* Die Verteilung von Behs ſchafts⸗ und Bauplänen auf mehrere Jahre erforderlich. * * 1 * ittwoch, 25. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— 19 Beelen Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenftelle R 1, 46, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6. chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ AUdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Reisen Geſetz und Recht Abend ⸗ Ausgabe General Anzeiger Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 193 * Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 90 40 5 8 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher i Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. in neuer deulſther Von Leipzig nach Newyork Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Speben ſind, wie die„B..“ berichten zu können glaubt, die Verhandlungen über einen zweiten deutſchen Transozeanflug abgeſchloſſen worden. Der Junkersflieger Riſt ic z, der im Vorjahre gemeinſam mit Edzard den Dauerweltflugrekord mit 52 Stunden für Deutſchland eroberte und daun zu einem Transozeauflug ſtartete, der aber bei Bremen abgebrochen wurde, beabſichtigt mit der Wienerin Dillauz gemeinſam mit derſelben Type, die Köhl benutzte, nach Nordamerika zu fliegen. Fran Dillanz hatte bereits im Vorjahre verſucht, den Atlantik zu überfliegen und zwar über die Azoren, aber auch dieſer Flug mißglückte. Für den neuen Flug iſt als Ausgangshafen wieder der iriſche Flughafen Baldonel in Ausſicht genommen. Als deutſcher Startplatz wird Leipzig angegeben. Die„Bremen“ wieder intakt Die Aus beſſerunasarbeiten an der Bremen“ haben nur zwei Stunden gedauert. Entgegen den bisherigen Nachrichten iſt der Propeller des Flugzeuges L. 13 nicht auf die „Bremen“ montiert worden. Sie fliegt alſo mit eigenem Propeller. Das Fluazeua ſteht augenblicklich mit Schnee⸗ kufen verſehen auf dem Eiſe des offenen Meeres zum Abflug bereit. Der für geſtern vorgeſehene Start mußte wegen plötz⸗ lich einſetzenden Schneetreibens verſchoben werden. Haupt⸗ mann Köhl will ſofort nach Einſetzen beſſeren Wetters ab⸗ fliegen. Köhl und ſeine Begleiter wollen in Quebec den Flug unterbrechen. um dem erkrankten Piloten Beu nett einen Beſuch abzustatten. Lindberah ict geſtern in Quebec etugetroffen. Das von ihm mitgebrachte Serum konnte noch geſtern abend dem er⸗ krankten Piloten Bennett beigebracht werden. Von der kanadiſchen Regierung wird auf Sable⸗Island eine Brennſtofftankſtelle für Trausatlantikfluazeuge eingerichtet werden. Ein Regierunasdampfer geht am Don⸗ nerstag mit Benzin und Oel nach der Inſel ab. Sable Island liegt ungefähr 180 Meilen ſiüdöſtlich von Halifax. ö Ehrung Köhls Der Aero⸗Klub von Deutſchland hat Hauptmann Köhl und Profeſſor Dr. Junkers ſeine Denkmünze„Für Ver⸗ dienſte um die Luftfahrt“ verliehen.. 1 Amerikareiſe deutſcher Kunſtflieger Dis deutſche Kunſtfliegerin Thea Ruſche und Flieger 1 wollen nach Amerika reiſen, um ſich dort flugſportlich zu betätigen. rdenauftr Der Arbeitsausſchuß, der in Berlin vom wirtſchaftsvoliti⸗ ſchen Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates eingeſetzt war, hat nunmehr ſein Gutachten betreffend die zweckmäßige Verteilung von Behördenaufträgen an die Wirtſchaft erſtattet. Die ver⸗ ſchiedenen Sachverſtändigenvernehmungen. die für die Erſtat⸗ tuna dieſes Gutachtens notwendig waren. ſind vom Arbeits⸗ ausſchuß eingehend beraten worden. Die Maßnahmen, die im Enderaebnis der Arbeitsausſchuß vorſchlägt, gehen dahin: Die öffentlichen Aufträge ſollen, ſoweit dies ihrer Natur nach möalich iſt, als Ausaleich gegenüber den Aufträgen der Privatwirtſchaft in die Depreſſionszeit verleat werden. Als Vorbereitung hierzu iſt die Aufſtellung von Wirt⸗ So⸗ weit eine ſolche Verleauna nicht möglich iſt. muß eine tunlich gleichmäßige Verteilung der Aufträge erzielt werden. wobei für Induſtrien mit ſtärkeren Saiſon⸗Schwankungen auf eine Ausfüllung der flauen Zeiten durch die öffentlichen Aufträge Bedacht zu nehmen iſt. Der Reichs realeruna wird im Einzelnen empfohlen: 1. Anzuördnen. daß die Reichsbehörden von allen größeren Aufträgen, die von ihnen vergeben werden. dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium oder einer von ihm zu beſtimmenden Stelle eine Mitteilung machen, aus der Art und Menae der Lieferung. Preis. Lieferfirma und Lieferzeit ſowie die wichtiaſten Lie⸗ ferunasbedingungen hervorgehen, ferner bei den Ländern. den größeren Kommunen, der Reichsbahn⸗Geſellſchaft und der Reichspoſt darauf hinzuwirken. daß ſte ebenfalls derartige Mit⸗ teilung erſtatten. 1 2. Dafür zu ſorgen, daß beim Reichswirtſchafts⸗ oder Reichs⸗ arbeitsminiſtertum in gewiſſen Zeitabſtänden die Beſchaffungs⸗ reſſorts des Reiches und der Länder, die Reichsbahn⸗Gefell⸗ ſchaft. die Reichspoſt und der Deutſche Städtetag ſich mit den Vertretern der intereſſterten wirtſchaftlichen Oraaniſationen zu einer Ausſprache zuſammenfinden, um eine wirtſchaftlich zweckmäßige Verteilung der öffentlichen Aufträge vorzuberei⸗ ten. den regelmäßta derartige Beſprechungen zwiſchen den Stadt⸗ verwaltungen und den verſchiedenen Reichs⸗ und Länderver⸗ waltungsbehörden(Regterungspräſidenten, Landesfinans⸗ ämter, Provinzialſchulkolleaien. Landeskulturämtern uſw.) ſo⸗ wie den Reichsbahn⸗ und Reichspoſtdirektionen unter Beteili⸗ ägen 3. Darauf hinzuwirken, daß auch in den arößeren Gemein⸗ dzeanflug in Wilkins Nordpolflug Kein Land entdeckt Wilkins hat an die geographiſche Geſellſchaft Newyork ein Telegramm gerichtet, nach dem er die geplante Route ab⸗ geflogen hat und nach 21 Stunden am Ziele gelandet iſt. Land ſei jedoch nicht geſichtet worden. Nach dem Fahrtbericht war es Wilkins, der durch die ſüd⸗ liche Hälfte des unerforſchten Gebietes flog, nicht möglich, irgend eine Landung vorzunehmen, da die Eisverhältniſſe für eine Landung ungeeignet waren. Wilkins will auch den Südpol überfliegen Ein Telegramm aus Spitzbergen beſtätigt die Abſicht Wilkins, eine Flugerpedition nach dem Südpol zu un⸗ ternehmen. Commander Byrd habe telegraphiſch angefragt, ob er Wilkins Flugzeug kaufen könne. Wilkins habe aber abgelehnt, da er ſelbſt eine Expedition in die Antarktis unter⸗ nehmen wolle. Er hoffe, bereits Anfang September zu ſeinem Flug nach dem Südpol ſtarten zu können. Der Plan iſt bereits in ſeinen Grundzügen ausgearbeitet. 78375 Hitabergen Miliins Flug uber den Moπ¹ααννꝘl. 4. Zu prüfen, ob durch erweiterte Anordnung der Ueber⸗ tragbarkeit von Ausgabemitteln und durch Geſtattung des Vorariffs auf Mittel des nächſten Haushalts Erleichterungen für eine wirtſchaftlich zweckmäßige Verteilung der Aufträge geſchaffen werden können und ob ſonſtige Aenderungen haus⸗ haltsrechtlicher Grundſätze zur Erreichung dieſes Zieles wün⸗ ſchenswert und durchführbar erſcheinen;: den Ländern nahezulegen. in aleicher Weiſe für ſich und ihren Aufſichts⸗ bereich zu verfahren. 5. Auf die Länder und Gemeinden dahin einzuwirken, daß bei Bewilliauna der Haus zinsſteuer mittel auf eine frühzeitige und aleichmäßige Verteilung der Bauvorhaben über das ganze Jahr Bedacht genommen wird. 6. Die Verwaltungen der öffentlichen Gebäude des Reiches, der Länder und der Gemeinden dahin anzuhalten, daß Bau⸗ unterhaltunasarbeiten die in der kühlen Jah⸗ reszeit ohne techniſche Nachteile gemacht werden können. auch zu dieſer Zeit auszuführen ſind. 7. Zu prüfen, ob durch Bevorſchuſſung von öffent⸗ lichen Aufträgen eine aleichmäßigere Beſchäftiaung einzelner Wirtſchaftszweige erzielt werden kann. 8. Die Beſchaffungsſtellen des Reiches, der Länder und der Gemeinden, der Deutſchen Reichs bahn ⸗Geſellſchaft und der Reichs poſt darauf hinzuweiſen, daß ſie nach Möalichkeit der Wirtſchaft durch längere Lieferfriſten eine Aus⸗ führung ihrer Aufträge zu den Zeiten erleichtern, in denen dieſe mit privaten Aufträgen nicht übermäßia belaſtet iſt. Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß ſtimmte dem Gutachten des Arbeitsausſchuſſes einſtimmia zu. Ein holländiſcher Dampfer geſtrandet — Kopenhagen, 24. April. Der holländiſche Dampfer„Waal“ iſt am Sonntag vormittag auf einer Sandbank bei Skagen ge⸗ ſtrandet. Die von zwei Beraungsdampfern angebotene Hilfeleiſtuna lehnte der Kapitän, der ſeine erſte Reiſe machte. ab. Montag abend wurden nun doch von Skagen aus Rettunas⸗ boote zur Hilfeleiſtunga geſandt. Nähere Einzelheiten ſtehen noch aus. 4 Hauseinſturz— 15 Opfer — Paris, 25. April. In Lyon ereignete ſich am ver⸗ gangenen Abend ein ſchweres Unglück. Ein Haus, das ab⸗ getragen werden ſollte, ſtürzte ein. Die Trümmer fielen auf ein im Erdgeſchoß befindliches Café und begruben die Gäſte unter ſich. Die Bergungsmannſchaften zogen bisher fünf cht haupten wagte: Ein Oberſchleſien an der Saar? Von Dr. Paul Oſtwald Es iſt bei uns bezüglich der Löſung der Saarfrage inſp⸗ fern ein gewiſſer Optimismus eingetreten, als wir dank der unwandelbaren Treue der Saarländer zum deutſchen Volk und zum Deutſchen Reich mit einem für uns günſtigen Ausfall der Volksabſtimmung rechnen können. Wenn Lloyd George, der bei den Pariſer Verhandlungen im Jahre 1919 ein beſonders eifriger Befürworter der Lostrennung des Saargebietes vom deutſchen Mutterlande war, damals zu be⸗ „Ich bin überzeugt, daß, wenn nach einigen Jahren eine Volksabſtimmung ſtattfindet, die Bevölkerung nicht verlangen würde, nach Deutſchland zurückzukehren“, ſo hat ſich dieſe ſeine Prophezeiung als ein ſchwerer Irrtum er⸗ wieſen. Den Franzoſen iſt es weder durch politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Gewaltmittel noch durch ſonſtige Ueberredungs⸗ künſte und Ueberredungsmittel gelungen, die ſaarländiſche Bevölkerung für ſich zu gewinnen und Sehnſucht nach einer „Wiedervereinigung“ mit Frankreich zu erwecken. Aber gerade weil die Franzoſen heute ſchon deutlich fühlen, daß alle ihre Anſtrengungen, eine für ſie günſtige Volksabſtim⸗ mung zu erzwingen, vergeblich ſein werden, gerade weil ihnen mehr und mehr zur Gewißheit geworden iſt, daß ſie hier auf einem verlorenen Poſten arbeiten, gehen neuerdings ihre Abſichten andere Wege, die nicht minder gefährlich ſind. Wenn es eben nicht das ganze Saarland ſein kann, das ſie behalten können, ſo ſollen wenigſtens Teile des Saar⸗ gebietes in ihrer Hand bleiben und ſelbſtverſtändlich die wich⸗ tigſten und die bezüglich der Kohlenſchätze ertragreichſten. So hoffen ſie, daß es ihnen bei der nötigen Vorbereitung, die ſie ſchon jetzt eifrig in die Hand genommen haben, gelingen wird, die Volksabſtimmung ſo fälſchen und ſabotieren zu können, daß ſie die beiden Lothringen benachbarten Gebiete, das von Saarlouis und den ſogenaunten Warndt, für ſich retten können. 5 Das, was den Polen in Oberſchleſten mit franzöſtſcher Unterſtützung und mit Hilfe des Völkerbundes gelungen iſt, hofft Frankreich auch für das Saarland durchzu⸗ ſetzen. Bei der Iſolierung, in der wir uns im Völkerbund befinden, bei dem ſtarken Elufluß, den die Parkſer Politik in Geltf beſitzt, wärk es kößicht, dieſe neuen Gefahren, die ſo für das Saargebiet und ſeine Wiedervereinigung mit dem deut⸗ ſchen Mutterlande entſtehen, irgendwie gering einſchätzen zu wollen. Wir haben vielmehr allen Anlaß, uns um dieſe ebenſo eifrig wie geheim betriebenen franzöſiſchen Machen⸗ ſchaften zu bekümmern, mit denen Frankreich ſchon heute dis öffentliche Meinung der Welt für ſeine Abſichten zu gewinnen hofft und mit denen es die Sabotierung der zu erwartenden antifranzöſiſchen Volksabſtimmung vorzubereiten ſucht. Zu⸗. nächſt gilt es da, der heute von franzöſiſchen Hiſtorikern und Politikern mit größtem Eifer in der Welt propagierten Legende von dem franzöſiſchen Saarlouis entgegen⸗ zutreten. Man ſucht die Welt damit dumm zu machen, daß ſchon der Name dieſer Stadt ſie als franzöſtſch erkennen laſſe, man weiſt darauf hin, daß Saarlouis von Ludwig XIV. ge⸗ gründet wurde und ſeit der Zeit der Reunionen bis 1814 zu Frankreich gehört hat.„Saarlouis iſt eine franzöſiſche Stadt wie Metz, Nancy, Diedenhofen. Was ſage ich? Die Rechte Frankreichs an Saarlouis ſind gleich den Rechten Frank⸗ reichs an Paris.“ Sy ſchreibt der in Frankreich als führender Hiſtoriker anerkannte Profeſſor Erneſt Babelon in ſeinem Buche:„Au pays de la Sarre“, und das iſt wohl bezeichnend genug. Wohlweislich aber verſchweigt man, daß die Be⸗ wohner der von Ludwig XIV. gegründeten Stadt Saarlouis Deutſche geweſen ſind, daß ſie ſich immer als Deutſche gefühlt haben, daß ſte im Jahre 1814 mit den anderen ſaarländiſchen Städten gegen die Pariſer Friedensſchlüſſe proteſtierten, wo⸗ nach noch Teile des Saargebietes bei Frankreich bleiben ſollten. Die Bürger von Saarlouis haben auch, weil ſie eben Deutſche waren, niemals Sehnſucht nach einer Wiedervereini⸗ gung mit Frankreich gehabt, und ſie haben ſie auch heute nicht, wie ſie das in ihrem Verhalten immer deutlich genug zum größten Aerger der Franzoſen ſelbſt zum Ausdruck ge⸗ a bracht haben. s Mit nicht weniger geſchickten Mitteln ſucht Frankreich ſich weiter dauernde Anrechte auf den ſogenannten Warndt zu ſichern, nur daß hier die Nachweiſe hiſtoriſch⸗ moraliſcher Rechte völlig verſagen, und ſo hat man zu wirtſchaftlichen Me⸗ thoden gegriffen. Mit der geheimen Unterſtützung der Saar⸗ regierung haben ſich franzöſiſche Bergwerksgeſellſchaften Pachtverträge auf die Dauer von 99 Jahren auf Kohlen⸗ gruben zu verſchaffen gewußt, um ſo das uns bei einer für I 8ESTEIIE ZEIT IS DEINE z EIT uu aung der Arbeitsämter und der Vertretungen der Wirtſchaft ſtattfinden. 5. (Man befürchtet, daß ſich die Zahl der Opfer noch erhöht Tote und zehn Schwerverletzte aus den Trümmern. kun Mali dsbiet nicht wiederholen, was wir in Oberſchleſien erleben kein Drehen und Deuteln geben, auch wenn Frankreich noch Kind gaben noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Sie konnten jleboch auch nicht mehr gerettet werden. Ob Selhſtmord vor⸗ liegt oder ob die Familie das Opfer eines Unglücksfalles ge⸗ immer wieder wundern muß, wie dieſe Künſtlerin noch im⸗ mer weiter aufwärts geht und noch nicht den Gipfel ihrer Kunſt erklommen hat. tigſte Mittel ſeien, um die Schwierigkeiten zu niildern. darſtelleriſch war ſie wundervoll. Neben ihr hielten ſich die 2. Seite. Nr. 193 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. April 1928 8 uns günſtigen Volksabſtimmung zuſtehende Rückkaufsrecht der Gruben von vornherein zu ſabotieren. Der gleichen Ab⸗ ſicht dient das Vorgehen der lothringiſchen Grubengeſellſchaf⸗ ten, die von dem benachbarten Lothringen her in das Kohlen⸗ gebiet des Warndt vorſtoßen und ſo die Kohlen dieſes Ge⸗ bietes auf fransöſiſches Staatsgebiet verſchieben. Es iſt das ngtürlich ein Vorgehen, das gegen alles Völkerrecht verſtößt, aber darum kümmert man ſich auf franzöſiſcher Seite nicht, wenn damit nur erreicht wird, daß für ſpäter eine wirtſchaft⸗ liche Zuſammengehörigkeit des lothringiſchen und des Warndt⸗ kohlengebietes bewieſen werden kann, deſſen Zerreißung als undurchführbar und als ein Unrecht gegen Frankreich erklärt werden kann. Um für eine Lostrennung des Warndtgebietes ſich auch wenigſtens noch gewiſſe mokaliſche Anrechte zu ſichern und um leichter die beabſichtigte Fälſchung der Volks⸗ abſtimmung unter Anwendung oberſchleſiſcher Methoden Durchzuſetzen, betreibt Frankreich heute gerade im Warndt⸗ gebiet eine beſonders ſtarke franzöſiſche Propaganda. Es führt in das an ſich ſchwach beſiedelte Gebiet immer mehr fran⸗ gzöſiſche Bergarbeiter ein, es errichtet dort immer mehr fran⸗ zöſiſche Schulen und franzöſiſche Penſionate und übt einen ſtarken Druck wirtſchaftlicher und politiſcher Art auf die vor⸗ handene deutſche Bevölkerung aus. Gelingt es Frankreich, eine gemeinde⸗ oder bezirksweiſe Abſtimmung durchzufetzen, ſo kann ſchon heute kein Zweifel daran ſein, daß es ihm bis zu einem gewiſſen Grade möglich ſein wird, nachzuweiſen, daß am Warndtgebiet ein größerer Bruchteil der Bevölkerung, wenn auch nicht die Mehrhekt, franzöſiſch iſt. Doch das iſt, wenn wir an unſere Erfahrungen in Oberſchleſien denken, und zwar im beſonderen im Zuſammenhange mit den von Frankreich vorbereiteten wirtſchaftlichen Tatſachen, vor welche die Welt geſtellt werden ſoll, gefährlich genug. In Paris wenigſtens iſt man der ſeſten Zuperſicht, auf ſolche Weiſe ſich die beſonders zukunftsreichen Kohlengebiete des W gegen eine für Frankreich ungünſtige Volksabſtimmunk ſichern zu können, und das allein ſollte genügen, unſere volle Aufmerkſamkeit dieſen franzöſiſchen Machenſchaften zuzuwen⸗ den und ihnen bereits heute mit allen Mitteln entgegen⸗ güarheiten. Mögen uns auch— wenn ſie nicht eher zu erreichen iſt— noch ſieben Jahre von der Volksabſtimmung im Saargebiet trennen, wir werden uns nicht einem unbekümmerten Opti⸗ mismus hingeben und dem alleinigen Vertrauen auf die deutſche Sgarbe völkerung überlaſſen dürfen. Wollen wir nicht wieder ſchwere Enttäuſchungen trotz einer für Deutſchland unzwoifel⸗ haft günſtigen Volksabſtimmung erleben, ſoll ſich im Saar⸗ mußten, dann müſſen wir ung ſchon heute rühren. Die Wege, die Frankreich einſchlägt, um die in ihrem Aus⸗ fall ſchon heute nicht mehr zweifelhafte Volksabſtimmung zu fälſchen und zu ſabotieren, müſſen an den Pranger; die Welt muß erfahren, welches Verbrechen in Vorbereitung iſt. Das ganze een und nicht nur Teile von ihm verlangen nach Deutſchland zurück, und an dieſem Verlangen, das ſich in der Volksabſtimmung