3 d 1* 1 3 „ 7 18 8. 1 Ii X eee . Wa eee reer eee eee erer nr * 1 — * Donnerstag, 26. April Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dürch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung J Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1.-6. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 5. nee ener 19/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Witkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterpaltungs⸗ Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 194 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. e ft. Allgem. Anzeigen 0,40.. Netlamen -4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden e e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Sie ſollen, wie ein anderes Blatt be⸗ hauptet, die Hälfte der Beſucher ausgemacht haben. Schon bei ſeinem Erſcheinen wurde Dr. Streſemaun mit durch⸗ dringendem unartikuliertem Geſchrei und ſinnloſen Zwiſchen⸗ rufen wie„Barmat“,„Freimaurer“, an Eugland verkauft“ uſw. begrüßt. Von verſchiedenen Ecken des Saales wurden papierene Silberſtreifen geſchwungen, um gegen Dr. Streſemann zu demonſtrieren. Der Außen miniſter erklärte gleich zu Anfang ſeiner Rede:„Ich weiß, daß meine erbittertſten Geguer hier ihre ſtärkſte Hochburg haben.“ Die Polizei hielt ſich größtenteils außerhalb des Saales auf, nur wenn der Tumult gar zu ſtark zu werden drohte, griſſen die Schutzleute ein. So kam es auf der Galerie zu einer Gummikuüppelſchlägere i, während der die Verſammlung für 10 Minuten unterbrochen wurde. Dieſem Höllenſabbat hielt Dr. Streſemann 1“ Stunden lang mit erſtaunlichem Mut ſtand. Den tobenden National⸗ ſozialiſten ins Geſicht erhob Dr. Streſemann gegen Hitler den Vorwurf der Lüge und ſchleuderte ihm die Frage entgegen, wie ſie ſo pflichtvergeſſen hätten ſein können, am 9. November 1923, als das Reich am Zuſammenbrechen war, den Hitler⸗Putſch zu inſzenieren. Als Dr. Streſemann ſeine auswärtige Politik verteidigte und dabei Zitate aus den letzten Hitler⸗Reden au⸗ bite, ſchwoll der Tumult derart an, daß Dr. Streſemann noch in ſeiner allernächſten Umgebung verſtanden wer⸗ konnte, Streſemann hielt ſeinen Kritikern vor, daß ſie t einer gewiſſen Wurſtigkeit an der Tatſache vorbeigingen, daß wir den größten Krieg der Weltgeſchichte verloren hatten. Wenn heute mächtige ausländiſche Staaten wie Amerika mit Milliarden Goldmark an Dentſchland intereſſiert ſind, ſo ſeien ſie auch daran intereſſiert, daß wir nicht untergehen. Hätten wir unſere Anleihen während des Kriegs ſtatt nur völlig im Juland auch im Ausland untergebracht, ſo würden unſere Gläubiger dafür geſorgt haben, daß wir nicht unter der Laſt des Verſailler Vertrags zuſammenbrechen. 5 Als die Nationalſozialiſten gegen Ende der Ausführungen Dr. Streſemanns einſahen, daß ſie mit ihren Zwiſchenrufen, die von dem Außenminiſter ſchlagfertig zurückgewieſen wur⸗ den, kein Glück hatten, machten ſie ihm das Weiter⸗ ſprechen zunächſt durch das Abſingen des Deutſchland⸗ liedes, in das jedoch die geſamte Verſammlung mit ein⸗ ſtimmte, ſowie durch das Abſingen des Hitlerliedes und dauernde Heilrufe auf Hitler unmöglich. Gegen 9, Uhr Briand kodkrank? Bereits Kabinettskriſe wegen ſeiner Nachfolge y Paris, 26. April.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Während der Krankheitsbericht über das Befinden des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters Briand feſtſtellt, daß der Zuſtand Briands unverändert ſei, kurſteren in den Redaktionen der Pariſer Blätter ſehr beunruhigende Nachrichten. Dem „Quoditien“ zufolge verbrachte Briand eine ruhige Nacht und konnte etwas Nahrung zu ſich nehmen. Da ſich die amtlichen Kreiſe ſehr großer Zurückhaltung befleißigen, ſo iſt nicht zu verwundern, daß plötzlich von verſchiedenen Seiten mitgeteilt wird, daß innerhalb des Kabinetts bereits ein Streit um die Nachfolge Briands ausgebrochen ſei. Nur die„Humanité“ macht ſich zum Echo dieſer ſchwer kontrollierbaren Vorgänge. Das kommuniſtiſche Blatt überſchreibt ſeinen Artikel mit dem ſenſationellen Satz: „Ariſtide Briand iſt ſchwer erkrankt, Poincaré möchte Tardieu zum Finanzminiſter machen und ſich ſelbſt zum Außenminiſter, aber Herriot ſtreitet ſich mit ihm, weil er ſelbſt an die Stelle Briands treten möchte.“ In dem Artikel wird die an und für ſich noch unbekannte Tatſache feſtgeſtellt, daß das gegenwärtige Kabinett Poin⸗ caré nach den Wahlen umgebildet werden ſoll, um den ver⸗ ſtärkten Rechtsparteien Genugtuung zu verſchaffen. Sollte Poincaré am nächſten Wahlſonntag durchfallen, ſo würde über die Zuſammenſetzung der neuen Regierung ein ſchwerer Kampf entbrennen. Briands ernſte Erkrankung tritt nun der„Humanité“ zufolge als entſcheidender politiſcher Faktor in die Erſcheinung.„Die Redaktionen der großen Boule⸗ varöblätter“, ſo ſchreibt das Blatt,„haben die Ne krologe zünchen niedergebrüllt Radaubrüder und„Hanswurſte' ſprengen die Verſammlung riß dem Außen miniſter die Geduld, er warf das Manuſkript zuſammen und verließ die Tribüne mit der Erklärung, daß er in einer zweiten Ver⸗ ſammlung ſprechen werde, in der dieſe Hans wurſte nicht anweſend ſeien. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung mit einem Hoch auf Dr. Streſemann, in das der größte Teil der Verſamm⸗ lung einſtimmte. Was Streſemann zum Thema „Das Reich und die Länder“ ſagte Die Ausführungen des Redners über das Verhältnis von Reich und Ländern die der Redner in kurzem Auszug der Preſſe gab, veröffentlichen wir hier, obwohl ſie in dem Tumult untergingen, wegen ihrer grundſätzlichen Bedeutung. In ſeiner Rede führte Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann aus, das Verhältnis Bayerns zum Reich ſei nicht immer frei von Spannungen geweſen. Die Frage über die Stel⸗ luna der Länder zum Reich ſei nur zu löſen, vornherein von jedem Mißtrauen abſehe und nicht gegen⸗ einander, ſondern miteinander arbeite. Eines müſſe dabei von vornherein ausgeſchloſſen ſein. daß irgendwo in Deutſchland ein Zweifel am Reichsgedanken beſtände. Der Reichsgedanke ſtehe nicht in Frage, ſondern die Erörterung, wie man dem Reich am beſten diene. Drei Fraaen dränaten ſich dabei auf: das Verhältnis von Reich und Preußen, die Verhältniſſe der Kleinſtaaten im Reich und das Verhältnis des Reiches zu den lebensfähigen Ländern. Man müſſe perſuchen, Reich und Preußen in engere Verbindung zu bringen. Ein Gegeneinander lähme die Reichsgeſchäfte in außerordentlichem Maße. Dr. Streſemann erklärte, als Reichskanzler habe er verſucht, den nreußiſchen Miniſterpräſidenten zu bewegen, in das Reichs⸗ kabinett einzutreten und gleichzeitig dem Reichskanzler die Möglichkeit zu geben, im preußiſchen Staatsminiſterium ſelbſt mitzuwirken. um durch die perſönliche gegenſeitige Fühlung⸗ nahme Schwierigkeiten auszuräumen. Darüber hinaus ſteck⸗ ten in dem Verhältnis des Reiches und des arößten deutſchen Bundesſtaates große Möalichkeiten in bezug auf die Verwal⸗ tungsvereinfachung, die in Erſparnismaßnahmen und in der Beſeitigung überflüſſiger Arbeit ausmünden könnten. Dem Aufaehen nicht lebensfähiger Länder in arößere Län⸗ der ſollte kein Hindernis entgegengeſtellt werden. Ein Ein⸗ heitsſtaat könne nur auf voller Freiwillia⸗ keit aufgebaut ſein,. Jeder andere Wea ſei unganabar. weil er nur neue Schwierigkeiten ſchaffe und von dem Ziel der inneren Einheit weaführe. Die Möglichkeit der Fortent⸗ wicklung der Reichsverfaſſung ſei durch ihren eigenen Wort⸗ laut möglich und gegeben. Im übrigen ſei ſte das Dach, unter dem die Deutſchen leben. Deshalb halte die Deutſche Volks⸗ partei am republikaniſchen Deutſchland. Dr. Streſemann er⸗ klärte dann wörtlich:„Vor uns liegen die arößten außen⸗ und innerpolitiſchen Aufgaben. Gegenüber der Lebensnot des deut⸗ ſchen Volkes gibtes keine Staatsformfraagen. Die innere Einſtellung des Einzelnen über die theoretiſch feſte Form der Verfaſſung bleibt davon unberührt.“ für Ariſtide Briand bereits fix und fertig. Mau glaubte vor⸗ geſtern bereits daran, daß der Außenminiſter die Nacht vom Dienstag zum Mittwoch nicht mehr überleben werde. Auch die optimiſtiſche Färbung des heutigen Krankheits⸗ berichtes beſeitige der„Humanité“ zufolge die Tatſache nicht, daß das Leben des Außenminiſters in ſchwerer Gefahr ſei. Innerhalb des Kabinetts ſoll nun ein Streit zwiſchen Poin⸗ caré und Herriot entbrannt ſein, der erſt nach Abſchluß des Wahlkampfes zum offenen Ausbruch gelangen ſoll. Her⸗ riot verlangt unbedingt den Poſten des Außen min i⸗ ſter s für den Fall, daß mit Briands Wiederherſtellung nicht mehr zu rechnen wäre. Zwiſchen Poincaré und Tardien ſcheint eine Verſtändigung dahin erzielt worden zu ſein, daß der bisherige Miniſter für öffentliche Arbeiten das Finanz⸗ portefeuille übernehmen ſoll. Die letztere Information der„Humanité“ enthält nichts neues, denn bereits vor den Wahlen ſprach man in Regie⸗ rungskreiſen davon, daß Tardieu möglicherweiſe den Poſten eines Finanzminiſters im neuen Kabinett übernehmen würde. Die Poſition Tardieus, ſo wurde von den Regierungsmit⸗ gliedern erklärt, ſei ganz beſonders für die Leitung der Finanzen geeignet, da dieſer Politiker ſehr enge Beziehungen zu den maßgebenden induſtriellen Kreiſen Frankreichs unter⸗ halte und es notwendig ſei, im Rahmen des Stabiliſierungs⸗ problems die Wünſche der franzöſiſchen Großinduſtriellen ausgiebig zu berückſichtigen. Die ſenſationellen Mitteilungen der„Humanité“ ſind teils ſchwer nachzuprüfen, teils betreffen ſie Vorgänge, über die in politiſchen Kreiſen ſeit 14 Tagen geſprochen wird. Ob man wirklich den wahren Zuſtand Briands verheimlicht, läßt ſich nicht ſagen. Die Tatſache einer Kabinettskriſe be⸗ ſtreitet man nicht. a ö 7 wenn man von 1 Die Freie Stadt“ Danzig Von Admiral Brüninghaus, M. d. R. Schon oft, zuletzt gelegentlich der Reichstagsberatungen über den Marineetat habe ich auf die dem Freiſtaate Danzig drohende polniſche Gefahr hingewieſen. Die Dinge haben ſich leider weiter ſehr zu Ungunſten des alten deutſchen Boll⸗ werks im Oſten entwickelt, und zwar durch eine Reihe von Umſtänden, an denen die breite Oeffentlichkeit in Deutſchland auf die Dauer unmöglich vorbeigehen kann. Danzig konnte mit Recht aus den Verhandlungen in Locarno, die eine frei⸗ willige Anerkennung unſerer unmöglichen Oſtgrenzen klar ablehnten, die Hoffnung hegen, daß das Reich nach ſeinem Eintritt in den Völkerbund den polniſchen Gelüſten auf Danzig energiſch entgegentreten würde. In Danziger Krei⸗ ſen erkennt man auch unumwunden und dankbar an, daß der deutſche Außenminiſter in Genf ſich in tatkräftiger Weiſe für die Intereſſen Danzigs eingeſetzt hat. Trotzdem wird und muß angeſichts der ſonſtigen Entwicklung der Dinge in Danzig die bange Frage aufgeworfen werden, ob Danzig auf die Dauer überhaupt deutſch erhalten werden kann. Die„Danzig⸗Politik“ Polens, um es kurz auszudrücken, hat einen ganz beſtimmten feſten Kurs genommen, nachdem der jetzige„Generalkommiſſar der Republik Polen in Dan⸗ zig“, Straßburger, ſein Amt angetreten hat. Dieſer, früher im polniſchen Handelsminiſterium in Warſchau tätig, gilt als einer der beſten Diplomaten Polens und hat es nach allen vorliegenden einwandfreien Bekundungen ausgezeichnet ver⸗ ſtanden, vom Beginn ſeiner Tätigkeit an ſeine einflußreichs Stellung wirkſam für die polniſchen Zwecke auszubauen. Da⸗ bei iſt ihm ein Umſtand außerordentlich zu Hilfe gekommen. Nach den im Nopember v. J. ſtattgehabten Wahlen, die einen ſehr ſtarken Ruck nach links ergaben, herrſcht zur Zeit in Danzig eine in der Hauptſache ſozialiſtiſche Regierung. Sie hat in ihrem Programm als erſte und weſentlichſte Forderung geſtellt:„Verſtändigung mit Polen“. Bei der ganzen inneren Einſtellung der Sozialiſten war nichts anderes zu erwarten. An ſich wird auch kein Menſch gegen eine vernünftige ſchied⸗ lich⸗friedliche Einigung mit Polen etwas einzuwenden haben. Es ſieht leider nur ſehr danach aus, als ob dieſe„Verſtändi⸗ gung“ mit Polen auf dem Rücken des Deutſchtums erfolgen ſplle und eines Tages der Auſchluß Danzigs an Polen prak⸗ tiſch durchgeführt ſein werde. Es liegt mir ganz fern, etwa der fetzigen Regierung in Danzig vorwerfen zu wollen, daß ſie bewußt die Rechte Danzigs auf Freiheit und Selbſtändig⸗ keit gegenüber Polen preisgeben will. Ich fürchte nur nach allem, was geſchieht, daß eines Tages die Poloniſterung Dan⸗ zigs auf kaltem Wege zur Tatſache werden kann, zu einer Tatſache, mit der ſchwerſte Gefahren auch für das Schickſal Oſtpreußens und damit unſeres ganzen Landes verbunden ſind. Die Polen betreiben bekanntlich eine ſehr tungspropaganda, ſowohl im Auslande, wie in Danzig ſelbſt, um ihr Ziel zu erreichen. Im Auslande wird, aus ſehr durch⸗ ſichtigen Gründen, die Lage Danzigs, entgegen den tatſächlichen Verhältniſſen, als geradezu glänzend hingeſtellt. Man pro⸗ phezeit Danzig eine aroße Zukunft, allerdings unter der Vor⸗ ausſetzung, daß es ſich noch mehr als bisher den volniſchen Wünſchen anbequemen werde. In Danzig ſelbſt erſcheint die mit polniſchem Gelde geſpeiſte„Baltiſche Preſſe“, die in übelſter Weiſe gegen alles, was mit Deutſchland zuſammenhänat, hetzt, Die Zeitung iſt dabei, ſicherlich ungewollt. manchmal ſo un⸗ vorſichtig, auch die Ziele Polens mit Bezug auf Danzig ganz unzweideutig anzugeben. Aufana Februar ſaat ſie in einem Artikel„Polens Aufbauarbeit“ wörtlich folgendes:„ Nun kann kein Volk der Welt. welches aufwärts ſtrebt, ohne einen auten und ſicheren Hafenplatz ſein. beſonders, nicht ein Volk wie das polniſche, welches beinahe 30 Millionen Einwohner hat. Wenn deshalb auch durch den Friedensvertrag von Ver⸗ ſailles in Danzig dem volniſchen Staate Hafenrechte zugeſyro⸗ chen worden ſind, ſo war doch das ſelbſtverſtändliche und natür⸗ liche Streben des Staates darauf gerichtet. auf eigenem Grund und Boden eigene Hafenanlagen zu beſitzen. auch Landungs⸗ anlagen für Krieasſchiffe, um vor feder Willkür Danziger Stellen geſchützt zu ſein. So iſt der Hafenplatz Gͤͤynig ent⸗ ſtanden, etwa 15 Kilometer Luftlinie von Danzig entfernt.“ Es folgt dann eine durchaus ſachliche Schilderung des Aus⸗ baues der Handels⸗ und Hafenſtadt Goͤingen, aus der hervor⸗ geht. daß Polen. oder beſſer geſaat. deſſen Geldgeber, keins Koſten ſcheut, um durch die Konkurrenz Gdingens Danzia ent⸗ weder tot zu machen oder zu zwingen, das zu tun. was Polen mill. Dex Vollſtändigkeit halber ſei noch erwähnt, daß die direkte Bahnlinie Brombera—Gdingen unter Umgehen von Danzia in Angriff genommen worden iſt. Hun intenſive Zei⸗ 8 ESTETITLIE ZETITIG DEINE 24 Tu fung Mal 2. Seite. Nr. 104 Neue Mannheimer Zeitung(Miktag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 26. April 1928 Der neue polniſche Geſandte hat eine andere Taktik ein⸗ geſchlagen, als ſein Vorgänger. Die Drohpolitik hat er, einſt⸗ weilen wenigſtens als wenig ausſichtsreich in die Ecke geſtellt. Gbenſowenig verſucht er, durch beſondere Unterſtützung und Heranziehung der ja verſchwindend wenigen Polen in Danzig für den Staat, den er vertritt, zu werben. Er geht vielmehr den viel bequemeren Weg, Danzig derart unter wirtſchaft⸗ lichen Druck zu ſetzen, daß letzten Endes der„Freien“ Stabt Danzig nichts mehr übrig bleiben wird, als, um nicht zu⸗ grunde zu gehen, ſich in völlig wirtſchaftliche und damit poli⸗ tiſche Abhängigkeit von Polen zu begeben. Schon der Verfailler Vertrag gibt bekanntlich Polen ſehr weitgehende Rechte auf den Danziger Hafen, deſſen freie, un⸗ eingeſchrüänkte Benutzung ihm zugeſtanden iſt. Verſailles ſteht auch Zollunion zwiſchen Polen und Danzig vor. Durch die unter dem Schutz bes Völkerbundes abgeſchloöſſenen beiden Abkommen(November 1920 in Paris und Oktober 1921 in Warſchau] iſt Polen die Möglichkeit gegeben worden, ſeinen Seehandel über Danzig ohne irgendwelche wirtſchaftliche Rückſichtnahme auf die Intereſſen der Freien Stabt zu be⸗ treiben und in dem Zollabkommen hatte ſich Polen vollkom⸗ men freie Hand in Bezug auf Ein⸗ und Ausfuhrverbote aus⸗ bedungen. Nur für den Eigenbedarf der Danziger Bevölke⸗ rung wurden beſtimmte Einfuhrkontingente zugeſtanden. Erſt durch die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſind dieſe für Danzig überaus mißlichen Verhältniſſe, um die man ſich in Deutſchland bisher wenig oder garnicht geküm⸗ mert hat, etwas in den Vordergrund gerückt worden. Es würde zu weit gehen, hierauf näher einzugehen. Nur das Eine möchte ich betonen, daß Polen, bei ſeiner ganzen Hal⸗ tung gegenltber Danzig, nur froh ſein wird, wenn bei dieſem Handelsvertrag die Danziger Wirtſchaft möglichſt ſchlecht fährt, da ihm dadurch ſeine wirklichen Endabſichten weſentlich Erleichtert werden. Durch die, während der ſchwebenden Handelsvertragsver⸗ handlungen durchgeführte Valoriſierung der Zölle wird auf der einen Seite die Lebenshaltung in Danzig weſentlich ver⸗ telert, während andererſeits Polen bemüht iſt, Danzig wirt⸗ schaftlich auszuſchalten. Die Erweiterung der polniſchen Handels⸗ und Kriegsflotte geſchieht durch Ankäufe und Auf⸗ träge im Auslande. Danzigs Werften werben ſo gut wie . berückſichtigt. Seine Induſtrle bleibt, wenn ſie keine eſtellung vom Auslande hereinholen kann, unbeſchäfigt. Der Danziger Handel wird immer mehr lahmgelegt, da Polen ſeine Geſchäfte direkt von Warſchau aus tätigt, unter Um⸗ gehung der Danziger Kaufmannſchaft. Gbenſo liegt auf der Hand, daß die Einrichtungen ſowohl in Gdingen wie in Dir⸗ ſchau, von wo aus der Seeverkehr weichſelabwärts ſtark aus⸗ gebaut wird, dazu dienen, Danzig ſchließlich mürbe zu machen. Ich glaube nicht, daß ich vorſtehend bie Dinge zu ſchwarz geſehen habe. Es iſt tatſächlich Gefahr im Verzuge. Nicht nur die Regierung, ſondern weiteſte Kreiſe unſerer Bepölke⸗ rung haben alles Intereſſe daran, den Gang der Ereigniſſe in Danzig mit mehr Aufmerkſamkeit zu verfolgen als bisher, und ihrerſeits durch eigene Initiative dafür zu ſorgen, daß nicht etwa unter einem übermäßigen wirtſchaftlichen Druck und den ſich hieraus ergebenden Folgen eine ſtarke Ahwan⸗ derung deutſcher Elemente aus Danzig ſtattfludet und damit eiuer ſchließlichen Poloniſterung der alten Hanſeſtadt die Wege geebnet werden. a — Polniſche Spionage in Wien Aus Wien wird uns berichtet: Ein Aufſehen erregender Spionagefall, deſſen Antocedenzien bereits in den Monat Januar zurückreichen, wird jetzt von einem hieſigen Montags⸗ blatt der Oeffentlichkeit enthüllt. Darnach handelt es ſich um die Entlarvung zweier Spione, die anſcheinend längere Zeit Hinburch Stagts⸗ und militäriſche Geheimniſſe einer fremben Macht ausgeltefert haben, Im Jauuar wurde die Polizei darauf aufmerkſam gemacht, daß auf unaufgeklärte Weiſe Akten aus dem Heeresminiſterium verſchwunden und daß auch an anderen wichtſgen Stellen Aktendtebſtähle verſtht worden ſeien. Die Poltzet bot ſofort ihren geſamten Apparat guf und vor einiger Zeit gelang es in der Tat, einen der Aktendiebe auf friſcher Tat zu ertappen. Es war aufgefallen, daß in einem Bürv des Heeres⸗ miniſteriums, in dem die dem früheren Generalſtab ent⸗ sprechende Gruppe untergebracht iſt, mehrere Akten abhanden knmen, darunter auch ein Reſervatakt. Dieſes Büro wurde Kun von Detektivs unter allerſchärfſte Beobachtung genom⸗ men. Eines Tages erſchien nun ein Ztviltſt, der die Büro⸗ räume betrat und ſich verdächtig benahm. Er wurde ſofort von den Detektiys ſeſtgenommen. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann mit Einbpuchswerkzeugen verſehen war. Auf der Polizei wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um den 39 jährigen ehe⸗ Maligen aktiven Oberleutnant Eugen Reindl hanbelte. Der Verhaftete leuguete zunächſt, nachdem aber dellle Hausſuchung bei ihm aus dem Heeresminiſterlum ge⸗ ſtohlone Akten zu Tage gefördert hatte, legte er ein reu⸗ mütiges Geſtändnis ab. Reindl, der während des Krie⸗ ges im Heeresminiſterfſum eine Dienſteinteilung hatte, war mit den lokalen Verhältniſſen nicht nur genau vertraut, ſon⸗ dern er war auch den meiſten Offizieren von früher her be⸗ kannt und konnte ſo,H ohne Verdacht zu erregen, dort ein⸗ und ausgehen. Dieſen Umſtand nutzte er aus und ſchlich ſich Wiederholt in verſchtedene Büros des Heeresminiſtertums ein, um Akten zu entwenden. Als ſeinen Komplizen be⸗ zeichnete er einen ehemallgen Leutnants⸗Rech⸗ Rungsführer Gerhart Müller, der ebenfalls vor⸗ haftet wurde, Oberleutnant Reindl hat auch einem höhe⸗ ren Beamten im Telegraphenamt in raffinierter Weiſe ge⸗ Wiſſe Akten mit geheimen Direktiven der Telegraphendirektion herausgelockt. Er hatte angeblich im Auftrage des Hesres⸗ miniſteriums telephoniſch angerufen und gewiſſe Akten aus⸗ gebeten, mit der Mitteilung, daß ein Offizier erſcheinen, ſich legitimieren und die Akten perſönlich abholen werde. Dann exſchien Reindl ſelbſt bei dem Beamten, der ihm auch die Akten aushändigte. In der ganzen Affäre ſind ſehr eingehende Unterſuchun⸗ 175 eingeleitet worden und es wurden verſchiedene Geſandt⸗ ſchaften beobachtet, um feſtzuſtellen, welche fremde Macht ein Intereſſe daran gehabt haben könnte, die von Reindl und i Miller geſtohlenen Akten in ihren Beſitz zu bringen. Reindl gab an, daß er von Polen bezahlt wor⸗ den ſe i. Die beiden Spione haben übrigens auch ihre Auf⸗ traggeber zu betrügen verſucht. Da ſte offenbar nicht genug Akten von Belang erwiſchen konnten, verſuchten ſie durch Umfälſchung minder wichtiger Dokumente deren Wert zu ſteigern. So fälſchten ſie auf einem Dokument das Datum 1916 in 1926 um und andere Akten ergänzten ſie ſelbſt durch erfundene Zuſätze, um ihre Bedeutung zu ſteigern. Die Ver⸗ hafteten wurden dem Landesgericht eingeliefert. Dr. Gr. Polnische Minderheitenwünſche Gelegentlich einer Informatlonsreiſe durch Oberſchleſien beſuchte der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker eine polniſche Minderheitenſchule in Wiechowa im Kreiſe Beuthen. Der Voxſitzende des polniſchen Schulnereins unterbreitete dabef dem Miniſter die Wünſche der Polen für den Ausbau der Minderheitenſchule, und zwar namentlich die Forderung auf Wiedereinführung des volniſchen Reli⸗ dionsunterrichts in allen oberſchleſiſchen Volksſchulen, Die forderung ſtützt ſich auf die in Oberſchleſten arößtenteils beſtandene Uebung, wonach in den erſten zwei bis drei Jahr⸗ gängen der Reliatonsunterricht in volliſcher Sprache erteilt wurde. 8 Dr. Becker verſbrach eingehende Prüfuna der überreichten Denkſchrift und betonte, daß er gewillt ſel entſprechend dem ſenſer Abkommen in vollſter Loyalität den volniſchen Wün⸗ ſchen entaeaen zu kommen. W General Wrangel 7 Der ruſſiſche General Baron Peter Wrangel der ſeit 1925 in Brüſſel im Exil lebte, iſt am Mittwoch nach längerer Krankheit im Alter von 50 Jahren an Lungentuberkuloſe geſtorben. General Wrangel war der Sohn einer baltiſchen Familie, nahm am ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg teil und rückte im Welt⸗ krieg zum Generalsrange auf. Nach dem ruſſiſchen Umſturz wurde er zweimal zum Tode verurteilt, dem er in beiden Fällen mit knapper Not entging. Später übernahm Wrangel die Trümmer der nach Süden geflohenen Armee des Gene⸗ rals Denikin und bildete eine ſüdruſſiſche Regierung, die von Frankreich im Auguſt 1920 anerkannt wurde. Nachdem er zu⸗ nächſt mit der reorganiſierten Armee den Bolſchewiſten meh⸗ rere Niederlagen beibringen konnte, weil dieſe durch den Krieg mit Polen gebunden waren, unterlag er ſpäter infolge der Uneinigkeit der in ſeiner Truppe herrſchenden Ele⸗ mente und mangelnder Hilfe der Entente einem unerwarte⸗ ten überlegenen Gegenſtoß. Die Niederlage Wrangels war vollkommen. Hunderttauſend ſeiner Anhänger flohen zu Schiff nach Konſtantinopel; die Reſte der ruſſiſchen Schwarzen Meer⸗Flotte verkommen ſeit 1920 in dem franzöſiſchen Ma⸗ rinehafen Biſerta, wohin ſie bei Wrangels Einſchiffung nach Konſtantinopel überführt wurden. In den Kreiſen der ruſſi⸗ ſchen Emigration wird die Nachricht von dem frühen Tode Wrangels beſonders beklagt. Vergiftet? y Paris, 26. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie dem„Echo de Paris“ aus Brüſſel gemeldet wird, gibt der Tod des Generals Wrangel zu der Vermutung Anlaß, er ſei einer Vergiftung zum Opfer gefallen, trotzdem der General ſeit einiger Zeit krank war. Wrangel ſelbſt ſcheint mit der Möglichkeit einer Vergftung gerechnet zu haben, denn kürzlch gab er einem Freund, der ihn nach ſeinen Plänen fragte, zur Antwort:„Um Pläne zu ſchmieden, müßte ich mich ausſchließlich mit gekochten Eiern ernähren.“ Der innerpolitiſche Kampf in England 8 London, 26. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Kampf um das engliſche Budget hat mit einem ſcharfen Vorſtoß der Oppoſition begonnen. Die Reform der Gemeindeſteuern bringt in der Art, wie ſie die Regierung vorſchlägt, hauptſächlich den Induſtriellen und Großgrund⸗ beſitzern Erleichterungen, während die Mittel zu der Neu⸗ ordnung größtentetls aus indirekten Steuern genommen wer⸗ den. Dieſes Argument ſteht, wie zu erwarten war, im Mittel⸗ punkt der Kritik der Oppoſitionsparteien. Lloyd George fand dafür den bezeichnenden Ausdruck: Churchill beraube, um Petrus zu bekleiden, nicht nur Paulus, ſondern ſämtliche 12 Apoſtel. Man ſieht aus dieſem Gegenſatz ſchon die Linie der Wahl⸗ kampffront. Den Konſervativen ſcheint es zu gelingen, den notleidenden Induſtrien durch Steuererleichterungen Sub⸗ ſidien und durch protektioniſtiſche Maßnahmen einige Hilfe zu bringen. Die neue Gemeindeſteuerreform iſt ein weſentlicher Schritt in dieſer Entwicklung und die„Times“ dürften recht haben, wenn ſie dieſe Reform das wichtigſte Ergebnis der gegenwärtigen Parlamentsſeſſion nennen, Wenn nicht alles täuſcht, wird Churchill verſuchen, im nächſten Budget die Ein⸗ kommenſteuer zu ermäßigen, die ſeit Jahren Gegen⸗ ſtand heftiger tagespolitiſcher Kämpfe iſt. Unmittelbar dar⸗ auf, d. h. etwa im Mai nächſten Jahres würden dann die Wahlen ſtattfinden und die Konſervativen hätten bei den be⸗ ſitzenden Volksſchichten eine überaus wirkſame, Wahlparole mit dem Hinweis auf ihre Finanzpolitik. Es iſt Aufgabe der Oppoſtttonsparteien, dieſer Entwicklung ſchon heute vorzu⸗ beugen, indem ſie auf die Richtung der konfervativen Steuer⸗ reform hinwetſen. Der Reiche ſpart, der Arme zahlt, ſagen die Sozialiſten ſchon heute. a Die ganze Köntroverſe hat den Vorzug, den polikiſchen Kampf wieder einmal auf grundſätzliche Gegenſüätze der kön⸗ ſervativen und liberalen Politik aufzubauen, auſtatt auf zu⸗ fällige Skandalaffäxen, wie es bei den letzten Wahlen der Fall war. Es geht damit in der finanzpolitiſchen Sphäre die gleiche Neuordnung vor ſich, die man in der Innen⸗ und Außen⸗ olitik ſchon ſeit mehr als einem Jahre beobachten konnte. Die Regterung Baldwin, die urſprünglichſt als eine Regie⸗ rung des parteipolitiſchen Ausgleichs ins Amt kam, rückt immer mehr nach rechts und wirkt konſervatiy in einer Ausprägung, wie ma uſte in England ſeit Jahrzehnten nicht erlebt hat. Damit wird auch die Oppoſitton zur Beſinnung auf ihre Urſprünge gezwungen. Tatſächlich haben die Libe⸗ ralen, wie die Arbeiterpartei die Bildung der neuen Front zu einer begrüßenswerten Klärung ihres eigenen Parteipro⸗ gramms gemacht. Das neue konſervative Budget beſchleunigt das Ende der Vermittlungsepoche und die Formierung der neuen Kampfſtellungen. Letzte Meldungen Tödlicher Ausgang eines Streites — Köln, 25. April. Zwei Hausbewohner in der Domſtraße lehten ſeit langer Zeit in Streit. Nach gegenſeitigen Anzeigen bei der Staatsgnwaltſchaft, die geſteyn in einem Gerlchts⸗ termin verhandelt wurden, gerieten die beiden Parteien wieder in Streit, der durch den einen, der wiederholt gegen den anderen Drohungen ausgeſtoßen haben ſoll und in deſſen Wohnung eingedrungen war, entfacht wurde. Der Angearff⸗ fene hat nun angeblich in Notwehr von ſeiner Schußwaffe Ge⸗ brauch gemacht und vier Schüſſe auf den Angreifer ab⸗ gegeben, die alle trafen. Der Verletzte wurde hierauf dem Krankenhaus zugeführt, während der Täter ſich ſelbſt der Po⸗ lizei ſtellte. Da die Frage der Notwehr noch nicht geklärt iſt, würde er vorläufig feſtgenommen. Der Verletzte iſt in der vergangenen Nacht im Krankenhaus geſtorben. Maskierte Räuber berauben ein Lohnblüro — Barmen, 20. April. Im Stadtteil Rittershauſen drangen geſtern nachmittag vier maskierte Räuber in das Lohnbüro der Firma Hölken⸗Seide ein und raubten indem ſie die Angeſtellken mit Revolvern bedrohten, 44006 Mark in bar. Ein Teil des Geldes ging den Verbrechern offenbar auf der Flucht verloren, denn auf der Straße wurden bei der Verfolgung 34000 Mark gefunden. Von den Rält⸗ bern ſelbſt fehlt bis jetzt noch jede Spur, jedoch hat man Ver⸗ dacht auf frühere Angeſtellte des Werkes. Südtiroler bei Muſſolini — Rom, 26. April, Muſſolinf empfing geſtern eine Ab⸗ ordnung der Provinz Bozen, die ſich aus 37 Induſtriellen 39 Gewerbetreibenden, 11 Landwirten, 5 Arbeltern und 60 ſonſtigen Vertretern zuſammenſetzte. Es war dies das erſte Mal, daß eine Südtiroler Delegation, die zumeiſt aus Deutſchen beſteht, zur Audienz nach Rom gefahren iſt. leber den Empfang iſt bisher nichts Näheres bekannt geworden. Lockhart tödlich verunglückt London, 25. April. Der bekannte Autorennfahrer Lockhart wurde heute in Daytona(Floridaß das Opfer eines Rekordverſuchs. Er wollte den Autoſchnellig⸗ keitsrekord überbieten. Sein Wagen überſchlug ſich dabei. Lockhart wurde getötet. Ueberſchwemmung in Sibirien Moskau, 26. April. Aus Sibirien, und zwar nament⸗ lich aus dem Bezirke Rubzow, wird über eine ſchwere Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe berichtet. Ueber 40 Dörfer follen bis an die Hausdächer unter Waſſer ſtehen. normalen Waſſerſtande zurück und am Eingang Weiterreiſe der Ozeanflieger? In Newyork hat die von verſchiedenen Seiten wieder⸗ gegebene Nachricht erhebliches Aufſehen erregt, daß es infolge des Wetterumſchlags an der ganzen Labrador⸗Küſte und namentlich auf Greenly⸗Island den deutſchen Ozeau⸗ fliegern unmöglich geworden ſei, mit der„Bremen“ den Flug nach Newyork im gegenwärtigen Augenblick durchzuführen. für Nach dieſer Meldung iſt das Eis brüchig geworden, ſobaß die Flieger keine genügende Garantie für einen glückl Start mehr beſteht. Auch von den Zwiſchenlandungspl Laker⸗St. Agnes und Quebec werden ſtarke Regenfälle meldet.„Canadian Preß“ berichtet, daß ſich die drei Ozean⸗ flieger nunmehr entſchloſſen haben, mit dem For dflug⸗ zeug die Reiſe nach Newyork anzutreten und die „Bremen“ zunächſt auf der Inſel zurückzulaſſen. Die beteiligten Stellen haben dieſe Nachricht bisher nicht dementiert. In Newyork erwartete man die„Bremen“ ⸗Be⸗ ſatzung im Laufe des Donnerstag. Dieſe neue Wendung der Dinge iſt überall mit großem Bedauern aufgenommen wor⸗ den, zumal man an der Richtigkeit der Nachricht nicht mehr zweifelt. Man erwartet jedoch, daß das Ozeauflugzeug in kurzer Friſt nach Newyork gebracht werden kann. * Im Kongreß hat der Senator Reed einen Geſetzesantrag eingebracht, wonach den Fliegern Köhl, Fitzmaurice und Hünefeld der Orden Diſtinguiſhed Flying Croß verllehen werden ſoll. ge⸗ Die neuen Ozeanflugpläne Ueber die neuen Ozeanflugpläne verlautet, daß das Flug⸗ zeug, mit dem Riſticz und Frau Dillenz den Oſt⸗Weſt⸗ Flug antreten wollen, mit einer drahtloſen Station aus⸗ gerüſtet ſein wird. Ob Riſtiez und Lohſe die Beſatzung bil⸗ den werden, ſteht noch nicht feſt. Nach Blättermeldungen ſoll Lohſe ſeit mehreren Wochen mit einer deutſchen Flugzeugfirma verhandeln, die im Mai oder Juni Verſuche machen will, den Atlantik zu überqueren. Das Flugzeug der Frau Dillenz hürfte kaum vor Mitte Mai ſtarten, da die notwendigen Vorbereitungen vor dieſem Zeitpunkt nicht beendet ſein hürf⸗ ten. Das Flugzeug ſoll auch mit einer Kompaßanlage ver⸗ ſehen ſein, die den Einwirkungen des magnetiſchen Pols weniger ausgeſetzt iſt, als das bet der„Bremen“ ber Fall war. Im ſtbrigen veflautet, daß gegenwärtig Verſuche gemacht werden, das neue Leichtmetall der J. G. 1 für die Ozeanflüge dienſtbar zu machen. Man will das Elektron nicht nur für den Bau der Motoren verwenden, ſondern auch für den Rumpf von Flugzeugen. Auf dieſe Weiſe bürfte ſich eine Gewichtserſparnis erzielen laſſen, die namentlich bei Ozeanflügen die Mitnahme einer Brennſtoffreſerve von wenigſtens 200 Kg. mehr als bisher geſtatten würde. Die Ver⸗ ſuche befinden ſich jedoch noch im Anfangsſtabium. Der Flleger Bennet 7 In die Freude der Newyorker Bevölkerung über die er⸗ wartete Ankunft der„Bremen“⸗Beſatzung hat die Nachricht vom Tode des berühmten amerikaniſchen Fliegers Bennet allgemeine Trauer gemiſcht. Bekanntlich war es Bennet, der vor zwei Jahren mit dem Hauptmann Byrd zuſammen den Flug zum Nordpol aus⸗ führte und dort, noch bevor Amundſen mit der„Norge“ eintraf, die amertkaniſche Flagge abwarf. Auf ſeinem Hilfs⸗ flug nach Greenly Island zog ſich der Flieger, wie ſchon gemeldet, eine doppelte Lungenentzündung zu; der er ſchnell erlag. Auch die Gattin des Fliegers erkrankte und mußte im gleichen Krankenhaus Aufnahme finden. Der Verſtorbene war einer der volkstümlichſten amerikaniſchen Flieger. Neue Eroͤſtöße auf dem Valkan In der Nacht zum Mittwoch haben ſich in Corinth neue Erdſtöße ereignet, die die Zerſtörung der Stadt vollendet haben. Die Stöße waren von einem unterirdiſchen dumpfen Rollen begleitet, Da das elektriſche Licht ſofort verſagte, be⸗ mächtigte ſich der Bevölkerung eine furchtbare Pauik. Mitten in der Nacht ſetzte eine wilde Flucht der Bevölkerung aus der Stadt ein. Ein gleichzeitig einſetzendes Gewitter mit orkanartigem Sturm und Hagelſchlag erhöhte die Ver⸗ wirrung. Der engliſche Zerſtörer„Stuart“ iſt in Corinth einge⸗ troffen, deſſen Beſatzung Lebensmittel und Decken an die Bevölkerung verteilte und die Sanitätsgerätſchaften des Schiffes zur Verfügung ſtellte. Im Laufe des heutigen Don⸗ nerstag ſollen auch die engliſchen Kreuzer„Ceres“ und „Calypſo“ ſowie das Flugzeug⸗Mutterſchiff„Cagle“ im Hafen eintreffen. Große Beunruhigung hat ein Schreiben des Direktors der ſetsmographiſchen Anſtalt in Faenza erregt, das die Bel⸗ grader„Politika“ veröffentlicht, in dem ein neues ſtarkes Erdbeben auf der ſüdlichen Balkan⸗Halbinſel und in Sü d⸗ ttalten für den 3. und 5. Mai vorausgeſagt wird. Direktor Bendanbt hat auch die großen Erdbeben in Griechenland und Bulgarien zuvor angekündigt. Die Erdbebenkataſtrophe in Bulgarien Das bulgariſche Innenminiſterium gibt an, daß im ganzen die Erdbebenkataſtrophe in Bulgarien 63 Tote und über 360 mehr oder weniger ſchwer Verletzte forderte. Eroͤſtöße auch in Mittelitalien In der Nacht zum Donnerstag wurden auch Athen und der Piräus von einem ſtarken Erdbeben heimgeſucht. Die Einwohner flüchteten in großer Furcht, doch entſtand kein größerer Schaden. In der Bucht von Athen trat das Meer um 15 Meter vom . f N des Hafens von Piräus bildete ſich eine Strömung von ſieben Knoten Geſchwindigkeit in der Stunde. Man nimmt an, daß es ſich bei dieſer Erſcheinung um eine Vulkan bildung im Aegätſchen Meer handelt. Große Waſſerwirbel werden auch bei Miſſolonghi beobachtet. In der Nähe von Lutraki ſoll ein alter Vulkan wieder dampfen und Rauchwolken ausſtoßen. Die Geologen ſind mit der Nachprüfung dieſer Meldungen beſchäftigt. Nach aus Maflannd vorliegenden Meldungen ſind am Mittwoch abend in Mittelitalien im Gebiet des Monte Amiata mehrere heftige Erdſtöße verſpürt worden. In Amiata ſelbſt wurden ſämtliche Häuſer ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie unbe⸗ 1 5 ſind. Auch in Seggiand wurde großer Schaden an⸗ gerichtet. Dr. Wirth in Rom — Rom, 26. April. Seit einigen Tagen weilt der frühere Neichskanzler Dr. Wirth in Rom. le es heißt, iſt fei Aufentalf kedlalſch prſonter Natur. beißt, ict fein Franzöſiſches Flugzeug abgeſtürzt — Paris, 25. April. Ein Rieſenflugzeug der Krieg s⸗ marine iſt heute in der Bucht von St. Rogge ins Meer geſtitrzt. Drei Inſaſſen wurden leicht v f ierler in re c erletzt, ein vierler 1 n „ N N Donnerstag, den 26. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 194 3. Sette. Wirtſchaftliches Soziales Neue Tarif⸗Einheit England—Süddeutſchland . Von Bedeutung dürfte eine neu abgeſchloſſene Tarifver⸗ einbarung ſein, die dem Verkehr von Eugland nach den füd⸗ deutſchen Wirtſchafts⸗ und Fremdenverkehrsgebieten in der Pfals, in Baden, im Schwarzwald, in Württemberg und Bayern zugute kommen wird. Die Tarifvereinbarungen ſind getroffen zwiſchen Stationen der Deutſchen Reichsbahn und der London⸗Midland und der Sevpttiſh Railway und betref⸗ ſen direkte Abfertigung von Reiſenden und Gepäck ſowohl bei Einzelfahrten wie bei Geſellſchaftsreiſen. Die Beförderung erfolgt über Tilbury— Dünkirchen— Lille— Sedan— Metz— Straßburg—Kehl einerſeits und über Saarbrücken— Pfalz nach Mannheim und Heidelberg andererſeits. Auf der Linie über Saarbrücken ſind an deutſchen Stationen vorge⸗ ſehen: Mann heim, Heidelberg und Nürnberg. In Eng⸗ land ſind als wichtigſte Plätze der Tartifeinheit zu nennen Birmingham, Edinhburg, Glasgow, Liverpool, London und Maucheſter. Die beteiligten engliſchen Bahngeſellſchaften wer⸗ den gleichzeitig im Vollzug dieſer neuen Vereinbarung eine beſondere Werbung für die im Tarif liegenden deutſchen Fremdenzentren entfalten. Der Weſtgrenzfonds und die Pfalz Von dem Weſtgrenzfonds hat die Pfalz insgeſamt 3800 000 Reichsmark bekommen, deren Verteilung erfolgt iſt: Straßen⸗ und Wegebauten 983 000 Reichsmark, Landwirtſchaft 284 000 Reichsmark, beſondere wirtſchaftliche Maßnahmen 606 000 Reichsmark, Fach⸗ und Berufsſchulung, Förderung des Hand⸗ werks 254000 Reichsmark, Wohlfahrts⸗, Geſundheits⸗ und Jugendpflege 796000 Mark, kulturelle Zwecke 787 000 Mark. Die wirtſchaftliche Ausnützung der Einheitskurzſchrift Von Studiendirektor Dr. Gaſter⸗Berlin Es iſt kein Zweifel, daß die Kurzſchrift ebenſo wie ber Fernſprecher, der Rundfunk, die Elektrizität, zu den unum⸗ gänglich notwendigen Hilfsmitteln der Beſchleunigung, Ver⸗ küürzung und damit Verbilligung des Verkehrs und des Ge⸗ ſchäftsbetriebes gehört. Man kann ſich das heutige Leben ohne die Ausnützung dieſer Erfindungen gar nicht mehr vorſtellen. Gigentümlich iſt nun, daß die Entwicklung der Kurzſchrift den umgekehrten Weg gegangen iſt wie die anderen Erfindungen. Die Kurzſchrift ſetzte nämlich in Deutſchland gleich mit ihrer höchſten Stufe ein, und erſt allmählich hat ſich ihre Ver⸗ wend barkeit verallgemeinert und vereinfacht. Es iſt kein Zu⸗ fall, daß der Erfinder der deutſchen Kurzſchrift, Franz aver Gabelsberger, ſeiner Erfindung den Namen„Redezeichen⸗ kunſt“ gab; in der Entwicklung der deutſchen Kurzſchrift kam es darauf an, ſeine geniale Erfindung, die wirklich ein Meiſter⸗ werk war, zu vereinfachen, um ſie zu einem Allgemein⸗ gut machen zu können. Dies Ziel iſt nun in der Einheits kurzſchrift er⸗ reicht worden, in der die mit den verſchiedenen deutſchen Syſtemen gemachten Erfahrungen verwertet worden ſind; an leichter Erlernbarkeit wie an praktiſcher Verwendbarkeit ſteht ſie keinem anderen deutſchen Kurzſchriftſyſtem nach; das hat die Erfahrung bereits unzweideutig bewieſen. Aber in der tatſächlichen Anwendung und Ausnützung der Kurzſchrift iſt man doch noch in den Anfängen. Zwar in Bezug auf die höchſte Stufe der Kurzſchrift iſt Deutſchland nach wie vor allen Völkern voran; in keinem Land hat man die Wiſſenſchaft und die Technik der Kurzſchrift ſo gründlich und erfolgreich durch⸗ ſtudiert, wie es in Deutſchland der Fall iſt. Aber es kommt bet der Ausnützung der Kurzſchrift ja nicht auf den verhältnis⸗ mäßig recht kleinen Kreis der Parlamentsſteuographen an, ſondern auf die möglichſt allgemeine Ausnützung der Kurzſchrift, die erſt durch deren Vereinheitlichung möglich ge⸗ worden iſt. 5 a Schon der Privatmann würde es als eine große Erleich⸗ terung empfinden, wenn er ſeine Briefe an Verwandte oder Bekannte, ſeine Beſtellungen bei Geſchäften, ſeine Aufträge an Banken uſw. in Kurzſchrift ausführen könnte, ſtatt ſich der Langſchrift zu bedienen, die in mancher Handſchrift ſchwerer lesbar iſt, als es in Kurzſchrift der Fall ſein könnte. Wieviel mehr drängt ſich aber die Ueberzeugung von dem Nutzen, den die allgemeine und einheitliche Verwendung der Kurz⸗ ſchrift im geſchäftlichen wie im amtlichen Verkehr haben würde, auf. Die Reichsbahn iſt in dieſer Beziehung in ihrem Be⸗ triebe mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Alle ihre An⸗ geſtellten müſſen kurzſchriftkundig ſein, und von der Kurzſchrift wird im inneren Verwaltungsdienſt ausgedehnter Gebrauch gemacht. Dabei hat ſich überraſchenderweiſe herausgeſtellt, daß die kurzſchriftlichen Wortbilder, je kürzer ſie ſind, auch deſto deutlicher wirken. So iſt es z. B. auch im Bankgewerbe, in dem ſehr viel mit Fremdwörtern, mit Wortverbindungen, mit aus mehreren Worten zuſammengeſetzten Bezeichnungen zu arbeiten iſt, die durch ſchärfſte Anwendung der Kurzſchrift auf ein ebenſo kur⸗ zes wie deutliches Schriftbild zurückgeführt werden können. Wenn erſt alle, die jetzt eine Schule in Deutſchland beſuchen, gleichgültig ob höhere, Mittel⸗ oder Volksſchule, als ſelbſtver⸗ ſtändlichen Beſitz auch die Kenntnis der Kurzſchrift ins Leben genommen haben werden, genau ſo, wie jetzt jeder Schüler leſen, ſchreiben und rechnen lernt, dann wird die Anwendung und Ausnützung der Kurzſchrift in einem Maße erfolgen, wie man ſich heute kaum vorſtellen kann. Die notwendige Vorbedingung für die weiteſtgehende Aus⸗ nützung der Kurzſchrift war deren Vereinheitlichung, die im Jahre 1924 auf Beſchluß der Reichsregierung und mit Zu⸗ ſtimmung ſämtlicher Länderregierungen erfolgt iſt. Das war wirklich eine große Tat. In den letzten drei Jahren hat ſich die Einheitskurzſchrift nicht allein in ſämtlichen Schulen durchgeſetzt, ſondern ſie eroberte ſich auch in der Praxis immer mehr Gebiete, So iſt zu hoffen, daß die Zeit nicht mehr fern iſt, wo es als ganz ſelbſtverſtändlich erſcheinen wird, daß jeder die Kurzſchrift ſchreiben und leſen kann. Jeder, der für die weitere Verbreitung und Verwendung der Einheits⸗ kurzſchrift wirbt, erwirbt ſich damit ein Verdienſt um die deutſche Wirtſchaft, auch im vaterländiſchen Sinn, weil hier ein Gebiet iſt, auf dem die Deutſchen ihre Einigkeit beweiſen kön⸗ nen und ſollen; auf dem Gebiete der Kurzſchrift heißt es: Einigkeit iſt Fortſchritt! Stäoͤtiſche Nachrichten Stadloberſchulrat Ihrig Als am Dienstag anläßlich der Eröffnung der Frei⸗ willigen Hausfrauenſchule des erkrankten Leiters des Mann⸗ heimer Volksſchulweſens gedacht wurde, da hatte wohl nie⸗ mand die Empfindung, daß dieſe Worte einem Mann ge⸗ widmet waren, der ſchon am nächſten Tage die Augen für immer geſchloſſen hat. Stadtoberſchulrat Wilhelm Ihrig iſt geſtern nachmittag nach einer glücklich verlaufenen Gallen⸗ ſteinoperation ner Herzlähmung im Alter von 63 Jahren erlegen. Ihrig hat im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger Dr. Sickinger ſein verantwortungsreiches Amt nicht lange verſehen. Iſt er doch erſt vor kaum drei Jahren zum Stadt⸗ ſchulrat ernannt worden. Seine Verdienſte um das Mann⸗ heimer Schulweſen heben ſich trotzdem über das Durchſchnitts⸗ maß weit hinaus. Er hat ſich jahrzehntelang unter Dr. Sickinger auf das eifrigſte und erfolgreichſte betätigt und die ganze Stufenleiter vom Hauptlehrer bis hinauf zur höchſten Stellung erklommen, die der Schulmann hier erreichen kann. Sickingers Geiſt atmete denn auch die Denkſchrift, die das Stadtſchulamt im vorigen Jahre dem Stadtrat in dem Be⸗ ſtreben unterbreitete, das Mannheimer Volksſchulweſen den Erforderniſſen der Neuzeit anzupaſſen, die Vorausſetzungen für einen hemmungsloſen Lehrbetrieb durch die Beſeitigung der immer ſchlimmer werdenden Raumnot zu ſchaffen. Ueber Ihrigs Lebensgang iſt folgendes zu ſagen: Wilhelm Ihrig wurde am 20. März 1865 in Strümpfelbrunn in einem Bauernhauſe geboren. Nach Beſuch des Vorſeminars in Tauberbiſchofsheim und des Lehrerſeminars l in Karlsruhe trat er 1885 in den Schuldienſt ein. Schon vier Jahre ſpäter ſiedelte er nach Mannheim über, um mit einer Unterbrechung in den Jahren 1895—98 dauernd hier zu wirken. Im Jahre 1910 wurde er zum Oberlehrer(Rektor) ernannt, 1920 zum Kreisſchulinſpektor beim Kreisſchulamt in Mannheim, im Juni 1925 auf Vorſchlag des Stadtrats zum Stadtſchulrat. Als vor einigen Monaten der Titel Oberlehrer in Rektor und Rektor in Stadtſchulrat umgewandelt wurde, erhielt er die Bezeichnung Stadtoberſchulrat. Jhrig iſt frühzeitig in das politiſche Leben eingetreten. Er gehörte ſchon in der ſüd⸗ deutſchen Deutſchen Volkspartei, der ſpäteren Fortſchrittlichen Volkspartei, zu den führenden Perſönlichkeiten. Entſchieden und energiſch in der Vertretung ſeiner politiſchen Ideale, wußte er ſtets den Ton zu finden, der den Gegner nicht ver⸗ letzte. Der ihm eigene feine Takt verhalf ihm deshalb bei allen politiſchen Parteien ſchnell zu Achtung und Anerkennung. Es iſt naheliegend, daß dem einflußreichen Manne auch im kommunalpolitiſchen Leben Gelegenheit gegeben wurde, ſich aktiv zu betätigen. Am 7. Oktober 1902 wurde er zum Stadt⸗ verordneten gewählt. Im September 1917 nahm er am Tiſch des Stadtverordnetenvorſtandes Platz. Von 191922 war er Obmann⸗ Stellvertreter. Als dieſe Funktion dem Zentrum zufiel, blieb er weiter Mitglied des Stadtverordnetenvorſtan⸗ des. Als erfahrener, keuntnisreicher Schulmann gehörte 2 Ihrig ſelbſtverſtändlich den zuſtändigen Kommiſſionen an, ſo dem Schulausſchuß, dem Ausſchuß zur Förderung Begabter, für das Viktyr Lenel⸗Stift und das Fröbelſeminar. Am 4. Oktober 1927 konnte er das Jubiläum 25jähriger Zuge⸗ hörigkeit zum Bürgerausſchuß begehen. Bei der Feier im Friedrichspark, die in der Hauptſache dem Senior des Kolle⸗ giums, Stadtv. Mayer⸗Dinkel, gewidmet war, gedachte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer auch anerkennend der Verdienſte Ihrigs als Kommunalpolitiker. Ihrigs politiſche Wirkſamkeit beſchränkte ſich nicht auf Mannheim. In den Jahren 1904/09 gehörte er der 2. Badi⸗ ſchen Kammer als Abgeordneter an. Nach der Staatsum⸗ wälzung war er Mitglied der Nationalverſammlung des Freiſtaates Baden, im 1919 zum erſtenmal gewählten ordent⸗ lichen Landtag bis 1921 zweiter Vizepräſident. Dieſe parla⸗ mentariſche Tätigkeit kam ihm ſehr zu ſtatten, als er zum Kreisſchulinſpektor ernannt wurde, weil der Kontakt mit dem Unterrichtsminiſterium leicht herzuſtellen war. Da ſeit der Staatsumwälzung die Volksſchule eine ausgeſprochene Staatsſchule iſt und ihre Lehrer Staatsbeamte geworden ſind, hatte Ihrig als Kreisſchulinſpektor beim Kreisſchulamt Mann⸗ heim ſowohl über die ländlichen Volksſchulen, als auch über einen größeren Teil der Mannheimer Schulabteilungen die ſtaatliche Aufſicht zu führen. Die Wirkſamkeit war die denk⸗ bar beſte Vorbereitung für die Uebernahme des Poſtens des oberſten Leiters des Mannheimer Volksſchulweſens. Es war ihm nicht vergönnt, ſich in langjähriger Tätigkeit in dieſem Amt, das ihm ebenſo arbeitsreiche wie dankbare Betätigungs⸗ möglichkeiten erſchloß, ſo zu bewähren, wie in ſeiner Abſicht lag. Aber daß er beſtrebt war, das Mannheimer Volksſchul⸗ weſen immer mehr zu vervollkommnen, trat ſchon während dieſer kurzen Amtsführung deutlich hervor. Ihrig hinterläßt einen Sohn, der als Bankbeamter in Karlsruhe anſäſſig iſt, und zwei verheiratete Töchter. Die Lebensgefährtin iſt ihm 1922 im Tode vorangegangen. Im Gedächtnis ſeiner vielen Freunde und Bekannten wird der ſchlichte, liebenswürdige Mann, deſſen ganzes Wirken und Streben darauf gerichtet war, der Allgemeinheit zu dienen, in Ehren fortleben. Sch. 1 * 25jähriges Geſchäftsfubiläum. Herr Paul Vollmer, Spyezialdamenfriſeur, C 1, 18, blickt in dieſen Tagen auf ein 25jähriges Beſtehen ſeines Geſchäftes zurück. In fungen Fah⸗ ren war Herr Vollmer in der Schweiz in erſten Geſchäften tätig. Als er nach Mannheim überſiedelte, war er ſchon einer der erſten Spezialdamenfriſeure. Als langfähriger Fachlehrer erwarb er ſich bei den Gehilfen⸗Vereinen ganz beſondere Ver⸗ dienſte. Viele junge Kräfte erhielten öͤurch Herrn Vollmer die Grundlage, die ſie befähigte, ſich zu maßgebenden Fachleuten zu entwickeln. In der Pfalz wurde er vom Gewerbemuſeum zum Fachlehrer beſtellt. In Mannheim iſt er 1. Vorſitzender der Haarformergruppe. Seiner Tätiakeit iſt es hauptſächlich zu verdanken, daß die fachlichen Veranſtaltungen in vollendeter Weiſe durchgeführt werden konnten. Keine Arbeit, die dieſen Zweck fördert, iſt ihm zu viel. Mögen ſeine Kollegen ſich er⸗ innern, was er für den geſamten Beruf geleiſtet hat. Mustrierte Jeilung Morgen neul Zul beziehen in der Haupt- nebenstelle f J, 4/6, in den Nebenstellen Waldhofstr. 5, Schwetzingerstrage 19/20 und Meerfeldstraße 11, 80. We durch die Trägerinnen eee Das kleine Haus Skizze von Alfred Carl Allmorgentlich führt mich mein Weg an dem kleinen Hauſe vorüber. Tief im Garten verſteckt, liegt es an einer Straßen⸗ biegung. Es iſt kein neues, blankes, kaltes Haus, keins deſſen Feuſter hart und glatt in rechteckige Wände gefügt ſind, keins von der abſonderlich ſchrofſen Linſenführung, deren aufdring⸗ liche Geometrie mich an die Zeit erinnert, als der Macht⸗ ſpruch des humaniſtiſchen Bildungsganges mich zur Be⸗ ſchäftigung mit dieſem wenig von mir geſchätzten Wiſſens⸗ zweige zwang. 0 Sondern alles an ihm ſpricht weich, wie fließend an. Die kleinen, gefälligen und immer gerundeten Eigenwillig⸗ keiten ſeiner Stuckverzierungen betten ſich in das ſchmückende Gerieſel üppiger Clematisranken. Es lächelt verſonnen mit dunkelgrünen Fenſterläden und braunrotem, ſanft geneigtem Ziegeldach, und das taſtende Aſtwerk zweier hochſtämmiger Kiefern findet ſich über ſeinem Firſt. Es iſt ein Haus, das zu Träumen einlädt, nicht zu ziellos ſchweifenden, wilden, voll drängenden Ueberſchwanges, ſondern zu den beſinnlichen wohltätig ruhiger Betrachtung, wenn man einmal nicht im Gleichſchritt mit der Zeit ſein will. So oft ich an dem kleinen Hauſe vorüber gehe, verſäume ich nie, ihm wie einem lieben Bekannten zuzunicken, und fühle mich heimiſch in ſeinem ſtillen Bereich, obgleich ich doch nur vertraut grüßende Blicke über das alters verwitterte Gärten⸗ gitter auf ſeine Beſchaulichkeit werſen darf. Eines Tages war am Tor ein Schild befeſtigt:„Dieſes Haus iſt billig zu verkaufen.“ Lange dachte ich über das„billig“ nach und bemitleidete den unbekannten Beſitzer, der ſicher zu dieſem Angebot gezwungen war. Entſchlöſſe er ſich aber ohne Zwang, das Haus billig zu veräußern, bemitleidete ich ihn, nicht ohne ernſte Mißbßilligung, um ſo mehr. Jetzt blieb ſch regelmäßig auf meinem Wege vor dem Gitter ſtehen und betrachtete erſt das Schild, dann das Haus. Das verführeriſche„billig“ zog mich immer ſtärker in ſeinen magiſchen Bann, und ſchließlich dachte ich nicht mehr an den unbekannten Beſttzer, ſondern nur noch an mich und an Leonie. Eines Abends, als wir uns wie gewöhnlich trafen, führte ich ſie vor das kleine, grün umſponnene Haus. Die ſchrägen Strahlen der verſinkenden Sonne, mit Farben malend, die ſatt und warm ſind, ohne grell zu ſein, um⸗ ſchmeichelten ſeine weichen, fließenden Flächen und tupften Glanzlichter Gerank. Ich ſuchte die Hand Leonies, wies auf das kleine Haus und ſagte mit leiſe ſchwankender Stimme, durch die alle Sehn⸗ ſucht und Hoffnung der Jugend zitterte:„Sieh es Dir an, Leonie— gefällt es Dir?“ i Sie ſandte mit ſeitlich geneigtem Kopfe einen flüchtig um⸗ ſpannenden Blick auf das Frieden atmende Bild, dann wandte ſie ſich ab, ſtrich mit der ſchmalen Hand glättend über das kurze Haar, denn vom See her wehte leiſer Wind herauf, und erwiderte ohne Wärme:„Nein— es iſt ſo altmodiſch. Es wäre nicht der paſſende Rahmen für mich. Dir gefällt es? So ſonderbare Launen hätte ich nicht bei Dir vermutet.“ In ſcheuem Erſchrecken ſah ich auf den ſchmalen Mädchen⸗ mund. Nie war mir vorher zum Bewußtſein gekommen, wie herb, wie abweiſend gegen friedliche Verſonnenheit er ſich falten konnte, und vom Herzen ausgehend durchrieſelte mich eine mahnende Welle abwehrender Kühle. Ich habe dann mit Leonie nicht mehr über das Haus geſprochen. Von dieſem Abend an wußte ich ihr überhaupt nicht mehr viel zu ſagen. Ich habe das kleine Haus nicht gekauft— ich hätte, allein, nichts damit anfangen können. Das Schild hängt noch immer am Tor, und wenn ich auf einſamen Gängen vorübergehe, verſäume ich nie, dem lächelnden Hauſe mit vertrautem, dankbar⸗wehmütigem Gruße zuzunicken, wie man etwa einen nahen Freund begrüßt, dem man ſich auch für einen im Anfang ſchmerzenden Dienſt ver⸗ pflichtet weiß. Voſſart und Moltle (Nachdruck verboten] Es war in einer Geſellſchaft, in der auch der große Poſ⸗ ſart erſchienen war. Man ſprach hin und her, kam auf Poli⸗ tik, Börſe und berühmte Leute zu ſprechen. Plötzlich ließ fſemand den Namen„Moltke“ fallen. „Moltke gilt als der größte Schweiger!“ ſagte fſemand. Intendant non Poſſart ſaß mit gerunzelten Brauen auf ſeinem Platz und ſagte nichts, wie es ja nie ſeine Art war, ſehr viel zu ſprechen. Da wandte ſich jemand an ihn mit der Frage, wer wohl der ſchweigſamſte Menſch ſei und wieviel ein Menſch über⸗ haupt in der Minute ſpreche. Mit theatraliſcher Geſte wandte Poſſart den Kopf, ſah den Sprecher an und ſagte: „Das kommt ganz darauf an— ob Sie mich meinen ober Herrn non Moltke!“ auf die Fenſterſcheiben zwiſchen rieſelndem Wiſſen Sie das? Ein ſchöner Vogel, der„Bienenwolf“ füllt ſich ungeſtraft den Kropf mit lebenden Weſven. Kaiſer Friedrich L hielt dem Papſt Alexander III. bei ſeiner Ausſöhnung mit dieſem bei Venedig dieſem den Steiabütgel. Zu einer Schlittenfahrt der„Allerhöchſten Herrſchaften“ während des Wiener Kongreſſes wurde der Schnee in Körben zuſammengetragen. 0 Zu dem Rüſtzeug der mittelalterlichen„Helfer“, d. 5. Sa⸗ nitäter, gehörten Schweinekot und Haſenhaare. Totenaugen und Drachenblut, daneben Glüheiſen und die Aderlaßſchrepver. Auf der ägäiſchen Inſel Kos freit nicht der Mann um die Braut, ſondern das Mädchen wan den Bräutigam. Als die engliſchen Truppen nach Rangun. im Delta des Jravadi kamen, ſtarben ſo viele am Klima, daß ſtie den Ort Golaatha nannten. 3 Schon Perikles hat den Gedanken eines Parlaments. und zwar eines allgemeinen griechiſchen gehabt. 0 U 8 B8TETITII ZETTIG DEINE Z EITUNG Hanns lekes- Marschall, 8 1. Mai ab zuſtehen. theater Gaſtſpiele gab, wird noch im Laufe 4. Seite. Nr. 134 Neue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) 5 Donnerstag, den 26. April 1928 Frühling im Frieoͤrichspark Des Frühlings holder, belebender Blick hat, ſo wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben, die alten und doch immer wieder neuen Wunder der Auferſtehung in und um uns age⸗ ſchaffen. Ein unwiderſtehlicher Drang erfüllt die Menſchen, hinaus zu wandern in die ſich verfüngende Natur. Da pilgern wir frohgemut hinaus in den Waldpark. Luiſenpark oder aar in den Käfertaler Wald. hoffnungsreich, glücklich, wieder arün helaubte Bäume und Sträucher mit dem friſchen Glanze und Schimmer auf den jungen Blättern ſchauen, Amſel, Droſſel. Fink. Meiſe und Rotkehlchen in ihrer Frühlinasſeliakeit ſingen hören zu können. Die Oberſtädter brauchen übrigens gar nicht ſo weit zu gehen. um all dieſer reinen Genüſſe teilhaftig zu werden, denn auch der Friedrichs park mit ſeinen ſchönen Anlagen gibt, wenn auch in kleinerem Maßſtabe. Gelegenheit. das Wiedererwachen der Natur zu beobachten und ohne weite Wege und Zeitverluſt ſich gewiſſermaßen außerhalb des Drän⸗ gens und Haſtens der Stadt zu fühlen. Wir hören wohl die Geräuſche des Verkehrs, aber wir fühlen uns geborgen. weil wir wiſſen, daß er hier nicht an uns heranbranden, uns nicht in Unruhe und Gefahr bringen kann. ö Da erfreuen das Auge hübſche Baumaruppen. anmutige Landſchaftslinien, mit Stiefmütterchen in allen Farben be⸗ pflanzte Beete. Magnolien, Prunus. Forſythien feiern wahre Blütenorgien. Gut gepflegte Wege führen uns zu lauſchigen Plätzchen. Für Sitzgelegenheit iſt reichlich geſorgt. Buntfarbige und weiße Enten. Scharen von Goldfiſchen beleben den Teich mit ſeiner Fontäne. Bald wird auch die Blumenuhr, eine be⸗ ſondere Sehenswürdigkeit, aus ihrem Winterſchlaf erwachen. Ein Täßchen Mokka auf der Reſtaurationsterraſſe mit dem geradezu entzückenden Blick über den Teich, das Schweizer⸗ häuschen nach Sternwarte und Jeſuitenkirche wirkt angeſichts des ſchönen Landſchaftsbildes doppelt anregend. Dem Spiel⸗ drang der Kinder iſt durch allerlei Spiel⸗ und Turngeräte, Sandplätze u. a. m. Rechnung getragen. Die Eltern wiſſen ihre Kinder dort wohl geborgen. Inzwiſchen iſt auch mit den auf beachtlicher Höhe ſtehenden Konzerten begonnen worden. Viel⸗ leicht entſchließt ſich die Parkdirektion dazu, die mit Pappeln be⸗ ſtandene, durch ein Brückchen mit dem Land verbundene Inſel. auf der es ſich in früheren Jahren ſo ungeſtört ſitzen, leſen oder träumen ließ. den Parkbeſuchern wieder zuagänalich zu machen; das wäre dann ein Erſatz für die durch die Erweite⸗ rung des Tennisplatzes verloren gegangenen lauſchigen Plätz⸗ chen und Wege. Alles in Allem iſt der Friedrichsvark eine ideale Er⸗ Bholunasſtätte, ſowohl für den, der ſich beſchaulicher Ruhe hingeben will, als auch für den, der Zerſtreuung ſuchk. und ver⸗ dient, von Einheimiſchen und Fremden recht häufig beſucht zu werden. 