* Sreltag, 4. Mai 1028 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtelle eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 8 aupt⸗Geſchäftsſtelle Ee, 2. Haupt⸗ Nebenſtelle R 1,-6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben WMilkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Nr. 208— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 9 0 ie einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M Reklamen —4.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet F Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsf e usw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmheim. K Briandſchen Vertragsentwurf zu einem allgemeinen Pakt Sachverſtändigen mit Dr. Gauß in London Zweifellos wird Deutſchland gegen einen ſolchen Vor⸗ Prüfung durch eine internationale Juriſtenkonferenz Ein engliſcher Borſchlag d London, 4. Mai. Die britiſche Regierung ſoll, wie der„Daily T behauptet, bereits vor einiger Zeit den Vereinigten Deutſchland, Frankreich, Italien und Japan den Vor⸗ ſchlag zur ſofortigen Einberufung einer Konferenz der (Von unſerem Londoner Vertreter.] elegraph“ Staaten, jn riſtiſchen Sachverſtändigen gemacht haben. Der Zweck der Konferenz ſoll der ſein, den Kelloggſchen und zur Abſchaffung des Krieges zu prüfen und eine Kompromiß⸗ formel zwiſchen dem amerikaniſchen und franzöſiſchen Stand⸗ punkt zu finden. Die Einberufung einer ſolchen Konferenz wäre in der Tat ſehr zu begrüßen, da n Augenblick nicht allein eine ge⸗ nauere Interpretierung des amerikaniſchen und franzöſiſchen Vorſchlages als zweckmäßig, ſondern vor allen Dingen auch. eine endgültige Feſtſtellung, inwieweit die Völkerbunds⸗ und Locarnoverpflichtungen der europäiſchen Mächte und die zahl⸗ reichen militäriſchen Pakte Frankreichs ſich mit dem ameri⸗ kaniſchen Standpunkt vereinigen laſſen, als unbedingt not⸗ wendig erſcheint. Ein ähnliches Verfahren wurde mit großem Erfolg vor Beginn der Lcarnoverhandlungen einge⸗ ſchlagen, wo der Konferenz der ausländiſchen Außenminiſter mit Dr. Streſemann lange Unterhaltungen der juriſtiſchen vorausgingen. ſchlag nichts einzuwenden haben, ihn im Gegenteil begrüßen. Die deutſche Antwort an Kellogg ſchließt eine Beteiligung Deutſchlands an der Konferenz nicht aus, da die deutſche Ant⸗ wort durchaus nur vorläufig gedacht iſt und prinzipiell nur feſtſtellt, daß Deutſchland den Paktvorſchlag unterſtützt, ohne ſich dabei bereits in Einzelheiten feſtzulegen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ vermutet, daß Deutſchland auf den britiſchen Vorſchlag e eee 2 2 g 3 8 8 2 Zur Kohlenpreiserhöhung Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro,) Die am Mittwoch mit Billigung des Reichswirtſchaftsminiſteriums erfolgte Erhöhung der Kohlenpreiſe iſt nicht über⸗ raſchend gekommen. Die Unterſuchungsergebniſſe ließen eine Preisſteigerung als unvermeidlich erſcheinen und der jüngſt erfolgte Schiedsſpruch betr. die Lohnerhöhungen tat ein Uehriges. Ob aber der Satz von einer Mark für eine Tonne die geſtiegenen Selbſtkoſten wird beſtreiten können, begegnet widerſprechenden Meinungen. In Kreiſen, die wir für wohl⸗ unterrichtet und als vorurteilsfrei bezeichnen können, ſieht man die erfolgte Erhöhung als ausreichend an, trytz⸗ dem da und dort die Neigung beſteht, bei nächſter Gelegen⸗ heit die Preiſe weiter heraufzuſetzen. Wenigſtens für die Qualitätskohlen. Dagegen aber wird ſich, ſoweit wir unter⸗ richtet find, ein energiſcher Widerſtand des Reichs wirt⸗ ſchaftsminiſteriums bemerkbar machen. Dr. Curtius war ja bekanntlich von jeher gegen eine ſolche Erhöhung und hat ſich ja auch fetzt nur infolge der eingetretenen ſchwierigen Verhältniſſen zu ihrer Genehmigung bereit gefunden. Wichtig iſt die Frage, ob dem Beſchluſſe des Reichs⸗ kohlenrates nicht eine Reihe weiterer Verteuerungen folgen werden. Für den Kohlen verbrauch der Reichs⸗ bahn wird ſich ein Mehraufwand von 12 Millionen Mark er⸗ geben. Das entſpricht einer Steigerung von 4% v. H. der Geſamtausgaben für Kohlen oder von 0,35 v. H. des Aus⸗ gabenetats überhaupt. Dieſe Steigerung iſt, wie man ſieht, eine ſo geringfügige, daß ſie allein einen ausreichenden Grund für eine Tariferhöhung nicht abgibt. Starke Be⸗ ſtrebungen, eine Erhöhung durchzudrücken, machen ſich aber jetzt ſchon in der Eiſeninduſtrie geltend. Es wird gewiß nicht zu verkennen ſein, daß die Eiſeninduſtrie ſich im Augen⸗ blick mannigfachen Schwierigkeiten gegenüberſieht. Durch die großen Grubenſtreike in Schweden ſind die Hütten gezwungen, Erze minderer Güte zu verarbeiten, was natürlich zu einer Steigerung der Herſtellungskoſten führt. Weiter iſt der Pro⸗ Jentſatz des Exports in den letzten Monaten von 20 auf 40 v. H. geſtiegen. Dieſe an ſich ſicherlich recht erfreuliche Tat⸗ ſache hat aber die Folge, daß ein weit größerer Teil des Eiſens als bisher nur die geringeren Preiſe des Aus⸗ landsmarktes erzielt. Dazu kommt nun die Kohlenpreis⸗ erhöhung. b Trotz allerdem iſt es doch wünſchenswert, aus allgemein volkswirtſchaftlichen und politiſchen Gründen, ſolange von einer Erhöhung abzuſehen, als es nur irgendwie möglich er⸗ ſcheint. Durch die Verſchwiſterung von Kohlen⸗ und Eiſen⸗ Produktion kommt das Ergebnis dex Kohlenpreisſteigerung auch zum Teil der Eiſeninduſtrie zugute. Die Betriebe jedoch, die nur eine Verhüttung der Eiſenerze vornehmen, bleiben von einer Steigerung ihrer Selbſtkoſten bewahrt, da der Preis für 8 von ihnen e Koks keine Veränderung erfahren hat. 5 bereits eine zuſtimmende Antwort erteilt hat, wäh⸗ rend man in Rom, Tokio und Waſhington ihn noch prüft. Die franzöſiſche Regierung ſcheint von dem engliſchen Schritt im voraus unterrichtet geweſen zu ſein und ihn ge⸗ billigt zu haben. Von Italien glaubt man hier, daß es dem Beiſpiel Deutſchlands folgen wird, alſo zunächſt Kellogg eine allgemein gehaltene zuſtimmende Antwort auf ſeinen Ver⸗ tragsentwurf erteilen und ſich dann bereit erklären wird, an der von England vorgeſchlagenen Juriſtenkonferenz teil⸗ zunehmen. Labour⸗Pariy begrüßt den Kellogg⸗Vorſchlag Die Labour⸗Party begrüßt in einer offiziellen Veröffent⸗ lichung die Kelloggſchen Vorſchläge und fordert die engliſche Regierung auf, ſie im Prinzip anzunehmen. Tatſache aber, daß die Note nicht die praktiſche Anwendung der neugeforderten Politik im Einzelnen vorſteht, empfiehlt die Arbeiterpartei der Regierung, geeignete Mittel und Wege zu finden, um die Vorſchläge in die Praxis umſetzen zu können. Beſatzungsfragen im engliſchen Anterhaus Im Unterhaus gab der Vertreter des Kriegsminiſteriums die Stärke der engliſchen Beſatzungsarmee im Rheinland ausſchließlich des Saargebietes auf 5850 Mann an, wobei der J. April als Stichtag gilt. Der Abgeordnete Jones ſtellte bei dieſer Gelegenheit die Frage, ob ſich die Regierung deſſen bewußt ſei, daß nun⸗ mehr die engliſchen Truppen ſeit zehn Jahren im Rheinland ſtünden, ob die Regierung einen Fall in der Geſchichte au⸗ geben könne, daß eine militäriſche Beſatzung ſo lange gedauert habe. Zum Schluß ſtellte Jones die Frage, ob nicht jetzt Schritte unternommen werden könnten, um eine Verände⸗ rung bezw. eine völlige Zurückziehung der eng⸗ Der Regierungsvertreter gab e Antwort. liſchen Truppen zu bewirken. bezeichnenderweiſe auf dieſe Fragen kein Der Kampf in der Rheinſchiffahrt Aus Duisbura wird gedrahtet: Der Ausſtand in der Rheinſchiffahrt iſt unter ſolidariſcher Mitwirkung der Hafenarbeiter aufs ſchärfſte durchgeführt. Die Ausſtandskontrolle erſtreckt ſich auch auf ausländiſche Fahr⸗ zeuge, bei denen deutſche Kapitalintereſſen angenommen wer⸗ den. Für die Ruhrzechen, die mit dem Kohlenabſatz ihrer Lage nach auf die Rheinwaſſerſtraße angewieſen ſind, zeigt ſich der Ausſtand bereits in den unangenehmſten Auswirkungen. Die Arbeitgeber der Rheinſchiffahrt haben ſich mit einem Aufruf an das geſamte Rheinſchiffahrtsperſonal gewandt. worin die ganze Verantwortung für die Arbeitsloſigkeit der Arbeiter den Arbeitnehmerorganiſationen zugeſchrieben wird, die trotz Erkenntnis der gänzlich hoffnunasloſen Lage der Rheinſchiffahrt darauf beſtanden hätten, eine Lohnerhöhung durchzudrücken. Das Rheinſchiffahrtsverſonal wird aufgefor⸗ dert, ſich auf den Büros ihrer Firmen zur Wiederaufnahme der Arbeit zu melden. Man ſei bereit, die Betriebe weiter⸗ zuführen und Arbeit nach Maßgabe der Beſchäf⸗ tiaung zu geben. Wie weiter gemeldet wird. erſtreckt ſich die Streikbewegung auf 10 000 bis 12000 deutſche Rheinſchiffer. Außer den Hafenarbeitern erklärten ſich auch die Kipperarbeiter mit den Binnenſchiffern ſolidariſch und verpflichteten ſich, kein deutſches Schiff zu entladen. Die Folgen dieſes Konfliktes ſind unabſehbar, was durchaus verſtändlich iſt, wenn man bedenkt. daß der monatliche Umſchlaa in den Duisbura⸗Ruhrorter Häfen die Rieſenzahl von 2½ Millionen Tonnen beträgt. Milliar⸗ den werte ſindder ſicheren Vernichtuna preis ⸗ gegeben, wenn es nicht gelingt, zu einem zufriedenſtellen⸗ den Endergebnis zu kommen. Der Beamtenbund zur kommenden Wahl Zu den bevorſtehenden Wahlen veröffentlicht der Deutſche Beamtenbund eine Kundgebung, in der es u. a. heißt: beamtengeſetzgeberiſche Arbeit des Reichstages und der Län⸗ derparlamente muß erfüllt ſein von dem Gedanken der Er⸗ haltung, Sicherung und Feſtigung des eee und ſeines öffentlich⸗rechtlichen Charakters. Die Beamtenſchaft iſt bereit, an einer zeitgemäßen Reform der öffentlichen Verwaltung mitzuwirken. Eine Verwaltungsreform mit ver⸗ ſchleiertem Beamtenabbau aber lehnt ſie mit aller Entſchie⸗ denheit ab. Die allgemeine Neuregelung des Beam⸗ tenrechtes muß eine der dringendſten Aufgaben des neuen Reichstages ſein. Die mit der Beſoldungs⸗Neuregelung beab⸗ ſichtigte Erhöhung der Einkommen muß durch die Erhaltung der Kaufkraft der Bezüge geſichert werden. Für die in Warte⸗ Die oder Ruheſtand befindlichen Beamten iſt vom Reichstag die im Warteſtande verbrachte Zeit auf das Ruhegehalt im Sinne einer vollen Anrechnung dieſer Zeit geſetzlich zu regeln. 5 recht ſind. fort an die Arbeit, Das Kriegstagebuch Asguiths (Von unſerem Londoner Vertreter) Der Tod nahm Lord Oxford and Asquith die Feder aus der Hand, als er die Vorarbeiten zu einem neuen Geſchichts⸗ werk beendet hatte. Es ſollte die Ergänzung zu ſeinem vor zwei Jahren veröffentlichten Werk„56 Lears of British Parliament“ bilden und den„Krieg von Dawning⸗ ſtreet aus“ ſchildern, wo Asquith während der Vorkriegs⸗ jahre bis zur e der liberal⸗konſervativen Koalition in No. 10 reſidierte. Der von Lord Oxford geſchriebene Teil des 5 5 bricht kurz vor Behandlung des Beginns des Krieges ab. Uebrig bleiben ſeine ſorgfältig geſchriebenen Tagebücher, die ihm als Unterlage für ſein neues Buch dienen ſollten. Dieſe Tagebuchnotizen werden jetzt vom„Daily Telegraph“ veröffentlicht. Sie ſtellen die intimſte Schil⸗ derung der entſcheidenden Vorgänge im britiſchen Kabinett bei Ausbruch des Krieges dar, die bisher von engliſcher Seite veröffentlicht wurden. Ihr Wert beruht darauf, daß ſie von dem engliſchen Politiker niedergeſchrieben wurden, von dem auch ſeine Gegner nachrühmten, daß er niemals etwas geſagt hat, von dem er nicht überzeugt war. Die in der Beaverbrock⸗ Angeſichts der vreſſe ſeit ein paar Tagen erſcheinende Kriegsſkandalchronik des als Politiker geſcheiterten Kanadiers wirken gegenüber dieſen Tagebucheintragungen lächerlich! Erneut beſtätigt dieſes Tagebuch Lord Oxfords den Friedenswillen der führenden Politiker des damaligen britiſchen Kabinetts, und wie verhältnismäßig leicht es in den entſcheidenden Auguſttagen bei etwas guten Willen auf beiden Seiten geweſen wäre, den Ausbruch des Krieges zu vermei⸗ den. Wenn die damalige deutſche Regierung klug gehandelt hätte, ſo wäre es ihr leicht geweſen, den Eintritt Englands in den Krieg zumindeſt ſolange hinauszuſchieben, bis die Ent⸗ ſcheidung in Frankreich gefallen war. Leider hieß der damalige britiſche Premierminiſter Asquith und nicht Lloyd George. Seine Hauptſorge war in den Augenblicken, die über das Leben von Millionen von Menſchen ein unabwendbares Ver⸗ hängnis heraufbeſchworen, eine Kabinettskriſe zu vermeiden. Der alte Asquith läßt ſich treiben, und ein im Grunde pazi⸗ fiſtiſches Kabinett erklärt ſchließlich Deutſchland den Krieg. Unter dem Datum des 26. Juli befindet ſich folgende Notiz:„Niemand kaun ſagen, was in Oſteuropa vor ſich gehen wird. Das merkwürdige bei der Lage iſt, daß die Oeſterreicher beinahe in allen Punkten im Recht und die Serbben im Un⸗ Aber die Oeſterreicher ſind das ſtupideſte Volk Europas. Ihr Vorgehen iſt ſo brutal, daß die meiſten Leute denken werden, eine Großmacht überfällt mit Abficht ein kleines Volk. f 31. Juli:„Wir hatten um 11 Uhr ein Kabinett und eine ſehr intereſſante Diskuſſion, insbeſondere über die Neutrali⸗ tät Belgiens und über den Punkt, um den ſich letzten Endes alles dreht: ſollen wir uns beteiligen oder außerhalb bleiben? Natürlich wünſchen alle, daß England ſich nicht be⸗ teiligt.“.. Cambon dringt auf eine verſichernde Er⸗ klärung Englands. Grey erzählte mir, daß er ihm heute nachmittag erklärt hat, daß wir keine Verpflichtungen haben, daß wir keine Verſprechen geben können und daß unſere Hal⸗ tung von der Entwicklung der Dinge einſchließlich der bel⸗ giſchen Frage und der Haltung der öffentlichen Meinung ab⸗ hängen muß.“ a 1. Auguſt.„Als die meiſten gegangen waren, kam Tyr ⸗ vel mit einer langen Botſchaft aus Berlin. Die Friedens⸗ bemühungen des deutſchen e in Petersburg waren durch den Befehl des Zaren zur vollſtändigen Moblil⸗ machung durchkreuzt worden. Wir machten uns alle ſo⸗ Tyrrell, Droummond(der jetzige Völker⸗ bundsſekretär) und ich ſetzten einen perſönlichen Appell des Königs an den Zaren auf. Nachts um 1½ Uhr fuhr ich in Begleitung Tyrrells nach dem Buckingham Palace, wo wir den König aus dem Bett holten. Es war eines meiner ſelt⸗ ſamſten Erlebniſſe, als ich dem vor mir im Schlafrock ſitzenden König die Botſchaft und unſere Antwort vorlas.„Lloyd George iſt für den Frieden. Grey erklärt, daß er zurücktritt, wenn eine durchaus unverbindliche Politik des Nichteingrei⸗ fens beibehalten wird. Churchill iſt ſehr kriege riſch geſtimmt und fordert ſofortige Mobilmachung. Die ent⸗ ſcheidende Frage iſt die der belgiſchen Neutrali⸗ tät.“ Noch am erſten Auguſt, als bereits im Oſten und Weſten Deutſchlands die erſten Schüſſe gefallen waren, ſchreibt Asquith:„Ich bin noch nicht völlig hoffnnugslos“, 2. Auguſt.„Es ſieht ziemlich düſter aus Deutſchland be⸗ findet ſich bereits im Krieg mit Rußland und Frankreich, und die Deutſchen haben die Neutralität Luxemburgs verletzt. Wir möchten gern wiſſen, ob ſie auch das gleiche mit Belgien tun werden. Lichnowſky beſuchte mich zum Frühſtück. Er war ſehr bewegt und beſchwor mich, nicht auf die Seite Frank⸗ reichs zu treten. Er war ſehr erregt, der Arme, und weinte. Ich ſagte ihm, daß wir nicht in den Krieg einzutreten wün⸗ ſchen, und daß Deutſchland die Möglichkeit habe, ein Ein⸗ greifen unmöglich zu machen, indem es erſtens in Belgien nicht einfällt und ſich zweitens verpflichtet, die ungeſchützte Nordküſte Frankreichs nicht anzugreifen. Er ſprach bitter über die Politik ſeiner Regierung, die Oeſterreich freie Hand gelaſſen hatte ſchien vollkommen gebrochen. Wir hatten nach⸗ her eine Kabinettsſitzung und ermächtigten nach langwieriger Debatte Grey, dem franzöſiſchen Botſchafter mitzuteilen, daß unſere Flotte der deutſchen nicht geſtatten würde, den Kanal zu einer Baſts von Feindseligkeiten zu machen. Es iſt eine ſtarke Partei im Kabinett bprhanden, die gegen jedes Ein⸗ greifen iſt. Bonar Law ſchreibt mir, daß die Oppoſition ein Einſchreiten Englands zu Gunſten Frankreichs und Rußlands decken wird. Ich glaube, daß viele Abgeordneten meiner Partei gegen fedes Eingreifen ſin d. Glücklicher⸗ eise hin ich mir durchaus bewußt, was richtig und was falſch 2. Seite. Nr. 208 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Mai 1928 iſt. 1. Wir haben keine Verpflichtung gegenüber Frankreich und England, ſie militäriſch»der mit unſerer Flotte zu unterſtützen; 2. die Entſendung eines brittiſchen Expeditions⸗ korps nach Frankreich ſteht in dieſem Augenblick ganz außer Frage. 3. Wir dürfen aber nicht die Bande vergeſſen, die uns durch unſere lange und intime Freundſchaft mit Frankreich verbindet. 4. Das britiſche Intereſſe verlangt, daß Frankreich 75 5 an Millerand vom 20. Oktober 1919 verleſen, den Dr. nicht als Großmacht vernichtet wird. 5. laſſen, daß Deutſchland den Kanal als eine feindliche Baſis benutzt. 6. Wir haben Belgien gegenüber die Ver⸗ pflichtung übernommen, zu verhindern, daß es von Deutſch⸗ land ausgenutzt und abſorbiert wird.“ 7 n 3. Auguſt.„Das Kabinett beſchließt, ein Ultimatum an Deutſchland zu ſenden, in dem von Deutechland bis Mitternacht die Verſicherung verlangt wird, die Neutralität Belgiens nicht zu verletzen.“..„Wir hatten eine intereſſante Kabinettsſitzung, als wir erfuhren, daß die Deutſchen Belgien betreten und erklärt hatten, daß ſie ſich mit Waffengewalt einen Weg durch Belgien bahnen würden, wenn man ſie an dem Durchmarſch verhindern würde. Dies vereinfacht alles. Darauf fandten wir Deutſchland ein neues Ultimatum, das um Mitternacht ablaufen ſollte, und verlangten, daß ſte ſich verpflichten ſollten, die Neutralität Belgtens zu reſpektieren, wenn ſich Frankreich hierzu verpflichtete. Sie haben eine falſche Geſchichte erfunden, daß die Franzoſen einen Einfall in Belgien vorbereiteten, und daß ſie nur aus Gründen der Selbſtverteidigung handeln. Eine offenſichtliche Lüge! Winſton Churchill hat ſchon Kriegsfarbe angelegt und ſehnt ſich nach einem Seegefecht in den frühen Morgenſtunden, in der er die„Göben“ zu verſenken hofft. Dies alles erfüllt mich mit tiefer Traurigkeit. Das Unterhaus nahm alles mit großer Würde auf. Um 4% Uhr hatten wir alles erledigt.