4 —— 5 * * 1 Monkag, 7. Mai 1028 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. duhehalter meelſehalturhen Verhattaiſee ach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 14-6. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Udreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Dr. Eurlius in Weinheim Morgen ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der Reichswirtſchaftsminiſter über die allgemeine Wirtſchaftslage Aufgaben der nächſten Zukunft Im großen Saale des„Schwarzen Adler“ zu Wein⸗ heim fand am Samstag abend eine gutbeſuchte Wahl ver⸗ ſammlung der Deutſchen Volkspartei ſtatt, in der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius über die allge⸗ meine wirtſchaftliche und politiſche Lage ſprach. Der Ver⸗ ſammlungsleiter Walter Freudenberg ⸗ Weinheim be⸗ grüßte mit herzlichen Worten die Verſammlung und insbeſon⸗ dere den Redner des Abends, dem er für die Arbeit im Inter⸗ eſſe unſeres Vaterlandes Dank ausſprach. Das Maß unſerer Wünſche iſt, wie der Redner ausführte, noch lange nicht er⸗ ſchöpft, noch viele Fragen harren der Klärung. Mit Ent⸗ rüſtung wies er den Vorwurf, der Reichswirtſchaftsminiſter ſchädige durch ſeine Zölle die deutſche Landwirtſchaft zurück und bat ihn, in ſeinem nachfolgenden Referat zu dieſem Punkt Stellung zu nehmen. Beſonderen? ank zollte der Redner den Führern der Deutſchen Volkspartei für die Rettung und Er⸗ haltung der Simultanſchule. Dann nahm das Wort Dr. Curtius Nach einem kurzen Dank für die freundlichen Begrüßungs⸗ worte ſagte der Miniſter, daß auch er ſehr gerne in Heidelberg weilen möchte, um der Feier, die er als ein Symbol für die Zukunft betrachtet, beizuwohnen. Aber er wäre gerne ge⸗ kommen, um hier in Weinheim die erſte Wahlverſammlung abzuhalten. Bis jetzt hätte ihn die Kohlenpreiserhöhung in Berlin zurückgehalten. Dr. Curtius ſtreifte nun kurz die Länderkonferenz und kam dann auf das eigentliche Thema die Wahl, zu ſprechen. Er führte u. a. ungefähr folgendes aus: Ich möchte meine Aufgabe darin ſehen, aufzuklären, wenn ich auch als Volksparteiler gewiſſe Grenzen zu ziehen habe. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß uns das Ausland ſorg⸗ falnig kontrolliert, welche Einmütigkeit wir während unſeres Wahlkampfes beweiſen. Die Disziplin gegen das Ausland ſcheint es mir zu verbieten, beſonders zu betonen, was wir alles erreicht haben. Wichtig iſt die Neviſion des Dawes⸗ Planes und die Räumung des Rheinlandes. Wir müſſen uns darauf rüſten noch dieſes Jahr an eine Revi⸗ ſion des Dawes⸗Planes heranzugehen. Die Räumung des Rheinlandes darf nicht mit neuen Opfern erkauft werden. Es will befreit werden aber nicht um den Preis neuer unerträg⸗ licher Laſten. Ich halte es für ganz falſch zu glauben, daß die Verſtändigungspolitik zuſammengebrochen wäre. Wir ſind dieſen Weg noch nicht bis zum Ende gegangen. Wir haben das Vertrauen zu der Führung Dr. Streſemanns und wir haben den Glauben, daß er auf dieſem Wege uns zum Ziele bringen wird. In der Innenpolitik müſſen wir das Staatswohl vor die Staatsform ſtellen. Wir werden nicht weiter kommen, wenn wir nicht an Reformen unſeres Parlamentarismus herangehen. Man wird ſich nicht mit der Entwicklung der letzten Zeit begnügen können, ſon⸗ dern man muß ſich fragen, welche Reformations möglichkeiten in unſerem Parlamentarismus ſtecken. In den letzten Jahren hat ſich das ganze Schwergewicht auf die Ausſchüſſe verlegt und man muß die Ausſchußverhandlungen veröffentlichen. Die Plenarverhandlungen müſſen intereſſanter gemacht werden. In der Zwiſchenzeit hat ſich langſam eine Verbeſſerung ge⸗ zeigt. Herren, die mit geſchriebenen Minuſkripten kommen, werden ſo langſam über die Achſel angeſehen. Die Reform⸗ notwendigkeit greift aber zweifellos tiefer. Unſer gegenwärti⸗ ges Wahlſyſtem iſt dringend einer Reform bedürftig. Ich möchte es als Gruppenſyſtem bezeichnen. Ich glaube, wir werden nicht daran vorbei kommen, dieſe Frage zu prüfen. Wir können gar nicht anders, als unſere Wahlkreiſe zu ver⸗ kleinern, damit der Abgeordnete mit ſeinem Waylkreiſe direkt in Verbindung kommt. Dies wird auch ſehr perſonell auf die Zuſammenſetzung des Reichstages einwirken. Zur Frage der Reichsorganiſation möchte ich erwähnen, daß wir dieſe Aufgaben niet nur inner⸗ halb der einzelnen Parteien behandeln dürfen. Man iſt ſich allgemein klar, wir kommen ohne ei ne Löſung dieſer Frage nicht länger mehr aus und das Ziel iſt: die Stärkung der Reichsgewalt. In dem politiſchen Streit um die Souveränitätsfragen iſt die Frage nicht beantwortet worden: ſollen die Reichskompetenzen er⸗ weitert werden? Ein Land hat gebeten, das Reich möchte ſeine Juſtizhoheit übernehmen, das älteſte Recht um die Oberhoheit. Wenn man der Frage nähertritt muß man betonen, daß die Juſtizoberhoheit ſehr wohl vom Reich übernommen werden kann. Das bedeutet eine Erſparnis von 300 Millio⸗ nen Mark. Weiter handelt es ſich um die Frage der Waſſerſtraßen, die bei den einzelnen Ländern auf leb⸗ haften Widerſtand ſtößt. Ich glaube auch nicht, daß dieſe Dinge zentral geregelt werden können. In den geſtrigen Verhand⸗ lungen haben wir uns auf den Standpunkt geſtellt, daß gerade hier, bei den Kompetenzerweiterungen, die ganze Sache an⸗ gepackt werden müſſen. Ein weiteres Schmerzenskind ſind die 150 Enklaven. Es muß eine Flurbereinigung vorgenom⸗ men werden. Eine große Rolle ſpielt die Frage der Ver⸗ waltungsreform. Baden hat es bisher abgelehnt, ſich durch den Reichsſparkommiſſar durchleuchten zu laſſen. Ganz ſchwierig iſt die Frage des Verhältniſſes zwiſchen dem Reich und Preußen. Es iſt offenbar, daß dieſe beiden Staaten nicht mehr lange nebeneinander beſtehen bleiben können. Vor dem Kriege war die Bindung die denkbar innigſte. Wir müſſen darauf drängen, daß die beiden Verwaltungen inein⸗ ander aufgehen. Aber wie geht es dann mit den übrigen Ländern? Etwas genaues kann man nicht ſagen, aber die Löſung kann nicht an alten Souveränitätsbegriffen ſcheitern. Es iſt notwendig, daß im Einheitsreich die Kulturzentren ſpeziell im Süden erhalten bleiben. Ich möchte die Frage nicht zuſpitzen zu einer Wahlparole, weil dieſe Dinge alle noch im Fluſſe ſind. Zur Frage des Zuſammenſchluſſes bemerkte der Miniſter, daß es für das Reich wohl kaum von Nutzen ſein könnte. Nach einigen kurzen Erläuterungen über das Problem der Beamtenſchaft kam Dr. Curtius auf wirtſchaftliche Fragen zu ſprechen. Ich glaube, daß wir im weſentlichen nichts an den verſchieden Reſſorts ändern können, aber die Zuſammen⸗ arbeit kann noch verbeſſert werden. In dieſer Richtung muß der Weg gehen. Zum Verhältnis zwiſchen Staat und Wirt⸗ ſchaft möchte ich ſagen: Politik iſt unſer Schickſal. Die weſentlichſten Aufgaben des Staates ſehe ich darin, daß er der Wirtſchaft Hilfe zur Selbſthilfe gibt. Die Zeiten der Kredithilfe ſind vorbei, aber die Wirtſchaft iſt derart un⸗ geheuerlich belaſtet, daß hier eine Hilfe einſetzen muß. Gerade die Deutſche Volkspartei hat ſich um die Senkung der Steuer⸗ laſten verdient gemacht. Wir haben uns dann eingeſetzt für eine beſſere Staffelung der Einkommenſteuer uſw. Umſtritten iſt das Gebiet der Agrarpolitik. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir als Induſtrie⸗ und Agrarſtaat keine reine Binnen⸗ und keine reine Exportpolitik treiben dürfen. Wir haben alle Veraulaſſung, unſere Landwirtſchaft lukrativer zu geſtalten, als bisher. Es iſt erſtaunlich, wie weit wir auch in dieſen Fragen, ſeit dem Jahre 1925 rein zahlenmäßig geſehen, ge⸗ kommen ſind. Dr. Curtius führte einige Beiſpiele aus ſeiner Praxis an, die deutlich erkennen ließen, wie groß die Lei⸗ ſtungen des Reichswirtſchaftsminiſters im Intereſſe der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und Landwirtſchaft in den letzten Jahren ge⸗ wieſen waren. Die deutſche Landwirtſchaft muß rentabel ſein. Damit hängt die Frage der Sorgen um das Gewerbe und den Mittelſtand zuſammen. Bei Uebernahme des Reſſorts war meine erſte Arbeit, eine Milderung des Preisſenkungs⸗ geſetzes durchzudrücken. Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik ge⸗ hören unweigerlich zuſammen. Wir mögen in Tempo und Ausmaß etwas zu raſch geweſen ſein, aber wir wollen froh ſein, daß es uns gelungen iſt, die deutſche Arbeitskraft wieder ſo ſtark zu machen, daß ſie die Bewunderung des ganzen Aus⸗ landes erfahren hat. Es gibt ſehr viel Fragen, die einer Re⸗ viſion bedürfen, z. B. das Schlichtungsweſen. Wir müſſen zu einer Entpolitiſterung des Schlichtungs⸗ weſens kommen. Eine geſunde Gliederung des Mittelſtandes muß gewahrt werden. Hierzu gehört auch eine Berückſichtigung des Sportes, der körperlichen Ertüchtigung. Zum Schluſſe kam der Redner auf die Fragen der Kulturpolitik zu ſprechen. Unſere ganze Tätigkeit gilt der Aufgaben, nicht nur alte Kulturgüter zu erhalten, ſondern zu fördern. Eines davon iſt die Schule, für deren Erhaltung in der gegen⸗ wärtigen Form wir mit aller Energie eingetrten ſind. Wir wollen nicht, daß von Jugend auf die Brücke von Menſch zu Menſch durch die konfeſſionelle Verſchiedenheit eingeriſſen wird. Die Volkspartei iſt berechtigt, an die Spitze ihrer Wahlparole die Tatſache zu ſtellen, daß ſie die Erhaltung der Simultanſchule erreicht hat. Dieſe großen Ziele laſſen ſich nur durch große, nie aber durch Splitterparteien erreichen. Wir haben in den Jahren 1924 und den folgenden um Mehrheits⸗ regierungen gerungen. Nach meiner Auffaſſung iſt auch das, was wir bis heute gearbeitet haben, nur als Notbau auf⸗ zufaſſen. Nur eine Politik der Mitte kann zum Ziele führen unter Beiziehung der aufbaubereiten Kräfte. Als Wahlparole möchte ich Ihnen zurufen: Stärkt die deutſche Mitte und ſtärkt, wenn ihr die Mitte ſtärken wollt, die Deutſche Volkspartei, die nach allem, was ſie leiſtete, gezeigt hat, daß ſie nicht nur die alten, ſondern auch neue Freunde bei der Wahl am 20. Mai an der Urne ſehen darf. Brauſender Beifall lohnten die mehr wie zweiſtündigen Ausführungen des Redners. Der Verſammlungsleiter ſprach allen aus dem Herzen, als er dem Reichswirtſchaftsminiſter den herzlichſten Dank für ſeine Ausführungen ausſprach. Nach einigen kurzen Worten über die heute erfolgte Promotion Dr. Streſemanns und Dr. Shur mans wurde die Dis kuſſion eröffnet, die, wie es nicht anders zu erwarten war, von einem jugendlichen Nationalſozialiſten gefühlvoll eröffnet wurde. Viel Geſchrei und wenig Wolle. Dem jungen Manne ſchwebt Benito Muſſolini als Ideal vor, während er die Außenpolitik Dr. Streſemaunns in Grund und Boden verdonnerte. In ſeiner Schlußanſprache fand Dr. Curtius noch zu Herzen gehende Worte, die die Anwürfe der Gegner glänzend add absurdum führten und ihm einen e der begeiſterten Verſammlung eintrug. * Nr. 212— 130. Sahrgang je einſp. ellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streiks, e e uſw. berechtigen zu keinen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlu Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 N. Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd ift Mannheim. Rückblick und Vorſchau Wahlkampf ohne Wahlparolen— Die Verfaſſungs⸗ und Ver⸗ waltungsreform— Kein wirklicher Streit um die deutſche Außenpolitik— Die Bedeutung der deutſchen Beautwortung der Kelloggnote Das Problem der Verfaſſungs⸗ und Verwal⸗ tungsreform Deutſchlands ſpielt in den gegenwärtigen Wahlkämpfen nicht die Rolle, die man eigentlich hätte er⸗ warten können. Die Debatten drehen ſich viel weniger um rein politiſche Fragen, als vielmehr um materielle Nöte und Beſchwerniſſe des einzelnen oder ganzer Stände und Berufs⸗ kreiſe. Dieſe Blickverengerung iſt an ſich nichts ungewöhn⸗ liche. Man hat ſie bisher bei jeder Wahl beobachten können, ſelbſt wenn das Ziel der Wahlen ein ganz anderes war. Die Reichstagswahlen dieſes Jahres ermangeln jedoch der Parole. Weder die Regierung noch die Oppoſition hat das Schlagwort für das Banner, unter dem ſie in den Kampf ziehen, finden können. So wehen zwar die Parteifahnen im Winde der annoch nicht allzu heftigen Wahlbewegung, ſie zerflattern aber auf der anderen Seite in Einzeldeviſen, von denen lede allein nicht zugkräftig genug iſt, um Wahlſtürme, ge⸗ ſchweige denn Wahlbegeiſterung zu entfachen. Gerade das Hervorheben der Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform iſt ein beſonders guter Beweis dafür. Dem Problem kann man eben nur von der geſchichtlichen und politiſchen Seite her bei⸗ kommen. Dieſe Art der Behandlung iſt aber bei der im all⸗ gemeinen, doch nur recht oberflächlichen politiſchen Bildung des Durchſchnittswählers— von der Unmöglichkeit rein geſchichtlich zu denken einmal ganz abgeſehen— leider nur wenigen gegeben.(In der Debatte der Mannheimer demokratiſchen Verſammlung, in der der preußiſche Miniſter Höpker⸗Aſchoff ausführlich ſich mit der Frage der Staatsver⸗ einheitlichung auseinander ſetzte, wurde charakteriſtiſcherweiſe dieſe Hauptfrage des Referats üherhaupt nicht berührt, ſon⸗ dern man verlor ſich in nebenſächliche Dinge und auf Abwege.) Deshalb iſt es zu begrüßen, daß inmitten des Wahlkampfs der große Reichsausſchuß für Verfaſſungs⸗ und Verwal⸗ tungsreform in Berlin zu einer Sitzung zuſammengetreten iſt. Gewiß wird er im Augenblick nicht mehr leiſten können, als vorbereitende und ordnende Organiſationsarbeit. Nach⸗ dem man aber von dem Lutherbunde zur Erneuerung des Reiches, der bekanntlich zu dem gleichen Zwecke ins Leben ge⸗ rufen war, ſeit längerer Zeit nichts mehr gehört hat, iſt der Reichsausſchuß ganz von ſelbſt zum Träger der Reformbe⸗ wegung geworden. Es iſt deshalb doppelt notwendig, das Augenmerk der Oeffentlichkeit auf ſeine Arbeit zu lenken, zu⸗ mal in ihr eines der wenigen überparteilichen Momente ent⸗ halten iſt, die gerade in Zeiten der Wahlagitation am eheſten geeignet ſind, den Blick über den Vierwandhorizont der Par⸗ teien in die Weiten des Landes und des Reiches zu lenken. Als unbewußter Förderer der Blickvereinigung auf dieſes Pro⸗ blem hat ſich wieder einmal Herr von Keudell erwieſen, der durch ſeinen Vorſtoß gegen den Rotfrontkämpferbund einen ſtaatlichen Apparat in Bewegung ſetzte, der ſich in ſetnem End⸗ erfolg gegen das Reichsminiſterlum des Innern ſelbſt gekehrt hat. Das Nebeneinander⸗ und Durcheinanderregieren von Reich und Ländern iſt hierbei wieder einmal in grellſter Scheinwerferbeleuchtung gezeigt worden. War alſo das Tun Keudells rein negativ, wird ſich hoffentlich die Arbeit des volksparteilichen Spitzenkandidaten in Baden, des Relchs⸗ wirtſchaftsminiſters Dr. Curtius, hoffentlich poſitiv und er⸗ folgreich erweiſen, umſo mehr, als die Reichsregierung in ihm nicht nur einen ſehr regſamen Führer, ſondern, was in dieſer delikaten Frage beſonders wertvoll iſt, einen beſonnenen Förderer beſitzt. Wenn nun dieſes unbeſtritten wichtigſte Problem auf innerpolitiſchem Gebiet nicht im Vordergrund der Wahl⸗ agitation ſteht und ſtehen wird, ergibt ſich von ſelbſt die Frage, ob denn nunmehr die A ußen politik, da naturgemäß andere innerpolitiſche Probleme noch mehr zurücktreten, das Schlachtfeld beherrſcht. Man darf ſich durch die eigenartige und, ſo ſchwer uns das harte Wort ankommt, unehrliche Tak⸗ tik der Deutſchnationalen nicht beirren laſſen. Ihr Ziel iſt ganz offenſichtlich die Rückkehr in die geſegneten Gefilde der Oppoſition, in denen man hemmungslos und frei von jſeg⸗ licher Verantwortung ſich der Pflege des„Nationalen“, wie ſie es auffaſſen, hingeben kann. Um zu dieſem Ziel zu gelan⸗ gen, ſcheuen ſie ſelbſt davor nicht zurück, das zu verbrennen, was ſte vorher, ſoweit die Fraktion bei der Abſtimmung über die Verhaftung der Eiſenbahn in den Dawesreport und die verſchiedenen deutſchnationalen Miniſter im Reichskabinett, bei ihrer Zuſtimmung zur Politik Streſemanns in Frage kommen, poſitiv mitgemacht haben. Aller Vorausſicht nach werden ſie aber durch ihre Agitation gegen Streſemann und ſeine Außenpolitik nicht mehr erreichen, als ein leichtes Kräu⸗ ſeln der Oberfläche. Denn um die Probleme der Außenpolitik im Ganzen geht heute der Kampf nicht mehr, weil die Meilenſteine von London, Locarno und Genf bereits weft hinter uns liegen. Wir erleben alſo eine ähnliche Situation, wie bei den vergangenen franzöſiſchen Wahlen, bei denen außenpolitiſche Fragen eine ganz verſchwindende Rolle ge⸗ ſpielt haben gegenüber dem für die Franzoſen ausſchlag⸗ gebenden Problem der Währungsreform und Frankenſtabili⸗ ſierung. Die Wiederkehr Poincarés wird alſo nicht hinder daß der bisherige außenpolitiſche Kurs von Briand weiter⸗ geſteuert wird. Allerdings bedeutet das franzöſiſche We ergebnis nicht, daß das Tempo des Weiterſpinnens der„ herigen Fäden weſentlich beſchleunigt werden wird. Auch wenn Poincaré einer RNeviſton des Dawesplanes bereits grundſätzlich zugeſtimmt hat, werden wir noch hart und ſchwer um die Befreiung, die wir in Verbindung mit dieſer Reviſion erreichen wollen, kämpfen müſſen. Gibt alſo der Ausgang der franzöſiſchen Wahlen in außenpolitiſcher Hinſicht keine Veranlaſſung, die Magneb⸗ 1 2. Seite. Nr. 212 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) nadeln der Wahlagitation auf den außenpolitiſchen Pol beſonders einzuſtellen, muß von vornherein gegen Illuſionen und Fehlſchüſſe Front gemacht werden, die auf parte i⸗ politiſchem Gebiet gezogen werden. In Deutſchland haben vor allem die Demokraten und die Sozialdemokraten gehofft, von den franzöſiſchen Wahlen werde eine Welle der Links⸗ entwicklung ausgehen und ſich dann auch über Deutſchland verbreiten. Für alle jene, die ſich ſolchen Illuſionen hin⸗ gegeben haben, iſt das Ergebnis der franzöſiſchen Wahlen eine Enttäuſchung. Sah man die Dinge mit nüchternen Augen, ſo mußte man ſich von vornherein ſagen, daß außen⸗ politiſche Entſcheidungen von großer Bedeutung weder bei den franzöſiſchen noch bei den deutſchen Wahlen auf dem Spiele ſtanden. Briand hat zwar einmal von der„europäiſchen Bedeutung“ dieſer Wahlen geſprochen, aber doch nur deshalb, weil er es für geraten hielt, lieber einen Wechſel auf die Zukunft auszuſtellen, als ſofort etwas zu unternehmen. In Frankreich gibt es auch unter den Radikalen und unter den Sozialiſten Anhänger der Sicherheitstheorie, die gegen eine ſofortige Räumung nicht weniger eingenommen ſind als die Poincariſten. In Deutſchland kann die Reichstagsneuwahl deshalb keinen entſcheidenden Einfluß auf die Außenpolitik haben, weil niemand das Steuer anders drehen kann, als es bisher von dem Reichsaußenminiſter Streſemann geführt worden iſt. Die außenpolitiſchen Forderungen, die wir ſeit Jahren ſtellen, werden unterſchiedslos von allen namhaften deutſchen Parteien vertreten und es gibt kein anderes Mittel, ſie durchzuſetzen, als die bisherigen Methoden der deutſchen Außenpolitik. Ob Rechts⸗ oder Linksregierung, der Kurs kann nicht gewechſelt werden und deshalb wird der 20. Mai nicht ſchwerer in die Wagſchale der internationalen Politik fallen als der 29. April. Er wird lediglich darüber entſchei⸗ den, welche Kräfte für den inneren deutſchen Wiederaufbau beſtimmend ſein ſollen. 