80 Nr. 232— 139. Sahrgang 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 99.28 9 je einſp. 4 5 Samstag, 19. Mat 1028 Wiktag⸗ Ausgabe Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17500 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Ogupt⸗Nebenſtelle R 1,9/1ʃ (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.8, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere We⸗ walt, Stteiks, Belriebsſtörungen usw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte 1 bi oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr, Gerichtsftand iſt Mannheim Mannheimer General „ 1 Beilagen: Sport — Imperialiſtiſcher Vorſtoß Japans und Spiel. Aus Jeit und Leben Der Mannheimer Frauenzeikung oskauer Sthatt . Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neſſen- Geſetz und Necht Deutsche Ingenieure vor ruſſiſchem Gericht Eine Juſtizkomödie Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Zu dem Schachty⸗Prozeß, der geſtern in Moskau begonnen hat, find die Vertreter von 10 deutſchen Blättern zugelaſſen wor⸗ den. Die deutſche Preſſe ſteht damit unter den ausländiſchen Zeitungen an erſter Stelle. Ihr folgt die amerikaniſche Preſſe mit 8 Vertretern. In den Berichten, die hierher gelangten, wird vor allem die theatraliſche Aufmachung hervorge⸗ hoben. In dem Saale ſind vier Jupiterlampen eigens für Filmaufnahmen aufgeſtellt worden, die immer wieder aufflammen. Das Intereſſe der Oeffentlichkeit ſcheint indes nicht den Erwartungen zu entſprechen. Wie gemeldet wird, iſt der Saal nur halb gefüllt und die Galerien ſind faſt leer. In der Diplomatenloge haben ſich Graf Brockdorff⸗ Rantzau und verſchiedene Herren der deutſchen Botſchaft eingefunden. Das Ausſehen der deutſchen Angeklagten wird als außer⸗ ordentlich ſchlecht bezeichnet. Namentlich Ingenieur Maier, der während der Unterſuchung faſt einen Schlaganfall erlitt, ſoll ſehr mitgenommen ausſehen. Zwei weitere Angeklagte fehlen, Sie ſind angeblich geiſtes krank geworden. Der Vertreter der Anklage behauptet es läge Simulation vor. Bezeichnend für die Art, wie die Deutſchen„Sabotage“ übten, iſt eine Meldung des„Berliner Tagebl.“ aus Mos⸗ kau. Danach ſtürzte im Kaliwerk Solikamsſk ein Teil des Schachtes ein. Die Unterſuchung ergab, daß der deutſche be⸗ ratende Ingenieur bereits im April auf die Gefahr aufmerk⸗ zam gemacht hat, aber nicht gehört worden war. Ueber den weiteren Verlauf des Donezprozeſſes wird aus Moskau gemeldet: Die von der Verteidigung geſtellten An⸗ träge, die meiſtens die Stellung neuer Zeugen fordern, wur⸗ den von der Staatsauwaltſchaft geprüft. Sämtliche Entlaſtungszeugen wurden von Staats⸗ 5 anwalt Krylenko abgelehnt Krylenko erklärte dabei in teilweiſe ironiſchen Ausführungen, Köſter und Seebold ſeien ſelbſt bei der Angelegenheit engagiert, ohne jedoch der Anklage zu verfallen. Bleimaunn und die anderen müßten dagegen bei ihrem Erſcheinen der Anklage verfallen. Die Ladung von zwei unweſentlichen Zeu⸗ gen für den deutſchen Monteur Majer bezeichnete Krylenko für unnötig, wolle ſich ihrer Ladung aber nicht widerſetzen. Einige von ruſſiſchen Angeklagten geladene kommuniſtiſche Mitglieder aus der Leitung ihrer Werke, die ausſagen ſollten, daß ohne ihren Auftrag die Ingenieure keine Anordnungen getroffen hätten, lehnte Krylenko ebenfalls als belanglos mit dem Hinweis ab, ſie könnten natürlich nichts wiſſen, da die Verſchwörung ja geheim arbeitete. Ebenſo wandte ſich Kry⸗ London, 19. Mai.(Von unſerem Londoner Ver⸗ eter.] Eine fapaniſche Warnungsnote an die kämpfenden Parteien in China wird heute veröffentlicht. Unter der höflichen Form, in der Japau darauf aufmerkſam macht, daß die Ruhe und Ordnung in der Mandſchurei nicht geſtört werden dürfen, verbirgt ſich deutlich genug die ge ⸗ bauzerte Fauſt. Schon wittern die Imperialiſten Mor⸗ gen luft. In den heutigen Telegrammen aus Peking findet man den charakteriſtiſchen Satz: Japan habe durch ſein Eingreifen in den Bürgerkrieg das Preſtige der Fremden in China mieder hergeſtellt. Das Problem der Reviſion der alten Ver⸗ träge, ſo ſchreibt der Pekinger„Times“ ⸗Korreſpondent, wird jetzt nach dem ſchneidigen Auftreten der Japaner viel leichter auf einer vernünftigen und praktiſchen Grundlage gelöſt wer⸗ den können, als es bisher möglich ſchien. Das iſt natürlich eine zyniſche Umſchreibung der Aunſicht, daß man mit den Chineſen alles machen kann, wenn man nur die Gewehre ſprechen laſſe. Auch die japaniſche Note iſt ein Dokument von ſo unverhülltem Imperia⸗ lismus, wie es die Welt lange nicht zu ſehen bekommen hat. Japan erklärt ganz einfach, daß es den Uebertritt chineſiſcher Truppen in die chineſiſche Provinz Mandſchurien nicht dul⸗ den werde. Welches die„geeigneten und wirkſamen Schritte“ ſein werden, die Japan zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in der Mandſchurei ankündigt, iſt nicht ſchwer zu er⸗ raten. Nachdem die Japaner erſt einmal bei der Eutſendung nach Schantung auf den Geſchmack gekommen ſind. werden ie ſich in der Mandſchurei ſchon viel weniger genieren, große militäriſche Formationen aufzuſtellen, ins⸗ beſondere da ſie dort auch kaum mit den amerikaniſchen Ju⸗ tereſſen kollidieren, wie dies in Schantung der Fall war. Es heizt, daß der japanſſche Geſandte Nouhiſana bei der Ueber⸗ reichung der Note in Peking dem Marſchall Tſchan⸗ tſolin den Rat gegeben habe, ſich ſofort nach der Maud⸗ ſchurei zurückzuziehen, während ſeine Truppen noch beiſam⸗ men ſeien. Tſchangtſolin ſoll jedoch dieſes Anſinuen zurück⸗ lenko gegen ein beantragtes Sachverſtändigen gut ⸗ achten über die Turbinen der Ach und gegen Zeugen⸗ bekundungen über die Arbeit der Knappſchen Maſchinen. Nach einſtündiger Beratung des Gerichtes verkündete der Vor⸗ ſitzende den Beſchluß, daß ſämtliche wi chtigen An⸗ träge der Verteidigung abgelehnt ſeien, da die Entlaſtungszeugen nichts Neues ausſagen könnten. Sämtliche Anträge des Staatsanwalts wurden dagegen angenommen Die Rede Krylenkos und der Gerichtsbeſchluß wurden den i 0 e ee ee letzten Jahre auch in der Agitation dieſer Parteien nichts ge⸗ Angeklagten nicht ins Deutſche überſetzt. Der erſte Tag der Verhandlungen beſtätigt ſomit den Ein⸗ druck, daß es ſich um eine Juſtizkomödie handelt, wie ſie bereits im Kindermann⸗Prozeß ſich gezeigt hat. Die Eiunheits⸗ front des Gerichts mit dem Staatsanwalt nimmt der Verteidi⸗ gung jede Möglichkeit zur Entkräftung der Anklage. Die Verhandlung des erſten Tages dauerte bis gegen 10 Uhr abends. In den Abendſtunden wurde eine Reihe von Belaſtungszeugen vernommen „Die disherige Hal tung der beut schen Volkspartei und 1h per Reichstagsfrak tien bepeehtigt mieh zu der Ann ahne, dass 812 auch hier die Rücksicht auf das veterländisehe Fol und die Ge- amt interessen des deutschen vol des allen anderen Vünscben und Interessen voranstellen vird.“ gewieſen haben. Die Entwicklung, die die Japaner als end⸗ gültine Löſung am meiſten wünſchen, dürfte das Ausſcheiden Tſchangtſolins aus der Politik ſein. Die Staatskaſſe in Tokio dürfte durchaus bereit ſein, Tſchangtſolin einen goldenen Ruheſeſſel für ſeinen Lebensabend ins Haus zu ſtellen. Gleichzeitig würde man einen nationaliſtiſchen Führer zur friedlichen Uebernahme der mandſchuriſchen Provinz zulaſſen, uhne den Eintritt großer nationaliſtiſcher Truppen in das Land zu geſtatten. Das alles ſieht der Errichtung eines fapaniſchen Protektorats in der Mandſchurei verzweifelt ähnlich. Man hat zu bedenken, daß die Japaner, als ſie ihre Truppen in die Propinz Schantung entſandten, in Waſhington die feierliche Verpflichtung abgeben mußten, daß ſie die Sol⸗ daten ſofort nach Beſeitigung der akuten Gefahr wieder zurückziehen würden. In der Mandſchurei würden ſie eine ſolche Verpflichtung kaum übernehmen. Der einzige Staat, der ein Intereſſe daran hätte, dies von ihnen zu verlangen, nämlich Ruß land, iſt im Augenblick auch kaum in der Lage, ſeinen Wünſchen den nötigen Nachdruck zu verleihen. Der internationale Konflikt Ja pan⸗Ruß lan d⸗Ehiu a in der Mandſchurei, der bereits ſeit einigen Jahren ſich immer wieder zugeſpitzt hat, hat die neue Aktion Japans in den Vordergrund der Weltpolitik gerückt. Von dem Aufaug der Entwicklung, die mit der geſtrigen japauiſchen Note an China beginnt, wird mehr als das Schickſal einiger chineſiſcher Generale abhängen. Der imperialiſtiſche Vorſtoß Japans kann für das Gleichgewicht der Mächte im Pazifiſchen Ozean und den Weltfrieden entſcheidend werden. 5 Der Papſt gegen Muſſolini In einer Auslaſſung im„Oſſervatore Romano“ wird die Parlamentsreform in Italien, die den Faſeiſten die geſamte Geſetzesgewalt in die Hand gibt, bekämpft. Das Blatt meint, die Einzelperſönlichkeit ſei nicht als außerhalb des Staates ftehend vorſtellbar und der Staat müſſe daher Schieds⸗ richter in allen politiſchen und ſozialen Streitfragen ſein. Das Blatt des Vattkans ſpricht weiter von den natürlichen Rechten der Verſammlungsfreiheit, die durch die neue Ordnung ver⸗ letzt würden. * 2* Arbeitnehmer und 20. Mai Von Wilhelm Fecht, Berlin Wie wird die deutſche Arbeitnehmerſchaft am 20. Maß wählen? Dieſe Frage iſt für den Wahlausgang bei den kon menden Reichstags⸗ und Landtagswahlen entſcheidend, deuſt nach der Berufszählung ſetzt ſich die Mehrheit der deut⸗ ſchen Wählerſchaft aus Abhängigen zuſammen. Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten halten ſich für die geborenen Ver treter dieſer Schichten. Sie geben ſich denn auch alle Mühe, um die Stimmen der deutſchen Arbeitnehmerſchaft zu ge⸗ winnen. Ein Blick in die ſozialdemokratiſche und kommmn⸗ niſtiſche Preſſe zeigt, daß ihnen dazu jedes Mittel recht iſt. Lieſt man Wahlreden und Aufrufe dieſer Parteten, dann ſind ſie angefüllt mit Angriffen gegen den Bürgerblock, der natürlich„ſozialreaktionär“ iſt und dieſe Angriffe woͤy⸗ den ergänzt durch zum Teil überſchwengliche Verſprechungen, Man fragt ſich manchmal, hat ſich denn im Laufe der ändert? Von den Kommuniſten erwartet man ja das nicht anders, aber daß die Sozialdemokratie, die doch teilweiſe vet antwortlich in der Regierung mitgearbeitet hat, heute den gleichen übertriebenen Agitationston anſchlägt, der früher ge⸗ bräuchlich war, muß zu denken geben. Kennzeichnend iſt dabei, daß es den Sozialdemokraten auf mehr oder minder großs Widerſprüche nicht einmal ankommt. Das geſchah 8. B. in einem Artikel des„Vorwärts“ zum 1. Mai, wo der ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsabgeordnete Aufhäuſer von So, zialreaktion redet, während kurze Zeit vorher in einem Auf⸗ ruf der Freien(ſozialdemokratiſchen) Gewerkſchaften ebenfalls zum 1. Mai die ſozialpolitiſche Arbeit Deutſchlands aner⸗ kannt wurde. Ein weiteres: Im Reichswirtſchaftsrat ſtimm⸗ ten ſozialdemokratiſche Vertreter für hohe Induſtrie⸗ z öl le, ſozialiſtiſche Miniſter der Länder traten im Reichsrat für hohe Fleiſchzölle ein. Beides hat die ſozialdemo⸗ kratiſche Agitation im Land völlig vergeſſen. Ste müßten auch ſonſt auf das ſchöne zugkräftige Wort vom Zollwucher verzichten. Im Reichsrat traten die ſozialiſtiſchen Miniſter für die Herabſetzung des zollfreien Gefrierfleiſch⸗ Kontingents von 120 000 auf 50 000 Tonen ein. In der Wahl agitation im Land erklärt man aber, dadurch wäre den Ar⸗ beitern der Braten weggenommen worden. Dieſe Bei⸗ genügen. Sie zeigen, daß die Sozialdemokratie den Wahl⸗ kampf mit den alten Mitteln führen will, durch entſtellte Her⸗ abſetzung der Gegner und ebenſolche Verſprechungen dis Maſſen zu gewinnen. f 1 g Wer aber genauer zuſieht, muß in der ſozialiſtiſchen Agi⸗ tation eine gewiſſe Unſicher heit ſeſtſtellen. Das tritt natürlich nicht offen in Erſcheinung. Aber auch ſolche Wider⸗ ſprüche, wie die ſoeben gekennzeichneten, ſind darauf zurück⸗ zuführen. Darin zeigt ſich, daß man ſelbſt im ſozialdemokrati⸗ ſchen Lager nicht erwartet, in vollem Umfang Erfolg zu haben. Zurückzuführen iſt dieſe Unſicherheit auf eine politiſche Um⸗ ſchichtung, die ſich in den letzten Jahren in der deutſchen Ar⸗ beitnehmerſchaft langſam aber ſicher anbahnt. Es iſt nicht un⸗ intereſſant, daß ſelbſt ſozialdemokratiſche Führer wie der Reichstagspräſident Loebe und der Vorſitzende des Allge⸗ meinen Deutſchen(ſozialdemokratiſchen) Gewerkſchaftsbundes, Graßmann, zugeſtehen, daß die Arbeitnehmerſchaft in den bürgerlichen Parteien nicht nur recht ſtark vorhanden iſt, ſon⸗ dern anch an Einfluß gewonnen hat. 5 Wer jahrelang in der bürgerlichen Arbeitnehmerbewegunz ſteht, ſieht in dieſer Erſcheinung weder etwas Unbegreifliches noch etwas Vorübergehendes. Hier liegt etwas langſam Wachſendes vor. Seit dem Umſturz iſt in den bürgerlichen Parteien ein immer ſtärkeres politiſches Mitarbeiten der nicht ſozialiſtiſchen Arbeitnehmer zu verzeichnen. Dieſe Ar⸗ beit hat auch praktiſche Erfolge gezeitigt. Sie war ergebnis⸗ reicher als die jahrelange Oppoſitions⸗ und Verneinungs⸗ politik der Sozialdemokraten. Sie zeigte, daß der Arbeit⸗ nehmer auf dem Boden einer Volkspartei durchaus praktiſches erreichen kann. 2 i Ein Blick auf die Reichstagsarbeit der letzten Jahre zeigt daß ohne, ja vielfach gegen die Sozialdemokratie außerordent⸗ lich ſtarke ſoziale Erfolge errungen worden ſind Während die Sozialdemokratie ihre Agitationspolitik betrieb, haben die bürgerlichen Arbeitnehmer mit ihren Parteien eine Reihe weſentlicher Geſetze verabſchiedet. Man braucht nur an den Neuaufbau der Sozialverſiche rung, Arbeitsloſenverſiche⸗ rung, Neugeſtaltung des Arbeitsgerichtsgeſetzes u. a. m. zit erinnern, um dieſe Behauptung zu beweiſeu. Da bei ſiud dieſe Erfolge dauerhaft, weilſſie eben im A us⸗ gleich mit den Lebensnotwendigkeiten an de⸗ rer Volksſchichten erreicht wurden. Jede Zu⸗ nahme der bürgerlichen Arbeitnehmerkräfte, ſei es durch Stimmenabgabe, ſei es durch praktiſche Mitarbeit, gibt ihnen die Möglichkeit, weiterhin im Sinne ihrer berechtigten Wünſche zu arbeiten. ö Es zeigt ſich aber auch in Arbeitnehmerſchichten ein zwei⸗ tes. Man erkennt immer mehr, daß der Sozialismus praktiſch in den letzten Jahren ſtark verſagtt hat, Die Revolution ſah ihn im Vollbeſitz ſeiner Machtmittel, Was wurde damals nicht alles verſprochen. Was wurde nicht über Sozialiſierung geredet und geſchrieben. Angeblich ſollte die kapitaliſtiſche Wirtſchaft ſchun auf dem Ausſterbeetat ange⸗ langt ſein. Alle die Verſprechungen, die die Sozialdemokratie 5 in 60 Jahren vorgebracht hatte, ſollten jetzt in Erfüllung eee. uon dent eee ee dae Beltspartei! Aiſte 4; Curfus- Mufles ſpiele könnten beliebig vermehrt werden. Sie dürften aben 4 Sekte, Nr. 283 6 gehen. Wie es bann kam, braucht nicht eingehend bargelegt werden. Feſtzuſtellen iſt nur, daß die ſozialtſtiſchen Führer trotz all ihrer Theorien den geſamten volkswirtſchaftlichen Problemen der letzten Jahre ratlos gegenüberſtanden. Es zeigte ſich immer mehr, daß ſie zwar gut kritiſteren, aber nichts beſſer machen konnten. Als der Sozialdemismus berufen Wurde, das Staatsſchiff zu lenken, trat ein Mangel an Schöpferkraft in Erſcheinung, wie er ſchlimmer gar nicht gefunden werden konnte. Wären in den letzten Jahren nicht die viel geſchmähten bürgerlichen Wirtſchaftspolitiker einge⸗ treten, dann hätten die Arbeitnehmer heute ganz anderen Grund, über ihre ſoziale und wirtſchaftliche Lage zu klagen. Dazu kam, daß die Sozialdemokratie nach dieſen Miß⸗ erfolgen auf wirtſchaftspolitiſchem Gebiet auch auf politi⸗ ſche Geltung verzichtete. Sie zog ſich im Reichstag wieder in die Oppoſitionsſtellung zurück. Weil man aber nicht wagte, poſitiv mitzuarbeiten, mußten die alten Laden⸗ hüter vom Klaſſenkampf, vom Kampf gegen das Bürgertum, vom ſozialreaktionären Bürgerblock und wie ſie ſonſt noch heißen, jetzt wieder im Wahlkampf herausgeholt werden. Je mehr aber im Staat die Arbeitnehmerſchaft zur ſelbſtverant⸗ wortlichen Politik herangezogen werden kann, umſo eher wer⸗ den ſolche Agitationsbehauptungen in ſich ſelbſt zuſammen⸗ fallen. Das iſt nun heute der Fall. Vielleicht nicht in dem Maße, daß man ſchon von einem ſtarken Rückgang der Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten reden könnte, geſunde politiſche Entwicklungen ſind nie auf Augenblickerfolgen aufgebaut. Ste können nur langſam wachſen, wenn ſte ſich als ernſte Zu⸗ kunftshoffnungen bewühren ſollen. f Auf dieſer Grundlage wird auch im bürgerlichen Lager weiter gearbeitet werden müſſen. Das gibt den deutſchen Arbeitnehmern die Gewähr dafür, daß ſeine ſozialen, wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Intereſſen wirkſam auch dann ver⸗ treten werden, wenn er für eine bürgerliche Partei eintritt. Ja darüber hinaus zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre, daß er praktiſche Erfolge bei einer Oppoſitionsſtellung der Sozialdemokratie nur in den bürgerlichen Parteien erreichen kann. Das wird zweifellos auch bei der jetzigen Wahl die Stimmenabgabe vieler deutſcher Arbeitnehmer maßgebend be⸗ einfluſſen. Deshalb mag die Sozialdemokratie noch ſo viel agitatoriſche Angriffe und Verſprechungen vorbringen, die Er⸗ Wartungen, die ſie daran knüpft, werden nicht mehr in vollem Umfang in Erfüllung gehen. Andanuernde Beſſerung im Befinden Streſemanns J Berlin, 19. Mat.(Von unſ. Berliner Büro) Aus der Villa Dr. Streſemanus kommt die erfreulſche Kunde, daß die Beſſerung in dem Befinden des Miniſters an⸗ Dauert. Die Aertze halten die akute Kriſis nun⸗ mehr für überwunden. Daß ſich die Tätigkeit der Nie⸗ ken wieder gehoben hat, hat auch die Stimmung Dr. Streſe⸗ manns merklich gebeſſert. Der Patient zeigte geſtern wach⸗ ſende Teilnahme für die politiſchen Vorgänge. Vor allen Dingen ſind die Kopfſchmerzen, die ihn ſeit Beginn der Krankheit peinigten, faſt völlig verſchwunden. Natürlich iſt vorläufig noch nicht daran zu denken, daß er das Bett ver⸗ laſſen darf. i Im Laufe des fragen, zumal auch aus dem Auslande, nach dem Befinden des Miniſters ein. So hat ſich Präſident Coolidge und der engliſche Premierminiſter Baldwin über ſeinen Zu⸗ ſtand informieren laſſen. Auch Brian d hat ſich nach ſeinem Ergehen erkundigt und ihm ſeine WMünſche für eine baldige Geneſung übermitteln kaſſen. 955 Der Aufſchwung der Lufthanfa J Berlin, 19. Mal.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Deutſche Lufthanſa unterbreitet der Oeffentlichkeit zum erſten⸗ mal einen ausführlichen Geſchäftsbericht. Aus ihm ergibt ſich, daß gegenüber dem Jahre 1926 der Verkehr eine erhebliche Steigerung erfahren hat. Die Geſamteinnahmen betrugen 80,6 Millionen /, Auf der anderen Seite betragen die Be⸗ kriebskoſten 21,7 Millionen 1. Der Ueberſchuß ſtellt ſich emnach auf 8,9 Mik l./ gegen 69 im Vorfahre. Intereſſant iſt eine Aeußerung über den kommenden Transozeanverkehr:„Die regelmäßige Ueberquerung des Ozeans mit leiſtungsfähigen Verkehrsftugzeugen muß durch ſyſtematiſche Vorarbeft ſichergeſtellt werden. Wir rech⸗ nen dabei beſonders auf die Mitarbeit der Schiffahrtskreiſe.“ Wie Deutſche Lufthanſa befliegt imf Sommer 60 000 Ki ko⸗ meter täglich, im Winter zeitweiſe unter 13 000 Kilo⸗ meter. Im Sommer ſind 92 Flughäfen im Betrieb, im Winter manchmal weniger als 30. Der Geſchäftsbericht liefert den Beweis, daß trotz der Beſchränkungen durch ben Verſailler Vertrag die Deutſche Lufthanſa einen erheblichen Auf⸗ ſchwung genommen hat. Die„Italia“ in Kingbay gelandet Am Freitag vormittag 10 Uhr iſt die„Italia“ bei fene, Wetter und Sonnenſchein glücklich in Kingbay ge⸗ ſandet. Beſondere Erkundigungen konnten, wie Nobile mit⸗ teilte, im Norden Semlja nicht gemacht werden. Stunden beanſprucht. Nobile beabſichtigt, in Kürze einen Aröglich, bereits am heutigen Samstag. f Der Erkunbigungsflug nach Len inland wird mit ſeiner Leiſtung von rund 4000 Km. für ein Luftſchiff in den Maßen der„Italta“ als eine recht gute Leiſtung eingeſchätzt. Die funkentelegraphiſche Verbindung mit dem Polſchiff und dem Bilfsdampfer in Kingbay konnte ſtändig ohne Störung auf⸗ recht erhalten werden. Das Hilfsſchiff„Citta di Milano“ konnte inzwiſchen durch das Eis 300 Meter weiter an das Vantd herangebracht werden.. Einer Drahtmeldung des„B. L..“ aus Kin gs bay zu⸗ folge wird über den letzten Flug der„Italia“ u. a. noch berich⸗ tet: Das Luftſchiff kam über den Bergen von Kingsbay in Sicht und ging dann in langſamet Fahrt tiefer. Als es lan⸗ dete, war es noch 400 Meter vom Ankermaſt entfernt. Man war fein Seil herab, das von den Italiezern ergriffen wurde. Unter großem Jubel wurde das Luftſchiff heruntergezogen And in die Halle gebracht. Nobile blieb in der Gondel, bis das Zuftſchiff ſicher geborgen war. Er machte einen durchaus zu⸗ Frtedenen Eindruck. Das Luftſchiff hat auf ſeinem Flug von Kingsbay aus Rnordböſtliche Richtung eingeſchlägen bis nach Lenin lan d. tan ſtellte dort Land von beträchtlicher Ausdehnung feſt. Das Schiff kreuzte fünf Stunden lang über Leninland ohne landen zu können. Dann herrſchte bis nach Nowaja Semlja Schnee⸗ treiben. Im Norden zeigten ſich Anzeichen von unerforſchtem von Franz⸗Joſephsland und Nowaja Der Flug hat insgeſamt 67 neuen Start, wenn geſtrigen Tages gingen zahlreiche An⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Die Reichsta Ein Spiegel für die Sozialdemokratie war die Rede, die in Dresden der derzeitige ſächſiſche Mi⸗ niſterpräſident Heldt bei einer großen Verſammlung der Altſoztaliſten hielt. Man hätte annehmen können, daß es der Sozialdemokratie hätte daran gelegen ſein können, ſich öffent⸗ lich mit den Altſozialiſten auseinanderzuſetzen. Die Sozial⸗ demokratie wählte aber die ihr ſympathiſchere Form: ſie ver⸗ ſuchte, die Verſammlung zu ſprengen und poſtierke vor dem Verſammlungslokal eine Reichsbannerkapelle, die durch Spielen der Internationale den Vortrag unmöglich mathen ſüllte. Einen Redner aber für die Verſammlung ſtellte ſie nicht. Und das Ganze nennt ſie„ſachlichen“ Kampf gegen die Altſozialiſten. Miniſterpräſident Heldt hat nach dem altſozia⸗ liſtiſchen„Volksſtaat“ u. a. ausgeführt: „Die Entſtehung der Alten Sozialdemokratie iſt auf den Gegenſatz zwiſchen Staatsverneinung und Staatsbejahung in der Sozkaldemokratie zurückzuführen. Die Anhänger der Alten Sozialdemokratie vertreten den Standpunkt, daß man alles für den Staat tun und hergeben muß, um auf dieſe Weiſe die Geſamtverhältniſſe des Volkes zu beffern. Die Sozialdemokratie hat ihre Anhänger immer mehr zur Staatsfeindſchaft erzogen. Dort heißt es: Der Staat iſt nicht unſer Staat! Ich kenne kein Vaterland, das Deutſchland heißt! Die Republik iſt ohne Inhalt! Das ſind leider nicht die redneriſchen Entgleiſungen einzelner Führer, dem entſpricht vielmehr die Tätigkeit der So⸗ zlaldemokratie in den letzten Jahren voll und ganz. Sie treibt nur unfruchtbare Oppoſition und hal nichts zuſtande gebracht, um die Lage der Arbeiterklaſſe zu beſſern. Was hat eigentlich die Sozialdemokratie im Reichstag ge⸗ ſchaffen? Nichts, nur Oppoſition um jeden Preis hat ſie getrieben, ohne Rückſicht auf eine Benachteiligung der Inter⸗ eſſen der Arbeiterſchaft. Das Preſtige der Sozialdemokratie iſt daher ſeit dem Jahre 1918 immer mehr zurückgegangen. Die Sozialdemokratie hat nicht die Kraft gehabt, das Vertrauen des Volkes, das ſie zweifellos beſeſſen, zu recht⸗ fertigen. Sie hat das Vaterland nicht über die Partei ge⸗ ſtellt, ſondern aus Parteiegoismus immer wieder auch den Boden der Intereſſen vertretung der Arbeiterſchaft verlaſſen. Wenn die Sozialdemokratie zum Kampf gegen den„Bür⸗ gerblock“ aufruft, ſo muß man ihr entgegenhalten, daß ſie ihn doch ſelbſterſt erſchaffen hat. Wenn die Sozial⸗ demokratie gewillt geweſen wäre, ſich entſprechend ihrer Stärke an der Reichsregierung zu beteiligen, bann wäre der „Bürgerblock“ nicht gekommen. Und jetzt ſchreiben ſozial⸗ neuem: Wr können unſeren Maſſen gegenüber unmöglich eine Koalitton vertreten! Das iſt das Eingeſt ä nduts der eigenen Unfruchtbarkeit. Die Arbeiterſchaft wird mit ihren Hoffnungen auf dem St. Nimmerleinstag vertröſtet. Sie wird dadurch auf die Dauer in einen unüber⸗ brückbaren Gegenſatz zum Staat getrieben. Das iſt nicht nur furchtbar, das iſt tieftraurig, wenn man die Wand⸗ lungen der Sozialdemokratie betrachtet. Die Linie, die ich hier vertrete, habe ch ſeit Jahr und Tag in der Sozialdemo⸗ kratie vertreten, ſolange; bis ich deswpegen aus der Partei herausgedrängt worden bin. Sehen Sie, das iſt die ſozial⸗ demokratiſche Freiheit.