ektr. ifts⸗ 6100 n eK Le.⸗ od. ver⸗ vart. V ſchen Truppen nach Weſten abzudrängen, um eine neut ra Le Bezugspreiſe: In K u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M. 8.— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.0, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951, 24052 u. 24953 Wikkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 218— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet 1 0 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der Krieg im fernen China einig gegen Japan Die Zuſammenſtöße in der Gegend von Tſinanfu bauern an. Die Japaner halten nach wie vor alle ſtrategiſchen Punkte von Tſinanufu beſetzt, unter anderen den Hauptbahnhof, das Telephon⸗ und Telegraphenamt und ſichern ſich die rück⸗ wärtigen Verbindungen mit Tſingtau. Fünf japaniſche Flug⸗ zeuge ſind aus Korea in Tſingtau eingetroffen. Einer der Apparate iſt ſofort nach Tſinanfu weitergeflogen. Nach einer — chineſiſchen Meldung ſollen die Japaner die Eingeborenenſtadt von Tſinanfu drei Stunden lang mit Geſchützen beſchloſſen haben, wobei über 500 Menſchen getötet worden ſein ſollen. Zahlreiche Häuſer im weſtlichen Stadtteil ſeien beſchä⸗ digt worden. Die amtliche fapaniſche Verlautbarung ſpricht nur von f kleineren Zuſammenſtößen. Von beiden Seiten ſeien keine weiteren Kampfhandlungen erfolgt. Die Japaner beſetzten rechts und links der Schantung⸗Bahn einen Gürtel von 12 Kilo⸗ metern. Im Norden von Tſinaufu ſollen Teile der National⸗ armee den Vormarſch in Richtung Peking fortgeſetzt und den Gelben Fluß bereits überſchritten haben. Wie aus Schanghai gemeldet wird, ſind dort zwei japaniſche Kreuzer eingetroffen. Die japaniſchen Be⸗ hörden haben Truppen zur Beſetzung von außerhalb ihrer Kon⸗ zeſſion gelegenen ſtrategiſchen Punkten, namentlich des Nord⸗ bahnhofes, entſandt. Japaniſche Familien werden von den japauiſchen Konſuln aus Schanghai, Kanton und Nanking nach Japan und auf die Inſel Schami gebracht. Einer Pekinger Meldung zufolge fordert Tſchang⸗ tſolin in einem Aufruf alle chineſiſchen Generale dazu auf, den Bruderkrieg einzuſtellen und die nationale Einheitsfront in der Tſinanfu⸗ Angelegenheit zu ſchaffen. In Erwartung eines weiteren Vorrückens der Sübdchineſen verlaſſen täglich zahlreiche mandſchuriſche Beamte mit ihren Familien Peking, um ſich nach Mukden zu begeben. In unterrichteten Kreiſen Pekings wird erklärt, Tſchangtſolin beabſichtige, ſich nach Mukden zurückzuziehen, ohne dem Vor⸗ marſch der Südchineſen Widerſtand zu leiſten und es dieſen zu der Japaner ent⸗ überlaſſen, mit den durch das Eingreifen ſtandenen Verwicklungen fertig zu werden, ferner eine Eini⸗ gung des chineſiſchen Volkes zu ermöglichen. Tſchangtſolin er⸗ klärte, daß er allen Nordtruppen befohlen habe, die Feindſelig⸗ keiten einzuſtellen und ſich kampflos von den Südtruppen zu löſen. Tſchangtſolins Haltung iſt nicht zuletzt auf die japani⸗ ſchen Pläne zurückzuführen, bei Tientſin einen befeſtigten Flughafen anzulegen. Der Sonderberichterſtatter des„Chicago Tribune“ meldet, daß der Schritt von Tſchangtſolin die Senſation des Tages ſei, da man jetzt mit der Möglichkeit eines kreuzzugartigen chineſi⸗ ſchen Volksaufſtandes gegen die Japaner rechne. Der Haß gegen die Japaner, ſo betonen auch die engliſchen Berichte aus Peking, ſei augenblicklich in Nordchina faſt noch ſtärker, als in Südchina, da die Japaner nicht nur in Schantung, ſondern auch in der Provinz Tſchili ſich militäriſchen feſtzuſetzen beab⸗ ſichtigten. Neue Zuſammenſtöße in Eſinanfu Nach in Tokio eingelaufenen Meldungen von militärk⸗ ſcher Seite iſt es in Tſinanfu wieder zu blutigen Zwiſchenfällen gekommen. Der japaniſche Militär⸗ kommandeur hat den Konſuln in Tſinanfu mitgeteilt, daß möglicherweiſe die militäriſchen Operationen unverzüglich wieder aufgenommen werden. Nach engliſchen Meldungen aus Schanghai befinden ſich die japaniſchen Truppen in Tſinanfu in einer ſchwierigen Lage. Blutige Kämpfe mit überlegenen chineſiſchen Truppenkontingenten ſollen nach dieſen Berichten ſowohl in Tſinanſu als auch in Tſchangtin bereits im Gange ſein. Drei japaniſche Militärflugzeuge ſind nach Tſinanfu beordert wor⸗ den. 5 Das Auswärtige Amt in Peking lehnt die fapaniſche Forderung ab, den Japanern einen Flugplatz im chineſi⸗ ſchen Hoheitsgebiet zur Verfügung zu ſtellen. Die Nachricht, daß der japaniſche Botſchafter in Waſhing⸗ ton in ſpäter Abendſtunde Staatsſekretär Kellogg beſucht habe, um ihm im Auftrage des japaniſchen Kabinetts nach⸗ drücklichſt zu verſichern, daß die japaniſche Regierung ihre militäriſchen Maßnahmen nur unter dem Geſichtspunkt ge⸗ troffen habe, Leben und Eigentum der Japaner und ſonſtigen Ausländer zu ſchützen, hat in Waſhington wenig überzeugend gewirkt. Wenn die japaniſchen Truppen auf chineſiſchem Boden binnen Wochenfriſt auf 40000 Mann gebracht werden ſollten, ſo ſeien ſie viermal ſo ſtark als die amerikani⸗ ſchen, engliſchen und ſonſtigen neutralen Truppen zuſammen⸗ genommen. Dann wäre dieſes japaniſche Heer mit Tanks und Flugzeugen außerdem ſtärker als das ſtärkſte chineſiſche Heer, das zur Zeit, ſei es von Tſchangkaiſchek, ſei es von Tſchang⸗ tſolin, auf einem Punkte konzentriert werden könnte. Dieſes Miß verhältnis zwiſchen der japaniſchen Truppenzahl in Wirk⸗ lichkeit und der in Waſhington bekannt gegebenen Zahl löſt dort ſtarke Befremdung aus. Das politiſche Ziel Japans wird in Wafhington mit dem Wunſche der japan ſchen Regie⸗ rung erklärt, einmal die Heimat von den innerpolitiſchen Porgängen abzulenken und dann die nord⸗ und ſüdchineſi⸗ ten Zone zu ſchaffen, die mit japaniſcher Beſetzung gegen die Chineſen abzuriegeln wäre. Tſchangkaiſchek hat Tſinanfu quartier nach Tajafu verlegt. hat Pangyuſiang übernommen. verlaſſen und ſein Haupt⸗ Den Oberbefehl in Tſinanfu Nach weiteren Meldungen ſind alle Ausländer außer den Japanern in mehreren Zügen an die Küſte gebracht Sicherheit. worden und befinden ſich in 1 1 ö ö wird heute fünfzig Jahre alt D occCroTccTCcTTT0TTTDDDTTDT0T0TTTdTdCGTCV„%TFVVVVVTVVCVTCVCVdTC„ͤFV„—V Wo bleibt der Völkerbund? Berlin, 8 Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wenn es ſich beſtätigen ſollte, daß die Peking⸗ und die Nan⸗ king⸗ Regierung die Abſicht haben, das Material über die militäriſche Beſetzung in der Provinz Schantung durch die Japaner dem Völkerbund zu unterbreiten, ſo wird der Völkerbund wohl oder übel zu den Vorgängen in Oſtaſien Stellung nehmen müſſen. Es liegt ja überhaupt die Frage nahe, ob der Völkerbund nicht von ſich aus gehalten wäre, auf Grund ſeiner Satzungen in den Konflikt einzugreifen. Nach Artikel 10 bis 12 des Völkerbundsſtatuts ſind die Mitglieder verpflichtet, auf die Unverſehrtheit des Gebietes und die beſtehende politiſche Un⸗ abhängigkeit aller Bundesmitglieder zu achten und gegen jeden äußeren Angriff zu wahren. Der Völkerbundsrat muß bei einer drohenden Gefahr— und das wird man im vorliegenden Fall kaum ableugnen können— die erforder⸗ lichen Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Japan und China ſind Mitglieder des Völkerbundes und de facto beſteht bereits der Kriegszuſtand zwiſchen den beiden Nationen. Die Voraus⸗ ſetzungen für einen Eingriff des Völkerbundes wären dem⸗ nach gegeben.. Mit Recht bemerkt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“: Der Völkerbund ſchweigt und ebenſo ſchweigen die Völkerbundsmitglieder. So wirkt ſich der chineſiſch⸗japaniſche Zwiſchenfall zu einer ſchweren Belaſtungsprobe für die Genfer internationale Inſtitution aus. Wenn nicht bald von kompetenter Seite irgendwelche Schritte unternommen oder aber wenigſtens Erklärungen über die Inaktivität des Völkerbundes gegeben werden, dürfte ſeine Stellung als Wächter über den Frieden der Welt eine em⸗ pfindliche Schlappe erleiden. (Weitere Meldungen bierzu auf Seite 2) *Der türkiſch⸗italieniſche Schiedsvertrag. Aus Angora wird gemeldet, daß ſich das türkiſche Parlament demnächſt mit der Vorlage des italieniſch⸗türkiſchen Schieds⸗ und Verſöh⸗ nungsvertrages befaſſen wird. Der offiziöſe„Burrutiet“ er⸗ klärt, Muſſolini fei der erſte Staatschef der Großmächte, der bald im Lager des Starrſinns Dem fünfzigjährigen Streſemann Der Staatsmann Als der junge Guſtav Streſemann um die Mitte ber neunziger Jahre das Andreas⸗Realgymnaſium in Berlin als Abiturient verließ, ſtand er vor der Wahl, entweder Prlyat⸗ dozent ſ oder Journaliſt zu werden. Daß er beides nicht geworden iſt, zum mindeſten damals auch noch nicht werden konnte, wird erklärlich aus einem Satze ſeines zum Abſchluß⸗ examen verfaßten Lebenslaufes:„Meine eigene Meinung einer fremden unterzuordnen oder etwas gegen meine Ueber⸗ zeugung zu ſchreiben, würde ich nie vermögen.“ Man wird am heutigen Tage feſtſtellen dürfen, daß er dieſer An⸗ ſchauung bis zur Gegenwart treu geblieben iſt. Was man ihm von gegneriſcher Seite ſo oft vorwirft, daß er der ge⸗ borene Kompromißler und Ausgleicher ſei und infolgedeſſen des öfteren ſeine Meinung ändere, muß verblaſſen angeſichts der Feſtſtellung, daß gerade der Realpolitiker geiſtige Be⸗ wegungsfreiheit haben muß, wenn er die als richtig erkannte eigene Meinung zur Durchführung bringen will. Wer immer nur mit vorgeſchriebenen Marſchrouten und ſorgfältig abge⸗ ſtempelten Meinungen Politik zu treiben verſucht, endet gar und der Illuſion. Es iſt ebenſo merkwürdig wie eigenartig, daß man einen ſolchen Vorwurf viel eher manchem Herold Streſemanns zu machen berechtigt iſt, als ihm ſelbſt, denn es gibt wohl niemanden in e der vornehmlich in den Dingen der Außen⸗ politik ſo vor dem Zuviel an Hoffnungen warnt und gewarnt hat, wie gerade er.(Man braucht nur an den Zeitungsſtreit um die„Auswirkungen“ von Locarno zu erinnern, bei denen ſer immer wieder von neuem den Bremsklotz an allzu raſch dahin raſende Hoffnungswagen zu legen genötigt war). In einem hat er dien Taktik ſeines größten Amtsvorgängers, Bismarcks, übernommen: Die Offenheit ſeiner Sprache und die Unbekümmertheit, mit der er häufig ſeine Pläne ver⸗ kündet. Dabei iſt es ihm mehr als einmal widerfahren, daß derartige Reden zunächſt wie ein Hohn auf die beſtehenden Zeitverhältniſſe erklangen. In Wirklichkeit iſt dies aber weniger Taktik, als das Bewußtſein der Stärke ſeiner Politik. Er ſieht Entwicklungen und Ideen kommen, die, wie immer in der Geſchichte, mit der Kraft eines Naturereigniſſes erſcheinen. Offen bleiben nur die Fragen nach dem Zeit⸗ punkt und der Geſtaltung. Das iſt aber gerade das Geheim⸗ nis der Kunſt eines wirklichen Staatsmannes, daß er die kommenden Dinge ſieht, den Strom aber ſo zu lenken ver⸗ ſucht, daß er die Mühlen des eigenen Volkes treibt. Das frühzeitige Erkennen der Ideen, von denen die Weltgeſchichte in der kommenden Zeit beeinflußt werden wird, zeichnet ja ge⸗ rade das Geniale im Weſen des Staatsmannes und macht ihn dadurch zum Führer, zwingt ihn aber auch notwendigerweise in die Gegnerſchaft zu der Trägheit der großen Maſſe, die neuen Ideen erſt dann zuzujubeln pflegt, wen ſchon wieder noch neuere an die Tore des Geſchehens pochen. a Seit dem 13. Auguſt 1923 iſt Streſemann der Leiter der Auswärtigen Politik des Deutſchen Reiches. In dieſer Zeit⸗ ſpanne, die in wenigen Moaten ein Luſtrum umfaſſen wird, hat er ſich, wie es in den Worten des Heidelberger Ehren⸗ doktordiploms heißt,„durchdrungen von Deutſchlands Recht auf Leben und Freiheit als Bahnbrecher einer Politik der geiſtigen Annäherung und friedlichen Verſtändigung der Völker eingeſetzt und Achtung und Anſehen errungen.“ Es hat einmal eine Zeit gegeben— ſie liegt noch garnicht ſo weit zurück—, in der er der beſtgehaßte Mann war und Geheim detektive und ein gewaltiges Aufgebot von ſtaatlichen Schutz⸗ mitteln ſein Leben vor Anſchlägen ſichern mußten. Heute ſteht, von gelegentlichen Entgleiſungen der ewig Unbelehr⸗ baren abgeſehen, nicht mehr ſeine Perſon zur Debatte, well an ſeiner Integrität und lauteren Geſinnung niemand mehr zweifelt, ſondern lediglich das Weſen und der Inhalt ſeiner Politik. An der Tatſache, daß ſich in den fünf Jahren Streſe⸗ mannſcher Außenpolitik die Lage Deutſchlands grundlegend geändert hat, kann niemand mehr vorbeigehen. Am wenigſten übrigens das Ausland ſelbſt. Man darf wirklich ohne Ueber⸗ treibung ſagen, daß heute neben Hindenburg Streſemann der populärſte deutſche Staatsmann im Ausland iſt. Um ſich da⸗ von zu überzeugen, muß man entweder mit ausländiſchen Politikern ſprechen oder ſelbſt den Schritt ins Ausland lenken. Der Grund für dieſe Popularität, für die auch die Verleihung des Nobelpreiſes als Zeugnis herangezogen werden darf, iſt bald und leicht aufzufinden. Streſemann bietet in den Augen des Auslandes die Bürgſchaft und die Gewähr für die unbeirrbare Fortſetzung der ſeit Locarno und dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund von Deutſchland betriebenen auswärtigen Politik. So iſt es zu verſtehen, daß ihn der amerikaniſche Botſchafter Shurman bei der Heidelberger Feier als einen der Fallererſten aufbauenden Staats- männer der Welt“ bezeichnen durfte, ohne den Widerſpruch ſeines Volkes oder der übrigen Völker der Erde damit heraus⸗ zufordern. Weil dem aber in Wahrheit ſo iſt, iſt Streſemann heute in den großen außenpolitiſchen Fragen der Führer des deutſchen Volkes. Der Parteiführer Mit 29 Jahren iſt Streſemann als Vertreter des ſäch⸗ ſiſchen Wahlkreiſes Annaberg in den Reichstag gewählt wor⸗ den. Der junge Abgeordnete eroberte ſich in ganz kurzer Zeit das Ohr des Reichstages und die Aufmerkſamkeit der Preſſe, denn er brachte in die ein wenig zu gouvernemental gewordene nationalliberale Partei einen friſchen und leben⸗ digen Luftzug fenes liberalen Geiſtes, der einſt zur Gründung der Nationalliberalen Partei geführt hatte. Kein anderer als Baſſer mann erkannte als einer der erſten die Fähigkeiten Streſemanns, in dem er frühzeitig ſeinen Nachfolger er⸗ die Rechte der neuen Türkei anerkenne. 2 blickte. Schon zehn Jahre nach ſeinem Eintritt in den Reichs⸗ 2. Seite. Nr. 218 tag war Streſemann der Führer der Nationalliberalen Partei geworden. Er übernahm Baſſermanns Erbe in einer ſchon kritiſch zugeſpitzten Zeit, aber er hatte ihre Zeichen durchaus erkannt. Freilich konnte er ſich 1917 noch nicht gänz⸗ lich durchſetzen. Wären Streſemanns Anſichten beſſer gewür⸗ digt worden, die auf eine rechtzeitige Umſtellung des pa rla⸗ mentariſchen Syſtems und auf die Schaffung des gleichen Wahlrechtes in Preußen hinausliefen, vielleicht hätten die Ge⸗ ſchehniſſe einen anderen Verlauf genommen. Als man erſt zögernd und dann überhaſtend dieſen Forderungen entſprach, war es zu ſpät. Und ſtatt eine unheilvolle Entwicklung auf⸗ zuhalten, beſchleunigten dieſe verſpäteten Maßnahmen nur noch die jäh hereinbrechende Kataſtrophe. Ueber die Parteiumbildungen in den Tagen der Revo⸗ lution iſt vieles geſchrieben worden und mancher hat die Hal⸗ tung Streſemanns in jenen Tagen, als es ſich um die Schaf⸗ fung einer großen einheitlichen liberalen Partei handelte, be⸗ fremdlich gefunden. Wer die Vorgänge jener ſtürmiſchen Tage indes ſelbſt aktiv mitwirkend erlebt hat, weiß, daß die von Streſemann damals eingenommene Haltung nicht nur im vaterländiſchen Intereſſe ſchlechthin lag, ſondern zugleich auch in dem beſonderen des deutſchen Liberalismus. Die Entwicklung, die nach den erſten Stürmen der Revolu⸗ tion— während und nach der Nationalverſammlung— ein⸗ ſetzte, hat Streſemann und ſeinen nächſten perſönlichen Freun⸗ den recht gegeben. Was wäre aus unſerem Parteileben und damit aus unſerer innerpolitiſchen Entwicklung geworden, wenn bei den Reichstagswahlen vom Juni 1920 nicht die Deutſche Volkspartei geweſen wäre? Sie gab das Sammel⸗ becken ab für alle die vielen enttäuſchten und verbitterten Liberalen, denen die nationale Note unter allen Umſtänden an erſter Stelle ſtand. Gerade wer an die Zukunft einer großen liberalen Partei glaubt, wem die Heraufführung eines durch das vaterländiſche Band zuſammengeſchloſſenen geeinten deutſchen Liberalismus Herzensſache iſt, wird die damalige Haltung Streſemanns heute mit Genugtuung begrüßen. So geht trotz der Verſchiedenheit der Umſtände eine ge⸗ rade Linie von dem Begründer des deutſchen Nationalvereins und der nationalliberalen Partei Rudolf von Bennigſen über Ernſt Baſſermann fort zu Guſtav Streſemann. War die nationalliberale Partei unter Bennigſen nach dem Ausſpruch des Fürſten Bismarck die Partei, auf die er ſich ſtützte, als er das Deutſche Reich aufrichtete und die große liberale Geſetzgebung der ſtebziger Jahre ſchuf, ſo iſt die Deutſche Volkspartei unter Streſemanns Führung heute zur Partei der Reichserhaltung geworden, der die Erneuerung und Feſtigung des Reiches zur geſchichtlichen Aufgabe wurde. * Der Menſch Das Bild Streſemann würde nicht vollſtändig ſein, wenn man nicht des Kulturkreiſes gedächte, indem er lebt und aus dem er immer wieder neue Kraft ſchöpft, wenn ihn die Fülle der politiſchen Aufgaben zu erdrücken droht. Er ſelbſt hat ſchon in jungen Jahren bekannt, daß ihn drei Gebiete von jeher beſonders angezogen hätten: die Geſchichte, die Literatur und die Religion. Nach echt deutſcher Art hat er von jeher die Religion als eine Angelegenheit des Herzen angeſehen, über die man nicht ſpricht, doch hat er, wenn einmal die Rede darauf kam. immer wieder als wichtigſtes ethiſches Poſtulat die Toleranz in allen Glaubensdingen betont. Wie er die Ge⸗ ſchichte als Unterkellerung der Politik der Gegenwart be⸗ trachtet, iſt aus jeder ſeiner Reden und Abhandlungen ver⸗ nehmbar, und ſeine ungeheure Beleſenheit in der Literatur verleiht ihm die Gabe, in ſeinen Reden der Zaubermacht des Wortes, über die er in beſonders reichem und ungewöhnlichem Maße verfügt, eine Vielfarbigkeit zu verleihen, die von keiner oratoriſch begabten Perſönlichkeit der Gegenwart erreicht wird. Es iſt wahrhaft erfriſchend, zu leſen und zu hören, wenn ex, wie unlängſt in der Heidelberger Goethegeſellſchaft, ſich über das Problem Goethe und Napoleon ausläßt, oder wenn er mit dem Dichter des„Gneiſenau“, Götz, eine literariſch⸗ geſchichtliche Fehde ausficht, oder wenn er ſchließlich im Ber⸗ liner Bühnenklub vor Künſtlern und Forſchern die Zünftler und Goethephilologen nicht nur in helle Aufregung verſetzt, well er ihnen nachzuweiſen verſucht, daß es noch einen dritten Teil von„Wilhelm Meiſter“ geben müßte, ſondern ſogar Fingerzeige gibt, wie dem Rätſel um den Verbleib dieſes drit⸗ ten Teiles beizukommen iſt. Zeitweilig hat ſich hierbei der Traum der Jugend doch erfüllt: er iſt Privatdozent der Ge⸗ ſchichte und ber Literatur und zugleich ein echter, rechter Jour⸗ naliſt! E So ſteht Streſemann vor uns als einer der wenigen Deut⸗ ſchen, denen die gange Univerſalität deutſchen Wiſſens und deutſchen Geiſtes zu eigen iſt. Er iſt heute nicht nur eine Perſönlichkeit der Zeitgeſchichte, ſondern der Geſchichte ſchlecht⸗ hin. Das ahnen und fühlen, vielfach wohl noch unbewußt, zweifellos auch alle jene, die ſich heute noch nicht offen zu ihm bekennen vermögen. Eines aber— und das iſt vielleicht das ſchönſte Geburtstagsgeſchenk, das ihm heute zuteil wird— kann ihm auch der ſchärfſte politiſche Widerſacher nicht aberkennen: daß ihn niemals, auch in den kritiſchſten Zeiten deutſcher Not ſein tiefer, unerſchütterlicher Glaube an das Vater ⸗ land verlaſſen hat. Mehr als einmal hat er von ſich bekannt, daß ihm die Worte Goethes als Leitſtern vorſchweben: „Wir bekennen uns zu dem Geſchlecht, das aus dem Dunkel ins Helle ſtrebt.