1 5 Dieuskag, 8. Mai 1028 8 ö 1 ö 1 ö 1 ö * * 9 Schlegel Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung rei ins Haus oder d die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl-Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 29 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 1,-6 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr. 8. chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Ctreſemann⸗ Mannheimer Frauenzeitung. Un Mittag ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger terhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 214— 139. Jahrgang 2 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonalzelle für Allgem. Anzeigen.40.. Nelagen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Mainz Valerländiſche Kundgebung im beſetzten Gebiet Eine Feierſtunde im Wahlkampf Eine vieltaufendköpfige Menſchenmenge erwartete den von Heidelberg kommenden Reichsaußenminiſter Dr. Str e ſ e⸗ mann am Montag abend in den Straßen der Stadt Mainz. In der überfüllten Stadthalle wurde der Miniſter mit toſen⸗ dem Beifall empfangen. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden der Orts⸗ gruppe der Deutſchen Volkspartei Mainz, Dr. Baum, hob der Vorſitzende der Volkspartei des Landesverbandes Heſſen, Abgs Dr. Dingeldey, hervor, daß die Anweſenheit Dr. Streſemanns im beſetzten Gebiete eine Fetierſtunde im Wahlkampfe bedeute. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann nahm dieſes Wort auf und erklärte, daß er ſich den Abend als eine vaterländiſche Kundgebung im beſetzten Gebiet gedacht habe. Er führte dann u. a. aus: Als Führer des politiſchen Lebens will ich allen politiſchen Veranſtaltungen im beſetzten Gebiete die Deviſe voranſtellen: keine politiſchen Kämpfe im beſetzten Gebiete, keine Auseinanderſetzungen der Klaſſen. Im beſetzten Gebiet muß mehr als im übrigen Deutſchland das deutſche und das Vaterland im Vordergrund ſtehen. Seien wir keine Toren, den Wahlkampf ſo zu führen, daß nur noch das Trennende übrig bleibt. Der Aufſtieg iſt nicht von einer Partei allein abhängig. In der Situation, in der wir leben, in der wir von vielen Parteien regiert werden, iſt eine gemeinſame Arbeit an der nationalen Politik notwendig, gleichgültig, ob ſie von rechts oder links kommt. Die Politik des Außenminiſters iſt eine Politik der Verantwortlichkeit und ſchafft keine Popularität. Eine ſolche Politik iſt der ſchärfſten Kritik ausgeſetzt. Ich habe hier der Kritik einen Optimſazmus entgegengeſtellt, und der wird mir immer vorgeworfen. Optimismus aber heißt glauben an die Zukunft. Wer den Glauben an die Zu⸗ kunft nicht hat, hat keine Zukunft. Was wäre aus dem Rhein⸗ land geworden, wenn wir den Glauben nicht gehabt hätten, was wäre aus der Induſtrie des Ruhrgebiets geworden, wenn unſere Hoffnung auf den Aufſtieg nicht beſtanden hätte? Dieſer Glaube an die Zukunft war aufs engſte verbunden mit der internationalen Verſtändigung. Nach Abbruch des Ruhrkampfes haben ſich die erſten Anzeichen einer ſolchen Politik für eine internationale Verſtändigung auf finanziellem Gebiete geltend gemacht. Alles war uns damals genommen: Deutſchland kannte keine Einheit mehr, keinen einheitlichen Der Kolmarer Autonomiſten⸗Prozeß Rechtsanwalt Fournier erſchien auch am Montag wieder auf der Bank der Verteidiger. Rechtsanwalt Ber⸗ thon verlangte die Aufhebung des Urteils, da es von ge⸗ wiſſen Unregelmäßigkeiten begleitet geweſen ſei. Das Gericht zog ſich zurück und verkündete nach 40 Minuten, daß das Ur⸗ teil gegen Fournier in vollem Umfange aufrecht erhalten bleibe. Fournier nahm dies zur Kenntnis und blieb ruhig ſitzen. Auf die Intervention des Rechtsanwalts Jäglé hin werden die Angeklagten ermächtigt, kurze Erklärungen abzugeben, was die meiſten in elſäſſiſchem Dialekt taten. René Hauß, Würtz, Solveen und Heil erklären, daß ſie an keiner Verſchwörung teilgenommen hätten und nicht wüßten, warum ſie in Haft ſäßen. Abbé Fashauer findet es eigentümlich, daß noch nie⸗ mand die Frage nach dem ſogenannten deutſchen Gelde angeſchnitten habe. Man habe ihn zuerſt wegen des Kom⸗ plottes verhaftet und dann ſei ihm geſagt worden, die Ver⸗ haftung ſei erfolgt wegen der Gelder für die„Erwinia“. Er habe dem Unterſuchungsrichter die Quellen des Geldes nach⸗ gewieſen. Er habe perſönlich eine Schuld von 50 000 Franken f eingegangen und niemand habe deutſches Geld nachweiſen können, da es kein deutſches Geld gebe. Weiter erklärte Roſſe, daß er erſt im Gefängnis von den gegen ihn erhobenen Anklagen Kenntnis erhalten habe. äußerte ſich ähnlich. Schweitzer⸗Mül⸗ hauſen ſoll nach der Anklage der Kommandant der Mül⸗ hauſer Schutztruppe geweſen ſein, was er in Abrede ſtellte. Stürmel u. Frau Fashauer geb. Eggemann beteuern ebenfalls ihre Unſchuld. Sie hätten von einem Komplott keine Kenntnis gehabt. Frau Fashauer habe ſich mit Politik überhaupt nicht befaßt. Baumann und Kohler, die Mitarbeiter Zorn v. Bulachs, denen außer dem Komplott auch Spionage vorge⸗ worfen wird, erklären, daß ſie davon keine Kenntnis hätten. Gemäß ſeinen Ankündigungen änderte darauf der Präſident ſeine Methode und ſchritt zur unmittelbaren Einvernahme der Zeugen. Der erſte Zeuge, ein Belaſtungszeuge namens Bauer, Chef der Spezialpolizei in Straßburg, äußerte ſich über die Autonomiſtenbewegung und ihren Ur⸗ ſprung. Die Autonomiſtenbewegung habe die Lostrennung von Elſaß⸗Lothringen von Frankreich zum Ziele gehabt. Bauer geht bis zum Jahre 1917 zurück. Er gibt Auszüge aus Beifall. Willen. Was uns blieb, war die wirtſchaftliche Groß⸗ machtſtellung Deutſchlands. An dieſer Vormacht⸗ ſtellung war die ganze Welt intereſſiert. Amerika ſah die Gefahr eines Zuſammenbruchs Deutſchlands zuerſt ein. Heute vergeſſen wir die Gefahr, die damals uns bedrohte, und des⸗ halb wirft man uns heute den Dawesplan vor. oer was war vorher geweſen? Nichts als Diktate der Botſchafterkon⸗ ferenz! Wir ſtanden vor dem Abgrund und waren finanziell ausgeſogen. Durch den Dawesplan aber erhielten wir die erſten Anleihen, Geld in einer ausgedörrten Zeit. Was uns auf dem Gebiete der Wirtſchaft vorwärts brachte, das galt es auch für die auswärtige Politik anzuwenden. Dieſe ſtand im Zeichen von Locarno. Der Sinn Locarnos iſt Frieden am Rhein unter der Garantie Englands. Wir hatten Vertrauen zu den Verträgen. Eng⸗ land erklärte, daß es ſich für den Frieden am Rhein verbürgen und alles tun werde, Locarnp bis zur letzten Kraft zu ver⸗ teidigen. Niemand in Deutſchland denkt daran, irgend eine Veränderung der Weſtgrenzen herbeizuführen. Es iſt eine Verdächtigung der ſchlimmſten Art, wenn man dem deutſchen Volke Revanche vorwirft. Bismarck glaubte, dem Feinde Gelegenheit geben zu müſſen, wieder emporzuſteigen. Iſt das Revanche? Locarno iſt keine Politik der Schwäche, des Ver⸗ zichts, Locarno iſt Politik des Friedens und der Freiheit am Rhein. Sie war erſt möglich durch den Einzug im Völke 1. bund. Wir ſind ſtolz in den Völkerbund eingezogen und ſtolz aufgenommen worden. Der Ohnmächtige, der ſich iſoliert, iſt ein Tor. Die Politik des Völkerbundes iſt Politik der Ver⸗ ſtändigung auf dem Boden nationaler Intereſſen. Frie d⸗ liche Verſtändigung und ehrlicher Wettbewerb ſollen ö das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Fraukreich kennzeichnen. Der Gedanke der Verſtändigung iſt inzwiſchen Gemeingut der beiden Länder geworden. Man kann allerdings vom Völkerbunde nicht als dem großen Menſchheitsziele ſpre⸗ chen, wenn der eine Völkerbundsſtaat Truppen auf dem Boden des anderen Landes hat. Auf Bafjonetten und Gewalt iſt kein Frieden möglich, ſondern nur auf ehrlichen Verträgen und Gleichberechtigung. f Nach dieſen außenpolitiſchen Worten kam Dr. Streſemann auf die Wirtſchaftspolitik zu ſprechen. Er ſchloß ſeine etwa 1 ſtündige Rede mit einem Ueberblick über die innerpolitiſche Entwicklung. J ö Nach der Rede dankte das Publikum mit ſtürmiſchem deutſchen Propagandaakten, in denen es heißt:„Elſäſſer erhebt Euch gegen die franzöſiſche Herrſchaft, die eine Fremd⸗ herrſchaft iſt.“ In den meiſten Propagandaſchriften hieß es: „Nehmt den Kampf für die Freiheit auf und weicht nicht zu⸗ rück vor den Bajonetten!“— Bauer ſpricht dann von einem neutraliſtiſchen Trio Rupp, Ley und Muth, die im Elſaß mit unheilvollen Propagandaſchriften arbeiteten, welche von München und Baden⸗Baden aus zum offenen Kampf auffor⸗ derten. Im Juli 1919 wurde die elſäſſiſche föderaliſtiſche Partei als eine Fortſetzung dieſes Trios gegründet. Am 8. Auguſt 1919 habe Abbé Fashauer in einer Geheimſitzung ſein Programm entwickelt. Nach dem Generalſtreik von 1920 und den darauf folgenden Verurteilungen gab es wieder eine Zeitlang Ruhe; der erſte Teil der Bewegung war abgeſchloſſen. Die Einvernahme Bauers wird hier unterbrochen und es wird hereingeführt Graf de Pange, der von der Vertei⸗ digung zitiert wurde, um über die Anſichten Ricklins, den Pauge im Jahre 1918 kennen lernte, auszuſagen. de Pange iſt föderaliſtiſcher Schriftſteller und hat ein Buch veröffent⸗ licht„Les Liberté Rhenans“, Er beſtätigt auf verſchiedene Fragen, daß er die autonomiſtiſche Bewegung als eine im Rahmen Frankreich gehaltene Heimatſchutzbewegung betrachtet habe. Graf de Pange erklärte beſtimmt, Ricklin ſei kein Separatiſt, und er habe ihn für einen Freund Frankreichs gehalten. Der Wiriſchaſtsrat des Völkerbundes Nach der vom Völkerbund veröffentlichten Liſte der Mit⸗ glieder des Wirtſchaftsrates des Völkerbundes gehören 54 ſtimmberechttgte Mitgliedey, ſechs Fachmänner und drei Beobachter dem Wirtſchaftsrat an. Unter den vertretenen Staaten befindet ſich auch Amerika. Dagegen fehlen Rußland und die Türkei. Deutſchland iſt durch fünf Mitglieder, einen Fachmann und einen Beobachter vertreten. Die fünf Mitglieder ſind: der ehem. Reichsminiſter Dr. Hermes, das Reichstagsmitglied Dr. Lammers, der Präſident des In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages, v. Mendellſohn, der Vor⸗ ſitzende des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Her⸗ mann Müller und der ſchon im Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes befindliche Staatsſekretär im Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium, Dr. Trendelenburg. Als Wirtſchafts⸗ fachmann fungiert der Generaldirektor des Reichskuratoriums für Wirtſchaftlichkeit, Hinnenthal und als Beobachter Dr. Moritz Bonn⸗ Berlin. 5. Präſident des Wirtſchaftsrates iſt der belgiſche Staats⸗ miniſter Theunis. 8 0 0 Köhler für vorfichtigſte Anleihepolitik In einer Rede in Baden gab der Reichs flinanzminl⸗ ſter Dr. Köhler eine Erkläruna ab. die in folgenden Punk⸗ ten gipfelte: a N Bei der Auslandverſchuldung gebietet ſich weiteſt⸗ gehende Zurückhaltuna. Die rationelle Ausagabe⸗ gebaruna der öffentlichen Stellen iſt weſentlicher Beſtandteik der Verwaltunagsreform. die die geſamte deutſche Oeffentlichkeit gebieteriſch fordert. Der Umfang unſerer Auslandverſchuldung verlanat Vorſicht im Hinblick auf die nur langſamen Erfolge, die unſere Bemühungen um die Beſſerung unſerer Handels⸗ und Zahlungsbilanz gehabt haben, und daß die Entſchädigungs⸗ frage nicht als für die Dauer gelöſt betrachtet werden kann. Die fetzt vor dem Abſchluß ſtehende Prüfuna des kommu⸗ nalen Anleihebedarfs durch die Beratunasſtelle zeigt das hohe Maß von Verantwortung., die nun einmal durch die Notwendigkeit planmäßigen Vorgehens beim Kredit im Aus⸗ land gegeben iſt. Die Erledigung des jetzt durchzuführenden Programms wird allerdings nur dem dringendſten Bedarf der Gemeinden gerecht. Dennoch wird es dabei für einen längeren Zeitraum ſein Bewenden haben müſſen. Die Beratunasſtelle wird darauf zu achten haben daß ihre Bemühungen nicht durch Aufnahme kurzfriſtiger Auslandgelder zunichte gemacht wer⸗ den. ö Auslandanleihen des Reichs und der Länder ſowte Aus⸗ landanleihen, die Reich oder Länder garantieren, erſcheinen auch weiterhin nicht ratſa m. Reich und Länder müſſen in der Innehaltung der für die öffentlichen Stellen maßgebenden Grundſätze ſelbſt peinlichſte Genauigkeit üben. Die Notlage der Landwirtſchaft macht auch auf dem Gebiet der Ausland⸗ finanzierung außergewöhnliche Anſtrenaungen erforderllch. Insbeſondere kann den Landwirten, die nach dem Not⸗ programm der Reichsregierung Umſchuldunashilfe erwarten, gegenwärtig im weſentlichen nur durch Inanſpruchnahme aus⸗ ländiſchen Leihkapitals die dringend gebotene und nicht auf⸗ ſchiebbare Unterſtützunga zuteil werden. Von der hierbei vor⸗ aeſehenen Art der Finanzierung wird indeſſen nur in enaſtem Umfange Gebrauch gemacht werden.. Zum Schluß rief der Miniſter das Verantwortunasbewußt⸗ ſein aller Beteiligten an. 5 Aus der Deutſchen Volkspartei Die Wahlbewegung in der Deutſchen Volkspartei zeichnete ſich in der letzten Woche durch eine rege Verſammlungstätig⸗ keit aus. Am Samstag, 5. Mai griff zum erſten Male Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius in den Wahlkampf ein und ſprach in einer gut beſuchten Verſammlung in Weinheim Am Sonntag ſprach er in überfüllten Verſammlungen in Horn⸗ berg und Lahr und fand überall für ſeine ſachlichen und trefflichen Ausführungen ſtürmiſthen Beifall. 