“ e 5 Sy ſpricht einer, der die Sozkaldemokratie wirklich kennt. Für uns, denen der gegenwärtige Staat nicht eine „Etappe“ bedeutet, ſondern däs Vaterland, ergibt ſich daher die Stellung zur Sozialdemokratie von ſelbſt! Curtius ein Feind der Landwirtſchaft? Da man der fachlichen Politik der Deutſchen Volkspartei nicht beikommen kann, muß Verleumdung herhalten. So gehen in den letzten Tagen vor der Wahl die Agitatoren der Deutſch⸗ nationalen und der verſchiedenen Landbund⸗ und Landwirt⸗ ſchaftlichen mit der geradezu abſurden Behauptung häuſieren, Curtius ſei für die Aufhebung ſämtlicher landwirtſchaft⸗ lichen Schutzzölle eingetreten und ſei überhaupt ein Feind der Landwirtſchaft. Daß Dr. Curtius im Rahmen ſeiner Aintstätigkeit als Wirtſchaftsminiſter ſtets ber Laändwirtſchaft zu helfen bereit war, laſſen am beſten ſeine Ausführungen erkennen, die er am 6. März 1928 dem Reichstage gegenüber vorbrachte: „Ich habe mich bereits im Jahre 1926 bei der erſten Be⸗ ratung meines Etats auf den Standpunkt geſtellt, daß auch vom Miniſterium aus der f Landwirtſchaft geholfen werden müßte. Ich habe damals darauf hingewieſen, daß die Krebitnot der Landwirtſchaft alsbaldige Maßnahmen er⸗ forderte. Ich habe meinerſeits das Erforderliche getan, um dieſer Kreditnot abuhelfen. Ich habe auf das ſtärkſte dahin ge⸗ wirkt, daß der Abſatz an Pfandbriefen ermöglicht wurde. Ich habe verſucht, den Zins fuß zu ſenken. Ich bin der erſte geweſen, der an verantwortlicher Stelle den Vorſchlag gemacht hat, daß die Kgapitalertragſteuer beſeitigt werden ſollte. Ich habe die Verſicherungsgeſellſchaften, wo ich konnte, angewieſen, ihre Gelder in landwirtſchaftlichen Hypotheken anzulegen. Darüber hinaus habe ich, entgegen dem, was in den Zeitungen immer wieder behauptet wird, bei der gegen⸗ wärtigen Kredttaktion meine Hilfe aufs tatkräftigſte zur Verfügung geſtellt. Ich habe aber auch im Jahre 1926 ſchon erkannt, daß der Landwirtſchaft auch nach anderer Richtung hin ge⸗ holfen werden muß, daß es ſich z. B. um eine Abſatzregelung handelt, wie ſie damals noch nicht beſtand und wie ſie leider auch heute noch nicht beſteht. Entgegen dem Votum meiner eigenen Herren im Miniſtertum habe ich damals die Begrün⸗ dung der Getreidehandelsgeſellſchaft unterſtützt und ich glaube, daß dieſe Getreidehandelsgeſellſchaft nützlich gewirkt hat. Ich habe deshalb auch im Notprogramm meines Kollegen Schiele die gleichen Beſtrebungen hinſichtlich des Vieh⸗ marktes unterſtützt. 5 Ich bin der Meinung, ſich bei der Organiſation des Abſatzes aus eigenen Kräften nicht ſo wie die übrigen Gewerbe helfen kann, vom Staate aus Hilfe leiſten muß. Schließlich iſt es doch klar, daß die Landwirtſchaft vor allen Dingen daran intereſſtert iſt, daß die Preis ſchere ſich nicht zu ihren Ungunſten öffnet oder geöffnet bleibt. Es iſt alſo notwendig, darauf hinzuwirken, daß ſie möglichſt ihre Bezüge billig bekommt. Ich glaube, daß gerade nach dieſer Richtung hin meine Induſtrie⸗ politik, meine Bemühungen für Zoll⸗ und Preisſenkungen zugunſten der Landwirtſchaft gewirkt haben, ſo daß ich wohl alles in allem ſagen darf: Ich habe in voller Erkenntnis der gswa! daß an der Landwirtſchaft, die 0 Samstag, den 19. Mai 1928 51 1928 Notlage der Landwirtſchaft das Meinige getan, um auch hier zu helfen.“ 5 Wenn die Deutſchnationale Volkspartei nach den Ergeb⸗ niſſen ihrer Tätigkeit in den Nachkriegsjahren immer noch „Anſpruch darauf erhebt, die privilegierte Vertretung der Land⸗ wirtſchaft zu ſein, ſo dürfte die Erfahrung aller Einfichtigen gezeigt haben, daß ſie nicht in dem Maße für die Landwirt⸗ ſchaft parlamentariſch zu wirken vermocht hat wie die Deutſche Volkspartei, auf deren Liſte an zweiter Stelle ein prak⸗ tiſcher Landwirt ſteht. 8 Landwirte, folgt nicht den Stimmen der Verführer! Wählt a Deutſche Volkspartei, Liſte 4: Curtins— Mattes. Die Stimmenzählung am 20. Mai Die Feſtſtellung des vorläufigen Wahlergebniſſes wird diesmal vorausſichtlich etwas längere Zeit in Anſpruch nehmen als bei der vorigen Wahl. Das Zuſammenfallen der Wählen für den Reichstag mit verſchiedenen Landtagswahlen, wozu in einzelnen Gebieten noch Gemeindewahlen und in Bayern die Wahlen für den Bezirkstag treten, wie endlich auch die in verſchiedenen Wahlkreiſen vorzunehmende ge⸗ trennte Abſtimmung von Männern und Frauen wird eine Verzögerung des Eintreffens der Ergebniſſe beim Reichs⸗ wahlleiter hervorrufen. Weitere Schwierigkeiten bietet auch der wieder um ein gut Teil verlängerte Stimmzettel. Wäh⸗ rend man im Reichswahlbüro bei der vorigen Wahl mit der Errechnung des vorläufigen Ergebniſſes ſchon um 4 Uhr früh fertig wurde, rechnet man diesmal damit, daß fämtliche Er⸗ gebniſſe erſt im Laufe des Montag vormittag ein⸗ gegangen ſein werden. Die Feſtſtellung des endgültigen Er⸗ gebniſſes iſt erſt Anfang Juni zu erwarten. 8 Skandal im Filmpalaſt Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Bürvd.) In einem hieſigen Filmpalaſt kam es bei der Premiere des neuen. Programms zu einem Skan d al. Die übliche Bühnenſchau, die den hübſchen Titel„Komm mit“ trug, erregte den Zorn des Publikums, das ſtürmiſch ſein Eintrittsgeld zurückverlangte das Ueberfallkom ma i d o, von der Theaterleitung alarmiert, den Saal räumen mußte. Stöcker taucht wieder auf — Köln, 18. Mai. Geſtern abend ſprach hier zur allgemeinen Ueberraſchung der kommuniſtiſche Spitzenkandidat Stöcke 5 gegen den bekanntlich Haftbefehl vorliegt. Er erklärte, ſämtliche kommuniſtiſchen Führer, die polizeilich verfolgt wür⸗ den, weilten noch in Deutſchland und betätigten ſich in der Organiſationi der Parteibewegung. Trotzdem Polizgei⸗ beamte im Saal anweſend waren, konnte man Stöckers, der nahezu eine Viertelſtunde ſprach, nicht habhaft werden. Mord bei ein 1 Hochzeitsfeier „— Porämba(Schleſfen), 18 Maf In der Gemeinde Poramba drangen eine Anzahl Burſchen bei einer Hochzeits⸗ feier in die Wohnung der Braut und verſuchten, die Hochzeits⸗ gäſte und das Ehepaar herauszuwerfen. Als die Gäſte Widerſtand leiſteten, zog ein Kutſcher ein langes Meſſer und ſtach den Bruder des Bräutigams nieder. Politiſcher Mord in Italien — Florenz, 18. Mai. Ein Kommuniſt, der ſoeben aus Frankreich nach Florenz gekommen war, erſchoß am hellen Tage auf der Straße zwei Faſziſten und ergriff die Flucht, Der Täter entkam. Der erſte Zug durch den traus⸗pyrrhenäiſchen Tunnel „ Paris, 18 Mal. Aus Pau wird gemeldet, daß heute die erſte franzöſiſche Lokomotive den neuen trans⸗pyrrhenäi⸗ ſchen Tunnel durchfuht. Die offizielle Eröffnung und Ein⸗ wethüng wird erſt im In k ſtattfiuden. Die Strecke wird elekteiſch⸗ ie i N Attentat gegen den Sacco⸗Vanzetti⸗Scharfrichter — New Mork, 18. Mai. In der vergangenen Nacht wurde gegen das Haus des Scharfrichters Elliot, der Sacco und Vanzetti hingerichtet hat, eine ganze Haus wurde durch die kommen zerſtört. Wie durch ein Wunder war die nze Familie unverletzt geblieben. 2 5 Kreiſen der italtenſſchen Kommunisten geſucht, Die ſich für die Hinrichtung von Sacco und Vanzetti an dem Scharfrichter aus Kairo plant die engliſche großen Staubeckens zur Elektrizitätserzeugung in der Wüſte zwiſchen der Oaſe Siwa und dem Nildelta. Der Kanal würde vom Mittelmeer nach Quattara gebaut werden, 120 Fuß hoch herabſtürzen würde. Glektrizitäts⸗ menge würde genügen, alle Bedürfniſſe Unterägyptens u ſichern. Die Koſten der Anlage würden ſich auf 15 Millio⸗ nen Pfund ſtellen. 8 Oſtſtadt: Oberſtadt: Unterſtadt: Habereckl, Q 4, 10/11, Tel. 27509. Retangoſ Rennershof, Tel. 20122 . t: Café Dörſch, Untere Clignetſtr. 15/17, Tel. Schwetzingerſtadt: Tatterſall, bei Kratzmeier, Tel. 30198. eudenheim: Prinz Wilhelm, Tel. 33324. eckarau: Bei Niſchwitz, Tel. 48676. Rheinau: Haltepunkt bet Knodel Tel. 48785. Sandhofen: Reßſtock, Tel. 34201 Nr. 11. Waldhof: Bahnhof, Tel. 51195. Die Parteifreunde treffen ſich am So untag abend ab 7 Uhr im oberen Saal der L 3 jedertafel, K 2, 32, unter be⸗ a Der Vorſtand. * ſonderer Rufnummer 24294. i und Schauſpieler und Revuetänzerinnen verhinderte, das Stück 7 4% 5 773„— te 5 EN 1 1 demokratkſche Redakteure in Hinſicht auf die Koalitiousabſich⸗ zu Ende zu ſpielen. Der Tumult war schließlich ſo groß, daß ten der Sozialdemokratie im nächſten Reichstag bereits von wo das Waſſer 1 0 ö 1 80 * 2 * niſſes pruch der ihlen, d in udlich ge⸗ eine eichs⸗ auch Wäh⸗ t der früh Er⸗ ein⸗ Er⸗ ex, En 4 1 ö * * Samstag, deu 19. Mat 1928 Reue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 2. Seite. Nr. 282 Aeber 3000 Beſucher Es war das erſtemal, daß die Deutſche Volkspartei ver⸗ ſuchte, den Generalappell vor einer Wahl in den Rahmen Einer vaterländiſchen Kundgebung zu ſpaunen. Dieſer Ver⸗ juch kann als durchaus gelungen bezeichnet werden. Der Nibelungenſaal war geſtern abend ſo ſtark beſetzt, daß Viele zn Saulengang ſtehen mußten. Zu der geſchmackvollen Ju⸗ biläumsausſchmückung des Saales geſellten ſich die Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot. die von der Orgelempore und den beiden Seitenlogen des Podiums herabwallten. Nach mehreren mit Schwung und Klangſchönheit von der Kapelle Mohr unter der anfeuernden Leitung des Kapellmeiſters Mohr vorge⸗ tragenen Muſikſtücken ſprach Schauſpieler Karl Neumann Hodtitz den gehaltvollen Vorſpruch, der der ſchweren Er⸗ krankung des allverehrten Parteiführers Streſemann gedachte, deſſen Geiſt in dieſen Tagen allen Parteifreunden doppelt nahe ſei. Zwei Wege ſeten es die zum Ziele führten: Vater⸗ land und Freiheit! Um die Freiheit des Vaterlandes zu erringen, um das aufzubauen, was zerſtört wurde, wolle man in Einigkeit zuſammenſtehen. Das beliebte Mitglied des Nationaltheaters ſprach mit ſo warmer Empfindung und ſo ſtarker Beſeelung, daß die feingefügten Strophen einen ſtarken Eindruck hinterließen. Als Reichswirtſchaftsminiſter in Heidelberg geſprochen hatte in ſtandsmitglieder kurz vor 9 Uhr in ſtarker Beifall. Stadtrat Auguſt Ludwig ergriff hierauf das Wort zu folgender Bewillkommnung der Verſammlung, in der auch das weibliche Element ſtark ver⸗ treten war: ö Meine ſehr geehrten Damen und Herren! Liebe Partei⸗ freunde! Im Auftrage des Vorſtandes der Deutſchen Volks⸗ partei heiße ich Sie herzlich willkommen und danke Ihnen verbindlichſt. daß Sie in ſo überaus großer Zahl heute hier erſchienen ſind. Ich begrüße vor allem den Redner des heu⸗ tigen Abends, den Herrn Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Cur⸗ Dr. Curtius, der vorher Begleitung mehrerer Vor⸗ den Saal betrat, begrüßte tin s, unſern verehrten Spitzenkandidaten, der in liebens⸗ würdiger Weiſe trotz der außerordentlichen Arbeitslaſt, die auf ihm ruht, ſich bereit erklärt hat, heute in unſerm Kreiſe zu ſprechen. Meine Damen und Herren! Wieder ruft das Vaterland. Der Wahlruf geht durchs Land. Wenige Stunden nur trennen uns von dem Tage, an dem das deutſche Volk mit dem Stimmzettel bekunden ſoll, welche Männer und Frauen in den vierten deutſchen Reichstag einziehen werden. Die .. P. tritt mit reinem Gewiſſen in den Wahlkampf ein, mit ſtolzer Zuverſicht und guter Hoffnung ſieht ſie dem Aus⸗ gang der Wahl entgegen. Getreu dem Grundſatz ihrer Vor⸗ gängerin, der Nationalliberalen Partei, hat ſie allezeit das Vaterland über die Partei geſtellt, ihre Frage war ſtets: was nutzt dem Vaterlande? N In der Stunde der höchſten Not des Vaterlandes, als andere die Mitarbeit verſagten, iſt ſie in die Breſche geſprungen, hat ſie ihren beſten Mann dem Vaterland zur Verfügung geſtellt. In tiefer Sorge bangen mit uns Millionen Deutſche um ſein Leben. Wir grüßen in dieſer Stunde unſeren vom Ver⸗ trauen der Welt getragenen Führer Streſemann mit tiefem Danke für ſeine Volk und Vaterland geleiſtete auf⸗ opfernde Arbeit und in der Hoffnung, daß ein gütiges Ge⸗ ſchick ihn dem Vaterland, dem deutſchen Volk erhalten möge. Zu einem letzten Appell haben wir Sie, meine Damen und Herren, heute im Rahmen eines vaterländiſchen Abends hierher gebeten. Zu Ihnen ſprechen wird heute der Mann, der unſer Land und unſere Vaterſtadt im alten Reichstag vertreten hat und der erneut um Ihr Vertrauen wirbt. Im Namen des nationalen und liberalen Bürgertums danke ich Ihnen, verehrter Herr Miniſter, für Ihre dem Reiche, dem Lande und nicht zuletzt unſerer Vaterſtadt geleiſtete vorbild⸗ liche Arbeit. Seien Sie verſichert, Herr Miniſter, daß wir mit Freude und Stolz Ihre Kandidatur begrüßt haben und ſeten Sie verſichert daß Mannheims Bürgertum am nächſten Sonntag ſeine Pflicht Ihnen gegenüber erfüllen wird. In dieſem Sinne heiße ich Sie in unſerem Kreiſe willkommen und bitte Sie. das Wort zu Ihren Ausführungen ergreifen zu wollen.(Starker Beifall.) Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius der nunmehr an das von grünem Pflanzenſchmuck umrahmte Rednerpult trat, führte, wiederholt von lebhaftem Beifall unterbrochen, folgendes aus: Meine ſehr geehrten Damen und Herren! Für die überaus freundlichen Begrüßungsworte Ihres Vorſitzenden, des Stadtrates Ludwig, ſage ich Ihnen meinen verbindlichſten Dank. Es iſt für mich eine beſondere Ehre, hier im Nibe⸗ lungenſaale vor Ihnen ſprechen zu können. Meine Gedanken ſchweifen dabei zurück an denjenigen Tag, an dem ich hier an der gleichen Stelle für den Reichspräſtdenten Hindenburg habe werben dürfen. Wer mit mir einen Rückblick wirft, wird anerkennen müſſen, daß wir das, was erreicht wurde, in erſter Sinie der aufopferungspollen Arbeit unſeres greiſen Führers zu verdanken haben. Es wäre auch ungerecht, wenn man, wie immer behauptet wird, ſagen wollte, daß die Deutſchnationglen keine fruchtbare Arbeit geleiſtet haben. Man wird ruhig ſagen können, daß die Kabinette Luther und Marx ein Ruh⸗ mesblatt nach dem anderen gepflückt haben. Ich denke hier in erſter Linie an die Löſung ſozialer Aufgaben. Aber auch auf anderen Gebieten iſt fruchtbare Arbeit geleiſtet worden. Wir ſind ein gutes Stück vorwärts gekommen und haben be⸗ deutungsvolle Grundlinien gelegt. Wenn man das aner⸗ kennt. darf man auch feſtſtellen, daß ſich bei dieſer Arbeit das konſervative Schwergewicht der Deutſchnationalen Partei und ein Mangel an innerer Geſchloſſenheit geltend gemacht hat. Ich bin vor einigen Tagen angegriffen worden. Es iſt eine Ironie des Schickfals, daß an dem gleichen Tage der Innen⸗ miniſter von Keudell in ſeiner Vaterſtadt eine Hauptwahlrede gehalten hat und ausführte:„Wir ſtehen in Oppoſition zum heutigen Staat und zu der heutigen Entwicklung.“ Dieſes konſervative Schwergewicht hat ſich auch geäußert bei der Be⸗ ratung des Reichsſchulgeſetzes, das letztlich der Anlaß geweſen iſt für das Scheitern der Koalition. An dem gleichen Tage, an dem ich für Hindenburg geworben habe, hat auch Herr von Keudell hier geſprochen, der das Reichsſchulgeſetz eingebracht Hat. Ich habe alle Gründe, hier auf das Reichsſchulgeſetz und auf die Gründe ſeines Scheiterns näher einzugehen. Es drehte ſich in erſter Linie darum, die Simultauſchule in Baden zu erhalten. Wir haben uns auf den Artikel 174 geſtützt. Wir haben aber auch nicht koalitionswidrig gehandelt. Es waren nur Richt⸗ linien feſtgeſetzt. Bei der Schwierigkeit der ganzen Materie war es unmöglich, einen fertigen und vor allem tragbaren Entwurf einzubringen. Es handelte ſich immer nur um eine richtunggebende Grundlage und deshalb war auch die Deutſche Volkspartei frei in ihren Entſchlüſſen und wir haben deshalb auch die Erhaltung der Simultanſchule zur Vorbedingung gemacht. Wir ſind auch dem Zentrum nicht zu nahe getreten. Es wurde im Jahre 1921 ein Entwurf eingebracht, die Simul⸗ tanſchule his auf weiteres zu belaſſen und es den einzelnen Länderregierungen zu überlaſſen, über die Einführung zu be⸗ finden. Wir ſind keinen Schritt darüber hinausgegangen. Dieſer Entwurf wurde von den damaligen Zentrumsführern genehmigt. Wenn im Jahre 1921 dies nicht gegen die Welt⸗ Anſchauung des Zeutrums verſtieß, o können wir auch im Jahre 1928 nichts derartiges in unſerem Antrage erblicken und ſo können wir auch dieſen Vorwurf zurückweiſen. Man darf auch nicht vergeſſen, daß die Verhandlungen ganz anders ge⸗ lautet hätten, wenn die preußiſche Regierung einen anderen Standpunkt eingenommen hätte. Sie aber hat den Keudell⸗ ſchen Entwurf als eine brauchbare Unterlage angeſehen. An⸗ ders wäre es ebenfalls gegangen, wenn uns die badiſche Regierung nicht in den Rücken gefallen wäre. Weil die Dinge ſo liegen, dürſen wir für uns beanſpruchen, daß wir das Scheitern des Schulgeſetzes durchgeſetzt haben. Dafür verdient die Deutſche Volkspartei den Dank des badiſchen Volkes und der ganzen Nation. Wir ſtehen auch heute noch auf dem Standpunkte, daß die politiſchen Meinungsverſchiedenheiten nicht ſchon in früheſter Jugend durch Trennung nach Konfeſ⸗ ſionen verſchärft werden dürfen.(Lebhafter Beifall.) Wenn wir hier verſucht haben, den liberalen Gedanken hier zum Siege zu bringen, ſo dürfen wir geltend machen, daß wir auch in anderen Dingen den liberalen Gedanken heilig gehalten haben. Ich denke hier an wirtſchaftliche Ge⸗ biete. Wir haben verſucht, den Staat mehr und mehr von der Verſtrickung mit der Wixtſchaft zu befreien. Wir werden nie Nationaltheater Mannheim Zweites Kortner⸗Gaſtſpiel: Wedekinds„Erdgeiſt“ Schier dreißig Jahre biſt du alt, lieber Erdgeiſt, haſt man⸗ chen unnötigen Theaterſturm erlebt. Und exlebſt jetzt ab und zu noch manche unnötige Aufführung. Man braucht dich nicht mehr zu beſchwören; du gleichſt höchſtens dem Geiſt, der dich heute noch begreift. Verſchwinde ſchleunigſt in die unterſte Truhe der abgelegten Theatergarderobe! Mitſamt den ſchä⸗ bigen Reſten, die von dir geſtern noch zu ſehen waren. 5 Man darf ſelbſt Antiquiertes nicht antiquiert ſpielen. Hat da dieſer Kortner einen Enſemblekoffer aufgemacht, aus dem ein paar Deſſous hervorlulugen. Und der Menſch verſuche die Götter nicht.. 8 Nein, ſelbſt Kortner darf mit ſo einer Bagage(deutſch: Gepäck) nicht reiſen. In Olmütz ſpielt man heute beſſer, viel beſſer als dieſe Maler und Medizinalräte, dieſe Greiſe und Jünglinge, die um das bißchen Frauenzimmer herum⸗ purzelten. 1 Und ſie, die Herrlichſte von allen? Sie hieß Sybill S mo⸗ Io pa. Man hat dieſes ſybilliniſche Buch bald ausgeleſen. Es iſt wohl irgendwo in Ungarn gedruckt. Vielleicht in Temes⸗ par. Oder Debreezin. Joi istenem, ſo darf man auf deutſcher Bühne nicht ſprechen, kerem, bitteſchön. Alles an Ort und Stelle. Und zu ſeiner, bezw. ihrer Zeit. Es war einmal. Aber märchenhaft wurde dieſer eſſigſaure Tonerdgeiſt de halb nicht. Kortner, wie kann 1 5. Das war alſo ſie. Und er? Der verbuckelte Zar vom Vorabend war tadellos aufgebügelt. Ein Repräſentant. So richtig geſcheit ſah er aus. Und ſtellte ſich damit in dieſen Kampf zwiſchen Cerebralſyſtem und Nervus ſympathikus. Immerhin mit intereſſanten Einzelheiten. Wenn er ſich auf⸗ regt, dieſer klug berechnende Herr Doktor, der nur die Rech⸗ nung ohne den Flirt macht. Wenn er die Vokale nicht aus dem Gummimund herauslaſſen will: Sie haaben aine haalbe Millivon gehairatet; ſo ſpricht er. Aus Wien? *. Aber was kaun der ſchönſte Dr. Schön ohne eiue min⸗ Feſfens neunzigprozentige Luln?! Man muß doch glauben können an das bißchen Verſeſſenheit. Der Glaube kann ſonſt Berge verſetzen, aber hier N Ein merkwürdiger Kampf, den dieſer Dr. Schön⸗Kortner zu kämpfen hat. Gegen ein paar Kleidchen, vom Budapeſter Mailüfterl bewegt. Don Quixote hat wenigſtens noch gegen Windmühlen gekämpft. Aber hier, wo alles flügellahm war * Schließlich gab auch Kortner den Kampf auf. Aber nicht gegen Lulu. Das hätte wenig genützt, ſondern gegen dieſe ganze fämmerliche Verdünnung des Erdgeiſtes, die auch die Gräfin Geſchwitz der Unda wohl kaum noch auf ein glück⸗ licheres Lesbos retten konnte. Zu erwähnen iſt noch ein gut beſuchtes Haus, das erwar⸗ tungsvoll zuſammengetreten war, und dem dann einige un⸗ freiwillige Scherze aus der ſeltſamen Talentpächterei dieſes ſogenannten Enſelmbles meuchlings verſetzt wurden. Dieſe Aufführung war kein Meiſterſtück, Oktavio Kortner! Wenn er nicht ganz er ſelber ſein kaun mit Hirn, Hirn und nochmal Hirn, mit Uebertreibung, Zetern und Wüten, daun erdgeiſtert er nur ſo herum. Und wenn es noch ſo ſtimmungs⸗ und ſpannungslos zugeht wie in dieſer Vorſtellung, wo ſoll da Kortner hin? Das nächſte Mal mehr Erde für 5 1 05 r. K. * —— Kunſt und Wiſſenſchaft — e und die Nachwelt“ in der ſtädti⸗ ſchen Kunſthalle annheim. Nach ſchwierigen wiſſenſchaft⸗ lichen Vorbereitungen wird nunmehr am morgigen Sonntag, 20. Mai, die Ausſtellung„Dürer und die Nachwelt“ eröffnet. Von den vielen anläßlich des 400 jährigen Todestages Albrecht Dürers zur Zeit in Deutſchland veranſtalteten Ausſtellungen Unterſcheidet ſich die Mannheimer Schau weſentlich durch den ſchon im Titel ausgedrückten Plan, nicht allein Dürer als Graphiker und Zeichner ſelbſt vorzuführen, ſondern den unge⸗ heuren internationalen Einfluß anſchaulich zu machen, den Dürers Motive und Dürers Stil bis auf den heutigen Tag ausgeübt hat. Die Kaſpax Hauſer⸗Ausſlellung in Ludwigshafen. Nur noch kurze Zeit iſt Gelegenheit vorhanden, in Ludwigshafen zalerländijche Kundgebung der Deutschen Volkspartei mehr zu den früheren Zuſtänden zurückkehren. Es wird zwar immer Gebiete geben, auf denen der Staat leiſtungs⸗ fähiger iſt, als der Privatinduſtrielle. Aber auf der anderen Seite gibt es auch wiederum Gebiete, in dener der Private leiſtungsfähiger iſt und bei denen der Staat nicht in Kon⸗ kurrenz treten darf. Wir haben aber darüber hinaus auch verſucht, die Stellung des Staates auch poſitiv zu ſtärken. Es iſt bedeutſam, daß der Staat der Wirtſchaft Hilfe zur Selbſt⸗ hilfe und zur Erkenntnis dieſer Selbſthilfe leiſtet. Wir haben erkannt, daß es wichtig iſt, die Wirtſchaft über ſich ſelbſt auf⸗ zuklären. 