3 * 3 8 eee eee 1* Freitag, 27. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Vechältniſſe ach⸗ ſorderun ſchaſtsstelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle K 1,=6, 8 ſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mikkag⸗ Ausgabe f Uh oi f 2 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben iannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik 18 Preis 10 Pfg⸗ 1928 Nr. 196 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 19 40 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ malt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Deballen über dir Kellogg⸗Note In Erwartung der deutſchen Antwort el Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Londoner Blättermeldungen haben zu berichten gewußt, daß die deutſche Antwort auf die Kelloggnote innerhalb 48 Stunden zu erwarten ſei. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, iſt daran nur ſoviel zutreffend, daß die vor⸗ bereitenden Reſſortbeſprechungen abgeſchloſſen ſind. Die Note wird indeß ihre endgültige Formulierung erſt erfahren, wenn das Kabinett ſich mit ihr befaßt haben wird. Die nächſte Sitzung des Reichskabinetts dürfte aber wegen der allgemei⸗ nen Lage ſchwerlich vor Anfang Mai zu erwarten ſein. Ausgleich der Gegenſätze durch England? London. 27. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Kelloagſche Friedensplan beſchäftiat nach wie vor die bolitiſchen Kreiſe Enalands mehr als irgend ein anderes Thema. Die enaliſche Antwort auf die Kelloganote wird ver⸗ mutlich am ſpäteſten erfolgen. da Enaland zunächſt die Auf⸗ faſſung der Dominien einholen muß. Dies hat den Vorteil, daß die Londoner Regierung ihren eigenen Standpunkt mit voller Kenntnis der Antworten der anderen Großmächte for⸗ mulieren und dabei die Harmontſierung der entgegen⸗ aeſetzten Theſen Frankreichs und Amerikas verſuchen kann. Harmoniſterung bedeutet dabei nicht unbedingt, daß Enaland ſich um ein Kompromiß zwiſchen Paris und Waſhington bemühen wird, ſondern eher, daß die engliſche Antwort ihrem Inhalt nach zwiſchen den Vorbehalten der Deklaration Kel⸗ lpgas und den Reſervaten Frankreichs liegen wird. Im Geſpräch mit volitiſchen Perſönlichkeiten über den, Friedenspakt hörte ich in dieſen Tagen intereſſante Die Ozeanflieger unterwegs Wie aus Luke St. Agnes gemetder wird, iſt das Ford⸗ flugzeug mit den Ozeanfliegern an Bord am Donnerstag gegen 22 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit dort gelandet. Nach den letzten hier vorliegenden Nachrichten hat die „Bremen“ ⸗Beſatzung den Weiterflug von Murray⸗Bay noch nicht angetreten. Ueber die Landung in Murray⸗Bay wird noch berichtet: Die Flugzeit vom Start bis zur Landung betrug genau 8 Stunden 25 Minuten. Wie ein Lauffeur verbreitete ſich bie Landungsmeldung. Im Nu hatte ſich eine große Menſchenmenge verſammelt, die die Flieger begeiſtert begrüßte. J Der große Empfang in Newyork wurde auf Mon⸗ tag oder Dienstag verſchoben. Der Dampfer„Dresden“ mit den Frauen der Ozean⸗ Hieger Köhl und Fitzmaurice an Bord. wird am Sonntaa in Newyork erwartet. Der Andraua zu den Empfanasfeierlich⸗ keiten der Ozeanflieger wird in Newyork immer arößer. Es werden bereits phantaſtiſche Preiſe für Fenſtervlätze an der 5. Avenue bezahlt. Außer dem Einzug in Newyork. über deſſen Programm bereits berichtet wurde, ſind noch einige Banketts geplant. von denen das der Stadt Newnork, für das bereits Tauſende von Einladungen verſchickt wurden. das be⸗ deutendſte ſein wird. Die Deutſch⸗Amerikauner planen eine große Veranſtaltung in der Metropolitan⸗Over. * Ku Quebec fand eine Trauerfeier für Bennet ſtatt. Truppen bildeten Spalier und die kanadiſchen Flieger erwieſen ihrem toten Kameraden durch eine Trauervarade in den Lüften die letzte Ehre. Der Geiſtliche pries den Pflicht eifer des Piloten. Ein gewaltiges Traueraefolae geleitete die ſterblichen Ueberreſte Bennets zum Bahnhof, von wo ſie nach Newyork überführt werden. Der deutſche Botſchafter v. Prittwitz und Gaffron wird an der Beiſetzungsfeierlichkeit teilnehmen. Am Oberſchleſien Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern iſt im Haag der Urteilsſpruch in der ober⸗ ſchleſiſchen Streitfrage gefällt worden, die mit der bekannten Angelegenheit der Schulprüfungen verknüpft iſt. Wie man ſich erinnern wird, iſt der Hergang der, daß im Jahre 1926 die polniſchen Behörden die deutſchen Kinder pon den Minderheitsſchulen zurückwieſen, obwohl die Eltern den Willen bekundet hatten, daß ihre Kinder in die Minder⸗ heitsſchule gehen ſollten. Präſident Calonder hat auf die deutſche Beſchwerde hin dann noch im ſelben Jahre gegen die polniſche Praxis entſchieden. Von der polnſſchen Regierung wurde dieſe Entſcheidung abgelehnt und die Angelegenheit vor den Völkerbundsrat gebracht. Dort kam das bekannte Kompromiß zuſtanbe, nach dem für einen Teil der ſtrittigen Kinder Prüfungen abgehalten werder ſollen, während nach deutſcher Auffaſſung weitere Prüfungen für die Zukunft un⸗ zuläſſig ſind. Die polniſche Regierung hat ſich inzwiſchen nicht abhalten laſſen, auch Kinder ſpäterer Jahrgänge der Sprachprüfung zu unterziehen. Nachdem der Völkerbundsrat ſich dann erneut mit der Sache beſchäftigt hatte, überwies er te aun den Haager Schiedsgerichtshof zur Begutachtung. Der heute gefällte Spruch, der ſich auf eine ſehr umfang⸗ reiche 52 Seiten lange Begründung ſtützt, trägt, wie wir hören, erfreulicherweiſe dem Kernpunkt der deutſchen Auf⸗ fäſſung Rechnung. Aeußerungen. die von ſo maßgebender Seite ſtammen. daß man ſie als repräſentativ auffaſſen darf. Die erſte Aeuße⸗ rung iſt die eines Amerikaners, der folgendes ſaate: „Unmöglich kann Kelloga mit ſeinem Vorſchlag gemeint haben, daß etwa die Vereiniaten Staaten für den Fall, daß ihre Intereſſen in Mexiko gefährdet würden. auf militäriſches Einareifen verzichten wollen.“ Demgegenüber äußerte ſich ein hochſtehender Enalän⸗ der wie folgt:„Wir alle haben eben unſer Mexiko!“ Im wei⸗ teren Verlauf unſeres Geſprächs ergab ſich, daß die Amerika⸗ ner keine Bedenken tragen, eine klar und deutlich formulierte Deklaration gegen den Krieg als Werkzeug nationaler Politik zu unterzeichnen und doch gleichzeitig ſede Verletzung der Monroe⸗ Doktrin wie ſie von Waſhinaton aus in⸗ tevpretiert wird, mit Kriea zu beantworten. Enaland dagegen betont ganz offtziös. daß ſelbſtverſtänb⸗ lich die alte Deklaration, wonach feder Angreifer gegen Ena⸗ lands Intereſſen in Aeaypten mit Krieg überzogen wer⸗ den würde, von dem Friedenspakt aar nicht berührt werde. Wenn nun Amerika und England bereit wären. trotz die⸗ ſer allgemeinen Vorbehalte den Kellogaſchen Entwurf in der einen oder anderen Form zu unterzeichnen, ſo ſieht man nicht recht ein, warum Frankreich dies auch nicht tun ſollte. Der Gegenſatz zwiſchen den Auffaſſungen erſcheint dann nicht mehr zu unverſöhnlich, vielmehr dürfte es tatſächlich auf die Frage hinauslaufen, ob man die poſitive oder negative Seite der An⸗ gelegenheit mehr betont. Tatſächlich haben alle Staa⸗ ten ihr Mexiko. Was Frankreich Polen iſt, iſt für Japan die Mandſchurei, für Italien Albanien. Auf der Baſtis der Anerkennung dieſes volitiſchen Tatbeſtandes erſcheint eine Uebereinſtimmung nicht übermäßig ſchwierig, falls nur auf allen Seiten auter Wille beſteht. Berti 28. April,(Von unſerem Berliner Büro.) In einem offenen Brief in der Nationalliberalen Korreſpon⸗ denz übernimmt es Graf Stolberg, Mitglied der volks⸗ parteilichen Fraktion des preußiſchen Landtages. mit dem neuerlichen Artikel des Grafen Weſtarpy über deutſch⸗ nationale Außenpplitik ſich auseinander zu ſetzen. Graf Stol⸗ berg, der auch eine hübſche Flugſchrift über die Bismarckſche Politik verfaßt hat, ſchreiht ſeinem Standesgenoſſen u. a. ins Stammbuch: i „Es geht Ihnen zu langſam vorwärts? Uns auch! Sie begehen aber den echt deutſchen Fehler, die Schuld daran ſtatt dem äußeren Gegner ihrem inneren Gegner zuzuſchieben. Sie beachten nicht, daß es zwar leicht war, von 1890 bis 1914 in die Iſolierung durch eine Politik hineinzukommen, die ganz der⸗ jenigen entſprach, die Sie und ihre Freunde heute propa⸗ gieren, daß es aber ſchwer iſt, die Stimmung und damit die Wahrheit in der Welt wieder zu Deutſchlands Gunſten um⸗ zuwandeln. Dazu gehört viel Zeit und viel Geduld und daß man, Bismarcks Beiſpiel folgend, den Gegner konſequent ins Unrecht ſetzt. Dem dient neben einer Politik weiſer Mäßigung Locarno und unſere Mitarbeit in Genf, alſo gerade alles das, was Sie in Ihrem Artikel verdammen. Ihre Politik hingegen würde nur dazu beitragen, den Gegnern immer von neuem„Vorwände“, um mit Bismarck zu ſprechen, in die Hand zu gehen, um der Welt weiszumachen, Deutſchland ſei der Störenfried, uns ins Unrecht zu ſetzen ſtatt diejenigen, die es verdient haben, unſere Gegner. Genf. Sie wollen ſtatt„ſcheinbarer“„wirkliche Gleich⸗ berechtigung“. Die Politik wird nun einmal in Genf vor und beſonders hinter den Kuliſſen gemacht. Sie waren gegen Genf. Wenn ich logiſch folgere, ſage ich mir, alſo hätte Ihr Weg überhaupt nicht zur Gleichberechtigung geführt. Denn wie kann man ſich die erwerben, wenn man ſich dort, wo die Welt⸗ politik gemacht wird, ſelbſt ausſchaltet? Mehr Sicherheiten hätten wir uns vor dem Eintritt ſchaffen ſollen, ſagen Sie. Sollte es nicht vielleicht ſo ſein, daß, wenn es nach Ihnen gegangen wäre, wir, indem wir die Ziele unſerer Politik als Vorausſetzung für unſeren Eintritt forderten, wir uns den Eintritt und damit gerade die Er⸗ reichung der Ziele unmöglich gemacht hätten? Thoiry. Gerade Sie fordern aktivere Politik. Was würden Sie wohl geſagt haben, wenn Frankreich uns tat⸗ ſächlich zur Stabiliſierung des Franes gebracht hätte, Streſe⸗ mann aber vorher nicht verſucht hätte, aus den Geldgeſchäften auch politiſche Vorteile herauszuholen? Sie erklären den Gedanken der Verſtändigung mit Frankreich nach Ihrem Urteil über Thoiry für eine Illuſion. Die Schwierigkeit, zu Erfolgen, wie Sie es mit Recht wün! ſchen, in ſchnellerem Tempo zu kommen, liegt doch darin, daß man heute immer noch in der Welt z. T. uns für die Stören⸗ friede hält. Was haben denn aber Sie und Ihre Freunde bis⸗ her dazu getan, der Welt zu beweiſen, daß wir zwar die Ver⸗ ſtändigung mit Frankreich wünſchen, daß aber gerade dieſes Land von einer Verſtändigungspolitik nichts wiſſen will? Ihre Aeußerungen über Thoiry ſind doch nur geeignet, der Welt das Gegenteil zu beweiſen. Ihr Axtikel beweiſt mir von neuem, wie recht Bismarck hatte, wenn er ſagte:„Das Beſte iſt oft des Guten Feind“. Die nattonaliſtiſchſte Politik iſt oft der Feind der Erreichung nationaler Ziele. Die Zukunft des Rentnerverſorgungsgeſetzes Von Direktorin Dr. Matz, M. d..“) Im Reichsgeſetzblatt iſt vor kurzem die Verordnung zur Aenderung der Reichsgrundſätze über Vorausſetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürſorge, durch die die bisher geltenden Beſtimmungen für die Kleinrentnerfürſorge in einigen Punkten abgeändert werden, erſchienen. Damit iſt zugleich für dieſen Reichstag das Schickſal des Rentnerverſox⸗ gungsgeſetzes entſchie den; trotz mannigfachſter Bemü⸗ hungen von verſchiedenen Seiten iſt das Geſetz geſcheitert. Es iſt allgemein bekannt und in verſchiedenen Reichstags⸗ ſitzungen in den Auseinanderſetzungen zutage getreten, daß das Rentnerverſorgungsgeſetz innerhalb der bisherigen Regtierungskoalition einen ſchweren Differenzpunkt darſtellte, und weiter, daß das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium der Frage des Geſetzes nicht günſtig gegenüber⸗ ſtand. Bezeichnend dafür iſt die außerordentliche Verzögerung, mit der das Reichsarbeitsminiſterium der im April 1927 ge⸗ faßten Entſchließung des Reichstages auf Vorlage einer Denkſchrift über das Rentnerverſorgungsgeſetz nachkam. Dieſe Denkſchrift, die unter dem bezeichnenden Namen„Materiaß zur Kleinrentnerfürſorge“ nach immer wiederholten Mahnungen und Fragen ſowohl im Sozialpolitiſchen Aus⸗ ſchuß als auch im Plenum im Februar herauskam, ſtellt ſich im weſentlichen auf einen ablehnenden Standpunkt, ſoweit ſie überhaupt zum Rentnerverſorgungsgeſetz Stellung nimmt. Die Hemmungen innerhalb der Regierungskvalition führten auch dazu, daß es trotz der von der Deutſchen Volks⸗ partei ausdrücklich erhobenen Forderung, das Rentnerver⸗ ſorgungsgeſetz mit zur Erledigung in das Notprogramm auf⸗ zunehmen, nicht gelang, die Fortſetzung der im Soztalpoli⸗ tiſchen Ausſchuß begonnenen Beratung und die Verabſchie⸗ dung des Geſetzes zu erreichen. Es iſt auch bezeichnend für die Schwierigkeiten der Durchſetzung, daß ſelbſt die Parteien der Oppoſition bei Beratung des Nachtragshaushalts zwar wie elnzelne Regierungsparteien das Nichtzuſtandekommen des Reutnerverſorgungsgeſetzes bebauerten, aber Anträge auf ſofortige Beratung nicht mehr ſtellten g Die Hilfsmaßnahmen für die Klein rentner, die bei dieſer Sachlage, insbeſondere auch angeſichts der Hal⸗ tung des Reichsarbeitsminiſteriums durchzuſetzen waren, müſſen als durchaus ungenügend angeſehen werden. Selbſtverſtändlich iſt es wertvoll, daß aus dem bewilligten Be⸗ trage von 25 Millionen Mark nunmehr eine Beihilfe in der Höhe des Monatsſatzes, mindeſtens aber von 50 Mark für die Einzelperſon, 90 Mark für das Ehepaar und 20 Mark für jedes Kind an die Rentner ausgezahlt werden, und daß dieſe Auszahlung ſobald wie möglich erfolgen ſoll. Der weitere Betrag von 25 Millionen Mark aber ſoll nicht den Klein⸗ rentnern direkt zugute kommen, ſondern den Fürſorgever⸗ bänden zufließen, um Beſſerungen des Verfahrens in der Kleinrentnerfürſorge durchzuſetzen. Durch die erſte Aus⸗ ſchüttung werden nur die Rentner, die ſchon heute in der Für⸗ ſorge ſtehen, erfaßt, dagegen nicht der große Kreis derer, die auch Rentner ſind, die Fürſorge bisher nicht in Anſpruch ge⸗ nommen haben, aber unter ein Rentnerverſorgungsgeſetz fallen würden. Es iſt alſo eine Hilfsmaßnahme, die nur einem Teil der Beteiligten zugute kommt. Die Aende⸗ rungen des Verfahrens, die durch die neue Verord⸗ nung vorgenommen werden, gehen im Grunde genommen nicht weſentlich über das hinaus, was ſchon heute nach den Reichsgrundſätzen in wohlwollenden Gemeinden üblich und durchgeführt war. Lediglich die ſtärkere Berückſichtigung der Rentner über 65 Jahre bedeutet einen nicht unerheblichen Fortſchritt. In den Beratungen des Sozialpolitiſchen Aus⸗ ſchuſſes über die Verordnung ſind Abänderungsanträge ge⸗ ſtellt, die eine gewiſſe weitere Beſſerung bedeuten. Immer⸗ hin bleiben aber die Rentner bei allen Beſſerungen nach wie vor von den Wohlfahrtsämtern abhängig. Obwohl das Rentnerverſorgungsgeſetz jetzt noch nicht er⸗ reicht worden iſt, bedeuten die bisherigen Beratungen einen gewiſſen Fortſchritt. Iſt doch dabei herausgetreten und hat ſich als Ueberzeugung aller Parteien durchgeſetzt, doß die Verhältniſſe der heutigen Fürſorge den Rentnern nicht ent⸗ ſprechen, und daß nur ein Rentnerverſorgungsgeſetz entſchel⸗ dende Hilfe bringen kann. Es iſt auch bezeichnend und wert⸗ voll, daß eine Oppoſitionspartei, die Demokratiſche Partei, mit ihrem Geſetzentwurf und eine Regierungspartei, die Deutſche Volkspartei, mit dem Antrag Frau Dr. Matz, Dr. Moldenhauer und Thiel(Reichstagsdruckſache 1273) zu 8 1 des Geſetzes über den Charakter des Rentnerverſorgungsgeſetzes ſich unmittelbar begegneten. Bebauerlicherweiſe iſt die von beiden Parteien vorgeſehene 10000 Mark⸗Grenze im Aus⸗ ſchuß abgelehnt worden. Aber das gemeinſame Vorgehen auf getrennten Wegen bleibt immerhin wichtig und bedeutſam. Hir werden auch die Wege der Zukunft liegen müſſen. Die Deutſche Volkspartei, die in ihrem Antrag wirtlich den Vorſchlag des Deutſchen Rentnerbun des auf⸗ genommen hat, wird auch im neuen Reichstag auf das Rentnerverſorgungsgeſetz hinarbeiten und die Forderung der Sicherung des geſetzlichen Anſpruches gegen das Reich er⸗ heben, um endlich den unwürdigen Zuſtänden, unter denen dieſe Kriſe des deutſchen Mittelſtandes heute leiden, ein Ende zu machen. *) Frau Dr. Matz ſpricht heute(Freitag) abend in Mannheim im Harmonieſaal über Kleinrentnerfragen. Schriftleitung, 8 1 10 375 5 1 1 8 . 5 —— —— 1 2. * 2 1 Seite. Nr. 196 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. April 1928 . Prozeſſe vom Tage Das Diſziplinarverfahren gegen Kölling und Hoffmann Vor dem Kammergericht in Berlin hat fetzt die Berufunas⸗ verhandlung in dem Diſgiplinarverfahren gegen den Land⸗ gerichtsdirektor Hoffmann und den Landgerichtsrat Köl⸗ ling begonnen. Die Verhandlung vor der erſten Inſtan⸗ hat in Naumbura ſtattgefunden, damals noch in vertraulicher Sitzung. Inzwiſchen iſt auch im Diſziplinarverfahren die Oeffentlichkeit eingeführt worden und ſchon aus dieſem Grunde findet die Verhandlung vor dem Kammergericht be⸗ ſondere Beachtung. Man ſieht dem Urteil des Kammergerichts aber deshalb mit erhöhter Spannung entgegen, weil das Ver⸗ halten der beiden Angeklagten einmal. in dem Brennpunkt einer erbitterten Parteifehde geſtanden hat. Landgerichtsrat Kölling führte in der zweiten Hälfte des Jahres 1925 in Magdeburg die Unterſuchung gegen den Kauf⸗ mann Haas der unter dem Verdacht verhaftet worden war. an der Ermordung ſeines früheren Buchhalters Selling betei⸗ ligt zu ſein. Helling hatte gegen die Firma Haas eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung erſtattet. Gegen Köllina ſetzte als⸗ Pald ein Keſſeltreiben der Linken ein, an denm ſich auch der da⸗ malige Oberpräſident der Provinz Schaſen, der Reichsbanner⸗ führer Hörſin a, lebhaft beteiligte. Haas war in der Reichs⸗ Hannerbewegung hervorragend tätig und deshalb war es un⸗ verkennbar, daß die Linke mit Herrn Hörſinn an der Spitze aus rein politiſchen Gründen zu ſeinen Gunſten Partei erariff. Landgerichtsrat Kölling ſetzte ſich ſchließlich in einem an den Polizeipräſtidenten in Maadeburg gerichteten Schreiben, das er gleichzeitig der Preſſe übergab, und in anderen Veröffent⸗ lichungen zur Wehr. Dabei ſtand ihm der Landgerichtsdirek⸗ tor Hoffmann zur Seite. der ſelbſt einen Artikel in dieſer An⸗ gelegenheit veröffentlichte und den Landgerichtsrat Kölling bei der Verteidigung ſeiner Sache behilflich war. In der erſten Inſtanz iſt deshalb gegen Kölling auf einen Verweis und gegen Hoffmann auf Verſetzung in ein Amt von gleichem Range erkannt worden. Der Verdacht gegen den Fabrikanten Haas hat ſich als falſch erwieſen und es hat ſich herausgeſtellt. daß Kölliſtg auf falſcher Fährte war. Dies iſt aber nicht ausſchlaggebend. Entſchei⸗ dend iſt vielmehr die Frage, ob der Unterſuchungsrichter es ſich gefallen laſſen ſoll, daß aus offenſichtlichen politiſchen Grün⸗ den von Regierungsſtellen und von polizeilicher Seite in ſein Verfahren eingegriffen wird. Der damalige Ober⸗ präſtdent Hörſing hat nach eigenem Eingeſtändnis veranlaßt, daß der preußiſche Innenminiſter den Berliner Kriminalkom⸗ miſſar Busdorf zur Führung der polizeilichen Unterſuchung in dem Maadeburger Fall beſtimmte, während der unter Köl⸗ ling tätige Magdeburger Kriminalkommiſſar Tenhold kalt⸗ geſtellt wurde. Busdorf hatte beſtimmte Weiſungen erhalten und deshalb lehnte Kölling ihn wie andere von Berlin ent⸗ fandte Kriminalkommiſſare ab. Es iſt nicht zu beſtreiten, daß der damalige Oberpräſident Hörſing und der preußiſche Innenminiſter in das Unter⸗ ſuchungsverfahren eingegriffen haben. Die öffentliche Ver⸗ Handlung wird darüber ig auch volle Klarheit ſchaffen. Dem Kammergericht liegt es ob, zu entſchelden, ob die beiden Richter berechtigt waren, zum Schutz der Unabhängiakeit der Rechts⸗ pflege vor die Oeffentlichkeit zu treten und ob ſie dabei die richtige Form gewahrt haben. Man darf zu ihm das feſte Ver⸗ trauen haben, daß es ſich dabei von varteipolitiſchen Erwägun⸗ gen vollkommen freihält. Das Revpiſionsverfahren gegen Kölling und Hoffmann wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt, um erneut Er⸗ mittlungen anzuordnen. 