8 1 3 Donnerstag, 3. Mai 1028 Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 1,46, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag⸗ Ausgabe Hannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nr. 206— 139. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbnelzelle für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e usw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben oder ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen, Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Abflug der„Ita lin“ nach dem Nordpol Der Start in Stolp erfolgte heute früh.24 Ahr General Nobiles Abſchiedsgruß Als im Laufe des Mittwoch nachmittags günſtige Wetter⸗ meldungen aus Spitzbergen eintrafen, entſchloß ſich in Stol p der Kommandant des italieniſchen Luftſchiffes„Italia“, Ge⸗ neral Nobile, den Abflug nach Spitzbergen in der Nacht zum Donnerstag vorzunehmen. Mit Windeseile ver⸗ breitete ſich die Nachricht und beim Einbruch der Dunkelheit entfaltete ſich auf dem Flugplatze ein lebhaftes Leben und Treiben. Schutzpolizei mit einem Scheinwerferzuge rückte an und ein ſtarkes Reichswehraufgebot als Hilfsmannſchaft beim Start. Es verſammelten ſich deutſche und italieniſche Behör⸗ denvertreter, Journaliſten aus allen Teilen der Welt und zahlreiche Bewohner der Umgegend des Ortes. Wiederum wurde aus der Stadt Stolp das Gepäck der Maunſchaft ſowie die Verpflegung zur Luftſchiffhalle herausgebracht und im Schiff verſtaut.. General Nobile begab ſich mit ſeiner Beſatzung ſelbſt gegen 9 Uhr abends zum Flughafen, um die letzten Arbeiten zu er⸗ möglichen. Die Geduld der Wartenden wurde auf eine harte Probe geſtellt. Stunde um Stunde verrann und noch um 3 Uhr morgens befand ſich das ſtartbereite Schiff in der Seddiner Halle. 5 Gegen 1 Uhr nachts trat General Nobile an das Mikro⸗ phon, um auf drahtloſem Wege einige Abſchiedsworte an die Zehutauſende zu richten, die am Radio in Deutſchland und Italien die Nacht verbrachten, um den denkwürdigen Start mitzuerleben. General Nobile bedankte ſich für die Auteilnahme des deutſchen Volkes und für die Hilfe, die ihm in Seddin und überall in Deutſchland zuteil geworden ſei. Sein Abſchied klang in dem Wunſche aus, daß es ihm nach erfolggekröntem Fluge, von dem er ſich wertvolle Ergebniſſe für die Wiſſenſchaft perſpreche, vergönnt ſein möge, das deutſche Volk wieder zu begrüßen. Nach dem Expeditionsleiter ſprachen noch kurz der Erſte Navigationsoffizier und einige weitere Flugteilnehmer ius Mikrophon. ö Um 3 Uhr nahm die Beſatzung Abſchied von den deutſchen Behördenvertretern und der italieniſchen Kolonie und begab ſich in die Gondel. Um.05 Uhr zog die Reichswehr die „Italia“ bei günſtigem Winde aus der Halle. Das Manöver gelang raſch. Im fahlen Zwielicht des herandämmernden Morgens ſtand bald das Luftſchiff, noch gefeſſelt, auf dem Platze. Um.24 Uhr endlich ertönte das Kommando:„Laßt alle Taue los!“ und ſchnell hob ſich das Luftſchiff empor in die Luft. In etwa 150 Meter Höhe entſchwand die„Italia“ den lebhaften Zurufen der Zurückbleibenden, die Fahrt auf⸗ nehmend in der Richtung auf das Meer. Der Fliegerempfang in Waſhington Frühſtück beim Präſidenten Cvolidge.— Ueberreichung des Fliegerkreuzes 5 Der Empfang der„Bremen“ ⸗Beſatzung in Waſhington war wiederum außerordentlich herzlich und überſtieg jedes gewohnte Maß. Am Vormittag wurden die drei Flieger durch eine Kavallerie⸗Eskorte vom Hotel„Mayflower“ ab⸗ gehvlt und nach dem Flugfeld Bollingfield geleitet. Auttlich wird gemeldet: N ö Der Reichskohlenverband und der Große Ausſchuß des Reichskohlenrates haben in Berlin am Mittwoch folgende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt: Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohleuſyndikat darf ſeine Kohlenpreiſe ab 1. Mai in dem Grade erhöhen, daß der Durchſchnittserlös ſe Tanne des geſamten Syndikats⸗ anſatzes ſich u meine Mark erhöht. Das Syndikat wird die innerhalb dieſer Grenze feſtzuſetzenden Preiſe unverzüg⸗ lich dem Vorſtand des Reichskohlenverbandes vorlegen. Dex geſamte deutſche Inlandsabſatz des Syndikates wird dadurch um etwa eine Mark durchſchnittlich je Tonne im Preiſe erhöht. Die gleiche Regelung hinſichtlich der Preiserhöhungen wurde für den Niederſächſiſchen Kohlen bergbau getroffen. Die Preiſe der ſächſiſchen Steinkohlenſyndikate wurden um eine Mark 10 Pfg. je Tonne heraufgeſetzt. Verſchäörfung der Lage in der Rheinſchiffahrt Aus Duisburg, 2. Mai wird gedrahtet: Nachdem die Einigungsverhandlungen in der Rheinſchiff⸗ fahrt zu keinem Ergebnis geſührt haben, liegt der Schiffs⸗ verkehr auf dem Rhein zum größten Teil ſti l l. Die noch unterwegs befindlichen Schiffe wurden nach den Häfen Duis⸗ burg, Köln, Maunheim und Bingen gebracht. Auch unterwegs iſt eine Anzahl von Schiffen ſtillgelegt worden. Im Duisburger Hafen wird ſeit geſtern nicht mehr gearbeitet. An der Schifferbörſe werden keine Frachten und Schlepplöhne notiert. Da in den Hafenbetrieben zur Zeit noch Beim Eintreffen auf dem Flugplatz ſchoß eine Batterie den Ehren⸗ ſalut und die vieltauſend⸗köpfige Menge bereitete den Fliegern begeiſterte Huldigungen. Bei dem Empfang auf dem Flug⸗ platze waren die Spitzen der Behörden, der deutſche Botſchaf⸗ ter und der iriſche Geſandte anweſend. Als der amerikaniſche Flieger Lindbergh der„Bremen“-Beſatzung vorgeſtellt wurde, kannte die Begeiſterung der Menſchenmaſſen keine Grenzen mehr. Staatsſekretär Kellogg hielt eine Anſprache, in der er ausführte, die Flieger hätten einen weiteren Meilenſtein auf dem Wege menſchlichen Sieges über die Kräfte der Natur geſetzt. Er erblicke in dem erfolgreichen Fluge ein Signal dafür, daß die Zwiſchenräume, die heute die Nationen trenn⸗ ten, immer enger würden. Das Unternehmen ſelbſt ſei ein Beiſpiel internationaler Zuſammenarbeit. Das glückliche Ende befriedige ihn umſomehr, als gerade Deutſchland und Irland in ſo reichem Maße zu der Entwicklung des Landes beigetragen hätten. Dann begaben ſich die Flieger, begleitet von vielen amt⸗ lichen Perſönlichkeiten, zum Hotel zurück, während Hundert⸗ tauſende die Straßen umſäumten. Eine Stunde darauf fuhren die Flieger zum Weißen Hauſe, wo ihnen Präſident Coolidge das blaue Ehrenfliegerkreuz über⸗ reichte. Daran ſchloß ſich ein Frühſtück, an dem außer den drei Fliegern Präſident Coolidge, Frau Coolidge, der deut⸗ ſche Botſchafter, der iriſche Geſandte, Staatsſekretär Kellogg und andere Perſönlichkeiten teilnahmen. Die Flieger beim Waſhingtouer Preſſeklub Nach dem feierlichen Empfang der Flieger im Weißen Hauſe nahmen dieſe an einem ihnen zu Ehren peranſtalteten Empfang durch den führenden Washingtoner Preſſeklub teil. Der deutſche Botſchafter hielt dabei eine Anſprache, in der er erklärte, daß der der„Bremen“⸗Mannſchaft in Newyork und Waſhington bereitete feſtliche Empfang als ein Zeichen dafür angeſehen werden könne, daß der Krieg nunmehr end⸗ gültig vergeſſen ſei. Bremen an die Flieger Der Bremer Senat hat an die Beſatzung des Flugzeuges „Bremen“ folgendes Telegramm gerichtet: f Die Patenſtadt des Flugzeuges„Bremen“ erwartet Rück⸗ kehr der Ozeanflieger mit freudigem Stolz. Senat einlädt Be⸗ ſatzung des Flugzeuges bei ihrer Ankunft in Deutſchland zu feſtlicher Begrüßung im Rathauſe. Im Funi Probefahrten des L. 3. 127 Die Probefahrten des neuen für den erſten regelmäßigen Luftverkehr zwiſchen Europa und Südamerika beſtimmten Luftſchiffes„L. Z. 127“, die urſprünglich für den Mai vor⸗ geſehen waren, werden erſt im Juni ihren Anfang nehmen. Anfang Juni werden die fünf umſteuerbaren Maybach⸗ Motoren von je 2650 P. S. für das Luftſchiff angeliefert und eingebaut. Nach Beendigung der Probefahrten in der Nähe der Werkſtätten wird„L. Z. 127“ zunächſt auf einer längeren Fahrt erprobt. Die Fahrten werden von der Deutſchen Ver⸗ ſuchsanſtalt für Luftfahrt ausgeführt. Die große Probefahrt dürfte nicht vor Anfang Juli unternommen werden. — gearbeitet wird, können die Auslandsſchiffe noch be⸗ laden werden. Auch die holländiſche Flotte des Kohlenſyndikats iſt von der Bewegung gleichfalls nicht ergriffen. Weiterhin iſt der Kohlenverſand auf dem Rhein⸗Herne⸗ bezw. dem Ems⸗ Kanal noch nicht eingeſtellt worden. Von beſonderer Wich⸗ tigkeit iſt die Arbeitsbewegung für die Zechen, die auf den Verſand zu Waſſer angewieſen ſind, während die Gruben, die ihre Kohlen mit der Bahn transportieren, verhältnismäßig wenig betroffen werden. Ein Termin für die Wiederaufnahme der Lohnverhandlungen iſt bisher noch nicht feſtgeſetzt. Hierzu wird uns von informierter Seite geſchrieben: Das intereſſanteſte an dieſem Streike iſt, daß die von Ar⸗ beitnehmerſeite bei jeder Gelegenheit veral. Mannheimer „Volksſtimme“ 20. 4. 28, ſowie„Volksſtimme“ 27. 4. 28— an⸗ gekündigte Solidarität des übrigen Rheinſchiffahrtsver⸗ ſonals, insbeſondere alſo des Perſonals auf holländi⸗ ſchen, belaiſchen franzöſiſchen und ſchweizeri⸗ ſchen Schiffen in keiner Weiſe eingetreten iſt. Nach wie vor fährt die geſamte franzöſiſche, holländiſche, ſchweizeriſche und belgiſche Flotte, dabei ſind die ſchweizer Fahrzeuge wohl mit 100 Prozent, die franzöſiſchen Fahrzeuge zu 95 Prozent und ebenſo auch zum gewiſſen Teil die belaiſchen und holländiſchen Fahrzeuge mit deutſchem Perſonal bemannt. Es erhält dort 20 bis 40 Prozent weniger Lohn als bisher auf den deutſchen Schiffen! Es iſt feſtgeſtellt, daß auch durch die deutſchen Gewerkſchaften gar keine Parole an dieſes in frem⸗ den Dienſten ſtehende Perſonal herausgegeben wurde. Der Kampf der Gewerkſchaften gegen die deutſchen Unternehmun⸗ gen bekommt hierdurch einen nicht ſehr erhebenden Charakter. — Paris. 2. Maf. Die Polizei hat geſtern 14 Kommu⸗ niſten verhaftet, die antimilitäriſche Flugblätter an die Paſſau⸗ ten verteilt hatten. 8 i 5 5 Die deutſche Juſtiz Von Richard Bahr Eugen Schiffer, den die Parteien nun ſchon die dritte Legislaturperiode feiern laſſen, hat ein Buch veröffentlicht, das von der deutſchen Juſtiz handelt.*) Kein eigent⸗ liches Juriſtenbuch. Es geht vom Recht aus, aber es ver⸗ breitet ſich auf ſeinen rund 400 Seiten ſo ziemlich über alle Lebensverhältniſſe. Es iſt wiſſenſchaftlich und zugleich ein Buch für jedermann. Es greift, um die Gegenwart zu er⸗ klären, weit in die Vergangenheit zurück und findet daneben noch Zeit, zu den Problemen ſich zu äußern, die erſt das Geſtern oder Heute aufwarfen. In ihm ſind lange Partien, die mit Reformen im Rechtsweſen ſich beſchäftigen und dafür werben ſollen. Doch niemals bleiben dieſe Ab⸗ ſchnitte in die Sphäre abſtrakter Theorie gebannt. Immer wieder ſtößt man auf Verknüpfungen mit dem, was in Politik und Wirtſchaft, in Staat und Geſellſchaft an jedem neuen Tag uns umgibt. So iſt dieſer Schifferſche Band ein rechtes Lebensbuch geworden. Auch in dem Sinne, daß hier ein Mann von ſeltener Aktivität, ein loderndes Temperament felbſt heute noch, da die Grenze des Patriarchenalters ihm nicht mehr ganz fern iſt, die Summe ſeines Schaffens zieht. Er kam von der Juſtiz, war Amtsrichten, dann Landrichter in Magdeburg. Hernach Rat am Kammergericht und am Oberverwaltungsgericht. Inzwiſchen hatte Schiffer ſich der Politik verſchrieben, war, als die Parlamentariſierung leiſe anhob, Unterſtaatsſekretär im Reichsſchatzamt, hinterher, im neuen Staat, Finauz⸗ und ſchließlich Juſtizminiſter geworden. Nun ſchrieb er im Ruheſtand, der keine Ruhe kennt, uns dieſes Buch zur Ehrenrettung, beſſer zur Rettung der deutſchen Juſtiz: ſo rundet ſich ihm das Daſein. At In der Tat: was Schiffer uns hier vorlegt, iſt keine Apologie der deutſchen Juſtiz. Nicht der Richter, nicht der Gerichte, nicht des Rechts, mit dem jene meſſen und wir gemeſſen werden. Er kann ſehr ſcharf, ſehr bitter und ätzend werden, ſchonungslos in der Darlegung von ihm (freilich nicht nur von ihm) beklagter Mißſtände, Aber dieſs Kritik kommt aus eifernder Liebe. Strömt aus einer Seele, die nach Objektivität und Unparteilichkeit ringt. Und indem ſie zu ſchildern verſucht, wie alles ſo kam, nicht verletzt und die Wirrnis nicht mehrt. Es gibt Leute, die das, was man heute die„Vertraueuskriſe der Juſtiz“ nennt, rundweg zu leugnen geneigt ſind. Druck erzeugt eben Gegen⸗ druck. Wenn eingeſchworene, radikale Parteileute von dem „Paragraphenpopanz ſogenannter richterlicher Unabhängig⸗ keit“ reden, oder allen Ernſtes vorſchlagen, das Beiſpiel Jules Ferrys nachzuahmen und im Dienſt der Parteipolitik die Un⸗ abſetzbarkeit der Richter auf ſechs Monate zu ſuspendieren, wenn Literaten, die ihr Gleichmaß verloren, die Juſtiz„ein politiſches Racheinſtrument“ heißen, erweckt dieſe Verallge⸗ meinerung natürlich trotzigen Widerſpruch. Aber Schiffer wird ſchon recht haben: Fehlurteile ſind gefällt worden, und was an ihnen häufig am meiſten verdroß, war die gekünſtelte und geſchraubte Art ihrer Begründung.„Sie ſchmeckt oft nach einer Porzia⸗Indikatur und erweckt den Ein⸗ druck, als ob der, der ſich ihrer Dialektik bedient, ihr dafür dankbar iſt, daß er durch ſie um eine ihm unſympathiſche Ent⸗ ſcheidung herumkommt.“ Soll man deshalb in eine Gelegen⸗ heitsgeſetzgebung ab irato(die ach, wievielte) ſich ſtürzen? Schiffer rät zu einer pſychologiſchen Betrachtung des Problems. Die vorhandenen Mißſtände ſcheinen ihm zu ſehr weſentlichen Teilen nur die Kehrſeite von Eigen⸗ ſchaften, die bisher als vornehmſter Vorzug deutſcher Richter geſchätzt wurden. Deren Unabhängigkeitsprinziß richtet ſich nun einmal gegen den jeweiligen Inhaber der Macht im Staat. Daß an Stelle des abſoluten Fürſten heute ein andrer Träger der Souveränität daſteht, hat an der grundſätzlichen Richtung und Natur der Inſtitution nichts ge⸗ ändert. Aber nach und nach werden, auch ohne brutale Zwangsmaßregeln, die Dinge ſchon noch ſich zurechtrücken. „Die Vertrauenskriſe iſt ſchließlich doch bloß eine akute und partielle Juſtizkriſe. Sie iſt nur durch augenblickliche und vorübergehende, in der Staatsumwälzung und ihren Folgen wurzelnde, mit eintretender Beruhigung verblaſſende, alſo früher oder ſpäter verſchwindende Zeitverhältniſſe und Zeit⸗ umſtände hervorgerufen und bedingt und erſtreckt ſich im weſentlichen auch nur auf ein ſachlich abgegrenztes Gebiet, die politiſche Kriminaljuſtiz.“ Vielleicht wird es nützlich ſein, daran zu erinnern, daß die Regierung in dieſen Stücken ja auch keineswegs auf gottergebenes Dulden beſchränkt iſt. Richter und Gerichte ſind unabhängig, gewiß. Aber die Regierung ernennt die Richter und Beförderung und Ver⸗ ſetzung liegen in ihrer Hand. Man will nicht als Landrat ſterben, hat— glaube ich—, der ſelige Meyer(Arnswalde) einmal im alten preußiſchen Abgeordnetenhaus geſagt. Man will auch nicht ewig Hilfsrichter oder Amtsgerichtsrat in Lyck oder einem weltvergeſſenen Eifelneſt bleiben. 0 * Schlimmer dünkt Schiffer die„Dauerkriſe der deutſchen Juſtiz“: die Entfremdung zwiſchen Volk und Recht. Ihr im Grunde, in Darſtellung wie Reformvor⸗ 0 ſchlägen, iſt dieſes mit dem Herzblut geſchriebene Buch ge⸗ widmet. Des Uebels Wurzel iſt für Schiffer die Rezep⸗ tion des römiſchen Rechts, ſozuſagen die fur iſt iche Erbſünde. gezogen. Alle Gebreſte, über die wir ſtöhnen und, je nach⸗ dem, uns erhitzen, fließen ihm aus ſolcher Quelle: die Volks⸗ fremöheit des Rechts, die Weltfremdheit der Richter, die Eugen Schiffer, Reichsminiſter a..: Die deutſche Ji Grundzüge einer durchgreifenden Reform. Verlag tto Liebmann, Berlin. Seither iſt das Unheil in das deutſche Haus 2. Seite. Nr. 206 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, den 8. Mat 1928 Rechtsfremdheit des Volkes. Bis tief in das 18. Jahrhundert hinein wäre die deutſche Rechtsentwicklung geſund und erfreu⸗ lich verlaufen. Unmittelbar, wie Sitte und Sprache, aus dem Volksleben aufſprießend. Und weit über Deutſchlands Grenzen hinaus gewertet und geſchätzt. Zübiſches und Magde⸗ burger Recht durchdringt bis nach Mähren, Ungarn, ſelbſt bis nach Podolien, Wolhynien und Ruthenien den ganzen binnen⸗ ländiſchen Oſten.— Ich möchte den Vorgang doch etwas an⸗ ders ſehen als Schiffer. Nicht das deutſche Recht wandert, ſondern der deutſche Bürger. Der wird von den(für ihre Perſon mehr oder weniger germaniſterten) flawiſchen Teil⸗ fürſten gerufen, damit er ihnen Städte gründe oder ſchon beſtehende Ortſchaften mit Handel und Gewerbfleiß erfülle. Der deutſche Stadtbürger aber zieht nicht allein in die Fremde: er nimmt ſein deutſches Recht mit und bleibt durch es und deſſen Schöppenſtühle mit der Heimat verbunden. Die von Imperium und Sacerdotium, will ſagen von welt⸗ Iicher und kirchlicher Gewalt, geförderte Rezeption des römiſchen Rechts verſetzt— das iſt richtig— dieſer Entwick⸗ lung den Todesſtoß. Aber war die Rezeption wirklich auf⸗ zuhalten? Mir iſt das immer als ein Gelehrtenſtreit er⸗ ſchienen, ähnlich dem andern über die italieniſche Politik der mittelalterlichen Kaiſer. Iſt die Renaiſſance aufzuhalten ge⸗ weſen? Auch die hat nicht alle in den romaniſch⸗germaniſchen Kulturkreis gebannten Völker gleich ſtark und nicht alle zu gleicher Friſt erfaßt: nach England zum Beiſpiel kam ſie erſt unter Heinrich VIII. Aber irgendwie erreicht hat ſie doch alle. Genau ſo wie alle die andern großen Strömungen und Be⸗ wegungen, die ſeither über unſern Kontinent, den alten(oder deſſen weſtliche Hälfte), hinfluteten. * Dennoch wird es zutreffen, daß das römiſche Recht in den rund 600 Jahren ſeiner Herrſchaft das methodiſche Denken unſrer Juriſten geformt hat. So ſehr nach ſeinem Bilde ge⸗ formt, daß ſie ſelbſt heute von ihm ſich nicht loszuringen ver⸗ mögen. Die papierne Sprache unſrer Geſetze und ihrer Bandwurmparagraphen mag wohl daher ſich ichretben. Und ſicher jene„inſernaliſche Fähigkeit“ unſrer Juriſten,„legislative“ Gedanken zu formulieren und in ge⸗ gliedertem Aufbau eines Geſetzes zuſammenzufaſſen“. Wohl auch die Neigung. nicht das Recht zu brechen oder zu beugen, doch durch Tüftelei und findige Auslegung gele⸗ gentlich es zu biegen. Schwieriger ſchon dürfte der Nach⸗ weis ſein, daß juſt an der unüberſehbaren Fülle des modernen Rechtsſtoffes die Rezeption die Schuld trägt. Und dieſe Ueberfülle iſt doch das eigentliche Kreuz. Die Maſſenhaftig⸗ keit ihrer Vorſchriften, Beſtimmungen, Regeln, Weiſungen, Anordnungen, Befehle, Verbote und Erlaubniſſe, die das Recht zu einem unhandlichen, ungefügen, unüberſichtlichen Ge⸗ bilde gemacht hat. Und die in nicht durchweg edlem Wetteifer der Parteien die parlamentariſche Demokratie durch die hem⸗ mungsloſe Flut ihrer Anträge und Anregungen Seſſion für Seſſion noch zu mehren hilft. Das iſt, ruft Schiffer, der Bankrott des geſchriebenen Rechts“; ſie führt zu einer Ueber⸗ produktion der Rechtſprechung.