— lee Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder dürch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Daupt⸗Geſchäftsſtelle Eg, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.46, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6 Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Streſemann iſt abgereiſt, Was der Polizeibericht meldet Ueber die Streſemann⸗Verſammlung meldet der Mün⸗ Sener Polizeibericht: a Der Andrang zur Verſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei, in der der Spitzenkandidat, Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, ſprach, war ganz außerordentlich und ſetzte ſchun ſo früh ein, daß der Saal, der programmäßig erſt um 7 Uhr geöffnet werden ſollte, ſchon um 6 Uhr geöffnet werden mußte. Bereits um 7 Uhr war der Saal ſo überfüllt, daß er polizeilichgeſchloſſen wurde. Unter den Teil⸗ nehmern befanden ſich ſehr viele Gegner, insbeſondere Nationalſozialiſt en, die entſprechend einer Aufforbe⸗ rung Eſſers ſich frühzeitig im Verſammlungslokal einge⸗ funden hatten und dort ſyſtematiſchdie Störung der Verſammlung betrieben. Von nationalſozialiſtiſchen Führern waren n. a. anweſend: Eſſer, Amman n, Bou h⸗ ler und Buttmann. Auch der Führer der„Studiengeſell⸗ ſchaft Kaiſer“, der am Abend vorher ſeinen Leuten enk⸗ sprechende Weiſung zur Verſammlungsſtörung gegeben hatte, war zugegen. Trotz der vielen Zwiſcheurufe, trotz Johlens und Schreiens der Gegner, war es dem Redner möglich, wenn auch mit Unterbrechungen, etwa 1 Stunden zu ſprechen. Von den Ruheſtörern wurde eine größere Anzahl während der Verſammlung polizeilich feſtgenommen und auf die Wache gebracht. Eine Lautſprecherleitung, die die Mede in den Altmünchener Saal des Bürgerbräukellers über⸗ tragen ſollte, war durchgeſchnitten worden, wurde aber alsbald wieder hergeſtellt. Durch Anſtimmen des Hitlerliedes und durch fortgeſetztes Abſingen des Deutſchlandliedes war ſchließlich eine geordnete Führung der Verſammlung unmög⸗ lich geworden, ſodaß der Vorſitzende ſich veranlaßt ſah, die Verſammlung vorzeitig zu ſchließen. Der Saal wurde hier⸗ auf polizeilich geräumt. Der Abzug der Menge vollzog ſich im allgemeinen ohne Störung. Nur am Fſartorplatz mußten lärmeude Natio ralſozialiſten durch einſchreitende Polizeikräfte zur Ruhe gebracht werden. Die Abreiſe des Außenminiſters Dr. Streſemaun ging ohne Störung vor ſich. f 5 Intereſſante Einzelheiten über den Verlauf der Verſammlung enthält der folgende ausführliche Bericht: 5 Eine große Zahl von Nationalſozialiſten und zweifel⸗ haften Elementen haben ſich am Mittwoch abend in München in einer kaum zu überbietenden Weiſe im Wahlkampf aus⸗ gezeichnet, von der man aber im Reiche und darüber hinaus ſicher noch oft reden wird. Sie haben den Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann derart unflätig behandelt, daß alles andere dagegen zurücktreten muß. Es war dem Redner. in einer öffentlichen Wahlverſammlung in München kaum möglich, ſich auch nur für wenige Minuten verſtändlich zu machen. Die Verſammlung fand im großen Saal Bürgerbräukellers ſtatt, der ſchon lange vor Beginn der feſt⸗ geſetzten Zeit überfüllt war, ſo daß die Räume ſchon vor 7 Uhr polizeflich geſperrt werden mußten. Es wurden dann die oberen Säle aufgemacht, in der die Rede Streſemanns durch Lautſprecher übermittelt werden ſollte. Der Reichsaußenminiſter erſchien pünktlich um 8 Uhr und wurde von der großen Mehrheit der Verſammlung ſtürmiſch begrüßt, aber auch viele Pfiffe und Gegenrufe ertönten, die längere Zeit anhielten und auch während der ede des Verſammlungsleiters und des Außenminiſters fortgeſetzt wurden. Es dauerte einige Zeit, bis ſich der Redner Ruhe verſchaffen konnte und erſt einige Ruheſtörer, die hauptſächlich aus nationalſozialiſtiſchen Kreiſen ſtammten, hinausbefördert worden waren. Die Kriminalpolizei, die im Saal zahlreich verteilt war, mußte mehrfach mit dem Gummiknüppel eingreifen. Der Miniſter gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß e gerade in Bayern als Kandidat aufgeſtellt worden ſet. Er halte es auch im parlamentariſchen Leben für wünſchenswert, daß wir gegenſeitig miteinander Fühlung nehmen, da wir doch alle Deutſche ſeien.(Lebhafter Beifall.) Die weiteren Ausführungen, die die wichtige Frage: Reich und Län⸗ der, betrafen, gingen zum großen Teil in der lebhaften Un⸗ ruhe unter. Die deutſche Republik, ſo erklärte der Miniſter entgegen allen Zwiſchenrufen, habe ſogar Hindenburg an die Spitze geſtellt Daß dieſer Mann ſich einem Volk, das in ſeiner ſchweren Zeit einen Weg zum Aufſtieg ſuche, zur Verfügung geſtellt habe, dafür ſollte ihm jeder dankbar ſein. Die neue Unruhe, die dieſe Worte hervorrief, machte den Redner wieder für einige Zeit unverſtändlich, ſelbſt ganz in ſeiner Nähe. Eine ganze Anzahl Berſammlungsbeſucher wurde inzwiſchen weiter an die Luft befördert. Der Miniſter erwiderte den Zwiſchen⸗ rufern:„Ihre geiſtige Macht ſcheint nur in Triller ⸗ pfeifen zu beſtehen. Als Streſemann dann auch auf die Locarno⸗ Politik zu ſprechen kam, gab es wieder ſehr Errogte Zwiſchenrufe und Ruheſtörungen. des Abend- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik wird aber wiederkommen Als Streſemann dann von der Polttik der Verſtändigung ſprach, erſchollen begeiſterte Heilrufe für Hitler.— Streſe⸗ mann:„Meine Herren, Sie ſollten nicht heilen, ſondern heuleſi“ Sie freuen ſich noch heute auf Ihren Marſch, den Sie 1923 nach Berlin antreten wollten. Sie bedenken abe: nicht, was geſchehen wäre.(Zurufe: Wenn Sie nicht geweſen wären.) Streſemann:„Ja, wenn ich nicht geweſen wäre aller⸗ dings. Wenn Sie für Autorität und Ordnung geweſen wären, hätten Sie in dieſem Augenblick, wo der Kommunis⸗ mus in Deutſchland mehr am Ruder war an der Seite der Regierung geſtanden. Wie konnten Sie ſo pflichtvergeſſen ſein in dieſer Zeit der Regierung in den Rücken zu fallen. (Lebhafte Bravorufe.) 5 25 Streſemann fuhr zu den Gegnern fort: Sie haben in leichtfertiger Weiſe damals, als die Invaſionen der 2 Ohne die„Bremen“ nach Newyork Newyork, 26. April.(Eigener Drahtbericht). Die „Bremen“⸗Flieger haben heute mit dem Fordflug zeug Greeuly⸗Island verlaſſen. Nach den letzten von Greenly⸗Island eingetroffenen Nach⸗ richten ſind die deutſchen Ozeanflieger heute mittag 2 Uhr deutſcher Zeit(s Uhr morgens amerikaniſcher Zeit) mit dem Fordflugzeug nach Newyork geſtartet. Ueber die Gründe des Zurücklaſſens der„Bremen“ liegen bisher noch immer keine genauen Anhaltspunkte vor. Es heißt, daß die Störungen am Motor nicht behoben werden konnen. Außerdem ſullen die Schneekufen noch nicht anmontiert ſein, dle für den Start auf dem Eis unbedingt erforderlich ſind. 2 5 3 8 N 2* 2 715 S ee fremden Mächte drohte, mit dem Schickſal des Reiches geſpielt. Sie ſind letzten Endes froh darüber geweſen, daß die Dinge ſo ausgegangen ſind, das Erwachen aus Ihrem Traum wäre ſchrecklich geweſen. Als Streſemann nach dieſem Zwiſcheufall einen Schluck aus dem Maßkrug nahm, erſchollen von gegneriſcher Seite laute Pre rufe, worauf Streſemann er⸗ widerte:“ Auf Ihr Wohl, meine Herren, habe ich ja gar nicht getrunken.“ Im Zuſammenhan mit der Wirtſchaftspolitik ſagte der Miniſter, als immer wieder neue Zwiſchenrufe ertönten, meine Herren, Sie ſcheinen zwiſchen Himmel und Erde mit Ihren Ideen zu ſtehen, anſtatt endlich einmal zu lernen, mit beiden Füßen auf der Erde zu bleiben... Zum Schluß kam Streſemann dann auf die inuen⸗ politiſche Lage zu ſprechen. In der Unruhe blieben die Ausführungen des Reichsaußenminiſters im Zuſammenhang unverſtändlich. Es wurde dem Außenminiſter in München durch eine ganze Reihe zweifelhafter Elemente ſehr ſchwer ge⸗ macht, ſeine Rede überhaupt zu Ende führen zu können. Als Streſemaunn auf Schlußrufe nicht reagierte, ſtimmte ein großer Teil der Verſammlung plötzlich, durch einige Leute angeregt, das Deutſchlanlied an, darauf folgten ſtürmiſche Heilrufe auf Hitler und der Hitler⸗Geſang. Daun das Lied der Wacht am Rhein. Streſemann ſagte dann den Gegnern:„Meine Her⸗ ren, Sie haben durch den Geſang bewieſen, daß ſie ſelbſt die hetligſten deutſchen Lieder nicht ſcheuen, um ſie zur Störung von Verſammlungen zu benutzen.“ Als daun Streſemann überhaupt nicht mehr weiterſprechen konnte, ſagte er, er werde ſolche Hanswurſtereien nicht mehr weiter mit⸗ machen, er werde in einer zweiten Verſammliu ſprechen, wo dafür geſorgt werde daß dieſe Verſammlung in Ruhe und Ordnung verlaufe. In der kaum zu überbietenden Unruhe wurde dann der Saal polizeilich geräumt. Streſemann läßt ſich nicht abſchrecken J Berlin. 28. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann iſt mit Recht über die Störung ſeiner erſten Wahl⸗ verſammlunag durch die Hitlerleute veinlich betroffen. Der Reichsaußenminiſter wird ſich natürlich nicht abhalten laſſen, ſeinen Wahlkampf trotz des Hitlerterrors fortzuſetzen. Er wird Anfang Mai von Heidelberg kommend. wo er aus Anlaß ſeiner Ehrenpromotion am 5. Mai ſprechen wird. wie⸗ der in Bayern in den verſchiedenſten Städten reden. Bis dahin wird hoffentlich auch die bayriſche Reaierung Mittel und Wege gefunden haben, dieſen ka n⸗ dalöſen Terror niederzuringen. Es wäre unerträalich, wenn der Führer einer großen Partei, der nebenher auch noch der deutſche Reichsaußenminiſter iſt, in ſeinem Bürgerrecht, für ſeine Wahl zu werben, dauernd durch den blöden, fohlenden Mob gehindert werden ſollte, Hingegen halten wir es ür ſchief, gegen Hitler mit dem Araument zu kämpfen. daß er Ausländer ſei. Hitler iſt in Braunau. wenige Kilometer von der bayriſchen Grenze entfernt, geboren und iſt Deutſch⸗ Oeſter reicher alſo Deutſcher. Man kann aber auch als Deutſcher ein gefährlicher Narr ſein, der unter allen Umſten⸗ den gebändigt werden muß. Die Niederbrüllung Streſemanns Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 19 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahl je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ malt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſetz und Recht Skandal im Bürgerbräu Ein Menſch, der Idealen nachſtrebt, muß ſtändig auf Enk⸗ täuſchungen gefaßt ſein. Dies gilt umſo mehr, wenn dieſer idealſtrebende Mann ein Politiker iſt. Ein ſolcher Mann iſt Streſemann. Wie er allen Enttäuſchungen zum Trotz und ungeachtet auch aller inneren Anfeindungen ſich auf ſeiner eigentlichen Domäne, der Leitung der Außenpolitik, von der Politik internationaler Verſtändigung und Zuſammen⸗ arbeit nicht abbringen läßt, ſo erblickt er auch auf innen⸗ politiſchem Gebiete ſeine vornehmſte Aufgabe darin, auf eine möglichſt große Einigkeit der deutſchen Volksgenoſſen hin⸗ zuwirken. f Um im jetzigen Wahlkampf, wo die Gemüter für alle politiſchen Werbungen beſonders empfänglich und zugänglich ſind, auch zu ſeinem Teile in hingebungsvoller politiſcher Ar⸗ beit zur Ereichung des hohen Ideales der Volksgemeinſchaft beizutragen, erbot ſich der Reichsaußenminiſter, ſich als Reichstagskandidat der Deutſchen Volkspartei für Ober⸗ bayern Schwaben und Niederbayern— Oberpfalz aufſtellen zu laſſen. Um wieder in den Reichstag einziehen zu können, hätte er das ſelbſtverſtändlich nicht nötig gehabt, denn Streſe⸗ mann ſteht bekanntlich an der Spitze der Reichsliſte der D. V. P. Daß er ſich trotzdem darum bemüht, mit den Stim⸗ men unſerer bayriſchen Volksgenoſſen gewählt zu wer⸗ den, geſchieht lediglich zu dem ausdrücklich bekundeten Zwecke, hiermit zur möglichſt engen Verknüpfung vom Norden und Süden des deutſchen Vaterlandes beizutragen. Als kluger Realpolitiker, der Streſemann trotz ſeiner idealen Geſinnung iſt und als verantwortlicher Außen⸗ miniſter ſelbſtverſtändlich auch ſein muß, war er ſich natürlich von Anfang an keinen Augenblick darüber im Zweifel, daß der Boden, den er in Bayern und ſpeziell in München vor⸗ findet, gerade für ihn ſehr dornig iſt. Denn gerade von Bayern aus hat man ihn und ſeine Außenpolitik ſchon häufig erbittert bekämpft. Als beſonders erſchwerender Umſtand kommt für Streſemann noch hinzu, daß er nicht einmal bei den eigenen Parteifreunden in, Bayern des unbedingt ver⸗ läßlichen Rückhalts ſicher ſein kann, den man eigentlich für ſelbſtverſtändlich vorausſetzen müßte. Gleich hinter dem Namen Streſemanns ſteht nämlich auf der Kandidatenliſte jenes bayriſchen Wahlkreiſes, um den der Außenminiſter ſich bewirbt, der Name des Generals vn Schoch. Dieſer Herr hat es, worauf jetzt die„Frankf. Ztg.“ in ihrem geſtrigen [Abendblatt mit hohnvollem Kommentar hinweiſt, fertig ge⸗ bracht, in einer öffentlichen Verſammlung erſt kürzlich zu er⸗ klären;„ 5 0 „Wir Bayern der Deutſchen Volkspartei müſſen ſchon Föderaliſten aus dem Grunde ſein, weil wir ſtets Monarchiſten waren und bleiben werden. Wir ſehnen uns darnach, das Verbrechen an unſerem Königs⸗ hauſe wieder gut zu machen.“ Dieſer ſo eingeſtellte Herr iſt es auch, der ſeinerzeit dem eigenen Parteiführer und damaligen Reichskanzler Dr. Streſemann ausdrücklich das Vertrauen verſagt hatte. Trotzdem iſt Herr von Schuch heute der Landesvor⸗ ſitzende der Deutſchen Volkspartei in Bayern. i Kann man ſich angeſichts ſolcher für harmloſe Gemüter kaum glaublichen Verquickung noch wundern, wenn der Mit⸗ vorſitzende der Liberalen Vereinigung, der Berliner Ver⸗ treter der N. M. Z. Dr: Richard Bahr, offen ausſpricht, die Zuſammenkoppelung des Generals von Schoch mit Herrn Dr. Streſemann müſſe„nahezu wie eine beabſichtigte Ver⸗ ulkung aumuten“. f ö So höchſt unergötzlich derartige Disharmonien zweifellos für die Deutſche Volkspartei auch ſind, ſo wäre es unſeres Erachtens doch verfehlt, abſichtlich die Augen vor ihnen zu verſchließen. Auch in dieſem Falle halten wir es für das beſte und zweckmäßigſte, offen auszuſprechen was iſt und es nicht erſt darauf ankommen zu laſſen, daß in den gegneriſchen Wahlverſammlungen dieſe Mißßhelligkeiten in gehäſſigſter Aufbauſchung den ſtets nach Senſatiönchen und Skaudälchen lüſternen Maſſen aufgetiſcht werden. Auch ſchon deshalb iſt es gut, dies alles zu wiſſen, um die zielbewußte Energie des nach München gehenden Streſemann richtig beurteilen 3 können. Er war ſich durchaus darüber klar, daß er in München„in die Hochburg ſeiner fanatiſchen Gegner“ kam. Trotzdem hatte er keine Bedenken, ſeinen Vortrag juſt in dem Saal abzuhalten, in dem im Jahre des Unheils 1923 der nationalſozialiſtiſche Führer Adolf Hitler auf ein paar Stunden ſein neues Deutſches Reich proklamiert hatte. Wie das Experiment, das Streſemanns zähen politiſchen Zielwillen und auch ſeine perſönliche Unbekümmertheit in ſchönſtem Lichte zeigt, ausgegangen iſt, darüber haben wir in unſerem heutigen Mittagsblatt ausführlich berichtet. Die Nationalſozialiſten haben es nun tatſächlich fertig gebracht, die Radikalinskis von der anderen Seite, die Kommuniſten, und den traurigen Ruhm, den dieſe als Radauhelden haben, in den Schatten zu ſtellen. Weil Streſemann den Mut hatte, dem unerträglichen Phraſen⸗ gedreſch und Pappfäbel⸗Geraſſel dieſer Leute, ſeine klare und wohlbegründete politiſche Ueberzeugung entgegen zu ſtellen, weil er die lächerlichen Behauptungen Hitlers, Streſemann habe Briand in einem persönlichen Briefe das Durchmarſch⸗ recht durch Deutſchland angeboten, als Lüge brand markte, weil er den Hitlerianern vorwarf, daß ſie damals im Jahre 1923, als die Invaſion der fremden Mächte drohte,„in leicht⸗ fertiger Weiſe mit dem Schickſal des Reiches gespielt haben“ vollführten die nach tauſen den zählenden Maulhelden das bewunderswerte Heldenſtück, den einen Mann am Rednerpulte planmäßig nieder zubrül!l Stumpf⸗ ſiunige Heilrufe auf Hitler und ſyſtematiſche Anwendung von Trillerpfeifen waren die einzigen„geiſtigen“ Waffen, die ſie 2. Seite. Nr. 195 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 26. April 1928 den ernſten und wie immer von dem Gefühle tiefſter Verant⸗ wortung vor dem Volksganzen getragenen Ausführungen Streſemanns entgegenzuſetzen hatten. Alle anders denkenden Verſammlungsteilnehmer, deren Zahl unter den insgeſamt 3000 Beſuchern nicht gering geweſen ſein kann, denn ſonſt hätten die Hochrufe auf Streſemann nicht ſolch einen ſtarken, in unſerem Bericht ausdrücklich erwähnten Widerhall finden können, wurden von den Nationalſozialiſten ebenfalls nieder⸗ gebrüllt. Was die Polizei angeht, ſo machte ſie, wie be⸗ richtet wird, zwar wiederholt in ausgiebigſter Weiſe von ihrem Gummikuftppel Gebrauch, vermochte aber ſchließlich doch nicht dem Außenminiſter des Deutſchen Reiches das elementarſte Recht zu ſichern, auf das nach der Reichsver⸗ faſſung jeder deutſche Staatsbürger einen durch die Reichs⸗ gewalt garantierten Anſpruch hat, nämlich das Recht auf freie Meinungsäußerung. So kam es, daß ſich Streſemann ſchließlich für zu gut hielt, dieſen Hanswurſten, wie er ſelbſt die Münchener Hitlerianer nannte, zum Mittelpunkt und zur Zielſcheibe ihrer Radauorgien zu dienen. Ein Glück nur, daß die Partei dieſer un verantwortlichen Elemente ſchon ſeit langem an immer rapider um ſich greifender galoppierender Schwind⸗ ſucht krankt. Was ihr an Wählerſtimmen abgeht, ſcheint ſie einſtweilen durch immer ſtärkeren Stimmenaufwand wett machen zu wollen. Lange kann ſie jedoch weder ſich noch andere damit täuſchen. Aus dem Munde jener Leute kann das Singen der Wacht am Rhein nur als Blasphemie betrachtet werden, denn wenn die von ihnen erſtrebte Politik jemals zur Geltung kommen ſollte in Deutſchland, was ja Gottſeidank völlig ausgeſchloſſen iſt, dann würde„die Wacht am Rhein“ zwar ſtets„feſt und treu“ ſtehen, aber niemals wieder von deutſchen Truppen ausgeführt, ſondern ſtets nur von fremder Soldateska. H. A. Meiner. Rumäniſche Anmaßungen gegen Deutſchland bel Berlin. 28. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Mel⸗ dungen, die neuerdings aus Bukareſt einlaufen, beſagen. daß die rumäniſche Regierung das deutſche Eigentum neuer⸗ dings enteignet. Von der rumäniſchen Regieruna iſt dies geleugnet worden. In Wahrheit liegen die Dinge ſo, daß die rumäniſche Regierung längſt alles einigermaßen Wertvolle vom deutſchen Eigentum enteianet hat. Was fetzt noch unter Segueſtur ſteht, ſind Vermögensobfekte von untergeord⸗ neter Bedeutung. Wenn die rumäniſche Regierung dementiert. daß ſie auch noch dieſen Reſt enteianet habe, ſo iſt damit nicht geſagt, daß ſie nicht doch noch ſpäter einmal ſich zu ſolchem Schritt entſchließt. Man hat aus Bukareſt verbreitet, daß mit Deutſchland eine Einigung erzielt ſei. Das iſt. wie wir feſtſtellen möchten, nicht der Fall. Ein Ausgleich der beſtehenden Differenzen konnte bisher nicht erreicht werden. Die aanze Angelegenheit befindet ſich noch in der Schwebe. Der Streit um die Oelquellen fällt unter ein anderes Rubrum. da ſie länaſt nattonaliſiert ſind. Ftalieniſcher Beſuch auf Malta Eine ſtattliche Vertretung des italieniſchen Flottenvereins hat eben das von England okkupierte, zum großen Teil von Angehörigen des italieniſchen Volksſtammes bewohnte Malta beſucht. Sie wurde vom engliſchen Gouverneur ſehr höflich aufgenommen und zu einem Feſteſſen eingeladen, über bdeſſen Verlauf von engliſcher Seite offtztiös mitgeteilt wurde. 1 während des Banketts die größte Herzlichkeit geherrſcht abe. Dazu bemerkt nun die römiſche„Trium a“ das vielfach Halbamklich gebrauchte Blatt, das ſei nun doch„ein zuſtar⸗ kes Stück“, denn alle Italiener wüßten, wie ſehr der eng⸗ liſche Gouverneur von Malta und ſeine Freunde gegen die italieniſche Sprache auf Malta vorgingen. Von einer Herz⸗ lichkeit könnte daher keine Rede ſein. Man müſſe im Gegenteil eine eherne Stirne haben wie der Gouverneur Strickland, an demſelben Tiſch dasſelbe Brot mit Leuten zu teilen, deren geiſtiges Erbgut er ja bekämpft. Wenn Herr Strickland den Italienern, die nach Malta kommen, eine Freundlichkeit erweiſen wolle, dann laſſe er wiederum auf der Hauptpoſt die Briefkäſten aufſtellen, die er wegen ihrer italieniſchen Aufſchrift habe entfernen laſſen. Die„Tribung“ vergißt ganz die Nutzanwendung auf Südtirol. Was du nicht willſt, das man dir tu Ozeanflug der Schauſpielerin Dillenz? Berlin, 28. April.(Von unſerem Berliner Büro!) Wie nun auch von den Junkers⸗Werken offiziell beſtätigt wird, ſchweben Verhandlungen über den Verkauf eines der Schwe⸗ ſterflugzeuge der„Bremen“ an Frau Dillen z. Es ſcheint, als ob die Verhandlungen ſchon ziemlich weit vorgeſchritten find. Hinter der Wiener Schauſpielerin, die dieſen. neuen Transozeanflug vorbereitet, ſtehen angeblich bſter⸗ veichiſche Kreiſe, die ihr das Geld für den Ankauf ber Maſchine zur Verfügung ſtellen wollen. f Profeſſor Junkers verhält ſich dieſem Plan gegenüber keineswegs ablehnend. Bei dem neuen Ozeanflugprojekt Handelt es ſich um ein von den Junkerswerken unabhängiges Unternehmen. Dieſe Tatſache ſoll auch äußerlich daburch zum Ausdruck kommen, daß als deutſcher Startplatz nicht Deſſau, ſondern Leipzig auserſehen ſei. Seit dem Gelingen des Ozeanflugs der„Bremen“ iſt man von etwa 50 Stellen des In⸗ und Auslandes an die Junkerswerke mit dem Er⸗ ſuchen herangetreten, Flugzeuge für Ozeanüberguerungen zur Berfügung zu ſtellen. Es iſt alſo offenbar damit zu rechnen, daß ſchon in allernächſter Zeit ein neuer Wettbewerb einſetzt. Wie ein Spätabendblatt behauptet, wird auch mit der Mög⸗ lichkeit gerechnet, daß der Star in Wien vor ſich geht. 1 i Die Leiche des Fliegers Bennett wird nach Newyork fberführt. Die feierliche Beiſetzung wird am Samstag er⸗ folgen. Die„Bremen“ ⸗Flieger wollen, falls ſie bis Samstag in Newyork eingetroffen ſind, an den Trauerfeierlichkeiten teil⸗ nehmen. In Newyork wurden die Flaggen, die als Empfang für die„Bremen“ aufgezogen waren, zum Zeichen der Trauer auf Halb maſt gesetzt. Der deutſche Botſchafter v. Prittwiig und Gaffron hat der Witwe des Piloten Bennet ein Beileidstelegramm überſandt. Es heißt darin u.., daß die eble Tat des amerikanſſchen Fliegers, der ſein Leben für die Kameraden einer anderen Nation opferte, im Gedächtnis des deutſchen Volkes fortleben werde als wundervolles Beiſpiel von Ritterlichfeit und Aufopferung. In einem Telegramm der Ozeanflieger an den Reichs⸗ kagspräſidenten Lvoebe wird zum Ausdruck gebracht, daß es ihr heißeſtes Bemühen geweſen ſei, durch den vollbrachten Ozean⸗ flug der Heimat zu dienen, in dem Gedanken, daß der Dienſt am eigenen Volke Dienſt an der geſamten Meuſchheit bedeute. Dank gebühre auch Profeſſor Junkers, der durch ſeine Mit⸗ mirkung an dem Gelingen des Fluges der Verbindung der Völker große Dienſte geleiſtet habe. * Deuniſch⸗italieniſches Viſum⸗Abkommen. Zwiſchen der Internationale Freunodſchaftsarbeit der Kirchen Die Jahresverſammlung des Weltbundes für inter⸗ nationale Freundſchaftsarbeit der Kirchen, die heute vormittag in der Aula der Univerſität zu Heidelberg eröffnet wurde, brachte als politiſches Ereignis in dieſem Kirchenkon⸗ greß weit über kirchliche Kreiſe hinaus beachtliche Aus⸗ führungen, das Referat des Botſchafters Graf Bernſtorff über die Abrüſtungsfrage Der Redner, der bisher auf jede ſchriftliche und mündliche Aeußerung über die Genfer Abrüſtungsverhandlungen im Februar dieſes Jahres verzichtet hatte, benutzte dieſe Ge⸗ legenheit, um vor der Evangeliſchen Friedenskonferenz über den gegenwärtigen Ernſt der Abrüſtungsfrage ſich offen und rückhaltlos auseinanderzuſetzen. Nach einem Er⸗ öffnungswort des Vorſitzenden Prof. Dr. Sigmund⸗ Schultze Berlin, der die zahlreich erſchienenen Gäſte aus Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Tſchechoflowakei und Polen begrüßte und nach einem kurzen Begrüßungswort des derzeitigen Rektors der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Dibelius führte Graf Bernſtorff u. a. aus: Ueber die Abrüſtungsfrage können heute in Deutſchland keine Meinungsverſchiedenheiten mehr beſtehen. Nachdem Deutſchland die Forderungen des Friedensvertrages von Verſailles bis aufs„T3“ erfüllte, ſei der deutſche Stand⸗ punkt eindeutig verzeichnet. Mit beſonderem Nachdruck ſtellte Graf Bernſtorff in gewiſſem Zuſammenhang feſt, daß in den zwei Jahren, die er in der Genfer Abrüſtungskommiſ⸗ ſion arbeite, es nie zwiſchen ihm und dem Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann im Auswärtigen Amt, im Reichs⸗ wehrminiſterium oder ſonſt einer deutſchen Regierungsſtelle zu ernſten Mein ungsverſchieden heiten über die Abrüſtungsfrage gekommen ſei. Die völkerrechtliche Lage der Fragen ginge zurück auf Wilſon, der 1916 feſtgeſtellt habe, daß der Weltkrieg nicht anders als mit einer allgemeinen Ab⸗ rüſtung endigen dürfte. Die 14 Punkte ſeien der völkerrecht⸗ liche Ausgangspunkt der Abrüſtung. Die Abrüſtung ſei darin ſoweit gefördert, als ſie unter Wahrung der inneren Sticher⸗ heit der Länder möglich ſei. Tatſächlich komme dieſe For⸗ derung einer vollkommenen Abrüſtung gleich. Später wurde dieſe Forderung abgeſchwächt und verbeſſert. Die heutige Baſis für die deutſche Forderung der Abrüſtung bilde der Verſailler Friedensvertrag. Es ſei Deutſchland einwand⸗ frei beſcheinigt worden, daß es ſeine Abrüſtung vollkommen durchgeführt habe. Die deutſche Forderung auf Abrüſtung der anderen Länder leite ſich nach dem Verſailler Friedens⸗ vertrage ebenſo einwandfrei ab. Es ſei auch anerkannt wor⸗ den, daß durch Locarno eine ſo große Sicherheit in die Welt gekommen ſei, daß jetzt die Vorausſetzung zu fortſchreitender Abrüſtung der anderen Völker gegeben ſei. ſei eine 1 Die Frage. um die es ſich hier handele, Vabiſche Politik Aus dem Landtag Die heutige Plenarſitzuna wurde um 11,30 Uhr vom Prä⸗ ſidenten Dr. Baumgartner mit der Bekanntaabe der Neu⸗ eingänge, darunter verſchiedene Eingaben aus landwirtſchaft⸗ lichen und handwerklichen Kreiſen wegen Behebuna ihrer Not⸗ lage eröffnet. demokratiſchen Abgeordneten Dr. Enaler und Freidhof wegen Verlegung ihres Wohnſitzes außerhalb Badens, wurden erledigt. An die Stelle der Ausſcheidenden treten Abgeordneter Frau Trautktwein⸗Pforzheim und Steinarbeiter Arn ol d⸗ Mannheim für die Reſtzeit der jetzigen Landtagsſeſſion. Es folgt ſodann die Berichterſtattung des Aba. Schnei⸗ der(Ztr.] über die Ausſchußberatungen des Entwurfes eines Landes fuſtizkoſtengeſetzes. Der Rechtspflegeaus⸗ ſchuß habe in dem Geſetz eine arößere Anzahl von Aenderun⸗ gen beſchloſſen. die aus dem Bericht über den Sitzunasyerlauf des Ausſchuſſes zu Beginn dieſer Woche bekannt ſind. Außer⸗ dem hat der Ausſchuß Annahme des Entwurfes beantraat. Letzte Meldungen Der Neubau der Heidelberger Univerſität kr. Heidelberg. 26. April.(Eig. Drahtber.) In einer Be⸗ ſprechung, an der u. a. der badiſche Unterrichtsminiſter Dr. Leers und Oberbürgermeiſter Profeſſor Dr. Walz teilnahmen, wurde beſchloſſen, für den Neubau der Univerſität einen beſchränkten Wettbewerb zu veranſtalten. Eine Anzahl hervorragender deutſcher Architekten ſoll zum Wettbewerb vorgeſchlagen werden. Ein Entwurf für den Bau- plan wurde in großen Linien feſtgelegt. Darnach ſoll zunächſt das neue Kollegienhaus nach dem Poſtamt in der Graben⸗ gaſſe zu aufgebaut werden. Den Vorſitz eines 15gliedrigen Preisgerichts führt Miniſterialrat Schwörer. Botſchafter Shurmann war zu der Sitzung eingeladen, er war aber am Erſcheinen verhindert. Feſtliche Beleuchtung des Brandenburger Tors EJ. Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der bevorſtehenden Eröffnung der Staatsoper ſoll zum erſten Male das Brandenburger Tor beleuchtet werden. Es zeigte ſich aber, daß man ſich damit eine keineswegs ein⸗ fache beleuchtungstechniſche Aufgabe geſtellt hat. Die Ver⸗ ſuche, die man geſtern abend anſtellte, ſind völlig mißglückt. Es erwies ſich, daß die Apparate nicht ausreichen. Jetzt will man rieſige Scheinwerfer auf dem benachbarten Liebermann⸗ ſchen Haus am Pariſer Platz aufſtellen und deren Lichtkegel direkt auf das Brandenburger Tor werfen. Zu dieſem Zweck werden ſogenaunte Fliegerſcheinwerfer verwandt, die ſich durch höhere Lichtintenſität und große Reichweite auszeichnen. Auch die Staatsoper ſelbſt wird am Tage ihrer Eröffnung „angeſtrahlt“ werden. l Reichskonferenz des Roten Frontkämpferbundes Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Rute Fahne“ mitteilt, hat die Bundesführung des Roten Frontkämpferbundes nach Ueberprüfung der geſamten auf die Abhaltung eines Reichstreffens ſtattgegeben. 4. Reichstreffen iſt zu Pfingſten einberufen worden. Neuer polniſcher Geſandter für Berlin Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Es ſteht nunmehr feſt, daß der polniſche Geſandte in Berlin, Olezewſki, als Botſchafter nach Angora geht, und daß an ſeine Stelle der Geſandte in Rom tritt. Fenersbrunſt in Galatz — Wien, 26. April. Nach einer Meldung aus Bukareſt iſt durch eine Feuersbrunſt in Galatz ein ganzes Stadtvier⸗ telzerſtört worden. findet ſich auch die Synagoge, in der ſehr viele wertvolle ſel⸗ Dieſes deutſchen und der italieniſchen ae en iſt die gebühren teilung von Durchreiſeſichtvermerken für die Beſuche freie E 5 chtr 1 der Lei r und Mailänder Meſſe vereinbart worden. „ verbrannten. 40 Familien ſind obdachlos ge⸗ worden. Die Mandatsniederlegungen der beiden ſozial⸗ politiſchen Lage beſchloſſen, dem Erſuchen zahlreicher Gaue Eine bedeuſame Rede raf Vernftorffs N Zum erſten Mal in der Weltgeſchichte wurde die Forderung aufgeſtellt, daß die Staa⸗ ten in militäriſchen Fragen auf ihre Souveränität verzichten ſollten. Von der Erfüllung dieſer Forderuna ſei man noch weit entfernt. Es ſef aber eine Lebensfrage de Völkerbundes, ob er an dieſer Frage der Abrüſtung mit Er⸗ folg heranginge oder nicht. Die Militärkommiſſionen hätten durch ihre Bearbeitung der techniſchen Fragen der Abrüſtung den Weg für eine politiſche Arbeit freigelegt. 2 2 In der vorigen zweimonatlichen Sitzung der Abrüſtunaskommiſſion ſeien die aroßen Schwieriakeiten, die noch zu überwinden ſeien. zutage getreten. Sie beziehen ſich auf die Behandlung der ausgedien⸗ ten Reſerven, das Budget des Krieasmatertals und anderes mehr. Einer Kontrolle der Staaten über etwaige bakteriolo⸗ aiſche Rüſtungen uſw. bedürfe es nicht. Geheime Rüſtungen ſeien bei der heutigen Struktur unſeres Wirtſchaftslebens un⸗ möalich. Der Redner ging dann am Schluß eingehend auf die Genfer Abrüſtungs debatte im Februar dieſes Jahres ein, ſtellte dabei rückhaltlos feſt, daß die einzigen, die offen und ehrlich die Abrüſtung gewollt hätten, die Deutſchen ge⸗ weſen ſeien. Mit Nachdruck verwahrte er ſich gegen den Vor⸗ wurf, in die Abrüſtungskommiſſion durch ſein Verhalten zu den Ruſſen ein parteipolitiſches Moment hineingetragen zu haben. Die Abrüſtungskommiſſton ſei nicht der Tummelplatz einer Pro⸗ oder Antiſowjet⸗ Politik. Sein Zuſammengehen mit den Ruſſen ſei lediglich daraus zu erklären, daß dieſe gleichfalls für Abrüſtung eingetreten ſeien. Eine allgemeine ſofortige Abrüſtung, wie ſie die Ruſſen verlangten, ſei jedoch nach der heutigen völkerrechtlichen Lage unmöglich. Nach der vorjährigen Völkerbundsreſolution könne es ſich nur um einen erſten Schritt zur Abrüſtung handeln und um nichts mehr. Auch die deutſche Forderung ſei an dieſen Weg der erſten Etappe zur Abrüſtung gebunden. Graf Bernſtorff ſchloß ſeine Rede mit einem Appell an die öffentliche Meinung und die Kirchen und brachte darin zum Ausdruck, daß die Regierungen letzthin von der öffentlichen, Meinung abhängen. Nie würden die Regierungen abrüſten, wenn ihnen die Völker dieſe Forderung nicht abringen wür⸗ den. Die Kirche ſollte ihren großen Einfluß geltend machen, um darauf hinzuwirken, daß einmal die große Verheißung wahr würde: Friede auf Erden! Im Anſchluß an dieſes politiſche Referat ſprach der Ber⸗ liner Univerſitätsprofeſſor Dr. Titius über das gleiche Thema. Er betonte, fetzt ſei die Zeit zur Rüſtung oder Ab⸗ rüſtung gekommen. Wer wollte glauben, daß die erzwungene Abrüſtuna des einſt ſo waffengewaltigen deutſchen Volkes ſich aufrecht erhalten ließe ohne freiwillige Abrüſtung aller anderen! Die Menſchheit anerkennt nicht die Verſklavunag aan⸗ zer Völker. Sie hat nun die Wahl, zu entſcheiden ob ſie für echten Frieden iſt, oder für erneute Zerſtörungen, deren Traa⸗ —* weite niemand zu ermeſſen vermag. 5 Beide Vorträge wurden mit aroßem Beifall aufgenom⸗ men. Am Nachmittag unternahmen die Tagunasteilnehmer bei herrlichem Wetter Ausflüge und Beſichtiaungen. n N Die Bilder der Woche Der bekannte Dichter Theodor Däubler, der Verfaſſer des„Nordliches“, wurde in der Generalverſammlung des P. G..⸗Elubs zum Präſidenten für das Jahr 1928 ernannt; ſein Bild eröffnet die Reihe unſerer heutigen Porträts. Die Zuſammuſchlußbewegungen ſind typiſch für die heutige lite⸗ rariſche Welt; das nächſte Bild ſteht ebenfalls damit in Zu⸗ ſammenhang. Die im Jahre 1926 gegründete Internationale Autorenvereinigung, in der auch die Komponiſten vertreten ſind, trat in Berlin zu einer Tagung zuſammen; unſer Bild zeigt den Präſidenten des Kongreſſes, Senator More llo.— Der weltberühmte Phyſiker und Nobelpreisträger Profeſſor Dr. Max Planck, der auch in der Erörterung der Rela⸗ tivitätstheorie eine bedeutende Rolle geſpielt hat, feierte am 23. April ſeinen 70. Geburtstag. Der Vizepräſident des preußiſchen Landtags, Geh.⸗Rat Dr. jur. Felix Porſch, zu⸗ gleich Senior der Zentrumspartei und päpſtlicher Geheim⸗ kämmerer wird am 30. April 75 Jahre alt.— Das linke der beiden weiteren Portärts zeigt den Erbauer der erfolgreichen Ozeanflugmaſchine, Profeſſor Junkers, rechts den Prager Komponiſten Fidelio Finke; er iſt Rektor am deutſchen Prager Konſervatorium und wurde mit dem tſchechiſchen Staatspreis ausgezeichnet; gegenüber der früheren Zurück⸗ ſetzung deutſcher Künſtler in der Tſchechoflowakei erſcheint dieſe Tatſache bemerkenswert. Mit der Zerſtörung Korinths beſchäftigt ſich ein grö⸗ ßerer Artikel in dieſer Ausgabe; unſere Bilder zeigen Auf⸗ nahmen aus der Stadt Philippopel, über die kurz zu⸗ vor in dieſer kataſtrophenreichen Zeit ein Erdbeben herein⸗ gebrochen iſt, das die Stadt ganz zerſtört hat. Das obere Bild zeigt die durch Beben in Trümmer gelegte Moſchee, das an⸗ dere gibt eine Teilüherſicht über die Stadt, die ihren Namen von dem altmazedoniſchen König Philipp herleitet. Der Opel⸗Raketenwagen eröffnet kühne Blicke in die Zukunft; er iſt ein nach den Ideen des Aſtrophyſikers Max Valier(der auch zu unſeren Mitarbeitern gehört) kon⸗ ſtruiertes Fahrzeug, das von einem Raketenaggregat angetrie⸗ ben und ungeheure Geſchwindigkeiten entfaltet. Am Ende des eigenartigen Fahrzeuges ſieht man die Düſen, aus denen die Exploſtvgaſe ausſtrömen. Der neue Wagen dürfte nicht nur das Auto der Zukunft ſein, er bedeutet, auf die Flugtechnik angewandt, nichts weniger als den erſten Schritt zum Vorſtoß in den Weltenraum. Unſer Bild zeigt zugleich den Konſtruk⸗ teur des Wagens, Kurt E. Volkhart, am Steuer. Die Schachty⸗Affäre —, Moskau. 26. April. Der Roſtower Korreſpondent der zIsweſtija meldet, daß die ſechs Ingenieure, die die Waſſerleitung der Schachty⸗Werke gebaut haben, wegen Ver⸗ wendung untauglichen Materkals und wegen unnötiger Be⸗ stellungen zu zehn Monaten bis drei Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt wurden. ö Deulſche Volkspartei Am Freitag, den 27. April, 20 Uhr, ſpricht f Frau Reichstagsabgeordnete Dr. Matz im großen Saale der Harmonie. D 2, 6, in öffentlicher Ver⸗ ſammlung über die ö Reichstagswahlen unter beſonderer Berückſichtigung der 8 i f 8 5 Frau Dr. Matz. die Vorſitzende des Reichsfrauenausſchuf⸗ ſes der D. V.., hat im Reichstag als Mitglied des Bildung. . ausſchuſſes weſentlich bet d f 7 eich Anker den pern ſchteten e Sſchuff ſentlich bet den Beratungen über das Reichs ſchulgeſetz mitgewirkt. Ihr Hauptintereſſe hat ſie den Klein⸗ rentnerfragen zugewandt und hat nach dem Tode Dr. Düh⸗ ringers ſein Werk in der Partet und im Reichstag fortgeſetzt. Der Vorſtand. 