5 Ein drittes großes Gebiet iſt die Notwendigkeit des dauernden Ausgleiches innerhalb der Wirtſchaft. Wir ſind ein Induſtrie⸗ und Agrarſtaat und müſſen uns daher nach beiden Richtungen hin entwickeln. Es iſt notwendig, den Kriſenzuſtänden ein Ende zu machen und vor allem auch in der Landwirtſchaft eine tatkräftige Reformarbeit zu entfalten. Ich darf erklären, daß ich der landwirtſchaftlichen Frage ein dauerndes Intereſſe gewidmet habe. Der Ausgleich, für den der Staat verantwortlich gemacht wird, betrifft auch die beiden großen Gruppen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Ich habe auch in dieſem Sinne an einer Reform gearbeitet. Ein diesbezüglicher Entwurf iſt ſchon längſt vom Reichswirtſchafts⸗ rat verabſchiedet und nur durch die Entlaffung des Reichs⸗ tages konnte das Geſetz bis heute noch nicht verabſchiedet wer⸗ den. Wenn wir von größeren Arbeitskämpfen verſchont ge⸗ blieben ſind, ſo iſt in erſter Linie der Reichswirtſchaftsrat und alle die Organiſationen, die um ihn herum ſind, dafür ver⸗ antwortlich zu machen. Es handelt ſich aber bei dieſem Reichs⸗ wirtſchaftsrat noch um weitere Dinge, was Sie wohl in dieſem Zuſammenhange noch nicht gehört haben. Wer die Arbeit des kommenden Reichstages kennt, darf ſich ſagen, daß wir vor der Löſung großer Aufgaben ſtehen und dazu ſind nur große Parteien in der Lage. Niemals aber Splitterparteien. Deshalb kann es ſich für einen aufgeklärten Bürger nur da⸗ rum handeln, eine der großen Parteien zu wählen. Die Tat⸗ ſache, daß unſer öffentliches Leben von einer großen Anzahl Verbänden und Intereſſenorganiſationen durchſetzt iſt, wird viel zu wenig anerkannt. Dieſe Verbände greifen in ihrer Auswirkung tief in das öffentliche Leben und brauchen ge⸗ wiſſermaßen ein Ventil. Der Reichswirtſchaftsrat iſt ein ſolches Ventil. Es iſt notwendig, daß ihm ganz andere Rechte eingeräumt werden, als dies bisher der Fall iſt. Sp kommen wir zu einem Gebiet, das mit dieſer Frage eng zuſammenhängt. Laſſen Sie mich ein beſonders Kapftel dabei herausgreifen, die Frage der Lohnpolitik, des Schlichtungsweſens, die ja eine große Rolle geſpielt haben. Ich gehöre nicht zu denjenigen in der Wirtſchaft, die da meinen, daß das amtliche Schlichtungsweſen überhaupt beſeitigt werden müßte und es richtig und notwendig wäre, die beiden großen Gruppen ſich ſelbſt zu überlaſſen. Der Staat kann nicht darauf verzichten, auch hier den Mittler zu ſpielen. Wenn in den vergangenen Jahren die Wirtſchaft ſich im allgemeinen beruhigt entwickeln konnte, wenn ſo ewnig Streiks im Verhältnis zu früher zu verzeichnen geweſen ſind, ſp hat das amtliche Schlichtungsweſen ſein Teil daran gehabt, aber es iſt auch ſchließlich dafür ver⸗ antwortlich zu machen, daß die beiden Gruppen in den ver⸗ gangenen Jahren in immer ſteigenderem Maße bei ihren Forderungen und bei der Vertretung ihrer Intereſſen ver⸗ antwortungslos u. rein taktiſch ſich verhalten haben. Und hier muß die Sonde angeſetzt werden, der Verſuch einer Reſorm⸗ arbeit gemacht werden. Dieſe Reformarbeit wird in der Rich⸗ tung einer Entpolitiſierung liegen müſſen, wird in der Rich⸗ tung geſchehen müſſen, daß der Staat ſich nur bei großen Kapitalfragen auf eine Eutſcheidung zu beſchränken hat und nicht in jeden lohnpolitiſchen Streit durch ſeinen Schlichter hineingezogen wird. Das einzelne muß die Zukunft geben. Die⸗entſcheidende Frage iſt die, daß eine Reformarbeit ein⸗ geleitet werden muß und daß der Staat nicht auf den Aus⸗ gleich der Streitenden verzichten kann. Soziales Denken im Ganzen genommen bedeutet nicht etwa nur Fürſorge für die Arbeitskraft, Sozialverſicherung, Regelung der Arbeitszeit, ſondern von dieſem Standpunkt aus betrachtet bedeutet Sozialpolitik Fürſorge für die Geſundheit des ſozialen Kör⸗ pers überhaupt. Deswegen haben wir uns gerade des Mittelſtandes immer angenommen, weil wir glauben, daß ohne geſunden Mittelſtand überhaupt das Kulturweſen nicht aufrecht erhalten werden kann und wir haben auch aus dieſem Grunde das menſchenmögliche geleiſtet für die Wiederherſtellung und Wiedergeſundung der zahl⸗ reichen Kriegsopfer, ſeien es Kriegsbeſchädigte, Liguidations⸗ die Ausſtellung zu bewundern, die in beiſpielloſer Geſchloſſen⸗ heit das Leben des wunderſamen Findlings, von ſeinem Auf⸗ geſchädigte, Kleinrentner, Aufwertungsgläubiger. Keiner von uns, der an dieſer Arbeit mitgewirkt hat, wird ſich deſſen tauchen in Nürnberg bis zu ſeiner Ermordung in Ans bach, entſchleiert. Sie verſucht dies, ſoweit es möglich iſt, denn ein großer Reſt iſt rätſelhaftes Schweigen. Die Frauen haben ſich mit Vorliebe in das Leben des Findlings vertieft. Klara Hofer, die im Schloſſe zu Pilſach, einige Kilometer von Nürn⸗ berg entfernt, das Gefänguis Kaſpar Hauſers entdeckt zu haben glaubt, die Bilder hiervon ſind zu ſehen, und Sophie Höch⸗ ſtätter, die in ihm den geheimnisvollen Mythos des fränkiſchen Landes feiert. Auch eine Doktorarbeit, vorgelegt der philo⸗ ſophiſchen Fakultät der Univerſität Frankfurt, iſt von einer Frau verfaßt. Die Schriftzüge Kaſpar Hauſers zeigen aus⸗ geſprochen weibliche Charakterzüge, ſie ſind etwas flüchtig, etwas an der Oberfläche haftend, ſentimental und etwas reigz⸗ bar. Das ſind wenigſtens weibl. Züge aus der Biedermeierzeit. Der Brief, in dem Hauſer in rührend unbeholfenen Worten ein Darlehen erbittet— er iſt„ſicher“, es zurückzahlen zu können—, ſcheint auch an eine Freundin gerichtet zu ſein, denn dieſe haben ihn vergöttert und ihm ſein angebliches Prinzen⸗ tum ſouffliert, haben ſeine goldenen Locken geſammelt und rührſame Stammbuchblätter erbeten. Was Männerköpfe mit ihm vorgehabt haben, iſt weniger klar zu durchſchauen, der engliſche Lord Stanhope, der in einer Phantaſieuniform ab⸗ gebildet iſt, hat eine unſchöne und abſolut undurchſichtige Doppelrolle geſpielt. Und was ſich ſonſt von Männern in ſein Daſein drängte, die Bilder von ihnen ſind alle zu ſehen, war reines Philiſtertum, war ſatte Neugierde, war leinenes Amts weſen. Eine einzige Ausnahme gibt es, Anſelm Feuerbach, der Feuerkopf und geiſtvolle Juriſt, er iſt vielleicht— wer kann es wiſſen— an Kaſpar Hauſer geſtorben. Er wiegt aller⸗ dings Legionen von Dummköpfen auf. Wohlerhalten, als ſtammen ſie von heute, ſind die Kleider, die das Opfer am Mordtage, 14. Dezember 1833, getragen hat, ſie füllen eine große Glasvitrine; vor ihnen iſt ſtändiges Gemurmel, denn die Stiefel ſind ſo klein, daß ſie kaum ein Mädchen von ſeun Jahren tragen kann, ein Jüngling von etwa 20 Jahren in dieſen Liliputſtiefeln iſt ganz undenkbar, und doch hal er ſie getragen. Die Stichmarken, das Blut, der Morddolch, alles ſt noch zu ſehen. Der Dolch, offenbar franzöſtſchen Urſprungs, klein und zierlich, mit merkwürdigen Zeichen, wer hat ihn geführt, weshalb wurde er geführt, wer war das grauſame Schickſal, das ihn gelenkt und vielleicht ſehr gut bezahlt hat? Rätſel über Rätſel, die gefühlvollen Gedichte der Biedermeter⸗ zeit ſind an den Wänden aufgeſchlagen und in Glaskäſten ruht ein Teil deſſen was an Literatur, ernſter und tendenziöſer, ein Jahrhundert aufgebracht hat. Broſchüren und Bücher über 2000 iu faſt allen Kulturſprachen. Die Ungewißheit iſt es, dig den Menſchengeiſt nicht zur Ruße kommen läßt. Dr. 4. Seite. Nr. 232 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. Maf 1928 rühmen, was geſchehen iſt. Bei uns allen wird immer ein ſchmerzliches Gefühl bleiben, daß wir angeſichts der gewal⸗ tigen Opfer nicht genug getan hätten und wir werden auch nicht das Gefühl los werden, welche Zerſtörung des Rechts⸗ bewußtſeins mit dieſen Opferungen verbunden geweſen iſt. Aher wir können ſagen, daß wir das erdenklich mögliche ge⸗ tan haben, was in unſerer Geſamtlage, insbeſondere in un⸗ ſerer finanziellen Lage lag, für die Geſamtheit, insbeſondere aber auch für die Inflationsgeſchädigten, für die Aufwer⸗ tungsgläubiger. Gewiß, da iſt es beſonders ſchmerzlich. Blicken wir aber auf das Ausland, ſp ſehen wir noch in großen Teilen Auſwertungsverbote. Wir haben der Land⸗ wirtſchaft 13 Milliarden aufgewertet und an Hypotheken 48 Milliarden. Nehmen Sie die Aufwertung der öffentlichen Schulden hinzu, ſo kommt man auf eine Geſamtſumme von 16 Milliarden. Man wird anerkennen müſſen, daß dies an⸗ geſichts unſerer Geſamtlage keine Kleinigkeit geweſen ſſt. 5 Laſſen Sie mich zu einigen Angriffen Stellung nehmen, die in der Preſſe gegen die Deutſche Volkspartei und auch gegen die Wirtſchaftsführer erhoben worden find. Ich werde dabei nicht auf Einzelheiten eingehen. Ich will nur folgendes feſtſtellen: Wenn im allgemeinen geſagt wird, daß dieſe Wirtſchaftspolitik eine Zickzackpolitik und verfehlt geweſen wäre, ſo iſt es meine Meinung, daß das beſte in der Wirtſchaft von der Wirtſchaft ſelbſt geleiſtet werden muß und gerade der⸗ jenige, der lange Zeit an der Spitze der Wirtſchaftspolftik ge⸗ ſtanden hat, der wird immer wieder von neuem zu ſeinem Erſchrecken feſtſtellen, wie wenig der wirtſchaftspoliliſche Ein⸗ fluß der Zentrale ſein kann. Aber er wird das Recht haben, für ſich das folgende zu erklären: Im Jahre 1926 befand ſich die deutſche Wirtſchaft in einer Kriſe, wie ſie die deutſche Wirt⸗ 1 überhaupt noch nicht durchgemacht hat. In der Zwiſchen⸗ 3e ſind wir im großen und ganzen wieder im Aufſtieg begriffen. Es gibt noch weite Gebiete, in denen kriſenhafte Zuſtände ſind, ober viefach Not herrſcht. Im allgemeinen kann nicht ge⸗ leugnet werden, daß die deutſche Wirtſchaft im Aufſtieg be⸗ griffen iſt und daß wir überall für ein weiteres lebensfähig geworden ſind. Ich darf daher ſagen, daß die Deutſche Volkspartei gebührend beteiligt iſt an dieſer Aufwärtsent⸗ wicklung. Man darf das auch dem Ausland gegenüber offen erklären. Immer wieder von neuem erlebt man in der Wirtſchaft, daß zu oft geklagt wird, daß der Peſſimismus überall ſich breit macht. Man glaubt, dem Ausland gegen⸗ über ſich perelenden zu ſollen und die deutſchen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe ſchwarz in ſchwarz zu malen. Man irrt darin ge⸗ waltig über die Illuſion des Auslandes weil das Ausland viel fel über unſere wirkliche Lage Beſcheid weiß, wie wir Die Bewunderung des Auslandes für unſeren Aufſtieg iſt manchmal erſchreckend und beunruhigt. Wenn wir wirklich ſo elend wären, wie es im Wahlkampf ſo oft geſagt wird, dann würde uns das Ausland abſchreiben. Nur mit einem wirt⸗ ſchaftlich ſtarken Deutſchland, nur mit einem Faktor der Welt⸗ wirtſchaft, mit dem uns in der Weltwirſchaft trennende Naäktonen dauernd rechnen können, nur mit einem ſolchen Faktor läßt ſich eine Herabsetzung der Daweslaſten durch⸗ führen. Denn dieſe Frage iſt eine Machtfrage und garnichts anderes. Auf dem Gebiete der Außenpolitik gilt für uns die Pflege des nationalen Gedankens. Das Ziel unſerer Außenpolitik ſteht vor uns als die Befreiung des Vaterlandes. Man ſtreitet über den Weg, hat darüber geſtritten und wird darüber ſtreiten. Wir ſind nicht im Un⸗ klaren, daß uns das ſchwerſte unſerer Arbeit noch bevorſteht, die Rheinlandräumung und die Reviſton des Dawesplanes. Gerade dieſer ſchwere Druck und der Weg, den wir noch vor uns haben, das zieht den Blick auf den Mann und deſſen Ver⸗ ſuche, was bisher geſchehen iſt. Ich will nur das eine er⸗ wähnen, um ein Geſamturteil zu haben. Morgen vor vier⸗ zehn Tagen hat in der Univerſität in Heidelberg jener Feſtakt ſtattgefunden, bei dem die Ehrenurkunden für Herrn Dr. Shurman, den amerikaniſchen Botſchafter und Streſemann Überreicht worden ſind. Dabei hat der Rektor der Univerſität und der Dekan der Philoſophiſchen Fakultät Dr. Streſemann bei der Ueberreichung der Ehrenurkunde die Anerkennung für die Erfolge einer Politik der fünfjährigen Entwicklung aus⸗ geſprochen, die uns zwar nicht zu dem angeſtrebten, aber zu einem beruhigten Daſein verholfen haben. Und damit möchte ich dieſe Frage genung ſein laſſen, wenn ich erwähne, wie uns Streſemann geführt hat. Ich will den Blick nach vorwärts kichten, daß uns noch ſchwere Gefahren bevorſtehen. Die Kritik richtet ſich gegen den Weg und gegen den Führer, der dieſes weitere Stück des Weges gehen ſoll. So muß man ſich loyal mit dieſer Kritik auseinanderſetzen. Soweit ſie von den Deutſchnationalen kommt, wird man den Deutſchnationalen erwidern müſſen, daß dieſe Kritiken eine Selbſtkritik ſind, denn die Deutſchngtionalen haben ſeit 1924 dieſe Politik mit⸗ gemacht und gebilligt, 1924 die Hälfte ihrer Fraktion zur An⸗ nahme der Dawesgeſetze zur Verfügung geſtellt, 1925 haben 15 Miniſter den Locarnoverträgen zugeſtimmt, 1927 die Richtlinien unterſchrieben, in denen ſie die Verſtändigungs⸗ politik Dr. Streſemanns mitmachen wollten und im Jahre EPPTTTT'Tk'!.!...... e 1927 und 1928 haben die deutſchnationalen Mitarbeiter im Kabinett mit Dr. Streſemann zuſammen an dieſer Verſtän⸗ digungspolitik weitergearbeitet und niemals irgend welche grundlegenden anderen Forderungen und Vorſchläge gemacht. Kritiken, die ſich auf fremde Interviews oder mit aus⸗ ländiſchen Staatsmännern ſtützen, ſind entweder taktlos oder politiſch gefährlich. Das gilt insbeſondere von dem Inter⸗ view mit Muſſolini, wie von dem Interview des Hauptſchrift⸗ leiters des„Vorwärts“ mit Poincarés. Eine Gſchmackloſigkeit ſondergleichen, wenn er zu der Feſtſtellung kommt, daß Herr Poincaré, der neuentdeckte Verſtändigungspolitiker unter der einen Bedingung bereit iſt, ſich mit Deutſchland zu verſtän⸗ digen, wenn in Deutſchland eine ſtarke Linksregierung durch⸗ käme. Es iſt klar, daß die fremden Staatsmänner ungewollt auf dieſe Weiſe, ſich in die deutſchen Verhältniſſe oder die deut⸗ ſchen Wahlen einmiſchen. Das muß aufs entſchtedenſte ab⸗ gelehnt werden. Stimmen der Kritik, die da behaupten, das Auswärtige Amt und die Außenpolitik ſeien zum Sklaven der Weſtmächte geworden, ſind abwegig. Abgeſehen von den Verträgen mit den Weſt⸗ mächten, ſind längſt auch andere Wege eingeſchlagen. Wir haben 1926 nach Locarno den Berliner Vertrag mit der Sow⸗ letunion abgeſchloſſen, getreu dem Bismarckwort: Laßt den Draht nach Petersburg nicht abreißen und wir haben daran gehalten troß aller Belaſtungen und Abſpannungen des Drahtes von der anderen Seite. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß die Störungen beſeitigt werden können. Wir haben aber auch über das große Waſſer, zu den Vereinigten Staaten von Amerika Beziehungen geknüpft, politiſche und wirtſchaftliche. Politiſche durch den Sonderſchiedsvertrag, vor allen Dingen durch die umgehende Beantwortung der ameri⸗ kaniſchen Note über die Kriegsächtung und wirtſchaftlich da⸗ durch, daß wir in großem Ausmaße ausländiſche Anleihen ge⸗ rade von den Vereinigten Staaten entgegengenommen haben. Man hat manchmal, zu Unrecht oder Recht gerade ſich gegen dieſe Entwicklung der Auslandsanleihen gewandt. Ich bin der letzte, zu verkennen, welche Gefahren mit dieſen Anleihen ver⸗ bunden ſind. Die Kehrſeite darf aber nicht außeracht gelaſſen werden. Bei ſolch großer Auslandsverſchuldung muß nach der geſchichtlichen Entwicklung, muß weniger der Schuldner mit dem Gläubiger, als der Gläubiger mit dem Schuldner gehen. Wenn wir ſo trotzdem neben den Verträgen mit den Weſtmächten nach anderen Richtungen Verbindungen geſucht und gefunden haben, ſo ſind alle gegenteiligen Behauptungen nichts anderes als Kannegießereien, die mir vorkommen wie der dumme Auguſt, der ja auch immer hinterher kommt. Die Verſtändigungspolitik muß eben weitergehen, wenn uns auch das ſchwerſte noch bevorſteht. Man hat in den badiſchen Wahlverſammlungen wohl ge⸗ legentlich geſagt, Ihr Deutſche Volkspartei Ihr werbt um die Stimmen, wir aber werben für die deutſchen Herzen. Auch daran liegt uns ebenſo wie jenen Kritikern. Aber mit dem Herzen allein iſt es nicht getan. Heißes nationales Gefühl iſt Ausgangspunkt, das laſſen wir uns von niemanden ab⸗ ſtreiten. Nur bei uns iſt der nationale Beatans mit dem ganzen Weſen verbunden. Mit dem Herzen iſt Politik und Außenpolitik nicht zu machen. Dieſes heiße Gefühl muß aktiviert werden. Dazu bedarf es der kühlen realpolitſchen Erkenntnis. Dieſe glückliche Syn⸗ theſe des heißen Herzens mit einer ruhigen realpolitiſchen Er⸗ kenntnis auf der anderen Seite, das ſind die Faktoren, die den Mann befähigt habe, auf dem bisherigen Wege zu gehen und ihn befähigen werden, den Weg welter zu gehen, den Weg der Verſtändigungspolitik. Wie er, ſo fühlt die Volks⸗ partei im Ganzen, ſich einzuſtellen auf die feſten Wurzeln ihres nationalen Bodens und getragen von dankbarer An⸗ hänglichkeit die einzelnen politiſchen Wege zu betreten. Wir haben uns in unſerer bisherigen Arbeit nach den drei Idealen ſoziale und das nationale. gerichtet: das liberale, das f Mit diefen dret Idealen haben wir bisher gewirkt, mit ihnen werden wir weiter für das Geſamtwohl wirken und mit ihnen und nur mit ihnen, werden wir das Befreiungswerk des deutſchen Volkes vollenden. Langanhaltender, ſtürmiſcher Beifall geleitete Dr. Eur⸗ tius, der durch ſeine hochintereſſanten Ausführungen wieder in höchſtem Maße zu feſſeln wußte, zu ſeinem Platze zurück. Opernſänger Hans Bahling, der ausnehmend gut bei Stimme war, ſang hierauf mit gewohnter Meiſterſchaft„Heim⸗ weh“ von Hugo Wolf und„Drei Wanderer“ von Prof, Hans Herrmann, von Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher auf das fein⸗ fühligſte begleitet, Der wohlverdiente ſtarke Beifall erzwang als Zugabe„Vor der Schänke“ von Hildach. Als zum Schluß die Kapelle Mohr das Niederländiſche Dankgebet anſtimmte, erhob ſich ſpontan die Verſammlung und ſtimmte in die wohl⸗ vertrauten Klänge ein. Ehe man auseinanderging, richtete Stadtrat Auguſt Ludwig nochmals an die Parteifreunde die dringende Aufforderung, am morgigen Wahltage nicht nur die ſtaatsbürgerliche Pflicht zu erfüllen. Auch die Lauen und Gleichgültigen müßten aufgerüttelt werden, damit ſie nicht unterließen, zwiſchen 8 Uhr vormittags und 5 Uhr nach⸗ mittags das Wahllokal aufzuſuchen. Die Deutſche Volks⸗ partei hat mit der überaus eindrucksvollen, würdigen Kund⸗ gebung ſicherlich vtele neue Anhänger gewonnen. eee Staͤoͤtiſche Nachrichten 1 7. 52 15 3 Der VBadiſche Volksfeſtwerein Newyork 4 n in Mannheim Begrüßung durch die Stadtverwaltung im Ritterſaale des Schloſſes Die aus Newyork eingetroffenen Mitglieder des ſchen Volksfeſtvereins beſuchten geſtern nachmittag da heimer Schloß, wo ſie von Profeſſor Dr. Walter im Na des Verkehrsvereins und der Schloßverwaltung begrüßt den. Profeſſor Dr. Walter gab dabei einen kurzen Rück auf die Geſchichte des Schloſſes. Im hiſtoriſchen Ritterſaal des Schloſſes wurden die Newyorker Gäſte dann im Auft des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich und der Stadtverwal tung durch den Beigeordneten Dr. Bartſch willkommen ge⸗ heißen. Er betonte, daß deutſch⸗amerikaniſche Gäſte hier be⸗ ſonders willkommen ſeien, weil man bei ihnen die ſeeliſch Verbundenheit ſpüre, die ſie ans alte Mutterland knüpft drückte ſeine Freude darüber aus, daß Amerika, nam durch den Empfang der Ozeanflieger, bewieſen habe, d alten guten Beziehungen, die leider durch eine unglück und hoffentlich nicht wiederkehrende Unterbrechung abger worden ſeien, wieder hergeſtellt werden. Mannheim ha viel Amerikaniſches an ſich, nicht nur in ſeiner Größe— di Stadt ziehe ſich am Rhein 24 Kilometer lang hin— und in ſeiner raſchen Aufwärtsentwicklung, ſondern auch in ſeiner großzügigen Fürſorge für künſtleriſche und kulturelle Belange. Es habe überdies den zweitgrößten Binnenhafen Deutſchlands und mit gewiſſen Einſchränkungen ſogar der ganzen Welt. Der Präſident des Vereins, Peter, ein geborener Durmersheimer, dankte für die freundliche Begrüßung und ſprach die Hoffnung aus, daß die freundſchaftlichen Bande zwiſchen Deutſchland und Amerika ſich immer feſter knüpfen möchten und daß ſein Verein, wenn er wieder einmal nach Deutſchland komme, ein freieres und glücklicheres Deutſchland finden möge. Er überbrachte die Grüße ſämtlicher Badener in New York. Dem Vorſtand des Ver⸗ 1 1 8 ( eins wurde im Anſchluß hieran vom Beigeordneten Dr. Bartſch im Namen der Stadt ein Ehrentrunk(Der Forſterſtraße, Wachstum Dr. v. Baſſermaun⸗Jorday) geboten, den die Gäſte aus dem Lande der Prohibition mit beſonderer Andacht genoſſen. Der Ehrentrunk wurde in einem 350 Jahre alten im Muſeum befindlichen Becher, einem der bsſten Er⸗ zeugniſſe alter kurpfälziſcher Goldſchmiedekunſt, dargebracht. Beigeordneter Dr. Bartſch trank auf das Wohl des Badiſchew Volksfeſtvereins und auf das große edle amerikaniſche Vol und darauf, daß die friedlichen Beziehungen zwiſchen den heiden Ländern immer ſicherer und unzerſtörbarer ſich geſtal⸗ ten möchten. Der Rundgang durch das Schloßmuſeunt, die Schloßgalerie und die Schloßbibiothek naher längere Zeit in Anſpruch. Als Geſchenk des Vereins hat der Vorſtand der Stadt eine Gabe von 500/ für die Kriegerwaiſen überreicht. Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof Am Vormittag beſuchten die New Yorker Badener den Ehrenfriedhof, wo von einer Dame des Vereins ein Lorbeer⸗ kranz mit Schleifen in den badiſchen und amerikaniſche Farben am Denkmal der Gefallenen niedergelegt wurde, wy⸗ bet auch das Vereins⸗ und das Sternenbanner mitgeführt wurden.— Der Vorſtand des Vereins hat ſpäter auch deem Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich einen kurzen Beſuch abgeſtattet und ihm gegenüber ſeine Befriedigung über den bisherigen Verlauf des Beſuches in Baden ausgeſprochen. Jun Anſchluß daran wurde in Autobuſſen, die die Reichspoſt für die Reiſe durch Baden zur Verfügung geſtellt hat, eine Rundfahrt durch die Stadt unternommen. Eine Hafen⸗ fahrt vermittelte den Gäſten die beſten Eindrücke von der Einrichtung und Ausdehnung unſerer Hafenanlagen. Ein geſelliges Beiſammenſein im Roſengarten⸗ reſtaurant beſchloß ſtimmungsvoll den ereignisreichen Tag. Heute vormittag wurde die Fahrt mit den Geſellſchaftsautos nach Schwetzingen und Heidelberg angetreten. Auf heute abend hat die Stadtperwaltung die New Yorker Gäſte zu dem zweiten Feſtkonzert der Mannheimer Sängerſchaft im Nibelungenſgal eingeladen. Die Abreiſe erfolgt am Sonntag vormittag 710 Uhr. ** * Befördert. Der Leiter des Zollamts Rheinau, Zoll⸗ inſpektor W. Gamer, wurde zum Ober⸗Zollinſpektor be⸗ fördert und ſeinem Wunſche entſprechend nach Maunheim verſetzt. * Stiftung. Anläßlich des Muttertages hat der Kaninchen und Geflügelzuchtverein Lindenhof den Patienten des Lungenſpitals 314 Eier geſtiftet. 5 * Ueberfahren und getötet. In vergangener Nacht wurde auf dem Seckenheimer Rangierbahnhof der in Friedrichsfeld wohnhafte Eiſenbahner Wilhelm Schlipp beim Anſtecken von Signallaternen von einem Zuge erfaßt und auf der Stelle getötet. Schlipp iſt verheiratet und hinter⸗ läßt acht Kinder. F Theater und Muſik Sübdeutſche Uraufführung am Mainzer Stadttheater. m Rahmen eines Strawinfky⸗ Abends brachte das ainzer Stadttheater die füddeutſche Urauf⸗ führung von Igon Strawinſkys vielumſtrittener bratoriſcher Oper„Oedipus Rex“, J. Cocteau hat dieſem Werk, das ſich eng an die Tragödie des Sophokles an⸗ lehnt, einen lateiniſchen Text untergelegt, um ihm dadurch ein zeitloſes Gepräge und zugleich eine gewiſſe liturgiſche Weihe 1 geben. Ohne ſich auf die pfychologiſche Entwicklung der haraktere einzulaſſen, übernahm er nur die Hauptmotive der Oedipusſage, die durch einen, außerhalb der Handlung ſtehenden— bei der hieſigen Aufführung im Frack auftreten⸗ den— Sprecher erklärt und miteinander verbunden werden. Die beteiligten Perſonen und der ihnen zur Folie dienende Chor treten nicht handelnd, ſondern mimiſch und darſtelleriſch vollkommen neutral, wie blutleere Schemen auf, eine Eigen⸗ art, durch die die Bezeichnung des Ganzen als„oratoriſche Oper“ einigermaßen gerechtfertigt erſcheint. Trotz dieſer Handlungsarmut und Formenſtarrheit beſitzt das Werk durch die unkomplizierte und rein muſikaliſche Art, mit der Stra⸗ winſky die Geſchehniſſe ausdeutet, dramatiſche Beſchwingtheit. Es gehen von dieſer aus Tradition und neuem Geſtaltungs⸗ willen ſchöpfenden Muſik ſtarke Impulſe aus, denen ſich die Hörer nicht entziehen können. Man vergißt vor ihnen das Ungewöhnliche des Milieus und die naive Bizarrerie des Geſamtaufbaus, die eine Auflöſung aller bisher gültigen Opernformen bedeutet und gibt ſich ganz dem Genuß dieſer eigenartigen, mit kräftigen Akzenten untermalenden Muſik hin.— Zu der Aufführung, die ein künſtleriſches Ereignis für Mainz bedeutete, waren zahlreiche prominente Perſönlich⸗ keiten des öffentlichen Lebens und beſonders viele Vertreter der Theater⸗ und Muſikwelt, der auswärtigen Preſſe uſw. hierhergekommen. Das Haus zeigte ſich feſtlich geſtimmt und nahm mit lebhaftem Intereſſe die Neuheit 1„ Die Juſzenierung hatte der Intendant Edgar 8 ſorgt, der auch mit kundiger Hand die Regie führte Die Entwürfe für die Koſtüme und das monumental gehaltene Bühnenbild ſtammten von dem künſtleriſchen Beirat der Mainzer Bühne Heinz Helmdach; die muſikaliſche Leitung lag in Händen des Generalmuſikdirektors Paul Breiſach. Die Haupt⸗ Partie ſaug mit feiner Einfühlung Haus Hoefflin, und une übrigen tragenden Rollen waren beſchäftigt Alberta 3 aste), Frauz Larkens, Heinz Prybit, Paul Berger und Wilhelm Schmidt. Als Sprecher fungierte Hermann Gau pp. Den, der Aufführung voran⸗ gehenden einführenden Vortrag in das Schaffen Strawinſkys hatte Franz Willms übernommen.