(„Der Rechtsſchutz wurde zum Rechtsimperialis mus.“) Zugleich auch zu einer Ueberproduktion an richterlichen Beamten. In Deutſchland haben wir zur Zeit etwa 12 000 bis 13 000 richterliche Beamte. Eine erſchreckende und erſchütternde Zahl, meint Schiffer.„Menſchen, die den Anforderungen(an den Richter⸗ beruf) genügen dürften, ſind in dieſer Anzahl nun und nimmer vorhanden.“ Darum iſt Schiffer für einen durchgreifenden Abbau. Noch nicht für eine Geſamtreform unſres Rechts: den Beruf dieſer fiebernden, zwieſpältigen Uebergangszeit zur Geſetzgebung bezweifelt, wie mir ſcheinen will, er mit zu⸗ reichenden Gründen. Doch für eine Verminderung der Rechtspflege und der Richterzahl. Weniger, aber beſſer ge⸗ lohnte, mit mehr ſoztaler Schätzung umgebene Richter:„Der Wert der Richterperſönlichkeit hat ſich in erſter Reihe zu richten nach ihrem menſchlichen Gehalt.“ * So sieht das Idealbild aus, das Eugen Schiffer vom Richter entwirft, und das zugleich den Menſchen, den Stil und den Menſchen, charakteriſiert:„Ohne Ueberſtürzung, aber auch im vollen Verſtändnis dafür, daß in vielen Fällen ſchnelle Juſtig gute Juſtiz iſt, muß der Richter mit den Erſcheinungen des Lebens Schritt zu halten ſuchen. Er darf und ſoll feſt zu⸗ faſſen; und doch zugleich zart. Seine Seele mag erbeben, wenn die Wage in ſeiner Hand ſich ſenkt. Auch im Verbrecher den Meunſchen zu ſehen und ihn das fühlen zu laſſen, iſt ſeines hohen Amtes. Wenn es ginge, ſollte eigentlich Richter nur ſein, wer ſelbſt Leid erfahren und getragen hat, um mitzu⸗ leiden, Mitleid zu empfinden, auch wo er hart ſein muß. In der Leitung der Unterſuchung, im Verkehr mit den Betei⸗ ligten, in der Würdigung und Bewertung der Beweisergeb⸗ uiſſe leidenſchaftslos, ſoll er von einer glühenden Letdenſchaft für das Recht ſelbſt erfüllt ſein, die ihn weit über bloße Amts⸗ erffllung hinausträgt. Gerecht ſein und do ch gütig, würdevoll und doch ſchlicht, erhaben und doch nahe, ſtolz und doch beſcheiden— im Sinne des Kadis, der ſein Urteil mit den Worten ſchließt:„Allah weiß es beſſer“— ſo ſoll der Richter ſein, und von der Art, daß, wenn er ſeinen Richter⸗ titel nicht vom Staat erhalten hätte, er trotzdem berufen wäre und von den Menſchen freiwillig berufen würde, Richter zu ſein.“ 1 Ein unerreichbares Ibealt vielleicht. Schon mög⸗ lich, daß die Wirklichkeit die Vollendung dieſes Typs niemals 5 ah. Und daß keine Zeit je ſie ſehen wird. Das Leben bleibt hinter allen Wunſchbildern zurück: das iſt ihr Schickſal, am Ende ſogar ihre Beſtimmung. Deshalb ſind ſie doch nicht zu entbehren: die Hochziele nicht und nicht die Männer, die ſte uns ſetzen. Sie reißen uns über den Alltag hinaus und laſſen uns hoffen. Herrn v. Keudells Niederlage Berlin, 3. Mal.(Von unſerem Berliner Büro.) Was wir ſchon vor zwei Tagen hier andeuten konnten, daß durch die ablehnende Stimmung der vierte Strafſenat des Reichs⸗ gerichtes zu einer Ablehnung des Keudellſchen Verbotes des Roten Frontkämpferbundes kommen würden, iſt jetzt ge⸗ schehen. Herr v. Keudell iſt in Leipzig unterlegen. Herr Dr. . Keudell hat in den letzten Tagen wohl mit dieſem Beſcheid gerechnet, denn er hat ſeine Wahlreiſe unterbrochen und iſt zur Zeit wieder in Berlin. Man hat den Eindruck, als ob er ſich mit dieſer Niederlage nicht begnügen möchte und nach irgend einem neuen Trumpf⸗Aß ſucht. Zunächſt iſt wohl an⸗ zunehmen, daß Dr. v. Keudell dem Reichspräſidenten Vortrag halten wird. * FJunenminiſter Keudell beſucht München. Reichsinnen⸗ miniſter Dr. v. Keudell wird anläßlich der am 7. Mal ſtatt⸗ findenden Sitzung des Verwaltungsrates des Deutſchen Mu⸗ ſeums nach München kommen. Der Junaakademiſche Klub veranſtaltet bei dieſer Gelegenheit am 6. Mat einen Tee, bei em Minister v. Keudell über kulturvolitiſche Fragen ſprechen — Der Kolmarer Aulonomiſtenprozeß Die Verhandlungen vom Mittwoch Nachmittag gahlreiche Zwiſchenfälle (Von unſerem Sonderberichterſtatter) * Kolmar, 2. Mai. Das Gericht hatte das Verlangen auf Nachforſchung nach den verlorenen Dokumenten abgelehnt, angeblich, weil es nicht nachgewieſen ſei, daß ütber⸗ haupt welche verſchwunden ſind. Angeklagter Dr. Ricklin fährt dann in ſeiner Erklä⸗ rung fort und weiſt nach, daß er auth während des Krieges der Sache ſeiner Heimat und ſeiner Landsleute gedient habe. Im Saal herrſcht Gewitterſchwüle, die am Nachmittag denn auch tatſächlichen Ausdruck in einem Zwiſchenfall wegen der Plazierung eines Stenographen findet. Gericht und Staatsanwalt ſcheinen äußerſt gereizt zu ſein. Abg. Ricklin kommt auf den Einmarſch der Franzoſen ins El⸗ ſaß zu ſprechen. Er ſei damals in gemeiner Weiſe ver⸗ leumdet und bei den Franzoſen denunziert worden. Damals habe die Hetze begonnen, die ihn heute vor das Schwurgericht gebracht habe. Die eſlaß⸗lothringiſchen Politiker hätten da⸗ mals beſchloſſen gehabt, einen elſäſſiſchen Nationalrat und ein Exekutivkomitee zu proklamieren, um die Geſchicke des Lan⸗ des in die Hand zu nehmen. Die einziehenden Franzoſen hätten aber die rechtsgültig gewählten Vertreter des Volkes nicht angehört. Er, Ricklin, habe deutſchen Beamten, die auf ihrem Poſten geblieben ſeien, vollen Schutz zugeſichert. Man habe ſte trotzdem über die Kehler Brücke gejagt. Die Regierung habe von den Forderungen der Volksvertre⸗ ter keinerlei Notiz genommen. Er ſelber erklärt und betont, daß er jederzeit gegen eine bedingungsloſe Rückkehr des El⸗ ſaß zu Frankreich geweſen ſei. Auf dieſem Standpunkt ſtehe er auch jetzt noch. Das Elſaß müſſe Garantien verlangen für die Wahrung ſeiner Eigenart und ſeiner Rechte. Es müſſe verlangen, daß ſeine Sprache, ſeine Religion, Ver⸗ waltung und Wirtſchaftsintereſſen gewahrt blieben. Hätte Frankreich dieſen Forderungen Rechnung getragen, ſo gebe es heute keine autonomiſtiſche Bewegung und er ſelbſt ſtünde nicht mit den anderen Angeklagten vor Gericht. Des weiteren brandmarkt Dr. Ricklin das im Elſaß ein⸗ geführte Denunziantentum und ſchildert die Art und Weiſe, wie er am 17. März 1919 auf Betreiben der„Com⸗ miſſion de Triage“ im Brückenkopf von Kehl interniert wor⸗ den ſei. Bei Erwähnung der Affäre Cafllaup zeigt der Vorſitzende merkliche Ungeduld, doch ſetzt ſich die Ver⸗ teidigung ſofort für Dr. Ricklin ein. Er legt weiter dar, daß die allgemeine Unzufriedenheit im Elſaß nicht die Folge der autonomtſtiſchen Bewegung ſei, ſondern daß ſie bereits nach dem Einzug der Franzoſen ihren Anfang genommen habe. Die erſte Urſache ſei der Verſuch geweſen, die deutſche Sprache völlig bei Seite zu ſchaffen. Dr. Ricklin gibt dann einen Ueberblick üler die Entwick⸗ lung der autonomiſtiſchen Bewegung, insbeſondere weiſt er den Vorwurf zurück, als ſei je eine bewaffnete Erhebung oder ein Komplott geplant geweſen. Man habe ſich auf geſetzlichem Wege mit den übrigen Franzoſen auseinanderſetzen wollen. Auswärtige Hilfe ſei nie nachgeſucht und nie gewährt worden Er rechtfertigt weiter ſeine Aeußerung, die autonomiſtiſche Beweaung würde ſich außerhalb des Rahmens Frankreichs ge⸗ drängt ſehen, falls ſie im Rahmen Frankreichs keinen Erfola habe. Ein ſeparatiſtiſcher Gedanke habe ihm dabei fern ge⸗ legen. Uebrigens habe er ſpäter im Parteiprogramm ausdrück⸗ lich die Verwirklichung der autonomiſtiſchen Ziele im Rah⸗ men Frankreichs vorgeſehen. Als er dann ſeine Auffaſ⸗ ſung über den Beariff des wahren Patriotismus zum Ausdruck bringt, kommt es abermals au einem Zwiſchenfall Nach ſeiner Anſicht bedürfe es einer fahrzehntelangen Erzie⸗ hung zum wahren Patriotismus. Hiergegen wirft der Vor⸗ ſitzende die Frage ein. ob Dr. Ricklin nicht mit ſeinen Worten Andenken ſener Kinder des Landes aufs ſchwerſte beleidigt Babdiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Die Deutſche Volkspartei hat am vergangenen Samstag den Wahlkampf mit 26 Verſammlungen in allen Teilen des Landes eröffnet. Die Verſammlungen wieſen durchweg gute Beſuche auf. Die Ausführungen der Redner wurden mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Die ſachliche Arbeit der Deut⸗ ſchen Volkspartet im Reich und ebenſo ihre mittelſtands⸗ und landwirtſchaftsfreundliche Politik in Baden wurden lobend anerkannt. In den nächſten dret Wochen werden mehr als 1000 Verſammlungen in Baden abgehalten werden. Letzte Meldungen Mit dem Opel⸗Sender in die Atmoſphäre— Pilot Raab als Führer des Weltraumſchiffes verpflichtet * Frankfurt a.., 2. Maf. Die Leitung der Opelwerke teilt mit: Die Vorbereitungen zum erſten Start des Opel⸗ Raketenwagens auf der Avus ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Der neue Wagen, der auf Grund der Ergebniſſe der Ver⸗ ſuchswagen auf der Opelbahn konſtruſert wurde, iſt bereits ſoweit fertiggeſtellt, daß mit einem Start auf der Avus am 18. Mai zu vechnen iſt. Nach Abſolvierung der Verſuchs⸗ fahrt auf der Avus, die natürlich nur verhältnismäßig geringe Geſchwindigkeit ermöglicht, wird der Wagen zu einem Angriff auf den Automobilweltrekord eingeſetzt werden. Das Fahrzeug wird geſteuert von Fritz v. Opel. Ebenſo ſchreitet der Bau der erſten Flugrakete ſchnell vorwärts. Bei den Opelwerken liefen in der letzten Zeit Hunderte von Geſuchen von Leuten ein, die ſich als Paſſagiere für ein Weltraumſchiff zur Verfügung ſtellten. Die Bewerber ſetzten ſich aus Offizieren, Ingenieuren, Fliegern uſw. zuſammen, auch eine große Zahl von Damen erklärte ſich bereit, ihr Leben für die neue Idee einzuſetzen. Unter allen Geſuchen haben ſich die Opelwerke für den bekannten Piloten Raab entſchieden, mit dem am 1. Mai 1928 ein dies⸗ bezüglicher Vertrag abgeſchloſſen wurde. Raab wird alſo der erſte Menſch ſein, der mit Raketenkraft in die Stratoſphäre abgeſchoſſen wird. habe. die für Frankreich gefallen ſeien. Ein Teil der Tribüne, nämlich die chauviniſtiſchen Zuhörer, ſpenden dem Präſidenten Beifall, ohne dafür gerüat zu werden. Da ſpringt Anwalt Berthon auf und ſtellt die Frage, warum der Präſident nun nicht die Tribüne räumen laſſe. wo ſeine Freunde demonſtrier⸗ ten. Er habe Augen, aber er wolle nichts ſehen. Dieſe Bemer⸗ kung weiſt der Präſident entſchieden zurück, verwarnt aber dann doch die Tribünen. Der Staatsanwalt ſeinerſeits erklärt, daß er gegenüber gewiſſen Beleidigungen an die Adreſſe des Gerichts nicht länger aleichgültia bleiben werde. Dann kam es au einem neuen Zwiſchenfall Der Anwalt Berthon areift einen Richter namens Coen an. Er wirft ihm vor, er habe ſeinerzeit als deutſcher Re⸗ ſerveoffizier Lobreden auf den deutſchen Kaiſer gehalten und heute wolle er hier Richter ſpielen. Darauf ſtellt der Vor⸗ ſitzende im Einvernehmen mit dem Staatsanwalt feſt, daß Coenſeit dem Waffenſtillſtandein auter Fran⸗ 3 oſe geworden ſei. Der Staatsanwalt verbittet es ſich, einen Vergleich zwiſchen einem Ricklin und einem Coen zu zie⸗ hen. Da ſprinat Berthon auf und ruft erreat:„Er iſt ebenſo⸗ viel wert wie Sie!“ Der Staatsanwalt beantraat daraufhin eine Geloͤſtrafe gegen Berthon wegen Beleidiaung des Ge⸗ richts. Berthon entgegnet, der Staatsanwalt habe nicht das Recht, den Angeklagten vor ſeiner Verurteilung zu beleidigen. Die Erreaung ſteiat immer mehr und ſchließlich iſt der Präſident gezwungen, die Sitzung aufzuheben. Nach 1ſtündiger Pauſe erklärt das Gericht. über den Zwiſchenfallhinweggehen zu wollen. Wegen der Ab⸗ faſſung des Protokolls darüber kommt es zu einer neuen Aus⸗ einanderſetzung. Berthon erklärt, es ſei ſein autes Recht, die Ehre des Angeklagten zu verteidigen. Er habe den Staats⸗ anwalt nicht beleidigen wollen. Die Auseinanderſetzung geht noch eine Weile weiter und es taucht die Gefahr einer Ver⸗ tagung des Prozeſſes auf, aber ſchlietlich eintat ſich das Gericht dahin. die Weiterverhandlung für Donnerstag anzuberaumen. Eine Erklärung Dr. Micklins Der Hauptangeklagte im Autonomiſtenprozeß, Dr. Rick⸗ lin, gab im Verlaufe ſeiner geſtrigen ausführlichen Recht fertigung ſeiner Politik folgende Erklärung ab: „Ich habe ſeinerzeit auf dem Standpunkt geſtanden, den ich auch heute noch aufrecht erhalte wir wollen nie⸗ mals nach Deutſchland zurückkehren, wir wol⸗ len Franzoſen bleiben, al Katholiken und Elſäſſer die bedingungslose Aſſimilatjon ab. (Beifall auf den Tribünen. Verweis des Präſidenten.] Wenn wir aber auch nicht mehr nach Deutſchland zurückkehren wollen, ſo ſoll dies kein feindſeliger Akt gegenüber Deutſch⸗ land ſein. mit dem wir durch ſprachliche und raſſen⸗ mäßige Bande verbunden ſind.“(Beifall im Pu⸗ blikum.] Wie Ricklins Gegner arbeiten Das Blatt des bekannten Abbes Haegy, der„Elſäſſiſche Kurier“ meldet, daß Dr. Ricklins politiſche Gegner in der Nacht vor der Stichwahl verſucht hätten, Wahlplakate in rot⸗weiß⸗ſchwarzem Druck mit einem gefälſchten Wahl⸗ aufruf des Autonomiſtenführers anzuſchlagen. Dieſer habe gelautet:„Was deutſch war, muß deutſch bleiben! Parole un⸗ ſeres Präſidenten von Hindenburg! In wenigen Jahren wer⸗ den uns unſere deutſchen Brüder befreien! Dr. Ricklin.“ Die Verbreiter dieſes Wahlplakates ſeien aber dingfeſt gemacht worden und hätten eingeſtanden, daß der Aufruf nicht von Dr. Ricklin ſtamme. Sie hätten jedoch ihre Hintermänner nicht namhaft gemacht. Zorn von Bulach * Straßburg. 3. Mai. Der in der geſtrigen Nacht von der franzöſiſchen Polizeibehörde verhaftete Frhr. Zorn v. Bu⸗ lach iſt auf Grund ſeines Krankheitsatteſtes wieder frel⸗ gelaſſen worden. Die Schießübungen im beſetzten Gebiet — Koblenz, 2. Mat. Auf die vom Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete zum Schutze der landwirtſchaftlichen In⸗ tereſſen bei der Rheinlandkommiſſion unternommenen Schritte hat das Interalliierte Armeeoberkomman do beſtimmt, daß vor der Anordnung von Schießübungen die militäriſchen Befehlsſtellen mit den deutſchen Ortsbehörden ins Benehmen treten. Erpreſſungen durch marokkaniſche Eingeborene Paris, 3. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Rabat gemeldet wird, wurde ein ſpaniſcher Flieger, der infolge einer Motorpanne auf dem Gebiet eines Spa⸗ nien feindlich geſinnten Stammes eine Notlandung vorneh⸗ men mußte, von den Eingeborenen gefangen ge⸗ nommen. Nach längeren Verhandlungen mit dem Ab⸗ geſandten des Eingeborenenſtammes wurde der Pilot ſchließ⸗ lich gegen ein hohes Löſegeld wieder in Freiheit geſetzt. Ein ähnliches Mißgeſchick iſt vor zwei Jahren einem fran⸗ zöſiſchen Verkehrsflugzeug begegnet. Damals wurden die Paſſagiere und die Bemannung des Flugzeuges acht Tage ge⸗ fangen gehalten und erſt freigegeben, als hohes Löſegeld für ſie gezahlt worden war. f Prinz Carol will in England länger bleiben — London, 2. Mai. Der in England angekommene Prinz Carol von Rumänien erklärte einem Vertreter des „Daily Telegraph“, daß er hoffe, monatelang in England bleiben zu können. Er möchte gern frei von feder Politik ſich hier erholen. 5 Ein Zyklon über einer bulgariſchen Stadt * Sofia, 2. Mai. Die mehr als 30 000 Einwohner zählende Stadt Starazagora iſt in der letzten Nacht von einem verheerenden Zyklon heimgeſucht worden. Mehr als die Hälfte der Häuſer wurden von dem Sturme abgedeckt. Bis⸗ her wurden mehrere Tote und etwa 50 Verletzte feſtgeſtellt. Pilſudski wird wieder die Nmtsgeſchäfte führen —— Warſchau. 2. Mat. Pilſudski, der ſeit einiger Zeit an e 5 5 den Händen litt, iſt ſoweit wieder ergeſtellt, daß er ſich in den nächſten Tagen wieder ſeinen Amtsgeſchäften widmen kann. 8 5 4 4 1 aber wir lehnen als aute 1 1 — ö . errut * erregt noch die Ausſtellung des Reſtaurauts„Zum gol⸗ drum herum iteletts, Rouladen uſw. aufgebaut. „Auch bei den weiteren Schauſtücken des Hotels kommt der 5 Appetit ganz von ſelber. Nicht minder reich ſchaut der Tiſch des„Parkhotels“ Ditors, einen Tafelaufſatz aus Krokant, ausgeſtellt, der mit og 8 Reck reden t 1988 S Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabes 8. Seite. Nr. 20 f Ausstellung für das Votel ut Im Muſenſaal Denen Schaf“ allgemeine Beachtung, das in geſchmackvoller I führung„das Schweinefleiſch und ſeine Verwendung“ zeigt. In der Mitte der Tafel thront ein Spanferkel und ſind die übrigen Zubereitungsarten, wie Kot⸗ e a au Das Hotel National hat eine Langoneſte ausgeſtellt, die unter den übrigen Herrlich⸗ eiten der reichbeſetzten Tafel auf reich garnierter Platte liegt. 0 Parkho aus. Wollte man alle kulinariſchen Sehenswürdigkeiten, die im Muſenſaal zu bewundern ſind, aufzählen, man würde kein Ende finden. Da gibt es nur eines: hingehen und anſehen. 