50 . „ . 2 . N 3 Monkag, 21. Mai 1028 5 5 8 Bezugspreiſe; In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder duch die Poſt monatlich R. M8 g 1 55 Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach ſorderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe zaupt⸗Geſchäftsſtelle EE, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.90/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr. s. S zingerſtr. 19“ 20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abdreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben WMorgen⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 234— 130. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszah je einſg. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 N. drann -4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen SGeſetz und Noch Sdialdemokraten und Kommuniſten wahlen Geringere Wahlbeteiligung als 1024— Die Deufſthe Volkspartei hat ſich gehalten Zunahme bei Sthbwere Verluſte bei den Deutſchnatlonalen und den Demokraten, leichte beim zentrum Kein Erfolg der Splitterparteien Der Großwahltag 1928 i vorüber. Außer den Reichstagswahlen, die natur: fanden geſtern auch gemäß das meiſte Intereſſe beanſpruchen, noch die Landtagswahlen in Preußen, Bayern, Würt⸗ temberg und Oldenburg ſtatt. Eine ſolche Häufung von Wah⸗ len erſchwert ſelbſtverſtändlich die Feſtſtellung der Ergebniſſe. Hinzu kommt, daß in zahlreichen Orten diesmal getrennt nach Geſchlechtern gewählt wurde. Des weiteren hat die Ueberfülle der Wahlvorſchläge keine Erleichterung der Ueber⸗ mittlung und Prüfung herbeigeführt. Der Reichswahlleiter ſelbſt Hatte deshalb ſchon vor einigen Tagen vorſorglich ange⸗ kündigt, daß das Schlußergebus kaum vor Mo n⸗ tag Mittag oder Nachmittag zu erwarten ſei. daher ſelbſtverſtändlich, daß bei der Beurteilung Zurück⸗ haltung geboten iſt. Die einzige poſitive Feſtſtellung kann lediglich dahin erfolgen, daß die Wahlbeteiligung der Ver⸗ ſammlungsflauheit nicht man erwarten konnte, aber ſie erreichte nicht den Hundertſatz von 80 und darüber bei der letzten Reichstagswahl im De⸗ zember 1924. Sie wird diesmal der 60 und der erſten Hälfte der nen Wahlkreiſe variieren. Hetm, die 69,3 Prozent beträ für Baden entſprechen. Es iſt alfo ein etwa 10prozentiger Abzug an den Stimmen der letzten Reichstagswahl vorzu⸗ nehmen, um an die dann gewonnenen Ziffern die Kritik an⸗ ſchließen zu können. 5 So geſehen haben die Sozkaldemokraten gute Er⸗ folge zu verzeichnen. Ste erreichen allerdings nicht die Höhe, die ihnen vorgeſchwebt haben mag. Denn größer als vermutet und von ihnen von ſelber in Rechnung geſtellt, ſind die Fortſchritte der Kommuniſte n, denen die Konkurrenz der linken Kommuniſten nicht viel hat anhaben können. Wie es ſcheint, hat die Reichspartei des deutſchen Mittelſtandes, die frühere Wirtſchaftspartei, einige Zunahmen zu ver⸗ zeichnen. Auch die Nativnaſozialiſten haben einige Einbußen wieder wett machen können, ohne allerdings die alte Glorie vom Mai 1924 wieder zu erreichen. Wie weit den Splitterparteien Erfolge beſchieden ſind, läßt ſich zwar im einzelnen noch nicht überfehen, doch zeigt ſich auch diesmal wieder, daß ſie über unverhältuismäßig kleine Ziffern kaum hinauskommen und lediglich dazu beigetragen haben, das Bürgertum zu zerſplittern. Die Deutſchnationalen haben, wie vorauszuſehen war, auf der ganzen Linie ſchwere Verluſte erlitten, die ſtärk⸗ ſten, wenn man die Koalitionsparteien der letzten Regierung in Betracht zieht. Auch das ſonſt ſo unerſchütterliche Zen⸗ rum kiſt diesmal nicht ohne einige Schrammen davon gekom⸗ aten. Mit am beſten gehalten hat ſich die Deutſche Volks⸗ parte, die, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, nirgends unter den Abzugsprozentſatz geraten iſt, ſondern in einzelnen Wahlkreiſen, z. B. in Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Sachſen und Brandenburg ihre Ziffern von 1924 weit überholt hat. Die Demokraten haben trotz ſtärkſter Agitation und trotz der Hilfe der Großſtadt⸗ und Weltpreſſe ihren Rückgang nicht auf⸗ halten können. Sie werden vorausſichtlich ſtark geſchwächt aus 70 liegen, wobei die einzel⸗ den Wahlen hervorgehen. 5 Für Baden iſt die große Uteberraſchung der Rück⸗ gang des Zentrums um 45000 Stimmen. Es iſt ſchwer feſtzuſtellen, wem der Verluſt zugute gekommen iſt, da die landwirtſchaftlichen Liſten, auf die ein Abfluß möglich geweſen wäre, untereinander wieder zerſplittert ſind. Wenn auch an⸗ zunehmen iſt, daß aus der Verrechnung mit dem württem⸗ bergiſchen Reſtſtimmen das 5. u. 6. Mandat noch gerettet wer⸗ den, bleibt doch die Tatſache beſtehen, daß das Zentrum als einzige Partei in Baden ein Mandat verloren hat. Die zweitſtärkſte Partei, die Sozialdemokrati e, hat einen Gewinn von 6000 Stimmen, was aber keine Mandats⸗ verſchiebung ergibt. Die Demokraten, um in der in Baden regierenden Weimarer Koalition zu bleiben, müſſen trotz der zuverſichtlichen Behauptung ihres Landesorgans:„Diesmal ſoll es beſſer werden!“ den Ber luſt von 29 000 Stimmen buchen, ſo daß es dem Spitzenkandidaten noch gerade knapp gereicht hat. Der Grund dafür iſt zweifellos in der zwieſpäl⸗ tigen Haltung der Partei in der Frage der Simultanſchule zu ſuchen. Es ſcheint, daß die badiſche Bevölkerung für die über⸗ kluge Taktik der Demokraten im Land und im Reich nicht das richtige Verſtändnis aufgebracht hat. Einige Zunahmen haben auch die Mittelſtändler und die Natlonalſoßzia⸗ Jliſten zu verzeichnen Zweifellos ſind jenen Teilſtimmen der Deutſchen Volkspartei, dieſen der Deutſchnationglen zuge⸗ floſſen. Der einſt ſo ſtolze Landbund, der 1924 aus eigenen Kräften noch ein Mandat erringen konnte, hat ſich durch die Zerſplitterung in mehrere landwirtſchaftliche Liſten Böllig aufgelöſt, als eigene Bewegung ſpielt er fortan keine Rolle mehr. entſprochen hat. Sie war beſſer als Es iſt zwiſchen der zweiten Hälfte N Die Wahlbeteiligung in Maunn⸗ gt, dürfte ungefähr dem Mittel Von den Splitterparteien iſt das Anwachſen der Volksrechtspartei bemerkenswert. Daß die linken Kommu⸗ niſten faſt 5000 Stimmen aufbringen konnten und die Alte Sozialdemokratie beinahe 4000, ſind bemerkenswerte Epiſoden, aber auch nichts mehr. * 1 Es wäre verfrüht, ſchon heute Rückſchlüſſe auf die Zu⸗ ſammenſetzung des Reichstages zu ziehen, doch ſcheint bereits ſoviel feſtzuſtehen, daß eine weſentliche Verſchlebung nicht eintritt, es ſei denn, daß irgend wo bisher noch unbekannte Senſationen verborgen ſind, N. F. Die Abſlimmung in Vaden 2. Reichstagswahl 1924 Landtagswahl 1923 Sozialdemokratie 204 307 198 593 160 553 Deutſchnationale 73 901 88 978 93 727* Je 297 822 343 098 283 404 Deutſche Volkspartei 86 292 97 719 72 85 5 Kommuniſten bb 868 64 952 44 304 Demokraten 63 869 92 535 66 842 Linke Kommuniſten 4888 7 1 Reichspartei des Mittelſtaudes 30 850 16 697 22 304 Nationalſozialiſtiſche Arbefterpartei 26 336 19 160 8896 Deutſche Bauerupartei.474 a Völkiſch⸗Rationaler Block 3604 3381 6890 Chriſtl.⸗nat. Banern⸗ u. Laudvolk⸗Nartei 13 932 Volks rechtspartei r 15 107 598 4146 Unabhängige 5 2099 85 n Nationalſozialiſtiſche Reichspartei 8952 Alte Sozialdemokratie„ f Reichsbund der Geſchädigten 971*) Mit Landbund. Der Landbund brachte 1924 bei der zweiten Rei Liſte aufgeſtellt hat, verteilen ſich ſeine S nationalen, auf deren L Die gewäh' en b diſchen Abgeordneten Die Sozialdemokratie entſendet ihre bisherigen drei Abgebroͤneten Geck, Schöpflin und Meier, die Deutſchnationalen den bisherigen Abgeordneten Dr. Hanemann. Vom Zentrum ſind gewählt: Dr. Köhler (neu), Diez, Erſing und Dr. Föhr(neu). Durch Reſt⸗ ſtimmenverrechnung werden wahrſcheinlich auch die bisherigen Abgeordneten Damm und Sonner wiedergewählt werden. Da⸗ gegen ſcheidet Frau Klara Philipp aus. Ergebniſſe von Mannheim ⸗Stadt Die eingeklammerten Ziffern bedeuten die Ergebniſſe der 2. Reichstagswahl 1924. Soziald. Partei Deutſchlands 39 780 Stimmen(838 657) Deutſchnationale Volkspartei 8 876 5(6 911) Deutſche Zentrumspartei 15 872 5(18 785) Deutſche Volkspartei 17 467„(18 479) Kommuniſtiſche Partei 18 587 5 14712) Deutſche Demokrat. Partei 7583 9(11 598) Linke Kommuniſten 927 1— Reichsp. des Deutſch. Mittelſtandes 2476 5 2 932) Nationalſoz. d. Arb.⸗Partei 2154 1(2090) Deutſche Bauernpartei 55 1— Völkiſch⸗Nationaler Block 119 1— Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landvolkpartei 48 1— Volksrechtspartei 851 85— Unabh. ſozialdemokrat. Partei 351 5— Nationalſozialiſtiſche Reichspartei 1461 5— Alte ſozaldemokrat. Partei 400 5— Reichsbund der Geſchädigten 296 1— IIZ don Stimmen(1 5 Mannheim-Land Sozialdemokr. Partei Deutſchlands 8039 Stimmen(7 466, Deutſchnationale Volkspartei 1937 5(2 055 Deutſche Zentrumspartei 8 219 1 6980) Deutſche Volkspartei 3932 55 2 687) Kommuniſtiſche Partei 3681 7(3 106) Deutſche Demokratiſch: Partei 1505 5(2017) Linke Kommuniſten 171 15— Reichsp. ö. Deutſchen Mittelſt. 617 8 1597, Nationalſozial. d. Arbeiterpartei 794 5(822 Deutſche Bauernpartei 74 15— Völkiſch⸗Nationaler Block 27 1. Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landvolkparle! 95 75 E Volksrechtspartei 209 1— Unabhäng, ſozialdemokr. Partei 74 7— Natjonalſozialiſtiſche Reichspartei 202 580 3 Alte ſozfaldemokratiſche Partei 5= Reſchs bund der Geſchädigten 1535 6 Die Deutſche Volkspartei hat nunmehr zum vier⸗ ten Male ihren Spitzenkandidaten, dem Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius das Mandat geſichert. Bei den Kommuniſten tritt für den inzwiſchen aus der Partei ausgeſchiedenen Abgeordneten Kenzler Her mau n Remmele, der Bruder des badiſchen Staatspräſidenten, in den Reichstag. Bei den Demokraten hat Dietrich das Spitzenmandat behalten. Wenn bei der Wirtſchaftspartei nicht durch Stimmenver⸗ rechnung noch 30 000 Stimmen hinzukommen, geht auch ſte, wis die übrigen badiſchen Liſten, leer aus. N In Mannheim Zuſammenkuuft des Ortsvereins Maunheim der Deutſchen Volkspartei Die Mitglieder und Freunde des Ortsvereins Maunheim der Deutſchen Volkspartei verſammelten ſich zur Eutgegen⸗ nahme der Wahlergebniſſe im großen Saale des Liedertafel⸗ heims. Als ſich ein Ueberblick über das Geſamtergebnis in Baden gewinnen ließ, ergriff der verdienſtvolle Vorſitzende, Stadtrat Auguſt udwig, das Wort, um u. a. folgendes auszuführen: f i Meine ſehr geehrten Damen und Herren! Die Wahl⸗ ſchlacht iſt geſchlagen. Wir haben die erſten 60 000 Stimmen in Baden überſchritten. Unſer Dr. Curtius iſt gewählt. (Stürmiſcher Beifall.) Mit dieſem Ergebnis können wir zu⸗ frieden ſein, beſonders in Mannheim Stadt. Wir haben uns gut gehalten. Wir haben vor allem den großen Vor⸗ zug, daß wir das Zeutrum geſchlagen haben, daß wir 1600 Stimmen mehr erhalten haben wie das Zentrum und ſo⸗ mit wieder die ſtärkſte bürgerliche Partei Maun⸗ heims geworden ſind.(Stürmiſcher Beifall.) Gauz beſon⸗ ders erfreulich iſt das Ergebnis in Maunheim⸗Lan d. Wir haben erheblich zugenommen. Wenn wir dieſes erfreuliche Ergebnis erzielt haben, ſo müſſen wir derer gedenken, die in raſtloſer Arbeit mitgeholfen haben, dieſe Erfolge zu erringen. Ich gedenke vor allem der lieben Kollegen und Kolleginnen im Vorſtand, die mir außer⸗ ordentlich hilfsbereit zur Seite ſtanden, befonders. Freund Haas, der ſich auf dem Lande ganz erhebliche Verdienſte er⸗ worben hat. Mit tiefer Dankbarkeit gedenke ich der Bezirks⸗ vorſitzenden, der vielen freiwilligen Mitarbeiter und Helfer, ganz beſonders derer, die Abend für Abend hinausgezogen ſind aufs Land, die keine Stunde des Tages und der Nacht geſcheut haben, um die Gedanken der Deutſchen Volkspartei hinauszutragen. Ganz beſonders danken müſſen wir unſerer Preſſe.(Starker Beifall.) Wenn wir Erfolge erzielt haben, ſo iſt dies nicht zum mindeſten der Erfolg der„Neuen Maun⸗ heimer Zeitung“.(Starker Beifall.] Was dieſe Zeitung in den letzten Tagen geleiſtet hat, nicht nur redaktionell, ſondern auch auf dem Marktplatz, iſt höchſten Lobes wert. Wir wollen unſeren Dauk mit der Tat ausſprechen. Sie herz⸗ . Ich möchte Si lich und aufrichtigſt bitten: werden Sie alle Werber für die „Neite Mannheimer Zeitung“, damit die Gedanken des naliv⸗ 2. Seite. Nr. 234 eue Mannheimer Zeitung(Morgen- Musgabe) nalen und liberalen Bürgertums in die weiteſten Kreiſe ge⸗ tragen werden. Und nun wollen wir nicht zurückblicken, ſondern in die Zukunft ſchauen und mit friſchem Arbeitsmut erneut an das Werk gehen, damit wir, wenn uns wieder die Wahl ruft, noch beſſer als diesmal gerüſtet ſind. Laſſen Se mich ſchligtzen mit dem Ruf:„Unſere Deutſche Volkspartei und unſere Führer Streſemann und Curtius leben hoch!(Stürmiſcher Beifall.) eee, Der Wahlſonntag in Verlin Dauer⸗Regen und ſehr ſtarke Beteiligung Berlin, 20. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Es regnet, regnet den lieben langen Tag. Erſt iſt es nur ein dünnes Rieſeln, dann um die Mittagsſtunde beginnt es zu ſchütten u. dabei bleibt es, bis viel zu zeitig für dieſen angeb⸗ lichen Frühlingsſonntag die Dämmerung auf die große Stadt ſich herabſenkt. Das wirkt auf die Stimmung und das ganze Getriebe. Auch der geſtrige Vorabend war im allgemeinen ſtiller und ruhiger verlaufen als ſonſt. Aber da am Spät⸗ nachmittag die Regenwolken ſich verzogen hatten und ein laues Lüftchen zu fächeln ſchien, waren die Leute auf die Straße ge⸗ ſtrömt und zumal auf dem Kurfürſtendamm wogte es lebhaft hin und her. Die Schutzpolizei war in höchſter Alarmhereitſchaft, im großen und ganzen fand ſie je⸗ doch kaum Gelegenheit einzugreifen. Mit Muſik u. Fahnen, bis⸗ weilen ſelbſt mit Fackeln, zu Faß und im Auto zogen die Werbetrupps vorbei. Indeß: Viel Geſchrei und wenig Wolle. Anders und präziſer ausgedrückt: Viel Tamtam, aber im Grunde wenig innere Anteilnahme. Nur im Oſten, wo in den vorgerückten Abendſtunden Natio⸗ nalſoztaliſten und Kommuniſten aufeinanderſtießen, gab es ein paar, leider ſcharfe„Schüſſe in der Nacht“, g oder 4 Verhaftete und ein zertrümmertes Naſenbein ſind die Ernte dieſes Propagandafeldzuges. Allenthalben auf den Hauptſtraßen liegen zerknitterte Papierballen. Der heutige Dauerguß erſtickte die Neigung zu umfaſſen⸗ der Straßenagitation im Keime. Da man aber auf Beſſerung hoffte ging man früh zur Wahl. In den Vormittagsſtunden war faſt in allen Wahllokalen der Andrang recht beträchtlich. Hernach aber pilgerte, da ſelbſt Revolutonäre das Waſſer ſcheuen, ſie vielleicht am meiſten, man hübſch wieder heim. Noch am lebhafteſten war das Stadtbild im Norden, Nord⸗ und Südoſten und in manchen Teilen Neukillus. Wie am Him⸗ melkahtstag hatten die ſchmalen, abſeits gelegenen Gaſſen am meiſten ſich herausgeputzt. Man ſtieß auf Straßen, in denen faſt jedes Haus roten Gala angelegt hatte. Sah man dann näher zu, ſo fand man freilich, daß faſt die Hälfte dieſer blut⸗ roten Fahnen irgendwo an einer verſteckten Stelle die ſchwarz⸗rot⸗goldene Göſch zeigten oder an der Spitze des Fahnenſchaftes einen ſchüchternen Wimpel in den Reichsfarben. So ſtellte man in etwas ungleichen Teilen ſozialiſtiſche Partei⸗ pflicht und internationales Bekenntnis nebeneinander. Alles in allem war in den Quartieren der Handarbeit das ſchwarz⸗ rot⸗goldene Panier wohl in der Minderheit, doch ſelbſt in ihnen begegnete man hier und da der ſchwarz⸗weiß⸗voten Kampfflagge der Rechten. Das änderte ſich, je mehr man nach Oſten vordrang. Die Hauptverkehrsſtraßen und die eigentliche Geſchäftsgegend waren wie immer unbeflaggt geblieben. Erſt in den Seiten⸗ ſtraßen des Weſtens und dann vor allem in den ihn vor⸗ gelagerten volksreichen Vororten erneuerte ſich das Fahnen⸗ und Farbenſpiel: Hier hielten ſich ſchwarz⸗rot⸗gold u. ſchwarz⸗ weiß⸗rot die Wage, wobei man ſich freilich hüten müſſen wird, alle, die eine von den Kriegsjahren her aufbewahrte ſchwarz⸗ weiß⸗rote Fahne herausſteckten, für Monarchiſten oder Deutſch⸗ nationale zu halten. Im übrigen gab es kaum eine Straßenagitation. Nur ab und zu in ſehr langen Zwiſchen räumen ratterte mit Hifthorngetöne und heißerem Geſang der Marſeilleiſe ein Laſtauto des Roten Frontkämpferbundes durch die Straßen. Da und dort ergötzte ein mit Wahlplakaten beklebter Möbel⸗ wagen mit den aus ſeinem Innern aufquellenden Marſch⸗ rhytmen ein Häuflein mißvergnügter Regenſchirme. Aber ge⸗ wählt wurde anſcheinend eifrig. Im Norden und Oſten ſah man vielfach kommuniſtiſche Sanitäter Schwerkranke auf Tragbahren an die Wahlurne ſchleppen, doch auch die Beteiligung aus bürgerlichen Schichten war ſichtlich rege. Darüber wurde es Mittag und Nachmittag. Nun füll⸗ ten ſich die Kaffeehäuſer, aber die Straßen blieben leer und nur das eine oder andere Propagandaauto, das flugblatt⸗ ſtreuend den Kampf mit dem Regen aufnahm, gemahnte an die Bedeutung des Tages. Mit dem Glockenſchlag 8 hörte auch dieſes Zwiſchenſpiel auf. Verlaſſen und ruhig lagen die Straßen da, man atmete auf. N Der unerbittliche Dauerregen, der gegen Abend an Stärke noch zunahm, hat das Gros der Berliner Bevölkerung ab⸗ gehalten, auf die Straßen zu geben, um die erſten Wahl⸗ 1 d Das Intereſſe an den Wahlen, wie erſtaunlich rege Beteiligung bewieſen, gewiß nicht geringer als ſonſt. Aber während ſich früher bei ähnlichen Anläſſen wenige Stunden nach Wahl⸗ ſchluß ein lebhaftes Treiben entwickelte, zog man es diesmal vor, daheim im ſicheren Port ſich die Wahlziffern durch den Rundfunk vermitteln zu laſſen. So ſind die umfang⸗ reichen Vorbereſtungen, die für eine ſchnelle Informierung des reichshauptſtädtiſchen Publikums getroffen wurden, zu einem großen Teil buchſtäblich ins Waſſer gefallen. Wohl fehlt es nicht an Neugierigen, die mit Regenſchirmen bewehrt oder in Treuch Coats gehüllt, der Witterung ſtandhalten, aber ihre Zahl iſt beſchränkt. Von den üblichen Maffengnſamm⸗ lungen iſt keine Rede. Das macht ſich beſonders in den Zeitungspterteln geltend, ſonſt das Ziel aller Wahl⸗ bummler. Vor den Zeitungspaläſten überall das gleiche Bild. Eine ſpärliche Menge, die zu den klitſchenaſſen Trans⸗ parents emporſtarrt, während die Operateure unter einem Schutzdach ihres Amtes walten. Gegen 7 Uhr werden die erſten Teilreſultate der Berliner Bezirke durch die Schein⸗ werfer bekanntgegeben. Sozialdemokraten und Kommuniſten haben, was ja kein Wunder nimmt, die Tete. Nirgends kommt es zu Kundgebungen. Der Regen, der auf die Wartenden niederrieſelt und ſie nicht lange aus⸗ harren läßt, hat das eine Gute: Er wirkt ſichtlich aßküßlend auf die polittſchen Leldenſchaften. Für die Zeitungs⸗Straßen⸗ verkäufer iſt der Wahlſonntag eine ausgeſprochene Pleite. Die Schupo dagegen hat keinen Anlaß, dem Himmel zu zürnen. Sie vermag ſich keines Wahltages zu erinnern, der e ruhig verlaufen iſt. Infolgedeſſen kann ſie faſt unſichtbar Von anderer Seite wird uns noch berichtet: Rein äuß lich merkte man in Berlin kaum, daß in hunderten von Wah l lokalen der Kampf um die neue politiſche Gruppierung 115 ohne vollzog, Ein Ausländer, der am Sonntag morgen Kenntnis der Dinge nach Berlin kam, dürfte von Wahlkampf auf den Straßen kaum etwas gemerkt Umſo intereſſanter war es, feſtzuſtellen, daß diesmal die Partei der Nichtwähler offenbar ſtark zuſammen⸗ geſchrumpft iſt. Das erkannte man ſchon in der Tatſache, daß die Ber⸗ liner Bahnhöfe, obwohl das Wetter in den Frühſtunden zu⸗ nächſt günſtig ſchien, noch gegen halb 9 Uhr morgens leer und verödet dalagen. Die Bahnbeamten erklärten übereinſtim⸗ mend, daß die erſten Züge, die ſonſt die ſo erholungsbedürf⸗ tigen Berliner ins Freie bringen, faſt vollkommen unbeſetzt abgefahren ſeien und daß der Frühverkehr außerordentlich hinter dem Durchſchnitt des November oder Dezember zurück⸗ geblteben ſei. der ſchon morgens um g Uhr in den Lokalen einſetzte, über⸗ raſcht. Zuerſt erſchienen die Sportler, Automobiliſten, Motor⸗ und Radfahrer, die ihre Maſchinen auf der Straße ſtehen ließen, um mit möglichſter Haſt den Wahlakt zu er⸗ ledigen. Merkwürdigerweiſe erſchienen als erſte nicht die Jungwähler, die zum erſten Male ihre ſtaatshürgerliche Pflicht ausüben konnten und von denen man hätte annehmen ſollen, daß ſte ohne Säumen an den Wahltiſch treten wür⸗ den, ſondern vor allem die Männer. wogen bis Mittag und beſonders die Hausfrauen, die die Pflicht wieder zurückrief, kamen meiſt zwiſchen 8 und 9 Uhr. Selbſt die älteſten Wahlvorſteher können ſich eines ſolchen Andranges ſchwer erinnern, wie dies heute der Fall war. Seit ber Nationalverſammlung war eine ſo ſtarke Wahl⸗ beteiligung nicht mehr zu verzeichnen geweſen. Während 1924 bei den Reichs⸗ und Landtagswahlen in Berlin 76,17 Prozent aller Stimmberechtigten zur Urne ſchritten, kann man diesmal mit einer um 10 Prozent hökleren Betei⸗ ligung rechnen. Geradezu lebensgefährlich war der An⸗ drang in den Wahllokalen, die in der Nähe der großen Hotels gelegen waren. Hier wählten die Fremden auf Stimm⸗ ſcheinen und es kam ſehr oft vor, daß die Wähler drei⸗ bis viermal vorſprechen mußten, bis ſie ihre Stimme abgeben konnten. Die Kommuniſten verſuchten vor den Wahllokalen für den Kampffond des Roten Frontkämpferbundes zu ſam⸗ meln, doch ſchritt die Polizei faſt überall hiergegen ein. Auf Umzüge hatten die Parteien bei dem ſchlechten Wetter ver⸗ zichtet. Nur hier und da ſah man eine Werbekolonne mit den Fahnen und Inſchriften der einzelnen Parteien. Ein neues Bild in den Straßen Berlins bot die Wahlhilfe, die Wahlſäumige zur Erfüllung der Wahlpflicht heranholen ſollte. Es beteilig⸗ ten ſich an dieſem Wahldienſt in der Hauptſache Studenten der Berliner Univerſität. Kenntlich waren ſie durch weiße Mützen, auf denen in rot„Wahldienſt“ eingeſtickt war. Ste waren in der Hauptſache auf den Berliner Bahnhöfen poſtiert. einem haben. Einſtweilen regiert ein Geſchäftsminiſterium Berlin, 20. Mal.