Mittwoch, 2. Mai 1928 Mittag ⸗Aus gabe 5 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Ko 8 5 für Allgem. Wiegen 040.. Melonen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Fe Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Mus gaben wird keine Verantwortung übernommen. 9899 60. walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. n nen e Aus Hezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus odet durch dis Poſt monatlich R⸗M. S.— 15 Beſtellgeld. Dei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältuif Nach. förderung vorbehalten. 2 17590 Karlsruhe zaupt⸗Geſchäftsſtelle., 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, 4⸗6, e d Waldhofftr, Mannheimer General Anzeiger wetzingerſtr. 1020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Nusgabeg Adreſſe: Generalanzeiger M eim. Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au ne 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt M 0 9 — lich wurde die Zahl der Geſchworenen auf 16 ſtatt der ur⸗ des Deutſchtums in Glſaß⸗Lothringen eingeſetzt Dyothringen ſei trotz allem deutſches Land und werde es — Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen: Geſetz und Necht rtr Autonomiſtenptozeß 13 Angeklagte wegen ihrer deutſchen Geſinnung vor Gericht Erſter Tag [Von unſerem Sonderberichterſtatter) Vor dem Kolmarer Schwurgericht begann am Dienstag vorm. 10 Uhr der mit großer Spannung erwartete Prozeß gegen die Führer der elſäſſiſchen Heimatbundbewegung, Dr. Ricklin, Prof. Roſſs und Genoſſen. Das Gerichts⸗ gebäude war durch einen dreifachen Polizeikordon ab⸗ geſperrt und im Verhandlungsſaal ſelbſt waren polizei⸗ liche Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Das außerordent⸗ liche Intereſſe des elſäſſiſchen Volkes bekundete ſich in einem Tieſigen Andrang zum Zuſchauerraum, der überfüllt war. Wie bekannt, wird die Anklage durch Oberſtaatsanwalt Fachot vertreten, dem in aller Oeffentlichkeit vorgeworfen wurde, er habe in dem Kali⸗Sequeſterſkandal Dokumente beſeitigt und ſich unberechtigterweiſe Vermögensvorteile Verſchafft. Dieſe Anſchuldigungen ſind von Fachot bisher noch nicht einwandfrei widerlegt worden. Zu dem Prozeß iſt ein rieſiger Zeugenapparat aufgeboten. Von der Verteidigung ſind allein 220 Zeugen geladen, ſodaß zuſammen mit den Belaſtungszeugen die Zahl 300 an ⸗ nähernd erreicht werden dürfte. Ueber 100 Preſſever⸗ treter aus dem In⸗ und Ausland ſind anweſend. Die Verhandlung begann gleich mit einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Verteidigung und Anklage. Jede der beiden Parteien lehnte neun Geſchworene als befangen ab. Schließ⸗ sprünglich vorgeſchlagenen 12 feſtgeſetzt, da man mit einer langen Dauer des Prozeſſes rechnet. Stürmiſche Ova⸗ tionen aus dem Zuhörerraum wurden dem Hauptangeklag⸗ ten, Dr. Ricklin, bereitet, als er bei der Namensfeſtſtellung die Verleſung ſeiner Perſonalien durch den Vorſitzenden Mazoyer dahin ergänzte, daß er„Deputs d' Altkirch“ ſei. Der Vorſitzende unterſagte dem Publikum daraufhin jegliche Kundgebung und drohte, falls dieſe Anordnung nicht befolgt Sürde, mit Zwangsmaßnahmen. Ganz vergeſſen ſchien er zu Dußen, daß vor etwa einem Jahre, bei dem Straßburger Haegy⸗Prozeß, Kundgebungen des Publikums nicht nur ge⸗ duldet, ſondern ſogar ſehr gerne geſehen wurden— allerdings handelte es ſich damals um pro franzöſiſche Ovationen. Die dann verleſene Anklageſchrift wirft den 15 Angeklagten, die vor dem Gericht erſchienen ſind— ſieben weitere Angeklagte befinden ſich im Auslande die Bildung eines Komplottes gegen den franzö⸗ ſiſchen Staat vor. Dr. Ricklin im beſonderen wird be⸗ ſchuldigt, ſein ganzes Leben für die Aufrechter haltung zu haben. Er ſei vor dem Kriege Präſident des Landtages, Reichstagsabgeordneter und Stabsarzt der Reſerve geweſen, Habe ſich bei Kriegsausbruch den deutſchen Behörden ſofort zur Verfügung geſtellt und damals ſogar erklärt, Elſaß⸗ auch bleiben. Ferner habe er als Präſident der Heimatbund⸗ bewegung für die ſeparatiſtiſche Bewegung im Elſaß agitiert, eine beſondere Preſſe geſchaffen und in einem Brief geſagt, der Rahmen Frankreichs ſei nur eine Faſſade, die im gün⸗ ſtigen Augenblick fallen werde. Damit habe er die wahren Ziele ſeiner Parteigründung enthüllt. Dem zweiten Ange⸗ klagten Hauß, dem Sohn des früheren Staatsſekretärs, wird die Bildung des Bundes heimattreuer Elſaß⸗Lothringer zum Vorwurf gemacht. Ferner habe er die ſogenannte„Schutz⸗ truppe“, die in der franzöſiſchen Ueberſetzung„Troupe diaſ⸗ ſaut“(Sturmtrupp) genannt wird, organiſtiert. Prof. Roſſée iſt angeklagt, eine Reihe von Artikeln mit antifranzöſiſcher Tendenz in verſchiedenen elſäſſiſchen Blättern veröffentlicht zu haben. Er habe mit allen Mitteln eine gehäſſige und un⸗ geſunde Agitation gegen die franzöſiſche Verwaltung unter⸗ halten. Auch bei ihm iſt, wie bei allen übrigen Angeklagten, die„deutſche Geſinnung“ für die Anklageerhebung aus⸗ ſchlaggebend geweſen. Von dem Angeklagten Faßhauer wird behauptet, er habe ſich durch die Aufnahme eines Dar⸗ lehens von 100 000 Schweizer Franken, das ihm von einem als Zeugen geladenen Züricher Rechtsanwalt gegeben worden ſei, verdächtig gemacht, da die eigentliche Herkunft des Geldes nicht genau feſtzuſtellen ſei. Nach der Verleſung der Anklageſchrift verlangten die meiſten Angeklagten energiſch einen Ueberſetzer, da ſie der franzöſiſchen Sprache nicht mächtig ſeien und weil in der Ueberſetzung des Anklageaktes eine bewußte Fälſchung ſei. Gemeint iſt die direkt gegenteilige Ueber⸗ ſetzung des deutſchen Wortes„Schutztruppe. Zu einem hef⸗ tigen Zuſammenprall zwiſchen Verteidigung und Staats⸗ anwaltſchaft kam es gelegentlich der Forderung der Ange⸗ klagten, als politiſche Gefangene behandelt zu werden. Das Gericht lehnte die Forderung ſchließlich nach kurzer Bera⸗ tung ab. 5 Sensationell wirkte die von einem der Verteidiger aufgeſtellte Behauptung, es ſeien vor dem Prozeß wichtige Dokumente aus den Akten ver⸗ ſchwunden. Oberſtaatsanwalt Fachot wandte ſich äußerſt 7 erregt gegen dieſe Anſchuldigung und behauptete ſeinerſeits, etwas derartiges ſei in der franzöſiſchen Gerichtsverwaltung nicht möglich. Er dachte bei ſeiner leidenſchaftlichen Erklärung vielleicht an die gegen ihn erhobene und bis jetzt noch nicht entkräftete Beſchuldigung gleicher Art. Nach einer etwa zweiſtündigen Mittagspauſe begann dann gegen 3 Uhr die Nachmittagsſitzung mit der Ver⸗ leſung der zu dem Prozeß geladenen Zeugen. Große Heiterkeit löſte hierbei im Zuſchauerraum die Verleſun des Namens des deutſchen Reichsaußenminiſters us. Unter den Zeugen iſt auch Baron Claus Zorn von Bu lach erſchienen, deſſen Erſcheinen beträchtliche Unruhe im Zuſchauerraum hervorrief. Entſchuldigen ließ ſich der be⸗ rüchtigte Präfekt von Kolmar, Suſini, was die Verteidi⸗ gung veranlaßte, mit allem Nachdruck ſeine Auweſenheit zu verlangen, da man ihm keine Ausnahmeſtellung gegenüber den anderen Bürgern zubilligen könne. Die Verteidigung forderte weiter die Ladung der Journaliſten, die die Hetzereien gegen die Autonomie⸗Bewegung veröffentlicht haben. Sie ſollen über die Quellen ihrer Informationen vernommen werden. Bei der darauf folgenden Vernehmung der Angeklagten fragte der Vorſitzende den Hauptangeklagten Dr. Ricklin mit Bezug auf die Schmiſſe, die er im Geſicht habe, er ſei wohl immer ein Verteidiger des Ger manismus geweſen. Dr. Ricklin proteſtierte gegen dieſe Frage, erklärte aber doch, man habe ihn in ſeiner ſtudentiſchen Verbindung immer den„Franzoſen“ genannt. Er habe ſich ſchon in jungen Jahren mit der Politik befaßt. Daun ging er zu einer Beſprechung der politiſchen Geſchichte des Elſaß ſeit 1870 und der Rolle, die er ſelbſt am politiſchen Leben des Elſaß geſpielt habe. Er wies auf die Mängel in der ſeinerzeitigen deutſchen Verwaltung hin und hob daun beſonders hervor, daß viele ſeiner früheren Gegner, die vor 1918 regierungsfreundlich ge⸗ weſen ſeien, jetzt ihre Geſinnung geändert und ſich an die franzöſtſche Regierung verkauft hätten.(Dieſe Erklärung löſte große Unruhe im Saale aus.) Ricklin erklärte weiter, er habe früher nur ſeiner engeren Heimat gedient und tue dies auch jetzt noch. Darauf wurde die Sitzung auf Mittwoch vorm. 8 Uhr ver⸗ tagt. Intereſſant iſt eine Erklärung, die drei der bei der Ver⸗ handlung nicht erſchienene Angeklagte dem Gerichtshof haben zugehen laſſen. Sie ſagen darin, daß ſie nicht gekommen ſeien, um die Durchführung des Prozeſſes nicht zu verzögern, da au⸗ zunehmen ſei, daß die Unterſuchungsbehörde dann eine neuer⸗ liche Vertagung und damit eine weitere Verſchleppung des ganzen Prozeſſes durchſetzen werde. Sie würden gegebenen⸗ falls nach der Urteilsverkündung die Wiederaufnahme des Prozeſſes beantragen. 5 Eine Kundgebung Roſſes und Nicklins In der Kolmarer Preſſe richten die beiden gewählten elſäſſiſchen Abgeordneten Dr. Roſſé und Dr. Ricklin, die Hauptangeklagten im Autonomiſten⸗Prozeß, einen Aufruf an ihre Wähler, in dem es unter anderem heißt: „Willkürlich in Haft gehalten, ohne Möglichkeit, mit je⸗ mand verkehren zu können, in Straßburg durch den Regie⸗ rungschef und den Präfekten des Departements Oberrhein als„Kanaillenbande“ behandelt, in den Kot gezogen durch eine von Haß geblendete Preſſe. hat die elſäſſiſche Be⸗ völkerung uns im zweiten Wahlgang gewählt. Dafür ſprechen wir dem elſäſſiſchen Volke den herzlichſten Dank aus.“ Englands Konflikt mit Aegypten 8 London, 2. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſch⸗ägyptiſche Spannung hat den Höhepunkt überſchritten. Angeſichts des britiſchen Ultimatums hat die ägyptiſche Regierung es für zweckmäßig empfunden, ihre bisherige ſtarrköpfige Haltung aufzugeben und das Verſamm⸗ lungsgeſetz zurückzuziehen. Die ägyptiſche Antwort liegt in London noch nicht vor, iſt aber bereits geſtern abend in Kairo Lord Lloyd überreicht worden. Die Frage iſt nun die, ob die britiſche Regierung die ägyptiſche Antwort annehmen wird. Dem Wortlaut des bri⸗ tiſchen Ultimatums und den geſtrigen Preſſeerklärungen zu⸗ folge ſollte man annehmen, daß England darauf beſtehen wird, daß Nahas Paſcha den Forderungen des Ultimatums in jeder Beziehung nochkommt, alſo die ſchriftliche Verpflichtung über⸗ nimmt, daß das Verſammlungsgeſetz zurückgezogen wird. An⸗ dererſeits aber zeigt die heutige Morgenpreſſe bereits ein ge⸗ wiſſes Entgegenkommen. Die liberalen Blätter, die geſtern mit den konſervativen erklärten, daß England, nachdem es einmal ſoweit gegangen ſei, nicht mehr zurück dürfe, erſuchen Chamberlain, ſich dem ägyptiſchen Einlenken gegenüber nicht verſtändnislos zu zeigen.. 5 Kritiſche Lage in der Rheinſchiffahrt Generalſtreik Ueber die Lage in der Rheinſchiffahrt meldet die„K. 1 aus Duisburg, daß man ſich bereits im General ſtrei befinde. Ueberall läßt man die Schleppſchifſe liegen. Die Arbeitnehmerorganiſation hat durch Flugblätter ſeine Mitglieder aufgefordert, ſämtliche Fahr⸗ zeuge der Arbeitgeberverbände und des Partikularſchiffers verbandes zu den fraglichen Häfen zu bringen und ſie dort ſtillzulegen. Dementſprechend wurde verfahren. Der Rhein⸗Ruhr⸗Häfen⸗Betriebsverein in Duis⸗ burg hat ſeinen Mitgliedern mitgeteilt, daß nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen mit den Arbeitnehmern damit zu rechnen ſei, daß ab 1. Mai die ganze Rheinſchiffahrt zum Ers liegen komme, da die Hafenarbeiter die Bedienung der Schiffe verweigerten. Der Arbeitgeberverband hat ſeinen Mit⸗ gliedern weiter davon Kenntnis gegeben, daß nunmehr nach den früher bekannt gemachten Richtlinien die Entlaſſung zu erfolgen habe. Der 1. Mai In Warſchau 10 Tote und 100 Verletzte Nach den vorliegenden Nachrichten iſt der 1. Mai in den großen europäiſchen Städten verhältnismäßig ruhig ver⸗ laufen. In Berlin verlief die Maifeier in voller Ruhe und Ordnung. In zahlreichen Betrieben ruhte die Arbeit und auch die Zeitungen waren zum großen Teile nicht erſchienen Die Zahl der Feiernden betrug mehrere Hunderttauſend. Aehnlich lauten die Meldungen aus dem Reiche. Zur Feier des 1. Mai veranſtalteten die Sowfetbehörden in Moskau eine große Parade. In Paris trat der 1. Mai nur wenig im öffentlichen Leben in die Erſcheinung. Bei Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und Sozial demokraten in Warſchan gab es 10 Todesopfer und über 100 Verletzte. Die Polizei nahm über 200 Kom muniſten feſt. Eine Erklärung Streſemanns über den Veſuch Lord Birkenheads in Verlin Aus Anlaß der Anweſenheit des Reichsminiſters des Aus wärtigen Dr. Streſemann in Köln hatte ein Mitarbei⸗ ter der„Köln. Ztg.“ Gelegenheit, den Miniſter auf die Kom mentare hinzuweiſen, die nicht nur in der deutſchen, ſondern auch in der ausländiſchen Preſſe an den Aufenthalt und die Beſprechungen Lord Birkenheads in Berlin geknüpft worden ſind. Der Miniſter erklärte, daß er gern bereit ſet, ſich zu dieſen Kommentaren zu äußern. Er führte folgendes aus: Ich habe Gelegenheit gehabt, Lord Birkenhead während ſeines Aufenthalts in der Reichshauptſtadt zweimal zu ſehen und einmal mit ihm ſehr ausführlich über die Beziehun⸗ gen zwiſchen England und Deutſchland zu ſprechen. In dieſer Beſprechung iſt der von einer gewiſſen Preſſe dem engliſchen Miniſter zugeſchriebenem Verſuch, ein engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗deutſches Abkommen mit einer Spitze gegen Räteruß⸗ land zu begründen, in keiner Weiſe gemacht oder auch nur ge⸗ ſtreift worden. Mir iſt auch nicht das geringſte davon bekannt) daß dieſer Verſuch irgendeiner andern verantwortlichen Stells gegenüber gemacht worden ſei. Die hieran geknüpften Kombi⸗ nationen einzelner Blätter ſind deshalb in keiner Weiſe be⸗ gründet. Wenn gar behauptet wird, daß die Beſprechungen den Sinn gehabt hätten, durch eine Zuſtimmung zu ſolchen Ideen die Stellung Sir Auſten Chamberlains im engliſchen Kabinett zu untergraben, ſo kann das nach dem vorher Ge⸗ ſagten um ſo mehr in das Reich der Fabel verwieſen werden Wie Lord Birkenhead perſönlich zu dieſen Fragen eingeſtellt iſt und ob er an dieſer ſeiner perſönlichen Einſtellung in Pri⸗ vatgeſpräche Ausdruck gegeben hat, muß ihm im übrigen ſelbſtverſtändlich freiſtehen. Ich kann nur mit Dank feſtſtellen, in welch herzlicher Weiſe der engliſche Miniſter in ſeinen bei⸗ den Tiſchreden und in ſeinen Unterhaltungen dem Wunſch Ausdruck gegeben hat nach einer Zuſammenarbeit zwiſchen England und Deutſchland und nach Wieder herſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen ſeinem Lande und uns. Der Beſuch Lord Birkenheads und ſeiner Freunde in der Reichshauptſtadt iſt nicht nur ohne jeden Miß⸗ klang verlaufen, ſondern hat, wie ich glaube, zur Anbahnung vieler perſönlicher Beziehungen geführt, die dem Verhältnis und der Politik beider Länder nützlich ſein können. Um ſo mehr bedaure ich, daß der Beſuch nachträglich dieſen unbe⸗ gründeten Kommentaren ausgeſetzt war. Zum Problem Reich und Länder J Berlin. 2. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In dieſern Woche tritt bekanntlich der auf der Länderkonferenz im as⸗ nuar vorgeſehene Ausſchuß zum erſten Male zuſammen. An 1 äber die künftige Geſtaltung des Verhältniſſes von Reich und Ländern zu beraten. Man wird ſich von ihm nicht mehr ver⸗ ſprechen dürfen, als von derlei Exverten⸗Zuſammenkünften ſonſt auch. Gerade jetzt iſt die allgemeine Stimmung nicht gerade günſtig. Sie iſt vielmehr, gerade auch mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Wahlen, ſtark im Abflauen. Wenn die Be⸗ wegung nicht vox den Wahlen im Sande verlaufen ſoll, wird man ihr nach den Wahlen einen neuen Antrieb geben müffen; 2. Seite. Nr. 204 Mittwoch, den 2. Mai 1928 N. Inlernalionale Debatte der deulſchen Antwort an Kellogg London. 2. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Aroße Bedeutung, die man in hieſigen offiziellen Kreiſen der vorläufigen deutſchen Antwort auf den amerikaniſchen Ent⸗ wurf einer allgemeinen Aechtung des Krieges beimißt, geht daraus hervor, daß man ſie für ein ebenſo wichtiges Ereignis wie die letzten Erklärungen Kellogas bezeichnet. Vor allen Dingen begrüßt man es hier, daß durch die deutſche Antwort Caf die Rede Kellogas und die wichtige Unterhauserklärung Chamberlains, in der der britiſche Außenminiſter andeutete, daß die britiſche Antwort in etwa 14 Tagen vorliegen dürfte. die allgemeine Debatte des Kellogaſchen Vorſchlages begonnen Hat, Man findet es hier als durchaus natürlich. daß Deutſch⸗ land bemüht war, Kelloga die erſte zuſtimmende Antwort zu erteilen. Die„Times“ weiſen darauf hin, daß Deutſchland von allen europäiſchen Großmächten am weniaſten durch das neue europäiſche Syſtem gebunden iſt und daß ſich ſeine Ver⸗ oflichtungen auf den Locarnopakt und ſeine Unterſchrift unter den Völkerbundspakt beſchränken. Es iſt darum in die Lage verſetzt, als erſte Machteinepoſitive Antwort zu geben. Immerhin gäben aber die amerikaniſchen Vorſchläge Deutſch⸗ land Gelegenheit, eine größere Aktivität als bisher(auf Grund ſeiner Entwaffnung?) zu entfalten. Ein Politiker, wie der deutſche Außen miniſter hätte ſich alſo die Gelegenheit, als erſter Amerika eine günſtige Antwort zu geben, nicht entgehen laſſen können. Die„Times“ bedauern lediglich, daß Dr. Streſe⸗ mann es nicht für nötig gehalten habe, ſeine Locarnokollegen vor der Ueberreichung der deutſchen Antwort zu befragen. Das Blatt befürchtet, daß dieſer Umſtand in Frankreichneuen Argwohn auslöſen und die Entwicklung der allgemeinen Debatte etwas behindern könnte. Chamberlain werde wahr⸗ ſcheinlich doch den Vermittler zwiſchen der amerikaniſchen und der europäiſchen Gedankenwelt ſpielen müſſen. Das Blatt for⸗ dert, daß der britiſche Außenminiſter noch deutlicher als bisher zum Ausdruck brinat, daß die öffentliche Meinung Englands und der Dominions die allgemeinen Prinzipien des amerikani⸗ ſchen Vorſchlages lebhaft begrüßt. Paris zur deutſchen Paktantwort Der„Temps“ erklärt, der Grund für die ſchnelle deutſche Antwort auf die Note Kelloggs ſei, daß der Standpunkt der Reichsregierung lediglich von der Lage Deutſchlands beſtimmt werde, ohne die internationalen Beziehungen der anderen Länder zu berückſichtigen. Eine aufmerkſame Prüfung der deutſchen Note ergebe, daß die Berliner Auffaſſung nicht ſo weit von den franzöſiſchen Reſerven entfernt ſei, als die deutſche Preſſe es glauben laſſen könnte. Die Berliner Regierung laſſe den Vorbehalt hinſichtlich des Rechtes zur legitimen Verteidigung und Handelsfreiheit gegenüber jedem Staat zu, der das Abkommen breche. Der„Temps“ will nicht einſehen, warum nicht jede Zweideutigkeit der genauen Peſtlegung dieſer Grundſätze in dem Pakt ſelbſt ausgeſchloſſen werden ſoll. Es handle ſich vor allem darum, den Artikel 16 des Völkerbundspaktes aufrecht zu erhalten, denn andernfalls würde der Antikriegspakt tatſächlich an die Stelle der früheren Abkommen treten und tabula raſa mit allen bis⸗ herigen Sicherheitsgarantien machen. Das„Journal des Débats“ glaubt gleichfalls, eine Uebereinſtimmung zzwiſchen der deutſchen Note und den franzöſiſchen Vorbehalten feſtſtellen zu dürfen. Alles in allem versetze die Erklärungen Kelloggs und die Note Streſemanns die franzöſiſche Regierung keineswegs in einen Engpaß, ſon⸗ dern bilde eine beſondere Grundlage zur Diskuſſon. Großfeuer — Berlin, 2. Mal. In einer Korkmühle in Hohenſchön⸗ hauſen brach geſtern nachmittag Großfeuer aus. das die 350 Am. umfaſſenden Fabrikräumlichkeiten einäſcherte. Der Schaden iſt erheblich. Ein Großfeuer, das geſtern auf dem Ritteraut Quaſſel bei Jübthen in Mecklenburg ausbrach. richtete großen Sachſchaden an. Der Schafſtall wurde eingeäſchert und nicht weniger als 200 Schafe kamen in den Flammen um. Das Ritteraut Rudo bei Neuſtrelitz wurde gleich⸗ falls von einem aroßen Brand heimgeſucht. Auch hier wurde ein großer Teil des Feuers ein Raub der Flammen. — Hambura, 2. Mai. In der Nacht zum Dienstaa ſind die mehrere hundert Meter langen Hallen am Kaiſer Wilhelm⸗ Kanal, die früher als Marinekohlenlager dienten, vollſtändig niedergebrannt. — Wilna. 2. Mat. Eine Brandkataſtrophe vernichtete geſtern das Dorf Opſa vollſtändig. 