5 Insgeſamt veranſtaltete die Deutſche Volkspartei am Samstag und Sonntag etwa 100 Verſammlungen, die ſich durchſchnittlich eines guten Beſuches erfreuten. Als Red⸗ ner waren Landtagsabg. Obkircher, Hauptlehrer Wernet. Bür⸗ germeiſter Zimpfer, Landesvorſitzender Steinel, Geſchäfts⸗ führer Landherr, Landtagsabg. Bauer, Landwirtſchafts⸗ inſpektor Langenſtein, Dr. Chriſtianſen, Landtagsabg. Brix⸗ ner, Rechtsanwalt Hofer, Landtagsabg. Wilſer, Landtagsabg. Dr. Mates, Hauptlehrer Späth, Fabrikant Scherrberger, Dir, Lang, Dr. Simon, Landtagsabg. Dr. Waldeck, Stellvertreten⸗ der Landesvorſitzender Horn, Hauptlehrer Fritz, Amtsgerichts⸗ rat Fribolin, Erſter Staatsanwalt Dr. Geißler, Dr. Schulze, Rechtsanwalt Harrer, Profeſſor Buri, Handelslehrer Hils⸗ heimer, Stadtrat Leonhard, Dr. Gerber, Bürgermeiſter Streng, Generalſekretär Wolf, Direktor Schwarz, Stellvertr. Landesvorſ. Hofheinz, Dr. Wingler, Profeſſor Weikert, Dr. Sauter, Dr. Kolb, der Ehrenvorſ. d. Landesverbandes Baden Dr. Weber. Dr. Peitgen und Fahrländer tätig. Ueberall hat ſich gezeigt, daß das Wirken der Deutſchen Volkspartei in der Vergangenheit vollſte Anerkennung findet. Schiedsverfahren in der Liguidationsfrage Das zweite Schiedsgerichtsverfahren betreffend die Aus⸗ legung des Dawesplanes begann am Montag im Haag,. Be⸗ kanntlich ſoll die Frage erneut geprüft werden, ob und wie weit die Erlöſe aus deutſchen Privatgütern, Rechten und Intereſſen, die von den Alliierten liquidiert worden ſind oder werden, nach den Befindungen des Verſailler Vertrages auf die nach dem Sachverſtändigenplan zu leiſtenden Jahres⸗ zahlungen anzurechnen ſind. Das Gericht beſteht aus Thomas Nelſon⸗Perkins in London als Vorſitzenden und Maro Walleuberg⸗Stock⸗ holm, Kröller⸗ Haag, Charles Riſt⸗ Paris und Men⸗ delsſohn⸗Bartholdy⸗ Hamburg als Beiſitzern. Als Vertreter der deutſchen Regierung fungtert Pro⸗ feſſor Kaufmann. Die Annahme der Reparationskommif⸗ ſion, daß das deutſche liquidterte Eigentum mit dem Inkraft⸗ treten des Verſailler Vertrages verloren geweſen ſei, ſei un⸗ richtig und unhaltbar. Die Alliierten hätten durch den Ver⸗ ſailler Vertrag überhaupt keine Einbehaltungsbefugniſſe, ſon⸗ dern nur Pfandbefugniſſe erhalten. Kaufmann betonte am Schluß, daß der deutſchen Regierung an einer endgültigen Bereinigung des Streitfalles gelegen ſei. 2 Man nimmt im Haag an, daß das Urteil noch Woche gefällt wird.. Nochmalige Brotpreiserhöhung in Paris? — Paris, 8. Mai. Nachdem der Brotpreis in Paris ab in dieſer heute auf 2,20 Franken für das Kilo erhöht wurde, wird be⸗ reits eine neue Erhöhung ab 15. Mal 1928 angekündigt. Rücktritt beſtehe. Man ſpricht auch von der Möglichkeit einer 2. Setke. Nr. 214 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Mat 1928 Baern⸗Auftand in Rumänien 30000 Bauern marſchieren auf Dukareſt Die am Sonntag in Karlsburg von der rumäniſchen Nationalen Bauernpartei veranſtaltete große Vauernkund⸗ gebung geſtaltete ſich außerordentlich imynſant. Aus allen Teilen des Landes kamen die Bauern in geordneten Kolon⸗ nen mit Muſik und Fahnen heran und st den 22 000 Quadratmeter großen Plat, auf dem die Verſammlung ſtatt⸗ fand, bis auf den letzten Platz. Einige der an der Verſamm⸗ lung teilnnehmenden Bauernabteilungen hatten teilweiſe bis zu 300 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, um der Demon⸗ ſtration beiwohnen zu können. Pei der Verſammlung ſelbſt hielt Man iu eine große Rede, in der er die wahre Demo⸗ kratie, die die Grundlage einer anſtändigen Regierung und ehrlicher Beziehungen zwiſchen den ziviliſierten Völkern ſei, forderte. Einige weitere Reden führender Bauernvertreter hatten einen außerordentlich ſcharſfen und radikalen Cha⸗ rakter und ernteten bei den Anweſenden ſtürmiſchen Beifall. In einer Entſchlie zung forderten die Bauern daun u. a. Maßnahmen gegen die inneren Feinde, die durch Ungeſetzliche Aktionen die Beſtrebungen der äußeren Feinde Rumäniens auf Aenderung ſeiner Grenzen unterſtützten. Weiter ſtellt die Entſchließung feſt, daß die jetzige Regierung durch Stimmendiebſtahl und Gewalt gegen das Volk ans Ruder gekommen ſei und daß alſo gegen dieſe Regierung alle Mittel des Widerſtandes recht und geſetzlich ſeien. Es wird daher der ſoſortige Rücktritt der Regierung Brattianun und Ernennung einer Regierung Man in gefordert. f Dieſer Reſolution ſtimmte die Verſammlung mit Begeiſte⸗ rung zu. Auf Drängen der über 100 000 Mann ſtarken Verſamm⸗ kung erklärten ſpäter die Führer der Bewegung die Kund⸗ gebung zur Großen Nationalverſammlung von Rumänien., da noch nie eine Partei alle Schichten des Volkes ſo vertreten habe, wie die Einberuferin der jetzigen Verſammlung. Zum Schluß der Kundgebung ſchworen die verſammelten Tauſende einmütig auf ein von einem Prieſter Hochgehaltenes Kreuz: „Wir ſchwören bei Gott dem Allmächtigen, den Kampf nicht aufzugeben, um die ſchlechte Regierung zu vertreiben, die durch einen feigen, von König Ferdinand auf dem Sterbebett erpreßten Erlaß erlangt wurde und von dem Regenten weiter gehalten wird, ſelbſt nach dem Tode Jonel Bratiannus, der wie eine Strafe Gottes erfolgte.“ Einzelne Führer aus den Provinzen ſuchten dann Manin zu bewegen, den Marſch auf Bukareſt Anzuordnen. Er lehnte jedoch ab, ſich in revolntionäre Schritte Linzulaſſen. Da übernahmen drei andere Bauernführer die Organi⸗ ation des Marſches. Die Bauern marſchieren in drei Ko⸗ Lonnen nach Bukareſt. Die eine Kolonne, etwa 3000 Mann, fährt auf Antobuſſen und Automobilen, die requiriert wur⸗ Zen, voran. Die beiden anderen Abteilungen, die weſentlich ſtärker ſind, folgen zu Fuß nach. Die Teilung wurde vor⸗ genommen, um die Verpflegung der Menge zu ſichern. Teil⸗ Rehmende Bergarbeiter beſetzten einen Eiſenbahn⸗ zu g. der aber in Peſus von Gendarmerie angehalten wurde. Die Arbeiter drohten mit einem Dynamitattentat, worauf die Gendarmerie ihr Vorgehen einſtellte. Die Arbeiter ſchlugen vor dem Bahnhof ein Feldlager auf. Die Bauern warten in zwei Lagern das Ergebnis der Unterhandlungen ihrer Füh⸗ rer mit der Regierung ab und ſind zum Weitermarſch bereit. In Bukareſt kam es geſtern zwiſchen Gendarmerie und etwa 30 000 Demönſtranten zu Zuſammenſtößen bei denen zwei Perſonen getötet und zwei verletzt wurden. Nach den letzten über Wien hierher gelangten Meldun⸗ gen aus Rumänien iſt die Lage noch immer un⸗ geklärt, da von der Regierung eine ſcharfſe Zenſur aus⸗ geübt wird, ſind die Nachrichten über den Umfang des Mar⸗ ſches nach Bukareſt nicht nachprüfbar. Die Regierung erklärt, daß ſich rund 30 000 Bauern zum Marſch nach Bukareſt zu⸗ ſammengefunden hätten. Sie ſeien aber nur bis Sefuch ge⸗ Jangt, wo die Polizei die Bauern zur Umkehr bewegt habe. Im Innenminiſterium ſind die Mitglieder der Regierung dauernd verſammelt. In politiſchen Kreiſen Bukareſts glaubt man an die Möglichkeit eines Rücktritts der Regierung, die nher nach wie vor erklär! daß für ſie keinerlei Anlaß zum Hten Tituleſeu, der die Ruhe im neuen Regierung unter Vande wiederherſtellen ſoll. —— 3 Das Arleil im Stelliner FJememordprozeß Der Fememordprozeß in Stettin hat nach langen und zum Teil überaus ſpannenden Verhandlungen ſeinen Abſchluß ge⸗ funden. In dem Verlauf des Prozeſſes ſtanden nicht die An⸗ geklagten im Vordergrund und nach ſeinem Abſchluß iſt nicht das Urteil die Hauptſache. Die Richter haben zweifellos auch Hier nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen geurteilt und den Buch⸗ ſtaben des Geſetzes auf die Taten der Angeklagten in dem Maße angewendet, in dem ſie es für richtig hielten. Man wird auch annehmen können, daß die Beanadiaung. ſoweit es nötig iſt, gegenüber den Schuldiggeſprochenen des Stettiner Pro⸗ zeſſes ebenſo Anwendung findet, wie es bei den anderen ſo⸗ genannten Fememördern der Fall aeweſen iſt. In dem Stettiner Prozeß iſt von der Verteidiaung mit aller Hartnäckiakeit der Verſuch gemacht worden. zwiſchen den Ungeſetzlichen Formationen und der Reichswehr eine Ver⸗ bindunanachzuweiſen und auf dieſe Weiſe die Reichs⸗ wehr für die Femetaten der ſogenannten ſchwarzen Reichs⸗ wehr verantwortlich zu machen. Dieſer Beweis iſt nicht geglückt. Wenn auch die denkbar arößten Widerſprüche in dem Prozeß hervorgetreten ſind, ſo iſt doch die Zeugenausſage des Generals von Pawelſz nicht erſchüttert worden. Es iſt nur klar in die Erſcheinung getreten, daß jene Zeiten pyiel zu ſtürmiſch und aufgewühlt waren, um überhaupt in dem Blutige Juſammenſöße in Bukareſt Die nationale Bauernpartei hat auch in Bukareſt am Sonntag vormittag zwei große Verſammlungen abgehalten, an denen etwa 30000 Bauern teilnaßmen. Beide Ver⸗ ſammlungen nahmen eine Entſchließung an, wonach die Bauernſchaft von Bukareſt und Umgebung den feſten Willen kundgibt, die Reſolution von Karlsburg zu ver⸗ wirklichen. In einer Verſammlung teilte der Abgeordnete Joanjcescu unter großem Lärm der Zuhörerſchaft mit, daß Militärtruppen die Brücke von Cotronceni beſchädigt hätten, damit die Bauern nicht nach Bukareſt kommen könnten. Die Brücke von Mihaeſti wurde von Sappeur⸗ truppen verbarrikadiert und auf beiden Seiten mit Ketten ab⸗ geſchloſſen. Die nach Bukareſt ſtrömenden Bauern haben jedoch die Gendarmerie überwältigt, die Barrikaden niedergeriſſen und die Ketten mitgenommen. Unter großer Begeiſterung der Menge brachten ſie die Ketten in die Ver⸗ ſammlung mit. Bei dem Kampf auf der Brücke von Mihaeſti wurden zwei Gendarmen ſchwer verletzt. Die Verſammlung beſchloß, die Brückenketten in einer Audienz dem Regent⸗ ſchaftsrat zu übergeben. And Prinz Carol? § London, 8. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Enthüllungen der„Sunday Times“ und des„Daily Expreß“ über eine Verſchwörung des Prinzen Carol von Rumänien von London aus ſtellen ſich mehr oder weniger als Zeitungsenten heraus. Einen gewiſſen ernſthalten poli⸗ tiſchen Hintergrund erhält aber die Angelegenheit dadurch, daß man nun erklärt, ein engliſcher Agent des Prinzen Carol ſei nach Budapeſt abgereiſt, um dort mit der ungariſchen Regierung zu verhandeln. Carol ſoll für eine Unterſtützung ſeiner Pläne durch die ungariſche Regierung bereit ſein, in eine Reviſton der durch den Vertrag von Trianon feſt⸗ geſetzten Grenzen einzuwilligen. Allerdings hat man bisher noch nicht feſtſtellen können, inwieweit dieſes Gerücht den Tatſachen entſpricht. Wie die„Morningpoſt“ feſtſtellen konnte, ſind die beiden engliſchen Flugzeuge, die angeblich mit Flugblättern zum Abwurf über rumäniſches Gebiet beladen werden ſollten, nur mit alten Zeitungen beladen geweſen. Prinz Carol er⸗ klärte geſtern, daß er von allen dieſen Einzelheiten überhaupt nichts wüßte und daß lediglich ein Zufall während des Auf⸗ enthalts in England ihn veranlaßt habe, ſeine Anſprüche aufden rumäniſchen Thron geltend zu machen. Von einer Verſchwörung könne überhaupt keine Rede ſein. Es handele ſich nicht um ein Manifeſt, ſondern lediglich um eine freimütige Erklärung ſeiner künftigen Abſichten. Es fragt ſich nur, wie ſich die britiſche Regierung zu dieſer freimütigen Erklärung ſtellen wird. Die beiden von dem Prinzen gemieteten Flugzeuge ſind, auf Anſuchen des Aus⸗ wärtigen Amtes an ihrem Flug gehindert worden. Jeder Schritt Carols wird nunmehr von engliſchen Kriminal⸗ beamten überwacht. In hieſigen politiſchen Kreiſen erklärte man geſtern, daß England auf Grund der guten Beziehungen zu der gegenwärtigen rumäniſchen Regierung es keinesfalls dulden könnte, daß Carol auf engliſchem Boden den Sturz der gegenwärtigen rumäniſchen Regierung vorbereitet. Die Berliner Beurteilung der Lage Berlin, 8. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) An hieſigen unterrichteten Stellen iſt man nicht geneigt, die Meldungen aus Bukareſt und Karlsburg beſon ders tra⸗ giſch zu nehmen. Man weiſt darauf hin, daß alle dieſe Nachrichten mehr oder weniger auf dem Umwege über Bu da⸗ peſt übermittelt werden und daß ſie ſtark durch die magya⸗ riſche Brille geſehen zu ſein ſcheinen. In Ungarn hat man natürlich ein ſehr lebhaftes Intereſſe daran, immer wieder darzutun. daß auch die rumäniſche Herrſchaft den im Diktat⸗ frieden von Trianon Abgetrennten keine Zufriedenheit und keine Beruhigung gebracht hat. Bei objektiver Beurteilung, meint man hier, gewönnen dieſe Verhältniſſe doch ein an⸗ deres Geſicht. Es handle ſich bei dem Kampf zwiſchen der Bauernpartei und dem ſogenannten liberalen Rumänien lediglich um ein Ringen um die Macht auf partei⸗ polttiſcher Grundlage. Natürlich ſet es in einem kleinen Lande wie Rumänien ein großes Ereignis, wenn auf einen oder auf ein paar Tage Tauſende von Bauern irgend⸗ wo zuſammenſtrömten, aber an einen Marſch nach Karls⸗ burg, das die Rumänen Alba Julia zu nennen belieben, denke in Wahrheit kein Menſch. Rein techniſch genommen wäre ein ſolcher Marſch eine Unmöglichkeit, ſintemalen er etwa 3 Wochen in Anſpruch nehmen würde. Ebenſowenig, wie man in den Kreiſen der Bauernpartei ernſtlich an eine Zurückrufung Carols denke. Der Bauernpartei diene Carol als Abſchreckungsgeſpenſt, um damit den in der Herrſchaft Sitzenden und an die Alleinherrſchaft ſich Klammernden zu drohen. Das iſt alles. — illegaler Formation und Reichswehr aufkommen zu laſſen. Deshalb iſt es auch nicht angängig, die Taten. die damals ge⸗ ſchehen ſind, nach unſerem heutigen Maßſtabe zu meſſen. Wenn der Angeklagte Heines in Stettin ſaate, daß er in autem Glau⸗ ben für ſein Vaterland gehandelt habe, ſo wird man dieſer Ver⸗ ſicherung durchaus Glauben ſchenken können. Es iſt deshalb nach dem Stettiner Prozeß mehr denn je unangebracht, die Diskuſſion über die Fememordprozeſſe zu ſchlie ßen und der Hetze gegen die ſogenannten Fememörder ein Ende zu machen, ganz unbeſchadet der ſelbſtverſtändlichen Forderung. daß der Gerechtigkeit Genüge geſchehen muß. Dieſe Forderung iſt umſo berechtiater. als in dem Stetti⸗ ner Prozeß nachgewieſen worden iſt, daß in Oberſchleſien min⸗ deſtens unter den Augen des preußiſchen Regierungskommiſ⸗ ſars Dr. Spiecker Taten begangen worden ſind. die den ſo⸗ genannten Fememorden als Vergeltunastaten durchaus aleich⸗ zuſtellen ſind. Dr. Spiecker hat das in Stettin ſelbſt zugegeben und niemand wird ihm auch nur den gerinaſten Vorwurf machen. Umſo notwendiger aber iſt es. mit dem gleichen Maße zu meſſen und die Reichswehr in Zukunft aus dem Spiele zu laſſen. Frauenwahlrecht in England — London, 8. Mai. In der Montagſitzung des engliſchen Unterhauſes wurde der Geſetzentwurf, der den Frauen vom 21. Lebensjahre ab das Stimmrecht gewährt, in dritter Leſung Bewuüßtfein der Arbeitskommandos und auch vieler ihrer Füh⸗ ich eine klare Unterſcheidung der Grenzlinien zwiſchen ohne Ausſprache angenommen. der die Aufgabe hat Einkaufsproſekte zu vermitteln. einer beſonderen Geſandtſchaft iſt nichts hekaunt geworden. Die„Bremen“ Flieger in Amerika Bei einem von der Deutſch⸗amerikaniſchen Handelskam⸗ mer zu Ehren der„Bremen“ ⸗Flieger im Hotel Aſtor zu New⸗ hork gegebenen Frühſtück wies Hoover auf den erſten Flug der Gebrüder Wright hin und betonte, daß die Zukunft einen regelmäßigen Handelsflugverkehr zwiſchen Deutſchland und Amerika bringen werde. Hoover ſagte: Obwohl wir ſtolz ſind auf die Erfindung und die Vervollkommnung des Flugzeuges. müſſen wir einräumen, daß unſere deutſchen Freunde in wert⸗ vollſter Weiſe bei der Entwicklung des Flugweſens mitwirkten. Es beſteht ein beſonderes inniges Verhältnis zwiſchen der Fliegerei und den internationalen Beziehungen Das Flugzeug, das einſt nur als Kriegswaffe aalt, wurde ein Bote des Friedens und ein Förderer des internationalen auten Willens. Im Fluge der„Bremen“ trat eine freundſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit zwiſchen den Vertretern zweier Nationen hervor. Die Empfindung des guten Willens äußerte ſich hier zu Lande in den Stunden des Bangens von der Ankunft der „Bremen“. Es kann keinen größeren Beweis der aufrichtigen Freundſchaft. die unſer Kontinent für die„Bremen“ ⸗Flieger und ihre Nationen empfindet, geben, als die ungeheure Be⸗ geiſterung, mit der ſie empfangen wurden. Die„Bremen“⸗ Flieger haben mit ihrer mutigen Tat das Flugweſen gefördert. Sie gaben uns in Amerika Gelegenheit, unſere Bewun⸗ derung für die Völker auszudrücken, die ſolche Männer her⸗ vorbrachten. Profeſſor Williams Shepherd von der Columbia⸗Uni⸗ verſität beleuchtete in einer weiteren Rede die geſchichtliche Be⸗ deutung des Fluges der„Bremen“. Freiherr von Hünefeld wies, mit großem Beifall be⸗ grüßt, in einer Rede auf das Hilfswerk Hoovers für Deutſch⸗ land hin. Namens der Handelskammer überreichte Eugene Hen⸗ ninaſon den Fliegern goldene Uhren. An dem Frühſtück nahm an der Ehrentafel auch Profeſſor Funkers teil, der ebenfalls