[Von unſerem Berliner Büro.) Die Wahl des neuen Reichstags ſetzt dem Reichskabjinett unwider⸗ ruflich ein Ende. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die einſtweilen noch amtierende Regierung Marx Hergt ſofort nach erfolgter Feſtſtellung des vorläufigen amtlichen Ergeb⸗ niſſes, alſo etwa am Dienstag, ihre Demiſſion geben wird. Natürlich wird das bisherige Kabinett vom Reichspräſidenten beauftragt werden, die Geſchäfte noch weiter, d. h. bis zur Bil⸗ dung der neuen Regierung zu führen, aber es wird dann, wie es in Wirklichkeit auch ſeit Ende März nicht mehr war, kein politiſches und parlamentariſches, ſondern ein Ge ſchäfts⸗ miniſterium ſein. ö Der Reichstag dürfte, wie wir gelegentlich ſchon berich⸗ teten, etwa um die Junimitte zuſammentreten. Optimiſten hoffen immer noch darauf, daß es bis Ausgang des Monats gelingt, das neue Kabinett auf die Beine zu ſtellen. Hindenburg und die Miniſter Berlin, 20. Mai.(Von unſerem Berliner Büro,) Das Miniſterwahllokal befand ſich auch in dieſem Jahre, wie ſchon in den früheren, wieder in der Taubenſtraße im Reſtau⸗ rant Hütte. Hier hatte ſchon ſofort nach Eröffnung der Wahl⸗ handlung eine Schar von Photographen ſowie eine Anzahl Schauluſtiger Aufſtellung genommen, um Zeuge der Anfahrt des Reichspröſidenten des Reichskanzlers und der in der Wilhelmſtraße und ihrer Umgebung wohnenden Miniſter zu ſein. Als erſter Wähler in dieſem Lokal und gleichzeitig als erſte offtztelle Perſönlichkeit erſcheint der preußiſche Juſttz⸗ miniſter Dr. Schmidt mit ſeiner Gattin. Ihm folgt bald darauf um 19 Uhr Reichskanzler Marz, der ebenfalls von ſeiner Gattin begleitet wurde. Nach einer kurzen Pauſe rollt dann der Kraftwagen des Reichspräſidenten heran, dem Hindenburg und Staatsſekretär Dr. Meißner ent⸗ ſteigen. Der Reichspräſident, der zum erſten Male als Staatsoberhaupt in Berlin ſeiner Wahlpflicht genügt, begrüßt die auf der Straße Verſammelten mit einem kräftigen„Guten Morgen“ und ließ ſich dann den Weg zum Wahllokal zeigen. Hinter dem mit großen Flieder⸗ ſträußen geſchmückten Tiſch erhob ſich der Wahlvorſtand zu Ehren des Reichspräſidenten von den Sitzen, wührend Hinden⸗ burg die Herren begrüßte. Dann ließ er ſich die Stimmzettel reichen und begab ſich in die Wahkzelle. Unter Kreuzfeuer der Photographen reichte Hindenburg dem Wahlvorſteher den blauen Umſchlag, während gleichzeitig der Liſtenführer mit lauter Stimme durch Aufruf der Nummer feſtſtellte, daß der Wiſche Reichspräſtdent ſeiner Wahlpflicht genügt habe. Vreundlich nach allen Seiten grüßend, verließ Hindenburg darauf das Wahllokal und kehrte in ſeine Villa zurück. Im wetteren Verlaufe des Vormittags genügten in dieſem Wahllokal noch die Reichsminiſter Hergt und v. Keu dell ihrer Wahlpflicht, ebenſo hohe Beamte der preußiſchen Staats⸗ regierung. Nur ein Name von den Spitzen der Behörden blieb in der Wahkliſte ohne Kreuz, der des Reichsaußen⸗ miniſters Dr. Streſemann, dem ſeine Krankheit das Er⸗ ſcheinen unmöglich machte. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun wählte in Dahlem, wo ſich ſeine Privatwohnung befindet, während Reichstagspräſident Lebe ſich nach Bres⸗ ef Von Hausfluren und unter Torbügen üben die Be⸗ ö 0 aus lau begeben hatte. Die Wahlvorſtände waren über den Andrang, Die Frauen über⸗ Zuſammenſtöße Berlin, 20. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Bis zum Nachmittag hatten ſich in Berlin nur geringe Zuſammen⸗ ſtöße und Zwiſchenfälle bei der Wahl ereignet. Den ſchwerſten Zuſammenſtoß gab es am Vormittag in Moabit, wo 12 N a ⸗ tlonalſozialiſten von Kommuniſten beläſtigt und überfallen wurden. Da die Nationalſozialiſten in der Minderheit waren und die Kommuniſten gegen ſir mit Stein⸗ würfen vorgingen, flüchteten ſie in die Kaſerne der Reichs⸗ wehr. Die Schutzpolizei, die ſofort herbeigeholt wurde, konnte nur noch 3 der Täter feſtnehmen, während die übrigen kommu⸗ niſtiſchen Angreifer das Weite geſucht hatten. Einer der üher⸗ fallenen Nationalſozigliſten wurde durch einen Steinwurf verletzt, konnte jedoch in ſeine Wohnung gebracht werden. Zu einem anderen Zuſammenſtoß kam es in der Acker⸗ ſtraße. Hier verſuchten Angehörige der kommuniſtiſchen Ar⸗ beiterjugend eine Expedition des„Vorwärts“ zu ſtürmen. Der Leiter der Filiale alarmierte das Ueberfallkommando, bet deſſen Erſcheinen die Mehrzahl der Kommuniſten geflüchtet war. Der Polizei gelang es nur 5 der Angreifer feſtzunehmen, die dem Polizeipräſidium zugeführt wurden. Ein weiterer Zuſammenſtoß ereignete ſich vor einem Wahl⸗ lokal im Südoſten. Hier verſuchten zwei angeblich parteiloſe Arbeiter einem Plakatträger der Deutſchen Volkspartei das Wahlplakat vom Leihe zu reißen. Die beiden wurden ebenfalls zwangsgeſtellt und nach dem Polizeipräſidium gebracht. Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und der Polizei dem ſchon am Vormittag ein Kommuniſt von der Polizei feſt⸗ genommen werden mußte, weil er die vor dem Wahllokal poſtierte Streife der Schutzpolizei heläſtigt hatte, bildeten ſich gegen 4 Uhr erneut Anſammlungen, die gegen Polizeibeamten Front machten und auch Abſeitsſtehende beläſtigten und miß⸗ handelten. Als die Polizei weitere 4 Kommuniſten wegen Nichtbefolgung der polizeilichen Anordnungen feſtnehmen wollte, ſammelten ſich etwa 40 Perſonen an, die die Polizei⸗ beamten mit Ausdrücken wie„Bluthunde“ uſw. beſchimpften und Anſtalten machten, die Feſtgenommenen wieder zu be⸗ freien. Auch aus den Fenſtern der Häuſer wurden gegen die Polizeibeamten wüſte Beſchimpfungen ausgeſtoßen. Auf die Polizeibeamten, die mit Gummiknüppeln die Menge aus⸗ einandertreihen mußten, wurden aus den Fenſtern Apfelſtnen⸗ ſchalen und andere Gegenſtände geworfen. Die Tumulte hör⸗ ten erſt auf, nachdem die Polizei in mehreren Kraftwagen Verſtärkungen erhielt und die Kößliner Straße von den randalierenden Kommuniſten geſäubert hatte. während des Samstags und Wahlſonntags in Groß⸗Berlin geſtellt worden. Bis nachmittags 57 Uhr waren die Feſt⸗ genommenen nach Feſtſtellung der Perſonglien bis auf 19 wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt worden, . Zwiſchenfälle in Halle In der Nacht zum Sonntag und am Sonntag vormittag kam es in Halle zu Zuſammenſtößen und Ruheſtörungen. Im Süden der Stabt wurde guf eine Gruppe Rotfront⸗ kämpfer geſchoſſen, wobei allerdings niemand verletzt wurde. Im Verlauf des Sonntags vormittag kam es vor einem Wahllokal im Stadtteil Glaucha zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen Frontkämpfern und Stahlhelmern. Ein ſtarkes Schutzpolizeiaufgebot ſtellte die Ordnung wieder her. An derſelben Stelle wurde kurze Zeit ſpäter ein Reichsbanner⸗ mann von Kommuniſten überfallen und verprügelt. Schießerei in Barmen Am Samstag kam es in Barmen zu einer Schlägerei zwiſchen Nationalſoztaliſten und Reichsbannerleuten, bei der auch mehrere Schüſſe abgegeben wurden. Ein Reichs⸗ bannermann wurde am Kopf und Knie, zwei Kinder im Alter von 9 und 14 Jahren wurden nicht unerheblich am Becken und am Knie verletzt. Nach dem Ergebnis der amtlichen Unterſuchung ſoll ein Reichsbannermann die Schüſſe abge⸗ geben haben.. 5 Zwiſchenfälle in München ö Im allgemeinen iſt in München der Wahltag ruhig ver⸗ laufen. An zwei Stellen der Stadt, nämlich im Weſtend und in Schwabing, ereigneten ſich Zuſammenſtöße. In ein Schwa⸗ teten, vermutlich von ſozialdemokratiſcher Seite ſtammenden Wahlplakats, welches Hitler vorwarf, mit Muſſolini⸗Geld unterſtützt zu ſein. Es kam zu Zuſammenſtößen mit der Polizei, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Auch in einem Wahllokal in Weſtend, wo Hitlerleute das gleiche Plakat entfernten, kam es zu ernſten Schlägereien. eee eee Einzelergebniſſe in Baden Anterbaden d. D. Mittelſt. 16, Nat.⸗Soz. A. P. 9, D. Bauernp. 5, Völk. 1, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landy.⸗P. 14, Volksrechtsp. 5, Unabh. 2a, Chriſtl.⸗Soz. 4, Alte Soz. 11, Reichsb. d. Geſch. 14. Ilvesheim: Soz. 495,.⸗Natl. 30, Z. 287, Deutſche Volks⸗ partei 69, Komm. 72, Dem. 103, L. Komm. 5, Mittelſtandsp. 4, rechtsp. 1, Unabh. 1, Nat.⸗Soz. Reichsp. 2, Alte Soz. 2. Wallſtadt: Soz. 343,.⸗Natl. 22, Z. 329, Deutſche Volks⸗ parte 95, Komm. 170, Dem. 71, L. Komm. 1, Mittelſtandsp. 2, Nat.⸗Soz. A. P. 2, D. Bauernp. 4, Chriſtl.⸗Soz..⸗ u. Land⸗ volkp. 1, Volksrechtsp. 3, Chriſtl.⸗Soz. 4, Alte Soz. 3. Ladenburg: Soz. 618,.⸗Natl, 188, Z. 513, Deutſche Volks⸗ partei 318, Komm. 350, Dem. 202, L. Komm. 5, Mittelſtandsp. 100, Nat.⸗Soz. A. P. 19, D. Bauernp. 4, Völk. 2, Chriſtl.⸗Nat. .⸗ u. Fandy.⸗P. 2, Volksrechtsp. 38. Ehriſtl.⸗Soz 7, Alte Soz. 4, Reichsb. d. Geſch. 3. Friedrichsfeld: Soz. 645,.⸗Natl. 58, Z. 378, Deutſche Volkspartei 363, Komm. 220, Dem. 35, Linke Komm. 13. Wirt⸗ ſchaftsp. 99, Hitler 22. Schwetzingen⸗Stadt: Soz. 915,.⸗Natl. 294, 8. 700, Deutſche Volkspartei 582, Komm. 388, Dem. 189, L. Komm. 47, Mittel⸗ ſtandspartei 141, Nat.⸗Soz. d. A. P. 181, D. Bauernyp. 8, Völk. 5. Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 9, Volksrechtsp. 47, Unabh. 11. Chriſtl.⸗Soz. 88, Alte Soz. 35, Reichsh. d. Geſch. 5. Schwetzingen⸗Bezirk: Soz. 3913,.⸗Nat. 1561, Z. 5183, Deutſche Volkspartei 2919, Komm. 2585, Dem. 1093, L. Komm. 139, Mittelſtandsp. 332, Nat.⸗Soz. A. P. 652, D. Bauernp. 34, Völk. 19, Chriſtl⸗Soz..⸗ u. Landp.⸗P. 110, Volksrechtsp. 116, Unabh. 88. Chriſtl.⸗Soz. 254 Alte Soz. 257, Reichsb. d. Geſch.. gab es zu wiederholten Malen in der Kößliner Straße. Nack⸗ Nach den bisher vorliegenden polizeilichen Meldungen ſind insgeſamt 140 Perſonen von der Schutzpolizei zwangs⸗ binger Wahllokal drangen Hitlerleute ein und verlangten, die Entfernung eines gegen die National⸗Soztalkſten gerich⸗ Seckenheim: Soz. 1042,.⸗Natl. 352, 8. 1191, Deutſche Volkspartei 589, Komm. 190, Dem. 111, L. Komm. 4 Reichs 2 2 D. Bauernp. 4, Völk. 1, Chriſtl.⸗Nat.., u. Landv.⸗P. 1, Volks⸗ 1 9 0 42 — 4 e S e Montag, den 2. Mai 1928„* or ber N Ie Bis nen⸗ ten ſt a⸗ 94 1g ö den; ein ichs⸗ unte mu⸗ ber⸗ vurf cker⸗ Ar⸗ Der Hei chtet nen, ahl⸗ tloſe das alls a feſt⸗* okal ſich uten erei der chs⸗ lter cken chen bge⸗ ver⸗ und wa⸗ gte m rich⸗ — Montag, den 21. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 234 Hockenheim: Soz. 568,.⸗Natl. 158, Z. 1057, Deutſche Volks. partet 634, Komm. 389, Dem. 86, L. Komm. 17, Mittelſtandsp. 60, Nat.⸗Soz. A. P. 110, D. Bauernp. 2, Völk. 6, Chr.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 8, Volksrechtsp. 30, Unabh. 10, Chriſtl.⸗Soz. 177, Alte Soz. 10, Reichsb. d. Geſch. 3. Neulußheim: Soz. 257,.⸗Natl. 5, Z. 15, Deutſche Volks⸗ partei 48, Komm. 118, Dem. 6, L. Komm. 2, Nat.⸗Soz. A. P. 287, D. Bauernp. 1, Völk. 1, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 2, Volks⸗ rechtsp. 1, Alte Soz. 4. Brühl: Soz. 416,.⸗Nat. 48, Z. 460, Deutſche Volkspartei 109, Komm. 240, Dem. 14, L. Komm. 13, Mittelſtandsp. 10, Nat.⸗ Soz. A. P. 4, D. Bauernp. 1, Völk. 1, Ehriſtl. Nat..⸗ u. Land⸗ volkp. 1, Unabh. 2, Nat.⸗Soz. Reichsp. 2, Alte Soz. 3. Altlußheim: Soz. 484,.⸗Natl. 56, Z. 8, Deutſche Volks⸗ partei 123, Komm. 249, Dem. 38, Linke Komm. 8, Reichsp. d. D. Mittelſt. 59, Nat.⸗Soz. A. P. 51, D. Bauernp. 8, Völk. 2, Chriſtl.⸗ Nat. B. u. Landv.⸗P. 6, Unabh. 2, Chriſtl.⸗ſoz. 1, Alte Soz. 4. Neckarhauſen: Soz. 194,.⸗Natl. 15, Z. 415, Deutſche Volks⸗ partei 38, K. 222, Dem. 44, Linke Komm. 8, Reichsp. d. D. Mittelſt. 54, Nat.⸗Soz. d. A. P. 11, D. Bauernp. 3, Chriſtl.⸗Natl. B. u. Landy.⸗P. 1, Volksrechtsp. 12, Unabh. 9, Alte Soz. 7. Lampertheim: Soz. 781,.⸗Natl. 66, Z. 1006, Deutſche Volkspartei 745, Komm. 407, Dem. 109, L. Komm. 38, Reichsp. d. D. Mittelſt. 8, Nat.⸗Soz. d. A. P. 71, Völk. 2, Chriſtl.⸗Nat. .⸗ u. Landv.⸗P. 232, Volksrechtsp. 34, Evg. Volksgem. 54, Alte Soz. 14, Reichsb. d. Geſch. 2. Ketſch: Soz. 207,.⸗Natl. 11, 3. 621, Deutſche Volkspartei 21, Komm. 348, Dem. 74, Linke Komm. 11, Mittelſtandsp. 8, Nat.⸗Soz. d. A. P. 2, D. Bauern. 5, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Land⸗ volkpartei 4, Volksrechtsp. 1, Unabh. 2, Nat.⸗Soz. Reichsp. 2, N 3 Alte Soz. 3. Oftersheim: Soz. 212,.⸗Natl. 82, 3. 244, Deutſche Volks⸗ partei 103, Komm. 241, Dem. 22, L. Komm. 5, Mittelſtandsp. 22, D. Bauernp. 2, Völk. 1, Chriſtl.⸗Natl..⸗ u. Landv.⸗P. 7, Volksrechtsp. 2, Nat.⸗Soz. Reichsp. 11, Chriſtl.⸗Soz. 4, A. Soz. 5. Reilingen: Soz. 171,.⸗Natl. 66, Z. 238, Deutſche Volks⸗ partet 74, Komm. 28, Dem. 53, L. Komm. 5, Mittelſtandsp. 19, Nat.⸗Soz. A. P. 8, D. Bauernp. 21, Vökk. 2, Ehriſt⸗Nat..⸗ u. Landyv.⸗P. 13, Volksrechtsp. 2, Alte Soz. 5. Plankſtadt: Soz. 465,.⸗Natl. 230, Z. 1002, Deutſche Volkspartei 340, Komm. 281, Dem. 55, Linke Komm. 18, Wirt⸗ ſchaftspartei 7, Nat.⸗Soz. 26, D. Bauernpartei 1, Chriſtl.⸗Nat. Bauerup. 5, Volksrechtsp. 20, Unabh. 7, Chriſtl.⸗Soz. Reichsp. 16, Alte Soz. 7, Volksb. d. Geſch. 1. Schriesheim: Soz. 524,.⸗Nat. 219, Z. 294, Deutſche Volks⸗ partei 294, Komm. 98, Dem. 79, Linke Komm. 10, Reichsp. d, D. Mittelſt. 24, Nat.⸗Soz. d. A. P. 91, D. Bauernp. 5, Völk. 4, Chriſtl.⸗Natl..⸗ u. Landv.⸗P. 7. Chriſtl.⸗Soz. 1, Alte Soz. 12, „Reichsb. d. Geſch. 1. Weinheim⸗Stadt: Soz. 1795,.⸗Natl. 722, 3. 834, Deutſche Volkspartei 856, Komm. 1159, Dem. 641, L. Komm. 38, Mittel⸗ ſtandsp. 177, Nat.⸗Soz. A. P. 936, D. Bauernp. 69, Völk. 10, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 13, Volksrechtsp. 55, Unabh. 11, Ehriſtl.⸗Soz. 20, Alte Soz. 23, Reichsb. d. Geſch. 5. Weinheim⸗Land: Soz. 1968,.⸗Natl. 792, Z. 1548, Deutſche Volkspartei 499, Komm. 633, Dem. 441, L. Komm. 22, Mittel⸗ ſtandsp. 137, Nat.⸗Soz. A. P. 386, D. Bauernp. 34, Völk. 6, Criſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 59, Volksrechtsp. 19, Chriſtl.⸗Soz. 13, Unabh. 15, Reichsb. d. Geſch. 5. Edingen: Soz. 482,.⸗Natl. 156, Z. 374, Deutſche Volks⸗ partet 131, Komm. 77, Dem. 263, Wirtſchaftsp. 5, Hitler 10, Bauernp. 5, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 33, Volksrechtsp. 5, Unabh. 2. Heidelberg ⸗Stadt: Sog. 10 003,(8618),.⸗Natl. 3467,(4662), 3. 5778(6989/, Deutſche Volkspartei 6919(5037), Komm. 3643 (2758), Dem. 4240(6010), Linke Komm. 110, Mittelſtandsp. 1076, Nat.⸗Soz. A. P. 1655(1529), D. Bauernp. 44, Völk. 58, Chriſtl.⸗ Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 258, Volksrechtsp 1211, Unabh. 68, Nat.⸗ Soz. Reichsp. 69, Alte Soz. 180, Reichsb. d. Geſch. 15. Heidelberg⸗Land: Soz. 6843,.⸗Natl. 2488, Z. 5669, Deutſche Volkspartei 2662, Komm. 1857, Dem. 1748, L. Komm. 86, Mit⸗ telſtandsp. 109, Nat. Soz. A. P. 1794, D. Bauernp. 106, Völk. 18, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 181, Volksrechtsp. 146, Unabh. 49, Chriſtl.⸗Soz. 194, Alte Soz. 110, Reichsb. d. Geſch. 15. Wiesloch: Soz. 188,.⸗Natl. 481, Z. 443, Deutſche Volks⸗ partei 167, Komm. 499, Dem. 60, Linke Komm. 15, Reichsp. d. D. Mittelſt. 10, Nat.⸗Soz. d. A. P. 20, D. Bauernp. 6, Völk. 1, Chriſtl.⸗Nat.., u. Landv.⸗P. 38, Volksrechtsp. 3, Unabh. 2, Nat.⸗Soz. Reichsp. 2, Alte Soz. 1. Eberbach⸗Stadt: Soz. 855,.⸗Natl. 219, Z. 504, Deutſche Volkspartei 279, Komm. 150, Dem. 244, L. Komm. 3, Mittel⸗ fſtandsp. 27, Nat.⸗Soz. A. P. 1053, D. Bauernp. 1, Völk. 1, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 1, Volksrechtsp. 20, Unabh. 6, Chriſtl.⸗Soziale 51, Alte Soz. 14, Reichsb d. Geſch. 1. Mosbach: Soz. 1893,.⸗Natl. 1896, Z. 6390, Deutſche Volkspartei 1057, Komm. 479, Dem. 890, Linke Komm. 55, Mittelſtandsp. 63, Nat.⸗ſoz. A. P. 2079, D. Bauernp. 114, Völk. 28, Chriſtl.⸗Natl. Bauern⸗ u. Jandv. P. 278, Volksrechtsp. 44, Unabh. 24, Shriſtl.⸗ſoz. 76, Alte Soz. 73, Reichs b. d. Geſch. 60. Sinsheim: Soz. 2233,.⸗Natl. 5309, Z. 3182, Deutſche Volkspartei 664, Komm. 479, Dem. 1778, Linke Komm. 77, Mit⸗ telſtandsp. 81, Nat.⸗Soz. A. P. 1269, D. Bauernp. 200, Völk. 30, Ehriſtl.⸗Nat. B. u. Landv.⸗P. 184, Volksrechtsp. 60, Unabh. 22, Alte Soz. 54, Chriſtl.⸗ſoz. 254. Miltelbaden Karlsruhe: Soz. 32 553,.⸗Natl. 9286, Z. 15 216, Deutſche Volkspartei 11387, Komm. 7847, Dem. 7021, Linke Komm. 436, Mittelſtandsp. 3740, Nat.⸗Soz. A. P. 3728, D. Bauernp. 351, Völk. 286, Chriſtl.⸗Nat. B. u. Landvolkp. 280, Volksrechtsp, 3055, Unabh. 190, Chriſtl.⸗ſoz. 275, Alte Soz. 393, Reichsb. d. Geſch. 83. Karlsruhe⸗Stadt: Soz. 20 306(18 026),.⸗Natl. 5211 (10 065), Z. 12 518(18 286), Deutſche Volkspartei 8911(15 757), Komm. 5231(4799), Dem. 4940(6153), Linke Komm. 270, Mit⸗ telſtandsp. 3048(1250), Nat.⸗Soz. A. P. 2059(1245), D. Bauern⸗ partei 35, Völk. 1182, Chrtſtl.⸗Nat. 71, Volksrechtsp. 2777, Unabh. 131, Nat.⸗Soz. Reichsp. 211, Alte Soz. 248, Reichsb. d. Geſch. 71. 1 Oberkirch⸗Bezirk: Soz. 644,.⸗Natl. 171, Z. 3596, Deutſche 5 e 5 177 Dem. 125, Linke Komm. 11, Mit⸗ telſtandsp. 38, Nat.⸗Soz. A. P. 26, D. Bauernp. 14, Völk. 8, Ehriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 26, Volksrechtsp. 57, Unabh. 6, Chriſtl.⸗Soz. 16, Alte Soz. 16, Reichsb. d. Geſch. 5 Pforzheim⸗Stabt: Soz. 8627(11 558),.⸗Natl. 5409(10 201% 3. 2517(3158), Deutſche Volkspartei 5912(7437), Komm. 2929 (2730), Dem. 1982(3971), Linke Komm. 124(—), Mittelſtandsp. 2569(996), Nat.⸗Soz. A. P. 986(615), D. Bauernp. 18, Völk. 28, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 20, Volksrechtsp. 2388, Unabh. 63, Nat.⸗Soz. Rechsp. 58, Alte Soz. 185, Reichsb. d. Geſch. 29. Pforzheim⸗Land: Soz. 4548,.⸗Natl. 1830, Z. 1150, Deutſche Volkspartei 1514, Komm. 1032, Dem. 553, L. Komm. 52, Wirt⸗ ſchaftsp. 769, Nat.⸗Soz. 248, D. Bauernup. 50, Völk. 7, Chriſtl.⸗ Nat. Reichsp. 95, e 442, Unabh. 40, Chriſtl.⸗Soziale 15, Alte Soz. 77, Reichsb. d. Geſch. 9. 5 Naſtalt⸗Stadtbezirk: Soz. 1225, D. Natl. 269, 3. 1656, Deutſche Volkspartei 600, Komm. 721, Dem. 495, Linke Komm. 22, Wirtſchaftsp. 703, Nat.⸗Soz. 142, D. Bauernp. 2. Völk. 14, Chriſtl.⸗Nat. B. u. Landv. P. 4, Volksrechtsp. 62, Unabh. 18, Chriſtl.⸗ſoz. 17, Alte Soz. 31, Reichsb. d. Geſch. 8.. Bruchſal⸗Stadt: Soz. 807,.⸗Natl. 248, Z. 3104, Deutſche Volkspartei 714, Komm. 81, Dem. 705, Linke Komm. 630, Wirtſchaftsp. 310, Nat.⸗ſoz. A. P. 227, D. Bauernp. 10, Völk. 7, Chriſtl.⸗Nat. B. u. Landv. P. 220, Volksrechtsp. 271, Unabh. 8, Chriſtl.⸗oz. 58, Alte Soz. 21, Reichsb. d. Geſch. 0. Bretten⸗Bezirk: Soz. 2191,.⸗Natl. 3368, Z. 1348, Deutſche Volkspartei 820, Komm. 297, Dem. 540, Linke Komm. 21, Mit⸗ telſtandsp. 87, Nat.⸗Soz. A. P. 288, D. Bauernp. 96, Völk. 76, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 114, Volksrechtsp. 96, Unabh. 15, Chriſtl.⸗Soz. 46, Alte Soz. 42, Reichsb. d. Geſch. 6. Oberbaden Offenburg: Soz. 3671,.⸗Natl. 1364, Z. 12 084, Deutſche Volkspartei 1017, Komm. 986, Dem. 1668, Linke Komm. 105, Mittelſtandsp. 324, Nat.⸗Soz. A. P. 639, D. Bauernp. 332, Völk. 15, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landvolkp. 98, Volksrechtsp. 292, Unabh. 58, Chriſtl.⸗ſoz. 1544, Alte Soz. 46, Reichsb. d. Geſch. 46. Freiburg⸗Stadt: Soz. 10 779(9294),.⸗Natl. 3406(4350 Z. 13 230(15 635), Deutſche Volkspartei 4422(5309), Komm. 1574(2397), Dem. 2369(4930), Linke Komm. 134, Mittelſtandsp. 3142(2100), Nat.⸗Soz. A. P. 542(504), D. Baue rnp. 13, Völk. 120, Chriſtl.⸗Nat. Bauern⸗ u. Landv.⸗P. 38, Volksrechtsp. 1178, Unabh. 168, Nat.⸗Soz. Reichsp. 456, Alte Soz. 245, Reichsb. d. Geſch. 112. Freiburg⸗Bezirk: Soz. 12 436.⸗Natl. 12 295, Z. 22 092, Deutſche Volkspartei 5120, Komm. 1874, Dem. 2992, L. Komm. 203, Mittelſtandsp. 3723, Nat.⸗Soz. A. P. 753, D. Bauernp. 209, Völk. 179, Chriſtl⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 188, Volksrechtsp. 1305, Unabh. 204, Chriſtl.⸗Soz. 573, Alte Soz. 302, Reichsb. d. Geſchäd. 140. Emmendingen⸗Bezirk: Soz. 3877,.⸗Natl. 2887, Z. 7202, Deutſche Volkspartei 2684, Komm. 378, Dem. 1133, Linke Komm. 60, Mittelſtandsp. 845, Nat.⸗Soz. A. P. 63, D. Bauernp. 263, Völk. 514, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 419, Volksrechts⸗ partei 109, Unabh. 53, Chriſtl.⸗Soz. 68, Alte Soz. 121, Reichs⸗ bund d. Geſch. 18. Lahr⸗Bezirk: Soz. 2780,.⸗Natl. 1408, 3. 8980, Deutſche Volkspartei 2627, Komm. 1124, Dem. 1946, Linke Komm. 83, Mittelſtandsp. 561, Nat.⸗ſoz. A. P. 516, D. Bauernp. 842, Völk. 46, Chriſtl⸗Natl. B. u. Landv.⸗P. 172, Volksrechtsy. 364, Un⸗ abh. 98, Chriſtl.⸗ſoz. 483, Alte Soz. 137, Reichs b. d. Geſch. 28. Neuſtadt⸗Schwarzwald: Soz. 1644,.⸗Natl. 459, 3. 