43 Wohnhäuſer und alle öffent⸗ lichen Gebäude wie auch die Kirche ſind niedergebrannt. Um das Verbot des Roten Frontkämpferbundes Leipzig, 2. Mai. Unter Vorſitz des Senatspräſidenten Doren beginnt heute vormittag vor dem 4. Strafſenat des Reichsgerichtes(Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik) die Verhandlung über das vom Reichsinnenminiſter v. Keudell beantragte Verbot des Roten Frontkämpfer⸗Bundes. Die Lage in China — London, 1. Mai. Die hier einlaufenden Meldungen aus China ſind ſehr widerſprechender Natur. Nachdem kürz⸗ lich von der Wiedereroberung der Hauptſtadt der Provinz Schantung, Tſinanfu, durch die Nordtruppen berichtet wurde, beſagt fetzt eine Meldung, daß die Südtruppen die Stadt wieder in ihre Gewalt gebracht haben. Nachtrag zum lokalen Teil * Schiedsſpruch für den Angeſtelltentarif. Die freiwillige Schlichtungsſtelle für den Tarifvertrag der kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten im Stadtbezirk Mannheim hat nach mehrtägiger Verhandlung einen Schiedsſpruch ge⸗ fällt, der im weſentlichen folgende Aenderungen vorſteht: Die regelmäßige reine Arbeitszeit beträgt 48 Stunden. Die Mehrarbeit iſt zu vergüten und zwar mit 1 Zweihundertſtel der monatlichen Gehaltsbezüge und einem Zuſchlag von 15 b. H. für die 49. bis 54. Wochenarbeitsſtunde. Von der 54. Stunde ab beträgt der Zuſchlag 25 v. H. Der Erholungs⸗ urlaub wird durchſchnittlich um 3 Tage erhöht. Die Gehalts⸗ bezüge erfahren eine Steigerung von 20 v. H. für die Jugend⸗ lichen, von 10 v. H. für die Beſchäftigungsgruppen K 3, 3 nach dem vollendeten 25. Lebensjahr ſowie der Beſchäftigungs⸗ gruppe M g. Die Gehälter der übrigen Beſchäftigungs⸗ kuppen erhöhen ſich um 8 v. H. Die Parteien haben bis N Mai zu erklären, ob ſie den Schiedsſpruch annehmen. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe; Aus der Deutſchen Volkspartei Am vergangenen Samstag fand im Gaſthaus zur Main⸗ Neckarbahn in Friedrichsfeld eine Mitgliederverſamm⸗ lung der Deutſchen Volkspartei ſtatt, in der Generalſekretär Wolf ⸗Karlsruhe über Reichspolitik ſprach. Nach eingehender Erörterung außer⸗ und innerpolitiſcher Fragen kam der Red⸗ ner beſonders auf die Verwaltungsreform zu ſprechen. An⸗ ſchließend an dieſes Referat ſprach der Reichstagskandidat Schloſſermeiſter Blum ⸗Karlsruhe. Er wandte ſich beſonders an den gewerblichen Mittelſtand, dem ſeine Arbeit als 1. Vor⸗ ſitzender des Handwerks⸗ und Gewerbevereins Karlsruhe und als Mitglied des Reichswirtſchaftsrates in den letzten Jahren gewidmet war. Hierauf hielt die Ortsgruppe ihre Jahreshauptverſamm⸗ lung ab. Nach Abgabe des Jahres⸗ und Kaſſenberichtes fand die Vorſtandswahl ſtatt. Es wurden gewählt als 1. Vor⸗ ſitzender: Obereiſenbahninſpektor Georg Apfel; 2. Vorf.: Sauerzapf; Schriftführer: Stötzelberger; Kaſſierer: Schuler; Beiſitzer: Heinrich Ries, Salbinger, Hohmeiſter, Werres, Koch, Krämer. N Am Montag veranſtaltete die Ortsgruppe Ladenburg im Gaſthaus zur Roſe eine öffentliche Wählerverſammlung. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand das Referat des Reichstagsagb. Bickes⸗Stuttgart über die politiſchen Ereig⸗ niſſe der letzten Jahre. Der Redner kam in ſeinen Ausfüh⸗ rungen zuerſt auf die Außenpolitik zu ſprechen. Nach kurzer Erwähnung der Bedeutung der franzöſiſchen Wahlen ging der Redner auf innerpolitiſche Fragen ein. Er wies darauf hin, daß trotz allgemeinem wirtſchaftlichem Aufſchwung im letzten Jahre, trotz der erhöhten Sparkaſſeneinlagen, die in vorigem Jahre wieder 5 Milliarden betragen haben, der Ernſt der wirtſchaftlichen Lage nicht zu verkennen ſet. Die paſſive Han⸗ delsbilanz dürfe nicht vergeſſen werden. Am meiſten habe der gewerbliche Mittelſtand zu leiden, der durch die Gewerbe⸗ einkommenſteuer beſonders belastet iſt. Nachdem der Reduer die geſetzgeberiſche Arbeit des letzten Reichstages in ein⸗ gehender Weiſe gewürdigt hatte, kam er am Ende ſeiner Aus⸗ führungen auf die Kulturpolitik der Deutſchen Volkspartei zu ſprechen. Nur durch das Eingreifen der Deutſchen Volks⸗ partei konnte die Simultanſchule gerettet werden, konnte ver⸗ hindert werden, daß im Reich keine Grundlage zu einem Kon⸗ kordat nach bayeriſchem Muſter geſchaffen wurde. Die Deutſche Volkspartei hat durch die Tat bewieſen, daß ſie getreu ihrer Deviſe: Das Vaterland über der Partei, am Wiederaufſtieg Deutſchlands tätig mitgearbeitet hat. Reicher Beifall lohnte dem Redner ſeiner Ausführungen. 0 In einer Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei, Ortsgruppe Hockenheim, ſprach Stadtverordneter Dr. Martin ⸗Mannheim anſtelle des infolge Erkrankung verhinderten Stadtrats Haas⸗Mannheim. Der Redner er⸗ läuterte die drei Hauptgrundſätze der Deutſchen Volkspartei: National, liberal und ſozial. National ſei ſie wegen ihrer ge⸗ ſunden realpolitiſchen Einſtellung. Mit ihrem Parteiprogramm ſei ſie die Hüterin der liberalen Tradition. Die Partei ſei beſtrebt, grundſätzlich ausgleichend zu wirken. Zum Schluß ging der Redner noch auf die Arbeit in den Ortsgruppen ein und betonte dabei, daß ihre Tätigkeit vor allem auch in der Klein⸗ und Werbearbeit beſtehen müſſe. Die Ortsgruppe gelte als der Stoßtreupp für die Partei. Anſchließend an die mit Beifall aufgenommenen Ausführungen nahm der Landtagsabg. Brixner Brühl das Wort, um über landwirtſchaftliche Fragen Aufſchluß zu geben. Die Partei beſitze in Dr. Mattes eine Intelligenz in Steuerfragen, wie ſonſt keine andere Partei. Eingehend referierte Brixner in höchſt allgemein⸗ verſtändlicher und ſachkundiger Weiſe über das neue Wahl⸗ geſetz, das neue Hagelverſicherungsgeſetz, die Tuberkuloſe⸗ verſicherung, Hausſchlachtſteuer und die Gebäudeſonderſteuer. Baden ſei in den ſteuerlichen Leiſtungen allen anderen Län⸗ dern voraus; darunter leide nicht nur die Landwirtſchaft, ſon⸗ dern auch das Gewerbe, der Kleinhandel und das Handwerk Nicht nur die Steuerlaſten drücken ſchwer, ſondern auch die ſoztalen Abgaben. Wenn eine Verwaltungsreform für Baden durchgeführt würde, könnte manches geſpart werden. Die Kredite für die Landwirtſchaft ſeien nur die Urſache zu wei⸗ terer Verſchuldung. Wir verlangen Schutz unſerer einhei⸗ miſchen Produktion, damit ſie abgeſetzt werden kann und Ver⸗ kaufsgelegenheit findet. Der Redner warnt vor unange⸗ hrachter großſprecheriſcher Reklame in den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, wie ſolche in letzter Zeit von einigen Orten in der Nähe getrieben worden ſei; dadurch würde der Druck auf die Landwirtſchaft nur noch erhöht, Zum Schluß der mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mahnte der Redner vor allem noch zur Einigkeit in der Landwirtſchaft! 5 Parteien treten für die Landwirtſchaft ein. Nur wenn die Einigkeit hochgehalten würde, käme die Landwirtſchaft wieder vorwärts und aufwärts! Nach einer anſchließenden lebhaften Diskuſſion wurde be⸗ ſchloſſen, endgültig eine Ortsgruppe der Deutſchen Volks⸗ partei ins Leben zu rufen. Einſtimmig wurde folgender Vor⸗ ſtand gewählt: 1. Vorſitzender: Landwirt Johann Auer; 2. Vorſitzender: Dr. med. Wilh. Lentze; Schriftführer: Haupt⸗ lehrer Hermann Schumann; dazu wurden noch einige Bei⸗ ſitzer gewählt, u. a. Landwirt Bernhard Geiß, Frau Eva Schinke, Wilh. Fiſcher und Kirchengemeinderat Johann Kief, Es wurde beſchloſſen, am 13. Mai eine große Wahlverſamm⸗ lung abzuhalten. Als Erfolg der Verſammlung konnte der Gewinn einer Reihe von neuen Mitgliedern gebucht werden. Vadiſche Politik Johann Jiegelmeyer Nach längerem ſchweren Leiden iſt am Montag im Alter von 72 Jahren der Altbürgermeiſter Johann Ziegel⸗ meyer in Langenbrücken bei Bruchſal geſtorben. Mit ihm iſt eine in weiteſter Oeffentlichkeit bekannte Perſönlichkeit verſchieden. Ziegelmeyer war 20 Jahre lang Bürgermeiſter ſeiner Heimatgemeinde, 18 Jahre lang gehörte er der Zen⸗ trumsfraktion des badiſchen Landtages an, lange Jahre war er auch Mitglied des Bezirksrates und des Kreisausſchuſſes. Der Verſtorbene war auch eine Zeit lang Vorſtandsmitglied dar Badiſchen Landwirtſchaftskammer und Ehrenvorſitzender des Verbandes badiſcher Bürgermeiſter. Erdſtöße in Paſſau — Paſſau, 2. Mal. Geſtern wurden in den Paſſau benach⸗ barten Ortſchaften mehrere ſtarke Erdſtöße verſpürt, die von einem dumpfen unterirdiſchen Dröhnen begleitet waren. Zahl⸗ reiche Fenſter zerbrachen. Der Bevölkerung bemächtigte ſich lerhebliche Unruhe. Runoflug ber deutſchen Ozeanflieger durch Amerika Wie aus Newyork gemeldet wird, hat die Beſatzung dec deutſchen Flugzeuges„Bremen“ von nahezu allen amerit kaniſchen Großſtädten Einladungen erhalten. Um ihnen Folge zu leiſten, beabſichtigen die Fliger angeblich, bereits am 3. Mai einen großen nordamerikaniſchen Rundflug and zutreten. Geſtern legte die„Bremen“ ⸗Beſatzung einen Kranz am Waſhington⸗Denkmal nieder. Ueberall werden die Flieger von der Bevölkerung herzlich gefeiert. 175 Unter Begleitung des Newyorker Oberbürgermeiſters Walker beſuchten geſtern die Flieger eine Revue⸗Vorſte lung. Als die Flieger ihre Logen betraten, wurde die ſtellung unterbrochen und die Zuſchauer bereiteten 5 hegeiſterte Ovationen. Nachdem Walker die Publikum vorgeſtellt hatte, hielten dieſe kurze Anf ſprachen. Im Madiſon Square Garden beſuchten dann die Piloten den Borkampf zwiſchen Delaney und Sharkey. Auch hier feierte eine viertauſendköpfige Menſchenmenge die Flieger Neuer Europafſug Lindberghs? Die Newyorker Blätter teilen mit, daß Lindbergh ſeins Vorbereitungen für einen neuen Europaflug zum Abſchluß bringe. Lindbergh werde noch im Laufe dieſes Sommers auf der Nordroute von Newyork nach einer noch nicht genannten europäiſchen Hauptſtadt fliegen und im Anſchluß daran einen Rundflug durch Europa unternehmen. Nach einer anderen Darſtellung plant Lindbergh, den Flug im Laufe des kommenden Monats von St. Johnes auf Neufundland aus anzutreten. Die Franzoſen und der Empfang in Network In der Haltung der großen Pariſer Preſſe zu dem Er⸗ folg der„Bremen“ iſt inſofern eine Wandlung eingetreten, als dieſe Blätter es jetzt aufgeben, den deutſchen Erfolg zu verkleinern. Der großartige Empfang in Newyork iſt auch auf ſie nicht ohne Eindruck geblieben. Ausfürlich berichteten geſtern die Pariſer Blätter über die Newyorker Empfangs⸗ feierlichkeiten. Niemals, ſo heißt es darin, ſeien bisher Aus⸗ länder ſo herzlich in Newyork empfangen worden, als die „Bremen“⸗Beſatzung. Der entwickelte Pomp entſpreche den Empfängen, die Herrſchern in europäiſchen Hauptſtädten zu⸗ teil würden. Polniſcher Neid Die„Kattowitzer Volksſtimme“ berichtet über einen Vor⸗ fall, der vollkommen zu den mißgünſtigen Auslaſſungen den polniſchen Preſſe über den„Bremen“ ⸗Flug paßt. In einem Kaffeehaus unterhielt ſich ein deutſcher Student Hit Landsleuten freudig über den Flug der„Bremen. Gäſte polniſcher Nationalität nahmen daran Anſtoß und veraulaß⸗ ten, daß zwei Polizeibeamte den Paß des jungen Mannes verlangten Trotz ordnungsgemäßen Ausweiſes wurde er zun Wache gebracht und dort auf ſeinen Proteſt hin erheblich mißhandelt, blutig geſchlagen und ſchließlich gefeſſelt in eine Zelle geſperrt. 0 dieſes Opfer polniſchen Neides und chauviniſtiſcher Unduld⸗ ſamkeit gegen eine Kaution in Höhe von 500 Zloty endlich frei. Der Student ſoll ſich demnächſt wegen Beamten⸗ beleidigung vor Gericht verantworten, 2 Die deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen Rede des Botſchafters Shurman Bei einem Feſteſſen des amerikaniſchen Klubs von Ber⸗ lin zu Ehren der deutſchen Ozeanflieger hielt am Dienstag abend der amerikaniſche Botſchafter Shurman eine An⸗ ſprache, in der u. a. ausführte: f „Chamberlain war der erſte Flieger, der im Juni vorigem Jahres ohne Unterbrechung von Newyork nach Deutſchland flog. Welche Aufregung, welche Begeiſterung, welche Freude, welche herzlichen Gefühle und warme Freundſchaft zeiate das deutſche Volk üfr Amerika! Das amerikaniſche Volk heißt jetzt die deutſchen Transozeanflieger willkommen. Kapitän Köhl, Frhr. v. Hünefeld und ihr iriſcher Kamerad verdienen alle Ehren. die ihnen zuteil werden. Ihre Leiſtung grenzt faſt ans Uebernatürliche. Als erſte von allen Fliegern überquerten ſie den Atlantiſchen Ozean von Oſten nach Weſten und dies trotz heftigen Sturms und Gegenwinden. Ehre dieſen mutigen, kühnen und jeder Situation gewachſenen Beſiegern des Ele⸗ ments und Weltmeiſtern der Lüfte! Wir müſſen auch unſere Bewunderuna für das Flugzeug„Bremen“, das die drei Männer ſo ſicher trug, ausſprechen und unſere Glück⸗ wünſche dem Herrn Profeſſor Junkers dem Erbauer, dar⸗ bringen. Je beſſer eine Nation die andere kennt und je öfter die Gelegenheit ſich ergibt, ihre bedeutendſten Eigenſchaften ſchätzen zu lernen, je leichter iſt es für ſie, gute Freunde zu werden. Ich freue mich über die Verbeſſerung der Beziehun⸗ gen, die das deutſche und das amerikaniſche Volk zu immer wärmer werdender Freundſchaft verbinden, 8 Sie werden den Text der deutſchen Antwort auf den ame⸗ rikaniſchen Vorſchlaa eines gegen den Krieg gerich⸗ teten Paktes geleſen haben. Ich halte es für ein alück⸗ liches Zuſammentreffen, daß, während Köhl als Ueberbringer ihrer Botſchaft des Wohlwollens und der Freundſchaft nach Amerika fliegt. die deutſche Regierung den amerikaniſchen Vorſchlag annimmt und ſich bereit erklärt, die für den Pakt er⸗ forderlichen Verhandlungen aufzunehmen. Durch die Luft⸗ fahrt und durch ihre Seelen nähern ſich die beiden Nationen immer mehr.“ d Nobiles Start verſchoben — Stolp, 2. Mai. Der für die heutigen Morgenſtunden vorgeſehene Start des italieniſchen Luftſchiffes„Italia“ wurde in letzter Stunde wieder abgeſagt, da die Wetterver⸗ hältniſſe auf Spitzbergen den Flug nach dort unmöglich ma⸗ chen. Der Leitung der Expedition iſt es im Laufe des geſtrigen Abends nicht mehr möglich geweſen, irgendwelche zuver⸗ läſſige Wetternachrichten aus Kingsbay zu erhalten. General Nobile iſt infolgedeſſen mit ſeiner Mannſchaft, die das Luft⸗ ſchiff ſtartbereit hielt, wieder in ſein Hotel zurückgekehrt und hat den Abzug verſchoben. Das Luftſchiff bleibt ſtartfertig. Jedoch läßt ſich im Augenblick noch nicht vorausſagen, wann die„Italia“ ſtarten wird, da die Eutſcheidung darüber einzig und allein von den einlaufenden Wetternachrichten abhängt. 8 Erdbeben in Santiago — Buenos Aires, 1. Mai. Sontiago wurde in der ver⸗ gangenen Nacht von einem Erdben betroffen. Mehrere Häuſer ſtürzten ein. Die ſüdlicher gelegene Stadt Talea wurde gleichfalls heimgeſucht. Telephon und Telegraph ſind geſtört. Nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor. Drei Tage ſpäter ließ mam — n 1 * N 3233 — 79 Fr enen nee e — 98 n N F. ese . Mittwoch, den 2. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 204 Staͤotiſche Nachrichten Der Maimarkt⸗Dienstag unterſchied ſich. ſoweit das äußere Stadtbild in Betracht kommt, in keiner Weiſe von einem gewöhnlichen Werktag, Der Fre m⸗ denverkehr, der wieder ſehr ſtark war, ſetzte ſchon am frühen Morgen ein. Das Intereſſe der bäuerlichen Bevöl⸗ kerung, die an dem traditionellen Brauche feſthält, am Mai⸗ marktdienstaa der ehemaligen Hauptſtadt der Kurpfalz einen Beſuch abzuſtatten, konzentrierte ſich auf den Maimarkt im Schlacht⸗ und Viehhof im allgemeinen und auf die Preisvertei⸗ lung im beſonderen. Die Straßenbahn hatte ihren Großtag. Die zum und vom Schlachthof verkehrenden Wagen waren über⸗ füllt. An den„Weltfeiertgg“ wurde man in den Vormittaas⸗ ſtunden lediglich durch den Demonſtrationszuga er⸗ innert, den die Sozialdemokratiſche Partei in Gemeinſchaft mit dem Gewerkſchaftskartell durch die Stadt zum Luiſenpark veranſtaltete. In dem Zuge. der in der Auguſta⸗Anlaae Auf⸗ ſtellung nahm, waren die Jugend und die Sportvereine ſehr ſtark vertreten. Man ſchätzt die Zahl der Teilnehmer auf —10 000 Perſonen. Im Luiſenpark hielt der neue Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Felgentrebs die übliche Anſprache. Die Kommuniſten demonſtrierten mit dem Roten Frontkämpfer⸗ bund ſeparat. Die Kundgebung, an der etwa 5000 Perſonen teilnahmen, wurde auf dem Marktplatz mit einer Anſprache be⸗ ſchloſſen. Die beiden Demonſtrationen verliefen in voller Ord⸗ nung. „Der Nachmittag wäre beinahe wieder verreanet. Im Ge⸗ genſatz zum heiteren Montag machte der Himmel geſtern ſchon am Vormittag ein recht finſteres Geſicht. Wird das Wekter halten? So fragten ſich nicht nur beſorgt die Mitalieder des Direktoriums des Badiſchen Rennvereins. Der Wettergott war ſo einſichtsvoll, nur die ganz feine Brauſe einzuſtellen. Es goß infolgedeſſen nicht wie am Sonntag, ſondern ſprühte ganz fein vom völlig bedeckten Firmament. Der Beſuch des zweiten Tages des Frühjahrsmeetinas war trotz der unſicheren Witterung erfreulicherweiſe ſehr ſtark. Biel trugen dazu die Fremden bei. von denen man gewöhnt iſt. daß ſie vormittags den Maimarkt und nachmittags die Rennen hevölkern. Auffallend ſtark war der Beſuch des Neckardam⸗ mes, ein ſportliches Intereſſe, das umſo höher anzuſchlagen iſt, als dieſer billtaſte aller Plätze nicht freigegeben war. Die Neckardammbeſucher werden erſt am kommenden Sonntag nichts zu zahlen haben, eine Maßnahme, die durchaus zu be⸗ grüßen iſt. da man den Freiplatz der einheimiſchen Bepöl⸗ kerung vorbehalten will. Die Spitzen der Behörden hatten ſich zahlreicher als am Sonntag eingefunden. Wir bemerkten den Landeskommiſſär, Geh. Regierungsrat Hebting den Amts⸗ vorſtand Landrat Dr. Guth⸗Bender und die Bürager⸗ meiſter Dr. Walli, Böttger und Büchner. Die all⸗ gemeine Aufmerkſamkeit erregte Prinz Ranaſit von Siam der von Heidelberg herübergekommen war. Er hat, wie bekannt ſein dürfte, eine Heidelbergerin zur Frau. Zu Toilettenſtudien war wenia Gelegenheit. Die meiſten Damen trugen Complets oder über der Frühfahrstoflette den Mantel. Trotzdem entfaltete ſich vor den Tribünen und auf dem Sattelplatz ein recht feſſelndes und anziehendes Geſell⸗ ſchaftsbild. weil die Damenwelt ja immer gern in lebhaften, ahwechflungsreichen Farben ſchwelgt. Die Rennen wickelten ſich mit bemerkenswerter Prägiſion ab Wenn die Reiter zum Sattelplatz zurückkehrten, konnte man ſchon die Teilnehmer am nächſten Rennen notieren. Gutbeſetzte Felder, feſſelnder Verlauf und ſpannender Endkampf geſtal⸗ teten die Kämpfe auf dem friſcharünen Raſen ſo intereſſant, daß ſelbſt beim letzten Rennen noch keine merkliche Abnahme der Beſucherzahl ſeſtzuſtellen war. Nach dem Rieſe⸗Jagdrennen überreichte Herr H. Rieſe dem Sieger, Oberlt. Viebig im Wagraum den Ehrenpreis, den er aus der Sammlung ſeines im Weltkriege gefallenen Bruders, des hier ſehr populär ge⸗ weſenen Herrenreiters Dr. F. Rieſe, geſtiftet hatte. Der Preis wurde im Jahre 1908 in Neuß im Gilbach⸗Fagdrennen erſtrit⸗ ten. Vor dem ſechſten Rennen ereignete ſich ein aufregender Zwiſchenfall M. Schreibers Wallach„Ellingen“ warf bei der Promenade vor den Tribünen plötzlich ſeinen Reiter ab, galoppierte auf der Bahn in öſtlicher Richtung davon und verſuchte vor der Sattelplatztribüne die Einzäunung zu nehmen. Das Tier kam zwar drüber, riß aber dabei ein Stück des Zaunes um und ſtürzte ſo ſchwer, daß man glaubte es werde nicht wieder auf⸗ ſtehen. Ehe man ihm aber zu Hilfe kam. ſprang es wieder auf. Der Tierarzt ſtellte dann lediglich eine leichte Prellung beider Vorderbeine feſt. Beim Reiter(R. Keil) ſah die Sache ebenfalls gefährlicher aus. Er mußte von den Sanitätern vom Platze getragen werden. Da er ſich auf der Bahre das Bein Hielt, nahm man an, daß er das Bein gebrochen habe. In der Sanitätsſtation ſtellte Dr. Fulda dann feſt, daß ſich Keil nur den Fuß verſtaucht hatte. Obwohl bie Wettluſt reger als am Sonntag war. weil ſie durch den leichten Regen in keiner Weiſe behindert wurde, iſt der Wenigerumſatz am Totaliſator im Vergleich zum Maimarktdienstag des Vorjahres nicht unbeträchtlich. Die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe mögen in der Hauptſache ſchuld daran ſein, daß ſich die Wettgemeinde größere Zurück⸗ haltung auferlegte. Die auten Tiys der blauen Reunzeitung fanden allgemeine Beachtung. Sch. * * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am W. April 12 338(8638 männliche, 3702 weibliche). Davon entfallen 10078(6884., 3194.) auf den Stadtbezirk und 2260(1752., 508.) auf den Land⸗ bezirk, Von den Hauptunterſtützungsempfüngern erhalten 4853(3839., 1014.) Arbeftsloſenunterſtützung und 1352 (4093., 259.) Kriſenunterſtützung. Da am 18. April die Zahl der Erwerbsloſen auf 12217 ſich belſef, iſt eine Steige⸗ rung um 121 eingetreten. Der Arbeitsmarkt nahm in der Berichtswoche einen ſehr uneinheitlichen Verlauf. In der Metallinduſtrie hat die Zahl der Arbeftſuchenden durch Ent⸗ laſſungen jüngerer Facharbeiter, vorwiegend ſolcher, die an Oſtern ihre Lehre beendet hatten, beträchtlich an Zahl zu⸗ genommen, Holzgewerbe und Baugewerbe zeigten nur geringe Aufnahmefähigkeit und auch im Metallkleingewerbe war ein Aufleben der Geſchäftstätigkeit kaum wahrzunehmen. Andrer⸗ ſeits fehlte es an Spezialkräften aller Art in der Metall⸗ induſtrie, im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, im Be⸗ kleidungs⸗ und Vervielfältigungsgewerbe ſowie im Gaſtwirt⸗ ſchaftsgewerbe, deren Beſchaffung auch von auswärts nur in einzelnen Fällen möglich geweſen iſt. * Starke Frequenz der Städtiſchen Krankenanſtalten. Am 23. April befanden ſich in den Städtiſchen Krankenanſtalten 1120 Kranke(644 männliche, 476 weibliche), und zwar im Krankenhaus 1001, im Spital für Lungenkranke 105, im Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd 14. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 385 in der mediziniſchen Abtei⸗ lung, 281 in der chirurgiſchen Abteilung, 148 in der gynäko⸗ logiſchen Ahteilung, 72 im Säuglingskrankenhaus, 85 in der dermatologiſchen Abteilung, 22 in der Abteilung für Hals⸗, 98 8 5 und Ohrenkranke und 13 in der Abteilung für Augen⸗ ranke. * Ein Verkehrshindernis entſtand geſtern nachmittag auf dem Neckarauer Uebergang dadurch, daß ſich die Straßen⸗ decke um 50 em im Umfange von etwa 1 am ſenkte. Die um.31 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte die Ver⸗ kehrsſtörung. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein zweiräderiger, dunkelbrauner Handwagen mit Seitenbrettern vor einem Hauſe in der Seckenheimerſtraße.— Ein ungeſtrichener, zweiräderiger Handwagen mit Kaſtenauf⸗ ſatz in der Rheinhäuſerſtraße.— Eine kleine Kiſte mit Kolonial⸗ waren, gez. M.& K. und der Adreſſe„Friedrich Walz“, von einem Güterbeſtättereiwagen in der Wallſtadtſtraße. Ein Die gellgrauer, karierter Damenmantel mit Rückenſpange und Falte in der Nuitsſtraße.— Ein grauer Weidenkorb mit Aepfeln und der Anſchrift„Babette Altmann“ von einem Gü⸗ terbeſtättereiwagen vor J 3.— Eine neue, dunkelgrüne, aroß⸗ karterte Wolldecke mit gelben Streifen und eine ſolche ältere von hellgrauer Farbe aus einem Auto in der Oppauerſtraße in Waldhof. * 80. Geburtstag. Ein Inſaſſe des Evang. Bürger⸗Hoſpitals, der frühere Wirt Michael Müller, ein Kriegsveteran von 1870%1, begeht am morgigen 3. Mai ſeinen 80. Geburts⸗ tag. Herr Müller, im Revolutionsjahr 1848 in Kehl geboren, kam nach dem 7er Kriege als Wirt nach Mannheim. Seine Frau wird im Dezember 80 Jahre alt. Abgeſehen von den Beſchwerden des Alters erfreut ſich das Ehepaar noch einer guten Geſundheit. * Im Wolffbüro konnten am geſtrigen 1. Mai ſieben Herren und Damen auf eine 25fährige Tätig⸗ keit zurückblicken. Zu den Jubtlaren, die ſich auf die Ber⸗ liner Zentrale und die Agenturen im Reich verteilen, gehört auch Herr Kaufmann, der Leiter der Handelsabteilung (Kursfunk) in Mannheim. Seht die Wählerliſten ein! Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Wahl⸗ kartei nur in der Zeit vom 28. April bis 6. Mai zu jeder⸗ manns Einſicht aufliegt. Nur während dieſer Zeit kann Ein⸗ ſpruch gegen deren Richtigkeit erhoben werden. Spätere Ein⸗ werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen machen Einſichtnahme zu wenig Gebrauch. dann erſt am Wahltag die Wahlkartei dafüür verantwortlich kartei eingetragen iſt, darf nicht wählen. ſprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berückſichtigt 8155 ins⸗ beſondere die jüngeren Wahlberechtigten von der Erfahrungsgemäß wird gemacht, wenn der Wähler nicht eingetragen iſt. Jeder Wahl⸗ f berechtigte, der noch nicht im Beſitz einer Poſtkarte iſt, muß unverzüglich die Wahlkartei einſehen. Wer nicht in die Wahl⸗ Beranſtaltungen Internationaler Ringer-Wettſtreit Apollo⸗Theater Maunheim Der vom Internationalen Ringer⸗Verband e. V. Berlin veranſtaltete Wettſtreit um die Verbands meſter⸗ ſchaften im Mittel⸗ und Schwergewicht nahm geſtern unter guter Beteiligung der zum Kampf gemeldeten Anwärter aber bei noch ſchwachem Beſuch— der 1. Mai iſt wohl dafür verantwortlich— ſeinen Aufang. Die Kämpfe ſtehen bekanntlich unter der Aufſicht einer von der oberſten Ringſportbehörde eingeſetzten Kommiſſion. Leiter der Kämpfe iſt der von der letzten internationalen Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollo⸗Theater noch gut bekannte Holländer van den Born, dem vom Verbande aus der ebenfalls bekannte däuiſche Ringer Servane Chriſtenſen und der Mannheimer Ringer Heinrich van Berg beigegeben ſind. Dem Preisgericht wohnt weiter bei Herr Tombery, 1. Schriftführer des internationalen Ringer⸗Verbandes e.., Berlin, ſowie als einheimtiſcher unparteiiſcher Vertreter Herr Krumm vom V. f. R. Mannheim. Der Verlauf des erſten Kampftages verzeichnete mehr oder weniger ausgeglichene Treffen, die in der hier ſchon zu erkennenden Qualität für die nachfolgenden Tage recht intereſſante Kämpfe erwarten laſſen. Als erſtes Paar ſtanden ſich im Schwergewicht gegenüber: Schoppe⸗ Hannover(115 Kg.) gegen den weſtindiſchen Negerringer William Tomſon(114 Kg.). Der Kampf iſt ruhig namentlich Tomſon iſt ſehr beherrſcht— und bewegt ſich in der Bodenlage. Nach 13% Minuten gelingt es dem Neger ſeinen Gegner durch Untergriff von hinten auf die Schultern zu drücken. Lebhafter war das Treffen im Mittelgewicht, wo der fintenreiche und bewegliche Renter⸗Eſtland(87 Kg.) keine rechte Angriffsfläche bei dem ſchwereren Pogrzeba⸗ Oberſchleſien(93 Kg.) fand. Nach ziemlich ebenbürdigem Kampfe bezwang der Oberſchleſier in der 23. Minute ſeinen Gegner durch Schleuder aus dem Stand, wobei hier die Gewichtsdifferenz ſchließlich den Ausſchlag gab. Die dritte Begegnung des Abends erhitzte ſchon mehr die Gemüter. Der deutſche Meiſter 1926 im Schwergewicht, Gokſch⸗ Breslau (405 Kg.) ſtand dem ziemlich nervöſen finniſchen Meiſter Peterſon(106 Kg.) gegenüber und unter lebhafter Betei⸗ ligung des Publikums entſpann ſich ein hartnäckiger Kampf um den Sieg. Peterſon vergaß in der Hitze verſchiedentlich die Kampfregeln und wurde einmal verwarnt, er war aber trotzdem dem Deutſchen ein ebenbürtiger Gegner. Gokſch die Sprengung eines Doppelnelſons geglückt war, blieb er nach 17 Minuten durch Armzug am Boden Sieger über den Finnen. Den intereſſanteſten Wettſtreit brachte zweifelsohne das letzte Treffen des Eröffnungsabends, der den Thüringer Opitz(90 Kg.) gegen den Weltmeiſter Wey⸗ nura⸗Mandſchurei(98 Kg.) auf die Matte brachte. Der techniſch anſprechende Kampf ging hin und her, war ſehr hart⸗ näckig in der häufigen Bodenlage und zeigte ſtets den leich⸗ teren Thüringer in der Führung. Trotzdem mußte er ſich nach 21 Minuten durch Hüftſchwung als beſiegt erklären laſſen. Von Opitz wird in den kommenden Kämpfen wohl noch einiges zu erwarten ſein, da er manchem ſeiner Rivalen eine harte Nuß zu knacken geben wird. Heute abend treffen ſich: Schoppe, Hannover und der ſüddeutſche Meiſter Feringer, Nußloch; Orlaudo, Meiſter von Jugoſlawien— Philipp, Charlottenburg; ferner der frühere Amateurweltmeiſter Schachſchneide r, Berlin— deutſcher Meiſter Gokſch, Breslau und im Schluß⸗ kampf des Abends Reiber, München— Olympiaſteger Möbus, Berlin. * Evang. Landeskirche und Guſtav⸗Adolf⸗Verein. Dis evang. Oberkirchenbehörde hat den Guſtav⸗ Adolf Vereiusſonuntag, der im Blick auf die große Feier des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins in Freiburg angeordnet worden war, nunmehr auf das Trinitatisfeſt verlegt. In der dieſem Feſt folgenden Woche ſoll überall in großzügiger Weiſe für die große Sache des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins geworben werden. Besuchen Ste uns im Nosengaften Stand 19 Das Hälchen Von Max Jungnickel Das Mädchen, das ich ſehr gut kenne, iſt eine kleine Per⸗ ſon von acht Jahren: Mit großen, erſtaunten, hellen Augen und weißblondem Haar. Einige Sommerſproſſen hat ſie auf der Stirn und auf den Naſeuflügeln; dieſe Sommerſproſſen geben dem Kindergeſicht etwas Rührendes, Hilfloſes. Wochenlang 5 ſie von ihrem Geburtstag geſchwärmt. Oh, ſte hatte ſich dieſen Tag mit den jubelndſten Kinderfarben ausgemalt. In die aufgeſchlagenen Leſebücher und Diktat⸗ hefte fiel ſchon, wie ein Sonnenaufgang, immer ein goldener Strahl nach dem anderen dieſes ſchmerzlich erſehnten Tages. Manchmal kam ſie auch und bettelte mich, ganz hilflos und fein, um einen Groſchen an. Oh, ſie kam oft! Und wenn ich ſie fragte, was ſie mit dem Gelde vorhabe, dann kam ein rätſelhaftes Licht in ihre Augen und ſie verſchwand, hochrot im Geſicht, mit dem Gelde. Und dann kam der Tag, ſchillernd und bunt wie ein Pfauenſchwanz. Mit Lichtern geſchmückt, mit Geſchenken durchflogen und nach Kuchen duftend. O, wie war ſie ſelig, daß ſie auf der Welt war! Und immer, wenn die Stuben⸗ klingel ging, dann zuckte ein freudiges Erſchrecken durch das kleine Schulmädchen.— Da, die Nachmittagsſtunde atmete ſanft in die Geburts⸗ tagsſtube hinein! Da ſchrillt die Klingel wieder ganz auf⸗ geregt. Augenblicklich hält das kleine Mädchen im Spiel an und wartet atemlos und aufgeregt. Mir iſt's, als ob ich ihr Herz klopfen höre. i a Und da ſteht ein alter Gärtner draußen und gibt einen Strauß ab: Einen wahrhaft königlichen Strauß. Eine wahre Wolke aus Duft und Farben: Lauter Roſen ſind's.——„Für das Geburtstagskind“ ſagt er und verſchwindet. Und nun hält ſie den Strauß in beiden Händen und taucht ihr Geſicht indie Flut aus Licht und Duft. Ihr Geſicht ver⸗ ſchwindet faſt darin. Sie ſteht wie verzaubert da.—— Un nun geht das große Verwundern los. Und dann immer das Rätſelraten:„Wer mag dir bloß den Strauß geſchickt haben? Aber ſielächelt nur.—— Und es kommt der Abend. Sie muß ins Bett. Als ſie gerade dabei iſt, ihre Schuhe aufzubinden, ſagt ſie, wie aus heiterem Himmel herunter:„Ich weiß, wer den Strauß hat bringen laſſen.“„Na, wer denn?“ frage ich hoch erſtaunt. Da ſieht ſie mich hilflos lächelnd an:„Ich. Ja, —E; habe doch die Blumen vorher bezahlt. Von dem Gelde, das ich mir geſpart habe.“—— Und nun muß d tektur weiter gebracht. Blumen ſchenken können.“——„Ach ja, aber es iſt doch ſchöner, wenn ſie der Gärtner ſelber bringt“—— O, heute iſt ſie acht Jahre. Wie wird das ſein, wenn ſie zehn Fahre älter iſt e! Was ſie waren ehe ſie Stars wurden Fräulein Dr. Uhlhorſt hat, als ſie das Studium der Kunſtgeſchichte an der Univerſität beendete, gewiß nicht ge⸗ glaubt, daß ſie einmal als Chriſtia Tor diy zu den Stars der deutſchen Leinwand gehören und bürgerlich Frau Liedtke ſein werde. Ein Zufall brachte es mit ſich, daß ſie in den Kreis der Filmſchauſpieler eintrat. In der Regel ſind deutſche Film⸗ ſchauſpieler zuerſt auf der Sprechbühne aufgetaucht und haben nach Erfolgen auf den weltbedeutenden Brettern die Aufmerk⸗ ſamkeit der Filmkreiſe gefunden. Dennoch haben auch bei uns verſchiedene Filmkünſtler erſt ein anderes Lebensziel vor Augen gehabt als den Ruhm der ſchimmernden Leinwand. So ſtudierte Paul Wegener Jura, ehe er ſich der Schau⸗ ſpielkunſt zuwandt. Dr. Eduard Rothauſer übte jahrelang ſeine Praxis als Rechtsanwalt aus, wie ja der Filmregiſſeur und Revue⸗Autor Dr. Willi Wolf noch heute ein vielgeſuchter Zahnarzt im Berliner Weſten iſt, deſſen leichten und humor⸗ vollen Filmen man es nicht anſieht, daß er in ſeinen Muße⸗ ſtunden bedeutende wiſſenſchaftliche Werke aus dem Gebiete der Zahnheilkunde ſchreibt. Ebenfalls von der Univerſität kommt Erna Morena, die dann freilich Reinhardtſchülerin wurde; auch Ernſt Winar ſtudierte Philoſophie. Daß Luciano Albertini Turnlehrer bei der italie⸗ niſchen Marine war, iſt weniger bekannt als die Tatſache, daß Emil Jannings ſein Vorhaben, als Kapitän die Welt⸗ meere zu befahren, mit der Schiffsjungenkarriere abſchloß. Erich Kaiſer⸗Titz, der ſich vorgenommen hatte, als Bau⸗ meiſter nach Art von Haußmann ganze Städte baulich zu er⸗ ſchließen, erzählt noch heute gern von ſeiner praktiſchen Arbeit auf Neubauten. Chriſtian Blummerſtedt hat es in der Archi⸗ Von ſeinem Schaffen auf dieſem Ge⸗ biet zeugt u. a. eine 40⸗Zimmer⸗Villa in Wiesbaden. Rein⸗ hold Schünzel war jahrelang Kaufmann, ehe er zum Film kam. Ralph Artur Roberts begann ſeine Karriere als Offizier. Walter Rilla betätigte ſich zuerſt als Schriftſteller und gab eine angriffsluſtige literariſche Zeitſchrift„Die Erde“ heraus. Für die Schriftſteller Dr. Franz Blei und Anton Kuh war das Filmen nur eine Epiſode. Alfred Abel war ich doch lachen:„Aber ich hätte bir doch auch! vor ſeiner Schauſpielerzeit Gärtner, Förſter, Kaufmann und Kunſtzeichner. 5. 5. 8. Willy Fit ſch beabſichtigte Ingenieur zu werden und fing beſcheiden als Mechaniker an. Dieſem Umſtand verdaukt er die Kunſt, Typen breiter Volkskreiſe ſcharf zu charakteri⸗ ſieren, der ihm in„Spione“ einen Senſationserfolg eintrug. Ingenieur war vor ſeiner Filmtätigkeit auch der als Ma⸗ Huſkriptſchreiber, Autor und Regiſſeur erfolgreiche Henrik Galeen.— Karl Harhacher lernte Friſeur, machte ſich in Ber⸗ lin ſelbſtändig und ging erſt dann zur Bühne— zuerſt übrigens als Chorſänger zum Zentral⸗Theater. Choriſt war urſprünglich auch der Drehbuchautor Hans Kräly, der heute mit 20 000 Dollar für das Buch am höchſten bezahlte Ma⸗ nuſkriptſchreiber der Welt iſt. Holzhändler war vor ſeiner Bühnentätigkeit Hugo Döblin, deſſen geſpenſtiſcher Charak⸗ teriſterungskunſt man eine ſo nüchterne Tätigkeit kaum zu⸗ trauen möchte. Joe May war Automobilvertreter und Renn⸗ ſtallbeſitzer in Wien. Hans Mierendorff mußte den Weg 5 Bühne über die Lehrzeit in einer Buchhandlung zurück⸗ egen. Eine Polizeiſtrafe für Dürer Der Nürnberger Rat war wegen ſeiner Strenge bekannt und hielt auch bei ſeinen herühmten Bürgern auf Ordnung. Hans Sachs hat des öfteren bei der Aufführung ſeiner Dramen die Aufſicht der Regterung unangenehm empfunden, die ihm keine Ausnahme von den Vorſchriften geſtattete. Es war in jener Zeit des„harten Regiments“ ſehr leicht, mit der Orts⸗ polizei in Konflikt zu kommen, und auch Dürer iſt dieſem 5 Schickſal nicht entgangen. Ihm gegenüber aber zeigte der Nat eine ungewohnte Milde, wie Dr. Hampe in einem Aufſatz über „Dürer und ſeine Vaterſtadt“ in der Leipziger„Illustrierten Zeitung“ mitteilt. Es war im letzten Lebensjahre des Mei⸗ ſters, im Juni 1527. Dürer hatte eine orts polizeiliche Vor⸗ ſchrift unbeachtet gelaſſen, und deswegen war ihm eine Geld⸗ huße auferlegt worden. Wie die noch vorhandenen Ratsyproto⸗ kolle zeigen hatte er gegen dieſe Strafe Verwahrung ein⸗ bürger, Mann war. nach Möglichkeit entgegenkommen. Um ihn al nicht zu kränken und doch das Recht zu wahren, kam man folgendem ſalomoniſchen Urteilsſpruch:„Man folle Alb 5 Dürer auf ſeinen Einſpruch hin ſagen,“ heißt es in der Ent⸗ ſcheidung,„man ſei ihm mit guten Willen geneigt, könne jedog im vorliegenden Fall es mit ihm nicht anders halten als mit N üraern, doch ſo ſobald er die Strafe entrich⸗ Nachdem Kaffee⸗zufat⸗Efjenz 5 0 4. Seite. Nr. 204 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Mai 1928 — — Ausſtellung für das Hotel und Gaſtwirtsfach Im Nibelungenſaal Das Muſikhaus A. Donecker am Schloß, gegr. 187a, ſtellt im Nibelungenſaal jene Erzeugniſſe aus, die die Gaſt⸗ Wirte, Hotelbeſitzer und ähnliche Berufe am meiſten intereſſie⸗ ren dürften, dem gerade heute in hohem Maße vorhandenen Bdürfnis nach elektriſchen Kunſtſpiel⸗Inſtrumenten Rechnung tragend. Man findet dort in erſter Linie die elektriſchen Piauos der erſten Weltfirma Philipps AG., Frankfurt a. Main mit und ohne Einwurf. Ferner findet man die elek⸗ triſchen Sprechapparate mti und ohne Einwurf, wobei beſon⸗ ders der 170 Zentimeter hohe Heliophon⸗Schrank mit ſeiner 2 Meter großen Tonführung intereſſieren dürfte. Außerdem ſieht man die Erzeugniſſe der bahnbrechenden Fa. Jentzſch u. Merz, Leipzig, der Firma Scheuerle..b. 5 Wald⸗ ſtetten mit dem großen Viktoria⸗Apparat, ebenſo den Apparat der Firma Finking, Leipzig, den einzigen Sprechapparat ohne Tonverfärbung. Aber auch das Handſpiel⸗Klavier in der von dem Käufer geſuchten Güte und Preislage findet man in entſprechender Auswahl. Das ſind in erſter Linie die Erzeugniſſe der Weltfirma Grotrian⸗Steinweg, Braun⸗ ſchweig, die neueſte Erfindung der Pianofabrik Kaim AG., Kirchheim u. Teck mit dem patentierten Cantator, ſowie der bedeutenden bayeriſchen Fabrik Ber dux AG., München, in der Mittelpreislage bekannte Marken wie Wolfframm, Dresden, Niendorf, Luckenwalde, und endlich in der billi⸗ gen Preislage die hervorragende Hausmarke der Firma A. Donecker, ſodaß jeder Geſchmacksrichtung unter Berück⸗ ſichtigung der in Ausſicht genommenen Preislage Rechnung getragen iſt. In jedem gutgeleiteten Betrieb, insbeſondere der Gaſt⸗ wirtsbranche, iſt die Kaſſen kontrolle von ganz beſon⸗ derer Wichtigkeit. Die deutſche Geſchäftswelt hat ſich davon überzeugt, daß ſie beim Kauf von hochwertigen Kontrollkaſſen nicht mehr auf das Ausland angewieſen iſt. Als die Firma Krupp, geſtützt auf ihre hundertjährige Erfahrung in der Leiſtung von Präziſionsarbeit, den Bau von Regiſtrierkaſſen aufnahm, wurde dieſer Entſchluß von jedem Geſchäftsinhaber begrüßt. Der Erfolg dieſes Fabrikationszweiges ſtand außer Frage, denn beſonders günſtige Umſtände ſetzten Krupp in den Stand, hochwertige und unbedingt zuverläſſige Kontroll- kaſſen zu bauen. Kein Geſchäftsmann, der dieſe Ausſtellung beſucht, darf verſäumen, die Krupp⸗Kaſſe auf Stand 55 zu beſichtigen. In einem prächtig ausgeſtatteten Pavillon hat die Firma Sunlicht⸗Geſellſchaft A. G. ihre weltbekannten Er⸗ zeugniſſe zur Schau geſtellt. Da ſieht man zunächſt einmal die Lux⸗Seifenflocken, deren gewaltige Schaumwirkung in Natura gezeigt wird. Dann die Sunlichtſeife und das in jeder Haus⸗ haltung bekannte und bewährte Putzmittel Vim. Außerdem iſt ein Stapel Wäſche ausgeſtellt, die mit Nurpur gewaſchen iſt. Der Beſuch des Standes iſt unbedingt empfehlenswert. Die Firma Hermann Kaufmann, Tee⸗Import, hat ihren Stand ebenfalls im Nibelungenſaal. Die von dieſer Firma unter der Marke Pagoda⸗Tee in den Handel gebrachten Spezialmiſchungen ſind längſt als ganz hervorragend an⸗ erkannt. Die Ausſtellung macht einen wirklich günſtigen Ein⸗ druck und iſt kaum zu überſehen. Wer eine gute Taſſe Tee trinken will, kann dies hier tun. Die Firma Heckel hat die berühmten Welte⸗Mignon⸗ Flügel ausgeſtellt, die, wie Fachleute verſichern, das Beſte ſein ſollen, was z. Zt. auf dem Markte iſt. Dann ſind aber auch noch die Erzeugniſſe der bekannten Spitzfirmen, wie Bechſtein uſw. zu ſehen. Etwas ganz neues iſt der Löwe⸗Ver⸗ ſtärker, der den Ton der Schallplatten verſtärkt, ſodaß er in jedem kleineren und größeren Saale ſehr gut hörbar iſt. Zur Verwendung gelangen die bekannten Odeon⸗ und Columbia⸗ Platten und Apparate. Im Mittelpunkte des Nibelungenſaales iſt der nach Hof⸗ bräuhausart aufgemachte Bierausſchank der Eich baum⸗ brauerei, der vom Vorſitzenden der Gaſtwirtevereinigung, dem Beſitzer der„Stadt Köln“ in R 6, 1, Oskar Franken⸗ bach, und ſeiner Tochter bedient wird. Etwas ganz neues zeigt die Firma B. Wißmann. Es handelt ſich um einen elektriſchen Gasanzünder, der ſeine zahl⸗ reichen Konkurrenten zweifellos infolge ſeiner ſoliden Aus⸗ führung aus dem Felde ſchlagen dürfte. Der Anzünder iſt gegen die in Küchen oft vorhandene feuchte Luft und gegen Fall vollkommen unempfindlich. Die Kontaktſtellen der Glüh⸗ ſytrale ſind durch ein patentiertes Verfahren geſchweißt, ſo daß eine Oxydierung von vornherein ausgeſchloſſen iſt. Neben⸗ her zeigt die Firma noch einen Kartoffelſchäler, der einem längſt gehegten Wunſche der Hausfrau entgegenkommt. Auch die bekannten Mifa⸗Werke ſind mit ihren Er⸗ zeugniſſen vertreten. Die Firma L. Jung in N 4, 10, die die Ausſtellung übernommen hat, zeigt die Fahrräder in allen Ausführungen und Preislagen, für Geſchäft, Beruf und ſport⸗ liche Zwecke. Wir möchten in dieſem Zuſammenhange nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß die Mifa⸗Werke die ein⸗ bige Markenfabrik iſt, die direkt an Private liefert. Das bekannte Spezialgeſchäft Fritz Weickel bringt eine große Kollektion im Hotelglas, Hotelporzellan und Hotelſilber in überſichtlicher Weiſe zur Ausſtellung. Man ſieht da viele 8. euheiten in Biertulpen, Weinrömern, Eiskaffeegläſern und Likörſchalen uſw. Das gleiche gilt auch von Porzellan. Hier ſind die allerneueſten Erzeugniſſe der maßgebenden Porzellan⸗ fabriken