2 — Montag, 14. Mai 1028 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗ Mg.—ohſie Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung date Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haunt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 197/11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſftr. g. wetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend- Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht Nr. 225— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile für Allgem. Anzeigen 0,40 K.. Melagen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Dieſe Verſchlechterung hat ihre Urſache vornehmlich in der inzwiſchen eingetretenen Steigerung der Reparationslaſten und der Erhöhung der Beamtengehälter. Die Mehrleiſtungen, die ſeit Beginn des Geſchäftsjahres 1927 zu verzeichnen ſind, ergeben alles in allem eine Summe von 651 Millionen/ jährlich. Die Reichsbahnver⸗ waltung glaubt nicht, daß allein durch eine weitere günſtige Entwicklung des Verkehrs noch auch durch kurzfriſtige Kredite dieſe Differenz ausgeglichen werden kann. Sie iſt der Anſicht, daß ſie die Sicherheit des Verkehrs nur durchzuführen vermag, wenn die nötigen Mittel durch eine Tariferhöhung aufgebracht werden. Die Erhöhung ſoll die Einnahmen aus der Güter⸗ und Perſonenbeförderung um 5 v.., d. h. 250 Millionen Reichsmark ſteigern. Dieſe Erhöhung ſoll, wie in der Denkſchrift dann ausführlich dargelegt wird, nicht mechaniſch vor ſich gehen. Bekanntlich bringt der Güter⸗ verkehr der Reichsbahn erheblich höhere Einnahmen als der Perſonenverkehr, nämlich etwa 70 v. H. Infolgedeſſen ſoll der größere Teil der erforderlichen Mehreinahmen, nämlich Zweidrittel, aus dem Güterverkehr gedeckt werden. Man iſt auf den früheren Grundſatz zurütck⸗ gekehrt, ſämtliche Gütertarife gleichmäßig zu erhöhen. Nur bei den ſogenannten Wettbewerbstarifen wird eine Ausnahme gemacht. Auch die Vergünſtigungen, die bisher die Kohle n⸗ und Eiſenausfuhr genoſſen, werden künftig wegfallen. Um die durch eine Tariferhöhung entſtehenden, auf 155 Millionen„I geſchätzten Ver luſte wieder einzubrin⸗ gen und außerdem eine Mehreinnahme von 55 Millionen/ aus dem Verkehr zu gewinnen, müßte der der Eiſenbahn ver⸗ bleibende Perſonenverkehr nach den Berechnungen der Ver⸗ waltung um 15 v..-verteuert werden. Das ſoll angeblich aus dem Zweiklaſſenſyſtem gelingen, deſſen Einfüh⸗ rung die Reichsbahn vorſchlägt. Darnach fiele die 3. Klaſſe künftig weg, während die Preiſe der Polſterklaſſe ſich um ein geringes ermäßigten. Auf die Art will man die Der Streik in der Mheinſchiffahrt ( Duisburg, 14. Mai. In einer Preſſebeſprechung der Arbeitgeber für die Rheinſchiffahrt über die Lage in den be⸗ ſtreikten Rheinhäfen wurde von den Arbeitgebern betont, daß ſie entſchloſſen ſeien, den Betrieb nicht eher wieder aufnehmen zu laſſen, bis nicht eine tragbare Löſung erreicht ſei. Die Ar⸗ beitgeberverbände glaubten feſtſtellen zu können, daß, obwohl das Perſonal in überwiegendem Maße ſicharbeits willig zeigt, der Streikterror der Gewerkſchaften, vor allem auf den Gebirgsſtrecken zwiſchen Koblenz und Bin⸗ gen, die Wiederaufnahme des Betriebes unmöglich mache. Der Arbeitgeberverband habe zum Schutz ſeiner Arbeitswilli⸗ gen beim Arbeitsgericht Duisburg eine einſtweilige Ver⸗ fügung gegen die Gewerkſchaften erwirkt, nach der Streik⸗ poſten und Beläſtigungen Arbeitswilliger verboten ſind. Ein gleicher Erlaß ſei auch beim Arbeitsgericht Koblenz beantragt worden. Im einzelnen ſeien Verſuche, aus ländiſches Perſonal zum Streik zu bewegen erfolglos ge⸗ blieben. Weiter wurde mitgeteilt, daß die Ausdehnung des Sym⸗ pathieſtreiks auf die Hafenarbeiter auf den Werft⸗ und Zechenhäfen auf dem Niederrhein und auf dem Rhein⸗Herne⸗ Kaftal nicht gelungen ſei. Eine Stockung des Eiſenbahngüter⸗ verkehrs infolge der Streikbewegung der Schiffahrt ſei nicht zu befürchten. Zur Erhaltung der deutſchen Flagge auf dem Rhein werde die Forderung aufgeſtellt, daß die deutſchen Reedereien nicht ſtärker belaſtet werden dürften als die ausländiſchen. Der Wirtſchaftsrat des Völkerbundes Zu der am heutigen Montag in Genf beginnenden erſten Tagung des neugebildeten Wirtſchaftsrates des Völkerbundes veröffentlicht die Wirtſchaftsabteilung des Völkerbundes in einem„Grünbuch“ eine eingehende Darſtellung der augen⸗ blicklichen Situation der Weltwirtſchaft und der Präſident des Wirtſchaftsrates ein intereſſantes Reſumé über die zukünftige Aufgabe des neuen Organs, dem er in erſter Linie eine be⸗ ratende und vermittelnde Funktion zuſchreibt. mit Funkeinrichtungen verſehen ſind. Erhöhung der Fahrpreiſe der 4. Klaſſe„nur“ um 12 p. H. ermöglichen. Der Preis für die Zeitkarten der Holzklaſſe ſollen beibehalten werden. Im Schnellzu gs verkehr iſt in der 2. und 3. Klaſſe eine Verdoppelung der jetzigen Zu⸗ ſchläge in Ausſicht genommen, ferner die Einrichtung einer 4. und 5. Schnellzugszuſchlagszone. Es wird als Mindeſtzu⸗ ſchlag erhoben werden in der Holzklaſſe 2, in der Polſterklaſſe 4 und in der Luxusklaſſe ſowie im Schlafwagen 6 ,. Auch bei einem oberflächlichen Studium der ſehr umfang⸗ reichen Denkſchrift gewinnt man den Eindruck, daß die hier von der Reichsbahn verfolgte Tarifpolitik ſchwerſte Be⸗ denken erwecken muß. Es bleibt abzuwarten, wie ſich die Reichsregierung zu den Vorſchlägen der Reichsbahn ſtellt. Neuregelung des Flug-Junkverkehrs Am 1. Mai iſt nach einer Veröffentlichung der Zentral⸗ ſtelle für Flugſicherung eine Neuregelung des Flugfunk⸗ dienſtes zwiſchen den Flughafen⸗Funkſtellen und den⸗Flug⸗ zeug⸗Funkſtellen verſuchsweiſe zur Einführung gelangt. Das ganze Reichsgebiet iſt in 14 Funkbezirke eingeteilt wor⸗ den, zu denen eine größere Zahl von Standortmeldepunkten und Bezugspunkte für Wettermeldungen und Peilungen ge⸗ hören. In jedem Funkbezirk iſt bzw. wird im Anſchluß an die Flughafen⸗Funkſtelle für den Luftverkehr eine Peilanlage eingerichtet. Alle Flugzeuge, auch die ausländiſchen, müſſen, ſoweit ſie im regelmäßigen Luftverkehr Dienſt tun und mit Funkgerät verſehen ſind, jeweils nach dem Start und vor der Landung eine Standortmeldung abgeben und außerdem das Ueberſchreiten der Flugbezirksgrenzen an die Flughafen⸗ Funkſtellen der Bezirke, die ſte verlaſſen, özw. in denen ſie einfliegen, melden. Während früher die Standortmeldungen von einem beliebigen Punkte der Strecke abgegeben wurden, ſind jetzt alſo ganz beſtimmte Standortmeldepunkte vorgeſehen. Funkpeilungen werden den Flugzeugen nicht mehr nach geo⸗ graphiſcher Länge und Breite des Standortes, ſondern nach der Lage des Standortes zu den„Bezugspunkten“ gegeben. Die Beſtrebungen gehen dahin, den Flugzeugen Selbſtpeil⸗ einrichtungen mitzugeben, damit ſie ſich bei ſchwierigen Wetter⸗ verhältniſſen uſw. unabhängig vom Boden jederzeit über den Standort auf dem Laufenden halten können. Bei den zur Zett zur Verfügung ſtehenden Verkehrsflugzeugen iſt die An⸗ lage von Peilgeräten noch nicht möglich. In dieſem Sommer werden auf 17 Flugſtrecken Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa und ihr befreundeten Geſellſchaften eingeſetzt, die Die beiden vorliegenden Rechenſchaftsberichte, das Grün⸗ buch und das Präſidentenreſume, ſtellen übereinſtimmend feſt, daß vorläufig auf dem Gebiete der Induſtrie, wo die allge⸗ meine Stimmung der Kartellbildung nicht günſtig ſei, und auf dem Gebiete der Landwirtſchaft noch keine wei⸗ teren Maßnahmen unternommen worden ſeien. Dagegen habe ſich die Tätigkeit des Völkerbundes auf das dritte große Feld der Weltwirtſchaft, den Welthandel, konzentriert. Hier ſind handelspolitiſch, beſonders was die Beſeitigung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote angeht, gewiſſe Fortſchritte erzielt, andere in der Vereinheitlichung und Ausgleichung der internationa⸗ len Zollnomenklatur, der Wechſel⸗ und Scheckgeſetzgebung uſw. Die wichtigſte Aufgabe des Rates in ſeiner erſten Tagung dürfte die Beratung der internatio⸗ nalen Zollpolitik und der damit in engſtem Zuſammen⸗ hang ſtehenden Frage der Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel in den Handelsverträgen bilden. Die beiden Be⸗ richte an den Rat konſtatieren hier, daß ſich ſeit dem Abſchluß der Weltwirtſchaftskonferenz im allgemeinen eher eine Ten⸗ denz zur Erhöhung der Zolltarife feſtſtellen laſſe, wenn auch in einzelnen Fällen Herabſetzungen eingetreten ſeien. Im ganzen widerſpreche dieſe Tendenz den auf Aufbau der hohen Zollſätze drängenden Entſchließungen der Weltwirtſchafts⸗ konferenz. Ebenſo hätten die von der Konferenz empfohlenen individuellen oder zweiſeitigen Aktionen der Staaten gur Tarifherabſetzung, abgeſehen vom deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag und ſeinen Auswirkungen, keinen Fortſchritt gebracht, weshalb das Grünbuch analog dem Vorgehen der Häute⸗ und Knochenkonferenz die Anwendung der von der Konferenz ebenfalls vorgeſchlagenen kollektiven Verhand⸗ lungen zwiſchen mehreren Staaten über beſtimmte und be⸗ grenzte Warenkategorien als erfolgverſprchendes Mittel zur ſchrittweiſen Senkung des Zollniveaus empfiehlt. Neben dieſer, wie Theunis hervorhebt,„kritiſchſten“, weil über die prinzipielle Haltung der Staaten entſcheidende Frage, der Tarifherabſetzung wird ſich der Wirtſchaftsrat noch mit dem Studium der Lage der Kohleninduſtrie, der Zuckerinduſtrie und dem Dumping zu befaſſen haben und das Problem der Induſtriekartelle ſowie verſchiedene Empfeh⸗ lungen für die weiteren Arbeiten auf dem Gebiete der Land⸗ wirtſchaft prüfen. Der deutſch⸗amerikaniſche Schiedsvertrag Die am 5. Mai 1928 in Waſhington unterzeichneten Ver⸗ träge zwiſchen dem Deutſchen Reich und den Vereinigten Staaten zerfallen in einen Vergleichs⸗ und einen Schiedsgerichts vertrag. 5 Der Vergleichs vertrag ſieht vor, daß alle zwiſchen den Vertragspartnern entſtehenden Streitfragen, welcher Na⸗ tur ſie auch immer ſein mögen, wenn ſie auf dem gewöhnlichen diplomatiſchen Wege nicht beigelegt werden konnten, und die vertragsſchließenden Parteien nicht die Entſcheidung eines zu⸗ ſtändigen Gerichts anrufen, zur Unterſuchung und zum Bericht einer innerhalb ſechs Monaten nach Vertragsſchluß zu bil⸗ denden ſtändigen internationalen Kommiſſtion unterbreitet werden, die, wie folgt, zuſammengeſetzt wird: je ein Mitglied wird durch die Regierung jedes der beiden Länder gewählt, je⸗ ein weiteres Mitglied wird von jeder Regierung aus einem dritten Lande gewählt, das fünfte Mitglied wird auf Grund einer Verſtändigung beider Teile gemeinſam gewählt und darf nicht Angehöriger eines der beiden Länder ſein. Die internationale Kommiſſion kann auf Grund eines einſtimmigen Beſchluſſes auch von ſich aus ihre Dienſte zur Unterſuchung einer Streitfrage anbieten. Sie hat in allen Fällen ihren Bericht innerhalb eines Jahres fertigzuſtellen, falls nicht die Vertragspartner ſich über eine Verlängerung oder Verkürzung der Friſt einigen. Beide vertragsſchließen⸗ den Parteien behalten ſich das Recht vor, hinſichtlich des Ge⸗ genſtandes der Streitfrage nach freiem Ermeſſen zu handeln, ſobald der Bericht der Kommiſſion erſtattet worden iſt. Der Vertrag ſoll fortlaufend in Kraft bleiben bis er von einem der Vertragspartner ſchriftlich mit einjähriger Kündigungsfriſt aufgelöſt wird. In der Einleitung des zweiten, nämlich des Schiedsgerichtsvertrages, wird beſonders betont, daß die Vertragspartner beſtrebt ſind, durch ihr Beiſpiel nicht nur zum Ausdruck zu bringen, daß ſie den Krieg als Werkzeug der internationalen Politik in ihren gegenſeitigen Beziehungen verurteilen, ſondern auch den Eintritt des Zeitpunktes beſchleunigen, in welchem der Abſchluß internationaler Uebereinkommen zur friedlichen Regelung internationaler Streitfragen für immer die Mög⸗ lichkeit eines Krieges zwiſchen irgend welchen Mächten der Welt beſeitigen wird. Der Vertrag ſieht vor, daß alle zwiſchen den Vertragspartnern entſtehenden Streitig ⸗ keiten, bei welchen die eine Partei gegenüber der anderen auf Grund eines Vertrags oder auf anderer Grundlage ein Recht in Anſpruch nimmt, ſofern ſie weder auf diplomatiſchem Wege, noch durch Anrufung einer Vergleichskommiſſion nicht geregelt werden konnten und ſo weit ſie nach den Grundſätzen von Recht und Billigkeit entſcheidbar und ſomit für ein Rechts⸗ verfahren geeignet ſind, dem ſtän digen Schiedshof oder einem anderen Gericht vorgelegt werden, und zwar auf Grund einer in jedem Einzelfall durch beſondere Verein⸗ barung zu treffenden Entſcheidung, die nötigenfalls auch die Bildung des Gerichts regeln und ſeine Befugniſſe beſtimmen ſoll. Von der ſchiedsgerichtlichen Behandlung ausgeſchlof⸗ ſen ſind alle Streitfragen, deren Gegenſtand entweder unter die einheimiſche Gerichtsbarkeit eines Vertragspartners fällt oder in die Intereſſen dritter Parteien ein ⸗ greift oder auf der Aufrechterhaltung der Monrve⸗Doktrin beruht bezw. in die Aufrechterhaltung der Doktrin eingreift oder auf der Beobachtung der Deutſchland nach der Völker⸗ bundsſatzung obliegenden Verpflichtung beruht bezw. in die Beobachtung dieſer Verpflichtungen eingreift. Auch dieſer Vertrag ſoll fortlaufend in Kraft bleiben, bis er ſchriftlich mit einſähriger Kündigungsfriſt aufgelöſt wird. Die Handelsvertragsverhandlungen Polniſche Behinderungen Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Auf polniſcher Seite leugnet man hartnäckig, daß eine Stockung in den deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen eingetreten ſei. Man verweiſt auf den in Gang befindlichen Notenaustauſch und aus den Kreiſen der polni⸗ ſchen Delegation wird die Auslaſſung verbreitet, als ſei der Stand der Handelsvertragsverhandlungen keineswegs ſo un⸗ günſtig, wie ſie die deutſche Preſſe darſtellt. Mit ſolchen be⸗ wußten Schönfärbereien ſteht folgende Tatſache in ſchroffen Widerſpruch. Während die deutſche Regierung die Wiener Abmachungen der beiderſeitigen Delegationsführer guthteß, hat die polniſche Regierung das Protokoll noch immer nicht ratiftziert, ſondern„Rückfragen“ geſtellt. Dieſe ſind von der deutſchen Regierung umgehend beantwortet worden. Auf eine Rückäußerung des polniſchen Außenminiſteriums hat man aber in Berlin bisher vergebens gewartet. Wenn es alſo nicht vorwärts geht, ſo trägt die Verſchleppungspolitik der Polen die Schuld. Unterbrechung der Verhandlungen mit Litauen Nachdem ſich die deutſche und litauiſche Handelsdelegation in den letzten Tagen über den Wortlaut eines Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages geeinigt, ſowie den Entwurf etines Kon⸗ ſularvertrages und eines Abkommens über Rechtshilfe in bürgerlichen Angelegenheiten fertiggeſtellt hatten, ſind die weiteren Verhandlungen vorläufig ausgeſetzt worden, da ſich die litauiſchen Vertreter zur Feier des Unabhängigkeitstages Litauens nach Kowup zurückbegeben haben. Wer will ein Deulſchland, einig und frei, der wühle eutſche Volkspartei! Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 14. Mai 1928 Eurtius Rede in Freiburg [Eigener Bericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) In einer gutbeſuchten Wählerverſammlung in Frei⸗ burgs größtem Verſammlungsraum, der ſtädtiſchen Feſthalle ſprach der Spitzenkandidat der Badiſchen Deutſchliberalen, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius. Oberſtgatsanwalt Eſchbacher begrüßte den Miniſter und bat ihn, dem Führer Dr. Streſemann die Glück⸗ und Geneſungswünſche der Par⸗ lei zu überbringen. Der Miniſter verteidigte in rhetoriſch Und inhaltlich gleichglänzenden Ausführungen die Politik der Deutſchen Volkspartei gegen die Angriffe, die gerade in den letzten Tagen in völlig unſachlicher Weiſe von Zentrum und Demokraten gegen ihn und die Volkspartei gerichtet worden ſeien. Im Kampf um das Reichsſchulgeſetz habe die Volkspartei die liberale Flamme gewahrt und be⸗ hittet. Die Volkspartei habe nicht koalitions⸗ und nicht ver⸗ faſſungswibrig gehandelt bei ihren Forderungen zum Reichs⸗ ſchulgeſetz. Sie wolle die Staatshoheit über die Schule ge⸗ wahrt wiſſen und lehne jeden übertriebenen Konfeſſſonalis⸗ mus ab. Die badiſche Simultanſchule verdanke n itet⸗ tung, dies ſei die Schulform, die am beſten geeignet ſei, kon⸗ feſſionelle Gegenſätze zu überbrücken, weil ſie die Konfeſſio⸗ nen frühzeitig zuſammenführe. Das habe auch das Zentrum anerkannt. Den ſog. Entwurf Fehrenbach, der von Zen⸗ trumsſeite ſtamme und der die Simultanſchule für Baden feſtlegte, wäre die geeignete Grundlage geweſen für die Schulverhandlungen. Letzten Endes ſei der demokratiſche ba⸗ diſche Kultusminiſter derjenige geweſen, der das Schulgeſetz förderte, indem er entgegen dem Wunſche des badiſchen Land⸗ tages, der die Simultanſchule erhalten wiſſen wollte, für den Keudellſchen Entwurf ſtimmen ließ. Die demokratiſchen Prin⸗ zipien ſeien dabei gröhlich verletzt worden. Der Redner behandelte dann in überzeugender Weite die Notwendigkeit der Reſchsreform, die keinen e orientierung bringen könne. Er warnte vor einer Amerikani⸗ ſierung der Stellung des Reichspräſtdenten, dieſer habe ſich eine ſo überragende Stellung geſchaffen, daß daneben der Reichstag verblaße Der Parlamentarismus könne heute noch nicht entbehrt werden und Diktatoren würden nicht in den Laboratorien der Parteien deſtilliert, ſie würden ſich auch meiſtens gegen ihre eigenen Erzeuger wenden. Für Deutſch⸗ land kommt kein Zentralismuz im Sinne Frankreichs in Frage, Es ſei notwendig, daß die beiden großen Verwaltungen des Reichs und Preußens, die unnötige Reibungen verurſach⸗ ten, ineinander aufgehen würden. Die Aufgabe des Reichs⸗ tages iſt es, die Verwaltungsreſorm auszuführen, dabei wiederholte Dr. Curtius ſeine Karlsruher Forderung, daß auch in Baden ſich der Reichsſparkommiſſar ein⸗ mal blicken laſſen ſollte. Vor allen Dingen werde der kom⸗ mende Reichstag ſich mit der Wahlrechtsreſorm beſaſſen müſſen. Die Wahlkreiſe müßten kleiner werden, damit das Parlament wieder mehr Berührung mit der Wäh⸗ lerſchaft erhalte, Die Rechtsregierung habe brauchbare Arbeit geleiſtet, obwohl ſie durch das ſchwerfällige konſervative Uebergewicht behinbert war, Bedauerlicherweiſe habe der Abg. Dietrich, entgegen ſeinem eigenen Vorſchlag, im Wahl⸗ kampf ſich nicht zu bekämpfen, ſchriftlich und mündlich in b ölligunſachlicher Weiſe gegen die Politik des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums ſich gewandt. Gerade das Reichs⸗ wintſchaftsminiſterium habe ſich befleißigt, die beiden großen Lebensgebiete des deutſchen Volkes, Stagt und Wirtſchaft, zu beider Wohl zu trennen. Der Abg. Dietrich habe von der ſchwankenden Haltung des Miniſters in der Frage der Aus⸗ landsanleihen geſprochen, gerade er wiſſe boch, daß ganz andere Kräfte, die nichts mit dem Reichswirtſchafts miniſte⸗ 7 7 2. 