deutlich genug ausprägen wird, darf es ſopiel moraliſch⸗hiſtoriſche und wirtſchaftliche Rechte nach⸗ zuſpeiſen ſich bemühen wird. Denn alle dieſe Rechte beruhen auf nichts anderem als auf rückſichtsloſer Gewalt. Deutſchland und die Weltwirtſchaft Der wirtſchaftspolitiſche und der ſinanzpolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates haben der Regierung ihr Gut⸗ achten zum Schlußbericht der Weltwirtſchaftskon⸗ 1 erſtattet. Das Gutachten begrüßt die Zuſtimmung er Reichsregierung zu dem Geſamtbericht der Weltwirtſchafts⸗ konferenz, Er ſtimmt nachdrücklich den Schlußfolgerungen der Konferenz zu, insbeſondere der, daß, abgeſehen von den natür⸗ lichen Folgen des Krieges, das Grundübel in dem Ueber⸗ protektionismus der Nachkriegszeit zu erblicken ſei, und daß größere Freiheit im Warenaustauſch und ausge⸗ dehntere internationale Arbeitsteilung das wich⸗ Das Gutachten prüft dann die Lage Deutſchlands im be⸗ ſonderen und ſtellt feſt, daß die Hereinnahme von Aus⸗ landskapital nicht künſtlich abgeſchnürt werden dürfe. Der Rationaliſierung der Wirtſchaft müſſe eine NRationaliſierung der öffentlichen Verwal⸗ tung folgen. Statt einer für Deutſchland unmöglichen Au⸗ tarkte⸗Politik müßte eine den Export fördernde Wirtſchafts⸗ politik getrieben werden; vor allem auch eine Handelspolitik, die Zollerhöhungen vermeidet und bei Poſitionen, bei denen nach der Erhöhung von 1925 eine Herabſetzung durch Verträge Hisher nicht erfolgt iſt, autonome Zollherabſetzungen vornimmt. Eine Familie durch Gas vergiftet — Warſchau, 25. April. In Rydultau, Kreis Rybnik, fand man eine fünfköpfige Familie bewußtlos in der Woh⸗ Kung liegen. Man ſtellte Gasvergiftung feſt. Der Vater und zwei Kinder waren bereits tot, die Mutter und das dritte worden iſt, ſoll die eingeleitete Unterſuchung aufzeigen. Churchill über ſein Finanzyrogramm Der enaliſche Finanzminiſter Churchill hielt am Dienstag im Unterhaus eine mehrſtündige Rede über das letztjährige Budget und ſeine künftige Finanzpolitik. Seine Rede leitete er damit ein. darauf hinzuweiſen, daß trotz der ſchwierigen Umſtände, wie die Ausgaben für Schanghai uſw. ſein letztfäh⸗ riges Budget ein Erfolg geweſen ſei. Dank der Sparſamkeits⸗ bemühungen und der über Erwarten hohen Einnalmen aus der Erbſchaftsſteuer ſeien 10½% Millionen Pfund Sterling ge⸗ ſpart worden, ſodaß trotz des Ausfalles in der Bierſteuer von fünf Millionen Pfund ein Defizit vermieden und ſogar noch ein kleiner Ueberſchuß von.2 Millionen Pfund habe erzielt werden können. Die Schuldenlaſt habe ſich von 7550 Millionen auf 7527 Millionen Pfund verringert. Die auswärtigen Schulden ſtänden um 1095 Millionen Pfund niedriger und ſeien um.75 Millionen Pfund verringert wor⸗ den. Er beabſichtige, zur Politik Israelis zurückzukehren und eine feſte Summe von 355 Millionen Pfund für den Schulden⸗ dienſt und den Amortiſationsfonds einzuſetzen. Dieſer werde ſich auf 65 Millionen Pfund belaufen. Die genannte feſte Summe werde durch geringe Zinsſätze unterſtützt, die enaliſche Schuldenlaſt in 55 Jahren zu tilgen ermöglichen einſchließlich der Schulden an Amerika. Die Ausgaben für das kommende Fahr ſchätzt Churchill auf 860 195000 Pfund Sterling. alſo 32 Millionen weniger als im Vorjahre. Um die Schulden laſt herab⸗ zuſetzen, habe er einen Plan ausgearbeitet, wonach inner⸗ halb von fünf Jahren die einzelnen Miniſterien die Verwal⸗ tungszweige um 11000 Beamte oder 18 Prozent der geſamten Beamtenſtärke verringern würde. Im letzten Jahre ſeien die Einnahmen aus der Einkommensſteuer geringer geweſen als man erwartet habe. Die Zuſatzeinkommensſteuer habe 60 Mil⸗ lionen Pfund betragen. Die Geſamtausgaben aus der In⸗ landsſteuer werden auf 398.3 Millionen Pfund beziffert. Dann teilte Churchill noch mit, daß eine weitere Steuererhöhung in dieſem Fahre nicht mehr vorgenommen werde. Insgeſamt würden ſich die Einnahmen auf 812 497 000 Pfund Sterlina be⸗ laufen, ſodaß ſein neues Budget mit einem Ueberſchuß von etwa ſechs Millionen Pfund abſchließen werde. Ein Erfolg ber Regierung § London, 25. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Regterung hat mit dem neuen Budget, das der Schatz⸗ kanzler Churchill geſtern in einer glänzenden Rede dem Unterhaus vorlegte, einen vollen Erfolg erzielt. Es gelang Churchill in 3 ſtündigen Darlegungen das zeitweiſe ſehr kritiſch geſtimmtee Haus für ſich zu gewinnen. Auch die Preſſe iſt heute faſt ganz einig in ihrer Zuſtimmung zu dem Budget, wobei allerdings zu bedenken iſt, daß die ſachliche Kritik eine Ehrenpauſe von einem Tag eintreten läßt. Immerhin läßt ſich bereits heute ſagen, daß die Regierung die gefährlichſte Klippe des Jahres nicht nur glücklich umfangen, ſondern dabei einen 5 politiſchen Erfolg erzielt hat, deſſen Auswirkungen bei den kommenden Wahlen nicht ausbleiben werden, Im Mittelpunkt des Budgets ſteht der ſeit Jahren von allen Parteien befürwortete Plan, die Indu⸗ ſtrie und Landwirtſchaft von den drückenden Laſten der Kommunalſteuern teilweiſe zu befreien. Die Un⸗ gleichheit der Kommunalſteuern in den einzelnen Diſtrikten iſt ſo ſtark, daß in den letzten Jahren eine große Wanderung der Induſtrien eingeſetzt hat. Eine große Anzahl bedeutender Werke und eine noch größere Anzahl kleinerer Betriebe iſt von Norden nach Süden und von der Stadt aufs Land um⸗ geſiedelt. Dadurch werden die Laſten für die Arbeitsloſen⸗ unterſtützungen und andere ſoziale Verpflichtungen, die größtenteils zurückbleibenden Induſtrien noch drücckender. Tatſächlich liegt in der verfehlten Organiſation der ſozialen Laſtenverteilung einer der wichtigſten Gründe der engliſchen Induſtriekriſe. Hier ſetzt Churchill ein. Er ſchafft durch eine neue, heute ein⸗ ſetzende Brennſtoffſteuer und einige andere Abweiſungen einen Fonds, der zu der Neuorganiſation der Gemeinde⸗ ſteuern benutzt werden ſoll. Dieſer Plan wird trotz aller Stimmung gegen die Benzolſteuer allgemein gebilligt. Die Oppoſition iſt jedoch unzufrieden damit, daß Churchill den Beginn der Reform erſt auf Oktober 1929 an⸗ geſetzt hat. Man ſieht darin einen politiſchen Schachzug, der Wahlzwecken dienen ſoll. Auf der Galerie des Unterhauſes iſt vielfach die Anſicht geäußert worden, daß die Aufſchiebung der Kommunalreform die Verſchiebung der Wahlen bis Ende 1929 bedeutet. Dieſer Geſichtspunkt iſt nicht außeracht zu laſſen, doch glaubt man aus anderen Gründen nicht daran, daß die Wahlen länger als bis zum nächſten Frühjahr hinausgezögert werden können. Die„Times“ fühlt ſich heute veranlaßt, ausdrücklich zu hetonen, daß der Reformplan der Regierung etwas viel Größeres ſei als ein Schlagwort für den Stimmenfang bei den nächſten Wahlen. Das Blatt fügt, offenbar um die er⸗ wähnten Gerüchte zu dementieren, ausdrücklich hinzu, daß die Waßlen längſt vorbei ſein werden ehe die Früchte der neuen Reform zu erwarten ſein werden. von den Gemeinden zu tragen ſind, für die Im Parlament erweckte jedoch die Feſtſtellung, daß noch s 18 Monate bis zur erſten Ermäßigung der lokalen Laſten ver⸗ gehen werden, auf allen Seiten eine ſchwere Enttäu⸗ ſchung. Die Oppoſition, die bis dahin der brillanten krhetoriſchen Leiſtung des Schatzkanzlers in atemloſer Auf⸗ merkſamkeit gefolgt war, begann unruhig zu werden. Das hatte Churchill offenbar vorausgeſehen und benutzte das ge⸗ ſchickt zur Belebung ſeiner langen Finanzrede durch eine regelrechte Szene. Umbrauſt von lärmenden Zwiſchenrufen der Oppoſition, rief Churchill mit erregter Stimme:„Wenn Sie nicht an der Re⸗ form mitarbeiten, dann werden wir den Plan gegen Sie ins Feld führen.“ Erregter Lärm machte die Stimme des Schatzkanzlers für eine Weile unhörbar, bis es ihm ſchließlich gelang, durch eine humorvolle Wendung die allgemeine Er⸗ regung zu beſänftigen. Der Widerſpruch der Oppoſition ging jedoch zweifellos tiefer, als die meiſten Zwiſchenrufe erkennen ließen. Sowohl die liberale, als auch die ſozialiſtiſche Preſſe kündigt heute in Leitartikeln eine ſcharfe Kritik der„politi⸗ ſchen Tricks“ der Torry⸗Regierung an. Die Kritik wird je⸗ doch, wie man Geſprächen im Unterhaus entnehmen konnte, ſich durchaus in beſcheidenen Grenzen halten. Die Zeit iſt noch nicht gekommen die Aufmerſamkelt des Publikums für Wahlſchlagworte in Anſpruch zu nehmen, Immerhin wird Churchills Reform in der politiſchen Entwicklung der nächſten Zeit eine bedeutende Rolle ſpielen. Das Groͤbeben auf dem Balkan 103 Todesopfer in Bulgarien Die Sobranje beſchloß einſtimmig, ſofort Hilfsmaßnahmen für die Erdbebengebiete um Philippopel einzuleiten. Der Miniſterpräſident machte dabei die Mitteilung, daß die Kataſtroph 103 Todesopfer und über 700 Verletzte gefordert habe. Der Sachſchaden betrage mehr 2½ Milliarden Lewy, Engliſche Hilfe für Korinth Die Admiralität gibt bekannt, daß das Flottillenführer⸗ ſchiff„Stuart“ und ein Hilfsſchiff von Malta nach Ko⸗ rinth ausgelaufen ſind. Ein Hoſpitalſchiff, ein Flug⸗ zeugmutterſchiff und zwei Kreuzer werden folgen, die Nah⸗ rungsmittel, Kleider uſw. für die hilfsbedürftige Bevölkerung an Bord haben. Die Zahl der Toten in Korinth wird fetzt mit 50, die der Verletzten mit 100 angegeben, jedoch liegen noch leine endgültigen Angaben vor. Truppen halten die Ordnung in Korinth aufrecht. Die Unterſtützungstätigkeit der griechiſchen Regierung hat eingeſetzt. Ein hartnäckiger Selbſtmörder — Fulda, 25. April. Mit Ausdauer und Eifer kämpfte ein Kaſſenbeamter in Gerſtungen gegen ſein eigenes Leben. Zuerſt ſchoß er ſich eine Kugel durch den Kopf, traf aber nicht ganz richtig. Er ſtürzte ſich daher in die Fluten der Werra, die aber den Selbſtmordkandidaten wieder ans Ufer ſpülten. Darauf erhängte er ſich und hatte endlich Erfolg., Man vermutet, daß er Unregelmäßigkeiten in der Kaſſe begangen hat. Arſen ſtatt Hefe — Hürich, 25. April. Nach dem Genuß einer Torte, die der Küchenchef Golay in Lutry bei Lauſanne ſeinen Gäſten vorſetzte, erkrankten ſieben Perſonen. Drei Perſonen ſind bereits geſtorben, die anderen befinden ſich noch in Le⸗ bensgefahr. Golay, der die Torte ſelbſt hergeſtellt hatte, hatte eine Schachtel Arſenik mit einer Hefeſchachtel verwechſelt. E 0 Deulſche Volkspartel Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß Frau Dr. Matz, M. d. R. am Freitagz 27, April, abends 8 Uhr, im aroßen Saale der Harmonie, 2, 6, über Die Reichstagswahlen unter beſonderer Berückſichtigung der Kleinrentnerfrage ſprechen wird. Frau Dr. Matz iſt die Vorſitzende des Reichs⸗ Frauenausſchuſſes und hat ſich im letzten Reichstag durch ihre hingebende Arbeit in der Kleinrentnerfrage ſehr verdient gemacht. Mit großem Erfolg hat ſich die Deutſche Volkspartei durch die Arbeit dieſer Frau um die Sache der Sozial⸗ und Kleinrentner angenommen. Als hervorragende Kennerin aller dieſer Probleme, insbeſondere auch im Gebiete der Auf⸗ wertungsfragen, iſt Frau Dr. Matz wie ſonſt kaum jemand befähigt, uns ihre Erfahrung zu vermitteln. Ueber⸗ dies geht ihr der Ruf einer ausgezeichneten Rednerin voraus. der es allein ſchon wert macht, ihren Vortrag anzuhören. Der Vorſtand. — ̃.—— ͤ—— Wiener Brief Von D. M. Zampach Die Feritza iſt uns für kurze Zeit wiedergegeben. was immer ein beſonderes Feſt für Opernbeſucher bedeutet, denn ihre Leiſtungen ſind von ſo grandioſem Format, daß man ſich Nicht nur die gottbegnadete Stimme und ihre darſtelleriſchen Fähigkeiten ſind zu bewundern, auch der ungeheure Fleiß, mit dem ſie immer weiter an ſich ar⸗ beitet und heute auf einer Höhe ſteht, die wohl keine andere Sängerin erreicht hat. Ihre Minnie im„Mädchen aus dem goldenen Weſten“ iſt eine ihrer bekannten Partien, die ſie zunächſt wieder ſang und mit Jubel begrüßt und mit Beifall überſchüttet wurde. Es ſcheint, als ob die Stimme noch ſchöner, voller und flammender geworden wäre. und auch Herren Maikl und Jerger ausgezeichnet, was hier ein beſon⸗ deres Lob bedeutet. Auch das Orcheſter war hervorragend, die ganze Vorſtellung bot ein feſtliches Ereignis was bei einem Wiederauftreten der Jeritza ſelbſtverſtändlich iſt. Eine ganz beſondere Ueberraſchung aber bot ſie als„Sa⸗ lome“ Unter Strauß' Leitung, unterſtützt von dem herr⸗ lichen Orcheſter, das einen Feſttag hatte, als es unter der Leitung des Komponiſten ſpielte, bot die Jeritza eine ſo voll⸗ endete Leiſtung, wie ſie ſich der Komponſſt wohl nicht beſſer denken konnte. Sie hat was ſonſt den Beſitzerinnen großer Stimmen fehlt, die mädchenhaft ſchlanke Erſcheinung, ihre darſtelleriſchen Fähigkeiten ſind ſo groß und die Wucht der Stimme ſo unerreichbar, daß ſie den beinahe unerreichbaren Anforderungen, die Strauß an ſeine Salome ſtellt, vollkom⸗ men gerecht wird. Der Abend iſt ein unvergeßlicher, ihre jubelnde Stimme, die immer noch an Umfang zu gewinnen ſcheint, iſt von beinahe unglaublicher Fülle. das ſeltene Ge⸗ ſchenk der Notur an eine nicht nur gottbegnadete ſondern auch unerhört ſtrebſame und fleißige Künſtlerin. Der Bei⸗ fall für ſie und Srauß war auch ein nicht enden wollender und die Jeritza, die ihre Karriere hei uns begann, kehrt im⸗ mer wieder gerne nach Wien zurück, wo man ſie mit ſoviel Dankbarkeit und Begeiſterung überſchüttet. Das Burgthecter brachte, wohl zur Wiederkehr von Paul Hartmann, der mit Reinhardt in Amerika war und dort große Triumphe felerte, eine Neueinſtudierung des prachtvoll aus, er iſt ſo menſchlich und natürlich, ſo echt und einfach, ſo packend und liebenswürdig, daß man ſich freut, ihn endlich wieder auf dem verwaiſten Poſten zu ſehen, den er für einige Monate verlaſſen hatte. Die übrigen Darſteller hielten ſich erfreulich auf derſelben Höhe, man bemerkte wohl⸗ tuend den Mangel von Pathos, dem man ſonſt noch manches⸗ mal bei Klaſſikeraufführungen begegnet und namentlich Deyrient, Siebert und die wohlgemute Frau Mayer boten ausgezeichnete Leiſtungen. Ein Experiment, das das Burg⸗ theater lange nicht gewagt hat, war, eine junge, kaum ſiebzehn⸗ jährige Schauſpielerin auftreten zu laſſen, die Tochter der Burgſchauſpielerin Kallina, wie es in letzter Zeit viel vor⸗ kommt, daß Kinder anerkannter Künſtler im Burgtheater engagiert werden. So haben wir ſchon den Sohn von Reimers, den Sohn Zeskas, der Frau 19 0 als Mitglieder des Burgtheaters und nun hat die 8 liſabeth Kalling einen großen Erfolg als junger Aar in Roſtands„Aiglon“ errungen. Es iſt keine Kleinigkeit in dieſer ſchwierigen Rolle zu debutieren, die vor einigen Monaten die virtuoſe Ida Roland geſpielt hat. b man nun eine nicht mehr junge Künſtlerin, die bereits Vollendetes leiſtet, der Jugend vor⸗ zieht oder der Jugend manches verzeiht, was ſte noch nicht kann, iſt Geſchmackſache. Jedenfalls weiſt die junge Kalling bedeutende Qualitäten auf, ein ſchönes Organ, eine hübſche Erſcheinung, und leider auch ſchon Routine, die vielleicht der Umgebung zuzuſchreiben iſt, denn ſie iſt als Tochter einer Schauſpielerin aufgewachſen, hat immer gutes Theater ge⸗ ſehen, oft wohl auch Fat e wenn die Mutter ihre Rollen ſtudierte. Jedenfalls hat ſie viel mitgebracht, was vielleicht einmal eine große Schauſpielerin aus ihr werden läßt. Die Joſefſtädter Schauſpieler ſind nun unter Reinhardts Leitung wieder tene ban und ſpielen Ge⸗ raldy gleich zwei Stücke abwechſelnb, was wohl einem deut⸗ ſchen Autor auf N Bühne nicht paſſieren kann. Wir ſehen ein wenig viel von dem franzöſiſchen Machwerk auf der Reinhardtbühne, Sacha Gultry und Geraldy wechſeln ab, dazwiſchen geht e wenig der Tſcheche Franceſek Langer mit„Peripherie“.„Robert und Marfanne“ gibt Helene Thimig wieder enimal e menſchlich, einfach und tränenreſch zu ſein, ihre Stärke auf der Bühne. Neben ihr zwei neue Darſteller für Wien, Otto Walburg und Hans Rehmann ſich ebenſo einfach und menſchlich wie ſie, unter Paul Kalbecks Regie wird ausgezeichnet Theater geſpielt und Frau Terwin⸗Molſſi vervollſtändigt das erſtklaſſige Enſemble im Konverſationsſtück, das bei Reinhardt immer vorbildlich n Homburg. Es iſt eine Rolle, die dem überaus 1 0 e ſonders liegt, er ſieht nicht nur iſt, Das andere Stück des gleichen Autors gibt Hermann Thimig und Frau Darvas Gelegenheit, ebenſo einfach, lieb, nett und natürlich zu ſein. Es iſt noch anſpruchsloſer wie das andere, ein hübſcher e wie ihn die e immer finden. Beide Stücke gefallen ſehr, denn man freut ſich ſchon, die beliebten Mitglieder nach langer Zeit wieder⸗ zuſehen und ihnen zu applaudieren. Einen Verluſt haben wir zu beklagen, gezeichnete Elſe Schilling, die ſeit vielen Jahren in Wien als Schauspielerin wirkte und an einer Opergtion, in noch jungen Jahren, ſterben mußte. Sie war Deutſche, hier ſehr beliebt und ſpielte an verſchiedenen Bühnen, da man ihre ſchlichte und charakteriſtiſche Art zu ſpielen überall ſchätzte⸗ Sie war ſehr gern in Wien und war ſehr beliebt bei Publi⸗ kum und Kollegen, überall ſchätzte man an ihr auch den feinen, vornehmen Menſchen und die gute treue Freundin. Möge ihr die fremde Erde, die ſie nun aufnimmt, eine Heimat ſein. Eine Dürerausſtellung in London. Der 400 jährige Todestag Dürers iſt in England würdig begangen worden. Die Zeitungen widmeten dem deutſchen Meiſter ganze Seiten mit Abbildungen der berühmteſten ſeiner Werke, auf den Hochſchulen wurden Sondervorleſungen abgehalten und in den großen Kunſtgeſellſchafen fanden Feierlichkeiten zum An⸗ denken an den großen Gotiker ſtatt.