1. Der Stettiner Jememordprozeß An den Fememordprozeſſen hat die reichswehrfeindliche Preſſe der Linken beſonderes Intereſſe. Deshalb auch die ſpal⸗ teulangen Berichte, die ſich meiſt mit belangloſen Kleiniakeiten. befaſſen. Nur in einem Punkt hebt ſich der augenblicklich in Stettin zur Verhandlung ſtehende Prozes hervor: er ſcheint nämlich endlich eine reſtloſe Klärung der Beziehungen zwiſchen der Reichswehr und der ſogenannten ſchwar⸗ zen Reichswehr zu bringen. Die Vertreter der Reichs⸗ wehr haben bisher immer behauptet und halten an dieſer Auf⸗ faffung feſt, daß die Frekkorvs und die militäriſchen Organiſa⸗ tionen. die ſich in den Nachkriegsjahren im Lande aufhielten, keine Berechtigung gehabt hätten. ſich als Soldaten zu geben. Nach den Zeugenausſagen kann gar kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß bei den Soldaten und Offizieren dieſer Truppen zum min deſten ſubfektiv der Glaube beſtehen mußte. daß ſie illegale Tetle der Reichswehr waren und unter Krieas⸗ recht ſtanden, daß ſie aber eben wegen der Fußangeln des Ver⸗ failler Vertrages um feden Preis alles verhüten mußten. daß dies nicht zur Kenntnis der Entente kam. W . Noch interefſanter aber iſt das andere Kapltel, das in Stet⸗ Un augsſchnitten iſt. Ein Keuge Gauenſtein der als Lei⸗ ter der Organſſatſon Heinz in Oberſchleſten während der Ab⸗ ſtimmuna die Spionageabwehrorganiſation durchführte, hat unter ſeinem Eide ausgeſagt. daß in dieſem Nattonalitäten⸗ kampf von ſeiner Organiſation ungefähr 200 Spione erledigt worden ſeien und daß die Beauftragten der preu⸗ iſchen Reaierung davon Kenntnis gehabt hätten. Die Verteidiaung hat alle Vorbereitungen getroffen. um den Wahrheitsbeweis zu führen. Die Staatsanwaltſchaft hat ſich aber bisher noch nicht äußern können. weil ſie nähere Weiſun⸗ gen aus Berlin abwartet. Die preußiſche Reaterung bat ſich mit einem allgemeinen Dementi 1 N Vorläufig berührt es allerdings ordentlich ſe Itſa m und etwas verdächtig, daß die Ausſagen des Zeugen Hayenſtein in der demokratiſchen und ſozialdemokrakiſchen Preſſe ent⸗ weder nur ein ganz ſchwaches oder überhaupt kein Echo fin⸗ den. Während man ſonſt die Fährte eines ememordes mit dem denkbar größten Eifer verfolgt und ſich keine Spur ent⸗ gehen läßt, ſcheint man neuerdings entſchloſſen zu ſein, über 200 Fememorde einfach mit ein paar Worten oder mit Still⸗ ſchweigen binwegzugehen. nz So hat man z. B. über die ſchwarze Reichswehr ganze Tinten⸗ ſtröme vergoſſen und auch die ſchwerſten Anſchuldigungen ge⸗ en die Reichsregierung nicht geſcheut. Als b dann aber erausſtellte, daß die Arbeitskommandos, d. h. eben die ſchwarze Reichswehr, in vielen Fällen mit Wiſſen und Willen des damaligen preußiſchen Innenminiſters gebildet worden waren und daß der damalige Reichskanzler Dr. Wirth in Oberſchleſien zur Verteidigung der Grenze gegen die pol⸗ niſchen Bandeneinfälle ſelbſt Formationen einſetzte, wurde man auf einmal ſehr kleinlaut. Nun ſcheint ſich in der Diskuſſton über die Fememorde ein ähnlicher Vorgang abzuſpielen. Es kann ſelbſtverſtändlich keineswegs als ſicher angenommen werden, daß von preu⸗ ßiſchen Regierungsſtellen damals Jememorde befohlen wor⸗ den ſind. Sollte der von Hauenſtein beſonders benaunte Dr. Spiecker als Zeuge vernommen werden, ſo wird er Wahrſcheinlich erklären, daß er von dem, was Hauenſtein be⸗ hauptet, keine Kenntnis habe. Er ſoll ja auch ſchon nach den Bekundungen in dem Stettiner Prozeß geäußert haben, die Regierung werde alle dieſe Femetaten nicht decken. ö Aber darauf kommt es ja im Grunde genommen nicht an. Entſcheidend iſt vielmehr, welche Schlußfolgerungen man aus den Femetaten in jener gänzlich verwahrloſten Zeit ehen foll. Bei allen bisherigen Fememorden und bei ihrer ſtrafrechtlichen Verfolgung war die. auf das eifrigſte bemüht, gegen die Reichswehr zu hetzen. Ste be⸗ hauptete ſtets, die Anſtifter der Fememorde ſeien in der Reichswehr zu ſuchen. General von Pawelß hat in Stettin ausgeſagt, daß die Reichswehr die ungeſetzlichen Formationen niemals anerkannt habe, daß aber das Freikorps Roßbach und ähuliche Formationen vielleicht in dem guten Glauben Dieſe Taktik iſt nicht ganz neu. b können, daß auch die preußiſche Regierung die Taten der Frei⸗ korps nicht gebilligt oder mit Verantwortung gedeckt hat. Aber die Führer der Freikorps waren wahrſcheinlich, wie die Verhältniſſe damals lagen, der Anſicht, ſie ſeien von der preu⸗ ßiſchen Regierung vorgeſchickt. Man ſoll und kann heute über alle dieſe Vorgänge nicht den Stab brechen, wie man es in ruhigen Zeiten in einem völlig geordneten Staatsweſen zu tun gewohnt iſt. Die Linkspreſſe ſcheint ja auch ſchon zu die⸗ ſer Anſicht gekommen zu ſein, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß auch die preußiſche Regierung in die Kreiſe der Freikorps und der Fememorde mit hineingezogen werden kann. Wir ſind ganz damit einverſtanden, daß man keine Anklage gegen die damalige preußiſche Regierung ſchmieden ſoll, aber man wird auch erwarten können, daß nunmehr die Femehetze ge⸗ gen die Reichswehr endlich eingeſtellt wird und daß man für die Taten, die aus jener wilden Zeit geboren wurden, etwas mehr pfychologiſches Verſtändnis zeigt. Der Hitler ⸗Terror in München Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen den Hitler⸗Terror, der es dem Außenminiſter unmög⸗ lich gemacht hat, in München ſeine Kandidatenrede zu halten, wendet ſich mit Ausnahme der deutſchnationalen Blätter ſo ziemlich die geſamte Berliner Preſſe. Sie rügt insbeſondere das völlige Verſagen der Polizei.„Was nützt es ſchließlich“, meint die„Tägliche Rundſchau“,„wenn ſie einige Ruheſtörer aus der Verſammlung verhaftet, aber gegen das Gros dieſer Horden nicht einſchreitet.“ An die bayeriſche Regierung wird von verſchiedenen Seiten die Auf⸗ forderung gerichtet, die durch die Hitlerleute bedrohte Staatsautorität in Bayern zu wahren. So fragt die „German ia“, wie lange der Unfug der Hitlerleute noch an⸗ dauern ſoll. Im Reich habe man ein dringendes Intereſſe daran, daß Zuchtloſigkeit ſtaatsfeindlicher Organiſationen nirgendwo das Recht der Verſammlungen und freien Mei⸗ nungsäußerung deutſcher Staatsbürger beeinträchtigt. Herrn v. Keudell macht das Zentrumsorgan darauf aufmerkſam, daß es neben dem Roten Frontkämpferbund auch noch andere Or⸗ ganiſationen gäbe, die einer aufmerkſamen Beobachtung durch den Reichsinnenminiſter bedürfen. Die„DA 3“ vermutet, daß der bayriſche Miniſterpräſident Dr. Held dieſen Zwiſchen⸗ fall wahrſcheinlich geradezu unangenehm empfindet, weil ſeine ganze Regterungarbeit ſchließlich darauf abgeſtellt ſei, Bayern aus der Hitlerei herauszuführen und wieder zu einem Faktor der Staatspoltitik zu machen. Die Streſemann⸗Verſammlung zeigt freilich, daß ihm doch noch einiges zu tun übrig bleibt. Der Widerhall in der Münchener Preſſe Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ kriti⸗ ſieren die geſtrigen Vorgänge im Bürgerbräukeller aufs ſchärfſte und beſonders die„geiſtloſe und ungepflegte Weiſe“, in der Dr. Streſemann niedergeſchrien worden ſei. Das Blatt meint:„Was eine deutſche Revolution zu machen ſich vermaß, endet am gleichen Schauplatz mit der Trillerpfeife und dem geſchwungenen Maßkrug des kleinſten Radau⸗ bruüders.“ Die„Münchener Poſt“ erinnert gegenüber der Un⸗ tätigkeit der Polizei in der Streſemann⸗Verſammlung, zu deren Sprengung die Nationalſozialiſten planmäßig und vor aller Oeffentlichkeit ihre Vorbereitungen getroffen hätten, an das rückſichtsloſe Vorgehen der Polizei gegen das Reichs⸗ banner bei ſozialdemokratiſchen Verſammlungen. Das Blatt erblickt in dem geſtrigen Vorfall einen Beweis für die un⸗ bedingte Notwendigkeit des Reichsbanners in München. Der „Völk. Beobachter“ rühmt ſich ſeines„Sieges“ mit ber Schlagzeile„Das Durchfall⸗Debut des Durchfalls⸗Kanvoaten Streſemann.“ 5 N Das„Bayeriſche Vaterland“ ſpricht ebenfalls von einem Fiasko des bayeriſchen Debüts Streſemann. Die „Bayeriſche Staats zeitung“ bedauert die Vorfälle im Intereſſe des Anſehens der bayeriſchen Hauptſtadt und ihrer Bevölkerung und verurteilt ſie vom Geſichtspunkte poli⸗ tiſchen Anſtandes aus, Wenn Dr. Streſemann auch als Par⸗ teimann und Kandidat aufgetreten ſei, ſo laffe ſich ſeine der⸗ zeitige Eigenſchaft als Reſchsgußeninitiiſter doch nicht über⸗ weiter:„Konnte man ſich mit ſeiner Perſon, mit ſeiner Kan⸗ didatur nicht befreunden, dann hätte man zumindeſtens das hohe Amt, das er bekleide, reſpektieren müſſen.“ Nach Anſicht der„Telegramm ⸗Ztg.“ hat München vorgeſtern abend eine Schlacht verloren. Es werde dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann und ſeiner Politik nichts ſchaden, daß er geſtern angebrüllt worden iſt. Aber, ſo heißt es weiter, wir können uns nicht verhehlen, daß es für Mün⸗ chen ein ſchwerer Schaden iſt, daß dies gewiſſermaßen vor den Vertretern und Augen der ganzen Welt geſchah. Der Ruf Münchens, die Sympathien, die man auch außerhalb Deutſchlands München immer entgegengebracht habe, würden vernichtet, wenn alle Welt von jener tödlichen Geiſtloſigkeit erfahre, die ſich während der geſtrigen Rede Dr. Streſe⸗ manns ſo laut mauifeſtiert habe. Darum fei es die Stadt München, die geſtern eine ſchwere Niederlage erlitten habe. Der Bürgerkrieg in China 8 London, 27. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Aus China liegen heute widerſprechende Nachrichten vor. Da in Schantung heftige Kämpfe ſtattfinden und jede Partei, wie es üblich iſt, ſich als Sieger hinſtellt, läßt ſich im Augen⸗ blick die Lage ſchwer überſehen. Von Peking aus wird der Fall Tſinanfus beſtritten und lediglich Zugegeben, daß die Vorhuten des Generals Feng vor den Stadt geſehen worden ſeien. Dagegen gibt die Nankinger Regierung gleichzeitig eine offiziöſe Bekanntmachung heraus, in der die Einnahme Tſinanfus feſtgeſtellt wird. Die Nord⸗ truppen haben jedenfalls in dieſen Tagen bedeutende Ver⸗ e erhalten, die man in aller Eile aus der Mand⸗ churei zuſammengezogen hat. Die Lage der Nordtruppen ezw. die Lage Pekings erſcheint nach den letzten Meldungen nicht ganz ſo kritiſch, wie die erſten Nachrichten über die ſüd⸗ chineſſiſche Offenſive vermuten ließen. s In Tfingtau iſt geſtern eine Abteilung von 1400 ja⸗ paniſchen Seeſoldaten angekommen, die in aller Eile nac Tſinanfu geſchafft wurden. Weitere japaniſche Truppen ſin unterwegs. n Tokio bemerkt man nachdrücklich, daß die Truppen lediglich zum Schutze der fapaniſchen Staatsange⸗ hörigen beſtimmt ſeien und ſich in dieſe inneren 1 der Chineſen nicht einmiſchen werden Die Engländer und Ameri⸗ kaner in der Provinz Schantung haben ſich faſt ſämtlich in die Häfen an der Küſte begeben, wo ſie unter dem Schutze von Kriegsſchiffen leben. In Tientſin fand geſtern eine Kon⸗ ferenz der Flottenbefehlshaber 225 verſchiedenen Seemächte ſtatt, in der die Maßnahmen für den Schutz der Ausländer im Falle der Ausdehnung der Kriegszone nach Norden be⸗ ſprochen wurde. Skandrecht im bulgariſchen Erobebengebiet Ueber das geſamte Erdbebengebiet Bulgariens iſt das Standrecht verhängt worden. Auf Perſonen, die nach 9 Uhr abends auf den Straßen angetroffen werden, wird ohne vor⸗ herige Warnung geſchoſſen. Für Lebensmittelhändler, welche die Notlage zur Bewucherung ausbeuten, wurde die Prü⸗ gelſtrafe eingeführt. Sie bekommen auf einem öffentlichen Platz 25 Stockhiebe verabfolgt und die Beſtände ihrer Läden werden unentgeltlich an die Bevölkerung verteilt. * Deutſchzſchwediſches Stenerabkommen. Das deutſch⸗ ſchwediſche Abkommen zur Vermeidung der Doppelbeſteue⸗ im konnten ſie handelten im höheren Auftrag. Ebenſo wird 5 Oherſchleſien geweſen ſein. Man wird annehmen * rung auf dem Gebiet der direkten Beſteuerung iſt in Berlin unterzeichnet worden. e 5 5 ſehen und von ſeiner Perſon abtrennen. Das Blatt ſchreibt Toren der Senſationelle deutſche Erfindung Wichtig für Autobeſitzer Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haus des Vereins Deutſcher Ingenieure wurde geſtern zum erſten Mal vor geladenem Publikum Mit⸗ teilung über eine bedeutſame Erfindung gemacht. Es handelt ſich um eine neuartige Vorrichtung zum Schutz für Autos und deren Inſaſſen bei ZZuſammenſtößen. Die Schutzſtangen, die man bisher verwandte und die aus Amerika ſtammen, haben, wie die Statiſtik der beſtändig wachſenden Automobilunfälle zeigt, ſich als völlig unzulänglich erwieſen. Die neue Erfindung, für die ſich die Leiter namhafter Konzerne, wie beiſpielsweiſe die„A. E..“, einſetzen, bricht völlig mit dem bisherigen„ſtarren Syſtem“. Der„Casco⸗ Puffer“, wie ihn ſein Erfinder Direktor Schleiff nannte, erinnert lediglich in der Form an die Stoßſtangenart. Er beſteht aus einer runden Stange aus weichem Voll⸗ gummi ohne irgendwelche bewegungsunfähigen Beſtand⸗ teile. Das Prinzip der Schutzvorrichtung beruht auf dem Erfahrungsſatz, daß bei einem Zuſammenſtoß beweglicher Maſſen ihr Arbeitsvermögen vernichtet wird. Die hierbei auftretenden Zerſtörungskräfte ſollen durch den Gummipuffer aufgenommen werden, der fachmänniſch ausgedrückt, die Stoß⸗ kraft zu verzehren hat. Die praktiſchen Verſuche die unter amtlicher Kontrolle vorgenommen wurden, find in ihrem Ergebnis geradezu verblüffend. In einem Film, der bereits dieſer Tage im Rahmen der Wochenſchan über die Leinwand gehen wird, bot ſich Gelegenheit die Wir⸗ kung der neuen Erfindung kennen zu lernen. Ein mit der Schutzvorrichtung verſehenes Auto prallte mit 40 Kilometer Geſchwindigkeit gegen einen Baum, ohne daß den Inſaſſen oder dem Wagen ſelbſt irgend etwas geſchieht. Perſonen, die mit einer Geſchwindigkeit von 25 Kilometern angefahren werden, kommen ohne jede Verletzung davon. Die Spitze n⸗ leiſtung aber bietet das Zuſammen fahren von z wei Autos mit 50 Kilometer Geſchwindig⸗ keitfrontal gegeneinander, wobei nicht die geringſte Verletzung der Puffer, der Wagen noch der Inſaſſen feſt⸗ geſtellt wurde. Man darf nach dieſen anfſehenerregenden Verſuchen wohl annehmen, daß der deutſchen Erfindung eine große Zukunft beſchieden iſt. Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Landtag verabſchiedete in der geſtrigen Nachmittags⸗ ſitzung den Entwurf eines Landesfuſtizkoſten⸗ geſetzes in erſter und zweiter Leſung mit 55 gegen 3 Stim⸗ men bei 5 Enthaltungen. Die Kommuniſten ſtimmten da⸗ gegen, Landbund und Wirtſchaftspartei haben ſich der Stimme enthalten. 12 Zu dem Paragraphen 19, der die Gebührenfreiheit u. a. für die Religkonsgeſellſchaften und den ihnen verfaſſungsmäßig gleichgeſtellten Bereinigungen, ſoweit ſie Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſind, vorſieht, wurde von volksparteilicher Seite erklärt, daß ſich hierfür keine Be⸗ rechtigung herleiten ließe. Deutſche Volkspartei, ein Teil der Sozialdemokraten und der Abg Herrmann von der Bürgerl. Vergg. enthielten ſich bei der Abſtimmung über dieſen Para⸗ graphen der Stimme, während die Kommuniſten ſich dagegen ausſprachen. i 5 Das Haus genehmigte ſodann mehrere Voraus⸗ bewilligungen von im Vbranſchlag 1928-29 angeforder⸗ ten Mitteln für den Anſchluß der Gebäude der Techniſchen Hochſchule an das ſtaatliche A in Karlsruhe, für die Inſtandſetzung der Landstraßen und die Inſtertdſetzung des Landtags: Der Schtuß bildete die Euſchtz wahl des kürzlich verunglückten Maſchinenfabrikanten Karl Stolzer in Achern als ehrenamtliches Mitglied des Finanzgerichts, zu deſſen Nachfolger der Papiergroßhändler Karl Friedrich Huber in Achern gewählt wurde. Nächſte Sitzung unbekannt. Anträge und Geſuche Im Landtag ſind eingegangen Anträge der Abgeordneten Dr. Baumgartner(Ztr.) u. Gen. über Maßnahmen zur Senkung der Gewerbeſteuer, Dr. Baumgartner (Zentr.) und Genoſſen und D. Mayer⸗ Karlsruhe(Bürger⸗ liche Vereinigung) und Genoſſen über die Aenderung des Geſetzes über die Aufbeſſerung gering beſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln, ferner kommuniſtiſche Anträge über den Brauch des Schiffchenküſſens in Bauwollwebereien und zu Teilen des Staatsvoranſchlags 5 Unter den ſonſtigen Eingängen befinden ſich Geſuche ver⸗ ſchiedener„„ zur Beſoldungsord⸗ nung, der Firmen her badiſchen Granitſteininduſtrie über die Lage dieſer Induſtrie, des Badiſchen Landesausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege über einen Staats⸗ zuſchuß, des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes über den Ausbau der Gewerbe⸗ und Handelsaufſicht in Baden und des Reviſionsverbandes Badiſcher Handwerker⸗ genoſſenſchaften über das Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz. Ferner wünſcht der Bezirksverein Baden im Deukſchen Fleiſcherverbande Aufhebung der badtiſchen Fleiſchſteuer. Letzte Meloͤungen Zwiſchenfälle im thüringiſchen Landtag — Weimar, 27. April. Im thüringiſchen Landtag kam es geſtern bei der Beratung des neuen Staatshaushaltes zu einem Zwiſchenfall. Ein kommuniſtiſcher Abgeordneter rief dem demokratiſchen Innenminiſter Paulßen im Verlaufe der Ausſprache zu:„Es iſt nicht erlaubt, daß ein Miniſter ſo dumm iſt!“ worauf die Miniſter den Saal verließen. Da die beleidigenden Zwiſchenrufe ſich mehrten, mußte die Sitzung guf Antrag der Linken unterbrochen werden. Die ſich anſchließende ſtundenlange Erörterung des Aelteſtenrates führte zu keinem Ergebnis. In der Nachmittagsſitzung kam es zu weiteren Auseinanderſetzungen. Entſcheidung des Staatsgerichtshofes am 2. Mai — Leipzig, 27. April. Von unterrichteter Seite wird mit⸗ geteilt, daß die Eutſcheidung des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik hinſichtlich des Einſpruches der. 8 denen Länder wegen des Keudellſchen Verbots Roten Frontkämpferbundes am 2. Mat zu erwarten. 