Geagenſtand lebhafter Ovationen war. Die„Bremen“ ⸗Flieger haben. um der kanadiſchen Bevöl⸗ kerung ihren Dank für die agaſtfreundliche Aufnahme abſtatten zu können, ſich zu einer Erweiterung ihres Reiſeproaramms entſchloſſen und werden nunmehr auch den Städten Quebec und Montreal einen Beſuch abſtatten. Am 23. ds. Mts. ſoll die Rückkehr nach Newyork erfolgen. Inzwiſchen iſt der Gouver⸗ neur von Wisconſin. Zimmermann, im Flugzeug in Newyork eingetroffen, um den„Bremen“ ⸗Fliegern die Ein⸗ ladung zu einem Beſuch in Wisconſin zu überbringen. Am Sonntag nachmittag wohnten die„Bremen⸗Flieger einem Baſeballſpiel bei. Sie wurden von 35 000 Zuſchauern ſtürmiſch begrüßt. Mitteilungen General Nobiles Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ veröffentlicht in einer Kopenhage⸗ ner Meldung folgenden Funkſpruch des Generals Nobile: „Die Spannung iſt überſtanden. Ohne Unglücksfall hat die„Italia“ den zweiten und von vielen Geſichtspunkten aus ſchwierigſten Teil ihrer Reiſe abgeſchloſſen und wir können jetzt mit unſeren wirklichen Aufgaben beginnen. Eine Woche, vielleicht etwas mehr, vielleicht etwas weniger, wird dahin⸗ gehen, ehe wir verſuchen können, was niemand vorher ver⸗ ſucht hat auf dem Nordpol zu landen. Wir alle ſind in beſter Stimmung und ſehr optimiſtiſch. Als wir Mailand vor zwei Wochen verließen, meinte ich, daß, wenn wir unſere Baſis in Kingsbay erreicht hätten, das ſchlimmſte überſtanden ſein würde. Ich habe jetzt keinerlei Anlaß, meine Auffaſſung zu ändern. Der Umſtand, daß die„Italia“ ohne den gering⸗ ſten Schaden durch dieſen Flug hindurchgekommen iſt, muß für jeden Kritiker als eine endgültige Rechtfertigung für den daſtehen, der, wie ich, ſeinen Glauben auf den unſtarren Luft⸗ ſchifftyp ſetzt. Unter zufriedenſtellenden metheorologiſchen Verhältniſſen wird eine Landung keine unüberwindbare Schwierigkeit bieten. Unſere Ausrüſtung enthält feine kon⸗ ſtruierte Apparate, die bei dieſem Verſuch angewandt werden ſollen. Dank unſeren Inſtrumenten werden die Leute, die die Landung ausführen ſollen, den Kontakt mit dem Luftſchiff nie verlieren und im Falle der Gefahr wird es für ſie mög⸗ lich ſein, nach der„Italia“ zurückzukehren, ſelbſt wenn dieſe ſchnell forttreiben ſollte. Das Kreuz, das mir der Papſt über⸗ geben hat, werde ich dieſer Landungsabtetlung überlaſſen. Sie werden niederknien und beten, wenn das Kreuz auf dem Pol aufgepflanzt worden iſt.“ Letzte Meloͤungen Immer noch keine Spur von den Bankräubern — Bochum, 8. Mai. Wie aus Gladbreck gemeldet wird, fehlt von den Bankräubern immer noch jede Spur. Die Polizei glaubt, daß es ſich um eine auswärtige gewerbs⸗ mäßige Einbrecherbande handelt, die ſchon mehrfach ſolche Unternehmungen im Ruhrgebiet durchgeführt hat. Bereits 18 Minuten nach der Tat iſt das von den Räubern benutzte Auto von dieſen verlaſſen worden. Mit welch raſender Ge⸗ ſchwindigkeit ſie die Flucht ergriffen haben, geht auch ſchon daraus hervor, daß die von ihnen berührten Ortſchaften längſt durchfahren waren, als die ſchnell durchgehende Meldung der Poltzet dort eintraf, Im Kaſſenraum der Reichsbankfiliale waren zur Zeit des Ueberfalles über 14 Millionen Mark. Einen großen Stapel gebündeltes Papiergeld hatten die Räuber nicht entdeckt. Ein Uebergriff des Stockholmer Somjetbotſchafters — Stockholm. 8. Mali. Der ruſſiſche Geſandte Kopp iſt in eine Affäre verwickelt, die in Stockholm viel Staub auf⸗ gewirbelt hat. Bei den Maiumzügen der Sozialiſten und Kommuniſten hat Kopp auf einem Balkon des Gebäudes der ruſſiſchen Handelsvertretung Huldigungen der Maſ⸗ ſen entgegengenommen. Weiter iſt von der ſchwediſchen Po⸗ lizei angeblich in Erfahrung gebracht worden, daß das exter⸗ ritoriale Gebäude der Handelsvertretung zu Unterrichts⸗ 1 1 Mitglieder des ſchwediſchen Jugendbundes benutzt worden iſt. Die abeſſiniſchen Intereſſen in Berlin Berlin, 7. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In den letzten Tagen war die Nachricht aufgetaucht, Abeſſinien plane die Errichtung eines eigenen Konſulates in Berlin und habe zu dieſem Zwecke eine Delegation in die Reichshaupt⸗ ſtadt entſandt. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, ſind wohl einige Perſönlichkeiten, die einer größeren z. St. in Paris tätigen Kommiſſion angeht en, hier eingetroffen und werden auch einen ſogenannten Generalſekretär zurücklaſſen, Von 1 2 2 * „ rr * * end e eee. 4 2 * 5 Dieustag, den 8. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 214 Skaͤotiſche Nachrichten Die Ausſtellung im Rosengarten hat mit einem ſchrillen Mißklang geendet. Die Ausſteller in der Wandelhalle ſind geſtern mit Polizeigewalt an 1g die friſche Luft geſetzt worden. Um 2 Uhr erſchien der neue 5 8715 2 Uhr en. b Verkehrsdezernent des Bezirksamtes, Dr. Hei m, mit 12 Feuerwehrleuten und einem Schutzmanns⸗ aufgebot und ließ die Aufbauten und Stände in der Wandelhalle abbrechen. Die Behörde war zu dieſem Vorgehen formell berechtigt. Es erhebt ſich aber trotzdem die Frage, ob nicht ein rückſichts⸗ vollerer Ausweg zu finden geweſen wäre, der beiden Teilen, der Stadtverwaltung und den Ausſtellern, mehr Rech⸗ nung getragen hätte. Nach dem Vertrag, der zwiſchen der Gaſtwirte⸗Vereinigung und der Stadtverwaltung abge⸗ ſchloſſen und von dem Vorſttzenden Frankenbach und Syndikus Dr. Orth unterzeichnet wurde, war bezüglich der Räumung des Muſenſaales und der Wandelhalle folgendes vereinbart: Muſenſaal: Ausſtellung vom 28. April bis 6. Mai, abends 18 Uhr, Abbbau 6. Mai von abends 18 bis 24 Uhr. Am 7. Mat vormittags muß der Saal bereits zu einer Muſikprobe zur Verfügung ſtehen. Wandelhalle: Ausſtellung vom 28. April bis 6. Mai. Abbau am 7. Mai. Die Plätze lt. Plan Nr. 3, 5, 6, 17 und 18(das waren haupt⸗ ſächlich die Stände in der Mitte der Wandelhalle und an Stellen, wo ſich gewöhnlich die Garderobe befindet), müſſen bis ſpäteſtens nachmittags 5 Uhr am Montag, 7. Mai ge⸗ räumt ſein. Der Berliner Unternehmer, der die Ausſtellung vor⸗ bereitet und durchgeführt hat— die Ausſtellungen in Lud⸗ wigshafen und Heidelberg waren ebenfalls ſein Werk— ſetzte ſich über den zwiſchen der Gaſtwirte⸗Vereinigung und der „ abgeſchloſſenen Vertrag glatt hinweg, in⸗ em er mit den Ausſtellern Sonder vereinbarungen traf, die den Vertrag der Veranſtalterin der Ausſtellung, der Gaſt⸗ wirte⸗Vereinigüng, außer Kraft ſetzten. In Abſatz 13 dieſes durchaus unzuläſſigen Sondervertrages heißt es ausdrücklich, daß kein Ausſteller die Waren verdecken oder entfernen dürfe, bevor die Ausſtellung offiziell geſchloſſen würde. Das war geſtern abend um 9 Uhr. Die Ausſteller ſind von der Tatſache, daß die Sondervereinbarung zwiſchen dem Berliner Unternehmer als dem Arrangeur der Ausſtellung und den Ausſtellern nicht zuläſſig war, nicht unterrichtet geweſen. Als die Ausſteller in der Wandelhalle am Freitag von Direktor Thomas ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht wurden, erklärten ſie, daß ſie von nichts wüßten. Trotzalledem: das Vorgehen der Polizeibehörde war unſerer Anſicht nach taktiſch unklug. Man muß berückſichtigen, daß die Ausſteller, die in ſo wenig höflicher Weiſe an die Luft geſetzt wurden, angeſehene Firmen vertreten, die es ſich wohl ſehr überlegen werden, ob ſte noch einmal in der Mannheimer Feſthalle ausſtellen, ob ſie ſich überhaupt noch einmal an einer Mannheimer Ausſtellung beteiligen. Die geſtern zu Ende gegangene Ausſtellung war ein recht gelungener Verſuch, zu zeigen, daß Mannheim ſehr wohl eine Ausſtellungsſtadt werden kann, weil die Vorbedingungen hierzu vorhanden ſind. Wir glauben aber nicht, daß die Be⸗ ſitzerin der Ausſtellungsräume dieſer Tatſache in vollem Um⸗ fange Rechnung getragen hat. Ein Sturm der Entrüſtung würde ſich mit Recht erheben, wenn ein Privatunternehmer ſo vorgehen wollte, wie es geſtern geſchehen iſt. Einen nicht unerheblichen Einfluß auf das ſcharfe Vorgehen der Leitung des Roſengartens ſcheint der Vorſtand des Philharmoinſchen Vereins ausgeübt zu haben, der nach einer Vereinbarung mit der Stadtverwaltung, die viel früher als der Vertrag mit der Gaſtwirte⸗Vereinigung getroffen wurde, Anſpruch auf den Muſenſaal für ſein geſtriges Konzert hatte. Wir haben be⸗ reits erwähnt, daß in dem Vertrag der Gaſtwirte⸗Vereinigung ausdrücklich feſtgelegt iſt, daß geſtern vormittag der Muſen⸗ ſaal zur Generalprobe zur Verfügung ſtehen mußte. Dieſe Probe konnte erſt geſtern nachmittag abgehalten werden. Wenn es richtig iſt, daß dem Vorſtand des Philharmoniſchen Vereins vom Vorſtand der Gaſtwirte⸗Vereinigung nahegelegt wurde, das Konzert zu verſchieben, weil in der Ausſtellung zur Genüge Muſik zu hören ſei, ſo kann man begreſfen, daß der Vorſtand des Philharmoniſchen Vereins nicht zu irgend⸗ welchen Konzeſſionen bereit war. Völlig im Unklaren wurde aber auch das Publikum gelaſſen. War man doch allgemein der Anſicht, daß an dem letzten Ausſtellungstage, der durch den ermäßigten Eintrittspreis von 1 Mk. zu einem ſogen. populären geſtempelt wurde, die geſamte Ausſtellung nach zu ſehen ſein werde. Das war nicht der Fall. Der Clou der Ausſtellung, die Kochkunſt⸗ Abteilung im Muſenſaal, war ſchon vormittags vollſtändig verſchwunden und in der Wandelhalle geriet das Publikum nachmittags in den Abbruch hinein, bei dem man Gefahr laufen mußte, daß einem ein Hammer oder ein anderer harter Gegenſtand auf den Kopf fiel. Ein ganz unglaublicher Zuſtand, der auf die nichtorientierten Beſucher den denkbar peinlichſten Eindruck machte. Die Ausſtellung im Nibelungen⸗ ſaal und in der Zelthalle im Garten wurde zwar nicht be⸗ helligt, aber die meiſten Beſucher, vor allem die weiblichen, waren wohl wegen der Kochkunſt⸗Abteilung gekommen. Daß es verhältnismäßig wenige waren, tut nichts zur Sache. Die Ausſtellungsleitung hätte wohl nichts machen können, wenn die Ausſtellungsbeſucher geſtern ihr Geld zurückverlangt hätten. Der unharmoniſche Ausklang der Ausſtellung hat von neuem gezeigt, wie notwendig die Errichtung einer Ausſtellungshalle iſt. Der Roſengarten iſt nun ein⸗ mal für derartige Veranſtaltungen nicht geeignet. Man wird es begreiflich finden, daß nach der Renovierung des Nibe⸗ lungen⸗ und Muſenſaales Direktor Thomas mit Argus⸗ augen darüber wacht, daß nichts beſchädigt wird. Hier ſchon kollidieren die Intereſſen der Hauseigentümerin und der Aus⸗ ſteller. Es ſcheint aber auch, daß die Ausſteller ſich nicht an die feuer polizeilichen Beſtimmungen gehalten haben. Brand⸗ direktor Vaulont hat feſtgeſtellt, daß zur Dekorierung der Stände kein imprägniertes Papier verwendet wurde. Deshalb wurde auch das Rauchverbot ſo ſtreng durchgeführt, genau ſo ſtreng wie bei den ſtädtiſchen Masken⸗ bällen, obwohl in dieſem Falle die Dekoration durchaus feuerbeſtändig iſt. Die Unſtimmigkeiten, die ſich zwiſchen der Stadtverwaltung und den verantwortlichen leitenden Or⸗ gaen einerſeits und Ausſtellungsleitung und Ausſtellern an⸗ dererſeits vor und während der Ausſtellung herausgebildet haben, berechtigen auf das eindringlichſte zu der Forderung: Baut ſo ſchnell wie möglich eine eee ch. A * Die Handwerkskammer Mannheim veranſtaltet am 30. und 31. Mai in der Gewerbeſchule C6(Kurfürſtenſchule) eine Ausſtellung und Prämierung der im Spätfahr 1927 und Frühfahr 1928 gut befundenen Geſellenſtücke, * Wettbewerb, Bei dem Rathauswettbewerb der Stadt Rüdesheim a. Rh. wurde von 308 Entwürfen der Entwurf der Architekten B. D. A. Marr u. Waaner angekauft. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe J 7. 9. Die Gefahr wurde durch die um 5,51 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Gine Verkehrsſtörung wurde heute früh gegen 7 Uhr auf dem Luiſenring gegenüber der Kohlenhandlung Hochſtaet⸗ ter durch einen mit Sand beladenen Laſtkraftwagen mit An⸗ hänger dadurch verurſacht, daß in dem Augenblick, in dem der Laſtkraftwagen vom Neckarvorland in den Ring einbog, auf dem Gleiſe der Straßenbahn der Motor ausſetzte. Die Verkehrsſtörung war nach etwa 12 Minuten wieder beſeitigt. * Unruhige Nacht. Wegen Ruhe ſt ö rung wurden in der Nacht zum Sonntaa 23 Perſonen zur Anzeige gebracht. Muttertag 1928 Der Muttertag hat nicht die Aufgabe, hie und da mit Mitteln der ſozialen Fürſorge etwas Wohltätigkeit zu üben. Er hat deshalb auch von jeder Straßenſammlung Abſtand genommen und will jedes Geſchäftsintereſſe ver⸗ mieden haben. Notwendig iſt die Ausſchaltung jeder materi⸗ ellen Ausbeutung und jeder Betonung wirtſchaftlicher Inter⸗ eſſen. Deshalb ſind um die Feſtfeier zu ermöglichen, die Organiſationen und Wohltätigkeits vereine, die den Ortsausſchuß bilden, gebeten worden, je nach Lage ihres Kaſſenbeſtandes kleine Beiträge zu leiſten(die aller⸗ dings bis jetzt ſehr mäßig eingegangen ſindl. Es gilt, die im Volke ruhenden Kräfte des deutſchen Ge⸗ mütslebens zu wecken und ihnen, ebenſo wie es Weihnachten und Geburtstag ſind, neue Kriſtalliſationspunkte des Fami⸗ lienlebens zu geben. Es gilt auch vor allen Dingen, das Bild des geſunden Familienlebens in die Oeffentlichkeit zu ſtellen. Die ſchwerſte Hemmung für die Geſundung der Familie bildet heute die ungelöſte Frage der Wohnungsnot mit ihren nuangenehmen Begleiterſcheinungen. Die Forde⸗ rungen zur Beſeitigung der Wohnungsnot ſollen hier zum Ausdruck gebracht werden. Zu bedenken ſind die Mütter der kinderreichen Familien, die auf unſere wirt⸗ ſchaftliche und ſeeliſche Hilfe beſonders angewieſen ſind, da ſie unter dem Wohnungselend am ſtärkſten zu leiden haben. Hier in Mannheim werden die alten und kranken Mütter in den Krankenhäuſern und Altersheimen von Schülern und Schülerinnen der verſchiedenſten Schulgattungen Mannheims beſucht und mit einer kleinen Gabe erfreut werden. Das Jugendamt ſelbſt hat für die kinder reichen Mütter Mittel in beſchränktem Maße zur Verfügung geſtellt. Am Sonntag, 13. Mai wird nachmittags 4 Uhr im Muſen⸗ ſaal und Verſammlungsſaal des RNoſengartens eine Mütterfeier ſtattfinden, zu der die Mütter Mannheims eingeladen werden. Das nähere Programm wird noch be⸗ kanntgegeben. 2 Austellung für das Hotel und Gaſtwirtsfach Bei Bewertung der Metzgerei⸗ Abteilung hat ſich inſofern ein Verſehen eingeſchlichen, als das Preisrichter⸗ Kollegium Fachſchullehrer und Metzgermeiſter Bohlen der, Ludwigshafen a. Rh. und die übrigen ausſtellenden Metzger als deſſen Schüler en bloc bewertet hat. Ein jeder der betref⸗ fenden Ausſteller hat jedoch ſeine Ausſtellungsgegenſtände ſelbſtändig verfertigt. Das Preisgericht war daher gezwungen, auch einzeln zu bewerten. Die Einzelbewertung hat nachſtehende Reſultate ergeben: Bohlender, Ludwigshafen/ Rh., Otto Braun. Deidesheim, Hugo Fiedler. Landau Pf. Hermann Geißler, Sandhofen, Hans Mültin, Ediaheim. Selzer, Rheinau, W. Walter, Oppau. W. Winter, Ludwiashafen/ Ry. erhielten die aoldene Medaille, außerdem die Herren Selzer, Rheinau und O. Braun, Deidesheim, je einen Ehrenpreis. Den Städt. Krankenanſtalten wurde in Anerkennung der großzlgi⸗ gen Beteiligung an der Ausſtelluna das Diplom zur gol ⸗ denen Medaille erteilt. Ferner erhielt die aoldene Medaille nachſtehende Firmen: Marie Kloo.