1 A S 2 3 2 8. falk W 1 1 — . 5 Freitag, 11. Mai 1028 Beilagen: Sport und Spiel. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirt chaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten. P oſtſ Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wö 5 12 mal. Fernſprechet: 24944, 24945, 24951,24952 u. 24955 Die Berliner Glückwünſche Berlin, 11. Maj.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann iſt mit Glückwünſchen buchſtäblich über⸗ ſchüttet worden. Die Zahl der am geſtrigen Tage eingelaufe⸗ nen Depeſchen geht in die Tauſende. Viele davon kamen aus dem Ausland. Obwohl das diplomatiſche Korps faſt in ſeiner Geſamtheit in der Villa des Reichsaußenminiſters, die in den Nachmittagsſtunden einem Blumenhain glich, ſeine Wünſche dargebracht hatte, haben es ſich die Außenminiſter der meiſten Regierungen nicht nehmen laſſen, den deutſchen Kollegen auch noch perſönlich zu beglückwünſchen. Auch außer⸗ halb der offiziellen Empfangsſtunden war ein beſtändiges Kommen und Gehen der Gratulanten in dem Hauſe in der Friedrich⸗Ebertſtraße. Der Empfang der hier weilenden Mitglieder des Kabinetts und der Beamten des Auswärtigen Amts, der am Nachmittag ſtattfinden ſollte, iſt mit Rückſicht auf die leichte Erkrankung Dr. Streſemanns unterblieben. Der Tag fand mit einer internen Familienfeier ſeinen Ab⸗ ſchluß. Schweizeriſche Glückwünſche Die führenden ſchweizeriſchen Blätter gedenken mit ſym⸗ pathiſcher Anerkennung der ſtaatsmänniſchen Verdienſte Streſemanns. Die„Neue Zürcher Zeitung“ nennt dabei Streſe⸗ mann einen„in voller Kraft und Wirkſamkeit ſtehenden Staatsmann, dem es gelungen iſt, ſeinem aus ſchwerer innerer und äußerer Not aufſteigenden Land den Anſchluß an die Welt wieder zu ſichern“. Die„Züricher Poſt“ ſchreibt:„Auch das neutrale Aus⸗ land mird gern den Anlaß wahrnehmen, um dieſem deutſchen Staatsmann den Dank für eine kluge, unbeirrbare und frucht⸗ bare Friedenspolitik auszuſprechen. Der deutſche Miniſter des Aeußern Streſemann iſt die Verkörperung einer Politik, die gleich weit entfernt iſt von blutloſem Pazifismus wie von revanchehungrigem Säbelraſſeln. Der Weg für Deutſchlands Aufſtieg in der Welt führt über dieſe ſorgſam abgewogene Politik, und man darf im Intereſſe Deutſchlands und Europas mur hoffen, daß es Guſtay Streſemann iſt, der dieſe Politik noch auf lange Zeit hin leitet.“ 522 f Der Berliner Berichterſtatter des„Berner Bund“ ſchreibt:„Auch außerhalb der deutſchen Reichsgrenzen werden zam 10. Mai alle aufrichtigen Freunde einer Verſtändigungs⸗ politik zwiſchen den Völkern mit Sympathie des deutſchen Staatsmanns gedenken, der ſich für den Gedanken der Ver⸗ ſtändigungspolitik mit der ganzen Kraft ſeiner Perſönlichkeit eingeſetzt u. durch konſequent verfolgte Politik entſcheidend bei⸗ getragen hat, den Frieden in Europa zu ſtabtliſieren. Erſt die ſpätere Zeit wird unbefangen die Größe dieſer Leiſtungen zu würdigen vermögen.“ Der Berichterſtatter des Berner Blattes wendet ſich gegen das„demagogiſche Treiben“ der Deutſchnationalen gegen Streſemann und ſtellt feſt, daß die Lage Deutſchlands ſich ſeit Locarno und Genf ge⸗ waltig geändert und gebeſſert habe, gerade durch die Politik Streſemanns, deren Optimismus man dem deutſchen Miniſter des Aeußern ſo heftig zum Vorwurf mache. Seine Staatskunſt beruhe auf der Erkenntnis des Möglichen, und für das entwaffnete Deutſchland ſei dieſer Rahmen des Möglichen verzweifelt eng. Durch ſeine Perſönlichkeit habe ſich Streſe⸗ mann das Vertrauen nicht nur der ausländiſchen Regierun⸗ gen, ſondern auch in ſtets wachſendem Maße die Sympathie der Völker gewonnen, die vor allem empfänglich für den ſtarken Glauben an Verſtändigung waren. Deutſchland habe Grund, dem Geburtstagskind Streſemann und ſich ſelbſt am 10. Mai zu wünſchen, daß Streſemann der Wilhelmſtraße nuch lange erhalten bleibe. Auch die Gegner Streſemanns wären wohl in Verlegenheit, wem ſie die Nachfolge über⸗ tragen ſollten. 5 Ein lſchechiſcher Glückwunſch Das Blatt des tſchechiſchen Miniſterpräſtdenten, Ven⸗ E w, widmet Streſemann einen ſehr herzlich gehaltenen Leitſatz, in dem es u. a. heißt:. Unter den Politikern, denen Deutſchland ſeinen neuen Aufſchwung und ſeine Konſolidierung verdankt, gebührt Streſemann das Verdienſt an erſter Stelle, denn die Erfolge, die Deutſchland in den letzten fünf Jahren n Für Rationaliſierung der deutſchen Wirtſchaft J Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit gab geſtern bei einem Preſſetee in der Deutſchen Geſellſchaft einen Ueberblick über ſeine Tätigkeit. Das Inſtitut iſt keine Reichsgeſellſchaft, ſondern aus eigener Initiative der Wirt⸗ ſchaft entſtanden, wenn es auch ſtaatliche Unterſtützung erhält. So wurde dem Kuratorium für das Jahr 1927/8 der Betrag von.7 Millionen Mark bewilligt. Bis zum 31. März be⸗ liefen ſich insgeſamt die zur Verfügung geſtellten Reichsmittel auf 4,1 Millionen Mark. Das Stel des Reichskuratortums ſt, die Rationaliſierung deir deutſchen Wirt⸗ N chaft in allen ihren Veräſtelungen zu fördern. 2 Ueber den gegenwärtigen Stand der Rationaliſtierung, die einſt ein Schlagwort, heute der Gegenſtand emſiger, ſtiller Arbeit iſt, gibt der ſveben erſchienene Jahresbericht in knapper aber dennoch erſchöpfender Form Auskunft. Man gewinnt eckkonto 17590 Karlsruhe. 1 E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. s, d U 1 l II er 1 H 8 I 0 Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Geburtstags Ehrungen für Streſemann errungen hat, ſind auf das Konto des diplomatiſchen Talents und der perſönlichen Qualitäten Streſemanns zu buchen. Streſemann, der glänzende Redner, Politiker und Literat und große Menſch iſt die Syntheſe zwiſchen dem alten und dem neuen Deutſchland. Zu ſeinem 50. Geburtstag muß man nicht nur ihn beglückwünſchen, ſondern auch Deutſchland zu einem ſolchen Politiker und Miniſter. Ein franzöſiſches Arteil Zum 50. Geburtstag des Reichsaußenminiſters Dr. Streſe⸗ mann ſchreibt der„Temps“: Was man ſagen kann, ohne befürchten zu müſſen, einen Irrtum zu begehen, iſt, daß Streſemann am beſten die moraliſche Entwicklung des neuen Deutſchland vertritt. Er iſt aus den Reihen derer gekommen, die, vom traditionellen Geiſt durch⸗ drungen, ſich nicht mit der erlittenen Niederlage abfinden konnten und für Deutſchland die letzten Rettungsmöglichkeiten im Widerſtand gegen die Ausführung des Verſailler Ver⸗ trages erblickten. Im Augenblick der Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes hätte niemand in ihm den Mann einer Verſtändi⸗ gungs⸗, Annäherungs⸗, kurzum einer Wiederverſöhnungs⸗ politik vermutet. Weder ſeine Vergangenheit noch die Ten⸗ denzen ſeiner Partei, noch die Unterſtützung, die er bei der Rechten ſuchte, ſchienen ihn für eine derartige Rolle zu be⸗ ſtimmen. Aber die mit der Ruhrbeſetzung gemachten Erfahrungen hatten ihn ſelbſt überzeugt, daß der beharrliche Widerſtand gegen die Ausführung des Friedensvertrages von Verſailles Deutſchland nur zu neuen Kataſtrophen führen könne und daß man etwas anderes ſuchen müſſe, um zunächſt den wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg Deutſchlands und alsdann ſeine politiſche Wiederaufrichtung ſicherzuſtellen. Streſemann hat ſich den Verhältniſſen angepaßt, jeden nur möglichen Vor⸗ teil aus den überall in Europa bekundeten Friedenstendenzen gezogen und verſucht, durch internationale Zuſammenarbeit das zu erreichen, was man durch Widerſtand nicht erreichen konnte. An der Aufrichkig kek Streſemanns hege man keinen Zweifel in dem Sinne, daß er auf friedlichem Wege durch internationale Zuſammenarbeit und in Verbin⸗ dung der wirtſchaftlichen Intereſſen das ſicherſte Mittel ſieht, die moraliſche und materielle Wiederaufrichtung ſeines Lan⸗ des zu erreichen. Eine italieniſche Stimme Der„Oſſervatore Romano“ ſchreibt zum Geburts⸗ tag Streſemanns, ſein Name und ſeine Werke ſeien unzer⸗ trennlich mit dem Eintritt Deutſchlands in die europäiſche Völkerfamilie verbunden. In gemeinſamer ſchwerer Arbeit mit den einflußreichſten Politikern Europas habe Streſe⸗ mann große Schichten des deutſchen Volkes und feiner früheren Feinde für die Ausſöhnung zu gewinnen verſucht. Die Achtung und das Anſehen, die Deutſchland jetzt genieße und die eine hervorragende Bürgſchaft für die weitern Fortſchritte der Weltbefriedung darſtellten, würden künftig für den deutſchen Staatsmann die wertvollſte Beloh⸗ nung ſeines Werkes ſein. Die faſziſtiſche Preſſe dagegen verhält ſich zum Geburts⸗ tag nur referierend. Auch Streſemann kommt nicht nach Genf i Berlin. 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Annahme, daß Dr. Streſemann der Taauna des Völ⸗ kerbundsrates im Juni fernbleiben würde, dürfte ſich nach unſerer Kenntnis bewahrheiten. Man muß ſich gegenwärtig halten, daß nach den Neuwahlen das Reichs⸗ kabinett zurücktritt und daß Dr. Streſemann zu Beainn des Juni nur Mitalied eines Geſchäftskabinetts ſein wird. Trotz⸗ dem wird Dr. Streſemann gerade zu dieſer Friſt in Berlin nicht abkömmlich ſein; der Reichstag tritt zuſammen, aber es iſt damit zu rechnen. daß man auch vorher ſchon um die Bil⸗ dung einer neuen Koalition, vielleicht auch um die Auswahl der künftigen Miniſter ſich mühen wird, und fuſt dann iſt der Führer der Volkspartei. der zugleich einer der gewiegteſten varlamentariſchen Takttiker iſt, in Berlin kaum zu entbehren. Da auch Chamberlain und Briand diesmal der Ratstagung fern zu bleiben gedenken. wird ſie ſich alſo in Ab⸗ weſenheit der wichtiaſten Außenminiſter abſpielen. einen Einblick in eine Fülle von Kleinarbeit, die geleiſtet wurde, um auf den verſchiedenen Gebieten der Wirtſchaft eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der Methoden zu er⸗ reichen. In dem Reichskuratorium wird die Arbeit der zahl⸗ reichen Ausſchüſſe zuſammengefaßt. Durch Beobachtung in den einzelnen Betrieben werden die Ergebniſſe der Ratio⸗ naliſterungsarbeiten feſtgeſtellt und ſo ein Material gewon⸗ nen, das für die Wirtſchaft von größter Wichtigkeit iſt. Augen⸗ blicklich iſt ein Handbuch der Wirtſchaftlichkeit im Entſtehen, das über alle Fragen der Rationaliſterung unterrichten ſoll. Auf die Art hofft man, der Oeffentlichkett ein treues Spiegelbild der Rationaltſterungs bewegung in Deutſchland bieten zu können. N Das deutſche Beiſpiel hat im Ausland bereits ſtarke Nach⸗ ahmung gefunden. Andere Länder denken ähnliche Inſtitute wie das Reichskuratorium ins Leben zu rufen. Das Reichs⸗ kuratorium ſteht insbeſondere auch mit dem Rationaliſierungs⸗ inſtttut Genf in ſtändfger Verbindung, 1 1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchtänkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Englands Zuſtimmung zum Kellogg ⸗Palt London, 11. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter. Chamberlains geſtrige Unterhausrede enttäuſchte alle. die genaue Einzelheiten der britiſchen Antwort auf den Kelloaa⸗ ſchen Friedensvorſchlag oder gar die Wiedergabe des Textes der britiſchen Antwort erwartet hatten. Chamberlain gehört nicht zu jenem Typus der britiſchen Staatsmänner, die ſich inſtinktiv zu ſchnellen Entſcheidungen drängen laſſen. Das Weſen ſeiner Politik iſt Vorſicht, die oft einen gewiſſen Ara⸗ wohn auslöſen kann. Die Bedeutung der geſtrigen Unter⸗ hausdebatte beſteht darin. daß ſie dieſen in den Vereinkaten Staaten ſich bemerkbar machenden Arawohn in Bezug auf die Antwort Englands zerſtreut haben dürfte. Sie beweiſt, daß alle Parteien des Unterhauſes durchaus für die Annahme des amerikaniſchen Vorſchla⸗ ges ſind. daß die britiſche Antwort bereits fertiggeſtellt iſt und daß die britiſche Regierung nur noch auf die Zuſtimmung der Dominten wartet, um ſie in Waſhington überreichen zu laſſen. Ueber die Antwort der Dominien beſtehen kaum noch Zweifel. Die Preſſe Kanadas. Auſtraliens und Neuſeelands hat ſich im Laufe der vergangenen Woche ebenſo entſchieden zu Gunſten des amerikaniſchen Vorſchlages ausgeſprochen. wie vor ein paar Tagen General Smuts, der frühere afrikaniſche Premier⸗ miniſter. Die Ueberſendung der britiſchen Antwort iſt ledig⸗ lich eine Frage der Zeit: ſie dürfte ſpäteſtens Mitte der näch⸗ ſten Woche erfolgen. 5 Die geſamte liberale und konſervative Preſſe begrüßt mit Ausnahme der„Morningpoſt“. deren mißtrauiſche Haltung gegenüber Amerika bekannt iſt. die aeſtrigen Erklärungen des Außenminiſters. Die geſtrige Debatte beweiſt. ſchreihen die „Times“, daß die britiſche Regierung nach eingehender Prü⸗ fung der amerikaniſchen Vorſchläge nun bereit ſei, mit den Vereinigten Staaten zuſammen zu arbeiten, um einen erfolg⸗ reichen Abſchluß des von ihm vorgeſchlagenen Vertrages zu ermöglichen. Die Zuſammenarbeit des britiſchen Imperiums mit den Vereiniaten Staaten bedeutet, daß die bereits age⸗ leiſtete Arbeit nicht vergeblich ſein wird. Der„Daily Te⸗ learaph“ macht auch die britiſche Regierung darauf auf⸗ merkſam, daß die früheren Verpflichtungen aufgrund der Lp⸗ carnoverträge und der Unterzeichnung des Völkerbundsſtatuts in den nächſten Wochen und Monaten eine wichtige Rolle ſpie⸗ len würden. Es ſei aber bereits heute klar, daß Kellvag damit rechnen kann, daß alle Parteien Englands ſeinen Vorſchlag warm unterſtützen werden. Die liberale„Dailn News“ ſchreibt, daß die direkte Annahme des Kelloggſchen Vorſchlages die ganze Atmoſphäre von Grund auf ändern würde, in der ſich in den letzten Fahren die Kriegs⸗ und Friebensdebatten be⸗ weat habe. Was Europa anbetrifft. ſo werde die Unterzeich⸗ nung des amerikaniſchen Vorſchlages den üblen Ein⸗ druck beſeitigen, der durch die wiederholte Weigerung mehre⸗ rer europäiſcher Mächte hervorgerufen worden ſei. die Options⸗ klauſel des Haager Schiedsgerichts zu unterzeichnen. In Be⸗ zug auf die britiſch⸗amerikaniſchen Beziehungen würden zwel⸗ fellos die verhängnisvollen Rückwirkungen des Fehlſchlagens der Genfer Flottenkonferenz aufgehoben werden. Die Mor⸗ ninapoſt“ glaubt auch heute noch Chamberlain warnen zu müſſen i Sie macht ihn darauf aufmerkſam. daß Wilſon die übrigen Mächte veranlaßte, die Völkerbundsverfaſſung in den Berſafl⸗ ler Vertrag aufzunehmen und daß dann ſpäter aber der Ver⸗ traa vom amerikaniſchen Senat zurückaewieſen wurde. Die Kellogaſchen Vorſchläge hätten alſo auch diesmal zunächſt vom amerikaniſchen Senat bewilliat werden müſſen. bevor ſie der britiſchen Regterung und den übrigen Mächten unterbreitet wurden. Völkerverbindende Wiſſenſchaft Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Bürob.) Die Deutſche Geographiſche Geſellſchaft wird vonr 24. bis 26. Mai ihr 100 jähriges Beſtehen feiern. Die Tagung wird zugleich die erſte internationalen Charakters auf dieſem Gebiet nach dem Krieg darſtellen: Auf einem geo⸗ graphiſchen Kongreß in Kairo hatte man es ſ. Zt. noch für notwendig befunden, Deutſchland auszuſchließen. Einladun⸗ gen ſind an faſt alle Kulturnationen ergangen und voraus⸗ ſichtlich werden ſie ſämtliche befolgt werden. Daß Deutſch⸗ Oeſterreich nicht fehlen wird, verſteht ſich am Rande, aber auch das Ausland bis auf das ferne Auſtralien wird durch die führenden Geiſter der geographiſchen Wiſſenſchaft ver⸗ treten ſein. Während am 24. Mai die offtztelle Feſtſitzung im Reichs⸗ tag vor ſich gehen wird, ſind die beiden folgenden Tage einer bzeanographiſchen Konferenz gewidmet, bei der an erſter Stelle die Mitarbeiter an der großen deutſchen For⸗ ſchungsreiſe Bericht erſtatten werden, die mit dem Ver⸗ meſſungsſchiff„Meteor“ 2% Jahre lang den ſüdatlantiſchen Ozean durchfahren haben. Dabei wurde mit völlig neuen Methoden und teils auch neuen Inſtrumenten gearbeitet, ſo daß die Fachkreiſe, die theoretiſch wie praktiſch intereſſierten, den Ergebniſſen mit Spannung entgegenſehen. Es findet überdies zu gleicher Zeit eine Ausſtellung ozeanographiſcher Inſtrumente ſtatt. Betläufig werden faſt ſämtliche dieſer Vermeſſungsinſtrumente in Berlin hergeſtellt und durch alle Welt von hier bezogen. Bei ber erſten Sitzung ſollen außerdem und aus ihren Reihen Ehren⸗ und korreſpondierende glieder für die Deutſche Gevgraphiſche Geſellſchaft gewählt werden. a „Ein Mittelmeerpakt? Aus Konſtantinopel wird gemeldet, der italieniſche Botſchafter habe dem türkiſchen Außenminiſter einen Vorſchlag für den Abſchluß eines Mittelmeerpaktes un⸗ terbreitet. hervorragende Wiſſenſchaftler und Forſchen des In- und Auslandes durch Ehrenmedafllen 1 Mit⸗ 2 Seike. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 11. Mai 1928 Derr Kolmarer Autonomiſtenprozeß Vereinbarung zwifchen dem Staats. anwalt und den Verteidigern Den Auftakt zum neunten Verhandlungstag(Donnerstag) bildete die übliche Ablehnung einer Reihe von Anträgen der Verteidigung. Dann trat das ſeit längerem erwartete große Ereignis ein. Zur allgemeinen Ueberraſchung erhebt ſich Ober⸗ ſtaatsanwalt Fachot, um längere Ausführungen zu machen. „Heute ſind wir“, ſo führte er aus,„am neunten Verhand⸗ Iungstage, und es iſt nun an der Zeit, einen Punkt zu ſetzen. Erſt zwei Angeklagte von 15 und erſt ein Zeuge von über 300 ſind vernommen worden. Die Verteidiger haben bis jetzt 302 Anträge eingebracht. Wir haben die Pflicht, heute mehr denn je den Weg aufzuzeigen, wohin wir mar⸗ ſchieren. Wenn weiter ſo verhandelt wird, dann iſt die Ein⸗ vernahme der Belaſtungszeugen Ende Juni beendet, worauf dann die über 200 Entlaſtungszeugen folgen, ſodaß der Prozeß bis in den Herbſt hinein dauert. Wohl rechnen verſchiedene Kreiſe a mit einem Theatercoup, der ſich am 1. Juni, dem Tage des Zuſammentrilis der Kam⸗ mer, exeignen würde. In dieſem Prozeß gibt es aber keinen Theatercoup und keine Ueberraſchungen. Er wird ſeinen mehr oder weniger normalen Fortgang bis zum Ende machen. Mir Itegt die Pflicht ob“, ſo betonte Fachot,„die Schuld der An⸗ geklagten zu beweiſen, und ich werde die Pflicht reſtlos er⸗ füllen. Jedesmal, wenn man den Angeklagten bis jetzt prä⸗ ziſe Fragen geſtellt hatte, haben ſie ausweichend geantwortet. Ich werde den kriſtallklaren Beweis für die Schuld der Angeklagten erbringen, und zwar auf Grund von zwiſchen ihnen aus⸗ getauſchten Briefen und Dokumenten. Ich werde beweiſen, daß ſich die Angeklagten zuſammengeſchloſſen haben zu einer Verſchwörung mit dem Ziele, die Regierungsform zu ändern. Um aber die Verhandlungen zu verkürzen, möchte ich vorſchlagen, eventuell auf alle weiteren Zeugenausſagen zu verzichten oder aber nur eine beſchränkte Anzahl von Zeugen, 3. B. fünf oder zehn auf jeder Seite, einzuvernehmen. Ich will das Recht der Verteidiger keineswegs einſchränken, aber man kann beim heutigen Stand des Prozeſſes kaum einen anderen Vorſchlag machen, was allgemein zugegeben werden muß. Ich würde die Verpflichtung übernehmen“, ſchloß Fachot,„in meiner ganzen Anklagerede auf jede Linie und auf jede Zeile zu ver⸗ zichten, die nur mit den Ausſagen der Zeugen, auf die wir Verzicht leiſten, belegt werden können. Was ſagt die Ver⸗ teidigung zu meinem Vorſchlag?