1 Samstag, 5. Mar 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Ser durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld⸗ Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. OJaupt⸗Rebenſtelle R 1,46. (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe Nr. 211— 30 Sahrgang Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0% einſp⸗ Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Denn in der Tat liegt das grundlegende und bedeutungsvolle der heutigen Doktorpromotion nicht in dem rein akademiſchen, obwohl die zwei Feierſtunden, die eine Elite des Geiſtes und eine Corona der Jugend in einem Gedanken verſammelten, in dem äußerlichen und traditionellen Rahmen einer aka⸗ demiſchen Feier verliefen. Das weſentliche des Feſtaktes liegt in der politiſchen Kundgebung, die zunächſt einmal äußerlich gegeben durch das Zuſammentreffen der beiden Ehrenpromotionen des Außenminiſters des Deutſchen Reiches und des Botſchafters der Vereinigten Staaten, ihren Höhe⸗ punkt fand in dem Wechſelaustauſch der beiden Reden, in denen ſich Streſemann und Shurman, die in dieſem feierlichen Augenblick die Dolmetſcher der Gefühle zweier großer Völker waren, geiſtig die Hand reichten zur gemeinſamen Arbeit an dem großen erhabenen Friedenswerk der Zukunft. N Wenige Tage ſind erſt ſeit dem Notenwechſel gerade dieſer heiden Männer über den Kelloggſchen Friedenspakt verfloſſen. Was dort in den eiſernen Panzer diplomatiſcher Floskeln gepreßt, ſchal und matt erſcheint, errang durch den Zauber und die überzeugende Gefühlswärme der Worte Farbe, Blut und Leben und wurde zu einem feierlichen Bekenntnis eines Friedenswillens, der nicht lediglich bei feſtlicher Gelegenheit über die Lippen gleitet, ſondern das Herzens bedür nis zweier Völker iſt, deren beiderſeitige Geſchichte manche Parallelen des Aufſtiegs und des Leides kennt. Es war daher wirklich keine der Situation des Augenblicks etwa angepaßte Phraſe der Höflichkeit, als Shurman die Aehnlichkeit der grundlegenden internationalen Ideale der Regierungen und Völker der beiden Länder betonte und weiterhin die Identität ihrer Stellungnahme in der Frage der Aechtung des Krieges als Beſtätigung dieſer internationalen Kamerad⸗ ſchaft anſah. 5 5 ö Wie in einer ideellen Verzahnung fügten ſich in dieſe Ge⸗ dankengänge Streſemanns Worte von dem Glauben an die Idee als entſcheidenden Faktor im geſchichtlichen Leben der Völker. Was Streſemann in ſeiner dreiviertelſtündigen Dankrede gab, war eine akademiſche Vorleſung— in des Wortes eigenſter Bedeutung— über die beiden Motive ſeiner Ehrenurkunde, nämlich über das„Recht der Nationen auf Leben und Freiheit“ und„die geiſtige Annäherung zur fried⸗ lichen Verſtändigung der Völker“. Einen ſo großen Raum auch naturgemäß die geſchichtliche und philoſophiſche Begrün⸗ dung der beiden Theſen in Anſpruch nahm, war dennoch dieſe Vorleſung eine politiſche Rede von außerordent⸗ licher Bedeutung auch inſofern, als Streſemann dies⸗ mal nicht in einer politiſchen Verſammlung oder vor dem Parlament, ſondern vor einem erleſenen Gremium wiſſen⸗ ſchaſtlicher Koryphäen mit einem Hiſtoriker als Spruchſprecher an der Spitze gewiſſermaßen einen geiſtigen Rundhorizont ſeiner Ideen aufrollte, auf die er die Methoden der deutſchen Außenpolitik und ihre Ziele in der Zukunft projezierte. Mit der inneren Glut eines Apoſtels verkündete er das Ideal der deutſchen Freiheit. Mit unleugbarem Geſchick hielt er den Widerſachern unſerer Politik den Spiegel vor, als er, in der Form gewählt, im Ziel den Nagel auf den Kopf tref⸗ fend, die Unmöglichkeit der Fortdauer der feindlichen Be⸗ ſatzung und die Heuchelei und Böswilligkeit in der Ab⸗ rüſtungsfrage geißelte. Aber nicht nur nach außen gewandt erklangen ſeine Mahnungen, auch nach innen pochte er an annoch verſchloſſene Felſen der Vernunft, als er mit erhobener Stimme darauf verwies, daß das Streben nach geiſtiger An⸗ näherung und friedlicher Verſtändigung der Völker niemals ein Aufgeben der eigenen nationalen Lebensnotwendigkeiten bedeute. Es waren nicht nur die donnernden Beifallskundgebungen, die den Saal immer wieder erſchüttern ließen, es war auch ein tauſendfaches Mitſchwingen und Mitklingen der Saiten der Herzen, das noch nachhallen wird, wenn der Lärm des Tages verrauſcht iſt. Deutſchland und Amerika ſprachen heute zu der Welt. Nicht in einem Bündnis der Kabinette, ſondern in einer freien Herzensvereinigung verkündeten heute die Repräſentanten der beiden Nationen den Willen ihrer Völker, gemeinſam einen Weg voran zu gehen, auf dem ſie gar viele Begleiter und Nachfolger er⸗ Voffen. So wurde die Feierſtunde einer deutſchen Univerſität zu einer Friedenskundgebung wie ſie in den zehn Jah⸗ ren nach dem Kriege noch nicht gehört wurde. Daß dabei neben dem ſympathiſchen Vertreter der Vereinigten Staaten gerade der deutſche Außenminiſter zum ſichtbaren Mittelpunkt dieſer Feier und Kundgebüng wurde mag ihm Erhebung und Genugtuung gewähren für all die Unbill und Verleumdung, denen er in dieſen Tagen der volkszerwühlenden Wahlagita⸗ tion ausgeſetzt iſt! Möge er dieſe Ehrungen und Kund⸗ gebungen auch als ein beſonderes Geburtstagsgeſchenk an⸗ nehmen, wenn er am kommenden Donnerstag die Schwelle der 50 überſchreitet. Deſſen wollen wir, die wir ihm bislang treue Gefolgſchaft geleiſtet haben und ſie ihm auch fürderhin als zuverläſſige Sekundanten gewähren wollen, uns mit ihm von ganzem Herzen freuen! 15 Dies academicus Großer akademiſcher Feſttag der Ruperto Carola. Ganz Heidelberg prangt im Flaggenſchmuck; vom Europäiſchen Hof grüßt auch das Sternenbanner der Vereinigten Staaten in die beſchattete Anlage. Der amerikaniſche Botſchafter in Deutſchland, Jacob Gould Shurman und der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann werden in einem groß angelegten Feſtakt zu Ehrendoktoren der Univerſität promo⸗ viert. Auf dem Ludwigsplatz erwartet eine große Menge die Wagen der Ehrengäſte. Die Autvanfahrt vor dem neuen Kollegienhaus, in dem die Ehrenpromotion ſtattfindet, iſt end⸗ los. Und unüberſehbar die Menge, die ſich die ſchmalen Pforten drängt. Bürgermeiſter, Regierungsräte, Profeſſoren, Privatdozenten, Heidelberger und Nichtheidelberger in buntem Durcheinander müſſen durch die hohle Gaſſe des Aufganges zum großen Saal, belagern die beiden Treppen, ſtauen ſich vor der einen ſchmalen Tür, die in den großen Feſtſaal führt. Die Galerie iſt bereits zum Berſten gefüllt; die akademiſche Jugend hat ſich da oben poſtiert. Die Stühle des Saales ſind reſerviert, aber man kümmert ſich wenig um dieſe Reſervat⸗ rechte. Links und rechts von dem reich geſchmückten Rednerpult ſind die Stühle für die Mitglieder des Lehrkörpers der Univer⸗ ſität. Im Mittelgang des bereits dicht gefüllten Saales tauchen die repräſentierenden Perſönlichkeiten auf. Man ſieht den badiſchen Unterrichtsminiſter Leers, Geheimrat Schwörer vom Kultusminiſterium, den Landeskommiſſär Geheimrat Hebting, Oberbürgermeiſter Dr. Walz ⸗ Heidelberg uſw. Eine Dame in grünem Kleid und braunem Hut nimmt in einer der vorderen Reihen Platz; es iſt Frau Dr. Streſemann, die Gattin des Reichsaußenminiſters. Der eine Sohn Dr. Streſemanns, ein junger, hochgewachſener blonder Herr ſucht nach einem Platz. Ja, die Heidelberger Univerſität leidet an Raummangel; das wirklich neue Kollegien⸗ haus— nicht nur dieſen Notbehelf— iſt zum unbedingten Erfordernis geworden... Aber die fünfzehn amerikaniſchen Journaliſten haben noch einigermaßen Platz gefunden. Der akademiſche Feſtakt beginnt. Die vielen Hundert der Erſchienenen erheben ſich von ihren Sitzen, als die beiden Ehrenkandidaten den Saal betreten und, geführt von dem Rektor Dibelius und dem Dekan der philoſophiſchen Fakultät, dem Hiſtoriker Prof. Andreas, ihren Ehrenſitzen zuſchreiten. Eine rauſchende Feſtmuſik begrüßt ſie; dann folgt die Begrüßung des Rektors D. Dibelius Zu feſtlichem Tage hat die Univerſität Sie hierher ge⸗ laden, zu einer Feier, die heraustritt aus dem Rahmen des alltäglichen Lebens der Hochſchule. Unſere Arbeit vollzieht ſich zum ernſteſten und wertvollſten Teil im begrenzten Raum von Hörſälen und Inſtituten, und die auch die akademiſchen Ehren der Promotion ſind nach der Uebung aller deutſchen Univerſitäten gebunden an den Kreis der engeren Körper⸗ ſchaft, die ſie verleiht. Daß heute die ganze Univerſität an ſolcher Ehrung teilnimmt, ſtellt dar eine Ausnahme von ſymboliſcher Bedeutung. Denn dieſe Feier empfängt ihren beſonderen Charakter durch zwei Männer des Staatslebens: den Leiter der auswärtigen Politik unſeres Vaterlandes und den Botſchafter der großen Nation jenſeits des Ozeans die ich hier— mit dem Miniſter unſerer eigenen Unterrichtsverwaltung— im Namen der Univerſität ehrerbietig und herzlich willkommen heißen darf. Ich grüße ſie mit der Ehrerbietung, die ihrem Amte gebührt; wir grüßen ſie mit der Herzlichkeit, die denen ziemt, die von heute ab in aller Form zu uns gehören werden. Sie treten in unſere Mitte als Führer ſtaatlichen Lebens; Sie treten in einen Kreis, in dem die Betrachtung geſchicht⸗ licher Vorgänge ihren Platz hat, als Zeugen und Boten dieſer Vorgänge ſelbſt; und die Betonung, die wir dieſer Feier geben, entſpricht der Bedeutung, die wir ſolcher Verbindung mit dem Leben des Staates beilegen. Wir folgen damit einer alten Ueberlieferung unſerer Hochſchule, die immer bemüht war, in Forſchung und Lehre dem Leben nahe zu bleiben und dem ganzen Volke verantwortlich zu ſein. Wir erfüllen aber auch eine Pflicht gegen unſere Kommilitonen, die wir nicht oft genug an ihre Gliedſchaft im Volk und an ihre Verantwortung vor dem Lande erinnern können: möchte ihnen dieſes dies academicus als ein dies politicus im höchſten Sinne erſcheinen, der ſie daran mahnt, daß der Akademiker nicht allein auf der Welt iſt, und daß er darum verpflichtet iſt nicht nur zum Stu⸗ dium vaterländiſcher Vergangenheit, ſondern zum Verſtänd⸗ nis gegenwärtigen Staatslebens. Herr Reichsminiſter Dr. Streſemann, bekundet vor der Oeffentlichkeit ein Vertrauen zu Deutſchlands Zukunft. dieſer Tag Und bekundet darum über politiſche Meinungsverſchiedenheit hinweg eine Dankbarkeit für die Entwicklung, die unſer Vaterland aus der ſchweren Kriſis von 1923 wieder zu einem nicht ſorgenfreien, aber beruhigten Daſein geführt hat, in jenen fünf Jahren, in denen Sie die auswärtige Politik bisher geleitet haben.(Beifall) Schiller ſtellt in ſeiner Jenger Antritts⸗ vorleſung die Hörer vor die Erkenntnis:„Daß wir uns in dieſem Augenblick hier zuſammenfinden, iſt das Reſultat viel⸗ leicht aller vorhergegangenen Weltbegebenheiten.“ Wir dür⸗ fen, den Kreis der Betrachtungen enger ziehend, ſagen: es iſt das Reſultat jener fünfjährigen Entwicklung, daß wir hier mit beruhigtem Gewiſſen zu feſtlicher Tagung und zu dieſer Doppelehrung zuſammentreten. Es iſt ein Zeichen dieſer beruhigten Lage, daß wir Sie, Exzellenz Shurman, in Gemeinſchaft mit dem Außen⸗ miniſter unſeres Reiches hier begrüßen. Ste haben ſelbſt die Vorausſetzungen dieſer Tage mit ſchaffen helfen, und wir ſind ſtolz darauf, daß es einem alten Heidelberger Kommilitonen beſchieden war, die Bande des guten Willens zwiſchen unſeren Völkern in ſo erfolgreicher Weiſe zu befeſtigen.(Beifall) Und kraft ſeiner Beziehungen zu unſerem Geiſtesleben Botſchafter zu ſein von Volk zu Volk und von Geiſt zu Geiſt. Mit ſol⸗ chen Gedanfen heißen wir Sie in unſerer Mitte willkommen Und doch noch mit anderen Gedanken! Es entſpricht Ihrem Wunſch, Exzellenz, wenn ich in dieſer Stunde es nur andeute und nicht ausführe, mit welch freudiger, auf die Zukunfk unſerer Univerſität gerichteter Erwartung Ihnen die Herzen aller Heidelberger entgegenſchlagen. Aller Heidelberger, und zumal der akademiſchen Jugend!(Langanhaltender Beifall.) Sie, die Studenten der Ruperto Carola, die an uſerer Feier verſönlich oder im Geiſte teilnehmen, ſtellen di Zu⸗ kunft dar, der unſere Arbeit gehört. Der Staatsmann wirkt für einen noch weiteren Kreis: die Zukunft ſej⸗ 8 die Zukunft der Völker, die Zukunft der, Menſchheit. Mag dieſe Feier, die beide Kreiſe verbindet, als Ausdruck unſerer Hoffnung gelten, daß dieſe Zukunft ſegens poll ſei ünd heil⸗ bringend! l 5 Der Beifall, der die Worte des Rektors unterbrach und ihnen am Schluß dankte, iſt akademiſch und außerakademiſch zugleich; es wird getrampelt und geklatſcht, aber die Hauptſache bleibt, daß all die Menſchen, die ſich in dieſem Saal zuſamen⸗ gefunden haben, eines Herzens und Sinnes ſind und das immer mehr empfinden, je weiter dieſe denkwürdige Feier fortſchreitet. Jetzt ergreift Prof. Dr. Andreas das Wort zu einer g Rede des Dekans an Votſchafter Shurmann Mit beſonderer Freude nimmt die Phfloſophiſche Jakul⸗ tät Sie in ihren Kreis auf, ſind Sie ihr doch ſeit den Tagen verbunden, da Sie durch Kuno Fiſcher in das Fach der Philoſophie eingeführt wurden, das Sie ſpäter ſo erfolgreich an Ihrer heimatlichen Univerſttät vertreten haben. Ein hal⸗ bes Jahrhundert iſt verfloſſen, ſeitdem der Name Shurman in der Matrikel der Univerſität verzeichnet wurde. Eine glän⸗ zende Laufbahn hat den Studenten von damals auf die Höhe des Lebens geführt, an die Spitze einer angeſehenen amerika⸗ niſchen Hochſchule, in einflußreiche Aemter der Diplomatie voll weiter Umſchau; und heute ſtehen Sie, Exzellenz, auf einem der verantwortungsreichſten Poſten, den die Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika zu vergeben haben. Ein Wirbelſturm von Erlebniſſen und Schickſalen ohne⸗ gleichen iſt in dieſer Zeitſpanne über die Welt dahingebrauſt, Noch heute blutet ſie aus tauſend Wunden; und zumal unſer Deutſches Reich, in deſſen Jugendtagen Sie einſt in Heidel⸗ berg geweilt haben, iſt durch jene zerſtörenden Ereigniſſe in ſeinen Grundfeſten erſchüttert und nach heldenhaften An⸗ ſtrengungen, tief gewandelt in Form und Weſen, aus dem großen Kriege hervorgegangen. Unendlich Schmerzliches hielt unſere Völker und Staaten entzweit. Schon zeigen ſich jedoch die Anſätze neuer, und, wie wir hoffen, zukunftsvoller Eut⸗ wicklung! In beiden Erdteilen ſind einſichtige und hervor⸗ ragende Männer am Werk, die verhängnisvollen Nach⸗ wirkungen in den Seelen der beiden Nationen zu heilen, Miß⸗ verſtändniſſe und Gegenſätze aufzulöſen. In ehrlichem Be⸗ mühen arbeitet man an der Neugeſtaltung der Beziehungen und dem Wiederaufbau zerriſſener Verbindungen. Es iſt eins große und edle Aufgabe, die uns Lebenden damit geſtellt iſt. Und daß Sie, Herr Botſchafter, mit großherzigem Etfer Ihre Kraft dafür einſetzen, der Sie mit unſerem Weſen und un⸗ ſerer Bildung ſchon in jungen Jahren ſich vertraut gemacht haben, dazu beglückwünſchen wir uns nicht bloß als Deutſche, ſondern auch als Bürger der Welt und mitverantwortliche Träger von Kluturwerten, die allen geſitteten Menſchen und friedliebenden Völkern teuer ſein müſſen.(Beifall). Dem abgeklärten Staatsmann, der durch die Schule Kants hindurchgegangen iſt und zu den Bewunderern ſeiner Schrift vom Ewigen Frieden gehört, ſteht dieſe Haltung wohl an, Denn ſie beruht auf einer wahrhaft philoſophiſchen Beſinnung und der ſichtlichen Achtung vor der Würde der Nationen als gleichberechtigter Glieder der Menſchheit. a Wir aber, Forſcher und Lehrer einer Uniperſität, die tief verwurzelt iſt im Heimatboden und zugleich weltverbunden wie kaum eine in unſerem Vaterlande, ehrwürdig als Ver⸗ walterin jahrhundertalten Geiſteserbes, und immer wieder ſich verjüngend in Lebensfülle und Schöpferdrang, wir heißen Sie in dieſer Stunde herzlich willkommen in unſerer Ges . Seife. Nr. 21 eue Mannheimer Zeltung(Abend⸗Ausgabe) „Damskag, den 5. Mai 1928 meinſchaft, in Würdigung all beſſen, was Sie als Vertreter der Wiſſenſchaft, als Staatsmann und Menſch bedeuten und was an ſchönen⸗ Zukunftshoffnungen weiteſter Art gerade in Ihrer Perſönlichkeit ſich verkörpert.(Beifall). 5 Mit dieſen Worten überreicht der Dekan dem amerika⸗ niſchen Botſchafter das Ehrendiplom, das folgenden Wortlaut beſitzt: 5 Die Philoſophiſche Fakultät hat 55 dem Botſchafter der Vereinigten Staaten von Amerika 2 5 in Berlin, * Herrn Jacob Gould Shur man L. dem feinſinnigen Gelehrten und langjährigen Präſidenten der Cornell⸗Univerſität, der als ehemaliger Student der Ru⸗ pverto Carola ſeiner Alma Mater fünfzig Jahre hindurch Treue gewahrt und nach einer Zeit rung und nationaler Gegenſätze mit Kraft und Erfolg an der Wiederherſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen ſei⸗ nem Vaterland und dem Deutſchen Reich gearbeitet hat, Titel und Würden eines Doktors der Philoſophie ehrenhalber verliehen. Laut Beſchluß vom 28. Juli 1927 iſt gegenwärtige Urkunde zu Heidelberg im 543. Jahre ſeit Gründung der Univerſität am 5. Mai 1928 vollzogen und feierlich verkündet worden. Willy Andreas Dekan der Philoſophiſchen Fakultät. Jetzt folgte eine Rede, die allen Anweſenden unvergeßlich bleiben wird durch ihre gewinnende Herzlichkeit und ihre echte Liebe, mit der ſie der eben Promovierte, der junge Ehren⸗ doktor und alte Kommilitone der Heidelberger Univerſität, Bolſchafter Shurmann hielt. Tief bewegt dankte er der Univerſität für die ihm zu⸗ teil gewordene Auszeichnung. Er gab einen Rückblick auf ſeine Studienzeit in Heidelberg und auf das Große und Schöne, das er hier gelernt und erlebt habe. In humorvoller Wediſe ſchilderte er die Eindrücke von dem damaligen Heidel⸗ berg. Da ſprach nun wirklich einer, der ſein Herz in Heidel⸗ berg verloren hat, der es aber auch immer wieder, wie den Weg in die Stadt der Weisheit und des Weins am Neckar zu⸗ rückfand. Er gedachte vor allem ſeines einſtigen Philoſophie⸗ 1 hrers Kuno Fiſcher mit herzlichen Worten, die deshalb heſonders ſchwer wiegen weil Shurman ſozuſagen von Hauſe Philoſoph iſt, und damit die Forderung Platos erfüllt, nach der die Politiker zunächſt Philoſophen ſein ſollen. Er ſagte U..: Kuno Fiſcher war kein ſchöpferiſcher Geiſt, aber ſeine Fähigkeit des einfühlenden Verſtändniſſes und der Würdigung und ſeine Gabe der Reproduktion waren erſtaun⸗ lich. Er war der Geſchichtsſchreiber der Philoſophie, der In⸗ terpret der Syſteme anderer Männer. Er war der logiſchſte, der klarſte und glänzendſte Darleger, dem ich je zuhörte, und der größte akademiſche Redner. Ich hatte den Vorzug, wäh⸗ rend zweier Semeſter ſeine Vorträge über moderne Philo⸗ ſophie, einſchließlich Kant und Fichte, ſowie ſeine Vorträge über Goethes Fauſt und das Leben und Werk Schillers zu hören. Natürlich ſtudterte ich zu gleicher Zeit intenſiv die Schriften dieſer Meiſter. Die Bekanntſchaft mit dieſen Denkern und Dichtern mußte Grundlage für die Entwicklung nes feden ernſthaften Studenten ſein. Und für dieſes ſeltene tvileg werde ich Kund Fiſcher und der Heidelberger Uni⸗ rſität mein ganzes Leben lang dankbar ſein. In Berlin und Göttingen arbeitete ich unter anderen berühmten Lehr⸗ ieiſtern und wurde perſönlich bekannt mit Zeller, Helmholtz, Mommſen und anderen Führern der wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchung und Gelehrſamkeit. Aber wie Heidelbe rg die ſte deutſche Univerſität war, die ich beſuchte, blieb ſie auch meine erſte Liebe. Ich hatte den D . D nießen, und kaum ein Tag vergang, ohne daß ich einen iergang machte auf einen der ſchönen Wege, die damals heute die bewaldeten Bergabhänge durchqueren. ching of beauty is a joy for ever.“ Und die Gewohnheit rmag nicht den romantiſchen Reiz und die unendliche Ab⸗ wechſl. ng dieſer einzigartigen Stadt und ihrer wundervollen ung zu verflachen oder verwelken zu laſſen. Seitdem ich als Botſchafter nach Deutſchland gekommen be ich jedes Jahr und in manchen Jahren öfter eine ahrt nach dieſem Heiligenſchrein unternommen. Dann ch lange danach umſchwebt mich Scheffels Lied„Alt⸗ delberg“, in welchem ich einen ſo ſchönen Ausdruck richtigen finde, daß ich mich bewogen fühlte, es in engliſche Verſe zu übertragen. ind nun las Shurman mit ſichtlicher Freude die folgen⸗ en Verſe vor, die ein wahrhafkes Meiſterſtück der Ueber⸗ etzungskunſt darſtellen und in dieſer Art wohl nur noch mit s n Uebertragung deutſcher Gedichte zu ver⸗ f Old Heidelberg Old Heidelberg, dear city, With honors erowned, and rare, er Rhine and Neckar rising, None can with thee compare. City of merry kellovvs, Wii wisdom lad'n and wine; Llear flo the river Wavelets Where blue eyes flash and shine. When Spring from Southlands milder 9 55 Comes over field and down. 5 She wWeaves for thee of blossoms, A shimmering bridal gown. f On my heart too thy image Is graven like à bride, 5 In thy dear name the accents Ot pouthkful love abide. And if with thorns'm pierced And all the world seems stale II give my horse she spurs then And ride to Neckar vale. ie Politik übergehend erklärte Shurman, es würde Zukunft den einzelnen Völkern nicht mehr geſtattet ſein, nem Kriege Gebrauch zu machen. Der Weltkrieg, der ſo ungeheure Opfer gefordert habe, ſei ein Krieg der Maſchinen geweſen. Der künftige Krieg, bei dem die Chemie die aus⸗ chlaggebende Rolle ſpiele, würde noch entſetzlichere Opfer erl. Millionen von Werten würden auf einen Schlag f Die Nationen müßten auf den Krieg als ſchwerſter Welterſchütte⸗ von ihren techniſchen und wiſſenſchaftlichen Erfindungen in amerikaniſchen Vorſchlag eines Paktes zur Aechtung des Krieges zugeſtimmt habe. Weiter verwies Shurman auf die Aehn⸗ lichkeit der Grundlagen zur Erhaltung des Weltfriedens in Amerika und Deutſchland. Beide Völker müßten auch ferner⸗ hin in internationaler Kameradſchaft zuſammenſtehen und er hoffe, daß auch die anderen Mächte ſich dem Pakte, den er im Namen ſeiner Regierung in Berlin überreicht habe, in naher Zukunft anſchließen würden. Die Rede Shurmans, mit echt angloamerikaniſchem Akzent vorgetragen wurde mit überaus herzlichen Beifalls⸗ kundgebungen aufgenommen. Bef aus ſeinen Worten noch die außerordentlich hohe Meinung, die Shurman in feiner, taktvoller Weiſe über den deutſchen Reichsaußenminiſter kundgab, in dem er einen der erſten aufbauenden Staatsmänner der Welt ſieht. Dieſem hervorragenden Mann, der, wie der amerikaniſche Botſchafter, ſichtliche Zeichen der Rührung zeigte, galten nun die Worte des Vorſitzenden der Staatswiſſenſchaft⸗ lichen Kommiſſion. f Prof. Andreas an Dr. Sweſemann Eine dankbar begrüßte, ſehr liebenswürdige Fügung er⸗ möglicht es uns, daß in derſelben Stunde, in der die Philo⸗ ſophiſche Fakultät die Promotion des Herrn Botſchafters der Vereinigten Staaten vornimmt, eine andere Körperſchaft der Univerſität, die Staatswiſſenſchaftliche Kommiſſion. dem der⸗ zeitigen Leiter der deutſchen Außenpolitik die gleiche Ehre er⸗ weiſt. Es ſind zwei vollkommen ſelbſtändige Akte, aber ſie werden vollzogen auf dem gemeinſamen Boden der Univerſität. Ich möchte dieſem Umſtande die Deutung geben, daß die Wiſ⸗ ſenſchaft dem Staat, deſſen Repräſentanten wir auszeichnen. in der Doppelſeitiakeit ſeiner Natur gerecht werden muß, in⸗ ſofern er ein nationales Gebilde und zualeich Glied einer in⸗ ternationalen Oronung iſt. Wie denn auch die Lehre vom Staate ſelbſt die volle innere Lebendiakeit und Fruchtbarkeit nur dann gewinnen wird, wenn ſie ohne einſeitige Blickrich⸗ tung ſich dieſem ganzen, vielverflochtenen Beziehungsreichtum erſchließt. Und die Ehrung wird zwei Männern zuteil, die mit uns davon überzeugt ſind, daß bei ſtärkſter und ſelbſtverſtändlicher Hingabe an das eigene Vaterland die Politik nie ausſchließlich bloß von den Erwägungen der Nützlichkeit und des eigenen Vorteils beſtimmt werden ſollte. Immer wieder wird ſie f aus dem Quell höherer Gedanken f und allgemein verpflichtender Rechtsideale Kraft und läutern⸗ den Antrieb ſchöpfen müſſen. 0 Sie treten heute, Herr Reichs miniſter, ein in den Kreis der Staatswiſſenſchaftlichen Kommiſſion. Es gehören ihr Mitalie⸗ der zweier Fakultäten an, und ſie wird gebildet aus Vertretern der Nationalökonomie, des Staats⸗ und Völkerrechts, der Rechts⸗ und Geſellſchaftswiſſenſchaft und der Geſchichte. So verſchiedenen Gepräges wir ſind, fühlen wir uns doch verbun⸗ den in dem gemeinſamen Streben, die Wiſſenſchaft mit dem Le⸗ ben überhaupt und ſo auch mit dem Leben des Staates in naher und fruchtbarer Berührung zu halten. Sie ſind als Miniſter des Reiches übrigens der erſte, dem wir die Würde eines Ehrendoktors verleihen, und damit fortan einer Univerſität verbunden, die ſtets den Gedanken des Reiches über alles Sonderdaſein geſtellt und ihn in glanzvollen Gelehrtenverſön⸗ lichkeiten bahnbrechend vertreten hat. Es iſt nur die ſiungemäße Weiterentwicklung einer ſtolz von uns bewahrten Ueberliefe⸗ rung, daß auch der Forderung ſſtärkerer und lebeusvollerer 8 Einheit des deutſchen Stagtes in der Gegenwart an dieſer Stätte Vorkämpfer erſtehen, und ſie finden den bealückenden Widerhall der Jugend, der auch in dieſer Hinſicht der Raum zu eng geworden iſt! So ſtehen auch Sie, wie alle Mitalieder deutſcher Regierungen inmitten einer wogenden Problemfülle, die Sie von allen Seiten von innen und außen umdränat, und die wir geiſtig nachzudenken und mitzulöſen bemüht ſind. Wir wiſſen es alle: noch nie iſt es einem Staatsmann in Deutſchland leicht gemacht worden, aus Gründen, die tief in Vergangenheit und Schickſal unſeres Volkstums hinab⸗ reichen, und ſchwerer als das zum Wirken berufene Geſchlecht unſerer Tage hat es kaum eines im langen und ſchmerzeus⸗ reichen Ablauf unſerer Geſchichte gehabt, die immer wieder in ſo fähen Abſtürzen und langſamen Aufſchwüngen ſich bewegt. Mit der Ehrung, die wir Ihnen zugedacht haben. Herr Reichsminiſter, maßen wir uns nicht an, dem hiſtoriſchen Urteil vorzugreifen. Erſt ein Teil Ihrer Arbeit und Ihres politi⸗ ſchen Wirkens liegt deutlich erkennbar vor den Augen der Zeit⸗ genoſſen. Aber heute ſchon ſteht feſt, daß Verdienſte bleibender Art darin eingeſchloſſen ſind. ach erinnere nur an eines! Zu einem Zeitpunkt, wo für ein von allen Deutſchen geliebtes Land und für das Reich ſelber Außerordentliches auf dem Spiele ſtand. haben Sie durch Eutſchlüſſe von einer beinahe ſchmerzhaf⸗ ten Nüchternheit eine Wendung herbeiführen helfen, die ſich in einer entſcheidenden Feſtigung aller politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe ausgewirkt hat. Und dafür alaub⸗ ten wir aus unſerer Sphäre heraus eine Form der Anerken⸗ nung finden zu ſollen! Anderes erſcheint heute noch als Suchen und Ringen. iſt erſte Erſchließung zukunftsvoller Bahnen! Sie ſelber haben es mehr als einmal ausgeſprochen. und auch wir geben uns Rechenſchaft darüber, wie viele Hinderniſſe ſich auf dem Wege auftürmen. Aber eben dieſem Wollen. das eine alücklichere Zukunft Deutſchlands mit dem Gebote einer friedlichen und rechtlichen Neuordnung des Erdteils 8 und dem Gleichgewicht der allgemeinen Politik zu verbinden ſucht, fühlen wir uns nahe. Und welcher Erfola auch dieſem Streben beſchieden ſein möge. wir alauben einige Merkmale ationsgeſtaltung darin wahrzuneh⸗ neuer Gener men. 8 5 So haben wir, was uns an Hofknungen und zualeich Be⸗ ſoraniſſen um ein hohes Ziel erfüllt, in dem Wortlaut der Ur⸗ kunde auszudrücken verſucht, die ich nunmehr mit den wärm⸗ ſten Glückwünſchen Ihnen überreichen darf. Nach dieſen Worten verlas Profeſſor Andreas das Ehrendiplom Dr. Streſemanns, das folgenden Wortlaut haet 8 N 5 3 5 Die Staatswiſſenſchaftliche Kommiſſion der Philoſophiſchen und Juriſtiſchen Fakultät haet 5 dem Leiter der deutſchen Außenpolitik Herrn Reichsminiſter Dr. Gu ſt 77 8„ Titel und Würden eines Doktors der Staatswiſſenſchaften 5 a ehrenhalber verliehen,. onders bemerkenswert war der verkennt die realpolitiſche Entwicklung der Dinge Und ſtößt diejenigen zurück., die in der wirtſchaftlichen und nöli⸗ eingeſetzt und weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes i hinaus Achtung und Anſehen errungen hat. 9 Laut Beſchluß vom 25. Januar 1928 iſt gegenwärtige Ur⸗ f kunde zu Heidelberg im 543. Jahre ſeit Gründung der Uni⸗ verſität am 5. Mat vollzogen und feierlich verkündet worden. 5 Willy Andreas Vorſttzender der Staatswiſſenſchaftlichen Kommiſſion. Reichsminister Dr. De. h. t. Streſemann trat darauf unter brauſenden Ovationen der Feſtverſamm⸗ lung an den Pult. Er dankte zunächſt tief bewegt für die Ueberreichung des Ehrendoktor⸗Biploms. Nach einigen Wor⸗ ten an Botſchafter Shurman, deſſen Eindringen in deutſches Weſen er als vorbildlich und für manchen Deutſchen ſelbſt nachahmenswert bezeichnete, ging der Miniſter auf ſein eigent⸗ liches Thema,„Neue Wege der Verſtändigung“, über. Er führte hierzu u. a. aus:. ö „Ich erblicke in dem Beſchluß der Staatswiſſenſchaftlichen Kommiſſion nicht nur eine von mir mit beſonderer Dankbar⸗ keit empfundene Anerkennung außenpolitiſchen Dienſtes, ſondern darüber hinaus ein Bekenntnis der Wiſſenſchaft zu dem 5 4 Glanben an die Idee als entſcheidenden Faktor im geſchichtlichen Leben der Völker. Auf zwei große Ideen weiſt die Urkunde hin, in der die 1 Kommiſſion ihren Beſchluß begründet hat:„Das Recht der ö Nationen auf Leben und Freiheit“ und die„geiſtige Annähe⸗ rung und friedliche Verſtändigung der Völker“, Damit iſt 1 ausgeſprochen, daß dieſe beiden Probleme nicht im Gegenſatz* zueinander ſtehen, ſondern einander ergänzen, ja einander geradezu bedienen. 