„Ideal Mop“, München, Joſeph Gerſter, Lukulluskonditorei, Mainz. Anton Klier. Mannheimer Oblatenfabrik. Gebr. Finkbeiner, Stutt⸗ gart. Guſtav Nägele, Feinkoſthaus, Mannheim, Heckel, Worms, „Meiko“ Maſchinen⸗ und Apparatebau, Offenburg i. B. Die ſilberne Medaille wurde verliehen: den Firmen Ludwig Doll. Ingenieur, Heidelsheim. Jozſa Itzinger, kunſtgewerbliche Handarbeiten, Leipzig und Ernſt Pfau. Stuttgart. Bei der Preisverteilung wurde ein Herr Ackermann und ein Herr Steinmann mit der goldenen Medaille und Ehrenpreis ausgezeichnet. Es handelt ſich um den derzeittgen Inhaber des„Goldenen Pfauen“ und deſſen Küchenchef. Zwei Lehrlinge des aleichen Hauſes wurden ebenfalls mit je einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Der Beſuch der Ausſtellung: ein großer Erfolg Es liegen uns die genauen Zahlen über den Beſuch der Ausſtelluna aufarund der gelöſten Inareſſokarten vor. Dar⸗ nach wurde die Ausſtellung bis einſchließlich Sonntag abend von 27 820 Erwachſenen und Kindern beſichtigt. Die höchſte Be⸗ ſucherzahl mit 4916 Perſonen erzielte der 1. Mai, die zweit⸗ höchſte der vergangene Sonntag mit 4621 Perſonen. Veranſtaltungen Der„Verein für Muſikpflege“ in Käfertal lud zu einem bunten Abend ein, der die zahlreich Erſchienenen voll befrie⸗ digte. Das noch ſehr funge Streichorcheſter ſpielte flotte Märſche, ſchwere OQuvertüren. humoriſtiſche Potpourris und wiegende Tanzweiſen unter der ſchneidigen Leitung des an⸗ gehenden Kapellmeiſters Fritz Hoffmann. Der Vorſtand des füngſten Vereins in unſerer Vorſtadt. Herr Dr. Frey bat in ſeiner herzlichen Begrüßung um Vertrauen und Zutrauen und erhofft, daß edle Inſtrumentalmuſik neben dem Liede und dem Schauſpiel auch Bürgerrecht in den Herzen der Bewohner die⸗ ſes Stadtteils erlangen möge. Den unterhaltenden Abend be⸗ ſtritt zum großen Teil der Lokalhumoriſt Fea beutel. Er ſtrafte das Wort Lügen, daß kein Prophet in ſeinem Vaterlande angenehm ſei. Soviel geſundes Lachen, treffenden Witz ohne Anzüglichkeit und erdvergeſſendes Mitjubeln hat der„Roſen⸗ garten von Käfertal“ bis jetzt noch nicht erlebt! Ihm ſei für alle Mithe und phyſiſche Anſtrengung ein beſonderes Loß ein herzlicher Dank und wohlverdiente Anerkennung ausgeſpro⸗ chen. Auf muſikaliſchem Gebiete brachten die beiden Zither⸗ ſpieler Berger und Wur ſt eine zarte. innige, anmutige, be⸗ ſonders den Frauen ſchmeichelnde Note in die reiche Vortrags⸗ folge des Abends. Die Damenriege der Turngemeinde brachte mit anſchmiegender Orcheſterbegleitung einen Reigen ſo hübſch und galant zum Vorſpiel, daß ſich das Ballett des Hoftheaters dagegen nach Feabeutel„einpökeln“ laſſen kann. Ihr ſtehen feſchen Mädels habt viel Freude bereitet! Vielen Dank! Mit vielen eigenen Pfälzer Dialektdichtungen eraötzte Herr Dr. Bootz die beifallsfreudigen Zuhörer. Ihm wie Herrn Dr. Frey beſten Dank öffentlich zu ſagen, daß beide aus der ſonſt ſehr häufigen akademiſchen Iſoliertheit zum einfachen Volke herabſteigen und durch Darbieten von Kunſt⸗ und Kulturgütern uns erfreuen, iſt mir Herzensbedürfnis. Auch Herrn Fritz Knanp, dem„Stift von Feabeutel“, ſei für ſeinen Puppen⸗ tanz und verſchiedene heitere Lieder innig gedankt. An dem von der Firma Donnecker⸗ Mannheim. L. I. unentgeltlich zur Verffüaung geſtellten Flügel machten ſich noch zwei junge Künſtler verdient. Ihre analeichende Begleitung beim Or⸗ cheſterſpiel und Liederbegleitung verdient lobende Erwähnung. Die hochbefriedigten Zuhörer werden der edlen Sache ſſiher neue Freunde werben. * Schloßmuſeum Mannheim. Von morgen Mittwoch ab finden im Schloßmuſeum jeweils nachmittags Sonder fünh⸗ rungen ſtatt, deren Programm aus der Anzeige in dieſer Nummer erſichtlich iſt. Hierbei werden Speztlalgebiete der Sammlungen eingehend beſprochen. Zur Teilnahme an dieſen Führungen ſind die Inhaber von gewöhnlichen Eintritts⸗ karten und von Dauerausweiſen berechtiat. 8 .———— ũmEů ůũ! Technik als Helferin Von Irma Dietzel, Mannheim Da das Beſtreben unſerer Zeit immer mehr dahin Phe die Hausfrau in ihrer Arbeit zu entlaſten, ſo muß einmal die Frage angeſchnitten werden, was denn nun mit der durch ie techniſchen Hilfsmittel ęrübrigten Zeit angefangen werden kann. Es wäre doch troſtlos zu denken, daß jede erſparte Stunde dem Vergnügen gewidmet würde! Sicherlich ſinnt die ernſthafte und kluge Frau darüber nach, wie ſie die ge⸗ wonnene Zeit anderwettig verwerten kann und gewiß wrd ſie auch ihren Kenntniſſen entſprechende Beſchäftigung fin⸗ den, wenn ſie nur gewillt iſt, zu ſuchen. Sind jedoch dieſe Kenntniſſe nicht ſo vorhanden, wie ſie es vielleicht wünſchte, ſo wäre gerade dieſe Tatſache geeignet, die im Haushalt erſparte Zeit umzuſetzen in eine Stunde 5 Lernens, der Auffriſchung oder Neuerwerbung von iſſen. Man braucht heutzutage keine Univerſität zu beſuchen, um zu lernen. Carlyle hat recht, wenn er ſagt:„die eigent⸗ liche Univerſttät unſerer Tage iſt eine Bücherſammlung“, Er ſagte es im Jahre 1841. Bedenken wir, was ſeitdem an Bü⸗ 8 5 dazu gekommen iſt und wie leicht wir es haben, durch Bibliotheken und ſonſtige Sammlungen an die vorhandenen Schätze heranzukommen, Jede gute Zeitſchrift bringt Wiſſenswertes in ungeahnter Fülle, jede Zeitung weiſt un⸗ aufhörlich durch Bücherbeſprechungen auf wertvolle Neu⸗ erſcheinungen hin; ein Reklamband koſtet weniger als eine Tafel Schokolade, der Bibliotheksbeitrag nicht ſoviel wie ein Paar Seidenſtrümpfe! Wir brauchen nur zu nehmen, was uns geboten wird, nur aus der Fülle des vorhandenen Leruſtoffes herauszugreifen, was uns intereſſiert. Allerdings iſt es erforderlich, die geiſtige Arbeit ſo plan⸗ mäßig zu betreiben wie die körperliche des Haushalts. Man kann nicht hier und da eben nur ſo ein bißchen“ leſen. Eine beſtimmte Stunde des Tages iſt feſtzuſetzen und dieſe muß ſo gelegt werden, daß möglichſt keine Störung und Abberu⸗ fung ſtattfindet. Am geeignetſten iſt ſtets die frühe Morgen⸗ ſtunde, von—8 oder von halb 8 bis halb 9 Uhr. Der Geiſt iſt dann am aufnahmefähigſten, zudem iſt es zum Kochen noch zu früh, auch die anderen Hausfrauenpflichten können gut bis halb 9 Uhr warten. Benutzt man die Lernſtunde, um ſich in Fremdſprachen zu vervollkommnen, ſo lerne man ſtets zuerſt eine Reihe Bokabeln, ehe man an die Ueberſetzung geht. Will man dra⸗ matiſche Werke kennen lernen, ſo verſenke man ſich wenig⸗ ſtens eine Viertelſtunde lang in das Leben des Dichters. Lieſt man philoſophiſche Abhandlungen, ſo rücke man ſich einen Philoſophen in den Bereich des Nachdenkens und be⸗ vorzugt man geſchichtliche Werke, ſo ſeien wichtige Jahres⸗ zahlen täglich neu einzuprägen, um den allgemeinen Ueber⸗ blick zu erleichtern. 5 Es iſt ein ſchönes Frohgefühl, nach ſolchem planvollen Jernen die Haushaltungsgeſchäfte anzufangen. Das erwor⸗ bene Geiſtesgut begleitet einen durch die Stunden und läßt die Monotonie des Staubputzens und Aufräumens beſſer er⸗ tragen. Iſt man Mutter, ſo kann alles Gelernte angewendet und weitergegeben werden und beglückt nicht nur uns, ſondern nützt unſeren Kindern. Und zuletzt bleibt als Schhnſtes die Gerwbßeit, daß wir als Hausfrauen nicht 5 brauchen hinter den ſtudierenden Frauen, ſondern daß wir imſtande ſind, zwar langſam, aber ſtetig unſer Wiſſen zu ver⸗ mehren. Eine Ausstellung„Die Pfalz“ vom.15. Juli in der Karlsruher Ausſtellungshalle Die einleitenden Schritte der Werbung für die Ausſtellung „Die Pfalz“ in Karlsruhe ſind getan, und man kann ſagen, ſie haben Erfolg gehabt. Regte ſich auf das erſte Rundſchrei⸗ ben noch manches Bedenken, ſo drang in zahlreichen Be⸗ ſprechungen und Verſammlungen die Idee, die Werbung für die Pfalz in die benachbarten Gebiete hinauszutragen, immer mehr durch, die Anmeldungen wurden immer zahlreicher und heute kann man ſagen: Die Ausſtellung iſt geſichert und das überall gezeigte große Intereſſe läßt lebhafte Beteiligung und guten Erfolg hoffen. Selbſt die Baden entferntere Weſtpfalz will nicht fehlen und wird ſich in den Dienſt der Idee des geſchloſſenen Auftretens der Pfalz in der Karlsruher Aus⸗ ſtellungshalle ſtellen. 5 Naturgemäß läßt ſich heute bei der Fülle des zur Ver⸗ fügung ſtehenden Ausſtellungsmaterials ein endgültiger Ueberblick noch nicht gewinnen, immer neue Gedanken und Pläne ſind zu prüfen, aber die Gliederung der Ausſtellung in ihren großen Abteilungen ſteht feſt: Pfälzer Verkehrsweſen mit Unterabteilungen: 19 Poſt, Rheinſchiffahrt, Luftverkehr, Straßen⸗ ahn. 6 Pfälzer Landſchaft mit einer allgemeinen Gruppe des Pfälzerwaldpereins und den einzelnen Gruppen der verſchiedenen pfälziſchen Gegenden. 3% Pfälzer Geiſtesleben mit Unteraßteflungen: Pik zer Schrifttum der älteren und neueren Literatur, Pfäl⸗ ziſche. darſtellende Kunſt, Pfälziſche bildende Kunſt, Pfälziſcher Wohnungsbau. Pfälzer Induſtrie und Heimarbelt auf einigen in der Pfalz beſonders bodenſtändigen und bedeutſamen Zweigen derſelben.: Pfälzer Weinbau in geſchichtlicher, praktſſcher und wiſſenſchaftlicher Beziehung, Pfälzer Naturwein in den verſchiedenſten Preislagen, geboten in einer Koſtproben⸗ ſtube. Schon ſind die beſten pfälziſchen Berufs⸗ und Amateur⸗ Photographen am Werk, während des einziehenden Früh⸗ lings die ſchönſten Landſchafts⸗ und Städtebilder für die Ausſtellung auf der Platte feſtzuhalten, eifrig nützt das Auf⸗ nahme⸗Flugzeug der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa jeden gün⸗ ſtigen Tag aus, um ſchöne Luftbilder aus der Pfalz zu ſchaf⸗ fen, viele Köpfe ſinnen, zahlreiche Hände ſind tätig für die große Aufgabe, die Ausſtellung„Die Pfalz“ in der Ausſtel⸗ lungshalle der Stadt Karlsruhe zu einem Kultur⸗, Verkehrs⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Ereignis zu geſtalten, das auch die freundnachbarlichen Beziehungen zwiſchen Pfalz und Baden weiter fördert und feſtigt.. Wußten Sie das? Um ein Kilogramm Roſenöl herzuſtellen, ſind in Perſien 6000 Kilo Roſenblüten erforderlich. 5 1 * Seehunde können aus dem Waſſer heraus his auf 3 Meter hohe Eisſchollen ſpringen. 5 . Die fapaniſche Sprache hat keine Schimpfwörter. . Der Fluß Jang⸗tſe⸗klang wird oft in zehn Meter breiter. f * Der größte Fortſchritt, der in der Ozean⸗Telegrap ſeit einem halben Jahrhundert gemacht worden ſſt, fol dem transatlantiſchen Kabel zwiſchen Rom und Newyork reicht ſein, das mit einem Koſtenaufwand von faſt 5 Millione Dollar jetzt vollendet worden iſt. Das Kabel das das 8 der Welt iſt, geſtattet die i von 1700 Buchſtaben oder 320 Worten in einer Minute zur ſelben Zeit nach jeder einer Nacht um 5 250, Buchſtaben oder 50 17500 Kilometer lang.. 5 Richtung hin, während bisher die Kabel in dieſer Zeit un ber 50 Wörle beförderten. Das Kabel il 4. Seite. Nr. 214 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Mai 1928 Film ⸗Rundſchau Ufa⸗Theater: Ein neuer Henny Porten⸗Film Henny Porten hat auf ihrem Eroberungszug im Luſtſpiel⸗ reich eines Tages die kinotechniſche Errungenſchaft der Doppel⸗ rolle entdeckt und ſie ſich bereits in einem Film mit ſchönſtem Erfolg zu eigen gemacht. Sie ſetzt die Beherrſchung dieſer be⸗ jonderen mimiſchen Domäne in dem neuen Film„Lie be und Diebe“ fort, in dem ſie zu gleicher Zeit eine Baronin und eine Hochſtaplerin, die Brillantenanna, darſtellt. Beides gibt ſie mit all ihrerLiebenswürdigkeit, ihrer feinen Ironie und mit dem mi⸗ miſchen Geſchick, das für eine ſolche gleichzeitige Aufteilung in zwei Kontraſte erforderlich. Wenn die Baronin als hoch⸗ ſtapleriſche Dilettantin nicht weiß, wie ſie mit ihrem Revolver umgehen ſoll, und wenn die Brillantenanna die große Dame ſpielen will, ſo iſt beides von der gleichen Kunſt des Charak⸗ teriſierens, die ihren Höhepunkt erreicht, wenn die beiden Un⸗ gleichen, die dennoch die nämlichen ſind, in der einen, techniſch ganz meiſterlich gemachten Szene einander gegenübertreten. Die Handlung des Films geht im leichten Luſtſpielton vor⸗ über; es iſt die übliche Verwechſlungskomödie, aber lebendig und amüſant gehalten. Henny Porten bleibt die Hauptſache. Einen beſonderen Anteil am Erfolg hat ihr putziges kleines Hündchen. Auch das Beiprogramm iſt, wie die Muſik, recht für die Matenzeit.— Palaſttheater:„Die Förſterchriſtel“ Der nach der gleichnamigen Operette geſchaffene Film läuft nicht zum erſten Mal in Mannheim über die weiße Wand. Aber man kann ihn immer und immer wieder anſehen und ſich an dem herzerfriſchenden, natürlichen Spiele Lya Maras freuen. Es iſt das alte Heidelbergmotiv, das ſeine Auf⸗ erſtehung feiert. Ein gekröntes Haupt hat ſeine Augen auf ein Mädel aus dem Volke geworfen. Da kommt die Stkaatsraiſon und reißt mit einem harten Veto die beiden Liebenden aus⸗ einander, Humor und Sentimentalität haben ſich zuſammen⸗ getan. Eine gute Regie und ausgezeichnete Phototechnik tun das Uebrige. Der Partner der Chriſtel iſt Harry Liedtke als Kaiſer Joſef II. Im Beiprogramm läuft der Naturfilm „Stürmiſche See“, der eine beſondere Erwähnung ver⸗ dient und als einer der beſten Naturfilme dieſer Art anzu⸗ ſprechen iſt, die bisher gezeigt wurden. Dt. Kommunale Chronik Das Bauprojekt der Heidelberger Univerſität kr. Heidelberg, 8. Mai.(Eigener Bericht.) Ueber die f Sitzung des gemiſcht⸗beſchließen den Aus⸗ chuſſes gibt die Städtiſche Nachrichtenſtelle folgenden Be⸗ richt heraus: Der gemiſcht⸗beſchließende Ausſchuß erklärte ſich mit dem Bauprojekt der Univerſität, wonach die Auguſtinergaſſe und das Oberrealſchulgebäude in der Semi⸗ narſtraße ſowie das Poſtgebäude in der Grabengaſſe in den Bauplan mit einbezogen werden ſollen, grundſätzlich einver⸗ ſtanden. Das Poſtgebäude und der Hexenturm ſollen erhalten bleiben.— Der Ausſchuß gab weiter ſeine Zu⸗ ſtimmung zu dem Antrag, daß die Sanatorium Speyerer Hof G. m. b. H. anſtelle der öſtlich gelegenen Scheuer auf dem Speyerer Hof auf eigene Koſten einen Erweiterungsbau nach den von dem Städtiſchen Hoch⸗ bauamt ausgearbeiteten Plänen errichtet. Dieſer Bau ſoll ſpäter bei Auflöſung des Pachtvertrages von der Stadt unter Berückſichtigung einer entſprechenden Abſchreibung übernom⸗ men werden.— Die Erſtellung einer Kühlanlage auf der Molkenkur wird gutgeheißen, ebenſo die Erweite⸗ 1883 der Wirtſchaftsterraſſe der Stadthalle nach der Neckarſeite zu.