— Das andächtig ge⸗ ſtimmte Publikum bereitete zum Schluß den Darſtellern und allen Beteiligten herzliche Ovationen und überſchüttete ſie mit Blumen. Immer wieder wurden ſie hervorgerufen und konn⸗ ten über begetſterten Beifall dankend quittieren. Der zweite Teil des Abends brachte die Aufführung von Strawinſkys „Die Geſchichte des Soldaten“, die ja auch für Süd⸗ deutſchland keine Neuheit mehr iſt. Dieſes groteske Werkchen vermochte das Publikum nicht im gleichen Maße zu feſſeln wie der„Oedipus Rex“. Trotzdem gab es auch hier reichen Beifall und viele Hervorrufe.. Vom Kölner ſtädtiſchen Opernhauſe. Mozart⸗Zyklus. Daß es nicht viel Zweck haben kann, aus Gründen der inter⸗ Uationalen Preſſe⸗Ausſtellung Preffa) fünf⸗ und mehrteilige Zyklen zur Aufführung zu bringen, liegt auf der Hand, blei⸗ ben doch die meiſten Beſucher dieſer Fachausſtellung nur kurze Friſt, kaum länger als zwei Tage in Köln, zumal bei ſolch ungünſtiger Witterung, wie ſie augenblicklich herrſcht, und dem Verlangen, auf dem ſehr ausgedehnten naßkalten rechtsrheiniſchen Gelände zu verweilen, zweifellos Eintrag tut. Dex kurz zuvor von der Kölner Oper im Hauſe der Wiener Staatsoper mit drei Gaſtdarſtellungen(Händels „Julius Cäſar“, Debuſſys„Pelleas und Meliſande“, Mozarts „So machen es alle“) erzielte, in der Preſſe lebhaft betonte große Erfolg vermochte durch ſeine Auswirkungen nicht, vom erſten Abend des hieſigen Mozart⸗Zyklus ein peinliches Schickſal abzuwenden. Sonntag war es und„Don Juan“ ging in Szene. Nun hatte es ja am Nachmittag Sonnenſchein N viele Kölner waren ausgeflogen, aber ſo ſchlimm Urfte es doch nicht kommen, um ſy e als ntan ſich ge⸗ meiniglich nicht erſt am Sonnta 19 8 55 karten verſſeht und ſpeziell Preſſabeſucher, wenn ſie den Dar⸗ hietungen der Kölner Oper ihr Intereſſe zuwenden wollen, ſich die. dazu rechtzeitig ſichern dürften. Alſo das Ergebnis: Ein geradezu unheimlich leeres Haus, in dem eie Handvoll Leute Publikum markierten, während ein paar Andere ſich genierten, das Parkett zu betreten, um nicht die Aufmerkſamkeit des Bühnenenſembles auf ſich zu ziehen. Wenn auch ſchwach, ſo doch halbwegs beſucht war die„Ent⸗ führung aus dem Serail“ am zweiten Abend. Ueber die gute Art der Aufführung beider Werke habe ich früher ſchon an dieſer Stelle geſprochen. Gegenſtand des dritten inklus⸗ abends war die in gegenwärtiger Saiſou erſtmalig im Spiel⸗ ttag mit Theater⸗ plan erſcheinende„Fauberflöte“, Im anſehnlich beſetz⸗ ten Hauſe war die Anzahl der gewöhnlich ja leicht zu er⸗ kennenden Ortsfremden eine verſchwindend kleine. Bei der Inszenierung und beſonders hinſſchtlich der Anordnung der Dekorationen iſt ja bei dieſem Meiſterwerke der Phantaſie weiter Spielraum gelaſſen, und ohne auf die ſchon vor en ren von Generalinkendant Fritz Remond geſchaffene Neu⸗ geſtaltung der Dinge hier näher eingehen zu wollen, will ich nur ſagen, daß ſie, mehr einem gewiſſen Drängen von ande⸗ rex Seite als der dramatiſchen Anſchauung des rümlich be⸗ währten kundigen Fachmannes entſprechend, wohl Origi⸗ nelles im Sinne einer zeitgemäßen Richtung beohachten läßt, jedoch in den meiſten Bildern fernab von aller Bühnen⸗ wahrſcheinlichkeit und berechtigten Tradition r Man braucht nicht in den Verdacht zu kommen, der Moderne ihre guten Rechte beſtreiten zu wollen und wird doch finden dür⸗ fen, daß gerade die ihres textlichen Stoffes wegen auf mög⸗ lichſt klare Bilder angewieſene„Zauberflöte“ dieſes und je⸗ nes hier Verwendete keineswegs verträgt. Die muſikaliſche und geſangliche Wiedergabe des Werkes verdient vorweg ob der ſicheren Wahrung Mozartiſchen Geiſtes, dann aber wegen der hervorragenden künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit des Ge⸗ ſamtapparats alle Anerkennung. Zunächſt das Orcheſter unter Dr. Heinrich Jalowetz' feinfühliger, in allem ſehr gewandter Führung, Ventur Singer(Tamino), Wanda Achſel von der Wiener Staatsoper, die als unſer ehe⸗ maliges Bühnenmitglied ihr Gaſtſpiel für die ſchwer er⸗ krankte Elſa Foerſter fortſetzt(Pamina), Hanne Book(Kö⸗ nigin der Nacht), Gerhard Hüſch(Papageno), Joſef Niklaus (Saraſtro) und Tillmann Liſßzewſky(Sprecher] boten durchweg Vorzügliches, indes Henny Neumann⸗ Knapp (Papagena) wenigſtens geſanglich Niedliches gab und Richard Riedel(Monoſtatos]) auf buffonem Gebiete das Andenken an den Negertenor Hayes beleben zu wollen ſchien. Die Frauen der Königin er llten ebenſo wie die Genien ihre Sendung gut muftikaliſch Und mit aan Daß alles ergab eine wohlabgetönte, feine Mozartaufführung, für die das Publikum enthuſtaſtiſchen Dank hatte. a ul Hiller. Der berühmte kauſendjährige Roſenſtock am Dom zu Hil⸗ desheim wird bereits im 11. Jahrhundert erwähnt. A In England braucht man, auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, faſt ſtebenmal mehr Gas als in Deutſchland. * Bei den japaniſchen Hochzeitsſelern werden die Puppen, Vögel werden im Durchſchnitt älter als Säugetiere. r 0 3 S RS. MS aa u 1 — D Hu „ u u u — 8 1 1 ch eee 1 A S * 0 Fi 0 . A n u * d tn z& u ner — u— en c. * FFF e eee * 3 Samstag, den 19. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 232 Eine Straßenbahnepiſode Die Straßenbahn war dicht beſetzt. Ma bewegen. Nach der vorderen Plattform zu gerade vor mir mit zwei größeren Paketen eingeſtiegen war. harmlos ausſehender Mann, der mit ihr einge⸗ Ein ganz har 5 ſtiegen, ſetzte ſich dicht daneben, ſodaß ich mir gehörten zuſammen. Da ich es wir auf einmal, als wenn der Mann ſcharf muſterte. den. Im Ganzen befanden ſich ſonen im Wagen. K ich die Frau auf das vergeſſene Paket unte aufmerkſam machen wollte, hielt mich der M ten zurück:„Deß Paket muß ich mitnehme un wo ablief're; die war davon nicht überzeugt, was der Maun mir wohl anmerkte, denn ſchleunigſt ſtieg er mit Straßenbahn richtig zum Halten ge⸗ Fraa is mei Schweſter.“ Ich dem Paket, ohne daß die kommen war, aus. Warum ſollte ich verdächtig ausſah, verhielten. ſchäftigte. Ich hatte den Vorfall ſchon wie ich zwet Tage ſpäter mit der gleichen Straßenbahnlinie fuhr. Eine ſauber gekleidete Frau in den ö mittlere einer anderen Frau: „Denke Se mol, un d Annerm Sitz liege loſſe un isausgeſtiege, un hot's erſcht ge⸗ merkt, wie ſe ſchun e Stick gelagfe war. jemand anerſcht mitgenumme.“ handelte, zumal die Halteſtelle ganz genau Frau ausgeſttiegen war. Ich zog es jedoch weiter um das Vorkommnis zu kümmern, da ich bei derarti⸗ gen Sachen noch niemals Dank geerntet habe. 7 2 98 55 f 25 g abgeſchwenkt wäre, aus Gewiſſensnot. Da wurde eine Ge⸗ jedermann, ſtets vorſichtig auf das Gepäck zu achten. E... bels nacht And ein Ringen 111 1 Gott im Wald bei 5 Bammental zum entſcheidenden Entſchluß. Er wurde durch * Maunheim gratuliert dem Frankfurter Oberbürger⸗ 5. 155 3 Mmeiſter. 60. Geburtsta ſandt, wofür ſich edankte. a * Zum Streik in der Rheinſchiffahrt. Rhenania⸗Spoditionsgeſellſchaft Mannheim bezw. der Neptun AG., Baſel, hat das Arbeitsgericht ſeiner Mittwoch⸗Sitzung eine einſtwetlige den Deutſchen Verkehrsbund, Be tung Mannheim⸗ Ludwigshafen, dahin erlaſſen, daß ähm bezw. ſeinem Sekretär Rickel bei V 2 Monaten für den Fall der Zuwiderhandlun die in Mannheim⸗Ludwigshafen beſchäftigte Verkehrsbundes(Hafenarbeiter) zu beſtimmen, das Be⸗ und andere Entladen von Neptunfahrzeugen ſowie arbeiten an ihnen zu unterlaſſen. Die Koſte ſind von den Streitteilen hälftig zu tragen. * Neckarkanal und Angler. Seither Berufsfiſchern geſtattet, im Neckarkanal zu den Angelftiſchern dieſes Recht mit der Begründung vor⸗ enthalten wurde, durch ſie könnten die Uferanlagen beſchädigt werden ober es könnte ſich ein Unfall ereignen. ſprechung dieſer Frage und anderer Wünſche der Angler würde dieſer Tage eine Kanalfahrt veranſtaltet, an der die beteiligten Behörden und Organiſationen mit etwa zwei Dützend Perſonen vertreten waren, ſo das Innern durch Oberregkerungsrat Ko ch, d das Bezirksamt und das Domänenamt ee das Bezirksamt und das Dot berg, die Berufsfiſcher. Die Fahrt ging von der Brücke durch den Kanal zum Stauwehr La Fiſcherzimmer des Bahnhof ⸗Hotels fand über die ſtrittigen Punkte ſtatt, die zit führte: Die organiſtierten beſondere Karte ab 1. Juni die gefiſcht werden darf. Die Schonzone der 5 Ladenburger Stauwehr ſoll im Kanal 100 M micht über 200 Meter betragen. lagen und dann nach Heidelberg fort. * Wer iſt der Radfahrer? Am 3. Mat gegen 6½ Uhr, hat loß kommender Radfahrer auf der nie ältere Frau umgeworfen und ein aus Richtung S Breiteſtraße bei G1 e ö verletzt. Anhaltspunkte zur Ermittelung wollen der Kriminalpolizei gegeben werden. Vereinsnachrichten Der Gemeinnützige Verein Feudeuheim dimmt ſeine Tätigkeit wieder auf. In einer im oberen Saale des Schüzen⸗ bauſes abgehaltenen Vertranensmänner⸗Sitzun a wütrde die Notwendigkeit, in Feudenheim den Gemeinnützigen Verein wieder auf den Plan zu rufen, allſfeiti wurhen dpinaliche Fragen beſprochen wie: St aulage, Kinderſpielplatz, öffentliche Anlagen miſſion von drei Herren wurde beauftragt, die Vorarbeiten für eine allgemeine Verſammlung zu leiſten. die tagswahlen ſtattfindet. f Veranſtaltungen * Wechſel des Vortragsthemas im Plauetarium In den Vorführungen des Planetariums tritt in Woche inſofern ein Wechſel ein, als zum Thema der nächſten Vorträge„unterm ſudlichen Sternhimmel“ ge⸗ nommen wird. Künftighin wird dieſes Thema mit zwei an⸗ deren Vorträgen innerhalb eines Monats be * fFriedrichspark. Für beide Tage ſind große Abendfeſte denen die Tanzſchule Olga Mertens ⸗Le Treilichttänze zur Aufführung bringen wird. Morgen S onutag findet ein Nachmittag⸗Konzert ſtatt und zwar bei ungünſtiger Witterung im geheizten ſiehe Anzeige.) 0 5 den gegenüberliegenden Sitzplatz inne hatte, konnte ich die Beiden beobachten und da ſchien Der Straßenbahnwagen war leerer gewor⸗ außer den Beiden noch 6 Per⸗ ·. Kurz vor einer Halteſtelle ſtand die Frau auf, nahm igre Handtaſche und ein Patet und ſtieg aus. Als mich nun in dieſe Angelegenheit, die ſehr miſchen, zumal ſich alle Andern reſerviert 11 Mein Erlebnis war hier zu Ende. wiſſes Mißtrauen blieb bei mir zurück, mit mand e f Ich war feſt überzeugt, daß Es ſich hier um das von dem Manne„mitgenommene“ Paket Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim hat dem Frankfurter Oberbürgermeiſter Dr. Landmann bekanntlich ein Sohn unfeter Vaterſtadt— anläßlich ſeines es aufrichtige Glückwünſche t herbürgermeiſter Dr. Landmann herzlich Geldſtrafe bis zu 1500/ oder einer Haftſtrafe bis die Angelſportvereine Mannheim und Ladenburg und Sportfiſcher erhalten auf e Berechtigung, im Kanal zu fiſchen. Dieſe Abmachung gilt zunächſt auf 1 Jahr. Domänenamt Heibelberg foll eine Vereinbarung getroffen werden, daß neckaraufwärts bis zur Schleuſe Schwabenheim Nachmittags ſetzten die Teil⸗ nehmer die Fahrt zur Beſichtigung der Schwabenheimer An⸗ An den beiden Pfingſtfetertagen wird die Parkleitung mit ihren Sonderveranſtaltungen beginnen. Vorlräge n konnte ſich kaum Emil Frommel, ſein Leben und Wirken ſaß eine Frau, die dachte, di iden und Zeitſchriften längere öder achte die Beiden ſchienen, wußte Pfarrer Du in ſeinem Vortrag im Evangeliſchen die Frau ſeitlich r ihrem Sitzplatze ö 9 1 855 Arft Ne horſam und Fleiß gegründeten Knabe handelte er nur nach innerſter Ueberzeugung. keinen Umſtänden geduldet worden. nur mittelmäßige Leiſtungen und war bei ſtreichen mit dabet, mitunter als Wortführer. Nur ein ge⸗ ſchrift über einen Direktor ſogar aus Miniſterium. dem ich mich be⸗ der vergeſſen, als * nachtragen machten aber bleibenden Eindruck auf den fungen Br ſek 7 n Jahren erzählte! Brauſekopf, o hot ſe en Paket Wendepunkte ſeines Lebens. Gerade bei der Berufswahl. Er wollte nämlich keineswegs Theologie, ſondern Medizin ſtudieren, fügte ſich aber in gewohntem Gehorſam dem Wunſch der Eltern, die ihm freilich verſprochen hatten, daß er um⸗ zulraf, an der die ſatteln dürfe, wenn ihm nach dreijährigem Studium der ohr te ii Pfarrerberuf noch nicht zuſagte. Trotz allmählich wachſender „ 5 beſonders den unteren Sicher hot es do Siehe zum Seelendienſt am Volk, Eine Lehre für Schichten, hätte nicht viel gefehlt, daß er noch vor dem Examen ſeinen Bekennermut, ſeine Entſchiedenheit und Seelenkenntnis der von ihm betreuten Kinder und Erwachſenen, durch ſein fröhliches Tatchriſtentum zum ttefwirkenden Seelſorger ſelbſt über ſeinen Tod hinaus. Und ſeine aus Selbſterlebtem her⸗ vorgegangenen Erzählungen ſpenden heute noch nützliche und zur Nachahmung aneifernde Unterhaltung. Was eben aus übervollem, von wahrer Nächſtenliebe durchglühten Herzen kommt, zündet auch in anderen Herzen. Herr Lutz hat ſich herzlichen Dank erworben durch lebensvolles Herausſtellen des Charakterbildes dieſes ſegensreich wirkenden Tatchriſten und Volkspfarrers. K. über⸗ Auf Antrag der Mannheim in Verfügung gegen tir ksverwal⸗ N e Frühzeitig wählen Die Wahlzeit läuft von 8 Ahr vormillags bis 3 Ahr nachmittags Zur Be⸗ eee 55 8 E22 einer zu zwei g unterſagt wird, nn Mitglieder des ermeidung Speditions⸗ n des Verfahrens war es nur den fiſchen, während 822 2 Kommunale Chronik Freiburger Bürgerausſchuß St. Freiburg, 17. Mai. Der Freiburger Bürgerausſchuß erledigte am Dienstag in einer reichlichen Stunde zehn Vor⸗ lagen. In der Nause 8 handelt es ſich um Geländeerwer⸗ bungen und Verkäufe. er Stadtrat ließ ſich vom Bürger⸗ ausſchuß die Genehmigung erteilen, bei Grundſtücksverſteige⸗ rungen als Bieter aufzutreten. Für die Projektierung eines neuen Gaswerkes wurden debattelos 30 000, be⸗ willigt. Der Erwetlterungskredit für Straßen⸗ bahn und Elektrizitätswerk wurde ebenfalls ge⸗ nehmigt. Ebenſo 30 000% zum Ausbau der Waldſeewirtſchaft. Die größte Vorlage, die Bewilligung des 2 Millibnen⸗Kre⸗ dits für die Aſphaltierung der Straßen, wurde durch einen Antrag der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft, die die bürgerlichen Vertreter außerhalb des Zentrums umfaßt, von der Tagesordnung abgeſetzt. Leider gelang es nicht, die Verbindung dieſer Vorlage mit den Vorauſchlagsberatungen zu erreichen; ſie ſoll in der nächſten Sitzung behandelt werden. * 4 Friedeichsfeld. 14. Mal. Aus den letzten beiden Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Für das von den Mathias Geiger Eiſenbahnſchaffners g. D. Eheleuten bei der Rheiniſchen Hypothekenbank A. G. in Mannheim auf das Grundſtück Lab. No. 399 aufzunehmende Darlehen von 15 000 Mark wird während der Bauzeit bezw. bis zum Eingana der Staatshüraſchaft, die Gemeindebüraſchaft übernommen.— Die Taxe für ein Kaufarab im Urnenfeld wird für Einbeimiſche auf 25 Mk. und für Auswärtige auf 50 Mk. feſtacſetzt.— Dem F. C. Germania bs e. V. wurde zum eführigen Jubllaum eine Ebrengabe bewilligt.— Anſtelle des ausgeſchiedenen Kauf⸗ manns Karl Wehe wurde der Obermonteur Alberk Lenz zum Mitalied der Schulkommiſſton und Frau Hermine Roßmann Witwe zum Mitglied der örtlichen Beratunasſtelle beſtellt. Von dem Rücktritt des Gemeindeverordneten Karl Wehe. Kaufmann, wurde Kenntnis genommen. Nach der Vorſchlags⸗ liſte der Vereinjgten Bürgervartef rückt der Rangtierauffeher Philiyy Michel Fun a ll. in den Bürgerausſchuß ein.— Von dem Rücktritt des Gemeinde verordneten Marx Brummer. In⸗ genieur, wurde Kenntnis genommen. Nach der Vorſchlaasliſte der Zentrumspartei rückt der Hutfabrikant Otto Abel in den Bürgerausſchuß ein.— Der Inſtallationsmeiſter Emil Serna⸗ tinger in Weinheim wird zur Ausführung von elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen zugelaſſen.— Zur Herſtellung der Fabrikſtraße werden von den Ludwig Piczynski, Werkmeiſters Eheleuten 35 Om. Straßengelände käuflich erworben.— Dem Landesverband Baden des Volksbundes Deutſcher Krſeas⸗ gräberfürſorge wurde ein Beitrag bewilltat.— Für das Kfſuo⸗ theater wurde vom 1. Mat ab bis auf Weiteres eine Pauſchal⸗ Vergnüaungsſteuer feſtgeſetzt.— Der Waſſerzins für die mit Waſſerkraft betriebenen Waſchmaſchinen wurde auf fährlich 10 Mk. feſtgeſetzt.— Den beiden Kranken⸗ und Schweſtern⸗ eee Miniſterium des as Rheinbauamt, Mannheim, das mäuenamt Heidel⸗ Friedrich Ebert⸗ den burg. Im eine Ausſprache folgender Löſung Mit dem iſchtreppe am eter, im Flußbett des Radfahrers d anerkannt. Es raßenbahn, Klär⸗ uſw. Eine Kom⸗ Räch den Reichs⸗ der kommenden ſtändig wechſeln. vorgeſehen, bei ger, Kärlsruhe, Saal.(Näheres Obwohl anläßlich des 100. Geburtstages unſeres Lands⸗ mannes Emil Frommel in allen religiös eingeſtellten Blättern kürzere Abhandlungen er⸗ tz vom Evangeliſchen Jugendamt Gemein de⸗ verein der Konkordienkirche doch ſo wertvolle Seiten eines Entwicklungsganges herauszuſtellen, daß ſie für weite Kreiſe feſtgehalten zu werden verdienen. Daß Emil Frommel 5 ſchließlich der gottbegnadete Prediger, Erzähler und Menſch vermögen 20 Pfg., und vom Gewerbeertrag 3 J. wurde, verdankte er nächſt Gott ſeinen tüchtigen Eltern und der ſtrengen, auf unbedingte Wahrheitsliebe, unbedingten Ge⸗ . ugenderziehung. Schon als 0 Lüge und Verſtellung waren ihm verhaßt, wären aber auch von der überaus ſtrengen, fleißigen und offenen Mutter unter Er zeigte in der Schule allen Jugend⸗ So ſandte er einmal namens der Klaſſe als Gymnaſiaſt eine W Als die Sache daun unterſucht wurde, bekannte er ſich offen als Täter. Die ernſten Worte des verklagten Direktors und das Nicht⸗ pf. Solche Erlebniſſe— auch in ſpäterer Zeit— formten ſeinen ausgeſprochenen Charakter und wurden oft Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Immenbingen ſetzte in ſeiner letzten, unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Jäckle abgehaltenen Sitzung zunächſt die endgültige Gemeinde ⸗ umlage für 1927 feſt, und zwar für Grundvermögen 50 Pfg., Betriebsvermögen 20 Pfg. und Gewerbeertrag 3. Als weiterer Punkt ſtand der Voranschlag für 1928 auf der Tagesordnung. Die Debatte hierüber war ſehr raſch zu Ende und zeigte das gute Einvernehmen zwiſchen Gemeinde⸗ verwaltung, Gemeinderat und Bürgerausſchuß. Der unge⸗ deckte Aufwand von 16 793/ wird durch folgende Umlage gedeckt: vom Gemeindevermögen 50 Pfg., vom Betriebs⸗ Der dritte Punkt betraf die neue Beamtenbeſoldung und Erlaß einer Satzung für Gemeindeangeſtellte. Weiter wurde die Aufnahme eines Darlehens von 15 000/ beſchloſſen zur Abgabe von Gemeindebaudarlehen im Intereſſe der privaten Wohnungsbautätigkeit. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden einſtimmig angenommen. Aus dem Lande Ein neuer Einbruchsdiebſtahl in Heidelberg— Zwei der Täter feſtgenommen Heidelberg, 19. Mai.(Eigener Drahtbericht! Hier wurde vergangene Nacht wiederum ein Einbruchs diebſtahl und zwar in einer Penſion verübt. Die Polizei über⸗ raſchte die drei Täter an der Arbeit. Es ſetzte wiederum eine Schießerei ein, bei der jedoch niemand verletzt wurde. Es gelang der Polizei, zwei der Täter feſtzunehmen, Der dritte iſt ä entkommen. Es handelt ſichum zwei Zim⸗ merleute aus Dresden; man vermutet, daß auch der geflüchtete Täter dieſen Kreiſen angehört. Pfalzfahrt der internationalen Chemiker⸗Koloriſten * Heidelberg, 17. Mai. Der Internationale Verein der Chemiker⸗Koloriſten, deſſen alljährliche Zuſammenkunft dies⸗ mal in Heidelberg ſtattfand, während für nächſtes Jahr Budapeſt und ſodaun Mos ban in Ausſicht genommen ſind, verauſtaltete am Mittwoch nach Schluß des Letzten fach⸗ wiſſenſchaftlichen Vortrages einen Ausflug in die Pfalz, der dem Beſuch des Limburger Hofes gewidmet war. Den Muſterbetrieb dieſes landwirtſchaftlichen Unternehmens der J. G. Farbeninduſtrie erläuterten die Führer den einzel⸗ nen Beſuchergruppen eingehend. Die einzelnen Dünge⸗ mittel, ihre Anwendung und die Ergebniſſe wurden an Freilandgewächſen, in der Topfzucht, auf der Viehweide und in den prächtigen Blumenanlagen des Zlergartens vorge⸗ führt. Ein angeregt verlaufenes Kaffee konzert im Gaſt⸗ haus der J.., bei dem der Pfälzer Mundartdichter Räder durch ſeine Vorträge Heiterkeit und Beifall erzielte, ſchloß ſich der Beſichtigung an. Abends vereinte ein Feſt mah das die J. G. Farbeninduſtrie den Gäſten zu Ehren in ihrem Geſellſchaftshauſe in Ludwigshafen gab, etwa 300 Damen und Herren bei Tafelmuſik, vezitatoviſchen und eh Darbietungen. Prof. Dr. Kurk H. Meyer hielt bie Be⸗ grüßungsauſprache, die ſich beſonders an den Rektor der Heidelberger Univerſität richtete unter Hinweis auf die mk der Univerſttät ſeit altersher beſtehenden guten Beziehungen. Der völkerperbindenden Tätigkeit des Ehemiker⸗Kolopiſten⸗ Vereins mit ſeinen tauſend Firmenmitgliedern in 30 Ländern galten die weiteren Ausführungen des Redners, der mit der Ehrenplakette des Vereins ausgezeichnet wurde. Ein Son derzug brachte die Teilnehmer nach Heidelberg zurück. Tullafeier der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe Karlsruhe, 17. Mai. Am Mittwoch vormittan halb 12 Uhr fanden ſich in der Aula der Techniſchen Hochſchule die Pro⸗ feſſoren mit Rektor und Senat in Talar zu einem akademiſchen Feſtakt zuſammen um den 100. Todestaa von Johann Gott⸗ fried Tulla, dem Gründer der Hochſchule, zu begehen. Als Vertreter der badiſchen Regierung war Miniſtertalrat Dr. Schneider erſchienen, als Vertreter des Finanzminiſte⸗ riums Miuiſterialrat Dr. Paul, als Vertreter der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion deren Präſident, Miniſterialdirektor Dr. Fuchs und dazu die Referenten dieſer Abteilung, als Vertreter der Stadt Karlsruhe Oberbürnermeiſter Dr. Fin ⸗ tex, ferner der Präſtdent der Oberpoſtdirektion, Lämm⸗ lein, dazu Vertreter anderer Behörden. Die Studentenſchaft hatte verſchiedene Abordnungen entſandt. Der ffeſtakt trug einen ſchlichten, aber wirkungsvollen Charakter. * c Schwetzingen, 18. Mai. Geſtern nachmittag 4 Uhr wur⸗ den vier Spargeldiebe aus Mannheim im Gewann Mannheimerſtraße rechts, in der Nähe des Waldes, beim Spargeldtebſtahl auf friſcher Tat ertappt und zur An⸗ zeige gebracht. Die Spargel wurden von den Dieben ein⸗ fach abgebrochen, wodurch die Stöcke ſchwer beſchädigt und teil⸗ weilſe ganz zerſtört wurden.— Daß kälte Wetter der letzten Täge hat das Wachstum des Spargels überaus un⸗ günſtig beeinträchtigt. Dadurch ſind die i And zwar erſte Sorte altf 1 bis 10„, zweite Sorte auf 60 bis 70 Pfg. und örttte Sorte auf 40 bis 50 Pfg. geſtiegen.— A dem Spargelacker des Wirts Georg Völker iſt ein Rleſen⸗ 8 N bhn 170 Zentitster Dürchmeſſer und 250 Wramm ew ewa 8 1 1 55 Reisch Mat. Mühlenbeſitzer Kart Rapp zuüchtete auf ſeinem Acker einen Spargel von 36 Nan e Länge. Der Rieſenſpargel iſt in der Wirtſchaft„um Er⸗ derle“ ausgeſtellt. Aus der Malz 25 Jahre Kallſtadter Winzergenoſſenſchaft * Kallſtadt, 17. Mai. In dieſen Tagen konnte die Kall⸗ ſtadter Winzergenoſſenſchaft auf ihr 75 fährtges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete die Leitung eine kleine Feier im Saale ihres eigenen Anweſens, an der außer den zahlreichen Mitgliedern viele Ehrengäſte teilnahmen. Geſchäftsführer Zipelius gab einen Rückblick Über das nerfloſſene Viertelfahrhundert der Veretnsgeſchſchte, Die Genoſſenſchaft wurde im November 1902 gegründet und zählt heute 184 Mitglieder; während der 25 Jahre erfolgten im ganzen 270 Eintragungen. Die erſte Weinverſteigerung wurde durch die Genoſſenſchaft im Jahre 1926 abgehalten, wo⸗ 1 würde für 1928/29 ein Zuſchuß von je 100 Mk, bewil⸗ liat. 0 5 — * n wurden. bei damals ſchon Preiſe von 840 Mark für das Fuder erzielt täglich benutzt und hre Haut wird schimmernden Perlen olelchen b. WO. r 8. Seite. Nr. 232 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Samstag, den 19. Maf 1928 Gerichtszeitung Der Bürokratismus, der Staatsanwalt und das Reichsgericht Eine erbauliche Geſchichte vom Amtsſchimme. Das Reichsgericht, alſo der höchſte deutſche Gerichtshof, hatte ſich in dieſen Tagen mit einer Glanzleiſtung des B ü rokratts mus zu beſchäftigen, die wieder einmal ze igt, wie weit die Paragraphenweisheit und der geſunde Menſchen⸗ verſtand manchmal auseinandergehen. Hatte da ein Oberbahnmeiſter irgendwo in Schleſien an den ſeiner Bahnmeiſterei gelieferten Reparaturſtücken Arbei⸗ ten ausführen laſſen, die auf den Anhängezetteln nicht vor⸗ geſchrieben waren. Dieſe Verfügung über reichsbahnfiskali⸗ ſches Gut ohne Anordnung oder Genehmigung eines Vor⸗ geſetzten hieß in der Sprache des deutſchen Rechtes Untreue und Amtsunterſchlagung. Auf Anzeige der Eiſen⸗ bahnbehörde erhob ein Staatsanwalt pflichtgemäß die An⸗ klage. Das zuſtändige Landgericht ſprach aber den Oberbahn⸗ meiſter frei und ſtellte feſt, daß die— nach Anſicht der Reichsbahnbehörde— eigenmächtige Handlungsweiſe des An⸗ geklagten, man könnte auch ſagen, ſeine beſſere Einſicht und Sachkenntnis, das Vermögen der Reichsbahn nicht nur nicht geſchädigt, ſondern ſogar vermehrt hatten. Die Arbeiten, die der Oberbahnmeiſter ausführen ließ, waren jedenfalls zweck⸗ mäßiger und vorteilhafter, als die urſprünglich angeordneten. Man ſollte denken, der Staatsanwalt beruhige ſich bei dieſer Feſtſtellung, ſchüttle dem Oberbahnmeiſter die Hand und ſpräche den Wunſch aus, der Reichsbahn möchten ſp einſichtige und reſolute Beamte noch mehr beſchieden werden. Aber, weit gefehlt, der Staatsanwalt legte Reviſion ein und Jo hatte ſich das Reichsgericht mit der Angelegenheit zu befaſſen. Der Herr Staatsanwalt hat aber für ſeine Reviſion erfreulicherweiſe kein Verſtändnis gefunden. Der Reichs⸗ anwalt bezog ſich auf die tatſächlichen Feſtſtellungen der Vor⸗ inſtanz, die Abſicht einer Vermögensſchädigung ſei durch nichts erwieſen, dagegen ſei einwandfrei dargetan, daß alle ausgeführten Arbeiten zum Vorteil des Reichsbahnfiskus geſchehen ſeien. Dieſer Auffaſſung ſchloß ſich auch das Reichs⸗ gericht ſelbſt an und die Reviſion des Staatsanwaltes wurde verworfen. Der höchſte deutſche Gerichtshof hat ſich alſo nicht der Auffaſſung angeſchloſſen, daß es ſtrafbar iſt, wenn ein Unter⸗ gebener zum Vorteil ſeiner Behörde klüger iſt wie ſein Vor⸗ geſetzter, wie es in dieſem Falle war. St. Bürokratius wird über dieſes Urteil bittere Zähren vergießen. Beſatzungsüberfälle vor Gericht— Je 1 Jahr Gefängnis für die drei Attentäter Das franzöſiſche Kriegsgericht für die Pfalz in Landau befaßte ſich dieſer Tage unter ſtrengſtem Ausſchluß der Deffentlichkeit mit dem Sittlichkeitsverhrechen eines farbigen Franzoſen bei Ludwigswinkel am 4. März ds. Is. und den ſchweren unſittlichen Anphpelungen zweier franzöſi⸗ ſcher Soldaten am 12. März in Ludwigshafen. Dieſe beiden Verbrechen löſten damals unter der geſamten Bevöl⸗ kerung größte Erregung aus. Der eingeborene Schütze Haiſſar, der zu der Belegſchaft des franzöſiſchen