2 8 r Die Umbildung des franzöſiſchen Kabinoits Das Pariſer„Journal“ will wiſſen, daß Poincaré die Abſicht habe, nicht nur den Nachfolger für den bei den Wahlen geſchlagenen Arbeitsminiſter Fallieres zu ernennen, ſon⸗ dern das Kabinett durch die Aufnahme eines Luftperkehrs⸗ miniſters zu erweitern. Bekanntlich iſt das Luftverkehrs⸗ departement bisher vom Hanbdelsminiſter Bokanowski mit nerwaltet worden. Nach dem Blatt ſollen Bemühungen im Gange ſein, für das neue Miniſterium den Sozialiſten Paul⸗Boncour zu ge⸗ winnen, der bereits im Jahre 1926 ein ihm von Poincaré an⸗ gebotenes Portefeuille abgelehnt hatte. Dieſe Beſtrebungen, die nationale Unſon auch auf den rechten Flügel der Soziali⸗ ſten auszudehnen, ſeien jedoch äußerſt delikat wegen der bei der ſozigliſtiſchen Partei herrſchenden Prinzipien. Die Seineföderation der Republikaniſchen Sozialiſten be⸗ ſchloß auf einem geſtern abgehaltenen Kongreß, eine Glück⸗ wunſchadreſſe an den Außenminiſter Briand zu ſchicken, in der die Hoffnung auf ſeine baldige Wiederherſtellung aus⸗ gedrückt wird, damit er das in Genf, Loegrno und Thoiry zur Verminderung der europäiſchen Konflikte und zur Sicherung des Weltfriedens, für die Annäherung der Völker begonnene Werk fortſetzen könne. J Streſemgun noch immer unpäßlich Berlin, 16. Maf.(Bon unſerem Berliner Büro.] Da Miniſter Dr. Streſemgann leider noch immer unpüßlich iſt, wird der Beſuch des tſchechoflowakiſchen Miniſters Beueſch in Berlin vermutlich vor den Wahlen nicht mehr ſtattfinden. Prand rumäniſcher Petroleumquellen — Bukareſt, 14. Mai. Bei Perskow in dem Petroleum⸗ gebiet von Plonſti, geriet ein Petroleumbrunnen in Brand. In kurzer Zeit ſtanden 20 Brunnen in Flammen, ſodaß das Feuer nicht mehr gelöſcht werden konnte. Bei den Löſch⸗ verſuchen wurde ein Feuerwehrmann getötet. Die Flam⸗ men ſchoſſen bis zu 100 Meter in die Luft. Auch im Dombro⸗ witſcha⸗Gebiet wüten Petroleumbrände. Hier wurde eine Ar⸗ beiterkoloune von den Flammen umzüngelt und konnte ſich nicht mehr vor dem FJeuertode retten. Die Zahl der Toten und Verwundeten ſteht bisher noch nicht feſt, doch ſchätzt man ſie ſehr hoch. * * Der neue Präſident des Roten Kreuzes. Zum Nachfolger des vor einiger Zeit verſtorbenen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Ador, wurde der Schweizer Volksrechtslehrer und Präſident des Haager Schiedsgerichtshoſes Prof. Max Huber. ernannt, der 0 ternationalen Komitee vom Roten Kreuz bereits ſeit ls Vizepräſident angebört, langjährigen Präſidenten rium zu tun hatten, vor allem der demokratiſche Reichsbank⸗ präſident ſich gegen die Auslandsanleihen gewandt habe. Eben⸗ ſo ſei es mit der Behauptung des Abg. Dietrich über die Handelsvertragsverhandlungen. Hier habe er zuſammen mit dem Landwirtſchaftsminiſter Schiele für Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft das beſte herauszuholen geſucht. Wie der Abg. Diet⸗ rich ſchließlich bei.35% Induſtriezollbelaſtung gegenüber dem 5⸗ bis öfachen in der Landwirtſchaft von überſpannten In⸗ duſtriezöllen ſprechen könne, ſei ihm unerklärlich. Er erinnere daran, daß gerade die Linksparteien es waren, die ſich gegen die zu niedrigen Zwiſchenzölle, die angeblich ſo verteuernd wirkten, wandten. Erſt 1927 konnte die Rechtsregierung das gutmachen. Wenn der Abg. Dietrich jetzt ſogar dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium die Schuld am ſchwarzen Börſen⸗ freitag zuſchieben will und meint, daß hier der Miniſter hätte eingreifen müſſen, ſo wäre doch wohl die Partei des Abgeordneten Dietrich die erſte geweſen, die entrüſtet einen Geſetzentwurf gegen die Börſenſpekulation als einen An⸗ griff auf die freie Wirtſchaft abgelehnt hätte, In der Frage der Außenpolitik dürften Interviews mit fremden Staatsmännern zu Wahlzwecken nicht gemacht werden. Sie ſind nicht nur töricht, ſondern ſchaden uns auch, ganz gleichgültig, ob Herr Muſſolini durch den Mund des Herrn Eberlein Rechtswahlen empfiehlt, oder Herr Poincaré durch Herrn Jakob Schiffs Feder im Vorwärts erklären läßt, das Rheinland würde nur hei einem Linksreichstag geräumt werden. Es gebe nun einmal nur eine Richtung in der Außen⸗ politik, die Erfolg verſpreche und dieſe ſei von den Deutſch⸗ nationalen während ihrer ganzen Regierungszeit und ſchon ſeit 1924 mitgemacht worden. Er ſtehe durchaus nicht auf dem Standpunkt, daß ſich die Deutſchnationalen wegen ihrer Dawesabſtimmung zu ſchämen hätten. Wenn ſie heute ſich gegen das wenden, was Streſemann gemacht hat, ſo wenden ſie ſich gegen ſich ſelbſt. Sie bewieſen damit, daß ſie ſich in die Etappe der Oppoſition zurückzuziehen gedächten. Die Deutſche Volkspartei werde ihren Weg der Mitte weiter gehen. Der künftige Reichstag habe große politiſche Fragen zu löſen und dazu bedarf es ſtarker politiſcher Parteien. Jedenfalls ſei die Deutſche Volkspartei bereit mit jeder Partet die guten Willens dazu iſt, eine Politik der Mitte fortzuführen. * a Die Deutſche Volkspartei Wahlkreis Mannheim⸗ Land hielt am vergangenen Sonntag in Ladenburg, Hemsbach, Sulsbach, Lützelſachſen, Rittenweier, Rippenweier, Reilingen, Altlußheim und Neulußheim eine Reihe Wahlverſammlungen ab. Die Verſammlungen waren durchweg gut beſucht. Als Redner hatten ſich zur Verfügung geſtellt: Stadtrat Ludwig Haas, Stadtrat Dr. Wittſack, Stadtyerordn. Dr. Mar⸗ tin, Stadtverordn. Walther, Hauptlehrer Baier und die Damen: Aliee Hoffmann und Frau Dr. Weickert. Vor den Wahlen Zuſammenſtöße in Berlin und Hamburg Am geſtrigen Sonntag, dem letzten vor den Wahlen, kam es im Weſten Berlins verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen, zumeiſt leichterer Natur. Die Polizei hat 30 Perſonen feſtgenommen. Bei den Zuſammenſtößen in der Nähe des Kurfürſtendamms wurde ein Polizeibeamter bei der Feſtnahme einiger Stahlhelmleute von dieſen durch einen Meſſerſtich ſchwer verletzt. Auch im Norden kam es geſtern nachmittag verſchiedentlich zu Schlägereien, bei denen Perſonen jedoch nicht zu Schaden kamen. Sowohl die Kom⸗ muniſten wie auch die Nationalſozialiſten bedienten ſich bei ihren Demonſtrationen gut eingearbeiteter Sprechchöre, die fortgeſetzt die Loſungsworte ihrer Parteien in die Maſſen riefen. Dieſe Wahlpropaganda trat jedoch in ſtärkerem Maße nur in den Außenbezirken in Erſcheinung. 28 7 5 25 8 r 2 Letzte Meldungen Ida Boy⸗ſed geſtorben Nach ſchwerem Leiden iſt ſoeben die bekannte Roman⸗ ſchriftſtellerin Ida Boy⸗Ed in Lübeck geſtorben. Sie wurde am 17. 4. 1852 in Bergedorf bei Hamburg als Tochter des Verlegers der Eiſenbahnzeitung Chriſtoph Marquard Ed ge⸗ boren, der ſich auch politiſch betätigte und 1880/81 dem Reichs⸗ tag angehört hat. Die Familie verlegte ihren Wohnſitz ſpäter nach Lübeck und dort heiratete Ida E, als Achtzehnfährige den Reeder und Großkaufmann Karl J. Boy. Die vom Vater ererbte ſchriftſtelleriſche Begabung zeigte ſich ſchon in den erſten Ehejahren. Ida.⸗G. veröffentlichte zuerſt kleine Skizzen und Novellen, 1882 ihr erſtes Buch„Tropfen“ und 1885 ihren erſten größeren Roman„Männer der Zeit“, ein Werk in drei Bänden. Noch im gleichen Jahre entſtanden zwei weitere Romane„Seine Schuld“ und„Dornenkronen“ und von da an erſchien faſt in ſedem neuen Jahr eine neue Arbeit, ſo daß die Romane und Novellen von Ida.⸗E, eine ganze Bibliothek füllen. Die Schriftſtellerin hat ihre Werke ſelbſt als„Unter⸗ haltungsliteratur“ bezeichnet. Sie behandelt nicht ohne Ernſt und Tiefe Liebes⸗ und Eheprobleme und ſchildert vorwiegend das ihr vertraute Niveau der hanſeatiſchen Kaufmanns⸗ und Juriſtenwelt.— Aus der großen Fülle ihrer Romane ſeien als die bekannteſten herausgegriffen:„Ich“(1888),„Werde zum Weib“(1895),„Um Helena“(1901),„AB des Lebens“(1903), „Ein königlicher Kaufmann“(1910), eines ihrer meiſtgeleſe⸗ nen Bücher, das jetzt in 50. Auflage vorliegt, Dann die No⸗ vellen„Nur wer die Sehnſucht kennt“(1911), der Roman „Stille Helden“(1914), die biographiſchen Studien„Charlotte von Kalb“(1912),„Das Martyrium der Charlotte v. Stein“ (1916, 13. Tſd. 1921),„Germaine von Stasl“(1922) und als ihre letzten Romane„Die Opferſchale(1921, jetzt in 42. Auf⸗ lage erſchienen),„Die harte Probe“(10. Aufl. 1923),„Das Eine“(1928),. Ida Boy Ed iſt eine der meiſtgeleſenen und vopulärſten deutſchen Schriftſtellerinnen und hat ähnlich wie Gabriele Reuter und Helene Böhlau durch ihre Schriften viel zur För⸗ derung der Frau auf geiſtigem und ſozialem Gebiet beige⸗ tragen. Die Stadt Lübeck hatte ihr in Würdigung ihrer Ver⸗ dienſte und ihrer treuen Anhänglichkeit an die hanſeatiſche Heimat, in der ſie ihr Lehen faſt ausſchließlich zubrachte; eine Ehrenwohnnug in dem alten einſt zur Stadtbefeſtigung ge⸗ hörigen„Burghaus“ zur Verfügung geſtellt. Aman Ullah auf dem Heimweg — London, 14. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt das afghaniſche Königspaar nach einem Beſuch von Peters⸗ hurg in Begleitung Karachans nach der Krim gögereiſt. Internationale Tagung in Heidelberg 13. Kongreß der Chemiker⸗Koloriſten In der Textilinduſtrie hat ſich der Zeugdruck als erſten zu einem Zweige der angewandten Chemie entwickelt. In den Kreiſen der Chemiker, die im Zeugdruck tätig waren, ent⸗ ſtand daher auch bald der Gedanke eines Zuſammenſchluſſes zu einem Verein, der alle Fachgenoſſen verbinden ſollte. So wurde im Jahre 1908 in Königinhof an der Elbe der Verein der Chemiker⸗Koloriſten gegründet. Die Beziehungen zum Ausland geſtalteten den fungen Verein bald zu einem inter⸗ nationalen Verband vieler Fachgenoſſen, dem nicht nur auf die gerade in den Zeugdruckereien tätigen Chemiker, ſondern auch alle„Koloriſten“, die Färber und Bleicher, ſowie die in den Farbenfabriken tätigen Te(chemiker angehören. Entſprechend der Internationalität des Vereins wurden die Jahresverſammlungen abwechſelnd in verſchiedenen Län⸗ dern abgehalten, ſo in Frankfurt a.., Turin, Wien und Berlin. Dann folgte durch den Weltkrieg eine ſiebenjährige Unterbrechung, während der ſich der Verein hauptſächlich auf Deutſchland und Oeſterreich eingeſchränkt ſah. Nach dem Friedensſchluß aber war der Koloriſtenverein der erſte inter⸗ nationale Verband, der ſeine Mitglieder aus vielen Ländern im Jahre 1921 in Salzburg zum erſten Male wieder zu fried⸗ licher Zuſammenarbeit vereinen konnte. Seither ſind wei Kongreſſe in Innsbruck, Wien, Zürich, Dresden und Karls⸗ bad gefolgt. Heute umfaßt der Verein rund 1000 Mitglieder, die über 33 Länder in vier Erdteilen zerſtreut ſind. Auch diesmal hat der auf 4 Tage vorgeſehene Vereinskongreß ſeine alte Anziehungskraft bewährt, denn auch in Heidelberg haben ſich etwa 300 Koloriſten aus 14 Ländern zu ernſter Arbeit ver⸗ einigt. 5 Der geſtrige Sonntag brachte vorbereitende Sitzungen des Kreiskomitees und des Vorſtandes ſowie eine zwangloſe Zu⸗ ſammenkunft im Heidelberger Hof. Am Montag vormittag fand in der Aula des neuen Kollegienhauſes die Eröffnung des Kongreſſes ſtatt, zu dem etwa 300 Teilnehmer eingetroffen ſind. Der Eröffnung wohnten u. a. bei Oberbürgermeiſter Profeſſor Walz, Rektor Profeſſor Dr. Dibelius und Hanbels⸗ kammer⸗Syndikus Dr. Schupp. In einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache wies der Präſtident des Vereins Dr. L. L. Schmidlin auf die reichbewegte Geſchichte Heidelbergs und ſeiner Bedeutung in kultureller und wirtſchaftlicher Bezie⸗ hung hin, ſogleich auf die Bedeutung der benachbarten J. G. Farben⸗Induſtrie in Ludwigshafen. Im Namen der Univerſität begrüßte Rektor Profeſſor Dr. Dibelius die Tagungsteilnehmer. Er hob hervor, daß die Heidelberger Univerſttät als älteſte reichsdeutſche, immer beſtrebt geweſen ſei, die Verbindung mit der lebendigen Welt und mit der praktiſchen Wiſſenſchaft neben der Pflege der reinen Wiſſenſchaft hochzuhalten. Nachdem Handelskammer⸗ Syndikus Dr. Schupp die Grüße und Wuünſche der Heidel⸗ berger Handelskammer überbracht hatte, beſchloß die Reihe der Begrüßungsanſprachen der Herausgeber der Textil⸗ berichte Marcell Melliand, der in einer geiſtvollen und mit großem Beifall aufgenommenen Rede Heidelberg als die„Stadt der Farben“ pries, die ſich in verſchwenderiſcher Fülle an Büſchen und Bäumen, auf den Bergen und im Tal zeigten und Heidelberg zur lieblichſten Stadt in„Deutſchlands Garten“, der Pfalz, machte. Das erſte Referat des Vormittags hielt Profeſſor Kurt H. Meyer Ludwigshafen über das Thema„Zur Phyſik und Chemie der Färbevorgänge“. Ihm folgten die Vorträge von Profeſſor P. P. Viktoreff⸗Moskau und Profeſſor Du. Robert Haller⸗ Breslau. Vor der Geſchäftsſitzung am A hielt Profeſſor Dr. Riſtenpart⸗Chemuftz ein Referat. Die Damen unternahmen am Nachmittag einen Ausflug nach Schwetzingen. Am Abend wurde in Heidelberg ein großes Feſtbankett abgehalten.. Die„Bremen“ Flieger in Milwaukee Am Sonntag wurde den„Bremen“ ⸗Fliegern in Mil⸗ waukee ein feierlicher Empfang zuteil. In Gegenwart einer rieſtgen Menſchenmenge empfingen Gouverneur Zimmermann und Bürgermeiſter Hoan die Flieger mit herzlichen Anſpra⸗ chen. die in deutſcher und engliſcher Sprache gehalten wur⸗ den. Am Abend fand zu Ehren der„Bremen“⸗Beſatzung ein feierliches Bankett ſtatt. Der Gouverneur feierte die Flieger in einer Rede, in der es hieß, der„Bremen Flug beweiſe, daß auch der Friede Helden hervorhringe. re 1e Die beiden Armeeflugzeuge, die zur Bergung der„Bre⸗ men“ nach Greenly Island abgeflogen ſind, konnten von St. Johne geſtern ihren Flug nicht fortſetzen, da Leutnant Fairchild plötzlich an einer Blinddarmentzündung erkrankte. Das Kriegsminiſterium in Waſhington hat auf die Nachricht hin ſofort ein drittes Flugzeug unter Führung des Leutnants Cobb abgeſandt, das heute den erkrankten Flieger zur Ope⸗ ration nach Boſton bringen ſoll, Beim Eintritt beſſerer Wetterverhäliniſſe wird das zweite Flugzeug nach Greenly Island fliegen. a Der zweite deutſche Atlantie Flug Es ſteht nunmehr endgültig feſt, daß der zweite deutſche Ozeanflug mit Frau Lilly Dillenz und dem Piloten R⸗ ſttet mit Zwiſchenlandungen in Liſſabon und auf den Azo⸗ ren durchgeführt werden ſoll. Als Navigator fliegt der frühere Marineoffizier v. Bentheim mit. Eg ſind nunmehr alle auf den Flug bezüglichen Verträge abgeſchloſſen. * Direkte Flugverbindung München Zürich * München, 14. Mai. Ab heute, Montag, 9 155 eine neue e 5 1 0 e München Zürich Bafel Es beſtehen ah heute zwe Flugverhi 55 zwiſchen München und Zürich. e Flucberbindungen EAR Verſammlungskalender Dienstag 15. Mat, abends 8½ Uhr öffentliche Ve . 2 E 5 5 1 amm lung in Feudenheim, Gaſthaus zum„Schwanen“. ner eutſche Volkspartei Dr. Waldeck; abends 8 Uhr in Rheinau, Gaſthaus Knodel. Redner: Stadtrat Pfarrer Vath und 5 1 verordneter Knodel. Mittwoch, 16. Mai, abends 87, Uhr in Weinheim. Redner: Dr. Waldeck, Stodtkrat 5038 Wr 3 berg. Der Vorſtand. —— — 25 1 * ** au. Kan 8 Kn. 9 Ne u een e Der N . e 4 —— Montag, den 1 Stäoͤtiſche Nach richten Kleines Kursbuch Dias beltebte und ſich immer mehr verbreitende Kleine Kursbuch für Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Hei⸗ belberg“ iſt für den morgen in Kraft tretenden Sommer⸗ fahrplan mit gewohnter Pünktlichkeit heute im Verlage der Druckeret Dr. Haas„Neue Mannheimer Zeitung“, G. m. b.., erſchienen. Wie hinlänglich bekannt, iſt das Kurs⸗ buch infolge ſeiner Ueberſichtlichkeit und Reichhaltigkeit der beſte und zugleich der billigſte Taſchenfahrplan für den Nah⸗ und Fernverkehr. insbeſondere auch für den badiſchen Verkehr und die angrenzenden Gebiete. Es iſt für alle, die eine kleine oder eine größere Reiſe unternehmen wollen, ge⸗ radezu unentbehrlich, denn es iſt der beſte und zuverläſſigſte Reiſebegleiter, der infolge des handlichen und bieg⸗ ſamen Formats bequem in jeder Taſche untergebracht wer⸗ den kann. Das„Kleine Kursbuch“ enthält wiederum die neueſten Fahrplanänderungen, wobei zu erwähnen iſt, daß die einzel⸗ nen Strecken überſichtlich geordnet und deshalb leicht und ſchnell aufzufinden ſind. In den Fernverbindungen, die eine beſſere Zuſammenſtellung erfahren haben, befindet ſich auch der neue Rheingoldzug. Sodann iſt die Preistabelle der in Mannheim aufliegenden Sonntagsrückfahrkarten und das Verzeichnis über Wanderkarten weſentlich er⸗ gänzt und erweitert worden. Auch der Flugplan des Flughafens Mannheim⸗Heldelberg⸗ Ludwigshafen in Neuoſt⸗ heim iſt neu aufgenommen, desgleichen der Fahrplan der elektriſchen Straßenbahn Mannheim Secken⸗ heim— Edingen. Außer den Abfahrts⸗ und Ankunfts⸗ zeiten ſämtlicher in Mannheim ein⸗ und auslaufenden Züge und dem in alle Einzelheiten gehenden Lokalverkehr der Staats⸗, Neben⸗ und elektriſchen Bahnen enthält das„Kleine Kursbuch“ die wichtigſten Kraftwagen linien des Mannheimer Bezirks. Zu erwähnen iſt ferner die Eiſenbahnüberſichtskarte und das Kilometerverzeichnis. Zu den Neuheiten des„Kleinen Kursbuches“ zählen auch die Fahrpläne der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft, der Niederländiſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft und der Neckarſchiffahrt. Das wiederum 100 Seiten ſtarke„Kleine Kursbuch“ iſt im Straßenhandel und in den bekannten Verkaufsſtellen zu dem billigen Preis von 40 Pfg. zu beziehen. 5* Inbetriebnahme ber elektrifizierten Strecke der Neben⸗ bahn Mannheim— Heidelberg. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, wird am morgigen Dienstag auf der Strecke Mannheim— Secken heim Edingen der Dampfbetrieb in elektriſchen Betrieb 1 Damit geht ein alter Wunſch der Einwohner der an dieſer Ne⸗ HDenbahn liegenden Orte in Erfüllung. Wie wir hören, wird ungefähr noch ein Jahr vergehen, bis die Reſtſtrecke zwiſchen Edingen und Heidelberg elektrifiziert iſt. Da es ſich bei der Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke Mannheim Edingen um eine wenn auch beträchtliche Teilſtrecke handelt, iſt von einer Eröffnungsfeierlichkeit abgeſehen. Man iſt aber keinesfalls geſonnen, den Tag der Inbetriebnahme der ge⸗ ſamten elektrifizterten Strecke ſang⸗ und klanglos vorüber⸗ gehen zu laſſen. * Mannheim im Sommer 1928. Unter dieſem Titel hat der Verkehrs⸗Verein Mannheim ein geſchmackvolles, in zweifarbigem Druck hergeſtelltes. achtſeitiges Faltblatt Herausgegeben, das eine Zuſammenſtelluna der Ver⸗ anſtaltungen. Feſte. Tagungen uſw. enthält, welche dieſen Sommer in Mannheim ſtattfinden. In handlichem For⸗ mat gehalten, bildet dieſer Programm⸗ Kalender einen er⸗ wünſchten Wegweiſer durch das, was Mannheim dieſen Som⸗ mer wieder an kulturellen. künſtleriſchen und ſportlichen Er⸗ eianiſſen zu bieten vermag: ſeine Aufgabe ſoll ſein, unſerer Stadt eine große Beſucherzahl zuzuführen und neue Freunde Zu gewinnen. Zu dieſem Zweck wird er an alle intereſſierten Kreiſe verſchickt werden und in allen Städten ſowohl wie auch in den Verkehrs⸗ und Reiſebüros unentgeltlich zur Verteilung kommen. * Jahresfeſt des Mannheimer Diakoniſſenmutterhauſes. Am Mittwoch, 23. Mai will das hieſige Diakoniſſen⸗Mutter⸗ haus ſein 44. Jahres ſeſt feiern. Nachmittags halb 3 Uhr findet in der Trinitatiskirche ein Feſtgottesdtenſt ſtatt mit Predigt von Diakoniſſenhauspfarrer Walz aus Stutt⸗ gart und Einſegnung von 6 Schweſtern. Um halh 6 Uhr wird im großen Saal des Wartburghoſpizes eine Nachfeier folgen, bei der verſchiedene Redner ſprechen und der Schweſternchor mitwirken wird. Neue Mannheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe) 9. Seite, Nr. 225 Schwere Verkehrsunfälle i Ueber mehrere ſchwere Verkehrsunfälle, die ſich außer einer Anzahl leichterer in den letzten Tagen ereig⸗ neten, iſt zu berichten: Folgenſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen Motorradfahrer und Lieferwagen Heute morgen gegen halb 7 Uhr ereignete ſich in der Neckarſtabt ein ſchweres Motorradunglück. Ein aus der Oberen Clignetſtraße kommender Motorradfahrer ſtieß mit einem aus der Chamiſſoſtraße einbiegenden Lieferwagen der Lebensmittelgroßhandlung Werner u. Schäfer derart zu⸗ ſammen, daß das Trittbrett des Lieferwagens auf der linken Seite aufgeriſſen und zerſplittert und der Motorradfahrer vom Motorrad ſo unglücklich geſchleudert wurde, daß er einen Schädelbruch erlitt und in bewußtloſem Zuſtande ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Lenker des Lieferwagens, Herr Schäfer, kam mit dem Schrecken davon. Der Verunglückte iſt der 38 Jahre alte ver⸗ heiratete Karl Opferkruch, Betriebsleiter bet der Firma Grün u. Bilfinger, der lange Jahre die Intereſſen ſeiner Firma im Auslande vertreten hat. Ein tragiſches Geſchick wollte es, daß ſeine Frau und ſeine auf Beſuch wellende Schweſter vom Fenſter der Wohnung aus Augenzeugen des Unglücks wurden. Die Schuldfrage wird die eingeleitete Un⸗ terſuchung ergeben. Der Unglücksplatz war heute vormittag ztemlich lange polizeilich abgeſperrt. Zwei Perſonenkraftwagen zuſammengeſtoßen Sonntag nachmittag ſtießen an der Ecke Schwetzinger⸗ und Heinrich Lanzſtraße z wei Perſonenkraftwagen zuſammen. Die Frau eines Tierarztes aus Lud⸗ wigshafen, die in dem einen Kraftwagen fuhr, wurde am Kopf verletzt. Außerdem wurde ein auf dem Gehweg der Schwetzingerſtraße vorübergehender 57 Jahre alter Wer k⸗ meiſter von einem der beiden Kraftwagen, der durch den Zuſammenſtoß auf den Gehweg geſchleudert wurde, zu Boden geworfen und im Geſicht verletzt. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. Ueberfahren In der Nacht auf Sonntag wollte auf dem Friebrichsring ein 30 Jahre alter Taglöhner vor einem Straßenbahn⸗ wagen noch die Fahrbahn überqueren. Er wurde dabei von einem den Straßenbahnwagen im gleichen Augenblick über⸗ holenden Perſonenkraftwagen überfahren und erlitt eine Ge⸗ hirnerſchütterung und Hautabſchürfungen am ganzen Körper. Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich Sonntag nachmittag auf der Landſtraße zwiſchen Rheinau und Schwetzingen. Ein vom Waldhof kommender 44 Jahre alter Radfahrer namens Johann Sperr Le, der nach Schwetzingen fahren wollte, wurde am ſogen.„Sandloch“ in der Nähe des Friedhofes beim Ueberqueren der Straße von einem ihn einholenden Auto aus der Pfalz überfahren. Sperrle erlitt eine ſo ſchwere Schädelverletzung, daß er auf der Stelle tot war. Die Urſache des Unglücks⸗ falls iſt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt. Aus Schwetzingen wird uns hierzu ergänzend be⸗ richtet: Der tödliche Unfall ereignete ſich faſt genau an der gleichen Stelle, an der das letzte Motorradunglück paſſierte. Der 44 Jahre alte Bahnarbeiter Johann Sperrle von Mann⸗ heim⸗Waldhof fuhr mit ſeinen zwei erwachſenen Kindern auf dem Rade nach Schwetzingen. Beim Ueberqueren der Straße wurde er von einem anfahrenden Automobil aus Ludwigs⸗ hafen rückwärts erfaßt und vor den Augen der eigenen Kinder überfahren und auf der Stellegethtet. Der Radfahrer ſoll auf der linken Straßenſeite gefahren ſein. Als das Auto Signal gab, verſuchte der Radfahrer, noch die rechte Straßen⸗ ſeite zu erreichen. Dabei hat er offenbar die Entfernung des Kraftwagens und ſeine Geſchwindigkeit überſchätzt. Der Führer des Autos, der als langjähriger und ſicherer Fahrer geſchildert wird, zog ſofort alle Bremſen, konnte jedoch das Verhängnis nicht mehr abwenden. Der Radfahrer wurde von dem Auto erfaßt, zu Boden geſchleudert und überfahren. Das Fahrrad geriet unter den Wagen und wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Der Tote wurde nach der Leichenhalle des Schwet⸗ zinger Friedhofes überführt. Es iſt dies ſchon der vierte tödliche Verkehrsunfall, der in dieſem Jahre auf Schwetzinger Gemarkung paſſierte. Beſichtigung des Sanaloriums Speyerershof Das von Wald und Wieſen umrahmte, auf einem Berg⸗ abhang hübſch gelegene Sanatorium Speyerershof iſt beſtimmt zur Behandlung von inneren Kranken, die nicht verſichernungspflichtig und nachweislich nicht in der Lage ſind, den Aufwand für ihre Heilung in einem Privatſana⸗ torium aus eigenen Mitteln zu beſtreiten, Geſellſchafter dieſes Unternehmens ſind die Stadtgemeinde Heidelberg und die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach ſowie der Kreis Bayeriſche Pfalz. Das Stammkapital iſt auf 300 000/ feſt⸗ geſetzt; der Kreis Mannheim iſt daran mit 90 000/ be⸗ tetligt. Als weiterer Geſellſchafter ſoll der Kreis Karlsruhe mit einem Geſellſchaftsanteil von 100 000% aufgenommen werden. Außerdem hat ſich der Stadtrat Mannheim grundſätzlich bereit erklärt, ſich mit einer Stammeinlage von 50 000/ an der Geſellſchaft zu beteiligen. N. Unter der 8 des verdienſtvollen ärztlichen Leiters Profeſſor Dr. Fraenkel ſowie des rührigen Geſchäfts⸗ führers, Finanzdirektors Veith in Heidelberg hat am Samstag nachmittag die Kreis verſammlung Mann⸗ heim das Sanatorium beſichtigt. Aus den einleitenden Vorträgen der beiden Genannten iſt bemerkenswert, daß das Haus mit ſeinen 60 Betten voll belegt iſt, daß ein Viertel der Kranken Angehörige des Kreiſes Mannheim ſind und 30 Kranke zur Zeit auf der Warteliste ſtehen. Der überwie⸗ gende Teil ſind Herzkranke, deren Zahl ſeit der Nachkriegs⸗ zeit erheblich zugenommen hat. Weiter werden in größerer Anzahl Stoffwechſel⸗ und Zuckerkranke behandelt. Die Pa⸗ tienten erhalten ihre Ernährung nach den Geſetzen der Diätetik. Die ſoziale Idee des Hauſes wirkt ſich merklich aus. Die Ueberparteilichkeit tritt überall im Sanatorium hervor. Die Stadt Mannheim hat dem Hauſe leihweiſe Bilder als Wano⸗ ſchmuck ſowie Geldmittel als Darlehen überlaſſn. Die ganze badiſche Aerzteſchaft bringt dem Sanatorium großes Inter⸗ eſſe entgegen. Eigentümerin des Anweſens iſt die Stadt Heidelberg, die von der Geſellſchaft einen jährlichen Pacht von 30 000„ erhält. Mit dem Pflegeſatz von käglich 9/ wer⸗ den die Koſten der Verpflegung und der ärztlichen Beh ind⸗ lung beſtritten. Die ſtarke Frequenz hat Veranlaſſung ge⸗ geben, die Zahl der Betten durch baulſche Erweiterung auf 80 zu bringen. Das üffentliche Café iſt als wertvolle Ein⸗ nahmequelle dazu beſtimmt, die Koſten des Sanatoriums zu verringern. Amtsgerichtsdirektor Moll von Mannheim ſprach dem Bannerträger des Unternehmens, Profeſſor Dr. Fraenkel ſowie dem unermüdlichen Förderer und Ge⸗ ſchäftsführer, Finanzdirektor Veith, namens der Kreis⸗ verſammlung Mannheim Dank und Anerkennung aus. 005 * * ſtein Fackelzug. Oberbürgermeiſter Dr. Helmer ich hat gebeten. von dem zu ſeinen Ehren von den Studierenden der Ingenieurſchule geplanten Fackelzug Abſtand zu nehmen. Der ffackelzug fällt infolgedeſſen aus. * Baldiger Baubeginn der neuen Rheinbrücken? Nach einer Mitteflung des Präſtidenten der Eiſenbahndirektion Lud⸗ wiashafen, die er in einer Preſſeſitzung machte, ſteht der Ba u⸗ beainn der drei neuen Rheinbrücken in naher Ausſicht, ſofern nicht die Botſchafterkonferenz noch Schwie⸗ riakeiten macht. * Lebensmüde. Wohl infolge von Schwermut verſuchte am Samstag abend ein 33 Jahre alter Schuhmacher in ſeiner in der Neckarſtadt gelegenen Wohnung durch Einatmen von Veuchtaas ſich das Leben zu nehmen. Er wurde in das All⸗ gemeine Krankenhaus eingeliefert. * Schwerer Sturz vom Rad. Am Samstag ſtürzte in den Abendſtunden in der Gartenſtadt Waldhof ein 26 Fahre alter Dreher mit ſeinem Fahrrad. Der Verunalückte, der einen Bruch des linken Knöchels erlitt, fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Angefahren wurde in der Nacht zum Sonntag auf der Schloßgartenſtraße ein 53 Jahre alter Schmiedemeiſter aus Walldürn von einem Perſonenkraftwagen. Der Ver⸗ unalückte, der eine Gehirnerſchütterung erlitt. wurde ins ſtäd⸗ tiſche Krankenhaus verbracht. * Nicht auf die Straßenbahn während der Fahrt aufſprin⸗ gen! An der Ecke Mittel⸗ und Brückenſtraße(Meßplatzſ wollte am Samstag abend ein 42 Jahre alter Beamter auf einen in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen auffpringen. Er rutſchte dabet aus, geriet unter das Schutzbrett des Anhänge⸗ wagens und zog ſich eine Quetſchung des rechten Fußes zu. Von einem Polizeibeamten wurde der Ver⸗ unglückte nach ſeiner Wohnung geleitet. * Kellerdiebſtahl. Aus einem Keller in U 1 wurden 45 Fla⸗ ſchen Zwetſchaenwaſſer mit weißen agoldumränderten Ettket⸗ ten. 25 Flaſchen„Vino Vermouth“ mit rot⸗ und goldfarbigen Etiketten, Aufſchrift„E. Martinazzi u. Co.“, ſowie 5 Flaſchen Wein und Sekt ohne Etikettierung entwendet. * Das freſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Johann Hitzelberger, lange Jahre im Fuhrbetriebe der Fa. Heinrich Lanz als Kutſcher tätig, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Gim im ſtädtiſchen Altersheim ſehr rüſt ia. im Alter von 75 bezw. 73 Jahren. Das Jubelpaar iſt noch 2 Die Sammlung Hulsſchinſky Von Oscar Bie Eine der größten Auktionen, die Europa geſehen hat, bereitet ſich hier bei Caſſirer und Helbing vor und ſammelt im Hotel Eſplanade einen Kreis auserwählter Kenner und Händler aus allen Ländern. Die Deutſchen werden dabei meiſtens das Zuſehen haben; ſie ſind kaum imſtande, das flüſſige Geld aufzutreiben, das Kunſtwerke dieſer Art ver⸗ langen. Man weiß ja, daß aus der Sammlung Huldſchinſky ein großer Raffael für eine Million Mark bereits nach Amerika gewandert iſt. Aber welche Senſation die Auktion auch bringen mag, die Ausſtellung der Kunſtwerke an ſich ver⸗ dient ſchon eine beſondere Beachtung, zumal die Sammlung Huldſchinſky nicht nur ein qualitatives, ſondern vor allem auch ein kulturelles Intereſſe hat. Huldſchinſky, der 1848 in Breslau geboren iſt, war einer der erſten, die die oberſchle⸗ ſiſche und damit verbundene ruſſiſche Eiſen⸗Induſtrie in Gang brachte. Er beſitzt ein wundervolles, geſellſchaftlich hervor⸗ ragendes Haus in der Mathäikirchſtraße, wenn er nicht in Wannſee dem Segelſport huldigte. Mit ſeinen 80 Jahren iſt er eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit in Berlin, ein beſonderer Typ jener Großinduſtriellen, die Bode in ſeinen engeren Kreis zog und mit denen er den Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums⸗ Verein begründete. Die Gewinne, die aus der Induſtrie ge⸗ zogen wurden, ſetzten ſich in kluge Käufe um, eine Art Filiale des Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums, und werden nun heut, dem Laufe der Zeit entſprechend, ihre Werte weſentlich ins Aus⸗ land verſchieben. Noch einmal ſieht man dieſe prachtvolle Ver⸗ einigung erleſener Bilder, Plaſtiken, Möbel und Kunſtgeräte zuſammen, von denen der Lebende ſich trennen wird, ein moderner Fall, unterſchieden von den Zeiten, in denen das Erbgefühl eines ſolchen Beſitzers noch vorwaltete. Huldſchinſkys Sammlertätigkeit begann der Bode'ſchen Linie entſprechend, bei den Italienern, breitete ſich dann aber aus der Lage des Kunſtmarkts heraus hauptſächlich bei den Niederländern aus. In der italieniſchen Abteilung ſind wir heſonders entzückt von einem kleinen Botttceelli, der in grazibſer Miniaturmalerei die Verkündigung in einer per⸗ ſpektiviſchen Pfetlerhalle darſtellt. Das Stiick gehörte einſt der Galerie Barberini in Rom. Eine ganz beſondere Selten⸗ heit iſt das Bildnis einer fungen Frau von dem Florentiner Bugiardini, eine Malerei von ausnehmender Wärme und auffallendem Farbenglanz, beſonders in dem changierenden Kleid. Die Dame von Sebaſtiano del Piombo iſt ein monu⸗ mentales Zeugnis großzügiger römiſcher Malerei von edel⸗ ſter Architektur des Körpers und des Hintergrundes. Auch ein alter Mann von Tiepolo iſt nicht zu überſehen. Die niederländiſchen Bilder ſind eine Galerie erſtklafftger Kunſtwerke, wie man ſte ſelten in Privatbeſitz zuſammen ge⸗ funden hat. Ich erwähne nicht die bezeichnenden Werke be⸗ rühmter Meiſter, die heute ſchon typiſch geworden ſind. Ich halte mich nicht lange bei den herrlichen Kühen von Cuiſp, oder der gelben Flußlandſchaft von van Goijen auf, erwähne das reizende Malerporträt von Hals, die entzückende Wald⸗ landſchaft von Hobbema, den großen Pieter de Hooch und Jan Steen,— ich lege vor allem Gewicht auf einige ganz ſeltene Werke, die bei der Auktion ihre Senſation machen werden. Rembrandts Bildnis der Hendrickfe Stoffels aus ſeiner ſpäten Zeit in einer unendlich tiefen und ſatten Tönung, darf als das Hauptſtück der Sammlung angeſehen werden. Aber ein Stilleben wie dieſes Kalf'ſche ſoll man darum nicht ver⸗ achten. Es iſt von einer Harmonie der Farben und Ruhe der Kompoſition wie ſelten eines von ihm. Terborch iſt mit zwei ganz aparten Stücken vertreten: ein Mädchen und eine Frau, die je einen Brief halten, ganz ſublimiert im Genre⸗ gefühl und aus einer ttefen Intimität des Raums geſchaffen. Das kranke Kind von Metſu ſteht vollwertig zur Seite. Auch dieſes eines der beſonders glücklichen Kleinkunſtwerke, in denen für uns die niederländiſche Malerei gipfelt. Jacob van Ruisdael hat unter mehreren Landſchaften ein Bild aus Haarlem von den Dünen aus geſehen, das als atmoſphäriſcher Eindruck in der Einheit von Himmel und Erde für den modernen Naturſinn geradezu erregend wird. Die übrigen Malerſchulen treten dagegen zurück. Gleich⸗ wohl ſieht man unter alten deutſchen Werken einige hervor⸗ ragende Stücke von Bruyn, von Strigel und vor allem das kleine Bruſtbild einer jungen Frau don Holbein, das von einem ganz delikaten Reiz iſt. Aus der franzöſiſchen Schule ſind die zwei galanten Bilder Der Antrag und Das Strumpf⸗ band von De Troy hervorzuheben Glänzende Stücke weiſt auch die alte Plaſtik auf, weniger die Maria von Ghiberti als Sanſovinos Verkündigung und vor allem eine Porträtbüſte von Bernini. Unter den ſchönen engliſchen Farbſtichen fällt ein beſonders guter Druck der Ertes of London von Wheatley in vollſtändiger Folge auf. Die zahlloſen Schmuckſtücke, Vaſen, Fächer, ein intereſſantes Vogelbauer mit einer Uhr unten, die Rahmen, Spiegel, Gobelins, Kommoden, Seſſel, Ofenſchirme, ein Friſierſtuhl, ein Leſepult, die Doſen und Neceſſaires, die kleinen Bronzen,— wer kommt damit zu Ende? Es iſt eine Herrlichkeit, von der man kaum fühlt, daß ſie den Tod der Sammlung, ihre Zerſtreuung in alle Welt⸗ teile in ſich trägt. Nun werden die Preiſe ſprechen, und die Wanderung der Stücke, die ſchon manche Wanderungen hinter ſich haben, wird weiter gehen, und neue Familien der Kunſt⸗ werke werden ſich bilden, wie ſich neue Familien der Induſtrie gebildet haben. So lange der Kreis läuft, mag es gut fein, Nacht Von Thea Laue Der Pulsſchlag der Welt ſetzte aus eine Ruhe tief und er⸗ füllend leate ſich über Stadt und Land. Kein Hauch brach die Stille, die an die Ewigkeit rührte. Nur meine kleine Lampe brannte und ſchnitt einen leuchtenden Streifen in den Garten⸗ weg. Müde und ſchwer lehnten ſich die Blüten und Blätter aneinander und der Nachttau netzte das durſtige Grün. Ein kleiner Nachtfalter taumelte ſchlaftrunken durch die Sträucher und hing ſich an eine duftende Blüte. Der dunkle Himmel ſenkte ſeine ſternüberſäte Kuppel tlef auf die Erde und nahm alles unter ſeine ſchützende pittiche. Manchmal rührte ſich ein Vöglein in den kniſternden Zweigen und die Bäume ſeufzten im Schlafe. „Ich lauſchte der Melodie der Nacht, und der Frieden er⸗ füllte mich mit Tiefe. Die Nacht hat eine eigene Sprache. Was iſt die Welt mit ihrem Jagen und Haſten, mit ihrem Ringen und Sein und Nichtſein? Hält die Nacht ſie umklammert, geht fern und leis das Rad der Welt und hüllt ſich in Schweigen. Ewigkeit ſenkt ſich und nimmt alle die müden Menſchenkinder auf, um ruhig zu ſein in ihr. Nacht, dein Pulsſchlaa aibt Unendlichkeit, gibt Ver⸗ geſſen und Frieden in Stille.— Die Tränen die eben noch ein Kiſſen netzten, ſind verſtegt und lockende Träume zaubern ein Lächeln dem Schläfer ab, der ene Mund öffnet ſich leiſe und flüſtert verzeihende Worte. Das Tageslied iſt zu Ende, des Klangs beraubt und auch der raſtloſen Stimme. Es ſteht ein leeres Inſtrument und müht ſich auch nur einen Ton zu bringen, und fällt daun macht⸗ los in ſich ſelbſt zuſammen. Die Nacht ſtreckt ihre Arme aus und ſpielt ein fernes Lied. Stille ſteigt aus den Gründen und ſchwebt ſuchend von All zu All. In Sinnen lieat die Welt, träumend ob der Zukunft, ein Schweigen erfüllt den Raum ſich in Allmacht verlierend und tauſendfach erbebend. Was lieat in dir o Nacht, mit dem ringenden Atem be⸗ rührſt bu die Ewigkeit 4. Seite. Nr. 228 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 14. Mai 1928 Handels ⸗Hochſchule Mannheim „Zu den Prüfungen zu Beginn des Sommer⸗Semeſters 1928 waren 67 Kandidaten zugelaſſen. Beſtanden haben 57 Kandidaten und zwar: 1. die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Joſef Albicker von Mannheim, Walter Brüning von Detmold, Hans Dilling von Magdeburg, Kurt Glockner von Karlsruhe, Emilie Hacker von Heidelberg, Karl Heinzmann von St. Blaſten, Bernhard Heitz von Ludwigshafen, Friedrich Ernſt Henninger von Kallſtadt, Guſtav Hofmann von Lud⸗ wigshafen, Heinz Keuter von Mannheim, Adolf Oskar lewer von Barmen, Erwin Leienſetter von Mannheim, Robert Mark von Brühl, Arthur Max Mayer von Karlsruhe, Alfred Oſtertag von Vorhof(Wog!), Franz Pitſch von Schwet⸗ zingen, Kurt Röderer von Mannheim, Werner Schiffler pon Gotha, Rense Schwarz von Paris, Marie Steinkönig von Mutterſtabt, Ernſt Uhl von Villingen, Alfred Weſtenfelder von Offenburg, Karl Wittmann von Freiburg i. Br., Ernſt Zilling von Oberſchefflenz. 