— Der vom Stadtrat beſchloſſenen Erhöhung der Gebühren für Kaufgräber um etwa 70 v. H. wird zugeſtimmt. Die Stadtgemeinde Säckingen erwirbt das Trompeterſchlößchen * Säckingen, 3. Mai. Wie man hört, ſind Verhandlungen zwiſchen der Stadtgemeinde Säckingen und den Erben der verſtorbenen Beſitzerin des ſogenannten Trompeter⸗ ſchlößchens zwecks Erwerbung für die Stadt aufgenom⸗ men worden. Die Kaufſumme ſoll 150 000 4 betragen. Kleine Mitteilungen Der Bezirksrat Freiburg hat den Einſpruch gegen die Bürgermeiſterwahl in Breiſach zurückgewieſen, da ein Einſpruchsrecht nur Perſonen, aber nicht Parteiorgani⸗ ſationen zuſtehe. Der Einſpruch der Deutſchen Volkspartei war ſeinerzeit wegen angeblicher unzuläſſiger Wahlbeein⸗ fluſſung erfolgt. Der Bürgerausſchuß Schopfheim ſtimmte der Regeluna des Gemeindeverbandes des mittleren Wieſentales zum Zwecke des gemeinſamen Bezuges von Gas aus dem Schopfheimer Gaswerk zu. Zum Zwecke dieſer Gas⸗ . pachtete der Gemeinderat das Schopfheimer aswerk. Aus dem Lande Die amerikaniſchen Journaliſten in Schwetzingen cd Schwetzingen, 7. Mai. Das herrliche Sommerwetter am geſtrigen Sonntag hatte Tauſende und Abertauſende nach Schwetzingen gelockt. Im Schloßgarten ſtehen der Flieder und die Kaſtanien in voller Blüte, die Goldregenſträucher leuchten gelb und der blühende Rotdorn verbreitet einen ſtrengen Duft. Der Verkehr ſetzte ſchon in den Morgen⸗ ſtunden ein. Nachmittags nahm der Beſuch rieſige Dimen⸗ ſionen an. Die Züge und die Heidelberger Straßenbahn, die mit ſechs Wagen fuhr, brachten große Beſuchermaſſen. Auf den Schloßplanken war jeder verfügbare Platz mit Auto⸗ mobilen beſtellt. Es wurden insgeſamt 11500 Tages⸗ karten für den Schloßgarten verkauft. In dieſe Zahl ſind die Inhaber von Dauerkarten nicht eingerechnet. Auf dem Bahnhof war der Verkehr, beſonders in den Abend⸗ ſtunden ſo gewaltig, daß es kaum möglich war, ihn zu be⸗ wältigen. Es mußten mehrere Sonderzüge nach Mannheim eingelegt werden, die wie die Kurszüge über⸗ füllt waren. Auf Einladung der Stadtverwaltung Schwetzingen trafen nachmittags etwa ein Dutzend amerika⸗ niſche Journaliſten zum Beſuche von Schwetzingen ein. Bürgermeiſter Götz begrüßte die Zeitungsleute im Hotel Adler und wies in ſeiner Anſprache auf das Kleinod Schwetzingens, auf den Schloßgarten hin, den die amerika⸗ niſchen Europareiſenden auch in ihr Reiſeprogramm auf⸗ nehmen ſollten. Die Einladung und der Beſuch hätten auch der Förderung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen bei⸗ den Ländern zu gelten. Miniſterialrat Prof. Dr. Hirſch aus Karlsruhe führte die Journaliſten ſchon am Eßtiſch während des Spargeleſſens in einem belehrenden, geiſtvollen Vortrag in die Schönheiten des Schwetzinger Schloßgartens ein. Der Sprecher der Amerikaner, Mr. Lincoln Eyre, dankte für den freundlichen Empfang und ſchloß ſeine kurze Rede mit der intereſſanten Feſtſtellung, daß, wenn der Schloßgarten ſo ſchön ſei, wie der Spargel gut iſt, alles über⸗ troffen ſei. Nach dem Eſſen wurde unter Führung des Mi⸗ niſterialrats Dr. Hirſch das Schloß, der Schloßgarten, die Moſchee, das Badhaus und zum Schluß das Theater beſich⸗ tigt. Im Ehrenhof des Schloſſes nahm der Rektor der Uni⸗ verſität Heidelberg, Profeſſor D. Dibelius, Gelegenheit, nachträglich die amerikaniſchen Journaliſten unter Hinweis auf die feierlichen Ehrenpromotionen herzlich zu begrüßen. Der Garten gefiel den recht heiter geſtimmten Zeitungs⸗ leuten„wonderful“. Werbetag für das deutſche Lied kr, Heidelberg, 6. Mai. Der ſchon vor längerer Zeit be⸗ abſichtigte Wer betag für das deutſche Lied fand heute unter ſtarker Anteilnahme des Publikums ſtatt. Um halb elf Uhr gaben die verſchiedenen Vereine getrennt auf einzelnen Plätzen der Stadt Proben ihrer Kunſt. Geſchloſſen wurde dann zum Marktplatz marſchiert, wo unter Leitung von Carl Weidt mindeſtens 1000 Sänger Richard Trunks „Flamme empor“ erklingen ließen. Prof. Dr. Ne ünch⸗ Bruchſal hielt ſodann vom Altan des Rathauſes herab eine zündende Anſprache über die kulturelle Bedeutung des deut⸗ ſchen Liedes und ſeine Pflege durch die Männergeſang⸗ vereine. Mit dem Maſſenchor„Das deutſche Lied“ von Kalli⸗ woda klang die impoſante Kundgebung aus. Wieder ein Brand im Schwarzwald * Tennenbronn, 6. Mai. Die Brandſeuche im Schwarzwald hal auch hier ein Opfer gefordert und zwar in Form eines ganz neu errichteten Hauſes. Im unteren in Richtung Schramberg gelegenen Teil des Ortes brach im Haus des Landwirtes Kaſimir Fleig aus Ramſtein auf noch uicht geklärte Weiſe Feuer aus, das bei dem Südoſtwind ſich raſch ausbreitete und alsbald den ganzen Dachſtock und Dachſtuhl ergriff. Die Feuerwehr war raſch am Platze und konnte auch noch den erſten Stock retten, während der zweite und der Dachſtock vollſtändig ausbrannte. Der Schaden ſtellt ſich immerhin auf gegen 5000 Reichsmark und iſt nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. Der Brand erſcheint angeſichts der Tatſache, daß der Neubau noch nicht bezogen war, auffällig. Naturereigniſſe ſcheiden bei dem heiteren Wetter aus, ſodaß die Vermutung nach Brandſtiftung nahe liegt. In die⸗ ſem Zuſammenhang iſt auch eine Verhaftung erfolgt. Doch kann auch Fahrläſſigkeit durch weggeworfene Zigaretten in Frage kommen, vielleicht auch bei der ſcharfen Sonnewirkung Entzündung von Baureſten etwa durch Brennglaswirkung einer ſtehen gebliebenen Flaſche. * * Weinheim, 6. Mai. Aus München wird gemeldet: Zwei Motorräder ſtießen in einer Straßenkurve auf der Straße München⸗Garmiſch in der Nähe von Murnau ſo heftig zuſammen, daß das eine Rad ſich in den Beiwagen des an⸗ deren hineinbohrte und alle drei Mitfahrenden herausge⸗ ſchleudert wurden. Der eine Fahrer, der Architekt Baum⸗ gartner aus Weinheim, wurde getötet, ſeine Be⸗ gleiterin, die im Beiwagen ſaß, erlitt ſchwere Kopfverletzungen und Knochenbrüche, der Fahrer des anderen Rades brach ein Bein. 5: * Herbolzheim, 6. Mat. Hier ſammelten 125 Schulkinder an drei Tagen ſechs Zentner Maikäfer. * Eberbach, 6. Mai. Am Mittwoch nachmittag wurde unterhalb Zwingenberg auf dem gegenüberliegenden Ufer die Leiche des 68 Jahre alten Schreinermeiſters Ludwig Jung⸗ mann aus Heidelberg, im hohen Graſe auf dem Geſicht liegend von einem jungen Landwirt aufgefunden. Jungmann wurde mit zwei Begleitern am letzten Sonntag beim Angeln durch das Gewitter überraſcht und wollte ſich mit dieſen in Sicherheit begeben, wobei er jedenfalls durch das raſche Laufen einen Schlaganfall erlitt und an Ort und Stelle Aus der Pfalz Großfeuer in Herxheim :: Herxheim bei Landau. 6. Mai. Am Samstag abend geaen 10 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Kerner hier ein Schadenfeuer aus. dem in kurzer Zeit drei Scheu⸗ nen undein Schuppen ſämtliche mit Holz und Stroh gefüllt. zum Opfer fielen. Die Landauer Motorſpritze. die gegen 11 Uhr zu Hilfe gerufen wurde. konnte den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. Dei Urſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * * Ludwigshafen, 7. Mai. In der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr gerieten in einer Wirtſchaft in Frieſenheim ein lediger 22 Jahre alter Maurer und ein lediger Fabrik ⸗ arbeiter von Frieſenheim miteinander in Streit. Nach⸗ dem Tätlichkeiten durch andere Gäſte verhindert worden waren, begaben ſich die beiden auf den Heimweg. Der Maurer holte raſch ſeinen Bruder und bewaffnete ſich außerdem mit einer Eßgabel. Beide verfolgten den ſeinen Weg fortſetzen⸗ den Fabrikarbeiter und holten ihn am Frieſenpark ein. Es kam zu einem Geraufe, bei dem zuerſt der Verfolgte Schläge mit einem harten Gegenſtand und dann der Maurer von dem Angegriffenen zwei Meſſerſtiche in den rechten und linken Oberarm erhielt. Darauf flüchtete der Täter. Der Verletzte mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Urſache: Trunkenheit. * Ludwigshafen, 8. Mai. Auf der Diſtriktsſtraße zwiſchen Frankenthal⸗Kanal und Edigheim wurde am 5. Mai um 16.40 Uhr ein Pferd des Fuhrunternehmers Peter Wedig von Frankenthal beim gleichzeitigen Ueberholen durch den Lokal⸗ zug 1874 und eines Perſonenautos angefahren, umgeworfen und leicht verletzt. Auch der Fuhrknecht Friedrich Brecht von Frankenthal trug leichte Verletzungen davon. Der mit ge⸗ ringer Geſchwindigkeit fahrende Lokalzug 1874 gab Pfeifen⸗ ſignal und hielt ſofort an. „ Hochſpeyer, 5. Mal. Im Sägewerk der Firma Schüle u. Ruby wurde heute morgen von einem aus der Kreisſäge geſchleuderten Stück Holz der Arbeiter Karl Nikolaus ſo un⸗ glücklich auf den Leib getroffen, daß er bald darauf den ſchweren inneren Verletzungen erlag. 2 Theater und Muſik 0 5 in Mannheim. Zu Beginn der nächſten Spielzeit des Nationaltheaters wird Dr. Wilhelm Furt⸗ 5 0 Wagners„Meiſterſinger von Nürnberg“ im Nationaltheater Mannheim dirkgieren. O Kammerſänger Hans Mohwinkel 7. Ein bei den älteren Mannheimer Opernfreunden noch unvergeſſener Sänger, der frühere Heldenbariton unſerer Oper, Hans Moh⸗ winkel, der im November vorigen Jahres noch in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte, iſt in Hamburg verſtorben, wohin er ſich 1917 nach Beendigung ſeiner Bühnen⸗ laufbahn in den Ruheſtand zurückgezogen hatte. In Man n⸗ eim unter Baſſermanns fördernder Hand, als Nachfolger es unvergeßlichen Knapp, begann der große und ſchnelle Auf⸗ Hinz der den Künſtler an die führenden Bühnen Deutſch⸗ ands und des Auslandes brachte, ſo nach Berlin, Dresden, Köln, Hamburg, wo er überall hochgeſchätzt wurde als fein⸗ unig geſtaltender, hochintelligenter Darſteller und als 1 mit einem blühenden Organ von ſtarker, innerer Ausdruckskraft und bedeutendem Charakteriſierungsver⸗ mögen. Schon zu Beginn des Jahrhunderts gehörte Moh⸗ winkel zu den regelmäßigen Gäſten der Royal Opera in Covent⸗Garden, London, wo er unter Hans Richters Leitung namentlich als Wagnerſänger tätig war und bedeutende Er⸗ folge errang. Seine großen Gaſtſpielreiſen führten ihn bis nach Auſtralien, wo er zum erſten Male Wagner in deutſcher Sprache eng, Noch im Ruheſtand konnte er als ein unver⸗ leichlicher Lehrer vielen Jüngern ſeiner Kunſt in ſeiner eiſterſchaft ein Führer ein.— Städtiſches Theater Heidelberg. Heubergers„Opern⸗ ball“ gehört zu den Operetten, denen man heute wegen ihrer melodiöſen und ſauber inſtrumentierten Muſik gerne begeg⸗ net. Allerdings braucht ſie eine ganz ſorgfältige Vorberei⸗ kung, wozu anuſcheinend in Heidelberg die Zeit fehlte. Aber trotzdem kam eine ſehr wirkungsvolle Aufführung zuſtande, was in erſter Linie der überaus verſtändnisvollen muſikali⸗ ſchen Leitung von Dr. Eduard Weiß zu danken iſt, der das Gefühl für die richtigen Tempi hat und jetzt ſchon ein ſolches Maß von Routine zeigt, um ein nicht ganz homogenes En⸗ ſemble, wie es dieſe Beſetzung aufwies zuſammenzuhalten. Schulze⸗Holz hat das Spiel ſehr luſtig aufgezogen und Aöſt einen flotten Paul auf die Beine geſtellt. Liane hüllegger, Helene Reffert. Johanna Orth, Mar Oß⸗ wald waren von der Oper entliehen, fanden ſich alle gut in ihre Partien. Friedel Dann Mannheim— für die er⸗ krankte Marga Mager— gab eine temperamentvolle routi⸗ nierte Kammerzofe, Sumalvico einen luſtigen Pantoffel⸗ helden.— Viel Spannung hat Eugen Kellers Infzenie⸗ rung der Kriminalkomödie„Der Hexer“ von Wallace er⸗ zeugt. Langſam läßt Keller in den beiden erſten Akten die „Geſchichte“ ſich entwickeln, führt ſie in einem ſpürbaren accelerando über Rätſel⸗Raten zur knalligen Entſcheidung, die vom Publikum mit hörbarem Aufatmen angenommen wird. Ausgezeichnet war Vogel als Polizeiarzt, ſehr gut Fitz als Rechtsanwalt Meſſer und Sumaloico als Haclitt. Wiemuths verbiſſener Bliß trug ſehr viel zur Erhöhung der Spannung bei. J K. Der Verein Symphoniehaus Baden⸗Baden(Vorſ. Gerhart Hauptmann), der nach den Entwürfen Prof. Ernſt Haigers ein Gebäude zur feſtſpielmäßigen Aufführung ſym⸗ phoniſcher und choriſcher Meiſterwerke zu errichten plant, ver⸗ öffentlicht ſoeben ſein Frühjahrsprogramm. Es ſind die Konzerte vorgeſehen: am 20. Mai Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern, am 24. Mai das Städtiſche Orcheſter Baden⸗Baden unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Ernſt Mehlich(Soliſt Edwin Fiſcher), am 30. Mai die Berliner Singakademie unter Profeſſor Georg Schumann(Soliſtin Lotte Levnard, Emmy Leisner, Auguſt Richter, Profeſſor Albert Fiſcher). Wiesbadener Theater: Uraufführungen von Krenek. Im Staatstheater nahm die traditionelle Maifeſtwoche, heute noch wie einſt ein Höhepunkt geſellſchaftlich⸗kulturellen Lebens, ihren Anfang, ſie wurde(in Anweſenheit des preußiſchen Mi⸗ niſters für Volksbildung Dr. Becker und zahlreicher Ehren⸗ gäſte eröffnet durch die Uraufführung von drei neuen Ein⸗ aktern Ernſt Kreneks im Großen Haus. Dieſe Werke ſind in ihrem Stimmungscharakter durchaus verſchieden und geben von der Vielſeitigkeit und Wandlungsfähigkeit des Kom⸗ poniſten des„Jonny“ beredtes Zeugnis.„Der Diktator“, eine tragiſche Oper, hat zum Mittelpunkt die Geſtalt eines Machtmenſchen, deſſen ſuggeſtiver Einfluß die Frau, die für zerſtörtes Glück an ihm Rache nehmen will, zu Verſtehen, zu Liebe und zuletzt gar zu freiwilligem Opfertod bewegt. Die Handlung iſt ſcharf präziſiert und voll dramatiſcher Wucht, zu⸗ mal in der Schlußſzene gewaltig packend, die Muſik weiß die bewegenden Momente koloriſtiſch überaus fein zu unter⸗ malen, ſie iſt ganz auf den Zweck des Dramattſchen eingeſtellt und vermittelt in Ausdeutung und Unterſtreichung der Text⸗ dichtung den Eindruck einer kunſtvoll⸗harmoniſchen Einheit. Romantiſche Stimmungen nehmen dagegen in der Märchen⸗ oper„Das geheime Königreich“ breiteren Raum; neben der rhythmiſchen Geſtaltung phantaſtiſchen und doch zu⸗ gleich zeitlich⸗aktuellen Geſchehens vom Kampf um eine Krone, der wahres Königtum erkennen läßt im tiefen Erleben der Natur, tritt hier das liedhafte Element ſtark in den Vorder⸗ grund. Muſik, Tanz und Spiel um ihrer ſelbſt willen, laſſen die pgintierten Feinheiten der Orcheſtrierung noch unmittel⸗ barer zur Geltung kommen. Glänzend durchgeführt iſt ins⸗ beſondere der Part des Narren, und voll poetiſchem Stim⸗ mungszauber die Szene der Verwandlung, erinnernd an jene Gletſcherſzene des„Jonny“, die ſo ſtarke romantiſche Ten⸗ denzen aufweiſt.„Schwergewicht“ oder„Die Ehre der Nation“ wird als burleske Operette bezeichnet, ſie bringt eine Sportſatire von dringender Originalität, einen luſtigen Ein⸗ fall, der ſpieleriſch hingeworfen, doch ſchillernde Sprühteufel des Humors in der Inſtrumentierung tollen und wirbeln läßt, ſchwingend in einem zündenden, mitreißenden Jazz⸗ Rhythmus. Ein bemerkenswertes Können macht ſich in jedem der drei Werke offenbar, der Erfolg wurde noch erleichtert durch die liebevolle Sorgfalt, die ihnen bei der Uraufführung Intendant Bekkers einfühlſame Regie und Roſenſtocks ziel⸗ ſicher waltende muſikaliſche Leitung angedeihen ließ. Stilecht und ſtimmungsvoll präſentierten ſich auch die Bühnenbilder nach Entwürfen von Buchholz, ſie vermochten insbeſondere ſehr anſprechend den Märchencharakter der zweiten Oper zu unter⸗ ſtreichen und mit der Waldſzene hervorragende maleriſche Ein⸗ drücke zu ſchaffen. Auch die geſanglich⸗darſtelleriſchen Lei⸗ ſtungen hielten gutes Niveau, in erſter Linie gefielen Harbich und Grete Reinhard im„Diktator“ ſowie Kremers feine Weſenszeichnung des blinden Offiziers, Hölzlin(Narr), Köther(König) und A. van Kruyſwyk(Königin) in der Mär⸗ chenoper und in der Burleske die vollſaftige Komik von Bieh⸗ lers Meiſterboxer. Der ſich immer ſteigernde Beifall ließ ſchon nach dem„Geheimen Königreich“ den anweſenden Komponiſten erſcheinen und rief ihn zum Schluß mit den Mitwirkenden un⸗ zähligemal an die Rampe. Die Uraufführung gab ver⸗ heißungsvollen Auftakt der Feſtwoche, mit deren Programm⸗ wahl Intendant Paul Bekker zugleich in markanten Proben einen Ueberblick über ſein bisher in Wiesbaden geleiſtetes Schaffen zu beten beabſichtigt. 