5 Das Café Hauptpoſt hat das Meiſterſtück ſeines Kon⸗ 9 ht allſeitige Bewunderung und Beachtung erringt. Das Arrangement des Konditoreicafe Schleue 1, P 2, 8/9, paßt voll in den Rahmen der Ausſtellung. Nicht übertrieben, keine Luxusaufmachung, aber etwas gediegenes, das gerade ſeiner geſchmackvollen Einfachheit halber ſchön iſt: ein komplett ge⸗ deckter Teetiſch mit kalten Platten, Kuchen, Gebäck, dem un⸗ vermeidlichen Kognak uſw. Daneben ſteht noch ein prächtiger Tafelaufſatz aus Makronen und Krokant und eine Krokant⸗ ſchale mit hängenden Fruchtkörben. Auf der Galerie des Nibelungenſaales iſt die unter dem Namen Pauken⸗ Krenz bekannte Firma Untergebracht, die ſich durch ihre vorzüglichen Inſtrumente einen Namen gemacht hat. Die Firma hat an den Pauken eine ſehr wertvolle Neuerung angebracht, die bereits zum Patent angemeldet iſt: die Stimmfkala, die das raſche Stim⸗ men ermöglicht und erleichtert. Dann ſieht man ein Klavier⸗ dur⸗KEylophon, ein komplettes Konzert⸗ und Jazzbandſchlag⸗ zeug, Trommeln, Modell 29, mit abſtellbarer Stimmvorrich⸗ tung, Röhrenglocken, amerikaniſche Cann⸗Saxophone uſw. In der Stadtratsloge hat ſich die Nierſteiner Weinſtube (Beſ. Jakob Gerhardt, Nierſtein) eingeniſtet. Wer ſich gerne die Grillen vertreiben möchte, hat hier bei einem Glaſe gut gepflegten Nierſteiners die beſte Gelegenheit. Herr Gerhardt iſt der Beſitzer des Gaſthauſes zur Krone in Nierſtein, die ſeit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel der Mannheimer Bevölkerung iſt. 5 In der Wandelhalle, mächſt dem Eingang, erhebt ſich der imponierende Aufbau der Perſilfabrik Henkel.⸗., der, mit Blumen reich ge⸗ ſchmückt, in den Farben des Perſilpaketes rot⸗weiß⸗grün ge⸗ halten iſt. Ein Rund von Gläſern zeigt⸗ den Werdegang des berühmten ſelbſttätigen Waſchmittels und darunter ſind Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke ausgebreitet, die die Vorzüglich⸗ keit der Erzeugniſſe eindringlich beweiſen. Daneben ſind die anderen, nicht minder bekannten Produkte zu ſehen: Ata⸗ Scheuerpuler, Sil⸗ Bleichmittel und Henko⸗Waſch⸗ und Bleichſoda. „Das hieſige Zweiggeſchäft der Württember⸗ 9. bh e n. Metallwaren ⸗A.⸗ G. ſtellt patent⸗verſilberte W. M..⸗Beſtecke aus, deren Verſilberung nach dem neueſten durch D. R. P. geſchützten Verfahren erfolgt, ferner ihre ſchwer verſilberten Hotelgeräte und ſchließlich etwas ganz Neues: Crom argan, Küchen⸗ und Tafelgeräte, die aus einer neuen Metall⸗Legierung der Firma Krupp hergeſtellt ſind, die nahezu allen Säuren, ſchwefel⸗ und eiweißhaltigen Stoffen widerſteht. Die Verwendungsmöglichkeit iſt infolge⸗ deſſen unbegrenzt, insbeſondere in der Anwendung in Küche und Haushalt. Da das Metall in chemiſcher Beziehung nicht angegriffen wird, gibt es auch keinen Metallgeſchmack an Speiſen und Getränke ab. Die Farbe des Metalls ändert ſich ſelbſt dann nicht, wenn man tagelang Eſſig in einem Ero⸗ margangefäß ſtehen läßt. Das Wertvollſte iſt, daß keine gif⸗ tigen Metallverbindungen entſtehen. Cromargan dürfte für die nächſte Zukunft das beachtenswerteſte Metall für Küche, Hotel und Haushalt ſein. Im Nibelungenſaal Einige Schritte weiter, wo der Umgang des Nibelungen⸗ ſaales beginnt, hat der Kinzinger Hof eine Weinſtube eingerichtet, die von der Wirtin des Billardeafés, Frau Fenn Witwe, bedient wird. Daß die Beſucher mit dem vorgeſetzten Tropfen zufrieden ſind, zeigt der ſtarke Beſuch der gemütlich Lingerichteten Stube. Die Ausſtellung der Firma Martin Ruhland, Gontardſtraße 5, dürfte beſonders für den Gaſt⸗ wirt von größerem Intereſſe ſein. Da ſind Kellerpreſſions⸗ hüfetts, Faßbüfetts, Gläſerſchränke, Eisſchränke uſw. in ge⸗ Aftwirtsfach ſchmackvoller und ſauberer Ausführung. Wer einen wirklich guten Magenbitter trinken will, kann dies bei Fernet⸗ Branca tun. Der beſte Beweis für die Vortrefflichkeit des Erzeugniſſe iſt ſeine weite Verbreitung über die ganze Welt. Es befinden ſich Fabriken in Mailand, Valencia, Nizza, St. Louis, Chiaſſo, Prag und Lörrach t. Baden. Die Firma Otto Köhler, U 7, 8, hat die Kohlenſäure der Kohlenſäurewerke A. G. Romenhöller, Berlin, die mit ihrer Produktion ganz Europa verſorgen kaun, ausgeſtellt. In gefälliger Form wird dem Beſucher die hohe Bedeutung der Kohlenſäure für den. menſchlichen Organismus demonſtriert. Walter Kiſtler, I 6, 12, zeigt die Erzeugniſſe der Firma W. Wolf, Köln, eine der älteſten Firmen der Segeltuchbranche. Die Fabrikate, wie Zelte aller Art, Schaubudenbekleidungen, Karuſſell⸗ und Sthaukeldächer, Waggon⸗ und Wagenplane, Pferdedecken, Markiſen, Garten⸗ und Marktſchirme, ſind in eigenem Be⸗ triebe hergeſtellt und werden nicht allein in der engeren Hei⸗ mat, ſondern auch in Holland, Schwetz, Belgien uſw. bevor⸗ zugt gekauft. In dem großen Ausſtellungszelt, das eine Muſteranlage der Firma Koppel und Temm⸗ ler darſtellt und nach den modernſten und zweckmäßigſten Ge⸗ ſichtspunkten aufgeſtellt iſt, befindet ſich zunächſt einmal der Stand der Michaelis ⸗Drogerie, G 2, 2, die Farben, Drogen, Küchenartikel uſw. ausgeſtellt hat. Das Unternehmen iſt führend in Putzartikeln für das Wirtsgewerbe und eine der älteſten Drogerten Mannheims.— Die Firma Gebrüder Kratt, Kältemaſchinen, Mannheim, ſtellt eine ganz moderne, neuartige Kontidorei⸗Gefrieranlage aus. Der Speiſeeisbildner entſpricht allen neuzeitlichen Anforderungen. Es kann ſofort bei Anlauf der Maſchine mit dem Gefrieren begonnen werden. Außerdem iſt an dieſem Apparat in ſehr vorteilhafter Weiſe ein Kühl⸗ und Tiefkühlſchrank eingebaut. Das fertige Speiſeeis wird in hygieniſch einwandfreier Weiſe aufbewahrt. Im Tiefkühlſchrank zur Herſtellung von Figuren und Fürſt Pückler⸗Eis wird mit einer halben Stunde Be⸗ triebszeit eine Temperatur bis zu minus 35 Grad Celſius er⸗ reicht. Die Kältemaſchine ſelbſt zeigt ſich in einem gefälligen Modell mit ganz geringen Umdrehungszahlen, wodurch eine lange Lebensdauer und hoher Wirkungsgrad erzielt wird. Der Beſuch der Ausſtellung war auch geſtern recht gut, wenn er auch an den der Mai⸗ markttage nicht heranreichte. Bis geſtern Abend werden etwa 20000 Perſonen durch die Räume des Roſengartens gewan⸗ dert ſein. Bei einem Rundgange konnte man geſtern die Feſtſtellung machen, daß die Hausfrauen nicht nur für den Clou der Ausſtellung, die kulinariſche Abteilung im Muſen⸗ ſgal, großes Intereſſe zeigen. Auch für techniſche Neuerungen im Haushalt haben ſie viel Verſtändnis. Ein Ausſteller, der mit einem umfangreichen Stand vertreten iſt, ſprach ſich, als wir ihn fragten, wie er mit dem bisherigen Erfolg zufrieden ſei, recht günſtig aus. Vor allem legt er großen Wert auf dite Anknüpfung neuer geſchäftlicher Beziehungen, die ſchon in den erſten Ausſtellungstagen in zahlreichen Fällen zu ver⸗ zeichnen war. Auch das Verkaufsgeſchäft läßt ſich gut an. Es iſt zwar ausgeſchloſſen, daß ſich alle Ausſteller ebenſo zu⸗ friedenſtellend äußern werden, wenn die Ausſtellung geſchloſ⸗ ſen wird, weil die Branchen und die Bedürfniſſe des Publi⸗ kums zu verſchieden ſind, aber wir hoffen trotzdem, daß das Geſamturteil über den finanziellen Erfolg der Ausſteller nicht ungünſtig lauten wird. Von den männlichen Beſuchern der Ausſtellung wird es als ein Mißſtand empfunden, daß überall Rauchverbot beſteht, ſelbſt draußen im Garten in dem Zelt. Wenn man ſchon zuläßt, daß in der Feſthalle Bier⸗ und Weinabteilungen eingerichtet werden, dann ſollte man auch erlauben, daß innerhalb dieſer Erfriſchungsſtellen ge⸗ raucht werden darf. * Vorläufig keine Errichtung einer Poſtſparkaſſe. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hatte in einer be⸗ ſonderen Eingabe an das Reichspoſtminiſterium Einſpruch gegen die beabſichtigte Errichtung einer Poſtſparkaſſe erhoben. Der Reichspoſtminiſter betont nunmehr in einem Schreiben an den Reichsverband, daß die Frage, ob nach dem Vorbild der meiſten ausländiſchen Staaten auch in Deutſchland eine Poſtſparkaſſe zu errichten iſt, ſorgfältiger Prüfung bedürfe. Der Miniſter weiſt darauf hin, daß die Verhältniſſe in Deutſch⸗ land weſentlich anders als in den Staaten liegen, die bereits eine Poſtſparkaſſe eingeführt haben. Wie vom Reichsverband des deutſchen Handwerks, ſo werden auch von anderen Seiten mancherlei Gründe geltend gemacht, die gegen eine Poſtſpar⸗ kaſſe in Deutſchland ſprechen. Die Frage wird unter den ge⸗ gebenen Umſtänden in naher Zeit und ohne vorige eingehendſte Erörterung mit allen in Betracht kommenden Stellen nich entſchieden werden. i RH. Nee 7 2 1 5 2 5 2 5 x 2 i Anvergeßliche Nacht Von Haus Bethge Aus der Ebene Katalontens fuhr ich in die Pyrenſſen hinauf, um die Bauernrepublik Andorra zu beſuchen. Eine Tartang, das iſt ein zweirädriger. überdeckter Wagen der von einer Reihe einzeln vor einander geſpannter Maultiere ge⸗ zogen wird, trug mich ein einſames Tal empor,. Ein Mädchen aus Barcelona fuhr mit mir; ein hübſches. weißgekleidetes Ding, das in das heimatliche Gebirasdorf ſtrebte, um dort an der Hochzeit einer Schweſter teil zu nehmen. Wir fuhren die Nacht hindurch; ich ſchlief in Pauſen. Wenn ich wachte, ſah ich Hinaus. Dunkle fpelſenſchroffen. zuweilen Ruinen auf ſteilen Höhen, zogen draußen vorüber, eine dunkle, fremde Welt. Dann, gegen Morgen, trat etwas Wunderbares ein. Eine Mi⸗ nute kam. an die ich oft zurückdenke, ein Nichts, ein traumhaf⸗ ter Augenblick, ein überirdiſches Empfinden. Ich ſah müde hinaus: es war alles ſchwarz. Der Fuhr⸗ mann ſchlief, auch das Mädchen aus Barcelona, das ſich auf der Bank mir gegenüber ausgeſtreckt hatte! Da tauchte am Wege das Licht einer Schenke auf. Unbewußt aingen die Maultiere langſamer: der Fuhrmann erwachte. Er gähnte, ließ die Tiere halten und ſtieg ab. Da er ſah. daß ich wach war, fragte er: „Un aauardiente, ſenor?“ das heißt:„Ein Glas Brannt⸗ wein, Herr?“ Ich verneinte. Er begab ſich in die Kneipe: auch ich ſprang vom Wagen. Ich trat auf die Straße. und plötzlich ſah ich. wie hinter einer flachen Halde der himbeerfarbene Vollmond unterging. Lanaſam. unheimlich groß. von der märchenhaften Farbe der Himbeere. ſtieg er hinab. Die Luft war ganz ſtill. Die Maultiere ſtanden da und dampften; das Mädchen ſchlief in dem Wagen: ich ſah das blaſſe Licht der Schenke. Da hub auf einmal eine Flöte an geſpielt von einem Hirten oder einer Hirtin in dem kleinen Nachbartal. Wie ſage ich, was in mir aufſtiega in dieſer dunklen, ſüdlichen Einſam⸗ keit? Die geheimnisvolle Flöte, der rieſenhafte Mond. die dampfenden Tiere, das Licht am Wege. das ſchlafende Mädchen im Wagen und die wunderbar laue, ſtille Nacht— das aab einen Augenblick, der weit hinaus führte über das irdiſche Er⸗ lebnis, eine Verklärung war um mich eine plötzliche Erkennt⸗ nis des kosmiſchen Webens, es klang in mir wie das Saiten⸗ ſpiel einer himmliſchen Harfe. Ein paar Minuten nur währte es. In ihnen erkannte ich klar, wie eine Offenbarung., die letzte, rührende, ſchwermütige Schönheit der Welt. Dann kam der Fuhrmann lachend aus der Kneipe; es Wurde geſprochen. Alles war vorbei, der Duft vergangen, vlötz⸗ lich alles wieder irdiſch und ohne Geheimnis rinasumher. Wir führen weiter das Tal hinauf. Aber ich hatte ein Erlebnis ge⸗ habt, tiefer und herrlicher als alle anderen Erlebniſſe dieſer Reiſe. Ein Ahnen war durch mich hingezogen, ein bealückendes und doch wehmütiges Ahnen, beinahe ein Verſtehen, ein ern⸗ ſter, weltentiefer Traum. Nie werde ich dieſe myſtiſchen Augenblicke in der kataloni⸗ ſchen Nacht vergeſſen, die Himbeerfarbe des Mondes und die ſeufzende Flöte, in deren Klängen die aanze Melancholie des Weltalls ſchlief. Hinter den Kuliſſen der Schönheit Auf der Bühne des Lebens ſpielt die weibliche Schönheit gewiß eine große Rolle. Sofern dieſe Schönheit keine Schau⸗ fenſterangelegenheit iſt, ſondern natürliche Gnade. gibt ſie die⸗ ſem Stern, auf dem wir leben, einen anmutigen Glanz.— Aber die heutige Zeit mit ihrem Luxus und ihren Verkehrs⸗ türmen hat für die weibliche Schönheit auch einen ganz gewal⸗ tigen Saal hinter der Bühne. Und dieſer Saal iſt für die weib⸗ liche Schönheit geradezu ausſchlaggebend. In dieſem Saal gibt's Wangenrot und Puder; alles aibt's dort für weibliche Faſſaden und Architekturen. Man verzeihe mir dieſe fachmänniſche Ausdrucksform: aber ich leſe eben in einer amerikaniſchen Zeitung, wo die weib⸗ liche Schönheit in der„Handelsſtatiſtik“ rangiert. Jawohl. weibliche Schönheit in der Handelsſtatiſtik. Das iſt gewiß etwas anderes als jene Schönheit, die vor Maler⸗ und Dichteraugen Engelsflügel entwickelt. Man lauſche auf die Geheimniſſe. die die Handelsſtatiſtik berichtet: „Im Jahre 1926 wurden in den Vereinigten Staaten für 35 Millionen Dollar Hauteremes und Geſichtsfarben, für 22 Millionen Dollar Toilettenpuder, für 21 Millionen Dollar Parfüms und für 2 Millionen Dollar Hautfärbemittel her⸗ geſtellt. Das ſind alſo für 80 Millionen Dollar kosmetiſche Er⸗ zeugniſſe, die im Lande verbraucht wurden. Da die Detail⸗ handelspreiſe für dieſe kosmetiſchen Mittel weſentlich höher ſind, ergibt ſich, daß einſchließlich der amerikaniſchen Babys und Farmermädels ſedes amerikaniſche Mädchen im Durch⸗ ſchnitt für über 9 Mark Geſichtsfarben und Hautereme im Jahr verbraucht. Hierbei find die großen Einfuhren kosmetiſcher Präparate und Parfüms aus Europa nicht angerechnet.“ Wahrhaftig. dieſer Verbrauch kann ſich ſehen laſſen. 80 Mil⸗ lionen Dollar ſind auch eine ganz ſchöne Summe Es geht teuer zu hinter den Kuliſſen der Schönheit. Dafür iſt aber auf der Bühne der Schönheit alles Gold. was da glänzt und 1 . Slaͤoͤtiſche Nachrichten Muſtertag in Mannheim Der vorbereitende Ortsausſchuß für ben Muttertag will die Bevölkerung über den Sinn unddie Or ganiſatſon des Muttertages orientieren. Der Muttertag ſoll als Feſt der Familie gedacht ſein Alljährlich am zweiten Sonntag im Mal ſoll jedes Kind ſeiner Mutter beſondere Liebe, Verehrung und Dankbar⸗ keit erweiſen. Wie wenig wiſſen oft die Kinder. aber auch die Männer, von den Laſten. die unſere Frauen und Mütter in der Schwere der Zeit ſtill zu tragen haben. Den Müttern ſoll darum an dieſem Tage eine beſondere Freude und Verehrung zuteil werden. Alle Familienmitglieder mögen ſich dabei ein⸗ mal bewußt werden, daß ſie der Mutter Liebe und Freude be⸗ reiten ſollen. Daß die Kinder der Mutter bei feder Arbeit immer zur Hand gehen, ſollte ſelbſtverſtändlich ſein. An dieſem Tage aber ſollen ſie die Mutter durch kleine eigene Leiſtungen erfreuen, wie ſie es wohl auch zum Geburtstag oder zu Weih⸗ nachten tun. Von großen Geſchenken ſollte hierbei keine Rede ſein, wie es auch ausdrücklich in der Oeffentlichkeit betont wer⸗ den muß, daß der Muttertag mit keinerlei Geſchäfts⸗ intereſſe verbunden ſein kann. Es wird nur Wert gelegt auf die Stärkung des Familiengefühls und auf die ſtille Einkehr am Muttertag.* N * Verſetzt wurde Aufſeher Johann Fecht beim Bezirks⸗ gefängnis 1 Raſtatt zum Landesgefängnis Mannheim. * Auf die Zulaſſung als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim hat Rechtsanwalt Hermann Rödiger verzichtet. * Neue Poſtannahmeſtelle in der Neckarſtadt. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, wird am 7. Mai im Hauſe Mittelſtraße 63 eine neue Poſt⸗ annahmeſtelle eröffnet, die ſich vorerſt nur mit der An⸗ nahme von gewöhnlichen und Wertpaketen ſowie von Ein⸗ ſchreibebriefſendungen und mit dem Verkauf von Wertzeichen aller Art befaßt. Eine Erweiterung der Annahmebefugniſſe iſt in Ausſicht genommen. Die Dienſtſtunden ſind wie folgt feſtgeſetzt: 8 bis 12 und 14½ bis 18 Uhr. Der Flieder blüht Ueber Nacht waren ſie aufgewacht, die blauen und weißen Blütentrauben! Wohl war es noch einige Zeit kühl und rauß und ein paar Tage vorher hatte es noch geregnet. Aber die Sonne ließ ſich nun nicht mehr länger zum Narren halten. Und eines Morgens riefen es die Finken in frohem Eifer non den Bäumen und Gartenzäunen: Die Flieder blühen! Es blühen die Flieder! Ein ſenſationslüſterner Spatz hatte zwar ſchon vor einem Monat die Nachricht verbreitet, daß der Flieder aufgebrochen ſei. Aber er hatte ſich ins ſtädtiſche Palmenhaus verirrt und ſich aus der Unkenntnis der Oert⸗ lichkeit heraus und dem Verkennen der beſonderen Sachlage zu voreiligen Schlüſſen verleiten laſſen. Nun aber blüht der Flieder wirklich. Draußen in den Anlagen und drinnen in den Gärten hat er ſeine vfeltauſend Blüten entfaltet und erfüllt die Luft mit ſeinem Hauch In ſeinen Duft atmenden Zweigen jubelt die Nachtigall, die erſt in der zweiten Aprilhälfte von langer Reiſe zurückgekehrt war, und läßt ihre Lieder gleich fauchzenden Hymnen himmel⸗ wärts ſteigen. Wie heimliche Zärtlichkeit geht es durch die Gärten, wie ſchmeichelndes Koſen ſteigt der Duft an den Häu⸗ ſern empor. Die Menſchen atmen tiefer, ihre Augen werden lichter und wie frohe Botſchaft geht es von Mund zu Mund: Der Flieder blüht! Ja, der Flieder blüht! Ein Wunder iſt über Nacht geſchehen. Ein Klingen und Schwingen zieht durch die Luft und verbindet ſich mit den Fliederdüften. Und des Abends nach vollendetem Tagewerk ſchreiten die Menſchen hinaus, in dieſes Duften und Blühen, einzeln und zu zweien. Und irgendwo neckt eine Geige: Unter einem Fliederbaum, ja, da ſitzt man ſchön! Durch den lichten Maienraum ſüße Düfte wehen. Herz mein Herz was wünſchſt du dir? Sags zu dieſer Stund! Tu dem lieben Frühling hier deine Wünſche kund!“ „Die Nachtigall aber ſchlägt Abend für Abend, ſingt vom Blühen und Duften des Fliebers und mahnt, das uche Früh⸗ lingswunder nicht zur Alltäglichkeit, zum Gewöhnlichen wer⸗ Den u laſſen! E Tap Erk seit 1842 N von Derblin 8 G. m. b. H. gegenüber Kaufhau 5 5 C1. 