“ „Um 4½ Uhr hatten wir alles erledigt!“ Mit dieſen wenigen Worten teilt Lord Oxford den Entſchluß Englands mit, ſich am Krieg gegen Deutſchland zu beteiligen. Als ob es jemand darauf aukäme, zu wiſſen, in welcher Stunde das Unterhaus die Kriegserklärung an Deutſchland beſchloß. Nur ein ganz großer Mann konnte dieſen irgendwie über⸗ flüſſigen und doch ſo typiſchen Satz niederſchreiben, während ein Beaverbrock in tönenden heroiſchen Tiraden die ſchick⸗ ſalhafte Bedeutung jener Stunde verflacht. i Wir können nicht zu⸗ Ankunft Aman Allahs in Moskau Der König von Afghaniſtan traf am Donnerstag vor⸗ mittag mit ſeinem Gefolge auf dem Alexander⸗Bahnhof in Moskau ein. Die Empfangsfeierlichkeiten vollzogen ſich mit größtem Pomp. Vor dem Bahnhof ſtanden Kavallerie und Infanterie in Paradeaufſtellung. Die Bahnhofshalle und die Bahnſteige waren feſtlich geſchmückt. Die Fußböden bedeckten orientaliſche Teppiche. Sämtliche Volkskommiſſare waren an⸗ weſend. Bei Einfahrt des Zuges wurde die afghaniſche Nationalhymne, darauf die Internationale geſpielt. Ueber dem Bahnhof kreiſten Fluggeſchwader.— Der Königin, die von der Fahrt ergriffen ausſah, wurde ein Strauß purpur⸗ roter Roſen überreicht. Intereſſant war die Anrede„Euer Majeſtät!“ Ruſſiſche Verſchleppungsmanöber 7 Berlin. 4. Maf.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſere ruſſiſchen Freunde ſtellen mit den ſonenannten Done z⸗Ge⸗ fangenen dasſelbe Affentheater au wie einſt mit den beſden Studenten. Wie man dem„Berliner Lokalanzeiger“ aus Moskau meldet, iſt die Anklageſchrift bis jetzt noch nicht fertig geſtellt. Angeblich iſt neues„Beweismaterial“, ein ſehr alter Trick, entdeckt worden. Auch der Termin des Prozeſſes ſteht immer noch nicht feſt, Man alaubt, daß die Verhandlun⸗ gen zwiſchen dem 24. und 29. Mai beginnen werden. Nur die Vorunterſuchung ſoll bereits abgeſchloſſen ſein. Polniſche Verſchleppungstaktik Berlin, 3. Maj.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen ſchleppen ſich ſchläfrig dahin und noch immer iſt nicht zu ſagen, was dabei wohl heraus⸗ kommen wird. Bei einer Zuſammenkunft in Wien hatte ſich, wie man ſich erinnern wird, der deutſche Unterhändler Mini⸗ ſter Hermes mit dem polniſchen Vertreter von Twar⸗ do wſki über die techniſche Behandlung des ganzen Fragen⸗ komplexes geeinigt: als da ſind: Niederlaſſungs recht, Grenz⸗ Zone, Handelsvertrags vorbereitungen uſw. Das Reichs⸗ miniſterium hat ſich beeilt, dieſen Vereinbarungen ſeine Zu⸗ ſtimmung zu erteilen. In Polen indes ließ man ſich Zeit. Erſt neuerdings hat Polen dazu Stellung genommen und eine Anzahl Rückfragen nach Berlin geſandt. Ueber dieſe wird zur Zeit beraten. Wir möchten annehmen, daß die deutſche Regierung auf dieſe polniſchen Fragen in den nächſten Tagen antworten wird. Die Kämpfe in China London, 4. Mal.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Schanghal hat geſtern ein Bombardement aus der Luft große Beſtürzung hervorgerufen. Ganz plötzlich ankerte ein Kreuzer der Nordpartei in der Jangtſe⸗Mündung und entſandte zwei Flugzeuge nach Schanghai, die insgeſamt 20 Bomben abwarfen. Obwohl der größte Teil derſelben auf das ſtädtiſche Arſenal geworfen wurde, iſt der Schaden, dem Bericht des Schanghaier„Times“ ⸗Korreſpondenten zu⸗ folge, nur gering. Eine größere Anzahl Zityilperſonen wurde verletzt. niemand jedoch getötet. Die Aufregung in der Stadt war äußerſt groß, da der Angriff völlig uner⸗ wartet kam und Gerüchte in Umlauf geſetzt wurden, nach denen es ſich um japaniſche Flieger handelte. Zwei kanto⸗ neſtſche Flugzeuge nahmen die Verfolgung der Angreifer auf. doch konnten dieſe zu ihrem Mutterſchiff zurückkehren. Aus Tokto wird von Zuſammenſtößen der fapaniſchen Truppen in Tſinaufu mit nationaliſtiſchen Abteilungen be⸗ richtet, die die japaniſchen Vorratshäuſer plünderten und in Brand ſteckten. Um ähnliche Zwiſchenfälle in Tſingtau zu vermeiden, haben die Japaner einen Ring von Streitkräften um die Stadt gezogen, hinter dem keine Feindſeligkeiten ge⸗ duldet werden. Trotzdem haben 2000 Mann der nordchineſi⸗ ſchen Armee in Tſingtau der dortigen Handelskammer ein Ultimatum geſtellt, in dem ſie einen großen Geldbetrag for⸗ derten, midrigenfalls ſie die Stadt plündern wollten. Es ſeduch den Japanern gelungen ſein, die marodierenden zu ent affnen und abzuſchteben. Der Autonomiſten⸗Prozeß Die weitere Vernehmung Dr. Ricklins am dritten Verhandlungstag des Kolmarer Autonomiſtenprozeſſes wandte ſich der Gründung der Druckerei und Verlagsanſtalt „Erwinia“ zu. Hierauf wurde ein Brief Dr. Ricklins Ricklin im Gefängnis des Brückenkopfes Kehl in deutſcher Sprache geſchrieben hat, und in dem er die feierliche Erklä⸗ rung abgibt, er ſehe die Einverleibung Elſaß⸗Lothringens in Frankreich als eine vollſtändige und endgültige Tatſache an. Hierdurch ſei ſeine Stellung zu Neutralitätsfragen gegeben. Nach Verlefung eines Rundſchreibens für die Wahlen zum Generalrat von 1929, in dem er gegen jeden Verſuch Ein⸗ ſpruch erhebt, ihm ſeparatiſtiſche Tendenzen unterzuſchieben, betont Dr. Ricklin erneut, er ſei ein guter Franzoſe, aber nicht in dem Sinn, daß er andere Nationen haſſe. Er ſei Pazifiſt und trete für die Verſöhnung der Völker ein. Er habe ſein Vermögen und das ſeiner Familie für wohltätige Zwecke Elſaß⸗Lothringens ausgegeben. Jetzt werde er wie ein Verbrecher behandelt. Ricklin brach hierbei in Tränen aus und konnte nicht weiterſprechen. In der Nachmittagsſitzung kam es erneut zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen der Verteidigung und dem Generalſtaatsanwalt, als dieſer eine Unterſuchung in der An⸗ gelegenheit der Hetzplakate gegen die Wahl Ricklins und Roſſés ankündigte und dabei eine Bemerkung machte, als habe die Verteidigung an der Verbreitung dieſer Plakate mitge⸗ wirkt. Der Verteidiger Berthon verwahrte ſich energiſch da⸗ gegen und erklärte, daß die Verteidigung bei der Aufklärung dieſer Angelegenheit voll zur Verfügung ſtehe. Darauf wurde die Verleſung von Briefen Dr. Ricklins an verſchtedene Adreſſen fortgeſetzt. 5 Rechtsanwalt Fäg le ſtellt dabei feſt, daß es kein Geſetz in Frankreich gibt, das die Autonomiſten verfolge, und daß die autonomiſtiſche Partei aus 500 Perſonen beſtehe, ſo daß man fragen müßte, warum die übrigen Mitglieder nicht angeklagt worden ſeien. Es gebe in dieſem Prozeß nur die Frage, ob ſich die Angeklagten in verbrecheriſcher Weiſe zu⸗ ſammengetan hätten, um die Regierung zu ſtürzen, oder nicht. Dr. Ricklin gab dann ins einzelne gehende Angaben über den Urſprung ſeiner Familie, die vielfach in engen Familienbeziehungen zu meiſt franzöſiſchen Familien ſtan⸗ den, aber auch enge verwandtſchaftliche Beziehungen mit Deutſchland beſaßen. Die Frage, ob er nach dem Kriege Ver⸗ bindungen mit Deutſchland gehabt habe, verneinte Dr. Ricklin energiſch. Nicht einmal an ſeinen guten Freund, den ſpäteren Reichskanzler Dr. Wirth, habe er geſchrieben, obwohl dieſer doch nicht im Verdacht ſtehe, ein Mann des Krieges zu ſein. Es folgte darauf die Vernehmung des Angeklagten Schall, der nach der Anklageſchrift dem extrem⸗revolutio⸗ nären Flügel des Komplotts angehöre. Er gab einen kurzen Lebenslauf, der u. g. beſagt, daß er im Krieg wegen fran⸗ zoſen freundlicher Geſin nung aus der Kunſt⸗ gewerbeſchule ausgeſtoßen worden ſei. Dieſe Tatſache ſei nicht in der Anklageſchrift enthalten. Aus dem Wunſche heraus, zu einer überparteilichen, ausſchließlich elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Intereſſen dienenden Politik zu gelangen, habe er die„Zukunft“ gegründet. Volle Uebereinſtimmung habe ſtets darüber beſtanden, daß die Heimatpolitik nur mit finan⸗ ziellen Mitteln von abſolut reiner Herkunft durchgeführt werden könne. Dr. Schall verwahrt ſich gegen den Vorwurf, daß die„Zu⸗ kunft“ deutſchfreundlich geweſen ſei. Aus den Artikeln geht hervor, daß das Blatt rein elſaß⸗lothringiſche Ziele verfolgt unter ausdrücklicher Ablehnung der Befrei⸗ ung durch Deutſchland. An einer Stelle heißt es, die Elſaß⸗ Lothringer ſollten die franzöſiſche Sprache zu ihrer deutſchen Sprache hinzulernen, um ein Bindeglied zwiſchen den beiden großen Nationen zu werden, damit ihr Hauptziel erreicht werde, in Zukunft nicht mehr Zankapfel zwiſchen beiden Völ⸗ kern zu ſein. Schall wies ſodann auf eine Erklärung Poincarés hin, wonach der franzöſiſchen Verwaltung jede Kenntnis der elſaß⸗lothringiſchen Angelegenheiten fehle. Die Verleſung eines Rundſchreibens von Schall, in dem er von den Ver⸗ trauensleuten und der Organiſation der„Zukunft“ ſpricht, Weifungen an die Vertrauensleute erwähnt, denen unbedingt Folge zu leiſten ſei und ſtrengſte Geheimhaltung fordert, führt zu längerer Ausſprache. Auf die Bemerkung des Vor⸗ ſitzenden, darin ſei ein Komplott zu ſehen, erläuterte Schall das Rundſchreiben und wies dabei auf die Spitzel⸗ tätigkeit, die bereits damals jede legale politiſche Tätig⸗ keit unmöglich gemacht habe. Es habe ſich nur um eine be⸗ rechtigte Sicherung der Bewegung gehandelt. Es gäbe keine politiſche Organiſation, die nicht Inſtruktionen an ihre Parteimitglieder ausgebe und volle Verſchwiegenheit über ihre Tätigkeit verlange. Streſemann als Zeuge? Berlin. 4. Mak.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Berichten über den Kolmarer Autonomiſtenprozeß iſt davon die Rede, daß der deutſche Reichsaußenminiſter als Zeuge ge⸗ laden iſt. Dies iſt, wie wir alauben möchten, eine irrtümliche Auffaſſung. Dr. Streſemann hat in der Tat von der Ver⸗ teidiaung die Aufforderung erhalten doch als Zeuge nach Kolmar zu kommen. Eine gerichtliche Ladung iſt jedoch nicht erfolgt und wird auch nicht erfolgen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der deutſche Reichsaußenminiſter nicht als Zeuge vor dem Gericht eines fremden Landes erſcheinen kann. Es handelt ſich alſo nur umeine Geſte der Verteidigung. nzöſiſche Vefeſtigungsarbeiten 128 in Eisaß⸗ Lolheingen Paris. 4. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] In dem heute erſchienenen Wochenblatt„France Militaire“ wird angekündigt. daß das Krieasminiſterium Anordnun⸗ gen getroffen hat. um im Monat Jult mit dem Bau von Be⸗ feſtigungswerken in Lothringen und im Elſaß beginnen zu laſſen. Es handelt ſich um die Anlage von Heeresſtraßen. Eiſen⸗ bahnlinien. Betonierungen und unterirdiſchen Verbindungs⸗ wegen. Die Koſten dieſer Befeſtigungswerke werden ſich auf 70 Millionen Papierfranken belaufen. * Die Einwohnerzahl Italiens. Seit der letzten Volks⸗ zählung im Jahre 1921 bis zur Volkszählung im Jahre 1927 iſt die italieniſche Bevölkerung um rund 2,8 Millionen Ein⸗ wohner geſtiegen und hat ſich damit von 38,7 auf 41,5 Millionen erhöht. Davon leben in Italien ſelbſt 40,8 Millionen Perſonen. Der Stettiner Jememord⸗Prozeß Antrag auf Todesſtrafe gegen Heines und Ottow Am Schluß der Plaidoyers der Anklagevertreter bean⸗ tragte am Donnerstag die Staatsanwaltſchaft im Stettiner Fememordprozeß gegen Heines und Ottow wegen Mor⸗ des die Todesſtrafe, gegen Fräbel 4 Jahre Zuchthaus, die gleiche Strafe gegen Amtmann Bergfeld. Weiter bean⸗ tragt der Oberſtaatsanwalt gegen die Angeklagten Krüger, Brandemer und Voiga je 3 Jahre Zuchthaus wegen Beihilfe. Das Urteil iſt für Samstag zu erwarten. Strafanzeige gegen Münchener Natlonalſozialiſten Berlin, 4. Mai.[Von unſerem Berliner Büro.) Daß gegen die Münchener Ruheſtörer Strafantrag geſtellt worden ſei, war behauptet, dann aber wieder dementiert worden. Die „Tägliche Rundſchau“ erklärt nun, daß zwar die Parteileitung der Deutſchen Volkspartei keinen Antrag auf Einleitung eines Strafverfahrens geſtellt habe, daß aber ein Offizialverfahren auf Grund der Erhebungen der Polizei ſchwebt. Die Straf⸗ anzeige ſoll ſich auf mehrere Dutzend von Teilnehmern. die die Verſammlunag ſtörten, erſtrecken, von⸗denen die meiſten Natio⸗ nalſozialiſten ſind. Der Flug der„Flalla“ Ueber den weiteren Verlauf des Fluges des Polar⸗ Luftſchiffes„Italia“ liegen in Berlin nur ſpärliche Meldun⸗ gen vor. Um die ſechſte Abendſtunde des geſtrigen Tages wurde das Luftſchiff drei Meilen vor Holmb Gadd bei Umea, mit nördlichem Kurs fliegend, geſichtet. Durch die Radio⸗ ſtation Hernöſand ſprach General Nobile ſeinen Dank an das ſchwediſche Volk für deſſen Teilnahme an ſeinem Flug aus. Wie aus Vadſoe gemeldet wird, iſt ſchon alles zum Empfang der„Italia“ bereit. Eine Militärabteilung iſt zur Hilfeleiſtung bei der Landung eingetroffen. Man erwartet das Eintreffen des Luftſchiffes am Freitag gegen Mittag. Der Aufenthalt ſoll nur eine oder zwei Stunden dauern. Dann wird der Weiterflug nach Kings bay angetreten werden. Bei gutem Wetter wird der Flug von Vadſoe bis Kingsbay etwa 14—15 Stunden in Anſpruch nehmen. * Die„Bremen“ ⸗Flieger in Mitchellfield — Newyork. 3. Mat. Die Beſatzung der„Bremen“ iſt an auf dem Flugplatz Mitchellfield gelandet. Ablehnung einer italieniſchen Einladung Berlin, 3. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die italieniſche Regierung hat für Anfang Mai zu einer inter⸗ nationalen Straßenbahnkonferenz eingeladen. Der Führer der Straßenbahnarbeiter Frankreichs hat indes, wie wir im„Vorwärts“ leſen die ihm angebotene Delegation abgelehnt und ſeine Ablehnung mit der brutalen Verfolgung der Sozialiſten begründet. Auch die Stadt Wien hat mit eingehender Begründung abgelehnt. Die Sozialiſtiſche Rat⸗ hausfraktion Berlins will ſich dieſem Entſchluß anſchließen. So dürfte man in Rom ſo ziemlich allein ſein. 8 Letzte Melöͤungen Flucht zweier Deutſchen aus der Fremdenlegion Paris. 4. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Wie aus London berichtet wird, gelang es kürzlich zwei Deutſchen aus der Fremdenlegion zu entfliehen und nach Tunis zu ent⸗ kommen. wo ſie ſich heimlich an Bord des engliſchen Dampfers „Alexandra“ einſchifften. Der Dampfer fuhr nach Plymouth. wo die Flüchtlinge entdeckt wurden. Die Hafenbehörde ver⸗ weigerte ihnen jedoch die Erlaubnis ſich auszuſchiffen. Abſturz eines franzöſiſchen Militärflugzenges d Paris. 4. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Geſtern ſpät abends ereignete ſich im Marnetal ein Fliegerunglück. Mitten in der Ortſchaft Bondy, 15 Kilometer von Paris. ſtürzte ein Militärfluazeug aus etwa 60 Meter Höhe ab. Durch einen glücklichen Zufall wurde von den Fußgängern niemand ver⸗ letzt, dagegen wurden die beiden Inſaſſen, zwei Unteroffiziere, auf der Stelle getötet. d Offizielle Genehmigung von Feruflügen in 5 Frankreich nötig — Paris, 4. Mai. Die Regierung hat nach einem Vor⸗ trag des Handelsminiſters Bokanowski beſchloſſen, daß von nun ab kein großer Flug mehr ohne offizielle Genehmigung des Miniſterrates ausgeführt werden darf. Gouverneur Smith demokratiſcher Präſideutſchafts⸗ Kandidat 5 — Newyork, 3. Mai. Gouverneur Smith gewann in der Vorwahl in Kalifornien einen überwältigenden Sieg über Mae Adoo. Sämtliche 28 Delegierte befürworten, daß Smith als Präſtidentſchaftskandidat der Demokratiſchen Partei auf⸗ geſtellt werde. f partei 5— und Freunde unſerer a Wahlamtes erhalten haben, auf, die Wahlkarteieinzuſehen und gegen ihre Denn nur 1 jeweils von 9 bis 12½ ir di 1, Zimmer 18, für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal. Neckarau, Rheinau und Sandhofen in den dortigen Ge⸗ a meindeſekretaxiaten,. für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache des X. Re⸗ viers. Sandſtr. 15, zu jedermanns Einſicht auf, Nur während dieſer Jeit können Einſprüche erhoben wer⸗ den, da ſpätere Einſprüche nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen machen insbeſondere die füngeren Wahlberechtigten von der Einſichtnahme zu wenig Gebrauch. 8 5 i Bord eines Junkers⸗Eindeckers, aus Waſhington kommend, 1 , 1 2 3 , 4 5 3 * Freitag, den 4. Mai 1928 hat. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 208 Staäoͤtiſche Nachrichten Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim Am Mittwoch, 25. April, fand unter dem Vorſitz des Prä⸗ denten Richard Lenel eine Vollverſammlung der Handelskammer ſtatt. Der Vorſitzende gedachte vor Eintritt in die Tagesordnung des Hinſcheidens zweier um das Mannheimer Wirtſchaftsleben hochverdienter Perſönlichkeiten, des Seniorchefs der Firma Joſef Vögele A. G. Geh Kommer⸗ gienrat Heinrich Vögele, der der Kammer von 1913 bis 1920 als Mitalied angehörte, ſowie des Herrn Adolf Oberndör⸗ fer, Inhaber der Firma Gebr. Lenel Nachf. der von 1910 bis 1928 der Kñammes als Rechnungsprüfer große Dienſte geleiſtet Anſtelle des durch Tod ausgeſchiedenen Baurats Dr. h. c. Paul Bilfinger wurde Stadtrat Auguſt Ludwia, in Firma F. u. A. Ludwig, zum Mitglied der Kammer gewählt. Zur Beratung ſtanden Rechnunasſtellung 1927 und Voranſchlag 1928, die einſtimmig genehmigt wurden. Der Kammer iſt vom Reich ein Betrag zur Verfüguna geſtellt wor⸗ den, deſſen Zinſen mit Zuſtimmung des Miniſteriums des In⸗ nern verwendet werden ſollen a) als Beihilfe zur Aus bil⸗ dung des kaufmänniſchen und gewerblichen Nachwuchſes b) zur Förderung von Maßnahmen. die ge⸗ eignet ſind, der Wirtſchaft des Platzes Mannheim zu dienen. Ueber Neualiederungsfragen erſtattete Profeſſor Dr. Blauſtein ein ausführliches Re⸗ ferat. Veranlaſſung dazu waren die in der letzten Zeit von den verſchiedenſten Seiten durch die Preſſe gegangenen Vorſchläge. Mannheim und ſeine Wirtſchaft hat das arößte Intereſſe daran. dieſe Pläne mit der arößten Aufmerkſamkeit zu verfolgen. Ueber die Aenderung der Deutſchen Eiſen⸗ Hbahnverkehrsordnung ſprach Dr. Linden. Die neue E. V. O. wurde von der Richsbahn entworfen und aufanas die⸗ jes Jahres mit den wirtſchaftlichen Spitzenverbänden durch⸗ beraten. Sie wird am 1. Oktober aleichzeitig mit dem neuen Uebereinkommen über den internationalen Eiſenbahnfracht⸗ verkehr in Kraft treten. In der Hauptſache bringt die neue E. V. O. nur Erläuterungen für die Verfrachter, was an⸗ geſichts der bisher ſehr ſtrengen Beſtimmungen begrüßt wer⸗ den kann. Letzteres wurde auch von Präſident Lenel der den Beratungen über die E. V. O. im ſtändigen Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats angewohnt hat, beſtättat. Ueber neue Anträge zur Senkung der Gewerbeſteuer berichtete Finanzrat a. D. Landfrie d. Im weſentlichen Handelt es ſich darum, den Steuerſatz für den Gewerbeertrag auf 150 Hundertteile zu ermäßigen. Der Referent kam zu dem Ergebnis, daß die beantragte Ermäßigung der Gewerbe⸗ ertraasſteuer erfolgen könne, ohne daß ein Ausfall am Steuer⸗ ſoll entſteht. Eine Erhöhung der Betriebsvermögensſteuer zur Deckung eines etwaigen Ausfalls. der nach Anſicht der Antrag⸗ ſteller infolge der Ermäßigung der Gewerbeſteuer entſtehen ſoll. iſt daher nicht erforderlich. Präſtdent Lenel berichtete über eine Ausſprache des Vor ſtandes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels tkaas mit dem Vorſtand des Deutſchen Städtetages in der über ein beſſeres Zuſammengehenzwiſchen Handelskammern und Stadtverwaltungen ge⸗ iprochen wurde und wobei auch Fragen der Tabak⸗ und Ge⸗ meindegetränkeſteuer. Anhörungsrecht der Kammer uſw. an⸗ geſchnitten wurden. Für das Handelskammerfubiläum und die Taauna f des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstaas iſt folgendes Programm in Ausſicht genommen: Sonntag. 