“. i Der Präſident erſucht die Verteidiger, ſich zu äußern. Dieſe bitten um eine Unterbrechung der Sitzung, um ſich mit ihren Klienten gemeinſam über die Frage zu beraten. Die Sitzung wurde darauf unterbrochen. Da Berthon leicht erkrankt iſt, konnte er an den Bera⸗ tungen der Verteidigung nicht teilnehmen. Nach der Wieder⸗ aufnahme der Verhandlung ſpricht für die Verteidigung Rechtsanwalt Jäglé. Er zitiert einige Ueberſchriften von Preſſeſtimmen: ö 5 „Kataſtrophaler Zuſammenbruch der Anklage!“ „Rieſige Blamage!“„Macht Schluß!“ Vergeblich ſuche man heute, nachdem während mehr als zwei Tagen ein Belaſtungszeuge geſprochen habe, die Schuld für die Verlängerung der Verhandlungen auf die Verteidigung zu ſchieben. Vergeblich hätten die Verteidiger immer wieder die Forderung erhoben, ſich auf die eigentliche Schuldfrage zu be⸗ ſchränken und vergeblich hätten ſie verlangt, mitzuteilen, in was denn die Anklage auf Verſchwörung beſtehe. Jäglé ver⸗ langt namens der Verteidigung, daß die Einvernahme der An⸗ geklagten zu Ende geführt werde. Jedem Angeklagten müſſe genau geſagt werden, was man ihm vorwerfe und wie weit er in das Komplott verwickelt ſei. Das ſei die erſte Bedingung der Verteidigung. Eine zweite ſei die, daß keinerlei ſich auf polizeiliche Rapporte ſtützende und nicht nachweisbare Be⸗ hauptungen in der Anklage verwendet würden.„Wir ſin d bereit“, ſo ſagte Jäglé,„die Zahl der Zeugen bis auf 20 oder 25 herabzumindern. Aber wir wollen, und das iſt die dritte Bedingung, nicht nur die Zahl, ſondern auch die Namen der Belaſtungszeugen kennen lernen. So muß bei⸗ ſpielsweiſe der Zeuge Ziehl unbedingt verhört werden, da⸗ mit ſeine traurige Rolle bloßgeſtellt werden kann. Die Ver⸗ keidigung iſt durch die Umſtände gezwungen, auf den Ver⸗ mittlungsvorſchlag der Staatsanwaltſchaft einzugehen. Es muß aber Licht in dieſen eigentümlichen Prozeß gebracht wer⸗ den. Man will zwei Abgeordnete verhindern, in die fran⸗ zöſiſche Kammer zu gehen, und man will die übrigen depor⸗ tieren. Dagegen müſſen wir uns wehren!“ a Der Präſident gibt prinzipiell ſeine Zuſtimmung zu den Vorſchlägen der Verteidiger. Aber er verbittet ſich jede Haltung, die einer Obſtruktion gleichſehe. 5 Rechtsanwalt Peter richtet ſodann noch einige mit der Rolle des Angeklagten Kohler in der„Wahrheit“ des Zorn v. Bulach zuſammenhängende Fragen an den Zeugen Poltzei⸗ kommiſſar Bauer. Die Verhandlung wurde dann ab⸗ gebrochen und auf den Nachmittag vertagt, um den Parteien die Möglichkeit zu geben, Stellung zu nehmen, zu der durch die verſchiedenen Anträge neu geſchaffenen Lage. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung ſagt Hauß, der zweite Angeklagte aus, der ſei eigentlich durch Familientradition ſchon Autono⸗ miſt. Sein Vater ſei der bekannte frühere Reichstagsabgeord⸗ nete Hauß geweſen. Er ſelbſt ſei auf den Rat von Pfarrer Hirtzel in die Partei eingetreten. Rechtsanwalt Feillet möchte, daß auf Einzelheiten bei der Vernehmung nicht eingegangen werde. Der Staatsanwalt möchte ſich verpflichten, daß er dieſe Einzelheiten dann auch nicht in ſeiner Anklagerede verwende. Oberſtaatsanwalt Fa⸗ chot(lächelnd):„Sie können ja für mich die Anklagerede halten.“ Rechtsanwalt Feillet antwortet:„Lieber nicht, ich fühle mich wohler in meiner Haut“.(Große Heiterkeit.) Hauß gibt dann Erklärungen ab über die Gruppe heimat⸗ treuer Elſäſſer, die ſpäter im Heimatbunde aufgegangen ſei. Er, Hauß, ſei urſprünglich gegen die Gründung einer autono⸗ miſtiſchen Partei geweſen, da nach ſeiner Anſicht es ſchon ge⸗ nug Parteien im Elſaß gebe. Auf eine weitere Frage des Präſtdenten äußert Landespartei. Hierauf gibt der Angeklagte Auskunft über die Schaffung der Schutztruppe. Der Präſident erwähnt dann eine Verſammlung in einem Gaſthaus in Straßburg„Zum Schlachthaus“, die durch Fr. Roos, welcher das erſte Referat er ſich über die Gründung der lung Redner hielt, mit dem Rufe:„Es lebe das freie und unabhängige Elſaß⸗Lothringen!“ eröffnet worden ſei. Hauß ſagt dann wei⸗ ter. Roos habe in ſeinen weiteren Worten den Separatismus ſcharf abgelehnt. Uebrigens ſei der Sozialiſt und nunmehrige Abgeordnete Grumbach vor dem Kriege auf allen inter⸗ nationalen Kongreſſen für die gleichen elſäſſiſchen Forderungen eingetreten. Heute tue er es nicht mehr. Hauß erklärt zum Schluß ſeiner Ausführungen, er ſei 1917 als deutſcher Unter⸗ offizier degradiert worden, weil er in einem an den Kriegs⸗ miniſter gerichteten Briefe für ſeine elſäſſiſchen Kameraden eingetreten ſei.(Bewegung im Saale.) Die Einvernahme von Hauß iſt damit beendet. Rechtsanwalt Fournier ſtellt zu Beginn der Nach⸗ mittagsverhandlung feſt, daß die normalen Beziehungen zwi⸗ ſchen Verteidigung und Gerichtshof wieder hergeſtellt ſeien. Die Vormittagsverhandlung habe keinerlei Zwiſchenfälle ge⸗ bracht. Darauf wiederholte Fournier die Bedingungen, welche Jäglé ſchon abgab, unter welchen ſich die Verteidigung mit dem Vorſchlage der Staatsanwaltſchaft einverſtanden erkläre. Die Verteidigung verlangt noch die Einvernahme von 26 Zeu⸗ gen, die Staatsanwaltſchaft begnügt Von Obermeiſter Fenerbaum, Vorſitzender des Weſtfäliſch⸗ Lippeſchen Handwerkerbundes.) Nicht durch Zerſplitterung, nur durch Zuſammenfaſſung aller Kräfte kann dem Handwerk und Gewerbe geholfen werden. Darauf hat beſonders der Reichsverband des Deut⸗ ſchen Handwerks in einer kürzlich veröffentlichten Entſchlie⸗ ßung hingewieſen, der gegenüber den Plänen zur Gründung beſonderer Handwerkerparteien eine grundſätzlich ablehnende Haltung einnimmt. Dies ſollte doch all denen zu denken geben, die mit der Abſicht ſpielen, neben den vielen bereits beſtehen⸗ den noch weitere neue Parteien zu gründen und zu unter⸗ ſtützen. Das deutſche Volk hat nicht zu wenig, ſondern zuviel Parteien. Wie kaum in einem anderen Lande eiſt in Deutſch⸗ land die parteipolitiſche Eigenbrödelei an der Tagesordnung. Während die Linke feſt geſchloſſen in den Wahlkampf zieht, zerfleiſcht ſich das Bürgertum und leiſtet dadurch ſeinen Geg⸗ nern Vorſpanndienſte. Die Privatwirtſchaft und damit der immer noch bedeutſame Beſtand des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes wird infolge dieſer Parteizerriſſenheit ſchwer ge⸗ ſchädigt. Von engen Geſichtswinkeln des eigenen Ichs iſt keine große Politik zu treiben. Deshalb iſt es im ureigenſten Inter⸗ eſſe des gewerblichen Mittelſtandes wünſchenswert, wenn er ſich darüber klar wird, daß ſeine Intereſſen nur von den großen bürgerlichen Parteien vertreten werden können. Wer in den letzten vier Jahren die Arbeit der Parlamente aufſterkſam verfolgt hat, wird zu der Feſt⸗ ſtellung gelangt ſein, daß z. B. die Wirtſchaftspartef nie⸗ mals einen durchſchlagenden Erfolg erreicht hat. Es gibt eben keinen Berufsſtand in Deutſchland, der zahlenmäßig ſo ſtark wäre, daß er für ſich eine beherrſchende Majorität im Parla⸗ ment erringen könnte. Daraus ergibt ſich ohne weiteres, daß keine Intereſſen⸗ oder Splitterpartei, die einen einzel⸗ nen Berufsſtand vertreten will, in der Lage iſt, ihre Wünſche auch nur annähernd durchzuſetzen. Jeder Berufsſtand be⸗ darf der Unterſtützung anderer Berufsgruppen, ſonſt würden alle ſeine Anträge reſtlos unter den Tiſch fallen. Alſo auch die reine Sonderintereſſenpartei wäre wohl oder übel ge⸗ zwungen, die an ſich ſo verhaßte Kompromiß ⸗ politik zu betreiben. Wenn man nun ſchon aber Kompromißpolitik betreiben muß, ſo iſt nur noch zu prüfen, ob man im Endeffekt mehr bei einer Sonderintereſſenpartei, wie es die Wirtſchaftspartei iſt, oder durch eine der großen Weltanſchauungsparteien, wie es die Deutſche Volkspartei iſt, erreicht. Ich bejahe entſchieden das Letztere. Das Handwerk ſollte ſich doch einmal klar darüber wer⸗ den, worin der große Erfolg liegt, den die anderen Wirt⸗ ſchaftsverbände erreicht haben. Das Notprogramm für die deutſche Landwirtſchaft konnte nur deshalb ſo ſchnell ver⸗ abſchiedet werden, weil die Landwirtſchaft bis jetzt wenigſtens ihre Vertreter in allen Parteien hatte und dieſe für ihre eigenen Forderungen gewann. Die deutſche Induſtrie hat ebenfalls prominente Vertreter in allen Parteien, von den Deutſchnationalen an bis hinüber zu den Demokraten. Die⸗ ſelbe Taktik ſollte ſich das Handwerk eigentlich ſchon längſt zu eigen gemacht haben. Wären dieſelben Anſtrengungen, die aus gewerblichen Kreiſen für die Förderung der Wirtſchafts⸗ partei gemacht worden ſind, für die Unterſtützung der gro⸗ ßen bürgerlichen Parteien verwendet wor⸗ den, ſo hätte das Handwerk ſicherlich manches mehr erreichen können. In dieſem Sinne iſt jetzt vieles nachzuholen. 5 5 Ees iſt falſch, wenn immer wieder behauptet wird, die Deutſche Volkspartei hätte die Belange des Handwerks und des gewerblichen Mittelſtandes vernachläſſigt. Hat doch die Deutſche Volkspartei in Anbetracht ihrer Einſtellung zu den Lebensfragen des Handwerks u. a. von jeher beſonders gegen die Regiebetriebe des Reiches, der Länder und Gemeinden, ſoweit ſie ſich nicht als Monopolbetriebe bewährt haben, einen ſcharfen Kampf geführt. Hat doch gerade die Deutſche Volks⸗ partei nachdrücklichſt die Offenlegung der Abrechnungen die⸗ ſer Betriebe und die Beſeitigung jeglicher Begünſtigung ge⸗ fordert. Hat doch vor allem der volksparteiliche Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius und der ihm beigeordnete Reichskommiſſar für das deutſche Handwerk den Anſtoß dazu gegeben, daß einmal in ausführlicher Denkſchrift auf den Umfang und die Gefahren der Betriebe der öffentlichen Hand für die Privatwirtſchaft hingewieſen worden iſt. Es iſt doch vor allem auch demſelben Miniſter zu verdanken, daß die Zu⸗ rückziehung des Preisgbbaugeſetzes ſofort nach dem Proteſt des deutſchen Handwerks erfolgte. Daß die Deutſche Volks⸗ partei ſich ſtets für die Beſeitigung des herrſchenden, ver⸗ worrenen Steuerſyſtems zugunſten einer klaren überſicht⸗ lichen Steuergeſetzgebung eingeſetzt hat und vor allem immer; wieder gegen die einſeitige Belaſtung des gewerblichen Mit⸗ telſtandes durch die Gewerbeſteuer Stellung genommen hat, *) Zu dieſem Thema ſei auch auf die heute(Freiteg) abends 8 Uhr in Mannheim in ber Pledertafel ſtattfſindende Verſamm⸗ der D. V. P. mit Schloſſermeiſter Blum Karlsruhe als verwieſen. ein gewiſſer Riehl und der Jburnaliſt Häggi ſowie einige Polizeikommiſſare. Die Vernehmung der Angeklagten wird hierauf gemäß dem Wunſche der Verteidigung wieder aufgenommen. Die Vernehmung nimmt ihren Fortgang bei Schall. Dieſer gibt weitere Aufklärungen über die Schutz⸗ truppe und ihre Verwaltung. Der agent provocateur Riehl habe gewollt, man ſolle ehemalige deutſche Soldaten für dieſe Truppe werben, um etwas ähnliches wie einen Stahlhelm oder einen Wiking zu gründen. Er(Schall) habe aber unter ſeinen Leuten zur Hälfte ehemalige franzöſiſche Soldaten gezählt. Schall geht dann auf die verwerfliche Aktion Zorn von Bulachs und ſeine Abſtimmungsideen ein, die nur durch die ſchnelle Gründung der Autonomiſtiſchen Partei, deren Generalſekretär er geweſen ſei, paralyſiert werden konn⸗ ten. Dr, Roos habe dabei eine ausſchlaggebende Rolle ge⸗ ſpielt und habe ſich ſcharf gegen jede ſeparatiſtiſche Idee ge⸗ wandt. Er wollte ein freies Elſaß im Rahmen Frankreichs. Das Elſaß wolle nicht nur politiſche, ſon⸗ dern auch moraliſche Freiheit. Schall verbreitet ſich dann er⸗ neut über die Frage des Autonomismus, des Regionalismus und der vereinigten Staaten von Europa, wobei er auf die Entſtehungsgeſchichte der Schweiz hinweiſt. Dann ſpricht er vom nationalen Komitee der Minderheiten Frankreichs, näm⸗ lich des Elſaß, der Bretonen und der Korſikaner. Die Sta⸗ tuten des Komitees ſeien von der Preſſe veröffentlicht worden. Ein Minderßeitenrecht habe ein loyales Bekenntnis zum Staat au dürfte reichlich bekannt ſein. Jeder Handwerker und Ge⸗ werbetreibende ſollte ſich deshalb gründlich überlegen, ob er es vor ſeinem Berufsſtand verantworten kann, wenn er ſeine Stimme einer Splitterpartei gibt. Noch iſt es nicht zu ſpät, noch iſt Gelegenheit, die Jutereſſen des Handwerks und Gewerbes durch die Unterſtützung derjenigen Par' ien wahr⸗ zunehmen, die viel beſſer in der Lage ſind, den Belangen des gewerblichen Mittelſtandes gerecht zu werden. Die Deutſche Volkspartei wird getreu ihrer Grundauffaſſung dem gewerb⸗ lichen Mittelſtande auch in Zukunft ihre beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit zuwenden. Der Lenin⸗Bund ſchon wieder gespalten! Berlin, 10. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ reits auf der Reichskonferenz des Lenin⸗Bundes, der zu Oſtern in Berlin tagte, gab es ſchwere Differenzen zwiſchen der Gruppe Urbahns und den Anhängern Maslows. Die einen waren für die Aufſtellung eigener Kandidaten des Bundes im gegenwärtigen Wahlkampf, die anderen dagegen. Wenn man der„Welt am Abend“, die freilich keine ſehr glaub⸗ würdige Quelle darſtellt, in dieſem Fall trauen kann, ſo hat ſich der Konflikt bereits ſo zugeſpitzt, daß es zur Spaltung gekommen iſt. Wie das Blatt behauptet, ſind die Mitglieder der Reichsleitung des Lenin⸗Bundes, Maslow, Ruth⸗Fiſcher und Scholem aus dem Bund ausgetreten und haben an die Mitglieder einen Aufruf gerichtet, am 20. Mai nicht die Liſten des Bundes, ſondern die der K. P. D. zu wählen.. Uebrigens iſt für die Methoden, mit denen ſich die feind⸗ lichen kommuniſtiſchen Richtungen untereinander bekämpfen, außerordentlich bezeichnend ein Vorfall, über den das offtzielle Organ der Linkskommuniſten, der in Suhl erſcheinende „Volkswille“ berichtet. Der Vorgang ſpielte ſich ab zu einer Zeit, als Urbahn noch nicht aus der Partei ausgeſchloſſen, ſon⸗ dern Abgeordneter der offiziellen kommuniſtiſchen Reichstags⸗ fraktion war. Damals im Herbſt 1926 erhielt er die Auffor⸗ derung, ſofort zur 6. Exekutive nach Moskau zu kommen. Er bediente ſich eines illegalen Paſſes. Eine Viertelſtunde nach ſeiner Abreiſe aus Berlin erhielt das Berliner Pokizeipräſi⸗ dium von einem Angeſtellten des Zentralkomitees der K. P. D. die telephoniſche Mitteilung, daß Urbahn unter dem Namen Soundſo unterwegs nach Moskau ſei. Er wurde infolgedeſſen an der Grenze verhaftet und ſpäter auch zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe verurteilt. Der„Vorwärts“ bemerkt zu dieſer Mittei⸗ lung des offiziellen Organs des Lenin⸗Bundes:„Wenn die hier gemachten Angaben ſtimmen, dann ſteht man allerdings vor einem Abgrund menſchlicher Gemeinheit, in deſſen Tiefe kein Senkblei reicht.“ Zugentgleiſung in Italien Bisher 12 Tote Auf der Strecke Ancona—Brindiſt kam am Mittwoch abend 9 Uhr der Perſonenzua Bologna rinbdiſi infolge eines Erdrutſches zur Entaleiſung. Bisher ſind 12 Tote und 27 Verletzte zu beklagen. Von den Hügeln oberhalb der Eiſenbahnlinie hatten ſich infolge der ſtarken Regenfälle der letzten Tage große Eroͤmaſſen losgelöſt und waren auf die Bahnlinie gefallen und hatten ſie verſchüttet. Zugleich wurden eine Villa und zwei Bauernhäuſer verſchüttet und zugedeckt. Die genaue Zahl der Opfer läßt ſich noch nicht ermitteln. Der Verkehr auf der Strecke wird längere Zeit ruhen müſſen. Ueberſchwemmungen in Griechenland — London. 10. Mat. Nach Meldungen aus Saloniki iſt das Strumatal zwiſchen Sidiroeaſtro und Seres zum zweiten Male innerhalb von acht Tagen überſchwemmt worden. 40 000 Hektar Tabak⸗ und Baumwollpflanzungen ſind völlia über⸗ flutet. Der Schaden wird auf 500 Millionen Drachmen ge⸗ ſchätzt Stellenweiſe iſt die Bevölkerung durch das Hochwaſſer abgeſchloſſen. ſodaß ſich ſtarker Lebensmittelmangel bemerkbar 3 Die Behörden oraaniſieren in aller Eile Hilfsmaß⸗ nahmen. 5 82 5 Deutſche Volkspartei „Rettet den Mittelſtand!“ Wir weiſen nochmals auf die heute abend 8 Uhr im großen Saale der Liedertafel, K 2, 82, ſtattfindende Oeffentliche Wählerverſammlung, a hin, in welcher unſer Reichstagskandidat, Schloſſermeiſter Blum⸗Karlsruhe über„Rettet den Mittelſtand“ ſprechen wird. a i ö 18 zs dei Vorſtaud. 2 * 1 * 9* 1 50 1 2 Freitag, den 11. Mat 1928 8. Seite. Nr. 220 Vene Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗iusgabe]j ur Ausleſe des Verufsnachwuchſes Die Oeffentlichkeit und verbände beſchäftigen ſich in ſteigendem Maße mit der Frage der Berufseignungs⸗ er ne ihren Vor⸗ und Nachteilen. Es dürfte daher eine Schilderung der Geſichtspunkte von Intereſſe ſein, die den Prüfungen und Prüfmethoden der Berufsberatungs⸗ ſtellen bei den Arbeitsämtern in Unter- und Mittelbaden zugrundeliegen. Die ſyſtematiſche Durchführung von Eig⸗ nungsprüfungen durch die Arbeitsämter in Oberbaden war bisher bedauerlicherweiſe noch nicht möglich. Doch ſind auch hier Anſätze vorhanden. Es ſteht zu hoffen, daß im nächſten Winter die Abnahme der Prüfungen allgemein wird erfolgen können. Die Eignungsprüfungen find den Berufsberatungs⸗ ſtellen allerdings nicht etwa das einzige Mittel zur Beurtei⸗ lung des jugendlichen Berufsanwärters, ſondern ein Hilfsmittel unter anderen. Daneben ſteht die Verwertung des Urteils von Elternhaus, Schule und Schularzt und des perſönlichen Eindrucks des Berufsberaters von dem Jugendlichen. Eine gewiſſe Bedeutung aber wohnt den Eignungsprüfungen doch inne, ſelbſt wenn gelegentlich Fehlurteile vorkommen. Dieſe ind noch kein Grund, die Prüfungen überhaupt zu verwerfen. Auch dem Arzt unterlaufen wohl einmal Irrtümer, ohne 115 etwa deswegen die ärztliche Kunſt gänzlich abgelehnt wird. Man hat eingewandt, die Probezeit ſei für den Lehr⸗ ling die beſte Eignungsprüfung. Ohne Zweifel gibt die Probezeit dem Arbeitgeber Gelegenheit, den jungen Lehrling recht gut kennen zu lernen und vielfach auch feſtzuſtellen, ob er für ſeinen Beruf und für ſeinen Betrieb geeignet iſt. Wieviel Zeit und Mühe aber muß oft während der Probezeit aufge⸗ wandt werden, bis der Arbeitgeber erkannt hat, daß der be⸗ treffende Jugendliche für ſeine Arbeit nicht taugt! Wieviel Aerger und Geldverluſt hat der Meiſter, wieviel Unluſt und Niedergedrücktheit der Lehrling zu ertragen! Dies alles wäre Hei einer vorher vorgenommenen Eignungsprüfung in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle zu vermeiden geweſen. Die Probezeit ſoll ſelbſtverſtändlich auch in Zukunft ſo wie bisher beſtehen bleiben; aber die Vorausleſe durch die Eignungsprüfung kommt Lehrmeiſtern und Jugendlichen zur möglichſten Ver⸗ meidung von Enttäuſchungen zu Hilfe. Es wird nun vielleicht gefragt werden, warum, wenn die Eignungsprüfungen wirk⸗ lich Vorteile bieten, dieſe Prüfungen durch die Berufs⸗ beratungsſtellen der Arbeitsämter und nicht von den Wirt⸗ ſchaftsverbänden ſelbſt abgenommen würden. Verein⸗ gelt prüfen wohl auch große Induſtriefirmen oder handwerk⸗ liche Organiſationen. Doch fehlt es an der genügenden Zahl Stäoͤtiſche Nachrichten Aus den Stadtratsſitzungen vom.