5 5 5„„ Es iſt ein unſeliges Mißverſtänduts, das Nationale und das Internationale als Gegenſatz hinzuſtellen und mit dem Begriff des Fnter nationalen den Vorwurf des Nicht⸗ nationalen zu verbinden. Damit möchte ich in keiner Weiſe jenen politiſchen und geiſtigen Strömungen das Wort brechen. die ſich auf der Anſicht aufbauen, als wenn das Internationale das Höhere der Geſtaltung des menſchlichen Daſeins dar⸗ ſtelle und die in dem Nationalen nur eine vorläufine Form ſehen, dazu beſtimmt, dereinſt in der jüngeren Form auf⸗ zugehen. Das iſt ein ſchwerwiegender Irrtum. Auch bei höch⸗ ſter geiſtiger Entwicklung wird der Menſch ſich niemals von den Blutſtrömen löſen. die ſein Eigen ſind auf Grund der Tradition ſeines Volkes. Die größten Denker und Dichter die allen Völkern Großes und Mächtiges zu ſagen hatten. haben das höchſte ihrer Kraft nur da gegeben, wo ſie im nationglen Boden wurzelten. Shakeſpeare iſt ohne Enaland. Goethe ohne Deutſchland, Dante ohne Italien und alle ohne die Zeit, in der ſie lebten, nicht zu verſtehen. Ebenſo wird niemals eine Welt⸗ organiſation aufzubauen ſein ohne die feſte natürliche Grundlaae, die in den zu nationalen Taten zuſammen⸗ geſchloſſenen einzelnen Völkern beſteht. So wie die Wurzeln der Kraft der einzelnen Staaten in der Kraft der ihnen an⸗ gehörigen einzelnen Perſönlichkeiten liegen, ſo werden die Wurzeln des internationalen Lebens in der Geſundheit der einzelnen Staaten der Weltgemeinſchaft liegen.“ Das Völker⸗ recht wird, wie Kant ausſpricht, nur auf einem freien rödera⸗ lismus der Völker aufgebaut werden können. Wer die Ver⸗ einigten Stagten von Europa aufbauen will, auf irgend einem Menſchheitstypus, der ſeinem theoretiſchen Denken vorſchwebt, tiſchen Verbundenheit ſelbſtändiger Völker einen Fortſchritt zu ſehen vermögen. 27 8 5 Die Einordnung des einzelnen in eine Gefämtßhelk iſt 9 für den einzelnen kein Verzicht und kein Verluſt. 0 Gleich wie die Perſönlichkeit nichts von ſich aufgibt durch Ein⸗ ö ordnung in die Volksgeſamtheit und in die Ordnung des Staates, ſondern wie dadurch erſt der Impuls ſich entfaltet zur Konzentrierung, die nur in dem Streben nach einem höheren Ziele liegen kann, ſo gilt dasſelbe für die Einord⸗ nung des Volkes in eine„„ organiſterte Geſamtheit der Kulturwelt. Beide Vorausſetzungen, von denen eine wirkliche dauernde und fruchtbringende internationale Ordnung abhängt, ſind einſtweilen noch nicht erfüllt. Es iſt noch nicht zwiſchen den einzelnen Staaten derjenige Ausgleich erfolgt, den die Natur der Dinge gebietet und der ein gleichberechtigtes Neben⸗ einanderleben gewährleiſtet. Ebenſo müſſen die Formen für den internationalen Zuſammenſchluß ſelbſt noch gefunden werden. So ergibt ſich eine doppelte Aufgabe für die internationale Politik und in beſonderem Maße für die deutſche Politik: die Sicherung eines freien, gleichberechtigten Deutſchland mit allen anderen Staaten zuſammen in eine ſtabile internationale Form“. 8 8 Streſemann gab dann einen Ueberblick auf die Geſchichte der Entſtehung und Urſachen ſowie die Art der Kriege vergan⸗ gener Zeiten, um dann auf den Weltkrieg und feine ver⸗ heerenden Wirkungen zu kommen. Er verglich die heutige Zeit mit der Periode von der großen franzöſiſchen Rey lution bis zum Wiener Frieden von 1815. Dieſe beiden geſchicht⸗ lichen Epochen ähnelten ſich in mehr als einer Hinſicht. Dr. Streſemann meinte, daß wir uns ſetzt nicht am Abſchluß dieſer Zeit, ſondern mitten in der Entwicklung befänden. Dann gab der Miniſter einen kurzen Ueberblick über das politiſche Syſtem Bismarcks und hob den Weitblick und die ſtaatsmänniſche Kunſt und Kühnheit des erſten deutſchen Kanzlers hervor. Einer der Haußptgrundſätze Bismarcks ſei 5 geweſen, die Wege zu internationaler Verſtändigung zu 1 ebnen oder offen zu halten. Beiſpiele dafür ſeien die. äußerſt milden Friedensverträge, die Bismarck Nee N eee * die Ehrengäſte. Der dies academicus, der akademiſche Feſttag der Heidelberger Unitberſität war zu einem Ereignis von blei⸗ male Seite der Angelegenheit, ſtellte die Geſchäftsordnung elſaß und in den benachbarten Kantonen herrſcht, iſt folgender Samskag, den 5. Mak 1928 7 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 8. Seite. Nr. 211 * Dr. Streſemann erklärte dann, er gebe ſich keiner Täu⸗ ſchung über die Schwierigkeiten hin, die noch zu überwinden ſeien. Deutſchland ſei ſeinerzeit in den Völkerbund ein⸗ getreten, nicht in dem Glauben, daß nun mit einem Schlage das Ideal der Gleichberechtigung in Erfüllung gehe. Er habe ſich an allen Arbeiten beteiligt in der beſtimmten Erwägung, daß ſeine eigenen Ideen mit denen der anderen Nationen inſofern übereinſtimmten, als ſie alle gleichzeitig das Be⸗ ſtreben hätten, im Geiſte freundſchaftlicher Verſtändigung be⸗ ſtehende Konfliktsſtoffe aus dem Wege zu räumen. Auf die Dauer könne ein ſolches Hand⸗in⸗ Handarbeiten nur möglich ſein zwiſchen Mächten, die auf dem Fuße der Gleichberech⸗ tigung ſtünden und die das Beſtreben hätten, den beſtehenden Konfliktsſtoff zu bereinigen. Es würde heißen, den Völker⸗ bund zu einer Organiſation techniſcher Einzelheiten zu machen, wollte man es als einen„erträglichen Zuſtand“ bezeichnen, daß eine Völkerbundsmacht auf dem Gebiet der anderen Truppen unterhält.(Stürmiſcher Beifall.) Der Völker⸗ bund werde nach ſeinen Erfolgen gewertet werden, die er in der Frage der Abrüſtung und in den anderen zu löſenden großen Problemen haben wird. Ein unhaltbarer Zuſtand iſt die ungeheure Rüſtungs⸗ ungleichheit, wie ſie heute noch beſteht! (Stürmiſcher Beifall.) Jahre hindurch die kaiſerliche Regierung unter der Anklage des Wettrüſtens geſehen, um ſich jetzt ruhig und geduldig da⸗ mit abzufinden, daß andere Mächte ſich eine Rüſtung zulegen, wie ſie das kaiſerliche Deutſchland in ſeinen kühnſten Träumen niemals zu beſitzen gewagt habe.(Minutenlanger Beifall.) Ein Volk mit ſtolzer Vergangenheit und kriegeriſchen Lorbeeren, groß in Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik, ſtrebe jetzt mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln eine friedliche Verſtändigung an. Im deutſchen Volke ſeien dieſem Streben ſchwere innere Kämpfe und Bewegungen vorausgegangen. Keine Arbeit ſei wichtiger als die der Anerkennung eines unter ſchwierigſten Umſtänden bewieſenen Willens zur Zu⸗ ſammenarbeit. Dieſer gute Wille heiße nicht, daß man uns neuerdings f auf eine Geduldsprobe ſtellen dürfe. (Stürmiſche Zuſtimmung.) Das Zuſammenleßen und Zuſam⸗ menwirken der Staaten ſtehe noch immer am Anfang. Aus⸗ ſchlagaebend ſei die Erkenntnis. daß es bei alledem nicht auf eine Sache der Politik von Kabinetten ankomme, ſondern daß die Politik eines jeden Staates vom ganzen Volke ge⸗ tragen werden müſſe. Es ſei nicht richtig, daß Demokratie das Wirken der Perſönlichkeit gegenüber der Maſſe ausſchalten müſſe. Die Maſſe ſei nicht ein Ding an ſich, das zur Füh⸗ rung und Leitung berufen wäre, ſondern Perſönlichkeiten aus der Maſſe ſelbſt wieſen mit leuchtender Fackel den zu be⸗ ſchreitenden Weg. J 5 Uebergehend auf den von Kellogg gemachten Vorſchlag eines Paktes zur Aechtung des Krieges erklärte Dr. Streſe⸗ mann, das Streben nach Frieden ſei nicht Schwäche. ſondern realpvolitiſch eines unſerer eigenen nationalen Ziele. (Starker Beifall.) Wie kein anderes ſei das deutſche Volk berufen, den Frieden in ſtändiger Zuſammenarbeit mit den anderen Völkern zu feſtigen. Mitberufen zu dieſem Werk ſei die deutſche akademiſche Jugend. Der Reichsaußenmini⸗ ſter appellierte an die deutſche Studentenſchaft, dazu beizu⸗ tragen in der großen geiſtigen Republik der Welt dem Deutſchtum die ihm zukommende Stellung zu ſichern. Dr. Streſemann ſchloß mit den Worten:„Möge ein freies. in ſeiner Souveränität nicht beſchränktes, dem Frie⸗ den und dem Fortſchritt der Menſchheit dienendes Deutſch⸗ land in Zukunft erſtehen!“ Die außerordentliche ſuggeſtive Kraft der Worte Streſe⸗ manns verfehlten ihre tiefe Wirkung auf die von den Gedanken des Redners immer tiefer ergriffene Verſammlung nicht. Ein einigendes Band umſchloß alle Teilnehmer dieſes hochbedeut⸗ ſamen Feſtaktes, und als Dr. Streſemann ſeine klar aufgebau⸗ ten Ausführungen beendet hatte. wollte der brauſende Beifall kein Ende nehmen. Er ſchwiea auch nicht während der Glück⸗ wünſche, die die reyräſentativen Perſönlichkeiten dem Miniſter. wie vorher dem Botſchafter, darbrachten. Die ganze Ver⸗ ſammlung erhob ſich wie ein Mann. es war eine Huldiauna. die weit über alles Herkömmliche hinausaing. Der Geiſt einer außergewöhnlichen Stunde laa noch über dem Raum. als schließlich unter Feſtklänoen Bachs die beiden Ehrendoktoren mit Rektor und Dekan den Feſtraum verließen. Eine unüber⸗ ſehbare Menge wartete draußen in der ſtrahlenden Sonne auf bender Bedeutung geworden. Der Kampf um die Reichsreform Berlin. 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir in Ergänzung unſerer Mitteilungen über die Sitzung des Verfaſſungsausſchuſſes aus den Kreiſen des Ausſchuſſes ſelbſt noch erfahren, iſt bei den geſtrigen Verhandlungen die feſte Abſicht bekundet worden, etwas Poſitives zu erreichen und möglichſt ſchnell vorwärts zu kommen. Man wird ſich bemühen, bis zum Zuſammentritt des neuen Reichstags die Vorarbeiten erledigt zu haben, um dieſem baldmöglichſt ein Gutachten unterbreiten zu können. Wohl war man geſtern wegen der Labilität der Regierung, worauf wir bereits hin⸗ gewieſen haben, noch nicht in der Lage, die ſachliche Arbeit an ſich in Angriff zu nehmen. Man erledigte aber die for⸗ auf, legte die Verhandlungsmethoden feſt und ging noch einen Schritt weiter, indem bereits die einzelnen Themen der zur Behandlung kommenden Sachgebiete verteilt wurden. Die in dem amtlichen Bericht erwähnten Bearbeiter der verſchie⸗ denen Fragen ſollen nicht etwa in ihrer Geſamtheit einen „Unterausſchuß, ein beſonderes Gremium darſtellen, ſondern völlig unabhängig von einander als beſondere Sachkenner auf ihren Gebieten einzelne Arbeiten liefern, die in Auffaſſung und Verarbeitung des benutzten Materials eine durchaus perſönliche Note aufweiſen dürfen und ſollen. Stimmungs symptom aus dem Oberelſaß Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kolmar wird der„Voſſiſchen Zeitung“ gemeldet: Für die Stimmung, die nach der Wahl der Autonomiſten im Ober⸗ Vorfall bezeichnend. In Schirmeck fand am Mittwoch abend eine große, von etwa 3— 4000 Perſonen beſuchte Verſammlung ſtatl, in der beſchloſſen wurde alle Schritte zu unternehmen, um die Kantone Schirmeck und Saales mit dem Departement Vosges zu vereinigen.— Das iſt ſozuſagen ein Ausbruch aus dem Elſaß. Rückblick und Borſchau mstag⸗Abendblatt übliche Wochenſchau Das deutſche Volk habe nicht viele Für deulſche Farmer in Kan Abwehr von Angriffen auf das Reichsentſchäbigungsamt Eine amtliche Mitteilung f Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) In der letzten Zeit ſind mehrfach Angriffe gegen das Reichsent⸗ ſchädigungsamt gerichtet worden, dahingehend, Kameruner Pflanzungsgeſellſchaften ganz unverhältnismäßig hohe Vor⸗ ſchüſſe auf die Summen gegeben zu haben, die ihnen nach dem Reichsentſchädigungsgeſetz zuſtehen. U. a. iſt ſogar behauptet worden, daß eine Geſellſchaft Viktoria, an der Prinz Löwenſtein maßgebend beteiligt iſt, 120 Millionen be⸗ kommen habe. Das Reichsentſchädigungsamt hat ſich nun reich⸗ lich ſpät zu dieſen Angriffen geäußert und gibt folgenden Tatbeſtand an: Ende 1924 kamen in London Beſitzungen früherer deutſcher Pflanzungsgeſellſchaften des jetzigen engliſchen Mandatsge⸗ bietes Kamerun zur Verſteigerung, zu der auch Deutſche zugelaſſen waren. 14 Geſellſchaften und Pflanzer, die ehemals in Kamerun anſäſſig waren, wollten ihre Beſitzungen 8 u⸗ rückkaufen und erſuchten das Reich, ihnen dazu Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Sie erhielten von der Reichs regie⸗ rung dafür erſtmals ein Darlehen von 7½ Millionen Mark und ſpäterhin, als die Bewirtſchaftung des völlig zerſtörten und zerrütteten Beſitzes faſt zur Unmöglichkeit geworden war, eine weitere Summe von 4% Millionen Mark. Dieſe Sum⸗ men ſtellten das Minimum deſſen dar, was nach eingehenden erun kriegsjahre völlig verwahrloſten Beſitz wieder zugeführt wer⸗ den mußte, um ihn wieder lebensfähig zu machen. Mit eini⸗ gen kleineren Vorleiſtungen haben die geſamten Geſellſchaften rund 14— 16 Millionen Mark erhalten. Die Summe, die ihnen nach dem Reichsentſchädigungsgeſetz zuſteht, beträgt aber nur 13,1 Millionen Mark. Sie werden die Differenz mit dem allerdings niedrigen Satz von 5 bezw. 6 v. H. dem Reich zu verzinſen und ſpäterhin zurückzuzahlen haben. Auf die Geſellſchaft Viktoria ſind insgeſamt 4 Millionen Mark an Darlehen gekommen.. Proteſtdemonſtralion von Auslandsdeutſchen “Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verbände der Auslandsgeſchädigten und ähnliche Organiſatio⸗ nen haben für nächſten Montag eine große Kundgebung vor dem Reichsentſchädigungsamt vorbereitet. Sie wollen nach⸗ mittags vor das Entſchädigungsamt ziehen, um dort gegen das Entſchädigungsverfahren zuproteſtieren. Vor allem richten ſich ihre Angriffe gegen den Präſidenten des Amtes, Geheimrat Bach, der kürzlich von dem Farmer Laugkoop mit einer Höllenmaſchine bedroht wurde. Außerdem fordern die Verbände die Freilaſſung Langkoops. Die Vor⸗ unterſuchung gegen Langkoop, die wegen verſuchten Mordes und räuberiſcher Erpreſſung geführt wird, wird bereits in 5 8 n N Die Kohlenpreiserhöhung Von unterrichteter Seite wird zu der Neuregelung der Kohlenpreiſe mitgeteilt: 5 Die Erhöhung des Fettförderkohlenprei⸗ ſes um 2/ je Tonne, die eine Preiserhöhung um rund 13,5 v. H. gleichkommt, bildet den Uebergangspunkt für die Preisneuregelung der anderen Sorten des ſogenannten Preistableaus. Im allgemeinen wird ſich hier die Erhöhung der Preiſe dem oben angegebenen Prozentſatz angleichen, doch werden die Unterſchiede in der Abſatzfähigkeit und Markt⸗ gängigkeit der einzelnen Sorten bei der Neuregelung berück⸗ ſichtigt werden. Für einzelne Sorten, die an ſich ſchon teurer ſind als Fettförderkohlen wird alſo der Preiserhöhungsſatz auch e ſein als der oben angegebene Satz von 2.. Die Preiserhöhung wird nur für das un⸗ beſtrittene Gebiet erfolgen, da die bezeichneten Konkurrenzverhältniſſe im beſtrittenen Gebiet keine Auf⸗ beſſerung der Preiſe geſtatten. Darüber hinaus wird aber auch für Lieferung in das unbeſtrittene Gebiet, jedenfalls für gewiſſe Sorten, eine Preiserhöhung nicht erfolgen. Es han⸗ delt ſich hierbei vor allem um Lieferungen nach Süd⸗ deutſchland, Lübeck, Bremen und das Berliner Gebiet. Es kommt für eine Preiserhöhung infolge⸗ deſſen nur ein monatlicher Teilabſatz von etwa 2,24 Mill. Tonnen in Betracht. Das iſt im Ver⸗ hältnis zum Geſamtabſatz des Syndikates der im Monat März 1928 insgeſamt ohne Zechenſelbſtverbrauch und ohne Hüttenſelbſtverbrauch 7,26 Mill. To.(dabei Koks und Briketts in Kohlen umgerechnet) betrug, eine ſehr geringe Menge. Die Neufeſtſetzung der Preiſe, die der Sortengliederung nach erſt in einigen Tagen vorgenommen und veröffentlicht werden wird, gilt zunächſt für den Monat Mai. Beabſichtigt iſt bekanntlich eine Einſchrän kung des Abſatzes in das beſtrittene Gebiet, doch wird dieſe Einſchränkung nur ſchrittweiſe vor ſich gehen können, da das Syndikat durch Verträge von teilweiſe mehrmonatiger Dauer gebunden iſt. Auch für den Fall, daß der Abſatz in das be⸗ ſtrittene Gebiet um ein Drittel oder gar bis zur Hälfte ein⸗ geſchränkt werden ſollte, würde ſich doch ein Ausgleich der laufenden Betriebsverluſte nicht ermöglichen laſſen. Volkspartei und Simultanſchule Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat in ſeiner Kölner Rede darauf hingewieſen, daß ſich die volksparteiliche Stellung zur Simultanſchule mit der Haltung deckt, die die vier Zentrumsminiſter des Kabinetts Fehrenbach im Jahre 1921 eingenommen haben. Vom Reichsarbeitsminiſter Brauns iſt dies ſpäter in Köln beſtritten worden, ebenſo jetzt von der „Germania. Beide können aber nicht abſtreiten, daß der Reichsſchulgeſetzentwurf des Kabinetts Fehrenbach in 8 15 eine Anerkennung und Erhaltung der Simultanſchule vor⸗ ſchlug, falls nicht durch die Ländergeſetzgebung eine andere Regelung getroffen werden ſollte. In den Verhandlungen über das Keudellſche Reichsſchulgeſetz war die Deutſche Volks⸗ partei bereit, auf dieſe Formulierung zurückzugreifen, fand aber keine Gnade beim Zentrum, weil das Intereſſe des Zentrums an dem Zuſtandekommen des Geſetzes bereits aus anderen Gründen erledigt war. Es war dem Zentrum nicht gelungen, ſeine ſonſtigen konkordatlichen Schulforderungen durchzuſetzen, auch nicht die Forderung auf Errichtung priva⸗ ter Bekenntnisſchulen mit ſtaatlicher Unterſtützung. Die Feſtſtellungen des Herrn Dr. Streſemann in Köln ſind alſo nicht entkräftet, ſondern bleiben beſtehen. Die Deutſche Volkspartei kann weder für das Scheitern des Schulgeſetzes verantwortlich gemacht werden, noch kann man ihr nachſagen, daß ſie gegebene Verſprechen gebrochen hätte. Vazdiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei * Mannheim. Am Freitag abend fand im Gaſthaus zum Tatterſall die Mitgliederverſammlung des Bezirksvereins Schwetzingerſtadt ſtatt. Großes Intereſſe brachten die Anweſenden dem Vortrage des Landtagsabg. Rechtsanwalt Dr. Waldeck entgegen. Der Redner widmete ſeine Aus⸗ führungen beſonders den Beſtrebungen der einzelnen Par⸗ teien. Beſonders wandte er ſich gegen die Splitterparteien, die keine Weltanſchauungen vertreten. Prüfungen durch die Sachverſtändigen dem durch die 10 Nach⸗ Nach japaniſchen Meldungen begannen der nächſten Zeit geſchloſſen werden. Es iſt beabſichtigt, die Hauptverhandlung noch vor den Gerichtsferien durchzuführen. N n 2 2 2 2 8 Verhängnisvolle Entwicklung der Kämpfe in China § London, 5. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein überaus ernſter Konflikt bereitet ſich in Schantung vor, wo es in Tſinanfu nach dem Einzug der nationaliſtiſchen Armee zu ſchweren Schießereien mit dem japan i⸗ ſchen Expeditionskorps gekommen iſt. Man be⸗ fürchtet hier in London, daß ſich dieſe Zuſammenſtöße zu einer neuen Nankingaffäre entwickeln werden, die den Abſchluß end⸗ cültiger Uebereinkommen zwiſchen der Nankingregierung und dem Auslande auf lange Sicht unmöglich machen werden. Man erblickt in dieſen Zuſammenſtößen den Beweis für die immer wieder von engliſcher Seite aufgeſtellte Behauptung, daß die Mächte eine Revidierung der beſtehenden Verträge noch nicht vornehmen könnten, da die nationaliſtiſche Regie⸗ rung noch nicht in der Lage ſei, das Leben und Eigentum der Ausländer zu garantieren.. Die Schießereien begannen vor 24 Stunden und haben mit kurzen Unterbrechungen Tag und Nacht angehalten. Ihr Umfang geht daraus hervor, daß nach den hier eingetroffenen Berichten über 100 Chineſen getötet und mehr als hundert verwundet wurden. Auf fapaniſcher Seite wur den 5 Mann getötet und über 20 verletzt. Außerdem ſollen aber über 100 japaniſche Staatsangeh während der Straßenkämpfe und teilweiſen Plün d der Stadt getötet worden ſein. Ueber europäiſe amerikaniſche Verluſte iſt bisher nichts bekannt. Auffallend iſt, daß es zu dieſen Zuſammenſtößen de tibnaliſten mit den Japanern erſt wenige Tage nach d Beſetzung Tſinanfus durch die Armee Tſchangkaiſcheks ka ſie folgenderma Mehrere nationaliſtiſche Soldaten waren mit Gewalt in Haus eines japaniſchen Staatsangehörigen eingedrur Eine japaniſche Streife forderte ſie auf, das Haus ſofo verlaſſen. worauf die Chineſen mit Gewehrſchüſſen antworte⸗ ten, die mehrere Japaner verletzten. Es entwickelte ſich in kurzer Zeit ein heftiges Gefecht. Der japaniſche Befehlshaber Fukuda proteſtierte ſofort bei Tſchangkaiſchek gegen das Vi gehen ſeiner Soldaten und den Anſtreugungen beider gelan es vorübergehend ihre erbitterten Truppen zu beruhigen un weitere Schießereien zu verhindern. Im Laufe der letzte Nacht kam es aber erneut zu Zuſammenſtößen, die den gan, Tag anhielten. Die fapaniſche Garniſon in Tſinanfu beträgt zur Zei etwa 3500 Mann, die Stärke der eingerückten nationallſti ſchen Armee dagegen 40 000 Mann. Angeſichts der ar Intereſſen Japans in Schantung und insbeſondere in Tſin. fu, wo die Zahl der dort lebenden japaniſchen Staatsange hörigen mehrere Tauſend beträgt, hat die japaniſche Regt rung eine gemiſchte Brigade von der Mandſchurei nach Tſt nanfu entſandt. Mehrere japaniſche Panzerzüge aus Tientſi werden im Laufe des heutigen Tages in Tſinanfu eintreffen falls die Bahnſtrecke von den Nationaliſten nicht aufgeriſſe werden ſollte. Außerdem hat die japaniſche Regierung meh reren Kreuzern, Zerſtörern und Kanonenbooten Befſeh teilt, ſich ſofort nach den ſüdchineſiſchen und den gro Jangtſehäfen zu begeben, da man in Tokio befürchtet, daß zu Ausſchreitungen gegen die japaniſchen Reſidenten k mm könnte. Auch hier in London iſt man über das Schick Engländer in Schantung ſehr beſorgt. Man befürcht der britiſche Konſul bei den Straßenkampfe ums Leben gekommen iſt. Ein britiſches Flaggſch 55 bereits Hongkong verlaſſen, um ſich nach Tſinanfu zu be geben. 5 Wir machen unſere Mitglieder ſchon heute darau merkſam, daß am Freitag, den 11. ds. Mis. abends im großen Saale der Liedertafel, K 2, 32, unſer R kandidat, Schloſſermeiſter Blu m⸗Karlsruhe über da „Rettet den Mittelſtand“? ſpricht. Schloſſermeiſter Blum iſt 13 te der Handelskammer Karlsruhe, 1 2 n 90 ikreiſe großes Intereſſe, f Der Vorſtand. 4. Seite. Nr. 211 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe/ Samstag, den 5. Mai 1928 . Ein Jeſtaben Mit rund 30000 Beſuchern ſtärkſte In Mannheim bis einſchließlich Montag in ſämtlichen Räumen des Roſengartens veranſtaltet. Die mit Spannung ˖ ichts wurde, wie mite Friedrichspark bekanntgegeben. Wir te bereits im Mittagsblatt ver⸗ f Bei ihrer Durchſicht wird man erkannt haben, daß die mit der Preisbewertung betrauten Fachleute vor allem einen ſehr hohen Maßſtab an die Leiſtungen der Ausſteller in der Kochkunſtausſtellung gelegt h„Aher hat man in der Zuerkennung der goldenen Medaille des Guten nicht zu viel Stan? Halten wir uns bei dieſer kritiſchen Bemerkung nicht länger auf. Es iſt erfreulich, daß die Würdigung der ünend⸗ lichen Mühe, die ſich die Ausſteller gegeben haben, in dieſer freigebigen Weiſe ſich geäußert hat. Der Belanntgabe der Preisverteilung ging ein Feuerwerk voraus, das von dem heimiſchen Pyrotechniker Buſch abgebrannt wurde. Wir ſind in der Lage, Herrn Buſch, der in Käfertal anſäſſig iſt, das Zeugnis auszuſtellen, daß er mit ſeinem Feuerzauber viel Ehre eingelegt hat. Die Raketen, die zu voller Wirkung ge⸗ langten, weil ſie in keiner Weiſe atmoſphäriſch ungünſtig be⸗ einflußt wurden, boten einen ebenſo prächtigen Anblick, wie die abgebrannten Fronten, die in manchen Einzelheiten ſogar den Reiz der Neuheit für den Zuſchauer beſaßen, der ſchon viele Feuerwerke hier geſehen hat. Als dieſe farben⸗ und funkenſprühenden Schauſtücke mit dem Gaſtwirteverbandsſtern abſchloſſen, wurde lebhafter Beifall geſpendet. Und als die Kapelle Seezer, die im Papillon mit viel Klangſchönheit kon⸗ ßertterte, mit einem Tuſch die Beendigung des Feuerwerks ankündigte, da zeigten ſich die reizenden Weiherpartien im Zauber roten und grünen bengaliſchen Lichtes. Im Hinter⸗ grunde leuchteten die Konturen des Schweizerhäuschens. Leider war der Beſuch des Gartenfeſtes ſehr gering. Selbſt auf der Texraſſe hätten noch Viele Platz gehabt. In der Nähe ſchienen Gewitter niedergegangen zu ſein, da ſich die Temperatur merklich abgekühlt hatte. Ein längerer Aufenthalt im Freien war deshalb nur zu empfehlen, wenn man ſich nicht auf der Terraſſe niederließ, ſondern promenterte. Als die Anlagen wieder in das nächtliche Dunkel unter⸗ getaucht waren, begaben ſich die Feſtteilnehmer, die von der Gaſtwirte⸗Vereinigung geladen waren, in den Saal zurück, wo ſofort der Ball begann. In einer Zwiſchenpauſe begrüßte der zweite Vorſitzende, Hotelier Würth die Erſchienenen im Namen der Gaſtwirte⸗Vereinigung, vor allem die Ausſteller, die ſo viel zu dem Erfolg der Ausſtellung beigetragen hätten. Herzliche Begrüßungsworte widmete Herr Würth auch den Innungsmitgliedern, die ſich an der Ausſtellung beteiligt haben, den Pretsrichtern und den Ver⸗ kretern der Preſſe. Man werde ſich zur Preisverteilung mit dem Eindruck eingefunden haben, daß die Ausſtellung einge⸗ ſchlagen hat. Man könne mit dem Erfolg zufrieden ſein. Durch die Verlegung der Ausſtellung in die Maiwoche ſei weſentlich zur Belebung des Fremdenverkehrs beigetragen worden. Vor allen Dingen ſel erreicht worden, daß die Be⸗ völkerung gegenüber dem Wirtsgewerbe eine andere Ein⸗ ſtellung finde. Aus dieſem Grunde ſei ja in der Hauptſache die Ausſtellung veranſtaltet worden, die auch den kleinen Jeuten zeige, daß man mit wenig Geld etwas Gutes leiſten könne. Wenn die Ausſtellung dazu beitrage, hie und da noch bestehende Abneigungen gegen die Mannheſmer Gaſtſtätten zu beſeitigen, ſo ſei dies ein hoch einzuſchätzender ideeller Erfolg. Stadtv. Knodel der ſtellvertretende Vorſitzende des Badiſchen Gaſtwirtever⸗ bandes, der, wenn er das Wort ergreift, ſich mit großem Nach⸗ durck für die Belange des Gaſtwirtsgewerbes einſetzt, dankte den Ausſtellern für die reiche Beſchickung der Ausſtellung und gebachte des 100 jährigen Jubiläums eines Weltunterneh⸗ mens, das alle Gaſtwirts⸗Fachausſtellungen beſchſckt, der unter dem Namen Korn⸗Franck populär gewordenen Firma. Weiter dankte ex den Angeſtellten und dem Klub der Köche für die unendliche Mithe, die ſie ſich gegeben haben. Nur durch ihre tatkräftige Mithilfe ſei es möglich geweſen, die Ausſtellung ii reichhaltig und vorzüglich zu geſtalten. Auch der Leiſtungen der Konditoren, Bäcker und Metzger wurde vom Redner aner⸗ kennend gedacht. Es ſei den Preisrichtern außerordentlich ſchwer gemacht worden, die Entſcheidung zu treffen. Aber er glaube, daß das Urteil, das nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gefällt wurde, allgemeinen Anklang finden werde. Wenn man mit dieſer Ausſtellung zeigen wollte, was das geſamte Gaſt⸗ wirtsgewerbe und die mit ihr verbundene Juduſtrie zu leiſten nheim am Freguenz des Maimarktes ſeit Beſtehen Wochenende Umfange erreicht worden. Herr Knodel ſchloß unter großem Beifall mit dem Wunſche, daß in Zukunft zwiſchen den Gaſt wirten, Angeſtellkten und Gäſten ein recht harmoniſches Ver hältnis beſtehen möge. Als Syndikus Dr. Orth die Prämiierungsliſte verleſen hatte, ſeierte Herr Geh, der Vorſitzende des Klubs der Köche, den Kochberuf, den er mit der Geheimdiplomatie verglich. Die Kochkunſt bleibe beſtehen, wenn alle Künſte untergehen. Herr Schütz, der Präſident der„Rheinſchanze“ in Ludwigshafen, betonte auch bei dieſer Gelegenheit das Zuſammengehörigkeits⸗ geſühl der rechts⸗ und linksrheiniſchen Pfälzer und ſchloß mit dem ſehr beifällig aufgenommenen Ruf: Baden und Pfalz Gott erhalts! Die Ballmuſik ſtellte eine Abteilung der Kapelle Seezer, die auch Preisrichter Eberts mit Schwung dirigierte. Wann die Letzten die gaſtlichen Räume des Friebd⸗ richsparkes verlaſſen haben, vermögen wir nicht zu ſagen. Aber ſoviel konnten wir feſtſtellen, daſt ſich noch lange nach Mitter⸗ nacht Jung und Alt eifrigſt am Tanze in dem Frohgefühl er⸗ folgreicher Arbeit beteiligten. Wer am Dienstag den Maimarkt im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof beſuchte war erſtaunt über den Maſſenandrang. Es iſt deshalb von Intereſſe, zu hören, daß an dieſem Tage die Frequenz die größte ſeit Beſtehen des Maimarktes war. Am Sonntag paſſierten 4418 zahlende Beſucher die Sperre, am Montag 8030, am Dienstag 13 835. Das ſind an den drei Tagen zuſammen 26283. Wenn man hierzu die Metzger und Händler mit ihren Angeſtellten rechnet, die un⸗ entgeltlich zugelaſſen wurden, ſo kommt man zu einer Be⸗ ſucherzahl von rund 30 000. Im Mai 1914, als der Maimarkt ſein 300 jähriges Beſtehen feierte, wurden 23 205 zahlende Be⸗ ſucher gezählt. Dieſe Rekordziffer iſt in dieſem Jahre um 3000 Beſucher überboten worden, ein überzeugender Beweis von der Popularität des Mannheimer Maimarktes in Stadt und Land, einer Popularität, die ſich nicht nur zu erhalten gewußt hat, vielmehr nach dem Rückſchlag in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ſelbſt im Vergleich mit dem Rekordjahr 1914 im Wachſen begriffen iſt. Der Markt hat einen durchaus glatten Verlauf genommen. Auftrieb und Abſatz wurden bereits im Handelsteil mitgeteilt. Wie wir hören, hat ſich die zweigeſchoſſige Viehhalle, die auf dem Vorfüh⸗ rungsplatz errichtet wurde, ſehr bewährt. Die Halle, die einn Tag vor dem Beginn des Marktes fertig wurde, beſitzt zehn Stallabteilungen und faßt im ganzen 700 Stück Horn⸗ vieh oder Pferde. Man behauptet nicht zu viel, wenn man ſagt. daß der Neubau, der im September 1927 begonnen wurde, eine Muſteranlage iſt, die kein deutſcher Viehhof auf⸗ zuweiſen hat. 5 Der Mannheimer Viehmarkt iſt und bleibt die Zentrale für Nordbaden und die Pfalz. Mit dieſer Tatſache müſſen ſich die Intereſſenten abfinden, die ſeit Jahren darnach ſtre⸗ ben, den Ludwigshafener Viehmarkt, der während der Abſperrung der Pfalz vom übrigen Deutſchland ins Leben gerufen wurde, zu einem pfälziſchen Großviehmarkt auszugeſtalten. Es gibt tatſächlich Pfälzer, die die Meinung vertreten, daß das in der Pfalz gezüchtete Vieh in Ludwigs⸗ hafen abgeſetzt werden muß. Das iſt doch ſchlimmſter Parti⸗ kularismus. Was würden wohl die Pfälzer ſagen, wenn die Mannheimer ſich eines Tages weigerten. Pfälzer Wein zu trinken? Nein, es bleibt ſo, wie es immer war und längſt Tradition geworden iſt. Der Pfälzer Metzger wird nach wie vor den Mannheimer Viehmarkt beſuchen, weil er hier viel größere Answahl als in Ludwigshafen hat. Richard Schönfelder. Maienſonntag Heut iſt die Welt voll Sonnenſchein, Voll Matiengrün und Blütenduft. Der Himmel iſt ſo klar und rein, So lieblich lind und lau die Luft. Viel freud'ger rauſcht der Bach ſein Lied Als wie am grauen Werkeltag. Ein Wölkchen zieht im Blauen hin; Wohin es heut noch wandern mag? Vom Dörflein her ſchallt Glockenklang Und ſchwingt ſich über Tal und Höhn. Herz, klinge mit und ſinge laut: O Welt, wie biſt du wunderſchön! A. Weter. Stäoͤtiſche Nachrichten Ins Waſſer gefallen In den Anlagen des Friedrichsplatzes ſpielten die Kinder im Sand, ein größerer und ein kleinerer Junge, unter Aufe ſicht ihrer Mutter. Während das kleine Kerlchen von unge⸗ fähr drei Jahren folgſam war, verſuchte der größere Junge von ungefähr ſechs Jahren ſeiner Mutter allen möglichen Schabernack zu ſpielen. Er turnte fortwährend auf dem Randſtein des großen Baſſins herum und ließ auch trotz der Ermahnung von Vorübergehenden nicht davon ab. Ich wunderte mich, daß er nicht ſchon lange das Gleichgewicht ver⸗ loren hatte. Da war es auch ſchon geſchehen. Er plumpſte rücklings ins Waſſer zum Ergötzen der Spaziergänger, die ſich über den böſen Jungen luſtig machten. Er hatte ſich auch tatſächlich im Vergleich zu ſeinem kleinen Bruder ſehr frech benommen. Zum Glück iſt das Waſſer nicht tief. Obwohl er ſchnell herausgeholt wurde, war er bis auf die Haut durchnäßt und fing fürchterlich zu ſchreien an. Das hinderte jedoch die Mutter, die jetzt energiſch geworden war nicht, ihm noch eine gehörige Tracht Prügel zu verabreichen, ſodaß ein alter Mann ſich in die Angelegenheit miſchte und meinte:„Wenn des do mei Bu wär, wär er net in's Waſſer gefalle, ich hätt den gelernt, hunne ſe bleiwe“. Der gute Alte kam aber ſchön an.