5 2 8 5 —— 412 nern n n ee Dienstag, den 8. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 214 Nachbargebiete Filmexploſtion im Hauptbahnhof Mainz, 6. Mai., In der Gepäckaufbewahrungsſtelle im Hauptbahnhof explodierte nachts plötzlich auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Sack mit Filmſtreifen. Durch die Gewalt der Exploſion wurden mehrere Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert und zwei Gepäckarbeiter zu Boden geſchleudert. Gleichzeitig war eine mächtige Flamme entſtanden, durch die die beiden Gepäckarbeiter erhebliche Brandwunden im Geſicht und an den Händen erlitten. * * Hirſchhorn, 0. Mat. Das heſſiſche Neckartal, das be⸗ ſonders in den Sommermonaten ſtark beſucht iſt, findet auch im neuen Fahrplan keine beſondere Beſſerung ſeiner Eiſenbahn⸗Verbindungen, Während nach dem neuen Fahr⸗ plan⸗Entwurf an Wochentagen der beſchleunigte Perſonenzug 833 gerade die heſſiſchen Stationen Neckarſteinach und Hirſch⸗ horn durchfährt, hält der Rückzug Bp 854 an beiden Stationen an. Gerade die großen Entfernungen zwiſchen Neckarſteinach, Hirſchhorn und Eberbach bedingen auch das Halten der be⸗ ſchleunigten Perſonenzüge, da ſowohl von, als auch nach Hirſchhorn und Neckarſteinach in den Morgenſtunden lebhafter Verkehr zu verzeichnen iſt. * Mainz, 4. Mai. Die 27 Jahre alte, als Stütze tätige Witwe Echter nach ſt it rte ſich aus unbekannten Gründen aus einem Fenſter des vierten Stockes ihrer Wohnung auf die Straße, wo ſtie mit zerſchmetterter Schädeldecke tot liegen blieb. * Straßburg i.., 6. Mai. In einer Straßenkreuzun zwei Autos derart ſchwer zu⸗ ſammen, daß beide Wagen zertrümmert wurden. Der 50 Jahre alte Hotelter Julius Garnier wurde tot, der pen⸗ ſionierte Offizier der Zollverwaltung, Crevoiſier, ſter ben d unter den Trümmern hervorgezogen. Eine weitere Inſaſſin liegt in hoffnungsloſem Zuſtand im Hoſpital. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen 20 Betrügereien in Höhe von annähernd 100 000 Mk. In einer außerordentlichen Sitzung des Großen Schöf⸗ ingerichts wurde geſtern 1 den 41 Jahre alten Kaufmann Robert Grindler verhandelt der durch ſein gemeinſchäd⸗ liches Treiben ſeit dem 00 1924 in etwa 30 Fällen Leute, die ihm Warenwechſel un eld anvertrauten, in ganz erheb⸗ licher Weiſe ſchädigte. Ohne einen Pfennig Betriebskapital 5 er im Jahre 1924 ein Lebensmittelgeſchäft ngros. Schon nach den erſten Warenbezügen en bei ihm die Wechſelproteſte ein. Zu dem Warenſchwindel kommt noch eine Serie Darlehensbetrügerelen in Bar und Wechſel, weiter mehrere Fälle in denen er Geldbedürf⸗ tigen gegen Hergabe von Wechfel Kapitalien beſchaffen wollte. Die Wechſel verwandte er wie bei den Darlehensbtrügereien zur Deckung von Schulden, aber die Gläubiger bekamen weder Geld noch eine Sicherung. Der Angeklagte wollte für unzurechnungsfählg erklärt werden. Das Gericht erkannte aber auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Wie werde ich meinen Untermieter los? Aus Frankfurt wird berichtet: Eigenartige Zwangs⸗ maßnahmen wandten die Eheleute Reinhold und Luiſe Os⸗ wald gegenüber ihrem Mieter an, der bei ihnen ein leeres Zimmer gemietet hatte, gekündigt war und nicht ausziehen wollte. Als ſich der Mieter eines Tages zu Bett legen wollte, ſchnellte er wie ein Lachs empor und brüllte wie am Spieße. Er mußte zu ſeinem größten Leid feſtſtellen, daß er ſich in einen Tümpel Salzſäure gelegt hatte. Der verhaßte Mie⸗ ter ſich Verletzungen am Geſäß zu und ſchritt gerichtlich gegen das Ehepaar ein, das das Attentat abſtritt, jedoch wegen Sachbeſchädigung zu ſe einer Woche Gefängnis verurteilt wurde. Die Strafe wurde bedingt erlaſſen,„wenn Die Eheleute den angerichteten Schaden erſetzen.“ AK * Ein Eiferſuchtsdrama vor dem Schwurgericht München. Aus Eiferſucht und Gram darüber, daß er von ſeiner Braut einen Brief erhalten hatte, in dem dieſe die Löſung des Ver⸗ hältniſſes verlangte, hatte der Sattlergehilfe Johann Ober⸗ meier in dem Friſeurgeſchäft, in dem ſeine Braut als Fri⸗ ſeuſe beſchäftigt war, ihr ein feſtſtehendes Meſer in den Hals geſtochen und ſich dann ſelbſt einen lebensgefähr⸗ lichen Stich in die Bruſt beigebracht, der, falls er noch um ein weniges tiefer gegangen wäre, den Tod bedeutet haben würde. Das Urteil des Schwurgerichts in München lautete, dem Antrag des Staatsanwaltes entſprechend, unter Annahme mildernbder Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von einem 5 und ſechs Monaten unter Anrechnung von vier onaten Unterſuchungshaft. Bollweiler ſtießen an Sportliche Rund ſchau Boxen Schönrath⸗Krefeld ſiegt in Ludwigshafen Der rührtgen Boxabteilung von 1903 Sudwigshafen war es N den deutſchen Amateur⸗Schwergewichtsmeiſter Schönrath⸗Krefeld zu verpflichten, Schwergewichtskämpfe zählen ſonſt zu den beſondern Leckerbiſſen, die man einem verwöhn⸗ ten Publikum vorzuſetzen pflegt. Doch an warmen Tagen weiß nicht einmal das Kommen des deutſchen Schwergewichts⸗ meiſters zu intereſſteren. So iſt der Beſuch im Ludwigs⸗ hafener Geſellſchaftshaus über Erwarten ſpärlich ausgefallen und dabei hätte das ſeit Mannheims Meiſterſchaftstagen ohne Zweifel ſtark verbeſſerte Können unſeres ſchwerſten Meiſters beſondere Beachtung verdient. Schönrath iſt ein großer Tämpfer, aber vor allem ein ganz hervorragender Taktiker. So bildete natürlich ſein Kampf gegen Harréus den Höhe⸗ punkt, ein Kampf, gegen die anderen natürlich mehr oder weniger in den Hintergrund traten. Beſondere Erwähnung verdienen aber hier auch nur die Begegnungen im Leicht⸗ gewicht, Weltergewicht, ſowie der 2. Schwergewichtskampf. Neun Kämpfe brachte das umfangreiche Programm. Da wird zunächſt im Fliegengewicht Page, 1903 Ludwigshafen gegen Kirſch, Phönix Ludwigshafen ganz überlegener Punktſieger, Page hat in allen Runden ein klares Plus und wird einſtimmig Punktſieger.— Bei lebhaftem Schlagwechſel aber auch beider⸗ ſeits ſchlechter Deckung trennen ſich im Bantamgewicht Hofmann, 1903 und Jenſon, Phönix mit einem gerechten Un⸗ entſchieden.— Im Federgewicht iſt Baierbach, Phönix ſeinem Gegner Baumann, 1903 klar überlegen. Baumann, der erſtmals im Ring ſteht, hält ſich über die beiden erſten Runden trotz mehrerer ſchwerer Treffer recht gut, gibt aber nach Schluß der 2. Runde den Kampf auf.— Im erſten Kampf im Leichtgewicht ſchlägt Selinger 1903 den Phönixmann erbig verdient nach Punkten. Selinger 1903 den Phönixmann 3. Runde klar im Vorteil.— Die zweite Begegnung im Leichtgewicht bringt einen recht intereſſanten und wechſel⸗ vollen Kampf. Bei lebhaftem Tempo ſetzt Krauſe, B. C. Speyer ſtets energiſch nach, doch Schneider, 1903 deckt recht gut und erzielt gegen den vielleicht doch beſſeren Speyerer ein un⸗ entſchieden.— Im Weltergewicht zwingt Müller⸗Speyer ſeinen Gegner zweimal zu Boden. Ein Tiefſchlag—? rettet Pitz, 1903 vor dem k..; beim zweiten Niederſchlag kommt Pitz gerade hoch, Müller wird überlegener Punktſieger.— Im Mittelgewicht iſt der Speyerer Dietrich dem 1903er Theilmann nicht gewachſen. Der Ludwigshafener iſt in allen Runden klar im Vorteil und wird einſtimmig Punktſieger.— Das Schwergewicht bringt wiederum zwei Kämpfe Zu⸗ nächſt trifft Thies(165 Pfd.) auf Happ, Pfalz Neuſtadt(179 Pfd.) Thies iſt als der wendigere und techniſch beſſere Kämp⸗ fer vogr allem im Clinch im Vorteil und ſammelt ſtändig Punkte, die ihn gegen ſeinen weit ſchwereren Gegner ein⸗ ſtimmig Punktſieger werden laſſen. Der Hauptkampf zwiſchen Schönrath⸗Krefeld und Harréus, 1903 bringt herrliche Momente. Die beiden erſten Runden kann der Ludwigs⸗ hafener faſt ausgeglichen geſtalten. Schönrath ſtoppt den an⸗ greifenden Harrsus mit linken Geraden ab. Der weit ſchwerere Krefelder(174 Pfd.), trifft Harréus(164 Pfd.) wiederholt ſehr gut. Die Wirkung zeigt ſich in der Schlußrunde. Harrsus hat nichts mehr zuzuſetzen, während Schönrath jetzt völlig aus ſich herausgeht. Einmal hat der Ludwigshafener noch eine große Chance, doch in der Schlußrunde iſt der Deutſche Meiſter klar in Front. Ein klarer Niederſchlag wird wegen Schla⸗ gens mit dem Unterarm nicht anerkannt, ſodaß Schönrath nur Punktſteger wird. H, B. Fußball 20 Jahre Viktoria Neckarhauſen Germania Friedrichsfeld— Sp. Vag. Sandhofen:0 Beide nahmen den Kampf am Jubiläumstage der Vik⸗ toria Neckarhauſen ſehr ernſt, man konnte faſt an ein Ver⸗ bandsſpiel glauben.— Das Spiel verlief bis zur Pauſe faſt völlig ausgeglichen und erbrachte in dieſer Spielzeit kein einziges Tor. Auch die zweiten 45 Minuten erbrachten faſt keine Torausbeute. Hatte Sandhofen vor dem Wechſel einige ſehr gute Chancen ausgelaſſen, ſo war jetzt Friedrichsfeld mehr vor des Gegners Tor, ohne eine beſondere Ueberlegen⸗ heit herausſpielen zu können. Schließlich gelang aber Fried⸗ richsfelds Mittelſtürmer doch der einzige entſcheidende Tref⸗ fer. Zum Schluß ſtrengt ſich Sandhofen nochmals mächtig an, um zum Ausgleich zu kommen, ſcheitert aber immer wieder an der ſicheren Hintermannſchaft von Friedrichsfeld. Hier zeichnete ſich vor allem Maus aus. Auch bei Sandhofen war die Hintermannſchaft der beſte Mannſchaftsteil, doch ge⸗ wann Friedrichsfeld auf Grund der einheitlicheren Geſamt⸗ leiſtung nicht unverdient. * Ausländiſche Gäſte in Mannheim! Am Sonntag (13 Mai) empfängt der BfR.⸗Mannheim im Stadion die beſt⸗ bekannte Mannſchaft des Football⸗Club Modena. Viktoria Neckarhauſen— Pfalz Ludwigshafen:8(:2) Pfalz Ludwigshafen hatte zu dem Jubiläumsſpiel leider nicht ſeine beſte Elf entſandt, da die Pfälzer gleichzeitig in Ludwigshafen gegen Viktoria Aſchaffenburg ſpielten. So traten die Pfälzer mit einer durch Boppert und Urban ver⸗ ſtärkten Elf an, die aber vor allem techniſch recht gute Leiſtun⸗ gen bot. Beſonders gut war der Mittelläufer der Gäſte, der in Abwehr und Aufbau gleich Gutes bot. Bei gleichwertigen Chancen geht Pfalz ſchloſſenheit ſeines Sturmes mit zwei Toren Gute Abwehr von Urban verhindert zunächſt Erfolge der Einheimiſchen. Dennoch gelingt den Platzherren noch vor dem Wechſel durch den Halblinken der Ausgleich.— Nach der Pauſe geht Neckarhauſen in Führung, Pfalz k⸗un aber als⸗ bald gleichziehen. Im Endſpurt gelingt dann dem Jubilar ein 423 Sieg. E. Pferdeſport Der Mannheimer Reiterverein bei dem Reit⸗Turnier in Stuttgart Der Mannheimer Reiter⸗Verein hat bei ſeinem erſten öffent⸗ lichen Auftreten beim Stuttgarter Reit⸗Turnier ſehr günſtig abgeſchnitten und eine Anzahl wertvoller Preiſe mit nach Hauſe genommen. Major Jobſt, der bekante Turnier⸗Reiter, der für den Mannheimer Verein gewonnen iſt, erzielte auf Herrn Dr. Bertram's Laura 2 erſte und 1 vierten Preis und auf Frau Erna Wolff's Flieger 1 erſten und 2 zweite Preiſe. Das fugend⸗ liche Fräulein Hildegard Vierling gewann den Amazonen⸗ preis(Jaadſpringen). der von erſtklaſſigen Pferden beſtritten war, auf Hauptmann Schunk's Cobra. Außerdem gewann ſie im Preis von St. Georg lerſte Abteilung]. in der Damenpferde Eianungs⸗Prüfuna in der Paar⸗Klaſſe mit Herrn Hauptmann Hartmann jeweils den erſten Preis. Ein hoffnungsvoller An⸗ fang für den Verein. K. R. Schwimmen Schwimm⸗Klubkampf in Heidelberg Fungdeutſchland Darmſtadt— Nikar Heidelberg:2 Zwei der beſten ſüddeutſchen Schwimmvereine, Jung⸗ deutſchland Darmſtadt und Nikar Heidelberg trafen am Sonntag im Heidelberger Hallenbad in einem Klubkampf zu⸗ ſammen, den die Gäſte aus Darmſtadt erwartungsgemäß gewannen, vornehmlich dank der Mitwirkung von Friedel Berges, der auch im Waſſerballſpiel einen beſtimmenden Ein⸗ fluß ausübte. Berges war in ſehr guter Verfaſſung. Bei Nikar fehlte allerdings auch der beſte Mann Worbertz. Von den fünf Wettbewerben gewann Darmſtadt vier und ſiegte ſomit:2. Die Bahnlänge betrug 237 Meter. Die Ergebniſſe Freiſtilſtaffel 10 mal 2 Bahnen: 1. Jungdeutſchland 11:22, 2. Nikar 11:31 Min.— Lagenſtaffel 3 mal 4 Bahnen: 1. Nikar :86,63 Min., 2. Jungdeutſchland. Schwellſtaffel(2, 4, 8, 12, 4, 2 Bahnen): 1. Jungdeutſchland 12:03,2, 2. Nikar 12:09,6 Min. Freiſtilſtaffel 20 mal 2 Bahnen: 1. Jungdeutſchland 1005, 4, J. Nikar 10:11 Min.— Waſſerball: Jungdeutſchland— Nikar 12:0(:). durch Ent⸗ in Führung. Veranſtaltungen Dienstag, den 8. Mai 1928 Theater: Nationaltheater: Neu einſtudiert:„Der arme Hein⸗ rich“,.30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes: Maria Stuart“ .30 Uhr.— Apollo: Internationale Ringer⸗Olympiade,.15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“,.00 Uhr:— Meßplatz: Frühiahrsmeſſe. Lichtſpiele: Alhambra:„Mein Freund Harry“.— Capitol: „Der Weg alles Fleiſches“.— Gloria⸗Palaſt:„Oſſi auf Ab⸗ wegen.“— Palaſt⸗Theater:„För ſt er cher i ſt e“. Scala⸗Theater:„Der letzte Walzer“.— Schauburgt „Wenn die Mutter mit der Tochter“.— Ufa⸗Theater; „Liebe und Diebe“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und —5 Uhr.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde:—5 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mal 1 .67.84.83 505 67 561 Waldshut 95 1 Schuſterinſel Fehl! Maxau Mannheim Kaub Töln 90 2,1 9100 Herausgeber: Drucker und Verleger Hruckereil Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b., Mannheim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſchen Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner euilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= ort und Neues aus aller Welt: Willy Müſler— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 8 0 5 e* Ueſerung nur un anerkennte Bereifung ist nicht erst dieses Jahr von hervorragender Qualitat, sondern wer es schon immer durch selbstversfãndliches Prüfen und Proben. Der Geist des Erfinders lebt noch heute im Were fort und beseelt tausende Dunlop-Arbeiter. Fast ein halbes Gahrhundert erprobt? 3 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef ſehr beträchtli Der amtl ringen Zuwachs. index auf. Die Preiſe für Kohlen liegen bisher noch unverändert feſt, für Braunkohlenbriketts ſind die ermäßigten Sommerpreiſe eingetreten. Der Eiſenpreis iſt ebenfalls noch unverändert. Kupfer iſt im April wleder etwas, aber nicht viel, im Preiſe geſtiegen. Sp. Das Bild der Wirtſchaft In der Geſtaltung der Warenpreiſe fällt ganz beſonders die che Zunahme der Getreidepreiſe ins Auge, die ſich nicht kur auf Brotgetreide und Hafer, ſondern, wenn auch in geringem Maße, auf Mais erſtreckt. dieſer Entwicklung gefolgt. Auch die Mehlpreiſe ſind naturgemäß iche Großhandelsindex zeigt gleichwohl nur einen ge⸗ Einen leichten Anſtieg weiſt auch der Baukoſten⸗ 15 Warenpreise (HNMonatsmittalwarte) 5 26 1 N Walen,. 4. 