vertreten. In Hotelſilber führt die Firma Fritz Weickel die Fabrikate der größten deutſchen Silberwarenfabrik, der Sächſiſchen Metallwarenfabrik Auguſt Wellner Söhne in Aue, vor. Hierbei intereſſiert vor allem die neue Hotelſilber⸗ einrichtung für das Roſengarten⸗Reſtaurant, das Herr Ehrat am 12. Mai erneut übernimmt. Einige Kaffeemaſchinen, Tiſch⸗ kartenhalter, Beſteckſchränke ſowie ein neuartiges Syphon zur billigen Selbſtbereitung von kohlenſäurehaltigen Getränken vervollſtändigen die Ausſtellung. Die Protos⸗G. b. m. H. in O 2, 7 hat neben ihren beſt⸗ bekannten Staubſaugern und Protosbohnern einige Waſch⸗ maſchinen ausgeſtellt, die erwähnt zu werden verdienen, u. a. die Turbuwaſchmaſchine, die innerhalb 20 Minuten die Wäſche wäſcht, ſpült und trocknet. Dieſe große Zeiterſparnis iſt be⸗ ſonders für Hotelbetriebe von eminenter Bedeutung. Dann kommt der Protos⸗Waſchautomat, der innerhalb 8 Stunden die ganze Wäſche ſelbſtändig wäſcht. Die Hausfrau braucht ſich alſo um ihre Wäſche überhaupt nicht zu kümmern und kann 15 ihren Geſchäften nachgehen. Der Protos beſorgt alles allein. Auch die Firma E. und F. Schwab iſt mit ihren Marken⸗ fabrikaten am Platze. Zunächſt fällt einmal der Poliphar auf. Das iſt ein Grammophon mit Verſtärkung für größere Säle. Eine kurze Vorführungsprobe überzeugt von der weiten Ton⸗ führung des Inſtrumentes. Nebenan ſtehen die von erſten Fachkreiſen als vorzüglich bezeichneten Klaviere, die in allen Ausführungen und Preislagen zu haben ſind. Im Verſammlungsſaale iſt die Firma Scharf u. Hauk, C 4, 4, mit ihren von den erſten Fachkreiſen als hervorragend anerkannten Inſtrumen⸗ ten. Die einzelnen Klaviere und Flügel ſind in jedem ge⸗ wünſchten Modell zu haben und werden auf Wunſch nach be⸗ ſonderen Zeichnungen angefertigt. Das Wertvolle an den Inſtrumenten iſt neben der ſoliden und geſchmackvollen Aus⸗ führung der runde und volle Ton, der die Muſikvorträge voll zur Geltung bringt. Dz. * Sperrfriſt für Arbeitsloſe. Der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenunterſtützung hat vorbehaltlich einer Entſcheidung im Spruchverfahren auf eine ſpezielle Anfrage hin entſchieden, daß die Arbeitsloſen⸗ unterſtützung für die erſten vier Wochen der Arbeitsloſigkeit geſperrt wird, die nach dem Verluſt der Arbeitsſtelle eintritt. Die einzelnen öffentlichen Arbeitsnachweiſe werden deshalb ſolchen Fällen ihre beſondere Aufmerkſamkeit widmen und vor der Bewilligung von Unterſtützungen ſich über den Ab⸗ lauf der vierwöchigen Arbeitsloſigkeit vergewiſſern. Die Sperrzeit betrifft in der Regel ſolche Arbeiter, die ihre Ar⸗ beitsſtelle ohne wichtigen oder ohne berchtigten Grund auf⸗ Bee oder durch ein Verhalten, das zur friſtloſen Entlaſſung erechtigte, verloren haben. * Olympiſche Spiele in Amſterdam. Bekanntlich finden von Mai bis Auguſt in Amſterdam die Olympiſchen Spiele ſtatt. Zweifellos wird wieder ein ſehr ſtarker Fremdenverkehr ein⸗ ſetzen. Für gute und billige Unterbringung von Frauen und Mädchen ſind deshalb beſondere Einrichtungen getroffen wor⸗ den. Auch iſt, wie der Evan a. Hauptverein für Deutſche Auswanderer, Witzenhauſen, mitteilt, für die Prüfung angebotener Stellungen in Hotels und Reſtaurants ein beſonderer Erkundigunas⸗ dienſt vorgeſehen. In allen Fällen wird der Verein gern koſtenloſe Auskunft über Stellenangebote und Unterkunfts⸗ möglichkeiten erteilen. Es wird damit einer wichtigen nativ⸗ nalen und ſozialen Aufgabe Rechnung getragen, Vermittlung durch das Evang. Wohlfahrtspfarramt O 6, 10. Familienabend des Militärvereins Mannheim Der Militärverein Mannheim hielt am Samstag abend in der Liedertafel ſeine Frühjahrs verſammlung ab, die einen ausgezeichneten Beſuch, insbeſondere auch von den Damen der Angehörigen aufwies und wie ſtets einen har⸗ moniſchen und erinnerungsreichen Verlauf nahm. Der Abend war umrahmt von muſikaliſchen, deklamatoriſchen und humo⸗ riſtiſchen Darbietungen, die allgemeinen Anklang fanden. Im Mittelpunkt der e ſtand ein Lichtbildervor⸗ trag über die Fahrten und Ruhmestaten der Auslands⸗ und Hilfskreuzer der deutſchen Flotte und die Ehrung der Kameraden, die 40 bezw. 25 Jahre dem Verein angehören. Infolge einer Präſidialkonferenz in Karlsruhe konnte ein Vertreter des Präſidiums des badiſchen Militärverbandes der Verſammlung leider nicht beiwohnen, um dem Verein per⸗ ſönlich die ſilberne Fahnenmedaille zu überreichen. Die alte Fahne ſieht in ihrem neuen Schmucke recht vorteil⸗ haft aus. Der Vorſitzende, Stadtrat Haas begrüßte die Erſchienenen und warf einen kurzen Rückblick über die letzte Hälfte des Vereinsjahres. Es habe Leid und Freud und geſellige Stunden für die Weiterbildung und für Theater und Muſik Saiſonausklang in Frankfurt a. M. Der Rhythmus chleppt. Es geht auf Spielzeitende in den Theatern. Von en letzten Wochen klingt nicht viel in den Sommer mit hin⸗ über. Das Schauſpiel nützt die ihm zu gönnenden Kaſſen⸗ erfolge ſeines„Gneiſenau“,„Schinderhannes“ und des„Pro⸗ minenten Max“. Mit einer Neuinſzenierung des„Othello“ erhalten die Klaſſiker noch ihre obligate Schluß⸗Reverenz.— Shaws wiederaufgenommene dünnblütige Komödie„Man kann nie wiſſen“ gab dem Berliner Gaſtregiſſeur Fritz Holl Gelegenheit, vier Akte trefflich ziſelterter Konverſation zu bauen. Feſſelnd wieder die ſprühende Dolly der jungen Marcella Salze r. Schade, daß dieſe urſprüngliche Begabung dem Enſemble ſchon verloren geht. Sie wird den„Familien⸗ ruhm“ mehren helfen! Es ſagen heuer einige Prominente dem Schauspielhaus in Frankfurt Valet, ſo Fritz Odemar, der ſich dem Film widmet, Norbert Schiller, den die Reichshauptſtadt entführte, ferner Ernſt Sattler und Frl. Dyoys ki, die charmante Blüte des Salons.— Max Brods und H. R. Nacks Komödie eines Prominenten„Die Opun⸗ zie“, eine mildgeſinnte Satire von der Hohlheit des Ruhmes, den die Menge zollt, hat einen wirkſamen Akt, der hinter den Kuliſſen ſpielt und einige Spannung ſchürt. Sonſt aber zeigt das im Neuen Theater freundlich aufgenommene Stück⸗ chen mehr Geſinnung als lebendige Geſtaltung.— Das Frank⸗ furter Künſtlertheater, deſſen Voranſtreben höchſte An⸗ Erkennung verdient brachte eine beachtenswerte und ausgereifte Aufführung des„Marguis von Keith“ unter Spiellei⸗ tung von Direktor Meißner. Erfreuliches Enſemble und prägnante Einzelleiſtungen, beſonders Franz Rückers Mar⸗ quis und Gretelotte Füß manns Gräfin Werdenfels. J. M. ( Eine Zentralſtelle für Konfeſſionsforſchung. Ein Mittelpunkt wiſſenſchaftlicher Forſchung von neuer Art iſt von Profeſſor Dr. Fabricius in Berlin geſchaffen worden. Er hat eine Zentralſtelle für Konfeſſionsforſchung eingerichtet. Hier wird die grundlegende Literatur aller Konfeſſionen der Gegenwart zuſammengeſtellt und wiſſenſchaftlich bearbeitet. Auch werden einzelne Nachrichten aus den religiöſen Be⸗ wegungen der Gegenwart geſammelt, und es wird Auskunft Eher konfeſſionelle Fragen erteilt. Um dieſen Zweck zu er⸗ füllen, wird ein großes Quellenwerk veröffentlicht, unter dem Titel:„Corpus Confeſſionum. Die Bekenntniſſe der Eriſten⸗ Entgegen der früheren Gewohnheit wurde die Weihnachts⸗ feier mit einem anderen Rahmen verſehen. Dem ernſteren Teil habe man noch einen heiteren angefügt, um der Jugend Gelegenheit zum Tanz zu geben. Ob man dies wieder mache, ſei ſehr fraglich. Es iſt geplant, zu Beginn der Winterszeit für die Jugend einen Unterhaltungsabend mit Tanz einzuſchieben und dann das Weihnachtsfeſt in alter traditioneller Weiſe allein für ſich zu feiern. Der Verein be⸗ teiligte ſich im abgelaufenen Jahre an der Reichsgründungs⸗ feier und hielt vor einigen„chen einen Lichtbildervortrag über die franzöſiſche Fremdenlegion. Ehrung für treue Mitgliedſchaft f Der Vorſitzende machte hierauf bekannt, daß der Verein auch in dieſem Jahre wieder eine große Anzahl von Mitglie⸗ dern habe, die auf eine 25jährige bezw. 40 jährige Mitglied⸗ ſchaft zurückblicken können. Treue um Treue heiße es im Militärverein, weshalb dieſe tapferen Kameraden auch be⸗ ſonders geehrt werden ſollen. Das Erinnerungszeichen für 40 jähr. Mitgliedſchaft erhielten die Kameraden Legner, Meſſel Müller, Schmidt, Embacher, Gerlach, Deißler, Wittner und für 25 Jahre die Kameraden Kauß, Koffler, Kühner, Reichert, Schuhmacher, Setzer, Brück, Wolf, Kirſtetter, Bölſterling, Eliſſen, Endreß, Hoffmann, Ritzler, Galm, Geiſel, Gruber, Hauk, Heiner, Dr. Heinze, Herold und Horch. i An die Ehrung dieſer treuen Kameraden ſchloß ſich auch eine Ehrung der Toten. Zwölf Kameraden ſind zur großen Armee abgerufen, davon in einer Woche allein acht Mitglieder. Zu ihrem Gedächtnis erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Vor⸗ ſitzende verlas ſodann ein Schreiben vom Präſidium des badiſchen Kriegerbundes, indem dieſer dem Militärverein die herzlichſten Glückwünſche zur Verleihung der ſilbernen Fahnenmedaille ausſpricht und den Kameraden freundliche Grüße ausrichten läßt. Redakteur Denzlinger erfreute ſodann durch zwei Rezitationen, die beide ſtürmiſchen Beifall erzielten. Veterinärrat Heger hielt den mit Spannung erwarteten Lichtbilder ⸗ vortrag über die Fahrten und Ruhmestaten der Aus⸗ lands⸗ und Hilfskreuzer der deutſchen Flotte. Man ſah in 60 kolorierten Bildern die verwegenen Fahrten und Aben⸗ teuer des Kreuzers Goeben, der Emden, der ueber des Kleiſt, der Karlsruhe, der Dresden und des Geſchwaders des Grafen Spee. Der Vortrag rief die Erinnerung zurück an die Helden der deutſchen Flotte und an die größte Zeit des deutſchen Vaterlandes. Wir haben allen Grund, uns an dieſe große Zeit wieder zu erinnern und insbeſondere auch die Jugend auf die Heldentaten zu verweiſen. Der Lichtbildervortrag, der ebenfalls mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommen wurde, ſchloß mit dem Bilde eines bekannten Marinemalers„Der letzte Mann“. Str. Haas dankte dem Redner im Namen des Vereins und ermahnte die Kameraden, dieſer großen Zeit allezeit eingedenk und dafür bemüht zu ſein, daß auch die nachfolgende Generation in dem gleichen Helden⸗ geiſte erzogen wird. Nimmermehr könne Deutſchland unter⸗ gehen, wenn es ſolche Söhne hat, die ihr Leben dem Vater⸗ Den Schluß des Programms, um das ſich die Kameraden Mehlhemmer und Götz beſonders verdient gemacht haben, bildeten die humoriſtiſchen Vorträge des Kameraden Kunz, der mit ſeinen Darbietungen allſeitige Fröhlichkeit hervorrief. Str. Haas dankte alsdann allen Mitwirkenden und 55 25 den in echt kameradͤſchaftlichem Geiſte N Abend. ch. — 5 Errrauen dude iſt die /all eines erſiklaſſigen und ein andfteien Hautpflegemittels. 4 5 3 dem taglichen Waſchwaſſer zugeſetet erfrischt. cet. nigt. klart und befahigt die Haut aus eigener Kraſt die Pflege großer erinnerungsreicher Geſchehniſſe gegeben. geſund und ſchön æu ſein. Heinrich Mack Nachf., Uim a. U. heit“. Hierin werden die grundlegenden Urkunden aller chriſt⸗ lichen Kirchen, Gemeinſchaften und Bewegungen der Gegen⸗ wart zum erſten wal zuſammengeſtent Das Werk iſt bei treng wiſſenſchaftlicher H geeignet, ſodaß dem allgemeinen Intereſſe an konfeſſionellen Faun en in weiteſtem Umfange Rechnung getragen werden ann. Die Frankfurter Dominikanerkirche wird Muſeum. Die einſt zu den bedeutendſten kirchlichen Kunſtbauten zäh⸗ lende, im Mittelalter von den damaligen Reiſeführern als weltberühmtes Muſeum geſchilderte Dominikanerkirche in ber Altſtadt von Frankfurt wird auf Veranlaſſung des Bundes der Altſtadtfreunde von der Stadt im Innern wieder den alten Raumverhältniſſen angepaßt und zu einem Muſeum gotiſcher Plaſtik ausgeſtaltet werden. Von den älteren Kunſtwerken der Kirche befinden ſich Altargemälde von Hol⸗ bein, Dürer, Grünewald und Hans Baldung Grien zum Teil im Städelſchen Kunſtinſtitut. In dieſem Sommer wird die Kirche noch der Ausſtellung anläßlich des 50fährigen Be⸗ ſtehens des Frankfurter Hiſtoriſchen Muſeums dienen. Wußten Sie das? Das Wort„Pferd“ iſt wahrſcheinlich galliſchen Urſprungs und ſtammt von veredus. der lateiniſchen Form des keltiſchen wehoreda. Rheda iſt der galliſche Ausdruck für Wagen, deſſen Name ſich im Sanskrit als rhata, im Litauiſchen als rhatas (Rad) wiederfindet. Aus veredus wurde verdus und ſchließlich Verd oder Pferd. . Die Köniain der Alpenpflanzen, das Edelweiß, ſtammt aus den Steppengebieten des Himalaya. * Zwei Fünftel von Rußland ſind mit Wäldern bedeckt. * Eine Kreuzſpinne kann ihr Netz viermal erneuern. in der Zwiſchenzeit Nahrung zu ſich zu nehmen. 8* Karibenfiſche beißen mit ihren Zähnen ſtählerne Angel⸗ haken durch. ohne Die Blätter der Jacquapalme bis 12 Meter lang. im Orinokogebiet werden * Die Maſſatfrau raſiert ihr Haar, der Mann flicht es zum Zopf. altung doch zu weiteſter Verbreitung Viele Männer ahnen nicht .. wie wohltuend es iſt, wenn ſie in Gegenwart Anderer ihre eigene Frau ſo höflich und zuvorkommend behandeln wie die fremden. .. wie anziehend ſie ſind, wenn ſie beim Heimkommen ihre Frau begrüßen, bevor ſie den Ofen zu ſpät oder zu früh zu⸗ gedreht finden. 5 ... daß Frauen keine herausnehmbaren Trommelffelle be⸗ ſitzen und daher unter zugeſchlagenen Türen und ſonſtigem Lärm ſehr leiden.. ... daß man das Telephon auch benutzen kann, um mit⸗ zuteilen, ob man ſpäter oder garnicht zum Abendbrot kommt. .. daß eine Häuslichkeit, ſoll ſie nicht bei der ſilbernen Hoch⸗ zeit einer Ruine ähneln, ſtets und ſtändig durch Ergänzungen und Ausbeſſerungen erhalten werden muß. .. wie ungeſund es für Kinder iſt, wenn ſie bei Tiſch nach 1 Gleichungen und chemiſchen Formeln gefragt werden. ... daß Söhne meiſt ihre Väter bewundern und nicht nur 5 Tugenden, ſondern auch ihre Untugenden gern nach⸗ ahmen. ... daß die Ehe ein Staat im Kleinen iſt und bloß dann eine von Revolutionen unbedrohte Monarchie bleiben kann, wenn der König nicht nur der erſte Herrſcher, ſondern auch der erſte Diener ſeiner Familie iſt... Der fidele Bauer Der Oedbauer von Eibing— ſo wird in Reclams Uni⸗ verſum erzählt— war noch nie im Theater. Aber als er eines Tages in der Stadt iſt und ſieht, daß man den„Fidelen Bauern“ ſpielt, da kauft er ſich doch ein Billett. Man läßt ihn jedoch nicht auf ſeinen Platz, ſondern bedeutet ihm, daß er erſt ſeine Garderobe abgeben muß. Brummend geht er zur Garderobe und überantwortet der Frau Hut und Stock. Da ſieht er plötzlich, daß eine Dame auch ihre Ueberſchuhe abgibt. Aengſtlich ſagt er zu der Garderobenfrau:„Sie Frau, geb'n S' mer mein Huat und mein Steck'n, i geh' wieda, d' Stiefl ziag i net a no aus— meine Sock'n ſan nimmer ganz extra.“ lande weihen.— 7 — — — * 2 — 3 — Mittwoch, den 2. Mai 1928 * Keue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 20 Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Ait Lampertheim, 30. April. Nach Eröffnung der auf Frei⸗ dag abend anberaumten Sitzung wurde zunächſt beſchloſſen, alle Punkte der Tagesordnung öffentlich zu behandeln. Einen weſentlichen Teil der Beratung nahm die B eſetzung ver⸗ ſchiede ner Gemeindeſtellen ein. Ueber ſämtliche Be⸗ werber wurde in geheimer Abſtimmung entſchteden. Für die Stelle des Güteraufſehers und des Hausmeiſters am alten Schulhaus in der Römerſtraße hatten ſich gleich drei Militäranwärter gemeldet. Aus der Wahl ging für die erſtere Adam Ha as III mit 22 Stimmen und für letztere Phil. Friedr. Ludw. Seelinger 2. mit 20 Stimmen hervor. Sehr begehrt war der Poſten des Friedhofsaufſehers, für den ſich 23 Bewerber gefundend hatten. Aus der Wahl ging Jakob Schmidt 18. mit 17 Stimmen hervor. Zum Faſelwärter wurde von 16 Bewerbern Joſef Hermann mit 14 Stimmen gewählt. Zu Leichenträgern wurden bei 10 Bewerbungen Joh. Jak. Schmidt 1. mit 20 und Peter Bauer 9. mit 19 Stim⸗ men angenommen. Für die vakante Feldſchützenſtelle ſollen ſich innerhalb 3 Tagen Bewerber bei der Bürgermeiſterei an⸗ melden.— Es liegen 40 Gefuche um Kanalanſchluß an den Ortskanal vor, jedoch genehmigt das Kreisbauamt Bens⸗ heim nicht die eingereichten Pläne. Es muß deshalb zunächſt eine Abänderung des Kanalſtatuts erfolgen. Die Gemeinde beabſichtigt dann die Anſchlüſſe im neuen Bauviertel ſelbſt herzuſtellen und zu dieſem Zweck ein Darlehen von 3000% aufzunehmen.— Es liegen Baugeſuche für die Bieden⸗ ſandſtraße vor. Es wird beſtimmt, daß die Straße ver⸗ breitert und daß bei allen Bauten ein entſprechend großer Vorgarten angelegt wird.— Einem Geſuch des Seb. Gut⸗ ſchalk, ihn von der Bauvorſchrift zu entbinden, wonach in der Blücherſtraße ſäntliche Anweſen Vorgärten haben müſſen, konnte der Gemeinderat nicht entſprechen.— Um der Gemeinde eine neue Steuer quelle zu er⸗ ſchließen, wird feſtgeſetzt, daß für Gebäude, die nach 1. Jan. 1913 erbaut oder erworben wurden, bei Veräußerung eine Wertzuwachsſteuer zu zahlen iſt.— Obwohl bereits 6 Wirtſchaften über den Stand vor 1914 vorhanden ſind, ſtimmt der Gemeinberat dem Konzeſſtonsgeſuch des Friedr. Kar k 1. für Luiſenſtraße 12 zu, da auch das Polizeiamt ſich befürwortend ausgeſprochen hat.— Gegen die Zulaſſung eines zweiten Teilhabers im Jagdbezirk 2 beſtehen keine Bedenken. Der Gemeinderat ſtimmt der Verpachtung der Fiſcherei im Holler⸗ und Bachgraben an den Sportfiſcherverein zu.— Ad. Konr. Schmidt und Ludwig Ußmann wollen ihre An⸗ weſen in der Lufſenſtraße erweitern und ſuchen deshalb um Erwerb des anliegenden Straßengeländes nach. Nach längerer Besprechung wurde der Punkt abgeſetzt. Es ſoll erſt eine Ge⸗ ländebeſichtigung vorgenommen werden.— Dem Kaninchen⸗ zuchtverein„Gut Zucht“ wird ein Dammgraslos gegen ent⸗ ſprechenden Preis zugeſagt.— Das Geſuch des Ludwig Tau⸗ benſchmidt, der auf dem Gelände am Induſtriegeleiſe eine Hühnerfarm errichten will, wird abgelehnt.— Das Kar⸗ tell der Freien Gewerkſchaften ſucht um Ueberlaſſung eines 2500 am großen Geländes öſtlich des Friedhofs an der Bahn⸗ hofſtraße nach, um hier ein Volkshaus mit Konzert⸗ ſaal zu errichten. Es bietet als Kaufpreis den Preis an, wie die. Gemeinde das Gelände erworben. Die Baukommiſſion hat das Gelände beſichtigt, es ſollen aber für das Gebäude zu⸗ nächſt einmal Pläne eingereicht werden.— Als Entſchädigung für die Benutzung der Turnhalle des Turnvereins durch die Schulen wird die Gemeinde dem Verein monatlich 30/ zahlen und jährlich 2 Raummeter Holz liefern.— Einem Geſuch des Friedrich Kirſch 3. um pachtweiſe Ueberlaſſung von Ge⸗ neindegelände ſoll erſt nach Beſichtigung näher getreten wer⸗ den.— Da die Entwicklung der Obstbäume ſchon zu weit vor⸗ geſchritten, ſo wird das Beſpritzen mit Karbolineum einge⸗ ſtellt, ſoll aber im nächſten Winter wieder ſofort erfolgen.— Zu dem Kraftomnibusbetrieb Hüttenfeld— Lampertheim Worms wird die nachgeſuchte weitere Zahlung eines Zuſchuſſes abgelehnt.— Am 13. Mat ſoll hier ein Roter Kreuztag veranſtaltet und das Erträgnis an verſchiedene Stellen ver⸗ teilt werden.— Dem Erſuchen des Aug, Schwarz um Er⸗ mäßigung des Marktſtandgeldes konnte Konſeguenzen halber nicht ſtattgegeben werden.— Der Bürgermeiſter gibt eine Einladung des Ortsgewerbevereins zur Aushändigung der Geſellenbriefe am 6. Mai bekannt.— Einer Anregung bezügl. Herſtellung eines Verbindungsweges zwiſchen oberem und unterem Roſenſtock ſoll nach Beſichtigung durch die Bürger⸗ meiſterei in nächſter Sitzung näher getreten werden.— Weiter wurde angeregt, eine Reſtau rierung des unter Denk⸗ malſchutzſtehenden Rathauſes vorzunehmen. Hier⸗ für ſollen bei Beratung des Voranſchlags, wenn möglich, die nötigen Mittel bewilligt werden.— In den nächſten Tagen ſoll eine Verſammlung der an der Dammregulierung beteiligten Gemeinden ſtattfinden, um Stellung gegen die vom Miniſterium angeforderten Beträge aus dem Jahre 1909 zu nehmen. Für hier fordert man 72 000% an.— Nach 11 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Aus dem Lande Einzelheiten zu dem Unwetter in Nordbaden * Buchen. 