sen- len das oht 1108 ic. Tres 83 S5 Dienskag, 22. Mai 1028 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ Sder dinch die Poſt monatlich N. N.— 20 Belle eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr h, Schwetzingerſtr. 19020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Abend- Ausgabe Mannheimer Sener Arziger Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Gef union Neich-Preußen Ablehnende Haltung des Zentrums Deulſchnationale für Weimarer Koalition J Berlin, 22. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In einzelnen Blättern der Rechten, am temperamentvollſten in der„Berliner Börſenzeitung“ wird der Deutſchen Volkspartei zugeredet, ſich ja von der Linken nicht umgarnen zu laſſen und in die große Koalition hineinzugehen. Rechneriſch ſei ja die Möglichkeit zur Herſtellung der Weimarer Koalition gegeben. Die aus dem linksgerichteten Bayeri⸗ ſchen Bauernbund entſtandene Deutſche Bauernpartei brauche ſich nur mit Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten zu⸗ ſammenzuſchließen, dann wäre eine Regierungsmehrheit der Weimarer Koalition vorhanden, auch wenn ſie nur über ein Plus von einigen Stimmen verfüge.„Wir ſind der Meinung“, erklärt zuſammenfaſſend das den Deutſchnationalen zunei⸗ gende Börſenblatt,„daß man dieſen Parteien durchaus Gele⸗ genheit geben kann und ſoll, im Rahmen einer ſolchen Kvali⸗ tion ähnlich wie bisher in Preußen, ihre Regierungskunſt zu zeigen. Wir ſind im Gegenſatz dazu der Meinung, daß das ein außerordentlich ſchlechter Rat ſiſt. Er hat ſich in Preußen außerordentlich ſchlecht bewährt. Wer dauernd in der Oppoſition ſteht, verliert nach und nach alle Einflußmöglichkeit. Die Verwirklichung der Weimarer Koalition hätte auch den weiteren, wie uns ſcheinen möchte, noch beträchtlichen Nachteil, daß ſo die Parteien der Mitte von neuem auseinander geriſſen würden, die über kurz oder lang ich doch wieder irgendwie finden werden müſſen, wenn über⸗ haupt praktiſche Politik gemacht werden ſoll. Es ſcheint uns auch bezeichnend, daß die„Tägliche Rundſchau“ den Augenblick für gekommen hält, die Frage der Wieder beteiligung der Deutſchen Volkspartei an der preußiſchen Koalition zur Diskuſſion zu ſtellen. Sie tut das zunächſt ganz hypothtiſch. Immerhin wird auch ſo wohl bewieſen, daß man in einflußreichen, vielleicht ſogar in maßgebenden Kreiſen der Deutſchen Volkspartei erneut darüber nachzuſinnen be⸗ ginnt, ob es ſich empfiehlt, in Preußen die Weimarer⸗ in die ſogenannte große Koalition umzuwandeln, auf daß das nach⸗ gerade etwas groteske Regierungsverhältnis zwiſchen der So⸗ zialdemokratie und den beiden bürgerlichen Koalitionspar⸗ teien einigermaßen ausgeglichen wird. Die Frage braucht erfreulicherweiſe nicht von heute zu morgen entſchieden zu werden. Man hat ja Zeit bis zur Junimitte, denn, wenn auch der Landtag ſchon am 5. ungefähr, eine Woche früher als der neue Reichstag, zuſammentritt, wird über die Regierungsbildung und vielleicht ſelbſt über die Verteilung der Miniſterien im Zuſammenhang zu entſcheiden ſein. Einſtweilen bleibt nur übrig, zu notieren, daß Herr Braun allgemein als Favorit für das Amt des Kanzlers gilt. Da und dort glaubt man auch an eine künftige Per⸗ ſonalunion zwiſchen Reichskanzler und preußiſcher Mini⸗ ſterpräſidentſchaft. Wir haben ſchon mehrfach feſtgeſtellt, daß davon nicht die Rede ſein kaun, da das Zentrum ſchon mit Rückſicht auf die Bayeriſche Volkspartei einen ſolchen „Schritt zum Unitarismus“ nicht mitzumachen geneigt iſt. Engliſche Beurteilung der Meichstagswahlen § London, 22. Mai.(Von unſ. Lond. Vertr.) Die engliſche Preſſe begrüßt einſtimmig den Ausgang der deutſchen Wah⸗ len. Weder der Erfolg der Sozialdemokraten, noch der Miß⸗ erfolg der Deutſchnationalen waren unerwartet, aber das Ausmaß beider Bewegungen hat überraſcht. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß der Wahlausgang die engliſche Oeffent⸗ lichkeit ungemein beruhigt und befriedigt hat. Die„Times“ weiſen darauf hin daß die Sozialdemokraten ebenſo ſtark für die Locarnopolitik eintreten wie die Mittel⸗ parteien und alle Revanche⸗ und Reſtauratiousideen mit dem Mißerfolg der Deutſchnationalen einen entſcheidenden Stoß erhalten haben. Dies ſei umſo bedeutſamer, als die Deutſch⸗ nationalen den Wahlkampf eine zeitlang mit ihrer außen⸗ politiſchen Parole betrieben haben. Es zeigt ſich, daß das deutſche Volk keinen Sinn für nationaliſtiſche Abenteuer habe, ſei es an der weſtlichen, ſei es an der öſtlichen 8 Grenze. „Deutſchland hat für den europäiſchen Frieden und für innere Reformen geſtimmt“, ſo ſchreibt das Regierungsblatt. Das republikaniſche Deutſchland iſt eine Realität geworden. Das Blatt betont ganz beſonders den beruhigenden Eindruck, den der deutſche Wahlausgang in Frankreich gemacht habe. In der Tat iſt die Wirkung der deutſchen Wahlen auf Frankreich für Englands Haltung gegenüber Deutſch⸗ land viel wichtiger, als der unmittelbare Eindruck in Deutſchland ſelbſt. Das zeigt ſich auch darin, daß die rechts⸗ konſervative„Morningpoſt“, die beſonderer Deutſch⸗ Freundlichkeit nicht gerade verdächtigt werden kann, die ſich aber vielfach von der Stimmung in Frankreich beeinfluſſen läßt, uneingeſchränkten Beifall für den Wahlausgang aus⸗ ſpricht. Mit Befriedigung verzeichnet das Blatt beſonders die Ruhe und Sachlichkeit, mit der die deutſchen Wahlen vor ſich gegangen ſeien. In einem friedensbedürftigen Europa ſei ein ſtabiles und einiges Deutſchland die oberſte Notwen⸗ digkeit. Das Fehlen aller umwälzenden Verfaſſungsfragen im letzten Wahlkampf ſei ein Beweis dafür, daß die deutſche Stabilität nunmehr erreicht ſei Das Blatt macht auf die be⸗ ſondere Bedeutung der drei Millionen Jungwähler auf⸗ merkſam, die offenbar zu dem Umſchwung nach links beigetragen hätten. Daß ſei ein Zeichen, daß dieſe Generation die kriegeriſchen Ideen des Vorkriegsdeutſchland, die die der Nationalen ſeien, ablehnen. Die Wahl ſei ganz beſonders ein Erfolg der Außenpolitik Dr. Streſemanns. Obwohl ſeine eigene Partei einen Rückgang zu verzeichnen habe, ſei doch ſeine Politik glänzend beſtätigt worden. Der deutſche Außenminiſter habe ein überwiegendes Vertrauens⸗ votum erhalten. Dies iſt auch die Anſicht der liberalen Blätter. Die deut⸗ ſchen Sozialdemokraten werden nicht gerade erfreut ſein von der Auffaſſung, die in allen Leitartikeln der Lon⸗ doner Preſſe zum Ausdruck kommt. Die Leitartikler machen ihren Leſern übereinſtimmend klar, daß die deutſche Sozial⸗ demokratie eins durchaus bürgerliche Partei ſei, die die rote Fahne längſt mit einem blaßen Roſa vertauſcht habe.„Der deutſche Sozialdemokrat“, ſo ſchreibt die„Daily News“, iſt wenig mehr als ein bürgerlicher Radikaler und oft genug dazu ein milder und ſchüchterner Radikaler. Selbſt der deutſche Kommuniſt iſt heute gewöhnlich ein harm⸗ loſer Theoretiker, der mit Worten heftiger auftritt als mit Taten.“() Allgemein wird angenommen, daß das Wahlreſul⸗ tat einen Sieg der Mittelparteien bedeutet, da man die Sozialdemokraten heute zu dieſen rechnet. Die Leitung der engliſchen Außenpolitik hofft, wie ſich aus Geſprächen mit diplomatiſchen Beamten feſtſtellen läßt, auf eine merkbare Erleichterung der internationalen Situa⸗ tion als Wirkung der deutſchen Wahlen. Geteilte Meinung in Paris X Paris, 22. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Pariſer Morgenpreſſe veröffentlicht ſpaltenlange Berliner Berichte über die vorausſichtliche Zuſammenſtellung des neuen Reichskabinetts und gibt der Anſicht Ausdruck, daß eine große Koalition zuſtandekommen werde, um eine lebensfähige Regierung zu ſchaffen. Die Beurteilung des Wahlergebniſſes ſteht faſt ausſchließlich im Zeichen der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. Im„Matin“ ſchreibt Sauerwein:„Vom außenpolitiſchen Standpunkt aus iſt es als ſicher zu betrachten, daß Dr. Streſemann tatſächlich im Völkerbund an eine Annäherung an Frankreich weiterarbeiten kann, ohne auf die Hinderniſſe zu ſtoßen, die ſich hm entgegen⸗ ſtellten, als er mit vier nationaliſtiſchen Miniſtern im Kabinett zu rechnen hatte. i Das Organ der Rüſtungsinduſtrie„Journal“ ſchreibt: „Die Deutſchen werden nicht verfehlen, die Wahlen als einen großen Fortſchritt der friedlichen Beſtrebungen und der republikaniſchen Idee hinſtellen. Man wird Frankreich das hohe Lied der Wiederverſöhnung hören laſſen. Wenn wir uns nicht hereinlegen laſſen wollen, ſo werden wir gut daran tun, uns daran zu erinnern, daß ſich die Linksparteien eifrig für die Reviſion der Grenz⸗ beſtimmungen einſetzen. Ebenſo ſehr wie die Nationaliſten, verlangen ſie die Aufhebung des Danziger Korridors und die Reviſion der Teilung Oberſchleſtens. Noch heftiger fordern ſie im Rahmen des nationalen Preſtiges den Anſchluß Deutſch⸗ Oeſterreichs. Es wäre daher nichts gefährlicher, als von der gegenwärtigen Orientierung in Deutſchland eine Verſtärkung der Friedensverträge zu erwarten. Um ſich da zu über⸗ zeugen, genügt es übrigens, darauf hinzuweiſen, daß der am Sonntag gewählte Reichstag nicht ein neuer, ſondern einfach eine neue Auflage der Verſammlung von 1920 iſt, die damals eine heftige Kampagne für die Zerſtörung des Verſailler Ver⸗ trages und gegen die Reparationsverpflichtungen führte. Deutſchland ſchwankt zwiſchen der Unzufriedenheit von rechts und der Unzufriedenheit von links, aber es iſt immer un⸗ zufrieden. Wir können nicht ſagen, daß ein für die Ruhe Europas günſtiger Schritt getan iſt.“ Im„Echo de Paris“ ſchreibt Pertinaxr: Man würde hei uns ſehr Unrecht tun, den Triumph der Linken in Deutſch⸗ land in lyriſchen Tönen zu feiern und zu ſagen, daß das neue Deutſchland endgültig für den Frieden gewonnen ſei. Zu⸗ nächſt iſt der Triumph der deutſchen Sozialdemokraten ziem⸗ lich relativ. Die Sozialdemokraten ſind vielleicht gezwungen, eine Auflöſung des Reichstages und Neuwahlen herbeizu⸗ führen, wenn ſie ihn vollkommen ausbeuten wollen. Zudem wird einer ihrer erſten Schritte, wenn ſie einmal in der Regie⸗ rung ſitzen, die Forderung der Rheinlandräu⸗ mung und anderer Rückwirkungen der Locarnoverträge ſein. In dieſer Hinſicht unterſcheiden ſich ihre Forderungen nicht von denjenigen ihrer Gegner.“ Das Organ der franzöſiſchen Großinduſtrie„Journée Induſtrielle“ bemerkt, daß die Zukunft des Dawes⸗ planes jetzt ernſtlich in Frage geſtellt ſei. Sollten die Sozialiſten einen durchgreifenden Einfluß in der Regierung ausüben, dann würde ſich daraus wahrſcheinlich eine Ver⸗ ſchlechterung der wirtſchaftlichen und finanziellen Ver⸗ hältniſſe in Deutſchland ergeben, ſo wie dies bereits der Fall geweſen ſei, als die Finanzpolitik den Sozialdemokraten aus⸗ geliefert werden mußte. Für Frankreich iſt die Stellung der Sozialdemokratie in der kommenden Regierung von größter Wichtigkeit.„Man muß bedenken, daß wir als Gläubiger (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) Nr. 237— 130. Jahrgang 1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtstand iſt Mannheim. etz und Necht 8 Nach der Schlacht! Von Dr. Cremer, M. d. R. Der erwartete Ruck nach links iſt eingetreten. Das politiſche Treibholz, das etwa 10 Proz. der Geſamk⸗ wählerſchaft umfaßt, hat den Ausſchlag für die Parteien der entſchiedenen Linken gegeben und iſt hier der Sozialdemo⸗ kratie und den Kommuniſten zugeſchwommen. Nach dem Ge⸗ ſetz der politiſchen Logik hätte der Ruck nach links auch der Mitte zugute kommen müſſen. Hier aber zeigt ſich ein za h⸗ lenmäßiger Ver luſt aller dreier beteiligten Parteien, der Deutſchen Volkspartei, des Zentrums und der Demo⸗ kraten, der auf das Anwachſen der ſogenannten Splitter⸗ parteien zurückzuführen iſt, durch deren Auftreten mehr als 2 Mill. Stimmen verloren gehen, da ſie nirgendwo in der Lage geweſen ſind, in den einzelnen Wahlkreiſen genügende Stimmziffern zuſammenzubringen. Die einzige Gruppe dieſer Parteiſplitter, die durch die Wahl zu einer ſelbſtändigen politiſchen Bedeutung gekommen iſt, iſt die Wirtſchafts⸗ partei, die mit mehr als zwanzig Mandaten in den neuen Reichstag einzieht und nunmehr vor der Aufgabe ſteht, zu be⸗ weiſen, daß ſie mehr kann als Agitation treiben. Die Her⸗ kunft ihrer Wähler und die Natur ihrer beſonderen Zwecke wird dieſe Partei zwingen, ſich an die Mitte aunzulehnen, wenn ſie diejenigen praktiſchen Erfolge erzielen will, die ſie jetzt dringend braucht, um nicht wieder in das Nichts zurückzufallen, aus dem ſte hervorging. Zunächſt bildet ſie einen unſicheren Faktor in der Rechnung. Die Rechte iſt von dem Wahlwind aufs ſtärkſte zerzauſt worden. Selbſt wenn es den Deutſchnationalen gelingt, die verſchiedenen Parteiſplitter agraxiſchen Charakters an ſich heranzuziehen, werden ſie kaum mehr als 80 Mandate im neuen Reichstag beſitzen, an die ſich rechts noch eine kleine Gruppe von Nattonalſozialiſten, Aufwertlern und dergl. aun⸗ hängen wird. Möglich iſt es, daß auch die Bayeriſche Volks⸗ partei dichter an die Rechte heranrückt, wenn ſie ihren bis⸗ herigen Widerwillen gegen eine Zuſammenarbeit mit der Linken nicht überwinden kann. Die Bayeriſche Volkspartei dürfte jedoch die bisher von ihr verfolgte Taktik, bei keiner Regierungsmehrheit zu fehlen, die Ausſicht auf einigen Be⸗ ſtand bietet, mit Rückſicht auf ihren parlamentariſchen Ein⸗ fluß und die Natur der kommenden Fragen kaum leichten Herzens aufgeben und auch unter dem Einfluß des eng mit ihr verbündeten Zentrums dem Hinabgleiten in die Oppo⸗ ſition eine Beteiligung an der Regierung vorziehen. Das Wahlergebnis gibt keinen Raum für die Wiederherſtellung der bisherigen Regierungs⸗ mehrheit. Wenn auch infolge des Verluſtes von mehr als 2 Millionen Stimmen für die Splitterparteien die Zahl der Abgeordneten im neuen Reichstag erheblich geringer ſein wird, als im vorigen, ſo würden die bisherigen Regierungs⸗ parteien doch ſelbſt unter Einbeziehung der Wirtſchaftspartei und der Demokraten, die praktiſch nicht erwartet werden kann, nur über eine Mehrheit von wenigen Stimmen verfügen können. Andererſeits iſt auch der Traum von der Möglich⸗ keit der Weimarer Koalition im Reich ausge⸗ träumt. Denn dieſe Gruppierung bleibt mit 6 Stimmen hinter der abſoluten Mehrheit zurück. Selbſt wenn ſie einige wenige Stimmen über die abſolute Mehrheit erreicht hätte, würden die Ergebniſſe der letzten preußiſchen Koalition, die auf der gleichen Baſis ſtand, wahrlich nicht zur Nachahmung reizen. Die einzige Regierungsmehrheit von genügender Schwerkraft und Aktionsfähigkeit iſt diejenige der Großen Koalition, die dann, wenn es gelänge, die Wirtſchafts⸗ partei, die Deutſche Bauernpartei und die Bayeriſche Volks⸗ partei einzubeziehen, über mehr als zwei Drittel der Stim⸗ men des Reichstags verfügen könnte, auch ohne die Bayern und ohne die Wirtſchaftspartei aber hinlänglich ſtark wäre, um ſich auf der ganzen Linie durchzuſetzen. Es wird der ſchnellen Löſung der Regierungsbildung im Reich und in Preußen, wie auch in den anderen deutſchen Ländern, die jetzt zur Wahl geſchritten ſind, nur dienen, wenn man von vornherein auf die Erwägung künſtlicher und ſchwie⸗ riger Kombinationen verzichtet, die ſelbſt bei ihrem Gelingen nicht leben und nicht ſterben könnten, vielmehr die neu⸗ geſchaffene Lage unter dem Geſichtspunkt der Großen Ko⸗ alition klar ins Auge faßt. Die Sozialdemokratie und die Deutſche Volkspartei ſind die beiden Parteien, die die Flügel der Regierungsmehrheit darzuſtellen haben. Ihre Aufgabe iſt es daher, in ſich ſelbſt ſo ſchnell wie möglich volle Klarheit über die für beide Parteien gebotene Haltung zu ſchaffen. Nicht aus Liebe wird man ſich in der Großen Ko⸗ alition zuſammenfinden, ſondern nur unter dem Druck der ſtaatlichen Notwendigkeit, die zur Uebernahme der Verantwortung zwingt, und zwar hier gerade unter dem Geſichtspunkte der deutſchen außenpolitiſchen Lage, die eine ſtarke und verantwortungsfähige Regierung mit Rückſicht auf die ſchwebenden Probleme aufs dringendſte erfordert. Das Beiſniel von Hamburg, wo die Große Koalition aus einer im weſentlichen gleichartigen Zwangslage entſtand, wird be⸗ herzigt werden müſſen. Heute wird die Mitarbeit der Deut⸗ ſchen Volkspartei in der Großen Koalition gerade vom Skand⸗ punkt des Bürgertums aus geſehen, um Gebot der Stunde. Denn nur hierdurch kann überhaupt erreicht werden daß ein einſeitiges Uebergewicht der Sozialdemokratie genügend ausgeglichen wird, und die Lebensintereſſen der deutſchen Wirtſchaft gewahrt bleiben„„ Der neuen Mehrheit werden die weſentlichſten Teile ihres gemeinſamen Programms faſt ebenſo zwangsläufig vorge⸗ ſchrieben, wie ihre Entſtehung ſelbſt. Ste wird zunächſt auf dem Gebiete der Außenpolitik die bisherige Linſe ohne Schwierigkeit fortſetzen können, da alle beteiligten Parteien ihr ſchon bisher gefolgt ſind. In der Innenpolitik iſt die Inangriffnahme der großen Finanz- Verwaltungs⸗ und 2. Seite. Nr. 237 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Mai 1928 Verfaſſungsreform ſo vordringlich und über eine Reihe ihrer weſentlichen Punkte der Boden der Verſtändigung ſoweit vor⸗ bereitet, daß man auch hier bei einigem guten Willen eine gemeinſame Linie wird finden können. Auf dem Gebiete der Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik wird es nicht ſo leicht ſein, ein für alle Beteiligten tragbares Programm aufzuſtellen. Indeſſen wäre es verfehlt, an dieſer Aufgabe von vornherein zu verzweifeln. Eins iſt klar: daß die Große Koalition im Reich zugleich auch den Abſchluß der Großen Koalition in Preußen und nach Möglichkeit auch in den übrigen größeren Ländern mit ſich bringen muß. Die in der Innenpolitik zu löſenden Aufgaben ſetzen homogene Regie⸗ rungen in Preußen und im Reich geradezu zwingend voraus. Es kann auch von der bisherigen preußiſchen Regierungs⸗ kvalition ernſtlich nicht beſtritten werden, daß der Zuſammen⸗ bruch der Großen Koalition in Preußen das Eigenleben des preußiſchen Staates zu einer bedauerlichen Unfruchtbarkeit verdammt hat. Die Deutſche Volkspartei handelt daher nur im Intereſſe des Ganzen, wenn ſte an ihre Bereitwilligkeit, die Mitverantwortung im Reich auch in der neuen Lage weiterzutragen, die Forderung knüpft, auch in Preußen unter loyalen Vorausſetzungen an der Regierung neuerdings be⸗ teiligt zu werden. Man darf im Lande darauf vertrauen, daß es dem be⸗ währten Führer der Partei, dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann gelingen wird, auch in der neuen Lage der Arbeit der Deutſchen Volkspartei für Einheit und Freiheit des deutſchen Volkes den gebührenden Raum zu verſchaffen. Das Beſte aus der neuen Lage zu machen, darauf kommt es an, nicht aber mißmutig beiſeite zu rücken, weil manche Dinge anders gelaufen ſind, als mancher erwartet hatte. Das Wort hat jetzt der Herr Reichspräſident. Hindenburgs von höchſtem Verantwortlichkeitsgefühl und zuverläſſiger Verfaſſungstreue geleitete Weisheit wird den Weg zu dem Ziel einer neuen Regierung finden, die für Reich und Volk eine ungeſtörte Fortſetzung des politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Auf⸗ ſtieges verbürgt. eee Deutſchlands die Folgen einer falſchen Finanzpolitik zu tragen haben.“ Im Parteiorgan der Radikalen„La Voix“ ſchreibt der Deputierte Archimboud:„Die deutſchen Wahlen bilden eine Beruhigung für Frankreich. Sie ſind ein Pfand für unſere Sicherbejt. Die linksſtehenden Parteien werden bedauern, daß! ranzöſiſchen Parlamentswahlen nicht ebenſo günſtig für die Linksparteien ausgefallen ſind wie die deutſchen.“ Das Blatt hält eine Umgeſtaltung der franzöſiſchen Kammer für möglich und erwartet, daß ſich eine genügende Mehrheit finden werde, um die Fortführung der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungspolitik praktiſch zu unterſtützen. „Quoditien“, das Organ der Linksrepublikaner, wirft die Frage auf, ob jetzt nicht die Zeit gekommen ſei, in loyaler Weiſe die Kernfrage der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung anzuſchneiden. Im„Populaire“ ergreift Leon Blum das Wort, um feſtzuſtellen, daß die Sache des Friedens und der deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherung ſtets von den franzöſiſchen und deutſchen Sozialiſten als ihr Apoſtulat aufgeſtellt wurde. Der Sieg der Linken in Deutſchland ſei daher im Grunde ge⸗ nommen der Triumph der ſozialiſtiſchen Friedensidee. Das Linksblatt„Homme Librsé“ feiert in den deutſchen Wahlen einen europäiſchen Sieg und ſtellt feſt, daß Dr. Stre⸗ ſemanns Stellung bedeutend gefeſtigt ſei und es dem Reichs⸗ gaußenminiſter ermögliche, in dem neuen Kabinett ſeine Frie⸗ denspolitik fortzuſetzen. Die linksſtehende„Ere Nouvelle“ nimmt an, daß ſich Deutſchland von der Rapollo⸗Politik und dem Rückver⸗ ſicherungsſyſtem freigemacht habe, um endgültig mit den Weſt⸗ mächten zuſammen zu arbeiten und den Revanchegedanken aufzugeben. Alle Pariſer Zechtaſtepen den Blätter ſtellen in Ausſicht, daß die deutſchen Sozialdaͤmokraten für die Rheinland⸗ räumung eintreten werden und nehmen gegen dieſe Even⸗ titalität Stellung. Der Moskauer Donez Prozeſ Das Geſtändnis Bereſowskis Wie aus Moskau gemeldet wird, wurde am Montag im Donezprozeß der erſte der ruſſiſchen Angeklagten vernommen. Es handelt ſich um den Ingenieur Bere⸗ ſowſki. Dieſer hat ebenſo wie einige andern Angeklagten ein Geſtändnis abgelegt. Bereſowſki ſagte aus, einer organi⸗ ſterten politiſchen Verſchwörung zum Sturze der Sowjet⸗ Regierung habe er nicht angehört. Er gab aber zu, in einigen Fällen wirtſchaftliche Sabotage getrieben zu haben im Intereſſe der ehemaligen Grubenbeſitzer. Im allgemeinen habe dieſe ſich auf paſſiven Widerſtand beſchränkt. In ein⸗ zelnen Fällen ſet ſie auch aktiv geworden. Schon ſeit 1918 habe er Geldunterſtützungen von den früheren Be⸗ ſttzern angenommen. Im Jahre 1921 hätten bie Mitangeklag⸗ ten Baſchkin, Kalganow und andere das führende Komitee gebildet. Ihr Ziel ſei geweſen, die Bergwerke für die früheren Eigentümer zu bewahren und gleichzeitig Sabo⸗ tage zu treiben. So habe man im Jahre 1925 während der induſtriellen Kriſe die Arbeitstage heruntergeſetzt. Die Auf⸗ n ſei geweſen, daß nicht mehr militäriſcher Krieg, ſon⸗ ern wirtſchaftlicher Krieg beſtehe, in dem der ſiegen werde, der mehr Geld habe. Im Jahre 1926 habe er zum erſten Male angefangen zu zweifeln. Zu dieſer Zeit habe ſich die Sabotage beſonders auf abſichtliche Verſchlechterung der Qualität und Steigerung des Koſten⸗ preiſes der Produktion erſtreckt. Dieſe Selbſtanklagen wur⸗ den dann von dem Angeklagten mit einigen Beiſpielen belegt. Bereſowſki gab auch zu, Gelder an andere weitergeleitet zu haben. Er habe aber nicht davon gewußt, woher dieſe Gelder ſtammten. Seit 1926 habe er mit ſich ſelbſt gekämpft und auf eine Gelegenheit gewartet, um ſeine Haltung zu ändern. Er habe ſich aber nicht mehr aus der Verkettung mit den früheren Grubenbeſitzern und den anderen Angeklagten löſen können. Bereſowſki gab im weiteren zu, daß in den Ingenieurverſammlungen auch über Maßnahmen für den Fall einer Intervention aus ländiſcher Truppen geſprochen worden ſei; doch ſeien beſtimmte Pläne zur Unter⸗ ſtützung einer ſolchen Intervention nicht entwickelt worden. Die weiteren Verhandlungen werden ſich zunächſt auf die Vorgänge in den Schächten und dann noch auf die angeblichen Charkower und Moskauer Verſchwörungen erſtrecken. Darauf wird unter Ausſchluß der Heffentlichkeit der An⸗ der franzöſiſchen und polniſchen Regierungsſtellen und die See tiee Deutſchen unterſucht werden. 5 nach ihrer ungeheuren Propaganda erwartet haben. iſt ihr Spitzenkandidat, der bisherige Reichstagsabgeordnete und frühere bayriſche Miniſterpräſident Johannes Hoff⸗ Das Reichstagswahlergebnis in der Pfalz iſt, wie uns unser Pfälzer Mitarbeiter ſchreibt, ſo ausgefallen, wie man es bei der für pfälziſche Verhältniſſe unge wöhn⸗ lichen Zerſplitterung des Bürgertums, vor allem der Bauernſchaft befürchten mußte. Der Deutſchen Volkspartei iſt es gerade noch gelungen, mit einem Plus von etwa 550 Stimmen ihren Spitzenkandidaten, den bisherigen Reichstags⸗ abgeordneten Landwirt Janſon⸗Albisheim durchzubringen. Er und der bisherige Reichstagsabgeordnete der Bayeriſchen Volkspartei, Geheimer Sanitätsrat Dr. Bayersdörfer, der als Spitzenkandidat auf der gemeinſamen Liſte der Baye⸗ riſchen Volkspartei und des Zentrums wiedergewählt wurde, ſind die einzigen bürgerlichen Abgeordneten, die die Pfalz in den Reichstag entſendet. Alle übrigen bür⸗ gerlichen Parteien gehen leer aus. Ihre Stimmen ſind zer⸗ ſplittert und fallen in den Verbandswahlkreis Franken oder auf die Reichsliſte. Die Sozialdemokraten haben zwar gegenüber der letzten Reichstagswahl mit 119 554 Stimmen um 3907 Stimmen, das iſt 3,4 Prozent zugenommen, aber ihr Stimmenzuwachs iſt nicht ſo bedeutend, wie ſie wohl ſelbſt Gewählt mann⸗Deidesheim. Außer den Sozialdemokraten haben nur och die Wirtſchaftspartei und die National⸗Sozialiſten einen Stimmenzuwachs zu verzeichnen, bei dem Bayeriſchen Bauern⸗ bund und der Chriſtlich⸗Nationalen fehlt eine Vergleichsmög⸗ lichkeit, weil dieſe Parteien zum erſtenmal in der Pfalz eigene Kandidaten aufgeſtellt haben. Alle übrigen Parteien haben verloren, auch die Bayeriſche Volkspartei und das Zentrum trotz ihrer gemeinſamen Liſte. Ihr Ver⸗ luſt beträgt allerdings nur 7,1 Prozent gegenüber der letzten Reichstagswahl. Aus ihm dürfte hervorgehen, daß ein Teil der Wähler der Bayer. Volkspartei aus Oppoſition gegen den auf zweiter Stelle ſtehenden ſtark umſtrittenen Zentrums⸗ abgeordneten Hofmann ſich der Stimme enthalten hat. Hof⸗ mann hat die 2816 Stimmen, die ihm nach dem Ergebnts der letzten Reichstagwahl bei dem Zuſammengehen der beiden Parteien gefehlt haben, nicht nur nicht aufbringen können, er hat die Differenz ſogar auf 11236 Stimmen vergrößert. Ob ihm dieſe fehlenden Stimmen aus dem Verbandswahlkreis Franken zukommen werden, läßt ſich noch nicht überſehen. Die Verluſte der Deutſchnationalen Paxtei mit 40,0 Pros. und der Deutſchen Volkspartei mit 40,3 Proz. ſind auf die Zerſplitterung des Bürgertums, d. h. der pfälziſchen Bauernſchaft zurückzuführen. Ihre Stimmen verteilten ſich diesmal auf den Bayer. Bauernbund und die Wirtſchafts⸗ partei einſchließlich der Volksrechtspartei und der Chriſtlich⸗ Nationalen Partei, die allerdings mit ihren 1978 Stimmen nicht ſehr ins Gewicht fällt, während die beiden Wirtſchafts⸗ parteien zuſammen 20478 Stimmen und der Bayer. Bauern⸗ bund 5419 Stimmen aufbrachten. Den ſtärkſten Verluſt haben wieder wie bei allen Wahlen in der Pfalz ſeit der National- verſammlungswahl die Demokraten erlitten. Sie ſtehen mit 44,4 Proz. Verluſte an der Spitze der Parteien. Auch ihr Spitzenkandidat Hellpach, von dem man ſich eine be⸗ ſondere Zugkraft verſprochen hatte, hat alſo den unaufhör⸗ lichen Rückgang dieſer Partei in der Pfalz nicht aufhalten können. Die Kommuniſten haben einen Verluſt von 7,6 Proz., wenn man die beiden kommuniſtiſchen Parteien zu⸗ ſammennimmt. Die Opopfſition, die ſog. Alte Kommuniſtiſche Partei, hat der Kommuniſtiſchen Partei weniger geſchadet, als man nach ihren Angaben annehmen mußte, da ſie nur 3133 Stimmen aufbrachte gegen 29136 der Kommuniſtiſchen Partei. Nahezu aufgerieben wurde die Unabhängige Sozial⸗ demokratiſche Partei, die einen Rückgang von 3195 auf 402 Stimmen zu verzeichnen hat. Ihr Verluſt macht etwa gerade den Stimmenzuwachs der S. P. D. aus. Die Alte Sozialdemo⸗ kratiſche Partei hat wie zu erwarten war, in der Pfalz keine Rolle geſpielt, immerhin iſt ſie mit 710 ſtärker als die Unab⸗ hängigen. a An der Spitze der Parteien, die gewonnen haben, ſteht die Wirtſchaftspartei. Bei der letzten Reichstagswahl wurden für die einzige Wirtſchaftspartei den Freien Wirt⸗ ſchaftsbund 2118 Stimmen abgegeben. Die Wirtſchaftspartei hat diesmal 16951 Stimmen erzielt; rechnet man die Volks⸗ rechtspartei mit 3527 Stimmen dazu, ſo ergibt das 20 478 Stimmen, was einen Stimmen⸗Zuwachs von 80,9 Proz, be⸗ deutet. Trotz dieſer großen Stimmenzunahme gehen ihre Stimmen für die Pfalz verloren. Das gleiche gibt für die Nationalſozialiſtiſche Partei, die das Erbe des Völkiſchen Blocks angetreten haben, der nur 509 Stimmen auf⸗ brachte, während die Hitler⸗Anhänger 23 285 Stimmen auf ſich veteinigen konnten. Die extreme Rechte hat demnach einen Stimmenzuwachs von 65 Proz. zu verzeichnen. Trotz der ſtarken Induſtrialiſterung der Pfalz machen die für die ſozialiſtiſchen Parteien aller Schattierungen abgegebenen Stimmen nur 36 Proz. gegen 32 Proz. bei der letzten Reichs⸗ tagswahl aus. Die ſog. Linksparteien einſchließlich Demo⸗ kraten haben zuſammen 169 059 Stimmen 41 Proz. aufge⸗ bracht, ſind alſo gegenüber den Mittel⸗ und Rechtsparteien in der Minderheit. Da bei der letzten Reichstagswahl dieſe Linksparteien 42 Proz. der Geſamtſtimmen erhielten, kann man daher in der Pfalz nicht von einem Ruck nach links ſprechen. Zur Hamburger Giftgas⸗Kataſtrophe Berlin, 22. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Teil der ausländiſchen Preſſe wird die Forderung er⸗ hoben, daß die Entente ſich um die Vorgänge bei der Ham⸗ burger Giftgas⸗Kataſtrophe kümmern müſſe. Es wird ange⸗ regt, die Sache vor den Völkerbund zu bringen. Zu ſolchem Vorgehen liegt nicht der mindeſte Anlaß vor. Ein Herſtellungsverbot für Phosgengas beſteht, wie wir bereits ausführten, nicht. Die Herſtellung iſt lediglich auf eine be⸗ ſtimmte Anzahl Firmen kontingentiert. Der Handel mit Phosgengas iſt vollſtändig freigegeben. Ein Verſtoß gegen den Verſailler Vertrag kann alſo nicht konſtruiert werden. Ob ein Verſtoß gegen das Kriegsgerätegeſetz, deſſen Artikel 8 den Vertrieb in Deutſchland regelt, vorliegt, muß erſt die Unter⸗ ſuchung, die bereits im Gange iſt, ergeben. Zwei Schleppkähne auf dem Rhein abgeriſſen — Bingen, 22. Mat. Als der franzbſiſche Dampfer„Straß⸗ bvurg“ zwei ſchwer beladene Kähne den Rhein herausſchleppte, riſſen unweit von Aßmannshauſen, wo der Rhein eine ſtarke Strömung hat, die beiden Schlepper ab und trieben rhein⸗ abwärts. Dem Dampfer gelang es, den einen Kahn wieder einzufangen, während der andere auf einen Felſen auffuhr und leck wurde. Durch umſichtiges Manövrieren gelang es, das ſinkende Schiff auf eine Felsbank zu drücken, um es vor dem vollſtändigen Verſinken zu bewahren. — Geſchäftsbericht der Neichspoft Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht ſoeben ihren Bericht über das vierte Viertel(Januar bis März 1928) des abgelau⸗ fenen Wirtſchaftsjahres. Danach hat ſich der Poſtverkehr gegen den gleichen Zeitraum. im allgemeinen des Vorjahres gehoben. Einem geringen Zurückbleiben des Wertbriefver⸗ kehrs ſteht eine größere Zunahme des Poſtanweiſungs⸗ und Zahlkartenverkehrs gegenüber. Der Einſchreibbriefverkehr iſt gegen das Vorjahr etwas zurückgegangen. Der Paketverkehr iſt geſtiegen. Mit der Luftpoſt wurden im Kalenderjahr Sendungen im Geſamtgewicht von rund 302 000 Kilogramm gegen rund 197 000 Kilogramm im Vorjahre befördert. Im In⸗ und Auslandsverkehr ſind weitere Verkehrsverbeſſerun⸗ gen und Erleichterungen eingetreten. Die Zahl der Poſt⸗ ſcheckkunden hat ſich im Berichtsviertel um 9336 auf 931 712 erhöht. In dieſer Zeit wurden rund 174 Millionen Buchungen über 35,2 Milliarden Reichsmark ausgeführt. Davon wurden rund 28 Milliarden Reichsmark bargeldlos ausgeglichen. Im Auslandsverkehr wurden 30,8 Millionen Reichsmark überwie⸗ ſen. Der Telegrammpverkehr iſt etwas zurückgegangen. Der Brieftelegrammdienſt konnte auf verſchiedene Länder aus⸗ gedehnt werden. Die Zahl der Sprechſtellen iſt im Be⸗ richtsvierteljahr auf 2792991 angewachſen. Auch der Sprech⸗ verkehr zeigt gegenüber dem Vorjahre eine größere Stei⸗ gerung. Der Fernſprechverkehr mit dem Auslande und im Durchgang durch Deutſchland hat weſentliche Erleichterungen erfahren. Im Auslandfunkverkehr wurden in der Berichtszeit 592 000 Telegramme mit 8,7 Millio⸗ nen Wörtern bearbeitet. Die Zahl der Rundfunkteil⸗ nehmer iſt auf 2 234732 angewachſen. Wegen Ver⸗ gehens gegen die Verordnung zum Schutze des Funkverkehrs ſind im Kalenderjahr 1927 2836 Schwarzhörer(gegen 1988 im Jahre 1926) rechtskräftig verurteilt worden. In den Monaten Januar und Februar ſind an Einnahmen zuſammen 354,9 Mil⸗ lionen Reichsmark aufgekommen, denen 333 Millionen Reichs⸗ mark Ausgaben gegenüberſtehen. Der Kaſſenabſchluß für März ſteht wegen des damit verbundenen Jahresabſchluſſes noch nicht feſt. Zur Vereinfachung und Beſchleunigung des Geſchäftsverkehrs ſind die Zuſtändigkeiten des Reichspoſt⸗ miniſteriums und der unterſtellten Behörden neu geregelt wor⸗ den. Durch die neue, ab 1. April in Kraft getretene Zuſtändig⸗ keitsordnung wird die Hauptverwaltung in weiteſtem Maße von den Angelegenheiten, die von nachgeordneten Stellen er⸗ ledigt werden können, entlaſtet, den Mittelbehörden größere Selbſtändigkeit und Bewegungsfreiheit innerhalb ihres Auf⸗ gabenkreiſes eingeräumt und den Außendienſtſtellen die end⸗ gültige Erledigung der örtlichen Betriebs⸗ und Verwaltungs⸗ geſchäfte übertragen. Gleichzeitig ſind für beſtimmte Sachgebiete geſchäftsführende Oberpoſtdirektionen eingerichtet worden, die das Sachgebiet für größere Verwaltungsbezirke(Bezirksgrup⸗ pen) federführend behandeln. Damit ſoll die Abwicklung des Geſchäftsbetriebes flüſſiger geſtaltet und eine größere Verein⸗ fachung und Vereinheitlichung der Verkehrs⸗ und Betriebs⸗ einrichtungen erzielt werden. Schreckenstaten eines Wahnſinnigen Berlin, 22. Mat.