-9. Mai 1928 Der Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1928 wurde feſtgeſetzt. Der durch Gemeindeſteuer zu deckende Fehlbetrag iſt 9522 500 RM. gegenüber 8811300 RM. in 1927. Die Beſchlußfaſſung über die Höhe der gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer erfolgt, ſobald die endgültige Veranlagung der Steuerwerte für das Jahr 1928 vorliegt. Roſengartenjubilaum In einer Preſſekonferenz, die geſtern abend im Kommiſ⸗ ſtonszimmer des Roſengartens ſtattfand, wurde Mitteilung über die letzten Vorbereitungen für das am kommenden Sonntag beginnende Roſengartenjubiläum und über das Feſt⸗ programm gemacht. Nach der Begrüßung der erſchienenen Vertreter der Mannheimer und Ludwigshafener Preſſe durch den Referenten des Roſengartens, Dr. Cahn⸗Garnier, verbreitete ſich Herr Thomas über die Vorbereitungen für die Feſtwoche und vornehmlich über die von der Roſengarten⸗ verwaltung herausgegebene Feſtſchrift, aus der wir das Wiſſenswerte noch mitteilen werden. Aus den Darlegungen des Direktors Thomas ging hervor, daß ſich die Feſtvorberei⸗ tungen unter nicht geringen Schwierigkeiten vollzogen haben. Die zahlreichen Veranſtaltungen ſeit Karnevalsende, in jüng⸗ ſter Zeit die Ausſtellung, der Wechſel in der Leitung des Roſengartenreſtaurants und die Inſtandſetzung der Wirt⸗ ſchaftsräume, ließen nicht zu, das Jubiläum ſo vorzubereiten, wie es unter anderen Verhältniſſen am Platze geweſen wäre. Erſt vor wenigen Wochen konnte infolgedeſſen mit den Ar⸗ beiten für die Feſtſchrift begonnen werden. — insbeſondere die Wirtſchafts⸗ vorgebildeter Prüfleiter. Es iſt ſelbſtverſtändlich, den letzten Jahren in ſtändig Prüfungen im Hinblick auf die Bedeutung, die ihr Ausgang daß die vielfach für die Berufswahl hat, nur in wiſſenſchaftlich durch⸗ aus einwandfreier Weiſe erfolgen dürfen. Von den unter⸗ und mittelbadiſchen Arbeitsämtern werden die Prüfungen unter Anleitung und fee der pſychologiſchen Inſtitute an der Handelshochſchule Mannheim, bezw. an der Se Hochſchule Karlsruhe durchgeführt. Damit iſt der Forderung nach einer wiſſenſchaftlichen Grund⸗ lage der Prüfungen Rechnung getragen. Zu berückſichtigen iſt ferner die Finanzierungs⸗ frage. Die Arbeitsämter und die ihnen angegliederten Be⸗ rufsberatungsſtellen werden aus den Beiträgen erhalten, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte für die Arheits⸗ loſenverſicherung bezahlen. Die wirtſchaftlichen Organiſatio⸗ nen und die einzelnen Arbeitgeber ſind ſomit an der Be⸗ nutzung der von ihnen ſelbſt finanzierten Einrichtungen leb⸗ haft intereſſiert. Noch ein weiterer Geſichtspunkt iſt in die⸗ ſem Zuſammenhang größter Beachtung wert, das iſt die Frage, was mit den Jugendlichen geſchehen ſoll, die ſich in der von einem Arbeitgeber oder einem Wirtſchaftsverband ab⸗ genommenen Prüfung als nicht oder weniger tauglich 1155 einen beſtimmten Beruf erweiſen. Naturgemäß möchte jeder Beruf nur den allerbeſten Nachwuchs haben. Wo aber ſollen die Tauſende und Zehntauſende von Jugendlichen bleiben, die eben nicht überdurchſchnittlich begabt ſind und doch auch in der Wirtſchaft eingegliedert werden müſſen? Ihre Stär⸗ ken ſuchen die Berufsberatungsſtellen herauszufinden, um ihnen dann zu den Berufen zu vaten, für die ſie ihren An⸗ lagen nach am geeignetſten erſcheinen. Dabei bleibt ſelbſt⸗ verſtändlich dem Jugendlichen und ſeinen Eltern durchaus die freie Entſcheidung überlaſſen, ob ſie dieſen Rat befolgen wollen. In Mittelbaden ſchließt ſich an dieſe Eignungs⸗ prüfung auf Wunſch von Prof. Dr. Friedrich von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe noch eine Fähigkeitsſchulung an. Sie erſtreckt ſich über den Zeitraum von einem Viertel⸗ jahr und erfaßt die Jugendlichen wöchentlich je einen Nach⸗ mittag. Daß die Abnahme der Eignungsprüfungen durch die Be⸗ rufsberatungsſtellen einem Bedürfnis entgegenkommt, erhellt daraus, daß vielfach nicht nur einzelne Arbeitgeber, ſondern in immer wachſender Zahl geſchloſſene Innungen Lehrlinge nur noch nach vorhergegangener Eignungsprüfung durch die Berufsberatungsſtelle annehmen. Im Winter 1926⸗27 dürf⸗ ten es ſchätzungsweiſe 1000 Prüflinge geweſen ſein. In dieſem Winter wird ſich die Zahl vorausſichtlich etwa verdreifachen. Auf dieſe Weiſe ergibt ſich naturgemäß ein umfaſſendes Ver⸗ gleichsmaterial, das geeignet iſt, die weitere Ausgeſtaltung der Prüfungen ſehr günſtig zu beeinfluſſen. E Daß ſich trotzdem das Feſtprogramm ſehen laſſen kann, ging aus den Darlegungen des Muſikſchriftſtellers Gberts hervor. Dem Feſtakt, der am Sonntag vormittag pünktlich um 11,30 Uhr beginnen muß, weil er durch den Rundfunk verbreitet wird, geht ein Konzert der Kapelle Heiſig auf dem Balkon des Muſen⸗ ſaales voraus, um das auf dem Friedrichsplatz promenterende Publikum auf die Feier aufmerkſam zu machen. Die Muſik⸗ ſtücke werden mit einigen Fanfarenrufen abgeſchloſſen. Die wethevollen Klänge des Andante aus dem Streichquartett Dur(Konzertmeiſter Birkigt anſtelle des verhinderten Konzertmeiſters Kergl, Müller, Conradi und Neumaier) lei⸗ ten die Feier ein. Nach der Begrüßungsanſprache des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Heimerich ſpielt das Quartett den Satz in ⸗Moll von Schubert. Alsdann folgt die Feſtanſprache des Beigeord. Dr. Cahn⸗ Garnier, der ausführlicher die Geſchichte des Roſengartens ſchildern wird. Rezitativ und Finale aus der Sonate für Orgel op. 60 Nr. 1 von Felix Mendelsſohn⸗ Bartholdy. von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann geſpielt, beſchließen den ſtark einſtündigen Feſtakt. Das erſte Feſtkonzert, dem ein Vorkonzert mit dem gleichen Programm am Montag abend vorausgeht, wird am Dienstag abend im Nihe⸗ lungenſaal veranſtaltet. Das Nationaltheaterorcheſter ſpielt unter der Leitung des Generalmuſikdirektors Richard Lert einleitend Allegro energico e paſſionata aus der E⸗Moll⸗ Sinfonie Nr. 4 von Johannes Brahms. Dann ſingt der ge⸗ miſchte Chor der Volks⸗Singakademie unter Leitung von Profeſſor Arnold Schattſchneider das„Gloria“ aus der „Miſſa ſolemnis“ von Ludwig van Beethoven. Mitwirkende ſind Gertrud Bindernagel, Erna Schlüter, Adolf Loelt⸗ gen, Wilhelm Fenten, Wilhelm Krauß⸗Karlsruhe und das Nationaltheater⸗Orcheſter. Nach der Pauſe erfolgt zum erſten⸗ male im Konzertſaal die Aufführung ausgewählter Szenen und des Schluſſes aus der Oper„Die Frau ohne Schatten von Richard Strauß. Mitwirkende ſind das Nationaltheater⸗ Orcheſter, der Chor des Muſikvereins, der Damenchor des Nationaltheaters, ein Kinderchor der Mannheimer Singſchule und eine Anzahl Soliſten des Nationaltheaters. Vorſpiel, Chor„Wach auf“, Schlußanſprache und Schlußchor aus den „Meiſterſingern“, vorgetragen durch das Nationaltheater⸗ Orcheſter und die Chöre des Lehrergeſangvereins Maunheim⸗ Ludwigshafen und des Muſikvereins unter Leitung des Erſten Kapellmeiſters Erich Orthmann geben dem Konzert einen impoſanten Abſchluß. Das zweite Feſtkonzert vereinigt am Samstag. 19. Mai, die Sängervereinigung und das Arbeiter⸗Sängerkartell zu gemeinſamem Wirten. Der Maſſenchor bringt dem Charakter des Konzertes entſprechend, das Franz Schubert gewidmet iſt, Chöre von Schubert zum Vortrag. Die Frauengruppe des Arbeiter⸗Sängerkartells ſingt unter Leitung von Herrn R. Schaud„Ständchen“ und „Wiegenlied“ mit Klavierbegleitung. Außerdem enthält der erſte Teil ein Klavierſolo(Ausführender Karl Rinn) und die Männerchöre„Sei gegrüßt o ſchöne Nacht“ und„Gondel⸗ fahrer“(Dirigent L. Gaber). Der zweite Teil bringt die Chöre„Die Nacht“ und„Der Lindenbaum“(Dirigent Fr. Gellert) drei Hugo Wolff⸗Lieder, geſungen von„Roſe Landwehr vom Landestheater Darmſtadt,„Sanctus“ und „Gloria“(Dirigent M. Schellenberger), den 23. Pſalm für Männerchor und Orcheſter(Dirigent Fr. Gellert), Soloſtücke für Klavier, geſpielt von K. Rinn, und„Die Allmacht“ mit Sopranſolb(Roſe Landwehr), Chor und Orcheſter(Dirigent Fr. Gellert). Die Anwohner des Friedrichsplatzes und der anſtoßenden Straßen werden gebeten, die Häuſer recht reich zu be⸗ flaggen, um ſo auch äußerlich ihre Anteilnahme an dem Roſengartenjubiläum zum Ausdruck zu bringen. Sch. * * Luftbildaufnahmen. Wir werden von der Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Luft Hanſa.⸗G. Mannheim darauf hingewieſen, daß ſie in ihrem Schaukaſten an der Hauptpoſt eine Reihe von neuen Luftbildaufnahmen hieſiger und benachbarter aroßer Werke zur Ausſtellung gebracht hat. Das Luftbild⸗ weſen gewinnt eine von Tag zu Tag wachſende Bedeutung in den Werbungasmaßnahmen ſowohl der Firmen wie der Ge⸗ meinden. Verkehrsverbände uſw. Induſtrielle⸗ und Verkehrs⸗ proſpekte weiſen ſchon heute vielfach Luftbildaufnahmen auf. die aus einer Höhe von ungefähr 80100 m aufgenommen. neuartige Bildwirkungen mit ſehr auten, gerade in der Ebene ſonſt nicht möglichen Geſamtüberblicken zeigen. * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Die Mannheimer Berufsfeuerwehr wurde im Monat April 31mal alarmiert: zehnmal nach der Innenſtadt, fünfmal nach der Neckarſtadt, viermal nach Neckarau, je zweimal nach der Oeſtl. Stadt⸗ erweiterung, nach dem Lindenhof und nach Rheinau, je ein⸗ mal nach der Schwetzingerſtadt, nach dem Jungbuſch⸗Mühlau, nach Käfertal, nach dem Waldhof, nach Feudenheim und nach Friedrichsfeld. Nach der Art der Brände handelte es ſich in zwei Fällen um Großfeuer(Neckarau und Friedrichsfeld), in fünf Fällen um Mittelfeuer, in vier Fällen um Kleinfeuer, in drei Fällen um Kaminbrand. In 17 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch ge⸗ nommen. Der Krankentran sportwagen wurde in 346 Fällen benötigt; hiervon entfallen 8 Fälle auf Kranken⸗ anſtalten, 30 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 302 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., 6 Fälle auf auswärts. * Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim zählte am 30. April 62 720 Mitglieder. Hiervon waren am gleichen Tage 3412 Mitglieder arbeitsunfähig krank gemeldet. Die Krankenziffer betrug alſo 5,44 v. H. und hat gegenüber dem Vormonat, wo bei 61852 Mitgliedern 3544 Arbeitsunfähige, d. h. 5,73 v. H. vorhanden haben, einen geringen Rück⸗ gang zu verzeichnen. Die Einnahmen an Beiträgen betragen im Monat April 616000 RM. Sie bleiben wiederum ganz weſentlich hinter den Ausgaben, die insgeſamt 763 000 Reichsmark erforderten, zurück. Die hauptſächlichſten Aus⸗ gaben im Monat April waren für folgende Poſitionen not⸗ wendig: Aerztliche Behandlung 175000 RM.(22,9 v. H. der Geſamtausgaben), Arznei⸗ und Heilmittel 60 000 RM.(7, v..), Krankenhauspflege 82 000 RM.(10,7 v..), Kranken⸗ geld 323 000 RM.(42,3 v..). ſonſtige Barleiſtungen 61 000 Reichsmark(8,1 v..). * Kohlenlagerbrand. Geſtern nachmittag um.32 Uhr wurde ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr zur Rheinſchiffahrt⸗ A. G. vorm. Fendel in der Rheinkaiſtraße gerufen. Ein Kohlenhaufen war durch Selbſtentzündung in Bran d geraten. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr beſeitigt.. 5 * Ein Kamiubrand entſtand geſtern nachmittag im An⸗ weſen Wallſtadter⸗Grün in Feudenheim infolge Flockenruß⸗ bildung. Die Gefahr wurde durch die um 1 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Erlebniſſe in Newyork Von Willy Heyme 8 Das oroße Fährboot„Manhattan“ von St. Georg auf Stafen Island kommend, 5 der Südſpitze Newyorks zu. Niedrige Nebel bedeckten die ruhige Waſſerfläche, ſodaß Ellis Island und die Freiheitsſtatue im Norden nur ſehr unklar zu ſehen waren. Ueber uns war aber ein blauer Himmel, woraus wir ſchließen durften, daß uns ein wunderſchöner Sonnentag beſchieden ſein würde. Bald hoben ſich an der Steuerbordſeite des Schiffes aus dem Nebel auch die Umrtſſe Gövernor Islands heraus. Und dann der Blick rechts vor⸗ aus! Da lag Newyork! Der Bodennebel verdeckte den unteren. 8 Teil der gewaltigen Häuſerblöcke. Die oberen Teile der Wolkenkratzer leuchteten in der Sonne und ſy erſchien New⸗ Bork dem ankommenden Reiſenden wie eine Fata Morgana. Man fühlte ſich verſetzt ins Märchenland— es bedurfte nicht vieler Fantaſte. a Die„Manhattan“ ſteuert in die große Einfahrt. 2200 Menſchen ſetzen ſich in Bewegung. Die Motore von 36 Auto⸗ mobilen raſſeln und ſauſen. Die großen Tore des Fährhauſes öffnen ſich. 2200 Menſchen entſtrömen dem Fährbvot— faſt die Einwohnerzahl eines Dorfes verſchwindet. Es könnte einem erſcheinen, als wenn man mit einem Stock in einen Ameiſenhaufen fährt und die Ameiſen rennen nach allen Seiten davon. Wenn man ſich auch ſchon fahrelang in Amerika aufhält— dieſes Bild iſt immer und immer wieder feſſelnd. Unwillkürlich wird man immer und immer wieder in Erſtaunen verſetzt. Doch man darf nicht ſtehen bleiben— ſonſt wird man tatſächlich über den Hauſen gerannt. Alſo es geht weiter, vorbet an dem Hauptzollgebäude, über Bowling Gren, den Broadway hinauf. Wir ſind Down town“. Ein Bankhaus neben dem anderen, dann die Pracht⸗ gebäude der großen euroväiſchen Schiffahrtslinien, dazwiſchen grobe Reſtaurants, die Lunchrboms. Auf der Straße flitzen die Menſchen aneinander vorebi, alle mit einer geſchäftigten Miene ernſt, kalt. faſt abſtobend. Men muß ſich Müße gehen, einen Weg zu bahnen durch dieſes Menſchengewimmel. Auf einmal ſauſt an mir ein Menſch vorbet. Ich ſeß' ihn nicht kommen und ſeh' ihn auch nicht verſchwinden. Man wird weitergeſchoben! In gerne hätte ich diefen fliegenden Men⸗ ſchen geſehen, aber ich mußte mit dem Menſchenſtrom. An die Häuſerreihe drängte ich mich heran und blieb dort ſtehen. Es war als wenn man in einem Wildbach triebe und nun licher das Ufer erreicht hätte. Mein Blick ſuchte den Himmel. Die a Ob— nein nicht zob“: es geſchah nun etwas, was man nicht jeden Tag in Newyork beobachten kann. Die Abſperrungskette wurde durchorochen von einem Depeſchenfungen. Der arme Kerl ſauſte wie der Wind über den aßgeſnerrten Platz; alle dieſe Jungens ſauſen ja immer über die Straßen, aber der hier, der machte das auf einem Bein. Die Bewachungsmannſchaften konnten ſich gerade um⸗ 5 7 und alsbald erhob ſich ein ſchallendes Gelächter. Ob eſes Gelächter noch von dem Depeſchenjungen gehört wurde, ich weiß es nicht; er war bereits ange verſchwunden. Dieſer Meſſenger Boy der Telegraphen Compagnie verunglückte vor zwei Jahren auf dem Broadway bei dem Austragen der Depeſchen. 1 nun ſieht man den Jungen mit ſeinem geſunden linken Bein auf einem Rollſchuh, während er an ſeinem rechten Bein⸗ ſtumpf eine mit einer Eiſenſpitze verſehene Holzſtange trägt, Man kennt ihn auf dem ganzen Broadway. Er ſauſt zwiſchen ö den Menſchen herum mit einer Sicherheit und Geſchwindig⸗ keit, die geradezu erſtaunlich iſt. Und nun konnte ich mich auch entſinnen, wer der Menſch war, der vor einer Stunde auf dem unteren Broadway a mir vorbeiſauſte. Alle Dollars waren in den Keller gerollt; kein Säckchen war geplatzt, kein Dollar rollte„Down town“. Die Eiſen⸗ pforte wurde geſchloſſen, die nun etwas freundlicher drein⸗ ſchauenden Beamten ſtiegen auf ihre Panzerautos, die Poli⸗ ziſten auf ihre Motorräder, die Menſchenmenge verlief ſich und ich verſpürte ein kleines Brummen im Magen und verſchwand durch eine Drehtür, die ſicherlich am Tage 10 000 Umdrehun⸗ gen macht, in einem„Lunch⸗Room“. 5 Gleich am Eingang gibt es eine Karte, die mit den Zahlen von 10 Cts. bis zu 1 Dollar verſehen iſt. Dann geht man nach rechts, nimmt ſich ein Tablett, Meſſer, Gabel großen und klinen Löffel, Serytette und nun geßts, immer einer nach dem anderen, an allen den leckeren Speiſen vorbei, die auf langen Büfetts hergerichtet, von blitzſauberen Girls verabreicht wer⸗ den. Man muß ſich über die Wahl ſeiner Speiſen ſchnell im Klaren ſein und greift ſich eben das heraus, was man zu eſſen wünſcht. Wenn man ſich nun zuguterletzt mit Kaffee, Kuchen und wohl auch noch mit„Jeecream“ verſehen hat und ſo nun die ganze Reihe durchwandert hat, dann wird man von einem Herrn empfangen, der mit der Geſchwindigkeit von zehn Affen das ganze Tablett mit den daraufſtehenden Speiſen über⸗ rechnet und auf der hingereichten karte den Betrag bel der entſprechenden Preiszahl locht. Man ſetzt ſich au einen ſauber gedeckten Tiſch, den weißgekleidete Negermädchen an⸗ dauernd ſauber halten, verſpeiſt ſeinen„Lunch“ und bezahlt beim Verlaſſen des Reſtaurants ſeine Schulden. 5 So um die Zeit, wenn die Theater am Broadway ihre Square ein. Sein rechtes Bein mußte amputiert werden und! mehr lange Tore öffnen, traf ich nach langem Spaziergang am Times Hter konnte man wieder einen ganz anderen Schlag Menſchen ſeßen als im Bankutertel, Hier lachte man, das Blut läuft ſchnell und leicht durch die Adern, all derer, die dort auf dem Broadman tänzeln. Vergnügungsfüchtig luſtig, dann aber 5 leichtſtnnig und verſchwenderiſch rauſcht das Leben über ben großen, weten Weg. Es leuchten die erſten Reklame⸗Anzeigen auf. Die große Glaskugel und die gewaltigen Uhrzeiger und Ziffern der Uhr auf dem Para⸗ mpunt Theater ſtrahlen im Lichterglanz. Es dauert nicht und ſchon leuchtet der große, weiße Weg in einer 4. Seite. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 11. Mai 1928 Stimmſcheine für die Reichstagswahl Wer braucht einen Stimmſchein? Solche Wahlberechtigte, die hier in der Stimmkartei eingetragen ſind, aber aus zwingenden Gründen ihr Stimmrecht in dem Stimmbezirk, zu dem ihre Wohnung ge⸗ hört, nicht ausüben können! Zwingende Gründe ſind u..: Aufenthalt in einem Krankenhaus, Erholungsheim und dergl., geſchäftliche und ſonſtige unverſchiebliche Reiſen. Durch wen wird der Stimmſchein beantragt? Stimmberechtigte, die aus geſchäftlichen Gründen abweſend ſind, laſſen durch die Firma bzw. den Arbeitgeber den Antrag ſtellen. In Kranken⸗ und Erholun 98 anſtalten befindliche Perſonen erſuchen die Anſtalts⸗ leitung, die Stimmſcheine anzufordern. Die Städtiſchen Krankenanſtalten hier werden ohne beſonderen Antrag für die dort befindlichen Kranken die Stimmſcheine beſchaffen. Der Stimmberechtigte bzw. ſein Vertreter kann auch unmittelbar beim Wahlamt verlangen. Wo wird der Stimmſchein ausgeſtellt? Für die Innenſtadt im Wahlamt, Rathaus, Zimmer 18, für die Vororte in den Gemeindeſekretariaten, für den Wald⸗ hof bei der Polizeiwache. Was muß der Antrag enthalten? Bel der Anforderung durch Firmen, Anſtalten und dergl.: Vor⸗ und Zuname, Geburtstag, Geburtsort, Beruf und Woh⸗ nung. Beim mündlichen Antrag muß der Grund glaubhaft gemacht werden, außerdem hat ſich der Antrag⸗ ſteller über ſeine Berechtigung auszuweiſen. Die Wahl⸗ einladungspoſtkarte iſt dabei zurückzugeben. Iſt dieſe nicht mehr beizubringen, ſo iſt ein Paß, Perſonal⸗ ausweis oder eine ſonſtige amtliche Urkunde über die Perſon des Stimmberechtigten vorzulegen. Wann kann der Antrag geſtellt werden? Bis ſpäteſtens Freitag, 18. Mat während der üblichen Dienſtſtunden. ü * * Das Abzugsrohr als Brandursache. Geſtern mittag brach in der Fabrikſtationſtraße in Neckarau in einem Ge⸗ bäude, in dem Pappmaterialien lagerten, Feuer aus, das einen Schaden von etwa 3000 Mk. verurſachte. Der Brand, der durch ein Abzugsrohr für die Dämpfe einer Lackiererei, einen Stimmſchein 1 das durch das Gebäude führte verurſacht wurde, iſt durch und andere Eßbeſtecke, ſowie 20„ Bargeld.— Ein weißes Itilaſeibene Prinzeßröcke, eine Schlupfhoſe und 15 Paar ver⸗ migte Sammlung vom Miniſter bis 1. 11 verlän⸗ 5 W Theateraufführungen, bile und was ſonſt noch alles! 30—40 Stockwerke hoch ſind die . und Abertauſenden Birnen leuchtet in märchenhaften Sbyeben ertönt die ſchrille Pfeife des Verkehrspoliziſten Und ich finde mit einigen hundert Menſchen eine Gelegenheit, ſtand in der Unterhoſe mitten auf dem Broadway. Es ge⸗ hörte allerdings auch hier nicht ſehr viel Fantaſie dazu, um ſichtsloſeſten und frechſten Fahrer auf dem Pflaſter ſind. Und den 9 der Wache II mit drei Schlauchleitungen gelöſcht worden. * An den Rechten gekommen. Der erſte Gewinn in der Mannheimer Maimarkt⸗Lotterie, ein Viererzug im Werte von 4500 Mk., fiel dem ſeit längerer Zeit arbeits⸗ loſen Dreher Auguſt Benz, Augartenſtraße 68, zu. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit würde u. a. entwendet: Ein ſchwarzer Rehpinſcher mit braunen Pfoten, Steuermarke Nr. 91354, zwiſchen kl 3 und 4. Aus einer Bauhlttte am Pfalzplatz eine engliſchlederne, grau und blau geſtreifte Hoſe, eine grau geſtrickte Weſte mit Aermeln, eine neue blau und weiß geſtreifte Arbeitsbluſe, drei Senkel, ein großer Maurerhammer, zwei Backſteinhammer, zwel Kellen und eine neue Waſſerwaage, gez. J. J.— Aus einem Laden⸗ geſchäft für Haushaltungsartikel mehrere Dutzend Alpaka⸗ Emailſchild mit der Aufſchrift„Zahnatelier Johanna Weiß, Dentiſtin“ an einem Hauſe in der Schwetzingerſtraße.— Zwei ſchiedenfarbige Damenſtrümpfe aus einem Schaukaſten in b 7. — Eine ältere ſchwarze Taſchenweckeruhr(No. 1 882 993) von einem Motorrad in 8 6.— Eine große ſog. Eiſenbahneruhr mit Nickelgehäuſe und einer Lokomotive auf dem Rückdeckel in einer Halle in der Augartenſtraße.— Ein hellgelbes Rind im Gewicht von 546 Kg., gez. N. im Viehhof.— Ein blauer . mit einer Anzahl Papiere, auf den Namen Anton chindler lautend, in Käfertal. 5 * Sammlung für den Verein für babiſche Taubſtumme⸗ Da, wie ermittelt wurde, Baden den größten Pro⸗ ghentſatz Taubſtummer hat, wurde die amtlich geneh⸗ Wie der Vorſitzende, Landrat Strack, mitteilt, hat die Taubſtummenſammlung erfreulicherweiſe im ganzen Lande ein lebhaftes Echo gefunden. Vielfach haben erade kleinere Gemeinden außerordentlich viel ge⸗ 10 So hat z. B. die Stadt Neckargemünd über 1250% geſammelt. Es kann alſo in Gemeinden, in denen noch keine Sammlung ſtattgeſunden, oder von der Gemeindekaſſe noch kein Beitrag geſpendet wurde, das Verſäumte nachgeholt werden. Auf Wunſch ſtellt das Taubſtummenheim Brugg⸗ alden in Neckargemünd einige Inſaſſen für die Samm⸗ ung zur Verfügung. gert. Farbenpracht, die wohl nirgends auf der Erde, in keiner Stadt hertroffen wird und übertroffen werden kann. Und was wird nicht alles auf dieſe koſtſpielige Art dem Publikum ange⸗ Kaugummi, Kleidungsſtücke, aſterklingen, dann Zeitungen und Mineralwaſſer, Automo⸗ ſchweren eiſernen Gerüſte aufgeſtellt und ein Meer von Tau⸗ arben gegen den dunklen Abendhimmel. den Broadway zu kreuzen, um dann gleich zur 43. Straße zu elangen. Den Bürgerſteig hatte ich ſchon unter meinen üßen, als ich hinter mir Geſchrei, dann aber auch Geſchimpfe und Gelächter hörte. Als ich mich umdrehte, gewahrte ich ein Bild, welches man nicht jeden Tag ſehen kann. Ein Herr ich in einen Zirkus zu verſetzen. Wie das nun geſchah, ſollte ch alsbald erfahren. Alſo: die Hoſe des Herrn war von der Nabe eines Auto⸗ mobils erfaßt worden. Es iſt jedem New Nerker bekannt, daß die Chauffeure der Taxameter⸗Geſellſchaften die rück⸗ D war es auch hier. Der Herr, der nun dort in der Unter⸗ hoſe mitten auf dem Broadway ſtand, konnte nicht ſchnell ſenug ausweichen und ſo hatte ihm die Radnabe die Ueber⸗ hoſe glatt vom Leibe geriſſen. Man ſtand alſo herum; man lachte man ſchimpfte. Der Hüter des Geſetzes war bald zur Slelle und es wurde der Name des Fahrers und die Nummer des Wagens feſtgeſtellt. Der Hoſenloſe wurde in das Hotel Aſtor 5 wo er ſich mit neuem„Stoff“ verſehen konnte. Doch das war nicht alles. Die ſauerſüße Sache hatte noch ein kleines Nachſpiel, das ebenfalls Erwähnung verdient. Kurz, nachdem der Schutzmann verſchwunden war, kam eine Dame an den Wagen heran. An ihrer Tracht konnte man erkennen, daß ſie irgendwo aus dem Weſten kam. Ste fragte den Chauffeur, ob er eigentlich wüßte, was man mit ihm in Arizona gemacht hätte, worauf der Fahrer ihr zur Antwort gab, daß ſie ſich zum Teufel ſchcheren ſolle. Ex hatte kaum das letzte Wort geſprochen, als er von dem„Mädchen aus dem wilden Weſten“ eine ſchallende Ohrfeige erhielt, die ihn wohl direkt nach Arkzona verſetzte. Alle Umſtehenden waren der Seite der ſchlagfertigen Frau und man konnte den ſichtern der Teilnehmer dieſer Szene die Freude anſehen, Verhältniſſen herangewachſen iſt. Veranſtaltungen Im Zeichen des Herkules Ein Einführungs⸗ und ffilmabend des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten[(G. D..), Ortsgruppe Mannheim Die Monatsverſammlung des GDa. am vergangenen Montag im Caſinoſgal erlangte eine beſondere Bedeutung dadurch, daß die Einführung der die Lehre verlaſſenden Lehr⸗ linge als Junggehilfen, ſowie die Vorführung des Filmes über den vorjährigen Reichsjugendbundtag in Caſſel erfolgte. Nach einigen gut zum Vortrag gebrachten Muſikſtücken be⸗ grüßte der Vorſteher der Ortsgruppe, Herr Schönbein, die in großer Zahl Erſchienenen und hieß insbeſondere herz⸗ lich die Junggehilfen willkommen. Er betonte in ſeinen weite⸗ ren Ausführungen, daß auch dieſes Jahr eine ſtattliche Zahl von Lehrlingsmitgliedern ihre Lehrzeit beendet und damit einen wichtigen Lebensabſchnitt hinter ſich habe. Die Auf⸗ nahme als ordentliches Mitglied in die große Gemeinſchaft der älteren Kollegen ſoll den jugendlichen Angeſtellten auch fernerhin zu der Ueberzeugung kommen laſſen, daß ihm Hilfe und Rat auch in Zukunft gewährt werden. Herr Schönbein ſchloß ſeine Ausführungen mit den herzlichſten Gck⸗ und Segenswünſchen an die neuen Junggehilfen für ihren ferne⸗ ren Lebensweg. Anſchließend ſprach ein Jugendlicher ein 0 1 innerem Gehalt zeugendes Gedicht über die Arbeit. Darauf ergriff Gaufugendſekretär Möhring das Wort zu einem Vortrag „Jugend und Alter, eine Gemeinſchaft?“ Er wies darauf hin, daß die Behandlung von Jugendfragen beim Alter auf gewiſſe Schwierigkeiten ſtößt, weil dieſes gegenüber der jungen Generation eine Abneigung zeigt und zu raſch vergißt, daß die neue Jugend unter ganz anderen Sie hat ſich von dem Alt⸗ überlieferten losgeſagt und iſt neue Wege gegangen. Die neuen Ideen wurden vom Alter nicht genügend gewürdigt, Daraus entſteht ein Führermangel, an dem wir heute noch leiden. Den jungen Menſchen umgeben in unſerer ſchnell⸗ lebigen Zeit tauſendfältige Gefahren. Der Einzelne wird untergehen, wenn nicßt rechtzeitig Helfer einſpringen. Damit iſt ſchon eine Aufgabe des Alters gekennzeichnet. Eine viel größere gilt es aber noch zu löſen: dem jungen Menſch den Weg zum tüchtigen, aufrichtigen Staatsbürger zu zeigen und fret zu machen. Vor nicht zu langer Zeit hielt man es für unmöglich, daß Jugend und Alter ein gemeinſames Erleben haben könnten. Erfreulicherweiſe hat ſich eine Beſſerung ein⸗ geſtellt. Große Tagungen merden durchgeführt, die den Be⸗ weis ehrlichen Strebens beider Teile geben. Auch der im Vorjahre abgehaltene Reichsjugendbundtag des GDA. in Caſſel hat dies beſtätigt. Mauch ergrautes Haupt hat den feſten Willen mit nach Hauſe genommen, auch fernerhin, ſo⸗ lange es die Kräfte ermöglichen, für die Jugend zu wirken. Jeder einzelne ſei ſich ſelbſt und der Gemeinſchaft kreu, dann wird das Werk gelingen. In dieſem Sinne, ſo ſchloß der Redner ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen, mögen die Anweſenden den Film„Im Zeichen des Herkules“ auf ſich wirken zu laſſen. Er iſt ein Erlebnis für alle Beſucher geworden. Die Jugendlichen haben nochmals im Geiſte die frohen und er⸗ hebenden Stunden der Caſſeler Jugendtagung durcherlebt. Der gute Eindruck wurde noch dürch das Abſingen einiger friſcher Lieder der Jugend verſtärkt. Der GDA. kann auf dieſe Veranſtaltung mit beſonderer Genugtuung zurückblicken. Kommunale Chronik Aus dem Freiburger Stadtrat Ot. Freiburg. 9. Mai. Der Stadtrat der ſich bei der Reichs⸗ bahnbirektion Karlsruhe um eine Ausgeſtaltung des Freiburger Vorortsverkehrs und die Ein füh⸗ rung von Triebwagen verwandt hat, hat eine Ver⸗ mehrung der Züge nach allen Richtungen zugeſichert erhalten. Die Einführung von Triebwagen kommt aus betriebstech⸗ niſchen und finanziellen Gründen jedoch nicht in Betracht.— Die Intendanz iſt ermächtigt worden, die Theaterwirt⸗ ſchaft auch als Tageswirtſchaft vom Beginn der neuen Spielzeit an zur Neuverpachtung öffentlich auszuſchreiben.— Die Schulaelder werben mit Beginn des neuen Schul⸗ fahres analoa den ſtagtlichen Sätzen erhöht.— Die Steuerliſte für das Rechnungsfahr 1928 wird mit 312 059 000 Mk. gemäß 8 7 der Vollzugsordnung zum Gebäudeſonderſteuergeſetz feſt⸗ geſtellt.— Nach dem Geſchäftskericht des Städtiſchen Leihamts wurden im Laufe des Rechnungsjahres 1927: 20 770 Pfänder mit einem Darlehensbetrag von 284 880 Mk. verſetzt. 927 Stücke wurden verſteigert zu 9 424 Mk. Die In⸗ unſpruchnahme des Leihamts war etwas arößer als in der letzten Rechnungsveriode.— Das Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde hat von Arthur Speyer. Berlin, eine große höl⸗ zerne Ahnenfigur und verſchiedene Gebrauchsgegenſtände ſchenkungsweiſe erhalten.— Bürodirektor Franz Haberer beim Standesamt wird nach Erreichung der Altersgrenze unter beſonderer Anerkennung ſeiner lanajährigen treuen Dienſte in den Rußeſtand verſetzt. — e Hebdesheim, 7. Mai. In der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde die Dungverſteigerung vom 30. April an Landwirt Jean Heinz hier genehmigt.— Das Geſuch wegen Einführung der Lernmittelfretheit an der gewerblichen Fortbildungsſchule hier wurde bis zur nächſten Sitzung zurückgeſtellt.— Die Turmuhr des Rat⸗ hauſes ſoll ſofort entſprechend repariert werden.— Der Eber⸗ verkauf wurde genehmigt.— Im Friedhof ſollen 4 Bänke aufgeſtellt werden. IL. Bretten, 8. Mai. Unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Schemenau fand hier eine Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes mit folgender Tagesordnung ſtatt: Errich⸗ tung einer landw. Kreiswinterſchule mit einem Aufwand von 30 000 J, die beim Kreis Karlsruhe als Anlehen ver⸗ zinslich aufzunehmen ſind. Außer dem Zins für Dieſes Kapital erwachſen der Stadt noch Ausgaben für den Schul⸗ betrieb und die Beſchaffung von drei Wohnungen.— Punkt 2 betraf die Errichtung einer Wandererherberge, wozu bas Haus obere Kirchgaſſe 2426 für 14500/ durch die Stadt er⸗ worben werden ſoll. Die baulichen Veränderungen und die Inneneinrichtung werden auf weitere 19 000 J veranſchlagt, von denen der Kreis Karlsruhe zwei Drittel übernimmt und den Reſt des Geſamtaufwandes als Darlehen geben ſoll. Für die Stadt bleibt mithin die Summe von 20 800%.— Als weiterer wichtiger Punkt wurde noch die Beſoldung der ſtädt. Beamten behandelt, die einen Mehraufwand von etwa 18 000/ verurſacht. Die Vorlagen fanden wie auch die Aenderung der Gemeindebeamtenſatzung Zuſtimmung, zum Teil allerdings nach ſehr lebhafter Ausſprache.— Die Gras⸗ verſteigerung der nicht verpachteten Grundſtücke der Stadt und des Hoſpitalfonds ergab bei einem Anſchlag von 705/ einen Erlös von 626,70 /. Die Verſteigerung wurde in der jüngſten Gemeinderatsſitzung genehmigt. Von der Anſchaffung eines Motorſprengwagens wurde endgültig Abſtand genommen, da die kleineren Motorſprengwagen in der Leiſtung nicht über ein Pferdegeſpann hinausreichen und größere Motorſprengwagen in der Anſchaffung zu teuer ſind. Immerhin ſoll durch das Stadtbauamt ausgerechnet werden, was die Reinigung der Hauptſtraßen in ſtädt. Regie koſten würde, um event. die Reinigung der Straßen durch die Stadt zu übernehmen— An die Waſſer⸗ und Straßenbaubtrektion Pforzheim wird ein Geſuch zur Teerung der Bahnhofſtraße gegen die große Staubplage gerichtet.— Die Arbeiten zur Einlegung der Kanaliſation in der Pforzheimerſtraße mit einem vom Bürgerausſchuß bereits bewilligten Kredit von 20 000% werden im Lauſe des Jahres aufgenommen und au Unternehmer vergeben. Die Arbeiten, die nur einen Teil der Pforzheimerſtraße umfaſſen, können auf keinen Fall erwei⸗ tert werden.— Der Fleckpiehzuchtgenoſſenſchaft wird zu ihrer Prämitierung am 12. Mai mit Milchleiſtungswettbewerb ein Betrag von 800/ bewilligt. Kleine Mitteilungen In Bruchſal ſind über die Förderung des Woh⸗ nungsbaues 1928/29 durch Gewährung von Bau dar⸗ lehen aus ſtädt. Mitteln bezw. durch Uebernahme einer Zins bethilfe in Form einer laufenden Zuwendung zur Ermäßigung der Zinſenlaſt Vorſchläge aufgeſtellt worden, die die Zuſtimmung des Stadtrates fanden und die dem Bür⸗ gerausſchuß nunmehr zur Zuſtimmungserteilung vorgelegt werden.— Das von der Stadtgärtnerei bisher benützte und von ihr aufgegebene Gelände im früheren Kaſernengebiet wird der ſtädt. Hilfsſchule und der Kreislandwirtſchaftsſchule zu Unterrichtszwecken bezw. als Verſuchsfeld überlaſſen.— Die Erneuerung der elektr. Freileitung zwiſchen dem Hohen⸗ eggerplatz und dem Holzmarkt kann mit Rückſicht auf den ent⸗ ſtehenden hohen Aufwand nur zur Hälfte ausgeführt werden. — Das erhößte Schuldgeld von 150 Mk. kommt bei der Ober⸗ realſchule, Mädchenrealſchule und Höheren Handelsſchule ebenfalls in Anwendung. Der Ausſchuß des Bezirkswohnunas ver baun⸗ des Villingen Land beſchloß. im Jahre 1928 für die Er⸗ richtung von 112 Wohnungen Baudarlehen im Betrage von 390 000 Mk. zu vergeben. Die Baudarlehen werden auf 18 Gemeinden verteilt; u. a. werden errichtet in Tribera 18 Wohnungen, Schonach 14. St. Georgen i. Schw. 31. Tennen⸗ bronn 8. Peterzell 5, Dauchingen 7 und Unterkirnach 6. Gegen⸗ über dem Vorfahre iſt ein kleiner Rückgang der Baudarlehens⸗ geſuche eingetreten, was wohl auf den Geldmangel zurück⸗ zuführen iſt. Doch dürften im Laufe des Sommers noch weitere Geſuche vorgelegt werden. Nach dem Konſtanzer Gemeindevoranſchlag 1928 betragen die Geſamteinnahmen 5 549 150 Mark denen .524 420 M. Ausgaben gegenüberſtehen, ſo daß durch Umlage 975 270 M. zu decken ſind. Von dieſer Umlage hat der Haus⸗ und Grundbeſitz 720 000., das Betriebsvermögen 58 600 Mr. und der Gewerbeertrag 201 570 M. aufzubringen. Die Höhe der Umlage beziffert ſich beim Grund⸗ und Hausbeſitz auf 1 Mark, beim Betriebsvermögen auf 40 Pfg. und beim Ge⸗ werheertrag auf 7,20 Mark. In Hambach wurde bei der Bürgermeiſterwahl der Kandidat der Bayeriſchen Volkspartei, Weingutsbeſitzer Eugen Metzger, mit 536 Stimmen gewählt. Der Kandidat der Bürgerpartei, Gaſtwirt Georg Ehriſtmann, erhielt 272 Stimmen, der Kandidat der Sozialdemokraten, Schriftſetzer Mohr, 204 Stimmen. Es lohnt ſich wirklich, dann und wann eine Streife quer durch New Pork zu machen. Man ſieht dort Bilder, die man ſein Leben lang nicht vergeſſen wird; Bilder, die auf dem Film feſtgehalten zu werden verdienten.——— Ich gehe weiter, gehe... nein, ſchiebe mich durch das Menſchen⸗ gewimmel, um den Broadway weiter hinauf zu gehen; um mir Emil Jannings in„The Laſt Command“ anzuſchauen. Ob ich wohl noch einen Platz bekomme?