1 Die Antwort der deutſchen Regierung auf die Kel⸗ J Joggnote lieat durchaus in der Linie der bisherigen deut⸗ 9 ſchen Außenpolitik. Deutſchland erblickt in den abgeſchloſſenen Verträgen ein wirkliches Inſtrument internationaler Frie⸗ denspolitik. und wenn wirklich einmal im Rahmen des Völker⸗ bundes zu einer militäriſchen Maßnahme geſchritten werden follte, ſo kann es ſich dabei nach der Auffaſſung Berlins nie⸗ mals um einen Akt nationaler Krieaspolitik handeln, ſondern nur um eine internationale Verpflichtung. Für uns iſt es im übrigen eine Selbſtverſtändlichkeit, daß bei einer etwaigen Verletzung des Paktes das Recht der nationalen Verteidigung gegen den Friedensbrecher beſteht. Univerſalität oder all⸗ gemeine Gültiakeit des Kriegsächtungsvaktes iſt auch unſer Ziel. Wir ſehen aber keinen Grund, warum nicht erſt die Großmächte den Vertrag abſchließen und dann allen anderen den Beitritt freigeben ſollen. Wir haben nicht den gerinaſten Grund. auf die Frage Bedacht zu nehmen, ob Frankreich aus Rückſicht auf ſeine Bündnisbeziehungen zu Polen und Zur Kleinen Entente zu einer anderen Haltuna verpflichtet iſt. Die deutſche Antwortnote liefert aller Welt den Beweis, daß wir zur Unterſtützung krieasfeindlicher Maßregeln mit allen Kräf⸗ ten bereit ſind, während Frankreich widerſpricht und England noch zögert. Die Vereinigten Staaten werden das zu würdigen wiſſen und Deutſchland bei der Forderung von A b 5 Titſtunas maßnahmen unterſtützen, die wir als eine ſelbſtverſtändliche Konſeguenz des Kriegsächtungsvaktes be⸗ stimmt erwarten und bei jeder Gelegenheit mit aller Ent⸗ ſchledenheit vertreten werden. Um ſo greller ſticht von dleſer ſachlichen und nüchternen Beurteilung der Lage das Geſchrei der äußerſten Linken ab, die der deutſchen Politik mit Gewalt einen Rußland feindlichen Kurs unterſtellen will. Es war daher gut und nützlich, daß Streſemann einem Vertreter der„Kölniſchen Zeitung“ eine klare Antwort über den geheimnisvollen Beſuch Lord Birkenheads in Berlin erteilt hat. An der Tat⸗ ſache, daß Baldwin und Chamberlain, die bisher eine paſſive Politik gegen Sowjetrußland vertraten, gegenüber Churchill und Birkenhead, die eine konſequente und mehr aktive Politik befürworten, ins Hintertreffen geraten ſind, iſt allerdings nicht zu deuteln, wie auch weiter die Wahrſcheinlichkeit allmählich zur Gewißheit wird, daß Birkenhead der Nachfolger Cham⸗ berlains wird. Die Methode der engliſchen Diplomatie, im Wege über„Privatperſonen“ über Bündnispläne zu verhan⸗ deln, iſt zu bekannt, als daß man nicht auch bei Lord Birken⸗ heabs Beſuch in Berlin an eine ähnliche Betätigung in dieſem Sinne denken durfte. Daß die engliſche Preſſe ohne eine Miene zu verziehen, allen Ernſtes verſichern konnte, daß ſich der Lord neben ſeinen privaten Konferenzen mit politiſchen And wirtſchaftlichen Perſönlichkeiten lediglich um des Zweckes nach Berlin begeben habe, um Golf zu ſpielen, gehört zu jenen Grotesken engliſcher Diplomatie, die die Politik beim Sport erledigt, oder auch den Sport zur Politik macht. Man kann es Dr. Streſemann aufs Wort glauben, daß ſich die ver⸗ autwortlichen Leiter der deutſchen Außenpolitik auf ein Weſt⸗ bünduis gegen Rußland nicht eingelaſſen haben. Das wäre ein Experiment, das ſich Deutſchland ſo wenig erlauben darf, wie irgend eine andere gefährliche außenpolitiſche Bin⸗ dig. Die Agitation der Kommuniſten iſt daher ein Schlag ins Waſſer Gerade die Nichteinbeziehung in kontinentale oder ſogar au ßereuropäiſche Bündniſſe iſt augenblicklich auf eine Reihe von Jahren hinaus unſere Stärke. Unſere Schwäche iſt und bleibt unſere tnnenpollliſche Zerriſſenheit. Jeder Wahlredner, ganz gleich welcher Partef, erwirbt ſich ein Per dienſt um das Ganze, wenn er bei aller verſtändlicher Wahrung partetpolitiſcher Intereſſen den Blick ſeiner Hörer immer wieder eben auf das Ganze lenkt. Denn nicht minder michtig, als die Flurbereinigung der politiſchen Landkarte Deutſchlands, iſt die Erziehung und Gewöhnung zu einer Staatsgeſinnung aller derer, die dieſes unſer Deutſch⸗ laud als ihre Heimat und ihr Vaterland anſehen. 8 5 ö Kurt Fischer. Poincare ſprach am Sonntag in Straßburg — Straßburg. 6. Mai. Poincaré hielt geſtern anläßlich eines Banketts, das die Geſellſchaft der Freunde der Unt⸗ verſität Straßburg, deren Präſident Poincaré ſeit 1920 iſt, pveranſtaltete, eine Rede, die trotz der gegentelligen Verſiche⸗ rungen der letzten Tage ſtarken politiſchen Charakter hatte. Sie iſt auch nicht im geringſten locarniſtiſch angehaucht, und entfernt ſich bereits, wahrſcheinlich unter dem Einfluß der Kammermahlen, meilenweit vom Geiſt der Rede von Car⸗ Laſſone. Es kann von ihr geſagt werden, daß Poincars, wie ſchyn immer, in ſeiner politiſchen und oratoriſchen Laufbahn, neuerdings beſtrebt iſt, möglichſt nur das Trennende und nicht das Bindende zwiſchen der franzöſiſchen und der deut⸗ ſchen Zivllifation ins Licht zu rücken. Tribüneneinſturz — Nopenhagen. 6. Mai. Bei dem Rennen auf der Roſe⸗ Huüry⸗Rennbahn iſt ein Teil der Haupttribüne zuſammen⸗ gestürzt, wobei über 100 Perſonen mehr oder weniger wer verletzt wurden. Das Unglück entſtand durch Ueber⸗ Ielaſtung der Tribüne durch eine große Meuſchenmenge. die ötzlichen Regenſchauer Schutz ſuchte. Der Kolmarer Montag, den 7. Mat 1928 Autonomiſtenprozeß Joriwüͤhrende zuſammenſtöße zwischen der Staatsanwaltſthaft und der Verteidigung Mehrfache Unterbrechung der Sitzung Die Samstaaſitzung einen Antrag ein, das Gericht möge endlich bekannt geben. welche Anklage erhoben werde. Seit vier Tagen habe man alles mögliche gehört von politiſchen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Fragen, aber nichts von einem Komplott der An⸗ geklagten, mit ungeſetzlichen Mitteln die Regieruna zu ſtürzen. Schon bei der Vorunterſuchung hätten die Angeklagten gefragt, was man ihnen zur Laſt lege und auch heute wiſſen ſie es noch nicht. Der Staatsanwalt erwiderte, man möge, da die An⸗ geklagten durch ihre weitſchweifigen Erzählungen ſelbſt die Zeit vertrödelten, deren Vernehmung abbrechen und endlich die Zeugen ſprechen laſſen, dann werde ſich ſchon herausſtellen, was den Angeklagten zur Laſt gelegt werde. Einige der An⸗ geklagten ſeien mit dieſem Vorſchlag einverſtanden, andere wie⸗ der nicht. Der Verteidiger Räals erklärte, Poincaré habe geäußert. die Beweiſe der Schuld gegen die Angeklagten ſeien vollzählig vorhanden.„Wo ſind dieſe Beweiſe, heraus mit ihnen!“ lautet der erreate Schluß ſeiner Ausführungen. Rechtsanwalt Berthon wandte ſich an die Geſchworenen und erklärte, der Staatsanwalt müſſe nach geltendem Recht die Anklage auseinanderſetzen, was er aber nicht getan habe. Er habe geſtern nur geſagt, der Prozeß habe noch nicht begonnen. Der Präſident erklärt. man ſolle die Vernehmung der Angeklagten beenden, da man geſehen habe. daß dieſe Methode nicht zum Ziele führe. Man wolle daher eine andere wählen und die Zeugen vernehmen.„Aha“. ruft Berthon aus. „das iſt die Falle, die man uns geſtellt hat.“ Aufſchreie der ver⸗ ſchiedenen Verteidiger, die ſich wie ein Mann erheben. Rufe: „Skandal! Schwindel! Unerhört!“ ſchwirren durch den Saal. Die Unruhe wächſt: vergeblich er⸗ tönt die Glocke des Präſtdenten. Die Anwälte ſchreien auf den Gerichtshof ein. Darauf ſtellt der Präſident feſt, daß ihm das Geſetz ſein Vorgehen erlaube und er in dieſer Frage im Intereſſe einer ſchnelleren Abwicklung des Prozeſſes gehandelt habe. Sonſt könne der Prozeß noch über einen Monat dauern. Die Sitzung wird darauf unterbrochen und das Gericht zieht ſich zu einer kurzen Beratung zurück. Nach der Wiederaufnahme der Verhandlung gab Rechts⸗ anwalt Berthon eine Erklärung ab, daß die übrigen 13 Angeklaaten verhört werden. Er ſtellt feſt, daß das Vorgehen des Präſidenten von langer Hand vorbereitet wor⸗ den ſei. Die Nichteinvernahme der Angeklagten ſei ungeſetzlich. Dazu ſtellt der Präſident feſt, daß jedesmal, wenn er einem Angeklagten eine präziſe Frage geſtellt hätte, dieſer eine län⸗ gere ausweichende Erklärung abgeben habe. Ferner werde die Verhandlung dauernd durch die Verteidigung unterbrochen. Eine ſolche Methode verlängere den Prozeß unnötig. Ber⸗ thon verlanat, man ſolle die Angeklagten nur über die ihnen zur Laſt gelegten Vorgänge befragen. dann gehe es raſcher. Der Präſident erwidert, er habe nun f von dem Theater der Verteidiaung genng Die ſofortige Zeugeneinvernahme ſei geeianet, raſch Licht in die Sache zu bringen. Oberſtgatsanwalt Fachot be⸗ hauptet. die Verteidigung habe Anaſt vor der Zeugenverney⸗ mung. das werde aber nicht hindern. daß die Wahrheit ans K re Nachklänge zur Heidelberger Ehrenpromotio Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Amerikaniſche diplomatiſche und politiſche Kreiſe in Ber⸗ lin betrachten, wie der„Jung deu tſche“ gehört haben will, den Tag in Heidelberg als ein Liebesmahl, bei dem Amerika und Deutſchland vereinigt waren. Sie halten die Heidelber⸗ ger Rede für das wichtigſte diplomatiſche und politiſche Ereig⸗ nis, welches die amerikaniſche Außenpolitik in den letzten 10 Jahren erlebt hat. Aber die Amerikaner ſeien ſich doch be⸗ wußt, daß Shurmans Heidelberger Rede keine Spitze gegen Frankreich ſein ſoll, daß vielmehr dieſe Rede der franzöſtſchen Regierung eine ernſte Mahnung ſein würde, ehrlich an der Befeſtigung und Förderung des Weltfriedens mitzuarbeiten. Die Tatſache, daß Shurman ſeine Rede an einer Stätte hielt, welche von franzöſiſchen Soldaten vor Jahrhunderten zerſtört wurde, dürfte der Dringlichkeit dieſer Mahnung nichts nehmen. In zuſtändigen amerikaniſchen Kreiſen glaubt man, daß Shurmans Aeußerungen Streſemanns außen⸗ politiſche Stellung befeſtigt und die deutſch⸗ amerikaniſche Zuſammenarbeit begünſtigen werde. Deutſch⸗amerikaniſcher Schiedsvertrag Der deutſch⸗amerikaniſche Schieds⸗ und Freundſchaftsver⸗ trag iſt in Waſhington vom Staatsſekretär Kelloga und dem deutſchen Botſchafter v. Prittwitz unterzeichnet wor⸗ den. Der Vertrag ſtimmt in ſeinen Grundzitgen mit dem kürz⸗ lich unterzeichneten amerikaniſch⸗franzöſiſchen und amerika⸗ niſch⸗italieniſchen Vertrage überein und ſieht vor, daß alle nicht anderweitig beigelegten Konflikte, die auf materieller Baſis beruhen, einem Schiedsgericht unterbreitet werden ſol⸗ len. Von dieſer Beſtimmung ausgenommen ſind jedoch vier Sonderfälle, nämlich innerpolitiſche Angelegenheiten, Fälle, bei denen dritte Parteien beteiligt ſind, Fälle, bei denen die Monroe⸗Doktrin eine Rolle ſpielt und Deutſchlands Verpflich⸗ tungen als Mitalied des Völkerbundes. Der Freundſchafts⸗ vertrag beſtimmt. daß alle Dispute und Zwiſchenfälle ideeller Natur, die auf diplomatiſchem Wege nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft werden können, einer Kommiſſion zur freundſchaftlichen Erlediaung zu überweiſen ſind. Die„Italia“ auf Spitzbergen gelandet — Hamburg, 6. Mat.(Eigener Drahtbericht.) Das Luft⸗ ſchiff„Italia“ iſt heute nach 15ſtündiger ſtürmiſcher Fahrt, die bei 14 Grad Kälte erfolgte, in Rings bay auf Spitz⸗ im Autonomiſtenvrozeß begann mit dem üblichen Vorpoſtengeplänkel. Rechtsanwalt Klein reichte Licht käme. Der Präſident erklärt, er werde die volle Ver⸗ antwortung für ſeine Handlung übernehmen. Berthon be⸗ dauert. daß Fachot nicht von Anfang an klar die Schuld der Angeklagten verkündet und die Beweiſe beigebracht habe oder aber zugegeben habe, daß die Anklage auf einem Irrtum beruhe. Fäalé betont, daß. wenn Ricklin ſeine Vergangen⸗ heit aufgerollt hätte. dies eine Folge der Anklage geweſen ſet. die in ſeiner Vergangenheit herumgeſchnüffelt habe. Darauf habe Ricklin antworten müſſen. Der Präſident bemerkt. er habe nicht die Abſicht, die Angeklagten in ihrem Verteidigunas⸗ recht zu beſchränken und er werde ihnen genug Gelegenheit geben, ſich freimütig zu äußern. Fournier erklärt, das Elſaß habe mit ſeiner Wahl Dr. Ricklins und Roſſes auf die Rede Poincarés die richtige Antwort gegeben. Die Aenderung in der Haltung des Präſidenten rühre daher daß Poincaré hente nach Straßburg komme. Man wolle jetzt plötzlich die Zeugen vernehmen, um ihm etwas vorweiſen zu können.(Unruhe im Saal.) Der Präſi⸗ dent proteſtiert gegen die Behauptung Fourniers. Four⸗ nier behauptet weiter, die Daſſes(Ungeſchicklichkeit) Poin⸗ carés müßten durch den Prozeß wieder gutgemacht werden. Oberſtaatsanwalt Fachot ſpringt auf und verlangt die Be⸗ ſtrafung Fourniers wegen Beleidigung des Miniſterpräſiden⸗ ten. Fournier verlangt Verleſung des Protokoll. Dies ſei keine Beleidigung. Die Sitzung wird unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung gibt Oberſtaatsanwalt Fachot den Geſetzesartikel bekannt, auf Grund deſſen er die Beſtrafung Fourniers verlangt. Fournier ſtellt feſt, daß überhaupt kein Protokoll aufgenommen wurde. Ber⸗ thon und Fournier greifen weiter ſcharf an. Es könne von keiner Beleidigung die Rede ſein. Die Sitzung muß er⸗ neut unterbrochen werden. Es gibt eine längere Paäuſe, während der bekannt wird, daß Berthon an den Vorſteher der Anwaltskammer in Paris ein dringendes Telegramm gerichtet hat, worin Beſchwerde erhoben wird. Wenn er der Verteidigung unterſagt werde, von der Ungeſchicklichkeit der Regierung zu ſprechen, ſo werde die Verteidigung der An⸗ geklagten unmöglich. Die Verteidigung verlange, daß ihr Recht im Intereſſe der Wahrung der Gerechtigkeit beſchützt werde. Nach Wiederaufnahme der Sitzung kommt es ⸗wiſchen Berthon, Fournier und Jäglé auf der einen Seite und dem Präſidenten auf der anderen Seite erneut zu Auseinander⸗ ſetzungen.(Unruhe im Saal.) Die Glocke des Präſidenten verhallt wirkungslos. Fournier erſucht Berthon, ſeine Verteidigung zu übernehmen. Er habe keine Beleidigung ausgeſprochen. Berthon übernimmt die Verteidigung und weiſt die Behauptung, wonach ſich Fournier vergangen habe, energiſch zurück. Berthon behauptet, Fournier habe ſich noch maßvoll ausgedrückt. Das Wort„Daſſes“ ſei ein Synonym für das franzöſiſche Wort„Maladreſſe“. Daß im Elſaß Un⸗ geſchicklichkeiten begangen worden ſeien, ſtehe heute en Schluß verlieſt Berthon das Telegramm an die Anwalts⸗ kammer. Er ſordere Ablehnung des Strafantrages des Staatsanwaltes gegen Fournier und bitte um Gerichts⸗ entſcheidung. Wieder wird die Sitzung unterbrochen. Das Gericht zieht ſich zur Beratung zurück. Es kommt zu dem Schluß, daß Fournier für einen Monat ſeine Funk⸗ tionen als Anwalt einſtellen muß. Entrüſtungsrufe bei der Verteidigung:„ungeſetzlich“, ſchamlos, unerhört, wir werden noch darüber reden.“ Die Sitzung wird abgebrochen. Montag“ ruft die Veteidigung. „Auf Wiederſehen am Weiterberatung am heutigen Montag vormittag. 8 Arteil im Jememoroprozeß Im Stettiner Fememordprozeß kam das Schwurgericht am Samstag nach ſechsſtündiger Beratung zu der Entſchei⸗ dung, daß es ſich nicht um Mord, ſondern um Tot⸗ ſchlag handelt und fällte folgendes Urteil: Es erhielten Heines wegen Totſchlags 15 Jahre Zucht⸗ haus, Ottow wegen desſelben Delikts 4 Jahre Zuchthaus, Fraebel wegen Beihilfe zum Totſchlag 3 Jahre Zuchthaus. Den drei Angeklagten wird die Unterſuchungshaft angerechnet. Die Angeklagten Krüger, Bandemer, Bär, Vogt und Bergfeldt wurden freigeſprochen. Die Koſten des Verfahrens werden, ſoweit es ſich um Freiſpruch handelt, 55„ in den andern Fällen den Verurteilten, auf⸗ erlegt. 5 Die Begründung In der Begründung des Urteils wird angenommen, daß Heines den Entſchluß zur Tot in Rothenfeld ausgegeben und ſpäter in Liebenow neu gefaßt habe. In leideuſchaftlicher Aufwallung habe er dann im Affekt losgeſchoſſen. Otto habe zwar befehlsmäßig gehandelt, aber gewußt, daß ein Ver⸗ brechen geſchehen ſollte. Die Art und Weiſe der Tötung ſet von Heines wohl überlegt geweſen.