6. Berlin, AA 7 240 7 et.. Roggen, e Berlin, /e 7 2 85 5 44 ö 7 2 + Hafer, Berlin, aft 3„. 1 2* 2 200, 2—. 85 5 180——— e Nals, in. 41 . re 244 e Beukosteninciex(5t..- N. 19 13 3 00 750 F f Tebensheltungsigclen e Eee . 25.. d Fronfendeſeincler(st. R. L. 1578 700 220 f Termiaglef, Berl, eiete lefg, 00 h 700 e Rohelzen, Werkprels, Na, 80 1 AN W 1 Weiennehlt, Berlin Fe Ereunkohlenbflkeits, 1 4 14 8 SRförderkohie, 20 1 Mernerels r 10. Nereffein, egg,., 00e . IE Nr Albin He. lle Kurvanl 2 . 2 5 2 2 einem Gewin vVorzuſchlagen. eändert Ag. ſchlägt 15 nde von Union AR. ⸗Sitzung e winn vo Dende an 6 v..) gleich Inbochina. Abteilung D amtlichen wohl annehm Handelt. Ein 1927 weiſt bei indlichkeiten 5 Pie vorher ſenkt werden. digend gew Harungen mit einigermaßen Verkauf von ſammenarbelt 5 1 8 292 chreibungen dauerlicherwe niedriger zu und anderfei ſchulden auf 4848 040) ,. Mark bezw. beſtand im u ausreichende denburg an 1 L Erneuerungs 3 402 141] 4 Verwaltun . die erwertungsaltien geſtiegen war. von 121 000 4 vorgetragen werden. Vorräte belaufen ſich auf 3 722076 /, Gläubiger insgeſamt auf 5 564 830, die Vorräte ſind erhöht, Unkoſten konnten Farke Erhöhungen auf. (17 220), Vorräte auf 2147 714 nach Abzug der a sin, 15 Abſchreibungen ſowie der Zuwefſung zur Kapitaltilgungs⸗ und * Verſicherungs⸗Geſellſchaft Hamburg in Hamburg. Dle zur Mugenbecher⸗ Grupp e gehörende Geſellſchaft beſchloß, aus n von 321 351(281 000)/ 10(8) v. H. Diyidende Ferner wird vorgeſchlagen, im Austauſch gegen das noch beſtehende Garantiekapital von engliſchen Pfunden 76 800 gleich 1560 000„ neue voll eingezahlte Aktien, dividendenberechtigt am 1. Juli 1928 zu geben, eingeteilt in 5200 Aktien à 300, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeſchloſſen werden ſoll, und den engl. Pfö. 48 200 betragende Garantlereſervefonds in einen Dispoſitions⸗ fonds in Höhe von 1 Mill. 1 umzuwandeln. ö Die Firma ſoll werden in„Verſicherungs⸗Geſellſchaft Hamburg ge⸗ gründet 1897.“ 8 2 Aachen⸗Münchener Lebensverſicherungs⸗AG., Potsdam. 5 Der aus einem Ueberſchuß von 408 751, eine Divi⸗ 10 v. H.(i. V. 8 v..) vor. Der Gewinnrücklage der g exſicherten ſollen 422.580 zugewieſen werden, ſo daß ſich dieſe auf über 1 Mill. erhöt. und Rhein Verſicherungs⸗Ac h. in Berlin. Der der vorgelegte Jahresabſchluß 1027 ergibt einen Rein⸗ n 246 945%(i. V. 158 212), aus dem eine Divi⸗ die Aktionäre von 10 v. H. der Einzahlung(i. B. 110 000(86 000)“/ verteilt werden ſoll. GV. 24. Mai. des Stahlverein erhält Auftrag zum Bau von 40 Brücken in Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat die ortmunder Unlon der Vereinigten Stahlwerke einen Auftrag auf Lieferung von 49 kleineren Straßen ⸗ Drücken nach Indochina erhalten. Da die Aufträge von einer [rangzöſiſchen Stelle erteilt ſind, darf man en, daß es ſich um Lieferung über Reparationskonto e Beſtätigung dieſer Annahme war indeſſen bis zur Stunde noch nicht zu erhalten. . 22 Rheinhandel⸗Konzern.— Verluſtabſchluß. Der Abſchluß für 200 000(i. V. 0)„ Abſchreibungen und 150 060 L Mülcklagen einen Ver luſt von 68 846 4 auf, um den ſich der Ge⸗ minnvortrag auf 5188& vermindert. werden die Außenſtände mit 2,83(0,97 (1,05) Mill., 9 mit 0,(0,88) Mill.& und Bankgut⸗ as mit 0,13(0,11) Mill u der Vermögensaufſtellung Mill., Effekten mit 0,39 ill.& aufgeführt, dagegen betragen die Ver⸗ 2,9(2,17) Mill. 4 u. Bankſchulden 9,12(0,02) Min.. 5 Il Alexanderwerke A. von der Nahmer in Remſcheid. Im Jahre 41026 wurde ein Verluſt von 485 012& aus der Rücklage gedeckt, die um einen ähnlichen Betrag aus dem Agio verkaufter Für 1927 ſoll der Reingewinn Betriebsmittel ausſchließlich etwas ge⸗ Im Geſchäftsbericht wird u. a. mitgetellt, daß im erſten Vliertelfahr 1928 der Umſatz nicht unbefrie⸗ eſen iſt. Es beſtehe auch die Möglichkeit, durch Verein⸗ der Konkurrenz in den wichtigeren Artikeln die Preiſe mit den Selbſtkoſten in Einklang zu bringen. Der elektriſch betriebenen Haushaltmaſchinen werde in Zu⸗ mit den Siemens⸗Schuckertwerken betrieben, die die dazu gehörenden Aufſteckmotoren liefern. ü Maſchinenban⸗A G. Balcke, Bochum. Das Geſchäftsjahr 1927 erbrachte einen Rohüberſchuß von 413 489(i. V. 370 597) l. Ein⸗ 906(274917)„ Vortrag verbleibt nach Abzug der Ab⸗ von 155 746(161 149) 4 ein Reingewinn von 49 998(484 306) 4. Die Unkoſten ſind aus der Erfolgsrechnung be⸗ iſe nicht zu erſehen. Wie ſchon mitgeteilt, werden 8(6) v. H. Dividende verteilt und ſerner 293 998„ vorgetragen. Abgeſehen von den Anlagewerten, die mit 2891 860(3 008 968) 1. Buch ſtehen, weiſen die Bilanzkonten faſt ausnahmslos So ſtiegen Kaſſe und Wechſel auf 185 101 ,¼ (1 299 488] /, Schuldner auf 2189 379(1 233 277) /, geleiſtete Anzahlungen auf 76 866(17020) ts Gläubiger auf 1 129 316(831 495) /, Grundbuch⸗ 1024 000(28 381), erhaltene Anzahlungen auf 942 580 Kapital und Rücklage betragen unverändert 3,2 Mill. 600 000 4. Dem Bericht zufolge hat ſich der Auftrags⸗ euen Jahr weiter vermehrt, ſo daß für die nächſte Zeit Beſchäftigung geſichert ſel.(5. 21. Mai). Excelſtor⸗Fahrrad⸗Werke Gebr. Conrad n. Patz Ac. in Bran⸗ der Havel. Wie verlautet, hat das Geſchäftsfahr 1927 einen nicht ungünſtigen Verlauf genommen. Vorausſichtlich werde eine Dioldende in Vor jahrshöhe(6 v..] zur Vertei⸗ langen. e ech⸗Elertrizitütswerke Ac. in Augsburg. Die G. weiſt Unkoſten, Teilſchulödverſchreibungszinſen, Steuern rücklage einen Reingewinn von 345 751 bei einem Aktienkapital von 40 532 400„ aus. Die beſchloß die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. und wieder 8 v. H. auf die StA. in Vorſchlag zu elsze —— 5 3 Durch eine Anfrage im Rechtsausſchuß des Reichstages iſt plötz⸗ lich die Rechtsmäßigkebt der Generalabfindungen bei alten Pfand⸗ briefen in Zweifel geſetzt. Es wurde da um Auskunft erſucht, welche Mittel die Regierung in der Hand habe, um die Pfandbriefgläubiger reſtlos in den Beſitz der Maſſenbeſtände zu ſetzen. Eine Nachprüfung wurde vom Juſtizminiſter in Ausſicht geſtellt. Damit hat es nun folgende Bewandnis: Bei einer General⸗ abfindung wird die Teilungsmaſſe aufgelöſt; ſie beſteht alſo nicht mehr und iſt der Kontrolle der Pfandbriefinhaber entzogen. Die Ak⸗ tiven gehen fämtlich in den Beſitz der Bank über, die dafür Llquida⸗ tlonspfandbriefe ausſchüttet. Dieſe ſind Spezlalpfandhriefe, d. h. nur durch Aufwertungshypotheken gedeckt. Es entſtehen nun ſol⸗ gende Zweifel: 1. Was wird aus dem Mehrertrag, der den Banken auf Grund höherer als der öproz. Aufwertungszinfen zufließt. Be⸗ kanntlich können 1932 grundſätzlich fällige Kündigungshypotheken bis 1938 geſtundet werden; es iſt daun aber der landesübliche Zins zu zahlen. Es wäre nun denkbar, daß die Bank ſolche Hypotheken aus eigenen Mitteln einlöſt, vielleicht gegen Aushändigung neuer Gold⸗ pfandbriefe. Formal gilt dann eine ſolche Hypothek als rechtzeitig getilgt und es haben die entſprechenden Ausloſungen von Liquida⸗ tionspfandbriefen zu erfolgen. Geſchieht ein Eingreifen der Bank aber nicht, ſo fließen ihr die höheren Zinſen zu, aber ohne daß Li⸗ quidationspfandbrlefe gekündigt werden, da la die Aufwertungs⸗ hypothek noch beſteht. Während alſo die Bank ein Mehr an Zinſen erhält, für das ſie nichts beſonderes leiſtet, muß der Pfandbrief gläubiger länger auf die Rückzahlung ſeines Papieres warten. Es iſt wohl außer Zweifel, daß das eine ungerechtfertigte Bereicherung der Bank bedeutet. Anders dagegen bei den Teilabfindungen. Dort beſteht die Maſſe noch(ſoſern ſie bis 1932 nicht ſchon aufgelöſt iſt). Das Zinsagio fließt alſo in die Maſſe und führt dazu, daß der letzte Ratenſchein eine höhere Ausſchüttungsquote erhalten wird. Da nun aber eine Bank nicht gezwungen werden kann, die geſtundeten Hypo⸗ n Zweifelsfragen bei Generglabfindungen letzten Anteilſcheine e theken ſelbſt zu übernehmen, ſo muß es alſo zu einer Schädigung der Pfandbriefbeſitzer kommen. Es muß daher das Mehr an Zinſen ihnen ſpäter nachvergütet werden, was ſich am beſten ſo bewerk⸗ ſtelligen läßt, daß man den erſten Pfandbriefeinreichern, nachträg⸗ lich einen Ratenſchein auf die bisher ohne dieſen ausgeſtatteten Li⸗ quidatiouspfandbriefe, verabfolgt. 2. Eine weitere noch ungeklärte Frage iſt die Verwendung von Barbeträgen und Anlagen(neuen Hypotheken). Es iſt bekannt, daß ein Teil der Maſſen aus dieſen Poſten beſteht, die die Banken bei Generalabfindungen mit über⸗ nommen haben. Daraus ergibt ſich der bisher in ſeinen Weiterungen wohl noch nicht durchdachte Fall, daß damit die Liquidationspfand⸗ briefe teilweiſe in der Luft hängen. Sie wurden ja auf die Ge⸗ ſamtaktiven verteilt. Eine Deckung von Pfandbriefen durch Bar⸗ mittel iſt aber nach dem Hypothekenbankgeſetz nicht ſtatthaft. Des⸗ gleichen iſt auch die Sicherung in neuen Hypotheken unzuläſſig, weil das Geſetz ausdrücklich ſagt, daß die Liquidationspfandbriefe nur durch Aufwertungshypotheken gedeckt ſein ſollen. Wenn man hier die Anlage in neuen Hypotheken und Bargeld nicht verboten hatte, ſowohl deshalb, weil alle über die Aufwertungshypotheken hinaus freien Gelder zur Tilgung der.⸗ Pfandbriefe verwandt wer⸗ den ſollten. Das iſt aber bisher kaum geſchehen. Angeſichts des ge⸗ ringen Nominalzinſes von 4,5 v. H. bei den LP. liegt eine baldige Rückzahlung im Intereſſe jedes Pfandbriefbeſitzers. Es müßte daher umgehend durch Reichsgeſetz die Tilgung von Pfandbriefſen ln den Fällen angeordnet werden, in denen die Banken noch Mittel flüſſig haben. Eine Kündigung von neuen Hypotheken wird aber nicht immer möglich fein. So bleibt da nichts anderes übrig, als daß dieſe von den Banken übernommen werden. Bet den Tellabfin⸗ dungen iſt eine Aenderung nicht erſorderlich. Wenn auch da eine baldige Ausloſung der Pfandbriefe wünſchenswert iſt, ſo muß doch bedacht werden, daß alle Erträge aus Bargeld und Anlagen der Maſſe zu Gute kommen, die dadurch in die Lage verſetzt wird, die höher zu honorieren. H. St 3 2 * Großkraftwerk Erfurt A. in v. H. 2 Koſtheimer Zelluloſe⸗ und Papierfabrik AG., Koſtheim. Wie verlautet, gelangt für 1927 keinesfalls eine Dividende zur Verteilung. Ob bei der Geſellſchaft ein neuer Verluſt aus ge⸗ wieſen wird, läßt ſich zur Zeit noch nicht ſagen, zumal von der neuen Maforitätsbeſitzerin(Verein für Zellſtoffinduſtrie) vorſichtige Bewertung der Anlagen gefordert wird. In Verwaltungskreiſen wird die Entwicklung der Fabrik für die Zukunft als günſtig be⸗ urteilt. * AG. für Cartonnageninduſtrie in Dresden⸗Loſchwitz. Der GV. am 8. Junt wird nach 180 277,(t. V. 152 876%) Abſchrei⸗ bungen die Verteilung einer Divtdende von 7 v. H. auf die StA.(wie i..) und von wieder 6 v. H. auf dle VA. vorgeſchlagen; 23021(38 757)/ ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. 2b: Lingner⸗Werke Ac. in Dresden. Der At, beſchloß, der GV. am 31. Mai die Ausſchüttung einer Dipidende von wieder 2 v. H. vorzuſchlagen. Die Anmeldung der durch den Umtauſch von Obligatlonen aus 1925 in Aktien notwendig gewordenen Kapikal⸗ erhöhung zum Handelsregiſter wurde vorgenommen. Da 1 360 000% Obligationen getauſcht worben ſind, erhöht ſich das Aktien⸗ kapital der Geſellſchaft auf 6,4 Mill./(5,0 Mill.]. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ſei befriedigend. :2? Kammgarn⸗ Spinnerei AG. in Düſſeldorf. Der AN. beſchloß für das Geſchäſtsfahr 1927 eine Dioidende von 4 v. H.(wie im Vorjahr] vorzuſchlagen.(5. 5. Juni in Berlin). Phönix AG. für Zahnbedarf in Berlin. Wie mitgeteilt wird, ſoll vorausſichtlich für das Geſchäftsfahr 1927 eine Dividende nicht zur Verteilung gelangen(t. V. 5 v..), ſondern der erzielte Rein⸗ gewinn zu Rückſtellungen Verwendung finden. Neuer Verluſtabſchluß beim engliſchen Schwerinduſtrie⸗Kon⸗ zern Armſtrong⸗Withworth. Das Geſchäftsfahr 1927 hat dem be⸗ kannten engliſchen Schwerinduſtrie⸗Konzern Armſtrong⸗Withwocth neue Verluſte gebracht. Der Gewinn hat ſich allerdings gegen⸗ über 1926 nach Deckung von Verluſten aus beſtimmten Geſchäften von 140 583 auf 388 667 Pfund Sterling erhöht. Hiervon gehen je⸗ doch 250 0009 Pfund für Abſchrelbungen ab. Der Zinſendienſt auf Schuldverſchreibungen uſw. erforderte 606919 Pfund(gegen 651792 Pfund im Vorfahr), ſo daß ein Nettoverluſt von 527953 Pfund gegen 591 210 Pfund im Jahre 1926 entſtanden iſt⸗ Nach Heranztehung des Vortrages in Höhe von 114181 Pfund Sterling, der durch Verkauf beſtimmter Inveſtierungen— vermutlich durch die Abſtoßung der Armſtrong Siddeley Comp.— möglich war, wird ſomit ein Defizit von 413771 pfund Sterling ver⸗ bleiben,das durch Entnahme aus dem Reſervefonds ge⸗ deckt wird. Der Reſervefonds wird auf dieſe Weiſe auf 86 228 Pfund Sterling reduziert. Die Geſchäftskeitung weiſt darauf hin, daß eine weitgehende Reorganiſatlon des Aktien ⸗ kapital notwendig ſein wird; dieſe kann fedoch nicht ſtattfinden, bevor die neu geſchaffene Situatlon, die durch dle Uebergabe der Rüſtungswerke der Firma an die neue Vickers⸗Armſtrong td. am 1, Januar d. J. entſtanden iſt, klarer iſt. J Die Reemtsma⸗Zigarettengruppe macht Dividendenvorſchläge Wie wir hören wird die Reemtsma Ach., Alton a, aus einem Reingewinn von 676 800,(i. B. 246 419 /) eine Dividende von 0 p. H.(0) auf die.A. und 7 v. H. auf die erſt im laufenden Jahr geſchaffenen BA. vorzuſchlagen. Die mit ihr in Intereſſengemein⸗ ſchaft ſtehende Georg A. Jas matz! Zigarettenfabrik in Dresden AG. beantragt aus einem Reingewinn von 880 878/(i. B. BVerluſt non 1,04 Mill. /, der mit 0,9 Mill. 4 aus der Rücklage gedeckt wurde während 145 000 4 Verluſt vorgetragen wurden] 6 v. H.(0) auf die St A. und 5(5] v. G. auf die Vol., nach Verrechnung innerhalb der IG. Die in Ich. ſtehenden Geſellſchaften und ihre Tochtergeſell⸗ ſchaften hatten im Vorfahr ſteigenden Abſatz und befriedigende Ver⸗ dienſtmöglichkeften. Die Manoli ⸗ AG., deren Altten mehrheit ſich im Beſitz der Reemtsma befindet, wird eine Dividende von 7 v. 8 (0 v..) vorſchlagen. Das europäische Zinkkartell gegründet Geſtern iſt in Brüſſel nach langwierigen Verhandlungen doch das europäiſche Zinkkartell gegründet worden, nachdem frühere Verhandlungen mit dem gleichen Ziel ergebnislos verlaufen waren. Einſtimmig wurde die ſofortige Bildung eines ſtatiſtiſchen Büros zur Regulierung des tnk⸗ marktes angenommen und gleichzeitig eine Einſchränkung der eurvpäiſchen Zinker zeugung beſchloſſen, ſobald ſich dies als notwendig erweiſt. Mit den überſeelſchen Zinkerzeugern wer⸗ den baldigſt Verhandlungen aufgenommen werden, um eine Zufam⸗ menarbeit mit der Vereinigung der europäiſchen Produzenten her⸗ beizuführen. Man erwartet, daß dieſer Schritt günſtig aufgenommen wird. * Um das europäiſche Automobilkartell gegen Amerika.