„Kümmern ſe ſich net um mei Erziehung, ich weß, was ſich ſchicke tut.“ Ich glaube jedoch und viele der Zuſchauer, die ſich angeſammelt hatten, glaubten es beſtimmt auch, daß der alte Mann vollſtändig Recht hatte. Außerdem wird das un⸗ freiwillige Waſſerbad den Schlingel eines Beſſeren belehrt haben. 18 8 85 N * Bautätigkefſt in Mannheim. Im April wurden in Mannheim zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Um⸗ bauten 173 Wohnungen neu geſchaffen; darunter ſind 153 Wohnungen mit—3 Zimmern und 20 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude belief ſich auf 46(davon 6 Kleinhäuſer mit 12 Wohngeſchoſſen und höch⸗ ſtens 4 Wohnungen), die der Umbauten auf 9.. * Krankenkaſſenbetrüger. In den letzten Monaten hat ein Paul Dörr aus Naſſenbach in Mannheim, C 7, 7b, die Hauptſtelle Süddeutſchland einer angeblichen„Allgemeinen Deutſchen Privat⸗Krankenkaſſe Berlin“ unterhalten. Durch Untervertreter ließ Dörr Mitglieder für dieſe Krankenkaſſe werben. Er hat die eingelaufenen Gelder für ſich ver⸗ braucht. Es wurde feſtgeſtellt, daß die bezeichnete Kranken⸗ kaſſe überhaumt nicht beſteht und eine Menge Leute geſchädigt wurden. Perſbnen, die ſich in dieſe Krankenkaſſe aufnehmen ließen, wollen ſich an die Kriminalpolizei Mannheim im Schloß wenden oder ihre Anſchrift mitteilen. Dasſelbe gilt für Perſonen, die von Dörr um Gewährung eines Darlehens angegangen wurden. Eßt keine Froſchſchenkel! Wir haben ſchon einmal, einer Anregung des Tierſchutz⸗ vereins folgend, auf die unglaublichen Tierquälexeien hin⸗ gewieſen, die bei der„Ernte“ der Froſchſchenkel durch gefühl⸗ loſe Elemente begangen werden, und die Bitte ausgeſprochen, auf den Froſchſchenkelgenuß zu verzichten. Dann wird auch die Froſchjagd aufhören. Aus Ladenburg erhalten wir in dieſer Angelegenheit, die der Beachtung der Behörden drin⸗ gend empfohlen ſet, folgende Zuſchrift: Es wird wieder mehrfach die Beobachtung gemacht und darüber geklagt, daß ohne Rückſicht auf den Nutzen, den die Fröſche für die Schnakenvertilgung bedeuten, in den Gewäſſern zwiſchen Schriesheim und Ladenburg Fröſche gefangen im günſtigen Falle gettztet, vielfach auch nur ihrer Schenkel beraubt und einem qualvollen Tod überliefert werden. Es wäre zu begrüßen, wenn durch eine bezirks⸗ amtliche Vorſchrift oder ein Verbot, dieſer Grauſamkeit ein Ende bereitet würde. Aehnlich wie in Karlsruhe, wo aufgrund des 8 143.St..B. zur Bekämpfung der Schnaken⸗ plage durch Erlaß des Landeskommiſſärs folgende bezirkspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen wurde, die auch für den Bezirk Mannheim nur Nutzen ſtiften würde. Es heißt da: Das Fangen und Vernichten von Waſſerfröſchen iſt nur aufgrund einer beſonderen Erlaubnis des Bezirksamts zu⸗ läſſig. Maßnahmen, die geeignet ſind, die Entſtehung oder Vermehrung von Waſſerfröſchen zu verhindern oder Waſſer⸗ fröſche zu vertreiben, können in Gemeinden, in denen Schna⸗ ken vorkommen, vom Bezirksamt verboten werden. Froſch⸗ ſchenkel von Waſſerfröſchen, gleichgültig, ob dieſe Fröſche innerhalb oder außerhalb des Amtsbezirkes gefangen ſind, dürfen innerhalb des Amtsbezirks weder feilgeboten noch an⸗ gekauft, noch ſonſtwie in den Verkehr gebracht werden. Zu⸗ widerhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden mit Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft.“ Welch eine begrüßenswerte Schutzmaßnahme gegenüber der Grauſamkeit an der wehrloſen Kreatur. Auch für unſeren 1 1 eine ſolche tierfreundliche Verfügung ſehr an⸗ gebracht! a , r vermöge, ſo ſei nach ſeiner Meinung dieſe Abſicht in vollem . — TT Wer war Kaſpar Hauſer? Zur Kaſpar Hauſer⸗Ansſtellung in Ludwigshafen Die Stadt Ludwigshafen eröffnete heute mittag im Eberkpgrk eine Ausſtellüng, in der Dokumente, Pläne, Klei⸗ Dungsſtüſcke und anderes aus dem Nachlaß des rätſelhaften indlings gezeigt werden. Es ſind jetzt gerade 100 Jahre ex, daß am 2. Pfingſttage des Jahres 1828 auf dem Unſchlitt⸗ Markt in Nürnberg ein funger Mann plötzlich auftauchte, der nicht gehen und kaum ſprechen konnte, deſſen Füße dick ge⸗ ſchwollen waren, und der ſich in der Meuge der Pfingſtgäuger wie ein Wunderkind aus einer fremden Welt ausnahm. Er hatte einen Brief bei ſich, der an einen Kavallerieoffizier in Nürnberg gerichtet war, und in welchem, mit offenbar ver⸗ tellter Schrift, gebeten wurde, den Kafpar Hauſer zu den ſteitern zu tun, wo auch ſein Vater geweſen ſei. Unterſchrie⸗ ben war der Brief, daß er von der bayeriſchen Grenze komme, deß Ort iſt unbekannt. 8 1 Die Behörde in Nürnberg benahm ſich ſo ungeſchickt als möglich, um die Spuren des Unbekannten nichkf auffinden zu laſſen, Es wurde ein Rundſchreiben an ganz Europa losge⸗ laſſen, das aber außer der Erregung allgemeiner Neugierde nicht die geringſte Spur vom Urſprung des Findlings brachte. Erzählungen des Kaſpar Hauſer, der zunächſt auf der Burg in Nürnberg wie ein wildes Tier der allgemeinen Schauluſt ausgeſtellt wurde, lauteten dahin, daß er jahrelang in einem unterirdiſchen Kerker gefangen gehalten worden ſeſ, niemanden geſehen habe, daß ihm ein Unbekannter Eſſen ge⸗ bracht habe, und daß dann dieſer Unbekannte ihn plötzlich nach Jahren aus dem Kerker herausgeholt, auf den Rücken genommen und nach einer entſetzlichen Wanderung nach Nürn⸗ herg gebracht und dort mitten auf dem Markt ſtehen gelaſſen habe. In die polttiſche Ruße der Biedermeierzeit, in das Deutſchland Metternichs, ſchlug dieſe Kunde von Nürnberg über den unbekannten Findling faſt ſo ein, wie heute der Ozeanflug Köhls, nur daß die Senſation Jahre lang anhielt, daß die Höfe und Diplomaten ganz Europas ſich das Schickſal Kaſpar Hauſers,— ſo gab der Findling an zu heißen, Rast 5 1 r 1„ ſtändig, amtlich und menſchlich, intereſſierten. In Ansbach lebte Deutſchlands bedeutendſter Kriminaliſt Anſelm Feuerbach, Bayerns Geſetzgeber, der Berater ſeiner ii ee intereſſierte der Findling, der ſo ganz auders ies die anderen Menſchen, der ſtets von trüber Melan⸗ 8 choltie gequält war, dem ein düſteres Geheimnis anzuhaften ſchien. Feuerbach legte dar, daß ſein Schützling von fürſtlicher Abkunft ſein müſſe, daß dynaſtſſche Gründe ſein Verſchwinden von der Welt verurſacht haben müſſen. Nur ein Fürſtenhaus konnte nach Feuerbach in Frage kommen, das Fürſtenhaus Badens. Hier maren fämtliche Erbberechtigte am Throne aus der alten Zähringer Linie plötzlich weggeſtorben, hier waltete entweder ein unerklär⸗ liches Schickſal, oder eine grauſame Hand. Der Sohn Karl Friedrichs, Badens erſter Großherzog, war auf einer Reiſe in Schweden höchſt auffallend plötzlich verunglückt, die ganze andere Reiſegeſellſchaft blieb wohlbe⸗ halten. Es kam zur Nachſolge Karl Friedrichs Enkel, Groß⸗ herzog Karl im Jahre 1811. Die Gattin Großherzog Karls war Stephanſe Beau⸗ harnais, deren Namen mit Mannheim eng verbunden iſt. Aus dieſer Ehe Karls mit Stephanie waren 5 Kinder hervor⸗ gegangen. Die drei Töchter blieben am Leben und kamen zu hohen Jahren. Die zwei Söhne, die allein Erbberechtigt waren, ſtarben unter höchſt merkwürdigen Umſtänden, Der eine Erbprinz ſtarb am 16. Oktober 1813 am 17. Tage ſeines Lebens. Der andere wurde geboren am 1. Mai 1816 und ſtarb gleichfalls am Fieber, wie der erſte, am 8. Mal 1817. Es waren alſo die Söhne Großherzogs Karls weggefallen. Der andere Thronberechtigte Markgraf Friedrich ſtarb auch im Jahre 1816 ganz plötzlich im beſten Mannesalter. Großherzog Karl ſelbſt ſtarb mit 32 Jahren im Jahre 1818, nachdem früher einmal auf dem Wiener Kongreß gegen ihn ein Ver⸗ giftungsverſuch erfolgt war. Es folgte als letzter Zähringer aus dem alten Stamm Großherzog Ludwig, von dem bekannt war, daß er ehelos bleiben werde. An dieſem auffallenden Wegſterben ſämtlicher männlicher Erben konnte nur eine einzige Perſönlichkeit Intereſſe haben, das war die Gräfin Hochberg, Karl Friedrichs zwefte Gattin, mit der er ſich mit 59 Jahren am 24. November 1787 ner⸗ heiratet hatte, ſie war 40 Jahre jünger in unebenbürtiger Ehe. Für ihre eigene Nachkommenſchaft, die dann auch ſpäter mit Großßerzog Leovold im Jahre 1880 zur Erbfolge kam, hatte die Gräfin Hochberg alles Intereſſe die Erbfolge zu be⸗ kommen. Der erſte Sohn Steyhanies, der im Jaßre 1812 geſtorben ſein ſoll, muß nach der Auffaſſung Anſelm Feuerbachs Kaſpar Hauſer geweſen ſein. Er ſoll in der Nacht aus dem Schlofſe in Karlsruhe auf Veranlaſſung der Gräfin Hochberg geraubt, zu ewigem Gefängnis beſtimmt geweſen ſein. Ob dann der Unbekannte im Kerker gegen den Auftrag ſein Lebensretter wurde, indem er ihn pflegte und am Leben erhielt, das iſt, auch nach Feuerbach, nicht aufzuklären. Man muß ſich vor Augen halten, daß das Auftauchen des Findlings in Nürnberg in die Zeit politſſcher Spannung zwiſchen Baden und Bayern fiel, daß Bayern beim Ausſter⸗ ben der alten Zähringer Linie Anſpruch auf die Badiſche Pfalz machte, daß der angebliche Erbprinz aus dem alten Stamme ein wichtiges Inſtrument in der Hand Bayerns gegen die Linie Hochberg ſein konnte. Mit dieſem Thronprätendenten in der Hand, konnte Bayern die ganze Erbfolge der Linie Hoch⸗ berg gefährden. König Ludwig von Bayern brannte darauf, die Badiſche Pfalz, ſeine Heimat, wieder zu bekommen, auf dem Schloſſe der Wittelsbacher in Mannheim ſeine Flagge wieder aufzuziehen. So konnte der arme Unbekannte auf der Gerichtsſchrei⸗ berei Ansbach, wo ihm der Schutz Feuerbachs eine Stelle ver⸗ ſchafft hatte, eine politiſche Rolle von ungeahnter Bedeutung vielleicht noch ſpielen. Am 14. Dezember des Jahres 1833 wurde Kaſpar Haufer in den Hofgarten der Stadt Ansbach von einem Unbekannten. einbeſtellt, der ihm offenbar Andeutungen über ſein Prinzen⸗ kum machte. Hier empfing er von der Hand des Unbekannten die tödlichen Stiche in die Bruſt, denen er drei Tage später in Ansbach erlag. Menſchliche Dumpfheit und Mißgunſt haben noch ſeine letzten Tage, wie ſein ganzes Leben, bedrängt. „Hier fiel ein Unbekannter von des unbekann⸗ ten Hand“, ſo lautet die Inſchrift auf der Säule im Hof⸗ garten zu Ansbach. das einzig Sichere, was über den Find⸗ ling, das Rätſel Europas, geſagt werden kann. a Der Schleier wird ſich kaum mehr lichten, aber was an Sichtbarem aus dem Leben dieſes Armen zu uns gekommen iſt, das zu erblicken gibt uns die Ausſtellung im Eberlpark in Ludwigshafen erwünſchte Gelegenheit. Da ſieht man Schul⸗ arbeiten und Liebesbriefe, Steckbriefe und den Todesdolch, der geheimnisvolle Seidenbeutel und vorzügliche Bilder die den Lebensweg begleiten, den Leßensweg des Rätſels ſeiner Zeit, des Mythos des fränkiſchen Landes. a Rechtsanwalt Dr. Otto Simon. „Die größte Bücherei der Welt iſt die von Ludwig XIV. ge⸗ gründete Nationalbibliothek in Paris. Sie enthält 1 500 000 Bände. 350 000 Fluaſchriften, 180000 Manuſkripte 300 000 ein anderes krankes Kind für ihn unterſchoben und er ſelbſt Landkarten, 1300 000 alte Drucke und Kupferſtiche und aſt 150 000 Münzen. 5 0 5 7 2 5 Samstag, den 5. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 211 Der Fl Die Auftriebs zahlen und Schlachtungen im Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhof ergeben für das Jahr 1927 ein außerordentlich günſtiges Bild. Während im Jahre vorher bei n drei wichtigſten Schlachtviehgattun⸗ gen die Zufuhr und Schlachtung von Schweſnen noch erheblich hinter den Zahlen von 1913 zurückgeblieben iſt, kann diesmal eine weſentliche Beſſerung verzeichnet werden. Der günſtige Stand der deutſchen Schweinezucht hat hierbei den Aus ag gegeben. Haben doch unſere Züchter und Mäſter durch inten⸗ ſive Haltung den Beſtand von Schweinen wieder auf ſeine alte Höhe gebracht, ſo daß ſchlachtreife Schweine reichlich auf den Markt gebracht werden konnten. Zu bedauern iſt nur, daß dem allmählichen Ueberangebot zeitweiſe keine ent⸗ ſprechende Nachfrage gegenüberſtand und die eingetretenen Preisſchwankungen die Rentabilität der S ch wein e⸗ halkung in Frage ſtellten. Tatfächlich ſſt nach dem Ergebnis der letzten Viehzählung auch ſchon unter den noch nicht 1 Jahr alten Zuchtſauen die noch 1926 ſtark zugenommen hatten im letzten Jahr wieder ein Rückgang um 20 v. H. eingetreten. Wie ſich die Zufuhren zum Mannheimer Viehhof entwickelt haben, geht aus nachfolgender Tabelle hervor: 1027 1926 1913 1927 gegenüber 1913 mehr% Großvleh 52 191 52 875 49 995 + 4,4 27 Kälber 36 494 39 029 29 886 + 22,317 Schweine 174 51 28 361 151 803 + 15,3477 Die Auftriebs zahlen von 1913 ſind demnach bei allen Schlachtungen, namentlich bei Schlachtſchweinen, überſchritten und zwar in einer Weiſe, daß die Mehr⸗ zufuhr an Schweinen den geringen Ausfall von Großvfeh und Kälbern gegenüber 1926 bei weitem deckt. Im gleichen Ver⸗ hältnis wie die Zufuhren ſtehen auch die Schlachtungen Und die Zunahme des Fleiſchverbrauchs in Mannheim, wie die nachfolgenden Schlachtziffern beweiſen: 1927 1926 19183 1927 gegenüber 1913 mehr% Großvleß 18 955 19 489 17 501 8,3 27 Kälber 26 296 29 499 23 439 5 66 2 85 868 8,6995 Schweine 88 521 Meine Tips Deine Tips, mein kiewer Freund Die ſinn wahrlich gut gemeint, Doch die Tips ſinn nit vun Dir Grad ſo wenig wie vun mir. Bei ſo ſchdadtbekannte Sache Brauchſcht nit geheimnisvoll zu mache, Meenſcht Du ſeiſcht'r eenzig Schlaue De annere ſei nix zuzutraue? Jeder hott ſchun falſch geſetzt Unn'r Gaul iß ausgepetzt, Odder nit vum Fleck gekumme Deshalb dut'r nit gleich brumme. Wer'winne will, der muß ſchoͤudiere Kun nit bloß draln) rumprobiere, Muß Zeidung leſe mit Bedacht Unn knowle, wer wohl's Renne macht. Die Tips, ich will's jetzt gleich verroote Will domit annere gut beroote, Hoſcht in'r„Blaue Zeidung“ geleſe Die waren immer gut geweſe. Norr net gebrummt, die Sach geht gut Jetzt flott gewett', mit friſchem Mut, Geklappt hott es noch jedes Johr Unn des iß ganz, gewißlich wohr!. * * Verkehrsunfall. Geſtern nachmittag fuhr an der Straßenkreuzung T 1 und U 2 ein Perſonenkraftwagen, um einen Zuſammenſtoß mit einem Perſonenkraftwagen zu ver⸗ meiden, auf den Gehweg vor T 1. Dabei wurde ein 17 Jahre altes Fräulein von dem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Es erlitt an beiden Unterſchenkeln Prellungen. Die Verunglückte wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Marktbericht Der heutige Markt zeigte eine ſehr gute Beſchickung und einen ſtarken Beſuch. Einige kleine Ueberraſchungen blieben dem Verbraucher nicht erſpart. So haben die Preiſe für Kartoffeln etwas angezogen. Während zam vergangenen Donnerstag Speiſekartoffeln noch für 6 Pfennige das Pfund zu haben waren, koſteten ſie heute 675 Pfennig. Das Gleiche gilt von den Salatkarkoffeln, deren Preiſe ebenfalls einen kleinen Sprung nach oben gemacht haben. Bei den Spargeln hätte man annehmen ſollen, daß ſie infolge der größeren Zufuhr etwas billiger hätten werden ſollen. Weit gefehlt. Am Donnerstag koſtete die erſte Sorte 70 bis 85 Pfg. und heute verlangten die Verkäufer 90 Pfennig bis eine Mark. Beſonders ſchöne Ware wurde ſogar noch teurer verkauft. Das iſt aber nicht etwa auf die Händler zurückzuführen, ſondern die Erzeuger haben den Aufſchlag herbeigeführt. Die Hausfrauen hielten aus dieſem Grunde anfangs mit dem Einkauf etwas zurück, mußten ſich aber dann doch zu den höheren Preiſen bequemen, die man nicht ganz als gerecht⸗ fertigt bezeichnen kann. Durch die warme Witterung it die Produktion naturgemäß größer und ſo ſollten auch die Preiſe ſich dementſprechend etwas ermäßigen. 2 5 Weiter ſind auf dem Gemüſemarkt Spinat, Karotten, Rettiche, grüne Erbſen und zum erſten Male neues Weiß⸗ kraut zu ſehen. In Pilzen ſah man wieder einige Pfund Morcheln. Von dem Obſtmarkt iſt nichts Neues zu berichten, außer daß die Preiſe für inländiſche Aepfel etwas angezogen haben. Die Zufuhr in Fluß⸗ und Seefiſchen war genügend. Ebenſo die Beſchickung des Geflügelmarktes. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig ſür ein Pfund. Kartoffeln 5,5—6,5; Salatkartoffeln 18207 Mangold 1520 Rotkraut 4550; Weißkraut 2530, Karotten, Bſchl. 250 bis 35; Gelbe Rüben 30—35; Rote Rüben 15—20; Meerrettich Stück 40 bis 80, Spinat—15, Zwiebeln 2022; Grüne Erbſen 5070; Kopf⸗ ſalat, Stück 20—40; Gurken, Stück 80—120; Feldſalatf 80—120; Kreſſe 6080 Lattich 4060; Radieschen, Bſchl. 710; Rettich, Bſchl. 15 bis 25: Rettich, Stück 15—40; Suppengrünes, Bſchl. 12— 15; Schnitt⸗ lauch, Büchl. 610; Peterſilie, Bſchl.—12, Spargern 301007 Kohl⸗ raben, Stück 1530; Rhabarber 12—18; Aepfel 25— 60; Nüſſe 4550; rangen 30—40; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 10—12; üßrahmbutter 200240; Landbutter 170180; Weißer Käſe 5055; Honſa mit Glas 130 Eier, Stück 916; Aale 160180; Hechte 160; Barben 80120; Schleien 140—180; Breſem 80100; Backfiſche 5060; Kabeljau 35—50; Schellfiſche 30—60; Seehecht 5080: Stock⸗ fiſch 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 250—800; Huhn, geſchlachtet, Skück 250700; Enten, geſchlachtet, Stück 700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100150; Gänſe, geſchlachtet, Stünck 12001990, Rindfleiſch 110 Kuhfleiſch 7080; Kalbfleiſch 180; Schweinefleiſch 90; Gefrierfleiſch 68, Zicklein 100. Auch hier fällt die Zunahme der Schwei neſchlach⸗ tungen(3,7 v. H. mehr als 1913) beſonders auf; die wenge an Schweinefleiſch, das ſchon früher den Hauptteil an unſerer Fleiſchnahrung hatte, iſt von 46 auf 53 v. H. des Geſamt⸗ bichts aus hieſigen Schlachtungen geſtiegen. 925 Neben den Schlachtungen, die ſich aus der Inla produktion ergeben, iſt für die Fleiſchverſorgung der Groß ſtadtbevölkerung noch die Einfuhr von ausländiſchem Fleif insbeſondere Gefrierfleiſch, von Bedeutung. land kann ſich nicht, wenn es auch immer wieder wird, auf eigener Scholle ausreichend mit Fleiſch Zum Ausgleich iſt in den letzten Jahren das um ein billigere Gefrierfleiſch herangezogen worden, das ſick folge ſeiner vorzüglichen Qualität in den minderbemitt Kreiſen guten Eingang verſchafft hat, Von den 192 Maunheim eingeführten 1867 Tonnen Gefrierfleiſch ſind 880 Tonnen hier verbraucht worden, d. ſ. 5,8 v. H. des geſamten Fleiſchverbrauchs oder 3,5 Kg. je Kopf und Jahr. Im her⸗ gehenden Jahr waren es 74 oder 4 Kg. Seit 1. Mai wird die Einfuhr von zollfreiem Gefrierfleiſch ſtark beſchränkt; das Kontingent iſt von 120 000 auf 50 000 Tonnen jährlich für das Reich herabgeſetzt worden. Im Fleiſchverbrauch der hieſigen Bevölkerung iſt erfreulicherweiſe 1927 eine weitere Beſſerung eingetreten, wie aus nachſtehender Ueberſicht hervorgeht. Er betrug auf den Kopf der durchſchnittlichen Bevölkerung, 1913 1926 1927 im 1. Vierteljahr 158 g 155 g 165 g täglich im 2. Viertelfahr 165 g 144 g 3 g täglich im 3. Vierteljahr 158 g 144 g lich im 4. Viertelfahr 170 g 178 g 8 lich im Jahre 162,75 h 154 f käglich boͤer je 59, kg 56.21 eg 60,23 Kg Stadt hat ſomit den der Stadtbewohner mit ſeiner intenſiven und gufreibend unentbehrliche Nahrungsmitte Direk tor Dr. Fries. * Starker Beſuch 5 des Herſchelbades. In der Woche vom 22. bis 28. April wurden 11458 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4534 her 2856, Familienbad 1347, Schütlerkarten 331), Frauenha 2378 (darunter Schülerkarten 302), Halle III 967, Wannenbäder 1. Klaſſe 750, Wannenbäder 2. Klaſſe 1358, Dampfbäder 643, Lichtbäder 8, Kohlenſäurebäder 5, Krankenkaſſenbäder 1175 (Dampfbäder 259, Lichtbäder 38, Fichtennadelbäder 735, Sol⸗ bäder 97, Kohlenfäurebäder 20, Schwefelbäder 26). * Schulkinderverkehr und Reichsbahn. Die Frage einer geſonderten Unterbringung der Schulkinder in den Zügen auf ihren Schulfahrten iſt, wie die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft auf eine Beſchwerde wegen Beläſtiaung der Reiſenden durch Schulkinder mitteilt, ſchon wiederholt ge⸗ prüft worden. Dieſe Prüfungen haben ergeben, daß zur V meidung einer Beläſtigung der Mitreiſenden durch ungel liches und lärmendes Verhalten der Schulkinder in den n ſten Reichshahndirektionsbezirken ſchoß fetzt Schulverkehr in Betracht kommenden abteile oder Sonderwagen für und Schüler C den für de ſich zuſammenzufahren. einheitlichen grundſätz⸗ lichen Regelung der geſonderten Unterbringung abageſehen und en z Außerdem weigerten re St r mit jungen Schulkindern Aus dieſem Grunde mußte von einer es dem Ermeſſen der Reichsbahndirektion überlaſſen bleiben, nach Benehmen mit den Eltern und Schulleitern eine geſon⸗ derte Unterbringung der Schulkinder dort anzuordnen, wo die örtlichen Verhältniſſe(ſtarker Berufsverkehr und dergl.] eine ſolche Maßnahme rechtfertigen. Die Reichsbahndirektſonen ſind erneut angewieſen worden, den Schulverkehr durch das Zua⸗ begleitungsperſonal eingehend überwachen zu laſſen und ſeſt⸗ geſtellte Ungehörigkeiten der Schulkinder den betreffenden Schulleitern anzuzeigen. Vereinsnach richten Ordentliche Generalverſammlung der Baugenoſſen⸗ ſchaft Mietervereinigung Mannheim, e. G. m. b. H. Die dieſer Tage im alten Rathausſaale abgehaltene Ver⸗ ſammlung, die von Herrn Korn eröffnet und geleitet wurde, nahm zunächſt den Bericht des Vorſtandes über das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr entgegen. Im Auftrag des Vorſtandes führte der Vorſitzende Nagel folgendes aus: Zur Zeit ind 124 Wohnungen erſtellt. Im Laufe dieſes Jahres wer⸗ den noch 70 weitere Wohnungen hinzukommen. Nach Durch⸗ führung unſeres Bauprogrammes im Fahre 1998 wird das Verhältnis von ertragsfähigen Grundſtücken und den noch im Bau befindlichen Häuſern ein weſentllich günſtigeres ſein. Die ertragsfähigen Grundſtücke müſſen ihre Unkoſten ſelbſt⸗ verſtändlich decken und darüber hinaus noch einen Teil für die nicht ertragsfähigen Grundſtlicke aufbringen helfen. Zur Zeit ſtehen wir mit der Stadt in Unterhandlung wegen Uebernahme der Bürgſchaften für die Baugelder in Bezug auf die gegenwärtigen Neubauten. Vorſtand und Aufſichtsrat waren im verfloſſenen Jahr ſtark in Anſpruch genommen. Die aufgewendete Mühe findet weſentlich darin ihren Lohn, daß wir behaupten können, auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ fürſorge Gutes und Schönes geſchaffen zu haben. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer durch Hocken berger verlas Herr Korn eine vormaligen Aufſichtsratsmitgliedes Eis ner. wurde einer fünfgliedrigen Kommiſſion zur Prüfung über⸗ wieſen. In der Ausſprache über den Geſchäftsbericht wurde die Arbeit des Vorſtandes und Aufſichtsrates allgemein an⸗ erkannt, worauf einſtimmig Entlaſtung erteilt wurde. Außer⸗ dem fanden eine Reihe von Anfragen eine befriedigende Beantwortung. Die Neuwahl ergab die Wiederwahl der in dieſem Jahre ſatzungsgemäß ausſcheidenden Herren Korn und Menninger, ſowie die Zuwahl der Herren Rudolf und Scheuermann. In den Vorſtand wurden der bis⸗ herige Vorſitzende Nagel und Herr Grathwol wieder⸗ gewählt und Herr Hocken berger neu hinzugewählt. Eine Reihe von Anträgen des Vorſtandes und des Aufſfichts⸗ rates mußte wegen der vorgeſchrittenen Zeit auf eine neu einzuberufende Generalverſammlung verſchoben werden. ** ! Der Tierſchutzverein Mannheim Ludwigshafen hielt am 30. April im Ballhausſagal ſeine Hauptyerſa m m ⸗ lung ab. Der Jahresbericht, erſtattet vom 1. Vorſitzenden, Hauptlehrer A. Linder, ließ einen Einhlick in die umfang⸗ reiche Tätigkeit gewähren, die vom Geſamtvorſtand und feinen Organen geleiſtet wurde. Der Verein iſt gewachſen. Sein Herrn Die Beſchwerde 85 Beſchwerde des 30jähriges Beſtehen konnte nicht beſſer und ſchöner in Er⸗ werden glücklich. innerung gebracht werden, als mit dem Verſprechen des wiedergewählten Geſamtvorſtandes, den idealen Zweck. des Vereins auch in der Zukunft kraftvoll zu fördern. Die Schrift⸗ ſtellen und Redakteure Fritz Droop und Dr. Lorenz e. terſen wurden in den Vorſtand zugewählt. In der aus⸗ giebigen Diskuſſion, der man Einmütigkeit und Anerken⸗ nung zum i daß effentlichkeit noch mehr als bisher die aufopfernde Hin⸗ der Helfer und Helferinnen durch, Mitgliedsbeitritt zen müſſe.„Tierſchutz iſt Menſchenſchutz! Veranſtaltungen LTheaternachricht. H. Pfitzners Muſikdrama„Der arme Heinrich“(das im Jahre 1918 zum letzten Male in Mann⸗ heim gegeben wurde) wird am Dienstag in neuer Einſtudie⸗ rung und Fuſzenierung im Nationaltheater aufgeführt. Die muſikaliſche Leitung hat Erich O rthman n. die Inſzenierung leitet Dr. Richard Hein, die Bühnenbilder ſind von Dr. Eduard Löffler entworfen. Es wirken mit: Guſſa Heike n. Paula Weißweiler, Hans Bahlin g. Adolf Loeltgen. Siegfried Tappolet.— Das Schauſpiel bereitet eine Neu⸗ einſtudierung von Carl Rößlers Luſtſpiel„Die fünf Fraukfurter“ unter Spielleitung von Dr. Gerhard Storz r. Die Aufführung findet am Samstag, 12. Mal im National⸗ jegter ſtatt. An dieſem Abend feiert die Schauſpielerin Fulie Sanden das Jubiläum ihrer 25jährigen Zugehörigkeit zum Verband des Mannheimer Nationaltheaters.— Fritz Kort ner gaſtiert am 17.