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Drahtung der„B..“ aus Madriderſchoß in einem Dorfe in der Nähe von Taragona ein offenbar wahnſinnig ge⸗ wordener Mann zehn Kinder und verletzteſechs wei⸗ tere Perſonen meiſt ſchwer. Der Mörder verließ ſein Haus mit einer doppelläufigen Flinte und forderte die Kinder, die ſich auf der Straße befanden, auf, ihn zum Taubenſchießen zu begleiten. Draußen erſchoß er ſie. Die Leichen verbarg er unter Stroh. Weitere Kinder, die ihm begegneten, erſchoß erebenfalls auf dem Felde. Schließlich gelang es ihm, ſich in einem Hauſe feſtzuſetzen. Der Mörder ſchoß in die Menſchen menge, die ſich auf der Straße angeſammelt hatte. Dann gelang es ihm zu flüchten. Bisher iſt es nicht ge⸗ lungen, den Mörder feſtzunehmen. Die Beſchädigungen der„Bremen“ Der Chef des amerikaniſchen Flugweſens teilt nunmehr amtlich mit, daß die„Bremen“ bei ihrem Startverſuche ſo ſchwere Beſchädigungen erlitten habe, daß ſie abmontiert und mit einem Schiff abtransportiert werden müſſe. die Eisdecke, auf die die Bremen ſtürzte, geben. Die Nachricht über die Beſchädigungen der„Bremen“ erreichte die Flieger in Boſton, als ſte ſich zu einem Ban⸗ kett begeben wollten. Köhl, v. Hünefeld und Fitzmaurice er⸗ klärten, ſie ſeien befriedigt, daß weder der Pilot Melchios noch die Mechaniker verletzt worden ſeien. Letzte Meldungen Familientragödie Berlin, 22. Mak.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute morgen ereignete ſich im Weſten Berlins eine blutige Tragödie. Der 60 Jahre alte Generaldirektor Paul Roß⸗ deutſcher erſchoß ſeine 63jährige Gattin und verſuchte ſich dann ſelbſt zu töten. Roßdeutſcher iſt in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande in ein Krankenhaus verbracht worden. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Eine Hausangeſtellte fand Herrn Roßdeutſcher heute morgen vor dem Bette ſeiner Frau liegend. Das Mädchen kam heraus und rief um Hilfe. Als man näher trat, fand man Frau Roßdeutſcher in ihrem Bette mit einem Schuß im Kopfe. Sie war bereits tot. Auf dem Schreibtiſch fand man einen Brief, der über die Beweggründe des grauenhaften Geſchehens Aufſchluß gibt. Roßdeutſcher teilt mit, daß ihn der Kummer um ſeinen im Weltkriege verlorenen Sohn und die wachſenden geſchäftlichen Schwierigkeiten zu dem Schritt getrieben haben. Roßdeutſcher war ein bekannter Teppichfachmann. 198 Tote bei dem Bergwerksunglück in Penuſylvanien — Newyork, 22. Mai. Nach Meldungen der amtlichen Stellen in Mather hat man jede Hoffnung aufgegeben, die bei der Schlagwetterkataſtrophe Verſchütteten und Eingeſchloſfe⸗ nen noch zu retten, ſodaß man nunmehr mit einer geſamten Todeszahl von 198 Menſchen rechnen muß. Von den bisher entdeckten Leichen konnten 68 geborgen werden. Ge⸗ rettet wurden 13 Arbeiter, von denen fünf mit lebensgefähr⸗ lichen Brandwunden im Krankenhaus liegen. 80 in der Nähe des Schachtes beſchäftigke Uebertage⸗Arbeiter wurden durch die Exploſion verletzt. Trotz der geringen, noch beſtehenden Hoffnung werden die Rettungsverſuche in fieberhafter Eile fortgeſetzt. anfängt nachzu⸗ Es be⸗ ſteht ſogar die Gefahr des Verluſtes des Flugzeuges, da 2 7. 2 . 1 — . E 2 1 * Dienstag, den 22. Mat 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 237 2 Mannheim in 5 iner Bubenzeit und jetzt Von Franz Flächſenhaar I. a Das Leben gleicht einer Straße mit vielen Windungen und vielen Auf und Ab. Mal iſt ſie glatt und eben, 1 5 es ſich luſtig darauf los wandern läßt. Aber damit es einem nicht zu wohl wird und man immer hübſch in der Wirklichkeit bleibt, iſt ſie auch meiſtens mit reichlich ſteinigen und unebenen Strecken verſehen. Und Stellen gibt es, die ſo jäh und ſteil anſteigen, daß man meint, ſie nicht erklimmen zu können. Wo und wie die Straße einmal endet, weiß keiner. Sie windet ſich bei den meiſten Menſchen im Hoffnungsland einem unbekannten Ziele zu. So lange man jung iſt, macht man ſich über all das nicht viel Gedanken. Mit forſchen Schritten ſchreitet man ſeine Straße, pflückt, was einem entgegenblüht und des Pflückens wert erſcheint. Und nimmt auf die Schul⸗ tern, was einem das Schickſal zu tragen beſtimmt hat. Noch trägt man leicht mit zunehmender Kraft. Noch iſt der Blick unverwandt nach vorwärts gerichtet Mit der Erwartung und dem Egoismus der Jugend ſieht man verlangend dem Neuen entgegen, das der kommende Tag bringen mag. Für die Umgebung hat man kaum mehr acht, als ſie einem dienſtbar zu ſein hat. Ihre Veränderung nimmt man nicht mehr wahr, als die eigene Veränderung. Jahr um Jahr verſinkt ins All, man merkt es kaum. Ein tüchtiges Stück hat man bereits auf der Lebensſtraße abge⸗ ſchritten. Die Markſteine des Lebens ſind bereits paſſiert. Der Packen auf den Schultern wird ſchwerer, drückender. Ihm geſellen ſich unverſehens die Jahre zu. Gelaſſener, bedacht⸗ ſamer ſetzt man den Fuß. Noch wähnt man ſich im Hoffnungs⸗ land. Aber man iſt ſchon ein bischen müde geworden und fühlt das Bedürfnis, mal ſtehen zu bleiben, ein wenig zu raſten, mal Umſchau, Rückſchau zu halten. Und nun erſt be⸗ merkt man mit vollem Bewußtſein die Veränderung, die mit der eigenen Perſon und deren Umgebung vorgegangen iſt. Und verwundert putzt man die Brille, ein wenig ſentimental geworden, fühlt man das Bedürfnis der lieben Jugend, von dem zu erzählen, was einſt war, und mit den Genoſſen gleichen Alters ein„weiß Du noch?“ auszutauſchen. Ich muß weit ausſchauen und im Geiſte eine Strecke von mehr als vierzig Jahren zurückgehen, um unſer liebes Mannheim wieder in meiner Bubenzeit zu ſehen. Meine Eltern wohnten zwar„drüben“ auf dem„Hemshof“ und ich natürlich auch, aher ich hatte in Mannheim eine Tante, ebenſo in Secken⸗ heim. Beide Tanten verſtanden ſich ausgezeichnet auf Buben⸗ herzen und Bubenmägen, weshalb es mich recht oft mal zu der einen, mal zu der andern„zog“. Hatte ich hierbei doch auch Gelegenheit, meiner angeborenen Vorliebe für Ent⸗ deckungsfahrten zu fröhnen. Aber wenn es anging, griff meine um vier Jahre ältere Schweſter in meinen„Plan“ regulierend ein, indem ſie die Führung übernahm. So pil⸗ gerten wir denn meiſtens ſelbander Hand in Hand, ausge⸗ ſtattet mit viermal 3 Pfg. für den Brückenzoll, und einigen Groſchen„für alle Fälle“, die wir aber beileibe nicht ausgeben durften, über die Rheinbrücke. Am Ring hörte damals die Stadt, nach Oſten zu, auf Aber auch die abſchließenden Quadrate wurden erſt viel ſpäter ausgebaut. Weit draußen jedoch prunkte ſchon als Neubau die„Kaiſerhütte“. Eine lange Reihe prachtvoller alter Nußbäume ſäumte dieſen Teil der Seckenheimer Straße, die wir zu gehen hatten. Kaum ein Menſch begegnete uns da auf unſerer langen Wanderung. Und kam in der Ferne mal ein Mann in Sicht, dann nahm meine Schweſter die „Groſchen für alle Fälle“ aus dem Geldbeutel und verſteckte ſie im Strumpf. Unſere kindliche Phantaſie ſah in jedem harmloſen Handwerksburſchen einen Räuber. Sonderbar iſt es, wie leicht und klar einem bei ſolcher Rückſchau Nichtig⸗ keiten einfallen, die man als Kind aufgeſchnappt hat. Stan⸗ n da bei einem ſolchen Gange am Gehwegrande des Ringes wie gewöhnlich zwei ältere Frauen, behaglich miteinander plaudernd, und hielten je einen Korb voll Aepfel feil. Ich „bremſte“ ein bißchen und ſchaute verlangend nach den Aepfeln. Und während mich meine Schweſter weiterzerrte, ſagte die eine der Frauen, die Erlebniſſe aus jungen Jahren austauſchen mochten:„Un meiner hot als gſat, ich wär die allerſchönſcht.“ Ich ſehe und höre dieſe Frau heute noch, als wäre es geſtern geweſen. f Ein anderes, eruſter zu nehmendes Erlebnis aus der gleichen Zeit, das ich lieber für mich behalten möchte, ſei dennoch preisgegeben, weil es in unſerer heutigen Zeit mit ihrer freieren Lebensauffaſſung vielleicht manchen Eltern und ſonſtigen Verantwortlichen ein ſchlichtes Beiſpiel für richtung⸗ gebende Art in der Kindererziehung ſein kann. Es war Herbſt. CCC TTT... Ich war diesmal an der Hand meines Vaters auf dem Wege nach Seckenheim Nicht weit vom Dorfe gingen wir der Wegkürzung halber einen Feldweg. Am Anfange dieſes Weges ſtand ein großer Apfelbaum. Der Weg war an dieſer Stelle mit ſchönen rot⸗ bäckigen Aepfeln faſt bedeckt. Voller Freude eilte ich darauf zu, in der Meinung, von den Früchten, die auf dem Wege lagen, nach Herzensluſt aufleſen zu dürfen und wunderte mich deshalb über das laute, barſche„Halt“ meines Vaters. Hier waren Diebe am Werk, ſind aber geſtört worden, ſagte er kurz; nimm die Aepfel auf und lege ſie ins Gras auf einen Haufen. Einen Einwand wagte ich nicht, aber unendlich langſam befolgte ich meines Vaters Weiſung Dieſer ſtopfte ſich ſeine Pfeife und ſah mir gelaſſen zu. Und als ich„fertig“ ſagte, ſtrich er mir mit der Hand leicht übers Haar. Das ge⸗ ſchah ſehr ſelten und wenn es geſchah, dann wußte ich, daß es etwas ganz Beſonderes zu bedeuten hatte. Nun war ich glücklicher, als mich der ganze Baum voll Aepfel hätte machen können. Ins Dorf gekommen, machte mein Vater im erſten Bauernhaus Meldung von dem Vorfall. Und dann gings zur Tante! Nach Mannheim durfte ich auch in jüngeren Jahren ſchon eher allein gehen. Ich benützte hierzu jede ſich bietende Ge⸗ legenheit nur zu gern. Bot doch die Stadt ſelbſt und mehr noch ihre Umgebung, reiche Entdeckungs möglichkeiten. Das Gelände öſtlich des Ringes war noch jungfräulich— neutraler Boden. Ueber Löcher, Tümpel, Büſche, Gärten, Wieſen und Felder ſah man die Bergſtraße in ihrer ganzen Länge. Auf dem Platz zwiſchen Colliniſtraße und Neckar, wo heute das Straßenbahndepot ſteht, ſtand damals ber Schlachthof. Am Ausfluß ſeiner Abwaſſer in den Neckar hielten ſich gerne die Angelfiſcher auf. Der Viehhof, damals Fettviehhalle genannt, ſtand oberhalb des Waſſerturmes; in ihr wurde das Vieh gehandelt. Nordöſtlich des Waſſerturmes ſtand in einer Senke ein Zirkus, der aber ſpäter niederbrannte. Ein lokales Ereignis erſter Klaſſe bildete in jener Zeit das Gaſtſpiel Buffalo Bills, der ſich mit ſeinen Indianern und Cowboys auf der Neckar⸗ wieſe, ungefähr inder Gegend wo heute die Chriſtuskirche ſteht, niederließ. Die ganze Bubenwelt im weiten Umkreis war wie beſeſſen. Die Indianerbücher⸗Fabrikanten hatten Hochkonjunktur. Von manchen meiner damaligen Kamera⸗ den weiß ich, daß er, eine gehörige Tracht Prügel riskterend, heimlich das Bett verließ, um auf dem Randſtein im Lichte der Straßenlaterne die üblen Schmöker zu verſchlingen. Ein nicht minder übler Gaſſenhauer, der von der Dresdener Vogelwieſe handelte und allerorts zu hören war, wurde unter Beibehaltung der Melodie in:„Auf der Neckarwieſe ſpielt Buffalo Bill, mit ſeine Indianer macht er, was er will“ uſw. umgedichtet und natürlich auch von den linksrheiniſchen Buben mit Leidenſchaft geſungen. Den alten Mannheimer Bahnhof ſah ich in Mannheim nicht mehr, aber an ſeinem fetzigen Standort ſah ich ihn ſchon oft. Er wurde nämlich fein ſäuberlich nieder⸗ gelegt und in Neckarelz, ſo wie er hier ſtand, wieder auf⸗ gebaut. Dagegen erinnere ich mich an die Kettenbrücke noch ſehr gut. Es iſt klar, daß ich bei der Einweihung der Friedrichsbrücke die an Stelle der alt und unzulänglich gewordenen Ketten⸗ brücke gebaut wurde, nicht fehlen durfte. Es war bei der Gelegenheit ein ſolches Gedränge auf der Brücke, daß mir faſt die Luft ausging. Die damalige Belaſtungsprobe wird wohl die ſchwerſte geweſen ſein, die die Friedrichsbrücke je auszuhalten hatte. Wenn ich der Kettenbrücke gedachte, muß natürlich auch der„Frempelmarkt“ ſeine geiſtige Auf⸗ erſtehung feiern. Stand an Stand wurde er, wenn ich mich recht erinnere, allwöchentlich Montags auf dem Gehweg zwi⸗ ſchen der Brücke und dem alten Zollhof abgehalten.(Der alte f Zollhof iſt das lange Gebäude oberhalb der Kohlenfirma Grohe. Seine Räumlichkeiten ſind in Dienſtwohnungen um⸗ gewandelt, auch ſind Privatfirmen dort untergebracht.) Auf dem Krempelmarkt konnte man alles haben was eben zum „Krempel“ gehört. Bekleidungsſtücke und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, deren Beſitzer ſich ihrer, weil nicht mehr gut genug, oder aus Not entledigten, fanden neue Liebhaber, denen es zu neuen Sachen ebenfalls an dem„Nötigen“ fehlte. Für uns Buben war der Krempelmarkt natürlich„hoch⸗ intereſſant“— eine Zierde wird er jedoch für die Stadt 9 1 geweſen ſein, weshalb man ihn eingehen ließ. Dasſelbe Schickſal erlitten in ungefähr der gleichen Zeit die zwei⸗ ſtöckigen Bahnwagen der Linie Neckarſtadt— Lampertheim. Die neue Zeit mit ihrem raſcher und ernſthafter ſchlagenden Puls konnte ſolche Anhängſel nicht mehr gebrauchen. Staoͤtiſche Nachrichlen Zu Gunſten der erholungsbedürſtigen Jugend Das populäre Feſt für große und kleine Leute, das ſchon ſo viel Segen geſtiftet hat, wird am Samstag, 9. und Sonntag, 10. Juni in ſämtlichen Räumen des Roſen⸗ gartens abgehalten. Mit begreiflicher Spannung ſieht man den Darbietungen entgegen, die immer eine individuelle Note tragen. Geſtern nachmittag tagte im Bürgerausſchußſitzung⸗ ſaale der Ehrenausſchuß der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung. Medizinalrat Dr. Stephani, der unermüdlich in der Fürſorge für die erholungshedürftige Jugend tätige Leiter der ſtädtiſchen Schularztſtelle, ſprach bei der Begrüßung der Erſchienenen ſein Bedauern darüber aus, daß Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der Vorſitzende des Ehrenausſchuſſes, infolge Erkrankung am Erſcheinen verhin⸗ dert ſei. Bei einem Rückblick auf die Erholungsfürſorge ſtellte Dr. Stephani feſt, daß im vergangenen Jahre von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft 2209 Kinder in Heimen und 800 Kinder in Ferienkolonien untergebracht wurden. 264 492 Mk. wurden zur Beſtreitung der Ausgaben mühſam zuſammengetragen. Die ſtaatliche Quelle verſiegt, da die für die Mannheimer Kindererholungsfürſorge in den Staatshaushalt eingeſtellte Poſition geſtrichen wurde. 