8 Donnerstag, 24. Mai Schwierigkeiten Bezugs preiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.3.— ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,9¼11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit e 2 nheimer Mittag- Ausgabe 7 4 Srauenzeit 2— Lehrreiche Erfahrungen Berlin, 24. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir wieſen bereits auf die Beſtrebungen hin, die darauf hinaus⸗ liefen, einen engeren Zuſammenſchluß der bür⸗ gerlichen Mitte zu erzielen, damit verhindert wird, daß die durch die Wahl geſchwächten Mittelparteien in der neuen Regierungsgemeinſchaft von der Sozialdemokratie majoriſiert werden. Die„Börſenzeitung“ erwähnt einen„anſcheinend von der Liberalen Vereinigung ausgehenden Vorſchlag“, der auf die Bildung eines„Blocks der Mitte“, beſtehend aus Deutſcher Volkspartei, Deutſcher demokratiſcher Partei, Wirt⸗ ſchaftspartei und Bauernpartei hinausläuft. Ein ſolcher Block der Mitte würde rund 100 Man date umfaſſen und infolge⸗ deſſen auch einen nicht unanſehnlichen Kräftefaktor darſtellen. Richtig iſt, ſchaft zwiſchen Deutſcher Volkspartei, Demokratiſcher Partei und Wirtſchaftspartei erſtrebt hat, leider vergeblich. Die wochenlang geführten Verhandlungen haben ſich ſchließlich zer⸗ ſchlagen. Wie der Vorſtand der Liberalen Vereinigung Bayerns jetzt in einer Erklärung feſtſtellt, hat die Deutſche Volkspartei 4 Abgeordnete erhalten, während die beiden anderen Parteien ausfielen. Wäre die Wahlgemeinſchaft ge⸗ ſchloſſen worden, ſo hätten die 3 Parteien zuſammen 12 Man ⸗ date erhalten. Das wäre eine ganz ſtattliche Fraktion ge⸗ weſen, während nunmehr die Bildung einer liberalen Fraktion Aberhaupt nicht möglich ſein wird. Es liegt nahe, aus ſolchen Detrüblichen Erfahrungen die praktiſchen Lehren zu ziehen. Sitzung des Meichskabinelts Berlin, 24. Mai.(Von unſerem Berliner Bürd.) Das Reichskabinett wird heute vormittag zu einer Sitzung zu⸗ ſammentreten, die in der Hauptſache der Erledigung laufen⸗ der Angelegenheiten gilt. Ob ſich das Kabinett bei der Ge⸗ legenheit auch mit dem Ausgang der Wahlen und den ſich daraus ergebenden Folgerungen befaſſen wird, ſteht noch da⸗ bin. Der unverſtändliche Beschluß des Kabinetts, noch am 9 — 1 Paul Von court zur Partei- und Außenpolitik * Paris, 24. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Paul⸗Boncour, der Führer des gemäßigten Flügels der franzöſiſchen Sozialiſtenpartei, ergriff in einer geſtern abend im Montmartre⸗Viertel abgehaltenen Parteiverſammlung die Initiative, um die franzöſiſchen Sozialiſten für einen engen Zuſammenſchluß mit den Linksrepublikanern zu gewinnen. Von der Vorausſetzung ausgehend, daß die Deputierten⸗ kammer eine hinreichende Mehrheit linksſtehender Abgeord⸗ neter beſitzt, machte er die Forderung geltend, einen Block der Linken gemeinſchaftlich mit den Sozialiſten den Rechtsparteien gegenüberzuſtellen. In voller Erkenntnis der innerhalb der franzöſiſchen Sozialiſten⸗ partei tritt Paul⸗Boncour mit einer überraſchenden Reform⸗ idee hervor, deren Zweck es ſein ſoll, eine ſogenannte real⸗ politiſche Sozialiſtenpartei ins Leben zu rufen und die klaſſt⸗ ſchen Grundſätze dieſer Partei mit Rückſicht auf die Not⸗ wendigkeit einer aktiven Beteiligung an der geſetzgeberiſchen Arbeit und an der Regierung beiſeite zu ſtellen. Paul⸗Bon⸗ cbur ſprach von einer ſozialen Ueberpartei, der ſich auch die Sozialiſten anſchließen könnten. Er wies auf das „ſchöne Beiſpiel hin, das die deutſchen Sozialdemokraten ihren franzöſiſchen Kameraden geben“ und teilte mit, daß in ſeinem Wahlkreis eine ſtarke Strömung zugunſten des Zu⸗ ſammengehens der Sozialiſten mit den republikaniſchen Linksparteien feſtzuſtellen ſei. 5 Paul⸗Boncours Vorſchläge werden bei den Freunden Leon Blums, die von einer Annäherung an die bürger⸗ lichen Linksparteien nichts wiſſen wollen, eine ſehr ungünſtige Aufnahme finden. Der Umſtand, daß Blum nicht mehr Deputierter, ſondern ausſchließlich Chefredakteur des Partei⸗ blattes„Populaire“ iſt, gewährt Paul⸗Boncour die Möglich⸗ keit, in der Deputiertenkammer für ſeine Reformgedanken mit einer ſtarken Ausſicht auf Erfolg einzutreten. Die Linksrepublikaniſchen Blätter, hauptſächlich das „Oeuvre“, unterſtützen den Vorſchlag Boncours und geben der Erwartung Ausdruck, daß ſich eine wichtige Umgeſtaltung in der Mehrheitsbildung der franzöſiſchen Deputiertenkammer einſtellen werde. Paul⸗Boncour wies in ſeiner Rede auf den Wahlſieg der deutſchen Sozialiſten hin und ſagte:„Der Friede iſt zwar noch nicht vollkommen gefeſtigt, aber es iſt auch nicht möglich; denn Wunder gibt es in der Politik nicht. Wir müſſen durchhalten. Das Weſent⸗ liche iſt, daß das deutſche Volk ſeine Eutſchloſſenheit kund⸗ gegeben hat, am republikaniſchen Regime feſtzuhalten und daß die deutſchen Sozialdemokraten beſtimmend auf die Außen⸗ politik des Reiches einwirken.“ N 8 Mit auffallender Schärfe ſprach ſich Paul⸗Bonecvur in i daß die Liberale Vereinigung ſchon vor den Wahlen, ſo z. B. in Bayern, die Bildung einer Gemein⸗ Platze zu bleiben, obwohl es keinerlei Exiſtenzberechtigung mehr hat, findet in der„Germania“ einen eifrigen Ver⸗ fechter. Der Hinweis, daß das Kabinett durch ſein Kleben am Amte die Neubildung der Regierung unnötig erſchwere, will ſie nicht wahr haben. Daß ein dringendes Bedürfnis beſteht, die Regierungsbildung ſoweit wie möglich zu beſchleu⸗ nigen, gibt das Zentrumsorgan zu. Es meint aber, der Ter⸗ min des Rücktritts habe damit nichts zu tun, und der Um⸗ ſtand, daß die Regierung noch nicht demiſſioniert habe, hindere weder die Oeffentlichkeit noch die Parteien daran, die Frage der Neubildung der Regierung zu beſprechen oder zu fördern. Der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe freilich, der gleichfalls dem Zeutrum naheſteht, iſt anderer Anſicht und vertritt die Auffaſſung, daß die Abſicht der Reichsregierung, erſt unmitelbar vor dem Zuſammentritt des Reichstags zu demiſſionieren, für die Bildung der neuen Regierung man⸗ cherlei G ahren mit ſich bringt. Der Reichsdienſt denkt dabei insbeſondere an die Komplizierung der Lage dadurch, daß einzelne Parteien ihren Standpunkt zur Frage der Re⸗ gierungsbildung bereits jetzt in offiz. Kommuniques niederlegen würden. Die„Germania“ fordert ſchließlich den Reichs ⸗ präſidenten auf, ſo ſchnell wie möglich mit den Sondie⸗ rungen zu beginnen und fügt hinzu, das Zentrum habe jetzt die erſten poſitiven Schritte für die Bildung der neuen Regie⸗ rung in Ruhe und Gelaſſenheit abzuwarten. Weitere Beſſerung im Befinsen Streſemanns Die Beſſerung im Befinden Dr. Streſemanns hält an. Die Nierentätigkeit iſt gut. Trotzdem beharren die Aerzte noch darauf, daß Dr. Streſemann das Bett hitte, nur wenig Beſuche empfange und ſich mit den Ereigniſſen des Tages nur in kleinſtem Maße beſchäftige. An ein Verlaſſen des Kranken⸗ bettes iſt vorläufig noch nicht zu denken. Infolgedeſſen wird Dr. Streſemann ſich als Führer der Deutſchen Volkspartei kaum an den Regierungsverhandlun⸗ gen aktiv beteiligen können. Sollte die Beſſerung wie bisher fortſchreiten, ſo wird Dr. Streſemann ſeinen von den Aerzten geforderten längeren Erholungsurlaub wohl Mitte Juni an⸗ treten können. Franzöſiſch⸗italieniſche Miniſterkonferenz . Paris, 24. Mai. Aus Bukareſt wird gemeldet: Der römiſche Korreſpondent des Blattes„Cuvantul“ erfährt, daß in der nächſten Zeit eine Zuſammenkunft zwiſchen dem König von Italien und dem Miniſterpräſidenten Muſſolini mit dem Präſidenten der (Von unſerem Pariſer Vertreter.) franzöſiſchen Republik, Doumergue, und dem Außen⸗ miniſter Briand an der italieniſchen Grenze zuſtande⸗ kommen wird. Das genannte Blatt mißt dieſer Zuſammen⸗ kunft eine große Bedeutung für die Entwicklung der italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Beziehung und beſonders auch für die Löſung des Tangerproblems bei. Dieſe Nachricht des römiſchen Körreſpondenten des rumä⸗ niſchen Blattes beſtätigt ſomit die bereits vor einiger Zeit in franzöſiſchen Blättern verbreitete Meldung, daß der König von Italien und Präſident Doumergue in Begleitung ihrer Außenminiſter anläßlich der Einweihung einer Eiſenbahn⸗ ſtrecke an der italieniſch⸗franzöſiſchen Grenze zuſammen⸗ treffen werden. Der Moskauer Donez⸗Prozeß Im Schachty⸗Prozeß dauerte die Vernehmung des Ange⸗ klagten Bereſowſki fort. Es wird immer klarer, daß dieſer Angeklagte zum Kronzeugen der Anklage auserſehen iſt. Er gibt auch ſeine perſönliche Anſicht zum beſten, wonach durch die Sabotage der Ingenieure tatſächlich die Schwierig⸗ keiten, die ſich einer Senkung der Produktionskoſten und He⸗ 1281 der Kohlenqualität entgegenſtellten, vermehrt worden eien. Das Verhör des Technikers Kalgan o w, der zugab, von Bereſowſki Geld erhalten und betriebsſchädigende Maßnah⸗ men in mehreren Fällen vorgenommen zu haben, gab Einzel⸗ heiten und Ergänzungen zu Bereſowſkis Darſtellung. Dabei wurden erſtmalig die beiden Srem⸗Maſchinen der Firma Knapp erwähnt die zu dem Beſtechungsmanöver geführt haben ſollen, das dem deutſchen Angeklagten Badſtie ber zur Laſt gelegt wird. Kalganow erklärte, die genannten Maſchinen ſeien für ſeinen Schacht ungeeignet geweſen. Er habe aber kein Geld irgendwie im Zuſammenhang mit dieſen Maſchinen erhalten und mit ihnen keine ſchädigenden Arbeiten im Sinne der Anklage ausgeführt. 8 5 Schweres Gewitter über Berlin Berlin, 24. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei dem ſchweren Gewitter, das geſtern über Berlin niederging, wurde auch die ſeltene Erſcheinung eines Kugelblitzes beobachtet. Ein Augenzeuge berichtet über das Phänomen: Ich befand mich um 45 Uhr in unmittelbarer Nähe einer Starkſtromleitung, plötzlich ſah ich, wie ein Kugelblitz ſich von den Drähten der Fernleitung löſte und an dem Maſt langſam herunterollte. tikriegsp 1 3 1 ſeiner Eigenſchaft als zweiter Delegierter Frankreichs in Genf als ein Fußball war, in der Höhe der Straße Als die leuchtende Kugel, die etwas größer Ar. 240— 139. Jahrgang n Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeiſe für Allgem. Anzeigen 0,0.⸗M. Reklamen .4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Alls⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete A ne pon Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geletz und Necht 3 Ho Zum Stapellauf der Köln Wie bereits kurz gemeldet, lief in Wilhelmshaven am Mittwoch der vierte Kreuzerneubau der Reichsmarine glatt vom Stapel. Der Kreuzer erhielt den Namen„Köln“, Als Taufpaten waren der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer, mehrere Stadtverordnete, Regierungspräſident 1 Elfgen und der Bevollmächtigte der Rheinprovinz Dr. Hamacher, erſchienen. Ueber den Verlauf des feierlichen Aktes iſt noch nachzutragen, daß Oberbürgermeiſter Dr. Ade⸗ nauer die Taufrede hielt, während die Taufe ſelbſt von der Witwe des mit dem erſten Kreuzer„Köln“ am 28. Auguſt 1914 in der Deutſchen Bucht untergegangenen Kommandanten Fregattenkapitän Meidinger vollzogen wurde. Oberbür⸗ germeiſter Dr. Adenauer führte aus: 1 „Dein Name ſoll„Köln“ ſein. Du ſollſt auf Anordnung unſeres hochverehrten Herrn Reichspräſidenten dieſen Namen tragen zu Ehren des heiligen Köln, zur Erinnerung an dieſe alte Stadt. Wie ſie jetzt zwei Jahrtauſende hindurch den Wogen und Wettern der Zeit trotzt, ſo ſollſt Du trotzen den Wogen und Winden. Wie ſie deutſches Weſen und deutſche Art treu hütet und ſchirmt am Rheinſtrom, ſo ſollſt Du ſchir⸗ men und hüten die deutſche Heimat und die deutſche Ehre auf den Waſſern des Meeres. Den Namen„Köln“ ſollſt Du tra gen auch zur Erinnerung an ein anderes Schiff, das dieſen Namen trug, zur Erinnerung an das Schiff, das nach tapfer⸗ ſtem, erbittertſtem, auch vom damaligen Feinde bewundertem Kampfe gegen eine überwältigende Uebermacht von ſeinem heldenmütigen Führer und ſeiner tapferen Beſatzung in die Fluten des Meeres verſenkt wurde. Sei tapfer und treu unſerer Flagge wie jene Helden. Gott ſchütze Dich!“ 0 Die Taufworte der Witwe des Fregattenkapitäns Meid ger lauteten:„Was Du ererbt von Deinen Vätern haſt, er werb es, um es zu befſitzen. Auf Befehl des Herrn Reichs präſidenten taufe ich Dich auf den Namen„Köln“!“ t Der Krieg im fernen Often § London, 24. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter, Peking und Tientſin ſind die Ausländer unter Führung Japaner fieberhaft damit beſchäftigt, Verteidigungsmaßrege in größtem Stile zu treffen. Das Geſandtſchaftsviertel in Peking iſt in Belagerun gszuſtand verſetzt worden und jede der dort auſäſſigen Nationalitäten hat einen Sektor de Grenzlinie dieſes Stadtteiles zur Verteidigung übernommer Die Japaner werfen in ihrem Sektor Schanzen auf, die au den Weltkrieg erinnern. Täglich halten ſie mit klingendem Spiel Generalproben für die Verteidigung ihres Abſchnittes 0 eingebildete Feinde ab. Sie laſſen die ausgehobenen Sch gräben beſetzen, verteilen die Schußfelder an die einzelnen teilungen und organiſieren beſondere Ausfalltruppen. i anderen Nationen des Geſandtſchaftsviertels beteiligen ſich in etwas weniger herviſcher Form an den Vorbereitungen. Amerikaner haben ſich geweigert, irgend welche Abmacht gen für ein gemeinſames Vorgehen zu treffen und beh ausdrücklich vor, Peking im Falle ernſter Kämpfe völlig räumen. 0 Auch in Tientſin ſtehen die Japaner an der Spitze d militäriſchen Aktivität. Ein Infanterie⸗Regiment von 306 Mann, 1000 Mann Feldartillerie, ſowie 800 Pferde ſind aus Japan angekommen. Eine Flugzeugſtaffel wird in nächſten Tagen exwartet. Die Japaner haben ihre Poß t den Außenbezirken der Stadt verſtärkt und beabſichtigen al die Bahnſtrecke Tientſin—Peking durch ſtarke Abteilungen beſetzen. 5.„ Vorerſt ſcheint jedoch die Gefahr eines Vorſtoßes der N tionaliſten gegen Peking und Tientſin nicht unmittelbar bevo zuſtehen. Obwohl dauernd widerſprechende Meldungen übe die Abſicht der einzelnen Generäle hierher gelangen und es keine Möglichkeit gibt, die nicht in den engliſchen Bericht ſchon einmal als Tatſache erſchienen wäre, läßt ſich doch n einiger Sicherheit ſagen, daß zur Zeit keine unmitt bare Bedrohung Pekings und Tientſins liegt. Zwiſchen Nord⸗ und Südpartei gehen Frie 1 angebote hin und her und Tſchangtſolin wechſelt tägli ſeine Anſicht darüber, ob er nach der Mandſchurei zurt keh oder in Peking bleiben ſoll. Inzwiſchen ſammeln alle? pen neue Kräfte, um für jeden Notfall bereit zu ſein. war, zerſprang ſie mit einem ungeheuren Kr d mit gelbgrünem d fill Die 2. Séite. Nr. 240 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, den 24. Mai 1928 Der Kolmarer Autonomiſtenprozeß Der letzte Tag der Plädoyers Im Kolmarer Autonomiſtenprozeß ſetzte am Mittwoch der letzte Tag der Plädoyers mit der Verleſung einiger Telegramme und Briefe ein. Otto Röchling teilt dem Gerichtshof mit, daß er weder direkt noch indirekt mit dem Autonomismus zu tun gehabt habe. Der Generalſtaats⸗ anwalt verlieſt die Antwort des Juſtizminiſters auf das Ge⸗ ſuch Hermann Röchlings, der als Zeuge habe ausſagen wol⸗ len. Das Geſuch wurde abgelehnt. a Das Wort ergreift dann der korſiſche Verteſdiger Pal⸗ miert, der, wie er ſagt, nach Kolmar eilt um eine Sache zu vertreten, von der er ſich vorher e, daß ſie der Mitarbeit der beſten Franzoſen teri nennt den Autonomismus nichts anderes als aktion auf die Auswüchſe des Zentralisn Es gehe in Kolmar nicht um ein autons Elfaß allein gehe um ein föderaliſtiſches Frank 5 Herr Generalſtaatsanwalt von Deutſchland He, dürfe er nicht vergeſſen, daß zwiſchen Frankreich und Peutſc land ein Locarnovertrag beſtehe. Nach der Mittagspauſe erhielt Rechtsanwalt „., Ent 71 Straßburg das Wort zu ſeiner Verteidigung ührte u. a. aus, daß die tägliche Beſchimpfung ler in der Preſſe haltlos wäre. Er müſſe im Gegenſatz 5 feſt⸗ ſtellen, daß die acht Verteidiger eine muſterhafte Auswaßl ſo⸗ wohl was den Ort ihres Wirkens, als auch ihre politiſche und kulturelle Stellung angehe, darſtellten. Es ſeien Katholiken. Proteſtanten und Juden unter ihnen, pylitiſch Links⸗ und Rechtsſtehende, Inner⸗Franzoſen, Vretonen, Korſen und El⸗ ſäſſer, und man müſſe dem Gene ralſtagtsaur ö Anklage das Verdienſt überlaſſen, mit der Zuſammenſetzung dieſer Verteidigerbank ein Beispiel für bie geſchloſſene Ein⸗ heit Frankreichs geſchaffen zu haben. ö Als vorletzter Verteidiger und letzter Rebner des Ver⸗ handlungstages ergriff Rechtsanwalt Thomas das Wort, der während des ganzen Prozeſſes bemerkenswerte Zurück⸗ haltung bewahrt hatte. Seine Ausführungen waren inhalt⸗ lich äußerſt ſachlich, und der Beifall, den er am Schluß des erſten Teiles ſeines Plädoyers erhielt, verriet deutlich, daß er allein auf Konto ſeiner großen Sachlichkeit dieſen Erfolg buchen konnte, und dies nicht nur beim Publikum, ſondern ſichtlich auch bei einer ganzen Reihe von Geſchworenen. Die Verteidigung erklärte, es müſſe endlich einmal für alle Zei⸗ ten die Legende zerſtört werden, die, von Mißtrauen geſchaf⸗ fen, den Frieden in Frankreich und im Elſaß verhindere. Die Geſchworenen hätten zu entſcheiden, ob die Angeklagten nach Cayenne gehen ſollten oder nicht. Der Prozeß habe erwieſen, daß Deutſchland oder deutſche Organiſationen nicht die Inſpiratoren der F elſäſſiſchen Autonomiebewegung geweſen ſeien. Man hätte ſie, wenn ſie ſich einzumiſchen verſucht hätten, von ſeiten dieſer Angeklagten auf das beſtimmteſte zurückgewie⸗ ſen. Denke man in Frankreich nicht daran, daß Locarno und die guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich der Grundpfeiler des europäiſchen Friedens ſeien? Er ſei ſich darüber klar, daß das Frankreich von heute ſeine Schwie⸗ rigkeiten habe, um die Wünſche des Elſaß zu verſtehen, oder wenn es ſie verſtanden habe, zu erfüllen. Der Kolmarer Prozeß müſſe aber Ausgangspunkt der allgemeinen Erkenntnis in Frankreich ſein, daß dieſe aut o⸗ no miſtiſchen Wünſche Elſaß⸗Lothringens nicht ſepa⸗ ratiſtiſcher Natur ſeien. Die Elſäſſer und Lothringer ſeien aus Vertrauen und innerer Ueberzeugung Franzoſen und wollten es bleiben. Aber der Gedanke der Autonomie ſei ihnen teuer. Zum Schluß ſprach Thomas von Agnes Eggemann, deren Frauenſchickſal er als ein tief menſchliches bezeichnete. Agnes Eggemann ſei von ihrem Schwager hintergangen, be⸗ trogen und ungerecht verleumdet worden. Thomas ſagte, er danke dem Staatsanwalt dafür, daß er nach Riehl auf die Zeugenausſage dieſes Mannes verzichtet habe. Dieſes Indi⸗ biduum wäre angeſichts des von ihm angerichteten Unglücks an der Zeugenbarriere zuſammengebrochen. Er ſei nicht davor zurückgeſchreckt, das Sparkaſſenbüchlein ſeiner Schwä⸗ gerin zu fälſchen, indem er hinter ein Guthaben von 100 Fes, einige Nullen geſetzt habe, um zu zeigen, daß Agnes ö Am Komplott habe habe für ihn einige Kommiſſionen geſchäftlicher Natur aus⸗ geführt. Das ſei ihr ganzes Verbrechen.