“ Möge jeder Glückwunſch, der ihm heute dar⸗ gebracht wird. gleich dieſem hier, in dasſelbe Bekenntnis aus⸗ münden! Kurt Fischer. 5 4 0 Eine neue Streſemann⸗ Biographie iſt ſoeben, gerade noch rechtzeitig zum 50. Geburtstag, unter dem Titel„Der Menſch und der Staatsmann“ von Rochus Freiherrn von Rheinbaben erſchienen. Sie ſtellt das dritte Werk der Büchergruppe„Streſemanns Wirken und eben dar“, die im Verlage von Karl Reißner in Dres⸗ den herausgegeben wird. Die neue Biographie iſt deshalb beſonders intereſſant, weil ſie eine Fülle von intimen und außergewöhnlich reichhaltigem Material aus der Jugend⸗ und Entwicklungszeit Streſemanns enthält. Es iſt daher der Schluß erlaubt, daß Rheinbaben das Werk nicht ohne Wiſſen und Willen Streſemanns verfaßt hat. Der fünfzigjährige Streſemann erſcheint durch dieſe pſychologiſche Analyſe in einem ganz neuen Licht. Das Verſtändnis des hiſtoriſch⸗ kritiſchen Teiles des Buches wird weiter dadurch ungemein erleichtert. Die Geſchichte der fünfjährigen Miniſterſchaft Streſemanns zieht in einem grandioſen Film am Auge des Leſers vorbei. Daß ſich die Darſtellung von jeder einſeltigen oder gar lobhudelnden Schilderung freihält, auch gelegentliche Kritik nicht ſpart, verleiht ihr beſonderen Wert. Das Werk gibt nicht nur dem berufsmäßigen Politiker und Hiſtortker Aufſchlüſſe über das Weſen der Streſemannſchen Polttik, ſon⸗ it auch ein Mentor für jeden, der ſich, ganz gleich in inne, mit der Perſönlichkeit 5 5 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Die erſten Glückwünſche Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat folgendes Tele⸗ gramm des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun erhalten: „Zur Vollendung des 50. Lebensjahres übermittle ich Ihnen zugleich im Namen des preußiſchen Staatsmintiſteriums herzlichſte Glückwünſche. Möge es Ihnen vergönnt ſein, noch viele Jahre in beſter Geſundheit auf Ihrem verantwortungs⸗ vollen Poſten zum Wohl unſeres Vaterlandes zu wirken und insbeſondere Ihre auf die Verſtändigung der Völker gerichtete Friedenspolitik zu vollkommenem Erfolge zu führen.“ Dr. Streſemann hat ſich alle offiziellen Feiern aus Anlaß ſeines 50. Geburtstages am 10. Mai verbeten. Es iſt deshalb auch nur die Zeit von vormittags zwiſchen 11—1 Uhr für den Empfang der verſchiedenen Glückwunſchdepu⸗ tationen reſerviert worden. Den Abend wird Dr. Streſemann im Kreiſe ſeiner Familie und Freunde verleben. Es ſind bereits außerordentlich zahlreiche Glückwünſche, teils in Telegrammen, teils in Briefen, ſowohl bei Dr. Streſe⸗ mann als auch beim Auswärtigen Amt eingelaufen. Bemer⸗ kenswert iſt ein Telegramm des Landesratsabgeordneten Schmelzer von der Deutſch⸗Saarländiſchen Volkspartei, in dem dieſe den Dank für die bisher im Intereſſe des Saar⸗ gebietes geleiſtete wertvolle Arbeit ausſpricht und der Hoff⸗ nung Ausdruck gibt, daß ſich Dr. Streſemann weiterhin in Genf mit gleicher Tatkraft für die Wünſche des Saargebietes einſetzen werde, bis das Ziel, die baldige Rückkehr zu Deutſch⸗ land, erreicht ſei. Berliner Preſſeſtimmen Berlin, 10. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Als eine der erſten war bereits in ihrem geſtrigen Abendblatt mit einem Glückwunſchartikel die Germanſa“ zur Stelle. Das Zentrumsorgan zollt Dr. Streſemanns Verdienſten volle An⸗ erkennung.„Die Perſönlichkeit Dr. Streſemanns“, ſchreibt das Blatt,„mag in ihren politiſchen Handlungen und Zielen noch ſo umſtritten ſein, wer willens iſt, ſeinem Urteil Auf⸗ richtigkeit zugrunde zu legen, der wird mit der Anerkennung nicht zurückhalten, auf die Streſemann in ſeiner jahrelangen Arbeit an ſichtbarſter Stelle im Dienſte von Reich und Volk gerechterweiſe Anſpruch hat.“ Zwei Hautverdienſte hebt das Blatt hervor: Die Liquidation des Ruhrkampfes und die Fort⸗ ſetzung der Verſtändigungspolitik. Zum Schluß wird dem Außenminiſter bezeugt, daß ſeine Tätigkeit die Konſolidierung der inneren Verhältniſſe außerordentlich habe fördern helfen. Im„8 Uhr⸗Abendblatt“ läßt ſich der frühere Reichs⸗ kanzler Fürſt Bülow vernehmen. Ohne je die Würde des Reiches zu übergeben, hahe Streſemann es verſtanden, eine fernere Poſitlon aufzugeben und eine nähere, notwendigere zu erreichen. Fürſt Bülow rühmt Streſemann eine„nicht ge⸗ wöhnliche Gabe geſchickter Verhandlungstechnik“ nach und ſchlteßt mit den Worten:„Ein Staatsmann von ſolchen Eigenſchaften iſt ein Beſitz, den Deutſchland ſich zu ſichern und zu erhalten allen Anlaß hat.“ In der„Voſſiſchen Ztg.“ feiert Graf Couden⸗ hove⸗Galerghi„Streſemann den Europäer“. Jeder Deutſche ſei Streſemann Dank ſchuldig, für das, was er mit Einſatz ſeines Lebens für ſeine Nation geleiſtet habe. Dieſe Leiſtung ſei größer, als die irgend eines deutſchen Staatsmannes oder Politikers ſeit Bismarck, und wer dies bezweifle, brauche nur die Lage Deutſchlands zu Beginn der Aera Streſemann mit ſeiner heutigen Lage zu vergleichen. Streſemanns Unterſchrift, meint der Vertreter des pan⸗ europäiſchen Gedankens, werde eines Tages unter dem euro⸗ väiſchen Bundesvertrag ſtehen:„Die Unterſchrift des großen deutſchen Europäers Guſtav Streſemann.“ Das„B..“ faßt ſein Urteil dahin zuſammen: Das deutſche Volk muß Streſemann dafür dankbar ſein, daß er un⸗ beirrt durch den Widerſtand im eigenen Lager und mit einem herzhaften Optimismus, den nur Törichtige und Kurzſichtige tadeln können, die Außenpolitik der Vernunft gradlinig und mutig fortgeführt und ſo gering auch die Gegenwartserfolge noch ſeien, dem künftigen Wiederaufſtieg den Weg geebnet habe. An der Spitze der Gratulanten, die dem 5ojährigen Streſe⸗ man heute ihre Glückwünſche darbringen, ſteht die„(Tägliche Rundſchau“. In ihr wird Dr. Streſemann als der Cha⸗ rakter gezeichnet, der ſich in der Politik durchgeſetzt habe. Die „D. A..“ widerſpricht denen, die in Streſemann„nur“ einen Kulturpolitiker ſehen möchten.„Es iſt nicht wahr, daß Dr. Streſemann der Konjunktur der öffentlichen Meinung nach⸗ läuft, er hat, wobei ihm ſeine Rednergabe zuſtatten kam, in jeder Phaſe ſeiner Politik ernſthafte Widerſtände niederringen, er hat Kabinettskriſen überwinden, er hat Anzweifelungen ſeiner nationalen Geſinnung und Beſudelung ſeiner Ehre auf ſich nehmen müſſen, um ſich durchzuſetzen.“ In den Chor der Feiernden miſchen ſich natürlich auch die gegneriſchen Stimmen, indes, ſie ſind freilich ſpärlich geſät. Die„Deutſche Ztg.“ macht aus ihrem Herzen keine Mörder⸗ grube und erklärt, daß ſie in Streſemann eine der„größten Gefahren für Deutſchlands Zukunft“ ſähe. Der„Vor⸗ wärts“ betont, daß die Uebereinſtimmung in einigen wichtigen Frngen der Außenpolitik nichts daran ändern, daß Dr. Streſe⸗ mann der politiſche Gegner der Sozialdemokratie ſei, aber „ein kluger politiſcher Gegner und als ſolcher uns will⸗ kommen.“ Die Neugier des ſozialdemokratiſchen Zentral⸗ organs, das geſpannt iſt, welche Glückwünſche heute die deutſchnationalen„Bürgerblockgenoſſen“ dem Außenminiſter entgegenbringen werden, bleibt unbefriedigt, denn die deutſchnatlonale Preſſe hüllt ſich ſo ziemlich auf der ganzen Linie in Schweigen. Die„Deutſche Tageszeitung“ erwähnt die Tatſache des 50 jährigen Geburtstages nur mit zwei Zeilen, die„Kreuzzeitung“ überhaupt nicht. Lediglich der „Lokalanzeiger“ ſchwingt ſich zu einem Kommentar auf, dem man die Verlegenheit deutlich anmerkt. Das Blatt will in der allerletzten Zett in der Streſemannſchen Wirkſamkeit eine Abkehr von der bisher befolgten Methode ſeiner Politik entdeckt haben und bucht es im übrigen Dr. Streſemann auf der poſitiven Seite, daß er das Wirken der oppoſitionellen 1 durch menſchliche und politiſche Klugheit anerkannt abe. Aufklärung des Gladbecker Raubüberfalls? — Eſſen, 10. Mai. Am Mittwoch morgen verhaftete der Eſſener Kriminalbeamte Oßkopp im Verein mit Gladbecker Kriminalbeamten in Alteneſſen die Gebrüder Jakob und An⸗ ton Hübſche unter dem Verdacht der Beteiligung an dem Raubüberfall auf das Gladbecker Reichsbankgebäude. Von hier aus begab ſich Oßkopp nach Eſſen in die Wohnung eines Auguſt Hübſche, wo ſich im Schlafzimmer die Gebrüder Jo⸗ hann und Heinrich Heidjer aus Alteneſſen befanden. Einer der beiden ſtreckte den Beamten durch einen Bruſtſchuß nieder, worauf beide die Flucht ergriffen. In der Wohnung wurde der Poſtſack gefunden, den die Räuber zur Mitnahme des Geldes benutzt haben. Donnerstag, den 10. Mai 1928 4 Frankreich und die japaniſchen Maßnahmen Während Amerika gegen die japaniſchen Maßnahmen in China Stellung nimmt und England eine abwartende Haltung einnimmt, verfolgt man in politiſchen Kreiſen Frankreich 8 die Entwicklung der Dinge im fernen Oſten anſcheinend mit weniger Beſorgnis. Bisher glaubt man in Paris allgemein, vor einer Ueberſchätzung des chineſiſch⸗japaniſchen Streites warnen zu dürfen und hält auch das amerikaniſche Mißtrauen für ungerechtfertigt, da die bisherige japaniſche Aktion keinerlet politiſchen Charakter trage, ſondern lediglich den Zweck ver⸗ folge, Leben und Eigentum der eigenen Staatsangehörigen zu ſchützen. Man glaubt an zuſtändiger Stelle weder an das Be⸗ ſtehen eines effektiven Kriegszuſtandes noch an die der japani⸗ ſchen Regierung zugeſchobene Abſicht, anläßlich der Zwiſchen⸗ fälle die Hand auf chineſiſches Gebiet zu legen. Die letzte japaniſche Note über die Maßnahmen in China ſcheint an zuſtändiger Stelle einen ſehr günſtigen Eindruck hinterlaſſen zu haben. Dieſe Auffaſſung wird auch vom „Temps“ vertreten, der offenbar amtlich inſpiriert iſt. Das Blatt ſchreibt u.., die japaniſche Regierung ſei ſich klar, daß jeder gegen die Unabhängigkeit Chinas gerichtete Verſuch nicht nur die beiden ſtreitenden Parteien zu gemein⸗ ſamen Gegnern habe und zu einemſehr riskanten mili⸗ täriſchen Abenteuer führen müſſe, ſondern die anderen in China intereſſierten Mächte auf den Plan rufen müſſe. Dieſe könnten keine iſolierte Aktion zulaſſen, die den Zweck ver glofe, eiafſtenisſſſiſtßeni sſſſiſtßqen sSſſſiſtßqen ſſſiſtßee Zweck verfolge, eine Vormachtſtellung zu ſchaffen. Der Kolmarer Autonomiſtenprozeß In der Verhandlung am Mittwoch erklärte Abbé Faß⸗ hauer im weiteren Verlaufe ſeiner Vernehmung, es werde ein Zeuge erſcheinen, der ausſagen werde, daß Poincaré die Frage erwogen habe, ob es nicht möglich ſei, die„Volks⸗ ſtimme“ durch gerichtliche Urteile beiſpielsweiſe wegen Belei⸗ digung zu ruinieren. So ſei ſie in dem von der„Action Francaiſe“ angeſtrengten Prozeß zu 32 000 Francs Geldſtrafe verurteilt worden. Dann fragte der Angeklagte Faßhauer durch Vermittlung des Vorſitzenden den Zeugen Polizei⸗ kommiſſar Bauer, ob er nicht ſeinen, Faßhauers, Hauseigen⸗ tümer namens Kupfer, der früher in einer Schule Hausmeiſter war und ſich jetzt vier Häuſer gebaut habe, gefragt habe, ob ihm nicht Faßhauer deutſches Geld gegeben habe, Darauf antwortete der Zeuge Bauer, er habe eine ſolche Frage nicht geſtellt, ſondern herauszubekommen verſucht, wie ſich die jetzige günſtige Finanzlage des ehemaligen Schulhaus⸗ meiſters erkläre. Bauer erklärte, daß er niemals eine gericht⸗ liche Unterſuchung geführt habe, ſondern nur eine Verwal⸗ tungsenquete.. N Nach einer weiteren Diskuſſion über die angebliche Zürk⸗ cher Reiſe der Eggemann ſtellte der Deputierte Roſſs Bauer verſchiedene Fragen und forderte ihn auf, Beweiſe bei⸗ zubringen für ſeine Behauptung, er, Roſſé, habe zum Generalſtreik aufgefordert. Bauer verweiſt auf die ihm zugekommenen Auskünfte. Roſſs will weiter wiſſen, wieſo Bauer behaupten konnte, er(Roſſs) habe in Dienſten des Neutraliſten⸗Tribs Ley⸗Rupp⸗Muth ge⸗ ſtanden. Bauer beſtreitet, dies geſagt zu haben.— Die Ver⸗ teidiger verweiſen auf die von Bauer unter Eid gemachten Ausſagen. Eine hitzige Diskuſſion entſpinnt ſich. Roſſe ſtellt feſt, daß Bauer nunmehr zu dieſer Sache ſteht und ſagt zuſammenfaſſend, die Behauptungen Bauers ſeien in nichts zuſammengebrochen. Den Hauptbeſtandteil der weiteren Verhandlung bildet eine Kontroverſe zwiſchen Roſſe und Bauer über die angebliche Führerrolle Roſſes in der elſäſſiſchen Beamtenſtreikbewegung, in welche die Verteidiger und der Präſident von Zeit zu Zeit tempera⸗ mentvoll eingreifen. Als Roſſée von der Not und dem Elend der Staatsbeamten und Lehrer in Frankreich ſpricht, die z. B. in Paris zu großen Demonſtrationen geführt habe und welche die Beamten auch im Elſaß zum Streik bewogen hätte, ſagt der Präſident:„Und Sie hatten doch in dieſem Moment 100 000 Franken übrig, die Sie in den Erwinia⸗Verlag ein⸗ zahlen konnten?“ Roſſeé erwidert:„Ich ſpreche nicht in meinem perſönlichen Namen, ſondern in dem von über 40 000 Angeſtellten.“— Dieſe Erklärung wird im Saale mik großem Lärm aufgenommen und löſt zum Teil ſtürmiſche Zus ſtimmung, zum Teil ebenſo lebhafte Mißbilligung aus. Der Präſident unterbricht unter allgemeinem Lärm die Verhand⸗ lung. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung verlieſt Anwalt Fournier eine ſcharfe Kritik an den im Elſaß von der franzöſiſchen Verwaltung begangenen ſchweren Fehler und fragt den Zeugen Bauer, was er dazu ſage. Bauer findet die Kritik zu weitgehend und unſachlich. Fournier ſtellt darauf feſt, daß dieſe Kritik von Poincars ſelbſt ſtamme und zwar ſei es eine Stelle aus ſeiner Rede im Senat am 7. März 1928. (Stürmiſche Heiterkeit.) Rechtsanwalt Klein fragt Bauer: Halten Sie Roſſés für einen Separatiſten?“ Bauer bejaht.„Und Ricklin?“„Ebenfalls“ erwidert Bauer. „Was halten Sie denn dann von dem elſäſſiſchen Volk, das die beiden zu Abgeordneten wählte?“(Sehr große Un⸗ ruhe, ſteigender Lärm.) Der Präſident ſagt, Bauer brauche dieſe Frage nicht zu beantworten. Klein ſtellt feſt, er habe die Frage geſtellt, um zu zeigen, wie töricht man das Elſaß in ſeinen Vertretern bekämpfe. Rechtsanwalt Fournier fragt den Präſidenten, ob er ſagen könne, bis auf welche Diſtanz man ſich dem berüchtigten Komplott genähert habe.(Stürmiſche Heiterkeit, Glocke des Präſtdenten.). Ein wahrer Hagel von Fragen praſſelt dann auf Bauer nieder. Er wird von den Verteidigern gefragt über Autonomie, Separatismus, Spionage, die„Wahrheit, Zorn von Bu lach und fo fort. Rechtsanwalt Peter weiſt darauf die verſchie⸗ denen Unrichtigkeiten zurück, die in den Ausſagen Bauers lägen und fragt ihn, ob er immer noch die Verantwortung für alle Angaben ſeines Nachrichtendienſtes übernehmen wolle. Bauer ſagt, er könne nur ſeine früheren Ausſagen aufrecht erhalten. Darauf vertagte der Präſtdent die Sitzung auf heute (Donnerstag). 5 * Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen. In den deutſch⸗ polniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſcheint wieder ein vollſtändiger Stillſtand eintreten zu wollen. Nachdem die polniſche Regterung dle Wiener Abmachungen zwiſchen dem deutſchen Verhandlungsführer Dr. Hermes und dem polnt⸗ ſchen Vertreter v. Twardowſfki nicht gebilligt hat, ſind die Ver⸗ handlungen vorläufig noch nicht wi er aufgenommen worden. Die letzte Stellungnahm der polniſchen Regierung hat zu einem Notenwechſel zwiſchen Warſchau und Berlin geführt, der zurzeit noch im Gange iſt. 75 8 N . * Ha „ eee n dd d A N 5 1 4 „„ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 218 der Ausklang der Ausſtellung im Roſengarten Static Kachchten Erklärungen des Roſengarten⸗Dezernenten und der Ausſlellungsleitung Der Dezernent des Roſengartens. Beigeordneter Dr. Cahn⸗Garnier erſucht uns unter Bezugnahme auf die im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlichten Ausführungen der Ausſtellungsleitung um Abdruck folgender Erwideruna: Die Ausführungen der Ausſtellunasleitung ſind in feder We iſe unrichtig. Vertraglich war vereinbart, daß wegen des Konzertes des Philharmoniſchen Vereins der Muſenſagal und die Wandelhalle am Montag, 7. Mal geräumt ſein müſſe und zwar mußte die Wandelhalle um 17 Uhr geräumt ſein. Der Muſenſaal iſt— wenn auch nicht völlig rechtzeitig— ge⸗ räumt worden, nicht dagegen die Wandelhalle. Dies iſt ge⸗ ſchehen, obwohl Ausſtellungsleiter und Ausſteller rechtzeitig vorher auf ihre Räumunaspflicht aufmerkſam gemacht worden ſind. Am Montag verſuchte der zuſtändige bürgermeiſteramt⸗ liche Referent wiederholt im Verhandlungswege die Räumung zu erreichen. Die Ausſteller lehnten dies ſtrikte ab, da ſie von der Ausſtellunasleitung die Plätze einſchließlich Montag gemietet hätten. Die Vorſtandsmitalieder der Gaſtwirte⸗In⸗ muna erklärten ihre Machtloſiakeit. Die Ausſtellungs⸗ leitung leine Firma, die Ausſtellungen gewerbsmäßia betreibt) lehnte jede Verhandlung ab. Es iſt durchaus unrichtig, daß der Referent„wahrheitswidria“ erklärt hat, laut Mietrertrag könne er die Räumung bereits um 14 Uhr verlangen. Er hat lediglich— und zwar wiederholt— betont, die Räumung müſſe ſo rechtzeitig beginnen. daß um 17 Uhr die Räumung voll⸗ endet wäre. Da es völlia ausgeſchloſſen war, daß die Wandelhalle recht⸗ zeitig geräumt würde, veranlaßte die Polizeidirektion um 14 Uhr die zwangsweiſe Räumuna der Wandelhalle. Der Voll⸗ zug oblaa der Berufsfeuerwehr. Die Ausſteller und das Publikum ſind in keiner Weiſe beläſtiat worden. Die zwangsweiſe Räumung ging ordnunasgemäß vor ſich. Nur hierdurch war es möglich, daß das Konzert des Philharmoni⸗ ſchen Vereins ſtattfinden konnte. Eine neue Gegenerklärung der Ausſtellungsleitung Auf dieſe Zuschrift Dr. Cahn⸗Garniers antwortet die Ausſtellunasleitung mit einer längeren Gegenerklä⸗ rung. der wir folgendes entnehmen: „Laut Mietsvertraa ſollte die Ausräumung ber fraalichen Plätze No. 3. 