2 ſt. 2 2 N deulſhe Volkspartel Wir erinnern nochmals an die heute abend ſtattfindende öffentliche Verſammlung in der Harmonie. D 2, 6, in der Frau Reichstagsabgeordnete Dr. Matz über das Thema: Die Reichstagswahlen unter beſonderer Berückſichtigung der Kleinrentnerfrage f ſprechen wird. 5 8 i e Der Vorſtaud. — 1 5 Fe 1 1 3 ꝗgBreltag, den 27. Abril 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 196 Erinnerungen an die Mannheimer Rennen Die Vadenia⸗Sieger und andere Die Erinnerungen reichen zurück bis in das Sextanerjahr Ein Ausſchnitt über Leutnant von Kayfer wurde 1895. im vergangenen Jahre anläßlich des Beſuches des heutigen Inſpekteurs der Reichswehr⸗Kavallerie gegeben. Heute ſollen andere Erinnerungen in bunter Reihe folgen. Vor meiner Zeit liegen eine Anzahl großer und größter Namen des grünen Raſens und der deutſchen Herrenreiterei: Kramſta, Tepper⸗Laski, Erlanger. Aber ein anderer ganz Großer ragt noch in ſie hinein: Heyden⸗Linden Dieſer, den man den Altmeiſter der deutſchen Herrenreiter nannte, ritt hier noch als Kommandeur der Hannoverſchen Hönigsulanen. Gerade im Mittelpunkt ſeines reiterlichen Ruhmes ſtand um die Jahre 18901900 Herr v. Eynard, ein Nachkomme des berühmten Philhellenen und einer der beſten Reiter der Armee. Er war ſächſiſcher Kavalleriſt, zuerſt, wie Freiherr von Erlanger, 17. Ulan in Oſchatz, ſpäter als Rittmeiſter Carabinier in Borna. Herr von Eynard hat zunerhalb neun Jahren dreimal auf eigenen Pferden die „Badenia“ gewonnen, die nach der„Karlshorſter Armee“ das wertvollſte und größte Herrenxeiter⸗Jagdrennen in Deutſch⸗ land geweſen iſt. 1893 ſiegte Eynard mit Funny Face, 1897 mit Le Lude und 1901 mit Jehan de Saintre. Von anderen illuſtren Inſaſſen ſeines Stalles mag an Ta mbourmajor, Joy, Auditor, Serpentaux, Emigrant erinnert werden. Das Jahr vor Eynards Sieg in der„Badenia“ mit Le Lude hatte nur ein kleines Feld für die Steeple⸗Chaiſe geſammelt. Zwei Regimentskameraden lagen im Endkampf. In einem ſchweren Finiſh ritt Graf Fritz Königs marck ſeinen Regiments⸗ kommandeur nieder. Königsmarck auf Weinbergs Prompter, Heyden ⸗Linden, ſoviel ich mit entſinne, auf Gennero oder Orcadian. Die Brüder Weinberg hatten damals noch einen werhältnismäßig kleinen Rennſtall und mehrere Hindernis⸗ pferde. Der eine der beiden Brüder Dr. Arthur Wein⸗ berg ritt um die Mitte der 9ber Jahre hier als Herren⸗ reiter in den ſpäter berühmt gewordenen Farben: blau und weiß geſtreift, blaue Aermel, weiße Kappe. Der älteſte der Herrenreiterdynaſtie Lücke, 5 Hans Lücke gehört in dieſe Zeit als eine Reihe Nicht⸗Offiziere in Dreß auf den Neckarwfeſen galoppierten; der Mannheimer nannte ſie„Jockeys“. Jockeys im renntechniſchen Sinn haben wir vor dem Krieg auf der Mannheimer Bahn nie geſehen, da ſämtliche Rennen— außer den landwirtſchaftlichen— den Herrenreitern vorbehalten waren. An den Namen des eng⸗ liſchen Herrenreiters, der die Pferde des Hamburger Miſter B. ritt, kann ich mich nicht mehr erinnern, wohl aber an die Farben dieſes Stalles, dem der berühmteſte deutſche Steepler Handy⸗Andy angehörte, braun mit hellblauen Aermeln. Hans Lückes Ruhm wurde ſpäter überragt von dem ſeines Bruders Martin Lücke, der 1905 auf Biſchoffs Corvol die „Badenia“ gewann. Ganz deutlich entſinne ich mich an die erſte„Badenia“, die ich ſah, im Jahre 1895, die Premier⸗ Lieutenant— ſo hieß es damals noch— von Bradſky⸗ Laboun, 1g.(jächſiſcher) Huſar, eine lange, hagere Geſtalt auf Sir Stafford gewann. Bradſky nahm einige Jahre ſpäter den Abſchied, wurde Luftſchiffer und kam bei einer Freiballon⸗ Fahrt ums Leben. Fünf Jahre ſpäter 1900 war der Wands⸗ becker Huſar Leutnant von Bercken ſiegender Reiter in der Badenia und in dem Preis der Stadt Mannheim, dem zweitgrößten Rennen. Beidemale ritt er Pferde aus dem Stall Major Kimmerles, in dieſem Etouvy, in der Badenia Arezzo. Bercken ſtarb frühzeitig an den Folgen eines Sturzes. Major Kimmerle, bayeriſchen Chevauxlegers, der nicht viel jünger als Heyden⸗Linden war, ritt um die Mitte der neunziger Jahre noch ſelbſt. 1899 ſiegte Kimmerles Sonder⸗ ling in der Badenia. Ob er ihn noch ſelbſt ritt(oder viel⸗ leicht Suermondt?) weiß ich nicht mehr mit Sicherheit. Die anderen bekannten Bayern kamen erſt einige Jahre ſpäter: der Ulan Freiherr von Redwitz lauf Vielmals zu Füßen und auf Honfi)— er hat einmal einen ſchweren Sturz am Tribünenſprung—, der Feldartilleriſt Freiherr von Taut⸗ pheus, der Schwere Reiter Graf Wolfskeel, der ſeltener in Mannheim ritt, aber 1903 auf Taeffners Symphonie die Badenia gewann; Rittmeiſter Fürſt Karl Wrede, der noch in den letzten Jahren vor dem Weltkrieg hier in den Sattel ſtieg und 1908s und 1907 die Badenia ⸗Sieger ſteuerte, 1906 Herrn F. W. Mayers Proto und 1907'Hengelieres Lieb⸗ ſchaft, ſchließlichs zeitlich einige Jahre früher, den Reiter aus dem Hauſe Wittelsbach Rittmeiſter Herzog Siegfried in Bayern lauf Ciffey). Ein ganzes Kapitel ſollte Suermondt Überſchrieben ſein. Dem Hauſe Suermondt gehörte der ſo⸗ genannte Werner⸗Stall. Als Beſitzer der Pferde figurierten Herr Henry Suermondt, Herr R Then Berg und Rittmeiſter Otto Suermondt von den Darmſtädter weißen Dragonern. Rittmeiſter Suermondt war Deutſchlands erfolgreichſter Herrenreiter und hielt das Championat viele Jahre hindurch unangefochten in ſeinen Händen. Der Stall Suermondt ge⸗ hörte zu den allererſten deutſchen Hindernisſtällen Pferde wie Fondeur, Charlatan, Barfleur, Rautendelein waren einige ſeiner bekannteſten und erfolgreichſten Vertreter. Auf Runges Leibgardiſt II gewann Otto Suermondt 1898 die Badenia. Barfleur und Rautendelein führte er in Mannheim zu manchem Sieg, mehrere Rennen gewann er auf Rothkirch und Pantheus volkstümlichem Schimmelhengſt Ken, den vordem Leutnant von Kayſer geritten hat. 8 Aus der Zeit von 1895—1900 noch ein paar Namen von Reitern, die Namen der Pferde haften nicht mehr in der Er⸗ innerung: Leutnant Hopfen(9. Huſ.), Graf Joſeph Weſtphalen 18. Uln.)), Graf L. Weſtphalen und Freiherr von Venningen (beide Gardes du Corps]), Leutnant von Zingler(15. Ulan., ſpäter 2. Garde⸗Dragoner] der mit Merville einen der größten Ueberraſchungsſieger ritt, die es in Mannheim jemals gab, von dem Kneſebeck von den grünen Stendaler Huſaren, Graf Stauffenberg, der mit Atlantic 1894 die Badenia gewann, die Zietenhufaren von Baumbach und von Kayſer, nach der Jahr⸗ hundertwende Herr E. Höepker, der 1902 mit dem von ihm ſelbſt gerittenen Balrath Badenia⸗Sieger geweſen iſt. Dem 14. Armee⸗Korp. war das Werder⸗Rennen vorbehalten Von den badiſchen Dragoneroffizieren war ſchon in jener Zeit und in den folgenden Jahren einer volkstümlich Eſchborn, in zweiter und dritter Reihe früher Stolzing, etwas ſpäter Gayling und Seldeneck von den roten, Fiſcher⸗Treuenfeld und Reitzenſtein von den gelben Dragonern. Zum Korps gehörte auch Rittmeiſter Dulon(4. Ulan.), der Adjutant der Kaval⸗ lerie⸗Brigade im Oberelſaß, deſſen Tickford Abbot einige Jahre hindurch mit tödlicher Sicherheit ſeine Rennen gewann. In einzelnen Regimentern gab es immer hervorragende Herrenreiter. In erſter Linie ſind die roten Zietenhuſaren zu nennen, denen zu allen Zeiten gleichzeitig eine ganze An⸗ zahl erſtklaſſiger Reiter angehörten: der berühmte Roſenberg, deſſen Denkmal in Rathenow ſteht, Heyden⸗Linden, Baum⸗ hach, Kayſer, Sydow und viele andere bis zum Jahre 1914. Allerdings war dieſe Uniform bei den Mannheimer Rennen nie dermaßen in Serien vertreten wie es der rote Attila der Hotsdamer Leibgardehuſaren um das Jahr 1904 gweſen iſt. Danach ritten mehrfach gleichzeitig die Leibgardehuſar Rittmeiſter Graf Walter Königsmarck und die Leutnants von Bachmayr u. Graf Seherr⸗Thoß. Lagen Pferde und Reiter an dem Neckardamm und ging es in die Einlaufkurve, ſo gab es auf der Tribüne oft eine gewiſſe Nervoſität, weil die Wettenden ihre Pferde und Reiter nicht unterſcheiden konnten. Bachmayr ritt 1904 den Badenia⸗ Sieger, Freiherr von Richthofens Seejungfer, Ein Regiment, das immer zahlreiche Reiter für die Mannheimer Rennen entſandte, wenn auch keine Kanonen, waren die 5. Chevaux⸗ legers in Saargemünd mit den Leutnants Gonnermann, Baumann, Heſſert, Zürn und anderen. Nun noch einmal zu den ſiegenden Pferden und Reitern der Badenia ſeit 1907: der Ueberraſchungsſieger Sad Affair mit dem Darmſtädter weißen Dragoner Oberleutnant von Platen im Sattel(1907), Prince of Wales unter dem Saarburger Ulanen⸗Leutnant Loß(1908) und der wunder⸗ volle Sieg des beſten deutſchen Hindernispferdes jener Jahre Forefather(1909) den ſein Beſitzer Leutnant v. Syd o w von den Rathenower roten Huſaren, trotz hohem Gewicht unter ungeheurem Jubel mit vielen Längen Vorſprung durchs Ziel brachte. Von den deutſchen Herrenreiter⸗Cham⸗ pions des Jahrzehnts vor dem Kriege Herren R v. Wal len⸗ herg, Rittmeiſter v. Raven, Ggan⸗Krieger, Braune, Graf Holck, Dr. Rieſe, von denen die drei letztoenannten in jedem Jahre einige Stiege ritten und regelmäßig wieder einkehrten, gelang es keinem, die höchſte Trophäe, den Gold⸗ pokal des Großherzogs, heimzubringen. Herr von Moßner gewann die Badenia 1911 auf Geſtüt Gürzenichs Flor ham und der letzte Herrenreiter⸗ Champion der alten Armee, der ſächſiſche Ulan Leutnant von Herder holte ſich im Mai 1914 auf Freiherrn von Nagels Tropic dieſen Preis. Die bei⸗ den vorangehenden Jahre war der franzöſiſche Herrenreiter Monſieur de Fournas Badina⸗Sieger und zwar 1912 auf Thiedes Coguet II und 1913 auf Dr. Sachalys Schimmel Turandot. Nach dem Kriege iſt die Badenia noch zweimal gelaufen worden und zwar 1920 und 1921. Die beiden Sieger Benne⸗ war(1920) und Biedermann II(1921) ritt der frühere 3. Gardeulan Freiherr von Berche m. F. Wk. CCC... eee Städtiſche Nachrichten Wichtige Neuerungen am Neckardamm Für den Beſuch des Neckardamms anläßlich der Früh⸗ jahrs⸗Pferderennen werden diesmal vollſtändig veränderte Berhältniſſe maßgebend ſein. Heuer ſind es 60 Jahre, daß der Damm zum erſten Mal für die Beobachtung der Rennen nutz⸗ bar gemacht wurde, indem in den Kinderjahren des im Jahr 1868 gegründeten Rennvereins ſämtliche Zuſchauer von„drü⸗ ben herüber ſchauten“. Erſt das Jahr 1874 brachte eine Holz⸗ tribüne auf der jetzigen Tribünenſeite, um die ſich alsbald die Techniſchen Gebäude und Anlagen gruppierten. Dank des jahrzehntelangen Entgegenkommens der einſchlägigen Stellen blieb der Damm als Naturtribüne erhalten und die renn⸗ bahnſeitige Dammböſchung war der Aufſtellungsplatz von un⸗ gezählten Tauſenden. Viele Erinnerungen ſind mit der traditionellen„Volkstribüne“ verbunden, die an eintrittsgeld⸗ freien Tagen bis zu 15000 Perſonen aufnahm. Von jetzt ab iſt durch die Schuellbahnaulage der O. E. G. der Benutzung der reunbahnſeitigen Dammböſchung ein Ende bereitet. Die Dammzuſchauer müſſen ſich in Zukunft auf der Dammkrone längs des durch ein Geländer und eine Liguſterhecke abgezäunten Gleiskörpers über die ganze Dammlänge verteilen. Nur ſo war es mög⸗ lich, die Benutzung des Dammes überhaupt genehmigt zu bekommen. Das Ueberſteigen der Stakete, das Betreten des Gleiskörpers und die Benutzung der rennbahnſeitigen Bö⸗ ſchung ſind polizeilich verboten. Um den Schutz der neuverpflanzten lebenden Hecke, längs deren die Aufſtellung der vorderſten Zuſchauerreihe erfolgt, wird dringend gebeten. Auch an dieſer Stelle ſet an die Zuſchauer die Bitte gerichtet, die Maßnahmen zu beachten, weil bei Zerſtörungen die den Schlußſonntag, 6. Mai, an dem die bedeutendſten Rennen gelaufen werden— Preis der Stadt Mannheim und Früh⸗ jahrspreis— bleibt der Damm eintrittsgeldfrei. Sobald die geplante rennbahnſeitige Neckardammſtraße angeſchüttet ſein wird, werden die Zuſchauerverhältniſſe des Dammes wieder verbeſſert ſein, aber für dieſes Jahr galt es, die hiſtoriſch gewordene Volkstribüne den breiteſten Schichten der Bevölkerung zu erhalten. Drum gilt es auch, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, Ordnung zu halten und die ſonſt abſolut eintretende Sperrmaßnahme zu vermeiden. Zur Entlaſtung des Dammes hat der Renn⸗ verein den tribünenſeitig liegenden 4. Platz weſentlich erweitert. Der neue Verbindungsweg Neckardamm⸗Stadt⸗ weils bis zum letzten Rennen geſperrt. * * Rückgang der Erwerbsloſenzahl. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 18. April 12 217(8576 männliche, 3641 weibliche). Davon entfallen 9809(6671 männliche, 3138 weibliche) auf den Stadt⸗ bezirk und 2408(1905 männliche, 503 weibliche) auf den Land⸗ bezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhalten 5020(4044 männliche, 976 weibliche) Arbeitsloſenunterſtützung und 1402(1123, männliche, 279 weibliche) Kriſenunterſtützung. lief, iſt ein Rückgang um 205 eingetreten. Die Beilegung der Lohnſtreitigkeiten in der Metallinduſtrie übte auf dem Arbeitsmarkt einen ſehr günſtigen Einfluß aus. ſtellungen liefen wieder in größerer Zahl ein und mit ihnen nahm auch die Vermittlungstätigkeit von neuem lebhaftere Formen an. Da der gute Beſchäftigungsgrad in der Land⸗ wirtſchaft, in der Textilinduſtrie, im Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerhe, im Bekleidungsgewerbe ſowie im Friſeur⸗ gewerbe und im Vervielfältigungsgewerbe angehalten, im Baugewerbe und in der Berufsgruppe Lohnarbeit wechſelnder Art ſich ſogar noch verſtärkt hat, iſt die in der Vorwache feſt⸗ geſtellte Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage durch ge⸗ ſteigerte Arbeitsmöglichkeiten wieder vollkommen ausge⸗ glichen worden. „Borſicht beim Ueberſchreiten des Fahrdammes! Geſtern nachmittag wurde ein älterer Mann, der einen Sack auf dem von einem Perſonenauto angefahren und auf die Seite ge⸗ ſchleudert, wodurch er ſich eine ſtark blutende Wunde am Kopfe zuzog. Die erſte Hilfe leiſtete eine vorübergehende Diakoniſſenſchweſter. e * Das ſkeſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Klara geb. Walter im Alter von 74 bezw. 72 Jahren im Kreiſe von 6 Kindern und 8 Enkeln. Das Jubelpaar iſt noch ſehr rüſtig. Herr Falkenhahn arbeitet noch täglich in ſeinem Kleingarten. Mit der Feier des goldenen Hochzeitsfeſtes iſt die der ſilbernen Hochzeit der älteſten Tochter und der Ver⸗ lobung des älteſten Enkels verbunden. le — ä— 1 Alles für den Bubikopf [Von unſerem römiſchen Vertreter) Der Bubikopf iſt in Italien noch nicht ein ſo ſelbſtver⸗ ſtändliches Ding, wie in den anderen europäfſchen Ländern, beſonders ſeitdem im Lande des„Uebervölkerungsprinzivs und der hehren„Mutterſchaftsbeſtimmung der Frau“ ein hef⸗ tiger Kampf gegen jede Form von Entweiblichung entbrannt iſt. Wohl ſieht man unzählige Italienerinnen mit kurz⸗ geſchnittenen Haaren, in ſtufenreicher Skala, vom raffaeli⸗ tiſchen Engelslockenkopf bis zur ſtiliſierten Pariſer Moden⸗ friſur; aber noch zahlreicher ſind die langhaarigen Schön⸗ heiten, die heiligen Cäzilien und die ſpöttiſchen Monnaliſen. Da jedoch der Bubikopf den an ſich phlegmatiſchen Italie⸗ nerinnen, die ſich nur der Nordländer in ſeiner 11. antaſie heißblütig und überſchäumend an Lebensluſt vorſtellt, einen Schimmer von Temperament borgt, ſo ſtehen ſeine Trägerin⸗ nen allgemein höher im Kurs der männlichen Bewunderung und des Begehrtſeins, während die Langhaarigen mitunter ſchwer an ihrer„Vollweiblichkeit“ tragen,— beſſer geſagt— an der unumſtößlichen Tradition des Elternhauſes oder an der ebenſo unanfechtbaren Autorität des Gatten, des Bräuti⸗ ams oder des Geliebten 5 Alſo da war ein Mädchen mit langen Haaren, die ſich nichts Schöneres auf der Welt vorſtellen konnte, als den Be⸗ ſitz eines Bubikopfes. Und die Sehnſucht wuchs, je mehr die Eltern ihre noch ſo ſchüchternen Bitten mit einem kategori⸗ ſchen Nein zerſchlugen und je mehr der Liebhaber die Herrlich⸗ keit des langen, ſeidenweichen Frauenhaares in allen Tönen pries. Nach vielen vergeblichen Kämpfen kam das junge Mischen mit den langen Haaren auf einen ſeltſamen Einfall, der ihr ganz ungefährlich die Erfüllung ihres Sehnſuchts⸗ traumes bringen ſollte.„ 5 Ob ſie Maria, Anna, Giuſeppina oder ſonſt wie hieß, wien wir nicht, denn die römiſchen Zeitungen erzählten nur die ſenſationelle Geſchichte, ohne in kompromittierender Weiſe den Namen des jungen Mädchens zu nennen. Wir wollen ſie einfach„Marfa“ taufen,— vielleicht iſt dieſer in Italien ge⸗ bräuchlichſte Name ihr wirklicher—, um nicht immer das „arme“,„unglückliche“ oder„langhaarige“ Mädchen ſagen zu mlüſſen.——— 5 Maria hatte alſo ihren Einfall und führte ihn kurz ent⸗ ſchloſſen aus. 5. Eines Morgens ein Lärm, ein Geſchrei, ein Gezeter in der kleinen Wohnung, wo Maria mit ihren Eltern wohnt und wp zur Zeit niemand außer ihr anweſend iſt. Die Nachbarn Hörer das Gepolter umſtürzender Stühle, das Geklirr zer⸗ * brechender Teller und verſammeln ſich bereits an der Ein⸗ gangstür der zur ebenen Erde gelegenen Wohnung. Da ſtürzt auch ſchon Maria aus der Tür heraus mit zerriſſenen Kleidern, die auf einen wilden Kampf ſchließen laſſen, ſchreiend und mit— abgeſchnittenem Haar llnd ſie erzählt unter hyſteriſchem Schluchzen, ſich mit den Händen verzweifelt in die troſtloſen Haarüberreſte fahrend, eine furchtbare Ge⸗ ſchichte: Während ſie ſtill in der Küche arbeitete, ſind plötzlich mehrere Strolche, Räuber oder ſogar Mörder durch das Küchenfenſter eingeſtiegen, haben ſie feſtgehalten, alles durch⸗ wühlt, das vorhandene Geld und Wäſcheſtücke geraubt und dann zum Schluß— o Jammer— ihr die herrlichen, pracht⸗ vollen, ſeidenweichen Haare abgeſchnitten. Nur um ihrer Frechheit die Spitze aufzuſetzen, aus purer Bosheit. Maria iſt totunglücklich über ihren Verluſt und weint immer noch, auch als die herbeigeeilten Eltern und der Liebhaber ſie mit dem Hinweis zu tröſten verſuchen, daß ſie ſich ja nichts ſehn⸗ ſüchtiger gewünſcht hätte als die kurzen Haare. Selbſt der M Diebſtahl wird als unbedeutend hingeſtellt, nur um das in ſeiner Weiblichkeit beleidigte Mädchen zu beruhigen. Am Nachmittag kehrt Maria glückſtrahlend und heiter vom Friſeur zurück, mit dem prachtvollſten, dauerwelligen Bubikopf neueſter Erfindung. b Und gegen Abend kommt die Polizei, um den Tatbeſtand des Ueberfalls und des Raubes aufzunehmen. Nicht alles ſcheint da ſo recht zu ſtimmen bei dieſer horrenden Geſchichte. Maria verſtrickt ſich in Widerſprüche und erzählt erſt ſo und dann wieder anders. Es fehlen einige Hundert Lire und mehrere Leintücher. Im Garten, vor dem Küchenfenſter, be⸗ finden ſich einige Blumenbeete, aber keine Fußſpuren der Einbrecher, obſchon der Boden weich und ſpurenfreudig iſt. Der Kommiſſar ſchüttelt den Kopf und läßt ſich den Vorfall immer wieder von neuem berichten. Und ſchreitet, endlich ungeduldig geworden, zu einer ſorgfältigen Durchſuchung der Wohnung. 5 a 5 Da finden die Poliziſten— o Wunder— die vermißten Gegenſtände, das Geld und die Wäſcheſtücke, gut verſteckt im Schlafzimmer des jungen Mädchens. Die Schlußfolgerung iſt einfach und klar. 5 Wieder einmal in die unvermeidlichen Tränen aus⸗ brechend, jetzt aber bedacht, mit verzweifelten Geſten nicht die Dauerwellen des Bubikopfes zu zerſtören, geſteht Maria, daß ſte den Ueberfall nur erfunden und inszeniert habe, um end⸗ lich ihren langgehegten Wunſch verwirklicht ſehen zu können. Der Bräutigam verſchwindet, empört und gedrückt, die Eltern hüllen ſich gekränkt in ſittlichen Ernſt und Maria trägt ſchuldig tief das„„ Lockenhaupt. Alles für den Bubikop „* 5 Theater und Mufik Städtisches Sinfoniekonzert in Heidelberg. Die Kon⸗ zertreihe der Stadt Heidelberg und des Bachvereins im Win⸗ ter 1927⸗28 hat mit einem kräftigen Finale abgeſchloſſen. Generalmuſikdirektor Joſef Krips brachte in lebendiger Ausdeutung, die auf das Mitſchwingen gleicher Saiten ſchlie⸗ ßen läßt, Guſtav Mahlers„Lied von der Erde“ zu Ge⸗ hör, vielleicht ein klein wenig zu gemütbeſchwert, weil bei Krips Gefühlsäußerung in die Breite gerät und leicht zu Sentimentalität wird, aber äußerſt klar in der themakiſchen Gliederung. Daß der zuſammengewürfelte Streichkörper ihm nicht immer die gewünſchte präziſe Gefolgſchaft leiſtet, iſt erx⸗ klärlich. Mit ſeltener Klarheit in Wort und Ton ſang Robert Bu tz⸗Stuttgart die Tenorpartie, die an den Geſangs techniker ebenſo große Anforderungen ſtellt als an den Muſiker Auch Nagda Strack⸗Karlsruhe als Vertreterin der Altpartie war ein Gewinn für die Aufführung dieſer wunderbaren Sinfonie eines Meiſters, der bisher in Heidelberg zu den vernach⸗ läſſigſten gehört hat. Vor dem Lied von der Erde hatte man Gelegenheit, Hermann Ungers op. 45, ein Konzert für Orgel mit Orcheſter in vier Sätzen kennen zu lernen. Die Bekanntſchaft lohnt ſich muſikaliſch vor allem in den beiden Mittelſätzen, die neben dem ſehr guten Inſtrumentator auch den feinfühlenden und mit Erfindung begabten Muſtker er⸗ kennen laſſen, der es eigentlich verſchmähen ſollte, ſich ſolcher äußeren Effekte zu bedienen, mit denen der letzte Satz be⸗ ſchwert iſt. Dr. Hermann Poppen meiſterte die nicht immer gefügige Orgel, zeigte ſich beſonders als geſch alk⸗ voller Regiſtrierkünſtler. I. K. Wußten Sie das? Die Berliner Siegesſäule iteht etwas ſchief. Wien umfaßt etwa 1 Million Stück. nungen. 