5219, Deutſche Volkspartei 667, Komm. 216, Dem. 919, Linke Komm. 250, Mittelſtandsp. 192, Nat.⸗ſoz. A. P. 205, D. Bauernp. 25, Völk. 17, Chriſtl.⸗Nat. B. u. Lan dv. P. 352, Volksrechtsp. 190, Unabh. 23, Chriſtl.⸗ſoz. 80, Alte Soz. 44, Reichsb. d. Geſch. 21. Deutſche Volkspartei 691, Komm. 415, Dem. 1538, Linke Komm. 82, Mittelſtandsp. 161, Nat.⸗Soz. A. P. 142, D. Bauernp. 42, Völk. 18, Chriſtl.⸗Nationale.⸗ u. Landv.⸗P. 682, Volksrechtsp. 341, Unabh. 38, Chriſtl.⸗Soziale 84, Alte Soz. 48, Reichsb. d. Geſchäd. 13. Stockach⸗Bezirk: Soz. 608..⸗Natl. 303, Z. 2651, Deutſche Volkspartei 380, Komm. 424, Dem. 1011, L. Komm. 31, Mittel⸗ ſtandsp. 19, Nat.⸗Soz. A. P. 27, D. Bauernp. 31, Völk. 8 Ehriſtl.⸗ Nat. Bauern⸗ Landv.⸗P. 91, Volksrechtsp. 38, Unabh. 8, Chriſtl.⸗ Soz. 482. Alte Soz. 16. Konſtanz⸗Bezirk: Soz. 5643,.⸗Natl. 1680, 3. Deutſche Volkspartei 2196, Komm. 2583, Dem. 3040, Komm. 210, Mittelſtandsp. 1241, Nat.⸗Soz. A. P. 438, D Bauernp. 60, Völk. 222, Chriſtl.⸗Nat. B. u. Landy. P. 47, Alte Soz. 151, Volksrechtsp. 711, Unabh. 73, Ehriſtl.⸗ſoz. 406, Reichsh. d. Geſch. 83. Meßkirch: Soz. 338,.⸗Natl. 112, Ztr. 2847, Deutſche Volks⸗ partei 182, Komm. 72, Dem. 398, Linke Komm. 21, Mittel⸗ ſtandsp. 12, Nat.⸗Soz. A. P. 26, D. Bauernp. 22, Völk. 10, Chriſt⸗ lich⸗Nat..⸗ u. Landvolkp. 1438, Volksrechtsp. 169, Unabh. 925 Chriſtl.⸗ſoz. 25, Alte Soz. 12, Reichsb. d. Geſch. 5. Pfullendorf: Soz. 281,.⸗Natl. 209, Z. 2306, Deutſche Volkspartei 281, Komm. 33, Dem. 67, Linke Komm. 2, Mittel⸗ ſtandsp. 39, Nat.⸗Soz. A. P. 13. D. Bauernp. 54, Völk. 7, Chriſtl.⸗ Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 38, Volksrechtsp. 58, Unabh. 2, Chriſtl.⸗ ſoz. 2, Alte Soz. 4. Pfalz Ruhiger Verlauf des Wahltages in der Pfalz * Ludwigshafen, 20. Mai. Der Wahltag iſt in Ludwigs⸗ hafen und ſoweit bekannt, auch in der übrigen Pfalz ohne Zwiſchenfälle verlaufen. Die Linksparteien entfalteten auch in Ludwigshafen die ſtärkſte Propagandatätigkeit. Autos mit Fahnen und entsprechenden Aufſchriften durchfuhren die Straßen der Städte und Ortſchaften. Auch Autos mit Reichs⸗ bannerleuten waren in der Wahlpropaganda tätig. Die Wahl⸗ beteiligung ſelbſt war wider Erwarten gut. In Ludwigshafen hatten bis zur Mittagsſtunde durchſchnittlich ſchon etwa 30 v. H. der Wähler abgeſtimmt. Nachmittags ging das Wahlge⸗ ſchäft flott von ſtatten. In manchen Stimmbezirken, beſon⸗ ders in Ludwigshafen, Kaiſerslautern und Pirmaſens, mußten die Wähler mitunter lange warten, bis ſie ihr Wahlgeſchäft erledigen konnten. Nach vorſichtiger Schätzung dürften in Lud⸗ wigshafen, der einzigen Großſtadt der Pfalz, im ganzen 70 bis 80 v. H. der Wähler zur Wahlurne geſchritten ſein. Geſamtergebnis: Soz. 119 554(115 439),.⸗Natl. 11 434(19 052), Z. u. Bayer. Volksp. 108 764(50 118 + 67 054), Deutſche Volkspartei 60555(101 464), Komm. 29 136(34 946), Dem. 16 124(29 036), Linke Komm. 3133, Mittelſtandsp. 16951, Nat.⸗ſoz. A. P. 23 285 (8229), D. Bauernp. 15 419, Völk. 509, Chriſtl.⸗Nat. Bauern⸗ u. Landv.⸗P. 1978, Volksrechtsp. 3527, Unabh. 402, Alte Soz. 710. 12 294, Linke Einzelergebniſſe: Ludwigshafen⸗Stadt und Land: Soz. 19 477,.⸗Natl. 1088, Z. 8827, Deutſche Volkspartei 5512, Komm. 4822, Dem. 1459, Linke Komm. 694, Wirtſch. P. 2215, Nat.⸗Soz. 1455, D. Bauernp. 12, Völk. 91, Chriſtl. Nat..⸗P. 47, Volksrechtsp. 853 Unabh. 54, Chriſtl.⸗ſoz. 171, Alte Soz. 94. Altrip: Soz. 671,.⸗Natl. 8, Z. u. Bayr. Volksp. 15, Deutſche Volkspartei 166, Komm. 189, Dem. 30, Linke Komm. 7, Mittelſtandsp. 23, Nat.⸗Soz. 8.. Oggersheim: Soz. 1789,.⸗Natl. 31, Z. 1171, Deutſche Volkspartei 700, Komm. 586, Dem. 269, Linke Komm. 38, Mit⸗ telſtandsp. 33, Nat.⸗Soz. A. P. 36, D. Bauernp. 5, Völk. 5, Chriſtl.⸗Nat. B. u. Landv.⸗P. 3, Volksrechtsp. 21, Chriſtl.⸗ſoz. 6, Nat.⸗Soz. Reichsp. 7, Alte Soz. 7. Frankenthal: Soz. 5213,.⸗Natl. 216, Z. 1950, Deutſche Volkspartei 1855, Komm. 944, Dem. 716, Linke Komm. 24, Mit⸗ telſtandsp. 445, Nat.⸗Soz. A. P. 318, D. Bauernp. 114, Völk. 7, Ehriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 4, Volksrechtsp. 94, Chriſtl. oz. 3, Unabh. 25, Alte Soz. 21. Schifferſtadt: Soz. 1359,.⸗Natl. 47, Z. 2084, Deutſche Volksparkei 213, Komm. 457, Dem. 75, Linke Komm. 22, Mittel⸗ ſtandsp. 79, Nat.⸗Soz. A. P. 57, D. Bauernp. 161, Völk. 5, Donaueſchingen⸗Bezirk: Soz. 1043,.⸗Natl. 456, Z. 7409, Speyer⸗Stadt: Soz. 4295,.⸗Natl. 533, Z. u. BBP. 3757, Deutſche Volkspartei 1905, Komm. 763, Dem. 624, Linke Komm, 271, Mittelſtandsp. 905, Nat.⸗Soz. A. P. 416, D. Bauernp. 32, Völk. 14, Chriſtl. Nat. B. u. Landv. 1, Volksrechtsp. 50, Chriſtl.⸗ ſoz. 18, Unabh. 16, Alte Soz. 69. Dürkheim: Soz. 3052,.⸗Natl. 134, Z. 3572, Deutſche Volks⸗ partei 3522, Komm. 297, Dem. 1008, Linke Komm. 24, Mittel⸗ ſtandsp. 707, Nat.⸗Soz. A. P. 458, D. Bauernp. 40, Völk. 5, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 1, Volksrechtsp. 84, Unabh. 65 Alte Soz. 23. Neuſtadt: Soz. 3071,.⸗Natl. 435, Z. 1855, Deutſche Volks⸗ partei 1751, Komm. 735, Dem. 834, Linke Komm. 42, Mittel⸗ ſtandsp. 738, Nat.⸗Soz. A. P. 1312, D. Bauernp. 17, Völk, 75 Chriſtl.⸗Nat. B. u. Landv.⸗P. 8, Volksrechtsp. 106, Chriſtl.⸗ſoz. 12, Unabh. 13, Alte Soz. 18. Landau⸗Stadt: Soz. 947,.⸗Natl. 180, Z. 1785, Deutſche Volkspartei 1610, Komm. 330, Dem. 701, Linke Komm. 12, Mit⸗ telſtandsp. 680, Nat.⸗Soz. A. P. 834, D. Bauernp. 5, Völk. 37, Chriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landv.⸗P. 4, Volksrechtsp. 129, Unabh. 2, Nat.⸗Soz. Reichsp. g, Alte Soz. 12. Pirmaſeus⸗Stadt: Soz. 4854,.⸗Natl. 1384, Zentr. 3030, Deutſche Volkspartei 3778, Komm. 4205, Dem. 872, Linke Komm. 119, Mittelſtandsp. 513, Nat.⸗Soz. A. P. 3099, Deutſche Bauernp. 14, Volksrechtsp. 108. Heſſen Worms⸗Kreis: Soz. 12 826,.⸗Natl. 1742, Z. 7771, Deutſche Volkspartei 8477, Komm. 1740, Dem. 2508, Linke Komm. 123, Wirtſchaftsp. 188, Hitler 1998, Völk. 22, Landvolk 4063, Volks⸗ rechtsp. 1472, Evg. Volksgem. 651, Reichsb. d. Geſch. 6, Alte Soz. 125. Worms⸗Stadt: Soz. 6867,.⸗Natl. 1091, Z. 2655, Deutſche Volkspartei 5731, Komm. 1524, Dem. 1439, Linke Komm. 775 Wirtſchaftsp. 147, Hitler 1108, Völk. 10, Landvolk 82, Volks⸗ rechtsp. 1025, Evg. Volksgem. 241, Reichsb. d. Geſch. 6, Alte Soz. 44 5 Bensheim⸗Kreis: Soz. 7271,.⸗Natl. 1097, 8. 7595, Deutſche Volkspartei 3107, Komm. 2414, Dem. 1087, Linke Komm. 208, Mittelſtandsp. 154, Nat.⸗Soz. A. P. 436, Völk. 27, Chriſtl..⸗ u. Landvolkp. 3224, Volksrechtsp. 584, Chriſtl.⸗ſoz. 449, Reichsb. d. Geſch. 13, Alte Soz. 186. Darmſtadt⸗Stadt: Soz. 15 402,.⸗Natl. 3885, Zentr. 3146 Deutſche Volkspartei 13 697, Komm. 229, Dem. 3766, Linke Komm. 153, Mittelſtandsp. 384, Nat.⸗Soz. A. P. 1429, Völk. 77, Ehrtſtl.⸗Nat. B. u. Landv.⸗P. 151, Volksrechtsp. 2534, Chriſtl.⸗ ſoz. 373, Reichsb. d. Geſch. 22, Alte Soz. 134. Mainz⸗Bezirk: Soz. 24528(28 989),.⸗Natl. 1705(3204), Z. u. B. V. P. 20 041(21 666), Deutſche Volkspartei 5613 (4653), Komm. 5659(3102), Dem. 6418(8685), Linke Komm, 475 Mittelſtandsp. 1060(291), Hitler 506(286), D. Bauernp. 2848 (1620), Völk. 53, Volksrechtsp. 1606, Evangel. 2646, Alte Soz. 261, Reichsb. d. Geſch. 29. ** Frankfurt a..: Soz. 86 157,.⸗Natl. 23 825, Z. 25 667, Deutſche Volkspartei 31 462, Komm. 31 414, Dem. 22 046, Linke Komm. 1087, Mittelſtandsp. 13 248, Nat.⸗ſoz. A. P. 12 325, Völk. 15 Chriſtl.⸗Natl. Bauern⸗ u. Landv. P. 984, Volksrechtsp. 3619. Offenbach⸗Stadt: Soz. 11345,.⸗Natl, 1278, Zentr. 5019, Deutſche Volkspartei 4475, Komm. 13 351, Dem. 2138, Linke Komm. 175, Mittelſtandsp. 1091, Nat.⸗Soz. A. P. 514, Völk, 44, Ehriſtl.⸗Nat..⸗ u. Landvolkp. 1421, Chriſtl.⸗ſoz. 1467, Reichsb. d. Geſch. 14. Alte Soz. 79. Vorläufiges Reichsergebnis Um.30 Uhr nachts waren gezählt und entfielen Man⸗ date auf: Sozialdemokraten 3895 012 Stimmen oder 65 Man⸗ date. Deutſchnationale 1494 953 baw. 25, Zentrum 985 740 bzw. 16, Deutſche Volkspartei 1343 886 bw. 22, Kom⸗ muniſten 1 298 626 bzw. 21, Demokraten 707 839 biw. 12, Bayr. Volkspartei 176 083 bzw. 3, Linke Kommuniſten 35 012 bezw. 0, Wirtſchaftspartei 587 687 bzw. 8, Nationalſozialiſten 377 628 bw. 4, Deutſche Bauernpartei 24.849 bzw. 0, Völkiſch⸗Natio⸗ naler Block 79 389 bzw. 1, Deutſch⸗ Hannoveraner 38 296 bzw. 4, Chriſtlich⸗RNatibale Bauern⸗ und Landvolk⸗Partei 266 113 Landbund 184 616 bzw. 3, Sächſ. Landbund 11221 bzw. 1. * Görlitz: Soz. 20 034,.⸗Natl. 8077, Z. 2276, Deutſche Volks⸗ partei 3686, Komm. 3264, Dem. 5105, Wirtſchaftsp. 3514, Nat. Soz. 2108, Völk. 1263, Volksrechtsp. 1339. 29. Wahlkreis Leipzig: Soz. 278 302(258 707),.⸗Natl. 49 833(133 684), Z. 4409(4886), Deutſche Volkspartei 98 113 (134 720), Komm. 121390(90 840), Dem. 45 227(56 191), Mittel⸗ ſtandsp. 53 030(17841), Nat.⸗ſoz. A. P. 145935(13 212), Volks⸗ rechtsp. 31 234, Nat.⸗ſoz. 39 187. 30. Wahlkreis Chemnitz, Zwickau, Plauen: .⸗Natl. 86 639(179 194), Z. 5120(5669), Deutſche Volkspartei 165 762(128 538), Komm. 451 949(198 9400, Dem. 35 006(53 513), Linke Komm. 37 772, Mittelſtandsp. 98 394(87 829), Nat.⸗ſoz. A. P. 41 575(39 338), Völk. 1481, Chriſtl.⸗RNat. Bauern⸗ u. Landy. P. 13 245, Volksrechtsp. 40 992. Sonſtige 23 842. Soz. 319 977, eee Volksabſtimmung in der Schweiz In der ſchweizeriſchen Volksabſtimmung vom 20. Mal wurde die Verfaſſungsreviſion, derzufolge Kinder ausländi⸗ ſchwer Eltern unter gewiſſen Bedingungen von Geburt an Schweizer Bürger werden ſollen, ungefähr im Verhältnis von :1 der Volksſtimmen und mit großer Mehrheit der Kantons⸗ ſtimmen angenommen. An der Abſtimmung beteiligten ſich gegen 500 000 Stimmberechtigte. Zum Sachlieferungsſchwindel — Paris, 20. Mat. Die vom Partſer Unterſuchungsrichter beantragte Auslieferung des in die Sachlieferungs⸗ ſchwindeleien verwickelten und nach Düſſeldorf geflüchteten Kaufmanns Joſeph Noblot aus Beſancon iſt von Deutſchland abgelehnt worden mit der Begründung, daß Noblot wegen des gleichen Verfahrens von den deutſchen Gerichten ab⸗ geurteilt werden wird. Ein Freiballon verunglückt — Madrid, 19. Mai. Ein mit vier höheren Offizieren beſetzter Freiballon ſtürzte bei Molina de Aragon in eine Schlucht. Sämtliche Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Die Kämpfe in Nicaragna — Managua, 20. Mat. Eine Abteilung nicaraguaniſcher Bundestruppen und amerikaniſcher Marineſoldaten fiel geſtern bei Bena Blanca im einen Hinterhalt der Aufſtändi⸗ ſchen. Auf Seiten der Bundestruppen und der Amer! kaner wurden zwei Mann getötet und drei verletzt. Unter den Getöteten befindet ſich auch der Sohn des Kom⸗ mandanten der Marineſoldaten, Hauptmann Robert Hunter, Chriſtl.⸗Nat. B⸗ u. Landy⸗P. 2, Volksrechtsp. 17, Unabh. 10, Nat.⸗Soz. Reichsg. 5 15 3 . der ſelbſt ſchwer verletzt wurde. Die Verluſte der Rebellen belaufen ſich auf 6 Tote und 6 Verletzte. Montag, den 21. Mat 1928 Reue Mannbeizier Zeitung(Morgen⸗Aus gabe) 5„ Sette. Nr. 284 J Der Kolmarer Autonomiſtenprozeß Die Entlaſtungszeugen Zum Kolmarer Prozeß wurde am Samstag vormittag der erſte Zeuge der Verteidigung Senator Prof. Eugen Müller⸗ Straßburg vernommen. Im Gegenſatz zu den fünf Be⸗ laſtungszeugen des Generalſtaatsanwalts gibt das Auftreten bes Senators Müller dem ganzen Prozeß eine Wen dung zum Erfreulichen. Es iſt dies eine Perſönlichkeit, gegen bie die Polizeikommiſſare und ſelbſt ein Schuldirektor Bour⸗ goin, ganz abgeſehen von einem Lockſpitzel Riehl nicht auf⸗ kommen können. Senator Müller, im geiſtlichen Ornat er⸗ ſchtenen, iſt 67 Jahre alt. Er wird von der Verteidigung gleich gefragt:„Was halten Sie von der autonomiſtiſchen Bewegung?“ Der Zeuge antwortet u..:„Die Anklage ſieht Hie Begründung des Komplotts anſcheinend ausſchließlich in der Tatſache, daß ein Autonomismus beſteht. Ich habe von einem Komplott keine Spur entdeckt.“ Der Zeuge greift in die Geſchichte zurück und ſchildert die erſten Beſchlüſſe des * elſzſſiſchen Nationalrates nach dem Waffenſtillſtand und geht dann auf die Geſchehniſſe der letzten Zeit ein. Er zitiert Sätze der maßgebenden franzöſiſchen Miniſter und kommt zu dem Schluß:„Sie ſehen, meine Herren Geſchworenen, daß die provinzialiſtiſche, die regionaliſtiſche Bewegung eine durch⸗ aus franzöſiſche Bewegung war.“ Senator Müller ſchilderte dann in klarer Weiſe die verſchiedenen Aeußerungen der Autonomiebeſtrebungen. Zur Sprachenfrage erklärte er, daß man es den Elſäſſern nicht als Verbrechen anrechnen dürfe, wenn ſie die Verbindung mit der deutſchen Kultur aufrecht erhalten. Der Begriff Mutterſprache ſei ein heiliger Begriff, und nichts habe das elſäſſiſche Volk ſo im Tiefſten „verwundet als die höhniſche Ironie, mit der man im Innern Frankreichs dieſen Begriff Mutterſprache zu beſudeln trachtete. Der Zeuge ſchließt:„Ich ſehe nichts Verbrecheriſches in der Tatſache, daß elſäſſiſche Männer dieſe Autonomie gefördert . und dieſe Forderungen gehören auch niemals vor die ſchworenen.“ Von der Verteidigung wurden aun den Zeugen eine Reihe von Fragen gerichtet, was er von den einzelnen Angeklagten Halte. Der Zeuge erklärt, daß er Ricklin für einen ehren haften Mann halte, wenn er auch mit ſeiner Taktik nicht immer einverſtanden geweſen ſei. Das Verhör des Zeugen iſt damit beendet. Der gute Eindruck auf das Publikum und die Preſſe und nicht zum mindeſten auf die Geſchworenen iſt unverkennbar. In der Nachmittagsſitzung wurde zunächſt als Zeuge der Verteidigung der Deputierte Brogly vernommen, der während des Krieges von den deutſchen Ge⸗ richten zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt und nach dem Kriege von Frankreich mit der Ehrenlegion ausgezeichnet worden war. Der Zeuge erklärte, daß weder in der Grün⸗ dungsſitzung des Heimatbundes, noch in einer Vorbeſprechung die Frage der Zugehörigkeit Elſaß⸗Lothringens zu Frankreich angezweifelt worden ſei. An Separatismus habe niemand gedacht. Von einer Verſchwörung habe er erſt gehört, nach⸗ dem er ſelbſt mit einer Hausſuchung bedacht worden ſei. Als Präſident der Elſäſſiſchen Volkspartei müſſe er betonen, daß auch er ein Autonomiſt ſei und dieſen Vorwurf im Wahl⸗ kampf ruhig aufgenommen habe. Ueber Dr. Ricklin ſagte der Zeuge aus, daß dieſer ſich als Präſident des Elſäſſiſchen Landtages für ihn wie für andere bei der deutſchen Regie⸗ rung mit ganzer Kraft eingeſetzt habe. Unter allgemeiner Spannung betrat dann der bekaunte Abbé Haegy als Zeuge den Saal. Auch er betonte, daß er von einer Ver⸗ ſchwörung erſt gehört hatte, als zu Weihnachten 1927 die Ver⸗ haftungen und Hausſuchungn begannen. Mit der Autonomi⸗ ſtiſchen Partei habe er nichts zu tun. Wie viele feiner Veſſerung im Befinden Streſemanns Die Dr. Streſemann behandelnden Aerzte haben auch geſtern von der Ausgabe eines Krankheitsberichtes abgeſehen, da die Beſſerung weitere Fortſchritte macht. Die Krankheits⸗ erſcheinungen des Magens und Darms ſind völlig verſchwun⸗ den und auch die Nierenentzündung iſt im Heilungsprozeß begriffen. Anläßlich der Grundſteinlegung für den Erweiterungs⸗ bau der Reichskanzlei und der Feier des 50jährigen Be⸗ ſtehens der Reichskanzlei hat Dr. Streſemann an den Reichs⸗ kanzler ein herzliches Glückwunſchtelegramm gerichtet. Deulſche Schüler in London Der Beſuch der Schüler des Kaiſer Friedrich ⸗Gym⸗ naſiums in Berlin in London gibt der„Daily Mail“, die früher an der Hetze gegen Deutſchland hervorragend betei⸗ ligt war, Gelegenheit zu einigen intereſſanten Bemerkungen über Deutſchland. Die Zeitung weiſt beſonders darauf hin, daß den Schülern der Anblick militäriſcher Para⸗ den und deren Einzelheiten völlig neu waren. Das Blatt kann nicht umhin, zuzugeben, daß ſich die Anſichten der deutſchen Jugend völlig verändert haben. Hier ſehe man eine Umwälzung in der Gedankenrichtung eines Volkes, wie es die Welt in dieſem Ausmaße nicht geſehen. Anantaſtbarkeit der Friedensdiktate? V. Paris. 18. Mai. Die kürzliche Erklärung des tſchechoſlowakiſchen Geſandten in Paris, Oſuſki, über die Unverletzlichkeit der Friedensver⸗ träge und die Aufrechterhaltung des jetzigen Gebietszuſtandes in Europa, fidnet in Paris allgemeine Unterſtützung. Ein einziges Blatt, das linksſtehende„Oeuvre“, äußert heute eine gegenteilige Anſicht. Das„Oeuvre“ ſchreibt:„Wenn auch die Kampagne Lord Rothermers für die Abänderung des Vertrages von Trianon kühn oder verdächtig erſcheint, ſo iſt das kein Grund, zu erklären, die Verträge ſeien für immer uUunantaſtbar. Einige von ihnen müßten bereits jetzt abge⸗ ändert werden und ähnliche Korrekturen ſeien notwendig, um den europäiſchen Frieden aufrecht zu erhalten. Warum weigert man ſich denn, einen Fehler zu verbeſſern, der nur eine Kataſtrophe herbeiführen kann. Als„ſouveräner Staat“, erklärt Herr Oſuſki, hat die Tſchechoſlowakei allein über die Grenzfrage zu entſcheiden. Mit Verlaub, ebenſo wie es zwei braucht zum Heiraten oder zum Kriegführen, kann man nicht allein die Grenzen feſtſetzen, die eine inter⸗ nationale Regelung erfordern. Es handelt ſich darum, die verſchiedenen und ſich zuwiderlaufenden Intereſſen möglichſt in Enklang zu bringen. Gerade dazu hat man ja den Völker⸗ bund geſchaffen.“ London. 19. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt der König von Afghaniſtan, Aman Konftantinovel abgereiſt. Philippinen errichtet werden. Ullah, von Sebaſtypol nach Freunde ſei er ſchon zu deutſchen Zeiten überzeugter Regio⸗ naliſt geweſen. Heute ſei er ſelbſtverſtändlich ein ebenſo über⸗ zeugter Autonomiſt. Zur autonomiſtiſchen Bewegung müſſe er bemerken, daß der deutſche Föderalismus den Auto⸗ nomiſten mehr Möglichkeiten gegeben hätte, als der franzö⸗ ſiſche Zentralismus. Wenn man von einem„malaiſe“ im Elſaß ſpreche ſo müſſe man dieſes auf verſchiedene„unglaub⸗ liche Ungeſchicklichkeiten“ ſeitens der Pariſer Regierung zu⸗ rückführen. Dieſe ſeien bei den brennendſten Fragen auf religiöſem Gebiet, den Schulfragen und Beamtenfragen be⸗ gangen worden. Im Elſaß herrſche überall der Eindruck, daß man in Frankreich die elſäſſiſchen Fragen mit großer Unkenntnis behandele. Dies treffe beſonders auf die von Frankreich nach dem Elſaß entſandten Beamten zu. Abbé Haegy beſtätigt auf eine Frage der Verteidigung, daß die Maßnahmen gegen die angeklagten Autonomiſtenführer erſt dann eingeſetzt hätten, als aus der Heimatbewegung eine politiſche Partei zur Entſtehung kom⸗ men wollte. Der Vorſitzende verlas Briefe des Straßburger Erz⸗ biſchofs an den Abbé, aus denen hervorgehen ſollte, daß ſich der Kirchenfürſt gegen eine antifranzöſiſche Haltung des Abbe ſeinerzeit gewandt habe. Haegy ſtellte demgegenüber ſeſt, daß wohl zeitweilig Mißverſtändniſſe zwiſchen dem Erzbiſchof und ihm beſtanden hätten, die aber bald wieder beigelegt worden ſeien. Wenn Briefe gegen ihn verleſen werden, ſo ſollten ſie in vollem Zuſammenhang mit anderen Briefen vorgebracht werden. Zur Wahl Ricklins und Roſſés bemerkte der Zeuge Haegy, daß dieſe nach Anſicht weiter elſäſſiſcher Kreiſe nur durch die Verfolgung der beiden Deputierten zu erklären ſei. Ueber den Spitzel Riehl ſagte auch Abbé Haegy Ungünſtiges aus. Ueber, Roſſé befragt, erklärt er, daß er dieſen für zu vernünftig halte, um zu glauben, daß Elſaß⸗ 1 noch einmal von Frankreich getrennt werden une. Rechtsanwalt Par lafiere fragte den Zeugen, ob er von einer hochſtehenden Paxiſer Perſönlichkeit zu Beſprechung ſei. Haegy antwortete, dieſe Einladungi hätte den Zweck ge⸗ habt, ihn zu bewegen, Roſſé zur Aufgabe ſeiner Kandidatur umzuſtimmen. Das habe er ſelbſtverſtändilch aßgelehnt. Von Seiten der Verteidigung wurde der Abbé dann ge⸗ fragt, was denn eigentlich in Paris über die angebliche elſäſ⸗ ſiſche Verſchwörung bekannt geworden wäre. Haegy erwiderte, daß ein bekanter Politiker verbreitet hätte, im Elſaß gingen unglaubliche Dinge vor. Es ſeien bei Hausſuchungen Schrift⸗ wechſel zwiſchen Dr. Ernſt und Roſſé aufgefunden worden. Man habe eine Verbindung zwiſchen den Verſchwörern und deutſchen Stellen aufgedeckt. Die Ausſagen Haegys, die von Angeklagten und Vertei⸗ digern mit lautem Proteſt aufgenommen worden waren, veranlaßten den Staatsanwalt zu der Frage, welche aktive Rolle Haegy ſelbſt in dieſem Prozeß ſpiele, denn ſeine Zeitung hätte erſt kürzlich wieder über den Prozeß ſelbſt tendenziös berichtet. Auf die Anſchuldigung, er habe bei der Neuaufſtellung der gekürzten Zeugenliſte der Verteidigung mitgewirkt und ſeine eigene Korreſpondenz rechtzeitig nach der Schweiz geſchafft, erwiderte Haegy, daß er mit der Zeugenliſte nichts zu tun habe, und daß ſich ſeine Korreſpon⸗ denz leider in Kolmar ſelbſt befinde. Die eigenartigen Fra⸗ gen des Statsanwaltes veranlaſſen die Verteidigung wieder zu einem ſcharfen Proteſt. Heute(Samstag) werden die letzten Zeugen der Vertei⸗ digung vernommen werden. Die Plädoyer ſind für Montag zu erwarten. Am die Auslieferung Bela Khuns Die Telegraphen⸗Agentur der Sowjetunion meldet: Der Verband der Wiſſenſchaftler und Techniker der Sowjet⸗ Union richtete an Bundeskanzler Dr. Seipel ein Telegramm, worin das Erſuchen ausgeſprochen wird, die Auslieferung Bela Khuns nicht zuzulaſſen. Das