2 1 8 bietef Quellfsts auswahl Mannheim in jeder Prelslegs S145 Eigenartige Frauen ch kannte aura Hütte,— ich ſah und liebt 80 kannte Meta Zentrum auch, doch ſah ich fte 1915 nie, Nach Lotte Rie hat immer mein Sehnſuchtsblick gezielt, Und mit Pia Noforte hab ich herzlos oft geſpielt. ö 1 12 55 usch 155 Thea Ter. ö 0 g wie Sonnenſchein durch meine Träum Ich liebte Sarg Bande, ſie hatte heißes Blut,„ Und neben Bel la Donna war die Lilli Put mir gut. Und fand ich keinen Schlummer, ging ich zu Ada Lin Auch zogs zu Ellen Reiter ntich verſchtedentlich noch hin. Mit Roſa Rio war ich im Süden heimlich froh,— ö Auch kannt ich Dora Baltea,(als Nebenfluß des Po) Von Anna Berg, in Sachſen, zog fort ich übers Meer. Von Mary Land und Jda Ho trennt ich zuletzt mi ſchwer. Dann fand ich endlich Ruhe.— Nur eine brachte Glück: Ich hielt und halte mich fortan nur noch an die Lo Gil. 5 Pet, Werner v. A age 3 ee in Heidelberg. Die Kunſthandlung Welker in Hefdelberg verſteht es, von Zeit zu Zeit ihren Ausſtellungen beſonderes künſtleriſches 921 zu geben. Sb iſt jetzt wieder einmal der Mannheimer Maler erner v. Pigage zu Gaſt, der eine ganze Reihe von ODel⸗ e und Zeichnungen ausgeſtellt hat ieder zeigt der Maler neben glänzend fundierter Technik hochkünſtleriſche Auffaſſung und gediegene, ſaubere Aus⸗ führung. Wy er die Landſchaft zum ſich der gute Blick für das Bildhafte. Blick in den Schwetzinger Garten ſind uns u. 3. verſchie dene römiſche Motive geboten; glänzend ſind dem Künſtler zwei Porträts, vor allem das des Heidelberger Geologen Salomon⸗ Caloi, gelungen. Aktzeichnungen beweiſen den ſcharfen Hlick Pigages für das Individuelle des Modells in den 8 8 denſten Situationen. Kindermund de Mun ſoge dein Kachtgebel, Marl Salllebe ouch den bens „Nicht nötig. Tante. Den bat Mamg cen etngeſchloſſen, weil er wieder ins Wirtsbaus gehen wollze Vorwurf nimmt, zeigt Neben einem famoſen 4. Seite. Nr. 206 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. Mai 1928 . Beranſtaltungen Jahresfeſt des Evangeliſchen Volksvereins Der über 1500 Mitglieder zählende Evangeliſche Volksverein in Mannheim feierte am vergangenen Sonutag ſein Jahresfeſt mit einem Feſtgottesdienſt in der Konkordienkirche und mit einem Volksabend im großen Saale des Wartburghoſpizes. Die Feſtpredigt, zu der ſich eine große Gemeinde eingefunden hatte, hielt 8 Pfarrer Teutſch, der Präſident des Evangeliſchen Volksbundes für Baden. In herzbewegenden, kraftvollen Worten gab er dem Ideal der evangeliſchen Volksvereine das bibliſche Fundament. Beim Familienabend war der Saal des Hoſpizes dicht beſetzt. Die Begrüßungsrede hielt der Volksvereinsvorſtand, Herr Mar⸗ tin Sponagel. Ein reiches Programm wurde dargeboten. Das Mandolinenorcheſter unter Herrn Karl Lanz ſpielte ſeine fein abgetönten Weiſen und der gutgeſchulte Männer⸗ chor des Volksvereins trug unter Hauptlehrer Schübelins Meiſterſtab eine Reihe ſchöner Chorlieder vor. Für den Solo⸗ geſang war Frl. Zwanziger gewonnen, deren künſt⸗ leriſche Leiſtungen ſtürmiſchen Beifall auslöſten. Die Feſt⸗ 55 1 hielt der Generalſekretär des Evangeliſchen Volks⸗ undes. farrer Dr. Fink, dem die große Verſammlung einen überaus herzlichen Empfang bereitete. Dr. Fink wies darauf hin, daß das große Anwachſen der Volksvereinsbewegung in ihrer Idee be⸗ gründet ſei. Erſt durch Einheit gelange man zur Tat. Der Evangeliſche Volksbund laſſe jedem ſeine parteipolitiſche Ueberzeugung und ſetze ſich aus Gliedern aller Stände und Richtungen zuſammen; ſeine Kraft liege in ſeiner feſten Ge⸗ ichloſſenheit und ſein Ruf ſei ein Sammelruf an Alle. Am Schluſſe des wohlgelungenen Volksabends dankte Direk⸗ tor Kaſten allen Mitwirkenden herzlich und forderte die Volksvereinsfreunde in begeiſterten Worten auf, der Be⸗ wegung immer mehr Bahn zu brechen und in der alten Volks⸗ vereinstreue auch weiterhin zuſammenzuſtehen Das ein⸗ drucksvolle Jahresfeſt hat der Volksvereinsſache Freunde gewonnen. Kommunale Chronik Verſammlung der Bürgervereinigung Walldorf Walldorf, 1. Mai. Die hieſige Bürgervereini⸗ ung behandelte in ihrer letzten Sitzung ausſchließlich ommunale Dinge, die zur Zeit im Vordergrunde des Inter⸗ eſſes ſtehen. Anlaß dazu gab die Erhebung der Ge⸗ meindeumlage für das verfloſſene Rechnungsjahr 1927/28, die ſofort bezahlt werden ſoll. Daß die Entrüſtung groß iſt, braucht nicht Wunder zu nehmen, wenn man in Be⸗ tracht zieht, daß die Gemeinde während des ganzen ver⸗ gangenen Jahres keinerlei Umlage in Form von Vorumlagen erhoben hat. Wie die Gemeinde es ermöglichen konnte, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, darüber herrſcht hier ein großes Rätſelraten. Man wird verſtehen können, daß dieſe Art der Handhabung kommunaler Dinge nicht zum Vorteil des Gemeinganzen ſein kann, wenn man ſagen muß, daß die hieſige Umlage 2,65/ und Gewerbeertragsſteuer 19,50/ bei 100/ Steuerwert beträgt. Dieſes Maß von Gemeindeſteuern ſteht im Lande Baden wohl einzig da. Die hieſige Bürger⸗ vereinigung führt daher hier einen harten Kampf um andere BVerhältniſſe. Ihre Vertretung reicht leider nicht zu einer Mehrheit auf dem Rathauſe. Sie verfügt nur über 3 Sitze im Gemeinderat von 8. Die hieſige Umlage betrug im Jahre 1925: 65 Pfg., 1926: 1,30% und für 1927 2,65. Die durch Umlage zu deckenden Beträge betrugen im Jahre 1925: 180 000 ,, 1926: 234 000„ und 1927: 286 000 /. Hervor⸗ gehoben muß noch werden, daß ſeit dem Jahre 1920 keine e oder irgend welche ſozialen Einrichtungen in der emeinde a z wurden. Die hieſige Bürgervereinigung hat wiederholt und im vergangenen Jahre ſchon auf das Unhaltbare dieſer Art der Gemeindeverwaltung hingewieſen, doch ohne Erfolg. Die Reichstagswahlen ſtehen vor der Tür. Da iſt es ganz erbaulich, wie das hieſige Zentrum, das die Regierung auf dem hieſigen Rathaus in den Händen hat, ſich bei ihren Anhängern in Bezug auf die Umlagegeſtaltung reinzuwaſchen verſucht, indem ſie die ganze Affäre dem Bürgermeiſter Trunk in die Schuhe ſchieben will. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird der 20. Mai für das hieſige Zen⸗ trum kein Ruhmestag ſein, denn bekannt iſt, daß auch der katholiſche Volksteil ſehr verſchnupft iſt. Die freie Bürger⸗ vereinigung wird im Verein mit der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Volkspartei anläßlich der bevorſtehenden Wahl⸗ kämpfe die Sache ins rechte Licht rücken und den Gegen⸗ parteien bie Antwort keineswegs ſchuldig bleiben. „Die Frage der Kinzigverlegung fehl. 1. Mal. Am Mittwoch fand hier im Bürgerſaal eine Beſprechung über die Frage der Verlegung der Kinzig ſtatt, an der u. a. Miniſterialdirektor Dr. Fuchs und Ober⸗ baurat Altmayer von der Bad. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ döirektion in Karlsruhe, Regierungsbaumeiſter Dr. Acker vom Rheinbauamt in Offenburg, Reichsbahnrat Biehler von der Reichseiſenbahn.⸗G., ferner Hafendirektor Dor⸗ ner für die Mittelbadiſchen Eiſenbahnen.⸗G., ſowie Bür⸗ germeiſter Dr. Kraus, ſämtliche Gemeinderäte und Ver⸗ treter der Bürgerausſchußfraktionen ſich beteiligten. Ober⸗ baurat Altmayer legte einen Entwurf vor, der eingeteilt iſt in 1. Durchſtich bei Neumühl, 2. Durchſtich bei Kehl und 3. Erweiterung der Mündungsſtrecke. Bürgermeiſter Dr. Kraus legte die Geſichtspunkte der Stadt Kehl dar, die für die Verlegung ſprechen. In der Hauptſache bringt dieſe eine Entwicklungsmöglichkeit der Stadt nach Oſten. wobei auch die Hochwaſſerfrage zu berückſichtigen iſt, weiter die Wahl des Ortes für den Grenzzollbahnhof ſowie die Bekämpfung der hohen Erwerbsloſigkeit. Der Entwurf fand die Zuſtimmung aller Anweſenden, ſodaß mit den Vorarbeiten alsbald begon⸗ nen werden kann. * Neckarhauſen. 1. Mai. In der fünaſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, gegen die Ausübung des Glektro⸗Inſtallationsgeſchäfts durch Hans Laub in Secken⸗ heim in hieſiger Gemeinde Einwendungen nicht zu erheben.— Das von der O. E. G. zur Durchführung der Schnellbahn Mannheim— Heidelberg im Berlich benötigte Ge⸗ Lände ſoll nur gegen Erſatzgelände abaegeben werden.— We⸗ gen Vermietung einer Neubauwohnung an einen auswärtigen Mieter wird das Gemeindebaudarlehen zum 1. Juni zur Rück⸗ zahlung gekündigt.— Die Abgabe von Kies an Auswärtige wird eingeſtellt. I. Reilingen, 1. Mai. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, bezüglich der Eingabe des Vorſtandes des Militärvereins, des Artilleriebundes und des Kriegervereins betr. Errichtung eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen im Weltkrieg 1914/18 an dem Beſchluß vom 9. März feſtzuhalten.— Im Jahr 1928 ſollen wieder 30 Kin⸗ der zur Erholung auf den Heuberg verbracht werden.— Das Baudarlehensgeſuch des Wilhelm Klein und Joh. Adam Klein um Gewährung von Baudarlehen ſoll dem Bezirkswohnungs⸗ verband Mannheim⸗Land befürwortend vorgelegt werden.— Das Baugeſuch des Joh. Adam Klein, Michael Oechsler, Karl Zeißler und der Firma Jakob Retwitzer. Zigarrenfabrik, Maunheim, wurde genehmigt.— Die dem Guſt. Holderer ſeit⸗ 7 Saen d Lehrerwohnung wird dem Kraftwagenbeſttzer neue * durdan auf Widerruf zugewieſen.— Für die Schüler und Schitlerinnen der 1. Klaſſe ſollen die Lehrmittel auf Koſten der Gemeinde beſchafft werden. Tagungen Dritter Tag der Heidelberger Weltbundstagung * Heidelberg. 2 Mai. Vom zweiten Tag iſt noch nach⸗ zutragen, daß im Laufe des Nachmittags in der Alten Aula eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung ſtattfand. In lebhafter Ausſprache beſchäftigte man ſich— auch kritiſch mit dem Oeffentlichkeitswirken des Deutſchen Zweiges des Weltbundes. Folgende Entſchließung wurde angenom⸗ men:„Die Deutſche Vereinigung des Weltbundes für inter⸗ nationale Freundſchaftsarbeit der Kirchen erkennt es als eine rechtliche und ſittliche Verpflichtung der Staaten, die dem Völkerbund angehören und den Vertrag von Verſailles unterzeichnet haben, daß eine baldige Abrüſt ung dem Frieden der Welt Bahn macht. Die Deutſche Weltbund⸗ vereinigung ſieht es als eine Aufgabe der Kirche Chriſti an, den Willen der Chriſten zum Frieden zu ſtärken und durch gegenſeitiges Vertrauen die Bereitſchaft der Völker zur all⸗ gemeinen Abrüſtung herzuſtellen.“ Die Verhandlungen des dritten Tages wurden durch eine gottesdienſtliche Morgenfeier eingeleitet, welche Paſtor Benfey aus Göttingen in der Peterskirche hielt. Heute führte Profeſſor D. Rade aus Marburg den Vorſitz. In ſeinem Begrüßungswort erinnerte er an eine Gedenkfeier, die in der Alten Aula zum Gedächtnis Richard Rothes ſtattfand, und an das Wort Rothes: Ich ſehne mich nicht nach Ruhe, ſondern nach Stille. Die ſtille Gemeinde des Weltbundes will im Sinne Jeſu eine Unruhe ſchaffen, damit in der Welt Ruhe werde. Zwei däniſche Pfarrer überbrachten Grüße des däniſchen Zweiges des Weltbundes. Telegraphiſche und briefliche Grüße wurden mitgeteilt, ſo ein eindrucksvoller Brief des Pariſer Pfarrers Monod. Dann hielten Pfarrer Sarowy, der Pfarrer des Poſener Diakoniſſenhauſes, und Pfarrer Sakrauſky aus Prag Vorträge über die Lage der evangeliſchen Minoritäten in Polen und in der Tſchechoſlowakai. Sie entrollten Bilder von der drückenden Lage, in der ſich die evangeliſchen Minderheiten in den beiden Ländern befinden, Bilder, von denen man wünſchen möchte, daß ſie der ganzen evangeliſchen Chriſtenheit vor Augen ſtehen möchten. In tiefſter Ergriffenheit lauſchten die Zu⸗ hörer den Ausführungen. Aus dem Lande Notwendige Reparatur der Heiliggeiſtkirche in Heidelberg * Heidelberg, 2. Mai. Die berühmte Heiliggeiſt⸗ kirche, zeigt eine Reihe eruſter baulicher Schäden. Beſon⸗ ders iſt das Chorkirchendach in einem ſolchen Zuſtande, daß es, wie bauſachverſtändige Prüfungen einwandfrei ergeben haben— vollſtändig erneuert werden muß. Die Dachrepara⸗ turen allein werden nach vorläufiger Schätzung einen Betrag von etwa 20000 Mark erfordern. Der rote Sandſtein zeigt vielfach ſtarke Spuren von Verwitterung, namentlich im Maß⸗ werk der Feuſter und an den Pfeilern. Die Steine ſind zum Teil zerbröckelt, von der Witterung ſtark ausgefreſſen, durch Windſchliff ſchwer beſchädigt und müſſen durch neues Matertal erſetzt werden. Die badiſchen Miniſterien des Kultus und Innern ſollen in einer umfangreichen Denkſchrift auf die Verhältniſſe aufmerkſam gemacht werden. * L. Neulußheim, 2. Mal. In dieſem Jahr hat hier eine rege Bautätigkeit eingeſetzt. Es ſind 13 Neubauten in Angriff genommen, weitere 5 ſtehen noch in ſicherer Aus⸗ ſicht. Als Baugelände kommen folgende Straßenzüge in Be⸗ tracht: Rheinſtraße, Kornſtraße, Wingertſtraße und Schul⸗ ſtraße. Die Finanzierung erfolgt in der Hauptſache durch Kapitalaufnehmen bei der die Sten e Hypo⸗ thekenbank Mannheim.— Die hieſige Zigarrenfabrik Retwitzer, 15 Mannheim, hat ihr altes Haus zum Preiſe von 13 000 RM. an das hieſige Kinvunternehmen verkauft und dafür von der Gemeinde das ehemalige Anweſen der Firma Hockenheimer zum Preiſe von 42000 RM. angekauft.— Die Grippeepidemie hat in den letzten Wochen viele Opfer verlangt, darunter auch eine Anzahl funger Leute. Die Krank⸗ heit iſt jetzt im Abnehmen begriffen. * Villingen, 1. Mat. Geſtern früh wurde hier in ihrer Küche die 57jährige Ehefrau Pauline Hübſchenberger tot auf⸗ gefunden. Sie hatte den Gashahn geöffnet und den Schlauch in den Mund genommen. Die Frau war ſchon längere Zeit ſchwer nervenleidend, lebte aber ſonſt in geordneten Familien⸗ verhältniſſen.— Schlimme 1 8 hätte vorgeſtern abend das Fuß ballſpielen junger ute in der Rietheimerſtraße haben können. Der Fußball flog gegen die elektriſche Leitung, ſo daß die Drähte zuſammenſchlugen, unter hoher Stich⸗ flamme verbrannten und zu Boden fielen. Da die Enden noch unter Hochſpannung ſtanden, beſtand direkte Lebens⸗ gefahr für Vorübergehende. Zum Glück konnte durch das Elektrizitätswerk ſofort Abhilfe geſchaffen werden. Doch wird die Fußballſpieler ihre Leichtſinnigkeit wahrſcheinlich teuer zu ſtehen kommen. Aus der Pfalz Die Folgen eines Diebſtahls * Frankenthal, 2. Mai. Der Einbruch in die Fahrrad⸗ handlung Maurer iſt, wie feſtgeſtellt wurde, von dem ledigen tſchechiſchen Staatsangehörigen Ferdinand Kaplan begangen worden, der ſchon erheblich vorbeſtraft iſt und aus Bayern aus⸗ gewieſen war. In letzter Zeit hatte er in der Wohnung einer hieſigen Witwe Unterſchlupf gefunden. Dort wurden zwei der geſtohlenen Fahrräder verſteckt gefunden, ebenſo eine Partie Werkzeug. Zwei weitere neue Fahrräder hat Kaplan noch in der gleichen Nacht nach Sandhofen bei Mann⸗ heim verbracht. Der Dieb iſt flüchtig. Um die Schande nicht zu erleben, daß ihre Mutter wegen ihrer Beteiligung an dieſer Sache vor Gericht kommt, verſuchte die 21 Jahre alte Tochter der genannten Witwe geſtern nachmittag ſich mit Leuchtgas zu vergiften. Ein hieſtger Kriminalbeamter brach die Wohnungstür auf und fand die Tochter bewußtlos vor. Er brachte ſte ſofort ins Freie und machte erfolgreich Wiederbelebungsverſuche. * * Ludwigshafen, 2. Mai. In der Nacht von geſtern auf heute wurde Ecke Jägerſtraße und Bahnhofsplatz ein unbe⸗ kannter Mann im Alter von 26 bis 28 Jahren bewußt⸗ los aufgefunden. Er hatte eine Verletzung am Kopfe, die indes nicht von einem vorausgegangenen Unfall oder Streit herrühren konnte, und wurde durch die Unfallwache in das Krankenhaus verbracht. Nach Papieren, der er bei ſich führte, dürfte es ſich um den Lehrer Fritz Singer von Ober⸗Abtſteinach handeln. Die Urſache der Bewußtloſigkeit iſt noch nicht feſtgeſtellt. Es waren keinerlei Spuren eines etwa vorausgegangenen Streites feſtzuſtellen.— Wegen Tier⸗ quälerei wurde geſtern ein lediger, 28 Jahre alter Fuhr⸗ knecht von Mannheim zur Anzeige gebracht, weil er das Pferd ſeines Dienſtherrn, als es auf Anruf nicht ſtehen 5 blieb, mit einem dicken Prügel in der roheſten Weiſe miß⸗ handelte. * Deidesheim, 2. Mai. Nachbargebiete Von einem Automobil totgefahren * Heppenheim a. d.., 2. Mai. Heute früh gegen 6 Uhr fuhr der funge Arbeiter Wolk aus Oberlaudenberg mit dem Rade zur Arbeitsſtelle nach Heppenheim. Unterwegs geriet er auf bisher unaufgeklärte Weiſe unter die Räder eines daherſauſenden Autos, die ihm den Kopf vom Rumpfe trennten und auch den Körper entſetzlich ver⸗ ſtümmelten. Der Tote wurde von einem Arbeitskollegen auf der Landſtraße gefunden. Die Inſaſſen des Autos hatten ſich um den Verunglückten nicht gekümmert. Der Straßenbahnerſtreik in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 2. Mai. Die Streiklage iſt unver⸗ ändert. In der Nähe der Betriebsbahnhöfe und an den Straßenbahnpunkten haben ſich zahlreiche Streikpoſten aufgeſtellt. Die Verhandlungen vor dem Reichsarbeits⸗ miniſterium über die Verbindlichkeitserklärung des Schieds⸗ ſpruches des Zentralausſchuſſes beginnen Freitag, 10 Uhr, im Reichsarbeitsminiſterium zu Berlin. Gefährliche Segelpartie *: Mainz, 2. Mai. Auf dem Rhein zwiſchen Nackenheim und Laubenheim kam während des ſchweren Unwetters, das am Sonntag wütete, das Segelboot eines Mainzer Metzgermeiſter zum Kentern. Die Inſaſſen, der Metzger⸗ meiſter, ſeine Braut und ein Freund ſtürzten ins Waſſer. Es gelang ihnen nur mit alleräußerſter Anſtrengung, ſich durch Schwimmen auf die nahegelegene Inſel Hohenau zu retten. Das Segelboot trieb kieloben rheinabwärts und wurde in der Nähe Laubenheim geborgen. Der Inhalt des Segel⸗ bootes, darunter die Handtaſche der Dame, Kleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücke wurden ein Opfer des Rheines. Die In⸗ ſaſſen ſelbſt kamen mit dem Schrecken, naſſen Kleidern und wahrſcheinlich einem kräftigen Schnupfen davon. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Geld für den Maskenball Vor dem Schöffengericht Mannheim ſtand geſtern der 20⸗ jährige Fabrikarbeiter A. Sch. aus Mannheim⸗Käfertal. Er hatte, als er für eine Oel⸗ und Fetthandlung Beträge ein⸗ iehen ſollte, mit ſeinem noch ſtrafunmündigen Bruder oppelſchriften der ihnen übergebenen Quittungen mit Fälſchung des Namenszuges des Geſchäftsinhabers her⸗ geſtellt, den Betrag eingezogen und dem Geſchäftsmann die Quittung wieder zurückgegeben mit dem Bemerken, ſie hätten kein Geld bekommen. Auf dieſe Weiſe bekamen ſie 204 Mk. 10 die ſie, wie der ältere Bruder angab, für den askenball brauchten. Das Urteil lautete auf fünf Wochen Gefängnis. Ein ganz Geriſſener In Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart erſchienen ſeiner⸗ zeit Zeitungsanzeigen folgenden Inhalts:„Feſte Anſtellung mit 48 Mk. Gehalt wöchentlich bietet ſich ſtrebſamen Herren. Keine Vorkenntniſſe erforderlich, gegen Einſendung von 1 Mk, zu erfahren“ uſw. Die Pforzheimer Kriminalpolizei machte die hieſige auf den Herrn aufmerkſam, die in ihm den Kauf⸗ mann Hch. Weber von Daxlanden einen rückfälligen Be⸗ trüger entdeckte. Insgeſamt machte er eine Beute von nur 15 Mark. Er habe, wie er angibt, an allen größeren Sport⸗ plätzen ein Sportblatt herausgeben wollen, deſſen Außen⸗ ränder mit acht Anzeigen im Geſamtbetrage von 400 Mk. be⸗ deckt werden ſollten. Das Blatt hätte gratis abgegeben wer⸗ den ſollen. Zugleich warb, vielmehr guälte er förmlich 5 Geſchäftsinhaber von Man uheim, Ludwigshafen und Stuttgart um Anzeigenaufträge für ein Blatt, das die„Ge⸗ bote des Verkehrs“ enthalten, um das dann ebenfalls Anzeigen geſtellt werden ſollten. Jedesmal ließ er ſich An⸗ zahlungen von 2 bis 18 Mark geben. Weiter wollte er einen Katalog für die Olympiade in Amſterdam heraus⸗ geben. Jeder tauſendſte Teilnehmer ſollte eine Freifahrt nach Amſterdam erhalten. In Ludwigshafen verübte er ferner einen Uhrenſchwin del. Zwei Stuttgarter Buchdruckereien wurden um den Betrag von mehreren Tau⸗ ſend Proſpekte für ſein Sportblatt geprellt, ein Uhrmacher um eine Uhr, die er wie den Ueberzieher eines Schneiders ſofort verpfändete und dann noch den Pfandſchein verkaufte. Das Mannheimer Schöffengericht ſprach gegen ihn wegen Be⸗ trugs in ſechs Fällen eine Gefängnisſtraße von ſechs Monaten ab 3 Monate Unterſuchungshaft aus. Es wird gerauft Beim Mattheiſemarkt in Schriesheim kam es zu einer derben Holzeret zwiſchen Schriesheimern und Frie⸗ drichsfeldern: es gab Meſſerſtiche, Fauſthiebe und Fußtritte. Das Nachſpiel vor den Mannheimer Schöffen brachte dem Hauptbeteiligten drei Monate Gefängnis. den anderen neun Angeklagten je 50 Mark Gelbdſtrafe ein. Die Unterſchleife bei der Kurpfälziſchen Bilderbühne * Seidelberg, 1. Mai. Vor dem Schoffe gericht Hei⸗ delberg ſtand in deſſen letzten Sitzung der Geſchäftsführer der Kurpfälziſchen Bilderbühnen wegen Unterſchlagung zum Nachteil des genannten Unternehmens. Mitangeklagt waren drei frühere weibliche Angeſtellte. Dem Hauptangeklagten war zur Laſt gelegt, ſich unberechtigterweiſe aus den Ein⸗ nahmen Vorſchüſſe, insgeſamt 6800/ genommen, außer⸗ dem im Benehmen mit der Kaſſiererin durch Schwarz⸗ verkauf von Eintrittskarten 500/ angeeignet zu haben. Die Mitangeklagten, ehemalige Angeſtellte der Licht⸗ ſpiele, haben, dem böſen Beiſpiel ihres Chefs folgend, durch Schwarzverkauf ſich etwa 600/ verſchafft. Er beſtritt die Vorwürfe der Anklage nicht und gab als Urſache der Verfeh⸗ lungen ſtarke Verſchuldung infolge längerer Stellen⸗ loſigkeit an. Das Gericht verurteilte ihn zu 5d Monaten Gefängnis wegen Untreue, die anderen Angeklagten we⸗ 1955 Unterſchlagung, von 5 Monaten Gefängnis bezw. einer eldſtrafe von 200/ mit Strafaufſchub für 150 ½/, und ferner 100% Geldſtrafe. Bewährungsfriſt wurde in Ausſicht geſtellt. * Das Urteil im Prozeß Thomas. Im Prozeß gegen den Zahnarzt Dr. Thomas in Worms, dem ſortgeſetzte Betrugs⸗ handlungen gegenüber mehreren Krankenkaſſen zur Laſt gelegt waren, wurde am 30. April das Urteil verkündet. Der Ange⸗ klagte erhielt wegen fortgeſetzten Betrugs ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Unter⸗ 1 Außerdem hat er die Koſten des Verfahrens zu tragen. Vorbeugend bel Neigung zu Gicht, Rheumatismus usw. wurde geſtern der 13jährige Sohn Bernhard des Fuhrmannes Franz Kuhn von Deidesheim auf der Straße nach Forſt überfahren. Der Knabe erlitt einen Beinbruch. Von einem Dürkheimer Auto — 2 2 S888 Peter Rixius 6. n. b,., Verbindungskanal linkes Mannheim 9 No 6. fel. 2579097 1 4 1 90 1 0 Donnerstag, den 3. Mai 1938 B. Seite. Nr. 200 Sportliche Die Mannheimer Rennwoche Zwei Tage der Mairennen haben ſich vor uns abaerollt, und mit Befriedigung wird feder. der ihnen beigewohnt. auf das Erlebte zurückblicken. War auch Petrus uns am Sonntag nicht ſehr wohlaeſinnt. er konnte nicht verhindern. daß wir uns an dem hervorragenden Sport erabtzten, daß wir unvergeß⸗ liche Erlebniſſe von der Bahn mit nach Hauſe nahmen. Was haben wir alles an ſportlichen Ereigniſſen ſchon geſehen? Das Wertvollſte war wahrſcheinlich der Sieg des ausgezeichneten Pourle mérite der in der ganzen deutſchen Sportwelt einen großen Widerhall gefunden hat. In der erſten deutſchen Fachpreſſe wird auf ſeine ſportliche Bedeutung hingewieſen und darauf aufmerkſam gemacht. daß dieſer dreijährige Henaſt nach dem Stile ſeines Mannheimer Erfolges noch zu Großem beru⸗ fen ſei. Vielleicht haben wir hier einen der aanz Großen des Turfs geſehen.— geſehen. wie er aus einer relativen Dunkel⸗ heit auftauchte und ſich in die Reihe der Beſten ſtellte. Auch unter den Hindernisrennen konnte uns eine Leiſtuna in Be⸗ geiſterung verſetzen und Anſpruch darauf erheben, überall be⸗ achtet zu werden; das war der Siea von Fateider im „Rieſe⸗Jagdrennen“, denn unter einem ſolchen Gewicht noch ein autes Pferd wie Le Gerfaut. der immer unter den erſten zu finden iſt, zu beſiegen, will etwas heißen. Fateider iſt ein Pro⸗ dukt der Zucht des Herrn von Opel, der zwar ſelbſt bisher leer ausgegangen iſt und mehrfach ſich mit den undankbaren zweiten Plätzen begnügen mußte. aber eine Reihe guter Pferde ſeiner Zucht in anderen Farben aroßartia hat laufen ſehen. Außer Fateider entſtammen noch Manon. Dofan. Farmerin der Weſterberger Scholle, die alle ſchönen Leiſtungen vollbrach⸗ ten und zeigten. daß dort trotz der Jugend dieſer Zuchtſtätte ein ausdauerndes und ſchnelles Pferd gezogen wird. Sehr viel Beachtung fanden auch die drei Siege des fun⸗ gen Herrenreiters Herrn Schnitzer der heute zu unſeren Beſten zählt und dies in alanzvoller Art beweiſen konnte. An⸗ erkennung verdienen natürlich ſeine vorzüglichen Geaner. die ſich nie leichten Kaufes ergaben, ſondern bis zum letzten mit ſeltenem Ehrgeiz ihre Chancen verteidigten, ebenſo wie wir von den Berufsreitern ſehr erwähnenswerte Leiſtungen be⸗ obachten konnten. Sicher war beſonders der Start der Enalän⸗ der von hohem Intereſſe und die Art z. B. wie der enaliſche Leutnant Skey auf Belmont ſein Rennen ritt. wird dem Ken⸗ 105 viel geſagt haben, aber auch dem Laien intereſſant geweſen ein. Nach der Fülle des Geſehenen gönnt ſich alles einige Tage Ruhe und dann werden wir am letzten Tage noch einmal den immer reizvollen Film vor uns abrollen ſehen. der alle ſtets in ſeinen Bann zieht. Der dritte Tag bringt natürlich die Höhepunkte. Da treffen ſich die aroßen Steepler in dem langen und ſchweren Rennen um den„Preis der Stadt Mann⸗ Beim“, da werden im„Frühfahrsvpreis“ die ſchnellen Flachpferde antreten. und in den umrahmenden Ereianiſſen ſich die Ställe, die bisher leer ausgegangen ſind. heiß um eine der Trophäen bemühen, die dort zu vergeben ſind. So wird man mit Spannung den kommenden Dingen entgegenblicken und nur wünſchen, daß die äußeren Umſtände alle die Mühe und Arbeit, die hier im Intereſſe des Sportes aufgewandt werden. unterſtützen. 8 1 Krefeld(2. Mai) 1. Haus⸗Hütten⸗Jagdrennen. 3000 4. 3200 Meter: 1. Rößlers Lauſcher(R. Klapper), 2. Farren, 3. Seefahrer. Natalie, Freimut. Tot: 16, Pl: 16, 19:10. Gebr. Ferner: Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Rundſchau 2. Preis von Geldern. 3000 4. 1650 Meter: 1. O. Weinbergs Pſalter(Zimmermann), 2. Diadem, 3. Paſtete. Ferner: Prinz Eugen, Neidlos, Mucker. Tot: 128, Pl: 47, 28:10. 3. Preis von Traar: 3000 l/. 1200 Meter: 1. E. Diltheys, Stahleck(R. Reiß), 2. Nataſcha, 3. Pfalzgraf. Ferner: Scotch, Whiſky, Tirano, Vehmgericht, Mohawk, Ballaſt, Agrippa, Blümlis⸗ alp, Schneegans. Tot: 69, Pl: 29, 51, 84:10. 4. Rhein⸗Ausgleich. 4500 /. 1400 Meter: 1. Geſt. Lauvenbergs Churpfalg(G. Nagy), 2. Tremonia, 3. Sturmbock. Ferner Miles, Hannerich, Nonne, Adler von Bayern. Tot: 76, Pl: 20, 26, 14:10. 5. Preis von St. Tönis. Ehrpr. 4000 /. 1650 Meter: 1. Geſt. Röttgens Miſtral(Friedrich), 2. Boniburg, 3. Meteor. Ferner: Goldwert, Scharfenberg, Poſtillon. Tot: 43, Pl: 19, 16:10. 6. Linner⸗Jagdrennen. 3000 J. 3200 Meter: 1. M. Feldheims Darup(O. Möller), 2. Viſion, 3. Orma. Ferner Jrany, Leibfuchs, Dante, Ingelheim, Rambla, Rhododendron, Orla, Holda, Cavalier. Tot: 46, Pl: 19, 32, 26:10. 7. Preis von Cleye. 3000. 2000 Meter: 1. Frau O. Heßmanns Rommen(J. v. d. Vlugt), 2. Sündenbock, 3. Culvert. Ferner: Ingo, Tönnisheide, Eſens, Reveile, Hellespont, Freiua, O' Straßburg, Kriegsbruder, Arkadia, Roskilde. Tot: 55, Pl: 18, 21, 21:10. Leichtathletik Dr. Peltzer verletzt Aus Wickersdorf kommt die betrübliche Nachricht, daß ſich der Weltrekordmann Dr. Otto Peltzer beim Training eine Fußverletzung zugezogen hat. Wie die Freie Schulgemeinde Wickersdorf, bei der Dr. Peltzer als Lehrer wirkt, mitteilt, handelt es ſich um eine recht ſchmerzhafte Knöchelverletzung, die Peltzer zur Zeit ans Bett feſſelt und ihn für lange Zeit vom Training fernhalten wird. Dr. Peltzers Teilnahme an den Olympiſchen Spielen ſei ernſthaft gefährdet.— Hof⸗ fentlich trifft dieſe Befürchtung nicht zu, denn würde ſie zur Tatſache, dann verlöre Deutſchland einen ſeiner ausſichtsreich⸗ ſten Anwärter auf eine Olympiſche Medaille. Scheinbar hat Peltzer dasſelbe Pech wie im Vorjahre, wo er ſich auch zu Beginn der Saiſon eine Fußverletzung zuzog, die ihn wochen⸗ lang am Training hinderte. As er dann endlich wieder an den Start gehen konnte, war er ſo vollkommen außer Form, daß er ſich verſchiedene ſchwere, unter normalen Umſtänden kaum mögliche Niederlagen zuzog und erſt gegen Ende der Saiſon kam der Weltrekordmann wieder in ſeine volle Form. Alhletik Internationaler Ringer-Weitſtreit Apollo⸗Theater Mannheim 2. Tag Als erſtes Paar betraten am Mittwoch Abend Schoppe⸗ Hannover(115 Kg.) und der ſüddeutſche Meiſter Fehrin⸗ ger⸗Nußloch(127 Kg.) in der Schwergewichtsklaſſe die atte. Nach anfänglichem Standkampfe verteidigte ſich der Hannoveraner zäh am Boden, ohne aber auf die Dauer dem Uebergewicht ſeines Gegners Stand halten zu können. Sie⸗ ger Fehringer nach fünf Minuten durch Untergriff von vorn. Im zweiten Kampf ſtanden ſich die beiden Mittelgewichtler Orlando⸗Meiſter von Jugoſlawien und Philipp⸗ Charlottenburg gegenüber. Der Kampf ſah den Jugoſlawen meiſt in der Offenſive, doch entzog ſich der Charlottenburger immer wieder mit glänzenden techniſchen Paxaden den gefähr⸗ lichen Lagen. Orlando ließ— nach überſtandenen Gegen⸗ angriffen— ſeinem Temperament oft die Zügel ſchießen. Erſt nach 22,5 Minuten konnte der„wilde Mann“ mit Unter⸗ griff von hinten Sieger über Philipp bleiben. Im dritten Treſſen begegneten ſich Gokſch⸗Breslau und der deutſche Amateurweltmeiſter Schachſchneider Berlin. Beide find gute Techniker und ringen fair. Abwechſelnd ſind die Situationen für beide gleich gefahrdrohend. Der Kampf e mußte nach einer Dauer von 25 Minuten als Unentſchieben Algebru werden, da trotz größter beiderſeitiger Kraft⸗ anſtrengungen kein Sieger ermittelt werden konnte. Den Schlußkampf des Abends beſtritten Möbus ⸗Berlin und der Meiſter von Bayern Reiber ⸗München Auch hier ſtanden ſich zwei ebenbürtige, techniſch durchgebildete Ringer in in⸗ tereſſantem Kampfe gegenüber. Es gelang dem Bayern Reiber nach 23 Minuten durch Untergriff von vorne mit Schleudergriff zu ſiegen. 1 6 Am Donnerstag abend ringen: Hans Sturm„ Ber (Weltmeiſter)—Deutſcher Meiſter Gokſch⸗Breslau, Progrzeba⸗ Oberſchleſien— Weinura⸗Mandſchurei, Schachſchneider⸗Berlin ([Amateurweltmeiſter)— Stoer Belgien, Renter ⸗ Eſtland gegen Reiber⸗München. Veranſtaltungen Donnerstag, den 3. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Violetta“..00 Uhr.— Apolloz Internationale Ringer⸗Olympiade..15 Uhr. ö Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“..00 Uhr:— Meßplatzz Frühjahrsmeſſe. In ſämtlichen Räumen des Roſengartens: Große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach(geöffnet bis abends 8 Uhr). Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patachon“.— Capitol: „Vom Leben getötet“.— Gloria ⸗Palaſt:„Alpen ⸗ glühen“.— Palaſttheater:„Goldrauſch“.— Scala⸗ Theater:„Guſtav Mond, du gehſt ſo ſtil le.“— Schau⸗ burg: Der Gaucho“. Ufa ⸗ Theater:„Charlott etwas verrückt“. i Muſeen und Sammlungen: 5 Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—1 u.—5 Uhr.— Planetarium: Vorführung: .00 Uhr.. 5 f —— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Mai Rhein Pegel] 27. 28. 30. 1 3. Neckar⸗ Pegel 27. 28. 30. 11 5 Vald shut. 70 2 n 2.87 ö 051,10 1,10.20 Mannheim.88.87.82 2,87.84.83 Kahlen es e e ee e Seni bes 8 4 868 dl cel Maxau 3 98.703,94.93 8,96 4,01 432585 Mannheim.8).88.79.32 2,81.80 Kaub.19 2,16 2,142.15.12 285 8 Eöln.282,25.182,40.54 2,55 1 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 5 Direktion Ferbinand Heyme. 5 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner 8 5 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder poxt und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Das Zauberwort a MAIZ ENA MAIZ ENA 1. unübertroffen zur Bereitung nahr⸗ hafter Kinderſpeiſen, 2. unübertroffen zur Bindung von Suppen, Tunken, Gemüſen und Kompotts, 3. unübertroffen zur Herſtellung von Puddings, Flammeris, roter Grütze, Sandtorte, Kuchen und feinem Geb jeder Art, e 5 1 dau Ex, n eiche für Kranke und Geneſende. Kochbüchlein gratis durch die deutsche Maizena Gesellschaft m. b. H. NANA SURG 15. — eee e Verkündet: Monat April 1928. 17. Kfm. Max Franz Joſef Loſe u. Kath. Schmitz 19. Maſch.⸗Ing. Karl Späth u. Sofie Dürrwang Zahnarztaſſiſtent Erich Keim u. Amalia Schütt Kaufmann Albert Auer u. Emma Weſter Maſchinenarbeiter Simon Schork und Otttlia Schmitt Bäcker Hans Hermann u. Johanna Adler Schmied Oskar Baum u. Anna Sihler Direktionsſekretär Friedr. Schtemer u. Irma Herrwerth Schloſſer Friedr. Herrmann u. Eliſab. Lulan Mechaniker Karl Lüthy u. Erneſtine Weber Kaufm. Wilhelm Ebert u. Eliſabet Schüßler Schreiner Richard Mettke u. Babette Bär Zementeur Oskar Glas u. Eliſe Schieber Packer Wilhelm Lammarſch u. Hermine Boy geb. Gruber Schloſſer Wilh. Scheufler u. Regina Oeſterle Gärtner Karl Groos u. Korth geb. Jeikowskt Mechaniker Michael Sebaſtian und Margareta Sternberger Kaufmann Ernſt Schulz u. Maria Adler Fuhrmann Auguſt Reißmann u. Kath. Rehm A. Dipl.⸗Ing. Hans Bildhauer Herm. Berlejung u. Gertr. Fendel Organiſt Friedrich Renſch u. Klara Vetter 20. Konzertmeiſter Hch. Hoffmeiſter u. Eliſ. Speck Poſthelfer Joh. Ammann u. Eliſabet Hugger Kaufmann Auguſt Richter u. Anna König 1 Friedr. Weiß u. Luiſe Ochmann ilfsarbeiter Karl Würtele und Emma Wiech geb. Diemer 0 Hoffmann u. Erika Ludewigs Schuhmacher Auguſt Rumſtadt u. Anna Nagel Spengler Friebr. Nolte u. Pauline Seifert Rottenmſtr. Eug. Martin u. Maria Lambinus 28. Werkzeugſchloſſer Arthur Zahnleiter und rie Delank Albertine Dentzer geb. Noe„„ koſſer Karl Konzelmann u. Marg. Ludwig ſtaatlich geprüfter Dentiſt Anton Leidinger „ * 5 21. Kaufmann Albert Lenz u. Elſa Wittemgler Eiſendreher Hch. Maldinger u. Eva Weihrauch Schmied Iſidor Mühlburger u. Wilh. Räuchle Eiſendreher Heinrich Ningel u. Roſa Ehrbar Lageriſt Guſtav Scheubel u. Antonie Dietz Kaufm. Richard Setzer u. Fanny Hoffmann Eußputzer Ludw. Stapf u. Johanna Touſſaint Arbeiter Heinrich Veith u. Paula Lautenſack Arbeiter Karl Weimer u. Maria Gamber Schloſſer Peter Weuffen u. Frieda Weis Schloſſer Rich. Fiſcher u. Eliſab. Reuthemann Fabrikarb. Julius Groß u. Eliſe Weidemann Ofenſetzer Georg Henzel u. Anna Weber Friſeur Wilh. Holzinger u. Klara Schreiter Schloſſer Gg. Weidner u. Katharina Rößling 24. Techn. Aſſiſtent Karl Dörr u. Eliſab. Weber Kaufmann Otto Engler u. Anna Heiter Bankbeamter Alois Frank u. Luiſe Rehn Berufsfeuerwehrmann Hermann Geng und Anna Feindel Bäckermſtr. Aug. Mutſchler u. Frida Wallmann Kaufmann Ernſt Sommer u. Getrud Weiler Arbeiter Burkard Zipf u. Sophia Braun. Geborene: Monat März und April 1928 31. Konditor Joh. Stammler e. T. Inge Lore Elſe Ingen. Leopold Valentin Braun e. T. Sibylle Ilſe Klara Juliane J Richard Nachtrieb e. T. Kaufmann Erwin Karl Ilſe Mathilde 5 1. Kaufm. Ludwig Johann Kempf e. S. Dieter Ernſt Ludwig 5: Charlotte Eliſ. geb. Franz, Wwe. des Eiſen⸗ drehers Phil. Hch. Klein e. S. Rudolf Charlotte Eliſ. geb. Franz, Wwe. des Eiſen⸗ drehers Phil. Hch. Klein e. S. Karl 2. Kfm. Wilh. Ludw. Schmitt e. S. Lothar Georg Iſolierer Michael Büttner e. T. Roſa Direktor Karl Wolff e. T. Berthe Kaufm. Walter Hugo Proebſter e. S. Walter Erich Maximilian 3. Schloſſer Adam Auguſt Schmitt e. S. Günther Friedrich loſſer Georg Lubw. Odenwald e. S. Herbert Gerhard Ludwig Müller Karl von Brie 1 Schloſſer Willi B 0 8 8 5 10. i u. Helena Ha Mechaniker Hans Neubert e. S. Heinz Walter 5 8 age heter Je U. gane Bißdorf e Ludwig Sattinger e. T. Eliſabeth 11. i 4 . Ofenſetzer Karl Braun u. Elſa Bo arlotte 5. 2 Grete Irma Dipl-Ing. Kurt. e Au ark Friedrich 0. 