——— Furtwängler in Paris Von unſerem Pariſer Vertreter wird uns ge⸗ drahtet: Zu Ehren Furtwänglers, der am Donnerstag abend in Bleyel⸗Sal das Philharmoniſche Orcheſter dirigierte, ver⸗ anſtaltete die deutſche Botſchaft geſtern abend einen Empfang. Zu den Gäſten der deutſchen Botſchaft zählten Kriegsminiſter Painleve, der Direktor des Außenamtes Berthelot und Loucheur. Die franzöſiſchen Muſikkreiſe waren durch den Direktor des Konſervatoriums⸗Orcheſters, Gaubert, den Direktor des Konſervatoriums, Rabaud, ſowie durch den Kom⸗ poniſten Ravel und mehrere Inſtrumentalvirtuoſen ver⸗ treten. Urſprünglich ſollte Furtwängler den Klavierpart in einer Beethovenſchen Cello⸗Sonate vortragen. Furtwängler hatte ſich an einem Finger eine leichte Verletzung zugezogen. Der poln. Pianiſt Borowski ſprang für ihn ein. Der Empfang nahm einen anregenden Verlauf. Furtwängler dirigierte am Abend die 7. Symphonie von Beethoven, das Meiſterſinger⸗ vorſpiel und Till Eulenſpiegel von Richard Strauß. Der Saal war bereits ſeit zehn Tagen vollſtändig ausverkauft. der Bei⸗ fall außerordentlch ſtark und herzlich. Erwin Stolzenfels:„Der Köluer Domteuſel“. Band J. Ein Karnevalsſpuk. Franz Rauls Gm. b.., Verlag, Köln. In dieſem Märchenbuch ſprüht es und blitzt es von Kölner Witz und kleinen ſchwarzen Teufelchen, die die Menſchen irreleiten, damit ſie ja nicht die Märchenguelle des Kölniſchen Waſſers unter dem Dom ent⸗ decken. Aber die neugierigen Menſchen gelangen doch ſieghaft in das Reich des finſteren Beherrſchers der unſichtbaren Mächte. Auf welche Weiſe dabel der Oberteufel, der„Fürſt des Haufes derer von Lueciferina“, die Kölner zu umgarnen verſucht, iſt ganz amü⸗ ſant geſchrieben. Taumelnb, zu Tode ermattet nach all dem Erlebten, kamen die unerſchreckenen Kölner mit dem Rezept des Waſſers wieder auf der Oberwelt an. Wer eine Erkurſion in das Reich von us dieſem frechen Genoſſen ein kleiner Denk⸗ 82 8 g r. Luckfering und des ebenſo berühmten Grafen Cau de Cologne machen will, leſe doch lieber zuerſt dieſes Märchenbuch. Eine internationale Ehrung Heidelbergs Kongreß der Aſtronomiſchen Geſellſchaft Der in dieſem Jahre fällige internationale Aſtronomen⸗ kongreß, der erſte nach dem Kriege in Deutſchland, der ur⸗ ſprünglich in Frankfurt a.., dem Sitz des Internationalen Planeteninſtituts, ſtattfinden ſollte, iſt jetzt, wie wir von authentiſcher Seite erfahren, nach Heidelberg einbe⸗ rufen worden. Die Verſammlung der Aſtronomiſchen Ge⸗ ſellſchaft, welche die aſtronomiſche Wiſſenſchaft auch in den Ueberſeeländern zuſammenfaßt, wird vom 18. bis 21. Juli ds. Is. in Heidelberg ſtattfinden. Vorausſichtlich werden an dieſer bedeutſamen Aſtronomentagung zahlreiche Ausländer, in beſonderer Zahl auch amerikaniſche Gelehrte, teilnehmen. Präſident der Aſtronomiſchen Geſellſchaft in der Direktor der Sternwarte in Kopenhagen, Profeſſor E. Strömgren, der Gaſt⸗ geber der letzten Tagung der Geſellſchaft im Jahre 1926 war. Mit Heidelberg ſteht dies bedeutſame wiſſenſchaftliche Gremium im beſondern Zuſammenhang, als die Grün⸗ dung der Aſtronomiſchen Geſellſchaft im Jahre 1863 in Hei⸗ delberg ſtattgefunden hat. Die berühmte Neckarſtadt hat die Aſtronomen aller Länder übrigens ſchon einmal im Jahre 1900 in ihren Mauern zu Gaſt gehabt. Die diesjährige 65. Tagung der Aſtronomiſchen Geſellſchaft bedeutet angeſichts der urſprünglichen Abſicht, den Kongreß in Frankfurt a. M. abzuhalten, eine ganz beſondere Ehrung Heidelbergs. Sp. Der Frankfurter Verein für Geſchichte und Altertums⸗ kunde beſichtigte das Mannheimer Schloß muſeu m. Die Führung hatten die Direktoren Prof. Dr. Walter und Prof. Dr. Gropengießer. Nach dem gemeinsamen Mittageſſen im Ballhaus wurde der in herrlichem Frühlings⸗ ſchmuck prangende Schwetzinger Schloßgarten und das dortige Theater unter Führung von Prof, Dr. Walter beſichtigt. Die Gäſte ſchieden mit hoher Befriedigung über die Eindricke dieſes Ausflugstages und in der Hoffnung auf einen baldigen Gegenbeſuch des Mannheimer Altertumsvereins in Frankfurt. Wußten Sie das? Die niedrigſte Todesziffer hat Neuseeland, deſſen Todes⸗ zahl für 1926 0,29 pro 1000 beträgt. Die Sckuglingsſterblich⸗ keit hat in vier Jahren von 50 bei 1000 Geburten auf 40 aßb⸗ genommen. Die Geburtsziffer von 1926 iſt mit 2157 pro 1009 die geringſte, die bisher in Neuſeeland verzeichnet worden iſt. — 2 1 12 3 N 4 Fa eu n r 2 I d N u ed u Fe 2 —+ eon N 1„. n 5 * 7 Freitag, den 11. Mai 1928 5. Seite. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sportliche Rund ſchau Auftakt zur Sport Werbe Woche „Großer Mohnen⸗Preis“ Das mit Preiſen im Geſamtwert von zirka 1500 Mark vom Radſportverein„Suprema“ ausgeſtattete Rennen zGroßer Mohnen⸗Preis“ hat eine Streckenänderung erfahren. Auch das Ursprünglich in Neu⸗Oſtheim feſtgelegte Ziel mußte infolge der Bauarbeiten am Flugplatz Neuoſtheim jetzt nach Waldhof, Speckweg, verlegt werden. Die endgültige Strecke iſt nunmehr wie folgt feſtgelegt: Waldhof, Sandhofen, Lam⸗ pertheim, Worms, Frankenthal, Mutterſtadt, Speyer, Rei⸗ lingen, Oftersheim, Schwetzingen, Heidelberg, Schriesheim, Großſachſen, Weinheim, Heppenheim, Lorſch, Viernheim, Käfertal, Waldhof. Die Abwurfkontrollen finden in Worms, Schwetzingen, Heppenheim ſtatt, die Einſchreibekontrolle be⸗ findet ſich in Neulußheim. „Der große Mohnen⸗Preis vertritt den Radſport während der Sport⸗Werbe⸗Woche des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege vom 13.—20. Mai. Es iſt vom Veranſtalter beabſichtigt, es ſedem Radfahrer zu ermög⸗ lichen, an ſolchen Veranſtaltungen teilzunehmen und aus dieſem Grunde hat er den großen Mohnen⸗Preis nur für -Fahrer, alſo Amateure ausgeſchrieben. Jedem Radſporkler iſt Gelegenheit gegeben, nach gutem Training die Trophäe des großen Mohnen⸗Preiſes, ein Motorrad, zu gewinnen. Zu der Sea Veranſtaltung ſind Meldungen aus allen Städten heutſchlands eingetroffen, ſo u. a. von Berlin, Leipzig, Dres⸗ den, Hannover, Köln, Bamberg uſw. Die Aufſtellung der ae findet Sonntag, 13. Mai, vormittags beim Fahrrad⸗ auſe Mohnen in N. 4, 18, ſtatt. Von hier aus werden die Teilnehmer mit Muſikbegleitung zum Start nach Walohof ge⸗ leitet. Das Rennen wird zwiſchen 4 und 5 Uhr nachmittags beendet ſein. Abends findet im„Geſellſchaftshaus Waldhof“ (Brückl) die Preisverteilung mit Tanz ſtatt. Großer Opelpreis der Sport⸗Werbe⸗Woche von Mannheim am 20. Mai 1928 5 13 Aa der am 13. Mat 1928 beginnenden Sport⸗Werbewothe n 1 Mannheim wollen ſelbſtverſtändlich auch die Radfahrer nicht fehlen. Der Radfahrer⸗Verein Opel Mannheim, in dem ſeit einiger Zeit neues Leben erwacht iſt, hat ſich ent⸗ ſchloſſen, zum Abſchluß der Sportwerbewoche eine Radzuver⸗ läſſigkeitsfahrt über 184 Kilometer über folgende Strecke zu weranſtalten: Mannheim Speyer(Abwurfkontrolle)—Neu⸗ tadt Dürkheim— Monsheim(Abwurfkontrolle)— Worms ensheim— Lindenfels(Abwurfkontrolle)— Fürth— Wein⸗ heim Heidelberg(Abwurfkontrolle) Mannheim. Das Ren⸗ nen wird gewiß ſeine Anziehungskraft auf die Fahrer nicht verfehlen, zumal es mit wertvollen Preiſen ausgeſtattet iſt, wovon die erſten Preiſe in anerkennenswerter Weiſe von der irma Adam Opel, Rüſſelsheim, geſtiftet wurden. Das ennen iſt offen für alle Fahrer der V. D. R. V. Bei der zu erwartenden guten Organiſation bildet das Rennen einen würdigen Auftakt der Sport⸗Werbewoche von Mannheim. Fußball Italieniſche Fußballgäſte am 13. Mai in Mannheim Das herrliche Mannheimer Stadion, das bis jetzt große Auslandstreffen noch nicht ſah, wird am Sonntag als Er⸗ öffnung der Mannheimer Sportwerbewoche einen der beſten itallenſſchen Ligaklubs beherbergen. Viele Mannheimer daß es vor Jahren die Mailänder waren, die als erſte Auslandsmannſchaft beim Vf. gaſtierten und einen vorzüglichen Eindruck hinter⸗ ließen. Dieſe italieniſche Elf, aus Studenten zuſammengeſetzt, durchbrach den damaligen Boykott in echtem Sportgeiſt. Seit dieſer Zeit haben die„Agurri“, wie man die Nationalelf Italiens nennt, erſtaunenswerte Erfolge erzielt. Die Berufs⸗ ſpielermannſchaften Oeſterreichs, Ungarns und der Tſchecho⸗ ſlowakei haben meiſt ihre Länderſpiele einwandfrei verloren. Die Tätigkeit erſtklaſſiger Trainer aus dem Ausland, die Mitwirkung prominenter, ausländiſcher Spieler in den Mannſchaften und die große Unterſtützung durch den Staat haben die Spielſtärke der italieniſchen Klubs außergewöhn⸗ lich raſch emporgebracht. Deutſchlands ſtärkſte Ländermann⸗ ſchaften unterlagen immer wieder dem Elan und der Schnel⸗ ligkeit der blauen Elf Italiens. Der F. C. Modena, der beim VfR. zu Gaſte iſt, iſt wohl der erfolgreichſte Auslandsvertreter Italiens. Die Spielſtärke ausländiſcher Klubs beurteilt man wohl am beſten durch Reſultate gegen Vereine, deren Namen den Mann⸗ heimer Fußballanhängern geläufig ſind. Ohne Nieder⸗ lage abſolvierte Modena ſeine letzte Reiſe durch Süddeutſchlan d. Die Ergebniſſe gegen die größ⸗ ten Gegner im Süden ſeien kurz ins Gedächtnis zurück⸗ gerufen: In München gegen„Bayern“:1, in Nürnberg ge⸗ gen den Club:0 gewonnen(kurz vor der deutſchen Meiſter⸗ ſchaft); in Stuttgart gegen„Kickers“:0 gewonnen. Dabei konnten zwei Internationale von Modena nicht mitwirken, da ſie für ihr Land ſpielen mußten.— Auch die Schweizer⸗ reiſe des F. C. Modena war ohne Niederlage. Ein harter Kampf wird alſo der jungen, in letzter Zeit ſo erfolgreichen VfR.⸗Elf bevorſtehen. Hier kann noch ſo gro⸗ ßer Elan keinen Ausgleich zu der größeren Routine dieſer erſten italieniſchen Ligamannſchaft bieten; denn eine beſon⸗ dere Begeiſterung hat die Italiener auf dem Fußballfeld von jeher ausgezeichnet. Nur Anſpannung aller Kräfte und Aus⸗ ſpielen jeder taktiſchen Möglichkeit wird ein gutes Abſchneiden der Raſenſpieler gewährleiſten. Zum erſtenmale wieder ſteht die Mannheimer Elf unter der Leitung ihres früheren Sportlehrers Mr. Bache, von„Aſton Villa“, F. mingham. Auf der italieniſchen Seite aber werden die vier Inte r⸗ Rationalen der Mannſchaft: Brancolini(Tor), Du⸗ goni(Mittelläufer), Mazzoni(Halbrechts), Piccaluga(Links⸗ außen) zuſammen mit den drei Repräſentativen: Boni, Alice und Rier, ihre ganze Routine in die Wagſchale werfen, um dem Ehrgeiz der fungen Mannheimer erfolgreich zu begegnen. Vor dem Spiel trifft ſich um den ſüddeutſchen Handball⸗ Pokal die 1. Mannſchaft des VfR. gegen ASV. München. Ein Städte⸗Rugbyſpiel Frankfurt- Heidelberg wird nach dem Spiel ſtattfinden. Schwimmen Hilde Schrader ſchwimmt Weltrekord Im Magdeburger Wilhelmsbade unternahm die Europa⸗ meiſterin im Bruſtſchwimmen Hilde Schrader ⸗ Magdeburg, einen Weltrekordverſuch über 400 Meter, um den von der Hol⸗ länderin M. Baron am 20. März 1927 mit 6 Minuten 54,8 Sekunden aufgeſtellten Weltrekord zu verbeſſern. Der Mei⸗ ſterin, die ſich auf ihr Vorhaben gründlich vorbereitet hatte, war ein voller Erfolg beſchieden. Sie unterbot die bisherige Höchſtleiſtung ganz beträchtlich, in dem ſie die Strecke in 6 Mi⸗ nuten 46,8 Sekunden zurücklegte. Die Zwiſchenzeiten waren: 3 127 50 44 Sekunden, 100 Meter 1134, 200 Meter:17, 300 Meter 5103. C. Bir⸗ Internationaler Ringer-Wellſtreit Apollo⸗Theater Mannheim Fehringer⸗Heidelberg und Schachſchneider⸗Berlin maßen am Donnerstag abend als erſtes Paar ihre Kräfte Der ſtets faire und ruhige Kampf mußte nach 25 Minuten Dauer unentſchieden abgebrochen werden. Der zweite Kampf Renter⸗Eſtland gegen Weynura⸗Mandſchurei war eins zahme Affäre für den Mandſchuren— ein ungleiches Paar! Der viel leichtere Eſtländer unterlag nach 11 Minuten durch Untergriff von vorn. Das dritte Treffen lieferten ſich Orlando ⸗Jugoſlawien und der Oberſchleſier Pogrzeba., Der äußerſt ruhig ringende Oberſchleſtier brachte ſeinen Gegner wiederholt in ernſte Gefahr, doch nach 21 Minuten blieb Orlando Sieger durch Schleudergriff. Zuletzt ſtanden ſich im Entſcheidungskampf Reiber ⸗München und Opitz Thüringen gegenüber. In der Geſamtzeit von 46 Minuten beſiegelte Reiber das Schickſal ſeines Gegners durch Unter⸗ griff von hinten. Am Freitag abend iſt der zweite Großkampftag angeſetzt. Es finden durchweg hoch⸗ intereſſante Begegnungen ſtatt, die ſicherlich guten Sport bringen dürften. Mit ganz beſonderer Spannung erwartet man den Entſcheidungskampf zwiſchen dem Europametiſter Steurs⸗Belgien und dem Negerchampion Tompſon. Außer⸗ dem ringen Philipp⸗Charlottenburg— Pogrzeba⸗Oberſchleſien, Peterſen⸗Dänemark— Fehringer⸗Heidelberg, Opitz⸗Thüringen — Möbus Berlin. Pferdeſport Karlshorſt(10. Mai) 1. Veilchen⸗Hürdenrennen. 3000 l. 3000 Meter: 1. R. Scholz Lakl(E. Bittner); 2. Lucrezia; 3. Prunustochter. Ferner lieſen: Rückgrat, Stephanie, Lichtſtrahl, Turm, Elſe, Labora. Tot. 220, Pl. 49, 15, 48:10. 2. Preis von Schönhanſen. Herrenreiten. Ehrenpr, und 3700. 3400 Meter: 1. W. Frieſe u. W. Welps Stromer(Et. v. Götz); 2. Myron; 3. Allah. Ferner liefen: Roſen, Gourmet, Cherrn Tot. 14. Pl. 11, 11, 12:10. „Preis von Hallerau. Hürdenrennen für Vierjährige. 3700. 3000 Meter: 1. Geſt. Weils Taunus(H. Bismark); 2. Flämin) 3. Ritornell. Ferner liefen: Lanz, Rivalin, Helgeländer, Sea Lord Tot. 20. Pl. 11, 12, 16:10. ö 4. Orcadiau⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 12 000 4. 4000 Meter: 1. C. Fellers Carl Ferdinand(Herr Schnitzer); 2. Fateider(Et, vos Götz); g. Keitiſcher Tag(W. Franzke). Ferner liefen: Mainberg Tot. 30. Pl. 23, 24:10. 5. Mazeppa⸗Jagdreunen. Herrenreiten. 3700 4. 4000 Meter: 1. E. Gottſchalks Herzog(t. von Götz); 2. Boros; 3. Brandmeiſten 7 5 1 Goldjunge, Erdferkel, Siani, Daiſy 2. Tot. 81. Pl, 12, 18, 12210. 6. Heidemühle⸗Hürdenreunen. 4800&. 3000 Meter: 1. G. Hacke beils Opar(H. Bismark); 2. Rubel; 3. Lobredner. Ferner liefen! Mannestreue(gefallen), Rinaldo. Tot. 25. Pl. 13, 17:10. 7. Preis von Wilkendorf. Für Dreifährige. 3000. 1600 Mtr. 1. Dr. A. Weils Fingal 2(H. Kreuz]; 2. Griland; 8. Patachon. Ferner liefen: Gilgameſch. Ormuzd, Hans Thoma, Mareten, Ferne, Cäſarea, Altenau. Tot. 58. Pl. 23, 26, 30:10. WMWaſferſtandsbeobachtungen im Monal Mae Brandy, filanda. Ahein Pegel, 5 8. 9 10 11 Necar⸗Pegelf“[.8 8 10 JJ. Waldshut VVVVXMIX F 0 0 huſterinſe!.261881 691.631,70.70 Mannheim.962. 1 3443.370883 33 7 2 9 675.65 2,902.85 2,942.00 Jagſtfeld.910,90 0,89.95 0 82.91 Maxau 406.11/4.54.59 4,492.56, Mannhein 2,85.803.298.4337.41 Kaub 072.08—.15 322,06 Cöln 2 89.25.18.80.30.24 — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannbelmer Zeltung G. m d 9, Mannheim F 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Verantwortl Redakteure Für Polittk. 9 Au Meißner Feuilleton Dr. S Kayſer Kommunalpolitit und Lokales Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher Anzeigen Ma FFilte CThefredakteun Kurt Fiſcher — Fußballanhänger werden ſich erinnern, .. W er. NA Sparen Sie Kräfte durch Benutzung eines Markenrades neuester Konstruktion mit spielend leichtem Lauf. Mifta-Räder sind außergewöhnlleh billig, da sie direkt vom Werk durch 280 Fabrik-Verkauf- genügt, um in Raten ein Mifa-Rad zu kaufen. stellen geliefert werden. 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Präſident Ketterer ſtellte feſt, daß der letztjährige Geſchäftsverlauf im badiſchen Brauereigewerbe zufriedenſtellend geweſen ſei. Der Konkurrenzkampf nehme immer ſchlimmere Folgen an. Die Bierſteuer und die übrigen Steuern würden überaus drückend empfunden. Er erinnerte an das noch nicht verabſchiedete Schankſtätten⸗ geſetz, das ſich im Braugewerbe recht ſchädigend auswirken werde, und an die Abſtinenzbewegung, ferner an die Mißbräuche des Flaſchenbierhandels. Die ge⸗ plante Einführung einer Verhältnuiszahl für Wirtſchaften in den kleineren Gemeinden von einer Schankſtätte auf 400 Ein⸗ wohner würde auf die Kleinbrauer geradezu verheerend den Jahre akut. Schließlich habe ſich der Verband auch mit Fragen der Lehrlingsausbildung, der Geſellen⸗ und Meiſter⸗ prüfung beſchäftigt. Oberregtierungsrat Bucerius hob hervor, daß aus allen Schwierigkeiten nur Selbſthilfe führen könne. Die Aufſtellung von Beſtimmungen für die Lehrlingsausbil⸗ dung, Geſellen⸗ und Meiſterprüfung könne er nur begrüßen. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles der Tagesordnung und Vorträgen über Vergährungsgrad und Einfluß auf den Charakter des Bieres ſovie über zeitgemäße Steuer- und Wirt⸗ ſchaftsfragen wurde hinſichtlich der Bierſteuer eine Proteſt⸗ entſchließung gefaßt. Erwähnung fand auch das Hopfen⸗ provenienzgeſetz, deſſen Zuſtandekommen vom Deutſchen Brauerbund gefordert würde. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen wurden der Schloßgarten und die Pfaudlerwerke beſichtigt. Abends fand im Betzlerſaal ein Feſtbankett ſtatt. Den Abſchluß der Tagung bildete heute ein Ausflug nach Heidelberg. Verbandstagung des Badiſchen Landesverbandes für Einheitsſtenographie In Raſtatt fand am 6. Mai der Verbandstag des Badiſchen Landesverbandes für Einheitsſten o⸗ graphie ſtatt. Der erſte Vorſitzende des Verbandes. Real⸗ ſchuldirektor Dr. Braun begrüßte im Friedrichshof in der Vertreterſitzung die Delegkerten aus dem ganzen Lande. die recht zahlreich erſchienen waren. An den Tätiakeitsbericht ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Der Verbandsbeitrag wurde neu geregelt. Die Vorſtandswahl brachte die einſtim⸗ mige Wiederwahl des bisherigen erſten Vorſitzenden, Real⸗ ſchuldtrektor Dr. Braun ⸗ Weinheim. als ſtellvertretenden Vorſitzenden Karl Scheffel⸗ Mannheim. Kaſſier Peter Schmitt⸗Pforzheim und als Schriftführer Laber⸗Offenbura. Der nächſte Verbandstag wird noch bekanntgegeben werden. Der Vormittag brachte ein Wettſchreiben in der Ober⸗ realſchule; an dieſem nahmen ungefähr 180 Damen und Her⸗ en teil, es wurden bis zu 250 Silben in der Minute geſchrie⸗ en. Am Nachmittaa wurde ein Ausflug nach dem Schloß Favorit unternommen. Um 6 Uhr abends war die Preis⸗ verteilung. Die ſehr wertvollen Preiſe waren von der Induſtrie und der Raſtatter Geſchäftswelt geſtiftet. Herr cheffel⸗ Mannheim hielt dann noch eine kurze An⸗ p rache, in der er die Ziele und den Zweck des Vereins erte. Von Karlsruhe nahm Reaierungsrat Dr. Vollmer dom Fulttzminiſterium am Verbandstage teil. Ein ſehr ſchöner Rletbaltungsabend beſchloß in würdiger Weiſe die Feier. Badiſche Konditorentagung in Konſtanz Der Verband badiſcher Konditorenmeiſter hielt in den Tagen vom.