1. Mai. Aus den verſchiodenen Orten der nähe⸗ ren und weiteren Umgebung werden fetzt Einzelheſten zu dem furchtbaren Unwetter bekannt, das am Sonntag nach⸗ mittag über Heſſen, Nordbaden und Pfalz niederging. In Buchen verwandelten ſich die Straßen in kurzer Zeit in Bäche. Auf denz Friedhof wurden etwa 30 der ſchönen, hochgewachſenen Fichten geknickt oder entwurzelt und zahl⸗ reiche Grabdenkmäler umgeworfen. In Adelsheim wurden die Straßen ebenfalls überſchwemmt, der Hagel fiel in Haſelnußgröße. Großen Schaden richtete das Unwetter an den in Blüte ſtehenden Obſtbäumen und an Sträu⸗ chern und anderen Pflanzen an, von denen viele vernichtet wurden. Aus der Raintalklinge wälzten ſich die Waſſer⸗ maſſen in Höhe von etwa einem Meter in die Straßen Sennfelds, wo mit Mühe noch das Vieh in den Ställen in Sicherheit gebracht werden konnte. Aus Hagenbach wird berichtet, daß dort an abſchüſſigen Stellen die Saatkartof⸗ feln herausgeſchwemmt wurden, die Feldfrüchte ſind größtenteils vernichtet. Die Obſtbäume ſind ihrer Blü⸗ ten beraubt und die Landſchaft bietet ein trauriges Bild der Verwüſtung. In Eberbach wurde ein Rad⸗ fahrer vom Sturm umgeworfen. Ueberall wurde großer Gebäudeſchaden angerichtet, beſonders viele Dächer wurden abgedeckt. Die Hoffnung der Landwirte auf eine gute Ernte iſt zunichte gemacht. ** * Heidelberg, 30. April. Vom 9. bis 11. Juni findet hier die Landesverſammlung des Verbandes badiſcher Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkervereinigungen ſtatt, die aus Anlaß des 50 jährigen Beſtehens des Verbandes zu einer Feſttagung geſtaltet wird.— Unterhalb der Rohrmannſchen Fähre wurde auf dem rechten Neckarufer am Samstag eine weibliche Leiche geländet, deren Perſönlichkeit nicht feſtſteht. Die Tote iſt etwa 55 bis 60 Jahre alt, hat graue Haare und N Geſicht, mit hoher Stirne und dicker, eingedrückter aſe. sch. Hockenheim, 30. April. Das Unterrichtsminiſterium hat aus unbekannten Gründen eine hieſige evangeliſche Lehrerſtelle in eine katholiſche umgewandelt. Zur Be⸗ ſetzung dieſer umgewandelten Stelle wurde die kath. Lehrerin Maria Riegert, ſeither in Obrigheim, Amt Mosbach, hier⸗ her überwieſen. Lehrer Karl Fiſcher, der die umgewandelte Stelle ſeither innehatte, ſollte nach Mannheim verſetzt werden. Wegen der Wohnungsfrage wurde dieſe Verſetzung aber rückgängig gemacht, u. an ſeiner Stelle die Hilfslehrerin Baumann nach Mannheim verſetzt. Die Lehrerin Riegert hat nun die Stelle von Fr. Sauer übernommen, womit dieſe Stelle als die umgewandelte gilt.— Unſer neuer Bürger⸗ meiſter, Philipp Klein aus Heidelberg, hat vor einigen Tagen ſeinen Dienſt hier in Hockenheim angetreten. * Neulußheim, 1. Mat. Wegen Wilderei wurde geſtern ein 25 Jahre alter verheirateter Fabrikarbeiter von hier durch die Gendarmerie Hockenheim feſtgenommen und vorläufig in den Hockenheimer Ortsarreſt verbracht. Heute früh ſollte der Mann nach Mannheim überführt werden. Trotzdem er gefeſſelt war, riß er ſich los und floh. Der Gendarmerie⸗ beamte verfolgte den Flüchtling mit einem Hunde und ſtellte ihn ſchließlich. Es koſtete ſchwere Mühe, den tobenden Mann zu überwältigen. Schwer gefeſſelt wurde er ſchließlich zur Bahn gebracht. Weinheim, 1. Mai. Anläßlich der Zurruheſetzung des Stadtkaſſendirektors Georg Koch nach über 40 jährigen treuen ſtädtiſchen Dienſten fand geſtern abend eine Abſchieds⸗ feier im Rathauſe ſtatt, wobei Oberbürgermeiſter Hue⸗ gel Herrn Koch ein Anerkennungsſchreiben des badiſchen Staatspräſtdenten überreichte. Den Abſchluß der Feier, an der ſich der ſtädtiſche Beamtenverein hetelligte, bildete ein gemütliches Beiſammenſein im Ratskeller. Buchklingen bei Weinheim. 30. April. Gegen 3 Uhr nachmittags ſetzte heftiger Sturm Kein, gleichzeitig verkündete dumpfes Donnerrollen und die aſcharaue Farbe des Himmels das Heranziehen eines ſchweren Gewitters an. Die unter⸗ wegs befindlichen Ausflügler wurden von dem ſtark und mehrere Stunden fallenden Regen tüchtig durchnäßt. In den Wäldern hat der Sturm wenig Schaden angerichtet, dagegen wurden die Obſtbäume ſchwer beſchädigt. In Birkenau fiel ſtellenweiſe Hagel.. Karlsruhe, I. Mai. Ein 28jähriger Blechner hatte ſich wegen Eheſtreitigkeiten mit einem Meſſer am linken Handgelenk eine Schnittwunde beigebracht, die die Schlag⸗ a der verletzt hatte. Nach Anlegen eines Notverbandes auf der Bahnhofswache wurde der Verletzte nach dem Krankenhaus verbracht.— In der Markgrafenſtraße wollte ein 41jähriger lediger Schloſſer ſichmit Leuchtgas yer⸗ giften. Durch ſeine Logisleute wurde er an ſeinem Vor⸗ haben gehindert. Da die Vergiftung ernſter Natur ſchien, wurde er nach dem Krankenhaus verbracht. Das Motiv zu der Tat iſt unbekannt. N 7 95 * Offenburg, 30. April. In der Nacht zum Sonntag iſt der Wagenſchmierer Andreas Oberle von Griesheim auf dem Bahnkörper tot aufgefunden worden. Der Verunglückte war offenbar von einer Maſchine erfaßt worden. Er wies am Kopfe eine tödliche Verletzung auf. Der Verunglückte war 57 Jahre alt und Vater von neun Kindern. Veranftaltungen Mittwoch, den 2. Mai 1928 Theater: Nationaltheater: Für die Freie Volksbühne:„Don Juan und Fauſt“,.30 Uhr.— Apollo: Internationale Ringer⸗Olympiade,.15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“,.00 Uhr:— Meßplatze Frühjahrsmeſſe. 5 In ſämtlichen Räumen des Roſengartens: Große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach(geöffnet bis abends 8 Uhr). Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patachon“.— Capitol: „Vom Leben getötet“.— Gloria ⸗ Palaſt:„Al pen⸗ glühen“.— Palaſttheater:„Goldrauſch“.— Scala⸗ Theater:„Gu ſtav Mond, du gehſt ſo ſtille.“— Schau⸗ burg: Der Gaucho“.— Ufa ⸗ Theater:„Charlott etwas verrückt“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 1,—7 Uhr, Schloßgalerie: 11—1,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und —5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr. — Planetarium: Vorführung 5 Uhr. Nachbargebiete Straßenbahnerſtreik in Frankfurt a. M. O. Sch. Frankfurt a.., 1. Mai. Der erſte Mai brachte den Frankfurtern als größte Ueberraſchung einen Straße n⸗ bahnerſtreik, der in der Nacht zuvor vom Deutſchen Verkehrsbund beinahe einſtimmig beſchloſſen wurde. Von 2241 anweſenden Perſonen waren 2130 für die Ablehnung eines gefällten Schiedsſpruchs und damit war der Streik un⸗ vermeidbar. Heute morgen verkehrten weder die Straßen bahnen noch die Autobuſſe. Der Frankfurter Verkehrsverein hat einen Notomnihusverlehr eingerichtet, der natſtr⸗ lich— ſo gut der Wille ſein mag— in keiner Weiſe eine fühlbare Erleichterung bedeutet. Die Straßenbahner verlang⸗ ten eine Riviſtſon des ſogenannten Bezirksmantelvertrags, Mankogelder für die Schaffner, Monatslöhne und eine Lohn⸗ erhöhung von 12 Pfg. die Stunde. Die Löhne für einen Omnibusführer hätten danach 283 /, für einen maücee 266% und für einen Schaffner 255/ betragen. Trotz ge⸗ wiſſer Zugeſtändniſſe wurde eine Einigung nicht erzielt. Die Stadt hat durch den Streik einen Ausfall von etwa 30 000/ an täglichen Einnahmen aus dem Straßenbahn⸗ und Omnibusbetrieb und hat natürlich ſelbſt ein Intereſſe an einer baldigen Beendigung des Streiks. Man glaubt jedoch in eingeweihten Kreiſen, daß vor Freitag bis Samstag ut einem Stretkabbruch kaum zu rechnen iſt. Der Sereik betrifft guch die Nachbarſtadt Offenbach; in der neu eingemeindeten Vorſtadt Höchſt verkehren jedoch die Autobuſſe nach den Vor⸗ orten; nur die Verbindung mit Frankfurt iſt lahmgelegt. Die lachenden Dritten ſind die Auto⸗ und Taxibeſitzer. * 1 * Ludwigshafen a. Rh., 2. Mai. Eine längere Ver⸗ kehrsſtörung der Elektriſchen wurde heute früh dadurch verurſacht, daß kurz nach 7 Uhr am Brückenaufgang auf der Ludwigshafener Seite die elektriſche OB berleikung abriß. Nach etwa 20 Minuten war der Schaden wieder behoben. In⸗ Zwiſchen bildeten die rechts und links der Brücke aufghrenden Straßenbahnwagen, die ihre. zu ihren Arbeitsſtätten nach dem Waldhof, der Anflinfabrik uſw. befördern ſollten, lange Ketten. Auch der übrige Verkehr wurde durch dieſe Störung bedeutend erſchwert. * Frankenthal. 1. Mai. Vergangene Nacht wurde bei einem Fahrradhändler ein Einbruchs diebſtahl verübt. Die Täter drangen in die verſchloſſene Werkſtatt ein und ent⸗ wendeten dret Fahrräder, und zwar ein neues Damenfahrrad, ein neues Herrenfahrrad und ein älteres Herren⸗Opel⸗Rad. Außerdem nahmen die Täter eine Menge Werkzeug mit, Die Täter ſind unbekannt. * Gernsheim(Heſſen), 1. Mai. Bei dem furchtbaren Ge⸗ witterſturm, der am vergangenen Sonntag mit unge⸗ heurem Hagel über unſere Gemarkung hinwegging, wurde beſonders die Siedlung auf dem Frankenfelde ſtark mitgenommen. Zwölf Hühnerhallen wurden von dem Sturm hinweggefegt und die Bauteile weit in die Felder getragen. Hunderte Hühner⸗ und Junghühner⸗ leichen bedecken das Feld. Die Saat wie auch das Grün futter ſind vernichtet. Der entſtandene Sachſchaden beläuft ſich ſchätzungsweiſe auf 30 000 Mark. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April/ Mal Rhein Pegel 26. 27. 26. 30. 1 2. Neckar Pegel 28. 27. 26. 90. 1 4 Waldshut—... inſel 1021.00 1, 001.051. 10 1,10 Mannheim 2,90.862,87.822,87 2784 Kchlterinse 8 20.0 J. 25.50.30 Jagffed 1,1 4,00 4,0 J, 2 868 655 Maxau 37 496.6743583, 88 Mannen, ce% e 2081 e Kaub 700070948 48 45 24 5 Cöln.47.282,25 ,182,40 2,54 5 . Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mafinheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktlon Ferdinand Heyme, 8 1 255 0 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redatteurs: Für Polltik: H. A. Meißner euilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— ort und Neues aus aller Welt: Wille Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 6. Seite. Nr. 204 eee Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Mat 1928 65 licküber die Welt S ie Aeberraſchung im Kino 2 Ein Schloß 2 e überfallen In der Budapeſter Geſellſchaft wird ſeit einigen Tagen ein intereſſanter Eheſcheidungsprozeß beſprochen. Es handelt ſich um den Großkaufmann Leopold., gegen den ſeine Gattin die Scheidung angeſtrengt hat, da er ſie in London betrogen haben ſoll. Zu den Akten iſt als Beweisſtück ein Filmſtreifen beigefügt. Auf dem Film iſt der Budapeſter Kaufmann Arm in Arm mit einer hübſchen, jungen Dame zu ſehen. Die Angelegenheit hat folgende Vorgeſchichte: Der Großkaufmann hat vor ſieben Jahren ſeine Frau, die Tochter eines reichen Gutsbeſitzers, auf einer Tanzunter⸗ haltung kennen gelernt. Bald nachher hielt er um ihre Hand an und heiratete ſie. Das Eheglück war allerdings nicht von Dauer. Denn wenige Monate nach der Hochzeit erhielt die junge Frau ein Schreiben, deſſen anonymer Abſender ſie gufmerkſam machte, daß ihr Mann ſtie betrüge. Es wurde ihr im Brief gleich auch der Ort bekanntgegeben, wo das Stelldichein ſtattzufinden pflegt. Die Frau nahm einen Privatdetektiv als Augenzeuge mit ſich und überraſchte den Mann in flagranti. Es kam zu einer erregten Auseinander⸗ ſetzung, dann zu einem Prozeß und die Ehe wurde geſchieden. Zwei Jahre ſpäter trafen ſich die beiden durch einen Zufall in einem Vergnügungslokal, die Liebe erwachte aufs neue, der geſchiedene Gatte hielt in aller Form um die Hand ſeiner ehemaligen Frau an und es wurde kurze Zeit ſpäter aber⸗ mals Hochzeit gefeiert. Die nun zum zweitenmal gelobte ewige Treue hatte aber auch diesmal kaum einige Jahre überdauert.“ Leopold W. machte lange Reiſen ins Ausland und hielt ſich insbeſondere oft in London auf. Die häufigen Geſchäfts⸗ reiſen fielen ſchließlich der Frau auf, ſie vermochte jedoch keinen poſttiven Beweis für die Untreue des Mannes zu er⸗ L Deutſchland Ein Raubmord nach 6 Jahren aufgeklärt Ein heimtückiſches Verbrechen, dem im Juni 1922 ein be⸗ tagter Kaſſenbote zum Opfer fiel, konnte fetzt nach ſechs Jahren aufgeklärt werden. Einer der Täter wurde in der Perſon eines 38 Jahre alten früheren Ziegeleiarbeiters und jetzigen Wan⸗ derphotographen Reinhold Klemmſtein, in Bernburg in Anhalt verhaftet. Sein Helfershelfer wird noch geſucht. Am Samstag, den 17. Juni 1922 wurde kurz nach 7 Uhr morgens von Landarbeitern der 60 Jahre alte Kaſſenbote Karl Eſſig aus Neudamm in einem Gebüſch ermordet aufgefunden. Eſſig hatte aus der Stadt Lohngelder nach der Bornhofer Ziegelei gebracht und an jenem Tage 210 000 Papiermark bei ſich ge⸗ führt. Spuren am Fundort deuteten darauf hin, daß zwiſchen dem Ermordeten und ſeinen Mördern ein überaus heftiger Kampf ſtattgefunden haben mußte. Von dem perſönlichen Be⸗ ſitz des Boten hatten die Täter eine aoldene Uhr geraubt. Dieſe bildete bei den Nachforſchungen jahrelang den einzigen Anhaltspunkt. 1924 gelang es dann feſtzuſtellen, daß ein ge⸗ wiſſer Klemmſtein, der wegen Diebſtahls verurteilt wurde. Helfershelfern gegenüber Andeutungen über ſeinen früheren Reichtum gemacht hatte. Bei einer überraſchenden Durch⸗ ſuchung der Behauſung Klemmſteins wurde dann unter allerlei Gerümpel die„Perſecke⸗Uhr“ des ermordeten Kaſſenboten ge⸗ funden. Klemmſtein wurde daraufhin ſofort feſtgenommen. „Nach langem Leugnen legte er dann endlich ein Geſtändnis ab. Betrunkener Kraftwagenführer Durch einen völlig betrunkenen Kraftwagenführer wurde am Montag abend in Bonn an der Ecke Heer⸗ u. Dorotheen⸗ ſtraße ein ſchweres Kraftwagenunglück herurſacht. Der Chau feur fuhr mit einem Kraftwagen mit Anhänger gegen die Vorderwand einer Wirtſchaft. Die untere Vorderwand wurde völlig eingedrückt und die Giebelſeite bis zum zweiten Stock aufgeriſſen, ſo daß die Wirtſchaft wegen Einſturzgefahr geräumt werden mußte. Der Kraftwagenführer wehrte ſich gegen die Feſtnahme und mußte von drei Beamten zur Wache gebracht werden. Schlepper für den Start der Ozeanflugzeuge Die Raab⸗Katzenſtein⸗Werke in Kaſſel, die ſchon voriges Jahr Verſuche mit Luftſchleppzügen gemacht haben, beabſichtigen, wie die„B..“ mitteilen zu können glaubt, dieſen Gedanken auch für Transozeanflüge zu ver⸗ werten und haben bereits ein Patent angemeldet. Die Ozean⸗ Flugzeuge können noch immer nicht genug Benzin mitsehmen, weil ſie ſonſt mit der großen Laſt nicht vom Boden hoch⸗ kommen. Dem Uebelſtand ſoll künftig abgeholfen werden, indem man ein Schleppflug zeug dem Ozeanflug⸗ zeug vorfpannt. Wenn genügende Höhe erreicht iſt, löſt ſich der Ozeanflieger mit Hilfe der Ausklingvorrichtung vom Schlepper los und ſetzt ſeinen Weg allein fort. Später denken die Kaſſeler Werke große Fernflug⸗Schleppzüge zu entwickeln. Das ſind Großflug zeuge mit angehängten motor⸗ loſen„direkten“ Luftkurswagen, die ſelbſtändig im Gleitflug landen können und über ihrem Beſtimmungsort einfach abgehängt werden. Auch die Rohrbach⸗Werke bauen an einem großen „Fracht⸗ und Poſtflug zeug“, das, wie wir hören, im September ebenfalls auf einem DeutſchlandAmerika⸗Flug ausprobiert werden ſoll. Große Froſtſchäden in Pommerellen Die Landwirtſchaft in Pommerellen hat infolge der letzten Kältewelle, die mit heftigen Schneeſtürmen verbunden war, durch Aus frieren der Saaten großen Schaden erlitten. Die Felder müſſen teilweiſe noch einmal vollſtändig umge⸗ pflügt werden. Seit 30 Jahren iſt kein ſoſtren ger und ſpäter Winter mehr erlebt worden. Ein Polizeibeamter von einem Sträfling erſchoſſen Auf dem Bahnhof Wolgaſt in Pommern wurde am Mittwoch der Polizeiwachtmeiſter Pioth von dem aus Berlin⸗Adlershof ſtammenden 27 Jahre alten Willi Kron erſchoſſen. Kron hatte in der Strafanſtalt Dreibergen in * Mecklenburg eine längere Gefängnisſtrafe verbüßt und war am Mittwoch entlaſſen worden. Er hatte ſich dann ſofort eine Piſtole gekauft und war nach Wolgaſt gekommen. Dort erſchien er auf dem Bahnhof, löſte eine Fahrkarte nach Berlin und wollte mit dem Zug 8 Uhr 20 Minuten abfahren. Der Vachtmeiſter Pioth, der um dieſe Zeit auf dem Bahnhof Dienſt tat, forderte von Kron Einſicht in deſſen Papiere. Kron zog ohne weiteres die Piſtole und feuerte zwei Schüſſe ab, die den Beamten auf der Stelle töteten. In der entſtehenden Verwirrung ergriff Kron die Flucht und entkam. Kron hat ſich bei ſeiner Feſtnahme an der Wolguſter Fähre erſchoſſen. Polen Bluttat eines polniſchen Grenzſoldaten Aus Goldap wird der„Königsberger Allgem. Zeitung“ gemeldet. Ein polniſcher Soldat der Grenzwache erſchoß am Samstag vormittag auf polniſchem Gebiet ein 18 Jahre altes Mädchen, das ihn angeblich nicht heiraten wollte. Er flüchtete dann in voller Ausrüſtung auf deutſches Gebiet und gab auf die ihn verfolgenden Angehörigen der Ermordeten etwa 20 ß ab. An einem Gehüft des Dorſes Präroſchnen zwang 8 10 Das Schloß 9 g ... 3 4 Das Schloß der Familie Cantacuceni unweit von bringen. Vor einiger Zeit beſuchte nun die junge Frau eine Sinaja iſt v 5 1 überfallen worden. In dem Filmaufführung. Vor dem obligaten Drama wurde eine ſich dabei entwickelnden Kampfe wurden der junge Prinz Wochenſchau aufgeführt: man ſah eine Szene aus einem Cantacuceni und ein Graf Sturza leicht verletzt. Die Banditen Londoner Trabrennen und, ſchließlich wurden auch die konnten schließlich von Gendarmen feſtgenommen werden. eleganteſten Damen des Publikums in Großaufnahmen ge⸗ zeigt. Die Ueberraſchung der Frau war begrefflich, als ſte Japan auf der Filmleinwand ihren Mann Arm in Arm mit einer VF 1 hübſchen und eleganten Londonerin ſah. Eine Täuſchung er⸗ Die Zigarren im Frühlinastemve. ſchien ihr zwar ausgeſchloſſen, doch wollte ſie Sicherheit er⸗ Eine eigenartige Reliquie wird zu Tokio im Gyokuſen⸗fi, langen, ſie verſchaffte ſich den Filmſtreifen. Das Vergröße⸗ einem dem Frühling geweihten Tempel aufbewahrt. Es ſind rungsglas überzeugte ſie nun, daß es ſich tatſächlich um ihren zwei wurmzerfreſſene Zigarren. Einſt gehörten ſie dem erſten Mann handle. Es folgte nun zwiſchen den beiden Ehegatten diplomatiſchen Vertreter der Vereinigten Staaten. Townsend eine erregte Ausſprache. Harris, der zeitweilig in den heutigen Tempelgebäuden ſeinen Der Kaufmann gab ſich jedoch nicht beſiegt, ſondern er⸗ Amtsſitz hatte. Als ein Prieſter kürzlich einige Ausbeſſerungen klärte, der Mann auf dem Filmſtreifen ſehe ihm zwar im Tempel vornehmen ließ, fand er die heiden Zigarren, die täuſchend ähnlich, jei jedoch mit ihm nicht identiſch. Er habe vor einigen Jahrzehnten wohl durch ein Loch in einer Schub⸗ offenbar in London einen Doppelgänger, der ihm haargenau lade gefallen und ſo ihrer eigentlichen Beſtimmung entgangen gleiche. Dieſe Ausrede verfing jedoch bei der jungen Frau waren. Die ſeltſamen Erinnerungsſtücke wurden in rotes und nicht. Sie hatte einem Londoner Detektivbureau bereits weißes Wachspapier gehüllt, in einen bronzenen Behälter ge⸗ früher den Auftrag gegeben, ihren Mann zu überwachen und legt und den übrigen im Tempel aufbewahrten Reliquien zu⸗ nun vermochte ſie ihm einfach einen Auszug aus dem Frem⸗ geſellt. Von dieſen gelten einige als beſondere Symbole der denbuch des Londoner Hotels, wo er abgeſtiegen war, vor⸗ Freundſchaft zwiſchen Japan und der großen amerikaniſchen zulegen. Auf dem Meldezettel war zu leſen:„Großkaufmann Republik. allerdings ſind recht abſonderliche Dinge darunter, W. aus Budapeſt mit Gemahlin.“ In Ungarn ſteht man dem wie z. B. eine Tonpfeife des erwähnten Harris, ein Stück Kau⸗ Ausgang des Prozeſſes, in deſſen Verlauf zum erſtenmal eine tabak, wie er ihn zu benutzen pflegte, wenn ſeine Zigarrenſen⸗ Filmaufnahme als Beweismittel zur Anwendung gelangt, mit dung aus Holländiſch⸗Indien einmal ausgeblieben war. und großem Intereſſe entgegen, zumal ſowohl der Kaufmann als ähnliches.