— In dieſen Tagen iſt im Britiſh Muſeum eine Ausſtellung von nicht weniger als 396 Werken Dürers eröffnet worden. Die Ausſtellung umfaßt Holzſchnitte. Radierungen, Zeichnungen und einige wenige Aquarelle Dagegen war kein einziges von Dürers Oelgemälden vertreten, was um ſo bedauernswerter iſt, als man Dürer in England faſt ausſchließlich als Holzſchnitzer und Graveur kennt. Unter den Zeichnungen— die Samm⸗ lung des Britiſh Muſeum iſt die drittgrößte, nach Wien und Berlin— befinden ſich unter anderem ſehr intereſſante Ent⸗ würfe und Teilſtudlen zu den bekannteren Werken Dürers. Auch eine ſehr beachtenswerte Kopie des berühmten Selbſt⸗ porträts des 13jährign Dürers in der Wiener Albertina be⸗ findet ſich unter den ausgeſtellten Zeichnungen. Unter den olzſchnitten nehmen die„Kleine Paſſion“ und die Illuſtra⸗ tionen zum„Narrenſchiff“ die erſte Stelle ein.— Daß die Ausſtellung erſt ſo ſpät geöffnet worden iſt. rührt daher, daß mit ihr eine Ausſtellung von Radierungen Goyas ver⸗ bunden iſt. Der erſte deutſch⸗ruſſiſche Gemeinſchaftsfilm. Die Fllm⸗ werke Staken haben mit der ſtaatlich ruſſiſchen Filmgeſellſchaft Sowkind ein Abkommen getroffen. Die Vorarbeiten zu dieſer Produktion ſind bereits ſoweit gediehen. daß die Aufnahmen zu dem erſten Film ſchon demnächſt beginnen können, Als erſtes wird die Novelette „Fettklößchen“ von Maupaſſant verfilmt werden. über eine Gemeinſchaftsproduktion 2 die liebe aus⸗ „ 5* 1 1 r A rere reren r FHN „. erer ee„ nher u u cd un Seed an deres 3* * nan eren u n Pr u n n denon nl * Mitiwoch, den 25. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe ß 3. Seite. Nr. 198 Berliner , Die nachſtehenden Ausführungen ſind im Hinblick auf 792 5 e 8 in Mannheim beginnende Aus⸗ Aktualität ele und Gaſtwirtsſach von beſonderer Im Rückblick auf die vom 25. bis 30. März in der großen Ausſtellungshalle am Kaiſerdamm in Berlin nunmehr zum ſechſten Male unter der Leitung des Berliner Meſſe⸗ und Fremdenverkehrsamtes arrangierte Reichsgaſtwirtsmeſſe iſt 995 9 7 darauf Bedacht ga e daß es ſich dabei keines⸗ wegs ein gewerbsmäßiges Ausſtellungsunternehmen han⸗ delte. Der Deutſche Gaſt wirksverba n d, 5 Konſoli⸗ dierung mit dem Verband der Gaſt⸗ und Schank⸗ wirte für Berlin und der Provinz Branden⸗ bur g, bildet eine Organiſation von etwa 200 000 Mitgliedern, mit eigenen Betrieben im ganzen Reiche, die hier ihre rein Jachgewerblichen Intereſſen vertreten haben. Die Reichs⸗ gaſtwirtsmeſſe iſt zu einem hochwichtigen Wirtſchaftsfaktor geworden, deſſen wahrer Charakter gerade das Gegenteil von Dem zeigt, was durch eine widerfinnige knebelnde Geſetzes⸗ geſtaltung und durch die irrige Auffaſſung gewiſſer, vollſtändig Fernſtehender Kreiſe zugeſtanden werden will; denn iſt noch lange nicht das gebührende Verſtändnis für die Bedeu⸗ kung des Gaſtwirtsgewerbes vorhanden, das im öffentlichen Leben zum Bedürfnis der Volksgeſamtheit geworden iſt, im weiteſten Maße— d. h. eben durch die öffentlichen gaſtlichen Lokale— dem Verkehrsleben dient und infolgedeſſen vollſten Anſpruch auf ſeine Exiſtenzberechtigung hat! Werden doch innerhalb Deutſchlands in den insgeſamt auf 255 000 ange⸗ wachſenen gaſtwirtſchaftlichen Betrieben nachweislich über 200 000 Angeſtellte beſchäftigt, worunter noch keineswegs die Familien der Betriebsinhaber und Angeſtellten mitinbegriffen ſind, ſo daß die Zahl der aus dieſem Gewerbe direkt ernähr⸗ ten Perſonen ſich nach Millionen berechnen ließe. In An⸗ betracht dieſer Tatſachen iſt es zu perſtehen, wenn alle an der Gaſtwirtsbranche beteiligten Verbände und Organiſationen Hie heurige, bisher größte Reichsgaſtwirtsmeſſe im Sinne der Selbſterhaltung zu einer wertvollen demonſtrativen Kundgebung Fenützten, um engherzige Zweifel und Anſichten zu zerſtreuen und auf die Lebensnotwendigkeit und die Daſeins berechtigung Hieſer wichtigen gewerblichen Fachgruppe draſtiſch hinzu⸗ weiſen. Feſt verbunden mit dem Gaſtwirtsberuf ſind die in ührem Spezialcharakter gekennzeichneten Induſtrie⸗, Handels⸗ zund Gewerbekreiſe, die mit dem Wirtsgewerbe als ſtändige Dieferanten Hand in Hand arbeiten: Die Großbetriebe der Brauereien und Spirituoſenfabriken, des Weinhandels⸗ und Kellereibedarfs und all' jene ungezählten Firmen, die die Reſtaurations⸗ und Hotelküchen mit allen erforderlichen nen und Genußmitteln uſw. zu verſorgen haben. Dazu kommt die komplette Inventarausſtattung der Hotels, Cafés, Sgal⸗ und Gartenetabliſſements, der Bahnhofs wirtſchaften, Kinos, Reſtaurants, Kantinen uſw., egal ob im kleinen oder großen Stile, ohne daß hiermit der geſamte Bedarf des Gaſt⸗ wirtsgewerbes ſchon erſchöpfend gedeckt wäre. 5 Was die cußerordentlich rege Beteiligung der auf der diesjährigen Reichsgaſtwirtsmeſſe vertretenen Ausſteller aus den verſchiedenartigſten Spezialinduſtrien betrifft, ſo konnte der Eindruck gewonnen werden, wie gerade die ſüddeutſche und hier wiederum die badiſche und württembergiſche Induſtrie einen bedeutenden Vorrang eingenommen hatte. Die Fleiſch⸗ werke Edmund Zimmermann, Tannhauſen(Bayer.⸗ Schwaben), die mit ihren Zweigniederlaſſungen Berlin, München, Stuttgart, Nürnberg im Laufe der Jahre eine fimmer größere Beachtung und Erweiterung ihrer Intereſſen⸗ tenkreiſe durch die Qualität und Reichhaltigkeit ihrer Fleiſch⸗ waren gefunden haben und auf verſchiedenen Ausſtellungen Siegerehrenpreiſe für hervorragende Leiſtungen erwerben konnten, brachten Schinken und Rauchfleiſch, feinſte Wurſt⸗ waren zum Aufſchnitt, haltbare Leber⸗ und Blutwurſtſorten, Rouladen, Gelatine, abgepaßte Stück⸗ und Paarwürſte außer Fleiſchſalat mit garantiert reiner Mayonnaiſe, Speck, Schmalz, Speiſefett uſw. als erſtklaſſige Qualitätserzeugniſſe zur Gel⸗ tung. Neuenahrer Rauchfleiſch(P. Eſten, Bad Neuenahr, Rhld.) iſt als eine nach ärztlicher Vorſchrift zubereitete hoch⸗ feine Delikateſſe bekannt geworden, ein Rauchfleiſch, aus beſtem inländiſchen Maſtochſenfleiſch, das milde geſalzen und von hoher Nährkraft iſt, ohne Fett und Sehne geräuchert wird und nicht nur für Hotels und Reſtaurationen oder ſonſtige größere Wirtſchaftsbetriebe in Frage kommt, ſondern vor allem für die diätetiſche Ernährung von Magenleidenden, Diabetikern und Rekonvaleſzenten auch für Krankenhäuser und Sanatorien, wie für den Privatbedarf ſeine Empfehlung rechtfertigt, Julius Baader(Erſte Freiburger Salz⸗ Hrezel⸗Fabrik) repräſentierte ſich auch heuer wieder mit ſeinen es sgaſtwirtsmeſſe Wie die Nahrungsmittel⸗Induſtrie in allen denkbar ein⸗ ſchlägigen Sparten wirkungsvoll agitierte, ſo nicht weniger die geſamte Getränkeinduſtrie vom däniſchen Aquavit, vom deutſchen und franzöſiſchen Wein und Sekt bis zu den bekannten alkoholfreien Getränken „Boa Lie“ und„Sinalco“. Unter dieſer Kategorie durfte auch das allgemein beliebte„Schwarzwälder Kirſch⸗ waſſer“ nicht fehlen, für das in erſter Linie durch die in Deutſchland führende Firma der Kammer⸗Kirſch A. G. Karlsruhe geworben wurde. Ebenſo hatte die ſeit 1770 be⸗ ſtehende Weingroßhandlung und Dampfbrennerei für Edelobſt F. Pyhrr zum Kopf, Freiburg i. Br. feines altes Schwarzwälder Kirſchwaſſer, Schwarzwälder Himbeergeiſt und Schwarzwälder Zwetſchenwaſſer, neben Kloſterlikör, Cordial Medoe, Cherry Brandy, Blutorange und ſonſtigen Tafellikör⸗ ſorten in geſchmackvoller Aufmachung der Flaſchen und Ge⸗ binde ausgeſtellt. Durch den Zentralvertrieb des Original Ettaler Kloſterlikörs(Ettaler Vertrieb, München), haben die alt angeſtammten Spezialitäten des ſeit 1330 von den Benediktinermönchen übernommenen Kloſters Ettal— im bayeriſchen Oberland— mit dem gelben und grünen Ettaler Kloſterlikör, dem Original Ettaler Kloſterbitter und Kloſter⸗ weinbrand Fabrikate geboten, die in ihrer Würze und Güte an die Urdeſtillate der La Grand Chartreuſe bei Grinoble erinnern. Auch die deutſchen Weltfirmen wie F. J. Mampe, Wein⸗ brennerei und Likörfabrik Stargard i. Pommern, C. A. F. Kahlbaum A. ⸗G., Berlin, Bardinet A. ⸗G., Berlin, dürfen in dieſem würdigen Zuſammenſchluß der Spirituoſen⸗ induſtrie in gleicher Weiſe ihre gebührende Beachtung gefun⸗ den haben, wie die ſeit 160 Jahren begründete Kornbrannt⸗ weinbrennerei Oskar Uhley, Nordhauſen a.., der der alte Norödhäuſer ſeine Einführung ebenſo verdankt, als H. C. König, Steinhagen i. Weſtf., der König⸗Steinhäger⸗Urquell. Unwillkürlich wurde man an Emanuel Getbels Rheinſage: „Die Segnung der Reben durch Kaiſer Karl am Rhein“ er⸗ innert, durch die perlenden, weißen und roten Schaumweine der Sektkellerei Alois Karolus, Mainz a. Rh. Als billige vollmundende Erfriſchungsgetränke ſind hier noch be⸗ ſonders Gebr. Freyeiſens Obſt⸗ und Beerenweine zu er⸗ wähnen und darunter wieder eine eigentliche Spezies dieſer erſten Frankfurter Apfelweinkelterei: der aus Druckfäſſern verzapfte Freyeiſens Apfelwein. Die techniſche Induſtrie bewies durch ihre außerordentlich rege Beteiligung, wie ſehr ſie den ſtändig erhöhten Anſprüchen und dem fortſchrittlichen Beſtreben unſerer Zeit Rechnung trägt, da an Maſchinen, Hilfsapparaturen und ſonſtigen Gerätſchaften wohl kaum etwas unberückſichtigt blieb, was immer auf den modernen Gaſtwirtſchaftsbetrieb Bezug haben könnte. Die Junker & Ruh ⸗Spezialfabrik moderner Gasgroßküchen, Karlsruhe, zeigte in der Darſtellung der Gasgroßküchenherde und Gas⸗ apparate, die zum Kochen, Braten und Backen gleich geeignet ſind, durch Gaswärmeſchränke und Gasgrills dem Hotelter und Reſtaurateur, dem Küchenchef und Koch durch die inſtruk⸗ tive Art der Vorführungen die Vorteile der modernen Gas⸗ küche. Die als Schnellkocher ausgebildeten Kippkochkeſſel für Niederdruck⸗Dampfheizung in Anſtalts⸗ und größeren Hotel⸗ küchen ſind einzeln oder in Gruppen von mehreren Keſſelchen aus Reinnickel hergeſtellt und bilden ſo, auf Tiſch mit Deckel⸗ aufhängevorrichtung montiert und mit Kalt⸗ und Warm⸗ waſſerzuleitung verſehen, eine propere, wirtſchaftliche und praktiſche Schnellkocheinrichtung. Vollkommen modern konſtruierte Schälmaſchinen mit aus⸗ wechſelbarem, doppelt zu verwendendem Schälbelag für un⸗ unterbrochenen Betrieb(für Kartoffeln, Rüben, Möhren uſw.) ſtellten die verſchiedenen Typen des„Original⸗Model“⸗ Syſtems dar, die mit Schwungrad für Handbetrieb und als Großleiſtungsmaſchiuen für Transmiſſionsantrieb, bezw. mit Elektromotor ausgeſtattet ſind und den kleineren Wirtſchafts⸗, wie den größten Hotel⸗ und Schiffsküchenbetrieben unter ganz ungewöhnlicher Perſonal⸗ und Zeiterſparnis die manuelle Ar⸗ beit erſetzen, Wilhelm Model, Maſchinenfabrik, Feuer⸗ bach⸗Stuttgart, hat überhaupt auf dem Gebiete elektriſcher Küchenmaſchinen⸗Anlagen, die beiſpielsweiſe mit Kartoffel⸗ ſchälmaſchine, Univerſal⸗Reib⸗, Schneid⸗, Schnitzelmaſchine, mit Fleiſch⸗ und Gemütſehacker, Kaſſeemühle, Paſſier⸗, Rühr⸗ und Knetmaſchine kombiniert ſind, längſt einen Weltruf erlangt und bereits auf den Internationalen Kochkunſt⸗Ausſtellungen Frankfurt a. M. und Stuttgart die höchſten Anerkennungen gefunden; außerdem ſind die Neukonſtruktionen der kollek⸗ tionsweiſe fabrizterten Original Model⸗Kernleder⸗Polier⸗ maſchinen für Hand⸗ und Kraftbetrieb als nennenswerte, öko⸗ nomiſche Inventarbereicherung zu bezeichnen, tige Art des Spllſyſtems für alle vorkommenden Geſchirre innegehalten wird und nicht das Geſchirr ſelbſt, ſondern, die Waſſerſtrahlen in Bewegung kommen, während die Nach⸗ ſpülung hygieniſch⸗einwandfrei durch die Kraft des üher⸗ ſprühenden Waſſers erfolgt, wodurch ſich Spülzeit und Waſ⸗ ſerverbrauch ſehr vermindern. Durch die Arbeit der Stierlen⸗ Geſchirrſpülmaſchinen mit Geſchirrkörben aus Speztalholz bleiben Geſchirrbruch oder Beſchädigung vollſtändig aus⸗ geſchloſſen, wie ſich auch das Abtrocknen von Hand erübrigt, weil das durch das heiße Waſſer erhitzte Geſchirr nach Ver⸗ laſſen der Maſchine an der Luft ſelbſt trocknet. An Küchen⸗ und Tafelgeräten ſind die Fabrikate der Württember⸗ giſchen Metallwarenfabrik, Geislingen⸗Steige, na⸗ mentlich hervorzuheben, die als„Cromargan“ aus V2A- Stahl, einer chromhaltigen Metallegierung der Firma Krupp in Eſſen, von den Geislinger Werken ſpeziell hergeſtellt werden. Das neue Idealmetall iſt abſolut ſäurebeſtändig, ſodaß es in keiner Weiſe von Eſſig, Moſtrich, Obſtſäften uſw. angegriffen wird, gibt beim Kochen an die Speiſen auch nicht den min⸗ deſten Metallgeſchmack ab und verliert nie ſein ſilberähnliches Ausſehen, trotz einfachſter Reinigungsmethode. Andere neu⸗ artige Erzeugniſſe bilden die aus„W. M. F. Silitſtahl“ und die patentverſilberten W. M. F. Beſtecke, bei denen die Haltbarkeit der Verſilberung bedeutend geſteigert iſt und als Grundmetall härteſtes weißes Alpaeca verwendet wird. Unter der Marke„Hepp⸗Silber“ bieten Gebr. Hepp, G. m. b.., Pforzheim, Fabriken für Beſtecke, Tafelgeräte, Pforzheim, Ettlingen, Weiler, anerkannt beſtes Hotel⸗ und Tafelſilber. Die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, Eſſen, iſt Alleinherſtellerin der Univerſalſchneidemaſchinen„Elax“, die zum Zerteilen von Fleiſch, Knochen, Fiſch, Käſe uſw. dienen, ſowohl als Tiſchmaſchine wie als größere Sockelmaſchine vor⸗ züglich bewährt hoben und durch automatiſchen Sägeſchutz in jeder Beziehung gefahrlos arbeiten. Der Lanzkühlſchrauk mit Trocken⸗Abſorption(D. R..), den u. a. die Schwarz wal d⸗ werke Lanz, G. m. b.., Mannheim, ausgeſtellt hatten, beſteht lediglich aus einem Kocher, einem Verflüſſiger und einem Verdampfer und ſtellt ein ganz neuartiges Kühlſyſtem dar, bei dem ſich die Bedienung des Schraukes nur auf die einmalige tätige Beheizung des Kochers beſchränkt, der mit jeder Wärmequelle geheizt werden kann. Als luftdichter Bier⸗ kühl⸗Apparat garantiert„Thermola“ in der Theke eingebaut (für normalen Betrieb) und als Vorkühler mit 4 Anſchluß⸗ leitungen, bei größerem Bierumſatz verſehen, mit ſeinon iſo⸗ lierten, 1 Wandungen 885 1 Bierkühl⸗ apparat ſtets für friſch verzapfte Getränke. Ing. Kirsch. ————— Kommunale Chronik Der Badiſche Städtebund hielt vor einigen Tagen im Rathaus zu Raſtatt unter dem Vorſitze des Oberbürgermeiſters Renner eine Aus ſchu ß⸗ Sitzung ab, die außer von den Ausſchußmitgliedern von zahlreichen Städtevertretern beſucht war. Den Hauptgegen⸗ ſtand der Tagesordnung bildete die 5 Aenderung des Badiſchen Fürſorgegeſetzes für Gemeinde und Körperſchaftsbeamte. Der Leiter der Fürſorgekaſſe, Direktor Grampp, erſtattete zunächſt einen Bericht über die allgemeine Finanzlage der Fürſorgekaſſe und erläuterte ſodann die verſchiedenen An⸗ träge des Verwaltungsrats der Fürſorgekaſſe zur Aenderung des Fürſorgegeſetzes. Nach eingehender Beratung der Materie wurde beſchloſſen, der Regierung gegenüber den Standpunkt zu vertreten„daß die Uebernahme der Fürſorgekaſſe in Selbſt⸗ verwaltung nach wie vor unter allen Umſtänden anzuſtreben iſt. Im übrigen ſchließt ſich der Städtebund den Anträgen des Verwaltungsrats der Fürſorgekaſſe zu dem Referentenent⸗ wurf des Miniſteriums des Innern an. Der gleichfalls erſchienene Vorſitzend des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Präſident Dr. Gugel⸗ meter, referierte über die derzeitige Geldmarktlage, über interne Fragen des Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes und tber die Gründung von Bezirksſparkaſſen. Aus den übrigen Tagungsgegenſtänden ſeien noch angeführt die Beſoldungsreform die Krankenfürſorge für die Gemeinde beam⸗ ten die Einführung der Selbhſtverſicherung für die unfallverſicherungspflichtigen Gemeindebetriebe, die Tätig⸗ keit des Landesarbeitsamtes in Stuttgart, die Auf⸗ wertung der Gemeindeanleihen und die Bil⸗ dung einer Baupreiszentrale. Kleine Mitteilungen In Buſenberg bei Pirmaſeus hat der erſte Bürger⸗ meiſter Sternberger dieſer Tage ſein Amt nie der⸗ gelegt, nachdem gegen ihn eine amtliche Unterſuchung wegen Amtsvergehens eingeleitet worden iſt. Der Gemeinde⸗ rat beauftragte den zweiten Bürgermeiſter mit der Führung alteingeführten Spezialitäten in vornehmer Darbietung des Die Stierlen⸗Werke.⸗., Raſtatt, befaßt ſich mit der Gemeindegeſchäfte bis zur Neuwahl eines Ortsober⸗ Ausſtellungsſtandes. der Herſtellung neuer Geſchirrſpülapparate, bei denen die rich⸗ hauptes. 55 err—— 1 Der kleine Franz Giue Geſchichte aus dem alten Schwabing Von Friedrich Frekſa Einſt ſazen in einer bekannten Kneive von Schwabing, deren Wirt vor Fahren ſelbſt Künſtler war, drei Männer, ein Bild⸗ Hauer, ein Maler und ein Schriftſteller, trauria beiſammen. denn der Monat war noch nicht zur Mitte gelangt, das Geld aber bereits bis zum neunundzwanziaſten vorausgelaufen. Als der ſoviale, mäcenatiſche Wirt die traurigen Geſichter der jungen Leute erkannte, ſchritt er auf ſie zu. nahm an ihrem Tiſche Platz und erkundigte ſich teilnehmend nach dem Grunde threr Traurigkeit. Den aber ſo einfach angeben mochten ſte nicht. da ſie alle bei dem wackeren Manne bereits hoch in der Kreide ſaßen. Dem Bildhauer kam eine Idee, er deutete auf den Maler und ſagte abrupt:„Heute iſt der Arme Vater eines prächtigen Knaben von zehn Pfund Gewicht geworden und weiß nicht aus noch ein, wie er für das Kind ſorgen ſoll!“ Die Tränen traten dem Wirt bei dieſen ſchlichten Worten in die Augen, er fühlte den ganzen Jammer der jungen Leute. „Ich kenne das“, meinte er,„aber Kopf hoch, das werden wir bald im Lot haben!