5. 16, 17 und 18 erſt um 5 Uhr bewerkſtelliat ſein. Die meiſten Ausſteller hatten ſich hierauf bereits eingeſtellt und auch ſchon Vorkehrungen getroffen. Da aber bereits gegen 2 Uhr mit der gewaltſamen Räumuna ſeitens der Polizei vor⸗ gegangen wurde ſo war dieſes vertragswidrig und daher er⸗ klärte ſich der Widerſtand der Ausſteller. Die Aus⸗ ſtellungsleitung hat auch in ihrem Bericht nur behauptet. daß die fraglichen Ausſtellunasſtände um 5 Uhr geräumt ſein müß⸗ ten. Alſo ſind die Angaben der Ausſtellungsleitung wahr⸗ Heitsgemäß. Unrichtia war ledialich die Behauptung des Dr. Cahn⸗Garnier. daß vertraalich bereits um 2 Uhr ausgeräumt ſein müßte. Der Mietsvertraa ſaat auch nichts darüber, waun mit dem Abbruch der Ausſtellungsgegenſtände begonnen wer⸗ den mußte. Zur vollen Klärung des Sachverhaltes ſei fol⸗ gendes feſtgeſtellt: Der Mie ts vertrag mit der Roſen⸗ garten⸗ Verwaltung iſt endaültia erſt am 28. März ſtiwuliert und dann erſt in den erſten Tagen des April von der Gaſtwirte⸗Vereinigung gegengezeichnet. Die Verträge mit den in Frage kommenden Ausſtellern der Stände No. 3, 3. 46. 18 und 17 find aber ſchon Ende Fanuar ſpäteſten s Mitte Februar, rechts verbindlich abaeſchloſ⸗ ſen worden. alſo zu einer Zeit, wo man noch keine Klarheit darüber hatte, welche Teile der Wandelhalle aus dem Miets⸗ verhältnis ausgeſchloſſen werden ſollten und welche⸗Beſchrän⸗ kung ſtattſinden würde. Der Abſatz 2 der Ausſtellungsbedin⸗ gungen gibt hierfür den Rechtsgrund. Er lautet wie folat: „Eine eptl. notwendig werdende Verleaung der Ausſtellung nach anderen Lokalitäten oder eine für notwendig erachtete Aenderung in Zeit und Dauer derſelben. Verlängerung oder Verkürzung behält ſich der Veranſtalter bevor.“ Gemäß dieſem Abſatz hätte die Ausſtellunasleituna bereits am Sonntag, 5. Mai, abends ſchließen können. Sie tat dieſes ſedoch nicht, um die Intereſſen weiterer etwa 220 Ausſteller nicht zu beein⸗ ..—* 3————— e. Dee 2 Von Rochus Freiherrn von Rheinbaben. Zum 50. Geburtstag unſeres Außenminiſters wird der folgende Artikel, den wir als Vorabdruck aus dem Werke „Streſemann, der Menſch und der Staatsmann“, von Rochus Freiherrn v. Rheinbaben, Verlag Carl Reißner, Dresden, bringen, erhöhtes Intereſſe beanſpruchen können. Die Schriftleitung. Die Streſemannſche Beredſamkeit iſt oft Anlaß der Dis⸗ kuſſion geweſen. Niemand, der ihn hat ſprechen hören, wird ſich der Gewalt ſeines Wortes haben entziehen können. Aber gerade daraus haben ſeine Gegner folgern wollen, daß dieſe Gabe, die Menſchen mitzureißen, in der Hand eines Menſchen gefährlich ſei, daß die Gewalt des Wortes über den Sinn der Dinge täuſche, die Hörer in einen Rauſch der Begeiſterung verſetze, ſtatt ſie auf den Kern der Dinge zu führen. Es iſt wegwerfend von Streſemann als einem Agitator geſprochen worden. Nun wohl, wenn ein Agitator ein Mann iſt, der zum Handeln anregt, das Volk zur Tat und zum Gedanken hinreißt, es bewegt zum Denken, Wirken und Schaffen, dann iſt Streſemann gewiß ein großer Agitator. Vor einiger Zelt hat Clemenceau in einem Buche über Demoſthenes geſagt, man kenne und ſchätze Demoſthenes nur als Redner, aber gerade darin, daß er dieſer Redner war, daß ihm die Gabe verliehen war, durch ſeine zündenden Worte das Volk zur Tat zu führen, habe ſeine größte ſtaats⸗ männiſche Leiſtung beſtanden. 5 Worin beruht nun die Kraft der Streſemannſchen Reden? Wo ſind die Quellen ihrer Wirkung? Cicero iſt in ſeinem Buche„De oratore“ der Anſicht:„Schreiben iſt das beſte Lehr⸗ und Bildungsmittel für den angehenden Redner“. Streſemann hat von Kind auf den Drang in ſich gefühlt, die Gedanken, die ihn bewegten, zu formen und niederzuſchreiben. Dieſe ſchriftſtelleriſche Arbeit mag ihm die Technik gegeben haben, große Gedanken in die ſchönſte Form zu gießen, die Fülle und den Wechſel des Ausdrucks zu finden, und was in jahrelanger Arbeit und Ringen mit der Materie der Schrift⸗ ſteller lernt zu formen und zu bilden, das ſtrömt dem Redner in den unbewußten Augenblicken der Begeiſterung zu. Nur wenige der Streſemannſchen Reden ſind kunſtvoll aufgebaut, kaum eine, die man meſſen könnte mit dem in faſt mathe⸗ matiſcher Klarheit gebildeten Aufbau Ciceroniſcher Rhetorik. Wenn es das Weſen romaniſcher Kunſt und romaniſcher Rhetorik iſt in die traditionelle klaſſiſche Form die Gedanken fließen zu laſſen, und das Kennzeichen der germaniſchen, daß Geiſt und Inhalt jede feſtſtehende Form ablehnen und immer wieder neu und ſelbſtändig um Geſtaltung ringen, ſo iſt die trächtigen. Wohl oder übel beſchränkte ſie ſich lediglich darauf, den vorgenannten 5 Ständen die Ausſtellungszeit um die not⸗ wendigen Stunden zu verkürzen. Dieſes war das kleinſte Uebel von dem arößeren, das man ſchließlich vorziehen mußte. Unwahr iſt die Anmerkung der Roſengartenverwaltung, daß die Ausſtellunas leitung jede Verhandlung abgelehnt hätte. Die Roſengarten verwaltung iſt mit der Ausſtellungsleitung dieſerhalb überhaupt nicht in Verbindung getreten. Die Roſengartenverwaltung hat auf zwei wichtige Anfragen der Ausſtellungsleitung keine Antwort erteilt. Durch die Nichtheantwortung dieſer wichtigen Anfragen ſind der Aus⸗ ſtellungsleitung weitere Schwieriakeiten mit den Ausſtellern entſtanden. Mit der Berliner Firma ſoll wohl der Ausſtel⸗ lunasleiter Aug. Con rad gemeint ſein, der allerdings ſchon etwa 90 der erfolgreichſten Ausſtellungen im In⸗ und Aus⸗ lande techniſch und literariſch bearbeitet hat. Da von einer Firma nur geſprochen werden kann. wenn ſie handelsgericht⸗ lich eingetragen iſt oder zum mindeſten das Gewerbe angemel⸗ det hat, was in jeder Beziehung nicht der Fall iſt, ſo iſt es eine Entſtellung des Tatbeſtandes, von einer Firma zu ſprechen. Es handelt ſich hierbei lediglich um einen ſachverſtändigen Aus⸗ ſtellungsleiter.“ Der ſpringende Punkt dieſer Gegenerklärung iſt, daß der Vertrag zwiſchen der Gaſtwirte⸗Vereinigung und der Stadt⸗ verwaltung am 28. März abgeſchloſſen wurde, während die Mietverträge mit den Ausſtellern in der Wandelhalle, die vorzeitig räumen mußten, ſchon Ende Januar, ſpäteſten Mitte Februar Rechtsverbindlichkeit erlangten. Wie konnte man überhaupt einen derartigen Vertrag mit der Stadtver⸗ waltung abſchließen, ohne die in Frage kommenden Aus⸗ ſteller ſofort von der veränderten Sachlage zu verſtändigen. der Vertreter der Firma Henkel u. Co. in Düſſeldorf, dem am Montag nachmittag mit Verhaftung gedroht wurde, weil er gegen das Vorgehen der Polizeibehörde proteſtierte, hat uns verſichert, daß er bis Montag nachmittag keine ſchrift⸗ liche Verſtändigung von der notwendigen vorzeitigen Räu⸗ mung des Perſilſtandes in Händen hatte. Erſt um drei Uhr iſt ihm auf ſeinen Wunſch eine Abſchrift des Vertrages zwi⸗ ſchen Gaſtwirte⸗Vereinigung und Stadtverwaltung aus⸗ gehändigt worden. Der Ausſtellungsleiter rühmt ſich, un⸗ gefähr 90 Ausſtellungen erfolgreich veranſtaltet zu haben. Da er alſo die nötige Erfahrung beſitzt, hätte er ſich von vornherein ſagen müſſen, daß es zu Differenzen mit den Ausſtellern in der Wandelhalle in dem Augenblicke kommen mußte, in dem von dem in dem Vertrage zwiſchen Gaſtwirte⸗ Vereinigung und Stadtyerwaltang genau feſtgelegten Räu⸗ mungsterminen Gebrauch gemacht würde. Darüber, daß ſich der Ausſtellungsleiter auf Abſatz 2 der Ausſtellungsbedin⸗ gungen beruft, braucht kein Wort verloren zu werden. Die Ausſteller in der Wandelhalle können ſich ebenſogut auf Ab⸗ ſatz 13 der Ausſtellungsbedingungen berufen, in dem u. a. ausgeführt wird:„Während der Beſuchszeit dürfen die Aus⸗ ſtellungsgegenſtände weder verdeckt noch entfernt werden, und vor Schluß der Ausſtellung darf unter keinen Umſtänden ein Stand abgebrochen oder abgeräumt werden.“ Wenn die Ausſtellungsleitung in ihrer erſten Gegen⸗ erklärung beſtreitet, daß der Vorſtand des Philharmo⸗ niſchen Vereins die Roſengartenverwaltung zu einem energiſchen Vorgehen angehalten hat, ſo iſt feſtzuſtellen, daß das Vorſtandsmitglied des Philharmoniſchen Vereins, das am Montag vormittag in dem Beſtreben im Ausſtellungsbürd vorſprach, durch gütliche Vereinbarung einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden, die Polizeidirektion zu der gewaltſamen Räumung veranlaßt hat, weil es bei nicht rechtzeitiger Be⸗ ſeitigung der für die vorzeitige Räumung in Betracht kom⸗ menden Stände mit Recht eine Gefährdung der Konzert⸗ beſucher befürchtete * Aenderung der Neckarſchiffahrts⸗Polizeſordnung. Aus Berlin wird uns berichtet: Zur Regelung des Verkehrs auf den kanaliſterten Strecken des Neckars, ſowfe zur Neurege⸗ lung des Motorbootverkehrs und des Verkehrs mit Sport⸗ fahrzeugen auf dem ganzen Neckar iſt beabſichtigt, die Pollzei⸗ orbnung für die Schiffahrt und Flößerei auf dem Neckar zu ergänzen. Bei den Vorſchriften über den Verkehr in den kanaltſierten Strecken haben die ſeit deren Inbetriebnahme gewonnenen Erfahrungen Berückſichtigung gefunden. Die Vorſchriften über den Motorbootverkehr und über den Sport⸗ bootverkehr ſchließen ſich eng an die für den Rhein in Aus⸗ ſicht genommenen an. Die Angelegenheit kommt auf die Form der Streſemannſchen Reden typiſch germaniſch. Auch wenn man nach dem Grundſatze prüft, daß deutſch ſein ſachlich 6 Rheinwaſſerſtraße. Tagesordnung der nächſten Tagung des Neckarausſchuſſes der W PP 2 ſein heißt ſo kann man wohl ſagen, daß ſeine Reden deutſche Reden ſind, denn ihre zwingende Kraft liegt nicht zum wenigſten in der eiſernen Logik nüchterner Tatſachen. Wenn Quintilian die Redekunſt gliedert in die aſtatiſche und die attiſche, die blumen reiche und die nüchterne, ſo muß man die Streſemannſchen Reden zur Gruppe der attiſchen verwelſen. Es finden ſich in ſeinen Reden wenig Bilder, die Vergleiche, die auftauchen, ſind meiſt aus dem praktiſchen und kauf⸗ männiſchen Leben genommen, mehr erläuternd und verein⸗ fachend, als ſchmückend. Um Beiſpiele zu geben: Als er ſich dafür einſetzt, daß der Reichstag in ausreichendem Maße für die Kolonien und die Schutztruppe Mittel bewillige, ſagt er: „Jeder Kaufmann weiß: wenn man eine Filiale errichtet, muß man ſie auch mit genügend Mitteln ausſtakten“; als er zum Arbeitskammergeſetz ſpricht, an das weder Arbeitgeber noch Arbeltnehmer heranwollen, ſagt er, es küme ihm vor, als wenn ein Standesbeamter gewaltſam ein Paar traut, die beide an die Ehe nicht heranwollen. Streſemann wendet ſich gegen eine Ausdehnung des Staatsſozlallismus nach dem Kriege, aber auch gegen die ſofortige Wiederherſtellung der freien Wirtſchaft, denn das käme ihm vor,„als wenn ein Arzt einen Kranken ſofort ins Freie ſchickte, ohne das Stadium der Rekonvalſzenz abzuwarten“. Was den Streſemannſchen Reden ihre volkstümliche Wir⸗ kung gibt, ſind vielfach die ſcharfen Prägungen, mit denen er den Sinn einer Politik oder einer Lage mit einem Wort zuſammenfaßt. Bei ſeinem erſten Auftreten auf dem Partei⸗ tage 1906 formte er den Sinn ſeiner Rede in den Satz:„Die Partei muß den Hunger nach Macht haben“. Dſeſer Satz wurde von allen Nachrednern aufgegriffen, und ſo erhielt die Streſemannſche Rede einen nachwirkenden Klang. In den meiſten Reden kann man ſolche präziſe Formulierung finden, ſo als ex 1929 den Sinn ſeiner Politik in den Satz zuſammen⸗ faßte:„Durch Opfer und Arbeit zur Freiheit“, ſo, als er das berühmte Bild ſchuf vom„Silberſtreifen am Hortzont“ Solche Worte und Satzprägungen haben oft zur Popularität der Streſemannſchen Reden beigetragen. Die eigentlichen Glanz⸗ lichter ſeiner Rede ſetzt Streſemann äußerſt ſparſam auf, meiſt in den Augenblicken, in denen er ſeine Hörer zurück⸗ führt auf die Höhepunkte deutſcher Geſchichte, ihnen die Ver⸗ bindung gibt mit dem Werden des Volkes und ſie eingliedert in die große Kette vom Vergangenen zum Zukünftigen oder indem er ſie aus der Sphäre der Politik in das allgemein Meuſchliche hebt. Streſemann wird unterſtützt von einem ungewöhnlichen Gedächtnis, ſo daß er jederzeit aus einem tiefen Quell von Grinnerungen der deutſchen Literatur, der deutſchen Politik ſchöpfen kann. im Gartenbauverein„Flora“ Es iſt eine ſchöne Sitte des Gartenbauvereins„Flora“ durch die Verteilung von Stecklingen die Liebe z den Pflanzen und den Blumen, wie überhaupt das Verſtänd⸗ nis für die Pflanzenwelt zu wecken und zu fördern. So wur⸗ den auch in der letzten Vereinsverſammlung am Dienstag abend wiederum Stecklinge verteilt; aber diesmal gab es keine der beliebten Geranien oder Fuchſien, ſondern ein gaus apartes Pflänzchen, das ob ſeines Blütenreichtums im Volks⸗ mund die fleißige Lieſe genannt wird. Es ſcheint, daß auch die Pflanzen der Mode unterworfen ſind. Wir erinnern dabei nur an die Reſeda, die in früheren Jahren ſehr be⸗ vorzugt war und heutzutage eine faſt untergeordnete Rolle einnimmt. a Herr Nic. Roſenkränzer begrüßte die ſtattliche Ver⸗ ſammlung, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Verein wiederum Stecklinge verteilen konnte und erſuchte die Anweſenden, die Pflänzchen gut zu pflegen, um im Herbſte bei der Stecklingsprämiierung einen ſchönen Preis zu erhalten, Herr Karcher jun. verbreitete ſich über die Kultur der„fleißigen Lieſe“, deren botaniſcher Name Impa⸗ tiene laute. Nach den Ausführungen des Redners iſt die Pflanze außerordentlich anſpruchslos in der Pflege und un⸗ ermüdlich im Hervorbringen immer neuer Blüten. Sie iſt als dankbare Zimmerpflanze zu ſchätzen und erfüllt gern alle in ſie geſetzten Hoffnungen. Weniger bekannt iſt ihre Ver⸗ wendung als Gruppenpflanze für ganz ſchattige Stellen, in Gärten oder Parks, wo ſelten ein Sonnenſtrahl hinkommt. Ueberall blüht ſie überreich. Durch ihre Wachstumsfunkkion iſt es verſtändlich, daß man immer nur poröſe Tontöpfe nimmt und keine mit einer Glaſur, da bei letzteren die Luft nicht durch den Topf an die Wurzeln gelangen kann. Was die Erde anbelangt, ſo verlangt die fleißige Lieſe eine nahrhafte Kom⸗ poſterde, mit etwas Torfmull und Sand vermiſcht. Ebenſo iſt die Pflanze für eine leichte Düngerzufuhr dankbar. Will man das ganze Jahr über blühende Impatiens, ſo muß man nur für den jungen Nachwuchs beſorgt ſein und den Pflanzen die volle Morgenſonne geben, dann wachſen auch die aus Steck⸗ lingen gezogenen Pflanzen leicht weiter. Der Vorſitzende dankte dem Redner und teilte mit, daß man die hübſchen Jungpflanzen den Herren Conſtantin und Karcher zu verdanken hat; erſterer habe den Samen ge⸗ ſtiftet, letzterer die Pflanzen herangezogen. An den Empfän⸗ gern der Stecklinge liege es nun, dieſe gut welter zu pflegen und in ſchönen Exemplaren im Herbſt zur Prämiierung zu bringen. Direktor Henſel vom Friedrichspark hatte eine hübſche Kollektion buntblühender Stlefmüt⸗ terchen aus dem Friedrichspark zur Anſicht mitgebracht, die ſich durch wunderbares Farbenſpiel und durch eine ſeltene Größe auszeichnen. Von Vorſtandsmitglied Ganſer wurde mitgeteilt, daß der längſt beabſichtigte Familien ⸗Au 82 flug nach Bad Dürkheim am Samstag, 9. Junf, mit einem Sonderzug der.. G. unternommen werde und daß mit dem Ausflug eine Weinprobe verbunden ſei. Nachdem noch einige Fragen über die Kultur von Zimmerpalmen beantwortet, ſchloß der Vorſttzende die Verſammlung. ch. * * Ergänzung des Bürgerausſchuſſes. Stadtverordneten⸗ Vorſtand Ihrig iſt am 25. April geſtorben. Gemäß 39 Abſatz 2 der Gemeindeordnung tritt an ſeine Stelle für die reſtliche Amtsdauer der nächſte Bewerber der gleichen Wahl⸗ vorſchlagsliſte. Stadtverordneten⸗Vorſtand Ihrig war auf Grund der Wahlvorſchlagsliſte der Demokratiſchen Partei vom November 1926 gewählt. Der nächſte Bewerber iſt Dr. Karl Helffenſtein, Zahnarzt, Neckarau. Schulſtraße 81. Er tritt ſonach in den Bürgerausſchuß ein. Blut- aufftischend, reinigt die Organe 85 Verbindungskanaſ linbes Ufer No 65 Tel. 26706 97 „Wie alle Politiker von großem Format zwingt Streſe⸗ mann ſein Maß nicht auf, ſondern empfängt es ſelbſt durch das Objekt, ſeine Individualität geht in den Tatſachen auf. Trotzdem iſt ſein Wort, wenn es die Schwelle des Ausdrucks überſchreitet, nicht mehr allein den Tatſachen dienſtbar, iſt nicht bloß die Deutung vergänglicher Realitäten: in ſeiner ideenreichen Rede ſteigen die plaſtiſchen Bilder hoher politi⸗ ſcher Kunſt auf, während die mitteilende Funktion des Wortes nur einen Kranz darum bildet. Dies iſt der lyriſche Vor⸗ gang der Streſemann zum überzeugendſten und beſten Rod⸗ ner des Reichstages macht und ſeinen Reden einen beſonderen Widerhall verleiht. Das Geheimnis der Erfolge Streſemanns entſpricht dem Geheimnis der Kunſt: denn feine Politik iſt Kunſt, nicht weniger als etwa die bildende Kunſt. So lüßt er durch das lebendige Beiſpiel den alten Ariſtoteliſchen Satz zur Wirklichkeit werden, nach dem der volitiſche Menſch in erſter Linie und vor allem Künſtler ſein muß.“ 5 Gedichte von Guſtar Streſemann Kniſternd hör ich meine Schritte In dem Walde widerhallen, Während rings von allen Bäumen Leiſe ſchon die Blätter fallen. Und mir iſt's, als ſäh' ich helle Meines eigenen Geiſtes Flug, Trotzig wie des Waldes Rieſen, Die das Sehnen aufwärts trug. Doch die Blätter fielen balde, Eh noch eine Frucht ihn ſchmückt Einſam bald auf öder Halde Steht er ſtarr und unbeglückt. Und ſie fallen und verwelken Unſtät, flüchtig, ohne Ruh', Und ſie decken mit Erbarmen Manch getäuſchte Hoffnung zu. * Ein Italiener, der an Mufſſolint ein großes reöneriſches Vorbild hat, ſchrieb einmal über die Wirkung Streſemann⸗ ſcher Reden: a 4. Seite. Nr. 218 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Mai 1928 An die Eismenner Liewer Mamert, bring im Mai Uns kee kalde Däg mehr bei! Du un deiln) drei Kamerade Dhue deilbott uns ſchrecklich ſchade. Bohne, Erbſe, Kerſchebeem, O, wie dhue die daure eem, Wann ihr ſie mit Reif oͤhut ſchregge, Schtatt die neie Keim zu wegge. Des Johr hawwe mir jo's Feld Frieher noch als ſunſcht beſchtellt; Froſcht dhet jetzt zum Himmel ſchreie! Gelt, ihr loßt uns Sach gedeihe? Dankbax wolle mir eich ſeiln), Wann ſich ſchtellt keiln) Eisdag eiln). D' Schtadtleit mißt'r aach bedaure, Nit norr uns, die arme Baure. Schteht uns bei, Ihr Heilige im Mail! A. Göller. * * Rückgang der Erwerbsloſenzahl. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 2. Mai 11955(8425 männliche, 3530 weibliche. Dauon entfallen 9757.(6753., 3004.) auf den Stadtbezirk und 2198 (1672., 527.) auf den Landbezirk. Von den Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger erhalten 4845(3841., 1004.) Arbeits⸗ loſenunterſtützung und 1343(1091., 252.) Kriſenunter⸗ ſtützung. Da am 25. April d. J. die Zahl der Erwerbsloſen auf 12 338 ſich belief, iſt ein Rückgang um 338g eingetreten. In der Berichtswoche haben ſich keine bemerkenswerten Ar⸗ heitsmarktvorgänge abgeſpielt. Der Kräftebedarf war mit Ausnahme der Berufsgruppen, die unter ſtändigem Fach⸗ arbeitermangel zu leiden haben, wie z. B. die Landwirtſchaft, das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, das Bekleidungs⸗ gewerbe, das Friſeurgewerbe, das Vervielfältigungsgewerbe, ſowie das Gaſtwirtsgewerbe leicht zu decken; er reichte jedoch nicht hin um einen ſtärkeren Rückgang der Arbeitſuchenden⸗ zahl herbeizuführen, da die Neuzugänge von Arbeitſuchenden einen beträchtlichen Umfang angenommen hatten. Kommunale Chronik Zwei Millionen für das Freiburger Straßennetz Freiburg i.., 9. Mai. Der Stadtrat hat dem Bürgerausſchuß eine Vorlage unterbreitet, die eine durch⸗ greifende Verbeſſerung der Freiburger Straßen⸗ verhältniſſe vorſieht. Es ſollen zunächſt 240 000 qm Schotkterſtraßen in Walzaſphaltſtraßen umgewandelt werden. Für die Arbeiten und die notwendigen Anſchaffungen von Maſchinen wird ein Kredit von zwei Millionen Mark ange⸗ fordert, der ſich auf ſechs Jahre verteilt. Es ſind demnach jährlich 340 000„ in den Voranſchlag einzuſtellen. Die Stadt will die Arbeiten in eigener Regie vornehmen laſſen, da ſie 7 die Geſamtkoſten um 240 000 Mark zu verringern offt. Die Heimatſtadt ehrt Köhl Neuulm, 9. Mai. Die Stadtverordneten ver⸗ e den hat folgende Beſchlüſſe gefaßt: 1. dem Ozean⸗ 8 dem großen Sohn der Stadt Neuulm, Hauptmann 4. D. Hermann Köhl, das Ehrenbürgerrecht der Stadt 15 verleihen. Hauptmann Köhl ſoll gebeten werden, zur eberreichung der Ehrenbürgerurkunde in einem feierlichen Akt nach Neuulm zu kommen; 2. an dem Geburtshauſe Her⸗ mann Köhls, Ludwigſtraße 6, wird eine einfache Erinne⸗ rungstafel angebracht mit der Inſchrift:„In dieſem Hauſe wurde am 15. April 1888 Hermann Köhl geboren, der am 12. und 13. April 1928 als Erſter im Oſt⸗Weſt⸗Flug den Atlantik bezwang“; 3. die Friedrichſtraße in Neuulm, in der Köhl im Hauſe Nr. 19 einen Teil ſeiner Jugend verlebte, wird mit ſofortiger Wirkung in„Hermann⸗Köhl⸗ Straße“ umbenannt. Kleine Mitteilungen Bürgermeiſter Baumann konnte in Teutſchneu⸗ reut ſein ſilbernes Bürgermeiſter jubiläum felern. Der Gemeinderat hat dem Jubilar in dankbarer An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte um die Gemeinde eine goldene Uhr mit Kette namens der Gemeinde überreicht. Die Bür⸗ germeiſter des Bezirks ehrten ihren Kollegen durch Ueber⸗ reichung einer Ehrengabe. Bürgermeiſter Weber von Hags⸗ feld gedachte in einer Anſprache der Verdienſte des Kollegen Baumann. Regierungsrat Bauer überbrachte die Glück⸗ wünſche des Bezirksamts Karlsruhe. Aus dem Lande Perſonal veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Oberverwaltunasgerichtsrat Dr. Paul Arnſperger beim Verwaltunasgerichtshof. Oberreaie⸗ rungsrat Theodor Ganter bei der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ direktion zu ſtellvertretenden Mitaliedern des Rechnungshofs für den Haushaltszeitraum 1928 und 1929. Großfeuer in Graben * Graben, 9. Mai. Heute morgen kurz vor 5 Uhr brannten drei Doppelſcheuern und zwei TFabak⸗ ſchuppen der Landwirte Karl Flohr, Philipp Metzger und Friedrich Blau vollſtändig nieder. Das Vieh konnte nur zum Teil gerettet werden, einige Tiere verbrann⸗ ben in den Flammen. Durch das Eingreifen der Feuer⸗ wehr konnte größerer Schaden an den angrenzenden Wohn⸗ gebäuden vermieden werden. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt. Kurz nach Ausbruch des Brandes läu⸗ teten die Kirchenglocken Sturm und durch Trompeten⸗ ſignale wurden die Einwohner aus dem Schlafe geweckt. Eine hoch aufſteigende breite Feuerſäule ließ vermuten, daß es ſich um einen größeren Brand handelt. Das Feuer fand durch die in den Scheunen aufgeſtapelten Vorräte an Stroh, Heu und Holz reichlich Nahrung. Die raſch am Brandplatz erſchienene Freiwillige Feuerwehr hatte große Mühe, ein weiteres Umſichgreifen des Feuers zu verhindern. Stark be⸗ droht waren einige dicht an die brennenden Scheunen ange⸗ bauten Wohnhäuſer. Ein günſtiger Nordweſtwind unter⸗ ſtützte die Feuerwehr in dem Beſtreben, das Feuer von dieſen Gebäuden fernzuhalten. In ſelbſtloſer Hilfsbereitſchaft ſtellten ſich die inzwiſchen in großer Zahl herbeigeſtrömten Einwohner beiderlei Geſchlechts zum Waſſertragen zur Verfügung. In großen Fäſſern wurde Waſſer aus ver⸗ ſchiedenen Teilen des Ortes herbeigebracht. So konnte nach etwa 1½ſtündiger aufopfernder Arbeit der braven Feuerwehr⸗ männer und der hilfsbereiten Einwohner der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Wie die Bad. Pr. meldet, ſind dem Landwirt Metzger außer einem Stück Vieh und einem Schwein etwa 20 Zentner Frucht verbrannt. Es zeigte ſich wieder, daß das Fehlen einer Waſſerleitung die Löſcharbeiten bei einem Brande erſchwerte. Der Wetterſturz im Schwarzwald r. Vom Hochſchwarzwald, 9. Mai.(Eig. Drahtbericht.) Der Kälterückfall der Eishetligen hat ſich im Schwarzwald in einer derartigen Form heute nacht durchgeſetzt, daß man geſtern Temperaturrückgänge um durchſchnittlich 10 Grad verzeichnete. Der Feldberg hat heute morgen bei einer Temperatur von—4,5 Grad Schneetreiben, welches ſich bis auf Höhen von 700 Meter herunter erſtreckt. Doch kommt es nicht zu geſchloſſenen Schneefällen wie beim letzten Kälte⸗ rückfall, da das Wetter wolkigen Charakter beibehält, ſo daß mit einem raſcheren Vorübergehen des Rückfalls gerechnet werden kann. Nur im Hochſchwarzwald iſt es zur Bildung einer leichten Schneedecke gekommen. 5 * ? Heddesheim, 7. Mai. Das vom hieſigen Pferdezucht⸗ Verein auf den geſtrigen Sonntag Nachmittag auf der Fohlen⸗ weide anberaumte und gut vorbereitete Arbeitspferde ⸗ Rennen fand programmäßig ſtatt. Das Pferdematertal war diesmal reichlicher und gegen die früheren Rennen be⸗ deutend beſſer. Es nahmen an den Rennen auch auswärtige Pferde teil, ſo von Laudenbach, Hemsbach. Seckenheim, Frie⸗ drichsdorf, Weinheim, Karlsruhe⸗Mühlburg und Mußbach (Pfalz). Dabei handelt es ſich um Pferde des unterbadiſchen Kaltblutſchlages und Halbblut(Hannoverſche und Oldenbur⸗ ger Abſtammung). Bald nach 2 Uhr nachmittags wurde das erſte Fahrfeld vom Start gelaſſen. Ihm folgten in gemeſſe⸗ nen Abſtänden die übrigen Felder(2 Galoppreiten. 2 Trab⸗ fahren, ein Flachrennreiten und ein Hürdenreiten). Alles vollzog ſich ohne folgenſchweren Unfall. Die Veranſtaltung war bis etwa halb 7 Uhr beendet. Die rieſige Zuſchauermenge, die ſich von hier und der Nachbarſchaft bei dem herrlichen Wet⸗ ter eingefunden hatte, zerſtreute ſich bald. Am Abend begann haften Geldpreiſe. Den Schluß des Tages bildete ein Ball im„Deutſchen Kaiſer“. kr. Heidelberg, 9. Mai. Mit den Bauarbeiten für das Forſchungsinſtitut der Kaiſer⸗ Wilhelm ⸗Geſell⸗ ſchaft ſoll bereits am 21. Mai begonnen werden. Das In⸗ ſtitut wird nach den Plänen von Profeſſor Freeſe⸗Karls⸗ ruhe auf dem bisherigen Sportplatz der Turngemeinde neben der Ernſt Walz⸗Brücke erbaut.— Der bereits gemeldete Er⸗ weiterungsbau des Mittelſtands⸗Sanatoriums Speyerershof dient vor allem der Erſtellung von Zim⸗ mern für das Dienſtperſonal, das bisher noch im Sanatorium ſelbſt untergebracht iſt. Die bisher vom Dienſtperſonal be⸗ Kützten Räume müſſen wegen der ſtarken Inanſpruchnahme des Sanatoriums in Zimmer für Erholungsbedürftige um⸗ gewandelt werden. Theater und Miuſil Muſik in Karlsruhe. Eine grandios angelegte Wieder⸗ 5 9 von Bruckners achter Sinfonie bildete den Schlußſtein er zehn Winterkonzerte des Bad. Landestheaters, die Generalmuſikdirektor Joſef Krips mit einer umſichtigen Auswahl alter, neuer und allerneueſter Muſik— hier nicht immer ohne Widerſpruch des Publikums— beſtritten und wirklich erfolgreich durchgeführt hat. Vor allem galt ſein Bemühen der Schöpfung Bruckners: ſie hat Krips dem Orcheſter ſehr nah gebracht, das der Konzertgemeinde faſt alle Sinfonien des Meiſters mit bleibenden Eindrücken inter⸗ pretierte. Es hat auch mit der geradezu idealen Wiedergabe der techniſch ſo ſchwierigen Achten dieſem Streben für Bruck⸗ ners Verſtändnis die letzte Krönung gegeben. Dandben mußte die an ſich klare und liebenswürdige pianiſtiſche Leiſtung der Berliner Künſtlerin Lilly Kraus in Schatten treten, die Schuberts Wanderer⸗Phantaſie als Einleitung zum letzten, zehnten Sinfontekonzert in Liſzts orcheſtraler Um⸗ modlung ſpielte. Die Pianiſtin verfügt über hübſche Technik, ohne noch als Perſönlichkeit ſich über das Begleitorcheſter inausſchwingen zu können; noch ſteht die Technik bei ilr iber der muſikaliſchen Glut. Ihre freundliche Erſcheinung wurde mit Beifall überſchüttet. R Franz Schubert:„Die Freunde von Salamanka“. Ur⸗ aufführung im Stadttheater zu Halle a. S. Man erwartet hinter dieſem Titel eine frühe muſtkaliſche Faſſung der alten ſpaniſchen Komödie„Die Höhle von Salamanka“: Aber dem„heiteren Singſpiel“ fehlen alle Inhaltsbeziehungen zu jenem Stück, und es iſt— nach den erhaltenen Geſangs⸗ texten zu urteilen— auch nicht wahrſcheinlich, daß Mayer⸗ hofers Dialoge, die verloren gegangen und für die Halleſche Uraufführung von Günther Ziegler nicht beſonders theatergerecht ergänzt worden ſind, ſich irgendwie enger an die geſprochene Komödie angeſchloſſen haben. Das erweiſt ſchon die folgende knappe Skizzierung der Vorgänge: Don Alonſo verabredet mit einem Freunde einen ſcheinbaren Raubüber⸗ fall auf die vielumworbene Gräfin Olivia, tritt mit einem andern als ihr Retter auf, gewinnt ihre Liebe, geſteht die Täuſchung reuevoll ein und erwirkt ihre Verzeihung. Am Schluſſe des Stückes, das zwei Akte— drei Bilder— enthält, ſtehen noch zwei weitere beglückte Liebespaare auf der Szene, während ein tölpiſcher alter Graf, der ſich auch um Olivia be⸗, müßt, geäfft abziehen muß. Schubert hat die Muſik zu dieſer l gen ls achtzehnjähriger Schulgehilfe in Lichtenthal 8 die Verteilung der wertvollen Ehrenpreiſe und der nam⸗ Aus der Pfalz Der erſte Neuſtadter Werbetag * Neuſtadt a. d.., 7. Mai. Der erſte Werbetag der Neuſtadter Geſchäftsleute, der am geſtrigen Sonntag ab⸗ gehalten wurde, hat dank günſtigen Wetters einen guten Erfolg gebracht. Für den kommenden Sonntag iſt die Ver⸗ anſtaltung eines Kinderfeſtes auf dem ſtädtiſchen Feſtplatz in Winzingen geplant.— Die Pforzheimer Liedertafel(etwa 200 Perſonen) beſuchte anläßlich ihrer geſtrigen Pfalsfahrt auch Neuſtadt, wo man dieſe praktiſche Betätigung der vielbeſpro⸗ chenen badiſch⸗pfälziſchen Freundſchaft ſehr willkommen hieß. Schlechter Geſchäftsgang in der pfälz. Schuhinduſtrie —— Pirmaſens, 8. Mai. Der ſchlechte Geſchäftsgana in der pfälziſchen Schuhinduſtrie hat ſich noch nicht gebeſſert. Eine weitere Anzahl von Großbetrieben mußte zur Kurzarbeit übergehen. Auch in den Betrieben auf dem Lande geht die Be⸗ ſchäftiaung weiter zurück, ſodaß auch hier mit der Einführung der Kurzarbeit in weiteren Betrieben zu rechnen iſt. Die ſchlechte Geſchäftslage hat den Pirmaſenſer Fabrikanten⸗Verein veranlaßt. unter Mitwirkung des Induſtrie⸗ und Handels⸗ gremiums eine Ausſprache herbeizuführen. an der auch der 1. Vorſitzende des Reichsverbandes der deutſchen Schuh⸗ induſtrie teilnahm. Es wurden die für den Pirmaſenſer Platz zu ergreifenden Maßnahmen erörtert. Da ein Teil der Be⸗ triebe eingeſchränkt arbeitet, ja ſogar die Stilleaung be⸗ antraat hat. will man von allgemeinen Ferien zu einem be⸗ ſtimmten Zeitpunkt in dieſem Jahre abſehen. Dafür wird er⸗ wogen, ob nicht kurz vor der Stilleaung oder im Anſchluß daran doch Ferien gewährt werden ſollen., um die Arbeitszeit zu ſtrecken. Auch ſind Schritte beabſichtigt, um die Schuheinfuhr aus der Tſchechoſlowakei, auf die in der Hauptſache die ſchlechte Lage der pfälziſchen Schuhinduſtrie zurückzuführen iſt. nach Möalichkeit zu unterbinden. Der Lederaroßhandel klaat ebenfalls über ſchlechten Geſchäftsgang. * Schifferſtadt, 7. Mai. Nach ſechsfährigem Aufenthalt im fernen Oſten kehrte ein Schifferſtadter Kind, Ernſt Wagner, aus China in die Heimat zurück. f * Friedelsheim, 8. Mai. Vor einigen Tagen hielt ſich ein angeblicher Steuerberater Franz Rheinecker mit Frau und Kind in einem hieſigen Gaſthaus auf, machte eine Zeche von über 20 Mark und verſchwand auf Nimmerwiederſehn. Rheinecker ſtammt angeblich aus Dirmſtein und wird von der Gendarmerie wegen verſchiedener Schwindeleien geſucht. * Speyer, 7. Mai. Der proteſtantiſche Landeskirchenrat der Pfalz hat angeordnet, daß auch in dieſem Jahr der Muttertag in gleicher Weiſe wie 1927 im Gottesdienſt am 13. Mai gefeiert werden ſoll. :: Maikammer. 9. Mai. Ein furchtbares Una lü ck ereia⸗ nete ſich heute früh um.20 Uhr auf dem Bahnhof Maikammer. Die 21 Jahre alte Marie Minaes, Tochter des Arbeiters Hartmann aus Kirrweiler, verſuchte im Bahnhof Maikammer auf den nach Landau ausfahrenden Perſonenzug aufzuſprin⸗ gen. Hierbet rutſchte ſte aus. kam zwiſchen die Wagen und er⸗ litt ſchwere Bein verletzungen. Sie wurde nach dem Kranken⸗ haus Edenkoben überführt. * Niederhochſtadt bei Landau, 8. Mai. Dem Staatsſtraßen⸗ arbeiter Auguſt Walck fuhr unterhalb Dammheim ein Laſt⸗ auto in den Rücken, trotzdem er auf der rechten Straßen⸗ ſeite fuhr; er wurde in den Straßengraben geſchleu⸗ dert, wo er bewußtlos liegen blieb. Herbeieilende Feld⸗ arbeiter nahmen ſich ſeiner an; der Autolenker verbrachte ihn in ſeine Wohnung, wo er ſchwer darniederliegt. — Kölnisch lustrĩerie Zeitung Morgen neul EF Zu beziehen in der Haupt- nebenstelle f 1, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schweteingerstrage 19/0 und Meerfeldstraße 11, So- wie durch die Trägerinnen F pfkls 20 pig. bei Wien innerhalb eines reichlichen Monats geſchrieben. Wie immer ſo merkt man auch dieſen Tönen an, wie ſein Herz muſikaliſch überfließt, auch dort, wo die Verſe wenig gewählt, ja proſaiſch ſind. Geſangliche Kleinodien blitzen ſchon im erſten und zweiten Bilde auf; nur das leiſe verhaltene Auf⸗ trittslied Olivias ſei da hervorgehoben. Am reichſten und ſchönſten ausgeſtaltet iſt aber das letzte Bild mit den Volks⸗ ſzenen am Anfang, mit hübſchen Enſembles und einem größer angelegten Finale. Natürlich: der reifſte Schubert iſt es noch nicht, der einen in dem Werke entgegentritt. Beſon⸗ ſonders inſtrumentierungstechniſch arbeitet er noch nicht im⸗ mer abwechſlungsreich genug, doch iſt Schubert, der ganze Wiener Muſikant, ſchon überall unverkennbar. Die Halliſche Uraufführung war beſonders muſikaliſch(Generalmuſikdirek⸗ tor Bruch) gut vorbereitet und wurde ſehr beifällig aufge⸗ nommen. Dr. Unger O Dltrer⸗Ausſtellung in der Kunſthalle. Wegen beſon⸗ derer Schwierigkeiten der wiſſenſchaftlichen Bearbeitung wird die Ausſtellung der ſtädtiſchen Kunſthalle„Dürer und die Nachwelt“ erſt am Sonntag, den 20.., eröffnet. Ein ge⸗ druckter Führer wird erſcheinen. a Das Ende des Münchener Okkultiſten⸗Prozeſſes. Im Münchener Prozeß um das okkultiſtiſche Buch Die Brücke vom Jenſeits“ hat nun die Berufungsinſtanz endgültig das Urteil dahingehend gefällt, daß zehn Seiten des Werkes beſchlagnahmt bleiben, während außer den ſchon von der erſten Inſtanz freigegebenen Partien der den Gegenſtand dieſes Streites gebildet habenden Teile auch noch eine weitere Seite im Buche verbleiben darf. Man erinnert ſich vielleicht daß es ſich bei dieſem Werke um die Beſchlagnahmung eines 700 Druckfeiten ſtarken Werkes handelt, in dem Max Kem⸗ merich, der bekannte Münchener Okkultiſt, Beweiſe für das Fortleben der Seele nach dem Tode zuſammengetragen hat. Etwa zwei Bogen, alſo der zwanzigſte Teil dieſes Werkes, baſieren auf Forſchungen des verſtorbenen Okkultiſten Prof, Gruber, der, nach Behauptungen Kemmerichs, die Erlaubnis zu weitgehender Verwertung ſeiner Ergebniſſe dem Verfaſſer erteilt hätte. Dies beſtritten die Erben Grubers und ſo er⸗ langten ſie die Beſchlagnahme des Werkes, gegen die Kemme⸗ rich Einſpruch erhoben hatte. Im Zuſammenhang damit wurde dem bekannten Okkultiſten in höchſt leichtfertiger Weiſe „Plagiat“ und dergl. nachgeſagt. Aus der Begründung des zweitinſtanzlichen Urteils geht nun hervor, daß von einer ſubjektiven Schuld oder auch nur von einer Fahrläſſigkeit Kemmerichs nicht die Rede ſein könne. Die Beſchlagnahme vpn zehn Seiten mußte aber verfügt werden weil Kemmerich Das neue Köln Die Internationale Preſſe⸗ Ausſtellung, die vom 13. Mai bis zum Oktober die große deutſche Welt⸗ ſchau am Rhein wird, hat auch dem alten Kölner Rheinbild neue Züge verliehen. Das bisher der neuen Zeit nur wenig erſchloſſene rechtsrheiniſche Uferbild trägt nun ſein endgül⸗ liges Geſicht. Zwiſchen den beiden Rheinbrücken, der elegan⸗ ten, ſpielend den Strom überfliegenden Hängebrücke und den wuchtigen Bogen der Hohenzollernbrücke bildet zum links⸗ rheiniſchen trauten, turm⸗ und giebelreichen alten Köln nun⸗ mehr das Deutzer Ufer ein ausgeglichenes Gegenſtück. Breit hingelagert, wie nordwärts der Hohenzollernbrücke die Ge⸗ bäude der Eiſenbahndirektion, über die der ragende Dom im Stadtbild aufſteigt, liegt jetz drüben auf der rechten Rhein⸗ ſeite die einſt hinter Bahndämmen verborgene ſchlichte Küraſſierkaſerne im neuen Gewand. Sie, die durch Um⸗ u. Ausbau völlig neu geſtaltet wurde, dient nun Ausſtellungs⸗ zwecken, atmet eine wohltuende Ruhe, eine Ruhe, die nach Sü⸗ den hin in dem alten Heribertskirchlein faſt heiter ausklingt. Breit und wuchtig wirken nordwärts der Hohenzollernbrücke die vom Preſſaturm beherrſchten Dauerausſtellungsbauten, denen ſich wiederum nördlich das Halbrund des Staaten⸗ hauſes anſchließt, mit dem die Ausſtellungsbauten bereits in den großen, der Ausſtellung dienenden Rheinpark hinüber⸗ gleiten. Das heute vorliegende Heft der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung berückſichtigt beſonders um⸗ fangreich die Eröffnung der Preſſa. Es enthält die erſte Flug⸗ zeugaufnahme, die einen ſehr guten Ueberblick über das ge⸗ ſamte Preſſagelände mit all ſeinen Bauten gibt. Eine pracht⸗ volle Aufnahme zeigt das neue Stadtbild, das Köln mit den Preſſabauten bekommen hat. Der bekannte Kölner Hoch⸗ ſchulleßrer, Prof. Dr. Haberland, beginnt in dem vorliegen⸗ den Heft eine Reihe von Aufſätzen über Verletzunden beim Sport, mit denen die Kg. in Sportkreiſen und darüber kinaus Jntereſſe finden wird. Luſtige Seiten, Erzählungen und Bilder vom Tage vervollſtändigen dieſes Heft.