(Himmelfahrtstaa) und am 18. Mai mit fei⸗ nem Enſemble im Nationaltheater. Zur Aufführung ſind fol⸗ gende Werke vorgeſehen: Alfred Neumanns Drama Der Patriot“ und Frank Wedekinds Tragödie„Erdaeiſt“ Die erſten diesjährigen Standkonzerte werden am Sonn⸗ tag, 13. Mai und an den beiden Pfingſtfeiertagen veranſtaltet. Das erſte dieſer Standkonzerte ſteht im Zuſammenhang mit dem um die Mittagsſtunde(11.30 Uhr) des 13. Mal ſtattfin⸗ denden Feſtakt zum Roſengarten jubiläum. Die regelmäßige Reihe der ſonntäglichen Standkonzerte fetzt dann nach den beiden Pfingſtfeiertagen am 24. Juni ein und wird bis Mitte September fortgeſetzt. Alle Konzerte finden am Friedrichsplatz ſtatt. nung entnehmen konnte, kam allgemeir die O 0 E Film⸗Rundſchau Alhambra:„Mein Freund Harry“ Es iſt immerhin ein ſchöner Weg, den Freund Harry zu⸗ rücklegt. Eine Doſis Frechheit gehört ſchon dazu, vom blinden des Niveau. „Im Banne des Blutes“, ein zweiter Großfilm, führt in das Land der Pyramiden. Er iſt ſicherlich in der Grundtendenz dem Schickſal Carters nachempfunden, der ſa auch angeblich von einer Fliege in einem ägayptiſchen Könſas⸗ he geſtochen wurde und dabei den Tod fand, nur daß hier hr perſönliche Machenſchaften am Werke ſind. die Ausgra⸗ bungen zu hindern. die aber doch ſchließlich mit einem vollen Erfolge endigen. Auch hier eine an Spannungen reiche Haud⸗ ing, die ſich auf dem Hintergrunde der ägyptiſchen Wüſte ah⸗ 5 8 Gloria⸗Palaſt:„Der Fahnenträger von Sedan“ Vor⸗ und Nachſpiel ſind nebenſächlich. Daß der Sohn mit ſeiner jungen Gattin und dem Enkel aus dem fernen Amerika herüberkommt, um die goldene Hochzeit feiner alten Eltern mitzufelern, iſt nichts, als ein Uebergang, der viel⸗ leicht anders beſſer gefunden worden wäre. Aber dann kommt die eigentliche Handlung, die als Spitzenleiſtung unſerer Filmproduktion anzuſprechen iſt, Sowohl in Bezug auf die Darſteller als auch Regie und Photographie. Der Film zeigt das Schickſal einiger Menſchen in den Tagen des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges 1870/71, tendenzlos, ohne für den einen oder andern der beiden Kriegskontrahenten Stellung zu nehmen. Der Film ſpielt ſich in der Hauptſache im deutſchen Lager ab, weil er das Los einiger Angehörigen des deutſchen Volkes behandelt. Aber er zeigt alle als Meuſchen, die auch edler Regungen fähig ſind und ſo möchte man dem Film bei⸗ nahe eine paziftſtiſche Miſſion zuſchteiben, obwohl es der Krieg iſt, aus dem er ſeinen Stoff gezogen hat. Man möchte faſt ſagen, daß der Verfaſſer und Regiſſeur den Krieg von einer ganz anderen Warte herunter geſehen hat, als wir es im allgemeinen zu tun gewohnt ſind: von der Warte der objektiven Neutralität. Nichts iſt da, das häßlich oder ab⸗ ſtoßend wirken könnte, ſo wenig eine Lücke in dem Film vor⸗ handen iſt, wenn man von dem zuſammenhangloſen Vorſpiel und einigen Mobefehlern abſehen will. Da ſind z. B. einige Kleinſtadltmäbchen, die ganz kurze Röcke kragen. So weik waren unſere Großmütter von 1870 noch nicht. Aber das find Nebenſächlichkeiten, die kaum ins Gewicht fallen.— Das Beiprogramm ſtammt natürlich aus den Groteskfabriken Amerikas. Man kann in ein Kino kommen, wo man will: immer werden einem im Beiprogramm die bis zur Un mög⸗ lichkeit verrenkten Gliedmaßen von Zeitgenoſſen begegnen, die ſich die erdenklichſte Mühe geben, durch ein möglichſt däm⸗ liches Geſicht ihre Nebenmenſchen zu unterhalten. D2. Capitol:„Sunyas Liebe“ Der Titel des Filmes ſagt eigentlich ſchon alles: Ein Spiel von Liebe und Leid. Das eigentliche Leid bleibt der Hauptperſon Sunya Cathling(Gloria Swanſon) erſpart. Das iſt vielleicht das Eigenartige in dieſem Film, Sunya ſchwankt zwiſchen der Liebe zu ihrem Vater, der ſein Ver⸗ mögen verloren hat, dem Ruhm, der ihr durch ihre herrliche Stimme winkt und der Liebe zu ihrem Verlobten. Sie ver⸗ zweifelt an ſich ſelbſt und weiß keinen Ausweg mehr. In ihrer höchſten Not trifft ſie in dem Garten ihres Vaters einen mü⸗ den Wanderer, der ſie um ein Glas Waſſer bittet. Sunya gibt ihm zu eſſen und aus Dankbarkeit läßt ſie der Wanderer einen Blick in die Zukunft tun. Mit Hilfe einer Kriſtallkugel zeigt er ihr, welches Schickſal ſie nehmen würde, wenn ſie dem Ruhm und dem Gelde nachjagt und welches wenn ſie einen reichen Mann heiratet. Sunya iſt tief erſchüttert und weiß jetzt, wel⸗ chen Weg ſie zu gehen hat. Noch im allerletzten Augenblick kaun ſie ihren Verlobten zurückrufen, der ins Ausland ab⸗ reiſen will. Der ganze Film iſt ſehr gut aufgezogen. Das wunderbare Spiel von Gloria Swanſo beherrſcht alles. Ganz hervorragend iſt die Szene, in der Sunya die Betrunkene ſpielt. Man muß ihr unbedingt glauben, daß ſie notoriſche Trinkerin iſt. Auch als vollendete Dame kann ſie überzeugen. Es iſt nur gut, daß der Inder mit der Kugel kam und ſie vor dem vorgezeigten Schickſal bewahrte. Eigentlich eine herrliche Einrichtung eine ſolche Kriſtallkugel. Die müßte jeder Menſch haben, es wäre dann vielleicht() vſeles anders. Alles allem: ein Film, der feſſeln und mitreißen kann, ſowohl du das Spiel der Künſtler als auch durch die ganze Auf mach Der zweite Film Kompagnon der Banditen“ 5 Tom Tyler hat ebenfalls die Liebe zum Gegenſtand, nur in etwas anderer Form als im vorhergegangenen. Die Hand⸗ lung ſpielt im wilden Weſten und iſt natürlich etwas rauher, am Ende iſt es aber das Gleiche: Sie bekommen ſich 1 6. Seite. Nr. 211 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 5. Mai 1928 Opfer und Bräuche bei der Bauer ſein, heißt Held ſein! Bei Sturm und Wetter muß der Landmann hinaus zur Arbeit. Kein wohlig durchwärm⸗ ter Raum winkt ihm während der rauhen, ſchlechten Jahres⸗ zeit zu ſeinem Tun und Schaffen. In der Hitze des Som⸗ mers endlich gilt es, von der früheſten Stunde des Tages an bis in die dunkelnde Nacht den Segen der Felder zu ber⸗ gen. Und wenn Mißwachs die Arbeit langer Tage zuſchanden macht, dann hilft kein Jammern und kein Klagen, dann heißt es„ein Held ſein!“ Keinem anderen Stande wird ſo auf Schritt und Tritt die eigene Ohnmacht und Schwachheit näher gebracht. als dem Bauersmann. Hat er mit Fleiß und Umſicht das Feld beſtellt und die Saat ausgeſtreut, ſo kann er zu weiterem Gedeihen faſt nichts mehr beifügen, alles muß er der wohlwollenden Güte einer höheren Macht anempfehlen und überlaſſen. So war es vor Jahr⸗ hunderten, ſo iſt es heute noch. Aber die früheren Jahre bekamen die Folgen einer Mißernte weit mehr zu verſpüren, als wir heute wo uns die Einfuhr aus fremden Ländern mit allem Nötigen verſorgt. Darum können wir es wohl ver⸗ ſtehen, wenn der Landmann den Beginn der Saatzeit und der Ernte unter Gebet und Opfer feierte, um die Gottheit gnädig zu ſtimmen und ſchlimme Einflüſſe abzuwehren. Aus der heidniſchen Zeit vererbten ſich dieſe Sitten und Bräuche in das Chriſtentum. Heute noch finden ſich da und dort Reſte dieſes althergebrachten Tuns unſerer Vorfahren. Das Ausſtreuen der Saat, die der Familie das tägliche Brot bringen ſollte, betrachtete der Hausvater als etwas Heiliges. Niemand anders ſtand dieſe Arbeit zu wie ihm. Die heilige Handlung des Säens verlangte Reinheit des Leibes, zumal die Darbringung des Opfers der Weihe eine erhöhte Bedeu⸗ tung gab. Ehe der Bauer den Pfug in die Erde anſetzt, bringt er der mütterlichen Göttin Erde ein Brotopfer dar, damit ſie aus ihrem Schoße hergus dem Lande die erfſor⸗ derliche Feuchtigkeit und der Saat Gedeihen ſchenke. Ein Körneropfer gilt dem Himmelsgvtt Wuotan, dem Vater aller Dinge, daß er die heranwachſende Frucht vor Vogelfraß, vor der Beſchädigung durch Würmer, Wild uſw. bewahre. Das dritte Opfer endlich, ein Eier oder Hahnopfer, muß den Wettergott gnädig ſtimmen, damit Hagel und Unwetter die Saatfelder verſchonen. Das Brotopfer zeigt ſich in verſchiedener Form. In dem einen Landſtrich ſtellt die Bäuerin eine Schüſſel mit Mehl, Brot und Ei zwiſchen den Pflug und das Geſpann. Wird beim Ziehen der erſten Furche von den Opferſpeiſen nichts Lerletzt, ſo iſt das ein gutes Vorzeichen für die kommende Ernte. Das Mehl und das Brot bekommen die Armen, die auch ihrerſeits für das gute Gedeihen der Saat beten. Das Brot trägt den Namen„Pflugbrot“. Anderwärts wird der Pflug über ein Brot im Acker geführt, oder die Hausfrau zerſchneidet im Hof einen Laib Brot, gibt davon dem aus⸗ fahrenden Ackermann, aber auch die Zugtiere gehen nicht leer aus. Dadurch ſollte das Ackerland ſegenbringend werden. Wieder an anderen Orten legt man das Brot auf die Erde, läßt es durch den Pflug von den herumfallenden Schollen bedecken, nimmt dann einen Teil davon wieder heraus, das übrige wird unter die arbeitenden Leut verteilt, damit auch ſie auf dieſe Weiſe der wunderbaren Heilkräfte des Opfers teil⸗ haftig werden. Damit das Brotopfer ſeine volle Wirkung auf das gute Gedeihen der Saat ausübe, ſtellt man ein be⸗ ſonderes heiliges Brot, bereitet aus Milch und Mehl und Honig, her und läßt es weihen. Iſt ſa der Schoß der mütterlichen Erde zur Aufnahme Saatkorns günſtig vorbereitet, dann gilt es, das Körneropfer nicht zu vergeſſen ſamt dem Segen, der dazu geſprochen wer⸗ den muß. Der Bauer in Siebenbürgen wirft vor dem Säen eine Handvoll Körner rückwärts über den Kopf als Speiſe für die Vögel des Himmels oder damit die Saat groß werde. Segensſprüche dazu lauten: Aus dem Lande Perſonal veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde der prakt. Arzt Dr. Wilhelm Frey in Engen zum Medizinalrat als Beeirksarzt in Wertheim. Verſetzt wurden die Juſtizinſpektoren: Friedr. Spieß beim Juſtizminiſterium als Gerichtsverwalter zum Amts⸗ gericht Karlsruhe, Albert Zink beim Amtsgericht Karlsruhe zur Stgatsanwaltſchaft daſelbſt; die Juſtizobe ſekretäre: Karl Hurſt bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe zum Amtsgericht daſelbſt, Otto Burkhart beim Amtsgericht Radolfzell zum Amtsgericht Lörrach, Friedrich Schadt beim Amtsgericht Lörrach zum Landgericht Freiburg; die Juſtizſekretäre: Ernſt Merz beim Notariat Karlsruhe zum Notariat Ettlingen, Lorenz Raſtetter beim Notariat Karlsruhe zum Notarfat Durlach; die Juſtizaſſiſtenten: Ernſt Motzkat beim Amts⸗ gericht Karlsruhe zum Juſtizminiſterium und Joſef Schwei⸗ der beim Notariat Ettlingen zum Notariat Karlsruhe. Uebertrittin den Ruheſtand kraft Geſetzes: . Clemens Bühler beim Landgericht Kon⸗ tanz. des 4 * zad⸗ Seckenheim, 5. Mai. Unglückſelige Folgen der Trunk⸗ ſucht hatte eine hieſige Familie ſchon wiederholt durch ihren Sohn zu erleiden. Am vorgeſtrigen Abend ging der Sohn in betrunkenen Zuſtand tätlich gegen den Vater vor und mußte, um weiteres zu verhüten, in die pfychtatriſche Klinik Heidelberg verbracht werden. Tr. Ladenburg, 2. Mai. Der Geſundheitszuſtand der Schuljugend iſt laut ſchulärztlicher Feſtſtellung im allgemeinen aut; auffällig iſt, daß zum Beiſpiel in einer Knabenklaſſe faſt alle Schüler unterernährt und ſchwächlich, alſo erholungsbedürftig ſind. Eine Mädchenklaſſe dagegen bot zu keinerlei geſundheitlichen Bedenken Anlaß. Die Quäckerſpeiſung wird fortgeſetzt und werden durch ſie täglich etwa 50 Kinder geſpeiſt. Auch dieſes Jahr ſollen wieder 50 Kinder auf den Heuberg zur Erholung ge⸗ bracht werden. Im Monat März ſtieg die Geburten⸗ zahl auf 10. dagegen fand nur eine Trauung und vier Slerbefälle ſtatt. Der Monat April war wiederum dem Bevölkerungszuwachs günſtig: es wurden 8 Geburten, 5 Trau⸗ ungen und 3 Todesfälle regiſtriert. Der Monat April brachte Ehepaaren die Silberhochzeitsfeier, einem hochbetagten Ehepaar die goldene Hochzeit.— Eine originelle Bildauf⸗ nahme veranlaßte der Ladenburger Gewerbeverein: der ülteſte Schuhmachermeiſter von Baden(vielleicht vom ganzen Reich!), der noch in ſeinem Handwerk tätig iſt, ein rüſtiger Achtzigjähriger, mit ſeinem ehemaligen Lehr⸗ ling, der ein ſehr rüſtiger Siebzigjähriger iſt. Ein 5 8. wie die Schuſterei auf die Lebenslänge und auf Geſundheit fördernd einwirkt. * Sindolsheim(Kreis Mosbach), 3. Mai. Vor einigen Tagen verließ der Ratſchreiber Gottfried Schweiger heim⸗ lich die Stätte ſeiner Tätigkeit, nachdem er beim Bürger⸗ Meiſter ein Schreiben zurückgelaſſen batte. indem er ſein Davonlanfen entſchuldigt. Dienſtliche Verfehlungen kommen nicht in Betracht man nimmt au daß unglückliche Familien⸗ iſe den Mann zur Flucht veranlaßt haben. i untergraben, an der Egge auf lusſaat Meinen Weizen will ich ſäen, Die Vögel ſollen Erde freſſen Und meinen Weizen laſſen ſtehn. Spatzen, laſſet meinen Weizen ſtehn, Und ihr ſollt zum Nachbar gehn. Mit der linken Hand muß man im Garten den Samen dem Acker links gehen und ſprechen: Ich ſäe dieſen Samen In Gottes Jeſu Namen, Vöglein darum hüte dich Und friß von dieſem Samen nicht. Zum Schluß ruft man den Namen des dreieinigen Gottes an. So machts auch der Bauer in Schwaben beim Ausſtreuen der erſten Handvoll Körner. Damit der Same ungeſtört reich⸗ lich keime und die Saat ſich entwickle, ſteckt man auch ein aus Aehren geflochtenes Kreuz in die Mitte des Ackers. Die gleiche Wirkung verſpricht man ſich von dem ſorglich auf⸗ bewahrten Erntekranz des vorigen Jahres. Auf Wodan weiſt die Sitte in Schleswig hin, nach dem Säen eine Gabe des Korns auf dem Acker ſtehen zu laſſen, denn nachts wird einer kommen und das Geſchenk für ſein Roß holen. Wer ſein Saatgut auf dem Kopfe auf den Acker trägt, ſpricht beim Auf⸗ heben auf den Kopf: Weizen, iſt ſetze dich auf den Band! Gott behüte dich von Treſp und Brand! Nicht bloß bei der Ausſaat auf dem Acker werden dieſe Bräuche beobachtet, auch beim Legen der Erbſenkörner bewahrt die Frau tiefes Schweigen; ſie nimmt drei Erbſen in den Mund und gräbt ſie hierauf in den Boden ein, damit 5 0 rigen. 2 0 f 11. und des Landwirts Wilhelm Renz von Schnerkingen von dem das Beet vor Vogelfraß geſchützt iſt. Beim Setzen der Kraut⸗ pflanzen ſetzt die Bäuerin die drei erſten Pflanzen dreimal; reißt ſie jedesmal wieder heraus und wirft ſie beim dritten Mal hinter ſich mit den Worten:„Wul, die freß! Wild, die freß! Raupe, die freß! An die hier geſetzten könnt ihr nicht!“ So muß der Zauber wirkſam werden und das Kraut von Wild und Raupen verſchont bleiben. Ein rheinpfälziſcher Spruch, der dem Schneckenfraß gilt, lautet: Da tu ich meinen Samen hinſchmeißen, Daß mir die grauen, die ſchwarzen und weißen Den Samen nicht abbeißen. Dieſes Sprechen einer Segensformel während der Aus⸗ ſaat und das Rückwärtswerfen von Körnern als Opfer an die Vögel, die Würmer und das Wild hielt ſich lange in deut⸗ ſchen Landen. Nichts vermag das Gemüt des Menſchen mehr zu be⸗ drücken, als die Vernichtung der hochgewachſenen, üppig rei⸗ fenden Getreidefelder durch Hagel⸗ und Wetterſchlag. Wie herrlich ſtanden die Halme, wie ſchwer neigten ſich die Aehren, wie freute ſich der Landmann des reichen Segens ſeiner Arbeit. Doch zu frühe. In wenigen Minuten hat die Gewalt der peitſchenden Eiskörner oder die ſchwere Wucht der heftigen Regengüſſe alles an den Boden gelegt. Ein ſchauerliches Bild der Zerſtörung. Zur Abwehr der Wetterſchäden ſteckt der Bauer an die vier Ecken des Ackers geweihte Pal⸗ men und darauf Eierſchalen. In die Mitte des Feldes wird ein ganzes Ei eingegraben, das geweiht und mit roter Farbe bemalt iſt. Mitunter ſind es drei Haſelſtecken, an die die Eier⸗ ſchalen gehängt werden; auch das But eines geopferten Hah⸗ nes verfehlt ſeine Wirkung nicht. Wenn auch dieſes Opfer längſt nicht mehr geübt wird, ſo findet aber das Beſtecken der Saatfelder mit geweihten Palmſtecken heute noch ſtatt, wie wir auch im Hochgebirge das Verbrennen von geweihten Pal⸗ men auf dem Herdfeuer als Mittel zur Abwehr bei einfallen⸗ dem Hochgewitter und Hagelſchlag antreffen. Auch als das Andenken an die alten Götter geſchwunden war, blieben ein⸗ zelne Bräuche noch beſtehen, die Opfer hörten auf, an ihre Stelle trat das Gebet, alle andern Beigaben ſanken zum Aberglauben herab. „Echt chineſiſches Porzellan“ * Kehl, 3. Mai. An die falſche Adreſſe kam ein Chi⸗ neſe, der in einem hieſigen Porzellangeſchäft Teeſervice und Vaſen als„echt China“ verkaufen wollte. Die Ware wurde ſofort ale unecht und minderwertig erkannt; es war Aus⸗ ſchuß⸗Porzellan. Der Chineſe wurde von der Polizei ver⸗ nommen und dann mit der Bahn abgeſchoben. Das Händlerneſt befindet ſich in Freiburg. g * ? Heddesheim, 1. Mai. Die Bautätigkeit wird dieſes Jahr in erhöhtem Maße betätigt. Mehr als ein Dutzend Wohnhäuſer mit je zwei Familienwohnungen ſind von hieſigen und auswärtigen Handwerksmeiſtern auf Rechnung hieſiger Bauluſtiger in Angriff genommen und ſollen bis nächſten Herbſt beziehbar werden. Damit geſchieht jeden⸗ falls ein kräftiger Schritt vorwärts zur Beſeitigung der Wohnungsnot. Wie man hört, ſtellt ſich ein ſolches Zwei⸗ Familienhaus mit den notwendigſten Oekonomiegebäuden auf etwa 12—13 000 Mark. Für die hypothekariſch aufgenommenen Gelder Guſchuß des Bezirkswohnungsverbands, des Reichs und der Gemeinde) leiſtet die Gemeinde die Ueberbürgſchaft und trägt einen kleinen Teil der Zinslaſt. Der Hauszins be⸗ läuft ſich für die Familie monatlich auf 35—40 Mark. * Walldorf, 5. Mai. Der hier eingeführte Spargel⸗ markt hat ſich als zugkräftig erwieſen. Die zugeführten Mengen finden reſtlos Abſatz. Die Qualität iſt als ausge⸗ zeichnet zu betrachten. Der Preis betrug am geſtrigen Markt 1. Sorte 65—70 Pfg., 2. Sorte 40 Pfg, 3. Sorte 30 Pfg. L. Weiher. 2. Mai. Der nach Bruchſal überführt. I. Eberbach. 2. Mai. Der etwa 200 Mitalieder ſtarke Ver⸗ kehrs verein hielt dieſer Tage ſeine Generalverſammlung ab. Der Tätiakeitsbericht für das abgelaufene Jahr iſt ſehr reichhaltig und kann auf weſentliche Veranſtaltungen, an ihrer Spitze das 700 jährige Stadtjubiläum, hinweiſen. Erfreulicher⸗ weiſe hat die Gemeindeverwaltung wieder einen Beitrag von 2000 Mark gewährt und ſich bereit erklärt. den vom Ver⸗ kehrsverein ausgehenden Anreaungen in der Verbeſſerung der Badegelegenheiten Rechnung zu tragen. Auch eine Pra⸗ miierung der ſchönſten Blumen anlagen an Bal⸗ konen und Fenſtern iſt in Ausſicht genommen. * Karlsruhe, 3. Mai. An einer Straßenkreuzung ſtießen zwei Radfahrer zuſammen, weil der eine in weitem Bogen, anſtatt in kurzer Wendung in die Straße einbog. Da⸗ bei fiel der 16jährige Dekorateurlehrling Karl Kirchenbauer ſo unglücklich, daß er bewußtlos liegen blieb. Er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und eine ſtark blu⸗ tende Wunde am Hinterkopf.— Auf der Hauptſtraße in Dur⸗ lach⸗Aue fuhr ein Motorradfahrer ein vierjähriges Kind an. Das Kind wurde an der rechten Kopfſeite erheblich verletzt. Angeblich ſoll der Motorradfahrer zu raſch gefahren ſein. * Freiburg i. Br., 5. Mai. Ein älteres Ehepaar, das nach der Ausweiſung aus dem Elſaß ſich hier niedergelaſſen hatte, hat geſtern auf dem hieſigen Friedhof durch Revol⸗ ſchüſſe ſeinem Leben ein Ende bereitet. Ein zurück⸗ gelaſſener Brief gibt als Grund der Tat unerträgliche wirt⸗ ſchaftliche Verhältniſſe an. Freilegung der Schonachbach⸗Waſſerfälle bei Triberg * Triberg, 4. Mai. Nur einem kleinen Teil der Wanderer und Beſucher Tribergs iſt bekannt geworden, daß neben dem weltbekannten großen Waſſerfall der Gutach in Triberg das Stadtgebiet Triberg über einen weiteren Waſſerfall ver⸗ fügt, deſſen Höhe etwa 30 m ausmacht, der nicht gewaltig in einer Granitſchlucht herunterſtürzt, der aber für die Belebung der Triberger Landſchaft ſeine Bedeutung hat. Das iſt der Fall des Schonachbachs, der bei der Wohlfahrtskirche Triberg über die Terraſſe aus dem Hochtal der Oberſtadt in die Tiefe ſtürzt. Der Waſſerfall war bisher infolge Verwachſung mit Baumbeſtand wenig ſichtbar und daher nur wenig beachtet. Nunmehr iſt er freigelegt worden. * .. Baiertal, 4. Mai. Am geſtrigen Donnerstag abend gab es bei dem Bahnübergang zwiſchen den Stationen Baiertal und Horrenberg einen Zuſammenſtoß zwiſchen Lokal⸗ bahn und einem der Brauerei Kleinlein⸗Heibelberg ge⸗ hörenden Kraftwagen. Die Wucht des Anpralls war ſo ſtark daß die Lokomotive und der Packwagen entgleiſten. Auch das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Ernſtere Verletzungen gab es keine. Der Heizer Emil Baſching, Baiertal, und der Be⸗ gleitmann des Kraftwagens, Karl Walter aus Ubſtadt, wur⸗ den leicht verletzt. Die Schuldfrage wird erſt durch die UAnter⸗ ſuchung feſtgeſtellt werden müſſen. * Schiltach, 2. Mai. Am Montag brannte der Pfund⸗ ſteinhof in Hinter⸗Lehengericht, während die Bewohner auf dem Felde waren, vollſtändig nieder. Vom Inventar konnte nichts gerettet werden, dagegen wurde das Vieh in Sicherheit gebracht. Das Feuer fand in dem Holzbau des ſchon Jahrhunderte alten Hauſes reiche Nahrung und ver⸗ breitete ſich mit außerordentlicher Geſchwindigkeit über das ganze Anweſen. Die Feuerwehr und die Einwohner mußten ſich auf die Rettung der umliegenden Höfe beſchränken. * Meßkirch, 2. Mai. Auf dem Wege zur Schule wurden die beiden ſiebenjährigen Kinder des Bahnwarts Waldraff Motorrad des Viehhändlers Theodor Reichle von Bicht⸗ lingen angefahren und beiſeite geſchleudert. Das Kind des Bahnwärters Waldraff erlitt neben ſchweren Kopf⸗ ſchürfungen auch eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Der kleine Renz dürfte mit leichteren Verletzungen davongekommen ſein. Der Motorfahrer trug an der rechten Hand erhebliche Ver⸗ wundungen davon, während ſein Beiſitzer unverletzt blieb. Chronik Kreisverſammlung des Kreiſes Karlsruhe * Karlsruhe. 1. Mai. Samstag vormittag trat die Kreis⸗ verſammlung des Kreiſes Karlsruhe im Bürger⸗ ſaal des Karlsruher Rathauſes zuſammen. Nach Begrüßung der Anweſenden durch Oberlandesgerichtsrat Dr. Stritt wurde Bürgermeiſter Ritzert⸗Durlach zum Vorſitzenden der —— Verſammlung gewählt und der im Laufe des vergangenen Jah⸗ res verſtorbenen Mitalieder. Oberlandesgerichtsrat Brauer und Landeskommiſſär Graeſer gedacht. Darauf erſtattete Oberlandesgerichtsrat Dr. Stritt Bericht über die Unter⸗ haltung der Kreisſtraßen und Kreiswege für die im Voranſchlag für 1928 ein Aufwand von 1 298 000 Mek. vorgeſehen iſt. Er erwähnte dazu den Wunſch der Straßen⸗ wärter, in das Beamtenverhältnis übernommen zu werden. Zur Wandererfürſorge für die 77 700 Mk. vorgeſelen ſind, bemerkte er, daß die nun durchgeführte Gleichbehandlung aller Wanderer zu begrüßen ſei. Ferner befürwortete er die Beteiligung an der San atoriums⸗Speyrerhof G. m. b. H. mit einem Geſellſchaftsanteil von 100 000 Mk., wies auf die erfreuliche Entwicklung der Landwirtſchaftsſchulen hin und bedauerte, daß die Frage des Alter sheims immer noch nicht gelöſt werden kann. Ueber die Pflegeanſtalt Hub ſei von auten Fortſchritten zu berichten. Die im letzten Voranſchlag genehmigten Darlehensaufnahmen konnten nicht vorgenom⸗ men werden; man hat inſolgedeſſen die Reſerven verwandt. Von den noch nicht genannten Aufwandsyoſten ſind noch zu nennen für die Landarmenpflege 130 000 Mk., Geſundheitsfür⸗ ſorge 160 500 Mk. Landwirtſchaftsförderung 91 400 Mk. Schul⸗ beihilfen 31000 Mk., Gemeindeverſoraungsanlagen 55 900 Mk. und das Steinabad bei Bonndorf 40000 Mk. Der Aufwand mit 1 127622 Mk. gegen 914556 Mk im Vorfahre iſt durch Kreisſteuer auf die Liegenſchaften⸗ und Betriebsvermögen. ſv⸗ wie den Gewerbeertrag aufzubringen. Von einer Generakdebatte wurde abgeſehen und ſofort in die Behandlung der einzelnen Punkte des Voranſchlages ein⸗ getreten. Dabei bemerkte Profeſſor Kaſtner⸗ Pforzheim. daß die Aufgaben des Kreiſes trotz der Geldverknappung durch⸗ geführt wurden. Verſchiedene Redner nahmen Stellung zum Straßenbau t und der Verwendung der Kraftfahrzeuaſteuer für die Pflege der Kreisſtraßen und Wege. Ein Antrag. einen „angemeſſenen“ Teil der Steuer zu verwenden, wurde in län⸗ gerer Debatte behandelt und ſchließlich angenommen. Sodann wurde über die Uebernahme der Kreisſtraßen⸗ wärter in das Beamten verhältnis beraten und der diesbezügliche Antrag angenommen. Ferner wurde die Aufnahme der Verbindungsſtraße Hohenwart Schellbronn nach Unterreichenbach in die Kreisſtraßenfürſorge beſchloſſen. Als Vorausbeitraa der Kreiswegegemeinden wurden 75 Pfg. für den Meter Wealänge feſtgeſetzt. Dann entſpann ſich eine lange Debatte über die Wandererfürſorge die in Aus⸗ einanderſetzungen über die Anſtellung des Herberasvaters in Durlach auslief. Ein Antrag, den Koſtenbeitraa zur Wan⸗ dererfürſorge in voller Höhe zu übernehmen, wurde angenom⸗ men. Zum Kin dererholunasheim im Steinabad bemerkte Bürgermeiſter Dr. Schemenau Bretten, man in aleicher Weiſe Knaben zur Erholuna ſchicken ſolle wie Mädchen. Zum Antrag der planmäßigen Anſtellung der Oberin in Steinabad verlangte er Zurückſtellung. Schließlich wurde der Etat des Steinabades angenommen und die Anſtelluna der Oberin genehmiat. Zur Geſundheitsfürſorae laa ein Antrag auf Bezahluna der Fürſorgerinnen nach den jeweiligen Beſtimmungen des badiſchen Beamtengeſetzes mit Zuſicherung von Ruhegehalt vor, der angenommen wurde. Darauf wurde die Beteiligung des Kreiſes Karlsruhe an der Sanato⸗ rium⸗Speyrerhof G. m. b. H. mit 100 000 Mk. nach leb⸗ hafter Debatte angenommen. Die Punkte landwirtſchaftliches Schulweſen. Errichtung einer Kreislandwirtſchaftsſchule in Bretten und Darlehensgewährung von 30 000 Mk. zu dieſem Zweck. der Etat für Tier⸗ und Obſtbauzucht uſw. fanden ohne aroße Debatte Annahme. Zum Schluß genehmigte die Kreis⸗ verſammluna die Beſchaffung von 190 890 Mk. im Anlehens⸗ wege zur Deckung des beſchloſſenen Neuaufwandes und ſtimmte 25 dem Voranſchlag der Badiſchen Lokaleiſenbahn.⸗G. zu. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Adelsheim genehmigte die Gemeindeſteuer für das abgelaufene Rechnungsfahr wie folat: Vom Grundvermögen 116 Pfg., vom Betriebsvermögen 46 Pfg. und vom Gewerbeertrag 696 Pfa. von 100 Mk. Stenerwert 232 Prozent der Steuerarundbeträge. die für das Grund⸗ und Betriebsvermögen um 25 Prozent ⸗ auf 50 und 20 Pfa. für Entlaſtung des Gewerbeertraas erhöht wurden. l Bei der Bürgermeiſterwahl in Ebenheid(bei Wertheim) wurde der Gaſtwirt Leo Schneider gewählt. Bei der Büraermeiſterwahl in Schopfheim haben von 70 Wahlberechtigten insgeſamt 63 abgeſtimmt. Alle Stimmen fielen auf den bisherigen Bürgermeiſter Heeg der eit 20 Jahren an der Spitze der Gemeindeverwaltuna ſteht. Das wiedergewählte Stadtoberhaupt wurde von der Ein⸗ bohzerſchaft durch einen Fackelzug unter Vorantritt der Stadtmuſik geehrt. Ein gemütliches Beiſammenfein im Pflnua⸗ ſaale ließ den Wahltag ausklingen. * daß * . 4 1* 0 5 5 7 5 2 5 i 2 5 U * 7 ö 5 8 5 2 t 5 5 ˖ 2 W t ö f * s 812 1* 4 Samstag, den 5. Mai 1928 7. Seite. Nr. A1 5 Maimarktbeobachtungen eines Tierfreundes Der Mannheimer Maimarkt gibt alljährlich Veranlaſſung, Tauſenden aus Dorf und Stabt der ganzen Pfalz und des Obenwaldes ſich ein Stelldichein auf dem hieſigen Viehhof zu geben. Stolz gehen Bauer und Bäuerin durch die Stallungen und Ausſtellungsräume und ſehen hier die Tiere, die Freude ihrer rationellen Wirtſchaft auf dem Gebiete der Viehzucht, Nicht minder ſtolz ſchreitet der Händler und Aufkäufer dahin, dem es gelungen iſt, ſolche Prachtexemplare aus Nah und Fern auf den Markt zu bringen. Weniger freudig iſt das Herz des nicht minder kundigen Tierfreundes beim Durch⸗ ſchreiten der Räume und der Verkaufsplätze bewegt, denn er ſieht Dinge, die nicht nötig wären. 5 1. Iſt es nötig, daß man den prächtig gewachſenen Pfer⸗ den den von Natur aus ſo herrlich entwickelten Schweif, dem Tier zum Schmuck und zur Abwehr der Fliegen gegeben, bis auf einen kleinen Reſt der Schwanzwurzel unter furchtbaren Schmerzen und Blutungen raubt? Die Ausrede gilt nicht, daß das Tier mit dieſem jämmerlichen Reſt von Schweif, gleich einem Beſenſtrunk, importiert murde. Auch ier wird das Täuſchirngsmittel von kundigen Händen traurigerweiſe vollzogen! Ihr Bauern, Fuhrunternehmer und Brauerei⸗ beſitzer, kauft keine derart verſtümmelten Pferde, dann hört dieſe„Roßtäuſchung“ von ſelber auf! Habt Ihr als Pferde⸗ kenner, die Ihr doch ſein wollt, verlernt, die wunderbare Harmonie eines Pferdekörpers, welchen Schlages er auch ſei, richtig zu ſchanen? 2. Ein Bild des Jammers boten die Manche Treiber und Betreuer brachten es fertig, unter der Redensart„die werden ja doch geſchlachtet“ das Geſchrei der Hungernden ruhig mit anzuhören! Zum Erbarmen! 