1 * Wiederholte Verwaltungsaſſiſtentenprüfung. Auf Grund des§ 5 der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 12. De⸗ gember 1922 wurden auf Grund der im Oktober 1927 ab⸗ gelegten Verwaltungsaſſiſtentenprüfung und der kürzlich abgehaltenen Wiederholungsprüfung als für den einfachen mittleren Dienſt der inneren Verwal⸗ tung befähigt erklärt: Ebner Leo, Bürogehilfe in Villingen; Engeſſer Martin, Wachtmeiſter in Karlsruhe; Flach Paul, Wachtmeiſter in Mannheim; Kautz Paul, Bürogehilfe in Frei⸗ burg; Krumm Liſa, Bürogehilfin in Karlsruhe; Rolle Bruno, Wachtmeiſter in Mannheim; Schenk Johann, Büro⸗ gehilfe in Karlsruhe; Schmidt Franz, Bürogehilfe in Kon⸗ ſtanz; Wahle Wilhelm, Kanzleiaſſiſtent in Bühl; Wilhelm Hermann, Wachtmeiſter in Freiburg; Zepf Wilhelm, Wacht⸗ meiſter in Konſtanz. * Straßenreinigung auf Mieterkoſten. Durch Beſchluß des preußiſchen Wohlfahrtsminiſteriums wird in Preußen die geſetzliche Miete um einen kleinen Betrag dadurch erhöht werden, daß die Koſten der Straßenreini⸗ gung, die jetzte der Hauswirt trägt, auf die Mieter um⸗ gelegt werden. Dieſes Recht ſoll den Hausbeſitzern vom Die Erhöhung ſoll in Hundertſätzen der Friedensmiete erfolgen, wird ſich alſo in den einzelnen Ge⸗ meinden verſchieden geſtalten, je nach der Höhe der örtlichen Straßenreinigungskoſten. Für Berlin, wo die Beſtimmung porausſichtlich erſt vom 1. Juni ab wirkſam werden kann, rechnet man mit einem Satz von einem Prozent. * FFortwährender Zuſtrom zur vierten Klaſſe. In immer ſteigendem Maße wird die 4. Klaſſe der Eiſenbahn von den Reiſenden benutzt. Im Fernverkehr fuhren 1913 bereits 59,45 vom Hundert aller Reiſenden mit der 4. Klaſſe, 1925: 80,5 v.., 1926: 81,7 n. H. und 1927 gar 83,5 v. H. Gehen wir bis auf das Jahr 1890 zurück, ſo finden wir, daß damals nur ein falſch. Werbeabend des Kurzſchriftvereins Im Rahmen der Werbewoche des Deutſchen Stenographen⸗ undes veranſtaltete am Mittwoch der Kurzſchrift⸗ verein Mannheim im Caſinoſaal einen ſehr aut beſuch⸗ ten Werbeabend. Im Mittelpunkte ſtand der Vortrag von Profeſſor Dr. Ott:„Die wirtſchaftliche Bedeutung der Einheits kurzſchrift“, in dem der Redner auf die hohe Bedeutung einer einheitlichen Kurzſchrift ein⸗ ging. Für eine große Anzahl von Berufen iſt es, wie er ausführte, ſelbſtyerſtändlich, daß der Einzelne ſtenographieren kann. Außerhalb dieſer Berufe jedoch wird die Stenographie höchſtens als Liebhaberei betrieben. Dieſe Einſtellung iſt Die ſo denkenden Kreiſe haben die wirtſchaftliche Be⸗ deutung der Kurzſchrift nicht erkannt. Sehr viel mag dazu beigetragen haben, daß wir in Deutſchland bis 1924 etwa 500 verſchiedene Syſteme hatten. Es war unmöglich, daß der eine das Stenogramm des anderen leſen konnte. Durch das Geſetz nom 20. September 1924 wurde die Einheitskurzſchrift als Lehrfach in ſämtlichen Schulen Deutſchlands eingeführt. Damit wurde der Grundſtein gelegt für eine in ganz Deutſch⸗ land in gleicher Weiſe ausgeübte Kurzſchrift. Große Kämpfe hat es gekoſtet. Das Naheliegende, daß ein bereits beſtehen⸗ des Syſtem kurzerhand zum Einheitsſyſtem gemacht werde, ſcheiterte an den egoiſtiſchen Sonderbeſtrebungen der einzel⸗ nen Schulen. Es wäre auch unklug geweſen, wenn man die verſchiedenen Syſteme geographiſch abgetrennt hätte. Der eigentliche Zweck, daß der Norddeutſche das Stenogramm des Süddeutſchen leſen kann, wäre nicht erreicht worden und zu dem Wettkampf der Syſtemvertreter wären noch die Differen⸗ zen der Regierungen gekommen. So konnte es alſo nur ein einheitliches Syſtem ſein. Drei Jahre beſteht nun bereits die Einheitskurzſchrift. Sie ſteht feſt wie nur je eines der Syſteme, in denen ſie wurzelt. Die Vorwürfe betr. Schnellig⸗ keit und Lesbarkeit wurden durch die Tatſachen glänzend zu⸗ rückgewieſen. Die Werbewoche erſtreckt ſich über ganz Deutſch⸗ land. Tun wir ein Uebriges dazu zu Nutz und Frommen unſeres Vaterlandes. Der mit lebhaftem Beifall aufgenommene Vortrag wurde umrahmt von den Darbietungen eines Quartetts des Liedertafelorcheſters, ſtürmiſch begrüßten Vorträgen unſeres Dialektdichters Hanns Glückſtein und einem ſchön geſprochenen Prolog von Frl. Liſelotte Süß. Dz. Kommunale Chronik Ans dem Freiburger Stadtrat Gt. Freiburg, 23. April. In ſeiner letzten Sitzung be⸗ ſchäftigte ſich der Stadtrat mit der Erbauung eines neuen Gaswerkes. Zur Durchführung der erforderlichen Vor⸗ arbetten ſoll der Bürgerausſchuß einen Kredit in Höhe von 30000% bewilligen. Weiter wird die Einſtellung eines In⸗ genieurs für Projektierung und Bau des Gaswerkes im An⸗ geſtelltenverhältnis beſchloſſen und die Leitung der Städtiſchen Licht⸗ und Waſſerwerke mit der Ausſchreibung der Stelle be⸗ auftragt.— Die Reichspoſt plant die Fortführung der Kraft⸗ poſtlinie Freiburg⸗Ehrenſtetten über Staufen⸗Wiedener Eck nach Schönau. Der Stadtrat erklärt ſich zur Uebernahme einer Ausfallgarantie bereit.— Im Jahre 1927 wurden 364 Des⸗ infektionen gegenüber 295 im Vorjahre durch das Städtiſche Geſundheitsamt zur Ausführung gebracht.— Das Herum⸗ fahren und Herumtragen von Reklametafeln ſoll in Zukunft nur bei Plakaten von Behörden, für öffentliche Wahlen und Abſtimmungen oder im Rahmen ſoziale, wirtſchaftliche oder ähnliche Veranſtaltungen von all⸗ gemeinem Intereſſe geſtattet werden. Für die ausnahms⸗ weiſe Zulaſſung werden Gebühren feſtgeſetzt.— Zur be⸗ ſchleunigten Durchführung der Verbeſſerung der Freiburger Straßenverhältniſſe ſoll der Bürgerausſchuß 2 Millionen/ bewilligen, die innerhalb von 6 Jahren verwendet werden ſollen. Die Deckung ſoll durch Einſtellung von jährlich 340 000% in den Voranſchlag des Tiefbauamtes erfolgen. Durch die weitgehende U m⸗ wandlung von Schotterſtraßen in Walzaſphalt⸗ ſtraßen ſoll im übrigen eine Verbilligung der jährlichen Unterhaltungskoſten erreicht werden.— Alljährlich einmal, erſtmals 1928, ſoll ein ſtenographiſcher Wettbewerb der ſtädti⸗ ſchen Beamten, Anwärter und Angeſtellten ſtattfinden. * 3 Edingen, 23. April. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Für das Rechnungsjahr 1928/29 gelangt dergleiche Waſſer zins wie im Vorjahre Viertel aller Fahrgäſte die 4. Klaſſe benutzten. Dagegen iſt ſeit 1913 die Zahl der Reiſenden in der 1. bis 3. Klaſſe nicht nur relativ, ſondern auch abſolut zurückgegangen. Zweifel⸗ los iſt der Zuſtrom zur 4. Klaſſe in der Hauptſache auf die Verarmung des Mittelſtandes zurückzuführen. Geht die Ent⸗ wicklung ſo weiter, ſo wird man wohl oder übel zur Einrich⸗ tung des Zweiklaſſenſyſtems kommen, um den Leerlauf in den höheren Klaſſen zu verhindern und um Erſparniſſe im Eiſenbahnverkehr herbeizuführen. 5 Theater und Muſik f Heinrich Rehkemper in Ludwigshafen. Ein nur ſchwach beſetzter großer Saal des Vereinshauſes der J. G. Farben⸗ industrie, aber deſto intimere Stimmung und Wirkung. Reh⸗ kemper iſt in erſter Linie der vornehme Sänger und Ge⸗ ſtalter. Er„macht das Rennen“ nicht mit pompöſen Stimm⸗ mitteln und„Reißern“— das danken wir ihm ganz beſondes — er feſſelt unwiderſtehlich durch die Kultur ſeines Singens, dem er ein nicht alltägliches Programm gibt: Händel⸗ Arien, dann Othmar Schoeck, Lö e und Hugo Wolf. Und zwar vom Feinſten und ſelten Gehörten, was dieſe drei Romantiker geſchrieben haben. Othomar Schoeck:„Im Kreuzgang von St. Stefano“. Ausgezeichnet getrofſen der Stimmungsgehalt dieſer wundervollen acht Zeilen, aus denen es wie Duft von verwelkenden Blumen und vergilbten Bil⸗ dern weht. Das„Nachtlied“, in der Schoeck eigenen, bei aller harmoniſchen Herbheit faſt ſchlichten, volkstonhaften Weiſe und das packende„Wanderlied der Prager Studenten“. Carl Löwe: Kann man das„Süße Begräbnis“ füßer und ver⸗ haltener geben und„Den heiligen Franziskus“ größer in der Kleinkunſt dieſer ſchlichten Verſe? Hugo Wolf:„Auf eine Chriſtblume“ Nur ein ganz reifer Geſtalter mit vornehmſter Geſchmacksrichtung wird ſich an dieſe beiden anſpruchsvollen Lieder wagen dürfen. Machtvoller ſtimmlicher und vortsag⸗ licher Aufſchwung im„Cophtiſchen Lied“, dann das ſchelmiſche „Storchenbotſchaft“ und als vornehmſte Dreingabe das wundervolle und ſo ſelten geſungene„Auf einer Wanderung“. Gewiß iſt der Sänger Rehkemper dem Darſteller Aequivalent. Dieſe abſolut lockere, glanzreife Stimme iſt wohl einzig in ihrer Art. Was aber veranlaßt den Sänger zu dieſer un⸗ nötigen und— unnatürlichen, aufhellenden, faſt verflachenden Sangesweiſe, die ſich vor allem bei den hellen Vokalen be⸗ merkbar macht. Die Töne verlieren dadurch entſchieden an Oualität, vor allem auch an Reſonanz der Kopf⸗ und Bruſt⸗ räume. In den raſchen Tonfolgen vor allem ſchrumpfen die Töne auf ein Minimum an Klang zuſammen(Storchenbot⸗ ſchaft!). Ein Glück, daß dieſe ſchöne Stimme von Haus aus rund, weich und warm iſt, ſonſt würde ihr dieſe Extravaganz ihres Beſitzers teuer zu ſtehen kommen!— Franz Dorf nriiller⸗München begleitete gewandt, doch ſtellenweiſe etwas zu aufdringlich. b. Kammerſänger Jörn geht nach Amerika. a fänger Jörn, der ſeit zwei Jahren am Heſſiſchen Landes⸗ dieſer Woche Darmstadt verlaſſen, um ſich in die Vereinigten Staaten nach Kammer⸗ ** zur Erhebung.— Gegen die Legung eines Waſſerleitungsan⸗ ſchluſſes zu dem Anweſen Kaſtner in Neckarhauſen werden Einwendungen nicht erhoben.— Von den Auflagen auläßlich der geſundheitspolizeilichen Ortsbereiſung wird Kenntnis ge⸗ nommen und ſoweit die Gemeinde zur Erfüllung der Auf⸗ Dr. Weinreichs Mottenäther platz geſchaffen werden.— Angebote zur Herſtellung der Rat⸗ lagen verpflichtet iſt, das Weitere veranlaßt.— In der Ge⸗ wann„Nachtweide“ ſoll durch Auflandung ein Gemeindeſyort⸗ hausſtraße werden eingeholt. einer Werbetätigkeit für PP Walldorf, 25. April. Der Gemeindeverwaltung iſt dieſer Tage vom Präſidenten des Cannſtatter Frauenvereins in Philadelphia zugunſten der hieſigen Aſtorſtiftung eine Spende von 25 Dollar zugegangen. Weitere Spenden ſollen folgen.— Die vielumſtrittene Schutzmannsſtelle der hieſigen Polizeiſtation wurde durch das Bezirksamt Wies⸗ loch dem Rottenmeiſter Karl Keßler bei der Staatspolizei Heidelberg übertragen. Der Gemeinderatsbeſchluß ging da⸗ hin, die Stelle einem ortsanſäſſigen Bürger zu übertragen. Auch die einzelnen Parteiführer haben ſich in dieſem Sinne ſcharf dafür eingeſetzt. Man ſieht alſo, daß in Bezug auf die Polizei die Gemeinde nicht durchführen kann, was ſie möchte, weil miniſterieile Verordnungen dies ausſchließen.— Mehrere Kinder der oberen Volksſchulklaſſen mußten wegen Beſchädi⸗ gungen von Hauswänden und Straßenbezeichnungsſchildern beſtraft werden. Tagungen Die pfälziſche proteſtantiſche Landesſynode „ Speyer, 25. April. Die zweite Vollſitzung wurde am Dienstag nachmittaa vom Vorſitzenden Juſtizrat Dr. Müller eröffnet. Das Eingangsgebet ſprach Pfarrer Krück. Pfarrer Bergmann berichtete über die Prüfung der Vollmach⸗ ten. Die Wahlakten wurden in Ordnung befunden, ebenſo die Rechnungsprüfung. Zum Voranſchlag der Landeskirchenkaſſe berichtete Synodale Mayer. Der Voranſchlag ſchließt mit 1819 765 Mk. ab. Beanſtandet wird der verhältnismäßig ge⸗ ringe Beitrag des Staates zum Predigerſeminar. Der Landeskirchenrat wird erſucht, die Aufſtelluna einer Liſte der in Kirchenſteuer Rückſtändigen zu veranlaſſen und in der Beitreibung der Rückſtände mit weiſer Prüfung der Verhält⸗ niſſe zu verfahren. Der Voranſchlag für 1929 ſchließt mit 1692290 Mk. ab. Der Prozentſatz der Kirchenſteuern für die beiden Rechnungsfahre wird auf 5 Prozent feſtgeſetzt. Zur allgemeinen Ausſprache über das Kirchenweſen ergreift zunächſt Pfarrer Bergmann das Wort. Der Redner bezeichnet den Wi⸗ derſtand gegen den Lutherfilm als ein weiteres Zeichen der Zeit. Endlich dürfe an der Schulfraae nicht vorüber⸗ gegangen werden. Hier gelte es die Kräfte des Glaubens zu entfalten. Beſonders müßten in den großen Städten alle Kräfte für die Jugendfürſorge eingeſetzt werden. Daneben ſtehe die Aufgabe des Ringens um die ſoziale Frage. die mehr noch eine ſittliche als eine wirtſchaftliche Frage ſei. Daher müßte das nachwachſende Theologengeſchlecht ſeine Aufmerkſamkeit mehr als bisher dieſer Frage zuwenden. Von den Pfarrern müſſe ein warmes Herz für die Nöte unſeres Volkes er⸗ wartet werden: der Glauben der durch die Liebe tätig iſt. An die mit Beifall aufgenommene Rede ſchloß ſich eine An⸗ ſprache von Oberſtudienrat Krafft. Zunächſt warf er die Frage auf. ob die Kirche ſich nicht einer Umwandlung unter⸗ ziehen müſſe. Bei aller Rückſichtnahme auf die Erſcheinungen und Fortſchritte der Gegenwart gebe es einen unverrückbaren Grund, auf dem die Kirche ruhen müſſe: das Evangelium von der Gnade Gottes und Chriſtus. Dieſe zu verkündigen bleibt die Aufgabe der Kirche. Kirchenpräſident Dr. Fleiſchmann gab namens des Landeskirchenrates die Erklärung ab. daß in der Zeit der Encyelica des Papſtes die Anregung der Bayeri⸗ ſchen Staatsregierung, das Verbot des Lutherfilmes allgemein durchzuführen. un verſtändlich und daher un⸗ annehmbar geweſen ſei, aber zu einem Proteſt keine Ver⸗ anlaſſung gegeben habe, nachdem die Ueberprüfung des Films alle Hinderniſſe der Vorführuna beſeitiat habe. Der Voranſchlaa der Pfarrbeſoldunaskaſſe, der mit 2 064 860 Mark abſchließt, wurde genehmigt, ebenſo der Bericht über den Voranſchlaa des Pfründeverbandes, der mit 348 300 Mk. ab⸗ ſchließt. Synodale Klein⸗Pirmaſens berichtete über den Ent⸗ wurf eines Geſetzes zur Beſoldung und Verſoraun a der Geiſtlichen. Das Geſetz ſieht als Grundgehalt für Gruppe! vor 4800 bis 7500 Mk. für Gruppe II 7800 bis 8 400 Mark vor. Der Dienſtbezug der Dekane ſoll um 180 Mk. er⸗ höht werden. Ebenſo wird der Gehaltsbezug der Hilfsgeiſt⸗ lichen auf fünf Sechſtel und drei Viertel des Anfanasgehaltes eines Pfarrers der erſten Gruppe feſtageſetzt. Endlich wird auch der Ruhegehalt der Geiſtlichen und die Verſoraung ihrer Hin⸗ terbliebenen den Anforderungen der Gegenwart entſprechend geregelt. Ueber die Vorlage der Kirchenregierung über Vorführung von Lichtbildern und Filmen in der Kirche berichtete Pfarrer Lind.— Den Antrag der Kirchen regierung betr. wei b⸗ liche Theologieſtudierende hat der Ausſchuß einſtim⸗ mia gutgeheißen. Eine Verwendung der Frau als Predigerin. Liturain und Verwalterin der Sakramente iſt nicht beabſich⸗ tigt. Im Ausſchuß ſchon war ein Antraa auf unbeſchränkte Verwendung der Frau im Kirchendienſt abgelehnt worden. Der Antrag der Kirchenregierung wird von der Landesſynode ein⸗ ſtimmig angenommen. sicherer Schutz gegen Mottentra eee Amerika zu begeben. Er iſt dort zu einer fünfmonatigen Vor⸗ tragstournee verpflichtet worden, die ihn durch alle bedeuten⸗ den Städte der Vereinigten Staaten führen wird. Anſchlie⸗ ßend hieran ſollen Gaſtſpiele in den Vereinigten Staaten und in Südamerika ſtattfinden. Kammerſänger Jörn war bereits vor dem Kriege in den Vereinigten Staaten, wo ſeine über⸗ ragende Geſangskunſt noch heute im beſten Ruf ſteht. Kunſt und Wiſſenſchaft Von der Heidelberger Univerſität. Privatdozent D. Stracke hat einen Ruf als av. Profeſſor für Kirchen⸗ geſchichte an die Univerſität Tübingen erhalten und ange⸗ nommen.— Prof. Dr. Hermann Ranke Direktor des Hei⸗ delberger ägyptologiſchen Inſtituts, iſt dieſer Tage von ſeiner Expedition nach Aegypten zurückgekehrt. Das Ergebnis der Forſchungen, an denen ſich die Herren Prof. Dr. Junkers aus Wien und Dr. Scharff aus Berlin betefligten, iſt durchaus zufriedenſtellend. Käthe Kollwitz Vorſteherin des Meiſterateliers für Graphik. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt Frau Profeſſor Käthe Kollwitz vom Miniſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt und Volksbildung, Dr. Becker, namens des preu⸗ ßiſchen Staatsminiſteriums zur Vorſteherin des Meiſter⸗ ateliers für Graphik an der preußiſchen Akademie der Künſte zu Berlin ernannt worden. Frau Kollwitz tritt zugleich dem Senat der Akademie bei. Ueberraſchende Kircheufunde in Marbach a. N. Ueber Funde in der Marbacher Alexanderkirche berichtet die„Würt⸗ temberger Zeitung“ nachſtehende Einzelheiten: Als vor einigen Tagen die Grabplatten gehoben und der Boden zum Zwecke der Anlegung eines Heizungskanals aufgegraben wurde, traf man auf eine Reihe alter Grabgrüfte, in denen die Skelette teilweiſe in ſehr gutem Zuſtande erhalten waren. Nicht wenig überraſcht war man aber, als bei dieſen Ausgrabungen die Reſte einer früheren Kirche zu Tage traten. Ungefähr 65 em unter dem Boden der beſtehenden Alexanderkirche ſtieß man nämlich auf einen rötlichen Plattenboden; außerdem wurden alte Pfeilerfundamente von quadratiſcher Form gefunden, dazu Tongefäßreſte, ein alter Taufſtein, ein altes Kapitell. Zur größten Ueberraſchung der Gelehrten zeigte ſich jedoch, daß zwiſchen dem roten Plattenboden und dem der jetzigen Kirche, alſo 30 em unter dem letzteren, ein weiterer Boden⸗ belag ſich findet, bei dem es ſich um einen Kalk⸗Eſtrich handelt. So haben die Grabungen, die der vom Landesamt für Denk⸗ malspflege entſandte Profeſſor Dr. Fiechter leitet, zu fol⸗ gendem vorläufigen Ergebnis geführt: Unter dem Boden der jetzigen Alexanderkirche, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde, befinden ſich die Fundamente zweier älterer Kirchen. Zur älteſten Kirche gehört der zutiefſt gelegene rote Plattenboden (60 em unter dem jetzigen Kirchenboden), vielleicht auch der ausgegrabene Taufſtein; ſie dürfte eine Pfeilerbaſilika geweſen ſein und ins neunte Jahrhundert zurückweiſen. Genaues läßt ſich über dieſe erſte Kirche nicht feſtſtellen. Der zwiſchen dem roten Plattenbelag dieſer älteſten Kirche und dem Boden der jetzigen Alexanderkirche zutage getretene Kalkeſtrich weiſt auf eine Kirche, deren Entſtehungszeit wohl im zwölften Jahr⸗ hundert angeſetzt werden und wie wohl als eine Säulen⸗ baſilika anzuſehen ſein dürfte. Vielleicht war aber auch die erſte Kirche eine Säulenbaſtlika und die zweite eine Pfeiler⸗ baſilika. Die endgültige Klärung dieſer und zahlreicher an⸗ derer Fragen, die durch die ausgegrabenen Funde aufgeworfen werden, wird erſt nach Abſchluß der Forſchungsarbeiten mög⸗ lich ſein, deren Ergebnis dann vom Landesamt für Denkmals⸗ pflegen veröffentlicht werden wird. 5 Ausſtellung„Die techniſche Stadt“ in Dresden. Die Stadtgemeinde Dresden hat für die 1928 ſtattfindende Ausſtel⸗ lung„Die techniſche Stadt“ einen feſten Zuſchuß von 150 000 Mark und einen weiteren Betrag in aleicher Höhe als zins⸗ loſes Darlehen zur Verfüaung geſtellt. Das Plakat zu dieſer Ausſteſluna hat wieder der Dresdener Kunſtmaler Willy Petzold geſchaffen, der von ſieben Künſtlern, die zuſammen 13 Entwürfe eingeſandt hatten, als Sieger hervorging. Der Entwurf ſtellt einen großen J⸗Träger dar., in dem ſich die Dar⸗ ſtellung der Stadt mit hochſtehenden Häuſern. Straßenbahnen und Beleuchtungen befindet. „O Alte Kunſt in Bautzen. Aus Anlaß der Sächſiſchen Künſtlerhilfe⸗Woche veranſtaltet der Kunſtverein im Stadt⸗ muſeum in Bautzen vom 28. April bis 6. Mai eine Ausſtellung „Alte Kunſt qus der Sammlung des Grafen von Rieſch“. Die Ausſtellung umfaßt altmeiſterliche Gemälde und Skulpturen. ferner altes Kunſtgewerbe und alte Graphik. „Das Deulſche Porzellan“. Eine Ausſtellung in Wies⸗ baden. Vom 5. Mat bis 10. Junk findet in Wiesbaden eine Ausſtellung„Das Deutſche Porzellan“ ſtatt, die ſich der För⸗ derung ſowohl aus den Kreiſen der Porzellaninduſtrie und Händlerſchaft. als auch der Behörden. Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern erfreut. der geſamten deutſchen Porzellaninduſtrie darſtellen und eine wertnolle Ueberſicht über den heutigen Höchſtſtand der deutſchen Porzellanerzeugung vor Augen führen. Die Ausſtellung ſoll eine Zufammenfaſſuna n 5 2 „ . D eee * Donnerstag, den 28. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 194 Aus dem Lande Nach der Hochzeit verſchwunden * Niedereſchach bei Villingen, 25. April. Seit ſeiner Hoch⸗ zeit vermißt wird ein Landwirt aus dem benachbarten Horgen. Er hat am Oſtermontag in Lauffen geheiratet und iſt nach dem Hochzeitfeſt in der Morgenfrühe des Dienstag nicht mehr aufzufinden geweſen. Bisher ſteht man vor einem völligen Rätſel, da ſowohl die Schwiegereltern wie die Brautleute in ganz gutem Einvernehmen geſtanden haben ſollen. * ch Schwetzingen, 25. April. Geſtern fand hier der erſte Spargelmarkt des Jahres 1928 ſtatt. Der Markt war nur ſchwach beſchickt. Im ganzen wurden 64 Pfund angefahren. Erſte Sorte koſtet 14.20 Mark, zweite Sorte 70—80 Pfa. und dritte Sorte 50 Pfg. Wenn das warme Wetter anhält, ſo wird in den nächſten Tagen mit erheblich aröbßeren Zufuhren zu rechnen ſein. Schon heute dürfte der Markt eine ſtärkere Beſchickung aufweiſen. * Konſtanz, 24. April. Am Samstag verſchied im ſtädtiſchen Krankenhaus Konſtanz der Leiter der dortigen Mädchen⸗ oberrealſchule, Direktor Emil Burger. Mit ihm iſt eine Perſönlichkeit aus dem Erdendaſein geſchieden, die für die Entwicklung der höheren weiblichen Bildungsanſtalten in Baden, beſonders in Konſtanz und der Seegegend, von maß⸗ gebendem Einfluß geweſen iſt. Direktor Burger wurde 1866 in Achern geboren, unterzog ſich 1892 der Staatsprüfung für das höhere Lehramt, wirkte als Lehramtspraktikant und Pro⸗ feſſor vorwiegend an der Höheren Mädchenſchule in Freiburg And wurde 1908 zum Direktor der Höheren Mädchenſchule in Konſtanz ernannt. Ihm iſt die Errichtung eines Lehrerinnen⸗ ſeminars zu verdanken; nach deſſen Abbau betrieb Direktor Burger energiſch die Einrichtung einer zur Hochſchulreife führenden Vollanſtalt. Er erlebte noch die Freude, die erſten Abiturientinnen ihre Reifeprüfung ablegen zu ſehen. Un⸗ vergeſſen ſind ſeine Verdienſte um den Austauſch von Verwundeten und die Krüppelfürſorge während des Kriegs. Auch am politiſchen Leben nahm er, beſonders in der Vorkriegszeit, lebhaften Antell. Nun ruht er aus von ſeiner reichen Lebensarbeit, die leider allzufrüh ein Ende Aus der Pfalz Die feindlichen Brüder „: Ludwigshafen, 25. April. Geſtern nachmittag gerieten Drel. 33. 29 und 22 Jahre alte Brüder in einer Wirtſchaft auf dem nördlichen Stadtteil in Streit, der ſich noch auf der Straße fortſetzte. wobei einer der Brüder einen erheblichen Meſſerſtich in den Oberarm erhielt. Der Täter flüchtete nach der Tat. konnte aber ſpäter feſtgenommen werden. Die Brüder gerieten wegen Bezahlung der Zeche in Streit, wo⸗ bei es zu Tätlichkeiten kam.— Wie die Reichsbahndfrektion mitteilt, wurde geſtern abend beim Poſten 161 zwiſchen Lud⸗ wigshafen und Oggersheim auf den Perſonenzug 734 ein Stein geſchleudert und dabei eine Fenſterſcheibe zertrümmert. Perſonen wurden nicht verletzt. Als Täter wurde durch den Eiſenbahnſtreifdienſt ein 5jähriger Funge⸗ ermittelt. Giftmordverſuch an ſeiner Familie * Friedelsheim bei Bad Dürkheim, 25. April. Der Ehe⸗ mann Otto Selzer ſteht im Verdacht, dem Mittageſſen ſeiner Familie Gift beigemiſcht zu hahen. Nach dem Genuß einer Kartoffelſuppe, die bitter ſchmeckte, ſtellten ſich bei den drei an dem Mahl teilnehmenden Familienmitgliedern Erbrechen, Leibſchmerzen und Müdigkeit ein. Der Verdacht fiel ſofort auf den Vater, da er nicht wie ſonſt am Mittageſſen teilnahm und ſich während dieſer Zeit in der Scheuer aufhielt. Der herbeigerufene Arzt gab den Erkrank⸗ ten ſofort ein Gegenmittel, ſodaß glücklicherweiſe keine wei⸗ teren Folgen eingetreten ſind. Nach der Unterſuchung durch das Nahrungsmittelamt Mannheim wurden in der Speiſe Teile von Arſen gefunden, die die Vergiftungserſcheinungen hervorgerufen haben dürften. Selzer iſt ſeit dieſer Zeit ver⸗ ſchwunden und ſein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt. Zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit hat die Gen⸗ darmerie Dürkheim weitere Schritte unternommen. * 2: Ludwigshafen, 25. April. Bei der geſtrigen Verloſung der Gewinne des Jubiläums verkaufs der Ludwigs⸗ hafener Geſchäftswelt fiel der Hauptgewinn, ein Opel ⸗ wagen, auf den bei der Firma Friedrich Lux beſchäftigten Maſchiniſten Friedrich Stadler. * Ludwigshafen a. Rh., 24. April. Die ihren ſchweren Verletzungen erlegenen Werkmeiſter Heiß und Schneider wurden geſtern unter großer Beteiligung auf dem Hauptfried⸗ 10 0 e 90 ,, Nachbargebiete Aus dem Briefe eines Fremdenlegionärs * Oppenheim a. Rh., 25. April. Ein junger Mann aus dem Bezirk Oppenheim, der ſchon ſeit einigen Jahren der franzöſiſchen Fremdenlegion angehört, ſchrieb in einem Briefe nach der Heimat u. a, folgendes:„Seit zwei Monaten tobt hier eine wilde Typhusspidemie, an deren Folgen auch wieder eine Anzahl junger Menſchen geſtorben iſt. Aber immer und unaufhörlich treffen von Woche au Woche neue Transporte Freiwilliger aus Deutſchland ein, keine unter 200 Mann. Es iſt geradezu ein Ja m⸗ mer, die kaum 18jähigen bei der erſten Ausbildung unter dem ungewohnten Klima und anſtrengenden Dienſt zu⸗ ſammenbrechen zu ſehen. Doch die neuerdings erfolgte Erhöhung des Werbegeldes von 500 auf 1600 Fran⸗ ken angelt ſtets friſches kräftiges Menſchenmaterial unter die Fahnen der Fremdenlegion. Alle Berufe, alle Stände, vom ehemaligen Offizier, Akademiker, Beamten bis zum einfachen Arbeiter hinab ſind vertreten, und noch tritt kein Stillſtand ein.— * :: Worms. 24. April. Feſtaenommen wurde ein 18 Jahre alter Fürſorgezöalina aus Worms der aus der Anſtall entwichen war. Er hat in der Haftzelle, in der er untergebracht war. nachdem er ſein Eſſen eingenommen hatte, den Löffel inz wei Teile gebrochen und verſchluckt und wollte ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden. * Gimbsheim, 23. April. Geſtern morgen ereignete ſich ein ſchweres Autbunglück vor Oſthoafen. Die Gebrüder Peter wollten einen Verein mit ihrem Lieferwagen nach Weinheim fahren. Sie fuhren in der Gemarkung Sſthofen in einen Straßengraben. Der Wagen überſchlug ſich zweimal. Die Gebrüder Peter erlitten ſchwere Verletzungen. Von den Inſaſſen trugen ſechs Perſonen leichtere und ſchwerere Ver⸗ letzungen davon. Das vollſtändig neue Auto iſt ſchwer be⸗ ſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schwurgericht Mannheim Ein Jahr Zuchthaus wegen Braudſtiftung Unſerem Bericht über die geſtrige Sitzung des Schwur⸗ gerichts gegen den der Brandſtiftung beſchuldigten Kaſ⸗ ſier Geißen von Friedrichsfeld, der die Tat beharr⸗ lich leugnet. tragen wir noch folgendes nach: Die Beweisaufnahme Die Verſicherungsſumme iſt nach Angaben des Feuerverſicherungsbeamten viel zu hoch geweſen. Geißen wollte urſprünglich noch höher abſchließen. Der Asen machte ihn aber darauf aufmerkſam, daß die gewünſchte Summe doch etwas zu hoch iſt. Die Ausſagen der Zeugen, mit denen der Angeklagte geſchäftlich zu tun hatte, geſtalteten ſich weſentlich günſtiger. Sie erklärten durchweg, daß ſeine Geſchäftsführung in Ordnung geweſen wäre. Die Ehefrau trat mit aller Energie für die Unſchuld ihres Mannes ein und ſagte:„Und wenn ihn die ganze Welt verdammt, ich glaube nicht, daß er es war.“ Medizinalrat Dr. Götzmann bezeichnete in ſeinem Sach⸗ verſtändigen⸗Gutachten den Angeklagten als einen Kriegs⸗ neuraſtheniker, der jedoch für ſeine Handlung voll ver⸗ antwortlich wäre. Branddtrektor Vaulant erklärte, daß nur Brandſtiftung in Frage kommen könne. Die Plädoyers Der 1. Staatsanwalt Dr. Feiler ſtützte ſeine Anklage in der Hauptſache auf die Beantwortung der Frage:„Wer konnte aus dem Brand Nutzen ziehen?“ Afiſchließend ging er noch einmal auf die Indizien ein, die keinen anderen Schluß zuließen, als daß niemand wie Geißen als Brand⸗ ſtifter in Frage komme. Er beantragte wegen Brandſtiftung und Unterſchlagung eine Geſamtſtrafe von 1 Jahrunddrei Monaten Zuchthaus. f Rechtsanwalt Dr. Stoll plädierte auf Freiſpruch. Wie er ausführte, ſei es gar nicht ausgeſchloſſen, daß irgend ein verdächtiges Indfolduum den Brand gelegt habe, um einen Diebſtahl zu verſchleiern. Die angeführten Indizienbeweiſe verſucht der Verteidiger ſehr geſchickt zu zerpflücken. R. ⸗ A. Dr. Weindel ſchloß ſich dem Antrage auf Freiſpruch mit ſehr wirkungsvollen Worten an. Das Urteil: Der Angeklagte wird wegen Brandſtiftung und Unterſchlagung zu 1 Jahr und drei Monaten Zuchthaus und zur Tragung ber Koſten verurteilt. Drei Monate der Unterſuchungshaft werden auf die Strafe an⸗ gerechnet. 5 Dem beantragten Strafmaße des Anklagevertreters wurde deshalb ſtattgegeben, weil das Gericht ſich der Anſicht der Ver⸗ „ WV 10 0 65 teidigung nicht anſchließen konnte, daß für die Brandſtiftung eine dritte Perſon in Frage kommen könne. DZ. 0 5 7 5 Voranſtallungen Donnerstag, den 26. April 1928 Nationaltheater:„Bunbury“.30 Uhr.— Apollo: Theater: „Singers Midgets Revue“.15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Zirkus Charlie Chaplin“ Capitol:„Das Mädchen mit fünf Nullen“.— Gloria⸗ gefährliche Walzer“. — Ufa⸗Theater: Palaſt:„Opfer“— Palaſttheater:„Das Alter“.— Scala⸗Theater:„Der letzte Schauburg:„Zirkus Charlie Chaplin“. „Heut tanzt Marlett“. Muſeen und Sammlungen: 5 Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11—1, 57 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr. Beleidigung durch die Preſſe Vom Schwurgericht Mannheim wurde geſtern nachmittag gegen den früheren Redakteur der„Arbeiter⸗ Zeitung“, Johann Kenzler, wegen Veröffentlichung von vier beleidſgenden Artikeln im Jahre 1927 verhandelt. Das Schwurgericht hatte ſich ſchon einmal mit der Sache beſchäftigt. Der Ver⸗ urteilte hatte Reviſion eingelegt und die Sache wurde zur nochmaligen Verhandlung an das hieſige Schwurgericht zu⸗ rückverwieſen. Kenzler machte jetzt geltend, durch ſeine Verhaftung nach der Auflöſung des Reichstags und einer kleinen Reiſe durch Deutſchland, ſei ihm die Möglichkeit genommen worden, Beweismaterial zu beſchaffen. Zur Ver haftung hätte keinerlei Veranlaſſung vorgelegen. Damals habe er ſich auch vergeblich an die Arbeiter⸗Zeitung wie an die hie⸗ ſige K. P..⸗Leitung um Ueberlaſſung der Zeitungen ge⸗ wandt, in denen die betr. Artikel erſchienen. Es handelt ſich um zwei Artikel in Nr. 57 der Arbeiterzeitung, der erſte überſchrieben„Ein Zwiſchenakt im Gerichtsſaal“, in dem ſcharfe Kritik an dem Benehmen eines Oberwachtmeiſters in Freiburg geübt wird, der zweite ſei überſchrieben„Badens Kulturſchande“, der aus der Feder von Frieda Unger ſtammen ſoll. Der zweite Artikel in Nr. 54 iſt überſchrieben „Galoppjuſti z“ und greift das badiſche Juſtizminiſterſum an. Der vierte Artikel iſt betitelt„Sp. gegen die Arbeits⸗ loſen, aber für die Pfaffen“ und behandelt Vorgänge in der Mannheimer Bürgerausſchußſitzung. Es wird in ihm eine Herabwürdigung der republikaniſchen Staatsform und der chriſtlichen Kirche erblickt. Gegenüber einem Artikel in der„Volksſtimme“ in den letzten Tagen führte Oberſtaatsanwalt Mickel in ſeinem Plädoyer aus, die in den letzten Tagen erfolgte Verhaftun Kenzlers ſei wegen Vergehen erfolgt, die er den. Er beantragte die früher erkannten Strafen. Das We⸗ richt ſprach für die beiden Artikel in Nr. 57 der Arbeiter⸗ Zeitung eine Geldſtrafe von je 150 Mark, 150 Mark für den 2. Artikel und 200 Mark für den 4. Artikel aus. Dem Beleidigten wurde die Befugnis zugeſprochen, das Ur⸗ teil in der Arbeiter⸗Zeitung, der Karlsruher Zeitung und der Freiburger Zeitung zu veröffentlichen. Schöffengericht Mannheim Ein Hochſtapler auf Reiſen Dem Mannheimer Schöffengericht fiel die Aufgabe zu, den 24 Jahre alten Kaufmann Kurt Deutſchländer aus Cunersdorf i. Sch. wegen Betrügereien in 57 Fällen in zahlreichen Städten Deutſchlands abzuurteilen. Er reiſte in Bergmanns Glühbirnen. Gewöhnlich rief er nach Ermittelun⸗ gen im Telephonbuch als Elektrizitätswerksdirektor bei Wohl⸗ tätigkeitsauſtalten, Erziehungsinſtituten, Krankenheimen, Kin⸗ häuſern. Penſtonen telephoniſch an, um ihnen mitzuteilen, er werde ſeinen Ingenie ur ſenden, um ihnen eine Offerte zu machen. Der Herr Ingenieun der dann vorfprach⸗ war der ter der Rechnungsämter aus, die den Wohltätiakeitsanſtalten hier und da finanzielle Unterſtützung zuteil werden laſſen. und offerierte ihnen die Beramann⸗ Glühbirnen, ſchwätzte den Leitern vor, daß er für würde und daß ſie beim Bezug dieſer Birnen von den Glektri⸗ zitätswerken Rabatt erhalten würden. Die Abnehmer wurden mit den Lampen gründlich hereingelegt: ſie paßten gar uſcht er ſie mit Rabattgewährung unter dem falſchen in der Elektri⸗ zitätsbranche bekannten Namen E. K. Böhm zu 90 Pfg. unter dem Namen eines Ingenieurs Kuhn zahlte er 120, während er die Birnen zu.80 Mk, verkaufte. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, verurteilte ihn zu zwei Fah ⸗ ren Gefängnis. Mit Eckstein durch die Welt In jeder Ulmenrled-Packung eines der schönen eee Aus aller Herren Lander r——————————————————ðͤð6w(tꝙd. Gegenſtand einer ſpäteren Sitzung ſein wer derbewahranſtalten. Altersheimen. Stadtmiſſtonen, Martha⸗ Schwind ler in eigener Perſon. Er gab ſich als Beanftrag⸗ weitere Unterſtützungen eintreten auf örtliche Stromſtärke. Von den Beramann⸗ Filialen bezog 2 B—..— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Avril! Rhein-Pegeiff 19. 20. 21. 24. 25 26. Necar-Pegelf 10. 20. 21. 24 25 28% Waldehent e 0 a g Schuſterinſel.21(.201.18.85 0,98.0 Mannheim.9 241 3,85.00.22.90 Seht 1 281.512,46 2,25 227575 Jagſtfed.85.80 as ls.44 1,5 Maxau 354.3858087 4107 a Maunhelm 3,30.383,25.98 2,857.85 i Taub 00 480 44.48 80 2,60 Köln 3,248.34 8,40 2,87.65 2,47 9 9. Sefte. . Nr. 194 Donnerstag, den 26. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ein Blitk über die Welt Gegen Gift gefeit Dr. Claude Fuller, der bisherige Leiter der amtlichen Inſektenſorſchung in Südafrika, der in die Dienſte der portu⸗ gieſiſchen Regierung in Portugieſiſch⸗Oſtafrika übertritt, hat längere Zeit damit zugebracht, im Zululand die Tſetſe⸗Fliege genau zu beobachten und er hat dabei Feſtſtellungen gemacht, die für die Bekämpfung der Schlafkrankheit von Bedeutung ſind. Die Tſetſe⸗Fliege verbreitet bekanntlich die Schlaf⸗ krankheit, deren Erreger ſie beim Blutſaugen überträgt. Es iſt deshalb klar, daß man die Schlafkrankheit am ſicherſten bekämpft, wenn man die Tſetſe⸗Fliege ausrottet. Man hat zu dieſem Zweck in manchen Gegenden in Afrika die Brutplätze der Tſetſe⸗Fliege trocken gelegt und dadurch auch viel erreicht. Der Vernichtungskrieg ließe ſich aber erſt dann mit voller Wirkſamkeit führen, wenn es gelänge, die Fliege beim Blut⸗ ſaugen zu vergiften. Nach den Verſuchen, die Dr. Fuller ge⸗ macht hat, iſt dies aber ein Ding der Unmöglichkeit, da die Tſetſe⸗Fliege eine unglaubliche Widerſtandskraft beſitzt oder ſich ſonſt zu ſichern verſteht. Dr. Fuller machte die Entdeckung, daß man der Tſetſe⸗ Fliege durch die üblichen Vergiftungsverſuche überhaupt nicht beikommen kann. Man geht bei dieſen Verſuchen ſo vor, daß man das Vieh vollſtändig mit einer giftigen Löſung näßt. Dieſe Löſung würde ſchon bei bloßer Berührung auf die Fliege tödlich wirken, wenn ſie ewa 20 mal ſtärker wäre, als ſie bei den Verſuchen angewendet worden iſt. In dieſem Falle würde aber auch das Vieh an der Löſung zugrunde gehen. Es iſt deshalb ausſichtslos, mit dieſem Mittel etwas gegen die Tſetſe⸗Fliege zu erreichen. Während der Verſuche von Dr. Fuller ließen ſich die Tſetſe⸗Fliegen auf den Ver⸗ ſuchstieren nieder, unmittelbar nachdem dieſe in dem mit einer Giftlöſung gefüllen Tank ein Bad genommen hatten, und es zeigte ſich bei ihnen nicht die geringſte Wirkung. Auch bei dem Blutſaugen kam die Löſung, mit der das Verſuchstier bedeckt war, nicht zur Wirkung. Das Inſekt hält nämlich die Zugänge zu ſeinem Saugrüſſel vollſtändig geſchloſſen, bis es in ein Blutgefäß vorgedrungen iſt. Man ſtellt ſich gewöhnlich vor, daß die Tſetſe⸗Fliege das But eben⸗ ſo aufſaugt, wie der Menſch etwa eine Limonade durch einen Strohhalm trinkt. Der Vorgang iſt aber ein ganz anderer. Hat die Tſetſe⸗Fliege mit der Spitze ihres Saugrüſſels ein Blutgefäß erreicht, ſo wird der Zuganß geöffnet und durch Zufuhr von Speichel verhütet, daß das Blut gerinnt. Das 5 l Deutſchland Eine neue Fluggleitbootart Am Montag wurden in Kaiſerswerth mit einem neuen Ligenartigen Fluggleitboot Verſuche unternommen. Die Konſtruktion dieſer neuen Fluggleitbootart weicht von der bisherigen Stärke ab, und ſie hat als Antrieb einen 65 PS. ⸗ Motor, der auf eine Flugſchraube wirkt. Das Bovt iſt als Dreiſtufenboot gebaut und beſitzt Luft⸗ und Waſſerſteuerung. Der Tiefgang des Bootes beträgt vier Zentimeter und ver⸗ ringert ſich bei größerer Geſchwindigkeit, da das 1 dann aus dem Waſſer erhebt und nur mit dem Kielende über der Waſſerfläche gleitet. Die Verſuche wurden allerdings durch einen Propellerbruch unterbrochen, werden aber in den nächſten Tagen fortgeſetzt. Der Erbauer, Ingenieur Karl Fiſcher⸗Düſſeldorf, der auch das Boot ſelbſt ſteuerte, fußerte ſich über die erſten Verſuche zufriedenſtellend. Er will mit ſeiner neuen Konſtruktionſeétne Geſchwindigkeit von 120 Kilometer erzielen, während das ſchnellſte Rennbot, Opel 2, bisher nur eine Stundengeſchwindigkeit von 78 Kilometern erreichte. Auf der Flucht erſchoffen Am Sonntag nachmittag gelang es auf der Kölner Renn⸗ bahn einem Kriminalbeamten, einen Taſchendieb zu er⸗ wiſchen. Er fuhr mit dem verhafteten Taſchendieb in die Stadt. In der Glockengaſſe riß ſich der Mann plötzlich los und verſuchte zu entkommen. Da er auf Auruf nicht ſtehen blieb, machte der Beamte von der Schußwaffe Gebrauch und traf ihn in die rechte Schulter. Der Getroffene iſt an ſeiner chweren Verletzung im Bürgerhoſpital geſtorben. Ueber jeine erſonalien wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um einen lang⸗ geſuchten internationalen Taſchendieb handelt, der vielfach auch mit Zuchthaus vorbeſtraft wurde. Er heißt Joſ. Ga⸗ jewsſki und iſt 1895 in Krakau geboren. 8 Ein Lausbubenſtreich mit tödlichen Folgen In einer Neuhauſer Schule in München hielt ein Schüler der 6. Klaſſe einem anderen Knaben, Söhn eines Gaſtwirts, im Augenblick des Niederſitzens einen geſpitzten Griffel unter. Der Griffel drang dem Jungen ins Geſäß, die Spitze, die abgebrochen war, ſaß im Maſtdarm. Erſt als die Schmer⸗ 1 immer ſtärker wurden, machte der Junge ſeinen Eltern itteilung, Eine notwendig gewordene Operation führte am N den Tod des bedauernswerten zehnjährigen Knaben erbei. e 8 Wenn jemand eine Reiſe tut In Stromberg macht folgende hübſche Geſchichte von inem in der Nähe wohnenden jungen Ehepaar die Runde. Is der Mann eines Tages geſchäftlich verreiſt war, machte die ſportliebende junge Frau mit einem jungen Mann aus Stromberg eine Motorradtour. In einem Rheinſtädtchen wurde Raſt gemacht, um ein Glas Bier zu trinken. Doch der Herr Gemahl hatte ſeine Reiſe unterbrochen und kam zufällig in das gleiche Lokal, wo er ſeine Frau in Männerkleidung fand. Das Erſtaunen ſoll auf beiden Seiten gleich groß ge⸗ weſen ſein. 45 echte Teppiche geſtohlen Umfangreiche und wertvolle Beute machten Geſchäfts⸗ einbrecher in einem Teppichhaus in Berlin. Vom Hausflur aus drangen ſie in die Verkaufsräume ein und ſtahlen nicht weniger als 45 wertvolle echte Teppiche, darunter 35 Schiras in der durchſchnittlichen Größe von 2,20:1,30 Meter, je ein Kadiſtan, 1 Jordes, 1 Afghan, 1 Meſched, 1 zweiteiligen Kelim, der 4 Meter lang und 6,75 Meter breit iſt, 3 Kaſaks in den Maßen.:1,5 Meter, 2 Täbris in der Art der Petak⸗ Täbris⸗Teppiche, 2,5:3,5 Meter groß, und außerdem 2 tür⸗ kiſche Longſchals. Der Geſamtwert der Beute beziffert ſich auf annähernd 35000 /. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß die Verbrecher zum Wegſchaffen der Teppiche ein Fuhrwerk, vielleicht eine Autodroſchkle, benutzt haben. Sie müſſen auch mindeſtens zwei Fuhren gemacht haben. Bisher konnte nie⸗ mand ermittelt werden, der die Diebe geſehen hat, Möglicher⸗ weiſe kann aber der Chauffeur, der die Bande gefahren hat, Auskunft geben. Für die Wiederbeſchaffung der geſtohlenen Tppiche hat die Firma eine Belohnung von zehn Prozent des Wertes ausgeſetzt. Ein nettes Kleinbahnidyll hat ſich in Kipfenberg(Bayern) vor mehreren Tagen ereignet. Ein Landtagsabgeordneter führte am Bahnhof eine Unterhal⸗ tung, während der Zug, der zur Abfahrt bereit ſtand vergeb⸗ lich auf den Herrn Abgeordneten wartete. Schließlich als bereits eine Viertelſtunde des Wartens verſtrichen war fragte ein Beamter den Abgeordneten. ob er mitfahren wolle. Zu ſeinem Erſtaunen erhielt er aber eine verneinende Antwort ſo daß ſetzt erſt der Zua nach einem kräftigen Pfiff ohne den Ab⸗ geordneten davonfuhr. Blut gelangt dann infolge ſeines eigenen Drucks und ohne Saugbewegungen der Fliege in den Magen des Inſekts. Es hängt deshalb ganz von der Größe des Blutgefäßes ab, ob die Fliege eine volle Portion erhält oder nicht. Wie durch Verſuche bewieſen wurde, iſt die Zähigkeit der Tſetſe-Fliege außerordentlich groß. Eine hungrige Fliege ſtürzte ſich auch dann noch auf ihr Opfer, nachdem man den Hinterleib abgetrennt hatte. Sie blieb trotz dieſer Ver⸗ ſtümmelung noch länger als einen Tag am Leben und nahm auch noch Blutnahrung zu ſich. Das Blut nahm ſeinen üblichen Weg und tropfte an der Stelle heraus, wo der Hinterleib abgetrennt worden war. Dr. Fuller ſuchte dann noch durch Verſuche feſtzuſtellen, ob die Tſetſe⸗Fliege getötet werden könne, wenn man ihr ver⸗ giftetes Blut zuführte. Zu dieſem Zweck wurden Verſuchs⸗ tiere verwendet, in deren Blutbahn ein gewiſſes Quantum von Arſenik eingeſpritzt worden war. Da bei den Verſuchen der Blutdruck zu wünſchen übrig ließ, ſo kamen die Tſetſe⸗ Fliegen nicht zu ihrer vollen Portion, wohl aber konnte genau berechnet werden, welche Menge von Arſenik im Blute des Verſuchstieres nötig war, um das Inſekt zu vergiften. Danach müßte man die arſenikhaltige Löſung in eine der Hauptadern des Verſuchstieres einſpritzen, und zwar eine ſehr ſtarke, die in neun von zehn Fällen ſicher hinreichen würde, um das Verſuchstier ſelbſt auf dem Fleck zu töten. Selbſt wenn das Tier zunächſt verſchont bliebe, müßte man die Einſpritzung innerhalb weniger Minuten wieder erneuern, da das Gift ſich mit großer Geſchwindigkeit aus der Blutbahn in die benachbarten Gewebe zerſtreut. Man kann alſo auch auf dieſe Weiſe gegen die Tſetſe⸗ Fliege nichts erreichen, da das Inſekt eine unheimliche Menge von Gift ver⸗ tragen kann. Die bluthungrigen Tſetſe⸗Fliegen ſind nach den Beobach⸗ tungen Dr. Fullers ſtändig auf der Jagd. Sie ruhen nur, wenn es zu heiß oder zu feucht iſt. In den meiſten Fällen ſuchen ſie früh am Morgen oder ſpät am Nachmittag ihre Beute. Sie gehen dabei dem Wildgeruch nach, der an dieſen Tageszeiten am deutlichſten zu ſpüren iſt. Sie ſchwärmen im Zululand in geradezu unheimlichen Mengen umher und es beſteht deshalb nach Anſicht Dr. Fellers keine Ausſicht, ſie dort jemals auszurotten oder ernſthaft zu bekämpfen. n 8 8 3 8 5 2 Ein Kind verſchüttet An der hohen Bahnböſchuna in Koblenz ereianete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, der den Tod eines ſechsjährigen Knaben verurſachte. An der Bahnböſchung die von einer hohen Mauer umſäumt iſt, waren aroße Mengen Schotter für die Bahngleiſe aufgeſchüttet worden. Beim Vorüberfahren eines Zuges gab die Mauer nach. und die gewaltige Schottermaſſe verſchüttete einen ſechsjährigen Knaben, während im aleichen Augenblick eine größere Anzahl Kinder, die Nach⸗ laufen ſpielten, von der Unfallſtelle wealief. Bahnarbeiter und Feuerwehr, die ſofort nach dem verſchütteten Kinde aruben. konnten nur noch die zerſchmetterte kleine Leiche bergen. 170 000 Mark erſchwindelt Ein Duisburger Kaufmann hat es verſtanden, von einer Anzahl Perſonen insgeſamt 179.009 Mark zu erſchwin⸗ en 00 e für geſchäftliche Zwecke in wenigen Wochen mit 100 Prozent Zinſen zurückgezahlt werden. Ein Reichsbahnbeamter und ein Kaufmann ſind allein um 64 000 Mark geſchädiat worden. Der Betrüger iſt flüchtig. Tirol Hunderttauſend Fiſche vernichtet Die Waſſerleitung, die die Speiſung der Fiſchzuchtanſtalt in St. Ulrich am Pillerſee beſorgt, wurde am 14. ds. Mts. derart beſchädigt, daß der Waſſerzulauf abgedroſſelt und die Zuchtbaſſins trockengelegt wurden. Hierduſh ſind zirka 100 000 Fiſche, meiſt Zuchtexemplare, eingegangen. Der Sach⸗ ſchaden der Fiſchzuchkanſtalt iſt ſehr erheblich. Die Erhebun⸗ gen der Gendarmerie ergaben, daß es ſich um einen Bosheits⸗ akt, der aus Rache unternommen wurde, handelt. Die Aus⸗ forſchung der Täter iſt eingeleitet. Steiermark eher Nacht reich geworden Vor einem Schöffenſenat des Grazer Landesgerichts hatte ſich, ſo meldet das„Wiener Neue Journal“, der Bäckergehilfe Anton Grießl wegen Betruges zu verantworten. Am 23. Fe⸗ bruar d. J. erhielt er einen eingeſchriebenen Brief aus Buda⸗ peſt zugeſtellt. In dem Brief laa ein Scheck. lautend auf 56 Millionen. Der Scheck ſtammte von einem Budapeſter Bankhaus. Der blutarme Bäckergehilfe überleate nicht lange, ſondern aing zu einem Grazer Bankhaus und löſte den Scheck ein. Ueber Nacht reich geworden, ſtaffierte er ſich vorerſt ganz neu aus und löſte einem Bekannten, deſſen Perſonenauto verpfändet worden war, den Wagen aus und leiſtete ſich anderen Luxus. Schließlich ſchrumpfte ſein Vermögen auf zwanzig Schilling zuſammen. 5 Der Landwirt Anton Grießl bei Graz wartete inzwiſchen vergebens auf eine Zahlung, die er für geliefertes Obſt aus Budapeſt zu erwarten hatte. Er ſchrieb und telegraphierte nach Budaveſt, von wo er aber die Antwort erhielt. ein Brief mit dem Scheck ſei länaſt an ihn abgegangen. Nun wähnte der Landwirt Unheil. Er gina der Sache nach, es ſtellte ſich heraus. daß der Brief wegen ungenauer Adreßangabe dem Bäcker⸗ gehilfen Anton Grießl ausgefolat worden war.„Ich habe ge⸗ glaubt, daß mir irgendein Bekannter das Geld geſchickt hat“. verantwortete ſich dieſer vor Gericht. Vor.: Sie haben aber angegeben, in Budapeſt keine Bekannten zu haben.— An⸗ geklaater: Ja. aber daß man aus der Fremde Geld be⸗ kommt, kommt ja vor. Vorſ.: Merkwürdia. mir iſt das noch nie paſſiert, daß ich mit der Poſt unverhofft 56 Millionen bekommen hätte. Der Angeklaate wurde ſchließlich zu acht Monaten Kerker und zum Erſatz der 56 Millionen verurteilt. Polen Sechs Tote bei einem Autobusunalück Auf einer Landſtraße bei Lodz ereignete ſich am Sonntag ein Autobusunglück, bei dem ſechs Perſonen den Tod fanden und zehn verletzt wurden. Die Schuld an dieſem Unglück trägt der Kraftwagenführer. der den Autobus in einen Graben ſteuerte. Dem Führer ſelbſt gelang es, recht⸗ zeitig abzuſpringen, wodurch er ohne Verletzungen davonkam. Er wurde verhaftet. Frankreich Einſturzunglück in Lyon In Lyon ſtürzte ein im Abbruch befindliches Haus plötzlich zuſammen, wobei ein Café im Erd⸗ geſchoß in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Bisher hat man vier Leichen geſunden. Mehrere Perſonen, die unter den Trümern lagen, haben Verletzungen erlitten. Die Urſache des Einſturzes iſt anſcheinend auf die mangelhafte Abſtützung der Außenwände des Hauſes zurückzuführen. 5 Japan Scheintod eines japaniſchen Kröſus Aus Paris wird telegraphiert: Vor einigen Tagen wurde aus Tokio der Tod des Barons Okura, des ſogenannten japaniſchen Kröſus, gemeldet. Dieſe Nachricht hat ſich. nicht beſtätigt. Baron Okura. der einundneunzig Jahre alt iſt. er⸗ wachte zwei Stunden, nachdem die Aerzte ihn für tot erklärt hatten, aus einem lethargiſchen Schlaf zum nicht geringen Entſetzen ſeiner zahlreichen Verwandten. die ſich bereits im Trauerhaus verſammelt hatten. Die Zahl der Verwandten des Barons Okura ſoll nahezu fünftauſend betragen. Baron Okura gilt als der reichſte Japaner. Sein Vermögen iſt in den verſchiedenſten Unternehmungen angelegt, in Schiffahrt⸗ unternehmungen, Kohlengruben. elektriſchen Unternehmun⸗ gen, Papierfabriken, Hotels uſw. Er ailt als der eigentliche Pionier des modernen induſtriellen Japans. Es ſteht feſt. daß er an Krebs leidet. Amerika Die Entdeckung der Greenly⸗Inſel Die Greenly⸗Inſel, auf der Hauptmann Köhl mit der „Bremen“ nach dem erfolgreichen Flug über den Ozean lan⸗ dete, iſt vor nahezu 400 Jahren zum erſten Male von dem Fuß eines weißen Mannes betreten worden. Der franzöſiſche For⸗ ſchungsreiſende Cartier ging hier im Jahre 1534 an Land. ehe er den nordamerikaniſchen Kontinent betrat und den Lorenzſtrom entdeckte. Er ſchildert die Inſel in ſeinem Beritt als den Aufenthaltsort ungezählter Scharen von Seevögeln aller Art. Seine Schilderung trifft auch heute noch zu. Von der Inſel erreichte der Forſchungsreiſende die heutige Küſte von Quebec. Die Forſchungservedition, die aus zwei Schiffen beſtand, verließ die franzöſiſche Nordküſte am 20. April 1534. um eine nordweſtliche Durchfahrt nach dem Oſten zu finden und erreichte Neufundland am 10. Mai. Cartier erreichte da⸗ mals die Mündungsbucht des Lorenzſtromes, entdeckte den 8 05 Strom aber erſt bei einer neuen Expedition im Jahre arauf. 7 Indien Drei Hindus radeln um die Welt Vor einigen Tagen kam eine Geſellſchaft von drei jungen Hindus in Bombay an, die 1923 von dort per Rad auf⸗ gebrochen waren, um die Welt zu umkreiſen. Sie haben ihren Plan auch reſtlos durchgeführt. Ihre Route führte ſie über Indien, Perſien, Paläſtina, Aegypten, Italien, Frank⸗ reich, England, Nordamerika, Japan, Sibirien und China. Das einzig unangenehme Abenteuer hatten ſie in Ftalien, wo ſie als Spione verhaftet und erſt nach erheblicher Zeit wieder freigelaſſen wurden. 5 Wie ein Maharadſcha beſtraft wird Gurcharan Sinah, der Maharadſcha von Nabha iſt keine vorbildliche Erſcheinung auf einem indiſchen Fürſten⸗ thron. Er hat ſein Volk durch übertriebene Steuern aus⸗ geſaugt, hat ſich Gewalttaten aller Art zuſchulden kommen laſſen und ſich ſo ſchlecht benommen, daß einer ſeiner Kollegen. der Maharadſcha von Patiala, ſchließlich ſeine Beſtrafung for⸗ derte. Darauf ariff denn die engliſche Regierung ein und bat ihn ebenſo höflich wie entſchieden, ſeine Würde an ſeinen Sohn abzütreten. Der Herrſcher entſagte. aber anſtatt ſich an den Ort zu begeben, der ihm zum Aufenthalt beſtimmt war. blieb er im Lande und ſetzte ſeine Intrigen fort. Daraufhin iſt die engliſche Regierung zu einer Beſtrafung des Fürſten geſchrit⸗ ten. Es wurde ihm das Recht auf die Anrede„Könialiche Hoheit“ aberkannt, und ebenſo darf er nicht mehr damit rech⸗ nen, daß man ihn beim Erſcheinen in einem Ort des Landes mit einem Ehrenſalut von 101 Ehrenſchüſſen begrüßt. Die empfindlichſte Strafe aber iſt die, daß man ſeine Apanage von 100 000 Rupien jährlich auf 40 000 herabgeſetzt hat. Man kann zwar mit 80 000 Mark in Indien immer noch aanz aut leben. aber für einen Maharadſcha iſt es etwas wenig. Ein deutſcher Arwald Daß es in deueſchen Landen noch ein Stück Urwald gibt, wird viele überraſchen, und doch findet ſich ein ſolches jung⸗ fräuliches Waldgebiet, wie die„Hamburg. Nachrichten“ berich⸗ ten, von etwa 400 Morgen Ausdehnung auf der Inſel Vilm. Es iſt dies ein Inſelbrocken, der der Südküſte Rügens vorgelagert iſt und in ſeiner Bodengeſtaltung, in Klima, Tier⸗ und Pflanzenwelt ein Abbild der größeren Nachbarinſel darſtellt. Den Oſtſeereiſenden iſt dieſes Eiland micht unbekannt, denn es hat ſich durch ſeine maleriſchen Steil⸗ ufer, die Farbenpracht des Meeres und vor allem durch ſeine großartige Bewaldung den Beinamen des„nordiſchen Capri“ erworben. Wie Ernſt Richter in der Zeitſchrift„Der Natur⸗ forſcher“ hervorhebt, verdient dieſer Wald die Bezeichnung Urwald. Zwar darf man nicht an ein tropiſches Gewirr von exotiſchen Pflanzen und undurchdringlichem Dickicht denken, aber es iſt ein Urwald inſofern, als hier noch nie des Men⸗ ſchen Hand ſtörend eingegriffen hat. Die Inſel iſt zum „Naturſchutzgebiet“ erklärt, und daher darf dem Waldbeſtande nichts geſchehen. Er zeigt die verſchiedenſten Baumarten in buntem Gemiſch, manchmal viele Bäume derſelben Art zu großen Gruppen vereint, dann wieder die mannigfachſten Baumarten in wildem Durcheinander. Nadelbäume ſucht man vergebens; Eichen und Buchen ſind vorherrſchend, da⸗ neben findet man auch Ahorn und Ulmen, an den Rändern der Juſel drängen ſich Birken und in den verſumpften Strecken gibt es große Beſtände von Erlen.„Staunend ſchauen wir zu den Baumrieſen empor“, ſo ſchildert der Ver⸗ faſſer den Eindruck von dieſem deutſchen Urwald.„Mafeſtätiſch ſtehen ſie da, ſtrotzend von Kraft. Eichen und Buchen mit einem Durchmeſſer von eineinhalb bis zwei Metern ſind keine Seltenheit. Kein Sturm, mag er noch ſo wütend über das Meer heranjagen, kann ihnen etwas anhaben. Sie ſind un⸗ beſtegbar. Mag hier auch äußerlich Ruhe herrſchen, köſtliche Ruhe, die ganz des Menſchen Sinne gefangen nimmt, dem aufmerkſamen Beobachter ſagt jeder Blick, daß in dieſem Walde Kampf die Loſung iſt, zäher, unerbittlicher Kampf, ein Kampf nach zwei Fronten, Kampf im Innern und Kampf nach außen. Hier muß jeder Baum ringen um den Platz, auf dem er ſteht, um ſein Daſein, um Licht und Luft.“ Dieſes Ringen um Licht und Luft hat faſt jedem Baum der Inſel ſeine eigenartige Geſtalt verliehen; der eine breitet ſeine Aeſte weit aus; er hat ſich ſeine Ellenbogenfreiheit bewahrt. Andere wieder ſind eingeengt und wenden ihre Aeſte in ſelt⸗ ſamen Windungen dem lebenſpendenden Licht zu. Hier hat einem der Blitz das Haupt geſpalten, dort einem andern der Sturm ein Glied abgeriſſen. Aber auch äußerer Feinde muß ſich der Urwald erwehren: gegen ihn ſtürmt das Meer an mit ſeinen Bundesgenoſſen, Regen, Froſt und Wind. Die Bäume halten ſich aber wacker gegen das gierige Meer und werden dabei von den Strandgräſern unterſtützt, die das e Land nach und nach wieder zu feſtem Boden machen. — 1 . . 1 * 5 Bonnerstag, den 26. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 194 Sportliche Rundſchau Die vergangene Woche Ein Sonntag der Deutſchen Meiſterſchaften Der Sonntag ſtand im Zeichen Deutſcher Meiſterſchaften. Die Fechtmeiſterſchaften, die in Bad Eilſen bei. Hannover zur Durchführung und zum Abſchluß gebracht wur⸗ den, hatten mit den Vorkämpfen béreits am Freitag begonnen. Wie nicht anders zu erwarten war, konnte ſich der Meiſter Erwin Caſmir⸗ Frankfurt auch diesmal wieder in allen drei Fechtarten durchſetzen. Im Florettfechten war ſein Sieg überlegen, hier errang er die Meiſterſchaft ohne eine Nieder⸗ lage. Im Degenfechten wurde der Kampf ſchon bedeutend härter. Sein Klubkamerad Moos konnte es, wie er auf 7 Siege bringen. Im Stichkampf mußte ſich Moos dann der größeren Kunſt und Routine des Meiſters beugen. Durch den Sieg im Säbelfechten kam er zu ſeiner dritten Meiſterſchaft. Caſmir hat mit dieſen Siegen bewieſen, daß er z. Zt. tatſäch⸗ lich der beſte deutſche Fechter iſt, der eine Sonderklaſſe darſtellt. Bei den Damen holte ſich, wie vorauszuſehen war, Frl. Mayer⸗ Offenbach überlegen die Meiſterſchaft im Florett⸗ fechten. Sie bildet das Gegenſtück zu Caſmir, auch ſie hat in Deutſchland kaum eine ebenbürtige Gegnerin. Die Waldlaufmeiſterſchaften Die Deutſche Sportbehörde brachte ihre Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften in Weimar zum Austrag. Die Beteiligung mit 41 Einzelläufern war ſehr gut. Der Deutſche, Meiſter von 1923 Huſen⸗ Hamburg konnte ſich vor Halber⸗Stuttgart den Meiſtertitel holen. Petri⸗Hamburg der die Meiſterſchaft zu verteidigen hatte, gab beim Einlaufen auf den Platz, an 5. Stelle liegend auf. Den Mannſchaftslauf ſicherte ſich der Polizeiſportverein Magdeburg vor V. f. B. Stuttgart. Die Deutſche Turnerſchaft wickelte ihre Waldlauf⸗ meiſterſchaften in Erfurt ab. Die Strecke betrug hier 7500 Meter gegen 10000 Meter bei den Sportlern. Der Meiſter des vergangenen Jahres, Schaumburg⸗Hünxe konnte aus diesmal den Titel an ſich bringen. Er führte vom zweiten Kilometer ab bis ins Ziel. Deutſche Rug bymeiſterſchaft Der Altmeiſter Heidelberger.⸗K. hatte diesmal keine leichte Aufgabe vor ſich. Er mußte zum Entſcheidungs⸗ ſpiel um die Deutſche Rugbymeiſterſchaft in Hannover gegen Hannover 78 antreten, er konnte ſich erſt in den letzten 20 Minuten durch zwei Verſuche einen Vorſprung von 8 Punkten holen. Mit:0 gewannen die Heidelberger zum 3. Mal die Meiſterſchaft.. Die Kämpfe um die Deutſche Handballmeiſter⸗ ſchaft ſind bis zur Vorrunde gediehen. Die ſüddeutſchen Vertreter hatten Pech. In Halle wurde der S. V. 98 Dia r m⸗ ſtadt durch den Polizeiſportverein Halle mit:2 aus dem Rennen geworfen. Auch die Damen des Poſtſportver⸗ eins Frankfurt zogen mit:1 gegen die Damen von ortuna Leipzig die Kürzeren. In der Zwiſchenrunde at Süddeutſchland nach dieſen beiden Niederlagen keinen Vertreter mehr. In die Zwiſchenrunde ſpielten ſich durch Pol. S. V. Halle, die Damen von Fortuna Leipzig, der Deutſche Handballklub Berlin, die Damen des S. C. Charlottenburg, S. V. Güſtrow(Damen) und Pol. S. V. Stettin. Man hatte beſtimmt damit gerechnet, daß der S. V. 98 Darmſtadt in die Zwiſchenrunde kömmen würde. Bei den Damen überraſchten die Vertreterinnen des Poſtſportvereins Frankfurt, die ſich überaus gut hielten, wenn man bedenkt, daß die Abteilung noch nicht allzu lange beſteht. Um die Süddeutſche Meiſterſchaft Wenn die Dinge ihren regulären Verlauf weiter nehmen, iſt Bayern München Süddeutſcher Meiſter. Ver⸗ liert es aber die noch beiden ausſtehenden Spiele, was aller Vorausſicht nach nicht der Fall ſein wird, ſo kommt tracht Frankfurt, wenn es gegen Waldhof gewinnt mit Bayern auf gleiche Punktzahl. Es würde dann alſo ein Ent⸗ ſcheidungsſpiel nötig, das Bayern München aufgrund der größeren Erfahrung und Härte kaum zu nehmen wäre. So ſicher der erſte Platz für Bayern München ſcheint, oder iſt, ſo ungeklärt iſt noch die Lage um den zweiten Platz. Hier haben Eintracht Frankfurt und die Sp. Vg. Fürth noch Ausſichten. Eintracht hat es in der Hand, ſchon am nächſten Sonntag die Frage nach dem zweiten Platz zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Wird Waldhof geſchlagen, ſo kann Fürth ſelbſt dann, wenn beide Spiele gewonnen werden ſollten, die Punktzahl von Eintracht Frankfurt nicht mehr erreichen. Wir werden dann dieſes Jahr in Süddeutſchland ſeit langer Zeit den Fall er⸗ leben, daß weder Fürth noch Nürnberg an den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft beteiligt ſein werden. Bei den Gruppen Nordweſt und Südweſt ſcheinen die beiden Meiſter in dem FSV. Frankfurt und Wacker München feſtzuſtehen. Dieſe beiden werden vorausſichtlich den dritten Platz, der ebenfalls zur Teilnahme an den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft berechtigt, untereinander aus⸗ machen. Der S. V. Waldhof, der bis fetzt bei ſeinen Spielen im Stadion wenig gefallen konnte, überfuhr am Sonntag die Wormatia Worms, von der man ſich ſo viel verſprach, mit:2 Toren. Hier ſah man ſo recht, über welche techniſchen Fertig⸗ keiten die Mannſchaft des Rheinbezirksmeiſters verfügt. Es iſt ſchade, daß ſich die Mannſchaft während der bisherigen Sytele ſelten zuſammenfinden konnte. Ihr fehlte der geiſtige Führer, der es verſtanden hätte, die Spieler nach vorn zu rei⸗ ßen u. ihre Fähigkeiten, die denen der Spitzenvereine nicht nach⸗ ſtehen, voll auszunutzen. Wir wollen hier nicht erörtern, welchen Platz die Mannſchaft dann hätte einneßmen können. Eines iſt jedenfalls ſicher, daß ſie nicht Punktlieferant für die anderen geworden wäre. Hoffentlich hat Waldhof aus den Niederlagen während der Meiſterſchaftsſpiele gelernt, dann iſt ſchon viel gewonnen.. 