5 e Joh. Oeſterle e. T. Meta pril 192 8 5 Schneidermeiſter Friedrich Karl Wickersheimer 5. 5 * Arbelter Karl Samstag u. Frieda Michel 55 8 T. magen matt 5 e e V Joh. Oeſterle e. T. Erika 8 Saur u. Abba Sattler Kaufmann o Matt e. S. Friedrich Emi 2 17.. Dittmann u. Maria Blaier 5 Fee 1 1 9 eee Ludwig Kilthau e. T. Hedwig f iter Alfred Karl u. Magdalena Rot Rentenempf. Wilh. Meiſter e. S. Robert Wilh. 5 ö 5 .. 115 Farrenkopf 5 Joh. Linder 4. Malermeiſter Johann Störtz e. S. Karl Heinz 12. e e e,, Kaufm. Ernſt Greiner u. Adele Sickinger Bäcker Wilh. Böckenhaupt e. T. Kath. Emma Giibpuder Wilh. Karl Amend e. T. Ilſe Berta 8 Emil Henn u. Karoline i Och. Sehlenſchläger e. F. Elfriede Obſthdl. Tranquillo Fantoma e. S. Carlo Alb. 5 Schloffer Phil. Mittmeſſer u. Hilda Schmecken⸗ Schreiner Ernſt Otto Dörſam e. S. Kurt Gg. 8 5 Ludwig Ellwanger e. S. becher 5 Garagemeiſter Auguſt Heinrich Heiler e. T. 8 n 8 9 8 5 Vorzeichner Adolf Nies u. Anna Jennemann Ruth Roſa Dachdecker Emkl 5 15 e. S. olfgang 115 Kaufm. Karl Roth u. Johanna Herrmann 5. Schloſſer Oskar Derſchum e. S. Edgar Oskar Mae Heinr. Corne ius Lau e. T. Cornelia 21. Verwalter Chriſt. Kälblein u. Anna Karmann Packer Herm. Friedrich Kah e. S. Hellmut Verkäufer Albert Georg Ludwig Schupp e. S. Dipl.⸗Landwirt Friedrich Wilhelm Oſtander u. Spengler Rob. Zuffinger e. S. Robert Eugen„Werner Albert Margareta v. Zuccalmaglio Spengler e 1 e 0 e Heilweck e. S. Joſef i ilſtein und Hedwi Koch Valent. Gg. Frank e. T. Eleonore Kath. 2 85 e 5 8 85 Methantter Georg Geibel e. S. Kurt Friedrich 2 5 7 Jäger e. T. Eliſabeth Mar⸗ Bernau u. Hermine Burkard Kaufmann Franz Münch e. T. Gertrud„ Hgarete G S N u. 70 Noe Vertreter Rudolf Georg Keil e. T. Urſula Schloſſer Joſef Gallery e. T. Margot ormer Karl Fiederlein u. Lina Schmidt Margarete Gertrud Kaufmann Joſef Szermann e. T. Erna Rahel Sata Georg Friſchmann u. Berta prakt. Arzt Dr. med. Fritz Decker e. S. Heinz ee. Friedrich Lutz e. T. Edith Bamberger 5 zünther f 8 5 5 5 N ch.⸗Wärter Ernſt Imhof u. Anna Linkmann 6. Hauptlehrer Philipp Zimmermann e. T. Dora Fuhrunternehmer Hch. Ritter e. S. Hch. Karl Sandler Martin Loblel u. Sofia Schmitt Johanna 13. Dekorationsmaler Michael Auguſt Gotta 6. Maurer Wilh. Müller e. S. Wilhelm Toblas Friſeur Karl Franz Schmetzer e. T. Lina . Poſthelfer Otto Ebel e. S. Rudi Otto Ingienuer Friedrich Karl Emanuel Saßmann Bäckermſtr. Bernh. Kratzmann e. S. Heinz Eruſt Horſt Wal Shilfs Katharina Mathilde 5 Kfm. Heinrich Georg Helmling e. S. Bernhard Georg Philipp Schloſſer Wilhelm Otto Ellwanger e. T. Irm⸗ gard Gerda Spenglermeiſter Heinrich Philipp Knapp e. S. Paul Wilfried Former Karl Michael Kroll e. S. Kurt Franz Arbeiter Oskar Georg Wipfler e. S. Herbert Alfred Alfons Kraftwagenführ. Karl Hermann Krenkler e. S. Rolf Manfred Schiffer Friedr. Spieß e. S. Walter Herbert Ingen. Hugos Phil. Beier e. S. Rudolf Hugo Schneider Karl Wilh. Huß e. S. Karl Heinz Bankkaſſier Stefan Eugen Armbruſter e. T. Ruth Franziska 5 Schloſſer Georg Dölger e. S. Fridwald. Kfm. Nikol. Staudt e. S. Joſef Wilh. Nikolaus Polizeiwachtmeiſter Karl Ludwig Robert Meeß e. T. Annelteſe Marie Maffeur Otto Baudermann e. S. Engelb. Otto prakt. Arzt Dr. med. Richard Heine e. T. Leonore Gudrun a e. T. Jrene Betti Mälzer Michael Renner e. S. Karl: Kellermeiſter Joh. Keuler e. S. Johann Kurt Dek.⸗Maler Nikol. Breitmoſer e. S. Nikolaus Kaufm. Friedrich Albert Kunz e. T. Urſula Eliſabeth Bahnarb. Artur Hofmann e. S. Otto Trudbert Kutſcher Karl Johann Hofmann e. T. Sonja Elfriede Wilma Pfläſterer Emil Kornel. Spiegel e. S. Werner Theodor 0 Zuſchneider Frz, Otto Rieger e. S. Joſef Kurt Kfm. Karl Ludw. Schwing e. S. Heinz Ludwig Landwirt Albert Sohn e. S. Werner Albert 13. Berufsfeuerwehrmann Mathias Wirth e. Firminius Aloiſius 5 15. Spenglermeiſter Guſt. Georg Haag e. T. Edit Hilde Anna. Maſchinenſchloſſer Max Paul Rich. Laas e. Max Paul Richard 5 5 16. Abteilungsleiter Alfred Auguſt Flachsbarth e. T. Juliane Roſa„„ Poſtſchaffner Guſtav Mart. Krautheimer e.. Eliſabetha Helena Berta Katharina N Geſtorbene: Monat April 1928 11. Roſa Büttner, 9 Tage 1 5 Johanna Gertrud Weidenhüller, 8 J. 8 Karoline Henriette geb. Coß, geſchied. v. Artiſt, Johannes Olſchewski 12 Karl Mackert, 16 Std. Kurt Saß, 18 J. 3 M.*. Eliſabetth geb. Weber, Ehefr, d. Privatmanus Jakob Zahn, 80 J. 1 M. 5 8 Alexandria Charlotte Göbel, 12 J. 1 M Polizeiwachtm. Alfred Schumacher, 31 J. 9 N Luiſe Katharina geb. Frank, Ehefr. d. Reichs bahnoberſekretärs Froͤr. Krauß, 44 J. 1 M. Reiſender Wilhelm Lindenmann, 56 J. 8 M Gertrud Suntz, 5 M. 13 T.. 5 Fabrikant Geh. Kommerzienrat Heinr. Auguſt Vögele, 76 J. 2 M. 5 17 7 Rentenempfänger Georg Humm, 57 J. 8 M Anna Kath. geb. Stein, Ehefr. des Schloſſers Ludwig Friedrich, 52 J. 2 M. e Karl Alfred Herr, 1 M. 26 T. 0 2 Luiſe Mathilde geb. Dähn, Wwe. des Renten⸗ empfängers Johann Fuß, 81 J. l Mm Magdalena geb. Hildenbrand, Wwe. d. Tapez, Johann Lotter, 77 J. 8 M. 8 Agathe geb. Rittler, Wwe. des Gipſermeiſters Alois Denzel, 68 J. 2 M. 1 Joachima geb. Steppacher, Ehefr. bes empfängers Guſtav Bohnert, 72 J.. Malermſtr. Georg Jakob Naßner, 48 J. 1 M. Softe geb. Meid, Ehefrau des Arbeiters Kar Heinrich Weißert, 64 J. 5 M. 2 led. Stenotypiſtin Luiſe Bockmaier, 19 J. 2 M. Schuhwarenhändler Kaſp. Keßler, 62 J. 2 M. Sekretär a. D. Adam Adrian, 68 J. 11 M. 12. 13. 14. 8 Renten⸗ 16. Baukdiener Joh. Auguſt Schiefer, 47 J. 2 M. Juſtina geb. Frietſch, Wwe. des Schuhmache meiſters Martin Doſch, 69 J. 1 M. Eliſabeth Margarete Schuh, 20 Tage Gärtner Mathias Bär, 61 J. led. Lehrmädchen Hermine Wilhelm. Blanker horn, 16 J. 10 M. i Steuerſekretär Friedr. Kühnle, 48 J. 7 8955 e Franz Ludwig Röſer, 4 5 Fritz Hellmut Weber, 5 M. 3 T. 5 Eva geb. Galle, Ehefr. d. Landwirts Chriſtta⸗ Waſſer, 51 J. 2 M. 5 Achilles Zürn, 3 M. 23 Tg. g Anna Barbara geb. Barber, Wwe. des Seil tänzers Karl Tränkler, 77 J. 3 M. leb. Hilfsarbeiter Georg Friedr. Ebert, 16 Katharina geb. Sattel, Ehefr. d. Ingenieur Karl Neukert, 42 J. 1 M Marie geb. Maier, Wwe. d. Schreiner Peter Böhler, 81 J. 11il Mm q Reiſender Andreas Scher 5 Kaufm. Adolf Oberndör Kr. f 10 öl 5 10 18. 19 5 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. Mai 1928 Ein lick über die Ein Deteltivroman in der Wirklichkeit In London iſt Ende voriger Woche ein Mordprozeß zu Ende gegangen, der ganz England in größter Spannung gehalten hat. Die verbrecheriſche Handlung, die Gegenſtand des Prozeſſes war und vor dem Gericht in allen Giinzelheiten aufgeklärt wurde, könnte jedem Verfaſſer von Detektivp⸗ Romanen als Vorlage dienen. An einem September⸗Morgen des Jahres 1927 wurde in der Grafſchaft Eſſex der Konſtabler Gukteridge um halb 6 Uhr früh von einem Briefträger tot auf dem Wege gefunden. Der Kopf des Konſtablers zeigte vier Schußwunden, die von einem Revolver herrührten. Die Polizei fand an dem Tat⸗ ort mehrere Gegenſtände, die aber nicht die Aufnahme einer beſtimmten Spur ermöglichten. Die Ermordung war nicht das einzige Verbrechen, das in jener Septembernacht am Tat⸗ ort begangen worden war. Vielmehr fand man an demſelben Morgen ein verlaſſenes Automobil in der Nähe der Stadt Brixton, das in der vorausgegangenen Nacht einem Arzte namens Dr. Lovell geſtohlen worden war. Die Inſtrumente und das Verbandszeug, das der Arzt auf ſeinen Berufs⸗ fahrten mitnahm, wurden in dem Wagen noch vorgefunden. Außerdem wies das Automobil Blutſpuren auf. Ferner lag in einer Ecke des Wagens eine Patronenſchachtel, die zur Auf⸗ hewahrung einer ganz veralteten Art von Revolverpatronen (Marke IV) diente. Patronenhülſen dieſer Art waren in der Nähe des ermordeten Konſtablers gefunden worden und eine der vier Wunden in dem Kopf der Leiche rührte von einem Geſchoß dieſer Art her. Es beſtand alſo ganz offenbar zwiſchen dem Mord und dem Diebſtahl des Wagens ein enger Zu⸗ ſammenhang. Aber auch die Diebe des Wagens, die offenbar zugleich die Mörder waren, hatten keine verfolgbaren Spuren hinterlaſſen. 8 Etwa vier Monate vergingen, ohne daß die Unterſuchung des geheimnisvollen Verbrechens vom Fleck kam. Am 20. Ja⸗ nuar wurde dann ein gewiſſer Browne verhaftet, der in der Stadt Clapham einen wohnlich eingerichteten Automobil⸗ ſchuppen beſaß. Die Verhaftung ſtand mit dem Mord des Konſtablers und mit dem Diebſtahl des Arztwagens nicht im geringſten Zuſammenhang. Sie erfolgte, weil man Browne im Verdacht hatte, ein Automobil geſtohlen zu haben, das vor kurzem in Clapham verſchwunden war. Daraufhin wurden ſämtliche Räume des Automobilſchuppens im Laufe von zwei Tagen genau durchſucht. Dabei entdeckte man vier Revolver und eine Menge von Revolverpatronen, darunter auch die Marke IV und andere Kaliber, die auf die übrigen Wunden im Kopf des ermordeten Konſtablers paßten. Als Browne ſah, daß die Poltzei dieſe Patronen gefunden hatte, ſagte er: „Jetzt iſt es vorbei.“ Als man dann weiter in dem Auto⸗ mobil, das er kurz vor ſeiner Verhaftung benutzt hatte, in einer Ledertaſche einen Revolver fand, der ebenfalls mit Marke IV geladen war, ließ er die Bemerkung fallen:„Jetzt bin ich erledigt.“ Außer den Revolvern und Patronen fand 5 5 l— r 2 2 Deutſchland Schwere Exploſion eines Lackierofens Bei der Firma Kronringwerke R. Froſchke u. Co. in Neukölln, die ſich mit der Fabrikation von zahnärztlichen Inſtrumenten beſchäftigt, explodierte am Montag vormittag kurz nach 9 Uhr ein Lackierofen, der mit Gas angeheizt wird. Dabei wurde der 50 Jahre alter Arbeiter Franz Domſchke getötet und ein zweiter Arbeiter am Kopf leicht verletzt. Der Sachſchaden iſt erheblich, da nicht nur zwei neben⸗ einanderſtehende Lackterbfen, ſondern auch ſämtliche Fein⸗ 5 die in dem Raum aufgeſtellt waren, zerſtört wor⸗ den ſind. Furchtbarer Tod eines Maſchinenſetzers Auf furchtbare Weiſe verunglückte in der Buch⸗ druckerei Jacobt in Lindenberg(Allgäu) der Maſchinen⸗ ſetzer Johann Unützer. Er wollte einem Kollegen bei einer Störung an der Schnellpreſſe behilflich ſein. Dabei wurde ihm der Kopf zwiſchen die Räder geklemmt und der Schä⸗ delzerguetſcht. Er war ſofort tot. Großfeuer in Parsberg Wie der„Regensburger Anzeiger“ aus Parsberg meldet, brach dort in der Nacht zum Montag ein verheeren⸗ des Großfeuer aus. Eine eng zuſammengebaute Scheunen⸗ reihe ſtand als einige Paſſanten den Brand bemerkten, be⸗ reits in hellen Flammen. Sieben Scheunen ſind bis auf den Grund niedergebrannt. Bei den Löſcharbeiten erhielten ver⸗ ſchiedene Feuerwehrleute Verletzungen. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Es verbrannten ſämtliche eingelagerten Stroh⸗ und Heuvorräte, große Mengen Holz landwirtſchaftliche Ma⸗ schinen und Geräte. Es kann kein Zweifel beſtehen, daß der 59 gelegt wurde, da das Feuer an zwei Stellen zugleich aufloderte. Ein Tenor rettet ein Kind aus dem Rhein Am Dienstag nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr ſpiekte in Köln in der Nähe der Südbrücke ein dreijähriges Kind am heinufer und fiel in das Waſſer, deſſen Strömung es mit ich fortführte. Das Kind wäre zweifellos ertrunken, wenn nicht zufällig der im Handelshof gaſtierende ruſſiſche Tenor Seröſcha Schubowsky des Weges gekommen wäre und ſchnell eutſchloſſen in voller Kleidung in den Rhein ſprang, das Kind ergriff und mit ihm glücklich das Ufer erreichte. Schubowsky befand ſich bereits im vollen Abendanzuge und hatte vor ſeinem Auftreten noch einen kurzen Spaziergang machen wollen. Folgen vorſchriftswidriger Seilfahrt Zu dem ſchweren Grubenunglück in Marienſte in bei Tölz erfahren wir noch, die verunglückten ſieben Mann haben ſich entgegen den betr. Vorſchriften auf ein Fahrgeſtell, einen ſog. Bremsberg, geſtellt. Wahrſcheinlich infolge Ueberlaſtung riß das Seil. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich das Seil unregelmäßig aufgewickelt 15155 ſo daß das Fahrzeug Sprünge von 30 bis 40 Metern machte. Durch die Wucht dieſer Sprünge dürfte das Seil geriſſen ſein und das Fahrgeſtell ſauſte 80 Meter in die Tiefe. Die Wirkung war furchtbar. 6 Mann waren ſofort tot, der ſtebente, der noch rechtzeitig obſprang, wurde ſchwer verletzt. Im Krankenhaus mußte ihm der rechte Fuß amputiert werden. 36 Autos und 16 Krafträder„entführt“ Die unter der Führerſchaft eines 17 Jahre alten Bühnen⸗ malerlehrlings ſtehende achtköpfige Geſellſchaft von Burſchen im Alter von 17 bis 20 Jahren in München, die in der Woche nach Oſtern ermittelt wurden. hat, wie nun nachgewieſen werden konnte, im ganzen 36 Perſonenkraftwagen und 16 Krafträder entwendet, um damit Spazierfahrten zu unter⸗ nehmen. Die Burſchen ſind geſtändig. Außerdem haben ſte in 41 Fällen aus hinterſtellten Kraftfahrzeugen Gegenſtände entwendet. Ein Teil der Beuteſtücke konnte beigebracht wer⸗ gerſchtedene Sachen wurden den Beſtohlenen wieder aus⸗ von anderen ſind die Eigentümer noch nicht be⸗ man übrigens auch noch in dem Schuppen eine Menge von mediziniſchen Inſtrumenten, die zweifellos von dem damals geſtohlenen Wagen des Dr. Lovell herrührten. Die Polizei war damit in den Beſitz einer Spur gelangt, die ganz offenbar zu der Ermordung des Konſtablers hin⸗ lenkte. Browne mußte an dieſem Verbrechen beteiligt ſein. Auffallend war, daß ein gewiſſer Kennedy, der in Brownes Dienſten geſtanden hatte, am Tage nach der Verhaftung ſeines Arbeitgebers plötzlich aus ſeiner Wohnung verſchwand. Er konnte indeſſen fünf Tage ſpäter in Liverpool nach einem ver⸗ zweifelten Kampf mit der Polizei verhaftet worden. Ken⸗ nedy wurde am nächſten Tage im Londoner Poltzeipräſtdium (Scotland Larch verhört und ſuchte ſich dabei durch eine Dar⸗ ſtellung aus der Affäre zu ziehen, die alle Schuld auf Browne abwälzte. Immerhin geſtand Kennedy zu, daß er Augenzeuge des Mordes geweſen war und den Revolver lud, mit dem der Konſtablers erſchoſſen wurde. Gegen Browne ſprach vor allen Dingen der Beſitz eines Revolvers von derſelben Art, mit dem zweifellos eine der tödlichen Schußwunden verurſacht worden war. Von fachmänniſcher Seite wurde vor Gericht feſtgeſtellt, daß nach den Spuen, die am Tatorte und in dem geſtohlenen Wagen zurückgelaſſen worden waren, kein anderer als Browne der Mörder ſein konnte. Ein Sachverſtändiger nahm auf ſeinen Eid, daß der Browne'ſche Revolver benutzt worden war. Das Schwurgericht zögerte denn auch nicht, ſo⸗ wohl Browne wie Kennedy des Mordes ſchuldig zu ſprechen, ſo daß dem Richter nichts übrig blieb, als die Todesſtrafe gegen die Beiden zu verhängen. Selten hat eine Mordtat und ein darauffolgender Mord⸗ prozeß ſolche Spannung verurſacht wie die Verhandlung gegen Browne und Kennedy. Man kann der engliſchen Poli⸗ zei das Verdienſt nicht abſprechen, daß ſie einen vollſtändig dunklen und undurchſichtigen Fall durch unabläſſige For⸗ ſchungen und durch emſige Kleinarbeit aufgeklärt hat. Ein glücklicher Zufall kam ihr dann zuſtatten, wie es faſt immer bei ſolchen Gelegenheiten der Fall iſt. Ferner zeigt ſich auch hier wieder, wie ſehr die Ueberheblichkeit und Dummheit der Verbrecher der Polizei zuweilen die Entdeckung erleichtert. Daß die Polizei Browne verhaftete, war ein glücklicher Zu⸗ fall. Dann erregten aber die Worte und das Benehmen des Verbrechers erſt den Verdacht, dem die Polizei nachgehen konnte. Die Bemerkungen, die er fallen ließ, beleuchteten einen Hintergrund, der ohne dieſe Worte dunkel geblieben wäre. Noch erſtaunlicher iſt es, daß Browne in ſeinem Schuppen Inſtrumente aufbewahrte, die er dem Arzt geſtohlen hatte. Die Verteidigung ſuchte zunächſt alle dieſe Umſtände zugunſten der Verbrecher zu deuten und daraus zu folgern, daß die Beiden ſich unſchuldig gefühlt hätten. Dieſe Erklärung verfing aber nicht, da es häufig vorkommt, daß Verhrecher aus ganz unerklärlichen Gründen dem polizeilichen Verfolger überzeugende Schuldbeweiſe in die Hand ſpielen. Man atmet in England auf, daß zwei ſo gefährliche Geſellen wie Browne und Kennedy gefaßt und durch den Spruch des Richters un⸗ ſchädlich gemacht worden ſind. e N kannt. Herrenlos ſind: eine braune Ledermappe(ſoll aus einem Hanomag⸗Auto ſtammen, das vor dem Cafe Brack in der Lindwurmſtraße ſtand); eine braune Ledermappe, eine Windjacke und ein Motorradſchlauch(angeblich von einem Motorrad hinweg geſtohlen, das in der Sonnenſtraße vor dem Phöbuspalaſt ſtand); eine braune Lederſchirmmütze(angeblich aus einem vor dem Café Brack haltenden Opelwagen ent⸗ wendet); ein Paar kurze braune gefütterte Lederhandſchuhe unbekannter Herkunft; eine Tourenapotheke Marke„Eito⸗ med“(angeblich aus einem Opelwagen in der Stielerſtraße genommen); vier beſchädigte Autobrillen aus verſchiedenen Autos; eine Reſervebenzinkanne lentwendet aus einem auf dem Frauenplatz hinterſtellten Wagen); ein Motorradſchlauch (angeblich im Sommer 1927 in Maria⸗Einſiedel von einem Motorrad geſtohlen). Oeſterreich Mittelalter auch in der Großſtadt Wie ſtark mittelalterlicher Aberglaube auch in einer mo⸗ dernen Großſtadt ſich manchmal noch auszuwirken vermag, beweiſt ein ſcheußlicher Fall von Tierquälerei, der ſich in Wien ereignet hat. Es iſt ein alter Aberglaube, daß es ein unfehl⸗ bares Mittel gegen die Lungentuberkuloſe ſei, ſich mit Hunde⸗ fett einzuſchmieren und ſich den Balg eines friſchgeſchlachteten Hundes um die Bruſt zu wickeln. Der Hausbeſitzer Georg K. ſuchte ſchon ſei längerer Zeit nach einem Hundebalg, um da⸗ mit ſein Lungenleiden zu kurieren. Eines Tages brachte ihm jemand einen reinraſſigen, wunderſchönen großen Schäfer⸗ hund der natürlich geſtohlen war und K. der Waſchküche ſofort abſchlachten, wickelte ſich den friſch abge⸗ gezogenen, noch