— Ge⸗ plante Konferenz im Herbſt. Bekanntlich werden von italienischer Seite Beſtrebungen auf Zuſammenſchluß der europäiſchen Auto⸗ mobilproduzenten gegen die Ueberhandnahme der amerlkaniſchen Konkurrenz am europäiſchen Markt propagtert. Preſſemeldungen, daß bei der am 1. Mat in Paris ſtattfindenden Sitzung des Bureau Permanent Internatlonal des Conſtructeurs des Auto⸗ mobiles dieſe Fragen zur Debatte ſtehen, treffen nach unſeren In⸗ formationen indes nicht zu. Da die Amerikaner Mitglieder diefer Vereinigung ſind, und an der Pariſer Konferenz teilnehmen, wäre wohl auch dieſe Tagung nicht der geeignete Ort zur Beſprechung derartiger Profekte. Richtig iſt allerdings, daß Italien 1 vor etwa 14 Tagen über die öſterreichiſche und tſchechofkowakliſche Indu⸗ 4 5 auch mit der deutſchen N wegen dieſes Kartells in erbindung geſetzt hat, und eine Zuſammenkunft aller Intereſſenten angeregt hat. Eine ſolche Beſprechung dürfte auch ſpäteſtens im Herb ſt zuſtandekommen. Während die italleniſche Induſtrie einem Wunſch Muſſolints folgend Rom als Tagungsort vorſchlägt, wünſcht man in den Kreiſen der anderen Länder einen neutralen Tagungsort, wobei man in erſter Linie an die Schweiz denkt. de? Zuſammenſchluß der beiden führenden Nickelerzenger? Die auf 35 Dollar lautenden Ankeile der International Nickel Fo. ſind an der Newyorker Börſe ſeit Mai von 56 auf rund 93 Dollar ge⸗ ſtiegen und die Gerüchte von einer Vierſchmel zung zwiſchen der Mond Rickel Go und der Inter nation af Nickel Co, erhalten ſich nach dem B. T. namentlich ſeit dem Ver⸗ weilen eines Direktors der letzteren in London ſowie im Zuſammen⸗ hang mit der neuerlichen Gründung der engliſch⸗amerikaniſchen Fi⸗ nanzierungsgeſellſchaft durch Sir Alfred Mond. An der Börſe glaubt man, daß ein Zuſammenſchluß inſofern beiden Teilen Vor⸗ teile bringen werde, als trotz des ungeheueren Wachstums der Lei⸗ ſtungsſähigkeit der Gruben im Sudburybezirk(namentlich der be⸗ rühmten Frvodgrube, die beiden zuſammen gehört) und der Hütten in Colborne(J..) und Wales(Mond) eine Preisſtabiliſterung er⸗ möglicht werden ſoll. Einen weiteren Vorteil ſteht man darin, daß der Markt der USA., der durch den ſehr hohen Zoll von 3 Cents je Ob. geſchützt iſt, dem Mond⸗Erzeugnis weiter geöffnet ſein würde als es bisher der Fall iſt. Die International hat unlängſt ihren Preis für elektrolytiſches Material herabgeſetzt und weitere Er⸗ mäßigungen in Ausſicht geſtellt. Demgegenüber iſt der Ausfuhr⸗ preis für Europa ſchon ſeit ſehr geraumer Zeit(in London 175 Pfd. Sterl.] unverändert Von der Welterzeugung von etwa 42 000 To. entfallen rund 36 000 Tonnen auf die beiden Unternehmungen, der Reſt entfällt auf Neukaledonien. Die neuerdings betriebene Nickel⸗ propaganda, die zu Erfolgen in der Nickelverwendung führt, wire gleichfalls von beiden gleichmäßig forciert. Vom Tabakmarkt Am Markt für Inlandstabake iſt es zurzeit ſehr ruhig, da die Fabrikanten meiſtens mit dem in Holland erworbenen Taba beſchäftigt ſind. Die Preiſe für dieſen Tabat haben bet den letzten Einſchreibungen in Holland für fämtliche Sorten Java⸗ und Sumatra⸗Tabak und 30—40 Ets. für das Pfund angezogen. Das Intereſſe der deutſchen Tabalinduſtrie konzentrierte ſich bei dieſen Eintäufen hauptſächlich auf beſſere Sand blalt⸗Partlen. Der Unfug, des„Unter⸗der⸗Hand⸗Kauſes“ reiſt dahel immer mehr eln, wodurch eine ſtarke Beunruhigung in den Markt gebracht wird. Bet hellen und fahlen Sandblatt⸗Tabaken, die an und für ſich die teu⸗ erſten Sortierungen darſtellen, wurden für kleine Poſten, die zur Hälfte aus zweiter und dritter Länge beſtehen, im Einzelfaule ſogar bis zu 16 Fl. bezahlt, alſo geradezu ein Phantaſiepreis angelegt. Mit einem Rückgang der Preiſe am Weltmarkt iſt in abſeh⸗ barer Zeit wohl nicht zu rechnen, wenigstens ſind die Preiſe auch für amerikaniſche Einlage⸗Tabgte unverändert. Was davon zu nie⸗ drigem Preiſe angeboten wird, iſt nicht als Zigarrenmaterſal zu verwenden. Da als Umblatt Sumatra⸗ und Java⸗Tabate in Betracht kommen, dürften die Raucher gut daran tun, ſich bei den oben erwähnten Preisſteigerungen auf eine Erhöhung der Zigarren⸗ preiſe einzurichten. Auch von Rauch⸗ und Kautabaken aus Kentucky, Tenneſſee, Burley und Green River, Maryland und Ohio iſt zu be⸗ richten, daß nur ein kleiner Prozentſatz der Ernte unverkauft iſt und daß auch die Beſtände der Händler ſehr klein find. Für die Ta⸗ bake in Kentucky und Tenneſſee ſind die Preiſe für gutes braunes Blatt in der letzten Zeit bemerkenswert höher geworden, ſelbſt für gewöhnliches und miktelgutes Blatt zeigt ſich anſteigende Tendenz. Für Virgin la⸗Tabake hat neuerdings eine erhebliche Belebung im Handel eingeſetzt, die guf ausgedehnte Käufe amerikantſcher Ver⸗ arbeiterfirmen zurlckzuführen iſt. Die Beſtände an dieſem Tabak vermindern ſich bei den Händlern rapld. Beim Maryland⸗Tabak iſt darauf hinzuweiſen, daß neuerdings die franzböſiſche Regie in um⸗ fangreicher Weiſe als Käufer auftritt und für guten Blattabak Preſſe bis zu 50 Cents für das Pfund anlegt. Auf dem Balkan dürften durch die Eröbebenſchäden der letzten Zeit große Beſtände vernichtet worden ſein. Dle Vorräte des Tabarhandels in der Türke und in Bulgarien werden als klein bezeichnet und für die beſten hochwertigen Sorten werden neuerdings Preiſe angelegt, die weit über die bisherigen Gebote hinausgehen. Als Käufer kreten große 8 N die polniſche und die tſchechiſche Tabak⸗ regie auf. 5 Die hohen Preiſe für Auslandstabake haben zur Fol„daß das Intereſſe der Zigarrenfabrikatipn für Fa wieder etmas reger geworden iſt Größere Käufe werden jedoch erſt wleder erſolgen, wenn ſich überſehen läßt, wie nach der vorzunehmenden Sortierung die Qualitätseinteilung ſich ſtellt, namentlich wie die Farben ausgefallen ſind. Bisher wird die Entwicklung in der zweiten Fermentation fortdauernd als recht gut bezeichnet. Man heſchäftigt ſich mit den in den Sommermonaten abzullefernden Ta⸗ baken faſt Tag und Nacht. Die Preiſe dafür bewegen ſich ſowohl bei Zigarrentabak wie 1 e je nach Beſchaffenheit zwiſchen 90 und 110„ für den Zentner. Von bauern fermen⸗ tlertem Tabak ſind wieder einige 100 Ztr. zum erhöhten Preis von 70/ verkauft worden. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, ver⸗ ſprechen die An pflanzungen in dieſem Jahr ſehr groß zu wer⸗ den; nachdem im letzten Jahr die Verkaufspreife ſonſtiger Erzeug⸗ niſſe weniger befriedigt haben, als die für Tabak. Allerdings wird die Land wirtſchaft bei zu weitgehender Vergrößerung der Anbau⸗ fläche für Tabak die Erfahrung machen, daß eine große Ernte wieder niedrigere Preiſe zur Folge hat. Aus dieſem Grunde iſt in den ver⸗ ſchiedenen ſüddeutſchen Tabakbauvereinen faſt bel jeder Zuſammen⸗ kunft in den Frühſahrsmonaten von erfahrenen Landwirten ein⸗ dringlich darauf hingewieſen worden, von einer ſolchen Vergröße⸗ rung möglichſt abzuſehen, ſtatt deſſen fedoch den Qualitäts- tabakbau zu pflegen, eine Arbeit, die ſich weit beſſer lohnt, als die Erzielung einer vergrößerten Menge von mittelmäßiger oder gar geringer Beſchaffenheit. Rippen lagen in den letzten Wochen un⸗ verändert. :? Die Sommerpreiſe des Kohlenſyndikals. Das Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche⸗Kohlenſyndikat macht ſveben folgende, von Monat zu Monat ſich vermindernde Sommerra batte für Anthrazitkohlen und Koks bekannt Zahlen in Reichs⸗ mark): Anthrazitklohlen Gruppe I. Nuß 1 Mal 4. Jun g, Juli. Auguſt—, Nuß II 3, 2, 2,—, Nuß III 5, 4,50, 4, 4, Nuß 111(grobe Körnung) 5, 450, 4. 4 Gruppe II. Nuß 1 5, 4, 8,— Nuß II 4, 8, 8,—. Nuß III 4, 8,80, 3, 8; Koks: Brechkoks 1 8, 2,50, 2, 1. Brech⸗ koks II, 40-80 mm, 8,50, 8, 2, 1, Brechkoks II, 8050 mm, 8,50, 3. 2, 1, Brechkors III 2, 1,80, 1, 0,80, gef. Knabbel⸗ und Abfallkoks 1, 1, 0,80, 0,50, geſ. Kleinkoks, 20—40 mm, 9, 2, 1,28, 1728. Deviſenmarkt In heutigen Frühverkehr notlerlen Pfunde gegen 5 8 8. 3 8 3. 8. 8. 8. e 1 3 5 Schweiz 25,82 25.82 Stockholm. 18.19 18,19 N 5 724021240 Solland 12.05 Radrid.. 29. Brüel 3404 570 Fee 0 5 8. Mallanz.80 92.800 Kopenhagen 15.19 Gegen Reſchsmark wurden Doſkar mit 4, 18028 und funde int 20,40 128 gehanden Dienstag, den 8. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 4 Zweite Amlegung der Induſtriebelaſtung Ergänzende Beſtimmungen des Reichsminiſters der Finanzen Der Reichsminiſter der Finanzen hatte ſich ſeinerzeit über die Behandlungen von Fällen des Uebergangs von Bruchteilen des Betriebsvermögens ſolcher Unternehmer, die veräußerliche Einzel⸗ obligationen ausgeſtellt haben, nähere Anweiſungen vorbehalten. Dieſe Anweiſungen liegen nunmehr in einem Erlaß vom 238. April 1928 vor und beſagen im weſentlichen folgendes: Tritt der Ueber⸗ gang des Betriebsvermögens oder der zu ihm gehörenden Gegen⸗ ſtände bei einem Unternehmer ein, der zur Ausſtellung einer ver⸗ äußerlichen Einzelobligation verpflichtet war, ſo haftet der Erwerber des Betriebsvermögens gemäߧ 50 Abf. 1 Induſtriebelaſtungsgeſetz nicht nur für die Verpflichtungen aus Rückſtänden, aus laufenden Jahresleiſtungen und für diefenigen Beträge, die bis zum Ende des Kalenderkahres, in dem die Neuumlegung vorausſichtlich erfolgt, fällig werden, an Stelle des Veräußerers, ſondern darüber hinaus auch für die ſpäter fällig werdenden Jahresleiſtungen. Beim Ueber⸗ gang des Betriebsvermögens nur zu einem Bruchteil beſchränkt ſich dieſe Dauerhaftung des Erwerbers auf einen dem übergegangenen Teil des Betriebsvermögens entſprechenden Teil der 1 leiſtungen gemäß der veräußerlichen Obligation. Sind die Jahres⸗ leiſtungen gemäß der veräußerlichen Obligation einmal verteilt, ſo bleibt dieſer Verteilungsbeſcheid in Anfehung der Jahresleiſtungen gemäß der veräußerlichen Obligation dauernd wirkfam, ſoweit nicht etwa ein neuer Uebergang von Betriebsvermögen gemäß 49 Abſ. 1 J. B. G. eine neue Erteilung erforderlich macht. :? Die Golddiskontbank Ende April. Der Ausweis des Unter⸗ nehmens zeigt erſtmals wieder ein ſtärkeres Anwachſen der Lom⸗ bardierungen bei der Reichsbank, nämlich auf 416 559(bisher rd. 5) Eſtr. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten haben wieder ſtärker ab⸗ genommen auf 8,42(6,00) Mill. Eſtr. Auch die befriſteten Verpfllch⸗ tungen verminderten ſich. Die Wertpapiere verminderten ſich auf 12,76(18,17) Mill. Eſtr. und die Wechfel und Schecks auf 0,31(2,92) Mill. Sſtr. Eine Inanſpruchnahme des amerikaniſchen Bereitſchaſts⸗ „ kredites ſcheint nicht erfolgt zu fein. Giroverbindlichkeiten nahmen auf 2,21(2,51) Mill. Sſtr. ab. ö Die neue Demag Ach. im erſten Geſchäftsjahr. Die Univerſal⸗ perſammlung der Geſellſchaft(das Kapital liegt vollſtändig beim Stahlverein und der Deutſchen Maſchinenfabrik) genehmigte be⸗ kanntlich den Abſchluß und beſchloß aus einem Reingewinn von 2002 970 Afür das erſte Geſchüftsjahr eine Dividende von 6 v. H. Der Rohüberſchuß beträgt 12,25 Mill. 4. Handlungsunkoſten 5,37 Mill. 4, Steuern 1,31 Mill.&, Soziallaſten 1,83 Mill. 4 und Abschreibungen 1,78 Mill. 4. In der Bilanz erſcheinen die An⸗ lagen infolge des Verkaufs der Elektrobetriebe an Slemens auf 29,49 Mill. 4(88) ermäßigt. Beteiligungen ſtehen inkluſive der 45 200 4 Anteile det neuen American Dem ag in Chleago mit 0,38 Mill. 4(i. B. Beteiligungen und Wertpapiere 0,58) zu Buch. Beſtände betragen 18,66 Mill. 4(17,94), Forderungen 18,03 Mill. 4. Auf der anderen Seite ſind die Anzahlungen auf 12,39 Mill. 4(2,04) geſtiegen, Exportkredite von Banken auf 2,72 Mill. 4(i. B. Schulden bei Gründergeſellſchaften und Banken 10,25) zurückgegangen und ſonſtige Verpflichtungen auf 7,46 Mill. 4(2,86) geſtiegen. In das Jahr 1928 iſt das Unternehmen mit einem Auf⸗ tragsbeſtand in Höhe von rund 50 Mill.& eingetreten. Zu Beginn des laufenden Jahres war ein leichter Konjunktur ⸗ rück g e doch iſt für längere Zeit gute Beſchäftigung geſichert. ie Aus ſichten werden als nicht ungünſtig be⸗ zeichnet, zumal weitere Aufträge in naher Ausſicht ſtanden und man wit Erfolg bemüht ſei, die Unkoſten herabzudrücken. 60, J. G. Farbeninduſtrie AGG. in Frankfurt a. M. Die J. G. Farbeninduſtrie hat begen, das abweiſende Urteil des Landgerichtes Dortmund in der Klage der J. G. Farbeninduſtrie gegen die Ge⸗ werkſchaft Mont⸗Cenis Berufung beim Ober⸗ Landesgericht eingelegt. Das Oberlandesgericht erwägt einen Beweisbeſchluß und beabſichtigt neue Sachverſtändige zu hören. 7: Aunawerk Schamotte und Tonwarenfabrik AG. in Oeslau. Aus 100 493 4 Reingewinn werden 7 v. H.(3 v..) Dividende ausgeſchüttet. Die Nachfrage war ſehr lebhaft. Im neuen Jahr ſind die Unkoſten bei zunehmendem Wettbewerb geſtiegen. :? Die amtliche Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 2. Mai berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts iſt mit 140,2 gegenüber der Vorwoche(139,9) um 0,2 v. H. ge⸗ ſtiegen. Von den Hauptgruppen war die Indexziffer für Agrar⸗ ſtoffe mit 184,3(194,1) nahezu unverändert, während diejenige für Kolonialwaren ſich um 0,7 v. H. auf 136,3(135,4) erhöht hat. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren iſt um 0,2 v. H. auf 134,(184,3) geſtiegen. Die Indexziffer für induſtrielle Fertig⸗ waren ſtellte ſich auf 158,0(187,8. :? Leichter Rückgang der Ruhrkohlenſürderung. Nach vorläu⸗ figen Berechnungen wurden in der Zeit vom 22.8. April im Ruhrgebiet in 6 Arbeitstagen 2 945 592 To. Kohle gefördert gegen 2885 846 To. in der vorhergehenden Woche bei ebenfalls 6 Arbeits⸗ tagen. Die Kokser zeugung ſtellte ſich in den 7 Arbeitstagen der Berichtswoche auf 538 247 To. gegen 529 957 To. in ber vorher⸗ gehenden Woche, die Preßkohlenherſtellung auf 65 901 To. gegen 6 532 To. in 6 Arbeitstagen. Die arbeltstägliche Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 22.—28. April 390 982 To. gegen 808 641 To. in der vorhergehenden Woche. Die tägliche Kokg⸗ erzeugung ſtellte ſich auf 76 178(75 708) To., die arbeitstägliche Preß⸗ kohlenherſtellung auf 10 894(10 089) Tonnen. Der Saatenſtand in Baden Anfang Mai 1928 Die faſt ausnahmslos durch den Winter gekommenen Saaten haben ſich allgemein kräftig weiterentwickelt und die Ernteausſichten werden durchaus günſtig beurteilt. Vereinzelt wird bei üppigen Beſtänden Lagerfrucht feſtgeſtellt oder befürchtet. Die Sommerſaaten ſind beſtellt und zum größten Tell ſchon aufgelaufen, jedoch ſchon dg und dort ziemlich ſtark verunkrautet. Das Kartoffellegen iſt, durch die Witterung der letzten Tage begünſtigt, wohl überall beendigt. Die Klee und Luzernäcker ſtehen zufriedenſtellend, ebenſo die Wiefen. Umpflügungen von geringen oder ausgewinterten Fruchtäckern, Klee⸗ und Luzernebeſtände ſind in ſtärkerem Umfange nicht nötig geworden. Bei keiner Frucht⸗ bezw. Kleeart erreicht die umge⸗ brochene Fläche Hundertſtel der geſamten bezüglichen Anbaufläche. An Schädlingen wird vereinzelt über Mäuſe, Saatkrähen, Schnecken ſowie Maikäfer geklagt, aus einem Bezirk wird Wiloöſchaden ge⸗ meldet. Mannheimer Produktenbsrſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kils netto waggonfrei Manndeim mit Sack, zahlbar in Ne Amtliche Preisnotlerungen vom 7. Mal 1928. Weizen inl. neuer 28.25.28.75] Futter⸗Gerſt⸗ 24.—-28.50 J Preß- Stroh.70..28 „ausl. 80.50-32.75 Pfälzer Gerſte 82.83,— Gebund. 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