3. Die übelſte Blüte auf dem Pferdemarkt war jedenfalls der Maſſenzuſtrom der Zigeuner mit ihren jämmerlich abgeſchundenen Kleppern. Keiner dieſer Leute nüchtern, deſto roher das Verhalten gegenüber dieſen kopfhängenden, bis⸗ weilen das wenige Gras auf dem freien Platz abweidenden Tiere. Zur„Wiederbelebung“ ſinnloſe Peitſchenſchläge, ſtatt Futter ein Hin⸗ und Herzerren der armen, alten, aus⸗ gehungerten Tiere! Eine Schande des ganzen Pferdemarktes! Wehe dem, der im Namen der Menſchlichkeit auf dieſe Quälereien aufmerkſam machte! Umringt von der ganzen Horde konnte er das Schlimmſte befürchten, wenn nicht mehr⸗ facher polizeilicher Schutz ihn in dieſem Augenblick umgab. Leider konnte auch die Polizei nicht mehr tun, als dieſes abſcheuliche Maimarktbild zu überwachen, nicht aber zu ver⸗ bieten, wie es doch durch ſtrengſtes Verbot ein Leichtes ſein müßte, ſolche Elemente fernzuhalten. An anderen Orten ver⸗ zichtet man durch Verbot ſchon längſt auf derartigen Beſuch. Kein mitfühlender Menſch kann wünſchen, daß durch Ver⸗ kaufsgelegenheit auf öffentlichem Pferdemarkt ſolche Tiere in den Handel gebracht werden. Sie gehören dorthin, wo der erlöſende Tod ſie von getaner Arbeit und angetanem Leid befreit.. * Straßenkohlenhandel Der Beſchwerde über den Straßenkohlenhandel möchte ich mich auch anſchließen. Ich habe monatlich über die Hälfte Nachtdienſt. Wenn ich mich um 7 Uhr lege, werde ich regel⸗ mäßig um 9, halb 10 Uhr ſchon wieder geweckt durch das grelle, ſinnloſe Gebimmel der Kohlenhändler. Einer über⸗ trifft den andern. Ich bin aus dem Schlafe geriſſen. Meine Nerven müſſen mindeſtens fünf Stunden Ruhe haben. Ich möchte die Stadtväter bitten, der Unſitte, daß die Kohlen⸗ händler ungehindert lärmen dürfen, bald ein Ende zu machen, denn es gibt gerade genug Kohlenhändler, bei denen man das Heizmaterial beſtellen kann. Der Straßenhandel iſt alſo vollſtändig überflüſſi g NN 1 Ein Schwerarbeiter der Schwetzingerſtadt, N Ein Notſchrei aus der Umgebung der Trinitatiskirche Seit einiger Zeit herrſchen in den Nachtſtunden in unmit⸗ telbarer Nähe der Trinitatiskirche derart ruheſtbrende Zu⸗ ſtände, daß die Anwohner bald vor—2 Uhr nachts nſcht mehr an Schlaf denken können. Erſt hat man das Geknatter der Motorräder und Autos. die vorwiegend die Straße zwt⸗ ſchen b 5 und ß mit ihrem Beſuch beehren und dabei nicht im geringſten Rückſicht auf die Bewohner dieſer Gegend neh⸗ men. im Gegenteil ſich ſcheints noch ein Vergnügen daraus machen, wenn es recht laut zugeht. Nach Beendigung der Polizeiſtunde geht dann gewöhnlich beim Betreten der Straße ver reinſte Höllenlärm los, der auf der Straße fortgeſetzt wird und zwar in einem Tone, daß man glauben könnte, man befinde ſich nicht in einer ziviliſierten Stadt, ſondern im ſchönſten Wild⸗Weſt⸗Gebiete. Die erſchreckten Bewohner dür⸗ fen dann gewöhnlich erſt wieder an Schlaf denken, wenn es Zeit iſt zum Aufſtehen, um ihr Tagewerk zu beginnen. Hof⸗ fentlich genügen dieſe Zeilen, bei denen, die es angeht, dahin zu wirken, daß es wieder ruhiger wird in dieſer Gegend. Sollte es nicht der Fall ſein, ſo werden die Anwohner Wege „nüchternen“ Kälber! Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Iſt die Gartenſtadt Waldhof ein Aſchenbrödel? In ſtiller Beſchaulichkeit, wie ein im Verborgenen blühen⸗ des Veilchen, liegt draußen am Rande des Stadtwaldes, weit ab vom Lärm der Stadt, unſere Gartenſtadtſieolung. Mit den warmen Sſtertagen iſt der Frühling eingezogen und hat eine Blütenpracht entfaltet, wie ſie anderswo nicht ſchöner zu fin⸗ den iſt. Beſucher aus der Stadt ſtaunen, hier draußen ein ſo reizendes Stückchen Erde zu finden. Die ſchönen Häuschen und Gärten, die blühenden Bäume, die gepflegten Anlagen und die ſauberen Straßen und Plätze erwecken den Eindruck, einer gut verwalteten Muſterſtedlung. Die Bewohner ſind auch ſtolz darauf. Wie ihnen ihre neue Heimat ans Herz ge⸗ wachſen, zeigt nachſtehendes Liedchen eines begeiſterten Garten⸗ ſtädters: Dort wo die kleinen Häuſer ſtehen, Vom Waldesſaume licht umgeben; Dort kann man frohe Menſchen ſehen, Ein ſchaffend, arbeitsreiches Leben; Die Ruhe in der Einſamkeit, Die dringt uns viel Zufriedenheit. Bet jedem Haus ein kleines Gärtlein, Drin Bienen, Blumen, Roſenduft Und Kinderſpiel und luſtig Frohſein, Umſpielt von reiner Waldesluft; Dies liebe ſtille Fleckchen Erd, Ein ſtilles Heim am trauten Herd. Der Vogelſang tönt aus den Zweigen Die Gärten ſtehn in voller Pracht; Der Wald ſo nah im ſtillen Schweigen, Wie herrlich, wenn der Lenz erwacht; Das Auge ſieht ſich nimmer ſatt, In unſrer ſchönen Gartenſtadt. So angenehm dieſe idylliſche Ruhe nach des Tages Laſt auch iſt, ſo hat das Wohnen in einer weit abgelegenen Sied⸗ lung auch ſeine Schattenſeiten. Die meiſten Bewohner ſind gezwungen, mehrmals täglich den weiten Weg bis zum Bahn⸗ hof Waldhof zu Fuß zurückzulegen. Dieſer Zugangsweg iſt im Sommer ſchattenlos und ſehr ſtaubig, bei Regenwetter und im Winter beſonders ſchmutzig. Der in der alten Frank⸗ furter⸗Straße am Fabrikzaun entlang führende Weg kaun ernſthaft als Gehweg überhaupt nicht bezeichnet werden. Er iſt voller Löcher und hat nicht einmal Randſteine. Bei Nacht iſt der Weg infolge mangelhafter Beleuchtung nur mit äußer⸗ ſter Vorſicht zu paſſieren. Abhilfe tut dringend not. Die Gartenſtadtſtedlung mit über 2500 Bewohnern hat nicht mal eine Elementarſchule. So müſſen auch die Kleinſten der Kleinen ebenfalls jeden Tag dieſen 2 Kilometer langen Weg nach der Waldhofſchule zurücklegen. Wann gedenkt unſere verehrliche Stadtverwaltung endlich die Straßenbahn nach der Gartenſtadt weiterzuführen? Seit 1913 ſind wir mit ungezählten Eingaben, Reſoluttonen und perſönlichen Vorſprüchen bei den maßgebenden Behörden vorſtellig geworden. Die Preſſe hat in vielen Zeitungsartikeln der Oeffentlichkeit von unſeren Wünſchen Kenntnis gegeben und auch die Vertreter aller Parteien ſind im Stadtparlament für die Beſtrebungen der Gartenſtadtbewohner eingetreten. Trotzalledem wurde bis heute in dieſer Sache nichts ernſt⸗ haftes unternommen. Wohl iſt in der Gartenſtadt bekannt geworden, daß in den ſtädt. Aemtern ſich Projekte in Arbeit befinden, aber es ſcheint, daß man über die Erwägungen nicht hinauskommt. Von der Straßenbahndirektion wurde als Hinderungsgrund angegeben: 1 Die Strecke würde ſich nicht rentieren, 2. könnten die Mittel für den Bau und für den Be⸗ trieb nicht aufgebracht werden. Hat die Straßenbahn wirklich bis fetzt keine unrentableren Strecken gebaut? Die Unwirt⸗ 1 für die Gartenſtadtlinie müßte erſt erwieſen werden. Lieber Stadtrat! Du biſt doch in anderen Dingen ſonſt ſo großzügig. Wir bitten dich, doch endlich dein Verſprechen einzulöſen, deinem Stiefkind die dringend notwendige Straßenbahn verbindung zu erſtellen. Unſeres Wiſſens hat die Reichsbahndirektion die Genehmigung zur Ueberquerung der Gleiſe am Bähnhof Waldhof bereits erteilt; auch die Plan⸗ legung der neuen Hanauer Straße iſt inzwiſchen fertig ge⸗ worden. Nicht nur aus vorortspolizeilichen Gründen ſollte der Kredit für den Bau bewilligt werden. Es gilt auch die Erſchließung des größten und billigſten Baugeländes, das die Stadt beſitzt. Die Straßenbahn in die Gartenſtadt würde auch viele tauſende Erholungsbedürftige raſch bis an den Rand unſeres größten Stadtwaldes bringen, der ſtunden⸗ weite Spaziergänge geſtattet. Daß eine Pendelbahn nur eine vorläufige Löſung ſein kann, wird jedermann verſtehen, der den als Verkehrshindernis weit und breit bekannten Bahn⸗ übergang am Waldhof kennt. Es iſt ſchon ein Wunder zu beſchreiten, die zum Ziele führen. Ein Anwohner. —— nennen, daß hier noch kein größeres Unglück paſſiert iſt. Die .. zannheimer Zeitung 60 Unterführung des Straßenverkehrs iſt deshalb ein unbedingtes Erfordernis, weil diesſeits der Bahn die Weiterentwicklung des Waldhofes erfolgt. Die Reichsbahn ſollte daher die geplante Höherlegung der Gleiſe nicht noch weitere Jahre hinausſchieben. Der kleine Bahnhof genügt ohnedies ſeit langer Zeit nicht mehr dem ſtarken Verkehr. Zu⸗ gangs⸗ und Warteräume ſowie die Dienſträume ſind ſo klein und primitiv, daß eine ordnungsmäßige Abwicklung des Ver⸗ kehrs nur durch äußerſte Zumutung an Reiſende und Beamte aufrecht erhalten werden kann. Au dieſer Stelle fei noch erwähnt, daß in der dieſer Tage ſtattgefundenen Verſammlung der Gartenſtadtbewohner wie⸗ derum eine Entſchließung des Inhalts gefaßt wurde, daß er⸗ neut mit allen Mitteln die Weiterführung der Straßenbahn nach der Gartenſtadt gefordert werden ſoll. Was dem einen Vorort recht, ſei dem andern billig. Die Geduld ſef nun er⸗ ſchöpft. Man wolle ſich nicht als Bürger zwefter Klaſſe be⸗ handeln laſſen. Der Vorſtand wurde beauftragt, eine von allen Bewohnern unterzeichnete Eingabe zu machen und ernſthafte weitere Schritte bei den Behörden zu unternehmen. Ob die Straßenbahn von der Käfertaler Linie über den projektierten Zentralfriedhof käme oder die Waldhof⸗Linie nach der Garten⸗ ſtadt weitergeführt würde, wäre nebenfächlich; die Hauptſache ſet, endlich einmal den guten Willen zu zeigen und den Bau zu beginnen. ur. * Die Straße zwiſchen R 7 und 8 6 5 wurde von der Stadt Anfang Februar gepflastert. Dabet wurde die Straße gleichzeitig zum Teil höhergelegt und mit neuem Randſtein verſehen. Nun lag der Gehweg zum Rand⸗ ſtein zu tief. Außerdem hat das Telegraphenamt mitten durch den Gehweg einen Graben auswerfen laſſen zwecks Legung von Röhren bezw. Leitungen. Während der Herſtellung, die etwa 6 Wochen dauerte, war die Straße geſperrt. Dabei führen. während der Sperrzeit ſchwere und leichte Fuhrwerke jeder Art über den Gehweg und beſchädigten ihn. Von einer poli⸗ zeflichen Aufſicht während der Sperrzeit war keine Spur zu ſehen. Der Gehweg vor meinem Hauſe war bis zu dem Straßenumbau ju guter Verfaffung. Nun kommt das Tief⸗ bauamt und verlangt von den anliegenden Eigentümern die Erſatzkoſten für die Neu⸗ und Höherlegung des Gehweges. Die Koſten gehen bei den einzelnen Hausbeſitzern in die Hun⸗ derte. Die Eigentümer lehnen dieſe Forderung ab. Ich möchte gern wiſſen, wer bei dieſer Forderung das entſcheidende Wort geſprochen hat. Der Gehweg iſt doch ſtädtiſches Eigen⸗ tum und dient dem öffentlichen Verkehr. Trotzdem verlangt das Tiefbauamt durch die Stadtkaſſe vom Hauseigentümer die Koſten für die Höherlegung des bis dahin in Ordnung ge⸗ weſenen Gehwegs. Daß dieſe Forderung mit der deutſchen Reichsverfaſſung im Widerſpruch ſteht, unterliegt keinem Zweifel. Wie heißt es doch in der Verfaſſung?„Vor dem Geſetze ſind alle deutſchen Bürger gleich.“ 5 Ein Hausbeſitzer Wohlwollen! Dies eine Wort iſt ſo inhaltsreich und bedeutet ſo viel Glück und Freude, wenn es in die Tat umgeſetzt wird. Wie wenig wird es ausgeübt. Würden die Menſchen doch öfters wohlwollend ſein, ſei es in der Familie, unter Freunden und Bekannten, im Beruf, im Geſchäft, in der Gemeinde, im Parlament, überhaupt überall! Wie viel ſchöner und erträg⸗ licher wäre alles, was der Menſch erlebt. Veranlaſſung zu dieſen Zeiten gibt mir ein Vorkommnis, das irgendwo paſſierte. Ein Geſchäftsinhaber mußte ſeinen Laden verlaſſen, den er jahrelang inne hatte, und bekam in einer ganz anderen Straße einen neuen Laden. Nun ſollte man doch glauben, daß der neue Beſitzer des alten Ladens dem Umgezogenen er⸗ laubt, ein Umzugsplakat anzubringen, damit die alte Kund⸗ ſchaft weiß, wohin ſie zu gehen hat. Aber das Plakat wurde verweigert, obgleich beide Branchen vollſtändig verſchieden ſind. Der Eine hätte abſolut keinen Schaden gehabt und der Andere wäre vor Schaden bewahrt worden. Wohlwollen üben, bringt Befriedigung und macht Andere glücklich. Pazifikator ** Allzu ſcharf macht ſchartig! In Strafe genommen, weil ich am Reinigungstag den Gehweg bis 9 Uhr nicht gereinigt habe, fällt mir unwillkürlich folgendes auf: Das Trottoir war am abend zuvor beſprengt und gereinigt worden. Als der Schutzmann kurz nach 9 Uhr 5 erſchien, war es infolgedeſſen noch ſauber, was doch jedenfalls 5 die Hauptſache iſt. Muß der Gehweg trotzdem am Reinigungs⸗ tag noch einmal gekehrt werden? Wo bleibt die Logik, wenn man eine Anzahl herausgreift und ſtraft wegen eines De⸗ liktes, deſſen ſich die Ueberzahl der Anderen greifbar ſchuldig macht? Iſt damit der Allgemeinheit gedient? Mit Edtstein durch die Welt In jeder Uimenried-Packung eines der schönen Reisebilder aus aller Herren Länder! b 100 — 51716—98— e, e, ,,, e a 8 8. Seite. Nr. 211 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Samstag, den 5. Mal 1928 . Ein Blittüber die Melt Die Arſache der Valkan⸗Eroͤbeben Bis zu einem gewiſſen Grade kommen die furchtbaren Erderſchütterungen, die in Bulgarien und Griechenland ent⸗ ſetzliche Verwüſtungen angerichtet haben, nicht überraſchend. Das füdöſtliche Europa und Kleinaſien ſind ſchon ſeit langer Zeit der Mittelpunkt von Erdbeben. Die Berichte über der⸗ artige Kataſtrophen reichen zurück bis in die Zeiten Homers. Aber ſicher ſind die Bewohner jener Gegenden auch ſchon viele tauſend Jaher früher durch Erd⸗ und Seebeben heim⸗ geſucht worden. Die Urſache der Erdbeben iſt in den meiſten Fällen leicht zu finden. Sie liegt in der Zuſammenziehung der äußeren Erdkruſte d. h. in einer Erſcheinung, die mit der allmählichen Abkühlung unſeres Planeten zuſammenhängt und deshalb unvermeidlich iſt. Die äußere Kruſte beſitzt an ſich einen großen Grad von Feſtigkeit und Widerſtandskraft. Die darunterliegenden Schichten aber ſind beweglicher. Wenn ſie ſich zuſammenziehen und ihre Lage verändern, ſo verändert ſich gleichzeitig gewiſſermaßen auch die Stütze, auf der die äußere Kruſte geruht hat. Infolgedeſſen gibt die Erd⸗ oberfläche nach und die Erderſchütterung iſt da. Mit dieſer tieferliegenden Urſache hängt es auch zuſammen, daß Erd⸗ erſchütterungen dort am häufigſten ſind, wo ſich die Erdober⸗ fläche plötzlich zu einer großen Tiefe hinabſenkt. Hier gibt die Oberfläche naturgemäß im Falle von Veränderungen der ttefergelegenen Schichten am leichteſten nach. Sowohl Grie⸗ chenland wie Bulgarien haben eine ſolche plötzliche Vertie⸗ fung der Erdoberfläche in unmittelbarer Nähe: Das Becken des Mittelmeeres. Die Senkungen, die in dieſem Bereich zu Erdbeben füh⸗ ren, ſind bereits ſeit mehreren Jahren im Gange. Im Jahre 1918 wurde Smyrna von einem Erdbeben heimgeſucht. Von dort aus ſchritt die Erderſchütterung weiter. Sie wurde zu⸗ nächſt in heftigen Erdſtößen in der griechiſchen Stadt Salo⸗ niki gefühlt. In dieſem Jahre pflanzte ſich die Erderſchüt⸗ terung nach Bulgarien fort und nahm dann ihren Lauf wie⸗ der ſüdlich nach Korinth. So ſchließt ſich ein Kreis um das Aegäiſche Meer, deſſen Anlieger ſchon ſeit Jahrhunderten ähnlichen Kataſtrophen ausgeſetzt geweſen ſind. Von allen Inſeln des Aegäiſchen Meeres hat Thera, auch unter dem Namen Santorini bekannt, am meiſten durch Erdbeben und Vulkanausbrüche, die häufig mit jenen verbunden ſind, zu leiden gehabt. Die früheſten Berichte über Erderſchütterungen auf Thera reichen bis in das Jahr 2000 vor Chriſti Geburt zurück. In neuerer Zeit bildete ſich im Jahre 1650, 1771 und 1866 in der Folge von Erderſchüt⸗ terungen in der Nähe von Thera je eine neue Inſel, ein ganz deutlicher Beweis dafür, daß beſonders im öſtlichen Mittel⸗ meer die Erdoberfläche ſozuſagen im Fluſſe iſt und durch tieferliegende Erſchütterungen neu geſtaltet wird. Die Erdbeben in Bulgarien und Griechenland haben eine Reihe von intereſſanten Vegleiterſcheinungen gezeigt. In Varna, am Ufer des Schwarzen Meeres, ſank der Waſſerſpiegel um etwa 2 Meter. Er hob ſich dann ſpäter wieder etwas, erreichte aber nicht die urſprüngliche Höhe. Auf Ebbe und Flut iſt dieſer Vorgang nicht zurückzuführen, da das Schwarze Meer keine Flutveränderung kennt. N n Deutſchland Mit Maske und Piſtole Maskierte und mit Piſtolen bewaffnete Räuber drangen in der Nacht zum Mittwoch in die Papierfabrik in Wolfs⸗ winkel bei Eberswalde ein und durchſuchten die Fabrik und die Wohnräume des Direktors Schmidt. Sie hielten Schmidt mit ihren Waffen in Schach und erbeuteten Geld⸗ und Wertſachen, deren Wert noch nicht genau feſtgeſtellt iſt. Die Räuber ſind unerkannt entkommen.— Zu dem Raubüberfall wird noch gemeldet: Der überfallene Betriebsdirektor Schmidt Erwachte nachts in ſeiner inmitten der Gebäude der dortigen Papierfabrik gelegenen Villa von dem Schein einer Blendlaterne. Ein ſchwarzmaskierter Räuber, einen Revolver in der Hand, zwang ihn, ſein Arbeitszimmer auf⸗ zuſuchen, wo er dem Räuber aus dem Schreibtiſch 300/ aus⸗ händigen mußte. Der Maskierte erklärte nun, Schmidt er⸗ ſchließen zu wollen. Schmidt aber flüchtete in ein Nebenzim⸗ mer und ſchloß die Tür hinter ſich ab. Der Räuber ließ jetzt pon der weiteren Verfolgung ab und ſprang aus dem Fenſter des Arbeitszimmers. Er iſt auf einem Motorrad in der Richtung nach Berlin entkommen. Im Streit erſchoſſen Im Walde zwiſchen Lendzin und Goslawitz in Schleſien wurden die drei radfahrenden Arbeiter Gomolka, Lorenz und Nowak von einem andern Radfahrer, der unvor⸗ ſchriftsmäßig rechts überholen wollte, angefahren. Es kam zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf der vierte Rad⸗ ahrer eine Piſtole zog und ſieben Schüſſe auf die Drei Arbeiter abgab. Der 19jährige Nowak bekam einen Herzſchuß und mußte in das hieſige St. Adalbert⸗Hoſpital überführt werden, wo er noch in der gleichen Nacht verſtarb. Die Beſtie im Hund Am Sonntag hat ſich im mecklenburgiſchen Dorf Kühlen⸗ ſtein ein tragiſcher Vorfall zugetragen. Die dort anſäſſige Frau Börth wollte einen ihrem Nachbarn gehörigen Hund Kus ihrem Garten verſcheuchen. Das große Tier ſprang dar⸗ auf die Frau an, riß ſie zu Boden und zerfleiſchte ſie. Die Kopfhaut wurde der Bedauernswerten buchſtäblich abgeriſſen. Durch die Biſſe des Tieres wurde ihr der Arm zweimal ge⸗ brochen, das Geſicht bis zur Unkenntlichkeit zugerichtet. Die Frau blieb bewußtlos liegen. Man ſchaffte ſie ins Kranken⸗ haus, wo ſie alsbald ihren Verletzungen erlag. Sturz in die Tiefe Als die Familie eines Sattlers in Berching(Bayern) im Zimmer gemütlich beiſammenſaß, brach plötzlich unter furchtbarem Krach der Fußboden ein und ſtürzte mit der ganzen Familie in den Keller. Man kann ſich den Schrecken der Leute denken, als ſie ſo unerwartet in die Tiefe ſanken. Glücklicherweiſe aber landeten ſie auf dem Kellerboden ohne nennenswerten leiblichen Schaden zu erleiden. Schweiz Tragödie auf der Bühne Aehn⸗ und liche Beobachtungen wurden auch an anderen Stellen des Ufers gemacht. Als das Erdbeben ſeinen Höhepunkt erreichte, kam in dem Kanal, der Varna mit dem Meere verbindet, der trockene Boden zum Vorſchein. Zweifellos hat das Erdbeben alſo auch auf dem Meeresboden ſtarke Veränderungen zur Folge gehabt. Die gegenteilige Beobachtung machte man in dem Kanal von Korinth. Dort konnten die Schiffe während des Erdbebens ihre Fahrt nicht fortſetzen, da die Bewegung, die das Waſſer ergriff, rieſige große Wellen er⸗ zeugte. Die merkwürdigſte Erſcheinung wurde indeſſen in Rumänien und Polen beobachtet, wo in vielen Gegenden ein Schlammregen niederging, In Lemberg und Czerno⸗ witz dauerte dieſer Regen fünf Stunden an. Der Schlamm deckte die Straßen mehrere Zoll hoch. Es beſteht wohl kein I e eee . 0 d OMacht te 16 ee, e 3 Zisratan y 5 5 une Zarges ig sbscu,! . 5 2 0 ui, e N ee e ee, e, Feel, Lonnie 8 Ofrieen 77 ÿj7¹ 1 7 D 5 5 dine Gruben O.— 5 Aar nom O usa. 7 07 8 N Se e d,— 8 ode!. g 0 e See 5. e umu Had 7 * 7 S/, 22 „ Hane, ur, 0* rt ue 25 2— N 2 1 N ge,, IN e eee, e, nerd 2 SRE CH i EIN LAN OA— Zweifel, daß dieſe eigentümliche Naturerſcheinung mit dem Erdbeben in Griechenland und Bulgarien zuſammenhing. Nach fachmänniſcher Anſicht ſind Teile des Lehmbodens in dem Erdbebengebiet in die Luft geſchleudert, von ſtarken Win⸗ den ergriffen und bis nach Rumänien und Polen getragen worden, wo ſie dann als Schlamm niedergingen. Die Erdbebenchronik iſt im Gebiete des Mittelmeeres außerordentlich reichhaltig. Die größte Kataſtrophe, die ge⸗ ſchichtlich überliefert wurde, ereignete ſich im Jahre 1908 auf italieniſchem Boden, in Calabrien und auf Sizilien. Damals kamen infolge eines furchtbaren Erdbebens 77 283 Menſchen ums Leben. Wie meiſtens in ſolchen Fällen richteten die Flutwellen, die die Erderſchütterung an das Land warf, noch mehr Unheil an, als das eigentliche Erdbeben. An manchen Stellen er⸗ reichte die Flutwelle eine Höhe von 10—12 Metern. Sie ſchwemmte ganze Häuſer und mit ihnen Menſchen und Vieh hinweg. Auch jene Kataſtrophe beruhte zweifellos auf den⸗ ſelben Urſachen, die jetzt in Bulgarien und Griechenland ſo viel Unheil angerichtet haben. Ein anderes kataſtrophales Erdbeben ereignete ſich an der Küſte des Mittelmeeres im Jahre 1857. Damals wurde die neapolitaniſche Küſte betroffen 12 800 Menſchen büßten ihr Leben ein. 7 75 15 1 Frankreich i Skandalöſe Zuſtände in Pariſer Schlachthäuſern Kaum ſind den Pariſern einige ſchöne Frühlingstage be⸗ ſchieden worden, ſo wird die öffentliche Meinung wieder durch die ſkandalöſen Zuſtände in den Pariſer Schlachthäu⸗ ſern und Lebensmittelhallen alarmiert. Die ele⸗ mentarſten Regeln der Hygiene werden in den großen Zen⸗ tren der Verſorgung der Stadt mißachtet. In den baufälligen Schlachthäuſern der Villiets herrſcht ungeheurer Schmutz und ein Geſtank, der jedem Bürger den Appetit nimmt. Das Fleiſch der hier geſchlachteten Tiere wird in ekelerregender Weiſe behandelt und verdirbt in kurzer Zeit vollſtändig. Jeden Tag müſſen ganze Wagenladungen verdorbenen Flei⸗ ſches weggeführt werden. Nach einer Erklärung des Direk⸗ tors des Hallenlaboratoriums wird das aus der Provinz kommende Fleiſch unmittelbar nach der Schlachtung der Tiere in die Eiſenbahn verladen, ohne zunächſt, wie vom geſundheit⸗ lichen Standpunkt aus unerläßlich iſt, einige Tage in Kühl⸗ anlagen aufbewahrt zu werden. So kommt es, daß auch in den Hallen jeden Tag vier bis fünf Tonnen ſtinkenden Flei⸗ ſches abgeführt werden müſſen. Mit dem Eintritt der Som⸗ merhitze wächſt ſich dieſer Skandal ins Rieſenhafte aus. 8 England Das Examen der königlichen Hausmädchen Im Haushalt des önigs von England werden nicht nur Lakaien, ſondern auch zahlreiche weibliche Kräfte beſchäftigt und zwar vorwiegend als Hausmädchen, denen die Zimmerreinigung und das Servieren obliegt. Dieſe Haus⸗ mädchen müſſen, ehe ſie zum Dienſt im königlichen Palaſte zugelaſſen werden, eine regelrechte Probe⸗ und Ausbil⸗ dungszeit abſolvieren, die mit einem Examen abſchließt, gleichgültig, welchen Ausbildungs⸗ und Lehrgang und welche praktiſche Erfahrung ſie auch nachweiſen können. In den erſten ſechs Wochen dieſer Probezeit werden ſie mit nichts anderem beſchäftigt, als von morgens bis abends Geſchirr zu ſpülen, und zwar ganz gewöhnliches und billiges Stein⸗ gutgeſchirr. Erſt wenn ſie 100 Teile Geſchirr 20mal hinterein⸗ ander geſpült und getrocknet haben, ohne ein einziges Stück u zerſchlagen, oder auch nur zu beſchädigen, wird die nächſte haſe der Ausbildung in Angriff genommen, die darin be⸗ ſteht, daß die Anwärterinnen 14 Tage lang Vaſen, Nippſachen, Gläſer und dergl. abſtäuben und reinigen lernen. Dieſe Maßnahme hat ihren Grund darin, daß ſich im Bucking⸗ ham⸗Palaſt ungeheure Mengen der wertvollſten und z. T. un⸗ erſetzbaren Porzellan⸗ und Glasſachen befinden, die ſachgemäß zu behandeln eine Kunſt für ſich iſt. Dieſes Training hat den Erfolg, daß„Bruchſchäden“ an Geſchirr uſw. eine Seltenheit im königlichen Haushalt ſind und ſelten mehr als jährlich 2 Prozent der vorhandenen Stücke erſetzt werden müſſen. Welche Botſchaft für die armen Hausfrauen, die eine »zerſtörungswütige“ Küchenfee beſitzen! Indien Der Kaſtenkampf in Indien Die höchſte Gerichtsinſtanz in der indiſchen Stadt Al lah⸗ a bad beſchäftiate ſich mit der Berufung von neun Brahmanen. die wegen Ermordung eines anderen Brahmanen zu lebens⸗ länglicher Deportation verurteilt wurden. Die Verhandlung ergab. daß die Verurteilten als rechtaläubige Hindus daran Anſtoß genommen hatten daß ein Brahmane namens Ran⸗ ſarup ſich der einer unreinen Kaſte angehörigen Dorfbewoh⸗ ner angenommen hatte. Die neun Angeklagten hatten ihn daraufhin aus ſeiner Wohnung gelockt und mit eiſenbeſchla⸗ genen Stäben erſchlagen. Das Gericht verwarf die Berufung Und beſtätigte das Urteil. Es erklärte ſich außerſtande, auf eine härtere Strafe zu erkennen, weil ſich nicht mehr feſtſtellen ließ. wer den tödlichen Schlag geführt hatte. 4 Inſel Korfu Maſſenſchlächterei von Oſterlämmern Die„Times“ veröffentlicht die Schilderung eines Bericht⸗ erſtatters, der die Oſterfeiertage auf der Inſel Korfu zu⸗ gebracht hat. Dort geht zur Feier dieſes Feſtes alljährlich eine Maſſenſchlächterei von Lämmern vor ſich, die nach den Erzählungen des Berichterſtatters einen barbariſchen und ab⸗ ſtoßenden Eindruck erweckt. Zwei oder drei Tage vor dem Oſterfeſt ertönt in den Straßen das klägliche Geſchrei der Oſterlämmer, die man zum erſten Male von den Mutter⸗ ſchafen getrennt hat. Die jungen Tiere ſind zum Teil mit leuchtenden Bändern geſchmückt, bei anderen hat man die Kopfwolle bunt gefärbt. Zum Teil tragen Erwachſene die Lämmer auf ihren Schultern in den Straßen umher, zum Teil ſind ſie auch angebunden und werden von Kindern hin und hergezogen. Am Morgen des Oſterſamstags kommt dann die Opferſtunde. Die Lämmer werden feierlich unter An⸗ weſenheit der Kinder und ſämtlicher Familienmitglieder auf der Schwelle der Häuſer durch einen Halsſtich geſchlachtet. Ueberall bietet ſich in den Straßen dasſelbe Bild. Die Tür⸗ pfoſten und die Schwellen werden mit dem Blute der Lämmer beſpritzt(vergleiche 2. Buch Moſes, Kapitel 12, Vers 7 4 22). Dann werden die Tiere gehäutet und zerlegt, um'nach ſechs⸗ wöchiger Faſtenzeit den willkommenen Feſthraten zu liefern. In allen Ländern griechiſch⸗katholiſchen Glaubens werden Lämmer zu Oſtern geſchlachtet und gegeſſen. Korfu iſt aber das einzige Gebiet, in dem der Brauch ſich in ſo blutiger Form erhalten hat. Vor dem Schlachten der Lämmer ergießt ſich aus allen Häuſern durch die geöffneten Fenſter ein wahrer Regen von Topfſcherben auf die Straße, der einem unacht⸗ ſamen Paſſanten unter Umſtänden gefährlich werden kann. Dieſe Kanonade gilt dem Verräter Judas, von dem man annimmt, daß er vor Oſtern heimlich umherſchleicht. Amerika Eine bezeichnende amerikaniſche Schulſtatiſtik Profeſſor Burton von der Univerſität Chikago hat durch eine Prüfung zahlreicher Schulkinder aus allen Schu⸗ len von Chikago feſtgeſtellt, welche Begriffe und welche Vor⸗ ſtellungen der heranwachſenden Jugend am geläufigſten ſind. Er wählte Schüler der höchſten Klaſſe aus, weil auf dieſer Stufe ein gewiſſer Abſchluß erreicht wird. Die Schüler gehen von hier aus entweder zur Erwerbsarbeit über oder zu einer höheren Schule. Profeſſor Burton trug die Ergebniſſe ſeiner Arbeit einer Verſammlung von amerikaniſchen Schulmännern vor. Er prüfte im Ganzen 9000 Kinder. 1000 ſtammten aus den beſten Familien, 1750 aus dem Mittelſtande und je 500 von Negereltern, von ruſſiſchen Juden, von italieniſchen und von polniſchen Eltern. Die Dinge, die ſie am beſten kannten, waren nach dem Reichtum ihrer Kenntniſſe abgeſtuft, folgende: Alkoholſchmuggel, Eheſcheidung, Almoſen, Sheriff(Exekutiv⸗ beamter), Jugendgerichtshof, Gefängnis und Schwurgericht. Dieſes Prüfungsergebnis war nicht etwa auf Chikago be⸗ ſchränkt. Profeſſor Burton ſtellte vielmehr dieſelbe Unter⸗ ſuchung in verſchiedenen Schulen des Staates Oregon an und erzielte dort dasſelbe Ergebnis. Die nächſten Dinge, mit denen die Kinder am beſten Beſcheid wußten, waren Wahl, Steuern, Verſicherung, Bankkonto, Miete uſw. Bezeichnend iſt auch, daß die Kinder von ruſſiſchen Juden, d. h. die Be⸗ wohner der Armenviertel, wußten, was eine Sparkaſſe, nicht aber, was ein Abzahlungsgeſchäft war. Dagegen hatten die Kinder des Mittelſtandes ſehr viel von Abzahlungsgeſchäften, dagegen nichts von Spärkaſſen gehört. 98 v. H. aller Kinder wußten, was Alkoholſchmuggel war, dagegen hatten 40 v. H. niemals etwas von dem Alkoholverbotsgeſetz gehört. ö Der höfliche Bandit Chicago iſt die Stadt, in der die meiſten Beraubungen und Diebſtähle vorkommen, und alle Sicherheitsmaßregeln haben die Tatenluſt der Verbrecherwelt nicht bändigen können. Aber wenigſtens ſind die Herren Banditen„modern“ einge⸗ ſtellt, und vermeiden nach Möglichkeit, ihre Opfer körperlich zu ſchädigen und zu erſchrecken. Ja, ſie legen ſogar Wert darauf, ihrer Tätigkeit eine„perſönliche Note“ zu geben. In dem großen Nordweſt⸗Ueberland⸗Expreß⸗Luxus⸗ zuge, der täglich zur Dinerzeit Chicago verläßt, hatten ſich in der letzten Woche eine Reihe prominenter Fahrgäſte, darunter einige Bankiers, Induſtrielle und Politiker, zum Mahle zu⸗ ſammengefunden. Ein junger Mann, den niemand kannte, der aber alle Welt zu kennen und durch ſein ſicheres und vor⸗ nehmes Weſen ſeine Zugehörigkeit zur erſten Geſellſchaft zu beweiſen ſchien, beteiligte ſich lebhaft an der Unterhaltung und fand mit ſeiner beſcheiden⸗ liebenswürdigen, klugen Art allgemeine Sympathie. Chicago vielleicht zehn Minuten verlaſſen, erhob ſich der junge, tadellos gekleidete Mann und zeigte den erſtaunten Paſſa⸗ gieren ſeinen Revolver.