2. die Handelslehrer⸗ Diplomprüfung: Emil Becker⸗ Bender von Mannheim, Emma Fiſcher von Ulm a.., Wilhelm Geiger von Feuerbach, Adolf Halbich von Mühlacker, Alfred Herrmann von Schwäb.⸗ Gmünd, Max Jung von Speyer, Anna Körber von Hannover, Otto Leppold Kohle von Karlsruhe, Paul Müller von Schwäb.⸗ Gmünd, Theodor Schmidt von Heddesheim, Gotthold Sieber von Lud⸗ wigsburg, Hermann Ziegler von Gütbach(Wbg.). 3. die Kaufmänniſche Fachpräfung: Albert Braun von Kleinfiſchlingen(Pf.), Karl Butz von Altenmünſter(Whg.), Ad. Coßmann von Neunkirchen(Saar⸗ gebiet), Walter Dietrich von Ludwigshafen, Adolf Domas von Karlsruhe, Richard Eiſenlöffel von Kehl, Ernſt Fiſcher von Schopfloch, Albert Hambſch von Ludwigshafen, Rudolf Jochem von Saarbrücken, Helmut Keck von Vorhof(Wbg.), Edgar Köppl von Offenbach, Hans Mayer von Abenheim(Heſſen), Karl Röttele von Neckarau, Erich Schmidt von Heddesheim, Herbert Schmitt von Bad Dürkheim, Richard Schoenmakers von Grünſtadt, Heinrich Staedtler von Ludwigshafen, Eugen Stein von Gondelsheim, Hans Weiß von Frankenthal, Willi Winteroll von Ludwigshafen, Chriſtian Zeh von Ullersreuth (Thür.). * * Starke Frequenz des Herſchelbabes. In der Woche vom 29. April bis 5. Mai wurden 10 145 Badekarten ausge⸗ geben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3896 [Männer 2489, Familienbad 1254, Schülerkarten 153), Frauen⸗ halle 2046(darunter Schülerkarten 153), Halle III 867 Wan⸗ nenbäder 1. Klaſſe 722, Wannenbäder 2. Klaſſe 1238. Dampf⸗ bäder 264, Lichtbäder 3, Kohlenſäurebäder 11, Krankenkaſſen⸗ bäder 1098(Dampfbäder 196, Lichtbäder 18 Fichtennadelbäder 740, Solbäder 100, Kohlenſäurebäder 29, Schwefelbäder 15). * freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum Sonntag in Feudenheim eine 67 Jahre alte Witwe die ſich in ihrer Scheune erhänate. Schwermut dürfte die Urſache der Tat ſein. * Wenn man den Kinderwagen ohne Auſſicht ſtehen läßt. Vor einem Laden in Js ſtand ein Kinderwagen. Zwei—8⸗ jährige Buben ſpielten unvorſichtig auf dem Gehweg. Einer ſtieß dabei gegen den Kinderwagen, der ins Rollen kam. Ehe die Mutter des in dem Wagen befindlichen einjährigen Kindes zu Hilfe eilen konnte, ſtürzte der Wagen um. Das Kind fiel auf die Straße und blieb blutüberſtrömt liegen. Der rechte Arm war verdreht und das linke Bein ſoll ge⸗ brochen ſein. Die Frau brachte das furchtbar ſchreiende Kind 155 einem Arzte. Kinderwagen ſoll man nie ohne Aufſicht laſſen. Borſicht bei Maiglöckchen. Die Giftigkeit der Tollkirſche, der Herbſtzeitloſe und ähnlicher Töchter unſerer deutſchen Herbſtflora iſt heute im Volke hinlänglich bekannt. Weniger verbreitet iſt die Kenntnis von der Giftiakeit der Maialöckchen. der lieblichen Blume des fyrühlings. Blätter und Blüten die⸗ ſer Pflanze erzeugen nämlich einen Stoff, der im menſchlichen Körper einen ſtark erregenden Einfluß auf die Herztätiakeit ausitbt und in größeren Mengen direkt gefährlich wirkt. Die Giftiakeit des Maialöckchens und ähnlich wirkender Pflanzen, wie z. B. des roten Finagerhuts oder des Oleanders, iſt befon⸗ ders groß bei Kindern. die nur zu leicht verſucht ſind, alles. was ihnen in die Hand kommt. in den Mund zu ſtecken. Wäh⸗ tend dies z. B. beim Sauerklee in geringer Menge ungeſtraft geſchehen kann. würde dagegen ein einziges Blatt des Finger⸗ Hutes beim Kinde tödlich wirken. So gefährlich iſt nun zwar das Maiglöckchen nicht. doch kann es z. B. in den Mund ge⸗ ſteckt, leichtere Erkrankungserſcheinungen nach ſich ziehen. Be⸗ ſondere Gefahr beſteht weiter, daß Waſſer, in dem Maialöck⸗ chen längere Zeit geſtanden haben. als direktes Extrakt dieſes Mafalöckchengiftes anzuſehen iſt, dabei aber nach außen, beſon⸗ ders wenn es noch einigermaßen friſch iſt, keinerlei warnende Veränderungen aufweiſt. Es iſt deshalb. befonders bei An⸗ weſenheit von Kindern ſehr ratſam, das Waſſer möalichſt oft zu wechſeln. Vereinsnachrichten Geſangverein„Liederkranz“ E. B. Der im Jahre 1858 gegründete Verein hielt dieſer Tage hei ſtarker Beteiligung ſeiner wirkenden Mitglieder unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten, Rechtsanwalt Dr. Guſtav Hecht, ſeine ordentl. Mitgliederverſammlung b. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden hat das abge⸗ ufene Vereinsjahr nach jeder Richtung hin einen weiteren Aufſchwung gebracht, ſowohl inbezug auf die muſikaliſchen Dar⸗ bietungen, als auch insbeſondere im Hinblick auf die geſell⸗ schaftlichen Veranſtaltungen, die über die Kreiſe des Vereins Hinaus regem Intereſſe begegneten. Es wurde ferner feſt⸗ e daß der Verein im abgelaufenen Jahre einen erheb⸗ ichen Zuwachs an jüngeren wirkenden Mitgliedern erhalten hat. Nach Erledigung der Regularien der Tagesordnung wurde die Vorſtandswahl vorgenommen. Hiernach ſetzt ſich die Vereinsleitung zuſammen aus: Rechtsanwalt Dr. uſtay Hecht, I. Vorſitzender, Louis Kahn jr. II. Vorſitzender, ſowte den Herren Stefan Blum, Hermann Bö hem, Eugen Hirſch, Alfrd Hirſchland, Alfred Liebmann Michael Roth⸗ ſchil d, Julius Süß, Willi Ullmann. Ferner wurde an Stelle des im vergangenen Jahre verſtorbenen Herrn Sieg⸗ fried Feith Laudgerichtsrat Dr. Walter Leſer neu in den Vorſtand gewählt. Zehn Gebote für Junkhörer 1. Gebot: Du willſt die Sender hören und nicht deiner Nachbarn Gepfeif, Gezwitſcher, Gebrumm und Gequetſch. Denen geht es genau ſo! 2. Gebot: Du ſollſt keinen Funkempfänger bauen, wenn du über die Wirkungsweiſe ſeiner Einzelteile nicht Beſcheid weißt. Röhren, Akkumulatoren und Anodenbatterien ſind zu wertvoll, um ſie aus Dummheit entzwei zu machen. 8. Gebot: Du ſollſt nicht glauben, daß dein Neutrodyn oder Superheterodyn oder anders klingend benamter Appa⸗ rat nicht den Nachbarn ſtört, weil es die Beſchreibung ver⸗ ſichert. Papier iſt geduldig. Dein Nachbar aber verzweifelt. 4. Gebot: Es iſt nicht der Zweck eines Funkempfängers zu pfeifen. Dein Empfänger iſt kein Aetherwellenmuſikapparat. Aendert der Pfeifton ſeine Höhe beim Drehen an der Einſtel⸗ lung, ſo ſendet dein Empfänger den Pfeifton aus und deine Nachbarn werden durch ihn geſtört. 5. Gebot: Verlange nicht zu viel von deinem Gerät. Ebenſowenig wie du in Mannheim befriedigenden Detektoren⸗ empfang bekommſt, wird dir ein normaler Fabrikzweiröhren⸗ empfänger guten Lautſprecherempfang bringen. 6. Gebot: Dir fehlt das muſtkaliſche Gehör, du vermeideſt zwar, daß dein Apparat pfeift, aber er quetſcht, du mußt leiſer hören, ſonſt wird der Empfang unrein, auch bei deinem Nach⸗ barn und der iſt Muſikdirektor. So wie es dir nicht gefällt, wenn er 2 Stunden auf dem Klavier herumprobiert, gefällt ihm das Gedonner deines Lautſprechers. Deshalb Fenſter zu! 7. Gebot: Kaufe deinen Radioapparat nicht im klein⸗ gehackten Holzladen. Du kaufſt auch keinen Konzertflügel beim Schuſter. Weißt du nicht Beſcheid, ſo wende dich an die Funk⸗ vereine. 8. Gebot: Beachte, daß deine lieben Sprößlinge oder deine Freunde, denen es Spaß macht, wenn dein Apparat Witt, Witt, Witt, Witt ſchreit, nicht verantwortlich gemacht werden können, wohl aber du. 9. Gebot: Haſt du in deinem Apparat Störgeräuſche, kommſt du mit ihm nicht zurecht, weißt du nicht, was du kau⸗ fen ſollſt, ſo wende dich an die Funkwacht Mannheim, die dir ehrenamtlich nach beſtem Wiſſen Auskunft erteilt und Abhilfe ſchafft. Die zuſtändigen Stellen ſind: Oeffentliche Rundfunkberatungsſtelle des Telegraphenamtes und der Radtotechniſchen Geſellſchaft Mannheim, P 3, 14, Dr. Pechau D 7, 16, von der Radiotechniſchen Geſellſchaft, Geſchäftsſtelle des Arbeiterradiobundes, E 7, 10 und Dipl.⸗Ing. Glockner Haardtſtr. 23, v Arbeiterradiobund. 10. Gebot: Dein Funkempfänger muß beim Poſtamt an⸗ gemeldet ſein. Auf Schwarzhören ſteht Gefängnis, das wäre deinem Aushängeſchild nicht dienlich. Dr. A. Pechau. Beranſtaltungen Theaternachricht. Fritz Kortner, der am 17. und 18. Mai im Mannheimer Nationaltheater in A. Neumanns Drama„Der Patriot“ und Wedekinds„Erdgeiſt“ gaſtiert, wird von einem Enſemble namhafter Berliner Schauſpieler bealei⸗ tet. In den Aufführungen wirken mit: Sybill Smolowa, Emilie Unda, Johannes Riemann. Emilie Caraher. Walter Firner. Paul Hartmuth. Joſef Karma, Willi Sanden. Alfons Steinfeld. Hans Stüve.— Es iſt der Intendanz des National- theaters gelungen, Eliſabeth Bergner zu einem zwei⸗ tägigen Gaſtſpiel für Anfang Juni zu verpflichten. Zur Auf⸗ führung ſind vorgeſehen: B. Shaws„Die heilige Johanna“ und Shakeſpeares„Wie es Euch gefällt“. * Muttertag⸗Feier. In unſerm Bericht über die Mutter⸗ r e in letzter Nummer muß es richtig heißen, daß in der Parallelverſammlung im Verſammlungsſaal die Klavier⸗ begleitung zu dem Violinvortrag Gerd Bodenheimers in⸗ folge Erkrankung der einheimiſchen Pianiſtin Irmgard Gude⸗ hus von Juda Kaufmann ſehr feinfühlig ausgeführt Kommunale Chronik Um die Schauinslandbahn Freiburg, 14. Mai. Zu dem Beſchluß des Freiburger Stadtrats, für den Bau einer Schwebebahn auf der Schauinsland einen Zwiſchenkredit von 1,1 Millionen Mark zu gewähren und die Bürgſchaft für eine Obligations⸗ anleihe in Höhe von 900 000 Mk. zur teilweiſen Ablöſung des Zwiſchenkredits zu übernehmen, wurde auf einer Tagung des Verbandes der Lokalvereine Freiburgs einmütig feſtgeſtellt, daß die Bürgerſchaft Freiburgs eine ſolche Beteiligung nicht wünſcht. Die Baukoſten für die Kliniken ſeien bereits über⸗ ſchritten, das Theater erfordere einen großen Zuſchuß. Wei⸗ tere W ee könne die Stadt aber nicht mehr unter⸗ halten. Erwünſcht ſei zunächſt die Schloßbergbahn, die nach Anſicht von Sachverſtändigen rentieren würde,. Tagungen Verbandstag der babiſchen Küfer⸗In nungen 57 Müllheim fand am Samstag und Sonntag der Berbandstag der badiſchen Küferinnungen ſtatt. Am Samstag abend wurden die Gäſte durch den Vorſitzenden der Küfervereinigungen des Bezirks Müllheim und durch den Bürgermeiſter von üllheim im Löwenſaal begrüßt. Die Landesverſammlung ſelbſt, der Ausſchußſitzungen vorangin⸗ en, fand am Sonntag vormittag unter dem Vorſitz von Herrn ovger⸗Freiburg in der Feſthalle ſtatt. Landrat Schmitt⸗ Müllheim begrüßte die Verſammlung im Namen der Regie⸗ rung. Oberregierungsrat Gruber brachte die Grüße des Miniſteriums für Kultus und Unterricht, Forſtrat Schuler der Forſtabteilung des Finanzminiſteriums. Für die Wiſſen⸗ ſchaft ſprach Oberregierungsrat Dr. Fiſcher⸗Auguſtenburg und Regierungschemiker Dr. Vogt vom Weinbauinſtitut in Freiburg. Wertvolle Anregungen brachten auch der Direktor der Handwerkskammer Freiburg Eckardt. der Päſident des Landesverbandes des Badtiſchen Handwerks, Burckhardt und der Präſident des Badiſchen Küferverbandes. Den Jahresbericht erſtattete Herr K ogel, der durch Akklamation wieder zum Vorſitzenden des Badiſchen Landesverbandes der Küfer⸗Innungen gewählt wurde. Ferner wurden noch organiſatoriſche Fragen erledigt und beſonders die Lehrlings⸗ frage eingehend berührt. Am Nachmittag fand eine Wein probe ſtatt, wozu die Weine von den Müllheimer Firmen geſtiftet waren. Verhandlung nicht bewältigt werden konnte. Evangeliſche Landessynode 3. öffentliche Sitzung i 15 * Karlsruhe, 12. Mai. Die Tagesordnung der geſtrigen i i überreiche, daß ſie in einer fünfſtündigen Sitzung war eine ſo überreich ß f Die Gegen. ſtände waren zum Teil aus dem aktuellen Gegenwartsleben entnommen; die Erörterung zeigte, daß man auf allen Seiten ſehr ernſtlich mit den Problemen gerungen hatte. Sieben, Anträge des Volkskirchenbundes lagen vor, die in das Be⸗ reich des Hauptberichtsausſchuſſes gehörten; über die Kom⸗ miſſionsheratungen berichtete wieder Abg. Vath(lib.). Der erſts Antrag richtete ſich gegen die Bezeichnung„chriſtlich und„evangelisch“, die einzelne politiſche Parteien führen. Der Bexrichterſtatter gab ein Bild der bewegten Ausſchuß⸗ verhandlungen und ſtellte namens des Ausſchuſſes den An⸗ trag auf Vertagung, da es ſehr fraglich iſt, wie ein Beſchluß in der Siedehitze des Wahlkampfes wirken werde. In der Diskuſſion ſprachen Abg. Eckert(pk.), der eine Entſchließung forderte, Abg. D. Frommel(kkd.), der darauf hinwies, daß im Wahlkampf auch um ideale Dinge und kulturelle Fra⸗ gen gekämpft wird. Abg. Dr. Brauß befürchtet, daß der Antrag die Kirche erſt recht auf das politiſche Gebiet hinüberzerre, während die Kirche doch völlig neutral bleiben müſſe; Abg. Landeskirchenrat E. Schulz(.) hält ebenfalls den Zeitpunkt für ungünſtig; Abg. Landeskirchenrat Ben⸗ der(poſ.) vermißt die völlige Sachlichkeit auf den ver⸗ ſchiedenen Seiten, die erforderlich iſt, um dieſen Dingen ge⸗ recht zu werden. Zuletzt wurde im Sinne des Ausſchuß⸗ antrages gegen 8 Stimmen beſchloſſen. 5 Der 2. Antrag richtete ſich gegen die Art der Beſetzung des kirchlichen Sozialamtes, in das das frühere Soziale Pfarramt umgewandelt worden iſt und füngſt mit einem Volkswirtſchaftler zunächſt vertragsmäßig beſetzt wurde. Abg. Kappes(pk.) begründete den Antrag ſeiner Gruppe und ſprach ſich über die Vereinheitlichung des neuen Amtes aus. Abg. Bender(Poſ.) rechtfertigte ſein Verhalten in der An⸗ gelegenheit, das von der Kirchenregierung als korrekt an⸗ erkannt worden iſt, und hofft, daß das Amt bei völliger ſozial⸗ politiſcher Neutralttäſt im Segen wirken könne. Abg. E. Schulz(lib.) ſchlug ein Neuausſchreiben der Stelle, die zunächſt nur auf ein Jahr vertragsmäßig beſetzt wurde, vor. Abg. D. Frey(lib.) ſtellte den Antrag auf Zurückweiſung des Antrages an den Ausſchuß. Das wurde abgelehnt und daraufhin auch der Antrag des Volkskirchenbundes gemäß dem Beſchluß der Kommiſſton(mit allen gegen acht Stimmen bei 14 Enthaltungen). Beim nächſten Punkt handelte es ſich um die Beflaggung der kirchlichen Gebäude. Der Antrag des Volkskirchenbundes, der von 1 85 Kappes begründet wurde, ſchlägt vor, daß an kirchlichen eſttagen die Kirchenfahne und bei politiſchen Feſten die Reichs⸗ und Landesfahne gehißt werden. Ein poſttiver Gegenantrag will auf kirchlichen Gebäuden nur die Kirchenfahne ſehen. Abg. Fitzer(lih.) betonte die Verfaſſungswidrigkeit des An⸗ trages, der in das verfaſſungsmäßige Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden eingreife. Abg. Schäfer(Pof.) zog den Antrag ſeiner Gruppe zurück.— Auf die Stellung der Kirche zu den Weltfriedensbeſtrebungen bezeg ſich der nächſte An⸗ trag des Volkskirchenbundes, der die landeskirchliche und poſttive Gruppe auch zu Anträgen im Ausſchuß veranlaßte. Der Antrag des Volkskirchenbundes wünſcht einen beſonde⸗ ren Sonntag als Feiertag des Friedens und der Völker⸗ verſtändigung; der Antrag der landeskirchlichen Gruppe hält für dieſen Zweck eine Gemeindeveranſtaltung in der Ad⸗ ventszeit außerhalb des Hauptgottesdienſtes für empfehlens⸗ wert, ein poſitiver Antrag lautet ähnlich. Nach D. Frommel, Kappes, Fitzer, D. Bauer, Fiſcher und Karcher wurde der poßf⸗ tive Antrag mit großer Mehrheit angenommen.. Ein Antrag der volkskirchlichen Gruppe wünſchte, daß ſich die Synode gegen die Beibehaltung der Todesſtrafe ausſpreche; die Kirchenregierung ſolle beim Deutſchen Evang, Tirchentag dahin wirken daß die Todesſtrafe aus dem neuen Strafrechtsentwurf verſchwinde. Demgegenüber ſtand ein poſttiver Antrag lautend:„Die Todesſtrafe iſt kein geeigneter Gegenſtand für einen ſynodalen ien e Dem einzelnen in Gott gebundenen Gewiſſen muß die tellung⸗ nahme zu dieſer und anderen Fragen des Staatslebens über⸗ laſſen bleiben.“ Der Ausſchuß beantragte Uebergang zur Tagesordnung. Abg. Seitz(Pos.) nannte dieſe Frage eins der ſchwerſten, da es ſchwierig iſt, ſich darüber an der Hei⸗ ligen Schrift zu orientieren; berühmte Strafrechtslehrer, die zugleich ernſte Chriſten waren, haben zeitlebens mit dieſem Problem gerungen und ſind zu keiner Entſcheidung gekom⸗ men. Abg. Fiſcher(Idk.) ſchilderte ſeine Erlebniſſe in der ſchwerſten Stunde ſeines Lebens, in der einem Hinzurichten⸗ den ſeellorgerlich beiſtehen ſollte. Abg. Fitzer(Iib.) vertrat die furiſtiſchen Geſichtspunkte; er ſtimmte dem poſitiven An⸗ trag zu. Dieſer wurde mit allen gegen 7 Stimmen bei 10 Ent⸗ haltungen angenommen. Ein weiterer Antrag des Volkskirchenbundes wünſchte, daß die Synode einen Gottesläſterungsparagraphen für überflüſſig erkläre. Der Antrag wird von Abg. Kappes empfohlen. Ohne weitere Wortmeldung wird Uebergang zur Tagesordnung beſchloſſen. Die Synode beſchäftigte ſich dann eingehend mit der Bitte der Kirchengemeinde Dur ach⸗Aue, die derzeitige Beſetzung der Pfarrei rückgängig zu machen und der Gemeinde nochmals Gelegenheit zu einer Wahl zu geben. Abg. Schäfer(Poſ.) tadelte mit ernſten Worten das Verhalten der Gemeinde, beſonders die Angriffe gegen den Prälaten der das vollſte Vertrauen verdient. Kirchenpräſt⸗ dent D. Wurth gab ſeinem tiefſten Bedauern darüber Aus⸗ druck, daß eine Gemeinde wie noch nie in unerhörter Weiſe Oppoſition gemacht hat. Er vermißte bei den Opponenten die Leitung durch das chriſtliche Gewiſſen und die Wirkſam⸗ keit der religiöſen Momente; eine ſolche Oppoſitign ſei nicht mit dem Evangelium in Einklang zu bringen; die Landes⸗ kirche habe der Kirchengemeinde in Freundlichkeit viel Förde⸗ rung erwieſen und verſprochen. Hierauf wurde im Sinne 15 u mit allen gegen 11 Stimmen be⸗ oſſen. Um 9 Uhr abends wurden die Verhandlungen ab⸗ gebrochen. Weinheim, 14. Mai. In einer unter Vorſitz von Ober⸗ N Huegel abgehaltenen Sitzung des Verbands⸗ ausſchuſſes der Bezirksſparkaſſe Weinheim wurde die Ueber⸗ nahme der Sparkaſſe Heddesheim auf die Sparkaſſe Weinheim beſchloſſen. Die Sparkaſſe Heddesheim wird in ihrer jetzigen Rechtsform aufgelöſt und nur noch als eine Filiale der Be⸗ zirksſparkaſſe Weinheim in Heddesheim weitergeführt. Ab 4 Juli 1928 ſollen Aktiva und Paſſiva auf die Bezirksſparkaſſe Weinheim übergehen. SEIFE täglich benutzt und hre Haut wird schimmernden Perlen gleichen S O0 NM N WO II FE 8 — * N . 3 Sen. Deere 1 1 2 der erſtklaſſigen Montag, den 14. Mat 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 28 Aus den Runofunk⸗Programmen Dienstag, 15. Mai f Deutſche Sender: Zerlin(Welle 483,9), Königs wu ſt au(Welle 1250 20.30 Uhr: Stettin: Kabgrettabene F„ es lau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Der Matbaum. ankfurt(Welle 428,6) 19 Uhr: Macbeth, Oper von Verdi. mburg(Welle 394,7] 20.80 Uhr: 2000 Jahre Parlament. nigsberg(Welle 308) 20 „(Welle 468,8) 20.25 Uhr: Köln: Leichte Muſik. 