1 —— 1 * 2 2——— r e. e e eee rn Rn neren 2 „. * en 3 Herren eee ieee — FER enen n dean en eden n eu 7 u cin denon N n u a u eu r u nenen uu die lebensvolle Erzählung aus dem Züricher Kulturleben „Hadlaub“ von G. Keller. Bürgers übermütige„Abenteuer des Freihern von Münchhauſen“, Chamiſſos phantaſtiſcher „Peter Schlemihl“ u. allerhand anderes reizten manche Leſer, Die fremoöſprachlichen Literaturen wurden durch die katalogmäßige Betonung beſſer bekannt. Dazu noch vieler⸗ lei entdeckt. gelobt getadelt. Auch humoriſtiſche Forderungen belebten: Meine 7 iſt ſehr beleſen, bitte geben Sie den Diehesroman„Das Kätchen von Heilbronn“ von Fauſt. Aus dem Gebiet der Technik wird ein grundlegendes Werk über Hochbau verlangt. Die Bibliothekarin ſchlägt allerhand nor, Nichts paßt ſo recht. Auf die Frage, um was für einen Bau es ſich dann handelt, erfolgt die Antwort:„Um einen Hühner⸗ ſtall.“ Es werden Bücher nach Format, Gewicht und Seitenzahl(ö) verlangt, es werden vor allem Bücher, die Roch nicht erſchienen ſind, hartnäckig gefordert. Die Mitarbeit der Beſucher durch Urteile iſt für die Beſtrebungen der Bücherei ſehr wertvoll und an⸗ zregend. Ein junger Menſch erzählt, er ſei von Ludwigshafen nach Mannheim gezogen, um die Bücherei benutzen zu kön⸗ nen. Eine Beſucherin der Leſehalle äußert:„Ich habe nichts von dieſer Leſehalle gewußt, ſeit ich ſie kenne, hat Mannheim für mich ein anderes Geſicht.“ Zwei Leſerinnen, die Mann⸗ heim verlaſſen, ſagen:„Die Bibliothek war das Schönſte an Mannheim“. Viele drücken beim Wegzug von Maunheim ihr Bedauern darüber aus, daß ſie die Bücherei nicht mehr be⸗ nutzen können. Neben ſo liebenswürdigen Anerkennungen ſtehen aber auch im Laufe eines Jahres mancherlei Beſchwer⸗ den. Der Wille zur Abhilfe berechtigter Beſchwerden iſt vor⸗ handen. Beſonders viele Klagen gibt es über„Bücher, die man nicht bekommt.“ Infolgedeſſen mußte ein großer Wert auf eine möglichſt ausgedehnte Anſchaffung von„Doppel⸗ ſtüücken“, d. h. viel geleſene Bücher in 20—50 Exemplaren zu erwerben, gelegt werden. Zu dieſen gehörten(um nur einige zu nennen„Der Zauberberg“ von Th. Mann,„Der Teufel“ von Neumann,„Der Fall Maurizius“ von Waſſermann, „Bismarck“ von Ludwig,„Mutter und Sohn“ von Rolland, „Forſyte Sage“ von Galsworthy,„Kriſtin Layrans tochter“ von Üdſet,„Verwirrung der Gefühle“ von Zweig, die ſpan⸗ nenden Erzählungen abenteuerlicher Art von Heye und London, die ſozialen von Upton Sinelair, die ſchön⸗ geiſtigen und wiſſenſchaftlichen über das neue Rußland, die pädagogiſchen Werke von Lindſey und Blthler, die pfycho⸗ analytiſche Litergtur, Bücher über neue Baukunſt und Innen⸗ einrichtung. Reiſebeſchreibungen. All das konnte gar nicht ſchnell genug angeſchafft werden. Für Darreichung dieſer bunten Fülle hat die Bücheref ſo raſch wie möglich zu ſorgen. Die volkstümliche Bücherei iſt dem raſenden Tempo der Zeit unterworfen, ſie muß auf die verſchiedenſten Leſertypen hören, auf die geduldigen, liebenswürdigen, ſich fligenden, auf die ungeduldigen, unzugänglichen, ſtark fordernden. Es gibt Leſer, die ſich mit ſicherem Inſtinkt einfügen, voller Selbſtverſtändlichkelt und Leichtigkeit, und 5 die ſich auf⸗ und Auswirkung zu, wenn die Bücher überſichtlicher erfaßbar, die Räume zugänglicher wären. Für den Vielbeleſenen hat es natürlich einen großen Reiz, die Bücher zu wählen, zu durchblättern, zu prüfen, das gilt ganz beſon⸗ ders für die belehrenden Gebiete. Die Auslelheſchranke fällt, an ihre Stelle tritt die unmittelbare Bindung zu den Büchern. Eine Bibliothekarin iſt ſtets anweſend, ſte erteilt Auskunft und unterſtützt ſe nach Wunſch die Auswahl durch Beratung. Für manchen Leſer wird die„Freitandbücherel“ immer eine lebendigere Buchentleihung bedeuten, als die aus Bücherver⸗ Jeichniſſen. Es gigt zur Zeit 25 Freihandbüchereſen in Deutſchland. In Mannheim haben wir mit dieſer Einrich⸗ tung ſehr gute Erfahrungen gemacht, ein weiterer Ausbau, eine Ergänzung, Vervollkommnung iſt allerdings von ge⸗ eigneten, zweckmäßig eingerichteten Räumen abhängig. Der Name der Volksbücherei iſt in die neuzeitliche und umfaſſen⸗ dere Bezeichnung„Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle“ umge⸗ wandelt worden. Pläne für 1928 Für 1928 iſt der innere Ausbau durch Er weiterung des Bücherbeſtandes geplant. Die viel begehrten Reiſebeſchreibungen, die Nachſchlagewerke in der Leſehalle, die fremdoͤſprachlichen Literaturen ſollen in erſter Linie ergänzt werden. Die unzulänglichen Räume hemmen einſtweilen Zukunftspläne, hemmen die Einrichtung einer Jugend⸗ bücher ei, die großzügige Geſtaltung der Freihandolcherei, die Einrichtung eines Raumes für Auswahl der Neuerſchei⸗ nungen und ähnliches mehr. Dieſes alles könnte nur in einem Elgen heim, in einem Neubau verwirklicht werden.. Nen Staͤdtiſche Nachrichten Maimarkt 1928 Die Vorbereitungen zum Maimarkt, der am 29. und 30. April und 1. Mai abgehalten wird, ſind getroffen. Seiner Bedeutung als jährlich wiederkehrender Hauptmarkt für Pferde und Vieh entſprechend hat die Stadt große Koſten nicht geſcheut und den Viehhof durch den Neubau einer großen, doppelgeſchoſſigen Halle erweitert und ſomit allen Bedürf⸗ niſſen auf Jahre hinaus Rechnung getragen. Es ſind bequeme, allen Anforderungen genügende Unterkunfts⸗ und Verladegelegenheiten geſchaffen worden, die den Handel mit Vieh und Pferden unterſtützen und das Geſchäft erleichtern. Nach den Anmeldungen darf wieder mit einer großen Zufuhr an erſtklaſfigem Pferdematerial und an Schlachtvieh aller Art gerechnet werden. Pferdeliebhaber und Viehzüchter, Käufer und ſonſtige Intereſſenten aus Stadt und Land werden wieber in Maſſen erſcheinen, um auf dieſer größten der⸗ artigen Marktveranſtaltung zu kaufen und zu ſchäuen. * Donnerstag, den 28. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe 8. Seite. Nr. 198 werden, neuzeitliche Maſchinenerzeugniſſe und ſonſtige Neue⸗ 2 2 2 0 + rungen auf dem einſchlägigen Gebiet auszuſtellen und den f 8. Intereſſenten nahe zu bringen, als der Maimarkt. Etwa . 1* 2 2 2 30 000 Beſucher kommen regelmäßig hier zuſammen. Aus 2 ö 5 dieſem Grunde iſt ein beſonderes Ausſtellungs⸗ gelände auf dem Schlachthof 19 75 der e 12 J 1 5 f 5 5 worden, auf dem ein großes Ausſtellungszeit von 90/12 Meter Das Arteil ihrer Veſucher im Leſejahr 1937 errichtet wird und no Gelände für Ausſtellungen im Freien verfügbar iſt. Ein kleinerer Teil der Ausſtellung mußte 5 Die Bücherei in Zahlen bedeutete im vergangenen Leſe⸗ zu tun iſt, und die ſachlichen, kritiſchen Betrachter, denen das infolge der ſtarken Nachfrage noch im Viehhof untergebracht d 27.860 ale R 1500 neu hinzu⸗ Kunſterleben das Höchſte iſt, gehen ein und aus. werden. Die Matmarktausſtenung 1 Sac gekommene Gäſte. Zwiſchen dieſen kalten, nüchternen, tatſäch⸗ 8 17 Weiſe den Zweck, auf den für die Landwirtſchaft und da lichen Ziffern ſteht aber noch eine andere Statiſtik, noch eine Ju der Leſehalle Metzgergewerbe einſchlägigen Gebieten aufklärend zu wirken andere Summe— die Summe geiſtiger Werte, die Zufrieden⸗ verkehrten 32 058 Beſucher. Das Material erträgt weitere und den Einkauf zu erleichtern. Es iſt Tatſache, daß kleinere heit und Unzufriedenheit, das Lob und der Tadel, das Erfüllte„Belaſtungen“. So wird es im nächſten Betriebsfahr not⸗ Fachausſtellungen von größerem Nutzen find. Möge die und das Unerfüllte, kurzum die„Maſſe Menſch“, die allein wendig ſein, immer wieder und ſtärker auf diefe Einrichtung Maimarktausſtellung der Landwirtſchaft, Handel und Ge⸗ erſt der Bücherei Leben, Farbigkeit, Anregung gibt, die bunte hinzuweiſen. Neue Bücherregale ſind aufgeſtellt worden, um werbe neue Anregungen und Gewinn bringen. Dre. 7 in 97 5 1 formt. Die Wünſche zu die 9 e ba 0 können.* erraten und zu befriedigen, gehört zur Jahresaufgabe der Die Zeitſchriften ſind weiter ausgebaut worden, die älteren 8 5 575 er N 1 Bücherei. Im Rückblick auf das eka Nen Jahrgänge gebunden in der Leſehalle benutzbar, ein Zei⸗* Zur Einweihung der nme ee ene mit⸗ der Druck des Bücherverzeichniſſes: 5 tungsſchrank eingerichtet, in dem die Tages zeikungen in üder⸗ zuteilen daß die überlebensgroße Plastik üßer dem N ſichtlicher Anordnung zu finden find. Neue Beleuchtungs⸗ gang,„Mutter und Kind darſtellend, in Muſchelkalk ausge⸗ „Das ſchöne Schrifttum“ körper geben„ Licht. Ein Ventilator ſorgt für führt, von Bildhauer Gelb ſtammt. 11 115 775... 3 Durchlüftung. Für die Ausleihe ſtehen ausführliche Schreib⸗„ Lebensmüde. In ſeiner in der Schwetzingerſtadt ge⸗ A dee halben 15 5„ maſchinenverzeichniſſe, ein Druckverzeichnis und ein alpha⸗ legenen Wohnung verſuchte geſtern abend ein 25 Jahre alter , worden, der beſte Beweis für die Notwendigkeit der betiſcher Zettelkatalog zur Verfſtgung. Geſchultes Perſonal verhetrateter Maurer nach vorausgegangenen Familien⸗ Herſtellung. Die neue Form in der Anlage des Kataloges: erteilt auf Fragen Auskunft 5 ſtreitigketten in betrunkenem Zuſtande ſich die Pulsader der „Die Sachgliederung“ hat viel Anregung und Kritik ausgelöſt, 3 1 Rae 115 1 1. Lebensmitde der ſich nur leich⸗ viele Fragen hervorgerufen und manchen, bislang unbe⸗ Die Freihandbücherei 1 8 e en wurde ins allgemeine Kranken⸗ achteten älteren Büchern zu neuem Anſehen verholfen, weil in der die Beſucher ſich ſelbſt die Bücher, oh Hilfe des e e 5 J ſie unter einer lockenden Gruppenüberſchrift geboten, eine ge⸗ Bücherve zeichne fe len dee Buchen, ahne Hilſe des haus eingeliefert. 5. 8 wiſſe Anziehungskraft auf den Lefer ausübten und durch Fucherperseichniſes, e tinnen murde lebt gut be⸗* Sturz vom Gerüſt. Ein 38 Jahre alter Zimmer irgend einen Zuſatz z. B.„Quit, eine Wilderergeſchichte von fahrten Aude ſchglichen Feſfnungszeit von 1 Stunden ver- mann, der gestern in einem Betrieb in Waldhof beim Ab⸗ Th. Fontane, die Phantaſte anreizten. Die Freunde der ge⸗ e dee ce Jie Tagesenleihung ber brechen eines Gerüſtes aus etwa Meter Höhe zu Boden 5 N 5 a 5 1 e es trug 60, die Jahresentleihung 7271 Bände. Neu hinzu kamen el, erlitt eine Prell der Wirbelſäule. Der Verunglückte ſchichtlichen Erzählung entdeckten für ſich das zum Teil klare 381 Leſer. Beinahe jel für die engen Räume Zmeffel, fiel, erlitt eine Prellung der V 5 185 8 aud formſchöne, Teil verworrene Fragmer s der(og deer. Beinabe zu viel für die engen Räume. Zweifel⸗ wurde in das allgemeine Krankenhaus eingeliefert. 4 ud formſchöne, zum Teil verworrene Fragment aus der los käme dieſer Einrichtung eine noch viel größere Bedeuln 0 N Romantikerzeit:„Die Kronwächter“ von Achim v. Arnim oder 5„„„HVVVV».I3 9. Deutſche Erfindungen, Neuheiten und Indeſteie⸗Meſſe Die 9. Deutſche Erfindungen⸗ Neuheiten ⸗ u. In duſtrie⸗Meſſe findet, ſo wird uns geſchrieben, in der Rennwoche vom.—16. September in den Räumlichkeiten des Roſengartens ſtatt. Der Veranſtaltör iſt der Reichsver⸗ band Deutſcher Erfinder E. V. Mannheim, der neben der alltäglichen Arbeit durch Schauſtellung der rodukte erfinderiſcher Tätigkeit einerſeits den Erfindern die Mögltch⸗ keit der Vorführung ihrer Ideen ſchaffen, andererſeits den Intereſſenten Kenntnis von den Neuheiten gehen und letzten Endes den Beſchauern ein Bild von den FJortſchritten im Be⸗ reiche der techniſchen Möglichkeiten bieten will. In Berfolg dieſer Idee hat der Reichsverband Deutſcher Erfinder ſich ein Programm gebildet, nach dem er im Voraus für eine Anzahl Jahre ſeine Meſſetätigkeit richtet. Unbeſchadet der Erfin⸗ dungen⸗ und Neuheiten⸗Ausſtellung, die, wenn ſie zur Geltung kommen will, immer der Mitausſtellung non Fertigwaren, die Erfindungen und Neuheiten in Anwendung zeigen, bedarf, ſoll den künftigen Meſſen ein kulturelles Moment dadurch bei⸗ gegeben werden, daß nicht nur Derzeitiges, ſondern auch Ver⸗ gangenes u. Künftiges miteinbezogen wird.— Die folgenden Meſſen des Reichsverbandes Deutſcher Erfinder werden alſo die Deviſe„Vergangenheit— Gegenwart— Zu⸗ kunft“ tragen. Die durch dieſen Charakter mitbedingte Fülle des Ma⸗ terials würde ohne Unterteilung erdrückend wirken und die Ueberſicht für die Beſucher verlieren. Es werden deshalb die kommenden Ausſtellungen jeweils Spezialgebiete um⸗ faſſen, die die Rohſtoffe, deren Erſchließung, die Hilfsmittel der Verarbeitung, Halb⸗ unb Fertigfabrikate, Verwertung, Verbrauch und Zukunftsausſichten in anſchaulicher Weiſe zur Darſtellung bringen ſollen. Die vom 9. bis 16. September 1928 ſtattfindende 9. Deutſche Erfindungen⸗, Neuheiten⸗ und Induſtriemeſſe wird als 1. Sonderausſtellung das Ge⸗ biet der Ernährung behandeln. Die folgenden Meſſen werden im Zeichen der feſtumriſſenen Gebiete des Wohn⸗ wefens, der Bekleidung, der Kraftquellen, der Werkzeug⸗ maſchinen, des Verkehrs und des Handels, der Chemie und der Hygiene, Sport, Spiel und Unterhaltung ſtehen, Will ein Gemeinweſen mithelſen, dieſer Reihenfolge von Ausſtel⸗ lungen den entſprechenden Hintergrund zu geben, ſo bedarf es der Mithilfe aller. So kann die Mannheimer Bürgerſchaft eine Fenſterſchan unter der Deviſe„Vergangenheit— Gegen⸗ wart— Zukunft“, einen Reklamewagen⸗Corſo, wiſſenſchaftliche und volkstümliche Vorträge, Kongreſſe fachlicher Verbände, Reklame⸗Veranſtaltungen, Fabrikbeſichtigungen, Ideen⸗Wett⸗ bewerbe, Platzkonzerte und Vergnügungsveranſtaltungen und nicht zuletzt einen Reklame⸗Straßenzug ſchaffen. Es wird wohl nicht zu viel geſagt ſein, wenn dieſes Zuſammenfaſſen aller Kräfte Mannheim das bringen wird, was es ſchon lange er⸗ bas dll gtosrpandene sehen Es fiel ich mancerlek am dau An einer Händloen Berantalkung i aug die VV l e Jahres ab. Wie yiele Geſichter, Erlebniſſe, Szickſale, Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Land⸗ Deutſcher Erfinder gibt dieſen Werdegang heute ſchon bekannt, 1 Urteile blicken uns aus Menſchen und Büchern an. Die ge⸗ wirtſchaft und das Meßgergewerbe um allen Intereſſenten ſchon jetzt Gelegenheit zu geben, ihre 5 fühlsmäßigen Leſer denen es um den Inhalt und Spannung] geworden. Es könnte keine beſſere Gelegenheit gefunden] Vorbereitungen in Muße zu treffen. g .. ͤ vd ͤv ĩèͤ ern e Muinen des Altertums und der Gegenwart Korinth oder das Schickſal einer Stadt Alte Schulerinnerungen tauchen auf. Wir ſitzen im Geiſte wieder in der Geſchichtsſtunde, wo wir aufmerkſamer und innerlich gevackter als gewöhnlich die Welt der Griechen vor uns erſtehen ſahen. Korinth. Akrokorinth, der Korinthiſche Krieg, der Iſthmus von Korinth. Iſthmiſche Spiele. die in einem Poſeidon heiligen Fichtenhain alle zwei Jahre im Früh⸗ ling gefeiert wurden(ſiehe Schillers„Kraniche des Abykus“), die berühmte Quelle Pirene und der berühmte Tempel, der dem Apollo geweiht war. Und weiter hörten wir ſtaunend. daß das alte Korinth. die arößte Handelsſtadt Griechenlands, in ſeiner Blütezeit von hunderttauſend Doriern bewohnt war. ie über eine halbe Million Sklaven herrſchten und ihre Schiffe mit wertvoller Ladung überall hin ausſandten. Ko⸗ lonien gründend und Handel treibend. Wir wiſſen, daß Ko⸗ rinth dieſe ſeine dominierende Stellung verdankte ſeiner ein⸗ zigartig günſtigen Lage: durch den Iſthmus von Korinth bil⸗ dete es die Brücke zwiſchen dem Pelevonnes und dem eigent⸗ lichen Hellas, mit dem einem ſeiner Häfen berührte es den ſaroniſchen, mit dem anderen den weſtlichen, den Korinthiſchen Golf und zugleich lag es auf der großen Straße, die von den ſüdlichen in die nördlichen Kantone Griechenlands führte. Nördlich über den Iſthmus führte von Meer zu Meer der Diolkos, auf welchem die kleineren Schiffe von einem Golf zum anderen gebracht wurden. Korinth war die Pforte zum Peleponnes und daher auch von ungeheurer ſtrategiſcher Be⸗ deutung. Glänzender Reichtum bildete ſich in der Stadt, nicht ganz zu ihrem Nutzen. Denn das Streben nach Gewinn und Genuß verdrängte die dem Griechentume ſo eigenen geiſtigen und künſtleriſchen Werte. Faſt orientaliſches Treiben herrſchte zu der Blütezeit Korinths in ſeinen Straßen, und die Ge⸗ legenbeiten. Geld auszugeben. waren in keiner anderen arie⸗ chiſchen Stadt ſo aroß. Daher es ein altes ariechiſches Sprich⸗ wort gab, das warnte: „Nicht jedem Manne frommt die Reiſe nach Korinth.