„Wenn man ſich die Per⸗ ſon des Heines anſieht,“ ſo heißt es in dem Prozeß weiter, „ſo gewinnt man den Eindruck, daß bei ihm Entſchlüſſe ſchnell wechſeln, was auch für den vorliegenden Fall angenommen wird. Widerlegt wird die Auffaſſung, daß Putatipnotwehr vorgelegen habe, denn in Oberſchleſien und im Ruhrgebiet, wo es ſich wirklich um Putatlvnotwehr gehandelt habe, hätten die Verhältniſſe ganz anders gelegen. Die Freigeſprochenen ſind ſofprt aus der Haft zu entlaſſen, ebenſo Otto, da man annimmt, daß er ſich nicht durch Flucht der Strafe entziehen werde. Das Gericht be⸗ ſchloß einſtimmig, ſämtliche Verurteilten in wei⸗ teſtem Maß der Begnadigung zu empfehlen, da man nicht verkennen dürfe, daß ſie annahmen, aus vater län⸗ diſchen Gründen zu handeln. Verwegener Ueberfall auf die Reichsbank — Eſſen, 6. Mai. Ein verwegener Ueberfall auf die Reichsbank in Gladbeck wurde aitern mittag 1 Uhr von mehreren maskierten Banditen, die in einem Aulo vor die Bank fuhren, ausgeführt. Vier der Banditen drangen in den Kaſſenraum ein und forderten die anweſenden Beamten auf, die Hände hochzuheben. Einem der Beamten, der dieſer Auf⸗ foderung nicht nachkam, ſchoſſen ſie an, verletzten ihn aber nur leicht. Sie bemächtigten ſich des vorhandenen Geldes und ergriffen die Flucht. Auf einen Auto, das ſie morgens in Dortmund geſtohlen hatten, verſchwanden ſie. Im ganzen bergen gelandet. ſind den Räubern 36375 Mark in Papier in die Hände gefallen. i f . * n Fre er reer eee er *r * eee ee „ 0 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) g. Seite. Nr. 212 liehe Nachrz * Won Sonnlag Kantate ag war ein Frühlingstag voll er t ſchon in aller Frühe jubelnd die en und die Nachtigallen in Buſch kreichen Lieder erſchallen ließen. gte im ſchönſten Blau, und die Sonne war „ daß ſich der Rennverein und die vielen 1 aber die Damen kein beſſeres Wetter a(les freute ſich des ſchöänen Sonn⸗ as Häuſermeer der Großſtadt verlaſſen i man d Natur. Wie in den Anlagen die Vegetation grünt o ſieht man auch auf den Aeckern die Saat tiefgrün l Tag werden die Sonnenſtrahlen wärmer uchten durch das junge grüne Blätterdach e dieſer erſte herrliche Sonntag im Wonne⸗ 57 n günſtiger Vorbedeutung für die folgende Jah⸗ monat Me reszeit ſein. Die Stadt hatte geſtern einen Maſſenbeſuch von Fremden aufzuweiſen. Unabläſſig ſtrömten die Pfälzer Landsleute über die Rheinbrücke herüber und unzählbar groß war die Zahl derer, die mit der Bahn unſere Quadratſtadt beſuchten. Das Gros der Beſucher lenkte ſeine Schritte nach den Renn⸗ wieſen hinaus. Die Straßenbahn, die für den An⸗ und Ab⸗ transport der Menſchenmenge Vorſor ge getroffen hatte, war geſtern wiederum einem großen Anſturm ausgeſetzt. Stark beſucht wurde ferner die Gaſtwirteausſtellung im Nibe lung enſaal, die ſich immer mehr als ein Voll⸗ treffe erwies und erkennen ließ, daß Ausſtellungen immer ihr Publikum finden, wenn die Veranſtaltung gut organi⸗ ſiert iſt. Zeitweise war der Andrang im Roſengarten ſo ſtark, daß man nur langſam vorwärts kommen konnte. Das gleiche gilt auch von der Schaumeſſe überm Neckar, wo vom frühen Nachmittag bis in den ſpäten Abend hinein eine un⸗ unterbrochen große Menſchenmenge auf und ab wogte. Stellen⸗ weiſe war es geradezu lebensgefährlich, ſich in den Menſchen⸗ ſtrudel zu begeben. Es gehörte ſchon eine gute Doſis Lebens⸗ mut und werachtung dazu, ſich in das Tohuwabohu der Buden⸗ ſtadt hineinzuwagen. Weniger günſtig hat dagegen die Ver⸗ „ Zeu 8 7 15 p L 6 abgeſchloſſen. Die ö 0 klagen über ſchlechten ſchäf u das 50h Plaggelz. ſchlech eſchäftsgang und über Im Mittelpunkt des geſtrigen Sonntags ſtand das Pferdere nnen, das auch geſtern wieder den bei ſchönem Wetter üblichen ſtarken Zuſtrom aufwies. In Zentrum der Stadt herrſchte den ganzen Nachmittag über ſtarker Verkehr, und durch die Breiteſtraße und die Planken wogte ebenſo wie über die Rhein⸗ und Neckarbrücke ſtets eine große, nicht endenwollende Menſchenmenge. Die verſchiedenen Parkanlagen, ſo vor allem der Wald⸗ park, wurden gleichfalls viel aufgeſucht. Da die Luft⸗ wärme 25 Gr. E. betrug, ſah man Hunderte von Perſonen in den Badeanſtalten, da das Rheinwaſſer eine Wärme von 15 Gr. C. aufwies. Vor allem war das ſtädtiſche Strandbad ark beſucht. Die Motorboote auf dem Rhein, die den Verkehr nach dem Strandbad bewerkſtelligten, erfreuten ſich eines guten Zuſpruchs. Der Ausflugs⸗Verkehr ſtand im Zeichen des Odenwaldklubs, der in Stärke von etwa 200 Perſonen zu einer Sternfahrt nach ſeinem Heim bei Neckarſteinach ausgerückt war. Der übrige Verkehr bewegte ſich, wie uns bahnamtlich mitgeteilt wurde, in mäßigen Gren⸗ gen. Dagegen ſetzte nachmittags ſehr frühzeitig ein lebhafter Andrang auf dem Hauptbahnhof ein, der bis 3 Uhr anhielt und die nähere Umgebung von Heidelberg und vor allem Schwetzingen zum Zielpunkt hatte. Weniger beſucht wurde die Bergſtraße. Zum beſchleunigten Perſonenzug ab Mann⸗ heim.28 Uhr nach dem badiſchen Sberlang, der von weiter⸗ her eine Verſpätung von 70 Minuten hatte, wurde eiligſt ein Vor z 1g nach Offe nhurg zuſgmmengeſtellt, um den hie⸗ ſigen Reiſenden die wichtigeren Anſchlüſſe zu gewährleiſten. Außerdem wurde für den Rückſtrom ein Sonderzug nach Schwetzingen entſandt, der um 19 Uhr zurückkehrte; auch für die Heimfahrt des Odenwaldklubs wurde ein Sonderzug nach Neckarſteinach eingelegt, der um 20 Uhr dort abging und kurz nach 21 Uhr hier wieder eintraf. Schließlich wurde ein Ergänzungs zug nach Hockenheim zum Zuge.15 Uhr für die Rückbefüörderung der Meſſebeſucher abgelaſſen. Die meiſten Züge mußten erheblich verſtärkt werden, ſodaß zeitweiſe kein Wagen mehr aufzutrefben war. Eine Pfarrgemeinde in Neckarau vexranſtaltete eine Geſellſchaftsfahrt mit einem Sonderzug nach Untergrombach und zurück, der ebenfalls von hier geſtellt wurde. Der Zuſtrom zur Stadt war namentlich vom Rheintal her ziemlich lebhaft. Er⸗ freulich iſt, daß trotz des gewaltigen Andranges und des über⸗ richten N len konnte in Gottes ſchöneß im Frühlingsſchmuck zur Wetterbeſtändigkeit. wies das Feld mindeſtens ein halbes Dutzend Konkurrenten aus ſtarken Bahnverkehrs der ganze Betrieb ſich glatt und in gewohnter Umſicht abwickelte. oh. r Ein Renn ⸗Feſttag Wenn wir bei einer Würdigung des oͤrktten Tages des Frühjahrs⸗ Meetings 1928 von einem Feſttag ſprechen, ſo haben wir in erſter Line das herrliche Wetter im Auge. Wie ſich doch das Bild des weiten Wieſenplanes verändert, wenn die Sonne vom wolkenloſen Himmel ſtrahlt. Das ſaftig⸗ friſche Grün des Raſens leuchtet viel intenſiver. Diesmal kam noch hinzu, daß der Rieſenteppich mit unzähligen gelben Blumen beſtickt iſt, die ſo dicht ſtehen, daß ſie große Flächen in leuchtendes Gelb tauchen, ein ganz entzückender Anblick für jeden Naturfreund. Auch das geſellſchaftliche Bild, das ſich auf und vor den dichtbeſetzten Tribünen entwickelte, war anz anders als am Sonntag vorher und vornehmlich am ienstag. Die Damenwelt hatte diesmal mehr Vertrauen Und ſo ſah man eine ganze Anzahl eleganter Toiletten, die nicht der Mantel verdeckte. Die ſommerliche Temperatur geſtattete ja auch die leichteſte Beklei⸗ dung, Viel Blau in allen Nuancen leuchtete zwiſchen hellen Complets, die immer noch große Mode ſind. Dazu geſellten ſich die vielen Farben der kleinen Hüte, die auch in dieſem Jahre das Feld behaupten, obwohl ihnen in den Kopf⸗ bedeckungen mit Rand eine nicht ungefährliche Konkurrenz erwachſen iſt. Man darf wohl ſagen, daß das geſellſchaftliche Bild des letzten Renntages viel nachholte, was an den andern Tagen infolge der Ungunſt der Witterung verſäumt wurde. Der Beſuch aller Plätze war ſehr gut Von einem Maſſenandrang kann man allerdings nicht ſprechen. Wenn man aber kurz vor Beginn eines Rennens Ausſchau hielt, dann konnte man auf den Tribünen ſo gut wie keine Lücke entdecken. Auch der billigſte aller Plätze, der Neckar⸗ damm, war von mehreren Tauſenden beſetzt. Das Publikum, das diesmal keinen Eintritt zu zahlen hatte, hielt muſterhafte Ordnung. Mit unbewaffnetem Auge konnte man beobachten, wie der Schupo auf ſeinem ſtattlichen Schimmel, der ſchon an den erſten beiden Tagen auffiel, auf und ab patrouillierte. Der Sport war wieder hervorragend. Nur beim erſten Rennen erſchienen vier Pferde am Start. In allen übrigen auf. Im Taunus⸗Jagdrennen ereignete ſich ein nicht alltäg⸗ licher Zwiſchenfall. R. Naumann auf Sanna Anna hatte als Erſter die letzte Hürde glatt genommen. Die Fuchsſtute galop⸗ pierte noch ſo friſch, daß ſie ſicher geſiegt hätte. Zur nicht geringen Ueberraſchung aller Zuſchauer ſchwankte auf einmal Naumann im Sattel, neigte ſich ſtark zur Seite und lag im nächſten Augenblick auf dem Raſen, Glücklicherweiſe trug der Reiter keinen Schaden davon. Aber der ſichere Sieg war futſch. Sanna Anna war keine Favoritin, aber auch die getipten Pferde verſagten und ſo honorierte der Totaliſator die Ueberraſchung, die der Sieger Hexenprinz mit O. Wehe im Sattel bereitete, mit 124 für 10 Mk. Aber das war noch nicht die höchſte Quote. Im Preis der Stadt Mannheim, dem mit 7000 Mk. dotierten Hauptrennen des Tages, gab es ſogar. 166 für 10 Mk., weil die Favoriten ausfielen. Aber auch die erſte Platzquote mit 119 für 10, die für Imperator gezahlt wurde, war ungewöhnlich hoch. Namen rannte in dieſem Rennen gegen eine Wendeflagge und brachte ſich um den ihm ſicheren guten Platz, weil er angehalten werden mußte. Am Neckardamm ſtürzte Albers mit Glockner, ohne glücklicher⸗ weiſe einen Schaden davonzutragen. Wie denn alle Rennen ohne einen Unfall verliefen. Dagegen wurde ein Zu⸗ ſchauer durch einen Hufſchlag nicht unerheblich an der Hand verletzt, als die Pferde vor dem vierten Rennen ſich dom Sattelplatz zum Start begaben. Das Publikum drängte ſich viel zu nahe an die Reiter heran. Obwohl in dieſem Falle durch Zurufe gewarnt wurde, hielt man ſich von dem Pferde, das gern ausſchlägt, zu wenig zurück. Und auf ein⸗ mal war der Unfall geſchehen. Der techniſche Apparat klappte wieder tadellos Kaum daß die Pferde zum Sattelplatz zurückgekehrt waren, erſchienen auch ſchon die Starter für das nächſte Rennen auf der Tafel. Wir glauben kaum, daß es einen deutſchen Renn⸗ platz gibt, auf dem der komplizierte Mechanismus noch beſſer als in Mannheim funktioniert. Pünktlich auf die Minute wurden die Rennen gelaufen. Und ſo ſchoſſen ſchon einige Minuten nach halb 7 Uhr die Konkurrenten im Schloßgarten⸗ Ausgleich, der das Meeting beſchloß, durchs Ziel. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich, der mit viel Intereſſe die Rennen verfolgte, ließ ſich vor dem Noſengarten⸗Rennen mit der Equipage der Rennleitung zum Neckardamm fahren, um dort den Start zu beobachten. Nach dem Preis der Stadt Mannheim überreichte er dem Beſitzer des Siegers, Hotel⸗ beſitzer M. Friediger⸗München, den von der Stadtver⸗ waltung geſtifteten Ehrenpreis. Die übrigen Ehrenpreiſe wurden nach Schluß der Rennen im Verwaltungsgebäude von dem Präſidenten des Direktoriums, Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling, ausgehändigt, der ſich mit den Herren der Rennleitung: Georg Köhler, Anton Lin deck, Dr. Karl Zeiler und Franz Hohl und den übrigen Mitgliedern des Direktoriums um das hervorragende Gelingen des Meetings wieder große Verdienſte erworben hat. Sch. Feierliche Enthüllung einer Gefallenen⸗Gedenktafel Der geſtrige Sonntag voll Frühlinasiubel und Malenarſin war zugleich ein Gedenktag der Toten, denn unter zahl⸗ reicher Beteiltauna der Evangeliſchen Lindenhofaemeinde er. folgte vormittags 11 Uhr in der Vorhalle der Johanniskirche die feierliche Enthüllung der Gedenktafel für die im Weltkriege Gefallenen der Lindenhof⸗ gemeinde. Eröffnet wurde die ſchlichte Feier durch den Bläſerchor der Johanniskirche mit dem Liede„Wie ſie ſo ſanft ruhn“, das unter Leitung von Muſikdirektor Lenz eine ſtim⸗ mungsvolle Wiedergabe erfuhr. Dann klang das ewia ſchöne „Sanctus“ von Schubert in feinfühliger Einſtellung durch den Männergeſanaverein Harmonie Lindenhof unter Friedrich Gellert in mächtigen Akkorden über den aroßen Kirchen⸗ platz hinweg, ein hundertfaches Mitſchwingen und Mitklingen der Herzen hervorrufend. Rechtsanwalt Dr. Reibel. der Vorſitzende des Ev. Männervereins Mannheim⸗Lindenhof, gedachte der Gefallenen des Weltkrieges, die unvergeſſen ſeien. Das gelte. ſo betonte der Redner. insbeſondere für die Gefal⸗ lenen der evangel. Lindenhofge meinde. die doch alle für uns ge⸗ litten und geſtritten und ihr Leben dahingegeben haben. Wenn wir heute in dieſer Feierſtunde unſerer Gefallenen gedenken, dann überkommt uns alle ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit. Mit dieſem Gefühl aver vermiſcht ſich die Traner und der Schmerz um die Blüte unſeres Volkes. Allen denen, die den Vater oder den Bruder und ihr Liebſtes hergeben mußten, möchte ich zurufen: Euer Schmerz iſt unſer Schmerz, eure teuren Toten ſind nicht vergeſſen und werden auch niemals vergeſſen! Dieſes Denkmal in der Kirche wird ſtets eine ge⸗ waltige Sprache zu uns reden. Es wird uns aber auch maß⸗ nen, einig zu ſein und uns einia zu fühlen als Kinder des deutſchen Volkes. Als Vorſitzender des Ev. Männervereins Mannheim⸗Lindenhof legte Redner ſodann einen aroßen Lor⸗ beerkranz am Denkmal nieder. Enthüllung der Gedenktafel Nachdem der Bläſerchor das Lied vom auten Kameraden geſpielt, fiel die Hülle des Denkmals. das von Dr. Reidel ſodann der Kirchengemeinde übergeben wurde. Die Gedenk⸗ tafel, die geſtiftet iſt vom Eval. Männerverein Lindenhof und in künſtleriſcher Weiſe von Bildhauer Auauſt Köſtner hier entworfen und ausgeführt wurde, beſteht aus einer mächtigen Platte aus Muſchelkalkſtein. In Kreuzform trägt ſie die Auf⸗ ſchrift:„Ihren gefallenen Söhnen gewidmet von der dankbaren Lindenhofgemeinde“, und„Niemand hat arößere Liebe denn die, daß er ſein Leben läßt für ſeine Freunde. Joh. 15, 18.“ Am oberen ſpitzwinkeligen Teil der Tafel iſt in Flachreltef ein ſtrahlenumgebener Sturmhelm angebracht. Stadtpfarrer Dr. Hoff übernahm das Denkmal im Namen des Ey. Kirchengemeinde⸗ rats, indem er u. a. bemerkte: Dieſer Denkſtein erinnert daran. daß die Helden für ihr Vaterland ſtarben. daß ſie ihr Leben eingeſetzt haben. Das iſt unſer aller Los und unſere heiliaſte Pflicht, das Leben einzuſetzen für das Vaterland. So ſetzt die Mutter des gefallenen Sohnes heute noch ihr Leben ein in täglicher Arbeit und im ſtillen Leid und im Erziehen eines neuen Geſchlechts. Wir wollen unſer Leben einſetzen nicht da⸗ durch, daß wir neue Schwerter ſchmieden: wir ſchmieden Ha m⸗ mer und Amboß zur Arbeit wir ſchmieden Pflug⸗ ſcharen, damit unſer Land reiche Früchte trage. Die Lindenhof⸗ gemeinde hat wohl Laſten zu tragen, aber ein Blick nach dem Rhein hinüber zeigt. daß auch der Rheinſtrom Laſten kragen muß, fremde Laſten, aber ſeine Lieder klingen deutſch und ſeine Melodie kommt aus einem fröhlichen Herzen. In dieſem Sinne übergab der Redner die Gedenktafel dem Sprengelrat der Johanniskirche. Stadtpfarrer Mauer übernahm im Auftrage des Sprengelrats der Kirche mit herz⸗ lichem und aufrichtigem Dank an den Ev. Männerverein Mannheim⸗Lindenhof, das Ehrenmal in den Schutz der Kirche. Es ſoll, ſo führte der Redner u. a. aus, uns erinnern und ſoll den Blick hinwenden auf die großen Totenfelder in Rußland und Frankreich, in Mazedonien und Flandern, vom Eis der Düna bis zum Eis der Alpen. Nicht umſonſt iſt die Gedenk⸗ tafel in der Vorhalle der Kirche aufgeſtellt. damit die hier um ihre Gefallenen Trauernden von hier aus noch einen Schritt weiter gehen und eintreten ſollen in das Haus und in die Ge⸗ meinſchaft deſſen, der verheißen hat: Kommet her zu mir, ihr Mühſeligen und Beladenen. Das Denkmal hat eine dreifache Aufgabe: 1. die Toten zu ehren. 2. die um ſie Trauernden zu tröſten und 3. die Lebenden zur Pflicht und zur Treue zu rufen. Wenn die Menſchen ſchweigen und vergeſſen, ſoll dieſer Stein reden. Weiter Anſprachen und Kranzniederleaungen Im Auftrage des Ev. Kirchenchors der Johanntskirchen⸗ gemeinde ſprach Direktor Sipp. worauf Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Jugendbünde Kränze am Denkmal niederlegten. Die erhebend verlaufene Feier nahm mit dem vom Männer⸗ geſangverein Lindenhof klanaſchön vorgetragenen Schlußchor „Flamme empor“ einen würdigen Abſchluß. ch. Nachtkabarett im Mannheimer Nationaltheater Eine JJ tung. Wo das Reunen herkommt? Der Obſorger der Sache hat verſucht, ſie ſo renntabel wie möglich zu machen. Sy flitzte er bereits als Jockey— warum in den ſchwäbiſchen Landes⸗ farben?— herein und reklamierte ſofort das Ganze für die Rennwoche, An der Kommiſſionsloge hing ein Plakat, daß dort die Buchmacher Platz genommen hätten.(Wohlgemerkt, Buchmacher von Rennwetten. nicht Buchhalter von Theater⸗ defiziten.) Tribünen und Renndamm waren ſehr gut beſetzt, die Stimmung ſo wie geſtern das Rennwetter. So konnte das Derby alſo beginnen. Drei Rennen liefen. Um es gleich zu ſagen: mit un⸗ gleichem Material; nicht, daß die eine Sache beſſer, die andere wegiger gut geweſen wäre,— nein, die Klaſſen waren zu ver⸗ ſchteden. Wenn ganze Enſembles und Einzelne in einer Runde laufen, kann nirgends ſo recht Platz für den Sieg bleiben. Auf der Rennwieſe laufen auch nicht ganze Rudel von Ponnys neben ſchweren Ackergäulen her. So war der Gedanke, das Publikum miturteilen zu laſſen. an ſich ſehr nett, aber die Notwendigkeit, alles in buntem Durcheinander zu bringen, ſtellte ſich dem entgegen. Und wenn ſich auch der Renndirektor Landory alle Mühe gab, die Urteile des Publi⸗ kums aus allen Gegenden des tribunalen Raumes zuſam⸗ menzuholen, ſo behielt doch auch Meiſter Godeck mit ſeiner Be⸗ merkung recht: Do ſieht mer, was des Publikum verſteht! Im Rennbericht darf man anders gruppieren, als auf dem Programm. Iunnächſt die großen Ställe Da darf man gewiß mit dem Enſemble beginnen, das das Oratorium„Der zum Bahnhof gerollte Käſe“ zelebrierte, In ſchönſter Poſe⸗ muckelaufmachung mit weißgekleideten Ehrenjungfrauen des gemiſchten Chors, von dem jedes Einzelne ein Typ für ſich war, ein Soloquartett von unbeſchreiblicher Komik: Heyer, der Tenor im Gehrock mit braunen Stiefeln, Tappolet vom reinſten Spitzwegerich. Margarete Kloſe eine unver⸗ geßliche Geſangsheroin aus Hinterſtupferich und Guſſa Hei ⸗ Ten, die kühne Kletterkünſtlerin auf der Leiter der unmög⸗ lichſten Kadenzen. Das Ganze eine Frechheit, wie ſie darin auch beſungen wird, aber zum Totlachen. Gößling hatte es ganz ausgezeichnet einſtudiert. Das reizende Piecoli⸗Theater mit karikiert veneziani⸗ ſchem Idyll,— Karl Mang als Mond ſei daraus genannt, neben Könker als Serenadiſt und Roſa Lind als An⸗ gebetete,— war ebenfalls ein reizender muſikaliſcher Scherz. „Vor und hinter den Kuliſſen“ bot eine köſtliche Parodie auf den Schmierenbetrieb, reich an Ein⸗ und Zufällen. Das Ballett, von Aennie Häns vortrefflich einſtudiert, gab ein reizendes Papierſchlangenbild, das nur ſo einherwirbelte. Ihm fiel ein Preis des Publikums zu, das auf den Tanz merkwürdig ſtark zu reagieren ſcheint denn auch Sidney de Vries erhielt eine Auszeichnung für ſeine Geſangſteps. Fritz Linn zauberte, Erneſtine Coſta rangerte berlineriſch, Aen⸗ nie Heuſer und Helmuth Hanſel boten einen entzücken⸗ den Scherenſchnitt auf ſchwanker Schaukel, Hugo Voiſin trat als Redner auf, um ſich dann mit ſeiner Partnerin de Lank wieder zu lokaliſieren. 