2 5 1 8 1 Eine blonde oder brünette Dame trägt durchſchnittli 6580 Kilometer Haare auf dem Korf. 5 15 1 2 9 Der Wellenbrecher von Eherboura il 3% bm lang. Da am 4. April die Zahl der Erwerbsloſen auf 12 422 ſich be⸗ Die Be⸗ Rücken transportierte, auf der Straße zwiſchen P 4 und Q 4 Samstag Herr Lorenz Falkenhahn mit ſeiner Ehefrau Möglichkeit abſoluter Dammſperre beſteht. Für gärtnerei zwiſchen dem Stadion und der Rennwieſe bleibt fe⸗ Die Käferſammlung des Naturhiſtoriſchen Muſeums in Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. April 1928 4. Seite. Nr. 196 Vorträge Warum wurden während des Weltkriegs Millionen von Chriſten in der Türkei vernichtet ober vertrieben? Ueber dieſes dunkle Kapitel ſprachen am Donnerstag abend im„Evangel. Gemeindeverein der Konkordienkirche“ der Armenier Dr. Kriſchtſchlau und Fräulein Rein⸗ möller⸗ Potsdam, beide in der Dr. Lepfius⸗Orientmiſſion tätig. Der Redner ſchilderte in fließendem Deutſch die geo⸗ graphiſchen, geſchichtlichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſeines Vaterlandes und Volkes. Er erinnerte daran, daß das Ehriſtentum in Armenien zuerſt auf der ganzen Welt zur Staatsreligion erhoben wurde, ſchon um das Jahr 300 u. Ehr. Trotz aller Verfolgungen durch alle Jahrhunderle— das Land war als Durchgangstor der Völkerwanderungen von Oſten nach Weſten eigentlich ſtändiger Kriegsſchauplatz hatten ſich die meiſt ackerbautreibenden Armenier immer wieder behauptet und waren vor dem Weltkrieg noch über 2 Millionen Seelen ſtark. Dieſe Zahl, ihr zähes Feſthalten am Chriſtentum, ihre geiſtige Höhe und ihr Reichtum an Herden und Getreide ließ in den Türken wiederholt den teuf⸗ liſchen Plan reifen, dieſe chriſtlichen Armenier während des Krieges mit Frauen und Kindern auszurotten, um ein ein⸗ heimiſches, mohammedaniſches Volk in der Türkei zu ſchaffen. Mindeſtens 1200 000 Armenier wurden erſchlagen, erſchoſſen oder durch Hunger getötet. Tauſende wurden mit Gewalt zum Uebertritt zum Islam gezwungen. Es war eine richtige Chriſtenverfolgung mit allen Grauſamkeiten früherer Jahr⸗ hunderte. Erſchüttert fragt man ſich, wie ſolches im 20. Jahr⸗ Hundert zumteil unter den Augen deutſcher Heerführer und Diplomaten möglich war. Fräulein Rein möller betonte zwar mit Recht, daß deutſcherſeits alles verſucht wurde, um den Greueln Einhalt zu bieten; aber erreicht haben ſie wenig und mit ſtärkerem Druck durften ſie nicht vorgehen, wenn das Bündnis nicht aufgelöſt werden ſollte. Das wußten die tür⸗ kiſchen Machthaber, beſonders Enver Paſcha, wohl; ja es wurde ſogar unter dem türkiſchen Volk abſichtlich das Gerücht verbreitet, die Vernichtung der Armenier geſchähe auf Anord⸗ nung der Deutſchen, bis gegen dieſe Geſchichtslüge amtlich proteſtiert wurde. Die verſprengten, faſt verhungerten Kin⸗ der hat Dr. Lepſius ſo viel als möglich geſammelt und zu retten verſucht. Auch wertvolle amtliche Schriftſtücke und Be⸗ richte hat er unermüdlich veröffentlicht, leider damals mit 5 59 2 Erfolg. Umſomehr iſt es Pflicht des beutſchen Volkes, das Siebeswerk der Orientmiſſion nach Kräften zu unter⸗ 95 105975 Wenn wir auch ſelber verarmt ſind, gemeſſen an den Leiden der unſchuldigen vater⸗ und mutterloſen armeniſchen Kinder ſind wir reich und glücklich. Die Unterhaltung und Erztehung eines dieſer Walſen koſtet monatlich 40 Mk., die Hurch Einzelgaben oder von Pflegſchaften aufgebracht werden. Ständige Hilfe tut not, um zu retten, was zu retten iſt, und um einigermaßen gutzumachen, was wir Deutſche nicht ver⸗ hindert haben! Eine Sammlung am Schluß ergab einen anſehnlichen Betrag angeſichts der leider nicht ſo zahlreichen Beſuchs, wie ihn die Vorträge verdient hätten. Den beiden Vorkragenden ſei auch an dieſer Stelle herzlich gedankt. G. K. Tagungen 5 Hauptverſammlung des Badiſchen Grunbbeſitzer⸗ Verbandes * Karlsruhe, 26. April. Dieſer Tage verſammelten ſich zahlreiche Mitglieder des Badiſchen Grundbeſttzerverban⸗ des im Künſtlerhausſaal zur diesjährigen Hauptver⸗ ſammlung, die vom Vorſitzenden Dr. Graf Douglas eleitet wurde. Im Auftrage der badiſchen Regierung war iniſterialrat Dr. Weipert anweſend, ferner OSberregierungs⸗ rat Cronberger, vom Landesfinanzamt Dr. Müller, von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer Direktor von Engelberg. Die Vorſtandswahl ergab die Wiederaufſtellung derſelben Mitglieder mit Dr. Graf Douglas als erſten und Ober⸗ bürgermeiſter Lehmann⸗Villingen als ſtellvertretenden Vor⸗ ſizenden und die Hinzuwahl des Freiherrn von Hornſtein. Freiherr Rüdt v. Collenberg erſtattete den Geſchäfts⸗ bericht. Er bezeichnete als Hauptaufgaben der Tätigkeit des Grundbeſttzerverbandes die Aufrechterhaltung des Beſitzes und Betrieben. Die Not einige alle Grunobeſitzer in ganz Deutſchland ohne Einſchränkung durch die Grenzen der Einzelnen Länder. In Baden beſtehe eine beſonders enge Beziehung zum Badiſchen Waldbeſitzerverband und habe zur gemeinſamen Stellungnahme zu den neuen Sondergeſetzen über die badiſche Waldwirtſchaft geführt. Es ſei in Baden Grund zu der Hoffnung vorhanden, daß der bäuerliche Grundbeſitz bei der zukünftigen Geſetzgebung bexückſichtigt werde. Man habe eine Enquete über die ſteuerliche Ver⸗ anlagung veranſtaltet, die wichtiges Material zu Tage förderte und nach ihrem Abſchluß in einer Denkſchrift bekannt gegeben wurde. Weitere Unterſuchungen betrafen Wiedererlangung der Rentabilität in den landwirtkſchaftlichen 0 Erhebungen bei 400 badiſchen Gemeinden worüber ebenfalls eine Denkſchrift ausgearbeitet und der Regierung und den Behörden vorgelegt wurde. In Baden mache ſich vor allem bei der Beſteuerung die Ungleich⸗ heit der Veranlagungs möglichkeiten bemerkbar, ſo habe auch die Einheitsbewertung nicht allgemeinen Beifall gefunden. Sie war nur ein Aushilfsmittel, das durch die Kürze der Zeit veranlaßt wurde. Geh. Rat von Saßburg Berlin berichtete über die Tätigkeit der Spitzenorganiſation. Vor allem machten ſich die Gehaltserhöhungen für die Beamten ungünſtig bemerkbar, da die Landwirtſchaft ihre Einnahmen nicht auch erhöhen könnte. Weitere Ausführungen des Redners betrafen Maß⸗ nahmen zur Steigerung der landwirtſchaftlichen Rentabilität. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts und Entlaſtung des Schatz⸗ meiſters wurde die Sitzung geſchloſſen. Im Anſchluß an die Hauptverſammlung des Badiſchen Grundbeſitzerverbandes ſprach nachmittags Reichskanzler a. D. Dr. Luther über„Wirtſchaft und Reichsrefor“. Zu dem Vor⸗ trag waren Finanzminiſter Dr. Schmitt, Miniſterialdirektor Huber, Landtagspräſident Dr. Baumgartner, eine große Zahl von Abgeordneten des Landtags und Perſönlichkeiten aus Kreiſen des Handels und der Induſtrie erſchienen. Dr. Luther bezeichnete in ſeinen Ausführungen die wirtſchaftliche Lage als ungünſtig. Die vier Milliarden der gegenwärtigen Belaſtung(durch die Daweszahlungen) merken wir nicht, da wir Auslandsdarlehen in ganz regelmäßiger Weiſe beziehen. Auch die Zinſen für dieſe Darlehen werden immer wieder geborgt und vom Auslande anſtandslos gegeben. Daher laufen wir in eine unabſchätzbare Gefahr hinein, wenn wir uns nicht energiſch gegen dieſen Lauf der Dinge wenden. Um vier Milliarden mehr am Ausland verdienen zu können, müſſen wir mindeſtens fünf Milliarden mehr importieren. Im letzten Jahre wurde unſere Ausfuhr, die insgeſamt zeyn Milliarden beträgt, um eine Milliarde vermehrt, aber die Einfuhr paßte ſich dieſer Bewegung nicht in entſprechendem Maße an. Ungerechtfertigt iſt jede Verwendung von Aus⸗ landsgeld, die nicht der Produktion dient. Falſch iſt, daß wir für 17 Milliarden Lebensmittel importieren, die wir im Inland erzeugen können. Manche Waren, wie Südfrüchte, könnten zum Teil wenigſtens durch Inlands⸗ erzeugniſſe(Deutſches Obſt) erſetzt werden. Wenn es uns gelänge die genannten 177 Milliarden Import auszu⸗ ſchalten und aus eigener Kraft zu erhalten, wären wir einer Beſſexrung der Verhältniſſe ſchon weſentlich näher. Aus dem Lande * Ladenburg, 28. April. Der Referent für Fiſcherei im badiſchen Innenminiſterium, Miniſterialrat Koch, beſichtigte dieſer Tage die Fiſchtreppe am Stauwehr Ladenburg. Er wird in den nächſten Tagen Stichproben und Kontrollen der Fiſchtreppe vornehmen, um deren Benutzung durch die Fiſche zu beobachten. „ Schwetzingen. 25. April, Im erſten Viertelfahr 1928 bat ſich der Spareinlaaenbeſtand bet der Städtiſchen Sparkaſſe Schwetzingen um rund 326 000 RM. vermehrt. Die Einzahlungen im Laufe des Berichtsviertelſahres be⸗ liefen ſich auf 635 506 RM., die Rückerhebungen auf 309 445 RM. Der Beſtand an Reichsmarkſparein lagen betrug am 31. März 1928 2642010 RM. gegenüber 2315 949 RM. am 1. Januar 1928. Unter Hinzurechnung der aufgewerteten Spar⸗ einlagen mit 1993 572 RM betrug der Gefamtſvarein⸗ lagenbeſtand am 31. März 1928 rd. 4635 Millionen Reichsmark. An Aufwertungseinlagen wurden während des erſten Vierteljahres 1928 rund 54000 RM. ausbezahlt. Dieſes Ergebnis iſt nicht nur ein erfreuliches Zeichen für den wieder erwachten Sparſinn weiteſter Volkskreiſe, ſondern guch der beſte Gradmeſſer für das Vertrauen, das alle Kreiſe der Städt. Sparkaſſe Schwetzingen entgegenbringen. * Karlsruhe. 25. April. Am Dienstag nachmittag ver⸗ nahmen Spaziergänger in der Nähe der Ausmündung des Altrheins in den Rheinſtrom Hilferufe. Sie entdeckten einen Mann, der etwa 40 bis 50 Jahre alt ſeln mochte, verzweifelt mit den Wellen ringen und um Rettung rufen. Der Gutspächter von Rappenwörth konnte ſofort benachrichtigt werden. Als man aber den Fluß danach ab⸗ uchte war der Ertrinkende nirgends mehr wahrzunehmen. Er war in den Wellen untergegangen. Auch eine ſofort alarmierte Polizeiſtreife konnte keine Entdeckungen mehr machen. Seine Leiche iſt noch nicht aufgefunden worden. * Kehl, 22. April. Ein junger ann von hier ſollte geſtern nachmittag zur Klarſtellung einer Angelegenheit feſt⸗ genommen werden. Offenbar war aber die Angſt vor dem Gefängnis bei ihm ſo groß, daß er mehrmals verſuchte, ſich einer Einlieferung durch die Flucht zu entziehen. Nach einer aufregenden Jagd durch verſchiedene Straßen konnte er endlich in der Bahnhofſtraße von dem ihm verfolgenden Gen⸗ darmeriewachtmeiſter eingeholt und mit großer Mühe nach dem Amtsgefängnis verbracht werden. Berliner Ausſtellungen Von Oscar Bie Die Kunſthandlung Thannhauſer veranſtaltet eine große Menzel⸗Ausſtellung. Das iſt mehr eine Sache der Ehre, als der Notwendigkeit. Berlin hat ſo ſchöne Menzels, daß mun nicht ohne Grund noch andere zu zeigen braucht, die nicht im⸗ mer ganz unbekannt ſind. Schließlich tut eine Reviſion in dieſem Falle auch nichts zur Sache, denn wir wiſſen, daß Menzel immer ein geiſtreſcher Zeichner und zuerſt auch ein 8 Maler von kühnſten Hoffnungen war, die ſich aber ann in der Atmoſphäre des preußiſchen Pflichtgefühl. ſehr verloren. Von uns aus haben wir zu ihm nichts Neues mehr zu ſagen. Neue Dinge beſchäftigen uns, wenn wir in die Ausſtellung von Max Beckmann gehen, die Flechtheim veranſtaltet, nach⸗ dem Mannheim mit ſeiner berühmten Beckmann⸗Ausſtellung ſo rühmenswert vorangegangen iſt. Hier ſind eigentlich nur Bilder aus der letzten Zeit und ſie zeigen die merkwürdige Entwicklung, die dieſer Künſtler genommen hat in außer⸗ 9 intereſſanter Form. Beckmann iſt eine beſondere Spezies des deutſchen Grüblers. Aus ſeinem etwas wäffrigen Pathos der Jugend iſt er herausgekommen. Jetzt geht es bei ihm um das Problem, um das es heute faſt überall geht, eine neue Auffaſſung des Gegenſtändlichen, die nicht in bloße Naturnachahmung verfällt, ſondern die Dinge nach einem innern Prinzip ordnet. Er iſoltert den Gegenſtand, um ihn ſelbſttätig zu machen. Er braucht keine bindenden Milieus oder Stimmungen, er ſucht das Gleichgewicht zwiſchen den Teflen der Wirklichkeit auf eine ziemlich grobe und vorur⸗ teilsloſe Art. Es iſt in ſeiner Malerei etwas von jener Auflöſung der Dinge in den Aphorismus, die durch unſere dramatiſche Kunſt geßt. Ex malt ähnlich wie Sternheim oder Kaiſer dichten, gleichſam Zitate der Realität, die von einem Höheren und fkeptiſchen Geiſte neu eingeſtellt werden. Das Zirkushafte ſeiner Ideen iſt nur der ſcheinhare Vorwand. Er läßt die Dinge tanzen und ſich anders kombinſeren und eine Methode probieren, die zwiſchen ihrer Körperlichkeit und der Fläche der Leinewand einen Kompromiß verſuchen. Das bloß Flächenhafte genſigt ihm nicht. Es wäre nur ornamental. Er hat aus dem Expreſſiontsmus eine höhere Form des Stil⸗ lebens gelernt, in der ſich die Natur nicht dekorativ macht, ſon⸗ dern anders kontrapunktiert. Erſcheinungen der Nacht oder adeſzenen oder Kunſtreitereien, dann wieder allerlei Motive er Faſtnacht oder plötzlich Damen, die ſich an einem Fenſter 3 gruppieren, oder eine rückſichtsloſe Brücke, ein Stilleben von Saxophonen, eine ſchwarze Vedute von Genua, ſonderbar ge⸗ lagerte Akte. das klowuhafte Porträt des Schauspielers Zere⸗ telli— gewiß iſt etwas Traumhaftes, Geſpenſttſches in allen dieſen Erſcheinungen, aber ſie find nicht etwa lyriſch hinge⸗ ſetzt, ſondern mit der Derbheit eines kräftigen und geſunden Naturells, ſo maſſtv und ſcharf, wie er uns in ſeinen ſchönen Selbſtporträts entgegentritt. Der Wert dieſer Malerei liegt in ihrer abſoluten Unſentimentalität, in dem Mangel an jeder Spielerei, in dem Ernſt um das Problem. Es iſt eine reiche und vielfältige Kunſt, wenn ſie auch vielleicht noch nicht am Ende ihres Ideals angelangt iſt. Hofer, der ähnlichen Schwankungen unterworfen war wie Beckmann, hat in ſeiner Art früher in den Hafen gefunden. Emil Nolde ſtellt bei Möller aus, diesmal nur Aquarelle und Paſtelle und kleine Skizzen von ſeinen Südſeereiſen. Er zeigt ſo ſelten ſeine Werke, daß man mit einer ſolchen Kollek⸗ tion ſchon ſehr zufrieden ſein muß. Hier iſt ein Maler, der wohl; auch ein Chaos in ſich trägt, aber Intelligenz genug be⸗ ſitzt, ſeinen Weg klar zu umgrenzen. In ſeinen Köpfen, Blumen, Stilleben von Fiſchen, Landſchaften und Wokken⸗ ſtudien bleibt er einer der intenſivſten Koloriſtiker, die wir heute haben. Auch er träumt und phantaſtert irgendwie, auch er hält ſich von der gemeinen Süßlichkeſt und Popularität fern, aber er liebt ebenſo wenig Brutalität oder Barbaref im Ausdruck ſeiner Gefühle und gewinnt eine myſtiſche Schön⸗ heit ſeiner Viſionen, auch wo ſie der Natur abgelauſcht ſind, im ſatten Klang einer wundervollen Muſik. Reiner als auf ſeinen rätſelvollen Bildern tritt ſeine kultivierte Kunſt auf dieſen feinen, kleinen Aquarellen hervor. Das Antiquariat von Emil Graupe, eines der berühmte⸗ ſten in Berlin, hat nun auch ſeinen Umzug vollzogen und reſi⸗ diert in einer feudalen oberen Etage der Tiergartenſtraße. Die ſchönen Räume wurden geweißt durch eine Ausſtellung eines hier noch nicht bekannten ſchottiſchen Malers David Saſſoon, Gemälde und Aquarelle, charakteriſtiſche Sachen für eine freundliche Begabung in engliſchem Landſchaftsſinn. Häuschen, Seen, Abende, Schlöſſer, Bäume und Flüſſe aus der Heimatsgegend in einer hellen Freudigkeit hingeſetzt, jedes Stück intereſſant durch die beſondere Individualität eines Baumes, einer Perſpektive, eines Wolkenrhythmus, einer Gruppierung vyn Häuſern oder Sträuchern— nicht alt, icht neu, nicht überkultiviert, nicht dilettantiſch aber immerhin doch ſp, daß man die Bekanntſchaft dieſes Sprößlings einer be⸗ rühmten Familie nun auch von Berlin aus mit Freude ge⸗ macht hat. Veranſtallungen Freitag, den 27. April 1928 Theater: Nationaltheater:„Cavalleria ru ſtican a.— „Bajazzo“..30 Uhr.— Apollo:„Singers Midgets Revue“. .15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patachon“.— Capitol: „Vom Leben getötet“.— Glorta⸗Palaſt:„Der Benzuin⸗ teufel“.— Palaſttheater:„Das gefährliche Alter“.— Seala⸗ Theater:„Vom Leben geibtet“.— Schauburg: „Pat und Patachon“.— Ufa⸗Theater:„Charlott etwas verrückt“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 101,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 111. 8 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—7 Uhr. Nachbargebiete Tödlicher Unglücksfall eines Motorradfahrers i Hochſpeyer, 26. April. Unterhalb von Hochſpeyer ſtieß ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad mit einem Auto zuſammen. Der eine Motorradfahrer, der 23 Jahre alte verheiratete Jakob Käfer aus Zweibrücken wurde da⸗ bei unter das Auto geſchleudert und brach das Genick, * Kaiſerslautern, 26. April. Zu dem tödlichen Un⸗ glücksfall bei Hochſpeyer wird noch ergänzend berichtet: Auf der kurzen Strecke der Staatsſtraße zwiſchen den eiſer⸗ nen Brücken bei der Eiſenbahnkurve wollte ein von Franken⸗ ſtein kommendes Motor rad das Laſtauto einer Mainzer Weinſirma überholen, als unglücklicherweiſe gleichzeitig zwei Handwerksburſchen dem Autolenker zuriefen, mit⸗ fahren zu dürfen. Dadurch bog das Auto etwas nach links ab. Gleichzeitig kam das Motorrad in vollem Tempo heran und ſtreifte die beiden Reiſenden. Der Lenker des Motorrads ſtürzte mit dem Rad nach links, während der Mitfahrer auf dem Soziusſitz zwiſchen Laſtauto und Anhänger eſchleudert wurde, deſſen Räder dem Unglücklichen über Brüſt und Kopf gingen und ſeinen ſofortigen Tod herbeiführten. Der verunglückte ſunge Mann iſt der 22 Jahré alte verheir tete Agent Jakob Käfer, der Lenker des Motorrads der 24 Jahre alte Agent Rudolf Bender, beide aus Zweihrücken. Bender wurde nur leicht verletzt, ebenſo auch die angefahrenen beiden Handwerksburſchen Joſef und Johann Raith aus München. Ermittelter D⸗Zug⸗Dieb „Mainz., 26. April. Wie ſeinerzeit mitgeteilt, wurde im Kurswagen Oſtende—Bukareſt einer Dame auf der Strecke Niederlahnſtein— Wiesbaden ein namhafter Geldbet rag geſtohlen. Die Reiſende bemerkte ſofort den Verluſt, eilte hinter dem Dieb her, der kurz, nachdem der 165 den Bahn⸗ hof Wiesbaden ⸗Btiebrich⸗Weſt hinter ſich hatte aus dieſem ſprang. Bei dieſem Sprund verlor der flüchtende Dieb einem Schuh und eilte im ſtrömenden Regen ohne Hut und Mantel, die er im Zug zurückgelaſſen, über Stock und Stein davon, Der Täter iſt der 37 Jahre alte Pferdehändler Jakob For ſt aus Caſtellaun im Kreiſe Simmern. Er wurde feſtgenommen, * ( Viernheim, 24. April, Der Geſanaverein Sänger⸗ einheit“ hielt am verfloſſenen Sonntag im überfüllten „Freiſchützſaale“ ſein diesſähriges Konzert ab. Der etwa 100 Sänger ſtarke Vereinschor mit ſeinem ausgealichenen Stimmaterial ſowie vorbildlicher Ausſprache ſang zuerſt Der Jäger Abſchied“. Männerchor mit Hörnerbegleitung von Men⸗ delsfſohn⸗Bartholdy. dann die beiden Preischöre vom letzten Geſangswettſtreit in Bechtheim, Auferſtehung“ von Fos. Werth und„Hoch empor“ von Curt. Hervorzuheben iſt ferner noch Zerletts ſchwieriger Kunſtchor„Das Grab im Buſento“ und die zwei Volkslieder„Der aute Kamerad“ von Werth und Wohlgemuths„In der Fremde“. Der Chor„Frühlinasnetz“ von Goldmarck mit Klavier⸗ und Hörnerbegleitung beſchloß den choriſtiſchen Teil. Sängerſchar. Die Konzertſängerin Frl. Guſtl Schön⸗Mann⸗ heim ſang mit anmutiger Weichheit und abſoluter Reinheit der Stimme Lortzings aroße Arie aus„Der Waffenſchmied“,„Er ſchläft“,„Träume“ von R. Waaner und„Verborgenheit“ von Wolf u. a. Lieder mehr und erntete dafür reichen Beifall. Herr Hans Forth⸗ Mannheim war der Sängerin ein anſchmie⸗ gender Begleiter. Nachdem der 1. Präſident, Herr Dölcher, allen Anweſenden, u. a, auch Muſikdirektor Hanſen, ſeinen Dank ausgeſprochen, begann das übliche Bankett. Der Männer⸗Geſang⸗Verein„Rheingold“ Lampertheim überraſchte mit„Nachtzauber“ von Storch und„Habe es lieb“ von E. Han⸗ ſen. Als weiterer Verein ließ ſich das„Flügelrad“ Mann⸗ heim hören. Das vorzügliche und friſche Stimmgateriaſ konnte ſich in den beiden ſchwieriaen Chßren„In den Alven⸗ von Hegar und„Wie hab' ich ſie geliebt“ von Möhring, im beſten Lichte zeigen. Weiter ſana noch der„Liederkranz Lorſch“. Das mitwirkende Hornaqauartett ſtellte die Kapelle Renuß⸗ Weinheim. H. Die Wiener Sängerhalle Der größte Hallenbau der Welt Zu den intereſſanteſten Aufgaben, welche die Vorberei⸗ tungsarbeiten für das ſ. Deutſche Sängerbundesfeſt ſtellen, gehört zweifellos die Errichtung der Sängerhalle mit einem Faſſungsraum von Za uu Perſonen, Der Hallenbau fällt in das Arbeitsgebiet des Bauaus⸗ ſchuſſes, deſſen Vorſitzender Baumeiſter Franz Swittalek iſt, dem erſte Fachleute zur Seite ſtehen. In ihrer urſprüng⸗ lichen Form mar die Sängerhalle als Zelthalle gedacht und die Pläne für dieſes rieſenhafte Bauwerk aus Zelttuch waren bereits vorgelegt, als Architekt Z. V. Rupprecht an der Hand genauer und umfangreicher Berechnungen den Nachweis erbrachte, daß eine Holzhalle nicht teurer zu ſtehen komme, als eine Zelthalle. Es wurde nun diefe Frage im Bauaus⸗ ſchuß einem eingehenden Studium unterzogen und es wurde auch noch eine Anzahl anderer Projekte eingeholt. Unter den vorliegenden Projekten hat das Projekt des Ing, Rup⸗ precht den in verſchiedener Hinſicht geſtellten Anforderungen am beſten entſprochen und es wurde daher dieſes Projekt vom Hauptausſchuß des Deutſchen Sängerbundes zur Ausführung beſtimmt und Architekt Ing. Rupprecht mit der Geſamtober⸗ hauleitung dieſer gewaltigen Bauaufgabe betraut. Der Kon⸗ ſtruktionsentwurf ſtammt von Regtierungsbaurat Dr. Ing. Eduard Erhart. Innerhalb weniger Monate wird nun der Rieſenbau er⸗ ſtehen. 