— Harris brachte durch ſeine geſchickte Tätigkeit am auch ſeine Frau, eine auffallend elegante Erſcheinung, in] Hofe des Mikado den erſten japaniſch⸗amerikaniſchen Freund⸗ der mondänen Geſellſchaft Budapeſts allgemein bekannt ſchafts⸗ und Handelsvertrag zuſtande. ſin Der Pr ürf him Laufe dieſes ats ſtatt⸗ 11 1 7 8 Prozeß dürfte noch im Laufe dieſes Monats ſtatt Amerika Der farbenblinde Meiſterſchütze g Vor einigen Jahren entaing ein Kadett. der von der VVVVVVVCCC ein Fenſter ins Freie zu flüchten, verbarrikadierte ſich in dem heit we n delt Beruf auf ben zu müffen Eine kleine Un⸗ Gehöft und hielt ſich die Serfolger mit. Militärgewehr regelmäßigkeit bei der ärztlichen Prüfung f hatte nämlich die an die Munch die Schü alarmiert, eiten Sandiagſer Entdeckung dieſes körperlichen Fehlers verhindert. Kürzlich nan Jrnbeamte berbei und umſtellten das Gebüft. Der däter wurden vom Marineamt die Ergebniſſe der Schießprüfungen hatte ſich inzwiſchen im Rauchfang verſteckt. Auf die Aufforde⸗ der amerikaniſchen Schiffsfähnriche bekannt gegeben, und dabei rung, ſich zu ergeben, verſuchte er wieder von ſeiner Waffe ſtellte es ſich heraus, daß gerade der farbenblinde junge Offizier Gebrauch zu machen ſo daß die Beamten gezwungen waren, bei weitem die beſten Leiſtungen innerhalb der ganzen Flotte ihrerſeits von der Waffe Gebrauch zu machen. Der Pole er⸗ erzielt hatte. Seine Treffſicherheit im Torpedieren betrug hielt einen Schuß in den Unterſchenkel und konnte dann feſt⸗ 97 Prozent. eine bisher unerreichte Leiſtung. Die Farbenblind⸗ genommen werden. heit des Fähnrichs kam erſt nach den Schießprüfungen zur Frankreich Kenntnis ſeiner Vorgeſetzten, die pflichtgemäß eine neuerliche 8. Unterſuchung des jungen Offiziers beantragten. Die Bekannt⸗ An einem verſchluckten Zahn geſtorben aabe der Schießergebniſſe traf gerade noch rechtzeitig genug Der kommandierende General der 34. Infanterie⸗Diviſion ein. um den Fähnrich vor der drohenden Dienſtentlaſſung in Toulouſe, Ferradini, iſt dieſer Tage an einem un⸗ wegen körperlicher Untauglichkeit zu bewahren. Der Marine⸗ gewöhnlichen Unfall geſtorben. Er ließ ſich einen Zahn ziehen, ſekretär erfuhr von dem farbenblinden Meiſterſchützen und ein Stück davon geriet ihm in die Luftröhre, drang bis zur zeichnete ihn durch ein Handſchreiben aus. Unter dieſen Um⸗ Lunge vor und rief dort ſchwere Blutungen hervor. ſtänden wurde der junge Offizier im Dienſt belaſſen und ſogar Trotz zweimaligem chiurgiſchem Eingriff war der General] zum Schießlehrer beſtellt. nicht mehr zu retten. Seine Witwe hat nun den Zahnarzt Prohibition? auf Schadenerſatz wegen Fahrläſſigkeit im Berufe verklagt. In einer Debatte im Senat über die Prohibition wurde Zwiſchenfall auf dem Eiffelturm von den Senatoren Bruce und Borah erklärt, daß nach einem großen Fußballwettkampf, bei dem 82 000 Zuſchauer anweſend Auf der Plattform des zweiten Stockwerks vom Eiffel⸗ waren, dort über tauſend leere Schnapsflaſchen gefunden 11 rm wurden z wei 8 ge 1 8 e a worden ſind. b n eier aus Jarotſchin Kreis Poſen u uguſt Sa au 5 i a 125 3* Zillerfeld(5) 1 1 25 t, als ſie ſich anſchickten, den Turm Eine Stadt zu einer Geldſtrafe oder Gefängnis verurteilt auf dem äußeren Gerüſt zu erklettern, um angeblich eine In Transvaal iſt das Gemeindeweſen Wolmarans⸗ deutſche Flagge auf der Spitze zu entfalten. ſtad zu einer Geldſtrafe im Betrage von 20 Mark oder im Nichtbeitreibungsfalle zu zehn Tagen Zwangsarbeit verurteilt England 10 weil e in den Straßen 975 11 9 Das tödliche Radium ras allzu hoch hat wachſen laſſen. Es iſt bezeichnend für di Zuſtände in Südafrika. daß dort kürzlich ein Geſetz angenom⸗ Vor dem Gerichtshof in Newark begann nach Berichten] men worden iſt. das die Mhalichkeit gewährt, eine ganze Stadt⸗ aus Newyork ein Prozeß gegen die amerikaniſche Radium⸗ gemeinde wegen eines ſolchen Vergehens zur Verantwortung geſellſchaft. Die Geſellſchaft wird angeklagt, durch die fünf zu ziehen und zu beſtrafen In dem vorliegenden Falle hat Arbeiterinnen gegebenen Anweiſungen deren Tod ver⸗ das Geſetz zum erſten Male Anwendung gefunden. Es iſt urſacht zu haben. Die Arbeiterinnen waren einige Jahre von noch eine Streitfrage. wer die Gefänanisſtrafe abſitzen ſoll. der Radiumgeſellſchaft mit der Bemalung von leuchtbaren wenn die Geldſtrafe nicht gezahlt wird. Der Bürgermeiſter. der Uhrenzifferblättern beſchäftigt. Im Verlaufe ihrer Tätigkeit Stadtrat oder ein Vertreter der Büraerſchaft? haben ſie der Anklage zufolge Anweiſungen erhalten, ihre Braſilien Bürſten mit Lippe und Zunge anzufeuchten. Auf Grund einer Reihe von Röntgenphotographien der Arbeiterinnen, die Ueberſchwemmungen in Braſilien die Wirkung von radiumaktiven Subſtanzen deutlich zeugen, Nach dem ſchrecklichen Bergunglück, bei dem 92 Menſchen behauptet die Anklage, daß alle fünf eines qualvollen ums Leben kamen, iſt die Stadt Santos nunmehr von einem Todes geſtorben ſind, wofür die Geſellſchaft voll verantwort⸗ neuen Unglück betroffen worden, und zwar ſind mehrere Be⸗ lich zu machen ſei. zirke durch Ueberſchwemmungen, die eine Höhe von 5 Fuß erreichten, von der Umwelt abgeſchnitten worden. Es Rußland 5 1 8 neue 05 1 1. 115 e am e 1 1 2 5 8 5 5 furſacht. Verluſte an Menſchenleben waren diesmal nicht zu Räuberhauptmann und Vorſitzender eines Zentralvollzugs⸗ verzeichnen, während durch Erdrutſche am 10. März etwa 100 ſchuſſes f j ausſchn Perſonen getötet worden ſind. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat in Simferopol der Rieſenprozeß gegen den früheren Vorſttzenden des Zen⸗ Auſtralſen tralvollzugsausſchuſſes Ibrahimow und ſeine Helfers⸗ 500 Papnaner Opfer von Menſchenfreſſern? helfer begonnen. Insgeſamt ſind 16 Perſonen angeklagt. Es In Sidney Delta(Gegend von Papua) ſollen ſeit Weih⸗ iſt nachträglich feſtgeſtellt worden, daß Ibrahimow bereits nachten 500 Papuaner getötet worden ſein. Ihre Lei⸗ früher mehrere Morde begangen hat. U. a. wird ihm chen wurden von ihren kannibaliſchen Feinden anuf⸗ zur Laſt gelegt, einen früheren Teilnehmer an den Kämpfen gefreſſen. Der Bericht ſtammt von einem Miſſtonsdampfer, der gegen die gegenrevolutionären Truppen erdroſſelt zu haben, da in Sidney eintraf. Amtliche Stellen bewahren darüber dieſer von der Zugehörigkeit Ibrahimows zu einer Räuber⸗ Schweigen, obwohl die erſten Zuſammenſtöße am 8. Januar hande gewußt hat, die ſich während ſeiner Amtstätigkeit als erfolgten. 80 Eingeborene ſind bis fetzt verhaftet worden. Die Vorſitzender des Zentralvollzugsausſchuſſes der Krim in den Urſache des Kampfes ſoll in der Tötung von ſieben Einwoh⸗ Bergen verborgen hielt. Außerdem hat Ibrahimow für die nern des Dorfes Goro zu ſuchen ſein, die als Spione in Mo⸗ Erhaltung der Banditen 37000 Rubel aus der riaiso tätia waren. Die Kämpfe fanden während der zeitweili⸗ Staatskaſſe verausgabt. gen Abweſenheit der Regierungsbeamten ſtatt. Der Flieger Schiller findet ſeinen Vater Die Weltberühmtheit der deutſchen Ozeanflieger hat dazu erkundigte und naturgemäß von keinem Menſchen Auskunft geführt, daß ein Vater ſeinen verſchollenen Sohn erhalten konnte, da ſeine Bekannten, die in Moskau geblieben und der Sohn den verſchollenen Vater wieder⸗ waren, nicht wutzten, wohin das Schickſal den Flüchtling ge⸗ fand. Es handelt ſich um den amerikaniſchen Flieger Duke trieben hatte. Man wußte nicht einmal, ob er noch am Leben Schiller, der bekanntlich unſeren Fliegern nach Greenly ei, denn bei den Maſſenmorden jener Zeit war es ſehr wohl Island trotz der Warnungen der Fachleute zu Hilfe eilte und möglich, daß er irgendwo in die Hände der bolſchewiſtiſchen dadurch das Intereſſe der ganzen Welt auf ſich zog. Der Soldateska gefallen und zum Tode verurteilt worden war. opfermutige Flieger, ein Ruſſe von Geburt, war nämlich im Daraufhin beſchloß der junge Duke Schiller, dem alten Erd⸗ Jahre 1917 in Gefangenſchaft geraten, aus der er nicht mehr teil Europa den Rücken zu kehren, da ihn hier nichts mehr nach Moskau zurückkehrte, da dort inzwiſchen der Bolſchewis⸗ hielt, und nach Amerika auszuwandern, zumal er als Flieger mus ſeine Herrſchaft errichtet hatte. Der Vater des Fliegers, dort gute Beſchäftigung erwarten durfte. Es war alſo einer Theodor Schiller. war bis zum Ausbruch der Revolution der tauſend Lebensromane die ſich in dieſer oder ähnlicher Buchhalter der ruſſiſchen Staatsbank in Moskau, alſo ein Be⸗ Weiſe in Rußland abgeſpielt haben. Nun erhielt er durch amter einer„großkapitaliſtiſchen“ Einrichtung, die von den Köhls Ozeanflug eine beſondere Wendung. Es wurde nicht Bolſchewiſten mit grimmigem Haß verfolgt wurde. Alle An⸗ nur der Name des Fliegers in die Welt hinaustelegraphiert geſtellten der Staatsbanken insbeſondere diejenigen, die ſich ſondern der Funk brachte auch ſein Bild. Als der alte Theb⸗ in leitenden Stellungen befanden, mußten flüchten, oder wur⸗ dor Schiller die Photographie des kühnen Fliegers ſah, wußte den kurzerhand erſchoſſen. Dem Vater des Fliegers gelang er, daß er ſeinen Sohn gefunden hatte, denn wenn auch der es mit dem Leben davonzukommen und den ruſſiſchen Hexen⸗ Name einem anderen hätte gehören können, das Bild konnte keſſel auf allerlei Umwegen zu verlaſſen. Er ließ ſich nach nicht mehr täuſchen. In kurzer Zeit brachte die drahtloſe langen Irrfahrten in Zagreb nieder. Von ſeinem Sohn Telegraphie dem Sohn den Gruß des glücklichen Vaters der hatte er nichts mehr gehört, und auf mehrere Anfragen wur e ſofort den Entſchluß faßte, nach Amerika zu ziehen, um in ihm mitgeteilt, daß er als verſchollen galt. Aehnlich ging es der Nähe ſeines Sohnes zu leben. 5 5 dem jungen Flieger, der ſich nach dem Verbleib ſeines Vaters— . ee 8 — 777C%SCCFFCC0 * 5 1„„„ 7J7)))CCCCͥãĩðùà . r.„ 4 0 ch r 1 —. 1: 1 7 7. Seite. Nr. 204 Der zweite Tag Fateider mit Oberleutnant Viebig gewinnt das Riese-dagdrennen— Leibkürassier mit Reiss Sleger im Maimarkt-Preis Auch am zweiten Tag hielt das Wetter nicht ganz das, Was man erwartet halte. Nachdem es bei Beginn und wäh- rend des ersten Rennens den Anschein hatte, als ob der erste Maitag ein Sonnentag werden Wollte, setzte beim zweiten Rennen ein leichter Regen ein, der aber die Stimmung der Rennbesucher nicht beeintr ächligen konnte. Ueberhaupt war der Gesamtbesuch gut, auch der Neckardamm wies eine ver- hältnismäßig star ke Besetzung auf. Besonders stark schien der Besuch aus der Pfalz zu sein. Trotz des regnerischen Wetters sah man vor den Tribünen viele karbenfrohe Früh- Ungskleider bei den Damen, die dem ganzen Bild erst das richtige Leben gaben. Der sportliche Erfolg des Dienstags schloß sich dem des Sonntags würdig an. Wenn auch dies- mal nicht die großen Felder zustande kamen, so war der Verlauf der einzelnen Rennen doch nicht weniger interessant. Der Betrieb am Toto war recht lebhaft, die Abwieklung der —* Rennen pünktlich wie immer. Ein Zwischenfall im ersten Rennen eröffpete den zweiten Renntag. Nachdem sich die 6 Pferde am Start eingefunden hatten, brach Ost-Expreß weg und um- eise die ganze Bahn bis zum Start am Neckardamm zu- Sück. Beim nächsten Start blieb Petrarca stehen und Ost- Expreſ zog wieder los. Er konnte zwar nach kurzer Zeit angehalten werden, war aber nicht mehr an den Start zurück- zubringen. Er kam schon recht nervös an den Start. Es ist schade, daß das Pferd frühzeitig losbrach, denn es hätte am Ende sicher ein wichtiges Wort mitgesprochen. Nach dem regulären Start im Pfalz-Rennen konnte dann Far- merin bis vor die Tribünen kühren, hier wurde Nordpol kurz aufgefordert und gewann mit einer halben Länge. Carol lag nur kurze Zeſt auf dem zweiten Platz, den sich Farmerin klar sichern konnte. Das Heyden-Linden- Jagdrennen nahm, trotz- dem nur 4 Pferde am Start Waren, einen spannenden Ver- lauf. Opanke konnte, nachdem Sturm längere Zeit geführt hatte, sicher gewinnen vor Amandus II und Contrahent. Im Waldpark-Rennen erwischte Opels Fafner den besten Start vor Waldmeister. Die Opelsche Fonto lag ver- halten am Schluß. Im Einlaufbogen schlossen die 4 Pferde Strug war am Start stehen geblieben— sich dicht zusammen und liefen fast geschlossen in die Gerade. In prächtiger Weise wurde Waldmeister vor den Tribünen an der führen- den Fonta vorbeigebracht, um dann das Rennen mit„Hals“ vor Fonta und ihrem Stallgenossen Fafner zu gewinnen. Ein ausgezeichnetes Rennen von Fateider mit Oberlt. Viebig war der Sieg im Hauptrennen des Tages, dem Riese Jagdrennen. Fateider konnte hier an seine Siege vom vergangenen Jahr anschließen; er gewann das Rennen ge- wissermaßen aus dem Hinterhalt. Lord Val führte zuerst das Rudel von 8 Pferden— übrigens das größte Feld des 1— an, er konnte die Führung bis zum Emlaufbogen halten. Le Gerfaut und Germane lagen abwechselnd auf 5 dem 2. Platz. Im Riedbahnbogen war Germane erledigt, er fiel zurück. Lord Val nahm im Bogen eine Flagge mit und verlor seinen Reiter. Fateider ging in Front, sicherte sich die Spitze, Le Gerfaut, Jenoe und Sans pareil hingen sich an, mit knappem Halsvorsprung gewann dann Fateider das wertvolle Rennen(4000 Mk. dem Sieger und einen wertvollen Ehrenpreis aus der Ehrenpreissammlung des gefallenen Herrenreiters Dr. Riese). Das zweite Hauptrennen des Tages: Der Maimarkt Preis brachte das spannendste Rennen. Es wurde mit scharfem Gurt-an-Gurt-Kampf erst im Ziel entschieden. In mächtiger Fahrt zog der Opelsche Tarzan mit Narr im Sattel dem Felde davon. Bis in die Einlaufgerade konnte er führen, dann war er erledigt. Während des Rennens waren abwechselnd Goldelse und Mydear auf dem zweiten Platz hinter Tarzan, Leibkürassier lag zurück,. Seine Zeit war erst in der Geraden gekommen, als Tarzan durch seinen scharfen Ritt nachließ. Leibkürassier schoß vor, Grafen- stein und Goldelse folgten und passierten den verzwelfelt kämpfenden Tarzan. Gurt an Gurt jagten die 4 Pferde an den Tribünen vorbei. Erst im Ziel stand die Reihenfolge mit kürzestem Abstand der 4 ersten Pferde fest. Die Ueberraschung des Tages war der Sieg von Manon mit Schnitzer im Haardt-Jagdrennen, Herr Schnitzer konnte mit diesem Rennen dem Mannheimer Stall Baer den 2. Sieg und für sich selbst den 3. Erfolg während der Frühjahrsrennen buchen, der ihm viel Beifall und den Wet⸗ tern die höchste Quote des Tages mit 83:10 eintrug. Auch in diesem Rennen ereignete sich ein kleiner Zwischen- fall. Ellingen warf seinen Reiter Keil beim Aufgalopp ab, der von der Bahn getragen werden mußte, aber keinen wei⸗ teren Schaden davontrug. Das Pferd sprang beim Einfangen über die eiserne Umzäunung, die es umriß. Dojan hat nur 4 Geraden geht Amandus II auf den zweiten Platz, er kann ihren Vorsprung, um das Rennen mit 4 Längen vor Dojan und Waldo zu gewinnen. Den Schluß des zweiten Renntages bildete das Rhein au- Rennen mit 6 Pferden. Kalborg führte bis in die Gerade, mußte aber dem Angriff von Fer nländer weichen, der sie mil einer halben Lange schlagen konnte. Dritter wurde Grimm, der erst bei Neuostheim nach vorn kam. Reiß erzielte einen Doppelerfolg, er gewann den Maimarkt-Preis und das Rheinau-Rennen. Opel hatte auch am zweiten Tage Pech, es reichte wieder nicht zu einem Siege, obwohl die Pferde dieses Stalles keinen schlechten Eindruck machen. Im Hauptrennen des ersten Tages gab es bekanntlich gegen Ueberläufer 1210 Glockner Protest wegen Behin- derung von Fechtmeister. Das Schiedsgericht hat ſetzt Fecht- meister den 2. Platz zugesprochen. Da aber gegen Ueber- läufer ein neuer Protest wegen zu wenig Gewicht läuft, ist es leicht möglich, daß er den Rheingold- Pokal verliert. Die Wetten werden aber davon nicht betroffen. Nach den erfolgreichen beiden ersten Tagen ist bestimmt damit zu rechnen, daß die Ställe noch einmal die Chancen Wahrnehmen und starke Felder am Start erscheinen werden. Der Rennverlauf I. Plalz-Rennen. Preise 2400/(1500, 400, 300, 200). Für 3j. u. ält. inländ. Pferde, die unter Ausschluß der gesetzlichen Gewähr leistungspflicht betreffs der gesetzlichen Gewährsmängel für 3000% käuflich sind. 1600 m.(15 Unterschriften, von denen 12 stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Nordpol, A. Pfisters a. br. W. v. Csardas—Zéphire, 58,5 (Tr.: P. Seiffert) rer Farmerin, W. F. Gamerdingers 5j. br. St. von Marmor Fatuité, 58,5(Tr.: R. Maätzig) Narr 2 Carol, Frl. E. Schwanenbergs a,.-W. von Nuage Cam- paspe, 62 Pipfies) Vaas Heilige Johanna, R. Mätzigs 3j. br. St. von Ulster King Huss, 38 Matz Petrarca, H. von Mumms 6. hbr. W. v. Traum Pic, 58,5 (Tr.: W. John) Pausz e Gebr. Schuberts a. br. W. von Eastern Miß Rapid, 59(angeh.)(Tr.: J. Birghan) E. Mäßig Nach einem Fehlstart bricht Ostexpreß weg und absol- viert die ganze Strecke, um sich dann nach Widerstreben Wieder am Start einzuſinden. Petrarca bleibt beim zweiten Start stehen, Ostexpreß geht in Führung ab, das Feld wird zurückgerufen, Ostexpreß kann aber nicht mehr zurückge- bracht werden. Farmerin liegt am Neckardamm vor Carol und Nordpol. Im Riedbahnbogen liegt Nordpol auf dem zwei ten Platz. Vor den Tribünen kann Nordpol nach verzweifel tem Kampf an Farmerin vorbeiziehen und glatt gewinnen. Carol behauptet sicher den dritten Platz. Richterspruch:=- L. Zeit:.44.8. Tot: 22:10, El. 13, 1410. II. Heyden-Linden-Jagdrennen. Herrenreiten. Preise 3000 L.(2000, 500, 300, 200). Ehrenpreis, gegeben von einem Freund des Sports, dem siegenden Reiter. Andenken dem Trainer des siegenden Pferdes. 3400 m.(20 Unter- schriften, von denen 17 stehen geblieben) 5 Es liefen 4 Pferde. O pan ke, Dr. F. Mereks a. br St. von Fervor-Orchis, 3 4 0 0 71,5(Tr.: E. von Moßner) V. Borcke 1 Amandus II, E. Merks 5j. br. W. von Turmfalke Anvil, 67(Tr.: Bes.) Merk 2 Contrahent, A. Baers a. br. H. von Gulliver II- Copsequenz 73(Tr.: E. von Moßner) zehnitzer S Dr. O. Deutsch-Zeltmanns 6j..-H. von Danilo II —Sturmschwalbe, 69(Tr.: F. Hecker) v. Egloffstein 4 Glatter Start. Opanke führt vor Sturm und Contrahent. Amandus II liegt am Schluß mit längerem Abstand, er wird sichtlich verhalten geritten. Nach der ersten Hürde am Luisenpark hat Sturm die Spitze vor Contrahent, Opanke ist auf den dritten Platz zurückgefallen. Dann führt vorüber- gehend Contrahent, der Sturm wieder weichen muß. Beim Passieren der Tribünen nach Durchquerung der Diagonale ist die Reihenfolge Sturm, Opanke, Contrahent ung Amandus II. Am Neckardamm liegt Opanke in Front vor Contrahent und Sturm. Bei der Riedbahn ist Sturm erledigt, Amandus II Wird schön nach vorn gebracht. Im Einlaufbogen hat Opanke klar die Führung vor Contrahent und Amandus II. In der Opanke aber nicht mehr einholen, der den Sieg sicher hat. Richterspruch:—3½4—3 L. Zeit:.14.8. Tot. 22,10, Pl. 15. 17410. III. Waldpark Rennen. 5 Preise 3000,(2000, 500, 300, 200). Für 3. und ält. inland. Pferde, die seit 1. Juni 1927 weder ein Rennen von über 4000% noch seitdem in Sa. 16 000 gewonnen haben. 1200 m. (21 Unterschriften, von denen 15 8 geblieben.) Es liefen 5 Pferde. Waldmeister, M. Friedigers 4j. hbr. W. von Prunus Wünschelruthe, 63,5(Tr.: L. Frick) Albers 1 Fonta, H. von Opels 31..-St. von Marmor—Fontanges, 50 (Tr.: Alb. Schlaefkee) 5 Narr 2 Fafner, H. von Opels 3j. br. W. von Marmor—Fatuité, 47 (Tr.: Alb. Schlaefke) Stolz 3 Amenophis, A. Daubs 5j. br. H. von Fervor— Aar, 61(Tr.: P. Seiffert) A. Seiffert 4 Strug, A. Weber-Nonnenhofs 3J. br. H. von Wee blüte, 44,5(stehen geblieben).(Tr.: R. Mätzig) R. Aschenbrenner 0 Strug bleibt nach einem Fehlstart stehen, Fafner führt vor Waldmeister, Amenophis und Fonta. Im Einlaufbogen sind die vier Pferde dicht beisammen. Waldmeister zieht vor den Tribünen knapp an Fonta vorbei, Amenophis fällt auf den vierten Platz zurück. Ein ausgezeichnetes Rennen von Waldmeister. Richterspruch: Hals- 1 L. Zeit:.18. Tot.: 21:10, Pl. 14, 14:10. IV. Riese-Jagdrenen. Herrenreiten. Ausgleich I. Preise 5400(4000, 800, 400, 200). Ehrenpreis, gegeben von Herrn H. Riese aus der Ehrenpreissammlung des gefallenen Dr. F. Riese, dem siegenden Reiter. Andenken dem Trainer des siegenden Pferdes. 3700 m.(39 Unterschriften, von denen 21 angenommen.) kurze Zeit die Führung, dann geht Manon vor, vergrößert Pferde, die seit 1. Fateider, H. von Bodenhausen und H. v. Mitzlaffs 3. br. W. von Eider—Fatuité, 73(Tr.: O. von Mitzlaff) Viebig 1 Le Gerfaut, Joh. Mayers a. br. H. von Alcantara II Gachusha, 66,5(Tr.: J. Ignatzek) von Horn 2 Jenos, Ch. Kellers a..-W. von Slieve Gallion—Gizike, 65(Tr.: R. Piplies) von Holtey 3 Sans pareil, A. Keims 6j. br. W. v. Sanskrit—Primissima, N 68(Tr.: K. Keim) Schnitzer 4 Vimont, J. Bührers a. br. W. von Bois de Clessy-Orse, 66(Tr.: Th. Bastian) Staudinger 5 Germane, Gebr. Schuberts 61..-W. von Priester wald- Giabar, 63(Tr.: J. Birghan) von Moreau 6 Durbano, I. Richſicz 61. br. W. von Durbar— Vanadis, 94( Matzig) Merk 0 Lord Val, J. Bührers 61. br. W. v. Isard II- Mademoiselle de Loverval, 67,5(gef.)(Tr.: Bastian) v. Ealoffstein 0 Lord Val hat die Spitze vor dem dicht aufgeschlossenen Rudel, Durbano liegt am Ende. Bei den Tribünen hat Le. Cerſaut den zweiten Platz gefolgt von Germane. Am Neckar- damm haben Germane und Le Gerfaut den Platz gewechselt, Lord Val führt weiter. Beim zweiten Passieren der Tribünen hat sich Jenoé auf den vierten Platz geschoben, um am Neckardamm auf den zweiten Platz aufzurücken, fällt aber bald Wieder auf den dritten Platz zurück. Bei Neuostheim b ist Germane erledigt. Im Einlaufbogen nimmt Lord Val die Flagge mit und verliert den Reiter. Fateider gewinnt die Spitze, die er mit knappstem Vorsprung bis ins Ziel vor Le Gerfaut und Jenoè halten kann. Sans pareil holt sich noch das vierte Geld. 0 Richterspruch: H. 4——5 L. Zeit: 435,8. Tot. 2410, Pl. 13, 14, 19:10. V. Maimarkt- Preis. Ausgleich II. Ehrenpreis, gegeben von einem Freund des Sports und 4300 1 e (Ehrenpreis und 3000, 700, 400, 200). Für 4j. und alt. inländ. Pferde, die im Jahre 1927 mindestens in Sa. 3000„ gewonnen haben. 