0 Das Orcheſter ſpielte Einleitungen unter ſeinen Dirigen⸗ ten Orthmann und Mannebeck, das Publikum amü⸗ ſirte ſich bis nach 2 Uhr, Lando ry hielt ſich tapfer im Sat⸗ tel. Ihm und allen Mitwirkenden wird die Unterſtützungs⸗ kaſſe Dank wiſſen, die mit dieſem Rennen den Olympiaden⸗ ausfall ſicher eingeholt hat. Dr. K. Auauſt Becker⸗Ehrung Die Ortsgruppe Speyer des Literariſchen Vereins der Pfalz veranſtaltete eine Gedächt⸗ nisfeier anläßlich des 100. Geburtstages des pfälziſchen Dich⸗ ters und Schriftſtellers Auguſt Becker, zu der Oberſtudien⸗ direktor Eid eine unerwartet zahlreiche Schar von Beſuchern begrüßen konnte. Carl Philipp Spitzer gab wertvolle Proben aus Beckers poetiſchem Schaffen, aus„Fung Friedel. der Spiel⸗ mann“. Der Sohn des Dichters. Sanitätsrat Dr. Becker⸗ Speyer. entwarf aus dem reichen Schatz ſeiner Erinnerungen und dem eingehenden Studium des Lebenswerkes ſeines Va⸗ ters ein feſſelndes Bild. Studiendirektor Eid ſprach zum Schluß den Dank für die weihevolle Stunde aus und betonte. daß es gerade im Hinblick auf Beckers Werk eine pfälziſche Literatur im tiefſten Sinne des Wortes gebe. Ein Exveriment im Inſterburger Hellſeher⸗Prozeß. In dem Inſterburger Hellſeher⸗Prozeß wurde ein intereſſantes Experiment vorgenommen. Die Angeklagte, Frau Günther⸗ Geffers, ſollte auf Wunſch der Sachverſtändigen von einem Landjägermeiſter über einen ihm allein bekannten unaufgeklär⸗ ten Diebſtahl befragt werden. Sie kam auch ſchnell in den Trgneezuſtand, den ſie durch Starren auf ein Streichholz her⸗ bei drk und gab nun auf die an ſie geſtellten Fragen Aus⸗ kunft. Es handelt ſich um einen Diebſtahl auf einem oſtpreu⸗ biſchen Gute. Nach einiger Mübe ſchrieb die Befragte den Na⸗ 5 4 5 1 men des beſtohlenen Gutsbeſitzers völlig richtia auf das Papfer, beſchrieb die Ausführung des Diebſtahls. wie ſie auch von dem Landjägermeiſter beſtätigat wurde, bezeichnete die geſtohlenen Gegenſtände richtig und nannte den Namen des Diebes, wofitr der Beweis der Richtigkeit natürlich noch ausſteht. Währen) des Trancezuſtandes wurden ohne ihr Wiſſen photographiſche Aufnahmen von ihr aemacht. Burg Schlammberg Von J. Dunz⸗Mannheim Im Pfälzer Wald kenn ich ein kleines Schloß. Zwei Räume birat es nur in ſeinem Schoß. Doch aroß genua für froher Menſchen Glück. Wer's einmal fand, kehrt gern dahin zurück. Es ruft mir zu: „Komm her, komm bald!“ Drum grüß ich dich, du kleines Schloß im Wald! Wie ruht ſich's herrlich dort, wie ruht ſich's aut! Solch Raſten zeuget neuen Lebensmut. Des Waldes Nauſchen und der Kiefern Duft Mich immer wieder nach dem Schlößlein ruft. Gern folae ich. Ich komme bald Und arüße dich, du Märchenſchloß im Wald! Vom Rand der Haardt ſpäht es ins weite Land. Ob nicht ein fremder Mann den Zugang fand. Du ſuchſt vergebens. Freund! Du ſiehſt es nle. Des Schlößleins Rinawall iſt die Poeſie. Doch den es kennt, Ruft's: Komm komm bald! Drum arüß ich dich. du Zauberſchloß im Wald! Auch ſeine auten Geiſter kenn ich wohl. Drum nah ich mich der Burg vertrauensvoll. Sie winken mir ſchon aus der Ferne zu: Komm nur zu uns, o Freund! Hier haſt du Ruß. Und jubelnd ruf 5 8 Ich dann alsbalb: Seid mir gearützt, Abr Herrn ber Bura im Walbl * 4. Seite. Nr. 212 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 7. Mat 1928 Fur Preisverteilung bei der Kochkunſt⸗Ausſtellung im Moſengarten tragen wir in Ergänzung ber berelts im Sams⸗ tag⸗Mittagsblatt enthaltenen Namen noch nachſtehend auf⸗ geführte Frmen mit, die mit der goldenen Medaille ausgezeichnet wurden: Rud. Weiß, Mannheim; A. Werle, Karlsruhe; Muſikhaus C. u. F. Schwab, Mannheim, Mu⸗ thaus Gchlalle Gm. b.., Karlsruhe; Fr. Naur Mann⸗ helm; Marlin Ruland, Manunhelm; Karl Rauſchkolb, Monshelm; Jakob Diehl, Böhl(P falz); Franz Pfeiffer, Hochfrequenz, Maunhelm; Ludwig Metzger, Polſtergeſchäft, Naunheim; Gottlob Krautter, Leutenbach; Albert Im ⸗ hoff, Mannheim; Heldelberger Holzinduſt ri e, Heidel⸗ herg; Karl Seng, Mechanikermeiſter, Mannheim; Gebr. Fütterer, Gaggenau; Horus⸗Handelsgeſellſchaft.b.., München; Ernſt W. Velleuer, Mettmann i. Rheinld., Fabrikulederlage A. Mergenthaler, Schriesheim a. d..; Mila, Sangerhauſen i. Thür., Verkaufsſtelle Mannheim; Pauſerla Meſſerpubgeſellſchaft Bölte u. Berger, Dres“ den⸗A. und Leonhardt Kalb, Chabeſo⸗Fabri k, Mann⸗ beim. Unfall. Am Samstag mittag ſprang aus der K 2⸗Schule ein munterer Junge von vlelleicht 9 Jahren auf die Straße. In dieſem Augenblick fuhr eine Radfahrerin daher. Der Junge ſprang ſo unglücklich in das Rad, daß er einen kom⸗ plizterten Beinbruch davontrug und vor Schmerzen ohn⸗ mächtig in ein gegenüber gelegenes Haus gebracht werden mußte. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte von dem inzwiſchen herbeigekommenen Sanitäts- auto welterbefördert. Polizeiliche Erhebungen wurden an Ort und Stelle vorgenommen. g Aufhebung des Sichtvermerkgwangs im Verhältnis gur Tſchechoflowakel. Seit dem 5. April iſt der Sichtvermerk⸗ gwang mit der Tſchechoͤſlowakei aufgehoben. Seit dieſem Zeitpunkt kann das Gebiet der Tſchechoſlowakei über die amtlich zugelaſſenen Grenzübergangsſtellen auf Grund eines gültigen Nationalpaſſes ohne Sichtvermerk des Gegenſtaates betreten und verlaſſen werden. Dieſe Vergünſtigung bezieht ſich nur auf Inhaber von Natlonalpäſſen, nicht von ſoge⸗ Raunten Fremdenpäſſen(Relſepäſſe für Ausländer, Interims⸗ päſſe, Perſonalausweiſel, Für Kinder unter 15 Jahren ge⸗ nüt auſtelle eines Paſſes ein amtlicher Ausweis über Name, Alter, Stgatsangehörigkeit, Wohnſitz oder dauernden Aufent⸗ halt des Kindes. Der Kinderausweis muß bei Kindern über 10 Jahren mit einem abgeſtempelten Lichtbild verſehen ſein. Für den gemeinſchaftlichen Grenzübertritt von Perſonen⸗ Aruppen genügt eine vom Regierungspräſtdenten ausgeſtellte und von dem zuſtändigen tſchechoſlowakiſchen Konſulat mit Gichtvermerk verſehene Sammelliſte als Paßerſatz. Der Sichtvermerk iſt in dieſem Falle gebührenfrei. Angeſtellte und Arbeiter in nicht leitender Stellung, die die Einreiſe in die Tſchechoflowakel zun: Antritt einer Stellung beabſichtigen, müſſen neben dem Paß im Beſitze einer Bewilligung zum Stellenantritt in der Tſchechoſlowakei ſein. dem dichten Haar abgehalten, ſo daß es in der Kopfhaut ſtecken i und die Frau mit einer kleinen Verletzung davonkam. Ludwigshafen a. Rh., 6. Mai, des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh. beträgt die Indexziff er* für Ludwigshafen a. Rh. im Monat Avrit 1928 157,8. 56,6. Die Steigerung beträgt demnach 0,8 8 zwei Reifen des Kraftwagens. i und flog ſeitwärts in den Straßengraben wagen wurde vollſtändig zertrümmert. An dem Fuhr⸗ werk iſt die vordere Achſe verbogen. Die Juſaſſen des Kraft⸗ wagens wurden durch Glasſplitter am Kopfe leicht verletzt. Der Führer blieb unverletzt. Aus dem Lande Frühjahrsmeſſe. Montag, 7. Mai Deutſche Sender den Kopf. Zum Glück wurde das Geſchoß von Ber fi 30 Uhr: eee Abend. 8 r 0 slau(Welle 322,6 Klavierabend. ——— Nachbargebiete Ludwigshafener 1 iffer Nach den Berechnungen Langen berg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Abend, anſchließend Tanzfunk Tanzfunk. Holländiſcher Abend. Ausländiſche Sender: „. 22 30 Uhr: Tanzfunk. erk der Firma Semar. konzert, 22.00— 22.35 Uhr: Konzert. Veranſtaltungen Montag, den 7. Mai 1928 N g. Theater: Nationaltheater:„on Juan und Fauſt“..30 Uhr. „Freiburg, 8. Mai, Die verhängnisvolle Brand Apollv: Internationale Ringer⸗Olympiade,.15 Uhr. kataſtrophe des letzten Sonntags im Kronenwirtshaus unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“..00 Uhr:— Meßyplatzs (Schweighof) in St. Ullrich ſoll auf eine brennende Kerze zurſtzuführen ſein. Ein junger Mann, d haus nächtigte, vergaß vor dem Einſchlafen, die brennende, Ho(gebff 5 Kerze auszulöſchen. Zunächſt ging das Bett und weiter⸗ Lichtſpiele: Alhambra,„Mein Freund Harry“.— Capitol: greifend auch das Anweſen in Flammen auf, wobei gegen Paris(Welle 1750) 20.45 Uhr: Abendkonzert: 1 rag(Welle 348.9) 29.10 Uhr: Heiterer Abend. 8 Rom(Welle 447,8) 29.45 Uhr: Konzert leichter Muſik. Dur den Anprall ber- Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Helländiſcher Abend. Dieſer überſchlug ſich[ Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Holl. Abend, 21.20 Uhr: Konzert. Der Kraft⸗[Bern(Welle 411) 20.05 Uhr: Liedervorträge, 21.20 Uhr: Orcheſter⸗ der in dem Wirts⸗ In ſämtlichen Räumen des Roſengartens: Große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach(geöffnet bis abends 8 Uhr). Senjas Liebe“.— Gloria⸗Palaſt:„Ofſi auf A b⸗ o Stück Rindvieh und Schweine verbrannten. wegen. Palaſt Theater.„F ar ter chr ſt e'.— Der Unvorſichtſge ſelbſt vermochte ſich rechtzeitig zu retten. Schauen e l Aae e, e Er iſt in das Freiburger Unterſuchungsgefängnis verbracht Diese i„8 Inſel Reichenau, 1. Mai. Am letzten Sonntag wollte P hieſtger Bürger mit einem Zimmerſtutzen Sperlinge Aus den Rundfunk- rogrammen ſchießen, wurde aber geſchäftlich abgehalten und ſtellte deshalb ſein kleines Gewehr an einen Baum. Dieſes Gewehr ent⸗ deckte ein 358jähriges Bübchen und ſchoß eine vorübergehende VVV 2 0(Welle 1250 elle 18 n elle nigswuſterhauſen e 20.30 Uhr: Helländiſcher Abend. Frankfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr; Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Holländiſcher Abend. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Holländiſcher Abend. Köln: Holländiſcher Lei paig(Welle 365,8) 20. 15 Uhr: Holländiſcher Abend, 22.15 Uhr: Mitnchen(Welle 535,7) 21.05 Uhr: Holland, 22.30 Uhr: Schachfunk Stuttgart(Welle 379.7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20 Uhse Sonderkonzert aus Anlaß der alemanniſchen Woche, anſchließ. Die Ziffer des V* betrug Daventry(Welle 491,8) 20.30 Uhr: Kammermuſik⸗ Abend, 0. Daventry(Welle 1604,3) 19.45 Uhr: Tannhäuſer, Oper von R. Zuſammenſtoß zwiſchen Kraftwagen 8 Fuhrwerk Wagner, 22 Uhre Solansiſcher Abends Bae * Neuſtadt a. d.., 4. Mai. Geſtern nachmittag ſtieß a Mailand(Welle 526,3) 21 Uhr: Der Eimer, Oper v. Burgwein. der Mußbacher Landſtraße ein Perſone F der Firma Naumer auf ein dort ſtezendes Einſpänne Opornmelodien. Das Ende des Straßenbahnerſtreiks Accumulatorenladeſtation Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 i i Laſſen Sie ſich unbedingt einen Blitzſchutz an Ihre Antenne — Frankfurt, 6. Mai. Die Wiederaufnahme des Betriebs anbringen. Er ſchützt automatiſch Ihre Anlage auch wenn im ſtädtiſchen Straßenbahn⸗ und Omnibusverkehr iſt geſtern Sie verreiſt ſind gegen Blitzgefahr und koſtet nur Mk..50. abend 19 Uhr 3—.— ant fpmmunmmunmpnmmmmmmwe — he Der Store 1 ſnggngnnpnmmee ann Fuchs 3 dannn m Mannheim n den Planken- eben der Haupt post nnn aump fingstiest! feu m mme Hull— Bedruckte Kretonnes 2— 5 Schlimmer“ 50 in neaartigen Zeichnungen Mer.95,.85, 1 n Begarcne w Btamiae wait derthchen 9*. Ausmusterung in eg Wschens tren, des NRandſdbet. für Stec 75 Voile, Stamine g wauten de vortugt Mer.40,.10, 4 Phantasie-Voiles Mer..25. 8 80. Der Store aus Etamine NKunsts. Dekorat.-Stolte e. 1 e breit. in Pagelhsnen 30 M.30,.80. „Bedruckte Voiles“ 55 50 30 tor cke neureitl. A U er-Amesterun x Bedruckte Möbelstoffe weit feinen Handtfet-nsatzem und 35 gen Spire 4 Steck.50..75. Der Store De dergebrte Gewede für dufte 75 Schl immerT ArGe. Wes Mie..758,.85. 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Ausläufer —— Püliirau Slekcrisches 2 z 1 r- T 1 Sant dengzrchlir r- r rn Ein-— Bere K 5 1—— dee 4 ret 2 a 1 Du Se Dane nge der rr— e.. ber 3 N l firſſt mem m. Nr 1 2 1— N LN 5 en eee r. 3 ———— PADI. Dre Sr Tft 1b. Sn tken Sicht denn n I . en eee Ernie * r.. ien an ee Eee an, fie den een, Dumm. een ben.— 12.2 8 1* 1 am. Fra — r ine D emrah Eten. Ver vͥj,m Nun ge rum. nE Seren π˙, N. 17 * an de e- f 5 S———. e ERAE ier es D i. 5 4 eee 3 5 Montag, den 7. Mai 1928 1(Morgen⸗Ausgab Der Scchlußtag Ueberraſchungen! Friedigerß Imperator gewinnt den Preis der Stadt Mannheim— Gichberas Avec Dieur Sieger im 6 Frülhfahrspreis Die Mannheimer Früh fahrsrennen ſchloſſen bei einem herrlichen Maientag mit Uelberraſchungen ab. Der ſportlithe Erfolg des letzten Tages were ganz hervorragend. Der Schluß⸗ tag brachte Rennen, die am Spannung überaus reich waren. Der Sieg einiger Außenſeiter wurde mit recht hohen Quoten quittiert. 55 Das erſte Rennen des Tages. das Induſtriehafen⸗ Rennen ſah nur 4 Pfefrde am Start. Das Rennen wurde ein ſicherer Sieg von Gamardingers Farmerin mit Narr, der damit ſeinen 2. Sieg während der Mannheimer Frühfahrsren⸗ nen erreichen konnte. Pedrillo und Heilige Johanna lieferten ſich einen ſcharfen Endkamof um das Platzgeld. Schon das 2. Rennen, das Taunus⸗Jagdrennen, ein Verkaufsrennen, ſollte die erſte Ueberrüſchung des letzten Tages bringen. Sanna Anna kemnute ſich am Neckardamm an die Spitze ſetzen und das ber Field bis an die letzte Hürde führen. Hier verlor die Stute, die übrigens das gerinaſte Gewicht zu tragen hatte, ihren Reiter und verhalf dadurch Hexenprinz, der von Wehe ſehr geſchickt geititten wurde und erſt am Schluß nach vorn geworfen wurde, zu kinem überraſchenden Siea. 124:10 zahlte der Toto für dieſen unerwarteten Ezieg. Die„Blaue Rennzeitung“ hatte in ihrer Vorſchau auf eine Hexenprinz hingewieſen. 5 Das Roſengartem⸗ Rennen brachte wieder 6 Pferde an den Ablauf. Excellent führt zuerſt vor Sebaſtiano und Fernländer, die anderen Pferde liegen etwas zurück. Im Bo⸗ gen gewinnt Pour le mérite an Boden, in der Geraden liegt er an der Spitze und gewinn halatt. Hier kam ein ausgeſprochener Favorit zum Sieg. Das Hauptrennen des Tages brachte die arößte Ueber⸗ 8 raſchung In dieſem hoch dotierten Rennen, dem Preis der Stadt Mannheim das über eine Strecke von 4000 m führte, er⸗ ſchienen 12 Pferde am Ablauf. Man hatte allgemein den Pfer⸗ den des Stalles Baumgärtner die meiſten Chancen eingeräumt. Nach dem Rennverlauf hatte es den Anſchein, als ob Bandola und Stattliche die beiden epſten Plätze belegen ſollten, denn die beiden Pferde lagen bis in die Gerade in Front bei Lord Val. Vor den Tribünen wird Imperator von Pfänder aus der Mitte an die Spitze gebraclſt. er kann nach äußerſt erbittertem Kampf vor Bandola und Stattliche ſeinem Stall den wertvollen Preis ſichern. Lord Val fiel ſchon in der Geraden geſchlagen zurück. Imperator trug genau wie der Sieger im Taunus⸗ Jaadrennen am weniaſten(zewicht. Der Favorit Namen brach beim Stadion aus und würde angehalten. Glockner kam am Neckardamm beim Grabenbuſch zu Fall. Dieſer Sturz gina aber für den Reiter, genau wie der von Naumann. ohne wei⸗ teren Schaden vorüber. 0 166:10 für Siea und 119: 10 für für Imperators Sieg. N Der Frühjahrspreis 7 Pferde am Start) war ein Rennen von Ayee Dieux. Kentzſch ſicherte Avee Dieux ſofort Platz waren die Quoten Siege in Mannheim davon trug, ging dieſes Jahr vollkommen leer aus. Die meiſten Siege, nämlich 3, holte ſich der Stall Daub(davon kommen allein 2 auf Pour le merite). Je 2 Siege holten ſich folgende Ställe: Eichberg, der Mannheimer Stall Baer(mit My Lord 11 und Manon). Die übrigen Ställe, die in Mannheim Pferde laufen deen mußten ſich mit einem Siege oder mit Plätzen zufrie⸗ den geben. 7 0 7 i Von den Trainern konnte Schlaefke und v. Moßner je 5 Sieger ſtellen. Je zweimal ſiegreich waren die Pferde von Reith und L. Frick. Je einmal erfolgreich waren Brown, Baſtiau, Machan, Birgham, P. Seiffert, v. Mitzlaff, L. Prin⸗ ten, Janſen, Mätzig, Dr. Volkmann und Piplies. Herr Schnitzer und Jaekel waren die erfolgreichſten Reiter ſie konnten im ganzen 3 Siege nach Hauſe reiten. Zweimal als Sieger kehrten folgende Reiter zurück: Narr und Reiß. Einen Sieg errangen: Deſchner, Machan, Tauſz, A. Seiffert, Albers, Wehe, Pfänder, Jentzſch und Vaas. Von den Herren⸗ 5 reitern konnten Herr v. Börcke und Oberleutnant Viebig je einen Sieg buchen. a 5 8. Der Abſchluß der Mannheimer Frühjahrsrennen war in 1 Hinſicht eindrucksvoll, ſowohl was den Beſuch als auch den gebotenen Sport anbetrifft. Beſonders ſtark war der Neckardamm beſetzt. Der Mannheimer Rennverein kann mit dem Erfolg zufrieden ſein. Rennverlauf 1. Induſtriehafen⸗Rennen. . 2400 4(1500, 400, 300, 200). Für 31. u. ält. inländiſche Pferde, die ſeit 1. Juni 1927 nicht geſiegt und nie ein Rennen von über 2500/ gewonnen haben. 1200 Meter. 5(23 Unterſchriften, von denen 6 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. 1 5 F a rin, W. F. Gamerdingers br. St. von 1 1 1„ 25 leicht mögliche Ueberraſchung durch 4j. u. ält. Pferde. aller Länder, die ſeit 1. Juni 1927 kein Heilige Johanna, R. M Huſſa, 50,5(Tr.: Beſ.) 5 Eleonore, W. F. Gamerdingers 5j. dbr. St. von Manfred. Elfe, 58,5(Tr.: R. Mätzig) Gabor 4 Pedrillo führt vom Start weg einige Zeit, dann geht Far⸗ merin an ihm vorbei. Heilige Johann und Eleonore folgen dicht dahinter. Beim Stadion liegt Heilige Johanna kurz auf dem 2. Platz. Vor den Tribünen ſchließen die Pferde dicht zuſammen und Farmerin kann nach Kampf den 1. Platz vor Pedrillo behaupten. Heilige Johanna landet auf dem 3. Platz. Richterſpruch:.—.—1 L. Zeit::15,6. Tot, 14:10, Pl. 11, 12:10. 2. Tannus⸗Jagdrennen. Preiſe 2400.(1500, 400, 300, 200). Für 4j. u. ält. inländiſche pflicht betr. der geſetzlichen Gewährsmängel für 2500% käuf⸗ lich ſind. 3000 Meter.(20 Unterſchriften, von denen 13 ſtehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Magnus, Gebr. Schuberts 6j. dbr. W. von Nuage-Magda⸗ lena, 67(Tr.: J. Birghan) Janek 5 Sang Anna, W. Johns 6j..⸗St. von Danilo 2— Sanna Eſchen, 63,5(Tr.: Beſ.) Naumann Zuchow hat den beſten Start vor Carla und Magnus. Hexenprinz nimmt dann als Erſter das erſte Hindernis. Vor den Tribünen iſt die Reihenfolge Hexenprinz, Sanna Anna, Strumen, Carla, Magnus und Zuchow. Am Luiſenpark iſt lediglich Magnus, der bereits kräftig aufgefordert wurde, auf den letzten Platz zurückgefallen. Am Neckardamm ſetzt ſich Sanna Anna vor das Feld und führt bis zur letzten Hürde, wo ſie ihren Reiter verliert. Hexenprinz gewinnt ſicher vor der aufgekommenen Carla und Strumen. Magnus folgt weit zurück. 5 Richterſpruch:——.— Weile. Zeit::33,2. Tot. 124:10, Pl. 39, 30:10. 3. Roſengarten⸗Rennen. Preiſe 3000%(2000, 500, 300, 200). Für 31. u. ält. inländiſche Pferde, die ſeit 1. April 1927 kein Rennen von über 5000/ gewonnen haben. 1600 Meter.(31 Unterſchriften, von denen 19 ſtehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. 5 Pour le merite, A. Daubs 3j. br. H. von Pergoleſe Orenburg, 51(Tr.: Arth. Schlaefke) Jaekel 1 Original, O. Silbernagels 4j. ſchwbr. W. von Prunus Oregon, 56,5(Tr.: H. Browu)„fulen 2 Fernländer, L. Hahns 3j. hbr. H. von Landſtürmer—Fer⸗ nande, 49(Tr.: E. Janſen) Matz 3 Goldelſe, Chr. Trautweins 61..⸗St. von Manfred Eiche, 54,5(Tr.: R. Mätzig) 5 Narr 4 Excellenz, W. Weigangs 41. br. H. von Fels—Eſtino, 58 (Tr.: R. Mätzig) Gabor 5 Sebaſtiano, W. Blatts 4j. hör. H. von GrasteufelChpco⸗ ladenoſterei, 50,5(Tr.: P. Wagner) Göbl 6 Nach einem Fehlſtart kommt Excellenz in Front ah vor Sebaſtiano, Fernländer, Pour le merite und Original, Gold⸗ elſe liegt einige Längen zurück. Im Bogen geht Pour le merite außen vor und hat in der Geraden Fernländer und Original, die an der Spitze kämpfen, erreicht und gleich darauf paſſiert. Original kann nach erbittertem Kampf den 2. Platz behaupten. Richterſpruch:—-.