“ Dieſe durch Geſchichte und Kunſt geweihte Stätte iſt nun von einem kataſtrophalen Erdbeben heimgeſucht worden. An dieſes alte Korinth denken wir unwillkürlich wenn wir von den Verwüſtungen des Erdbebens hören. Denn das jetzige Korinth iſt nur ein trauriges Ueberbleibſel einſtiger Herrlich⸗ eee keit, zerbrechliche Hütten ſtehen da, wo einſtens das üppiaſte Seben pulſierte. An her Stelle des alten Korinth befindet ſich Überhaupt nur ein klägliches Hüttendorf Das neue Korinth (Rea⸗RKorinthosſl wurde nach einem verheerenden Erdbeben. das am 21. Februar 1888 den Reſt noch zerſtörte, den die ver⸗ ſchiedenen Türkenkriege übria gelaſſen haben, fünf Kilometer nordöſtlich am Golf von Lutraki wieder aufgebaut. Neu⸗ Korinth hat ungefähr 7000 Einwohner. lieat am Knotenpunkt der Bahnen Piräus⸗Pyragos und iſt fetzt Sitz eines Erzbiſchofs. Vor der völligen Bedeutungsloſtakeit wurde Neu⸗ Korinth ge⸗ rettet durch die Durchſtechung des Iſthmus. Durch den Bau bieſes 6/3 km langen Kanals aina ein alter Wunſch in Erfül⸗ lung. Schon im Altertume plante man eine Durchſtechung des Iſthmus von Korinth., und nach der Eroberung durch die Römer aing Kaifer Nero daran, den Plan in die Tat um⸗ zuſetzen. Nachdem bereits Tauſende von Sklaven an dem Werke arbeiteten, wurde es durch den Aufſtand des Julius Vinder unterbrochen und niemals wieder aufgenommen. Erſt im Jahre 1881 aina man daran, den Kanal zu bauen und 1893 könnte er eröffnet werden. Die Erwartungen, die man an eine Belebung der Schiffahrt durch den Bau des Kanals ſetzte, ain⸗ gen nicht in Erfüllung. Der Iſthmus von Korinth. der aus pliozänen Mergeln, Sandſteinen, Kalkſteinen und feſten nagel⸗ fluhartigen Konglomeraten zuſammengeſetzt iſt, erfordert ſtetige große Erneuerungsarbeiten, ſo daß die Kanalgebühren außergewöhnlich hoch ſind. Außerdem finden fortwährend untetirdiſche Veränderungen ſtatt(tektoniſcher Art], ſo daß eine Durchſchiffung des Kanals immer gefahrvoll bleibt. Der Kanal wird faſt nur von ariechiſchen Schiffen benützt; ſo wurde er 1924 von 2307 Dampfern mit 460 000 Regiſtertonnen und 2038 Seglern mit 57 000 Reaiſtertonnen. die durchwegs die ariechiſche Flagge trugen, durchfahren. Es iſt alſo nicht gelun⸗ 7 1 die Blüte des antiken Korinth wieder auferſtehen zu aſſen. Eine wahre Fundarube für Ausgrabungen bletet das Terrain, wo ſich im griechiſchen Altertum das ſtolze Korinth erhob. Die wechſelvollen Schickſale der Stadt hatten es mit ſich gebracht, daß die arandioſen Denkmäler der griechiſchen Epoche faſt völlig verſchwunden waren. Als einziger Reſt erhoben ſich nur die Ruinen eines altdoriſchen Tempels über dem Erd⸗ boden. Aus den Quellen der ariechiſchen Geſchichte wußte man freigelegt mit dem von Pauſanias beſchriebenen Quellhaſts. Einzigartig ſchön ſind die freigelegten ſteben Säulen des Apollo⸗Tempels, die einzigen Vertikalen des rieſigen Terrains die wie eine unentbehrliche Zwiſchenſtufe zwiſchen der Burg Akro⸗Korinth und dem Meere wirken. Das alte Korinth muß einen erhabenen Eindruck geboten haben. Der faſt kreisförmige Berazug umſchloß die weitvorſpringende Ebene. ein großes Amphi⸗Theater, die Orcheſtra mit dem Meer als Szene und der Burg Akro⸗Korinth als Rückwand. Der Tempel ſtand am idealen Platz, nicht zu nahe am Meere. noch zu nahe an der Bergwand. Das neue Korinth muß dagegen ärmlich erſcheinen. Es dehnt ſich am Meere aus, hat ſich aber noch nicht richtia nieder⸗ gelaſſen, ſteht noch formlos da. Eine Improviſation eiliger Siedler, die morgen wieder weggehen könnten. Ahnten die ſchwergeprüften Einwohner von Neu⸗Korinth. daß ihnen die Häuſer über Nacht über den Kopf zuſammenſtürzen werden, Unalück und Verderben verbreitend? Den Ruinen des Alter⸗ tums geſellen ſich die Ruinen der Gegenwart. Ein phantaſtiſch⸗ ſchauriger Anblick. to. Die Konkurrenz der Geiſterwelt Der ſptiritiſtiſche Verein im Haag hat vor kurzem eine eigentümliche Ausſtellung veranſtaltet, deren größter und wichtigſter Teil den Werken eines Anſtreichermeiſters ge⸗ widmet iſt. Die Herren Spiritiſten mögen nicht gleich über mich herfallen. Ich weiß, daß ich meine Worte falſch gewählt habe und verbeſſere mich daher ſofort. Alſo es ſind keine Werke des Anſtreichermeiſters, ſondern Werke verſtorbener Maler, die ſich ſeiner Perſon als übertragendes Medium be⸗ dienen, ihm die Hand führen, ihm die Bilder alſo gewiſſer⸗ maßen diktieren. Was die 55 in der Ausſtellung aufgehängten Bilder betrifft, ſo werde ich mich natürlich hüten, ein Urteil darüber 1 ob ſie wirklich Werke jener verſtorbenen Großen ſind, deren Signatur darauf ſteht. Der Wahrheit zu⸗ liebe muß ich ſagen, daß auf der Rückſeite jedes Bildes ein derbare Ausſtellung berichtet Dr. Panſtingl in der Nummer der„Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung!, die eine ganze Reihe dieſer zum Teil künſtleriſch wertvollen aber mit Beſtimmtheit, daß ſich hier Kunſtſchätze der erleſenſten Art befinden müßten. Seit 1896 begannen dann ſuſtematiſeſe Ausgrabunasarbeiten, die von reichem Erfolge gekrönt waren. Als erſtes fand man ungefähr 6 Meter tief unter der Ober⸗ Gemälde wiedergibt.— Von der Hochzeit des Fürſten Otto v. Bisntarck werden intereſſante Aufnahmen gezeigt Eine luſtige Seite des Berliner Künſtlers Haus Michgelis iſt unter dem Titel„Herr Schmitz wird 50“ zuſammengeſtellt. Die fläche das Antike Theater, dann eine gepflaſterte Straße in der Nähe des Marktes, 1898 wurde die berühmte Quelle Pirene Mobeſeite bringt Neues von den Frühfahrsmänteln der Dame.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Stempel ſteht:„Mediumiſtiſch empfangen“.— Ueber dieſe ſon⸗ 5 neuen 1 Seite. Nr. 108 Neue Mannheimer Zeitung(Abeub⸗Ausgabe) 4 Donnerstag, den 28. April 1928 Reichsbund der Kriegsbeſchüädigten Tagung des Bezirksvereins Mannheim Der hieſige Bezirksverein des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen hielt am Sonntag ſeinen jährlichen Bezirkstag im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ garten ab. Der Vorſitzende, Herr Kirſchner, konnte bei der Eröffnung der Tagung etwa 180 Delegierte und Vor⸗ ſtandsmitglieder des Bundes ſämtlicher Orte des Amtsbezirks Mannheim begrüßen. Er wies darauf hin, daß entgegen der Uurſprünglichen Abſicht die Tagung im internen Rahmen vor ich gehen ſollte, da zwingende Gründe eine ausführlichere ehandlung des Stoffgebietes unter Anweſenheit der Ver⸗ treter von Behörden unmöglich gemacht hätten. Nach einer eindrucksvollen Ehrung der Gefallenen und der im Laufe des letzten Jahres verſtorbenen Kameraden und Kame⸗ radinnen wurde zur Leitung der Bezirkstagung der engere Vorſtand beauftragt und eine Anzahl Kommiſſionen gebildet, denen die Bearbeitung der vorliegenden Anträge anheim⸗ ftelen. Nach Erledigung dieſer Formalitäten erſtattete der Leiter der hieſigen Geſchäftsſtelle, Herr Frey, ſeinen Geſchäftsbericht, dem wir folgendes entnehmen: Auf dem Gebiete der Verſorgung für die Kriegs⸗ opfer haben ſich im Laufe des Berichtsjahres wichtige Umwälzungen vollzogen. Im einzelnen darauf einzu⸗ gehen, ſei nicht Aufgabe des Geſchäftsberichtes. Dagegen müſſe erwähnt werden, daß dieſe geſetzgeberiſchen Akte der Verwaltung eine gewaltige Mehrheit gebracht haben. Durch verſchiedene Entſchließungen des Reichstages mußte die Reichsregierung verfügen, daß beiſpielsweiſe die Voraus⸗ ſetzungen für die Gewährung von Elternrente günſtiger geſtaltet wurden. Ferner war auf Grund eines anderen Erlaſſes des Reichsarbeitsminiſteriums die Möglich⸗ keit gegeben, daß auch ſolche Schwerbeſchädigte und deren Hinterbliebenen Verſorgung erhalten können, bei denen der Nachweis nicht erbracht iſt, daß die Krankheit in urſächlichem Zuſammenhang mit dem Kriegsdienſt ſteht, wo aber gleich⸗ zeitig ein zeitlicher Zuſammenhang mit dem Heeresdienſt ge⸗ geben iſt. Endlich hat auch die 5. Novelle zum Reichsverſor⸗ gungsgeſetz ſchon aus dem Grund, weil ſie den 31. März in wichtigen Dingen zum Endtermin beſtimmt hat, eine gewaltige Flut von Anträgen an die Geſchäftsſtelle veranlaßt, die zu bearbeiten waren. Die Erfolge dieſer Tätigkeit ſtehe zu einem großen Teil noch aus, da durch die Ueberlaſtung der Ver⸗ ſorgungsbehörden nur ein geringer Teil bis jetzt entſchieden werden konnte. Während in den früheren Jahren durch die Organiſation das Hauptaugenmerk auf die Verbeſſerung der Verſorgungs⸗ geſetzgebung gelegt wurde, wird es jetzt nach Erlaß des 5. Ab⸗ änderungsgeſetzes notwendig ſein, daß großer Wert auf die ſozialere Handhabung der beſtehenden Geſetze gelegt wird. Insbeſondere erweiſt es ſich als erforderlich, die Tätigkeit der Verſorgungsgutachter und Gutachterſtellen auf⸗ merkſam zu verfolgen. Durch eine falſche oder auch nur man⸗ gelhafte Gutachtertätigkeit iſt ſchon manches Unheil angerichtet worden. Außerdem darf bei dieſer Gelegenheit erneut die Forderung geſtellt werden, daß auch die Behandlung der Kriegsopfer durch viele Gutachter eine andere werden muß. Das Gebiet der Rechtsſprechung nimmt bei der Leitung des Bezirksvereins den größten Raum ein. Ueber das Ergebnis auf dieſem Gebiet lag der Tagung nachſtehende Statiſtik vor: Insgeſamt zu bearbeiten 1042(gegen 529 i..), erledigt im Laufe des Jahres 603(331), Berufungen mit Er⸗ folg verhandelt 154(79), Berufungen zurückgewieſen 154(73), Vertretungen niedergelegt 24(11), insgeſamt Verhandlungen am Verſ.⸗Gericht 442(207), Verhältnis der gewonnenen zu den verlorenen Fällen 50 zu 50. Es iſt dabei zu berückſichtigen. daß ein großer Teil der eingelegten Rechtsmittel auch durch einen Vergleich zu Gunſten der Berufungskläger entſchie⸗ den worden iſt, ſodaß ſich die Zahl der mit Erfolg bearbeiteten Berufungen um ein beträchtliches erhöht. In der Handhabung des 8 101 des Verfahrensgeſetzes(Erlaß von Verfügungen ohne mündliche Verhandlung)) iſt beim Verſorgungsgericht Mannheim erfreulicherweiſe die ſchon lange geforderte Aende⸗ rung eingetreten. Im Jahre 1927 wurden beim Verſorgungs⸗ gericht 2095 Berufungen bearbeitet, von denen mehr als die Hälfte vom Reichsbund vertreten wird. Urteile ergingen beim Verſorgungsgericht 688. Davon entfielen nur 224 auf die vom Reichsbund vertretenen Fälle. Es erklärt ſich dies daraus, daß eine ſehr große Anzahl Rentenprozeſſe durch die ein⸗ gehende Beweisführung des Reichsbundes im Laufe des Ver⸗ fahrens durch Vergleich, alſo ohne Urteil erledigt wurde. Von den 688 Urteilen, die das Verſorgungsgericht erlaſſen hat. wasen 232 zu Gunſten der Kläger. Obwohl der Reichsßund 7. in der Geſamtzahl der Urteile nur mit einem Drittel beteiligt iſt, entfallen von dieſen 232 günſtigen Urteilen 117 auf Beru⸗ fungen, die beim Reichsbund anhängig ſind. Zu der gewaltigen Tätigkeit auf dem Gebiet der Rechts⸗ ſprechung kommt die nicht viel weniger umfangreiche Arbeit mit den Verwaltungs behörden, hauptſächlich den Verſorgungsämtern, den Hauptverſorgungsämtern und dem Reichsarbeitsminiſterium. Allein beim Verſorgungsamt Hei⸗ delberg ſind im letzten Jahre mehrere hundert Anträge auf Rentengewährung, Rentenerhöhung, Gewährung von Bei⸗ hilfen, Heilbehandlung uſw. erfolgreich durchgeführt worden. Die Geſchäftsſtelle wurde im Berichtsjahr von 4202 Mitglie⸗ dern aufgeſucht. Auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge hatten wir, ſo führte der Redner weiter aus, erwartet, daß die Verhältniſſe endlich auch in Baden geſetzlich fundiert würden. Leider iſt dies bis jetzt noch nicht geſchehen. Die badiſche Regierung hat den Anteil des Landes an dem Fürſorgeauf⸗ wand von einem Drittel auf ein Viertel zurückgeſchraubt. Hiergegen muß ſchärfſter Proteſt eingelegt werden. Eine alte Forderung des Reichsbundes iſt damit erfüllt, daß die Reichs⸗ regierung für die Berufsausbildung der Krieger⸗ waiſen beſondere Mittel zur Verfügung geſtellt hat. Sehr viele fruchtbringende Arbeit hat der Reichsbund auch aus eigenen finanziellen Mitteln auf dem Gebiet der Kinder⸗ erholungsfürſorge geleiſtet. Soweit der Reichsbund auf das Wohlwollen der Stadtverwaltung, z. B. bei der Ver⸗ günſtigung auf der Straßenbahn angewieſen iſt, kann nichts günſtiges berichtet ewrden. Im weiten Umfange iſt die Organiſation für den Schutz ihrer Mitglieder im Wirt⸗ ſchaftsleben eingetreten. Zahlreiche Konflikte mit Arbeit⸗ gebern, Behörden und dergl. wurden auf gütlichem Wege ge⸗ ſchlichtet oder notwendigenfalls am Arbeitsgericht ausgetra⸗ gen. Bezüglich der Fürſorgeſtelle Mannheim Stadt iſt darüber zu klagen, daß die eigentliche Fürſorge⸗ tätigkeit noch viel zu ſehr von einer unzweckmäßigen Vor⸗ ſchußwirtſchaft verdrängt wird. Es iſt nicht zu billigen, daß bei der Prüfung der Lebensbedürfniſſe der Kriegsopfer Ver⸗ gleiche mit der allgemeinen Armenfürſorge gezogen werden. Bei der Fürſorgeſtelle Mannheim⸗Land nimmt die Bearhef⸗ tung der einzelnen Fälle immer noch ſehr viel Zeit in An⸗ ſpruch, was in dem offenbar unzweckmäßigen Verwaltungs⸗ aufbau begründet liegt. Es iſt hierin in letzter Zeit eine Um⸗ ſtellung eingetreten. Es muß abgewartet werden, welchen Er⸗ folg ſie bringt. Eine erſprießliche Arbeit wurde auch mit der Schwerbeſchädigtenabteilung geleiſtet. Im Be⸗ nehmen mit dieſer Stelle iſt im letzten Jahr der Hilfsverein für arbeitsloſe Schwerbeſchädigte gebildet worden, in dem der Reichsbund vertreten iſt. Durch dieſe gemeinnſtzige Einrich⸗ tung war es möalich, eine große Anzaßl ſolcher Schwerbe⸗ ſchädiaten zu beſchäftigen, die in Fabrikßetrieben nicht unter⸗ gebracht werden konnten. Der Geſchäftsverkehr mit dem Verſorgungsgericht war zufriedenſtellend und hat die dort zu leiſtende umfangreiche Arbeit ſehr gefördert. Die ideellen Beſtrebungen des Bundes werden auch im Berichtsjahr nicht vernachläſſigt. Es verläuft kein Geſchäftsfahr im Bezirksverein, in dem nicht auch die in Mannheim traditionell gewordene Kriegerwaiſenbe⸗ ſcherung durchgeführt wurde. Im vergangenen Spätfahr war es durch das Entgegenkommen des Rhein. Automobil⸗ klubs möglich, eine Ausfahrt der Schwerſtbeſchä⸗ digten zu veranſtalten. Am vergangenen Sonntag wurde der Ausflug wiederholt. Die Mitgliederzahl iſt bis zu Ende des Geſchäftsjahres um rund 200 geſtiegen, ſodaß im Bezirk annähernd 4300 Mitglieder gezählt wurden. Dieſe Tatſache iſt um ſo bedeutſamer, als eine ſehr große Zahl von Todesfällen zu verzeichnen war. Ueber die gewal⸗ tige Steigerung des Geſchäftsbetriebes im letzten Jahr gibt auch die Zahl der ausgegangenen Briefe uſw. einen Anhalts⸗ punkt, die ſich auf 17 467 gegenüber 9269 im Vorjahre beläuft. Hieran anſchließend folgte der Bericht des Hauptrechners Umſtetter, dem zu entnehmen war, daß die Bezirksper⸗ einigung auch in finanzieller Beziehung ſehr gut fundiert iſt. Der darauffolgende Bericht der Reviſoren brachte zum Aus⸗ druck, daß eine ordnungsmäßige Buch⸗ und Kaſſenführung beſteht. Nach einer kurzen Diskuſſion gaben die Vertreter der eingangs gebildeten Kommiſſionen die Beſchlüſſe dieſer Kom⸗ miſſionen bekannt, womit gleichzeitig die eingereichten An⸗ träge ihre Erledigung fanden. Als letzter Punkt ſtand auf der Tagesordnung die Wahl des engeren Vorſtandes, wobei die alten Perſonen mit einer Ausnahme wiedergewählt wurden. Dieſe Körperſchaft ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus den Herren Kirſchner⸗ Neckarau, Wagner ⸗ Käfertal, nn Weber⸗ Mannheim, Lauble⸗Feudenheim, Neckarhauſen, Frey als Geſchäftsführer und Frau Martin und Frau Schinke⸗ Hockenheim. Der Vorſitzende gab einen kurzen Rückblick auf die bei der Tagung geleiſtete Arbeit, die in ihrem harmoniſchen Verlauf die günſtigſten Rückſchlüſſe für die Weiterentwicklung der Organiſation in ſich berge. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Reichsbund fand die Tagung nach 1 Uhr ihr Ende, ſodaß es den einzelnen Teilnehmern gerade noch möglich war, ſich an der vom Rhein. Automobilklub durchgeführten ee zu beteiligen. * Linke Hand am linken Griff beim Verlaſſen des Straßen⸗ bahnwagens! An der Halteſtelle Karl⸗Ladenburgſtraße in Neu⸗ oſtheim kam geſtern abend eine 21 Jahre alte Hausange⸗ ſtellte beim Abſpringen aus einem noch fahrenden Straßen⸗ bahnwagen, wobei ſie ſich mit der rechten Hand am rechten Griff hielt, zu Fall. Die Unvorſichtige, die mit leichten Ver⸗ letzungen am Hinterkopf davonkam, wurde nach Anlegung eines Verbandes durch einen Arzt in die Wohnung ihrer Dienſtherrſchaft verbracht. * Zuſammenſtoß. An der Neckarauer⸗ und Katharinen⸗ ſtraße in Neckarau ſtießen geſtern nachmittag ein Motorrad⸗ fahrer und ein Rad fahrender Schüler zuſammen. Beide ſtürzten zu Boden, erlitten Verletzungen an Kopf und Knie und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * Unanfgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. entwendet: Verſchiedene Flaſchen Kirſchwaſſer, Zwetſchgen⸗ waſſer und Kognak aus einem Schaukaſten in E 5.— Ein Kilometermeſſer von einem Motorrad in der Rahnfeldſtraße. — Ein älterer, rotlederner Damengeldbeutel mit etwa 40 Mk. Inhalt im Hauptbahnhof.— Aus einer Wohnung in der Oſt⸗ ſtadt ein ſchwarzer Damenmantel mit Pelzbeſatz und braunem Futter, ſowie ein Paar Damenlackſpangenſchuhe, Größe 37.— Ein Herren⸗Marengomantel, einreihig mit ſchwarzem Futter, und ein Herrenfilzhut aus einem Lokal in den-Quadraten. — Nachts an der Ausladerampe des Hauptbahnhofes eine Seitenſchutzgardine von einem Laſtwagen, 80 zu 50 om groß, grauer Planeſtoff, in dem eine Zelluloidſcheibe angebracht iſt. — Aus einer Wohnung in D 3 ein Covercbat⸗Sommerüber⸗ zieher für mittlere Figur.— 16 Stück verſchiedenfarbige Kra⸗ watten aus einem Schaukaſten in U 1. Ein ſchwarzer Damenmantel, Größe 48, mit hellgrauem Seidenfutter, auf⸗ geſteppten Taſchen und ſchwarzen Knöpfen nachts aus einer Wirtſchaft. Morgen am Rhein m Dunſt der Frühe eilt der Rhein, Die Zweige ſprühen Tau, Ich träume ſchweigſam und allein Ins hohe, weite Blau. Und in der Erde pocht der Drang: „Hinaus, in Licht und Luft!“ Und aus den Kronen ſchwillt der Sang 1 Nach langer Wintergruft. Im Giebel blitzt der Sonne Strahl Es flammt der Wellen Kranz, Der Frühling ſteigt herab ins Tal Im Morgenſonnenglanz. Aug. Müßle. Ilanstrierte Zeitung — neul Zu beziehen in der Haupt- nebenstelle R l, 4/6, in den Nebenstellen Waldhofstr. 