„Es tut mir außerordentlich leid,— meine Herren“, ſagte er,„die ſo anregende und intereſſante Unterhaltung jetzt beenden zu müſſen, allein meine Berufs⸗ pflicht ruft!“ Damit ſchritt er gelaſſen von einem der ſchreck⸗ erſtarten Gäſte zum anderen und erſuchte jeden auf das höf⸗ lichſte, aber immer mit erhobenem Revolver, ihm Uhr und Kette, Ringe, Brieftaſche und dergl. auszuhändigen. Dem Zahlkellner nahm er ebenfalls die Barſchaft, den geſamten Inhalt der Tageskaſſe, ab. Hierauf verbeugte er ſich mit liebenswürdigem Lächeln, drückte nochmals ſein Bedauern wegen der Störung aus und zog die Nothremſe. In dem Augenblick, als der Zug zum Stehen kam, ſprang er ab und verſchwand in der Abenddämmerung, und bis heute iſt es noch nicht gelungen, eine Spur von dem höflichen Banditen wiederzufinden. Ein früherer Chauffeur des Kaſſers vor einem amerikaniſchen Gericht Der Autodroſchkenkutſcher Alexander Groß hatte ſich vor dem Verkehrsgericht in New York wegen eines Verſtoßes gegen Verkehrsvorſchriften zu verantworten. Er ſollte an einer Straßenkreuzung vorſchriftswidrig eingebogen ſein. Der 51jährige Mann bat um Freiſpruch und erklärte er ſei in ſeiner langen Tätigkeit als Chauffeur niemals mit der Po⸗ lizei in Konflikt geraten. Auf die Frage nach ſeiner Ver⸗ gangenheit teilte Groß mit, er ſei neun Jahre lang Leib⸗ chauffeur des deutſchen Kaiſers geweſen und vorher habe er in den Dienſten des Kaiſers von Oeſterreich geſtanden. Im Jahre 1910 ſei er wegen familiärer Verhältniſſe aus ſeiner Stellung bei dem Kaiſer ausgeſchieden und nach Südamerika ausgewandert. Er habe ſich dann auf Landſpekulationen einge⸗ laſſen, ein Vermögen von 100 000 Dollars verdient und wieder verloren und ſei ſeitdem Autodroſchkenkutſcher in New York. Der Gerichtshof ſprach den Mann mit der wechſelvollen Ver⸗ gangenheit frei.. — Pfarrer Heumann-Buch 272 Seiten, 50 Abb.— Sie er Halten Expl. umsonst und portofrei von L. Heumann& Co., Nürnberg M 74 [Pfarrer Hleumeann's a Hellmittel tels auck vorrätig im Alleindepot Elnhorn- Apotheke Mannheim Am Markt R 1 Nr. 2/8. Plötzlich aber, der Zug hatte 1 — Seren 8a n u 12 Breslau(W. Samstag, den 5. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe, 9. Seite. Nr. 211 Veranſtaltungen Sonntag, den 6. Mai 1923. Theater: Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“. 8 Uhr. Apollo: Internationale Ringer⸗Olympiade,.15 Uhr. g Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“,.00 Uhr:— Meßplatz: Frühfahrsmeſſe. Konzerte: Friedrichspark: nachmittags 3% und abends 8 Uhr. In ſämtlichen Räumen des Roſengartens: Große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach(geöffnet bis abends 9 Uhr). Lichtſpiele: Alhambra:„Mein, Freu nd Harry“.— Capitol: „Sonfas Lie bel.— Gloria⸗Palaſt:„Der Fahnen⸗ träger von Sedan“. Palaſttheater:„Goldrauſch“.— Scala⸗Theater: Schauburg: Dieb es. „Die letzte Galaborſtel lung“. „Der Gaucho“.— Ufa⸗Theater:„lebe und Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherek: 111,—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und —5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: 11—1 Uhr und —5 Uhr.— Planetarium: Vorführung.00 Uhr. Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 6. Mai Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen 20.30 Uhr: Konzert, 22.30 Uhr: Tanzfunk. 2 2,6) 20.30 Uhr: Balletmuſik, 22.30 Uhr: Tanzfunk. Frankfurt(Welle 428,6).00 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Geiſt⸗ liche Muſtk, 15.30 Uhr: Jugendſtunde, 16.30 Uhr: Konzert. 20.30 Uhr: Heiterer Abend. Hamburg(Welle 394,7).15 Uhr: Morgenfeier, 16 Uhr: Nach⸗ mittagstonzert, 20 Uhr: Olympiade Sport und Sporthumor. Königsberg(Welle 303) 16.30 Uhr: Nachmittagskonzert, 20 Uhr: Heiterer Abend. Langenberg(Welle 468,83) 9 Uhr: Köln: Kath. Morgenfeier, 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 20.15 Uhr: Volkstümliches Konzert, zanſchließend Tanzfunk. Ve ipzig(Welle 365,8) 9 Uhr: Morgenfeier, 14 Uhr: Muſikaliſche Stunde, 17 Uhr: Unterhaltungskonzert, 19.30 Uhr: Rheiniſcher Frohſinn, 22.30 Uhr: Tanzfunk. München(Welle 535,7) 15.30 Uhr: Konzert, 17.15 Uhr: haltungskonzert, 20 Uhr: Eva, Operette. Stuttgart(Welle 379,7) 11.15 Uhr: Morgenfeier, 16 Uhr: Arien und Duette, 20 Uhr: Regina del Lago, anſchließend Kabarett der Prominenten. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Orcheſterkonzert. Daventry(Welle 1605,3) 21.05 Uhr: Kammermuſik. Mailand(Welle 526,3) 21 Uhr: Opernabend. Paris(Welle 1750) 20.15 Uhr: Der Pariſer 2115 Uhr: Tanzfunk. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Internationaler holländiſcher Abend, 22.30 Uhr: Tanzfunk. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 517,2) 20.10 Uhr: Rund um die Liebe, Operette. Zürich(Welle 588,2) 20.45 Uhr: Wunſchkonzert. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Schubertabend, Wunſch⸗ Konzert. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 26547 Der richtige Tip: Lion⸗Lautſprecher, er macht das Rennen, kein Wunder bei der herrlichen, naturgetreuen Wiedergabe, der glänzenden Lurusausſtattung, Eiche mit Handſchnitzerei, a und dem ſpottbilligen Preis von nur 39 /. Nachbargebiete Das pfälziſche Handwerk * Ludwigshafen, 1. Mai. Wie in einer Sitzung der Hand⸗ werkskammer Abteilung J Ludwigshafen mitgeteilt wurde, ſind infolge der Mißſtände im Verdingungsweſen in der Pfalz etwa 600 000 Mark Handwerkerforde⸗ rungen notleidend geworden. Auch die Ausſichten für die Zukunft ſind wenig günſtig. Beſonders ſchwierig iſt die Lage des Handwerks auf dem Lande, da ſich hier die Not⸗ lage der Landwirtſchaft ſehr ſchlimm auf das Handwerk aus⸗ wirkt. Im allgemeinen iſt die Wirtſchaftslage im Handwerk im letzten Halbjahr erheblich ſchlechter geworden. In der gleichen Sitzung beſchäftigte man ſich auch mit den letzthin veröffentlichten Antworten der bayeriſchen Regierung auf An⸗ fragen wegen der ſchlüſſelfertigen Vergebung bei öffentlichen Submiſſionen durch Städte, Gemeinden und Wohnungsfür⸗ (Welle 1250) Unter⸗ Funkzirkus, 20.45 Uhr: Baſel: ſorgegeſellſchaften und wegen der Gefangenenarbeit. Während! im erſteren Fall die Bereitwilligkeit des Miniſteriums, dieſe Fragen künftig mit beſonderer Aufmerkſamkeit zu bedenken, begrüßt wurde, iſt man bezüglich der Gefangenenarbeit der Anſicht, daß das Miniſterium die Beſchwerden nur ungenü⸗ gend berückſichtigt habe. Die Verſammlung hofft zuverſicht⸗ lich, daß der Staat in Zukunft beſonders in der notleidenden Pfalz die Gefängnisarbeit auf ein Mindeſtmaß beſchränkt und daß Mittel zur Unterhaltung der Staatsgebäude in aus⸗ reichendem Maße zur Verfügung geſtellt werden. * 2 Speyer, 1. Mai. Der Pfälziſche Kreistag hielt ſeine letzte Sitzung der gegenwärtigen Wahlperiode ab, da die Neu⸗ wahlen zum Kreistag gleichzeitig mit den Reichstags⸗ und bayeriſchen Landtagswahlen ſtattfinden. Die Gründung der Gasfernverſorgungs.⸗G., an der der Kreis beteiligt iſt, wurde einſtimmig genehmigt. Nach der Mitteilung des Vorſitzenden wird ſich die Geſellſchaft im Laufe der Jahre weiter ausbauen und nicht nur für die Städte, ſondern auch für das flache Land von großer Bedeutung werden. In Frage kommt auch die Gasfernverſorgung der Saarpfalz. In ſeiner Schlußanſprache gab der Vorſitzende, Geheimrat Strobel⸗ Pirmaſens, einen Rückblick über die Arbeit des Kreistages und gedachte vor allem der guten Zuſammenarbeit mit der Regierung. Er gab ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der Kreistag ſich heute auch von dem pfälziſchen Regierungs⸗ räſidenten verabſchieden muß, der in der nächſten Zeit von einem Amte zurücktreten wird. Der Regierungs⸗ priäſident würdigte in einer längeren Anſprache die Arbeit des Kreistages und vor allem die erfolgreiche Tätigkeit des Vorſitzenden, Geheimrates Strobel, und des ſtellvertretenden Vorſitzenden, des Reichstagsabg. Geheimrat Dr. Bayersdörfer, um die Erhaltung des Deutſchtums in der Pfalz. Beide Redner ſprachen den einmütigen Wunſch des ſcheidenden Kreistages auf eine baldige Befreiung der Pfalz aus. f zehnjährigen Kindes verfügten. * Speyer, 3. Mai. Der 36 Jahre alte verheiratete Land⸗ wirt Jakob Thomas von hier wurde geſtern nachmittag wäh⸗ rend einer Gerichtsverhandlung unter dem dringenden Ver⸗ dacht des Meineides verhaftet und in das Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. * Speyer. 4. Mai. Der am 7. Auguſt 1907 zu Karls⸗ ruhe geborene ledige Wilhelm Adels berger wurde hier feſtgenommen. Er hatte ſich unerlaubt von ſeinen An⸗ gehörigen entfernt mit der Abſicht, in die Fremden⸗ legion einzutreten, wurde jedoch in der letzten Nacht von einer Polizeipatrouille aufgegriffen und bis zu ſeiner Ab⸗ holung in Gewahrſam genommen. * Mainz, 4. Mai. Am Mittwoch abend wurde auf Bahn⸗ hof Marienborn der Schaffner Simon vom Hauptbahnhof Mainz von einem Güterzug überfahren und getötet. Die Leiche wurde mitten im Gleiſe liegend aufgefunden. Simon ſtammt aus Heidesheim und hinterläßt Frau und 6 Kinder. Gerichtszeitung Amtsgericht Grünſtadt Vor dem Amtsgericht Grünſtadt ſtand der 27jährige Tagner Heinrich Schneider von Großbockenheim wegen Sachbeſchädigung. Er war beſchuldigt, am 18. Januar ds. Is. auf dem Felde ſeines Dienſtherrn ein Pferd durch ſechs Meſſerſtiche in die linken Weichteile verletzt zu haben. Ein Stich davon war nach Feſtſtellung des Tierarztes ſogar lebensgefährlich. Außerdem bedrohte er am Abend des gleichen Tages die Ehefrau ſeines Dienſtherrn mit einem Stock und forderte ſie auf, ihm von ſeinem Lohn 5 Mark zu geben. Das Gericht war bei der Strafbemeſſung der Anſicht, daß dieſe rohe Tat nur mit einer Freiheitsſtrafe geſühnt werden könne und verurteilte den Angeklagten zu einer- Gefängnisſtrafe von 4 Wochen. Die Anklage wegen Bedrohung wurde fallen gelaſſen. 1000 Mark Geldſtrafe für einen unvorſichtigen Autolenker Ein gerichtliches Nachſpiel hatte am 1. Mai der tödliche Unglücksfall, der ſich im Februar d. J. auf der Brücke der Griesheimer Landſtraße nächſt dem Hauptbahnhofe Darm⸗ ſtadt ereignete, wo ein Autolenker auf der Rückfahrt von Griesheim nach Darmſtadt das 6½ Jahre alte Söhnchen einer hieſigen Familie überfuhr. Nach reichsgerichtlicher Rechtsſprechung muß der Kraftfahrer mit kopfloſem und un⸗ verſtändigem Verhalten von Kindern rechnen. Daß der An⸗ geklagte dies nicht getan habe, darin findet der Staatsanwalt ein Verſchulden. Das Urteil erkennt auf eine Geldſtrafe von 1000 Mark. Arbeitsloſengelder unterſchlagen Vor dem Bezirksſchöffengericht Mainz waren der 34jäh⸗ rige Bürgermeiſter Peter Fuchs aus Niederolm und der 32jährige Handlungsgehilfſe Wilhelm Held in Mainz, früher im Arbeitsamt tätig, angeklagt, daß ſie in den Jahren 1926 und 1927 in fortgeſetzter Tat ſich dadurch einen Vermögens⸗ vorteil verſchafften, indem ſie unter Vorſpiegelung falſcher und Unterdrückung wahrer Tatſachen bei der Anforderung von Arbeitsloſengeldern Beiträge in die Liſten einſetzten, die ktatſächlich nicht zur Auszahlung kamen. Dieſe Gelder teilten die beiden Angeklagten. Ferner hatte Held allein im Jahre 1925 zu Mainz als Angeſtellter im Arbeitsamt für einen an⸗ geblichen Arbeitsloſen eine Zahlungsanweiſung in Höhe von 92 Mark an die Kaſſe ausgeſtellt und den abgehobenen Betrag für ſich behalten. Insgeſamt wurden bei der Repiſion etwa 2800 Mark Unterſchleife aufgedeckt. Das Amtsgericht Mainz erkannte gegen den Angeklagten Fuchs wegen ge⸗ meinſchaftlich fortgeſetzten vollendeten Betrugs auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten und gegen Held wegen des gleichen Deliktes ſowie eines ſelbſtändigen Betrugs und einer Urkundenfälſchung auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Monaten. Die Koſten des Verfahrens tragen beide in Geſamthaft. Seltſamer Sachverhalt Eine merkwürdige Geſchichte trug, wie die„Württbg. Ztg.“ berichtet, ein wegen Unterſchlagung angeklagter Rechtsanwalt dem Gericht in Stuttgart vor. Er hatte ſchon vor mehreren Jahren einer Dame aus einer württembergiſchen Oberamtsſtadt ein Eheverſprechen gegeben und ſich mit ihr verlobt. Nach ſeiner Niederlaſſung in Stuttgart lernte er ſeine jetzige Frau kennen; auch dieſer verſprach er die in⸗ zwiſchen vollzogene Ehe. Als die Verlobung mit der ver⸗ ſchmähten Braut aufgehoben wurde, drohte dieſe dem Un⸗ getreuen den geſchäftlichen Ruin an, wenn er ſein Verſprechen nicht einlöſe. Der Anwalt ſuchte und fand einen Ausweg. Er traf mit der erſten Braut ein ſchriftlich feſtgelegtes Ab⸗ kommen, daß er ſie ſtandesamtlich ehelichen werde, um ihr einen Unterhaltungsanſpruch zu ſichern. Die Braut ging da⸗ gegen die Verpflichtung ein, alsbald nach der Eheſchließung auf Scheidung zu klagen. Daß ein ſolcher Vertrag nach dem Geſetz nichtig iſt, deſſen war ſich der Rechtskundige natür⸗ lich bewußt. Der erſte Teil des Vertrages wurde erfüllt, aber die nun„Frau Rechtsanwalt“ gewordene Dame hatte es mit der Erfüllung des anderen Vertragsteiles nicht eilig. Und Eile tat wirklich not, denn der Klapperſtorch hatte bei der eigentlichen Braut ſchon ſeine Karte abgegeben. Zwei an Ehe grenzende Verhältniſſe pflegen aber in der Regel ſehr teuer zu ſein und der Ertrag der jungen Praxis wollte zur Be⸗ ſtreitung der entſtehenden⸗Koſten nicht ausreichen. Da deckte der Anwalt ſeine Zahlungs⸗ Verpflichtungen mit Geldern (1800%), die er als Vertreter einer Erbgemeinſchaft verein⸗ nahmt hatte und den berechtigten Erben hätte zuleiten ſollen. Die nach zahlreichen Vertröſtungen ungeduldig gewordenen Erben erſtatteten ſchließlich Anzeige. Das Ende war eine Verurteilung des Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 1000 l. * § Freigeſprochene Friedhofſchänder. Die beiden Acker⸗ gehilfen Peter Schander und Heinrich Ecken, die im Dezember 1926 auf dem iſraelitiſchen Friedhof zu Kerpen Grabſteine umgeworfen und Marmorverzierungen und Einfriedungen der Grabmale beſchädigt hatten, wurden vom Kölner Schöffengericht trotz dieſer eingeſtandenen Grab⸗ ſchändungen auf Grund des 51 R. St..B. freige⸗ ſprochen, da die Burſchen nach dem Urteil des medizi⸗ niſchen Sachverſtändigen vollkommen verblödet ſeien und kaum über die geiſtigen Fähigkeiten eines ſechs⸗ bezw. vier⸗ Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) s Der Dentſchnationale Krankenverſicherungsverein a.., Ham⸗ burg 36 erſtattet einen hohen Prozentſatz der Arzt⸗, Arznei⸗, Kran⸗ kenhaus⸗ und Zahnbehandlungskoſten, ſodaß bei nleorigen Bej⸗ trägen monatlich eine in allen Fällen ausreichende Hilfe geboten wird. Weſentlich iſt die Beſtimmung der freien Arztwahl. Im Sterbefall gewährt der Verein ein Sterbegeld von 8001000.. (Weiteres Anzeige im Mittagsblatt). — — 2 8 8 renne Pennadens gend Ma. e . 8% Hm 5 2 51.* 11855 4 1 2 2 22 —— Jan Hayen em lagen. 700 9 72 Or 1 U a O wolkenlos. G heiter. O halb bedeckt. 2 wolkig. O bedeckt. o Regen. G Graupeln.„ Rebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordrweſt. de Schnee. Dle Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ cutur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau uUmgerechneten Luftbruck Metternachrichten der Karlsruher bandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens! 0 9 8 Wind Wetter Nicht. Stärke Wertheim Küönigſtuhl 8 6 0 mäß wolkenl. Karlsruhe 9 7 NO leicht heiter Bad.⸗Bad. 2 8 0 leicht halbbed. Villingen 8 7 JO leicht wolkig ö Feldbg. Ho 3 1 O„Regen Ladenweil. 2 1 NO leicht bedeckt St. Blaſien 73 6 ſtill Regen Höchenſchw!- b ö„ Kleine Druckſtörungen am Südweſtrande des nordeuro⸗ päiſchen Hochdruckgebietes haben geſtern in Südbaden Ge⸗ witterregen gebracht. In Mittel⸗ und Nordbaden blieb das Wetter heiter und anhaltend trocken. Auch heute morgen reg⸗ net es noch in den Alpenvorländern. Die Druckverteilung iſt ſeit geſtern wenig verändert. Der augenblickliche Witte⸗ rungscharakter wird daher noch anhalten. Wetterausſichten für Sonntag. 6. Mai: Vorwiegend hei⸗ ter und trocken, tagsüber warm bei öſtlichen Winden, in Süd⸗ baden noch örtliche Gewitterregen. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Flſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner euilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Fllter .— Mai 1928 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaſtet vom Badischen Rennverein Mannheim. zum Renntag am 6. NO. 5 aer blauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, Bahnhofs buchhandlung. den Kiosken, Zigartengeschäften u, s.., den Filialen Waldhofstrasse 6, Schwetzinger- strasse 20, Meerfeldstrasse 11, in der Hauptnebenstelle N I, 9/1 sowie im Verlag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Sell Neue Mannheimer Zeitung. Mk. 15.25 N 50 6. 6. Nil 40 N, 4 Der „„ 2% e Dre Mus gl fun eee 75 gon maqnelts cer M. 10. Seite. Nr. 211 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 0 Der Sport am Sonntag Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftskämpfe Die Entſcheidung iſt bereits am Sonntag gefallen. Bayern München wurde Süddeutſcher Meiſter und Eintracht Frankfurt Tabellenzweiter. Die jetzt noch ausſtehenden Kämpfe bringen lediglich noch Aenderungen innerhalb der Tabelle, die aber ohne Einfluß bleiben. In der Runde der Meiſter ſpielen Sp. Vg. Fürth— F. V. Saarbrücken Obwohl Fürth durch die Abgabe einiger Spieler an die Olympia⸗Auswahlmannſchaft geſchwächt iſt, hat Saarbrücken keine Ausſichten das Spiel zu gewinnen. In der Troſtrunde finden in der Gruppe Nordweſt zwei Spiele ſtatt. F. S. V. Frankfurt— 03 Ludwigshafen V. f. L. Neckarau— V. f. L. Neu⸗Iſenburg In dieſer Gruppe kann am Sonntag ſchon die Entſcheidung fallen. Gewinnt der Frankfurter F. S. V. gegen Lud⸗ wigshafen, dann iſt ihm der erſte Platz nicht mehr zu nehmen. Es wird ein harter Kampf werden, den Frankfurt pielleicht knapp gewinnen kann. B. f. L. Neckarau empfängt Neu⸗IJIſenburg. Hier iſt Neckarau mit ziemlicher Sicherheit als Sieger zu erwarten. 2 In der Gruppe Südoſt ſtehen ſich einander gegen⸗ Über: S. C. Freiburg— Phönix Karlsruhe V. f, R. Fürth— Union Böckingen Der Vorteil des eigenen Platzes dürfte in beiden Spielen zu Siegen ausreichen. Die Olympiamannſchaft des D. F. B. trägt am Samstag und Sonntag zwei Uebungsſpiele gegen die ſchot⸗ tiſche Berufsſpielermannſchaft Cowdenbeath aus. — Der Deutſche Fußballbund hält am Sonntag in Berlin einen außerordentlichen Bundestag ab. Es ſoll hauptſächlich die Frage der Lockerung im Verkehr mit den Berufsſpielermannſchaften behandelt werden. Freunde der Lockerung ſind Süd⸗ Südoſtdeutſchland und Berlin, Gegner Weſt⸗, Mittel-, Norddeutſchland und der Baltenverband. Im Intereſſe der weiteren Entwicklung des Fußballſports wäre ein ruhiger Verlauf der Tagung erwünſcht. Die D. S. B. bringt die Zwiſchenrunde um die Deutſche Handballmeiſterſchaft zur Durchführung. In Aachen ſpielen B. f. B. 08 Aachen gegen Polizei ⸗S. B. Halle, in Berlin Deutſcher H. C. Berlin gegen Polizei⸗S. V. Hamburg und die Damen von S. C. Charlottenburg gegen Fortung Leipzig.— Die Damen des S. V. Güſtrow ſind ſpielfrei. Für die Endſpiele werden ſich aller Vorausſicht 1 a In Nürnberg treffen die beſten Berufstennisſpieler aufeinander. — 8 Sportliche Rund ſchau Die Leichtathletikſaiſon wird am Sonntag eröffnet. In Breslau ſteigt der Repräſentativkampf Südoſt— Balten⸗ verband. Die Veranſtaltung von Dresdenſia Dresden bringt erſtklaſſige Kräfte aus Berlin, Süd⸗, Nord⸗, Weſt⸗ und Mitteldeutſchland an den Start. Im Vordergrund ſtehen hier die Sprinterkämpfe. Ein 25⸗Km.⸗Laufen„Quer durch Berlin“ wird von den beſten deutſchen und ausländiſchen Gehern und Langſtreckenläufern beſtritten, Die Endkämpfe der Deutſchen Turnerſchaft um die Kreisgruppenmeiſterſchaften im Hand⸗ und Fußball wer⸗ den am Sonntag für Süddeutſchland in Fürth, für Süd⸗ weſtdeutſchland in Weinheim, für Weſtdeutſchland in Krefeld, für Norddeutſchland in Hamburg und für Südoſtdeutſchland in Leipzig ausgetragen.— Die Turner⸗ fechter Thompſon⸗Offenbach, Löffler ⸗ Frankfurt und 7 0 bps Berlin beteiligen ſich an den däniſchen Meiſter⸗ ſchaften. Bahnrennen: Köln⸗Riehl(Länderkampf Deutſchland⸗ Italien), Berliner Rütt⸗Arena(Fliegerkampf Engel⸗Michard⸗ Martinetti), Nürnberg(Saldow, Sawall, Toricelli, Dickent⸗ mann, Röſchlein), Leipzig(mit Leddy, Snoek, Lewanow, Chriſt mann, Hille), Stettin(Amateurrennen), Oldenburg(mit Rommel und Vermeer), Paris(mit Möller, Thollembeck, Graſſin, Linart), Zürich(Kaufmann, Horder, Richli). Straßenrennen:„Rund um die Hainleite“ bei Erfurt(mit Berufsfahrern), Gr. Dürerpreis von Nürnberg (DR.), Gr. Opelpreis von Württemberg(BR.),„Rund um den Neroberg“(BD).), Gr. Adlerpreis von Berlin (BDpR.), Bocholt Münſter Bochum(B Da.), Magdeburg Berlin Magdeburg(DRu.), Paris Bordeaux. In Aachen ſteigt ein Waſſerball⸗Länder kampf Deutſchland— Belgien mit erſtklaſſig beſetzten Rahmen⸗ wettkämpfen. Galopprennen gibt es am Sonntag in Mannheim, Hoppe⸗ garten, Breslau, Düſſeldorf und Hannover. Das motorſportliche Programm des Sonntags iſt ziem⸗ lich umfangreich. Die wichtigſten Veranſtaltungen ſind: VI. Hain bergrennen bei Göttingen, Winter berg⸗ Bergrennen, ADAc.⸗Opelbahnrennen für Mo⸗ torräder, Zuverläſſigkeitsfahrt„Rund um Berlin“, Targa und Coppa Florio für Rennwagen, Oeſter⸗ reichiſche Touriſt Trophy mit deutſcher Beteiligung. Mannheimer Frühjahrs⸗ Pferderennen Der Schluß⸗Sonntag Wenn das Wetter hält, was es an den Vortagen verſpricht, ſo ſtehen wir am Sonntag por einem der glanzvollſten Renn⸗ tage, die die Mannheimer Bahn je erlebt hat, denn sportlich wird an dieſem Tag alles aufgeboten werden, und man wird Konkurrenzen ſehen, wie ſie kaum in den deutſchen Renn⸗ zentralen geboten werden können.„er Preis der Stadt Mannheim“ vereinigt von den Ställen aus Karlshorſt, aus den Traininasſtätten des Weſtens und aus denen des Südens das beſte Material. das gegenwärtig für ein ſchweres Jaad⸗ rennen zur Verfügung iſt. Man findet hier den ausgezeich⸗ neten„Namen“, der den Karlshorſter„Oſterpreis“ gegen ein ſtarkes Feld gewonnen hat, um damit vorläufig in dieſem Jahr als beſter deutſcher Steepler zu gelten. Ihm entaegen treten Pferde wie Bandola und Stattliche aus dem bekannten Stall Baumgärtner. Bandola die Siegerin mehrerer rheini⸗ ſcher Jaadrennen un dauch in dieſem Jahr ſchon erprobt, Wei⸗ ter entſendet der Weſten Fechtmeiſter, der ſich für ſein Pech nom erſten Tag eine Entſcheidung wird holen wollen und Jenßbe, der hier bereits mehrfach plaziert war. Mannheimer Farben vertritt der populäre My Lord II. aroßartiaer im Gang wie je, unter dem Champion unſerer Herrenreiter Herrn Schnitzer, Ueberläufer gewann gegen Glockner den„Rhein⸗ gold⸗Pokal“ Lord Val hatte im„Rieſe⸗Jagdrennen“ das Pech. gegen eine Flagaenſtange zu reiten, als er noch ſehr aut ging, und wird er nunmehr verſuchen, ſich zu rehabilitieren. Wei⸗ tere aute Teilnehmer ſind noch Goldlack, D l 5 45 285 5 Von Dr. Max Kemmerich⸗München (Schluß ſtatt Fortſetzung) Was aber war in Wahrheit paſſiert? An einem kalten und nehligen Herbſtmorgen, hatte der Prinz auf der Hirſchbrunft das Bedürfnis nach etwas Erwärmendem verſpürt und ein oder höchſtens zwei Glas Kognak zu ſich genommen. Ein ein⸗ ziges Mal! Und nun figurierte das Getränk auf den Rech⸗ nungen genau ſo wie der Zentner Hirſchtalg bei jedem Zarenbeſuch. Der Kronprinz erwies mir die Ehre, jedes meiner Bücher zu leſen. Mit den„Kultur⸗Kurioſa“ war er nicht einver⸗ ſtanden, weil ſie zu leicht mißverſtanden werden könnten. Trotzdem ſteuerte er mir einige Tatfachen bei. Prinz Ludwig hatte irgendwie erfahren, daß ich in meinem„Kauſalgeſetz“ im Jahre 19163 vom unmittel⸗ bar bevorſtehenden Weltkriege und den anſchließenden Revolutionen in Rußland und Deutſchland geſchrieben hatte. Die Folge war, daß er immer, wenn er meinen Vater traf— etwa alle vierzehn Tage— ihn mit von Mitleid bewegter Stimme frug:„Ihr armer Sohn, geht es ihm jetzt beſſer?“ Das war noch zu einer Zeit, als ich bereits als Chef an der Weſtfront ſtand. Dieſe kleinen Züge beſtätigen die Richtigkeit der weit⸗ verbreiteten Anſicht, daß nirgends ein„demokratiſcheres“ Kö⸗ nigshaus exiſtierte, als in Bayern. Da die hohen Herren dank ihrer Bildung, ihres Wiſſens, ihrer ganzen Perſönlichkeit keinerlei Grund hatten, Betrachtungen aus allernächſter Nähe zu ſcheuen, konnten ſie auf theatraliſches Beiwerk verzichten und taten es auch. Sie wichen ſogar ihres Wertes ſicher bis⸗ weilen heftigen Debatten nicht aus. Die monarchiſche Inſti⸗ tution mag neben einer auf eigenem Verdienſte beruhenden Rangordnung noch eine u E. überlebte der Geburt erforderlich machen; keinesfalls bedurften die beiden hohen Herren dieſer chineſiſchen Mauer, hinter der ſie es auch gar nicht liebten ſich zurückzuziehen. Im Hauſe des berühmten Phyſtikers, Geh.⸗Rat Leo Grätz, traf ich nicht ſelten den Kindermaler Hermann Kaulbach, der nicht ſo berühmt, aber weit angenehmer und warmherziger war, als ſein Vetter Fritz Auguſt. Als großer Verehrung der „Wanderjahre in Italien“ von Gregorovius frug ich einſt Kaulbach, der Italien wie ſeine Taſche kannte, ob er ſchon in Norma, Norba, Ninfa war? Da wurde der ſonſt ſo ruhige und gutmütige Mann beinahe wild. Gewiß war er dort ge⸗ weſen, um fluchtartig wieder abzureiſen. Denn Gregorovius war nicht nur ein großer Hiſtoriker, ſondern auch ein großer Poet. Und das iſt manchmal ſo eine Sache. Theodor v. Heigel, der nachmalige Präſident der Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften, in deſſen hiſtoriſchem Seminar ich arbeitete, nachdem ich heim großen Karl Lam precht in Leip⸗ zig promoviert war, bezauberte durch die Kunſt der Menſchen⸗ darſtellung nicht minder aber auch durch ſeine Beſcheidenheit, Als wir ihm anläßlich eines Jubiläums einmal eine kleine Ovation darbrachten, da ſprach er von ſeinen Vorgängern, denen er nachgeeifert habe, ohne ſie zu erreichen, vom Miß⸗ Verhältnis ſeiner Leiſtungen zu ſeinen Idealen, daß es ge⸗ gadezu rührend war Er hatte mich auch zu Lamprecht geſchickt, veil e ke, dort könne ich mehr meine Rechnung finden, mein bewunderter und geliebter Lehrer 5— land, Orlando⸗Jugoſlawien—Möbus⸗Berlin. findenden diesjährigen Eröffnungsrennen wurden von den verator, alſo ein Rennen ganz aroßen Formats. Von den Flachrennen fällt das Roſenaarten⸗Rennen auf. in dem der hervorragende Pour le mérite nun nicht nur die Drei⸗ jährigen, darunter den inzwiſchen ſiegreichen Fernländer, ſon⸗ dern auch ältere Pferde und aute Geaner zu bezwingen hat. wie Original, Excellenz, Goldelſe und Irrlicht. Ueber Derby⸗Diſtanz führt der Frühfahrs preis: von hier autgelaufenen Pferden wird man Avec Dieux. Gra⸗ fenſtein und Pretty Dolly wiederſehen. Hinzu kommen der Opelſche Ruzilo, Miramar, Bellac. Suba, Protheus. Abend⸗ ſturm und Nataſcha. alles Pferde, die ſich in beſter Form befin⸗ den und von denen jedes aroße Leiſtungen in früherer Zeit aufzuweiſen hat. Den Tag leitet das In duſtriehafen⸗ Rennen ein. indem die einmal ſchon hervorgetretene Far⸗ merin zu einem Sieg kommen kann. Im Taunus ⸗Fcad⸗ rennen werden Naulichs, Maanus und die neu hier ein⸗ getroffenen Zuchow und Hexenprinz mit Dojan und Carla um den Sieg ſtreiten. Das Oden wald⸗Jaadrennen ſieht noch einmal Iſonzo am Start, der ſich über ſchwere Sprünge wohl ebenſpaut bewähren wird wie über die Hürden am erſten Tag. Er hat es in der Hauptfache mit Contrahent, Feuerme und Szekely zu tun. Intereſſant wird der Start von Virradat über Sprünge ſein, denn man kennt ihn ja noch als ſchuelles Flachpferd und Bezwinger von Kairos im Vorjahr. Wie ſtets wird ein ſtark beſetzter Ausgleich, der Schloß garten ⸗ Ausaleich, den Tag beſchließen. Hier hat der Handicaper die Gewichte derart aut verteilt, daß alle Pferde aleicharößs. Chancen haben und mit einer ſcharſen Ankunft das Intereſſe bis zum Schluß aufrecht gehalten werden wird. Interngtionaler Ringer-Weltſtreit 5 Apollo⸗Theater Mannheim Am Freitag abend(4. Tag) trafen ſich als erſtes Paar Schoppe⸗Hannover und Schachſchneider⸗Berlin. Nach 17 Minuten blieb Schachſchneider Sieger durch Hüftſchwung. Im 2 zweiten Kampf ſiegte Weynura⸗Mandſchurei über Philisp⸗ Charlottenburg in 19 Minuten durch Untergriff von vorn, Den 3. Kampf gewann Tomſon⸗Weſtindien gegen den Rhein⸗ länder Debie in 21 Minuten. Der Schlußkampf zwiſchen Opitz⸗Thüringen und Reiber⸗München endete nach 25 Minuten unentſchteden. Heute, Samstag abend ringen: Schoppe⸗Han⸗ nover—Steurs⸗Belgien, Peterſen⸗ Dänemark Debie⸗Rhein⸗ Gökſch⸗Breslau und Schachſchneider⸗Berlin, die ſich im erſten Kampf ohne Etst⸗ ſcheidung trennten, tragen den Enſcheidungskampf aus. Fechten Helene Mayer ſiegt in Kopenhagen Durch die Entſendung einer Reihe der beſten deutſchen Kröfte ſind die däniſchen Fechtmeiſterſchaften in Kopenhagen nauch ſtärker beſetzt worden, als urſprünglich vorgefehen war. Neben den Turnerfechtern J. Thomſon⸗ Offenbach, Löff⸗ lex⸗ Frankfurt und Dr. Hoops ⸗Berlin hat der Deutſche Fechter⸗Bund noch die Frankfurter Erwin Cas mir, Mobs, Müller, die Offenbacher H. Thomſon, Halberſtadt, Gazerra und Frl. Helene Mayer ſowie Kirſten und Röttger entſandt. Am erſten Tag traten nur die Damen in Aktion, als deren beſte ſich die deutſche Meiſterin Frl. Mayer und die Dänin Hulſt mit je 6 Stiegen und 1 Niederlage für den Endkampf qualifizierten. In dem Stichkampf ging die Dänin:2 in Führung, dann aber zeigte Frl. Mayer ihr ganzes Können und ſiegte endlich mit 53. * Radrennbahn Rheingönheim. Die Radrennbahn Rhein⸗ gönheim iſt nun in den Beſitz des Pfälziſchen Radfahrer⸗ Bundes e.., der der Vereinigung Deutſcher Radſport⸗Ver⸗ bände(V. D. R..) angehört, übergegangen. Viel Arbeit war⸗ in den letzten Wochen zu erledigen, da die Frühjahrs⸗ und Winterſtürme faſt die ganze Umzäunung eingeriſſen hatten.