5 Gipſu Daniels ſiegt weiter durch k. o. In Leipzig kamen internationale Berufsborkämpfe zur Durchführung. Der Deutſche Weltergewichtsmeiſter Sa e Diesen neuen großen Chevrolet besitzen heißt Kraft und Bequemlichkeit eines Luxuswagens besitzen Sen und zuverlässig wie ein großer Luxuswagen und ebenso bequem erklären begeistert die Besitzer dieses moch preiswerteren Chevrolet für 1928. harmonischen Farben, Federn macht jede Chevrolet mit den modernen, herrlich⸗weichen Polstern, den neuen, speziell konstruierten Fahrt ebenso erschütterungsfrei und Lerkauſe Neppenhein Kleine Villa mit Garten, 6 Zim. u. Zub., zu„/ 22 000 zu verkauf. Näh dch. J. Zilles, Immob.⸗ ., Pypoth.⸗Geſchäft, N 5 1. Tel. 20 876. genußreich wie in weit kost⸗. spieligeren Limousinen. Vor allem aber stellt ihn die überströmende Kraft seines starken Ventil⸗im-Kopf⸗Motors an die Seite teurer, bedeutend schwererer Wagen. Die Metzgerei fehlt t. neuen Stadtteil ein. Vorortes bei Mann⸗ heim. Paſſ., ſchönes Auweſen mit Laden ., veil Räumen, be⸗ ſchlagnahmefr. Wohg. billig zu verk. 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Zt. ſchon unſere Bedenken geäußert, ob es richtig iſt, dem ausge⸗ zeichneten Engländer einen um 20 Pfund leichteren Gegner gegenüber zu ſtellen, der in jeder Hinſicht benachteiligt iſt Der Verlauf des Kampfes gab uns recht. Die erſte Runde konnte der Deutſche aufgrund ſeiner hervorragenden Technik und ſeiner enormen Schnelligkeit noch einigermaßen offen halten. Als er dann aber in der zweiten Runde in den Nahekampf gehen wollte, fing ihn der mit weit größerer Reichweite aus⸗ geſtattete Engländer ab und ſchlug ihn für die Zeit zu Boden. Daniels hat mit dieſem ſchnellen Sieg weiter bewieſen, daß er etwas kann. Er wurde bis jetzt in Deutſchland zu gering ein⸗ geſchätzt. Wir glauben ſogar, daß ſich Schmeling bei der fälli⸗ gen Revanche vorſehen muß, um nicht noch einmal eine Ueber⸗ raſchung erleben zu müſſen. Es war von vornherein klar, daß der leichtere Domgörgen gegen den weit ſchwereren Daniels nicht gewinnen konnte. Was nützt ihm ſchließlich alle Technik und Schnelligkeit, wenn er einfach nicht an den Gegner herankommen kann. Es iſt zu wünſchen, daß Domgörgen durch dieſe neue k..⸗Niederlage keinen Schaden erlitten hat und er es verſteht ſie moraliſch zu überwinden. alü⸗ Pferdeſport Köln al Rh.(25. April) 1. Treue⸗Reunen. 3000 4. 1000 Meter: 1. O. Weinbergs Laertes(A. Zimmermann], 2. Niederland, 3. Apache. Ferner: Maharadſcha, Elektriker, Trutzfeſte, Trumbe. Tot: 15, Pl: 10, 14, 11710. : 2. Malua⸗Jagdrennen. 3000 4. 3200 Meter: 1. A. Morawez Myrte(E. Grobauer), 2. Sankt Gotthardt 2, 3. Orma. Ferner: Szegenie, Marſchall, Rambla Tot: 55, Pl: 18, 15710. 3. Nubier⸗Rennen: 4500 l/. 1800 Meter: 1. E. Berrys Poſtil⸗ lon(W. Ringwald), 2. Herzdame, 3. Heiduck. Ferner: Truchſeß, Grenzſchutz, Lux, Zwirns Bruder. Tot: 57, Pl: 20, 27, 18:10. Ariel⸗Rennen. 3500 /. 1600 Meter: 1. J. Janſſens Jahr⸗ tauſend(W. Eicke) 2. Paſtete, 3. Feuerſtein. Ferner: Negro, Pſalter, Sturmbock. Tot: 24, Pl: 22, 27:10. 5. 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A Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Mericht und alles Hebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter 1. O. Weinbergs Ka⸗ Blümlisalp. Ferner: r Lein fahle Kllch, Jmmereloca flir den Boden! Oas heiſt man rationell aushalten Ganz gleich ob ein neuer roher, alter, abgetretener oder gesfri- chener Bretterboden, man wachst ihn mit „LOB-EEIZ E“ dem wasserechfen“ Farbbohner-⸗ wachs,— gelb, braun oder rotbraun— ein, blockt nach 15 Minuten und schon glänzt der Bretterboden wie schönstes Parkeſt und die warmen Farben geben der Wohnung einen vornehmen, behaglichen Ton— und das alles 5 in einem firbeitsgang. 8 Aber ja nie nur Farbbohnerwachs herlangen, sondern ausdrücklich„Loba-Beize“ mit dem„Loba⸗ Raben“, denn Sie wollen doch das„Echte“ haben. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 Donnerstag, den 26. April 192 e Klarheit bei der Mannheimer Gewerbebank Die Gläubigerverſammlung erhält Aufklärung— Raffinierte Untreue des Vorſtandes— Um die Veraut⸗ wortlichkeit des Auffichtsrates— Dem Vergleichsverfahren zugeſtimmt Was zunächſt für den Fortbeſtand der Gewerbebank zu tun war, iſt nunmehr getan. Die geſtrige Erſte offizielle Gläubigerverſammlung, in der über 1200 Gläubiger anweſend waren, erklärte mit allen gegen eine Stimme ihre grundſätzliche Zuſtimmung zur Einleitung des Vergleichs verfahrens. Der Grundton der geſtrigen Ausſprache gegenüber der ſogenannten „wilden“ Gläubigerverſammlung zeichnete ſich noch mehr Hurch Sachlichkeit aus und die Erregung über das Warum und Wie der Schwierigkeiten war im großen und ganzen der Einſicht gewichen, daß im Augenblick alles vor der Not⸗ wendigkeit, mit allen Mitteln die Sanierung und den Fort⸗ beſtand der Bank zu ſichern, zurücktreten müſſe. Selbſtver⸗ ſtändlich brach wieder die Frage nach der Verantwort⸗ lichkeit durch, doch wurde hier, wo verſchiedentlich aus dem Gefühlsmäßigen heraus der Blick für die Zuſammenhänge Und die eigentlichen rechtlichen Grundlagen getrübt wurde, von ruhigeren Elementen und dank der Haltung der Ver⸗ waltung bereits verſchiedenes geklärt. Das umſomehr, als der AR. mit offenem Viſier ſeine Poſition verteidigte und mann⸗ haft für ſeine Handlungen und ſeine Ehre eintrat. Das Bemühen nach Sachlichkeit und ruhiger Beurteilung der gewiß be⸗ klagenswerten Verhältniſſe fand bemerkenswerter Weiſe kräf⸗ tige Unterſtützung durch die Darlegungen unpartetiſcher Per⸗ ſönlichkeiten, wie ſie der Reviſor und der bevollmächtigte Sachverſtändige des Gerichts darſtellen. Man kann nach dem Ergebnis der geſtrigen Verſammlung die Hoffnung hegen und der feſten Erwartung ſein, daß es ſchließlich gelingen wird, die Bank zu halten und alles geklärt werden wird, was heute noch unverſtändlich erſcheint. Mannheimer In der Verſammlung, die unter dem Vorſttz von Stabdt⸗ rat Vogel abgehalten wurde, ging der Reviſor Heberle, der im Auftrage des Genoſſenſchafts⸗Verbandes die materielle Reviſton der Gewerbebank vornahm, auf die Gründe ein, die zur Inſolvenz des Inſtitutes führten. Die Geſchäftsleitung Habe es nicht verſtanden, die Ausleihungen in ein Tragbares Verhältnis zu den aufgenommenen Geldern zu bringen. Nach ſeinen Feſtſtellungen wurden kürzfriſtige Gelder aufgenommen und langfriſtige ausgeliehen. Auſtatt daß die Bank, wie es ihre Aufgabe geweſen wäre, in erſter Linie den kurzfriſtigen Kredit zu pflegen, habe ſie ſich in größerem Maße mit der Gewührung von Bankkrediten, die bekanntlich mehr huypothekariſchen Charakter tragen, be⸗ faßt. Es ſeien eine Reihe großer Kredite vorhanden, deren Abwicklung zweifellos Verluſte bringen würden. Bei anderen wieder beſteht die Möglichkeit ihrer Beitreibung, wenn man dem Schuldner Zeit läßt und den Daumen auf dem Ge⸗ ſchäft hält. Doch beſtänden ſchon heute effektive Ausfälle. Die Hauptſchwierigkeiten entſtanden durch die Perſonalunion mit der Mannheimer Beamtenbank, deren Kredit nach dem heutigen Stand rund 1 Million/ beträgt. Die einzelnen Konten konnten noch nicht eingehend geprüft werden, doch ſei damit zu rechnen, daß von dieſem Kredit ſchon heute min deſtens 700000 ver loöoren find, während der Verluſt aus dem regulären Kreditgeſchäft der Gewerbebank rund 600000/ betragen dürfte, ſo daß ſich der eſamtwerinſt auf i Mi, ſtellen wird. Der Reviſor betonte nochmals, daß die einzelnen Konten einer intenſiven Nachprüfung unterzogen werden mliſſen und gab ſodann den von ihm auf den 17. April auf⸗ gestellten Status wieder, nach dem vorhanden waren: fremde Mittel 5 008 416 Sofort greiſb. Mittel 218 537 Avale 635977 Wechſelbeſtand 456 720 eigene Mittel 646 191 Außenſtände 4477 307 darunter dto. in Ifd. Rechnung(4 241 829) Avalverpflichtungen(235 977] Konto Mhm. Beamtenbk. 985 717 darunter(400 000) Gebäude und Mobilien 130000 Beteiligungen 2 295 ü Daraus ergibt ſich, daß 6290586% Geſamtaktiven 65644393% Verbindlichkeiten gegenüberſtehen. Außerdem waren noch 2155000 Giro verpflichtungen bel Banken vorhanden. 5 ee In der an die Ausführungen des Reyfſors ſich an⸗ ſchließenden Ausſprache verbreitete ſich Verbandsdirektor Günther vom Genoſſenſchaftsverband über die Möglich⸗ keiten der Rettung des Unternehmens und gab den bereits in der geſtrigen Verſammlung mitgeteilten Sanierungs⸗ plan, der die Erhöhung der Stammeinlagen vorſieht, und der die Hilfsaktion des Verbandes Unterbadiſcher Krebitgenoſſenſchaften offiziell bekannt gab. Die Bereitſtellung von Bürgſchaften der einzelnen Genoſſenſchaften, auf die als⸗ haun ein großer Kredit einer Großbank gewährt werden würde, bedarf noch der Zuſtimmung der einzelnen Aufſichts⸗ räte. Er bat die Verſammlung, Vertrauen in das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen zu haben, vor allen Dingen Vertrauen in die neu zu beſtellende Leitung, und empfahl der Verſammlung zunächſt die Zuſtimmung zur Einleitung des Vergleichs⸗ verfahrens zu geben. Der Vorſitzende führte aus, daß es ſelbſtverſtändliche Pflicht ſei, der großen Not der leingläubiger bevorzugt zu begegnen. Die GB. am Montag werde Gelegenheit haben, die wirkſamſten Schritte zu beſchließen und eine weitere Gläubigerverſammlung wird dann zu den inzwiſchen getroffenen Maßnahmen Stellung nehmen können. In der weiteren Ausſprache zeigte es ſich, daß ein Teil der Berſammlung ihren eigentlichen Zweck nicht ganz erfaßt Atte, da verſchiedene Forderungen zu Tage traten, die in en Geſchäftsbereich der GV. von Montag fallen und zum anderen verſchiedene Auskünfte verlangt wurden, die zu er⸗ teilen der Verwaltung nach dem heutigen Stande aus materiellen und rechtlichen Gründen noch nicht in der Lage iſt. Bezüglich des 2 5 ö Moratoriums bas von den Gläubigern erlangt werden ſoll, gab Verbands⸗ direktor Günther ſeine Auffaſſung dahin kund, daß er mit einer Mindeſtzeit von einem Jahre rechne. Auf verſchiedentliche Anſchuldigungen, daß der Aufſichtsrat ſeiner Pflicht nicht nachgekommen ſei, nahm nach einer Erklärung des Vorſitzenden, Rechtsanwalt Dr. Weingart, das Wort Und wies darauf hin, daß der Aufſichtsrat wie auch alle An⸗ weſenden e Jahre über das vollſte Vertrauen in die Leitung der Bank geſetzt hätten, daß niemals eine Reniſion auch nür die kleinſten Mängel ergeben habe. Mit Nachdruck betonte er, daß der Aufſichtsrat in den letzten drei Jahren auf ſeine Tantieme verzichtet habe, ſo daß gelegentliche An⸗ ſchuldigüngen in dieſer Beziehung haltlos ſeſen. Gegen Spitz⸗ hübereien ſei der Aufſichtsrat ebenſo wenig wie der einzelne Genoſſe gefeit. Wie ſchwierig die Aufdeckung der Verſehlungen des mit beſten Referenzen ausgeſtatteten Vorſtands mitgliedes Moettinger, der bekanntlich mehrere Jahre Verbandsreviſor geweſen war, überhaupt geweſen iſt, beweiſe, daß bei der Kenntnis verſchiedener Poſten auf Grund ſeiner Tätigkeit bei der Landesgewerbebank Unregelmäßigkeiten erkannt werden konnten. Der Aufſichtsrat habe ſeine Pflicht in vollem Maße getan, es ſeti ſtändig kontrolliert und immer alles in Ordnung gefunden worden, ſowohl in der Kaſſe, in den Papieren, wie auch in den Depots. Noch vor ſechs Wochen hätten ſich im großen und ganzen keine weſentlichen Anſtände ergeben. Wenn aber in derart raffinierter Weiſe alles verheimlicht und geſchickt verbucht wurde, wie es durch das Vorſtandsmitglied Roettinger ge⸗ ſchah, wenn ſchließlich ſogar, während der Reviſor in dem einen Zimmer ſitzt, im Nebenzimmer Depots verpackt und verſchickt wurden, ſo ſeien das Handlungen, gegen die der Aufſichtsrat ebenſo wenig wie jeder andere etwas unterneh⸗ men könne. Dr. Weingart bat aber die Verſammlung drin⸗ gend, in der GVB. am Montag eine Reviſionskommiſ⸗ ſion zu beſtellen, die die Tätigkeit des AR. in den letzten Jahren und in jeder Beziehung nachprüfen ſolle. Er hat die Verſammlung dringend, die Zuſtimmung zum Vergleichs⸗ verfahren zu erteilen und betonte dabei, daß bei der Annahme der Vorſchläge kein Einleger und kein Depot einen Pfennig verlieren würde. Der Reviſor beſtätigte die Schwierigkeiten der Reviſion, die beſonders in der Hauptverbindung mit der Beamtenbank beſtand. Ein voller Ueberblick ſei erſt mög⸗ lich geworden durch die Repiſion der Beamtenbank, die man direkt zu hintertreiben verſucht hatte. Auch die Ausführungen Dr. Weingarts bezüglich der Depots beſtätigte der Repiſor und ſtellte dem AR. das Zeugnis aus, daß er alle nötigen Schritte unternommen habe, die zu tun ſeien. Verſchiedene Anfragen, die anſcheinend teilweiſe mehr oder weniger auf Gerüchten baſierten, wurden von der Ver⸗ waltung richtig geſtellt. Im weiteren Verlaufe ſetzten ſich mehrere Redner unter Betonung des ſachlichen Geſichtspunk⸗ tes ganz entſchieden für die Zuſtimmung zum Vergleichs⸗ verfahren ein. U. a. auch der bevollmächtigte Sachverſtän⸗ dige des Gerichts, Stritter, der ebenfalls dem AR. das Zeugnis ausſtellte, alles getan zu haben, was im In⸗ tereſſe der Gläubiger und der Bank geſchehen mußte. Die Klärung der Einzelheiten, vor allem die der Verantwortlich⸗ keit, des AR. werde ungeachtet der Beſchlüſſe der Verſamm⸗ lung betrieben werden können. Schließlich erklärte ſich die Verſammlung durch Aklamattion mit allen gegen eine Stimme mit der Einleitung des Vergleichs verfahrens einverſtanden. Im Anſchluß hieran wurde die ſchrift liche Einverſtändniserklärung der einzelnen Gläubiger durch Auflage von Liſten vorgenommen, die aber im Hinblick auf die vorgerncte Stunde in dieſen Tagen am Schalter der Ban! zu Ende geführt werden muß. DD Der Abrechnungsverkehr der Reichsbank Umſatzerhöhung auf 104 Milliarden Die Statiſtiſche Abteilung der Reichsbank legt ihre übliche Ueberſicht über die Tätigkeit der deutſchen Abrechnungsſtelle im Jahre 127 vor. Während ſie früher zu dem umfangreichen Zahlen⸗ material textliche Erläuterungen gab, beſchränkt ſie ſich diesmal auf die Wiedergabe der Ziffertabellen. Aus dieſen geht hervor, daß der Abrechnungsverkehr in Deutſchland während des letzten Jahres weiter erheblich ſtieg. Die Stückzahl der Einlieferungen betrug ins⸗ geſamt 40,39 gegen 31,87 bezw. 28,45 Mill. in den beiden Vorjahren.“ Der Summe nach drat eine Erhöhung auf 104615(83 448 bezw. 63 0663) Mill.„ ein. Die Durchſchnittsgröße der Einlieferungen ſtellte ſich auf 2590(1785 bezw. 1790) 4. Die Zahl der Teilnehmer im Abrechnungsverkehr ſtellte ſich am Jahresſchluß auf 797 gegen 749, f. V. und 697 im Jahre 1925. Von den Einlieferungen wurden 97,1 v. H.(76,8 bezw. 75,3 v..) durch Verrechnung ausgeglichen. Die Zahl der Abrechnungsſtellen Ende 1027 wird mit 65 gegen 60 i. V. angegeben. Fur die füddeutſchen Abrechnungsſtellen ergeben ſich dabei folgende Ziffern: Die Zahl der Einlieferungen be⸗ trug(in Mill. Stück) in Stuttgart 0,81 Mannheim 0,65, München 1,91 und Nürnberg 0,77. Der Geſamtbetrag lautete(in Mill. Mark) in Stuttgart 1740, in Mannheim 754, im übrigen 751 bezw. 3628 bezw. 760, der Durchſchnittsbetrag(Mill.) 2150, 1154, 1996 bezw. 987 und ſchließlich wurden(in v..] durch Verrechnung erledigt in Stuttgart 67,9 und im übrigen 65,8, 77,3 bezw. 68,9. Wechſel machen insges. rb. 37(38) v. H. aus, auf Schecks und Poſtſchecks entfallen 35(83) v..) Die Quote der Wertpapierge⸗ ſchäfte ging— ein Zeichen für den nachlaſſenden Börſenumſatz— wieder auf 1,7(2,66%. H. zurück. Die„ſonſtigen“ Einrechnungen, enthaltend im weſentlichen den Austauſch von Bankgeldern, zeigen in ihrer anteilmäßigen Verringerung auf 17(25) v.., die zumal im zweiten Halbjahr verſchärſte Geldknappheit. 22: Kapitalerhöhung der Ruhr⸗Chemie A. Die im Oktober 1927 mit einem Kapital von 500 000„ unter der Firma Kohlen ⸗ che mie Acts. gegründete Geſellſchaft hat nunmehr, nachdem die Pläne für den erſten Ausbau ihrer Stickſtoffabrik feſtſtehen— be⸗ kanntlich wurde ſoeben ein langfriſtige Dollaranleihe hierzu auf⸗ engmmen— ihr Kapital auf 27 Mill. 4 erhöht. Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Sterkrade⸗ Holten verlegt worden, wo, wie ſchon 1 die Stickſtoffanlage im Bau iſt. Auf das Ast., das ausſchließlich in den Händen von Kokszechen des Ruhrreviers iſt, ſind 9 Mill.„ bar eingezahlt. Der Anſpruch auf die Reſtzah⸗ lung dient als zuſätzliche Sicherung für die 4 Mil.⸗Dollar⸗ anleihe, die mit Dillon, Read u. Co. in Newyork abgeſchloſſen worden iſt und in den nächſten Tagen in Newyork aufgelegt werden ſoll. Die Aktionäre der Geſellſchaft umfaſſen mehr als 70 v. H. der Koksofengaserzeugung des Ruhrreviers. Das Bauprogramm umfaßt außer der erwähnten Errichtung einer Stickſtoffabik auch eine Salpeterſäurefabrlk. : Der Geffürel⸗Abſchluß. Der jetzt vorliegende Bericht Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen ver⸗ zeichnet für 1927 eine merkliche Erhöhung des Stromver⸗ brauchs; das Plus ſei demnach keineswegs als Ausgleich für die Rückſchläge zu betrachten, die die deutſche Elektrowirtſchaft gegenüber der Welt⸗Elektrowirtſchaft ſeit 1914 erlitt. Die Elektrizttäts⸗ verſorgung durch in öfſentlicher Hand befindliche Unter ⸗ nehmungen bedeute nach Anſicht der Geffürel⸗Verwaltung keinen Fortſchritt; abgeſehen von ganz wenigen Ausnahmen exhalte der Verbraucher trotz Steuervorteile weder billigere Preiſe noch günſtigere Bedingungen als in den Privatbetrieben; Rationali⸗ ſierung und Elaſtizität ſeien in der Elektrowirtſchaft weit ſchwieriger von behördlichen als von privaten Unternehmungen zu erhalten. Die Betätigung der Geſffürel im Aus lande ſei wieder etwas er⸗ weitert worden; die Geffürel ſei aber noch nicht ſelbſtändig auf⸗ getreten. Neuerdings ſei ſie im Begriffe, mit eigener Organiſation ausländiſche Geſchäfte zu bearbeiten, wobei ſie für den Fall des Zu⸗ ſtandelommens ſolcher Geſchäfte mit befreundeten internationalen Gruppen zuſammengehen werde. Der Betriebsgewiun ſtellt ſich auf 8,848(7,788) Mill. J. Die Handlungsunkoſten erforderten 1,103(0,984] Mill., Steuern 1,214(0,635) Mill. 4 und Zinſen auf alte Schuldverſchreibungen 0,161(0,58) Mill.. Es verbleibt ſomit einſchl. des Vortrages von 0,352 Mill. 4 ein Reingewinn von 6,216(6,181) Mill., aus dem nach Abzug der Gewinnnausſchüttung von wieder 10 v. H. der Fürſorge für Angeſtellte 0,3(0,1) Mill.