Telegramm weiſt darauf hin, daß die öffentliche Meinung der Welt ſich mit einer offen⸗ ſichtlichen Verletzung des Aſylrechtes niemals abfinden würde. Der Moskauer Donezprozeß Wie aus Moskau gemeldet wird, hat in der zweiten Sitzung des Donez⸗Prozeſſes am Samstag der Staatsanwalt mit der Verleſung der Anklageſchrift begonnen, die die ganzen Vormittags⸗ u. teilweiſe die Abendſtunden in Anſpruch nahm. Die Angeklagten ſind ſichtlich mitgenommen. Aus dem geſtri⸗ gen Kampf der Verteidigung gegen die Anklage und dem Er⸗ gebnis dieſes Kampfes geht hervor, daß die Tätigkeit der Verteidigung ſo gut wie lahmgelegt iſt. Die Abrüſtung auf dem Marſch' Das amerikaniſche Repräſentantenhaus bewilligte einen Kredit von 8 Millionen Dollar für den Bau von zwei Flottenmunitionsdepots. Eines dieſer Depots wird auf den Außerdem wurden 2353 000 Dollar für den Unterhalt der amerikaniſchen Expeditions⸗ Bon unteren Portier Srtreten korps in Nicaragua und China bereitgeſtellt. Neue Anruhen in Marokko Nach Meldungen aus Rabat macht ſich beſonders in der Gegend von Kasbah⸗Tadla und Beni Mellal die Tätigkeit der Aufſtändiſchen und gewiſſer räuberiſcher Stämme wieder mehr und mehr bemerkbar. Die Ueberkälle nehmen ſtändig zu und die der franzöſiſchen Herrſchaft unterworfenen Eingeborenen und Anſiedler lebten in ſtändiger Unſicherheit und Beun⸗ ruhigung. Allgemein wundere man ſich, daß die verantwort⸗ lichen Behörden trotz der von ihnen veröffentlichten optimiſti⸗ ſchen Communiques nicht für Abhilfe ſorgten. Raubüberfall auf einen Motorradfahrer — Schoenberg, 20. Mai. Geſtern abend fuhr auf der Landſtraße ein Motorradfahrer gegen ein über die Straße geſpanntes Drahtſeil. Der Motorrad⸗ fahrer kam zum Stürzen und blieb mit ſtark blutenden Kopf⸗ wunden beſinnungslos liegen. Drei unbekannte Männer be⸗ raubten darauf den Hilfloſen ſeiner Barſchaft in Höhe von 140 /, ſtahlen ihm außerdem ſeine Taſchenuhr und feine Ausweispapiere und flüchteten in den nahegelegenen Wald. Der Ueberfallene wurde nach dem Krankenhaus in Schoen⸗ berg gebracht, wo er hoffnungslos darniederliegt. Seine Perſonalten konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. worden. Die Bremenflieger in Voſton — Boſton, 20. Mai. Geſtern vormittag trafen die„Bre⸗ men“⸗Flieger in Boſton ein. Am Nachmittag fand eine Mili⸗ tärparade und die Ueberreichung von Erinnerungsmedaillen durch den Gouverneur Fuller ſtatt. Aus St. George wird ge⸗ meldet, daß die beiden Armeeflugzeuge, die zur Bergung der „Bremen“ ausgeſandt wurden, geſtern mittag wieder geſtartet find, um Greenly Island zu erreichen. Letzte Meldungen Von der Kohlenſäure getötet — Berlin, 20. Mai. In dem Dorfe Drenkow bei Putlitz ereignete ſich— wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet— geſtern vormittag durch die Unvorſichtigkeit des Gaſtwirtes Becker ein eigenartiger Unfall. Der Gaſtwirt hatte die Kohlenſäure⸗ flaſche ohne Manometer direkt mit dem Bierfaß verbunden. Beim Oeffnen der Kohlenſäureflaſche wurde offenbar durch den Ueberdruck der gußeiſerne Verſchluß herausgeriſſen, der dem Gaſtwirt den Kopf zerſchmetterte. Die Anklage gegen den Poſträuber Heim erhoben — Koburg, 20. Mai. Nach Abſchluß der Vorunterſuchung iſt nunmehr gegen Poſträuber Hein die Anklage erhoben Sie lautet auf Mord in drei Fällen und verſuchten Mord in zwei Fällen. in Jena, Plauen und Unterſiemai. Der Verhandlungstermin iſt noch nicht feſtgeſetzt. Zwei Brüder ertrunken — Magdeburg, 20. Mai. Bei dem Verſuch, ſich durch einen Sprung ans Land aus einem voll Waſſer gelaufenen Ruder⸗ boot zu retten, ertrankend zwei Brüder, der Sekundaner Horſt Wolter und der Primaner Harry Wolter. Sie wurden von einem gefährlichen Strudel erfaßt und ſofort in die Tiefe geriſſen. Hinrichtung eines Elterumörders — Paris, 20. Mai. In Perigueux wurde heute bei Ta⸗ gesanbruch der Mörder Bellier hingerichtet, der am 28. Juni 1927 ſeine Eltern umgebracht hatte, um ſie zu ber a u⸗ ben. Vor dem Schwurgericht hatte Bellier mit zyniſcher Ruhe geſchildert, wie er Vater und Mutter mit einem Feuer⸗ haken und einem Holzſcheit die Schädel eingeſchlagen und ſich. darauf mit dem geſtohlenen Gelde einen vergnügten Aben! 1 4 In Betracht kommen die Straftaten“ 1 * geleiſtet habe.— Der franzöſiſchen Sitte gemäß trug der Elternmörder bei ſeinem letzten Gange einen ſchwarzen Schleier über dem Kopf. Er zeigte keinerlei Reue. L. Z. 127 darf England überfliegen — London, 20. Mai. Die engliſchen Behörden haben nun⸗ mehr die Erlaubnis erhalten, daß das neue deutſche Zeppelin⸗ Luftſchiff LZ 127 bei ſeinem Probeflug auch engliſches Gebiet überfliegen darf. Auch eine Genehmigung zur Landung auf dem Flugplatz Cardington iſt für den Fall gegeben worden, daß der Zeppelin in England eine Zwiſchenlandung vornehmen ſollte. 5 150 Millionen für das freigegebene deutſche Eigentum — Waſhington, 20. Mai. Das amerikauiſche Reprä⸗ ſentantenhaus hat die zwei Ergänzungsvorlagen zum Jahres⸗ budget mit einer Geſamtausgabe von 1070 Millionen Dollar angenommen. Dabei ſind für die Durchführung des Geſetzes betreffend das ehemalige feindliche Eigentum 150 Millio⸗ nen Dollar beſtimmt. ö Bergwerksunglück in Amerika — Browusville(Pennſylvania]ß, 20. Mai. Im Mather⸗Bergwerk iſt eine Exploſion erfolgt. Das Bergwerk iſt in Brand geraten. Ein Teil der Belegſchaft iſt infolge⸗ deſſen von der Außenwelt abgeſchnitten. Schätzungsweiſe be⸗ finden ſich 1506 Bergleute in Lebensgefahr. — Max Scheler geſtorben Prof. Max Scheler, eine der bekannteſten Perſönlich⸗ keiten aus der zeitgenöſſiſchen Philoſophie, der vor kurzem erſt nach Frankfurt berufen wurde, ſtar b im Alter von 54 Lebens⸗ fahren.. Max Scheler wurde am 22. Auguſt 1874 in München ge⸗ boren, abſolvierte dort das Gymnaſium, beſuchte die Univerſt⸗ tät München, Heidelberg, Berlin und Jena umd promovierte 1899 bei Rudolf Eucken. Im Jahre 1902 habilitierte er ſich in Jena und 1907 in München als Privatdozent der Philoſophie, um dann 1910 nach Berlin überzuſtedeln. Während der letzten Kriegsjahre(1917-18) war er in beſonderer Miſſion für das Auswärtige Amt in Genf und im Haag tätig und wurde von dort 1919 an die neugegründete Univerſität Köln als Ordent⸗ licher Profeſſor für Philoſophie und Soziologie berufen. Gleichzeitig wurde ihm ein Direktorat am Kölner Forſchungs⸗ inſtitut für Sozialwiſſenſchaften übertragen. Von Köln ging Scheler dann nach Frankfurt, wo er jetzt verſtarb. Sch. war unter den Philoſophen des zeitgenöſſtſchen Deutſchland einer der bedeutendſten Köpfe. Graf Hermann Keyſerling charakteriſtert ihn mit folgenden Worten:„Max Scheler iſt ein außerordentlich reicher Geiſt, unter Philoſophen ſogar einer der reichſten aller Zeiten... Er iſt als Natur ein Literat, der zwiſchen den Polen naiver Lebensluſt und reflektterter Askeſe dauernd hin und her ſchwankt. Seine Grenzzuſtände, die er jedoch nie erreicht, ſind die des Künſt⸗ lers und des Gläubigen. Immerhin kommt er beiden ſo nahe, daß er einerſeits lebendiger ſchreibt, als die meiſten Gelehrten, das Weſen des Religiöſen tiefer erfaßt als irgend⸗ ein Theoretiker... Jedenfalls iſt er der größte metaphyſiſche Anreger innerhalb der Zunft.“ Aus den Werken Schelers ſeien als die wichtigſten fol⸗ gende herausgegriffen:„Die transzendentale und die pfycho⸗ logiſche Methode“(1901, 2. Aufl. 1922),„Zur Phänomenologie der Sympathiegefühle“(1913), in zweiter Auflage unter dem Titel erſchienen:„Weſen und Formen der Sympathie“(1923), „Genius des Krieges“(1915),„Urſachen des Deutſchenhaſſes“ (1917),„Vom Ewigen im Menſchen“(1921, 1924), ferner die Schriften zur Soziologie und Weltanſchauungslehre, Bd. 1 „Moralia“(1923), Bd. 2„Nation und Weltanſchauung“ (1923), Bd. 3„Chriſtentum und Geſellſchaft“(1924). Er war außerdem Mitherausgeber des Jahrbuchs für Phänomenologie und der Kölner Vierteljahrshefte für So⸗ ziblogie!“ Scheler war mit einer Schweſter des Dirigenten Furtwängler verheiratet; die Ehe wurde jedoch geſchieden. Ueber die Bedeutung Schelers und ſeine nicht leicht zu um⸗ ſchreibende Stellung innerhalb der zeitgenöſſiſchen Philoſo⸗ phie ſoll noch ausführlich geſprochen werden, 0 1 — 2 5 05 4 27 1 ee r ee... reren.. e. r rere e ee„„%„% a a„ a a a„ a Aa AK 85 * FF gabe] 8 Au dindun 10 esc 20 porsche dene 213 Sguvigtnag pack asap l 1 ö ſahapslppesg) 4974 (bun 30 oft and 0 i enn iber-g (Gunboglagnoaguvg gun) 8 Po ig aswuenpzg⸗ Pig 5 * . 11 l m- Stadt 1 FT uur GC mer Zeitung(Morgen i Stegs Mannhe Neue Mannhe b 0 3 28 8 — — — 2 8. 2 1—— 8 f 15)))) — pgapduaenvog spine; 7 4 8 5 5 8 5— 2 f A= a 2 8 88— 8 i N— N„)8qd— 3 A*— 5 uanvzgs 0 25 2 5 8 5 5. 8 5 ö S 5 2 S S S S A S S 2 0 5 5 2 00&&& 8 A 8 J 8. S 5 F A 8& 8 TTT 5 5 8 agg neee ö 3 5 g d 5 5 — 5 N P 2 r S S 0 ee e 775 5— 2— 7 5 FS e N A 7 n 2 aun aug 00 9 92 8 5 2 ö 585 8 JJ. 5 5 3 85 — 1 2. 5. 2— .. 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Waisgnargn r r. e 55 25— en. 38= 11 14 7 14 . hen nn ax en ur heim durchaus Fieſer Vorgang für die Geſunden, W zentſatz, der bei früheren Wahlen nach meiner Erfahrung nie in der ungeſtörten Abwicklung des Wahlgeſchäftes eintrat. 1.* erreicht worden war. Weniger günſtig war es mit der Be⸗ Es gibt doch die an Federn aufgehängten Bleiſtifte. Solche 5— ſtellung der Beiſitzer. Nur mit vieler Mühe konnte eine Abh⸗ ſollten mindeſtens zwei in jeder Wahlzelle vorhanden ſein.—ĩůĩůĩůĩůĩĩĩĩůj—— löſung erzielt werden. Jeder, der gefragt wurde hatte ge⸗ Auch die Vorrichtungen zur Zuſammenſtellung einer ſchäftlich zu tun oder war krank uff. Die Beiſitzer ſelbſt Wahlzelle wurden bemängelt. Es follte ein kleiner Tiſch ——————.... 5 8 zu dem Prächtiaſten, was ſich in der geſamten Welt der Ge⸗ leren Sopranfarbe das Wort reden. Oder, rein muſikaliſch Das neue rogramm ſtirne dem unbewaffneten Auge darbietet. geſagt, der Transpoſttion des Ständchens nach H⸗dur, die der des M h 22.. N 8 Es möge auch hier darauf hingewieſen werden. daß der Regiſterausgleichung dienlich wäre. ann eimer anetarium Dichter der„göttlichen Komödie“. Dante, im Feafeuer J. Teil Die Männerchöre waren: 1.„Sei gegrüßt, du ſchöne 7 1 818[er Woif 17 5 1 44 8 11 3 4 5 na den, lernen des einen JJJJJJ%%% 8 1 4 1 7 3 5 3 12 N 7 S 1 8„De Ausgehend un Anblict des geſtirnten Himmelsdomes in den von den klaſſiſchen Schilderungen Fridjof Nauſens haben Meſſe“, 8. Ber 28. Pfalm, 6.„Die Allmacht“(Männerchor, unſeder Breite(30 Gr nördl.) wird mit Hilfe des Wunders leiten laſſen. ſo foll fetzt Alexander don Humboldt. der aroße ine n 5 85 4 von Jena“, des Zeißprofektors. als des beſten bis heute exiſtie⸗ Naturforſcher und Weltreiſende unſer Führer ſein: und wäh⸗ Sopranſolo und Orcheſter nach Liſzts Einrichtung). Eins renden Abbildes der Welt. eine Reiſe unter den Sternen nach rend im Norden das Polarlicht von Bedeutung war. ſo tritt tiefgehende Wirkung hat der 23. Pſalm, deſſen Klavierbeglei⸗ 1 5 den Tropen unternommen. ö 5. ze dafür im Süden die Erſcheinung des Zodiakal⸗ oder Tier⸗ tung von R. Heuberger ſinnreich für großes Orcheſter über⸗ 2 5 e 1 5 ee e wir 9 e mit 1 en e Schleier 18. auf deſſen We⸗ tragen. Es war aber b die 0 e 151 . ein der Gegend von Kairo am Nildelta ſen bei den Vorführungen hingewieſen wird. überaus ſchöne Klang des Chores, es war endlich, aber nicht zum erſten Male halt machen werden.(30 Gr. nördl.). Im Es wird uns ſpäterhin auch noch möalich gemacht. das zuletzt, Friedrich Gellerts Verdienſt. So die Meinung der r 1 8 0 995 e e en 0 ſelbe ue de 1 1 0 15 im 3 zu 1 5 950 das⸗ obigen„Obr⸗Inhaber“ 5 amtden von Oiſeh mit der aroßen Cbeops ſelbe, wie die Milchſtraße, in das diamantalitzernde Sternen⸗ 5 5 5 1 5 i JJ ee eren e dae eee eee as . 0 ingewieſen. 11 0 5 Unter der Sonne des Pharaonenlandes bewundern wir 312 unſerem einheimiſchen Pianiſten Karl Rinn, und durch dret berate einig wegsel niche Shenllber, die uns bei 50 bout Jubiläum im Roſengarten Lieder von Hugv Wolf, geſungen von Roſe Lende 59 1511 gen Lage der Weltaxe im me. von ſe 0 4 9 f i 2 3 i i 5 5 iſtriert. Bl. Mannbeim aus niemals zu Geſicht kommen Nach diezer erſten Zweites Festkonzert: Arbeiter⸗Sängerkartel und noch mit berzlichem Danke N . 5 5 85 weitere 11 1 79 5 und mit den 1 Sänger vereinigung Flieder Aeonakor eil denne an und landen au Aeguator der“ Ein Chorkonzert im aller rößten Ausmaß: an die 2500 Aeqauator teilt die Erde in zwei aleiche Hälften ein) in der. 85 8 5 Lei is nt V Th L aebaraphiſchen Breite von 0 Gr. Sänger ſingen Schubert⸗Chöre teils unbegleitet, teils mi on Thea Laue Hier iſt u. a bemerkenswert. daß die Tageslänge zu allen Klavierbegleitung in der Urform, teils orcheſtriert. Die ver⸗ Ein weißer Mondenſtrahl küßt den Flieder Jahreszeiten beinahe gleich iſt, und daß die Jahreszeiten nicht ſtärkte Kapelle Becker hielt ſich tapfer und erfüllte alle billigen Und atmet die Süße der Frühlings nacht, ſo ausgepräat ſind. wie in unſeren Gegenden. Die Tropen⸗ Anſprüche. Dasſelbe iſt auch von den Maſſenchören zu ſagen; Streicht mit behenden glitzernden Händen a n mit 1 e n N 85 155„ in drei Gruppen, ſo 5 wir 8 den Ueber die duftende Blumenpracht. Jocht über uns vom Scheitel herab und die Hörnerſpitzen des Namen der Chormeiſter die Gruppen Ludwi a ber. 1 Mondes ſtehen in beſtimmten Stellungen waagrecht, während a 8. M 775 b 5 uter⸗ Es klingen ſo ſelige Liebeslieder die Planeten in Himmelsrichtungen zu ſehen ſind. wie ſt 8 Friedrich Gellert und Mar Sche e ee Und hüllen die ſchweren Dolden ein A erer völlig ae 1 0 Ang e 5 Wee 1 5 875 15 1 0 Zerfließen in feuchter, warmer Luft, Die prachtvollen Zonen des ſüdlichen Himmels ſind be⸗ Futſcheidung wird freilich allzeit das Ohr geben. Verſteh In bleichem, weichem Mondenſchein. ſonders reich an Nebelſternen und zuſammengedränaten nicht ſich;: das Ohr deſſen, der unterſcheiden kann. Und es gibt 85 auflösbaren Nebelflecken(ungeheuer ferne Welten⸗ und Welt⸗ Fugen ene 0 5 1995 e e 8 15 8 Alt Wien ſoſteme). aben, ein ſehr feine ehör beſitzen. n dieſe we ich 0 0 ·˖ Von den beiden außerhalb der Milchſtraße ſtehenden mit mich, denn es gilt auch einer vierten Gruppe gerecht zu wer⸗ 1 0 Mer i phosphorartigem ee güne dhegel nen chen den, dem großen Frauenchor, den Richard Schaudt mit ent⸗ erfaten ernachtsſtunde. Wolken lagewaltige Milchſtraßenſyſteme außerha unſerer chi 2 1. 2 eigenen Milchſtraße). die um den faſt ſternloſen Südvol krei⸗ 1 5 9 11 70 5 des Arbeiter ⸗Kartells ſang 0 Doppelt genäht ſen, erſcheint beſonders die größere als ein wunderſames Ge⸗⸗. 10 5 8. 5„Warum ſchreibſt du denn deiner Frau täglich zwei Briefe menge von Sternſchwärmen und Nebelſternen verſchiedener Schuberts Wiegenlied nach M. Claudius und das Shakeſpeare⸗ in die Sommerfriſche?“ f a Größe und von unauflösbaren Nebelflecken. Der Anblick die⸗ Ständchen. Wer nicht einſeitiger Männerſangvereinler, folg⸗„Weil ſie ſagte, wenn ſie einen Tag keinen Brief be⸗ E olen des kraßlenden Schiſſes Argo der Milchstraße. lich nicht ungerecht iſt. wird ſich der beiden Einrichtungen— kommt, kommt ſie. Na und wie leicht kann mal ein Brief der dem Centaur und dem ſüdlichen Kreuze gehört l mit beibehaltener Klapierpartie— freuen und nur einer dunk⸗ verloren gehen.“ t 2 5 5 g 8— schrieben: Seite. Nr. 234 — Montag, den 21. Mai 1929 Wahlſonntag in Mannheim Einen ſo ſtillen Wahlſonntag haben wir ſeit Kriegsende nicht mehr erlebt! Das iſt die übereinſtimmende Meinung aller Zeitgenoſſen. Während des ganzen Vormittags unter⸗ ſchied ſich das Straßenbild in keiner Weiſe von dem gewöhn⸗ lichen Sonncage. Man ſah keine lärmenden Umzüge, keine geräuſchvollen Laſtkraftwagen mit ſchreiender und geſtikulie⸗ render Beſatzung. Die vier Lieferwagen der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“, die bei ihrer Propagandafahrt durch die Stadt den Paſſanten zuriefen:„Wählt Liſte 4 Deutſche Volks⸗ partei fügten ſich durchaus harmoniſch in den Rahmen dieſes unaufdringlichen Wahlſonntags. Die Papierflut, die früher die Straßen und die Treppen und Korridore der Wahllokale mit Flugblättern und Stimmzetteln überſchwemmte, gehört Hoffentlich endgültig der Vergangenheit an. Die Flugblätter hatte man ſchon in den letzten Tagen den Intereſſenten ins Haus gebracht und die Stimmzettel werden bekanntlich erſt im Wahlokal ausgehändigt. Die Wahlbeteiligung war gut Bis zu 75 v. H. dürften in Mannheim, ſoweit ſich in der Stunde in der wir dieſe Zeilen zu Papier bringen. überſehen läßt, erreicht worden ſein. Das Wetter war der Wahl ſehr förderlich. Es ermunterte zu keinem Ausflug, war aber nicht o ſchlecht, daß es die Wahlberechtigten daran hinderte, die Behauſung zu verlaſſen. Als ſich nachmittags der zaghafte Sprühregen zu einem wolkenbruchähnlichen Guß mit Hagel verdichtete, war die Wahlzeit ſchon vorüber. Am Nachmittag geſtaltete ſich übrigens der Paſſantenverkehr in den Haupt⸗ ſtraßen trotz der regendrohenden Witterung recht lebhaft. Als wir in der fünften Stunde durch die Breiteſtraße wandelten, bildete das Publikum ſogar ſtellenweiſe Spalier. Die Kom⸗ muniſten veranſtalteten nämlich mit mehreren Wagen, die recht faſchingsmäßig anmuteten, einen Umzug. Sonſt war nichts zu ſehen, was auf die Bedeutſamkeit diefer letzten Stunde vor Wahlſchluß aufmerkſam machte. Die Plakatſäulen, die in der letzten Woche beſonders ſtark auf ſich aufmerkſam machten, zählen nicht mit. 5 Keine Störung der Ruhe und Ordnung Mit einer einzigen Ausnahme iſt der Wahltag in Mann⸗ 1 ruhig verlaufen. Gegen 1 Uhr nachmittags entſtand in der Straße zwiſchen T 1 und 2 eine kleine Schlä⸗ gerei, weil ein Kommuniſt ein Wahlplakat der Nationalſozia⸗ Iiſten abgeriſſen haben ſoll. Ein Nationalſozialiſt wurde am Kopf leicht verletzt. Die Polizei ſah ſich ge⸗ zwungen, eine größere Menſchenmenge, die ſich im Verlaufe der Schlägerei angeſammelt hatte, zu zerſtreuen. Kranke und Gebrechliche laſſen ſich zum Wahllokal fahren Es ſpricht für das rege Intereſſe, das der Wahl ent⸗ gegengebracht wurde, daß ſogar Kranke und Gebrechliche ſich zum Wahllokal befördern ließen. So wird uns berichtet, daß beobachtet wurde wie eine Frau, von zwei Sanitätern geſtützt, das Wahllokal in der Peſtalozziſchule betrat. Iſt 6 1 5 die der Wahlurne fern⸗ blieben, nicht beſchämends Auf dem Marktplatz ſetzte ſehr früh der Zudrang des Publikums ein. In der ſie⸗ benten Abendſtunde hatten ſich vor dem Baſſermann⸗ haus ſchon mehrere hundert Perſonen eingefunden, die mit größter Spannung die Wahlreſultate erwarteten, die vom Balkon aus mit Großlautſprecher bekannt gegeben wurden. Als die Dunkelheit hereingebrochen war, wurden die Ergeb⸗ großen weißen Plane profiziert, die niſſe außerdem auf der über dem Balkon geſpannt war. Die Pauſen wurden durch vortreffliche Muſikſtücke ausgefüllt, die der Grammophon über den Platz ſchmetterte. Die Großlautſprecher, die durch einen Siemenskraftverſtärker geſpeiſt wurden, und die an⸗ deren neuzeitlichen techniſchen Einrichtungen wurden von der Firma Gebr. Hettergott, Elektro⸗Spezialgeſchäft, G 2, 6 am Markt, inſtalliert. Die Wahlergebniſſe wurden von uns in der üblichen Weiſe unter Zuhilfenahme der bewährten Rechenmaſchinen der Firma S. Gutmann, Büroeinrichtun⸗ gen, D 1, 4, feſtgeſtellt. i Sch. Hinter der Wahlurne Von einem Wahlvorſteher der Innenſtadt wird uns ge⸗ Der Aufforderung, möglichſt morgens zur Wahl zu kommen. war in der Gewerbeſchule Folge geleiſtet wor⸗ den. In meinem Bezirk hatte bis zwölf Uhr etwa ein Drittel aller Wahlberechtigten ihrer Wahlpflicht genügt— ein Pro⸗ Buchſtabens wegen eines Namens, wodurch die Laune der Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) wünſchten, daß künftig wegen der Ablöſung und der Beſchleu⸗ nigung der Stimmzettelzählung nach Wahlſchluß mindeſtens ſechs Beiſitzer, auch Frauen, die in meinem Bezirk nicht von den Parteien vorgeſchlagen waren, von den Parteien ſelbſt durch die hieſige Wahlleſtung unmittelbar beſtimmt werden ſollten. Dadurch würde dem Bezirkswahlvorſteher viel unnütze Arbeit erſpart werden, was unbedingt zu wünſchen wäre. Es genügt doch, wenn er, wie die Beiſttzer, ihren freien Sonntag opfern. Das liegt im allgemeinen In⸗ tereſſe, weil jeder und jede zu dieſem Ehrenamt beige⸗ zogen werden kann. Manchen Aerger bereitete den Wählern und noch mehr den Wählerinnen die Teilung der Kurfürſtenſchule in zwei Abteilungen. Viele ſchauten nur auf die Zimmernummer und auf die Quadratbezeichnung C 6, ohne zu ahnen, daß diesmal(im Gegenſatz zu früher) die Säle nach Ge⸗ werbe⸗ und Handelsſchule getrennt waren. Sie gingen bei⸗ ſpielsweiſe in Saal 1 der Gewerbeſchule, ſtellten ſich hier eine halbe oder gar eine ganze Stunde an und erfuhren dann, daß ſie in Saal 1 der Handels ſchule im gleichen Gebäude gehen mußten. Hier ſollten die Säle fortlaufend num⸗ meriert werden, wenn man nicht wieder(um die Arbeit unter die beiden Hausmeiſter nicht verteilen zu müſſen) alle Zimmer zu ebener Erde nebeneinander wählt, was entſchieden vorzu⸗ ziehen wäre. Dazu war noch durch den Maſchinen po ſt ſtem⸗ pel gerade die ſo wichtige Wahllokalbezeichnung überſtempelt. ſodaß ſie oft unleſerlich war. Entweder ſollte die Poſt hier größere Sorgfalt bei der Stempelung anwenden, oder noch beſſer, die Bezeichnung des Wahllokals ſollte auf die Rückſeite der Poſtkarte zu ſtehen kommen. Die geringen Mehrkoſten des zweiſeitigen Druckes ſollten hierbei keine Rolle ſpielen. Verlangſamt wurde die Wahl auch durch die nicht zuſammenpaſſenden Formate der Briefumſchläge und der ungeſchickt langen Stimmzettel. Zwanzig Parteien(frei⸗ lich fehlten einige Nummern, z. B. die unbeliebte Zahl 13) iſt auch etwas viel! Beſonders ältere Wähler ſchimpften laut bei der Abgabe ihrer Stimmzettel über dieſe unnötige, ja ſchädliche Zerſplitterung, die auch den Wahlberechtigten die Abſtimmung erſchwert. Hoffentlich iſt das der letzte Stimm⸗ zettel, der die Zahl 20 bei der Aufzählung der Parteien er⸗ reicht, ſo lautete der allgemeine Wunſch. Die Länge des Stimmzettels und die Kleinheit des Briefumſchlages nötigte zu mehrmaligem Falten, was nicht nur älteren Män⸗ nern und Frauen manche Schwierigkeiten bereitete. Ein In⸗ ſaſſe eines Altersheimes, der ſonſt noch ſehr rüſtig war, brauchte volle zehn Minuten zu dieſer Arbeit! Wäre er in den Hochbetrieb gekommen, ſo hätte das dem Wahlvorſtand ziem⸗ liche Schwierigkeiten und dem Greiſe ſelbſt manches weniger „gewählte“ Wort eingetragen. Man hörte allgemein:„Früher, als jede Partei ſelbſt die Stimmzettel abgab, war das Ge⸗ ſchäft doch einfacher! Man brauchte nur einen kleinen Zettel in den Briefumſchlag zu ſtecken, was ohne Brille uff. ge⸗ ſchehen konnte.