* Auch wurde der Zaun unmittelbar um die Bahn gezogen. Man hofft bis Sommer der Bahn ein ganz anderes Ausſehen 1 geben zu können. Zu den am kommenden Sonntag ſtäkkt⸗ 1 beſten ndsseutſchen Mannſchaften verpflichtet, darunter auch die bekannten Stuttgarter Biedermann und Goller. Beim Motorradfahren wird man auch neue Leute zu ſehen bekommen.(Näheres ſiehe Inſerat). r Lamprecht, mit dem ich bis au ſein Lebensende in Verbindung ſtand, iſt ein Kapitel für ſich. Durch die Stellung meines Vaters kam ich viel mit pro⸗ minenten Türken in Berührung, u. a. auch mit dem Großvezir Ferid Paſcha Vlora. Schon durch Titel und Allmacht der Stellung wirkte er wie eine Märchenfigur. Umſomehr über⸗ raſchte mich ein kleiner Zug. Ich frug ihn, ob er denn nicht ſehr enttäuſcht von der Bedienung am Tiſche meiner Eltern ſei, da dieſe nur zwei Mädchen hatten. Ganz im Gegenteil! meinte er. Er habe bei Tafel immer ſechs Diener, aber der eine bringe das Waſſer, der andere nehme es wieder fort. So 17 8 durch dieſen Reſſortpartikularismus miſerabel bedient. Am nächſten kam ich Djlemal Paſcha, der während des Krieges die ſyriſche Armee kommandierte und den Feldzug gegen die Engländer in Aegypten führte. Er wohnte in Mün⸗ chen„ Jahr bei mir, als er verbannt und zum Tode verurteilt worden war. Bei mir ſchrieb er auch ſein Buch„Erinnerungen eines türk. Staatsmannes.“ Trotz der tiefen Depreſſion ſchmie⸗ dete er raſtlos neue Pläne. Das Reſultat war unter An⸗ lehnung an das bolſchewiſtiſche Rußland in Afghaniſtan gegen England zu wirken. Als Diemal mich nicht lange vor ſeiner Ermordung in München beſuchte und von ſeiner fjüngſtver⸗ gangenen Tätigkeit im Orient erzählte, glaubte man ſich in Tauſend und eine Nacht verſetzt. Mit wenigen Offizieren war er an die Landesgrenze gekommen, um zunächſt beim Emir anzufragen, ob er auch willkommen ſei. Nach drei Wochen kam die zuſtimmende Antwort. Seine Reiſe nach Kabul glich nun⸗ mehr einem Triumphzuge und in allem den Erzählungen arabiſcher Geſchichtsſchreiber, den altperſiſchen Miniaturen. Er erfuhr, daß er als Bekämpfer Englands ſo populär geworden war, daß man ſogar Kinder nach ihm benannte! In Kabul wurde er ohne offizielles Amt Berater des Emir. Von Zeit zu Zeit kam ein Kammerherr, der ihm einen Beutel voll Gold brachte, dazu war ihm ein Marſtall eingerichtet. Es war ein Märchendaſein. Als ich nach Schwabing zog, wohnten in meiner unmittel⸗ baren Nähe Reznizek, Wilke, Graf Keyſerling, der Romanſchriftſteller, dem ich täglich in ſeinem Rollſtuhl begegnete, Thomas Mann, Maxa Halbe u. a. Letzterem ſah ich ſogar direkt in die Fenſter. Beſuchern empfahl ich immer, die trübere Fenſterreihe andächtig zu be⸗ trachten, denn dort wohne der Halbe Max und— beſcheiden auf mich deutend— hier der ganze! Dieſen Witz improviſierte ich faſt ein Jahrzehnt und er machte mir das Scheiden aus der Wohnung ſchwer. Aber von dieſen allen und vielen andern will ich nicht ſprechen, weil ſie zu bekannt ſind, oder ich nichts Bemerkens⸗ wertes zu ſagen hätte oder endlich, weil ſie noch leben. Ueber Lebende zu ſchreiben iſt aber mißlich, denn beim Tadel können ſie ſich zur Wehr ſetzen,und wenn man ſie lobt, fragen, was man denn dafür von ihnen wolle? Da ich nun nicht befürchte, daß ähnliches bei den nach⸗ N Geſchichtchen mir droht, ſeien ſie noch zum Schluſſe erzählt. n 5 Konrad Dreher, der bekannte und belisbte Schauſyfeler, erfreute ſich auch der Gunſt des Fürſten Bismarck. Als er einſt in Kiſſingen gaſtierte und ein großes Bluenbukett auf die Bühne flog, überreichte er es galant der Fürſtin, die in der Proſzeniumsloge ſaß. Erſt ſpäter fiel ſöm ein, daß ein Brieſchen daran gehangen hatte, zu deſſen Wiedererkaugung durch den Logendiener er aber vergebliche Schritte tat, da die Fürſtin ſchnell heimgefahren war. Nach Jahr und Tag taraf er einen Herren, der ihn frug, ob er auch den Ausgang ſeiner Galanterie kenne? Das war nun nicht der Fall. Andern Tags nach der Thegtervörſtellung hatte der Fürſt einige Gäſte zu Tiſch. Da das große Blümen⸗ bukett auf der Tafel die Ausſicht behinderte, nahm er es eigen⸗ händig fort, gewahrte den Brief, der immer noch daran bau⸗ melte und las nach Oeffnung des Umſchlages:„Liebe Maus! Verſetze mich nicht wieder, wie geſtern abend ſondern komme um 10 Uhr ins Kaffee.“ Der Fürſt neckte ſeine Gemahlin mit Drehers ſtürmiſcher Liebe. Das Ganze war dadurch enk⸗ ſtanden, daß Dreher in der Freude ſeines Herzens, als er die Fürſtin erblickte, das Bukett, das ſeiner Partnerin zugedacht war, ohne weiteres für ſich beanſprucht hatte. Während ich in Augsburg meine Ernennung zum Es ka⸗ dronsführer an der Oſtfront erwartete, tat dort unſer be⸗ liebteſter Schauſpieler Guſtl Waldau, der als Offizier im Infanterte⸗Leibrgt. Frh. v. Rummel gehießen hatte, Dienſt und trat gleichzeitig im Münchner Hoftheater auf. Eines Ta⸗ ges hatte der Zug Verſpätung. Am Hauptbahnhof ſtand nur mehr ein einziges Auto, in das gerade ein Herr eingeſtiegen war. Waldau, in Aufregung zur Vorſtellung zu ſpät zu kom⸗ men, ſtürzt in Uniform, den Säbel in den Händen, darauf los, um den Herren um die Erlgubnis zur Mitfahrt zu bitten. Dieſer, einen Offtzier anſcheinend im beginnenden Stadium des Blutrauſches erblickend, ſpringt wortlos wie aus einer Feder geſchleudert auf der anderen Seite vom Entſetzen ge⸗ packt heraus. Waldau aber fährt als Sieger ins Theater. Und nun noch die Geſchichte einer Orgie, in deren Mittel⸗ punkt die bekannte Porträtmalerin Tini Rupprecht ſtand, die ſie mir auch erzählte. b Ein ehrbarer, wohlſituierter, auswärtiger Bürger hatte zwei kunſtbefliſſene Töchter, denen er auf dringendes Bitten hin endlich die Erlaubnis erteilte, die Münchner Akademie zu beſuchen. Einſt wollte er ſich nun perſönlich von den Fort⸗ N ſchritten der jungen Damen überzeugen, kam überraſchend hierher und überfiel ſie in ihrem Atelier. Da nun aber die jungen Mädchen alles andere eher getan hatten, als ſich der Kunſt zu widmen, dafür aber den Karneval in vollen Zügen genoſfen, war guter Rat teuer. Denn das Atelier, in das der Vater platzte war keineswegs leer. Im Gegenteil hatte gerade ein Feſt dort ſeinen Anfang genommen. 2 Aber man wußte ſich zu helfen. Von den erlauchten Namen der Gäſte war der biedere Vater geradezu erſchlagen: Leibl, Stuck, Kgulbach, Zuluoga, Zügel, kurz die halbe Staatsgalerie war verſammelt, und was das Schönſte war: die Leutſeligkeit der Meiſter kannte keine Grenzen. Mit fortſchreiteuder Uhr und Alkoholwirkung wurden ſie immer vertraulicher, ſo weit ſie es nicht vorzogen wie Leibl einzuſchlafen, oder wie Zulu⸗ oga unter den Tiſch zu fallen. Stuck nahm Tini Rupprecht auf den Schoß— was er beſſer unterlaſſen hätte— die an⸗ 9 es folgten ihrem Beiſpiel. Der Vater war ganz ewegt.. 5 Leider wußte er, was ſich ſchickt. Als er andern Tags den großen Künſtlern ſeine Dankesviſite machen wollte, da trat die Wendung ein. Niemand wußte etwas vom Feſte. Alles entpuppte ſich als ein Streich übermütiger junger Akademſker. Als ich vorhin ſagte, Stuck hätte Tini Rupprecht nſcht auf den Schoß nehmen ſollen, ſprach keineswegs Prüderie aus mir, ſondern die Vertrautheit mit den Folgen. Denn das Ge⸗ rücht verbreitete ſich, kam auch der Künſtlerin zu Ohren und ſie ſtellte Klage. Ein milder Richter klärte den Tafbeſtaud auf, ohne den lockeren Vögeln allzu weh zu tun. e Samstage eden. Mut 24928. 9 5 88 2 1 9 1 Samstag, den 5. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 21 7 5 600000000000 0000 Gestern entschlief nach schwerem Leiden im Alter von 52 jahren unser Herr Direktor Emil Jad Der Verstorbene gehörte unserem Institut seit Gründung der hiesigen Filiale im jahre 1899 an, bis ihn sein Gesund- heitszustand vor etwa 2 jahren zwang, in den Ruhestand zu treten. 5 Er war uns während der langen Dauer seiner verant- f wortungsvollen Tätigkeit ein treuer, zuverlässiger und uner- Eüel- Hirnen müdlicher Mitarbeiter. 2 Den Angestellten war er stets ein liebevoller und für- sorgender Vorgesetzter i Wir betrauern auftichtig den Tod des leider so früh Dahingeschiedenen und werden ihm ein dauerndes, ehren- gar, rekner Blüten . 7 Schleuderhonig hell, des Andenken bewahren. aoldklar. 10 Pfd.⸗Doſe Mannheim, den 5. Mai 1928 Emo See 4 dr fraue. 2 2 Nachnahmeſpeſ. trag. Die Direktion, Prokuristen und Angestellten nahme lesben 1 2 nahme. Probepäckchen der Dresdner Bank Filiale Mannheim. 4% Pfd. netto 180 I franko bei Voreinſen⸗ dung. Frau Rektor Feindt& Söhne, Hemelingen 27. S74 stärkt die Reihen der Deutschen Lelksparld S42 Tretet als Mitglied bei. Rollos Ftierlen k Hermann Sbezlelfebrlk Mannheim dugertenstr. 82. lel 32007. S14 Aansteid en idmo d uon udn Unterzeichneter erklärt hiermit seinen Beitritt zur Deutschen Volkspartei Seschäftssteſſe 7, 23 Name:—. aus Stand: 3 Wohnort: Föllt nebenstehende ANMELDUNG Straße und Hausnummer: 8 Zeit 5 1 5 Steif Kerfern! 50 20—22 le Coutre, Seminar für kaufmänniſch. Nähmaschinen 0 5 ö 5 8 Rechnungsweſen, X 1. 2, Hörſaal 7. repariert. Knuubdſen, 2 2 8 8 N 2 3 9 7 Die Vorleſung von Profeſſor Koburger L 7. 3 Tel. 23 493. e Herrrurie ScCrile über„Die Privatverſicherung im Dienſte des 5 r 233 PP 5 Kaufmanns“ und das Verſicherungswiſſen⸗ 8 Ober Mer fir! ſchaftliche Praktikum beginnen erſt am Mon⸗ 2 ISioff Ari. 110 5 den 14. Mai. 5 8 1 0 Dienstag, den 8. Mai d. J. beginnen weiter Dal Achrador 0 l Memon Wir laden hiermit die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zur VERLOPTE folgende Vorleſungen und Uebungen: 25 43. ordentlichen Generalverſammlung auf 5924 8 1 U 0 0 e e Import- u. Versandhaus von Dienstag, den 5. Juni 1928 12 Uhr 1 Ueberſe en, C 2. 1, Hörſaa 5 5 3 i 500 Den iii Nerrheirp Secker beirn 810 Erdel, Wirtſchafts recht, A 1. 2, Hf. 16. Kaffee Tee Kakao 8 6 9 e der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft E 81 Wilhelmstr. 12 810 Rudolph, Länder⸗ u. Wirtſchaftskunde 3 3„ 1 von Nordeuropa, A 4. 1, Hörſaal 5. 5 0 Tagesordnung Vertreterin: Frau Dora Solz 1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes, Vorlage der Bilanz und der —10 Eppſtein, Uebungen zur Konfunktur⸗ 8 5 5 ige der 15 Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäſtsjahr 1927, theorie u. Statiſtik, A 1. 2, Hörſ. 15. 5 II 10-12 Meltzer, Mathematik des Bank⸗ und hausplatz Telephon Nr. 51975 2. Bericht des Aufſichtsrates über die Prüfung der Jahresrechnung Die glückliche Geburt elnes Kapitalverkehrs, 0 1 1 655 1 ö e 0 10—12 Pöſchl, Warenkunde, 4. Teil(Textil⸗ 3. unverteilung, g * 2 kunde, A 4. 1, Hörfaal 5. 2 eee—. Entlaſtung des Aufſichtsrates und des Vorſtandes, gesunden Töchterchens 11—13 Sommerfeld, Betriebswirtſchaftliches 1 1 5. Aenderung des§ 28 der Statuten(Hinterlegungsbeſtimmungen), Seminar, A 1. 2, Hörſaal 7. J J 6. Ermächtigung des Vorſtandes, den Umtauſch der bisher über zelgen jn denkberer Freude an. 11—13 Altmann, Allgemeine Volkswirt, 11 1 11 65 99 85 e 5 15 B 8 1 auf ſchaftslehre, A 1. 2, Hörſaal 16. rund er 4. erordnung zur urchführung der erordnung 4 15—16 Teubert, Schiffahrtsbetriebe u. Schiff⸗ 1 über Goldbilanzen in Abſchnitte über R. 300.— vorzunehmen. Hermann zum Hingste farts palit, K. 2, Sbeſaal 5.„ hach Dr. med. Hoefkt's Heiverkahren Ermächtigung des Auſſichtsrates, die dadurch erforderliche Aende⸗ 15—17 Bauer⸗Mengelberg, Handelspolitiſche Selbst in den schwersten Fällen sofortige rung der 88 4 und 27 der Statuten nach erfolgtem Umtauſch feſt⸗ Uebungen, X 1. 2, Hörſaal 15. Hilfe. Schon nach wenigen Tagen unge-], zuſetzen. 5 5 5 U. FfAu CorOle geb. Bender 16—17 Teubert, lebungen über ausgewählte 81615 1 7 72 Berit 7. Wahl von Mitgliedern des Aufſichtsrates und der Reviſions⸗ Kapitel der Rheinſchiffahrt,& 4. 1, Pas 11 ö 1 85 lommiſſion. 1 8 asche Hilfe bei schwerem Broncbial- Zur Teil e i f ö Hörſaal 5.. 27585 3 5. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung iſt jeder Aktionde UssS Don eus Latino Coeſno, 50 1618 Schuſter, Geſchichte der Volkswirt⸗ katarrh, altem Husten, Keuchhusten, Grippe] berechtigt“ Um in der Generalverſammlung zu ſtimmen oder An⸗ ſchaftslehre, K 1. 2, Hörſaal 16. und allen Leiden der Atmungsorgane. träge zu ſtellen, müſſen die Stammaktionäre und die Inhaber der Vorzugsaltien Lit. B ihre Aktien oder die über dieſe lautenden Ori 17—18 Burkard, Italieniſch, Leſen und Be⸗ 5 55.: 85 a 6 4 8 Sonnteg, 15. April 1928. 25 ſprechung zufammenhängender Leſe⸗ Medikamenten-Vernebelung. Hinterlegungsſcheine einer Effektengtrobank eines deutſchen Werk⸗ ſtoffe, O 2. 1, Hörſaal 9. papierbörſenplatzes ſpäteſtens am 2. Juni 1928 bei den nachſtehenden * 5 1718 Selz, Philofophiſches Semi I 12 N f Stellen oder bei einem deutſchen lach Maß e ——.——18 Selz, P phiſches Seminar, inpie Stellen oder bei einem deutſchen Notar nach Maßgabe unſerer — 5 N 2. 4, Hörſaal 2. Einiges Asfnma-Ambulatoflum in Mannheim Statuten hinterlegen. Die Hinterlegung gemäß 8 28 unſerer Sta⸗ DEZ Id 5 d Ora Orlum 18—19 Burkard, Italieniſch, Sprachliche und Parkring 4a[fnelnlust), beöffnet tägllen.— 13 u. 15— 18 Uhr, tuten kann erfolgen 5 7 ſtiliſt. Uebungen, C 2. 1, Hörſaal 9. Samstags und Sonntags 9— 13 Uhr.* 5728 bei unſerer Geſellſchaftskaſſe, 8 5 für mediziniſch⸗chemiſche, bakteriolog. u. ſerolog. 1820 Brehm, Zwangsvollſtreckung und 5 1 1„ der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, 5 kurs 2, H 5 Sprechstunde dureh Dr. Hoefft persönlich dem Bankhauſe G. Ladenb Franffürt a. 9 Unterſuchungen vou Blut, Harn, Stuhl, Aus⸗ Konkurs, A 1. 2, Hörſaal 15. 5„ 0 0 auſe E. Ladenburg, Frankfurt a.., wurf ufw. 5946 18—20 Altmann mit Bauer⸗Mengelberg, Dienstag und Frei ag 15 18 Uhr.„ der e e Berlin, und deren Volkswirtſchaftlich. Seminar, A 1. 2 Filiale Frankfurt a.., 1 med. Schmldt, Mannheim, 1 6,24, el. 23814. Hörſaal 16. a„ der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, 5 19—21 Endemann, Vereinigungsprobleme d. 2„dem„. Schaaffhauſen ſchen Bankverein A⸗G., Köln Blutunterſuchungen nach Waſſermann täglich Wirtſchaftslebens, A 4. 1, Hörſaal 5. Räumungs- ſwegen Umbau 2 der Norddeutſchen Bank in Hamburg, Hamburg. (ſtaatlich genehmigt). Zu Krankenkaſſen zugel. 1921 Boß, John Galsworthy, ſein Leben u. 9 Die Hinterlegung der Stammaktien und der Vorzugsaktien — ſein Werk, C 2. 1, Hörſaal 11. Lit. B iſt auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn die Stücke mit 5 12 Ahoi 20—22 Muckle, Di bendländ. Zivilifati Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei ei de U. arüfentheh 11 I lor Faadt Mannheim e i ee Bankfirma bis zur Beendigung Per Generalperſanm ien n Sielbau arbeiten. A 1. 2, Hörſaal 7. depot gehalten werden. 8 8 5 95 5 5 g 5 f 18 5 Ne e 1 1 5 20—22 Lyſinski, Reklamepfychologie, A 1. 2, Die Inhaber der Vorzugsaktien Lit. 4 müſſen, um in ber Ge⸗ 10 95 von 515 10 2 15 1 1 be Hörſaal 16. neralverſammlung zu ſtimmen oder Anträge zu ſtellen, ein doppelt Mtr. im Stollenbetrieb unter der Rhein⸗ Mittwoch, den 9. Mai d. J. beginnen weiter 5 ausgefertigtes, nach der Zahlenfolge geordnetes Rummernverzeichnis talbahn bei Station Rheinau u. 760 loͤf. Mtr. e Vor lef 8 f f 3 0 381 ff der zur Teilnahme beſtimmten Vorzugsaktien Lit.& bei d geſell⸗ Stampfbeton ⸗Rohrſiel im Eiprofil von. eee e 95880 2 teilweise his 40 b ermäßigte preise ſchafkskaſſe 1 6 0 57 e 905 ange ten Fine rene .50/0.75 Mtr. I. W. in der Landſtraße 2 1 5 8 N 5 2. 8 EL 5 5 1 98 3 1 225 1 5 8 1 Hörſaal 16. zum 2. Juni 1928 einreichen. ge See, e ge n feen dee J ger, D 3, 4 ee Be de * 175 1 ſemi 7. 2, Hörſaal 16. f 5 7 1 2 Rheinau ſoll öffentlich vergeben werden. 1 11 Pt, W e Se Befeuchtungskörper jeder Art Der Aufsichfsraf: Verdingungs Unterlagen erhältlich zu* Hörfagl 5. b 1. Th. Frank. .70 R. im Zimmer 137 neues Rathaus N 1. u 0 l Angebote verſchloſſen und mit entſprechender 10—1¹ See nufſchrift verſehen bis 16. Ma, dee vor⸗ 15.—16 Willareth, Geſchichtliche Entwicklung Mittags 11 Uhr beim Tiefbauamt, Abteilung u. gegenwärt. Geſtaltung des Berufs⸗ Sielbau, R 5, Zimmer 160/61. u. Fachſchulweſens, A 1. 2, Hörſ. 15. Zuſchlagsfriſt: 14 Tage. Tieſbauamt. 15—47 Fleege⸗ Althoff, Betriebswirkſchaftlich. U Proſeminar, A 1. 2, Hörſaal 7. Schweizer 8 Uhren 15—17 Glauſer mit Gutkind, Franzöſiſches in Gold u. Silber zu Original-Laden- 6 f Seminar, C 2. 1, Hörſaal 9. 8 1 N 05 1 1 — 16—18 Alt„Arbeits inſchaft f. Fort⸗ Preisen m schriftl. Garantie. Feinste Andelg-Aochschale Manndeim b e ene rie ere e 22 2 Schön, euzeitliche Entn a 5 5 Hochsshale für WIrtschaftswiszenschaften een mib ebenen, J Montag, den 7. Mai d. J. beginnen weiter 1810 Alkmahn, Geld und Währung, Fachgeschäft. E. Rlausmann 1 58 a folgende Vorleſungen und Uebungen: A 1. 2, Hörſaal 7. f 2 AN 5 eit 1819 Schön, Genoſſenſchaftliche Literatur, Arnperzerstr. 1. 5750 9 %,(pünktlich) bis 9 Glauſer, Franzöſiſch, G 2. 1, Hörſaal 11. e Lektüre von polit., geograph. u. wirt⸗ 18—20 Selz, Pädagogiſches Seminar, N 2. 4, e e e ſchaftl. Aufſätzen, C 91 15 1 i Hörſaal 2. 1 22 22 6 —10 Erdel, Praktiſche Uebungen im r⸗ Die bereits begonnenen Vorleſungen wer⸗ 9 0 UU er e gerlichen, Handels⸗ und Arbeitsrecht, den planmäßig fortgeſetzt.. 5 A Dr Unblut A 1. 2, Hörſaal 16. Um den Beſuchern Gelegenheit zu geben, Nieht 8e Rekl 7. —11 Schuſter, Spezielle Volkswirtſchafts⸗ vor ihrer Anmeldung die Vorleſungen und Biſli 5 1 P e Aufdeben Fortsetrung folgt! lehre I, A 1. 2, Hörſaal 7. Uebungen kennen zu lernen, iſt die Teil⸗ N. 8 litats Wes nditzt es, immer in der Vergengenhelt herumzustochern? lc 10—11 Sommerfeld, Allgemeine Handels⸗ nahme an der erſten Stunde ohne Eintritts⸗ Jur Qualitätsware wil zukunffig in die Zukunft bilcten und zwor in eine ebenso ehren- lehre, A 4. 1, Aula. kürte geſtattet. Schafft treuen Kundenkreis. wie 15 1 1 1 1 5 1 — g eder m en kaum dx. en 10—12 Lenz, Pflanzenkunde, Spezieller Teil, Anmeldungen von Studierenden und Schlalzimmer, Speisezimmer, rene e 1 ihren fünfhundert e A 4. 1, 1 3 155 Betriebs Hörern werden täglich 57 11 Uhr und Küch 1 f nieren wir der Welt. solange 111 a elt 4 im Reichstag een 11—13 le Coutre gemeine Betriebs-(Samstags ausgenommen) von 15—18 Uhr chen errenzim vertreten ist. Kurz und gut: Ich weib om besten, wo dem deutschen wirtſchaftslehre, A 4. 1, Aula. im Sekretariat der Handels- Hochſchule 5 85 a. be ede n 201 en 1 1 g., rde is 7 5 1 85 1 1928 95 Sowie einzelne Möbel NMvedu 5 8 8 1 7 5 1 8 5 990 4 mochts. emtnar, 8 0 08 55 E n i m, 5. i 1928. 5 5 tells d 8 ich el e Abg neten durch den Antrog 16—17 Sommerfeld, Bankgeſchäfte, A 1. 2, e 1 955 Rektor 5 bester e kaufen auer den 1 20 Sheer, die erke Pane 1 dle Kubwol. örſaal 7. 5 Sie stets vorteilhaft gegen be-'ortel, denn Fillllonen kuklroſen 16—18 Pöſchl, Grundzüge der Chemie, dueme Teilzahlung nur bei 2 2 e orf 9 Kukirolen auch Sie! 17—18 Sommerfeld, Effekten und Effekten⸗ 0 d h ανẽ,j! dar Adolf Ffeinkel J 2 Nr 4. 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Die erwartete Mäßigung bei der Neufeſtſetzung der Kohlenpreiſe kann alücklicherweiſe verzeichnet werden, da die Preiserhöhung ſich nur im Rahmen der durch die Lohnerhöhung und Arbeitszeiteinſchrän⸗ kung entſtandenden Mehrkoſten hält. Eine Preiserhöhung um eine Mark für die Tonne für den geſamten Syndik abſatz, der im März rund.26 Millionen Tonnen betrug. hätte Techneriſch eine Mehrbelaſtung von.25 Millionen gebracht. Tatſächlich wird dieſer Mehrerlös nach der offiziellen Mittei⸗ luna nicht erbracht. da nur der Inlandzabſatz, und von dieſem wieder nur ein Teil, etwa 2,24 Mill. t. von der Erhöhung betroffen werden wird. Berückſichtigt man ferner, daß die reiſe für Koks und Brikett unverändert blei⸗ ben ſollen. ſo wird die durchſchnittliche Erhöhung nach einer Berechnung kaum an 7 v. H. heranreichen. wobei noch nicht einmal die Gewähr vorhanden iſt, daß angeſichts der gegenwärtigen Marktlage tatſächlich eine ſolche erzielt werden kann. Wie vorauszuſehen war, wird die Kohlenpreiserhöhung das unbeſtrittene Gebiet ganz zu tragen haben. In der Forderung des Ruhrkohlenberabaus nach freier Geſtal⸗ kung der Preiſe wurde inſofern vom Reichskohlenrat Rechnung getragen, als bel arundſätzlicher Einhaltung des feſt⸗ gesetzten Durchſchnittspreiſes je nach der Marktlage die Preiſe für einzelne Sorten mehr oder weniger erhöht werden können. Dadurch will man eine größere privatwirtſchaftliche Elaſtizität der Kohlenpreispolitik erhalten. Nach welchen Grundſätzen die Neufeſtſetzung der Preiſe und die Abarenzung ihrer Gebiete erfolgen ſoll, zeigt die Auslaſſuna von unterrichteter Seite auf der zweiten Hauptſeite der vorliegenden Nummer, aus der A. g. hervorgeht, daß die Knohlenpreis erhöhung für Süddeutſchlandnichtwirkſam werben wird. f Wird nun die Kohlenpreiserhöhung der Anſtoß zu einer allaemeinen Teuerunaswelle ſein? Nach der gerade von den Kohlenorganen geübten Mäßigung. die zweifellos von der Verantwortung für die gegenwärkige Kon⸗ funkturlage getragen war, ſollte man erwarten können, daß ſie eine allgemeine Preiserhöhung nicht nach ſich ziehen wird. Nach den Beſchlüſſen des Reichskohlenrates hält ſich die Kohlenvreis⸗ erhöhung in Grenzen, die ohne eine Heraufſetzung des Preis⸗ niveaus getragen werden kann: die Preiserhöhung für Kohle darf kein Anlaß zu einer allgemeinen Preisſteigerung ſein, da ohnehin die Lage ſeither ſchon durch ſteigende Löhne und ſtei⸗ geude Preiſe— der Inder für induſtrielle Fertigwaren iſt ſeit Anfang 1927 um 12 v. H. geſtiegen— gekennzeichnet iſt. Weder Reichsbahn noch Eiſeninduſtrie können heute aus der verteuerten Kohle die Notwendigkeit einer Tarif⸗ und Preis⸗ erhöhung ableiten. Für die Reichsbahn macht die Kohlenpreis⸗ erhöhung wenn man den Durchſchnitt der Erhöhung mit einer Mark je Tonne annimmt, nur ein halbes Prozent ihres Ge⸗ ſamteinnahmeetats aus und für die Eiſeninduſtrie ein Prozent. Bel letzterer iſt allerdinas zuzugeben, daß infolge der ſtarken Verſchachtelung der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie die Erzeugung der letzteren durch die bewilltate Lohnerhöhung im Kohlenbera⸗ Hau vielfach direkt mit verteuert wird. Auf der anderen Seite darf aber auch nicht vergeſſen werden, daß die Eiſeninduſtrie erſt vor noch nicht allzulauger Zeit bereits eine Preiserhöhung Durchgeſetzt hat, und daß ſie ſich in einem Stadium ſteigenden Exvortes zu ſteigenden Erlöſen befindet. Daß an ſich für die Eiſeninduſtrie noch kein zwingender Grund für eine neue Preiserhöhung gegeben iſt, beweiſen die Angaben eines Hltkteninduſtriellen im„Deutſchen Volkswirt“(Nr. 27). der feſtſtellt, daß die Eiſen ſchaffende Induſtrie zur Zeit einen Durchſchnittserlös von 123 Mk. für die Tonne Stabeiſew erhält. während unter den gegenwärtigen Verhältniſſen ein Durch⸗ ſchnittserlös von 120 Mk. von ihm als auskömmlich bezeichnet Wird. Es eraibt ſich alſo ein Spielraum von 3 Mk. pro Tonne. Auch von anderer Seite, ſo auch von der der Schwer⸗ induſtrie naheſtehenden„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ wird Betont, daß die verantwortlichen Führer der eiſenſchaffenden W̃ etſchafts· und Börſenwoche 4 Iſt eine neue Eiſenpreiserhöhung uvermeidlich?— Die Schraube ohne Ende an den Börſen ſchließen werden und daß„einſtweilen noch für längere Zeit mit Sicherheit mit der Beibehaltung der bisherigen Preiſe zu rechnen ſei, ſodaß eine Beunruhigung des Marktes in keiner Weiſe zu rechtfertigen wäre.“ Wenn es demnach ſcheint, daß die Eiſeninduſtrie von einer weiteren Preiserhöhung Abſtand nehmen will, ſo kann man nur hoffen, daß auch die verarbeitende Induſtrie der Verſuchung widerſtehen wird, die günſtige Gelegenheit zur Durchdrückung höherer Preiſe zu benutzen. Der ſtganierende Inlandsmarkt dürfte übrigens eine weitergehende Teuerungs⸗ welle gar nicht ertragen, ſodaß alſo die allgemeine Her ſetzung der Preiſe ſich gegen ihre Urheber wenden müßte. Im übrigen wird nach wie vor das Augenmerk auf verſtärkten Auslandsabſatz gerichtet ſein müſſen, der nur durch genaueſte Kalkulation dem ausländiſchen Wettbewerb begeauen kann. Wollte man in größerem Maße Exportpolitik auf Koſten des deutſchen Konfſumenten betreiben, ſie würde ſehr bald Fiasko erleiden, wie ja auch die verluſtreiche Auslandsbelieferung des Kohlenſyndikats bereits vor ihrem Ende, zumindeſtens vor einer Einſchränkung ſteht. Gewiſſe Bedenken für die deutſche Beſchäftigungslage beſtehen aller⸗ dings immer noch angeſichts der Ungewißheit, wie ſich di e Arbeitnehmer zu der Kohlenpreiserhöhuna ſtellen werden. Bekanntlich wurde der Schiedsſpruch„im öffentlichen Intereſſe“ mit der Beſtimmung gefällt, daß die Kündiaung des Lohnabkommens mit einmonatiger Friſt zum Monatserſten zuläſſig iſt wenn in der Laufzeit des Abkommens eine Kohlenpreiserhöhunga eintritt. Das iſt nunmehr der Fall und die Gewerkſchaften wären demn⸗ nach am nächſten Erſten breits wieder in der Lage. das ſpeben geſchloſſene Lohnabkommen zum 1. Juli zu kündigen. Man muß darum von den Gewerkſchaften fordern. trotzdem wir uns im Wahlkampf befinden. daß ſie den Bogen nicht überſpannen und nicht ſchon wieder in wenigen Wochen eine neue Lohn⸗ bewegung in die Wege leiten, die überaus verhängnisvolle Folgen für die ganze deutſche Wirtſchaft zeitigen mußte. Die Kohle iſt der Schlüſſel für die deutſche Preisbildung und wenn es diesmal gelingen ſollte, das Funktionieren der bewußten „Schraube ohne Ende“ zu verhindern, ſo kann man nach der Höhe der allgemeinen Produktionskoſten wohl ſchwerlich eine allgemeine Steigeruna durch weitergehende und erneute For⸗ derungen im Kohlenberabau dieſe aufhalten. Dann würde die Schraube zu wirken beginnen. Noch immer kann in der allgemeinen Lage keine weſent⸗ liche Aenderung verzeichnet werden, die Konjunktur ſtagniert nach wie vor. Nach den Monatsberichten der preußiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern weiſt die Wirtſchaftslage gegenüber dem Vormonat keine Veränderungen grundſätzlicher Art auf. Immerhin wird die gegen⸗ wärtig ſaiſonmäßig bedingte Belebung der Wirt⸗ ſchaft durch konjunkturell bedingte Rückgänge in ihrer Auswirkung beeinflußt. Auf dem Bau⸗ markt insbeſondere iſt die ſaiſonmäßige Belebung bisher nicht in dem erwarteten Umfange eingetreten. Aus der Textilinduſtrie wird teils keine Beſſerung, teils von Betriebseinſchränkungen begleitete Verſchlechterung der Ge⸗ ſchäftslage gemeldet. Ein ähnliches Bild gibt der Bericht über die Arbeitsmarktlage Anfang Mai. Nach dieſem hat die ſtarke ſaiſonmäßige Belebung des Arbeitsmarktes in der letzten Aprilwoche im allgemeinen noch angehalten, doch ſtellen die Berichte der Landesarbeitsämter feſt, daß die Lage auf dem nicht durch die Außenarbeiten beeinflußten Arbeits⸗ markt uneinheitlich iſt. Daraus ergibt ſich, daß im rr, Induſtrie ſich zu einer Erhöhung der Eiſenpreiſe kaum ent⸗ b eee 2 8 88. 8 25 l 5 * Zellſtoffabrik Waldhof. Die Geſellſchaft ſchreibt im Anzeigen⸗ teil dieſer Nummer ihre o. GV. auf den 5. Junk aus. 22: Kapitalerhöhung der Guaranty⸗Truſt Co. ie Verwaltung der bekannten Newyorker Bank, der Guuranty Truſt Co. be⸗ antragt eine Erhöhung des Grundkapitals um 10 auf 40 Mil. Dollars. Den bisherigen Aktionären wird auf drei alte etns neue Aktie zum Bezuge angeboten werde. :?: Magirus AG. in Ulm a. d. Donau. für 1927 weiſt nach Heranziehung lichen Reſervefonds ei vorgetragen werden ſoll. handene Vorrat ziehen.(As kanntlich au Der Abſchluß des geſetz⸗ en Verluſt von 4935/ aus, der Außerdem wird vorgeſchlagen, noch vor⸗ Sſtammaktien im Nennwert von 75 000 A einz u⸗ lünftig 4 Mill. J.ſſ Im Vorjahre wurden be⸗ 52% Reingewinn 6 v. H. Dividende verteilt. Im laufenden ahr iſt der Abſatz befriedigend, ſo daß mit einem günſtigeren ſultat gerechnet werden kann.