Schießplatzes Lud⸗ wigswinkel gehört, überfiel am Sonntag, 4. März, abends zwiſchen 6 und 7 Uhr in einer Waldabteilung bei Nothweiler die 28 Jahre alte ledige Waldarbeiterin Katharina Lelle, verſetzte ihr ſchwere Fauſtſchläge ins Geſicht, zerriß ihr die Unterkleider und verübte an ihr ein Verbrechen. Nach der Tat ging der Marokkaner flüchtig. Das Kriegsgericht verurteilte ihn zu einem Jahr ohne Strafaufſchub. Die beiden anderen franzöſiſchen Soldaten, deren Namen nicht in Erfahrung gebracht werden konnten, hatten am Montag, 12. März, abends gegen 9 Uhr in der Bleichſtraße in Ludwigs hafen ein 17 Jahre altes Dienſtmädchen Überfallen, es mit Gewalt auf den in der Nähe gelegenen Militärübungsplatz geſchleppt und zu Boden geworfen. Das Mädchen ſetzte ſich mit den größten Anſtrengungen zur Wehr und ſchrie laut um Hilfe, wobei ihr der eine Soldat den Mantel vor den Mund preßte. Als die Soldaten infolge der heftigen Gegenwehr merkten, daß ſie ihr Ziel nicht erreichten, miß handelten ſie das Mädchen mit Fauſt⸗ . ins Geſicht. Durch das Herannahen von aſſanten ließen die Soldaten von dem Mädchen ab und gingen flüchtig. Wegen dieſes Vorkommniſſes erhob bekannt⸗ lich Oberbürgermeiſter Dr. Weiß bei der Beſatzungsbehörde Proteſt und forderte ſtrengſte Beſtrafung der Täter. Das Gericht verurteilte die beiden zu je 1 Jahr Gefängnis ohne Bewährungsfriſt. Ein Hund unter der Anklage des zwauzigfachen Mordes Ein eigenartiger Zivilprozeß ſtand dieſer Tage vor einer vilkammer des Landgerichtes Dortmund zur Verhand⸗ ung. Angeklagt war Lux, ein Hund. Nach der Raſſe ein Schäferhundbaſtard. Vertreten wurde er von ſeinem Beſitzer einem Gaſtwirt. Lux, beziehungsweiſe ſein Herr waren auf Schadenerſatz verklagt worden. Nach den Indizien ſoll der Hund zwanzig ennen und zwei Hähne des Klägers ermordet und aufgefreſſen haben. Da es ſich bei dem Geflügel um Zuchtvieh handelte, war der Schaden, der den Beſitzer traf, recht erheblich. Von dem verbrecherpſychologiſchen Stand⸗ vunkt ausgehend, daß Verbrecher mit Vorliebe wieder an den Ort ihrer Schandtaten zurückkehren, ſtellte der Geſchädigte auf Anraten eines Kriminalbeamten eines Abends eine Falle auf. Tatſächlich hatte ſich am andern Morgen der Täter und Hühnerdieb in der Falle gefangen. Es war beſagter Schäfer⸗ hund. Aber, war es tatſächlich auch der Mörder? Der Kläger bezeichnete ihn zwar als einen tieriſchen Berufs verbrecher, der ſicher die zwanzig Hühner auf dem Gewiſſen habe und das Blut dieſer ſchreie nach Sühne. Der Kläger begründete vor dem Landgericht ſeinen Standpunkt über die Schuld des Schäferhundes damit, daß er ein halbes Huhn als Köder in die Falle gelegt habe, das der Hund gefreſſen habe. Bei der Beweisaufnahme vor der Zivilkammer des Landgerichts ſtellte ſich heraus, daß der Fall garnicht ſo ein⸗ fach zu beurteilen ſei, denn der beklagte Wirt ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß es garnicht erwieſen ſei, daß der Hund der Mörder der Hühner geweſen iſt. Die Richter ſchüttelten verlegen die Köpfe. Nun ſoll ein bekannter Tierpſycho⸗ Loge gutachtlich darüber vernommen werden, ob ein Tier, en dieſem Falle Lux, nach Art der Berufsverbrecher immer wieder an den Ort der Tat zurückkehrt. N b W eee e — Sportliche Rundſchau Rund um den Neroberg Abſchluß des Wiesbadener Automobil⸗Turniers (Bon unſerem Sonderberichterſtattexr) Und wieder ſchauderbares Wetter! Dennoch eine erſtaun⸗ lich große, nach vielen Tauſenden zählende Zuſchauerſchar an der Strecke. Organiſation tadellos, Sport hochwertig. Es wurden wirklich vorzügliche Sportleiſtungen geboten, die bei der kurvenreichen, glatten, ſchmalen Neroberg⸗Rundſtrecke Kühnheit und Technik verlangten. Es galt alles zu riskieren, das Aeußerſte aus den Maſchinen herauszuholen, und den⸗ noch mit Ueberlegung zu fahren, um Rutſchen, Schleudern und Entgleiſungen zu vermeiden. Drum war dieſes Nero⸗ bergrennen eine der ſchwierigſten Rennprüfungen, die je ſtatt⸗ gefunden haben. Daß die Rekordzeiten des Vorjahres nicht erreicht werden konnten, war ja ſelbſtverſtändlich,— Rekord⸗ leiſtungen aber waren es auch diesmal. Die Eignung der Reifen, ihr Luftdruck, ihre Anpaſſung an die regennaſſe, ſchlüpfrige Straße war gerade heute mit entſcheidend, und drum ſei erwähnt, daß die großen Spitzenleiſtungen des Ta⸗ ges, die Sportwagenſiege von Stuck auf Auſtro⸗Daimler, von Wentzel⸗Moſaus auf Mercedes⸗Benz und von Meiſters auf Amilcar alle auf Continental⸗Reifen herausgefahren wurden. Der Sportwagen⸗Wettbewerb über 8 Runden= 100 Kyi. war der weitaus intereſſantere. Trotz der naſſen Straßen riskierte der veranſtaltende Wiesbadener Automobil⸗Club Rudelſtart, und das Wagnis gelang. Die routinierteſten Fahrer auf den ſchnellſten Maſchinen rangen ſich ſogleich an die Spitze und trotz aller Witterungsunbilden verlief der Tag ohne Unfall. Im Sportwagenwettbewerb war es von Wentzel ⸗ Moſau auf ſeinem Mercedes ⸗ Benz ⸗Kompreſſor⸗ S⸗Wagen, der am ſchnellſten vom Start kam und dadurch eine Runde lang die Führung behielt. Dann ſchob ſich Stuck auf ſeinem kurzgebauten Auſtro⸗Daimler⸗Zweiſitzer nach vorn. Stucks Fahrtechnik war hervorragend, ſeines Auſtro⸗ Daimlers Schnelligkeit überlegen, ſein in regelmäßigem, tadelloſem Durchhalten erfochtener Sieg ſei aufrichtig an⸗ erkannt. Und dennoch ſchüttelt der Kritiker bedenklich den Kopf. Dieſer Auſtro⸗Daimler hat nach den Begriffen eines Sportsmanns nicht den Charakter eines Sportwagens, ſon⸗ dern iſt ausgeſprochener Rennwagen. Fabrikmonteure be⸗ gleiten ihn. Für Zuverläſſigkeitsfahrten iſt dieſer Wagen nicht fahrbar. Wieviel Stück der gleichen„Serie“ produziert ſein mögen, mag nicht unterſucht werden. Man ſagt, daß zwei ſolcher Auſtro⸗Daimler exiſtieren, nämlich der von Stuck und der Reſervewagen. Das aber kann nicht Zweck eines Sport⸗ wagenwettbewerbs ſein, Spezialrennwagen ſtarten zu laſſen. Darunter muß der Sport leiden, denn der von den Fabriken unabhängige Sportsmann verliert die Luſt, gegen ſolche Fa⸗ brikkonkurrenz zu ſtarten. Schon ſchrumpft das Häuflein der Sportsleute, die an Autowettbewerben teilnehmen, bedenklich zuſammen. Es wäre Sache der hochachtbaren On., hier einmal nachzuprüfen, wie dem Sport geholfen werden kann. Nicht Paragraphen gilt es zu ſchaffen, ſondern guten, ehrlichen Sport zu fördern! Nach dieſen kritiſchen Zwiſchenbemerkungen ſei weiter über das Rennen berichtet. Stuck fuhr Runde um Runde mit bewundernswerter Regelmäßigkeit. Auch von Wentzel⸗Moſau erzielte glänzende Zeiten und hielt präziſe ein prachtvolles Tempo inne, und ſeine ſportliche Spitzenleiſtung ſei umſomehr anerkannt, als ſein ſerienmäßiger Mercedes⸗Benz⸗Sport⸗ wagen als Vierſitzer der längſte aller teilnehmenden Sport⸗ und Rennwagen war, den ſo ſchnell um die Kurven zu jagen, Mut und Fahrtechnik gehörte. Eine ſehr große Sportleiſtung pollbrachte auch heute wieder der Pole Jan Ripper(Krakauf, der ſeinen Lancia mit friſchfröhlichem Schneid durch Schlamm und Regengüſſe fuhr und glänzende Zeiten erzielte. Einen hochintereſſanten Zweikampf lieferten ſich die beiden Gegner der 2 Liter Sportwagenklaſſe, Engel(Wiesbaden) und Stumpf(Mainz). Beide lagen ſtets dicht beieinander. Nur wenige Wagenlängen betrug ihr Abſtand. Runde um Runde hetzten ſie ſich. Dann fiel plötzlich Stumpf, ein Genie im Kurvenfahren, zurück; irgendwo war er aus einer Kurve beim Ueberholen herausgetragen worden. Alsbald begann Stumpf aufzuholen. In den letzten der 8 Runden lagen beide dicht hintereinander. Bis es kurz vor dem Ziel dem drauf⸗ gängeriſchen Stumpf doch gelang, deinen Hag⸗Wagen ein paar Längen vorzureißen, um das 100 Km. ⸗ Rennen mit zwei Wagenlängen Vorſprung vor Engel auf Bugatti zu gewin⸗ nen. In der Sportwagenklaſſe bis 1100 cem fuhr von Halle auf Amilcar ein ſchönes, gleichmäßiges Rennen. Er ſchlug Dörper auf Opel. Als dritte dieſer Klaſſe plazierte ſich die einzige im Sportwagenwettbewerb teilnehmende Dame, Frau Diemer(Mainz) auf Opel vor dem Hanomag⸗Fahrer Mol⸗ lter(München), der ſeinen kleinen Hanomag ſo flott und gleichmäßig fuhr, daß man ſtaunen mußte. Der Rennwagen wettbewerb brachte Ausſchei⸗ dungen, die ſeinen Wert verminderten. Kappler hatte ſich mit ſeinem Bugatti ſofort die Spitze erobert, ſchied jedoch in der dritten Runde mit feſtgefreſſenen Kolben aus. Der kleinſte der teilnehmenden Wagen, der Rovinwagen, ein Einzylinder, der von dem erſten Opel⸗Raketenautofahrer Volkhardt ge⸗ ſteuert wurde, blieb nach der zweiten Rnude auf der Strecke. Auch die Berliner Amilcar⸗Fahrer von Morgen und Moſer exreichten wegen Pannen nicht mehr die dritte Runde. Von Meiſter(Frankfurt) auf Amilcar war beſter und ſchneidigſter aller Fahrer. Sein kleiner 1098 cem Zweiſitzer lag vorzüglich in den Kurpen. Graf Kalnein auf Bugatti, neben Kaphler Favorit dieſes Wettbewerbs, fiel durch eine Panne zurilck, war aber vor und nach dieſem Zwiſchenfall ſchnellſter aller Fahrer. Denn Rennwagen⸗Rundenrekord ſchuf von Meiſter mit:32. Stumpf, der auch in dieſem Rennen auf einem Hag⸗Rennwagen mit gewohntem Schneid fuhr und der bis zur letzten Runde ſehr günſtig lag, hatte einen Zuſammenſtoß, verlor koöſtbares Terran und konnte ſeinen ſchnellen Wagen nur langſam ans Ziel bringen. Sehr achtbar fuhr Seibel auf Bugattt, der guter Zweiter der 1,5 Liter⸗Klaſſe wurde. Frau Keil(frühere Frau Folville) ſteuerte einen Amilcar⸗Zweiſitzer und verdiente ſich den Damenpreis mit Schneid in Ehren. Mag zum Schluß noch dem hervorragend organiſierten Sani⸗ K tätsdienſt Anerkennung gezollt ſein. 5 Die Ergebniſſe: Sportwagen: über 3 Liter. 1. E. von Wentzel⸗Moſau auf Mercedes⸗Benz, Geſamtzeit für 100 Kilometer— 8 Runden: :21:21.—9 Liter: 1. H. Stuck von Villiez(Gut Sterz) Auſtro⸗Daimler,.1709 2. Jan Ripper(Krakau) Lancia, :24:30; bis 2 Liter: 1. Harry Stumpf(Mainz) Hag⸗Gaſtell, 1221:42,1 2. H. Engel(Wiesbaden)] Bugatti,:21:43; bis 1100 cem. 1. E. von Halle(Frankfurt) Amilcar,:34:11; 2. H. Dör⸗ per(Neuſtadt a. Haardt) Opel,:36:21: 3. Frau Diemer [Mainz) Opel,:54:26; 4. G. Mollier(München) Hanomag, :04:03. Rennwagen: über 2 Liter. Graf E. von Kalnein(Dom⸗ nau, Oſtpr.) Bugatti,:09:10; bis 1 Liter: 1. H. von Meiſter (Frankfurt) Amilcar,:02:17; 2. W. :11:05; 3. H. Stumpf(Mainz) Hag⸗Gaſtell,:22:03; 4. Frau Ines Keil⸗Folville(Plauen) Amilcar,:26:37. Sjegfried Doerschlag. Sportwerbewoche Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ Im Jahresprogramm des Mannheimer Sports hat ſich der vom Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege veranſtaltete Staffellauf„Rund um den Fried⸗ richsplatz“ ſeinen feſten Platz geſichert. Der für die Mann⸗ heimer Maiwoche traditionell gewordene Werbelauf kann auf eine glänzende Entwicklung zurückblicken. Auch für dieſe⸗ Jahr, wo er im Rahmen der Sportwerbewoche durchgeführt wird, iſt wieder eine erfreuliche Steigung der Beteiligung um 14 Mannſchaften zu verzeichnen. Es wurden von 38 Vereinen nicht weniger als insgeſamt 70 Mannſchaften gemeldet, ſodaß rund 700 Läufer an dem Staffellauf teilnehmen werden. Be⸗ ſonders erfreulich an dieſem Meldeergebnis iſt, daß Vereine aus allen Sparten ſportlicher Betätigung ſich an dieſem Lauf beteiligen. Turnvereine, Raſenſportvereine, Waſſerſportver⸗ eine, Sportabteilungen von Verbänden und Anſtalten ſind in größer Zahl vertreten. i Der Lauf wird in 8 Abteilungen ausgetragen. In den Ab⸗ teilungen 2, 4 und 7 muß wegen zahlreicher Beteiligung je⸗ weils in 2 Gruppen gelaufen werden, ſodaß alſo nicht weniger als 11 Läufe abgewickelt werden müſſen. Der Beginn des Laufes wurde deshalb auf.45 Uhr gelegt, um der werktägi⸗ gen Bevölkerung mehr als bisher den Beſuch der leicht⸗ athletiſchen Veranſtaltung zu ermöglichen. Die Läufe um die vom Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege gegebenen Preiſe werden in dieſem Jahre inſo⸗ fern nach einem anderen Modus ausgetragen, als in den Ab⸗ teilungen 2 bis einſchließlich 5 die einzelnen Verbände unter ſich, alſo nicht gegeneinander laufen, wie früher. An dem Hauptlauf(Abteilung) um den Wanderpreis des Verkehrs⸗ vereins nehmen 5 Vereine mit je einer Mannſchaft teil und zwar Turnverein von 1846, Mannheimer Turnſport⸗Geſell⸗ ſchaft, Verein für Raſenſpiele, Polizei⸗Sportverein und Spiel⸗ vereinigung 07. Ob es dem jahrelangen Erringer und Ver⸗ teidiger des Wanderpreiſes auch diesmal gelingen wird, als Erſter das Zielband zu erreichen, bleibt abzuwarten. Jeden⸗ falls darf man auch in den übrigen Abteilungen auf einen ſpannenden Verlauf der Läufe gefaßt ſein. E Internationaler Ringer-Wettſtreit Apollo⸗Theater Mannheim Gegen den kräftigeren Negerchampion Tompſon⸗Weſt⸗ indien war am Freitag abend der badiſche Koloß Fehrin⸗ ger durch ſein bedeutendes Mehrgewicht natürlich in Vorteil. Nach 25 Minuten mußte die Begegnung unentſchieden abge⸗ brochen werden. Darnach trafen ſich Schachſchneider⸗ Berlin mit dem neu in die Konkurrenz eingetretenen Kölner Urbach. Nach 12 Minuten fiel Urbach durch Untergriff von vorne der Sieg zu. Im dritten Kampf traf Weltmeiſter Jaago⸗Eſtland erſtmals auf einen ſtärkeren Gegner als ſeither, den CEuropameiſter Steurs⸗Belgien. 25 Minuten verliefen nur im Standkampf, wonach der Kampf unentſchie⸗ den abgebrochen wurde. Den Beſchluß des Abends bildete die Wiederaufnahme des wegen einer Verletzung Reibers am vorigen Samstag abgebrochenen Entſcheidungskampfes. Or⸗ lando⸗Jugoflawien— Reiber⸗ München. In einer Ge⸗ ſamtzeit von 55 Minuten brachte Orlando durch verkehrten Ausheber dem Bayern die erſte Niederlage bei. Am Samstag abend findet der mit Spannung erwartete Herausforderungskampf zwiſchen Ur bach⸗Köln und Steurs⸗ Belgien ſeinen Austrag. Bekanntlich ſprang am Mittwoch abend Urhach auf die Bühne und forderte Steurs wegen ſeiner brutalen Ringweiſe zum Kampfe heraus. Außerdem ringen Schachſchneider— Jaago, ferner werden noch zwei Entſchei⸗ dungskämpfe ausgetragen: Philipp Möbus, Wey⸗ nura— Reiber. Veranſtaltungen Samstag, den 19. Mai 1928 Theater: Natipnaltheater:„Violetta“(La Traviata),.00 Uhr. Apollo: Internationale Ringerolympiade,.15 Uhr. Konzerte: Nibelungenſaal: 2. Feſtkonzert des Roſengartenjubiläums .00 Uhr. Sport:„Staffellauf Rund um den Friedrichsplatz..45 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“,.00 Uhr: Lichtſpiele: Alhambra:„Der Student“.— Capitol:„Der Ge⸗ Teufelsinſel“. fangene cuf der— Gloria⸗Palaſt: „Die Waren hausprinzeſſin“. Palaſt Theater: „Mein Leben für das Deine“.— Scala⸗Theater:„Der angene auf der Teufelsinſe“.— Schauburg: 8 Schickſal einer Nacht“.— Ufa⸗Theater:„Amor E 185 Muſeen und Sammlungen: 11—1 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 u 35 Uhr. Schloßbücherei: Waſſerſtandsbeobachtungen m Monat Mai Ahein Pegel] 12 14 1g. 18 18 19 Neckar- Pegel 12 14. 18. 18 18 18. Waldshut ö ö ö—— 0 7 1 1 S inſel.43 Mannheim 2,88 9,27.20 3,13 8 183,24 i 1 1 70 Jagſtfed(6,810.82 0,75.95,0,89 0,51 Maxau 4,92 1 1 0 1 Mannheim.27 Kaub 1105 Cßin.50 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 5. 2 a Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politſt. H. A Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter nr, — Vr Pfingsten 6 S888 E S CHO straße. 0 1 Heidelberger * 1 * — r 1 Finger 2 Sed 2 1 — WE W *—= — 22 2 rennen OMS 2 7 — 2 SG Ses o cen u g dem aas d nan * 1 1 * m 8 8 1 1„ 12 * 2 . * ——— Samstag, den 19. Mai 1928 a Aus Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite, Nu. 282 enn und Lel Sagen von Alk⸗Maunheim Von Karl Friedrich Vilgis Ein jedes Land hat ſeine Sagen. Die Sage iſt ein Gemeingut des Volkes, ſtill und treu be⸗ wahrt in ſeinen heimatlichen Fluren, Bergen und Wäldern. Sie iſt ein inniges Kind, das nie altert, das in ſteter, friſcher Jugendblüte die Menſchen erfreut. Die Sage lebt ihr un⸗ vergängliches Leben im Munde des Volkes, in Liedern, in Sprüchen, in Scherzreden. Die Sage erfreut, erheitert, erhebt, rührt nicht allein das Volk, ſondern ſie iſt ihm auch eine Lehrerin, eine Warnerin, eine Tröſterin durch die Macht des Beiſpiels. Ein ſagenreiches Land iſt unſer Badnerland, durchklun⸗ gen und durchſungen von mancher Mär. Vornehmlich aber rauſchen, kieblich und traulich, ſchaurig oft und geheimnisvoll die Sagen zu uns aus dem Schwarzwalde und feinen an⸗ grenzenden Gebieten. Gegenden mit Burgruinen und zerfallenen Kapellen, Ge⸗ birgsgegenden mit ſtarren Klippen, altbemooſten, verwitterten W Felſen, unheimlichen Schluchten, brauſenden Waſſerfällen, düſteren Wäldern, wilden Waldwaſſern, im Bergkeſſel ein ſchwarzer, unergründlicher See, mit geheimnisvollem Zauber umhüllt(3. B. der Mummelſee und Wildſee),— das iſt der Sage Reich. Die Gebirgsgegenden ſind daher auch reicher, die Ebene iſt ärmer an Sagen, Die Stadt Mannheim iſt Ziemlich arm an richtigen Volksſagen. In einer Sage über Mannheims Urſprung heißt es, ein Mannus, König der Deutſchen, habe vor Chriſtf Geburt ſchon hier eine Stadt gegründet. In Hegewalds„Mannheims romantiſche Vor⸗ geit wird u. a. erwühnt:„Der Boden, auf dem Maunfeim gebaut iſt, hieß in den altgermaniſchen Zeiten bald: Mann⸗ heim, bald Mann im Hain, d. i. Schutzgeiſt des Waldes.“— In den beiden folgenden Sagen vom„Rheingeiſt“ und zGaſt in der Rheinmühle“ haben wir eine mythiſche Sage, die Belebung der Natur mit Geiſterweſen. Im Schloß⸗ garten, in Rheinnähe, iſt in der Abenddämmerung ſchon manch⸗ mal der Rheingeiſt als grauer Mann erſchienen.(Auch läßt ſich daſelbſt das durchdringende Gewimmer eines Geſpenſtes halbe Nächte lang hören.] In der Sage vom Gaſt in der Rheinmühle(von Ignaz Hub poetiſch bearbeitet) erſcheint der Rheingeiſt als alter Mann in der Mühle, um dort aus⸗ zurnhen, wird aber von dem hartherzigen Müller, welcher ausrief: „Und wär's der müde Herrgott auch— Hinaus mit dir, du alter Gauch!“ fortgewieſen, worauf der„Alte vom Rhein“ die Mühle in einem Waſſerwirbel verſinken ließ.— Der Neckargeiſt verlangt in der„Ghannsdagsnacht“ (Johanntsnacht)„e lewendigi Seel“, wie K. G. Nadler in ſeiner„Neckarſage“ mitteilt. Im Mannheimer Schloſſe mit ſeinen vielen Hallen, Gängen, Sälen und Gemächern darf die„weiße Dame“ nicht fehlen. Sie hat ein weißes Seidenkleid mit ſchwarzen Blumen an. Um ſich vor ihr zu ſchützen, kehrten früher die Schildwachen, wenn ſie an ihnen vorüberging, die Gewehre um, ſo die geweihten Kolben oben waren: Einem Soldaten, welcher dies einmal unterließ, gab dieſe weiße Dame eine tüchtige Ohrfeige. Um Mitternacht ging bet der Uhr im Schloß ein ſchwarzer Hund um.— In Mone's„Anzeiger ete.“ v. J. 1839 iſt nach⸗ ſtehende Sage mitgeteilt:„Von dem Haupteingange des ab⸗ gebrannten Schloßflüges in Mannheim ſieht man das Tor des katholiſchen Kirchhofs, der am anderen Ende der Stadt liegt. n beiden Toren brennt in den heiligen Nächten (25. Dezember bis 6. Januar) eine helle Flamme; wer aber an dem einen oder dem andern ſteht, ſieht nicht das dortige, ſondern nur das entgegengeſetzte Feuer.“ 8 erner ſpukte in den Straßen Mannheims ein großes ferd, der„Trappgaul“ genannt, welches ſchon viele eute ſtundenlang irte geführt hat; am Kirchhofstor ver⸗ ſchwand es. „Wenn der Mond ſein Leichengeſicht verbarg, i Und die Staßt liegt dandeer und ſtill wie ein Sarg, Dann zeigt ſich am halbzertrümmerten Schloß Glutſpeiend ein wildes, ein rieſiges Roß. 2 7 Tripp⸗trapp, tripp⸗trapp, das iſt des Satans hölliſcher Rapp.“ (Ed. Brauer. Badiſche Sagenbilder in Lied und Reim. 18358.) „In den heiligen Nächten kommt aus dem Mannheimer Schloſſe eine feurige Kutſche, worin die Geſpenſter eines Hofherrn und einer Hoffrau ſitzen. Sie fährt durch die breite Straße, wendet ſich dann in die Planken und versinkt am Ein⸗ trachtshauſe in die Erde. In der Nähe darf man ſie nicht betrachten. Einem Manne, welcher abſichtlich zum Fenſter hinausſah, als die Kutſche an ſeinem Hauſe vorbeifuhr, wurde der Kopf ſo größ wie ein Simmer, und man mußte den Kreusſtock des Fenſters wegbrechen, damit der Mann den Kopf in die Stube zurückziehen konnte.“(B. Baader, Volks⸗ ſagen aus dem Lande Baden. 1851.)— Eine ähnliche Sage: „Die Teufelskaryſſe“, hat Ignaz Hub Wah behan⸗ delt. Anſtelle des Hofherrn und der Hofdame ſitzt der leib⸗ haftige Teufel in der Kutſche. „Zu Mannheim um die Mitternacht Ein Wagen fährt mit ſeltner Fracht Gaß' auf, Gaß' ab; nehmt euch in Acht! Des Teufels Staatskaroſſe.“ Ein„Pietiſt, kopfhängeriſch, voll Trug und Liſt“, ſah zum Fenſter hingus, als die unheimliche Kutſche vorbeiführ.„Mit feuriger Allongeerück' Gruß winkt ihm zu der Teufel!“ Der Verlauf iſt derſelbe wie oben geſchildert.— Sagen von Teufelskutſchen und ſonſtigen geiſterheften Wagen gibt es überall in deutſchen Landen.“) Der beſpaunte, geiſterhafte Wagen iſt der Wagen der Göttin Golda(Ner⸗ thus) der meiſt„pornehme Mann“(Teufel) in der Kutſche iſt Wotan; das Pferd, welches„umgeht“(3. B. der Trappgaul), iſt das Tier des Wotaus. Dieſe Sagen gehen auf den alt⸗ germaniſchen Götterglauben zurück.— Auch Hexen gab es in Mannheim. B Baader hat eine Sage:„Die Hexe und der Mühlknecht“ mitgeteilt. Ihr In⸗ halt iſt kurz folgender: Eine Müllersfrau zu Mannheim, die eine Hexe war. be⸗ gab ſich jede Mittwochs⸗ und Freitaasnacht zum Hexentanze, welcher im freien feld unter einem großen Baum gehalten wurde. Sie verwandelte jedesmal den Lehrjungen durch Ueberwerfen eines Zaumes in ein Pferd und ritt zum Hexen⸗ tanz hin nud zurück, Der Lehrjunge war ſtets am andern Tage müde und magerte zuſehends ab. Dem Müllerknecht fiel dies auf und er wechſelte einmal mit dem Jungen die Schlafſtätte. Als die Müllerin wieder zum Hexentanze reiten wollte, ließ der Knecht alles mit ſich geſchehen. Sie hand das Pferd an einem Baum an. nahm ihm den Zaum ab und aing zum Tanze. Nach demſelben wollte ſie dem Pferde den Zaum wieder auf⸗ legen. Der Knecht— als Pferd— entriß ihr jedoch denſelben. leate ihn ihr ſelbſt über, verwandelte ſie damit in ein Pferd, ſchwang ſich, nun wieder in ſeiner eigenen Geſtalt, darauf und ſprengte in die Stadt vor eine Schmiede. Dort ließ er das Pferd beſchlagen, ritt in die Mühle, überließ das Pferd ſich ſelbſt und leate ſich zu Bett. Am andern Morgen lag die Müllerin krank im Bett. Der Knecht teilte dem Müller alles mit, welcher ſich von ſeiner Frau Hände und Füße zeigen ließ. woran die Hufeiſen noch feſt ſaßen; dieſe nahm er unter Gebet⸗ ſprüchen ab. Die Frau mußte ihm geloben, der Heirat zu ent⸗ ſagen, welches Verſprechen ſie auch hielt: N 1 ſagenhafte Geſchichte wird vom Röſen garten“ eyzählt. a Außerhalb der Befeſtigungen Mannheims, am Neckar⸗ ufer, ſtand eine Hütte, welche ein Fiſcher mit Weib und Sohn, dem Singbaſtel(Sebaſtianf, bewohnte. Es war zu Beginn des 30 jährigen Krieges. Der Singbaſtel, ſo genannt, weil er den ganzen Tag bei ſeiner Beſchäftigüng ſang, wurde von Werbern mit nach Böhmen genommen. Dort rettete er einem Hauptmanne nach der Schlacht am weißen Berge bei Prag das Leben und wurde ſein Burſche. Später kamen ſie unter Tilly zur Belagerung von Mannheim. Hier wurde nun der Hauptmann tödlich verwundet, kam in die Hütte des Fiſchers, eines Burſchen Vaters, und ſtarb dort, nachdem er vorher den Baſtel zu ſeinem Erben eingeſetzt. Er wurde im Gärtchen hinter der Fiſcherhütte in einem Roſenbeete begraben, und ſein Grab wohl gepflegt. Die Stelle beißt ſeitdem der Röſen⸗ garten.— 4 eee eee ee ) In Baden: In Baden⸗Baden, Vorberg, Buchig, Durbach, Durlach, Grötzingen, Heidelsheim, Hirubach, Staufen, Untergrombech, Wertheim.— l 1 Iwig⸗holſteiniſche Frage von deutſcher Seite aus geſagt ſein. Im„Mannheimer Stadt⸗ und Landbote“ vom Jahre 1833, Nr. 40, iſt eine Sage vom„Teufels loch“ erwähnt. Unge⸗ fähr auf dem halben Wege zwiſchen Mannheim und Feuden heim befand ſich das ſpg. Teufels loch, eine ſümpfige Tiefe, von Unken und Molchen bewohnt. Durch den Nebel der Vorzelt Iiſpelt die geheimnisvolle Sage. In dem Dorfe Dornheim, welches mit dem benach⸗ barten Mannheim zur Burg Rheinhauſen gehörte, wohnten einſt drei wohlhabende Brüder, welche Fiſchfang und Acker⸗ bau betrieben. Auf einem ihrer Aecker wollten ſie, da es an Waſſer fehlte, einen Brunnen graben. Sie fanden aber keine Spur von Waſſer. Seltſames trug ſich bei dieſer Grabarbeit zul. Oefters rollte die aufgegrabene Erde wieder hinunter, zuweilen zerbrachen ihre Schaufeln; ja einmal jetzten ſich zahl⸗ loſe Raben rings um die Grube und krächzten ſchaurig; ein anderes Mal, als die Brüder gerade zur Arbeit kamen, fahen ſie eine weiße Frau in der Grube ſchweben. Sie ließen ſich jedoch durch dieſes alles nicht abhalten, weiter zu graben. Endlich ſtießen ſte mit ihren Spaten auf eine große, eiſerng Platte, Der fjüngſte von ihnen eilte ins Dorf, um Hilfskräfte zu holen. Den vielen Händen gelang es endlich, die eiſerne Platte zu heben, unter welcher ein großer Sarg von blankem Silber ſich befand mit einer prächtigen Inſchrift. Plötzlich erkrachte unterirdiſcher Donner, der Sarg wankte ein gewal⸗ tiger Waſſerſtrom brach aus der Tiefe hervor, und alle wurden die Beute des Todes. Ein tiefer Teich war entſtanden, der den Namen Teufelsloch erhielt. Das Dorf Dornheim iſt ſpurlos untergegangen im Strom der Zeit, auch die Burg Rheinhauſen beſteht nicht mehr.