“— Und er gina fort, holte eine Flaſche deutſchen Sekt, ließ das Kind die Mutter und den Vater leben und legte noch zwanzig Mark auf den Tiſch für die Mutter des Kindes. Bald hatte ſich unter den Kaſſiererinnen die Märe verbreitet. Eine nach der andern kam zu dem ſo plötzlich Vater gewordenen Maler und gratulierte ihm. Sie ſteuerten für das Kind zuſammen und verſprachen, Hemdchen zu nähen. Jäckchen zu klöppeln und die Ausſtattung zu beſorgen. Der Maler ſaß wie auf Kohlen, der Schriftſteller hatte tauſend Flöhe der Nervoſität in den Hoſen, nur das Viech, der Bildhauer, ſaß ruhig dabei und ſaate:„Nun haben wir ſchon ünfgzig Mark plus!“ g f Reden 888 Tag wurden nun die drei nach dem Kinde age⸗ fragt. Jeden Tag mußten ſie Geſchichten erzählen. Um ſich dem auten Wirte erkenntlich zu erweiſen, nannten ſie das Kleine nach ihm Franzl. i 5 Der Maler bekam feden Tag ein Henkeltöpfchen mit Boulllon und Fleiſch für die Wöchnerin mit heim. Auf die Dauer aber wurde es für all drei ein Kreuz, denn jeden Tag Säuglingsgeſchichten zu erzählen, ist nicht leicht, einem vierten durften ſie es doch nicht geſtehen. Endlich kam die eine der Kaſſtererinnen darauf, das Kind zu beſuchen. Da mußte ſich das Modell des Malers ins Bett legen. und ein Kind wurde ſchnell gepumpt damtt die Kaſſtererin ihre Rreude hätte. Es entwickelte ſich wirklich eine ſehr rührende Szene in dem Atelter, und am nächſten Tage waren in dem Restaurant Wunderdbdinge Über das prächtige, kluge und tberaus große und ſtarke Kind verbreitet! In der Eile hatte man ſich nämlich ein zweifähriges pumpen müſſen. Endlich wurde es den dreien zu bunt! Vierzehn Tage gingen ſie ſchnöde nicht mehr in das Stammlokal und kamen dann mit betrübten Mienen wieder. Soaleich wurden ſie nach dem Kinde gefragt. Da erzählten ſie, es wäre geſtorben und be⸗ graben. Diphtheritis wäre es geweſen! Und ſie ſahen ſich melancholiſch an. Doch wurde es ihnen ſehr übelgenommen, daß ſie den Tag und die Stunde des Begräbniſſes nicht mit⸗ geteilt hätten. Die Kaſſiererinnen erkundigten ſich dann weniaſtens nach dem Grabe. Der Bildhauer gab auf dem Schwabinger Kirchhof einen frei erfundenen Platz an. Daran, daß die Mädchen hinausgehen würden, dachten ſie nicht. Aber die Mädchen hingen an dem kleinen Franz, und zwei luchten an einem ſtillen Wochentage, als ſie Ausgang hatten, das Grab auf und fanden auch eins, das der Beſchreibung des Bildhauers entſprach. Das ſchmückten ſie ſtill mit Blumen und wiederholten es vier Wochen lang. Da aber trafen ſie eines Nachmittaas auf eine Frau, die mit ihnen auf das Grab zuſchritt und vatzia fragte:„Was ſie da zu ſuchen hätten?“„Wir ſchmücken nur das Grab des kleinen Franzl!“ gab die ältere Kaſſiererin zur Antwort. Da kamen ſie aber bei der Frau ſchön an— die ſchimpfte auf ſie los und verbat ſich das.— Es gab eine Mordsſzene auf dem Friedhof. Die Kaſſtererinnen kamen aufgeregt in das Lokal zurück und erzählten:„Es wäre doch für den Herrn Kunſtmaler und auch für den kleinen Franz aut. daß der kleine Franz geſtorben wäre, denn die Mutter des kleinen Franz wäre ſo viel bös!“— Danach war der kleine Franz endaültia begraben. Miſſen Sie das? Als Friedrich Wilhelm III. ſich ſeine Zähne in Ordnung bringen laſſen wollte, mußte er zu dieſem Zwecke nach Paris reiſen. 8 Bis in die fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts mußten ſich die engliſchen Soldaten ſelbſt ausrüſten. Der Staat lieferte nur den Paradefrack, Hoſe und ein Paar Stiefel. Ein Rind liefert höchſtens 5 Kilogramm ſlelſchertrakt. * 85 5 a Theater und Muſfik Entwicklung und Weſen der Operette. Ueber dleſes Thema ſprach im Rahmen einer Veranſtaltung des Städtiſchen Theaters Otto Maag Baſel. Ein kleines aber umſod inter⸗ eſſierteres Auditorium folgte den feſſelnden Ausführungen Maags, die jede lebhaften Abſichten vermieden, aber in geiſt⸗ reicher Gliederung des Stoffs und packendem, ureigenſtem Stil die Entwicklung der Operette aufzeigten und ſich mit Erfolg um den Beweis mühten, daß der Operette von allen Formen des Theaters die meiſten und künſtleriſchſten Wir⸗ kungs möglichkeiten gegeben ſind, wenn ſie— die Operette die Prägung Offen bachſchen eiſtes trägt. Offenbach iſt der Mozart der Operette, mit ihm und durch ihn hat dieſe Kunſt ihre größte und bisher nicht mehr erreichte Höhe erklommen. Kinder Offenbachſcher Muſe(aus„Herr und Madame Denis“), von Liane Müllegger und Hanſel Orth geſungen, gaben den Ausführungen Beweiskraft. J Bonner Kammermuſikfeſt. Das 16. Bonner Kammer⸗ muſikfeſt, veranſtaltet vom Beethoven⸗Haus in Bonn findet in den Tagen vom 13. bis 17. Mai in der Beethovenhalle ſtatt, Am erſten Tage gelangen Werke von Mozart und Bach zur Auf⸗ führung, am zweiten Tage ſolche von Hindemith. Reger, Jar⸗ nach und Buſont. Zwei weftere Tage find Beethoven und Schu⸗ bert gewidmet. Ausführende ſind das Klingler⸗Quartett(Ber⸗ lin), das Amar⸗Quartett(Frankfurtl. das Budapeſter Streich⸗ quartett und die Kölner Bläſervereinigung unter Mitwirkung von Alice Ehlers⸗Berlin(Klavier, Walter Braunfels⸗Köln (Klavier, Ed Erdmann⸗Köln, Joſ. Pembaur⸗München, Stari Oneain⸗Berlin. „Glück auf!“ Der bekannte deutſche Bergmannsgruß„Gluck auf!“ der beim Kommen und Gehen, wie auch bei ſchriftlichen Mit⸗ teilungen gebraucht wird, iſt keineswegs ſo alt, wie viele andere Ausdrücke der Bergmannsſprache und wie die berg⸗ männiſche Tracht, die ſich vom früheſten Mittelalter her bis heute nahezu unverändert erhalten haben. Doch gibt es kein Zeugnis dafür, wie Dipl.⸗Ing. Franz Kirnbauer feſtgeſtellt hat, daß der Gruß„Glück auf!“ vor dem 17 Jahrhundert angewendet wurde; er dürfte vielmehr erſt in dieſer Zeit erſtanden und dann erſt in der zweiten 2 des 17. Jahr⸗ hunderts allgemein in Gebrauch gekommen ſein. Entſtauden Glück schließe ſich bir auf!“ aber iſt er durch die Zuſammenzlehung des Wunſches„Das 4. Seite. Nr. 193 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. April 1928 Elternabend im D.. B. Der Bund der Kaufmannsjugend im DV. 3 Samstag im großen Saale der Harmonie feinen jesjährigen Elternabend ab. Nach Intonierung der Ouverture zu Mozarts Oper„Titus“ durch die Muſikabtei⸗ lung des DoV. begrüßte der Jugendführer Budian die . erſchienenen Ehrengäſte, Eltern und Jungkaufleute. s folgte ein ſehr feiner Vortrag des Schubertſchen„Moment muſical“ am Flügel. Ein Jungmann der Gruppe ſprach das Bekenntnis des Bundes der Kaufmannsjugend im DH., das ſehr gut vorgetragen, die Wirkung auf die Anweſenden nicht verfehlte. Der Feſtredner des Abends war Ganporſteher E. Menth ber u. a. folgendes ausführte: Wie in den jungen Frühlingstagen die Natur zu neuem, . Leben erwacht, ſo regen ſich mit Beginn der ehrzeit im Jugendalter im jungen Menſchen, deſſen Leben in Kindheit und Schulzeit bisher unbekümmert und ſorglos bei Spiel und Lernen dahinfloß, neue ſtarke Gefühle des Bewußtwerdens der eigenen Kräfte, der eigenen geiſtigen Kräfte, die ſich ſelbſt neue, ſchöne Ideale bauen und den Jüng⸗ ling vielfach von Vater und Mutter löſen, damit er ſeine Kräfte mit Bewußtſein erprobe. Hier in dieſer Jugendzeit, der inneren und äußeren Entwicklung des jungen Menſchen, liegt der Anfang zu ſeinem weiteren Lebensweg. Von den Einflüſſen der Umgebung, von den Willensantrieben, die jetzt in junge Menſchenherzen gepflanzt werden, hängt es ab, ob dieſer Weg zum Schlechten, Verweichlichenden, Unklaren, Haltloſen oder zum Guten, Feſten, Zielklaren, Entſchloſſenen, Männlichen Kihrt. Und ſo iſt denn die Frage der Eltern naheliegend und verſtändlich: Was treibt unſer Junge in ſeiner freien Zeit mit ſeinen Freunden? Wer ſind die, die ſich um ihn kümmern? Gar mancher, der das Schlagwort gehört:„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ hat ſchon geglaubt, die Jugend für ſeine Zwecke, für die Intereſſen irgend einer Vereinigung oder Idee vorſpannen und mißbrauchen zu dürfen. Gewiß muß jede Bewegung ſich einen tüchtigen Nachwuchs erziehen, der ihre Ziele voranträgt und ausbaut. Darüber hinaus aber muß— und das iſt von allergrößter Wichtigkeit— Jugend⸗ arbeit um der Jugend willen betrieben werden. Das Ziel feder Jugenderziehung und auch jugendlicher Selbſterziehung wird immer perſönliche Lebenstüchtigkeit ſein müſſen. Wir alle haben die Aufgabe, mitzuſchaffen in der langen Kette der Geſchlechter, die ein Volk ausmachen, müſſen die Geſchichte— Vergangenheit und Gegenwart— in die Zu⸗ kunft hineinführen, die Grundlage ſchaffen für weitere Arbeit im Dienſt am Volke! Die Geſchichte eines Volkes kann und darf nicht immer voller Glanz und Sonne ſein. Aber wenn trübe Zeiten kommen, muß das nächſte Geſchlecht die 5 0 der Freiheit erheben oder der Untergang iſt da. Wie liegen nun die Dinge heute für unſer Volk? Wir ſind geknechtet, unerſetzlicher Werte an Land und Menſchen beraubt und ringen in einem gigantiſchen Kampfe um unſere innere und äußere Freiheit. Wir ringen um das Lebensrecht unſeres Volkes! Wer ermißt die Fülle der Aufgaben, die unſerer noch harren? Mancher wird daher fragen: Iſt die Arbeit nicht zu piel? Kann die Bewältigung gelingen? Hat es überhaupt Zweck, oder ſoll man nicht alles laufen laſſen, wie es läuft? Wohl können die Aufgaben nicht von einem Geſchlecht gelöſt werden, aber es wäre der Untergang unſeres Volkes, wenn ſolche Zweifel beſtimmend wären, wenn unſer Geſchlecht vor ſeinen Aufgaben flieht, und ſo die Kette der Geſchichte zerreißt! Alle Herzen und Hände gehören dem Baterland! Alle Kräfte müſſen eingeſetzt werden, denn in unſeret Zeit gelten nur: Feſtigkeit, Mut, Ausdauer, Beharrlichkeit, Opferbereitſchaft, Treue, kurz Männlichkeit! Und welche Aufgabe hat dabei die Jugend? Sie darf bei aller Freude und allem Frohſinn, bei Spiel und Wandern die Aufgaben unſeres Geſchlechts nicht vergeſſen. Wer in dieſer Notzeit dem Vaterlande helfen will, muß zu ernſter, nüchter⸗ ner Arbeit bereit ſein, muß den feſten Willen haben, bei ſich ſelbſt anzufangen! Körperliche und geiſtige Ertüch⸗ tigung iſt die Aufgabe, die der Jugend zur rechten Vor⸗ bereitung auf die Lebensarbeit geſtellt iſt. Wenn wir die Frage einer Angliederung bejahen, ſo tritt damit die andere Frage auf: Wo ſoll der junge Menſch ſich angliedern? Lebenstüchtigkeit iſt das Ziel der Jugendarbeit Lebenstüchtigkeit aber hat als Grundlage Berufstüchtig⸗ keit! Beruf iſt nicht nur die Gelegenheit, mit mehr oder weniger Geſchick ein mehr oder weniger gutes Einkommen zu erwerben. Beruf iſt darüber hinaus der Turnierplatz, wo der Mann ſeine Kräfte einſetzt, im freien Wettſtreit mit Berufsgenoſſen ſeinem Stande, ſeinem Volke zu dienen. Berufliche Feſtigung und Vertiefung iſt nur möglich in einer ganz einſeitig und ſtreng umriſſenen Berufsgruppe, die ſich zugleich die Hebung des Standes im Rahmen des Volksganzen zum Ziele geſetzt. Nur ein ſolcher Berufsverband aber wird dem jungen Menſchen die Grundlagen für ſeine Lebenstüchtig⸗ keit geben können. Jede Organiſation, die über ſtolzen Idealen die Kleinarbeit vernachläſſigt und vernachläſſigen muß, kann die wahre Lebensgrundlage nicht ſchaffen, jene Grundlage, die beſonders beim jungen Menſchen ſo nötig iſt und die ihm von erfahrenen Führern oft mühſam angewöhnt werden muß. Der junge Menſch, der den Ernſt der Zeit erfaßt oder erahnt, wird ſich einem Berufsverband angliedern, der ihm zugleich die Gewähr gibt, daß bei aller Zielſtrebigkeit auf die zukünftigen Aufgaben hin ſein jugendlicher Drang ſich aus⸗ leben, ſein erwachendes Leben unter geeigneter Führung ſich geſtalten kann nach ſeinen inneren Geſetzen, die von Verant⸗ wortlichkeit gegen ſein Volk getragen ſind. Wo finden wir dieſe Ideen und Ziele klarer formuliert, wo feierlicher ge⸗ faßt als in dem„Bekenntnis“, das ſich der Bund der Kaufmannsjugend im D. H. V. auf ſeinem 1. Reichs fugendtag in Leipzig 1921 gegeben, und das beim 3. Reichsjugendtag vorigen Jahres in Hamburg von mehr als 12 000 Jungen feierlich erneuert un bekräftigt wurde. Wie einſt die Alten nur einen 0 kannten, ſo muß auch heute die Jugend den Schlachtruf un das Zauberwort kennen: Wir wollen! Nicht nur im Berufe die Tüchtigſten zu ſein, ſondern darüber hinaus an Leib und Seele ganze Männer zu werden, das iſt das Ziel, 11 faſt 30 000 Kaufmannslehrlinge in unſerem Bunde ver⸗ eint. Ueber die ſo dringend notwendige berufliche Ertüchtigung hinaus haben wir im Bund der Kaufmannsjugend beſondere Einrichtungen, wie Kurſe, Vorträge, Uebungskontore u. a.., eingerichtet. Berufliche Fertigkeit mag wohl zuweilen auch ein Schieber oder Dunkelmann beſitzen; vom„königlichen Kaufmann“, der ſein Hauptbuch„Mit Gott“ beginnt, der unſer Berufsideal iſt, verlangt man darüber hinaus Ver⸗ bundenheit mit der großen Gemeinſchaft ſeines Volkes, dem zu dienen Aufgabe ſeines Berufes iſt. Dieſe Verbundenheit mit Volk und Vaterland zu bauen und immer feſter zu fügen, muß Aufgabe jugend⸗ licher Arbeit ſein. Dieſe Aufgabe zu löſen, Kenntniſſe von Land und Leuten vermitteln, iſt das Ziel unſerer Wande⸗ rungen, unſerer Lehr⸗ und Wanderfahrten, die junge Menſchen hinausführen aus Kontor und Stube, hinaus auch aus dem engen Heimattal in die weite, ſchöne Welt unſeres Vaterlandes. Dann aber drängt das Herz, die Geſchichte ſeines Volkes zu erforſchen. Wir erſchließen ihm all das ver⸗ ſunkene Kulturgut unſeres Volkes, führen ihn hin zu un⸗ ſeren alten Meiſtern, zeigen ihm die wertvollen Schätze in Dichtkunſt, Muſik, Malerei, Bildhauerkunſt und Architektur, um ſo in den jungen Seelen Gefühl und Verſtändnis zur wahren Kunſt zu wecken und zu erhalten. Eine politiſche und wirtſchaftliche Befreiung Deutſchlands kann nur kommen durch eine kulturelle Erneuerung, die aber wieder nur möglich iſt durch eine Erneuerung des deutſchen Menſchen, die jeder ſich ſelbſt zu erarbeiten hat. Dem jungen Menſchen erſchließen ſich ſo tiefe ſeeliſche Werte, die ihn hinführen zum Lebensquell des Chriſtentums, aus dem all die großen Schaffer vergangener und gegenwär⸗ tiger Zeiten ſchöpfen und Kraft ſuchen und finden. Die Religioſität des Chriſtentums aber iſt die Grund⸗ lage für die ſittliche Erneuerung des deutſchen Menſchen, der aus der jetzigen Zeit innerer Zerriſſenheit und internatio⸗ nalen Materialismus hinüberſtreben muß auf feſten Boden chriſtlicher und nationaler Weltanſchauung und Lebensauf⸗ faſſung, deren Grundpfeiler ee im Dienſte der Geſamtheit iſt. Chriſtentum, Liebe zu Volk und Vaterland aber heißt: ſich einreihen in die große Gemeinſchaft, bereit ſein, eigenen Nutzen um der re willen zu opfern. Bereit ſein iſt alles! Wir ſind bereit! Darum rufen wir Euch auf, ihr, die ihr neu in den Beruf eingetreten ſeid, geht mit uns, bereitet Euch vor für den Lebenskampf, für den Dienſt an Volk und Vaterland. i Die warmherzige, von ſtarkem berufsſtändiſchen und vaterländiſchen Empfinden beſeelte Anſprache löſte ſtarken Beifall aus. Den zweiten Teil des Abends leitete ein ſehr ſchön zum Vortrag gebrachtes Trio, Finale aus dem Trio in Es⸗dur von Haydn, ein. Die Geſangsabteilung des D. H. V. wartete mit zwei ſchönen Chören auf. Die Vorfüh⸗ rung des Lobedafilmes machte nach einem einleitenden Vor⸗ trag des eee e Neumärker die Anweſenden mit der vorzüglichen Einrichtung des D. H.., dem Sport⸗ ſanatorium auf der Burg Lobeda in Thüringen, vertraut. Die Zahlen über den Geſundheitszuſtand der deutſchen Kauf⸗ mannsjugend gaben ein erſchreckendes Bild. Umſomehr iſt es zu begrüßen, daß es ein Berufsverband unternommen hat, Vorkehrungen zu treffen, den Geſundheitszuſtand der deut⸗ ſchen Jungkaufmannſchaft zu heben. Die Muſikabtei⸗ lung beſchloß den Abend mit zwei flott geſpielten Märſchen. n. Städtiſche Nachrichten Papierkörbe Sie ſind nicht aus Baſt oder Rohr und ſtehen nicht in einem Studierzmimer oder unter einem Schreibtiſch. Weit gefehlt! Eiſern und ſtolz, in leuchtender grüner Uniform ſtehen ſie neben Kandelabern und Laternen. Ein Mann im blauen Arbeitsanzug hat ſie gebracht. Sie ſtanden zuerſt Kopf, als ſie an ihren Wirkungsort gebracht wurden, wo ſie ſchutzlos Wind und Wetter, Regen und Sonne preisgegeben ſind. Aber dem Mann war das wurſt, vollkommen wurſt⸗ Er ſchraubte ſie an eiſerne Bänder, die ſich um die Leucht⸗ pfähle ſchlangen, und nun haben ſte ſich in ihr Schickſal ge⸗ funden, ſtehen ſtramm, ſperren plfichtgetren ihre großen Mäuler auf und rufen: gebt uns was! Die Laternen klirr⸗ ten hochmütig mit ihren Lichtfenſterln, als ſie das hörten und ziſchten empört:„Pfui doch; wollt ihr gleich ſtille ſein, ihr Bettelkinder?