1 . * 1 1 a 5 dd ed e n ig(Welle 1 8 7 1 1 1 7 Uhr: Hallo!? Grotesk! ga r Welle 379,7) 20 Uhr: Die Jagd nach dem Gllck, 1 Uhr: Richard Wagner⸗Konzert. 5 Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.20 uhr: Giboulette, 22 Uhr: Orcheſter vom Kurſaal Bern. Daventry(W. 491,8) 22.15 Uhr: Konzert der Funkmilitärkapelle. Dave try(Welle 1604,38) 19.45 hr: Konzert des Erin Harfen⸗Qulntetts. Mailand(Welle 548) 20.05 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1750) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Mozarteum. Ro m(Welle 447,8) 21 Uhr: Le Valli, Oper von Puccini. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Volkslkiederabend. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Saxophon⸗Soli,(Hausorcheſter). Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Täglich erhalten wir Anerkennungen in großer Zahl über unſeren neuen Lionlautſprecher Mod. 28. Kein Wunder bei ü Leiſtung und naturgetreuen Wiedergabe bei dem billigen Preis von nur Mk. 39. Aus dem Lande Großfeuer in Bruchſal * Bruchſal, 14. Mai. In Bruchſal entſtaud heute früh 5 Uhr im Lagerſchuppen des ſtädtiſchen Bauamtes auf bisher ungeklärte Weiſe ein Brand. Die ſofort an der Brandſtätte erſchienene Feuerwehr mußte ſich auf die Be⸗ ſchränkung des Feuers auf ſeinen Herd einſtellen. Ein in der Nähe befindliches Benzin lager konnte ſo vor den Flam⸗ men bewahrt werden. Der Schaden iſt trotzdem bedeutend. Man nimmt an, daß der Brand durch Unvorſichtigkeit eines Arbeiters entſtanden iſt. Einzelheiten zu dem ſchweren Kirchendiebſtahl im Salemer Münſter Salem, 12. Mat. Trotz eifriger Nachforſchungen herrſcht der Diebſtahlsaffäre im hieſigen Münſter noch tiefſtes Dunkel. Wohl richtet ſich der Verdacht gegen eine führende Perſönlichkeit bei der Renovierung des Münſters, die vor etwa 8 Tagen eine Reiſe angetreten hat und ſeither nichts mehr von ſich hören ließ. Die geſtohlenen Kirchenſchätze waren in einem jahrhundertealten Schrank aufbewahrt, der mit einem ſogenannten Vexierſchloß verſehen war und nur don dem Meßner geöffnet werden konnte. Dieſer hatte den Schlüſſel tagsüber in der Sakriſtei und nachts in ſeiner Wohnung aufbewahrt. Es kann alſo der Diebſtahl nur von einer mit den örtlichen Verhältniſſen genau vertrauten Per⸗ fönlichkeit ausgeführt worden ſein. Die geſtohlenen Kirchen⸗ ſchätze ſtellen einen Realwert von 2000/ dar, während der Kunſtwert ein weit höherer ſein ſoll. * Operette, 7—.— Seckenheim, 14. Mat. Der geſtrige Sonntag ſtand * im Zeichen von Feiern. Der Muttertag, der in den nahen Städten ſeit einigen 3 gefeiert wird findet allmählich auch in unſerer Gemeinde Nachahmung. Dieſe ſchöne Sitte der Mutterehrung wird hauptſächlich von Mannheim aus übernommen, wo man lange zuvor ſchon an den Muttertag erinnert wird.— Im neuen Schweſternhaus„St. Klara“ fand eine Ausſtellung von Handarbeiten der Nähſchule und des Kindergartens ſtatt.— Die kühle Maiwitterung brachte in Feld und Garten vorübergehend einen Still⸗ ſtand in der Vegetation. Leider ſind in der vergangenen 9 in den Gärten manche zarte Pflanzen, hauptſächlich ohnen und Tomaten, durch Froſt zu Schaden ge⸗ kommen. ? Von ber Bergſtraße, 13. Mai. In der letztverfloſſenen Nacht hat es, obwohl es geſtern Abend wenig Anſehen dazu Hot, einen leichten Froſt abgeſetzt. Die verſchiedenen, in der Fruchtbildung befindlichen Kern⸗ und Steinobſtſorten ſcheinen an der Schädigungsgrenze meiſt noch vorbei⸗ e kommen zu ſein. Die Nuß bäume, die empfindlicher ind, haben platzweiſe Schaden genommen, beſonders auch in den höher gelegenen Gebirgsgemarkungen. Stärkere Froſt⸗ nächte dürften wohl vorerſt nicht zu befürchten ſein, da es Beute regnet, es wäre ſehnlichſt zu wünſchen, daß die reichen Na der verſchiedenſten Obſtbäume ſich ungeſtört Weiter entwickeln könnten. Friedrichsfeld i.., 12. Mai. mania 03 feiert in dieſen Tagen ſein 285 fähriges Jubiläum. Aus dieſem Anlaß findet vom 12.— 20. Mai eine Sportwerbewoche und am 12. Mai ein Feſt⸗ bankett mit Bannerweihe und Ehrung verdienter Mit⸗ glieder ſtatt. Eine Feſtſchrift, verfaßt von dem Vorſttzenden Der hieſige.C. Ger⸗ den Werdegang des Vereins, der ſich aus einem kleinen Verein der O⸗Klaſſe des Südd. Fußballverbandes bis zur Bezirksliga emporgeſchwungen hat. V. f. R. Mannheim, Phönix Mannheim, 07 Mannheim, Neckarhauſen, Kirchheim, Rohrbach nehmen an den Jubiläumsſpielen teil. V. f. R. Mannheim ſpielt am Himmelfahrtstage gegen die Ligamann⸗ ſchaft des Jubelvereins. Am 20. Mai ſpielen 07 Mannheim, Kirchheim, Rohrbach und Neckarhauſen. Den Abſchluß der Feſtlichkeiten bildet am 20. Mai ein Feſtball. Nachbargebiete Großfeuer in Michelſtadt sé Michelſtadt i. Odw., 14. Mai. In der Nacht zum Samstag brannte die Holzwarenfabrik Wahl u. Großkopf bis auf zwei kleine Nebenbauten vollſtändig nieder. Das Feuer wurde gegen 1 Uhr nachts entdeckt und ſeine Be⸗ kämpfung durch die freiwillige Feuerwehr ſofort in Angriff genommen. Das Feuer erhielt jedoch durch die reichen Hol z⸗ vorräte ſo gute Nahrung, daß an eine Rettung der werk⸗ vollen Maſchinen nicht zu denken war. Das Anweſen brannte vollſtändig nieder. Der Betrieb war gut beſchäftigt und wurde von den Inhabern, die ihn erſt im vergangenen Jahre übernommen hatten, recht gut vorwärts gebracht. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt nichts bekannt; ob aus⸗ reichende Verſicherung vorliegt, ſteht noch dahin. & * Mundenheim, 14. Mai. Geſtern vormittag gegen 10 Uhr ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Mundenheim und Rheingönheim ein tödlicher Unfall. Der 2jährige Friſeur Becht von hier rannte mit ſeinem Motorrad gegen einen Telegraphenmaſt. Das Motorrad über⸗ ſchlug ſich und der Fahrer fiel mit dem Kopf ſo unglücklich mne einen Stein, daß ihm der Schädel zertrümmert wurde. 2: Neuſtadt a.., 10. Mai. Am Tage Chriſti Himmelfahrt. den 17. Mai, nachmittags, wird die am Fuße des Beraſteins oberhalb des Vogelſangs bei Neuſtadt an der Haardt gelegene Pfälzer Scheffelwarte eingeweiht. Ein würdiges Denkmal iſt damit Victor von Scheffel, dem Sänger deutſcher Geſchichte, des Wanderns und des Weines geſchaffen worden. Am Anſchluß an die Einweihungsfeier findet auf dem Wald⸗ feſtplatz Ludwigsbrunnen, in unmittelbarer Nähe der Scheffel⸗ warte, ein großes Volksfeſt mit Kinderbeluſtigungen. Mai⸗ tanz im Freien uſw. ſtatt. Abends iſt Feuerwerk und Beleuch⸗ tuna der Scheffelwarte und Lampionzug zur Stadt. * Germersheim, 10. Mat. Als der Pfälz. Hebammen⸗ verein geſtern hier ſeine Tagung abhielt, wurde die Vor⸗ ſitzende des Ortsvereins Bad Dürkheim, die 71 Jahre alte Frau Heußler, auf dem Weg vom Bahnhof zum Tagungs⸗ lokal von einem Schlaganfall betroffen, der ihren als⸗ baldigen Tod herbeiführte. Gerichtszeitung Der Karlsruher Poſtſchwindler unter Anklage wegen Totſchlags * Karlsruhe, 11. Mai. Wie berichtet, tritt das Schwur⸗ gericht am Montag, den 21 Maj zu ſeiner nächſten Tagungs⸗ periode zuſammen. Zur Verhandlung gelangt neben einem Brandſtiftungsprozeß gegen einen Angeklagten aus Pforzheim, der Prozeß gegen den Poſtſcheckſchwindler, den 28jährigen Schneider Friedrich Weingärtner aus Karlsruhe, gegen den u. a. Anklage wegen verſuchten Totſchlags er⸗ hoben worden iſt. Wie erinnerlich, gelang es am Vormittag des 2. März der hieſigen Polizei, den Poſtſchwindler feſtzunehmen, der ſeit einer Reihe von Wochen trotz aller ge⸗ troffenen polizeilichen Maßnahmen in der Nähe der Karls⸗ ruher Hauptpoſt in einem Falle ſogar in den Kanzleiräumen der Poſt ſelbſt jungen Leuten große Geldbeträge ab⸗ ſchwindeln konnte, indem er ſich als Poſtbeamter ausgab und die Boten veranlaßte, das Geld ihm zur Nachprüfung aus⸗ zuhändigen. Der Schwindler hatte am 21. Februar beim Poſtſcheckamt ein Mädchen, das auf dem Scheckamt Geld ab⸗ gehoben hatte, unter Vorſpiegelung der Angabe, daß ſie, weil der Scheck nicht in Ordnung ſei, zum Poſtſcheckamt zurück⸗ kehren müßte, um 150/ beſchwindelt. Mit Hilfe dieſes Mäd⸗ chens, das den Täter wiedererkannte, gelang ſchließlich die Verhaftung des bereits mit Zuchthaus vorbeſtraften Tä⸗ ters. Die Feſtnahme erfolgte bekanntlich auf dem Ludwigs⸗ platz, dem Stand ſeiner Tätigkeit. Als er ſich von dem Be⸗ amten erkannt ſah, gab er auf das Mädchen einen Schuß ab, durch den jedoch niemand verletzt wurde. Heidelberger Schöffengericht— Das Wieblinger Autounglück Vor dem erweiterten Schöffengericht Heidelberg ſtand am 13. Mai der Bankdirektor W. L. H. in Mannheim, der ange⸗ klagt war, das ſchwere Autounglück in Wieblingen am Hauptlehrer W. Altfelix ſchilderk in anſchaulicher Weiſe 8. Januar d.., dem der 51jährige Hotelbeſitzer Eiſele zum Opfer fiel, verſchuldet zu haben. Das Gericht gewann die Ueberzeugung, daß das Unglück nur dadurch möglich gewor⸗ den ſei, daß der Fahrer ſeinen Verpflichtungen nicht genügte, ein erhebliches Verſchulden aber auch auf dem Verunglückten laſte und erkannte auf eine Geldſtrafe von 2400 Mark anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von einem Monat. Auna den bs sis.. * 5 erm ö 23 7 8 — 8 2* 2 2 8 6* O woftenlos, W heiter.& halb bedeckt. wolkig. G bedeckt. o Regen. Graupekn. Nebel,& Sewitter O Windſtille. s ſehr leichter Oft müͤtziger Sübſübtweſt. Aſtürmiſcher Nordwest. ze Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ datur an. Ole Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresnſpeau Umgerechneten Luftdruck Wetternach richten der KarlsruherLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem- S2 2 2 38 Wind 588 de we e e ee eee, 8 m wm C Ss th s Nicht. Stärte S Wertheim 151— 5 0 2 ſtill heiter Königſtuhl 583 7620 8 10 wolkenl. Karlsruhe 120 762,4 7 15 3 NO leicht 2 Bad.⸗Bad. 213 762,1 7 12 1 989 5 Villingen 780 708,6 3 12 NW leſcht Faden 1270 08% 8„ 8 5 adenweil.— 761,2 3 16 5 ſtil„ heiter St. Blaſien 780— 4 13 0 5 5 Höchenſchw.!— 2 ö ö Seit Samstag hat ſich der Hochdruckrücken über dem Feſt⸗ lande verbreitet, während das Tief über der Oſtſee nach Nor⸗ den ausgewichen iſt. Infolgedeſſen trat geſtern bei uns nach leichten Niederſchlägen langſame Beſſerung ein. Heute mor⸗ gen herrſchte größtenteils wolkenloſes Wetter. Die Zufuhr von Warmluft brachte bereits am vergangenen Samstag nach⸗ mittag leichten Temperaturanſtieg mit—4 Grad. Ein von Südweſten vorſtoßender Wirbel gewinnt Verbindung mit dem noch über Skandinavien liegenden Tief, ſodaß der Kälte⸗ 1 der letzten Tage vorerſt keine Wiederholung folgen wird. Wetterausſichten für Dienstag, 15. Mai: Ziemlich heiter und tagsüber warm. Oertliche Wärmegewitter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel 6. 8. 10. 11. 12. 14. Neckar- Pegel 8. 19 10 11. 12. 14. Waldshut———B N 0 Schuſterinſel.681,63 1,70 1,70 1,62 1,45 Mannheim.44 3,37.883,85 2,8 8,27 Kehl! 109 55 2,94 2790.82 2,22 Jagſtfeld we eds e d e 0,82 Maxau 4544,59 4,49 2,56 4,50.46 1 Mannheim.493,42 3,87.416,42 3,38 Kaub—..152 822,08.302, 22 Töln.152.830.30.242 192.18 Herausgeber; Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltie: H. A. Meißner euilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 See Me s 8 — Raumieluiet gemaclit iuerden Rüume. 8 4 Aelerdles ist niegeuds iu der Melt eiu&luch sa uolllomuen, als Aaß es Alclit durcli deu Genuß eiuet guten Sigatette nacli uoll⸗ 8 F 6. Seite. Nr. 225 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3 Montag, den 14. Mal 1928 e—..... FF... Bielgeprüſt und vielbewährt Adler, Brennabor und Ford Sieger der großen A Delc⸗ Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprüſung (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Köln, 11. Mai. Die großen Preiſe ſind gewonnen! Neuartig war dieſe roße ADAc⸗Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprüfung. Zum erſten Male war es, daß Reichs⸗ und Staatsbehörden Ehrenpreiſe für Bewährung und Leiſtung geſtiftet hatten. Nicht ſportliche Rekordleiſtungen galt es zu vollbringen, ſon⸗ dern der Wirtſchaftlichkeit, dem Nutzwert galt es. Nur knapp ſind die Wertungsunterſchiede zwiſchen den inzelnen Preisträgern. Nur Zehntel⸗Punkte trennen zum Teil den erſten vom zweiten Preisträger. Und gerade das beweiſt, wie tadellos die Ausſchreibung, wie richtig die Wer⸗ tung war. Es war eine Erſtlingsveranſtaltung, war vielleicht der Auftakt zu einer neuen Epoche im Kraftfahrſport: dem Uebergang zum Wirtſchaftsſport. Heber das Ergebnis hatten wir bereits geſtern berichtet. Heute mag nur noch nachzutragen ſein, daß die Fabrikate Adler und Brennabor, mithin beutſche Aukomobile, weitaus in Front endigten. Adler⸗ und Brennabor⸗Fahrer erhielten den Löwenanteil von Preiſen. Ford gewann den 1. Preis der Zweiſitzer⸗Klaſſe. Die Fordwagen waren die motorſtärkſten aller teilnehmenden Fahrzeuge. Wenn es nun dem Zweiten in der Gruppe zweiſitziger Fahrzeuge, dem Fahrer Heitlinger auf Abler⸗Standard 6, gelang, mit nur .52 Punkten hinter dem Ford die zweitbeſte Wertung der Zweiſitzerklaſſe zu erzielen, ſo beſagt das wie tadellos in zweijähriger Arbeit und in vielen Beratungen ſportlich und techniſch erprobter Köpfe die Ausſchreibung mit ihren Wer⸗ tungskoeffizienten geſchaffen worden iſt. Hätte der Ford nicht am Schlußtage auf dem ſchneegerahmten Nürburg⸗Ring einen ſo tadellos ſchnellen Start gehabt. der bis dahin in Front geweſene Adler wäre auch in der Zweiſitzer⸗K᷑laſſe ſiegreich geweſen. Dem Ford volle Anerkennung und ſeinem tapferen Fahrer, Th. Roſthoff(Berlin), ein beſonderes Lob. Die meiſten Preiſe der Fahrt gewann Prof. Dr. Becker mit dem von ihm ſelbſt geſchaffenen Adler⸗Standard 6. Dieſer Typ hat Hervorragendes geleiſtet und darum müſſen außer Dr. Becker auch diejenigen genannt werden, die ſich um den Steges zug des Standard 6 beſonders verdient gemacht haben: die Abler⸗Direktoren Göckeritz und Markmann, die Dr. Beckers Konſtruktion verwirklichten. Drei der Sonderpreiſe wurden von Brennabor⸗Wagen verdient. Damit hat das Brandenburger Fabrikat einen Qua⸗ litäts beweis erbracht, der ſich im Verkaufsgeſchäft auswirken wird. Preisgekrönt für die höchſten Wertungsanteile der Be⸗ triebsſtoff⸗Verbrauchsprüfung wurde der von Kandt gefah⸗ rene Dixt⸗Wagen der einen der Preiſe des Benzol⸗Verbands erhielt. Die anderen Benzol⸗Verbandspreiſe in der Vier⸗ ſitzer⸗ und in der Sechsſitzer⸗Gruppe fielen an Adler(Dr. Becker) und Brennabor(Oberingenleur Niedlich), die alle drei in ihren Klaſſen den geringſten Betriebsſtoffverbrauch hatten. Bei der in Köln vorgenommenen Preisverteilung wurden dn Steyr⸗Fahrern Grafen N e und von Guil⸗ leaume(Berlin)] für die mit 1% Liter Steyr⸗Wagen erzielten vorzüglichen Leiſtungen ſilberne ADAcC⸗Medaillen zuerkannt. Ste hatten ſie wahrlich verdient! Von dem für das günſtige Gebrauchsprüfungsfahrt aus⸗ ſchlaggebenden Zubehörmaterial mögen nur die Bereifungen erwähnt ſein, die unerhörten Strapazen ausgeſetzt waren. Die Fahrt wurde beendet von 17 Fahrern auf Continental, auf Dunlapp, 2 auf Peters Union, 2 auf Phönix. je 1 auf Maſon Goodjear, Fireſtone, Reithofer. a 1 Fazit: Der neue Weg des ADAck war gut Wei⸗ er ſo Preisträger der 1. A Ac⸗Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeits⸗ pritfung ſind: Ehrenpreis des Reichsverkehrsminiſters: Adler, Fahrer Prof. Dr. Becker, für die in einer Wertungsgruppe mit über 5 Fahrzeugen erzielte Höchſtzahl von 88,47 Wertungsanteilen. Preis des Preußiſchen Miniſteriumg des Innern: Bren⸗ nabor(Fahrer Obering. H. Niedlich) für die geringſten Brennſtoffkoſten je beförderte Perſon und Kilometer mit 0,705 Pfennig pro Perſonenkilometer. Preis des Preußiſchen Miniſteriums für Handel und Ge⸗ werbe: Adler(Fahrer Prof. Dr. Becker) für die abfolut beſte Geſamtfahrzeit in den 3 Prüfungen der Geländefahrt. Preis des Miniſteriums für Handel und Gewerbe: (Fahrer Otto Löhr⸗Koblenz) für beſte Fahrzeit eines deut⸗ ſchen Wagens bei der Startprüfung mit anſchließender Lei⸗ ſtungsprüfung von 1,47 Minuten. Sonderpreiſe für den höchſten Wertungsauteil ber Ge⸗ ſchmeidigkeits⸗ und Bremsprüſung feder Gruppe: Gruppe Zweiſitzer: Adler(Fahrer eitlinger), Gruppe Vierſitzer: Adler(Prof. Dr. Becker), ruppe Sechsſitzer: Brennabor (Fahrer D. Lehnert⸗Ritz). Preiſe des Benzol⸗Berbands für die höchſten Wertungs⸗ anteile der e e re jeder Gruppe: Gruppe Zweiſitzer: Dixi(Fahrer Kandt), Gruppe Vierſitzer: Adler(Dr. Becker), Gruppe Sechsſitzer: Brennabor(Obering. Niedlich).. „Die aroße goldene ADAC⸗Medaille für den höchſten Wertungsanteil jeder Wertungsgruppe: Gruppe 1: Ford, Wertungsanteil 68.01(Fahrer Roſthoff), Gruppe II: Adler, 5 88,47[Fahrer Prof. Dr. 5 Gruppe III: Brennabor, Wertungsanteil 91.29(Obering. ledlichh. Die kleine goldene A Delck⸗Mebaflle für den zweithöchſten Wertungsanteil jeder Wertungsgruppe: Gruppe J: Adler Hrer Heitlinger) 68,39 Wertungsanteile, Gruppe II: Adler r Ing. Kaufmann) 83,68 Wertungsanteile, Gruppe III: reunabor(Fr. Backaſch) 89,88 Wertungsanteile. Die ſilberne AD AC⸗Medaille: Gruppe 1: Dixi(Fahrer Albert Kandt) 66,70 Wertungsanteile, Gruppe II: Adler(Otto Löhr⸗Koblenz) 78,69 Wertungsanteile, Gruppe III: Brenna⸗ bor(Fr. Lehnert⸗Ritz) 88,07 Wertungsanteile. Kleine ſilberne A DA⸗Medaille: Steyr(Fahrer Graf Schönfeld)(Gruppe 1) 64,0 Wertungsanteile, Styr(P. von Gnilleaume)(Gruppe II) 75,3 Wertungsankeile. Slegfried Doerschlag. * Rudi Wagener in Newyork geſchlagen Der deutſche Exmeiſter im Schwergewichtsboxen, Rudi Wagener gab am Freitag abend im Madiſon Square Gaar⸗ den zu Newyork ſeine erſte Verſtellung auf 8 Boden. Wagener war mſt dem zweikklaſſigen Big Boy Petterſon aus New. Orleans gepaart und enttäuschte in dieſem Treffen ſtark. Der Rheinländer hatte verſchiedene gute k..⸗Chancen, nutzte dieſe aber nicht aus und mußte ſich nach Ablauf der zehn Runden nach Punkten dezenten be⸗ kennen.