24. Juni: Feſtakt anläßlich des 200fährigen Jubiläums der Organiſation des Mannheimer Handelsſtandes; abends Il lu⸗ mination des Friedrichsplatzes durch den Ver⸗ kehrsverein. Montag. 25. Juni nachmittags Sitzung des Fahrplanausſchuſſes des Deutſchen In du⸗ ſtrie⸗ und Handelstages. Dienstag, 26. Juni, nach⸗ mittaas Vorſtandsſitzung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstages, Mittwoch. 27. Juni, vormittaas 10 Uhr, Haupt⸗ ausſchuß⸗Sitzung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages. 7 Uhr abends Feſteſſen im Roſengar⸗ ten, zualeich anläßlich des Handelskammerjubiläums unter Beteiliaung von Firmen des Handelskammerbezirks. Don⸗ nerstag, 28. Juni auf Einladung von Stadt und Verkehrsver⸗ ein Schwetzingen Beſuch von Schwetzingen. . Gegenſtand der Beratuna bildeten weiter die geplante Eiſenbahntariferhöbung. Fragen des Promi⸗ tionsrechtes der Handelshochſchule uſw. N * Die feierliche Enthüllung der Gedenktafel für die im Weltkkriege Gefallenen der Lindenhofgemeinde findet am kommenden Sonntag vormittags 11 Uhr, vor der Johannis⸗ kirche ſtatt. Die Gedenktafel iſt geſtiftet von dem Evang. Männerverein Mannheim⸗Lindenhof und ausgeführt von dem Mannheimer Bildhauer Auguſt Köſtner. a n u Die Wahlkartei liegt nur noch bis Sonntag auf Es ſei abermals darauf hingewieſen, daß nur der wählen darf, der in die Wählerliſte eingetragen iſt. Wer keine Wählerkarte erhalten hat, muß ſich ſofort melden, und zwar: für die Altſtadt im Rathaus N., Zimmer 18, für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen in den dortigen Gemeindeſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache des 10. Reviers, Sand⸗ ſtraße 15, bis einſchließlich Sonntag, 6. Mai, jeweils von 912.30 Uhr und von 15—19 Uhr, Sonntags nur von——12 Uhr. Wer trotz der wiederholten Aufforderung ſeine Auf⸗ nahme in die Wahlkartei nicht beantragt hat, iſt ſelbſt ſchuld daran, wenn er am 20. Mai nicht wählen darf. * * Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Zeichenlehrer Adolf Stärk von der Realſchule in Ladenburg, Amt Mann⸗ Nei an das Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Wein⸗ eim. * Einrichtung einer Postagentur im Stadtteil Neuoſtheim. Am 1. Mai wurde in dem Stadtteil Neuoſtheim, Dürerſtr. 8, eine Poſtagentur eingerichtet mit der Bezeichnung Mann⸗ heim 10. Die neue Agentur iſt dem Poſtamt 2(Bahnhof⸗ platz) unterſtellt. * Tagung des Deutſchen Anglerbundes in Mannheim. Der etwa 15 000 Mitglieder zählende„Deutſche Angler⸗ bund e..“ hält ſeinen 29. Bundestag am Samstag, 2. und Sonntag, 3. Juni in den Räumen des Friedrichsparkes ab. Es iſt das erſtemal, daß eine ſüddeutſche Stadt dazu er⸗ wählt wurde. Eine große Teilnehmerzahl aus dem ganzen Reich wird erwartet.(Weiteres Anzeige.) * Sommertemperatur. Man glaubt im Juni zu leben, ſo ſommerliche Wärmegrade hat die Temperatur in den letz⸗ ten Tagen erreicht. Das Maximum betrug geſtern 25,6 Gr. Celſius(gegen 21,5 Gr. C. am Mittwoch). In der vergauge⸗ nen Nacht ging die Temperatur bis auf 11,6 Gr. C.(gegen 18,4 Grad C. in der Nacht zum Donnerstag) zurück. Heute früh zeigte das Thermometer 12,7 Gr. C.(gegen 15,8 Gr. C. am geſtrigen Morgen) an. * Leichenläudung. Die ſeit dem 25. April als vermißt erklärte Fabrikarbeiterin Hilde Faul von Oggersheim wurde geſtern nachmittag im Mannheimer Induſtrie⸗ hafen geländet und von dem Erkennungsdienſt identi⸗ fiziert. Das Mädchen dürfte unmittelbar nach ſeiner Ent⸗ fernung freiwillig aus dem Leben geſchieden ſein. Mailüftel Alles neu, macht'r Mai; unn er hott aach die ſcheene Lüftcher wieder neu gemacht, die uns ſchun letſchtes Johr ſo gut'falle hawwe. Jetzt hawwe all die ſcheene Friehlings⸗ lieder wieder ihre Berechtigung. Mer kann ſinge:„Die linden Lüfte ſinn erwacht“, unn dann dran anſchließend:„Da bleiwe wer Luſcht hat, mit Sorche zu Haus!“'voß mit dem Unner⸗ ſchied, daß'r ohne Sorge daheem hinner de verſchloſſene Fenſchter bleibt, damit'r e beſſere Luft hott. Do mecht mir iwwerhaupt naus, wo kee Loch iß, denn kaum hott'r ſich 'freet, daß emool ſcheenes Wedder iß, unn'r wieder owends ſein Schbaziergang mache kann, do due ſe eem gleich alles verderwe mit ihrem'ſchdank. Hott's vielleicht nit voriges Johr geheeße, daß Abhilf'ſchaffe wär unn'r uns nimmer iwwer den'ſchdank ärgere mißte. Awwer do iß uns wieder was ins Ohr'ſetzt worre. Die hawwe ſcheints gedenkt, im Winter duts nit ſchdinke, unn bis negſchtes Friehjohr hawwe ſe vergeſſe, wie'r Geruch war, dann kenne mir ſage, des wär wieder was anneres. Dann werd de Summer iwwer wieder unerſucht, unn im Herbſcht, wenn die Schdinkerei nimmer iß, heeßt's, daß des Iwwel ab⸗ 'ſchdellt ſei. So ſoll ſcheinbar die Sach weitergehe bis in alle Ewichkeit. Was nutzt uns'r Beobachtungsapparat, der die Schdink⸗ luft automatiſch uff'r Neckerſchbitz rieche ſoll, wenn uns iwwel werd. Vun dem Apparat werds nit anners unn uns Mannemer iß de Gedultsfade ball geriſſe. Do weeß'r blooß nit, ob die Schdelle, die die Sach abſchdelle kennte, keen Geruch hawwe odder den Geruch nit rieche wolle. Odder wolle die hawwe, daß's noch ärger ſchdinkt unn die Mannemer all noch Heidelberg auswannere? Bevor ſe die ſcheene dicke Luft nit mit me neie Patent verbeſſere, daß's nooch Parfiehm duftet, vorher werds keen eiln)falle, 'r Schdadt Mannem en'ſuch abzuſchdatte, blooß wege ſeiner Luft. Wenn die Gſchicht ſo weitergeht, dann baue mer uns aach ſo e Schdinkfawrik—'r verlege dann unſeren Müllabladeblatz an die Rheilnſpromenad— unn mache denne driwwe ſo en'ſchdank, daß ſe gern Abhilf ſchaffe, um uns unſer reini Luft zu genne.. eee Der Mai im Volksmund Der liebe Mai zieht ein Mit Lied und Sonnenſchein, 5 Er bringet Blümlein rot und weiß, Wir fegen ihm die Brunnen rein, Im Mai, im Mai, juchhe! Der Mai bringt Vöglein jung und alt Im günen, grünen Wald. Schon ſteckt der Bauersmann in harter Arbeit und voll Sorgen. Die Saat fteht draußen, die Bäume blühen, der Weinſtock regt ſich. Bon dem guten Gedeihen dieſer dret Dinge hängt ſein Wohlergehen ab. Scheune, Keller und Speicher ſollen ſich füllen. Dazu gehört glückliches Wetter. Da ſich gerade im Mai die Pflanzen zu entfalten beginnen, ſo widmet der Landmann dieſem Monat ſeine beſondere Auf⸗ merkſamkeit.„Kühler Mai, viel Gras und Heu“, ſagt ein Sprichwort. Zwar gehört der warme Sonnenſchein zur Ent⸗ faltung des Wachstums der Pflanzen, aber der Himmel darf auch die nötige Feuchtigkeit nicht vergeſſen, denn Matenregen auf Saaten, Dann regnet es Dukaten. Ein recht warmer Regen, daß man das Gras und die Saat wachſen ſieht, dazu hie und da ein kleines Gewitter mit ſanften, warmen Niederſchlägen, das erregt des Bauern Wohlgefallen: Viel Gewitter im Mat, Singt der Bauer: Juchheil Nur nicht allzuviel der heißen Sonne, die den Boden der Saatfelder ausdörrt, immer wieder ein guter Regen; deun Mat kühl und naß Füllt dem Balser Schenne und Faß. Ein kühler Mai wird hoch bedacht, Hat ſtets ein fruchtbar Jahr gemacht. Im Mat ein warmer Regen Bedeutet Früchteſegen. Die drei Eis heiligen, Pankratius, Servatſus, Bonifatius fürchtet der Gärtner und Bauersmann. In den Weinbergen zerſtören ſie die Reben der Obſtbaumzüchter hat Angſt um die ſchönen Blüten und das junge Gemüſe in den Freilandbeeten des Gärtners bekommt in einer Nacht ſeinen „Treff“. Ja Pankraz, Servaz und Bonifaz Schaffen Froſt und Eis gern Platz. Am 7. Mai ſteht im Kalender„Stanislaus“, der zum Setzen der Kartoffeln mahnt: Wenn ſich naht St. Stanislaus, Hole die Kartoffeln raus. Wenn ſich im Mai die Bienen zu regen beginnen, freut's den Imker, denn g n Ein Bienenſchwarm im Mai Iſt wert ein Fuder Heu. 5 Vergeſſen wir auch den Winzer nicht, der am 25. Mai, am Tag des hl. Urban, das Feſt ſeines Beſchützes feiert. Schönes Wetter an dieſem Tage, der in vielen Gegenden durch einen Umzug gefeiert wird, iſt des Weinſtocks und des Winzers Freude. Schlechtes Wetter zu dieſer Zeit zerſtört die Traubenblüte, die Fäſſer bleiben leer. Daher das Sprüchlein des Winzers: Wenn St. Urban lacht, So tun die Trauben weinen. Tut St. Urban weinen, So gibt's der Trauben kleinen. Aus den Wetterregeln des Mai mögen noch einige Platz finden: Es iſt kein Mai ſo gut, Es ſchneit dem Sghäfer auf den Hut. Gibt's dex Eichenblüte viel, Füllt ſich auch des Kornes Stil. Iſt's im Mai recht kalt und maß, Haben die Maikäſer wenig Spaß. Iſt der Mai recht heiß und trocken, Kriegt der Bauer kleine Brocken, Iſt er aber feucht und kühl, Dann gibt's Frucht und Futter viel. a 85 Wer ſeine Schafe ſcheret vor Servaz, Dem iſt die Woll' lieber als das Schaf. Auch der Bauersmann iſt etwas konſervativ und ſteckt ſich nicht ſchon beim erſten warmen Sonnenſchein in die Sommer⸗ kleider; er hält's mit den Anſichten ſeiner Vorfahren: Der Bauer nach der alten Art Trägt den Pelz bis Himmelfahrt, Und tut ihm dann der Bauch noch weh, So trägt er ihn bis Bartholmä. 5 62————.———————————— Audienz Groteske von Ludwig Schuſter⸗Dünzelbach Audienz iſt etymologiſch verwandt mit Auditorium. Das Auditorium umfaßt mehrere, Audienz einen allein. Letzteres iſt ſchwieriger als erſteres. Und beklemmender. Es regt meiſt auf. Koffeinfreie Audienzen gibt es noch nicht. Neulich erhielt ich eine ſehr ſchmeichelhafte Einladung. Die hohe Perſönlich⸗ keit wünſche mich verſönlich kennen zu lernen hieß es Das überraſchte mich. Aber ich ſuchte ſogleich meinen Frack herbei. Er roch nach Mottenkugeln Er iſt nämlich ſchon fahrelang für eventuelles Berühmtwerden eingeweckt Und nun war es mit einem Mal ſo weit. Mit feierlicher Genaufakeit Engtete ich den Binder. Meine Hände zitterten. Hätte ich eine Blind⸗ darmoperation machen müſſen ſie hätten weniger gezittert ob⸗ wohl ich nicht Mediziner bin, ſondern Kakteenliebhaber. Dann ging ich. Um mir Mut zu machen trank ich zuvor noch ein Gläs⸗ chen Audienzian. In jeder Kniekehle fühlte ich einen chaveau clagte, als ich die hohe Perſönlichkeitstreppe hinauf aing. Ein Lakai empfing mich. In meiner Verwirrung redete ich ihn mit „Herr Kommerzienrat“ an. Er lachte aber nicht. Wenn ich eine Fliege wäre, würde ich nur über Lakaien⸗ geſichter kriechen. Er hielt mir ein ſilbernes Tablett hin. Ich legte ein Fünferl drauf. Er ſchaute mich ſchonend an.„Ent⸗ ſchuldigen Sie“, ſagte ich,„ich bin auf dem Land aufgewachſen, bei der Bauernhochzeit haben ſie auch ſolche Teller.“ Er lachte nicht. Er ſagte nur:„Ihre Karte!“ Sein Mund bewegte ſich dabei kaum; er muß Bauchredner ſein. Ich hatte aber keine Karte. Beſtürzt wühlte ich in meiner Brieftaſche, als ob ich eine hätte. Ich wußte aber ganz genau, daß ich keine hatte. Ich wollte nur verſchleiern. In den Korridoren hoher Per⸗ ſönlichkeiten macht man es ſo, ich wußte das. Aber das Tablett war von taktloſer Beharrlichkeit. Alle meine intimen Photo⸗ graphien fielen mir auf den Parkettboden. Schließlich legte ich die Typenbeſcheinigung meines Motorrads auf die Platte. So kam ich ins Wartezimmer. a Ich hätte aufgetubelt, wenn eine gute Fee gekommen wäre und geſagt hätte:„Mein Lieber, das iſt gar nicht das Vorzim⸗ mer der hohen Perſönlichkeit, ſondern der Warteraum von einem Zahnarzt.“ Aber es kam keine, Es lagen auch keine Zeitſchriften auf dem Tiſch. Hätte ich wentaſtens ein bißchen in der„Boxwelt“ leſen können! So aber mußte ich die Wän de anſchauen. Gramvoll ſchaute ich ſie an. In einem Käſtchen hing eine Schmetterlingsſammlung. Sofort ſpürte auch ich eine Nadel durch meine Bruſt gehen. Als ich aber näher hinſah, waren es gar keine Schmetterlinge, ſondern Orden.„Das iſt inhuman“, dachte ich. Aber da knarrte auch ſchon die hohe Tür⸗ klinke. Das lud meinen Stuhl mit Hochfreguenz. Ich ſchnellte empor. Selbſt der geübteſte Nordſeefiſcher hätte mich in dieſem Moment von einem Zitterrochen nicht unterſcheiden können. „Haltung!“ kommandierte mein Unterbewußtſein. Aber es half ihm nichts. Mein Aſtralleib hat heute noch keine Ahnung, wie er über die ſchwierige Schwelle kam. Und nun ſtand ich drinnen wie das Hüterbüberl beim Kaiſer Karl im Unters⸗ berg.„Guten Morgen“, ſagte die hohe Perſönlichkeit. Ich ſagte nichts. Ich hatte den Mund voll Wüſtenſand. Ich ließ nur meine Hutkrempe zwiſchen den Fingern rotieren. Die hohe Perſönlichkeit wandte ſich mir zu. Ich ſah ſie nicht. Ich ſah nur Filmleinwände, auf denen es hagelt, und Seifenblaſen und parapſychologiſche Exiſtenzen. Die hohe Perſönlichkeit fragte mich nach meiner Erfindung. Ich aber lächelte nur ſelig. Hierauf roch die hohe Perſönlichkeit an meinem Frack.„Sie ſcheinen auch ganz in Ihrem Beruf aufzugehen“, ſagte die hohe Perſönlichkeit. Da mußte ich nieſen.— Auf einmal ſtand ich wieder unten auf der Straße. Ich wunderte mich, daß an den Telegrammtafeln kein Erdbeben angeſchlagen war. Zwei Tage ſpäter erhielt ich vom Sekre⸗ tariat der hohen Perſönlichkeit einen Brief. Er war nicht ſchmeichelhaft. Ich war nämlich gar nicht der berühmte Che⸗ miker, den man zu ſehen gewünſcht hatte, ſondern nur ſein Namenskollege... Das iſt doch ärgerlich! Leierkaſtenlied Von Thea Laue Doldenſchwer hängen die Blüten im Garten Schließen die Kelche behutſam ſacht, Wollen wohl liebliche Träume erwarten In ſternklarer ſchweigender Sommernacht. Ganz leiſe klingt ein kleines Lied Und zittert durch den ſtillen Raum. Sehnſüchtig in die Ferne zieht Ein Leierkaſtenlied am Gartenzaun. Die alte Linde ſteht im Abendſchein Und beuat ihre Zweige blütenbehangen, liche Nachrichten, auf Theater und Muſik 4000 Mitwirkende bei den Roſengarten⸗Jubiläums⸗ konzerten. Für die beiden Hauptkonzerte zum Roſengarten⸗ Jubiläum, die am 15. und 19. Mai im Nibelungenſaal ſtatt⸗ finden, hat nahezu die geſamte Mannheimer Sängerſchaft unter Leitung ihrer Dirigenten ihre Mitwirkung zugeſagt. Im erſten Feſtkonzert, für das ſich bereits die Veran⸗ ſtaltung eines Vorkonzerts am 14. Mai— mit dem Pryo⸗ gramm des 15, Mai— als nötig erwieſen hat, wirken mit das geſamte Nationaltheater⸗Orcheſter, weiterhin die großen gemiſchten Chöre der Volksſingakademie, des Lehrergeſang⸗ vereins und Muſikvereins, dazu als Hauptſoliſten die Damen Bindernagel. Schlüter, Blatter Keiler und die Herren Bahling, Fenten und Loeltgen vom Nationaltheater; in der „Frau ohne Schatten“ außerdem noch drei Spezial⸗ gruppen von Geſangsſtimmen und eine beſondere Orcheſter⸗ ergänzung. Das zweite Feſtkonzert am 19. Mai iſt ein Franz Schubert gewidmetes Ehrengeſchenk, das die Mann ⸗ heimer Sängerſchaft(Arbeiter⸗Sängerkartell und Sän⸗ gervereinigung) dem Rofengarten darbringt. Auch hier wirkt ein großes Orcheſter mit, als Soliſten außerdem Roſe Land⸗ wehr vom heſſiſchen Landestheater(Sopran) und Pianiſt Karl Rinn⸗Mannheim in Soloſtücken für Klavier. Die Geſchichte des Theaters in der Pfalz.