120 Meter breit, 200 Meter lang, 25 Meter hoch wird die dreiſchiffige, baſilfkale Halle werden, deren 60 Meter weit geſpanntes Mittelſchiff 250 Meter ethöht iſt. Durch die Ueberhöhung wird ausreichende Beleuchtung mit Tageslicht und die Entlüftung ermöglicht. Das von außen mittels Rampen zugängliche Podium im Ausmaße von ungefähr 70 0 Quadratmeter ſteigt ſtufenfzrmig an und bietet Raum für 30 000 Sänger. In das Podium eingebaut iſt der Orcheſter⸗ raum für 400 Muſiker. Der Dirigent wird von einem pier Meter hohen Turm aus die Choraufführung leiten. 50 000 Sitzplätze nehmen den übrigen Teil der Halle ein. Auf der Jeſuitenwieſe im Wiener Prater, wo dieſe größte Sängerhalle der Welt, deren Koſten ſich auf rund 1 Million Schilling belaufen, errichtet wird errſcht geſchäftiges Tref⸗ ben; der tiefe Frieden, der über bieſem herrlichen Naturpark liegt, wird geſtört, die Arbeiten fürn den Bau ſchreiten rüſtig vorwärts. 5 Be,. Herzlicher Beifall belohnte die wackere — Freitag, den 27. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 196 Heidelberger Jürgerausſchuß Dritter Tag kr. Heidelbera. 26. April. . Die Verhandlungen werden beim Abſchnitt„Oeffentliche Märkte. Meſſen und Waagen“ fortgeſetzt. Stv. Werner (Ver. bürg. Gr.) beantragt die Aufhebung der Früh⸗ lahr s⸗ und Herbſtverkaufsmeſſen im Intereſſe des Einzelhandels. Oberbürgermeiſter Walz weiſt auf die Schwierigkeiten bei der Abſchaffung hin. Der Stadtrat werde die Angelegenheit weiter behandeln. Beim Abſchnitt„Straßen. Wege und Brücken“ wünſcht Stadtrat Bikter Ausbau der Straßen nach Rohrbach. Auch innerhalb des Stadtteils Rohr⸗ bach ſei ein beſſerer Ausbau der Straßen nötig. Sto. Neu baus(3tr.]) wendet ſich gegen die Pachtung eines Steinbruchs in Faulbach durch die Stadt. die ſich nur mit gemeinnützigen Geſchäften befaſſen ſpllte. Stv. Metzger(Dem) wünſcht im Intereſſe der Sauberkeit der Straßen Erhöhung des Betrages für Teerung. Die Straßenbeleuchtu na in einzelnen Neuenheimer Straßen bedürfe der Reviſion. Der Bismarckaarten ſollte bei der profektierten Schleifenlegung der Straßenbahn möglichſt geſchont werden. Sty. Schmieder (Ver bürg. Gr.] wünſcht ſtärkere Aktivität des Stadtrats in der Frage des Bahnhofnenbaus Die Auflaſſung des Eiſenbahnübergangs an der Rohrbacher⸗ ſtraße dürfe nicht durch Schließung des Römerſtraßenüber⸗ gangs erkauft werden. Der Ortsbauplan ſollte endlich einmal feſtaelegt werden. Stadtrat Menges(Soz.): Wenn die Stadt den Steinbruch, der ausgezeichnetes Material bringe. nach Ablauf des Pachtvertrages(in zwei Jahren) weiter⸗ behalte, ſo müßte er maſchtnell beſſer ausgeſtattet werden. Sty. Ernſt(D. V..) bittet der Straßen reiniaung arößere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Verſchiedene Redner bringen lokale Vorortswünſche vor. Stv. Prof. Haeberle(Dem.) hat den Steinbruch in Faulbach beſichtigt und ebenfalls das Material als außerordentlich brauchbar gefunden. Die in den Steinbruch geſteckten Beträge würden rentieren. Uebernahme in Regiebetrieb empfehle ſich nicht. Stv. Böhner(Komm.) alaubt techniſche Fehler beim Bau der neuen Brücke feſtſtellen zu müſſen. Oberbürgermeiſter Walz erklärt. die Ausführung aller vorgebrachten Wünſche hänge nur vom Büraerausſchuß ab, der Stadtrat werde die Beträge anfordern, der Bürger⸗ ausſchuß ſolle nur bewilligen und mit der Bürgerſchaft zah⸗ len. Es ſei nicht möglich, einen un veränderlichen Ortsbauplan auf zehn und mehr Jahre feſtzulegen. In der Frage des Bahnhofneubaues habe die Stadt ſich die größte Mühe ge⸗ geben. Die Bauten im alten Bahnhof ſeien aber zur Sicher⸗ Heit des reiſenden Publikums unbedingt nötig. Vordringlich ſet der Neubau des Karlstorbahnhofs. Der Reichsbahn fehle es aber wirklich am nötigen Geld. Zum Abſchnitt„Förderung der Kunſt. Wiſſenſchaft uſw.“ wünſcht Stv. Hofmann(Soz.] Bereinigung der Muftk⸗ und Theaterkommiſſion. Dem neuen Intendanten ſtehe die Fraktion abwartend gegenüber. Die überſtarke Aus⸗ gabe von Freikarten im Theater müſſe eingeſchränkt werden. Die Theaterkommiſſion habe den Wunſch ausgeſprochen, daß mit kleinen Einſchränkungen das bisherige Perſonal weiter⸗ beſchäftigt wird und daß die Entſcheidung des neuen Inten⸗ danten in dieſer Frage baldiaſt erfolge. Das ſei aber nicht erfolgt. Es beſtehe die Gefahr, daß eine große Zahl des bis⸗ herigen Perſonals der Erwerbsloſenfürſorge der Stadt an⸗ heimfalle. Der Redner begründet einen Antrag. wonach unter die mit ſtädtiſchen Beiträgen zu unterſtützenden Vereine das e C— Arbeiter⸗Sängerkartell und die Freie Volksbühne wieder auf⸗ genommen werden ſollen. Der Antraa wird angenommen. Bürgermeiſter Wielandt ſtellt feſt. daß die ganze Theater⸗ Auch gegen den Zentrumsantrag kommiſſion dem neuen Intendanten abwartend gegenüber⸗ ſtehe, weil ſeine Verpflichtung nur auf Empfehlung erfolgt ſei. Vorſchriften über Weiterverpflichtung des bisherigen Per⸗ ſonals könne man dem Intendanten nicht machen. In der Frage der Weiter verpflichtung des Theaterperſonals ſtimmt Stv. Dr. Wachter(Ver. bürg. Gr.] dem ſozialdemokratiſchen Redner zu, befürchtet aber, daß die Mahnung zu ſpät kommt. Wie ſchon früher, weiſt Dr. Wachter auf die vorſintflutlichen Zuſtände der Bühnengarderoben hin. Beim Abſchnitt„Fremdenverkehr, Sport“ bedauert Sty. Schaller(Dem.), daß der Stadtrat Sängerverband die Mittel zur Erſtellung eines Heidelberger Wagens für das Wiener Sängerſeſt abgelehnt habe. Bei dem kommenden Ortsplan müſſe der Platz für ein künftiges Stadion vorgeſehen werden. Stv. Schweickert(Ber. büra. Gr.] wendet ſich gegen das An⸗ reißer⸗Unweſen am Bahnhof. Sty. Metzger wünſcht die Sperre des Neckarvorlands für Sportſpiele. Stadt⸗ rat Dorn(D. V..): Die Stadt habe in den letzten Jahren für den Sport anerkanntermaßen viel getan. Die Verſuche, für die Freie Turnerſchaft in Handſchuhsheim einen Sport⸗ platz zu ſchaffen, ſeien bisher mißlungen. Die Landwirtſchaft ſei eben nicht in der Lage, weiteres Gelände abzugeben, das meiſt für die Landwirtſchaft ſehr wertvoll ſei. Verhandlungen der Freien Turnerſchaft mit dem Turnverein Handſchuhsheim könnten zum Erfola führen. Die Mittel für die Miete könne die Stadt nicht bewilligen. Der Wunſch auf Sperrung des Neckarvorlandes für Sportſpiele ſei im Stadtrat ſchon voſitiv verbeſchieden worden. Der Sportplatz in Wieblingen ſei jetzt in gebrauchsfähigem Zuſtand. Die Turn⸗ und Sportvereine müßten ſich mehr auf eigene Beine ſtellen und nicht immer Anforderungen an Stadt und Staat ſtellen. Der Grün⸗ dunaswut in den Sportvereinen dürfe durch ſtädtiſche Un⸗ terſtützung nicht Vorſchuß geleiſtet werden. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Walz weiſt darauf hin, daß Heidelberg in der Anzahl der Sportplätze an zweiter Stelle in Baden ſtehe, in der Verfaſſung der Plätze weitaus an erſter Stelle. Stv. Bö⸗ ming(Komm.] bearündet einen Antrag auf Streichung des Betrags für Ehrungen und Verfaſſungsfeier. Der Autraa wird abgelehnt. Der Voranſchlag wird dann angenommen. Zur fFeſtſetzung der Umlage hearündet Stv. Harrer(D. V..) einen Antrag feiner Fraktion. Die Gemeinde hätte im Vorfahre mit einem gerin⸗ geren Steuerſatz auskommen können. obwohl das allerdinas heute nicht zahlenmäßig nachgewieſen werden kann. Seine Fraktion wünſche deshalb eine, wenn auch nur mäßige Sen ⸗ kung des Steuerſatzes(von 230 auf 210 Steuerteile für die Vorauszahlung auf die Gemeindeſteuer)h. Die Mehrüberwei⸗ ſungen aus der Reichsſteuer müßten zur Steuerſenkung ver⸗ wendet werden. Geſpart könne an verſchiedenen Punkten wer⸗ den. Die Kommiſſion für die Behandlung der Beſoldunas⸗ fragen der ſtädtiſchen Beamten werde hoffentlich ſchnell ar⸗ beiten und auch Erſparniſſe ermöglichen. Der volksparteiliche Antrag verfolge den Zweck, zur Sparſamkeit zu zwingen. Die Kürzung ſoll evtl. auch nur für die erſten ſechs Monate 1928 mit Stimmenmehrheit gelten. Das Zentrum will, wie Stv. Sieferer ausführt. der Feſtſetzung der aus den Grundbeträgen 8 W a 22 ͤ ccc dem Heidelberger nur mit Gültigkeit bis zum 1. Oktober zuſtimmen. Längſtens bis zu dieſem Zeitpunkt ſoll dem Bürgerausſchuß das Auf⸗ kommen an Umlage für 1927/8 ſowie die Veranlagung des Grund⸗ und Betriebsvermögens zur Kenntnis gebracht wer⸗ den. Der Oberbürgermeiſter wendet ſich gegen den volksvartei⸗ lichen Antrag. Stadtrat Maier(Soz.): Man dürfe nicht vergeſſen, daß die Stadt in den letzten Jahren ſämtliche Re⸗ ſerven aufgebraucht habe. Das ſei eine Art Bankerottpolitik. Die volksvarteiliche Fraktion möge ihren Antrag zurückziehen. habe er Bedenken. Wenn der Stadtrat im Laufe des Jahres ſehe. daß eine Steuerſen⸗ kung möalich ſei, werde dies geſchehen. Stadtrat Mager (Ver. bürg. Gr.) ſchließt ſich in der Hauptſache den Ausführun⸗ gen des Vorredners an. Stv. Sieferer(Zentr.] ändert den Antrag ſeiner Fraktion inſoweit ab, daß als Termin möglichſt(nicht„länaſtens“) der 1. Oktober angenommen werden ſoll. Stv. Dr. Kaufmann(Dem.) wendet ſich gegen den volksparteilichen Antrag. dem abgeänderten Zentrums⸗ antrag ſtimmt er zu. Stv. Fr. A. Schmidt(Ver. bürg. Gr.) erklärt, daß ſeine Fraktion beide Anträge unterſtützen werde. Der volksparteiliche Antrag wird abgelehnt, der des Zentrums angenommen. Der außer ⸗ ordentliche Haushalt wird ebenfalls an gen om⸗ men. Die Vorlage über die Dienſtverhältniſſe ſtädt. Beamten und Angeſtellten (Umwandlung außerplanmäßiger in planmäßige Stellen! ſoll der Kommiſſion überwieſen werden, was mit Stimmenmehr⸗ heit auch beſchloſſen wird. e g Schluß der Sitzung nach dreiſtündiger Dauer um 8 Uhr. ———— Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Nachdem die Stadt Heidelberg bie Bewirtſchaftung des von ihr gepachteten Hofgutes Neidesbach bei Eubigheim bereits aufgegeben hat und der Hof verkauft wurde, werden nun auch die Hofgüter Kudach und Dörntal bei Altheim dem Verkaufe ausgeſetzt, da die Güter nicht mehr rentieren Der Bürgerausſchuß Lahr nahm die Beſoldungs⸗ ordnung und die Beſoldungsſatzung der ſtädtiſchen Begmten gegen 24 Stimmen der Bürgerlichen und der Kommuniſtiſchen Vereinigung an, die Aufwertung von Baudarlehen für Woh⸗ nungs bauten der Arbeitergenoſſenſchaft gegen 16 Stimmen der Bürgerlichen Vereinigung. Angenommen wurde ferner gegen die kommuniſtiſchen Stimmen eine Geländeabtretung vom ehemaligen Luftſchiffhafen an die Honnefwerke Ach,, der Umbau des ehemaligen Lotzbeckſchen Anweſens zur Unter⸗ bringung von ſtädtiſchen Verwaltungsſtellen, die Verbeſſe⸗ rung der Waſſerwerksanlagen. f Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel] 20 21 24 25 26. 27. Necar⸗Pegelf 20. 21.24 28520 27. Waldshut J f 5 Mannheim.41 3,359,098 222.99.86 1 Jagſtfeld 12 508 146)1˙14 72.09 1 2 Maxau 4. f Mannheim 55 605 0 Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. 5. Mannheim, E 6, Direktion Ferdinand Heyme. Fiſcher— Verantwortl. Redakteure; Für Politik: H. A Meißner= Kayfer— Kommunabpolitik und Lokales; Richard Schönfelder— aller Welt: Willy Mülleß— Handelsteil! Kurt Ehmer— lebrige! Frans Kircher— Anzeigen Max Filter Cheſrevatteur Kurt Feuilleton; Dr. S 1 Sport und N N Sie haben den Vorteil, beim Kauf eines NMifa-Rades bürgt der Name des Werkes. zu wissen, daß 8e ein hochwertiges Qualitäts-Rad erwerben. Dafür einen besonders niedrigen Preis zu zahlen. Das Mifa-Rad ist das billigste wirkliche Marken-Fahrrad, weil es unter Verwendung der neuesten Verfahren in Fließ- arbeit hergestellt wird und der Verkauf direkt vom Werk durch 270 Fabrik- Verkaufs tellen unter Ausschaltung aller unnötigen Zwischengewinne erfolgt. Ersparen Sie sich die wöchentliche Ausgabe für Fahrgeld. die denkbar günstigsten Zahlungsbedingungen zu erhalten. Wochen- raten von Mk..50 genügen bereits zum Kauf. Die gleiche Summe, als Rate gezahlt, sichert lhnen den Besitz eines Rades, an dem Sie viele Jahre Ihre Freude haben, MIT-NMARKEAMMADER Fim 64-8596 105 N Kass R- „REIS usu/ FABRIK-VvERKRAursTEIIE MANNHEIN, NA, 7 Leiter: L. JUuN6 Telephon 204 34 8. Seite. Nr. 196 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgahe) Ein Blick über die Die Polizei im Polargebiet Der kühne Flug bes auſtraliſchen Kapitäns Wilkins von Point Barrow an der Nordſpitze von Alaska über den Nordpol hinweg nach Spitzbergen hat die Aufmerkſamkeit wieder auf jene eis⸗ und ſchneebedeckten Gebiete gelenkt, die ſich namentlich auf der kanadiſchen Seite tief in das Nord⸗ polargebiet vorſchieben. Dicht an dieſe Gebiete grenzt die bisher unerforſchte Eiswüſte, auf die Wilkins von ſeinem luftigen Sitz aus einen Blick geworfen hat ohne neues Land zu entdecken. Und bis ganz nahe an dieſe Wüſte reicht der Arm der kanadiſchen Staatsgewalt, die durch berittene Poli⸗ zei auch die nördlichſten Ausläufer kanadiſchen Bodens unter Kontrolle halten läßt. Die Polizei in dieſen kanadiſchen Polargebieten beſtand im Jahre 1927 insgeſamt aus rund tauſend Perſonen, dar⸗ unter 52 Offiziere, 855 Unteroffiziere und Mannſchaften und 97 Konſtabler, die als Dolmetſcher, Schlittenführer und Kanu⸗ fahrer ausgebildet ſind. Etwa ein Drittel dieſer Polizei, die in Einzelpoſten über das ganze Polargebiet zerſtreut iſt, entfällt auf die Inſelwelt, die der Nordküſte von Kanada im Eismeer vorgelagert iſt. Dieſe Polizei hat recht viel zu tun. Im norigen Jahre erledigte ſie vom Totſchlag bis zum ein⸗ fachen Diebſtahl im ganzen annähernd 30 000 Fälle. Ein großer Teil ihrer Arbeit entfällt auf die Bekämpfung des Schmug⸗ gels und der Einfuhr von Rauſchgiften. Das härteſte und zugleich das abenteuerlichſte Daſein führt die Polizei in der ausgedehnten nördlichen Wildnis, die ſich von den letzten Ausläufern der Ziviliſation bis nahe zum Nordpol erſtreckt. Dieſes Gebiet iſt faſt ſo groß wie das geſamte Europa. Und doch ſind hier nur fünf Offiziere mit 72 Poliziſten tätig, um Geſetz und Ordnung aufrecht zu erhalten. Sie ſind in 28 Einzelpoſten über das ganze Land verteilt. Zwei oder drei Mann bilden einen Poſten und in vielen Fällen iſt der Poſten Hunderte von Meilen von ſeinem Nachbarpoſten getrennt. Und doch iſt dieſer Dienſt, der nur von unverheirateten jungen Poliziſten verſehen wird, außer⸗ ordentlich geſucht. Einige Konſtabler ſind in dem Polargebiet bereits ſechs bis ſieben Jahre ununterbrochen tätig und äußern trotzdem nicht den Wunſch, abgelöſt zu werden, um wieder einmal die Freuden der Ziviliſation zu genießen. Der drahtloſe Rundfunk hat in das Leben dieſer einſamen Männer eine große Abwechſelung gebracht. An drei ver⸗ ſchiedenen Stellen ſind gut ausgeſtattete Stationen errichtet worden. die auch den entfernteſten Poſten Nachrichten und ein regelmäßiges Unterhaltungsprogramm übermitteln. In jedem Sommer macht ein Schiff mit neuen Vorräten und mit Poſt in dieſem Gebiet die Runde und ſucht dabei möglichſt viele Polizeſpoſten zu erreichen. Der Sommer kann allerdings in jenen Regionen ein ganz ſeltſames Geſicht machen. Im vori⸗ — Deutſchlaud Der Gemäldediebſtahl auf der Kadolzburg Großes Aufſehen erregte gegen Ende Februar der Dieb⸗ ſtahl der wertvollen Bilder aus der Kapelle der Kadolzburg in Franken. Damals Mane es ſehr ſchnell, die Hauptſchul⸗ digen, Lippmann und Meyer, feſtzunehmen und ebenſo den Einbrecher Zahn. Durch eine umfaſſende Fahndung der Berliner Kriminalpolizei iſt es jetzt gelungen, auch den an der Angelegenheit beteiligten Kunſthändler Arnim Schmidt in Amſterdam feſtzunehmen. Seine Auslieferung wird be⸗ antragt werden und vorausſichtlich auch erfolgen, weil es ſich um einen qualifizierten Diebſtahl handelt. Er will ein Mörder ſein! „Ich habe drei Menſchen umgebracht!“ Mit dieſen Worten ſtellte ſich dieſer Tage dei der Staatsanwaltſchaft in Regens⸗ burg ein Mann vor, der eben aus Straubing gekommen war. Er nannte dann im einzelnen ſeine„Opfer“. Nicht lange dauerte es aber, bis ihm mitgeteilt werden konnte, daß die eine Frau, die er getötet haben will, noch am Leben ſei, worauf er gelaſſen meinte, das mache auch nichts. Nun wollte er abſolut ſeſtgenommen und abgeführt werden. Man tat ihm zum Schein dieſen Gefallen, doch ging er auf dem Wege zur Iſolierzelle mit ſeinem Begleiter nicht gerade zärt⸗ lich um. Nun forſchte man nach, wer dieſer ſonderbare Mann ſein könnte und es ſtellte ſich heraus, daß er aus Selb ſtamme und ſchon früher einmal in der Regensburger und auch noch in einer fränkiſchen Irrenanſtalt untergebracht war. Dem gütlichen Zureden eines Kriminalbeamten gelang es, den Unglücklichen in ſeinen Heimatort zu bringen. An heißem Kaffee erſtickt In Weferlingen bei Halle trank das zweizährige Söhn⸗ en eines Arbeiters einen Schluck heißen Kaffee und ver⸗ Prannte ſich dabei ſo den Kehlkopf, daß es erſtickte. Verhaftung eines Bankdirektors Aus dem Geldſchrank der Treuhand⸗ und Kreditbink⸗ Ac. in Saarbrücken waren vor drei Wochen 60 000 Fran⸗ ken verſchwunden. Als Dieb wurde heute ein Direktor der Bank entlarvt, der mit einem Nachſchlüſſel den Geldſchrank hatte öffnen können. In ſchwerſtem Verdacht hatte der Bank⸗ kaſſierer geſtanden, deſſen Unſchuld nunmehr bewieſen iſt. Die Kaſſiererin als Brandſtifterin Ein erdichteter Raubüberfall mit Brandſtif⸗ tung verurſachte, wie wir ſeinerzeit berichteten, Ende De⸗ ember v. J. in Charlottenburg große Aufregung. In em Hauſe Bismarckſtraße 109 wurde abends der ibn durch laute Hilferufe aus den Räumen der Hauptniederl ige der Mercedes⸗Schreibmaſchinengeſellſchaft alarmiert. 