——2 L. Zeit::41, 2. Tot. 15:10, Pl. 16, 19:10. 4. Preis der Stadt Mannheim. Jagdrennen. Ehrenpreis und 7000.(Ehrpr. u. 5000, 1000, 500, 300, 200). Für 51. u. ält. Pferde aller Länder. 4000 Meter.(42 Unter⸗ ſchriften, von denen 24 ſtehen geblieben.) Es liefen 12 Pferde.„ Imperator, M. Friedigers 5j. br. H. von Prieſterwald 177 8 85 1 ee—Adamina, 58(Tr.: L. Frick) Pfänder 1 3 einige Längen Vorſprung ußid führte das Feld bis in die Ein⸗ 5 N 8 laufgerade. Hier kamen Ruailo und Nataſcha etwas auf, konn⸗ e eder e 00 9 1 Aae 2 Ren n im Reich 0 ten Avec Dieur den Sieg aber nicht mehr ſtreitia machen. 9415 8. 1 br. St a. ne 5 CCCCCCCCC0C000b benpssattes ld, Mal Start ſah, war das Rennen von Szekely, der vom Start bis 56, Eh, 22 19 55 F. W. von Süleve Gallion—Gizike i ppegarten(6.. ins Ziel überlegen führte und mit 8 Längen gewinnen konnte. Jenoe, Eh. Kellers a..⸗W.— 118 8 1. Preis von Wilkendorf, Lehrlingsreiten. Für Dreijährig Iſonzo hielt den zweiten Platz vor Trapper 61,5(Tr.: R. Piplies) 5 Vaas 42800 ,, 1600 Meter. 1. A. Blumenfeld u. A. Samſons Teyd Der Schluß der Schloß g arten ⸗Ausg leich wurde Aviator, Dr. F. Mercks 6j. br. H. von Fervor—Aventture,(W. Höllein), 2. Smaragd, 3. Seekadett. Ferner: Bergfalke, F von 11 Pferden beſtritten. Das Rennen war äußerſt. 59,5(Tr.: von Moßner) Wehe 5 trott, Die Nacht, Remus. Tot. 38:10 Pl. 12, 10, 18.10. 1 lungsreich. In der Geraden war das Feld ziemlich aufge- My Lord 2, A. Baers a.§.⸗H, von Lord Burgoyne—Ma 3 Preis von Baerfelde. 3000. 2200 Meter. 1. R. Hantel ſchlo h. e End k 0 0 5 Queen, 63(Tr.: E. von Moßner) Schnitzer 6 La Maraua(E. Granſch), 2. Limanowa, 3. Mohrengkück. Ferne hloſſen. Es gab einen harten Endkampf, ſo daß ins 68..⸗W. von Gulliver No Oldwigg; Burafink. Tot.: 21:10; Pl. 15, 24.10. der Sieg tatſächlich erſt im Ziel ſicher ſtand. Mit kürzeſtem Namen, At von Bonins 6..⸗W. v 5 ni 3. Preis von Tetſchendord. Ausgleich 2. Für Dreija Abstand ſſterten die Pferde die Ainie g 5 68,5(Tr.: O. von Mitzlaff) von Borcke 0 3900. 1400 Meter. 1 F. Steinleins Anton(d. Va 8 055 2 1 8 Ueberläufer, Frau O. Münchs a. br. W. von Chilperie— Preußenſtolz, 3. Prünas. Ferner: Signora, 6 g Von Ställen, Nrainern und Reitern 5 Ueberraſchung, 63,5(Tr.: Machan) Machan 7 Ferrara, Woglinde. Tot. 53210) Pl. 16, 18, 20 10. 5 Der Stall Opel, der ſonſt immer den Hauptanteil der 68,5(Tr. O. von Mitzlaff) von Borcke 0 Preis von Dahlwitz. Für Dreiſährige. 6500 J. 1600 Mtr. Lord Val, Hauptm. J. Bührers 6j. br. W. von Iſard 2— Mademoiſelle de Loverval, 64(Tr.: Baſtian) Franzke 0 Fechtmeiſter, O. Schuberts 6j. br. W. von Saint Maclou Faith, 59,5(Tr.: J. Birghan) Janek 0 Glockner, M. Friedigers 5j. dbr. H. von Marmor—Giran⸗ dole, 63,5(gef.)(Tr.: L. Frick) 5 Albers 0 Sans pareil, Frau A. Keims 6j. br. W. von Sanskrit Primiſſima, 65,5(Tr.: K. Keim) Keim 0 Glatter Start des Zwölfer Feldes, das geſchloſſen ab⸗ kommt. Bei den Tribünen führt Lord Val vor Glockner und My Lord 2. Namen bricht beim Stadion aus und wird an⸗ gehalten. Lord Val führt dann längere Zeit, My Lord 2, Bandola, Stattliche und Jenoé, Sans pareil iſt zurückgefallen. Am Luiſenpark hat Bandola mit My Lord 2 gewechſelt. Am Neckardamm liegt Lord Val immer noch vor My Lord 2 und Stattliche, die ſich vor ihre Stallgefährtin gelegt hat. Glockner ſtürzt am Grabenbuſch. In der Geraden führt Bandola vor Statliche und Jenos. Imperator wird ſtark aufgefordert und geht als Sieger vor Bandola und Stattliche durchs Ziel. Lord Val fiel weit zurück. f a Richterſpruch: K. 1 1½—2 L. Zeit::55, Tot. 166:10, Pl. 119, 26, 34:10. 5 5. Frühlingspreis 8 Ehrenpreis und 5400 /.(Ehrpr. u. 4000, 800, 400, 200). Für Rennen von über 8000/ gewonnen haben. 2400 Meter.(36 Unterſchriften, von denen 23 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. 5 ätzigs 3j. br. St. von Ulſter King Pre 0 Matz 3 u. 1. 0 ge Länder, die ſeit 1. Jan. 1927 kein Rennen von 4000/ ge⸗ Pferde, die unter Ausſchluß der geſetzlichen Gewährleiſtungs⸗ 91 5 1 9 5 8 Szöſzke, 69(Tr.: R. Piplies) Vaas 1 Hexenprinz, Dr. F. Volkmanns 61. br. W. von Kunſt⸗ Iſonzo, O. Silbernagels 61..⸗H. von Prunus Invicta, 69 ler—Hexenmändel, 65(Tr.: Be) W(Tr.: H. Brown) Deſchner 2 Carla, E. Deſchners 61. dbr. St. von Cairo-—Lady Feſta, 665 Trapper, G. Wagenknechts a. ſchwbr. W. von Bajagzo- (Tr.: H. Brown) Deſchner 2 Traviſta, 66(Tr.: A. Eichhorn) Eichhorn 8 Strumen, H. Ludwigs a. br. H. von Pergoleſe—Sternblüte Contrahent, A. Baers a. br. H. von Gulliver—Conſe⸗ 65(Tr.: R. Mätzig) 5 Novak 3 quenz, 73(Tr.: E. von Moßner) Schnitzer 4 Zuchow, E. Grünhergs 6j. br. St. von Eaſtern—Jenora, Germane, Gebr. Schuberts 6j..⸗W. von Prieſterwald 65,5(Tr.: P. Seiffert) C. Seiffert 4 Giabar, 66(Tr.: J. Birghan) Janek 0 Virradat, Hauptm. J. Bührers 6j. br. H. von Rascal- Invariable, 64,5(Tr.: Th. Baſtian) Franzkte 0 5 Durbano, H. Ludwigs 6j. br. W. von Durbar— Nanadis, 65 Oſt⸗Expreß, Gebr. Schuberts a. br. W. der Spitze ab, der dieſe bis anfangs der Geraden behält. Guſtos Perſeus(J. Staudinger), 2. Pergola, 3. Gral. Ferner lie⸗ 1. G. Hackebeils Kyon(R. Kaiſer), 2. Perlenfiſcher, Ferner liefen: Romeo, Maravedis, Ma 3. Gänſeblume. 1600 Meter. meier), Loblied 1400 Meter. 3. Wegweiſer. Malherbe, Borgo, Türkin. Tot. tty Dolly, A. R. Mulliners a. dbr. St. von Rivoli— Zier, 53,5(Tr.: Beſ.) Matz 6 Protheus, W. Schuberts 4j. ſchw. H. von Dark Ronald oder Auſchluß—Polia, 50(Tr.: J. Birghan) Unruh Avee Dieux führt vom Start bis ins Ziel. Protheus kann längere Zeit den 2. Platz halten vor Ruzilo. Im Ried⸗ bahnbogen geht Ruzilo auf den 2. Platz. In der Geraden rücken Ruzilo und Nataſche etwas zu Avec Dieux, der aber ſeinen Vorſprung halten kann. Richterſpruch: 14—.——2 L. Zeit::40. Tot. 23:10, Pl. 12, 11, 14:10. 5 6. Odenwald⸗Jagdrennen f Preiſe 3000/(2000, 500, 300, 200). Für 4j. u. ält. Pferde aller wonnen haben. 3400 Meter.(46 Unterſchriften, von denen 30 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde.. Szekely, Frl. E. Schwanenbergs 6j..⸗H. von Kokorv (Tr.: R. Mätzig) 5 Novak Nach einigen vergeblichen Verſuchen geht das Feld mit Szekely an der Spitze ab; Durbano liegt etwas zurück. Vir⸗ radat ſpringt ſehr ſchlecht, fängt nach dem dritten Sprung au zu bocken und wird aus dem Rennen genommen. Beim Paſſie⸗ ren der Tribünen liegt Szekely noch immer an der Spftze, das Feld dichtauf geſchloſſen mit Durbano als letzten, der imer mehr zurückfällt. Am Eingang des Neckardamms ſchiebt ſich Iſonzo an Szekely heran. Beide paſſieren Kopf an Kopf den Neckardamm und biegen auch ſo in die Geraden ein. Den letzten Sprung nimmt Szekely kurz vor Iſonzo und vergrö⸗ ßert den Abſtand bis ins Ziel auf 8 Längen, während Iſonzo noch knapp den 2. Platz vor Trapper halten kann. 1 Richterſpruch: 8——3 L. Zeit: 410,2. b Tot.: 22:10, Pl. 12, 18, 17:10. 7. Schloßgarten⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Preiſe 3000/(2000, 500, 300, 200). Für 3j. u. ält. inländiſche Pferde, die ſeit dem 1. Juni 1927 als Sieger nicht in Sa. 8000 Mark gewonnen haben. 1450 l.(45 Unterſchriften, von denen 25 angenommen.) Es liefen 11 Pferde.. 15 Miſſion, A. Daubs 43. dbr. St. von Gibraltar—Miſtake, 53(Tr.: Arth. Schlaefke) Jae tel Valor, Helm. Schmidts 4j. br. W. von Marmor Varenne, 59(Tr.: R. Mätzig) Gabor Irrlicht, M. Friedigers 41. br. W. von Prunus Invicta, 57,5(Tr.: L. Frick) Albers Lichtelſe, H. von Opels 4. br. St. von Anſchluß La Rou⸗ pillante, 63,5(Tr.: Alb. Schlaefke) Narr von Eaſtern Miß 2 Rapid, 56,5(Tr.: J. Birghan) a Sigurd, W. Blatts 5j. dbr. W. von Manfred Sonnen blume, 53,5(Tr.: P. Wagner) Göb Irrwiſch, M. Friedigers 3j. br. H. von Manfred. Irlbach, 55(Tr.: L. Frick) Aſchenbrenner 0 Nina, K. Köppes 5. dbr. St. von Pergoleſe Eleanor B, 51(Tr.: F. Seidenſticker) Matz 0 Ziemlich geſchloſſen geht das Rudel mit Oſtexpreß an dann ſchiebt ſich Lichtelfe auf den 1. Platz, an die ſich Miſſton an⸗ hängt. Außen kommen Valor und Irrlicht mächtig auf und liefern den ührigen einen bis ins Ziel hinein ſcharfen Kampf, aus dem Miſſion als knapper Sieger hervorgeht, vor Valor, Irrlicht und Lichtelfe. 55 Richterſpruch:„K.-K.—.— H. Zeit: 133.8. Tot.: 34:10, Pl. 17, 35, 30:10. 1. A. u. C. Weinbergs Farv(O. Schmidt), 2. Gawan, Poſt 4% A. 6. Preis von Neuköllu. Verkaufsrennen. 2800 l. 1. Ch. Cpoters Finſterahorn, 2. Frigga 2, 3. Beluga. Ferne Gollug, Gaffel, Siegreich, Hardinge, Semele, Steinzeit, Brunus⸗ tochter, Gertoſina, Oetave, Loki. Tot.: 29:10; Pl. 14, 17, 140. 7. Preis von Görlsdorf. Ausgleich 3. 2800 /. 1600 Me 1. O Kruſes Der Kohinvor(E. Grabſch), 2. Krönung, 3. Mod welt. Ferner: Adana, Herzog Chriſtoph, Frithief 2, Probefahr Der Nord, Streitfrage, Wuilon, Genius, Veleda, Clotilde. ot. 81:10; Pl. 27, 14, 20:10. Hannover(6. Mai) 1. Preis von Waldhauſen. 2800 1. 1200 Meter. 1 fen: Irenäus, Prüm, Arndt, Anitra Tot.: 45.107 Pl. 18, 14, 16:10. 2. Preis von Döhren. Verkaufsrennen. 2, Flügelmann, Sturmb 2900 l. 8. zeppa, Alſterſturm, Ehrenpreis u. 2800 A. Vogoͤts Merkur 2(H. Ackermann), 2. Ferner liefen: Tot.: 91:10; Pl. 29, 15:10. 3. Immerweiß⸗Hürdenrennen. Meter. 1. G Heliotrop, Jagannath. Tot; Ausgleich 2. Ehrenpreis u. 4 1. Dr. R. Friedmanns Mutatis mutandis(R 2. Sandoval, 3. Islam. Ferner liefen: Lago, Tot.: 62:10. Pl. 18, 22, 14:10. 2 l 5. Preis von Mausbach. Ausgleſch 3. Ehrenprei 1. A. Stierheims Blocksberg(A Ebert) Ferner liefen: 1 Kalebaſfe Pl. 10, 11:10. 8 4. Niederſachſen⸗Preis. 6. ern ee 55 * 52( Suba, Frl. L. 6. 6. Seite. Nr. 212 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabeß Montag, den 7. Mat 1928 2 Olympia⸗Vorbereitungen des D. F. B. Deulſche Olympia ⸗Elf ſchlägt Cowdenbeath:0 Ausgezeichnetes Spiel vor 20 000 Zuſchauern. Schottiſcher Torwart verhindert höhere Niederlage Am Samstag abend kam in Nürnberg auf dem„Klub⸗ gelände“ am Zerbabelshof von 20000 erwartungsvollen Zu⸗ ſchauern und bei günſtigſten Witterungsverhältniſſen das erſte der Probeſpiele zwiſchen der Deutſchen Olympia⸗Elf und der ſchottiſchen Berufsſpielermannſchaft Cowdenbeath zum Aus⸗ trag. Wer ſich von dieſem Spiel eine Demonſtration erſt⸗ klaſſigen Fußballs verſprochen hatte, wurde nicht enttäuſcht. Beide Mannſchaften waren ſehr gut diſponiert, und wenn ſie auch einige ſchwache Punkte aufzuweiſen hatten, die beſonders zahlreich in der deutſchen Elf zu finden waren, ſo lieferten ſie doch einen ganz prächtigen Kampf. Daß in dieſem Treffen die deutſche Vertretung durch ein Tor des Meeraner Hofmanns zu einem Siege kam, kſt beſonders erfreulich, den die Schotten waren wirklich erſtklaſſig. Eine ganz beſondere Glanzleiſtung bot der internationale ſchottiſche Torwart Faleocer, dem allein es zuzuſchreiben iſt, daß unſere Mannſchaft nicht mit einer höheren Torziffer ſiegte. Das Spiel Die Deutſche Mannſchaft trat in der folgenden Aufſtellung an: Stuhlfauth(1. F. C. Nürnberg); Beier(Ham⸗ Burger S..), Weber(Kurheſſen Kaſſel); Kußpfle(Sp. Vg. Fürth), Kalb(1. F. C. Nürnberg), Leinberger(Sp. Vg. Fürth); Neinmann(1. F. C. Nürnberg), Hornauer(München 1860, Schmftt II(1. F. E. Nürnberg), Hofmann Meerane, Kießling Sp. Bg. Fürth). Die Schotten legten aleich mit flüſſigem, ſchnellen Komhi⸗ nationsſpiel los. Sie beherrſchten in den erſten fünf Minuten Uollkommen das Feld. Dann fand ſich die Deutſche Elf und mit Einſatz von Eifer und Schnelligkeit gelang es bald, nicht nur das Gleichgewicht. ſondern auch eine Ueberlegenheit zu erzie⸗ len. Zuſehends beſſerte ſich auch das Zuſammenſpiel und die Schotten wurden ganz in die Verteidigung gedrängt. Schuß Auf Schuß aging gegen das Schottentor, hier aber ſtand ein Maun, der einfach alles hielt. Einiae aanz klare Torchancen Würden allerdings auch von Hornauer und Kießlina verſcherzt, Immerhin war das Ecken verhältnis von 1313 für Deutſchland Bel Halbzeit vielſagend genug. Auch nach der Pauſe behielt die Olympigelf das Spiel in der Hand. Hofmann und Schmidt 1 Hatten mit einigen Lattenſchüſſen Pech. Sieben Minuten vor Schluß erwiſchte Hofmann⸗Meerane eine Vorlage Kießlinas And mit einem prächtigen Drehſchuß ſetzte er den Ball knayp unter die Latte. Der Beifall des Publikums war ſehr ſtark. Etwas Kritik In der deutſchen Mannſchaft, die neben auter Ballbehandlung, recht ſchönem Zuſammenſpfel auch einen er⸗ freulichen Kampfgeiſt zeiate, bewieſen Stuhlfauth, Bejer, Kußypfle, Kalb und Reinmann ihre Olympiareife. An dem Spiel dieſer Leute war kaum etwas auszuſetzen. Annehmhar hielten ſich der Meeraner Hofmann und der Nürnberger Mit⸗ telſtürmer Schmidt ll. Der Nürnberger iſt allerdinas dem Münchener Pöttinger vorzuziehen. Ausgeſprochen ſchwach FCC TVVTVTVTPTbPbPbTbTPbPbPTPTPTPTPTPTPTGTPTbTPTGTPTGTGTGTGTGTGbGTbTbTbTbTVTCTCTTVCCTCCTCcCcccccc Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Runde der Meiſter waren Kießling. Hornauer und Leinberger. auch der Kaſſelauer Weber hatte augenſcheinlich einen ſchlechten Tag. Die Stärke der Schotten iſt ihr Tormann FFaleveer. der ja als der beſte Gvalkeever des Fnſelreiches allt. In der Fußballhochburg Nürnbera⸗Fürth iſt man gewiß gutes Tor⸗ wächterſpiel gewöhnt, aber eine derartige Sicherheit, eine ſolche verblüffende Beweglichkeit hat man auch hier bei einem Tor⸗ hüter noch nicht geſehen. In der Verteidigung war Meyues beſſer als Macdonald, die Läuferreihe ſplelte etwas zu defen⸗ ſiv. Vom Sturm ſah man autes Flügelſpiel, aber man tat hierin doch etwas zu viel des Guten. Der FInnenſturm krankte an mangelhaftem Schuß vermögen.— Spranger ⸗ Glauchau war als Schiedsrichter recht aut. Auch das zweite Spiel in München gewonnen Dentſche Olympiaelf— Comdenbeath:2(:0) Auch im zweiten Uebungsſpiel der deutſchen Olympia⸗ maunnſchaft in München gegen die ſchottiſche Berufsſpieler⸗ maunſchaft kam es zu einem Sieg der deutſchen Verteidigung. Wiederum lieferten die Deutſchen ein ausgezeichnetes Spiel, das zu den beſten Hoffnungen Anlaß gab. Der deutſche Er⸗ folg wäre noch klarer geworden, wenn nicht wieder einige ſchwache Stellen in der Mannſchaft geweſen wären. Die Uebungsſpiele ſind aber ſchließlich dafür da, daß man die ſchwachen Stellen feſtſtellt und ſie ausmerzt. Diesmal war Pöttinger als Mittelſtürmer ein vollkommener Verſager. Der Münchener läßt ſeit ſeiner Verletzung jeben Elan vermiſſen und iſt im entſcheidenden Augenblick nicht zur Stelle. Durch ſein ſtändiges Zögern beeinträchtigte er das Zuſammenſpiel in erheblichem Maße. Der 42(Halbzeit:0) Sieg der deut⸗ ſchen Mannſchaft war dem Spielverlauf nach vollauf verdient, dabei muß ausdrücklich betont werden, daß die Schotten in keiner Weiſe enttäuſchten. Die Schotten lieferten ein durch⸗ aus hochklaſſiges Spiel und zeigten techniſch und taktiſch noch ſehr viel, was unſeren DOlymipakandidaten zum Muſter dienen kann. Eine Klaſſe für ſich war wieder der ſchottiſche Torwart. Dem Kampf ſelöſt wohnten 30 000 Zuſchauer bei. Die Mannſchaften Auf das Verſagen Pöttingers iſt bereits hingewieſen worden. Die übrigen vier Spieler waren wirklich gut, ſte taten alles, um den Ausfall Pöttingers wett zu machen. Unaufhörlich trieben ſie immer wieder den Ball gegen das ſchottiſche Tor. Eine Glanzleiſtung boten wieder der Rechts⸗ außen Albrecht, der unbedingt in die Olympia mannſchaft ge⸗ hört. In der Läuferreihe überragte Kalb ſtark, aber ſein Benehmen auf dem Spielfeld war weniger olympiawürdig (wie immer). Er trägt Schuld daran, daß Geelhar im Tor zeitweiſe recht nervös wurde, weil er ihn ſtändig beſchimpfte. Von den Außenläufern war Weber ſehr fleißig. Naglſchmitz war etwas ſchwach. In der Verteidigung überboten ſich Müller und Kutterer mit Glanzleiſtungen. Man ſollte die beiden zuſammenlaſſen. Stuhlfaut war ohne Tadel. Bei den Schotten war der Torwart der beſte Mann. Der rechte Verteidiger und der Mittelläufer waren ſehr gut. tchau leitete auch dieſen Kampf befriedigend. Spranger⸗Glai . Pe 8 268 NN 7 N A Dee die letzte Chancce verſcherzt, Frankfurt vielleicht noch ein⸗ holen zu können. V. f. L. Neckarau ſchlug V. f. L. Neu⸗Iſen⸗ burg ſicher mit:1. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Sp. Bg. Fürth— F. V. Saarbrücken 412(:1) Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Wormatia Worms— Karlsruher F. V. 310(:0) F S. B. Frankfurt 18 19 2 1 44 22 11 05 Mainz 13 7 8 3 17 1 2 7 7 5 Nachdem Bayern München und Eintracht Frankfurt die 03 i 10 4 1 1 beiden erſten Plätze ſicher haben, haben die noch ausſtehenden B. f L Neu⸗ Kämpfe nur untergeordnete Bedeutung, es dreht ſich lediglich Zſenburg 12 2 7 3 29228 11 noch um die Plazierung innerhalb der Tabelle. Fürth konnte 05 Saarbrücken 12 4 3 5 20.28 11 durch den Sieg über Saarbrücken, trotz geſchmächter Mann⸗ Rotweiß Frankfurti2 1 5 8 13522 7 ſchaft mit großem Vorſprung den dritlen Platz belegen. Boruſſia Neunkirch. 