—9. Mai in Konſtanz ſeinen 29. Verbands⸗ tag ab, der aus allen Teilen des Landes zahlreich beſucht war. Schon am Montag nachmittag hatte eine Vorſtands⸗ ſitzung von der Bank⸗ und Genoſſenſchaft ſtattgefunden, wäh⸗ rend am, Dienstag vormittag eine Autofahrt nach der Inſel Reichenau unternommen wurde. Die Verbands⸗ tagung, die von Konditormeiſter Oehler ⸗ Karlsruhe ge⸗ leitet wurde, fand am Dienstag nachmittag in St. Johann ſtatt. Den Geſchäftsbericht erſtattete Konditormeiſter Freund ⸗Karlsruhe, der ein anſchauliches Bild der gegen⸗ wärtigen Lage des Konditorgewerbes zeigte. Der Mitglieder⸗ ſtand des Verbandes beträgt gegenwärtig 250 und hält ſich auf gleicher Höhe wie im Vorjahre. Des weiteren behandelte der Redner die Arbeitszeitverordnung, den Straßenverkauf von Eis, die Jugendausbildung und als ſchwierigſtes Kapitel die Frage der Konkurrenz. Der Verbandsbeitrag wurde an⸗ ſchließend halbjährlich von 6 auf 7 Mark erhöht. Die Vor⸗ ſtandswahlen brachten die einſtimmige Wiederbeſtätigung der bisherigen amtierenden Herren. Gleichzeitig mit der Verbandstagung fand die General- verſammlung der Einkaufsgenoſſenſchaft ſtatt, die von Kon⸗ ditormeiſter Nagel⸗Karlsruhe geleitet wurde. Der Mech führer Kreutzer erſtattete den Bericht. Der Abſchluß der Genoſſenſchaft zeigt einen erheblich geſteigerten Umſatz von 200 000„ und einen erhöhten Reingewinn(14500%. Die Mitgliederzahl beträgt 150. Dem Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt. Die Neuwahlen brachten auch hier die Wieder⸗ e der ſatzungsgemäß ausſcheidenden vier Aufſichts⸗ räte. an den Planken neben der Hauptpost Billige Damenttrümpfe m. verstürkt Spe lze und Fetse Damonstrümpfe.35 Damenstrümpfe krftige Qualität, Damonstrümpfe„ur vert ret, el. larbig und asp ett .75 Damenstrümpfe .95 Damenstrümpfe bewährte 'Se de Doppel- sohle u. Hochferse Damenstrümpfo Dunkel. wirken. Die Frage der Kontingentierung werde im kommen⸗ Unsere eigenen Feinflor fares feinmaschig Edlelflor nan. Gewebe, a best Sterkflor stalke gezwirnte leines Gewebe, Kunstwaschseide, in neuen Farben, fehler rel. prima Wasehselde. Quaihnt Waschselde. Sekt Bembergdüeld Aus dem Lande Schwerer Kirchendiebſtahl im Salemer Münſter * Salem bei Ueberlingen, 10. Mai. Geſtern wurde in dem hieſigen berühmten Münſter entdeckt, daß aus dem Schatz in der Sakriſtei die ſchönſte und wertvollſte Monſtran z. außerdem drei der wertvollſten Kelche geſtohlen waren. Augenſcheinlich ſind noch andere Koſtbarkeiten des Schatzes entwendet worden. Fenſter und Türen ſind un⸗ verändert, ſodaß es ſich um keinen Einbruchsdiebſtahl handeln kann. Von den Dieben fehlt bis jetzt jede Spur. Zu dem Kirchenraub erfahren wir noch: An dem Münſter waren ſeit längerer Zeit Erneuerungsarbeiten vorgenommen worden. Die geſtohlene Monſtranzs wurde in einem wertvollen Jahrhunderte alten Schrank aufbewahrt. der mit einem Verierſchloß verſehen war und nur von einer Perſon geöffnet werden konnte, die mit dem kunſtvollen Verſchluß genau vertraut war. Die geſtohlene Monſtranz war eines der koſtbarſten Kleinodien des Münſters und von hohem künſtleriſchen Wert. Ueber die Täterſchaft herrſcht ziemliches Auffallend iſt allerdinas, daß der Reno vator des Münſters vor etwa 8 Tagen eine arößere Reiſe angetreten und man ſeitdem nichts mehr von ihm gehört hat. * Tr. Ladenburg, 8. Mai. Heute beſtattete man einen unſerer Totengräber, der in 17jähriger Tätigkeit wohl viele hun⸗ derte von Toten in ihr kühles Grab gebettet. Außer ſeinem Amt als Totengräber war er noch als Schuhmacher tätig ge⸗ weſen. Die Feuerwehr gab ihrem verſtorbenen Kameraden die letzte Ehre.— Nachdem erſt der Unglücksfall zweier leicht⸗ ſinniger Burſchen, die fahrläſſig mit einem Revolver ſpielten, die Gemüter erregte, ereignete ſich durch den Zuſammen⸗ ſtoß eines Radlers mit einem Auto ein weiteres Un⸗ glück. An der Wende einer Straße fuhr ein junger Radler direkt in die Glasſcheiben eines gerade vorüberfahrenden Autos und verletzte ſich durch die Glasſcheibe am Geſicht; auch der Automobiliſt wurde verletzt. Nur mandeln de Ruhe und fahrläſſtige Außerachtlaſſung der gebotenen Vorſicht bewirken immer wieder bedauerliche Unfälle. An der zweiten Lehrerdienſtprüfung, die vom 30. April bis 4. Mai in Karls⸗ ruhe ſtattfand, beteiligte ſich auch die Tochter unſeres Rektors Henninger, Frau Lehrerin Hedwig Thömke⸗ Henninger, aus alter Lehrerfamilie ſtammend, die an der Volksſchule in Neckarhauſen wirkt, mit ausgezeichnetem Erfolg. Die ſtrebſame Pädagogin leitete auch ſchon den Turnunterricht für Mädchen an der Realſchule Ladenburg und erfreute ſich auch hier großer Beliebtheit. UI Laudenbach. 10. Mai. Der Schaden, der durch das Unwetter vom 29. April in der hieſtgen Gemeinde angerich⸗ tet wurde, beträgt nach amtlicher Schätzung 100 000 Mark. In der Nachbargemeinde Hemsbach wurde ein Schaden von 12 600 Mark verurſacht. Die Heidelbeer ⸗ r. Aus dem Odenwald. 7. Mat. ſträucher ſtehen in den Odenwaldlaubwäldern in voller Blüte. Da zurzeit gutes Wetter herrſcht, ſo hofft man dieſes We auf eine gute Ernte, die im Vorjahre verſagt blieb. Die Obſtbäume fangen hier auch ſo langſam an zu blühen. Die Feldarbeiten ſind weit vorgeſchritten und die Kartoffeln ſind alle geſteckt. Zurzeit werden die Kultur⸗ arbeiten im Walde durchgeführt. Tauſende von Fichtenpflan⸗ zen werden neu ausgeſchult, um den Laubwald langſam in einen Miſchwald umzuführen. Aus der Pfalz Aus Kummer in den Tod :: Bellheim. 10. Mai. Am Dienstag abender hängte ſich in ſeiner Wohnung der 41 Jahre alte Landwirt Valentin Eß wein. Der Grund zu der Tat iſt darin zu ſuchen, daß er bei einem am Montag abend im Bellheimer Wald durch ſein Fuhrwerk veranlaßten Autounfall verſprochen hatte. 2— 38000 Mark dem Beſitzer des Autos zu zahlen. Er ſoll mit ſeinem mit langen Stämmen beladenen Fuhrwerk auf falſcher Seite gefahren ſein und kein Licht gehabt haben. Das Auto rannte mit großer Geſchwindigkeit in die Stämme, überſchlua ſich und wurde ſchwer beſchädigt, ohne aber den Führer zu ver⸗ letzten. Wie ſich dann ſpäter herausſtellte, war Eßwein nicht allein ſchuldig. Aus Reue über ſeine voreilige ſchriftliche Zuſage nahm er ſich das Leben.. * * Ludwigshafen, 10. Mai. Ein verheirateter Not⸗ ſtandsarbeiter von hier, der für den Verlag einer Zeit⸗ ſchrift eine Vertretung hatte, untirſchlug zu deſſen Nach⸗ teil einkaſſierte Gelder in Höhe von 600 4A. * Landau, 10. Mai. Bei dem Toten, der geſtern hier im Hotel Terminus erhängt aufgefunden wurde, handelt es ſich um den 28 Jahre alten Kaufmann Hans Wagner 10„ i. B. Der Tote trug keinerlei Papiere ei ſich. l * Mörsſeld bei Kirchheimbolanden, 7. Mai. Gegen den 59 jährigen Kolonialwarenhändler Jakob Mann wurde Zwangsverſteig erung angeordnet. Mann ſprang in ſeiner Verzweiflung in die Jauchegrube. Obwohl man ihn nach kurzer Zeit herauszog, ſtarb er bald darauf, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. Veranſtaltungen Freitag, den 11. Mai 1928 a Theater: Nationaltheater:„Oſter“..00 Uhr.— Apollo: Inter⸗ nationale Ringer⸗Olympiade,.15 Uhr. 5 Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“..00 Uhr: Lichtſpiele: Alhambra: Der Fremdenlegilonär“.— Capitol: „Ben Hur“.— Gloria⸗Palaſt:„Der Geliebte ſeiner Frau“.— Palaſt⸗Theater:„Förſterchriſte“.— Scala⸗ Theater:„Onkel Toms Hütte“!.— Schauburg:„Frei⸗ wild“.— Ufa⸗Theater:„Du ſollſt ulcht ehebreche“. Muſcen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 —5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—7 Uhr. SBeerichtszeitung Diebſtahlsprozeß Brutſcher und Genoſſen Die Verhandlung gegen die Speyerer Diebesbande hatte viele neugierige Zuſchauer angelockt. Als die Zeugen abgetre⸗ ten waren, wurde der Gerichtsſaal geradezu erſtürmt. Sicherheitsmaßnahmen waren inner⸗ und außerhalb des Ge⸗ richtsgebäudes getroffen worden. Der Angeklagte Brut⸗ ſcher wird durch einen Nachtraa zur Anklageſchrift noch mit einem Verſtcherungsbetrug belaſtet, den er am 5. 4. 1925 verübt und hat. Damals hatte er einen ſeiner Mutter gehörenden For d⸗ wagen in Benützung. Da er ſtändig in Geldverlegenheit war. ſetzte er an dieſem Tage das Auto in Brand, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu kommen. In der Nähe der Aumühle aoß er auf den Führerſitz eine Kanne Benzin und zündete es an. Damit man nicht hinter ſeine Gaunerei komme. fuhr er den Wagen in den Straßengraben. Er ſelbſt ſprana ab. ließ ſich hinfallen, tat, als ob er verunalückt ſei und ſtellte ſich bewußtlos, in welchem Zuſtand er ſich ins Krankenhaus ver⸗ bringen ließ. Es gelana ihm, von der Verſicherunasgeſell⸗ ſchaft 1600 Mark herauszuſchwindeln. Da ſchließlich Schön von dem Vorkommnis Kenntnis erhielt. brachte er die Sache zur Anzeige. Brutſcher leate bei ſeiner Vernehmung über die Gim ⸗ meldinger Weindiebſtähle ein ziemlich klares und offenes Geſtändnis ab. Bei dem Trinkgelage in der Sil⸗ veſternacht bei Baumbachs ſeien 15 Flaſchen Wein ge⸗ trunken und dabei auch auf den Gimmeldinger Wein ein Hoch ausgebracht worden. Geflügel ſei nicht verzehrt worden, ſon⸗ dern nur Gebäck und Lebkuchen. zu dem Baumbachs dann noch Glühwein geſtiftet hätten. Das Gelage dauerte bis gegen 4 Uhr morgens und wurde von Schön arrangiert. Der An⸗ geklagte Reinhold, der Brutſcher im Landauer Gefängnis ken⸗ nenlernte. beſtritt, daß er den Plan für die Weindiebſtähle ge⸗ macht habe. Die Ausführungen von Brutſcher über die Vor⸗ gänge in Gimmeldingen beſtätigte er als wahrheitsgemäß. Der Edesheimer Kaſſenraubverſuch hat nach ſeinem offenen Geſtändnis Reinhold mit Sprengard unternommen. Brutſcher. der als „Schwarzes Schaf von Edesheim“ bekannt ſei, hat Reinhold den Weg und die Möglichkeit des Stehlens bei Oberlehrer Leininger beſchrieben und er und Sprengart fuhren dann mit den Fahrrädern nach der Woh⸗ mung von Leininger. Sie öffneten durch das Oberlicht ein Fenſter und ſtiegen ein. Als in der Wohnuna plötzlich Licht eingeſchaltet wurde, traten ſie jedoch wieder den Rückgang an. Schön zeigte ſich ſeinen Genoſſen gegenüber vorwurfsvoll. Brutſcher habe ihn im Juni v. J. einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß in Germersheim oben in einer Wirtſchaft 8 bis 10000 Mark zu holen ſeien. In Wirklichkeit hatte es ſich aber um das dortige Poſt amt gehandelt. Brutſcher ſei ſchon ſehr oft abends mit dem Auto nach ſtens erſt morgens wieder zurückgekommen. Dabei habe er ſogar einen Wagen gefahren, für den er keine Zulaſſunas⸗ beſcheinigung beſaß. Ex ſelbſt habe 30 Flaſchen erhalten, jedoch 60 zu beanſpruchen gehabt Brutſcher, der das Wein⸗ lager verwaltete. behielt einen Teil für ſich und täuſchte den anderen vor, daß er den reſtlichen Wein in den Rhein ge⸗ worfen habe. Kredenzt hätten in der Silveſternacht nicht ſeine Schwiegereltern, ſondern er ſelbſt und den im Haufe Baumbachs noch vorgefundenen Wein auch ſelbſt verſteckt.— Schön geſtand ferner den gemeinſam mit Sprengard verübten Lebensmttteldiebſtahl bei dem Händler Schneider ein. Der Ueberfall auf die Filialleiterin der Firma Schreiber in Speyer hat ſich nach Schöns Darſtellung folgendermaßen zugetragen: Am Bauhof ſei er austreten gegangen, habe dann plötzlich Schreie gehört und die Flucht erariffen. Kurz darauf ſei Sprengard wieder zu ihm gekommen, der die Handtaſche unter ſeinem Mantel verſteckt hielt. In der Wohnung von Schön wurden die erbeuteten 460 Mark brüderlich aeteilt. Er ſelbſt(Schön) habe ſeinen Anteil verſteckt und Spren⸗ gard die weiter in der Handtaſche befindlichen Papiere in den brennenden Ofen geworfen. Sprengard ſtimmte bei ſeiner Vernehmung über die Weindiebſtähle den Darſtellungen Brut⸗ ſchers und Reinholds zu und ſtellte auch ſeine Mittäterſchaft bei den Lebensmitteldiebſtählen nicht in Abrede. Hinſichtlich des Raubüberfalles in Speyer legt er ebenfalls ein alaubwür⸗ diges Geſtändnis ab, doch will er dabei keine Maske ge⸗ tragen haben. Die Verhandlung wurde auf Donnerstaa vor⸗ mittag vertagt. Da die Angeklagten bezüglich der meiſten Straftaten unumwundene Geſtändniſſe ablegten. ſchreitet die Verhandlung raſcher vorwärts als vorausgeſehen war. Möga⸗ licherweiſe wird das Urteil bereits in den ſpäten Abendſtunden 5 Donnerstag gefällt werden. Das Beste, was in der betr. Prels- lage gebeten werden kann! 90 9 fe! leaf in enden 1 8 Ein Versuch und Se kaufen nur nech 2ZTLega.-Strümpfe! gute, strapazier ähige Ware Lunus teinmaschige Sttumpt .80 .10 Sport Qual,, eleg. sttapazletf. 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Im erſten Fall handelt es ſich wie das„Wiener Neue Journal“ meldet, um die Flucht eines Juweliers aus Paris, der Brillanten und Schmuckgegenſtände im Werte von drei Millionen Frane mitnahm. Im zweiten Fall gilt es das Verſteck eines eingeſchriebenen Poſtpakets feſt⸗ zuſtellen, das allerlei Wertpapiere, Effekten und auch Bank⸗ noten im Werte von fünf Millionen France entahalten hat. Beide Fälls beſtätigen das Walten des ſeltſamen Geſetzes der Serie. denn erſt vor ganz kurzer Zeit hatten zwei Fälle, die der eben geſchilderten bis auf zahlreiche Einzelheiten gleichen, das Pariſer Detektivbureau beſchäftigt. Man erinnert ſich noch an den Diebſtahl eines prachtvollen Kolliers, das einem Juwelier der Rue de la Paix von einem 5015 Mann auf raffinierte Weiſe entwendet worden iſt. ald darauf kam dann ein eingeſchriebenes Poſtpaket ab⸗ handen, das zwiſchen Paris und London mit einem Inhalt, deſſen Wert auf gleichfalls mehrere Millionen Franc geſchätzt wurde, verſchwunden war. Dieſes Paket iſt, wie damals ge⸗ meldet, bereits gefunden und der Dieb in der Perſon eines Poſtbeamten verhaftet worden. Der Juwelier von der Rue de la Paix weint jedoch noch heute ſeinem Kollier nach, und wenn es ein Troſt iſt, im Unglück Schickſalsgenoſſen zu haben, ſo dürfte ihm dieſer Troſt in reichlichſtem Maße zu⸗ teil werden, denn nicht weniger als zwölf große Juweliere von Paris befinden ſich durch die Flucht des Bjährigen Adolphe Iſraelowitſch in ähnlicher Lage. Dieſer junge Mann, der Sohn eines angeſehenen Kaufmanns aus Brüſſel, war vor einigen Jahren nach Paris gekommen. Er mietete ſich n der Nähe der Diamantenbörſe eine Wohnung und be⸗ faßte ſiel, mit dem Verkauf von Edelſteinen. Das Geſchaft blühte in unge ihnter Weiſe auf und Iſrgelowitſch war bald in der Lage, vier Angeſtellte zu engagieren: Agenten, die für ihn auch im Auslande Edelſteine zuſammenkauften. Vor einigen Tagen kam nun ein Kunde. der Juwelier André Cariciel, ins Bureau Iſraelowitſch und über⸗ brachte ihm mehrere koſtbare Steine. Er erhielt einen Scheck * 7 N Deutſchland Ver, krachtes“ Einbrecherdebut Ein kleines„Verſehen“ lieferte in der Nacht zum Mitt⸗ woch drei Juweleneinbrecher in Berlin der Polizei in die Hände. Drei junge Burſchen im Alter von 19 Jahren, ein Fürſorgezögling Walter Schmidtchen, ein Paul Ben⸗ kert und ein Arthur Wollenthin faßten den Plan, bei einem Juwelier in der Triftſtraße 40 einzubrechen. Sie ſcho⸗ ben die Jalouſie ein Stück aufwärts, klemmten ſie feſt und rafften für 15000 Mk. goldene Schmuckſachen aller Art und Silberzeug zuſammen. Als ſie mit der Beute hinaus⸗ gingen, ſtieß einer aus Verſehen an die Jalouſie, ſo daß ſie mit einem Krach herunterfiel. Dadurch erwachte der Ge⸗ ſchäftsmann. Als er ſah, was geſchehen war, ging er hinaus und erblickte drei Burſchen, die nicht allzu eilig die Straße entlanggingen. Er ſpielte nun auch den Harmloſen und ſo merkten die Einbrecher nicht, daß ſie verfolgt wurden. In der Brüſſeler Straße fand der Beſtohlene Schupobeamte, die die Verfolgten feſtnahmen. Die ganze Beute und die Werk⸗ zeuge wurden ihnen ſofort wieder abgenommen. Berlins älteſte Gaſſe verſchwindet Das altromantiſche Altberlin wird immer mehr von der Bildfläche verſchwinden. Ein Schmuckſtlick Altberlins iſt die Parochialgaſſe geweſen. Es iſt die älteſte Gaſſe in Berlin und ihre Häuſer ſind längſt baufällig geworden. Sie waren nur noch mit Balken zu ſtützen. Schon länger hat die Stadt Berlin heſonders baufällige Häuſer zum Abbruch erworben, aber erſt jetzt ging man daran, ſie abzureißen. Als die Arbeiter vor dem Hauſe erſchienen, entdeckten ſie zu ihrer Ueberraſchung, daß das Haus heimlicherweiſe wieder bezogen worden war. Auf ihr Klopfen wurde nicht geöffnet. Tür und Fenſter waren feſt verſchloſſen. Man ſah nur von außen, daß Möbel aufgeſtellt waren und Gardinen an den Fenſtern hingen. Die Nachforſchungen bei den Nachbarn ergaben, daß in der Nacht heimlich die Woh⸗ nung bezogen worden iſt und daß die Bewohner ſich auch nur in der Nacht hier aufhalten. Nunmehr hat die Stadt ein „Die unbekannten Bewohner dieſes Hauſes fordern wir auf, ihren Hausrat und ſonſtiges Eigentum ſofort zu ent⸗ fernen, da das Haus am Donnerstag, den 10. Mai völlig geſperrt wird. Der Eigentümer, die Stadt Berlin. Be⸗ zirksamt,“ i Wem dieſe merkwürdige Bekanntgabe gilt, iſt völlig un⸗ bekannt. Die Romantik Altberlins hatte ſchon immer Wan⸗ dervögel angelockt, die dort ihre Neſtabende hielten. Auf der anderen Seite aber findet dort auch lichtſcheues Geſindel Unterſchlupf und die ganze Angelegenheit zeigt, daß man auch in Berlin noch unterſchlüpfen kann. Man wird abwarten Immerhin zeigt dieſer Vorfall, daß auch noch Berlin voll romantiſchen Lebens iſt. Vom Fahrſtuhl totgequetſcht Am Dienstag benützte das zweijährige Söhnchen des Breslauer Univerſitätsprofeſſors Stolte den 1 des Wohnhauſes. Als die Erzieherin den Fahrſtuhl ver⸗ laſſen hatte und das Kind folgen wollte, bewegte ſich der A5 anſcheinend infolge eines Defektes weiter. Der nabe geriet zwiſchen den Fahrſtuhl und Außenwand und wurde kotgequetſcht. Sein Vater erhielt die Schreckensnach⸗ 315 als er die Trauerrede für einen Studenten halten wollte. Sechs Perſonen durch Zünderexploſion verletzt Als am Dienstag nachmittag in einem Hauſe in der Mainſtraße in Eſſen der Bergmann C o ſt a in Gemeinſchaft mit dem Bergmann Iſenhofer damit beſchäftigt war, eine Waſchmaſchine inſtand zu ſetzen, reichte ſein 12jähriger Sohn Hans ſeinem Vater als Bolzen zum Herausſchlagen einer Schraube das Innere eines franzöſiſchen Geſchoßzünders, ohne daß jemand ahnte, um welch gefährlichen Gegenſtand es ſich handelte. Nach mehreren Schlägen explodierte der vermeint⸗ liche Bolzen. Die Splitter vrletzten nicht weniger als ſechs Perſonen. Mit einer Ausnahme wurden alle ſchwer verletzt. Bei Hans Coſta beſteht Lebensgefahr, da ihm ein Splitter tief in die Bruſt drang. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hatte ein anderer Sohn des Coſta den Zünder vor längerer Zeit gefunden und mit in die Wohnung gebracht. Deſterreich Ein eigenartiger Unfall Durch ein Motorrad kam es in Salzbura zu einem Zu⸗ ſammenſtoß mit einem Laſtautomobil. Das Motorrad war führerlos geworden und lief weiter. überauerte eine Straßen⸗ kreuzung. ſtleß eine alte Dame gegen eine Hausmaner, wobet ſie innere Verletzungen erlitt, dann ſetzte das Motorrad ſeinen Weg fort und ſtieß einen Oberſt a. D. um, der bei dem Anprall in den Beiwagen des Motorrades fiel. Der Offizier verſuchte, auf 110000 Franc, mit der Bemerkung er möge erſt am nächſten Tage den Scheck einlöſen. Als ſich Tags darauf Cari⸗ ciel in die Bank begab, um ſich das Geld zu holen, erfuhr er zu ſeinem größten Erſtaunen, daß das Konto des ſo gut be⸗ leumundeten Ifſraelowitſch bloß 110 France betrug, während ſein Scheck auf 110 000 Franc lautete. Noch am ſelben Tag gab es einen Run auf das Geſchäft des Ifſraelowitſch, der betrogene Juwelier hatte nämlich alle Kunden, die dem Mann Edelſteine anvertraut hatten, alarmiert. Doch war Iſraelo⸗ witſch bereits über alle Berge. Am Vortage hatte er ſeine Angeſtellten ausbezahlt und ihnen mitgeteilt, daß er ſich auf eine Erholungsreiſe nach Aegypten begebe. Der Wert der von ihm mitgenommenen Juwelen erreicht annähernd 3 Mil⸗ lionen Franc. Viel myſteriöſer iſt der zweite Fall, das Verſchwinden eines Poſtpakets mit Effekten im Werte von fünf Millionen Franc. Die Pariſer Polizei hat einige Tage lang über dieſe Angelegenheit ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt. Nun er⸗ fährt man, daß das Paket, das regelrecht als eingeſchriebene Sendung nach Marſeille aufgegeben worden war, ſpurlos ver⸗ ſchwunden iſt. Der ſeltſame Zufall will es, daß das Paket im ſelben Poſtamt zur Aufgabe gelangt war, wie ſeinerzeit die Schatulle mit dem Millionenſchmuck, die, wie nunmehr bekannt, im Poſtamt ſelbſt ausgetauſcht und von einem Be⸗ amten geſtohlen worden war. Nun ſitzt dieſer Beamte längſt hinter Schloß und Riegel; die Funktionäre des Poſtamts 5 15 mit dieſem zweiten Fall ſicherlich nicht das geringſte zu tun. Nachgewieſenermaßen wurde das Paket mit den Effekten am Bahnhof regelrecht abgegeben. Der Diebſtahl dürfte erſt im Zuge und zwar zwiſchen Paris und der Station Macon verübt worden ſein. Die Nachforſchungen werden mit größ⸗ tem Nachdruck aufgenommen, zumal auf die Ergreifung des Täters und die Zuſtandebringung der Beute die fürſtliche Prämie von 100 000 Frane ausgeſetzt iſt. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß eine organiſierte Bande von Poſträubern, die bereits manche Diebſtähle verübt hat, auch diesmal die Hände im Spiele hat. Ungarn Senſationelle Rechenkünſte eines fünfjährigen Knaben In Kaſchau erregen die Rechenkünſte eines fünffährigen Knaben berechtigtes Aufſehen. Das Kind iſt körperlich normal entwickelt, bis auf den auffallend aroßen Kopf, auf den kein Hut paſſen will. Trotzdem der Knabe noch nicht ſchul⸗ pflichtig war, hatte ihm der Onkel, der ihn erzog, eine Rechen⸗ maſchine gekauft. Innerhalb dreier Monate lernte das Kind die Grundelemente des Einmaleins. Dann geſchah das Wun⸗ der. Nach Verlauf weiterer drei Monate rechnete das Kind mit den größten Ziffern im Kopfe. mit Hunderttauſenden und Millionen, ohne ſich je zu irren. Der Onkel war über die außerordentlichen Rechenauali⸗ täten ſeines Neffen ſehr beſtürzt und ließ das Kind ärztlich unterſuchen. Während dieſer Unterſuchung amüſierte ſich der Knabe damit, daß er den Aerzten Aufaaben ſtellte. So fragte er ſie, wieviel Tage Chriſtus alt wäre. wenn er heute leben würde, oder wievielmal vierzig Heller hundert Millionen Kronen ausmachen. Die Fragen beantwortete er dann ſelbſt mit größter Leichtiakeit. nachdem die gelehrten Männer nicht ſo raſch mitrechnen konnten. Wenn man dem Kinde das Ge⸗ burtsdatum ſagt, rechnet es ohne Zögern aus. wieviel Tage, ja ſogar wieviel Minuten ſeither verfloſſen ſind, wobei es nicht vergißt. auch die Schaltfahre in Rechnung zu ziehen. Im Juli ſoll der Knabe auf der internationalen Schulausſtelluna ſeine Rechenkunſt zeigen. Dänemark Funde aus der Eiſenzeit in Dänemark Auf dem oſtjütiſchen Gute Aggersböl haben Aus⸗ grabungen eine etwa 1500 Jahre alte Grabkammer freigelegt, in der Waffen und Schmuckſtücke aus der Eiſenzeit und zwar ein Schwert, ein Dolch und zwei Speer⸗ ſpitzen, ſowie etwa 25 Schmuckſtücke aus Silber und Gold ge⸗ funden wurden. Außerdem wurden noch einige Brettſpiel⸗ ſteine aus einer glasähnlichen Maſſe gefunden. Die wert⸗ vollen Funde ſind dem hieſigen National⸗Muſeum einver⸗ leibt worden. Frankreich Die Schönſte von allen Ein lachender Frühlingsſonntag in Vece. Junges Grün auf den Bäumen, junge Mädchen an den Fenſtern, erſte Blu⸗ men an Frühlingskleidern... Das iſt in der heutigen Zeit die paſſende Gelegenheit für einen Automobilkorſo mit Schön⸗ heitswettbewerb. In langen Reihen fahren die wunderbaren Wagen mit reichem, von vorzüglichen Gärtnern angelegten Blumenſchmuck durch die Straßen, bejubelt von der Menge, die Spalier bildet. Die Wahl iſt ſchwer, es iſt einer der Wagen prachtvoller als der andere, an keinem iſt Zeit und Geld ge⸗ ſpart worden. Von den nahen Feldern kommt eine junge Mutter vom Morgenſpaziergang ins taufriſche junge Grün zurück. Sie einem Wagen, der nicht vom erſten Pariſer Haus beſtellt war. Aber auf dem Felde hatte die junge Mutter Blumen gefunden und geſammelt, das Kind, der Wagen, ihr Kleidchen und ihr Haar waren mit den friſchen Frühlingsboten geſchmückt. Es ſah aus, als ob der Frühling einem Maler Palette und Pinſel aus der Hand genommen hätte, um damit ſelbſt ſein Eben⸗ bild zu malen... Der Weg nach dem Heim führte die Frau durch die Hauptſtraße, ſie geriet unter die Automobile und mußte mit dieſen in der Reihe fahren. Und das Volk jubelte und umdrängte die ungewohnte Gruppe, und es war eigentlich klar, daß dieſer Wagen der ſchönſte von allen ſein mußte. Denn er war ja nicht beſtellt und vom Gärtner hergerichtet, der Frühling ſelbſt hatte ihn hervorgebracht. Die junge Frau wollte erſt in eine Seitenſtraße flüchten, aber man zwang ſie, im Zuge zu bleiben, und die Jury mußte ihr den Preis zu⸗ erkennen. Noch nie wurde ein Beſchluß ſo einſtimmig gefaßt. Ein ſechsjähriger Lebensretter Wie aus Dijon gemeldet wird, verlor ein fünfjähriges Mädchen beim Spielen mit einem ſechsjährigen Knaben am dortigen Verbindungskanal das Gleichgewicht und fiel in den Kanal. Mutig ſtürzte ſich der ſechsjährige Junge ſeiner Spiel⸗ gefährtin nach und rettete ſie unter Gefährdung des eigenen Lebens. Dem kleinen Lebensretter wurden von der Bepöl⸗ kerung lebhafte Kundgebungen bereitet. England Ein berühmter Papagei geſtorben Einer Londoner Meldung zufolge iſt in Briahton ein berühmter Papagei im Alter von 180 Jahren geſtor⸗ ben. Das Tier gehörte einſt dem General Maſſena und iſt mehr als einmal von Napoleon J. gehänſelt worden. Aegypten Feuersbrünſte in Aegypten Durch ein Feuer in einem Landſtädtchen in der Nähe von Manſurah in der Provinz Dakalleyh ſind nach Meldungen aus Kairo 230 Häuſer zerſtört worden. Eine Perſon würde getötet und zwölf wurden ſchwer verletzt. Durch zwei andere Feuersbrünſte in Unterägypten wurden 56 Häuſer zerſtört. Im alten Teil von Kairo brach geſtern abend in der alten Kirche von Nari⸗Guirgis ein Feuer aus, das jedoch gelöſcht werden konnte, bevor ernſter Schaden entſtanden war, Japan Die Rekordreiſe um die Welt beendet Der japaniſche Weltreiſende Toichiro Araki iſt am Donnerstag wieder in Tokio eingetroffen. Er hat die Reiſe um die Welt in öſtlicher Richtung in der Rekordzeit von 33 Tagen 16 Stunden und 26 Minuten zurückgelegt und da⸗ mit ſeinen gleichzeitig in weſtlicher Richtung abgereiſten Mit⸗ bewerber Ryukicht Maſui geſchlagen. Bekanntlich war dieſe doppelte Weltreiſe von der Zeitung„Jiji Shimpo“ ver⸗ anſtaltet worden. Amerika Schießerei auf dem Tanzboden In Liaon Floyd kam es bei einem Tanzveranüagen zu einer Schießerei, in deren Verlauf pier Perſonen ae tötet wurden. Ein ſonderbarer Wunſch Es gehört nicht nur zu den Vorrechten der Engländer, einen Spleen zu haben, neuerdinas bemühen ſich auch zahl⸗ reiche wohlhabende Nankees es ihren britiſchen Brüdern hierin gleichzutun. Dieſer Tage fand in San Francisco ein Leichenbegängnis ſtatt, das wirklich eigenartig genug war, Ein 80 jähriger Millionär hatte nämlich in ſeinem Teſtament beſtimmt, daß man ihn verbrennen und ſeine Aſche vom Dach des höchſten Wolkenkratzers in alle Winde ſtreuen ſollte. Die Trauerverſammlung ſelbſt, von der die erſten 10000 Teilnehmer je einen Dollar Entſchädi⸗ gung für ihre Bemühungen zu erhalten hätten, umſtanden in dichten Reihen und mehrere Straßenzüge hindurch dieſes eigenartige Schauſpiel. Der blinde Paſſagier in der Kiſte Der 19fährige Deutſche Johannes Thoenig aus Düſſel⸗ dorf hatte ſich als blinder Paſſagaier auf einem Dampfer bis nach Newyork in einer zugenagelten Kiſte durchgeſchmua⸗ gelt. Beim Aus laden ariff ein Ausländer durch eine kleine Oeffnung in die Kiſte, und Thoenig ergriff freudig die Hand. Der Ausländer aber lief ſchreiend davon, da er glaubte, daß ein Bär in der Kiſte ſei. Die Kiſte wurde geöffnet und Thoenig war entdeckt. 0 Mexiko Autoſtraße in den mexikaniſchen Tropen Ein neuer pittoresker Automobilweg durch die Sierrg Madre und die tropiſchen Abhänge und Küſtenländer am Golf von Mexiko geht ſeiner baldigen Vollendung entgegen. Dieſe neue Autoſtraße von rund 1000 Kilometer Länge beginnt im mexikaniſchen Staate Puebla in 2000 Meter Höhe, führt durch die Randgebirge abwärts nach Papantla, dem Zentrum der Vanillekultur, herab zur Goldküſte bis Nantla, ſteigt dann längs des fiſchreichen Fluſſes Rio de Bobos durch die Tropenwälder wieder zurück auf die Höhen der Kordilleren von Puebla. Dieſe neue Autoſtraße gilt als eine der land⸗ hat ein helles Kattunfähnchen an, und ihr Kindchen ſitzt in Ueber den ſenſationellen Schlammregen, der dieſer Tage aus Czernowitz gemeldet wurde, werden intereſſante Einzelheiten bekannt. Schon in der dem ſeltenen Natur⸗ ereignis vorangegangenen Nacht hatte, wie die„Hamburger Nachrichten“ ſchreiben, ein Rieſelregen eingeſetzt, der ſich im Laufe des Vormittags zeitweiſe ſehr verſtärkte. Gegen halb zwei Uhr nachmittags nahmen die über der Stadt ſchwe⸗ benden Wolken eine eigentümliche Färbung an: die Farbe ſpielte mmer mehr ins Gelblichgraue hinüber mit einem ſchwachen Stich ins Rötliche, die Wolkenwand wurde immer dichter und dunkler, bis ſie ſich um zwei Uhr ſo verdunkelt hatte, daß in der ganzen Stadt die künſtliche Beleuchtung in Anſpruch genommen werden mußte. Gleich⸗ zeitig begann auch der Regen ſchmutzig zu werden. Man konnte im Regen waſſer ſehr deutlich ſtaubfeine rötlich⸗ ſchwarze Erdteilchen unterſcheiden, die, mit den Regen⸗ tropfen vermiſcht, in reichlicher Menge niedergingen. Plakat⸗ wände ſowie Häuſermauern, die zur Windſeite lagen, boten bald ein eigentümliches Bild: dichtes, ſchwarzes Schmutzwaſſer rann an ihnen herunter und hinterließ deutliche Spuren. Ebenſo erkannte man an Fußgängern mit dunkler Kleidung und an den Regenſchirmen, daß das Regenwaſſer moraſtig und mit dickem Schlamm durchſetzt niederging. Dieſer Regen, der in der Bevölkerung große Beunruhigung hervorrtef, dauerte über vier Stunden an. Auf den Gehſteigen konnte man bereits ſeine Spuren deutlich wahrnehmen; Am nächſten Morgen bot die Stadt einen eigenartigen Anblick: Straßen, Häuſerwände, Dächer, Fenſterſcheiben, das den Wagen zum Stillſtand zu bringen was ihm erſt nach einer siemlichen Strecke Weges gelang. i Grün der Raſenflächen. Bäume und Sträucher waren mit * ſchaftlich intereſſanteſten in ganz Mexiko. 0 /// /// ee Der Schlammregen von Czernowitz einer ſchmutziggrauen, fettig glänzenden Schicht überdeckt. Als⸗ bald begann das Rätſelraten über die Urſache dieſes ſeltenen Naturereigniſſes, das in der Bukowina ſeit Menſchengedenken nicht beobachtet worden war. Die aufgeregte Bevölkerung brachte den Schlammregen mit den Er oͤbebenkataſtro⸗ 8. Seite. Nr. 220 f 5 Frektag, den 11. Mot 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] andelszei tung Elektrizitäts-AG. Schuckert& Co. Weiter günſtige Entwicklung Die elektriſchen Fabrikations⸗ und Konzeſſionsunternehmungen, an denen die Elektrißitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg, beteiligt iſt, haben ſich, wie dem Geſchäftsbericht zu entnehmen iſt, im letzten Geſchäftsjahr weiter günſtig entwickelt. Die Verwaltung erwähnt zunächſt die Durchführung des lang erwogenen Plans der Umwandlung der Siemens⸗Schuckertwerke G. m. b. H. in eine .⸗G. Die Schuckert u. Co. hat als Dachgeſellſchaft der Siemens⸗ gruppe die auf den Beſitz ihrer Anteile an der Siemens ⸗Schuckert⸗ werke G. m. b. H. und für das dieſer Geſellſchaft gewährte un⸗ kündbare Darlehen entfallenden 58,1 Mill. R. Aktſen von ins⸗ geſamt 120 Mill.% AK. der Siemens⸗Schuckertwerke.⸗G. bezogen. Letztere Geſellſchaft verteilt bekanntlich für 1926/27 eine Dividende von 9 v. H. Wie früher bringt die Schuckert u. Co. im Hinblick auf die weitaus größte der Beteiligungen, den, wie die Verwal⸗ tung bemerkt, ebenſo intereſſanten wie erfreulichen Bericht der Stemens⸗Schuckertwerke.⸗G. nebſt Bilanz für das verfloſſene Ge⸗ schäftsjahr im Anhang ihres Geſchäftsberichts zum Abdruck. In den Konten der Vermögensauſſtellung haben ſich durch den Uebergang der Werte der Continentalen Geſellſchaft auf die Schuckert u. Co. und durch Neugruppierung einzelner Werte beſondere Be⸗ wegungen ergeben. So iſt unter dauernde Beteiligungen nunmehr ber Beſitz an Aktien der Siemens⸗Schuckertwerke.⸗G. und der Schuckert⸗Betriebe⸗A.⸗G. verbucht. Die bisher geführten beiden Konten Siemens⸗Schuckertwerke(Stammanteil) und Siemens⸗ Schuckertwerke(unkündbare Darlehen) kamen in Wegfall. Die dauernden Beteiligungen werden nunmehr mit 60.56 Mill. R./ auf⸗ geführt.(Ende des vorigen Zwiſchengeſchäftshalbjahres— vom 1. Okt. 26 bis 31. März 27— 44.95 Mill./ und 15 Mill.). Auf dem Konto Beteiligungen und Wertpapfere iſt an die Stelle der bisher im Beſttz der Schuckert u. Co. geweſenen Aktien der Conti⸗ nentalen Geſellſchaft der infolge der erwähnten Verſchmelzung auf Schuckert u. Co. entfallende eBtrag von Stammaktien der Schuckert u. Co. getreten. Das Konto Beteiligungen und Wertpapiere wird letzt mit 13.89 Mill..“ bewertet(.27 und.30 Mill..“). Die ſonſtigen Veränderungen auf dieſem Konto betreffen in der Haupt⸗ ſache die auf Schuckert u. Co übergegangenen Werte der Conti⸗ nentalen Geſellſchaft. Die Schuldner, welche auf.86(.12) Mill..“ ſtiegen, enthalten die Guthaben bei Banken und bei Tochtergeſell⸗ ſchaften, während die Gläubiger, die ſich auf.74(.38) Mill..“ belaufen, die Guthaben befreundeter Geſellſchaften enthalten. Unter den Gläubigern befindet ſich diesmal noch ein zinsfreies Konto für 1 7 7 von Vorzugsaktien befreundeter Geſellſchaften mit.05 Mill. eichsmark. Das Juterimskonto, das mit.82(.183) Mill. NR. aus gewieſen wird, umfaßt die ſchwebenden Verbindlichkeiten für Steuern, Verſicherungsbeiträge uſw. Das Konto für Wertberichti⸗ gungen wird auf der Paſſipſeite unverändert mit.27 Mill. R. ausgewieſen. Dieſes Konto wurde aus Anlaß der Aufſtellung der Reichsmarkeröffnungsbilanz gebildet. Es bringt die Werte der unter den Aktiven aufgenommenen Beſitztetle auf einen angemeſſenen Zeit⸗ wert, ohne daß hierbei beſtimmte Werte im voraus ins Auge gefaßt worden wären. Nach der Ertragsrechnung beträgt einſchl. 156 850 R.(i. V. 65 200.] Vortrag der Geſchäftsgewinn.67(.59) Mill... Die Ausgaben für allgemeine Verwaltung, Steuern, Zinſen, Bank⸗ unkoſten und Abſchreibungen werden in einem Poſten mit.03(.43) Mill. R. ausgewieſen. Aus dem Reingewinn, der ſich auf.64 (.16) Mill. R./ erhöht, werden bekanntlich 8 v. H. Dividende auf die Steal. und 4 v. H. Zinſen auf die Genußrechte für Altbeſitz an Markanleihen der Schuckert u. Co, und der Continentalen Geſell⸗ ſchaft ausgeſchttttet, bei 102 080.“ Vortrag. Der geſetzlichen Rück⸗ lage wurden 224050., überwieſen. * Pfälziſche Hypothekenbank. Das Inſtitut bringt, wie ſchon im letzten Geſchäſtsbericht angekündigt, zum 1. Juli ds. Is. einen Be⸗ trag von 1 000 000„/ ſeiner Liguidationspfandbrieſe und Zertifikate zur Verlosung. Die Barbeträge ſtehen ab 1. Juli zur Verfügung. Lurſche Induſtriewerke Ac. in Ludwigshafen.— Fabrikations⸗ Anderung. Die Geſellſchaft(Waſſermeſſer uſw.) ſchlägt der GV. Ab⸗ ünderung des Fabrikationsprogramms und Genehmigung eines Hierauf bezüglichen Vertages vor.(Näheres über die Art der Fa⸗ brlkationsänderung war bisher nicht zu erfahren). 5 Concordia Bergbau AG. zu Oberhauſen.— Wiederänfnahme der Dividendenzahlung. Wie man hört, nimmt die., die bekannt⸗ lich das Reſtunternehmen der früheren Rombacher Hütten⸗ werke Harſtellt, für das G. 1927 die Gewinnverteilung wieder auf. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der demnüchſt ſtattfin⸗ denden HB. vorzuſchlagen, eine Divoldende von 6 v. H. auszuſchütten. Im Zwiſchen⸗ Gef. vom 1. Juli bis 31. Dezember 1926 wurde bekannt⸗ lich ein Reingewinn von 117214& erzielt. * Vor dem Abſchluß des oſtdeutſchen Waggontruſts.— Linke⸗ Hofmann⸗Lauchhammer uimmt auf. Die Bildung des oſtdeutſchen Waggontruſtes ſteht jetzt unmittelbar bevor. Bereits am Freitag haben die AR.⸗Sitzungen der drei beteiligten Geſellſchaften, der Linſe⸗Hofmann⸗Werke, der Waggonfabrik Buſch und der Sächſiſchen . Werdau. in Berlin ſtattgefunden. Die aufnehmende G. iſt die Linke⸗Hofmann⸗Lauchhammer AG., die ihr AK. dazu um auf 30 Mill.., erhöhen wird. Das Ak. der drei Geſellſchaften beträgt insgeſamt 31,7 Mill. R.(Linke⸗Hofmann 21 Mill., Buſch 7 Mill. Werdau 3,7 Mill..“). Der überſchießende Betrag in Höhe von 177 Mit.„ wird der Linke⸗Hoffmann⸗Lauchhammer Ac. zu Verfügung geſtellt, Der Name der neuen G. ſteht noch nicht genau feſt. Vorausſichtlich wird die Firmlerung„Vereinigte Waggon ban und Maſchineubau AG.“ gewählt werden. Es mird eine Vollver⸗ ſchmelzung der Werke, d. h. der Zuſammenlegüng der Waggon⸗ und Maſchinenbetriebe ſowie ſämtlicher Beteiligungen erfolgen. Die Reichsbankaudte der neuen G. wird etwa 23 v. H. betragen. Man erhofft durch die geplanten Rationgliſtierungsmaßnahmen größere Erſparniſſe und rechnet mit einer allmählichen weiteren Angliede⸗ Tung, insbeſondere weſtlicher Werke. ze: Der Zweck der Dollaranleihe der 1 Gasgeſell chaft Ac. Wie kurz gemeldet, verhandelt die Frankfurter Gasgeſellſchaft mit der Firma Delbrück, Schickler u. Co., Berlin, wegen der Auf⸗ nahme einer 3 Mill. Dollaranleihe, deren Abſchluß beporſtehe. Ein⸗ 1 9 über die Anleihe waxen noch nicht zu erfahren, nur ſoviel, daß die Verzinſung vorausſichtlich 7 v. H. ſein ſoll. Der Finanz⸗ bedarf der Gasgeſellſchaft gibt aber nach mancher Hinſicht neue Auf⸗ ſchlüſſe. Es ſind von der Anleihe 8 Mill.