1 die 28 Jahre alte Kaſſenſekretärin Helene Hohmann ſtöh⸗ nend auf der Treppe liegen. Die Sekretärin behauptete, daß ſie überfallen und beraubt worden ſei. Die Räuber hätten dann auch eine Exploſion verurſacht. In der Tat brannten in dem Kaſſenraum, in dem ſie allein anweſend geweſen war, Papiere und Möbel. Von der Decke war eine große Menge Stuck heruntergefallen.. Die Kriminalpolizei hegte bald Zweifel an der Richtigkeit der Darſtellung, und die Kaſſiererin geſtand noch in der Nacht, daß ſie den Raubüberfall erfunden und dur Brandlegung noch wahrſcheinlicher hatte machen wollen. Durch die Vernichtung von Quittungen wollte ſie Unter ⸗ ſchlagungen verdecken. Dieſe ſollten 1400, betragen, die ſie einmal einer Freundin aus der Geſchäftskaſſe geliehen habe. Die Freundin habe ihr Versprechen, das Geld zurück⸗ zuzahlen, nicht einlöſen können. Das Mädchen wurde nach dieſem Geſtändnis auf freiem Fuß belaſſen. Die weiteren Ermittelungen ergaben aber jetzt, daß die Unterſchlagungen nicht 1400, ſondern 14000„ betragen. Die Staalsanwalt⸗ ſchaft erließ daraufhin Haftbefehl gegen die ungetreue Kaſſiererin. Sie wurde wegen Brandſtiftung und Unter⸗ ſchlagung feſtgenommen und nach Moabit gebracht. Polen Abſturz eines polniſchen Militärflugzenges Auf dem Flugplatz der Offisiersſchule in Demhlin ſtürzte am Miktwoch ein aus England geliefertes Militär⸗ flugzeug infolge Verſagens des Motors aus großer Höhe cuf ein Haus ab. Die beiden Inſaſſen waren auf der Stelle 19 t. Ein in dem Haus befindliches Kind trug leichtere Ver⸗ des Freundes der Frau deren Schuld bereits gen Jahre war das Berſorgungsſchiff bei ſeiner Fahrt ſtändig von Schnee und Nebel begleitet. Die Berichte dieſer Polizeivorpoſten im Polargebiet ſind oft von ſpannendem Intereſſe. Kein Roman kann abenteuer⸗ licher klingen, wie die Geſchichte des Konſtablers Murray, der 900 Meilen auf der Baffins⸗Inſel zurücklegte, um nach einem vermißten Pelzhändler zu ſuchen. Die Leiche des Ver⸗ mißten wurde ſchließlich gefunden und unter unglaublichen Beförderungsſchwierigkeiten bis zu der Polizeiſtation gebracht. weil man dort den Fall näher unterſuchen und die Leiche würdig begraben wollte. Der Pelzhändler war ein Engländer namens Pitchforth, der den Auftrag übernommen hatte, auf der Baffins⸗Inſel für eine Handelsgeſellſchaft Pelze zu be⸗ ſchaffen. Er ſchlug ſeinen Wohnſitz an einer einſamen Stelle weit entfernt von jeder Eskimoſiedlung auf und war bald als der„einſamſte Mann der ganzen Welt“ bekannt. Seine Unternehmung ſchlug aber fehl. Er wurde taub und ſchnee⸗ blind und kam in ſeiner Einſamkeit elend um. Die Polizeivorpoſten haben ſehr häufig mit den Eskimos zu tun. Es handelt ſich dabei nur in ſeltenen Fällen um nennenswerte Vergehen oder Verbrechen, da die Eskimos ein friedlicher und geſelliger Menſchenſchlag ſind. Sie wohnen in ihren aus Schnee gebauten Igloos und leben in der Haupt⸗ ſache von ihrer Jagdbeute und dem Ertrag ihres Fiſchfangs, Mehr und mehr gewöhnen ſie ſich an moderne mechaniſche Er⸗ ſindungen, in deren Gebrauch ſie von den Polizeipoſten unter⸗ wieſen werden. Der Polizeiſergeant Baker, der ſeit Jahren in dem Siedlungsgebiet der Eskimos Dienſt tut, berichtet recht intereſſant über die Heiratsgebräuche dieſes nördlichſter Volksſtammes. Es gibt kein beſtimmt geregeltes Hochzeits⸗ zeremoniell und das Eskimomädchen ſcheint auch nicht immer die freie Wahl zu haben. Manchmal bewerben ſich beim Tanze eine ganze Reihe von heiratsluſtigen jungen Männern in recht ſtürmiſcher. Weiſe um die Gunſt eines Eskimomädchens. Sie packen das Mädchen beim Gewande und derjenige, der bet dieſem Wettkampfe die Holde ſeinen Mitbewerbern zu entreißen verſteht, hat das erſte Anrecht auf ihre Hand. Mit den Ehefeſſeln wird es nicht ſehr ſtreng genommen. Finden die Ehegatten, daß ſie nicht zueinander paſſen, ſo trennen ſie ſich wieder, ſei es nach ein paar Wochen oder nach ein paar Jahren. Sie fühlen ſich dann wieder vollſtändig frei, eine andere Wahl zu treffen. Sind aber ſchutz⸗ und unterhaltungs⸗ bedürftige Kinder vorhanden, ſo findet eine Trennung nie ſtatt, weil jeder Eskimovater es für ſeine Pflicht hält, für ſeine Familie zu ſorgen. Es gibt ſicher keinen Polizeibericht, der ſich ſo ſpannend und intereſſant lieſt, wie der der berittenen kanadiſchen Poli⸗ zei für das Polargebiet. 5 Hollaud Den blinden Gatten vergiftet Freitag abend veröffentlichte die ſtebonund zwanzigjährige W. A. Bosdifk in Middelburg in einer der dortigen Zeitun⸗ gen die Mitteilung vom Ableben ihres Gatten. In der Traueranzeige gab ſie„in tiefer Bekümmernis“ Kenntnis von dem Hinſcheiden ihres„innigſt geliebten und unvergeßlichen Mannes“, des vierund vierzigjährigen Stoffel de Jong, der blind geweſen war. In der Nachbarſchaft hegte man ſofort Verdacht, daß der Tod des Jonas durch fremdes Verſchulden herbeigeführt worden ſei, Da überdies der Arzt, der den Totenſchein ausſtellen ſollte, die Todesurſache nicht feſtzu⸗ ſtellen vermochte, entſchloß ſich der Polizeikommiſſär, das Be⸗ gräbnis des Verſtorbenen zu verbieten und die Leiche zu be⸗ ſchlagnahmen. Es wurde ein Gerichtsarzt aus Leiden berufen und dieſer ſtellte, nachdem er die Leiche ſeziert hatte, feſt, daß de lens zweimal eine Menge Gift verabreicht worden ſein mußte. Auf Grund dieſes Ergebniſſes ließ der Polizeikommiſſär eine Hausdurchſuchung bei der Witwe vornehmen. Man fand eine Doſe mit Rattengift. Nachdem aus den Erklärungen ſo gut wie ſicher feſtſtand, ſchritt man zur Verhaftung der Frau und unterzog ſie einem ſcharfen Verhör. Sie bekannte nach eini⸗ gem Zögern, ihren Mann vergiftet zu haben. Sie wird nun der Gerichtsbehörde übergeben werden. Es hat aber den Au⸗ ſchein, daß die Affäre noch größere Dimenſionen annehmen wird. Es geht nämlich das Gerücht, daß Frau Bosdijk. die einen ſchlochten Ruf hat, da ſie einen leichtſinnigen Lebens⸗ wandel führte, auch ihre zwei Kinder beſeitigt habe. Vor einigen Jahren ſtarben dieſe Kinder unter ſehr verdächtigen Umſtänden, doch ergaben ſich damals keine Anhaltspunkte, um gegen die Frau konkrete Beſchuldigungen zu erheben. England Ein berüchtigtes Verbrecherpaar Die Londoner Zeitungen erinnern daran, daß vor hundert Jahren ein Verbrecherpaar, das zu den ſchwärzeſten Geſtalten der engliſchen Verbrecherchronik zählt, ſeine Laufbahn begann. Zu jener Zeit war es ein dunkles, aber recht verbreßtetes Gewerbe, Gräber zu leeren, um dem Arzt Material für anatomiſche Zwecke zu liefern. Durch einen Zufall kamen zwei Männer Burke und Hare, von denen der letzt⸗ genannte ein Logierhaus betrieb, auf den Einfall, dieſes Ge⸗ werbe lukrativ auszubauen. Ein Logiergaſt, der dem In⸗ haber Hare einen Betrag von 80% ſchuldete, hauchte im April 1928 in einem Zimmer des kleinen und dürftigen Hotels ſein Leben aus. Mit Hilfe Burkes, eines iriſchen Schuh⸗ machers, verkaufte Hare die Leiche einem Londoner Anatom Dr. Knox, der, ohne weitere Fragen zu ſtellen, einen Be⸗ trag von 150/ bezahlte. Burke und Hare machten nun das kleine Hotel zum Schauplatz einer Reihe von Mordtaten und verſchacherten ihre Opfer an Dr. Knox, der mit ihnen einen regelrechten Lieferungsvertrag abgeſchloſſen hatte. Die beiden Verbrecher pflegten ihre Opfer zu erſticken. Die Untaten kamen ſchließlich ans Tageslicht, als ein Nachbar, der Ver⸗ dacht geſchöpft hatte, in dem Hotel einen Toten vorfand. Die Polizei wurde benachrichtigt und verhaftete die beiden Ver⸗ brecher. Hare war ſchlau genug, ſich als Kronzeuge zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Unter der Laſt ſeiner Bekundungen mußte Burke ein Geſtändnis ablegen. Er endete am Galgen. Ob⸗ gleich die öffentliche Meinung dieſelbe Strafe auch für Hare verlangte, ließ die Behörde dieſen Schurken doch laufen, weil er ſich als Kronzeuge Straffreiheit geſichert hatte. Auch Dr. Knox wurde nicht zur Rechenſchaft gezogen. In der Gerichtsverhandlung wurde mit Sicherheit feſtgeſtellt, daß ſechzehn Menſchen dem verbrecheriſchen Kompagnie⸗Geſchäft Burkes und Hares zum Opfer gefallen ſind. Man hat aber allen Grund anzunehmen, daß die wirkliche Zahl wahrſchein⸗ lich das Doppelte betrug. Wettfahrt zweier Viermaſter Der deutſche Viermaſter„Herzogin Cäcilie“, der mit dem finniſchen Schiff„Beatrice“ eine Wettfahrt von Auſtralien nach England macht, iſt am Mittwoch vor Fal⸗ mouth eingetroffen und hat die Reiſe in 96 Tagen zurück⸗ gelegt. Die See war bei Falmouth ſo ſtark, daß das Schiff nicht in den Hafen einlaufen konnte, ſondern nach Cardiff fahren mußte, um dort das geladene Getreide zu löſchen, das es an Bord hatte. Von der„Beatrice“ weiß man bisher letzungen davon. Das Flugzeug und das Haus ſind zerſtört ö noch nichts. Freitag, den 27. April 1928 1 elt Palle Huld am Grabe Jules Vernes Der junge däniſche Pfadfinder Palle Hul d, der anläß⸗ lich des 100, Geburtstages Jules Vernes im Auftrage der Zeitung„Politiken“ eine Reiſe um die Welt in 44 Tagen durchgeführt hat, traf in Paris ein und wurde von franzö⸗ ſiſchen Pfadfindern auf dem Bahnhof ſtürmiſch begrüßt. Der Verlag Hachette gibt zu Ehren des jungen Weltreiſenden ein Bankett. Norwegen Das nördlichſte Nachtkaffee der Welt Das Nordkap, ein bekanntes Ziel für Touriſtenfahrten nach dem Polargebiet, iſt von der norwegiſchen Regierung für die Dauer von dreißig Jahren an eine Geſellſchaft verpachtet worden, die den Touriſten den Aufenthalt an dieſem unwirt⸗ lichen Küſtenpunkte etwas freundlicher geſtalten will. Neben anderen Annehmlichkeiten ſoll auf dem höchſten Punkte des Nordkaps eine Reſtauration errichtet werden, die einzige, die in ganz Norwegen nicht an eine Polizeiſtunde gebunden ſein wird. Den Umſtänden entſprechend wird nämlich die Reſtau⸗ ration als ein Nachtkaffee betrieben werden müſſen, da es den Touriſten vor allen Dingen darauf ankommt, den Effekt der Mitternachtsſonne zu beobachten. Bisher haben die Touriſten ſich an dieſem nördlichſten Punkte des europäiſchen Kontinents ein Vergnügen daraus gemacht, ihre Namen in den Felſen einzuritzen, nicht gerade zum Vorteil der Szenerie. Da in dem Mitternachtsſonnen⸗Kaffee ein Fremdenbuch ausliegen wird, ſo hofft man den Unfug etwas ſteuern zu können. Griechenland Großer Vulkanausbruch Ein ungeheurer Vulkanausbruch hat ſich bei Suſſakt in der Nähe von Korinth ereignet. Der Ausbruch wurde von ſchweren Erdbeben begleitet. Einzelheiten ſtehen noch aus. Auch die Inſeln Syra und Mytilene ſind von Erd⸗ beben heimgeſucht worden, die beträchtlichen Schaden ver⸗ urſachten. Afrika Der erſte Trek durch die Kalahariwüſte Inſpektor Beeching von der Polizei des Betſchuana⸗ Landes iſt in Johannesburg(Südafrika) angelangt. nachdem er mit ſeinen Ochſenwagen und ſeinen Kamelen einen Weg von 240 Meilen durch die Kalahariwüſte zurückgeleat hat. Es iſt dies der erſte Trek eines weißen Mannes durch die gefürch⸗ tete afrikaniſche Einöde, die zum größten Teil noch vollſtändig unbekannt und unerforſcht iſt. Beechina berichtet, daß er unter⸗ weas einem Stamm wilder Eingeborener begegnete, die mit Pfeil und Bogen ausgiebig bewaffnet waren. bei dem erſten Anblick des weißen Mannes aber ſofort die Flucht erariffen. Er traf auch viele Buſchmänner an. Der Wea durch die Wüſte nahm 23 Tage in Anſpruch. Das Gebiet iſt nach dem Bericht Beechinas nicht ſo völlig verödet. wie man bisher gealaubt hat. Es ſind vielmehr zahlreiche Waſſerlöcher vorhanden. Nach den Bodeuverhältniſſen zu ſchließen, muß es unter der Oberfläche der Wüſte an zahlreichen Stellen Waſſer aeben. Indien Drohende Hungersnot in Bengalen Nach Meldungen aus Kalkutta ſind im Bezirk Bankura in Bengalen infolge einer ſchweren Mißernte 70000 Men⸗ ſchen von einer Hungersnot bedroht. Am meiſten in Mitleidenſchaft gezogen ſind 20 000 Weber, die wegen der verminderten Kaufkraft der Landwirte außerſtande ſind, ih Erzeugniſſe abzuſetzen. Die örtlichen Behörden ſehen ſich außerſtande, der notleidenden Bevölkerung auch nur die dringendſte Hilfe zuteil werden zu laſſen. China Prügelſtrafe für einen Bubikopf Der amerikaniſche Miſſionar Walker, der 28 Jahre in Nordchina zugebracht hat und kürzlich in Schanghai eintraf, um in ſein Vaterland zurückzukehren, gab ſeinem lebhaften Erſtaunen über das Vordringen europäiſcher Modegewohn⸗ heiten in Südchina Ausdruck. Er erzählte, daß im Norden die alten Bräuche noch ſtreng befolgt werden. So wurde in der Stadt Tan⸗Fu, etwa 200 Kilometer von Peking entfernt, nach dem Bericht des Miſſionars eine 37jährige Frau öffentlich auf Befehl des Bürgermeiſters einer Prügelſtrafe unterzogen, weil ſie ihr Kopfhaar kurz geſchnitten hatte. Im Norden iſt auch nach den Erzählungen des Miſſionars der kurze Schuh, durch den die Füße der Frau verkrüppelt werden, noch überall im Gebrauch. Japan Die japaniſche Wettreiſe um die Erde Der in pſtweſtlicher Richtung reiſende Teilnehmer des von der fjapaniſchen Zeitung„Jifi Schimpo“ veranſtalteten Wettbewerbs für die ſchnellſte Reiſe um die Welt, Herr Mat⸗ ſu i, iſt am Mittwoch in Berlin eingetroffen. Seine Reiſe iſt, wie er erklärt. bisher glatt verlaufen. Amerika i Exploſionskataſtrophe in einem Tanzſaal Infolge einer Exploſion, die abends einen Tanzſaal in Weſtplains(Miſſouri) zerſtörte, wurden 23 Perſonen getötet und etwa zwanzig verletzt. Der der Exploſion folgende Brand zerſtörte das ganze Gebäude und griff auch auf zwei Nachbar⸗ gebäude über, die gleichfalls niederbrannten. Die Verletzten wurden ins Spital gebracht. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht bekannt. Der Tanzſaal befand ſich im zweiten Stockwerk eines Hauſes, in deſſen Erdgeſchoß eine Automobilgarage untergebracht war. 5 Ein vierfähriger Pianiſt Einen vierjährigen Knaben namens Albert Lohr aus Boſton preiſen amerikaniſche Blätter als das jünaſte muſika⸗ liſche Wunderkind. Der Knabe ſpielt 200 verſchiedene Muſik⸗ ſtücke auswendig, wenn man ihm ihre Titel nennt. ohne je Stunde gehabt zu haben. Er ſpielt auch jedes Stück, das man ihm vorſingt, ohne dabei auf die Taſten zu ſehen. kann keine Noten leſen und iſt im übrigen ein richtiges Baby. Gewinnbringende Schlangen jagd Im Süden des nordamerikaniſchen Staates New Jer⸗ ſey gibt es ein bewaldetes Sumpfgebiet, das bisher ſo gut wie keinen Ertrag lieferte. Neuerdings haben die wenigen Familien, die jenes Gebiet bewohnen, indeſſen einen höchſt gewinnbringenden Beruf ergriffen. Sie gehen auf die Schlan⸗ genjagd und verkaufen die Schlangenhaut, die gegenwärtig zur Herſtellung von Schuhen und anderen Mode⸗Artikeln für die Damenwelt außerordentlich geſucht iſt. Mit großen Gabeln und Säcken bewaffnet, ziehen ganze Familien aus und gehen den Klapperſchlangen und den zahlreichen anderen Reptilien zu Leihe, die ſich in dieſer Sumpfgegend in Maſſen aufhalten. Die Schlangenhaut wird mit 25—30 Mark bezahlt, je nach der Größe und der Art des Reptils. Sehr viele Schlangen, die noch im Winterſchlaf befangen ſind, können einfach unter faulenden Holzſtämmen und anderen Schlupfwinkeln hervor⸗ geholt werden. Andere, die bereits wieder zum Lehen erwacht ind, werden von den geübten Händen xaſch unſchädlich gemacht. 1 . 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April 1928 Gerichtszeitung c Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Unerlaubte Machenſchaften beim Neckarkanalbau Eine Erpreſſungsaffaire führte am Mittwoch echs Angeklagte vor das Schöffengericht Mannheim. en Zeichner Franz Merk aus Bensheim, den Landmeſſer Fritz Otto Kittel aus Schwiebus, den Ingenieur Otto Bernhardt gus Gera, den Techniker Johann Friedrich Wübbenhorſt aus Rechtern und den Landmeſſer Hermann Schmitt aus Heddesheim. In den Poſitionen 31 und 140 der Baufirma Held u. Frank(Heldfrag) bei Ladenbura(Süd⸗ 1 0 Baugenoſſenſchaft, Sitz München] wurde feſtgeſtellt. aß Ueberzahlungen an die Heldfrag * ſtattgefunden hatten und daß der Verſuch gemacht worden war, die Rückzahlungen durch Fälſchung der Angaben über die Querprofile zu vereiteln., um den Anſchein zu erwecken, als ob größere Erdmaſſen bewegt worden ſeien, als es tatſächlich der Fall war. Die Staatsanwaltſchaft hatte von vornherein ihr Haupt⸗ augenmerk darauf gerichtet. ob etwa hinter dieſen Machenſchaf⸗ ten und den Angeklagten ſtehende Organe der Heldfrag oder des Neckarbauamtes ſtanden. Sämtliche Angeklagte haben das während des Ermittelungsverfahrens und der Vorunter⸗ ſuchung, aber auch trotz nachdrücklichſten Vorhalts in der Haupt⸗ perhandlung beſtritten, ebenſo die Leitung der beiden in Be⸗ tracht kommenden Unternehmungen. Es eraab ſich kein Nach⸗ weis dafür, daß die Angeklagten eines unmittelbaren Vorteils Halber gehandelt haben. Die Pointe der Sache bildet das Vorgehen des Haupt⸗ angeklagten Merk. Er ſchied im Jahre 1926 in Unfrieden von der Heldfrag, der gegenüber er mit Enthüllungen drohte, wodurch die Sache ans Tageslicht kam. Die Heldfrog beging dabei die Unklugheit, auf die Erpreſſunasverſuche Merks ein⸗ zugehen, der 10000 Mark Schweigegeld verlanate, wäh⸗ rend er mit 5000 Mk. abgefunden wurde. Die Heldfrag und das Neckarbaugmt erſtatteten ſchließlich ſelbſt Anzeige, um eine Klärung herbeizuführen. Es wurden verurteilt: der örtliche Bauleiter Bern⸗ Hardt wegen verſuchten Betruges in einem Falle zu 400 Mark Geldſtrafe, von denen 200 Mark als verbüßt zu gel⸗ ten haben, Landmeſſer Kittel unter Freiſprechung in einem Falle zu 200 Mark Gelöſtrafe, verbüßt durch die Unter⸗ ſuchungshaft. tführer Wübbenborſt zu 200 Mark. eben⸗ falls verbüßt. letztere wegen Beihilfe zum Betrugs verſuch des Bernhardt, Landme chmitt vom Neckarbauamt wurde freigeſprochen. Der 2 er Merk wurde wegen Beihilfe Fuagsverſuch d ernhardt zu 200 Mark Geldſtrafe i verbüßt dur te Unterſuchunashaft, ferner wegen Ekhreſſang zu einer Geſänunisſtrafe von 5 Monaten. Meſſerhelden vor Gericht Die Strafkammer Landau beſchäftigte ſich mit der Be⸗ rufung des 23 Jahre alten Maurers Heinrich Kaufmann und des 21 Jahre alten Tagners Georg Kaufmann, beide aus Rheinzabern, die vom Schöffengericht Landau am 8. Februar wegen gefährlicher Körperverletzung zu 3 Jahren und 2 Monaten bezw. zu 5 Mongten Gefängnis verurteilt worden waren. Gegen dieſes Urteil legte auch die Staatsan⸗ waltſchaft Berufung ein. Die Angeklagten ſind wegen Körperverletzung wiederholt vorbeſtrafte Burſchen, die an⸗ läßlich der letzten Kirchweihe in Leimersheim einem gewiſſen Landwirt Schmitt nach vorausgegangenem Wortwechſel ge⸗ fährliche Meſſerſtiche in den Rüen beibrachte, ſodaß dieſer wgchenlaug zwiſchen Leben und Tod ſchmebte. Bereits in der erſten Ve dlungewurde⸗feſtgeſtellt, daß die Angeklagten ſich eigens mit Meſſern bewaffnet nach Leimersheim begaben, m den Schmitt zu„Wurſt zu machen“. Die Strafkammer Landau erhöhte im Hinblick auf die Gemeingefährlichkeit der Beiden die Strafe für Heinrich Kaufmann auf 4 Jahre u. Monate, für Georg Kaufmann auf 8 Monate Gefängnis. * 5 Beſtrafter Meſſerheld. Eine exemplariſche Strafe ver⸗ hängte das Amtsgericht Pirmaſens über einen Meſſer⸗ ſteche r. Der verheiratete Fabrikarbeiter Hugo Keim von Erlenbrunn wurde beſchuldigt, in der Nacht vom 24. auf 25. Dezember vorigen Jahres dem Fabrikarbeiter Otto Weber von dort mit einem Meſſer drei Stiche in Bruſt, Nacken und linke Lendengegend verſetzt zu haben. Der An⸗ geklagte gah die Tat zu, will aber bazu gereizt worden fein. Urteil: wegen eines Vergehens der vorſätzlichen gefähr⸗ lichen Körperverletzung 6 Monate Gefängnis und die Koſten, einſchließlich der dem Nebenkläger erwachſenen, dem er außer⸗ dem eine Buße von 100/ zu zahlen hat. Sportliche Rund ſchau Bferdeſport Grunewald(26. April) 1. Eröffnungs⸗Rennen. 3000 4. 1000 Meter: Narr), 2. Aeolus, 3. Gutenberg. Ferner: La Pompejus. Tot: 17, Pl: 155 15:10. 2. Tarlatau⸗Hürdenrennen. 9000 4. 8000 Meter: 1. Chr. von Arnims Parſtfal(W. Wolff), 2. Logarithmus, 3. Taunus. Fern.: At⸗ lantie, Iſelſtein, Piſtole, Kriegsgewinnler, Mulatte Tgannath. Tot: 59, Pl: 19, 38, 22:10. 3. Erscus⸗Rennen. 2800 4. 