2 0 1 7 3 32 *. * Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatli Bei evtl. Aenderung der wirt chaftlichen Verhältni Fp aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Baf ſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Adreſſe: 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 N Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage mit dem Inhalt des neuen Paktes berühren könnten, Dienstag, 1. Ma! leue .⸗M. 3.— ohne N ö fn ach⸗ cktonto 17500 Karlsruhe aupt⸗Nebenſtelle R 1,-6. Waldhofſtr. 6. erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. vorbehalten. Poſtſ. chwetzin intwort an littag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik fellog Für einen internationalen Palt zur Aechtung des Krieges Zuſtimmung ohne Vorbehalt Die deutſche Antwortnote auf den Vorſchlag der Ver⸗ einigten Staaten zum Abſchluß eines Weltfriedenspaktes wurde am Montag dem Botſchafter der Vereinigten Staaten vnn Amerika, Schurman, in Berlin überreicht. Es heißt darin: „E. Exz. haben mir in der Note vom 13. April und ihren Anlagen von den Verhandlungen zwiſchen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika und der franzöſiſchen Re⸗ gierung über den Abſchluß eines internationalen Pak ⸗ tes zur Aechtung des Krieges Mitteilung gemacht. Zugleich haben Sie an mich die Frage gerichtet, ob die deutſche Regierung geneigt ſei, einen ſolchen Pakt nach dem von der Regierung der Vereinigten Staaten aufgeſtellten Entwurf ab⸗ zuſchließen oder ob ſie beſtimmte Aenderungen dieſes Ent⸗ wurfſes für notwendig halte. Die deutſche Regierung hat Ihre Frage mit der Sorgfalt geprüft, die der außerordentlichen Bedentung der Angelegenheit entſpricht. Sie konnte in dieſe Prüfung auch den Vertragsentwurf einbeziehen, der inzwiſchen von der franzöſiſchen Regierung aufgeſtellt und den be⸗ teiligten Mächten übermittelt worden iſt. Als Ergebnis der Prüfung beehre ich mich, E. Exz. im Namen der deut⸗ ſchen Regierung folgendes mitzuteilen: Die deutſche Regierung begrüßt die Eröffnung von Ver⸗ handlungen über den Abſchluß eines internationalen Paktes zur Aechtung des Krieges auf das wärmſte. Die beiden großen Gedanken, die der Initiative des franzöſiſchen Herrn Außen⸗ miniſters und dem aus ihr hervorgegangenen Vorſchlag der »Regiernuß der Vereinigten Staaten zugrunde liegen, entſprechen vollkommen den Grundſätzen der deutſchen Politik. Dentſchland hat kein höheres Intereſſe, als die Möglichkeit kriegeriſcher Konflikte ausgeſchaltet und im Leben der Bölker eine Entwicklung geſichert zu ſehen, die den friedlichen Ausgleich aller Gegenſätze zwiſchen den Staaten gewährleiſtet. Der Abſchluß eines Paktes, wie ihn die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten jetzt im Auge Hat, würde die Völker der Erreichung dieſes Zieles ſicherlich um ein wei⸗ teres Stück näherbringen.- 5 Da das Bedürfnis der Völker nach Sicherung des Frie⸗ dens ſeit Beendiaung des Weltkrieges bereits zu an⸗ deren internationalen Abmachungen geführt bat. eraibt ſich für die daran beteiliaten Staaten die Notwen⸗ diakeit, ſich klar darüber zu werden, in welchem Verhältnis ber jetzt geplante Pakt zu dieſen ſchon in Kraft befindlichen in⸗ ternationalen Abmachungen ſtehen würde. Sie haben. Herr Botſchafter. in Ihrer Note auf die Erwägungen hinacewieſen. die in dieſer Hinſicht von der frausöſiſchen Reaieruna in ihrem Meinunasaustauſch mit der Regierung det Vereinigten Staa⸗ ten zum Ausdruck gebracht worden ſind. Was Deutſchland aulauat, ſo kommen als internationale Abmachungen, die ſich Dr. Streſemann in Kölnn Am Freitag abend ſprach Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann in der vyllheſetzten Meſſehalle über Fragen der Innen⸗ und Außenpolitik. Zu Beginn ſeiner Rede recht⸗ fertigte er die Schulpolitik ſeiner Partei und wies den Vor⸗ wurf der Zweideutigkeit zurück. Als liberale Partei werde die Deutſche Volkspartei nie die Gewiſſensfreiheit verwei⸗ gern. Er betonte die nationalen Verdienſte Eberts um die Erhaltung des Staates und die Durchſetzung der konſtitu⸗ tionellen Demokratie gegenüber den revolutionären Ge⸗ walten. Beſondere Anerkennung zollte der Reichsaußen⸗ miniſter dem deutſchen Beamtentum, das ſich freudig für den Staat einſetzte. Er berührte dann das Problem„Rei ch und Länder“, das er für ſehr ſchwierig hält und bei deſſen Löſung die Schlagworte wie„Unitarismus“ und„Föderalis⸗ mus“ ablehnte. Im großen und ganzen vertrat er in der Reich⸗ und Länderfrage die Taktik des Abwartens. Das Ver⸗ bot des Roten Frontkämpferbundes hält er taktiſch nicht für richtig. Es ſei eine Frage, wer dem deutſchen Volke mehr ſchade: der Rechts⸗ oder der Linksradikalismus. Er ging dann zur Außenpolitik über und betonte hierin ſeinen be⸗ kannten Standpunkt. 950 5: Die Verſammlung verlief im weſentlichen ohne Zwiſchen⸗ fälle. Einige nationalſozialiſtiſche Zwiſchenrufer wurden ſchnell abgefertigt und die Friedensſtörer von der Polfzei ab⸗ geführt. 58 f 9 i 5 Die Frage einer Kohlenpreiserhöhung — Eſſen, 30. April. In der heutigen Mitgliederverſamm⸗ lung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats wurden feſte Beſchlüſſe über das Ausmaß des Preiserhöhungsantrags nicht gefaßt, ſondern der Vorſtand ermächtigt, am 2. Mai, ungebun⸗ den durch irgendwelche Ziffern, in Berlin zu verhandeln. die Völkerbundsſatzung und der Rheinpakt von Locarno in Betracht. Sonſtige internationale Verpflichtungen dieſer Art iſt Deutſchland nicht eingegangen. Die Achtung der Ver⸗ vflichtungen aus der Völkerbundsſatzuna und dem Rheinpakt muß nach Anſicht der deutſchen Reajeruna un ver r ü ck bar feſtſtehenn. Die deutſche Regierung iſt aber der Ueberzen⸗ zeuaung daß dieſe Verpflichtungen nichts enthalte n, was mit den Verpflichtungen, die der Paktentwurf der Vereinigten Staaten vorſteht. irgendwie in Widerſtreit geraten könnte. Im Gegenteil alaubt ſie, daß die bindenden Verpflichtungen, den Krieg nicht als ein Werkzeug nationaler Politik zu benutzen. nur geeianet ſein würden, den Grundgedanken der Völker⸗ bundsſatzung und des Rheinpaktes zu verſtärken. Die deutſche Regierung geht davon aus, daß ein Pakt nach dem Muſter der Regierung der Vereinigten Staaten das ſonveräne Recht eines jeden Staates zur Selbſtperteidi⸗ gung nicht in Frage ſtellen würde. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß, wenn ein Staat den Pakt bricht, die anderen Kontrahenten dieſem Staat gegenüber ihre Handlungsfreiheit wiederge⸗ winnen. Der von der Verletzung des Paktes betroffene Staat iſt deshalb nicht gehindert, ſich ſeinerſeits gegen den Friedens⸗ brecher zur Wehr zu ſetzen. In einem Pakt dieſer Art den Fall ſeiner Verletzung ausdrücklich vorzuſehen erſcheint der deutſchen Regierung nicht notwendig. In Uebereinſtimmung mit der Regierung der Vereinigten Staaten und mit der franzöſiſchen Regierung iſt auch die deutſche Regierung der Auffaſſung, daß das letzte Ziel die Univerſalität des neuen Paktes ſein muß. Dieſe Uni⸗ verſalität herbeizuführen dürfte der Entwurf der Vereinigten Staaten einen praktiſchen Weg eröffnen. Wenn die zunächſt als Signatarmächte in Ausſicht genommenen Stagten den Pakt abgeſchloſſen haben, kaun er warlet werden, daß die an⸗ deren Staaten von dem ihnen ohne Einſchränkung und Be⸗ dingung gewährten Recht des Beitrittes alsbald Gebrauch machen. N„%%% Die deutſche Regierung kaun demnach die Erklärung i f abgeben, 8 5 daß ſie bereit iſt, einen Pakt nach dem Vorſchlage der Regierung der Vereinigten Staaten abzuſchlie ßen und zu dieſem Zwecke in die erforderlichen Verhandlungen mit den beteiligten Regierungen einzutreten. Mit dieſer Erklärung verbindet jedoch die deutſche Regierung die beſtimmte Er⸗ wartung, daß das Zuſtandekommen eines Paktes von ſolcher Tragweite nicht verfehlen wird, alsbald ſeinen Einfluß auf die Geſtaltung der internationalen Beziehungen geltend zu machen. So müßte dieſe eine Garantie für die Erhaltung des Friedens den Bemühungen um die Durchführung der allgemeinen Ab rüſt ung einen wirkſamen Impuls geben. Außerdem aber müßte der Verzicht auf den Krieg als notwendiges Gegenſtück den Aus⸗ bau der Möglichkeiten fördern, die vorhandenen u. entſtehen⸗ den Gegeuſätze der Völkerintereſſen auf friedliche Weiſe zum Austrag zu bringen. 3 5 eee e. Genehmigen Sie Herr Botſchafter, die meiner ausgezeichneten Hochachtung 5 5 5 gez. Streſemau n. eruente Berſiche rung Zur Wahlbewegung Berlin, I. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Zu der Meldung, daß General von Epp zum Spitzenkandidat der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei für die rechtsrheiniſchen Wahlkreiſe von Bayern auserſehen iſt, erklärt die„Germania“:„Mit dieſer Kandidatur hat die Nationalſozialiſtiſche deutſche Arbeiterpartei eine ganz be⸗ ſondere Leiſtung vollbracht. General von Epp iſt jener Zeuge, der im Oktober 1926 vor dem Femeausſchuß eine Haltung an⸗ nahm, die überall zur ſchärfſten Kritik Veranlaſſung bot. Als er vereidigt werden ſollte, weigerte er ſich trotz mehrfacher Aufforderung des Zentrumsabgeordneten Schletter, die Hände aus den Taſchen zu nehmen. Wenn die Natib⸗ nalſozialiſten auf Anſtand und Sitte keinen Wert legen, dann allerdings.. 8 6 Keudells Verbot vor dem Staatsgerichtshof J Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Büro Der vierte Senat des Reichsgerichtes wird ſich in ſeiner Eigenſchaft als Staatsgerichtshof am kommenden Mittwoch mit dem Keu⸗ dellſchen Verbot des Roten Frontkämpferbundes zu befallen haben. Der Staatsgerichtshof hat, wie wir bereits er⸗ wähnt haben, nur die rechtliche Seite zu prüfen, nicht die der Politik. Dennoch glaubt man, daß der vierte Senat das Keu⸗ dellſche Verbot nicht beſtätigen wird. In den Kreiſen des Reichsrates haben ſich die gegen Herrn von Keudell gerich⸗ teten Stimmen, wie wir von zuverläſſiger Seite hören, weſent⸗ lich verſtärkt. Auch Bayern und Oldenburg ſollen von der Art und em Ton des Reichsinnenminiſters keineswegs er⸗ baut ſein. 5 7* f f— b ein Bapoiſum im Verkehr mit Finnland. Finnland hat das Paßviſum durch ein Hebereinkommen mit den Re⸗ gierungen von acht Staaten, darunter Deutſchlan d, ab⸗ geſchafft. 4 10 Pig: 1928 Nr. 202 8 45 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kaloneltelle für Allgem. Wen 0,40.⸗M. Mellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Fün Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streiks eu n g uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefa 0. oder r erppäber Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der Colmarer Autonomiſtenprozeß beginnt am heutigen Dienstag. Angeſichts der Tatſache, daß bei den Stichwahlen am Sonntag zwei hervorragende Füh⸗ rer der Autonomiſtenbewegung, Ricklin und Roſſé, ge⸗ wählt worden ſind, die nunmehr auf der Anklagebank er⸗ ſcheinen, kommt dieſem Prozeß beſondere politiſche Bedeu⸗ tung zu. 5 Die Anklage lautet formell auf Komplott mit dem Ziele,„die Regierung zu ſtürzen oder zu ändern, oder die Bürger aufzureizen, ſich gegen die Autorität zu bewaffnen.“ Die Anklageſchrift ſtellt eingangs die bisher immer geleug⸗ nete weite Ausbreitung der„autonomiſtiſch⸗ſeparatiſtiſchen“ Bewegung ſelbſt feſt, ſie erblickt in ihr„eine in ihrem Weſen für die nationale Einheit gefährliche“ Agitation, die auf völ⸗ ligen Bruch zwiſchen Frankreich und Elſaß⸗Lothringen hin⸗ arbeite. So wenig überzeugend das Anklagematerial iſt, ſo wird die Auseinanderſetzung in Colmar doch Gelegenheit bieten, die großen Gegenſätzlichkeiten der franzöſiſchen und der heimatlichen Auffaſſung von der Zukunft des Landes in hellſtem Licht aufzurollen und dem Urteil der internationalen Welt, vertreten durch 150 Berichterſtatter der auswärtigen Preſſe, zu unterbreiten. Die internationale Oeffentlichkeit iſt ſchon durch den Ausgang der Kammerwahlen im Elſaß darauf aufmerkſam gemacht worden, daß die franzöſiſche Dar⸗ ſtellung von der„Handvoll deutſcher Agenten“ nicht ſtimmen kann. Sie kann es ſich daraus entnehmen, daß als Ange⸗ klagte, wie üben ſchon hervorgehoben, erſcheinen der frühere Landtagspräſident Dr. Ricklin, der Führer der einheimt⸗ ſchen Lehrer und Beamten, Prof. Roſſeé, weiter erſcheinen Redakteure, Geiſtliche, Kaufleute, in der Anklageſchrift ausdrücklich: „Es werden vor Gericht geſtellt nur die Hauptorga⸗ nifatoren. die Führer und direkten Propagandiſten Es erſcheint überflüſſig, hinzuzufügen, daß ein Komplott in dieſem Ausmaß über kurz oder lang in dem Lande die ver⸗ derblichſten Wirkungen hervorbringen konnte.“) Der Tatſachengehalt der Anklage iſt höchſt dürftig. E merden vor allem zwei Tgtbeſtz. Einmal der Verſuch, eine Kampforganiſatian zu ſchaffen, um die fran⸗ äöſiſchen Behörden anzugreifen, zum anderen aher die An⸗ klage, man habe„in den wiedergefundenen Provinzen die ger maniſche Kultur ausbreiten“ wollen. Die erſte Behauptung iſt grotesk, weil dem franzöſiſchen Staate mit dem größten Heere der Welt die dreihundert Mann doch wohl nicht gefährlich werden konnten, die als Höchſtzahl dieſer„Au⸗ griffstruppen“(troupes dlaſſaut) in einem autonomiſten⸗ feindlichen Blatt einmal genannt waren. Der zweiten Be⸗ ſchuldigung aber ſteht man erſt recht faſſungslos gegenüber, Wie verblendet iſt Frankreich, wenn es Elſäſſern gegenüber einen Hochverrat daraus konſtruiert, daß ſte die tauſend⸗ jährig überlieferte deutſche Kultur ihres Landes aufrecht er⸗ halten und pflegen wollen! Man wird einem franzöſiſchen nattonaliſtiſchen Wanderredner ſein Handwerk zugute halten, wenn er derartigen Unſinn vor einem gutmütigen Publikum vorträgt; aber wie kann eine Juſtizbehörde, wie kann der franzöſiſche Generalſtaatsanwalt derartige Anklagen im Lande ſelbſt in vollem Ernſt zum Ausgangspunkt eines Komplott⸗ Prozeſſes nehmen? Hier wird die Verteidigung der Ange⸗ klagten die Erbärmlichkeit der„berufenen Vorkämpfer der franzöſtſchen Idee in Elſaß⸗Lothringen“ beſonders anpran⸗ gern müſſen. Es wird ein autes Werk, ein europäiſches Werk vollbracht, wenn die halsſtarrige Böswilligkeit all der Blät⸗ ter und Kliauen bloßgeſtell wird, die ſich als die wahren Wort⸗ führer des elſaß⸗lothringiſchen Volkez ausgeben, ohne von ſeinem Weſen und ſeiner Geſchichte und dabei von ſeinem Willen und ſeinen Nöten je das Gerinaſte verſtanden zu Dieſe notwendige Säuberung einer nachgerade unerträg⸗ lich ſtickigen Atmoſphäre, die unter dem Eindruck der Volks⸗ wahlen des 22. und 29. April ſtehen wird, kann gewiß das tauſendfache Unrecht nicht aufwiegen, das Elſaß⸗Lothringen ſeit 1919 angetan worden iſt. Aber die unſchuldigen Opfer daß ihr ſtandhaftes Ausharren dem Ziel gedient hat, Elſaß⸗ Lothringens Recht auf Leben zu retten. 5 Die reichsdeutſche Oeffentlichkeit, die die Bedeutung der Vorgänge in Elſaß⸗Lothringen für das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis richtig zu werten vermag, hat allen Anlaß, die e Verhandlungen mit Ernſt und Anteilnahme zu ver⸗ folgen. a 8.. umfaßt folgende Perſonen: 5 5 5 1. der Arzt Dr. Ricklin in Dammerskirch, 2. der Buch⸗ drucker Rens Hauß aus Straßburg, 3. der Jvurnaliſt Schall aus Straßburg, Redakteur der„Zukunft“, 4. der ſeines Amtes zeitweilig enthobene Abbe Faßhauer, 5. der frühere Lehrer Joſeph Roſſé aus Kolmar, 6. der Litho⸗ graph Schaegel aus Straßburg, 7. der frühere Chefredak⸗ teur der„Wahrheit“, ler, 9. der Lehrer Eugen Wür tz, 10. der frühere porteſtan⸗ Die Liſte der Angeklagten i burg, der im Jahr 1927 die inzwiſchen verbotene Zeitung „Das neue Elſaß“ gegründet hatte, 11. Henry Reiſacher, 12. Kunſtmaler Henry Solve in⸗ aus Straßburg, 13. der Landmeſſer Schwei Nai bar Ferner ſind folgende ſteben Perſonen, die ſich im Aus⸗ lande befinden, unter Anklage geſtellt: Profeſſor Roos, Schriftſteller Joſeph Ernſt(Berlin), Profeſſor an der Uni⸗ serſtät Münfter i W. Abbe Schmettlin, der aus Mül⸗ ger aus Mülhauſen, 15. Frau Agnes ene od. beſchränkte Ausgaben Künſtler. Dabei heißt es tiſche Paſtor und jetzige Journaliſt Philipp Heil aus Straß⸗ 15 des franzöſiſchen Fanatismus werden ſich bewußt ſein dürfen, Charles Baumann, 8. Joſeph Kö h⸗ Eiſenbahner Marcel Stür mel aus Mühlheim, 14 der 25 Seite Nr. 202 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgade) Dienstag, den 1. Mai 1928 Haufen gebürtige Rene Ley, der frübete Bankier Pin ck, der proteſtantiſche Paſtor Hirtzel und der Reiſende Za bock. Als Hauptangeklagter gilt Dr. Ricklin. Gegen FJaßhauer wird die Beſchuldigung erhoben, daß er vermutlich mit Unterſtützung des Propagandadienſtes einer auswärtigen Regierung durch Aufſätze und Vorträge für die autonomiſtiſche Regierung tätig geweſen ſei. Gegen Baumann wird die An⸗ ſchuldigung der Spionage erhoben, dem Angeklagten Köhler wird Korreſpondenz mit angeblichen Agenten des deutſchen Spionagedienſtes in Freiburg i. Br. zum Vorwurf gemacht. Reiſacher wird zur Laſt gelegt, am 16. Juni 1927 einen Appell an den Völkerbund gerichtet zu haben gegen die Feſtnahme des Barons Klaus Zorn von Bulach und einen Appell zugunſten einer Volksabſtimmung in Elſaß⸗Lothringen. ——— Engliſches Altimatum an Aegypten Bis Mittwoch abend 7 Uhr London, 1. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Ergebniſſe, die die Entwicklung der engliſch⸗ägyptiſchen Kriſe in den letzten 24 Stunden kennzeichneten, haben ſich überſtürzt. London befand ſich 24 Stunden lang in einer Er⸗ regung, wie man ſie hier während der letzten zehn Jahre nur ſelten erlebt hat. Im Verlaufe des geſtrigen Vormittags wurde bekannt, daß die Linienſchiffe„Warſpite“ und „Veliaut“, ſowie drei Kreuzer unter dem Befehl des Vizeadmirals Kelley Malta verlaſſeu haben. Aus Kairo traſen Berichte ein, daß tatſächlich von der britiſchen Regierung ein kurzfriſtiges Ultimatum überreicht worden ſei. Das ägyptiſche Kabinett trat zu einer Sonderſitzung zuſammen, nach der Nahas Paſcha erklärte, daß die ägyptiſche Regierung an der bei der Regierungsübernahme verkündeten Politik ſeſthalten werde. Dies bedeutet, daß die ägyptiſche Regierung trotz des britiſchen Ultimatums auf der von ihr in Ausſicht geſtellten Erweiterung des ägyptiſchen Verſammluungsrechts beſtehen würde. In London fand kurz darauf eine Beſprechung zwiſchen Baldwin und Chamberlain ſowie mehreren anderen führen⸗ den Kabinettsmitgliedern ſtatt. Die Admiralität teilte daraufhin offiziell mit, daß das britiſche Geſchwader um 9 Uhr Malta verlaſſen habe mit unbeſtimmtem Ziel. Um 3½ Uhr erhob ſich Chamberlain und teilte dem atemloſen Unterhaus in ſeiner eckigen, etwas ſchroffen, aber ernſten Art den Wort⸗ laut des britiſchen Ultimatums mit, das am Sonntag um 7 Uhr dem Miſter Hoard, dem erſten Sekretär des britiſchen Oberkommiſſars, überreicht worden war. Eng⸗ land verlangt 1) die ſofortige Zurückziehung des Verſamm⸗ Lungsgeſetzes durch die Regierung, 2] eine kategoriſche ſchrift⸗ liche Verſicherung, baß die ägyptiſche Regierung von dem Ge⸗ ſetz Abſtand nehmen werde, 3) falls dieſe Verpflichtung nicht zum Mittwoch, den 2. Mai, abends 7 Uhr vorliegt, betrachtet ſich die britiſche Regierung frei die Schritte zu un⸗ ternehmen, die die Lage verlangt. a Deutlicher konnte England nicht geſprochen haben. Flotten⸗ ſachverſtändige berichten, daß die Zeit bis zum Ablauf des britiſchen Ultimatums gerade genügen würde, um die Ge⸗ ſchütze des Geſchwaders auf Alexandria zu richten. Es war jedermann klar geworden, daß England feſt entſchloſſen iſt, ſeine Forderungen durchzuſetzen, auch wenn der Nil dabei ſeine Farbe etwas ändern ſollte, Kurz darauf fand eine neue Kabinettssitzung im Zimmer des Premier⸗ migiſters im Unterhaus ſtatt. Um 77 Uhr wurde dann plötz⸗ lich die Budgetdebatte aufgehoben und eine ſofortige Ge⸗ heimſitzung des Parlaments anberaumt. Der Zweck war klar. Die britiſche Regierung erſucht das Parla⸗ ment, die von ihr in Ausſicht genommenen erſten Zwangs⸗ maßnahmen(wahrſcheinlich Verſtärkung der Garniſonen, Blockade des Nils und Beſchlagnahme der Zölle) zu ſank⸗ tiontieren. In Kairo iſt auf die Nachrichten aus London hin gleich⸗ falls eine geheime Sitzung des ägyptiſchen Par⸗ laments beantragt worden, die über 3 Stunden dauerte. Der„Times“ ⸗Korreſpondent in Kairo erfährt, daß Nahas Paſcha dem ägyptiſchen Parlament den Wortlaut des bri⸗ tiſchen Ultimatums mitgeteilt und den Vorſchlag gemacht hütte, eine Antwort zu ſchicken, in der der britiſchen Regierung ein Kompromiß augeboten wird, das mit der nationalen Würde beider Länder vereinbar ſein würde. Nach den letzten Berichten aus Kairo hat die ägyptiſche Regierung beſchloſſen, das Geſetz bis zur nächſten Sitzung des Parlaments, die im November wieder beginnen wird, zurückzuziehen. Eine entſprechende ägyptiſche Autwort dürfte noch im Lauſe des heutigen Tages in London eintreffen. Es iſt aber wohl anzunehmen, daß die britiſche Regierung, nachdem ſie einmal ſoweit gegangen iſt, die vollſtänbige Zu⸗ rückziehung des ägyptiſchen Geſetzentwurfes verlangen und auf jenes Kompromiß nicht eingehen wird. Auch die geſamte Morgenpreſſe, die ſich mit Ausnahme der„Times“ nur mit der ägyptiſchen Lage befaßt, betont, daß England auf der Durchführung der Forderungen ſeiner Note beſtehen müſſe. Chineſiſch⸗zapaniſches Feuergefecht Aus Gankau wird gemeldet: Nach der Eutſetzung Tſinan⸗ Fus durch die Nordtruppen. wodurch die Heranſchaffuna von Truppenteilen auf der Schantung⸗Bahn möbalich war. beſchloß der Führer des Südens. Tſchanakaiſchek. zunächſt nach der Schantuna⸗Bahn zurückzuſtoßen. Am Sonntaa gelana es ihm. . 8 Minaſchui zu beſetzen. Der Verkehr iſt unter⸗ rochen. Die Fapaner landeten von Tſtnatau 5000 Soldaten. um die Bahnſtrecke freiznmachen. Da die Südtruvpen ihre Poſition nicht aufgaben kam es zu einem Feneraeſecht mit den Napanern. Tſchanakaiſchek berief ſoſort den Außenminiſter der Nanking⸗Reagierung ins Hauptauartier, um die voliti⸗ chen Folaen des Zwiſchenfalles zu beſprechen. Man be⸗ fürchtet eine weitere eruſtliche Zuſpitzung der in⸗ ternationalen Lage. Zugunglück in London — London, 30. April. Auf der Euſton⸗Station in London ereignete ſich heute nachmittag 12.20 Uhr ein ſchweres Eiſen⸗ bahnunglück. Ein einfahrender Zug ſtieß auf den Birming⸗ Ham⸗Expreßzug, deſſen vordere Wagen vollſtändig zertrüm⸗ merk wurden, während die letzten Wagen auf die Bremspuffer et wurden. 20 Perſonen wurden verletzt, davon fünf hwer, dn ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Der Newyorker Empfang der deutſchen Ozeanflieger In Newyork herrſchte am Montag ein Hochbetrieb anläßlich des Empfanges der„Bremen“⸗Flieger, der der Feſt⸗ ſtimmung beim Empfang Lindberghs in nichts nachſtand. Be⸗ günſtigt wurde die Stimmung durch den ſtrahlenden Himmel und die milde Frühlingsluft. Der Broodway und die 5. Avenue bildeten ein einziges Flaggenmeer. Polizei und Soldaten in Parade⸗Uniform begaben ſich ſchon frühzeitig zur Paradeaufſtellung. Nach der Abfahrt der Frau Köhl und Frau Fitzmaurice mit deren Töchterchen von der an der Quarantäne⸗Station liegenden„Dresden“ ſprachen die beiden Damen bei ihrer Ankunft am Battery⸗Pier in das Rundfunk⸗Mikrophon einige Begrüßungsworte. Die Kapelle intonierte den„Tannhäuſer“⸗Marſch. Punkt 10% Uhr verließen die Flieger in mehreren Autos das Ritz⸗Carlton⸗Hotel in Begleitung des Chefs des ſtädti⸗ ſchen Empfangskomitees, Grover Halen, und umſchwärmt von einer großen Anzahl Poliziſten auf Motorrädern. Eine begeiſterte Menge drängte ſich Kopf an Kopf auf dem Wege bis zum Hudſon⸗Pier, wo die Flieger den Dampfer„Mac⸗ evom“ beſtiegen. Eine Feuerwehrkapelle begrüßte hier die Gäſte mit einem Tuſch. Das Gedränge war inzwiſchen immer lebensgefährlicher geworden, da gleichzeitig die Dam⸗ pfer„Leviathan“(Vaterland) und„Deutſchland“ anlegten. Der Dampfer„Maccoom“ fuhr dann den Hudſon abwärts durch die Schiffsparade zum Battery⸗Pier. Alle Schiffe im Hafen hatten über den Toppen geflaggt und die Sirenen ſorgten für die weitere Feſtſtimmung mit dem hier üblichen Höllenlärm. Bereits mehrere Stunden vor dem Anlegen des Regie⸗ rungsſchiffes, das die Flieger an Land zurückbrachte, waren ſchon ſämtliche Dächer der Wolkenkratzer und alle Fenſter von der Bevölkerung dicht beſetzt. Nach Schätzung der Polizei waren wohl 2½ Millionen Newyorker auf der Straße, als die Automobilkolonne mit der„Bremen“⸗Beſatzung den Zug durch die Eity antrat. 10000 Mann der Newyorker Garniſon bildeten Spalier. Brauſende Jubelrufe be⸗ grüßten von den Bürgerſteigen, von den Fenſtern und Dächern den herannahenden Zug. Rieſige Mengen von Luftſchlangen, Konfetti und Zeitungen wirbelten durch die Luft. Die feſtlich geſchmückten Tribünen waren völlig überfüllt. Vor dem Rat⸗ haus herrſchte ein lebensgefährliches Gedränge. Namens des Gouverneurs Smith eübergab der Brigade⸗ general Haskell vor dem Rathaus den Fliegern die Gol⸗ dene Medaille des Staates Newyork, während Staatsrat Fuller die Ehren bürgerurkunde übergab. Namens der„Bremen“ ⸗Beſatzung ſprach Frhr. v. Hüne⸗ feld, der unter toſendem Beifall die Grüße des deutſchen Volkes überbrachte. Dann ſprach Köhl noch einige Dankes⸗ worte. Im gleichen Augenblick ſpielte das Orcheſter das Deutſchlandlied, das von den Tribünenbeſuchern ſtehend an⸗ gehört wurde. Als Letzter ſprach Fitzmaurice. Die triſche National⸗ hymne beſchloß die Kundgebung. Erſt jetzt hatten die Piloten Köhl und Fitzmaurice Gelegenheit, ihre Gattinnen zu begrüßen. Unter den Klängen der amerikaniſchen Nationalhymne ſetzte ſich dann der Zug wieder in Bewegung, den Broadway und die 5. Avenue hinaus bis zum Zentralpark, wo die Flieger und Oberbürgermeiſter Walker die Parade abnahm. s Der offizielle Empfang der„Bremen“ ⸗Flieger durch die Spitzen der amerikaniſchen Regierung in Washington iſt nunmehr endgültig auf Mittwoch feſtgelegt worden. Die Flieger werden am Morgen von Newyork im Flugzeug nach Waſhington ſtarten, wo ſie um 10 Uhr vormittag(4 Uhr nachm. M3.) auf dem Flugplatz offiziell durch die Vertreter der amerikaniſchen Bundesregierung, der deutſchen Botſchaft und der amerikaniſchen Geſandtſchaft begrüßt werden. Präſt⸗ dent Coolidge wird zu Ehren der Flieger nach dem im Weißen Haus angeſetzten Empfang ein Frühſtück geben. Die Preſſevertreter werden von den Ozeanfliegern empfangen werden. Präſident Cvolidge wird den Fliegern im Weißen Haus auch die ihnen verliehene Auszeichnung des Silber⸗ nen Kreuzes überreichen. Die„Bremen“⸗Beſatzung wird weiter am Grabe des unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegen und ſpäter einer Feſtſitzung des Kongreſſes bei⸗ wohnen. Abends finden mehrere Feſteſſen und Empfänge ſtatt, ſo ſolche der deutſchen Botſchaft und der amerikaniſchen Geſandtſchaft. Am Donnerstag werden die Flieger im Flug⸗ zeug nach Newyork zurückkehren, Starker Rückhalt für Pointaré Paris, 1. Mat.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im morgigen Miniſterrat wird offiziell die Demiſſion des Arbeitsminiſters Fallteres unterbreitet werden, der nach ſeiner Wahlniederlage als Miniſter zurückzutreten wünſcht. Die Regierung wird ſich darüber verſtändigen müſſen, ob der Rücktritt Fallieres unverzüglich anzunehmen iſt oder ob der Arbeitsminiſter bis zum Zuſammentritt der Kammer im Amte bleiben ſoll. Im erſten Falle wird aus der Mitte des Mintſterkolleglums ein Interimsminiſter für die Erledigung der laufenden Geſchäfte gewählt werden. Poincaré und Innenminiſter Sarraut haben geſtern gemeinſam das Mitglieder verzeichnis der Kammer auf das Sorgfältigſte durchgegangen und die Parteierklärungen und politiſchen Glaubensbekenntniſſe der einzelnen Deputierten verglichen, um feſtzuſtellen, in welchem Sinne der Volksentſcheid aus⸗ gefallen iſt. Aus dieſer Prüfung ergab ſich, daß etwa 460 Deputierte ſich für die Politik Poincarés ausgeſprochen haben. Natürlich muß Poincars noch mit Meinungsverſchiedenheiten rechnen, die ſich einſtellen werden, ſobald die Regierung mit der Kammer in Berührung kommt. Auf jeden Fall aber rechnet der Miniſterpräſtdent auf eine feſte Mehrheit von mindeſtens 370 Stimmen. Das fjüngſte Mitglied der Deputiertenkammer wurde am Sonntag in einem Pariſer Wahlkreis gewählt. Der Benjamin der neuen Kammer zählt kaum 26 Jahre. Er nennt ſich Louis Du mat. Er betätigte ſich bisher als Reklameagent. Die Ausſichten für ſeine Wahl ſtanden nicht beſonders günſtig. Trotz ſeiner Jugend gelang es ihm jedoch, als Kandidat der nationalen Einigung in der Stichwahl durch⸗ zudringen. Ein anderes Mitglied der neuen Kammer Lucian Beſſet, hat bisher weniger in der Politik, als auf ſport⸗ lichem Gebiet Hervorragendes geleiſtet. Dieſer Sports⸗ mann der Deputiertenkammer gehörte vor dem Kriege als Mitglied eines Univerſitäts⸗Rugby⸗Klubs der franzöſiſchen Nationalmannſchaft an. Ein beſonders driginelles Mitglied der neuen Kammer iſt jedoch der Deputierte des Wahlkreiſes Nevers, Guillot, der in ſeinem Dorfe der kleine Karl genannt wird. Guillot übte den Beruf eines Holzhauers und Köhlers aus. In ſeiner Heimat war er beſonders deshalb ungefehen, weil er es perſtand, bei Bauernhochzeiten und Rekrutenaushebungen auf der Handharmonika zum Tanze aufzuſpielen. Seinen Wahlerfolg verdankt Guillot ſeiner Tätigkeit in der Holzhauergewerkſchaft, die in der Gegend von Nevers einen großen Einfluß ausübt, doch ſcheint er auch mit Vorliebe am Wirtshaustiſch ſeine politiſche Anſicht zu vertreten,. Während des Wahlkampfes iſt es wiederholt vorgekommen, daß man ihn im Handkarren nach Hause fahren mußte. a Miniſterpräſident Poincaré wird Ende dieſer Woche eine neue Reiſe nach dem Elſaß und Lothringen unternehmen. Am 5. Mai nimmt er in Straßburg an der Generalverſamm⸗ lung der Univerſitätsfreunde teil, deren Vorſitzender er iſt. Am Sonntag wird er in Metz einem Bankett präſidieren, das ihm von den Bürgermeiſtern des Departements Moſelle offeriert wird. f Berliner Kommentare zu Poincarés Wahlſieg del Berlin, 30. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Betrachtungen der Berliner Abendpreſſe zu dem endgültigen franzöſiſchen Wahlergebnis fallen nicht gerade durch den Reich⸗ tum an neuen Ideen auf. Einem einigermaßen ſelbſtverſtänd⸗ lichen Urteil begeanet man in der„Germania“ und der „Deutſchen Allgemeinen Zeitung“. Die„Ger⸗ mania“ hält es für zweifellos, daß der Wille zum Frieden in Frankreich bei Volk und Führer ſicherlich vorhanden ſei. aber die Anaſt vor Deutſchland ließe eine wirkliche Frie⸗ densſtimmung kaum aufkommen. Man fänat das franzöſiſche Volk mit ſeiner Sehnſucht nach Frieden und gewinnt eine Mehrheit für die militäriſche Aufrüſtuna mit dem Hinweis, daß ſte beſtimmt ſei, den Frieden zu ſichern. Weniger pfychologiſch, doch im ganzen nicht übel. deutet der Leiter der Deutſchen Allaemeinen Zeituna“ in ſeinem Wochenaufſatz das Ergebnis der franzöſtſchen Wah⸗ len: Wir haben. das ſteht feſt, in den kommenden Jahren mit der Herrſchaft des nationalen Blocks zu rechnen. Mit der Ver⸗ ſtändigunasvolitik. wie Poincars ſie verſteht, mit genau den aleichen Hemmungen. auf die Briand ſeit 1926 ſich berief. wenn er in Genf eine loyale Fortſetzung der in Locarno be⸗ gaonnenen Verhandlungen ablehnt. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ rät. nicht im Sinne von militäriſcher Revanche und leerem Hurrapartiotismus des Wandels in den internationg⸗ len Beziehungen ſich bewußt zu werden, ſondern in Erkenntnis der Methoden unſerer großen Gegenſpieler Kräfte ins Spiel zu bringen. die bisher nicht benutzt worden ſind. In bieſigen amtlichen Kreiſen ſcheint man ſo weit einſtweilen noch nicht gehen zu wollen. Man begeanet vielfach noch dem Einwand. daß die franzöſiſchen Wahlen inner⸗ politiſche Wahlen geweſen ſind, bei denen man für den Mann ſich erklärte, der dem ruinöſen Frankenſturz Einhalt tat. Eine weitere verſöhnliche Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen würde auch in der neuen Kammer eine Stütze finden, meint das offiziöſe Berlin. Letzte Meloöͤungen Die Entwürfe für die Berliner Bauausſtellung — Berlin, 30. April. Der vom Verein Bauausſtellung e. V. ausgeſchriebene Ideen⸗Wettbewerb zur Gewinnung von Entwürfen für die ſtädtebauliche Geſtaltung der Deutſchen Bauauſtellung hat eine überaus ſtarke Beteiligung gefunden. Beim Verein Bauausſtellung iſt die große Zahl von 340 Ent⸗ würfen eingereicht worden. Am 3. und 4. Mai tritt das Preisgericht zuſammen. Die Preisträger werden der Oeffent⸗ lichkeit ſofort nach der Entſchließung des Preisrichterkollegi⸗ ums bekannt gegeben. In der Zeit vom 6. bis 18. Mai werden die Entwürfe in der Landesausſtellung Berlin ausgeſtellt. Schwerer Zuſammenſtoß — Wien. 30. April. Geſtern abend gegen 9 Uhr hat ſich in Wien ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Feuerwehr⸗ automobil und einem Zua der Stadtbahn ereignet. Das Feuer⸗ wehrauto wurde beim Zuſammenſtoß vollſtändig zerſtört. Der Feuerwehrkommandant wurde getötet und die übrige Mann⸗ 1125 ſchwer verletzt. Drei Paſſagiere erlitten ernſte Ver⸗ etzungen. Maſſenverhaftung polniſcher Kommuniſten — Warſchau, 30. April. Im Zuſammenhang mit den Vor⸗ bereitungen der Kommuniſten für den 1. Mai wurden in War⸗ ſchau 110 Kommuniſten von der Polizei verhaftet. Neue Erdbeben a — Athen. 1. Mai. Die Umagebuna von Korinth wurde er⸗ neut durch ein heftiges Erdbeben heimaeſucht. Das Dork „Kiatou wurde zum Teil zerſtört. 100 Häuſer ſtürzten ein, 150 ſind unbewohnbar geworden. Auch das Meer geriet in heftige Bewegung. Lutraki, das unter den erſten Beben ſo ſchwer zu leiden hatte. iſt neuerdinas beimgeſucht und ſchwer geſchädigt worden. Anläßlich der Erdbeben in Griechenland hat der Reichs ⸗ vräſident dem arieckhiſchen Präſidenten ſeine aufrichtige Teilnahme ausſprechen laſſen. Darauf hat Präſident Kondu⸗ tiotis telearaphiſch ſein und des griechiſchen Volkes Dank übermittelt. Mittwoch, 2. Mai, abends 8½ Uhr, Sitzung der Bezirksvereinsvorſitzenden. Mittwoch, 2. Mai, abends 8 Uhr, im unteren, hinteren Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpitzes Frauengruppe. Rednerin: Frau Dr. Marie Bernays, Direktorin der ſoz. Frauenſchule. Mittwoch, 2 Mai, abends 8 Uhr in Laudenbach,„Krone“, öffentliche Wählerverſammlung. Redner: Landtagsabg. Landwirt Dr. Mattes. Freitag, 4. Mai, abends 8 Uhr im Gaſthaus zum Tat⸗ terſall„Kratzmaier“ Verſammlung des Bezirksvereins Schwetzingerſtadt. Redner: Landtagsabg. Rechtsanwalt Dr. Waldeck. Samstag, 5. Mai, abends 8 Uhr, in Weinheim, im Gaſt⸗ haus„Adler“ öffentliche Wählerverſammlung. Redner: Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius. Samstag, 5. Mai, abends 8 Uhr, in Schwetzingen, „Schwanen“ öffentliche Wählerverſammlung. im„Weinberg“ im „Redner: Landtagsabg. Landwirt Dr. Mattes. 8 —— „ — u*.* * ul 8 * * 1 1 * Dieustag, den 1. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 2902 85 Einweihun 1 25 Für die Leſſingſchule(Realgymnaſium mit Real⸗ ſchule) in Mannheim wird der 28. April 1928 ein Tag von hiſtoriſcher Bedeutung bleiben. Alle 25 Klaſſen der Anſtalt waren unter Führung ihrer Klaſſenlehrer am Samstag in der Frühe in die Gegend von Heidelberg gefahren und hatten größere oder kleinere Wanderungen unternommen, deren gemeinſames Ziel das Münchel zwiſchen Ziegel⸗ hauſen und Schönau war. Von hier aus ging es dann in ge⸗ ſchloſſenem Zuge hinunter zur ehemaligen Lo chmüh le, dem jetzigen Lan dheim der Leſſingſchule, das durch einen feierlichen Akt ſeiner Beſtimmung übergeben werden ſollte. Wer ſich noch den Anblick des Gebäudes vor etwa einem Jahre vergegenwärtigte, war überraſcht, aus dem jungen Grün der im Frühlingskleide erſtandenen Natur beim An⸗ marſch ein helles, ſchmuckes Gebäude herausragen zu ſehen, deſſen heller Anſtrich im Scheine der ſtrahlenden Sonne das Haus erſt recht freundlich und einladend erſechinen ließ. Eine ganz erſtaunlich große Anzahl von Gäſten hatte ſich zur Weihe des Hauſes eingefunden. Als Vertreter des Un⸗ terrichtsminiſters war Oberregierungsrat Broßmer von Karlsruhe gekommen. Im Auftrage des Bad. Landtages mahm Landtagsabg. Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard an der Feier teil. Die Stadt Mannheim hatte zwei Ver⸗ treter, unter ihnen Stadtrat Trautwein, geſandt. Schönau, auf deſſen Gemarkung das Landheim liegt, war durch ſeinen Bürgermeiſter, Herrn Manſchott, vertreten. Von den Direktoren der anderen Mannheimer Höheren Lehranſtalten ſahen wir unter den Erſchienenen die Herren Direktor Kanzler und Direktor Bühn. Der Alte⸗Herren⸗ Verband der Leſſingſchule war unter ſeinem Vor⸗ ſitzenden, Herrn Kaufmann Peter, in ſehr großer Anzahl anweſend, und ſchließlich ſei der Vertreter des Eltern bei⸗ rates der Schule und der in ſo reichem Maße hilfsbereiten Eltern von Schülern, ſowie der Gattinnen von Anſtalts⸗ lehrern gedacht, die ſo zahlreich gekommen waren und mit Hand angelegt hatten, um nach der Uebergabe des Hauſes Speiſe und Trank unter die Gäſte, Lehrer und Schüler zu verteilen. Der Feſtakt ſelbſt wurde um 15.15 Uhr durch das von einem Schülerchor geſungene„Ich hab mich ergeben“ unter Leitung des Muſik⸗ kehrers H. Eckert eingeleitet. Alle Hochachtung vor den kleinen Bürſchchen, die nach ſtundenlangem Marſch aus ihren trockenen Kehlchen ſo friſch ſangen. Dann ergriff der Vor⸗ ſitzende des Landheimvereins der Leſſingſchule, Vermeſſungsamtmann Beckenbach, das Wort. Er begrüßte zunächſt die Ehrengäſte und warf dann einen Rückblick auf die Vereins⸗ und Baugeſchichte. Im Jahre 1923, dem ſchwerſten Jahr der Inflation, hatte die engere Zuſammenarbeit zwiſchen Elternhaus und Schule ein⸗ geſetzt. Von Frankfurt und Freiburg her, wo ſchon Land⸗ heime erſtanden waren, war der Gedanke an die Errichtung eines ſolchen Hauſes aufgenommen worden. Auf Anregung des damals noch als Profeſſor an der Anſtalt wirkenden heuti⸗ gen Mädchenſchuldirektors Bühn war im Odenwald Um⸗ ſchau nach Landheimſtätten gehalten worden. Am 7. Februar 1924 war der Landheimverein Leſſingſchule gegründet worden, der die Förderung der Errichtung eines Landheimes ſich zur beſonderen Aufgabe gemacht hatte. Man hatte in den ver⸗ gangenen Jahren mehrere Bauprojekte gehabt, erſt eine bei Zozenbach, dann bei Heddesbach. Beide führten zu keinem Ziel. Nach vielem Suchen und großen Bemühungen wurde ſchließlich das jetzige Objekt gefunden. Am 14. März 1927 wurde die Lochmühle, zu der auch ein Gelände von 2 Hektar Land gehört, käuflich erworben. In dem unter Leitung des Architekten Würth in ſehr ſchöner und geſchickter Weiſe um⸗ gebauten Hauſe iſt Unterkunft und Verpflegung für etwa 40—50 Schüler mit ihren Begleitern möglich. Der Platz iſt bequem und auf einer ganzen Reihe von Wegen zu erreichen möglich. Die Lage iſt ruhig in der Stille eines Tales und bietet ſo Gelegenheit, die vom Großſtadtgetriebe abgehetzten Nerven in der beſten Weiſe zu erholen. Redner gab dann eine Darſtellung des Innern des Hauſe s. Der Betrieb kann ſofort aufgenommen wer⸗ den. Das Haus mit ſeinem Zubehör und ſeiner Einrichtung ſtellt heute einen Kapitalwert von 50 000/ dar, eine Summe, die zur Hälfte gedeckt iſt. Zur Schuldentilgung und zum weiteren Ausbau des Heimes müſſen aber nicht unbedeutende Beträge aufgebracht werden, und ſo wird das Landheim⸗ fe ſt, das in den vergangenen Jahren in ſo reichem Maße Ueberſchüſſe gebracht hat, auch weiterhin im Programm bleiben. Das neue Heim bringt auch neue Pflichten für Schüler wie Lehrer. Redner richtete an die Schüler die Mahnung, daß ſie ſich des Geſchenkes, das ihnen in dem Heim geworden ſei, würdig erweiſen mögen und alles tun ſollen, Redner gedenkt dann um zu ſeiner Erhaltung beizutragen. 8 n des Landheimes der Leſſingſchule in anerkennenden Worten all der Firmen, die durch überaus weitgehende Stiftungen in ſo reichem Maße dazu bei⸗ trugen, das Werk ſeiner Vollendung und Beſtimmung ent⸗ gegenzuführen, und übergab ſchließlich das Heim in die Ob⸗ hut des Direktors der Leſſingſchule. Die erwähnten Firmen ſind folgende: Heinrich Gräff u. Vatter; Allſtatt u. Meyer; Holzhandlung Schweyer; F. u. A. Ludwig; Fa. Meſſerſchmidt, Joſ. Krebs, Aug. Renſchler, Ad. Kloos, ſämtliche in Mannheim; Firma Grab, ſowie Zimmermann in Ludwigshafen. Ferner die folgenden Mannheimer Firmen: Aberle u. Friedmann, Hawege, J. Daut, G. m. b., Reinheimer u. Vogel, Hollmann, Frank u. Schandin, Weil. u. Rheinhard, Barber, Bad. Glekt. AG., AEG. Abteilung. Mannheim, Brown, Boveri u. Co., Südd. Kabel⸗ werke, Stotz u. Co. Wallenſtädter u.., Rheinelektra, G. Walter, Glaſermeiſter Lechner, Mohr u. Sollner, Heinrich Gräff I, H. Hanbuch und Söhne, Vatter u. Vetter, Hirſchland, Liebhold, Samſon, Gärtnerei Moſer in Rheingu. Die Ausführung der Arbeiten oblag faſt aus⸗ ſchließlich Schönauer Firmen und Handwerkern und Maler⸗ meiſter Merkel in Mannheim; hierbei wurde beſonders Elektromeiſter Nicolai aus Schönau erwähnt. Direktor Dr. Dürr ſpricht im Namen des Kollegiums der Anſtalt ſeine Freude und ſeinen Dank aus, daß das Werk endlich erſtanden iſt und ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann. Er nimmt das Heim entgegen mit dem Verſprechen, dieſes Erziehungsmittel in geeigneter Weiſe ſeinem Zweck entgegenführen zu wollen. Die Anregung zur Errichtung von Landheimen gehe von der Jugend aus, die um die Wende des Jahrhunderts Wander⸗ vereinigungen und Wanderheime gegründet habe. Dieſe Neu⸗ geſtaltung im Leben der Jugend bilde auch ein Stück der ſtaats⸗ bürgerlichen Erziehung unſerer Großſtadtjugend. Er erwähnt insbeſondere das Gemeinſchaftsgefühl und das gegenſeitige Vertrauen zwiſchen Schule und Elternhaus, was zum alück⸗ lichen Gelingen des Ganzen viel beigetragen und zum Ziele geführt habe. Er ſpricht in warmen Worten den beſonderen Dank der Schule an die Elternſchaft aus und erwähnt vor allem die Namen dreier Perſönlichkeiten, die ſich bei Errichtung des Werkes große Verdienſte erworben haben: Direktor Bühn, Vermeſſungsamtmann Becken bach und Ober⸗ ingenieur Fiſche r. Er hofft auf ein gutes Zuſammenarbeiten zwiſchen Jugend und Lehrer an dieſer neuen Erziehungsſtätte und zeigt der Jugend, daß das Landheim ein Geſchenk ſet, das ihr zur Pflicht mache, ſich dankbar zu erweiſen. Die Benützung des Landheimes denkt er ſich vorläufig über Wochenende oder Teile der Ferien durch Klaſſen oder Teile von Klaſſen, die unter Leitung von Lehrern hinaufziehen ſollen. Im Hinter⸗ arund aber ſtehe der Gedanke. für gewiſſe Zeiträume auch Un⸗ terricht hier zu halten. Dieſer Unterricht aber werde unter den Geſichtspunkt der Heimatkunde und des Arbeitsunterrichts geſtellt werden müſſen. Er ſchließt mit dem Wunſche, daß die Schüler die Verbundenheit mit dem Boden der Heimat an die⸗ ſen Ort empfinden mögen und hieraus neue Kräfte für den Wiederaufbau von Volk und Vaterland in ſich aufnehmen. Oberregtierungsrat Broßmer überbrachte die Glückwünſche des Unterrichtsminiſters. in deſſen Auftrag er aber auch den beſonderen Dank an alle die Herren ausſprach, die neben ihrer reichen Berufsarbeit keine Mühe und Zeit in den vergangenen Jahren geſcheut und in ſo reichem Maße ihre Kraft dem Gedeihen dieſes Werkes gewid⸗ met hätten. Aus der Jugend herausgewachſen, ſei die Land⸗ heimfrage für den Pädagogen immer noch ein Problem. Er freue ſich, daß nun auch hier ein Schritt im Sinne des charakter⸗ bildenden enagliſchen Internatsleben getan ſei und daß Baden nunmehr über den Beſitz von ſieben Landheimen ver⸗ füge. Die Schüler der Leſſingſchule Mannheim hätten jetzt die ſchöne Möhalichkeit, in ein Eigenheim hinauszuziehen. Unter ihnen ſollen beſonders die reiferen Schüler mehr und mehr hineinwachſen in den Landheimgedanken und dafür ſorgen, daß er nicht wieder untergehe, Als ſtaatlicher Vertreter dankte er auch den Eltern für ihre Tätigkeit und gedenkt in dieſem Zuſammenhang an den vorbildlichen Arbeiten Mannheims auf pädagogiſchen Gebieten. Er ſchloß mit dem Wunſche, dem Heim das Motto geben zu dürfen: Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit! Landtagsabg. Dr. Wolfhard dankt namens des badiſchen Landtags, daß in dieſem Werk der Jugend ein ſo reiches Geſchenk geworden iſt. Er erinnert an die früheren Zeiten mit ihremeinen Ausflug im Schuljahr, ſowie daran, daß eigentlich die Mulusreiſe die erſte Fahrt des jungen Menſchen im Leben war. Er wünſcht, daß dieſer neue Geiſt fortlebe und beſonders von den aus der Schule Aus⸗ ſcheidenden nicht vergeſſen werde, damit ſo der Gedanke dem Vaterland zum Heile gereiche und gleichzeitig ein Stück Auf⸗ bauarbeit leiſte. Nee Stadtrat Trautwein übermittelt im Auftrag der Stadtverwaltung Mannheim Glückwünſche zum Gedeihen des Werkes und drückt gleichzeitig den Dank der Stadt an alle Beteiligten aus. Die Stadt Mann⸗ heim begrüße den Landheimgedanken und freue ſich, daß er ſo erſprießlich aufgenommen werde und Frucht bringe. Unter allgemeinem Beifall läßt er etwas von der Abſicht der Stadt verlauten, die künftig nicht mehr bloß Zuſchauer bleiben, ſon⸗ dern auch tätig bei der Pflege des Landheimgedankens ein⸗ areifen wolle. Weitere Anſprachen Kaufmann Peter beglückwünſcht im Namen des Alt⸗ Herren⸗Verbandes die Schule zu dem erſtandenen Heim und drückt den Dank der ehemaligen Schüler an alle die aus, die ſich um das Gelingen verdient gemacht haben. Als Zeichen des Dankes überreicht er ein ſchön ausgeführtes Gäſte buch. Bürgermeiſter Manſchott überbringt namens der Gemeinde Schönau die herzlichſten Glückwünſche und wünſcht dem Werk reichen Segen zum Wohl und Gedeihen unſeres Vaterlandes. Realaymnaſiumsdirektor Kanzler aiht ſeiner Freude Ausdruck, daß die Leſſinaſchule als füngere Schweſter⸗ anſtalt ihr Landheim jetzt beſitze. In humorvollen Worten ſpricht er vom Landheimbazillus, von dem er eine wohltätige Wirkung erhofft, und wünſcht dem Landheim ein fröhliches Ge⸗ deihen. Bald nach 16 Uhr war die Feier mit dem allgemeinen Geſang es Deutſchlandliedes zu Ende. Hieran ſchloß ſich ein Rundgang durch das Haus, wobet Direktor Dr. Dürr, Vermeſſungs⸗ amtmann Beckenbach und Profeſſor Kinzig in liebens⸗ würdiger Weiſe führten und erläuterten, während die Schſtler einen kleinen Gratisimbiß erhielten. All das Neue, der helle Anſtrich und die ſtrahlende Sonne, die überall hereinſchien, trugen dazu bei, den beſten Eindruck zu hinterlaſſen. In zweckentſprechender Weiſe ſind Räume und Anlagen in das Haus eingefügt worden. Das Erpcheſceß enthält einen geräumigen Speiſeſaal, das Leſe⸗ und Schreibzimmer, die Toiletten und die Wirtſchaftsräume. Im erſten Obergeſchoß iſt ein Schlafſaal mit 24 Betten, die nötigen Waſchräume, ein Zimmer für Lehrer, zwei kleine Schlafräume und eine Veranda, im zweiten Obergeſchoß ein Schlafſaal mit etwa 14—16 Betten, Waſchräume, Veranda und die Wohnung des Verwalters. Im Kellergeſchoß ſind ein Brauſebad, die elektr. Kraftanlage und ein Baſtelraum. Alles iſt ſo ſauber und überſichtlich angeordnet, daß dem ausführenden Architekten a das größte Lob uneingeſchränkt geſpendet werden ann. 5 Ein geſelliges Beiſammenſein mit den geladenen Gäſten bildete den Abſchluß der wohl⸗ gelungenen Einweihungsfeier. Hierbei gedachte Vermeſſungs⸗ amtmann Becken bach noch dreier Stifter und dankte Malermeiſter Merkel für ein geſtiftetes Bild, Herrn Grombacher für das in ſo reichem Maße geſchenkte Ge⸗ ſchirr, ſowie der Firma Landes für die geſtifteten Stühle. Herr Grombacher dankte namens der Elternſchaft für die Mühen der Lehrer und gab der Freude Ausdruck, daß in der ſo realiſtiſchen Zeit in dem Landheim eine Stätte zur Pflege der Ideale erſtanden ſei. Direktor Dr. Dürr feierte die großen Verdienſte des Herrn Becken hach um das Gelingen des Werkes und überreichte ihm als Anerkennung und Dank ein Oelgemälde. Sichtlich gerührt dankte Herr Beckenbach für das Geſchenk. Herr Prof. Kinzig dankte allen Damen für ihre aufopfernde Tätigkeit bei den Vorbereitungen zur Ein⸗ weihungsfeier. Das geſpendete Lob und der Dank waren aber auch reichlich verdient. Alles klappte aufs beſte, Gegen 19. Uhr trennte man ſich. Die wartenden Autos, die zum Teil auch gratis zur Verfügung geſtellt waren, ver⸗ brachten die Gäſte zu den Bahnſtatlonen oder direkt in die Heimatſtadt Mannheim. Inzwiſchen waren auch die Klaſſen wieder unter Führung ihrer Lehrer ins Neckartal gezogen und mit der Bahn von den nächſten Stationen heimgefahren. Mit Genugtuung dürfen wir feſtſtellen, daß die Schöpfer des Heimes der Schule und ihren Angehörigen eine große Freude bereitet haben. Begeiſtert unterhielten ſich die Buben, beſon⸗ der die kleinen, auf dem Heimweg über das Landheim, und aus allem konnte man beſonders die Spannung heraushören, die ſie alle beſeelt, auch einmal ins Innere des Hauſes hineinſchauen und vielleicht dort ein paar Tage zubringen zu dürfen. Dieſe Begeiſterung konnten auch die vielen Schweiß⸗ tropfen des heißen Tages und manches beſchwerlichen Auf⸗ oder Abſtieges nicht ertöten, und darum möchte ich dieſe Tat⸗ ſache, die ich perſönlich feſtſtellen konnte, zur beſonderen Genugtuung derer berichten, die Mühe und Arbeit dem Ge⸗ deihen des Werkes geopfert haben. Prof. Dr. Wilhelm Hoe gen. Die Glücksleiter Von Frauz Sieger Mein Freund Fritz iſt Ehrenmitglied beim Sportklub Ferner— Nee auch iſt er Mitglied vom Tierſchutzverein. Es war alſo kein Wunder, daß er bei jedem Pferderennen, das in unſerer Vaterſtadt veranſtaltet wurde, als Zuſchauer und Wetter zugegen war. Gewann dann ein Pferd, auf das er nicht geſetzt hatte, ſo ſchimpfte er entſetzlich über dieſe Tierquäléerei und beſchwichtigte damit ſein Tierſchutzvereins⸗ Mitglieds⸗Gewiſſen. b e Ich begleitete ihn zuerſt aus Freundſchaft, dann aber, weil mich im Handumdrehen der Wetteufel auch am Kragen hatte. Man ſollte es nicht glauben, was man auf einer Renn⸗ bahn nicht alles brauchen kaun. Vor allen Dingen natürlich Geld. Aber man braucht noch mehr. Fritz aber war ſo ziem⸗ lich auf alles vorbereitet. Drei, vier neue, aber friſch geſpitzte Bleiſtifte waren bei ihm neben Feldſtecher und Rennpro⸗ grammen auch noch vorhanden. Nach dem dritten Rennen Hatte er gewöhnlich ſeine Bleiſtifte alle hergeliehen und wußte nicht an wen. Es brachte ſie auch niemand zurück, und er war froh, wenn ich ihm meinerſeits meinen Stumpen von 6 Ztm. Länge borgte. g Nebenbei aber hatte Fritz ſelbſt einigen Pferdeverſtand, und wäre er nur bei ſeiner einmal gefaßten Meinung ge⸗ blieben, ſo wäre die Sache ſchon gut geweſen. Es kam vor, daß er aus ſeiner Zeitung drei, aus ſeiner Meinung zwei, alſo in ſieben Rennen fünf Sieger herauslaborierte. Am Nachmittag aber, wenn die Rennen waren, kam alles an⸗ ders, denn er ließ ſich von jedem und allem beeinfluſſen. Doch das konnte auch ſein Glück ſein. So ſagte einmal bei ſtrö⸗ mendem Regen irgend jemand aus reinem Galgen humor, bei einem ſolchen Wetter können nur Waſſertiere gewinnen. Das war ſo etwas, auf das man ſetzen konnte. Fritz ſah das ganze Programm durch. Da ſtand im erſten Rennen: Waſſer⸗ ſchlange und in einem anderen: Delphin. Und wirklich, ſie gewannen beide. Das eine brachte das zehn⸗, das andere das dreißigfache Geld. Damals hätte Fritz um ein Haar ſeine Ehrenmitgliedſchaft verloren. 8 inmal aber ließ ich mich auch durch eine Aeußerung von dritter Seite beeinfluſſen. Da gewannen wir alle beide. Das kam aber ſo: Es war vor Baginn eines Jagdrennens. Die Pferde ſtanden vor dem Start und wurden kritiſiert. Es iſt das immer ſo und es ſind auch immer die gleichen Geſpräche. Gewinnt ein Pferd, das volle Formen hat, ſo iſt es gut ge⸗ nährt. Verliert es, ſo war es überfüttert. Gewinnt eins, an dem man alle Rippen zählen konnte, ſo iſt es gut durch⸗ trainiert. Verliert es, ſo war es übertrainiert. Fritz und ich wollten eben auch unſere Meinungen aus⸗ tauſchen, als einige Herren aus Frankfurt an uns vorüber⸗ gingen. Sie kannten uns von verſchiebenen Rennplätzen her. e lachten, als ſie uns ſahen. Einer rief, indem er auf die Pferde deutete:„hoch!“ Ein anderer ſagte nicht minder ſpöt⸗ tiſch:„Das iſt ja gar kein Pferd, das iſt ja ein Mauleſel. Gemeint aber war ein Pferd, das einem unſerer Mitbürger gehörte, der im Stadtteil„Nord“ wohnte. Das Pferd war allerdings in dieſem Rennen ein kraſſer Außenſeiter. Gute Abſtammung, hatte aber auf der Flachbahn ſchon ewig nicht mehr gewonnen, und lief zum erſtenmal ein Jagdrennen von über 4000 Meter. Außerdem ſah es wirklich faſt aus wie ein Mauleſel. Das konnte ſelbſt ich nicht abſtreiten. Fritz aber war von dritter Seite auf ein Pferd aufmerkſam gemacht worden. Auf das mußte er unbedingt ſetzen. Es war ſchon die Rentenmarkzeit, und ich gab unſerem Hemshöfer 20 RM. mit auf den Weg. Fritz, wie er mir ſpäter ſagte, auch ſoviel. Das durchtrainierte Pferd gewann und brachte einen Sack voll Geld. Wir aber ſuchten unſere Frankfurter auf, und zeigten ihnen unſere Tickets mit den Worten:„hoch der Maul⸗ eſel!