— Morgen⸗ feier in der Pfälz. Laudesgewerbeanſtalt Kaiſerslautern. Im Leſeſaal der Pfälz. Landesgewerheanſtalt in Kaiſerslau⸗ tern ſprach Franz Leopold Neumayer, Landau, über die Geſchichte des Theaters in der Pfalz und gab damit eine wertvolle Ergänzung zu der Ausſtellung„Das moderne Bühnenbild“, die zur Zeit in der Landesgewerbeanſtalt ſtatt⸗ findet. Neumayer bot einen feſſelnden Ueberblick über die Geſchichte des Theaterweſens in der Pfalz als vorläufigen Einblick in eine große ene des Themas, Der Redner wußte von manch neuen eigenen Forſchungen zu berichten, ohne jedoch über den Einzelheiten den durchgehenden großen Strom der Entwicklung aus dem Auge zu verlieren Schon zu Römerzeiten ſtand in Speyer 1 au der Stelle des heutigen hiſtoriſchen Muſeums ein Amphitheater, 17550 1 ausſchließlich Gladiatorenkämpfen und Tierhatzen ente. Von den Spielen des Mittelalters fehlen uns jeg⸗ iniger maßen feſten Grund ſtößt die 1577 Meiſterſinger⸗ Bühne. Ein Schlummerlied ſtreut weiche Melodein. Dann iſt der Leierkaſten vorſtbergeganaen. Forſchung erſt bei der wird von der Aufführung einer Komödie von Tobia in Speyer deren Erſcheinen mit Intereſſe entgegengeſehen werden kann. 4. Sette. Nr. 208 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Mai 1928 Ausſtellung für das Hotel und Gaſtwirtsfach Die Abteilung Kochkunſt wird am heutigen Freitag zum dritten aber auch zum letztenmal erneut aufgeſtellt. Um allen Bevölkerungskreiſen, auch den Minderbemittelten, den Be⸗ ſuch der Veranſtaltung zu ermöglichen, gibt der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß Vorzugs karten im Vorverkauf zur Hälfte des üblichen Eintrittspreiſes an Vereine, Verbände und an Angeſtellte induſtrieller Unternehmungen uſw. ab. Des Ferneren wurde beſchloſſen, daß die Ausſtellung am kom⸗ menden Samstag und Sonntag bis abends 9 Uhr geöffnet iſt, um den Intereſſenten, die während des Tages verhindert ſind, Gelegenheit zu geben, die Ausſtellung in den Abend⸗ ſtunden zu beſuchen. Die Ausſtellung wird am Montag mit nem Volkstag bei ermäßigten Eiatrittspreiſen beendigt. K * Betriebsunfall. Ein 44 Jahre alter Taglöhner er⸗ litt geſtern in einem Betriebe im Induſtriehafen dadurch eine Prellung der Wir belſäule, daß ein Teil der La⸗ dung eines Wagens abrutſchte und auf ihn fiel. Der Ver⸗ unglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Parlei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Am Mittwoch abend fand im Nebenzimmer des Reſtaurant Weinberg eine Sitzung der Bezirks vereins vor⸗ sitzenden ſtatt. Stadtrat Ludwig ſprach über Wahl⸗ vorbereitungen. Die anweſenden Bezirksvorſitzenden erteil⸗ ten Bericht über die ſchon geleiſtete Arbeit, die den beſten Fortſchritt genommen hat. Anſchließend brachte die Aus⸗ ſprache eine große Reihe Anregungen. Der Vorſitzende ſchloß die Sitzung mit herzlichem Dank für die ſchon geleiſtete Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſie von dem gewünſchten Erfolg gekrönt ſein möge. Die Mitglieder des Bezirks vereins Neckar⸗ ſtadt trafen ſich am Mittwoch abend zu einer internen Verſammlung im Kaffee Dörſch. Auch hier bildete die Reichstagswahl den Mittelpunkt der Beſprechungen. Land⸗ tagsabgeordneter Rechtsanwalt Dr. Waldeck konnte mit ſeinen Ausführungen der Verſammlung den nötigen Inhalt geben. Reger Beifall dankte dem Redner für ſeine Aus⸗ führungen. Im Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpizes hatte ſich am Mittwoch abend die Frauengruppe zu einer gemütlichen Unterhaltung zuſammengefunden. Den Mittelpunkt bildete der Vortkag von Fran Dr. Marie Bernays über zwei neue Frauenromane, die die frühere und jetzige Erziehung der Generationen behandeln. Frau Dr. M. Bernays wußte die Fülle der Probleme mit einer ſo ſtimmungsvollen Atmoſphäre zu umgeben und in ſo eigenartige Beleuchtung zu rücken, daß das Althekannte neue Formen anzunehmen ſchien, uns anregend, intereſſant und überraſchend wurde. Sachlichkeit und tiefe Beobachtungsgabe, große Herzenswärme, Welt⸗, Menſchen⸗ und Sachkenntnſs kennzeichneten die Aus⸗ führungen. Mit Recht unterſtrich die Vorſttzende, Frau Alice Hoffmann, als den Wunſch aller Frauen, Frau Dr. Bernays recht bald wieder in der Mitte der D. V..⸗ Frauengruppe begrüßen zu dürfen. Veranſtaltungen c Nachtkabarett im Nationaltheater. Das Nachtkabarett, das am Samstag, den 5. Mai im Nationaltheater stattfindet, wird zu Gunſten ber Unterſtützungskaſſe des Nationaltheaters veranſtaltet. Die Leitung hat Alfred Landory. Mitwirkende ſind das geſamte Perſonal. Die Vorſtellung beginnt um 23 Uhr und iſt um.30 Uhr zu Ende. Nach Schluß des Kabaretts ſtehen an der Halteſtelle Friedrichspark Straßenbahnwagen nach folgenden Richtungen bereit: je ein Zug nach Frieſen⸗ heim, Waldhof, Feudenheim, Neckarau, 2 Wagen nach Linden⸗ hof und je 1 Wagen nach Mundenheim, Käfertal, Neuoſtheim. * Cauada und Alaska. Der neueſte Großfilm der Dörina⸗ Film⸗Werke, Hannover, führt uns diesmal nach Canada, fenem in Deutſchland faſt unbekannten, aber trotzdem wirtſchaftlich wertvollen Lande. Angefangen in Halifax am Atlanutiſchen Ozean und endend in Vancouver am Stillen Ozean, ſind in herrlichen Bildern nicht nur die gewaltigen Naturſchönheiten und Reize dieſes unermeßlichen Gebietes. ſondern auch das Lehen und Treiben ſeiner Bewohner feſtaehalten. Die Sioux⸗ und Wood⸗Cree⸗Indianer werden beſucht. In den Rocky Mountains trifft man wilde Büfelherden. Bären, Biber, Bergſchafe. Elche u. a. m. Die Ueberfahrt erfolate mit dem Llonddampfer Sierra Ventana“. Die Vorführungen finden am kommenden Samstag abend(Nachtvorſtelluna] in den hie⸗ ſigen„Alhambra⸗Lichtſpielen“ und am Sonntag vormittag und ahends(Nachtvorſtellung) in den hieſigen„Schaubura⸗Licht⸗ ſütelen“ ſtatt. Hierzu wird Oberingenieur Heinz Blecker⸗ Hannover die begleitenden Vorträge halten.[Weiteres An⸗ zeige im geſtrigen Mittagsblatt.] Kommunale Chronik Aufnahme einer Anleihe von 1 Million durch die Stadt Heidelberg * Heidelberg, 3. Mai. Die Stadt dürfte in nächſter Zeit einen Vertrag über eine Anleihe in Höhe von einer Million Mark abſchließen, die ſie für den beſondern Zweck der Errichtung eines neuen Oberrealſchulgebäudes be⸗ kommen kann. Mit dem Bau ſoll für den Fall des Zuſtande⸗ kommens noch in dieſem Jahr begonnen werden. & Brühl, 1. Mat. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Im Ortsteil Rohrhof ſoll ein Volksbad errichtet werden, das nach vorliegenden Plänen im dortigen Schulhaus einzubauen iſt. Der Koſtenaufwand von etwa 12 000./ iſt durch Anlehensmitteln zu decken.— Die neuen Bau⸗ und Straßenfluchten im erweiterten Ortsbau⸗ plan zwiſchen der Friedrich⸗ und Bahnhofſtraße wurden feſt⸗ geſtellt.— An Ernſt Schumann wird im Baugebiet Rohrhof ein Bauplatz zu den üblichen Bedingungen abgegeben.— Dem Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbund in Berlin wurde ein Jahresbeitrag bewilligt.— Im Hinblick auf die in nächſter Woche beginnende Pflaſterung ſind die Hausbeſitzer der Schwetzinger⸗ und Ketſcherſtraße nochmals aufzufordern, die Hausanſchlüſſe an die Kanaliſgtion ſofort vorzunehmen, widrigenfalls die Arbeiten auf Koſten der Angrenzer durch die Gemeinde ausgeführt werden.— Der Vertrag mit Karuſſell⸗ befitzer Lehmann in Mannheim zur Ueberlaſſung eines Ka⸗ ruſſell⸗ und Schiffsſchaukelplatzes iſt unterſchriftlich anerkannt worden.— Die Eberverſteigerung wird genehmigt.— Der Gemeinderat nahm Kenntnis: 1) Vom Ergebnis der Schul⸗ prüfung durch die Schulinſpektion Mannheim; 2) vom Waſſer⸗ verbrauch der Gemeinde im März(4932 Kubikmeter); 3) von der Bewilligung eines Kreisbeitrages für einen angekauften Zuchtfarren. Schwetzingen, 1. Mai. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Folgende Arbeiten und Lieferungen werden vergeben: Für das Zollwohn⸗ und Dienſt⸗ gebäude: die Ausführung der elektriſchen Lichtinſtallation an Max Wilhelm hier; die Ausführung der Gas⸗ und Waſſer⸗ inſtallation an Blechnermeiſter Ernſt Mops hier; die Schloſ⸗ ſerarbeiten an Schloſſermeiſter Peter Haas hier; die Tüncher⸗ arbeiten an Malermeiſter Konrad Franz hier. Für das Gruppenwohnhaus an der verlängerten Karlſtraße: die Aus⸗ führung der Gas⸗ und Waſſerinſtallation an Blechnermeiſter Karl Deimann hier; die elektriſche Lichtinſtallation an Elek⸗ tromeiſter K. Fißler hier; die Gipſerarbeiten an Gipſer⸗ meiſter Franz Boxheimer, Plankſtadt; die Schloſſerarbeiten für zwei Hausteile an Schloſſermeiſter Wilhelm Schäfer hier, die Schloſſerarbeiten für einen Hausteil an Schloſſermeiſter Fritz Ruf hier; die Schreinerarbeiten für zwei Hausteile an Schreinermeiſter Karl Gimbel hier, die Schreinerarbeiten für einen Hausteil an Schreinermeiſter Otto Lutz hier; die Tün⸗ cherarbeiten für zwei Hausteile an Tünchermeiſter Julius Schuhmacher hier, die Tüncherarbeiten für einen Hausteil an Tünchermeiſter Brixner u. Schmitt hier; die Glaſerarbeiten für zwei Hausteile an Glaſermeiſter Fritz Breyer hier, die Glaſerarbeiten für einen Hausteil an Glaſermeiſter Karl Breyer hier. Die Lieferung von Gußröhren und Formſtücken für das Städt. Gaswerk an Kaufmann Hermann Müller hier; — Die Herſtellung des Zementplattenbelags des Gehwegs am Bahnhofvorplatz an Maurermeiſter Georg Reichert hier. Die Lieferung von 100 Kilogr. Zellſtoffwatte für das ſtädt. Kran⸗ kenhaus an Otto Schuh hier.— Gegen die Geſuche: der Karl Rey Eheleute hier um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank zum„Zährin⸗ ger Hof“ hier; der Anna Schneider hier um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank zum„Gambrinus“ hier, werden Bedenken nicht erho⸗ ben.— Der Geſchäftsſtelle der bad. Jugendherbergen in Karlks⸗ ruhe wird für das Jahr 1928 ein Beitrag von 100/ be⸗ willigt.— Die Stadtkapelle erhält für das Rechnungs⸗ jahr 1927/8 einen weiteren ſtädt. Zuſchuß von 500 /.— Das während der Spargelſaiſon im ſtädt. Verkaufshäuschen auf den Schloßplanken zu betreibende Spargelverſandge⸗ ſchäft wird der Frau Anna Fiſcher geb. Rohr hier über⸗ tragen.— Dem Entwurf der Stimmbezirkseinteflung für die Reichstagswahl ſtimmt der Gemeinderat zu; wegen Ernen⸗ nung der Abſtimmungsvorſteher und deren Stellvertreter werden dem Bezirksamt Vorſchläge unterbreitet.— Die An⸗ ſchaffung eines Autoſprengwagens mit einer auswechſelbaren Ladepritſche wird— vorbehaltlich Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes— genehmigt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Forbach(Murgtal) billigte das Krankenhauserweiterungsprofekt und be⸗ willigte einſtimmig die auf die Gemeinde entfallenden(zwei Sechſtel) Aufwendungen von den 200 000 ,, die der Erwei⸗ terungs bau des Krankenhauſes erfordert. 2 Veranſtaltungen Freitag, den 4. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Oſter“..00 Uhr.— Apollo Internationale Ringer⸗Olympiade..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“,.00 Uhr:— Meßplatzt Frühjahrsmeſſe. In ſämtlichen Räumen des Roſengartens: Große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsſach(geöffnet bis abends 8 Uhr). Lichtſpiele: Alhambra:„Mein Freund Harry“.— Capitol: „Sonjas Liebe“. Gloria⸗Palaſt:„Der Fahnen⸗ träger von Sedan“.— Palaſttheater:„Goldrauſch“. Keala⸗Theater:„Die letzte Galavorſtellung“, Schauburg:„Der Gaucho“.— Ufa⸗Theater:„Iiebe und Diebe“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11—1, 87 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr.— Muſeum für Natur und Völkerkunde:—7 Uhr. Tagungen Evangeliſche Landesſynode Am Montag vormittag trat im Sitzungsſaale des Ba⸗ diſchen Landtages die Evangeliſche Landesſynode zu ihrer diesjährigen Tagung zuſämmen. 5 Nach halb 12 Uhr eröffnete Kirchenrat W. Schulz als Stellvertreter des Präſidenten der Synode die Sitzung mit einem kurzen Begrüßungswort und mit Gebet. Er gedachte der im letzten Jahr verſtorbenen Synodalen Kirchenälteſter Jakob Stupf in Ittlingen und Kirchenrat Maurer in Ellmen⸗ dingen und der verſtorbenen Mitglieder früherer Synoden Geh. Oberregierungsrat Salzer in Karlsruhe, Oberfinanzrat Walcker in Mannheim, Geh. Kirchenrat Profeſſor D. Lemme in Heidelberg und Kirchenälteſter Reiff in Söllingen. Zu ihrer Ehrung erhoben ſich die Verſammelten von den Sitzen. Ferner wurde mitgeteilt, daß die Abgeordneten Geh. Kirchenrat D. Klein in Mannheim und Bankdirektor D. Dr. Keller in Freiburg, der Präſident der Synode, ihre Mandate nieder⸗ gelegt haben. Neueingetreten ſind für die Verſtorbenen und Zurückgetretenen Kaufmann Ehrmann von Bretten, Haupt⸗ lehrerin Marie Janſon von Mannheim, Kabinettmeiſter Leonhardt von Kieſelbronn und Schloſſer Oskar Wirth von Freiburg. Sie wurden in der von der Verfaſſung vorgeſchrie⸗ benen Weiſe verpflichtet. Durch Krankheit ſind am Erſcheinen verhindert die Abgeordneten Becker, Hagin, Haas und Möf⸗ ſinger. Die der Landesſynode zugegangenen Vorlagen der Kir⸗ chenregierung wurden an die Ausſchüſſe überwieſen. Dieſe Ausſchüſſe werden in den nächſten Tagen Sitzungen abhalten. Wann die nächſte öffentliche Sitzung der Landesſynode ſtatt⸗ findet, iſt augenblicklich noch nicht bekannt. Mit einem Gebet wurde die Sitzung beendet. i Tagung des Bundes deutſcher Reichsbahninſpektoren und ⸗Amtmänner Vom 27.—29. April tagte in Konſtanz der Bund deut⸗ ſcher Reichsbahninſpektoren und⸗Amtmänner, Bezirk Baden. Dazu hatten ſich 51 Vertreter aus dem Lande ſowie Gäſte aus München und Berlin eingefunden. Die Tagung wurde durch einen eingehenden Bericht des Bundesbezirksvorſitzenden. Reichsbahninſpektor Fröhlich⸗Mannheim, über die ver⸗ floſſene Geſchäftslage eingeleitet. Er beſprach insbeſondere die Beſoldungsneuordnung im Reiche und bei der Reichsbahn. Ferner behandelte der Redner die ſchlechten Beförde⸗ rungsverhältniſſe bei der Reichsbahn, worunter be⸗ ſonders die Beamten der Rene mittleren Laufbahn zu leiden haben. Die beſtehenden Verhältniſſe ſind zum größten Teil durch die mit dem Dawesplan verbundenen Laſten ver⸗ urſacht und eine nachhaltige Beſſerung könne erſt durch eine Milderung dieſer Verpflichtungen eintreten. Die Vorſtands⸗ wahl brachte die Wiederwahl der bisherigen Vorſtands⸗ ne Als nächſter Tagungort wurde Heidelberg beſtimmt. Tagung der Angeſtelltenjugend in Raſtatt i. B. Pfingſten 1928 Der Jugendbund im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten [G Da) Gau Baden⸗Pfalz⸗Saar hält ſeinen diesjährigen Gaufugendtag Pfinaſten 1928 in Raſtatt ab. Die Ver⸗ anſtaltung ſteht unter dem Leitgedanken„Treue und Beharr⸗ lichkeit“ und ſieht am erſten Feiertag Feſtgottesdienſte. eine öffentliche Kundgebung am Schloß, Singſtunde, Sportwettkämpfe und einen Feſtabend für die Raſtatter Bevölkerung in der ſtädt. Fruchthalle vor. Am 2. Feiertag werden die organiſatoriſchen Fragen behandelt. Zu der Mädel⸗ und Jungenführerſchaft ſprechen in beſonderen Zu⸗ ſammenkünften namhafte Perſönlichkeiten. Mit der Beſich⸗ tigung des Schloſſes und der Stadt und einem Feſtakt, bet 70 die Sieger im Sport ausgezeichnet werden, ſchließt die agung. * Verichtet. Wie an allen größeren Niederlaſſungen des Jeſuiten⸗ Ordens gaß es auch in Speyer ein Sch 1 ater des Or⸗ dens. Ebenſo hatte die Gymnaſialſchule in Hornbach ein Schul⸗ theater, deſſen Einrichtung im Jahre 1562 verordnet wird; vor allem das lateiniſche Drama wird gepflegt, ſpäter werden auch die Stücke des Jeſuiten Dramas aufgenommen. Das Schul⸗ 5 1 0 war lange Zeit das einzige Theater in der Pfalz und es könnte ſich deshalb bis an das Ende des 18. Jahrhunderts 1 5 55 Beſondere Pflege erhielt das Theater am Zwei⸗ brücker Gymnasium. Hier ſpiegeln ſich die geiſtigen Strö⸗ mungen der Zeit in dem Repertoir der Schüleraufführungen wieder. In dem dramatiſierten Dialoge zwiſchen Ferdinando Cortes und William Penn gibt ſich das Intereſſe an dem Unabhängigkeitskampfe Amerikas kund. Von dem Franzoſen Binnet wird das Stück„Le philosophe imaginaire“, ferner des Italieners Goldoni„Der Geizige“ aufgeführt. Schließ⸗ lich wird im Zeitalter der Sturm und Drang infolge eines Streichs der Schüler Leſſings„Philotas“ bei der Schlußfeier des Jahres 1780 geſpielt.— Das höfiſche Theateft, als Rokokotheater, blühte entſprechend der territorialen Zerſplit⸗ terung der Pfalz in Zweibrücken und Blieskaſtel, Berg⸗ zabern, Kirchheim und Dürkheim. Wie viele Kulturzentren wenn gisch kleinen Maßſtabes— befruchteten damals das künſtleriſche Jeben der Pfalz. Das meiſte Intereſſe bean⸗ ſprucht das Theater Zweibrückens. Hier brachte der Polen⸗ könig Stanislaus Lesczynski bei ſeinem Einzug eine fran⸗ zöſiſche Komödiantengruppe mit. Seit 1741 gibt es ein ſtän⸗ diges Theater in Zweibrücken. Manch intereſſanten Einblick geben uns die Lebenserinnerungen des Hofmalers Mannlich. Neues Leben brachte der Einzug der Marianne Camaſſe, der ſpäteven Gräfin Forbach und morganatiſch angetrauten Ge⸗ mahlin Chriſtian IV., die ſelbſt aus dem Schauſpielerberufe hervorging. Sie plante ein eigenes Hoftheater, in dem die itglieder des Hofes ſelbſt und von Paris berufene Damen und Herren auftreten ſollten. Der Tod Chriſtian IV. bereitete den Plänen ein jähes Ende. Der Nachfolger auf dem Throne Karl II., Auguſt ließ auf ſeinem Schloyſſe Karlsberg bei Homburg ein Komödiengebäude errichten. Die Dekora⸗ tionen lieferten Mannlich, Maler Müller und der von Mannheim jeweils herbeigerufene Quaglio.— Die zarte Blüte höfiſchen Rokokos wurde durch die große franzöſiſche Reyolution vernichtet. Nur Wanderktrupps, die jedoch meiſt ald Opfer der wirtſchaftlichen Verhältniſſe wurden, durch⸗ zogen die Städte, bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts örtlichen 1 und die Gaſtſpiele der groß⸗ iſchen Nachbartheagter aufkamen. In Kaiſerslautern ent⸗ Stadttheater. Es iſt ſchließlich ein Verdienſt des 80 5 Pfalz und Sgargebiet, die Bildungsideen des Deutſchen Theaters bis in den kleinſten Ort hinein⸗ getragen zu haben. Die lebendigen Ausführungen des Red⸗ ners fanden reichen Beifall. Im Anſchluß an den Vortrag 9 erfolgte eine Führung durch die Ausſtellung. Uraufführung in Duisburg. Paul Scheinvflug hat eine beſondere Begabung und Anlage zur Entdeckung funger zukunftsvoller Komponiſten. Der neue Mann, deſſen Suite Nr. 2 für Orcheſter einen ſenſationellen Publikumserfolg hatte, heißt diesmal Fanis Medins und wirkt heute als Diri⸗ gent an der lettländiſchen Nationaloper in Riga. Das drei⸗ ſätzige Werk, die einzelnen Satzüberſchriften„Trauer. Schwärmerei, Freude“ charakteriſteren die Grundſtimmunga— iſt großzügig in der Geſamtlage, zündend in der urſprüng⸗ lichen Melodik, ergiebig und paſtos im Orcheſterklang und prägnant in der ſangbaren Thematik. Stiliſtiſch ſteht die Suite zwiſchen Strauß und Strawinsky, ohne daß mit dieſer Feſtſtel⸗ lung epigonale Anklänge angedeutet erſcheinen ſollen. Ein ausgeſprochenes brillantes Orcheſterſtück, in dem ſich das Or⸗ cheſter in virtuoſem Stil ausleben konnte. Riß Medins Suite durch den Impetus des blutvollen Einfalls mit, ſo gab in dem ebenfalls als Uraufführung geſpielten Concerto grosso über den Namen Bach Hans David ein Schulbeiſpiel für unnütze am Schreibtiſch ausgeklügelte Papiermuſtk. die durch die Bach⸗ ſtudien des Autors nicht gerechtfertigt erſcheint. Aus dem Sturm⸗ und Drangmuſiker der Revolutions fahre iſt ein ſchul⸗ meiſterlicher Pedant geworden, deſſen Muſik am Leben vorbei⸗ komponiert iſt. Hg. SHenry Oebels und der Film. Benry Oebels, einer der bekannteſten Schauſpieler, Reaiſſeure und Autoren bei Bühne und Film. wird in nächſter Zeit mit der Herſtellung einer Serie großer Märchenfilme in eigener Produktion beain⸗ nen. Es muß dem genialen Künſtler, der auch in Man n⸗ heim durch ſeine Tätigkeit am Nationaltheater kein Un⸗ bekannter iſt. Anerkennung ausgeſprochen werden, daß er ſich für die Schaffung des Jugendfilms, den wir bis heute nur in kleinen Anfängen kannten, ſo rührig einſetzt. Der Erfolg wird vorausſichtlich nicht ausbleiben, denn mit dem Erſcheinen die⸗ ſer Filme erlebt die Filmbühne eine Erneuerung. In Fach⸗ kreiſen ſieht man dem Fortlauf der Dinge geſpannt entgegen. Verhandlungen wegen Finanzierung des Unternehmens wur⸗ den bereits erfolgreich geführt. Von der Univerſität Heidelberg. Der ord. Profeſſor für romaniſche Philologie Ernſt Rob. Curtius hat einen Ruf als Ordinarius an der Univerſttät Frankfurt a. M. erhalten. Der junge Gelehrte iſt weit über die Kreiſe ſeiner engeren Fachwiſſenſchaft hinaus durch eine umfangreiche publi⸗ ziſtiſche Tätigkeit bekannt geworden und auch im Ausland als Kritiker des modernen literariſchen Frankreichs zu Gel⸗ tung und Anſehen gelangt.