„Wenn das Ver⸗ brechen beſteht, Geſchworene, ſo lehnen wir, die Verteidiger, alle mildernden Umſtände ab. Dann müſſen Sie die volle Verantwortung dafür übernehmen. Da das Verbrechen nicht beſteht, können Sie auch keinen mildernden Urteils⸗ ſpruch fällen. Es bleibt nichts anderes als ein glatter Freiſpruch übrig. Geſchworene, betrachtet den Ausgang der Wahlen. Wer Augen hat zu ſehen, der ſehe, wer Ohren hat zu hören, der höre. Es mußt endlich ein⸗ mal damit Schluß gemacht werden, daß man die Autono⸗ miſten als Verbrecherbande betrachtet. Der Freiſpruch wird in weiterem Maße dazu beitragen, die Luft zu reinigen und wir werden die Fenſter im Elſaß weit aufreißen, damit die reine Luft hereinſtrömen kann.“ Die fachlichen, bewußt ruhig vorgetragenen Ausführun⸗ gen, in denen abſichtlich jeder oratoriſche Effekt vermieden wurde, löſten zum Schluß ſtarken Beifall aus. Die Sitzung wird hier abgebrochen und auf heute(Don⸗ nerteng) vertagt. Der„Elſäſſer zur Anklage Jachors Zum Plädoyers des Generalſtaatsanwalts Fachot in Kolmar ſchreibt der„Elſäſſer“:„Iſt das alles, Herr Fachot. Die Anklagerede des Herrn Staatsanwalts ſteht auf ſchwachen Füßen. Auch gegenüber oberflächlicher Betrachtung hält nichts ſtand. Die juriſtiſchen Tatbeſtandsmerkmale zur Begründung des Komplotts fehlen in der Anklagerede. Es fehlt der Wille, es fehlt die Verabredung, es fehlt der Entſchluß, die Regierung mit Waffengewalt zu ſtürzen oder den Bürgerkrieg zu ent⸗ feſſeln. Die Anklage auf Komplott iſt ſomit in der Rede des Herrn Fachot nicht gerechtfertigt. Die Anklagerede ſieht als Ergebnis der Verhandlungen ein nicht exiſtierendes Komplott an. Daraus muß geſchloſſen werden, daß die Anklagerede in der Geſtalt, wie ſie vorgetragen wurde, bereits vor Prozeßbe⸗ ginn präpariert und fertiggeſtellt wurde. Es iſt ein Uni⸗ kum in den Annalen der Prozeßchronik. Wir fragen, nachdem wir der Anklagerede gelauſcht haben: Wo ſind die offenbarten Schändlichkeiten, vor denen das Elſaß entſetzt zurückſchrecken werde, wie man dem falſch informierten Herrn Miniſterpräſidenten am 12. Februar in Straßburg ſagen ließ? die Vorwürfe der Sozialdemokraten Die Hamburger Fitgas⸗Kataſtrophe Der politiſche Widerhall in Frankreich und England Debatte in der VBürgerſchaft Das große Exploſionsunglück in Hamburg beſchäftigte am Mittwoch die Hamburger Bürgerſchaft. In der Sitzung kam es zuſchweren Auseinanderſetzungen zwiſchen Sozioalbemokraten und Kommuniſten, da erſtere den Kommu⸗ niſten Verbindung mit Sowfet⸗Rußland und dem Reichs⸗ ehrminiſterium vorwarfen. Der Vertreter der Poltizeibe⸗ rde erklärte, daß die Erlaubnis der Polizei zur Lagerung 5 Gaſes„unter den üblichen Sicherungsmaßnahmen“ ge⸗ worden ſei. Darauf richtete der Sprecher der Sozial⸗ 1 ere Angriffe gegen die Baupolizei und teilte ſchon Anfang Mai Bedenken gegen die Lage⸗ zung dex gefäß⸗lichen Stoffe geäußert worden ſeien, daß aber die Poltzet trotzdem nicht eingegriffen habe. Anſchließend erwiderte ein kommuniſtiſcher Redner auf und betonte, daß der Somjet⸗Regierung nicht verboten ſei, Giftgaſe herzuſtellen. Polizei⸗Senator Schönfelder ſprach dann über den Willen der Stadt, mit allen Mitteln den Hinterbliebenen der Kata⸗ ſtrophe zur Seite zu ſtehen. Man ſolle die politiſche Seite der Angelegenheit dem Reichstag überlaſſen und die techniſchen Fragen einer Unterſuchungskommiſſion übertragen. Die Lagerung und der Transport der Gaſe ſei nach den gelten⸗ den Beſtimmungen erlaubt. Das Giftgas wird neutraliſtert Nach eingehenden Beſprechungen iſt nunmehr ſeitens der Behörden und der Sachverſtändigen beſchloſſen worden, an Ort und Stelle in die noch vorhandenen Phosgentanks und Stahlflaſchen Natronlauge einzuführen, ein Mittel, das nach Sachverſtändigenanſicht langſam, aber dann auch durch⸗ aus gefahrenvernichtend wirkt. 5 Unter den geſtern und heute in das Harburger Kranken⸗ haus noch eingelteferten Giftgaserkrankten befinden ſich noch 10— 15 in Lebensgefahr. In Hamburg liegen noch etwa zehn Fälle ſehr bedenklich. Eine Erklärung des Gewerbeaufſichtsamtes Das Hamburger Gewerbeaufſichtsamt hat ſich jetzt über die Zulaſſung des Phosgenlagers und den Verſandbetrieb der Firma Stolzenberg, über die ſtändige Ueberwachung des Be⸗ triebs ſowie die mutmaßliche Urſache der Kataſtrophe ge⸗ äußert. Der Firma wurde die Erlaubnis zur Lagerung und Umfüllung des Gaſes unter ganz ſcharfen Bedingungen ge⸗ nehmigt. Bis September ds. Is. ſollten ſämtliche Gasbeſtände aus dem Hamburger Gebiet entfernt ſein. Möglicherweiſe habe ſich ein Materialfehler am Lagerungskeſſel verhängnis⸗ voll ausgewirkt, ſodaß ſo die Kataſtrophe hätte entſtehen können. England und die Phosgengaskataſtrophe Im Zuſammenhang mit der Exploſionskataſtrophe von Giftgaſen in Hamburg hatte Chamberlin am Mittwoch im Unterhaus verſchiedene Fragen beantwortet, die darauf ab⸗ zielten, ob das Abkommen bezüglich der Herſtellung von Kriegsmaterial vom Jahre 1927 von der deutſchen Regierung durchgeführt worden ſei und ob die engliſche Regierung von ſich aus oder durch den Völkerbund irgendwelche Unter⸗ ſuchungen anzuſtellen beabſichtige. Chamberlain ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß ſeine Informationen ſich bisher nur auf Preſſeberichte ſtützten. Es wäre daher nicht an der Zeit, irgendwelche Anſicht über die vorausſichtliche Richtung der engliſchen Polttik oder etwaigen Schritte auszudrücken, ob bei der deutſchen Regierung Vorſtellungen erhoben werden ſollen oder ob die Aufmerkſamkeit des Völkerbundes auf dieſe Ange⸗ legenheit gelenkt werden ſolle oder nicht. Der Abgeordnete Harvey wies darauf hin, daß das in Frage kommende Gas in der chemiſchen Induſtrie häufig verwendet werde. In zuſtändigen Kreiſen wird erläuternd hinzugefügt, daß auf Grund der beſtehenden Abkommen die Herſtellung einer Reihe von Giftgaſen in Deutſchland für die Zwecke der chemiſchen Induſtrie Deutſchland geſtattet worden ſei und daß wahrſcheinlich das in Frage kommende Gas zu dieſer Kategorie gehöre. Ein franzöſiſcher Entlaſtungszeuge für Deutſchland y Paris, 24. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Gasexploſton in Hamburg hat in Frankreich natürlich großes Aufſehen erregt und Anlaß zu der in manchen Blättern aufgetauchten Behauptung gegeben, Deutſchland produziere heimlich Giftgaſe zu kriegeriſchen Zwecken. Man habe es mit einem neuen Fall heimlicher Auf⸗ rüſt ung zu tun, der unbedingt, wie die ungariſche Mitrailleuſen⸗Affäre, unterſucht werden müſſe. Dieſe tendenztöſe Verdrehung der Wahrheit wird heute durch eine im„Matin“ veröffentlichte Erklärung des ehe⸗ maligen Mitgliedes der interalltierten Kontrollkommiſſion Die„Italia“ im Sturm Einem Drahtbericht zufolge iſt die„Italia“ nördlich von Spitzbergen in einen gewaltigen Nordweſtſturm geraten. Nobile hat dem italieniſchen Oberſt Vallini in Vadſh Mittei⸗ lung zukommen laſſen, alles für den Empfang des Luftſchiffes in Vadſö klar zu machen, damit dort alles gerichtet iſt, falls das Luftſchiff Kingsbay nicht erreicht. Oberſt Vallini hat die Bevölkerung von Vadſöb gebeten, ihm gegebenenfalls bei der Landung behilflich zu ſein. Die Italia“ über dem Nordpol Kurz vor Redaktionsſchluß erhalten wir noch folgendes Telegramm: * Oslo, 24. Mai. Wie dem norwegiſchen Telegraphen⸗ büro aus Spitzbergen gemeldet wird, hat die„Italia“ gegen Mitternacht den Nordpol überflogen. Ob eine Landungsmannſchaft ausgeſetzt worden iſt, iſt noch nicht bekaunt. * Griechenland ſoll in die Kleine Entente. Nach Blätter⸗ meldungen aus Rumänien ſoll die rumäniſche Regierung be⸗ Schon erzählt man— doch fehlt uns die Beſtätigung— daß das Verfahren gegen Baumann und Kohler,„die gefährlichen Spione“, eingeſtellt worden ſei.“ abſichtigen, auf der kommenden Konferenz der Kleinen En⸗ tente die Aufnahme Griechenlands in die Kleine Entente zu beantragen. Henry Muraour in kategoriſcher Weiſe richtig geſtellt, Muraour teilt mit:„Während mehr als ſechs Jahren hatte ich in der interalliierten Kontrollkommiſſion die Leitung für die Ueberwachung der deutſchen chemiſchen Induſtrie inne. Zahlreiche Denunziationen über angebliche geheime Herſtellung von Exploſtvoſtoffen und Giftgaſen wurden uns übermittelt. Alle dieſe Angaben wurden mit der größten Sorgfalt geprüft, aber niemals erwies ſich eine dieſer Denunzigtionen als der Wahrheit entſprechend. Das beweiſt natürlich nicht, daß nicht dennoch in irgend welchen verſteck⸗ ten Laboratorien Verſuche mit Giftgaſen ausgeführt werden können. Wenn wir im Verlaufe aller Kontrollbeſuche in den großen Forſchungsinſtituten(Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut uſw.) auch keinerlei Spur dieſer Verſuche vorgefunden haben, ſo gibt es in Deutſchland genug andere Laboratorien, wo man ſolche Verſuche unternehmen könnte. Aber man kann feſt⸗ ſtellen, daß alles, was ſeit 1919 über angebliche Unglücksfälle in den deutſchen chemiſchen Fabriken bei der geheimen Her⸗ ſtellung von Exploſipſtoffen oder Giftgaſen geſprochen worden iſt, nur auf die überhitzte Phantaſie oder die Unwiſſenheit gewiſſer Korreſpondenten zurückzuführen iſt. Zuſammen⸗ faſſend muß geſagt werden, daß kein Beweis, ja nicht einmal ein Schatten eines Beweiſes für die Vermutung vorliegt, daß ſich die deutſche chemiſche Induſtrie heute heimlich mit der Herſtellung von Giftprodukten befaßt. Das iſt die Wahrheit.“ Der Völkerbund und die Hamburger Kataſtrophe Zu der Londoner Meldung, wonach ſich der Völker⸗ bund in ſeiner Junitagung mit der Hamburger Gaskata⸗ ſtrophe beſchäftigen werde, wird von Berliner unterrichteten Kreiſen mitgeteilt, daß dies als gänzlich ausgeſchloſſen betrach⸗ tet wird, da der Handel mit Phosgen⸗Gas nach den geltenden Vertragsbeſtimmungen und nach den internationalen Ab⸗ machungen nicht verboten ſei und ſeine Erzeugung nur an drei beſtimmte Produkttonsſtätten gebunden ſei. Die Unterſuchung der Exploſionsurſache dauert noch an. Schutzmaßnahmen für ähnliche Kataſtrophen Berlin, 24. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Hamburger Giftkataſtrophe hat, worauf wir ſchon hinwieſen, im Ausland zu einer förmlichen Hetze gegen die deutſche Regterung Anlaß gegeben. Auffallend iſt, daß neben der Pariſer Preſſe, von der gar nichts anderes zu er⸗ warten war, in erſter Linie amerikaniſche Blätter ſich an dieſem Streit beteiligten, um ſo auffallender als nach dem Eingeſtändnis des Fabrikanten Stolzenberg, das kaum be⸗ zweifelt werden kann, gerade amerikaniſche Firmen Abnehmer des Phosgengaſes geweſen ſind. Unter ſolchen Umſtänden ſollte man meinen, daß die amerikaniſche Preſſe allen Grund zur Zurückhaltung hatte. Wenn die„Evening Poſt“ bei⸗ ſpielsweiſe in ſchulmeiſterlich ſtrengem Ton fragt, ob Deutſch⸗ land den Verſailler Vertrag reſpektiert habe, und weiter eine „klare Stellungnahme“ der deutſchen Regierung verlangt, ſo darf man wohl in aller Beſcheidenheit die Gegenfrage ſtellen, wie ſich das amtliche Waſhingtoner Dementi mit den ſehr präziſen Angaben Stolzenbergs vereinbaren läßt. Im übrigen wird man gut tun, das Ergebnis der von den deutſchen Be⸗ hörden eingeleiteten Unterſuchung abzuwarten, das ja wohl den Sachverhalt aufhellen wird. Die Hamburger Gaskataſtrophe gibt einem Teil der Preſſe Veranlaſſung, die Forderung nach einem Gas⸗ und Luftſchutz, wie er ja ſchon in anderen Ländern beſteht, zu er⸗ heben. In dieſem Zuſammenhang iſt nicht unintereſſant, was ein Fachmann von Ruf, der Chef der Berliner Feuerwehr, Oberbranddirektor Gempp über die Sicherung gegen Gasgefahr äußert. Der Oberbranddirektor erklärte der„D. AZ.“ zufolge, daß es einen abſoluten Schutz gegen Gasgefahr nicht gebe, ſelbſt wenn man die geſamte Bevölkerung mit Gasmasken ausrüſten wollte, ſo würde auch dieſer Schutz im Erunſtfalle mangels der nötigen Uebung nicht funktionieren. Die Ber⸗ liner Feuerwehr hat einen Teil ihrer Mannſchaft für Gas⸗ unglücke beſonders ausgebildet. Die einzige Möglichkeit, um einem ähnlichen Unglück wie dem Hamburger vorzubeugen, beſteht nach Anſicht des befragten Sachverſtändigen in der ſcharfen Handhabung der beſtehenden Beſtimmungen durch die Gewerbeinſpektion und Feuerwehr. Derart gefährliche Be⸗ triebe müßten gänzlich außerhalb bebauter Gebiete liegen. Für die Bevölkerung ſei am ratſamſten, bei einem Gasunglück wie dem in Hamburg in den Wohnungen zu bleiben und die Türen und Fenſter ſo gut wie möglich abzudichten. Uebrigens hat ſich nach Abſchluß des Pariſer Luftabkommens in Berlin ein Luftſchutzverein gebildet, der bereits mit poſitwen Vorſchlägen an Regierung und Parlament heran⸗ getreten iſt. Das Hamburger Unglück wird nun wohl wenigſtens das eine Gute haben, daß die maßgebenden Kreiſe ſich in Deutſchland nun etwas ernſter mit dem Problem des Gasſchutzes für die Bevölkerung befaſſen werden. eee e ee Vombenaltentat in Buenos Aires Im Paßbürv des italieniſchen Konſulats in Buenos Aires explodierte am Mittwoch eine Bombe, wodurch zehn Per⸗ o nen getötet und zwanzig verletzt wurden. Andere Berichte ſprechen bereits von 15 Opfern des Attentats. Zur Zeit der Exploſion befanden ſich etwa 200 Perſonen in dem Ge⸗ neralkonſulat. Der Generalkouſul ſelbſt war abweſend. Die Exploſion erfolgte in einem Wandſchrank, wobei die in der Nähe befindlichen Perſonen buchſtäblich in Stücke geriſſen wur⸗ den. Etwa 30—40 Perſonen ſind ſchwer verletzt. Der argen⸗ tiniſche Flottenminiſter, der Chef der Polizei und der ital⸗ lieniſche Geſandte haben ſich ſofort zu dem Konſulat begeben. Von den Attentätern fehlt bisher jede Spur. Die Polizei hat über 100 Kommuniſten verhaf⸗ tet. Wahrſcheinlich handelt es ſich um ein Attentat von anti⸗ faſziſtiſcher Seite. 47 Opfer der Grubenkataſtrophe geborgen — Newyork, 23. Mai. Aus der Mather⸗Grube ſind nunmehr 117 Leichen geborgen. Von den mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt Geborgenen find 15 Arbeiter bereits auf⸗ gegeben. Sie dürften kaum mehr mit dem Leben davon Izm⸗ men. 48 Bergleute werden noch vermißt. Man hat keine Hoffnung mehr, ſie lebend aufzufinden. *. 1 N 2 N 4 Donnerstag, den 24. Mat 1928 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 240 Stäotiſche Nachrichten Städtiſcher Haushaltplan für 1928 n In Stärke von 313 Folioſeiten liegt uns nunmehr der Haushaltplan der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1928, der im kommenden Monat zur Beratung gelangt, gedruckt vor. Auf eine einleitende Ueber⸗ ſicht iſt diesmal verzichtet. Es beginnen ſofort die Zahlen⸗ reihen und zwar mit der Zuſammenſtellung der Abſchlüſſe der einzelnen Haushalte. Vorausgeſchickt ſei, daß die Geſamteinnahmen und ausgaben mit 72 783 569 Mk.(gegen 63 841.137 Mk. i..) balanzieren. Der durch Umlage aufzubringende Zuſchuß iſt auf 34 106 800 Mk.(30 656800 Mk.) veranſchlagt. Die einzelnen Poſitionen ergeben folgendes Bild: Aus dem Vorfahre iſt ein Ueberſchuß von 1624 700 Mk. (gegen 1242 700 Mk. i..) eingeſtellt. Die allgemeine Verwaltung erfordert folgenden Aufwand: Hauptverwaltung 2 483 100 Mk. (gegen 2474000 Mk. i..), Zuſchuß 1 560 000 Mk., Ruhe⸗ gehalte, Ruhelöhne, Hinterbliebeuenverſorgung 2933 800 Mk. 2 513 900 Mk.), Zuſchuß 160 500 Mk., Förderung der Induſtrie, des Handels, des Handwerks, der Landwirtſchaft, ſportlicher Veranſtaltungen 139 500 Mk.(96 900 Mk.), Ehrungen, Feſte, Feierlichkeiten, Beſuche 69 000 Mk.(71 500 Mk.), Verſchiedene Gufällige) Einnahmen und Ausgaben 1793 500 Mk.(498 000 Mark), Zuſchuß 1793 500 Mk., Grundbuchamt und Schätzungs⸗ ausſchuß 311500 Mk.(281 300 Mk.), Zuſchuß 27 700 Mk., Ge⸗ meindegericht und Mieteinigungsamt; Wohnungsamt 302 400 Mark(354 800 Mk.), Zuſchuß 222 400 Mk., Sonſtige Teilnahme an der Erfüllung ſtaatlicher und öffentlicher Aufgaben 175 900 Mark(194 000 Mk.), Zuſchuß 133 400 Mk. Die Poligeikoſten ſind auf 1 328 900 Mk.(1 324 600 Mark) bei einem Zuſchuß von 1157500 Mk. veranſchlagt. Die Bauverwaltung benötigt im einzelnen folgende Summen: Hochbauamt 2 307 300 Mk.(2 338 600 Mk.), Zuſchuß 490 100 Mk., Maſchinen⸗ amt 1094 700 Mk.(682 000 Mk.), Zuſchuß 215 600 Mk., Tiefbau⸗ amt: a) Verwaltung 125 700 Mk.(122 000 Mk.), Zuſchuß 107 700 Mark, b) Vermeſſung und Vermarkung 312 800 Mk.(275 500 Mart), uſchuß 192 800 Mk., c) Waſſerbauten und Waſſerwehr 104 000 Mk.(77700 Mk.), Zuſchuß 86 300 Mk., d) Oeffentliche Straßen und Wege, Brücken(ohne Straßenreinigung) 1965 600 Mk.(1 943 700 Mk.), Zuſchuß 1 497 800 Mk., Einrich⸗ tungen der öffentlichen Straßen und Wege 51900 Mk.(33 700 Mark), Zuſchuß 18 400 Mk. In dem Titel Betriebe und Unternehmungen überſteigen teilweiſe die Einnahmen die Ausgaben. So ſind beim Waſſerwerk die Einnahmen auf 2 5186 000 Mk. 4 775 2 263 600 Mk. i..) und die Ausgaben auf 2 326 000 Mk. 2091600 Mk.) veranſchlagt, ſodaß ſich ein Ueberſchuß von 190000 Mk. ergeben würde. Das Gaswerk hofft bei 7 621 300 Mk.(6 625 000 Mk.) Einnahmen und 7004 300 Mk. 66 126 000 Mk.) Ausgaben 6171 000 Mk. abliefern zu können. Das Elektrizitätswerk beziffert die Einnahmen auf 7 216 000 Mk.(6 015 000 Mk.) und die Ausgaben auf 6330 000 Mark(8 170 000 Mk.). Der Ueberſchuß würde darnach 886 000 Mark betragen. Die Straßenbahn balanziert in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit 8 537000 Mk.(7862 000 Mk.). Der Induſtrie hafen erfordert bei 190 900 Mk.(171 700 Mk.) Ausgaben einen Zuſchuß von 66 100 Mk., während ſich der Schlacht⸗ und Viehhof mit 1586 800 Mk.(1 413 400 Mk.) Einnahmen und Ausgaben ſelbſt erhält. Der Roſen⸗ garten benötigt bei 601 700 Mk.(547 100 Mk.) Ausgaben einen Zuſchuß von 80 700 Mk., während Märkte, Meſſen, Wagen bei einer Ausgabe von 189 600 Mk.(201800 Mk.) einen Ueberſchuß von 76900 Mk. ergeben. Von den übrigen 1 dieſes Titels beanſpruchen Zuſchüſſe: Bäder und Bedürfnisanſtalten bei 798 400 Mk.(677 600 Mk.) Ausgaben 320 700 Mk., Straßenreinigung und ⸗begießung bei 1119 700 Mk.(981 800 Mk.) 16 500., Desinfektionsanſtalt bei 68 400 Mk.(52 200 Mk.) Ausgaben 59 400 Mk., Feuer ⸗ ſchau und Löſchweſen bei 683 000 Mk.(640 500 Mk.) Aus⸗ aben 655 000 Mk., Oeffentliche Anlagen bei 749 300 Mark(621.600 Mk.) Ausgaben 704800 Mk., Friedhöfe bei 380 000 Mk.(341000 Mk.) Ausgaben 54000 Mk. olgende Poſitionen dieſes Titels balanzieren in Einnahmen und Aus⸗ gaben: Entwäſſerung mit 594 000 Mk.(504 000 Mk., Grubenentleerung mit 4000 Mk.(4300 Mk.), Müllabfuhr mit 791500 Mk.(724 200 Mk.), Fuhrpark und Kraftwagen⸗ betrieb mit 117 200 Mk.(134 500 Mk.). Die Schulen beanſpruchen bei 8 579 100 Mk.(7942 500 Mark) Ausgaben einen Zuſchuß von 7493 000 Mk. Bei Titel Kunſt und Wiſſenſchaft betragen die Geſamtausgaben 4271 500 Mk.(4 066 700 Mk.) bei einem Zuſchuß von 2512 800 Mark. Hiervon beanſprucht das Nationaltheater bei 2861 800 Mk. Ausgaben 1 486 600 Mk. Die Wohlfahrts⸗ pflege veranſchlagt die Ausgaben auf 19 652 000 Mark (18 934000 Mk.) bei einem Zuſchuß von 12 888 800 Mk. Die Finanzverwaltung berechnet bei 16 009 600 Mark Mark(27818 600 Mk.) und die Mehrausgaben auf 1507 900 Mk. (1123 500 Mk.). In den Mehreinnahmen ſind die Steuern und Abgaben mit 26 020 100 Mk.