— Im Hauptkampf des Abends ſchlug der engliſche Schwergewichtsmeiſter Phil Scott den Italo⸗ Amerikaner Roberts Roberti ganz klar nach Punkten. Belgiens Schwergewichtsmeiſter Pierre Charles und der amerika⸗ Hiſche Schwergewichtler de Kuß trennten ſich mit einem Un⸗ Adler Das Meit⸗ und Springturnier in Frankfurt [Von unſerem nach Frankfurt entſandten Sonderberichterſtatter) Frankfurt hat die günſtige Lage als Nahtſtelle ſozuſagen zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland und vermittelt ferner dieſe Beziehungen auch nach dem Rheinland. Alſo günſtiger konnte die Grundlage des Turniers nicht ſein und da eine alte Tur⸗ nierregel beſagt, man ſolle nach dem April keine Hallen⸗ turniere mehr abhalten, ſo hatte wiederum die Mainſtadt den nicht genug zu lobenden Vorteil der Benützung des prächtigen Stadions. Wenn es auch ein Proviſorium war, auf einer der Aufmarſchwieſen das dreitägige Turnier ablaufen zu laſſen, ſo klappte es wirklich ſowohl mit dem Wetter als auch mit der Beteiligung an Reitern und Pferden, während der Beſuch von Intereſſterten an den beiden erſten Tagen außerordentlich zu wünſchen übrig ließ. Allerdings blies es am Samstag empfindlich kalt, aber, was an wirklich gutem Sport aus ganz Deutſchland geboten wurde, das hätte eigentlich mehr Leute in die wundervolle Frühlingslandſchaft locken dürfen, die einen köſtlichen Rahmen um den Turnterplatz legte und in dem die Rotröcke ſich brillant abhoben, dazu die Elite der Pferde aus Bayern, Württemberg und dem Rheinland, nicht zu vergeſſen die Thüringer und Berliner Ställe. Das geſell⸗ ſchaftliche Bild war wieder ſehr intereſſant durch die Auswahl der Vertreter, ein kleiner Kreis von Reitſportfreudigen ſammelt ſich allmählich immer mehr zu einer beſonderen Klaſſe und es fehlt recht merklich der Nachwuchs und eine Ver⸗ breiterung des Sports iſt nicht feſtzuſtellen, was durchaus be⸗ dauerlich iſt. Zum Schluß wird darüber und über eventuelle Abhilfen ein ernſtes Wort geſagt werden müſſen, ſonſt ſind ſolche Turnierberichte doch weiter nichts als Ergebnisfeſt⸗ ſtellungen, die zu keiner Klärung führen. Am erſten Tag be⸗ reits verſammelten ſich am Start die bekannten Größen des grünen Raſens, man kann feſtſtellen, daß auch ihr Kreis ſtets derſelbe bleibt!—— Es fehlten die ganz Großen, weil ſie für die blymptiſchen Spiele arbeiten und nicht wie ſonſt ihren Zirkus umherwandern laſſen können. Man vermißt Freihr. v. Langen und beſonders fehlt der Prinz Sigismund. Frau Franke iſt krank und auch ſonſt haben ſich manche vom Tur⸗ nierſport zurückgezogen, weil er doch hölliſch teuer auf die Dauer wird.— Aber die Elite der Jungen war doch Erſatz für die Fehlenden; man konnte ſich beim„Ermunterungs⸗ reiten“ einer leichten Prüfung ſehr darüber freuen, daß Frau Dr. Weidlich auf Alſter Erſte wurde. Das Pferdematerial wurde an beiden Tagen intenſiv geprüft und wenn das auch für den Laien etwas langweilig wirkt, ſo iſt es für die Zucht eine große Frage. Vorzügliches Material ſind nach dem Richterſpruch die folgenden Pferde die man ſich für ſpäter merken ſollte: Baronin Oppenheims Trianon, Frau Franks Abderg und Frau Glahns Altſilber, die Maſor a. D. Jobſt⸗ Mannheim ſehr vorteilhaft vorritt. Ferner: Stall Friedrichs⸗ hofs Tantris, Rittmeiſter Gerhards Fels und ſchließlich Stall Loerkes Bacchus und am Samstag traten zu dieſer Eltte noch hinzu: Fürſt Caſtell⸗Caſtells Warte, Fritz Strauchs Windsbraut und Wienands Kätherl. Es führte zuweit, die geſamten Reſultate zu verzeichnen und ſchließlich intereſſtert das auch weniger, als die weitere Feſtſtellung, daß ganz be⸗ ſonders aus der Menge der Reiter Mafor Lotz, durch ſeinen wundervollen Schluß bekannt, Herr v. Knobelsdorff und nor allem Herr Heil⸗ Frankfurt prächtige Ritte an beiden Tagen Über die kiuffigen Hinderniſſe abſolvierten. Heil der Vater und die entzückende Tochter ritten einfach blendend. Heils vierjähriger Horſt und ſeiner Tochter Fränzi Niobe er⸗ regten nicht nur den Lokalpatriotismus, ſondern hier konnte man feſtſtellen, daß man allgemein entzückt war über die Beiden, Vater und Tochter zu Pferde. Ueberhaupt die Amazonenjagdritte des Samstag, wie Frau Dr. Saloſchin⸗ München wie ein Jockey dauernd durch die Bahn fegte und wie Baronin Oppenheim ebenſo wie ihr Gatte, Eberhard v. Oppenheim, eine Ausleſe von Pferden mit mehr oder weni⸗ ger Erfolg über die Hinderniſſe brachten, das war ein Hoch⸗ genuß beſonderer Art. 5 Beim Otto Koch⸗Erinnerungs⸗Jagdſpringen fielen beſon⸗ ders Major Lotz und Spillner auf, die beide gegen eine Unzahl hervorragender Springpferde ſiegten.— Waren es doch min⸗ deſtens 30, die ſich um den Preis bewarben.— Eine wunder⸗ volle Auswahl edelſter Pferde bot die Bewerbung um den Preis des Rennklubs Frankfurt, eine Dreſſurprüfung Kl. M, bei der wiederum die Richter recht ordentlich richteten. Ihre Tätigkeit unterliegt ja vielen Zweifeln, Anfecht⸗ und Auſein⸗ dungen. Urteil in der Dreſſur: Favakier vom Stall Fried⸗ richtshof, Kirſch Stall Weſten, Zigeuner Stall Oppenheim und hier proteſtiere ich gegen Nr. 5„Fels“ und möchte ihn hinter den von Major Jobſt vorzüglich vorgerittenen Amfortas ha⸗ ben, der am Freitag in der Eignungsprüfung für ſchwere Pferde ſiegte(Beſitzer Oberſtlt. a. D. Lauffer Stuttgart). Hierbei ſieate auch als Zweiter die dem bayriſchen Poltzei⸗ major Leithäuſer gehörige Granate, die auch in Stuttgart por⸗ züglich bewertet wurde und auch über Hinderniſſe unter Polt⸗ zethauptmann Freih. v. Waldenfels als Fünfte im Preis von Sprendlingen ſich auszeichnete; überhaupt die bayeriſchen Polizeiofftziere, die leider zu wenig nach dem Norden und Weſten des Reiches kommen. Hauptmann Krüger auf Elſe wurde dabei Vierter und auf Donguwelle ſiegte er am Sams⸗ tag gleichfalls gegen ganz klobige Konkurrenz. Um den Preis des Heſſiſchen Reitervereins bewarben ſich die beſten Pferde, ſoweit ſie eben da waren. 1. Pr.: Frau Frankes„Abdera“(Staeck): 2. Stall Friedrichs⸗ hofs„Kavalier“(Eckhardt); 3. p. Phillipps„Alberich“(Soerke). Um den Preis der Stadt Frankfurt, einem Kl. M⸗Jagdſpringen, ging es wiederum über die hohen Hin⸗ derniſſe eines außerordentlich ausgedehnten Parcours und es ragten dabei hervor: 1. Preis: Hauptmann Krügers„Donau⸗ welle“: 2, Pr. Janſens„Silith“; 3. Miß Spinbourns„Hof⸗ meiſterin“. Bei der Cignungsprüfung für Reitpferde Preis von Niederrad— ſiegten bei Leicht: 1. Preis: Frau Frankes„Abdera“(Staeck); 2. Baronin v. Oppenheims„Tria⸗ non“(Stallm Günther); 4. Frau Glahns„Altſilber“(Major Jobſt, Mannheim), und bei Schwer:„Tantris“„Zigeuner“, „Fels“,„Alſter“(Frau Dr. Weidlich). Das Amazonenjagdſpringen war wieder vor⸗ züglich beſetzt und teilten ſich in den Sieg die bekannten Damen wie Frau Dr. Saloſchin und die Baronin Oppenheim⸗ Köln. 1. Preis: Frau W. Spillners„Bob“; 2. Baronin v. Oppenheims„Regenbogen“. Die Siegerklaſſe in der Bewerbung um den Alſter⸗ preis, eine Dreſſurprüfung, ſah leider nicht den von mir als famos zugerittenes Pferd„Quäker“ der Heſſiſchen Landes⸗ polizei, den eigentlich Major Freyer reiten ſollte. Dafür ent⸗ ſchädigten aber die Vorführungen non v. Phillipps„Alberich“ 5 1 15 Friedrichshofs„Kavalier“(.); Stall Weſtens rſch“(.). 5 en guten Schluß des diesjährigen Frankfurter Turniers machte ein Ritt Kl. 8— ſchwer— um das Championat von Frankfurt im Preis vom Parkhotel, um den ſehr Meiſ kktergiſch geſtritten wurde und wobei man wirklich ſtaunte, wie die Reiter und mit ihnen einige Pferde ſich mit den fairen, aber knuffigen Hinderniſſen abfanden, wobei weiter zu be⸗ merken iſt, daß der Raſenboden ſehr glatt war. Sieger: Haupt⸗ mann Krüger auf„Donauwelle“, Der erſte Tag der Haslocher Mai-Rennen Der Pfälziſche Rennverein in Haßloch eröffnete am Sonntag ſeine diesjährige Rennſaiſon. Das Programm brachte vier Vollblut⸗, zwet Halbblutrennen und ein Trab⸗ fahren. Die höchſte Qubote(Sieg) des Tages war 155:10 im Rehbach⸗Jagdrennen. 5 . Die Ergebniſſe Eröffnungsrennen. Flachrennen. Preis: Ehrenpreis von der Regterung der Pfalz und 675„ uſw. 1600 Meter: 1. Her⸗ bert, Sieg 18:10, Pl. 11:10; 2. Silberkugel 13:10; 3. Leda 11:10. Preis vom Weiunbiet. Ehrenpreis und 1500, 1400 Mtr.: 1. Aurelia, Sieg 71210, Pl. 18:10; 2. Cordelia 13710; 3. Heilige Johanna 11:10.„ Rehbach⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und! a Mtr.: 1. Roſkilde, Sieg 155:10, Pl. 17:10; 2. Metis 17:10; 3. Amper 45 0. reis von Haßloch. Flachrennen. Ehrenpreis und 775. 4800 fer. 1. Tradition 13:10, Pl. 23:10; Trautchen 12:10; N 4. 1800 Met 1. A' Dalk 23:10 zreis vom Rhein. 1500, 1800 Meter: 1 A Dalk 23210, Pl. 1 1. Moulin Vert, Sieg 23:10: 2. Tranſuſe 13:10, 3. Le Fanfaron 21:10. 5. 8 Mai⸗Jagd rennen. Preis 2100 /. 3500 Meter: 1. Le Ger⸗ faut, Sieg 17:10, Pl. 10:10; 1. Conſulz, Sieg 17:10; 2. Kä⸗ therl 3 10:10. Preis von der Kalmit. 500 /. 2400 Meter: 1. Olymp: 4. Paſcha. Jußball 1903 Ludwigshafen— 1908 Maunheim:0 Da der S. C. Saar 05 Saarbrücken an dem Jubiläums⸗ turnier des F. V. Saarbrücken teilnimmt, hatte Saar auf das Verbandsſpiel in der Troſtrunde verzichtet, wodurch 1903 Lud⸗ wigshafen kampflos Sieger wurde. Dafür hatte man denn ein Privatſpiel mit 1908 Mannheim vereinbart, das aber nur ganz geringen Beſuch. dafür aber lebhafte Anteilnahme der wenigen Zuſchauer fand. Die Leiſtungen waren recht gute big Trabfahren. Ehrenpreis und 2. Elfriede; 3. Morfner;: auf die der Angriffslinien, die beiderſeits faſt reſtlos verſag⸗ ten. Darum auch die geringe Torausbeute. Koch war neben Feſer der einzige, der gute Flanken gab. die aber ſamt und ſonders keine Verwertung fanden. Den einzigen Treffer er⸗ zielte Feſer nach feiner Einzelleiſtung mit unhaltbar plazier⸗ tem Schuß. Alle übrigen ſcheiterten am guten Spiel von Läu⸗ ferreihe und Abwehr oder aber an dem Unvermögen des Innenſturmes, in welcher Beziehung ſich beide Mannſchaften faſt gleichwertig waren. 1903 hat den knappen Sieg verdient. Koch ſcheiterte noch bei einem Handelfmeter an der hervor⸗ ragenden Abwehrkunſt von Spahr. * 1914 Oppau— Spielvereinig. 1907 Maunheim 20(:0) 07, die am Sonntag von 1914 Oppau zu einem Gaſtſpiele verpflichtet war, kämpfte dort recht unglücklich und verlor un⸗ verdient. Den Leiſtungen nach hätte die Spielvereinigung unbedingt das Spiel für ſich entſcheiden müſſen, doch fehlte im rechten Moment der entſcheidende, ſichere Schuß So konnte Oppau, trotz Feldüberlegenheit der Gäſte, in flotten Durchbrüchen zwei Tore erzſelen. Mit gleichen Chancen, die beiderſeits unausgenützt bleiben, verſtreicht die erſte Halbzeit :0. Die zweite Spielhälfte weiſt ein flüſſigeres Tempo auf. 07 iſt dann ſogar teilweiſe ſtark im Vorteil, aber vor dem Tore verſagte jedes Können. Ein gut eingeleiteter Vorſtoß der Oppauer bringt dieſen des 1. Tor. Dadurch e wird ihr Bemühen von einem weiteren Erfolg, den der Mit⸗ telſtürmer erzielte, gekrönt. 07 ſtrengt ſich mächtig an, das Reſultat zu verbeſſern, doch bleibt es beim:0 für Oppau.. Am den Aufſflieg Amicitia Viernheim— Sp. Vgg. Mundenheim 97g Wenn Viernheim nach dem ſenſationellen:1⸗Sieg gegen Edingen heute gegen Mundenheim klar unterlag, ſo iſt dies vor allem der gerechte Ausgleich für eine Spielweiſe, für die es keine Entſchuldigung gibt, eine Spielweiſe, die ihre gerechte Strafe in dem Platzverweis zweier Spieler des Platzvereins und in deſſen Niederlage fand. Allerdings war auch Munden⸗ heim techniſch und in Geſamtleiſtung die entſchieden beſſere Elf, ſodaß der Sieg auch in dieſer Beziehung gerechtfertigt iſt. Die Gäſte waren bereits nach fünf Minuten in Führung ge⸗ gangen, worauf der Kampf ungewöhnlich hart wurde. Ein Glück, daß der Unparteiiſche energiſch burchgriff und zwei der Haupttäter des Feldes verwies.— Viernheim konnte bis faſt eine Viertelſtunde nach dem Wechſel das knappe Ergebnis halten und dabei ſelbſt ſehr gute und gefährliche Angriſſe vor⸗ tragen. Doch dann erhöhte Mundenheim auf:0 und ſtellte eine Viertelſtunde ſpäter durch ein drittes Tor den Sieg ſicher Dabei ſchonten ſich die Gäſte ſichtlich, nur ließ ſich ein Spieler zu der Erwiderung einer Tätlichkeit hinreißen und wurde— eine vielleicht etwas harte Strafe— des Platzes verwieſen. An dem Ergebnis änderte ſich nichts mehr. 1 W. Tabelle: Vereine: Spiele Punkte Mundenheim 2 40 Viernheim 8 2˙4 Edingen 85.2 Athletik Internationaler Ringer-Weilſtrelt Apollo⸗Theater Mannheim Die Kämpfe vom Samstag: Reuter ⸗Eſtland Philipp⸗ Charlottenburg nach 25 Minuten unentſchieden. Sturm Berlin beſiegt Debie⸗ Rheinland nach 21:30 Minuten. Möbus⸗Berlin ſiegt gegen Pogr zeba⸗Ober⸗ 8 1 nach 20 Minuten. Der Entſcheidun Skampf zwiſchen Orland o Jugoflawien und Reiber München mußte lle 0 f nuten abgebrochen werden, da Reiber bewußtlos en 8 f Am Freitag abend brachten die Kü fe folgende Er⸗ gebniſſe: Gokſch⸗Breslau beſtegt S ch o p 8 3 nach 15 Minuten. Im 2. Kampf errang Orlandy⸗Jugoflawien nach 8 Minnten einen Sieg über Reuter ⸗Eſtland. Das Treffen zwiſchen Sturm ⸗ Berlin und Schachſchneider⸗ Berlin endete nach 25 Minuten unentſchteden. In dem Revanchekampf außer Konkurrenz ſiegte abermals n 5 Oberſchleſien über Opib⸗ Thüringen. 95„ Am Montag abend finden durchweg hochintereſſante Zu ſammentreffen ſtatt. Der neu agree b Jogrzeba⸗Oberſchleſien; der 5 ie Berausforderungskampf Peter⸗ gegen Orlando⸗Jugoflawien und 5 Ent⸗ Meiſter Favre mißt ſich mit Neger⸗Chambfon Tompfon hat lin zum Gegner. Außerdem: ſen⸗Dänuemark an Schachſchneider⸗Berlin gegen Debie⸗Rhein⸗ 14 2 S eee S2 1 Montag, den 14. Mai 1928 * Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 225 Blitz 4 Der Roman eines Wolfshundes . Von H. G. Evarts Die einzige Antwort auf den entſetzlichen Hieb war ein neuerlicher wilder Anſprung. Gemächlich ſetzte Brent ſeine Arbeit fort. Mit dem Stolz eines Kenners wählte er ſorgſam den heſten Platz für jeden Hieb. Jetzt traf er das Kniegelenk des Hinterbeines, das nur ſpärlich behaart war, jetzt riß er einen Hautfetzen aus der zarten Flanke. Ohnmächtiger Haß ſchüttelte den gemarterten Körper. Ein grauenhafter Hieb riß ihm eine halbzolltiefe Wunde in den Augenwinkel und das ſtrömende Blut verdunkelte ſein Auge. Seine Sinne mnebelten ſich, aber er blieb ſtumm. Brent war voll Gier, einen Schmerzensſchrei des Wolfes zu hören. Mit derſelben Peitſche hatte er ſchon oft das zähe Jell eines Ochſen bearbeitet und das gequälte Tier hatte vor Schmerzen gebrüllt. Aber dieſe verglaſten, gelben Augen des Wolfshundes ſtarrten ihn nur an, haßerfüllt, und immer wie⸗ der ſtemmte ſich Blitz gegen die Kette, die ihn von Brent trennte. „Du grauer Teufel, ich will dir das Maul ſchon öffnen“, keuchte Brent.„Du ſollſt mir brüllen lernen!“ Und abermals ſauſte die Peitſche nieder. Moran kam von dem Hügelrücken herabgeſtiegen, der ſich zweihundert Pard hinter der Hütte hinzog, und ſah Brents hohen Rotſchimmel im Hofe ſtehen. Als er ſchärfer hinblickte, fiel ihm auf, daß das Pferd ſich bäumte und einen halben Schritt ſeitwärts wich. Immerfort wiederholte es dieſe ſonder⸗ bare Bewegung. Moran blieb lauſchend ſtehen. Er hörte ein ſchwaches Ziſchen, gefolgt von einem ſcharfen Knall. Wieder warf das Pferd den Kopf und tänzelte ſeitwärts. Jetzt ver⸗ nahme er das Raſſeln einer Kette und einen dumpfen Schlag, der ſich anhörte wie das Stampfen eines Stieres, der ange⸗ feſſelt iſt. Im vollen Lauf eilte Moran gegen das Haus zu. „Sing mir etwas“, lallte Brent,„ſing mir etwas, fingen ſollſt du!? a Eine derbe Fauſt packte ihn beim Kragen und ſchleuderte ihn wild zurück. Die Peitſche fiel zu Boden und im Sturz griff Brent nach ſeiner Piſtole, die ſich entlud. Ein Tritt Mo⸗ rans ſchleuderte ſie zwanzig Fuß weit fort. Am Boden liegend, ſchlang Brent ſeine Arme um Morans Knie und turnte ſich buchſtäblich an ihm hinauf, während ein Regen von wuchtigen Hieben ſeinen Kopf traf. Er kam auf die Beine zu ſtehen und hielt Moran mit ſeinen langen Ar⸗ men umklammert. Dieſer zog ein Knie hoch und ſtemmte es gegen Brents Bruſt, um den Griff zu ſprengen. Beide fielen hin und rollten ineinander verkrampft, am Boden. Es war ein ſtummer wilder Kampf. Um Atem zu ſparen, ſprach keiner ein Wort. Nichts war zu hören als das Keuchen der Ringen⸗ den und in regelmäßigen Abſtänden der ſcharfe Ruck, mit dem der Wolfshund gegen das Ende der Kette anprallte. Beide ſuchten nach einem Griff, den Gegner niederzu⸗ halten. Jetzt bekam Moran eine Hand frei und ein wuchtiger Fauſthieb traf Brents aufwärts gewendetes Geſicht. Doch ſchon kam Brent wieder in Vorteil. Mit dem rechten Arm hielt er die Hüften des am Rücken liegenden Moran feſt um⸗ klammert, den linken Unterarm preßte er aus Leibeskräften unter des Gegners Kinn und drohte ihm das Genick zu brechen. Moran konnte den eiſernen Griff ſeines Gegners nicht ſprengen. Die Stirnadern ſchwollen in ſeinem blutroten Geſicht unter der verzweifelten Auſtrengung, mit Nacken und Schultern das ſchreckliche Würgen abzuwehren, das ihm die Luft benahm. Es flimmerte vor ſeinen Augen und ein er⸗ ſticktes Röcheln drang aus ſeiner Kehle. Sechsmal hörte er, während er ſo umklammert dalag, den unheimlichen Ruck des Wolfes an der Kette. Brent krümmte den Rücken in einem letzten Bemühen, dem Gegner das Genick zu brechen— da flogen plötzlich ſeine Arme weit auseinander, Moran fühlte wieder Luft in ſeine Lungen einſtrömen. Das leichte Krümmen des Rückens hatte Brent einen Zoll weit in den Bereich der Kette gebracht. Im ſelben Augenblick ſchlugen die Fänge des Wolfes in ſein Fleiſch und ſchlitzten ihm die Hüfte auf. Beide Männer erhoben ſich auf den Knien, Morans Fauſt traf hart gegen den Mund ſeines Gegners. Dieſer erwiderte den Schlag nicht, ſondern tappte nach ihm, um den Griff wieder zu erlangen und abermals wälzten ſich beide engum⸗ ſchlungen am Boden. Jetzt ging's auf Leben und Tod. Ein letztes krampfhaftes Keuchen hob die Bruſt der Ringenden. Da wurde Brent von Todesangſt beſchlichen. Das regelmäßige, dumpfe Klirren der Kette ließ ihn er⸗ beben. Wenn der Wolf nur einen Laut von ſich gäbe, einen einzigen Laut!— Nur um Gotteswillen nicht dieſe ſchweig⸗ ſame, mörderiſche Konzentrierung auf das einzige Ziel— die Kette zu zerreißen! Moran lag nun obenauf; mit äußerſter Kraft preßte er Brent aufs Geſicht nieder; er hatte ihn der ganzen Länge nach unter ſich, mit den Fäuſten bohrte er ſich in ſeine Hüften, mit der Stirn zwang er Brents Kopf abwärts, feſt in den Boden. Da— ein Kreiſchen, wie wenn man einen roſtigen Nagel aus einem Brett zieht, etwas flog über ſie hinweg, wie aus 1 Piſtole geſchoſſen, der Haken hatte nachgegeben— Blitz war frei. Ein Hund wäre, um Brent zu faſſen, in toller Kampfes⸗ wut blindlings über beide Männer hergefallen. Doch Blitz hätte unter keinen Umſtänden Moran angetaſtet— und Mo⸗ ran lag obenauf. Eine pfeilſchnelle Wendung— ein Fuß war von Brent zu ſehen— ein erſtickter, gurgelnder Wehruf ward hörbar, als des Tieres entſetzliche Fangzähne durch Leder und Fleiſch hin⸗ durch bis auf den Knochen drangen. Hochauf ſprang der Wolf bei dem Klang der verhaßten Stimme. Moran verſpürte einen heißen Atem. Etwas preßte ſich gegen ſein Haar. Blitz zwängte ſich unter ihn und mit ſeinen langen Kiefern langte er nach Brents Schädel. 5 Ein Schrei höchſter Todesangſt— die Kiefer ſchloſſen ſt und die furchtbaren Zähne zeriſſen Brents Kopfhaut un knirſchten an ſeinen Schädelknochen.