“ Geklagt wurde auch darüber, daß der Wahl⸗ beginn nicht wie das Wahlende durch ein Klingel⸗ zeichen angedeutet wurde. Da dies in den Schulhäuſern, in denen die Wahl ſtattfindet, leicht zu bewerkſtelligen wäre, ſollte dieſe Neuerung allgemein eingeführt werden. In meinem Bezirk hatte keine Partei einen Vertrauensmann entſendet, der die Wahl verfolgte und Nichtwähler durch Bo⸗ Parteienberkreter' gern unterſtützt. 5 Die ruhigſte Zeit war die von 12 bis 13 Uhr. Dieſe ſollte von Wahlberechtigten die nicht anſtehen wollen, zur Vornahme der Wahlhandlung benützt werden. Die Wahlkartei iſt nunmehr dur ch⸗ gehend alphabetiſch geordnet. Früher war ſie nach Häu⸗ ſernummern und innerhalb der einzelnen Häuſer alphabetiſch eingeſtellt. Die Neuerung hat ihre Vorteile, wenn die alphabetiſche Anordnung ſtrengſtens durchge⸗ führt iſt, was bei meinem Bezirk durchaus nicht der Fall war. Das verurſachte oft ein Durchſuchen eines ganzen wartenden Wahlberechtigten keineswegs gebeſſert wurde. Der früheren Anordnung wurde deshalb allgemein der Vor⸗ zug gegeben. Von den Wählern und Wählerinnen wurde es auch als ein Mangel angeſehen, daß nur ein Bleiſtift, den wir vorſorglich angebunden hatten, vorhanden war. Er nützte ſich raſch ab und mußte dann wieder gebrauchsfähig gemacht werden, wodurch abermals eine merkliche Verzögerung ten zur Wahlurne brachte, obwohl jeder Wahlporſteher dieſe 1 oder ein Rednerpult vorhanden ſein, der ganz von einem vier⸗ oder doch mindeſtens dreiteiligen Wandſchirm umſtellt und damit verdeckt werden kann. Kleine Wandſchirme unter zwei Meter Höhe(in meinem Wahllokal ſtand ein großer zweiteiliger und ein dreiteiliger Wandſchirm von etwa 50 Zen⸗ timeter Höhel) bieten keine genügende Deckung. Das Ver⸗ halten der Wahlberechtigten war muſter haft; ſig deuteten ihren Unwillen über dieſen oder fenen Mißſtand nur kurz an. Der Wahlvorſtand mußte ihre Wünſche als bes rechtigt anerkennen. f Da.—2— Stäoliſche Nachrichten * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 9. Mai ds. Is. 11958(8389 männliche, 3569 weibliche); davon entfallen 9816(6756 m 3036.) auf den Stadtbezirk und 2142(1633 m. 509 ww.) auf den Landbezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhalten 4716(3716., 1000.) Arbeitsloſenunterſtützung und 1296(1062 m. 234.) Kriſenunterſtützung. Da am 2. Mat d. J. die Zahl der Erwerbsloſen auf 11955 ſich belief, iſt die Erwerbsloſenzahl faſt unverändert geblieben. Die zahlreichen Zugänge von Arbeitſuchenden— an Zahl den Abgängen kaum nachſtehend, in einzelnen Berufsgruppen dieſe ſogar noch überſteigend— haben auf die günſtige Weiterentwick⸗ lung des Arbeitsmarktes hemmend eingewirkt, ob⸗ gleich der Vermittlungsverkehr in der Berichtswoche lebhafter geweſen iſt als in den letzten Wochen und eher eine Abnahnꝛe laſſen. Die bereits fühlbar werdenden Rückwirkungen des Lohnkampfes in der Rheinſchiffahrt und die nur langſam in Gang kommende Bautätigkeit ſprechen ebenfalls dafür, daß eine weſentliche Erleichterung des Arbeitsmarktes vor Beſei⸗ tigung der Hemmungsmomente kaum zu erhoffen iſt. * Guter Beſuch des Planetariums. Das Mannheimer Planetarium im unteren Luiſenpark wurde ſeit letzten Sonn⸗ tag in vier Vorführungen von 1430 Perſonen beſucht. U. a⸗ hat der Verband der Schmiedemeiſter, der Hausfrauenbund Heidelberg und der Deutſche Werkmeiſterverband, Orts⸗ gruppe Ludwigshafen, mit großem Intereſſe an den Vor⸗ trägen teilgenommen. Der Deutſche Werkmeiſterverband, Ortsgruppe Ludwigshafen, war allein mit 600 Perſonen vers treten. * Bahnhofs miſſion Mannheim. Bekanntlich finden vom Mai bis Auguſt in Amſterdam die Olympiſchen Spiele ſtatt. Zweifellos wird wieder ein ſtarker Fremdenverkehr einſetzen. Für gute und billige Unterbrinaung von Frauen und Mäd⸗ chen ſind deshalb beſondere Einrichtungen getroffen worden. Auch iſt. wie die Bahnhofsmiſſion Mannheim. Hauptbahnhof Oſtausgang, mitteilt, für die Prüfung angebo⸗ tener Stellungen in Hotels und Reſtaurants ein beſonderer Erkundiaunasdienſt vorhanden. In allen Fällen wird die ge⸗ nannte Stelle gern koſtenloſe Auskunft über angebotene Stel⸗ lungen und Unterkunftsmöalichkeiten erteilen. — Der be. Wahlerfolg 810 e N Nr. 1 8 Alle Herren stimmten für die gute Engelhorn & Sturm-Kleidung, denn infolge der mannigfalfigen Auswahl führt die Firma Qualitätskleidung in allen Preislagen für jeden Geschmack. Daher die große Zahl treuer Anhänger! als eine Zunahme der Arbeitſuchendenzahl hätte erwartende 75 2 125 2 5 2 1 nheim, itlicher eldeten 8 8389 56 m .) auf ingern ig und . Mat iſt die reichen zängen ir noch wick⸗ kt, ob⸗ ite ö nahnze 1 9506 n des ö am in r, daß Be ſei⸗ eimer: Sonn⸗ U. a, bund Orts⸗ Vor⸗ band, 1 vers vom ſtatt. ſetzen. Mäd⸗ orden. e i ma. igebo⸗ derer ie ge⸗ Stel⸗ 5 2 gigen Dienstag. Montag, den 21. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Seite. Nr. 234 Auszahlung der Reſtauthaben aus engliſcher und franzöſiſcher Gefangenſchaft Der Verbau d der Krieasbeſchädigten und K rieashinterbliebenen des Deutſchen Reichs ⸗ * ie aer bu nd es„K yffhäuſer“. Badiſcher Kriegerbund. Werſorgunasgeſchäftsſtelle Mannheim. L. 10, 8. teilt uns mit: Bei der Reſtverwaltung für Reichsaufaaben ſind ſeit der erſten Veröffentlichung vom 27. Januar 1927 über den Beainn der Auszahlung der enaliſchen Reſtauthaben mehr als 350 000 Anträge eingegangen, davon ſind die bis zum 16. März 1927 eingegangenen 274.500 Stück bearbeitet. Der Reſt iſt noch unerledigt. Die Bearbeitung erfolat in der Reihenfolge des Einganas der Anträge. Sie wird erſchwert durch lückenhafte Perſonalangaben ſeitens der Antraaſteller und Namensver⸗ ſtümmelungen in den enaliſchen Originalauthabenliſten. So⸗ bald ein Antraa bearbeitet iſt. erhält der Antraaſteller ent⸗ weder ſeinen Guthabenbetraa durch die Poſt ausgezahlt oder die Mitteilung, daß in den von der enaliſchen Regierung über⸗ ſandten Liſten für ihn kein Reſtauthaben anerkannt worden iſt. Die überaus zahlreichen Zwiſchenanfragen können nicht beant⸗ wortet werden, da hierdurch eine weitere Verzögerung in der Bearbeitung der Anträge eintreten würde. Ueber die Frage der Auszahlung der franzöſiſchen Reſtauthabenbeträge wird vorausſichtlich in abſehbarer Zeit eine amtliche Bekanntmachung erfolgen. Die Reſtverwaltung für Reichsaufgaben bittet von etwaigen Anträgen bis dahin abzuſehen. * Unausrottbarer Unfug. Auf einer Treppe am Fried⸗ richsplatz, die zu den Anlagen führt, rutſchte am Samstag eine Frau auf einer weggeworfenen Bananenſchale aus und kam ſo unglücklich zu Fall, daß ſie ſich den linken Arm brach. Außerdem klagte ſie über heftige Schmerzen im Kopf. Vorübergehende halfen ihr und beſtellten ein Auto, das die Frau nach ihrer Wohnung brachte. Wie in den meiſten Fällen kommt auch diesmal die Perſon, die den Unfall ver⸗ urſacht hat, ungeſtraft davon. * 80. Geburtstag. Ludwig Kirſchner, Zollſekretär a.., Veteran von 1870/71, feiert am morgigen Dienstag ſeinen 80. Geburtstag. f Veranſtaltungen Theaternachricht. Jean Gilberts Operette„Die Frau im Hermelin“ wird am Mittwoch zum 1. Male im Nationaltheater aufgeführt. In dieſer Premiere wirken mit: Friedel Dann, Margit Stoehr, Trude Weber, Heinz Berghaus, Walther Friedmann, Theo Herrmann, Franz Kug⸗ ler, Alfred Landory, Helmuth Neugebauer, Hugo Voiſin. Die muſikaliſche Leitung hat Guſtav Mannebeck, die Spielleitung Alfred Landory.— Das Schauſpiel bereitet derzeit die Erſt⸗ aufführung von Robert Walters Komödie„Die große Hebammenkunſt“ vor. Die Premiere iſt auf Samstag, den 2. Juni angeſetzt. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannlleim. Am mor⸗ den 22. Mai. gibt Arno Landmann in der Chriſtuskirche ſein 200. Orgelkonzert. Die Feier beainnt mit der Symphonie-⸗Moll von Louis Vierne(Paris), darauf fol⸗ gen Geſänge von Reger, Josquin de Pres, Perez. Caldara. ge⸗ ſungen von der Heidelberger Madriaal⸗Vereiniaung unter Leitung von Dr. Hermann Poppen. Max Regers monumen⸗ tale Orgelphantaſie über den Choral„Wachet auf ruft uns die Stimme“ wird den Abend beſchließen. Alle Freunde moderner Orgelmuſik ſeien auf dieſes Konzert, bei dem der ganze Klana⸗ reichtum des einzigartigen Orgelwerks der Chriſtuskirche zur Entfaltung kommen wird, beſonders hingewieſen. Der Ein⸗ tritt im Schiff iſt frei. Aus dem Lande Eröffnung der Lehrerbildungsanſtalt in Heidelberg * Heidelberg, 19. Mai. Vorgeſtern wurde hier die ne u e Lehrerbildungsanſtalt und das dazu gehörige Heim in den Räumen des früheren Lehrerſeminars unter Leitung von Direktor Fiſcher eröffnet. In die Anſtalt ſind bis jetzt 60 Abiturienten und Abiturientinnen verſchiedener Kon⸗ feſſionen aufgenommen. * * Heidelberg, 19. Mai. Am Himmelfahrtstage kam es in einem Neckargemünder Gaſthaus beim Tanz zwiſchen Stu⸗ denten und einheimiſchen Burſchen zu einer blutigen Schlägerei, wobei Bier⸗ und Weinflaſchen und Stühle als Kampfmittel dienten. Zwei Studenten erlitten ernſte Kopf⸗ verletzungen. Der Saal bot ein wüſtes Bild. Die Gen⸗ darmerie mußte ſchließlich eingreifen, um die Ruhe wieder Herzuſtellen. U Weinheim, 19. Mai. Hier findet exſtmalig in Verbin⸗ dung mit der Pfingſttagung des W. S. C. eine korpsſtudentiſche Schulungstagung ſtatt, die geſtern mit einem Begrü⸗ ßungsabend im„Schwarzen Adler“ eröffnet wurde. Es ſoll eine ſchärfere Hervorhebung der ethiſchen Werte erreicht und Aufklärung über die Stellung von Wirtſchaft und Staat, Welt⸗ wirtſchaftsprobleme uſw. gegeben werden Geſtern vormittag wurde die eigentliche Tagung mit einem Vortrage des Diplom⸗ ingeurs Günther über„Die Eingliederung des Korps⸗ ſtudententums in die Volksgeeminſchaft“ eröffnet. Im ganzen ſiden im dreitägigen Kurs, der Samstag geſchloſſen wird, 9 Vorträge ſtatt. Hemsbach, 19. Mai. Die heſſiſche Gemeind. errichtet zur Zeit ein Ehrenmal für ihre im Weltkriege gefallenen Krieger. Dasvon Bildhauer Meyenhuber in Karlsruhe ent⸗ worfene und modellierte Ehrenmal, aus Odenwälder Granit, von der bekannten Firma Ruth u. Reinemuth in Hemsbach hergeſtellt, wird eine Zierde nicht nur von Hems⸗ bach, ſondern der ganzen Bergſtraße ſein. Das Ehrenmal iſt in der Form eines achteckigen Brunnens ausgeführt. Acht Löwen tragen die gewaltige Brunnenſchale, in deren Mitte ſich ein 100 Zentner ſchwerer Granitblock befindet, an deſſen Seiten ſymboliſche Zeichen des Krieges und Friedens in künſt⸗ leriſcher Bildhauerarbeit ausgeführt ſind. Die Enthüllung des Ehrenmales, das eine Grundfläche von 54 am hat, findet am 3. Juni d. Is. ſtatt. f Nachbargebiete Ins Schaufenſter gerannt Speyer. 20. Mai. Der Autovermieter Trinkle aus Heidelberg wollte geſtern abend kurz vor 12 Uhr hier über⸗ nachten. Als er ſich nach dem Wittelsbachhof erkundigte, wurde er von den Paſſanten durch die Flachsgaſſe verwieſen. Als Trinkle von der Hauptſtraße in die genannte Gaſſe ein⸗ biegen wollte, verſagte plötzlich die Steuerung und das Auto rannte direkt in ein Schaufenſter des Konfektionshauſes Blumenthal. Der Schaden iſt beträchtlich. Wenn er aus der Fremdenlegion heimkehrt * Berg(Südpfalz), 20. Mai. Am Mittwoch nachmittag fand die Gendarmerie bei der Kontrolle des um halb 8 Uhr von Lauterburg eintreffenden Perſonenzug im Bremſerhäus⸗ chen den 26 Jahre alten Auguſt Pfeifer, der zuletzt in Mainz wohnte, vor. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte Pfeifer fünf Jahre in der Fremdenlegion gedient und befand ſich völlig mittellos auf dem Heimweg. Er hatte nicht einmal mehr ſo viel Geld, daß er mik der Eiſenbahn nach Hauſe fah⸗ ren konnte, ſodaß ihm nichts anderes übrig blieb, als im Bremſerhäuschen eine Schwarzfahrt zu verſuchen. Er wurde wieder auf freien Fuß geſetzt. * „Ludwigshafen, 20. Mai. Am 27. Mai jährt es ſich wieder, daß der erſte Fliegerangriff auf die Stadt Ludwigs⸗ hafen(27. Mai 1915) ſtattfand. Es gab damals 6 Tote und 10 Schwer⸗ und Leichtverletzte; beſonders mitgenommen wurde die Frieſenheimer Straße, auch in Mundenheim wurden Bomben geworfen. * Lambrecht, 20. Mai. Wie verlautet macht die Stadt Lambrecht in dieſem Jahr bei der Lieferung des hiſtoriſchen Geißbocks für Deidesheim Schwierigkeiten und be⸗ gründet dieſe damit, daß ihr das Weide reſcht im Deides⸗ heimer Wald durch Baumpflanzungen verkümmert ſel. Aus dieſem Grund ſoll die Bocklieferung eingeſtellt werden. Eine endgültige Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. * Unter⸗Moſſau(Odenwald), 20. Mai. Durch die an⸗ haltende Kälte ſind in den letzten Nächten faſt alle Bau m⸗ blüten erfroren. Die Apfelbäume haben am meiſten gelitten. Die Kirſchen zeigen die durch den Froſt be⸗ kannte ſchwarz⸗grüne Färbung und fallen ab. Nur einige frühtragende und geſchützte Birnbäume dürften einen gerin⸗ gen Ertrag abwerfen. * Eberſtadt b. Darmſtadt, 20. Mai. Tage haben hier mehrere junge Leute Selbſtmordverſuche durch Erſchießen oder Vergiften verübt. * Mainz, 20. Mai. In den Gemarkungen Ober⸗Ingelheim und Laubenheim wurden Verſuche beſonderer Art unternom⸗ men. Zur Verhütung von Froſtſchäden ſollen dort die ein⸗ zelnen Rebſtöcke in Oelpapfer, das die Rebe am Boden abſchließt und ihr nach der Höhe zu ausreichenden Luftſpiel⸗ raum gewährt, eingepackt werden. Durch dieſes Verfahren ſoll der Froſtſchaden vermieden werden, ohne daß das Räuchern erforderlich iſt. Es bleibt abzuwarten, wie ſich dieſes neue Mittel bewährt. * Bad Homburg, 20. Mai. Bubenhände haben in der Nacht vom Samstag auf Sonntag das Ehrenmal für die Gefallenen im Weltkrieg dadurch verunſtaltet, daß das Geſicht des auf einem Sarkophag ruhenden Krie⸗ gers mit einem Hammer beſchädigt wurde. Für Ergrei⸗ fung des Täters hat der Magiſtrat eine Belohnung ausgeſetzt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Sammelſchwindel Der 38jährige Taglöhner Karl Papſt erſchwindelte von kleinen Leuten in der vergangenen Weihnacht⸗ und Oſterzeit durch gefälſchte Sammelliſten Geldbeträge, angeblich für die „Rote Hilfe“. Er wurde aber eines Tages durch einen Ver⸗ trauensmann der KPD. erwiſcht. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte Papſt zu einem Jahr Gefängnis. Erſchwerend fiel ins Gewicht, daß der Angeklagte noch ärmere Leute als er ſelbſt geſchädigt hatte. 5 Kreditſchwindel Groſſiſt ſein heißt mit großen Mitteln arbeiten. Der Friſeur K. B. von hier beſaß ſie aber nicht und ſo ſuchte er ſich mit der Fälſchung von Akzepten in nicht weniger als 283 Fällen, darunter 110 Prolangationen, zu helfen, die Innerhalb weniger einen Geſamtbetrag von 88 303 bew. 80 000 4 darſtellen. Ge⸗ ſchädigt wurden zwel bieſige Banken und zwei Kaufleute. Sie wurden durch eine Hypothek gedeckt und der Schaden wurde damit nachträglich ausgeglichen. Das Schöffengericht ſprach, dem Antrag des Staatsanwaltes folgend, eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahre aus. B PB—— rtr. Veranſtaltungen Montag, den 21. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Die fünf Frankfurter“,.00 Uhr. Apollo: Internationale Ringerolympiade..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“..00 Uhr: Lichtſpiele: Alhambra: Der Student“.— Capitol:„Der Ge⸗ fangene cuf der Teufels inſel“. Gloria⸗Palaſt: „Die Waren hausprinzeſſin“. Palaſt Theater: „Die Durchgänger in“.— Scala⸗Theate:„Der Gefangene auf der Teufelsinſel“. Schauburg: „Stolzenfels am Rhein“, Ufe⸗Theater:„Amor ccuf Ski“. Aus den Rundfunk ⸗Programmen Montag, 21. Mai Deutſche Seuder Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1280) 21 Uhr: Ein Konzertabend aus der hebräiſchen Muſtkliteratur. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Hanni geht tanzen, Operette. Frankfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Rundfunkorcheſter, Die Oper der Woche, 20.15 Uhr: Konzert. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Uebertragung aus der Nikolai⸗ kirche Kiel, Orgelkonzert. 5 Königsberg(Welle 303) 20.20 uhr: Das Paradies und die Peri, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. 5 Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Anette von Droſte⸗Hüls⸗ hoff zum 80. Todestage, anſchl. Konzert. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Fauſt von Göthe, 22.15 Uhr: Unterhaltungsmuſik. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Im Hungerjahr, Volksſtück in 5 Akten, 22.20 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Suppé⸗Nachmittag, 20 Uhr: Wilhelm Tell, anſchl. aus Freiburg bunter Abend. Ausläudiſche Sender: Budapeſt(Welle 355,6) 20.45 Uhr: Konzert des Kammerorcheſters der Ung. Oper, anſchl. Tanzmuſik.. Daventry(W. 491,8) 20.30 Uhr: Abendkonzert ein. Militärkapelle⸗ Daventry(Welle 1604,2) 21.35 Uhr: Geſangsvorträge, 22 Uhr: Orcheſterkonzert. Mailand(Welle 548) 21 Uhr: Operettenabend, 23 Uhr: Tauzm⸗ Par is(Welle 1750) 20.45 Uhr: Opernabend:„Die Bänkelſänger“. Prag(Welle 348,9) 20.30 Uhr: Uebertragung aus Warſchau, 22.20 Uhr: Schallplatten.. Ro m(Welle 447,8) 21.15 Uhr: Konzert leichter Muſik. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Uebertragung aus Warſchau. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Mörike⸗Abend. fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Valvo⸗Hochleiſtungsröhren ſind die führende Marke, gering⸗ ſter Verbrauch, größte Leiſtung. Um gut zu empfangen, Valvo verlangen. Proſpekte jederzeit koſtenlos bei uns erhältlich. Der Ver dungsenzeiger mit den Anzeigen derjenigen Paare, die sich Pfingsten ver- loben, erscheint am Pfingst- samstag, dem 26. Mai Preise je Feld: 3. u. 10. Mk. Aufgabe rechtzeltlg erbeten N a 7 8 N 5 3 mit neuen zuverlässigen Reifen versehen will. macht, wie noch nie zuvor: Eine leichte Wahl! hat der deutsche Kraftfahrer heute, wenn er seinen Wagen für die beginnende Fahrsaison Schon immer galt der,, CONTINENTAL- Reifen“ als die führende deutsche Qualitätsmarke, die durch stetig fortschreitende Vervollkommnung unentwegt ihre Vorrangstellung behauptet. Durch planmäßig organisierte Prüfungsfahrten unter besonders harten Bedingungen ist i 0 es der CONTINENTAL gelungen, einen Reifen zu schaffen, der wie kein anderer den deutschen Straßenverhältnissen angepaßt ist. Damit ist dem Kraftfahrer die Entscheidung so leicht ge- mnlinen tg 1928 a 5 15. — 5 4 5 Belięſerung nur durch Handler. 8. Seite. Nr. 233 Deutſchland geſchlagen! Die Ueberraſchung des Olympiſchen Hockeyturniers.— Deutſchland unterliegt gegen Holland 112(:).— Eut⸗ täuſchte Hoffnungen Amſterdam, 19. Mat.