“ Man kann alſo auf verſchiedene Weiſe die Glücksleiter erklettern, gerade auf der Rennbahnn Theater und Muſik Schubert in Schwetzingen. Ein Konzert⸗Abend des Schwetzinger„Liederkranz“, dem Andenken Franz Schu⸗ berts gewidmet. Mitwirkende: Joſef Witt. ein jugend⸗ licher Held der Karlsruher Oper(natürlich Tenor) das Kergl⸗ Quartett des Mannheimer Theater⸗Orcheſters. Heinz Mayer am Bechſtein⸗Flügel als eleganter Schubert⸗ Pianiſt. Der Männerchor bot drei Chorgeſänge mit Klavier⸗ begleitung: das„Dörfchen“, den„Gondelfahrer“ und das „Ständchen“(„Zögernd leiſe, in des Dunkels nächtiger Hülle“) nach Grillparzers Dichtung für Tenorſolo, Männerchor und Klavierbegleitung; vortrefflich geſungen wie begleitet war dies„Ständchen“, ein künſtleriſcher Abſchluß des Abends. Di letzten Töne— es verſtummt die Weiſe, die Sänger ſchlei⸗ chen leiſe, wie ſie gekommen ſind, wieder fort— haben keine applaustreibende Tendenz, ehren jedoch einen Chor und ſeinen Meiſter mehr als Lobredner vermögen. Zudem war die Folge der Vorträge mit ſolchem Geſchmack ausgewählt, daß gleichſam von einem Mittelpunkt goldener Muſik die Strahlen Schubertſcher Tonkunſt in aller Friſche Reife und Größe ausgingen. Wenn wir dieſe Muſik als romantiſche empfinden, ſo nähern wir uns einer Betrachtung, die Profeſ⸗ ſor Joſef Meier(Schwetzingen) mit ſeinen„einführenden Worten“ darbyt, nachdem der erſte Chorgeſang verklungen war. Er ſchilderte uns nämlich die große Entwicklung der Wiener Tonkunſt von Haydn, Mozart und Beethoven, ging dann zu Schubert über(denen er ohne die hergebrachten Redeformen gerecht wurde] und zeigte uns die Wiener Kul⸗ tur in den aroßen Friedensſtrömungen der dreißig Jahre nach dem Wiener Frieden mit wohlüberlegten neuen Ausfüh⸗ rungen. Mit der„Biedermeierei“ war es alſo nichts, und das Programm des Abends führte uns die rechten Schubert⸗ wege. Joſef Witt ſang zunächſt beliebte Lieder, dann ſpielte das Kergl⸗Quartett einen nachgelaſſenen Satz, der offenbar als„erſter“ Satz eines Streichquartetts gedacht iſt, in großer Sonatenform mit Schuberts freien Durchführungen und dem Reiz des Bedeutend⸗Unvollendeten. Das C⸗moll Beethovens und gewiſſe Wiener lyriſche Rhapſodien des frühvollendeten Meiſters zogen uns in den Zauerbann. Und die Menſchen öffneten die Türen ihres Herzens und gingen weit aus ſich heraus. Wir fühlten das wunderbare Wehen des Geiſtes. Die Quartettgenoſſen empfingen mithin nicht nur Beifall, ſondern wir alle lebten und webten in einem Schubert⸗Element das uns und vielleicht auch ihnen ſelbſt neu und unbewußt war. Der„Gondelführer“— einer der ſchwierigſten Chorſätze befreite uns von allen Erdenſorgen, das D⸗moll Quartett (vom„Tode und dem Mädchen“) war dann der Gipfel, Max Kergl, Bernhard Konradi, Franz Neumaier und Karl Müller gaben als echte Muſiker allem Biedermeieriſch⸗Sentimentali⸗ ſchen den Abſchied, ſie zeigten uns den großen Meiſter, der vor hundert Jahren neue Tiefen deutſcher Empfindung er⸗ gründete, deſſen Weſen uns wieder neu und bedeutſam wird. An ſolchen Abenden denkt man nicht an Techniſches, und ſo gedenken wir der Liedervorträge des Karlsruher Sängers, der uns ſeltene Lieder ſeltener Schönheit in kraft⸗ und geiſt⸗ vollex Geſtaltung ſang und die Tenorſtimme des„Ständchen“ mit Geſchmack durchführte, mit dem Wunſche, dieſen ſehr be⸗ gabten Sänger als Oratorientenor kennen zu lernen, bevor er Karlsruhe verläßt... Ein kleiner Chor kann durch Arbeit den ſchweren Schubert ⸗Chören manchen Reiz abgewinnen, (den große, etwas bequem dahinlebende Chöre trotz der großen Linie, der Macht der Steigerungen und mancher Quankitats wirkungen nicht erreichen. Der junge Chormeiſter Ma, Adam hat an Wohlklang von Geſang und Sprache an. mik wie an Vortragskunſt ſeinen Liederkranz“ ⸗Chor auf be⸗ achtungswerte Höhen gebracht. Mau ſingt mit Seele und Herz und recht muſtkaliſch; auch ſchwie rige Figurationen ka⸗ men fließend und nicht ohne Eleganz. So wurde der „Gondelfahrer“, die ſchwierigſte zugles) die beſte Leiſtung des Schwetzinger Schubert⸗Abends. A. BI. 4. Seite. Nr. 202 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 1. Mai 1928 Städtische Nachrichten Jubilare in der NM3Z Das ſeltene Jubiläum 50 jähriger Berufstätig⸗ keit begeht am heutigen 1. Mai der in den weiteſten Kreiſen der Bürgerſchaft bekannte Faktor Heinrich Helbach. Nach⸗ dem er 6 Jahre in einer Mannheimer Buchdruckerei gelernt und beſchäftigt war, kam er 1884 in die Druckerei Dr. Haas, in der er nun ein ganzes Lebensalter in unermüdlicher Arbeit und Pflichttreue zugebracht und ſich das Vertrauen und die Wertſchätzung ſeiner Vorgeſetzten und ſeiner Kollegen in reichſtem Maße erworben hat. Herr Helbach hat den Auf⸗ ſchwang unſeres Betriebes von deſſen kleinſten Anfängen an bis zu ſeiner jetzigen Größe mitgemacht und iſt der dienſt⸗ älteſte Jubilar der N. M. Z. Sein vorbildlicher Eifer, ſeine unermüdliche Arbeitsluſt haben den Jubilar bis auf den heu⸗ tigen Tag in ſeltener Jugendfriſche erhalten. Beſonderer Popularität erfreut ſich der Jubilar in Turnerkreiſen. Seine Verdienſte um den„Mannheimer Turnverein von 1846“ ſind ein beſonderes Kapitel für ſich. Wenn der Verein heute auf ſo ſtolzer Höhe ſteht, ſo iſt das mit ein Verdienſt von Turnwart Helbach, der als Preisturner von allen Turnfeſten als Sieger heimkehrte. Es dürfte allgemein inter⸗ eſſieren, daß Herr Helbach an ſeinem heutigen goldenen Be⸗ rufsjubiläum zugleich auf eine 50 jährige Tätigkeit als aktiver Turner im Turnverein Mannheim von 1846 zu⸗ rückblicken kann. Trotz aller geſchäftlichen Inanſpruchnahme verſäumt Herr Helbach keine Turnſtunde und iſt regelmäßig zur Stelle, wenn es gilt, für die edle Turnſache einzutreten oder in der Altherren⸗Riege aktiv ſich zu betätigen. Darauf iſt es auch zurückzuführen, daß ſich der Jubilar trotz ſeiner 64 Jahre noch mit jugendfriſcher Glaſtizität bewegt und ſeinem verantwortungsvollen Poſten als Buchdruckerei⸗Faktor mit ſo großer Umſicht vorſtehen kann. Möge ihm noch eine recht lange erfolgreiche Tätigkeit beſchieden ſein. Der Schriftſetzer Friedrich Laſt kann am heutigen 1. Mai auf eine 40jährige Tätigkeit in unſerem Betrieb zu⸗ rückblicken. Er trat vor 40 Jahren als Schriftſetzerlehrling ein, wurde dann als Gehilfe weiter beſchäftigt und hat ſich während dieſer ganzen Zeit als ein gewiſſenhafter und pünkt⸗ licher Arbeiter erwieſen, auf deſſen bewährte Arbeitskraft man ſich jederzeit verlaſſen konnte. Die Mutter von Herrn Laſt iſt bekanntlich ſchon 40 Jahre Zeitungsträgerin und hat erſt dieſer Tage ihren 80. Geburtstag gefeiert. Ihr älteſter Sohn, der im Weltkriege den Heldentod erlitt, war ebenfalls Schriftſetzer in unſerem Betriebe. Auch Herrn Laſt, der ſich gleichfalls großer Wertſchätzung und Beliebtheit im Be⸗ triebe erfreut, wünſchen wir noch eine lange und erfolgreiche Betätigung in unſerem Betriebe. Ausſtellung für das Hotel, und Gaſtwirtsfach Im Rahmen des Eröffnungsberichtes war es nicht mög⸗ lich, auf die einzelnen Ausſteller und die von ihnen gezeigten Gegenſtände näher einzugehen. Wir möchten aber nicht ver⸗ fehlen, die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer auf einige beſonders Empfehlenswerte Stände zu lenken. In der Wandelhalle Da iſt zunächſt einmal der geſchmackvoll aufgebaute Pa⸗ villon der„Selters Sprudel Auguſta Viktoria“, Selters an der Lahn zu erwähnen, der von der Firma A. Ballweg, 8 6, 17, errichtet iſt. Die Anlage fällt dem Beſucher ſofort beim Eintritt in die Wandelhalle auf, Der Selters⸗Sprudel unterſcheidet ſich von den übrigen im Handel befindlichen Waſſern hauptſächlich dadurch, daß es ſich hier um ein rein natürliches Mineralwaſſer handelt, das in Geſchmack und Qualität gleich hervorragend iſt. Jeder Intereſſent kann ſich durch eine Koſtprobe davon überzeugen. Gleich nebenan iſt der Ausſtellungsraum der Firma Gg. Wloſik, F 4, 13, die die bereits ſeit 70 Jahren fabri⸗ zierte Dürkopp⸗Nähmaſchinen zeigt. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die jahrzehntelange Erfahrung ſich in der Qualität der Maſchinen vorteilhaft zur Geltung bringt. Von der einfachſten Haushaltungsmaſchine bis zum Luxusmöbel, ſowie gewerbliche Maſchinen für Schneider, Schuhmacher uſw. ind zu ſehen. Neuerdings ſtellt die Firma noch eine Rund⸗ ſchiff⸗Maſchine her, die gleichzeitig noch für Wäſchenäherei Verwendung findet. Die Maſchinen werden mit und ohne elektriſchen Anlaſſer und in allen Farben und Ausführungen in den Handel gebracht. Eine junge Dame zeigt dem Beſucher die Herſtellung feiner Stickereien auf der Haushaltungs⸗ maſchine. Die Firma Metzger u. Oppenheimer, die Ver⸗ kaufsſtelle der Röderherde, hat ſich ganz beſondere Mühe gegeben, das Neueſte zu zeigen. Es wird hier ein kombi⸗ nierter Herd neueſten Modells für Gas⸗ und Elektriſch ge⸗ zeigt. Außerdem iſt ein weißemaillterter Konditorei⸗Oſen aufgeſtellt, der die neueſten Einrichtungen enthält und mit den neueſten Gasſparbreunern verſehen iſt. Ein Spülapparat wird gezeigt, der ebenfalls das Neueſte, was darin geboten werden kann, darſtellt. Eine ganz beſondere Neuheit iſt der Röder⸗Gasherd Modell 1928 mit aufklappbarem Deckel und Meſſingbrenner. Dieſer Herd iſt an Schönheit und Qua⸗ lität tatſächlich unübertroffen. Die Firma Metzger u. Oppen⸗ heimer zeigt noch Eisſchränke, darunter den Trockenluft⸗ Eisſchrank„Boreas“ mit Ventilatorenbetrieb. Ferner ſind Oefen aufgeſtellt, die zum Beheizen großer Räume verwendet werden, in den neueſten Modellen. Die Firma Martin Decker, Nähmaſchinen und Fahr⸗ räder, die älteſte am hiesigen Platze, führt außer Haus⸗ haltungsmaſchinen in vollendetſter und modernſter Möbel⸗ ausſtattung Spezialmaſchinen für Gewerbe u. Induſtrie, wie ſie in der Hotelbranche gebraucht werden, in reicher Auswahl vor. Hauptſächlich ſahen wir Maſchinen der rühmlichſt be⸗ kannten Fabrik Pfaff, die Maſchinen herausbringt, die faſt geräuſchlos laufen. Auf dieſen modernen Maſchinen können nicht nur alle Näharbeiten, ſondern auch ſämtliche Stickereien, Hoßfſäume und Dichtlarbeiten angefertigt werden; ferner werden Stopfarbeiten, die in allen Haushaltungen und Ho⸗ tels früher mühſam mit der Hand vorgenommen werden mußten, durch eine einfache Vorrichtung mit Leichtigkeit er⸗ ledigt. Außerdem ſtellt die Firma Zick⸗Zack⸗Maſchinen aus, die breite und ſchmale Zick⸗Zack⸗Arbeiten herſtellen, und die auch zum Zuſammennähen Verwendung finden können. Zum Einzelantrieb für kleinere Betriebe ſahen wir kleine Motore, die trotz ihrer Unſcheinbarkeit fabelhaft raſche und geräuſch⸗ loſe Arbeit verrichten. Es bedarf keiner größeren Montage. Man kann ſie in einigen Minuten an jede beliebige Maſchine anbringen. Eine Spezialabteilung der Firma beſchäftigt ſich mit Strickmaſchinen, von denen wir auch eine im Betriebe auf der Ausſtellung ſahen. Seitdem die Firma dieſes Jahr ihre Geſchäftsräume in N 2, 12 bedeutend vergrößert hat, iſt es ihr auch möglich, Maſchinen, die nicht auf der Ausſtellung ſind, in dieſen idealen Ausſtellungsräumen vorzuführen. Einen Hauptanziehungspunkt der Ausſtellung bildet nicht nur für die Fachbeſucher, ſondern auch für den Laien die von den Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitäts⸗ werken zur Schau gebrachte moderne Großgas⸗ küche ſowie die elektriſche Konditorei. Alles, was die reichhaltige Speiſekarte des Roſengarten⸗Reſtaurant bie⸗ tet, wird in der nach den neueſten Erfahrungen eingerichteten Großgasküche vor den Augen des Publikums reſtaurations⸗ mäßig zubereitet. Neben dem Großküchenherd, auf deſſen gas⸗ beheizten Platten Töpfe, Kaſſerolen uſw. von einer Brigade von Köchen bedient werden, fällt ein rotierender Gasſpieß, auf dem Poularden gebraten werden, auf. Ein großer zwei⸗ etagiger Gasbratofen birgt zwei Bratpfannen mit herrlich ge⸗ bräuntem Fleiſch, während auf einem Gasgrill die Gerichte für den Feinſchmecker hergeſtellt werden. Alles ſpielt ſich vor den Augen des Publikums in der beleuchteten Küche ab. Nur wenige Schritte weiter ſteht man, von zahlreichen Zuſchauern umlagert, in eine elektriſche Konditorei. Einem großen elek⸗ triſchen Backofen werden Torten und Backwaren aller Art entnommen, die vor den Augen des Publikums auf die leckerſte Weiſe kunſtgerecht garniert werden. Im Hintergrund ſieht man ebenſo wie in der Großgasküche eine Kühlanlage, die der Speiſeeisbereitung dient. Die in den Ausſtellungs⸗ ſtänden der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke auf⸗ geſtellten Apparate ſind, ſoweit es ſich um Gaseinrichtungen handelt, von der Fa. Junker u. Ruh, Karlsruhe, zur Ver⸗ fügung geſtellt, während die Kühlanlagen und der elektriſche Konditorofen von der Ja. Brown, Boveri u. Cie. ge⸗ liefert wurden. Die Küchenmaſchinen ſtellte die Fa. Gebr. Schwabenland, die Leuchten die Fa. Dr. ing. Schnei⸗ der, Frankfurt a. Main. Einen guten Kaffee möchte jede Hausfrau ihren Gäſten vörſetzen. Denn bamit kann ſie Ehre einlegen. Am beſten gelingt ihr das, wenn ſie dem gemahlenen Kaffee eine Priſe„Pfeiffer u. Diller beifügt. Wer das noch nicht weiß, beſuche Stand 19 der Ausſtellung und verſuche dort eine Koſtprobe. a ** * 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Bei der Firma„Eſtol .⸗G., Induſtriehafen,“ feiert heute Prokuriſt Philipp Bu b die 25jährige Wiederkehr des Tages ſeines Eintritts in die Firma. Seitens der Geſchäftsleitung und der Angeſtelltenſchaft wurde der Jubilar entſprechend geehrt und gefeiert. * Das Jubiläum der„Lanbkutſche“ wurde geſtern durch einen Lampionzug der Vereine begangen, die im 2. Stock ihr Heim haben. Der Zug, in dem die Kapellen Becker und Seezer marſchierten, bewegte ſich vom Schloßhof aus, wo ſich die Teilnehmer verſammelten, durch die Breiteſtraße und die Planken zum Jubiläumshauſe in D 5. Außer den Geſang⸗ vereinen„Sängerluſt“,„Frohſinn“, Benzſcher Männerchor und — Veranſtaltungen Dienstag, den 1. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Schinderhannes“..00 Uhr.— Apollo: Internationale Ringer⸗Olympiade..15 Uhr.— Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“,.00 Uhr: Frühjahrsmeſſe. In ſämtlichen Räumen des Roſengartens: Große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach(geöffnet bis abends 8 Uhr). Meßplatz: Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patacho“.— Capitol: „Vom Leben getötet“.— Gloria ⸗ Palaſt:„Alpen⸗ glühen“.— Palaſttheater:„Goldrauſch“.— Scala⸗ Theater:„Guſtav Mond, du gehſt ſo ſtille.“— Schau⸗ burg: Der Gaucho“. Ufa ⸗ Theater:„Charlott etwas verrückt“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Städt. Nunſthalle: —5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ Völkerkunde:—5 Uhr. FS——————— 10—1 und — Singchor der Fleiſcherinnung nahmen an dem Zuge, den ein zahlreiches Publikum begleitete, der Veteranenverein mit der Schützenabteilung und der Marineverein mit ihren Fahnen, ſowie die Internationale Artiſtenloge„Sicher wie Jold“ teil. Als der Zug vor der„Landkutſche“ anlangte, würden durch die Geſangvereine gemeinſam zwei Chöre vorgetragen. Domänen⸗ rat Honegger hielt alsdann eine ſehr beifällig aufgenom⸗ mene Anſprache, in der er auf den Werdegang der„Land⸗ kutſche“ kurz einging. Er erwähnte u.., daß das Unternehmen 130 Jahre im Beſitz einer Familie war. Dem Oberkutſcher Schlipf ſei es gelungen, die„Landkutſche“ mit ſtraffem Zügel auf den beſchwerlichſten Wegen ſicher ans Ziel zu bringen. Wie der Brautvater die Braut innerlich mit guten Vorfätzen und äußerlich mit ſchönen Gewändern ausſtatte, ſo habe Herr Schlipf die„Landkutſche“ ebenfalls prächtig ge⸗ ſchmückt. An der Stirn glänze ſogar ein Diadem. Im weiteren Verlaufe ſeiner humorvollen Anſprache drückte Herr Honegger den Wunſch aus, daß im dritten Jahrhundert ſo viele Gäſte wie in den erſten beiden bei Schlipf Unterſchlupf finden möch⸗ ten, und daß das Unternehmen weiter blühe und gedeihe. Das Hoch auf die„Landkutſche“ und das geſchäftstüchtige Ehe⸗ paar Schlipf fand brauſenden Widerhall. Nach einem weiteren Geſangsvortrag ſchmetterten die Kapellen einen ſchneidigen Präſentiermarſch. Damit ſchloß die Feier, zu der der Andrang ſo groß war, daß die Straße zwiſchen D 4 und 5 polizeilich abgeſperrt werden mußte. Der Vorſitzende des Geſangvereins „Frohſinn“, Herr Kellenbenz, überreichte als Jubiläums⸗ geſchenk einen eingerahmten Kunſtdruck. Der Andrang in den Wirtſchaftsräumen war hauptſächlich nach dem Feſtakt ſo ſtark, daß Viele keinen Platz finden konnten. Die Vereine fanden, ſo gut es ging, im oberen Lokal Unterkunft. Auf der Terraſſe konzertierte die Kapelle Becker. Zahlreiche Blumenſpenden und ſonſtige Geſchenke zeugten von der Beliebtheit des Ehepaares Schlipf. Die Wiedereröffnung der Einden⸗Oper in Borlin Von Oscar Bie Endlich iſt der große Tag gekommen. Es findet kein Verkauf ſtatt: das Miniſterium hat eingeladen. Eine un⸗ geheure Menge von Autos wälzt ſich die Linden entlang. Ein elegantes Publikum drängt ſich in das neue Veſtibül, das viel breiter und bequemer eingerichtet iſt, mit ſchönen Garderoben. Die Spannung iſt aufs höchſte geſtiegen. Man hatte ſchnell einen Blick auch auf das Aeußere des umgebauten Opern⸗ hauſes geworfen und wundert ſich über die unnötige Polemik, die da entſtanden iſt. Ich möchte auch noch einmal betonen, daß der Fehler in dem Entſchluß zum Umbau überhaupt liegt, daß dieſer aber unter den obwaltenden Umſtänden durchaus gelungen iſt. Was hat man den Platz am Opernhaus als Architektur gerühmt! Nun, da ſtand die barocke„Kommode“, die