1200 Meter: 1. V. Scharrs Certo⸗ ſina[(E. Haynes), 2. Beluga, 3. Verwechflung. Ferner Ernani, Or⸗ mugd, Romus, Bergfalke, Ananas, Princeß, Carneval, Legende, Lo⸗ belia, Paradenia, Sangesluſt. Tot: 25, Pl: 32, 39, 30:10. 4. Frühjahrs⸗RNennen. 6500 4. 1600 Meter: 1. R. Haniels Ferro (E. Grabſch), 2. Mignon, 3. Altenberg. Ferner: Forno, Wachholder, Impreſſioniſt, Adiantum, Oberon 2. Tot: 14, Pl: 14, 21, 22:10. 5. April⸗Ausgleich der Dreijährigen. 3900. 1400 Meter: 1. O. Blumenfeld und R. Samſons Piemont(E. Haynes), 2. Majeſta, 3. Prellſtein. Ferner: Anton, Wien, Preußenſtein, Aſſuan, Ota, Leichte Iſabel, Lilienfee, Rotenſtein, Tartar. Tot: 98, Pl: 22, 14, 23:10. 6. Frühjahrs⸗Jagdrennen. 3700. 3400 Meter: 1. G. Hackebeils Exuſu(W. Hauſer), 2. Werden, 3. Lotte. Ferner: Eintracht 2, Fa⸗ voritin, Erlkönig 2, Goldener Frieden, Otfried, Isländer. Tot: 33, Pl: 14, 16, 16:10. 7. Schneeglöckchen⸗Nennen. 2800. 1800 Meter: 1. A. Roſenbergs Dalberg,(L. Varga), 2. Bubi, 3. Hage. Ferner: Alexander der Große 1. Irländer(K. Margna, Schneeball, Schneeberg, Burgfink, Mans bach, Iliade, Ritornell, Lichtenſtein, 1 Nutria, Ping Pong, Maimorgen. Tot: 72, Pl: 24, 4, 20:10. Nuberſport Frühjahrsverſammlung des Mannheimer Ruderklubs Der Mannheimer Ruder ⸗Klub v. 1875 hielt am vergangenen Samstag ſeine diesjährige ordentliche Früh⸗ fahrsverſammlung in ſeinem Bootshaus an der Rhein⸗ promenade ab. Die in der Einladung bekanntgegebene Tages⸗ ordnung hatte einen ſehr guten Beſuch bewirkt. Es konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß das am vergangenen Dienstag im Herſchel⸗ bad abgehaltene Abſchwimmen der dieswinterlichen Klub⸗ Schwimmabende recht erfreuliche Ergebniſſe gebracht hat. Alle Wettſchwimmen in ſämtlichen Altersklaſſen waren gut beſetzt, die Kämpfe faſt durchweg ſpannend bis zum Schluß. Vor allem war der Sieg in der Lagenſtaffel gegen den Polizei⸗Sport⸗ verein Rannheim überraſchend ſicher. 585 Am Sonntag hatte der Klub zu ſeiner Bootstaufe ein⸗ geladen. Um 11 Uhr war eine ſehr ſtattliche Anzahl Gäſte und Mitalieber vor dem Bootshaus bezw. auf der Terraſſe zu dem wie in früheren Jahren ſtets äußerſt feierlichen Akt verſam⸗ melt. Rechtsanwalt Beyerlen hielt die Taufrede und wies in eindringlichen wie auch begeiſterten Worten auf die Wichtig⸗ keit des Ruderſportes, deſſen Dienſt an Körper und Geiſt hin. um darauf die von der Werft von Deichmann u. Ritchie. Rot⸗ terdam, bezogenen Boote, ein Renn⸗Achter und zwei Gia⸗ Vierer, den Aktiven, vor allem der Jugend des Klubs zu über⸗ geben. Mittags fand das Frühjahrsanrudern des Klubs ſtatt. Zwei Einer, ein Zweier, fünf Vierer. drei Achter. — alſo trotz des wenig einladenden Wetters eine beträchtliche Flottille—. zogen in muſtergültiger Ordnung den Rhein herab bis zum Boptshaus. Mit voller Fahrt iſt der Klub vom Win⸗ ter⸗ zum Sommerſport, d. h. von der Winter⸗ zur Sommer⸗ arbeit übergegangen. 52 Athletik Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim 1. Mannſchaft gegen Kraftſportklub Arheiligen 1. Maunſchaft 1024 Zu einem Freundſchaftskampf trafen ſich beide Mannſchaften am Samstag in Lampertheim. Viele An⸗ hänger des! Kraftſportes waren zu den Kämpfen er⸗ ſchienen, ſie kamen durch die recht fair geführten Gänge voll auf ihre Rechnung. Der Kampfleiter Rudolf vom Vf. K. Mannheim waltete ſeines Amtes mit Geſchick. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Moos⸗Lampertheim— Bauer⸗Ar⸗ eiligen. Bereits nach 40 Sekunden erledigte Moos ſeinen gegner durch Eindrücken der Brücke.— Bantamgewicht: Hahl⸗Lpt.—Rükerich⸗Arh. Durch Stützgriff brachte Hahl Rükerich nach 6 Minuten zu Fall.— Federgewicht: Hart⸗ mann II⸗Ipt.—Authes⸗Arh. Hartmann brachte ſich durch Selbſtwurf das Mißgeſchick, ſodaß Anthes nach 2 Minuten Sieger blieb.— Leichtgewicht: Hartmann l⸗pt.—Lüker⸗ Arh. Nach 3 Minuten iſt Lüker durch Hüftſchwung außer Kampf geſetzt!.— Leichtmittelgewicht: Hilsheimer II⸗ pt. Fiedler U⸗Arh. Innerhalb 2 Minuten iſt Hilsheimer durch Eindrücken der Brücke beſiegt.— Schwermittel⸗ gewicht: Hilsheimer I⸗Ipt.—Hindenlaub⸗Arh. Hilsheimer bezwingt Hindenlaub durch Ueberwurf nach 2 Minuten.— Schwergewicht: Steffan⸗Ipt.— Fiedler I⸗Arh. Innerhalh 3% Minuten wird Fiedler durch Steffan beſiegt mittels Armzug. * Die Berufsringkämpfe im Apollotheater Berühmte Ringer kamen und gingen, ſiegten und wurden beſiegt. Viele von ihnen ſtanden Künſtlern zu ihren Werken Modell, Hakenſchmidt, Peyrouſe, Schwarz u. a. m. Einige der jüng. Ringer beteiligen ſich an den am 1. Mai beginnend. inter⸗ nationalen Ringkämpfen. Selten hat eine Ringkampf⸗Kon⸗ kurrenz ſo viel techniſch hervorragende Ringer vereint, wie die diesjährige, zu der der Int. Ringer⸗Verband nur ſolche Ringer zugelaſſen hat, die in letzter Zeit im In⸗ und Aus⸗ lande hervorragende Leiſtungen gezeigt haben. Alle Teilnehmer ſind alſo beſte Vertreter ihres Faches, die alles daran ſetzen werden, um zu ſiegen, oder ehrenvoll zu unterliegen. Automobilſport Auslandserfolge von Mereedes⸗Benz Nachdem erſt kürzlich beim Kilometer⸗Rennen in Genf am 18. März Herr von Wentzel⸗Moſau auf Merecedes⸗ Benz Sportmodell„8“ die beſte Zeit aller Sportwagen er⸗ reichte und damit einen neuen Kategorie⸗Rekord aufſtellte, hat nun die Marke Mercedes⸗Benz auch in Aegypten einen großen Erfolg errungen. Der Daimler⸗Benz.⸗G. ging ein Tele⸗ gramm ihres ägyptiſchen Vertreters zu, nach dem bei dem Rennen in Kairo um die ägyptiſchen Rekorde über 1 Kilometer, — ſowohl mit fliegendem, wie mit ſtehendem Start— Cordahi auf Mercedes⸗Benz Modell„K“(24/ 100/140 PS.) ſämtliche Rekorde in der Tourenwagen⸗ und Sportwagen⸗ Klaſſe geſchlagen hat. Literatur Boxen— Der Weltſport. Von Kosmopolit. Voran ⸗Verlag, Berlin⸗Steglitz 1. 550 Seiten, 85 Bilder. Eine Neuerſcheinung auf dem Gebiete des Boxſports ſteht man heute, nachdem ſchon eine ganze Reihe Bücher über dieſes Thema erſchienen ſind, bei denen es nicht immer zweifelsfrei iſt, ob ſie eine Bereicherung der Literatur darſtellen, etwas ſteptiſch gegenüber. Aber wenn man das vorlie⸗ gende Buch aufſchlägt, ſieht man ſofort, daß hier ein Werk entſtanden iſt, das die Bezeichnung Standardwerk durchaus verdient. Der ſeit Jahren bekannte Verfaſſer bietet eine erſchöpfende Einführung in die Geſchichte und das Weſen des Boxſports, räumt mit logiſcher Schärfe mit allen Vorurteilen und Fehlern, die ſich in Deutſchland breit machen, gründlich auf und lehrt an Hand eines reichhaltigen Bilder⸗ matertals das Richtige dieſer ſo einfachen und doch ſo überaus ſchweren Kunſt des Boxens. Die Einfachheit und Zweckmäßigkeit des Lehrganges zeigt ſich am beſten darin, daß jede Phaſe von einer einzigen Grundſtellung aus bis zur höchſten Vollendung entwickelt wird. U. a. wird die ſogen. amerikaniſche Methode, verkörpert durch Dempſey's Art des Gebens und Nehmens vortrefflich in Gegenſatz gebracht zu der feinen, durch Cene Tunney neu demonſtrierten or tho⸗ doxen Boxkunſt. Die mehr als 200 Jahre umfaſſende Schilderung der tötlichen Unfälle im Ring iſt nicht nur intereſſant, ſondern letzten Endes ein Beweis dafür, daß der Borſport nicht gefährlicher iſt als irgend ein anderer Sport. Eine reiche Statiſtik gibt auf alle Fragen nach den Deutſchland⸗, England⸗, Europa⸗ und Weltmeiſtern aller Gewichtsklaſſen erſchöpfende Auskunft 5 *„Ausgleichsgymnaſtik während der Arbeitszeit“. 2 Uebungs⸗ tafeln A und B, mit 72 Abbildungen und erläuterndem Text. Von Turn⸗ und Sportlehrer W. Pliquet, Berlin, und Dipl.⸗Turn⸗ und Sportlehrer F. Strube, Hannover, Verlag Wilhelm Dimpert, Dresden⸗K. 1. Die Ausgleichsgymnaſtik während der Arbeitszeit bürgert ſich immer mehr ein. Den Wert ausgleichender Körper⸗ erziehung hat man namentlich in Großbetrieben voll erkannt; auch in vielen Betrieben der Reichspoſt iſt das Pauſenturnen mit gutem Erfolge eingeführt, denn das Wohlbefinden und die Leiſtungsfähig⸗ keit der Arbeitenden haben ſich ſeitdem zufriedenſtellend gehoben. Aber die Bete jebe, die dieſe enſpendende Einrichtung über⸗ nommes 5 ßer, wenn überall Klarheit über das Panfenkurnen herrſchte. Eine kichtige Uebungsein⸗ und»ver⸗ teilung iſt an den wenkgſten Stellen vorhanden. Auch dort, wo in größeren Betrieben ein Turn⸗ und Sportlehrer tätig iſt, wird es kaum möglich ſein, daß dieſer allerorts die Ausgleichsarbeit leiten kann. Die Verfaſſer vorliegender Tafeln haben infolgedeſſen Uebungen zuſammengeſtellt, von denen acht immer ein Wochenpro⸗ gramm bilden. Die Uebungsleiter(dafür ausgebildete Angehörige der einzelnen Betriebsabteilungen) werden dieſe Tafeln als wert⸗ volle Unterrichtsmittel dankbar begrüßen, und noch mehr werden ſich die pilen Uebenden darüber freuen, daß ihnen die Bilder auf den Tafeln anſchaulich zeigen, wie die Uebung ausgeführt werden ſoll, um die angeſtrebte körperliche Durchführung zu erzielen. Der Uebungsſtoff iſt auf den Tafeln ſo geſchickt zuſammengeſtellt, daß ſich diefes Ziel in kurzer Zeit erreichen läßt. Wir können die Anſchaf⸗ fung der beiden praktiſchen und dazu billigen Uebungstafeln nur empfehlen. Wie wir hören, wird für ihre Verbreitung und Verwen⸗ dung auch die Geſellſchaft für Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik in Berlin eintreten. Möchten dieſe Tafeln doch dazu verhelfen, daß die Ausgleichsgymnaſtik während der Arbeitszeit in allen Betrieben eine ſtändige Einrichtung wird, zu Nutzen und Frommen des ein⸗ zelnen, der Wirtſchaft und der Volksgeſundheit. wegen Umbau zu genlegen. 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Dieſe an ſich nicht über⸗ zmäße Aufwärtsbewegung der Aktienkurſe, zu der das Zuſammen⸗ treffen von Zinstermin und Dividendenauszahlung beigetragen haben mag, iſt aber deshalb beachtenswert, weil an ihr in zuneh⸗ zmendem Maße das Publikum beteiligt war und das Intereſſe des Auslandes. namentlich für einige Spezialwerte, deutlich zum Aus⸗ druck kam. Die leichte Entſpannung auf dem Geld⸗ markt, die ebenfalls die Bewegung auf den Aktienmärkten be⸗ günſſigte, hätte in einem weiteren Sinken des Privatdiskontſatzes deutlicher zum Ausdruck kommen können, wenn nicht zur Ausgabe von Schatzwechſeln geſchritten worden wäre. Schließlich bleibt als weitere Erklärung dieſer Aufwärtsbewegung ihr Ausgangspunkt, eine techniſch ſehr geſunde Börſenſituation, die durch bas geringe Ausmaß der für Reportzwecke zur Verfügung geſtellten Gelder gekennzeichnet wird. Reports und Lombards aller Kreditbanken, die Zweimontsbilanzen vorlegen, machten Ende Feb⸗ ruar 1928 nur 6,6 v. H. der Kreditorenſumme aus, während Ende Februar 1927 das Verhältnis der Reports und Lombards zu den Kreditore: 13,3 zu 100 war. Bei der Placierung von Inlands⸗ anleihen, deren Produktion im erſten Quartal 1928 600 Mill. Uberſchritt, ſpielt das Ausland nach wie vor eine weſentliche Rolle, obwohl auf ausländiſchen Märkten ſelbſt bereits wieder erhebliche Beträge an deutſchen feſtverzinslichen Werten— im März 105 Mil⸗ lionen 1— emitiert werden. Getreide⸗Kredit AG. in Mannheim. Die geſtrige o. GV. in der 5 Sktionäre mit 214900„ AK. vertreten waren, genehmigte den Abſchzuß(ſtehe Nr. 189 der„N...“) und die Dividende von wieder 10 v. H. Die GV. verlängerte die früher beſchloſſene Er⸗ mächtigun; der Verwaltung hinſichtlich einer Kapitalserhöhung von bis 200 000/(Beſchluß der GV. vom 12. Mai 1927), alſo von 300 000 auf 500 000 4. Die Erhöhung iſt bis 1. Juli 1929 befriſtet And die gegebenenfalls begebenen Aktien nehmen ab 1. Juli 1928 Y. r. t. am Gewinn teil. Zur Kapitalerhöhung der Preußenkaſſe. Wie ſchon mitgeteilt, Beabſichtigt die Preußenkaſſe bei der Durchführung der Ka⸗ Pltalerhöhung einen Betrag von etwa 100 Mill. vom Ausland hereinzunehmen, wobei die Einzahlungsverpflichtungen auf die vom Preußiſchen Staat zugeſagte Kapitalerhöhung zur Grundlage eines Pefriſteten Kredits gemacht werden ſoll, Neuerdings wird nun auch aus Newyork gemeldet, daß entſprechende Verhandlungen zwiſchen der Preußenbank und Lee Olgginſon u. Cr. im Gonge ſeien. Wie von der Preußenkaſſe zu erfahren iſt, ſind die ers Amerika kommenden Meldungen, die zen einer Anleihe üer 25 Mill. Dollar— je zur Hälfte in Jorn ron ein⸗ und zweijährigen Schatzwechſeln— wiſſen wollen, in dieſer Form nicht ganz z u⸗ treffend, was die Höhe des Betrages und die Bedingungen an⸗ belangt. Da die Verhandlungen noch nicht zu Ende geführt ſind, will man jetzt keine detaillierten Mitleilungen machen Uebergang Schleſinger⸗Trier auf Speyer⸗Elliſſen genehmigt. In der o. HV. der Schleſinger, Trier u. Co., KV., in der der Abſchluß für das GZ. 1927 mit einem Reingewinn von 2 503 525 Reichsmark zur Beſchlußfaſſung vorlag, waren 244511 Stimmen vertreten. Ein Vertreter der Kleinaktionäre mit 240 Stimmen be⸗ mängelte das in der Vermögensaufſtellung mit 3 808 370/ auf⸗ geführte Effekten, und Konſortialkonto und verlangte ausführliche Erklärungen über deſſen Zuſammenſetzung, die ihm ſedoch von der Verwaltung nicht gegeben wurden. Er ſtellte daraufhin Antrag auf Vertagung, der jedoch abgelehnt wurde, wobei ſich die Verwaltung der Stimme enthielt. Der Abſchluß wurde im gleichen Stimmen⸗ verhältnis genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. So⸗ un wurde Mitteilung über das Ausſcheiden der bisher perſönlich Baftenden Geſellſchafter Kurt Meyer und Rud. Roſenhain gemacht und als neuer Geſellſchäfter Bankier Max Knof⸗Berlin und Syn⸗ bikus Dr. Alfred Dreyer ⸗Frankfurt a. M beſtellt. Weiterhin wurde die Uebertragung des Geſellſchaftsvermögens auf die Mai⸗ Aiſche Bank genehmigt. Dieſe erfolgte derart, daß das Geſell⸗ ſchaftsvermögen zum Preiſe von 10 684 096% mit Wirkung vom 2. Jan. 1928 auf die Mainiſche Bank, KG. a.., in Frankfurt am Main übergeht, die den Schleſinger⸗Trier⸗Aktlonären ein Um⸗ tauſchangebot zum Kurſe von 213,68 v. H. macht. Die Mai⸗ niſche Bank wird demnächſt ihr Ask., auf 20 Mill., erhöhen und re Firma in„Lazard Speyer⸗Elliſſen KG. a..“ umwandeln. Zu den.⸗Wahlen teilte der bisherige AR.⸗Vorſitzende mit, daß der alte AR. ſeine Sitze zur Verfügung geſtellt habe. Der neugewählte Ant. ſetzt ſich nunmehr aus den Herren Otto ⸗Aſchaffenburg, Dr. Ernſt Pleard, Ernſt Kahn und Herbert Veit von Speyer, fämtliche in Frankfurt a.., zufammen. Die bisher haftenden Geſellſchafter Kurt Meyer und Rud. Roſenhain traten aus for⸗ malen Gründen zunächſt nicht in den AR. ein. 727 Metallbank und Metallurgiſchen Geſellſchaft in Frankfurt am Main.— Umtauſch von VA. in Sta. Die a. o. GB. genehmigte kinſtimmig ein mit der Firma Merton u. Co. abgeſchlohenes Ab⸗ kommen, wonach dleſe Firma an die Metallbank foſort 2,34 Mi lionen& proz. Vorzugsaktien Serie II übergibt, um ſie gegen Zuzahlung v. 20 v. H. des Nennwertes in Stammaklien umwandeln zu laſſen. Die Vertreter der übrigen VA. Serie II ollen laut heutigem Beſchluß aufgefordert werden, ihre Stücke unter enſelben Bedingungen zum Umtauſch in Stammaktien einzureichen. Die Umtauſchfriſt wurde auf etwa 4 Wochen erſtreckt. Die ganze Trausaktion bezweckt, Stammaktien für das den kürzlich begebenen 780 000 Pfund Sterling Obligationen eingeräumte Optio nsre cht hereit zu ſtellen. Der oben erwähnte Poſten der Firma Merton iſt uls eigener Beſttz des Metallbanklonzerns zu werten. de? Ilſe⸗Bergbau, Ach in Grube Ile.— Wieder Vertagung. e GB., die wegen der ſeinerzeit erfolgten Vertagung der GV. vom 28. April 1937 über den Abſchluß für 1926 und 1927 zu beſchließen 5 f. endete wiederum mit einem Vertagungsbeſchlu ß. Vor Eintritt in die To. entſpann ſich eine längere Auseinauderſetzung Aber die Rechtsgültigkeit der Zulaſſung der von der Luſa lia Gubch, angemeldeten 12 Mill. Porratsaltien, die nach den Aus⸗ 9 der Oppoſitlon mit noch nicht 3000/ eingezahlt worden eien und inſolgedeſſen an der Abſtimmung nicht teilnehmen dürften. Die Sppoſitlon erbob gegen die Zulaſſung dieſer Aktien Proteſt. Von den insgeſamt bertretenen 37 840 600„ StA. mit 189 238 Stimmen und 8 602 100„ BA. mit 86921 Stimmen ruht das Stimm⸗ cht von 1 Mill. 4 im Beſitz der der Bublag befindlichen Aktien. Generaldirektor Schuhmann agb zu der in der vorjährigen GB. ebrachten Bemängelung der Bilanz ausführliche Erklärungen, mit enen ſich die Oppoſition aber wiederum nicht für zufriedengeſtellt erklärte, ſondern noch weitere, bis ins einzelne gehende Auskunft verlangte. In Verfolg des von der Verwaltung angenommenen Standpunktes, der von der Opposition angefochten wurde, daß es ſich bei der heutigen GB. im Sinne des HG. um dle zweite Verſamm⸗ lung handele, verfiel der Antrag auf nochmalige Vertagung der Bi⸗ Lansgenehmigung für 1926 in dem angegebenen Stimmenverhältnis der Ablehnung. Die Bllanz⸗ u. die Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung für 1926 wurden alsdann mit 209 795 gegen 34935 Stimmen und 28 424 Enthaltungen unter Proteſt der Opposition genehmigt. Da die Oppo⸗ tlon über die für eine erſte Vertagung geſetzliche erforderliche Slimmenzahl verfügte, drang ſie mit ihrem Antrag, die Beſchluß⸗ faſſung über den Abſchluß für 1927 zu vertagen, bei einigen Stimm⸗ enthaltungen durch. Mit demſelben Stimmenverhältnis wurde die WMlederwaßl von KR. Wittekind und einſtimmig die Wiederwahl des eren Hegeſcheidt in den AD. genehmigt. Die beantragte Umſchrei⸗ bung von Vorzugsaktien fand gleichfalls die Zuſtimmung der Ver⸗ 5 8 Auf Anfrage erklärte die Verwaltung, daß die von der Jubiag angemeldete Umſchreibung von 0,75 Mill.„ Altien abgelehnt worden ſei. :7„Miag“ Mühlenban und Induſtrie Ach., Frankfurt a. M. In einem Börſenproſpelt wird der Umſatz 1927 mit 44,91(33,68) Mill. 4 angegeben. Zur Zeit werden 1409 Beamte und 5400 Ar⸗ Belter beſchäftigt. Der Aufktragsbeſtand ſei in den erſten Monaten 117 laufenden Jahres höher als i. B. Zur Gewinn⸗ und Verluſt⸗ echnung und zur Bilanz per 31. 12. 27 werden einige Erläuterungen egeben. 885* Brown, Boveri u. Co.(Wien). In der Verwaltungsrats⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, der GB. die Verteilung einer Diy⸗ dende von.20 S(wie i..) vorzuſchlagen. de? Bingwerke vorm. Gebrüder Bing AG. in Nürnberg. Im Meſchäftsfahr 1927 konnte der Umſatz, wie die Verwaltung berichtet, gegenüber demjenigen des Jahres 1926 eine anſehnliche Steigerung ahren Nach Abſchreibungen in Höhe von 627 295(528 575)„ ergab Münchner Brauerelen Paulaner⸗ Brau u. Thomas ⸗ B Rheinſchiffahrts Berke tsgeſtaltung am Oberrhein in den Jahren 1923— 1927 Von Haus Lewe, deutſcher Unterdelegierter Wenn man die Umſchlags ziffern aus den Jahres⸗ berichten der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt(die deutſche Reichsſtatiſtik enthält keine Angaben mehr über Straßburg uſw.) ſche matiſch aneinanderreiht, ſo erhält man folgendes Bild: Hafen: 9 192⁵ 1926 1927 1 1 t Mannheim(einschl. 8 Rheinau 7897 215 62318663 5721 704 6484 410 Ludwigshsfen 2872 739 32645138 3363815 4004 015 Karlsruhe 1477 566 1137479 1516288 2100 100 Lauter burg 296454 209 106 305 907 95 962 Kehl(Zone A u. B. 510039 722 667 763 002 992121 Straßburg 1988310 2142 334 3094746 3548 295 Basel 96000 84337 207572 515640 Eine Gegenüberſtellung der vorſtehenden Zahlen für die Jahre 1913 und 1927 ergibt: 1927 mehr Weniger Mannheim(einschl. Rheinau) 912805 t= 12.3 v. H. Ludwigshafen 1131276-w 39.3 v. H. Karlsruhe 622 534 f 12,1 v. H. Laulerburg—.— 200 492. 67, v. H. Kehl 482083 t= 93 3 v. H. Straßburg 2559 985 1 128.7„ Basel 419 640 t= 437,1„ Demnach erſcheint im großen und ganzen alles in ſchönſter Ordnung! Obwohl Mannheim durch 2 bwanderung nach Karlsruhe und Ueberleitung der Reichs bahndienſtkohlen vom Waſſerweg auf den Schienenweg benachteiligt worden iſt, erſcheint dennoch der mengenmäßige Rückgang in Mannheim durch die 1 in Ludwigshafen mehr als aufgewogen. Wenn dem ſo wäre, ſo würde man mit Recht fragen können: Wozu die Klagen über Verluſt an Trausportgut durch die F Verhältniſſe an der Weſt⸗ grenze(Saargebiet uſw.)