dampfenden Balg um die Bruſt, legte ſich da⸗ mit ins Bett und blieb ſolange liegen, bis der Balg auf ſeiner Bruſt verfaulte. Schließlich muß aber doch jemand die Polizei verſtändigt haben. Kriminalbeamte kamen in die Wohnung und nahmen dem Kranken, der ſich mit Händen und Füßen dagegen ſträubte, mit Gewalt das verfaulte Hundefell weg. Da es in Oeſterreich noch immer kein Tierſchutzgeſetz gibt, es alſo für ſolche Unmenſchen oder Narren an der ent⸗ ſprechenden Sühne fehlt, kommt K. mit einer allerdings ge⸗ pfefferten Schadenerſatzklage davon, den der Eigentümer des Hundes gegen ihn erſtattet hat. Dr. . Der Stamm der Bakoko iſt in letzter Zeit durch die Schreckenstaten eines 1 Ungetüums, das ein⸗ zelne Menſchen überftel und abwürgte, in große Unruhe ver⸗ ſetzt worden. Niemand hatte es nach den Berichten W Zeitungen geſehen, den es hielt ſich abſeits von den Anſied⸗ kungen der Schwarzen tief im Walde verborgen, und man merkte ſeine Anweſenheit nur dann, wenn ein Neger im Ur⸗ wald mit furchtbaren Verwundungen tot aufgefunden wurde. Das Ungetüm mußte über ſchreckliche Kräfte verfügen, denn die Leichngme ließen niemals die Anwendung von Waffen oder irgendwelchen anderen Gegenſtänden wie Steinen er⸗ kennen. Eines Tages, als der Häuptlingsſohn, der ſich im Wald befand, Todesſchreie ausſtieß und die Neger, die in der Nähe arbeiteten, ſchnell hinzueilten, ſahen ſie nach ihrer Er⸗ 9 wie ein gewaltiger Mann mit vielen Haaren ver⸗ 5 11 5 Niemals hatte ſich aber der geheimnisvolle Mann in ein Negerdorf gewagt. Vor einiger Zeit fand eine Hochzeit ſtatt, die auf einem freien Platze außerhalb des Dorfes ge⸗ feiert wurde. Als die Feſtlichkeit ihren Höhepunkt erreicht hatte, hörte man einen Wächter, den man in einiger Ent⸗ fernung aufgeſtellt hatte, furchtbar aufſchreien. Aber im ſelben Augenblick ſahen die Neger auch ſchon das gewaltige Ungetüm ſich erheben und mit ausgebreiteten Armen ſchwerfällig auf die Hochzeitsgeſellſchaft zukommen. Niemand von ihnen hatte bisher einen Gorilla geſehen, da dieſe Menſchenaffen ſich meiſt an unzugänglichen Stellen des Urwaldes aufhalten. Sie hielten ihn darum für irgend einen Geiſt und in aber⸗ gläubiſcher Furcht rannten ſie voller Entſetzen davon. Das ließ das Tier in Gr. Eine Negerhochzeit durch einen Gorilla geſtört Frankreich Das Eude des Pariſer Flohmarktes In Paris hat ſich ſeit vielen Jahrhunderten an dem Clingnaucourt⸗Tor ein Trödlermarkt ſeinen Platz Er träat im Volksmunde den Namen Flohmarkt. weil alle Ausſicht be⸗ ſteht, daß man bei dem Einkauf von Ware auf dieſem Markte einen Floh mit davonträgt. Der Markt führt ſeinen Urſprung auf eine Gerchtſame zurück, die den Trödlern im 13. Jahrhun⸗ dert von dem franzbſiſchen König verliehen wurde. Nach un⸗ unterbrochenen jahrhundertelanger Dauer hat der Markt in moderner Zeit wiederholt Anfechtungen erlebt. Der Platz wurde durch Militärbaracken und Neubauten eingeengt und man hat verſchiedene Male verſucht, den Markt zu ſchließen. Aber immer wieder wußten die Trödler ihr Marktrecht zu wahren. Jetzt hat man endlich ein Mittel gefunden, um durch⸗ zugreifen. Die Behörden haben feſtgeſtellt. daß das Geſetz über die Sonntagsruhe auch auf die Trödler anzuwenden iſt und daß deshalb die Marktbuden am Sonntag nicht geöffnet wer⸗ den dürfen. Dieſes Verbot wird trotz aller Proteſte ſtreng durchgeführt und damit iſt das Ziel endlich erreicht. da die Trödler ohne das Sonntagsgeſchäft ihre Budenſtadt nicht auf⸗ recht erhalten können. Auch der Pariſer Flohmarkt muß der modernen Zeit ſeinen Tribut bezahlen. Spanien Eine Demonſtrationsverſammluna der Achtzigfährigen Das Klima der ſpaniſchen Hauptſtadt Madrid genießt ſeit Jahrhunderten einen ſchlechten Ruf. Es gibt ein Sprichwort, wonach die Luft in Madrid ſo ruhig und doch ſo ſcharf iſt. daß ſie eine Kerze zwar nicht ausblaſen, ein Leben dagegen aus⸗ löſchen kann. Gegen dieſe Behauptung hat kürzlich der„Verein der geborenen Madrider“ eine Proteſtverſammlung in dem Luſtſpieltheater veranſtaltet. Etwa 700 Achtzigjährige waren in dem Theater verſammelt. Den Vorſitz führte eine herzhafte alte Dame im Alter von 103 Jahren. Sie nahm auf der Bühne an einem Tiſch Platz und leitete die Verſammlung, die in An⸗ betracht der alten Semeſter verhältnismäßig ſtürmiſch verlief. Unter den Rednern befand ſich ein neunzigfähriger Schauſpie⸗ ler, der ſich offenbar freute, wieder einmal auf einer Bühne ſprechen zu können. Als er ſeine temperamentvolle Rede be⸗ endet hatte, begab ſich eine weißhagrige Frau mit lebhaften Schritten auf die Bühne und umarmete den Redner herzlich. Sie wandte ſich dann an die freudig bewegte Verſammlung und erklärte, daß ſie ſich vor fünfzig Jahren an der Schauſpieler⸗ kunſt des Redners oft und herzlich erfreut habe. Das zahlreiche Aufgebot der oͤurchweg geſunden und friſchen Achtzigjährigen bewies auch den Peſſimiſten, nicht ſo ſchlimm ſein kann wie ſein Ruf. Griechenland Der unterbrochene Hilferuf Für die Plötzlichkeit, mit der in Griechenland die Erd⸗ bebenkataſtrophe über die Einwohner vieler Städte herein⸗ brach, iſt ein Zwiſchenfall auf dem Hauptteleagraphenamt in Athen bezeichnend. Dort ſaßen die Beamten in der Sonntag⸗ nacht an ihren Empfangsapparaten. als von dem Poſtamt in Patras ein Telegramm angemeldet wurde. Der Empfangs⸗ apparat fing an zu arbeiten und der Beamte las wie folat: „Bringt uns allen ſofortige Hilfe. Eine furchtbare Kataſtrophe hat—“. An dieſem Punkie wurde die Verbindung unterbro⸗ chen. Sicher durch einen neuen Erdſtoß. der das Poſtgehäude in Patras betroffen hatte. Kein weiteres Wort wurde ſeitdem von Patras gehört. England Das Geheimnis einer„Dunkelkammer“ In einem Theater in der enaliſchen Stadt Glas ga o w wurde kürzlich die elektriſche Lichtleitung auf Veranlaſſung des Direktors nachgeprüft. Die Leitung ſchien einen Fehler zu haben, denn es wurde ſchon ſeit Jahren mehr Strom ver⸗ braucht, als man ſich nach dem Beleuchtungsaufwand erklären konnte. Bei der Nachprüfung entdeckte man einen Leitunas⸗ draht, der hinter einer Mauer verſchwand. Er führte offenbar in ein Zimmer, denn in der Nähe der Stelle war eine Tür die aber verſchloſſen war und deren Schlüſſel niemand beſaß. Nie⸗ mand konnte ſich überhaupt erinnern, daß der Zugang jemals geöffnet geweſen wäre. Schließlich ließ der Direktor die Tür aufbrechen. Man betrat ein Zimmer, in dem alte Theaterzettel aufgehäuft waren. Nach dem Datum des letzten Zettels zu ſchließen, war das Zimmer ſeit 1906 nicht wieder betreten wor⸗ den. Das Datum war leicht zu erkennen, denn von der Decke ſtrahlten mehrere elektriſche Birnen eine wunderbare Licht⸗ fülle aus. Die Lampen brannten ununterbrochen ſeit 1906. Als man die Tür verſchloß und das Zimmer als Rumpelkammer ſeinem Schickſal überließ, hatte man vergeſſen, die Leitung ab⸗ zudrehen. Der Direktor ſoll bei dieſer Entdeckung in Ohnmacht gefallen ſein. Er iſt ein Schotte, d. h. von Natur ein Geizhals. China 5 5000 Meuſchen in China niedergemetzelt? Nach Meldungen aus Hankau hat eine ſtarke Räuber⸗ bunde die Stadt Kingmun in der Provinz Hupen über⸗ fallen und 5000 Einwohner niedergemetzelt. Die Bande, die den Ueberfall ausführte, ſetzt ſich in der Haupt⸗ ſache aus Mitgliedern der ſogenannten Geſellſchaft des Wor⸗ tes Gottes zuſammen, einer Bauern vereinigung in der Provinz. Ungetüm aber kümmerte ſich um die Männer 15 nicht, ſon⸗ dern näherte ſich langſam den Frauen, die abſeits von den Männern ſaßen und vor Schreck wie erſtarrt waren. Aus ihrer Mitte nahm er das funge Mädchen, das gerade 5 10 feierte, am Arm und ſchleppte es hinter ſich her in der Richtung nach dem Urwalde zu. Inzwiſchen hatten die Männer wieder Mut gefaßt und ſtürmten hinter dem Mörder hinterdrein, wobei ſie ihn mii Speeren, Pfeilen und Büchſen⸗ ſchüſſen angriffen. Er ſchien aber ſogar kugelfeſt zu ſein, denn er drehte ſich nur mehrere Male zornig um und zeigte ſein zorniges Gebiß. Das Mädchen, das offenbar ohnmächkig war ließ er dabei nicht los. Erſt als die Verfolger mit furchtbarem Geſchrei in ſeine Nähe kamen, ließ er ſeine Beute auf den Erdboden gleiten, um 15 auf ſeine Angreifer zu ſtür⸗ zen. In dieſem Augenblick traf ihn eine Kugel ins Auge und drang ins Gehirn. wodurch der rieſige Affe getötet wurde. Einige engliſche Offizier wollten feſtſtellen, was an dieſer Er⸗ züßlung der Neger Wahres dran ſei. Aber es fand ſich keine Spur mehr von dem getöteten Gorilla, den die Schwarzen offenbar verzehrt hatten. Nur an der Beſchreibung, die ſie von der furchtbaren Geſtalt des Räubers machten, konnte man erkennen, daß es ſich offenbar um einen Gorilla handelte. Es ſoll übrigens nicht das erſte Mal vorgekommen ſein, daß hier Menſchen durch rieſige Affen, die als große Teufel von den Negern bezeichnet wurden, geraubt wurden, denn bei den Negern werden allerhand derartige Geſchichten überliefert, die ſicherlich nicht ohne tatſächliche Unterlage ſind. daß das Klima von Madrid doch 2 8 — 8 4 75 170 8 1 1 r 4 * * * Donnerstag, den 3. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 206 Maria Mannheim, 3. Mai 1928 Seckenheimerstr. 118 aus statt. Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsere innigstge- liebte Tochter, Schwester u. treusorgende Mutter ihres Kindes geb. Brandt nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 27 jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Karl Brandt, Schmiedemeister IU. Kind Die Beerdigung findet am Freitag,/ 2 Uhr von der Leichenhalle Ender 5413 richtiger Teilnahme und für die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben Gatten, Vaters und Großvaters sagen wir allen auf diesem Wege innigsten Rheindammstr. 8 Für die vielen Beweise auf- Hinterbliebenen: E. Mdtel Wwe. Mannheim, den 2. Mai 1928. Von der Reise zurück Eal9o Dr. med. scar Katz B 2, 1 Fernruf 31560 Versteigerungslokal 24. 5. Q 4, 5. Im Auftrag des Konkursverwalters ver⸗ kaufe: 2 faſt neue Staubſauger, Vitrine, ſo⸗ wie verſchied. Möbel, Kaffeemaſchine. Ferner verkaufe: Kirſchb. Speiſezimmer u. Mahagont, ferner 1 hochwert. Empfangs⸗ zimmer, weiß lackiert mit lila weißem engl. Stoffbezug u. z3teil. Vitrine, f. neues Klavier Heinrich Seel, Auktionator, Q 4. 5, Telephon 32 506. 5792 Anntl. Veröffentlehangen der tat Mannheim Morgen früh auf der Freibank. S 18 wäscht auf eine neue, bessere Art. 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Das GJ. 1927 war das Erſte Jahr einheitlich geleiſteter Arbeit der zuſammengefaßten Werke und ermöglichte die Weiterführung der Rationaliſie⸗ rung, ſo daß trotz ſteigender Rohſtoffpreiſe und trotz Erhöhung der Unkoſten zweimal ein Preisabbau vorgenommen werden konnte f Der Vorſtandsbericht geht kurz auf die Gründung der„Con⸗ kinentale Linoleum Union“ in Zürich ein, die bekanntlich eine Folge des deutſchen Zuſammenſchluſſes iſt und die über die Aktien⸗Mehr⸗ heiten der Deutſchen Linoleum⸗Werke Ac. ſowie der Linoleum⸗AG. Giubiasco(Schweiz) und der Linoleum Aktiebolaget Forshaga, Göteborg(Schweden) verfügt. Dieſe hat wiederum die Aktien der Vibauer Korken⸗ und Linoleum⸗Werke AG. Sibau(Lettland) und, worbehaltlich der Genehmigung der norwegiſchen Regierung der A⸗S. Victoria Linoleumfabrik, Oslo(Norwegen) erworben. Ein unter den drei Haupthetriebsgeſellſchaften(Deutſche Linoleumwerke AG., Linoleum⸗AG. Giubiasco und Linoleum Aktiebolaget Fors⸗ Haga) und der Holbing⸗Geſellſchaft abgeſchloſſener JG.⸗Vertrag ſieht die Poolung der Gewinne in der Weiſe vor, daß unter Be⸗ rückſichtigung gleicher Bilanzierungs⸗Grundſätze bei ſämtlichen Ge⸗ ſellſchaften die Ausſchüttung einer einheitlichen Dividende ermöglicht wird. Außerdem werden obe Betriebsgeſellſchaften, um auch ihrerſeits kapitalmäßig an der Dach⸗Geſellſchaft beteiligt zu ein, Aktien der Holding⸗Geſellſchaft erwerben. Soweit ſich Aktien einer der vier Geſellſchaften im Beſitz einer der anderen Geſell⸗ ſchaſten befinden, ſind ſie vom Dividendenbezug ausgeſchloſſen, ſo daß der Geſamtgewinn des Konzerns lediglich auf die im Umlauf befindlichen Aktien der Geſellſchaften gleichmäßig zur Verteilung gelangt. Nachdem die Unkoſten vorweg genommen, ihr ziffern⸗ mäßiger Anteil in der Ertragsrechnung alſo wieder nicht erkennbar iſt, wird ein von 5,22 auf 6,95 Mill./ erhöhter Rohgewinn ausgewieſen, zu dem noch 404 339(695 491)/ Vortrag treten. Die Abſchreibungen wurden mit 2,92(1,52) Mill. faſt verdop⸗ pelt. Der Relngewinn ſtellt ſich dann auf 4435 702(4 399 289) Mark. Die Verwaltung hält es bekanntlich für zweckmäßiger, nicht über die vorjährige Dividende von 15 v. H. hinauszugehen und will den Mehrgewinn zur Stärkung der inneren Rücklagen verwenden. Es bleibt alſo bei 6 v. H. für die VA. B und bei 15 v. H. auf 26,62 (24,20) Mill. StA. Dagegen will ſie ſich in der kommenden o. HB. auch die Tilgung der 32 500% Va B genehmigen laſſen und ſtellt dafür dieſen Betrag aus dem Reingewinn zurück. Es ver⸗ bleiben dann noch 408 252(404 339) 4 zum Vortrag. Die Bilanz weiſt eine Erhöhung der Endſumme von 67,09 auf 73,49 Mill./ auf. Grunoſtücke ſind bewertet mit 1,93(1,87), Betriebsgebäude mit 17,12(15,65), Wohnhäuſer mit 1,54(1,35), Ma⸗ ſchinen mit 9,39(9,76) Mill. J. Einrichtungen in 7 Werken auf 45 Konten(nach 1,13 Mill. /. Zugang und Abſchreibungen) mit 5(27) Mill. 4. Kaſſe und Wechſel 1,06(0,58), Banken und Poſt⸗ ſcheck 3,16(3,35) Mill. /, Wertpapiere und Beteiligungen 1,54(1,63) Mill. Schuldner ſtiegen auf 12,44(8,09) und Vorräte auf 25,34 (24,85) Mill. 4. Das AK. wird jetzt mit 26,62(24,20) Mill., Stel. und 32 000% BA. ausgewieſen. Wie ſchon erwähnt, ſollen Dieſe getilgt werden. Die i. V. noch aufgeführten 300 000% VA.& ind getilgt, der Buchgewinn in gleicher Höhe iſt in der mit 700 000 (400 000)„ ausgewieſenen Sonderrücklage enthalten. Das i. V. mit 3,05 Mill./ aufgeführte Kapitalerhöhungs⸗Interimskonto erſcheint micht mehr. Die geſ. Rücklage beträgt 5,30(4,73) Mill. 4. Die An⸗ leihen unv. 20 Millionen /. Akzepte erhöhen ſich auf 2,80(2,30), Gläubiger auf 13,56(7,50) Mill. J. Der Geſchäftsgang im neuen Jahr iſt befriedigend. Wurch den im letzten Quartal 1927 neu eingeführten Artikel Stra⸗ gulag iſt ein Fußbodenbelag geſchaffen worden, der vermöge ſeines niederen Anſchaffungspreiſes beſonders in Siedlungsbauten wie Überhaupt als Fußbodenbelag für alle Zwecke, wo der niedere Preis entſcheidet, eine große Rolle im Handel zu ſpielen berufen ſein dürfte. Die Aufnahme im Handel wie in Verbraucherkreiſen hat den Erwartungen der G. voll entſprochen. 1 Die neue Rentenbankauleihe. Die vierte Auslandsanleihe der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt im Betrage von 30 Mill. Dollar wurde geſtern durch die National City Co., Harris, Forbes u. Co., Lee, Higginſon u. Co. und Brown Brothers u. Co. in Geſtalt von gesicherten öprozentigen Goldſchuldverſchreibungen Reihe vom Jahre 1928 zur Zeichnung aufgelegt. Der Emmiſ⸗ ſtonskurs beträgt ebenſo wie bei der dritten Anleihe 95,5 v. H. Die Anleihe iſt am 15. April 1988 fällig. Nach den Emiſſions⸗ bedingungen gewährt die Anleihe dem erſten Zeichner eine Rendite von über 6,02 v. Der Erlös dient den gleichen Zwecken wie die drei früheren Anleihen. Die Bonds ſind zu jedem Zinstermin nach zotägiger Kündigung zu Pari einlösbar. Die Tilgung iſt durch Bildung eines Tilgungsfonds ſichergeſtellt, an den jährlich 1,5 v. H. abgeführt werden müſſen. Es ſind halbjährliche Zahlungen an die amerikaniſchen Truſties vorgeſehen, die mit dem 5. Sept. d. J. ihren Anfang nehmen.— Dem WTB. wird aus New York vom Banken⸗ ſyndikat mitgeteilt, daß ſogleich nach Beginn der Zeichnungen der gufgelegte Betrag ſtark über zeichnet worden ſei. Die Zetch⸗ nungen gingen von allen Teilen des Landes und aus Europa ein. * Phönix Ach. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb in Düſſeldorf. — Fahrenhorſt über den Schiedsſpruch im Bergbau. In der o. GV. führte Gen.⸗Dir. Dr. Fahrenhorſt ul a. aus Nach der Geſchäfts⸗ ſtille der letzten Zeit macht ſich im Inland jetzt auf einzelnen Ge⸗ Bieten eine leichte Belebung geltend, auch im Ausland 0 ſich etwas Materialbedarf bei kleinen Preisbeſſerungen. Die Lage werde aber ſtändig beeinträchtigt und gefährdet durch die Arbeits⸗ und Lohnpolitik, die den wirtſchaft⸗ lichen Er forderniſſen in keiner Weiſe Rechnung trage. Der Redner vertrat in längeren Ausführungen mit großer Entſchtedenheit den Standpunkt der Induſtrie in der Frage des Schiedsſpruches für den Bergbau. Letzten Endes werde ſich durch dieſe Entwicklung eine Steigerung der allgemeinen JDebenskoſten ergeben und damit der Anlaß für neue Lohnforderungen gegeben ſein. 1 2: Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Kalle u. Eo. Nach einjähriger Unterbrechung nimmt die Kalle und Co. f Ac. in Biebrich a. Rh. die Dipidendenzahlung wieder auf, in⸗ dem ſie der GV. am 24. Mai die Verteilung von 5 v. H. Divi⸗ dende vorſchlägt. Lebhaftes Auslandsgeſchäft bei Schieß⸗Defries. Der Umſatz der Schieß Defries AG., Düſſeldorf, ſtieg 1927 gegen das Vorfahr um 60 v. H. An dem geſamten Abſatz ſei das Ausland mit 58 und das Inland mit 47 v. H. beteiligt. Mit der Kalker 8 Maſchinen⸗Fabrik AG. wurde ein Abkommen getroffen, wonach dieſe Geſellſchaft den Bau von Werkzeugmaſchinen und ſpanabhebenden Aboͤjuſtagemaſchinen übernimmt und alle hierauf bezüglichen Unter⸗ lagen an die Schieß⸗Defrles überträgt. Der Dividendenvorſchlag beträgt bekanntlich 7 v. H.