5, Schwetzingerstraße 19/0 und Meerfeldstraße II, so- Wie durch die Trägerinnen Zum Gedächtnis Auguft Beckers Am 27. April jährt ſich der 100. Geburtstag des pfälziſchen Dichters Auguſt Becker. Geboren in Klingenmünſter als Sohn eines proteſtan⸗ tiſchen Lehrers lag Becker nach einer im ſchönen, ſagenreichen Wasgau verlebten Jugend auf der Univerſität München kul⸗ turhiſtoriſchen und volkskundlichen Studien ob. In ſeinen Muſeſtunden verſuchte er ſich mit Erfolg literariſch. Neigung, Begabung und die Notwendigkeit, ſich eine Exiſtenz zu ſchaf⸗ fen, ließen allmählich in ihm den Entſchluß reifen, ein Mann der Feder zu werden. Anfangs ſtand er im Dienſt verſchie⸗ dener Münchener Blätter. Dann wandte er ſich ganz der freien Schriftſtellerei zu. 1868 verlegte er ſeinen Wohnſitz von München, wo er ſich durch ſeinen Freimut viele Feinde gemacht hatte, nach Eiſenach, wo er bis zu ſeinem im April 1891 er⸗ folgten Tode wirkte, nicht ſelten mit harten Sorgen ringend. Becker iſt als Schriftſteller außerordentlich vielſeitig tätig geweſen. Von ſeiner lyriſchen Begabung zeugt neben zahl⸗ reichen Gedichten ſein bei Cotta erſchienenes Jugendepos „Jungfriedel, der Spielmann“, von ſeiner Fabulierkunſt eine lange Reihe ebenſo gemütstiefer wie ſpannender Erzählungen und Romane, die teils in der Gegenwart ſpielen, teils geſchicht⸗ lichen Inhalts ſind. Unter ihnen verdient vor allem„Des Rabbi Vermächtnis“ hervorgehoben zu werden. Beſonders hoch zu bewerten ſind die beiden kulturhiſtoriſchen Werke„Die Pfalz und die Pfälzer“ und„Wasgau⸗ Fahrten“; ſind ſie doch her⸗ vorgegangen aus umfaſſenden Quellenſtudien, tiefem Ver⸗ ſtändnis für Land und Leute, einem feinen Naturſinn und einer innigen Heimatliebe! Heimatliebe iſt es überhaupt, die den Schriften des Dich⸗ ters ihr Gepräge aufdrückt. Verſagte ihm die Ungunſt des Schickſals die Erfüllung ſeines Lieblingswunſches, einmal in die Heimat zurückkehren zu können, ſo war ſein Herz doch ſtets im Pfälzerlande. „Und ging' mir die Heimat verloren, doch ſing ich noch im⸗ mer vom Rhein“, ſagte er einmal. In dieſer ſeiner Heimatliebe konnte ihn auch die bedauer⸗ liche Teilnahmsloſigkeit, mit der ſeine Landsleute ſeinen Schriften gegenüberſtanden, nicht ixremachen. Seine Feder wurde nicht müde, das Lob des Pfälzer Landes zu verkünden. Erſt nach ſeinem Tode fing man in der Pfalz langſam an, ſich der Verdienſte des Heimatdichters zu erinnern. Verſchie⸗ dene feiner Schriften erlebten Neuauflagen und fanden guten Abſatz. Ehrlich abgetragen wurde die alte Ehrenſchuld an ihm aber erſt 1907 durch Errichtung eines würdigen Denkmals in Geſtalt eines Brunnenmonuments in ſeinem Geburtsort. Wie wir hören, ſollen im Laufe dieſes Sommers die Ge⸗ beine des Dichters von Eiſenach nach Klingenmünſter über⸗ führt werden, um dort auf dem geliebten Heimatboden ein Ehrengrab zu finden. Theater und Muſik Klavierabend Viktor Dinand. Im Harmonieſaal gab geſtern der einheimiſche Pianiſt und Klavierlehrer Viktor Dinand einen Klavierabend. Das Programm, das nur die Namen Bach, Beethoven und Brahms zierten, dokumentierte den ernſten geſchmackvollen Künſtler. Es ſteht außer Zweifel, daß Dinand ein ſtarker Könner iſt. Seine Technik iſt gut ent⸗ wickelt und ſauber, auch der Pedalgebrauch, dieſes wichtige Re⸗ quiſit des Pianiſten, gefällt. Mit ſeiner Auffaſſung dagegen kann ich mich nicht recht befreunden. Das einfache klare Eroika⸗Thema iſt ſicherlich nicht ſo gedacht und empfunden, wie es im Vortrage des Künſtlers herauskam. Im Ganzen alſo iſt zu ſagen, Herr Dinand iſt ein Meiſter der Technik, ſeine vorſichtige Art des Anfaſſens weiſt auf den guten Lehrer hin, ſeine innere Einſtellung zum Werke aber iſt davon weſentlich unterſchieden. Das den Saal nur mäßig füllende, ſichtlich intereſſierte Publikum zeichnete den Künſtler durch ſtarken Beifall und Blumenſpenden aus. O. br. Der Komponiſt Ferdinand Hummel F. In Schöneberg ſtarb der Komponiſt Profeſſor Ferdinand Hummel im Alter von 73 Jahren. Er war geborener Berliner. Schon als Zehnjähriger— er war Harfeniſt— unternahm er mit ſeinem Vater Konzertreiſen durch ganz Europa. Nach längerem Studium an verſchiedenen Muſikſchulen und an der Berliner Hochſchule für Muſtk betätigte er ſich zunächſt als Orcheſter⸗ Harfeniſt. Aber er wandte ſich auch dem Klavierſpiel zu und begann zu komponiere. 1897 wurde er Königlicher Muſik⸗ direktor und Leiter der Bühnenmuſik am Könfglichen Schau⸗ ſpielhaus. Dort war er bis 1919 tätig Er ſchrieb zu einer ganzen Anzahl von Schauſpielen die Bühnenmuſik, zu Werken von Wildenbruch, Hebbel, Grillparzer, Shakeſpeare, Calderon und anderen. Er ſchrieb auch einige Opern, von denen aber nur„Mara“ einen Erfolg hatte. Beliebt wurden auch ſeine Männerchöre. Seine Muſik bevorzugt das Melodiſche, iſt leicht faßlich und hat einen vollen Klang. Osnabrück gegen„Spiel im Schloß“. Die Proteſtkund⸗ gebungen im Osnabrücker Stadttheater gegen die Aufführung von Molnars„Spiel im Schloß“, haben dazu geführt, daß eine geſchloſſene Wiederholung des umſtrittenen Stückes vor den Mitgliedern der ſtädtiſchen Kollegien, der Preſſe und an⸗ deren geladenen Perſönlichkeiten ſtatfand. Im Anſchluß an die Wiederholung verſammelten ſich die ſtädtiſchen Kollegien zu einer vertraulichen Sitzung, in der fedoch die Meinungen über das Stück noch ſo geteilt waren, daß es in der Grund⸗ frage zu einem Konfliktsbeſchluß zwiſchen Magiſtrat und Bür⸗ gervorſteherkollegtum kam. Der Magiſtrat erklärte ſich mit 7 gegen 3 Stimmen gegen eine weitere Aufführung des Stückes, während ſich das Bürgervorſteherkolle⸗ gium mit 20 gegen 16 Stimmen für die weitere Aufführung ausſprach. Eine weitere öffentliche Aufführung des Molnar⸗ ſchen Werkes findet nicht mehr ſtatt. i Hauptverſammlung der Shakeſpeare⸗Geſellſchaft in Weimar. Zu ihrer 64. Hauptverſammlung trat in Weimar die Deutſche Shakeſpeare⸗Geſellſchaft zuſammen. An den zweitägigen Veranſtaltungen nahmen diesmal außer einer Reihe namhafter Gelehrter auch Studierende der Univerſi⸗ täten Göttingen, München und Münſter teil, denen man dieſe Möglichkeit durch beſondere Stiftungen erſtmalig gegeben hat. Die Geſellſchaft blickt auf ein ereignisreiches Tätigkeitsjahr zurück, das durch die Bochumer Shakeſpeare⸗Wo che ekrönt wurde. Die e überſandte der Stadt ochum ein Danktelegramm. Stadkrat Stumpf ⸗Bochum, der ſich um das Zuſtandekommen der Woche beſondere Ver⸗ dienſte erworben hatte, wurde zum Ehrenmitglied ernannt: der Bochumer Generalintendant Dr. Saladin Schmitt wurde in den Vorſtand gewählt, der im übrigen unter der Führung von Profeſſor Werner Deedjen⸗Weimar wieder⸗ gewählt wurde. Am Vorabend der Weimarer Tagung ſprach Geheimrat Schick⸗München über den Engländer Marlowe als Vorläufer Shakeſpeares. Den eigentlichen Feſtvortrag hielt der als Komponiſt und Muſik⸗Theoretiker bekannte Münchener Profeſſor, Freiherr v. Waltershauſen. Er beleuchtete den Einfluß Shakeſpeares auf die Muſik, der ſt beſonders nach Beethoven bei den Neu⸗Romantikern de 19. Jahrhunderts zeige und der im Schaffen Richard Wag⸗ ners deu erſten wirklichen und ſelbſtändigen Antipoden finde. Einen bühnentechniſch⸗litexarhiſtoriſchen intereſſanken Verſuch bot das Deutſche Nationaltheater als Abſchluß dieſer Tagung. Zu Ehren der Shakeſpeare⸗Geſellſchaft hatte er die„Tragöbſe des Dr. Fauſtus“ von Marlowe in einer auf Grund alter 9 neuen Uebertragung von Morsbach und Rapp ein⸗ diert. Hertel⸗ eee n neee er, N e 3 * * Marktbericht 5 Der heutige Markt zeigte einen überaus guten Beſuch und eine ſehr gute Beſchickung. Auch der Verkehr war heute im allgemeinen befriedigend. Das warme Wetter der letzten Tage hatte einen ſehr günſtigen Einfluß auf die Spargeln, die heute wieder recht gut vertreten waren. In die Lieferung teilten ſich die Orte: Käfertal, Seckenhei m, St. Leon, Brühl, Railingen und Weißen heim a. S. Auch die Preiſe haben etwas nachgelaſſen. Es koſtete heute morgen die 1. Sorte 1,30 bis.40 /, die 2. Sorte 1,10 bis 1,20 l, Suppenſpargel 0,80 bis 1,00% für 1 Pfund. Die Preiſe haben wie geſagt im allgemeinen einen Rückgang erfahren, der ſich bis samstag noch mehr auswirken dürfte, vorausgeſetzt, daß das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht. Der Gem üſemarkt zeigte ferner große Mengen Spinat, Blumenkohl, Gurken uſw. Außerdem hie und da altes Weiß⸗ und Rotkraut. Die Gemüſeſorten gehen aber ſo Iangſam zur Neige, man trifft ſie nur noch vereinzelt an. Die Preiſe für Kopfſalat haben etwas angezogen. In Pilzen waren die Morcheln vertreten. Der Obſtmarkt zeigt im weſentlichen immer noch dasſelbe Bild. Eine reiche Be⸗ ſchickung in Orangen, Zitronen, Bananen und inländiſchen Aepfeln. Die Preiſe haben keine Veränderung erfahren. Eine gute Zufuhr hatten auch der Geflügelmarkt und die Fluß⸗ und Seefiſche zu verzeichnen. Eier und Butter waren ſtark angeboten. i Nachrichtenamts ver⸗ s anderes ſt, in Pfennig für 6; Salatkaxtoffeln 15—18; Rotkraut 45 b F Blumenkohl, Stück 60130; Karotten, Rüben 8; Rote Rüben 20; Meerrettich, 25; Zwiebeln 22—25; Kopfſalat, Stück 25 40 Kreſſe 80120; Lattich 60—100; Ra⸗ 5 18; Rettich, Bſchl. 25—35; Rettich, Stück 3050; Bſchl. 12—15; Schnittlauch, Bſchl.—10; Städtiſchen 8 vermerkt i dieschen, 2 Suppengr Bſchl. 10— 4220, A * Peterſtlie, pargeln 80—140; Kohlraben, Stück 30—35; Rhabarber 422 2560; Nüſſe 40-60; Orangen 3040, Zitronen, Stück—1 zananen, Stück, 1525; Süßrahmbutter 200240; Land⸗ butter 180; Weißer Käſe 5055; Honig mit Glas 150250; Eier, Stück—16; Aale 160—180; Hechte 160; Barben 100120; Karpfen 180—140; Schleien 160—180; Breſem 80100; Backſiſche 5080 Ka⸗ Heljau 40—607 Schellfiſche 40— 60; Goldbarſch 60; Seehecht 70, Stock⸗ fiſch 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 250—830; Huhn, geſchlachtet, Stück 800800; Tauben, geſchlachtet, Stück 100—150; Gänſe geſchlachtet, Stück 800—2200; Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 7080; Kalbfleiſch 120 5s 130; Schweinefleiſch 90—100; Gefrierfleiſch 68; Zicklein 100. 5* * Auf friſcher Tat ertappt. In der vergangenen Nacht chlugen dzeijunge Leute aus Uebermut eine große Schaufenſterſcheibe eines Geſchäftshauſes in O1 ein. Der Wächter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft, der die Drei auf friſcher Tat ertappte, veranlaßte ihre Feſtnahme durch die Polizei. Kommunale Chronik „ Brühl. 19. April. Aus der fünaſten Gemeindergts⸗ sung iſt zu herſchten: Aufgrund des 8 12 Grund⸗ u. Gew⸗ St.⸗Geſ. ſind für das Rechnunasſahr 1928 Umlagevor⸗ aus zahlungen in Höhe von„ der im Rechnungsfahr 1927 ſeſtgeſtellten Steuerſchuld zu erheben, nachdem die Auf⸗ ſtellung des Voranſchlags z. Zt. nicht mhalich iſt.— Für die Reichstagswahl wurden 9 Stimmbezirke, und zwar wie bei den bisherigen Wahlen. J in Brühl und 1 im Ortsteil Rohrhof gebildet. Eine Aenderung der Stimmlokale tritt nicht ein. Die gemeindeeigene Dreſchhalle auf dem Dreſchaelände am Bahnhof ſoll am 16. Mat zur Verſteigerung gelangen.— Der Bezirksarzt in Mannheim hat dem Wunſche der Bevöl⸗ kerung Rohrhofs, die Fmypfung künftig im Schulſaal dieſes Ortßteils vorzunehmen, entaegenkommender Weiſe entſpro⸗ chen.— Die ausgeſchriebenen Reparaturarbeiten im hieſigen Gemeindebad werden dem Inſtallateur Jakob Bühler in Brühl um das Angebot übertragen. An den Pfläſterer Georg Dörich in Oftersheim wurden die erforderlichen Um⸗ pflaſterungen der Kandelrinnen in verſchiedenen Ortsſtraßen zur Ausführung vergeben. J Heddesheim, 23. April. In der jüngſten Gemein de⸗ ratz ſitzung wurde beſchloſſen, wegen Errichtung und Ver⸗ mietung von Plakatſtiulen mit verſchiedenen Firmen Rück⸗ ſprache zu nehmen.— Die Feldwege ſollen eingehackt und ſpäter ein Teil mit Schotter überfahren werden.— Zur Er⸗ richtung eines Gefallenendenkmals ſollen zwei Plätze, einer iunerhalb und einer außerhalb des Friedhofes, zur Verfügung geſtellt werden, um den Kunſtſachverſtändigen Ge⸗ legenheit zu geben, feſtzuſtellen, welcher Platz der geeignete iſt.— Der an der„Linde“ angebrachte Oberflurhydrant ſoll an das Ende der Waſſerbettſtraße, an das Wohnhaus Baum⸗ gärtner vaietzt werden. Am Leutershauſenerweg. Spitze Graf von Wieſer, ſoll ein weiterer Oberflurhydrant zur Ent⸗ lang des Hydranten in der Oberdorfſtraße bezw. Falltor⸗ ſtraße des großen Verkehrs und der Verkehrsſicherheit wegen erſtellt werden. ö 5 Schriesheim, 23. April. In der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde auf Anſuchen des Kath. Pfarramts die Erhaltung des Grabes des Pfarrers Bardorf genemigt. Die Gemeinde erwirbt von Gemeinderat Gg. Weber hier deſſen Grundſtück Igb. Nr. 5497(46 Ar 12 Om. Wieſe und Wald) in der Martinsbach um 1200 Mark. Der Holsbeſtand iſt nicht mitverkauft.— Zugeſtimmt wurde der vom Bürger⸗ meiſter unterm 18. April aufgeſtellten ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen in hieſiger Gemeinde.— Die Abraum⸗Grabſteinverſteigerung vom 18. April wird genehmigt.— Die Gemeinde als Angrenzerin an das Anweſen des Johann Ewald hat gegen die geplante Aus⸗ führung eines Fenſters gegen Gemeindeeigentum gegen feder⸗ zeitigen Widerruf nichts einzuwenden. L. Mosbach. 23. April. Der Bürgerausſchuß geneh⸗ migte in ſeiner letzten Sitzung die ſtädtiſche Beſol⸗ dungsreform, die einen Mehraufwand von 16 000 Mark erfordert, Da jedoch Mehreinnahmen zu erwarten ſind. wird die Umlage dadurch nicht betroffen. Bei der Abſtimmung wurde die Vorlage nach lebhafter Debatte mit 26 gegen 3 Stimmen bei 16 Enthaltungen angenommen.— Für ver⸗ billigte Baudarlehen wurde ein Kredit von 50 000 Mark bewilligt.— Die Verpachtung der Jungviehweide an die Mosbacher Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft und ein Gelände⸗ erwerb mit 4000 Mark wurden genehmigt.— Anläßlich des Wegzugs von Landrat Dr. Pfaff ſpricht der Gemeinderat dieſem in einem beſonderen Schreiben Dank und Anerken⸗ nung aus für das gegenüber der Stadtverwaltung bewieſene wohlwollende Intereſſe.— Der Bezirksfürſorgever⸗ band hat 1927 folgende Beträge ausgeworfen: Für Wochen⸗ 1 fürſorge 1689 M. für Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene 636)., für Fürſorgezöglinge 8959 M, für Kleinxentner 41687 M. für hilfsbedürftige Minderjährige 55 764., für Sozialrentner 75026 M. Der Verwaltungsaufwand beträgt 12 294 M. Nach dem Voranſchlag für 1928 muß von den Ge⸗ meinden eine Umlage von 87000 Mark zur Deckung der Ausgaben erhoben werden. mithin der gleiche Betrag wie im Vorjahre. Nach dem Bericht des Bezirkswohnungsverbandes mit Baudarlehen bedacht, wurden 101 Daudarlehensgeſuche Für 1928 ſtehen 154000 M. deren Betrag 239 500 M. erreicht. als Baudarlehen zur Verfügung. . Rippenweier i O. 25. April. Anſtelle des Bürger⸗ meiſters Peter Fat h, der nach 42 jähriger Dienſtzeit zurück⸗ getreten war, wurde der Gemeinderat Wagnermeiſter Peter Pfrang mit 140 Stimmen zum Bürger meiſter ge⸗ wählt. Auf den Gegenkandidaten Nikolaus Müller⸗Heilig⸗ kreuz fielen 115 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 90 v. H. 2 1 Das Miener Sängerbundesfeſt Der gegenwärtige Stand der Vorbereitungen Das X. Deutſche Sängerbundsfeſt in Wien vom 19.23. Juli, das etwa 120000 Sänger, ungerechnet die Begleitper⸗ ſonen, nach Wien bringen wird und ſomit in der Geſchichte des deutſchen Sängerlebens kein Vorbild hat, ſtellt organi⸗ ſatoriſche Aufgaben allererſten Ranges. Auf dem unter Lei⸗ tung des Präsidenten des Oſtmärkiſchen Sängerbundes, Schul⸗ rats Joſef J. Jakſch, ſtehenden Hauptausſchuß und den 12 Ausſchüſſen ruht eine Rieſenlaſt und Verantwortung. Das gilt insbeſondere von dem Muſtk⸗, dem Verkehrs⸗, dem Woh⸗ nungs⸗, dem Empfangs⸗, dem Feſtzugs⸗ dem Vergnügungs⸗ Und nicht zuletzt dem Bau⸗Ausſchuß. Zu den bedeutendſten Aufgaben, die die Vorbereitung für das große Säugerfeſt mit ſich gebracht haben, gehört zweifellos die Errichtung der Rie ſenſänger halle, deren Bau auf der Jeſuitenwieſe im Prater ſchon lebhaft fortſchreitet. 110 Meter breit, 182 Meter lang, 25 Meter hoch wird die dreiſchiffige baſtkale Halle, deren Mittelſchiff 60 Meter weit geſpannt iſt, den 5 größten Holzhallenban der Erde darſtellen. Das von außen über Rampen zugängliche Podium im Ausmaße von 7000 Quadratmetern ſteigt ſtufenförmig an und bietet Raum für 30 000 Sänger. In das Podium einge⸗ baut iſt der Orcheſterraum für 400 Muſiker. Der Dirigent wird von einem 4 Meter hohen Turm aus die Chorauffüh⸗ rungen leiten. Für das Auditorium bietet die Halle mit 30 000 Sitzplätzen Raum. Die Halle wird nach dem Projekt des Architekten Ing. Rupprecht erbaut. Der Koſtenvor⸗ anſchlag, der wohl überſchritten werden dürfte, ſieht einen Koſtenaufwand von 900 000 Schilling vor. Der Muſikausſchuß, deſſen Obmann Profeſſor Vik⸗ tor Keldorfer vom Wiener Schubertbund iſt, hat die Auf⸗ ſtellung ſeines Programms im weſentlichen abgeſchloſſen. Es werden drei Hauptaufführungen in der Rieſen⸗ ſängerhalle ſtattfinden, und zwar am Freitag, 20. Jult um halb 1 Uhr und um 4 Uhr und am Samstag, 2. Juli um halb 1 Uhr. Das Programm für die beiden erſten Haupt⸗ aufführungen lautet: Schubert: Hymne und„Der Linden⸗ baum“, Keldorfer:„Deutſchland mein Vaterland“, Wohl⸗ gemuth:„Schön iſt die Jugend“, Kirchl:„Abſchied“ und Buck: „Vaterland“. Das Programm für die dritte Hauptaufführung, die zugleich zu einer 5 großartigen Anſchlußkundgebung geſtaltet werden ſoll, iſt wie folgt feſtgeſetzt: Kremſer:„Im deutſchen Geiſt und Herzen“, Weidt:„Friſch auf in Gottes Namen“, Heinrichs:„Wo gen Himmel Eichen ragen“, Kienzl: „Zu Straßburg auf der Schanz“, Marſchner⸗Laugs:„Tren⸗ nung“ und Doſt:„Deutſcher Rhein“. Zu Feſtdirigenten wurden beſtimmt Profeſſor Guſtav Wohlgemuths⸗Leip⸗ zig, Profeſſor Viktor Keldorfer⸗Wien und zum Dirigenten des Schlußchores Profeſſor Walter Doſt⸗ Plauen. Außer dieſen drei Hauptaufführungen iſt noch von beſonderer Be⸗ deutung die am Donnerstag, 19. Juli, halb 5 Uhr, im Großen Konzerthausſaale ſtattfindende feierliche Bau nerüber⸗ gabe, wobei den Sängern der alten Feſtſtadt Hannover unter der Leitung ihrer Bundeschormeiſter H. Heinrichs und Stleber die ehrenvolle Aufgabe zufällt, den muſtkaliſchen Teil zu beſorgen und ſo den Reigen der Sonderveranſtal⸗ tungen zu eröffnen. ö Die Sonderkonzerte, zu denen die Anmeldungen ſo zahlreich eingelaufen ſind, baß der Muſikausſchuß ſich ſchon vor geraumer Zeit außerſtande erklären mußte, neue Anmeldungen entgegenzunehmen, wer⸗ den in den verſchiedenen Wiener Konzertſälen, teils auch in 15 7. Aus dem Lande Autounfall in Seckenheim —d— Seckenheim, 26. April. Heute vormittag kurz nach 8 Uhr ereignete ſich auf der Hauptſtraße beim Gaſthaus„zur Linde“ ein Autounfall. der noch glimpflich verlief. Ein von Mannheim kommendes Auto, mit 4 Perſonen beſetzt verſuchte zwiſchen einem Grenzhöfer Pferdefuhr⸗ werk und einem anderen Auto hindurchzufahren, blieb dabei an dem Fuhrwerk hängen und fiel um. Der Lenker, kein Berufschauffeur, konnte ſich zuerſt aus dem Wagen begeben. Von den mitfahrenden Perſonen waren ein Herr und eine Dame einige Sekunden durch den Schrecken bewußtlos. Verletzungen waren nicht bemerkbar. Das Auto hatte einigen Schaden durch Zerſplitterung der Scheiben. Es konnte inner⸗ halb einer Viertelſtunde wieder die Rückfahrt antreten. Die Schuld dürfte im Verſuch zum Ueberholen liegen, was bei dem ſtarken Verkehr auf der nicht breiten Straße unbedingt zu vermeiden wäre. Gefahren des Straßenverkehrs * Karlsruhe, 24. April. Im Monat März wurden von der Polizei 102 Zuſammenſtöße im Straßenverkehr ge⸗ meldet. Dabei kamen 49 Perſonen zu Schaden. Die Zuſammenſtöße wurden in der Hauptſache verurſacht durch Außerachtlaſſen der Regeln über das Vorfahrrecht und aus Unachtſamkeit beim Ueberqueren der Straßenplätze.