(Eig. Drahtber.) Hat der Samstag eine entſcheidende Wendung gebracht? Es ſcheint doch ſo. Das Wetter hat ſich aufgeklärt, die Wol⸗ ken ſind größtenteils verzogen und ein klarer Himmel ver⸗ ſpricht Sonne und Wärme. Die trübe Stimmung, hervor⸗ 7 durch das troſtloſe Regenwetter und die grauen Wolkenmaſſen, iſt einer freudigeren gewichen. Endlich bietet ſich Gewähr dafür, daß die nächſten Spiele wenigſtens unter beſten Bedingungen abgewickelt werden können, daß ſie nicht vor leeren Plätzen ſtattzufinden brauchen und daß den Spie⸗ lern der Kampf nicht zu einer Laſt wird. Die Hoffnung, daß es ſo bleiben möge, wird bei allen Beteiligten ſtärker, bei Spielern, Offiziellen und Zuſchauern. Wieder tauchen Er⸗ innerungen auf an St. Moritz. Auch da wollte man ſchon an der Möglichkeit eines Umſchwunges verzweifeln, als dann doch noch die Wendung eintrat und weitere Mißſtimmung verhinderte. Man merkt gleich die Wandlung, die ſich vollzogen hat. Die Maſſen ziehen zum Stadion hinaus, der Betrieb iſt viel lebhafter als an den beiden Tagen vorher, die Stimmung weniger Ae und viel launiger. Die Holländer haben diesmal Gelegenheit, ſich zu begeiſtern, doppelte Gelegenheit. Einmal iſt es ihre eigene Mannſchaft, die im Kampf ſtehen wird, zum anderen freut man ſich über die Ausſichten eines in allen Teilen gelungenen Spiels, ungehemmt durch naſſen, ſchweren Boden und durch Regengüſſe. Der Andrang der Menſchenmengen wird ſtärker und als die Uhr die vierte Nachmittagsſtunde anzeigt, iſt das weite Oval des Olym⸗ piſchen Stadions von rund 12000 Zuſchauern umſäumt, vor⸗ erſt eine Rekordzahl für das Olympiſche Hockeyturnier. Das Spiel beginnt Die Mannſchaften betreten das Spielfeld. Voran die Deutſchen, nicht in ihrer Olympiakleidung, ſondern im ſchwarz⸗roten Länderdreß, wie man ſie vor längerer Zeit ſchon einmal in Amſterdam im Länderkampf gegen Holland geſehen hat. Damals errangen die Deutſchen einen über⸗ legenen Sieg, man hat ſie in guter Erinnerung. Herzlicher Beifall zeigt ihren Eintritt an. Dann die Holländer mit ihrem Drange⸗Jerſey. Der Beifall der in ihrer Begeiſte⸗ rung ſehr gründlichen Holländer wächſt zum Orkan. röh⸗ nendes Häudeklatſchen, tauſendſtimmige freudige Zurufe ſind für die elf Holländer ſchon vor Spielbeginn ein mächtiger An⸗ trieb. Die beiden Schiedsrichter, der Inder Turnbull und der Belgier Liegevis begeben ſich in ihre Hälften. Die Mannſchaften ſtellen ſich auf: Deutſchland: Brunner; Proft, Wöltje; Irmer, Hey⸗ 09 Zander; Dr. Haverbeck, Müller. Theb Haag, Hobein, oche. Holland: Viſſer,'Hooft, Vanderveen, van der Ru⸗ wert, Jannink, Kop; Brand, Duſon, Ankermann; Tresling, de Waal: Katte. a Gleich mit dem Bully erkennt man den ſtarken Rückhalt, den die holländiſchen Spieler an ihrem Publirum haben. An⸗ efeuert durch die typiſchen Temporufe konzentrieren die rangehemden ihre Energien auf den Angriff. Schon ent⸗ ſtehen gefährliche Momente und ein Fußfehler von Wöltje läßt die deutſche Kolonie den Atem anhalten. Aber die Gefahr wird gehannt und nun geht auch der deutſche Sturm vor. Bander treibt die Kugel zu Boche, der läuft durch und flankt zu Müller. Der Berliner ſetzt zum Schlag an, aber ein Fuß⸗ ehler unterbindet die Chance. Die deutſche Läuferreihe baut griffe auf und ſchickt ihren Sturm vor. Eine leichte Ueber⸗ legenheit der Deutſchen ſetzt ein. Bei der Abwehr eines An⸗ griffes gibt der Schiedsrichter eine Strafecke. Hobein ſchlägt genau zu Wöltje, der die Kugel ſtoppt. Ein ſchneller Schlag von Theo Haag und die 7. Minnte verzeichnet das Führungstor für Deutſchland. unhaltbar für Katte. Die Holländer laſſen ſich nicht entmuti⸗ gen. Ihre Vorſtöße kommen ſchnell und gefährlich und ein⸗ mal iſt es gerade noch Zander, der in höchſter Not die Situa⸗ tion klärt. Holland erhält eine Strafecke, die aber ungenau eſchlagen wird. Die Orangehemden drängen, ihre Ueber⸗ egenheit wird unverkennbar. Proft und Wöltje werden mit Arbeit überlaſtet. In der 17. Minute kommen die Ein⸗ heimiſchen 1 wohlverdienten Ausgleich. Proft ſtoppt den vorſtürmenden Jannink mit dem Körper. Strafecke. Der Ball wird geſchlagen, es entſteht ein Gedränge vor dem deut⸗ ſchen Tor, Jannink faßt die Kugel und ſchlägt kurz ein. Und weiterhin bleihen die Holländer überlegen. Ihr Sturm leiſtet eine glänzende Angriffsarbeit, ſchafft unermüdlich, trägt dauernd die Kugel vor, aber kommt nicht durch. Proft und Wöltje ſind nicht zu überwinden. Was ſte nicht erledigen, bringt Brunner im Tor in Sicherheit. Die Lage wird mit jedem Augenblick kritiſcher. Der Erfolg für Holland muß 1 7770 Moment fallen, denn für die Dauer iſt es unmöglich, ieſe energiegeladenen Vorſtöße deren Schnelligkeit und Ge⸗ nauigkeit frappant iſt, abzuſtoppen. Die deutſche Mannſchaft muß damit zufrieden ſein, das Ergebnis vorerſt zu hakten. Sie ſelbſt hat kaum eine ernſte Angriffschance. Nur ganz ver⸗ Einzelt kommt der deutſche Sturm einmal vor und dann ohne jede Wirkung, weil das Zuſpiel ungenau iſt und die Hollän⸗ diſche Abwehr wenig Mühe hat, abzuwehren. Die Pauſe naht, es ſcheint unentſchteden auszugehen. Aber 3 Minuten vor dem Abpfiff fällt das entſcheidende Tor. Kop iſt durchgelau⸗ fen, flankt zur Mitte, wo van der Ruwart aus 6 Meter Ent⸗ fernung mit ſcharfem Schlag, für Brunner unerreichbar, das Führungstor für Holland erzielt. Die Menge jubelt, der Beifll ſcheint kaum noch aufzuhören. Kein Tor mehr Die zweite Halbzeſt. Deutſchland hat umgeſtellt. Op⸗ wohl Heymann als Mittelläuſer beſte Arbeit leiſtete, wird er auf Linksaußen geſtellt. Theo Haag übernimmt dafür das Amt des Mittelläufers, da er ſich im Sturm nicht wohlfühlte und Boche geht wieder als Mitelſtürmer, auf ſeinen gewohn⸗ ten Poſten. Tatſächlich gewinnt dadurch das Spfel, die An⸗ riffe werden genauer, energiſcher und gefährlicher. Die Hänuferrethe dient mit genauen Vorlagen zum Innenſturm, aber die holländiſche Verteidigung paßt auf. Und es dauert nicht lange, bis Holland wieder die Initiative übernommen Hat. Deutſchland iſt wieder zurückgedrängt. Brunner muß eingreifen. Einmal wehrt er in letzter Not einen Schuß ab, dann muß er wieder eingreifen, als Kop ſich durchgeſpielt hat And freiſtehend ſchießt. Aber damit nicht genug. Immer wie⸗ der muß Brunner eingreifen, dauernd iſt ſein Tor in Ge⸗ fahr. Der deutſche Angrif ſcheitert dagegen ſchon vorzeitig au der gegneriſchen Verteidigung. Gegen Schluß ſetzt die deutſche Elf zum Endſpurt ein. Sie macht ſich aus der Um⸗ lammerung frei und verlegt das Spiel in die Hälfte des 27 Die Olympiſchen Spiele 1928 kommt. Auf der anderen Seite ergibt ſich den Holländern auch noch einmal eine Chance durch eine Strafecke, die eben⸗ falls nicht ausgewertet werden kann. Gleich darauf iſt Schluß — Deutſchland hat ein entſcheidendes Spiel verloren. Verdient? Aus dem Spielverlauf ergibt ſich ſchon, daß der Sieg der Holländer verdient war, da dieſe faſt durchweg überlegen ſpielten. In der deutſchen Mannſchaft trug die Ab⸗ wehr die Hauptlaſt des Spiels und zwar in muſtergültiger Weiſe. Auch in der Läuferreihe klappte alles, ſowohl mit Heymann wie mit Theo Haag. Dagegen kam der Sturm nicht in Form. Hobein fiel ab, ebenfalls Boche. Herbert Müller erreichte längſt nicht ſeine beſte Form und Haverbeck konnte ſich merkwürdigerweiſe überhaupt nicht durchſetzen. Heymann tat als Linksaußen, was er konnte. Es fehlte in dieſem Sturm an Zuſammenhang und an letzter Konzentration. Die war umſo mehr bei den Holländern vorhanden. Hier konnte man eine glänzende Kombination, ein haargenaues Zuſpiel bewundern. Die Abwehr war ohne Tadel, die Läuferreihe wurde von Duſon taktiſch gut geführt und gab dem Sturm Initiativen, auf die dieſer auch einging. Im ganzen war die holländiſche Elf tatſächlich beſſer als die deutſche, ſie hat ſich glänzend entwickelt. Hiner ihr ſtand aber vor allem auch der „ Wille der Menge, ihre eigene Elf ſiegen zu ehen. Noch eine Neberraſchung Fraukreich ſchlägt Spanien 221(01).— Mit Hilfe eines Schiedsrichters Zum zweiten Male wartete der Samstag mit einer Ueber⸗ raſchung auf. Gleichzeitig aber fand der Tag einen wenig er⸗ freulichen Abſchluß, diesmal nicht im Wetter begründet, ſon⸗ dern in der Haltung eines der beiden Schiedsrichter, die den Kampf Frankreich— Spanien leiteten. Dem Schweizer Fer⸗ rier war hier weniger ein Vorwurf zu machen, wohl aber dem Holländer Geyl, der die Spanier in einer Weiſe benach⸗ teiligte, die Kopfſchütteln erregen mußte. Geyl ſpielte als Schiedsrichter eine ſehr unwürdige Rolle und nur ihm ver⸗ danken die Franzoſen den Sieg, der weder dem Spielverlauf noch dem Können nach verdient war. Dieſe Tätigkeit eines Mäzens für die franzöſiſche Mannſchaft ging weit über das Maß deſſen hinaus, was man je zu ſehen bekam. Bet einer Veranſtaltung wie ſie das Olympiſche Hockeyturnier iſt, kann man eine derartige Handlungsweiſe überhaupt nicht begreifen. Von Beginn an waren die Spaufer klar die beſſere Mann⸗ ſchaft, deren Sieg nicht zweifelhaft ſchien. Durch den Halb⸗ rechten fiel in der 10. Minute auch das Führungstor, aber trotz dauernder Ueberlegenheit kam kein weiterer Erfolg mehr zuſtande, weil der Schiedsrichter Geyl die Spanier in offen⸗ ſichtlichſter Weiſe benachteiligte. So blieb das Halbzeitergeb⸗ ulis:0. Kurz nach dem Wechſel kam Frankreich durch den Linksaußen zum Ausgleich. Die Parteinahme des Schieds⸗ richters dauerte unvermindert an und erregte ſchließlich auch die Zuſchauer, denen 1 Tatſache unverſtändlich erſcheinen mußte. Das entſcheidende Tor für die Franzoſen fiel kurz vor Schluß des Spiels. Frankreich verkteß den Platz mit einem Sieg, auf den es wenig ſtolz ſein kann, da er ganz und gar unverdient war und ohne die Hilfe des Schiedsrichters auch wohl ſchwerlich zuſtande gekommen wäre. Der Stand in der Gruppe 2. 5 In doppelter Hinſicht bedeutet der dritte Tag des Olympi⸗ ſchen Hockeyturniers eine Wendung. Einmal durch die Tat⸗ ſache, daß das Wetter ſich zu beſſern ſcheint, dann aber auch durch die ſenſationellen Ergebniſſe dieſes Tages. Hier iſt be⸗ ſonders die deutſche Niederlage gegen Holland von entſcheiden⸗ der Bedeutung. Holland hat nur noch gegen Spanien zu ſpielen und wird dieſes Spiel wohl auch gewinnen können. Damit iſt der erhoffte und erwartete Gruppenſteg Deutſch⸗ lands zunichte geworden. Nicht nur, daß Deutſchland damit um die ſilberne Medaille kommt, die ſchon ſicher ſchien, auch aus dem ſo intereſſauten Kampf mit Indien wird auf dieſe Weiſe nichts werden. Der augenblickliche Tabellenſtand iſt folgender: Holland 2 Spiele:1 Tore:0 Punkte Deutſchland 5 0 Frankreich VCC Spanien 3 5 Die Spiele des Sonntags Belgien— Schweiz:0 Zwei Spiele ſind für den Sonntag angeſetzt, das erſte zwiſchen Belgien und der Schweiz, das ohne weitere Bedeu⸗ tung für die Geſtaltung der Tabelle in der Indiengruppe iſt. Dagegen bringt das zweite Spiel, das Indien und Dänemark zuſammenführt, wohl die endgültige Entſcheidung. Nur zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften kann noch der erſte Platz liegen, wobei aber niemand an dem Endſieg der Indier zweifelt.— Die Deutſchlandgruppe iſt ſpielfrei. Hier findet das wichtige und entſcheidende Treffen um den Gruppenſteg zwiſchen Holland und Spanien erſt am Mittwoch ſtatt. Belgien hat nicht ſo leicht gewonnen, wie das Ergebnis beſagt. Zwar gehört ihnen der Beginn des Spieles, da die Schweizer ziemlich ſchwerfällig arbeiten und einige Zeit brauchen, ehe ſie ſich finden. Nach 10 Minuten kam ein Kom⸗ binationsangriff der Belgier durch und Delhetd verwandelt zum erſten Tor. Dieſer Mißerfolg exmutigt die Schweizer, die jetzt mehr und mehr das Spiel an ſich reißen und ſtändig im Angriff liegen. Die Vorſtöße ſcheitern aber an der belgi⸗ ſchen Hintermannſchaft, die ſich nicht überrumpeln ließ. Gegen Schluß der Spielhälfte kamen wieder die Belgier etwas Weff vor und zwei Minuten vor dem Wechſel erhöhte wieder Delheid auf:0. Nach Wiederbeginn wurden die Schweizer noch beſſer und diktierten zeitweiſe den Kampf. Aber einmal blieb die bel⸗ giſche Abwehr unüberwindlich und zum anderen wurden dle Eldgenoſſen offenbar durch die beiden holländiſchen Schieds⸗ richter Groenau und Schiff benachteiligt. Als dann nach einer Viertelſtunde ſich die Beſ ier wieder frei machten und den Angriff übernahmen, war der Kampf endgültig entſchie⸗ den. Der Halbrechte Vercken erzielte noch ein drittes Tor und ſtellte damit das Endergebnis her. Zum Schluß verſuch⸗ ten die Schweizer mit allen Mitteln zu Erfolgen zu kommen und ließen ſo das Spiel etwas ausarten. Ihre mehr als harte Spielweiſe grenzte oft genug an Unfairnes. Von den Spielern iſt bonders der belgiſche Linksaußen Grojan hervorzuheben, auf deſſen Konto in erſter Linie der Sieg kommt. Sehr gut geftel auch die Hintermannſchaft. Die Schweizer zeigten im allgemeinen gute Arbeit, ſie ſpielten aber doch noch zu unausgeglichen, um zu Erfolgen zu kommen. Merkwürdig bleibt das eigenartige Verhalten der hol⸗ ländiſchen Schiedsrichter: Nachdem ſich Herr Geyl im Spiel Frankreich— Spanien durch offenſichtliche Ungerechtigkeiten ners. Die letzten Minuten bringen noch einen aufregen⸗ damp weintal gibt es Strafecken für Deutſchland, i das Kor ſo gul gedeckt, daß ſie nicht burch⸗ der Spanier mußten die Spiele am Samstag pokaltreffen Deutſchland gegen Spanien die Entſcheidung bringen. gang fraglich ſein mußte, wies b Schlittſchuh⸗Klubs einen guten Beſuch auf. Den dritten nol⸗ wendigen und entſchetdenden Punkt holte Daniel Preun bereits im erſten Spiel gegen Flaguer mit:6,:8,:2,:4. Die taktiſche Routine des Spaniers vermochte ſein fehlendes Stehvermögen nicht auszugleichen. Satz— noch Bewunderung abnötigte. aber ſchon im zweiten Satz f Schläge wurden länger und ſicherer und mit 63 ftel dieſer Satz an den Deutſchen, der nun ſeinerſeits zu großer Form auflief und mit dem ermüdeten Spanier leichtes Spiel hatte. Flaquer ſetzte ſich nur vereinzelt 5 5 durch, konnte aber Prenns Satzgewinn mit 612 nicht ver⸗ hindern. Nach der Pauſe war Flaquer wieder etwas friſcher und zog ſein ganzes Repertoire an techniſchen Feinheiten. Aber auch mit ſeinen glänzenden Stopbällen konnte er ſich nicht durchſetzen. f 5 1 5 nehmen, drückte zum Schluß noch einmal auf das Tempo 1 Deutſchland. So hatte die Niederlage, die der deutſche Meiſter Hans Moldenhauer mit.8, 116, 715,:1, 63 durch den Spanier Sindreu erlitt, keinen Einfluß mehr auf den Geſamt⸗ ausgang. Sindreu zeigte ſich wieder als der fabelhafte Spie⸗ ler, den man ſchon gegen Prenn bewundert hatte. Moldenhauer im N führte guch ſchon im dritten 42, als die raffinierten Kurz⸗ lang⸗Schläge des ſich nicht geſchlagen gebenden Spaniers ihre Wirkung taten und Moldenfſauer zermürbten, ſo daß der Spanier das Malch und den zweiten Punkt für ſein Land gewann. Sätze und 115:107 Spiele für gegen England! und dem ſchon ſehr ſchwer erkämpften gegen Spanien, müſſen Deutſchlands Vertreter in der dritten Runde auf die Abge⸗ geworden iſt. Das Withkigjte vom Sonntagjport Glänzender Abſchluß der Mannheimer Sportwerbewoche; B. R. Mannheim gewinnt ben Staffellauf„Rund um dent Friedrichsplatz“(Wanderpreis des Verkehrs vereins). * a 1 gewinnt das Städteſpiel gegen Ludwigshafen mit:2. 22 Länderſpiel Baden.—Elſaß 321. Zwiſchenrunde um den Sübdeutſchen Haudballpok: B. f. R. Mannheim und A. S. V. München ſpielen zum zweiten Mal unentſchieden(:). Deutſchland gewinnt im Davispokalkampf gegen Spauf u mit:1. 5 2 Deutſche Schwimmerſtege 5 Wien. Ungariſche Touriſt Trophy: Deutſche Siege. * Leichtathletiſche Kämpfe in Düſſeldorft Hervorragende gebniſſe. * Ausſcheidungskämpfe der Turner in Karlsruhe für dos Deutſche Turnfeſt in Köln: Sehr gutes Abſchneiden der Mann⸗ heimer Turner. * Der Große Opel⸗Preis von Mannheim: Schnitzer⸗Maun⸗ heim Sieger. . ðKuuduu d lich, wie gerade die holländiſchen Schiedsrichter ſich in die or Weiſe benehmen können. 5 Indien findet Widerſtand bei Dänemark Indien— Dänemark 510(:0) Das 2. Spiel des Sonntags hat die Entſcheidung über ben Gruppenſteg der 1. Abteilung gebracht. Die Indier haben ihrem zweifellos gefährlichſten Widerſacher Dänemark kaum weniger glatt abgefertigt als die anderen Gegner, ſie brauchen jetzt nur noch gegen die Schweiz zu ſpielen. Da aber ein Sieg tber die Schweiz als ſicher anzunehmen iſt, kann man deem Exoten damit ſchon den Gruppenſieg beſtimmt zuſprechen. Die Indter haben es fertig gebracht, bis jetzt alle Spiele ohne Tor⸗ 1 zu gewinnen. Sie haben in 8 Spielen 20:0 Tore erzielt. 1 Das Spiel: Schon wenige Minuten nach Beginn ver⸗ wandelt Dhian Chand eine Strafecke zum Führungstor für Indien. Die Dänen erſetzen das fehlende Können durch einen Rieſeneifer und lieferten ſo faſt einen ehenbürtigen Kam Als nach 10 Minuten Teroze Khan ausſcheiden mußte un Indien nur noch 4 Stürmer zur Verfügung hatte, wurden die däutſchen Angriffe bisweilen ſehr gefährlich. Die indiſche Hin⸗ termannſchaft wurde zum erſten Male gezwungen ihr voll Können einzuſetzen, ihre Abwehrarbeit blieb auch erfolgrei, während auf der anderen Seite Dhian Chand in der Mitle der Spielzeit das zweite Tor erzielen konnte. 1 Gleich nach dem Wechſel ſchien eine Kataſtrophe für Däne⸗ mark unvermeidlich, da die pier Stürmer Indiens einige faſt unhalthare Torſchſtſſe abgaben, die von dem däntiſchen laſſe⸗ torwart jedoch noch geklärt wurden. Unentmutigt hielten die Dänen den Kampf offen und kamen unter dem lebhaften Bet⸗ fall der 8000 Zuſchauer oft in die Hälfte des Gegners. Tro z dem waren weitere Tore für Indien nicht zu vermeiden Dhian Chand kam in kurzen Abſtänden noch 25 zwei weiteren Toren und kurz vor Schluß erhöhte der Linksaußen Seaman auf 510. 55 Die Dänen haben gegen Indien eine ſo große Leiſtung gezeigt, daß ſie auch für Deutſchland einen ſehr. Gegner abgeben werden, da ſie in erſter Linie für den zweiten Platz in ihrer Gruppe in Frage kommen und dann 5 mit Deutſchland um den dritten Platz kämpfen werden. Die Tabelle der Gruppe 1: 0 5 Indien 3 Spiele, 20:0 Tore. 610 Punkte, Dänemark 3 Spiele,:7 Tore,:2 Punkte, Belgien 3 Spiele,:9 Tore,:2 Punkte, Schweiz 2 Spiele,:5 Tore,:4 Punkte, Oeſterreich 2 Spiele.:0 Tore,:4 Punkte. Tennis Die dritte Runde erreicht— Spanien mit 322 geſchlagen Nach dem überraſchenden aber verdienten Doppelſſeg im Dave Da nach den guten Leiſtungen der Gäſte der Aus die Anlage des Berliner Solange er— im erſten friſch war, lieferte er ein großartiges Spiel, das Flaquer gewann dieſen Satz 674, wandte ſich das Bild. Preuns mit flachen Crosſchlägen Prenn ließ ſich das Spiel nicht aus der ewann ſchließlich Satz, Match und den Endſieg für uerſt war orteil und gewann zwei Sätze 84, 87, Das Geſamtergebnis ſtellt ſich auf:2 Siege, 13110 Deutſchland.— Nun geht es Nach dem leichten Steg über Griechenland andten Großbritanniens kreffen, wo die Aufgabe noch ſchwerer Der Kampf muß bis zum 13. Juni erledigt wiederum zwei Holländer unangeneſm auf. Es iſt unbegreif⸗ auszeichnete und eine wenig gute Figur machte, fielen jetzt 7 75 Die Begegnung wird wahrſcheinlich in Köln vor Deutſchland im Kampf um den Dablsvokal 27 f 5 — 1 nne ure„e * eee ere 4 5 und Mannheimer Ruderklup. Montag, den 21. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 232 — Mannheimer Sportwerbewoche Rund um den Frieorichsplatz V. f. R. gewinnt den Wanderpreis des Verkehrs vereins Mit dem traditionellen Staffellauf„Rund u i % Nit d 5.„ m den Fried⸗ füchsplaß erreichte die Sportwerbewoche des an für Leibesübungen und Jugendpflege Mannheim ihren Höhe⸗ punkt. Man darf ruhig ſagen, es war ſowohl für den Ver⸗ anſtalter, Wie auch für die beteiligten Vereine ein voller Er⸗ folg. Vorzüglich waren die Läufer organiſtert und die ſonſt obligatoriſche Verſpätung war nicht zu bemerken. Bei der großen Anzahl der ſtartenden Mannſchaften— es waren 70 Mannſchaften mit 700 Läufern— verdient die flotte Durch⸗ führung der Veranſtaltung ein ganz beſonderes Lob. Zwar war zwei Stunden vor Beginn des Laufes ein wolkenbruch⸗ artiger Regen niedergegangen und wohl niemand glaubte an ein gutes Gelingen. Doch der Wettergott hatte für die Sehn⸗ ſüchte der Läufer ein Verſtändnis und er ſchloß nicht nur die Waſſerſchleuſen, ſondern er ließ eine Temperatur vorherr⸗ ſchen, die als ſehr angenehm empfunden wurde. So konnte es Denn nicht fehlen, daß die Abhaltung der Läufer eine Werbe⸗ veranſtaltung großen Formats wurde, der Tauſende von Zu⸗ ſchauern den richtigen Rahmen verliehen. Am Ziel hatte ſich eine ſtattliche Zahl von Ehrengäſten eingefunden. U. a. be⸗ merkte man Landeskommiſſär Hebting, Beigeordneter Dr. Jette r, Polizeidirektor Dr. Bade r, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolf hard, Geheimrat Dr. Sickinger, Stadtſchul⸗ rat Beck, viele Stadträte und Stadtverordnete und nicht zu⸗ letzt faſt fämtliche Vereinsvorſtände. 