(i. V. dividendenlos). * Zuſammenſchluß in der Armaturenſnduſtrie. Die F. Butz ke⸗ Bernhard Joſeph Ach in Berlin und die Frankfurter V in Frankfurt a. M. haben mit der Firma Armaturenfabrik AG. in Frankfurt a. M. haben eine Wirt⸗ ſchaftsgemeinſchaft abgeſchloſſen. Zweck dieſer Maßnahme ſt die Wirkung der Maſſenherſtellung von Armaturen ausnutzen zu können. Mit dieſer JG. auf techniſchem Gebiet iſt noch eine Mehrheitsverſchiebung in den Aktien der Frankfurter Armaturenfabrik verbunden. Infolgedeſſen beabſichtigt die F. Butzke⸗ Bernhard Joſeph AG., außer ihrem Großaktionär(Wolf Netter Frankfurter Arma⸗ turenfabrik zu entſenden. Der Abſchlu Genehmigung des AR. der F. Butzke⸗Bernhard Joſeph AG., der Ende nächſter Woche tagt und voraus ſichtlich beſchließen wird, eine Gewinnausſchüttung von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. 660 F. H. Hammerſen AG. in Osnabrück.— Oppoſttion der Dierig⸗Gruppe. In der HW. ſtellte bei Eintritt in die TO. der Ver⸗ treter der Dlerig⸗Gruppe RA. Dr. Netter, den Antrag auf Ver⸗ tagung der Punkte—3 der TO. im Namen der Textil⸗Treu⸗ hand⸗Gmbß., deren Akttenbeſitz den zehnten Teil des Grundkapitals betrüge, da über die Feſtlegung der Bilanz für 31. Dez, 1920 und die Entlaſtung für dieſes Geſchäftsfahr noch ein Rechtsſtreit ſchwebe. Der Vorſitzende des AR. Fritz Häcker, ließ über dieſen Antrag ab⸗ stimmen. Dr. Netter verlangte inzwiſchen Einſicht in das Aktien⸗ buch, die ihm verweigert wurde. Der erſte Vertagungsantrag de mit 67 582 gegen 82 952 Stimmen abgelehnt. Zur Bi⸗ fer F. Dez. 1927 ſprach dann Dr. Netter ſehr ausführlich und der Ich. bedarf noch der Donnerstag, den 3. Mai 1928 8 Die britiſche Handelszeitung„The Economiſt“ beſchäftigte ſich letzthin verſchiedentlich eingehend mit der Lage und den Ausſichten der feſtländiſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrien, und zwar auf Grund der Entwicklung von 1927. Da die engliſche, im übrigen höchſt objektive Auffaſſung auch für die deutſche Wirtſchaft durchaus von Intereſſe iſt, ſei ſie an dieſer Stelle dem Sinne nach in ihren weſentlichſten Zügen wiedergegeben. Bei einem Vergleich der Bedingungen der Eiſen⸗ und Stahl ſchaffenden Induſtrien in Deutſchland, Frankreich und Belgien muß die Ungunſt der deutſchen Lage ins Auge fallen, die in einer ganzen Reihe von Umſtänden begründet iſt. Es ſteigerte Deutſchland i. J. 1927 gegen das Vor⸗ jahr ſeine Roheiſengewinnung um 35 v. H. und ſeine Stahl⸗ produktion um 32 v.., welche Leiſtung„Gconomiſt“ wie folgt beurteilt:„Dieſer Erfolg konnte erreicht werden durch harte Arbeit, organiſatoriſche Qualitäten und induſtrielles Führertum. Nachdem Deutſchland in der Inflation ſeine Werke auf das Glänzendſte ausgerüſtet hatte, nahm es das Problem in die Hand wie es mit möglichſt weitgehendem Vorteil zu operieren habe.“ Der Artikel beſpricht kurz die inneren deutſchen Zuſammenſchlüſſe in den Jahren 1924 bis 1926 und fährt dann fort:„Die Organiſation auf nationaler Baſis ſchien indeſſen den Zwecken Deutſchlands nicht mehr zu genügen. Es faßte Deutſchland daher den Plan einer inter⸗ nationalen Kontrolle der Produktion und wurde der treibende Faktor bei der Gründung des internationalen Stahlkartells vom 30. September 1926.“— Wir geben an dieſer Stelle eine vergleichende Statiſtik, welche darlegt, daß jedes einzelne der kontinentalen Pro⸗ duktionsgebiete i. J. 1927 gegen das Vorjahr ſeine Erzeugung ſteigerte, mit Ausnahme Frankreichs. Kontinentale Eiſen⸗ und Stahlerzeugung (In 1000 Tonnen) Monats⸗ Deutſchland Frankreich Belgien Luxemburg durch⸗ Roheiſ. Stahl Roheiſ. Stahl Roheiſ. Stahl Roheiſ. Stahl Saar Roheiſ. Stahl ſchnitt 1913 1261.4 1,275.1 427.2 384.5 203.3 202.3 209.0 109.0 113.0 170.6 1925 334.9 1000.3 695.8 608,8 208.5 197.) 183.9 171 119,1 129 2 1928 791.1 1012.5 778.7 691.5 278.7 276.8 209.0 1841 183.9 142.3 1927 1074.8 1,887.5 762.7 678.8 307.8 304.7 223.4 202 6 9146.3 186. „) Monatsduichſchnitt erſte 10 Monate Der große und im Rahmen des Kartells für Frankreich vorteilhafte Unterſchied zwiſchen den Chancen der deutſchen und franzöſiſchen Produzenten auf dem Weltmarkt iſt der, daß Deutſchland einen ſehr aufnahmefähigen Inlands⸗ markt beſitzt, der Frankreich fehlt. Aus dieſer gegenſeitigen Lage ergab ſich, daß die deutſche Produktion über ihre Quote hinausging und ſomit ihre Unkoſtenbilanz mit ſchweren Zah⸗ lungen belaſtete. Auf Grund der ſchwachen Konſumfähigkeit ſeines Binnenmarktes konnte Frankreich es ſich leiſten, unter⸗ halb ſeiner Quote zu bleiben, ohne deswegen auf einen ſtarken und im letzten Jahre wiederum geſteigerten Export (ſ. Tafel 2) verzichten zu müſſen. Die Differenz zwiſchen vereinbarter Erzeugungshöhe und tatſächlicher Produktion 2 2 2 N ergab auf Koſten Deutſchlands die bekannten Prämien⸗ zahlungen, die ſich in dem erſten Arbeits vierteljahr des Kar⸗ tells je Tonne auf 2 Sh. 6., im zweiten auf 4 Sh. 6 P. im dritten auf 3 Sh. 2 P. und im vierten auf 3 Sh. 8 Pa ſtellten. Es war in der Tat für Frankreich möglich, das Einziehen der Entſchädigung für Unterproduktion mit einem blühenden Export zu vereinen, weil ſeine enorme Produktionszunahme gegen 1913 für Roheiſen 80 v. H. und für Stahl 75 v. H. aus⸗ macht.(Im Jahre 1927, Roheiſen= 9 152 000 To., Stahl= 8 146 000 To.) In Bezug auf die entſprechende Lage Deutſchlands urteilt Economiſt:„Das Kartell operierte in der Tat für Deutſch⸗ land nachteilig, ſo daß dieſes Land ſich denn auch mit Erfolg gegen die Höhe der Ausgleichsprämie von 4 Dollar je Tonne wendete, welche für die nicht zum Export beſtimmte Pro⸗ duktion zunächſt auf 2 Dollar und dann auf 1 Dollar herab⸗ geſetzt wurde.“ Daß ſich auf dem Weltmarkte im Verlauf bes letzten Jahres die deutſche Situation im Verhältnis zur franzöſiſchen und belgiſchen ſchwieriger geſtaltete, ergibt ſich auf folgender Ueberſicht. Kontinental⸗europäiſcher Eiſen⸗ und Stahlaußen handel (In 1000 Tonnen) 8 Belglen und Luxemburg Monats- Deutſchland“) Frankreich burchſchnltt Import Export Import Export mport Export 1913 25.0 517.3 141 51.5 72.9 129.2 1925 88 4 267 6 14.1 821.7 44.5 262.8 1926 86.5 402.0 14.7 848.8 50.2 809.9 1927 186.1 352.5 10.40 469.3) 62,7 377.8 ) 1913 einſchl. Luxemburg ) Monatsdurchſchnitt erſte 11 Monate Aber auch in mancher anderen als der hier betrachteten Hinſicht waren die Exportchancen Frankreichs ungleich günſti⸗ ger als die Deutſchlands. Frankreich hatte für ſich den Vor⸗ teil niederer Löhne und einer Währung, die immer noch im 4 1 einen erheblich höheren Wert beſaß, als im uslande. Stahlinduſtrie im Vergleich mit derjenigen Belgiens, die der franzöſiſchen in vieler Hinſicht ähnlich iſt. Hier wird der Inland mit höherem Wert ſtabiliſtert iſt, als im Ausland. Des weiteren ſchneidet ein Vergleich der ſozialen, ſteuerlichen, transporttechniſchen Laſten mit einer ungleich ſchwereren Be⸗ gab Belgien den Anreiz, die Kapazität ſeiner Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zum Zweck des Exportes zu ſtärken, und zwar i. J. 1927 um 50 v. H. gegen 1913. Das Reſultat der hier geſchilderten Verhältniſſe mußte notwendig das ſein, daß Deutſchland unter den kontinentalen Eiſen⸗ und Stahlexporteuren an die letzte Stelle rückte. Wo⸗ gegen die dementſprechende Einfuhr unſeres Landes ſtieg. ſtellte zum Schluß folgenden Antrag: Im Namen einer Minderheit deren Aktienbeſitz den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht, näm⸗ lich der Textil⸗Treuhand⸗ mbc, wird die Vertagung des Punktes 1 der TO.(Vorlage des Geſchäftsberichts, Genehmigung der Bilanz für 31. Dez. 1927) beantragt. Der Adt, zog ſich zunächſt zur Beſchluß⸗ faſſung zurück und erklärfe dann, daß er dieſem Antrage ſtatt⸗ geben müſſe. Die Beſchlußfaſſung über die Punkte—3 der TO. wurde ſomit vertagt. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. 26: Michael verkauft auch ſeine Mehrheit der Rhein. Möbel⸗ ſtoffweberei Ac. Michael konzentriert ſich oder ſetzt ſeine bekannte ätigkeit des Verkaufs von Aktienmehrheit fort. Nach der hollän⸗ diſchen Kunſtſeidefabrik Breda folgt jetzt ein deutſches Textilunter⸗ nehmen. So iſt jetzt die abſolute Aktienmehrheit der Rhein. Möbelſtoffweberei AG. in Barmen(Kap. 2,2 Mill. /) aus dem Beſitz der Michaelgruppe durch Vermittlung von Schle⸗ ſinger, Trier u. Co an eine Gruppe Wuppertaler In du⸗ ſtrieller unter Führung der Textilfirma Benrath in Barmen übergegangen. Poppe n. Wirth., Berlin(Handelsgeſellſchaft für Tex⸗ tilien). Die Geſellſchaft erzielte 1927 eine weſentliche, aber zahlen⸗ mäßig nicht angegebene Umſatzſteigerung. Aus einem Reingewinn von 0,17(0,03) Mill./ wird die Dividenden zahlung mit 6 v. H. wieder aufgenommen. In 1928 ſei der Geſchäftsgang gegen⸗ 99 den beſonders lebhaften Herbſtmonaten etwas kuhiger ge⸗ worden. 15: Oskar Skaller Ach.— Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung mit 6 v. H. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1927, wo⸗ nach aus dem Reingewinn, der nach Abſchreibungen in Höhe von 30 967(11 244) /, 54 918(2969)„ beträgt, die Dividendenzahlung mit 6 v. H. wiederaufgenommen wird. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der JG.⸗Vertrag mit der M. Kahnemann A. Erſparniſſe gezeitigt hat und die Verkaufspreiſe eine Beſſerung er⸗ fahren haben. Riquet u. Co. in Gautzſch bei Leipzig. Der Abſchluß für 1927 weiſt einen Ueberſchuß von 2,08(i. B. 1,94) Mill. 5 Die Handlungsunkoſten beziffern ſich auf 1,53(1,88) Mill.. Nach Ab⸗ zug der Abſchreibungen von 207 158(177 749)& ergibt ſich ein Rei n⸗ gewinn von 391 919,(379 714), würgus wieder 10 v. H. Di⸗ vidende auf die StA. und 52 519(43962)/ vorgetragen werden. Nach der 9 8 flüſſigen Bilanz ſtehen Gebäude mit 1 650 000“ 970 000% zu Buch. Die Steigerung iſt mit der Fertigſtellung der Neubauten begründet. Die erheblichen Unkoſten dafür wurden aus eigenen Mitteln beſtritten. In der Bilanz erſcheinen Vorräte mit 740 000(640 000) 4, Außenſtände rund 1 Mill./(880 000)„ bar und Bankguthaben 505 363(940 599)„ ſowie andererſeits Gläubiger mit 940 802(867 177) l. Die Beſchäftigung war bisher beſſer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutſche Eiſenbahngeſellſchaft AG., Frankfurt. Die Geſell⸗ ſchaft geht aus dem abgelaufenen Geſchäftsjahr 1927 mit einem Reingewinn von 745 000/(i. V. 675 000 /) hervor, woraus, wie ſchon kurz gemeldet, 9(8) v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. zur Verteilung gelangen. Nach dem Be⸗ richt hat die gegen Ende des Jahres 1928 eingetretene Steiger ⸗ ung des Bahnverkehrs von wenigen Ausnahmefällen ab⸗ geſehen, auch im Berichtsfahr angehalten. An der im Jahre 1927 in Budapeſt mit 2 Mill. Pengb Grundkapital unter Führung der Königlich⸗Ungariſchen Aktlenbahnen gegründeten Magyar Vaſutak Autokozle kedeſi Valklalata Reſzveny⸗ tarſaſag(Autoverkehrsunternehmen ungariſcher Eiſenbahnen AG.] hat ſich die Geſellſchaft zuſammen mit ungariſchen Geſchäfts⸗ freunden beteiligt, der Bilanz erſcheinen bei unverändert 10,505 Mill./ Aktienkapital und 1,5 Mill. Reſerven die Obliga⸗ tionenaufwertung mit 2/913(1,384) Min.„, die Erneuerungs⸗ und Tilgungsrücklage der eignen Bahnen mit 0,535(0,719) Min. ,, Gläubiger mit 0,229(0,186) Mill., gegenüber 2,427(8,784) Mill. Schuldner, 0,073 Mill.„(wie im Vorfahr) Bankguthaben, 11,82 (11,720) Mill.„ eignen Bahnen, Aktien und Geſchäftsanteilen, 9,45, Mill. 4( wie im Vorjahr) Beſtand an eignen Aktien und 0,228(0,26) Mill.„ Beſtände der Rücklagen und eignen Bahnen. * Beilegung des Kampfs um die Rheinfrachtſätze Die Kohle n⸗ transportgeſellſchaft m. b. H. in Duisburg ⸗ Ruhrort (Kohlenſyndikat) hat ſich bereit erklärt, den Frachtſatz von 60 Pfen⸗ nig ab Ruhrhäfen⸗Rotterdam, der bekanntlich auf ſcharfem Einſpruch der Rheinreeder und Parttkulierſchiffer geſtoßen war, weil bei die⸗ ſem Satz die baren Auslagen der Rheinſchiffahrt keine Deckung mehr fanden, wieder auf 80 Pfennig zu erhöhen. Die Rheinreeder haben von dem neuen Angebot bisher noch keinen Gebrauch machen können wegen der ſtreikähnlichen Lage in der Rheinſchiffahrt. 2: Die Proviſion des Bezirksvertreters. In einem Gut⸗ achten der Berliner Handelskammer heißt es: Wenn einem Bezirksvertreter eine Proviſion von allen öirekten und in⸗ 3 direkten Aufträgen zugeſagt iſt, ſo erhält der Bezirksvertreter Pro⸗ viſion für alle Aufträge aus ſeinem Bezirk, gleich⸗ gültig, ob und wieweit er im Einzelfalle tätig geweſen iſt. —— Die Commerz und Privatbank zur Lage Im neuen Wirtſchaftsbericht der Bank wird u. a. ausgeführt: Die wirtſchaftliche Entwicklung im April wird durch eine weitere erhebliche Eutlaſt ung des Arbeitsmarktes gekennzeichnet. Das Baugewerbe und die Bauſtoffinduſtrie zeigen einen ſtarken mit dem Einſetzen der wärmeren Witterung noch weiter fortſchreiten wird. Der Quartalsausweis der Vereinigten Stahl⸗ werke ergab ein im ganzen noch befriedigendes Bild. Die Lage des Braunkohlenbergbaues iſt nach wie vor günſtig. Im Steinkohlenbergbau hat ſich ein leichter Rückgang der Produktions⸗ ziffern gezeigt; indeß ſcheint auch hier noch die Beſchäftigungslage im ganzen befriedigend zu ſein. Relativ gut war der Auftrags⸗ eingang bei der deutſchen Automobilinduſtrie Nach wie vor lebhaft iſt der Geſchäftsgang in der Elektrizitätsinduſtrie ſowohl im Inlands⸗ als auch im Auslandsgeſchäft. Nicht einheitlich, aber doch noch überwiegend günſtig iſt der Geſchäftsgang in den verſchiedenen Branchen der Textilinduſtrie. Nach wie vor ſehr lebhaft be⸗ ſchäftigt iſt die große chemiſche Induſtrie; auch der Kaliberg⸗ bau hat einen regen Abſatz zu verzeichnen. Entſprechend der im ganzen günſtigen Konjunkturgeſtaltung bleibt die Lage am Gel d⸗ und Kapitalmarkt nach wie vor noch unüberſichtlich, zumal auch die internationalen Tendenzen, wie das Beiſpiel der Ver⸗ einigten Staaten zeigt, uneinheitlich ſind. Durch die zurzeit herr⸗ ſchende Tendenz am amerikaniſchen Geldmarkt iſt die Ausſicht für eine Herabſetzung der deutſchen Diskontrate weſent⸗ lich geringer geworden. Die Verſorgung des deutſchen Marktes dürfte wohl mit Hilfe der in⸗ und ausländiſchen Reſerpen geſichert erſcheinen, wenn nicht der ſtark anſchwellende Bedarf der öffentlichen Hand fortlaufend eine erhebliche Belaſtung darſtellen würde. Auf der anderen Seite darf man aber der Erwartung Ausdruck geben, daß in der nächſten Zeit wieder eine größere Anzahl von Auslands⸗ anleihen, die produktiven Zwecken dienen, aufgelegt werden kann. Die geſchilderten Entwicklungstendenzen in der Wirtſchaft haben naturgemäß ihren Einfluß auf die Börſe nicht verfehlt, nachdem einmal ausländiſche Kreiſe wieder Intereſſe genommen haben u. ſo dann auch im Inlande wieder regerer Anlagebedarf zu verzeichnen war. Es hat den Anſchein, als ob in manchen Induſtriezweigen der Konzentrationsprozeß neue Fortſchritte machen würde. Vor allem dürfte das Gebiet der Elektrizitätswerte beſondere Auf⸗ merkſamketit beanſpruchen können, da die zunehmende internationale Verflechtung und Expanſion der verſchiedenen großen Gruppen und Konzerne immer neue Geſichtspunkte hervortreten laſſen.— Im übrigen erſtrecken ſich die Anlage⸗ oder Meinungskäufe nur auf eine Aufwärtsbewegung an der Börſe nicht die Rede ſein konnte. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 8 8 8. 2. 5 1. 8. New-Dork. 489 9604877] Schweiz.. 25,825 25.32 Stockholm 18.187 18,19 Paris 1249212405 olland.. 1205 12,0 Madrid.. 23.28 29,28 Brüſſel. 84.95 24,950 Oslo 19,225 18 22 Mailand.57 92,80l Kopenhagen. 158.19 18.19 Gegen Relchsmark wurden Dollar mit 4,1810 und Pfunde mit 20,40 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 2. Ma Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 5 5 1. 5 Elektrolytkupfer 184.75 134,75 Aluminium in Raffinadekupfer—.—— arren 2,14 2,10 Robin Sb.—. 855 5 ohzink Bb. Pr.) enzinn———.— „(fr. Verk.)— 3,50.50 Plattenzint———— 80-095.900,95 2 5 Antimon 0, 80-0. 210.10 Silber für 1 Gr. 80.50-81.50 80.—.81.— London 2. Mai. Metallmarkt.(In Eſt.. d. eng. t. v. 1016 Kg.) Aluminfum 1. 2. 1* 2. Blei 20,45 20,88 Kupfer Kaſſa 681,65 61.65 beſtſeleci 65,50 65.50 Nu 25,45 25.75 do. 8 Monat 61,85 61.85[ Nickel—— e ueckſlb. p. Fl. 22 50 22.50 do. Elektrol. 67.— 67,.—[ Zinn Kaſſa 229.85 281,50] Regulus—.——— Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 2. Mal Die Lage am hieſigen Frachtenmarkt iſt noch immer ungeklärt. Man weiß nicht, ob die Hafen⸗ und Kipparheiter ſich für den Streik ſolibariſch erklären. Die Entſcheidung darüber wird morgen 10 Uhr fallen. An der Börſe ſelbſt herrſcht vollſtändige Ruhe Faſt noch ſchwieriger iſt die Lage unſerer Eiſen⸗ und Export beſtimmt durch die Vorteile einer ganz beſonders billigen Arbeitskraft und zugleich von einer Währung, die im laſtung der deutſchen Produktion ab. Die Gunſt dieſer Lage Bedarf an Arbeitskräften, es iſt anzunehmen, daß dieſe Entwicklung Reihe von Spezialwerten, ſodaß von einer allgemeinen nachhaltigen 8 —* Betrachtungen über die kontinentale Eſſen, und Sluhlindufteie im Jahre 1927 Donnerstag, den 3. Maf 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef 9. Sette. Nr. 20 2 Unsere Kaffee uU. fes. Werbe- Woche und finden überall grogen Anklang. Gebraue THAMS& GARFS, C 1, 16 geht ihrem Ende entgegen. Unsere Kaffee- und Tee- Sorten sind von e e Qualität Machen Sie noch in den letzten Tagen recht ausgiebigen von unserem günstigen Angebot. Sie erhalten bis Samstag, den 3. Mal beim Einkauf von 1 Pfd. Raffee oder ½ Pfd. Kaffee u. ½ Pfd. Tee 1 Blaue Vase Beim Einkauf von/ Pfd. Kaffee oder/ Pfd. Tee 1 dek. Dese oder 1 Golcdrandtasse oder 1 Pfd. Würtelzueker Beim Einkauf von ½ Pfd. Kaffe oder ½ Tee 1 Tafel enekolade oder ½% Bid..-Zucker Hamburger Kaffee-Lager IHAMS& GARFS,&* 15 gratis Lieferung frei Haus 5 Hohe Proviſion. geeignet. 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