15309 Mk, wurden zum letztenmal beigeſteuert. Die Kriegshinterbliebenenfürſorge hat ſich mit 15 000 Mk. beteiligt. Der Zuſchuß des Jugendamtes betrug rund 65000 Mk. durch Uebernahme von 847 Voll⸗ und 753 Tetilanträgen. Die Eltern brachten 22 896 Mk. auf. Außerdem haben die Krankenkaſſen, der Landesverband für Tuberkuloſe⸗ fürſorge und der Kreis Mannheim beigeſteuert. Die Aus⸗ lagen für Kurkoſten beliefen ſich auf 195000 Mk., ſodaß ein Ueberſchuß von rund 70000 Mk. uerbleibt, von dem noch einige Schulden abzuziehen ſind. 5032 Volksſchüler und ⸗ſchülerinnen ſind als dringend erholungs⸗ bedürftig ausgemuſtert worden. Von 1000 unterſuchten Mittelſchülern kommen 200 in Heime und 325 in Ferienkolo⸗ nien. Vorgeſehen ſind 2350 Kuren und—700 Entſendungen in Ferienkolonien. Hoffentlich erbringt das Feſt für große und kleine Leute ein derartiges Reinerträgnis, daß noch ein Teil der 1500 dringend erholungsbedürftigen Kinder, die nicht berückſichtigt werden konnten, der Fürſorge teilhaftig wird. In den fünf Jahren des Beſtehens der Arbeitsgemeinſchaft wurden insgeſamt 13021 Kinder mit einem Aufwand von 762 600 Mk. von der Erholungsfürſorge erfaßt. Zwei Tage Freud' für große und kleine Leut! lautet das Motto des diesjährigen Feſtes für große und kleine Leute, über das Frau Jüdel, die vorbildliche Leiterin des großzügigen Unternehmens, berichtete. In der Wandel ⸗ halle werden wieder Café und Pfälzer Weinſtube zu ſtär⸗ kendem Verweklen einladen, wenn der Rundgang ermüdet hat. Im Rundgang des Nibelungenſaales ſind verſchiedene Buden unterhaltenden und erfriſchenden Charak⸗ ters vorgeſehen. Im Garten werden mannigfache Ueber⸗ raſchungen den Jubel der Jugend hervorrufen: eine Rutſch⸗ bahn, ein Karuſſel, eine Menagerie, ein Kamel und Eſel⸗ und Ponyreiten. Im Bierkeller ſchüumt das Münchner bei luſtiger Schrammelmuſik. Im Verſammlungsſaal ſpielt eine Jazzband zum Tanz auf. Der Muſenſgal iſt für die Aufführung eines Kinder⸗Feſtſpiels am Nachmittag und eines Kabaretts am Abend reſerviert. Dr. Ernſt Doch hat für das Feſtſpiel die Muſik geſchrieben. Der Einlieferungstermin für das Preisausſchrei⸗ ben für ſelbſtgefertigte Kinderſpielwaren, für das ſich regſtes Intereſſe kundgibt, läuft am 29. Mai ab. Die Eintrittspreiſe werden wieder ſo bemeſſen, daß das Feſt den Charakter eines ſolchen für alle großen und kleinen Leute erhält. Während am Samstag die Preiſe in Erwartung eines großen An⸗ dranges etwas erhöht ſind, werden ſie am Sonntag auch den Minderbemittelten Gelegenheit geben, ihren Kleinen eine große Freude zu bereiten. Der Ehrenausſchuß gab durch lebhaften Beifall ſein Ein⸗ verſtändnis mit dem Arrangement des Feſtes zu erkennen, ür das die Vorbereitungen im vollen Gange ſind. Möge der ſelbſt hochgeſpannte Erwartungen weit * l Wichtig für Nordamerika⸗Auswanderer. In Kürze wer⸗ den wiederum die Warteliſten der amerikaniſchen Konſulagte, diesmal für das Quotenfahr 1928/29, eröffnet. Um Aus⸗ wanderungsluſtigen nach Nordamerika die Erfüllung der Formalitäten zu erleichtern, ſind der Norddeutſche Lloyd in Bremen und die Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Hamburg ſowie die Vertretungen der beiden Geſellſchaften im In⸗ und Aus⸗ lande nach wie vor bereit, Voranmeldungen zur Eintragung in die Warteliſten entgegenzunehmen. Antragsformulare, die koſtenlos ausgefüllt werden, ſind bei den Vertretungen der beiden Geſellſchaften erhältlich. finanzielle Erfolg übertreffen. TTT Mar Scheler und die Gegenwart Zum Tode des Philoſophen Der bekannte Leipziger Philoſoph Hans Drieſch hat ein⸗ mal den Engländer Ruſſell, den Franzoſen Bergſon und den Deutſchen Max Scheler als die größten lebenden Philoſophen bezeichnet. Die Geſchichte wird über dieſes Urteil Hans Drieſchs, wie über dieſen ſelbſt, zu entſcheiden haben, und es erſcheint nicht ohne weiteres gerechtfertigt, den ſoeben ver⸗ ſtorbenen Max Scheler für den bedeutendsten Vertreter der Philoſophie in Deutſchland zu erklären. Einer der reichſten und anregendſten, das können wir heute ſchon ſagen, war er beſtimmt. Und vor allem eine philoſophiſche Erſcheinung, die es verdient, daß man in der Oeffentlichkeit ihrer gedenkt, weil ſie ſtets eine außerordentlich rege Teilnahme an der gleichen Oeffentlichkeit, deren Leben, Fragen und Schickſalen gezeigt hat. Scheler iſt nichts weniger als ein bloßer Ge⸗ klehrter geweſen, und was man ihm zum Vorwurf gemacht hat— man hat ihm ſehr viel zum Vorwurf gemacht— war eigentlich gegenüber der ſonſtigen Profeſſoren⸗Philoſophie der Philoſophie⸗Profeſſoren ein unbedingter Vorzug: er hat ſich nicht beſchränkt auf den rein theoretiſchen Betrieb der Wiſſen⸗ ſchaft, er hat es vielmehr verſtanden, ſich gerade an ſolche zu wenden, die das Recht des Lebens, des Wirkens und des Werdens gegenüber der Gelehrſamkeit zu wahren ſuchten. Scheler iſt eine außerordentlich lebendige Erſcheinung geweſen und kann deswegen erſt bei genügender Diſtanz in der ganzen Vielfältigkeit ſeines Weſens erkannt und ver⸗ ſtanden werden. Wohl finden ſich in ſeinen Werken Partien, die nur der ſtrengſten Wiſſenſchaft und ihrem Verſtändnis zu⸗ gänglich find. Da wird ſeine Art ſtreng, ſachlich, fachlich. Da⸗ neben aber macht ſich eine Fülle von geiſtreichen Gedanken, Anregungen, Geſichten, prophetiſchen Ekſtaſen in dieſem über⸗ reichen Denker und Schriftſteller Luft; plötzlich tauchen, viel⸗ leicht nur in einer Anmerkung, in einem Zuſatz, ganz neue überraſchende Gedankenwelten auf, dann wieder erſcheinen die entlegenſten Zeiten der Vergangenheit in einem neuen Licht, das ſie erſt zugänglich macht und erſchließt. Dieſer außerordentlichen Vielſeitigkeit, die ſich auch in der Behand⸗ lung der Gegenſtände ausdrückt— Scheler hat ſchlechthin alles dem Wiſſen zugängliche in den Kreis ſeiner Betrach⸗ tungen gezogen— ſteht die dämoniſche Natur des Menſchen Scheler gegenüber, dem nichts Hohes, aber auch nichts Tieſes fremd war. Der an ſich ſelbſt die lebendigſte Auseinander- ſetzung mit dem Hauptthema ſeines Lebenswerkes verſpürt bat, den Rampf mit dem Menſchlichen, um das Menſchliche, 4 für das Menſchliche. Gegen das Menſchliche hat er ſelbſt ſehr wenig gekämpft Es iſt klar, daß eine ſolche Erſcheinung widerſpruchsvoll ſein muß wie das Leben ſelbſt. Scheler ging aus von dem durchaus proteſtantiſchen Jenaer Philoſophen Rudolf Eucken, geriet dann unter den Einfluß der phänomänologiſchen Methode des Freiburgers Huſſerl, wurde Konvertit und zum geiſtvollſten und am weiteſten ſichtbaren Apologeten des Katholizismus. Zu bemerken iſt, daß in dem Werden Schelers ſich hier keine ruckweiſe Wendung, ſondern eine Wandlung vollzog, die einer gewiſſen Folgerichtigkeit nicht entbehrt. Es würde nur zu weit führen, ſie hier im einzelnen zu ver⸗ folgen. Wie es auch unmöglich iſt, jene bedeutſame Wendung Schelers vom Katholizismus weg in ihren Einzelheiten auf⸗ zuzeigen, die ſich in den letzten Jahren vollzog und mit der ſein Weggang von Köln ſicherlich in Zuſammenhang zu bringen iſt. Die Frankfurter Univerſttät hatte ihm einen Lehrſtuhl errichtet, doch bevor er ihn beſteigen konnte, ſtarb er am vergangenen Samstag mit 54 Jahren. Das iſt an ſich für eine geiſtige Erſcheinung von der Art Schelers ein früher Tod, im Hinblick auf das, was Scheler noch leiſten wollte, muß man den Zeitpunkt dieſes Todes als zu früh bezeichnen; denn jetzt erſt war er dabei, ſein Hauptwerk zu vollenden, das eine„Anthropologie“ werden ſollte, eine Lehre vom Menſchen, alſo die umſaſſende Darſtellung der Ergebniſſe ſeines auf ſo weite Gebiete erſtreckten Forſchens und Denkens. Und wenn aus dem Apologeten des Katholizismus beinahe ein Atheiſt geworden war, der den Katholizismus ſchließlich als die größte Hemmung für die Entfaltung der abendländiſchen Metaphyſik bezeichnete, ſo hätte erſt eigentlich dieſes Werk einen Aufſchluß über die Erreichung ſeiner neuen, gegenüber der Vergangenheit Max Schelers ſehr ſeltſamen Poſition ge⸗ geben und vieles Unverſtändliche in ſeinem Verhalten erklärt. Wir müſſen uns vorläufig auf die Gedanken beſchränken, die davon in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind; vielleicht wird Schelers Nachlaß noch Weſentliches zu Tage fördern. Bemerkt ſei, daß der ſtrenge Katholizismus und deſſen Philoſophie mit Scheler nie übereinſtimmte, und die ſchärfſte Kritik hat er 5 vor ſeiner letzten Wandlung von neuthomiſtiſcher Seite erfahren. Auch die Syſtematiker jeder Art konnten zu der grandio⸗ wi ſen e dieſes katholiſch⸗antikatholiſchen Nietzſche nirgends eine Beziehung anknüpfen, und was ſyſtematiſch an ſeinen Werken erſcheint, wird ſich wohl auch am wenigſten er⸗ halten. Dagegen ſind gerade ſeine kleinen Schriften und die Fülle der in ſeinem Werk zerſtreuten Gedanken, die einen abgründigen Tiefſinn und eine aus Abſurde reichende Para⸗ doxle von barocker Ueppigkeit bergen dazu angetan, ganze Generationen mit neuem Gedankengut zu verſehen, Scheler hat ſich in den letzten Jahren beſonders gerne als Soziologen bezeichnet. Aber darin lag vielleicht mehr die von ihm als notwendig empfundene Unterſcheidung gegenüber dem philo⸗ ſophiſchen Univerſitätsbetrieb von heute, mit dem er nichts zu tun hatte und wohl auch nichts zu tun haben wollte. Ex ſteht in der Art ſeiner Gedankenäußerung dem nahe, was man als die Lebensphiloſophie Nietzſches bezeichnet hat. Sein Bemühen ging zunächſt darauf, zu einer Ethik zu gelangen, die ihre Normen aus dem objektiv daſeienden Guten und Böſen nimmt, die er beide als klar fühlbare materiale Werte bezeichnet. Definieren kann er das weiter nicht, ſondern nur auffordern, genau hinzuſehen, auf das, was wir im Fühlen eines Böſen und Guten erleben. Man ſieht, daß es in dieſer Ethik viel mehr auf das Gefühl als auf das verſtandesmäßige Erfaſſen ankommt, und das ſetzt ſich fort in ſeiner Lehre von der„Aſeität(An⸗ſich⸗heit) des Menſchen“. Hatte er früher zu zeigen verſucht, daß ſich der 1 vom Tiere lediglich durch das religiöſe Bewußtſein, durch das Suchen nach Gott unterſcheidet, ſo ſtellte er jetzt dem Geiſt den Drang gegenüber, die untere, naturhafte Sphäre. Und nun war es bedeutſam, daß er den Geiſt degradiert und dem Drang die eigentliche Macht zuſpricht. Auf dieſe Weiſe legt er die Ver⸗ wirklichung Gottes in die Hand des Menſchen. a Es macht ſich hier eine Erſcheinung in unſerem heutigen Kulturleben bemerkbar, die zu wichtig iſt, als daß wir bei dieſem Verſuch, die Bedeutung Max Schelers zu umſchreihen, an ihr vorüber gehen könnten; es iſt die auffallende Ent⸗ thronung des Geiſtes, ſofern er mit dem umſchrieben werden kann, was man intellektuell nennt, und er an jener Welk⸗ anſchauung Anteil hat, die als intellektualiſtiſch durch rie und Nachkriegszeit Schiffhruch erleiden mußte. Vielleicht wäre Scheler der eigentliche Prophet dieſer Entthronung des Geiſtes geworden; weſentliche Ausblicke auf die e fan⸗ den ſich überall in ſeinen Schriften, die Auseinanderſetzung mit der Lauheit des bürgerlichen Menſchen negativer art von heute und die Befürwortung der Heraufkunft eines ut geren Menſchentypus aus den alten Schichten der„muthaften und gläubigen Lebenseinſtellung“. Schließlich ſtellte ich ihm der Lauf der Dinge als ein 1 zwiſchen Geiſt un Drang dar, und wer von uns kann sagen, zie ſich dieſer Ausgleich, deſſen Notwendgikelt wir alle ſehen, vollziehen 1d! 5 So verknüpft ſich Schelers Gedankenwelt mit dem, was uns alle angeht, und wenn auch ſein Charakterbild noch o ſehr, nicht nur vor der Geſchichte, ſchwanken wird, wollen wir doch nicht vergeſſen, daß der Strom des allgemeinſten Lebens unſerer Zeit durch ſein vielgeſtaltiges Geſamtwerk hindurch⸗ geht und ſich ſo eigenartig darin ſpiegelt, daß die Fülle der Geſichte auf Keinen ohne Eindruck bleiben kann, der 55 die⸗ . K. ſem eigenartigen Denker nähert. Seite. Nr. 287 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Mai 1928 125 Jähriges Geſchäftsfubiläum der Firma Hemrich Bohrmann Am morgigen Mittwoch feiert die Weingroßhand⸗ das Jubiläum ihres 125 jährigen Beſtehen s. Der Gründer der altbekannten Firma war Hiob Bohrmann, geb. 1779 in Eberbach, ein Nachfahre des aus Freiberg in Sachſen ſtammenden, 1616 in Eberbach als Schultheiß eingeſetzten Peter Borman. Neben der Bewirtſchaftung der„Kröne⸗ Poſt“(ſeit 1643 in der Familie) betrieben die Bohrmanns⸗ machkommen jahrhundertelang einen ausgebreiteten Holz⸗ und Weinhandel, ſeit Ende des 18. Jahrhunderts das in der Nähe Eberbachs gelegene Hammerwerk. Am feſteſten hielt ſich der Weinhandel im jüngeren Eberbacher und Mann⸗ heimer Zweig. Auch Hiob Bohrmann, der Gründer obiger Firma, wurde zum Weinhändler beſtimmt und verbrachte ſeine Lehr⸗ jahre in Frankreich, wo er ſich beſondere Kenntniſſe im Wein⸗ bau und handel erwarb. Aus der Fremde zurückgekehrt, war er in dem Geſchäfte ſeines zukünftigen Schwiegervaters in der bekannten Sauerbeckſchen Weingroßhandlung(ſpäter Sauerbeck u. Diffené) tätig. 1803 machte ſich Hiob Bohrmann ſſelbſtändig und gründete ſein Geſchäft in dem Hauſe K J, 2. 1810 erwarb er das Haus J 1, 5, wohin er die Weinhandlung verlegte und worin er Anfang der 1820er Jahre unter dem Namen„Neckartal“ auch eine Weinſtube errichtete. Zwiſchen 1839 und 40 übernahm ſein älteſter Sohn Heinrich die Wein⸗ handlung und zeichnete von da an„Heinrich Bohrmann, Weingroßhandlung“. Auch dieſer Inhaber der Firma war wiederum der Schwiegerſohn eines Weinhändlers, nämlich des Gemeinderats Jakob Alexander Sperling. Verſchwägert war er mit der Familie Guntrum, die noch heute in Bens⸗ heim in Heſſen und im Rheinland eine namhafte Weinfirma inne hat. Die Kellereien Bohrmann(Schwarz) ſind im Be⸗ ſitz alter, tadellos erhaltener 2400 Liter⸗Fäſſer aus den Jah⸗ ren 1813 und 1817, aus dem Nachlaß Jakob Alexander Sper⸗ lings und mit deſſen Namen gezeichnet. Im Jahre 1846 erwarb Heinrich Bohrmann von Auauſt Herrſchel das Haus N. 12 gegenüber der Konkordienkirche und verlegte dorthin ſein Geſchäft. Die aroßen Keller, der geräu⸗ mige Hof und die benachbarte Lage des Marktes eianeten ſich vorzüglich. In den neuen Räumen entwickelte ſich die Firma außerordentlich, beſonders unter der Leitung Karl Ludwia Bohrmanns. Sie gehörte zu den erſten am Platze. Das Ge⸗ ſchäft hatte ſämtliche Keller unter dem Schulhauſe in Re inne und eine Reihe großer Kellereien in Privathäuſern. Lager⸗ keller waren in Bingen am Rhein, in Rhodt und Muß bach in der Pfalz eingerichtet. Im Jahre 1902 wurde die Bohrmänniſche Weinaroßhandlung, nachdem der fünaſte Anwärter der Familie ſich dem Studium zugewandt hatte. an die Brüder Karl und Auguſt Schwarz verkauft. die ſie in bewährtem Sinne wei⸗ terführten. 1908 verließ die Firma auch das alte traditionelle eſchäftshaus R 1. 12, da es in den Beſitz der Firma Baſſer⸗ mann u. Co. überaina. Die Weingroßhandlung wurde nach UJA4. 10 verlegt. Seit 1925, da Herr Karl Schwarz mit Tod abaing. iſt Herr Au guſt Schwarz der alleinige Inhaber der alten Firma. Herr Auauſt Schwarz hat ſich auch um den Mannheimer Wein⸗ Adel ſehr verdient gemacht. Er gehört dem Ausſchuß des Ver⸗ ins Mannheimer Wein⸗ und Spirituoſenhändler e. V. ſeit ſei⸗ ner Gründung an und wurde, nachdem er mehrere Jahre das 5 d ſtellvertretenden Vorſitzenden bekleidet hatte, im — taa der Firma iſt gleichzeitig der 60. Geburtstag des Herrn Auguſt Schwarz. Möge die Firma fernerhin blühen und ge⸗ dethen. Ihrem Inhaber ab . her möge beſchieden ſein. noch recht in Geſundheit und Friſche an der Spitze dieſes bedeut⸗ Unternehmens zu ſtehen. * Die Bekanntgabe der Reichstagswahlergebniſſe vom ſſer mann haus aus, die am Sonntag abend wieder eine derartige Zugkraft ausübte, daß der Marktplatz von einer tauſendköpfigen Menſchenmenge bevölkert war, wurde beſon⸗ kurzweilig durch das Grammophon ⸗ Konzert ge⸗ tet, für das das Mannheimer Muſikhaußs in der Heidelbergerſtraße, das Zweiggeſchäft der Firma K. Ferd. Heckel, eine Sonderauswahl von Odeon⸗ und Columbia⸗ ö en zur Verfügung geſtellt hatte. Die Platten, die ungewöhnliche Tonſtärke entwickelten, ohne daß die Klangſchönheit und Deutlichkeit der Intonation auch nur im ugſten ungünſtig beeinflußt wurde, ſtellen das Beſte modernen elektriſchen Aufnahmeverfahrens, der ſogen. aumtonaufnahmen“, dar. Die Aufnahme erfolgte in dem ft ugſt fertiggeſtellten, mit allen modernen Hilfsmitteln gerſtſteten Aufnahmeraum des Lindſtröm⸗Konzerns. Die⸗ akuſtiſch dem neuen Raumtonverfahren angepaßte Saal ſt gegenwärtig der größte in Deutſchland. Infolge ihrer tminöſen Tonwiedergabe bietet die moderne Schallplatte nen wirklich künſtleriſchen Genuß. Beſonders die Ode on⸗ Werke des Lindſtröm⸗Konzerns ſind mit ihren techniſch und 11 iſch vollendeten Wiedergaben mit tonangebend für die Induſtrie ie Columbia⸗ Platte iſt Eine peinliche Erfindung Von Paul Stegmann abe mancherlei nützliche Dinge auf der Schule und lernt. Aber keine Elektrizität. Das hat ſich bitter ge⸗ enn wie man weiß. kultivierte ich eine ganze Faſanerie ähne. Mal rechts, mal links, mal oben, mal unten bei mir was los. immer ziept es und veiniat es mich. n ein fanatiſcher Anhäuger der Zahnheilkunde. Aber ache ſelten Gebrauch davon. Ich bin von Natur vaſſiv. Und einen Arzt leiden.