2 Der Hauptlauf: Wie kaum anders zu erwarten, brachte man dem Haupt⸗ lauf das größte Intereſſe entgegen. Neben dem Aang igen Sieger und Beſitzer des Wanderpreiſes des Verkehrsvereins Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft, war die 1. Mannſchaft des Vereins für Raſenſpiele ſtark favoritiſiert. Beide Mann⸗ ſchaften hatten nach wochenlangem Training das Beſte zuſam⸗ mengeſtellt, um die ſo heiß begehrte Trophäe zu erringen. Zum erſtenmale ſeit der Abhaltung dieſes Laufes iſt es dem BfR. gelungen, den wertvollen Wanderpreis des Verkehrsver⸗ Lins für ſich zu gewinnen. Außerdem konnten von den 10 Mannſchaften der Raſenſpieler weitere vier Siege an ihre Fahnen heften, movon einer allerdings mit Recht anulliert werden mußte. Dieſer, in jeder Hinſicht große Erfolg der Vfgttler iſt durchaus verdient, denn ſeit zwei Jahren arbeitet der Trainer Freff an dem Aufblühen der Leichtathletikab⸗ teilung und die Läufer und er dürfen mit dem bisher Er⸗ reichten durchaus zufrieden ſein. Anſchließend an die Läufe fand vor dem Roſengarten die Preisverteilung ſtatt, die Dr. Werner vom Verkehrsverein vornahm, den Vereinen für ihre tatkräftige Unterſtützung dankte und die ſiegenden Mannſchaften begückwünſchte. Der Vyrſitzende des Ortsausſchuſſes, Ries, beendete die Feier mit einem Hochruf auf den deutſchen Sport. Mannheims Sportgemeinde darf ſtolz auf dieſen Tag zurückblicken. „Kurz vor 7 Uhr krachte der erſte Startſchuß und die Jugendlichen der Jahrgänge 19121914 machten ſich auf den Weg. Beſonders zu beachten waren bei dieſem Lauf die ge⸗ nauen Wechſel. VfR. übernimmt ſofort die Führung, um ſie bis ins Ziel nicht mehr abzugeben. In Abſtänden folgt Fuß⸗ ballgeſellſchaft 1913 und MFE. Phönix. Bei dem darauffolgen⸗ den Lauf iſt es wiederum die Mannſchaft von Vfg., die in der zweitbeſten Zeit des Tages das Zielhand zerreiſt, aber diſtanziert wird, ſodaß der Steg an Mc. fällt. Zweiter wurde TV. 1846 Mannheim. In dem Lauf der unteren Mannſchaften ſieht man zunächſt Spielvereinigung 07 vor MTG. und VfR. in Föhrung. Doch gelingt es Bfgt in der zweiten Runde ſich an ekſte Stelle zu ſetzen und mit großem Vorſprung vor Turngemeinde, der 07 weiter hinter ſich läßt, das Ziel zu paſſteren. Bei den nicht ausgeſprochen Leichtathletik kreiben⸗ den Vereinen(Waſſer⸗, Ruder⸗ und Kanuſportler, Handels⸗ hochſchüler und Ingenieurſchule) iſt es die Vereinigung der Handelshochſchüler, die ſich mit knappem Vorſprung in die zweite Runde begibt. Ihr folgen Kanugeſellſchaft Neckarau f unk Vorübergehend übernimmt die Kanugeſellſchaft die Führung, die jedoch im weiteren Verlauf des Rennens wieder an die Handelshochſchule abgegeben wird. Sieger in dieſem Lauf wurde Handelshochſchule vor Mann⸗ heimer Ruderklub und Kanugeſellſchaft Neckarau. Bei dem Lauf der evangeliſchen Fugend traten 5 Mann⸗ ſchaften am Start an: der Mannſchaft der Melanchthonkirche gelinat es nach wechſelvollem Kampf die Staffel zu ihren Gun⸗ ſten zu entſcheiden. An zweiter Stelle laufen die Leute der Friedenskirche durchs Ziel.— Den erſten Lauf der Katholiſchen gewinnt in ſicherer Weiſe Kolumbus gefolat von Käfertal und Unterſtadt. Viel intereſſanter iſt der zweite Lauf in dieſer Klaſſe. Nach wechſelvollem und ſpannendem Lauf errinat ſich Waldhof vor Lindenhof und Bonifatius den Siegeslorbeer. Die Staffel der Turnvereine gewinnt in überlegener Weiſe die Turngemeinde. Im Kampf um den zweiten Platz läßt T. B. 1846 ll. Mannſchaft nach hartem Ringen T. G. Käfertal vaſſteren und ſomit den 3. Platz einzunehmen. Die zweiten Mannſchaften der aroßen Vereine ſtrengten ſich por allem in der Zielgeraden beſonders an. Im Einlauf iſt die Reihenfolge M. T. G. P. S.., B. f. R. Unter lebhafter Anfeuerung der B. f..⸗Anhänger gewinnt der Schlußmann von B. f. R. Meter um Meter und geht bei ca. 3 Meter vor dem Ziel an dem führenden M. T G. Mann vorbei, um mit Bruſtbreite den Lauf zu gewinnen. Auch Polizei iſt es noch gelungen, ſich an zweite Stelle zu ſetzen, mußte aber diſtanziert werden, ſodaß M. T. G. Zweiter wird.— Den zweiten Lauf in dieſer Klaſſe holt ſich in ſicherer Weiſe der V. f. L. Neckarau. der mit aroßem Vorſpruna ins Ziel einläuft. Der Kampf der erſten Mannſchaften Zu dem Hauptlauf des Tages waren die Mannſchaften geſtellt. Fieberhafte Unruhe bei den Läufern. wie auch bei den Zuſchauern. Wer wird Sieger? Die alten Rivalen M. T.., V. f.., P. S.., T. V. 46 ſtehen am Start. Neu hinzu kommt 07. Der Startſchuß kracht und die Elite der Mannheimer Leicht⸗ athleten begibt ſich auf die Reiſe. Was man nicht erwartet. doch erhofft hatte, trat ein. Die vorbildlich durchtrainierte V. f..⸗ Mannſchaft übernimmt ſofort die Führung. Bis zum dritten Wechſel iſt M. T..dichtauf. Durch vorzüglichen Stab⸗ wechſel der V. f..⸗Mannſchaft gelinat es dieſer, einen Vor⸗ ſprung von ca. 5 Meter herauszuholen. Die nachfolgenden Läufer erhöhen dieſen Vorſyrung auf ca. 25 Meter bis zum Einſetzen Neumanns(M. T..). der ein gans hervorragendes Rennen lief, jedoch den zu aroßen Vorſprung nicht mehr ein⸗ holen konnte. Mit ca. 10 Meter Vorſpruna zerreißt der Schluß⸗ mann von V. f. R. unter aroßem Jubel in der vorzüalichen Zeit von 3 Minuten 26.4 Sekunden das Zielband. An zweiter Stelle folat M. T. G. P. S.., T. V. 46 und 07 kamen für den Siea nie in Frage. Die Ergebniſſe: 8 Abteilung 1: Um den Wanderpreis des Verkehrs⸗ vereins Mannheim: 1. Vf. R. Mannheim 3 Min. 25,4 Sek. 2. Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft 3 Min. 27,1 Sek. 3. Polizeiſportverein Mannheim 3 Min. 29 Sek. 4. Turnverein 1846 Manhneim, 5. Spielvereinigung 07. Abteilung lb: Die dem Kreis Mannheim des Südd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes angeſchloſſenen Ver⸗ eine 2. und 3. Mannſchaften: 1. V. f. L. Neckarau 3 Min. 43,4 Sek., 2. M. T. G. III 3 Min. 47,5 Sek., 3. Vf. R. III 3 Min. 49,5 Sek. 5 Abteilung IIa: 1..f. R. Mannheim II 3 Min. 40,7 Sek., M. T. G. II 3 Min. 41,1 Sek., 3. M. T. G. IV. PSV. II als zweiter diſtanziert. Abteilung III: Vereine des Turngau Mannheim: 1. Mannheimer Turngemeinde 3 Min. 41,2 Sek., 2. T. G. Käfer⸗ tal 3 Min. 45 Sek., 3. T. V. 46 II. Abteilung IVa: Bezirk Mannheim der Deutſchen Ju⸗ gendkraft: 1. D. J. K. Kolumbus 3 Min. 43,8 Sek. 2. D. J. K. Käfertal 3 Min. 50,2 Sek., 3. Dic. Unterſtadt 4 Min. 4 Sek. Ahteilung IVb: Da. Waldhof 3 Min. 50,8 Sek., 2. DK. Lindenhof 3 Min. 51,5 Sek. 3. Dic. Bonifatius 3 Min. 52,8 Sek. Abteilung V: Evangeliſche Jugend Mannheim: 1. Ev. J. Melanchthonkirche 4 Min. 1,6 Sek., 2. Ev. J. Friedenskirche 4 Min. 5 Sek., 3. Ey. J. Lutherkirche 4 Min. 8 Sek. Abteilung VI: Alle übrigen Vereine, Waſſerſport uſw.: J. Handelshochſchule Mannheim 3 Min. 45,6 Sek., 2. Mann⸗ heimer Ruderklub 3 Min. 46,2 Sek., 3. Kauugeſellſchaft Nek⸗ karau 4 Min. 10 Sek. a Abteilung VIIla: Jugendmannſchaften Jahrgang 1910 bis 1912: 1. MTG. 3 Min. 40,1 Sek., 2. TV. 46 Mannheim 3 Min. 40,8 Sek., 3. Mannheimer Turnerbund Germania. Vif. N. Mannheim als erſter diſtanziert 3 Min. 38,8 Sek. Abteilung VII b: 1..f. R. Mannheim II 3 Min. 52,8 Sek. 2. Mannheimer Turngemeinde 3 Min. 58 Sek., 3. 1907 ſtannheim 3 Min. 59 Sek. Abteilung VIII: Jugendmannſchaften 19121914: 1. V. f. R. Mannheim 3 Min. 53 Sek., 2. 1913 Mannheim 3 Min. 57 Sek., 3. Phönix Mannheim 4 Min. 10 Sek. Auffahrt der Maſſerſport treibenden Vereine Naturgemäß durften beim geſtrigen Sportwerbetag auch die den Ruderſport pflegenden Vereine nicht fehlen und ſo waren denn auf Sonntag 11 Uhr zwei Auffahrten angeſetzt und zwar der am Neckar anſäſſigen Vereine auf dem Neckar und der am Rheine anſäſſigen auf deſſen Gewäſſer. Im großen ganzen verliefen dieſe Arrangements nicht ſo ganz nach Wunſch. Offenbar ſtellten ſich bei einigen Vereinen innere Hemmniſſe, hervorgerufen vor allem durch das in vollem Gange befindliche Training entgegen, ſo daß hier die Beteiligung eine etwas ſchwache war. Am eindruckſtärkſten verlief die Auffahrt beim Mannheimer Ruderelu b, der eben für derartige ſportwerbende Veranſtaltungen immer noch echten Sportgeiſt, Eifer und guten Willen offenbart. So konnten nicht weniger als zwei Einer, ſieben Vierer und ein Achter zu Waſſer gebracht werden, darunter auch die Renn⸗ mannſchaften. Unter den Einern bemerkten wir ſogar den Neſtor der Mannheimer und wohl der geſamten deutſchen Ruderei, den 73 jährigen Herrn Grohe, der noch mit bewunderswerter Ruhe und Schneid ſeinen Renn⸗Einer durch die Waſſer des Vaters Rhein ſteuerte. Wahrlich ein er⸗ hebendes Bild echt deutſchen Sportgeiſtes, Dem Ruderclub hatten ſich zahlreiche Padler angeſchloſſen, ſowie das Trai⸗ ningsbyot mit Herrn Dr. Perſon als Leiter. Die Fahrt ging zunächſt in Kiellinie ſtromaufwärts bis zum Petroleumhafen und dann geſchloſſen abwärts— voran die Padler— bis zur Höhe des Elubhootshauſes, wo Dr. Perſon das übliche„Hipp hipp hurra“ auf den deutſchen Ruderſport ausbrachte. Vater Rhein machte geſtern ein ſehr freundliches Geſicht und don⸗ nernd rollte die machtvolle Ovation über ſeine friedlich dahin⸗ ziehenden Waſſer. Auf dem Neckar kam bedauerlicherweiſe eine eindrucksvollere Auffahrt nicht zuſtande. Hier ſchloſſen ſich zunächſt die„Rudergeſellſchaft“ und der Mannheimer Ruderverein„Baden“ aus Trainingsgründen aus. So blieben denn einzig die Padler und einige Vierer der„Ami⸗ eitia“, die in ähnlicher Form den Neckar bevölkerten! Die tieferen Gründe, warum eigentlich eine pomphafte Auffahrt der Rudervereine— hätte ſich leicht ermöglichen laſſen— un⸗ terblieb, liegen unſeres Erachtens beim Sportau n er Leibesübungen, der ſich unter allen Umſtänden mit dem für die Rudervereine zuſtändigen Regattaverband hätte in Ver⸗ bindung ſetzen müſſen. Daß im übrigen der Werbetag im Hinblick auf die unmittelbar bevorſtehende Eröffnung der Regatta⸗Saiſon für die Rudervereine ungünſtig lag, ſoll zum Schluſſe nicht unerwähnt bleiben.—4— Der große Ovelpreis Sieger: H. Schnitzer⸗Mannheim Neben den Schwimmern, Turnern, Handballern, Fuß⸗ ballern uſw. ſtellten ſich auch die Radfahrer in dieſem Jahre wieder der Werbekundgebung für den Sport, für die Ertüch⸗ tigung der Jugend zur Verfügung, Am Schlußtag der Mann⸗ heimer Sport⸗Werbewoche war es der Große Ope[preis der Mannheimer Sport⸗Werbewoche, der mit im Vordergrund der Exeigniſſe ſtand. Verantwortlich für dieſes vorzüglich organiſierte Straßenrennen zeichnete der Radſp.⸗V. Opel Mannheim. Auf der 180 Km. laugen Strecke, die verſchiedent⸗ lich infolge von Straßenſperrungen umgeleitet werden mußte, und wie folgt lautete: Maunheim— Ludwigshafen— Speyer— Neuſtadt— Bad Dürkheim— Worms— Bensheim— Linden⸗ fels— Fürth i. O.— Weinheim— Heidelberg— Mannheim lieferte ſich das überraſchend kleine Feld einen erbitterten Kampf, der noch durch einen Dauerregen im Odenwaldgebiet und die unheimliche Steigung nach Lindenfels verſchärft wurde. Etwa 50 v. H. der Meldungen wurden nicht ein⸗ gehalten, zweifellos eine Folge der Schwierigkeit und Kräfte⸗ anſtreugung. Aus der Konkurrenz ging wiederum Schnitzer⸗ e(früher Holzhauſen) ganz knapp als Sieger ervor. Auf der Mundenheimer Straße wurde.15 Uhr das 20 Mann ſtarke Feld der B⸗Klaſſe und 6 Minuten ſpäter dieſes aus 5 Fahrern beſtehende der A⸗Klaſſe auf die beſchwerliche Reiſe geſchickt. Mit 40 Km. Geſchwindigkeit geht es an die Verfolgung der B⸗Klaſſe und bereits vor Speyer wird in Maier⸗Lorſch der erſte abgefallene Fahrer dieſer Klaſſe über⸗ holt. Bis Geinsheim verringerte ſich der Vorſprung der B⸗Klaſſe auf 2 Minuten. Vor Neuſtadt ereilte Tomaſini ein Reifenſchaden, ſofort zog das übrige Feld flott auf und davon. Da ſich aber das ganze Feld in Neuſtadt verfuhr und einen Umweg machte, kam Tomaſint trotz ſeines Reifen⸗ ſchadens an die Spitze. Durch einen Reifenſchaden vor Mons⸗ heim wurde Schröder⸗Rüſſelsheim zurückgeworfen, kann aber das Spitzenfeld der A⸗Klaſſe noch vor der Abwurffſtelle er⸗ reichen. Ein Vorderraddefekt zwang Kaiſer⸗Mannheim zum frühzeitigen Ausſcheiden, während Köhl⸗Ludwigshafen zurück⸗ fiel und auch der K⸗Klaſſe nach deren Aufrücken nichl zu folgen vermochte. Die B⸗Klaſſe, die ſich inzwiſchen auch auf 10 Mann verringert hatte, wurde auf dem Wege nach Worms erſtmals geſichtet und auf dem Wege nach Bürſtadt um 2211 Uhr erreicht. Die Spitzengruppe vermehrte ſich auf 14 Fahrer und beſtand nunmehr aus: Seeger, Allgeier, Helm⸗ ling, Dangel, Weiß, Hettich, Dietrich, Hamm, Schröder, Treuſch, Schnitzer, Tomaſini, Nieſen und Biſſon. Nach einer porübergehenden Abſchwächung des Tempos ſuchte man die Entſcheidung, ohne dieſe aber endgültig herbeiführen zu kön⸗ nen. Die verſchiedenen Vorſtöße zeitigten aber das Ergebnis, daß das Feld geſprengt wurde Und verſchiedene Fahrer ab⸗ fielen. Von dieſen konnten wieder Hönning, Schröder und Hamm aufſchließen. Die enorme unendliche Steigung nach Lindenfels brachte aber dann doch die endgültige Sprengung des Feldes. Zuerſt fiel Hettich⸗ Freiburg zurück, dem aber weitere Fahrer infolge des enormen Kräfteverbrauchs folgen mußten. Beim Paſſieren von Lindenfels beſtand die Spitzen⸗ gruppe noch aus ſechs Mann und zwar: Schnitzer, Schrödeg Biſſon, Dangel, Tomaſini und Dietrich. Nieſen⸗Düſſeldorfc Helmling⸗Mannheim(Sturzverletzung), Hönning⸗Mannheim (Folgen eines früheren Sturzes), Treuſch(Reifenſchaden und Sturz) waren im geſchlagenen Felde zu finden. Bis Wieblingen blieb das Spitzenfeld von 6 Mann geſchloſſen, bis Dangel infolge einer Schwäche hier noch abfiel. Das Rennen wurde in einem erbitterten, ſpannenden Endſpurt entſchieden aus dem Schnitzer⸗Mannheim(früher Holzhauſen) knapu als Sieger hervorging. 5 ö Die Ergebniſſe 1. Heinrich Schnitzer, Radſp.⸗V. Opel Mannheim 700 Stunden; 2. Edm. Biſſon, Günzheim, 1 Reifenſtärke zur 3. L. Tomgſini, Wiesbaden; 4. A. Dietrich, Ang en 5. E. Schröder, Radf.⸗V. Rüſſelsheim. Ber. Die Kundgebung im Roſengarten Die große Sportkundgebuna im Roſengarten war, waz den Beſuch anbelanat, eine aroße Enttäuſchung, denn des große Nibelungeſaal hatte kaum 600 Beſucher aufzuweiſen Nach dem Aufmarſch der Teilehmer hielt Turnlehrer Ries, der 1. Vorſitzende des Ortsausſchuſſes für Juagendyfleae. dis Begrüßungsanſprache. in der er in längeren Ausführungen auf die Bedeutung des Sportes und vor allem auf die Erfaſ⸗ ſung des Sportgedankens im Ortsausſchuß für Leibesübungen in Mannheim eingina. Es folgten Boxkämpfe zwiſchen Ver⸗ tretern des Poſtſvortvereins Köln und dem V f. K. Mann; heim, von denen 2 von Köln und einer von Mannheim nach Punkten gewonnen wurden. Die folgenden Freiübungen der Turnerinnen leiteten über zu Uebungen am Rundaewicht denen Darbietungen im Kunſtfahren folgten. Die Kämpfe und Darbietungen, über die wir in der Abendausgabe noch ausführlich berichten werden. dauern bei Redaktionsſchluß noch an. Sportwerbetag in Ludwigshafen Der Ortsausſchuß für Leibesübungen Ludwiashafen haß es in glänzender Weiſe verſtanden, ſeine beiden Werbetage fü die Idee des Sportes in konzentrierter Form einem ohne Zweifel ſehr intereſſterten Publikum recht abwechflungasreich zu geſtalten. i Schon der Auftakt am Samstag abend, der nicht als eigent⸗ licher Kampfabend gedacht war, brachte eine Fülle ſchöner und recht guter mehr ſpieleriſcher, denn rein ſportlicher Darbietun⸗ gen. Nach einer Begrüßunasanſprache des erſten Vorſitzenden, Waaner, hielt Oberbürgermeiſter Dr. Weiß die Feſtrede. In ſehr beherzigenswerten Worten wußte er die Ziele der heu⸗ tigen Sportbeweaung zu billigen und verſprach auch fernerhin tatkräftigſte Unterſtützung vonſeiten der Stadtverwaltung, er; neut ein guter Beweis dafür. in wie aroßem Maße ſich in Lud⸗ wiagshafen gerade die Leibesübungen allgemeiner Anerken⸗ nung und Wertſchätzung erfreuen. Wohl gelungene Freiübungen, die auch für das Deutſche Turnfeſt in Köln vorgeſehen ſind, weiterhin Uebungen mit dem Rundgewicht des Stemm⸗ und Ringklubs Ludwigshafen fanden lebhaften Anklang, ebenſo die gleichfalls für Köln ge⸗ dachten Freiübungen der Turnerinnen. Nach einem Schau⸗ boxkampf folgten Geräte⸗Uebungen an Reck. Barren und Pferd. Beſonderen Beifall fanden die deutſchen Meiſter im Kunſtfahren. Weller und Bechtel. Volkstümliche Tänze der Turnerinnen, ein Schau⸗Rinakampf, ſowie ein Sechſerkunſt⸗ reigen bildeten den Abſchluß des wohlgelungenen Feſtabends. Der Sonntag Der Sonntaa vormittaa brachte zunächſt die Eutſcheidung im Vierkampf um den Parkfeſtſchild(100 Meter⸗Lauf, Hoch⸗ ſpruna. Steinſtoßen. Diskuswerfen). Pfalz⸗ Ludwigshafen kam hier zu einem überlegenen Siea und ſomit den wertvollen Wanderpreis. An zweiter Stelle folate der T. V. Frieſenbeim, der in Schreiber den erfolareichſten ſämtlicher Mehrkämpfer hatte. Ihm am nächſten kam Jörger und Herr von Pfalz⸗Lud⸗ wiashafen. Unter den nicht gerade beſonders günſtigen Wit⸗ terunasverhältniſſen verdienen die Spitzenleiſtungen in den einzelnen Disziplinen immerhin Beachtung: Jörger durchlief die 100 Meter in 11,3 Sekunden. Schreiber überſprang.65 Me⸗ ter und Lochner warf den Stein.21 Meter weit.— Die Rad⸗ e ſahen den Radfahrklub Frieſenheim als überlegenen Sieger. 5 Ueberaus aroßes Intereſſe bei allen Schichten der Bevöl⸗ kerung, die Ludwighafens Straßen dicht beſetzt hielt, fand die große Staffel„auer durch Ludwiashafen“. Auch in dieſem Jahre kam wiederum T. F. C. Ludwias hafen zu einem überlegenen Sieg. Bis zum Viadukt, alſo etwa über die Hälfte der Strecke. konnte Pfalz dicht auf bleiben, doch dann ſahen ſich die Pfälzer durch den Ausfall einiger Leute zur Auf⸗ gabe genötigt. Dafür kam T. G. Frieſenheim mehr und meht in Front und errana ſchließlich einen beachtlichen zweiten Platz.— In der B⸗Staffel ſieate Stemm⸗ und Ringklub vor dem Ludwigshafener Ruderverein mit gleichfalls klarem Vor⸗ ſpyrung.— Die Jugendſtaffel holte ſich Pfalz im Endſpurt vor den bis zum Ebertpark in Führung liegenden Leuten des T. F. Der Nachmittag Der Sonntaa nachmittag brachte als äußeres Charaktert⸗ ſtikum des Sportwerbetages 1928 der Sportkampfſtätte des Ebertvarks einen ganz hervorragenden Beſuch. Schon von 2 Uhr ab. alſo zu Beginn des Hockeyſpieles umſäumten mehrere Tauſende von Intereſſenten die Kampfſtätte, die ſich zu Be⸗ ainn des Fußballſpieles auf etwa 10 000 Zuſchauer erhöhten. Das Hockenſpiel zwiſchen zwei Ludwigshafener Auswahl⸗ mannſchaften brachte keine überragenden Leiſtungen, da ſich beide Stürmerreihen. obwohl ſie jeweils nur einer Klub⸗ mannſchaft entnommen waren. nur ſelten zu einheitlichen An⸗ griffen zuſammenfinden konnten. und andererſeits die Ver⸗ teidiaungen bei feder Partei die Hauptſtütze waren. Blau ge⸗ lana es bis zum Wechſel ein Tor vorzulegen, doch kam Rot im Verlauf der zweiten Halbzeit zum Ausgleich. Bei einer Straf⸗ ecke vereitelte die Latte den Siea der Roten, der allerdings auch den beiderſeits etwa aleichwertigen. aber nicht über⸗ ragenden Leiſtungen nicht entſprochen hätte. In der Paufe ſieate die erſte Tauziehmannſchaft des Stemm⸗ und Rinakluß über eine weitere des gleichen Vereins. Von den leichtathletiſchen Uebungen brachte vor allem der 800 Meter⸗Lauf einen überaus ſpannenden Endkampf Schloſſer übernahm alsbald zur Verſchärfung des Tempos dis Führung. dicht gefolat von Kaſpar, dem es in erbittertem Endkampf gelang. Schloſſer noch im Ziel abzufangen.— Einen ſicheren Sieg errana dafür T. F. E. in der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel. Schon nach dem erſten Wechſel haben die auf Annen⸗ bahn laufenden Turner den geſamten Kurven vorſprung ihrer Geauer alatt aufgeholt, auch bis ins Ziel vermag ihnen keiner der Gegner ernſthaft gefährlich zu werden. Pfalz war durch ſchlechten Wechſel zurückgefallen. konnte aber durch gutes Lau⸗ fen ſeiner beiden letzten Leute noch an zweite Stelle kommen. Auch bei den Damen erwies ſich T. F. C. als weitaus beſte Mannſchaft. ſelbſt die zweite Staffel kam noch, wenn auch nur Knapp. vor Mundenheim ein.— Die Schwebenſtaffel brachte T. F. C. den dritten Staffelſieg. Die beiden 400 Meter⸗Leute wechſeln faſt gleichzeitig, doch T. F. C. übergibt weit exakter, ſodaß die Turner hier ſchon einen auten Vorſprung vor Pfalz herausholen. der auch bis ins Ziel ſicher gehalten werden kann. Das Handballendſpiel um den Pokal des General⸗ Anzeiger Ludwiashafen ſah den T. V. 61 Ludwiashafen mit 6·4 Toren über den T. V. Mundenheim ſieareich. Die Lud⸗ wigshafener waren in der erſten Halbzeit die entſchieden beſſere Partei und führten beim Wechſel auch bereits mit 41 Toren Doch nach der Pauſe kam Mundenheim zeitweiſe recht aut auf. Während die Nundenheimer noch dreimal erfolgreich waren, gelangen Zudwiasbafen nur noch zwei Treffer. Der . 