— Auf⸗ fallend ſind in letzter Zeit die zahlreichen Unfälle, die Radfahrern zuſtoßen burch Unachtſamkeit von Kraftwagenführern. So meldet der heutige Poltzei⸗ bericht, daß in einer Straße ein Radfahrer vom Rade ge⸗ worfen wurde, weil der Führer eines Perſonenkraftwagens in rückſichtsloſer Weiſe dieſem Radfahrer beim Ueber⸗ holen zu wenig Raum ließ, ſodaß der Radfahrer hart an den Gehweg gedrängt wurde und ſtürzte.— Eine 24 Jahre alte Angeſtellte ſtürzte vom Fahrrad, weil dies beim Ueber⸗ ahren einer Orangenſchale ausrutſchte. Die An⸗ geſtellte zog ſich einen ſtarken Bluterguß am linken Fuß⸗ knöchel zu. 1 * Heidelberg, 23. April. Der Gewinner des großen Loſes in der Preußiſchen Klaſſenlotterie, ein Lehrer in Königsbach bei Pforzheim, hat ſich im Stadtteil Rohrbach ein Eigenheim erworben und iſt mit Frau und Kindern dorthin übergeſtedelt. P. P. Walldorf, 26. April. Zu dem geſtern gemeldeten ſchweren Motorradunfall am Sonntag abend iſt noch zu berichten, daß die verunglückte Frau Maria Sauer, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, im Heidelberger Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen iſt. Die ſo un⸗ glücklich ums Leben gekommene Frau hinterläßt fünf un⸗ mündige Kinder und war 40 Jahre alt. Der Lenker des Motorrades H. Kraus hat, wie ſich erſt jetzt herausſtellte, ebenfalls ernſtere Verletzungen davongetragen.— Am heu⸗ tigen Tage kann Frau Forſtwart J. P. Sauer Wwe. auf ein Alter von 75 Jahren zurückblicken. Die Frau erfreut ſich einer ſeltenen Rüſtigkeit und Geſundheit und iſt in der Lage, den Haushalt ihres verwitweten Sohnes mit 4 Kindern allein vollſtändig zu führen.— Der dieſes Jahr erſtmals zur Einführung gekommene Spargelmarkt hat einen guten Anfang genommen. Das angebotene Quantum von nuhezu 2 Zentuern fand bei einer Preislage von 1 Mark bis .10 guten Abſatz. Bei Eintritt wärmerer Witterung wird mit guter Ernte gerechnet. 8 5 der Sängerhalle, in der Rotunde und im Freien(vorausſichk⸗ lich auch auf dem Heldenplatz der Hofburg) ſtattfinden. Jede dieſer Sonderveranſtaltungen darf, einem grundſätzlichen Be⸗ ſchluß zufolge, die Geſamkdauer einer Stunde(Stundenkon⸗ gert) nicht überſchreiten. Die Stundenkonzerte werden in der Regel von zwei oder mehreren Vereinen oder Bünden be⸗ ſtritten. Nur in Ausnahmefällen würde bei rechtzeitiger An⸗ meldung einem Verein ein Stundenkonzert allein eingeräumt. Es werden ſo täglich etwa 20 Konzerte ſtattfinden. Die be⸗ deutendſten Männgergeſangvereine werden aller Arten von Männerchören, vom einfachen Volkslied an⸗ gefangen, bis zum ſchwierigſten Kunſtlied, ein umfaſſendes Bild der deutſchen Männerchorliteratur entwickeln. Es kommen aus Sängerkreiſen viele Anfragen, ob Muſi k⸗ kapellen zum Sängerfeſt mitgenommen werden können. Hier iſt zu ſagen: Der Bedarf an Muſikern iſt durch boden⸗ ſtändige Künſtler gedeckt, ſodaß auswärtige Muſikkapellen für eine entgeltliche Verwendung nicht in Betracht kommen. Da⸗ gegen wäre es für den Feſtzug ſehr zu begrüßen, wenn recht viele Vereine ihre eigenen Muſikkapellen mitbringen würden. Die Frage einer Entſchädigung dieſer Muſtker ſteht bei dem Feſtzugsausſchuß in ernſter Erwägung, konnte jedoch noch nicht gelöſt werden. Einen überwältigenden Höhepunkt wird der Feſtzug bilden, der ſich nach der Schubert⸗Huldigung vor dem Burgtor über die Ringſtraße bis zum Feſtplatz im Prater be⸗ wegen wird. Es iſt hierbei geradezu eine ſtrategiſche Aufgabe zu löſen, da der Feſtzug etwa acht Stunden in Anſpruch nehmen wird. Etwa 200 Feſtwagen und 5000 Banner werden das prächtige Bild beleben. Koſtümierte Gruppen, zahlreiche 5. Seite: Nr 15 durch Vorträge Muſikkapellen und viele künſtleriſche Ueberraſchungen werden den Feſtzug zu einem unvergeßlichen Erlebnis machen. Eine Rieſenlaſt von Arbeit und Verantwortung liegt Schultern des Wohn ungs Ausſchuſſes. Was men⸗ auf den ſchenmöglich iſt, geſchieht. Es muß aber von der Disziplin der hierherkommenden Sänger erwartet werden, daß insbe⸗ ſondere die Jüngeren für die wenigen Nächte auch mit einer beſcheideneren Unterkunft zufrieden ſind. Zur Einrich⸗ tung von Maſſengquartieren hat die öſterreichiſche Bundesregierung alle verwendbaren Bundesanſtalten, die Univerſität, die Techniſche Hochſchule, Kaſernen, Fachſchulen, ferner die Stent Wien ſämtliche ſtädtiſchen Schulen zur Ver⸗ fügung geſtellt Das Deutſche Heeresminiſterium hat aus dem Beſtande der Reichswehr 60 000 Betten zugeſagt, die für die Zeit des Sängerbundesfeſtes leihweiſe überlaſſen und rechtzeitig nach Wien befördert werden. Nachdem aber in Sängerkreiſen die Befürchtung aufgetaucht iſt. daß die Unter⸗ künfte auch für die älteren Sänger in Maſſenquartieren beſtehen möchten, mag betont werden, daß das nicht der Fall iſt. Zur Zeit liegen bereits Anmeldungen von über 60 000 zur Verfügung ſtehenden Privatguartieren vor. Die Unterbringung in Hotels kann auf Wunſch ebenfalls be⸗ wirkt werden, doch muß das Hotelzimmer für die Dauer des Feſtes vom 19.—23. Juli gemietet werden. Ent⸗ ſchieden entgegengetreten werden muß auch den Ausſtreuun⸗ gen über die angebliche Teuerung in Wien. Nach ge⸗ wiſſenhafter Berechnung wird jeder Sänger bei normalem Aufwande mit 10 Mark im Tag das Auslangen finden. Für Wien ſind mit allen wirtſchaftlichen Körperſchaften bindende Vereinbarungen getroffen worden, damit nicht etwa während d eine willkürliche Preiserhöhung vorgenommen wird. Dr. Grüttefjen JC 7 n 2 2 Selbſttötungsverſuch— Ein Aut ausgeraubt * Ludwigshafen, 26. April. In der Nacht von geſtern auf heute um 12 Uhr wurde in der Nähe des Bahnüberganges an der Dalbergſtraße ein 22 Jahre alter lediger Tagner von hier mit verſchiedenen leicht blutenden Verletzungen an der Bruſt aufgefunden. Wie er angab, wollte er ſich durch Stich e mit einer Schere das Leben nehmen. geſtellt wurde, ſind die Verletzungen ganz leichter Natur.— Geſtern abend in der Zeit von 8 bis 10,30 Uhr wurden aus dem in der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße abgeſtellten Perſouen⸗ auto eines Kaufmanns aus Stuttgart folgende Sa⸗ chen geſtohlen: 1 faſt neuer Schlafangug, je 5 Herrenhemden und Unterhoſen, 12 Paar Socken, 1 neue Tuchhoſe, 1 Windjacke, werte von 800 bis 900 Mark. Der Beſtohlene befand ſich auf einer erſt jetzt angetretenen Geſchäftsreiſe, die etwa 4 Wochen dauern ſollte. Der Herr Student N logterte ſich bei einer Familie in der Rheinſtraße ein etwa ſeine Eltern würden in Bad Dürkheim wohnen. 24. April ließ er ſich von ſeiner Logisfrau einen Handkoffer goben, um angeblich ſeine Wäſche in Mannheim zu holen. kehrte, fand die Logisfrau, daß er zwei Paar braune Herren⸗ Damenlackſchuhe und ein Paar Kinder⸗Halbſchuhe im Geſamt⸗ werte von über 80„ mitgenommen hatte und ſeit dieſer Zeit verſchwunden iſt.— Am Samstag erſchwindelte ſich bei dem ein unbekannter, etwa 5 Jahre alter Burſche den Betrag von 20 /, wofür er ſein Fahrrad zum Pfand gab, mit der Angabe, es ſpäter abzuholen und das Geld zurückzuzahlen. Der Täter blieb aber bis jetzt verſchwunden und hat weder die 20/ zurückgebracht, noch das Fahrrad abgeholt. Zweifel⸗ los handelt es ſich um einen Schwindler, vermutlich iſt auch das Fahrrad geſtohlen. Das Fahrrad iſt Marke „Schladitz“ und hat die Nummer 341 605. Im Streit erſtochen in der Wirtſchaft„Im Eichengarten“ bei einem Wortwechſe nachdem ſie im Kreſſe von 5 Perſonen 22 Liter Bier getrunken hatten, der ledige Philipp Wenz dem ledigen 28⸗ jährigen Heinrich Bretzel mit einem Meſſer in die Her z⸗ gegend ſodaß der Tod nach einigen Minuten eintrat, Der Täter floh in den Wald, konnte aber durch die herbeigeeilte Polizei feſtgenommen werden. f f fenſtern verſchtedener Firmen angibt, exhält ein 1 * Kaiſerslautern, 25, April. un be Wohl ⸗ ganze Juhaber eines Schuhgeſchäftes auf dem nördlichen Stadtteil n. Er wurde durch die Unfallwache in das Krankenhaus verbracht.— Wie dort feſt⸗ 1 bis 2 Dutzend Taſchentücher und Toilettekoffer im Geſamt⸗ s Lubwigshafen, 25. April. Am Montag nachmittag 20 Jahre alter Burſche ein, der angab, Student zu A 1 1 „„ Als er um die angegebene Zeit nicht in ſein Logis zurück⸗ Halbſchuhe, ein Paar Herren⸗Halblackſchuhe, ein Paar ſchwarze * Haßloch(Pfalz), 26. April. Geſtern abend 10,30 Uhr ies + 6. Seite. Nr. 105 8 Donnerstag, den 26. April 1928 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schwurgericht Mannheim Der Friedrichsfelder Brandſtifter geſtändig — Der geſtern vom Schwurgericht wegen Brandſtiftung zu einem Jahr Zuchthaus verurteilte Kaſſier Geißen aus Friedrichsfeld hat nach ſeiner Verurteilung noch ſeine Unſchuld beteuert. Ueber Nacht hat er ſich aber anders beſonnen, denn heute früh hat er die Strafe angenom⸗ men und damit zugleich auch ſeine Schuld eingeſtanden. Verurteilung einer jugendlichen Kindsmörderin Eine jugendliche Kindsmörderin ſitzt auf der Anklagebank And weint in ſich hinein. Es iſt eine 18 Jahre alte Ver⸗ äuferin mit blauen Augen und ſchwarzen Haaren, die hinten in einen Kuoten gebunden ſind. Ihr Geſicht iſt vom vielen Weinen ſtark gerötet. Die Angeklagte, die aus ehrlicher Familie ſtammt, hat die BVolksſchule beſucht, kam dann in einem hieſigen angeſehenen pezialgeſchäft in die Lehre, wo ſie ſpäter als Verkäuferin verbleiben durfte. An Weihnachten 1926 lernte ſie einen Mann kennen, mit dem ſie ein Verhältnis begann. Es gab iemlich Streit und im Auguſt 1927 kam die Trennung. Das Mädchen lebte mit ihren Eltern und einem kleinen Schweſterchen zuſammen. Am 19. Februar 1928 geſchah das Unglück: ſie hatte das neugeborene Kind mit beiden Händen ſeſt am Hals gedrückt, erdroſſelt. N Die Verhandlung erfolgte wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit. Leider hatte das Mädchen in der Vorunterſuchung im⸗ mer die Unwahrheit geſagt. Sie hatte ihre Mutter etäuſcht und hatte auch verſucht, den ſie behandelnden rauenarzt anzulügen. Erſt in der heutigen Ver⸗ handlung gelang es dem Vorſitzenden, Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, das Mädchen zu einem Geſtändnis zu be⸗ wegen; ſie behauptet aber, ſelbſt nicht zu wiſſen, warum ſie die unglückſelige Tat. die ſie tief bereue, getan hat. Die Gutachten der Sachverſtändigen Medizinalrat Dr. Manz führte als Gutachter aus, daß das Kind geatmet hat und lebensfähig war. Der Tod erfolgte durch einen gewaltſamen Eingriff. Die Todesurſache iſt eine Erſtickung. Nach dem Gutachten des Medizinalrats Dr. Götzmann iſt die Angeklagte trotz ihrer Intelligenz und ihrer guten Auffaſſung von noch unfertigem Charakter. Die heilige Ein⸗ falt und kindliche Naivität, die ſie lachenden Mundes vor⸗ flunkert, iſt ſie lange nicht mehr, ſondern ſpekulativ und be⸗ rechnend. Dabet mutete ſie dem Gutachter ein unerträgliches Maß des Glaubens zu. Bei ihrer lebhaften Phantaſie und der Fähigkeit der Selbſtbeeinfluſſung mag ſie zeitweiſe ſelbſt an ihre Märchen glauben, die ſie je nach Vorhalt wechſelt, um auch zeitweiſe wieder realen Boden zu gewinnen. Die ſeeliſchen Nöte einer ledigen Kindesmutter vor, während und nach der Geburt ſtehen auch ihr ſtrafmildernd zur Seite. Von einem Schutz des 8 51 iſt aber nicht die Rede.— Weitere Sachverſtändige waren ein hieſiger Frauenarzt und ein Aſſi⸗ ſtenzarzt vom Allgemeinen Krankenhaus. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold will nicht auf vor⸗ ſätzliche, ſondern auf fahrläſſige Tötung die Anklage erheben, beantragt dafür aber eine hohe Strafe. R. A. Dr. Schin d⸗ ler erbittet Freiſprechung ſeiner Mandantin da weder eine fahrläſſige noch eine vorſätzliche Tötung des Kindes vor⸗ liege. Sollte der Gerichtshof aber doch zu einer Verurteilung kommen, ſo bitte er, fahrläſſige Tötung anzunehmen und auf die geringſte Strafe zu erkennen, da das Mädchen nach ſeiner feſten Ueberzeugung einen Intelligenzfehler hat. Das Urteil: Die Angeklagte wird wegen fahrläſſiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis abzüglich 1½ Monate nterſuchungshaft und zu den Koſten verurteilt. ch. Meineid . Als letzter Fall der Schwurgerichtsſeſſton hatte ſich der 10jährige Johann Necker aus Sprendlingen wegen Mein⸗ eid s zu verantworten. Sein Verbrechen fällt in die Kate⸗ orie der Alimentsprozeſſe, die in der Regel eine nicht uner⸗ hebliche Anzahl Meineide nach ſich ziehen. Der Angeklagte Hatte ſich, wie er ausführte, vor dem„Bezahlen gefür ch⸗ tet“, vielleicht mag auch die Furcht vor dem Eltern⸗ hauſe mitbeſtimmend geweſen ſein. Die Zeugenausſagen beſchränken ſich auf die Schilderung der Familienverhältniſſe, die als geordnet bezeichnet wurden. Vermögen ſei keines vorhanden, man könne aber auch nicht von Not und Mangel ſprechen. Der meditziniſche Sachverſtändige Medizinalrat Dr. Gö tz⸗ mann, führte aus, daß der Angeklagte zwar minderbegabt ſei, aber im großen und ganzen ſeiner ſozialen Stellung entſpräche. Nur ſeine Jugend könne als Milderungsgrund betrachtet werden. Der Erſte Staatsanwalt Dr. Luppolbd bedauerte, daß er durch das Geſetz gezwungen ſei, das geſetzlich feſtgelegte Strafmaß von mindeſtem 1 Jahr beantragen zu müſſen. Er empfahl aber gleichzeitig ein Gnadengeſuch. Der Ver⸗ beidiger, Dr. Metzger, gründete ſein Plaidoyer darauf, daß der Angeklagte ſeinerzeit nicht auf das Recht der Zeugnis⸗ verweigerung aufmerkſam gemacht wurde. Seiner Auffaſſung nach 1 der vorliegende Fall ein ausgeſprochenes Beiſpiel für die Anwendung des§ 157. 5 Das Urteil: Der Angeklagte wird wegen Meineids unter Berückſich⸗ tigung des 8 157 zu 5 Monaten Gefängnis und Tra⸗ ung der Koſten verurteilt. 3 Wochen der erlittenen Unter⸗ uchungshaft werden angerechnet. D. Der Straßenraub auf der Scheidegg Das Große Schöffengericht Freiburg verhandelt gegen den Anſtifter des Straßenraubs auf der Scheidegg im Januar ds. Is., gegen den Hausburſchen Ernſt Thoma aus Riegel, der ſeinerzeit flüchtig gegangen war, und erſt vor einigen Wochen in Schopfheim feſtgenommen werden konnte. Der Komplize des Thoma, Kolb, wurde kurz nach der Tat bei Waldshut ergriffen und vor einigen Wochen ſchon abgeurteilt. Thoma hatte mit einer Scheintotpiſtole auf einen Schneidermetſter aus Endenburg einen Schuß abgegeben, den Mann zu Boden geworfen und ausgeraubt. Vorher be⸗ ing er noch an verſchiedenen Orten Diebſtähle. Er wurde zu % Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt werurteilt. Bezirksſchöffengericht Darmſtadt Wegen einer Reihe hochſtapleriſchen Betrügereten hatte das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt gegen ein jetzt JAjähriges Mädchen von Bürſtadt unter Annahme mil⸗ dernder Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Jahren erkannt. Die Angeklagte und auch die Staatsanwaltſchaft aben an der Großen Strafkammer Berufung verfolat. Die ngeklagte richtete das Rechtsmittel, wie ſie erklärt, nur gegen die Strafhöhe. Die Angelegenheit wurde zu weiteren Er⸗ hebungen vertagt.— In einem weiteren Fall verhandelte die Strafkammer wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransvortagekähr⸗ dung. Es handelt ſich um einen am 10. Auguſt v. J. in Neu⸗ Kfenbura erfolgten Zuſammenſtoß eines Frankfurter Laſt⸗ Fraftwagens mit einem Anhänger, mit der Maſchine eines ab⸗ ſahrenden Güterzuges. Die erſte Inſtans erkannte auf einen pnat Gefünanis. Die Berufung. die die Erkennung einer Geldſtrafe anſtrebte, wurde verworfen. 1 Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sportliche Rundschau Mannheimer Frühjahrs⸗ Pferderennen Die Hauptrennen der beiden erſten Tage ſind im allaemei⸗ nen ſchon bekannt geworden. aber ein Erfolg eines Renntages ruht auch auf den umrahmenden Ereigniſſen und ihrer Be⸗ ſetzung, die oft ſportlich infolge der Gleichwertigkeit der darin konkurrierenden Pferde denſelben Wert beſttzen. Man darf feſtſtellen. daß auch dieſe anderen Rennen allen Anforderungen entſprochen haben und beim letzten Streichungstermin eine oft erſtaunliche Gegenliebe bei den Ställen gefunden haben, wobei ſich die Teilnahme nicht nur auf die ſüddeutſchen Konkurrenten beſchränkt, ſondern ſich auch auf die Pflegebefohlenen der Trai⸗ 9 8 den weſtlichen Quartieren und denen der Zentrale er⸗ treckt. Die Hindernisrennen des erſten Sonntags ſtellen danach ſehr Gutes in Ausſicht. Im Bearüßunas⸗Hürdenren⸗ nen findet man Falkner, einen der verſprechendſten der fun⸗ gen Hürdler, der es freilich gegen den Berliner mehrfachen Sieger Laurin ſehr ſchwer haben wird. der Weſten iſt vertreten mit den vorzüglichen Peruanerin und Diavolo und der Süden hauptſächlich durch Contrahent, JIſonzo. Südwind und Metis. die ſich ſchon in Frankfurt hierin aut bewährt haben. Das General von Moßner⸗Jaadrennen verſpricht ein ſehr ſcharfes Rennen bereits in dieſem Jahr ſchon ſiegreicher Pferde, wie Kreuth. der Berliner Ueberraſchungsſiegerin Stephanie, dem Frankfurter Sieger Amandus II. Maanus, einem im Weſten erfolgreichen Steepler. dem ſchnellen Caeſar II. der hier ſeine Begeanung mit Stephanie wieder erneuern wird, der erſtklaſſigen Stute Neulichs des Herrn Baumgärtner, der auf ſeiner Expedition nach dem Süden bereits eines der wertvollſten Ereianiſſe in Frankfurt ſich holte, und noch mit Strumen. Ellingen. Sanna Anna. Feuermal. Libuſſa. Laurin uſw. Das zweite Herrenreiten dieſes Tages. das Waldhof⸗ FJFaadrennen, macht alles mobil, was unſeren Herren⸗ reitern. die immer mit beſonderem Ehrgeiz hier reiten. zur Verfügung ſteht. Major von Moßner kann ſich auf Contrahent. My Lord ell und Opanke ſtützen. Herr Baumgärtner auf Ban⸗ dola. Major von Losbeck auf Allah. ihnen werden entagegentre⸗ ten können aus dem Schweizer Stall Gerteis⸗Bührer die be⸗ kannten Lord Val und Virradat. Sturm, Petronius und China kommen aus München. Durband und Snob aus Niederrad. Lohgerber und Sirokko aus dem Weſten und Caeſar Il und Jenve aus der Zentrale. während der neue Franzoſe Belmont einen weiteren Reiz in den Wettbewerb brinat. Um aleich die Hindernisrennen des Maimarktdienstaas vorweazunehmen, ſo werden ſie im großen und ganzen von der aleichen Schar be⸗ ſtritten werden, doch treten noch eine Reihe von Pferden