— Der Zahn indeſſen kaut ſo lange. bricht. Das war der Grund. weshalb ich mir in der In⸗ e Goldplombe rechts oben inſtallieren ließ. drei Wochen pflanzte der gute Onkel Doktor dicht da⸗ ne neue Plombe. Diesmal aus Kupfer. s ſchob er die beiden Metalle aneinander. Wahrſchein⸗ re noch alles aut gegangen. Aber im augenblicklichen nt, als des Schickſals Finger ſieareich arbeitete ſtand ich . rotz großer Schmerzen klemmte ich eine kleine Birne an Oberkiefer. Und ſiebe da. ſie flammte auf! Für Sekunden. Mit ein bißchen Training. mit ein bißchen mehr Ausdauer, mit ein bißchen Stoizismus wäre ich heute eine große Num⸗ mer bei Peter Sachſe im Kabarett und führe im eigenen Horch⸗ wie eine Säure iſt... Und die elektriſche Batterie Auch Reichtum macht nicht glücklich. Und Zahnſchmerzen lange nicht. Weshalb ich wiederum in den unſympathi⸗ Stuhl des Dentiſten kletterte. inter ſich und narkotiſterte mich plötzlich hinreichend rlichen Holzh 8 ndlich er⸗ lekt lung Heinrich Bohr man n, Inh. Auguſt Schwarz, 3 nun waltete des Schickſals Finger. Lanaſam und Umfange hervor. druckswitz. Achtzylinder elegant über den Kurfürſtendamm. Aber es aing richt ſehe Menſch ſah den Fall für hoffnungslos an. ariff infolge ihrer beſonders patentierten Herſtellungsmethode die nebengeräuſchloſeſte Platte der Welt. Auch die elektriſchen Raumtonaufnahmen der Columbia⸗Werke ſind muſter⸗ gültig und erfreuen ſich ebenfalls einer ganz beſonderen Beliebtheit. Kommunale Chronik Das neue Wiesbadener Stadtparlament * Wiesbaden, 21. Mai. Die Groß Wiesbadener Stadtverordnetenwahlen ergaben am Sonntag folgende Mandatsziffern: Soz. 17(16), Deutſchnat. 2(), Zen⸗ trum 6(), Deutſche Volkspartei 9(), Komm 7(), Demokr. 4(), Wirtſchafsp. 4(), Volksrechtsp. 2(), Natl.⸗ Soz. 4(). * U Neckarhauſen. 21. Mai. In der jünaſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde der Termin zur Vornahme der Bür⸗ germeiſterwahl auf Sonntag. 3. Juni feſtgeſetzt. Be⸗ ſtimmt wird als Wahlvorſteher Gemeinderat Fleck, als Schrift⸗ führer Ratſchreiber Fillbrunn, als Beiſitzer Franz Bruny und Chriſtian Bühler II.— Das Bezirksamt ſoll gebeten werden. dem Waſſerverband„Neckargruppe“ die Auflage zu machen, für eine Ver beſſerung der unzulänalichen Waſſer⸗ verſorung beſorat zu ſein.— Die Landes⸗ und Kreisver⸗ bandsbeiträge der Feuerwehr werden auf die Gemeindekaſſe übernommen.— In der Friedrich Ebertſtraße ſoll ein Hydrant geſetzt werden, der als Zapfſtelle benutzt werden kann.— Das in die verlängerte Schloßſtraße fallende Gelände ſoll, ſoweit es im Eigentum des Schuhmachermeiſters Hauck ſteht, angekauft 1 9 5— Für den Friedhof werden zwei Ruhebänke an⸗ gekauft. Weinheim, 22. Mai. Ueber die Errichtung eines Weinheimer Großobſtmarktes mit Auktion nach holländiſchem Muſter hielt Obſthau⸗Oberinſpektor Ma r⸗ tin⸗Ladenburg in der hieſigen Stadtratsitzung ein ausführliches Referat. Die baldige Ausführung des Projektes mit Hilfe der Stadt iſt geſichert.— Die Stelle eines Stadt⸗ rechners anſtelle des in Ruheſtand getretenen Stadtkaſſen⸗ direktors Georg Koch, wurde dem Stadtkaſſen⸗Inſpektor Franz Böhm von hier übertragen. Aus dem Lande Näheres zu der Verhaftung des Mörders Ries * Heidelberg, 22. Mai. Ueber die Verhaftung des Franz Ries, der, wie ſchon mitgeteilt, in der Mordſache des Polizeiwachtmeiſters Kern als Täter verhaftet werden konnte, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Ries hat bei ſeiner Verhaftung in Ludwigshafen wegen Zechprellerei einen ſo gedrückten Eindruck gemacht, daß man ihm auf den Kopf zuſagte, er müſſe wohl noch etwas auf dem Kerbhol z haben. Zur allgemeinen Ueberraſchung gab er ſofort die Heidelberger Tat zu, nannte aber einen falſchen lung von Tat und Flucht. Erſt durch Gegenüberſtellung mit Heidelberger Polizeibeamten wurde er von dieſen als Franz Ries, in Heidelberg wohnhaft, erkannt. Geſtern nachmittag wurde Ries nach Heidelberg gebracht und an den Tatort ge⸗ führt, wo er die Vorgänge genau beſchrieb. Er geſtand ein, ſowohl einen Einbruch verübt, als auch fünf Schüſſe auf die Schutzleute abgefeuert, will aber nicht be⸗ merkt haben, daß er einen getroffen hatte. Er ſei dann zu⸗ nächſt über die hinter dem Tatort liegenden Höhen geflohen, von dort wieder zurück zur Bergſtraße und nach der Frie⸗ drichsbrücke, ſchließlich in ſeine Wohnung in der Kaiſerſtraße, wo er etwa zwei Stunden nach der Tat eintraf. Von hier aus hat er ſich zu ſeiner Arbeitsſtelle beim Kanalbau oberhalb der alten Brücke begeben und hier hat er, entgegengeſetzt ſeiner früheren Ausſage, noch bis vorigen Freitag gearbeitet. Als er ſich nicht mehr ſicher genug fühlte, ſei er zunächſt nach Mannheim und dann nach Ludwigshafen gefahren. Ob ein Zweiter bei der Tat beteiligt war, iſt nicht bekannt, da Ries hierüber ganz unbeſtimmte Angaben macht. Es ſcheint aber wirklich ein zweiter Täter in Betracht zu kommen. Nur ſoviel ſteht feſt, daß der in Mannheim Ver⸗ haftete mit der Mordtat in Heidelberg nichts zu tun hat. * Schwetzingen, 16. Mai. In der vergangenen Nacht wurde ein Spargelacker im Gewann rechts der Hocken⸗ heimer Landſtraffe von Dieben aus geplündert.— Zum geſtrigen Spargelmarkt waren etwa 38 3 entner Spargel angefahren. Es koſteten erſte Sorte 70—80 Pfg., zweite Sorte 40—60 Pfg. und Suppenſpargel 30 Pfg.— Am Rondell wurde heute früh eine Frau von einem Motor⸗ radfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie mehrere leichtere Verletzungen davontrug. 5 c Plankſtadt, 16. Mai. Die Eheleute Abraham Reidel 15 7 8 geb. Seitz feierten heute das Feſt der goldenen Hoch it. e Gegenſtände verloren. Mir war ein Bart entſproſſen. Ein ſchöner Bart. Hellgelbblond. Aber das war Schwindel, denn ich ſchaute kurz nach dem Erwachen anſtatt in einen Handſpiegel in eine Haarbürſte. Mir war ſchon alles aleichaültig Theater und Muſik Berliner Theater. Die Revue:„Es liegt in der Luft“, die in der Komödie geſpielt wird, iſt eine der reizend⸗ ſten ihres Genres. Sie nimmt ihr Motiv aus dem Waren⸗ haus und behandelt einzelne Teile mit großem Witz, faſt mit literariſchen Erhöhung und einer entzückenden Muſik. Fund⸗ büro. Spielwaren, Parfümerien. Kleptomanen, Konfirma⸗ tionslager, Weiße Woche, Nippes, Muſikalien, Paßphoto, Auskunft, Sport und vor allem Umtauſch. Dazwiſchen ſteht ein famoſes Couplet auf das heut ſo abgenutzte Wort und Begriff„Irgendwie“ mit allgemein moraliſchem Hintergrund. Marcellus Schiffer, der bewährte, hat den Text gemacht und Spoliausky tritt mit der Muſik das erſtemal in größerem Dieſe Muſtk iſt außerordentlich gelungen. Von ihm ſelbſt am Klavier geleitet, in einer glänzenden Jazz⸗ partitur, erhebt ſie ſich über den Typ durch ihre feine Geiſtig⸗ keit, ihren delikaten Geſchmack und ihrendunermüdlichen Aus⸗ Wie die abgegebenen Hunde illuſtriert werden, oder der franzöſiſche Ton der Parfümerien aufklingt, oder der Portier an der Drehtür aus einem Trauermarſch in einen troniſchen Heiterkeitsmarſch übergeht, oder die beiden Siſters ihr amüſantes Duett hinlegen, das alles wird mit ebenſoviel muſikaliſcher Kunſt als intelligenter Ironie zu Gehör ge⸗ bracht. Es gibt ausgezeichnete Darſteller. Die Kultur des Ordinären bei Marga Lion, die Derbheit von Otto Wallburg, die Dekadenz von Meyerinck, die kluge Reſigniertheit von Willi Prager,— dazu der Negertänzer Louis Douglas, das iſt ein Enſemble. Das Publikum iſt ungemein erheitert und läßt die Hände nicht ruhen. Regie von Forſter⸗Larinaga. Bühnenbilder von Trier und Pirchau gans auf der Höhe! Im Deutſchen Künſtlertheater ſpielt man wieder ein in Alexander beinah Beratungen. Namen und gab überhaupt eine ziemlich erdichtete Darſtel⸗ Preis in ſchwarzem Ganzlwoͤbd. mit Goldprägung.80 /. Spargelfeſt in Schwetzingen * Schwetzingen, 21. Mai. Nur noch Tage trennen uns von einem der größten und ſchönſten Volks⸗ und Heimatfeſte des ganzen badiſchen Landes, dem Schwetzinger Spar⸗ gelfeſt, das wie ſchon gemeldet, in dieſem Jahre vom 2. bis 4. Juni, am Sonntag nach Pfingſten, wie alljährlich, als Ehrentag der berühmten Spargel⸗ und Schloßgartenſtadt mit einem glanzvollen hiſtoriſchen Feſtzug aus der Zeit Karl Theodors, mit Feſtesfreuden, Theateraufführungen, großartigen Schloßgarten⸗Illuminationen und Feuerwerken inmitten der Spargelſaiſon gefeiert wird. Im vorigen Jahre waren Zehntauſende von nah und fern gekommen, um das Feſt mitzuerleben; in dieſem Jahre iſt nach den ſchon jetzt vorliegenden Anmeldungen mit einem Maſſenbeſuch zu rechnen, wie ihn Schwetzingen wohl noch nie erlebt hat. Seit über 50 Jahren findet zum erſten Male wieder in dieſem Jahre gleichzeitig mit dem Spargelfeſt die„B Spargelausſtellung“ ſtatt, für die jetzt ſchon übe 100 Ausſteller angemeldet ſind. Auch der große hiſtoriſche Feſtzug erweckt in dieſem Jahre erhöhtes Intereſſe bei allen Kunſt⸗ und Heimatfreunden. Insgeſamt umfaßt der Feſtzug 41 Gruppen, 13 Wagen und faſt 500 Mitwirkende. Auch das große Kin der feſt am Montag wird ſeine alte Anziehungskraft wieder nicht verfehlen. Hinter den Kuliſſen des Feſtes wird emſiger geſchafft denn jemals: Gan Schwetzingen rüſtet, und unter ſeinen 10 000 Einwohnern ſin nur wenige, die zum Gelingen ihres größten Feſtes nickt irgendwie beitragen und mitarbeiten. * Reilingen, 19. Mai. Die hieſigen Spargel zeichnen ſich infolge guter Pflege beſonders durch ihre Größe und Güte aus. Landwirt J. Dagenbach hat dieſer Tage von zwei Sätzen Erfurter Rieſenſpargel 9 und 7 Stück geerntet, wovon die erſteren ein Gewicht von je 190 Gramm und die letzteren ſogar ein ſolches von 204 Gramm hatten. Das Geſamt⸗ gewicht der Sätze betrug 1710 bezw. 1428 Gramm. Gerichtszeitung Zur Bewertung von Kinderausſagen— Schöffengericht Heidelberg Vor dem erweiterten Schöffengericht Heidelberg ſtand ein 34jährtger Hauptlehrer aus Bruchſal, ſeit 1920 in Heidel⸗ berg. Etwa 30 Zeugen, zumeiſt Schüler der ſiebenten und achten Klaſſe, waren geladen, dazu ein mediziniſcher Sachver⸗ ſtändiger. Der Angeklagte hatte, als die Anzeige geſtellt war, einen ſchweren Selbſtmordverſuch unternommen, war aber gerettet worden. In der Beweisaufnahme ergab ſich die Haltloſigkeit der Schülerausſagen, die zum Teil nur aus niedriger Rachſucht geborene Schwätze⸗ reien waren. Was die kleinen Zeugen vorbrachten, trug den Stempel der Unwahrſcheinlichkeit und Unwahrheit; viele von ihnen mußten auf Widerſprüche in wren Angaben bei den verſchiedenen Vernehmungen hingewieſen werden. Der Staatsanwalt überließ die Entſcheidung dem Ermeſſen des Gerichts. Auf das Plädoyer des Verteidigers hin ſprach das Gericht den Angeklagten frei. Der Vorſitzende ſagte zu dem Urteil u.., der Beweis der Unſchuld ſei erbracht; von all den ſchweren Vorwürfen ſei an dem Angeklagten nichts hängen geblieben. Der Straßenräuber Brutſcher auch wegen 5 verurteilt i Der durch den Speyerer Prozeß als Führer einer Ein⸗ ö brecher⸗ und Diebesbande bekannt gewordene Mechaniker Johannes Brutſcher hatte ſich vor dem Schwurgericht 3 Frankenthal wegen Verleitung des bei ihm angeſtellt geweſenen Maſchinenſchloſſers Julius Reinbold zum Mein⸗ eid zu verantworten. Verurteilung entgegen. geweſenen Perſonenkraftwagen war in ö bewahrung bei Brutſcher eine Schweißung vor⸗ genommen worden, die Brutſcher gemacht haben ſoll, der es beſtritt. Wie feſtgeſtellt wurde, hat er das Auto zu Diebes⸗ fahrten benutzt. Zwiſchendurch gelangte noch ein zweiter Fall zur Verhandlung, bei dem Brutſcher ſelhſt des Meineides bei Leiſtung des Offenbarungseides beſchuldigt wird. Die Plädoyers des Staatsanwaltes und der Verteidiger behandel⸗ ten beide Fälle gemeinſam. Die Beweisaufnahme war für beide Angeklagte belaſtend, ſo daß der Staatsanwalt für Brutſcher ſechs Jahre Zuchthaus und für Reinhold ein Jahr und ſechs Monate Zuchthaus beantragte. Das Urteil lautete bei Brutſcher auf fünf Jahre Zuchthaus, und bei Reinbold auf ein Jahr zwei Monate Zuchthaus. Fegg ne ee 5 gell ne 3 nge 25 S5 nehmens geſtellt. Es ſoll durch Kaufen eines Rings die Auf⸗ merkſamkeit der Verkäufer ablenken. Der Diebſtahl an ſich gelingt, aber das junge Paar wird geklappt, muß den Chef der Bande nennen. Aber der in einem Uebermaß von Senti⸗ mentalität rettet ſte. indem er ſich ſelbſt ausliefert. Das geht ſo in acht Bildern mit Bluff und Mord. Es wird glänzend geſpielt: das muß man ſagen. Der allerbeſte iſt Paul Hör⸗ biger, der einen in der Einbrecherei ergrauten Kumpanen gibt, voll noch von der Romantik des alten Gewerbes, ein Feind der modernen Technik. Nun alſo, möge es den Som⸗ mer über dauern. Oscar Bie. Wer machts nach? Folgendes Diktat, das gleichzeitig die Verſchrobenheit der deutſchen Rechtſchreibung deutlich zeigt, wie auch die Spitz⸗ findigkeit des Diktierenden, wurde als Prüfungsauf⸗ gabe für einen mittleren Verwaltungsdienſt gegeben: „Der gleisneriſche Mesner Matthias bekam trotz ſeines Katarrhs großen Appetit auf Grießklößchen. Da nahm ſeine ihn ſtets ſchurigernde Haushälterin bloß ein bißchen Salz, eine riſe Grieß, und ein Quentchen Meerrettich. Das ſchien ihm recht brenzlich. Nach dem Mahle reinigte er ſeine Niednägel mit einem Spanholz und Bimsſtein, der in Stanniol einge⸗ wickelt war, nahm Befſchen und Perücke und ging rhyth⸗ miſchen Schrittes fürbaß; denn er war Leichtathlet.“ lichen Glückwunſch! Die Schriftl.) Literatur * Ein neues Orgelbuch für Baden hat der Landes⸗Kirchen⸗ muſikdirektor Dr. Hermann Poppen in Heidelberg ſoeben im Verlage von Vandenſchreck u. Ruprecht in Göttingen herausgegeben. Da es ſich an die Liturgiſche Beigabe zum badiſchen Geſangbuch anſchließt, wird es den evangeliſchen Gemeinden des Landes un⸗ entbehrlich werden und auch in manches Haus Eingang finden. mann in Stuttgart, Jahr 1927 einer beher „Badiſche itber Meineids Auch Reinbold ſah gleichzeitig als Angeklagter wegen wiſſentlich falſcher Eidesausſage ſeiner An einem bei Brutſcher untergeſtellt der Zeit der Auf⸗ (Herz⸗ * Sie l Hocha Siche deutet D ſyſten ihrem Mehli berge überl bracht Entſck wiede * * 1 1 1 1 * Dienstag, den 22. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 237 wigshafen und Moſer⸗Berlin werden am gleichen Tage in 5 Aus den f 25. f Ludwigshafen zuſammengebracht. Die Endſieger in den 7 55 7 Rundfunk Programmen einzelnen Klaſſen haben dann eine letzte Auswahl und Prü⸗ ee, Ge 7.— Mittwoch, 23. Mai fung mit dem gegenwärtigen deutſchen Meiſter ihrer Ge⸗ ee. e 5 Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Sächſiſch⸗Thüringiſche Stadt⸗ und Ortsmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.50 Uhr: Aus der Welt des Scheins. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Rundfunkorcheſter: Konzert, 20.15 Uhr: Aus einem Privathaus . in Eſchersheim: Kammermuſik⸗Konzert. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Goldͤſchmieds Töchterlein(Volks⸗ ſtück mit Geſang). Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Die Bäume, der Wald und wir, Vortragsabend, 21.15 Uhr: Johannes Brahms⸗Abend. Lan genberg(Welle 468,8) 19.30 Uhr: Uebertregung aus dem Kölner Opernhaus:„Die ſchöne Helena“. Leipzig(Welle 365,3) Uebertr. v. Berlin, 22.15 Uhr: Funkbrettl. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20 Uhr: Militärkonzert des Trompeterkorps des 18. Reſterregiments. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Gaſtſpiel des Zytgloggen-Theaters, 22 Uhr: Konzert. Daventry(Welle 491,8) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert leicht. Muſik. Daventry(Welle 1604,3) 21.25 Uhr: Tannhäuſer. Mailand(Welle 548) 20.50 Uhr: Konzert leichter Muſik. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19 uhr: Uebertragung aus dem National⸗ Thecter:„Die Teufelswand“. Rom(Welle 447,8) 21.10 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſik. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Vorleſung Paul Pranger, anſchl. 5 der Liebesbrief, anſchl. heiteres Konzert. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Saſcha Schöning vom Schauſpiel⸗ haus lieſt aus dem Buche„Das Weinen des Urwaldes“ adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Sie haben immer noch keinen Blitzſchutzautomat an Ihrer Hochantenne, trotzdem Sie wiſſen, daß ſolcher die einzige Sicherheit gegen Blitzgefahr für Gebäude und Anlage be⸗ deutet. 3,50% werden Sie ſicher noch zum Schutz Ihrer Anlage übrig haben. Sportliche Rund ſchau Athletik Die letzten Vorbereitungen der Ringer Der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1892 führt jetzt ſyſtematiſch die Olympiavorbereitungen der deutſchen Ringer ihrem Ende zu. Die Bantamgewichte lieferten in Zella⸗ Mehlis Ausſcheidungskämpfe, aus denen wiederum der Nürn⸗ berger Leucht als Sieger hervorging. Leucht errang einen überlegenen Punktſieg über Wahl⸗Zella Mehlis, dagegen brachten die übrigen Kämpfe immer nur knappe Vorteile und Entſcheidungen. Leucht gewann gegen Sator ⸗ Eſſen, der wiederum Bauer⸗Berlin beſiegt hatte. Wahl gewann ſeine Kämpfe gegen Sator und Bauer wenig überzeugend. Der Geſamtſieger e in der Endausſcheidung in Koblenz auf den deutſchen Meiſter Ohl⸗Großzimmern. Die Mittel⸗ gewichte treffen am 3. Juni in Ausſcheidungskämpfen zu⸗ ſammen, an denen Scharfe⸗Hörde, Hamper⸗Kiel, Krämer⸗ Duisburg, Taubert⸗Chemnitz, Europameiſter Bräun⸗Kreuz⸗ nach und Stuwe⸗Berlin beteiligt ſind. Für die Hal b⸗ ſchwergewichte Geriſch⸗Auerbach, Barth⸗ Brandenburg, Rupp⸗Mannheim und Vogedes⸗Dortmund ſind am 2. Juni Ausſcheidungen in Pirmaſens angeſetzt und die Schwer⸗ gewichtler Muß⸗Hörde, Schicke⸗Breslau, Gehring⸗Lud⸗ CCC wichtsklaſſe auszutragen. Dieſe Kämpfe werden am 10. Juni in Koblenz ſtattfinden und damit gleichzeitig den Abſchluß der Olympia⸗Ausſcheidungen bringe! 1 Ein neuer deutſcher Rekord im Hammerwerfen Bei einem internen Sportfeſt der Stuttgarter Kickers ge⸗ lang es dem ehemaligen deutſchen Rekordmann im Kugel⸗ ſtoßen Wenninger(früher Pirmaſens), einen neuen deut⸗ ſchen Rekord im Hammerwerfen aufzuſtellen. Wennin⸗ ger verbeſſerte den alten Rekord von Mang⸗ Regensburg(43,12 Meter) auf 45,59 Meter trotz des ſchlechten Wetters und ent⸗ ſprechenden Bodenverhältniſſen. Wenninger warf— im Trai⸗ ningsanzug— nacheinander 41,87 Meter, 42,22, 44,50, 44,42 und zuletzt 45,59 Meter. Handball Handball in der D. T. TV. Mannheim 1846 1.— TB. 1898 Heidelberg 1. 413. TV. Mannheim 1846 2.— TB. 1898 Heidelberg 2.:1. TV. Mannheim 1846 3.— Turngen. Rheinau(komb.).:1. TV. Mannheim 1846 1.— TG. 1878 Heidelberg 1.(Turnerin⸗ nen.:1. TV. Mannheim v. 1846 1. Jugend— MTV. Ludwigshafen 1. Jugend 416. Mannheim findet ſich gut zuſammen und kann auch im Verlaufe der erſten Halbzeit mit vier Toren in Führung gehen. Nach Seitenwechſel kommt Heidelberg, das ſich bisher dem Tempo der Mannheimer anpaſſen mußte, mehr und mehr Uaf, es wirft in kurzen Abſtänden drei Tore. Die Heidel⸗ berger gleichen das techniſche Plus der 1846er durch Fleiß und Eifer aus. An dem Stande des Spieles von 413 iſt jedoch nichts mehr zu ändern, da die beiden Schlußmänner von Mannheim auf ihrem Poſten ſind.— Vorher trafen ſich die 2. Mannſchaften der beiden Vereine. Das Spiel wurde von 1846 Mannheim mit 511 ſicher gewonnen.— Die 3. Mann⸗ ſchaft gewann ebenfalls gegen eine kombinierte Mannſchaft von Rheinau:1.— Die Turnerinnen trugen ein Rückſpiel gegen TG. 78 Heidelberg aus; ſie konnten die Partie mit :1 für ſich entſcheiden, während die Jugendmannſchaft gegen Ludwigshafen mit:6 unterlag. De. Jechten Olympia⸗⸗Vorbereitungen der Fechter Der Deutſche Fechter⸗Bund, der die Vertretung der deut⸗ ſchen Sport⸗ und Turnerfechter dem Auslande gegenüber wahrnimmt, hat einen Vorbereitungskurſus eingerichtet, nach deſſen Verlauf die deutſche Mannſchaft für Amſterdam zu⸗ ſammengeſtellt wird. Der Kurſus ſteht unter der Leitung des bekannten öſterreichiſchen Generals von Tenner, der Jahre hindurch die Heeres⸗Fechtſchule leitete. Ihm zur Seite ſtehen die Fechtmeiſter Tagliabo, Gazerra, Accomando und Sowarſch, für die Gymnaſtik wurde der Sportlehrer Söller angeſtellt. Der Kurſus dauert vom 21. bis 28. Mai und wird von folgenden Fechtern beſtritten: Sportfechter: Som⸗ mer⸗Berlin, Heſſel und Fiſcher(Dresden), Andrieſſen⸗Duis⸗ burg, Bergan⸗Nürnberg, Grothe⸗München, Becker, Caſmir, Moos und Roſenbauer(Frankfurt), Berger und Hax(Han⸗ nover), Körner⸗Hamburg, Gazerra, Halberſtadt und Hans Thomſon(Offenbach), die Damen: Frau Hartmann und Frl. Helene Mayer(Offenbach), Berndt⸗Dresden, Bihlmaier⸗ Mainz und Pfuſch⸗Wiesbaden. Turnerfechter: Dr. Hoops⸗Berlin, Bertold und Poſtel(Chemnitz), Schubert und Weidlich(Leipzig), Löffler⸗Frankfurt, Jul. Thomſon⸗Offen⸗ bach, die Damen: Frau Oelkers⸗Offenbach, Frau Sontheim und Frl. Wachter(München), Frl. Caſſel u. Oslob(Leipzig). 8. — e 1 ——— 5 S 9 N 0 1 0 0 55 O wolkenlus. O heiter. O halb bedeckt. 7 wolkig. G bedeckt. o Regen. A Sraupeln. Nebel. KR Gewitter G Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. 8 mäßiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. ze Schnee. Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ zatur an. Oie Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruher bLandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft-] Tem- S 2 2 8 See · SS Wind 8 8 8 * druck pera- 8 S2 1 8 höbe SS 8 8 Wetten 388 8 m im e 888 Sen s Nicht. Stärke 8855 Wertheim 151— 817 2 W elleeichtſ heiter Königſtuhl 563 760,33 6 13 4„ Gewitter Karlsruhe 120 769,4 11 15 4 WSW ſchw.] wolkig Bad.⸗Bad. 213 760,3 9 13 3 SW„ bedeckt Villingen 780 7622(11 1 S leicht 5 Feldbg. Hof 1275 633,8— 2 ö—2 SW ſchw.] Nebel Sadenweil.— 760,5 14 5„lleichtſ wolkig St. Blaſien 8— 4 10 4 ſtill bedeckt Höchenſchw. ö Bei der Verlagerung der flachen Tiefdruckwirbel kamen geſtern in verſchiedenen Landesteilen wiederholte Regenfälle vor, ſtrichweiſe auch Gewitter. Zum Teil heiterte es vorüber⸗ gehend auf. Dennoch wurden 15 Grad nur vereinzelt über⸗ ſchritten und im Durchſchnitt lag die Temperatur wieder ca. 5 Grad unter dem Normalwert. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Zunächſt noch einzelne Regenfälle bei kühler, nörd⸗ licher Luftzufuhr, danach langſam fortſchreitende Beſſerung. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 7 Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredattem Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißne.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Pfingsten, das Fest der Radler, stehi vor der Tür Absatzkurve der Mifa- Werke schnellte bereits in den letzfen Wochen 30 Das Publikum haf erkannt, dass beliebtesten Modelle zu befürchten jisi. 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Draußen lockt ein lachender Frühlingstag, örinunen ver⸗ 1 ſich die angehenden Humaniſten in den Fußangeln der Ueberſetzung. De bello gallleo— verwünſchtes Buch! Der Jak Profeſſor iſt unzufrieden. Der glänzende Stil des Gaſus ſulius Cäſar, deſſen Reize ſich ihm in ſteter Wiederholung immer mehr erſchloſſen haben, findet anſcheinend bet ſeinen Schülern nicht die gebührende Würdigung. Traurig, höchſt traurig. Da iſt.B. dieſer Liltkenkhal, ein ganz beſon⸗ deres Schmerzenskind, was das Latein betrifft. Aber ſicher hat der Knabe wieder ſeine Schnurrpfeifereten im 3 Erſt in der vorigen Woche hat der Herr Profeſſor zu ſeinem größten Entſetzen feſtſtellen müſſen, daß der Junge in der Der Pionier des Flugzeugweſens. Otto Lilienthal, geboren am 23. Mai 1848. Stunde phantaſtiſche Vogelmenſchen auf den Rand ſeines ate zeichnete. Man muß den Bengel ſcharf im Auge ehalten. Es läutet,— die Stunde iſt zu Ende. Uff! Die ganze Klaſſe atmet auf. Schnell ſind die Bücher zuſammengepackt, die Mützen von den Haken genommen und ſchon gehts im 1 Treppen hinunter, auf die Straße hinaus, in die reiheit. „Otto!“— Am Tore ſteht der Quartaner Guſtav Lilten⸗ thal und winkt ſeinen Bruder herbei. Die beiden halten zu⸗ ſammen wie die Kletten. Sie haben heute eine wichtige An⸗ gelegenheit zu beſprechen, die kommende Nacht birgt ein aben⸗ teuerliches Unternehmen. Es iſt faſt ſo grauſig⸗ſchön wie die Verſuche der Alchimiſten, das Lebenselixier oder den Stein der Weiſen zu finden. Alles muß geheimgehalten werden. Nur noch ein dritter iſt eingeweiht, nämlich die Mutter, die erlaubt hat, daß Otto ſich künſtliche Flügel an 510 f Ja, er träumt davon, fliegen zu lernen. Nur ein Stoff aus dem . hat auf ihn Eindruck gemacht, und zwar die Sage von Dädalus und Ikarus, einen Eindruck, der ſo nachhaltig geweſen iſt, daß er es ſich in den Kopf geſetzt hat, es jenen antiken Flughelden gleichzutun, koſte es, was es wolle. Na ja, er wird natürlich die Flügel nicht mit Wachs befeſtigen, man muß aus den Fehlern anderer lernen. Wenn man aber ein Rohrgeſtell baut und es mit Leinewand überzieht, viel⸗ leicht in der Form von Fledermausflügeln, ob es dann nicht geht? Die beiden Brüder beſprechen eifrig die Vorbereitun⸗ gen für den erſten Flugverſuch und die Möglichkeit ſeines Ge⸗ lingens. Zu Hauſe angelangt, verſchlingen ſie in Haſt ihr Mittagbrot und dann ſind ſie auch ſchon im Garten. Dort, im Holzſchuppen, liegt das Geſtell. Ein Seng iſt ſchon bezogen der andere wird jetzt fertiggemacht. Wenn es nur erſt Abend wäre! Ach, und Otto muß noch ſeinen Aufſatz über„die Ge⸗ ſtalten in Hermann und Dorvthea“ ſchreiben und Guſtav ſeine Regeldetriaufgaben löſen. Der Abend iſt gekommen, leuchtend ſteht die Mondſichel am Himmel. Jetzt, auf ans Werk! An den Garten 1 95 ſich eine Wieſe an, nach der Weſtſeite um einige Meter ſanſt ab⸗ fallend. Stolz im Bewußtſein ſeiner Verantwortung und Mittäterſchaft, macht Guſtav ſeinem älteren Bruder die Flügel an den Schultern feſt. Hindurch mit den Armen durch die Schlaufen, ſo, nun los! Otto läuft ein paar Schritte, bewegt die Arme mit den Flügeln. Das Herz klopft ihm, gleich wird er fliegen. Aber ach, es will nicht aufwärts gehen; ſo ſehr er auch mit ſeinen Schulterſegeln flattert, die Erben⸗ ſchwere will ſich nicht Überwinden kaſſen. Noch einmal! Ein ——— liegen 888 el rle. m 23 Nai 19 1 ö 0 22. 75 2 f 2 Der„Lilienthalberg“ bei Berlin, ein kleiner Hügel, don dem aus der Erſinder ſeine erſten erfolgreichen Flüge unternahm,. leichter Windſtoß fährt durch den Garten, verfängt ſich unter Ottos Flügeln, der wieder den Abhang heruntergelaufen kommt, und hebt ihn, gerechter Himmel!— faſt einen halben Meter hoch. Nur Augenblicke ſinds geweſen, aber dem jungen Ilteger kamen ſie wie Stunden vor. Die Freude will ihm die Bruſt ſprengen. Guſtav hat alles mit offenem Munde ver⸗ olgt.„Hurra!“ will er ſchreien, aber nein, Vorſicht, niemand arf vorläufig etwas erfahren. Die Mutter ruft die Kinder ins Haus. Es iſt Schlafens⸗ geit. Ungern nur folgen die Kinder der Aufforderung, am liebſten würden ſie die ganze Nacht hindurch ihre neue Er⸗ i e probieren. Daß beide nur ſchlecht ſchlafen, kann man enken Fünfunddreißig Jahre ſpäter. Ein Samstagnachmittag in den Rhinower Bergen zwiſchen Brandenburg und Potsdam. Eine Anzahl Menſchen hat ſich eingefunden, um den„Vogelmenſchen“ zu ſehen. Der In⸗ 9 5 Otto Lilienthal will heute ſeine Probeflüge aus⸗ 0 5 9 Was der Knabe erträumt hat, will der reife Mann vollenden. Erſt ſeit einigen Jahren iſt es ihm möglich geweſen, ſeine alten Pläne wieder aufzunehmen. Die Pflichten des Alltags haben ihn nicht früher dazu kommen laſſen. Zwar hat ſein nimmer raſtender Geiſt auf der Suche nach techniſchem Neu⸗ land manche Erfindung geboren, die für ſich allein genügt hätte, ihm einen geachteten Namen in Fachkreiſen zu ſichern, J. B. den nach ihm benannten Dampfkeſſel für Zentral⸗ hetzungen, Dampfturbinen und Schraubenſicherungen, Kettenfräſen für die Verwendung im Salzbergbau und ſogar den in der ganzen Welt bekannten Stein baukaſten, an dem ſich Generationen von Kindern erfreut haben. Aber noch bleibt ihm ſeine Lebensaufgabe zu löſen. Er will und muß fliegen. Jahre hat er daran gewendet, die Flugmechanik der Vögel zu ergründen. Der Segelflug das Schweben ohne Flügel⸗ ſchlag, hat es ihm angetan. Hier ſetzen ſeine Berechnungen und Meſſungen ein. Die Kraft aufwärts gerichteter Luft⸗ ſtrömungen zu benutzen, dieſe Erenntnis iſt ihm unbewußt ſchon damals im väterlichen Garten gekommen, als er ſeine erſten unbeholfenen Verſuche unternahm. Dieſe Erkenntnis at er mit den Jahren wiſſenſchaftlich vertieft, problierend, onſtruterend, ſich mit einer Zähigkeit ohnegleichen in dieſe, ſeine Idee verbeißend. Wiederaufgenommen hat er ſeine Ver⸗ 2 ſuche zunächſt mit einer Maſchtne von 10 Quadratmetern Trag⸗ fläche und 18 Kilogramm Gewicht, dicht vor den Toren Ber⸗ ins, in Lichterfelde⸗Oſt, im Anfang mit Hilfe eines Sprung⸗ bretts, ſpäter von der Höhe eines künſtlich aufgeſchütteten Flughügels aus. Fünftauſend Mark hat ihn dieſer Bau allein an Arbeſtslöhnen gekoſtet, aber ſeis drum, er kann ſich von ſeiner Idee nicht mehr frei machen, ſie beherrſcht ihn ganz. Allmählich iſt die Arbeit auch von Erfolg gekrönt worden, die anfänglich kleinen Sprünge werden größer, die in der Luft zurückgelegten Entfernungen nehmen zu. Unermüdlich hat er ſeine Apparate verbeſſert, auch ſchon verſucht, einen Kohlen⸗ ſäuremotor einzubauen. Heute will er ſeinen eigenen Rekord brechen. Die größte Strecke, die er bis jetzt im Gleitflug zu⸗ rückgelegt hat, beträgt 300 Meter, aber dieſer Tag ſoll eine Erweiterung auf mindeſtens 400 Meter bringen. Viele ſind über ſeine Tollkühnheit entſetzt und prophezeien Unheil. Lilienthal verlacht ſie. Er hat den Krieg 1870/1 mitgemacht und iſt heil heimgekommen, wie ſoll er jetzt Angſt haben? Ueberdies hat er 1052 mehr als 1000 Flüge ausgeführt und die Sicherheit in der Beherrſchung des Apparates iſt mit jedem Male eo de Zwar, die Luft iſt etwas bbig, viel⸗ leicht wäre es doch beſſer... Unſinn, ſollen ihn die Leute, die hergekommen ſind, um ihn fliegen zu ſehen, für einen Auf⸗ ſchneider oder einen Haſenfuß halten? Es wird auf jeden Fall geflogen. Liltenthal prüft noch einmal die Verſtrebungen und erteilt einige Anordnungen. er Apparat wird feſtgemacht, mit Armen und Schultern hängt der Flieger in den Traggurten. „Oos!“ Ein, zwei, drei Sprünge, und ſchon ſchwebt, gleitet der menſchliche Vogel in der Luft, etwa 15 Meter über dem Erd⸗ boden. Die Zuſchauer brechen in bewundernde Rufe aus. Da— um Gottes willen—, was iſt geſchehen? Ein Luft⸗ wirbel hat den Apparat gepackt und ſchüttelt ihn. Der neigt ſich blitzſchne vornüben und ſtürzt mit lautem Aufprall auf die Epde. Schreie des Entſetzens tönen über das Flugfeld. Von allen Seiten eilen hilfsbereite Männer herbei, um den Piloten zu bergen. Zu ſpät, man ſchafft ihn mit gebrochener ſäule ius nächſte Krankenhaus wo er am nächſten Morgen verſcheidet, ohne das Bewußtſein wledererlangt zu haben. Das Leben eines kühnen Pfonters iſt beendet, das ſtolze Werk vieler Jahre in Bruchteilen von Sekunden durch die trotzigen Elemente vernichtet worden. Flugrekordfahr 19 28. Telegraph und Telephon jagen Nachrichten von wage⸗ mutigen Ozeanfliegern um den Erbball.— Auf dem Tempel⸗ hofer Felde bei Berlin, dem ee Deutſchlands, ja, des feſtländiſchen Europas, iſt Großflugtag. Geſchwader⸗ flüge, ee aus gewaltiger Höhe, Flugzeug⸗ gende und Luftduelle werden vorgeführt. Sind es wirk⸗ ich nur drei Jahrzehnte her, daß Oiltenthal die erſten Flug⸗ Veſſung unternahm? Wahrlich, ohne ihn wären die heutigen Leiſtungen nicht denkbar, und mit Recht hat man deshalb in den Sockel des von Peter Breuer geſchaffenen und in Lichter⸗ felde bei Berlin aufgeſtellten Denkmals jene prophetiſchen Worte Leonardo da Vinets gegraben: „Es wird einſt ſeinen erſten Flug nehmen der große künſt⸗ liche Vogel vom Rücken eines Hügels aus. Er wird das ganze Univerſum mit Verblüffung und alle Schriften mit ſeinem Ruhme füllen. Und ewige Glorie wird ſein dem Neſte, wo der Vogel geboren war.“ Karl Kabritz N 2 3 r — nee NN Verbeſſertes Modell des Lilienthalſchen Gleitfliegers aus dem Ende der achtziger Jahre, das bereits eine weſentliche Ahnlichkeit mit den modernen Apparaten dieſer Art aufweiſt. MpURSA AGO Biessenhofen, beger Aug. 5* 55 2 5 5 5* . b 0 r„ G guad e, Kate! — eee ————ůů— an ub geſeh erne, arb ur Frift! fils. 5 irbel⸗ r SD S. 0 . J N . 