— Der durch feine Berufung nach tom aus der Reihe der ordentlichen Profeſſoren der Univer⸗ ſttät Heidelberg ausgeſchiedene erſte Sekretär des Archäolo⸗ giſchen Inſtituts in Rom, Prof. Dr. Zudwig Curtius, wurde zum ord. Honorarprofeſſor an der Uniperſität Heidel⸗ berg ernannt; ferner wurde der außerordentliche Profeſſor an der Univerſität a Dr. Eberhard Frhr. v. Küß⸗ berg, zum ordentlichen Mitglied der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion ernannt. i Auskunft in der fremden Stadt (Nachdruck verboten) Ein Fremder, dem die gute Kinderſtube fehlte, wandte ſich mit unhöflicher Kürze an einen Paſſanten: 5 „Ste! Wo iſt der Bahnhof?“ „Allwei dort, von wo die Züg' wegfahren!“ Entrüſtet ſtellte er den Nächſten, der ihm in den Weg kam. „Hören Sie mal! Ich will zum Bahnhof!“ „J nöt!“ ſagte der Eingeborene, und 18 weiter. „Zum Teufel! Was ſind det bier für Menſchen?“ und er überfiel einen anderen. „Hurtig! Sagen Sie mal, wie kommt man am ſchnellſten 5 e 52 5 ih Kopfe bis Fuße.„Wan er Gefragte maß ihn vom Kopfe zum Fuße. n ma fahrt!“ Und er ließ ihn ſtehen. ö „Det is unerhört! Ick bin doch neufterig, oß ick hier Aus⸗ kunft erhalten werde!“ Kirſchrot im Geſicht, ſtellte er einen neuen Paſſanten. „Sie da! He! Ick möchte auf den Bahnhof!“ 110 8 hab nix dagegen!“ knurrte der Geſtellte, und wand ich ab. 5 „Zum Donnerwetter! Iſt das'ne unhöfliche Jegendl“ Und er erkor ſich ein neues Opfer. e a ⸗Wiſſen Sie, wo et zum Bahnhof jeht?“ Der Angeſprochene lächelte:„J ſchon!“ Und fort war er. „Idioten! Und ſo etwas will ne Fremdenſtadt ſein?“ Aber er verſuchte nochmals ſein Glück, und ſchrie wittend den Nächſten an. 0 „Sie, Jebirgsbewohner! der Bahnhof iſt?“ „O fa! Warum uöt? Aber da müſſen S anders fragen! Der Ton macht die Muſi, mei „Ach ſo, ſo! Hm! Ja!— Sin Sie ſo liebenswürdig, mein Beſter, und ſaachen Sie mir, wo der Bahnhof ist!? Der Mann begleitete den Fremden bis in die Schalter⸗ halle. Eberhard Weittenhiller 9 Kann man hier erfahren, wo ſcho a wengerl liaber Herr!“ — * * F Freitag, den 4. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 8. Seite. Nr. 28 5 Aus dem Lande .. Seckenheim, 4. Mai. Unſere ſchönſte Ortsſtraße, hie Hauptſtraße erhält allmählich ganz ſtäbtiſchen Charakter. Zur beſonderen Zierde gereicht ihr gegenwärtig die im ſchön⸗ ſten Blumenſchmuck prangende Anlage um das Kriegerdenk⸗ mal herum.— Ebenſo angenehm fallen dem Beſucher des Hieſtgen Friedhofes die gepflegten Wege und Anlagen auf. Die Gemeindeverwaltung hat durch Vergebung und Ver⸗ waltung dieſer Arbeiten volle Anerkennung gefunden. Es wird nicht umſonſt der Gemeinde Seckenheim ſeit langem ſchon von der Umgebung und von Fremden nachgeſagt, ein blitzblanker Ort zu ſein.— Durch den raſchen Witte⸗ xungsumſchlag ſind hier zahlreiche Erkrankungsfälle, am meiſten Halsentzündungen, unter Kindern und Erwachſe⸗ men ausgebrochen. Schriesheim, 2. Mat. Der Landwirt Philipp Schaff von Schriesheim wurde dieſe Woche bei Ausübung von Feld⸗ arbeiten von ſeinem Pferde an die linke Seite getreten und erlitt dabei erhebliche Verletzungen. Der Mann mußte ſofort ins Krankenhaus Heidelberg eingeliefert werden.— Am Dienstag. 1. Mai d.., abends gegen 8 Uhr, wollte ſich ein älterer Mann vor dem Rathauſe ſeiner Kleider entledigen. Die Polizei verbrachte den Mann in den Ortsarreſt. Der herbeigerufene Arzt ſtellte feſt, daß es ſich um einen Irr⸗ ſiunfgen hanble. Schwetzingen, 2. Mai. Bekanntlich findet am kommen⸗ den Samstag in Heidelberg die Ehrenpromotion des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann und des Botſchafters der Vereinigten Staaten, Shur man, ſtatt. Die Stadt⸗ verwaltung Schwetzingen hatte die beiden Herren anläßlich ihres Aufenthaltes zu einem Beſuch in unſerer Stadt eingeladen. Miniſter Dr. Streſemann iſt infolge der ſtarken Inanspruchnahme durch die Wahl vorbereitungen nicht in der Lage, der Einladung Folge zu leiſten. Botſchafter Shurman hat ſich noch nicht endgüllig entſchieden. Dagegen haben die bei der Ehrenpromotion in Heidelberg anweſenden Chef⸗ Eurreſpondenten der führenden amerikaniſchen Zek⸗ tungen und Nachrichtenagenturen die Einladung der Stadt Schwetzingen angenommen. Die amerikaniſchen Fournaliſten werden am kommenden Sonntag Schwetzingen beſuchen.— Zum geſtrigen Spargelmarkt wurden 30 Zentner Spar⸗ geln angefahren, eine Rekordmenge in Anbetracht der noch frühen Jahreszeit. Das Geſchäft war ſehr lebhaft. Amt⸗ liche Notierung der Preiſe: Erſte Sorte 50—80 Pfg., zweite Sorte 400 Pfg. und dritte Sorte 30 Pfg. Gegen Schluß des Marktes konnte man ausgezeichnete, ſortierte Spargel für 50 Pfg. haben. Schwetzingen, 3. Mai. Heute nacht wurden die Gärten im nördlichen Teil der Mannheimerſtraße von Dieben heim⸗ geſucht. Die Treibhaus anlagen einer hieſigen Gärt⸗ nerei wurden aufgebrochen und Gartenzäune zerſtört. Die Diebe hinterließen zwei Fahrräder die offenbar auch geſtohlen waren. c Oftersheim, 3. Mai. Wie bereits berichtet, brannte in der vorigen Woche die Scheuer des Ludwig Gieſer nieder. Man vermutete, daß Kinder das Neuer verurſacht haben. Die Ermittlungen der Gendarmerie haben nunmehr einwandfrei ergeben. daß zwei kleine Buben im Alter von ö und 6 Jahren durch Feuerlesſpielen den Brand verurſacht Haben.— Der ländliche Kreditverein Oftersheim kann ſein 251ähriges und der landwirtſchaftliche Konſumner⸗ ein ſein 40fährtaes Fubiläum feiern. Aus dieſem An⸗ aß findet am Sonntag eine aemeinſame Feier ſtatt. 5 enſchaſt 1. Br., 2. Mat. Wie man hört, beabſichtigt Eine Geſellſchaft im Schauinslandgebiet in dem an den Gieß⸗ übel ſtoßenden Kohlerhof eine Silberfuchsfarm rößeren Stiles zu errichten. Neben Altglashütten würde ties die zweite Farm im Hochſchwarzwald ſein. * Heidelberg, 2. Mai. Wie aus dem letzten Monatsbericht der Marktpolizei hervorgeht, ſind fünf Perſonen wegen Uebertretung der Vorſchriften zum Schutze der heimi⸗ ſchen Pflanzen zur Anzeige gebracht und beſtraft worden. Die Verordnung, die u. a. auch die Weidenkätzchen ſchützt, ſieht bekanntlich Strafen bis zu 150 Mark vor. In den vorliegenden Fällen handelt es ſich um gewerbsmäßige Planzenräuber, die ihre Beute aus den Wäldern auf dem Marktplatz oder bei hieſigen Händlern abſetzen wollen. * Aus dem Schwarzbachtal, 3. Mai. Der Stand der Felder iſt durchweg aut. Augenblicklich wird mit dem Aus⸗ ſetzen der Kartoffeln begonnen. Wenn die günſtige Witterung anhält. wird in der erſten Hälfte des Mai ſchon Kleefutter eingebracht werden können, was im Intereſſe des zur Neige gehenden Heuporrats zu wünſchen wäre. Die Birnbäume ſind ſchon am Verblühen, die Apfelbäume tragen reichlich Blüten⸗ knoſpen, ſodaß in einigen Tagen auch die Apfelbäume in voller Blüte ſtehen. Bedauerlicherweiſe iſt die Zahl der Blenen⸗ ſtöcke in den letzten Fahren ſehr ſtark zurückgegangen. Im Intereſſe der Baumzucht wäre ein Neubeleben der Bienen⸗ zucht von großem Vorteil. * Pforzheim, 1. Mat. Beim Bau des Elektrizitätswerkes Brötzingen ereignete ſich wieder ein ſchwerer Unfall. Ueber dem Schuttplatz, der zum Teil abgetragen wird, liegen Roll⸗ bahngeleiſe. Am Ende des Schutthaufens liegen die Gleiſe auf einer etwa drei Meter hohen Brücke. Als nun geſtern nachmittag etwa drei bis vier beladene Rollwagen auf der Brücke waren, gab dieſe nach. Die Wagen ſtürzten herunter und begruben vier Arbeiter unter ſich. Zwei der Getroffenen, der Arbeiter Heinrich Staib aus Brötzingen und der Arbeiter Alfred Golderer, haben ſchwere Verletzungen davongetragen, während die beiden anderen nur leichter verletzt wurden. * Singen, 1. Mat. Eine aufregende Komödie ſpielte ſich geſtern abend an der Aach beim Stadtgarten ab. Ein Be⸗ trunkener ſchritt mit der vollen Kleidung in die Aach, in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Paſſanten brachten ihn in Sicherheit. Kaum dem naſſen Element entzogen, ſprang er wieder ins Waſſer und ſank unter. Nur mit Mühe gelang es einigen robuſten Paſſanten, den Mann wieder aus der reißen⸗ den Aach zu ziehen, worauf er wieder zur Vernunft kam. Aus der Pfalz Geinsheim bei Neuſtadt a.., 2. Mat. Bei dem Ge⸗ witter am Sonntag wurde ein Teil des Storchen⸗ neſtes herabgeriſſen, wobei zwei junge Störche tot auf das Pflaſter fielen und einige halbausgebrütete Eier zerſtreut wurden. 3 * Kandel, 20. April. Auf der Straße zwiſchen Wörth und Kandel löſte ſich am Samstag 1 bei einem von Karlsruhe kommenden Motorrad die Schutzblechſtütze des Vorberrades und ſteckte ſich zwiſchen die Speichen. Durch das plötzliche Bremſen bei 50 Kilometer Geſchwindigkeit über⸗ ſchkug ſich das Rad, wodurch der Fahrer ſtürzte. Seine Verletzungen ſind ſchwerer Natur. Nach Anlegen eines Not⸗ verbandes wurde der Verletzte in ein Krankenhaus nach Karlsruhe überführt. * Trippſtadt bei Kaiſerslautern, 2. Mat. In der Nacht zum Dienstag iſt im Willenſteiner Hof im Anweſen von Prit⸗ zius das ganze Wirtſchaftsgebäude mit Stallungen und Schuppen innerhalb einer halben Stunde bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Mehrere Wirt⸗ ſchaftslager und landwirtſchaftliche Maſchinen fielen dem Feuer zum Opfer. Der Schaden iſt erheblich, ſoll aber nicht fel verſichert ſein. Die Urſache des Brandes ſteht noch nicht feſt. rechte eingeräumt worden. Das Reichsgericht kam zur Ver⸗ Gerichtszeitung Karlsruher Schöffengericht— Den Freund durch Fahrläſſigkeit getötet Vor dem Schöffengericht Karlsruhe ſtand am 28. April der 20jährige ledige Schreibgehilfe Hermann Löffler aus Grünwettersbach, wohnhaft in Durkach, unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung. Der zur Verhandlung ſtehende töd⸗ liche Unglücksfall trug ſich am Karfreitag ds. Is. in Grün⸗ wettersbach im Anweſen der Großeltern des Angeklagten zu. Sein Vetter, der 18jährige Karl Bürkle, mit dem er im beſten Einvernehmen und freundſchaftlichem Verhältnis ſtand, hatte ihn um eine Zigarette gebeten, worauf er einen Reuo L ver, den er ſich einige Tage zuvor, ohne polizeiliche Erlaub⸗ nis, gekauft hatte, aus der Hoſentaſche zog, und im Scher z auf ſeinen Freund richtete. Im ſelben Augenblick krachte ein chuß, der Bürkle in die Bruſt traf. Infolge innerer Verblutung ſtarb er bald darauf. Der Angeklagte bekennt ſich reuig zu der ihm zur Laſt gelegten leichtſtunigen Hand⸗ lung, für die der Staatsanwalt eine Sühne von ſechs Monaten Gefängnis beantragte. Das Gericht erkaunte auf drei Monate 5 worauf 18 Tage Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen. Der Geiſterſpuk von Wolfach vor Gericht Der 28jährige Metzger Wilhelm Hermann und ſein Ge⸗ hilfe, der 28jährige Joſef Mater, beide in Haslach wohn⸗ haft, habn durch Geiſterbeſchwörung manchen Wolfacher um erhebliches Geld gebracht. Der Staatsanwalt ſtellte feſt, daß man es mit zwei ausgemachten Schwindlern zu tun habe und beantragte für die Geiſtertaten und für weitere in Haslach und Hornberg verübte Betrugsfälle eine Gefängnis⸗ ſtrafe von annähernd einem Jahre für Hermann und ent⸗ ſprechend der nur teilweiſen Aktivität des Maier in den letzten Fällen eine verhältnismäßig niedere Gefängnisſtrafe für die⸗ ſen. Der Gerichtsbeſchluß des Schöffengerichts Wolfach lau⸗ tete ſodaun auf die Verhängung von ſechs Monaten und eine Woche Gefängnis für Hermann wegen Vergehens des Betrugs in vier Fällen und der Unterſchlagung in einem Falle, gegen Maier auf vier Monate, 1 Woche Haft wegen Betrugs in zwei Fällen. Die Unterſuchungshaft des Hermann wurde angerechnet, während gegen Mater, der bisher noch auf freiem Fuß war, ſofort nach Beendigung der Handlung wegen Flucht⸗ verdachtes Haftbefehl erlaſſen und ausgeführt wurde. Der Fall Stickelmaun Der erſte Strafſenat des Reichsgerichts e ſich am 27. April wieder einmal mit dem Frankfurter Polizei⸗ diktator aus dem Jahre 1919, dem Mechaniker Hermann Stickelmann, der im vergangenen Jahre vom 3 Stkraf⸗ ſenat wegen Landesverrats zu einer Zuchthausſtrafe ver⸗ Urteilt worden war. Stickelmann war der Führer des revo⸗ lutionären Marineſicherungsdienſtes, hat dabei auch Nötigun⸗ gen und Erpreſſungen begangen und zwei Perſonen durch brutale Mißhandlungen zu einem Geſtändnis zwingen wollen. Stickelmann wurde vom Frankfurter Landgericht am 10. Februar zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt, alle Strafen wurden zu der höchſt zuläſſigen Zuchthausſtrafe von 15 Jah⸗ ren zuſammengezogen. Gegen dieſes Urteil hatte Stickel⸗ mann Reviſton eingelegt. Er begründete ſie damit, daß er im Jahre 1919 eine Beamtentätigkeit nicht ausgeübt habe, deshalb alſo auch nicht wegen eines Beamtenvergehens be⸗ ſtraft werden könne. Nach eingeholten Gutachten galt aber da⸗ mals die Marinediviſion als eine Art Hilfspolizet und Stickelmann als ihrem Führer waren demnach Beamten, werfung der Reviſion. f PPPPPPVCCCCVCCCCTT——————————— D AKTIENGE TEL.! 599 zwicf& O.&. M. E. H, MANN ET 8. Seite. Nr. 208 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Mat 1928 Die Frau als Schriftſtellerin Von M. Halm —„Siebzig Beiträge flattern täglich hier auf meinen Tiſch— und nur neunzig kann ich im ganzen Monat unter⸗ ringen“, lautete der alles weniger als ermutigende Beſcheid eines Redakteurs, bei dem ich mich um Mitarbeit bewarb Siebzig Artikel alle Tage! Und jeder einzelne begleitet von der Sehnſucht eines ganzen Herzens, getragen non ſo viel heißen Wünſchen nach Erfolg, der ganzen Hoffnung eines auf⸗ wärts ſtrebenden Menſchen. Und 67 gehen täglich zurück aus einem einzigen Hauſe mit dem bedauernden„Nein“. Das kleine Wort„Zuviel“ wird hier zum laſtenden Alp und bis zu ſchwindelhaften Ziffern kämen wir, wollten wir daran die Zahl der Einſendungen errechnen, die bei der geſamten deut⸗ ſchen Preſſe täglich einläuft. Wohl zu verſtehen, daß da nicht viel mehr als eben ein Blick auf die Ueberſchrift und beſten⸗ falls noch für wenige Zeilen jeder Arbeit übrig bleibt. Schick⸗ ſal! Die letzten Jahre mit ihrer Not ließen zumal ein Heer von Frauen zur Feder greifen, die vordem kaum daran ge⸗ dacht. Frauen, die in doppelter Pflichterfüllung ihr Haus ver⸗ ſehen und zugleich ſich mühen, auch am Erwerb das ihre bei⸗ zuſteuern. Kaum aber gibt's wohl eine Tätigkeit, die beſſer ſich dem Daſein gerade der Hausfrau einfügt, als die Schrift⸗ ſtellerei, die ſie zu Hauſe ausüben kann. Nicht immer führt da ein wirklich inneres Müſſen die Hand. Ein in Briefen er⸗ probter, flüſſiger Stil, ein offenes Auge und ſehr viel Fleiß haben ſo manches ſchon geſchafft. Der gleichzeitig erwachende Bedarf an fraulicher Mitarbeit, fraulicher Begutachtung, von fraulichem Geſchehen kam den Mutigen hier ſehr zu Hilfe und in der Tat fanden gerade in der Journaliſterei die erſten, die's gewagt, recht ſchön zu tun. Die in den beiden letzten Jahren faſt jeder Zeitung an⸗ gegliederten ſpeziellen Frauenbeilagen eröffneten ein neues weites Arbeitsfeld. Man möchte hier auf alles, was die Frau betrifft, voll Intereſſe eingehen. Nach ethiſchen Begriffen Urteil fällen, beraten, lenken, auch die kleinen Schwächen der Frauen in liebevollſter Weiſe Rückſicht nehmen und unter⸗ halten und ſo den Frauen aller Schichten etwas bringen, je nach dem Intereſſenkreis der Leſerinnen, an die das Blatt ſich richtet, fein abgeſtuft. Wer aber könnte in ſolcher Weiſe beſſer das Geheimnis um die Frauenſeele erfaſſen als eben ſelbſt die Frau? Es dauerte ſchon eine Weile, bis die Frauen ſich dies große Arbeitsgebiet ſo recht zu eigen gemacht. Die ſchön⸗ 1 5 Frau, die Künſtlerin fand anfangs es als unter ihrer ürde, ſich mit den alltäglichen Kleinigkeiten faſt techniſch zu hefaſſen. Ihr Sinn, der dichtend in höheren Regionen schwebte, wollte ſich in ſolche Form nicht dämmen laſſen. Ge⸗ rade das enorme Ueberangebot an Feuilleton⸗Literatur jedoch 9 05 auch der Frauenzeitung mehr und mehr die Künſtler⸗ and, Ob es klug iſt, ein beſtimmtes Gebiet herauszugreifen, ſich ganz nur darauf zu beſchränken und immer weiter in dieſe rage zu vertiefen, muß wohl von Fall zu Fall beurteilt werden. Schließlich ergibt die Antwort der Verſuch. Die Mode iſt auf alle Fälle ein Gebiet, das eine Frau vollkommen Heſchäftigen kann. Heute, da dieſe Königin ihr Regiment bis in die kleinſten Kreiſe erſtreckt und kaum noch eine Frau von ihr ganz unberührt bleibt, iſt wohl dieſes Feld dasjenige, das für die Schriftſtellerin die verſchiedenartigſten Bearbeitungs⸗ möglichkeiten bietet. Allerdings muß ſie es verſtehen, ſich ſo⸗ wohl auf die Wünſche der eleganteſten Frau als auch der Be⸗ ſcheidenſten ſo einzuſtellen, daß ſie jeder von allem im geeig⸗ meten Ton zu ſprechen weiß. Doch ſehr mit Vorſicht! Denn micht nur hier— immer iſt die Schriftſtellerin kleinen An⸗ fechtungen ausgeſetzt von Leſerinnen, die„anderer Anſicht“ ind, ſich über irgend eine Ihnen gerade nicht liegende Mei⸗ Rung alterieren und nun glauben. ihrer Entrüſtung in über⸗ zeugenden Tönen Luft machen zu müſſen. Man ärgert ſich micht über ſolche nicht immer liebenswürdige Briefe— man lächelt gütig und macht daran ſeine pfychologiſchen Studien. Eines aber lernt man daraus— immer vorſichtiger zu wer⸗ den und empfindliche Angelegenheiten geſchickt zu— umgehen. Sicher bietet der Beruf der Schriftſtellerin unendlich viel . Daran gemeſſen aber, daß eine Frau, die ſich dieſer beit hingegeben, unermüdlich hellwach auf dem Poſten ſein muß— nur um einen Bruchteil des eigentlich Nötigen in ſich gufzunehmen und zu verarbeiten— daß nur äußerſte Zähig⸗ keit zu einem Zielen führen kann und daß ſchon die kleinſte Bäſſigkeit ſich bitter rächt— ſo muß ſie ſchon die reine Freude ſehr mit in Betracht ziehen, ſoll ſich die Arbeit lohnen. 