moderne Dresdener Bank, die unoriginelle Hedwigskirche und das alte Opernhaus zuſammen,— Bauſtile, die gar nichts mit einander zu tun haben. Schon der Umbau der Dresdener Bank fiel aus der Tradition. Das Opernhans hatte durch ſein hohes Dach jede Facon verloren. Von Knobelsdorff war nur noch die Faſſade übrig. Der jetzige Ausbau des Bühnen⸗ hauſes ſtellt die guten Proportionen eher wieder her. Es findet eine Ausgleich ſtatt zwiſchen dem Hinterbau und dem Dach. Von dem Platz ſelbſt iſt das Kaiſerin⸗Auguſta⸗Denkmal weggenommen, und er hat alſo an Schmuck verloren. Aber um ſo beſſer ſieht man noch die Heoͤwigskirche. Das iſt alles wirklich nicht ſo eden Wir betreten den Umgang des Parketts, der erweitert wurde. Die Farbe gefällt mir nicht ganz. Sie iſt zu hellgrün und wirkt nüchtern, während das Veſtibül einen feinen gelben Ton hatte. Auch die Treppe zum erſten Rang war früher vor⸗ nehmer und geräumiger. Man hat mit dem Raum geſpart, um ihn auf der anderen Seite für das wandelnde Publikum zu gewinnen. Die Beleuchtungskörper ſind vielleicht nicht ganz im Stil. Sie erinnern an die Art von Oscar Kaufmann, die ja mit dem alten Opernhauſe wenig gemeinſam hat. Nun gut, — die Hauptſache iſt der Innenraum, auf den man beſonders neugierig gemacht wurde, nachdem man gehört hatte, daß da⸗ durch Zurückrücken des Proszeniums und Tieferlegen des Parketts zur Gewinnung neuer Plätze Aenderungen vor⸗ genommen werden ſollten. Sie ſind ſo geringfügig, daß man ie kaum merkt. Es iſt der alte liebe ſchöne Anblick dieſes wohligſten Zuſchauerraumes, den ein Berliner Theater beſitzt. Alles iſt renoviert, die Ornamente, das Gold, die Bilder ſrahlen in neuem Glanz, der Zugang zu den Reihen iſt be⸗ quem., Durch die Proszenien iſt eine neue Tür gebrochen. Es iſt ſchon eine gute Sache, einen ſolchen Raum von einem feſtlich gekleideten Publikum bevölkert zu ſehen. Ganz Berlin natürlich iſt anweſend. Wohin der Blick fällt,— eine Berühmtheit, eine Perſönlichkeit. Liebermann, Reinhard, Schönberg, Schreker, Lili Lehmann, Frau von Bülow uff. Punkt 8 Uhr betritt der Reichspräſtdent die große Mittelloge, in der die Miniſter ihn umgeben. Das Publikum erhebt ſich von den Sitzen, das Deutſchlandlied wird geſpielt, die Oper iſt eröffnet, das Grundwaſſer iſt vergeſſen. Die Koſten werden nicht kontrolliert. Man ſpielt unter Kleiber die„Zauberflöte“. g * Jetzt beginnen ſchon die kritiſchen Bedenken. Man eröffnet eine Oper nicht mit der„Zauberflöte“. Die geniale Muſik bringt uns über den primitiven Text nicht hinweg. Die Zer⸗ riſſenheit der Szenen läßt keine geſchloſſene Stimmung auf⸗ kommen. Am zweiten Abend, eingeladen vom Verein Berliner Preſſe, finden die Meiſterſinger unter Blech ſtatt, am dritten der Roſenkavalier unter Strauß. Beides wäre geeigneter ge⸗ weſen. Immerhin hätte man mit der Zauberflöte mehr er⸗ reichen können, wenn man die Möglichkeit gehabt hätte, nur allererſte Sänger zu beſchäftigen und außerdem den Szenen⸗ wechſel ſo zu verkürzen, daß die Muſik in ununterbrochener Folge an uns vorübergezogen wäre. Ich hatte mir dies von der neuen Bühne eigentlich erwartet. Sie iſt techniſch von einer Vollkommenheit wie keine zweite in Deutſchland. Sie arbeitet ſouverän mit Verwandlungen, Verſenkungen und allen Effekten des Lichts. Warum entſchließt man ſich nicht, was man beim modernen Drama längſt gewohnt iſt, zu kurzen 19250 1 Bühnenbildern, die Schlag auf Schlag einander olgen Aravantinos hat dieſe neuen Dekorationen gemacht. Sie liegen ſeiner blühenden Phantaſie: es gibt ſchöne Felſen und Baumgruppen, wundervolle Tempelſäle, Vegetationen aus dem Motiv langſtiliger Palmen entwickelt. Und das alles belebt von einem Reichtum ungewöhnlicher Koſtüme. Es gibt andere Bilder, die nicht ſo gelungen ſind,— vor allem die Feuer⸗ und Waſſerſzene. Ein barockes Tor verſinkt, der Re⸗ flektor ſpielt Feuer, Feuerbänder, die nicht funktionieren, hängen ſtarr herunter. Plötzlich wechſelt es zum blauen Waſ⸗ ſer, aber mehr Lichtbild als Illuſion, eine Brücke im Feuer und im Waſſer, die Tamino und Pamina nicht betreten, ſon⸗ dern ſie laufen da rings herum ein bißchen ſpazieren. Das iſt ſehr ſchlecht. Es iſt vor allem ein Aufwand an Mit⸗ teln, der dem Zweck nicht entſpricht. Es iſt wie eine techniſche Uebung der neuen Bühne, die nicht einmal ganz funktioniert. Ein paar ſchnell wechſelnde, ſuggeſtive Bilder hätten mehr erreicht und hätten dem Regiſſeur Hörth beſſere Gelegenheiten gegeben, ſich auf die Bewegung der Perſonen und der Gruppen zu konzentrieren. Am gelungenſten war noch die Prieſterſzene im Tempelvorhof, wo auch das Bühnen⸗ licht in der allmählichen Erhellung und Durchfärbung ſeine ſchönſte Muſik ſpielte. Zu einer richtigen Konzentration kam es weder auf der Bühne, noch im Publikum, ein Abbrechen und Wiederanfangen, ohne Dramatik, kontraſtreicher Situa⸗ tionen. In dem ſchön gezeichneten Landſchaftsbild der mor⸗ gendlichen Szene der drei Knaben mit Pamina war ein Mo⸗ been da die göttliche Muſik ganz ungehemmt in uns ein⸗ rang. Aber die Muſik klingt in dem Hauſe gut. Man fürchtete für die Akuſtik. Ich finde ſie beinahe beſſer geworden. Klei⸗ ber, der die Partitur, dieſe raffiniert farbenreiche Partitur mit außerordentlichem Gefühl dirigiert, bringt die Streicher zu einer Süßigkeit des Klangs, zu einer Herrſchaft der Me⸗ lodie, daß man faſt an die Wiener Akuſtik erinnert wird. Lei⸗ der wird ihm ſeine Mühe von der Bühne aus nicht gleich⸗ mäßig erwidert. Tauber als Tamino hat zwei Stunden vor Beginn abgeſagt. Soot muß die Rolle ſchlecht und recht übernehmen. Die Alpar als Königin der Nacht iſt krauk geworden. Man holt nicht einmal die Debitzka, ſon⸗ dern übergibt die Rolle der kleinen Sabine Meyen, die eine dünne feine, aber ſehr hohe und wohlgebildete Koloratur⸗ ſtimme beſitzt. Pamina iſt Delia Reinhardt, beinahe beſſer in den Enſembles als in den Sologeſängen. Ich habe noch die Deſtinn im Ohr. Schützendorf als Papageno, iſt heiſer. Die drei Damen ſind fürchterlich anzuhören. Die drei Knaben unter Führung der Knepel machen es beſſer. Henke als Mohr hat wenigſtens ſeine alte Routine. Ein reines Ver⸗ gnügen iſt nur der ſatte ſeribhſe Baß von Liſt als Saraſtro und die tiefe Inbrunſt in Stimme und Ausdruck bei dem Sprecher, den Schorr übernommen hatte. Reſultat: Ein umgebautes Haus, das ſeine Probleme hin⸗ ter ſich hat, eine Aufführung, die ſie vor ſich hat. Der Glanz der Berliner Oper wird nicht davon ausgehen, daß man eine techniſch vollkommene Bühne beſitzt und ein paar hundert Zu⸗ ſchauerplätze mehr geſchaffen hat, ſondern daß man ein aller⸗ erſtes Perſonal beſchäftigt, würdig dieſer Stätte und die In⸗ ſzenjerung nicht aus Experimenten, ſondern aus Kunſt be⸗ ſtreitet. In dieſem Sinne wollte wir weiter aufpaſſen. Der Dichter Heinrich Federer geſtorben. An den Fol⸗ gen einer Blinddarmentzündung iſt geſtern morgen im Alter von 61 Jahren der Dichter Heinrich Federer geſtorben. 1 * * 1 2 * 3 N Dkenstag, den 1. Mai 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr, 202 Anwetlter⸗Nachrichten Buchen i.., 30. April. Bei dem geſtrigen Unwetter wurde vor allem auf dem hieſigen Friedhof großer Scha⸗ den angerichtet. Etwa 30 hohe Fichten ſind vom Sturm geknickt. Zahlreiche Grabmäler wurden von den ſtürzen⸗ den Bäumen zertrümmert. In den Straßen der Stadt liegen überall Ziegel und Backſteine. Die Dächer ſind ſchwer beſchädigt. * Zwingenberg a. d.., 30. April. Zu den hier durch den Sturm und das Unwetter angerichteten Verheerungen wird noch berichtet, daß auf dem Friedhof an der Mauer hinter der Leichenhalle teilweiſe Gräber von den Wafſer⸗ maſſen bloßgelegt wurden, ſodaß die Särge und ſtellenweiſe Gebeine und Schädel ſichtbar waren. Unwetter auch über Neuſtadt a. d. H. 2: Neuſtadt a. H. 30. April. Das geſtrige Unwetter iſt von Landau aus über die Kalmit nach der Neuſtadter Gegend ge⸗ zogen. wo es etwa drei Stunden hängen blieb. In den Ort⸗ ſchaften Neidenfels und Weidenthal haben die Waſſermaſſen dadurch Schaden angerichtet, daß ſie von den Kartoffel⸗ Aeckern an den Abhängen den Grund und die friſch eingeſetz⸗ ten Saatkartoffeln in das Tal und in die Straßen der beiden Orte herabſchwemmten. Die Bauernfrauen müſſen nun die Saatkartoffeln auf den Wegen zuſammenleſen. um ſie wieder neu einzuſetzen. Aus dem Lande Eine Brandnacht in Baden Mehrere Anweſen durch Feuersbrunſt vernichtet— 15 Stück Großvieh verbrannt. * Helmlingen b. Kehl, 30. April. Aus unbekannter Urſache brach am Sonntag morgen gegen 5 Uhr in dem großen An⸗ weſen des Mathias Walter ein Feuer aus, das mit un⸗ geheurer Schnelligkeit auf die angrenzenden Gebäude über⸗ griff. Dieſem Feuer ſind drei Gebäude mit ſämtlichem Inventar und Oekonomiegebäude ſowie Stallungen zum Opfer gefallen. Ferner verbrannten viele Kühe, ein Pferd, Zwei Rin der, ein Schwein und mehrere Hühner. Die Tiere lagen zum Teil noch an der Kette. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf 70 000 l. ie Feuerwehren der Umgebung mußten zur Hilfe herbeigerufen werden, konnten aber des ſtarken Windes wegen des Feuers nicht Herr werden. * Freiburg, 30. April. Zwiſchen 3 und 4 Uhr entſtand in der Wirtſchaft zur Krone in St. Ullrich bei Freiburg ein Feuer, das in kurzer Zeit die ganze Wirtſchaft mit Nebengebäuden einäſcherte. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten, da ſie im Schlaf vom Feuer überraſcht wurden. Es verbrannten 15 Stück Großvieh und 11 Schweine, ſämtliche Gebäude und Fahrniſſe und alle land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen. Der Schaden iſt ſehr groß. Als Urſache des Feuers iſt Brandſtiftung oder Fahrläſſigkeit zu vermuten. * Oberbrechtal, 30. April. Bet dem geſtrigen Gewitter ſchlug der Blitz in das Anweſen des Landwirtes Joſef Weber, das vollſtändig niederbrannte. Das Feuer ſprang auch auf das Anweſen des Landwirtes Willi Herr über und äſcherte dieſes ein. Weber hat neben ſeinem Anweſen auch den Verluſt von 19 Schweinen zu beklagen. * Opferdingen b. Donaueſchingen, 30. April. Die Ge⸗ meinde die vor kurzem das Jubiläum feierte, ſeit 100 Jahren keinen Brandfall mehr erlebt zu haben, wurde heute Nacht von einem ſchweren Feuer heimgeſucht. Das Wohn⸗ u. Oekonomiegebäude des Landwirtes Degen wurde mit den geſamten Fahrniſſen ein Raub der Flammen. Das Feuer brach ſo raſch aus, daß die Hausbewohner nur not⸗ dürftig bekleidet über das Dach hinweg aus dem Gebäude zogen werden mußten. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Gebäudeſchaden beträgt 5000„. Man vermutet, daß von der Küche oder vom Kamin aus der Brand ſeinen Ausgang genommen hat. Landwirtſchaftliche Notkundgebung in Karlsruhe Große Tumultſzenen und Räumung des Saales 2 durch die Polizei * Karlsruhe, 30. April. Am Sonntag vormittag fand die angekündigte Notkundgebung der badiſchen Bauern⸗ ſchaft im großen Saale der Feſthalle ſtatt. Da die über 3000 Perſonen faſſende Feſthalle bei weitem nicht ausreichte für die Teilnehmer, mußte eine Parallelverſamm⸗ durch ein Fenſter des 2. Stockes lung ſtattfinden. Dr. Graf von Douglas von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer mahnte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache zur Einigkeit der Bauernſchaft. Generaldirektor Aengenheiſter⸗Freiburg erörterte die Frage, wie die Landwirtſchaft aus der gegenwärtigen Notlage wieder herauskomme. Erforderlich ſei eine grundlegende Umkehr in der Zoll⸗ und Handelspolitik. Die Landwirtſchaft brauche beſſere Handelsverträge und beſſere Zölle. Landwirtſchaftsrat Buß ⸗Raſtatt ſprach über die zwangsläufige Verſchuldung der Landwirtſchaft. Die Betriebe könnten nur in der Vielſeitigkeit der Produktion exiſtieren und müßten wieder zur Rentabtlität gebracht wer⸗ den. Deshalb müßte auch der kleinſte Bauer ſich mit der Kalkulation des Betriebes befaſſen. Der frühere Präſident des Landbundes, Gebhard, hielt eine ſehr ſcharfe Ausſprache, die oft von zuſtimmenden Zwiſchenrufen unterbrochen wurde. Er fordert Senkung der Steuer⸗ und Soztiallaſten. Der Redner ſprach ſeine Verwunderung darüber aus, daß die Regierung trotz der Einladung keinen Vertreter zu der Notkundgebung entſandt habe. Dieſe Feſtſtellung wurde von der Bauernſchaft mit großer Unruhe aufgenommen. Die Bauernſchaft wolle den Kampf gemeinſam führen. Einigkeit ſtärke die Bauern⸗ ſchaft, die das Vaterland als den höchſten Beſitz betrachte. Auf ſeine Aufforderung ſtimmte die Verſammlung das Deutſch⸗ landlied an. Eine Entſchließung forderte von der Reichsregierung den gleichen landespolitiſchen Schutz, wie er der Induſtrie ge⸗ währt werde, beſonders aber Berückſichtigung der badiſchen bäuerlichen Produkte. Von der badiſchen Regierung werden Maßnahmen zur Milderung des unerträglichen Steuer⸗ druckes und Milderung der ſozialen Laſten erwartet. Die badiſche Bauernſchaft bekennt ſich zur Volksgemeinſchaft, ſte erwartet aber auch von allen anderen Volkskreiſen Verſtänd⸗ nis und Unterſtützung in ihrem Kampfe gegen den ausläu⸗ diſchen Wettbewerb. Nur ein geſunder, kampfkräftiger Bauernſtand ſichert eines Volkes Exiſtenz und Zukunft. Nachdem Dr. Graf von Douglas die Verſammlung für geſchloſſen erklärt hatte, entſtand eine große Tumult⸗ ſzene. Ein Kommuniſt wollte zur Versammlung ſprechen, konnte jedoch kein Gehör finden, da eine Menge Nationalſozialiſten zur Rednerbühne drängten und ebenfalls zu ſprechen verſuchten. Das Johlen, Pfeifen und Schreien wurde derart groß, daß ein Polizeikomman do herbei⸗ 8 5 5 werden mußte, das zur Räumung des Saales ſchritt. * * Bühl, 25. April. Nach längerem ſchweren Leiden iſt im Alter von 69 Jahren der Mitinhaber des bekannten Kur⸗ Aller erben. Nachbargebiete Vom Zuge getötet 1 * Speyer, 28. April. Geſtern abend nach 10 Uhr wurde die Polizei von einem Poſtgehilfen verſtändigt, daß auf dem Bahndamm der Strecke Speyer— Heidelberg eine männliche Leiche liege. Bet der ſofort vorgenommenen Unterſuchung wurde folgendes feſtgeſtellt: Etwa 200 Meter vom Windhof entfernt in der Richtung nach dem Hauptbahnhof Speyer zu lagen auf den Schienen ein Herrenfahrrad und 20 Meter davon die Leiche, die eine große Kopfwunde aufwies; auch die linke Hand war abgefahren. Zwiſchen den Schienen und der Leiche lagen Gehirnteile und Kleiderfetzen. Auf Grund des Perſonalausweiſes des Toten wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um den 57 Jahre alten Arbeiter Johann Hög aus Otter⸗ ſtadt handelt, der in der hieſigen Zelluloidfabrik beſchäftigt war. Es wird vermutet, daß der Tote auf der Heimfahrt den verbotenen Fußpfad benutzt hat und von dem Perſonenzug, der um 9 Uhr geſtern abend von Heidelberg kam, erfaßt wor⸗ den war. Die Reichsbahndirektion teilt dazu mit: Am 27. April 23.50 Uhr wurde zwiſchen Speyer⸗ Hauptbahnhof und Speyer⸗ Rheinbahnhof in der Nähe des Windhofes auf dem Bahn⸗ körper die Leiche des in Otterſtadbt wohnhaften 57jährigen Arbeiters Johann Hög aufgefunden. Der Getötete fuhr widerrechtlich mit dem Fahrrad auf dem Bahndamm, wurde vom Zug 1052 Lußhof—Speyer⸗ Hauptbahnhof angefahren und getötet. Der Einbrecher unterm Bett * Haßloch, 30. April. Als abends die Tochter in einem Hauſe der Schmähgaſſe ſich zu Bett begeben hatte, kroch ein Mann unter dem Bett hervor und verriegelte die Zimmertüre von innen. Das erſchrockene Mädchen ſprang aus dem Fenſter und rief um Hilfe. Der Einbrecher, der offenbar vorher durch das offenſtehende Fenſter des Erd⸗ geſchoſſes von der Straße aus eingedrungen war, machte ſich darauf ſchleunigſt aus dem Staube und entkam unerkannt. Selbſtmord im Zug :: Mainz. 30. April. Im Perſonenzua Frankfurt a. M. Bingen wurde im Kloſett der zweiten Waanklaſſe die Leiche eines Mannes gefunden. Dem Toten waren die Schläfen und die Pulsadern an beiden Armen durchgeſchnitten. Weitere Anzeichen der Tat fehlten. Man fand bei ihm einen Zettel, auf dem geſchrieben ſtand, daß er im Krematorium in Mainz verbrannt werden wollte. Weitere Nachforſchungen er⸗ gaben, daß der Tote der Fabrikdirektor Enmer aus Frank⸗ furt a. M. iſt. Das Raſiermeſſer, mit dem er ſich die ſchweren todbringenden Wunden beigebracht hatte, wurde in der Nähe von Kelſterbach gefunden. WMaſſerſtandsbeobachtungen im Monat April/ Mal Ahein Pegel] 25 26, 27. 28 30 I. Recar-Pegelſ 25 26. 27. 28. 80 1 Dalds hu n 3 22 2 902 88287280 Schuſterinſel 0,98.02 100(.00..05/L.10 Mannheim.222,90.86287 2892,87 Kehl 5.312,34 2,80 15 5 n 1,09 10 1,120.95 Maxau.678.876 988.57.9403.98 W Mannheim 2,85 2,85 2,87 2,852.79 2,82 aub 4 80.60 2,19% 5 0 Töln.65 2,47 2,292,250.1602,40 n eee net Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 5, 2 hauſes Hundseck, Stefan Maushart, geſtorben. Seit 1887 war er mit Herrn Hammer auf der Hundseck tätig, die damals noch ein kleines Berggaſthaus war, mit der Zeit aber zu einem großen Hotel ausgebaut wurde. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Jiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= 500 0 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter rere Arle rere nbe⸗ 12 ee eee —— 2 —— r e e f 7 1 2 5 2 0. 8 f 1 1 8 9„ ö— 3 7 5 8 5 2 r .. N — 5 7— 7 * 3 * N 5. 85 25 80 8 8 5 5 85 5 7 80 g N 5 0 5 1 au lietbe odet hilaule Lacſten, so inuß sie uuiedetuu lule etiuas Merbes oder Nibautes sclimecheu. ouumt ebenso aronatiscſi sein, Aaucſien Sie eiue Angelit hat. Mat inan Lust aul Jugegbeiten, ca nuß sie deren Cesclinacſ Haben, uud ſiat au Annetit Veberdies ist uirqeuds in der lllelt die ſeisclie — ö 18 —— 3 — 5 6. Seite. Nr. 202 Dienstag, den 1. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ein Blicüber die Well Die Schreckenskammer Während in Berlin Kaſtans Panoptikum für immer ge⸗ ſchloſſen und ſein Reichtum an Wachsfiguren nach allen Wind⸗ richtungen zerſtreut worden iſt, hat man in London die Wachs⸗ figurenſammlung von Madame Tuſſaud am Donnerstag der Oeffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Dieſe Sammlung ſtammt aus Paris und iſt erſt ſpäter nach London übergeſie⸗ delt, wo ſie ſtets als eine Hauptſehenwürdigkeit gegolten hat. Kurz nach Beendigung des Krieges fing ſie Feuer und die Wachsfiguren ſchmolzen dahin. Da die meiſten Modelle noch vorhanden waren, konnte man die Figuren faſt alle wieder erneuern. Und ſo war es möglich, nach einigen Jahren emſiger Arbeit die Schau wieder zu eröffnen. Beſonders ge⸗ spannt war man auf die„Schreckenskammer“. Dieſer Teil des Wachsfigurenkabinetts ſpielte in der Phantaſie der Neu⸗ gierigen eine beſondere Rolle. Selbſtverſtändlich mußte jeder die Schreckenskammer geſehen haben und es galt für eins der ſicherſten Kennzeichen des erwachſenen Alters, daß man ſich dieſen Anblick leiſtete. Allgemein war der Glaube ver⸗ breitet, daß Madame Tuſſaud 100 Pfd.(2000%) demjenigen verſprach, der den Mut habe, eine Nacht unter den Mördern und den anderen Inſaſſen der Schreckenskammer zuzubrin⸗ gen. Niemals aber ging jemand darauf ein. Nach dem Kriege wurde die Sache freilich anders. Als die Zeitungen über die Zerſtörung der Sammlung und über die Abſicht ihrer Erneuerung berichteten, erinnerte man ſich wieder an die alte Preisaufgabe und es erboten ſich eine ganze Anzahl von Nachkriegszeitgenoſſen, eine Nacht in der Schreckenskammer zuzubringen, die ſelbſtverſtändlich in der erneuerten Schauſtellung nicht fehlen durfte Die Schreckens⸗ kammer hatte nach den Erfahrungen des Weltkrieges ihre Schrecken verloren. Viele freuten ſich ſchon 8 in einer Nacht zweitauſend Mark zu verdienen. Die Geſellſchaft, die den Neubau finanzierte, erhielt rund tauſend briefliche Angebote. Einer verlangte 500 Pfund(10 000), einige 300 Pfd.(6000), die meiſten aber waren mit der von alters⸗ her bekannten Summe von 100 Pfd.(2000) zufrieden. Die meiſten Briefſchreiber waren ehemalige Kriegsteil⸗ nehmer. Sie erklärten, daß eine Wachsfigur nach ihren Er⸗ lebniſſen in Flandern keine Schrecken für ſie habe. Aber auch das weibliche Geſchlecht zeigte ſich erheblich mutiger als früher. Ein fünfzehnjähriges Schulmädchen erbot ſich eben⸗ falls, den Verſuch zu wagen. Auch die Bürger meiſterin von Margate— ſie iſt eins der wenigen weiblichen Stadt⸗ oberhäupter in England— machte ein Angebot. Sie erklärte, Deutſchland Mit zwei Söhnen in den Tod gegangen In der Nacht zum Freitag hat in Sommerfeld, die unver⸗ heiratete Marie Beutler ſich ſelbſt und ihre beiden in den 20er Jahren ſtehenden Söhne durch Leuchtgas vergiftet. Die bisherigen poltzeilichen Unterſuchungen haben ergeben, daß die Beutler, nachdem ihre beiden Söhne gegen 11 Uhr abends zu Bett gegangen waren, den Gasſchlauch aus der Küche in das Schafzimmer leitete, den Hahn aufdrehte und ſo mit ihren Söhnen den Tod fand. Die Beutler zeigte ſchon in den letzten Tagen Zeichen von Schwermut. Im Heuhaufen erſtickt Ein ebenſo ſeltſames wie tragiſches Ende fand am Mitt⸗ woch nachmittag der 73 Jahre alte Arbeiter Stolle in Lieſ⸗ wel Mecklenburg). Während der Abweſenheit ſeiner Kinder ſtieg der alte Mann auf den Stallboden. Plötzlich ſtürzte er vom Boden herunter und fiel gerade in einen auf der Diele ltegenden großen Heuhaufen. Er war ſo unglücklich gefallen, daß er mit dem Kopf nach unten tief in den Haufen Heu ein⸗ drang und ſo im Heu regelrecht auf dem Kopf ſtand. Der Be⸗ dauernswerte hatte nun wahrſcheinlich nicht mehr die Kraft, ſich ſelber aus dem Heu herauszuarbeiten und fand ſo ſein Ende. Wie von der herbeigerufenen Gerichtskommiſſion, die die Leiche bereits freigegeben hat, feſtgeſtellt wurde, iſt der Tod durch Erſticken eingetreten. Ein dunkles Bild aus dem Kieler Nachtleben erfährt in einer Unterſuchungsſache gegen eine Gaſtwirtsfrau die nötige Beleuchtung, die zur Erhebung der Anklage wegen Diebſtahls und anderer Verfehlungen führen wird. Es war in zahlreichen Fällen vorgekommen, daß angetrunkene Gäſte in ſpäter Nachtſtunde in dem betreffenden Lokal ganz erheblich an ihrer Kaſſe erleichtert worden waren. Der Wirt und ſeine Frau bezeichneten weibliche Gäſte, mit denen ſich die Nacht⸗ ſchwärmer eingelaſſen haben ſollten, als die Täter und die Meſtohlenen hielten dann, um nicht obendrein noch Unannehm⸗ lichkeiten ihrer Familie oder der Oeffentlichkeit gegenüber zu haben, den Mund. Es hat ſich nun aber herausgeſtellt, daß die Wirtin es geweſen iſt, die die Gäſte, denen ſie ſich liebevoll näherte, ausgeplündert hat. Rabauſzenen im Plötzenſeer Gefängnis In der Lazarettabteilung des Strafgefängniſſes Plötzen⸗ ſee bei Berlin ſpielten ſich wüſte Auftritte ab. Ein Gefangener, der mehrere Monate lang in der Irrenabteilung des Ge⸗ fängniſſes in der Lehrter Straße geweſen war, und nun als gebeſſert in das Lazarett nach Plötzenſee zurückkehrte, be⸗ ſchwerte ſich bei einem Aufſeher über das Abendeſſen. Er ver⸗ langte Weißbrot, Butter, Wurſt und drohte, das ganze In⸗ ventar zu zerſchlagen, wenn er nicht in zwanzig Minuten ein Abendeſſen hätte, wie er es von der Lehrter Straße her ge⸗ wöhnt ſei. Der Beamte redete dem Gefangenen gut zu und riet ihm zu einer Beſchwerde bei dem Direktor. Nachdem die zwanzig Minuten verſtrichen waren, begannen der Ge⸗ fangene und noch ein anderer, mit dem er früher mehrere Straftaten begangen hatte, zu toben. Sie zerſchlugen die Waſſerkrüge, Stühle und Tiſche, die Nachtbeleuchtung und die großen Fenſter, die nach dem Spandauer Schiffahrtskanal hinausführten. Die übrigen Inſaſſen des Krankenſaales brüllten und johlten und auf der Straße ſammelten ſich viele Menſchen, die durch den Tumult aufmerkſam ge⸗ worden waren. Der dienſthabende Beamte rief telephoniſch Hilfe herbei. Als die Aufſeher den Saal betraten, flog einem von ihnen ein Waſſerkrug an den Kopf. Nur mit Mühe ge⸗ lang es den Beamten, die Tobenden in die Beruhigungszellen zu bringen, wobei drei Beamte durch die Gefangenen verletzt wurden. Vor einem Jahre etwa zerſchlug derſelbe Ge⸗ fangene im Büro des Direktors faſt die ganze Einrichtung. Grubenexploſion auf Zeche„Holland“ Am Freitag früh ereignete ſich auf der Zeche Holland 1 und II eine Exploſion, durch die ein Steiger und zwei Berg⸗ leute, die auf der achten Sohle arbeiteten, den Tod fanden. Ein Mann wurde ſchwer, drei andere leicht verletzt.— Ueber die Urſache des Exploſtonsunglücks auf der Zeche, die als einer der modernſten Großbetriebe zum Konzern der Ver⸗ einigten Stahlwerke gehört, ſind nähere Einzelheiten noch nicht bekannt geworden. Die Bergbaubehörden haben bereits kurz nach dem Unglück die Strecke befahren. Die Frage, ob es ſich um eine Schlagwetter⸗ oder eine Kohlenſtaubexploſion handelt, iſt noch nicht geklärt. Die vier Verletzten ſind im Gelſenkirchener Knappſchaftskrankenhaus untergebracht wor⸗ den. Soytel von den drei Toten bisher bekannt iſt, war der runglückte Steiger verheiratet und hinterläßt mehrere Kin⸗ r. Der Materialſchaden iſt gering. 8 ſie brauche die 100 Pfd. für Wohltätigkeitszwecke und ſei be⸗ reit, ſich eine Nacht allein in der Schreckenskammer auf⸗ zuhalten. Der Reklametrick von Madame Tuſſaud ſcheint aber endgültig erledigt zu ſein. Die neue Geſellſchaft hat kein Angebot angenommen. N Die Schreckenskammer iſt im großen und ganzen wieder in dem alten Stil aufgebaut worden. Sie iſt nur noch etwas raffinierter als die alte eingerichtet. Sie iſt dunkel und ge⸗ wölbt und die Wände ſehen aus, als trieften ſie von Naß. Große, dicke und naturgetreu nachgebildete Spinnen hängen an dünnen Fäden von der Decke herab. Ein gedämpftes grünliches Licht läßt die Umriſſe der Säulen nur undeutlich erkennen. Plötzlich ſieht man kleine Einzelzellen vor ſich, in denen die bleichen Geſichter berüchtigter Mörder aufleuchten. Einer dieſer Verbrecher ſitzt bereits auf dem Schafott. Der 8 vervollſtändigt den ſchreckhaften Eindruck des anzen. Einige Glanzſtücke der alten Schreckenskammer ſind aller⸗ dings nicht mehr vorhanden. So gab es früher eine Serie von plaſtiſchen Darſtellungen, die die Laufbahn eines Ver⸗ brechers darſtellt. Ste begann mit dem Bild„Verſuchung“, dann folgte„Das Spiel iſt zu Ende“,„Ruin“,„Rache“,„Das Urteil“ und„Die letzte Fahrt“. Von dieſem plaſtiſchen An⸗ ſchauungsunterricht iſt nur die Galgenſzene übrig geblieben. Dagegen beherbergt die Schreckenskammer nach wie vor eine Falſchmünzerwerkſtatt und eine Opiumhöhle. Die Galerie berüchtigter Mörder iſt im Vergleich zu der alten Sammlung erweitert worden. Man 170 viele Geſtalten der neuen Verbrecherchronik nachgebildet. Man hat ſich dabei aber im weſentlichen auf die engliſche Verbrecherchronik be⸗ ſchränkt und auch hier eine Auswahl treffen müſſen, weil die Schreckenskammer ſonſt zu klein geworden wäre. Neben der Schreckenskammer hat das Wachsfigurenkabinett natürlich auch Lichtſeiten Geſchichtlich berühmte Männer ſind in großer Zahl als Wachsfiguren zur Schau geſtellt, darunter neben den Größen der Vergangenheit auch die der Gegenwart, wie z. B. Hindenburg und Muſſolini, die nebeneinanderſtehen. Die engliſche Königsfamilie iſt mit allen ihren Mitgliedern in der Ausſtellung vertreten. Die Wachsfigur eines Poli⸗ ziſten, die früher in der Eingangshalle ſtand, iſt durch die Figur eines Portiers in brauner Uniform erſetzt worden. Er wurde faſt von allen Beſuchern angeſprochen, ſehr zum Gaudium derjenigen, die ſich bereits hatten täuſchen laſſen und auf den Hereinfall der anderen warteten. Schweiz Ein heiterer Rücktransport In St. Gallen hat ſich vor kurzem eine heitere Ge⸗ ſchichte zugetragen. Ein zwanzigjähriger Kaufmann hatte ſich zum ſelbſtändigen Kohlenhändler gemacht. Schulden gab es bald in Menge, denn die Bareingänge dienten der Pflege ſchöner Tage mit einer Kellnerin. Als die Gläubiger mehr und mehr drängten, begab ſich der Kohlenhändler mit der Kell⸗ nerin nach Rumänien.(Als ob es dort nicht auch ſolche Kell⸗ nerinnen gäbe!) Aber die ſchmerzerfüllten St. Galler Gläu⸗ biger hatten Glück, denn das Paar konnte verhaftet werden. Das Auslieferungsbegehren wurde von Rumänien geneh⸗ migt, und ſo genehmigte auch St. Gallen, daß ein rumäniſcher Kommiſſar als Reiſebegleiter in die Heimat verpflichtet wurde. Das koſtete 700 Franken Vorſchuß. 700 Franken und eine Staatsfahrkarte zur Reiſe waren reichlich viel. Wozu alſo auf der Reiſe ſparen? dachte der wackere Rumäne, das beeinträchtigt die Schönheit der Landſchaft, und zudem weiß ein rumäniſcher Kommiſſar, was er an Höflichkeit einer 1 Kellnerin ſchuldig iſt. So wurde die Fahrt oft unter⸗ rochen, in Hotels gewohnt, und Spritztouren, Abſtecher und anderes mehr verſchönten die Unterbrechungen. Und Zeit hatte man auch: 700 Franken lang. Die drei ließen die St. Galler hochleben und kamen höchſt vergnügt in Arbon an. Von hier gibt es zwar eine Zugverbindung nach St. Gallen; aber wenn man Geld hat— noch Geld hat— fährt man Automobil; ganz ſelbſtverſtändlich; zudem iſt gerade dieſe Strecke ſehr ſchön. In St. Gallen wurden die Gefangenen dann richtig abgeliefert. Es müſſen alſo doch ſehr anſtändige ce ſein, denn ſonſt hätten ſie unterwegs ihr Verſprechen gebrochen und Reißaus genommen. Mit der Ablieferung der Gefangenen aber waren, richtig errechnet, auch die 700 Franken verbraucht. Um dem rumäniſchen Kommiſſar die Rückkehr zu ermöglichen, mußte er weitere 300 Franken zur Rückreiſe er⸗ halten. Nun hat St. Gallen ſeine Kellnerin und ſeinen Kohlen⸗ händler wieder— um den Preis von 1000 Franken; die Schulden des jungen Mannes aber ſind damit nicht einen ein⸗ zigen Franken weniger geworden. Polen Mordtat eines polnuiſchen Offiziers In Lemberg kam es in der Nacht zum Freitag zu einem Aufſehen erregenden Vorfall, als ein Leuknant auf offener Straße im Zentrum der Stadt ſeine Braut im Verlauf eines Streites durch mehrere Säbelhiebe über den Kopf tötete. Auf den Lärm hin eilten Polizei und Militär herbei, und es kam zu einem ernſten Hand⸗ gemenge, da der Offizier ſich energiſch zur Wehr ſetzte. Erſt ein größeres Polizeſaufgebot konnte den Mörder über⸗ wältigen und abführen. Mehrere Polizeibeamte wurden ſchwer verletzt. Der Offizier foll vor ein Militär⸗ gericht geſtellt werden. Aſchenregen in Galizien Wie aus Lemberg und Krakau übereinſtimmend be⸗ richtet wird, ſind in beiden Städten und in dem größten Teil Galiziens am Freitag in den frühen Morgenſtunden Nieder⸗ ſchlage eines merkwürdigen ſchwar zen Regens beo bachtet worden, deſſen Urſache bisher nicht auf⸗ geklärt werden konnte. Der Himmel war ſtundenlang mit völlig ſchwarzen Wolken bedeckt und der Verkehr erlitt ſtarke Störungen, weil durch den Regen die Kleidung der Paſ⸗ ſanten vollſtändig ruiniert wurde. Da eine chemiſche Unterſuchung ergeben hat, daß es ſich bei den Nieder⸗ ſchlägen um winzige Aſchenteile handelt, die in dem Regen enthalten waren, gingen die verſchiedenſten Gerüchte über den A usbruch eines Vulkans in Südoſteuropa um. Von fachmänniſcher Seite bringt man die Erſcheinung mit dem letzten Erdbeben in Südoſteuropa in Ver⸗ bindung. Bisher wurden ähnliche Erſcheinungen in Oſt⸗ europa nur im Jahre 1883 und 1903 nach dem Vulkanaus⸗ bruch des Krakatau beobachtet. a Tſchechoflowake⸗ Verſuche mit einem neuen Fallſchirmtyp Am Donnerstag vormittag fand der erſte praktiſche Ver⸗ ſuch mit einem neuerfundenen Fallſchirmtyp auf dem Mil t⸗ tärflugplatz Kbell ſtatt. Den Probeſprung vollführte der Stabsrottmeiſter Vrecl. Der Fallſchirm öffnete ſich ſo⸗ fort, und Stabsrottmeiſter Vreel erklärte, der Niedergang auf die Erde war ſanfter als bei Fallſchirmen anderer Typen. Der Fallſchirm iſt ein ſogenannter freier Fallſchirm, das heißt, er öffnet ſich nicht automatiſch, ſondern unter Mitwirkung des Fltegers. Italien Ein Hotel von Lawinen verſchüttet Das Hotel Franzenshöhe am Stilfſer Joch wurde von zwei großen Lawinen verſchüttet. Ebenſo ein daneben gelegenes Haus. Das Hotel war unbewohnt, aber das Haus diente Straßenarbeitern als Quartier. Nähere Nach⸗ richten fehlen noch.. Frankreich Ein neues„Gewinnſyſtem“ für Spieler In Paris tritt ein gewiſſer Eduard Rigal mit dem An⸗ ſpruch auf, im Roulette⸗Spiel, das bekanntlich in Monte Carlo heimiſch iſt, ein ganz ſicheres„Gewinn ⸗Syſtem“ entdeckt zu haben. Er bezeichnet ſich als einen wiſſenſchaftlichen Er⸗ forſcher des Zufalls. Angeblich iſt es mit ſeinem Syſtem ein Leichtes, die Bank zu ſprengen. Rigal hat ſein Syſtem in mehreren öffentlichen Probeſpielen angewendet. Es wurden dabei abſichtlich nur ganz geringe Beträge eingeſetzt. So galt bei dem letzten Probeſpiel ein Einheitsſatz von 10 Fr. Rigal machte ununterbrochen 204 Spiele hintereinander mit und gewann dabei im Verlauf von drei Stunden mit ſeinem Einſatz von 10 Franken annähernd 400 Franken. Der Ge⸗ winn wäre erheblich höher geweſen, wenn Rigal ſeinen Ein⸗ ſatz von Spiel zu Spiel geſteigert hätte, wie es eigentlich in ſeinem Syſtem liegt. Trotz ſeiner Erfolge in den bisherigen Probevorführungen ſchenken erfahrene Spieler ſeinem Syſtem kein Vertrauen. Die Bank in Monte Carlo iſt, ſoviel man weiß, höchſtens zweimal geſprengt worden. Sie hat ſtets die meiſte Ausſicht zu gewinnen, weil die Null für ſie zählt und jeder Sprengungsverſuch pflegt früher oder ſpäter daran zu ſcheitern, daß es eine Höchſtgrenze für den Einſatz gibt. Im übrigen beweiſen auch ein paar Tauſend Spiele noch nichts, weil es im Roulette⸗Spiel ungezählte Chancen gibt. Es kommt hinzu, daß alle dieſe Berechnungsſpiele die denkbar größte Aufmerkſamkeit und Zähigkeit erfordern. Wenn der Spieler ſeine Aufmerkſamkeit nur ein paar Augenblicke ab⸗ lenken läßt oder wenn er einmal die ſchwüle Atmosphäre des Spielſaales verläßt, um friſche Luft zu ſchöpfen, ſo bricht auch das am ſorgfältigſten ausgeklügelte Syſtem zuſammen. Es gibt in Monte Carlo immer wieder Spieler, die verſuchen, mit kleinen Einſätzen einen beſcheidenen Lebensunterhalt zu gewinnen. Dieſe Möglichkeit beſteht. Aber ſie muß durch eine geradezu aufreibende Arbeit erkauft werden. Bezeich⸗ nend iſt das Beiſpiel eines früheren ruſſiſchen Oberſten Elvengren, der ſich im Spielſaal von Monte Carlo einen be⸗ ſcheidenen Lebensunterhalt verdiente. Dieſe Tätigkeit ſtrengte ihn aber ſo an, daß er es ſchließlſch vorzog, im Hafen von Monaco eine Stelle als Erdarbeiter anzunehmen. Rußland Selbſtmord zweier Künſtlerinnen während der Vorſtellung Bei der Abendvorſtellung im Großen Theater in Moskau ſtürzten ſich am Freitag von einer 22 Meter hohen Galerie zwei angehende Künſtlerinnen, 20⸗ und 22⸗ jährig, auf die Bühne hinab. Beide waren ſofort tot. In dieſem Jahre ſind nun ſchon vier Selbſtmorde unter dem Perſonal dieſes Theaters vorgekommen. Afrika Ein Diamautenaräber im Glück In dem Lichtenburg⸗Diſtrikt in Südafrika, der im vorigen Jahre für die Diamantengewinnuna freigegeben wurde. iſt vor kurzem das arößte Geſchäft abgeſchloſſen worden. das jemals im Einzelhandel mit Diamanten zwiſchen einem Grä⸗ ber und einem Käufer zuſtande gekommen iſt. Ein gewiſſer van Dyk hat bei dem Sturm auf das Diamantenfeld offenbar einen beſonders guten Griff getan. Er konnte ſchon Ende des vergangenen Jahres eine Sammlung wertvoller Steine zum Verkauf anbieten. Damals waren aber die Diamantenpreiſe ziemlich gedrückt. Der Gräber wartete infolgedeſſen, bis die Preiſe im April wieder in die Höhe aingen. Er erhielt für ſeine Steine einen Betrag von annähernd 700 000 Mark, die er in ganz kurzer Zeit verdient hat. Dieſes Ergebnis iſt indeſſen eine Ausnahme. Im allgemeinen müſſen die Diamanten⸗ aräber im Lichtenbura⸗Diſtrikt mit bedeutend geringeren Er⸗ trägen zufrieden ſein. Eiſenbahnunalück in Südafrika Ein von Johannesburg kommender Schnellzuag iſt in der Schlucht von Hex Riyer bei Worceſter mit dem Speiſewagen und ſechs weiteren Wagen entaleiſt. Dabei brach ein Brand aus. Fünf Reiſende wurden getötet und ſechs ſchwer, mehrere andere leicht verletzt. An derſelben Stelle iſt im Jahre 1914 ein Truppentransport verunglückt, wobei zahl⸗ reiche Perſonen getötet wurden. Amerika Eine explyoſionsgefährliche Ziege In der Stadt Aurora in dem nordamerikaniſchen Staate Allindis iſt mitten in der Stadt eine Gefahrenzone geräumt worden. weil ſich dort eine exploſtonsgefährliche Ziege aufhält. Ein gewiſſer Harry Gulich beſitzt dort eine Scheune. in der eine gefräßige Ziege zum Schrecken ihres Beſitzers zwei Ladun⸗ gen Dynamit verſchluckte, die fahrläſſigerweiſe unverwahrt auf dem Boden lagen. Um der Exploſtonsgefahr vorzubeugen, iſt die Nachbarſchaft der Scheune geräumt worden. Die Zizge hat man zurückgelaſſen und entweder der Exploſion oder dem Ver⸗ hungern preisgegeben. Fleiſchverbuch i Deuſſch Auf den fopf ber Bepällerung kamen jährlich 751 198 1527 1900 . h eee, e Auteil der Cigenprodultie an Dei eee, 197 1 12% 1927 49 1 2 TDienszag den 1. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 202 Sportliche Mannheimer Frühjahrs⸗ Pferderennen „Der Dienstag wird hoffentlich vom Petrus mit einem kreundlicheren Geſicht bedacht werden. als der Sonntag. Die ennen, die an dieſem Tag gelaufen werden, verdienen es auf alle Fälle, daß ſie nicht wieder durch das Wetter geſtört wer⸗ den. Die Herrenreiten werden eingeleitet durch das He den ⸗ Linden ⸗Jagdrennen hier reitet der am Sonntag amal ſiegreiche Herr Schnitzer Herrn Baers Contrahent; er wird einen ſcharfen Gegner finden in Amandus Il und Opanke. die in Frankfurt ſo hervorragend abſchloſſen. Auch Sturm, Pe⸗ tronius und Allah können das Ende beeinfluſſen. Im Rie ſe⸗ Jaadrennen hat man wieder den Genuß. den erſtklaſſigen Fateider zu ſehen im Kampf mit ſo guten Pferden wie dem Frankfurter Sieger Vimont, Sans parail, der ſtets dahinter war. Le Gerfaut, der zweimal unalückliche Plätze erreichte und ſeine Revanche nehmen wird. Ferner nehmen noch teil China, Jenoe, alle wieder unter unſeren beſten Herrenreitern. Das Haardt⸗Jaadrennen wird von Berufsreitern ge⸗ ritten. Hier ſind in erſter Linie Petronius. Carla. Dojan und Sturm für das Ende in Betracht zu ziehen. Das intereſſan⸗ teſte Flachrennen iſt der Maimarkt⸗ Preis. Der Stall Ovel wird hier mit Ruzilo und Tarzan ſehr ſtark vertreten ſein, von dem in ſo auter Form befindlichen Stall Schubert ſtartet Protheus, im übrigen hat man keine ſchlechten Leiſtun⸗ gen von Mydear und Valor geſehen, auch die Frankfurter Siegerin Goldelſe könnte hier wiederum herauskommen. Als Einleitung dient das Pfalz⸗Rennen, wo Petrarca, Nord⸗ pol, Oſt⸗Expreß und Carol ſich um die Lorbeeren ſtreiten wer⸗ den. Sehr intereſſant wird das Waldpark⸗ Rennen: hier gehen die 3 Frankfurter Sieger Amenophis. Waldmeiſter und Fafner, der letztere vielleicht noch unterſtützt von Fonta. Bei dem kurzen Rennen kann nur der Start entſcheidend wirken. Den Schluß bildet das Rheinau⸗Renunen für das eine ganze Reihe Pferde bereit ſtehen. Grimm aus dem Stall Opel, Aalborg. Irrwiſch, Pedrillo und Hofgräfin ſind hier in Be⸗ rückſichtigung zu ziehen. Automobilſport Saarbrücker Automobiltuenier 1928 Hans Stuck auf Auſtro⸗Daimler fährt die beſte Zeit des Tages Die Sternfahrt nach Saarbrücken führte am Samstag zahlreiche Klubs aus dem In⸗ und Auslande nach Saar⸗ brücken zum diesjährigen Automobilturnier. Es zeigte ſich eine weſentlich ſtärkere Anteilnahme als im Vorjahre. Das Berg⸗ und Flachrennen auf der Strecke St. Ingbert⸗Ensheim (Saarpfalz) führte über 6 Km., wovon etwa 3 Km. Berg⸗ ſtrecken mit zahlreichen Kurven und etwa 3 Km. Flach⸗ trecken mit einigen zum Teil ſchwierigen Flachkurven ſind. 4 Die gemeldeten Teilnehmer waren bis auf einen ausnahms⸗ los zur Stelle. Die Rennen verliefen unter ſtarker Anteil⸗ nahme reibungslos und ohne Unfälle. Die Veranſtaltung lag in den Händen des Automobilklubs des Saargebiets und das D. M.. Die Organiſation klappte im allgemeinen gut. Vei den Motorrädern war Emil Meitzler⸗Saarbrücken(Ardie) e Dc und ſchau der beſte Mann, bei den Rennwagen fuhr Haus Stuck⸗Gut Sterz(Obb.) auf Auſtro⸗Daimler mit:4/4 Min. die abſolut beſte Zeit des Tages. Die Ergebniſſe Motorräder bis 250 cem: 1. Willy Pfeiffer⸗Dellfeld NSU.):09,4 Min.— bis 350 cem: 1. Franz Hubig⸗Saar⸗ brücken(Terrot):35,2; 2. Mörſch⸗Walsheim— bis 500 cem: 1. Emil Meitzler⸗Saarbrücken(Ardie):16,65; 2. Knayer⸗ Straßburg(engl. Triumpf):32,8 Min. Motorräder mit Beiwagen: bis 600 cem: 1. Otto Hoesle⸗ Schifferſtadt:22,2— bis 1000 cem: 1. Willy Kübler⸗Karls⸗ ruhe(U. T. mit Jap):32,8 Min. Touren⸗ und Sportwagen: 350600 cem: 1. Andrae⸗ Frankfurt— 750—1100 cem: 1. Karl Willinger⸗ Güdingen :41,8— 15002000 cem: 1. da Gömöri⸗Frankfurt:42,4— 20003000 cem: 1. Hans Stuck⸗Gut Sterz(Obb. auf Auſtro⸗ Daimler:47,— 30005000 cem: 1. Georg Kimpel⸗Ludwigs⸗ hafen(Mercedes⸗Benz):02,2 Min. Rennwagen: 350—1100 cem: 1. Hans von Meiſter⸗Frank⸗ furt a. M. auf Amilcar:10 Min.— 11002000 cem: 1. Jean Gerardin⸗St. Die; 2. Joſef Zigrand⸗Luxemburg(beide auf Bugatti). Tennis Schluß des Berufsſpieler⸗Turniers in Berlin Roman Najfuch ſchlägt Albert Burke Das internationale Tennisturnier der Berufsſpieler in Berlin erreichte am Sonntag durch die Begegnung Roman Najuchs mit Albert Burke ſeinen Höhepunkt. Die Taktik dieſes Kampfes zwiſchen dem deutſchen Meiſter und dem eng⸗ liſchen Weltmeiſter war durch den Altersunterſchied bereits Der um zehn Jahre jüngere Eng⸗ ohne weiteres gegeben. länder verſuchte das Spiel in die Länge zu ziehen, um den Gegner zu zermürben während es für Najuch darauf ankam, durch einen ſchnellen Dreiſatz⸗Sieg zum Ziele zu kommen. So diktierte Najuch zuerſt das Tempo und gewann die beiden erſten Sätze verhältnismäßig ſchnell:3,:2. Sehr hart um⸗ ſtritten waren dann drei Sätze die knapp an Burke fielen, nachdem dieſer alle Regiſter ſeines Könnens gezogen hatte. Nach der Pauſe ging der Kampf weiter. Die Zermürbungs⸗ taktik ſchien zu wirken, aber immer wieder holte Najuch auf. Insgeſamt fünfmal. Und beim Stande 515 gelang ihm end⸗ lich doch der Sieg, mit 618,:2,:7,:5 verließ Roman Najuch als Sieger das Feld. Der Kölner Reichstrainer Paul Hanne⸗ mann verlor ſein Spiel gegen den Berliner Hermann Richter :6,:6. Es mußte eigentümlich wirken, daß Hannemann in ſolch ſchlechter Verfaſſung den Kampf mit erſtklaſſtgen Be⸗ rufsſpielern aufnehmen konnte. Der Eindruck, den der Ex⸗ amateur hinterließ, war kein ſehr guter. Im Doppel ſiegten Richter⸗Nafuch gegen Burke⸗Hannemann. Athletik Der Ningerwettſtreit im Apollotheater Nach fünfjähriger Pauſe werden heute abend zum erſten Male wieder die ſtarken Männer ihren Einzug im Avpollo⸗ Theater halten. 915 doch das Apollo⸗Theater von jeher des Tummelplatz der Meiſter der Matte geweſen, faſt alle Ringer⸗ größen der alten und neuen Zeit haben hier um den Lorbeer geſtritten. Unvergeßlich find die Abende an denen der deutſche Meiſter Heinrich Eberle auf der Bühne ſeine Triumphe feierte und ſo manchen tapfern Gegner auf die Schultern drückte, Von jeher war Mannheim eine Hochburg der Schwexrathletik⸗ manche Größe in dieſer Leibesübung, ſowohl im Ringen wie im Heben wurde von Mannheimern oder Ludwigshafener Vereinen zum edlen Wettſtreit geſandt. Die diesjährige Kon⸗ kurrenz wird ſich beſonders durch zähe Kämpfe auszeichnen, 5 75 Teilnehmerliſte aus ziemlich ausgeglichenen Gegnern eſteht. Der J. R. V. hat beſonders Wert darauf gelegt, möglichſt tech⸗ niſch hervorragende Ringer zu Kämpfen zu verpflichten. Das Schiedsgericht wird von einem Vorſtandsmitglied des J. R. V. und zwei Vertrauensleuten, in Verbindung mit hieſigen Sportleuten ausgeübt, Kampfleiter iſt der auch hier bekannte Ringer Franz van der Born. Es iſt alſo Sorge getragen, daß die Kämpfe einen einwandfreien Verlauf nehmen. zum Renntag am 1. Mai 1928 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaſtet vom Badischen Rennverein Mannheim. No. 2 cer lauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) Ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, Bahnhofs buchhandlung. den Kiosken, Zigarrengsschäften u. s.., den Flſialen Waldhofstrasse 6, Schwetzlnger⸗ strasse 20, Meerfeldstrasse 11, in der Hauptnebenstelle NI, 9/11 sow,wie im Verlag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Sell Neue Mannheimer Zeitung. D 8. — en e 8 8 N OHR. SO, ee Ae. 2* W A 2 Jonder-FAngebal M. 2. in allen gag beten farbeg bee 2708 60 b. Schuster, E 3, 7 e berallzuhaben Telesben Nr. 55838 577 elieblesle Kaufe getrag, Herronkleider Brym Wwe., G 4. 13. Tel. 26036(b. Rennert Planes Rauf nl Alleinige Hersteller: Günther& Haussner.-G. Chemnitz-K. Engroslager bei Esüdro-Einkaufsgenossenschaft Südd. Drogisten und Nik. Kadel, Schwetzingerstr. 45 Für Privat- u. — Bürobedarf empfehle sämtilehe 2 Schreibwaren 0 Hieie 805 8 2 besangbücher —— 1 geschäftebüchen Heckel dee Piano-Lager Eigene Wan Beachten Sie bitte melne Schaufenster 0 3, 10. Juwelen Hodernes leger PI Is 8 2 2 Platin eig. u. fremd. 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Daß dieſe Beſchlüſſe aber überhaupt von einer derartigen Mehrheit gefaßt wurden, iſt wohl nicht allein in der Ueberzeugung von der abſoluten Zwangslage begründet, daß im Falle eines Konkurſes nehen ſeinen nicht abſehbaren traurigen Auswirkungen ſowieſo der Verluſt des Anteils und der Haftſumme eintreten würde, ſondern man kann in der zum Ausdruck gebrachten Mehr⸗ heit den guten Kern, der in der Genoſſenſchaft noch ſteckt, ebenſo erkennen, wie das trotz allem noch vorhandene Ver⸗ trauen. Wir möchten jedenfalls in der mit der erforderlichen Mehrheit zuſtandegekommenen Annahme der empfohlenen Anträge dieſes Vertrauen erblicken, ohne das ja auch nach durchgeführter Sanierung ſchließlich alle gutgeheißenen Maß⸗ nahmen nur von bedingter Wirkung ſein würden. Ohne weitgehendes Vertrauen kann die Bank zu keiner neuen Ge⸗ ſchäftsentwicklung kommen, wären die unverſchuldeten zwangsweiſen Opfer ebenſo wie die freiwilligen nutzlos ge⸗ bracht. Dieſes Vertrauen zu rechtfertigen und noch zu ver⸗ tiefen, werden die Verwaltungsorgane in hingebungsvollſter Arbeit eine möglichſt ſchnelle innere Geſundung und gedeih⸗ liche Fortenwicklung herbeiführen müſſen. Die gelegentlichen Temperamentausbrüche, die ſich in turbulenten und darum unverſtändlichen Zwiſchenrufen äußerten, waren wohl mehr oder weniger in der Unkenntnis gewiſſer handelsgefetzlicher und genoſſenſchaftl. Beſtimmungen begründet. Jedenfalls entfielen diesmal die bloß aus dem Gefühl des Betrogenſeins entſprungenen„Haltet den Dieb“⸗ Rufe. Die Verſammlung fand ſich vielmehr in dem Beſtreben, alles zu tun, was der Bereinigung der Verhältniſſe dienlich und geeignet iſt, die Bank auf eine neue Grundlage zu ſtellen. * Der Verſammlungsleiter, Stadrat Vogel, hatte kein leichtes Amt, in der vierſtündigen Verſammlung die Geſchäfte ſo glatt wie möglich durchzuführen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſtellte er der Verſammlung den neuen Leiter der Bank, Direktor Gmelin, vor, der zuletzt Bankdirektor in Erfurt war. Der Re⸗ viſor Heberle erläuterte ſodann die vorgelegte Bilanz 1 31. Dezember 1027, ſowie den Status auf 17. April 1928. Da die Bilanz auf Ende Dezember nunmehr formellen Charakter hat, ſetzen wir ſie lediglich in Vergleich zu den entſprechenden Ziffern des Status vom 17. April, die gegenüber den in der Gläubiger⸗ verſammlung zum Vortrag gebrachten einige Veränderungen auf⸗ weiſen. Der Kaſſenbeſtand erſcheint mik 41108, und hat ſich gegen Ende Dezember 1927 um 35 961/ erhöht, desgleichen Reichsbank⸗ und Poſtſcheckguthaben um rund 15 000 auf 17 4/1, während der Wechſelbeſtand(vorwiegend Finanzwechſel) der reichlich hoch war, in der Zwiſchenzeit um 477 456 auf 456 729/ geſunken iſt. Wert⸗ papiere, von den zwel Drittel feſtverzinsliche und ein Drittel Aktien⸗ werte darſtellen, ſtehen mit 100 000(116 306) /, Deviſen an beiden Stichtagen mit unverändert 29904/ zu Buch. Bankguthaben er⸗ mäßigten ſich um 174888 auf 40 008„ und das Inkaſſo um 2000 auf 8496. Die Hauptpoſitlonen ſtellen Kontokorrent⸗ Jor derungen und das Konto der Mannheimer Be⸗ amtenbank dar, von denen erſtere ſich von 3,83 auf 4,13 Mill.% erhöhten und znr dies fein; Kontdentrent bon z? auf 3,89„., während Fordkkungen aus übernommenen Bürgſchaften ſich um rd. 180 000 auf 235 977 ſenkten. Einſchließlich 400 000„ Bürgſchafts⸗ Freöditen ſtanden bei der Mannheimer Beamtenbank Ende Dezember 4 128 902„ aus, die nach genauer Prüfung am 17. April einſchließ⸗ lich der unveränderten Mürgſchaftskredite mit 985 717/ erſcheinen. Nontokorrent und Mannheimer Beamtenbank erhöhten ſich demnach zuſammen von 4,96 auf 5,11 Mill. 4. Wie der Reviſor ausführte, iſt es ſehr ſchwierig, die wahrſcheinlichen Ausfälle bei bieſen beiden Poſitionen ziffernmäßig zu erfaſſen. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung weiſt darum zum Ausgleich der in den Hauptpoſitionen enthaltenen gefährdeten Forderungen eine Rückſtellung von 1 450 000/ auf und verzeichnet im übrigen bei 320 720/ Erträg⸗ miſſen gegenüber 167 208/ allgemeinen Unkoſten einen Ver luſt pon 1 289 048. Der Reviſor glaubt, daß durch die genannte Rück⸗ ſtellung die gefährdeten Poſten vollkommen ausreichend bewertet worden ſind und daß kaum größere Ausfälle mehr zu erwarten ſeien, ſodaß ſich alſo Kontokorrent und Mannheimer Beamtenbank nach Abzug dieſer Rückſtellung Ende Dezember auf 3 505 281 und am 17. April auf 3 663 309& ſtellen. Bebeiligungen erhöhten ſich im April nuf 22 205(1590), während Mobilien und Geſchäftshaus mit 30 bezw. 100 000„/ unverändert blieben, wobei bei letzterem noch eine gewiſſe ſtille Reſerve enthalten ſein dürfte, da auf dieſes bekanntlich gegen einen Barkredit eine Grundſchuld von 150 000“, eingetragen wunde. Die eigenen Mittel der Bank von insgeſamt 595 575 Mark(Geſchäftsguthaben 482 625, Reſerve 90 450, Spezialreſerve 22 300% wurden im Status vom 17. April abgeſetzt, ſodaß auf dieſen Tormin noch eine Unter bilanz von 703 808 4 ver⸗ Bleibt. Im übrigen verzeichnet die Paſſivſette Bankverpflichtungen umit 689 071(789 384), die im allgemeinen aus Termingeldern und Fürzfriſtigen laufenden Mitteln beſtehen, Kontokorrenteinlagen mit 2,52(2,46) Mill., die eine beſonders große Guldenforderung ent⸗ Halten und Spareinlagen mit 1,18(1,296) Mill.. Auf Konto nicht abgerechnete Wechſel(Sicherheitswechſel) ermäßigten ſich von 339 959 Mark auf 215 108, desgl. Verpflichtungen aus übernommenen Bürgſchaften von 761 483 auf 635 977 /, und Bilanzſumme ſchließlich von 6,2 Mill. Ende Dezember auf 5,19 Mill./ am 17. April. Die Giroverpflichtungen, die Ende Dezember noch 1,92 Mill.„ betrugen, erſcheinen am 17. April mit 2,10, wobei der Reviſor auf Anfrage ausführte, daß dieſe bei Bemeſſung der Rückſtellung berückſichtigt wurden. Die Rückſtellung trage unter der Vorausſetzung der Sanierung und ruhigen Abwicklung der Geſchäfte der heutigen St tuattion vollkommen Rechnung. Auf verſchiedene im Verlauf der Ausſprache geſtellte Anfragen erwiderte der Reyiſor, daß Rück⸗ ſtellungen und die noch zu deckende Unterbilanz von 703 808„/ ſeiner feſten Ueberzeugung nach das Maxi mu m darſtellen. Die Geſchäfts⸗ anteile wurden nur nach Fälligkeit eingeſtellt, darum iſt die Geſamt⸗ ſumme der Geſchäftsgulhaben kleiner als die Multiplikation des Nennbetrages der Anteile mit der der Mitgliederzahl, die am 1. Januar 1928 1287 betrug gegenüber 1157 Ende Dezember 1926. Der Rückgang der Bürgſchaftsverpflichtungen erklärt ſich daraus, daß in 5 wiſchenzeit eine Reihe von Bürgſchaften(Wechſel) ausgelaufen Aus dem vom Vorſitzenden verleſenen u. vom 27. März datierten Reviſionsbericht er das Ergebnis edr Reviſion vor der Prüfung der Mannheimer Beamtenbank enthält, geht hervor, daß im allgemeinen die Bilanz keine weſentlichen Anſtände gefunden hatte. Der Reviſtonsbericht fordert eine beſſere Bonitätsprüfung und genauere Pruſung der Wechſel⸗ und Kreditgeſchäfte und ſtellt u. a. feſt, daß die Zah⸗ lungsbereitſchaft einer Beſſerung bedürfe, daß zu dieſem Zweck die 9 Kreditgeſchäfte verringert und Kreidtreſerven geſchaffen wer⸗ en müßten. Das eigene Vermögen ſei im Verhältnis zur Beanſpruchung der Bank zu ſchwachs Feſtgeſtellt wurde damals ferner, daß Kredite über die vorgeſchriebene Höchſtgrenze gingen, daß Sicherheiten teilwelſe unzureichend waren, namentlich ür Baukredite, die keinen hypothekariſchen Charakter annehmen ürfen, daß aber die Effekten, Wertpapiere und Depots ſich in Ord⸗ nung befanden. Der Reviſionsbericht empfahl größere Pflege des kurzfriſtigen Perſonalkredites. Dazu gab der Vor⸗ ſitzende einige Erläuterungen, nach denen der AR. auf Grund des Berichtes die einzelnen Kredite geprüft und rund 200 000/ an zweifelhaften Forderungen herausgeſucht habe, um das Geſchäft zu bereinigen. Nach deren Abſchreibungen hätte man die Gewerbebank . rem alten Modus erhalten können und die Bank wäre glatt gweſen. 