&. zugeführt und der Reſt von 0,653 Mill./ auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird. Der ſehr knapp aufgemachte Abſchruß zeigt eine Zu⸗ nahme der Gläubiger von 8,50 auf 10,06 Mill„, während die Schuldner von 29,83 auf 18,24 Mill./ zurückgingen. Dieſer Rück⸗ gang iſt durch die Verringerung des in den Schuldnern enthaltenen Bankguthabens von 22,20 auf 5,50 Mill.„ entſtanden, well dieſe Gelder für Verſtärkung der Beteiligungen bezw. Neubeleihungen verwandt wurden Dadurch ſind Wertpapiere und Beteiligungen von der biſion durch Herrn Heberle nur auf Grund der zufälligen 43,78 auf 57,28 Mill.& angewieſen. Da dieſe Art der Betätigung — — Wechſelkredit und Kreditſicherheit Nach dem Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung vom 18. April ſind die Wechſelziehungen im März nach dem vor⸗ übergehenden Rückgang im Februar wieder geſtiegen und haben mit 4,7 Milliarden& den bisher höchſten Stand ſeit der Stabiliſierung erreicht. Der Wechſelumlauf dürfte Ende März um etwa 9 v. H. größer geweſen ſein als Ende Oktober 1927 und um 29 v. H. als Ende März 1927. Zu einem Tell iſt die Steigerung der Wechſel⸗ ziehungen von Februar auf März wohl ſaiſonmäßiger Art, doch dürften daneben auch die konjunkturellen Spannungen dazu beige⸗ tragen haben. Die Kreditſicherheit hat im März leicht abgenommen. Wechſelproteſte und Konkurſe ſind etwas geſtiegen. Wenn aber trotz der auf verſchiedenen Gebieten anhaltenden ſtarken Spannung die Kreditſicherheit immer noch verhältnismäßig hoch erſcheint, ſo dürfte das in der Hauptſache damit zuſammenhängen, daß während ſich ſonſt im Verlauf eines konjunkturellen Aufſchwungs eine ſtarke Grün⸗ dungstätigkeit entwickelt, dieſe 1927 nur ganz wenig zugenommen hat. Inſolge der überwiegenden Zahl der Auflöſungen iſt in dieſem Jahr die Zahl der beſtehenden Firmen insgeſamt gegenüber 1926 um rund 9400 geſunken. Seit dem dritten Vierteljahr 1925 hat ſich die Zahl der im Handelsregiſter eingetragenen Firmen um rund 25 400 vermindert. Gleichzeitig ſind die Kapitalreſerven der Wirtſchaft be⸗ deutend geſtiegen. Jedenfalls iſt der konjunkturelle Aufſchwung in der Hauptſache von bereits beſtehenden Unternehmungen getragen worden. Erfahrungsgemäß ſind aber gerade die während des Auf⸗ ſchwungs neu gegründeten Unternehmungen infolge ihrer meiſt noch ſchwachen Reſerven und der geringern Geſchäftserfahrung zuerſt und beſonders ſtark den Auswirkungen eines Konjunkturrückgangs aus⸗ geſetzt. Da ſich in den letzten zwei Jahren die Neugründungen nur wenig erhöht haben, ſo beſteht die Möglichkeit, daß ſich bei einem Konjuntturrückgang auch die Zuſammenbrüche in engern Grenzen halten können als um die Jahreswende 1925⸗26; denn damals ſind die Neugründungen während des vorausgegangenen Aufſchwungs ſprunghaft geſtiegen, obwohl die Kapitalreſerven der Wirtſchaft ver⸗ hältnismäßig gering waren. die rechtzeitige Bereitſtellung von erheblichen Mitteln erfordert, ferner für die eigenen Tochterfirmen geſorgt werden muß, wird be⸗ kanntlich die Erhöhung des Kapitals von 80 auf 60 ſchlagen. Die Aktionäre ſollen dabei ein Bezugsrecht auf 5 Mill. erhalten. :9 Main⸗ Kraftwerke AG. in Höchſt a. M. Die zum Lahmeyer⸗ Konzern gehörende G. verzeichnet bei einer Stromabſatzerhöhn Mill., Es erforderten(alles in Mill.„): Unkoſten 0,7 Tilgungsſtock 0,83(0,57), ſo daß ein Reingewinn von 1,909 Mill.„ verbleibt, der zur Ausſchüttung von wieder 8 v. winnanteil, diesmal allerdings auf das volle AK. von 22,4 Mill. StA. verwendet wird, Zuſammenſchluß in der oſtpreußiſchen Mühleninduſtrie. In der v. GVB. der A. Prang Dampf⸗ und Waſſermühlen⸗Werke AG., Gumbinnen, wurde mitgeteilt, daß die Geſellſchaft einen ſtarken Einfluß(ungefähr Aktienmaforität) auf die Piunau Ach. für Mühlenbetrieb durch eine bilanzmäßige Beteiligung von 264 731* erworben habe. Konſul Ludwig Porr, der erſte AR.⸗Vorſitzende der Pinnau AG., iſt in den AR. der Prang AG. eingetreten. Die GV. genehmigte einſtimmig den Gewinnverteilungsvorſchlag, wo⸗ nach aus dem 158 997/ betragenden Reingewinn 10 v. H. Divi⸗ dende zur Verteilung gelangen. Im laufenden Geſchäftsjahr ſez die Geſellſchaft weiter ununterbrochen voll im Betrieb geweſen. Für die nächſten Monate liegen genügende Aufträge vor.— Is der o. GV. der„Pinngu“ AG. für Mühlenbetrieb, Königsberg i. Pr., teilte der Vorſitzende des.⸗R., Konſul Ludwig Porr⸗ Königsberg, vor Eintritt in die Tagesordnung mit, daß die Prang⸗ Mühlen.⸗G. Gumbinnen, mehr als die Hälfte der Stammakties der Geſellſchaft erworben habe. Es ſeien Verhandlungen im Gange zwiſchen den Verwaltungen der beiden Werke, die in freundſchaft⸗ lichſter Weiſe eine Zuſammenarbeit beider Geſellſchaften und ihre betriebswirtſchaftliche Verſchmelzung im Intereſſe einer rationellen Wirtſchaft herbeiführen ſollen. Demgegenüber glaubte ein Aktionär feſtſtellen zu müſſen, daß das heutige Statut der Pinnau AG. Be⸗ ſtimmungen aufweiſe, die nicht anzunehmen ſeten, weil ſie dem AR. der Pinnau AG. Machtbefugniſſe erteile, die ein gedeihliches Zu⸗ ſammenarbeiten der Direktionen beider Werke beeinträchtigen würde. Bevor nicht eine reſtloſe Erledigung der ſtrittigen Fragen ſtattgefunden hätte, beantragte er, die geſamte Tagesordnung der o. GVB. mit ihren vier Punkten zu vertagen, zumal auch die Frage der Aufteilung der Vorzugsaktien noch nicht geklärt ſei. Nach VB; wurde einſtimmig die Vertagung der 5, GV. eſchloſſen. 0,45) und 1801 : Die Mobiliſierung der Schlußentſchäbigung. Die Frage einer Moblliſierung der in das Reichsſchuldbuch eingetragenen For⸗ derungen der Liguldatlons⸗ und Gewaltgeſchädig ken hat weitere Fortſchritte gemacht. Wir berichteten berelts, daß man zur Ermöglichung einer vorzeitigen Flüffigmachung dieſer Anſprüche an die Aufnahme von Auslands anlelhen denke. In⸗ zwiſchen haben Verhandlungen der unter Führung der Seehan d⸗ lung ſtehenden deutſchen Bankengruppen mit den amerikaniſchen Bankfirmen Harris, Forbes u. Co. und Lee Higginſon u. Co. über die Begebung einer Anleihe von zunächſt 25 Mic Dollar bei einem Zinsfuß von etwa 6 v. H. bereits zu einer grundfätzlichen Ein i⸗ gung geführt. Der Abſchluß bedarf aber noch der Regelung der verſchtedenen Modalitäten und vor allem einer weitern Ausgeſtal⸗ tung der Dinge in Deutſchland ſelbſt. Die Pläne gehen etwa dahin, daß ſich aus den Geſchädigten mit Hilfe ihrer Verbände eine Gefelt⸗ ſchaft mit kleinem Kapital bildet, die die Anleihe in Amerika bei einem nur für dieſen Zweck zu bildenden Inveſtment Truſt unter Vermittlung eben der Bankengruppe aufnehmen foll. Das Kapital der amerikaniſchen Geſellſchaft muß gleichfalls von den Geſchädigten wenn auch erſt nach Erlangen der Anleihe, eingezahlt werden. Mit Hilſe des Erlöſes der Anleihe ſollen nun die proz. Reichs ⸗ ſchuldbu chforderungen bis zu etwa 70 v. H. beliehen wer⸗ den, die die Geſchädigten bekanntlich für die über 20 500/ lautenden Beträge erhalten. Es handelt ſich dabei um eine Geſamtſumme von etwa 1 Milliarde /, die bis ſpäteſtens 31. März 1948 zu tilgen iſt. Davon find aher vorläufig nur etwa 900 Mill.„ lombardierungs⸗ fähig. Zunächſt ſind nun in den nächſten Wochen erſt einmal die Durchführungsbeiſtmmungen zum Geſetz zu erwarten, ſo daß daun erſt die Eintragungen beginnen können. a Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 5 25. 26. 25 28. 25.82 28. 1 12.11 1 8 5 29.81 28. 18.182 29.29 25.825 1211 New-Dork 489,06 Parllss 124.07 488 07 124.02 Stockholm Holland Madrid Brüſſel. 384,88 34.98 Oslo 1824 18 235 Mailand. 92,0 82 60 Kopenhagen. 18.19 18.192 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1915 und Pfunde mit 20,4245 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 25. April Preiſe 8 Feſtmark für 1 Kg. Schweiz Elektrolyttupfei 184.75 184.75 Aluminium in. 15 Naffinadetupfer—.——.— Barren 2,13 2,10 lei———.— inn ausl.———.— Rohzint Bb Pr.—.——— üttenzinn———.— (r. Verk.)—.——— Nickel.30.50 Plattenzint 2. Anümon.90098.90.09 Aluminium.10 210 Silber für 1 ch. 79.80.— 79 50 80 50 London 25. April. Metallmarkt.(In Sſt.. d. eng. t. v. 1016 Kg⸗) 24 255 24. 25.81 ö aupfer Kaſſo 61,78 61.55 deſtlelee. 45.50 88 80 Jia 255 2845 do, Mona 84.88 61.89 Dickel, e ueceilb. p. öl. 22 50 82.80 do. Elektrol. 67.— 87.[ Zinn Kaſſa 283.75 283,50 Regulus———— Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 28. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt ſtill. Es wurde faſt nichts angenommen. Die Frachten berg⸗ und talwärts ſowie die Schlepplöhne haben ſich nicht verändert. 15. 8 i — Mill.& vorge⸗ um 42 v. H. für das abgelaufene GJ. einen Rohüberſchuß von 5,29(4,32 „Ge. 0 Vo A. In d Deutſch Fülle werte in du Auto wieder, wieder mit we ſtat if nehmer ſt e n 8 Mehrp Di im zw Autom Konjun ü ber lichk ſprucht Autom Jahr d e n z woe 15 PPeit ö Miche legen bie der Por b Autom gleichn Geſch Donnerstag, den 28. April 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Auszabe) 9. Seite. Nr. 194 GSieſchäſtslage und Geſchäftsausſichten im Automobuhandel Aus dem Jahresbericht des Automobilhändler⸗Verbandes In dem ſboeben erſchienenen umfangreichen Jahresbericht des Deutſchen Automobil⸗Händler⸗Verbandes e.., der wieder eine Fülle von intereſſanten Materials enthält, werden beachtens⸗ werte Ausführungen über die Situation in der Automobil⸗ induſtrie und ganz beſonders über die Geſchäftslage im Automobilhandel gemacht, die wir nachſtehend auszugsweiſe wiedergeben. Es heißt dort: Verhältniſſe in der deutſchen Automobilinduſtrie haben ſich im Berichtsjahr zweifellos in erfreulicher Weiſe befeſtigt. „Die mit 2,72(2,56) Mill. 4 ausweiſt. Andererſeits erſcheinen 0,57(0,58) Mill. 4 Schuldner der Viehmarktsabteilung, 1,89(1,4) Millionen Schuldner der Bankabteilung, 0,76(0,72) Mill. Bankguthaben, 0,10 (0,08) Mill. eigene Wertpapiere und 0,474(und.) Mill.. Immobi⸗ lien. Der Umſatz iſt von 250 Mill./ auf 280 Mill. 4 angeſtiegen. Das neue Gz. zeige einen guten Anfang. * Koncordia⸗ Leben sverſicherungs⸗Bank AG. Köln a. Rh. Kapitalserhöhung. Der AR. beſchloß, der GV. am 10. Mai vor⸗ zuſchlagen, von dem Reingewinn in Höhe von 1 988 731(i. V. 1 500 074) 1 1 864 262 /, das ſind 93,7 v.., den Gewinnrücklagen der Verſicherten zu überweiſen, ferner der Sicherheitsrücklage der Vermögensverwaltung 25 000%(52 000 4) und dem Beamten⸗ puſionsfonds 20 000„ wie i. V. zuzuführen und an die Aktionäre wiederum eine Dividende von 12 v. H. des bar bezahlten Ack. Tagung der deutſchen Autoinduſtrie Die Hauptperſammlung des Reichsverbandes der Automobil⸗ Industrie e. B.— Deutſche oder ausländiſche Marken? Der Reichsverband der Automobilinduſtrie e. V. hielt am 21. April 1928 ſeine Hauptverſammlung ab. Nach der Erſtattung des Rechenſchafts⸗ und Geſchäftsberichts wurde einſtimmig Vorſtand und Geſchäftsführung Entlaſtung erteilt. Die HV. wählte durch Zuruf die turnusmäßig ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Carl Trutz, Dr. Ing. e. h. Böker und Reichſtein wieder, ſowie Kommerzienrat Junck von der NAG. neu in den Vorſtand. Die HV. nahm ſodann eingehend Stellung zu der Frage der Erhöhung der Gewichtsgrenzen und Geſchwindigkeiten für Laſtkraftwagen u. legte eine entſprechende Die Bereinigung, die nach der Inflation einſetzte, ſcheint im weſent⸗ auszuſchütten. Die Ueberweiſungen an die Gewinn rücklagen der Entſchließung feſt, die an die beteiligten Behörden ſowie an die zu⸗ lichen beendet zu ſein. Das gilt aber offenbar noch nicht von der Verſicherten in Verbindung mit den in den Vorjahren erfolgten ſtändigen Parlamente gerichtet werden ſoll. Zuſammenſchlußbewegung. Im Jahre 1927 erfolgte zwar nur die Angliederung von Preſto an den NAG.⸗Protos⸗Kon⸗ zern. Doch iſt wohl unter dem Druck des ſteigenden Kapitalbedarfs, namentlich wenn die Automobilinduſtrie wieder in ſtärkerem Maße in das Exportgeſchäft hineinwachſen ſollte, mit weiteren Fuſionen zu rechnen. Die Produktlons⸗ ſtatiſtik für 1927 liegt leider noch nicht vor. Man wird aber an⸗ nehmen dürſen, daß die Ziffern von 1926 im Jahre 1927 minde⸗ ſtens um 50 v. H. geſteigert wurden. Von einer Seite iſt die Mehrproduktion ſogar auf 80 v. H. gegenüber 1926 geſchätzt worden. Die Geſchäftslage im Automobilhandel war namentlich geſtatten eine erhebliche Erhöhung der bisher für die Verſicherten feſtgeſetzten Dividendenſätze. Die Prämien einnahme betrug im GJ. 10 334 076(8 436 472) der Verſicherungsbeſtand leinſchließl. kapitaliſterter Rentenverſicherungen) belief ſich Ende 1927 auf 37 633 PVerſicherungen mit einer Verſicherunasſumme von 207 461610 4 Kapital negen 31 116 Verſicherungen mit 166 708 809„ Kapital zu Ende 1926. Der AR. beſchloß ferner, der GV. die Er höhung des zurzeit 1 Mill./(mit 25 v. H. Einzahlung) betragenen AK. auf 2 Mill./(mit 25 v. H. Einzahlung] vorzuſchlagen. ?:? Immer noch Verluſt bei der Maſchinenbangeſellſchaft Karls⸗ ruhe. Am Montag fand die Bilanzſitzung bei dem i. V. ſanierten Unternehmen ſtatt. Ein Gewinnanteil gelangt nicht zur Ausſchitt⸗ In ausführlicher Ausſprache wurde auf die Paſſivität der deut⸗ ſchen Handelsbilanz hingewieſen und dabei beſonders von allen an⸗ weſenden Mitgliedsfirmen betont, daß es bei der führenden Stellung, die die deutſche Automobilinduſtrie heute wieder einnimmt, unver⸗ ſtändlich ſei, wenn dentſche Privatkäufer, Vertreter der Wirtſchaft. ja mauchmal ſogar Kommunen und Behörden, ohne irgendwelche Ver⸗ anlaſſung Auslands⸗ Kraftfahrzeuge anſchaffen. Durch die Mitglie⸗ derverſammlung wurde dementſprechend eine Entſchließung ge⸗ faßt, welche den maßgebenden Stellen unterbreitet werden ſoll: In dem ſchweren Ringen des deutſchen Volkes um die Wiederaufrich⸗ tung ſeiner Wirtſchaft und die Erhaltung ſeiner Lebensfähigkeit er⸗ im zweiten und dritten Vierteljahr, zufriedenſtellend. Das 5 5 8 5 8. weiſt ſich die überſpannte Einfuhr ausländiſcher Erzeugniſſe als . 25 2 40 8 tung, vielmehr ergibt ſich ein kleiner Verluſt.* 9 n 5 B al Au i e 5 8 43 es H„V nzen Volke mu als Automobilgeſchäft profitierte von der allgemeinen Belebung der 4: Der Märzabſatz der Ruhrkohle— Arbeitstägliche Verſchlech⸗ ſchweres unsrereaſiche indernis. om ganzen 2 5 56 0 1. Konjunktur und der wachſenden Unternehmungsluſt. Zum Teil Erfüllung nationaler Pflicht gefordert werden, dieſer efahr en überſtieg in dieſer Zeit die Nachfrage die Lieferungsmög⸗ lichketen der deutſchen Fabriken, die längere Lieferzeiten bean⸗ ſpruchten. Etwa vom Auguſt an flaute die Kaufluſt ab. Für den Automobilhandel ſind die Geſchäftsausſichten für das Jahr 1928 jedenfalls noch durchaus unüberſichtlich. Daß die Ten⸗ denz zur vermehrten Einſtellung von Kraftfahrzeugen auch weiter anhalten wird, unterliegt zwar keinem Zweifel. Wie Ppeit aber die politiſchen und allgemeinen wirtſchaft⸗ ichen Verhältniſſe der drängenden Entwicklung Zügel an⸗ legen werden, iſt bei den vielen unbekannten Faktoren, mit denen die deutſche Wirtſchaft noch zu rechnen hat, ſchwer abzuſchätzen Die Vorbereitungen ſowohl der deutſchen wie der ausländiſchen Automobilinduſtrie für die Verſorgung des deutſchen Marktes ſind terung. Nach dem für den Monat März vorgelegten Abſatz⸗ und Förderbericht des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats betrug der Geſamtabſatz ausſchließlich Zechenſelbſtverbrauch(dieſer macht etwa—10 v. H. der Förderung aus) in Kohle 6,32(im Februar 5,85) Mill. Tonnen, in Koks 2,32(2,41) Mill. Tonnen u. in Briketts 0,26(0,23) Mill. Tonnen. Der auf die? Verkaufsbeteiligung in An⸗ rechnung kommende Abſatz hat ſich von 6,90 Mill. im Februar auf 7,26 Mill. Tonnen im März gehoben. Dieſe Monatszahlen geben aber kein Bild von der Marktentwicklung. Der März hatte 27, der Februar nur 25 Arbeitstage. Arbeitstäglich iſt denn auch der Geſamtabſatz ausſchließlich Selbſtverbrauch an Kohlen und Briketts lediglich ſtehen geblieben(234 000 bezw. 9700 To.), in Ko 4 ſogar um 8000 To., das heißt um 10 v. H. zurückge⸗ ſchloſſen entgegenzutreten und die Bevorzugung ausländiſcher Waren ohne zwingenden Grund zu vermeiden. Angeſichts der Entwicklung, welche die deutſche Automobilinduſtrie genommen hat, iſt der Kauf ausländiſcher Kraftfahrzeuge nachdrücklich zu bekämpfen. Sie bilden keinerlei Vorteile mehr, weder in Qualität noch in bezug auf den Preis. Die Verwendung deutſcher Automobile und Motorräder gibt deutſchen Arbeitern Brot, läßt das Geld im Lande und dient zur Hebung der wirtſchaftlichen Lage. Deshalb iſt es vaterländiſche Pflicht, daß jeder mit allen Kräften dazu beiträgt, der Ueberſchwem⸗ mung des deutſchen Marktes mit ausländiſchen Erzeugniſſen Einhalt zu gebieten.“ Im Anſchluß daran wurde das Präſidium des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie e.., beſtehend aus dem 1. Vorſitzenden, gleichwohl von der Er wartung einer weiteren ſtarken 5 te 5 15 5 erk 1 9 5% Geheimrat Dr. Allmers⸗Bremen, und den ſtellv. Vorſitzenden, 2 5 85 Gen.⸗Dir. Ti i n⸗H er, Gehei t Dr. Wilhelm vo Geſchäftsausdehnung getragen. kommenden Abſatz von 279946 To. auf 288 825 To.; damit iſt ſeit enen ere eee ebelmtat Dr 1 55 Frankfurter Handelsbank AG. vorm. Frankfurter Viehmarkts⸗ September vorigen Jahres der tiefſte Stand und eine Ausnutzung der Beteiligung von nur 59,99 gegen 62,5 v. H. im Februar und Opel⸗Rüſſelsheim, und Baurat Dr. Nallinger⸗Mannheim ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beſchloſſen, für den Herbſt 1928 eine Automobil⸗Ausſtellung in Berlin 7 Die 6 zei 4 711 0 fe 1 Yao ei S 0 2 7 3 7 K 7 5 85 ae e 588 575 1 1 N 57 im Januar W e Fabi o a abzuhalten. Die Ausſtellung wird mit Perſonen⸗, Laſtkraftwagen, J. an Einnahmen 0,2 ill. 4, während andererſeits an Aus⸗ beträgt die Steigerung der Monatszahlen in Kohle von 4,8 auf 5,2 Sonderfahrzeugen und Krafkrädern beſchickt werden; auch die ge⸗ gaben 0,25 Mill.& ausgewieſen werden, ſo daß ein Reingewinn Mill. Tonnen faſt 10 v.., während arbeitstäglich die Stelgerung ſamte Zubehörinduſtrie wird ſich an der Ausſtellung beteiligen. von 45 023(25 000) 4 verbleibt, woraus wieder 10 v. H. auf die StA. von 192 167 To, auf 193 334 To. nur 0,62 v. H. ausmacht. In Koks und in Seee Weiſe 15 v. H. Dividende auf die VA. zur Vertei⸗ hat der Snndikatsabſatz arbeitstäglich eine Verminderung um, 5 lung gelangen. Die im Vorfahr begebenen 300 000„ StA. und 7500 17,12 v. H. erfahren. Endlich iſt die Förderung der Syndikatszechen 5 7 itz Häuſer in Backnang, Karl Freuden⸗ Mark Vorzugsaktien nehmen nur zur Hälfte an der Dividende teil.] von.97 auf 10,87 Mill. Tonnen geſtiegen, arbeitstäglich aber bei berg GmbH. in Weinheim und Karl Simon in Kirn a d. In der Bilanz erſcheinen bei 0,512 Mill./ AK. und 0,13 Mill.“ Reſerven die Verpflichtungen kaum verändert mit 0,5 Mill. /, uno zwar für die Viehmarktsabteilung, während die Bankabteilung ſolche rund 00 000 Tonnen ſtehen geblieben. : Ausfuhrvereinigung ſüddeutſcher Lederfirmen.— Freuden⸗ 8 Häuſer und Simon gründen eine Erportpereinionng. Die drei Rahe haben zur gemeinſchaftlichen Wahrnehmung ihrer beträchtlichen Ausfuhrgeſchäfte eine beſondere GmbH. unter dem Namen„Ex⸗ poxtvereinigung deutſcher Lederwerke“ gegründet. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Schwiegermutter, u. Großmutter Katharina Schmid geb. Tschann nach kurzem. schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden, im Alter von 58 Jahren, wohl- versehen mit den hl. 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