13 28 2 10 17742 2 Wormatia Worms hat ſich für die kataſtrophale Niederlage in Karlsruhe gerächt, ſie konnte den K. F. V. ſicher mit 310 ſchlagen und ſich dadurch in der Tabelle weit günſtiger plazſeren. Waldhof muß ſich jetzt mit dem porletzten Platz zufrieden geben. ö Tabellenſtand der Meiſter f Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Bayern München 13 10 3— 3921 23 Eintracht Frankfurt 14 9 9 2 89.28 21 Sp. ⸗Bg. Fürth 14 8 1 2 37:15 20 Karlsruher F. V. 14 5 2 7 34:29 12 Wormatja Worms 14 3 8 8 28 57 11 Kickers Stuttgart 13 8 4 6 28:28 10 S. B. Waldhof 14 8 8 8 33:42 9 „P. Saarbrücken 18 1— 1¹ 10158 4 Fürih ſammelt Punkte V. f. R. Fürth— Union Böckingen 220(:0) i Als das ziemlich bedeutungsloſe Troſtrundenſpiel vor dem Meiſterkampf Sp. Bg. Fürth— F. B. Saarbrſicken ausgetragen wurde, waren knapp 1000 Perſonen anweſend, die mit den gezeigten Leiſtungen des Kampfes nicht verwöhnt wurden. Das Spiel ragte über den Durchſchnitt nicht hingus. Die techniſch beſſere und reifere Mannſchaft gewann verdient. Böckingen verlegte ſich mehr auf die Defenſive, hatte aber auch namentlich in der erſten Halbzeit einige Chaneen. Immerhin 07 Fürth das Spiel meiſt in der Hand und kam durch il 2 und Kogler in jeder Halbzeit zu einem Erfolg. Worms verbeſſert ſeinen Tabellenſtand 1 Wormatia Worms Karlsruher F. V.:0(:0) Den Wormſern iſt die Revanche für die in Karlsruhe er⸗ littene Niederlage über Erwarten gut gelungen. Man merkte es der Mannſchaft deutlich an, daß die ſeinerzeitige hil⸗Nieder⸗ lage ihren Ehrgeiz gewaltig angeſtachelt hatte. Nie hat die Wormſer Elf in den Schlußſpielen um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft ein ſo gutes Spiel geliefert, wie am geſtrigen Sonntag gegen den Karlsruher F. B. Und das trotzdem vier Erſatzleute eingeſtellt waren. Gegen eine ſolche Wormatia hatte der K. F. B. nie eine ernſthafte Ehanee. Bis zur Pauſe ſtand das Spiel bereits 20 zugunſten der Wormſer, die nach dem Wechſel ſchließlich noch ein drittes Tor buchten. Das Treffen, das durch die gute Form der Wormſer Elf intereſſant verlief, wurde von Sauter(Ulm) vor 5000 Zuſchauer nicht in der rich⸗ tigen Weiſe geleitet, Seine Schuld iſt es ganz allein, wenn das Spiel in der zweiten Halbzeft auszuarten drohte. Es war der ſchlechteſte Schiedsrichter, den man in dieſer Saiſon in Worms geſehen hatte. Munde der Zweiten und Dritten Gruppe Nordweſt B. f. L. Neckarau— B. f. L. Nen⸗Iſenburg:1 19:1) F. S. B. Frankfurt 05 Ludwigshafen 771(211 Ein veröienter Sieg V. f. L. Neckarau— Neu⸗Iſenburg 311(:0 Auch für den Bf. Neckarau trifft das gleiche zu wie für 93 Ludwigshafen, Beide Vereine haben durch vermeidbare Niederlagen ſich den Weg zur Abteilungsmeiſterſchaft verlegt und ſtehen nun im letzten Strauß um den immer noch ehren⸗ pollen zweiten Platz in der Tabelle, Der Himmelfahrtstag führt nun die beiden rheiniſchen Ripalen an der Altriper Fähre zuſammen und dürfte dieſe Begegnung mit dem noch fälligen Rückſpiel wohl die wichtigſte der noch ausſtehenden am Rhein ſein. Gerade aber in Beziehung hierauf mußte die geſtrige Auseinanderſetzung mit Iſenburg immerhin von Be⸗ deutung ſein und das Unentſchteden der erſten Runde(22 konnte in Verbindung mit der gegenwärtigen Situation ſchon ein gewiſſes Einſetzen von Seiten des vorjährigen Bezirks⸗ meiſters erwarten laſſen. Bs. trat wider Erwarten auch dieſesmal ohne Zeilfelder und Broſe an und auch Brucker fehlte. Die noch ungewohnte Hitze wirkte auf beide Mann⸗ ſchaften, aber hei den Mannheimern war trotz dem Elfer jedes Einzelnen doch zu bemerken, daß die frühere Linie im Spiel fehlte. Der raſſige Schuß blieb aus und manche Feinheit fehlte. Sehr gut hielt ſich Winkler im Tor. Sehr ſchwankend dagegen war die Leiſtung von Kaiſer, der die Flügel zu oft kalt ſtellte und nicht ſelten da ſehlte, wo er ſein ſollte, Gaſt im Mittelpoſten des Sturms war die treibende Kraft, aber es mangelte doch an Ruhe und Ueberſicht. Seine Nebenleutelie⸗ ßen es ſehr am Schuß fehlen. Die Verteidigung hielt ſich gut. Auf Iſenburger Seite gefielen die Tordeckungsleute, der rechte Flgüel und beſonders der Linksaußen. Mit dem Schuß war es bei den Gäſten noch ſchlechter beſtellt. Erſt die zweite Hälfte ließ in dieſem Punkt einige ganz vereinzelte Leiſtun⸗ gen aufkommen. Im Feldſpiel zeigten die Iſenburger mit⸗ unter ganz Gutes. Den Sieg verdankt Neckarau in erſter Linie einſgen entſchloſſen und beſonnen genützten Situatjonen, was in dieſem Punkte wenigſtens die Ueberlegenheit der Mannheimer darlegt, Nach anfänglich beiderſeits noch wenig geſchloſſenem Spiel erzielt Neckarau durch feinen Kombingtionszug mit flachem Einlenken des Leders durch Gaſt den erſten Erfolg. Nach er⸗ ledigter Iſenburger Ecke köpft Gaſt dann knapp darüber und folgle nun eine Periode guten Feldſpiels der Gäſte; aber an⸗ ſtatt berechnete Schüſſe ſteigen Raketen. Die Neckarauer ver⸗ paſſen ganz ſeltene Gelegenheiten und auch Iſenburg weiß trotz zeitweiſem Drängen keinen Zähler herauszuholen. Eine ausgezeichnete Parade Winklers gegen den ſcharf ſchießeuden linken Gegnerflügel beſchließt die erſte Hälfte. Nach dem Wechſel zeigt Winkler im Neckarauer Tor ſehr gute Abwehr. Gaſt kommt vor Iſenburgs Tor in zweifelhafter Weiſe zu Fall, ohne daß die Spielleitung eingreift. Nach wechſelnden Sckbällen tritt Dorſt eine ſolche ausnahmsweiſe gut und Schmitt lenkt ein. Das:0 erfolgt auf Fußahwehr des Gäſte⸗ warts durch Gaſt und gegen Ende erreicht der Iſenburger Mittelſtürmer 321.— Die Spielleitung war viel zu nachſichtig. Beſuch etwa 1000. Aug. Müssle. 03 Luswigshafen in Frankfurt hoch geſchlagen F. S. V. Frankfurt 63 Ludwigshafen:1(271) — rankfurt iſt endgültig Führer der Gruppe 1 die:7⸗Niederlage hat 03 Ludwigshafen ſich Wieder einmal eine Kataſtrophe auf dem Fuß ballſport⸗ vereinsplatze. Erſt Neckarau und nun auch noch 031! Lange Das Withligjte dm Sonntag port Die Olympia vorbereitung des Deutſchen Fußballbundes. Die Auswahlmannſchaften gel innen beide Spiele gegen die ſchottiſchen Berufsſpieler. 15 Die Schlußſpiele um die(ßinddeutſche Meiſterſchaft: Sieg und eine Niederlage der Btheinbezirksvertreter. * Ein Deutſchland gewinnt das(fpiel um den Davis ⸗ Pokal gegen Griechenland in München. Dr. Buß⸗ Mannheim in ausgezeichneter Form. c Südmweſtdeutſche Meiſterſchal en der D..: TV. v. 1816 ſiegt nach Verlängerung gegen ßrieſenheim im Fußball. Die Zwiſchenrundenſpieke der D. S. B. * Vorrunde um die Süddeutſeſſe Handball⸗Pokalmeiſterſchaft: V. f. R. Mannheim ſiegt gegen V. l. B. Stuttgart. N Waſſerball⸗Länderkampf Den iſchland Belgien 516. um die Handballmeiſterſchaft Erſtlinas⸗ und Aufängerkäm pfe in Mannheim: V. f. L. Neckarau erri e meiſten Sies e. P 2 Zeit ſchien es, als ob die Ludwigshafener, obwohl der Gegner ſichtlich beſſer war, zum mindeſten eine knappe Niederlage hal⸗ ten würden. Walter im Tor hält anfangs ausgezeichnet, läßt aber in der 7. Minute bereits es nen leichten Ball paſſieren. Der Ludwigshafener Sturm kommt langſam auf und wird beſonders durch den linken Flügel und durch den Rechtsaußen in flinken Durchbrüchen 1 In der 26. Minute fällt der bis fetzt unbedingt verdiente Pusgleich. Der Frankfurter Henß gibt, hart bedrängt, zurück, dir Drehball landet aber im eigenen Tore. Noch vor Halbzeit güßt Brück den Frankfurtern nach einem groben Fehler der Afdwigshafener Läuferreihe wieder die Führung. Nach dem Wechſel beginnt 03 ungſam aber ſicher zufam⸗ menzuklappen. Strehlke ſchießt in der 11. Minute das dritte Tor für Frankfurt, dann fallen npcheinander die weiteren Tore durch Klupp(2) und Brück(. Mitten in dieſem Zu⸗ ſammenbruch ließ man Koch mit deuß ſchlecht ſpielenden Heckel den Platz tauſchen; aber damit wie die Verteidigung eher noch ſchlechter. Selten kam der Luhwigshafener Angriff zum Wort und wenn auch immer gute Cancen erarbeitet wurden, die Stürmer waren nach wie vor zu unentſchloſſen und zu un⸗ überlegt, ſie zu verwerten. Ein Glü k nur, daß der Gegner in den letzten Minuten noch Pech hatte! Frankfurt hat ganz überzeugend gewonnen! Ueberall und immer war die Mannſchaft den Lukſwigshafenern überlegen. 03, das teilweiſe unnötig hart ſpiel te verlor die Punkte in erſter Linie durch das Verſagen des Fkittelläufers Dauer und des linken Läufers Goller. Ebenſowertig genügten Heckel u, der Torwächter Walter, der teilweiſe piachtvoll, teils aber auch ſehr ſchlecht ſpielte. Der Sturm weir im Spiel ſehr ſchnell, aher zu langſam in der Ballabgabe und zu unentſchloſſen vor dem Tore. Der Erſatz— Stürmführ er Jüllyh— fiel aus. Der Schiedsrichter, Böres(Lahr) war trotz, gemeiner Anpöbelungen des Publikums gut. Gruppe Sübdoſt V. f. R. Fürth— Union Böckingen:0(:0) S. C. Freiburg— Phönix Karlsruhe 31(:0) * Beide Spiele haben für die Ercöplazierung keine Bedeu⸗ tung, es handelt ſich auch hier nur ſtoch um Poſitionskämpfe. S. C. Freiburg hat ſich durch deu neuerlichen Sieg über Phönix Karlsruhe einen guten Platz geſichert. Unfon Böckingen und B. f. R. Fürth werben über den dritten und vorletzten Platz wohl kaum hinaus kommen. 5 Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 18 9 2 3 3712 20 Wacker München 12 7 4 1 39.10 18 1860 München 18 5 1 5 26:2 15 S. C. Freiburg 13 5 5 8 24227 15 V. f. B. Stuttgart! 4 2 5 29:2 10 Union Böckingen 13 4 2 7 22.27 10 V. f. R. Fürth 13 3 3 7 22:27 9 Phönix Karlsruhels 2 1 10 15:48 5 Trotz Erſatz überlegen gewonnen Sp. Bg. Fürth J. V. Saatbrücken 42(:1) Die Spielvereinigung Fürth hat; nun auch ihr letztes Spiel unter Dach und Fach gebracht. Tſeſondere Anziehungskraft übte das Treffen gegen den F. V. Saarbrücken nicht mehr aus und die Zahl von 3000 Zuſchauern, ſticht erheblich ab von den über 20 000, die tags zuvor dem Stel der Olymplaelf gegen die engliſche Mannſchaft Comdenbhnth betwohnten. Bei den Fürthern fehlten Knöpfle und aul Leinberger, die bei der Olympia⸗Mannſchaft in München 117 5 Ihr Fehlen machte ſich in der Hintermannſchaft deutlich bemerkbar und es war in erſter Linie dem Sturm vorbehaften, das Spiel zu gewin⸗ nen, was auch nicht ohne einige Mie geſchah Die Gäſte aus Sgarbrücken enttäuſchten angenehm Aud waren vornehmlich im Sturme ziemlich gefährlich. Sie aingen ſogar eine Zeit in Führung, worauf Frank, Franz un) Ruyprecht das Halbzeit⸗ reſultat auf 311 korrigierten. Nachdem Comes noch ein Tor aufgeholt hatte, ſtellte Franz gegem Schluß die alte und ge⸗ rechte Tordifferenz wieder her. Freiburg ſiegt weiter auf eigenem Platz S. C. Freiburg—Phönix Karrlsruhe:1(:0) f Was keinem der Meiſter gelang, brachte auch Phönir Karlsruhe nicht fertig, den S. C. Freiburg auf eigenem Platze zu ſchlagen. Karlsruhe ſpielte einen ausgezeichneten Fußball und war techniſch und taktiſch ſeinem Gegner überlegen. Neben der feinen Kombination gefiel bei den Gäſten auch die große Schnelligkeit. Phönix ließ aber im Sturm die Durchſchlags⸗ kraft vermiſſen, und war auch reichlich vom Pech verfolgt, was ſchließlich den Stieg koſtete. Freiburg gewann nur durch ſeine größere Durchſchlagskraft. Bis zum Wechſel blieb das Spiel torlos. Nach der Pauſe fand ſich Freiburg ſchnell zufammen und errang drei Tore, denen Karlsruhe nur den Ehrentreffer entgegenſetzen konnte. Der Schiedsrichter, Zahn⸗Ludwigs⸗ hafen, leitete vor 1000 Zuſchauern korrekt. ** 7 Waldhof ſieat in Düſſeldorf .. Der S. B. Waldhof ſpielte am Samstag abend vor einer nur geringen Zuſchauerzahl. den Düſſeldorfer S. C. 99 und gewann dieſen Kampf verbältnismäßia leicht:0(:). Das Spiel konnte deshalb wenig erwärmen. weil die techniſche und taktiſche Ueberlegenheit der Süddeutſchen zu ſtark war. Dieſe demonſtrierten bereits in der erſten Halbzeit einen erſt⸗ klaſſigen Fußball eraingen ſich aber zu viel in Reberkombina⸗ tionen und kamen deshalb zu keinem Erfolg. Nach der Pauſe hatte der Gaſtaeber im Feldſpiel eine zeitlang Oberhand dann machte ſich aber doch wieder das größere Können der Waldhsſer E 5 1 12 die Erfolge nicht aus. zügelharht. der Halbrechte und der Linksaußen die Gäſte drei ſchöne Tore. 8. 1 1 1 2 9 9 8 4 er e, e eme . — Montag, den 7. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 212 20 Fahre F. C. 1908s Mannheim Die Jubiläumsfeier im Friebrichspark Wir haben in dieſem Jahre in unſerer näheren und näch⸗ ſten Umgebung eine ganze Reihe von Jubiläen zu verzeichnen. Als erſter hielt der Mannheimer Fußballklub 1908s am Sams⸗ tag in dem gut beſuchten Friedrichspark ſein 20jähriges Stif⸗ tungsfeſt ab. 20 Jahre ſportlichen Erlebens, ſportlichen Rin⸗ gens liegen hinter dem wackeren Vorſtadtverein, der bereits vor mehreren Jahren der erſten Liga angehörte, zweimal wieder abſteigen mußte und ſich aber letzten Endes jetzt doch zu behaupten wußte. Recht ſchöne Erfolge brachten insbeſon⸗ dere die letzten Privatſpiele, die ein gutes Zuſammenhalten wieder erneut klar erkennen ließen, einen kameradſchaftlichen Geiſt erkennen ließen, der ſchon immer ein Charakteriſtikum der Lindenhöfer war. Man könnte noch manches Gute und Schöne über den unentwegten Arbeitsgeiſt auch vor allem ſämtlicher Vorſtandsmitglieder, nicht zuletzt aber auch über rege Anteilnahme der Paſſiven erzählen, doch dies würde zu weit führen, dies alles enthält eine geſchmackvoll ausgeführte Jubiläumsfeſtſchrift in geſchickter führung. Welch großer Beliebtheit ſich die Lindenhöfer auch weit über unſere Bezirksgrenzen hinaus erfreuen, davon gaben zahlreiche Telegramme aus Hamburg(SV.), München, Fürth, Frankfurt beredte Kunde, davon zeugte der recht gute Beſuch, zahlreiche, ſinnige Geſchenke der befreundeten Nachbarvereine, die zum größten Teil auch recht zahlreich vertreten waren. Davon zeugten aber auch die anerkennenden Reden, insbeſon⸗ dere des Bezirksvorſitzenden Herzog, der zugleich im Namen des Verbandsvorſtandes ſprach, des weiteren der Be⸗ zirksleiter von Handball, Hockey, Boxen und anderen Sport⸗ arten. Beſondere Erwähnung verdient noch ein Glückwunſch⸗ telegramm des Oberbürgermeiſters Heime rich. Ein reichhaltiges Programm wußte für gute Stimmung zu ſorgen. Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen (Harmonie⸗Quartett) folgten humoriſtiſche Einlagen, Vor⸗ führungen zweier Parterre⸗Akrobaten. Den Abſchluß bildete ein froher Tanz, der die Teilnehmer noch bis zum Morgen in beſter Laune zuſammenhielt. F B. Am den Aufftieg in der Gruppe Rhein Amicitia Viernheim— Fortuna Edingen 91(:0) Das 2. Aufſtiegsſpiel brachte in Viernheim eine nicht ge⸗ ringe Ueberraſchung. Nach dem auten Abſchneiden der Edinger in dem gegen Mundenheim(:1) abgebrochenen Spiel bedeutet die:1 Niederlage eine kleine Senſation. Bei dieſer Begegnung muß man allerdinas die beiden Halbzeiten geſondert' betrach⸗ ten. Zunächſt war Edingen ein durchaus aleichwertiger Gea⸗ ner. Erſt als nach geraumer Zeit Vierheims Innenſturm unter der Führung von Gölz mehr Durchſchlaaskraft erhielt, änderte ſich das Bild. Bet der Pauſe lag denn Viernheim auch mit 2 Toren in Führung. In den weiteren 45 Minnten trat der entſcheidende Umſchwung ein. Viernheim fand ſich immer beſſer, während Edingen aleichermaßen nachließ. dazu noch einen Mann wegen Platzverweiſes verlor. Gute Stürmer⸗ leiſtungen brachten Viernheim 5 weitere Treffer. Jetzt erſt (70) gelang Edingen das Ehrentor. Im Endſpurt iſt Viern⸗ heim aber noch zweimal erfolgreich, ſodaß Edingen mit:1 ge⸗ ſchlagen iſt. Weingärtner ⸗ Offenbach war ein vorzüglicher Leiter. W. Vereine Spiele Punkte Mundenheim 1:0 Viernheim 2 222 Edingen 3 0·2 Vorderpfalzkreis Schifferſtadt— Viktoria Neuhofen:0 Die Verbandsſpiele ſind jetzt glücklich beendet. Das letzte ſeinerzeit wegen ſchlechten Wetters abgebrochene Treffen der beiden Tabellenletzten brachte Schifferſtadt noch einen kleinen Achtungserfolg. Allerdings ſtand für beide Parteien nichts auf dem Spiel, da beide Vereine wie auch Union Ludwigs⸗ hafen abſteigen müſſen. Es war eine Begegnung der verpaß⸗ ten Gelegenheiten, wobei beide Parteien gleich groß im Aus⸗ laſſen der Chancen waren. Nach mehr als einer Stunde Spiel⸗ dauer gelang Schifferſtadt der einzige Treffer des Tages. Die Tabelle hat nunmehr folgendes Ausſehen, wobei der klare Vorſprung des Meiſters Mundenheim und der geringe Unterſchied am Ende beſonders auffallend ſind. Die Schlußtabelle Vereine Spiele Punkte Mundenheim 24 4578 1904 Ludwigshafen 24 32:16 Frankenthal 24 30:18 F. G. Oppau 24 30:18 Rheingönheim 24 27:21 Oggersheim 24 23:25 Frieſenheim 24 21:27 Herxheim 24 21:27 S. Fr. Landau 24 20:28 Revidia Ludwigshafen 24 19:29 Union Ludwigshafen 24 18:30 Neuhofen 24 16:32 Schifferſtadt f 24 10:38 Hockey T. G. 78 Heidelberg— H. C. Salem 91(:0 Von berufener Seite iſt immer und immer wieder die For⸗ derung nach intenſiver Sportausübung in den Schulen erhoben worden, ein aber bis heute leider faſt kaum verwirklichtes Problem. In welch großem Maße gerade eine Schule in der Lage iſt, die Jugend ſportlich zu erziehen, dafür war dieſe Be⸗ gegnung ein wirkliches Muſterbeiſpiel. Kein Faul und auch nicht der Verſuch, ſich durch eine leichte Unfairneß einen Vor⸗ teil zu verſchaffen, größte Ruhe, keine Reklamationen, wirklich ein Muſterbeiſpiel für vornehme Sportauffaſſung.— Heidel⸗ berg faßte ſich der Spielweiſe der Gäſte vollkommen an, ſpielte gleichfair, aber ſchneller und rationeller.. Die hohe Niederlage der jungen Salemer Elf entſpricht keinesweas dem Spielverlauf. War Heidelberg auch taktiſch durch ſeine ſchweren Spiele gegen erſtklaſſige Geaner entſchie⸗ den im Vorteil. ſo war der Kampf doch durchwea offen, ſa Salem hatte mitunter etwas mehr vom Spiel. Heidelbera ver⸗ fügt aber über eine ganz erſtklaſſige Abwehr und einen über⸗ ragenden Mittelläufer, dann war der Sturm ſchneller und ver⸗ ſtand ſich ganz famos. Da Salem das Treffen ſtets offen hielt, waren Heidelberg eben Erfolasmöalichkeiten geueben. die in ſelten aeſehenem Maße immer wieder ausgenützt werden konnten, ſodaß ſchließlich ein derart großer Torunterſchied zu⸗ ſtande kam. wobei noch zu bemerken iſt. daß die beiden letzten Tore der erſten und das letzte der zweiten Halbzeit durch zu langes Spielenlaſſen 1 ee erſten Falle wurden im zweiten gar 45 Minuten geſpielt. 5 995 . Bei gſeſchwertigen Leiſtungen konnte Heidelberg bereits in den erſten zwei Minuten zwei ſchnelle Vorſtöße mit zwei Erſolgen erfolgreich abſchließen. Während die zahlreichen ſcharfen Schüſſe der Gäſte immer wieder eine Beute des vor⸗ zliglichen Heidelberger Torwarts werden, kann Heidelberg bis zum Wechſel noch dreimal erfolgreich ſein. Nach der Pauſe liegt zunächſt Salem gut im Angriff, ſcheitert aber immer noch an der großen Abwehrkunſt des Heidelberger Schlußmannes. Endlich gelingt aber Krauſe doch der Ehrentreffer. Weitere Erfolge ſcheinen unausbleiblich, doch Pech und hervorragen⸗ des Können der einheimiſchen Abwehr vexreiteln alles Heidel⸗ berg iſt glücklicher und kann noch zu weiteren drei e kommen. B. . und vollſtändiger Aus⸗ Die Davis⸗Pokalſpiele Deutſchland im Kampf um den Davis⸗Pokal Deutſchland führt:0— Dr. Buß ſchläat Zerlendi— Der Kampf Froitzheim-—Ballis abgebrochen Die Eröffnung des neuen Münchener Tennis⸗Sta⸗ dions konnte kaum unter beſſeren Umſtänden vor ſich gehen. als mit den erſten Spielen des Davispokal⸗Kampfes Deutſch⸗ land Griechenland am Freitag. Da das Wetter ſehr aut war. hatte ſich die für München eine Rekordzahl bedeutende Zu⸗ ſchauermenge von 3000 eingefunden. Bei der Uebergabe der Plätze wurden von einigen Offiziellen Anſprachen gehalten. darunter von Oberbürgermeiſter Scharnaal und vom Bun⸗ desleiter Dr. Schomburak. Der erſte Kampf führte Dr. Buß ⸗ Mannheim mit dem ariechiſchen Spitzenſpieler Zer⸗ lendi zuſammen.