2 2 2 Die Frau als Ozeanfliegerin In der Bezwingung der Luft, die durch den kühnen Flug der„Bremen“ und durch die hervorragende Leiſtung des Polar⸗ fliegers Wilkins in der letzten Zeit weitere Fortſchritte ge⸗ macht hat, iſt noch ein Lorbeer zu vergeben. Bisher iſt noch keine Frau im Flugzeug über den Ozean gelangt. Mehrere Frauen haben ſchon nach dieſem Lorbeer gegriffen, ohne ihn zu gewinnen. Neuerdinas plant die Wiener Schauſpielerin Lilly Dillenz, die bei einem transatlantiſchen Fluaverſuch ſchon ein⸗ mal bis zu den Azoren gelangte, ihr Glück von neuem in einem Junkersflugzeug auf die Probe zu ſtellen. Aller Vorausſicht nach wird über kurz oder lang die Wienerin oder eine andere Frau ſich in das Wagnis ſtürzen. Der engliſche Kapitän Hiuchliffe, der mit der Engländerin Elſie Mackay im Atlantiſchen Ozean verſchollen iſt, war ur⸗ ſprünalich ein entſchiedener Geaner weiblicher Flugbegleituna. Er war, wie mancher Flieger, aberaläubiſch und fürchtete, das weibliche Geſchlecht könne ihm Unglück bringen. Die junge Enaländerin beſiegte aber durch ihre Energie und Zuverſicht ſchließlich alle Bedenken des Fliegers. Sie hätte im Falle einer Weigerung Hinchliffes einen anderen Flieger gewonnen oder wäre auch ſchließlich ganz allein geflogen. Denn ſie war von einem geradezu verblüffenden Wagemut. Sie riskierte Kopf und Kragen, wenn ſie im Flugzeug ſaß und ihre Künſte zeigte. Sie war auch nicht im gerinaſten abergläubiſch. Am frühen Morgen des 13. März trat ſie den transatlantiſchen Flug an. obgleich die Flieger bei wagemutigen Unternehmungen vor dieſem Unalücksdatum einen gewaltigen Reſpekt haben. Nie⸗ mand wird je erfahren, warum das Unternehmen fehlſchlua. Sicher aber iſt, daß die Engländerin und ihr Begleiter kein Glück hatten und ohne Glück kann ein Transozeanflug bei dem heutigen Stand der Technik nicht gelingen. Eine andere Fliegerin hatte Glück, wenn ihr Unter⸗ nehmen auch ebenfalls ſcheiterte. Die Amerikanerin Ruth Elder, die von Amerika nach Europa zu fliegen verſuchte, wurde in der Nähe der Azoren aus dem Ozean gefiſcht. Sie verdankte ihre Rettung dem Umſtande, daß ein Dampfer in der Nähe war, als das Flugzeug auf dem Ozean niedergehen mußte. Ruth Elder war im Gegenſatz zu der Engländerin abergläubiſch. Sie trug nicht nur einen indiſchen Buddha⸗ Ring als Talisman, ſondern hatte auch noch eine ganze An⸗ zahl andern Zauberkrams mit auf die Reiſe genommen, um Gefahren abzuwenden. Auch eine andere Amerikanerin, Frau Frances Grayſon, rüſtete ſich mit Amuletten aus, ehe ſie von Amerika die Luft⸗ fahrt über den Ozean nach Dänemark antrat. Ihre beſon⸗ dere Hoffnung ſetzte ſie auf eine Kaninchenpfote. die ſie in der Taſche ihrer ſchweren Lederjacke trug. Die Pfote war das Geſchenk eines Freundes und beſaß ſicher die Eigenſchaft eines waſchechten Amuletts, denn das Kaninchen, von dem ſie ſtammte, war auf einem Kirchhof erlegt worden. Zehn lange Jahre, in denen ſie der Freund beſaß, hatte ſie nur Glück gebracht. Aber nun erhielt der Aberglaube einen heftigen Stoß. Frau Grayſon ſtartete dreimal hintereinander und wurde durch ſchlechtes Wetter ebenſo oft zur Rückkehr ge⸗ zwungen. Beim vierten Male ſetzte ſie ihren Willen durch und war und blieb ſeitdem verſchollen. Abſchreckend iſt auch das Schickſal der Prinzeſſin Löwen⸗ ſtein⸗Wertheim. Dieſe Frau war der Pionier ihres Ge⸗ ſchlechts in der Luftfahrt. Sie war die erſte Frau, die über den engliſchen Kanal flog und die erſte, die regelrecht als Fliegerin ausgebildet wurde. Die Prinzeſſin unternahm ihr Wagnis mit der unerſchütterlichen Zuverſicht, daß ihr Flug ihr gelingen müſſe. Ihr Begleiter war ein ausgezeichneter Flieger und ſie ſelbſt verſtand ebenfalls ein Flugzeug vorzüg⸗ lich zu ſteuern. Die Prinzeſſin war ihres Erfolges ſo ſicher, daß ſie eine ganze Anzahl überflüſſiger Luxusgegenſtände mit an Bord nahm, ſo daß das Flugzeug, als es am 31. Auguſt 1927 die Fahrt antrat, recht ſchwer beladen war. Auch auf die Wetterverhältniſſe nahm die Prinzeſſin keine große Rückſicht. Leider behielt ihre Zuverſicht nicht recht. Denn auch ſie wurde ein Opfer ihres Wagemuts. Ohne ſich durch das Schickſal der Prinzeſſin Löwenſtein⸗ Wertheim warnen zu laſſen, ſtieg die Wiener Schauſpielerin Lilly Dilenz kurze Zeit darauf mit zwei deutſchen Fliegern in einem Junkersflugzeug auf, um dasſelbe Abenteuer zu wagen. Das Flugzeug mußte bei den Azoren landen, und es wurde immer wieder durch Stürme und ſchwere Nebel am Weiterfliegen gehindert. Schließlich wollte die Fliegerin den Start unter allen Umſtänden durchſetzen. Die Fölge war ein Propellerbruch, der im vorigen Jahre dem Verſuch ein Ende machte. Die Wienerin will in dieſem Jahre das Spiel von neuem wagen. Möge es ihr dabei gelingen, den Bann zu brechen, der bisher noch den Frauen den Luftweg über den Ozean geſperrt hat. 1 Die Frau al Von Schweſter Hildegard In allen Berufen faſt ſind heutzutage die Ausſichten ſchlecht, und es iſt gleich ſchwer, eine Ausbildungsmöglichkeit wie ſpäter eine Gelegenheit für ſeine Ausübung zu finden. Das fühlen auch die Frauen, und zwar ſie am eheſten und ſchwerſten, weil ſie faſt überall von den Männern als unlieb⸗ ſame Konkurrenz angeſehen und nach Möglichkeit zurück⸗ gedrängt werden. Um ſo mehr muß es wundernehmen, daß ein Beruf, in dem, wie man immer wieder erfährt, ſtändig Anwärterinnen benötigt und geſucht werden, nicht mehr Zu⸗ zug vonſeiten der berufſuchenden Frauenwelt erhält, nämlich der der Krankenpflegerin. Es iſt ſchade, daß der Beruf der Krankenſchweſter gegen⸗ wärtig ſo in den Hintergrund getreten iſt unter der Zahl der von Frauen zu erwählenden Berufe. Iſt er doch neben dem der Mutter wohl einer der ſchönſten und vermag wirklich Lebensinhalt und tiefinnerſte Befriedigung zu geben. Freilich iſt er ſchwer, oft ſogar ſehr ſchwer, und wer ihn nicht mit vollem Ernſt und voller Hingabe auszuüben ver⸗ mag, der ſoll nur lieber gleich davon bleiben. Mit dem weißen Häubchen und der Schweſternſchürze und dem Schweſtertitel iſt es nicht getan. Der Beruf bürdet Verantwortung auf und erfordert Würde und Selbſtverleugnung, auch ſtarke Nerven und eine feſte Geſundheit— und zum„Schätze⸗ ſammeln“ iſt er nicht geeignet. Müſſen wir aber nicht überall, was wir auch tun mögen, unſer Beſtes und unſere volle Kraft geben, und wären wir nicht bedauernswert und arm, wenn wir unſeren Beruf nur vom Standpunkt des möglichſt großen Verdienſtes aus be⸗ trachteten, anſtatt in erſter Linie darauf zu achten, ob er unſerer weiblichen und perſönlichen Eigenart entſpricht? Uebrigens iſt oer Beruf der Krankenſchweſter unter den Bedingungen, auf die ich noch zu ſprechen kommen werde, wohl imſtande, finanzielle Sicherung zu bieten, auch für das Alter— und das iſt viel wert. Aber das Schönſte an ihm iſt doch, daß er den mütterlich⸗fürſorgeriſchen Inſtinkten der Frau ſo reiche Betätigungs möglichkeiten gibt. Wer je kürzere oder längere Zeit in einem Krankenhauſe zugebracht hat, wird wiſſen, was ich meine. Ein Kranken⸗ haus hat immer in einem gewiſſen Grade etwas Nüchternes und Geſchäftsmäßiges, das liegt in der Natur der Sache, Aber durch die Schweſtern wird Frohſtun, Wärme und Menſchlichkeit hineingetragen in die Kühle und Sachlichkeit des„Großbetriebes“. Wie oft kann man das erleben! Die Patienten liegen klagend und mit ſchmerzverzogenen Geſichtern da, langweilen ſich oder grübeln. Da öffnet ſich die Tür, und die Stations⸗ ſchweſter erſcheint, und mit einem Schlage iſt alles anders und beſſer. So eine echte, rechte Schweſter iſt ein wahrer Herzenstroſt. Für jeden hat ſie ein aufmunterndes Wort, hier ſpricht ſie gut zu, dort muntert ſie auf. Hier beant⸗ wortet ſie Fragen und dort zerſtreut ſie Zweifel und Befürch⸗ tungen, und bei alledem geht ihr die Arbeit ſo flink von der Hand, und ſie kann ſo manche Erleichterung, ſo manche Be⸗ quemlichkeit mit ihren geſchickten Händen im Nu herſtellen. Wenn ſie kommt, geht eine Welle von Zuverſicht durch den Saal, und wenn ſie geht, läßt ſie Hoffnung hinter ſich. Oder in den angſtvollen Stunden vor einer Overation, bei der Narkoſe, vor der man oft ſo große Angſt hat— wie ſteht da die Schweſter über Leidende gebeugt, hält zitternde Hände beruhigend feſt und redet troſtvoll wie eine Mutter. Wie freut ſie ſich dann mit, wenn der Eingriff gut gelungen iſt, wie ſtrahlt ſie, wenn ſie beſorgten Angehörigen gute Nach⸗ richt bringen kann, und wie ermutigt und tröſtet ſie nachher beim Verbinden, oder wenn in einer langwierigen Geneſung der Mut einmal nachlaſſen will Ja, es iſt wirklich ein mütterlicher Beruf, und was das Schöne iſt, er findet auch ſo warme Anerkennung und auf⸗ richtige Dankbarkeit! Der Name„Schweſter“ iſt wirklich ein Ehrentitel, und überall findet die Trägerin freundliche Ge⸗ ſichter. Man kann es faſt täglich erleben, wie der einfache Arbeiter und der elegante Herr bereitwillig aufſtehen, um 3. B. in der überfüllten Straßenbahn der Schweſter, die viel⸗ leicht von einer Nachtwache kommt, Platz zu machen. Man reicht ihr die Pakete noch, man ſagt ihr bereitwillig Beſcheid u.., immer in der Erinnerung vielleicht an Freundlichkeiten, die eine andere ihres Zeichens einſt den Betreffenden oder ihren Angehörigen im Berufe erwies. Von den vielen Briefen und Dankesworten, die ſo eine Schweſter im beſten Sinne bekommt, will ich hier garnicht reden; ſie ſind ſchön, aber doch nicht das Entſcheidende. Das Entſcheidende iſt einem doch das Bewußtſein, daß man auch ohne äußere Anerkennung ſo vielen Meuſchen wirklich etwas zu ſein vermag Hausfrauen erleichtert Eure Arbeit, ſpart Zeit und Geld! Von A. Lion, Berlin Können wir uns vorſtellen, daß eine Stahlfeder nicht in die Federſpalte irgend eines beltebigen Federhalters hinein⸗ 1150 Was würden wir ſagen, wenn eine elektriſche Glüh⸗ irne nicht in jedes Gewinde aller im Haushalt befindlichen Anſchluß⸗Faſſungen ſich hineindrehen ließe? Oder wenn wir der für jeden Radio⸗Apparat beſondere Stecker und Lampen rauchten? Und was ſagt die Hausfrau, wenn ihr der Deckel eines Einmachglaſes zerbricht, ſie dann in 5 Geſchäften 30 Deckel ausprobiert, keiner paßt und wenn ſchließlich ein neues Einmachglas mit einem neuen Deckel gekauft werden muß. Nichts wird ſie im allgemeinen ſagen. Das iſt nun einmal ſo! Und daß„jeder Topf ſeinen Deckel findet“, das iſt nichts als eine ſymboliſche Redensart. In Wirklichkeit ſiehts leider anders aus. Lieber Zeit und Geld vertrödeln, als ſich mit jenem ſchrecklichen und etwas dunklen Begriff befreunden, der ſeit ein paar Jahren den ſo idylliſchen Haushalt bedräut: Normung! Denn die Normung, das weiß feder, der nichts davon verſteht, iſt die Maſſenmörderin ungezählter koſtbarer„Individualitäten“, bedeutender, der„Mechaniſte⸗ rung“ zum Opfer fallender Perſönlichkeiten. Hat dieſe gefähr⸗ liche Erfindung techniſcher Geiſter nicht auch die einheitliche Form der Glühlampe auf dem Gewiſſen? Oder ſollte ſie viel⸗ leicht erſt die ungeheure Verbreitung des Rundfunks ermög⸗ licht haben? Aber das Radio gehört ja nur ſo nebenbei in den Haushalt!? „Normung“, das ſtellt ſich die Hausfrau im beſten Fall ſo vor: Um einen grünen Tiſch herum ſitzen ein paar ältere Herren, die mit Hilfe von Zirkel und Rechenſchieber etwa ein Standard⸗Einkochglas entwerfen und es den armen Haus⸗ frauen für alle Zwecke aufzwingen. Nun, wenn es ſo wäre, dann wäre es kein Wunder, wenn ſich die hausfrauliche Indi⸗ otdualität aufbäumte. Aber ſo ganz einfach wird nun wirk⸗ lich nicht genormt: Von den Vertretern der Hausfrauen⸗ vereine und der Glasinduſtrie iſt gemeinſam mit der Fach⸗ gruppe für Hauswirtſchaft im Deutſchen Normenausſchuß ein Vorſchlag ausgearbeitet worden, der in den ſachkundigen Aus⸗ ſchüſſen der verſchiedenen, an dieſer Normung intereſſierten Berbände geprüft und dann zur Kritik veröffentlicht worden iſt; auf Grund weiterer Beratungen ſind 2 neue Entwürfe Veröffentlicht worden, und daraus ſind erſt die Normen für Einkochgläſer und Deckel entſtanden, nämlich 9 Gläſer mit Rur 2 verſchiedenen Deckeln, die immer paſſen und die man immer bekommen kann. Individualitäten ſind bei dieſem Vorgang wirklich nicht zur Strecke gebracht worden. Alle Forderungen ſämtlicher maßgebender Kreiſe ſind berückſichtigt worden, vor allem die der Hausfrauen. Keine Weiterentwick⸗ lung iſt gehemmt worden; denn die Entwickelung des Ein⸗ kochglaſes und ſeines Deckels iſt doch wohl an ihrem Ende angelangt: jedermann weiß bei ihm, worauf es ankommt, nämlich auf zweckmäßige Geſtalt, Einfachheit, leichte Sauber⸗ haltbarkeit, Erſetzbarkeit, Billigkeit. Der perſönliche Geſchmack kann hier wohl ausſchalten. Warum ſoll hier nicht genormt werden, wy es ſich doch um ein ausgereiftes Gebilde der Wirt⸗ ſchaft handelt? Und nur dann wird genormt. Man baut doch 6. Haus aus 1000 verſchiedenen Arten von Ziegel⸗ einen „Haushalt“ iſt doch überall in der Volkswirtſchaft und Verwaltung der Begriff für den kleinſten Aufwand bei größtem Nutzen, gleichgültig, ob es ſich um den Haushalt des Reiches, einer Gemeinde oder eines Unternehmens handelt. Nur in der Hauswirtſchaft hat man dieſe eigentliche Bedeu⸗ tung von„Haushalt“ ſcheinbar vergeſſen. Wo gibt man ſich wirklich Mühe, die Arbeit der Hausfrau zu erleichtern, ihre Kraft für andere, kulturell wertvollere Dinge zu erhalten? Gerade auf dieſem Gebiet ſehe man nicht von oben herab auf das ſtark techniſterte Amerika, das dafür viel mehr Ver⸗ ſtändnis hat als wir! Und man unterſchätze die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Haushaltes nicht: es gibt in Deutſch⸗ land 12 Millionen Haushaltungen, und in dieſen„Betrieben“ ſind 19 Millionen Frauen tätig! Und letzten Endes arbeitet, abgeſehen von gemeinnützigen Betrieben, doch faſt die ganze Induſtrie für die Bedürfniſſe der Haushaltungen. Wir ſparen meiſt im Haushalt jeden Pfennig, ſind alſo auf Maſſen⸗Er⸗ zeugniſſe angewieſen, die billig und wirklich zweckmäßig oft nur ſein können, wenn ſte ſo weit wie möglich genormt ſind. Wem es nicht ſo darauf ankommt, wer nicht zu rechnen braucht, kann ja immer ſeinen perſönlichen Geſchmack ſich austoben laſſen, mehr oder weniger im Sinne des künſtle⸗ riſchen und kulturellen Fortſchrittes. Und ſogar dagegen kann man einwenden, daß jede Volkskunſt ſich ſtets mit wenigen, ihr eigenen und ſich irgendwie aus dem Zweck ergebenden Formen begnügt hat,— ohne Einbuße an Individualität! Bedeutet es wirklich eine„öde Amerikaniſierung“ wenn Kleiderſchränke endlich dahingehend genormt werden, daß ſte tief genug ſind, normale Kleiderbügel nicht nur ſchräg auf⸗ zunehmen? Oder wenn die verſchiedenen Formen der Brat⸗ pfannen— man unterſcheidet bezeichnenderweiſe in Deutſch⸗ land rheiniſche, Münchener. Breslauer. Königsberger, Frei⸗ burger uſw. Pfannen!— auf eine Einheitsform gebracht wer⸗ den? Oder wenn man nicht mehr nötig hat, von dem für ſeinen Kochherd noch am beſten paſſenden Backblech erſt 2½ m abzuſchneiden, damit es dann gerade eben einzuſchieben geht, weil es nämlich in der Breite auch eigentlich nicht gut paßt? Weiß die Hausfrau, daß es in Deutſchland unter vielen an⸗ deren eine Fabrik gibt, die allein 285 Typen von Herdplatten herſtellt? Hält ſie dieſe ſämtlichen 285 Typen für notwendig, und glaubt ſie, daß ſie Herdplatten billiger kauft, wenn der Händler eine Rieſenanzahl von Typen auf Lager zu halten gezwungen iſt? Glaubt ſie, daß wir an öder Gleichmacherei zugrunde gehen werden, wenn wir uns an die bereits vorhan⸗ denen genormten Kochgeſchirre gewöhnt haben, deren Durch⸗ meſſer, Höhen und Inhalt genau feſtgelegt ſind, und die, in handlichen Formen, ſo entworfen ſind, daß man ſie ineinander ſtellen und ſo Platz ſparen kann? Ich ſo, die Hausfrau braucht ja keinen Platz in der Küche; ſie hat ja große Borde, auf denen ſelten gebrauchte Gefäße in langen„Sätzen“ neben⸗ einanderſtehen und möglichſt viel Staub fangen! Oder ſind nicht vielleicht doch den genormten Töpfen und Aluminium⸗ geſchirren angepaßte Küchenſchrank⸗Formen in mancher Be⸗ ziehung zweckmäßiger? Es läßt ſich wohl auch nicht leugnen, daß keine kulturelle Notwendigkeit beſteht, z. B. Küchenſtühle nicht von allem über⸗ flüſſigen Zierat zu befreien; auch ſie ſind normungsreif. Nicht anders Dinge wie Ofenringe, die oft erſetzt werden müſſen, oder Durchſchlagſiebe oder Handmühlen oder Bettabmeſſungen — wie ſchwer iſt es, eine paſſende Erſatz⸗Sprungfeder⸗ Matratze für eine Bettſtelle zu bekommen!— oder ungezählte Textil⸗Produkte. Jede denkende Hausfrau wird noch eine Un⸗ zahl unzweckmäßig gebauter Gegenſtände ihres täglichen Ge⸗ brauchs aufzählen können, an die ſie Zeit und Kraft, die der Familie oder der Allgemeinheit dienſtbar gemacht werden können, täglich unnütz verſchwendet. Und ſte ſoll ſeloſt mit⸗ wirken, wenn im Haushalt„rationaliſiert“ oder genormt wer⸗ den kann. Ihre Meinung iſt tauſendmal wichtiger als die des Eiſenwarenhändlers oder Möbelfabrikanten. Das„Wal⸗ ten der züchtigen Hausfrau“ hat ſich doch etwas umgeſtaltet ſeit den Zeiten, wo dieſer Begriff entſtanden iſt. Nicht der . 