— Erzählungen von da und dort in der Stadt 10 ſind in das Gebiet der gewöhnlichen Geiſter⸗ und 6 geſchichten zu rechnen. Vielfach iſt die Sage verſtummt, und dem jungen Ge⸗ ſchlecht iſt ſie bereits ganz fremd und unbekannt. iten der Spinnſtuben, welche ſo recht die Lieblingsſtätte der Sagen waren, ſind längſt vorbei, Beim Schnurren der Spindeln wurden abends beim Kienſpahn alte Volkslieder geſungen und in die Beſprechung der Tagesereigniſſe miſchten ſich die Sagen der Vorzeit in treuherziger Sprache. Doch iſt die Freude am ſtorben, und der während des Weltkrieges ſo recht erwachte und erſtarkte Heimakſchutzgedanke wird wohl auch der Pflege des heimiſchen Sagenſchatzes zu Gute kommen, b Literatur *„Bismarck und die ſchleswig⸗holſteiniſche Frage“ von Albrecht Graf zu Stolberg ⸗ Wernigerode, M. d.., Kiel 1928, Verlag Kieler Zeitung. In dem vorliegenden Werk bes Grafen zu Stolberg iſt zum erſten Mal verſucht worden, das in den preußiſchen Archiven befindliche Material, das auf die Verhandlungen über die ſchleswig⸗holſteiniſche Frage, ſoweit ſie in den Jahren 1863/66 von Preußen geführt wurden, Bezug hat, zu verwerten. Dabei hat es ſich heßausgeſtellt, daß heute noch beſtehende Urteile über Bismarcks Verhalten in der ſchleswig⸗holſteiniſchen Frage nicht berechtigt ſind. Der Ver⸗ faſſer weiſt vor allem nach, daß Bismarck namentlich im Jahre 1863 der feſten Anſicht war, daß die ſchleswig⸗holſteſniſche Frage durchaus nicht nur„mit Blut und Eiſen“ zu löſen ſei. Bielfttehr bemeiſt gerade der enſte Teil des ee 95 1 2 der Heranziehung det Aüweiſungen Bismarcks an die fandten in den einzelnen Ländern des Deutſchen Bundes und der europäiſchen Geſandten Preußens, daß Bismarcks Politik in der ſchleswig⸗holſteiniſchen Frage an Vorſicht nicht zu überbieten war. So bringt Graf zu Stolberg durch die Auf⸗ deckung der diplomatiſchen Zuſammenhänge in der Zeit vom 24. September 1862 bis zum 18. April 1864 eine weſentliche Bereicherung unſeres hiſtoriſchen Wiſſens. Auch ſpäterhin zeigt das Werk durch ſeine Aktenpublikation wertvolle Ver⸗ mehrung der bisher bekannten aktenmäßigen Grundlagen, Bedeutungsvoll an dem Werk iſt weiterhin feine ſgubere Herausarbeitung der Wandlung des Bismarckſchen Stand⸗ punktes. Der Verfaſſer kann dann am Ende ſeiner Schrift die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen ſelbſt zuſammenfaſſen. Er zeigt, daß Bismarck die Frage ſtets vom Standpunkt der großeuropäiſchen Politik aus betrachtet, daß gergde er ſtetz Verſtändigungspolitik getrieben hat; und daß bereits das Kennzeichen dieſer erſten außenpolitiſchen 3 des Kanzlers Zielſtrebigkeit und Realpolitik war. it dieſer Schrift dürfte das Weſentlichſte über Bismarck und die ſchles⸗ Die Geſchichte Seckenheims Von Karl Kollnig 1. Bis zur Schlacht non Secken heim 1462 i Ste für dis Landwirtſchaft beſonders günstigen Boben⸗ verhältniſſe, mildes Klima, aber doch wieder reich au Nieder⸗ schlägen, die unermüdliche Arbeitskraft und zähe Ausdauer der Bauern haben Seckenheim in zweijahrtauſendelanger Entwicklung zu einem der reichſten und vorbilblichſten Bauernpörſer adens gemacht. Die Nähe der Großſtadt aber brachte den Zuzug von Arbeitern und Angeſtellten etc., ſo daß Seckenheim ſeinen reinen Agrarcharakter immer mehr verlor. Auch Seckenheim zeigt allmählich den Charakter des Vororts: und ſchon vor einiger Zeit hat ſich der Mannheimer Stadtrat offiziell mit der Eingemeindungsfrage beſchäftigt. Und bevor Seckenheim zu Mannheim kommt, müſſen doch die Mann⸗ heimer wiſſen, was ſie bekommen, das ſoll ihnen die Geſchichte Seckenheims zeigen. 5. Wir wollen zunächſt die. Verhältniſſe betrach⸗ ten. In grauer Vorzeit hatten Land und Meer in ſtetigem Wechſel um die Herrſchaft gerungen, bis ſchließlich das Land Sieger blieb. Mit dem allmählichen Zurückweichen der die Rheinebene füllenden Gewäſſer wurden ungeheure Mengen Flugſand frei, die von den Winden über das ganze Land ge⸗ tragen wurden und die dann die Dünen, wie ſte uns der Seckenheimer Wald zeigt, bildeten. Eine ſolche Dünenkette erſtreckte ſich von Hockenheim über Seckenheim bis nach Feudenheim. Sie ſtaute den von Heidelberg kommenden Neckar und zwang ihn einmal ſich die Bergſtraße entlang zu wenden, dann über Schwetzingen Brühl zu. Schließlich durch⸗ brach der Neckar doch das Hindernis und nahm in vielen Schlingen und Windungen ſeinen Weg dem Rheine zu. Alte Rheinläufe füllte er nun aus, woraus es ſich erklären läßt, daß in den Kiesgruben unſerer Gegend Rhein⸗ und Neckar⸗ kieſe übereinandergelagert ſind. Der Rhein hatte ſich viele Meter tief in den Grund eingegraben, ſo daß wir heute von verſchiedenen Terraſſen ſprechen. Seckenheimer „Hochſtätt“ iſt das Hochufer ganz beſonders gut zu ſehen, es überragt um etwa—7 Meter die Niederterraſſe. Die Gegend um Seckenheim war alſo für die Beſiedelung beſonders geeignet: das Hoöchufer ſchützte vor Ueberſchwem⸗ mung, der Boden war ſehr fruchtbar und der Wald bot reiche Gelegenheit zur Jagd. Und wirklich ſind eine Menge prä⸗ hiſtoriſcher Funde zu Tage gefördert worden. Bei dem Bau es Rangierbahnhofs zeigte ſich beim Durchſtich der Dünen 5 etwa 4 Meter Tiefe eine 2040 Zentimeter dicke Kultur⸗ ſchicht mit neolithiſchen Scherben. Auch Feuerſtätten, Stein⸗ beile, Gräberreſte und anderes wurden aufgedeckt. An der⸗ ſelben Stelle wurden neben Tonſcherben auch bronzene Werk⸗ Feng und Gebrauchsgegenſtände gefunden, ein Beweis alſb, ß wir es hier mit siner Usbergangsperiode zu tun haben von der Steinzeit zur Bronzezeit. In der La⸗Tene⸗Zeit(50050 v. Ch.) ergoß ſich unaguf⸗ haltſam ein Strom keltiſcher Wanderzüge über gauz Süd⸗ deutſchland, der aber wieder durch die nachdrängenden ger⸗ maniſchen Völkerſchaften vertrieben wurde. In unſerer Ge⸗ gend ſetzten ſich die Suebi Nieretes feſt, von denen Secken⸗ heim ſeinen Namen erhalten hat. Es war das Heim, d. h. das Lager des Häuptlings Siceo, woraus dann Siceinheim Und ſchließlich Seckenheim geworden iſt. Seckenheim iſt auch in der Römerzeit erwähnt, da Kaiſer Valentian in Mannheim ein Schloß gebaut hat gegen die Sequaner, deren Hauptort Secquanheim bezeichnet war. Die Römer hatten Ladenburg, das Lppodunum der Kel⸗ ten, zu ihrem Hauptſitz unſerer Umgebung dern Damals iſt der Neckar nicht wie heute gefloſſen ſondern in den Win⸗ dungen, wie ſie die Heidelberger Landſtraße kurz vor Secken⸗ heim zeigt. Auch in Seckenheim hatten ſich die Römer an⸗ geſiedelt, wie aus vorgefundenen Gebäudereſten hervorgeht, Auf der Hochſtätt muß ſogar eine Töpferei geweſen ſein, hat man doch dort 55 Brändgruben entdeckt. 5 Nachdem die Römer einem gewaltigen, gemeinſamen An⸗ ſturm der Germanen weichen mußten, kamen die Alemannen in unſere Gegend. Auch in Seckenheim ſind glemaänniſche Reihengräber feſtgeſtellt worden. Mit den Franken wurde eine neue Kultur ins Land ge⸗ bracht, zum erſten Mal wurde es ſtaatlich organiſtert. In dieſer Zeit wurden die meiſten Dörfer zu feſten Ortſchaften ausgebaut. Das Chriſtentum hielt ſeinen Einzug und por allem iſt für uns das Kloſter Lorſch wichtig, das 774 im Bei⸗ Codex iſt nämlich Seckenheim wie auch alle Dörfer der Um kungen Sterble. 1% die Jeet bin Seckenheim war in ſteter— mit dem ſein Karls des Großen eingeweiht wurde. In dem Lorſcher 0 Zug der damaligen Zeit fand ſeinen Ausbruck in vielen Stif⸗ und nicht, wie in manchen Büchern e e iſt, ü ufzeich⸗ war dem Ertrag des gen Gütern vermachte. Seckenheim, das in dieſen nungen in verſchiedenen Schreibweiſen auftritt. Kloſter wie alls Dörfer zehntpflichtig. Von allem werden in der ſogenaunten Zehntſcheuer, von wo es nach Lorſch kam. Nach alten Aufzeichnungen hatte Seckenheim ſein dem 12. Jahrhundert jeweils auf Anfangs Mai und Weiß⸗ machten 35 Pfund Heller(1 Pfund= 240 Hellex) in Bargeld und jährlich 250300 Malter Korn in Naturalleiſtung abzu⸗ liefern. Dieſe Steuer, die man„Bede“ nannte, hing einmal von der Extragfähtgkeit des Bodens, dann aber auch von der Größe der Gemarkung ab. Und 15715 die Seckenheimer Gemarkung war ſehr groß, reichte ſte doch bis über den Rhein, wo die Riedwieſen in der Gemarkung Neuhofen zu Secken⸗ heim gehörten. Es iſt aber höchſt wahrſcheinlich, daß dieſes Gebiet noch in hiſtoriſcher Zeit rechtsrheiniſch war wle auch überliefert iſt, daß der Rhein manchmal ſeinen Lauf ver⸗ ändert hat, und daß ein Dorf, das einſt links gelegen war, jetzt rechtsrheiniſch liegt. Es iſt nämlich im Volksmund ein Spruch überliefert, der dieſe Veränderungen erklärt, ja der ſogar die Jahreszahl erhalten hat: Im Jahre Eintauſendſechshundertundneun, Dä brach das Seckenheimer Ried, Da gab es einen neuen Rhein. 1609 alſo ſind die Riebwieſen erſt linksrheiniſch geworden und Seckenheim hat ſie erſt 1801 verloren, da ſie laut den ferle⸗ 1 des Luneviller Vertrages an Frankreich amen. Im folgenden will ich kurz eine Ueberſtcht über die Auf⸗ zeichnungen des Kloſters Lorſch geben, die Seckenheim berüß⸗ ren, zugleich iſt auch die Beobachtung der verſchiedenen Schreibweiſen intereſſant, unter denen Seckenheim auftritt, ſtanden und nach deſſen ahre 705 er im b villa Sikkenhalt Jahren 767, 771. Siechenheim 778, 785. 797, wobei es an % Siechenheim in Lobodungowe in einer Ste heißt Lolcogbelalet(Kloppenh eimer) marea„„ Sigtrihesheim ſpenſter⸗ überkommenen Gute unſerer Altvyorderen noch nicht ganz er⸗ Nazartus geweihte Kirche zu Seckenheim mitſamt dae i Feldes und des Waldes mußte der zehnte Teil abgeliefert ö 1 0 8. Seite. Ni. 232 Neue Mannheimer Zeitung Aittag⸗Ausgabe) i enslad, den 16. Wel 18 Mannheimer Thenterbrief Anno 1789 Von Karl Demmel Der aus der Goethezeit in Weimar bekannte F. J. Ber⸗ tuch hat in Verbindung mit G. M. Kraus Ende des 18. Jahr⸗ Hunderts ein„Journal des Luxus und der Moden“ heraus⸗ gegeben. Im Jahrgang 1789 dieſer Zeitſchrift hören wir nun Auch vom Theater verſchiedener Städte insbeſondere werden wir in den einzelnen Monatsheften mit den Spielplänen der Kunſtinſtitute bekannt gemacht. Uns intereſſtert hier ein Brief, der uns die Mannheimer Theaterverhältniſſe die⸗ ſer Zeit ſchildert. Am beſten laſſen wir den Verfaſſer ſelbſt brechen:„Die merkwürdige Veränderung, welche mit Man n⸗ leim vorgieng(die Rückkunft des Churfürſten), hat auf die Bühne bis jetzt noch keinen weſentlichen Einfluß gehabt. HMlles blieb wie zuvor; der Freyherr von Dalberg, Intendant zu Manhneim, Hr. Graf von Seau, Intendant zu München; And es iſt auf keine Weiſe zu vermuthen, daß der Churfürſt Hierin etwas ändern werde, wenn auch Mannheim Reſidenz Bleiben ſollte. Die Hofmuſik und das Balett haben noch keine Ordre, nach Mannheim zu kommen, obgleich außer dieſen alles hier iſt. was zum Hofe gehört. Sonderbar, daß es auf dieſem Punkte einzig beruht, ob man ſich überzeugt halten darf, daß der Churfürſt nie wieder zu München reſidieren werde! Die große Oper blieb für dieß Jahr eingeſtellt. Die fämmtlichen Winterluſtbarkeiten fielen dem teutſchen Schau⸗ ſpielhauſe zu, Schauſpiele, Concerte und Bälle. Das Schau⸗ ſpiel war unglücklicherweiſe durch Krankheiten und Nieder⸗ kunften ſehr zerrüttet. Mad. Rennſchüb zerriß das Schau⸗ ſſpiel, Mad. Müller die teutſche Oper. Seit langer Zeit hat Man hier kein ſo ſchlechtes Carneval gehabt, was das Schau⸗ wiel betrift. Das Perſonale des teutſchen Theaters iſt zu klein; die erſten Schauſpieler müſſen unaufhörlich und in allen Fällen ſich producteren. Sollte der Hof hier bleiben, Jann würde die Direction wohl darauf Rückſicht nehmen Müſſen, daß manche Fächer verſtärkt würden. Der außerordentlich ſtrenge Winter war auch einiger⸗ maßen Schuld an den ſchlechten Vorſtellungen. Das Mann⸗ heimer Schauſpielhauß hat viele Hauptfehler bey aller äuße⸗ ren Pracht. Es iſt ſehr undankbar für die Stimme, und un⸗ erträglich im Winter. Die beſten Vorſtellungen gehen zu Grunde den Zuſchauern iſt di? Kälte unausſtehlich, und den Schauſpielern merkt man ihrem Spiele an, daß ſie ebenſo ſehr leiden. Der Winter iſt ſonſt die beſte Jahreszeit für das Theater, bey ſolcher Verfaſſung aber hier— die ſchlechteſte. Ich ſollte glauben, wenn auch der Theaterfonds die Ver⸗ änderung des Hauſes, Einſetzung der Oefen uſw. übernähme, ſo würde durch den vermehrten Zulauf vielfältig entſchädigt werden. Doch ſo etwas gehört zu den frommen Wünſchen. Was 10 bis 12 Jahre ſo war. wird leider auch ferner o bleiben. Churfürſt Carl Theodor liebt und beſchützt vorzüglich die teutſche Bühne. Er hat ſehr vieles dafür gethan, vielleicht mehr, als irgend ein teutſcher Fürſt. Er beſucht die Bühne ſehr fleißig; nur in der ſtrengſten Kälte eine Zeitlang nicht, weil es die Leibärzte der Geſundheit nachtheilig hielten. Dieß Wegbleiben verurſachte die lächerliche Sage, der Churfürſt Hätte Mißfallen am Mannheimer Theater, und er verlange nach dem Münchener Perſonale. Als wenn ein Regent beyder Vande nicht die von ihm beſoldeten Künſtler auswählen würde, wenn er es münſchte. 5 Ueberhaupt iſt hier des Geſages kein Ende über Schau⸗ ſpiele. Die Bayern und nationaliſterten Pfälzer nehmen ſehr laut die Parthey der Münchner Schauſpieler, die Pfälzer da⸗ 2 85 nehmen. in Schutz. 8 glaube, beyde 5 gehen zu weit. Mannheim Geben 1 5 zeigen, welche jenen im geringſten Wich bebe 1 12 0 5 l hat ſich ſchon längſt und ſehr beſtimmt für das Mannheimer Schau⸗ spiel erklärt. Das Schauſpiel war dieſen Winter nicht häufig beſucht. Zuerſt war die große Kälte Schuld; hernach die ſchlechten Vorſtellungen und unaufhörlichen Wiederholungen alter Stücke. Dem Churfürſten iſt's unangenehm, das Haus öfters ur Hälfte leer zu finden. Ein Theil dieſer Unannehmlichkeit ir alle rührt wohl von einer unzeitigen Gemächlichkeit der Caſſirer her. Der Preis der Plätze iſt für manche zu hoch. Die Abonnements müſſen auf Jahre und halbe Jahre geſchlof⸗ ſen werden. Dieß ſchreckt eine große Anzahl ab, welche ſonſt gern das Schauſpiel beſuchen würden. Graf Seau hatte an⸗ ere Einrichtungen und gewann an Einnahme, und der Chur⸗ ürſt und das Publikum an dem Vergnügen, immer ein volles auß zu ſehen. Wir verſprechen uns einen deſto beſſern Frühling, da die Urſachen hoffentlich wegfallen werden, welche uns den Winter hindurch ſy ſchlechte Vorſtellungen brachten. Der Freyherr von Dalberg hat Schakeſpears Timon bearbeitet And, wie man ſagt, mit vielem Glück. Die Erſcheinung der Mad. Engſt wird hoffentlich Leben ins Schauſpiel btingen; die Geneſung der Sängerinnen ſtellt die hieſige ſehr vorzüg⸗ liche Operette; und ſo hätten wir ja nichts als Gutes zu er⸗ warten.— Ich empfand immer ſehr merkliche Lücken im Spiele der Schauſpieler, wenn der Hof zugegen war. Es fehlte an Geiſt, Laune, Phlogiſton. Zufall konnte es nicht ſeyn; der Fall kam zu öfters; Vorſatz noch weniger, denn dieß ſtritt gegen die Politik, gegen den Vortheil der Schau⸗ ſpieler. Ich ſuchte die Quelle von Außen und glaubte ſie ent⸗ deckt zu haben. i 5 i Auffallend iſt die Kälte des Publikums, wenn der Hof zugegen iſt. Lachen und Beyfall werden merklich zurückgehal⸗ ten, oft gewaltſam unterdrückt durch Stillegebteten. Ich be⸗ greife, daß dieß dem Beſtreben Feſſeln anlegen muß. Wir Fremden halten es für unzeitigen Reſpekt gegen den Regen⸗ ten; aber es thut den Mannheimern leid, daß wir eine ſolche Vorausſetzung von ihrem Publiko annehmen. Zur Zeit der großen Opern herrſchen unaufhörlich Neid und Zwiſt zwiſchen den weiblichen und entmannten Virtuoſen. Der Hof wurde compromittiert durch wiederholte Kabalen und Intriguen. Beyfall war die Axe, um welche ſich alle dieſe Ränke herumdrehten. Der Churfürſt verbot endlich das Applaudierxen— und nun war es Jedem erlaubt, ſich durch ſein Selbſtgefühl zu täuſchen. 1 So zweckmäßig dieſes Verbot zu jener Zeit war, ſo zweck⸗ widrig iſt deſſen inconſeguente Ausdehnung auf die jetzige Lage. Die Operiſten hatten nichts mit dem Augenblicke zu ſchaffen; man hörte, ſah und genoß durch Auge und Ohr. Beym Schauſpiele muß es wohl anders ſeyn, denn ich emp⸗ fand allzeit eine ſehr lebhafte Erhöhung des Kunſtfleißes bey Schauſpielern, ſo bald ihr Spiel durch richtigen Beyfall unterſtützt wurde. Es ſcheint der unmittelbare Lohn der Kunſt iſt ſo genau in dieſe Kunſt verwebt, daß ohne ihn ſo⸗ wohl Kräfte als Willen ſich abſtumpfen. Es iſt zu wünſchen, daß dieß verjährte, ſicher nicht paſ⸗ ſende Verbot aufgehoben würde. Man müßte dieß dem Chur⸗ fürſten vorſtellen, denn ſeine Privatäußerungen hierüber müſſen nicht bekannt ſeyn. Beſſeres Spiel, allgemeine Theilnahme, Volksfreude durch Freyheit belebt— wären wohl Erzeugniſſe, welche eine ſolche Aufhebung verdienten.“ Soweit der Bericht; hieran ſchließt ſich nun ein Namen⸗ Verzeichnis des Perſonals, was uns jedoch hier weniger intereſſieren ſoll; ſodann folgt eine Liſte der ſeit 1. Januar 1789 aufgeführten Stücke. Unſer Bericht ſtammt vom April dieſes Jahres. Wir wollen das Repertoire vom Februar 1789 hören: 1. Februar:„Julius Cäſar“;.:„Zu gut iſt nicht gut“, Luſtſpiel(Antoren ſind nirgends genannt!);.: die Luſtſpiele „Unſchuld und Liebe“ und„Die buchſtäbliche Auslegung“;.: „Ariadne auf Naxos“(Melodrama) und das Luſtſpiel„Die Abentheuer einer Nacht“; 10.:„Die bezähmte Wiederbellerin“ (Luſtſpiel): 12.:„Der Gläubiger“ und das Luſtſpiel„Der Mann, den ſeine Frau nicht kennt“; 15.:„Der Wechſel“(Luſt⸗ ſpiel); 17.:„Der Barbier von Sevilla“(Operette); 19.:„Die geheime Verbindung“ und„Der Magnetismus“(zwei Luſt⸗ ſpiele): 22.:„Der Sturm vom Borberg“(National⸗Schauſpiel) und am 26. Februar das Luſtſpiel:„Rache für Rache“. Das iſt ein Stück des Spielplans aus der Mannheimer Zopfzeit, der auch im Januar vorher nicht ein Werk eines der zeit⸗ genöſſiſchen großen Dichter aufwefſt, auch dort dominferen die heute vergeſſenen ſeichten Luſtſpiele. Max Valier, der Erfinder des Raketenwagens Von Df. Martin Ritſcher, Wernigerode Neben den immer wieder genannten tapferen Bezwingern des Ozeans in der Oſt⸗Weſtfahrt lenkte ein anderer Name die Aufmerkſamkeit der Zeitungsleſer in den letzten Wochen auf ſich— gleichfalls der Name eines Deutſchen— Valier. Einem engeren Kreiſe ſeit Jahren als Deutſchlands erſter Vor⸗ kämpfer auf dem Gebiete des Weltraumſchiffes bekannt, trat ſein Name in das Bewußtſein aller bei den Nachrichten über die erſte geglückte Verſuchsfahrt des Opel⸗Raketenwagens. Und wenn nicht alles täuſcht, wird er in der Folgezeit noch häufig genannt werden; denn dieſer erſte große Erfolg bedeutet für ihn nur den erſten Schritt auf einem genau vor⸗ gezeichneten Wege. Mit aller Beſcheidenheit ſpricht er über das bisher Erreichte; mit aller Sicherheit und Selbſtverſtänd⸗ lichkeit von dem was folgen ſoll. Es ſind phautaſtiſch an⸗ mütende Gedanken, die da ins Reich der Wirklichkeit ſtreben — phantaſtiſch, auch wenn man das erträumte Weltraum⸗ ſchiff dabei außer Betracht läßt; denn es handelt ſich bei dieſen Plänen, die auf ein Raketenflugzeug abzielen, um die Er⸗ reichung von Geſchwindigkeiten, die unſere bisherigen und 782, Sichenheimero marca ad a. 788. In Chlophheimer marca in Sikkenheim ad a. 798. Sigkenheim im Jahre 823. Aus Demſelben Jahre ſtammt eine Aufzeichnung, in der es unter anderm heißt:„. Hin pago Lobotengowe in villa Siggen⸗ heim ſuper fluvium Necchar ad a. 823“ Es ſeien ſchließlich noch einige Namensformen genannt: 1288 Siggenhaim,„villa Sikenheim“ 1323 in den Aufzeichnungen des Kloſters Schönau, daſelbſt auch 1350 Sickinheim, 1369 Syckenheim und Syckenhen, 1414 Seckenheym. Es ſind auch noch einige Aufzeichnungen vorhanden, die dun der Seckenheimer Kirche handeln, welche zu der Worm⸗ ſer Diözeſe gehörte:„.. eecleſia parochialis ville Sicken⸗ heim Wormakienſis diveceſis 1335“ und 1496„ eeccleſia pa⸗ rochialis ſ. Egidius patron“. Aus dem 13. Jahrhundert ſind einige Namen erhalten, ſo Ortliebius der 1230 in Seckenheim wohnte, und Dieinorus, der 1270 Streitigkeiten wegen ſeinem Seckenheimer Grundbeſitz hatte. „Mannheim iſt in dem Lorſcher Coder zum erſten Mal 764 ſchriftlich erwähnt; damals war Mannheim ein armes Fiſcher⸗ dorf und Seckenheim ein weit begüterteres Bauerndorf. Seltſamerweiſe iſt in den Lorſcher Handſchriften manches Dorf auch der näheren Umgebung Mannheims erwähnt, das heute nicht mehr exiſtiert. Nur dann und wann ſtößt ein Landmann beim Pflügen auf Steine, deren Herkunft er ſich nicht erklären kann, oder alte Gewannennamen deuten nur ein verſchwommenes Ahnen an. Aber gerade der Lorſcher Codex, und darum iſt er für unſere Heimatgeſchichte ſo bedeu⸗ tend, gibt uns den klaren Beweis ihrer Exiſtenz. Die Ebene zwiſchen Seckenheim und Mannheim war einſt noch aufgeteilt zwtſchen zwei Ortſchaften Hermsheim und Mallau. Herms⸗ heim, das 788 als Herimundesheim erwähnt iſt, lag in der Nähe des Rangierbahnhofs und erſt im letzten Jahrhundert ind bie letzten Ueberreſte der Hermsheimer Kirche verſchwun⸗ den. Ueber Mallau iſt weniger bekannt, nur ein Seckenheimer Gewannsnamen hält noch die Erinnerung an dieſes ver⸗ ſchwundene Dorf wach. Kloppenheim, einſt in der Nähe der Seckenheimer Hochſtätt, war noch zur Zeit der Seckenheimer Schlacht im Jahre 1462 geſtanden, iſt aber wahrſcheinlich im 80 jährigen Krieg vom Erdboden verſchwunden. Nördlich des neuen Mannheimer Krankenhauſes lag ebenfalls ein Dorf, Dornheim genannt, das ſowohl in Lorſcher wie auch in Schönauer Urkunden erwähnt wurde, wobei es ſich ebenfalls um Stiftungen gehandelt hat. Auch am 12. Nopember 1287 iſt Dornheim erwähnt, da es als Morgengabe dem Pfalz⸗ rafen Ludwig 11. von ſeiner Gattin vermacht wurde; die letzte ſchriftliche Erwähnung ſtammt aus dem Jahre 1291. BVerſchiedene Höfe aber unſerer Gegend ſind die Ueber⸗ Dörfern, deun ſie ſind in früherer Zeit nur als Ortſchaften erwähnt. So gab es einſt an der Stelle des Schwabenheimer Hofs ein Schwabenheim, bei dem ſogar eine Burg geſtanden haben ſoll. Das Kloſter Lorſch hatte ſchon zur Zeit Karls des Großen Beſitzungen in Schwabenheim. Eignen Adel hatte Schwabenheim im 13. Jahrhundert, denn in einer Urkunde des Schönauer Kloſters iſt ein Eunradus Schwabenheim als Zeuge erwähnt. Schwabenheim iſt ſicher⸗ lich durch Unterſpülung durch das Neckarwaſſer zuſammen⸗ Mane Noch in den Jahren nach dem Weltkrieg hat man auerreſte einer Burg gefunden, die allerdings auf der linken Seite geſtanden haben muß, während der Hof heute doch auf dem linken Ufer ſteht. Der früher ſehr unbeſtändige Neckar ſcheint hier dieſe Verdrehung bewirkt zu haben Die Urſache des Verſchwindens lag, wie ſchon in einem Falle angedeutet wurde, in dem veränderlichen Neckar, der ſeine Ufer bearbeitete und ſie aushöhlte. Dann aber iſt doch gerade die Pfalz ein ſteter Schauplatz der erbittertſten Kämpfe geweſen, ſei dies zwiſchen deutſchen Fürſten ſelbſt oder gegen Frankreich geweſen. Vor allem war es Tilly im 30jährfgen Kriege, dem manche blühende Ortſchaft zum Opfer gefallen iſt. Ein dritter, aber viel ſeltenerer Fall wäre viel⸗ leicht noch Erwähnung zu bringen; es iſt nämlich auch ſchon vorgekommen, daß ganze Ortſchaften von ihren Bewöhnern verlaſſen worden ſind, vielleicht weil die Waſſerquelle' ver⸗ ſiegte oder aus ſonſt einem äußeren Grunde. Das Kloſter Lorſch hatte im 10. Jahrhundert ſeine höchſte Blüte erreicht; es hatte ſich ungehener verdienſtbar gemacht um die kulturelle, geiſtige und ſogar wirtſchaftliche Entwick⸗ lung des Landes. Weite Strecken Landes der Weſchnitzniede⸗ rung waren der Bewirtſchaftung gewonnen durch die uner⸗ müdlich Tätigkeit der Mönche. Nur einige Jahrhunderte dauerte dieſe Blüte, denn im 14. Jahrhundert hatte es jede Bedeutung verloren. Durch den Pfalzgrafen wurden dann die ehemaligen Kloſtergüter von ihren Abgaben befreit. Und heute iſt nur eine einfache Torhalle der Ueberreſt dieſes prunkvollen und bedeutenden Kloſters. 