2000 m.(22 Unterschriften, von denen 14 angenommen.) Es liefen 6 Pferde. 9 1 Leibkürassier, E. Diltheys 4j. br. H. von Nu age Regimentstochter, 63(Tr.: L. Printen) Rei g,* Grafenstein, J. Löwenbergs und A. Voß“ 61 br. H. von“ Star Grenzwacht, 54 N H. Hoffman Glied 8 Goldelse, Chr. Trautweins 6j..-St. von Ma tred—Eiche, 54(Fr. R. Mätzig) Gabor 3 Tarzan, H. von Opels 4j, dbr. H. von Marmor Tarifa, 57,5 (Tr.: Alb. Sellaefke) Narr* Mydear, J. Kultschinskys]. br. H. v. Landgraf—Myosotis, ö 50,5(Tr.: P. Wagner) G6bl 5 ö Protheus, W. Schuberts]. schw. H. von Dark Ronald od. Anschluß Polia, 54(Tr.: J. Birghan) Tausz 0 Tarzan führt das Rennen an vor Goldelse, bald schiebt sich Grafenstein auf den dritten Platz, Leibkürassier liegt zurück. Im Riedbahnbogen hat Mydear den zweiten Platz vor Goldelse und Grafenstein, Protheus ist auf den letzten Platz zurückgefallen. In der Einlaufgeraden ist Tarzan ge- schlagen, Leibkürassier geht nach kurzem Kampf an ihm vorbei, auch Grafenstein und Goldelse geben Tarzan 1 nach zahem Gurt an Gurtkkampf das Nachsehen. 5 5 Richterspruch:.K.-H. Zeit: 214,8. 8 Tot.: 28:10, PI. 21, 28:10. VI. Haardt-Jagdrennen, Preise 3000 l.(2000, 500, 300, 200). Eür 4j. und ält. 1 7 Marz 1927 als Sieger nicht in Summa 5000/ gewonnen haben. 3000 m. Alte Bahn. Hauptziel. (29 Unterschriften, von denen 20 stehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Manon, A. Baers 4j. br. St. von Marmor Minki, 61 (Tr.: E. von Moßner) Sehnitzerf 35 Dojan, M. Friedligers 6j. dbr. H. von Marmor—Delila, 71 I Frick) Albers. 0 Waldo, 0. Schuberts a... H. von e eee ee Jagd, 64,5(Tr.: J. Birghan) Weber Feuermal, O. Münchs 5. br. St. von Male Sr 62 (Tr. 85 Machan) Machan Strumen, H. Ludwigs a. br. H. von PergoleseSternblüte, 60 1 5 R. Mätzig) Novak 3 Carla, E. Deschners 6. dbr. St. von Cairo-Lady Festa, 6⁴ (Tr.: H. Brown) Deschner 0 Ellingen, M. Schreibers 5j. br. W. von Manfred oder Cha- teauguay Entscheidung, 58,5(gef.)(Tr.; F. 1 5 ei Ellingen wirft seinen Reiter am Start beim Aufgalopp 3 und springt beim Einfangen über die eiserne Umzaunung, d es einreißf. Dojan geht in Front ab vor Waldo und Strum kurz darauf ist Manon an der Spitze, gefolgt von Dojan, Strumen, Feuermal und Waldo. Manon vergrößert ihren Vor- sprung, Feuermal hat den zweiten Platz vor Dojan, Beim Stadion schießt Waldo nach vorn. In der Einlaufgeraden führt Manon immer noch, dahinter Feuermal, Waldo und Dojan, der etwas zurückgefallen ist. In der Geraden werden Dojan und Waldo aufgefordert und können Manon ewas näher kommen, ohne sie aber zu gefährden. Manon Wird sichere Siegerin vor Dojan und Waldo. Carla sprang das ganze Rennen über sehr unsicher. 5 Richterspruch:———3 L. Zeit::82. Tot.: 83:10, Pl. 14, 13, 11:10. VII. Rheinau⸗Rennen. 5 Preise 3000„(2000, 500, 300, 200). Für 3. inländ. pierde die nicht in Sa. 3000„ gewannen haben., 1450 m.(27 Untel schriften, von denen 20 stehen geblieben.) f Es liefen 6 Pferde. Fernländer, L. Hahns hbr. H. von LAndstürmer-- Fer. nande, 53(Tr.: E. Jansen) Reiß 1 Aalborg, ebf, Röslers br. St. von ortent- Abende 45 54,5(Tr.: F. Landler). Grimm, von 1 br. W. von Marmor—Greffe, 57 (Tr.: Alb. Schlaefke) Narr 3 Pedrillo, Gest. Rösselbergs.-H.* Ha dd* 51,5(Tr.: P. Wagner) a G6bI Fafnirs Bruder, L. Hahns br. II. von Malua—Floralie, 5⁴ N Jansen) 5 IrrwWisch, M. Friedigers br. H. von Manfred-Irlbach, 53 (Tr.: L. Frick) zweiten Platz vor dem ee G In der 1 600 de: übernimmt Fernländer die Spitze vor Aalborg und Grimm Der Endkampf ändert an dieser. nichts mehr Richterspruch:== L. Zeit::33. Es liefen 8 Pferde. Tot.: 36:10, Pl. 25, 22:10. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Mai 1928 8232 ͤ——— Vom füddeutſchen Kohlenmarkt Der Bedarf an Induſtrie kohlen in Süddeutſchland iſt noch immer als gut zu bezeichnen. Der Verbrauch in den ein⸗ zelnen Induſtriezweigen iſt zwar naturgemäß nicht ganz gleichförmig, insgeſamt werden von der Iunduſtrie jedoch auſehnliche Meugen Bvennſtoff verbraucht. Die badiſche Textilinduſtrie hatte z. B. von der Einwirkung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver⸗ trages einen außerodentlich ſtarken Wettbewerb der elſäſſiſchen Textilfirmen befürchtet. Ein gewiſſer Rückgang iſt nun allerdings eingetreten, denn die Zahl der in den organiſierten Textilbetrieben Badens beſchäftigten Arbeiter iſt von etwa 38 100 im Februar auf 31700 im März zurückgegangen und für den laufenden Monat wird mit einem weiteren Rückgang, namentlich in der Baumwoll⸗ induſtrie, gerechnet. Auch in der Seidenſtoffweberei haben ſich die Arbeits möglichkeiten etwas verſchlechtert. enn die elſäffiſche und tſchechoſowakiſche Konkurrenz auch nicht den urſprünglichen Umfang angenommen hat, ſo geht davon doch ein gewiſſer Preisdruck aus. Die Metallinduſtrie in Süddeutſchland iſt durchweg noch gut beſchäftigt; die Ziegel⸗ und Zementinduſtrien ar⸗ beiten unter voller Ausnützung ihrer Leiſtungsfähigkeit und der Abruf von dieſen Großgewerben iſt als gut zu bezeichnen. Die Kraftwerke dagegen bezogen in den letzten Wochen ſehr wenig Kohlen, weil ſie ſchon ſeit Monaten über einen guten Waſſerſtand verfügen konnten. Neue Abſchlüſſe ſind gegenwärtig ſelten, da die Groß⸗ verbraucher alle bereits früher gekauft haben; es fehlt jedoch nicht an Käufen kleinerer vom Handel beziehender Verbraucher. Zu feſten Preiſen kann bekanntlich nicht, ſondern nur mit dem Vor⸗ behalt etwaiger Preisänderungen gekauft werden, ein Punkt, der jetzt, angeſichts der vom Syndikat beantragten Preiserhöhung, eine beſondere Rolle ſpielen dürfte, bis über den Antrag entſchieden iſt. Das Hausbrandgeſchüft hat faſt ganz aufgehört; in⸗ folge der kühlen Witterung iſt im April zwar noch manches be⸗ zogen worden, in keinem Fall aber wird mehr abgenommen, als man im Augenblick gerade braucht. von Anthrazitkohlen und Brechkoks im Gegenſatz zi Vorjahr ſehr ſchwach, weil das Syndikat noch keine Sommer⸗ preiſe(mit Nachläſſen) eingeführt hat. zu erwartende Feſtlegung der Sommerpreiſe wird die Wirkung Haben, daß ſpäter die Anforderungen umſo ſtärker werden dürften.— Der Braunkohlenbrikett⸗Abſatz iſt andauernd ſehr gut, wozu auch beiträgt, daß das Braunkohlenſyndikat ſeine Sommer⸗ preiſe ſchon vor längerer Zeit feſtgeſetzt hat und daß das Wetter für Botkettfenerung in der letzten Zeit beſonders geeignet war. Auf den Kohlenlagern am Oberrhein, die bei Ende des engliſchen Ausſtandes vollſtändig geleert waren, haben ſich in⸗ zwiſchen wieder ziemliche Beſtände angeſammelt. Das iſt für die füddeutſchen Verbraucher gegenwärtig von beſonderem Intereſſe, nachdem vor einigen Tagen die Nachricht durch die Preſſe ging, daß die Kohlentransportgeſellſchaft mb. in Duisburg⸗Ruhrort, deren Anteile dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat gehbren, die Kohlenfrachten ab Rhein⸗Ruhr⸗Häſen nach Rotterdam um 0,10/ auf 6,00% die To. bei freiem Schleppen und 0,70/ einſchließlich Schleppen ermäßigt hat, und daß daraufhin die ſämtlichen Reedereien beſchloſſen haben, gegen das Verfahren der Kohlentransportgeſell⸗ ſchaft Einſpruch zu erheben, eytl. ſogar in den Streik einzutreten. Wenn ein ſolcher Streik der Reedereien auch wohl bald ſein Ende fünden dürfte, ſo liegt es anders bei der Auseinanderſetzung zwiſchen den Arbeitgeberverhänden der Rheinſchiffahrt, die mit Rückſicht auf die Kriſe in der Rheinſchiffahrt— ein Drittel des Schiffsraumes liegt auf— einen Lohnabbau um etwa 13 v. H. fordern, der im we⸗ ſentlichen dem Konjunkturzuſchlag aus der Zeit des engliſchen Berg⸗ arbeiterſtreiks entſpreche, und dem der Deutſche Verkehrsbund als Vertretung des geſamten Schiffsperſonals, nicht nur einen Lohn⸗ abbau ablehnt, ſondern Erhöhung der Wochenlöhne um 5/ und Er⸗ höhung der Mindeſtgehälter für Kapitäne uſw. um 35/ für den Monat uſw. verlangt. Die bisherigen Verhandlungen blieben er⸗ folglos; neue Verhandlungen ſollen dem Vernehmen nach in den nächſten Tagen in Köln ſtattfinden. „Oberſchleſien, die Saar und nicht zuletzt das Ausland machen große Anſtrengungen, immer mehr in das ſüddeutſche Geſchäft ein⸗ zudringen. Obwohl der polniſche Handelsvertrag nicht vom Fleck kommt— ſonſt würde ſich die polniſche Konkurrenz ſchon bedeutend mehr bemerkbar machen—, bemühen ſich die deutſch⸗ſchle⸗ ſiſchen Zechen in Erwartung dieſer Konkurrenz ſeit Monaten, nicht nur etwaige Kundſchaft in Süddeutſchland zu halten, ſondern nich neue dazu zu gewinnen. Es iſt damit zu rechnen, daß ein im Oſten ſich geltend machender Druck von Polen aus von dort Alsbald auch nach Süddeutſchland weitergegeben wird. Der eng⸗ Jiſche Wettbewerb wird zurzeit durch die Frachtlage und den Waſ⸗ Kerſtand in der Rheinſchiffahrt ſehr begünſtigt. Er hat zwar im all⸗ gemeinen noch keine ſehr großen Fortſchritte gemacht, kann es aber immerhin als Erfolg buchen, daß eine Reihe ſüddeutſcher Städte in Baden und Württemberg, darunter dem Vernehmen nach auch Manuheim, Karlsrube und Stuttgart, einen Teil des Kohlenbe⸗ darfs ihrer ſtädtiſchen Betriebe aus England(teilweiſe auch aus Holland] beziehen, während der deutſche Kohlenbergbau mit dem Einlegen von Feierſchichten und Arbeiterentlaſſungen rechnen zu müſſen glaubt. Dabei ſoll allerdings nicht beſtritten werden, daß ſich z. B. die holländiſchen Kohlenpreiſe unter den Preiſen des Rheiniſch⸗Weſtfällſchen Kohlenſyndikats halten. Sehr intenſive Ver⸗ ſuche, das ſüddeutſche Geſchäft in größerem Maßſtab als bisher an ſich zu bringen, werden neuerdings auch von der Saar unter⸗ nommen. Insbeſondere gehen dieſe Beſtrebungen, was beachtens⸗ wert erſcheint, von franzöſiſch⸗lothringiſchen Gruben aus, die kürz⸗ lich in einem beſonders gelagerten Fall ſogar mehrere Mark unter dem Ruhrkohlenpreis angeboten haben, um ins Geſchäft zu kommen. In der für die Saarkohle frachtgünſtig gelegenen Pfalz hat dieſe Unſtreitig erhebliche Fortſchritte gemacht; indes gehört auch Zud⸗ wigs hafen zu den Städten, die einen Teil ihres Beborfes in Lllichen Kohlen decken. 1 727 Preußiſche potheken⸗Actien⸗Bauk in Berlin.— Proteſterklä⸗ rung.— Der Zünöholztruſt im Aft. In der G. führte in Ergän⸗ zung des Jahresberichts die Direktion aus, daß ſich die Erhöhung des Reingewinnes aus umfangreichen Neugeſchäften ergeben hat. Die Summe der Aktiv⸗ und Paſſivzinſen habe ſich mehr als verdreifacht. Der Pfandbriefumlauf ſei auf 147 Mill. 4 geſtiegen. Auch für das laufende Jahr ſei mit einem 1 0 Ergebnis zu rechnen. Die Geſellſchaft hat bekanntlich ihre Dividende von 8 auf 9 v. H. erhöht. Ein Aktionär dankte der Geſellſchaft für die geleiſtete Arbeit bemängelte jedoch die geringe Publizität. Der Vorſitzende erklärte dazu, daß es allein durch die Preſſe gelungen ſei, die Pfandbriefe unterzubringen. Ferner wurden die Poſten Perſonal⸗Unkoſten und Verwaltungs⸗Unkoſten beanſtandet und darauf hingewieſen, daß bei den meiſten Geſellſchaften bereits eine Generalabfindung der alten Pfandbriefgläubiger ſtattgefunden habe. Zu den beiden erſten Punkten erklärte der Vorſitzende, daß der größere Umfang des Ge⸗ ſchäfts auch mehr Arbeitskräfte erfordere. Von anderer Seite wurde bemerkt, daß die Verwaltung im Vorjahre bedeutend optimiſtiſcher geſtimmt geweſen ſei als in dieſem Jahre. Es gäbe keine Hypo⸗ thekenbank die eine ſo ſchlechte Teilungsmaſſe habe. Ob die wirklichen Beſtände der Teilungsmaſſe noch unangetaſtet ſeien? Der Vor⸗ ſitzende erwiderte, daß die Teilungsmaſſe nicht beſſer und nicht ſchlechter ſei als die der anderen Hypothekenbanken und daß der Barbeſtand der Teilungsmaſſe bei den Großbanken angelegt ſet. Nach bewegter Debatte wurde dem Opponenten ſchließlich das Wort entzogen. Dieſer gab Proteſt zu Punkt 2(Genehmti⸗ ung der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und der Bilanz) und zu Punkt 8(Entlaſtung des Vorſtandes und Kuratoriums] zu Protokoll mit 500 Stimmen. Gegen dieſe Stimmenzahl wurde die Tagesord⸗ nung genehmigt. Aus dem Kuratorium des Inſtituts ſcheidet Dr. Regendanz aus. An ſeine Stelle tritt Direktor Curt Sober n⸗ heim(Commerzbank); Geh. Rat Herm. Fraenkel(Jacguler u. Securius! wird durch den Sohn und Teilhaber Dr. Erich Fraenkel vertreten, ebenſo Ernſt Kahn Frankfurt a. M. durch Otto Aſchaffen burg, der als Vertreter des Bankhauses Lazard Speyer Elliſſen ſeinen dauernden Wohnſitz in Berlin hat. Ferner würde neu in den AR. gewählt Jvar Kreuger vom ſchwebiſchen Zündholztruſt. * ch. Farben verkauft die Zelluloſefabrik Zell. Im den Ver⸗ kauf der Jelluloſefabrük Zell im Wieſental wird ſchon ſeit geraumer Zeit zwiſchen der JG. Farbeninduſtrie und einer Schweizer Gruppe verhandelt. Wie wir hören, ſind dieſe Verhandlungen 2 zum Abſchluß gelaugt, ſo daß Zeil an die chw berge 1 Insbeſondere iſt der Bezug f g Ein Entſchluß in dieſer Richtung hängt von der Entwicklung der geſamten Preisfrage in, der nächſten Zeit ab. Die diesmal ſonach ſpäter als im Vorjahr Drohende Goldknappheit und Der hervorrggendſte Nationalökonom Euruopaß befindet ſich auf einer längeren Amerikareiſe, um an Ort und Stelle für eine günſtige Löſung der entſcheidenden Fragen künftiger Preis⸗ und Konjunkturpolitik der ganzen Welt tätig zu ſein. Wir hoffen, in nächſter Zeit durch Berichte Profeſſor Caſſels ſelbſt unſere Leſer auf dem Laufenden halten zu können. Schriftleitung. Copyright 1928 by Nord. Gesellschaft, Lübeck (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Da jetzt ſo gut wie alle ziviliſierten Länder zur Gold⸗ währung zurückgekehrt ſind, iſt das Geldweſen der Welt wie⸗ der ans Gold gebunden. Niemand kann aber ſagen, was das in Wirklichkeit bedeutet. Denn das Gold kann ja im Werte ſteigen oder fallen und dieſe Schwankungen können einen entſprechenden Einfluß auf die Kaufkraft des Geldes haben, die infolgedeſſen ſehr erheblichen Verände⸗ rungen unterworfen ſein kann und wir wiſſen nicht, welche Umwälzungen in unſerer aller Einkommens⸗ und Ver⸗ mögensverhältniſſen hieraus in Zukunft noch erwachſen können. Die Entſcheidung über die ganze Ent⸗ wicklung liegt aber offenbar bei den Ver⸗ einigten Staaten, die ſeit dem Kriege den Goldwert des Dollars ganz in ihrer Hand haben. Und zwar aus zwei n erſtens haben die Vereinigten Staaten durch ihre Zentralbankorganiſation ſo viel Gold angeſammelt, daß ſie erzeit in der Lage ſind, ſehr bedeutende Goldmengen auf u Markt zu werfen bezw. auszuführen, ohne daß die Noten⸗ sgabe oder überhaupt die Verſorgung des Landes mit Hhlungsmitteln irgendwie beeinflußt wird. Zweitens ſind ie Vereinigten Staaten ein ſo reiches Land, daß ſie ſich den Uxus geſtatten können, die gewaltigen Maſſen von Gold un⸗ produktiv liegen zu laſſen. Es kann alſo auch eine Gol d⸗ leinfuhr nach den Vereinigten Staaten ſtattfinden, ohne den geringſten Einfluß auf die Zahlungsmittelverſorgung auszu⸗ üben. Infolgedeſſen kann der Wert des Dollars, ſelbſt⸗ verſtändlich innerhalb gewiſſer Grenzen, unabhängig von internationalen Verſchiebungen des Goldes Die Lage iſt alſo folgende: der Wert des Dollars wird gehalten werden. Das bedeutet wiederum, daß der Wert des Goldes ſich nach demjenigen des Dollars richten muß. Und ſo iſt es. von der Bankpolitik der Vereinigten Staaten beſtimmt; das Gold iſt gezwungen, ſeinen Wert nach demjenigen des Dollars zu richten und die geſamten Goldvaluten der übrigen Welt müſſen dem Dollar folgen. Für ein Land mit Goldwährung iſt alſo die unmittelbare praktiſche Aufgabe nicht die Aufrecht⸗ erhaltung der Goldparität, ſondern die Aufrechterhaltung des Dollarkurſes in ſeiner einmal feſtgeſetzten Parität. Dieſe vollſtändige Abhängigkeit der Weltwirtſchaft von der Bankpolitik der Vereinigten Staaten gibt ſelbſtverſtänd⸗ lich der Frage eine außerordentliche Bedeutung, inwieweit dieſe Bankleitung befriedigend iſt und inwieweit eine Bürg⸗ ſchaft dafür vorhanden iſt, daß ſie für die Zukunft in erſter Linie ihrem eigenen Lande, ſodann aber auch der ganzen Welt, ein ſtabiles Geldweſen wird ſichern können. Dieſe Frage iſt weſentlich eine politiſche Frage und die Antwort hängt davon ab, inwieweit das amerikaniſche Zentralbankſyſtem unabhängig von zufälligen politiſchen Ein⸗ flüffen gehalten werden kann. Ueber ausreichende Kenntnis und Erfahrung verfügt die Leitung zweifellos. Was darüber hinaus noch erforderlich iſt, ſind ganz beſtimmte Richtlinien, die dem Federal⸗Reſerve⸗Syſtem unzweideutig die einzige Aufgabe ſtellen, den Dollar bei möglichſt unveränderter Kaufkraft zu erhalten. Die Geldgeſchichte der Vereinigten Staaten iſt aber leider kaum geeignet, der Welt ein beſonderes Vertrauen in eine von politiſchen Strömungen unabhängige amerikaniſche Geld⸗ politik einzuflößen. Nach dem Bürgerkrieg dauerte es bis 1878 ehe die Union ihr Papiergeld in Gold einzulöſen begann. Der endgültige Uebergang zur Goldwährung wurde lange von den Beſtrebungen der Silberintereſſenten verhindert. Der Wahlſtreit, der 1896 zwiſchen Me Kinley und Bryan über dieſe Frage ausgekämpft wurde, übertraf an Leiden⸗ ſchaftlichkeit das meiſte, was man auf dieſem Gebiet in den Vereinigten Staaten gewohnt war und iſt. Me Kinley ſtegte und damit die Goldwährung. Dieſer Sieg war aber vielleicht eher ein Zufall; und vor allem konnte die Goldwährung ſpäter nur durch Zufall aufrechterhalten werden. Eben zu dieſer Zeit begann nämlich Transvaal als der erſte Gold⸗ produzent der Welt hervorzutreten, und die Goldverſorgung der Welt wurde dadurch ſo reichlich, daß der früher drohende Preisfall verhindert werden und ſogar eine langſame Preis⸗ ſteigerung zuſtande kommen konnte. Das Silberprogramm Bryans verlor damit jede Aktualität und die Münzpolitik der Vereinigten Staaten kam zu einer gewiſſen Ruhe. Der Streit hat aber deshalb aktuelle Bedeutung weil wir uns fragen müſſen, was geſchehen wird, wenn die Münz⸗ politik wieder einmal in eine kritiſche Lage kommt. Die nächſtliegende Frage iſt ſelbſtverſtändlich die, was geſchehen ö 18 35 L 1 j 2 Amerika, Herr aller Währungen Wafhington beſtimmt das Preisniveau der ganzen Welt— Wirtſchaftliche Kriſen hängen von amerikan. Bankpolitik ab Preisfall— Amerikas Aufgabe: Stabilität des Preisniveaus Von Profeſſor Guſtav Caſſel wird, wenn, wie es wahrſcheinlich iſt, die Goldverſor⸗ gung der Welt in den nächſten Jahrzehnten außerordentlich knapp werden wird. Wird der Wert des Dollars dann wie⸗ der von einem amerikaniſchen Wahlſtreit abhängen, deſſen Ausgang vollkommen ungewiß iſt? Eine Frage, die die wirt⸗ ſchaftlichen Lebensintereſſen der ganzen Welt aufs innigſte berührt. Das Federal Reſerve⸗Syſtem. das nach den böſen Erfah⸗ rungen der Kriſe von 1907 eingerichtet wurde, bedeutet ohne Zweifel einen ſehr großen Fortſchritt in der Organiſation des amerikaniſchen Geldweſens. Das Syſtem entbehrt aber beſtimmter Richtlinien für ſeine Arbeit. Eine Phraſe wie die, daß das Syſtem dem Handel und Geſchäftsleben dienen oder auf ihre Stabilität arbeiten ſoll, ſagt ſelbſtverſtändlich garnichts. Es handelt ſich darum, inwieweit die amerikaniſche Bankleitung in Zukunft ganz eindeutig nur für die Aufrecht⸗ erhaltung des feſten Dollarwertes tätig ſein kann. Dieſe Frage wurde denn auch in der letzten Seſſion von verſchiedenen Seiten dem Kongreß unterbreitet. Aber die Meinungen gehen weit auseinander: Profeſſor Fiſhers viel⸗ erörterter Vorſchlag, den Goldgehalt des Dollars automatiſch in der Weiſe zu ändern, daß Schwankungen in der Kaufkraft des Dollars vermieden werden, fand einige Anhänger. Auf der anderen Seite vertritt der Repräſentant für Kanſas, J. G. Strong, die Anſicht, ein neues Syſtem ſei nicht erforderlich, und es genüge, das Federal Reſerve Syſtem ein für allemal zu beauftragen, die Kaufkraft des Dollars ſtabil zu halten. Was Fiſhers Programm betrifft, ſo bedeutet es eigent⸗ lich einen Verſuch die Kaufkraft des Dollars anhand von Preisinderziffern zu ſtabiliſieren. Gelingt das über⸗ haupt, ſo erſcheint ein ſo kompliziertes Syſtem wie das Fiſherſche, den Wert des Goldes zu beeinfluſſen, überflüſſig. Der ganze Gedankengang Fiſhers gehört übrigens der Vor⸗ kriegszeit an und muß in der Lage, die nach dem Kriege ent⸗ ſtanden iſt, als bedeutungslos betrachtet werden. Die ganze Welt, die ein ſtabiles Geldweſen wünſcht, muß vielmehr die Forderung unterſtützen, daß das Federal Reſerve Syſtem die Zahlungsmittelverſorgung der Vereinigten Staa⸗ ten ſo reguliert, daß das amertkaniſche Preisniveau unver⸗ ändert bleibt. Stellt man der Bankpolitik dieſe Aufgabe, braucht man durchaus nicht mehr zu fordern. wert konſtant zu halten, muß das Federal Reſerve Syſtem ſeine Beſtrebungen auf eine gleichmäßige Entwick⸗ lung des Wirtſchaftslebens richten. Auf der andern Seite wird ſich ein konſtanter Geldwert auch als der ſt är k ſt e Jaktor in dem wünſchenswerten Ausgleich der Konjunktur⸗ ſchwankungen erweiſen. Denn es iſt ganz ſicher, daß praktiſch nichts anderes in Frage kommen kann, als eine Stabiliſierung des allgemeinen Preisniveaus, letzteres als Durch⸗ ſchnitt der Großhandelspreiſe aufgefaßt. Dies iſt nämlich das einzige Programm, das die Einfachheit und All⸗ gemeingültigkeit beſitzt, die ihm eine genügende Wucht ſichern kann; und nur anhand dieſer Richtlinten darf man hoffen, daß es möglich werden wird, das Geldweſen in Amerika ein für allemal politiſchen Einflüſſen zu entziehen, dem Federal Reſerve Syſtem eine völlig beſtimmte Anweiſung für die Leitung des Geldweſens zu geben, wobei man die praktiſche Durchführung dieſer Anweiſung ruhig den Fachleuten über⸗ laſſen kann. Das Programm, dem Dollar eine feſte Kaufkraft zu ſichern, macht es aber auch notwendig, dem Kampf der verſchiedenen Länder um den Goldvorrat der Welt eine beſtimmte Grenze zu ſetzen. Dieſe Notwendigkeit wird immer ſtärker hervortreten, je knapper der Weltvorrat an Gold werden wird. Das Federal Reſerve Syſtem muß deshalb mit den Bankleitungen der übrigen wichtigen Länder der Welt zuſammenarbeiten, um eine ratio⸗ nelle Regulierung der Nachfrage nach Gold zu erreichen. In⸗ nerpolttiſch kommt es dabei in den Vereinigten Staaten darauf an, inwieweit das Mißtrauen des Partikularismus gegen eine zentraliſtierte Bankleitung und beſonders gegen ein Zuſammenwirken mit anderen Ländern beſeitigt werden kann. Auch hierfür iſt wiederum die einzige Möglichkeit offen⸗ bar, die unveränderliche Kaufkraft des Dollars als aus⸗ ſchließliches Ziel der amerikaniſchen Bankpolitik aufzuſtellen. Denn wenn dem amerikaniſchen Publikum klar gemacht wird, Vorſtellungen überwinden können, daß die Intereſſen gewiſſer Staaten oder gewiſſer Wirtſchaftszweige, um nicht zu ſagen 19 5 der ganzen Union für fremde Ziele aufgeopfert werden. Die ganze Welt hat Veranlaſſung, dem Ergebnis der Dis⸗ kuſſionen und der Unterſuchungen über dieſe 2 1 die gegen⸗ wärtig in Waſhington ſtattfinden, mit allergrößtem Intereſſe zu folgen. Eine glückliche Löſung nach den hier angedeuteten Sinien würde uns einen geſicherten Grund für fruchtbare Arbeit zur Steigerung des allgemeinen Wohlſtandes der ganzen Welt geben. 