1 e mehr das Ideal der tüchtigen Hausfrau, ſondern die denkende Frau, die ihre eigene Fro und damit Volkskraft ſpart!.. * 0 * Freitag, den 4. Maf 1928 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabej 7. Seite. Nr. 208 Sportliche Rundſchau 5 Zum Abſchluß der ſüddeutſchen Fußballmeiſterſchaft Die Kräfteverſchiebung Der ſtdeutſche Fußballverband ſteht— wenn nicht alle eichen trügen— vor einer abermaligen Kräfteverſchiebung mnerhalb ſeiner großen Sportzentren. War in der Vorkriegs⸗ Zeit das kleine Baden mit drei deutſchen Meiſtern(Freiburger F. C. KF., und Phönix⸗Karlsruhe) das ſpieleriſch führende Zentrum im Verband, ſo erfolgte kurz vor dem Krieg, durch die erſtmalige Erringung der deutſchen Meiſterſchaft der Sp. Vgg. Fürth allmählich die Verlegung der ſüddeutſchen Schwerkraft von Karlsruhe nach der nordbayeriſchen Hoch⸗ burg, die in einem grandioſen Entwicklungsgang und in der deutſchen Fußballgeſchichte einzig daſtehenden, und nach wahr⸗ ſcheinlicher Vorausſicht kaum wieder zu erreichenden Erfolgen, durch volle zehn Jahre die Hegemonie im deutſchen Fußball behauptete. Gewiſſe Anzeichen in den letzten Jahren deuteten aber darauf hin, daß die Spann⸗ und Schlagkraft der beiden nordbayeriſchen Großmeiſter ſich zu lockern beginne, aber es gelang den Schweſterſtädten in immer neuem Aufrecken das Geſpenſt des Rückgangs zu verſcheuchen. Aber die Zeit trat auch an dieſe unverwüſtlich ſcheinenden Mannſchaften heran, machte allmählich Erſatz nötig, was in Verbindung mit der Abnahme der Spielkräfte der alten Stammſpieler ſchließlich einen Rückgang der Geſamtleiſtung Nürnberg⸗Fürth bringen mußte. Die Erweiterung der Bezirksliga und mit dieſer die Vermehrung und große Streuung der ſüddeutſchen Kampf⸗ plätze ſtellte gerade in dieſer inneren Kriſe an die beiden führenden deutſchen Vereine eine beſondere Anforderung und die einſtweilen erfüllten Tatſachen, haben der an dieſer Stelle ſchon öfters vertretenen Anſchauung recht gegeben, daß es unter den heutigen Umſtänden fraglich ſei, ob Nürnberg⸗ Fürth dieſer großen Kraftprobe im laufenden Spieljahr noch gewachſen ſei. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Mannſchaften wie die beiden hier in Frage ſtehenden, nicht auf einmal und voll⸗ ſtändig zuſammenbrechen, aber der Umſtand, daß zum erſten⸗ mal ſeit nahezu zehn Jahren bei de deutſche Großmeiſter im Finis des Verbandes nicht mehr dominteren, läßt zum minde⸗ ſten erkennen, daß die ſüddeutſche und deutſche Hochburg in dem erſten kritiſchen Kampf um ihre weitere Behauptung ver⸗ wickelt iſt, und erſt die Zukunft kann entſcheiden, ob eine recht⸗ zeitige Erſtarkung der beiden Mannſchaften eintritt, oder die bereits heute erkennbare Kräfteverſchiebung nach München und Frankfurt eine dauernde ſein wird.— Eine andere Frage iſt die, ob durch den Umſchwung innerhalb der ſüddeutſchen Spielkräfte die Geſamtvertretung des ſüddeutſchen Fußball⸗ Verbandes in den deutſchen Endͤſpielen nicht leidet, denn es muß abgewartet werden, ob die an ſich zweifellos größere Friſche der herausgeſpielten heutigen Verbandsvertreter die große Erfahrung, Routine und Taktik der Nordbayern auf zumiegen vermag. f Der Süddeutſche Meiſter Bayern“⸗München vollbrachte in Anbetracht des langen F ſeines geiſtigen Führers Pöttinger eine hohe ſpie⸗ Jeriſche Leiſtung, die ſchon dadurch herausgehoben wird, daß die Münchner bis heute noch von keinem Verein geſchlagen werden konnten. Immerhin darf man ruhig ſagen, daß „Bayern“ aber nicht die Form wie vor drei Jahren erreichte, die ja bekanntlich damals ein Vorverhältnis aufſtellte, wie es in den ſüddeutſchen Schlußſpielen noch nie erreicht wurde. Die ungeheure Kraftausgabe die dieſe Leiſtung erforderte, brachte dann allerdings einen rapiden Rückſchlag in den Dy B⸗Run⸗ den. In dieſem Spieljahr war allein ſchon durch die Erweite⸗ rung des Ringes der Teilnehmer an den ſüdd. Schlußſpielen eine ſolche Kraftleiſtung nicht möglich, aber die geringere Leiſtung war auch durch die nicht ganz zureichende Form der Münchner bedingt. In wiederholten Anläufen verſuchten die Münchner Vertreter in den letzten Jahren die Vorherrſchaft der Hochburg zu brechen, was ihnen nun unter nicht minder auffehenerregender Aſſiſtenz der Frankfurter Ein⸗ tracht gelang. Der Zweite im ſföbeutſchen Endkampf Eintracht Frankfurt konnte nur von Fürth und Bayern knapp geſchlagen werden, ſie wird einen ſtarken Part⸗ ner für„Bayern“⸗München im deutſchen Endkampf abgeben. In Frankfurt ſelbſt iſt man von dem Erfolg der Eintracht weniger erbaut, da die Rotſchildſtadt noch zu ſehr auf den langjährigen Vertreter F. Sp.., Frankfurt eingeſtellt iſt, und ſich in das neue Bild nicht ſo raſch finden kann. Es geht hier ähnlich wie mit Nürnberg⸗Fürth, das das aufgerichtete Ideal eines Dezeniums bildete und an deſſen Sinken man vielerorts nicht glauben kann. Und doch hatte der ſüddeutſche Fußball⸗ palaſt mit dieſem Doppelgeſtirn eine anfangs monoton wir⸗ kende Zierde erhalten und es darf vom ſportlichen Stand⸗ punkt aus ſchon begrüßt werden, daß Gegenſpannungen ent⸗ ſtanden, die für die nächſten Jahre das Ringen im ſüddeut⸗ ſchen wie im deutſchen Fußballfeld in neue Bahnen lenken und es intereſſanter geſtalten werden. Gewiß werden zahl⸗ loſe, vom Nürnberg⸗Fürther Glanz Geſättigte und Verwöhnte im kommenden deutſchen Fußballfinis hinaushorchen in die deutſchen Gaue, wie der„blinde König“ auf ſeines„alten Schwertes guten Klang“. Vor dieſem Richterforum zu be⸗ ſtehen, wird den neuen ſüddeutſchen Vertretern nicht leicht ge⸗ macht. Sie haben ein glänzendes Erbe gegen ebenfalls neu erſtehende, unbekannte Gegner zu verteidigen und ihre Nie⸗ derlage wäre nichts weiter als eine Neubelebung des ent⸗ ſchwindenden, aber immer noch lebendigen und zu neuem An⸗ ſprung bereiten Nürnberg⸗Fürther Ruhmes.. Ganz von ſelbſt gleiten die Gedanken vom bevorſtehenden Turnier um den deutſchen Meiſtertitel zu unſrer, nun bald vor dem Welt⸗ forum in Aktion tretenden Ausleſe für Amſterda m. Das Herabgleiten der Nürnberg⸗Fürther in den nun auspendeln⸗ den Verbandskämpfen ſpielt auch hier hinein. Auch die Amſterdamer Olympiaſpiele werfen immer mehr ihre Schatten voraus. Inbezug auf die fußballſportliche Bedeutung wird das große Völker⸗ ringen aus diesmal, wie vor vier Jahren in Paris durch das Fernbleiben des immer noch führenden Fußballandes Eng⸗ land weſentlich herabgedrückt. Es ſteht doch außer Zweifel, daß ein Weltkampf im Fußball ohne England ein Torſo bleibt, und eine eigentliche Wertung der internationalen Entwickung des Fußballs nicht in Frage kommt. Italiens iſt noch ſehr fraglich. Frage der Möglichkeit des Abſchneidens des deutſchen Fuß⸗ balls bei ſeinem erſtmaligen Wiederantreten ſeit 1912 auf, und auch hier muß man konſtatieren, daß die Ausſichten nichts weniger als roſig ſind. Das iſt keine Mießmacheret— aber heute weiß man in Deutſchland noch nicht, wie die Olympia⸗ elf ſtehen wird, und noch ſchwebt z. B. der Schatten der Gaſt⸗ spiele des Uruguay⸗Meiſters Penarol⸗Montevideo über dem Ganzen. Trotz der weiten Seereiſe, dem ſcharfen Klima⸗ wechſel im vorigen Frühjahr erlebten die Südamerikaner bei der ungeheuren Häufung der kontinentalen Spiele in Deutſch⸗ land und anderwärts gegen ſtärkſte Vertreter wie„Bayern“ HSV., Hertha⸗Berlin, Dresdener Sportklub, Städtemann⸗ ſchaft Wien nur ganz knappe Niederlagen und dort ſchon wurde die Stimme erhoben, die deutſche Spielſtärke an Hand dieſer Siege nicht zu überſchätzen. Wir haben in Deutſchland in den letzten 10 Jahren keine Höherentwicklung unſerer Spielkraft mehr erfahren und die Unſicherheiten in den Vor⸗ bereitungen zum Welt⸗Stelldichein in Amſterdam, laſſen auch hier nichts Großes oder Beſonderes für den deutſchen Fußball erwarten. Aug. Müßle. Pferdeſport Karlshorſt(3. Mai) 1. Mainberg⸗Hürdenrennen. F. Vierj. 3700 J. 3000 Met. 1. Geſt, Weils Taunus(H. Bismark), 2. Geri, 3. Frintrop. Ferner: Schein⸗ werfer, Vineta, Peter. Tot: 20, Pl: 12, 14:10. 2. Kramſta⸗Eriunerungs⸗Jagdrennen. Herrenr, 3700 l. 3400 m: 1. W. Frieſe W. Welps Stromer(Et. v. Götz), 2. Borgia, 3. Quo vadis. Ferner Mydron. Tot: 16, Pl: 12, 19:10. 3. Anvil⸗Jagdrennen. F. Vierj. 3700 J. 3700 Meter: 1. F. Stein⸗ leins Lotte(H. Bismark), 2. Goldener Frieden, 3. Exuſu. Ferner: Creme de Menthe, Werden, Mataja, Lockenkopf, Eintracht 2. Tot: 29, Pl: 13, 16, 14:10. 4. Silberner Humpen. Jagdrennen. Ehrpr. u. 7000. 4000 Met.: 1. Ellon⸗Immerwahrs Pommer(W. Wolf), 2. Carl Ferdinand, 8. Defels. Ferner: Lavaletta, Wintermal, Irkutsk, Ilſe 13. Tot: 24, Pl: 13, 15, 1710. 5. Proſpero⸗Jagdrennen. 4500 /. 3500 Meter: Gerwin(Et. v. Götz), 2 Husdent, 3. Credulite. 1. K. Rupprechts Ferner: Nieder⸗ wald, Bubi, Stummer Teufel, Romreiſe, Nordſee. Tot: 89, Pl: 15, 22, 24:10. 6. Excelſtor⸗Hürdenrennen. 3000 l. 3000 Meter: 1. Graf E. Henckels Prätendent(E. Eichhorn), 2. Logarithmus, 3. Aufklärung. Ferner: Patriotin, Teifi, Laurus. Tot: 18, Pl: 12, 12:10. 7. Preis von Blumberg. Herrenpr. 3000 J. 2500 Meter: 1. A. Schumanns Otavi(Hr. v. Borcke), 2. Greif, 3. Falter. Ferner: Lob⸗ reöner, Grand Mouſſeux, Primo, Fillipoy, Allradio, Enzian, Licht⸗ ſtrahl, Britannicus, Iwan. Tot: 92, Pl: 22, 26, 40:10. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Mal Rhein Pegel] 28. 30. 1. 2. 3. 4. Neckar⸗ Pegel 28. 30. 1.8. 4. Waldshut— 10 0 f n.820.8702 6407 83 uſterinſel.00.05.10.10.20.26 Mannheim.82 285 3,67.84 3,83 90 Schl 5 2592 2,29 2,29 2,33 2,4.46 Jagſtfeld 8 950 0, 101 0,91 Maxau.87 8,843.93.96 4,01.08 1 Mannheim 2,85.792,82„ 2,85 Raub.16242. 15 212 2,082.07 CTöln.25.152.40.54.55 2 39 8 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer An G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner- 1 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter N Den 8 NA n N 3* 2 Für Damen Elegante Noßchevr.-Spangenschuhe riesig billig.% 6 6 0 6 0 4 .95 Roßchevr.-Halbschuhe beliebte // ⁵¼“ 30 .50 NModefarbige Spangenschuhe beige und grau mit L. XV.. e.85 Feurige Lack-Spangenschune. Nannheim i 12-3 p. 20, Schwetzipgerstr. 4 Für Herren Braune u. schwarze Rindbox-Halbschuhe weiß gedoppelt, elegante Ausführung .85 Schwarze Rindbox-Herrenstiefel 9 weiß gedoppelt, gute Paß lormen.„ 85 Rindbox- Tourenstlefel 14.50 gedoppelt, wasserdichtes Futter.„ o„„„„„ee Eindbox-Tourenstlefel far Knaben. 12.50 Unser Schlager: Lackstiefel, mit farbigem Einsatz. 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Haus neben Hirschland. fahr weiterer Verwaltungsverlegungen im Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aus dem Jahresbericht der In ſeinem allgemeinen Teil zeigt der wieder ebenſo umfangreiche wie anregende Jahresbericht der Handels⸗ kammer Mannheim für das Jahr 1927 nach einer bemerkens⸗ Werten kritiſchen Betrachtung der das e 1927 Deſtimmenden Faktoren die Tendenzen auf, die im Ablauf des Jahres in der Wirtſchaft des engeren Mannheimer Bezirkes zu erkennen waren. Der zweite Teil des Berichts geht wie immer ſehr eingehend auf die Entwicklung der einzelnen Wirkſchaftsgruppen ein, doch kann hier nur der Abſchnitt aus dem allgemeinen Teil wiedergegeben werden, der mehr jummariſch die Lage der einzelnen Gruppen kennzeichnet, Deren Entwicklung war und iſt ſelbſtverſtändlich von der Entwicklung der geſamtdeutſchen Wirtſchaft in ſtarkem Maße abhängig, ſoweit„die Grenzlage, die Dreiteilung der Mann⸗ heimer Wirtſchaft in Induſtrie, Handel, Schiffahrt und Spedition u. a. m. im Geſamtrahmen eine unter Umſtänden Allerdings ſehr weitgehende Abweichung der Entwicklungs⸗ kurve hervorrufen.“ Nach dem Bericht hat auch im Bezirk der Handelskammer Mannheim die Belebung der geſamt⸗ deutſchen Mirtſchaft eine recht erhebliche Steigerung des Umſatzes hei der Induſtrie und teilweiſe auch beim Handel gebracht. Man kann im Durchſchnitt mit einer Erhöhung des Umſatzes von 35—30 v. H. rechnen, in einzelnen Geſchäfts⸗ zweigen mehr, in anderen weniger. Nach wie vor ſchwierig iſt die Situatlon in ſolchen Induſtrie⸗ gweigen, die, wie z. B. die Gummi⸗ und Zelluloidindu⸗ ſtyie vor dem Krieg zu einem weſentlichen Prozentſatz auf den Abſatz ins Ausland eingeſtellt waren. In der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit ſind auf faſt allen Auslandsmärkten einheimiſche Konkur⸗ renzinduſtrien exwachſen, geſchützt durch prohibitive Zölle. Bei dieſem Induſtriezweig zeigt ſich ſehr deutlich die bereits gekennzeich⸗ nete Tatſache, daß die Konfunktur des Jahres 1927 eine ſpezifiſche Inlandskonjunktur geweſen iſt. Da er in gleicher Weiſe wie die anderen Induſtrien einer nicht unweſentlichen Steigerung ſämtlicher Unkoſten unterworſen war, ſo hat ſich gerade bei ihm in erſter Linie die Gefahr bemerkbar gemacht, die im Jahr 1928 nach Abſlauen der Inlaudskonfunktur wohl der geſamtdeutſchen Induſtrie drohen wird, nämlich die Konkurrenzſchwierigkeit auf dem Auslandsmarkt wegen zu hoher Selbſtkoſten. Weniger unmittelbar wurden durch dleſe Erſcheinung die Indu⸗ zweige betroffen, die entweder, wie die Metal linduſtrie, die inläudiſche Umfaßzſteigerung ausnutzen oder, wie z. B. die Leder ⸗ induſtrle, im Ausland für beſtimmte Waren eine Art Monopol⸗ chaxabter genießen konnten. Trotzdem wird auch von dieſen Gruppen ſtark hervorgehoben, daß eine Erhöhung des Reingewinns im Be⸗ richtsfahr nicht oder nur in ſehr beſchränktem Umfang gegenüber 1026 eingetreten iſt. 5 Stärker als bdieſe beiden Gruppen konnte das Baugewerbe die Konjunktur ausnutzen, zumal Mannheim ſowohl im Jahre 1920 wie im Jahre 1927 in der Errichtung von Neubauten an der Spitze aller deutſchen Grußſtädte K Hat. Auch die Mühleninduſtrie konnte, nachdem die pöllige Zollfreiheit für ſaarländiſches Mehl 1 8 war, ihre Produk⸗ tion ſteigern. Das Ergebnis litt unter dem ſcharfen Wettbewerb der ober und niederrheiniſchen Mühlen im Kampf um eine möglichſt große Produktionsziffer. Das gleiche gilt für die Zigarreninduſtrie, die ihre Produltion anſehwlich zu ſteigern vermachte, wenn auch zahlreiche über das Land hin zerſtreute Betriebe der U zum Opfer fielen. Letzteres gilt beſonders für die Zigaretteninduſtrie. Der kegneriſche Sommer ließ bei der Brauinduſtrie des Bezirks die nach dem Ergebnis des Jahres 1926 erhoffte Steigerung nicht eintreten, wenn auch der milde Winter den Witterungseinfluß des Sommers wieder etwas ausglich. In ber chemkſchen Indüſtrie liegen die Verhältniſſe ſehr perſchleden, je nachdem es ſich um Betriebe handelt, die wie die Selfenſabrikatſon, auf den Inlandsbedarf oder, wie die phar⸗ ntageutiſche Induſtrie, in ſehr ſtarkem Umfang auf den Auslands⸗ abſatz angewleſen ſind. Bei gleichem Umſatz konnte unter ſtark ge⸗ ſunkenen Preiſen, die zum Teil ſogar nicht unerheblich unter dem Vorkriegsniveau liegen, im letzteren Fall verſchiedentlich kein Ge⸗ winn erzielt werden. Die Ratlonallſterung in der chemiſchen Indu⸗ ſtrte durch Stillegung von Betrieben hat weitere Fortſchritte gemacht, Im allgemeinen ſcheint der Induſtrie des Bezirks 5 2 folge von Zuſammenſchlüſſen vorerſt nicht mehr zu drohen. Es iſt im Gegenteil erfreulicherweiſe einer großen Maſchinenfabrik gelungen, der Verwaltung in Mannheim wieder volle Dispoſitionsbeſugnis zurückzugewin⸗ nen. Trotzdem dürfen aber die Gefahren nicht unterſchätzt werden, die der Induſtrie aus einer zu hohen Belaſtung mit Steuern gerade in Baden drohen. Eine Mißachtung der durch den Grenzcharakter in Verbindung mit der Politik der Staffeltarife eingetretenen Verſchiebung der ſtandort⸗ lichen Lage, wenigſtens für ſolche Induſtrien, die ſich nicht, wie z. B. die Tabakinduſtrie auf die Rohſtoffe des Landes gründen, könnte unabſehbare Folgen zeitigen. Die Bedeutung der Induſtrie für Mannheim wird vielfach verkannt. Näch einer Denkſchrift der Handelskammer Mannheim aus dem Jahre 1927 entfallen auf ſie allein 65 v. H. des Sd Betriebsvermögens. 53 y. H. der Mannheimer Bewölkerung bangen unmittelbar von ihr als Arbeiter und Angeſtellte und eren Angehörige ab. Die Wirtſchaftspolitik Mannheims wird nicht überſehen dürfen, daß ſich das Verhältnis zwiſchen In duſtrie und Warenhandel in den letzten beiden Jahrzehnten ſcharf zugunſten der In duſtrie ver⸗ ſchoben hat. Sehr deutlich ergibt ſich dieſe Tatſache aus folgenden Ziffern, die der Enquetedenkſchrift der Handels⸗ kammer über die wirtſchaftliche Verflechtung des Bezirks ent⸗ nommen ſind. Berhältniszahlen von Induſtrie zum Warenhandel: 05 n Nudutrie 1905 4 6 . f 1092⁵ 2 8. Weniger günſtig als bei der Induſtrie liegen die Verhältniſſe heim Handel. Bei den wichtigſten Gruppen des Mannheimer Handels konnte bisher eine Konſolidierung der Verhältniſſe immer noch nicht eintreten. a Der Gelreldehandel allgemein leidet unter der ſcharfen Konkurrenz der ausländiſchen Getreidexporteure, deren Offerten den Müßlen gegenüber häufig unter Weltmarktpreis liegen. Die Kon⸗ zenkratton der Müßleninduſtrie hat die Abſatzmengen verringert. Die Aufgabe des Umſchlags ab Mannheimer Lager, die früher eine der Hauptaufgaben des Mannheimer Getreidehandels geweſen iſt. wird kach wie vor durch die Verweigerung der Binnenumſchlags⸗ tarife ſtark behindert. Der Verluſt, der auf dieſe Weiſe dem Mann⸗ keiner Getreidehandel erwächſt, wird auf etwa 100000 Tonnen bro Jahr geſchätzt. 