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige in dieſer Ausgabe.) * Donnerstag, den 10. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 218 Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Durch Alkohol zum Verbrecher geworden Ein Grauen verurſacht die Verleſung der Strafliſte des 88 Jahre alten Händlers Chriſtian Scherz von Fürfeld: 13 Jahre Zuchthaus allein wegen einer Reihe von Sittlichkeits⸗ verbrechen, dazu noch zahlreiche Betrugsſtrafen! Die Frei⸗ heit hat er ſeit ſeiner Schulentlaſſung weniger genoſſen als Zuchthaus und Gefä ugnis. In Wallſtadt benahm er ſich in ſeiner Trunkenheit, die ſich automatiſch in irgend einer ſtraffälligen ſexuellen Handlung auslöſt, am 27. März ds. Is. auf der Straße in ſchamloſeſter Weiſe. Einige Stunden ſpäter wurde eine Fabrikarbeitersfrau in Wallſtadt in deren Woh⸗ nung von ihm beläſtigt. Er will 14 Glas Bier ge⸗ trunken haben und ſtereotyp behauptet er:„Ich weiß vun dere Sach nix!“ Veranlagung und Alkoholismus haben nach dem mediziniſchen Gutachten den Angeklagten ſo herunter⸗ gebracht und degeneriert, daß an ihm nichts mehr zu beſſern iſt. Er ſei jeden ſittlichen Gefühles bar, aber verantwortlich für ſeine Tat. In Anbetracht der Gemeingefährlichkeit des Angeklagten beantragte der Staatsanwalt eine Ge fängnis⸗ ſtrafe von! Jahr 6 Monaten für beide Fälle und drei Jahre Ehrverluſt. Das Große Schöffengericht verurteilte den Angeklagten dieſem Antrag gemäß. Sechs Wochen Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. Kenzler wieder wegen Beleidigung verurteilt Infolge der nun erloſchenen Immunität des früheren Redakteurs Georg Ke nöler kam eine vor dem Einzelrichter verhandelte, ſchon vor vier Jahren erfolgte Privat⸗ bheleidigungsklage des Dr. Albert Reimann in Ludwigshafen gegen Redakteur Kenzler zur Verhand⸗ lung. Keuzler hatte ſich in der„Arbeiter⸗Zeitung“ in belei⸗ digender Art über Dr. Reimanns Betrieb ausgeſprochen. Das Gericht kam zu einer Verurteilung des Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 100 Mark und Veröffentlichung des Ur⸗ teils in der„Arbeiter⸗Zeitung“. Taſchendiebſtähle aus ſeltener Veranlagung Eine Frau Zarath hat merkwürdige Anwandlungen. Seit Jahren ſchon führt ſie Taſchen diebſtähle aus, trotz⸗ dem ſte von Haus aus gut geſtellt iſt. Hohe Strafen hat ſie der Diebereien wegen ſchon verbüßt und kürzlich gab es vor dem Großen Schöffengericht Fran kfurt a. M. wieder zwei Jahre. In dieſer Verhandlung hat man ſich mit dem Ge⸗ ſundheitszuſtand dieſer Frau einmal näher befaßt, doch das Reſultat der Beweisaufnahme war eine Verurteilung, weil der Gerichtsarzt verneinte, daß die Frau von einem krank⸗ haften Stehltrieb befallen ſei und ſie als eine gewöhnliche nicht ganz normale Rückfalldiebin bezeichnete. Der Verteidi⸗ ger ſchnitt die Frage an, ob dem Treiben der Frau nicht Bd Neigungen zu Grunde lägen und beantragte die zadung eines Pſychvanalytikers. Die Angeklagte legte Be⸗ rufung ein und in der vor der Strafkammer Frankfurt a. M. geführten Verhandlung kam auch der Sachverſtändige Dr. Friedemann⸗Königſtein zu Wort. Dieſer ſtimmte mit dem Gerichtsarzt überein, daß die Strafausſchließungsgründe des 51 bei der Angeklagten, die geiſtig minderwertig ſei, nicht zutreffen, und daß Sexualität die Triebfeder ihrer Taten ſei. Danach hat die Frau die Leute nicht beſtohlen, um ſich an den erlangten Sachen zu bereichern. Das Gericht kam zu einer Herabſetzung der Strafe auf ein Jahr(Monate Gefäng⸗ nis. Die Unterſuchungshaft in Höhe von 4 Monaten und 3 Wochen wurde angerechnet. Die Angeklagte ſoll noch 5 Monate verbüßen, dann wird ſie unter der Bedingung begnadigt, daß ſte ſich unter Schutzaufſicht begibt. 800 000 Mark unterſchlagen Vor dem Landgericht Düſſeldorf hatte ſich der 37 Jahre alte Regierungsoberſekretär Otto Garlichs wegen Unterſchlagung von Regierungsgeldern im Ge⸗ ſamtbetrage von 800 000/ zu verantworten. Mitangeklagt waren ſeine Geliebte, die 38 Jahre alte geſchiedene Ehefrau Otto Heute und der 45 Jahre alte Hilfsbote Koll. Im Oktober v. Js. wurden die Unterſchlagungen entdeckt. Der Staatsanwalt ſah einen Betrug in Tateinheit mit gewinn⸗ ſüchtiger Urkundenfälſchung für vorliegend an. Dem Ange⸗ klagten wurden mildernde Umſtände nicht zugebilligt. Das Gericht erkannte gegen Garlichs auf 4 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt ſowie Unfähigkeit, ein öffentliches Amt 5 Jahre lang zu bekleiden, für die Heute 3 Jahre Zucht⸗ 895 u 8, 10 Jahre Ehrverluſt und ſofortige Verhaftung, für oll 1 Jahr Gefängnis. 5 Auch Kaufleute. Wegen eines Vergehens des Bankxrotts und eines Vergehens gegen den Paragraphen 533 der RVO. hatten ſich vor dem Schöffengericht Pirmaſens die beiden Fabrikanten Anton und Max Keller zu verantworten. Den beiden wird zur Laſt gelegt, ihre Geſchäftspücher ſo unordent⸗ lich geführt zu haben, daß ſie keinen Ueberblick über ihre Vermögensverhältniſſe gewährten, keine Eröffnungsbilanz gezogen, weiter in Kenntnis ihrer Zahlungsunfähi it ein⸗ zelne Gläubiger bevorzugt und endlich der Ortskraſfenkaſſe Beiträge vorenthalten haben. Das Gericht verurteilt Anton Keller zu zwei Monaten und 15 Tagen, Max Keller zu 1 Mo⸗ nat und 8 Tagen Gefängnis. eee Sportliche Rund ſchau Die Mannheim ⸗Luswigshafener Rudervereine in der kommenden Saiſon Das überraſchende Einſetzen einer wärmeren hat unſere, für den Ruderſport geradezu ideal geſchaffenen Gewäſſer wieder reich belebt. Allenthalben ſieht man in den Abendſtunden und vor allem an den Sonntagen, die Jugend und das Alter ſich dem geſunden Sport widmen. Es iſt immer wieder zu bedauern, daß das Intereſſe hierfür nicht noch reger in hieſigen Kreiſen zum Ausdruck kommt. Neben den Padlern bleibt es den Rudervereinen vorbehalten, dieſe Sportgattung zu pflegen. Wer an den Abenden der letzten Tage am Rhein und Neckar promenierte, muß bekennen, daß man bereits ſehr intenſiv bei der Arbeit iſt. Es gilt ſich zu rüſten für die kommende Saiſon, für die bevorſtehenden Regatten. Der Ruderſport erhält durch die bevorſtehenden Amſterdamer Olympiſchen Spiele eine neue, nicht zu unter⸗ ſchätzende Anregung. Zum erſtenmale ſeit längeren Jahren werden hier unſere deutſchen Anwärter mit Mannſchaften fremder Länder zuſammentreffen, es gilt, Spitzenleiſtungen zu ſchaffen, um die deutſchen Farben auch nach dieſer Richtung ehrenvoll zu vertreten. Jedenfalls heißt es in kürzeſter Zeit keine Möglichkeit undurchforſcht zu laſſen, um die Grundlage für Amſterdam zu feſtigen. Deutſchlands beſte Ruderkraft muß in die Wagſchale geworfen werden, denn es geht um Weltmeiſterſchaftsehren für Deutſchland, nicht aber um die an ſich anerkennenswerten, aber in dieſem Falle belangloſen Siege für die einzelnen Vereinsfarben. Es bleibt nun eine ganz erfreuliche und für Mannheim eine höchſt ehrenvolle Sache, daß auch ein hieſiger Verein—„Amicitia“— ſich mit allem Ernſt und mit allem Nachdruck für die Ausſchei⸗ dungsrennen der Olympiſchen Spiele rüſtet. Doch davon ſpäter noch einige Worte. Der Name Mannheim⸗Ludwigshafen hat in ruderſport⸗ lichen Kreiſen von Alters her Klang und Art, es bleibt hoch erfreulich, daß man in den hieſigen Kreiſen bemüht iſt, dieſe Einſchätzung hochzuhalten. Sie beſtätigt die an Erfolgen reiche, abgelaufene Saiſon und dies wird, ja muß auch die neue Saiſon— ſo hoffen wir wenigſtens— in noch beſſerem Maße bekräftigen. Man iſt in den Wintermonaten nicht un⸗ tätig geweſen. Eifrigſt wurde in allen Vereinen regelmäßig dem Schwimmſport, dem Fußball, der ſchwediſchen Gymnaſtik, und, wo die Möglichkeit durch eingebaute Baſſins gegeben, auch dem Rudern ſelbſt oblegen. Und dieſer Ergänzungsſport kam den Mannſchaften tadellos zugute, denn einige ſind be⸗ reits ſtark gefördert und zum Uebergang ins Rennboot nahe⸗ zu reif. Unſere Hoffnungen ruhen naturgemäß auf der Amicitia“, die auch im Vorjahre die Mannheimer Farben hervorragend vertrat. Hier bleibt es zunächſt eine ganz erfreuliche Tatſache, daß ſowohl der Aletter⸗Vierer als auch die Ergänzungsmannſchaft zum Seniorachter ſich dem Trainer zur Verfügung geſtellt haben, außerdem 11 Jung⸗ mannen und eine größere Anzahl von Schüler. Dem ver⸗ dienſtvollen Trainer der„Amieitia“, Herrn Gwin ner, harrt demzufolge eine komplizierte Aufgabe. Aber wir haben das Vertrauen und die volle Ueberzeugung, daß Herr Gwinner ſie mit allem Ernſte und mit allem Nachdruck löſen wird, ebenſo wie wir überzeugt ſind, daß auch die Mann⸗ ſchaften das Ihrige tun werden, um Beſtmöglichtes in die Rennen zu werfen. Beim„Mannheimer Ruder⸗Club“ haben ſich Senioren bedauerlicherweiſe zum Training nicht zur Ver⸗ fügung geſtellt, wohl aber 8 Junioren und 8 Jungmannen, außerdem ein Dutzend Schüler. Die Ausbildung der Junioren Temperatur und Jungmannen liegt bei den Herren Reinig und Partcher, die der Schüler bei Herrn Rott. Man gedenkt Vierer⸗ und Schülerrennen zu beſtreiten. Bei der in den Kreiſen des Clubs ſtets vorherrſchenden Begeiſterung und Arbeitsfreudigkeit iſt mit Erfolgen ſicher zu rechnen. Bei der„Mannheimer Rudergeſellſchaft“ iſt der Berufstrainer Herr Koppel ausgeſchieden. Die Aus⸗ bildung der Mannſchaften liegt bei den Herren Rau und Sieber und zwar hat man in Arbeit den vorjährigen, er⸗ folgreichen Leichtgewichtsvierer und einen Jungmannvierer. Aus beiden Mannſchaften ſoll ein Juniorachter gebildet wer⸗ den. Außerdem ſtehen etwa 10 Schüler zur Verfügung! Die Mannſchaften wurden in harter Winterarbeit beim Baſſin⸗ rudern tüchtig vorgeſchult, ſie machen bereits einen geſchloſ⸗ ſenen Eindruck. Der Mannheimer Ruderverein„Baden“ hat ſich zum Trainer Herrn Turm von der„Amieitia“ ver⸗ pflichtet, der 2 Senior⸗ 2 Junior, einen Jungmann⸗ und einen Anfängervierer in Arbeit hat. Das Material iſt gut, es ſteht zu erwarten, daß der junge, ſtrebſame Verein in dieſem Jahr etwas beſſer abſchneidet als in vergangener Saiſon. Beim„Ludwigshafener Ruderverein“ iſt der langjährige Trainer, Herr Wilckes, von der Trainings⸗ leitung zurückgetreten. An ſeine Stelle getreten ſind die Herren Bopp und Otto Fickeiſen, der berühmte Schlag⸗ mann der ehemals ſiegreichen Olympia⸗Mannſchaft in Stock⸗ holm. Im Training befinden ſich 2 Seniore, 3 Juniore, 8 Jungmaunen und 1 Skuller. Ohne Zweifel hatte der Lud⸗ wigshafener Ruderverein gerade in den letzten Jahren be⸗ denklich den Krebsgang angetreten. Mancherlei Umſtände, die hier nicht näher erörtert werden ſollen, und tragiſche Miß⸗ geſchicke mögen die Urſachen ſein.—.— W 1 Internationaler Ringer-Weilſtreit Apollo⸗Theater Mannheim Die Konkurrenz brachte auch am Mittwoch abend wieder guten Sport. Reiber, Meiſter von Bayern, und der Ober⸗ ſchleſier Pogrezeba beſtritten den erſten Kampf. Sieger blieb Reiber nach 19 Minuten, durch Untergriff von hinten mit Halbnelſon. Hierauf gingen der Berliner ehemalige Amateurweltmeiſter Schachſchneider und der Weſtindier Tompſon auf die Matte. Die beiden Ringer kämpften 25 Minuten, als der techniſch hochſtehende Kampf nach den Regeln unentſchieden abgebrochen werden mußte. Nach der Pauſe nahm der Kampfleiter van den Born Veranlaſſung, die beiden bekannten einheimiſchen Amateurringer Rupp. V. f. R. Mannheim(Europameiſter im Halbſchwergewicht) und Geh⸗ ring, Ludwigshafen(Europameiſter im Schwergewicht) dem Publikum vorzuſtellen. Beide Ringer hatten den geſtrigen Kämpfen als Zuſchauer beigewohnt. Als drittes Paar begeg⸗ neten ſich der Europameiſter Steurs⸗ Belgien und der rheiniſche Meiſter Debie. Der mehr im Angriff liegende Steurs beſiegte den Rheinländer nach 16 Minuten durch Eindrücken der Brücke. Laut Beſchluß des Schiedsgerichts wurde Steurs wegen unfairen Benehmens mit einer Geld⸗ ſtrafe von 50,.—„ belegt. Im Wiederholungsfalle iſt Aus⸗ ſchluß aus der Konkurrenz angedroht. Den nachfolgenden Entſcheidungskampf Orlando, Meiſter von Jugoſlawien, gegen Möbus Berlin, der die Fortſetzung der am Sams: tag unentſchieden abgebrochenen Begegnung bildete, entſchied Orlando zu ſeinen Gunſten durch Eindrücken der Brücke nach einer Geſamtzeit von 45 Minuten.— Am Donnerstag abend ſtehen wieder durchweg intereſſante Kämpfe bevor. Die Paarungen lauten: Orlando⸗Jugoſlawien— Pogrezeba⸗Ober⸗ ſchleſten; Rentner⸗Eſtland— Weynura⸗Mandſchurei; Schach⸗ ſchneider⸗Berlin— Fehringer⸗ Heidelberg, ferner Entſchei⸗ dungskampf Opitz⸗Thüringen— Reiber⸗München. Pferdeſport Düſſeldorf(9. Mai) 1. Schadow⸗Jagdrennen. 4000 /. 3200 Meter: Lauſcher(R. Klapper); 2, Georgette, 3. Irrmal. Freimut, Natalie. Tot: 16, Pl: 13, 19:10. 2. Cornelins⸗Rennen. 3000 J. 1400 Meter: 1. W. Reichſteins Nuppfack(P. Overlack); 2. Mohrenpeter; 3. Ajax. Ferner: Sun Orb, Antigonas, Miami, Lipkin, Endymion. Tot: 26, Pl: 20, 21, 20:10 3. Grupello⸗Rennen. 3000 l. 1000 Meter: 1. W. Kandelhardts Sturmnixe(H. Schmidt); 2. Neidlos; 3. Quedlinor. Ferner Lu⸗ ſana, Prater, Trutzfeſte. Tot: 22, Pl: 12, 18:10. 4. Achenbach⸗Rennen. 3000., 2000 Meter: 1. E. Stratmanns Clauswalde(R. Reiß); 2. Tuckhühnchen; 3. Filius. Ferner: Carol, Lola, Idealiſt, La Clochette, Cea, Helleſpont, Kriegsbruder, Arkadia. Tot: 78, Pl: 21, 44, 17:10. 5. Oberbürgermeiſter Marx⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. 6000. 3600 Meter: 1. W. Studiers Tartarie(A. Stolpe]; 2. Die Zuverſicht, 3. Jugendliebe. Ferner: Mutterlos, Relicario. Tot: 27, Pl. 19, 28:10. 6. Graf Goltſtein⸗Reunen. F. Dreij. 4000. 1800 Meter. 1. J. Janſſens Gebt Feuer(W Eicke); 2 Mucker; 3. Wallia. Ferner: Negro, Sturmbock, Feuerſtein, Toscana, Tremonia. Tot: 21, Pl: 16, 32, 18710 7. Heinrich Heine⸗Rennen. Hürdenrennen. 3000. 2800 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Brigant(F. Broda jr.); 2. Hans Günther; 3. Sankt Gotthard 2. Ferner: Hungaria, El Maſer, Hätte man, Mercy. Tot: 28, Pl: 10, 11, 12:10. 1. Gebr. Rößlers Ferner: Farren, Veranſtaltungen Donnerstag, den 10. Mai 1928 Theater: Nationaltheater: Für die Theatergemeinde der Freien Volksbühne:„Die Macht des Schickſals“..80 Uhr.— — Apollo: Internationale Ringer⸗Olympiade,.15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“,.00 Uhr: Lichtſpiele: Alhambra:„Mein Freund Harry“.— Capftol: „Der Weg alles Fleiſches“.— Gloöria⸗Palaſt:„Oſſi auf Ab wegen.“— Palaſt⸗Theater:„För ſſt er cher i ſt e“.— Dee r „ Scala⸗Theater: letzte Walzer“. Schauburg: „Wenn die Mutter mit der Tochter“.— Ufa⸗Theater: „Liebe und Diebe“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und —5 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr. DDD—————————— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mal Rhein Pegel] 3. 4..8. 9. 10 Neckar- Pegelſ 3. 4. 5. 8. 9 10. Waloshut ö— 1 ö 7 5 Mannheim.92.90 2,1.44 3,37.88 9 465 794 Jagſſed 0,81 4 965 05.82 Maxau 59.49 i 1 Mannheim 3,37 Kaub„15 2 32 Cüln.80 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m ö H, Mannheim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſchet Verantwortl. Redakteure Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Rlchard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter — ͤ ͤö; 3—· ů Radrennen sind Materialprüfungen Nur Qualitätsräder sind den schweren Anforderungen von Bahn- und Straßenrennen über Hunderte von Kilometern gewachsen. Das Mifa-Rad mit seinem treuen Helfer, dem Polack- Reifen, meistert spielend alle Hindenisse. Unauf- n 22 3 e hörlich reihen sich neue Erfolge an die Kette der Mifa Siege. Darum, Radsportfreunde, kauft Euch eine in gleicher Serie mit den Sieger-Rädern hergestellte original- Mifa- Rennmaschine Neueste Mifa-Siege: Mifa-Räder für SA., 85.-, 96.—, 105. M. Lassapreis usw. Wochenraten von.50 NM. an. Mifa-Fabrik-Verkaufstelle Mannheim, 4, 10 Fliegermatch Telephon 20434 Kaufmann Basel, I. Mai Sieger im Knappe Leipzig, 6. Mai Sieger im intern Hptfahren u m. Lorenz im gr. Tandem. Hptfah Lorenz Krefeld, 290 April Sieger im Manthey 2. in Rund u. d. Hainleite(320 kn Länderkampf Deutschland-Belgien 7. Graefe 8 K. Kohl, m Polack- Bereitung- 6. 