„Buß hatte ſchwerer zu kämpfen, als man dachte. Er war wohl techniſch beſſer und genauer. aber Zer⸗ lendi erwies ſich als ein ausgezeichneter Sicherheitsſpieler mit einem ſchönen Rückhandſchlag. Dr. Buß kämpfte etwas alück⸗ licher und gewann:5.:4.:6.:2. Nach der hier gezeigten Form des Griechen iſt es noch fraalich, ob Froitzheim am Sonn⸗ tag gegen ihn gewinnen wird. Der deutſche Altmeiſter Froitz⸗ heim hatte in dem jungen Ballis einen ſehr ſchnellen und wuch⸗ tig ſpielenden Geaner vor ſich, der zwar techniſch weniger voll⸗ endet war, dafür aber den Deutſchen durch ſtarkes Tempo zu zermürben verſuchte. Ehe Froitzheim zur Beſinnung kam. hatte Ballis den erſten Satz 613 gewonnen. Der nächſte Satz war ſehr hart umſtritten und wurde erſt nach halbſtündiger Spiel⸗ dauer von Froitzheim:4 gewonnen. Der dritte Satz wurde bei einbrechender Dunkelheit gewonnen; Froitzheim fand ſich hier beſſer und gewann:1. Daraufhin wurde der Kampf ab⸗ gebrochen.— Der Montag wird übrigens auch noch einen Städtekampf München— Athen bringen. Der Stand am Samstag bereits:0— Froitzheim und Berg⸗ mann/ Kleinſchroth erzwingen die Entſcheidung Deutſchland hat den erſten Davispokalkampf dieſes Jahres ſiegreich beendet. Am Samstag wurden der zweite und dritte Punkt errungen, womit die Entſcheidung bereits gefallen iſt. Die beiden noch ausſtehenden Einzelſpiele können an dem Endſieg nichts mehr ändern. Das Münchener Tennisſtadion erlebte diesmal einen Rekordbeſuch, der den vom Vortage noch weit übertraf. Mit rund 4500 Zuſchauern waren die Trübinen voll beſetzt, Das Wetter war ausgezeichnet, die Zuſchauer erlebten ſpannende und ſchöne Kämpfe und kargten auch nicht mit Beifall für den herbiſchen Widerſtand, den die beiden Griechen, vornehmlich der 20jährige Ballis, leiſteten. In der Fortſetzung des Spieles Froitzheim— Ballis brauchte der deutſche Altmeiſter über eine Stunde, ehe er mit 1018 Satz und Match gewann. Bis 524 hatte Ballis ſtändig mit einem Spiel geführt und jedesmal holte Froitzheim auf. Bei :5 ging der Deutſche in Führung, mußte ſie dann aber noch zweimal an den Griechen abtreten, um endlich bei 818 die bei⸗ den nächſten Spiele an ſich zu bringen. Mit:6,:4,:1, 10:8 buchte Froitzheim über den jungen Griechen den zweiten Punkt für Deutſchland. Das nachfolgende Doppelſpiel Bergmann⸗Dr. Klein⸗ ſchroth— Ballis⸗Zerlendi ſah Dr. Heinrich Klein⸗ ſchroth als den überragenden Mann, der das Spiel entſchied. Seine Plazierungskunſt war unübertrefflich, er verrichtete am Netz wahre Wunderdinge. Bergmann hatte dagegen ſchwache Momente, ſein ſcharfer Aufſchlag gefiel noch am beſten. Bei den Griechen war wieder Ballis trotz des vorhergegangenen Kampfes der beſte Mann, der am Netz ſtändig gefährlich war. Zerlendi ſchien noch vom Vortage etwas ermüdet. Nach drei⸗ viertelſtündiger Kampfdauer blieben die Deutſchen 611, 613, :4 ſiegreich und ſtellten damit den Endſieg ſicher. Im dritten Satz hatten die Griechen ihre beſten Momente und erſt beim Stande:4 gab Dr. Kleinſchroths große Leiſtung den Aus⸗ ſchlag. Durch dieſen Sieg kommt Deutſchland nun in der nächſten Runde gegen Spanien. Schluß des Davis⸗Pokalſpiels in München Endergebnis:1 für Deutſchland. Froitzheim im zweiten Spiel nicht mehr angetreten Wieder waren es rund 3000 Zuſchauer, die am Sonntag dem Abſchluß des Davis⸗Pokalkampfes Deutſchland⸗Griechen⸗ land im Münchener Tennisſtadion beiwohnten. Allerdings kam es nur noch zu einem einzigen Spiel, da Froitzheim be⸗ reits nach Wiesbaden abgereiſt war und Zerlandi ſo kampflos ( Tennis Wiesbadener Tennisturnier Auch der dritte Tag des Wiesbadener Tennisturniers fand wieder ein ausgezeichnetes. nicht zu warmes Wetter, das den Fortgang der Spiele förderte. Das ſchönſte Spiel ſah man im Mixed zwiſchen Frau Richter/ Worm und Frl. Kohnert/ Rahe. Der Däne Worm zeigte am Netz ein wundervolles, überleates Anariffsſpiel, ſodaß er bei auter Unterſtützung ſeiner Part⸗ nerin alatt:3,:0 gewann. Frau Richter⸗Weihermann ſchied im Einzel gegen Frl. Kallmeyer nach einem endloſen Kampf aus. Frau Richter hat ſich wieder aut eingefunden, allerdinas ſind die Schwächen auf Rückhand und im Laufen geblieben. Bei den Damen iſt die Vorſchlußrunde erreicht. Frl. Buß trifft oben auf Frl. Kallmeyer, während unten Frau Friedleben. die die überaus begabte rheiniſche Hoffnung Frl. Roſt, einer ſehr zukunftsreichen Spielerin, erſt nach langem und zähem Kampf :4.:4 das Nachſehen gab. mit Frl. Kohnert im Demifinal ſteht. Die Eraebniſſe: Herreneinzel: Weihe— Froitzheim ohne Spiel; Brenn— Dr. Bill Fuchs:1,:5; Stapenhorſt— Rahe:7,:4,:4. Dameneinzel: Frl. Buß— Frau Stephanus 326, 673, 613; Frl. Kallmeyer— Frau Richter⸗Weihermann 63,:7, Frau Fried⸗ leben— Frl. Roſt:4,:4; Frl. Kohnert— Frl. Freſe 621,:4. Gemiſchtes Doppel: Frl. Krahwinkel⸗Lane— Frl. Weihe⸗Dr. Fuchs:1,:7, Frl. Buß⸗Hughes— Frau Finger⸗Remmert 628, :1; Fran Richter⸗Worm— Frl. Kohnert⸗Rahe 618,:0; Frl. Roſt⸗ Lorenz— Frau Jacobiny⸗Stapenhorſt:5, 611. a Herrendoppel: Bräuer⸗ Remmert— Lorenz⸗Wolff:4,:8, 614. Leichtathletik Erſtlings⸗ und Anfängerweltkämpfe Als Auftakt zur diesjährigen Leichtathletikſaiſon fanden am Sonntag bei prächtigem Wetter Erſtlings⸗ und Anfänger⸗ kämpfe auf dem Platze der Mannheimer Turnſportgeſellſchaft ſtatt. Die gebotenen Leiſtungen zeigten, daß der Nachwuchs in Mannheim nicht ausgeſtorben iſt. Allerdings beeinträch⸗ tigte die nicht ganz einwandfreie Laufbahn die erzielten Zei⸗ ten. Die Organiſation lag in guten Händen, die Abwicklung des Programms 1 nur durch die zahlreich abgegebenen Meldungen etwas langſam. 5 Den Hauptanteil der Siege erfocht ſich der Vfs. Neckar⸗ a u. An zweiter Stelle kommt der VfR., gefolgt von der M. T. G. Der Neuling Poſtſportverein errang ſich in den ver⸗ ſchiedenen Konkurrenzen gute Plätze. Ergebniſſe: 5000 Mir.⸗Lauf für Erſtlinge: 1. Schairer V. f. L. Neckarau 17 Min. 49 Sek.; 2. Rößle V. f. R. Mannheim.— 5000 Mtr.⸗Lauf für Anfänger: 1. Maringer V. f. R. Mannheim 18 Min. 20 Sek.; 2. Keßler V. f. L. Neckarau; 3. Koblenz Poſtſportverein.— 100 Mtr.⸗ Lauf für Anfänger: 1. Wille M. T. G. 11,7 Sek.; 2. Abel V. f. L. . zum Siege kam und dadurch den Ehrenpunkt für Griechen⸗ land mühelos rettete. In ganz glänzender Form zeigte ſich in ſeinem Spiel Dr. Buß⸗ Mannheim gegen den fungen Bally. Dr. Buß, der am Freitag noch nicht ſo gut geſpielt hatte, weil er von der Reiſe noch ermüdet war, lieferte ein ganz grandioſes Spiel und hinterließ einen viel beſſeren Ein⸗ druck als der Altmeiſter Froitzheim. Dr. Buß gewann den erſten Satz:1 in überlegenem Spiel, nachdem er bereits :0 geführt hatte. In den beiden folgenden Sätzen war Bally beſſer, aber das Spiel, obwohl gut, war doch ungleichmäßig, um Dr. Buß gefährlich werden zu können, ſodaß der Mann⸗ heimer mit:1,:4,:4 die Oberhand behielt. Seine Leiſtun⸗ gen erhielten großen Beifall. 2 Das Ergeb nis lautet demnach::1 Punkte 12:2 Sätze und 84:52 Spiele für Deutſchland. Als Erſatz für das aus⸗ gefallene Spiel Froitzheim trugen Bally⸗Zerlandi und Kleinſchroth⸗Buß ein Doppel aus, das 1½ Stunden dauerte und nach einem mörderiſchen Kampfe:1, 673,:6,:6, 621 von den Deutſchen gewonnen wurde. Vornehmlich dank der beſtechenden Spielweiſe von Dr. Kleinſchroth. Die Griechen ſpielten ausgezeichnet und fielen erſt im letzten Satz dem Tempo zum Opfer. Ein weiteres Einlage⸗Spiel Zerlandt gegen den Münchener Meiſter Siedhoff wurde beim Stande :4,:6 wegen Dunkelheit abgebrochen. Die anderen Davis Pokalſpiele England, Dänemark auch in der zweiten Runde Mit zwei Ausnahmen(Finnland und Jugoſlawien und Italien⸗Auſtralien) ſind die Vorrundenkümpfe der Europa⸗ zone um den Davispokal bereits entſchieden. In Toraguay wurde der Kampf England gegen Argentinien 312 abgeſchloſſen. Nachdem die Engländer das Doppel gewonnen hatten, ſicherte Higgs mit einem 715,:2,:6,:5 Sieg den dritten notwendigen Gewinnpunkt für England. Das letzte ausſtehende Einzel wurde von dem Argentinier Boyd, einem geborenen Engländer, gegen Greggory gewonnen, ſo daß England mit:2 ſeinen erſten Kampf beenden konnte. Dänemark gegen Polen 320 Die däniſchen Vertreter Exel Peterſen und Ulrich er⸗ zwangen in 2 Tagen ihren Kampf in Warſchau gegen Polen ebenfalls die Entſcheidung für ſich. Sie gewannen das Doppel:6.:4,:0,:4 gegen die Polen Storalow⸗War⸗ minsky und liegen darnach 310 in Führung. JIngoflawien gegen Finnland:1 Der in Agram inzwiſchen begonnene Vorrundenkampf zwiſchen Jugoſlawien und Finnland ſcheint keineswegs eine ſichere Sache für Jugoſlawien zu werden, wie man nach der Papierform annehmen konnte. Zwar ſiegte Schäfer gegen den Finnen Grotenfield:3,:6,:7,:5, dafür konnte aber der finniſche Meiſter Grahn ziemlich glatt:3,:2,:3 über Po⸗ 185155 ſiegreich bleiben, ſo daß der Kampf am erſten Tage 121 ſteht. Rumänien gegen Belgien:0 Die Nichtteilnahme von Jean Waſher wurde den Belgtern beim Kampf in Bukareſt verhängnisvoll. In den beiden Einzelſpielen des erſten Tages ſiegte Luppu⸗Rumänien über Ewbank:3,:5, 719, 719, 613, nachdem erbittert um jeden Ball gekämpft worden war und der in Berlin lebende Miſhu blieb .3,:6,:6,:3 über Iwains ſiegreich. Das Doppel Miſhu Daemer gegen Ewbank-Lacrovix ging 614, 476,:2,:5 aus. Ungarn gegen Norwegen 310 In Budapeſt haben die Ungarn den erwarteten Sieg über Norwegen davongetragen. Meiſter v. Kehrling fertigte Chri⸗ ſtofferſen:2,:8, 621 ab, während Takasz fünf Sätze ge⸗ brauchte, um:5, 719,:4,:6,:4 über Thorkildſen ſiegreich zu bleiben. Das Doppelſpiel entſchieden v. Kehrling v. Petery :2,:2,:6,:0 gegen die beiden Norweger für ſich. Oeſterreich gegen Philippinen 30 Auf dem Platz des Wiener Parkklub trafen die Abgeſand⸗ ten der Philippinen mit den Vertretern Oeſterreichs zuſam⸗ men. Oeſterreich ſicherte ſich hier am zweiten Tage ſchon den Sieg. Artens gewann gegen Arragon 613,:3,:3 und Matejka blieb über Jugayo 672, 612,:4 erfolgreich. Im Doppel kam es zu einem harten Kampf zwiſchen Graf Salm Artens und Arragon—Ingayo. Mit:2,:6, 11:18,:3,:3 gewannen die Oeſterreicher Match und Punkt. D Neckarau; 12,1 Sek.; 3. Ehret Poſtſportverein 12,8 Sek.— 80 Mtr. Lauf für alte Herren: 1. Zöller Poſtſportverein 7,2 Sek.; 2. Feil Poſtſportverein 7,3 Sek.; 3. Müller Poſtſportverein 7,4 Sek.— 1500 Mtr.⸗Lauf für Erſtlinge: 1. Abel V. f. L. Neckarau 4 Min. 34,7 Sek.; 2. Kern Polizeiſportverein 4 Min. 37,1 Sek.; 3. Schmitz Poſtſportverein 5 Min. 44,5 Sek.; 4. Petri V. f. R. Mannheim. 800 Mtr.⸗Lauf für Anfänger: 1. Abel V. f. L. Neckarau 2 Min. 11.: 2. Morgen A. V. f. R. Mannheim 2 Min. 17 Sek.; 3. Haag M... 2 Min. 24 Sek.— 200 Mtr.⸗Lauf für Erſtlinge: 1. Kuntz V. f. R. Mannheim 27,6 Sek.; 2. Petſch Poſtſportverein 28,1 Sek.; 3. Bronner Poſtſportverein.— 400 Mtr.⸗Lauf für Erſtlinge: 1. Klein V. f. R. Mannheim 58,4 Sek.; 2. Gläſer M. T. G. 60,1 Sek.— Amal 100 Mtr. Staffel für Anfänger: 1. Mannheimer Turnſportgeſellſchaft 49 Sek.; 2. V. f. L. Neckarau 49,2 Sek.; 3. Poſtſportverein.— Amal 100 Mtr. Staffel für Erſtlinge: 1. Mannheimer Turnſportgeſellſchaft 50,5 Sek.; 2. Polizeiſportverein 1. Mannſchaft 51,4 Sek.; g. Polizeiſportverein 2. Mannſchaft.— 100 Mtr.⸗Lauf für Erſtlinge: 1. Wille M. T. G. 11,7 Sek.; 2. Dammert Polizeiſportverein 11,8 Sek.; 3. Stuckert Polizeiſportverein 11,9 Sek.— Amal 100 Mtr.⸗Staffel für Damen: 1. V. f. L. Neckarau 60,2 Sek.; 2. V. f. R. Mannheim 61 Sek.; 3. B. f. L. Neckarau 2. Mannſchaft.— Speerwerfen für Erſtlinge: 1. W. Abel V. f. L. Neckarau 41,12 Meter; 2. Ehrler Polizeiſport⸗ verein 36,46 Meter; 3. Marmein V. f. R. Mannheim 32,66 Meter. Speerwerſen füür Anfänger: 1. W. Abel, V. f. L. Neckarau 41,12 M. 2. Haag M. T. G. 39,13 Meter; 3. Löhlein V. f. L.— 30 Mtr.⸗Kauf für Damen: 1. Frl. Happel V. f. R. Mannheim 7,2 Sek.; 2. Frl. Schattmann M. T. G. 7,3 Sek.; 3. Frl. Simon V. f. L.— 100 Meler⸗ Lauf für Damen: 1. Frl. Schattmann M. T. G. 13,2 Sek.; 2. Frl. Barth V. f. L. 14,6 Sek.; 3. Frl. Hennhöfer V. f. L. 15,1 Sek.— Kugelſtoßen für Anfänger: 1. Bunzel V. f. L. 9,79 Meter; 2. Ehret Poflſportverein 9,76 Meter; 3. Bender V. f. L. 9,59 Meter. Kugelſtoßen für Erſtlinge: 1. Bender V. f. L. 9,77 Mtr.; 2. Bunzel V. f. L. 9,66,5 Meter; 3. Schmalfuß Polizeiſportverein 9,23 Meter.— Ballweitwurf für Damen: 1. Happel V. f. R. Mannheim 50,30 Mtr.: 2. Bechtel V. f. R. Mannheim 48,83 Meter; g. Reichel V... Neckarau 46,50 Metr.— amal 1500 Meter ⸗ Staffel für Erſtlinge: 1. V. f. L. Neckarau 19 Min. 52 Sek.; 2. V. f. R. Mannheim 20 Min. 9 Sek., 3. Poſtſportverein.— Hochſprung für Anfänger: 1. W. Abel V. f. L. Neckarau 1,65 Meter; 2. Knoch Polizeiſportverein 1,50 Mtr. Weitſprung für Erſtlinge: 1. Rückardt Polizeiſportverein 5,62 Mtr.; 2. Knoch Polizeiſportverein 4,75 Meter.— Weitſprung für Damen: 1. Happel V. f. R. Mannheim 4,43 Meter; 2. Simon V. f. L. Neckarau 38 Meter; 3. Barth V. f. L. Neckarau 3,58 Metek.— Diskuswerfen für Anfänger: 1. Bunzel V. f. L. Neckarau 30,42 Meter; 2. Treiber V. f. L. Neckarau 23,64 Meter; 3. Schmalſuß Poltzeiſportverein 26,22 Meter.— 100 Meter⸗Lauf für alte Herren: 1. Zöllner Poſt⸗ ſportverein 13,5 Sek.; 2. Feil Poſtſportverein 14 Sek.; 3. Müller Poſtſportverein 14,2 Sek. —— Casmir Zweiter in Kopenhagen. Bei dem internationalen Fechttournier in Kopenhagen gelangten in der Florett⸗Konkurrenz die Deutſchen Erwin beſtritten wurde. Der deutſche Meiſter focht mit dem däniſchen Meiſter Dr. Oſiter hart um den Sieg, den er aber dem Dänen überlaſſen mußte. Mit vier Siegen gewann Dr. Oſifſer vor Erwin Casmir, der drei Siege hatte. Den dritten Platz belegte der Däne Berthelſen mit zweit Siegen vor ſeinem Landsmann Sjörſien und dem Offenbacher Julius Thomſon, die beide je einen Sſeg hatten, Casmir und Jul. Thomſon in die Endrunde, die von insgeſamt 6 Fechtern 8. Seite. 3 Nr. 212 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabey Montag, den 7. Mai 1928 Mationales Leichtathletikfeſt von Dresdenſia Dresden Geerling⸗Eintracht⸗Frankfurt ſchläat im 100 Meter Dr. Wich⸗ mann. Schlößke und Salz— Eintracht⸗Frankfurt gewinnt auch . die 4 mal 100 Meter⸗Staffel Dresbenſia Dresden wartete am Sonntag bei prächtiaem Wetter, aber vor nur 2000 Zuſchauern. mit der erſten arößeren Leichtathletikverauſtaltung in dieſem Fahre auf. Im Mittel⸗ punkt ſtand die 4 mal 100 Meter⸗Staffel. in der die beiden z. Zt. ſtärkſten deutſchen Staffeln, Eintracht⸗Frankfurt und S.., Charlottenburg, aufeinander trafen. Charlottenburg trat ohne Körnia an. lieferte aber trotzdem ein aroßes Rennen und wurde von Frankfurt nur knapp geſchlagen. Im 100 Meter⸗ Lauf gab es inſofern eine Ueberraſchung, als der kaum 18jähh⸗ rige Frankfurter Geerling ſeinen Klubkameraden Dr. Wich⸗ mann. Schlößke und Salz ſchlagen konnte. Die Zeit des Sie⸗ gers mit 10,7 iſt recht aut. Man muß wiſſen, daß Gegenwind Herrſchte und die Bahnverhältniſſe ſehr mäßig waren. Die Eragebniſſe: 100 Meter: 1. Geerling⸗Frankfurt 10,7: 2. Dr. Wichmann⸗Frank⸗ furt 10,8; 3. Schlößke⸗Berlin; 4. Salz⸗Frankfurt; 5. Mahlitz⸗Berlin. 200 Meter: 1. Faiſt⸗Charlottenburg 22,7; 2. Stortz⸗Halle 22,8; Wege Leipzig 22,9.— 400 Meter: 1. Wieſe⸗Berlin 51,9.— 3 800 Meter: 1. Müller⸗ Zehlendorf 157,9.— 3000 Meter: 1. Halpert⸗ Stettin 929,5.— 110 Meter Hürden: 1. Schulze⸗Berlin 15,8.— Amal 100 Meter: 1. Eintracht⸗Frankfurt 42; 2. S. C. Charlottenburg 42,1; 8. S. C. Berlin 42,5.— Amal 400 Meter: 1. S. C. Berlin 391,6; 2. Pol.⸗Sp.⸗V. Berlin.— Hochſprung: 1. Skorzinski⸗Berlin.85 M. — Weitſprung: 1. Meier⸗ Charlottenburg 7,05 Meter.— Diskus⸗ werfen: 1. Hoffmeiſter⸗Hannover 45,15 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Seraidaris⸗ Dresden 13,99 Meter.— Speerwerfen: 1. Weimer⸗ Dresden 51,50 Meter.— amal 100 Meter für Frauen: 1. Dresdenſta⸗ Dresden:55.— Kugelſtoßen für Frauen: 1. Grandel ⸗ Chemnitz 9,30 Meter. andball Süddeulſcher Handball⸗Pokal V. f. R. Maunheim ſiegt in Stuttgart:2 Zum erſten Spiel um den Süddeutſchen Handball⸗Pokal mußte B. f. R. Mannheim zum B. f. B. Stuttgart reiſen. Nach hartnäckigem Kampf behielten die Raſenſpieler knapp die Oberhand. Betrachtet man den Spielverlauf, ſo iſt das Reſul⸗ tat für Stuttgart ſehr ſchmeichelhaft, denn die Mannheimer: 7 3 weit mehr vom Spiel, wurden aber vom Schiedsrichter k eck Frankenthal reichlich benachteiligt. Das machte ſich ganz deutlich bemerkbar bei zwei regulär erzielten Toren und bei dem von Stuttgart in den letzten Minuten erzielten zwei⸗ ten Tor. Die Ueberlegenheit der Mannheimer reſultiert in erſter Linie aus der geſchloſſeneren Mannſchaftsleiſtung und zweitens an der beſſeren Technik. Sehr erſchwert wurden Hie techniſchen Leiſtungen durch den zu leichten Ball und den ungewohnten Grasplatz. Vergebens mühten ſich die Raſen⸗ ſpleler zu Toren zu kommen. Erſt nach einer Viertelſtunde Lröffnet Kees den Reigen, den Morgen durch ein zweites Tor fortſetzt. Auch Kehl iſt zweimal erfolgreich. Der Schieds⸗ richter aber iſt anderer Meinung, ſo daß bei Halbzeit das Reſultat 211 für Mannheim lautet, da Stuttgart faſt mit dem Pfiff ſein erſtes Gegentor erzielt. Das Geſamtbild ändert ſich auch in der zweiten Spielhälfte nicht und als Kehl in der 15 Minute ein drittes gültiges Tor wirft iſt das Spiel ent⸗ ſchieden. Stuttgart ſetzt nun alles auf eine Karte kommt aber an der V. f..⸗ Verteidigung nicht vorbei und kann nur kurz vor Ende ein Abſeitstor erzielen. Dit:2 gewonnen hat ſich der V. f. R. Mannheim die Teilnahme an der Zwiſchen⸗ kunde geſichert. 4 5 Die deutſche Handballmeiſterſchaft der D. S. B. In Berlin fanden ſich zu den beiden Zwiſchenrun⸗ denſpielen 3000 Zuſchauer ein. Zunächſt kraten die Damen guf den Plan. Charlottenburg hatte ſehr ſchwer zu kämpfen, um die Leipziger Damen aus dem Felde zu ſchlagen, was ſchließlich mit:0 Treffern gelang. Beide Treffer fielen bereits in der erſten Halbzeit durch Klingen⸗ werth und Blättermann. Beim Spiel der Herren DHC. Berlin gegen den Poli⸗ zei⸗Sport⸗Verein Hamburg holte der Berliner Sturm in überlegenem Spiele fortgeſetzt ſchöne Torchancen heraus, die meiſtens verwertet werden konnten. Das Spiel wurde ſchließlich mit:4 gewonnen. Auf beiden Seiten waren die Torhüter ganz ausgezeichnet. . In Aachen wohnten den Spielen zwiſchen den Meiſtern pon Weſt⸗ und Mitteldeutſchland V. f. B. 08 Aachen und Polizeiſportverein Halle nicht weniger als 10 000 Zuſchauer bei. Die Hallenſer Polizei verfügte über die beſſere Technik und führte auch bis zur Halbzeit mit:2 Treffern. Nach der Pauſe ſpielte aber Aachen mit größtem Elan und ſo erzielten ſie nicht nur den Ausgleich, ſondern in der 19. Min. auch noch den ſiegbringenden Treffer. Mokorſport Adler und Brennabor in From Bisherige Geſamtwertung der Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlich⸗ keitsprüfung des A. D. A. C [Von unſerem Sonderberichterſtatter) Nicht nur für Fahrer und Fahrzeuge bietet dieſe Ge⸗ Frauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprüfung täglich neue An⸗ ſtrengungen, ſondern auch für alle Funktionäre und— last not least— auch für den teilnehmenden Journaliſten. Un⸗ unterbrochen wird in den Kommiſſionen gearbeitet, und im⸗ mer wieder gibt es etwas Neues, intereſſante Einzelheiten. Kurz vor dem Aufbruch aus Hirſchberg wurden die bisher er⸗ reichten Wertungsziffern bekannt gegeben. Man kann— trotz der Ford⸗Ueberraſchung bei der Ne ee — erfreut feſtſtellen, daß die deutſchen Fabrikate Adler und Brennabor bisher abſolut führend ſind. Die folgende Tabelle bietet Ueberblick über die bisher er⸗ zielten Leiſtungen: a die Entſcheidung. 