„ Schon wollte Blitz den grauenhaften Angriff wiederholen, da packte Moran mit beiden Händen das ſchwere Halsband. „Lauf Brent“, keuchte er,„lauf oder du biſt des Todes!“ Auf Händen und Knien kroch Brent vorwärts, Blitz hinter ihm, Moran nachſchleifend, und zweimal noch gruben ſich ſeine Fangzähne in Brents Beine, bevor dieſer die Kraft fand, ſich zu erheben. Schwankend lief er auf ſein Pferd zu, hinter⸗ drein Blitz, ſeinen Herrn mit ſich reißend. Der Blutverlust und der verzweifelte Kampf, die Kette zu zerreißen, hatten Blitz ſehr geſchwächt. Sonſt hätte Moran ſich vergeblich bemüht, ihn zurückzuhalten. Als der Wolf ihn an einem Pfoſten vorbeizog, der im Hofe ſtand, ergriff er mit der Rechten feſter das Halsband und mit der Linken ſchlang er die Kette raſch zweimal um den Balken. Das Pferd wich zurück bei dem Geruch des Blutes, doch Brent ergriff die Zügel und ſchwang ſich in den Sattel. Schon wollte er losreiten, da ſah er, daß der Wolf feſtgebunden war; er hielt an. „Verflucht, dieſer geifernde Teufel hätte mich faſt ſkal⸗ piert“, raſte er.„Er ſoll's mit dem Tod bezahlen, Moran.“ „Mach dich fort, Brent, bevor ich mir's überlege und ihn loslaſſe“, ſagte Moran.„Und laß dich nie wieder blicken!“ Als Brent verſchwunden war, nahm Moran des Wolfes Kopf zwiſchen ſeine Hände. „Eigentlich tut's mir leid, daß ich dich zurückhielt,“ ſagte er, „Das nächſte Mal aber gehört er dir, Blitz!“ Viertes Kapitel Schon zwei Wochen lang hatte Blitz kein menſchliches Weſen außer Moran geſehen. Als gegen Ende Juni in den Hochgebirgspäſſen der Schnee zu ſchmelzen begann, ſattelte Moran ſeine Pferde und machte ſich auf, das„Land der vielen Flüſſe“ zu durchwandern. Es waren große Tage für Blitz. Zum erſtenmal lernte er den Wald des Hochgebirgs kennen. Ungezählte Meilen zogen ſie durch dieſe mächtigen Wälder. Weit hinter ihnen lag die Welt der Menſchen, und Blitz hatte Moran für ſich allein, Wie mit einem Menſchen unterhielt ſich Moran mit dieſem Hunde, der ihm ſo teuer war wie der beſte Kamerad. Oft er⸗ zählte er ihm, daß es keinen tüchtigeren Hirtenhund auf Er⸗ den gebe, und wenn auch Blitz die Worte nicht verſtand, ſo war er doch ſo klug, aus ihrem Klang das Lob herauszuhören. Und es war wohlverdientes Lob, denn meiſterhaft verſtand es Blitz, Morans Pferde zu hüten und beiſammenzuhalten. (Fortſetzung folgt.) WWWenen Sind sofort bei günstigen i . Karl Lövenich, Mannheim Gegenüber der Börse D 4, 8 Wodsss Nuss . N. n RRRER ngsbedingungen zu liefern. Kutemobile und Motorräder. 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Rr. 88 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 14. Mal 1928 2 4 74 Enzinger-Anion-⸗Werke AG. in Mannheim Getilgter Verluſtvortrag Die heute unter dem Vorſitz von RA. Dr. Lindeck abgehaltene pb. GV. in ber 13 Aktionäre mit 2 736 100%¼ AK. vertreten waren, genehmigte einſtimmig u. ohne Ausſprache die Regularien Der Geſchäftsbericht führt u. a. aus, daß bel erhöhten Umſätzen eingetreten iſt. Die eine Verminderung der Unkoſten Auslandsbelieferungen hätten an Umfang zugenommen, doch ſtehen Steuern und ſoztale Laſten wie auch Zölle einer weiteren Förderung der Ausfuhr entgegen. Die Inlandsnachfrage ſei befriedigend geweſen, doch ſelen die Verkaufspreiſe ange⸗ ſichts des verſchärften Wettbewerbes nach wie vor nur als unge ⸗ nügend zu bezeichnen. Durch Abſtoßung der ſtillgelegten Abtei⸗ lung Breslau iſt im Laufe des Berichtsfjahres eine weitere Verein⸗ fachung der Geſchäftsführung herbeigeführt worden. Der Abgang auf Anlagekonten begründe ſich durch dieſen Verkauf. Der dabei ent⸗ ſtandene Verluſt hatte beſtimmungsgemäß durch das im vergangenen Jahre geſchaffene Wertverminderungskonto(450 000 4) Deckung ge⸗ funden. Betelligungen hätten befriedigend gearbeitet. Der Rohertrag konnte von 3,26 auf 4,23 Mill. J geſteigert werden, während ſich die Generalunkoſten von 3,95 auf 3,58 Mill. ¼ ermäßigten. Nach nahezu unveränderten Abſchreibungen von 282 719 (282 379) verbleibt ein Reingewinn von 368 269 /, der zur Die Tilgung des Verluſtvortrages in Höhe von 867 883/ verwendet wird. Um den Verluſt völlig zu beſeitigen, werden von der mit 665 000„ ausgewieſenen Rücklage die erforderlichen 499 613 ů l entnommen, ſodaß ͤleſe nunmehr noch mit 165 886/ zu Buche ſteht. In der Vermögensüberſicht werden in Tauſend 1 u. a. ausgewieſen: Grundſtücke 536,75(736,75), Gebäude 1870,18(2354,1), l hinen und Elnrichtung 690,19(908,3) Beteilgungen 505(500), tkaufſchillung 205(neu), Hypothek 6(neu), Schuldner 2037,71 0,94), Warenbeſtände 2281,63(2412,74), Dagegen neben dem unv. K. von 6200,0 Obligationen mit 138,61(143,65), Hypothek 7,34(neu), Gläubiger 1255,55(1972,55 und Akzepte 146,86(neu), während Avale auf beiden Seiten mit 126 erſcheinen. Die turnusgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder gewählt und für das freiwillig zurücktretende Mitglied RA. Dr. Kräſa⸗Prang als neuer Repräſentant der Fa. B. H. Herllmann A. Prag deren Direktor Herm. Roſenthal⸗Prag neu hinzu. Der Auftrangsbeſtand und die im laufenden Geſchäfts⸗ jahre eingegangenen Beſtellungen ſichern laut GB. noch Beſchäftl⸗ gung für einige Monate. Weltere Mitteilungen über die Ausſichten des laufenden Jahres könnten noch nicht gemacht werden. :2 Lazard Speyer Elliſſen Komm.⸗Geſ. a.., Frankfurt a. M. unb Berlin. Die Geſellſchaft iſt nunmehr mit einem Kommandit⸗ kapital von 20 Mill. 4 und einer offenen Rücklage von 5 Mill. ¼ gebildet worden. Den Auffſichtsrat bilden: Eduard Beit v. Speyer, Frankfurt, Staatsſekretär a. D. Karl Bergmann, Berlin, Dr. Hans v. Gwinner, Berlin, Guſtav Kreyenbrock(Teixeira de Maktos), Amſterdam, Alfred Schönlicht, den Haag, Edgar Speyer, Newyork. Geſchäftsinhaber ſind: Otto Aſchaffenburg, Berlin, Herbert Beit v. Speyer, Frankfurt a.., Ernſt Kahn, Frankfurt a.., Kurt Meyer in Berlin, Dr. Ernſt Pieard, Frankfurt a.., Ludolf Roſenheim, Berlin. Zum Direktor in Frankfurt a. M. und Berlin wurde Ignaz Bergenthal beſtellt. Die Geſchäfte werden auf den Namen der neuen Firma erſt nach erfolgter Eintragung im Handelsregiſter geführt werden. %: 12 Mill. Franken⸗Anleihe des Brown Boyeri⸗Konzerns. Die Holding⸗Geſellſchaft des Brown Boveri⸗Konzerns legt eine fünf⸗ zinſige Anleihe in Höhe von 12 Mill. Fr. zur Zeichnung auf. Die Anleihe iſt bereits von einer Bankengruppe feſt übernommen und lung bezw. Umwandlung zweier in dieſem Herbſt fäl⸗ eihen von insgeſamt 15 Mill. Fr. beſtimmt. Die Notierung dieſer neuen Obligationen an den Börſen von Zürich, Baſel und Genf iſt eingeleitet. Der oſtdeutſche Waggontruſt gegründet. Die ſeit Monaten ſchwebenden Verhandlungen über einen Zuſammenſchluß in der uſt⸗ und mitteldeutſchen Waggoninduſtrie zwiſchen der Linke⸗ Hofmann Werke AG., der Waggon⸗ und Maſchinen⸗ fabrik AG. vorm. Buſch in Bautzen und Weimar und der Sächſtiſchen Waggonfabrik AG. in Werdau ſind nun⸗ mehr, vorbehältlich der Zuſtimmung der Hauptverſammlungen, zum Abſchluß gekommen. In den AR.⸗Sitzungen wurden die Anträge der Vorſtände über die Verſchmelzung genehmigt. Der Zuſammen⸗ ſchluß wird in der Weiſe erfolgen, daß Linke⸗ Hofmann, Buſch und Werdau vereinigt werden und zu dieſem Zwecke das A K. von Zinke⸗ Hofmann von 21 auf 30 Mill. erhöht wird. Die Buſchaktionäre werden für ihre 7 Mill./ Aktien 7,7 Mill./ Linke⸗Hofmann⸗Aktien erhalten und die Aktionäre von Werdau ſür 3,7 StA. 3,145 Mill., Linke⸗Hofmann⸗Aktien. Es ſind ſymit für dieſen Vorgang zuſammen 10,885 Mill.„/ Linke⸗Hofmann⸗ Aktien erforderlich, wovon 9 Mill., durch die Erhöhung des AK. beſchafft werden und der Reſt im Betrage von 1,885 Mill., alten Aktien von befrweundeter Seite zur Verfügung geſtellt wird. Die Hauptverſammlungen der drei Geſellſchaften, die über dieſe Vor⸗ lagen beſchließen ſollen, werden auf den 5. Juni d. J. nach Berlin einberufen. Von der neuen G. werden auch die Linke⸗Hofmann⸗ Betriebe(Lokomotivenbau, Maſchinenbau in Breslau und Warm⸗ Köln und Aachen ſowie der Maſchinen⸗ und Apparatebau in Baut⸗ zen) in der bisherigen Weiſe weitergeführt. Der Reichsbahnanteil an Wagenbeſtellungen der erweiterten G. wird 22,74 v. H. betragen. * Deutſche Linoleum⸗Unternehmung Ac.— Die Umgeſtaltung des Linoleum⸗Konzerns beſchloſſen. In der GV. wurde der Ab⸗ ſchluß einſtimmig genehmigt. Aus einem ausgewieſenen Rein⸗ gewinn von 1870 330„ gelangen 15 v. H. Dividende zur Ver⸗ teilung. Im Zuſammenhang mit der durch die Gründung der Continental⸗Linoleum⸗Union ſich ergebenden Umge⸗ ſtaltung des Linoleumkonzerns wurde die Herabſetzung des Aktienkapitals von nominell 11 250 000% auf nominell 1125 000/ unter Ueberführung eines entſprechenden Teiles der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Aktien der Deutſchen Lino⸗ leum⸗Werke einſtimmig beſchloſſen. Der Sitz der Geſellſchaft wurde von Delmenhorſt nach Bietigheim verlegt. Dr. jur. Curt Schoeller in Berlin, der vorübergehend dem Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft angehört hat, wurde wieder in den Aufſichtsrat gewählt. Der Ai. beſteht in Zukunft nur noch aus drei Herren, die übrigen Mitglieder legten ihre Aemter nieder, * Deutſche Ton⸗ und Steinzengwerke.— Wieder 10 v. H. Divi⸗ dende. Nach Abſchreibungen und Rückſtellungen von 366 147 und nach Verrechnung des Gewinns aus der JG. mit Deutſche Steinzeugwaren⸗ Fabrik Friedrichsfeld ſowie Ab⸗ zug von 230 000/ Tantiemen verbleibt 1927 ein Ueberſchuß von 1,36(0,95) Mill. /, woraus, wie im Vorjahre, 12 v. H. Divi⸗ dende auf die 165 000% VA. und wieder 10 v. H. auf die 9,22 Mill. Mark StA.(i. V. 6,78) verteilt werden ſollen. Nach dem Bericht waren die Exportmöglichkeiten beengt; ſonſt machte beſonders das Münſterberger Werk Fortſchritte. Die im Vorjahre beſchloſſene Kapitalerhöhung um 3 Mill.„ iſt bisher nur mit 2,5 Mill.„ durch⸗ geführt worden. Aus dem Erlös und der Veräußerung von 165 000 Mark Vorratsaktien(Reſt fetzt 138 720/ konnte die Reſerve von 4,00 auf 1,69 Mill.„ erhöht werden. Die Kapitalerhöhung diente hauptſächlich zum Erwerb von 455 000 Doll. Common Shares der General⸗Ceramties Co.(Kapital 6550 000 Doll.), die man bald zu guter Entwicklung zu bringen hofft. Liguldation oder Fortführung der Mannheimer Veamtenbank Zu unſerer Auslaſſung in Nr. 223 unter dieſer Spitzmarke überſendet uns Agi. und Vorſtand der Bank unter Berufung auf das Preſſegeſetz eine Berichtigung. Obgleich dieſe weder in der Form noch in der Sache dem Preſſegeſetz entſpricht, geben wir ſie dennoch aus Loyalitätsgründen wieder. Die Verwaltung ſchreibt: „Es iſt richtig, daß in den letzten Tagen ein neugewähltes Auf⸗ ſichtsratsmitglied ſein Amt niedergelegt hat. Der betreffende Herr begründet ſeinen Schritt damit, daß er ſich mit einer Ausſchüttung von 50 v. H. an die Gläubiger nicht einverſtanden erklären könne. Dazu iſt zu bemerken, daß dieſe Quote das Höchſtmaß darſtellt, das vorausſichtlich erreicht werden kann. Von ſachverſtändiger Seite wurde ſogar bezweifelt, daß dieſe Quote bei der augenblicklichen Vermögenslage erreicht werden kann. Die Zuſtimmung zum Vergleichsverfahren verpflichtet zu nichts weiter als zum Nachlaß ſelbſt. Ob tatſächlich ſpäterhin die Bank weitergeführt oder liquidiert werden ſoll, iſt eine zweite Frage, die noch erörtert werden muß und dem Beſchluß einer Generalver⸗ ſammlung unterliegt. Jedenfalls war es von vornherein notwendig, ſchon jetzt die ſtarke Ueberſchuldung zu beheben, weil ſonſt der Konkurs unausbleiblich und nach den geſetzlichen Beſtimmungen ge⸗ mäߧ 98 des Genoſſenſchaftsgeſetzes ſogar eine freiwillige Liqui⸗ dation ausgeſchloſſen iſt. Es blieb demzufolge der fetzige Vergleichsvorſchlag als einziger Ausweg aus dieſer zerfahrenen Situation. Wir bitten deshalb die Gläubiger in ihrem eigenen Intereſſe ſich nicht von einzelnen welche ſich über dies der Verantwortung und der poſitiven Mit⸗ arbeit entzogen haben, irre machen zu laſſen, ſondern dem Ver⸗ gleichsvorſchlag ihre Zuſtimmung zu geben.“ Wenn die Verwaltung unſere Ausführungen aufmerkfamer be⸗ trachtet hätte dann wäre ihr nicht entgangen, daß auch wir den Gläubigern im letzten Abſatz unſerer Auslaſſung empfohlen haben, dem Vergleichs verfahren zunächſt z uz uſtimmen, wobei wir allerdings hinzufügten, daß nach unſerer Kenntnis der Lage wohl nurmehr die Einleitung eines Liquidationsverfahrens im In⸗ tereſſe aller Beteiligten liege. Das iſt nicht nur unſere Auffaſſung, ſondern auch dem AR. jetzt noch naheſtehende Kreiſe, auch juriſtiſche, ſind mit dem Rundſchreiben und dem gemachten Vorſchlag nicht ein⸗ verſtanden geweſen. Wir wollen aber jetzt über die Quotenhöhe— die 50 v. H. werden bemerkenswerter Weiſe jetzt ſogar von dem Sachverſtändigen der Verwaltung bezweifelt, warum dann der Vor⸗ ſchlag?—, wie auch über das zweckentſprechende Verfahren keinen wetteren Diskurs pflegen, da es fetzt tatſächl. nur darauf ankommt, durch das Vergleichsverfahren den Konkurs zu vermeiden und man es im übrigen dem Regiſterrichter überlaſſen kann, der Verwaltung die entſprechenden Auflagen zu machen. Die Frage der Fortführung der Bank iſt unſerer Anſicht nach aber nicht nur eine ſolche zwei⸗ ter Ordnung, da im Hinblick auf die Fortführung— über deren Zweckmäßigkeit, wie wir ſchon ausführten, ſelbſtverſtändlich die GV. zu beſchließen haben wird— bei der Bewertung der einzelnen Bilanzpoſten ſicherlich andere Geſichtspunkte eingenommen werden Brunn, die Schraubenfabrik Archimedes und die Waggonfabrik in 2 Nr eee— 2220 i e ee müſſen, als bei einer Liquidation. Dieſe Frage zu klären zu ver⸗ ſuchen, war der Zweck unſerer Ausführungen vom Samstag. Wie CCC ² A 5 77 cc ccc N 7 Weizenkleie fein 15,75, Roggenkleie 17,5018. ſich das ausgeſchiedene AR.⸗Miiglied zu den Vorwürfen der Ver⸗ waltung ſtellen wird, müſſen wir ſelbſtverſtändlich dem Betreffenden ſelbſt überlaſſen. 3 * Amtliche Großhandelsinderziffer vom 9. Mai. Die auf den Stichtag des 9. Mai berechnete Großhandelsindexziffer des Stat. Reichsamtes iſt mit 140,5 gegenüber der Vorwoche(140,2) um 0,2 v. H. geſtiegen. Von den Hauptgruppen hat die Indexziffer für Agrarſtoffe mit 184,8(134,3) um 0, 4 v. H. und diejenige für Kolo⸗ nialwaren mit 137,2(136,3) um 0,7 v. H. angezogen. Die Inderx⸗ ziſfer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,2 v. H. auf 134,9(134,6) geſtiegen. Die Inderziffer für industrielle Fertigwaren ſtellte ſich auf 158,2(158,0). Finanzanzeigen der vorliegenden Nummer. Wir verweiſen auf die Bilanz veröffentlichung der Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart und der Nordſterugruppe. Börſenberichte vom 14. Mai 1928 Frankfurt auf Realiſation ſchwächer Zu Beginn der neuen Woche blieb die Stimmung im Grundton zwar freundlich, ſeitens der Spekulation machte ſich fe⸗ doch, wie ſchon im Verlaufe der Samstagsbörſe, nach den Käufen der voraufgegangenen Tage ſtärkeres Realiſationsbedürf⸗ nis bemerkbar. Das Ausland kaufte dagegen auf einzelnen Märk⸗ ten weiter, ſo daß die Kursentwicklung im Vergleich zu den Schlußkurſen vom Samstag uneinheitlich wurde. Ungünſtig auf genommen wurde der merkliche Rückgang der Ruhrkohlenförderung, während andererſeits die weitere Zunahme der deutſchen Sparein⸗ lagen wenig beachtet wurde. Der Geldmarkt blieb relativ leicht; zum Zahltag erwartet man keinerlei Schwierigkeiten. Das private Publikum war kaum im Markte, ſo daß ſich die Umſatztätig⸗ keit im allgemeinen in ſehr engen Grenzen bewegte. Et⸗ was gefragt waren weiterhin Reichsbank mit plus 3 v. H. Auch Montan werte überwiegend etwas feſter. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden ſedoch Zellſtoff werte im Zuſammenhang mit den Steigerungen für Kunſtſeidewerte in Berlin. Waldhof er⸗ öffneten 6 v. H. höher. Am Elektromarkt herrſchte dagegen ſtärkeres Angebot. J. G. Farben eröffneten zunächſt knapp be⸗ hauptet; der Kurs war aber ſpäter andauernden Schwankungen unterworfen. Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft, wie ſchon zu Beginn ſehr ſtil l. Die Kurſe bröckelten meiſt etwas ab. Der Satz für Tagesgeld wurde im Zuſammenhang mit dem mor⸗ gigen Zahltag ſchließlich um auf 6 v. H. erhöht. Berlin luſtlos und ſchwächer Im Vormittags verkehr konnte man im allgemeinen eine recht freundliche Stimmung beobachten. Beſonders die feſte Haltung einiger Spezialpapiere(Kunſtſeide und Waldhof) hatten eine Anre⸗ gung geboten. Zu den erſten Kurſen kam es plötzlich an einigen Märkten zu ſtärkerem Angebot, das die Notierungen um mehrere Prozent drückte. In erſter Linie waren es Realiſatlonen der Börſe, die angeblich durch die Abgabeluſt einer hieſigen Großbank unſicher gemacht worden ſei. Das Geſchäft war aber nicht ſehr umfangreich und blieb auf Spezialitäten beſchränkt. Im Verlauf der Börſe über⸗ wog die Abgabeneigung weiter. Abgeſehen von wenigen Papieren gingen auch in der zweiten Börſenſtunde die Kurſe weiter zurück, zu⸗ mal man feſtſtellen wollte, daß das Börſenintereſſe des Auslandes nachgelaſſen habe. Bis zum Schluß hielt die Unſicherheit an den variablen Märkten an, großes Geſchäft entwickelte ſich im Verlauf angeblich auf Käufe der Harryman in Schleſ. Gas, die bei großen Umſätzen 16 v. H. gewinnen konnten. Mit Ausnahme von Speziak⸗ werten ſchloß die Börſe luſtloſer und ſchwächerer Soten Deviſen gegen Reichsmark ſind weiterhin angeboten, der Dollar ging bis 4,1700 zurück. Spanien ohne größeres Geſchäft gegen Lon⸗ don 29,07 nach 29,10. Holland und London gegen Newyork etwas feſter, 40,35 nach 40,357 bezw. 4,8817 nach 4,8814. Mannheimer Viehmarkt am 14. Mai Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr. 5370 Stück Ochſen. 161 St Kühe 274 St. Kälber sss St. Schweine 3480 8 20 48 0„ M. 5051.—„ Nt. )..„ 4051).„„ 40-4 d)„ 1690 7988 ).„ 83-87 J„„ 28-82.„„ 12-786 e„„ 57-58 ).„„ sl 3 ch.„ 18). 8„ 57 Bullen.. 146 St. 5 1 92).„ 44—48 7„ 8 J. Mk. 5158). Mk. 6284 Schafe 20 St,„ 55 BV 0.„„ 88-40[Freſſer...— St. di.„ 4248 Arbeitspferde 161 St, )..„ 3084] ah. M.„„.. Mk. 1000.1600 Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, langſam ge⸗ räumt, mit Kälbern lebhaft, ausverkauft, mit Schweinen anfangs lebhaft, ſpäter mitelmäßig, geräumt, mit Arbeits⸗ Schlachtpferden 3 60 Schlachtpferde, das Stück 90—120; 10 Ziegen, das Stück — 2 * Mannheimer Probuktenbörſe vom 14. Mai(Eigenbericht). Die Tendenz war heute allgemein ruhig. Von Auslandweizen wurde angeboten lalles waggonfret Mannheim in hfl.): Manſtoba 3 zu 15,60, 4 15, Auſtral 16,10, Baruſſo 79 Kilo 14,80, Roſafés 79 Kilo 14,85. Inl. Weizen(in /) 28,50, inl. Roggen 29,50, ausl. 31, ink. Hafer 28— 28,50, ausl. 28—29, inl. Braugerſte 3233, ausl. 3336, Futtergerſte 24,5026, Mais auf Bezugſchein 24,75, Biertreber 19,50 bis 20, Rapskuchen 19. Weizenmehl füdd. 3040, Weizenbrotmehl ſüdd. 30, Roggenmehl 60—70proz. 40—41, Weizenfuttermehl 17, Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stuck Die mit T verſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen noch in 51% verſtehen. Karlar Maſch.