16: 8 v. H. Dividende der Elektrizitäts AG. vorm. Schuckert und Co. in Nürnberg. In der AR. ⸗Sitzung wurde der Abſchluß auf 81. März 1928 vorgelegt. Der Geſchäftsgewinn des Jahres 192728 beträgt 5 509 728 /, der ſich durch Hinzurechnung des Gewinnvor⸗ vortrages des Zwiſchen⸗GJ.(Okt. 1926 bis März 1927) in Höhe von 156 846„ auf insgeſamt 5 666 574/ erhöht. Nach Abzug von 1 028 734 Mark für allgemeine Verwaltungskoſten, Steuern, Zinſen, Unkoſten und Abſchreibungen auf Gebäude ergibt ſich ein. Reingewinn von 4837 889 l. Hieraus ſollen der geſ. Rücklage 284 050.„ zuge⸗ führt werden. Der HB. am 23. Mat ſoll vorgeſchlagen werden, 8 v. H. Dividende auf 50 380 400% gewinnberechtigte StA. u. 4 v. H. Zinſen auf die Genußrechte für Altbeſitz an Markanleihen der Schuckert⸗Geſellſchaft und der mit ihr verſchmolzenen Continen⸗ talen Geſellſchaft für Elektriſche Unterneh⸗ mungen zu verteilen. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 192 079. Der Reingewinn des letzten vollen GJ. 192526 vor der Verſchmelzung in Höhe von 3 616 781/ geſtattete bekanntlich die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 7 v. H. : Dinidendenerhöhung der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslantern Wie wir hören, ſoll der HV. am 13. Mai eine Dividende von 14 (10) v. H. auf die Sta. und von wieder 7 v. H. auf die VA. vorgeſchlagen werden. W— Willi Rüſch Ach. in Stuttgart ⸗Cannſtatt. Der„dieſer beiden, bekanntlich im abgelaufenen GJ.(17. März 1927) vereinigten Firmen am 22. Mai wird die Ausſchüttung einer Dividende von 5(0) v. H. aus einem Reingewinn von rund 27 000(i. V. Verluſt 69 512) 4 vorgeſchlagen. Die Ausſichten für das neue GJ. ſeien günſtig. 229 Gewinnvortrag bei der Stuttgarter Bäckermühlen Ac. in Eßlingen. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der 41. o OV. am 5. Juni vorzuſchlagen, den Jahresabſchluß von 1927 wie folgt zu genehmigen: Nach Abſchreilbungen von 69 321 (71588)& ſollen der Rücklage 10 000(20 000)& zugeführt und 12 441 als Gewinnvortrag vorgetragen werden. Von der Ausſchüttung einer Dividende muß Abſtand genommen werden, da die inkländiſchen Mißernten das Jahresergebnis weſentlich beein⸗ trächtigten. J. V. war aus einem Reingewinn von 104 845„ ein Gewinnanteil von 6 v. H. ausgeſchüttet worden. Konkurſe im März eine ſtarke Steigerung aufwies, iſt im April eine nicht unweſentliche Abnahme eingetreten, wobei allerdings die Oſterfeiertage zu berückſichtigen ſind. Nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift„Die Bank“ wurden im April 638 Konkurſe eröffnet gegen 827 im März und 427 im April v. J. Auch die Zahl der Vergleichsverfahren hat ſich verringert und zwar von 301 im März auf 200 im April.(Im Vorfahr 127 Geſchäftsaufſichten.) Mangels Maſſe abgewieſen wurden 111 Konkurſe gegen 185 im März und 114 im April v. J. Depviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 13 8. Nem⸗ Vork 488 08487 Schweiz.. 28.37 25,828J Stockholm. 15,1871. Banlee ebetele Selen: 48 04268 Ss 26012326 Brüſſel. 3493 8498 Oslo 18 2918.225 Mailand 25 5 9257 Kopenhagen. 18.19 18.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1810 und Pfunde mit 20.4012 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 1. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 27. Elentrolpttupfer 184,75 134,15 Aluminium in. Naffinadekupfer 78—.— Barren 2,10.4 Blei—.——.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.). üttenzinn—.——.— 23 1 80—— e Rae 85 355 attenzin——.———.— ntimon 0,90-0,98 0,900.95 Aluminum 2¹¹⁰ 210 Silber für 1 Gr. 79.—80— 89..5180 London 1. Mai Metallmarkt,(In Lſt.. d. eng. t. v. 1016 Kg.) .„ 20.68 20,45 aupfer Kaſſa 61.85 61,68 Wau 65,50 65,30 Jint 28.75 25,45 E do. 3 Monat 61.65 85—— n. p. 50 50. Clektrol. 67, 66.— Zinn Kaſſa 233,38 228.88 N 1855 85 585 daß nichts anderes beabſichtigt wird, ſo wird man leicht die 1 Um den Geld⸗ «Rückgang der Konkurſe im April 1928. Nachdem die Zahl der ab 0* tlich wie⸗ eſſen virt⸗ igſte fah⸗ ohne tion aber wie enen dlich iſche echt⸗ von die viel⸗ Itiſch der inige tant 1 1 6 v. . 5 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Außgabe Der deutſche Auße 10 1„ N 5 — 3 7 7 1 einer Weranverkehr I f f ddesemtvarkeher emseffl. GSG— 1— 8 5 800 Terre Auer.——— . 0 ene nd ie n 0,. Iebensmigel und dien 2 7, 0 l l 5 III 1000 Fa e“ 0 800 1 10 akuhr. 0 5 2 1 1 11. 1000 Fer reren 4 1 12 Gol f 5 1 ä Per deutsche Augen handel-f Ar 1800(in Nit. Bua) 5 eie Phönix AG. für Braunkohlenverwertung zu Berlin. Die zum Ignaz Petſchek⸗ Konzern gehörige Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen GJ. 1927 einſchl. 7002(6067)/ Vortrag Einnahmen von 2476 947(2 348 418) 4. Nach Abſchreibungen von 720 538 (750 000)„ ſteht ein Reingewinn von 575 868(576 408)/ zur Verfügung, der bekanntlich den Vorſtand veranlaßt, wieder H. Dividende auf die 8,5 Mill./ StA. und 6 v. H. auf die 200 000% VA. vorzuſchlagen. Nach dem Vorſtandsbericht waren wegen geſtörter geologiſcher Verhältniſſe im Grubenbetrieb durch die anwachſende Mächtigkeit des Deckgebirges erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden. Es wurden rund 1490 000(1 523 888) To. Rohkohle gefördert und daraus rund 570 000(597 790) To. Briketts herge⸗ ſtellt. Die Stromerzeugung der eigenen Zentrale ſtieg auf 24 Mill. KW., die zum weitaus größten Teil in den Betrieben ſelbſt ver⸗ braucht wurden. Die Zugänge von insgeſamt 1366 330/ auf den Anlagekonten ſind durch den Aufſchluß eines neuen Tagebaues nördlich der Linie Falkenhain⸗Bünauroda, ſowie den Erwerb der dortigen Kohlenfelder hervorgerufen. :7? Hannoverſche Kaliwerke, AG. in Oedeſſe. leben⸗Kali⸗Konzern gehörige Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1927 Betriebseinnahmen von 344751(305 656) 4. Trotz ſtarker Senkung der Betriebskoſten von 194 905 auf 89 311, weiſt die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung bei 59 025(87 859)„ Steuer⸗ und So⸗ Dle zum Aſchers⸗ engen und 8 887 086 boch Gen m. nach 8 9 034) 4. Abſchreibungen unter Berück 0 aug dent A at übernommenen WVerluſtes von 244 102 682) 4 noch nterbilanz von 178 293 4 aus, die nunmehr durch Entnahme aus dem Reſervefonds gedeckt werden ſoll. Das Geſchäftsfahr 1927 an ſich ſchließt alſo mit einem Gewinn von 66 481 l. 27: Berliner Städt Elektrizitäts⸗Ac.(Bewag.— 1 Milliarde KWS. Stromabſatz. Die G. ſchüttet wieder eine Dividende von 10 v. H. aus, nachdem im voraus vom Gewinn 7147 000 6 500 000) an die Stadt Berlin abgeführt worden ſind. Die Nachfrage nach elektriſcher Kraft iſt bei der Bewag im abgelaufenen GJ. weiter beträchtlich geſtiegen. Die nutzbare Stromgahgabe erhöhte ſich auf 912,9(716,8) Mill. KWS. Die Zunahme beträgt ſomit über 27 v. H. Eigene Erzeugung und Fremdſtrombezug zuſammen überſchritten zum erſten Mal 1 Mil⸗ liarde KWS. Von eigenen Kraftwerken wurden 686,5 Mill. KWS. erzeugt, während 408,5 Mill. KWS. als Fremoͤſtrom bezogen wurden. Infolge der außerordentlich ſtarken Anſchlußbewegung ſtieg die Zahl der angebauten Zähler um 103 000 auf 577 000, die der Hochſpannungsmeſſer für Großabnehmer um 197 auf 862. Hausanſchlüſſe und Hochſpannungsübergabeſtationen erfuhren eine Zunahme von 8097 auf 78 223. Im laufenden GJ. hat ſich der Stromabſatz weiter vergrößert. Die Verwaltung glaubt daher, auch für 1928, wenn nicht unerwartete Konjunkturrückſchläge n mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis rechnen zu nnen. 8 2? Dürkopp⸗Werke AG., Bielefeld.— Aufgabe des Perſonen⸗ wagenbaues. Der Bericht für das 60. Geſchäftsjahr, deſſen ge⸗ ſchäftliches Ergebnis(Reingewinn 244971/ keine Dividende bei 181671, Vortrag) bereits gemeldet wurde, bemerkt, daß die been⸗ digte Umſtellung auf Fließarbeit das Unternehmen einen großen Schritt aus den allgemeinen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten herausgebracht hat. Infolge der deutſchen Zoll⸗ und Wirtſchafts⸗ politik der letzten Jahre mußte unter dem Druck der ausländiſchen Konkurrenz der Bau von Perſonen wagen aufgegeben und die Tätigkeit des Autowerks auf die Herſtellung von ſchweren Laſtenwagentypen beſchränkt werden. Die nicht unweſent⸗ lich erhöhten Umſätze bedingten eine Erhöhung der Debitoren und Warenvorräte, die in der Bilanz vom 31. Dezember 1927 mit 5 041 986/ bezw. 7 022 474/ ausgewieſen find. Die für die Lei⸗ ſtungsſteigerung durch die Rationaliſierung notwendigen Mittel er⸗ höhten zwar die Verpflichtungen, doch hat ſich deren Verhältnis zu den Außenſtänden im Vergleich zum Vorjahre weiter gebeſſert; es werden auf der Paſſivſeite ausgewieſen: Warenſchulden 2772 954 Mark, Akzeptverpflichtungen einſchließlich Golddiskontbank 2641 688 Mark, Bankſchulden 2833 114 /, Vorauszahlungen der Kundſchaft und ſonſtige Gläubiger 522 936 /, Uebergangspoſten 724 284. Ein⸗ ſchließlich Vortrag beträgt der Rohüberſchuß 2257 875, davon er⸗ forderten Unkoſten und Zinſen 1 259 335 /, Steuern 390 354/ und Abſchreibungen 363 212. Der Geſchäftsgaug der erſten Monate des laufenden Jahres iſt gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres wieder lebhafter. 5 * Gebhardt u. Co. Ach. in Vohwinkel. Bei weſentlicher Stei⸗ gerung von Erzeugung und Abſatz wurden 1927 623 000(492 000)% Reingewinn erzielt. Die Dividende beträgt 9(7) v. H. Aus der Bilanz(in Mill.): Schulden 1,57(2,22), Außenſtände 2,37 (2,94), Vorräte 3,14 2,77 2,77). 9. Sekte. Nr. 204 im Auslande in 1927 Rach einer vom Handelsdepartement vorgenommenen Verteilung ergibt ſich, daß von den Anleihen im Geſamtbetrag von rund 1 722 000 000 Doll. die Deutſchland im Laufe der letzt. 4 Jahre in den Vereinigten Staaten aufgenommen hat, 750 000 000 Dollar, d. h. der weitaus größte Teil, von privater amerik. Seite, in der Hauptſache Banken, gegeben wurde. Der Vertreter des amerikaniſchen Handels⸗ miniſteriums in Berlin, Clayton Lane, hat dem Handels⸗ departement einen Bericht über die Anleihebewegung im Jahre 1927 eingereicht, aus dem hervorgeht, daß Deutſchland 1927 insgeſamt für 387 000 000 Dollar Anleihen in den Vereinigten Staaten aufge⸗ nommen hat. Dieſes Sinken der deutſchen Anleiheaufnahme um 11 v.., wird hier auf den bekannten Brief S. Parker Gil ⸗ berts an die deutſche Regierung zurückgeführt, in dem der Repa⸗ rationsagent auf die Notwendigkeit größter Sparſamkeit in den öffentlichen deutſchen Ausgaben hinwies und insbeſondere empfahl, die Anleihebedürfniſſe öffentlicher Körperſchaften einzuſchränken. 5 Von den von Deutſchland im Jahre 1927 in Amerika aufge⸗ nommenen Anleihen ſind 92 v. H. auf Grund langfriſtiger Verträge abgeſchloſſen. Drei Viertel dieſer langfriſtigen Anleihen ſind in die beutſche Prisatwirtſchaft zum Wieder aufbau der deutſchen Induſtrie gegangen. Langfriſtige Anleihen an öffentliche deutſche Körperſchaften zeigen für das Jahr 1927 gegen⸗ über dem Vorjahre eine bemerkenswerte Abnahme, wenngleich die 1927 in Amerika für die deutſche Regierung aufgenommenen kurz⸗ friſtigen Anleihen etwas höher ſind als 1926. Während die Ver⸗ einigten Staaten ſeit 1924 zu nicht weniger als 70 v. H. bei der Finanzierung Deutſchlands beteiligt geweſen ſind, fiel dieſer Anteil im Jahre 1927 auf 64 v. H. An zweiter Stelle hinter den Vereinigten Staaten als Geldgeber Deutſchlands ſteht Holland. Englands Anteil an Krediten für Deutſchland in den letzten 4 Jahren iſt 10 v.., doch iſt hieebet zu bedenken, daß im Jahre 1927 von engliſcher Seite vielfach lang⸗ friſtige Kredite an Deutſchland gegeben wurden, die formell nicht als Anleihen geführt werden. Die Schweiz und Schweden ſind ferner als Geldgeber Deutſchlands zu nennen. Wie das amerikaniſche Handelsdepartement mitteilt, haben die deutſchen Schuldner insgeſamt etwa z 830 000 000/ auf Grund langfriſtiger Kreditverträge vom Auslande erhalten, wo⸗ für Verpflichtungen in Höhe von 4250 000 000„ eingegangen ſind, d. h. ſie haben insgeſamt etwa 10 v. H. weniger Geld er⸗ halten als ſie bei Ablauf der Kreditverträge zurückzuzahlen haben. Die ausſtehenden Anleihe⸗Schulden Deutſchlands betrugen zu Ende des Jahres 1927 4 203 160 000 4. Unter Zugrundelegung eines Durchſchnittzinsſatzes von 6,55 v. H. für die lang⸗ friſtigen und 5,5 v. H. für die kurzfriſtigen Anleihen hat demnach Deutſchland zu Zinſen während des Jahres 1928 etwa 288,5 Mil ⸗ lionen 4 zu zahlen. » Woll⸗Wäſcherei und Kämmerei, Döhren. Die Geſellſchaft konnte 1927 die Anlagen voll ausnutzen. Die Kämmerei hatte die größte Produktion ſeit Jahren. Nach 925 000(352 000)/ ſtark er⸗ höhten Abſchreibungen werden aus 651000(671 000)/ Reingewinn 12(10) v. H. Dividende verteilt. 2 N e c ˙ 1. l. feldeneasie Artegpeseschatt frawstu d. N. Einladung 2. Generalversammlung 8 * Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu einer am Donnerstag, den 24. Mal 1928, vormittags 10 Uhr, Zul Frankfurt à. Main im Retel Frankfurter Hof ſtattfindenden ordentlichen Generalverſammlung ein⸗ geladen. S171 Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung der Bilanz für 1927; 2. Gewinnverteilung; 3. Entlaſtung des Auſſichts s und des Vorſtandes; 4. Wahlen zum Aufſichter Zur Teilnahme an der Generalverſammlung und zur Ausübung des Stimmrechts ſind gemäß 8 30 des Geſellſchaftsvertrages nur die Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien ſpäteſtens bis zum 19. Mai 1928 einſchl. bei einer der unten bezeichneten Anmeldeſtellen oder bei einem Notar hinterlegt haben. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar iſt die von dieſem hierüber auszuſtellende Beſcheinigung ſpä⸗ teſtens am 21. Mai 1928 bei einer unſerer unten bezeichneten Geſell⸗ ſchaftskaſſen einzureichen. Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, Geſchäftsbericht des Vor⸗ ſtandes und der Prüfungsbericht des Aufſichtsrates liegen vom 7. Mai 1928 ab im Büro der Geſellſchaft in Frankfurt am Main, Gutleut⸗ ſtraße 31, zur Einſicht aus. Anmeldeſtellen ſind: 5 Die Geſellſchaftskaſſen unſerer Werke in Ludwigshafen a. Rhein, Leverkuſen a. Rhein, Höchſt a. Main, Berlin.0. 36, Uerdingen am Rhein, unſere Büros in Frankfurt a. Main: Feuerbachſtraße 50 und Gutleutſtraße 31, die Firma Kalle& Co., Aktiengeſellſchaft in Biebrich a. Rhein, ferner nachſtehende Banken und deren deutſchen Zweig⸗ niederlaſſungen: Deutſche Bank, Berlin, Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, Commerz⸗ und Privatbank Aktiengeſellſchaft, Berlin, Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin, Deutſche Länderbank Aktiengeſellſchaft, Berlin, Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, Dresdner Bank, Berlin, Reichs⸗Kredtit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Berlin, S. Bleichröder, Berlin, Delbrück, Schickler& Co., Berlin, Hardy& Co. G. m. b.., Berlin, F. W. Krauſe& Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin, Hugo Oppenheim& Sohn, Berlin, etallbank und Metallurgiſche Geſellſchaft.⸗G., Frank⸗ furt a. Main, Mitteldeutſche Creditbank, Frankfurt a.., Gebrüder Bethmann, Frankfurt a.., Georg Hauck& Sohn, Frankfurt a.., J. J. Weiller Söhne, Frankfurt a.., Norddeutſche Bank in Hamburg, Hamburg, M. M. Warburg& Co., Hamburg, A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein.⸗G., Köln a. Rh., A. Levy, Köln a. Rh., J. H. Stein, Köln a. Rh., Rheiniſche Creditbank, Mannheim, Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München, Bayeriſche Vereinsbank, München, H. Aufhäuſer, München, Merck, Finck& Co., München, Württembergiſche Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, Stuttgart, a ferner die Effekten⸗Giro⸗Banken eines deutſchen Wertpapier⸗ börſenplatzes für die Mitglieder des Effekten⸗Giro⸗Verkehrs. Frankfurt a. Main, den 28. April 1928. Der Aufſichtsrat Dr. C. Duis berg, Vorſttzender. r f IN cſleu eee* 5 2 85 W Kassenstunden 84 Uhr Lene gl Fleie Aufnahme im Ma Leistungen: Arzt und Arznei Krankenhaus Wochenhilfe Sterbegeld und Kleine Heilmittel. Fil ilalen in allen Vororten und in Schrlesheim. 5726 für die geſamte Indu- Drucksachen strie liefert prompt druckerel Ur. Haas, 6. m. b.., Mannbelm, E 6. 2 dle Köniein der HNeinschreibmaschinen Generalvertreter W. Lampert Mannheim, L 6, 12 fel. 300 41 Günst. Zahlungsbed. S1¹⁴4 Intl. Jeröffentüchangen der Stadt Mannheim Gebäudeſonderſteuer. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäude⸗ ſonderſteuer für den Monat April 1928 bis ſpäteſteus 5. Mai 1928. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat die geſetzliche Verſäum⸗ nisgebühr zu entrichten und die mit hohen Preußiſche Cerbrulloclen Central-Vodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8— 713 Uhr und von 715 bis 16 Uhr; bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. Verſteigerung. 5 In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 31 a) für Gold, Silber, uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 9. Mai 1928; 1 b) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. ögl. am Donnerstag, d. 10. Mai 1928. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffng. 13% Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. 5 Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Oktober 1927 kann nur noch bis Mon⸗ tag, den 7. Mai erfolgen. Städt. Leihamt. Versäumen Sie bitte nicht 2 die am Donnerskag, den 3. Mai im Kasino, RI, 1 ſtattfindende grun Var Strigarung zu beſuchen. Zum Ausgebot kommen: 4869 0 Mobiltare, Kunstgegenstände aller Art, bemätte, e fiſlantschmuck, gold. Ohren, sh, Tafelgeräte U. Bestecke, und vleſes Ungenannte. Bitte geſtriges Inſerat zu beachten. Beſichtigung und freihändiger Herkauf: Heule Mittwoch, von 9 Uhr an durchgehend. A. Stegmüller, Kuktionator. wa BERER in Mannheim und bei Proſpekte u. ohne Operation, Hd, Jaman u. Lauenau zuſ. od. geteilt ſof. od. 1. Mat zu vermieten. von—7 Uhr Zeichnung auf 3000 000 GM. 8% Gold⸗Kommunal-Schuldverſchreibungen v. 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