“ Aber die Papierkörbe hörten nicht darauf und lamentierten weiter: gebt uns was. Und das war richtig ſo, denn ſie taten nur ihre Pflicht. Aber wer heute nur ſeine Pflicht tut, iſt erſchoſſen. Ja, hätten ſie auffallende Schilder etragen, dann wäre die Sache weſentlich anders geweſen. hann hätten die Laternen nicht geklirrt und die Leute wären nicht gedanken⸗ und achtlos vorbeigegangen. Beſtimmt nicht! Denn jeder hätte ſeinen Abfall in den Papierkorb geworſen und wäre befriedigt weitergelatſcht in dem erhebenden Be⸗ wußtſein, eine ſchöne Tat vollbracht zu haben. Und Heil wäre euch widerfahren, 195 Papierkörbe! So aber iſt es an⸗ ders. Ihr tut nur eure Pflicht und meint es gut. Damit 1 aber heute nichts anzufangen, und eure Aufſchrift„Papier kümmert niemanden. Jeder wirft ſein Papier dahin, wo es ihm paßt, und feuert ſeine Orangen⸗ und Bananenreſte mit Schwung und Aten anf den Gehweg. Und wenn ſich einer die Knochen bricht? Was geht einem das an! Solltet ihr euch aber darüber grämen, ihr Papierkörbe, daß man euch ſo un⸗ beachtet läßt— denkt daran, ihr ſeid elſern! Und zudem habt ihr ja auch keine Nerven! * Reichstagswahl. Wir machen alle Wahlberechtigten, ſpeziell die jüngeren Staatsbürger, die zum erſtenmal in der Lage ſind, zum Reichstag zu wählen, auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters in dieſer Nummer aufmerkſam, wo⸗ nach die Wahlkartei von Samstag, 28. April bis Sonntag, 6. Mai aufliegt.. „ Autrittsbeſuch. Am geſtrigen Tage ſtatteten Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heime rich und Bürgermeiſter Büch ⸗ ner dem Staatspräſidenten Dr. Remmele, den Mitglie⸗ dern der Regierung und den hohen Staatsbeamten einen An⸗ trittsbeſuch ab. Im Anſchluß 1 88 7 gab der Staatspräſident zu Ehren der Mannheimer Gäſte im Staatsgebäude ein Früh⸗ ſtück, zu dem mehrere Einladungen ergangen waren. * Aus dem FFenſter geſprungen. Montag nachmittag hat ſich ein verheirateter, 56 Jahre alter Kaufmann von hier im Allgemeinen Krankenhaus vom 2. Stock aus dem Fenſter in den Hof geſtürzt. Da er einen Schädelbruch davon⸗ getragen hat, beſteht Lebensgefahr. Die Urſache der Tat iſt nicht bekannt.. * Notlandung. Heute vormittag mußte ein mit zwei Per⸗ ſonen beſetztes Flugzeua. das von Mannheim kam. wegen eines Motordefektes nahe der Stiftsmühle im Neckar⸗ tal eine Notlandung vornehmen. Das Flugzeug blieb unbeſchädigt. Der Flieger will im Laufe des Tages wieder aufſteigen. UUUCUCUCCCCCCCCUCDCVCVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUwUVUVUVUVUVUVUVwTT——————————————TV—KK Das grüne Monokel 38 Roman von Guido Kreutzer „Nur von der Pflicht allein kann lein Menſch leben! ſagen Sie! Wüßte ich nicht, aus welch deſolater Stimmung heraus Sie mir das hinwerfen, weiß Gott, ich würde für Sie fortan keinen Pfifferling mehr geben.“ „Exzellenz?!“ brauſte Henner von Traß auf.. „Keinen Pfifferling!“ wiederholte der Staats kommiſſar. 1 5 ſolche Auffaſſung wäre unpreußiſch und undeutſch. ber deutſch ſein heißt: eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun! hat Richard Wagner geſagt. Wenn es hart auf hart geht, dann bleibt das Ehrenbewußtſein und Pflichtgefühl immer ſtärker als das ſogenannte Schickſal.“ Ein Schatten irrte um ſeine welken Lippen. 1 „Wirklich, mein Freund— kann von der Pflicht allein kein Menſch leben? Und doch muß es ſeit länger denn einem Jahrzehnt das große deutſche Volk tun und wird es noch manches Jahrzehnt tun müſſen, bis alle Wunden verheilt und alle Tränen getrocknet ſind. Gehen Sie durch die Arbeiter⸗ quartiere der Induſtrievorſtädte, gehen Sie durch die Zechen und Bergwerke und Maſchinenſäle, gehe Sie durch die dumpfen grauen Straßen des Berliner Nordens, und ſehen Sie dieſe Hunderttauſende von Menſchen an, die nie kennen lernten, was ſorgloſe Jugend und Satteſſen und behagliches Alter iſt; die gegen die harte Not des Alltags immer und im⸗ mer wieder wie gegen ihren Todfeind ringen und ihn immer beſtegen, weil ſie ihre Pflicht tun müſſen und weil ſie wiſſen daß ſie nichts weiter ſind und ſein dürfen als eine Humus⸗ ſchicht, auf der kommende Generationen erwachſen, die wieder ein freies Vaterland ſehen werden. Darin ſteckt ein Herois⸗ mus, Herr von Traß, dem weder Sie noch ich je Ebenbürtiges At entgegenhalten könnten, weil uns nicht die Hoffnungsloſigkeit unſerer Exiſtenz würgt, wie all die Hunderttauſende, von denen ich ſprach. Von der Pflicht allein kann man leben und muß man leben, wenn die große Liebe in die Binſen ge⸗ gangen iſt!“ Er ſtand jetzt dicht vor dem andern. Er hob die Rechte legte ſie ihm mit faſt herzlicher Bewegung auf den Arm. „Glaube mir, mein Junge“, ſagte er ſtill, und über ſeine faltenzerfurchten Züge wehte es wie halbverblaßte Erinner⸗ ungen lang verſunkener Vergangenheiten..„um deine liebe, blonde Chriſta iſt es mir von Herzen leid. Ich weiß, wie das tut, wenn alle Hoffnung verſagt. Denn auch ich habe einmal ſo aufgeſchrien und an Gott und aller Menſchheit ver⸗ zweifelt. 5 und Vierzig Jahre liegt das zurück, doch in dieſer Stunde iſt mir's, als wäre es geſtern geweſen. Aber ebenſowenig, als ſch daran geſtorben bin, wirſt du daran ſterben. Sondern aus deinem Schmerz ungeahnte Kräfte ſchöpfen— Kräfte, die nicht unfruchtbarem Schmerz gehören, ſondern deinem Vaterlande, für das du ſie einzuſetzen haſt. Wie ich auch die meinen ſo erfüllen wir wirklich unſere Pflicht als Preußen und Deutſche.“ Er ließ ſeine Hand von dem Arm des Jüngeren ſinken, trat unverſehens zurück, richtete die kümmerliche Geſtalt hoch auf und verſetzte ſtreug: „Der Pakt, Herr von Traß, den Sie da vor ein paar Nächten in der Sinnloſigkeit ſchwerer ſeeliſcher Erſchütter⸗ ungen mit Fräulein Rionn ſchloſſen, iſt nichtig und hinfällig vor Gott und den Menſchen. Weil es männlichen Ehrbegriffen nicht entſpricht, im Kampf gegen das Schickſal ſich hinter einer Frau als Schild zu ducken. Ich gebe Ihnen ihr Ehrenwort zurück, das Sie Fräulein Rionn verpfändet hatten. Nun ſind Sie wieder frei in Ihren Eutſchlüſſen. Ich erwarte Ihre Ent⸗ ſcheidung: ob Sie ein Jammerlappen ſind, deſſen entnerpte Hände das Beben nicht mehr zu meiſtern vermögen, oder ob vor mir ein Mann ſteht, der ſich bewußt iſt, daß in dieſem verarmten und verelendetſten Deutſchland jeder nur ein ein⸗ ziges Recht beſitzt: nämlich ſeine verfluchte Pflicht und Schul⸗ digkeit zu tun!“ Der Botſchaftsrat von Traß war bleich bis in die Schläfen. Er ſchwieg lange und in verkrampftem Hochmut. Dann flog jählings ein letztes Aufbegehren durch ſeinen Körper. Er riß ſich zuſammen und fragte knapp und korrekt: „Sehr wohl. Und wann alſo befehlen Ew. Exzellenz, daß ich meinen Dienſt wieder antrete?“ Mit unartikuliertem Laut fuhr Inez Rionn aus un⸗ ruhigem Halbſchlaf hoch. Vorhin hatte ſie mit Hilfe der Zofe die dekolletierte Ball⸗ toilette mit einem weichen Teagown pertauſcht und ſich auf das Bett geworfen, um nur ein paar Minuten zu ruhen. Dabei mußte ſie eingeſchlummert ſein. Nun ſaß ſte hellwach aufrecht und lauſchte mit verhaltenem em. Nichts. Ein Blick auf die ſpieleriſch graziöſe Koſtbarkeit der kleinen Nachttiſchuhr: halb drei! Da erhob Sie ſich und ging langſam mit ſchleppenden Schritten durch die Flucht ihrer Zimmer, in denen ſie überall das Licht einſchaltete. 5 Wie ſtill es ringsum war! Kein Laut. Nur das ſchwere Schlagen ihres Herzens. Im Muſikzimmer lehnte ſie ſich an den Flügel und ſchloß eine Sekunde die Augen. Ein widerwilliger Gedanke ſchoß ihr durch den Kopf: Frank MeCornick, der für ſie John Sherwood geheißen! Ob er Berlin nun ſchon wieder verlaſſen hatte, um irgend⸗ wo für lange Jahre, vielleicht für immer, unterzutauchen oder doch einmal dem Arm der Gerechtigkeit zu verfallen? Nichts mehr regte ſich in ihr, als ſie an ihn dachte. Weder Haß noch Rachſucht. Mochte er ſeinem Schickſal überlaſſen bleiben, das ihn zu vorbeſtimmter Stunde doch erreichen würde, um Ver⸗ geltung zu üben lange einſetze, bis ich in den Sielen ſterbe. Denn damit erſt Als ſte ihr Boudoir betrat, vermeinte ſie, durch deſſen ver⸗ träumte Verſchwiegenheit aus Silber und i 1 noch die geſpenſtigen Schatten verſunkenen Glücks, das nicht hatte leben dürfen. Müd wollte ſie ſich in der Gondel vor dem Schreibtiſch 1 Da ſah ſie auf deſſen Platte einen Umſchlag iegen. 5 Bis ins Herz erſchrak ſie vor ſelig⸗ungläubigem Schreck. Wenn Henner von Traß Sie riß das Kuvert auf. Der Unterſtaatsſekretär ſchrieb: 5 „Mein liebes, gnädiges Fräulein, es iſt jetzt halb zwei, und wir verlaſſen Ihr gaſtliches Heim. Dieſe wenigen Zei⸗ len ſind lediglich beſtimmt, Sie für den Moment zu be⸗ ruhigen und Ihnen zu melden, daß Herr von T. die Kriſis überwunden hat. Er tritt übermorgen ſeinen Dienſt wieder an und iſt Ihnen zu gleich großem Dank wie ich ſelbſt ver⸗ pflichtet. Bitte, ſchaffen Sie mir die Möglichkeit und die Freude, ihn irgendwann abzutragen. Heinſius.“ Sie ließ den Brief fallen und legte das Geſicht in die Hände. Ihr war, als höre ſie vor ſich dröhnend das goldene Tor des Glücks zuſchlagen, ehe ſie deſſen Schwelle noch hatte überſchreiten dürfen.— Tränen perlten ihr zwiſchen den Fingern. Verweht— vorüber— zertretene Blüten am Wege. Es iſt eine alte Geſchichte N Irgendwo von den Kirchtürmen ſchlug die dritte Stunde der Nacht. Da hob ſie den Kopf und trocknete die letzten Tränenſpuren. Alle Anfechtung war überwunden. Ihr Entſchluß ſtand feſt: ort— nur fort jetzt von Berlin! Heute vormittag ſchon den Vertrag mit dem„Eskorial⸗Theater“ löſen— und koſtete ſie die Konventionalſtrafe ſelbſt ihr halbes Vermögen! Dann Gaſtſpiele draußen in der Welt. 5 1 London, Rom, Wien, Newyork, überall wartete man ja auf ſie 5 ö Arbeiten— Lorbeer raffen und darüber vielleicht einmal vergeſſen dürfen, daß es einen Henner von Traß gab! So ſühnte ſie und würde nach Jahren den Frieden ihrer Seele wiederfinden.. 8 Einmal verblaßt jede Bitterkeit, einmal ſtirbt jeder Schmerz. Und einmal im Leben jeder Fran kommt die Stunde, wo das Gedächtnis des Herzens ihr nur noch ein Lächeln der Wehmut auf die Lippen ruft. Aber fort— nur fort jetzt von Berlin! XII „„„„ „John Kerridge verhaftet ſich ſelbſt!.“ brüllen die e ihre 1 e Mittags⸗Blätter 1 „Senſationelle riminaldrama im Tempelhofer Selbſtmord eines Mörders!“ e (Fortſetzung folgt.) 1 eL eee e N Dee 1 ee ee r eee 9E 22 .. Gegersegs ese rte erg Ee len eee eee ene erer PPP dt N * N r Gan * * Mittwoch, den 28. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe] F. Seite. Nr. 193 Steuereinziehung durch Schwindler In letzter Zeit mehren ſich die Fälle. in den äfts⸗ Fin von Perſonen aufgeſucht werden. die ſich als Beamte des imanzamts ausgeben. Büchereinſicht verlangen und ſchließlich hie angebliche Tatſache feſtſtellen, daß der Steuerpflichtige noch Einen Steuerbetrag ſchulde. deſſen Höbhe von ihnen ſofort ae⸗ nannt wird und den zu erheben ſie gekommen ſeien. Oder ſie treten ſoaleich mit der Forderung hervor, einen noch rückſtän⸗ digen Steuerbetrag zu zahlen. mit deſſen Einziehung ſie vom Finanzamt oder vom Landesfinanzamt beauftragt ſeien. Vor dieſen Betrügern wird gewarnt. Im allgemeinen ſind Steuern nur bei den zuständigen Stellen. der Finanzkaſſe oder dem Hilfskaſſenverwalter. einzuzahlen. Beamte, die ledialich mit der Nachprüfung von Geſchäftsbüchern oder Aufzeichnungen Heauftragt ſind, ſind mit Ausweis verſehen und außerdem nicht befugt. Steuern zu erheben oder auch nur gefälliakeitshalber entgegenzunehmen. Steuervollzieher und Lohnſteuerbeamte ind ebenfalls mit Ausweis des Finanzamts verſehen und zur Inempfananahme von Steuerbeträgen(Lohnſteuerbeamte bis zu 100 Mk.] berechtigt. Die Ausweiſe ſind von den Beamten auf Verlangen vorzuzeigen. Die, Steuerpflichtigen, bei denen unbekannte„Finanz⸗ beamte vorſprechen. die ſich nicht ausweiſen können. werden gebeten. unauffällig ſofort Polizei oder Gendarmerie oder das See fernmündlich zu benachrichtigen und. wenn mbalich. die Feſthaltung des Verdächtigen bis zum Eintreffen der Be⸗ Hörde herbeizuführen. damit ſeine Perſönlichkeit feſtgeſtellt werden kann. Etwaige Geſchädiate, die noch keine Anzeige er⸗ ſtattet haben, wollen dem Landesvolizeiamt Karlsruhe Nach⸗ richt geben. * 5 Auswanderer. Wie uns von der Generalagentur des Norddeutſchen Lloyd, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, mitgeteilt wird, zreten heute abend mit dem Zuge d 55 um 18.51 Uhr im Hauptbahnhof etwa hundertfünfzig unſe⸗ zer badiſchen und pfälziſchen Mitbürger die Ausreiſe nach den Vereinigten Staaten von Amerika an. Den Auswande⸗ zern ſtehen beſondere Geſellſchaftswagen zur Verfügung, die direkt bis Bremen bringen. Beamte des Norddeutſchen Floyd nehmen die Auswanderer in Empfang und begleiten ſie bis Bremen. Die Ueberfahrt erfolgt von Bremen mit dem größten deutſchen Ueberſee⸗Dampfer„Columbus“. Partei⸗Nachrichten Deutſche Volkspartei: Vortrag Matz Die Fürſorge für die Sozial⸗ und Kleinrentner iſt durch den unglücklichen Ausgang des Krieges und die vernichtenden Wirkungen der Inflation zu einer unſerer wichtigſten inney⸗ olitiſchen Fragen und Aufgaben geworden. Mit großem GEr⸗ 10 hat ſich die Deutſche Volkspartei im vergangenen Reichstag der Sache der Sozial⸗ und Kleinrentner angenom⸗ men. In erſter Linie war es die erfolgreiche Tätigkeit von Frau Dr. Matz, Studiendirektorin in Stettin, die ſich für Unſeren durch Kriegs⸗ und Inflationsnot verarmten Mittel⸗ 7955 ſegensreich auswirkte. Als Mitglied der volkspartei⸗ ichen Reichstagsfraktion gehörte Frau Dr. Matz dem Aus⸗ 3 für Sozial⸗ und Kleinrentnerfürſorge an; ſie iſt als rvorragende Kennerin all der damit zuſammenhängenden Probleme, insbeſondere auch auf dem Gebiete der Außf⸗ wertungsfragen, wie kaum ſonſt jemand befähigt und berufen uns ihre Erfahrungen aus erfolgreicher praktiſcher Arbeit auf dieſon Gebieten zu vermitteln. Frau Dr. Matz, die auch für den kommenden Reichstag kandidiert, wird, wie mitgeteilt, am kommenden Freitag abend im großen Saal der Har⸗ monie in öffentlicher Verſammlung ſprechen. Veranſtaltungen Klavierabend Viktor Dinand. Heute abend findet in der Harmonie D 2, 6 der Klavierabend des bekannten ein⸗ heimiſchen Pianiſten Viktor Dinand ſtatt. Er wird Werke von Bach. Beethoven und Brahms zum Vortrag bringen. Jilm⸗Rundſchau Capitol:„Nacht der Liebe“ Der Film behandelt eines der dunkelſten Kapitel des Mittelalters, das„jus primae noctis“. Der Herzog de la Garda(Montague Love) macht bei der Hochzeit des Zigeu⸗ ners Montero(Ronald Colman) ſein Recht geltend. Die Zigeunerbraut wählt den Tod. Montero ſchwört Rache. Als der Herzog ſeine Hochzeit mit Prinzeſſin Maria feierte, kommt der Zigeuner, um gleiches mit gleichem zu vergelten. In Maria keimt die Liebe auf. Nach harten Kämpfen folgt te dem Räuber freiwillig in das Lager. Die Handlung iſt ungemein ſpaunnend. Packende Szenen, geſchickt aufgebaut, 8 n zuſammen mit einer guten Regie den Film zu einer weit über dem Durchſchnitt ſtehenden Schöpfung.— Der Bei⸗ film gehört in den Bereich ausgeſprochenen amerikaniſchen Kitſches. Dr. Tagungen 9. Kreisfenerwehrverband Mannheim Schwetzingen, 28. April. Nach vorausgegangener 2 fand geſtern im hieſigen Bürgerausſchuß⸗ ſaale eine Tagung des 9. reis feuerwehr ver bande? Mannheſm ſtatt. Als Vertreter des Landesverbands war Landespräſtdent Branddirektor Ueber le anweſend. Zum Kreisvorſitzenden wurde Kommandant Agricola ⸗Laden⸗ burg und als Stellvertreter Kommandant K nebel einſtim⸗ mig wiedergewählt. Präſtdent Ueberle übergab dem Kreisvorſitzenden Agricola die ſeltene Auszeichnung des badiſchen Verdienſtkreuzes am blauen Ban de mit den beſten Glückwünſchen. An Stelle des ausgeſchiedenen Kreisausſchußmitglieds Lautenklos ⸗ Hohenſachſen wurde Kamerad Bach⸗Heddesheim gewählt. Der Vorſchlag, den Beitrag für den Landesverband auf 30 Pfg. und für— 5 Kreisverband auf 40 ig feſtzuſetzen, fand r e n⸗ nahme. Unter Punkt„Verſchiedenes gab Kreisvorſitzender Agricola die vom.—13. Juli in Breslau ſtattfindende Reichsfeuerwehrtagung, ferner die Feiern des 50 jährigen Feuerwehrjubiläums in Schriesheim am., 3. — dem Tage der Tagung— und 4. Juni und in Heddes⸗ he iim am 24. Juni bekannt. Die Bildung von Reſervemann⸗ ſchaften und die Vereinbarung über Sauftätskolonnen wurde der Schriesheimer Tagung vorbehalten. Die Frage der Ab⸗ haltung von Führerkurſen und ihre finanzielle Aus⸗ wirkung war Gegenſtand längerer Beratungen. Herr Ueberle ſprach den öffentlichen Dank des ganzen Kreiſes für die glänzende Durchführung des Führerkurſes in Weinheim aus. Kamerad Wild aus. Dem Wunſche eines Kameraden aus Reilingen, eine Kreisausſchußſitzung dort abzuhalten, wurde zugeſagt. Zum Schluſſe hielt Präſident Ueberle noch ein kurzes Referat über Führerkurſe, die von der Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt und der Landesfeuerwehrunterſtützungs⸗ kaſſe weitgehend gefördert werden. Geplant ſeien Führer⸗ kurſe für kleinere Wehren und Löſchmannſchaften und ein einwöchiger Kurs für Kommandanten. Aus dem Lande Berſammlung der unterbadiſchen Hopfenbauern c Schwetzingen, 23. April. Geſtern fand hier im„Weißen Schwanen“ eine Verſammlung der unter badiſchen Hopfen bauern ſtatt, die außergewöhnlich zahlreich be⸗ ſucht war. Es iſt ein ſogen. Hopfenprovenienz⸗ geſetz in Vorbereitung, das den Zweck hat, den Qualitäts- hopfen durch Herkunftsbezeichnung und durch Brief und Siegel zu ſchützen. In Unterbaden iſt nun unter den Hopfen⸗ bauern ein lebhafter Meinungsſtreit über die Bezeich⸗ nung des Siegelbezirks entbrannt. Die Sandhauſener wollen den ganzen unterbadiſchen Hopfenbaubezirk als„Siegelbezirk Sandhauſen“ bezeichnen. Die Schwetzinger wollen, daß mit Rückſicht auf die frühere Bedeutung des hieſigen Hopfenbaues auch der Name Schwetzingen(Siegelbezirk Sandhauſen⸗ Schwetzingen) genannt wird. Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer, die urſprünglich wohl geneigt war, auch den berech⸗ tigten Intereſſen des Schwetzinger Hopfenbaugebietes in der Bezeichnung des Siegelbezirkes Rechnung zu tragen, hatte die endgültige Entſcheidung der Verſammlung überlaſſen, die geſtern in Schwetzingen abgehalten wurde. Den einleitenden Vortrag hielt Saatzuchtinſpektor Engelhard, der dafür eintrat, den unterbadiſchen Hopfenbezirk nach der größten Anbaugemeinde Sandhauſen als„Siegelbezirk Sand⸗ hauſen“ zu bezeichnen. Nach ſtundenlangen Beratungen, bei welchen ſich Schwetzingen auf ſeine Tradition und Sand⸗ hauſen auf ſeine derzeitige führende Stellung berief, kam es nicht zur Abſtimmung, trotzdem ein entſprechender Antrag geſtellt wurde. Eine große Anzahl der Beſucher verließ vor⸗ zeitig das Lokal. Unglück durch ein ſcheuendes pferd * Freiburg, 24. April. In Burkheim am Kaiſerſtuhl rannte ein ſcheu gewordenes Pferd in den Wagen des Landwirts Probſt. Durch den Anprall wurden die in dem Wagen befindlichen drei Perſonen herausgeſchleudert; Probſt, der vor einigen Jahren bereits einen Arm verloren hat, wurde lebensgefährlich verletzt; ſeine 15 Jahre alte Tochter erlitt einen Armbruch. Das fünfjährige Töch⸗ terchen des Landwirts Schreiber ſtürzte ſo unglücklich, daß es das Genick brach und auf der Stelle tot war. * y. Ladenburg. 