hinzu. deren Qualität ſie zu den gefürchteten Konkurrenten macht. Im Heyden⸗Linden⸗Jaadrennen ſeien beſon⸗ ders Kilt, der ſchnelle in Weil gezogene Fels⸗Sohn erwähnt. da⸗ zu Aviator und Ueherläufer. die in Frankfurt aute Leiſtungen vollbrachten. Das Haardt⸗Jaadrennen köunte ein ſehr ſtarkes Feld an den Ablauf bringen, von denen ſich Waldo. Rambla. Irrmal, Carla. Manon. Amper. Imverator. Embro⸗ cation und Trofa neu begeanen. Nicht weniger als 34 Pferde ſind im Neuwieſenren⸗ nen auf der Flachen ſtartberechtigt. und dieſe langen Rennen ſind ja bei ſolcher Beſetzunga immer ſehr beliebt. Hervorzuheben wären Bellae, der Bezwinger eines Ganelon,. Miramar, der in ſeiner beſten Zeit in Mannheim ſo viele Siege feierte, der in Baden⸗Baden erfolgreiche Oeſterreicher Suba, der in Wies⸗ baden trainierte enaliſche Schimmel Turned up, die Ovelſchen Ruzilo und Tarzan, Hans Günther, der ja im vorigen Jahr hier enttäuſchte, aber als einer der beſten aus dem Weſten ſich rehabilitieren wird, Helmzier und Truchſeß. die in Mannheim bekannten Lorbeerſöhne des Geſtüts Lauvenbura, Avec Dieur. Caro Bube, Honeybear, alſo neben den beſten Inländern ſo ziemlich alle in Betracht kommenden ſchnellen Ausländer auf unſeren Bahnen. ide e Im Luiſenpark⸗ Rennen des aleichen Tages da⸗ gegen ſind die Inländer unter ſich. Der Stall Opel bietet hier Dalibor. Fafner, Lichtelfe und Grimm auf. Irrwiſch gab ihnen ſchon einmal in Stuttgart das Nachſehen, Mydcar iſt hier als beſſerer Sieger noch in autem Andenken. Struga. Goldelſe und Valor liefen in Frankfurt ſehr verſprechend. Aehnlich ſind die Flachrennen des Dienstaas beſetzt. Pfalz⸗ Rennen und Waldpark⸗Rennnen. Beſon⸗ dere Erwähnung muß aber das Rheinau⸗ Rennen für Dreijährigen finden. indem die jüngere Garde treffliche Vertre⸗ tung gefunden hat, beſonders durch die Pferde aus dem Weſten. die mit denen der Zentrale und dem Süden das ſtets neue Problem des beſten Vertreters des Derbyfahrgangs löſen ſollen und unter denen manches Pferd der Zukunft ſtecken wird. deſſen Können heute noch im Dunkeln lieat. Voxen Internationaler Boxabend in Mannheim Wie bereits ſchon kurz gemeldet, veranſtaltet der Verein für Raſenſpiele Mannheim am kommenden Samstag, 28. April, abends im großen Saale des Turnverein 1846 Mannheim(Prinz Wilhelmſtraße)) ſeinen zweiten diesjähri⸗ gen internationalen Boxabend, zu dem fünf holländiſche Meiſter verpflichtet wurden, Die Holländer ſind nicht nur Meiſter ihres Landes, ſondern auch mehrfache Meiſter der dortigen Boxdiſtrikte, von denen Amſterdam und den Haag, aus denen die Kämpfer hervorgegangen ſind, an der Spitze marſchieren. Ein Teil der Holländer, die ausnahmslos eine große Kämpferlaufbahn hinter ſich haben, konnte bereits zu internationalen Ehren kommen. So vor allem L. van Klaveren der beſte Vertreter von Deutſchland, Belgien und Frankreich beſiegen konnte. Sein Gegner iſt Nikolay (früher 03 Ludwigshafen), der alles daran ſetzen wird, ſein Debut für die Farben des V. f. R. erfolgreich zu geſtalten. Da auch die Namen der übrigen V. f..⸗Vertreter Henſel, Schuler, Krieger und Philipp für guten Sport bür⸗ en, ſo ſteht Mannheim zweifellos wieder ein großes box⸗ portliches Ereignis bevor. ö Ein beſonderes Gepräge erhält der Abend allein ſchon durch das vorzügliche Rahmenprogramm, das von der Box⸗ abteilung des F. C. 08 Mannheim beſtritten wird. F. C. 08 feiert in dieſen Tagen ſein 20jähriges Beſtehen und hat aus dieſem Grunde für die drei ſeiner erfolgreichſten Kämpfer Huber, Heuberger und Barth diemehrfachen Südweſt⸗ deutſchen Meiſter Willand⸗ Frankfurt, Imhof ⸗ Mainz und Röder ⸗ Frankfurt verpflichtet. Auch bei dieſen Kämpfen iſt guter Sport zu erwarten. Sennis Die Sſtͤͤbentſchen Medenrunden Süddeutſchlands Medenrunden kommen am 28. und 29. April in Baden⸗Baden zur Durchführung. Am Samstag ſpielen Heſſen gegen Bayern und Württemberg gegen Baden, die Sieger dieſer beiden Spiele beſtreiten am Sonntag das 8 Die Mannſchaften für dieſe Kämpfe find von den Bezirken wie folgt aufgeſtellt worden: Heſſen: 1. Froitzheim⸗Wiesbaden. 2. Goſewich⸗Frank⸗ furt. 3. Bräuer⸗Wiesbaden. 4. Hammacher⸗Wies baden. 5. Erwen⸗Ffm. 6. Bermann⸗Fkm.— Erſatz: Theo Schmidt⸗ Frankfurt und Dr. Scholz⸗Mainz. Baden: 1. Dr. Buß⸗Mannheim. 2, Klopfer⸗Mann⸗ heim. 3. Oppenheimer⸗Mannheim. 4. Dr. Bill Fuchs⸗Karls⸗ ruhe. 5. Weihe⸗Freiburg. 6. Waldeck⸗Mannheim. 5 ürttemberg: 1. Reindel. 2. M. Fritz. 3. Graf Wrangel. 4. Schütz. 5. W. Fritz. 6. Bez.— Erſatz: Gooſ⸗ ſens.(Alle Stuttgart). . ern: 1. Siedhoff⸗München. 7. Deſſart⸗Nürnberg. 8. Richter⸗München.— Die weiteren Vertreter ſind in noch unbeſtimmter Reihenfolge: Dr. Knorr, Dr. Bader, V. von Müller lalle 1 5 Spielleiter iſt Dr. H. O. Simon⸗Pforzheim. Als Ober⸗ ſchieds richter fungieren die Bezirkspräſidenken von Heſſen und ürttemberg. * Der Wettkampf des Schachklubs Mannheim gegen den Schachklub Frankenthal am Sonntag, 29. ds. Mts. findet nicht, wie anfänglich beſtimmt war und es demzufolge in unſerer letzten Schachſpalte hieß, in Mannheim, ſondern in der Jahu⸗ turnhalle in Frankenthal ſtatt. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) s Die Elektrizität in Küche und Haushalt. Unter dieſem Motto veranſtaltet die 9 0 einelektra in einem ihrer Schaufenſter eine Sonderausſtellung aller im Haushalt gebräuchlichen elek⸗ triſchen Apparate, die für unſere Hausfrauen von ganz beſonderem Intereſſe ſein wird. 5 N 8 Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 27. April Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9) 20.15 Uhr: Stunde der Lebenden, 72.30 Uhr: Schlager. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Lommelabend. 8 Frankfurt(Welle 428,6) 19.30 Uhr: Vom Staatstheater Kaſſel, „Armer Columbus“. 5 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Walter Gätke⸗Abend, 20.00 Uhr; Hannover, Bayriſcher Abend. Königsberg(Welle 303) 21 Uhr: Max Dauthendey ⸗ Abend, Uhr: Köln: 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 anſchließend Tanzſunk. g Leipzig(W. 365,8) 20.15 Uhr: Kriminalerzählung., Orcheſterkonz. München(Welle 535,7) 20.15 Uhr: Verdi⸗Abend. tuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 21 Uhre Vollstümliches Konzert. Ausländiſche Sender Abendkonzert, G Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Konzert, anſchl. Tanzmuſik. Daventry(Welle 1604,83) 19.45 Uhr: Coſi fan tutte, Oper von W. A. Mozart, 22.45 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 526,3) 20.50 Uhr: Sinfonie⸗Konzert. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 517,2) 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem Mozarteum Salzburg: W. A. Mozart. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Franz Werfel⸗Stunde. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 28547 Blitzgefahr! Sie müſſen Ihre Hochantenne vorſchriftsmäßig abſichern. Unſer automatiſcher Blitzſchutz koſtet Sie nur 3,50 l,. laſſen Sie ſich ſolchen einbauen, dann ſind Sie aller Sorgen enthoben. NN eee 5*—— 7 7 799 ten- Don Ng den, Y Tee 5 erm. 8 E 2 ——— 2———— N e 2 N N 2 O wolkenlus. 0 heiter. 0 halb debect.& wolkig.& bedeckt, 0 Regen. 8 Sraupeln. Nebel. K Gewitter O Windſlile. O ſehr leichter Od. mäßiger Südſudweſt. BO ſtürmüſcher Nerdweſt. e Schnee. Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ utur an. Die Linien verbinden Urte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdruck mm. x xK——— Wenlernachrichten der Karisruhersandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft-] Tem- Sz 2 2 1 See · 2 S2 228 Wind 25 d. e e ee dee m wm( Ses Sei E Richt. Stärte 888 Wertheim 151— 9 19 2 f ſtill wolkenl. Königſtuhl 563 760,9 10 17 8 O ſchw. 15 Karlsruhe 120 760,6 11 22 8[NO leicht 2 Bad.⸗Bad. 213 760,0 10 21 6 0 7— Villingen 780 762,8 4 17 0 O lleicht 5 Jeldbg. Hoff 1275 635,2 5 9 3 80„heiter Badenweil.— 759,5 10 18 2„ leeicht wolken St. Blaſien 780— 4 18 0 0— 8 Höchenſchw.“— Unſere Witterung ſteht unverändert unter dem Einfluß des europäiſchen Hochdruckgebiets. Ein Teiltief, das ſich von der großen isländiſchen Zyklone abgelöſt hat und heute mor⸗ gen über der Biskaya liegt, hat in Frankreich nur hohe Be⸗ wölkung verurſacht. Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Anhaltend trocken, warm, meiſt heiter bei öſtlicher Luftzufuhr. 33 ‚⏑————————828IBBKK B t Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cbeſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polttik: H. A. Meißner— 5 Feuilleton Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sporl und Nenes aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter altbewährt bei Nieren- Blasen-, Harnleiden Peter Rixius b, f. b. l, Mannheim e Niesen ee. N 1 0 0 0 f 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 * * 5 10 0 . 8 0 0 b 0 0 0 0 —* +. D 5 4 9 n Fc 1 Sei te. Nr. 108 1 . eee ene ie denke ede isa den ſbndiian dem enden Heede ibsulkbesl seln es Win isdn ſhentieinla infa ianBanfd 5 Theodor Däubler, Senator Morello, Der berühmte Physiker Max Planck Geheimrat Felix Porsch, Berlin, der neue Präsident des...-Clubs der Präsident des internationalen 70 Jahre 75 Jahre s f Deutsche Presse- Photo-Zontrale Berlin Autorenkongresses Deuts he Presse- Phots- Zentrale Berlin, Deutsche Presse- Photo- Zentrale Berlin. Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin, 5 5 Der 15jährige Däne Palle Huld reist in 44 Tagen Fürst Otto von Bismarck und seine ſunge Frau Reichsprasident v. Hindenburg mit seinem Sohn um die Welt f Deutsche Presse-Photo-Zeutrale Berlin, beim Verlassen der Kirche nach der Trauun Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin, f des Fürsten Bismarck l l Deutsche Presse-Pholo-Zentrale Berlin. Professor Fidelio Finke, Prag, 1 der deutsche Träger des tschechischen 8 Staatspreises Berliner IIlustrations-Gesellschaft m. b. H. 0 Junkers der Erbauer des Ozeanflugzeuss e Das Erdbeben in Bulgarien: Eine Moschee in Philippopel, die vernichtet wurde Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin, zerstörte Philippopel 5 Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin N 2 1 3 2 5 Nr. 195 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe] 920 ſteht die Hoffnung, daß nach Durchführung verſchledener in Gang tierung überwiegend 1 bis proz. Kursbeſſerungen durchſetzen. Spe⸗ oellan eme* ö ö hrung 0 8 1 1 und Walt en die zlalwerte waren ſtärker geſteigert. Im Vordergrund ſtanden Reichs 189 9 1 Geſellſchaft in abſehbarer Zeit wieder günſtige Ergebniſſe erzielen bank mit plus 598 v. H. J. G. Farben und Zellſtoffwerte vernac Heidelberg Mannheim Stultgart kann, 5 5 a läſſigt und nur gut behauptet. Im weiteren Verlaufe br Geſtiegener Julaubsabſatz, Beſchäftigungsgrad aber nur durch 5 227 Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg AG., Darmſtadt. kelten die Kurſe auf Realiſationen der Tagesſpekulation verſe erhöhten Export erträglich Die Geſellſchaft, die im vergangenen Jahr das 912000 4 betragende dentlich geringfügig ab, die Stimmung blieb jedoch freundlich. E 23 l 8 Kapital ſehr ſcharf auf 112 000, zuſammenlegte und das herab⸗ war im Zuſammenhaug mit der Ultimoliqudation etwas gefragter, Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht konnte der Inland“ geſetzte Kapital ſodann wieder auf 350 000„ erhöhte, erzielte in Tagesgeld 6 v. H. abfatz den Rückſchlag, den das Jahr 1926 gegenüber 1925 gebracht dem am 30. September 1027 abgelaufenen Geſchäftslahr einen Be⸗ a. 8 5 3 im Jahre 27 zwar etwas mehr als ausgeglichen, eine volle Be⸗ de von 102 641, der einſchlleßlich der Rücklage für Berlin feſter, namentlich Spezialwerte Schluß abgeſchwücht ug der Werte jedoch bei weitem noch nicht bringen. Neue Auſwendungen und Verluſte aus alter Rechnung von 91 280„ von 5 5 8 0 4711 20 0 ſete entwickelten ſich bei der bekannten Kapitalknappheif den Unkoſten und Zinſen in Höhe von 1 ſowie den Abſchrei⸗ 9 8 e. den 5 e pärlich. Nach wie vor mußte die Geſellſchaft daher den Be⸗ bungen von 15 017/ aufgezehrt wird. Die Fabrik war im Berichts⸗ ann ö i n icht. tigungsgrad der Werke durch geſteigerten Export er⸗ jahr nur ungefähr ſechs Monate in Betrieb. In der Bilanz ſtehen den ließ Wär 2 5 5557— 8 a 75 12 11 A Stelle Polhehon iglich geſtalten, der allerdings nur zu völlig ungenügenden den Schulden von 200 525„ Außenſtände von 152 861„ und Waren⸗ bis 15 7 20 A a. Ji e den Rar eiſen möglich war. Auch die vor kurzem mit den Belgtern vorräte und Halbfabrikate von 134 280„ gegenüber. Der Auftrags⸗ ſelten über 855 Pronen Rordd. Wolle bezw. Schubert u auf dem Holland markt erzielte vorläufige Einigung wird beſtand, der am Ende des Geſchäftsjahres zufriedenſtellend war, hat Salzer heute Bez ts rechtsabſchla⸗ Auch i 1 55 0 213 11 fe blieb das dleſen Zuſtand nicht entſcheidend abändern, zumal dabei Deutſchland ſich dem Bericht zufolge inzwiſchen weſentlich erhöht. Geſchäft in e Lacht lebhaft Es 15 zu bemerkt 5 der ſeit der Vorkriegszeit gewaltig n bel„ Zement?* Zahlungseinſtellung der Eiſengießerei und Schloßfabrik Ac. daß auffallend wenig per Medio gehandelt wurde. Kunſtſelden⸗ induſtrie einen bedeutend größeren Anteil als Aberle in Velberto(Rhld.) Wie man erfährt, hat die G. am 21. April werte rückten ſtärker in den Vordergrund. Spritaktien, Ilſe mußte. Die d ütten⸗Zemen ke erst ett h. ich auch! ihre Zahlungen eingeſtellt. Das Unternehmen arbeitete zuletzt mit und Oberkoks ziemlich lebhaft; Reichsbank überſchritten die Zah⸗ Welte! ausgedehnt, namentlich im weſtfäliſchen Verba gebiet, wos einem AK. von 640 000 ,. Bekanntlich hatte die o. HV. im Januar Grenze. Die Nichterhöhung der Londoner Bankrate trug weſentlich von das Unternehmen in Süddeutſchland Laſten mitträgt; aber auch 1927 bereits eine Sanierung derart beſchloſſen, daß die 5000% VA. zu dieſer Belebung bei. Anleihen freundlich. Ausländer feſter, im Geblet des ſüddeutſchen Verbandes haben 3 neue Werke den An⸗ eingezogen und das Stammkapital von 960 000/ auf 480 000 Pfandbriefe uneinheitlich. Farbenbonds ca. 146,5—147. geil am Geſamtabſatz empfindlich gef älert. zuſammengelegt und ſodann wieder um 160 000 auf 640 000% er⸗ Auch im 6 f 0 Gegenüber 1026 konnte die Geſellſchaft im abgelaufenen Ge⸗ höht wurde. Das GJ. 1920⸗27 ſchloß aber trotzdem wieder mit In den anf 1 1 mit weſentlich geringeren Neulnveſtitionen in un⸗ einem vorzutragenden Verluſt von 50 409„. Die erſte Gläubiger⸗ Papiere hin ren Werken auskommen. Die dem Ziegelwerk Lochhauſen benach⸗ verſammlung der., deren Belegſchaft bereits zum 5. Mai gekün⸗ Dagegen ze J 0 tte Ziegelei Schmid u. Co., e erworben, die Ein⸗ digt wurde, findet am 1. Mai ſtatt. Braunkohle fige Bewegung. arben eher angeboten. r cht u en der Werke wurden ve t und man begann mit—„Keramag“ Keromiſche Werke AG. in Bonn. 1927 ſchließt mit Anleihen im Verlauf eher etwas nachgeben Kaſſamarkt dem zw n Teil des Umbaues von Schelklingen, der im Laufe 1929 einem Betriebsgewinn von 3 482(i. B. 2 501 925) 4. Unkoſten iegend etw eſter. Die heute feſtgeſetzten Liquidationskurſe 8 vollendet ſein ſoll. Unſer Tochterwerk Burglingen wurde von der erforderten 946 672(705 855) ,, Steuern und ſoziale Laſten 829 967 i iches Bild, im allgemeinen betrugen die Ab⸗ 1 Stammgeſellſchaft gepachtet. Die Ziegelwerte in Lochhauſen und(577 697) 1, Inſtandhaltungen 577 102(341926) 4. Nach zu 5 v. H. nach beiden Seiten. Polyphon plus 1 Stuttgart⸗Canſtatt, die die Unterfirma„Süddeutſche Ziegel ⸗(330 182) Abſchreibungen verbleibt einſchl. 161058% Gewin Stärker gedrückt lagen Looſe, die 11 v. H. einbüßten. werke“ führen, haben befriedigend gearbeitet. Von den Ende 1920 vortrag aus dem Vorfahre ein Reingewinn von 943 113(639 08) l, ſetzung der Liquidationskurſe kam immer noch Ul⸗ geschaffenen nom. 2 625 000„ Vorratsaktien wurden nom. 853 400„ woraus bekanntlich 15(10) v. H. Dividende auf 4 Mill./ Kapita. ware heraus, da Stützungsbeträge bei der Schiebung Schwierig⸗ verwendet, ſo daß noch nom. 2 271 600. verbleiben, die in der Bi⸗ verteilt, 40 000(28 000)& dem Reſervefonds und 100 000(50 000), ke gemacht hahe. Die Spekulation ſchritt zu Glattſtellungen und. lang unter Schuldner(Banken und Syndikate] erſcheinen. dem Delkredere⸗Konto zugewieſen, ſowie 203 118„ auf neue Rech⸗ die Börſe ſchloß in abgeſchwüchter Haltung, im allgemeinen betrugen Das Untenehmen erzielte auf l. Dez. 27 einen von 6,52 auf 8,18 nung vorgetragen werden ſollen.— Die befriedigende Entwicklung die Verkuſte 1 bis 2 v. H. Mill. 4 erhöhten Roherkrag. Die Geſellſchaft klagt ebenfalls des Geſchäfts habe während des ganzen Jahres 1927 angehalten. Alle Deviſen gegen Reichsmark ſind weiter angeboten, der Dollar Aber den wachſenden Druck der Steuern u. ſozlalen Laſten, drei Werke mit ihrer vergrößerten Produktionsmöglichkeit ſeien notiert 4,1805. Spanien 29,28 nach 29,32 gegen London. Holland die ſich in den letzten 2 Jahren um d. 75 v. H. erhöht hätten. dauernd voll beſchäftigt a 9 Während der Inlandsmarkt auf⸗ und London ſind ſchwächer, gegen Newyork 40,0 nach 40,30% bezw. Bei verhältnismäßig gleichgebllebenem Reingewinn betlkugen in den nahmefähig geweſen ſei, habe das Auslandsgeſchäft nur mit Opfern 4,8790 nach 4,8808. Jahren 1925 und 1926 Steuern und Umlagen rd. 1 Mill. 4, und großer Mühe in alter Höhe aufrechterhalten werden können. 