0 ö Jahrhundert kam Seckenheim an die Herren von Im 13. Schauenburg, die ihren Beſitz an der Bergſtraße hatten, deren einſtige Burg heute nur Trümmer ſind. Nicht lange ſtand es unter deren Herrſchaft, denn 1320 kam das geſamte Amt Schauenburg, das unter andern die Dörfer Doſſenheim, Handſchuhsheim, Seckenheim umfaßte, in den Beſitz des Erz⸗ biſchofs von Mainz. Der Pfalzgraf Otto der Erlauchte ver⸗ ſuchte in jahrelanger Fehde Seckenheim zurſtckzugewinnen, bis es ihm endlich gelang die Oberherrſchaft über Seckenheim zu erlangen, während Erzbiſchof Siegfried III. anderweitig ent⸗ ſchädigt wurde. Von nun an hat Seckenheim immer zu der Kurpfalz gehört, bis zur Vereinigung der Pfalz im Jahre 1803 mit Baden.. f 5 doch ſchon ſo hoch geſteigerten Rekorde verblaſſen laſſen: Berlin—New York in einer knappen Stunde! Und doch atmet das ganze Weſen dieſes Mannes nichts von träumeriſchem Schweifen; auf nüchternſte Sachlichkeit iſt es vielmehr geſtellt! Mit ſeinem feſten Blick und ſeiner klaren Ausdrucksweiſe iſt dieſer Hochgewachſene erſt Dreiund dreißigjährige der Typ des mit Tatſachen rechnenden Technikers oder Ingenieurs. Von deutſchen Eltern geboren(ſprich: Falier), deren Vorfahren aus dem Bayriſchen nach Bozen überſiedelten, hat ſer vor und nach dem Weltkriege ſeine wiſſenſchaftliche Aus⸗ bildung auf den Univerſitäten von Innsbruck, Wien und München erhalten. Während des Krieges konnte er als techniſcher Offizier der öſterreichiſchen Fliegertruppe reiche praktiſche Erfahrungen ſammeln für die Verwirklichung der Ideen, von denen ſein ganzes Leben und Arbeiten beherrſcht iſt. Wenn er die jetzt im Raketenwagen nachgewieſene prak⸗ tiſche Verwendbarkeit der Rakete als Antriebskraft nicht ſchon vor Jahren dartun konnte, ſo lag das nach ſeiner Ausſage lediglich an einem Umſtand: es fehlten ihm die nötigen Mit⸗ tel. Der Verſuch, durch Aufſätze, Bücher(z. B.„Der Vorſtoß in den Weltenraum— eine techniſche Möglichkeit“), ſchließlich durch Vortragsreiſen die fürs erſte benötigte verhältnismäßig geringe Summe von 10000 Mark zuſammen zu bringen, ſcheiterte; was ein Jahr erbracht hatte, ſchmolz im anderen wieder zuſammen.— So ſtände auch das bisher Erreichte noch heute auf dem Papier— von vielen als Phantaſterei be⸗ lächelt— wenn Valier nicht in Fritz v. Opel einen praktiſchen Förderer ſeiner Gedanken gefunden hätte. Nicht weniger bedeutſam iſt die Rolle, die Ingenieur Sander bei der Erreichung dieſer erſten Vorſtufe zum Raumſchiff einnimmt. Dieſem, mit einem Höchſtmaß von theoretiſchem und prak⸗ tiſchem Können auf dieſem Sondergebiet ausgeſtatteten Manne— die Schiffsrettungsraketen faſt der ganzen Welt kommen aus ſeiner Hand!— gelang es nach kurzen, nicht ungefährlichen Verſuchen, die für die Beförderung eines Menſchen benötigte Sicherung gegen Exploſionsgefahr des Raketenantriebs zu erreichen. Gedenkt man noch des Kon⸗ ſtrukteurs des Wagens, des Ingenieur Volkhart, der als erſter ſein Leben dieſem neuen Gefährt anvertraute, ſo iſt der Kreis der verdienſtvollen Mitarbeiter Valiers geſchloſſen. Wie bekannt, ſoll ſchon binnen kurzem auf der Avus⸗ bahn in Berlin mit einem verbeſſerten, grangtenförmig ge⸗ bauten Opel⸗Raketenwagen ein erneuter Verſuch unter⸗ nommen werden. Aber alle dieſe Verſuche zielen keineswegs auf die Schaffung eines neuen Rennwagentyps hin; ſie ſind lediglich Mittel zum Zweck. Mit dieſen Verſuchen auf der wohlgegründeten, feſten Erde ſollen Erfahrungen geſammelt werden für die bevorſtehende Uebertragung des gleichen Prinzips auf das Fahren in der Luft. Die nächſte Etappe iſt das Segelflugzeug mit Raketenantrieb, für deſſen Flug ſchon jetzt die Vorbereitungen auf der Rhön im Gange ſind. Ihm wird das Ganzmetallflugzeug folgen, in das gewaltige Raketen eingebaut werden; mit ihm hofft Valier noch in dieſem Jahre die Möglichkeit des Raketeufluges erweiſen zu können. Ueberaus kennzeichnend für Valiers Art iſt es, daß er ſich bei den kommenden Verſuchen nicht wieder wie beim Raketenwagen das Vorrecht der erſten praktiſchen Erprobung nehmen laſſen will, auch wenn es aus noch ſo freundlicher Beſorgnis für ihn gewünſcht werden ſollte. So weiß das deutſche Volk die weitere Förderung der hier noch beſchloſſen liegenden Möglichkeiten, an deren Aus⸗ wertung in der ganzen Welt gearbeitet wird, bei Valier in heſten Händen. Amerika hat dem auf dieſem Gebiete dort führenden Forſcher Profeſſor Goddard 80 000 Dollar zur Verfügung geſtellt; dazu ſtehen ſeine Arbeiten unter der Ob⸗ hut des Kriegsdepartements, In Rußland kündigt Profeſſor Fedorow ſeinen bevorſtehenden Start mit einem Raketen⸗ flugzeug an, das vier Perſonen tragen ſoll. In Rumänien iſt Profeſſor Oberth mit der Herſtellung einer Rakete be⸗ ſchäftigt, die Hunderte von Kilometern hoch dringen oll. So ſteht die Theorie im Begriff, praktiſche, techniſche Wirklichkeit zu werden, und die Frage iſt nur mehr die, wem zuerſt einsgroßer Wurf gelingen wird⸗ 8 Wem die ungeheure Bedeutung derartiger techniſcher Siege und Erfolge für Deutſchlands Weltgeltung bei der Be⸗ zwingung des Ozeans aufgegangen iſt, kann nur wünſchen, daß der von uns gewonnene Vorſprung inne gehalten werden kann. Dieſem Ziel dient auch der in Breslau ſeit einem Jahr beſtehende Verein für Raumſchiffahrt, dem die bekannteſten Perſönlichkeiten auf dieſem Gebiete angehören und der dazu beitragen will, weitere Verſuche ſowie den Bau des Raum⸗ ſchiffes zu fördern. Wußten Sie das? In Paraguay gibt es Banknoten, die nur drei Pfennig Wert haben. 4 a 5 Die dickſte Haut irgend eines Geſchügfes beſitzt das oſt⸗ indiſche Rhindzeros. 2 1 1 e Gegen 190 Pflanzenarten und Bäume uſw. enthalten in ihrem Safte auch größere Mengen von Zucker. Ich habe ſchon vorhin ein Beiſpiel über das Steuerweſen erwähnt, es iſt vielleicht intereſſant darüber noch einiges zu hören, vor allem aus dem 14. Jahrhundert, natürlich nur ſo⸗ weit es Seckenheim betriftt. Neben der ſchon erwähnten „Bede“ mußten die Seckenheimer auch eine Vermögensſteuer zahlen, die für Seckenheim 789 Gulden betrug. Alljährlich fanden die großen kurfürstlichen Jagden ſtatt, wobei die Fel⸗ der oft großen Schaden erlitten, da keine Rückſicht auf die reifende Frucht genommen wurde. Dieſem Uebelſtande wurde durch die ſogenannte. Treiberſteuer abgeholfen. Jeder Grund⸗ beſitzer oder Bewirtſchafter eines Ackers mußte an die Kur⸗ fürſtliche Kaſſe eine Steuer zahlen, wofür die Felder geſchont wurden. Zu dieſer Abgabe wurden neben den„Haus⸗ geſeſſenen“ auch die„Ausmärker“ herangezogen. Hausmärker waren die ortsanſäſſigen Bauern und Bewirtſchafter bes Grund und Bodens; Ausmärker aber waren ſolche, die in Seckenheimer Gemarkung Felder bebauten, ſie vielleicht ge⸗ pachtet hatten, trotzdem aber in einem andern Dorf Haus⸗ geſeſſene waren. In Seckenheim waren es deren 46, die zu dem Treiberſchutz herangezogen waren von den Ausmärkern. Außerordentliche Umſtände zwangen vielfach zu einer Sonderſteuer, wenn beiſpielsweiſe ein Krieg zu führen war und die nötigen Mittel nicht vorhanden waren. Es war in dieſem Falle die Aufgabe des Bürgermeiſters, der in Beglei⸗ tung eines Hilfsbeamten eines ſogenannten Schöffen dieſe Steuer einzutreiben hatte. Das Amt des Bürgermeiſters konnte in damaliger Zeit gekauft werden von der Regierung für eine beſtimmte Summe, und gerade der Seckenheimer Bürgermeiſterpoſten war eine begehrte Stelle, für ſie war auch die höchſte Kaufſumme vorgeſchrieben. Und zwar betrug ſie 50 Pfund Heller, immerhin eine ganz beträchtliche Summe. Dafür wurden dem Bürgermeiſter eine Reiße von kleineren Abgaßen ſowie Strafgeldern überlaſſen. Auch damit e or natürlich nicht auskommen können, denn die Seen r Gemeinde war jo nicht groß, ſodaß nicht oft Stratzettel zu zahlen waren. Seckenheim hatte im 15. Jasbröundert unr 96 Haushaltungen.(Zum Vergleich ſei hinzugefügt, deß eur ſelben Zeit 46 Ausmärker beiſteuerten. Seckenheim hatte immer ſehr viele Ausmärker.) 5 8 Im Jahre 1460 kam Seckenheim an die Kurpfalz als mainziſches Lehen, nachdem Friedrich der Erſte(14491476) die Schauenburg an der Bergſtraße zerſtört hatte. Kaum zwei Jahre ſpäter erdröhnten die Fluren Seckenheims von den Hufſchlägen fremder Roſſe. Der Feind war ins Land gekom⸗ men, um den langen Frieden, den die Bevölkerung genoſſen hakte, zu ſtören, es kam die Kriegszeit, Schlacht bei Seckenheim bildete. deren Abſchluß die 4 1 332 . E* u enn en A Wenn een N . 4 4 4 Samstag, den 19. Maf 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe). Seite. Nr. 232 8 Der Tag der Entſcheidung naht! Am 20. Mai iſt dem deutſchen Volke Gelegenheit gegeben zu entſcheiden, ob der Kurs der Vergangenheit richtig war, oder ob ein neuer Kurs geſteuert werden ſoll. Große Hufgaben harren der Oöſung: Nüumung des beſetzten Gebietes Milderung der Lasten aus dem Dawesgutachten Robijion der Grenze im Iſten Senkung der Nealſteuern Klärung der Kriegsſchuldfruge Hilfe für die Kleinreniner. Jede Frau und jeder Mann hat die Pflicht, am Wahltag durch Stimmabgabe an der Cöſung dieſer Aufgaben mitzuarbeiten. Dabei hat er beſonders darauf zu achten, daß er keine Splitterparteien wählt. Die 52 eingereichten Liſten zur Reichstagswahl ſind ein beſchämendes Seichen deutſcher Unvernunft. Seid nicht ſo töricht und ſagt: „Ich gehe nicht zur Wahl, denn es wird doch nicht beſſer“. Nein, geht zur Wahl und helft, daß es anders wird. 9 9 Laßt Euch nicht durch Phraſen und Verſprechungen betören, ſondern prüft, was die Parteien in der Vergangenheit getan haben. Wir lehnen es ab, im Wahlkampf mit den gehäſſigen Methoden der Deutſchnationalen oder falſchen Behauptungen der Demokraten ſowie unwahren Behauptungen der anderen Parteien zu kämpfen. Wir vergeſſen auch im Wahlkampf nicht, daß wir trotz aller Gegenſätze und Meinungen Deutsche ſind. Denkt an unſere Brüder und Schweſtern im beſetzten Gebiete, erinnert Euch jener deutſcher Volksgenoſſen, die als Minderheiten unter fremder Herrſchaft leiden und dulden. Vergeßt jene nicht, die Geſundheit, hab und Gut auf dem Altar des Vaterlandes geopfert haben. Unsere Jarole lautet: Derantwortſime Mitarbeit am Stauf Heberbrüchung der Ronfessionellen umd sosialen Segensäfse Sparsamfeit in der Verwaltung und duadurdi SteuersenRung Nörperliqme Erfchfigung der Jugend Str Rung des nationalen Sedanfens Verminderung der Länderparlamenfe und der Abgeordneten. Wer dieſen Weg mit uns gehen will, der wählt die Partei, deren Führer die Räumung des Ruhrgebietes und die Befreiung der Hölnerzone erreicht hat und dem Tauſende und kbertauſende in dieſen Tagen anläßlich ſeiner Anweſenheit in dem beſetzten Gebiete aus allen Kreiſen zugejubelt haben, nämlich die Partei der 6 2 N die Lifte 4 Curtius, Mattes, Blum, Oblircher, Baſſermann, gischer Lifte 4 10. Seite. 33 Nr. 232 Sams lag, den 19. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mitlag⸗ Ausgabe) Die Veamtenbank und ihre Gläubiger Das von der Verwaltung der Mannheimer Beamtenbank in ihrer von uns in Nr. 225 der„N. M..“ veröffentlichten Erklärung an⸗ gegriffene Aufſichtsratsmitglied, Gerichtsoberverwalter Fr. Mot ſch, überſendet uns nachſtehende Darſtellung der Verhältniſſe hei der Mannßeimer Beamtenbank, wie ſie die Gläubiger ſehen. Aus Er⸗ wägungen der Billigkeit heraus und weil wir überzeugt ſind, daß bieſe Darlegungen immerhin einiges zu klären vermögen, leiſten wir Der Bitte um Veröffentlichung Folge. In der Erklärung heißt es u..: „Die in verſchiebenen Tagesblättern veröffentlichte, aus Gläu⸗ bigerkreiſen ſtammende Notiz habe ich weder ere noch habe ich bei ihrer Abfaſſung mitgewirkt. Wo die vorgeworfenen Machenſchaften zu ſuchen ſind, von denen die Baänkleitung ſo ſouverän ſpricht, vermag jeder kühl urteilende Leſer an der Hand der nachfolgenden Tatſachen ſelbſt zu beurteilen. Soviel ſteht jedenfalls feſt, daß es für das ausgeſchiedene Aufſichts⸗ rats mitglied angeſichts des vorgefaßten Planes, die Bank weiter zu führen und alle anderen Löſungen abzulehnen, gar keine andere Mög⸗ lichkeit gab, die Intereſſen der Gläubiger zu wahren, als ſein Amt nieberzulegen und die Gläubigerkreiſe von der bewußt gegen ſie gerichteten Taktik der Bankleitung zu unterrichten. Selbſtverſtändlich hätte auch ich gerne an einer die Anſprüche der Mläubiger ſchützenden Durchführung des Vergleichsverfahrens mit⸗ gewirkt. Die ſtarre Haltung der Bankführung gegen vernünftige Vorſchläge und die ausgeſprochene Abſicht, auf Koſten der Gläubiger die Bank zu ſanteren, machten das unmöglich. Wenn nötig, darüber mehr. Die Gläubiger wollen nicht, daß eine guotenmäßige Feſtlegung auf der Grundlage einer Bilanz erfolgt, die ſo anfechtbar iſt, wie die von der Bankleitung vorgelegte. Dazu nur einige Beiſpiele: Die Haäftſumme, die doch unter allen Umſtänden den Gläubigern zugute kommen muß, fehlt auf der Aktipſeite vollſtändig; ſie iſt von der Bauk zudem mit 77 000& angegeben, während ſie in Wirklichkeit ungefähr 140 000& beträgt. Ferner ſind als erſtklaſſige Sicherheiten 812 000% Mitgliederſchulden, alſo Forderungen der Bank an Beamte, auf der Aktinſette ausgeſchieden, während auf der Paſſtoſeite die For⸗ derung, für die die Sicherheit beſteht, nur mit 250 000„ angegeben zt. Durch dieſe eigentümliche Bilanzgeſtaltung ermäßigt ſich die Ver⸗ migensſeite weiter um das runde Sümmchen von 2 000 /, das tot⸗ ſicher vorhanden iſt. Auf der Paſſipſeite iſt ein Poſten von 100 000% für unvorhergeſehene Schulden eingeſtellt, der un verhältnismäßig hoch und mindeſtens um 50 000 1 überſetzt iſt. Die Schuld an die Ge⸗ werbe⸗ und Landesgewerbebank, für deren Höhe noch keinerlei ſichere Anhaltspunkte vorhanden ſind, iſt mit 850 000% voll eingeſetzt, ob⸗ wohl auch nach Anſicht des Vorſtandes hier keinesfalls mit der an⸗ gegebenen Höhe endgültig zu rechnen iſt. Kann man es unter ſolchen Umſtänden den Gläubigern nicht nachfühlen, wenn ſie ſich dagegen wenden, daß eine ſo unſichere Bilanz ihnen als Beweis für die Not⸗ wendigkeit vorgelegt wird, einen Verzicht auf ihre Forderungen in Höhe von 50 v. H. widerſpruchslos hinzunehmen. Einzig und [lein um dieſe Feſtlegung der Gläubiger auf den 50 prozentigen Nachlaß, den ſie mit der Unterzeich⸗ nung des Vergleichsvorſchlags des Vorſtandes übernehmen würden, handelt es fich. Eine derartige Zumutung an die Gläubiger iſt bei der noch ganz unſicheren, wieder⸗ holt geänderten Bilanz unberechtigt und der Vergleich ſelbſt für die Gläubiger ſolange untragbar, als nicht beſſere Grundlagen und Ga⸗ rantien dafür gegeben ſind, daß das, was wirklich noch vorhanden iſt, nicht abermals durch neue Unternehmungen gefährdet wird. Mit etwas mehr Logik ſollte die Bankleitung bei der Rechtfer⸗ tigung ihres Vorſchlags aber dennoch vorgehen. Ganz unverſtändlich iſt der Hinweis, daß die Quote das Höchſtmaß deſſen darſtellt, was er⸗ reicht werden kann und daß Sachverſtändige bezweifeln, daß dieſe Quote erreicht werden kaun. Das beſtätigt doch gerade das, was wir ſagen, daß nämlich die Bilanz keine geeignete Grundlage für den Ver⸗ gleich iſt. Außerdem ſeien einige Gegenfragen geſtattet. Wie denn, wenn der Sachverſtändige recht hat und die Qudte von 50 Prozent wird nicht erreicht? Legt dann die Bankleitung aus ihrer Taſche das Fehlende darauf? Und wo kommen dann die Mittel zur Fortführung der Bank her? Wäre es dann, wenn ſolche Befürchtungen wirklich beſtehen ſollten, nicht geradezu unverantwortlich, 50 Proz. zu bieten, von deren Vorhandeuſein man nicht einmal überzeugt ſein kann und ſchließ⸗ lich das Vergleichsverfahren zwecklos ſein würde? Nein, der Vergleichs⸗ vorſchlag i ſt eben nur unter dem Geſichtswinkel verſtändlich, daß die Bankleitung auf Koſten der Gläubiger, die zunüchſt einmal zu dieſem Zwecke auf 50 Prozent ihrer Forderungen verzichten ſollen, Mittel zur Weiterführung der Bank, freizumachen ſucht. Daß ſie mit dieſem, m. E. zu bekämpfenden Gedanken auch jetzt noch ſpielt, ergibt ſich daraus, daß ſie in ihrer Zuſchrift nicht etwa, wie ſie das aufrichtigerweiſe und zur Rettung der Situation hätte tun müſſen, ſagt, den Gläubigern ſoll alles zukommen, was die Bank an Vermögen hat, ſondern daß ſie ſich um dieſen ſpringenden Punkt herumwindet und harmlos erklärt, die Fortführung der Bank ſei eine zweite Frage, die Gläubiger würden ſich durch die Unterzeichnung des Vergleichs⸗ vorſchlag nur zu dem 50prozentigen Nachlaß verpflichten, zu wei⸗ ter nichts. Das zeigt klipp und klar, daß die Leitung der Bank bei der Zuteilung der Aktiven nicht klare Wege geht, denn für die Gläubiger iſt die Entſcheidung, ob auf ihrem Rücken weitergebaut werden ſoll, keine„zweite Frage“, ſondern die allererſte, denn nur wenn ſie bejaht wird, iſt ein Vorſchlag erklärbar, der von den Gläubigern von vornherein, d. h. vor genügender Klärung der Sachlage, einen Verzicht auf die Hälfte ihrer Guthaben verlangt. Die Gläubiger wollen, daß ihnen im Vergleichsverfahren alles zugeſichert wird, was an Vermögen vorhanden iſt. Um dieſe eigentlich ſelbſtverſtändliche, das gewagte Experiment der Weiterführung der Bank ausſchließende, Löſung der Bankverpflichtungen geht allein der Streit. Und erklärt heute die Bankleitung, daß auch ſie das will, ſo beſtetzt keinerlet Verwirrung mehr. Es wäre daher das Klarſte nb Einfachſte geweſen, das Vergleichsverfahren ſo zu geſtalten, daß alles, was vorhanden iſt, den Gläubigern zugewieſen und zum Zwecke der Ausſchüttung eine längere Stundung bewilligt wird. Dadurch wären alle Verfahrenskomplikationen, in die ber Vorſchlag des Vorſtandes hineinführen wird, vermieden worden. Die Rechtskenntniſſe der Bankleitung, mit denen ſie die An⸗ regung von Gläubigerſeite abzutun ſucht, ſtehen auf dem Nullpunkt und ein Sachverſtändiger hat bet dieſem Erguß ſicher nicht ſeine hel⸗ fende Hand gehabt. Bei Kieſow, Kommentar zur Vergleichsordnung, Anmerkungen zu 38 5 und 91 S. 180 f und 471 f, iſt nachzuleſen, daß auch bei der Genoſſenſchaft das Vergleichsverfahren lediglich auf Stundung oder auf Stundung in Verbindung mit der Ueber⸗ laſſung des Vermögens an einen Treuhänder zum Zwecke der Vertei⸗ lung unter die Gläubiger gerichtet ſein kann. Das, was die Bank⸗ leitung zur Stützung ihres Vorgehens angibt, iſt etwas, was mit einem ſo geſtalteten Vergleichsverfahren überhaupt nichts zu tun hat. Den Gläubigern iſt zu empfehlen, der Eröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens zuzuſtimmen, den von der Bankleitung gemachten Ver⸗ gleichsvorſchlag ſelbſt aber abzulehnen und auf Ausſchüttung der Maſſe zu drängen.“ Fr. Mots h, 5 Wie wir erfahren, hat ſich die erforderliche Mehrheit für die Einleitung des Vergleichs verfahren ergeben, ſodaß das Gericht in Kürze den offiziellen Gläubigergusſchuß beſteſten kann, der alsdann über das Verfahren u. die noch ſtrittigen Punkte zu befinden haben wird, eee eee ne Aus dem Jahresberichte des Comité des Forges Der in der o. GV. des Comité des Forges de Franee am 40. Mai verleſene Jahresbericht des Direktionsaußſchuſſes äußert ſich, wie üblich, über die Hauptprobleme von 1927: Verſorgung mit Roh⸗ Koffen, Frachtterife. Steuern, Verbandsweſen, Reparationsleiſtungen, Zollweſen, Sozialverſicherung uſw. Im Ueberblick über die allge⸗ meine Lage wird an die ſchwierige Periode erinnert, welche die Giſeninduſtrien im Verlaufe des Jahres 1927 infolge des allgemeinen Geſchäftsrückgangs durchmachen mußten. Dieſe Lage führte einen Minbderverbrauch von Rohſtoffen, insbeſondere Eiſenerzeug⸗ niſſen, herbei, der um ſo lebhafter verſpürt wurde, als er nicht Dürch die Wiederaufnahme der großen Axbeiten ausgeglichen wurde. Die Produktion von 00 helieft ſich in 1927 cuf 9 298 900 Tonnen gegen 9 431 000 To. in 1928, die Produktion von Rohſtah! auf 8 276 000 To. gegen 8 430 000 To. k. V. Aber während im Jahre 1020 der Inlands verbrauch von Stahl 68 v. H. der Erzeu⸗ gung beanſpruchte, bedeutete er in los nut 58 v. H. Um den für einen guten Gang der moderniſierten Werke erforderlichen Produktſons⸗ 2150 aufrechtzuerhalten und gleichzeitig nach Möglichkeit eine teil⸗ weiſe Stillegung, die ihre Belegſchaften ſchwer betroffen hätte, zu vermelden, bemühten ſie ſich um eine Verſtärkung des Auslands⸗ abſatzes. Die Ausfuhr der Haupterzeugniſſe konnte ſo, noch der Zullſtatiſtik, in 1927 4921000 To. erreichen gegen 3 523 000 Typ. in 1 alſo ein Fortſchritt um 1300 000 To., ein um ſo beme kenswerteres Ergebnis, als ire Selbſtröſten, in Gold au gebückt, ſich auf dem Stande des Borfahres hielten. Be⸗ ſyniders vermerkt wird die Bedeutung der franzöſtſchen. aus fuhr. Die regelmäßigen Ausfuhrmengen würden nahezu ver⸗ döppelt durch die Ausfuhr von Waren unter ungenauer Bezeichnung und durch die aus der Schiffsabwreckung anfallenden Materkalten. Der Bericht äußert eine gewiſſe aich Über die Verminderung der franzöſiſchen Schrottverſorgungs möglichkeit. Reue Aktiengeſellſchaft in Baden. Unter der Firma„AG. far Deycenkühlung“ wurde in Heidelberg eine neue Ak⸗ n mit einem Grundkapital von 100 000 4 errichtet, ein⸗ geteilt in 96 Namensaktien und 4 Inhaberaktien zu je 1000 /, die dum Nennwerte von den Gründern Dr. Ernſt Schlapper, Pri⸗ vatmann in Genf, Dr. Kurt Meißner, Treuhänder in 1 baden, Wilhelm Vogel, Direktor in Bad Dürkheim, Dr. Wilhelm Neher, Treuhänder in Frankfurt a. Main und Guſtav Holz, Kaufmann in Heidelberg übernommen werden. Der erſte Auſſichts⸗ rat beſteht aus den oben genannten Herren Schlapper, Meisner und Vogel, den Vorſtand bilden die vorgenannten Herten Holz und Nebſer. Die. bezweckt die Verwertung der Einfindung Trocken Dauer⸗Kühler und der hiermit in Verbindung ſtehenden Erfindungsideen, den Betrieb aller ſonſtigen Geſchäfle, welche den Geſellſchaftszweck zu fördern geeignet find, ſowie die Be⸗ teiligung an anderen Unternehmungen.— 10 Mill. Dollarauleihe der AG. für Kohleverwertung. Die AG. ſür Kohleverwertung in Eſſen hat eine Anleihe von 10 Mill. Dollar mit Dillion Read u. Co. und Halſey, Stuart u. Co. abgeſchloſſen, die alsbald zur e aufgelegt werden ſoll. Weitere tiglieder der Bankengruppe ſind die International Acceptance Bank und Henry Schröder Baneing Corp. i De Anleihe läuft 25 Jahre und iſt mit 6 v. H. verzinslich. Weitere Einzelheiten ſtehen noch nicht feſt. Die Anleihe iſt zum Ausbau der Werke beſtimmt. 4% Koſtheimer Cellmloſe⸗ und Papierfabrik Ach.— Weitere Mo⸗ derntflerung der Betriebe erforderlich. Die Geſellſchaft, die bekännt⸗ lich im Verlaufe des vergangenen nen 2 1 1 1 1. 1 1 0 (Aktienkapital fetzt ud Mil), ſchlie wieder mit eine Berfuß den iu n n 11 5 ab, wobel zu berückſichtigen iſt, 50 ein verbliehener Sante dungs gewinn von 111 479„ in die Gewinn- und Verluſtrechnung einze⸗ ſtellt iſt, der tatſächliche. alſo beträchtlich über dem aus⸗ gewieſenen liegt. Der dae e ee 1 389 049„ im vorigen Jahr, in dem da erk n lang im Betrieß war. Unkoſten erforderten n 908 8 60 5970, Zinſen 268 914,(102 677), Steuern und Soziallaſten(im Vorfahr Richt beſonders ausgewieſen) 171143 K und Abſchreibunden 147 975% i]. Der Abſatz war befriedigend, doch traten nach dem langen Slilltand der Anlagen in den vorhergehenden Jahren verſchiedentlich bungen eig, Ein erheblicher Teil der Anlagen entſpricht den modernen Anforderungen nicht, und bei fallender Preistendenz brachten auch die erſten Monate des laufenden Jahres kein befriedigendes Reſultat. Gemeinſam mit dem Verein für Zellſtoffinduſtrie, der bekanntlich die Majorität exrwor⸗ ben het, wurde ein Moderniſierungs programm aufge⸗ ſtellt, zu deſſen Finenzierung langfriſtige Darlehen bereit ſtehen. In der Bilanz zeigen die Anlagen mit 2 247 200„(2 050 575) Zu⸗ gänge. Außenſtände betragen 1178 166 /,(905 283), Vorräte 1639 229 Mark(2013 690), langfriſtige Darlehen 2 Mill./(i. V. 1 Mill. Hypotheken), Akzepte 664 822„(1 878 074) und Verbindlichkeiten 1 802 424“(1 878 074). * Maſchinenfabrik Eßlingen.— Rückgang im Auftragseingang. Der Geſchäftsbericht führt u. a. aus, daß der Auftragsein⸗ gang im abgelaufenen Gg. ſentlich höher als i. V. war und deshalb die Belegſchaft erhöht werden konnte, daß aber immer noch unzureichende Preiſe, hohe Löhne, erhebliche Umſtellungskoſten (auf gtionaliſierung) das finanzielle Ergebnis beenträchtigten. Einſchl. 285 aß. B. 108 206)„ Gewinnvortrag erhöhte ſich der Rohgewinn von 5,85 auf 6,46 Mill.. Aber die Unkoſten ſtiegen von 5, auf 598 Mill.& und Abſchreibungen erforderten 186 702 (198 024) 4. In der VBermögensaufſtellung auf 31. Dez. 1927 fällt zunächſt das gewaltige Anwachſen der Bille nz ſſu min me — von 14,97 auf auf 22,26 Mill. 4— auf. Der Geſchäftsbericht ſelbſt bemerkt zu dieſer wenig flüſſigen Bilanz, daß ſich die höheren 900 rn der Vorräte— 38,5 gegen 5,00 Mill. 4 i. B.— dadurch erklären, daß 1 die Ahwickl der gesteigerten Aufträge zu einen nicht unbetrüchtlichen Teil in das neue G. hinüberzogen. Die Gläubiger wuchſen von 6, auf 18 Mill., da infolge der ge⸗ ſteigerten Erzeugung auch der Bedarf an Belkriebskapital in die öhe gegangen 165 Im übrigen(in Mill.