24. April. In die Gewerbeſchule Laden⸗ burg wurden geſtern 76 Schüler und zwar 58 Knaben und 18 Mädchen neu aufgenommen. Unter ihnen befindet ſich auch eine Anzahl aus den umliegenden Orten, für die die betreffen⸗ den Gemeinden einen Beitrag leiſten. Der Gedanke einer Be⸗ zirksgewerbeſchule hat ſich trotz aller Bemühungen bisher nicht verwirklichen laſſen. Der erſten theoldaiſchen Prüfung, die dieſer Tage in Karlsruhe 13 Theolvaieſtudierende ableaten, unterzog ſich mit ſehr autem Erfola auch ein Sohn unſerer Stadt, Herr Ernſt Otto Becker. * Plankſtadt, 24. April. Der vierte Gewinn der Natur⸗ freundelotterie, ein Piano im Wert von 1600 Mk., fiel einer in dürftigen Verhältniſſen lebenden kinderreichen Eiſen⸗ bahnerfamilie in der Siedlung zu. L. Hoffenheim, 24. April. Im Kreiſe ihrer Angehörigen be⸗ aingen die Eheleute Adam Schöpfel. Polizeidiener a. D. das Feſt der aoldenen Hochzeit, wobei ihnen von der evan⸗ geliſchen Kirchengemeinde, der politiſchen Gemeinde, des Mili⸗ tär⸗ und Geſangvereins durch deren Vorſtände in Form von Anſprachen Glückwünſche dargebracht wurden. Dem Jubelpaar wurden auch ſonſt noch zahlreiche Aufmerkſamkeiten zuteil. * Aus dem Kraichgau, 22. April. Die Grippe hat mit dem Eintritt des Frühjahrs und beſonders durch die oft raſchen Uebergänge in der Witterung und die damit ver⸗ bundenen Temperaturſtürze wieder ihren Einzug gehalten. Kein Ort, in dem nicht eine recht große Anzahl von Kranken zu finden wäre. * Oberbühlertal, 22 April. Die Eheleute Anton Bäuerle konnten unter Beteiligung der geſamten Bevöl⸗ kerung das ſeltene Feſt der diamautenen Hochzeit feiern. Der Jubilar ſteht im 87. und die Jubilarin im 84. Lebensjahre. Bäuerle war über 40 Jahre Verwalter der Poſthilfsſtelle Schönbüch. Aus der Pfalz Von der pfälziſchen Gemüſewirtſchaft * Schifferſtadt, 23. April. In der Pfalz wurden in letzter Zeit mehrere örtliche Gemüſebangenoſſenſchaften gegründet, die zur Förderung der pfälziſchen Gemüſe⸗ wirtſchaft weſentlich beitragen ſollen. Die Genoſſenſchaf⸗ ten dienen in erſter Linie zur Unterſtützung der Beſtrebungen der pfälziſchen Gemüſe zentrale in Schifferſtadt, die wiederum den Gemüſehandel auf jede Weiſe zu fördern ſucht. Der Zweck der örtlichen Gemüſegenoſſenſchaften liegt darin, die Gemüſewirtſchaft im allgemeinen durch Ein⸗ heits⸗ und Qualttätsanbau zu heben und den an⸗ gegliederten landwirtſchaftlichen Betrieben beſſere Möglich⸗ keiten für die Rentabilität ihrer Ausbauarbeit durch geſicherten Abſatz zu bieten. Durch nachhaltige Propa⸗ ganda ſoll nun erreicht werden, daß ſich die Zahl ſolcher Ge⸗ noſſenſchaften noch weſentlich vermehrt und nach und nach alle wichtigen Gemüſebaugebiete der Pfalz für dieſe Idee gewonnen werden. Oggersheim eine vorgeſchichtliche Fundſtätte Oggersheim, 24. April. In dem ſüdlichen Neubau⸗ viertel der Stadt wurden bei Ausführung von Bau⸗ und Kanaliſationsarbeiten wiederum Gräber aus vorgeſchicht⸗ licher Zeit gefunden. Ueber einer zerdrückten großen Urne der erſten Stufe der Hallſtattzeit, lag das mit zwe verzierten Bronzearmringen geſchmückte Skelett eines etwa 7jährigen Kindes aus der dritten Stufe der Hallſtatt⸗ zeit. Ein weiteres Grab mit Gefäßen und bronzenen Beigaben wurde unvorſichtigerweiſe wieder verſchüttet. Ein zeitlich ſchwer zu beſtimmendes Kindergrab mit einem unverzierten Tongefäß wurde in der Fiescoſtraße dier Wie in früheren Fällen war die Erhaltung auch ieſer Funde in erſter Linie der Aufmerkſamkeit des Ober⸗ lehrers Kreuter zu verdanken. Die Funde wurden durch Muſeums direktor Sprater geſtern beſichtigt und der reichen Sammlung des Muſeums in Speyer einverleibt. * s Lubwigshafen, 24. April. Nach Feſtſtellung der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen am Rhein wurden. im 1. Vierteljahr 1928 in der Pfalz 35 Konkurſe und 13 ne d eröffnet. Ferner haben 1120 Perſonen den Offenbarungseid geleiſtet. 5 Kon⸗ kursanträge ſind mangels Maſſe abgelehnt worden. Herxheim bei Landau, 24. April. Auf einem hleſigen Tabakſchuppen hat ſich in den letzten Tagen nach jahrelanger Abweſenheit wieder ein Storch angeſiedelt. Da ihm der Neſtbau nicht glücken wollte, ſtiegen einige Männer auf das Dach und bauten mit Hilfe von zwei Balken den ſoliden Untergrund für ein Neſt, das die beiden Störche darauf bald beenden konnten. :: Kuſel. 24. April. Der Fahrraddieb. der vergangene Woche einem Arbeiter ſein Rad aus dem Hausagana der Wirtſchaft Renner ſtahl. iſt jetzt als der Ende der 20er Jahre alte ver⸗ heiratete Karl Theiß in Dennweiler erkannt. Theiß iſt ſeit Donnerstag von Hauſe fort. Nach ſeinen Aeußerungen iſt es möglich, daß er Selbſtmord verübt hat. SSͤͤ———————. P Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 7 Direktion Ferdinand Heyme. Shefrebatteur Kun Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. fer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Mericht und alles Uebrige: Franz ſtircher— Anzeigen; Map filter Hie Blame Nennsport- Teitung wird wieder mit gewohnter Regelmdßigłeit 2 den am 20. April, I. uud 6. Hai stattſindeuden Mannfeimer nm mmanmenpegmmamm mann nennennamengen gen rntnmamatamn me Frlijars- Nennen ſſſaknaauntadunenmnn anni llaaan amm gg sſnndagttenhnng nend enn erscheinen.— Ste hat sich in acht ſalnen als voraliglichien umd tustenthehinlicher Füuüfirer füs die Besuclien des Reumem ct esu. ede Ammer bringt aiue stberlüssige Starterliste it Jips fun jeden Lauf, die Formen sdn- liches Hferde, vollstandige Frograninie fun die ciuseluen Reunlage und in einem ſibchst übe. stehitlich angeordnet en Anseigeuteil wertvolle Hinweise au, das, was Mannlieim bietet und wo vorteilhaft gekauft werden kaun Die Sesdmäftswelt nat iti der blauen Rennsport. Zeitung das beste Vittel, steli vor allem auch den Hremden zu empfehlen Se —— Aufträge erbittet die Geschäfisstelle E 6, 2 Auf Wunseh Vertreterbesuch. „Nous Mannheimer Zeitung“ Ferksprech-RMummern 24944, 24945, 2495, 24952, 24953. Auch für die Hausfrau mit wenig Zeit sind wir das Richlige, weil æu unserer Herstellung nur 20 Minuten notwendig sind. Sie sporen bei uns also Zeil, außerdem Kohlen und Arbeit. Wir ergeben 4 oder 6 Teller wohlschmeckende Suppe und haben alle Zutaten bereits in uns. , opclefe S7 2 Wee a 6. Seite. Nr. 193 —— Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. Aprik 1929 Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Wer iſt der Brandſtifter? Am heutigen Mittwoch ſtand der angeklagte Kaſſterer Gottfried Philipp Geißen aus Friedrichsfeld wegen Brandſtiftung vor dem Schwurgericht, deſſen Vorſitz heute Landgerichtsrat Dr. Kohler führte. Die Anklage ver⸗ trat Erſter Staatsanwalt Dr. Feilner, während ſich in die Verteidigung des Angeklagten die Rechtsanwälte Dr. Stoll und Dr. Weindel teilten. Am Tiſche der Sachverſtändigen zen Medizinalrat Dr. Götzmann und Branddirektor Paulont. Für die Verhandlung ſind 33 Zeugen geladen, 10 der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegte Brandſtiftung eugnet. 5 Gelßen, im Jahre 1893 zu Koblenz geboren, ſeit 6. Jan. 1928 in Unterſuchungshaft, wird beſchuldigt, am 5. Jan. 1928 nachts gegen halb 2 Uhr ſein in der Grenzhöferſtraße 45 in Friedrichsfeld gelegenes Wohnhäuschen angezündet zu haben, ſodaß es tellweiſe abbraunte und ein Gebäude⸗ ſchaden von etwa 600% und ein Fahrnisſchaden von 400% eültſtanden iſt; 2. hat Geißen im Dezember 1927 und im Ja⸗ nugr 1928 einkaſſterte Gelder anſtatt abzuliefern für ſich behalten und verbraucht, und zwar a] 378/ zum Nachteil des Elfenbahnerverbandes, b) 20/ zum Schaden der Kranken⸗ Unterſtützungs⸗ und Sterbekaſſe des deutſchen Verkehrsperſo⸗ nals und o) 496, zum Nachteil der Verſorgungsgenoſſen⸗ schaft der Reichsverkehrsbedienſteten. Zu Beginn der Verhandlung ermahnte der Vorſitzende Dr. Kohler den Angeklagten, der bisher die Brandſtiftung ſtets in Abrede geſtellt hatte, die Wahrheit zu ſagen, da die Verdachtsmomente zu groß ſind. Aus der Vernehmung des Geißen iſt zu berichten, daß Geißen den Krieg mitmachte und nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heeresdienſt in Mann⸗ heim bei der Bahn Arbeit als Weichenwärter fand. Am J. 6. 1924 wurde er abgebaut und nahm darauf einen Taſ⸗ fjererpoſten der Ortsgruppe Mannheim des Eiſen⸗ bahnerverbandes mit einem Monatsgehalt von 110% und 6 pv. H. Propiſion der einkaſſierten Gelder an, ſodaß er ſich auf rund 200„ im Monat ſtellte. Daneben war ex noch Kaſſierer der Kranken⸗Unterſttzungs⸗ und Sterbekaſſe des deutſchen Verkehrsperſonals, Verwaltungsſtelle Mannheim A der ar en benen der Reichsverkehrs⸗ bebienſteten für den Mannheimer Bezirk Ferner war er Kaſſierer des Arbeiterfahrradvereins„Solidarität“ und ver⸗ trieb Staubſauger und Herde. Ex iſt ſeit 1917 ver⸗ Heiratet, doch kann die Ehe nicht als glücklich bezeichnet wer⸗ den. Nach einem Wortwechſel des Ghepgars ſei die Frau ein⸗ mal fortgegangen, um nicht wiederzukommen. Geißen hat das Anweſen 1924 für 2000& gekauft gegen Eintragung einer Hypothek in gleicher Höhe. Die 6 v. H. n zahlte er; von der Kauffumme, deren Bezahlung in zehn Raten er⸗ folgen sollte, hat er noch nichts entrichtet. Am Branblage hätte Geißen mit dem Eiſenbahnerverhand abzurechnen gehabt und 377/ einlaſſierte Gelder abliefern müſſen. Ebenſo ſollte auch mit den anderen Vereinen ab⸗ gerechnet werden. Wohin nun der Angeklagte die Gelder 1 hatte, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Nach der öffentlichen Meinung in Friedrichsfeld wird Geißen ver⸗ düchtigt, Beziehungen zu einem Mädchen in Neckarhanſen 115 haben. Im Dezember 1927 wollte er offenbar wegen Aeberſchuldung ſein Anweſen verkaufen, fand aber keinen Käufer. Im Sommer 1927 verſicherte er ſeine Fahrniſſe, die höchſtens 2000 4 wert waren, bei der Verlags⸗ gſellſchaft deutſcher Konſumvereine in Hamburg in Höhe von 900„ gegen Feuer, nachdem ſein Verlangen, die Fahrniſſe um 10 000, verſichern zu laſſen, von dem Agenten ab⸗ gelehnt worden war. Als die Flammen aus dem hinteren Häuschen heraus⸗ schlugen, war die Feuerwache raſch zur Stelle und erſtickte den Brand, Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß es an i drei Stellen im Dachraum gebrannt hat. Es beſteht infolgedeſſen der Verdacht, daß Weißen den Dachboden mit Benzin oder Erdöl, das er immer Teichlich zu Hauſe hatte, getränkt und angezündet, wie auch den Ofen im Schlafzimmer tüchtig eingeheizt hat. Die Ehefrau Mit den vier Kindern war an dieſem Tag nicht de Hauſe, ſon⸗ dern verreiſt. Was die fehlenden Gelder anbelangt, ſo be⸗ Hauptet Geißen, daß ihm 800„ geſtohlen worden ſeien, was ſehr unwahrſcheinlich klingt. b Erſter Staatsanwalt Dr. Feiler hält den Angeklagten vor, daß der Eiſenbahnerverband wegen ſeines Verhältniſſes zu einem Mädchen mißtrauiſch geworden ſei und ihn Derwarnt habe. Auch der Arbeiterradfahrverein Solfdarität ſei mißtrauiſch gegen ihn geworden und habe ſchleunigſte Ab⸗ Lechnung verlangt. Der Angeklagte verneint dies und will von nichts wiſſen. Gutachter Branddirektor Vaulont Hat feſtgeſtellt, daß in dem im Hinterhaus gelegenen Schlaf⸗ zimmer zwei von einander getrennte Brandſtellen vor⸗ guden waren. Als Branburſache iſt zweifelsohne vor ſätz⸗ liche Brandſtiftung auzunehmen, da Kursſchluß oder ſounſtigs bauliche Brandurſachen nicht in Frage kommen. Bei der ersten Brandſtelle am Ofen war dieſer ſelbſt die Urſache. Der hochgefüllte eiſerne Ofen hat noch gut gebrannt. Dicht ehen dam Ofenrohre hingen Kleidungsſtücke., die ver⸗ krannt waren und auch bereits den Fußboden durchgebrannt Hatten. Ein Federkiſſen, das auf dem Boden beim Ofen der einem dort ſtehenden Stuhle gelegen hatte, war gleich⸗ 5 25 entzündet und noch rechtzeitig abgelöſcht worden. An em den verbrannten Kleidern zunächſt ſtehenden Kleider⸗ ſchrank ſtauden während des Brandes die Türen offen. Die zweite Brandſtelle war in der Zimmerdecke, wo das Feuer ſchon ziemlich ausgebreitet war, auch für dieſe Brand⸗ telle käme nur vorſützliche Brandſtiftung in Frage. Auf den dem Brande zunächſt liegenden Fenſtergeſims des Vorderge⸗ bäudes ſtand eine Blechkanne mit Petroleum. Der ganze Befund deute auf vorſätzliche Brandſtiftung hin. Der Angeklagte leugnet die Brandſtiftung mit aller Entſchtedenheit. g Um 2 Uhr nachmittags begann Erſter Staatsanwalt Dr. Feiler ſein Plädoyer. Nach ihm ſprachen die Rechts⸗ anwälte Dr. Stoll und Dr. Wein del.— Die Sitzung dauert noch an. ch. Schöffengericht Lndwigshaſen Vor dem Schöffengericht Zudwigs hafen hatte ſich der 30 Jahre alte Inſtallateur Robert Butzig wegen Diebſtahls in mehreren Fällen zu verantworten. Er hatte ſich unter dem Vorwand, die Heizungen nachſehen zu müſſen, in verſchiedene Wohnungen Einlaß verſchafft und bei dieſer Gelegenheit eine größere Anzahl von Herren⸗ ganzügen, Uhren uſw. mitgehen laſſen. Das gleiche Manbver hat er auch in Mannheim mehrmals erfolgreich durchgeführt. Das Gericht bedachte ihn dafür mit 2 Jahren Zuchthaus. 90 S8 Eine abſchreckende Strafe. Vor dem Schöffengericht Landau hatten ſich der Kaufmann Otto Fritz Weil aus Kuſel und der Kaufmann Johann Pet. Zillikens aus Ludwigshafen wegen Urkundenfälſchung und Betrugs zu verantworten, weil ſie als Reiſende eines Zeitſchriftenvertriehs in Mannheim 40 Beſtellſcheine fingierte u, um ſich die Propiſton zu ſichern. Der Staatsanwalt beantragte zur Abſchreckung empfindliche Strafen. Das Gericht verurteilte Weil zu 5 Mona⸗ zen und Zillikens zu 3 Monaten Gefängnis und zur Tragung der Koſte. Sportliche Rundſchau Süddeulſche Rennftälle III. Grade noch recht vor Beginn der Frühjahrsrennen erſchie⸗ nen die weiteren Traininasliſten der Münchener Ställe. die mit ihren Pferden zum Teil ſchon in die Ereianiſſe eingegriffen haben. Man findet in den Ställen der populären Trainer Seiffert, Hecker. Reith, Frick uſw. noch manches Gute. und ſicher werden ſie in den Rennen der ſüdweſtdeutſchen Ecke eine aute Rolle ſpielen können. An Klaſſe wohl am höchſten von den Genannten ſteht der Stall des Münchener Hotelbeſitzers Frie diger, der L Fricks Obhut anvertraut iſt. Er beherberat zwar gerade dreizehn Pferde, aber wir wollen hoffen, daß dies für die be⸗ liebten Farben eine Glückszahl ſein wird. An der Spitze ſteht der alte Franzoſe Malvoiſie, wenigſtens dem Alter nach, der beſonders über Hürden ſeinem alten Namen noch Ehre machen ſollte. Miramar, der beſte Sohn faſt von Marmor, der vor zwei Fahren einen rechten Siegeszug hinter ſich brachte, iſt im vergangenen Jahre weiſe geſchont worden, er wird in dieſem Jahre wieder auf der Höhe ſein und damit eines der nützlich⸗ ſten Pferde Süddeutſchlands werden. Dojan iſt über Sprünge ſchon gut eingeſchlagen, Saturn kann auf der Flachen recht viel. und Glockner iſt als Klaſſeſteepler zu bezeichnen. Imperator. Irrlicht und Waldmeiſter entſtammen der Oppenheimſchen Zucht und ſtellen für ſüddeutſche Verhältniſſe ungewöhnliche Klaſſe vor. Irrwiſch war als Zweifähriger ſchon ſiegreich, der Zweljährige Watzmann iſt ein Bruder des nützlichen Wink. Der Stall hat ſich die Dienſte des auten Fockeys Albers ge⸗ ſichert, der vor drei Jahren noch das begehrteſte Leichtgewicht war und jetzt wegen ſeines zunehmenden Gewichtes in der Zentrale nicht mehr auf ſeine Rechnung kam. Wie ſchon der erſte Münchener Renntag zeigte, ſcheint der Stall damit keinen ſchlechten Griff gemacht zu haben. Recht volkstümlich iſt immer Trainer Hecker, wenn er mit ſeiner echt bayriſchen Sprache und Bierruhe auftaucht. Er leitet einen Stall, der meiſt Hindernispferde umfaßt. die„der Hans“, ſein Sohn, reitet. Sturm und Petronius ſind Pferde von mehr als durchſchnittlichem Können, von Kreuth wurde gegen Ende der Saiſon zwar viel erzählt, aber gezeigt hat er noch nicht ſo viel. Unverwüſtlich iſt der alte Jahn. der eines der bekannteſten Pferde auf unſeren Bahnen iſt, China ſteht ihm darin kaum mehr viel nach. Libuſſa, Mardonius und Ellin⸗ gen ergänzen die Schar, die ſich vielleicht noch vermehren wird. Früher einer unſerer beſten Hindernisreiter. jetzt einer der beſten ſüddeutſchen Trainer, iſt Peter Seiffert, der mit ſeinen drei Söhnen, die alle tüchtige Jockeys geworden ſind, einen umfangreichen Stall betreut. Soll man ein Pferd hervorheben, ſo kann das nur der Oeſterreicher Cupido ſein. der als Steepler an erſter Stelle in ganz Deutſchland zu nen⸗ nen wäre, wenn er nicht manchmal ſeine Launen hätte. Trotz⸗ dem war er ſehr erfolgreich und wird auch weiter die orange Jacke ſeines Beſitzers Ruepprecht in Ehren tragen. Creta hat bereits gewonnen, ſodaß man nicht mehr viel zu ſagen braucht. um ihre Nützlichkeit zu betonen: in Pandora und Zuchow hat ſich der neue Frankfurter Renuſportanhänger Herr E. Grün⸗ berg zwei Veteranen geſichert, die immer noch ihren Hafer ver⸗ dienen werden, dazu die erſtklaſſia gezogene Zweifährige Bar⸗ denland. Bones konnte immer etwas, Kätherl Ill und Nordpol ſind in ihrer Klaſſe nützlich, Jvano wird ſeiner vornehmen Ab⸗ ſtammung als Halbbruder von