5 Leiter: L. ING 6. Seite. Nr. 218 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Mat 1928 hes Licht aus dem Ozean l Der erſte praktiſche Verſuch geglückt Der bekannte franzöſiſche Naturforſcher Georges Claude, der bei den letzten Wahlen als Kandidat aufgetreten war und ſtatt einer Programmrede vor den Wählern Experimente mit lüſſtger Luft durchgeführt hat, um ihnen einen kleinen Ein⸗ blick in die Wunderwelt der Wiſſenſchaft zu gewähren, hat nach dem„Wiener Neuen Journal“ vor einigen Tagen in der Sitzung der franzöſiſchen Akademie die Anweſenden mit der Nachricht überraſcht, in der Nähe von Liege ſei am Meeresufer ſeit einigen Tagen eine Turbine aufgeſtellt, die durch den elektriſchen Strom, der unmittelbar aus den Waſſerſchichten des Ozeans von verſchiedener Temperatur gewonnen wird, getrieben werde. Die Turbine funktioniere ausgezeichnet. Dieſe Nachricht wurde von den Akademikern mit Begeiſterung aufgenommen und Georges Claude, der übrigens trotz der ſchönen wiſſenſchaftlichen Experimente vor ſeinen Wählern durchgefallen war, wurde zu dieſem unbeſtreitbaren Erfolg von den Verſammelten herzlichſt beglückwünſcht. Die Erfindung Georges Claudes, an der ſein Mitarbeiter Baucherot gleichen Anteil hat, hat ſeinerzeit, vor genau zwei Jahren, in der ganzen Welt großes Aufſehen erregt, ob⸗ wohl man an der praktiſchen Bedeutung zunächſt gezweifelt Hat. Baucherot ſtellte die Behauptung auf, daß man aus den Waſſermaſſen des Ozeans in einer Art, die die Technik bisher gänzlich unberückſichtigt gelaſſen hat, billigſt elektriſchen Strom in unbeſchränkter Meuge gewinnen könne. Dieſes elektriſche Kraftreſervoir, das man ausbeuten könne, liege in den Tem⸗ pergturunterſchieden der einzelnen Waſſerſchichten. Je größer die Temperaturſvannung zwiſchen der von der Sonne be⸗ ſchienenen Oberfläche des Waſſers und den tieferen Schichten, deſto leichter und ausgiebiger ſei deren Ausbeutung. Die Energiequelle biete ſich in ganz beſonderem Maße in der Nähe des Aegquators dar. Die Oberfläche des Waſſers erreicht hier unter der Wirkung der Sonnenſtrahlen eine Temperatur von nahezu 30 Gr. C. während in größeren Tiefen, ſchon in eini⸗ gen hundert Meter. die Wärme bloß 5 bis 6 Gr. C. beträgt. Nach dem Projekt Georges Claudes wird das laue Waſſer der Oberfläche zum Sieden gebracht. Es wird in einen luftleeren 1. D Deutſchland Ban des größten deulſchen Hallenbades In Berlin iſt jetzt mit dem Bau eines Schwimmbades begonnen worden, das das größte Berlins werden wird. Die geſamte Anlage zieht ſich 72 Meter lang in der Straßenfront hin. Die Schwimmhalle hat gigantiſche Ausmaße, ſie wird 60 Meter lang und 22 Meter breit werden und iſt damit nicht nur das größte Schwimmbad Berlins, ſondern überhaupt das größte ſtädtiſche Hallenbad Deutſchlands. Das Becken hat eine Tiefe von 3,5 Meter und iſt ſo angelegt, daß es in einer Richtung genau 50 Meter durchſchwommen wer⸗ den kann. Ein kleiner Ausreißer Er war vier Jahre alt und ſehr unternehmungsluſtig. Er durchlief auf dem Hagener Hauptbahnhof die Sperre. We⸗ gen des ſtarken Verkehrs um dieſe Zeit fiel dem Beamten das Kerlchen nicht weiter auf. Auch auf dem Bahnſteig achtete man in dem Gewirr des Bübchens nicht, das ſchließlich den Berliner Schnellzug beſtieg. Erſt der Beamte, der im Zuge Kontrolle ausübt, wird aufmerkſam auf den kleinen Wicht. Auf die Frage nach dem Wohin der Reiſe erhält er die bün⸗ dige Antwort:„Zur Oma nach Hamm“. Natürlich wird der kleine Ausreißer nach Feſtſtellung des Sachverhaltes mit dem Rächſten Zuge nach Hagen zurückbefördert. Und hier übergibt ihn die Polizei den beſorgten Eltern. Damit wäre alles in beſter Ordnung geweſen, wenn unſeren Kleinen tags darauf Aicht von neuem die Sehnſucht zur„Oma nach Hamm“ über⸗ fallen hätte. Er machte ſich abermals ſchnurſtracks auf den eg zum Bahnhof, wurde aber diesmal ſchon an der Sperre hom Schickfal ereilt. Die Eltern haben„verſtärkte Sicher⸗ heitsmaßregeln“ getroffen. Ein Maſſenſterben von Hunden und Katzen Großes Aufſehen erregt ſeit einigen Tagen in der Gegend don Brück und Belzig das maſſenhafte Eingehen von Hunden und Katzen. In Brück ſind allein fünfzehn Hunde binnen vier Tagen verendet und faſt ſämtliche Katzen, die freien Auslauf hatten. Die Tiere ſtarben zum größten Teil in den Gärten der Hofbeſitzer. Es konnte trotz eingehender Nachforſchungen bisher nicht feſtgeſtellt werden, wodurch das Eingehen verurſacht worden iſt. Gift iſt in den Gärten nicht gefunden worden. Die Kadaver werden in Potsdam unter⸗ ſucht werden. Eine Diebesbande 10—12jähriger Schüler g Von der Polizei in Merkſtein im Landkreis Aachen wurde eine Diebesbande verhaftet, die ſich aus 10⸗ bis 12jäh⸗ rigen Schülern zuſammenſetzte. Die Bande hat nachgwie⸗ ſenermaßen rund 50 Diebſtähle ausgeführt, von denen ſie ig bereits aeſtanden hat. Geſtohlen wurde alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, Geld, Lebensmittel, Zucker⸗ wa xen uſw. . Schreckenstat einer Mutter Als am Dienstag mittag der Fabrikarbeiter Keller in Immenſtadt nach Hauſe kam, bot ſich ihm ein entſetz⸗ licher Anblick. Seine Frau hatte ſich an der Bettſtelle e r⸗ hängt, vorher aber noch ihr dreizehn Monate altes Kind, das im Bett der Mutter lag, mit einem Beil derart zuge⸗ richtet, daß es nur mehr ſchwache Lebenszeichen von ſich gab und mit dem Tode rang. Die unglückliche Frau litt ſchon längere Zeit an Wahnvorſtellungen. Ein vierjähriges Töchterchen iſt der Kataſtrophe dadurch entgangen, daß es jammernd zu einem Nachbarn kam und dort erzählte. daß es die Mutter ſchlagen wolle. Raubmord in der Feldſcheune 8 Als Feldarbeiter in der Umgebung von Zehdenick(an der Havel) eine Feldſcheune für die Aufnahme der neuen Heuernte herrichteten, fanden ſie in dem Schober die Leiche eines unbekannten Mannes, der ſchon lange dort gelegen haben muß. Dem Manne iſt der Schädel einge⸗ ſchkagen, wahrſcheinlich mit einem Knüppel, der noch neben der Leiche lag. Ein Anhalt zur Feſtſtellung der Perſönlich⸗ keit war nicht vorhanden. Der Tote mag etwa 30 Jahre alt geweſen ſein. Vermutlich handelt es ſich um einen Arbeiter, Pielleicht von einer der Ziegeleien in jener Gegend, der mit ſeinen Erſparniſſen hat wefterwandern wollen und dabei Räubern in die Hände gefallen iſt, die ihn niederſchlugen, aus raubten und die Leiche im Heu verſteckten. Zur Aufklärung des Verbrechens find von den zuſtändigen Behörden alle Maß⸗ nahmen getroffen worden. Elſaß⸗Lothringen Drei Automobile ſtoßen zuſammen Hei Mülhauſen im Elſaß wollten zwei Autos einander Ausweichen und ſtießen dabei mit einem dritten Kraftwagen me zertrümmert wurde. Der Unfall forderte zwei 0 Schwerverletzte. 5 N 0 F. Raum übergeführt, wo die Wärme von 25 Gr. C. hinreicht, um das Waſſer zu verdampfen. Dieſer Dampf vermöge dann Elektrizität zu erzeugen und die Turbine zu treiben. Als Georges Claude vor zwei Jahren dies ſeinen Kollegen an der Akademie erklärt hat, gab es ein ungläubiges Schütteln ge⸗ lehrter Köpfe. Georges Claude war jedoch in der Lage, ſeine Behauptungen gleich mit einem Experiment zu beweiſen. Auf dem Tiſch hatte er eine Glasglocke aufgeſtellt, die Waſſer mit der Temperatur von 25 Gr. C. enthielt. Eine andere Glas⸗ glocke mit Eis gefüllt, ſchloß eine winzige Turbine ein. Nun wurde aus der erſten Glocke die Luft ausgepumpt und nach wenigen Minuten begann das Waſſer darin zu ſieden. Der Dampf drang dann allmählich in die zweite mit Eiswaſſer gefüllte Glocke und die kleine Turbine ſetzte ſich mit einem Ernſt und einer Geſchwindigkeit in Bewegung, als ob ſte eine ganz große wäre. Vier Glühbirnen, die mit der Turbine ver⸗ bunden waren, erſtrahlten ſofort in hellem Licht. Ihr Leucht⸗ kraft wuchs vom Augenblick zum Augenblick, ſo daß die ge⸗ lehrten Herren ſchließlich den Anblick kaum mehr ertragen konnten. Nach 10 Minuten erloſchen die Glühkörper, die Turbine hielt inne, der Dampf war verbraucht und das Ex⸗ periment ereichte ſeinen Abſchluß. Obwohl dieſer Verſuch ſehr überzeugend ausgefallen war, vermochte er dennoch nicht den Zweifel, ob die Idee auch praktiſch verwertet werden könne, zu bannen, und Georges Claude, der an die Regierung mit dm Vorſchlag herangetreten war, in den franzöſiſchen Kolonien nunmehr Turbinen dieſer Art errichten zu laſſen, hatte mit dieſem Projekt kein Glück. Schließlich brach ſich die Idee doch Bahn und vor kurzer Zeit wurde in Ougrse Marihaye, unweit von Liege, die erſte Turbine nach der Idee Georges Claudes errichtet. Der Temveraturunterſchied der Waſſerſchichten, der hier ausge⸗ beutet wird, beträgt 20 Gr. C, reicht jedoch vollkommen aus, die Turbine zu treiben. Dem Vernehmen nach ſoll eine In⸗ tereſſentengruppe, die über bedeutende Kapitalien verfügt, bereits die Auswertung dieſer bahnbrechenden Erfindung in Angriff genommen haben. ee e ee Italien Ein U⸗Boot taucht bis 101 Meter i Das italteniſche Unterſeeboot„Balilla“ hat bei einem in der Nähe von Spezia vorgenommenen Tauchverſuch eine Tiefe von 101 Meter erreicht, in der es eine Stunde lana blieb. Frankreich „Sie ſind ſeit 29 Jahren tot!“ „Jeder Menſch führt ein Doppelleben. Ich denke dabel nicht an geheime Verbrecher mit der Maske des Biedermannes. nach Bedarf„abſpalten“ können: Durchſchnittsſterblicher, von dem hier die Rede lebte einmal handareiflich, ſichtbar, in den jedermann bekann⸗ ten Dimenſionen, und dann lebte er auch in den Kataſtern und Liſten der Amtsoraane. Das heißt, dort lebte er eigentlich nicht, dort war er ſeit 29 Jahren tot. Und Hier beginnt die Geſchichte ſich von denen der übrigen andert⸗ halb Milliarden Menſchen zu unterſcheiden. Der Kaufmann M. in Paris war das natürliche Kind eines Fräuleins M. das von 30 Jahren von dem gleichen Unalück verfolgt ward, wie ihre Schweſter: beide wurden von un⸗ getreuen Liebhabern im Stich gelaſſen, und beide bekamen ſo ziemlich zu gleicher Zeit ſe ein Kind. Das eine, Emile. ſtarb, das andere, Camille, blieb am Leben. Dem fungen Camille ſcheint es in den erſten drei Fahrzehnten ſeines Lebens leidlich gut gegangen zu ſein, denn er geriet erſt vor kurzer Zeit in die Lage, ſich von ſeiner Heimatsbehörde ſeine Perſonaldokumente aushändigen laſſen zu müſſen. Da kam er aber ſchön an. Der Beamte forſchte in den Akten, ſaß den fungen Mann eindrina⸗ lich an und ſaate mit Pathos:„Mein Herr. Sie können keine Papiere bekommen, denn Sſeſindſelt 29 gahrentotl“ Camille hatte die Gelſtesgegenwart. die bisherigen Tat⸗ ſachen ſeines Erdenwallens nicht für den Traum eines toten Säuglings zu halten. Er widerſprach heftig und erreichte es nach langwierigen Verhandlungen, daß der Sache nachgegangen wurde. Es ſtellte ſich heraus, daß die weiſe Frau. dle die bei⸗ den unalücklichen Schweſtern betreut hatte, in der Aufregung die Namen der Neugeborenen verwechſelte und Emile für lebend, Camille für tot deklarierte. So wurde dieſe unanae⸗ nehme Sachlage aus der Welt geſchafft. Aber wie geſaat, nur deshalb, weil Camille mit einiger Enerate für ſeine leibhaftige Eyiſtenz eintrat. 5 n ſein ſoll. Er auch nicht an die beneldenswerten Okkultiſten. die ihren Geſſt griff die Aufſihtsvolizei au. a f 0„ FF wurden jedoch umzingelt. Drei von ihnen wurden getötet, . mehrere verwundet. Die franzöſiſche Soldatenköchin In Frankreich iſt eine Heeresreform durchgeführt worden. die den Soldaten ausſchließlich für die militäriſche Ausbildung beſtimmt. Alle ſonſtigen Beſchäftigungen, wie z. B. die Büro⸗ arbeiten. werden Zivilperſonen übertragen. Infolge dieſer Beſtimmung iſt auch der Soldatenkoch aus der franzöſiſchen Armee verſchwunden. Bisher war es üblich, einen mit der Küche vertrauten Soldaten als Koch einzuſetzen, der zuſammen mit einigen Kameraden für die Kompanie das Eſſen kochen mußten. Dieſes Syſtem iſt in der franzöſiſchen Armee niemals beliebt geweſen, da ſtets über ſchlechte Koſt und über ſchmutziae Küchen geklagt wurde. Nur der Koch und ſeine Helfer, die vom Dienſt befreit waren, waren mit der Einrichtung zufrieden. Das ganze Syſtem iſt nunmehr abgeſchafft und es ſind überall Köchinnen eingeſetzt worden. und zwar je eine für 400 Sol⸗ daten. Die Köchinnen haben ihr eigenes Perſonal, ſo daß der ganze Küchenbetrieb aus dem militäriſchen Betrieb losgelöſt iſt. Die Soldatenköchin iſt ein Seitenſtück zu der früher ſo be⸗ liebten Marketenderin, die das Heer auf ſeinen Märſchen und Kriegsfahrten zu bealeiten ofleate und für das leibliche Wohl der Soldateska ſorgte. England Wieder ſechs Deutſche aus der franzöſiſchen Fremdenlegion entflohen Wie aus Plymouth gemeldet wird, ſind dort ſechs Deutſche auf dem Dampfer Param eingetroffen, denen es gelungen iſt, aus der franzöſiſchen Fremdenlegion zu ent⸗ fliehen. Der deutſche Konſul hat ſich ihrer angenommen und wird für ihre Rückkehr nach Deutſchland Sorge tragen. Sieben Wächter für einen Mörder Das engliſche Verbrecherpaar Browne und Kennedy, das wegen der kaltblütigen Ermordung eies engliſchen Konſtablers in einem Senſationsprozeß zum Tode verurteilt worden iſt, ſoll Mitte Mai gehenkt werden. Während Kennedy ſich ruhig verhält, hat Browne geſchworen, daß der Henker ihn nicht be⸗ rühren ſolle. Er hat wiederholt in ſeiner Gefängniszelle auf raffinierte Art verſucht, ſeinem Leben ein Ende zu machen, iſt aber trotz einiger Verwundungen nicht zu ſeinem Ziel ge⸗ langt. Um ihn an weiteren Verſuchen zu hindern, ſind ſieben Wächter mit ſeiner ſtändigen Beaufſichtigung betraut worden. Drei Wächter ſitzen während der Nacht acht Stunden lang an ſeinem Lager und geben auf jede ſeiner Bewegungen acht. Die vier anderen beaufſichtigen ihn am Tage, wobei ſie ſich zu Zweien ablöſen. Die Zelle Brownes wird von Zeit zu Zeit genau durchſucht. Der Verbrecher wird mit einem Sicher⸗ heitsapparat raſiert und das Eſſen wird ihm zerkleinert vor⸗ geſetzt, ſo daß er es mit einem hölzernen Löffel von einem aus Pappe beſtehenden Teller zu ſich nehmen kann. Indien Kampf zwiſchen Gefangenen und Aufſehern Eine Gruppe von in diſchen Staatsgefangenen, die bei Akalkot außerhalb des Gefängniſſes Arbeiten verrichteten, Die Gefangenen entflohen, ſie Neuſeeland Die Rückkehr des Totgeglaubten Auch die Gegenwart kennt noch Fälle, in denen Teil⸗ nehmer des Weltkrieges, die längſt als tot aufgegeben worden ſind, mit ihren Angehörigen ein unerwartetes Wiederſehen feiern. Ein Vorfall dieſer Art wird aus dem engliſchen Dominion Neuſeeland gemeldet. Seit elf Jahren ver⸗ ſuchen die militäriſchen und Zivilbehörden des engliſchen Weltreichs den Namen und die Herkunft eines Soldaten ſeſt⸗ zuſtellen, der dem neuſeeländiſchen Expeditionskorps ange⸗ hörte und im Jahre 1917 in London auf der Straße aufge⸗ griffen wurde. Der Soldat hatte infolge ſeiner Erlebniſſe an der Front ſein Gedächtnis verloren und konnte ſich weder auf ſeinen Namen noch auf ſeinen Wohnort beſinnen. Die eng⸗ liſchen Behörden ſchickten ihn ſchließlich nach Auſtralien zu⸗ rück. Sein Bild wurde in einer großen Reihe von auſtra⸗ liſchen Zeitungen veröffentlicht, doch führte auch diefes Ver⸗ fahren nicht zu einer Feſtſtellung ſeiner Perſonalien. Man hatte bereits alle Hoffnung aufgegeben, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, als zufällig ein ehemaliger Bekannter des Soldaten auf Neuſeeland das Bild in einer alten auſtra⸗ liſchen Zeitung nebſt der dazu gehörigen Schilderung zu Ge⸗ ſicht bekam. Daraufhin meldete ſich eine Frau Mac Quay aus Stratford auf Neuſeeland als die Mutter des Soldaten. Sie trat die Reiſe nach Sydney an, wo der Soldat in einer An⸗ ſtalt untergebracht war und erkannte in ihm tatſächlich ihren Sohn. Der Soldat ſoll noch weiter in ärztlicher Behandlung bleiben, da man hofft, ihn von dem Gedächtnisſchwund zu Die deutſche Miſſionsarbeit in Afrika (Von unſerem Londoner Korreſpondenten) Es iſt bekannt, daß die Miſſionsarbeit der Engländer ſtets eines der wichtigſten Hilfsmittel bei ihrer Koloniſation geweſen iſt, und daß die britiſchen und in erſter Linie aus Schottland ſtammenden Miſſiousgeſellſchaften wenig Sym⸗ pathie für die gleiche Tätigkeit anderer Nationen haben. Durch den Friedensvertrag wurde die deutſch⸗ſchweiger Mif⸗ ſion, die ihren Hauptſitz in Baſel hat, und als Baſler Miſ⸗ ſionshandelskompanie bekannt iſt und ſowohl in den deutſchen Kolonien als vor allem auch an der Goldküſte erfolgreiche Tätigkeit leiſtete, nach dem Kriege zunächſt von ber Wieder⸗ aufnahme ihrer Arbeit ausgeſchloſſen. Dies hat zu einem vom internationalen Geſichtspunkt aus geſehen ſeh 0 eſſanten Rechtsſtreit Anlaß gegeben. Die Baſler Miſſion trieb vor dem Kriege in der britiſchen Kolonie an der Goldküſte ein umfangreiches Handelsgeſchäft mit den Eingeborenen, das jährlich gegen eine halbe Million Goldmark abwarf und deſſen Geſamtwert auf zwölf Millionen veranſchlagt wurde. Der Reingewinn kam aber in erſter Linie einer angeglieder⸗ ten chriſtlichen Miſſion zugute, die das Geld für ihre Er⸗ ziehungs⸗ und Bekehrungsarbeit an den Negern der Weſt⸗ küſte Mittelafrikas verwendete. Die Engländer erklären auch heute noch, daß im Grunde die Tätigkeit der Bafler Miſſion außerordentlich ſegensreiche Wirkungen gehabt hat. Trotz⸗ dem wünſchen ſie unter allen Umſtänden die Miſſions⸗ betätigung von Deutſchen hier zu verhindern und gleichzeitig das gute Geſchäft mit den Eingeborenen ſelbſt zu über⸗ nehmen. Durch einige Vorfälle, die ſich in den erſten Kriegs⸗ jahren bei der deutſch⸗ſchweſzer Miſſion an der Goldküſte er⸗ eigneten, bei deren Gelegenheit die ſchweizer Geſellſchaft un⸗ bewieſener englandfeindlicher Handlungen beſchuldigt wurde, wurden die Deutſchen deportiert und die Miſſionsgebäude und Vorratshäuſer von den Engländern beſchlagnahmt. Die engliſche Regierung und die britiſchen Kirchenbehör⸗ den wünſchten jedoch, daß das ſegensreiche Werk an den Ein⸗ geborenen nicht unterbrochen werden ſollte, und im Jahre 1918 würde unter dem Namen„Commonwealth Trust Jid.“ eine Geſellſchaft gegründet, die mit der vorläufigen Fortführung der Geſchäfte der Baſler Kompanie betraut wurde. In dem ſehr inter⸗ Vorſtand dieſes Truſtes ſitzen u. a. ſehr einflußreichen Eng⸗ ländern auch der Arbeitsminiſter Sir Arthur Steel⸗Maitland. Engliſche Inveſtoren ſteckten einige Hunderttauſend Mark neues Kapital in das Unternehmen, und mit Hilfe von bri⸗ tiſchen Miſſionaren kamen die Engländer bald ſelbſt gut ins Geſchäft. Während deſſen machte die Bafler Miſſionsgeſell⸗ ſchaft ihre Anſprüche geltend, und die britiſche Regierung konnte ſich dem Rechtsanſpruch des anfangs des Krieges mit ſchweizer Kapital ganz übernommenen Miſſtonsgeſchäftes nicht verſchlteßen. Das Kolonialamt ſtellte ſich deshalb auf den Standpunkt, daß zwar nach dem Friedensvertrag eine neue Miſſionstätigkeit von Deutſchen oder Deutſchſchweizern in Afrika nicht erfolgen dürfe. Aber da das Geſchäft als ſolches den urſprünglichen Eigentümern nach wie vor gehört, ſo müßte eine Liquidation zugunſten der Baſler Kompanie er⸗ folgen. Hiergegen hat der Commonwealth-Frust, von einem Teil der Torypreſſe unterſtützt, ſchärfſten Proteſt erhoben. Er beſchuldigt das Kolontalamt, mit dem Gedanken umzugehen, den ehemaligen Feinden in Afrika wieder eine Poſtition zu geben. Außerdem könne die Auflöſung des Commonwealth- Trusts ſchon deshalb nicht erfolgen, well unterdeſſen beträcht⸗ liches engliſches Kapital daran inveſtiert wurde. Die engliſche Regierung hat ſich nun derweiſe aus dem Dilemma gezogen, indem ſie dem Truſt an der Goldküſte durch Ueberlaſſen von Gebäuden und Vorratshäuſern ein ähnliches Geſchäft auf⸗ zubauen hilft, wie es die Baſler Miſſionskompanie darſtellte, und außerdem eine engliſche Miſſſon mit der Fortführung der chriſtlichen Pionierarbeit betraut hat. Erſt nachdem dieſe Neu⸗ organiſation für den Commonwealth-Trust vollzogen ſein wird, wird die britiſche Regierung der Bafler Geſellſchaft ihr Eigentum wieder einhändigen, und da ihr eine neue Miſſions⸗ tätigkeit nicht geſtattet werden wird, ſo dürfte die Rückgabe des materiellen Geſchäftsbeſitzes für die ſchweizer Kompanie wenig Wert haben. Es bleibt abzuwarten, ob ſie nach dieſer Eutſchei⸗ dung nicht doch darauf dringen wird, daß der Völkerbund oder ein internationales Schiedsgericht das letzte Wort in disſem Diſput zu ſprechen haben wird 5 * 8 4 7 * 7. Seite. Nr. 218 — den 10. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) irtſehakts · und Handelszeitung ———.—.— ä—— 233 2 155 8. Kohlenpreiserhöhung und Kohlenanleihen Eine in der Inflation geſchaffene Wertpapiergattung iſt durch die jüngſte Kohlenpreiserhöhung für den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bezirk wieder neu belebt worden, oder beger geſagt, ſollte neu belebt wer⸗ den. Denn bis jetzt iſt das noch nicht eingetreten. Die Kohlenwert⸗ anleihen waren wie alle reinen Sachwertpapiere mit dem Eintritt der ſeſten Währung in Vergeſſenheit geraten und haben auch trotz der verhältnismäßig großen Wertbeſtändigkeit der Baſisunterlage kaum noch Intereſſe hervorgerufen. Sie finden ſich heute wohl noch überall in den Händen, die ſie 1923 gekauft haben; und da iſt es nicht unintereſſant, feſtzuſtellen, daß ſich infolge der nun faſt Ajährigen Intereſſenloſigkeit Kurſe entwickelt haben, die einen Ertrag bieten, wie lein einziges Wertpapier in einem Kulturſtaat auſweiſt. Durch die Kohlenpreiserhöhung hat ſich dieſe gute Rendite nun noch weiter erhöht, weil die Kurſe ſich ihnen faſt Überhaupt nicht angepaßt haben. Eine Kursſteigerung von 20 Pfennig pro Stück(dieſe Anleihen wer⸗ den bekanntlich nicht nach Prozenten gehandelt) ſpielt natürlich gar keine Rolle. Die ſolgende Tabelle verzeichnet die in Berlin no⸗ tierten Werte, ſoweit Kohlen des rhein.⸗weſtſäl. Kohlenſyndikats als Wertmeſſer fungieren: Emiſſion Renditen Baſispreis relat Kurs ohne miltlere letzte Tilg. 5 v. H. Diſch. Kommunal 16,87 68,7 v. 5. 7,27 v. H. 1932:16,2 v. H. 1943:10,8 v. H. 5 v. H. Weſtf. Landesbank 16,87 62,3 v. H. 8,03 v. H. 1932:28,1 v. H. 1941:12,0 v. H. 5 v. H. Badenwerk 20.30 62,7 v. B. 7,8 v. H. 1940:12,9 v. H. 1959: 9,8 v. H. 6 v. H. Großkraft Mannheim 20,30 64,5 v. H. 9,31 v. H. 1940.13,6 v. H. 1957:11.2 v. H. 6 v. H. Mannheim 20,30 64,0 v. H. 9,88 v H. 1932:23,4 v H. 1941:13,8 v. H. Das Großkraftwerk Hannover iſt darin nicht enthalten, weil bet bdieſem ſchon ſeit Monaten kein Kurs zu ſtande kam, ein Beweis für den mangelnden Umſatz. Unter dem relativen Kurs iſt der Börſen⸗ preis umgerechnet nach dem Baſispreis zu verſtehen. Bei den Ren⸗ diten ſchaltet die ohne Tilgung die Rückzahlungschancen aus; bei den mittleren Fälligkeiten wurde die Hälfte der Laufzeit zu Grunde gelegt und bei den letzten der Ertrag den man im ungünſtigſten Falle belommt, d. h. wenn man bis zum letzten Lauftag mit der Tilgung warten muß. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß angeſichts der nun⸗ mehr eingetretenen Vergrößerung der Schuldſummen die Anleihe⸗ nehmer noch vor den angegebenen mittleren Fälligkeitsdaten Stücke über die ſatzungsgemäße Tilgungsquote hinaus aufrufen, ſoweit das bereits zuläſſig iſt. Beitragen wird dazu das ohnehin nicht große Schuldkapital und jetzt der niedrige Kurs. Wo nur Ausloſung ſtatt freihändigen Rückkaufes vorgeſehen üſt, iſt es anzunehmen, daß Titres für das eigene Portefeuille erworben werden. Die Ermittlung des Realertrages geſchieht auf folgende Weiſe: Beispiel 5 v. H. Deutiche Kommunalanleihe, angenommene Kaufzeit noch 5 Jahre, bis 1932 Einnahmen: 5 Jahre Zinſen— Rm 280.— Rückzahlung Rm. 1000. Rm. 1250.— Ausgaben: Kauf zu 68.7 v. d.— Rm. 563.— Gewinn in 5 Jahren Nm. 687.— Gewinn in 1 Jahnr„ Dieſe 112,30/ erhält man alſo auf ein inveſtiertes Kapital von 687.— /, d. f. 16,2 v. H. p. a. Die Renditen erhöhen ſich noch um ein geringes, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß der Börſenhandel einſchl. der aufgelaufenen Zinſen ſich abſpielt. Der Grund für die übergroßen Erträgniſſe liegt in der kurzen Laufzeit, in welcher ein Disagio von 32 v. H. durchſchnitt⸗ lich ſich natürlich weit mehr bemerlbar machen muß als bei Pa⸗ pieren mit 20—30jähriger Tilgungsfriſt, bei denen aber überdies der Kurs weit höher iſt. Preußiſche Elektrizitäts AG Der erſte Abſchluß Die Preußiſche Elektrizität s⸗AG. hielt geſtern ihre erſte v. HV. ab, in der der Abſchluß für das neun Monate um⸗ faſſende G. April⸗Dezember 1927 vorgelegt wurde. Das Unter⸗ nehmen umfaßt bekanntlich ſämtliche elektrowirtſchaft⸗ liche Intereſſen des preußiſchen Staates und wurde Ende 1927 durch Zuſamenſchluß der Großkraftwerk Hoehen⸗ zollern AG., der Geſellſchaft Großkraftwerk Maln⸗ Weſer ſowie der Preußiſchen Kraftwerke Ober weſer AG. gebildet. Außer dieſen Stromerzeugungsgeſellſchaften wurden auch ſämtliche Beteiligungen des preußiſchen Staates an elektrowirtſchaftlichen Unternehmungen ſowie die Darlehensforder⸗ ungen des Fiskus an die neue AG. übertragen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gibt leider in ihrer Dürftigkeit keinerlei Aufſchluß und Vorbild für private Erwerbsgeſellſchaften. Es wird ein ſum⸗ mariſcher Betriebsüberſchuß von 6 382 378/ ausgewieſen, nachdem bereits vorweg beträchtliche Rückſtellungen vorgenommen wurden. Die Einnahmen aus der Stromerzeugung und den Be⸗ tefligungen ſind nicht beſonders aufgeführt. Handlungsunkoſten wer⸗ den mit 436 530, Verſicherungen mit 109 866/ und Zinſen mit 154961, ausgewieſen. Nach einer Zuweiſung von 3,127 904/ zur Erneuerungsrücklage ergibt ſich einſchließlich des Gewinnvortrages von 27 349/ ein Reingewinn von 2580 965 /. Daraus wer⸗ den 4 v. H. Gewinnanteil auf die 80 Mill./ AK. gleich 2,4 Mill. ausgeſchüttet und 100 000/ der Rücklage für ſoziale Zwecke über⸗ wieſen. Der Vortrag erhöht ſich auf 80 965&. Aufhebung der 8. Kokswerke Schering Kahlbaum Kapitalerhöhung bei Schering⸗Kahlbaum Die Kokswerke und Chemiſche Fabriken AG. in — Din haben im abgelaufenen GJ. einen Rohgewinn von 7,8(5,4) Deill. erzielt. Nach Abſchreibungen von 2,8 Mill.& ſollen aus dem verbleibenden Reingewinn betanntlich 6(t. V. 9) v. H. Dividende auf die StA. und Genußſcheine ausgeſchüttet und 2,3 Mill.„ vorgetragen werden. Die Schering Kahlbau m AG weiſt einſchl. Vortrag einen Rohgewinn von 6,6(3,4) Mill. 4 aus. Nach Abſchreibungen von 1,9(0,9) Mill. ergibt ſich ein Reinge⸗ winn von 4,6(2,5) Mill., woraus auf Grund des JG.⸗Vertrages mit der Kokswerke und Chemiſche Fabriken Ach eine Gewinnaus⸗ ſchüttung von 9,6(i. V. 0) v. H. vorgeſchlagen wird. Der HV. wird die Aufhebung dieſes JG.⸗Vertrages vorgeſchlagen. Außer⸗ dem wird beantragt, das AK. der Schering⸗Kahlbaum Ach. um ö auf 30 Mill. I zu erhöhen. Von den neuen Aktien ſoll eine unter Führung der Kolswerke ſtehende Gruppe 1,5 Mill. 10 zu 175 v. H. übernehmen und ſie den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis 571 anbieten. Der Reſt von 3,5 Mill., ſoll zur Verfügung der Verwaltung bleiben. Die Beſchäftigung des Unternehmens ſei auch im laufenden GJ. als gut zu bezeichnen. * Frankfurter Kreditanſtalt Ach. in Frankfurt a. M. Einſchl. 0,213 9905 5 Vortrag verbleibt ein Gewinn von 0,223(0,236) Mill., der zur Ausſchüttung einer Dividende von unv. 4 v. H. auf 2 Mill. AK. verwendet werden ſoll. Nach dem Bericht habe die Entwertung der verſchiedenen Effektengattungen eine mäßige Verminderung der im Vorjahresbericht erwähnten ſtillen Rücklagen bewirkt. Das Kontokorrentgeſchäft habe eine mäßige Ausdehnung erfahren. Die gewährten Kredite ſeien bis auf kleine Beträge durch Effekten, Bürgſchaften und ſonſtige ausreichende Sicherheiten gedeckt. Aus der Bilanz: bei 0,6 Mill.(wie i..) Rücklagen, Guthaben deutſcher Banken und Baukfirmen 1,448(0,84) Mill., Gläubiger 1,459(1,438) Mill. gegenüber 0,107(0,192) Mill. Kaſſe und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken,„288(0,138) Mill. Guthaben bei Banken und Bankfirmen, 1,948(1,187) Mill. Schuldner, 0,459(0,36) Mill. Gemeinſchaſtsbeteiligungen, 2,928(3,395) kill, eigene Wertpapiere. 5* Abler⸗Kaliwerke Ac.— Gebeſſerte finanzielle Lage. Die HV. beſchloß, den Gewinn für 1927 von 6255„ auf neue Rechnung vorzutragen. Nach Mitteilung der Verwaltung belaufen ſich die Geſamtausgaben für die Stillegung der dem Konzern der Adler⸗ Kaliwerke angehörenden Werke auf insgeſamt 610 000 4. Davon entfallen auf die Adler⸗Kaliwerke 262 000 4, auf die Kaliwerke Adolfsglück 277 000% und auf die Gewerkſchaft Hope 77000 l. Die finanzielle Lage des Konzerns habe ſich ſehr gebeſſert. Die ver⸗ fügbaren Mittel betragen rund 850 000 l. Die Verwaltung teilte ferner auf Anfrage mit, daß für das laufende Geſchäfts⸗ lahr bei der Adler⸗Kaliwerke AG. mit der Zahlung einer 5 Auftrag gegeben worden. Dividende gerechnet werden könne. Die anſchließend abgehaltene HV. der Kaliwerke Adolfsglück erledigte eben⸗ ſalls einſtimmig die Regularien u. beſchloß, durch die Stillegungs⸗ arbeiten verurſachten Verluſt von 671/ aus dem Reſerve⸗ fonds zu decken. Die Geſellſchafter⸗Verſammlung der Berg⸗ werksgeſellſchaft Hope m. b. H. beſchloß, der Gewerkſchaft zur Verfügung zu ſtellen und den Reſt auf neue Rechnung vor⸗ Hope den Betrag von 125 000.4 zwecks Zahlung einer Ausbeute zutragen. 25: Abſchluß der Alpinen Montangeſellſchaft. Der Abſchluß weiſt für 1927 nach Abſchreibungen von 5,20(i. V. 3,12), Mill. Schilling einen Reingewinn von 189 692(107 000) Schilling aus. Eine Dividende wird wieder nicht verteilt. Die Fatturenſumme be⸗ trägt 106,3(gegenüber dem Vorjahr 416,6) Mill. Schilling. Im erſten Viertel des laufenden Jahres betrug dieſe Summe 32 Mill. (gegen 23 Mill. in der gleichen Vorjahrszeit). Für Anlagen wurden im abgelauſenen Jahr, Mill. Schilling ausgegeben. Für das lau⸗ ſende Jahr wird der Anlagenbedarf ebenſo groß ſein. Die Aus⸗ ſichten des laufenden Jahres werden von der Verwaltung nicht ungünſtig beurteilt. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichere eine Beſchäftigung für ſechs Monate. Die Bundesbahnen beſtellten 21300 To. Schienen. Die Betriebsführung der Graz⸗Köf⸗ lacher Eiſenbahn⸗ und Bergbaugeſellſchaft durch die Alpine, welche 72 v. H. der Graz⸗Köflacher Aktien beſitzt, ergab 1927 bereits einen kleinen Ueberſchuß. Mit dem deutſchen Roheilſen verband wurde ein Ablommen getroffen, wonach dieſes Stahlrohelſen nach Oeſterreich nicht liefern darf, wogegen die Alpine nach Deutſchland jährlich 20000 To. ausführen darf. Wegen Verlängerung des zwiſchen der Alpinen Montangeſellſchaft und den polniſchen Eiſenwerken bis Ende 1928 vereinbarten gegenſeitigen In⸗ landsſchutzabkommens ſchweben Verhandlungen. Die Inlandpreiſe ſind unverändert, in der Ausfuhr zogen ſie ein wenig an, ſind aber noch nicht gewinnbringend. Von der Geſamterzeugung wurden im Jahr 1927 an Roheiſen 72,2 v.., an Halbzeug 54 v.., an Walz⸗ ware 42 v. H. ausgeführt. Aus dem Aviabtomme zahlte die Alpine 3,1 Mill. Schilling. 5 1 öſiſch⸗belgiſches Zuſammenwirken in der Kohlenchemie. Unter der Firma„Societe Franco⸗Belge dOugree“ wurde gemeinſam von der belgiſchen Montangeſellſchaft Ougröée⸗ Marihaye und der franzöſiſchen Zechengeſellſchaft Béthune eine neue Geſellſchaft mit dem Sitze in Ougrée begründet, welche als ihren Gegenſtand„die Aufſuchung, Unterſuchung und Ver⸗ wertung ſämtlicher Verfahrungsweiſen bei Erfindungen auf dem Gebiete der chemiſchen, Kohlen⸗ und Düngerinduſtrie“ bezeichnet Das Stammkapital beträgt 3 Millionen Frs., eingeteilt in 6000 Stammaktien zu je 500 Frs., wovon je 2055 durch Ougrée⸗Marihaye und Béthune gezeichnet wurden. Außerdem exiſtiexen 6000 Gründer⸗ anteile, die:1 den Zeichnern der Kapitalaktlen überlaſſen wurden. :7 Deutſch⸗amerikaniſche Ausbeutung der Lena ⸗Goldfelder. Die in der Sowjetunion gelegene britiſche Konzeſſton der Lena Goldfields verhandelt mit amerikaniſchen u. deutſchen Finanz⸗ intereſſenten wegen weiterer Ausgeſtaltung des Unternehmens. Die britiſche Geſellſchaft arbeitet trotz des Abbruchs der Beziehungen zwiſchen dem offiziellen Großbritannien und Sowfetrußland in be⸗ friedigender Weiſe mit der Sowjetregierung und weiß ihre Kon⸗ zehion zu nützen. Amerikaniſche Ingenieure und Fachleute haben ſich bereits in das Konzeſſtonsgebiet begeben, um weſtere Entwicklungs⸗ möglichkeiten und die Notwendigkeit maſchineller Ausrüſtung zu ſtu⸗ dieren. Es handelt ſich hier um die Blei und Zinkvor⸗ kommen im Altaigebiet und die Ausdehnung der me⸗ kallurgiſchen Induſtrie der Geſellſchaft im Ural. Maſchinen zu dieſen Zwecken ſind bereits bei deutſchen Großfirmen in Die Finanzierung der Auf⸗ träge erſolgt durch ein Abkommen mit der Deutſchen Bank. Die Londoner„Financial News“ erklärt, dieſe Transaktionen ſeien beſtimmt nicht möglich geweſen, wenn genaue Unterſuchungen nicht die Poſition und die Zukunſtsausſichten der Geſellſchaft als gut er⸗ wieſen hätten. Wie die Dige heute noch liegen, war die Beſchaffung der ergänzenden Finanzen für die Lena Goldſields auf dem Lon⸗ doner Markte aus politiſchen Gründen nicht möglich. »Die zukünftige Bedeutung der American Enka. Ueber die Gründung der American Enka, der Tochtergeſellſchaft, der mit der Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken AG., Elberfeld, in Verbindung ſtehenden Nieder ländiſchen Kunſtſeidefabrik, teilt der Direktor der Enka, Dr. Hartogs, mit, daß die Gründung der American Enka mit Hilfe von europäiſchem und amertkaniſchem Kapital erfolgt ſei. Eine Emiſſion in den Vereinigten Staaten finde nicht ſtatt. Die neue Fabrik beſitze eine Kapazität von 10—11 Mill. lbs., ſo daß ſie von Beginn an zu den wichtigſten Kunſtſeideerzeugern der Vereinigten Staaten zählen werde. In dieſem Zuſammenhang erklärte Dr. Hartogs, einer der wichtigſten Gründe der Errichtung der American Enka ſei der außerordent⸗ lich hohe amerikaniſche Einfuhrzoll von 45 v. H. vom Wert, ein Satz, der der Ausfuhr von Kunſtſeide nach den Ver⸗ einigten Staaten zu große Schwierigkeiten in den Weg lege. Nach Durchführung des Erweiterungsprogramms der Enka würde ihre niederländiſche Fabrik eine Kapazität von 20 Mill. lbs. jährlich beſitzen. Die Tochtergeſellſchaft der Enka werde bald mit 6,5 Mill. lbs. den zweiten Platz der engliſchen Kunſtſeide⸗ erzeuger einnehmen. Obwohl die Enka an deutſchen und nieder⸗ ländiſchen Fabriken intereſſtert iſt, iſt ſie mit dem internationalen Courtaulds⸗Glanzſtoff⸗Snia Viscoſa⸗Kartell nur hinſichtlich der tech⸗ niſchen Zuſammenarbeit verbunden. Finanzielle Beziehungen zu internationalen Kartellen beſtünden nicht. Die Enka ſei fi ⸗ nanzilell völlig unabhängig. :9 Eine Auslandsanleihe der Fraukfurter Gasgeſellſchaft. Die Frankfurter Gasgeſellſchaft verhandelt im Auslande wegen einer 3 Mill. Dollaran leihe. Die zu gewährenden Sicherheiten ſollen durch Freigabe gewiſſer Vorrechte der Stadt Frankfurt a. M. ermöglicht werden. 2: Wieder 6 v. H. Dividende bei Lorenz. der C. Lorenz A. in Berlin wurde beſchloſſen, findenden In der AR.⸗Sitzung 5 0 der am 9. Juni ſtatt⸗ 1 HV. wieder eine Dividende von 6 v. H. in Vorſchlag zu bringen. 5 1 Accumulatorenfabrik AG. in Berlin⸗Hagen. Der AR. be⸗ ſchloß, der auf den 20. Juni einzuberufenden HV. bei einem Rein⸗ gewinn von 2 179 7900/(i. V. 1 991 510 /, nach Abſchreibungen von 1 420 259„(1 258 988) eine Dividende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. Beſprechungen um die Eiſenpreiserhöhung Roheiſenpreiſe ſollen unverändert bleiben,— Walzprodukte aber um 4 bis 7/ erhöht werden Geſtern begannen im Reichs wirtſchaftsminiſter lum die Beſprechungen der Eiſenerzeuger, die bis zu den Abendſtunden noch nicht beendet waren. Wie aus Berlin gemeldet wird, gehen die Wünſche der Eiſenerzeuger dahin, die Roheiſen⸗ preiſe unverändert zu laſſen und die Walz werker⸗ zeugniſſe um 4 bis 7 4 pro Tonne im Preiſe zu erhöhen. Am Dienstag fanden Verhandlungen zwiſchen Eiſenerzeugern und Elſenverarbeitern ſtatt, die angeblich das Ergebnis hatten, daß ſeitens der Eiſenverarbeiter kein ſcharfer Proteſt gegen die Preiserhöhung erfolgen wird. Heute wird in Düſſeldorf eine Preſſebeſprechung über die Eiſenpreiserhöhung ſtattfinden, in der die Vertreter der eiſenſchaffenden Induſtrie als Wortführer gelten, gleich⸗ zeitig aber den Standpunkt der Eiſenverarbeiter bekanntgeben werden. Den Anſtoß hat der Kohlenſchiedsſpruch gegeben, wodurch der größte Teil der Hüttenwerke infolge der erhöhten Selbſtkoſten als Kohlenſelbſtverbraucher betroffen wird. In dem Telegramm der Verkaufsverbände der Eiſeninduſtrie an den Reichsarbeitsminiſter und den Reichswirtſchaftsminiſter war darauf hingewieſen worden, daß durch dieſen Schiedsſpruch eine Erhöhung der Selbſtkoſtenpreiſe in der Eiſeninduſtrie in einem Ausmaß von 1,50 bis 3/ hervor- gerufen werde. Die Erhöhung, die fetzt durchgeführt werden ſoll, geht über dieſes Ausmaß noch hinaus. Die Begründung hier⸗ für wird die Eiſeninduſtrie noch zu liefern haben. Wenn die Eiſenpreiserhöhung für die eiſen verarbeitende Induſtrie naturgemäß ſehr ungelegen kommt, ſo hat man ſich nach der „K..