8. Ford, Schatz⸗Augsburg 0,60 2,00 2,60 19,58 9. Steyr, P. v. Gullleaume 0,60 0,00 0,60 19,16 10. Adler, Otto Kleyer 0,60 0,00 0,60 15,19 11. Wanderer, Mader 0,60 0,98 1,58 19,34 12. Steyr, Baron v. Veyer 0,60 0,00 0,60 11,82 13. Brennabor, M. Gartmann 0,60 0,00 0,60 11,17 14. Brennabor, W. Gartmann 0,60 0,00 0,60 10,36 Sechsſitzer: 1. Brennabor, Fahrer Lehnert 0,60 181 2,41 27,05 2. Brennabor, Fahrer Niedlich 0,0 1,88 2,48 23,80 3. Brennabor, Fahrer Backaſch 0,60 2,00 2,60 23,75 4. Adler, Fahrer Fink 0,60 0,36 0,96 21,97 Die 0,00⸗Ziffern in der Bergprüfung zeigen an, daß von dieſen Fahrzeugen die vorgeſchriebenen Sollzeiten nicht er⸗ reicht werden konnten. Startbelaſtungen hat nur einer der kleinen Hanomag und ein Adler zu verzeichnen. Die höchſte Wertungsziffer hält bisher die ſechsſitzige Brennabor⸗Limou⸗ ſine.— Die Sonderyrüfungen auf Anzugsmoment(Be⸗ ſchleunigung beim Durchſchlaten auf 200 Meter) ergaben in der Zweiſitzer⸗Klaſſe Spitzenleiſtungen von Ford und Steyr. In der Kleinſtgeſchwindigkeit im direkten Gang ſteht dagegen Ford mit an letzter Stelle. Hier haben Steyr und Adler die beſten Ziffern. Auch in der Beſchleunigung im direkten Gang find die Ford voran, im Bremsweg jedoch im Hintertreffen. Die beſte Bremsnote hat Steyr, dichtauf Adler. In der Vier⸗ ſitzer⸗Klaſſe haben Adler und Ford das Spitzenergebnis in der Beſchleunigung beim Durchſchalten. In der Minimal⸗ geſchwindigkeit ſteht Steyr an der Spitze. In der Beſchleuni⸗ gung im direkten Gang erreichte der Adler⸗Standard 6 die beſte Ziffer, ebenſo in der Bremsfähigkeit. Hier erzielte ein Steyr die gleiche Ziffer. Die Ford liegen weit zurück. In der Sechsſitzer⸗Klaſſe beherrſchen die Brennabor das Feld. Nur in der Bremsleiſtung iſt der Adler an der Spitze. Slegfried Doerschlag. Vom Nieſengebirge nach Thüringen (Drahtmeldung unſeres Sonderberichterſtatters) Des Rieſengebirges herrliche Schönheit zeigte ſich in lachender Maienſonne, als die ADAC⸗Fahrtteilnehmer am Freitag vormittag Hirſchberg verließen. Die Kolonne der Zweiſitzerwagen war ſchon am Donnerstag ſofort nach der Bergprüfung nach Freiberg/ Sa. aufgebrochen. Die Kolonnen der Vier⸗ und Sechsſitzer folgten. Auf dem Park⸗ platz holten ſich mehrere Wagen Strafpunkte, weil die Mo⸗ toren nicht rechtzeitig anſprangen. Nur die abſolut genaue Innehaltung der vorgeſchriebenen Durchſchnittsgeſchwindig⸗ eit, die unterwegs von Geheimkontrollen feſtgeſtellt wurde, machten die Erledigung des heutigen Tagespenſums ſchwie⸗ rig. An ſich bot die 510 Km.⸗Strecke durch Sachſen nach Thü⸗ ringen keine große Beanſpruchung. Nachzutragen iſt, daß die Bergprüfung auf die Neue Schleſiſche Baude bei Schrei⸗ berhau das Ausſcheiden aller drei 1 Liler⸗Brennabor⸗Wagen aus der Bergprüfung zur Folge hatte, während ſich die ge⸗ meldeten Dreiliter⸗Brennabor hervorragend hielten und über⸗ haupt bisher tadellos behaupteten. Auf der Sachſenſtrecke mußte Suſanne Körner mit ihrem kleinen Dixi in undurchſichtigem Staub einem Laſtkraftwagen ausweichen, ſie fuhr gegen einen Prellſtein und ſchied für die heutige Etappe infolge der erlittenen Panne aus. Sie wird aber zur Thüringen⸗Bayern⸗Rundfahrt morgen wieder auf dem inzwiſchen wieder hergeſtellten Dixi ſtarten. Der als Preſſewagen mitlaufende Magtrus⸗Omnibus mit Maybach⸗ Motor und Maybach⸗Schnellganggetriebe bewältigt die langen Strecken in hervorragendem Durchſchnittstempo. Doerschla g. Turnen Südweſtdeutſche Hand- und Jußball⸗ Meiſterſchaft des D. TL. Die beiden badiſchen Meiſter ſiegen in der Verlängerung Fußball: T. V. 1846 Mannheim— T. V. Frieſenheim:3 Handball: Pol. Heidelberg⸗Raſtatt— T. V. 61 Lubwigs⸗ hafen:5 Die Spiele um die ſüdweſtdeutſchen Meiſterſchaften im Hand⸗ und Fußball erbrachten bei durchaus gleichwertigen Mannſchaften auch entſprechend ſcharfe Spiele, bei denen mit äußerſter Energie um die Eutſcheidung gerungen wurde. Beide Male mußte die Verlängerung herangezogen werden, um die Sieger zu ermitteln. Somohl im Handball⸗ wie auch im Fußballtreffen konnte die glücklichere Mannſchaft kurs vor Ablauf der 1. Verlängerung das Siegertor erzielen. Vor etwa 2000 Zuſchauern trafen ſich in Weinheim zuerſt T. V. 1846 Mannheim— T. V. Frieſenheim(:1) 13:81 48 Ecken 88 zur Entſcheidung im Fußball gegenüber. Das Ergebnis und das Eckballverhältnis geben am beſten den Spielverlauf wieder. Die Mannſchaften waren ſich gleichwertig. Frieſen⸗ heim körperlich ſtärker. Anfänglich hat der Pfalzmeiſter mehr vom Spiel doch ſteht die 1846⸗Hintermannſchaft ſicher, kaun aber das Führungstor der Pfälzer kurz vor dem Wechſel nicht verhindern. Halbzeit:0 für Frieſenheim. Nach dem Wechſel erſt findet ſich der badiſche Meiſter mit der Sonne im Rücken und kann den Ausgleich herſtellen. Doch bald liegt Frieſenheim wieder mit:1 in Führung, als die 1846⸗Ver⸗ teidigung zögert. Trotz der Wärme wird das Tempo immer ſchärſer und damit der Kampf, 1846 gleicht wiederum aus und geht unmittelbar darauf in Führung. Bei ofſenem auf⸗ und abwogendem Spiel geht die 2. Hälfte zu Ende. Schon glaubt man das Spiel entſchieden, als es Frieſenheim gelingt, acht Minuten vor Schluß durch ein Eigentor des Gegners nochmals auszugleichen. Reguläre Spielzeit 313. In der Verlängerung hat es zunächſt den Auſchein, als ob Frieſenheim noch über die größere Kampfkraft verfügen würde, umſomehr als 1846 infolge Verletzung eines Spielers gezwungen war, mit zehn Mann weiter zu ſpielen. Bis zum neuerlichen Wechſel ändert ſich nichts an dem alten Stand. Vier Minuten vor Schluß vermag der Mittelſtürmer der Mannßeimer den Siegestreffer einzuköpfen. Nach 120 Mi⸗ nuten Spieldauer iſt 1846 mit:8 glücklicher Sieger und zum dritten Male ſüdweſtdeutſcher Meiſter der D. T. Schiedsrichter Hofmann⸗Forchheim leitete korrekt. Im Handball hatte der Deutſche Meiſter der D. T. den gleichen ſchweren Kampf. Auch ſagt das Reſultat Pol. Heidelberg⸗Raſtatt 1 1861 Ludwigshafen(:3) 2 25 alles. Ludwigshafen entpuppte ſich als eine äußerſt ſchnelle und ſpielſtarke Mannſchaft, die den Deulſchen Meiſter anfangs völlig überrumpelte und bald nach Beginn:0 führte. Die Polizei holte dann 1 Tor auf, ein ſchnelles Durchſpiel des Pfälzer Meiſters ſtellt jedoch mit:1 das alte Verhältnis wie⸗ der her. Gegen Schluß der erſten Hälfte kommt der badiſche Meiſter mehr auf und gleicht bis zum Wechſel auf 313 aus. In der zweften Hälfte ſuchen beide Mannſchaften mit Macht Die Badener ſtellen bald auf:3, müſſen ſich aber wiederum gefallen laſſen, daß der Gegner ſich durch ein 4. Tor die Verlängerung erzwingt. Kraftvolle Sturm⸗ leiſtungen, ſelten geſehene Torwächterarbeit auf beiden Sei⸗ ten drücken den folgenden 210 Minuten den Stempel auf. Dem:5 der Pol. folgt das:5 der Ludwigshafener. Dann bringen auch hier die Schlußminuten die Entſcheidung. Durch ein weiteres Tor wird der badiſche und deutſche Meiſter eben⸗ falls glücklicher Sieger. Eine gute Leiſtung vollbrachte der Unparteiiſche Radoy, Wiesbaden. Zweiſitzer: 2 5 5 8. 53 3 — 8 2 5 88 RS 8 1. Adler, Fahrer Heitlinger 9,60 1,07 1,67 25,69 2. Steyr, Fahrer Graf Schönfeld 0,60 0,00 0,80 20,81 3. Ford, Fahrer Roſthoff 0,00 2,00 2,60 20,29 . Steyr, Fahrer Ch. Bettaque 0,60 0,00 0,60 19,17 5. Steyr, Fahrer L von Almaſy 0,60 0,00 0,60 19,06 6. Ford, Fahrer Waſeilewitz 0,60 2,00 0,60 17,51 7. Dixi, Fahrer A. Kandt 0,0 0,00 0,60 14,05 B. Steyr, Fahrer Frau Lüning 0,60 0,00 0,80 138,70 9. Dixi, Fahrer Walt. Dingel 0,60 0,00 0,00 12,30 10. Dixi. Fahrer Suſanne Körner 0,60 0,00 0,60 10,61 11. Brennabor, Fahrer K. Seele 0,60 0,00 0,60 10,833 12. Hanomag, Fahrer Butnuth 0,60 0,00 0,60 6,47 13. Hanomag, Fahrer Feldmann.90 0,00 0,60 6,44 14. Hanomag, Fahrer Schöning 0,85 0,00 90,35 6,10 Vierſitzer 1. Adler, Fahrer Prof. Dr. Becker 0,60 1,20 1,80, 24,18 2, Adler, Dr. Kaufmann 0,60 1,27 1,87 22,90 g. Ford, Rehbock 0,60 1,74 2,34 21,18 4 Adler, Erika Heyl 0,60 1,15 1,75 21,18 B. Adler, Otte Löhr 55 915 8 1925 Adler, Dipl.⸗Ing. Maruhn„60 0, 7 . Ssel, T. H. Slever 0,60 0,00 0,0 19,4 Eine angenehme Abwechflung boten eingelegte 15 läufe und ein Reckturnen Weinheimer Turner. R. G. und wurden reibungslos und flott durchgeführt. RNabſport Rheingönheimer Bahnrennen Die am Sonntag durchgeführten erſten Bahnrennen auf der Olympiabahn in Rheingönheim brachten recht guten Sport Da auch die Witterung äußerſt günſtig war, ließ auch der Beſuch dieſer erſten Rennen nichts zu wünſchen übrig. In sämtlichen Kon⸗ kurrenzen wurde bis zum äußerſten erbittert gekämpft und die Siege fielen mitunter recht knapp aus. Spannend verltef das 1½ Stunden⸗Mannſchaftsfahren, in dem ſich 15 Paare dem Starter ſtellten. Von dieſen 15 Mannſchaften ſonderten ſich fünf Paare ab, die für den Endſieg in Frage kamen. Ver⸗ dienter Sieger blieb das Paar Helmling⸗Egerter, Mannheim. Der Erfolg iſt aber einzig und allein Helmling zuzuſchreihen, der ein ganz großes Rennen fuhr, während ſein Partner über⸗ raſchenderweiſe verſagte und ſich in ſeinen Spurts nicht pla⸗ zieren konnte. Helmling gewann drei Wertungen, darunter die Doppelwertung, trotzdem er vor der letzteren ſchwer ar⸗ beiten mußte, um den von Egerter verlorenen Boden wiede aufzuholen. Das Fliegerrennen der A⸗Klaſſe holte ſich K. Schuler vor ſeinem Vereinskameraden Helmling nach er⸗ bittertem Kampf. In der B⸗Klaſſe blieb Keller, Frieſenheim vor Denzer⸗ Ludwigshafen erfolgreich. Die Ergebniſſe Großer Eröbffnungspreis, 1200 Meter: 1. Karl Schuler, Jukra⸗ Endſpurt Mannheim; 2. Hans Helmling, Inkra⸗Endſpurt Mann⸗ beim; 3. Ackermann, Speyer; 4. Goller, Stuttgart. Kleiner Eröffnungspreis, 1200 Meter: 1. Ernſt Keller, Frieſen⸗ heim; 2. Willi Denzer, Ludwigshaſen; 3. A. Ackermann, Mörlheim; 4. Egerter, Dürrkopp, Mannheim. 1% Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Helmling— Egerter, Mann⸗ heim, 20 Punkte; 2. Mayle— Dreyer, Frieſenheim, 20 Punkte, 3. Rihm— Ackermann, Speyer, 16 Punkte;: 4. Schuler— Dangel, Mannheim⸗Mörlheim, 16 Punkte; 5. Traub— Traub, Frieſen⸗ heim, 15 Punkte. Motorradfahren, 10 Km.(leichte Maſchinen]: 1. Röth, Rhein⸗ gönheim, 11,46 Min.; 2. Weimar, Rheingönheim. Motorradrennen, 10 Km(bis 500 cem.]: 1. Röth, Rheingönheim, 10,25 Min.; 2. Heinemann, Lubwigshafen. Ber. Ruderſport Auffahrt der Mannheimer Rubergeſellſchaſ. Wer Sonntag nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr ſeinen Spaziergang bis zum Neckar ausdehnte, konnte Zeuge eines kleinen ſportlichen Schauſpiels ſein. Die Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft hatte den geſtrigen Sonntag, der aus manchen Gründen mächtig lockte für eine Promenade am Neckar, auserkoren zu einer Auffahrt. Und wer dieſelbe beobachtete, dürfte von dem waſſerſportlichen Bild, das von zahlreichen Padlern und„wilden Badegäſten“ umrahmt wurde, ohne Zweifel entzückt, ja begeiſtert geweſen ſein. Punkt 3 Uhr gingen die Boote, 3 Vierer und 3 Achter, unter Leitung des derzeitigen Trainers Rau zu Waſſer, um dann in Kiellinie ſtromaufwärts bis zur Höhe des Bootshauſes des Ruder⸗ vereins„Amieitia“ zu fahren. Dann drehte die kleine Flot⸗ tille und ſteuerte geſchloſſen ſtromabwärts bis zur Einſteig⸗ ſtelle der Rudergeſellſchaft. Hier forderte Herr Rau ſeine Pflegebefohlenen zu einem dreifachen„Hipp. Hipp, Hurra“ auf den Ruderſport auf. Dröhnend rollte die Ovation über die ſpiegelglatten Waſſer des ſonnenbeglänzten Stromes, einen freudigen Widerhall erweckend bei allen Zuſchauern. Hiermit hatte die etwa eine Stunde währende Auffahrt ihr Ende erreicht. Sie hat ohne Zweifel ihren Zweck erfüllt— ſo hoffen wir wenigſtens— dem edlen und geſunden Ruderſpo d neue Freunde und Intereſſenten zugeführt. Für die Trar⸗ ningsleute beginnen nun die Tage ernſter Arbeit. Bekannt⸗ lich fällt auf den 3. Juni ert. bereits die erſte Ragatta(Hei⸗ delberg). Die Zeitſpanne iſt alſo ſehr kurz, um Jungman⸗ nen bezw. Junioren„fertig“ an den Start zu bringen. Für die Leute der Rudergeſellſchaft iſt die Perſpektive immerhin eine günſtige. Die winterliche Baſſinruderarbeit zeitigte ihre Früchte. Dach davon zu einem ſpäteren Zeitpunkte weiteres und näheres.—— Schwimmen Waſſerball⸗Känderkampf Deutſchland Belgien Belgien holt ſich mit:5 Revanche Dem zweiten Waſſerballtreffen Deutſchland⸗Belgien wohn⸗ am Sonntag im Aachener Eliſabethbad nur wenige Zuſchauer bei. Belgien, das vorher geſchlagen worden war, hatte eine Umſtellung vorgenommen, die ſich ſehr gut bewährte. Anſtelle von Nootens ſtürmte der ſehr wurfkräftige Geebens. Die Belgier hatten ſchon in der erſten Halbzeit ſehr viel vom Spiel und führten auch bei der Pauſe mit:3. In der zwei⸗ ten Halbzeit ſtellte der Unparteiiſche Polander zwar mehrere Belgier heraus, dennoch konnen aber die Gäſte bei Schluß einen knappen 6·5⸗Sieg behaupten. In der deutſchen Mann⸗ ſchaft waren die Gebrüder Rademacher wieder ganz aus⸗ gezeichnet. Dagegen war K. Behre, Hunover nicht auf der Höhe ſeines Könnens. Sehr guten Sport gab es in den Rahmenkämpfen in dem 200 ⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen, das Budig in guter Zeit gewinnen konnte. Die Ergebniſſe: Zzmal 100 Meter Bruſtſtaffel: 1. Sparta⸗Köln:08; 2. Poſeidon⸗ Aachen:21,41.— 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Budig⸗Köln 254,6: 2. Berſch⸗Aachen:03,83.— Kunſtſpringen: 1. Plumann⸗Köln 117,30: 2. Friling⸗Köln 114,20 Punkte.— Waſſerball: Kölner Stadtmaunn⸗ ſchaft gegen Weſtdeutſche Auswahlmannſchaft:0(:).. Internationaler Ringer-Wettſtreit Apollo⸗Theater Mannheim Am Samstag abend rangen zuerſt Schoppe⸗Hannover und der Belgier Steurs. Sieger nach 6 Minuten Steurs⸗Belgien. Steurs wurde wegen Unſportlichkeit dem Ringerverband zur Beſtrafung angezeigt. Im 2. Kampf ſtegte Debie⸗Rheinland über Peterſen⸗Dänemark nach 6 Minuten. Orlando⸗Jugo⸗ ſlawien und Möbus⸗Berlin trennten ſich nach 25 Minuten un⸗ entſchieden. Orlando erhielt wegen unfairen Ringens eine Geldſtrafe von 20 Mark. Den Schluß bildete der Entſchei⸗ dungskampf Gotzſch⸗Breslau gegen Schachſchneider⸗Berlin. Schachſchneider blieb nach 51 Minuten Sieger durch Untergriff von vorne. Spence ſchlägt Henry Cochet Der bekannte franzöſiſche Spitzenſpieler Cochet, der erſt in der vorigen Woche in Leipzig durch Siege über Prenn und Moldenhauer ſeine große Klaſſe unter Beweis ſtellte, mußte beim Turnier in Bournesmouth eine überraſchende Nieder⸗ lage hinnehmen. Der vorfjährige Wimbledonſieger wurde von dem auch in Deutſchland bekannten hervorragenden Süd⸗ afrikaner Spence in der Vorſchlußrunde in 5 aufregenden Sätzen:7,:6,:2,:3,:7 geſchlagen. Cochets Landsmann Rene Lacoſte litt ebenfalls unter der ſehr ſtarken Hitze, er Chefredakteur Kurt Fischer- eullleton: Dr. S Kaßſer— Kommunalpolitik und Lokales: Ri— Sort und Neues aus aller Welt: 0. e O csicherer Schutz gegen Mottentras . . — 2 7 9 1 1 1 4 1 1 1 1 — 1 5 S 8 1 0 2 1 en e NDaontag, den 7. Mat 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 2 Mational-Theater Mannheim. 7 e e,— Vorstellung Nr. 272, Miete D Nr. 82 Montag, den 7. Mai 1928. N Don Juan und Faust„ Tragödie v. Christian Dietrich Grabbe. Für die deutsche Bünne bealbeitet v. Heinz Dietrich Kenter.— Musik v. Werner Göhling.— Inszenie- 8 Täglich mit großem rung; Heinz Dietrich Kenter.— Bühnenbilder— g Dr. Eduard Löffler.— Tänze: Aennie Häns. arro 12 5 lͤke Technische Einrichtung: Walther Unruh n dem glänzenden Lustspiel mit der erstklassigen Besetrung: 0 Harry Liedtke der notorische Herzensbiecher und Schwarm aller Damen, Lya Mara Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: g Der Gouvern. Don Gusman Johannes Heinz Donna Anna, seine Tochter Elisabeth Stieler Don Octavio Karl Haubenreißer 1 Don Juan, span. Grande Fritz Klippel M El H Preund Harry Leporello, sein Diener Ernst Langheinz Doktor Faust Hanns 9 85 Im Beiprogramm: 13 7 8; 7 Ein Rüter Karl Marx 1 8 8 81 die noch nie entzückender aussah wie hier und von deren Sicnor Rubio E. Neumann. Hodits m Banne des utes Rolle als Chris tI gesagt wird, daß es die beste ist, die Signor Negro Beorg Köhler 5 Akte 1 f in in i Imla 7 2 Lisette Marga Dietrich die Künstlerin in ihrer Filmlaufbahn hervorgebracht at i Gasparo Joseph Renkert f Anfang: 3,.10,.40,.40,.20. in Eine entzückende Llsbesgeschlchte aus dem„Wiener Wald“ 8 Akte nach der gleichnamigen berühmten Operette von Bernhard Buchbinder und Georg Jarno. 8281 Regie: Friedrich Zelniek In weiteren Rollen: Wübelm Dletorte, Marg. Kupfer, Kart Geppert, Ec. v. Mantersteln Hermann Bötscher i Dazu der lustige Teil: i EralsLandstreicher Er als Feuerwehrmann Groteske in 2 Akten Ototeske in 2 Akten Deulig- Woche. Natur-Film. Jugendliche haben bei halben Preisen Zutritt. Anfang.00, 6. 10,.30 Uhr. APOLLO Kinger- Wettstreit um die Meisterschaf- ten des Intern. Ringerverbandes E. V. Berlin. Heute Montag, 8½ Uhr ringen; Fehringer, Heidelberg, 136 kg. Süd- deutscher Meister geg. Debie, Rhein- land, 125 kg. Rheinischer Meister. 1 Petersen, 112 kg, Dänischer Meister geg. Schachschneider, Berlin. 108 kg ehemaliger Amateur-Meister. Phillip, Berlin, 89 kg geg Relber, München, 98 kg 8311 Der große Entscheidungskampf Pogrzeba, Oberschlesien, 98 kg geg. Wezunra. Mandschurel 28 kg unwiderruflich zum letzten Mal! Der Gaucho Douglas falbante Beipgranm! .30. 2 Ausstellung des Bildhauers Opanas Schewiſchnkewfitſch vom 7. bis einſchl. 11. Mai, nachm.—4 Uhr bei Dr. Ernſt Kieſer, Rich Wagnerſtraße 72. 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