— C. H. Knorr Mannh. Gummi 36.— Neckarſulmchrz. 74. Pfälz. Mühlenw. 168.0 ortl. Zem Heid. 156.0 Ah. Elektr..⸗G. 1740 Rheinmühlenw. 140,1 Wauß& Freytag 150,0 Edd aldhf. 315,0 Südd. Zucker 151,0 Bad. Aſſekuranz 231.0 Continent. Berſ. 112,0 Mannh. Verſich. 151,0 Oberrh. Verſich. 190,0 .⸗G. f. Seilind. 75.— Brown, Bov. C. 160.0 J. G. Farben 286,0 282,0] Nöenania. 135.0 Gebr. Fahr. 48,80 170,0] Deutſche Linol.. 820,0 Frankfurter Vörſe vom 14. Mai Icgelſenk. Gußſt.] Baſt.-G. 225,5 Vaulk⸗Alctien. IHarp. Bergbau 174.0 Bayriſch. Spieg. 66.— Tung. h. Crebitb. 148,71 144.2 TAlſegg. b. St. A. 278,0 Beck& Henkel„88. Babiſche Bank 168,0 164,0 Tal Aſchersleb, 189,017, TBergm. Elektr. 208,0 Bank f. Brau. Jd. 228.0 1Kali Weſtereg. 204,5 9 Sing Metallw.—— IMannesm-R. 161.0 Brem.⸗Beſig. Oel 61.— Mansfeld Akt. 122.7 Ch. Brock..⸗W. 88,.— 89. 150, 1 Oberſchßeeded 110.5 118,0 Cement Heidelb. 158,7 and. 278,0 280, JOtavt⸗Min. A. Cement Narlſt.. 190,0 Tahsnitz, Vergb. 9018 Chamott Annw.—.—. IRhein. Braunk. 315.0 Ehem. W. Albt. 85.— Salzw Heilbe. 1570 Cont.Mürnb. g.—.——.— Tellus Bergbau 121.0 BK. u. Laurab. 83.008 IDaimler Motor 116,0 D. Golbeu S. Aſt. 20,0 202, 0 Dyckerh KWidm— 9 Crausport-⸗ Aletien. Binde de 85 Schantungbahn.. nrtep wert. 89, Afrt. Hyp.⸗Bk. 155,0 158.0 15 5 0 170,0 Düſſid.Rat⸗Dürr 59,50 Metall u MG. 185,0 1390 TRordd. Lloyd. 166,8 Eiſen Kaſſersl. 23.— IRtitteld. Gd.⸗B. 220,0 228,0 Deſterr.⸗U. St. B.—.— Ilektr. Licht u. K 285,0 Nürnberg..⸗B. 160,0 180,0 Baltimor. K ho 117.0 J Elſ. Bad. Wolle—.— Deſterr. Ed. Anſt. 88,25 Emag Frankf.. 85,50 Pfälz. Hop. ⸗Bk.—.— 8 EmaillSt.uürich——. Rhein. Eredirbk 128,0 Iuduftrie⸗Aletien. King mile 50.— 50,— Reichsbank. 284.8 257,0 eichb.⸗Mann.. Eßlinger Maſch. 57,50 hein Hyp.⸗Bk. 200,0 empf⸗Stern. 184,0 Ettling. Spin. +. 224.0 Südd. Olseonto 138,0 12 er St.-A. 278,0 0 3 ener Bankver. 16. Schöfferh. Bind, 378.0 5 104.0 104.0 Schwarh⸗Storch 188,0 10. G. ac en 288.8 ö Werger 1710 9550 e Un 48.— 39, Udt. Gebr. 41. Felt. Gui G18. 188,5 285.0 Fer Jetter 90.— 87. „05 Frkf. Pok.& Wit. 81,88 Fuchswaggon Durlacher Hof 142,0 Kleinlein Heiblb. 189,01 Lubwigsh. A. Br. 232,0 Schwarz Storch. 168,0 Werger Worm 170,0 48.50 335,0 14. 165,0 87.— 7— 168,0 145,0 1740 140,0 15170 819.0 152.0 2 — — Adler Oppenh.„285.0 Adler Kleyer. 9 Tel. E. G. St. Aſchaff. Buntp.! Vergwerkk⸗Alkkien. 12.[ 14. 12. J 14. 12. J 14. Hanfwerk Füßen 145.0145 5 Neckarf, Fahrzg. 72.50 74.— Ußbrenfbr. Furtw. 48.-—.— Sllpert Armat. 87.50 6,25 Arh. Leder Spier 100,0 100,0] Her. deutſch.Oelf. 71.71. HirſchKupfu. M. 129,0 180,0 Petersuniongrf. 110.0 111.0 dee Sen 104 8 102,0 Hochs u. Tiefbau 88. 88.— Pf. Nähm Hanf, 55 50 58,50 Ver. Stahlwerk——— Holzmann, Phil. 281.0163 2 Philipp. A. G. Fl. 41.30 43,— Ver. ültramarin. 155,8 1520 Holzverkohl.⸗Id. 88,— 81,5 Porzellan Weſſel—.— 21.— Ver. Zenſt. Berl. 147,5 149.0 Junghans St. A.—.— 89,90 Reln. Gebbech;—— 108 Vogtl.Maſch. St. 88,.—— Voigt& Häff. St. 188,0 ——.— Volth. Seil. u. K. 85,—88.— —.—[Wayß& Freytag 149.5 gell. Waldh. St 315,0 828,8 Freiverkehrs⸗Kurſe. Kamm. Kaiſersl. 242,0 Karlsr. Maſch. Kemp, Stettin— Klein, Sch. K Beck. 108,8 Knorr, Heilbr. 165.0 Konſerv. Braun 76.— KrausseCo. ock. 67,50 68.— IRheinelekt. S. A 174,2 Rh. Maſch. Leud. Rhenania Aach. Rlebeck Montan Riedinger Maſch.—. Robberg Darmſt.—.— Hebr. Roeder, D. 184.5 Toaßmeyer ECo. 181,0 181,7 T Rüttgerswerke 99,50 101,0 Benz— Lech 1„120,0 120,0 Schlinge 8. Hg.— Brown, Bop ak.—.——.— Lederwerk Rothe———.— Schnellpr. Irkt. 68,.— 68, 11— 55 Wagg.—— Ludwigsh. Walz. 130,0 Schramm Lack. 122.5*. 90.— ut Maſchinen,, TSchuckert Rebg. 215,5 214.0 5 Luziſche Induſt.———.— a. 927 7525 Jeſtverzinsliche Werte. * eee r, e 8 der Sone. e ee Faden dase 8800 455.7 5% Sieh 8% Mh. Stadt. 25. 8% RHychldpfö /e 95.50 8% PHpGldpf 903 86 25 4% D. Schutzg. 98. 4% D. Schußg. 16—.——.— Berliner Börse vom 14. Mai Baulk⸗Alekien. Juduſtrie⸗Alkkien. Shbem. Albert 8459 lun. 1300—.— Bann! rann 449.4700 ier den 8705. 9 5 116. 8 8„ 0 ler& Oppen 5 aimler Benz. Vent f el Wert INeſſauer Gas 212.0207 Miag, Mühlb.„180.0 Moenus St.⸗A. 87,80 87,50 Motoren Deu. Motor. Oberurſ. 96. S. Leb. St. Ingb..—— Südd. Zucker. 149,8 Tricot. Beſias. Bank f. el. Werte 170,5 Adlerwerke. 98.— 87,50 Toer Handels 280,0 278.0 A- G. f. Werkürw. 220,0 220.0 Diſch.⸗Atlant⸗T. 160,0 155,5 ITCom. u. Pripid. 188,5 187,0] Alexanderwerk 67.88. I Stſch.⸗Suxbg.. I Darmſt. u. N B. 281,0 277,0 Tullg. Elektr.⸗G. 174,0 182,1 D. Eiſenb.⸗Sign.. 1Deutſche Bank 170,0 170 Ammendf. Pap. 218,0 219,6 IDeutſche Erdöl 138,0 139,0 I Dt. Ueberſee Bt. 107,0 105,0 Anglo⸗ E. Guan.—.——.— Dtſch. Gußſtahl.—.— 87. IDisconisomm. 184,0 165,0] Anhalt. Kohl. T——— 1 Dresdner Bank 184.7 Annener Gußſt.—.— rankf. Allgem. 206.7 209,0 e 207.0 Mitteld. Kredb. 5 5 Augsb. aſch. 105,0 Oeſterr,Creditbk. 88, Mean„Berſich.———.— Balcke Maſchin 0 7 Keichabank. 288 0 258.0 7 0 100 82470 Rhein. Creditbk. 128 8129.0 71 P. 2 9 2080 2050 Süddeutſch. Dis. 186.0 139,2 Bergmann Elt. 298,„ Berl.sGub. Hut. 434,7 484. Crausport⸗Aleklen. Deutſchetabelw.—— Deutſche N alt. IDiſche Maſch. 51,— 1 Dtſche Steinzg. 250,0 Deutſche Wollw. 57.— Deutſch. Eiſenh. 82,— Donners marckh.—.— Dürener Metall 206.0 Dürkoppwerke 60.50 Dynamit Robel 187,0 Elektr. Lieferung 181,7 Berl. Karls Ind. 7169.25 FBerlin Maſchb. 182,7 184.2 bing Nürnberg—.——.—JElktr. wicht u. fe. 285.7 286.0 e.25 848 ochum Guß.———— maile nürich—.— 18.25 Allg. Lok. u. Str. 220,0 215,0 Gebr. Böhler KC. 75. 17877 Enzinger⸗Union 49,.— 49.— Staunk. u. Britet 179,7 Eſchw. Bergwerk 204.0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 81.— Aachener Kleinb.——. 61,50 SüddEiſenbahn Brem. 8— 1.0 Halt m. Linoleum—— Fuhlb., Lißckco. 124,0 125,0 / Tpeuiſch⸗ Aüſtr. e Hremer Pultan 30.9 189.9 3, ch Farben. 284.9 4850 5 Tap r 1697 188 8 Bremer Wolle 266,0 289,5 Jeldmühle Pap. 189,5 208,0 15. Südamerika 225,0 2215 Fron, Ban ee. 168, e. Felten cui 1877 136.7 T anſa Dechlff 225 0 222.5 Buderus lſenw. 64,15 94.75. 406,0 106•7 1Rorbd, Lloyd 185,5 165.1 Chem. 1 Bochumer Guß. r. haf. Zenſtoff 85 3 Eiſen 94,50 95,5 6—.— 1 55 5 Berg.———— Badenia Weinh.——!-. 5 1 5 ee ad Eben.,.—— Halden Nur. 45.— 48.25 enk. Berg as o fite dd Meſch Durl. 180.0 150.]0 Sammerſen. 166,0 165.0 enden„118,5 117,0 5 Verein Elbeſchlff. 72.72.25 Cbem. Gelfenk. 86.88. Gaggenau.⸗A. 87. 87.25 12. J Meſtereg. Alkal 205,7 Wicking⸗Cement 186.2 Wiesloch. Tonw 81.75 Wiſſener Metall 184.0 Wittener Gußſt. 78.— 12. IMansfelb. Akt. 121,0 IGelſenk. Bergw 144,5 1 Markt- u. Kühlh. 157,7 JGelſenk. Gußſt..—.—[Mech. Wes. Sind. 216.0 Genſchow& Co. 102.0—.— Mez Söhne 66,.— 69. Ferm. Portl.⸗Z. 184.0 Miag⸗Mühlen 151.0 Gerreshei. Glas 139,7 Mix& Geneſt. 151,0 Wolf, Buckau 59,50 58,.— n 1970 309,7 A Mer 64,50 Peugeaß, Verein 149.5 149,7 Gebr. Goedhardt 172, oren Nhm.— 5 f TGoldſchmidt T. 1100 Zellſt. Waldhof 315,820.0 Mühlheim Berg. 1170 Goerz C. P..—.—Neckarſulm Fhrz 74, Sreiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali, Gothaer Wagg.— TNordd, Wollk⸗ 231.0 Benz⸗Motor, e 8 e 8 76 805 erftw. Mh. 55% 15, erſchl. Koks. 103,0 700 Geb. Großmann 92.85 98, TOrenſt.& Kopp. 180,0 5 0 120 1905 idburg. 86/87—, Grünse Bilfinger 184,2 T bönir Bergb. 99.48 5 ochfreguenz 224.0— Gruſchwitz rextil 100,0 86. IRathgeb. Wag. 98 ri 8 age mus. 1300 Reisbols Papſer 218. aereb, J ub. 20 ammerſ. Spin. 164,0 TAzein Braunk 818.0 onnenberg. ann. M. Egeſt. 51, Rhein Chamotte% es Ruſfenbank. 290 ann. Waggon—.——.— IRheln. Elektri 436ÿ0 Sloman Salpet. 94.96 anſe Ken.—.— pense Kraft 1840 Südſee Pbosph 49.80 .⸗Wlien Gum 84,98 88.— Uhel. Maſch Led. 178.0 E arkort Bergwr 31.75 32,— IA heinſtahl. 128,0. Harpen. Bergb. 174.1 IAbenania Ch., a) Neichs u. Staatspap. Hartm. Mafchin. 38,5 Lgtledec Wenk. Wes Dun Ablöfasch 151,8..50 Hedwigshütte 98.78 Maite e. ind Lruuffen. 11 kers Pl ee Zuger 8 55 ff. ung aten 87. 80 Hirſch Kupfer 130,0 130.0] Racfortd. Ferd 90,7. Geldanfede 98, 88 a 1 e 150 Rütgerswerke 100.“% Kobtenan. 15.50 i8. Ion. t 1862 866 Sochen wert 35.9 7% Prß. Kalkan.42 642 Hohenloh.⸗Wte gz— 91.— Fsalzdetfurth 385.8 10% Ph. Stadt25 102,2 102,2 Phil. 3 161.5 Sarotti! 9% Mh. Stabt. 28—— Scheidemantel 5% Roggenwert.- 5% Roggenrentb 8,80 5% Landſch.Rog.81 orchwerke.. 108,2 9 ISchuberick Salz 2 b) Ausl. Nentenwerte. 12. Gebhard Textil, 188.0 Humboldt Mſch—.—. 1 1Schuckert& Co. 9,7 Schuhfabrik Herz 7 8 350,5 IStem. 4 Halske 181 0 IIlſe Bergbau 283,0 15 Jüdel& G0. 1325 Gebr. Junghans 89,25 90,— Sinner.-G. 181,0 148.0 5, f— 12 Kahla Porzellan 118,0 118,0] Stettiner Bulkan 5 5 4 e 8 IRallw. Alcher l 169,2 289,0 Stoehr Kauung. 290,0 287,7 4%„ Goldene.——.— Farksr. Maſch.———.— Stoewer Nahm. 10, 19 4%„ conv. Rte.———— C. M. Kemp.. Stolberger Zint 183,0 198.0 4%„ Silberrte— Albcknerwerke„129,212, Süd. Immöbll. 10701070 3½% Papierxte——.— S. 5. Knorr 189 de 0] Telepb. Berliner 88,28 88,75 4 Türk ed. Ant 10.—.80 Kolm. K Jourd. 88,259, Thoer Delfab.- 86,50 95,50 4% Bagd.⸗Eiſ. 1 18,50 12.60 Gebr. Körting 78.— 78,75 Tietz, Leonbard 30,0 804, 4¼8„ 1113.18. Koſtheimer Cen.. e Transradio. 167.0 162.2 4% rürkämifun!———.— Frauß tk“ ie, Lok. 71,5078 sch 118,5 110.5 4% Bollab. 1011 48,15 18.80 grenkria Mer ze ke49 untonwert mich, 8 400 Pg 2.— 26.50 1111000000 2 er..⸗Frkf. Gu. 1 0 8 Tahmevers co 16191790 Ver. Stem. Char! 152,0 150,2%%%„ 1 2 7 Jaurahlütte.. 825 81.25] B. Diſch Nickelw. 187.0 167%„ Holdrt 28,78 26. Anden n. 180,0 183,5 ene 70 25 7 8 8 2190 Eindenderg. erer Schuhf Br W52,.— 78,25% 8 2 TCactbindſtrüm 888.9 884,5 P Pier 100,0 100 J Den Nett 40% Oe. Goldpri. Lingel S fab. 60,25 60, 5 i Lingel Schuhfab 20% Sböch a P. JLinte& Hoffm. I. Loewe& Co. 274,0 C. Loren Loth. Portl. Cem.. Magirus.⸗G. 8. 7 Mannesmann 180,0. VStahl. p. d. Zyp 219, Ver. Ultramarin. 154,0 157.5 Vogel Telegraph 92,22 Volgt& Haeffner 188,5 188, Vogtland Maſch. 39.— Wanderer Werke 184,0 Weſer. Akt.⸗Gef% 9 1 1 2 9 Sei 0 8 * Montag, den 14. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 225 D Portland-Cementwerke Reidelberg- Mannheim Stuttgart Aktiengesellschaft fuer U 41 5 5 5 3 r 1927 Verbindlichkelten: Für die uns erwiesene herzliche Teilnahme cen 0 Lee een e erember 1 eee, 7 2 f 5 00 t eue n⸗ RM. bei dem so plötzlichen 8 ö RM. i ae e Unseres bai Ge tene Bardiſand. Wechſel und Wertpapiere 5 8 At enkapiter At 24 500 do leben Vaters Bruders, Schwager 8 851 Beteiligungen J 18 343.— Stammaktien 5* 5 5 8 s und Onkels a zu 5 Hypotheken und Patente 577505 Vorzugsaktien 5 100 000 25000 000.— 5 5 t NX 1 Schuldner%) 5 10 162 765.78 Reſerpeſon?; 7 8 11* 1 Geschäftsstelle. Vorräte aner Art„46538 803.13 Teilſchuldverſchreibungen 7 I. Elm. Liegenſchaften, Gebäude, Maſchinen und Friedrich Schott⸗Stiſtung * 8 5 5 Gerätſchaſte n 12 417 264.— Wilhelm Merz⸗Sliſtung 6561½10 Bürgſchafte. RM. 599 850 Hypotheken und Werlsſpaskaſſen 1 0 870 sprechen wir unseren innigsten Dank aus. ö— n v. 1920 MM. 77 022.80 N Reingewinn 1927 3 049 011.69 38126 034.49 MANNHEIM, den 14. Mai 1928 Getragene[Bürgſchaften RM. 590 550 a ae MGA e Für die trauernden Hinterbliebenen: Wasoe, Koff. ge, 55 f Ludwig Müll avallerhaus Sewinn- und Verlustrechnung am 31. Dezember 18212 een: 36612 U VI g U Sr 1 RM. RM. 5 e Abſchreibungen auf Anlggen 1610 401.22 Gewinnvortrag von 1935 77 022 80 5 Generalunköſten einſchl. Steuern, guulen N 90 e N Betriebe und 86868 Schönes. junges Kätz⸗ Verſicherungen 3 Fflun gen. 619. 45 i i Soziale Abgaben 8 3 50788750 Bankzinſen abzüglich Proviſian 61 722.69 gute Hände abzugeb. Gewinnvorkrag 5. 1028. RM. 77 022.80 Schneider, Meer⸗ Gewinn in 1927 W 3 5 feldſtr. 62 pt. 6657 22 1 Danksagung. Welch. Schreiner lief. 7505.1— 880 Fi 1 rel ich. Schlafzi— ei ee ee ale genen Kaen deut Beſclnß ber gentigen General, Berſammlung wrd bie Diriende für das Geschäftsjahr 1027 guten Vaters, Schwiegervater, Großvater, Bruder Angeb. u. R O 46 mit 10% RM, 30.— auf die über RM. 300.— lautende Stam maktie 0 Schwager und Onkel 5 456628 au die Geſchſt. 20661 gegen Dividenden ſchein Nr. 39 N 5 5 0 5 5 51 2 5 RM. 25.— 3 Vorzugsaktie 1* Albert Stoll nit 5% RM..25 auf u Dioden e 6 5 f gegen Diy a stüdt. Gold- und Juwelensekätzer a, D. KA 1 1 A f mit 4½% e RM..50 925 die über RM. 100.—. Genußrechts⸗Urkunde danken wir herzl. Insbesondere danken wir Herrn getr. Kleider. Stiefel gegen Gewinnanteilſchein Nr. 3 Stadtpfarrer Dr. Lehmann für die trostreichen Worte etc. Zahle f. Maßanz. an unſerer Geſchäftskaſſe, ſowie bei den Banken: sowie dem Verein städt. Beamten für die Kranz- b. zu 30 1. Obſtfeld, in Fraukfart a. M. bei dem Bankhaus Baß& Herg n i 14 192 F 5. 4. Tel. 20 091. in München bei der Bayeriſchen Vereinsbank, I Na der aged Hinterbliebenen: 8 5 Nabe 9 15 Sibel der Abekalſchen Creditbauk, 5 a. 5 5 n Heibelberg bei der Filiale der einiſchen Creditbhan Emma Stoll Wwe. geb. Kuchenmeister. Steuersachen in Köln a. Rh. bei dem A. Bantu Beer 155 br gen 1 5: in Bankhauſe Delbrück von der Hey 8 Schreitmaſchinenarb. in Stuttzart 52 zer Württembergiſchen Vereinsbank, Filiale der der Deutschen Bank, Buchhaltungs⸗Reviſt 8 . Cùàaqß in 4„Direktion der den, de Filiale Stuttgart, 7 Gebrauchte fenen a4 bezahl in 5 dem Bankhauſe Doertenbach& C 9415 2 2 2 5 5 au shezahlt. Turiieft! gf chreid Aachinon Keiler. R g. B. part. Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausgeſchiedenen Herren: Geh, Kommerzienrat Dr. ing. Fr. Schokt, : Beſſ. Damenwäſche Heidelberg. Vorſitzender, Direktor Erwin Selck Frankfurt a.., Wilhelm Seſpio, Mannheim, 2, ſtelly, Borſitzender, 2 von RM. 60 an ab⸗ wird ſchonend ge⸗ Karl Koenigs, Lebehn bei Stettin, wurden einſtimmig wiedergewählt. Dy. Ludwig Eckert zu 1158 7 1 waſchen u. gebügelt. Heibelberg, den 11. Mai 1938. 6412 to Zickendraht, Zu erfragen in der D A 7 jcht t: D V tand 0. B. 8. Tel. 30 180. Geſchäftsſtelle. 26645 ST Aufsichtsrat: T Vos. Timur— e a , he Euer Planten Nordstern Allba-Nordstern Telenkon Nr. 2810 Allgemeine Versicherungs-Actien- Gesellschaft Lebensversicherungs-Aktiengesellschafit zu Berlin NA 8 Tull 5 a Bilanz am 31. Dezember 1927 Bilanz am 31. Dezember 927 Mil. Verbffentenangen der Auunelm 151754 445 Mahnung ſtädtiſcher Forderungen. J. Crundbesi t„„ M. 3377016 8 1. Forderungen an die Aktionäre für nicht eingezakltes Aktienkapital RM. 197727975 Aus dem Monat April 1028 ſind zur Zah⸗ e eee Sen Sttentdche 5„4404 8885 4 1 F! eng fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗ 1 88885 528 e 8 ebersellaften 1 8 4. Sehuldscheinforderungen gegen öttentſiehe Körpersebalten 3 2 1 5 1 Cebühren, Wöhnungsamtsgebühren, Tiefbau, 8. Beleiligungen an anderen Versicherungs- Unternehmungen 10867 453.— 8 Machen e„. n 6 Guthaben; 6, Darlehen au ertpapleffe„„„ 0 38 Saß ente enen, euerverſicherungsgebühren, 2) bel Banken RN. 7, Darlehen auf Versicherungsscheins„„„ 1269 824.18 esinſektionsgebühren, Wirtſchaftsſporteln, t 2 5 8 1 4. Beteiligungen zn agdsren Versichkerüngs-Unteruehfüngeun::„ 1675 592660 1 e n 8 1 1 a und weer 5 175 058.26 2 ider RM. 1 290 928.27 „Kücksländige Zinsen ung Mieten. 761. 1. A 255 5 0 His 1 5 stens 24. Mai 1928. Die Ver⸗ 15 F e 9 n 18 10792 10 FF este a—— 1 gnügungsſteuer bis einſchl. 10. Mai 1928 iſt...„„ 11, Näetestandige Zinsen ung Nieten„148797 9 fſofort zu zahlen. Wer dieſe Friſten verſäumt, C111 ͤ VV 9939140 eee, ß 7—— F zu ent⸗ Sue 22 e N FF]3535⁵c n 1— richten un e Zwangsvollſtreckung zu er⸗ · 1 g i en r 281 warten. Eine beſondere Mahnung eines e 5 l jeden 1 Säumigen erfolgt nicht. Zaß⸗ 4 Neat 55 9 8 5.„ 175 35 138085— AS IVI f 3. b 2„ e 5— b 1 e 1 01 1 Naa E* 4. aa c. 9 0 e 3 20 073. 1 i 3 5 5 l Sen von 2 Uhr, an den F Sade fü derte rel Ural. 7770 Hanne. Werzlcherungen 142005270 1 Rien ir 5 f che Na* 2 1 0 rigen Werktagen von 8— 13 Uhr und von Sutgaden anderer Versicherungs⸗ Unternehmungen„ 39445323 8. Gewingrüeklage der Versiellerten,„„„„ 71081 24816 Uhr, bei den Gemeindeſekretarlaten 322 88 6. Verwafungssosten-Bücklage 1 42„ 441857785 ... 86 3032. 887.62 55 f 3848 217.— e eee e c 817 8. Guthaben anderer Versicherungs- Unternehmüngen„„„* 24075, Stadtkaſſe Die Dwidende für das Geschäftsfahr 1927 beträgt 12% auf das Aktienkapital und 10. Sonstige Passlv 6* 204 424½J1 5 236 420.04 5 kann sofort gegen Einsendung des Gewinnanfeilscheins Nr. 1 zu den Aktien Nr. 112406 II. G inn nach Abzug der Kapitslertragsteuer von 10% erhoben werden. Gesamtbetrag RM. 2 842 175.0 Dperrhefsahe Tgenbahn-desellachaft J. J. Die ace nen e le 260 1 1 2. 100 Rai, um- pet 5 1 hlten Ak h t 01 nne or 4.„ bohbgl 12 en- Am Dlenstag, 8 15. Mai 1928 tritt auf 1578 r zum Umtausch 1 1 7 575 enen Hie pe ee Blr Mee 791 1 0 den Bahnen der D. E. G. der Seeder Aut Grung des Beschlusses der Generalpersammlung fordern wir gſeſenigen Aklionäre, Nr. 120090 und des Pividendenscheins Nr. 3 zu den Aßtien Serie 11 20050 plan in Kraft. 6418 die noch im Beste von Ftienurkuncſen über 200, 170 ba. 40 N. Jag hiermit zut abzuch 10% Kapital-Extragsteuer pro Aktie erhoben werden. Fehring Auskunſt bel anen Bien geb e e d ⁵Fʒ!!!!! ſtellen, einzmeichen, Der Umtausch erfolgt an unserer Hauptkasse. Wir sind bereit, gen Gesellschaft in Zukunft 5 Manne e 2 5 bb Pane An- oder Verkauf von Spitzenbeträgen zum amtlichen Börsenkurs spesenfrei zu vermitteln. Nordstern eirieb in eleklriſchen Betrieb umgeſtellt. Benn denden de i ne dees Lebensversicherungsbänk 525 1 der 19555 155 Scaar Niordstern Aktiengesellschait, Reben dem Richtungsſchlrd zie beſond 1 5 5 Allgemeine Versicherungs-Actien- Gesellschaft. Berlin- Schzzebergz den 1d Mal 1528. zeichnung B zur Unterſcheidung gegen die ngch Welndein fahrenden mit A bezeichneten Wagen. 1 e 5 Nacerbars We ge tannbein 8 5 8 15 eier a 8 4 9 exechtigen alle Fahrtausweiſe der Slädt 0 uerſtellung 4 luf 1. Juni tüch Saen, auch zur Benützung diefer Wer geld verdienen 4 1975 Ae. fol acer lau f 5 0 8 1 5 N und Ja. Exlſten ründen will, über⸗ 11 1 ann 6 edarfartikelsſofort geſucht. J Mannheim, den 14. Mai 1928. nee ar Meese Zufallſache: warden tügge. fue e Die Direktion. Monatlicher Mindeſtverdienſt Mark 1000.—. 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