“ allem Anſchein auch auf dieſer eSte der Notwendigkeit einer Erhöhung nicht verſchloſſen. Welche Stellungnahme das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium bet den geſtrigen Beſprechungen eingenommen hat, entzteht ſich unſerer Kenntnis. Möbalicherweiſe ſtimmt hier die Einſtellung zu der neuen Eſenpreiserhöhung mit der der eiſen⸗ verarbeiſenden Induſtrie in manchen Punkten überein. Das Wirt⸗ ſchaftsminiſterium wird vermutlich nicht verſäumt haben, die nach⸗ teiligen Folgen der Eiſenpreiserhöhung für die geſamte Kon⸗ funktur beſonders zu unterſtreichen. ö. 0 — leere Schlepplähne und 9 beladene mit 1126 Die Kapitalkonzentration bii den deutſchen Altiengeſellſchaſften Nach der Statiſtik ſinkende Zahl, ſteigendes Kapital Nach einer Unterſuchung des Statiſtiſchen Reichsamts, die im 1. April⸗Heft für„Wirtſchaft u. Statiſtik“ veröffentlicht wird, waren am 31. Dezember 1927 im Deutſchen Reich lausſchließlich Saargebiet) 12 403 Aktiengeſellſchaften tätig, von denen 11966 eln auf Reichsmark lautendes Nominalkapital in Höhe von insgeſamt 21,5 Milliarden hatten. Außerdem waren im Saargebiet 178 Geſellſchaften mit einem Kapital von 285 Mill. Fr. tätig. Nur 54,58 d. h. 38 v. H. der deutſchen Aktiengeſellſchaften haben ein Kapital von 500 000, aufwärts; allerdings beträgt das Kapftak dieſer Geſellſchaften 20,6 Mrd.= 95,4 v. H. des geſamten Nominal⸗ kapitals aller Geſellſchaften mit auf.. lautendem Kapital. Die Anzahl der kleinen Aktiengeſellſchaften mit einem Kapital von weniger als 500 000 4— beträgt 74082, d. 9. 62 v. H. der Geſamtzahl. Ihr Kapital(987 Mill. /) beläuft ſich dagegen nur auf 4,6 v. H. 2239 Geſellſchaften= 18,7 v. H. der Ge⸗ ſamtzahl haben ein Nominalkapital von weniger als 50 000 4, find alſo kleiner als bei Neugründungen für die Rechtsform der Aktien⸗ geſellſchaft vorgeſchrieben. Es handelt ſich hier um Ueberreſte des früheren Rechtszuſtandes, die die Umſtellung überſtanden haben. Das Kapital dieſer Geſellſchaften beträgt aber mit 37 Mill./ nur 1,7 v. T. des Geſamtkapitals. Auf die 3860 mittelgroßen Ge⸗ ſellſchaften— mit einem Nominalkapital zwiſchen 500 000 und 5 Milt. Mark— mit einem Kapital von 5768 Mill. entfallen 32,8 v. H. der Anzahl und 27 v. H. dem Kapital nach. Die Anzahl der großen Geſellſchaften(mit einem Kapital von 5 Mill. J aufwärts) beträgt mit 698 nur 6 v. H. der Geſamtzahl. Ihr Nominal⸗ kapital(14787 Mill. 4) macht aber mehr als zwei Dritte k (68,6 v..) des Geſamtkapitals aus. Ein Drittel(34,1 v..) des Geſamtkapitals entfällt auf die 60 Rieſengefekl⸗ ſchaſten mit einem Kapital von mehr als 50 Millionen(Geſamt⸗ kapital 7353 Millionen). Unterſucht man die einzelnen Gewerbe⸗ gruppen auf die Verteilung des Kapitals, ſo gibt den erſten An⸗ halt eine Betrachtung des Durchſchnittskapitals. Es beträgt für die Geſamtheit der Geſellſchaften 1800 000 J. Am höchſten(8,1 Mill. iſt es in der Gruppe Beteiligungsgeſellſchaften. Es ſolgen die Induſtrie der Grundſtofſe, in der die Bergwerksgeſell⸗ ſchaften enthalten ſind, mit einem Durchſchulttskapital von 5,15 Mill. Mark, dann die Gruppe Verkehr, deren verhältnismäßig hohes Durchſchnittskapftal(3,56 Mill.) ſich aus der Größe der Reedereien und der Bahngeſellſchaften ergibt, die Banken(Durchſchnitt 2,04 Mill.), die Verſicherungsgeſellſchaften(1,94 Mill.) und die verarbet⸗ tende Induſtrie(1,67 Millionen). Die Entwicklung der Aktiengeſellſchaften im Jahre 1927 zeigt eine weitere Kapitalkonzentratlon. Die Zahl der Ge⸗ ſellſchaßten iſt geſunken, das Kapital um rund 890 Mill. (davon nur 16 Mill, aus Umſtellungen! geſtlegen. Von den auf⸗ gelöſten Geſellſchaften entfielen der Anzahl nach 17.0 v.., dem Ka⸗ pital nach 78,2 v. H. auf Fuſionen, Verſtaatlichungen uſw. Von den Neugründungen entflelen 25,3 v. H. der Anzahl, aber 68,6 v. H. dem Kapital nach auf Sacheinlagen und Fuſionen.— Noch ſtärker würde ſich die Kapitalkonzentratlon wahrſcheinlich offenbaren, wenn man neben den Nominalkapitalten auch die Kurs kapltallen bei der Statiſtik berückſichtigte. Im übrigen ſind bei der obigen Statiſtik Doppelzählungen volkswirtſchaftlichen Kapitals, die infolge der Aktienverſchachtelung entſtehen müßen, nicht ausgemerzt. B ,r————. ꝙff——̃ ä———— :2 Kollmar u. Jourdan AG. in Pforzheim. Die G. hat das am 30. April abgelaufene G. mit einem Ueberſchuß abgeſchloſſen, ſo daß vorausſichtlich zum erſtenmal ſeit der Stabiliſierung eine Dividende verteilt werden dürfte(vorausſichtlich zwiſchen 5 uns 7 v..) 25 Lindear Fahrrabwerke Ac. in Berlin. Vorjahresdivibende. Der Ag. beſchloß, der Heß. am 1. Juni für das GJ. 1927 auf das um 400 000 auf 500 000 4 erhöhte AK. eine Dividende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Die 400 000% neuen Aktien nehmen für 1927 zur Hälfte an der Dividende teil. Der Auftragseingang ſei auch im laufenden Jahr weiterhin recht gut, ſo 5 dementſprechend auch die Ausſichten als günſtig beurteilt werden nnen. 25 Allgemeine Berliner Omuibus⸗A., Berlin.— Einfluß der Tarifvereinheitlichung. Der., an der die Stadt Berlin bekanntlich mit über 7h v. H. beteiligt iſt, war es möglich, im Ga. 1927 die Be⸗ triebseinnahmen von 21,00 auf 27,56 Mill. zu erhöhen. Ebenſo erhöhten ſich die Betriebstoſten einſchl. Steuern von 17,47 auf 23,88 Mill.. Der Reingewinn bleibt mit 890 433 hinter dem vor⸗ jährigen von 907 030 4 zurück Hieraus ſollen, wie bereits mitgeteilt, wieder 10 v. H. Dividende an die Stamm⸗ und 6 v. H. an die Vorzugsaktionäre verteilt werden.— Das GJ. 1927 ſtand, wie der Vorſtand in ſeinem Bericht ausführt, unter dem Ein fluß der Tarifver elnheltlichung der Berliner Nahverkehrsmlittel, die am 15. März durchgeführt wurde. Dieſe Tarifänderung hat eine weſentlich ſtärkere Benutzung der Omnibuſſe z u Folge geha bt. Während im Jahre 1926 auf einen Wagenkilo⸗ meter der Stabdtlinien 5,39 Fahrgäſte entfielen, erhöht ſich dieſe Zahl im Durchſchnitt des Berichtsjahres auf 5,77 Fahrgäſte. Der Um⸗ fang des Betriebes iſt nur unweſentlich erweitert worden. Die ge⸗ ſamte Betriebslelſtung erhöhte ſich von 22474 718 Kilo⸗ meter im Jahre 1926 auf 29 170 174 Kilometer im Jahre 1927. Die Zahl der im Stadt⸗ und Vorortverkehr beförderten Perſonen ſtieg von 112 848 710 im Jahre 1026 auf 156 730 145 im Jahre 1927. f jü( Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon AG. in Hamburg. Die Geſellſchaft verzeichnet für das GJ. 1927 einen von 95870 auf 403 927, geſtiegenen Geſchäftsgewinn, von dem dle allgem. Un⸗ loſten bereits abgezogen ſind. Dagegen beanſpruchte die Feuerver⸗ ſicherung 37 470(42 968) 4, ſo daß nach Abſchrelbungen von 304 798 (142 758 ein Reingewinn von 73 254(11592) 4 verbleibt, der wieder vorgetragen werden ſoll. 2 Mechanif Bindfadenfabrik in Oberachern(Baden). Wiederaufnahme 955 Dividendenzahlung. Aus einem auf 387 5 1 247 999%) erhöhten Rohgewinn konnte nach 51224, Abſchrei⸗ bungen auch der R elngewinn auf 84428(20 292) geſteigert werden. Hieraus wird die Dividendenzahlung auf die Sta. mit 1 (0) A wleder aufgenommen, die VA. erhalten 6 v. H. Aus der Bi⸗ lanz auf 31. Dez. 1927(in): Warenvorräte 757 361(514 967), Schuldner 237 231(204 712); Wechſelſchulden 171 795(128 679) und Gläubiger 476 617(858 140) bei 8500 Rücklagen und 816 000% Ask. C. A. Wagner Buchdruckerei AG. in Freiburg i. Br. Das abgelau⸗ fene Gg. brachte zufriedenſtellende Beſchäftigung; aus 156 853 (19 323)„ Reingewinn werden wleder 6 v. H. Gewinnanteil aus⸗ geſchüttet. Aus der Bilanz: Außenſtände 106 478(119 106)/ gegen 68 154(87 222)„ Schulden bei 300 0004 AK. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen e 9. 10. d. 10. 4 10 New- Vork. 488 00 488,06 Schweiz 25.2 25.9% rbgerm. 1 16.19 18,19 Paris. 124.02 124,0 Holland.. 1209 1410 Madrid.. 28,97 2240 Brüſſel. 34.94 84,94 Oslo 18.22 2 Mailand...60 92,51 Kopenhagen. 18.18 18.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 418 und Pfunde mitt 20,40 gehandel Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In ber Zeit vom 29. April 1928 bis 4. Mai 1928 find ange kommen talwärts: g leere Dampfer, 1 leerer Schleppkahn und beladene mit 2860 Tonnen, bergwärts: 4 leere Dampfer und be ladene mit 205 Tonnen, 3 leere Schleppkähne und 68 beladene W 44794 Tonnen. bgefahren ſind talwärts 17 beladene Dampfer mit 1454 Tonnen, 31 leere Schlepprähne und 17 beladene mit 8914 Tonnen, bergwärts: 3 beladene Dampfer mit 147 Tonnen, 8 leere Schlepykähne und 14 beladene mit 2947 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind angekommen talwärts: U leerer Schleppkahn und 13 beladene mit 2082 Tonnen, bergwärts 17 gefahren ſind: onnen. 8. Seite. Nr. 218 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Mai 1928 Bewegung der Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen im erſten Vierteljahr 1928 261, Mill.% Spareinlagen am Vierteljahresende— Geſamteinlage⸗ beſtände 308,3 Mill.„— Aufgewertete Spareinlagen erſtmals in die Statistik einbezogen. Auf Jahresende 1927 verwalteten die badiſchen öffentlichen Sparkaſſen einen Spareinlagenbeſtand von rund 208,9 Mill. JJ. In den Mongten Januar, Februar und März ds. Is. überſtlegen de Einzahlungen dle Abhebungen um rd. 20,7 Mill. Januar 8,6, Februar 6,7, März 5,4 Mill.). Die zum Kapital ge⸗ ſchlagenen Zinſen betrugen rd. 8,8 Mill.%(4,42, 4½2 Mill.). Die moanaliche Zunahme der Spareinlagen ſtellte ſich hier⸗ nach lusgeſamt im Januar 1928 auf 13 Mid. Rm. im februar 1928„ 5 105 im März 1928„ 74,„ 29, Mill dim. Die Bewegungslinie deckt ſich im großen und ganzen mit der⸗ jenigen des Vorjahres, wo auch die Zunahme im Januar am größten war, im Februar und März aber dann jeweils zurückgegangen iſt. Mit Beginn des Jahres 1928 wurden erſtmals auch die guf gewerteten Spareinlagen, ſoweit die Sparkaſſen ihre Aufwertungspaſſiva endgültig ſeſtgeſtellt haben, in die Sta⸗ tiſtük miteinbezogen. Für das erſte Vierteljahr 1928 han⸗ delt es ſich um rd. 29,2 Mill.„(Zugang im Januar 12,9, im Fe⸗ Die geſamten Spar ⸗ bruar 7,3 und im März 3 Mill.). Linlagen bel den badiſchen Sparkaſſen beliefen ſich hiernach am Ende des erſten Vlertelſahres 1928 auf rd. 2616 Mi 11. Mar k. Htervon entfallen auf neue Spareinlagen rd. 238,4 Mill. und auf aufgewertete Spareinlagen rd. 23,2 Mill.. Die Entwick⸗ Jung der ſonſtigen Einlagebeſtände der badiſchen Spar⸗ kahen lim Giro,, Scheck⸗, Depoſiten⸗ und Kontokorrentverkehr) ge⸗ ſtallete ſich wie folgt: Ende des Jahres 1927 89,8 Mill. Rm. Ende des Monats Januar 1928 485,8 Ende des Monats Februar 1928 49,3 8 0 l Ende des Monats März 1928 467„„ Abnähme 26„ Die Ge amteinlagebeſtände bei den badiſchen öffent⸗ chen Sparkaſſen betrugen hiernach Ende März 1928 vd. 908,3 Mi l⸗ lionen Mark. Zunahme 6 Mill. Nm. In Württemberg haben ſich dle Spareinlagen im Monat März 1028 von 255,5 Milllonen 4 auf 261 Millionen& erhöht. Die Spareinlagen bei den heſſiſchen Sparkaſſen ſtiegen im Berlchts⸗ monat von 123,6 Mill. 4 auf 120,9 Mill.]. In Bayern betrug der Spareinlagenbeſtand bei den öffentlichen Sparkaſſen Ende März d. Is. 417,4 Mill. 4 gegenüber 404,3 Millionen Ende Februar d. J. * Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke Ach. Die bereits im Herbſt vorigen Jahres angekündigten Erwägungen der Verwaltung über die Notwendigket und das Ausmaß einer etwaigen Kapital ⸗ herobſetzung erfordern noch eingehende Prüfung der Verhält⸗ niſſe und der geſchäftlichen Ausſichten des Unternehmens. Infolge⸗ deſſen werden dle entſcheidenden Sitzungen erſt Ende Junl d. J. ſtattfinden können. Accumulatorenfabrik Berlin⸗Hagen A3. Der AR. beſchloß bei einem Gewinn von 2179 790(i. V. 1 991 510)“ nach Abſchrei⸗ bungen von 1 420 259(1 258 988)% die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. :? Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft in Hamburg. Die mit einem AK. von 18 Mill. arbeitende G. verteilt bekannt⸗ lich für das am 31. Dez. 1927 abgelaufene GJ. eine Dividende von 9 v. H. Der Geſchäftsgewinn beläuft ſich nach Abzug ſämtlicher Un⸗ koſten auf 7683 860(7 798 133)„. Die Abſchreibungen ſind mit 5 232 557 4(4 122 904) 4 feſtgeſetzt worden, ſo daß ein Reingewinn von 2451 302(3 702 667)/ verbleibt. Aus dem Vortrag von 8 518 356„ iſt eine beſondere Rücklage gebildet worden. In der Bi⸗ lanz weiſen die Kaſſenbeſtände elnſchl. Bankguthaben, Wechſel, Wert⸗ papiere und Beteiligungen einen Rückgang auf 3 008 668(3 352 626) Mark aus. Petroleum, Petroleumerzeugniſſe, leere Fäſſer und Ge⸗ binde werden mit 35 511 167(99 249 469), bilanziert. Immoblllen, Betriebsanlagen und Befſörderungsmtttel erſcheinen mit 38 497 398 (33 085 036). Materialien und Vorräte, vorausbezahlte Prämlen und Koſten betragen 1103 830(718 279)„1. Forderungen von 17 622 356(18 077 082) ſtehen Verbindlichkeiten und Vorträge mlt 71 505 760(72 696 137)„ gegenüber. Die Rücklage ſteht mit 208 000 (88 488)„ zu Buche. Die bereits genehmigte Bilanz zeigt demnach eine bedeutende Anſpannung. B. Witkopp AG. für Tiefbauten in Berlin. Der AR. beſchloß, bet erhöhten Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 10(i. V. 10) v. H. auf die StA. vorzuſchlagen. * Die Galeries Lafayette in Berlin.— Der Anteil der fran⸗ Schaffung von Mehrſtimmenaktien der Galeries Lafayette in Berlin notwendig geworden ſei durch den Vertrag mit der Stadt Berlin, der Eigentümerin eines Teils des für das Warenhaus beſtimmten Geländes, der beſtimmte, daß dieſe Grundſtücke nicht von Auslän⸗ dern erworben werden dürften. Uebrigens beſitze die fran ⸗ zöſiſche Geſellſchaft nur 10 v. H. des Kapitals der deutſchen Geſellſchaft, die demnach nicht eine Filiale der erſteren ſei, aber das Recht auf die Firma und auf die kommerzielle Unterſtützung des Pariſer Hauſes für die Ankäufe in Frank⸗ reich beſitze. » Verlegung der iſchechoſlowakiſchen Malzinduſtrie nach Deutſch⸗ land. Wie die„Tribuna“ meldet, haben einige tſchechoflowakiſche Malzfabriken infolge der durch die letzten Zollerhöhungen bewirkten Schwierigkeiten der Malzausfuhr nach Deutſchland, beſchloſſen, ihre Ausfuhrintereſſen durch Ankauf oder Pachtung deutſcher Fabriken zu feſtigen. So wurden in letzter Zeit zwei aroße Malz ⸗ fabrlken bei Hamburg und in Süddeutſchland an⸗ gekauft, ſowle drei weitere gepachtet. Da wenig Aus⸗ ſicht beſteht, daß der deutſch⸗tſchechoſlowakiſche Handelsvertrag noch im laufenden Jahre abgeſchloſſen wird, bereiten ſich weitere tſchecho⸗ ſlowakiſche Malzgeſellſchaften zur Errichtung von Malzfabriken in Deutſchland vor. Berliner Metallbörſe vom 9. Mai Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 0 9. 8. 8. Elektrolytkupfer 184.75 184.75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,10 2,14 Blei———.— Zinn ausl.—.——.— RNohzink Bb.⸗Pr.—— Hüttenzinn—.——— „(fr. Verk.)— Nickel.50.50 Plattenzink————— Antimon 9. 90-0,98 0,90-.98 Aluminium Silber für 1 Gr. 80 50 81 50 80 75⸗81,78 London Mai Metallmarkt.(In Eſt. l. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 8 8. 9. Blei 20,58 20.40 Kupfer Kaſſa 61.50 61.50 beſtſelect 65.50 685,50] Zink 25 50 25 88 do. 3 Monat 61.70 61.75 Nickel———.— Queckſlb. p. Fl. 72.50 22 55 90. Elektro! 57.— 87.— Zinn Kaſia 282 75 233.— Re aulus—ä——.— Neue Preisfeſtſezung für Kupferblech. Die Verkaufsſtelle des Kupferblech⸗Syndikats hat den Grundpreis für Kupfer⸗ ee mit Wirkung vom 8. Mai ab auf 192, für 10 Kg. eſtgeſetzt. Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am 9. Mai vormittags, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oroßmutter u. Urgrogmutter, Frau Iöbanna Jchaster ne geb. Lohnert im Alter von 75 Jahren und 5 Monaten nach langem mit großer Geduld ertragenem Leiden gestorben ist. Mannheim(Kleinfeldstr. 31), 9. Mai 1928. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Freitag, ½2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 6203 Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bel dem Verlust meines lieben Gatten, unseres treu- besorgten Vaters, Schwieget-, Groß- u. Urgroßvaters sprechen wir unseten herzlichen Dank aus. 6170 Mannheim, Pforzheim, 10. Mai 1928. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Karoline Weingärtner Danksagung. Für die Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowle für die zahlreichen Blumenspenden, die uns beim Heimgang unseres Vaters Großvaters, Schwagers und Onkels zuteil wurden, sagen wir allen recht herzlichen Dank. Mannheim(P 3,-), den 10. Mai 1928. 6216 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Henn WV. zöſiſchen Geſellſchaft.„'Informakton Finaneciere“ betont, daß die 85 In herzlicher Freude geben wir bekannf. daß uns em Töchierchen geschenk wude, das in der hl. Taufe die Namen Elisabefhn Arme Marie erhelfen wird. Mannheim, 9 Mel 1928. 8 Direktor EObef! Eberf Und Flu Toni geb crimm Slädiisches Krankenhaus 6311 Privaf-Klinik Prof Dr. Holzbach * f 1 Anti. Veröffentiehungen ter staut Mannheim Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten hier ver⸗ geben ihren Bedarf an 90 Schwarz⸗ und Weißbrot für die Hauptanſtalt und das Lungenſpital und außerdem an Brötchen für das Lungen⸗ ſpital für die Zeit vom 1. Juni bis 30. Sep⸗ tember 1928 im Verdingungsverfahren. An⸗ ebote auf die Lieferung wollen bis Miltwoch, en 16. Mai 1928, vormittags 11 Uhr ver⸗ ſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung im Krankenhaus— Zimmer 115— eingereicht werden; daſelbſt können auch Angebots⸗ ſormulare gegen Entrichtung der Selbſtloſten 1 und die Bedingungen eingeſehen werden.. Morgen früh auf der Freibank Kuh leiſch, ohne Nummer ö 8 5 7 Zwangsversieigerung. Donnerstag, den 10. 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Nachnahme ab hier. Beſtand am 31. 12. 1927 816 000.— Nitterg. Oedingberge 7. Baumaſchtnen u. Geräte: Stand a. 31.12.1927] 1892 688.29 Poſt Glandorf. Kreis 8. Vorräte: Stand am 31. 12. 1927 439 944.62 Iburg Teutob. Wald. 901 21728 501 1128 Poſtſach 11. 6018 — A 582 . Gewinn- und Verlustrechnung i Hbeldlegene, gut bürger. RM. RM.: RM. 8 Allgemeine Unkoſten 889 512.29[ Gewinn⸗Vortrag aus 192 224 050.6 Möbel 5 Steuern 5 504 558.05[ Betriebs⸗Ergebnis 1917 l 3075068.2 5 Abſchreibungen(eine Fabrikware) auf Llegenſchaften 52852 50] 637 798.30 empfleblt ugerst prels- 5 eee u. Geräte 585 385.74 e Vert au lager(1867 Reingewinn von E 27 2 ä 200 11801 7200 18 51 H 7. 29 Die Auszahlung des in der heutigen Generalverſammlung für das Geſchäfts jahr 1927 auf 12% ͤ feſtgeſetzten Gewinnantetles 4 gegen Einlieferung des Gewinnanteilſcheines Nr. 2 auf die Aktien Nr. 1 **** 1** 1* abzüglich 10% Mannheim, ſowle deren b Mannheim und Fillale Ludwigshafen a Rh. 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