8 Der Kohlenhandel bat einen bedeutenden Auſſchwung ſeinet Umſchlagsziſfern zu gerzeichnen, hauptſächlich infolge der Wiederauffüllung ſeiner im Jahre 1926 geleerten Läger. Die Kon⸗ Fubreuz auslänbiſcher Kohle gibt der Lagerhaltung inſofern einen Imrul als die ſchnelle Verſorgung der Kunden von Bedeutung iſt Die wirrſchaftliche Belebung hat gogeſehen davon zu einer Erhöhung des Umſchlags»hbenfalls weſentlich beigetragen. Neben der Stein⸗ kohle hat die zunkohle eine beſonders bemerkenswerte Abſatz⸗ beletzung erfahren. Während des ganzen Jahres konnte die Nach⸗ ch Braunkohle bezw. Braunkohlenbriketts nicht befriedgt handel iſt noch immer die Verſchiebung der Ver⸗ got Saarland nach dem Rhein⸗Ruhr⸗Gebiet von ugs wel uf das Saargebiet elngeſtellte el hat ſich gegen die Kon kur 8— 5 Entwicklungstendenzen der Mannheimer Wirtſchaft Handelskammer Mannheim renz der ſich nach der Inflationszeit in Mannheim niedergelaſſenen Werkhandelsgeſellſchaften ſtark zu wehren. Er ſowohl wie die Werkhandelsgeſellſchaften haben von der Belebung der Wirtſchaft Vorteile ziehen köunen. Die Pretiskonventionen des Berichtsjahres haben ebenfalls dazu beigetragen. Die Notwen⸗ digkeit, die Kundſchaft möglichſt raſch beliefern zu können, hebt wie ſich im Jahre 1927 gezeigt hat, in Zeiten normaler Konſunktur die Tendenz einer Zentraliſation der Lagerhaltung am Platz der Roh⸗ ſtoffgewinnung in ſtarkem Maß wieder auf. Das Intereſſe an der Lagerhaltung an Plätzen in Mannheim hat gegen 1926 wieder zugenommen. Der Holzhandel hat ſeine Bedeutung nicht mehr wie früher im Verſand von Schnittholz, ſondern in der Verſorgung Süd⸗ weſtbeutſchlands durch ausländiſche Importe. Auf dieſem Gebiete liegt für ihn auch die; Möglichkelt neuerlicher Stärkung. Der Rückgang des Holzumſchlags gegen den indu⸗ ſtriellen Holzverbrguch, der ſeit den hher Jahren des vorigen Fahr⸗ hunderts zu verzeichnen iſt, hat im Berichtsjahr durch die Belebung der Enifuhr von Holz zum mindeſten eine Unterbrechung erfahren. Der Großhandel der ührigen für Mannheim beſonders wichtigen Gruppen, wie Mineralble, Mehl, Felle, ferner Landes⸗ produkte, wie Tabak, Hopfen ſowie Lebensmittel konnte im Zu⸗ ſammenhang mit ber allgemeinen Wirtſchaftslage eine Steiger⸗ ung des Umſatzes feſtſtellen. Der Einzelhandel hatte bereits im Jahre 1028 eine ſehr kräftige Steigerung ſenes Umſatzes zu verzeichnen gehabt, ein Be⸗ weis dafür, daß die Konfunkturentwicklung ihren Ausgang nicht von der Inveſtition, ſondern von der Konſumſteigerung her nimmt. Im Jahre 1927 iſt weiterhin eine allerdings nur mäßige Steigerung der Käufe zu verzeichnen geweſen. Die Waren⸗ häuſer und großen Spezialftxrmen konnten aus der Konjunktur einen ſehr viel größeren Vorteil ziehen als die durch die hohen Unkoſten belaſteten Kleinhandelsbetrlebe. Die Geſchäftstätigteit der Banken und Verſicherun 65. geſellſchaften konnte ſich dem allgemeinen Aufſchwung an⸗ paſſen. Kontokorrent und Wechſeldiskontkredite floſſen der Wirtſchaft in verſtärktem Maße zu. Auch in Deylſengeſchäften ſind die Umſätze geſtiegen. Der Zuwachs an Bardepoſiten läßt die Kapitalbildung der heimiſchen Wirtſchaft erkennen. Ebenſo wie bei den Banken wirkte ſich auch im Verſicherungsgeſchäft, von einzelnen Sparten abgeſehen, die Belebung aus. m Zuſammenhang mit dem Handel ſteht der Umſchlag in den Mannheimer Häfen, der fſummenmäßig im Jahre 1927 eine namhafte Steigerung von 5,8 auf 6,7 Millionen Tonnen guf⸗ zuweiſen hat, eine Zahl, die ſchon einmal im Jahre 1903 erreicht wurde. Die Steigerung des Verkehrs iſt jedoch darauf zurückzu⸗ führen, daß die Bezüge der am Waſſer liegenden Werke(Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof, Mühlen und dergleichen) geſtiegen ſind, eine Er⸗ ſcheinung, die alſo der induſtriellen Belebung zugute zu rechnen iſt und daß zum anderen auch die Wiederauffüllung der im Jahre 1926 geleerten Kohlenläger verſtärkten Umſchlag an Kohle gebracht hat. Der eigentliche Hafenumſchlagsverkehr nach dem Hinterland fehlt jedoch nach wie vor, im Gegenſatz zu der Umſchlagsſteigerung in Straßburg, deſſen Mengen von 8 auf 4, Millionen Tonnen angewachſen ſind. Beſonders die Steigerung der Taltransporte(Eiſenerze für die Ruhr, Kali] ſind von Bedeutung. In umgekehrter Richtung ſpielt Getreide die Hauptrolle, Trans⸗ Ahrte, bie Mannheim verloren gegangen find. Die ſtändigen Kämpfe um Verbeſſerung der Frachtlage haben nur teilweiſe Erfolg gehabt.. Die Schlffahrt hat nach dem Aufſchwung im Jahre 1926 erneut unter den ſchwierigen Verhältniſſen zu leiden gehabt, die in der rüchſichtsloſen Konkurrenz der Reichsbahn und im eberan gebot an Frachtraum ſowie in der Un⸗ möglichkeit von fFrachtkonventionen kiegen. Nationale Geſichtspunkte haßen die früher einheitlichen Intereſſen ber Rheinſchiffahrt zer⸗ riſſen. Die Rheinſchiffahrt iſt ein Gebiet der Betätigung mer kan ⸗ tiltſtiſcher Wirtſchaftsvoktik allerdings nicht bei Deutſchland, ſonbern bet Frankreich und Belgien vor allen Dingen ge⸗ worden. Dazu kommt dle Tafſache, daß große Teile der Fracht durch die den Zechen und Zülten angegliederten Schiffahrts⸗ Unternehmungen weggenommen werden. Alle dieſe Geſichtspunkte treffen in der Hauptſache die in Mannheim anfäſſigen ſogenannten freien Reedereien, bei denen ſich die Ungunſt der Verhältniſſe in unbeſchränktem Maß auswirkt. 5 Im Zuſammenhang damit ſteht die ſchlechte Beſchäftigung der Lagereibetriebe, eine Tatſache, die in der verhältnismäßig großen Zahl von freien Räumen zum Ausdruck kommt. Eine Ausnahme bilden nur die dem kurzfriſtigen Umſatz zur Verſorgung des einheimiſchen Handels dienenden Hallen. In ſehr ſtarkem Maße wird die Entwicklung Mannheims im Jahre 1928 von dem Konjunkturverlauf in Geſamtdeutſchland abhängen, deſſen Richtung ſich zur Zeit noch nicht überſehen läßt. Un⸗ günſtigen Momenten ſtehen wieder günſtige auf der anderen Seite gegenüber Grundſätzlich wird wohl mindeſtens mit einer Einſchränkung des hisherigen Um⸗ kaztempos gerechnet werden müſſen, da ſich der Bearbeitung des Auslandsmarktes erheblich größere Schwie⸗ rigkeiten entgegenſtellen als dem Inlandsabſatz. Weiter wird von Einfluß auf die Geſtaltung des Jahres 1928 ſein, in⸗ wiemeit es gelingt, eine weltere Abwanderung von Umſchlagsgükern aus den hleſigen Häfen zu verhindern. Die mit der Verwaltung der Häfen be⸗ trauten Stellen werden darauf achten müſſen, ſich weniger nun rein fis kaliſchen als von propagandiſtiſch werbenden Geſichks punkten leiten zu laſſen. Aus den Einzeldarſtellungen ſollen immerhin noch einige allgemein intereſſierende ſtatiſtiſche Angaben des Berichtes t angeführt werden, nach denen z. B. die Zahl der Man n⸗ eimer Kontoinhaber bei den Poſtſcheckämtern udwigshafen und Karlsruhe insgeſamt 7473 beträgt und 1 8 in Ludwigshafen 2327= 31,1 v. H. und in Karlsruhe 689 v. H. Der Reichs bankumſatz betrug 1927 insgeſamt 8512 Mill./(i. B. 8188 gegen 7885 Mill. 101006 Der Reichsbankumſatz iſt alſo von 1920 auf 1927 um 38 v. H. ge⸗ ſtiegen, eine leichte Verbeſſerung, die jedoch den Rückgang von 4025 auf 1926 um 25 v. H. bei weitem nicht wettmachen konnte. Einige Entwicklungsſtadien des Reichsbankumſatzes in Mann⸗ heim zwiſchen 1878 und 1927 ſeien hier noch aufgeführt i 1013: 7900( 28 55 5 876: 1913: 7860(f 23 v..) 1880: 1143(.182 v. H. 4924: 9798. 25 b. 90 1890: 2413(111 v. H. 1925: 10 853( 11 v. H. 1900: 4612( 91 v. H. 1926: 8188(— 25 1 9 1910: 6349( 38 v. H. 1987: 8512(43,8 v. H. Der Jahresausweis der Sparkaſſe zeigt, daß der Stand der Einlagen wiederum zugenommen hat. Jedoch haben die Rückzahlungen ebenfalls beträchtlich zugenommen, o daß der Ueberſchuß der Einlagen über die Rückzahlungen nur 6 869 504„ betrigt gegenüber 10 291 324/ im Jahre 1926. Der Ueberſchuß der Einlagen hat alſo im Jahre 1027 gegenüber dem Vorjahre um 33,2 v. H. abgenommen und blieb unter dem Stand vom Jahre 1928. 0 Konkurſe und Geſchäftsaufſich ten im Han⸗ delskammerbezirk Mannheim wurden in den Jahren 1925, 1926 und 1927 gezählt von Konkurſen 148, 104 und 93, von Geſchäftsaufſichten 84, 110 und 21. Die Er werbsloſigkeit hatte im Berichtsjahr er⸗ freulich abgenommen; gegenüber 20 348 Erwerbsloſen im Arbeitsnachweisbezirk Mannheim im Januar 1927(Jan. 1926: 18064 und Jan. 1925: 9 86] belief ſich deren Zahl im Dezember 1927 auf 10 260(19 911 bzw. 14 823). Die höchſte Zahl der Arbeitsſuchenden war am 11. Januar mit 20615 und die utedrigſte Zahl am 14. September mit 8384 erreicht. Das Maximum der Abnahme betrug danach 59,3 v. HO. Am letzten Stichtag, dem 28 Dez. waren 12 779 Arbeitsſuchende vorhanden. Die Abnahme betrug gegenüber dem 11. Jan. immer noch 38,0 v. H. Die Höchſtzahl der Hauptunter⸗ ſtützten, am 11. Jan., betrug 12916 gegenüber 2262 am 12. Okt., das bedeutet eine relative Abnahme um 32,5 v. H. Am 28. Dez. gab es 4688 Hauptunterſtützte, das iſt eine Ab⸗ nahme um 63,7 v. H. gegenüber dem 11. Jan. Die Höchſtzahl der Kriſenunterſtützten war 2171 am 3. Mat, die Minbdeſtzahl 1283 am 25. Okt,, das iſt eine relatine Abnahme von 40,9 v. H. Am 28. Dez. betrug ihre Zahl 1884, das iſt eine Abnahme von 13,2 u. H. gegenüber dem 3. Mai. Die Zahl der Krankenkaſſenmiiglieder hat gegenüber dem Vorjahre um 17251( 16,5 v..) zugenom⸗ men(die Zunahme im Jahre 1926 gegenüber 1925 betrug 3687 4 v..), deren Mitgliedziffer ſich wie folgt entwickelte: 1913: 91 434, 1926: 104 299 und 1927: 111 550. Was die ausländiſchen Bezugsgebiete des Mannheimer Umſchlags anbelangt, ſo kann nach den im Juli 1927 in Mannheim beim Hauptzollamt verzollten Warenmengen nach⸗ ſtehende Gliederung gegeben werden(in n. H. der Geſamt⸗ einfuhr): Amerika 64 Europa 19 Aſten.3 Afrika 4 Das alles ſind nur Auszüge aus dem Handelskammer⸗ bericht, der in ſeinen einzelnen Ahteilungen noch eine un⸗ gleich größere Fülle von Material zuſammengetragen hat und der in ſeiner Geſamtheit einen klaren Abriß über die letzte Entwicklung des hieſigen Wirtſchaftsgebietes gibt. Der Bericht iſt nicht nur eine anregende Lektüre, ſondern auch ein dauernd wertvolles Nachſchlagwerk. eee. * Hollaudanleihe der Deutſchen Hypothekenbauk, Die Deut ſche Hypotheken bank in Mein ingen hat bei einer holländi⸗ ſchen Gruppe 5 Mill.„ zins, kapitalerttagsſteuerfrele Goldpfand⸗ briefe, die demnächſt in Amſterdam zur Ausgabe elangen werden, aufgelegt. Die Deutſche Hypothekenbank in einen gehört zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothebenbanken, die, wie eriuner⸗ lich, vor einiger Zeit 10 Mill./ Goldpfandbrkefe gleichen Typs an das Bankhaus Lazard in London begeben hat. ze: Deutſche Efſekten⸗ und Wechſelbank in Frankfurt. Die GV. genehmigte die Regularien und beſchloß die Ausſchüttung von 8 u. H. Dividende. 25 Solpag⸗Werke wieder dividendenlos. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1927. Das 75 Mill. betragende AK. dieſer von der belgiſchen Solvay⸗Gruppe beherrſchten Geſellſchaft bleibt wieder diytlbenden los. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung schließt, wie l.., ohne Gewinn⸗ und Verluſt ab. Der Rohgewinn hat zu in ihrer Höhe nicht genannten Abſchrelbungen Verwendung gefunden. Die Ertragsrechnung gibt die Gefamtſyndikatleinnahmen nach Abzug aller Unkosten und der Abſchreibungen mit 2,07(145 Mill. J an. Auf der Sollſeite erſcheinen Generälunkoſten der Zen⸗ trale mit dem entſprechenden Betrag. :2 Kapitalserhöhung der Felten u. Guilleaume Karlswerk AG. in Köln⸗Mülheim. Der Ahf. beſchloß, der für den 31. Mal 1928 ein⸗ berufenen o. H. die Ausſchüttung einer Dlyidende von wieder g u. H. vorzuſchlagen. Gleichzeikig wird auch eine Nan dens AK. von 90 Mill. auf 6 MI. 4 unter Ausſchluß de Fa e der Aktfonczre vorgeſchlagen werden. Die jungen Aktien ſollen zum weitaus größten Teil zum Erwerb des Ra d⸗ werkes Eſchweller in Eſchweller dienen. Der Reſt bleibt als Vorratsaktten zur Verfügung der G. Der Verlauf des nenen. Ge. wird als befriedigend bezeichnet. Oppoſition in der HP. der Eiſenbahnrentenbank, Fraukfurt am Main. In 2 5 dieſes Inſtituts, deſſen Verwaltung be⸗ kanntlich in den Händen der Der Bank(legt, entfaltete die ſchon von den Vorgängen bei der pf e ipothekenbank be⸗ kannte Gruppe Feuchtwanger(Bankgeſchäft Lion Feucht⸗ wanger in München) eine lebhafte Oppofition gegen den Antrag der Geſellſchaft, den Zweck des Inſtituts auf Wiederaufbaus unternehmen im Sinne des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes vom 30. März 1928 zu er weftern. Juſtizrat Dr. Strauß(München) als Vertreter der Oppoſttlon, die 215 von den insgeſamt 8051 vertretenen Stimmen auf ſich vereinigte, führte aus, daß die be⸗ antragte an nde eine Blankovollmacht bedeute, der ohne nähere Auskunftsertetllung über den Stand der Entſchäblgungs⸗ verhandlungen mit dem Reich und den öſterreichiſch⸗ungariſchen Nachfolgeſtaaten, ſowie über die künftigen Pläne der Geſchäfts⸗ führung die von ihm nerkretene Gruppe ihre Zuſtimmung nicht erteilen könne. Die Verwaltung erwiderte, daß, wenn die Satzungs⸗ änderung abgelehnt werde, die Geſellſchaft ncht mehr lebensfühlg ſei, ſo daß in dieſem Falle Aktlonäre wie Obligatlonäre ſo gut wie nichts erhielten. In einer vorangegangenen Unterredung mit dem Vertreter der Oppoſition habe ſich die Verwaltung bereit er⸗ klärt, ihm unter dem Siegel der Vertraulichkeit nähere Aufſchlüſſe über dre Pläne und den Stand der Verhandlungen zu machen die Zuſage der Vertraulichkeit konnte indeſſen der Oppoſttions⸗ vertreter nicht geben. Zur internen Besprechung der Ver⸗ waltung mit der Oppoſition wurde die HV. dann für län gere Zeit unterbrochen. Bel Wiederbeginn erklärte die Bank⸗ leitung, daß unter Zuſicherung vertraulicher Behandlung den Oppo⸗ ſitionsvertretern nähere und genügende Aufſchlüſſe über den Stand der Verhandlungen mit dem ungariſchen Nachfolgeſtaaten gegeben worden ſeien. Ueber das Wiederaufbauprogramm könne auch der H. ſo viel mitgeteilt wer⸗ den, daß die Errichtung ene Glektrizitätswerkes in einem der neugegründeten bakftiſchen Staaten zuſammen mit einer großen deutſchen Elektrizitätsgeſellſchaft ge⸗ plant ſei, und daß ein Riſiſo für die dabei inveſtierten Beträge nach menſchlichem Ermeſſen nicht beſtehe. Die HV. nahm dar auf⸗ in einſtimmig die beantragte Sa ungs änderung bezüglich des Geſellſchaftszwecks an. Punkt 2 der Tagesordnung, der die Ab⸗ änderung der für Abſtimmungen in der HV. erforderlichen Mehr⸗ heit beabſichtigte, wurde von der Verwaltung zurückgezogen. Die ch 16 e 185 e rankfurt en, Man, genehmigte in gleicher Weiſe ohne Ausſprache di Satzungsänderung bezüglich des Geſellſchaftszwecks. 255 3 2: Mürttembergiſche Leinen⸗Induſtrie in Blaubeuren. Der 9. W. am 25. Mat ſoll die Ausſchüttung einer Diyoldende von 4 u, H. auf die Sta. vorgeſchlagen werden.(J. V. Reingewinn 36 892, wovon 36 59„ auf neue Rechnung vorgetragen wurden 38.5 in ihre ſatzungsmäßige Diyfdende von v. H. erhielten. Dyckerhoff u. Widmann Ach. in Wiesbaden. Der A. eſchlo für 1927 die Dividendenzahlung mit 6 v. H. wieder. Die GB. wird auf Anfang Fun einberufen werden. 5. W. Appel, Feinkoſt⸗ Ach. in Hannover, Die Bilanzſitzun des AR. beſchloß, der am 14. Juni zu eee . V die Verteilung einer Dividende von 14 v. H. auf die Stel, 10 v. H. auf bie BA,(beides wie im Vorfahre) vorzuſchlagen, zwar bet reichlichen Rückſtelungen, darunter eine ſelge für einen beabſichtigten weiteren Fabrikneubau in Altona. Deviſenmarkt Im heutigen Frühnerkehr notierten Pfunde gegen 1 9. i 4.* 3 em Dort. 488 06488, Schweiz.. 28328] 28,82 18.187 19,19 Poris. 240224 0% Scand. 12 5 15 6 29 Briiſſe!. 3495 1 3 12225 1802 e„ Mailand..57 9200 Kopenhagen 15.49 18.13 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1805 und Pfunde mit 20,40 gehandelt Berliner Metallbsrſe vom 3. Mai Preiſe in Feſimart für 1 Kg. Glettestetkupfer 184,78 18% Aluminium in 1 85 Naffingdekupfer———.— Barxen.14 9,10 Blei—.——— Zinn ausl.—.——.— Rohzink Bb. Pr.)——.— Zuttenzinn— „ r. Verk.)——.— Nickel.50 Plattenzink„— Antimon.09.93 0 98 Miumintum 210.0 Silber für 1 Gr. 80.80-81.50 80,—.78 London 3. Mal. Metalfmarkt.(In Sſt. f. d. eng. b. v. 1016 Kg.) 1. 3. 1 8. lel kupfer Kaſſa 6185 81660 beſtſeleen 88.50 65.80 Jin 8 29 45 22 25 dä. 3 Monat.85 81 55 Ricke!k. ueckſlb. p. Fl. 22.50 28.50 do, Elektrol. 67.— 87,.—] Zinn Kaſſa 229.85 288,— Regulus—— 3 ulſchen Reich und den öſterreichiſch⸗ — 9. Seite. Nr. 208 2 des Mannes hängt Erfolg oder Mißerfolg sehr häufig von der äußeren Erscheinung ab. Wenn Sie sich von unseren fachmännisch geschulten Mitarbeitern beraten lassen, wird Ihre Persönlichkeit stets einen vorteilhaften Eindruck hervorrufen. 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Schlager: Il 5 Akten. ln der Hauptrolle: n inn nachmittags 3 Uhr Douglas Fairbanks als Gaucho Die Romantik der südamerikanischen Steppen ersteht vor unseren Augen Beginn nachmiit ags 3 Uhr 7 755 5 r b0Der deutsche Weltstar 5. Henay Porten gleich berühmt als Tragödin wie als Lust- spieldarstellerin, bezaubert das Publikum 5 durch ihte beste Leistung in einer *— Doppelrolle in det Detektivkomödie liebe und Diebe Regie: C ARI. FROEHILHICH mit uren roirneEn i abelpnzE ENdEAS bau sor u. a. 5 Es ab Musikal. Bearbeitung: Otte Härze Räumungsausverkauf 2 um Al 9e ni E. Serve„ Labenamban. 5, 16 am Ring Tel. 20 906 1 la 0 Freinshelmer, Kallſtadter wozu höfl. einladet 10 7 Wilko Meyer. 28548 Kaspar Nagel. 35 * 9 Gain 1 5 neu, ſchwarz pol., her⸗ 9 U 0 0 8 0 4 vorragend im Ton, p. 5 5 Kaſſe für 850% ab⸗ avierbau. D 2. 10. A5 heute bis Monids Die letzte ſapofs des Zulus Watson der spannende Zirkus- Sensationsfilm, der je gedreht wurde. 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Um Schutz der Pflanzungen wird drin end eee gebeten.— Der Neckardamm bleihf eintrittsfref, Emi? Die von der nit Ernste u heitere Bilder aus dem österrei- chischen Kasernenleben der Vorkriegszeit 5 Orgel- Solo: 7585 „Blumenlied“ von G. Lange. e ee Dürrfleisen.. bel 2 Pfund.0% liche Teintverſchöne⸗ rungsmittel„Venus“ Stärke B lgeſ, geſch.) 5 eee A. Hscher, 5 J 14. eule 5 auch in d. bartnäckta⸗ lnts- unt sahpelnekten„. be 2 bnd 0 8% ſten Fällen werden in goſpelnetammst,, fotelett. einigen Tagen 0 „„ pfünd.0% Unter n e Sohwelnekammst,, Lappen„„„ pfung.80% Kalbfleisch pfun 1 20% Lloner ung servela, Krakauer. bel 2 Pfung F. 0% ausm. örſehen- ung Lebewars... Pfunt..60 beseitigt. btaunschelger atfeſeh. ung Netty urst b. Pfund.000% Keine Schälkur. 5527. ſchmack renzlo 1 0 bis 16.75 per Meter. 8852 Tuager eller, gectenhefmerst. 80 Sοοοοheοε,iJtsse s ese Gruben- uc blau katiext „25. 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