(23 475 700 Mk.) enthalten. Auf Einzelheiten der letzten Titel werden wir noch zurück⸗ kommen. Sch. * * Städtiſche Kraukenanſtalten. Wegen der Beſuchszeit im ſtädtiſchen Krankenhaus und im Spital für Lungenkranke während der Pfingſtfeiertage verweiſen wir auf die im Anzeigenteil dieſer Nummer erſcheinende Veröffentlichung. * Schwerer Unfall eines Motorradfahrers. Ein Motor⸗ radfahrer mit Beiwagen aus Leipzig, der geſtern nachmittag auf der Seckenheimerlandſtraße einem Laſtauto aus Heidel⸗ berg ausweichen wollte, ſtürzte auf noch unaufgeklärte Weiſe und erlitt einen Bruch des linken Armes. Ein im Betwagen ſitzender alter Mann brach ſich infolge des ſchnellen Herausſpringens das linke Bein. Die Verunglückten wurden in einem Auto auf ihren Wunſch nach Heidelberg 529 1 Das Laſtauto hatte nicht die rechte Fahrſeite ein⸗ gehalten. * Sofortige Rückzahlung von Bettkartengebühren. Oft kommt es vor, daß Reiſende, die eine Bettkarte für einen Schlafwagenplatz gelöſt haben, infolge Nichtausführung der Reiſe ſchriftlich reklamieren, obwohl ſie die Gebühr in be⸗ ſtimmten Fällen vom Reiſehüro ſofort zurückgezahlt erhalten können. Die MER⸗Reiſebüros können bei Nichtantritt der Reiſe die Bettkartengebühr dem Reiſenden(abzüglich der Ver⸗ merkgebühr bezw. der evtl. Barauslagen des Reiſebüros für Vorbeſtellung) ohne weiteres gegen Aushändigung des Bett⸗ platzausweiſes zurückzahlen, wenn der Platz rechtzeitig abbeſtellt wird, ſodaß er noch anderweitig verwandt wer⸗ den kann. Als rechtzeitig abbeſtellt gilt ein Schlafwagenplatz, wenn die Abbeſtellung am Tage vor dem Reiſetage bis Dienſtſchluß bei einem Reiſebüro oder eee Zum Kapitel Jugenderzilehung wird uns von einem Bezieher unſeres Blattes geſchrieben: der ſtets mit einem aroßen Hunde auf Blumenliebhaber Jaad macht und daher wenig Freunde hat. im Waldpark. in unmit⸗ telbarer Nähe des Reſtaurants„Stern“, zwei Burſchen, wovon der eine ſchätzungsweiſe 14 Jahre, der andere aber, wie ſich ſpäter herausſtellte, noch keine 16 Jahre alt war, weil ſie auf verbotenen Wegen Rad fuhren. Der Flurſchütz zog ſein Notizbuch und fragte den älteren Burſchen„Sag mir mal Deinen Namen“, worauf prompt die Antwort kam:„Wie kannſt Du Dir unterſtehen. mich mit Du anzureben.“ Die weiteren Fragen des Beamten wurden nicht beantwortet. da er ſich in dieſem Falle anſcheinend nicht entſchließen konnte. das höf⸗ lichere„Sie“ anzuwenden. weshalb er ſich gezwungen ſah. beide Burſchen abzuführen, wobei er vorſichtshalber ſeinen Hund frei laufen ließ. Ein Kriegsinvalide, der auch Augen⸗ und Ohrenzeuge war. meinte. die Burſchen könnten froh ſein. daß er kein Flurſchütz geweſen ſei. Von anderer Seite erhalten wir die nachſtehende Schil⸗ derung eines anderen Vorfalles, den ein jugendlicher Rüvel verſchuldete: d Es regnete in Strömen. Ein alter Mann hatte Schutz auf der Treype des Hauptvoſtaebäudes geſucht. Beſcheiden. wie ſein ganzes Weſen und Aeußere war. drückte er ſich in eine Ecke, um Niemand den Wea zu verſperren. Alle, die an ihm vobei⸗ hinaus⸗ und hineingingen, konnten dies beobachten. Bis auf einen ungebildeten, ungefähr 16fährigen Lümmel— ich kaun mich tatſächlich nicht anders ausdrücken— den der arme Alte ſtörte. Schon beim Hineingehen in das Poſtgebäude rannte er auf der linken Seite unverſchämt gegen den Mann. Mit einem höhniſchen Grinſen ſchaute er ob ſeiner vollbrachten Tat um ſich, Ich alaubte der alleinige kritiſche Beobachter dieſes Vorkomm⸗ niſſes zu ſein, ſah aber zu meiner Genugtuung. daß ich mich diesmal getäuſcht hatte. Ein älterer und ein jüngerer Mann. die im Vorraum des Hauptpoſtamtes ſtanden und ſich unter⸗ hielten, hatten den frechen Burſchen auch beobachtet. Ich ſah fetzt. daß Beide auf die Rückkehr des teten. Um ſicher zu ſein, daß der Rüvel die Poſt noch nicht ver⸗ laſſen habe, ging ich in den Schalterraum. wo ich bemerkte, daß er von einem Schalter wegging und ſich eine Zigarette anzün⸗ dete. Als ich ſein freches Geſicht ſah, wunderte ich mich nicht mehr über ſein Verhalten. Er verließ die Hauptpoſt und zwar wieder durch den Ausgang. wo der alte Mann ſtand. Im Vor⸗ raum befand ſich nur noch der füngere Mann. der ältere war weggegangen. Und wieder verſuchte der freche Burſche den alten Mann abſichtlich anzuſtoßen. Diesmal hatte der Rüvel ſich aber gewaltig verrechnet. Der junge Mann ſtellte ihn und verſetzte ihm einen Backenſtreich, daß ihm Hören und Sehen veraing. Obwohl ſolche Selbſthilfe nicht erlaubt iſt. gaben dem Schlaafertigen alle, die über die Urſache ſeines Vor⸗ gehens orientiert wurden, Recht. Der Burſche zoa es daher vor. das Weite zu ſuchen. Auf meine Frage an den alten Mann. ob er den Burſchen kenne, verneinte er dies. Und trotzdem ſchien es mir, als ob er ihn kenne und ihn in ſeiner Gutmütia⸗ keit noch ſchonen wollte. Wenn die Jugend ſo wenig Achtung vor dem Alter hat. gehört dies beſtimmt mit allen Mitteln be⸗ kämpft. E (10 841 300 Mk.) Ausgaben die Mehreinnahmen auf 30 712 200 Am vergangenen Sonntaa ſtellte der bekannte Flurſchütz. Ye jungen Menſchen war⸗ d preisermäßigung von 25 v. H. Weitere Veſchränkung der Sonntagskarlen Samstags nicht mehr vor zwölf Uhr benützbar Der Beginn des neuen Fahrplans Mitte Mai hat in der Benützung der Sonntagskarten noch neben der Ausſchließung der Mehrzahl der Schnellzüge und der Beſchränkung auf eine kleine, in der Lage und Zuſammenſchließung noch nicht einmal praktiſch glückliche Zahl Schnellzüge noch eine weitere Be⸗ ſchränkung in der Benützbarkeit der Sonntagskarten auch in den allgemein zugelaſſenen Zugsgattungen, alſo in Eilzügen, Beſchleunigten Perſonenzügen und gewöhnlichen Perſonen⸗ zügen gebracht, die bisher aber nicht in der Oeffentlichkeit mitgeteilt worden iſt, trotzdem dieſe Kürzung in der Be⸗ nützung weſentlich genug iſt, um das reiſende Publikum zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten für Fahrgäſte und Per⸗ ſonal zu informieren. Die Reichshahndirektion Karlsruhe hat, wohl auch in Uebereinſtimmung mit den Nachbardirek⸗ tionen, damit wenigſtens hierin die Einheitlichkeit der Reichs⸗ bahn gewährt iſt, die Vergünſtigung, daß an Samstagen und Tagen vor Feiertagen gewiſſe gut liegende, kurze Zeit vor 12 Uhr ſchon abgehende Züge für Sonntagskarten zugelaſſen wurden, zurückgezogen und in der Verſenkung verſchwin⸗ den laſſen, ohne daß nach außen hin etwas verlautbart wurde. Die Zurückziehung erfolgte auf dem Dienſtwege. Die ſich daraus ergebenden Beſchränkungen ſind recht weſentlich. Nicht allein, daß die unmittelbare Benützung dieſer Züge entfällt und auf ſpätere oder ſchlechtere Verbindungen verwieſen wer⸗ den muß, ſondern es entſteht auch bei einer Benützung die Um⸗ ſtändlichkeit und der Zwang, zunächſt eine Vollfahrkarte zu löſen und auf einer Unterwegsſtation ſich wegen einer Spun⸗ tagskarte weiterhin zu bemühen, wenn der Zug eben die Mit⸗ tagsſtunde hinter ſich gebracht hat, Bemühungen, die vielfach wegen knapper Zeit oder fehlender Sountagskarten ſchwierit oder unmöglich ſind, jedenfalls aber keine Verkehrserleich⸗ terungen bedeuten. Welche wichtigen Züge hiermit für Sonntagskarten an be⸗ deutenden Verkehrspunkten entfallen, können folgende Bei⸗ ſpiele zeigen: auf der Rheinhauptbahn Bp 998 Frankfurt annheim— Karlsruhe—Freiburg—Baſel für die Station Offenburg(ab 11.36), nächſte Ankunft in Freiburg ſomit erſt 15.35 ſtatt 12.43, BP 847 Freiburg— Karlsruhe— Frankfurt Cleve für die Station Offenburg(ab 11.35), damit auch für die Zufahrt vom Schwarzwald, nüchſte Ankunft in Karlsruhe ſomit erſt 17.00 ſtatt 13.06, in Heidelberg erſt 19.17 ſtatt 14.25 auf der Schwarzwaldbahn BP 1452 Frankfurt Mann⸗ heim— Karlsruhe—Triberg—Konſtanz für die Station Offen⸗ burg(ab 11.33), nächſte Ankunft ſomit in Triberg erſt 13.59 ſtatt 13.15, in Konſtanz erſt 20.54 ſtatt 16.14. Betroffen ſind von dieſer Maßregel wieder ausgeſprochene Ausflugs⸗ und Verkehrsgebiete im Mittel⸗ und Südſchwarzwald bis zum Bodenſee, bei deren geringeren Zugsdichte ſolche Einſchränkungen ganz anders ins Gewicht fallen als in anderen dicht befahrenen Landesteilen. Die Reichsbahn hat dieſe kleinen Vergünſti⸗ gungen geſtrichen, weil ſie vor„Berufungen“ Sorge hat. In Wirklichkeit werden aber derartige ſchematiſche Verfügungen zu nackten Verkehrsdroſſelungen und Schädigungen wefter Wirtſchaftsgebiete, die auf Züge der erwähnten Art ange⸗ wieſen ſind. Außerdem trifft die Bahn, die doch, ſollte man meinen, auf jede Einnahme bedacht ſein muß, ſich ſelbſt, denn es wird niemanden einfallen, etwa mit einem ſpäteren ge⸗ wöhnlichen Zug von Offenburg einen Ausflug z. B. an den Bodenſee zu machen, wenn er dort zur Nachtzeit wee * * Die Reichsbahn rüſtet für den Pfiungſtyerkehr. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat umfangreiche Maßnahmen zur Bewältigung des Pfingſtverkehrs getroffen. Auf den Bahnhöfen und bei den Zügen wird das Perſonal be⸗ deutend verſtärkt. Zu den meiſten Zügen werden Er⸗ gänzungszüge gefahren, außerdem ſind zahlreiche Son⸗ erzüge vorgeſehen. Nach den Vorkehrungen darf mit einer reihungsloſen Abwicklung des Verkehrs auch beim ſtärkſten Andrang gerechnet werden. An das Publikum ergeht die Bitte, ſeinerſeits durch Wahrung von Disziplin dem Bahnperſonal ſeinen ſchweren Dienſt an den Feſttagen zu er⸗ leichtern. bv. * Fahrpreisermäßigung zum Deutſchen Sängerbundeßfeſt in Wien. Die Oeſterreichiſchen Bundesbahnen, ſowie die Erſte Donau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft gewähren einzeln reiſen⸗ den Perſonen auf Grund der Feſtteilnehmerkarte eine Fah r⸗ 5. Für die Benützung von Sonderzügen auf den öſterreichiſchen Bündesbahnſtrecken wird bei einer Mindeſtteilnehmerzahl von 300 Perſonen in der 3. Klaſſe eine 25prozentige Ermäßigung auf die Perſonenzug⸗ fahrpreiſe gewährt. Da die Sonderzüge aber als Schnell⸗ züge gefahren werden, bedeutet dies eine Ermäßigung von ungefähr 40 v. H. Für die Strecken der Deutſchen Reichsbahn werden an einzelne Reiſende keine Ermäßigung gewährt, bei Benütztzung von Sonderzügen tritt die tariflich feſtgeſetzte Ermäßigung in Kraft. by. Nationaltheater Mannheim Zum erſten Mal:„Die Frau im Hermelin“ Operette von Jean Gilbert Dieſe Frau im Hermelin hat eine ganze Ahnenreihe auf dem Theater. Da iſt zunächſt die Weiße Dame, die des Nachts erſcheint und Koloraturen ſingt. Ferner Mona Vanna, eben⸗ falls eine nächtliche Erſcheinung, aber nur im Bademantel ihres Dichters Maeterlinck. Und da iſt noch eine gewiſſe Tosca, die ſo lange gepeinigt wird, bis ſte ſich opfern will und betet. Alſo eine ganz hübſche Galerie. Sie wirkt ſich folgendermaßen bei der Hermelinfrau aus: Von der Weißen Dame hat ſie die traumhafte Erſcheinungs⸗ weiſe, nur daß ſie wirklich bloß geträumt wird; mit Mona Vanna verbindet ſie das gemeinſame Koſtüm, und wie Tosca ſinkt ſie hin und betet. Für ihren Mann, den Grafen, der in der Zeit der oberitalieniſchen Rebellion von dem wilden Oberſten der kroatiſchen Huſaren gefangen genommen wird. Und ſchon am andern Morgen erſchoſſen werden ſoll,— wenn die ſchöne Gräfin, Mariana geheißen, nicht ebenſo vor dem Oberſten erſcheint, wie dereinſt ihre Ahnin(das wäre alſo die vierte) vor einem feindlichen Kapitän, nur mit einem Herme⸗ lin bekleidet, um, wie damals, das Leben ihres Mannes zu retten. Sie kommt auch, nur eingehüllt in ihre Hermelin⸗ bedingung. Aber nicht wirklich, ſondern nur im Traum des etwas benebelten Herrn Oberſten. Und der hält das für wirklich, obwohl man ihm ſonſt kein X für ein U vormachen kann. Daß ſich ein ſo kriegeriſcher Reitersmann allerdings von einem bloßen Traum ſo hinters Licht führen läßt. iſt ein wenig unwahrſcheinlich. Aber ſchließlich bleibt das ſeine Sache. Wenn ihm der Traumerſatz Spaß macht,— ſoll man ihm da nicht weiter dreinreden. Helmuth Neugebauer gibt dieſen Ritter ohne Furcht und Adel. Man hat ihn nicht ſchön dafür zurechtgemacht. Gar nicht ſchön. In den Panzer eines hohen Stehkragens gehoben, aus dem eine ſchwarze Mähne drohend hervorquillt, und dazu noch dieſes ganze furchterregende Exterteur mit dem wuch⸗ tigen accent eirconflexe eines krvatiſchen Schnurrbarts ver⸗ ſehen, deſſen beide Enden umeinanderfahren wie die Reit⸗ peitſche, die der geſtrenge Herr Oberſt einen Abend lang durch die gräflichen Schloßräume ſauſen läßt. Aber ſonſt hielt ſich unſer Tenor ſehr gut, ſang auch ſeine Mariana mit dem Reim auf Fata Morgana ſehr ausdrucksvoll an und ent⸗ wickelte Temperament und Raſſe. Als Mariana der Wirklichkeit und des Traums ſchritt Friedel Dann hoheits⸗ und gefühlvoll über die Bühne als echte Diva, die ſich an der Oktave ihrer Melodie von der Frau im Herme-litin immer wieder zu einer lichten Höhe des Ge⸗ ſanges aufſchwang, und auch den großen mimiſchen und dialo⸗ giſchen Anforderungen der Rolle aufs beſte entſprach. Den Grafen, deſſen neckiſches Liebesidyll mit ſeiner ſchönen Gattin ſo unangenehm geſtört wird, und der in ſeinem ehelichen Temperament einige Dummheiten begeht. gab Franz Kug⸗ ler jugendlich und empfindſam.(Es will mer net in mei Kopp enoi, wie kann der Menſch net von Fronkfort ſoil) Die Beiden haben ein reizendes Duett zu ſingen, das auf putzigen. Fagott⸗ und Kontrabaßfiguren daherwalzt:„Liebchen, du mein reizendes Liebchen, laß mich ein in dein Stübchen“ Der Graf iſt eben ſehr verliebt. Gilbert, der Komponiſt der Operette, ſcheint es auch in ſeine Melodie zu ſein, denn er hat ſie in einem andern Werk auf einen Text nicht für das Stübchen, ſondern fürs Freie wiederholt; dann heißt ſie: „Lieſe, komm mit mir auf die Wieſeee, warum gerade auf bieſeee...“ Undſoweiter. Die Hauptſache iſt, daß die Melo⸗ dien Abſatz finden, ob im Stübchen oder auf der Wieſe bleibt ſich gleich. Guſtav Mannebeck, ber Dirigent, hat dieſe Walzereien ſehr geſchmackvoll und delikat herausgebracht; den Silhuetten⸗ ſchneider Suitangi(bitte auch von hinten nach vorn leſen) darf er noch etwas diskreter in ſeinen feingewobenen muſt⸗ kaliſchen Mantel einhüllen. Dieſe Fiaur könnte aus Hoff⸗ manns Erzählungen ſein; dafür hat Walter Friedmann nicht das Format. So gibt er die Rolle nur komiſch mit ent⸗ ſprechenden Zutaten, aber ſie kann anders aufgezogen noch viel beſſer wirken. Immerhin hatte er eine große Gefolg⸗ ſchaft von Lachern. Margit Stöhr war eine reizende Prima⸗ ballerina, ein hüpfendes Pralinee, ein lebendiges Püppchen, etwas kratzbürſtig, aber nur gegen ihren Chef, den Voiſin humorvoll gab. Alfrd Landory, ſelbſt in einer köſtlichen Charge tätig, hatte das Ganze gediegen aufgemacht; es war beſte Operettenkunſt mit durchgearbeiteten Enſembles und hübſcher ſzeniſcher Anlage, alles lebendig und flüſſig in den Dialogen. Der Beifall zeigte ein Publikum, das ſich ſehr gut unterhielt. Dr. K. 4. Seite. Nr. 240 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. Mai 1928 Abendfeſt auf dem Friesrichsplatz 5 Die Feſtgabe des Verkehrs vereins zum 200 jährigen Jubiläum der Handelskammer für den Kreis Mannheim iſt ein großes Abendfeſt auf dem Friedrichsplatz am Sonntag, 24. Juni. In einer geſtern nachmittag in der Geſchäftsſtelle des Verkehrsvereins abgehaltenen Preſſebe⸗ ſprechung wurden folgende Einzelheiten bekanntgegeben: Die Durchführung der geplanten Veranſtaltung iſt in großem Ausmaße gedacht. Es ſoll ein Feſt werden, das in ſeinen Darbietungen über die üblichen Veranſtaltungen dieſer Art hinausgeht, das insbeſondere den auswärtigen Beſucher au einem Verweilen in unſerer Stadt veranlaßt. Aus dieſem Grunde werden die Vorbereitungen in der umfaſſendſten Weiſe durchgeführt. Die Veranſtaltung trägt den Charakter einer großen Illumination des Friedrichsplatzes und der Auguſta⸗Aulage. Die geſamten Beete der gärtneriſchen Anlagen werden mit zahlloſen kleinen weißen Leuchtkacheln umſäumt, während der Raſen ſelbſt und die Hecken, die Kandelaber und die hervor⸗ tretenden Punkte im Lichte bunter Kacheln erſtrahlen. Große Fris⸗Flammenbecken werden der Flut der kleinen Lichtchen beſpndere Wucht verleihen. Aber auch die Arkaden zu beiden Seiten des Waſſerturms und die in den Anlagen ſtehenden Baumgruppen, die Baumreibe, die den Friedrichsplatz um⸗ ſäumt, ſowie die Baumallee der Auguſta⸗Anlage werden einen anſprechenden Schmuck in Form von verſchiedenfarbigen Vampions erhalten. Beſonders wirkungsvoll wird die Il lu⸗ mination der geſamten Häuſerfronten des Friedrichsplatzes und der Auguſta⸗ Anlage mit Leuchtkacheln das Meer von Lichtern in den Gartenan⸗ lagen ergänzen. Auf ein Rundſchreiben des Verkehrs⸗Ver⸗ eins iſt ſchon von dem größten Teil der Anwohner erfreu⸗ licherweiſe Unterſtützung der Veranſtaltung dadurch, daß ſie die Illumination ihrer Wohnungen oder Häuſer übernehmen, zugeſagt worden. Der Verkehrs⸗Verein wird ſich noch weiter⸗ hin darum bemühen, um ein reſtloſes Gelingen des Feſtes auch in dieſer Hinſicht zu gewährleiſten. Die Veranſtaltung, zu der jedermann freien Zu⸗ tritt hat, wird etwa um 21 Uhr beginnen. Da mit einem außerordentlich großen Zuſtrom des Publikums gerechnet wird, ſollen für die Zeit des Abendfeſtes die in Frage kom⸗ menden Straßen für den Fahr verkehr geſperrt wer⸗ den. Ferner ſollen die Anlagen des Friedrichsplatzes dem Publikum freigegeben werden, um ein Promenieren zu er⸗ möglichen. Es darf heute ſchon die Bitte und die Erwartung daran geknüpft werden, daß die Beſucher die größte Rückſicht auf die aufgeſtellten Beleuchtungskörper und die Gartenbeete nehmen und den Anweiſungen der Bedienungsleute Folge leiſten. Auch abwechflungsreiche und anregende Unterhaltung des Publikums iſt vorgeſehen. Muſikkapellen werden während des Abends konzertieren. Außerdem wird eine bengaliſche Beleuchtung des Waſſerturms mit einem Römiſchen Lichterſpiel auf dem Raſen des Friedrichsplatzes ſtattfinden. Auch die Leuchtfontäne wird ihr Spiel zeigen. Außer⸗ dem wird etwa um 22.90 Uhr ein großes Höhenfeuer⸗ werk mit neuartigen Lichteffekten am Ende der Auguſta⸗ anlage abgebrannt. Es iſt zu wünſchen, daß dem Abendfeſt, das wohl gegen Mitternacht ſein Ende finden wird, ein volles Gelingen beſchert iſt, und daß es ſeinen Zweck, auswärtige Beſucher in unſere Stadt zu führen und ihnen wie auch den 0 5 einen genußreichen Abend zu bieten, reſtlos erfüllt. Direktor Hieronymi, der die Aufgabe übernommen Hat, die Anwohner des Friedrichsplatzes reſtlos für die Be⸗ teiligung an der Illumination zu gewinnen, hat bis jetzt nur eine Abſage erhalten. Er hofft aber zuverſichtlich, daß auch mit dieſem Mieter eine Einigung erzielt wird. Bei fünf gro⸗ ßen Häuſerblocks haben ſich die Hausbeſitzer bereit erklärt, für die lückenloſe Illumination Sorge zu tragen. Es wird ſerper daran gedacht, auch die Arkaden der Häuſer des Fried⸗ drichsplatzes zu beleuchten. Man will dieſerhalb noch mit den Vadeninhabern und Reſtaurateuren verhandeln. Der Appell an den Bürgerſinn und Stadtgeiſt der Mannheimer Bevpöl⸗ kerung wird bei den Anwohnern des Friedrichsplatzes ſicher⸗ lich nicht wirkungslos verhallen, ſo daß mit einer Beteiligung aller Wohnungsinhaber an der Illumination gerechnet wer⸗ den kann. Einen ungefähren Begriff von den Ausmaßen und den Koſten der Beleuchtung wird man ſich machen können, wenn wir verraten, daß für den Friedrichsplatz rund 12000 und für die Häuſerfronten rund 10000 Flluminationskacheln benötigt werden. Für die Auguſta⸗Anlage ſind 1500 Lampions erforderlich. Für die Durchführung der Beleuchtung wurde die bekannte Heidelberger Firma Georg Keſſelbach ver⸗ pflichtet. Dieſe Firma wird auch das Feuerwerk am Tagung des Badiſchen Verkehrs verbandes bekannt, die vom 15. bis 17. Juni hier ſtattfindet. Den Auf⸗ takt bildete eine Vorſtandsſitzung am Freitag, 15. Juni. Am Samstag, 16. Juni folgt vormittags die Landesausſchuß⸗ ſitzung. In dieſen nichtöffentlichen Sitzungen werden interne Fragen beraten. Nachmttags findet in der„Harmonie“ die öffentliche Hauptverſammlung ſtatt, bei der ein namhafter Sachverſtändiger über das Thema„Die Haf⸗ rab a“ ſprechen wird. Eingeſellſchaftlicher Abend im Park⸗ hotel beſchließt dieſen Tag. Am 17. Juni werden die Teil⸗ nehmer der Tagung die Stadt mit ihren Hafenanlagen be⸗ ſichtigen und am Nachmittag einer Einladung der Stadt Mannheim zum Beſuch der Reißinſel Folge leiſten. Sch. Marktverkehr mit Vieh Auf den 36 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſch⸗ lands waren im April 96892(im März 109 277) Rinder, 135 436(128 774) Kälber, 58 930(70 967) Schafe, 573 862(617 809) Schweine zugeführt. Gegenüber dem März haben ſich die Zahlen bei den Kälbern erhöht und bei den Rindern, Schafen und Schweinen erniedrigt. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 13 116 Stück; dann folgen: Hamburg mit 6960, Frankfurt a. M. mit 6193, Köln mit 6014, Lübeck mit 5874. München mit 5420, Nürnberg mit 3690, Dresden mit 3494, Breslau mit 3492, Mannheim mit 3369, Dortmund mit 3317, Leipzig mit 3223, Stuttgart mit 2886 Elberfeld mit 2804. Chemnitz mit 2632, Mainz mit 2594, Magdeburg mit 2555, Kiel mit 2052, Han⸗ nover mit 1865, Königsberg i. Pr. mit 1404, Stettin mit 1246, Würzburg mit 1243, Eſſen mit 1208, Augsburg mit 1078. Düſ⸗ ſeldorf mit 1040, Koblenz mit 1026, Zwickau mit 1019, Bremen mit 977, Wiesbaden mit 956, Karlsruhe mit 937, Kaſſel mit 883, Plauen i. V. mit 567, Krefeld mit 527, Oldenburg i. O. mit 480, Aachen mit 420, Barmen mit 332. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im April 3339(im März 3071), die der Schafe 152(226), die der Schweine 14072(16 340). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im April 1328 Rin⸗ der(gegenüber 1438 im März) zugeführt, ferner 2139 Kälber (2067). 143 Schafe(215) und 7497 Schweine(8665). Sb. N. A. * Leitvermerke auf Briefſendungen nach Ueberſee. Nach den täglichen Wahrnehmungen der Poſtleitſtellen für Ueberſee⸗ briefe iſt die Zahl der Sendungen mit Leitvermerk übermäßig groß. Es hat den Aunſchein, als wenn dieſe Abſender glauben, daß es nötig ſei, die Sendungen mit einem Leitvermerk zu verſehen, damit die Beförderung auf dem ſchnellſten Wege er⸗ folge. Grundſätzlich werden mit den ſchnellſten Gelegenheiten Briefe, Poſtkarten, Geſchäftspapiere und eilige Druckſachen, zu denen namentlich die politiſchen Zeitungen gehören, ver⸗ ſandt. Somit braucht ein Leitvermerk nur dann auf einer Sendung angegeben zu werden, wenn der Abſender die Be⸗ förderung auf einem andern als dem von der Reichspoſt bekanntgegebenen Wege verlangt, weil er z. B. das Doppel eines Briefes auf anderem Wege als die Urſchrift befördert haben will oder weil der Brief zuſammen mit der Ware auf dem gleichen Schiff verſandt werden ſoll. In ſolchen Fällen hat der Abſender den Leitvermerk zweckmäßig links vom Be⸗ ſtimmungsort und zwar ſchräg— in der Richtung nach der Freimarke zu— anzugeben und mit Farbſtift zu unterſtreichen. Ein ſo angebrachter Leitvermerk muß in die Augen fallen und wird ſchwerlich unbeachtet bleiben. Befindet ſich der Vermerk am oberen Rand des Umſchlags, dann iſt es hier und da nicht ausgeſchloſſen, daß er durch den Maſchinenſtempel, der die Freimarke entwertet, verdeckt und überfehen wird. Veranſtaltungen * Standkonzert. Am zweiten Pfingſtfeiertag findet von 11.30 bis 12.30 Uhr auf dem Friedrichsplatz ein Stand ⸗ konzert bei gutem Wetter ſtatt. Das Programm der Kapelle Becker bringt folgende Stücke: Marſch aus„Sigurd Joſalfar“(Grieg); Ouvertüre zu„Athalia“(Mendelsſohn); „Aufforderung zum Tanz“(Weber); Lied„Am Meer“(Schu⸗ bert); Fantaſie aus„Lohengrin“(Wagner); Marſch aus„Die verkaufte Braut“(Smetana). Dabei iſt zu wünſchen, daß die Bevölkerung den diesjährigen Standkonzerten mehr als ſeither den Charakter von Promenadekonzerten gibt und ins⸗ beſondere die Muſikkapelle nicht allzudicht umdrängt. *„Feſt für kleine und große Leute“. Wir weiſen darauf hin, daß der Termin zur Ablieferung der ſelbſt⸗ gebaſtelten Spielwaren am 29. Mai abläuft. Die Kinder haben ihre Arbeiten bis zu dieſem Zeitpunkt in der ſtädt. Kunſthalle abzugeben. *„Der Sinn der Erlöſung“ iſt der Titel eines Vor⸗ trages, den Profeſſor Dr. F. Schumann aus Tübingen Kommunale Chronik Vorſtandsſitzung des Badiſchen Städteverbandes Der Badiſche Städteverband hielt vor einigen Tagen im Rathaus zu Heidelberg unter dem Vorſttze des Oberbürgermeiſters Dr. Walz eine Vorſtandsſitzung ab. Die Anträge der Zentrumsfraktion und der demokra⸗ tiſchen Fraktion des Landtags auf Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſtenergeſetzes wurden eingehend beraten. Mit Rückſicht auf die teilweiſe ſchon verabſchiedeten Voranſchläge ſollte die Geſetzesänderung erſt mit dem 1. April 1929 in Kraft treten. Andernfalls müßte es den Städten freigeſtellt werden, die Steuergrundbeträge im laufenden Rechnungsjahre nach dem Geſetz in ſeiner bis⸗ herigen Faſſung oder nach der Novelle zu berechnen. Die be⸗ abſichtigte Berechnung des Gewerbeertrags nach dem Durch⸗ ſchnitt der letzten drei Kalenderjahre erſcheint mit Rückſicht auf die hierdurch entſtehenden techniſchen Schwierigkeiten und die zu erwartenden Steuerausfälle nicht annehmbar. Es erſcheint grundſätzlich wünſchenswert, daß bis zur Er⸗ laſſung des Reichs⸗Grundſteuerrahmengeſetzes auch in Baden wie in Preußen und Württemberg eine einſtweilige Regelung dahin getroffen wird, daß in Gemeinden, in denen die Um⸗ lageſätze zur Grundſteuer eine beſtimmte Höhe über⸗ ſchreiten, die Vermieter der der Zwangs wirtſchaft unterliegen⸗ den Wohngrundſtücke berechtigt find, den über dieſe Höhe hinausgehenden Betrag auf die Mieter umzulegen. Der Vorſchlag des Miniſteriums des Innern, daß in den größeren Städten die Steuer karten der Beamten, Ange⸗ ſtellten und Arbeiter den in Frage kommenden Behörden zur Weiterleitung an die zuſtändige Kaſſe mitgeteilt werden, er⸗ ſcheint nicht zweckmäßig, da hierdurch Mehrkoſten und Ver⸗ zögerungen des Verfahrens entſtehen würden. Die beabſich⸗ tigte Neuregelung iſt daher abzulehnen. Dem Antrag der Landwirtſchaftskammer, daß ihre Umlagen künftighin durch die Städte ſtatt wie bis⸗ her durch die Finanzämter eingezogen werden ſollen, kann aus grundſätzlichen und allgemeinen Geſichtspunkten nicht entſprochen werden. Ebenſo iſt der Antrag der Lan dwirt⸗ ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft, daß künftighin mit der alljährlichen Neuaufſtellung der Betriebsverzeichniſſe auch beſondere Hebregiſter angefertigt werden, mit Rück⸗ ſicht auf die hierdurch entſtehende erhebliche Mehrarbeit ab⸗ zulehnen. Die Einführung der Selbſtverſicherung für die unfallverſicherungspflichtigen Gemeindebetriebe gemäß § 628 RVO. wurde grundſätzlich beſchloſſen. Aus der umfangreichen Tagesordnung ſind noch folgende Punkte zu erwähnen: Steuerpflicht für Entſchädigung der Gemeinderäte, Aufwertung von Schuldſchein darlehen, Ver⸗ gütung der Werkſtättenlehrer an den Gewerbe⸗ ſchulen, Dienſtweiſung beamten der Gemeinden und anderes mehr. Kleine Mitteilungen In Neckargemünd ſtand in der letzten Bürger⸗ ausſchußſitzung der Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1928/29 zur Beratung. Die Einnahmen be⸗ laufen ſich auf 525.837 Mk., denen aͤn Ausgaben 623 727 Mk. gegenüberſtehen, ſodaß der ungedeckte Aufwand 97 890 Mk. be⸗ trägt. Die Umlegung dieſes ungedeckten Aufwandes erfor⸗ dert eine Gemeindeſteuer von 234 Hundertteilen der Steuer⸗ arundbeträge. Dies macht beim Grundvermögen 140 Pfa. beim Betriebsvermögen 56 Pfa. und beim Gewerbeertrag 102 Pfg. aus(ohne Kreisſteuer)h. Im Allaemeinen läßt ſich feſtſtellen. daß die Ausgaben gegenüber dem Vorfahr mehr geſtiegen ſind als die Einnahmen. Der Voranſchlag wurde nahezu einſtim⸗ mig angenommen. Der zwiſchen dem Unternehmer der Autover bindung Bretten— Gochsheim und dem Büragermeiſter von Bret⸗ ten abgeſchloſſene Vertrag ſowie der Fahrplan für dieſe Strecke fanden in der fünaſten Brettener Stadtratsſitzung Genehmiaung. Der Voranſchlaa des evang. und katholiſchen Hoſpitalfonds für das Rechnungsjahr 1928/29 wurde mit je 50 000 Mk. in Ein⸗ und Ausgabe genehmigt.— Das Schulgeld an der Gewerbeſchule wurde auf 40 Mk. und das der Han⸗ delsſchule auf 50 Mk. fährlich feſtaeſetzt.— Zur Inſtandſetzung der Figur auf dem Marktbrunnen bewilligte das Finanzmini⸗ ſterium einen Zuſchuß von 1500 Mk. TAPETEN für die Forſtunter⸗ und Körperſchaften 3 von Derblin 9 g 8 am heutigen Donnerstag im Wartburghoſpiz, E 4, 8, halten seit 1842 1 en anten Augucte Anlage(Otts⸗Beck⸗Skraßeſ ab⸗ wirz. Der in welken Kreiſen hochgeſchl his giebner, ber auch] gegenüber Kaufhaus We f 5 8„hier wohlbekannt iſt, folgt einer Einladung der„Landes⸗ 651. 2 38885 5 Prof. Dr. W̃ alter, der in der Beſprechung den Vorſitz kirchlichen Vereinigung“, die damit ihren Mitgliedern und Mannheim in jeder Preislage S 1⁴⁵ führte, gab noch das Programm der Freunden etwas ganz Beſonderes bietet. 