? Warum die ſtändigen zum Teil ſcharfen Beſchwerden über die Tarifpolitik der Reichsbahn? Die Wegnahme der Dienſtkohlen iſt zwar eine Maßnahme zum Nachteil der Rheinſchiffahrt, hat aber weder mit Staffel⸗ tarifen noch mit Seehafengusnahmetarifen etwas zu tun. In Wirklichkeit liegen aber die Dinge ganz anders, als ſie unter Zugrundelegung der vorſtehenden Ziffern vor Augen treten. Zunächſt muß hier einiges geſagt werden über den Aufban der Statiſtik Im Jahre 1913 wurden nur die Gütermengen, welche in einem Hafen den Waſſerweg verließen oder auf die Schliffahrtsſtraße lamen, unter„Zufuhr“ bezw.„Abfuhr“ ſtatiſtiſch erfaßt. Im Gegen⸗ ſatz hierzu ſind in den ſpäteren Jahren auch die Umladüngen von Schiff in Schiff, ſoweit es keine Leichterungen waren, aufgeſchrieben und als Umſchlag gerechnet worden. An und für ſich iſt gegen die Art der heutigen Aufzeichnungen nichts zu ſagen, denn ſchließlich werden die Gütermengen ia im Hafen— wenn auch aus einem Schlff in ein anderes— umgeſchlagen. In dem Augenblick aber, in dem man Vergleiche mit 1913 anſtellt, muß der Umſchlag von Hauptſchiff in Hauptſchiff ausgeſchieden wer⸗ den, weil, wie geſagt, der Umſchlag damals nicht in die Statiſtik guf⸗ genommen worden iſt. Ebenſo müſſen die Mengen ausgeſchieden wer⸗ den, wenn der Verkehr auf dem Rhein ermittelt werden ſoll. Die Güter, welche z. B. in Mannheim in ein anderes Schiff überſchlagen und gezählt werden, erſcheinen in Kehl oder Straßburg wieder und werden dort nochmals für dle Statiſtik notiert. Möglich iſt ſogar, daß ſich darunter noch Schweizer Waren befinden, die in Kehl oder Straßburg noch einmal in ein anderes Schiff gelangen und zum dritten Male in den Baſeler Umſchlag kommen. Der letztere Fall wird allerdings nur ganz vereinzelt vorkommen. Der Umſchlag van Hauptſchiff in Hauptſchiff betrug im Jahre 1927 in den Häſen Mannheim⸗Ludwigshaſen und weiter oberhalb weit über 1 Million Tonnen. Scheidet man nun dieſen Umſchlag aus und läßt Straßburg, das infolge eigenartiger Verhältniſſe ſpäter beſon⸗ ders behandelt werden ſoll, un berückſichtigt, ſo ergibt ſich— konform mit 1913— folgendes Bild: wieder nach den Zahlen der Zentralkommiſſion) 1913 192³ 1926 1927 t 1 t 1 Mannheim 5 520 679 3 753 556 3 486 448 3976 884 Rheinau 1876 542 2177 290 1853 751 2073 902 Ludwigshafen 2 872 789 9212 713 3314112 3833 661 Karlsrude 1472 586 1137 479 1576 233 2 100 100 Lauterburg 206 54 209 106 305 907 95 962 Kehl 510 085 698 589 70 619 794 465 Baſel 88 00⁰ 84 387 2075ʃ2 515 640 Auch dieſe Zahlen können nicht einfach ſchematiſch be⸗ wertet werden. In Ludwigshafen wird der Umſchlag durch den Be⸗ darf des nach 1918 erbauten Stickſtoffwerkes Oppau ſtark be⸗ einflußt; der reine Hafenumſchlag blieb 1927 ſtark 20 v. H. hinter dem des Jahres 1913 zurück. Hier macht ſich vor allem die wirtſchaftspolitiſche Umgeſtal⸗ tung im jetzigen Saargebiet bemerkbar. So ſind z. B. von dem Eiſen⸗ und Holzumſchlag des Jahres 1913 nur 11 v. H. im Jahre 1927 verblieben. Dieſem Aus⸗ E00 ſich ein Reingewinn von 32 420(Verluſt 8 750 457), der vorgetragen werden ſoll. In das laufende Jahr ſei die Geſellſchaft mit höherem Auſtragsbeſtand eingetreten als am 1. Januar 1927, Auch der Ein⸗ gang an Aufträgen ſei bisher befriedigend geweſen. Die Bilanz zeigt nach der bekanten Sankerung(Zuſammenlegung des Ag, von 13 765 000% auf 8 441 200, Wiedererhöhung auf 10 Mill. 4) eine Entlaſtug des Status(in Mill.), wobei Bankſchulden mit 4,65 (14,0) ermäßigt erſcheinen, jedoch haben ſich auch Bankguthaben auf 0,09(0,22) perringert, desgleichen flüſſige Mittel auf 0,2(0,59). De⸗ bitoren ſtiegen auf 3,69(3,63), während Kreditoren mit 3,96(3,91) unweſentlich erhöht ſind. Anzahlung der Kundſchaft beitragen 0,6 (0,84) und Akzepte 0,92(0,94), Rückſtellungen und Uebergangspoſten 0,78(0,17). Beteiligungen ſtehen nur mehr mit 2,21(4,1) zu Buch. Immobilien ſind mit 5,87(6,87) Maſchinen mit 1,03(1,62), Schnitte und Stanzen mit 0,3(1,25) bewertet. Vorräte erſcheinen mit 6,54 (7,1) und ein Neubau mit.00() Mill. I.(GV. 24. Mai]. 7? Deutſche Linolenm⸗A c. in Delmenhorſt. Wie verlautet, ſon der GB. am 12. Mai für das Geſchäſtsjahr 1927 die Verteilung einer Diyldende von wleder 15 v. H. vorgeſchlagen werden. Continental⸗Cabutchone⸗ und Guttapercha⸗Compagnie in Hau⸗ noner.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Das Geſchäfts⸗ jahr 1927 brachte einen Rohgewinn von 4,06(2,65) Mill.. Der Aufſichtsrat beantragt die Vertellung einer Dividende von 6 0 v. H. auf die Stu. und 5(5) v. H. auf die VBA.; 560 000(864 500) Mark werden auf Disaglokonto, 1,74(1,73) Mill./ auf Gebäude, Maſchinen und Fabrikutenſilten abgeſchrieben und 215 000(0)% dem Reſervefonds zugeführt. Der Reſt von 392 598(332 268)„ wird vorgetragen. 2% VBerſchmelzung Paulanerbrän— Thomasbrän. Die belden r ä u, die ſeit 1928 in Intereſſengemelnſchaft ſtehen, beſchlonen nunmehr einen Vertrag, wonach die Thomas⸗Bräu mit ihren ſämtlichen Ak⸗ tiven u. Paſſiven geg. Ueberlaſſung eines neu zu ſchaffenden Aktien⸗ pakets in die Paulaner⸗Salvator⸗Brauerel AG. eingebracht wird unter Aenderung der Firma der letztern in Ach. Paulanerbräu⸗ Salvator⸗ Brauerei und Thomas⸗Brä u. Die bekannten Vorratsaktten der Paulaner⸗Bräu bleiben zur Verfügung der bis⸗ herigen Aktionäre. Die e wird zwei Poſten im Auf⸗ ſichts rat beſetzen. Dr Karl Thomas wird in den Vorſtand der gu⸗ ſammenſchließenden Geſellſchaften eintreten. Die betreffenden Ver⸗ träge werden in einer im Juni einzuberufenden a. o. V. zur Ge⸗ nehmigung vorgelegt werden. 2 für Schiffahrtsangelegenheiten in Mannheim fall ſteht wohl eine Mehrzufuhr an Kohlen, welche 34 v. H. der Minderung au Eiſen und Holz ausmacht, gegenüber. Kohlen können aber nicht als vollwertigen Erſatz für die aus⸗ gefallenen Güterarten angeſehen werden. Ferner ſind faſt 40 v. H. des Getreideumſchlages verloren ge gangen, zum großen Teil eine Auswirkung der Tarif geſtaltung. Karlsruhe konnte 1927 ſeinen 1918er Umſchlag beträchtlich überholen; dank des beſtehenden A. T 6u und ſonſtiger Umſtände war die Kohlenzufuhr 78 v. H. ſtärker. Trotzdem fehlten auch in Karlsruhe noch erhebliche Güter⸗ mengen, die man 1913 dort ſah; Holz und Getreide ſind hier zu nennen. Kehl ſtand noch teilweiſe unter dem Einfluf der be⸗ kannten Betriebsgemeinſchaft mit Straßburg. Mannheim— das uns ganz beſonders am Herzen liegt hat empfindlich gelitten. Ich kann hier auf die ins Einzelne gehenden Ausführungen des Herrn Dr. Lin⸗ den in der„Südweſtdeutſchen Wirtſchafts⸗Zeitung“ verweiſen. Demnach beträgt der Geſamtrückgang in Mannheim und Rheinan zuſammen 18 v. H. Den erwähnten Ausführungen möchte ich allgemein noch hin⸗ zufügen, daß Rheinau durch den neuen Thyſſenhafen zu⸗ genommen hat. In der Hauptſache handelt es ſich um Kohlen und Thomasſchlacken, die natürlich keinen usgleich für den Ausfall hochwertiger Umſchlaggüter in Mann⸗ heim bilden können. Mannheim hat über ein Vierte! ſeiner 1913er Geſamtumſchlagsmengen, und zwar in der Hauptſache am Mühlau⸗ und Binnenhafenbecken, verloren. Unter den verloren gegangenen ſtark 1½ Millionen Tonner befinden ſich„ Millionen Tonnen Kohlen. 7 will nicht auf die zur Genüge bekannten Klagen über das Fehlen wirkungsvoller Waſſerumſchlags⸗ tarife eingehen ſondern mich kurz mit der aufgekommenen Meinung, daß die rieſige Verkehrsſteigerung in Straßburg folgt ſei, beſchäftigen. Richtig tſt, daß der Straßburger Hafen franzöſiſcherſeits in jeder Hinſicht begünſtigt wird. Verſchſedene Momente, auf die ich nicht weiter eingehe will, bedingen die heutige Wirtſchaftspolitik gegen⸗ die uns in Mannheim direkt nur etwas angeht, wenn ſie Nachtell Mannheims auswirkt. Scheidet man 1913 nicht erfaßten Schiff in Schiffumſchlag(Tranſitverkehr) aus, ſo verbleibt 1927 ein Umſchlag von 4250 000 Tonnen übrig; immer⸗ Hin noch eine enorme, ſtark 27% Millionen höhere Ziffer als 1913. Die Zufuhr betrug 2 270 000 Tonnen und die Abfuhr 1980 00 Tonnen. Ich nenne hier nur runde Zahlen, weil das für die Be⸗ antwortung der angregten Frage genügt. Nehmen wir nun zunächſt die Abfuhr vorweg, denn das, waz in Straßburg auf den Rhein gekommen iſt, würde ſelbſt bei unver⸗ ändert gebliebenen Verhältniſſen niemals in Mannheim oder Lud⸗ wigshaſen umgeſchlagen worden ſein. Zieht man von der Abfuhr⸗ ſumme Erz, Kalt und Soda mit zuſammen 1757 000 Tonnen ab, verbleiben 223000 Tonnen; im Jahre 1913 betrug die Abfuhr nach Abzug von Erz, Kall und Soda 218700 Ton nen. Die ge. waltigen Eiſenerzmengen gingen in der Vorkriegszeit auf dem di⸗ rekten Bahnwege nach der Ruhr. Die Bahnfracht von den Erz gruben nach Ludwigshafen iſt faſt 8„ pro Tonne höher als nas Straßburg. 955 5 f Nachdem ſo feſtſteht, daß Mannheim durch die Straß burger Abfuhr nicht geſchädigt worden iſt, bleibt noch z unterſuchen, ob Straßburg durch verſtärkte Zufuh Gütermengen von Mannheim oder Ludwigshafen abgezogen hat. Die Zufuhr betrug 1927: 2 270 000 Tonnen, 1913: 1 655 53 Tonnen, ſomit 1927 mehr 614470 Tonnen. Hiervon gehen 200 000 Tonnen Kohlen, welche von Lauter burg mit ſeinen veralteten, unrentablen Umſchlagsanlage⸗ nach Straßburg gekommen ſind, ab; ein tal fächlſche Mehr von 414470 Tonnen bleibt beſtehen, obſchon bei ein zelnen Güterarten die 1913er Zahlen nicht erreicht worden ind. In dem tatſächlichen Plus ſind zunächſt noch 320 000 2 ür Frankreich und die Schweiz beſtimmte Kohlen enthalten den Reſt wird man ohne Fehlſchuß auf das Konto„Umſchla von Gütern für die Schweiz“ ſetzen können. Daß der Schwei zer Umſchlag durch Vervollkommnung der Schiffahrtsſtraß nach Straßbürg⸗Kehl nicht mehr in Mannheim liegt, iſt natü⸗ lich. Für Elſaß und Frankreich wurden auch früher Mannheim keine nennenswerten Mengen umgeſchlage: Leichterungen bleiben nach wie vor außer Betracht. „„Nach dem Vorgeſagten ergitzt ſich alfo daß der Verkehre rückgang nicht durch den geſteigerten Umſchlag in Straßbur verurſacht worden iſt; die Gründe dafür ſind anderer Ar. (Wir brauchen ja wohl nicht mehr beſonders darauf Binz weiſen, daß dieſe anderen Gründe zu ſuchen ſind vor allem der rheinſchiffahrtsfeindlichen Tarifpolftik der Reichsbahn, der Wegziehung der Reichsbahn⸗Dienſtkohlen und nicht zul 8 8 5 politiſchen wirtſchaftlichen Verhältuiſſen 5 28 N Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notlerten Pfunde gegen. 28. 27. 28. 27. 28. 27 Nem.Dork. 488,00 488 00 Schweiz. 25,825 28.821 Stockhelm. 18.188016,16 Paris 12407724.02/ Holland 1555 12,10 Mae 23.81 97 Brüſſel. 84,98] 84.93] Oslo 18,24 18.24 Mailand 92,60 82.57] Kopenhagen 1819 18.20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1905 und Pfunde mit 20, 40 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 26. April reiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 28. 25 28. Flektrointtupfer 134,75 134.75 Aluminfum in Raffinadekupfer—.——.— Barren 25 2,14 Blei—.——.— inn ausl.—.——.— Rohzint Bo. Pr..„%„%]ꝗ˙. üttenzinn—— „ fr. Berk.)—.——.— Nickel 3,50.50 Plattenzint—.——.——— Antimon 0,900.88.90..95 Aluminſum.10 210 Silber für 1 Gr, 79 50 80 80 79, 25.80, London 26. April. Metallmarkt.(In Lt.(. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 28 25. 28. J Blei 20.85 20,35 Kupfer Kaſſa 81.95 61,15 beſtſelec! 65.50 65.50 ink 28 15 28,6 do. 3 Monat 6d.88 Nickel——— eckſlb. p. Fl. 72.50.50 do, Elektrol. 87,— 67.— Zinn Kaßſa 283 80 282.15] Regulus—— Mannheimer Produktenbsrſe Dis Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei 1 mit Sack, zahlbar in NM Amtliche Preisnotierungen vom Aprit 1928. Weizen in neuer 28.50,26.75 Futter ⸗Gerſt 24.—.25.50 J Preß⸗Stroh.70..20 5 80.75-93.50 Pfätzer Werſte 82.88,— Febund. Stroh.00.—.80 Roggen inl. 29.— Mals a.'ſchein 24.50 Raus mit Sack „ aus 30.50 81— Biertreber 16,50•19,—Klefeamen—.—— Hafer inländ 27.28—] Wieſenheu, loſe 8,10..7 mehl. 0 un S 39.40. Hafer ausl. 27.58.29.— Notkleeheu WM brotm. ſudd m. S. Srau-Gerſte int. 31.50 32 50 Luz.⸗Kleehlverg..90.10.60 Noggenm. m S. 89.50.44. ausl. 82.—86.—[n n unverg..40..60 Welzenkleie m. S B. 75-18. rachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 26. April Das 9 8 an 990* war im großen und ganzen etwas reger, do ieben die Frachten und Löhne unverändert. f N e teilweiſe auf Koſten von Mannheim und Ludwigshafen er⸗ über Straßburg. Schlleßlich iſt das auch eine interne Angelegenheit. ſich zum in Straßburg den 75 . e S er 1 Weschse ldd d, 8 9 8 7 8 3 Kunstseide. ˖ Woschseicle opetle Desst in reicher Auswahl. 70 em br Meter 90 dmeide. e. Wosdue 1 1 45 upſen d toße Nod ruf. in 38 neuesten Fetben erwencddbefe vum 12. erbeel, ale.¹⁰ 135 Soyeſie der Velsell zeldene Jeccord. große Rohselde natur farbig. gute Quell. 80 em br ck an, 80 985 o bren Neler.05 lde, hellgtund. ue.95 en. Nieder e ca usmus, 140 em 2 8 0 N relrend 5 4. 30 Veloutine Wolle mil Felde,. 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Solche und ähnliche Unterhaltungen führen uns jährlich tausende von neuen Kunden zu- 74⁵⁸ ans deutschen und englischen Stoffen, modern jn Schnitt und Farbe, tadellos in Sitr und Verarbeitung, in den Preislagen: 28. 38. 78. 88. Q, 8 Hannheim Das Node Spasgahaus ful Herren. und Knaben Ces... 48.— 105. 58. 68. 1720. 165. 22 ke A 7, 8 * N Steil Karien EoOsel Baumqgärner Erhard Sfrickle Verlobfe Mannheim, 28. April 1928. Kl. Merzelstr, 5 4375 1 Anl. Veröffentüehungen ner Stadt Eannheim Zum Zwecke der Beiziehung der An⸗ grenzer zu den Koſten der in Ausſicht ge⸗ nommenen Herſtellung der 2) Eggenſtr. zwiſchen Waldhof⸗ u. Exlenſtr., b Erlenſtr. zwiſch. Humboldt⸗ u. Gärtnerſtr., 6 SErlenſtr. zwiſchen Gärtner⸗ u. Eggenſtr., 4 Draisſtr. zwiſch. Gartenfeld⸗ u. Spatenſtr., Spatenſtraße zwiſchen Gärtner⸗ u. Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtraße, ) Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße zroiſch. Garten⸗ felb⸗ und Erlenſtraße, * ea zwiſchen Gartenfeld⸗ und umpwertſtraße, u) Pumpwerkſtr. zwiſchen Erlen⸗ u. Heuſtr., ) Pumpwerkſtr. zw. Heu⸗ u. Gartenfeldſtr., E) Pumpwerkſtr. zw. Wieſen⸗ u. Gartenfeldſtr. 1) Ackerſtr. zwiſchen Riedfeld⸗ u. Wieſenſtr. emäß den Vorſchriſten des badiſchen Orts⸗ agen geſedes und den für die Stadt Mann⸗ heim geltenden allgemeinen Grundſätzen wer⸗ en a] die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer ſamt dem Anſchlag des Auf⸗ 0 wandes, zu dem ſie beigezogen werden . ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ 1 ſtigen Angaben, b) die Straßenpläne, aus denen bie Lage der Grunbſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 30. April 1928 ab im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt 2. Stock, Simmer 89, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer wöchentlichen Friſt, die am 30. April 1928 deginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim . hler geltend gemacht wer⸗ en. Das Verfahren ſtellt für die Strecke k) und J) lediglich eine Erneuerung der mit Gemeindebeſchluß vom 11. Dez. 1900, für die Strecke k) der mit Gemeindebeſchluß v. 3. Okt. 1911 u. für die Strecken b) bis e) u. g) der mit Gemeindebeſchluß v. 24. April 1918 bereits eſtgeſtellten Beitragspflicht der Angrenzer ar; ſie iſt dadurch notwendig geworden, daß — wegen der inzwiſchen eingetretenen Aende⸗ rung der Währüngsverhältniſſe— das bis⸗ herige Verfahren keine geeignete Unterlage für die Bemeſſung der Zablungspflicht der Angrenzer mehr darſtellt. Für die Strecken), h) und) war ein Beizug noch nicht durchgeführt. 10 Mannheim, den 19. April 1928. Der Oberbürgermeiſter. i 9 te Iudu· Drucksachen lire detert„roms! Pruckörtl br, Aas, f. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Reſchstagswahl Die Wahlkartei liegt vom Samstag, den 28. April bis einſchließl. Sonntag, den 6. Mai 1928, jeweils von—12% Uhr und von 15 bis 10 Uhr, Sonntags und am Maimarktdienstag nur von—12 Uhr, und zwar: 10 für die Altſtadt im Rathaus N 1, Zimm. 18, für die Stadtteile Fendenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinan und Sandhofen in den dortigen Gemeindeſekretariate für den Stabtleil Waldhof in der Polizei⸗ wache des 10. Reviers, Sandſtr. 15, zu jedermanns Einſicht aus. Während dieſer Zeit können da, wo die Kartei ausliegt, Einſprüche gegen deren Richtigkeit erhoben werden. Spätere Ein⸗ sprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Diejenigen, die in der Wahlkartei ein⸗ getragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon benachrichtigt werden. Wer hiernach eine ſolche Poſtkarte bis zum 1. Mai nicht erhalten hat, hat beſonderen Anlaß, die Wahlkartei einzuſehen und gegen ſeine Nichteintragung Einſyruch zu erheben. Wahlberechtigt iſt, wer am 20. Maf 1928 Reichsaugehöriger und 20 Jahre alt, alſo vor dem 21. Mai 1908 geboren iſt. Diejenigen Wahlberechtigten, die hiernach erſtmals zur Wahl zugelaſſen ſind, werden vorzugsweiſe aufgefordert, ſich über ihre Eintragung wäh⸗ rend der Offenlagefriſt bei den genaunten Stellen zu vergewiſſern. Nur wer in der Wahlkarteiein⸗ getragen iſt, darf wählen. Mannheim, den 25. April 1928. Der Oberbürgermeiſter. Bekanntmachung. Hiermit gebe ich bekannt, daß die zwang⸗ loſe Beſichtigung und der Freihandverkauf zu jedem nur möglichen Gebot zu der dem⸗ nächſt ſtattfindenden groben Versteigerung Ffoltag, den 27. Apfl 1929 Samstag, den 28. Apfil 4928 ab 10 Uhr vormittags 4598 im Ecklokal E 4, 1 abgehalten wird. Es kommen zum Ausgebot: Antike u. moderne Möbel, Kleinmöbel, Inſtru⸗ mente, Klapter, Harmonlum, Grammophon, Kunſtgegenſtände, Porzellan, Vaſen, Figuren, Service, Bleikriſtall, Doſen. Herrliche Perſer⸗ teppiche, Silber⸗ und Goldſachen, Brillant⸗ ſchmuck und vieles Ungenaunte. 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Musik von Pietro Mas cagni Spielleitung: Alfred Landory Musikalische Leitung: Werner Göhling Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.80 Uhr Personen: Santuzza, eine junge Bäuerin Paula Weigweiler Tur iddu, ein junger Bauer Helm, Neugebauer Lucia, seine Mutter Margarete Klose Alfio, ein Fuhrmann Hans Bahling Lola, seine Frau Trude Weber Hierauf: Dex Bafa sz 0 Drama in zwei Aufzügen und einem Prolog. Dichtung und Musik von Ruggiero Leon cavallo— Deutsch v. Ludwig Hartmann Spielleitung: Alfred Landory Musikalische Leitung: Werner Göglinkx Personen: Canio, Direktor einer Dorfkomödianten- Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Beiden Theaternl Ab heute und folgende Tage! Unser neueſter Bombenſchlager: t u. 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Heute u. folgende Tage in Deielen Theatern Einige ganz wenig gebrauchte fast neue Marken- S189 FAHRRADER noch bis zu 3 Jahren Garantie HERREN UND DAMEN Weit unter Preis zu verkaufen MOHNEN, NH 4, 18 In der Scala: oel „Llobesfeie.“ Lied von Felix Weingarmer Capitol: Naturfilm d 175 Wocherschal f Am Mittwoch, den 2. Mai beginnt in der Näh⸗ und Haudarbeitsſchuls des Llisen- Stefanjenhauses, L 3. 4 für Eltern ein neuer Kurs. Der dles⸗ jährige Kurs ſchließt mit der am Sonn⸗ tag, den 29., Montag, den 80. April und Dienstag, den 1. Mai ſtattfindenden Handarbeits- Ausstellung zu beren Beſichtigung wir freunblichſt einladen. 5412 Belprogramm in beiden Theatern: Hyänen der See Hin spannender Sensationsfilm in 6 Akten mit Richard Talmagde. ä 1005 usgabe) (Mittag⸗A Neue Mannheimer Smrun c breit, 9 ode age erg 1 en be 55 2886, 2. N n 7 8. Sreffesfrdsse 8 N.