1500% genehmigt. In der Aus ſprache nahm zu den ſchließlich die wie es Geſchäften mit der Beamtenbauk und den dadurch erfolgten großen Verluſten überhaupt gekommen iſt einen großen Raum ein. Reviſor Heberle führte zur Klar⸗ ſtellung u. a. aus, daß die faulen Geſchäfte bei der Beamtenbank ge⸗ laufen ſind, und mit Mitteln dieſer Bank finanziert wurden, die ſich aber die Gelder auf Grund der Perſonalunion bei der Gewerbank beſorgte. Nach der Reviſton bei der BB. habe ſich ergeben, daß auch die Kreditgeſchäfte für die Beamten nicht nach den geſündeſten Grundſätzen aufgezogen waren; es unterliege jedoch keinem Zweifel, daß die Verluſte in der Hauptſache nicht aus Beamtengeſchäften, ſon⸗ dern aus der Untreue des Vorſtandes herrühren. RA. Dr. Weingart gab hierauf eine ausführliche Darſtellung über die Gründe u. Entwicklung der Geſchäfte mit der Beamtenbank. Die hieſigen Beamten wollten ſich ſeinerzeit bei Aufhören der viertel⸗ jährlichen Vorauszahlung nicht der Badiſchen Beamtenbank an⸗ ſchließen und gründeten darum ein eigenes Unternehmen. Das Ge⸗ ſchäft mit der GB. gründete ſich darauf, daß am Anfang des Monats das ganze Gehalt der Mannheimer Beamten überwieſen und in der Zeit zwiſchen 15. und 31. Kredite von höchſtens einem halben Mo⸗ natsgehalt gewährt wurden. Die Verbindung— die Gelder ſollten für Mittelſtand verwandt werden— ging ganz gut, bis ſpäter die Konſumfi nanzierung kam. Die Gewerbebank lehnte dieſe Art der Geſchäfte, weil ſie nicht im Intereſſe des Gewerbeſtandes und des Einzelhandels liegen, einſtimmig ab. Trotzdem hat Roet⸗ tinger die Gründung der„Kurpfalz“ ſelbſtändig betrieben, die von der BV. 300 000, erhielt. Nach Bekanntwerden dieſer Verbindung wurde der Abbau des Kontos verlangt und im vorigen Sommer die Auflöſung des ganzen Kontos der BB. Die Ablöſug wäre leicht geweſen, wenn man die Gehälter der 3900 Mitglieder be⸗ ſchlagnahmt hätte. Man wollte aber eine ruhige Abwicklung und darum wurde mit der Landesgewerbebank Karlsruhe und einem Verſicherungskonzern verhandelt. Auf dauerndes Drängen brachte Roettinger einen fertigen Vertrag der LG., nach dem 400 000 4 ab. gelöſt ſelen, doch wurde erſt vor 3 Wochen bekannt, daß Roettinger ohne Wiſſen des A. R. und ohne Büchereintrag für dieſe Summe eine geſamtſchuldneriſche Bürgſchaft der Gewerbekank ausgeſtellt hatte, die lediglich von ihm und einem Handlungs bevollmächtigten unter⸗ zeichnet war. Von ſeiten der Beamtenbank wird verſtchert, daß an den Beamtenaußenſtänden nichts verloren werden wird, desgl. nicht bei der Kurpfalz, wenn man dieſe nicht zuſammenwerfe. Lediglich an den induſtriellen Beteiligungen und Krediten Roettingers ſeien Verluſte zu erwarten. Die Gewerbank habe zur Beitreibung ihrer Forderungen bei der Beamtenbank Konkurs antrag bei Gericht geſtellt. Das von dieſer angemeldete Vergleichsverfahren dürfte, da dle Gewerbebank der Hauptgläubiger iſt, nicht eröffnet werden. Im übrigen ſei gegen das Vermögen von Roettinger Arreſt verwirkt und man hoffte, da ganz gute Werte dabei ſeien, daß aus ihm noch man⸗ ches herauskommen werde. Die Bilanz wurde mit neun Zehntel Mehrheit genehmigt, während die Vertrauensfrage für den Vorſtand vom AR. nicht ge⸗ ſtellt wurde. Direktor Korthaus vom Allgemeinen Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverband Berlin ergriff darauf das Wort, um in eingehenden fachlichen Darlegungen die Schritte zu begründen, die zur Sanie⸗ rung der Bank und zum Fortbeſtand der Genoſſenſchaft notwendig ſind. Dabei erlebten die Mitglieder inſofern eine Ueberraſchung, als die noch vor einigen Tagen in Ausſicht genommene Erhöhung des Gensoſſenſchaftsanteils um 500 4, weiter verdoppelt werde mußte. Der Redner hielt als Unbeteiligter die Bilanz für zutreffend. Da aber das alte Ge⸗ ſchäftsvermögen von 600 900 4 nicht mehr vorhanden ſei, anderer⸗ ſeits die noch beſtehende Unterbilanz das einer Neuaufnahme der Geſchäftstätigkeit unbedingt beſeitigt werden müſſe, ſei die Feſt⸗ ſetzung von Anteil und Haftſumme auf 1500/— alſo ein Neuelnſchuß von 1000% unumgänglich. Die Bezahlung der neuen Haftſumme könne durch Wechſelausſtellung erfolgen, die bei einer Laufzeit von 3 Monaten und einem Zins von 5 v. H. bei 20proz. Abzahlung vier Mal prolongiert werden würden ober bei Kreditoren durch einfache Uẽnbuchungen geleiſtet werden können. Diektor Kort⸗ hausſetzte ſich mit ſeiner Perſon dafür ein, daß keine Härten ent⸗ ſtehen und daß mit möglichſter Schönung und Rückſichtnahme bei der Leiſtung der Neueinſchüſſe vorgegagnen werden ſoll. Die Verſammlung erklärt ſich ſchließlich einſtimmig für den Fortbeſtand der Geſellſchaft, während die Er⸗ höhung der Anteile und Haftſumme mit der erforder⸗ lichen Mehrheit genehmigt wurde. Da die Abſtimmung zweifel⸗ haft erſchien, ließ ſich Direktor Korkhaus ihre Geſetzmäßigkeit von der Verſammlung beſtätigen. Gleichfalls mit der erforderlichen Mehrheit wurden einige Satzungsänderungen vorgenommen, nach denen§ 19 die Austritts kündigung in Uebereinſtimmung mit den allgemeinen Gebräuchen von bisher 6 Monaten auf zwei Jahre ausdehnt, während die§s 22 und 23 entſprechend der Erhöhung der Geſchäftsanteile und der Haftſumme geändert wurden. Die turnusgemäß ausſcheidenden.⸗R.⸗Mitglieder, die in einer Er⸗ klärung zum Ausdruck brachten, daß ſie es für ihre Ehrenpflicht hielten, das Unternehmen wieder neu aufzubauen, wurden wieder⸗ gewählt, während die Erweiterung des.⸗R. auf die Höchſtgrenze von 12 Mitgliedern von der Verſammlung abgelehnt wurde. Schließ⸗ lich wurde zur Unterſtützung des.⸗R. eine Kommiſſion be⸗ ſtellt, in die delegiert wurden: Dr. Hartmann, Kaufmann Stegler, Kaufmann Kunze, Baurat Beck und Geſchäftsführer Rol!(Bäckerinnung). Von Intereſſe iſt noch, daß im Verlaufe der Ausſprache.⸗A. Dr. Weingart mitteilte, daß der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs verfahrens am Mittwoch vom Gericht geuneh⸗ migt wurde. 5 0 ser 2, Millionen verlorene Arbeitstage Streiks und Ausſperrungen im Jahre 1927 Nach den vorläufigen Ergebniſſen des Stat. Reichsamts weren die Arbeitsſtreitigkeiten im Jahre 1927 erheblich zahl ⸗ reicher als 1926, aber weit weniger ſchwerwiegend als in der politiſch und wirtſchaftlich beſonders ſchwierigen Zeit von 1920 bis 1925. Es wurden für 1927 bisher 674 Streikfälle gezählt gegen 325 im Jahre 1926. Davon wurden 6924 Betriebe betroffen gegen 2124 im Jahre 1926. Die Zahl der Streikenden war 187 687 gegen 57 608 im Jahre 1920, wodurch 2422 694 Arbeitstage gingen gegen 891 606 im Jahre 1926 Für die Ausſperrungen lauten die entſprechende Zahlen (die Zahlen von 1926): Anzahl der Ausſperrungen 96(40), be⸗ troffene Betriebe 1918(748), Ausgeſperrte einſchl. der gezwungen Feiernden 213 611(38 901), verlorene Arbeitstage 2176 142(513 289). Nach der Zahl der in die Kämpfe verwickelten Arbeitnehmer über⸗ treffen die Ausſperrungen des Jahres 1927 nicht nur das Jahr 1926, ſondern auch die Jahre 1920, 1921 und 1923; die Zahl der durch Ausſperrung verlorenen Arbeitstage war auch größer als 1923 und 1920. In erſter Linie waren wieder Lohnſtreitigkeiten die Haupturſachen des Streiks und der Ausſperrungen, be⸗ ſonders ſolche in der eTxtilinduſtrie, im Bergbau und in der Ta⸗ bakinduſtrie. Daneben ſpielten auch Arbeitszeitkämpfe eine nicht un⸗ bedeutende Rolle, und zwar hauplſächlich tim Maſchinenbau und in der keramiſchen Induſtrie. AG. für Seilinduſtrie vormals Ferdinaud Wolff in Mannheim⸗Reckarau. Der A. R. beſchloß für das Teilgeſchäfts⸗ jahr vom 1. Juli 1927 bis 31. Dezember 1927 der auf den 2. Juni 1928 einzuberufenden G. B. die Verteilung einer Divi⸗ dende von 6 v. H. r. t. für die V. A. und 5 v. H. pro r. t. für die St. A. vorzuſchlagen. * Schuellpreſſenfabrik Fraukenthal Albert u. Cie A. in Frankenthal(Pfalz).— idendenlos. Der AR. beſchloß nach Vornahme von Abſchreibungen in der gleichen Höhe wie im Vorjahre(162 995„%) von dem Vorſchlag einer Div⸗ denden verteilung für das Jahr 1927 Abſtand zu nehmen. Nach der Verwaltungs mitteilung iſt mau zu dem Beſchluß gekommen mit Rückſicht auf den ungün ſtigen Geſchäftsgang, den die Geſellſchaft in der erſten Hälfte des Jahres 1927 hatte, der dadurch hervorgerufen Frage, verloren Rheiniſch-Weſtfäliſches Kohlenſyndikat Umlage 1,48 N. Ermächtigung zu freier Erörterung der Preisfrage im Reichskohlenrat Die geſtrige Mitgliederverſammlung ſetzte die Ton nen⸗ umblage auf 1,48 R/ für April(bisher 1,38.) feſt. Die Verkaufsbeteiligung erfährt für Mai eine anteilige Verringe⸗ rung um 50 v. H.(bisher 45 v..) bei Kohlen, um 70 v. H. (60 v..) bei Koks und um ebenfalls 70 v. H.(66 v..) bei Briketts. Bei der Koksquote ſpricht auch die erhöhte Koks⸗ geſamtbeteiligung mit.— Die Jahresregularien wurden er⸗ ledigt. Neu angemeldet wurden ein Verkaufsverein Hibernia⸗ Bergwerks⸗A.., Recklinghauſen, der Verkaufsverein Alte Haaſe⸗Gottesſegen und durch den Hinzutritt der Gewerkſchaft Caroline erweitert. Die Ausſchließung der Märkiſchen Berg⸗ bau⸗A. G. aus dem Syndikat wurde einſtimmig beſchloſſen. Zur Preisfrage legte der Vorſtand dar, daß eine Preiserhöhung in Koks und Briketts überhaupt nicht und in Kohlen nur für einen beſtimmten Teil des Ab⸗ ſatzes in Frage komme. Durch einwandfreie Berechnung werde erwieſen, daß unter dieſen Umſtänden zum Ausgleich von Selbſtkoſten und Erlöſen und zur Erzielung eines an⸗ gemeſſenen Gewinnes eine Erhöhuna um mehrals 8. ie Tonne nötig ſei. Bei der jetzigen Markt⸗ und Wirtſchafts lige ſei es nicht im entfernteſten möglich, Preiserhöhungen ſolchen Ausmaßes ins Auge zu faſſen. Die Mitaliederverſammlung ermächtigte den Vorſtand. heute in Berlin über Maß und Art der Preiserhöhung für Kohlen zu verhandeln, ohne daß irgend⸗ eine zahlenmäßige Bindung daran hindern ſoll, alle in Frage kommenden Möglichkeiten frei zu erörtern. Einem Bericht zur Marktlage entnehmen wir fol⸗ gendes: Der Geſamtabſatz des Syndikats, der von 271000 To. im Januar bereits auf 265000 To. im Februar zurückgegangen war, ſank im März auf 254 000 To.; im April iſt bislaug ungefähr die gleiche Ziffer erzielt worden. Der Kohlenabſatz hat ſich etwas verſtärkt, der e da⸗ gegen ging im Inland ſtark zurück. Eine gewiſſe Belebung des Marktes ging von einem 1 Kälterückfall und ſodann von der Erwartung einer Kohlenpreiserhöhung aus. In Hausbrandſorten, alſo in Brechkols, Eße, Mager⸗ und Anthrazitſorten, war der Abſatz rückgängig. Der vielſeitige in⸗ und ausländiſche Wettbewerb dauert unvermindert au Der holländiſche und engliſche Wettbewerb in Süddeutſchland hat ſich noch verſchärft. Es mag dahingeſtellt ſein, oh hier ſchon die neuen Organiſations⸗ und Verkaufseinrichtungen verſchtedener engliſcher Kohlenbezirke auswirken. Polen hat ſeine Ausfuhr im März weiter geſteigert. — war, daß die Produktionsfähigkeit des Werkes mit der im Ihre 1928 verringerten Belegſchaft nach Wiederauffüllung im Jahre 1927 anfängliche nicht raſch genug geſteigert werden konnte(im Vorjahre 5 v. H. Dividende). Die o. GV. wird auf 24. Mai einberufen. Augenblicklich iſt das Werk mit einer um 500 Mann gegenüber dem Vorjahr verſtärk⸗ ten Belegſchaft bei ausrenchendem Auftragsbeſtand voll beſchäftigt. Ueber die Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr laſſe ſich zur zeit noch nichts Beſtimmtes ſagen, zuachdem bevorſtehende Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen die Rentabilität naturgemäß beeinfluſſen müſſen“. * Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz eGmbcß. Karlsruhe (Zweigſtellen in Mannheim, Freiburg ti. Br., Pforzheim). Nach dem GB. auf 31. Dez. 1927 ergibt ſich gegenüber dem Vorfahre in vielen Fällen eine Verdoppelung der bisherigen Zahlen. Der Jahres ⸗ umſatz weiſt ſogar eine Steigerung von 29 auf 81 Mill.„ aus. Die Spareinlagen ſind gegenüber 1926 um eine weitere Million angewachſen; die Einzahlungen auf Stammanteil der Mit⸗ glieder haben ſich dei rund 280 000„ im Vergleich zum letzten Jahr ungefähr verdoppelt. Hand in Hand mit dem Anwachſen der Einlagen geht eine Erhöhung der Ausleihungen, die entſprechend der Eigenart des Unternehmens als Hausbeſitzerbank durch Sicherheiten in Geſtalt von Eintragungen auf Haus⸗ und Grundbeſitz bezw. bei kleineren Krediten durch Bürgſchaften aus dieſen Kreiſen gedeckt ſind. Die Mitgliederzahl iſt per Ende 1927, 1035 mit 1135 Anteilen gegenüber 733 Mitgliedern mit 768 Anteilen am 31. Dez. 1926. Die Haftſumme war demgemäß per 31. Dez. 1927 auf 1135 000/ angewachſen. Die offenen Reſerven betragen 45 000 l, ſodaß eine Garantieſumme für die Einlagen von über 1,5 Millionen beſteht. Als Mittelſtandsbank komemn große Kredite an einzelne Perſonen oder Firmen üher 100 000/ ſelbſt bet entſprechender Sicherſtellung z. Zt. nicht in Frage, da die General⸗ verſammlung dieſe Höchſtgrenze gemäߧ 29 der Satzungen feſt⸗ geſetzt hat. * Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe eGmbcz. Ludwigs⸗ hafen. Die GV. genehmigte die Jahresrechnung und Gewinnver⸗ teilung, ferner Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates. ien ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder⸗ gewählt. der die Höhe des Geſchäftsanteiles auf 200„ und dle Höhe der Haft⸗ — ſumme auf 400„ feſtgeſetzt wird, die der ad, günſtigen Entwicklung des Inſtituts Rechnung tragen ſoll. Gegenüber dem Jahre 1024 haben ſich der Umſatz von 8 Mill.& auf 49 Mill., die Bikanzſumme von 74 000& auf 3 500 000, die fremden Gelder von 400 000 4 auf 3,5 Mill. per Ende 1927 erhöht. „Gebr. Körting Ach. in Haungner⸗Linden. Die Beſſerung des Auftragseinganges in der zweiten 1 ſetzte ſich 1927 ſort. Die Werkſtätten waren das ganze Jahr befrieblgend beſchäftigt. Der Umſatz konnte weſentlich erhöht werden, aber die Verkaufs⸗ erlöſe blieben trotz geſteigerter Nachfrage unbefriedigend. Der Bruttogewinn bekr. 1514284(1 262 561]% Handkungsunkoſten erforderten 362 434(339 217) /, Zinſen 350 488(820 664] /, Ab⸗ ſchreibungen 359 765(369 584). Aus dem Reingewinn von 441 640 einſchl. Vortrag in Höhe von 178 724(Reingewinn i. V. 20 8645)/ wird vorgeſchlagen, u. a. 4 v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die BA. zu verteilen( V. keine Dividende). Bilanz u. a. in Mill.: Grundſtücke 1(10), Gebäude 2,8(2,8), Maſchinen und Geräte 1½1(1,0), Rohmaterialien, Halb⸗ und Fertig⸗ ſabrikate 3,40(8,01), halbfertige Anſagen 1,05(1,22), Debitoren 7,47 (.59), dagegen unter Paſſiva die 175 000 Pfund⸗Anleihe mit 3,58 Mill.„, Schuldverſchreibungen mit 127(1,39), Akzepte 0,62(0,48), Gläubiger und Anzahlungen 4,09(4,82) Mill. ( Dr. Paul Meyer Acc. Eine Steigerung des Bruttvertrags auf 1,7(1,75) Mill. 4 und eine leichte Ermäß zung der Geſchäfte⸗ unkoſten auf 0,94(0,95) Mill. benutzt dieſe i. W. aktenmäßig faſt ganz zur Ac. übergegangene elektrotechniſche Fabrik zur Stei⸗ gerung der Abſchreibungen auf 0,23(0,19) Mill., nach Abzug der ſtark erhöhten Steuern und ſozialen Laſten(0,46 gegen 9,38 Spill.) aber auch zu einer Steigerung der Dividende auf bekanntlich 8(6) v. H. aus 0,35(0,25) Mill. Reingewinn. Ein Jahr guter Ent⸗ wicklung habe erhöhte umſatzziffern und erheblich größeren Auftragsbeſtand auch fürs neue Fahr gebracht. Der Auftrags⸗ eingang im neuen Jahr ſei befriedigend, er gebe für einige Mo⸗ nate Beſchäftigung. 5 Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 5 W 489 06048700 25.92J.28,895 a 1240212405 7 50123525 Grüſſel. 84.99 398 sto. 18 2818.225 Mafland 82 58 92.57 Kopenhagen. 18.18 16.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1810 und Pfunde mit 20,4025 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 30. April Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 30 290. J. 16.187ʃ18.187 20,29 29.27 Nem- Dort Da Stockholm Holland Madrid. Schweig Glektrolyttupfen 134.75 184.75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,10.14 Blei———.— Zinn ausl. 98 8 Rohzint Bb. r, e. Jüttenzinn—.——— lad d———.—— 5.50 880 3 Nea N ern Nene N mon* Aluminfum 2⁴⁰ 2 10 Silber für 1 Or. 70.— 8 5 7018 80 Einſtimmig beſchloſſen wurde die Satzungsänderung, nach 8 * nun ch u(„ WAN erden S ne u Fu enn nr„0 N rr * n u „ ee neee 9 ln eee Fr „ Dtenstag, den 1. Mal 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1. 2. Seite Nr. 20 . Verforge deim ind f und deine Familie durch d ö 8 ſchluß einer ſebensverſiche ⸗ ö 1 rung. dleſe bletet billig und ſicher dia größte komtinentoa le Segenſeſtigkeitsanſtalſt Anstalt · Bermgen 300 millionen Schweizer ranken gehweizeriſche Lebensverſiche⸗ rungs· u. Rentenatiſtalt in zürich Bezirksdireklion ftarlsruhe, Kaiſerſtr. 241(Schließfach 195) . * 7 I Unser sensationeller Sieg in„Rund um Nöln“ Welt It 7 1 7 f In dem ersten internationalen Strassenrennen 1 5 dieses Jahres hat die Mifa am 22. April auf der 250 km 2. Piemontesi langen Strecke einen ganz einzigariigen Erfolg davon- 3 getragen. Der Sieg und die drei folgenden Platze wurden Telephon 1147 2 Delbecq us von Fafirern, die zum ersten Male auf Mifa- Rad starte- - 7 ten, spielend errungen— ein Beweis der ausserordent- Angeſen ente Derſonlichkeſten dds Vertreter an ollen Orte 1 geſluch! 4 e lichen Leistungsfahigleit dieses deutschen Erengnisses. e In. arbffenthanungen er tau Mannhelm Mia. Räder für Wochentraten von 2,30 RM an * Dank 1%%%; ᷑/ EFA-FARHRIK-VEeRRurs reit 888 ng. 5 i 37 KATALO 2 3[leiſch, ohne Nummer Für die vielen Beweise aufrich- 5 tiger Teilnahme und die zahlreichen Blumenspenden beim HHinscheiden meines lieben, herzensguten Mannes Fustav anger Prokurist sage ich allen Freundei u. Bekannten herzlichen Dank. Frau Elise Zanger Wũwe. 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