2 Dienstag, den 22. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 237 Blitz 10 Der Roman eines Wolfshundes Von H. G. Evarts e graue Schatten kamen gleitend durch die Nacht und ſtürzten ſich heißhungrig auf den Stier. Dann noch zwei, schließlich zerrten vierzehn Wölfe an dem warmen Fleiſch. Sie waren dürr, und nicht früher hörte der Schmaus auf, als bis der letzte Knochen blank abgenagt war. Bös knurrten die gierigen Gäſte, während ſie fraßen. Endlich war Blitz bei ſeinesgleichen! Getreulich ahmte er das Benehmen ſeiner Verwandtſchaft nach und knurrte mit ihnen. Das Feſtmahl ging nicht ohne Zwiſtigkeiten ab. Die Gäſte ſchnappten und biſſen um ſich, doch kam es zu keinem ernſten Konflikt. Man war in Paaren gekommen, und jedes Paar hielt ſich mit echter Wolfstreue innerhalb der ehelichen Gren⸗ zen. Die hitzigſten Kämpfe der Werbezeit waren vorbei. Es gab unter ihnen ergraute Veteranen, mit Spuren friſcher Wunden, die ſie im Kampf um die Gefährtin davongetragen hatten. Wäre Blitz ein wenig früher gekommen, er hätte ſich ſein Recht erkämpfen müſſen. Blut gekoſtet. Zwei Stunden vor Morgengrauen war das Mahl beendet und in bequemem Trott machte ſich das Rudel davon. Wie ſie ſo wanderten, kam des Lobo mächtige Geſtalt erſt vollends zur Wirkung. Er war ein Rieſe unter ihnen und überragte den höchſten ſeiner Verwandtſchaft um ganze vier Zoll. Viel raſcher als irgendein anderes Tier ändert der Wolf ſein Gewicht. Als ſie jetzt über die beſchneite Ebene zogen, waren es keine hageren Geſellen mehr; ſchwer, faſt bis zum Boden nieder hingen die Wänſte; die Ausgehungerten hatten ſich übervoll geſchlungen. Einige von ihnen hatten ſeit drei Tagen nichts zwiſchen den Zähnen gehabt, trotzdem waren ſie voll federnder Kraft und Beweglichkeit zum Mahle geeilt. Nun aber, ſtatt neue Kraft zu fühlen, waren ſie ſchwerfällig und matt geworden. Nach zehn Meilen Marſches erkletterten ſiß eine Kuppe und lagerten ſich, jedes Paar geſondert vom anderen. Blitz ſchlief und im Traum ſah er etwas am fernen Hort⸗ zont auftauchen, langſam näher kommen und immer größer werden. Ein Reiter war's, der ihn unabläſſig verfolgte. Sein Pferd wechſelte beſtändig die Farbe— erſt war es ein Rot⸗ fuchs, dann ein unermüdlicher Buckſkin, der ihn bedrängte. Ein Wolf neben ihm ſchlug in unruhigem Schlaf die Zähne zuſammen für Blitz war's ein Piſtolenſchuß, jäh prang er auf und ein Knurren rollte in ſeiner Kehle. Mit der Naſe ſtieß er Silber an, bis ſie erwachte. Er brach auf. Sie mußte ihre Müdigkeit überwinden, wollte ſie nicht von ihrem prächtigen Gefährten verlaſſen werden. Erſt oben im Gebirge fühlte er ſich in Sicherheit und gönnte ſich Ruhe. das Tal beherrſchte, ſah Blitz eine Die Werbung um Silber hätte Von einem Grat, der drang durch die dünne, klare Luft bis zu ihm herauf. Die Farmer der Umgebung hatten die Verfolgung der Wölfe aufgenommen. Die Leute am Little Bighorn wußten, was für eine Auf⸗ gabe ihnen am Morgen nach dem nächtlichen Teufelskonzert des Rudels bevorſtand. Bei Sonnenaufgang ſtanden ſchon die ſchnellſten Pferde geſattelt vor jedem Hauſe. Auf allen Höhen waren Reiter poſtiert, bereit loszubrechen, wenn die Treib⸗ jagd einen der Raubgeſellen in ihre Nähe bringen ſollte. Auf dem Dach eines jeden Blockhauſes lag ein Mann, der mit ſeinen ſcharfen Gläſern die Gegend abſuchte, voll Ungeduld, in das Rennen einzugreifen. Die Wölfe aus dem Norden ſind an den tiefen Schnee des Gebirges gewöhnt und entziehen ſich dort leicht der Ver⸗ folgung des Reiters, der in dieſem Terrain nur mühſam vor⸗ wärtskommt. Aber einem Rennen im offenen Gelände ſind ſte nicht gewachſen, beſonders wenn es derart angelegt iſt, daß durch die in kurzen Abſtänden aufgeſtellten Relaispoſten die Jagd in unvermindertem Tempo anhält. Der Gebirgswolf bezahlt eine ſolche erſte Lektion im Flachrennen meiſt mit dem Leben. Als in der folgenden Nacht Blitz und Silber die Ver⸗ wandtſchaft wieder zum Schmauſe luden, waren es nur meyr fünf, die dem Rufe folgten. Die beiden hielten ſich nicht lange auf, Die Coyotenſchlauheit bewahrte den Lobo vor der Unvor⸗ ſichtigkeit, ſich zu oft an demſelben Platz bemerkbar zu machen. Im Verlauf von zwei Monaten durchzogen ſie mehrere Staaten und holten ſelten mehr als zweimal in der gleichen Gegend ihre Beute. Sie folgten dem engen Tal der Cache la Poudre und vorſichtig wählten ſie jedesmal einen Lagerplatz, wo ſie vor Ueberraſchungen geſchützt waren. Silber hatte großes Zutrauen zu ihrem klugen Gefährten, aber er hatte ſeltſame Gewohnheiten, die ſie mit Unbehagen erfüllten. Zur Nachtzeit ſchlich er ſich gerne knapp an die Be⸗ hauſungen der Menſchen heran, um Hürden und Scheunen zu beſchnuppern. Er wußte ja, daß die Menſchen ihm in der Dunkelheit nicht gefährlich werden konnten und daß ihr Auge bei Nacht ſehr ſchwach war. Silber hingegen verſtand nur ſo⸗ viel, daß Menſchennähe Tod bedeute, und ängſtlich verfolgte ſie das Tun ihres Gefährten. Eine ſeiner Beſonderheiten war es ferner, daß er nur Rindvieh tötete. Sein größter Stolz war ſeinerzeit die Aufſicht über Morans Pferde geweſen; des⸗ halb vermied er es auch jetzt, Pferde anzufallen. Langſam erwachte in dem Wolfshund wieder der innere Zwieſpalt. So wie in früheren Tagen unter Moran ihn oft das Verlangen nach dem freien, hemmungsloſen Leben des Raubtie res geplagt hatte, ehenſo fühlte er nun Sehnſucht nach Verkehr mit Menſchen. Solange er bei Moran geweſen war, hatten ſeine Träume ſich ſtets mit wilden Jagden an der Spitze des Rudels beſchäftigt, hier in der Wildnis träumte er von Menſchen. Seine Gedanken ſchweiften zurück in die Zeit, da er mit Moran„das Land der vielen Flüſſe“ durch⸗ zogen hatte, und im Traume erblickte er neben ſeinem frü⸗ heren Herrn immer wieder das Mädchen— jenes wunderbare Sein leiſes Winſeln weckte Silber. Wenn ſie geahnt hätte, daß ihr Gefährte ſoeben jene köſtliche Erregung wieder durch⸗ lebte, in die ihn das Streicheln einer ſanften Frauenhand verſetzt hatte! Silbers gereiztes Kneipen rief ihn in die harte Gegenwart zurück. Sofort war er wach und ſeine kalten gel⸗ ben Augen hielten Ausſchau nach dem Anzeichen ſeines bitter⸗ ſten Feindes— des Menſchen. In der letzten Februarwoche kamen ſie in das unwirtliche Quellengebiet des Powderfluſſes. Silber verſpürte immer weniger Luſt, die Wanderung fortzuſetzen, nur keuchend hielt ſie mit ihrem Gefährten Schritt. Ein warmer Wind fegte über die Berge und machte den gefrorenen Boden auftauen. Silber wählte eine Stelle, wo das Erdreich tief war und be⸗ gann zu graben. Blitz beobachtete ihr Tun. Als ſie müde war und eine Pauſe machte, nahm er ihren Platz ein, ſcharrte und grub mit ſeinen kräftigen Tatzen in dem Erdreich und ſchleu⸗ derte die Schollen hinter ſich. Nach einiger Zeit ſprang er aus der Grube, ſchüttelte die Erde von ſeinem Fell und betrachtete mit Stolz die geleiſtete Arbeit. In kurzer Zeit war die Höhle fertig. Silber war ſehr reizbar in dieſen Tagen und ſchnappte, ſo oft er ihr nahe kam. Geduldig wich er ihrem zänkiſchen Beißen aus kehrte ihr den Rücken und ſtelzte ſteif aus ihrem Bereich. Eines Nachts kam er heim und entdeckte einen neuen Geruch in der Höhle. Ein leiſes Greinen und Quieken drang aus dem Dunkel. Er ſchickte ſich an, in die Höhle hineinzukriechen, aber ein wildes Knurren warnte ihn davor, einzudringen. Seine Neugierde war groß. Er wünſchte mehr von dem Wunder zu erfahren, aber er mußte ſich gedulden. Erſt als die Jungen drei Wochen alt waren, ließ Silber ſie hinaus vor die Höhle, wo ſie ſich auf dem ſonnigen Abhang herum⸗ balgten. Jetzt ſah Blitz zum erſtenmal ſeine Nachkommen⸗ ſchaft. Nacht für Nacht hatte er Nahrung zur Höhle gebracht und das war das Ergebnis! Er war ſehr aufgeregt, beroch ſie gründlich und als er die Kleinen neugierig umherrollte, warnte ihn ein Brummen Silbers vor allzu großer Derbheit. Silber hatte ihm nie geſtattet, ſich in der Höhle aufzuhalten, was ihm nichts ausmachte, hatte er doch ſelbſt eine unüber⸗ windliche Scheu, längere Zeit darinnen zu verweilen. Er hatte ſeinerzeit Moran eine Fuchshöhle am Peace Creek ausheben ſehen, auch Harmon, der Waldſtreifer, war einmal auf eine Höhle geſtoßen und hatte ein Ding, an dem ein ſprühender Zünder befeſtigt war, hineingeworfen. Kaum waren ſie fortgelaufen, da hatte es einen Krach gegeben wie von einer Salve, und Blitz hatte mit angeſehen, wie 99 1 die zerſchmetterten Körper eines Coyoten und ſeiner Jungen ausgrub. Die Tage verbrachte Blitz allein in den Bergen und nachts ſchaffte er Nahrung herbei. Bald waren die Jungen ſo weit, daß man ſte bei Nacht ausführen konnte; ſie erhielten Unter⸗ richt in allen Jagdliſten und wurden auf die Gefahren auf⸗ merkſam gemacht, die ſie zu vermeiden hatten. Mitte Aprik lebhafte Bewegung. Winzige Geſtalten huſchten über die Geſchöpf, das ihm nur ein einziges Mal zu Geſicht ge- konnten ſie ſchon dreißig Meilen in einer Nacht zurücklegen. weiße Ebene. Das Knattern raſcher, unregelmäßiger Schüſſel kommen war.(Fortſetzung folgt) 5 2 TTT in eee: ce 5 2 rr: 5* macht durchschnittlich ein Reifen bel 20000 Kilometer Oesamtleistung. 10 Kahao-Schoho lade Pralinen 568 Was das bei unseren sehlech-· ten Straßen bedeutet, weiß ein jeder. Denken auch Sie kleran, wählen Sie einen Reifen, det dieser Rlesenanforderung ge- wachsen ist, und greifen Slo zum Excelsior: Reifen Pfüsih- u ünnlgum-Tenniche in allen Grögen und besten Qualitäten Chaiselonqgues 3 1 mit und ohne Decken empfiehlt 35 Tenpid- und Iinoleum- maus E 3, 9 BRUEIIIK ES, 9 Deulsche Fhrenlegion E. Ritterſchaft Mannheim. Auf Grund der Verſammlung vom 9. Maß 1928 wurde beſchloſſen, die Kran Mo⸗ natsverſammlungen im Reſtaurant Deutſcher Hof, Heinrich⸗Lanzſtraße 3, am zweiten Mitt⸗ woch jeden Monats abzuhalten. 6784 Im Auftrag: Der Vorſtand. Miet- Gesuche Ein induſtrielles Unternehmen ſucht für die Errichtung einer Verkaufsabtetlung Elgg Zigarrengeſchäft klein. 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Den Rückgang des Reingewinnes begründet der Geſchäftsbericht wie folgt: „In der erſten Hälfte des abgelaufenen Geſchäftsjahres war die Produktion unſeres Werkes trotz des im letzten Geſchäftsbericht feſt⸗ geſtellten guten Auftragseingangs nicht genügend, nachdem die Erſetz⸗ beſchaffungen für den im Depreſſionsjahr 1926 notwendigerweife abgebauten Teil unſerer Arbeiterſchaft infolge des im hieſigen Wirt⸗ ſchaftsgebiet herrſchenden Mangels an gelernten Facharbei⸗ tern große Schwierigkeiten machte. Dieſer Umſtand, im Zuſammen⸗ hang mit der Notwendigkeit einer gewiſſen Tinarbeitungs⸗ zeit des Erſatzes von rd. 500 Mann, brachte unſerem Werk erſt ab Mitte des Jahres auch eine ausreichend hohe Produktion; aber das Produktionsmanko konnte in der zweiten Hälfte des Geſchäfts⸗ jahres nicht mehr ſo ausgeglichen werden, daß das Geſamt⸗ reſultat einen Gewinn abwarf, der außer zu den notwendig. Abſchrei⸗ bungen auch zu einer Dividendenverteilung ausreichte. Nachdem es unſeren Bemühungen gelungen iſt, ſeit einigen Monaten der Nach⸗ frage durch genügende Produktion unſeres Werkes nachzukommen, hoſſen wir die ungünſtigen Nacherſcheinungen der ſchlechten Kon⸗ junktur des Jahres 1926, welche ſich erſt im Jahre 1927 richtig aus⸗ wirkten, überwunden zu haben und im kommenden Geſchäftsjahr ein beſſeres Geſamtreſultat zu erzielen. Dabei ſetzen wir voraus, daß die neuen Lohnerhöhungen uns einen Ausgleich in entſprechend erhöhten Preiſen ermöglichen, da unſer Speziol⸗ zweig im Maſchinenbau infolge der ſcharf kalkulierten Gewinn⸗ ſpanne nicht in der Lage iſt, une bwälzb. Geſtehungskoſtenerhöhungen aus ſich heraus zu tragen.“ Die Geſellſchaft hatte 1927 en Löhnen und Gehältern insgeſamt 3,52 Mill./ zu zahlen und an Steuern waren 229 009„ ſowie für ſozlale Laſten 234 908/ aufzubringen. Der Reingew enn ſoll in voller Höhe vorgetragen werden. Bel einer von 8,99 auf 10,97 Mill./ erhöhten Bilanzſum me ſind in der Vermögensüberſicht u. a. ausgewieſen(in Tauſend): Grundſtücke und Gebäude 1378(1930). Maſchinen und Werkzeuge 1118(1000), Mobilien und Utenſilien 90(70), Warenvorräte 4308, 7 743,4), Kaſſe 35,5(45,8), Wechſel 436,1(173,7), Außenſtände 3589 6 (2015,6), de gegen unv. 4284 AK., 428.4 o. Rücklage und 25 Delkre⸗ deren. Anzahlung auf in Arbeit befindliche Maſchinen erhöten ſich von 496,05 auf 842,79 und Verbindlichkeiten von 3247,9 auf 5111,88. Verzögerung der Auflegung der Amerika⸗Auleihe der Giro⸗ deutrale. Die Auflegung der Auslanbsanleilhe der Deutſchen Giro⸗ zentrale in Newyork, die Montag erfolgen ſollte, wird ſich wahr⸗ ſcheinlich um einige Tage verzögern. Dies wird damit begründet, deß der Proſpekt nicht rechtzeitig fertiggeſtellt werden konnte, und daß an den darauf folgenden Tagen der Woche das emittierende Bankhaus Harris Forbes u. Co. eine Reihe von anderen Emiſfionen herausbringen wollte. 22: Grube Leopold Ac. Im Geſchäftsbericht wird u. a. ausge⸗ führt, daß dle Belaſtungen urch die dauernd ſteigenden Löhne und die hohen ſozialen Abgaben auch durch weitgehende Rationali⸗ ſterungsmaßnahmen nicht ausgeglichen werden konnten. Die Kohlenförderung übertraf die des Vorfahres um 6,3 v. H. Durch die inzwiſchen fertiggeſtellte Anlage einer Großraumförderung ſowie wieder 6 v. H. auf die VA. zur Verteilung gelangen. Ferner wird die auf die VA. aus dem Jahre 1925 rückſtändige Dividende von 1,5 v. H. nachgezahlt. * Abſchlüſſe des Sulzer⸗ Konzern. Der ſchweizeriſche Maſchinen⸗ konzern Sulzer veröffentlicht ſoeben den Geſchäftsbericht für 1927, nach dem ſich das abgelaufene Geſchäftsjahr bei allen Gliedern des Konzerns durch einen gegenüber dem Vorjahre weſentlich geſteigerten Beſchäftigungsgrad kennzeichne. Darin komme die fortſchreitende Konſolidierung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, ins⸗ beſondere auch bei den Tochtergeſellſchaften deutlich zum Ausdruck. Ueber die einzelnen Beteiligungen wird berichtet, daß die Gebr. Sulzer AG., Winterthur, aus einem Aktivfaldo von 1 468 400 Fr. eine Dividende von 6 v. H. zur Verteilung bringt. Bei der Gebr. Sul zer A., Ludwigshafen a. Rh., ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem kleinen Ver luſtſoldo, der gegen⸗ über dem Vorjahr immerhin eine deutliche Beſſerung der Lage er⸗ kennen ließ. Die im erſten Halbjahr noch ungenügende Beſchäf⸗ tigung konnte gegen Jahresmitte auf Vollbetrieb geſteigert werden. Wenn der fetzige Geſchäftsgang anhält, rechnet man für das Jahr 1928 mit einem weiteren Fortſchritt. Die Sulzer Central ⸗ heizungen Gmbö., Mannheim, hat wiederum ein befriedi⸗ gendes Jahr hinter ſich. Sie verteilt eine Dividende von 10 v. H.— Bei der Compagnie des Conſtructions Méccniques, Procédés Sulzer, Paris, ſchließt das Jahr mit einem Aktivüberſchuß von 2 433 563 fr. Fr., wovon 2307 500 Fr. zu Ab⸗ ſchreibungen verwendet und der Reſt mit 126 063 Fr. auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wird. Der Auftragsbeſtand ſichert der Geſellſchaft für das begonnene Jahr volle Beſchäftigung und es darf mit einer fortſchreitenden Beſſerung der Lage gerechnet werden.— Günſtig iſt der Abſchluß der S. A. Chauffage Central Sulzer in Paris. Er ermöglichte bei weiterer innerer Konſolidierung der Bilanz die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. Der Be⸗ ſchäftigungsgred iſt auch im neuen Jahr gut. Die Verkaufs ⸗ geſellſchaften in Buenos Aires, Bukareſt, Cairo, Kobe, Lon⸗ don und Mafland weiſen auch für dieſes Jahr im allgemeinen be⸗ friedigende Abſchlüſſe aus. Die Buſch⸗Sulzer Bros⸗Dieſel Engine Co. in St. Louis USA. hat pro 1927 wiederum 7 v. H. auf die preferred und die common ſhares verteilt. * Portland⸗Cementfabrik Blaubenren Gebrüder Spohn AG. in Blaubeuren. Für das Geſchäftsjahr 1927 wird die Vertellung einer Dividende von 10 li. V. 7) v. H. vorgeſchlagen. 18: Ford Motor Company Ac. in Berlin. Der Bruttoge⸗ wi nn des abgelaufenen G. der deutſchen Tochtergeſellſchaft beträgt 3,72(2,26) Mill, der Reingewinn 1,86(0,35) Mill. bei einem Fapital von 5 Mill. /, wovon aber nur 1,25 Mill.