— Die Einziehung der Vorratsaktien, die unter Debitoren niedrig zu Buche ſtehen, wird einen Buchgewinn ergeben, deſſen Höhe und Verwendung noch mitgeteilt werden ſollte. Börſenberichte vom 3. Mai 1928 Frankfurt behauptet Nach der feſteren und lebhafteren geſtrigen Abendbörſe eröff⸗ nete die heutige Samstagsbörſe in ſtiller und zurückhalten⸗ der Tendenz. Die immer noch angeſpannte Geldmarktlage löſte größerne Vorſicht aus. Das an den Markt bommende Materkal ſand verſchiedentlich nur ſchwer Aufnahme. Von einer Beteiligung des privaten Publikums war kaum etwas zu merken; auch blieb das Ausland dem Geſchäft faſt vollkommen fern. Die Spekula⸗ tion ſchritt ebenfalls verſchiedentlich zu Realiſationen, ſo daß die Kursgeſtaltung nicht einheitlich wurde. Der Grundton der Ten⸗ denz liegt jedoch freundlich. Bevorzugt waren einige Spezialwerte⸗ So konten Waldhof 2 v. H. gewinnen. J. G. Farben und Scheide⸗ anſtalt vernachläſſigt und nur knapp behauptet. Deutſche Anleihen lagen weiter etwas höher; Ausländer ruhig. Im Verlaufe lonnte auf Deckungen der Spekulation und der etwas ſtärkeren Be⸗ teiligung des Auslandes eine Befeſtigung eintreten. Beſon⸗ ders bevorzugt ſind wieder Elektrowerte; die Kursgewinne betrugen —3 v. H. Auch am Rentenmarkte konnte ſich bei anziehenden Kurſen lebhafnteres Geſchäft entwickeln. Tägliches Geld 7 v. H. Berlin nicht einheitlich, im allgemeinen behauptet Zu Beginn der heutigen Samstagbörſe war das Geſchäft noch ſehr ruhig. Beſondere Anregungen lagen nicht vor. Der Geld⸗ markt iſt immer noch reichlich angeſpannt. Im allgemeinen waren die Veränderungen gegen geſtern Nachmittag nicht groß. Die Ten⸗ 2 nicht immer die höchſten Notierungen der geſtrigen Abendbörſe, lagen aber doch noch bis 5 v. H. höher. Anleihen feſter, Aus⸗ länder uneinheitlich. Im Verlaufe erzielten Spezialwerte neue —3proz. Steigerungen, ohne daß es zu bedeutenden Umſätzen ge⸗ kommen wäre. Beſonders feſt Miag, nach vorherigem Gewinn von 5 v. H. erneut plus 6 v. H. Ein Grund für die Steigerung der letzteren iſt nicht zu erfahren, aber die größeren Bankfirmen ſind als Käufer im Markt. Auch im weiteren Verlaufe waren die Umſätze im allgemeinen nicht ſehr bedeutend. Die Kursgeſtaltung blieb ſehr uneinheitlich und die bereits anfangs genannten Spezial⸗ werte fanden Beachtung. Der Kaſſamarkt lag heute überwie⸗ gend-3 v. H. feſter. Bis zum Schluß blieb die Umfatztätigkeit beſchränkt. Polyphon lagen 8,5 v. H. unter Anfang. Berliner Beviſen Lomb ard 8, Privat 8% v. 5. . Meat 8 1 189.46 5,445 Oiskontſätze: Reichsbank 7, Ammiſch Mat in.-. für 4. G 3 Holland 100 Gulden 168,77 Athen.... 100 Drachmen] 5,483] 8,445 Brüſſel. 100 Belga= 500 P⸗Fr. Danzig 100 Gulden 81,50 81.66 Helſingfors.. 100 finnl. M. Italien 100 Lire Süßbſlawien„100 Dinar Kopenhagen 100 Kronen 100 Eskudo 100 Kronen 100 Franken „100 Kronen „100 Franken „ 100 Leva 100 Peſeten 100 Kronen Mien 100 Schilling Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. Buenos⸗Aires 1 Peſ. Canada.. 1 Canad. Dollar lll! Kairo I fd. Konſtantinopel. türk. Pfd. London e id New York. 1 Dollar Mio de Janeiro.. 1 Milreis eee E ö Diskont M. ſätze 9% 4ů„5 10 S * c en ee 8 Prag Schweiz Sofig Spanten Stockholm 5 5955633 „„„„„„„6%„„„ „ — n ν, νσ en — 0 SS . . Uruguay„ Gold Peſ. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsantelhen in Prozenten. bei Stückenotferungen in Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 5. Mai 5 4, 5. Karlsr Maſch—— C. H. Knorr„169.0 Mannh. Gummi 28.— Neckarſulmeehrz. 67.— e 165,0 Portl. Zem Heid. 151,5 Brown, Bop. ke. 156.0 Rh. Elektr..⸗G. 165.0 J. G. Farben 283.0 Rheinmühlenw. 140,0 henania...—.——.—] Wayß& Freytag 151,0 Gebr. Fahr.. 49.—48,—] Zellſtoff Waldhf. 295.0 Deutſche Linol. 280,0 290,0 Südd. Zucker 149.0 Frankfurter Börſe vom 58. Mai ITchelſenk, Gußſt. 1852 Baſt A. G. Harp. Bergbau 188,2 Bayriſch. Spieg. 67 140,0 Tlſe sg. b. St. A. 280,0 Zeck E Henkel„68.25 155,0 JKallAſchersleb. 198.0 Vergm. Elektr. 191,0 203,5 IKali Weſtereg. 210.0 Bing Metallw.—.——.— 1 1 5 1 Brem.⸗Beſtg Oel 88,50—.— ene Cb. Brock....— I berſchuc Bed Cement Heidelb. 150.5 e 105 Cement Karlſt. 188,0 19,0 Phönix Bergb. Chamott.Annw.—.——.— IitheinBraunk. 0 Ehem. W. Albi. 91,80—.— Salzw. Heilbr. 186,5—.— Cont.Rürnb. Ag.—.— 1 Tellus Bergbau 122.0 Ru. Laurab. 62,508 IDaimler Motor 119.5 112.0 . e B. Golden S. Aft. 192,0 Crausport⸗Alckien. pad ae—.——.— A 1 55 5— —.— ÜUrkoppwerkct. 50.— 199905 55 1 158,0 Düſſld. Rat. Dürk 59.— INordd. Sloyd 153,7 Eiſen Kaiſersl. 22.75 5 Oeſterr.⸗U. St. B.—. IElektr. Licht u. K 227,52 Baltimor.& Ohio 116.5 Elf. Bad. Wolle———.— Emag Frankf. 91,.— 0 Induſtrie⸗ Aktien. Eichb.⸗Mann. 4. EmaillSt.uürich 15.75 Enzinger ⸗Unton 50,50 Eßlinger Maſch. 50, empf⸗Stern. 179.0 Eitling. Spin. + 224.0 Nan er St.⸗A. 277.0 Japer, Joh, Blei 63.50 Schöfferh. Bind. 301,5. Schleich. 103.0 Schwartz⸗Storch. J. G. Farben 279.5 Werger.. 170.0 170,0 JabrcHebr. Pirm 46,85 Aldt, Gebt, 3 elt. Guill Els. 135.5 Adler Oppenh.„265,0 Jeinmech. Jetter 87,75 Adler Kleyer 9, I. E. G. St. ⸗A. 167,0 Aſchaff. Buntp. 157,0 Erkf.Pok. E Wit. 83,— 7 Juchswaggon.— Aſchaff. Zellſtoff 200.6 Bahnbd, Darmſt.—,—. IGoldſchmidt T. Gritzner M. Durl 19957 Badenja Weinh.—.— Bad. Elektr. Grkeftw. M. 6% Gd. Maſch. Durl.—.— 5. 4. 157.00 Bad. Aſſekuranz 229,0 —.— Continent. Vers. 110, Mannh. Verſich. 181.0 Oberrh. Verſich. 161.0 .⸗G. f. Seilind, 78.— 4. Bad. Bank 138.0 Bfälz Hopoth. B.—.— Ah. Hypoth. Be.—.— Rh. Creditbank. 124.7 Südd. Disconto 136,0 Durlacher Hof„142.0 Hleinlein Heidlb 189,0 Ludwigsh. A. Br. 232,0 Schwartz Storch. 165,0 Werder Worms 170,0 1250 136.0 142.0 189.0 282.0 185.0 1700 Bank⸗Alctien. e 139.0 Badlſche Bank. 285.0 Bank f. Brau. Jd. 192,0 . gyt. Hyp. u Wb. 1 Bankv 1 J Berliner Hand. ICom. u. Privb. 1 Darmſt. u. Nb. 155.0 115.5 60.— 224,0 Südd. Disconts 130,0 8 Wiener Bankver. 15,70 Württ. Notenbt.—— 1 Manuh Verſ.⸗G.—.— 1 Frankf. All. Bexf, 204,5 Sberrh⸗Verſ.⸗G. 1750 Irkf, R. u. Mito. 14.— Vergwerk⸗ Aktien. Bochumer Guß.—.— IDuderus Eiſen 98.00 93.50 Grün, Bilfinget Haidͤ Renu Nm Hammerſenn 19.5 197,2 46.— 20300 185.5 . 8. 4 5. 4 5 denz iſt als behauptet zu bezeichnen. Spezialpapiere erreichten Vault⸗Alckien. Bank f. Brauind. 197.0 Darm. Bantver 142.7 Jank f. el. Werte 169,5 Berl. Handelsg. 284.5 Com. u. Privib. 180,8 IDarmſt. u. N B. 261,2 Deutſche Bank 184.0 Ot. Ueberſee Bk. 107.0 Discont comm. 156,5 Dresdner Bank 160,0 Frankf. Allgem. 205.0 Mitteld. Kredb. 214.2 DoſterrCreditbt, 38,75 Männh. Verſich.—.— 1D. Reichsbahn. IHanſa Diſchiff 212.8 1Norbd. Lloyd. 153.7 Verein Eldeſchiff. 72.85 Crausport⸗ Aktien. 153.7 72.25 Induſtrie⸗ Aktien. Aecumulatoren 172,0 Adler& Oppenh 28290 Adlerwerke 225 A- G. f. Verkhrw. 210.0 Alexanderwerk 6750 TAlg. Elettr.⸗G. 167,1 Anglo⸗ C. Guan.—.— Anhalt. Kohl. + 84,75 Annener Gußſt.—.— Miet. ellſt. 200,0 Augsb. N. Maſch. 105,0 Halcke Maſchin. 1270 Jerl. Karls. Ind. 6928 1 Berlin Maſchb. 188.0 Bing Nürnberg—.— Bochum Gußſt. Buderusckiſenw. 92.75 Chem, Heyden 124.0 Ammendf. Pap. 2250 Verliner Vörſe vom 3. Mai Chem. Gelſenk.. 80.— 0 TDonamitRobel 1845 Ehem. Albert.. 95.— Concord. Spinn. 183.5 IDalmler Benz 110,5 IDeſſauer Gas 212,0 Diſch.⸗Atlant⸗X. 164.6 Itſch.⸗Luxbg... D. Eiſenb.⸗Sign.—. 1Deutſche Erdöl 188.5 DeutſcheKabelw. 72,— Deulſche Nali. IDiſche Maſch. 49.50 Deutſche Wollw. 55,50 Deutſch. Eiſenh. 87,85 Elektr. Sleferung 178,7 JElktr.vicht u. R. 226,0 Emaille Ulrich 16,.— R. Friſter... 109,0 Juchs Waggon.—.— Dtſch. Gußſtahl, 86,508 IOtſche Steinzg. 245.52 2 0 4 5. 4.— 4, 5. Hanfwerk Füßen 145.0—.— RNeckarf, Fahrzg. 66.——.— Uhrenfbr. Furtw.—.— Hltpert Armgt. 87.—87.— Nrh. Leder Spier 100,0 100,0 Ver. deutſch Oel. 74.75 74,75 Hirſchttupfu M. 230.0 183.5 Petersunlonerf. 102,0 104,.. ch. Jd. Mainz 98,25 89.75 Hoch u. Tiefbau 20.— 90.— Pf. Nahm. Kauf, 59,— 57,— Fer. Staßlwerk—.——.— Holzmann Pgil. 48003810 Philipp. A G. Fl.———.— Ber.iltramarin. 1840 155.0 Holzverkohl.⸗Id. 75,5076. Porzellan Weſſel 22.— 22— Ver. Zellſt. Berl. 148.0 147,5 Junghans St. A. 88,——.— Rein. Geber Sch 100.0 110.0 Rog. Mace) St 88—67.— Kamm. Natſersl. 243.0 243.0 FRheinelekt. S. A 164.5 167.7 oi 1905—.— Karlsx. Maſch... Ah. Maſch. Seud.—.——,— Volth. Seib u. K. 65.— 85, h—.— 175 N 99155. Wayß& Freytag 150.2 151 0 Klein, Sch K Beck. 101,0 Rlebe ontan—— gell. gon Hege 166.0 165.0 Medseſ.—.— T. Ben Wald. St 285,0 800.0 onſerv. Braun 76.— 75.50 Rodberg Darmſt.—.——.— 3 Krauskccco Lock, 68,— 78,— Gebr. Roeder, D. 183.0 133.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Tahmeyer Cb. 1770, Rüttgerswerke 110,7 410,0 Benz Lech Augsburg 120,5 120,8 Schlincke c Hog, 90,— 90.— Brown, Bop..—.— Lederwerk Rothe—.———Schnellpr. Frkt. 651067,— Raſtatter Wagg.. Ludwigsh Walz.—.— 180,0] Schramm Lackf. 128.5 122,0 Ufa. 90.— Lutz Maſchinen.——ISchuckert Rebg. 190,8 2037 5 Zuß'ſche Juduſt.———.— Schuhf. Berneis 86.50 85 5 Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke. 117,5 Schuhfabrie erz 18.78 5,10 ötgſch. 17,85 17.85 Meta lig. Frankf. 176.0 176.5 Seilinduſt Wolff 7515 75,25 D. An! Ablöſgſch. 7 1 Mes Söhne Stem, K Halske 322,2 838,0 10 hb Stadt 29 de8,0 108. Miag, Mühld. 7470 4880 Sudd. Srabr.. e Se gn i 9550.80 Moenus St.⸗A. 5 80. 66.50 S. Led. St. Ingo. D.—.— Hef Hychlopfel 98,8088. Moforen Deut! 86 0. Südd. Zucker.—.— 145.0 2005 1—.——— Motor. Oberurſ. 76.—78,— Triest. Veſig. 40% b. Schugg. 4 eee Reichsbank. 2275 22/8 Bamag⸗Meguin 28,25 25,— Donnersmarck.—— Rheln Credit. 18,1200 Barg neun, Git, 100570 0 Dürkard fie J 8905 N 5 5 5 ergmaun g 9 en] Dürkoppwerte 52,.—60.— Süddeutſch. Dis. 135,0 185,0 Berl. Gub Hut 380,0 405.0 18477 Schantungbahn. 6,288.25 Gebr. Böhler 8.———.— Enzinger⸗Unton 54.— 50.— 85 e 2400— 2 e 997 1 855 Eſchw. Bergwerk 201.7 2017 Agchenen—.— I.Befigb Delf. 50.—60.— n 8 116.5 Brem. 1— 1—.— 8 129,0 124,7 5. 3 Bremer Vulkan 5 55 IJ. G. garben, 280,2 282,4 en uſtr. 188.0153. Bremer Wolle 285,0 289,0 Feldmühſe Pag. 198,5 1870 15. Silbamerſta 219˙0 21705 Brown, Bob. KC. 156.0 155.0 Felten& Gulll. 124,2 136,4 Gaggenau.⸗A. 28.— 5 Sebhard Textil 136, Ichelſenk. Bergw 188,2 JGelſenk Gußſt.. Genſchom& Co.—.—— Germ Portl.⸗3. 185.2 Gerreshei. Glas 136,5 IJGeſ. f. elkt. Unt. 290,22 Gebr. Goedhardt 185.0 TGoldſchmidt T. 108.7 Gerz C. Ww... Gothaer Wagg.—.— Gritzner Maſch. 186.7 Grerftw. My. 5% 18,50 Geb. Großmann 90,.— Grüns Bilfinger 195,0 Gruſchwitz Textil 98,20 Hackethal Draht 67,— halleſche Maſch. 180,0 ammerſ. Spin. 165.2 ann. M. Egeſt. 58,50 ann. Waggon Hanſa Lloyd.. .⸗Wien Gum. 82,— Harkort Bergwk 29.— Harpen Bergb. 168.2 Hartm. Maſchin. 23,5 Hedwigshiltte 101,3 Hilpert Hind KAufferm. 107,7 IHirſch Kupfer 181.7 1 Hirſchberg Led. 114,5 1oeſch Elf. St. 14751 IHohenloh.⸗Wt. 92,25 Phil. Holzmann 160.0 orchwerke 106,0 Humboldt Mſch. 1 iſe Bergbau 4678 5 Jüdel* 89.186,1 Webr. Junghans dg, Kahla Porzellan 180,7 Tftaliw. Aſchersl 198,0 . Maſch.—— „M. Kemp. Klöcknerwerke 128,1 E. H. Knorr 162,0 Kollm.& Jour. 94,75 Gebr. Körting ⸗78.— Koſtheimer Cell.—.— Krauß ie, Lot. 70, Kronprlug Met. 115,5 Kyſſhäuf.⸗ Hütte 65, Tah meyer Co 25 Laurghute 1% 5 Indes Eism. 170,0 Lindenberg. TCarlbindſtröm 57070 15555 8 80, Linte& Hoffm. 18. Loewe& Ko. 260.0 C. Lorenz.. 145,0 Loth Portl. Cem. Magirus.⸗G. 40. 7 Mannesmann 151½ Maſch 68.— 8 T Mansfeld. Akt. 1160 Markt⸗ u. Kühlh. 119,0 Mech. Weo, Lind, 207,0 Mez Söhne 60,— 65,.— Miag⸗Müßten 130,0 Mix c Geneſt. 157,0 Motoren Deuß 67. Motoren Mhm.—. Mühlheim Berg. 109,0 Neckarſulm Ihrz 70.—7 TRordd Wollk. 218,0 1 berſchl. E. Bed. 1115 1 Oberſchl. Koks 100,7 JOrenſt.& Kopp. 129,2 Phönix Bergb. 94,85 Rathgeb. Wag.—.— Relsholz Papier 245,0 Rhein. Braunk. 286,0 Rhein Chamotte 51.— 60,50 1Rheln. Elektriz. 185.0 Rheinfeld. 2 187.0 hei. Maſch. Led.—— TRhelnſtahl.. 170,0 IRhenanid Ch. IRiebeck Mont. 180,0 IRomb. Hütten—— Roſitzer Braunk—.— Roſitzer Zucker 70.— Rückfortö. Jerd 86. Rütgerswerke 109,0 Sachſenwerk 139. Salzdetfurth Sarotti: 30 Scheldemantel TSchuberte Salz 1985 905 1Schuckert& Go. 188.6 Schi aertk ern 3e 5 TStem,& Halske 822.9 Sinner.⸗G.. 13255 Stettiner Vulkan 777 Stoehr. 1 Stoewer Nähm 10. Stolberger Zint 185.9 Südd. Immobil. 111,7 Teleph. Berliner 757 ThoerlDelfab. 4 977135 Tieg, Feondard Dransradig Unionwerk i Varziner Papier 189, Ver. B. Frkf. Bu. 100 Ver. Chem. Chart 158.0 B. ODtſch. Nickelw. 163.0 TW.Glanzſtelbf 746,0 B Schuhf Br& 18 88.— TB. Stahlwerk 97. Stahl. v. d. Zyp 219,5 2 Ver. Ultramarin 185,7 Vogel Telegraph 95,25 Boigtck Haeffner 190.9 Vogtländeſtaſch. 90,75 Wanderer Werke 178.0 Weſer. Akt.⸗Geſ— % De.. Stbalte 1Weſtereg. Alkal 210.5 Wicking⸗Cement 179.5 Wiesloch, Tonw 91,50 Wiſſener Metall 180,0 Wittener Gußſt. 50. Wolf, Buckau.„ 58.50 ellſtoff Verein 149.0 Zellſt, Waldyof 284.0 Freiverkehrs⸗Kur Adler Rall Denz: Motor Deutſche Petrol. Diamond Heldburg. 85, ochfreguenn 225.0 tüügershafll 148.5 Petersb. It. Hdb. 2,80 Ronnenberg Ruſſenbank... 8. Sloman Salpet. 9896 18 Phosph. 40,— a „„„90. — 445 75.— 74 65 58.50 145,5 298,0 ſe. 2) Reichs u. Skaatsyap. Dunk Ablöſgſch.! 52.— dt N 8 79 1 ohne Auslöſgsr. 17,20 6% Reichsank 27 87,50 Goldanleihe 84,85 5% B. Kohlenanl. 12.69 5% Urß. Kualtanl..41 10% Nh. Stadtzd 103,0 8% Mh. Stadt. 26 95,— 5% Roggenwert..50 5% Roggenrentb 8 65 5% Lanöſch. Rog 8,87 b) Ausl. Nentenw 5% Mexikaner 42,75 4½ Oeſt. Schatza.—.— 4%„ Goldrente. 4%„ cond. Rte. 2,10 4½%„ Silberrte 4. 4½%„Papierrte 2,10 4% Türk, Ad. Anl. 10.35 5 14,10 1 4% urtuntfun!—.— %, Zollob. 1911 18,65 „400 ⸗F.-Los—.— 4/%% USt. 1913—. 2%%„„„ 1914 28,25 4%„ Goldrte 28.— 4%„ Rront..05 3% Oel! X Sri 4% Oe. Boldpri. .60% Sdök. a B. .60%„ neuer.—.— 4%„ Obligat.—.— 4½% Anat. Ser. 20. M 8%%„„116,15 5¾ Tebuantevee- 54.20 eb 1 * gegart e 2 Seo 8 — A NR .Der 0 1 5 * 1 1 1. 1 D e e 2e eee 1111S * ö b. Samstag, den B. Mat 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 211 „Bericht des Stahlwerkverbandes über die Marktiage im Apeil 1928 27,32(28,84) Mill. Kronen, Reſervefonds mit 199(82) Mill. Kronen, verſchiedene Kreditoren mit 43,75(69,25) Mill. Kronen, Gewinn 43,14(88,20) Mill. Kronen. zum Abſchluß kommen dürfte. Die amtliche Notterung an der New⸗ bork Stock Exchange iſt vorgeſehen. Wie man weiter erfährt, ſoll ſie nicht zur Durchführung des großen Bauprogramms, ſondern auch zur weiteren Angliederung von Herſtellungsbetrieben im In⸗ und A. Produkten ver band: Das 3 8 de? Uebergang von Disconto⸗Aktien in amerikaniſchen Beſitz. Auslande dienen. Erſt kürzlich hat die Karſtadt AG. in Zyon Halbzeug zeigte gegen den Vormonat eint e ee Das ſeit einigen Tagen erkennbare Intereſſe des Auslaudes für eine Spinnerei und Weberei mit rund 6000 Stühlen erworben. 0 Im 2. er Kohlenſelbſt⸗ Eiſenbahnfrachten haben koſten und auch eine könnte. nicht in vollem Umfange ausnutzen. in m Um 8 An der Lage des Auslands⸗ marktes hat ſich nichts geändert. deutſche Attien iſt nunmehr auch von einer Großbank zur Unter⸗ bringung eines großen Paretes eigener Artien im Auslande benutzt worden. Durch Gemeinſchaftskreiſe der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft iſt nämlich ein großer Poſten ſolcher Artien nach Amerika vertauft worden. Es handle ſich um etwa 2 Mill. 4. Wir er⸗ fahren noch von unterrichteter Seite, daß vom Ausland, namentlich von Amertta, in der Tat in der letzten Zeit regere Nachfrage nach den Artien führender deutſcher Großbanken vorlag. Ern genauer Betrag des erfolgten Ueberganges von Disconto⸗Aktien laſſe ſich jedoch nicht angeben. Inwieweit die Nachfrage mit der neuerdings viel erörterten geplanten Einführung maßgevender deutſcher Ter⸗ minpapiere in Wallſtreet zufſammenhänge, ſei ebenfalls nicht zu be⸗ urteilen. Bei der Disconto⸗Geſellſchaft iſt angeblich von einer Ein⸗ führung ihrer Artien in Newyorr nichts bekannt. * Dividenbenſteigerung der Union und gihein Verſicherungs⸗A cg. Gleichzeitig ſoll aus dem Erlös der Anleihe eine frühere, zu ungün⸗ ſtigen Bedingungen aufgenommene Amerikaemiſſion(rund 2,89 Mill.) abgedeckt und die ſtark geſtiegenen Bankkredite umgewandelt werdenen In Hamburger Bankkreiſen weiſt man beſonders darauf hin, daß durch die wachſende ausländiſche Obligationsverſchuldung das Auslandsintereſſe an Karſtadt ſehr groß ſei. * Niederrheiniſche Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Düſſel⸗ darf. In der ao. HB. wurde die Liquidationseröffnungs⸗ bilanz per 31. Dezember 1927 genehmigt, die 525 000% Außen⸗ ſtände bei 525 000„ Aktienkapital aufweiſt. Die Vermögenswerte der Geſellſchaft ſind bekanntlich auf die Rhein⸗Seeſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft in Köln übergegangen. Für die Aktionäre dürfte ſich eln günſtiges Ergebnis zeigen, da die Koſten der Liquidation kaum nennenswerte ſein dürften. Stabeiſen verband. Nachdem die Kaufkraft des In⸗ in Bertin. Aus einem dieingewinn von 246 945(168 218), ſoll— 5 5 25 7 landes ſich in den bisherigen Grenzen bewegt galke, nahm ſie eine Diuldende an die Artionare von 10 v. H. der Einzahlung Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen gegen Ende des Monats wieder zu. Der Spezifikationseingang war gut. Die gegen Ende März eingetretene Abſchwächung im Aus⸗ fuhrgeſchäft iſt inzwiſchen einer feſteren Haltung gewichen. Gegen Monatsende war das Geſchäft lebhafter. Die Preiſe waren ſtetig, bezw. ſie zeigten ſteigende Richtung. Bandeiſen vereinigung: Die Abrufe aus dem Inlande gingen bis April verhältnismäßig lang⸗ ſam ein; dagegen iſt ein Teil der Abnebmer dazu überacgangen. ſeinen Bedarf für die nächſten zwei Mongte durch Tätigung von Abſchlüſſen ſicher zu ſtellen. Die abgeſchloſſenen Mengen ſind nicht unbeträchtlich. Das Ausfuhrgeſchäft war auch im Berichtsmonat bei unveränderten Preiſen gut. Grobblechverband: Der Eingang an Aufträgen iſt gegen Monatsende größer geworden, auch die Abrufe waren be⸗ (1926: 6 v..) verteilt werden.(GV. 24. Mat.) * AG. für Zeuſtoff⸗ und Papierfabrikation in Aſchaffenburg Der Betrlebsgewinn und ſonſtige Einnahmen ſtellen ſich auf ½52 (i. V. 7,47) will.; dagegen betragen die Generalunkoſten zuzüglich der Steuern 3,80(3,27) Weill.&, ferner Zinſen und Pro⸗ vlſtonen 0,82(1,02) Mill.]. Die Abſchrelbungen ſtellen ſich auf 1,15(1) Mill. /. Der Reingewinn beläuft ſich danach auf 2,01(1,09) Mill. 4. Die Dioldende beträgt bekanntlich auf das unverändert 14,4 Mill./ betragende Ask. diesmal 12(10) v. H. 5,27(5,20) Mill.„ Kreditoren ſteyen Debitoren mit 7,67(8,23) Mill. Wart gegenüber. Der Vorſtand berichtet über glatten Abſatz bei voller Beſchäftigung während des ganzen letzten Jahres; allerdings ſeten von der Jahresmitte ab infolge von Ueberprodurtion auf dem In der Zeit vom 21. bis 27. April 1928 ſind angekommen talwärts: 1 leerer Dampfer, 14 leere Schleppkähne und 16 beladene ntit 5342 Tonnen, bergwärts: 2 leere Dampfer und 17 beladene mit 2906 Tonnen, 3 leere Schleppkähne und 78 beladene mit 59 010 To.— Abgefahren ſind talwärts: 20 beladene Dampfer mit 2275 To., 60 leere Schleppkähne und 26 beladene mit 11991 Tonnen, berg⸗ wärts: 19 leere Schleppkähne und 17 beladene mit 3236 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind angekommen talwärts: 1 beladener Dampfer mit 88 Tonnen, 23 beladene Schleppkähne mit 4542 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 4 leere Schleppkähne und 16 be⸗ ladene mit 2542 Tonnen. In der Zelt vom 31. März bis 27. April 1928 weiſt der friedigend. Aus dem In⸗ und Auslande konnten einige Schiffs⸗ Weltmarkt die Preſſe erheblich zurückgegangen. Man habe dieſe Schiffsverkehr Jolgende Ziffern auf: talwärts angekommen blechaufträge gebucht werden. Einbuße durch Erſparungen und Betriebsverbeſſerungen ſowie auch ſind: 8 leere Dampfer und 1 beladener mit 18 Tonnen, 39 leere —— Her Schwediſche Zündholztruft 1927 Die Verwaltung der Svenska Tendſticks AB. berichtet zunächſt in ihrem Geſchäftsbericht über die Entwicklung des Unter⸗ nehmens 1027. Die Tätigteit des Unternehmens im Ausland hat ſich weſentlich erweitert. So wird das deutſche Abkommen über die Neuerrichtung von Streichholzfabriken erwähnt. Die Beteili⸗ gung an der neugebildeten Britiſh Match Corporation Ltd. wird mit einem Wert von 32,4 Mill. Kronen in der Bllanz aufge⸗ führt(etwa der Pariwert). Durch die neue engliſche Geſellſchaft kon⸗ trolliert der Truſt Streichholzfabriten in Großbritannien, Irland, Kanada, Neuſeeland, Südafrika und Braſilien. Die Verwaltung weiſt darauf hin, daß die Aktlen der engliſchen Geſellſchaft an der Sondoner Börſe mit 160 v. H. notiert werden, ſich alſo in dieſem Poſten erhebliche Reſerven befinden. Die fapaniſche Streichholz⸗ induſtrie habe im Berichtsſahr eine ſchwere Krlſis durchgemacht. Mehrere Abſatzgebiete wie Britiſh⸗Indien ſeten durch prohibitive Zölle verloren gegangen. Erſt in der letzten Zeit ſei in Japan durch Produftionserhöhungen wieder eingeholt. 16 Kraftübertragungswerke Rheinfelden. Die GV. genehmigte den bekannten Abſchluß und beſchloß die Verteilung von 10 v. H. Dividende. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilte der Vorſtand u. a. mit, daß das Geſchäft befriedige. n Die Bauarbeiten bei dem Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt, an dem die Geſell⸗ ſchaft erheblich beteiligt iſt, ſchreiten rüſtig voran. Die Geſellſchaft hat mit dem Bezirtsverband Lörrach neue Verträge für die Ver⸗ ſorgung der Gemeinden mit elektriſchem Strom abgeſchloſſen, die bis zum Jahre 1953 laufen und einen Antauf des Leitungsnetzes erſtmals im Jahre 1937 für die Gemeinden ermöglichen. Um die bei Inbetriebnahme des Kraftwerts Ryburg⸗Schwörſtadt anfallenden großen Strommengen ausgiebig verwerten zu können, er weltere die Geſellſchaft heute ſchon ihren Stromabſa tz durch den Zukauf von elektriſcher Arbeit. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern— Betriebsverbeſſerungen Die Geſellſchaft berichtet, daß das abgelaufenen GZ. reichliche und lohnende Beſchäftigung brachte. Der Garn markt war unge⸗ wöhnlich flott, begünſtigt durch die Mode, und durch die Methode der Schleppkähne und 57 beladene mit 16026 Tonnen, bergwärts: 2 leere Dampfer und 74 beladene mit 11874 Tonnen, 18 leere Schlepp⸗ kähne und 307 beladene mit 220 210 Tonnen.— Abgefahren ſind talwärts: 69 beladene Dampfer mit 6143 Tonnen, 219 leere Schlepp⸗ lähne und 111 beladene mit 42317 Tonnen, bergwärts: 67 leere Schleppküähne und 35 beladene mit 6045 To.— Auf dem Neckar ſind angekommen talwärts: 1 beladener Dampfer mit 35 To., 92 beladene Schleppkähne mit 16832 Tonnen, bergwärts abge⸗ fahren ſind: 15 leere Schleppkähne und 62 beladene mit 8117 To. Der Geſamtverkehr in der Berichtszeit ſtellt ſich wie folgt: Dampfer: 10 leere und 144 beladene mit 18035 Tonnen. Schleppkähne: 343 leere und 510 beladene mit 284 598 To.— Auf dem Neckar: Dampfer: 1 beladener mit 35 Tonnen. Schleppkähne: 15 leere und 154 beladene mit 24949 Tonnen. Mannheimer Hafenverkehr 1928 Statiſtiſche Mengenergebniſſe der„N. M..“ eine Beſſerung eingetreten, ſo daß die Exportziffer für 1927 höher Abnehmer auf lange Sicht ſich einzudecken. In der zweiten Hälfte als 1026 grweſen 13 e 0 even der Truſtes 194655 des Jahres ſetzte dann ein Nachlaſſen ein, ſo daß der Auftrags-. ehr zurch Tuflon der ſapaniſchen Tochtergeſellſchaft Nip⸗ bestand am Jahresende erhetzlich gemendert war dazu kam ein ſtarkes u Bei e don Mach und Koyekiſüe Match mit der größten ſapa⸗ Meisverhälknis zwiſchen Woll, und Garnpreiſen. Der Bericht klagt Gesamtmenge: e e niſchen Streichholzfabrik Toyd Match, geordnet worden. Die über die Steigerung der ſteuerlichen und ſozlalen 5 i neue Gefellſchaft Daido Match Comp. verfüge über ein Kapital von Jaſt en; auch die ſteigenden Löhne drücken auf die Produktion,] perlen monat Mer 1928 12757 28 589 U* Mill. Hen. In China hat der Truſt neue Kontore eröffnet und Zur Anſchaffung einer größeren Anzahl neuer Maſchlnen für Lersleseksgitlern 8 9 87 10 7 19 9 auch ſonſt die Verkaufsorganiſalionen bedeutend vergrößert. So die Kämmerel, Vorſpinneret, Spinnerei, Zwirnerei und Spulerel, lanuar 1928 411886 1800 357ꝰ7 3447 werden durch die Verkaufsorganſſationen bedeutende Mengen pol⸗ ſowie für die Auſſtellung von Generatoren, zur Erzeugung elek⸗ 1 5 15 niſcher Streichhölzer in Ching abgeſetzt.— In Frankreich ſriſcher Energie und den Umbau von Maſchinen zu direltem elek⸗„C. ſtehe der Truſt in intimer Geſchäftsverbindung mit der franzöſiſchen triſchen Antrieb wurden erhebliche Summen aufgewen⸗ a 5755 Monopol verwaltung und ſei deren hauptfächlichſter Hauptlieſerant. det. Auch für das lfd. Jahr ſind namhafte Beſtellungen erkeilt wor⸗ 815. 1255 3 17 105 Auch Streichholzmaſchinen und Rohmaterial für die Streichholz⸗ den. Bekanntlich ſoll nach 445 700(410 359)/ Abſchreibungen aus ee e 7 6 895 175 1 5 produktion würden vom Truſt geliefert, wodurch Vorausſetzungen dem Reingewinn von 937 620(637 758)„ auf die StA. eine V 4675 8 3987 9 285 ö geſchaffen ſeien, die franzöſiſche Streichholzinduſtrie umzuordnen.[von 10 auf 14 v. H. erhöhte Dividende und auf die VA. Lies und Sand. 5855 16520.— Die Geſellſchaft erwarb weitere 432 000 Stück Aktien der von wieder 7 v. H. ausgeſchüttet werden. Nach den entſprechenden Rohefeen 900——— International Malch Corporation ſo daß der ſchwe⸗ Zuweiſungen ſtellt der Neuvortrag auf 18 620(90 298) J. In der Eisen aſler Art„ 941¹5⁵—— 2803 diſche Truſt das Stammaktienkapftal diefer Geſellſchaft mit Aus⸗ Bilanz ſind u. a. ausgewieſen: Liegenſchaften 1,69(1,05) M. ll. Pahkneke: 2* 5 53 nahme von 990 Stück beſitzt. Dieſe Beteiligung ſteht mit 169,44 Mill.] Mark, Maſchinen 0,77(0,497), Forderungen 5,54(4,04), Wertpapiere ff. 125 2 5 9 Kronen zu Buche. Außerdem beſitzt der Truſt noch 50 000 Stel. 0,46(0,21) und Vorräte 5,44(4,71) auf die Aktivſeite, dagegen unter F 7777—— 125 der Compania Chilena de Fosforos(3,75 Mill. Kronen Paſſiven und neben dem Ack. von 3,99 Mill./ und 1,29 Rück⸗„——— 25 79* 2 „agerraume& Bilanzwert). Die Beteiligung an den Vereinigten ſchwedt⸗ ſchen Streichholzfabriken AG. ſei von 48,49 Mill. Kronen guf 35,08 Mill. Kronen abgeſchrieben worden. Dieſe Abſchreibung habe ſich notwendig gemacht, um den Wert dieſer Aktlen in Ein⸗ klang mit der Bewertung der übrigen Beteiligungen zu bringen. lagen Darlehen mit 0,70(0,55) und Gläubiger mit 7,77(5,88) Mill. Mark.— Was die Ausſichten des ld, Jahres betrifft, ſo ſeien dieſe, da die Rohſtoffpreiſe weiter ſteigen, die Garnpreiſe aber zu wünſchen übrig laſſen, nicht befriedigend und vor allem ungünſtiger als während der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Hafen zu Ludwigshafen a. Rh. im 1. Bierteljatr 1928 5% Güterverkehr im Zufu bfuhr Geſam! In der Bilanß erſcheinen Bankguthaben und Kaſſa mit:7? Neuer Dollar⸗Kredit der Rudolf Karſtadt Ach.— Weftere Monat 5 1 25 5 855 ö 55 8 35,32(33,49) Mill. Kronen, Obligationen mit 72,34(26,44] Mill. Ausdehnungen. Unter Mitwirkung der Firma M. M. Warburg Januar 28205875 108 785 885251) Kronen, verſchiedene Debitoren mit 63,42(56,68 Mill. Kronen, u. Con, in Hamburg führt die Rud. Karſtadt AGG. mit einer New n 252 850 103 886 356 686 Streichholzfabrikate mit 2,49(2,71) Mill. Kronen, ausländſſche An⸗ vorker Gruppe, beſtehend aus Dillon, Read u. Co., Internatſonal Arg 288813 102 870.8 401 798.5 lagen mit 113,86(89,58) Mill. Kronen, Aktien⸗Porkefeuflle mit Acceptance Bane Incorp. und Sholle Brothers Verhandlungen über 1 Plertelſahr 198 831 510.5 300 9445 878 295,290(182,60) Mill. Kronen, Auf der anderen Seite Ask. 4 90(90) eine 6,5zinſige Hypothekar⸗Annuültälen⸗Anleihe mit 25fähriger Lauf⸗ 1. Viertelfahr 1927 757 589,% 2500620 10077215 Mill. Kronen, AK. B 180(90) Mill. Kronen, Obligationsanleihe mit .—— zeit in Höhe von 15 Mill. Dollar, die in den nächſten Tagen ) Vorläufige Ueberſicht Toca Men- J. Dedttategg iſt krankheitshalber mit Warenübernahme zu vermieten. Erforderlich ca, 8000 Mark. Angebote unter A P 96 an die Geſchäfts⸗ delle dieſes Blattes. 25087 ber ſoſort in ſehr guter Lage, 3 Treppen hoch, Lift, be⸗ ſtehend aus 2 ſehr ſchönen geräum, Zimmern, auch geeignet für Arzt oder Anwaltsbüro, zu vermieten. Angebote unter K 2 140 an die 8 8 ca. 800 am mit Büros, Gleisan⸗ ſchluß, Laderampe per ſof. günſtig zu vermieten. Angeb. unt. 8 G 13 2 Geſchäftsſtelle d. Bl. — 3 ſchöne, helle Büroräume I. Etage(Nähe Waſſerturm) ſofort od. ſpäter zu vermieten. —5644 r Angebote unter e 7. Y an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 2. 4 2 lab an die Geſchäftsſtelle. 5906 1 3 2222—ÜHBn'!1ʃ(.. c r——* 00 N RO ARA UAE Schöne Wohnung J Parterre und I. 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