„ für den letztjährigen Ankauf der Roſſenray⸗Kohlenfelder angeſordert. Der Kauſpreis von 16 Mill. war bis jetzt von der Rheiniſchen Stahl⸗ werke As., der Verkäuferin der Felder geſtundet. Die erſte von den g ausgemachten Raten ſei nunmehr für Frankfurt a,. M. und Köln in je gleicher Höhe demnächſt fällig. Ein weiterer Betrag von 3,5 Mill.„ iſt für die neue Kokerei, Gaswerk Oſt, der Gasgeſell⸗ ſchaft notwendig, während 0,5 Mill. 4 zum Ankauf von Aktien der Feſſen⸗Naſſauiſchen Gasgeſellſchaft As., Höchſt am ain vorgeſehen ſind. Der letzte Poſten ofſenbart den ſeit langem im ſtillen geführten Kampf um die Mehrheit der Höchſter Gasgeſellſchaft. Bekanntlich hatte die Stadt Frankfurt a. M. ſo⸗ wohl wie die Frankfurter Gasgeſellſchaft ein ihr vor einigen Jahren gemachtes Angebot über den Mehrheitsbeſitz dieſer Geſellſchaft abge⸗ lehnt, der dann auf die Thüringer Gasgeſellſchaft überging, die ihn noch heute inne hat. :2 Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Mpenus. Ent⸗ gegen anderweitigen Meldungen erfährt die K. Z. von zuverläſſiger Seite, daß die Maſchinen fabrik Moenus AG. Frank ⸗ furt a. M. für das Geſchäftsjahr 1927 die Dividendenzahlung wieder aufnehmen wird. Sicherm Vernehmen nach iſt mit der Aus⸗ chüttung einer Dioldende von 4 v. H. zu rechnen. Die Auf⸗ chtsratsſttzung wird in kurzer abgehalten werden. * Bad Mergentheim AG. Nach dem ſetzt vorliegenden Geſchäfts⸗ bericht wuchs die Zahl der Beſucher um rd. 2000 auf 13 000 (höchſter Vorkriegsſtand 4000). Auch für dieſes Jahr wird eine weitere Zunahme der Beſucher erwartet, da ſchon in der Winter⸗ ſaiſon ein ſtärkerer Verkehr vorhanden war und auch in immer größerer Zahl hervorragende Mitglieder der Wirtſchaft und Politik des In⸗ und Auslandes ſtändige Beſucher werden. Der Rohge⸗ winn ſtieg auf 674277(580 071) 1. Unkoſten erforderten 408 223 (485 681) /. Bei erhöhten Abſchreibungen von 99 159(88 592). ſtelet der Reingewinn auf 106 894(85 847), wozu noch 45 501 (20%„ Vortrag kommen. Wie ſchon mitgeteilt, wird auf das urch die l. B. befeitigten 270 000% VA. ermäßigte AK. von.60 Nin„ eine Dividende von 8 v. H. ausgeſchüttet. In der e erfährt der Poſten Grundbeſitz durch Erwerb rundſtücke g 3—— Dr. Poensgen begründet die Erhöhung In der von uns bereits kurz gemeldeten Preſſebeſprechung gab geſtern Dr. E. Poensgen die Sätze bekannt, um die ſich nach den Vorſchlägen der eiſenſchaffenden Inbuſtrie die deutſchen Eiſenpreiſe erhöhen werden. Die Preiserhöhung würde danach betragen bei Halbzeug, Formeiſen und Stabeiſen 4 /, bei Bandeifen 6 A, bei Walzdraht und Grobblechen 7 J. Die Preiserhöhung tritt ſofort in Kraft. Danach ſtellen ſich ole neuen Verbandspreiſe für Halbzeug(Rohblöcke) auf 104, für Formeiſen auf 138, Fracht⸗ grundlage Oberhauſen, und 132. Frachtgrundlage Neunkirchen, bei Stabeiſen auf 141 bezw. 135 /, bei Bandeiſen auf 164 bezw. 160 J,, bei Walzdraht auf 172 bezw. 169, bei Grobblechen auf 158 /. Eine Erhöhung der Roheiſenpreiſe wird nicht vorgenommen, da die Verhältniſſe auf dem Gebiet der Roheiſenerzeugung inſofern an⸗ ders gelagert ſind, als es hier eine Anzahl von Hütten gibt, die keine eigene Kohle verwenden, die alſo Kotls zu unveränderten Preiſen zu kaufen in der Lage ſind. Im übrigen verbietet auch die Marktlage eine Preiserhöhung für Roheiſen. Ausſchlaggebend war ſchließlich auch die Tatſache, daß Roheiſen den wichtigſten Rohſtoff für die deutſche Maſchineninduſtrie, und zwar in Form von Gießerei⸗ eiſen darſtellt und daß man eine Verteuerung der Maſchinen⸗ ſabrikation unter allen Umſtänden vermeiden zu müſſen glaubt. Die Frage, ob auch die Preiſe für Röhren erhöht werden ſollen, iſt noch nicht geklärt, ebenſo wie auf dem Gebiet der Drahtrer⸗ N noch Beratungen wegen dieſer Angelegenheit ſtatt⸗ nden. Bei der Begründung der Preiserhöhung klärte Dr. Poensgen zunächſt den in der Oeffentlichkeit empfundenen Wi⸗ derſpruch auf, der zwiſchen dem Ausmaß der vorgenommenen Erhöhung und zwiſchen dem in einem Telegramm der Verlaufs⸗ verbände der Eiſeninduſtrie an den Reichsarbeits⸗ und Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter angegebenen Selbſtkoſtenerhöhungsſatz von 1,50—8 4 beſteht. Die in dem Telegramm, das als Warnungsſignal gedacht geweſen ſei, angegebenen Zahlen gingen auf eine vor läuflge Ueberſchlagung der durch den Schiedsſpruch hervorgerufenen Mindeſterhöhung der Selbſtloſten zurück. Auf die Eiſenkon⸗ funktur eingehend, betonte Herr Poensgen, daß im Gegenſatz zum Ausland die deutſche Eiſener zeugung rückläufig ſet, vor allem auch infolge des Fehlens der Aufträge der Eiſenbahn. Zur Kennzeichnung der Lage wies er darauf hin, daß beiſpielsweiſe die Auguſt⸗Thyſſen⸗Hütte, die gewöhnlich 20 000 To. Schienen monat⸗ lich erzeuge, im März nur noch 3000 To. erzeugen konnte. Bei den Vereinigten Stahlwerken habe die Roheiſenerzeugung im März 564 000 T. im April 507 000 To. betragen. Infolge des Rückgangs der Erzeugung, wie auch durch die erhöhten Einſätze an Erzen und Kohlen(innerhalb eines Jahres beträgt die Steigerung der Selhz⸗ koſten für eine Tonne Stabeiſen 12 /, davon entfallen 5/ auf .... ͤͤKvdddddßßßcßfffßßcccß ß Die neuen Eiſenpreiſe Erze) mußten ſich die Selbſtkoſten erhöhen, zumal die neue Reglung der Arbeitszeit in der Eiſeninduſtrie ſich noch nicht voll ausgewirkt hat. Die jetzige Etiſenpreiserhöähung werde aber nur durch den Kohlenſchiedsſpruch und die dadurch eintretende Erhöhung der Selbſtkoſten begründet. Der Kohlenſachverſtändige des Staats⸗ ſekretärs Trendelenburg habe den von der Eiſeninduſtrie aufge⸗ ſtellten Berechnungen über die Auswirkungen dieſes Schiedsſpruchs zugeſtimmt, abgeſehen von einem nicht weſentlichen Punkt. Es gebe zwiſchen dem Reichswirtſchaſtsminiſterium und der Eiſenindn⸗ ſtrie keine Meinungsverſchiedenheiten darüber, daß ich durch den Schiedsſpruch eine Verteuerung der Selbſtkoſten des Bergbaus allein für die Tonne Kohle um rund 1, ergebe. Da aber die Hüttenzechen nur ungefähr 50 v. H. Syndikatsabſatz hätten ſo bedeute dies eine Verteurung der Selbſtverbrauchskohlen um 2. Den weiter angeſtellten Berechnungen ſind die beſten Hütten der Ver. Stahlwerke zugrunde gelegt, die alles vom Hochofen aus machen. Unter Zugrundelegung der Kohlenpreiserhöhung ergibt 3 bei dieſen Hütten eine Berteurung des Stabeiſens um 3,40 für die Tonne. Dieſe Verteurung kann nur aus dem unbeſtrittenen Gebiet hereingeholt werden, nämlich aus dem Inlandabſatz. Von der Erzeugung gehen ungefähr 21 v. H. an das Ausland, 10 v. H. ſind Avi⸗ und 3 v. H. Schiffbaumaterial, bleiben alſo 66 v. H. In⸗ landabſatz, auf die die 38,40„ umgelegt werden müſſen. Das ergibt für Stabeiſen ungefähr 5. Zur Ausſchaltung von Unſicherheits⸗ fattoren iſt ein Abſtrich von 20 v. H. vogenommen worden, was alſo für Stabeiſen eine Erhöhung von 4/ bedeutet. Aehnlich ſind die Erhöhungen bei den übrigen Erzeugniſſen errechnet worden. Was die Aus wirkungen der Preiserhöhung auf den Maret angeht, ſo vertrat Dr. Poensgen folgenden Standpunkt: Mit Rück⸗ ſicht auf die Schwermaſchineninduſtrie iſt von elner Erhöhung der Roheiſenpreiſe abgeſehen worden. Für die andern Großeiſenver⸗ braucher hält er die Erhöhung für tragbar. Naturgemäß müſſe das Inland die Neubelaſtung, deren Abwälzung der Eiſen⸗ induſtrie nicht einmal ganz gelinge, tragen. Die Erhöhung der Preiſe ſei durch die ſeit 1924 betriebene Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik bedingt. Wenn nicht ſtändig ein neuer Preisauftrieb in Deutſchland erfolge, könnte die Eiſeninduſtrie, abgeſehen vom Jr⸗ landsmarkt 1 am Ausfuhrmarkt ſtärker vordringen und dadurch mehr Arbeiter beſchäftigen. N Zum Schluß ging Dr. Poengens noch kurz auf die Inter ⸗ nationale o und die dadurch der deutſchen Induſtrie entſtandene Belaſtung ein. Er wies darauf hin, daß im letzten Vierteljahr je Tonne ſich eine Belaſtung von unge⸗ ſähr 0,0„ ergeben habe, die ſich vielleicht inſolge der Entwicklung der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft während der letzten Zeit (Ueberſchreitung der Beteiligung auch durch Frankreich) auf 0,55, ermäßigen könne. ::::. Add ³·0w dae ¹·mA R Neubauten ſteigen Gebäude auf 2,57(2,05) Mill. /, ebenſo Ein⸗ richtungen auf 575 500(547 000) 4 und Quellen und Quellfaſſungen auf 144 798(44010) l. Schuldner erhöhten ſich auf 231 443(298 319) Nerdeinen 18, 963, Bankauthaben. Allerdings zeigten die Verbinbdlichkeiten auch eine Zunahme, ſo Gläubiger auf 243 174 e, ile aa 10, 848 1 055 und Hypotheken auf 1546 000(1 216 000) I. Neu erſcheinen 400 000% als abo. Rücklage und 105 790„ als Erneuerungs⸗ und Dispoſttionsſtock, die das Ergebnis der Vorzugsaktienzuſammenlegung darſtellen. Zu den Organiſationsbeſiee bungen. un deulſchen Wieylhandei Der Verein Eüddeutſcher Mehlhäudler tritt korporativ der Reichsorganiſation bei Von der Anſicht ausgehend, daß nur eine Spitzenorganiſation die Interenen des geſamken deutſchen Mehbhandels tateräftig ver⸗ treten kann, hat ſich eine große Anzahl deutſcher Mehlhändlerver⸗ einigung bereits dem Reichsbund des deutſchen Händels mii landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Be⸗ darfsſtoffen e. V. in Berlin angeſchloſſen. Der Reichsbund hat für dieſen Zweck eine beſondere Fachgruppe des deutſchen Mehlbandels gegründet. Zur Beſprechung der Zweckmäßigkeit eines korporativen Beitritts hatte der Süddeutſche Mehl ⸗ händlerverein e. V. in Mannheim, deſſen Tätigteitsge⸗ biet ſich auf Baden, die Pfalz, Rheinheſſen, die Saar und das Nahe⸗ Gebiet erſtreckt, geſtern eine Mitgliederverſammlung in der Mann⸗ heimer Produrtenbörſe abgehalten. Der Syndirus der genannten Fachgruppe, Dr. Steiner ⸗ Berlin berichtete über die Zwecke und Ziele des Zuſammen⸗ ſchluſſes des geſamten deutſchen Mehlhandels. Seine Aus⸗ führungen gingen dahin, daß die wirtſchaſtliche Lage des Mehlhan⸗ dels den organiſatoriſchen Zuſammenſchluß deshalb zur unabweis⸗ baren Pflicht mache, weil die vielſeitigen Intereſſen dieſes Handels⸗ zweiges dringend eine Vertretung gegenüber anderen Wirtſchafts⸗ gruppen bedingen. Es ſei jedoch keineswegs beabſichtigt, dieſen, Wirtſchaſtsgruppen gegenüber von vornherein eine Kampfſtellung einzunehmen. Vielmehr glaube man, auf dem Wege gütlicher Verſtändigung untereinander und mit den anderen Grupen zu einer günſtigen Löſung zu kommen. Insbeſondere hoffe man, im Verein mit den Großmühlen eine Abänderung der Verhältnlſſe zu erreichen. Der Handel müſſe dann allerdings auch verlangen, daß die Mühleninduſtrie die Notwendigkeit des Handels mehr als bisher anerkenne, und von Maßnahmen abſehe, die eine Trübung des Verhältniſſes herbeiführen müſſen. Dabei hatte man namentlich im Auge die Aufnahme des Bäckerdetailgeſchäftes durch Mühlen und die rigoroſen Beſtimmungen des Reichs⸗Mühlenſchluß⸗Scheines, die beſonders in Süddeutſchland zeitweiſe ſchon zu recht ſcharfen Fon⸗ flikten geführt haben. Der Verein Süddeutſcher Mehlhänbler e. V. wurde unter einmütiger Zuſtimmung der zahlreichen anweſenden Vertreter des Mehlhandels neu konſtituiert und ſein An ⸗ ſchluß an die oben genannte Spitzengruppe einſtimmig gut ⸗ geheißen. A 41 v. H. der amerikaniſchen Anternehmungen 5 arbeiten mit Verluſt Der Bergbau auch in Amerika am unwirtſchaftlichſten Eine bemerkenswerte Unterſuchung des„Inder“ der New⸗ Vork Truſt Company zeigt, daß auch in den Vereinigten Staaten die Rentabilität vieler Unternehmungen zu wün⸗ chen übrig läßt. Von 430 000 Unternehmungen arbeiteten im Jahre 1925 beinahe 178 000, oder 41 v. H. mit Ver lu ſt. Nur ein Zehntel Prozent aller amerikaniſchen Firmen haben ein höheres jährliches Einkommen als 5 Millionen Dollar. Dieſe Großfirmen konnten aber andererſelts über 44 v. H. der Geſamteinnahme der ganzen amerikaniſchen Induſtrie für ſich verbuchen. Die Unterſuchung zeigt, daß 59 v. H. der Firmen mit Verdienſt arbeiten und daß Betriebskoſten im Verhältnis zu m Umſatz 3 v. H. aus machten Der Durchſchnittsver⸗ die nſt je Unternehmen war 88 000 Dollar, was einer Dividende von 5,9 v. H. entſpricht. Am ſchlechteſten ſtellt ſich die Induſtrie des Bergbaues dar, während die Papierinduſtrie den höchſten Ver⸗ dtenſtfatz zeigt. In der Nahrungs⸗ und Genüßmittelinduſtrie ſind die Betriebskoſten mit 81 v. H. vom Umſatz am höchſten. Als gün⸗ ſtiger Faktor wird hervorgehoben, daß die Betriebskoſten ſich im Jahre 1925 gegenüber 1924 um 1,1 v. H. geſenkt haben. z: 1,5 Milliarden amerikaniſche Golbausfuhr. Die Goldaus⸗ fuhr der Vereinigten Staaten 3501 im April erneut eine Stel⸗ rung, nämlich von 91/4 Mill. im März auf 98 Mill. Dollar. Die Hauptbeſtimmungsländer e mit 71,7 Mill., Italien Mill. und Deutſchland 5 Mill. Dollar. Seit dem Beginn der großen N im Herbſt vorigen Jahres ſind ölsher ins⸗ geſamt 481 Mill. Dollar Gold ausgeführt worden, darunter 12055 Mill. nach Frankreich, 117 Mill. nach Argentinien, 55 Mill. nach Bra⸗ ſtlien, 264 Mill. nach Deutſchland, 28,3 Mill. nach Kanada und je 12 Mill. nach Holland und Italien. Eingeführt wurden dagegen in der gleichen Zeit nur 88 Mill., ſo daß Amerika einen Gold⸗ abfluß von netto 346 Mill. Dollar oder 1,5 Milliarden„ zu verzeichnen hat. Iz Amerikaniſcher Außenhandel im März. Nach Deutſchland ine Erhöhung auf 490 083(379 964)„., Durchgelangten Waren im Werte von insgeſamt 95 058 000 Dollar gegen 27 424000 Dollar im Februar u. 36 979 000 Dollar im entſprechenden Monat des Vorfahres. Dem ſtand eine Einfuhr im Werte von 18 471 000 Dollar(19 165 000 Dollar bezw. 16 367 000 Dollar] gegen⸗ über. Die Ausfuhr nach Frantreich ſtellte einen Wert von 18 698 000 Dollar dar, während ſich die Einfuhr franzöſiſcher Waren auf 12 292 000 Dollar bezifferte. 1 Ford über Amerikas wirtſchaftliche Ausſichten. Bei ſeiner Rücktehr aus Europa erklärte Henry Ford Prepevertretern gegen⸗ über, er ſei überzeugt, daß die gegenwärtige Proſperität Amerikas ſortdauern werde. Die Geſchäfktsausſichten ſeien als gut zu bezeichnen. Es machten ſich keinerlei Anzeichen geltend, daß die weitere Wirtſchaftsentwicklung geſtört werden würde. Sein Unter⸗ nehmen habe etwa eine Million Aufträge. Die Produktion werde ſo ſchnell wie möglich geſteigert werden, um die Nachfrage befrie⸗ digen zu können. lit) Automobilerzeugung der Ver. Staaten im 1. Viertelſahr 1928 Wie das Handelsamt heute berichtet, beträgt die Erzeugung von Automobilen im erſten Vlertel jahr 1928 um 20 899 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Die Verkäufe ab Fabrik in dieſen drei Monaten beliefen ſich auf 968092 Wagen gegen 938 133 Im letzten Jahr; 1926 allerdings ſtanden die drei Monate mit 1108 194 Wagen bedeutend höher. Perſonenwagen haben zu⸗, Laſtwagen da⸗ gegen abgenommen; jene ſtehen mit 867 782 in dieſem Jahr über den 809 732 von 1927, während ſich die Trucks von 128 401 auf 100 250 ver⸗ minderten. Die Märzerzeugung liegt mit 412825 Wagen über der vom vorjährigen März mit 394 443, Perſonenwagen ſtanden auf 371 408 und Laſtwagen auf 41 417 gegen 345 911 und 48 532 im März des Vorjahrs. Dieſen Zahlen liegen die Anſchreibungen von 160 Fabritanten zugrunde. ze? Ausdehnung des ſchwediſchen Zündholztruſtes nach Dän mark? In der däniſchen Zündholzinduſtrie ſind Verhandlungen eingeleitet über ein Zuſammenarbeiten der beiden dänſſchln Zündholzfabriken Ge ſ ch u. Co. und Hellerep Tändſtik⸗ fabrik untereinander und eventuell mit dem ſchweoͤlſchen Zündholztruſt. In dieſen Tagen trat Direktor Preisler von der Zündholzfabrik Goſch u. Co. in den Auſſichtsrat der Handels geſellſchaft Hafnia ein, wo er wahrſcheinlich den Vorſitz übernehmen wird. Die letztere nimmt in Dänemark eine hervorragende Stellung im Zündholzgeſchäft ein. Sie treibt Handel ſowohl mit däniſchen Zündhölzern als auch mit eingeführten ausländiſchen, beſonders ſchwediſchen. Sie wurde 1918 als Tändſtik Compani gegründet und erhöhte 1919 ihr Aktienkapital von 15 auf 3 Mill. Kronen. Der ſchwediſche Zündholstruſt beſitzt, wie angenommen wird, einen be⸗ trächtlichen Teil der Aktien der Hafnia. An dieſer ſind die Fabriken Goſch u. Co. und Hellerep kapitalintereſſiert. Die Zündholzfabriken ſind auch im Aufſichtsrat der Hafnia vertreten.. 5? Internationale Zuſammenarbeit im Reebereigeſchäft— Ver⸗ handlungen zwiſchen Norwegen und Dänemark. Der Nor we⸗ giſche Reederverband verhandekt zurzeit mit der dä ⸗ niſchen Reederorganifatlon hinſichtlich der Durchführung eines Plans von Bedeutung für die internationale Schiffahrt. Um dem Ueberfluß an Tonnage auf dem Frachtenmarkt entgegenzu⸗ arbelten, plant man internationale Auflegung von Schiffen. Es ſollen in den einzelnen Ländern Vereine gebildet werden, die Ent⸗ ſchädigungen bei Auflegung zu leiſten haben und die unter der Leitung eines Zentralbüros international zuſammenarbeiten. Das 8 entralbu orporalion errichtet werden. Die Entſchädigung ſoll ſo berechnet werden, daß die Auflegung im allgemeinen vorteilhafter iſt, als mit nicht lohnenden Frachten zu fahren. Sie ſoll die tatfächlichen Aus⸗ gaben bei der Auflegung ſowie die Verwaltungskoſten und eine an⸗ gemeſſene Verzinſung des in den Schiffen angelegten Kapitals decken. Im übrigen werden für jedes Land, das ſich dem Plan an⸗ ſchließt, genaue Regeln ausgearbeitet. Zur Deckung der Unkoſten wird eine Höchſtgebühr von 30 Oere je Totgewichttonne und 7 v.. von der Bruttofracht feſtgeſetzt. Durch eine ſolche Verſicherung well man außer einer geeigneten Entſchädigung bei Auflegung die 1 e 3 halten. In Norwegen aben ſi er eeder mit 257 Schiffen bereiterklärt, an der Durchführung des Gedankens ea. Deviſenmarkt Im heutigen Früßverkehr notierten Pfunde gegen 8 5 5 10. II. 10. 11. em- Vork 00488,06J Schweiz. 25,32 28.851 t. U 5. Paris. 42407 124.0 Holland.. 1200 12.06 368 5 2207 2245 Hrüffet. 3434 84.08 Osſo 19.22 1922 N Mailand 2 60 92,60 Kopenhagen 186.19 18.194 g Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1802 und Pfunde mit 20,4010 gehandelt Berliner Mekallbsrſe vom 10. 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