„ eingezahlt ſind. Der Reingewinn überſteigt alſo das eingezahlte Kapital. Die Vor⸗ räte ſind mit 3,88 2,61), Debitoren mit 1,87(0,64), Bankguthaben mit .87(0,9), Effekten mit 2(), Innentor mit 0,51(.7) eingeſetzt. Andererſeits betragen Kreoͤtoren 4,75(.54), Reſtſchuld auf Effekten 1,50(1,50), Steuerreſerve 0,41(0,009) Mill. Der deutſche Außenhandel im April Wieder etwas gewachſener Einfuhrüberſchuß.— Verringertes Volumen.— Starke Goldeinfuhr Der deutſche Außenhandel zeigt im April 1928 im reinen Waren⸗ verkehr einen Ein ſu hrüberſchuß von 251 Mill. gegenüber 208 Mil l./ im Vormonat. Sowohl die Einfuhr wie die Ausfuhr ſind zurückgegangen, die Einfuhr um 54,6, die Ausfuhr(ohne Reparationslieferungen! um 97,9 Mill. 1. Von einem gewiſſen Einfluß wird auf dieſen Rückgang die Tatſache ſein, daß der April nur 28, der März dagegen 27 Werktage hat. Bei der Einfuhr liegt der Rückgang ſowohl bei den Rohſtoffen, wie bei den Ferkigwaren, während die Einfuhr an Lebensmitteln im we⸗ ieee wie man verſchiedentlich befürchtet; beſonders vom Ausland kam nicht viel Material an den Markt. Bei der erſten Notierung waren gegenüber den Kurſen der Abendbörſe überwiegend neue Rück gänge von—4 v. H. zu verzeichnen. Stark angebote y waren Zell Wal oͤhof, die 9 v. H. niedriger eröffneten. Am Bankenmarkt gaben Danatbank mit minus 5 v. H. weiter ſtärker nach; Deutſche Bank und Diskonto verloren je 8 v. H. Barmer 4 v. H. Reichsbank lagen erneut 7 v. H. gedrückt, während ſich Dresdner Bank dagegen um 2. v. H. erholen konnten. Am Montan markt lagen vor allem Rhein. Braunkohlen mit(minus 5) und Rheinſtahl(minus 4,5 v..) angeboten. Sonſt gab es hier 1,52, proz. Kursrückgänge. Am Chemie markt eröffneten J. G. Farben 4 v. H. ſchwächer. Von Elektrowerten waren Sie⸗ mens mit 5, Bergmann 5, Lameyer 5,5 und Licht u. Kraft 5,25 v. H. ſtärker angeboten. AEG. blieben auf dem niedrigen Abendbörſen⸗ kurs behauptet. Am Anleihemarkt war das Geſchäft still, die Tendenz jedoch ebenfalls etwas ſchwächer. Im weiteren Ver⸗ laufe machte die Abwärtsbewegung der Kuürſe Fortſchritte. Farben verloren erneut 3 v. H. ACG. trotz des Abſchluſſes der 10 Millionen Dollaranleihe minus 10 u,., Reichsbank minus 4 v. H. Der Geldmarkt war wenig verändert, tägliches Geld 6 v. H Berlin abgeſchwächt, Schluß freundlicher Schon ge. Schluß der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe wirkte auch an den deutſchen Effektenmärkten die ſchwache Haltung der Auslandsbörſen ſich ſtärker aus. Angeſichts der bereits wieder engen Beziehungen der internationalen Spekulation konnte es nicht ausbleiben, daß ein Rückſchlag in Paris und Newyork hier viel⸗ leicht Angſtkäufe, vielleicht ſogar Zwangsverkäufe auslöſte, um even⸗ tuell anderswo entſtandene Verluſte zu decken. Noch ſtärker als man erwartet hatte, war hiervon die heutige Börſe beanflußt. Zu den erſten Kurſen kam verſchiedentlich in ſtärkerem Maße Material an den Markt, doch handelte es ſich zumeiſt um limitierte Aufträge. Das Ausland ſoll anfangs noch eher Kaufintereſſe gezeigt haben. Die in der letzten Zeit von der Spekulation beſonders bevorzugten Papiere hatten natürlich die ſtärkſten Abſchläge zu verzeichnen. Dieſe gingen nicht ſelten bis zu 10 v. H. und mehr, über 15 v. H. gedrückt lagen Bemberg(minus 20 v..) und Glanzſtoff 35 v. H. Auch Polyphon büßten 16 v. H. ein und Reichsbank verloren 9,5 v. H. Verhältnismäßig gehalten waren einige Elektrowerte, in AEG. blieb das Geſchäft fehr lebhaft. Auch im Verlaufe blieb die Grundſtimmung ſchwach. Die Kursbildung war uneinheitlich, vorübergehend traten leichte Erholungen ein, die„* aber ſpäter nicht behaupten konnten, da neue Käuferſchichten fehlen und von den Auslandbörſen(Paris und London) weiter ſchwächere Meldungen eintrafen. Der Geldmarkt bleibt unverändert angeſpannt, Tagesgeld 6 bis 8, Monatsgeld 7,5 bis 8,5, Warenwechſel 7 v. H. Reichsbank konnten ſich im Verlauf wieder erholen. Anleihen waren unter Schwankungen behauptet, Ausländer ruhig. Pfand⸗ briefe bei ſtillem Geſchäft uneinheitlich, aber ſchwächer. Unnotierte Werte im allegemeinen gut behauptet. Der Kaſſamarkt war im Einklang mit der Tendenz an den variablen Märkten ſchwech. Die Kursverluſte betrugen bis 8 v. H. Gegen Schluß wollte man von einer Beſſerung in Paris wiſſen. Es konnten ſich gegen die niedrig⸗ ſten Tageskurſen kleine Erholungen durchſetzen, ſo daß die Tendenz wieder freundlicher iſt. AEG. und Reichsbank wurden recht lebhaft gehandelt. Im Deviſengeſchäft ſind Deviſen gegen Reichsmark an⸗ geboten, der Dollar notiert.1770. Spanien etwas feſter, gegen Lon⸗ don 29.12 nach 29.15. Holland und Schweiz feſter, 40.36 nach 40.35 bezw. 19.27% nach 19.27. Newyorker Uſance; London.8825 nach.8830. Verliner Deviſen . i F ine Ny ferft Bf fentlichen unverändert geblieben iſt. Bemerkenswert iſt die 5 f g urch die Schaſſung ausreichender Britetkſtapelmöglichteit auf 11 5 5 ordentlich hohe Einfuhr von Gold(127,6 Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6/ v. 5. Grube Ludwig wird in Zukunft ein gleichmäßigerer, die Selbſt⸗ M1.), die bewirkt, daß die Geſamteinfuhr gegenüber dem Vor⸗ 5 Werfer Been koſten verringernder Betrieb der Brikettſabriken während des„ lit. Die Goldeinfuß nt zu 75 H. aus den Amtlich 21. Mal 0 Mar 1 Oiskont 5. j 5 i 1 N monat geſtiegen iſt. Die Goldeinfuhr ſtammt zu 75 v. H. in. R. M. für G IL G. 8 M. I fätze ganzen Jahres ſowie ein erhöhter Brikettabſatz erreicht werden. Vereinigten Staaten, der Reſt in der Hauptſache aus Rußland. Der Die Geſellſchaft begab im Berichtsjahre den Reſt ihrer Verwertungs⸗ Rückgane 7 Au 8 f u her betrifft in erſter Linie die Fertigwaren⸗ Holland 100 Gulden 169,40 168.74 168,39 168,78 168,47 2˙5 aktien, der den Buchwert überſteigende Erlös von 792 799/ iſt dem 5 5 05 3185 10 Umfang auch die der Rohſtoffe. Aen. 100 Drachmen] 5,425 5, 5,4 5,485 5,4 10 Reſervefonds, der ſich dadurch auf 1 609 464/ erhös zugeführt ausfuhr, in geringer Drüfſel. 100 Veiga 500 dr. 55405 81950 5 worden. Laut Gewlnn⸗ und Verluſtrechnung ſtellte ſich der Ge⸗ 5 ae n 5 7 1 8 0 ſchäſbsgewinn auf rund 2,6(2,5) Mill. I. Handlungsunkoſten ein⸗* Kein Moratorium in Rumänien. In letzter Zeit gehen Ge⸗ Italien 5„ 100 Lire 21.89 22.03 6 ſchließlich Steuern 836 000(1,07) Mill., Schuldverſchreibungs⸗ rüchte um, nach denen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Rumänien Südſlawien... 100 Dinar.838 7,387 7 sinſen 651 000(41 000), Hypothekenzlnſen 18 000(94 000 /. Ab⸗ ſich derartig zugeſpitzt hätten, daß ſeitens der Handels⸗Organiſatio⸗ Kopenhagen. 100 Kronen 113,02 112.4 5 geſchrieben insgeſamt 804 506(650 478) ,, auf Disaglo für Schuld⸗ nen bei der Regierung ein allgemeines Moratorium beantragt Liſfabon„„ 100 Eskudo 1 11105 95 Verſchreibungen, Anleihe 1926 121000/(dito). Aus dem Reinge⸗ worden ſei. Wie von emtlicher Stelle bekanntgegeben wird, ſind 8 1 0 1 1 5 78 winn von 171 424(62 202)/ ſollen dem Reſervefonds 8571/ zuge⸗ diefe Gerüchte vollkommen aus der Luftgegriffen, da weder von ir⸗ 152 5 e 100 Kronen 12.871 12.391 5 wieſen 6 v.. Diribende auf die Vorzugsaktien gezahlt, 185 853 gend einer Handels⸗ und Induſtrie⸗Organiſation, noch von den Schweiz. 100 Franken 80,458 60,815.5 (851 592)„ vorgetragen werden. Handelskammern in Rumänien die Frage eines allgemeinen Mora⸗ Sofia„„ 100 Leva.617].028 10 *Abſchlüſſe der Sprengſtoff⸗ Gruppe. Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche 33 8 Sie 3 180 fenen 111095 1121 35 5* N f ock ho„5„2 3„55„ 1* Sprengſtoff Ach. in Köln. Der AR. beſchloß, der HV. am 14. Juni 2 5 1 Wien.. 100 Schung 58,2 8964 6 . 1577 mit der ier Se e JG. Börſenberichte vom 22. Mai 1928 Bude dene e 11955 71995 10 ertrag die Verteilung einer Dividende von 4,8(4) v. H. vorzu⸗ 3 35 N. 5 5 J i. 5 rankfurt ſchwächer Canada..„ 1 Canad. Dollar 4,169 4,177— ſchlagen.— Ach. Siegener Dynamitfabrik in Köln. Ebenfalls 4,8 8 g. 5 5 i.988.944.8 v..— Carbonit Ac. in Hamburg. Auf Grund des mit der Im Anſchluß an die im Verlaufe ei n geen Jae FÜQ 3 20.945— Dynamit Ach vorm. Alfred Nobel abgeſchloſſenen Vertrages wird Abendbörſe war die Tendenz im heutigen örſenbeginn Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,151 2,158 10 eine Dividende von 5,1(4,25) v. H. zur Verteilung gelangen.— nachgeben d. Die 1 0 1 150 e 190 5 13 41 5 15 1110 2 80 25 Sprengſtoffwerke Dr. R. Nahnſen u. Co. AG. in Dömitz. Auf wies auf die geſtrigen ſchwachen Auslan rſen, beſonders ar ew Hort ollar] 4, 5 Grund bes mit der Dynamit AG. vorm. Alfred Nobel ebgeſchloſſenen ſehr flaune Pariſer Börſe. Ein ſtarker Kursdruck übte der April⸗ 1150 e 1 e 9 1 77 Vertrages wird eine Dividende von 2,5(0) v. H. auf die Stu, und Außenhandelsausweis aus. Das Angebot war jedoch nicht ſo ſtark, F 5 Wee n 8 2 FE r 22 e d eee eee r 2 D 2 2—— 5 85 8 71 2 21. J 22 21. J 22 21. J 22. 1502871 8 21. J 22. 0 5 5 7 1 2 5 b 1 Weſtereg. 00,0 193.0 Kurszettel der Meuen Mannnelmer Zettung eue gene gte e ge e e d e Aten und Auslandsarleihen in Prozenten. del Stücenollerungen in Mark je Stück Pieſch guter. At. 129.2 128.0 Arb. Leder ste; 1100 125 950.50 li 2 80 2 85 TGelſent Gugft...— Mech. Wel, Sin. 211.0 209,7] Wiesloch Ton 96.80 88.80 . 5 1 irſchgupf u. M. 129, ö 1 tonfrf. 110,0 110,0 B. f. ch. Jd. Main f f 111.0—.— Me; Söhne 65.— Wi 1485 8 r ki F delehenen Werte dan ia eee een dich die mik T. beiſehenen Sash u Teton 6e. Aan. 50,8, Ther Jeiblwerf e e Gern Bog 200 0 77h Nag Wente.8 250,00 Biere. Gabſt 2 88 8 noch in Bi⸗h/ verſtehen. Holzwann Bon 357,5 3850 Pbiltop.A G. Fi..——.— Per ültramarin. 158.5 153,0] Herreshel, Glas 137,2, 187.0 Mir a Geneſt 1448 1420] Wolf, Buckau 60,50 60,— Holzverkohl.⸗Id, 82,75 61.50 Porzellan Weſſel 25——.— Ver. Zellſt. Berl. 149,5 145,0] Ferreshei, Glas 232, 91 W n. 2452 5 f 3 Porz 0 Bogti Masch St 60 chef F elkt Unt 298.8482, Rotoren Deutz 67,50 68,75 genftoff Verein 145.5 145,0 Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Ma Junghans.A. 90.— 51. Rein. Gebe Sch; 105.5 105.0 oft K 0 f. St. 153.0 1870] Geb Goedhardt 170,0 140,0] Motoren Nüm. Tgelſt. Waldhof 328,5 2120 21. J 22 21.22 21. J 22, Kamm. Kaisersl. 288.0 235,0 u eee e 171.0165, Wa 1 1612 e 108,7 100.5 Nane 9115 7050 3120 f 5 5 l 5 00288.. Karlsr. Maſch..—.——.— Nh. Maſch. Leud.—.——.— Dent u. K. 85.— S8. Goerz C. B.. Neckarſulm Ihrz 5 Al dpd J. 46250 455,0 Sennen Bee 10 1180 Fa Knerk la. 165.0 165,0 Kemo, Steen D e Aenenſg Aach.. e Wanß 4 Frevtag 188 1 155,1 Colbger agg. 2— 180,0 Rerdb Woilk2220 2115 e Nh. 85 1150 B. 108,9 188.0] Mlannh. Perſich. 189.0 181.0 Manng Gummi 37.— 37.— Klein Sch Kweck. 103.0 103,5 fiebeck Montan———— kgeu Waldy. St 327.2811, Srilner Mas 135.015 60 IOberſchl C Bed. 100 8 108,5 Beugz⸗ Motor.—— 10.— Ua. Cecbttbank. 130,0 1800 Oberrh. Berſich 193.0 182,0] Neckarfulm§hrz. 71— 70.— Knorr, Heilor. 165.0 175.0 Riedinger Maſch.———. Get Gre ene.85 3050 18berſchl. Koks. 103,2 100,6 Deulſche Petrol 88700 80789 Süd. Discontg 139,0 139.0 0, Sellin. 25.— 18,— per gen ad. 14 01480 Renee bac 6 5 1. 8 gebe order b. 1355 Freiverkehrs⸗Kurſe. Sent 2620 1560 1 drenſt 4 Kopp. 127.5 126.0 e 0 8 8 A. ⸗G. f. Sellind. 78.— 78. tl. id. 144.0 148.0„Lock. 58. err. 7 N 3 i 2 f 5 Sag n 5 125 1575 1 8 10 2 85 e 85 1100 169.0 Tgahmever 260. 18,0 178,0 5 1 99,.— 87,25 Benz. 70,.— 70,— Gruſchwitz Texul 97,50 95,25 TPydnix 8 850 Sac 1 5 inlein Heidlb 195,0 195,0] J. G. Farben 0 274,0 Rheinmühlenw. 140,0 140.0 Lech Augsburg 123,0 128,0 Schlinge. Hbg.—.——,— Brown, Bon Kc.—.—.— 88. 5 2285757 ü 55,0 153 dee e g 80 Jenaer e ee wan e reneag 46..1500 geber Mahe e. Schneller. Fenz. 95,— 8825 aſtatter Bags..—— Face uc 1800 1290 Mats bolz Pater 280.9308 0 a b örd. 5.2 e e e 8 Saag J 00 880 Sanden. 1889 0780.5 Sudwias ass 285.0 1800 Pram gag. o eie... 90.— 90.— Hamar Spin. 159.5 15570 Tühein. Graunk. 06800380 Nonnenderg. 2400 Wirges Worms ig, 178,0] Heulſche Einol. 360,0 825,0] Süd. Zucker„183,5 150,0 Lug Maschinen 30,——. Lechucker Nrbg. 218.5 2040 4 aun. Hl. Egeſt. 68,— 50,25 Ngein Chamotte 9080 60 Nuſſenbank. 2987.85 e Ju ſche Induſt.—.— r Schusf. Lernel 77,— 78.— Feſtverzinsliche Werte. ann. Wagen———.— IRhein.Eletteiz 129-0162 Steman Salpel. 95,88 95 98 Frankfurter Vörſe vom 22. Mai Mace 2550 870 Fee e 5—. d neaſg 1 1d be de dr 8 8 fe e WWW etallg Frankf. 187,0 184.0 FSiem& Halste,— 399.0 10% Mh. Stadt 25 102,2 162,2] Hb.⸗Wien Gum. 82, 5 et. Led. 169,8 168,0 Ufa. 90,—80.— . IGelſenk, Gußſt..= Baſt.-G... 280,0 280,0 Mes Sahne..,„ Südd. 8% Mh. Stadt. 28—.——,— Harkort Bergwk.. 32,25 Igcheinſtahl 2 Bank- Aktien. Age dg 0 580 geg Ss 57 0 ed Pieds 2g. 80 0 8486S de Sr ung.. ended de d880 boarder berge. Jg 51055 fee ad 1555 5500) Reichs en. Staalspap. K 144.9142, Tiſeigg. 5. St A. 289,0 269,9] Beck& Henkel 67.50 67,50 Moenus St.⸗A. 64, 1064,—!. 4 7 8% PppGldpf 5) 95.80 96,— Hartm. Maſchin. 24,15 24,— IRlebeck Mont.— e Dunk Ablöſgſch.15 1,75 51,65 Tung. O. Crebild. Südd. Zucker 152,5 150.0 8% POpGldp„ 0 19 tt 5 i . 166,0 167,0 TRalfüſchersleb. 187,0 187.0] THergm,. Elektr. 215,5 210,5 Motoren Deuß⸗ 68,.— 5 04% D. S 08—.——— Hedwigshütte 94,75 94,.—[Romb. Hütten———.— dto—.——.— Ban bra de. 212,0 Tal. 99 17 Singe Metallw.—., Rotor. Operutf. 5,— 82,.—Trieot. Beſig.. eee—— A ſiperk Masch 145 7 85 9 90 69.25 68.25 ohne Auslöſger. 19,3 5 Bayr. Bob Er B. r I Mannesm.. 159.9 154,5] Brem.⸗Beſig Bel 81,.— 61. 5 e e 114. J oſtzer 5. 87— 84,50 5% Reichsanl. 27 87,80 57.5 165,7 fl. 0 TMansfeld Akt. 121.0 6,0 irſch Kupfer 130,0 129.0] Nückfortd. Ferd. 90—Coldanleibe 94.80 94,80 . 557 147.5 e 1 109,0 ee een 1250 14550 Berliner Vörſe vom 22. Mai 1979 50 82 2575 8 e 00 115 e 11 25 J Berliner Hand. 281.3273, Jotavi⸗Min. 1068705 Cement Rarlſt. 185,0 184,0 Baule⸗Alkti Juduſtrie⸗ Alti Shem. Albert. 9390,25 oe 10 98888030] Sachſenwerk 22 5% Urs. Ralianl 6,6 6, ö Bin,., Nriob. 187,5 163.0 TPhönig Bergß. 101,5 9702 t. e en. uduftrie⸗Akktien. 2 55 zan 125,2 126.5 IHohenloh.⸗Ok. 94,50 98,80 ladetfurth 520 9245 10% h. Stadt2s 102, 102,2 I Harmſt⸗ 4 27500 1 11795 5 5 1 8 an, f. Nie 91.— 91.— Bank f. Brauind. 247,0 g0 g/s Aerumulatoren 189.5 184,5 5 115 0 1105 Phil. 1 e 11 5 1 Sacote 8 5 1 5 V 8 8 1„ 0— N 5 5. rte N 7 31, 2 1 de ant 14310 180.0 Feine Bergbau 128.0 428,0 Cent. Nürütb Ag. A8 ds f 88 0 Ablerwerteb.. 5480 5745 TDeſſauer Gag 213.0205 1 Sunbelt nsch. TSchuberde Sa 5080 251.8 5% Moggenrend 8,08 889 S een 000 l%„1008 P. gelben Saft 207,0 20.0 Terl Handelg 205 184.8 fc Verthed, 27651 Jed duc utlunte r. 878 L855 Tone dergden 24 0 5640 Schar 4 ce 2 30 5%½ anch hen.82.68 D. rberſee⸗Bk. 107,0 106,0 D. 15 u S. l. 70—.— Tom. u. Privib. 187.5 183,0 Alexanderwerk„67.— 65, N 2 Judel& K. 161.7 130,0 Schühfabrit Herz 3522 397 5 b) Ausl. Venteuwerte. Vereinsbank 100,9 108.0 Cranspork⸗Aleklen. fare en—.——.— 1 Darmſt. u. N O. 280,0 278,0] Tullg. Glette ⸗W. 178,0 175,5 D. Eiſens.⸗Sign.. de,. 4 0,5061,— IStem,& Halske 582. b) Aus Torasne 10 1050 353 1 55 eee.. 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Mai 1928: Heinrich Reith, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Hoffko, Marmeladen⸗ Fabrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die von der Generalverſammlung vom 26. Dezember 1926 beſchloſſene Herabſetzung des Grundkapitals um 10 000.“ auf 40 000 R/ iſt erfolgt. Das Grundkapital iſt jetzt in 2000 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 20 R/ eingeteilt. Das Grundkapital ſoll gemäß dem Beſchluſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 23. Dezember 1927 weiter um 20 000 R. herabgeſetzt werden. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 28. Dezember 1926 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 95 5 Aktieneinteilung) ge⸗ ändert. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Int. Ferölkaptlchongen der Ant Mabel Sielbauarbeiten Die Ausführung von 435.—[fom. Stein⸗ zeugrohrſtele von.40,.30 und.25 m l. 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