20. Seite. Nr. 292 ene Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 21. Mat 1928 Vorbereitungen der D. T. für Köln Die letzten Ausſcheidungskämpfe der Badiſchen Turner für Koln Die Geräteturner und ⸗Turnerinnen Nordbadeus, ſowie die Schwimmer des 10. Kreiſes in Karlsruhe Nun ſind auch die letzten Wettkämpfer des Badiſchen Turnkreiſes Ar das 14. Deutſche Turnfeſt in Köln ermittelt. Da durch die zahlenmäßig beſchränkten Teilnehmerzahlen nur die Allerbeſten der Kreiſe Gelegenheit haben, bei der großen Prüfung im Juli d. J. ihre Kräfte zu meſſen, muß⸗ ten die Bewerber auf den einzelnen Gebieten ſchon bei den Ausſcheidungsturnen und kämpfen ihre ganzen Kräfte ein⸗ setzen, um unter die Auserwählten zu kommen. Ja der Ver⸗ lauf hat gezeigt, daß allerorts ſchon frühzeitig und fleißig geübt wurde; kein Wunder, daß die Ergebniſſe zum Teil jetzt ſchon einen hohen Durchſchnitt aufweiſen. Einzelne Sieger in den volkstümlichen Uebungen erreichten ſchon bei den Probeturnen eine Ueberpunkt⸗Zahl. Die Fechter des Kreiſes hatten ihre Ausſcheidungen ſchon vor acht Tagen in Pforzheim bei beſtem Verlauf hinter ſich gebracht. Die Volksturner desgleichen, verteilt auf acht Gruppen, in Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Karlsruhe, Raſtatt, Freiburg, Offenburg und Singen, wobei von ca. 400 Turnerinnen und Turnern 226 die erforderliche Mindeſt⸗ punktzahl erreichten. Die 120 Beſten werden ausgewählt und nach Köln gemeldet. Die Ausſcheidungsturnen für die Gerätewettkämpfe wur⸗ den beſonderer Verhältniſſe wegen ebenfalls geteilt. In Freiburg trafen ſich acht Tage vorher die ſüdbadiſchen Gaue. Zur Vervollſtändigung fanden ſich am geſtrigen Tage die Wetturner und ⸗turnerinnen von Nord⸗ und Mittelbaden in Karlsruhe Trotz der Schwierigkeit der Uebungen, die an die Kämpfe⸗ rinnen und Kämpfer hohe Anforderungen ſtellten, waren in der Landesturnanſtalt 200 2 beiderlei Geſchlechts an⸗ getreten, wo die Kämpfe unter der Leitung von Kreisober⸗ turnwart Schweizer⸗Manuheim, Männerturnwart Ott⸗ ſtadt⸗ Offenburg und Frauenturnwart Lotterner⸗ Karlsruhe reibungslos vonſtatten gingen. In der ſchwierigſten Diſziplin, im Zwölfkampf der R Männer haben zuſammen mit den Freiburger Ausſchei⸗ dungen 44 Turner beſtanden. Die erſten Sieger ſind: J Endreß TV. 1846 Mannheim 180 Pte.; 2) Höfele TV. Villingen 180 Pte.; 8) Schneider TB. Baden⸗Baden 168 Pte.; 3) Diem MTV. Karlsruhe 168 Pte.; 9) Eſterle TV. Böhrenbach 167 Pte.; 5) Kraut TV. Pforzheim 164 Pte. Außerdem folgende Mannheimer: 11) Adler TB. 46 Mann⸗ heim 154 Pte.; 13) Ebel Jahn Neckarau 149 Pte! 15) Uhrig 5* 146 Pte.; 26) Brauch Bad. Feudenheim e. Im Zehnkampf haben 31 Männer die Mindeſtpunktzahl erreicht, und haben gerade hier die Mannheimer Turner, die auch im Zwölfkampf den 1. Sieger ſtellen, erfolgreich ab⸗ geſchnitten. Die Reihenfolge iſt wie nachſtehend: 1) Eſchweg Jahn Weinheim 170 Pte.; 2) Ernſt TV. 1846 Mannheim 161 Pte.; 3) Nill TV. Mannheim 158 Pte; J) Stix V. Mannheim 155 Pte.; 5) Wühler TV. Mannheim 154.) ), Ulrich TV. Offlingen 152 Pte. Ferner aus dem Mann⸗ heimer Gau: 11) König K. TV. 1846 Mannheim 126 Pte.; 18) Gutfleiſch Bad. Feudenheim 122 Pte.; 14) Seufert Bad. Feudenheim 119 Pte. 5 N Daß auch die älteren Jahrgänge noch ihren Mann ſtel⸗ leu, haben die Probeturnen bei mitunter hervorragenden Leiſtungen, die alle Hochachtugn abuötigen, bewieſen. Der Neunkampf, der in zwe Altersklaſſen zum Austrag Sieg iſt auf Grund der beſſeren Geſamtleiſtung der Ludwitas⸗ hafener durchaus verdient.— Den Abſchluß bildete vor faſt der doppelten Zuſchauermenge lalſo an die 20 000) ein Fuß ball⸗ ſtädte kampf Ludwigshafen Mannheim, über den an anderer Stelle berichtet wird. Fußball⸗Stästekampf Endwigshafen-⸗Mannheim:3 Maunheim ſiegt durch die beſſere Geſamtleiſtung Unſtreitig nehmen Repräſentatipkämpfe, auch wenn ſie ſich nur auf Städte und kleinere Länder erſtrecken, in der Sport⸗ bewegung einen beſonderen Rang ein, da ſie das Sammel⸗ becken und den Gradmeſſer ſportlicher Intelligenz und ſport⸗ lichen Könnens ganzer Bereiche bilden. Vorausſetzung für wirklich einwandfreie Bewertung iſt hierbei die Forderung, daß ſolche Vertretungen in Trainingsſpielen auf die beſon⸗ dere Aufgabe der Repräſentation vorbereitet werden, was in Deutſchland noch immer ſehr ſelten zutrifft. Für den rheini⸗ 1* ußball in ſeiner ſtändigen engen Fühlungsnahme durch die offtztellen Verbandsſpiele ſind dieſe Vorbedingungen in der gegenſeitigen Kenntnis der Spielweiſen und der einzelnen Spieler zum Teil ſchon gegeben, und auch der Umſtand der dauernden Rivalität der beiden Nachbarſtädte bringt eine in⸗ nerliche Straffung, die allein ſchon dafür ſpricht, daß ein Kampf von feſſelndem Charakter dabei herauskommen ſollte. Obwohl der Wahltag die Intereſſen der Bevölkerung am ge⸗ Maſſer Sonntag in andere Bahnen lenkte fluteten große Maſſen in den Ludwigshafener Ebertpark und hielten auch aus, als periodiſche Regengüſſe eintraten. Es mögen rund 18 000 Zuſchauer geweſen ſein, die das Kampffeld der präch⸗ tigen Anlage umſäumten. Leider muß man konſtatieren, daß die Erwartungen betr. des ſportlichen Hochſtandes dieſer Aus⸗ tragung nicht erfüllt wurden und auch für Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen iſt die Anregung nicht zu umgehen, für derartige egnungen Trainingsſpiele als Vorbereitung einzuführen. Bedenkt man, was an Spielermaterkal im Felde ſtand, muß man die Nachmittagsausbeute als ſchwach bezeichnen. Der Kampf wurde nie eigentlich als ſolcher geführt, das Fort⸗ reißende, der große Zug, ja ſelbſt Kombination im eigent⸗ lichen Sinne fehlten; auch Einzelleiſtungn ragten nicht beſon⸗ ders hervor, aber als„ e betr. Fairneß muß die — werden und befriedigte in dieſer Hinſicht H. B. Die Mannſchaften 5. n: Lips(Pfalz), Breunig(03), Feiler, Links(03), Gußner(Phönix), Müller(03), Hahn(Phönix), Hörnle(Phönix), Dolland(Pfalz), Feſer, Koch(08). Mannheim: Rihm(Waldhof, Hauth(Waldhof), Dern (Neckarau), Bretzing(Waldhof), Gaſt(Neckarau), Eberle . f..), Skutlarek(Waldhof), Brückl(Waldhof), Zeilfelder Neckarau), Decker(Waldhof), Aſſer(08). Aus der Ludwigshafener Elf ragten Dolland, Hahn (1. Tor) und Feiler etwas heraus Bel Mannheim vermißte an Au und den erſt ſpäter als Erſatz eintretenden N benfalls zu erwähnen wären hier Zeilfelder, Brückl, Aſſer, Gaſt, Bretzing, Dern. Die Spielleitung hatte für den ver⸗ himderten Ullmann⸗Wiesbaden, Kaiſer Biberich übertragen bekommen, der bei der Sachlichkeit beider Mannſchaften keinen beſonders ſchweren Stand hatte. Das Publikum verhielt ſich muſtergitltig. Der Verlauf im Weſentlichen Beiderſeits iſt zu Anfang eine gewiſſe Aufregung bemerk⸗ r und finden ſich die Mannſchaften nicht zuſammen. Das ver It ſich in Einzelkämpfe und mit den einzelnen 95 e. tees nicht. Dolland ſetzt nach Ueberſpielen von kommt, ſieht noch 44 Männer in Köln teilnahmeberechtigt. Die erſten Plätze in Altersklaſſe 1 belegen: 1) Haller TV. Konſtanz 144 Pte.; 1) Sieber Jahn Freiburg 144 Pte.; 2) Schmidt 1846 Karlsruhe 140 Pte.; 8) Grathwohl 1862 Weinheim 137 Pte. Desgleichen aus unſerer Vaterſtadt(Al⸗ tersklaſſe): 6) Orth Jahn Neckarau 134 Pte.;(Alters⸗ klaſſe): 12) Groh Jahn Neckarau 124 Pte. In Alters klaſſe 2: 1) Haas TV. Durlach 148 Pte.; 2) Schirmalk TV. 1846 Mannheim 141 Pte.; 3) Kurfieß TV. Heubenfeld 140 Pte. Die Turnerinnen n haben einen Siebenkampf zu beſtreiten. Auch hier wurde hart um die weitere Teilnahme gerungen, die ſich beinahe alle geſichert haben, die bei den Ausſcheidungsturnen gefor⸗ derte Punktzahl haben 34 Kämpferinnen erreicht, wovon die erſten Plätze wie nachſtehend verteilt ſind: 1 Greulich TV. 1846 Mannheim 112 Pte.; 1) Höfler TV. 1846 Mannhelm 112 Pte.; 2) Scholl Tg. Kehl 107 Pte.; 3) Gänger TV. Mühl⸗ burg 104 Pte.; 3) Latin TV. 1846 Mannheim 104 Pte.; 4) Sey⸗ ferle Jahn Freiburg 101 Pte. Von den übrigen Mannheimer Turnerinnen nehmen ein: 9) Schütler TB. 1846 92 Pte.; 9) Rohr, Tg. Rheinau 92 Pte.; 10) Bechtler TV. 1846 90 Pte.; 12) Zimmermann TV. 1846 87 Pte.; 13) Greiner Tg. Rheinau 86 Pte.; 14) Groh, Jahn Neckarau 85 Pte.; 15) Lutz. Jahn Neckarau 84 Pte.; 16) Gensheimer, TV. 1846, 83 Pte. Auf Grund des Geſehenen darf man erwarten, daß die badiſchen Turner und Turnerinnen auch in Köln unſere Heimat würdig vertreten und ſicher unter den Turnfeſtſiegern zu finden ſein werden. Die Ausſcheidungskämpfe ſelbſt er⸗ freuten ſich ſowohl in Freiburg als auch in Karlsruhe eines anſehnlichen Beſuches. a Die Schwimmer im Vierordtbad trugen zu gleicher Zeit für den ganzen badiſchen Turnkreis ihre Ausſcheidungskämpfe in Karlsruhe aus, die inſofern er⸗ höhte Bedeutung erhielten, als dieſelben gleichzeitig die dies⸗ jährigen Meiſterſchaften bedeuteten. Gegen 00 Turner und Turnerinnen ſtritten in folgenden Kämpfen um die Palme des Sieges. Die erſten Plätze nehmen ein: 100 Meter Bruſtſchwimmen, Turner: 1. Weidacker T. V. Pforzheim, 1,30 Min.; 200 Meter Lagenſchwimmen, Tur⸗ ner: 1. Daub Karlsruher TV. 1846,:15,3 Min. 100 Meter ückenſchwimmen, Turner: 1. Alexander Karlsruher TV.,:25,2 Min. 400 Meter beliebig, Turner: I. Hertwig Karlsruher TV.:41,3 Min. 100 Meter Hand über Hand, Turner: 1. Stitzhaupt. Karlsruher TV. 1846,:11,6 Min.— Hauptſpringen, Turner: 1. Baierweck TV. 46 Mann⸗ heim, 63,8 Punkte. 50 Meter Streckentauchen, Turner: 1. Stoll TV. 84 Pforzheim 100 Meter Bruſtſchwimmen, Turnerinnen: 1. Stoll TV. 46 Mannheim:37,8 Min. 100 Meter Seiten⸗ ſchwimmen, Turnerinnen: 1. Stoll TV. 46 Mannheim, 143,8 Min. 50 Meter beliebig, Turnerinnen: 1. Schneider TB. 46 Mannheim, 40,4 Sek. 100 Meter Rückenſchwimmen, Turne⸗ rinnen: 1. Seeligmann Tſchft. Freiburg,:43,60 Min. 40 Meter Streckentauchen, Turnerinnen: 1. Edenhorſtler Tſch. Freiburg, Springen, Turnerinnen: 1. Greiß TV. Handͤſchuhsheim, 37,3 Punkte. Mehrkampf, Turner: 1. Fiſcher Karlsruher TB., 143,01 HBkte. Mehrkampf, Turner, Aeltere: 1. Ganzler Thd. Heidelberg, 78,4 Pkte. Mehrkampf, Turnerinnen: 1. Willms TV. 46 Heidelberg, 44,66 Pkte. 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel, Turner: 1. TV. 34 Pforzheim,:10,41 Min. 4 mal 100 Meter beliebig, Staffel, Turner: 1. Karlsruher TV. 46,:29,4 Min. 4 mal 100 Meter Lagenſtaffel, Turner: 1. Karlsruher TV. 46, :49,63 Min. Waſſerballſpiele: 1. Heidelberg 11:1. burg 510. Spiel K, TV. 46— TV. 46 2. Spiel TV. 34 Pforzheim e 8815 Dern daneben und eine Hereingabe von Koch landet hinter dem Tor. Aber auch Zeilfelder fährt ſich mit beiden Händen nach dem Kopf, nachdem er einen Fehlſchuß in unbehinderter Stellung losgelaſſen. Nach einem von Lips aufgefangenen Kopfball Brückls zeigt Ludwigshafen einen Kombinations⸗ anſatz, wobei Handſpiel Mannheim erfolgt; den Strafball jagt Hörnle in meiſterhafter Weiſe in die rechte obere Torecke. Ludwigshafen führt! Nun wird es lebendiger. Mannheim kommt auf, verpaßt aber durch Decker und einen überraſchen⸗ den Schuß Brückls ſchlägt Lips ab. Stark ſeitlich erzielt dann Brückl mit unter der Latte einziehendem Drehball den Aus⸗ gleich und Zeilfelder aus einem zugepaßten Strafſtoß wuchtig:2. Pauſe 5 Nach dem Wechſel kommt Mannheim wiederum ins Drängen, aber das Schlußtrio Ludwigshafens iſt auf der Hut. Der niedergehende Regen erſchwerte durch den ſchlüpferigen Boden das Spiel. Mannheim bietet einmal trotz des Drängens eine große Lücke, doch iſt der linksrheiniſche Sturm nicht imſtande die günſtige Situation vor dem Tor zu meiſtern. Nachdem Lips einen Schuß Brückls gewehrt, ſetzt Zeilfelder auf Flanke das Leder mit tadelloſem Schlag in die Maſchen,:3. Erſt kurz vor Spielende gelingt es Dolland einen Flankenball Hahns aufzunehmen und einzuſchießen. Bet dem immerhin durch die beſſere Geſamtleiſtung der Mann⸗ heimer verdienten Sieg bleibt es. Ginen Mißſtand bildete die geringe Anfahrt von Straßenbahnwagen nach n ü ß le. Sportwerbetag in Heidelberg Staffellauf rund um Heidelberg Das bedeutſamſte Ereignis im ſportlichen Leben Heidel⸗ bergs bildet der alljährlich in der Frühlingszeit ſtattfindende „Staffellauf Rrund um Heidelberg“, an dem ſich alle Heidelberger Turn⸗ und Sportvereine beteiligen können und welcher ſowohl eine praktiſche Leiſtungsprüfung über die Fortſchritte unſerer hieſigen Leichtathleten als auch eine Werbung für die Leibesübungen und ihrer Pflege in unſerer Stadt in ganz beſonderem ſtarken Maße darſtellt. Am geſtrigen Sonntag fand dieſes Mal des morgens um 11 Uhr der Staffellauf 1928 ſtatt und war das Ergebnis der einzelnen Staffeln in qualitativer und quantitativer Hinſicht eine recht erfreuliche, obgleich mehrere Vereine der Vororte und auch einige Heidelberger Fußballvereine nicht daran teil⸗ nahmen. Die Univerſttätsſtaffel ſetzte ſich aus 6 Korporationen zuſammen, wobei die akademiſche Turn verbindung Rhenania mit zwei Mannſchaften antrat. Die mittlere Staffel war ſo⸗ gar mit 9 Mannſchaften beſetzt und die„Große Staffel“ hatte diesmal auch zwei Meldungen mehr als im vorigen Jahre zu verzeichnen. Auch die Volkſchulſtaffel wies eine ſtärkere Be⸗ ſetzung als bisher auf. Das Ziel ſämtlicher Läufer war der Platz der Turngemeinde von 1878 bei der neuen Ernſt⸗Walz⸗ Brücke. Es war zugleich die letzte Veranſtaltung auf dem ſo ſchön gelegenen Platz der Heidelberger Turngemeinde, der dem⸗ nächſt verlegt wird. Die Beteiligung von Seiten der Heidel⸗ berger Bevölkerung war in gewohnter Weiſe eine recht leb⸗ hafte. Die Läufe wickelten ſich raſch und ohne ſtörenden Zwiſchenfall ab. Die Oberlzitung lag in den Händen des erſten Vorſitzenden des Stadtverbandes für Leibesübungen Dr. med. Hans Iſele. Die ſchärfſte Konkurrenz wies die Große Staffel(5000 Meter) nuf, wobei der Polizei⸗ Sportverein Heidelberg in 10:13 ſehr knapp vor Turnverein 1846(10:14) Sieger wurde. Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Wacker München— V. f. B. Stuttgart:1(:0) Not⸗Weiß Frankfurt—.. L. Neu⸗Iſenburg:0(:0) Watker⸗München Gruppenſieger Wacker München—.. B. Stuttgart:1(:0) Wacker München iſt nun endlich Gruppenſieger geworden, aber die Mannſchaft zeigte ſich auch in dieſem Spiel von keiner beſonderen Seite. Sie wird ſich noch erheblich verbeſſern müſſen, um für das Entſcheidungsſpiel um die dritte Ver⸗ treterſtelle gegen den JSV. Frankfurt einige Chancen zu haben. Nur die glänzenden Leiſtungen des Torhüters rettete die 11 vor der ſicheren Niederlage. Es iſt unverſtänd⸗ lich, daß man dieſen Tormann nicht für Amſterdam genannt hat. Die Schwaben, die reichlich körperlich ſpielten, hatten ſtets mehr vom Spiel, konnten ſich aber gegen den unüber⸗ windlichen Ertel nicht durchſetzen. Die erſte Halbzeit verließ torlos. Nach der Pauſe gingen die Stuttgarter zunächſt ke Führung. Eine Viertelſtunde vor Schluß gelang Wacker der Ausgleich. Dem Treffen, das von Fritz⸗Oggersheim vorbild⸗ lich geleitet wurde, wohnten 6000 Zuſchauer bei. Ein verdienter Sieg Rot⸗Weiß Frankfurt— Vfe. Neu⸗Iſenburg:0(:0) Das rückſtändige Troſtrundenſpiel im Frankfurter Sta⸗ dion hatte immerhin 4000 Zuſchauer angelockt, die einen aus⸗ geglichenen Kampf zu ſehen bekamen, in dem ſchließlich die durchſchlagskräftigere Stürmermannſchaft des Rot⸗Weiß den verdienten Sieg einbrachte. Der mit Spielbeginn einſetzende ſtrömende Regen beeinflußte die Leiſtungen der beiden Mann⸗ ſchaften nicht unerheblich. Immerhin verlief der Kampf trotz⸗ dem ſehr intereſſant. Die Frankfurter erzielten gleich nach Beginn der erſten und in der Mitte der zweiten Halbzeit ihre Tore. Als Schiedsrichter funktierte Keller ⸗Karlsruhe peinlich genau. 5 Länderkampf Elſaß Baden 113(:2) Wieder einmal mußte der elſäſſiſche Fußball die Ueber⸗ legenheit der Deutſchen anerkennen. Eine aus Spielern von Karlsruhe und Freiburg zuſammengeſtellte badiſche Reprä⸗ ſentatlvmannſchaft ſpielte am Sonntag vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge im Stade Tivolt zu Straßburg gegen eine elſäſ⸗ ſiſche Mannſchaft. Die Badener blieben mit 31 Toren ſieg⸗ reich. Die Badener ſpielten ſehr einheitlich ſie haben ver⸗ dient gewonnen mit Rückſicht auf ihre weitaus beſſeren Lei⸗ ſtungen. Die Elſäſſer wieſen zwar gute Einzelleiſtungen auf, ſte arbeiteten aber wie gewöhnlich nicht ausgeglichen genug. Pferdeſport München⸗Riem(20. Mai) Halbblut⸗Jagdrennen. 5 i 9 2 52 5 99 31595 2100 4. 1400 Meter. 1. F. Waldhiers Ferner liefen: an Robert(Allers), 2. Sans Atout, 3. Guſcha. e Gaune pie de Rochebelle, Monte gne Ruſſe, Dame du Thil, Hafis, Rheinſtein, Pandora, Komaika, Winzerin. Tot.: 83:10, Pl. 16, 14, 12:10.. l 3. Dr. F. Rieſe⸗Jagdreunen. Herrenreiten. Ehrenpreis u, 2100 Mark. 3600 Meter. 1. O Silbernagels Iſonzo(Schweiger), 2. Sturm. Tot. 13:10.(2 liefen. ee 8000. 1200 Meter. 1. Florian Geyers Quelle, 2. Strug, 3.. 15 liefen: Corpsgeiſt, Mariza rowna. Tot.: 13:10, Pl. 11. 14:10. 1 5. Irmingard⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 3000 4. 4000 Meter. 1. Frau A. Keims Sans pareil, 2. Chine, 3. Countryſtde. Ferner liefen Kätherl 3, Goldlack, Imperator, Fruſzi, Juif Errant. Tot.: 59:10, Pl. 22, 13, 30:10. 6. Preis der Stadt München. Ehrenpreis u. 4000. 1600 Mtr. 1. C. H. Bodmers Polaſchin, 2. Krautfunker, 3. Amenophis. Ferner 10 Dollar, 8 Saturn, Mydear, Irrwiſch, Strug. Tot.: 34:10, Pl. 12, 14, 16:10. a 8 7. Turandot⸗Jagdrennen. 2700. 3200 Meter. 1. G. Wagen⸗ knechts Trapper, 2. Glärniſch, 3. Feuermal. Ferner liefen: Panon. Tot.: 19:10, Pl. 11, 12:10. 8. Bajazzo⸗Rennen. Ausgleich 3. 2100 4. 2200 Meter,. 1. R. Mätzigs Südwind, 2. Mumpitz, 3. Irrlicht. Ferner liefen: Abend⸗ ſturm, Canino. Tbt.: 31:10, Pl. 18, 16:10. Hamburg⸗Großborſtel(20. Mai) 1. Niendorfer Rennen. 9000. 1200 Meter. 1. Stall Halmas Alida(Haynes), 2. Selecta, 3. Kilt. Ferner liefen: Fechter, Blocks⸗ berg, Frigga 2. Tot.e 16:10, Pl.: 44, 11:10. 2. Lockſtedter Reunen. Verkaufsrennen. 8000„4. 1400 Meter. 1. Arthur Teskes Semele(E. Pretzner), 2. Miltiades, 3. Parades. Ferner liefen: Weſtfalen, Kudlich, Borgo, Gollub. Tot.: 56:10; , 8. 5 8. Preis vom Jäger. 3000. 1600 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Comteſſe Raney(E. Huguenin), J. Irmin, 3. Kapuziner. Ferner liefen: Muskateller. Tot.: 19:10, Pl. 12, 10:10. 4. Beit⸗ Memorial. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 6000 4. 1600 Meter. 1. R. Samſons Curacao(E. Haynes), 2. Hurone, 3. Lichtſtrahl 2. Ferner liefen: Iſlam, Piſtole, Meton, Feſting lente, Schneeberg, La Pieve, Gutenberg. Tot.: 60:10, Pl.: 24, 31,:10. 5. Großer Preis von Hamburg. 30 000. 2200 Meter. 1. M. Böhms Löwenherz 2(E. Haynes] 2. Ausbund, J. Wanderer. Ferner liefen: Palü, Patrizier, Serapis, Polfino, Adiantum, Heuf Drachenſchlucht, Alicia. Tot.: 74:10; Pl.: 19, 24, 15210. 6. Borſteler Pokal. Ehrenpr. u. 4000. 1600 Mtr. 1. Stall Weiß⸗ mann. Lebenskünſtler(J. Staudinger), 2. Piemont. Tot.: 88:10, Pl.: 14, 1810.. 7. Wellingsbütteler Ausgleich. Ausgleich 8. 3000 J. 2000 Mtr. 1. L. Leuchtags Logarithmus(E. Zuguenin), 2. Glücksritter, 3. Dede. Ferner liefen: Kaiſertag, Coeur d Almee, Latona⸗ Tot.: 20:10; Pl.: 18, 18:10. Leipzig(20. Mai) 3 15 1. Preis vom Albertpark. Für Dreifährige. 2800 1800 Mtr. 1. H. 1 Ploetz Faulpelz(Heidt), 2. Fingal 2, 3. Brutto. Ferner liefen: Ormund, Stolzer Kämpfer, Gerald, Windſpiel. Tot.: 43:10, J. 15, 11:10. 0 2. Pomſſener Jagdrennen. 2800„. 3500 Meter. 1. Frhr. K. von Moreaus Goldener Frieden(Walter Heuer), 2. Fechterin, 3. Schwertlilie. Ferner liefen: Le Challenge, Grand Mouſſeux, Cherry Brandy, Luſitana, Fonar. Tot: 21:10, Pl. 14, 16, 15:10. 3. Johannapark⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3600. 2000 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Heetor(F. Biedermann), 2. Rubico, 3. Black Bridge. Ferner liefen: Storm Cloud, Loblied, Tarzan, Laetitia, Mohrenglück, Amana, Aufklärung. Tot.: 43:10, Pl. 25, 27, 18:10. 4. Fortuna⸗Rennen. Verloſungsrennen. 4300/ 1600 Meter. 1. Hackebeils Stegberte, 2. Rotdorn, 3. Piaſki. Ferner liefen: Vaſko n ee Quilon, Alſterſturm. Tot.: 88:10, Pl. 21, 17, 29:10.. 5. Elſter⸗Hürdenreunen. 3600 J. 2800 Meter. 1. G. Hackebeils Jagannath(A. Murphy), 2. Rubel, 3. Merkur 2 Ferner liefen: Lob⸗ redner, Dorns Bruder, Doktor Mabuſe, Aufklärung, Cyrano, Ri⸗ valin. Tot.: 46:10, Pl. 19, 15:10. 6. Schleuſſiger Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrenpreis u. 2800. 1000 Meter. 1. O. Kruſes Der Kohinvor(K. Elflein), 2. Kyon, 3. Grimm. Ferner liefen: Eichkatze, Paladin, Barbar, Venezlanerin. Tot.: 88:10, Pl. 18, 18, 12:10. 7. Lützſchenager Jagdrennen. Ausgleich 3. 2800 J. 3200 Meter. 2. Stall Niſſens Isländer(D. Derſchug), 2. Der Racker, 3. Orator. erner liefen: Ardoritin. Spanahild, Mirabelle, Karrara, Erin, trakel. Tot.: 114710. Pl. 28, 27, 15:10. Dr. Weinreichs Mottenäther O csſcherer Schutz gegen Mottenfrag e eee—— p Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme. Theſredatteur Kurt Fiſchet— Verantworkl. Redakteure: Für Polltit: H. A. Meißner a . Dr. S. Kauyſer— Kommunglpolitit und Lokales: Richard Schönfelder= vort und Neues aus aller Well: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Hebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 1 recke,* 8 „ S c g b d 1 un d n u*. 5 * 5 * 2 * Montag, den 21. Mai 1928 Akne 3——.—.—— len Anzug, den ich jũnget bel Ihnen kaufte, mit großem Vergnügen, denn er ist unfemein praktisch und durch die zweite Hose sehr vielseitig verwendbar. Die gleichen Erfahrungen wie dieser Kunde werden auch Sie mit einem unserer kleidsamen vierteiligen 50-4 Anzüge machen, mit langer Hose, Knicker oder Breeches, aus besonders haltbaren Stoffen, modern geschnitten, yorzügl. verarbeitet 34. 69. 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Ins- besondere danken wir Herrn Vikar Grabe und den Diakonissen für die aufopfernde Pflege. 6668 Familie Frd. dakoh Hinscheidens meiner lieben Frau und Gueß für die trostreichen Worte am 1 eugnisabschriften n“ Vervielffltigungen J prompt u. billig im Schreibbüro N 4, 17 S81 Wer iſt ſtellungsl. Kauf⸗ mann zur Erlangung einer guten Vertre⸗ tung behilflich? Angebote unter B FT Nr. 86 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 7917 Lindenh. 7323 . Wiſegger, Emil⸗ Heckelſtraße 15. Sivll⸗Ing. Ludwig est jun., Lindenhefplatz 3 Fernsprecher 22034 Für neu zu eröffnendes Hotel mit Wrtschaftsbotrieb im größerer Pfälzer Stadt werden all. Aüddaagäk.Besgtenaheae gesucht. Aus führt Angeb. von Fachlenten, die ähnliche Geſchäfte bereits mit nachweis barem Erfolg geführt haben, u Angabe von Referenzen unter A. A. 498 an Birner& Lamm, Annond.-Dxped., München, Neuhauſerſtr. 84. Für eine rechnende Remington⸗Schrelb⸗ maschine ſuchen wir zum möglichſt ſofortigen . 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