Iſchida auch einmal Ehre machen müſſen. Sonſt wären noch zu erwähnen Oriflamme. Cannebiere, Lizenz und Vivat Regina, welche ihren Hafer ſchon verdienen ſollten. Trainer Machan hat vorläufig nur drei Pferde in ſeiner Obhut: Ueberläufer. Rheinſtein und Simonelle. Allzu große Hoffnungen ſind gewiß nicht an ihre Laufbahn zu knüpfen, doch kann ein geſchicktes Management auch aus ühnen noch einige Rennen herausholen, umſomehr als ſie immer geſund waren. Bei Trainer F. Reith trifft man auf eine ſchon zahl⸗ reichere Schar, darunter ſehr verſprechende Pferde. Der alte Mars wird ſeine gute Abſtammung nicht Lügen ſtrafen und ſich nützlich machen. Das Lot des Herrn Kornblum war früher in Berlin untergebracht und zählt jetzt im Süden zu den aus⸗ ſichtsreichſten. Der Oeſterreicher Cſepel kaun nicht wenig. Lydia bewegte ſich immer in beſſerer Geſellſchaft, ebenſo Katz⸗ bach. Die Skarabage⸗Kinder Gatty und Do right können noch ſchwer beurteilt werden. Den Herrn Obermaier gehören der alte aute Mumpitz und der vornehm gezogene Emigrant, von denen man das beſte erhoffen kann. Unter Obhut von Trainer St. Beneze ſteht der Stall, den A. Gerteis als Manager verwaltet. Er hat ein beſon⸗ deres Geſchick, mit unendlicher Geduld aus Pferden oft noch etwas brauchbares herauszuholen, bei denen man dies manch⸗ mal kaum gehofft hätte. Auch diesmal iſt ſeine Liſte eine von Veteranen, aber trotzdem haben ſie alle ihren Hafer verdient und werden es auch weiter tun. Giſelher war einmal nicht ſchlecht, ä ebenſowenig Luſtgarten: beide ſind ſchon in Garmiſch⸗ Partenkirchen annehmbar gelaufen. Capland kann ſogar ſehr viel, wenn er nicht fällt: Hilf Dir ſelbſt gewann erſt in dieſem Stall ſein beſtes Rennen, was ſein ehemaliger Stallagefährte Corpsgeiſt und die vom Stall Halma abgegebene Franzöſin Montgane Ruſſe hier machen werden. muß man abwarten. Stammherr, der außerdem noch hier in Training iſt. konnte früher in beſſerer Geſellſchaſt ſich einmal bemerkbar machen. Das letzte der ſüddeutſchen Traininasquartiere iſt Haß ⸗ loch in der Pfalz. Die Abgelegenheit von den Zentren des Rennſportes macht es auf die Dauer durch die teuren Reiſen nicht möglich, einen größeren Stall zu unterhalten. obwohl die Trainings verhältniſſe dort ideal ſind. Vorläufig hört man nur von Trainer Fanaßek. der für Herrn Mayer den vopulären und auf beiden Gebieten ungemein ſchnellen Franzoſen Le Gerfaut trainiert, ferner A Dalk und Moulin Vert, die auch ein wenig können, und die alte ehemalige Waldfriederin Metis, die den Anſchluß ins Geſtüt verpaßt hat und nun ſcheinbar ewig laufen muß. Herr Hauck, der Pfälzer Züchter und Trainer ſeiner Pferde in einer Perſon, hat neben einigen Halbblütern wieder ſeinen ſchnellen Perfekt in Arbeit, der wahrſcheinlich mehr kann, als er zeigt, da es ihm in der Arbeit doch wohl an Begleityferden fehlt. Zu den ſchon beſprochenen Rennſtällen ſei noch bemerkt, daß ſich erfreulicherweiſe das Lot des neu in Niederrad an⸗ ſäſſig gewordenen tüchtigen Bertie Brown um einige wei⸗ tere Pferde vermehrt hat, da ihm Herr Paul Heil Honney Bear. einen ſchnellen Belgier, und Herr Deſchner die bekannte Carla in Arbeit gaben. 1 15 Boxen Darton bleibt Europameiſter Karl Sahm kann gegen den Belgier nur ein Unentſchieden erzielen Nach Ueberwindung zahlreicher Schwierigkeiten, die ſich beſonders dem Kampf zwiſchen dem deutſchen Mittelgewichts⸗ meiſter Hein Domgörgen und dem engliſchen Galbſchwne wichtsmeiſter Gibſy Daniels entgegenſtellten, konnten die für Sonntag abend angeſetzten internationalen Berufsborkämpfe im Leipziger Achilleion doch noch in der vorgeſehenen Be⸗ etzung abgewickelt werden. Zunächſt zeigten ſich der deutſche antamgewichtsmeiſter Otto Ziemdorf und der Leipziger Dörfer in einem Zehnrundenkampf, den der Leipziger über⸗ raſchend, aber verdient nach Punkten gewann. Es folgte der Kampf um die Europameiſterſchaft im Welterge⸗ wicht zwiſchen dem Titelhalter Darton⸗ Belgien(131,4 Pfd.) und dem Herausforderer, dem deutſchen Weltergewichts⸗ meiſter Karl Sahm(132 Pfd.). Das Punktgericht ſetzte ſich aus je einem deutſchen und einem belgiſchen Herrn zuſammen, das Amt des Ringrichters lag in den Händen des Dänen Emil Aus den Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 26. April Deutſche Sender: J Berlin(Welle 483,9) 20.30 Uhr: Dle gelbe Nachtigall, Sendeſplek, Breslau(Welle 322,0) 20.00 Uhr: Abſchlußfeſer der Hinden⸗ burger Volkshochſchule. 05 Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.30 Uhr anſchließend Tanzfunk. Konzert, 20.15 Uhr: Konzert, Hamburg(Welle 394,7) 20.00 Uhr: Bremen: Kammermuſikſtund e, 21 Uhr: Hannover: Orcheſterkonzert, Königsberg(Welle 303) 20.15 Uhr: Kammermuſtk. Langenberg(Welle 468,8) 20.05 Uhr: Köln. 6. Oeffentl. Konzert Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Selten gehörte Orcheſterwerke des 18. Jahrhunderts, 21.15 Uhr: Volkst. Orcheſterkonzert. [München(Welle 379,7) 19.35 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“, von e Stuttgart Welle 379,7) 16.15 Uhr: 20.15 Uhr: Uhland⸗Gedenkfeler, 21.15 Uhr: Komödie, anſchließend Konzert. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 491,8) 21.15 Uhr: Sinfoniekonzert, ö Daventry(W. 1604,83) Belſazar, Oratorium v. Händel, 92.30 Uhr: Tanzmuſik. f Mailand(Welle 526,3) 21 Uhr: Ein Maskenball, Oper von Verbk, Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Don Gil von den grünen Hofen, Operette, 22.40 Uhr: Tanzmuſik. Wien(Welle 517,2) 19.30 Uhr: Othello, Oper von Verdi. Zürich(Welle 588,2) 21.20 Uhr: Unterhaltungskonzert. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28847 Eine Glanzleiſtung iſt unſer Owin 4 Röhrenhochleiſtungs⸗ empfänger, neueſte Bauart, Einknopfbedienung, eingebaute Spulen für alle Wellen, Europa⸗Lautſprecherempfang, elegante Aufmachung, Preis nur 125 l. Err Jacobſen. Karl Sahm begann den 15 Rundenkampf in einem unerhört ſchnellen Tempo. Er war während der erſten zehn Runden faſt ſtändig der Angreifer, zeigte ſich aber als zu flüchtig und ſchlug viel zu ungenau. Der recht gut abdeckende Belgier bewies kaum eine Wirkung. Im letzten Drittel kam Darton dann ſtark auf. Beſonders in der 11., 12., 18. und 15. Runde konnte der Belgier durch harte und genaue Schläge viele Punkte ſammeln. Zum Schluß wurde ein einwandfreies Unentſchieden verkündet, das den Belgier im Beſitz der Europameiſterſchaft läßt. 5 Gibſy Daniels ſchlägt Domgörgen in der 2. Runde k. o. Einen überraſchend ſchnellen Ausgang nahm das Treffen zwiſchen dem deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Hein Dom⸗ görgen(144 Pfund)) und dem engliſchen Halbſchwerge⸗ wichtsmeiſter Gibſy Daniels(168 Pfund)). Schon in der erſten Runde machte ſich das große Uebergewicht in der Kraft des Engländers bemerkbar, Domgörgen verſuchte in den Nah⸗ kampf zu kommen, aber der ſehr wendige Engländer fing ihn ab. Daniels landete einige Male auf Genick⸗ und Nieren⸗ partien, Domgörgen hielt aber trotzdem gut durch und gab die erſte Runde nur knapp an den„Zigeuner“ ab. Von Be⸗ ginn der zweiten Runde abtrieb Daniels. Domgörgen duckte einen Rechten des Engländers gut ab, wurde aber beim Wie⸗ derhochkommen von einem neuen ſchweren Rechten getroffen. Der Kölner fiel wie ein Sack vornüber und wurde ausgezählt. Wann wird man in Deutſchland endlich dazu kommen, den Engländer, ſeinem tatſächlichen Können nach einzuſchätzen? Gegen Gipſy Daniels müſſen wir unſere beſten und ſchwerſten Leute ſtellen. Im letzten Treffen des Abends, einem Aus⸗ ſcheidungskampf um die Deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter⸗ ſchaft ſchlug Ex⸗Amateur⸗Guropameiſter Hein Müller ⸗Köln 155 0 Hülſebus über 10 Runden ganz klar nach zunkten. f n ö Nachmittagskonzert, Dykerpotts Erben; 88———— Millnoeſß, d en af enU 5 S hoerm. N 0 805 N 2 82 O wolkenlos. G heiter. O halb bedeckt. wolkig. S bedeckt, o Regen. G Graupeln.— Nebel. E. Gewitter O Windstille.„ ſehr leichter Oft. 8 mäßiger Südſüdweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt. z. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe ⸗ ratur an. Die Anlen verbinden Orte mit gleichem 222 Luftdruck ABZ Br, BBB Welternachrichten der Karisruherbankeswenterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(i morgens) Luft.] Tem, S WN 3 See · SS 2 3 de e e e eee, m um d S Sei Nicht. Starte S Wertheim I 5 14 No(leicht Nebel 0 Königſtuhl 563 766,66 8 11 6 O frriſch wolkenl.“ Karlsruhe 120 767,00 9 17 4 NO(leicht 5 Bad.⸗Bad. 213 760.4 6 9 2 0 2 5 Villingen 789 768,9 2 12 1 Ofleicht wolkig elöͤbg. Hoff 1275 639,3] 5 1 1 80„ ſwolkenl. Laden weil.— 768,9 6 14 5 M lleicht 105 St. Blaſten 780— 211 1 0 8 55 Höchenſchw—— In Mitteleuropa Drucks jetzt allgemein wolkenloſes Wetter mit zunehmender Tageswärme. In der Nacht ſind infolge ſtarker Wärmeaus⸗ ſtrahlung in der badiſchen Rheinebene die Temperaturen tie⸗ fer geſunken als in einzelnen Gebirgslagen. Der Kern des hohen Drucks iſt bereits weiter nordoſtwärts gewandert. Dabei haben über Frankreich Tiefausläufer des atlantiſchen Luftwirbels an Raum gewonnen, ſo daß bei uns Nordoſt⸗ ſtrömung anhält. Gegenüber den weſtlichen Störungen leiſtet der hohe Druck zunächſt noch wirkſe en Widerſtand. Wetterausſichten für Donnerstag. 26. April: Noch weiter⸗ hin heiter bei zunehmender Erwärmung. 85 herrſcht unter der Einwirkung hohen 2 2 * 4 24 .— N 5 ſteigt unſere Umſatzſturve. Ein untrügſicher Beweis für die Güte unſerer neuen Arbeit. Mit Freude und Stolz ſteſlon wir feſt leine andere deut. ſche Jigarelte kann im erſten Vierteljahr 1928 ſo hoßze Er- folge auf woiſen als l 106 ä— f 14 1 f ee eee e 7 ene * e 5 8 8 8 8. „. 5 8 3 J J 3 Am atʒ ſteigerung 2 , a N 3 8 1 5 Notarielle Beglaubigu auf Grund des von mir 5 unker Kontrolle des Haupt zol lants t ge führ ten Betrfebsbuchs 5 der Pirna faldorf-Astor ia Zigaretten- 9. ich, dass die von der genannten Firna in ersten jertel jahr 1928 verskeuerte lenge an 5 1 Zigaretten 50875 Neue Arbeit“) die in letzten FJiertel jahr 1927 Vers teuer te Menge von 5-Zigaret ten un 74,64 J Übersteigt. 5 g 5 8— * . 7 stuttgart, den 18. Apr 11 1928. Lert. M. 20. 000. affentI. Notar: e 85 UNO. e einschl. Stastsantei! I 89. e R ö f N G. R. No. 384. WCTTCTCTTTTTT——TCTTCTC „,. 1 1. 1 1 2 %. W Wm% n 4 * 1 1 A. KuschiE Valborf. Astoria 0 jn W. 1 vUrr̃ e e N r n e „ F 5. Seite. Nr. 198 Mittwoch, den 28. April 1928 F. E 1 4 Sanaa J 18. Frankfurter Frühſahrsmeſſe Das Ergebnis der allgemeinen Wirtſchaftslage entſprechend Das abſchließende Ergebnis der Frankfurter Früh⸗ 00 zeigt, daß ſie die widrige Wirtſchaftskonjunktur, unter der eſonders das pieéce de résistande von Frantfurt, die Textilmeſſe, au leiden hatte, natürlicherweiſe auch nicht beſſer überwinden konnte als die vorgängigen Leipziger und Kölner Meſſen. Als den„großen Tag“ der Frankſurter Meſſe, relativ geſehen, muß man im allge⸗ meinen den Eröffnungsſonntag bezeichnen. Die auf Montag geſetzten Hoffnungen auf große Aufträge verwirklichten ſich nicht. Der Dleustag zeigte wohl noch ein freundliches Geſicht, konnte an dem Geſamtergebnis aber auch nicht mehr viel ändern. . Das„Haus der Moden“ ſchnitt relativ am beſten ab. Einzelhändler aus dem Südweſten haben ſich an die Frankfurter Meſſe gut gewöhnt, die Konzerneinkäufer ſind aber weiſe Raben. Wenn das Ergebnis der Teptilmeſſe trotz der unverhälnismäßig billigen Preiſe nicht das ſonſt gewohnte recht gute Ergebnis diesmal Urachte, ſo erklärt ſich das allein aus der ſchlechten Konjunktur im Einzelhandel, über deſſen Lage wir ſchon berichteten. In bemerkenswerter Weiſe ſtellte ſich das erſehnte Auslands⸗ geſchäft nur in den Lederwaren im„Haus Offenbach“ ein. Der Guſpruch war hier durch die dret Haupttage ein recht kontinuierlicher. Die ausgezeichnete Beſchickung hat ſich alſo glänzend gerechtfertigt. Wenn in„Schuhen und Leder“ diesmal eine ſtille Meſſe vorlag, ſo Ulegt einmal das an der diſgiplinierten Haltung der Mitglieder des Reichsverbandes der Deutſchen Schuhinduſtrie, noch mehr aber an der ſchlechten Lage der Schuhinduſtrie. Die Möbelmeſſe, die ſich immer mehr als der Markt für die württembergtſchen, weſtfäliſchen und badiſchen Produzenten ent⸗ wickelt, konnte unter Berückſichtigung der Verhältniſſe auf dem Bau⸗ markt befriedigen. Gut ſchnitten auch die Holzbearbeitungs⸗ maſchinen ab, wo verſchiedene Neuheiten Beachtung fanden, und die Abtetlung Hausgeräte und Technik. Der Markt des Kunſtgewerbes im Haus Werkbund, fand noch nicht wieder, die unbedingt gebührende Beuchtung, immerhin war man auch hier verſchiedentlich mit dem geſchäftlichen Ergebwis Kicht unzufrieden. In der Ausſtellung Nahrungs⸗ und Genußmitttel anden die Oeſterreicher und die Schweizer eruſte Beachtung, zufrie⸗ en find auch die franzöſiſchen und ktalleniſchen Spirituoſen⸗ und Weinvertreter. J. G. Farbeninduſtrie Aus 100 Mill.“ Reingewinn 12(10) v. H. Dividende Der Aufſichtsrat der J. G. Farbeninduſtrie Frankfurt am Main beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung für 1927 eine Divi⸗ dende von 12 v. H. gegen 10 v. H. im Vorfahre in Vorſchlag zu Bringen. Nach 74 741 809&(i. V. 75 236 861 /) Abſchreibungen, be⸗ Auft ſich der Reingewinn auf 100 812 133(68 718 255) K. Auf neue Rechnungn ſollen 4 420 777(2 396 739)“ vorgetragen werden. Die * Maſchinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Sühne AG. in Weinheim i. B. Die Geſellſchaft beruft ihre o. GV. auf den 18. Mal ein(ſiehe Anzeigenteil). Soweit wir unterrichtet ſind, wird aus den bekannten Gründen von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand gekommen und der erzielte kleine Reingewinn ſoll vorgetragen werden. * Kraftübertragungswerk Rheinfelden— Um 10 v. H. erhöhter Stromverkauf. Die Geſellſchaft berſchtet, daß im GJ. 27 die große Waſſerfülle des Sommerhalbfahres die Leiſtung der Kraft⸗ werke vermindert, während man verhältnismäßig wenig unter nie⸗ [bringt der GV. am 18. Mai wieder eine Divid “: Elektrizitäts⸗Dividenden. Der AR. ber Elektrizitäts⸗Werke Liegnitz AG. beſchloß, eine Dividende von 9 v. H.(wie i..) vorzu⸗ ſchlagen.— Der Adt. der Neckar⸗Werke Ach. in Eßlingen am Neckar ende von 9 v. H. in Kommunales Elektrizitätswerk Vorſchlag.— Der Reingewinn der Mark Ac. in Hagen i. W. ſtellt ſich auf 925 991 J, aus dem eine Dividende von 8 v. H. verteilt wird. J. V. wurde ein Verluſt von 211„ ausgewieſen, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1925 auf 2434„ ermäßigte und in dieſer Höhe auf 1027 vorgetragen wurde. 27: Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen in Berlin. Der Ag. beſchloß, der GV. am 4. Juni 1927 die Verteilung einer Dividende von wieder ö v. H. auf das eingezahlte AK. von 144 244 000/ vorzuſchlagen. 6: Kapitalserhöhung der Elektrolux AGG. Die kürzlich unter Mitwirkung der Dresdner Bank gegründete Elektrolux⸗AG. beab⸗ ſichtigt, ihr Kapital in nüchſter Zeit von 4 auf 20 Mill./ zu er⸗ höhen, um die Kapitalien ſämtlicher deutſchen Elektrolux⸗Geſell⸗ ſchaften zu übernehmen und den Ausbau der Erzeugung ſowie die Einrichtung eines Teilzahlungsſyſtems zu finanzieren. Direktor Herbert M. Gutmann von der Dresdner Bank, der Auſſichtsrats⸗ vorſitzende der Berliner Elektrolux AG., wird in den Aufſtchtsrat der ſchwediſchen Dach⸗Geſellſchaft eintreten. 606 Ludwig Loewe u. Co. AG. in Berlin. Die G. hat im G. 1927 eine Einnahme aus der Herſtellung und ihren Beteiligungen in Höhe von 4046 921(i. V. 4 102 390) /, erzielt. Hierzu kommt noch ein Mietseingang im Betrage von 283 303(151 193) /. Auf der an⸗ deren Seite waren Handlungsunkoſten mit 1582 360(1 330 166), zu decken. An Zinſen wurden 34 389(61766)„ verausgabt und Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 113 7(1 290 286)/ vorgenommen. Demnach verbleibt mit dem 321724/ betragenden Vortrag aus 1926 ein gegenüber dem Vorjahr(1 849 837)/ kaum veränderter Reingwinn von 1829 673. Bekanntlich ſollen hieraus wikder 10 v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet und die reſtlichen 322 225/ vor⸗ getragen werden. U Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik Ach. vorm. J. A. Hilpert in Nürnberg. Die., die bebanntlich für 1h27 die Gewinnausſchüt⸗ bung mit 0 v. H. wieder aufnimmt, welſt in der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung einen Betriebsüberſchuß von 256 013% aus, Abſchrei⸗ bungen erfordert 2851(88 084), jo daß einſchl. Gewinnvortrag aus dem Vorj. ö 681%] ein Reingewinn von 242 743(77 188) J verbleibt, der wie folgt verteilt wird: Dividendenzaßlung 140 100 J, Rücklage 8683, Gewinnanteile 13 596 /, Vortrag 74 304 J. Auf⸗ fallend iſt auch, daß auf die Vorratsaktien von 240 000, ein Ge⸗ winnanteil gezahlt wird. Nach dem Geſchäftsbericht war im abge⸗ laufenen Rechnungsjahr der Auftragseingang aus dem In⸗ und Auslande in allen Abteilungen zufriedenſtellend, wodurch gegenüber dem Vorjahre eine beträchtliche Umſatzſteigerung und ein günſtiges Geſchäftsergebnis erzielt werden konnte. In den erſten Monaten des neuen Jahres war der Auftragseingang erheblich größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres, ſo daß die Werke für die nächſten Monate voll beſchäftigt ſind. Kapitalserhöhung der Keramag. Die Verwaltung beſchloß, der GVB. am 15. Mai die Erhöhung des AK. um 2 auf 6 Mill. vorzuſchlagen. Beabſichtigt iſt, den Aktionären ein Bezugsrecht der⸗ art einzuräumen, daß auf nom. 2000, alte Aktien ein neue zu nom. 1000 zu 105 v. H. bezogen werden können. ( Porzellanfabrik Lorenz Hutſchenreuther AG. in Hohenberg. a. d. Eger.