2 2 Feute aber erfordern dieſe berelts 1 479 925“ und bel ungefähr gleich Die Bilanz weiſt aus Gläubiger mit 299 431(215 876), Rückſtel⸗ Berliner Deviſen ebliebener Belegſchaft ſtlegen die ſo zialen Laſten von 920 000 lungen für noch nicht abgerechnete Poſten 623 410(362 428) /, da⸗ 5 Mark 1025 aber 458 877, 1926 auf 557 887, in 27. Hand lung s⸗ gegen Debitoren, Bankguthaben uſw. mit 2178 569(1 171 967 4, Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 6,85 v. 5. un koſten blieben nahezu unverändert, 1,29(1,21) Mill. J, Vorräte mit 911 884(1 206 565) /, Wechſel mit 410 298(16 855) J. Tnlſch. Vert S ett Warft Bieren während Schadenverſicherungen ſich von 85 780 auf 102 464„ er⸗ 5 755 e Milchzentrale. Die Geſellſchaft erzielte im in. R- M. für 2 9. f G. L M. ige* höhten. Nach 1 610 401(1 440 022)/ Abſchreibungen auf An⸗ vergangenen Jahr 1 225 650„ Einnahmen, denen 1 215 035% Aus⸗ lagen verblelot einſchlleßlich 77022, Vortrag der bereits gemel⸗ gaben gegenüberſtehen. Die GV. beſchloß, aus 10 617, Reingewinn Athen 2 i drm 15 494 108.500 58.475 b lat 9 7 105 deke Reingewinn von 3 126 094/(i. V. 2 251 710), aus dem be⸗ eine Dividende von 4 v. H. zu verteilen. Brüſſel 100 VBelga 500 P. Fr. 88.355 88,275 88.88 88,35 5887 4 kanntlich eine von 8 auf 10 v. H. erhöhte 62 loidende auf——— Danzig„„„ 100 Gulden 81.34 1 1198 1 1975 8,5 das begebene Stammaktlenkapital von 22 628 400(22 275 000) 4 aus⸗ 8 5 7 8 Helſingfors.„„ 100 flunl. M. 10,812 10,882] 10, 0,52 10 8 geſchllttet werden ſollen. Die Bal. erhalten wieder ö v. H. Divi⸗ Weitere Enklaflung der Reichsbank Saalen.. dd ace] 23 de 205 8, 0 dende, die Genußrechte der alten Obligationäre 472(4] v. H. Bonus ö a 5 g 25 Südſlawien„. 100 Dinar 7,858] 7,372 7,.367 681.— 7 7 . 4 7 1. 1: Der Ausweis der Reichsbank vom 23. April zeigt einen Rück⸗ Kopenhagen„ 100 Kronen 112,04 112.26 111,97 112,0 112,59 5 f ö N Nachdem 152 000(110000) 4 der geſetzlichen Rücklage und weiterhin gang der geſamten Kapitalanlage der Bank in Wech⸗ Liſſabon. 09 Eskudo 17,177%%% 887 80 4 127 000 0 der allgemeinen zugeführt worden ſind, verbleiben für ſe d Schecks, Lombards Effekte 216,7 auf 21656 Mill. Oslo.„„100 Kronen 111,73 1 11 11 113. 5,5 7. 0. 5 ſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 216,7 auf 2 165,6 Mill. Ren 4 5 b Neuvortrag 173 250 l. Mark. 3 1 en bab mm ie Beſta Mach, Paris 100 Franten] 16,485 16,478 18,43 16,47 81.—.5 ag 1 2. Mark. Im einzelnen haben abgenommen die Beſtände an Wech⸗ Prag 100 Kronen 12.378 12.888] 12.378 12.898 85/06 5 Die Bilanz ſu mme hat ſich von 90,88 auf 39,02 Miu./ er⸗ſeln und Schecks um 213,1 auf 2 085,6 Mill./ und die an Schweiz 100 öranten 80,87 80,67 80,47 60,8120 255 Immobllien erſcheinen mit 0,18(6,37) Mill. /, Mobilien mit Lombards um 3,6 auf 36,0 Mill., die Anlage in Effekten a 100 Leva 3,517] 3,028 3,017].028 81,.— 10 und Maſchinen mit 6,01(6,29). An Kaſſe waren 0,12(0,17), iſt mit 94,0 Mill. 1 weiterhin annähernd unverändert geblieben. Spanien 100 Peſeten 69,55[ 89.69 69,58 89,7 81.— 5 eln 0,10(0,08) Mill. vorhanden. Beteiligungen erſcheinen An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen Stochhom 100 Kronen 113.0 112,28 142,04 11,6 112,59.5 mit 5,62(5,89), Vorräte mit 4,54(3,46) Mill. J. Schuldner erhöhten ſind 25 5,0 Mill.(aus dem Verkehr zurückgefloſſen, 8 ſt 100 e We 72 7858 125 910 11 5 ö ich von 8,31 auf 10,16 Mill., darunter 9,05 Banken und Syndikate. und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 2,36,4 auf dsl e e 5 r 77 f 5 I. 1 5 e. 98ba⸗ m 2,36, auf Aires 1 Pes. 1,788.789 1,784 1,788 1,782 10 Denen ſtehen bel unv. 25 Mill. Abk. und 1,02(0,91) Reſerven u. a. 3760,1 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 18,0 auf 557,6„ 1 Canad. Dollar 4176 4,184 4,176] 4,184 4198— gegenüber Teilſchuldverſchreibungen mit 0,8(0,41), Werkſparkaſſen] Mill.„ ermäßigt. en und unter Berückſichtigung, daß. Japan 1 Den] 1884] Tess 18886] 1800.092 5,8 9,77(0,288) und Gläubiger mit 9,05(1,82) Millionen„4. Bürg⸗ in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 1/6 Mill.% Kairo 4 1 fd. 29,95. 20.85, 20,908 20,943 20.092 schaften auf beiden Seiten 0,50(0,34) Millionen 4. getilgt wurden, haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ Lonſtantinopel. türk,.] ge]„.182 22„18% 10486 10 0 5 4 bankſcheinen auf 68,0 Miu.„ erhöht. Die fremden Gelder donde n Pfd.] 20,894] zds 20,327] 20,815 207458 4˙5 Was das neue Geſchäftsjaßhr anlangt, ſo hält die deutſche ö 6 9 1 7 50 0 5 New Hork.. 1 Dollar 4,1775].1888 4,1765 4,1848 4% 9880 4 g l 1 0 g 1 ö N zeigen mit 6,71, Mill% eine Zunahme um 57,1 Mill.. Rio de Janeiro 1 Milreis.503.505 0,503 0,505.862 ö Zementinduſtrie den Abſatz des Vorjahres für ſchwerlich wieder Die 3 N 451. b 3 245 g e 2 5 1 5 1 b g 5 20 Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen Uruguay 1 Gold Peſ.]! 3381 4,844].826].334 4,84 rreichbar, da die Bauprogramme, namentlich der öffent⸗ insgeſamt ſind mit 2 210,2(2 213,3 am 14. April) Mill./ im ein⸗ s 5 i 5 5 1 lien Hand, aus den bekannten Einſchränkungdgrüpden gegenüber zelnen die Joldheſtände mit 200%(7619) Mil., die Be,. Mannheimer Produktenbpörſe vom 20. April.(Egenbericht. 4 19 nachweislich eſtark gekürzt wurden. ſind. Die katſächlichen ſſtände an deckungsfühigen Deviſen mit 169,3(194,1) Mill./ Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt weiter feſt. Von Aus⸗ ö Abfatzverhältniſſe ſind nach dem Verwaltungsberichte bis zur Stunde ausgewleſen. landweizen iſt angeboten: lalles waggonfrei Mannheim in hfl.): nicht ungünſtig, ihre Weiterentwicklung aber wie geſagt zweifelhaft. Die Deckung an Noten durch Gold allein beſſerte ſich von Manktoba 3 zu 15,50; 4 15,20; Auſtral 15,75; Baruſſo 79 Kilo 14,75; Noch ungewiſſer iſt die Geſtaltung der Kohlenpreiſe und der Lohn⸗ 50,5 v H. in der Vorwoche auf 54,3 v.., dieſenige durch Gold Roſafé 79 Kilo 14,80;(in..): Inländ. Weizen 28,5029, inl⸗ Höhe, zwei der wichtgſten Produktionsfaktoren, ganz beſonders gilt und deckungsfähige Deviſen von 55,4 auf 58,8 v. H. Roggen 29; ausl. Roggen 31; inl. Hafer 27—28; ausl. Hafer 28; inl. dies vom e 110 in een e 5 15 0 1170 Raten der ee, Braugerſte 31—33; ausl. Braugerſte 32—36; Futtergerſte 24— 26; Arbeitszeit nahezu einer ſtaatlichen Zwangsbewirtſchaftung unter⸗ 40 7 Mais auf Bezugſchein 24,50; Biertreber 18,7519; Rapskuchen 18,25 liegt. Vörſenberichte vom 26. April 1928 b 18,50 Welzenmehl ſadd.-40, Beizen broim ehr add. 39,50 bis Frankfurt etwas lebhafter, Grundton freundlich enkleie ein e, 5 i 5 l zenkleie fein 5 „ Maſchinenbau⸗Geſellſchaft, Karlsruhe. Der ſchon gemeldete Wie ſchon an der geſtrigen Abendbörſe, ſo war auch die Grun d⸗ ö 0 n Verluſt ſtellt ſich auf 34862 /. Der Umſa z des Geſchäfktsjahres ſtimmung zu Beginn der Börſe freundlich, Zwar kam im Zu- Viehmarkt in Mannheim vom 26. April. Zufuhr insgeſamt 1027 ſei um 20 v. H. höher als derſenige vom Vorfahre. Auch ſamenhang mik der heutigen Ultimollquidation noch etwas 1223 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erzielt für 50 Kg. der derzeitige Auffragsbeſtan d, der ca. 5,0 Mill.(2,5 Mill. Prämienware heraus, ſo daß ein gewiſſer Druck auf das Kursniveau Lebendgewicht in: 8 Kälber, b) 8082; e) 770, d) 6070. zu gleicher Zelt des Vorfahres] beträgt, bat eine recht beträchtliche ausgeübt wurde, doch bot andererſeits die wieder lebhaſtere Nach⸗ 5 Schafe, b) 42—48. 308 Schweine, e) 5550 8) 5880; e] 52—53. Steigerung gegenüber dem Vorfahre erfahren. Die Geſellſchaft ver⸗ frage nach verſchledenen Spezlalwerten, die namentlich vom Aus- 837 Ferkel und Läufer, das Stück 10—27. 5 Ziegen. Marktver⸗ Mochte trotz diefer günſtigen Allgemeinverhältniſſen im erſten Jahre lande geſucht ſein ſollen, der Börſe eine ſtarke Stütze. Bel lebhaf⸗ khaufe: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, nach der Sanlerung noch keinen Gewinn zu erzielen; dagegen be⸗ terem Geſchäft, als an den Vortagen konnten ſich bei der erſten No⸗ langſam ausverkauft, mit Ferkeln und Läufern ruhig. 80 5 1 75 26. 25 28. 25. J 26. 28.28. 25% 26. 25, J 28. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung TTTETTTCTTCCCCCCC Pash Sers, 1390 468.5 Tage Rg. 1271875 g nn 180.460 55 ilpert Armat. 90.— 90,.— Nrh, Leder Spier—.. Gelſenk. Bergw. arkt, u. Kühl. 152,„J Bicking⸗Cement 180,2 f 1 2 Alen und Muslandsantethen In Prozente del Stugenotzerungen in Mart Je Siu pieſchtusfeu,. 16.5 425,8 Peiereuntongerl. 102.0 102 5 8 f. 8. Hain 98.75 94, f elent Guest.—.— e Rech daes Sind. 244,0 415 Wieslech Jenn 9., Bie wut k verſchenen Werte ſind Terminurſe während ſich die mit. verſehenen Hoch- u. Tieſbau 30.— 8075 Pf. Nahm. Key, 58. 86,— Jer Stahlwerk.—— Genſchow& Co.. mel Sine. 66875 Diſſener Retad 1500 182. ö noch in Bi⸗/ verſtehen. 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April 1928 Das grüne Monolkel Roman von Guido Kreutzer Der mehrere Spalten füllende Alarmartikel hatte folgen⸗ den Wortlaut: Frank MeCornicks Ende. Der Tempelhofer Flughafen der deutſchen Lufthanſa wurde heute nacht zum Schauplatz einer erregenden Kriminal⸗ tragödie, die dank ihrer Begleitumſtände als Senſation ange⸗ ſprochen werden darf. Die geſtrige Berliner Preſſe veröffentlichte ausführliche Meldungen über den Mord, der in vorletzter Nacht an dem bekannten amerikaniſchen Milliardär Hoſea Bruce gelegent⸗ lich ſeiner Anweſenheit im Brüſſeler Palgce⸗Hotel verübt wurde. Als der Tat dringend verdächtig galt ein unter dem Namen John Sherwood bekannter Mitarbeiter des Toten. Durch eine Konſtellation beſtimmter glücklicher Umſtände war auch der bekannte engliſche Regierungsdetektiv John Kerridge im gleichen Hotel anweſend. Und ihm allein iſt es zu ver⸗ danken, daß der von faſt ſämtlichen Polizeibehörden ſeit Jahren geſuchte Schwerverbrecher Frank MeCornick nach ſeiner letzten Schandtat heute nacht ſo ſchnell und unerwartet zur Strecke gebracht werden konnte. Miſter Kerridge hatte die Liebenswürdigkeit, heute vor⸗ mittag einen unſerer Mitarbeiter zu empfangen und ihm eine längere Unterredung zu gewähren. Der berühmte Kriminaliſt kommt im nachſtehenden per⸗ ſönlich zu Worte, weil gerade dieſe Schilderungsform geeignet iſt, unſeren Leſern alle Phaſen und Einzelheiten des„Falles Frank MeCornick“ in unmittelbarſter Form zu bieten. Miſter Kerridge erzählte: „Als man vorgeſtern nacht im Brüſſeler Palace⸗Hotel die Entdeckung machte, daß der Präſident des„United Oil⸗Truſts“ von feinem Mitarbeiter„John Sherwood“ erſchoſſen worden ſei, befand ich mich bereits auf dem Wege zum Hotel, um dieſen angeblichen John Sherwood aus anderen Gründen zu ver⸗ haften. Denn durch einen Zufall hatte ich in Erfahrung gebracht, daß er mit dem ſeit Jahren geſuchten Hochſtapler Frank Mecornick identiſch ſei. Leider kamen wir zu ſpät, um den Morb zu verhüten, doch beteiligte ich mich ſelbſtverſtändlich an dem Lokaltermin der Gerichtskommiſſion, der kurz nach der Entdeckung des Kapitalverbrechens in den Zimmern des Er⸗ ſchoſſenen ſtattfand. Er endete ohne greifbares Ergebnis. Beim Verlaſſen des Mordzimmers hingegen ſtieß ich draußen auf dem Flurläufer mit dem Fuß auf ein grünes Monokel, wie ich es auf Grund einer Farbenblindheit meines linken Auges ja ſelbſt trage. Nur der Mörder konnte es auf ſeiner Flucht verloren haben. Denn durch eine ſchnelle Rundfrage ſtellte ich bereits im Laufe der nächſten Stunde feſt, daß von jenen Perſonen, die mit Hoſea Bruce in Verbindung geweſen, niemand ein derartiges Toilettenrequiſit trug. Der Fund des 39) Monokels beſtärkte in mir den Verdacht, den bereits andere ENDE * 2 1 Eine gläüchliche Entdeckung. Meine Freundin wollte mit ihrem Mann eine längere Reiſe machen und bat mich, in ihrer Wohnung nach dem Rechten zu ſehen. Ich freute mich, auf dieſe Weiſe nach Berlin zu kommen und ſagte mit Freuden zu. Als ich meine Freundin vor ihrer Abreiſe in Berlin ſah, ſtaunte ich, wie friſch und blühend ſie ausſah. Sie erſchien mir garnicht er⸗ bolungs⸗ und reiſebedürftig. Früher, als ſie noch in meiner Heimak wohnte, war ihr Geſicht lange nicht ſo jugendlich reizvoll wie jetzt. Och konnte es nicht begreifen, wie ſie in den Jahren, wo ich ſie nicht geſehen hatte, fünger geworden ſein könnte. Ich fragte, ob ſie etwa ein Schönheitsmittel anwende? Ste verneinte! Uls meine Freundin und ihr Mann abgereiſt waren und ich im allen Zimmern Ordnung ſchaffte, was fand ich da? Ein Töpflein Umſtände wachgerufen hatten, und der mich veranlaßte, ge⸗ ſtern morgen im Flugzeug nach Berlin zurückzukehren, wo ich mich aus privaten Gründen ſchon vor meiner Brüſſeler An⸗ weſenheit ſeit ein paar Tagen aufgehalten. In die Affäre John Sherwood— Frank MeCornick ſpielte ein politiſcher Vorfall hinein, über den ich mich nicht äußern darf. Doch gerade dies Moment legte mir die Vermutung nahe, daß Frank MeCornick, ehe er endgültig flüchtete, noch einmal nach Berlin kommen müſſe, wo er ſeit kurzem und ehe er mit Hoſea Bruce zuſammengetroffen, unter dem Decknamen John Sherwood gewohnt hatte. Geſtern nachmittag traf ich in Berlin wieder ein und machte abends den hier im Regent⸗Hotel ſtattfindenden Ball des Vereins ausländiſcher Journaliſten mit. Dort geſchah das Seltſame, daß ich zweimal das Obfekt einer Perſonenver⸗ wechflung wurde, indem ich beide Male von Menſchen, die ich nie vorher geſehen, als deren Bekannter reſpektive Ver⸗ trauter angeſprochen wurde— und zwar teils mit meinem ganzen Namen, teils nur mit meinem Vornamen, doch da gleichzeitig unter dem Ausdruck des Entſetzens über meine Unvorſichtigkeit, mich noch einmal nach Berlin gewagt zu haben. Ich mußte alſo einen Doppelgänger beſitzen. Und nach Lage der Sache ſowie in Berückſichtigung aller Einzelheiten jener politiſchen Affäre, die ich vorhin erwähnte, gab es nur einen Schluß: Mein Doppelgänger war der Hochſtavler ind Mörder Frank MeCornick! Faſt empfinde ich etwas wie Re⸗ ſpekt vor ihm: Hatte er, unterſtützt durch die frappante Aehn⸗ lichkeit unſerer äußeren Erſcheinung, ſeine Verwegenheit doch ſo weit getrieben, nicht nur in meiner Maske, ſondern auch unter meinem Namen aufzutreten! Selbſt ſeine Papiere lauteten entſprechend. Auf dieſe Weiſe war es ihm gelungen, direkte Verbindung mit einer hohen deutſchen Regierungsſtelle zu erhalten, die ihm ſonſt natürlich unerreichbar geweſen wäre. Ueberdies hatte er mit Hilfe einer Frau einen raffinierten Aktendiebſtahl begangen, deſſen Auswertung eben in Brüſſel erfolgen ſollte, was jedoch Büchlein las, waren mir neue Dinge. 7 8 Ich müßte keine Evas⸗Tochter ſein, wenn ich die Wirkung der Marylan⸗Creme nicht ſofort an mir erprobt hätte. Ich war erſtaunt über die ſanfte Wirkung dieſer wundervollen Creme. Tag für Tag freute ich mich vor dem Spiegel, wie meine unreine Haut ſich glättete und verſchönte, wie meine Runzeln und ſcharfen Züge zuſehends verſchwanden. Als meine Freundin von ihrer Reiſe zurückkam, waren ihre erſten Worte:„Emmy, wie bis Du ſchön geworden!“ Und ihr Mann ſagte: „Tatſache, fällt mir dlrekt auf!“ Ich lächelte und ſagte garnichts. Wie froh und zufrieden bin ich, durch dieſe glückliche Ent⸗ deckung„Marylan⸗Creme“ kennengelernt zu haben. Jetzt möchte ich ſie auf keinen Fall mehr entbehren, nicht um alles in der Welt. Doppelgängerſchaft unter meiner Maske tun, da von dieſer Ich Meine bisher noch nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen war. Kopie alſo blieb ſein letzter Rettungsanker. 5 f Es iſt immer ein gewagtes Spiel mit Hypotheken und tauſend Wenns und Aber, ſich als Kriminaliſt auf den ver⸗ meintlichen Gedankengang eines anderen Menſchen einzu⸗ ſtellen. Trotzdem kann er dieſes geiſtigen Hilfsmittels nicht entraten. Mir wenigſtens hatte es ſchon zu manchem Erfolge verholfen. Nun war ich maßlos geſpannt, ob er mir auch dies⸗ mal treu bleiben würde. 5 5 5 Gegen Mitternacht hatte ich mit einem hohen Regierungs⸗ beamten noch eine Unterredung gehabt, die mein Zutrauen in das glückliche Gelingen nicht unerheblich ſtärkte. Um viertel vor ein Uhr verließ ich das Regent⸗Hotel und fuhr in einem Auto zum Tempelhofer Flughafen hinaus. Ich hatte mir keinerlei Plan zurechtgelegt, ſondern wollte nach der Lage des Augenblicks handeln. Auf dem Flugplatz machte ich mich mit den Herren der Leitung bekannt, unterrichtete ſie über den Zweck meines Hierſeins und erfuhr ſofort: daß meine Kombination richtig geweſen war; bereits am Spätnachmittag hatt der angebliche Detektiv John Kerridge im Bureau der Lufthanſa in der Mauerſtraße für das nächſt ſtartende Moskauer Flugzeug einen Platz belegt und ſeine dreihundert Mark bezahlt. Nach Hinzuziehung eines Beamten der auf dem Flugplatz ſtatio⸗ nierten Luftpolizei informierte ich die Herren über die Ur⸗ ſache meines Hierſeins, legimitierte mich nach jeder Richtung hin und erhielt ſelbſtverſtändlich die Zuſicherung ihrer Unter⸗ ſtützung, deren ich als Ausländer ja bedurfte, um die Ver⸗ haftung vorzunehmen.. a Sie kennen auf dem Flugplatz den kleinen Kiosk mit dem Gäſtebuch, in das ſich die Paſſagiere vor Antritt des Fluges einzuzeichnen pflegen. In dieſem Kiosk hielten wir uns auf. Der Luftpoliziſt deckte mich, ſo daß ich ziemlich unerkennbar im Hintergrund blieb. Nun warteten wir. Allmählich trafen die Flugteilnehmer ein. Bei jedem fragten wir uns im ſtillen: wird der nächſte wohl Frank MeCornick ſein? Kommt er überhaupt oder hat er im letzten Moment Argwohn geſchöpft reſpektive ſeinen Plan geändert? Solche Enttäuſchung hätte ſich nicht ausdenken laſſen. Mit einemmal ſtand er vor uns! Aber der da mit einem „good evening“ den Kiosk betrat— das war ich ſelbſt! Zu⸗ mindeſt mein Spiegelbild! Die Figur, die Kleidung, die Kör⸗ perhaltung— eine unheimliche Kopie meiner ſelbſt: Sogar die Shagpfeife, das ſchmale goldene Armband am linken Hand⸗ gelenk und das grüne Manokel fehlte nicht, von dem er offen⸗ bar mehrere Exemplare beſaß. Nach Erledigung der Formalitäten grifft er zum Füll⸗ feberhakter, um im Gäſtebuch den Namen John Kerridge an jene Stelle zu ſetzen, die einer der Herren ihm wies. Da— während er ſich über den Tiſch beugte— trat ich hinter ihn, legte meine Hand auf ſeine Schulter und ſagte auf engliſch: „Frank MeCornick— ich verhafte Sie!“ (Fortſetzung folgt.] wegs ſo engherzig bin wie meine liebe Freun⸗ (auch der Herrenwelt, die ein hübſches, jugendfriſches Ausſehen haben möchte) meine Entdeckung mit, und wünſche, daß jeder dies einzigartige Mittel koſtenlos probiert. Ich weiß, daß Ihr mir im Stillen danken werdet. Ueber 12000 glänzende Anerkennungsbriefe beweiſen die große Zufriedenheit der Bezieher. 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