%: Grunbſtücke 1,864 1,889), Gebäude 5,097(4,616), flüſſige Mittel 0,352(0,02) und For⸗ derungen 5,965(3,219), de AK. 6,4, Rücklage unv. 0,64 und Schul 1 P. e en Aunv. 0,822. In 151 erſten Monaten des neuen ſei ein Rückg g im Auftragseingang ein⸗ getreten. Auch N ſich die Poffnun en, welche man an bie Eini⸗ gung zwiſchen der Reichsbahngeſellſchaft und der Deutſchen Wagen⸗ bau⸗Vereinigung knüpfte, für das laufende Jahr infolge der von der Reichsbahngeſellſchaft getroffenen Sparme ßnahmen bis jetzt nicht erfüllt. Doch biete der aus dem Vorfahr übernommene Auftrags⸗ beſtand die Gewähr, daß die Werkſtätten im Durchſchnitt noch für mehrere Monate im gegenwärtigen Umfang weiterbeſchäftigt werden könnten. “: Frankfurter Maſchinenbau AG. vorm. Pokorny u. Wittekind, rankfurt a. M. Die HV. genehmigte 6 v. H.(i. B. 0 v..) Divi⸗ ende. Von Verwaltungsſeite wurde noch mitgeteilt, daß die Ge⸗ ſellſchaft im laufenden Jahr für mehrere Monate auch weiterhin gut beſchäftigt ſei, daß es aber fraglich ſei, ob die im Vorfahr begon⸗ nene. e ee anhalte. Der finanzielle Stand Ge⸗ ſellſchaft ſei als günſtig anzuſehen— an Obligationen ſind nur noch 58621„ vorhanden. Die Kreditoren einſchließlich Bankſchulden hätten im laufenden Jahr ſich weiter vermindert. 25? Voigt u. Haeffner Ac. in Frankfurt. Die HV genehmigte 8 v. 15(i, V. 6 v..) Dividende ſowie 7 v. H. auf die Bal. L. bis. 25 er Präzenzliſte war für das Bankhaus Ephraim Meher und öhne in Hannover, die ſeinerzeitige bekannte Sppoſitionsgruppe, ein Stammaktienbeſitz von 3,46 Mill., für die Deutſche Bank ein ſolcher von 2,83 Mill. und für Kommerzienrat Haeffner ein ſolcher von 0,5 Mill.& erſichtlich. Sämtliche Va. wurden von der Deutſchen Bank vertreten. de? Schraubenſpund⸗FJabrik Wm. Kromer AZ., Freiburg k. Br. wieder binſbendenlos. ee gat 1027 nach r knapp gehal⸗ tenen Bekicht a ekrächtlich abgenommen, da die Ausfuhr 171 05 ſchwieriger 1* 22 10 17 9 8 5 we ien u begegnen, da tan erkaufspreiſe exmüßigen müſſen 155 0 fe 0 850 4 ö 42 0 er 5496„ Gewinn, e vorgetkagen werden(i. B. 125 000„ Reingewinn zür Reſttilgung des Kapitalentwertungskonto verwandt). Die Bilang ve 2 788(10 200) 4 Gläubiger gegenübes 49 21(8 010. mern und 89 188(98 812) Vorräte. de? Stoewer baut fur noch Al eichnet chuld⸗ linder.— Wieder Gewinn⸗ vortrag. Wie zuverläffig verlauket, dürfte der am 31. Mai zufam⸗ mentretende AR. der Stoewer⸗Werke Ach. vorm. Gebr. Stvewer in Stettin aus Flüſſigkeitsgründen beſchließen, von einer Gewinnau ſchüttung Abſtand zu nehmen und den Reingewinn wieder vorzu⸗ tragen. Die augenblickliche Beſchäftigung der Stoewer⸗Werke 8 lezen Berſtändigung zwiſchen Banken u. Sparkaſſen Wettbewerbsreglung.— Beſondere Schlichtungsſtellen Die Verhandlungen, die zwiſchen dem Zentralverband des [Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband, dem Generalverband der Deutſchen Raiffeiſen⸗ genoſſenſchaften und dem Reichsverband der Deutſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Genoßſenſchaftsbanken während der letzten Monate zur Beilegung der Wettbewerbsſtreitigkeiten zwiſchen den Mitgliedern der genannten Organiſationen geführt wurden, haben jetzt zu einer Verſtändigung über die Abgrenzung zwiſchen legitimen und unzuläſſigen Wettbewerb ſowie über die Er⸗ richtung von Schlichtungsſtellen für Wettbewerbsſtreitig⸗ keiten geführt. Ziel dieſer ſeit einigen Monaten gepflogenen Ver⸗ handlungen war, aus den bekannten Meinungsverſchiedenheiten ver⸗ bliebene Intereſſengegenſätze auszugleichen und allgemein eine ab⸗ trägliche Zuſpitzung des Wettbewerbs zu verhindern. So will das neue Abkommen u. a. jegliche, den Gepflogenheiten des Bankenver⸗ kehrs und des Sparkaſſenweſens nicht entſprechende aufdringliche Reklame den Mitgliedern der an der Verſtändigung beteiligten Ver⸗ bände unterſagen. Im einzelnen ſind in den Abmachungen noch eine Reihe beſonderer Fälle geregelt. bargeldloſen Zahlungsverkehrs zu Zwecken des Kundenfangs verboten ſein, ſowie die Ausübung eines Drucks auf Hypothekenſchuldner, auch ihre bankenmäßige Geſchäfte durch die hypothekengebende Stelle auszuüben. Unzuläſſig iſt auch eine Verwendung des Bankgeheimniſſes im Wettbewerbskampf in dem Sinne, daß bei der Kundſchaft det Eindruck entſtehen kann, als ob das betreffende Geldinſtitut es mit der Befolgung dieſer Beſtim⸗ mungen weniger genau nehmen als die Mitbewerber. Ferner ſoll es nicht geſtattet ſein, in Mitteilungen an einen größeren Perſonen⸗ kreis zur Führung ſog. wertbeſtän diger Konten aufzufor⸗ dern, da hierdurch ſer leicht unberechtigtes Mißtrauen gegen die brigen Kreditinſtitute hervorgerufen werden kann. Mißbilligt wird auch die Abhängigmachung der Vergebung kommunaler Lieferungen von der Eröffnung eines Kontos bei der örtlichen Sparkaſſe oder Stadtbank; jede behördliche Einwirkung in dieſem Sinne ſoll bekämpft werden Für die Beurteilung und Klärung von Streitfältes Werden unter Zugrundelegung der Bezirkseinteilung bes Deutſchen Sparkaſſen⸗ u irbverbandes vom 1. Juni d. J. an regionake Schlichtuungsſtellen errichtet, die aus Vertrauensmännern der beteiligten Verbände gebildet werden. Dabei iſt für die Erledi⸗ gung eines Streitfalls ein Inſtanzenweg vorgeſehen, wobei getze⸗ benenfalls auch Staatsbanken und Kreditinſtitute, die nicht in einem Verband vertreten ſind, zu den Schlichtungsſtellen hinzugezogen werden können. Die Schlichtungsinſtanzen können dagegen ma⸗ terielle Aenderungen der Geſchäftsbedingungen für die beteiligten Kreditinſtitute von ſich aus nicht bindend beschließen. Nach den Er⸗ fahrungen der letzten Zeit und unter Berückſichtigung der Gründlich⸗ zeit der Vorberatungen für dieſes Abkommen iſt wohl anzunehmen, daß damit eine geeignete Grundlage für dͤte Geſchäfts⸗ praxis und die Abgrenzung der Aufgabengebiete und damit für ein erſprießliches Arbeiten der Kreditinſtitute geſchaffen worden iſt. a 8.— ſei ſehr befriedigend. Es liegen ſehr große Aufträge für beide Typen des teuen Achtzylinderwagens vor, deſſen Serien⸗ herſtellung bereits ſeit April aufgenommen iſt. Der Vierzylinder wagen iſt für 1928 ausverkauft Nach Erledigung der beträchtlichen Aufträge will man ſich nur auf den Achtzylinderwagen beſchränke 5: Ant. Lamberts Ehr, Sohn Ac,.⸗Glabbach.— Starke Na⸗ pitalerhöhung. Die Verwaltung beantragt bei eitler zum 1. Jund 1928 einberufenen außerordentlichen Generalperſammlung die Um⸗ wandlung der 5000„ Vorzugsaktien unter Entkleidung ihrer Vor⸗ gugsrechte in 50 auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je 100% ſowie die Erhöhung des Grundkapitals von 285 000 4 um bis zu 1 215 000/ auf bis zu 1 500 000/ durch Ausgabe von auf den In⸗ 1 5 5 Stammaktien. Ferner ſollen Aufſichtratswaßlen attf inden. 1. * C. H. 1 AG. in Heilbrong. Der AR. beſchloß, aus einem Reingewinn, der ehen den 995 n kur wenig verändert hat leinſchl, 181 505% 31 907 900, Bortrag für i927 210 045 wieder 10 v. H. Dividende vorzuſchlagen, 8 * Hageſüd Sübbeutſche Handelsgeſellſchaft für das Fleiſcherei⸗ gewerbe AG. in Feuerbach⸗Stuttgart. Für ſämtliche Warenaßtei⸗ lungen kann die G. in ihrem Bericht für das 5. GJ. 1927 über geſteigerten Umſatz berichten der Geſamtumſatz hat 1,5 Mill.„ üßer⸗ schritten. Bei 398 804(295 061)„ Rohgewinn konnte demgemäß auch der Reingewiun auf 40 526(28 768)/ erhöht werden. er Gewinnanteil für die Sta. ſoll auf 10(8,5 v.., der für die B. auf 16,7 v. H. feſtgeſetzt werden(HV. am 29. Mei). Aus der Ver⸗ mögensrechnung: Waren 99343(92 708), Schuldner 174889(189 907 Mark gegen 40 066 650 952) Bankſchulden, 57 852(58 025)/ Glän⸗ biger,(und. 17874/ Darlehen bzw. Hypotheken bei 127 900% Ast und 64 000(30 000)„ Rücklagen. 10 Zuban— Haus Neuerburg. In der HW. der Zuban 31 ⸗ gaxettenfabrik AG. in e würde das AK. um eine Mill.„ VA. erhöht, die von der 38 garettenfabrik Haus Neuerburg gezeichnet wurden. In den wählt: Dr. Kehl, Dr. Brünning(Deutſche Bank), Geheimrat 78 Pſchore, Präſtdent der Handelskammer München, u. Dr. Neuere 2: Eine geue internationale weer eee Nach einer Newyorker Meldung wird in aller nächſter 4 eine neue inter⸗ nationale Notenbankonferenz, 1 1 i urbpa abgehalten. An ihr werden die Vereinigten Staaten, Deutſchland, England und Frankreich beteiligt ſein. Ihren Gegenſtand werden Fragen kredit⸗ AR. wurden ge⸗ plitiſchen Zuſammenarbeit bilden, entſprechend der vo jährigen r die, wie gerade vom Reſerve Beh enatskomitee— bezw. im 1 zu den dana amtlichen Ableugnungen— zugegeben wurde, die Nied ri g hal tung ber amerikenlſchen Geldſätze zu Gun ſten Englands bezw. Furopas zum Gegenſtand hatte. Gerüchter⸗ weiſe perkautet, daß die. Verteuerung des Geldes in Amerika die Konferenz notwendig gemacht habe. Im heutigen Früßverkehr notlerten Pfunde gegen 10. 19. a 10. 19. 18 19. New-Hork. 488 00/488, 280 Schweiz. 25,82 25.83 Stockholnt. 18.19 10, Paris,. 12402124 0% Helland, 12,09 12,10] Madrid 8. Bell 0 1 55 24%% h 15 Mailand...60 92,65 Kopenhagen 18.191 18.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1790 und Pfunde mit 20,40 gehandelt Verliner Metallborſe vom 18, Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 15. J„ 15, 10 Elektrolytkupfer 194,75 197.— Aluminium in F er—.——.— 8 1 2,14 2,10 i—.——— inn ausl.—.—— Rohzink Bb.⸗Pr.)* Attenzinn—.— 5 „ fr. Verk.)—.——— ickel 50 3. Plattenzink W ee 90.90-90.86 19210 Aluminfum 210.10 Silber für 1 Gr. 81,502,590 62.5,63,5 Lonbon 18. Mal. Metallmarkt.(In Lſt. J. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 15. 18. 15. 13.] Blei 20,65 20.28 Kupfer 4 62,65 62,95 beſtſelect 56,25 66.75 ink 25.85 26. do. 3 Monat 82,65 63.15] Nickel—.— 175.— ueckſlb. p. Fl. 22 50 22.80 50. Elektrol, 67.50 8. Zinn Kaſſa 232.95 231.85 Regulus—y—— * Badiſche Zentralhänteanktion in Mannheim.— Preisabſchläge. Bei der am 16. Mai in Mannheim abgehaltenen Zentralhäuteauktlon wurden im einzelnen folgende Preiſe(ie Pfund in Pfennigen) erzielt: de 2 8047 S eee 100 100 u 420 ſenhälu 105 109 80103 981088965, 10⁰ e d e ee u 5 2— 1007. ae Perzenza i de 2, 85 784% 01% Schußhäuts 80 Kalbfelle bis 9 Pfd. 19000, 28, 1013 Pfd. 108.178,25 Schußkalbfelle 184; Freſlerfelle 1 Schußfreſſerfells 907 2 vollwolig, fein, 80, balbrang, fein, 70, Blößen 850. Der Beſuch der Aukflon war gut; der Verkauf verltef unein⸗ heitlich, teilweiſe ſchleppend, keilweiſe flotl. Gegenüber der leßzten Auktion ergeben ſich, wie die obigen Preiſe dartun, Abſch l ge von 10 v. H. bei Kalbfellen und von 1015 v. H. bei Häuten. Die nächſte badiſche Zentralhäuteauktion findet am 12. Juni in Kar k ruhe ſtatt. 8 So ſoll ein Mißbrauch des 05 22 Ir ö „ r Fr e 05 *. llehre für Samstag, den 19. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 232 5 2 2 2 1 Gottesdienſt Ordnung Evangeliſche Gemeinde „„ Sonntag, den 20. Mai 1928 Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Roſt; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schilling; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Kontordientirche: 9 Chriſtenlehre f. Knab., Kirchenrat v. Schvepffer; 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle: 11.15 Uhr: Ehriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche 8 Predigt, Vikar Güß; 10 Predigt, Vikar Beiſel: Dr. Hoff u. Geh. Kirchenrat D. Klein. 30 Landeskirchenrat Bender; 10.45 Kinder⸗ 1 2 Nußbaum; 11 Ehriſtenlehre der Südpfarret, Walter. 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer D Friedenskirche:.30 Predigt, gottesdienſt, Pfarrer .30 Predigt, Vikar Schropp; 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann; 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 „Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann und Pfarrer Jundt; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Steiger; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Steiger; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neues St. Krankenhaus: Abends.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr: Predigt, Miſſionar Richter a.'berg. Sch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Mayer. Feudeuheim:.80 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dill; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pf. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Ehriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. g Rheinau:.30 Uhr: Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Ehriſtenlehre für Mädchen; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſ Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdlenſt, Vik Kölli; 5 Abendgttesdienſt in Scharhof, Pfarrer Dürr. 8 Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 22. Mai, abends 8, Andacht, Pfarrer Eckert; Mittwoch, 23. Mai, vormittags 7, Morgenandacht.— Mittwoch, 23. Mat, nachm..30 Jahresfeſt des Diakoniſſenmutter⸗ hauſes. Feſtpredigt Pfarrer Walz aus Stuttgart und Schweſtern⸗ einſegnung. Konkordienkirche: Donnerstag, 24. Mai, abends 8 Bibelbeſprechung, Vikar Karle. 5 Ehriſtuskirche: Dienstag, 22. Mai, abends 8, 200. Orgelkonzert von Kirchenmuſtkdirektor Arno Landmann. Eintritt frei. Johanniskirche: Donnerstag, 24. Mai, abends 8, 0 1 Andacht, Vikar Schropp. Lutherkirche: Mittwoch, 23. Mai, abends 8 Andacht, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Mittwoch, 28. Mai, abends 8 Bibelſtunde, Vikar Steiger. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 22. Mal, abends 8, Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Grimm. 5 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauen verein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und C. V. J..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Verein für Ingendpflege e. B. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. D — die Heilsarmee O 1, 15. (Diakoniſſenhauskapelle, F Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonnt, 11 Sonntagsſch.; 3 Berſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. 1..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. V. j. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde: Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. „Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmänner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(14⸗ bis 16jährige); 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienskag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung: 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ St. Sebaſtiauuskfrche— Untere Pfarrei: 6 Uhr Frühmeſſe und Be⸗ Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei: 6 Uhr Beicht, hl. Meſſe; 7 ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt und gemeinſamer Kommunion der Frauenkongregation;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Maiandacht. Frühmeſſe, General⸗ kommunion der Jungfrauenkongregation; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 6 Uhr an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Andacht zum heil. Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Katholiſches Bürgerſpital: 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 N Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ kommunion der Jungfrauen;.20 Predigt und Amt; 10.45 Kin⸗ dergotesdtenſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Veſper; abends 7 Maiandacht, Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Kommunionſonntag der weib⸗ lichen Jugend: 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Andacht; abends.30 Maiandacht mit Predigt. ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein;.30—.30 Evan⸗ ee Krankenhaus: 6 Uhr Frühmeſſe mit Anſprache; 79 2 2 N* 2 7 2 8. 1 5 5 ſo 91 2 1 nr 1* 1 geliſations⸗Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet.. Feichtgelegenheit,.90, Singmeſſe mit Predie 8 ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Uhr Beicht und Frühmeſſe; 7 Koms kränzchen für junge Mädchen von 14—18 Jahr.— Freitag abend Snmiantteſſen 8 Fingmeſſe mit Pred..30 Amt mit Pred; 11.15 8 Uhr Jugendverein. Sonntag.30 und 4 Gottes⸗ Mittwoch abend.15 Bibelſtunde.— 23. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Uhr Sonntagſchule, Mittwoch.15 Unterricht, 8 Bibelſtunde, Donnerstag mittag 4 Miſſionsfrauenſtunde, 8 Jugendverein. dienſt; 11 Sonntagsſchul Blaues Krenz, Ortsverein Mannheim I, Rheinauſtr. 6, Hth. Montag abend 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde; Hoffnungsbundſtunde für Kinder und Mittwoch nachm. 4 Uhr abends 8 Blaukreuzſtunde. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchied. Chriſtentum, junge Männer; 4 desgleichen f. junge Mädchen; abends 8 Wortverkündig. S S Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. t. Jakobuspfarrei Neckarau..45 Uhr Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Generalkommunion der ulkinder; 9 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chri für die Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗ andacht mit Segen;.30 Predigt, Maiandacht und Se a t. Frauziskuskirche Waldhof. 6 Uhr Beicht; 7 Kommunionmeſſe ur Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik;.30 Pre und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Ehriſtenlehre für die Jungfrauen;.80 Maiandacht mit Segen. für die Mädchen; 2 für jedermann.— Montag abend.15 Frauenſtunde.— Dienstag St. Laurentiuskirche Käfertal..30 Beicht; 7 Frühmeſſe, Monats⸗ abend 8 Jugendbund f. junge Männer.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ kommunion für Jungfrauenkongregation;.30 Schülergottes⸗ ſtunde für jedermann.— Samstag nachm..30 Knabenbund f. das Alter von 10 bis 16 Jahren. — Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. 7. 29.) Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Methodiſten⸗ Gemeinde Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 10.45 Sonntags⸗Schule; nachm..15 Hoff⸗ nungsbund; abends.30 Jugendbund; Mittwoch, abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde; Samstag nachm..30 Relig.⸗Unterricht. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 20. Mai 1928 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Uhr Frühmeſſe; von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt, Generalkommunion der Jungfrauenkongregation;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre; .30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Mai⸗ andacht u. Heiliggeiſtandacht mit Predigt, Prozeſſion u. Segen. S S — = — dienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Hochamt;.30 Chriſten lehne für Mädchen; 2 Andacht zum hl. Geiſt;.30 Maiandacht m. Pred. t. Bartholomäuskirche Sandhofen..30 Uhr: Beicht; Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kom⸗ munion der Jungfrauen; 10 Predigt u. Amt;.30 Ehriſteulehre für Mädchen und Veſper; abends 8 Maiandacht mit Predigt. t. Peter⸗ und Paul Fendenheim.(Begiun der aloiſan. Sonntage) .30 hl. Beicht; 7 Frühmeſſe;.15 Schülergottesdienſt; nachm. 18 Chriſtenlehre für d. Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft; abds. .30 Predigt und Maiandacht. t. Antoniustirche Rheinau. 6 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, darnach Chriſtenlehre; 2 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen; 8 Maiandacht mit Predigt und Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) onntag vormittag 10. Uhr, deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. onntag, 20. Mat, 10 Uhr im Sagal I. 11, 21, pt. Die Menſchenweihe⸗ handlung(mit Predigt);.15 Kindergottesdtenſt; Dienstag, mor⸗ gens 7, Freitag.30 Menſchenweihehandlung in der Kapelle des Hch. Lanz⸗Krankenhauſes Lindenhof; Mittwoch, 23 Mai,.15 abds. in I. 11, 21 pt., Vortrag von Johanna Doflein, Pfarrer in der Chriſt.⸗Gemeinſchaft Heidelberg:„Die Liebe zur Erde in Albert Steffens Werken“. Samstag.15 Bibelſtunde C. B. J. M.— Schwetzingerſtraße 90: N 18 MON DAMN Eine inleressanfe Wachrioit für alle Hausfrauen! PUD DING * Es gibt vielerlei Süßspeisen, wie Flammeris, rote Grütze, Cremespeisen, Aufläufe usw., die Sie nur aus dem einzig- artigen Mondamin bereiten.— Zwischendurch kochen Sie abef auch Puddings aus fertigem Puddingpulver. Daher wird es Sie gewiß interessieren, daſd Ihr Kaufmann neben den bekannten Mondamin-Paketen jetzt auch ein fertiges Puddingpulver aus echtem Mondamin führt. Dieser „Mondamin-Pudding“ ist in Päckchen zu 10, 15 oder 25 Pfg. erhältlich. Er wird ihnen bestimmt sehr fein schmecken; denn nur dieses Puddingpulver wird aus echtem Mondamin Hergestellt! Und deshalb Werden Sie es nicht bereuen, wenn Sie schon beim nächsten Einkauf daran denken: Neben Non damin g 3 11 und Onkel Snpenglermelster im Alter von nahezu 66 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Elfenstr. 26), 18. Mai 1928. In tiefer Trauer: Barbara Müller geb Würfel Unerwartet rasch, ist heute nach langem, schwerein, mit Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager Friedrich Müller Rosa Langenauer geb. Müller carl Langenauer und Enkel. 7162 — Die Beerdigung findet Montag, den 21. Mai, nachmittags ½3 Uhr statt. 6 12 1 Slait Ksrien 5 Es hat dem lieben Gott gefallen, 55 5 heute vormittag infolge Lungen- Ire Vermählung beehren sich e entzündung meinen lieben Mann Zzelgen. 8 und treubesorgten Vater, Wilhelm Eerf 1 5 und 7108 5 Ellsabefn Eberf 5 I geb. Schüssler 8 Mannheim Mannheim 5 5 Ingenieur Jungbuschstr. No. 33 R 3, 2a. 85 zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. 1 19. Mal 28. 3 85 Mannheim, Schifferstadt, Schei- 3 55 egg. Konstanz, den 18 Mai 1928 2 Um sue Teilnahme bitten die 15. N dis in 5 uerngden Hinterbliebenen: 5 Frau Paula Bittler empfiehlt sioh in und außer dem Hause und Tochter Esther. nur tadelloseste Verarbeitung Die Beerdigung findet Montag, Marie Ellinger den 21. Mai um 2 Uhr von der 6934 1 12, 12, 3 Treppen. Leichenhalle aus statt. 7179 8 5 5 8 Nur Dienstags zu Hause, Postkarte gellügt. CCC/ /c 10s auch Mondamin- Pudding! DiE ERSTE GROSStFEfE INTERNATIONALE Auroscn Au oES AHRES 1928 IN WIESBADEN AM 13. MA! EIN BOMBENERFOLOG FUR MERCEDES-BENZ B P————— ALS ERGEBNIS UNSERER zikLSEwWUss TEN auAlfrärsAnBETT IN Ko ũ U Ss TRUK Trion, Aus rfüngume und aussrarrume n ERSTE PREISE 15 ZWEITE PREISE& 4 DORTTTE PRE IiSygE vod 38 INMS0CESAMT GEZ EITE 8 MERCEDES-BENZ ORIGINAT-KagOS SERIE 5 WuRDEN SO AUSSEZEICHNET DAIMTER-BENZ.-G. Verkaufstelle MAN NMH EIN, 5 7, 24, Fernruf 32433 12. Seite. Nr. 232 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. 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Mai 1928. 1 Handelsxregiſtereinträge a] vom 15. Mai 1928: Südbeutſche Textilvereinigung Geſellſchaft mit peſchränkter Haftung, Mannheim. Guſtar Schiller iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Richard Wolff in Berlin W ift zum Geſchäftsführer beſtellt. Kahn& Goldmann⸗ Freudenthal& Ey. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Max Kahn iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Math. Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Zweigniederlaſſung, Hauptſttz Mülheim⸗Ruhr⸗ Die Prokura des Georg Eichner iſt erloſchen. b) vom 16. Mai 1928: Jacob Mayer& Cie., Mannheim. Die Prokura des Waldemar Erich Mayer iſt er⸗ loſchen. Kaufmann Waldemar Erich Mayer in Mannheim iſt in das Geſchäft als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1928 begonnen. S. Frey Wwe. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Ernſt Frey iſt nicht Mehr Geſchäftsführer. Mitteldeutſche Creditbank Filiale, Menn eim, Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Mitteldeutſche Creditbank, Frankfurt am Main. Das ſtellvertretende Vorſtands⸗ ttglied Guſtav König iſt durch Tod ausge⸗ ſchieden. Rechtsanwalt Dr. Eugen Maurer in Frankfurt, M. iſt zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied beſtellt. Durch Beſchlüſſe der Generalverſammlungen vom 13. März 1928 und 19. März 1927 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in F 29(Aktienhinterlegung zwecks Teilnahme an der Generalverſammlung) bezw. 8 283 Ab 1(Aufſichtsratsprotokoſte] algeändert worden. 80 Amtsgericht Maunheim G. 4. . 5 Amtliche Bekanntmachungen 5 N 85 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Aus gabe; Adlund! Schanzenstraße 8/14 MANN 1 1 Na H E ILM merk Sel Geschäfts-, Rochzelts-, Verenugungstabrten usw Wänlen Sie P. N..! Telephon 25416/ 25516 80 elegante, neue Wagen. Billigste Berechnung. Tag- und Nachthetrieb. Privat- Hraftwaganbesitzer- Vereinigung Schanzenstraße 8/14 8830 Anntl. 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