— Gute Erfolge der Verſchmelzung. Der Geſchäftsgang hat ſich in der letzten Zeit bei erhöhten Umſätzen weiter recht zufrie⸗ denſtellend entwickelt. Die im Vorfahre erſolgte Verſchmel⸗ zung mit der Porzellanfabrik Tirſchenreuth und der Porzellanfabrik Weiden habe gute Ergebniſſe gezeitigt. Wenngleich das GJ. erſt am 30. Junt abläuft, könne man jeden⸗ falls bereits jetzt mit der Ausſchüttung einer Dividende mindeſtens Vörſenberichte vom 25. April 1928 Frankfurt luſtlos und zurückhaltend Zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich eine ziemlich buſt⸗ loſe und zurückhaltende Stimmung bemerkbar. Das Geſchäft war ſehr ſtill, da bei den Banken kaum Publikums⸗ gufträge eingelaufen waren. Die Spekulation neigte ver⸗ ſchiedentlich zu Abgaben, während andererſeits keine Aus⸗ landskäufe vorgenommen wurden. Die Kursentwicklung war daher nicht einheitlich und es ergaben ſich nach beiden Seiten über⸗ wiegend Abweichungen im Ausmaße von etwa—2 v, H. Im Grundton der Börſe machte ſich aber im Hinblick auf die Farben⸗ Bilanzſitzung eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bemerkbar. Bei der erſten Notierung lagen am Themiemarkt Scheideanſtalt mit minus 3% v. H. ſtärker im Angebot und auch J. G. Farben exöff⸗ neten trotz der Hoffnungen i v. H. niedriger. Merklich ſchwächer lagen noch Zement Heidelberg mit minus 2½ v. H. Starkes In⸗ tereſſe beſtand wieder für Reichsbank, die ſchließlich 5½ v. H. gewinnen konnten. Deutſche Anleihen waren wenig verändert. Am Auslandsrentenmarkt Mexikaner feſt, und Türken weiter be⸗ achtet. Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft auf ein Minimum beſchränkt. Es enttäuſchte, daß von der Verwaltung der J. G. Farbeninduſtrie bis jetzt außer dem Reingewinn und der 12 Proz. Dividende keine Einzelheiten mitgeteilt worden ſind. Far⸗ ben gaben daraufhin erneut etwa 1 v. H. nach, Bonds nannte man mit 146½ v. H. B. Am Geldmarkt war Tagesgeld unverän⸗ dert 4½ u. H.. Berlin matt, nur Spezialwerte lebhafter Für die heutige Börſe lagen nennenswerte Anregungen nicht vor. Die Diskonterhöhung in Amerika iſt jetzt ſchon faſt zur Ge⸗ wohnheit geworden. Geſtern folgte die Federal Reſerve Bank of Minneapolis. Vorbörslich waren hieraufhin jedoch Befürchtungen hinſichtlich einer Diskonterhöhung in London und Newyork zu 11 und es beſtand ſeitens der Spekulation eher Abgaben ⸗ hören, und es beſtand ſeitens der Spekulation eher Abgabe ⸗ neigung. Dieſe hatte für heute nach dem feſten Verlauf der ge⸗ ſtrigen Börſe mit einem ſtärkeren Einſetzen von Publikumstäufen gerechnet, iſt aber enttäuſcht worden. Nur für Spezialwerte erhielt ſich das utereſſe, und die Auslandskäufe nahmen in Polyphon und Warenhausaktien ihren Fortgang. Auch die Werte der Schwachſtrominduſtrie fanden erneut Beachtung und konnten ihre Aufwärtsbewegung fortſetzen. Im allgemeinen war die Kursenk⸗ wicklung zu den erſten offiziellen Notlerungen nicht einheitlich. Die durchſchnittlichen Abweichungen nach oben und unten betrugen nur ſelten mehr als—2 v. H. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft in Spezialwerten ziemlich lebhaft unter Schwankungen zumeiſt feſter lagensonſt war es meiſt ſchwächer, da Farbenaktien ſtark im Angebot lagen und die übrigen Märkte beeinflußten, wobei die Abſchtußziffern die Börſe zu enttäuſchen ſchienen. Anleihen ruhig. Der Privatdi skont wurde überraſchend für beide 1 1 0 Sichten um je ic v. H. auf 674 v. H. erhöh markt ausgehende ſchwächere Haltung unterſtlltzte. wert gut gehalten waren, gaben die Hauptwerte zum Schluß bis 1 v. H. nach. Im Deviſengeſchäft blieben Deviſen gegen Reichsmark ziemlich unverändert, der Dollar notiert 4,1815, London u. Holland ſind ſchwächer, 4,8800 nach 4,8815 bezw. 40,30 nach 40,31 Newyorker Spanien ſtark offeriert, 29,30 nach 29,35 gegen London. Uſanee. t, was die vom Farben⸗ 2 Während Neben⸗ Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 6,85 v. 6. erminde a* falls ben e. e Dine T Pert. Mori Paris N 5 8 batte. 2 Zukauf 8 8 in Vorjahrshöhe(8 v..) rechnen. in. Ne für 6 1 5. G. 8 4 N 8 2 rauchte das Dampfkraftwerk nu ährend Tagen betriebe f 5 5 5 a werden. Der Sto 8 8 stan Seen 810. 5 3 een n en ene e e e 8 1505——. 5 475 28.5 12548 7 8 Die Lieferung des Vorjahres um 10 v. H. und erreichte ſomit wie⸗ wiun von 5 904 0 ſoll 850 neue Rechnung vorgetragen werden. Bruel; 10⁰ Velga 800 0 Fr. 88.84 88,48 88.355.475 27 4 4 de en Hoöchſtwert. Der Bete le St J. V. wurde aus einem Reingewinn von 188 999„ eine Dividende 5 755. 8 5. 8 N der einen Höchſtwer Der Betrieb ver ohne St an ie 8 die Stel d Bal teil Danzig 100 Gulden] 81,55 81,71 54 70 51.72 6,5 A ionen 1 888 dees Das Bauprogramm und dan A..auf die Sta. un verteilt. f Jae. 5009 7052955 9512 2055 8 er Köſtenanſchtag des Kraftwerkes Riburg⸗Schwörſtadt, an dem die ui] Vorläufiger Status der Oel Teutoni 5„Seen 5. 2018 25.9 21 8 Geſellſchaft bekanntlich mit einem Viertel beteiligt iſt, wurde bis⸗ 11 8 Fer een i 5 9 3 100 Kronen 112 825 112285 112093 112.28 112755 9 . 55 9 e ee e büſig nächſt 11 Min.. wobei allerdings die Anlagen und Geräte mit Aſſabon. 100 Esktuds 17.7 1777]ſ17½ 1777 483˙57 5 5 aß, T dei einem Roperskag von 188(½ 7) Mill. 4 ſtellt ſich zuſammen 8 Mill.“ angenommen wurden. Es erſcheint jedoch frag⸗ Oslo. 100 Kronen 111.72 111.0 111,7 111,85 11250 5,5 der Roinage wlan dach Abaug der Unkoſten und Zinſen und lich, ob ſich dieſer errechnete Wert realiſteren läßt. Außerdem ſollen, Jans.. 00 Kanten] 15,416] 18408 18.358 d nach 900 000(800 000)„ Abschreibungen auf 1451 540(1 445 359), wie 8 endet 8 571 rr 0, Prag 00 Kronen 12.379 12,399 12,378 12.398 8808 5 dem dekauntiſc wieder 10 v. H. Dividende ausge die Waren dorrtldetnd dil. e gute Außenſtände vorhanden ſein? Schwei 2 2 100 Franfen 80,81 80,87 607 80,687.20 35 ichn de Für 5 n 5 die Warenvorräte ſind dagegen bekanntlich 3. T. mehrmals ver⸗ Sofa 100 Leva].817.028.817].028 81. 10 Ichüttet werden ſollen. Für Neuvortrag verbleiben nach den ent⸗ t. Die d 0 9 8; 5 Precdenden Juweiſungen 64 982(88 512)„.— Aus der Bilanz: pfändet. Die Forderungen der De utſchen Bank, Filiale Har⸗ Spanien. 100 Peſeten 69,88 70,029.58 69.89 81.— 8 Veierteengerte Jose 8 Miu. 4, Dempfwerk Woßlen.58 45 witten Mark unge der dern d ämuſchen Bank Feen. 100 Sang.8 55830 155.% 5 ee Gebäude.9(1,82), Gelände 101(1080, Veltun 8 8 5 Millionen Mark und die der Tommer z und Pri⸗ e ö 1 5 59, 6 ea. klertristtcts mend gk sen 88“[Latbank 12 Mill. 4, während die Forderungen der übrigen Fudapeſ 100 Pengs 5. 15 1 ss. Transformatoren 0,88(0,54J, Elektrizitätsmeſſer 0,41(0,88), Banken aus Bechſel d. 1 Duenos-Aires ef. 1788] 1792 1,788 189 1782 10 DBaren und Gerrlebdttoge u(88, Betelllaungen und Wert: enn! Veßjeln ſich auf mehrere bünderttauſend 4 bealſſern. Canada.... 1 Canab. Daler] 4448 biet 478 4 4 nen 1 d dee genden( 0 pl dagegen bei i we,„ ale ecglezbetel and Fotel Beneone in Heiderberg. Die Geſel- eie f. 204 W 8 0% 7% Honen„ Ak. geſesk. Reſerve 00(0,18. Obligationen 11.75(5,81) schaft berichtet, daß das Geſchäftsfahr 1927 zufriedenſtellend ver⸗ Konſtantinopel.. 1 türk Pfd..128 2,132.128.182 18.488 10 — von dem auf der Aktipſeite als Disagio und Unkoſten 0,6 ab⸗ laufen ſei. Der Betriebsüberſchuß ſtellte ſich auf 203 853% und London 1 Pfd. 20,381 20,481 20,884 20424 20,48 4,5 letzt ind— Erneuerungs⸗ und Anlage⸗Kapital⸗Tilgungsfonds der Reingewinn nach 18 408 Abſchreibungen auf 31 582. New Dork.. 1 Dollar 4,1778 21888 4,1775 4,1885 21888 4 .9. ausgeloſte und gekündigte Obligationen 0,79 und Gläu⸗ Die heutige GW. beſchloß hieraus die Verteilung einer Divl⸗ Rio de Janeiro... 1 Milreis] 0,5085 0,5088 0,503.05.862 iger.68(8,89) Mill. 4. dende von wieder s v. H. auf das AK. von 310 000 4. Urugund.. 1 cdeld Pel.] 821] 4828 88801.8 84 1 8 8 24. J 28 24. 28. 24. J 28. 2. J 25. J 28. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 2850 Segegld Brig 1070. Abrede. 55 g CCC 18848 1584 1 i 2 1 80.— Arg. Leder Spier 102.0—.— d ſenk. Bergw 187.5 188,7 Markt- u. Kühlh. 182,152, Wicki 5 rr dre, e e eee e ee e e eee ee 85 noch in Bien verkeden. 5 1 Wer. Stable C Liſſener Metal 148.7 180,0 f 182 222 Nannheimer Effektenbörfe vom 28. April Jansbens Er. A. 80.— S8. garn, Gesa Sd, 87.— 8 ae e e e ee e 8 Fare, See e 89 3 8 Fersl.. Dr 7-Goedbar.888 0 Stotoren Mom. 8 77. TCC 2 0— Raus 228.0 3—— eee ee* 2 den 8 1 8—.—.—.—Neckarſulm ef— 57.85 e ee e ene e e e ee fers. Seide ess. e Lord Wollt. 2487 20 Jreiverkehrs- Kurle. 8 Std. B.—.— N 1 dier atan—.— Irißr aſch. 4 5—— 8 18 an e ene e u r eee e 28855 Seien., 1828„ 5* l Wennte 138.0 Tonſerd. Braun 10.25 78. Addderg Darmſt.—— 2 8 55. Oberſchl. Koks. 10.5 5—— A Frauskce Leg. 88.— 88.— Ped Norder. B. 882 185.7 Frewverſtehrs-Kurſe. Sean 20 Drenſz4 Nopv. 181,0 1810 Same.8 1758 Dracher ger. 18 1 Teabmeper Eo. 179,8 179.7 7 Rüttgerswerke 108,0 102.4 G—.—— Suſchwiz de 8 Pdenix Bergb. 101,1 100,2] Selddurg 3 Aleinlein Seid 188.0 220. ecd Augsdurg. 120,0 120,0 SSndas. geg.. Srown, Son 48. ochfreanenf 211 212.0 Sts Sr. 0.— Seder werk eie. Scneler. Jen f.— Fakatter Bagg.———— Hagetzal Dradt 84.75 89.25 TRatbges, Bas 8282. N„1208 140 ä— N 8 udwig 1 1285 128.5 8 Lack i eofufas. 00. 1.— Maſch. 5 7 5 2 8 Vetersb. It. Gb..85 2,38 Dre.0 N Luz Naſchmen.—,— 38.— I Sczuckert Nebg. 188 5 8 ammerſ. Spin. 184.0 164.2 IAgein Braunk. 280. 3. 3 Sete dae n drgen 8 28 Senverninsliche Werte Pan. Leer e es de ü een de deren 8 88 Frankfurter Börſe vom 25. April Daene e 1 e e den ug, 2, 51740 Banz Seo.. dere, Kaff 108 Side 88 5 8 e e eee 5 f Stabe 108: 10689 Ss. Bien Gan..— 79.— Seel Mal Les. 21 e U Bank- Aktien. r Den.-.. 0e ag, Nuts 188 5 70 S. Draßt 1. Stadt 1 84.50 84,50 Parkort Bergwz. 28.— 27,25 IAdeinſtadl 155,7 188,2. 5. Sani. Sieg e Nennt St.-A. 70. 70. Sed St Inge. ndnd 88.50 58.50 Harpen. Bergd. 174.0 172,0 IAdenania ch. 88 a) Reichs u. Staats pap. Tas L Sn 1718.1 eee dene end Faser. I l S pfi 88.50 88,50 Sort. Paſchin. 22,85 22,0 I Riedeck Mont. 188.7 50 Sade Ban 28 8 182 eren Trek. 188.8 188.0 Rstor. Obernrf. 7d 80 78 50 Triest. Beflg- 2 Schung.——. Hedwigthütte 88.——.— IRemd. Hütten———— Dank ublsſgſchl 52,.—52.— D e e een ess ing Weta. e Diesen e Süper? Maſch. 80. 91.— Noliger Braun—.— Se 5 Ba S. r 14.1, S Srem.-Seſig Dei 88.80 88.80 r Pan EAufferm. 105.5 104,0 Koſizer Zucker. 89.— 88.28 edne Kuslöfger. 2,80 150 Sar 18 187 S Seed. N&.8 88.28 Verliner Vörſe vom 25. April iich Kupfer 124.5 128.0 Rücfortd. Jerd. 8364.— 8, Reichsant N 87,087.50 84— 13 Seren Hedeid. 00 1859. e 40 TAütgerswerke 103.5 108.7 8. 2 et Send 8 Serent Narlſt.. 180 188.0 Bauk⸗Akfien 1 Aber 88.80 88.25- Sbeſch Eff. St. 144.5 144.0 128.5 128.9. Aedeglen 8 Wees— 120.8 3 Juduſtrie-Aktien.— Spin. 1800—.— THsdeniog.-St. 38. 93— 8„— 281.5 Vi rz. Kalianl..40.40 ——— Se Sder. S. At.8 87.— Sant f. Srauind. 125——— 188.5 Trat 5 8 104.0 8 5 1122—— Sar 8 18 25 2 9280 98280 Dodetdekendk. 181.5 Sent. 898 2 N 5 der&.0 57,0 mler 8 8 erchwerke 2112. n B 5„8988, .::... TT. ß IDateiler Netet 185 189 Sankt, r 885. 7 2 1178. ISchuberic Satz Jas. 818% N.4.28 ö Seiden S Ag. Ef. RN e F ige Sersdeg 289 0 268.00 ISS 8 Ce 18888 175 84 9 8. N 8 0 Tem. k. rieb. 17 74.0 uderwerk..8. Ich nds. 8=- Sers 178178 8 2 885 SS. drt v8 S. 20 22 5, Pale. Se-. e s See- ee ene e e 258 888.5 b) Ausl. Nentenwerte. n I Deutſche Sant 18. 1880 Ammiendf. Bap. 218.5 218,7 ITeutſche Erdsl 132,1 188.0 Seb Jungdans 88. 3 1327 1325 1 2 2— 2 r** 8 88 Sinner-..*** N 278133 2 Wcangbabn. e d It. Uederſee Bk. 107,5 18.0 Augle- Suan.—.——— Disch. Susſtaßl. 88.— 8,80 Kaßla Perzelan 148.0 113,0 Stettiner Bulla.. 8. Negikaner 42,78 48,85 —— 1 ng Sent 2 83 Ses dn auge en. e e ern 0 ee e N 5. 8 TDretdnrt Sant.5 188.5 Annener Guß.—— Deuiſche Zat g. 5— tente. —— f ö—— 2788 See e 8 0 Dae Nl 8 38 9 150, e r. 18 100 o Auen Sed 2 8—— Tugad.. Naſch 157.7 157.6—— 8 Saane wer 12 8855 Jam. 1005 l TVTVꝓTVVTVTVTVTVVTJTTVTVTTVTTTTVcTVTTTTTCCTTTTTTTTTTVTTTTVTTVV * 2 28 5 Sanag- Neguin 24.78 88——. Se deer— e 2— 328 13.10 Se e f 5— N TVTTTTTTFTFFFTTTCTTVTCTCTTTTCCCTTTTTTVVT— 11 18.71—f 1*— L——— „F 8 8.——— 28* 5 12 3 118.0 114.5 1 r 1288 18.10 Ser. Karts*— 1 De 2,25.— 222 r s———— e eren e 28 5 e e i ene F TTT e Scdentansdada 5— A. 3 Drfe .— g er S..01.0— 1— 7— Sade Fm. 178 Sean 2— 103 — Nein 5 28* Sanden egg.— alte—.— 3 n. Sesgd Dei. 28 8. 218 FF.. ß 8 8 dr. W 5 8 n e f 9585 CPP rr igt Sgeffnet 478,5 *. r e—— 824. enn asc. 78.— . ͤ r 8 8 3 5 P ln Deaunz— Sanberer Werk 188.7.3 8 S. Sangean.-K. H. I S Fan Sele. KIS—— 4 1 * 4. 7 32 ** 14 f 2 5. 5 * 8 5 2 5 8 7 0 S es 888888188811 11881 8 E nnen Mittwoch, den 25. April 1928 Neue Mäunheimer Zeitung(Abend Ausgabe) 9. Seite. Nr. 193 Bankvorstand Mannheim, den 24. April 1928. Statt jeder besonderen Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, daß heute unerwartet rasch mein lieber, unvergeßlicher Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Grollvater, Schwager und Onkel Herr Philipp Leininger im Alter von 63 Jahren verschieden ist. In flefem Schmerze Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Klara Leininger, Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen, 5408 geb. Leicher. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verlust unseres lieben Entschlafenen sagen wir auf diesem Wege innigsten Dank. 1 Besonders danken wir Herrn Kaplan Held für seine trostreichen Spen- den sowie den Schwestern im Kranken- haus ſür dle liebevolle Pilege. Herzlichen Dank auck Herrn Musikdirekion Lens für sein Orgel apiel, sowie den Vereinen ſür das letzte Geleit. Mannheim,(5 g. 18) 25. April 1928 In tlefer Trauer: Flau Josefine Moll u. Sohn Ludwig, Jerteaule Ala. Limousine Opel, neuwertig, zu verkaufen. Angeb. unt. R G 106 an die Geſchäftsſtelle. 74329 Ein faſt neuer Borü-Wagen ſowie 28 Ztr. prima Kleehen, Dickrüben u. Hafer preiswert zu verkaufen. B2033 Johann Gember. Feudenheim, Ziethen ſtraße Nr. 34. Ven der Neise zurück Dl. Theg Gernsheimer Tel. 27 005* 35 3. Intl. Deräffentihhangn der Stadt Mannheim Reichstagswahl Die Wahlkartei liegt vom Samstag, den 28. April bis einſchließl. Sonntag, den 6. Mai 1928, jeweils von—12½ Uhr und von 15 bis 19 Uhr, Sonntags nur von—12 Uhr, und 2 10 zwar: für die Altſtadt im Rathaus N 1, Zimm. 18, für die Stadtteile Fendenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen in den dortigen Gemeindeſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof in der Polizei⸗ wache des 10. Reviers, Sandſtr. 15, zu jedermanns Einſicht aus. Während dieſer Zeit können da, wo die Kartei ausliegt, Einſprüche gegen deren Richtigkeit erhoben werden. Spätere Ein⸗ ſprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Diejenigen, die in der Wahlkartei ein⸗ getragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon benachrichtigt werden. Wer hiernach eine ſolche Poſtkarte bis zum 1. Maf nicht erhalten hat, hat beſonderen Anlaß, die Wahlkartei einzuſehen und gegen ſeine Nichteintragung Einſpruch zu erheben. dem 21. Mai 1908 geboren iſt. Diejenigen Wahlberechtigten, die hiernach erſtmals zur Wahl zugelaſſen ſind, werden vorzugsweiſe aufgefordert, ſich über ihre Eintragung wäh⸗ rend der Offenlagefriſt bei den genannten Stellen zu vergewiſſern. getragen iſt, darf wählen. Manüßeim, den 25. April 1928. Der Oberbürgermeiſter. Wahlberechtigt iſt, wer am 20. Mai 1928 Reichsangehöriger und 20 Jahre alt, alſo vor Nur wer in der Wahlkarteiein⸗ Wegen nder-Zadesauge mit Geſtell bill. zu vk. Anzuf. v. 12—9 Uhr. 4207 J 7, 17, part. Aulentet eng dun fn. Jah Ahn f Weinheim I/. 1 Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am Freitag, den 18. Mai 1928, vormittags 12 uhr in den Geſchäfts⸗ räumen der Geſellſchaft Generalverſammlung eingeladen. Tagesordnung: in Weinheim ſtattfindenden ordentlichen 1. Vorlage und Genehmigung des Berichtes des Vorſtandes und des Aufſichtsrates nebſt der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1927. 2. Entlaſtung des Aufſichtsrates und Vorſtandes. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien oder eine mit den Nummern der Aktien verſehene Beſcheinigung über die erfolgte Hinterlegung ſpäteſtens bis Montag, den 14. Maf 1928, vor 6 Uhr abends bei der Geſellſchaftskaſſe in Weinheim, der Deutſchen Bank, Filiale Frank⸗ furt, in Frankfurt a. Main oder der Rheiniſchen Ereditbank Mann⸗ heim und deren Zweigntederlaſſungen hinterlegen. Weinheim, den 24. April 1928. 5372 Der Vorſtaud. Handelskammer für den Kreis Mannheim Die von den Rechnungsprüfern richtig be⸗ fundene Jahresrechnung der Handelskammer für das Jahr 1927, ſowie der Boranſchlag für das Jahr 1928 liegen gemäß Artikel 22 des Handelskammergeſetzes von heute ab binnen 14 Tagen zur Einſicht der Wahlberechtigten auf dem Büro L 1. 2 auf. Gleichzeitig wird zur Jahresver Sammlung der zur Handeis- Kammer Waflberechtigken in den Sitzungsſaal der Handelskammer Mannheim, L I. 2 eingeladen auf Donnerstag, den 10. Mai 192g, nachmittags 4 Uhr. Tagesordnung: 1. Vorlage der Jahresrechnung 1927 mit Entlaſtung des Rechners; 2. Vorlage und Genehmigung des Vor⸗ anſchlags 1928; 8. Wahl oͤreier Rechnungsprüfer. Die Handelskammer: Der Vorſitzende: Der Syndikus: Lenel. Dr. Blauſtein. Mannheim— Karlsruhe Zwangs versteigerung. Donnerstag, den 26. 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