1 ——— es rr Theater und Muſik Vom Kölner ſtädtiſchen Opernhauſe. Nachdem der Mozart⸗Zyklus mit„So machen es alle“ und der„Hochzeit des Figaro“, über deren Wiedergabe, da es alte Spielplan⸗ opern ſind, nichts mehr geſagt zu werden braucht, ſein Ende gefunden, begann am Montag der gleichfalls zu Ehren der „Preſſa“ angeſetzte größere hiſtoriſche Zyklus unter der Be⸗ zeichnung„Die Oper im Wandel der Zeiten“ mit „Orfeo“ von Claudio Monteverde und„Die Magd als Herrin“ von Giovanni Battiſta Pergoleſe. Der von ſeinen Zeitgenoſſen als hervorragender Komponiſt viel⸗ gefeierte und als der eigentliche Schöpfer der italieniſchen Oper zu betrachtende Cremonenſer Monteverde(15661651), der als Kapellmeiſter am St. Marcusdome in Venedig auch eine größere Anzahl trefflicher Kirchenwerke ſchrieb, hat im⸗ merhin mit ſeinen Opern, beſonders mit„Arianna“ und „Orfeo“, den weitaus bedeutendern Erfolg erzielt. Zumal in letzterm, 1607 geſchaffenen Werke, das jetzt hier in der Be⸗ arbeitung von Vincent d' Indy erſtmalig zur Aufführung ge⸗ langte, hat der Komponiſt ſich des zu Anfang des 17. Jahr⸗ hunderts in Florenz aufgekommenen„pathetiſchen Stils“ mit vielem Glücke bedient und iſt in der Vertonung des ihm von A. Striggio gelieferten poetiſchen Textes weit über das bis dahin non den Florentinern bei einem ſogenannten muſikali⸗ ſchen Drama verwandte primitive tonſetzeriſche Rüſtzeug hinausgelangt. Die ganze muſikaliſche Sprache iſt von war⸗ mem Empfindungsleben erfüllt, hier finden ſich bereits arioſe Sätze von markantem Fluſſe, und da Monteverde dem von ihm viel farbenfreudiger als bisher behandelten Inſtrumen⸗ talpart auch in der Begleitung da und dort eine bis dahin unbekannte Selbſtändigkeit zuwies(alſo auch darin bahn⸗ brechend wirkte), erreichte er eine noch nicht dageweſene Kraft des dramatiſchen Ausdrucks ebenſowohl wie ganz neue Blüten der Klangesſchönheit. Erheblichen Fortſchritt weiſen ferner die lebhaften Anteil an der(bekannten) Handlung betätigen⸗ den Chöre auf. Das geſamte deklamatoriſchen Aus das Erſchließen einer Halb Jahrhundert Werk drängt zum muſikaliſch edlen, im drucke vornehmen Stile hin. und ſo wird gewiſſen Parallele mit Glucks andert⸗ r folgendem Meiſterwerke„Orpheus und Eurydike“ für zen Muſikkundigez allerſoß des Inter⸗ eſſanten bieten.— Die von Eugen Szen! ler Aide vorbereitete und mit feinſtem Verſtänonis für die Ver⸗ ter ſchmelzung von Dichtung und Tonwerk jedes Moment ſo recht klar veranſchaulichend geleitete Aufführung nahm einen vorzüglichen Geſamtverlauf. Das dem ausgezeichneten Orcheſter gebührende Lob iſt ja ſchon in dem vom Dirigenten Geſagten mit enthalten. Die keineswegs leichten Hauptpartien des Orſeo und der Botin wurden von Gerhard Hüſch und Adelheid Wollgarten durchaus ſtilgetreu und ſehr wohl⸗ lautreich zu voller Geltung gebracht, dann ſeien als Vertreter der kleineren Aufgaben der Eurydike und der beiden Hirten die Damen Ulbrich, Neumann und Senff⸗Thieß ſowie des Charon Joſef Horn mit Anerkennung genannt. Haus Strohbachs Inszenierung und Anordnung der vier Bühnenbilder waren beſtens im Charakter der Oper gehalten. Es ſei betont, daß die Geſamtdarbietung dieſer Neuheit, alſo offenbar auch das Werk ſelbſt, den reichen Beifall der das Haus wieder nur im größeren Teile füllenden Intereſſen⸗ ten fand. 8 Mit dem Intermezzo„Die Magd als Herrin“, deſſen ganzes Weſen heute doch ſchon reichlich abgeſtanden aumutet, kommen wir bereits zum Entſtehungsjahre 1732. Des für ſeinen muſikaliſchen und textlichen Inhalt viel zu ausgedehn⸗ ten und ſchließlich ermüdenden Scherzſtücks Ruhm von ehe⸗ mals iſt für uns mehr ein Beleg für die Anſpruchsloſigkeit des damaligen Publikums in Dingen der heiteren Kunſt, als wie ein hinlänglicher Anſporn, die Sache wichtig zu neh⸗ men. Zweifellos iſt in dem da und dort in anderen deutſchen Städten ebenſo wie in Köln früher ſchon aufgeführten Werk⸗ chen von Seiten Pergoleſes, auch wohl in beſcheidenem Maße hinſichtlich der Einfälle ſeines Textlieferanten Federico(un⸗ beſchadet des auch hier verzeichneten Neubearbeiters) man⸗ ches Hübſche und Humoriſtiſche, aber es langt heute nicht mehr, wirkt auf die eben zu lange Dauer matt und matter. Darüber konnten mit ihrem braven Sange und gutgelaunten Spiele Henny Neumann(Serpina), Hubert Mertens (Überto) und Hans Salomon, ja ſelbſt auch nicht Szen⸗ kar mit ſeinem ſchmiſſigen kleinen Orcheſter hinwegtäuſchen. Lebhaften Dank gab es aber auch in dieſem Falle. Ja, bei gewiſſen Theaterſtücken nimmt die Stimmung des Publi⸗ kums im Augenblick, da die Gardine ſich endgültig ſchließt einen ganz merkwürdigen Aufſchwung. „ Paul Hiller. Schenkung für das Mannheimer Schloßmuſeum. Wie in den letztvergangenen Jahren hat Herr Carl Baer an⸗ läßlich des Jahrestags der Eröffnung unſeres Schloß⸗ muſenms der Stadt für dieſes Muſeum eine wertvolle Gabe gewidmet Es iſt eine ſeltene und ſehr ſchön bemalte Fran⸗ kenthaler Por zellangruppe, die ein muſtzierendes Paar darſtellt. Die beiden ſitzen auf einer Raſenbank. Die Dame trägt Strohhut, goldverziertes Mieder, weißen mit eiſenroten Streuhlümchen verzierten Rock und ſchwarze Schürze; ſie hält Notenblätter in beiden Händen und ſingt. Der Kavalier, der von rückwärts neben der Sängerin ſitzt und ſie verliebt anſchaut, begleitet ſie auf der Laute Er trägt ſchokoladebraune Kniehoſen und weißen Rock, der reich mit gold, rot und violett ſtaffiert iſt. Der durchbrochene Rocaille⸗ ſockel iſt heſonders fein geſtaltet. Das auf dem Sockel liegende Schaf zwiſchen den beiden und der Hund hinter der Dame charakteriſtert dieſe Gruppe als höfiſche Schäferſzene. Sie ge⸗ hört zu den ſehr geſchätzten Gruppen im Zeitkoſtüm des Ro⸗ koko, die der Modelleur Joh. Friedr. Lück in hoher Vollendung für Frankenthal geſchaffen hat. Sie trägt das Monogramm des Kurfürſten Karl Theodor als Blaumarke und gehört in den Anfang der l7eber Jahre.— Die Frankenthaler Por⸗ zellanſammlung des Schloßmuſeums hat durch dieſes ſchöne Geſchenk eine außerordentlich erwünſchte Bereicherung er⸗ fahren. Möge das gegebene Beiſpiel andere zur Nachahmung anregen! Der Doppelgänger Jeder Menſch unterſcheidet ſich irgendwie von ſeinem lieben Nächſten, und faſt ohne Ausnahme iſt diefer Unter⸗ ſchied ſo groß, daß eine Verwechſlung vollkommen aus⸗ geſchloſſen iſt. Und doch taucht hier und da unter Millionen von Menſchen irgendeiner auf, der einem anderen käuſchend ähnlich ſieht. Beſonders intereſſant wird dieſe Aehnlichkeit, wenn der eine der Doppelgänger irgendeine bekannte hoch⸗ ſtehende Perſönlichkeit iſt, und gar mancher hat ſchon mit einer ſolchen Aehnlichkeit ſein Glück gemacht. Die Köl⸗ niſche Illuſtrierte Zeitung zeigt in ihrer neuen Nummer eine Reihe verblüffender Aehnlichkeiten mit be⸗ kannten Perſönlichkeiten der neuern und neueſten Zeit, darunter Muſſolini, Coolidge und König Georg V. von Eng⸗ land. Aus dem weiteren Inhalt dieſer reichhaltigen Pfingſt⸗ gummer ſei ein Aufſatz Die Stoffbilder der Frau Roland Manuel, die Geburt. einer neuen Kunſtgattung, erwähnt, ferner der doppelſeitige, reichbebilderte Arkikel„Unſere lieben Frauen an Bord“. Die Ausgabe enthält die Kuflöfung des Preisrätſels„Hier ſtimmt etwas nicht“ und Preis⸗ verteilung. Neben anderem reichhaltigen Leſeſtoff ſetzt Pro⸗ ſeſſor Haberland ſeine intereſſanten Ausführungen über Svortverletzungen fort.(Ueber den Bezug der Zeitſchrift ſtehe die Anzeige in dieſer Ausgabe.) 5 . 9 Donnerstag, den 24. Maf 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 20 Tagungen g Gaſtwirtstagung in Donaueſchingen Die Tagung des Badiſchen Gaſtwirteverbandes findet in Donaueſchingen ſtatt, wobei der Wirteverein ſein 30jähriges Beſtehen feiert. Mit Rüchſicht auf den Präſidenten des Deut⸗ chen Gaſtwirteverbandes, Dr. Köſter in Berlin, der ſein Er⸗ cheinen dem Thüringer Landesverband zugeſagt hatte, mußte ie Tagung vom 12. bis 15. Juni auf 18. bis 22. Juni verlegt werden. Die Tagungen ſtehen im Zeichen weittragender ge⸗ ſchäftlicher Intereſſen, die die Exiſtenz des Wirte⸗ ſtande 8 berühren. Vertreter des Miniſteriums und von allen Behörden werden an den Taaungen teilnehmen. Daß die Tagungen aut beſucht werden. beweiſen die vielen Anmeldun⸗ gen, die jetzt ſchon einlaufen. Bedeutſame Tagung der Lichtſpieltheaterbeſitzer 1 in Frankfurt a. M. In aller Stille hat ſich nach langen Vorarbeiten eine wirtſchaftliche Vereinigung gegründet, der unter dem Namen Wiverg bereits nahezu fünfzig prominente ſüddeutſche Lichtſpieltheaterbeſitzer beigetreten ſind. Es handelt ſich nicht um einen der üblichen Berufsverbände, deren das Lichtſpiel⸗ gewerbe, wie jedes andere Gewerbe bereits eine ganze An⸗ zahl beſitzt, ſondern, um eine Vereinigung auf genoſſenſchaft⸗ licher Baſts, die den Zweck anſtrebt, alle ins Fach einſchlagen⸗ den Geſchäfte möglichſt gemeinſchaftlich abzuſchließen. In erſter Linie werden die der Vereinigung angeſchloſſenen Theaterbeſitzer ihre Reklame nicht mehr an private Geſell⸗ ſchaften vermieten, ſondern ihre Theater der Wiverg zu dieſem Zweck zur Verfügung ſtellen. Man erfuhr eigentlich erſtmalig in breiter Oeffentlichkeit, welche Summen Re⸗ lamegeſellſchaften, die Lichtbilder und Reklame⸗ filmchen zur Vorführung in Lichtſpieltheatern vermitteln, ver⸗ dienen. So wurde beiſpielsweiſe ein Fall zur Sprache ge⸗ bracht, wonach ein derartiges Reklameunternehmen Hundert⸗ tauſende von Mark durch die Vermittlung derartiger Kino⸗ reklamen an den Lichtſpieltheatern verdiente, um dieſe Sum⸗ men jetzt dazu zu benützen, ſelbſt ein großes Lichtſpieltheater zu eröffnen. Die Vereinigung, die ſich mit dieſem Reklame⸗ unternehmen zuerſt einmal eine finanzielle Grundlage ſchaf⸗ fen will, über die Kapitalien hinaus, die ihr bereits zur Ver⸗ fügung geſtellt wurden, wird ſich vielleicht ſpäter ähnlich wie das längſt beſtehende deutſche Lichtſpielſyndikat mit dem Eigen verleih und Vertrieb von Filmen zu befaſſen haben. Jedenfalls mißt man in Fachkreiſen dieſer Gründung heute ſchon aus mancherlei Gründen eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung zu. O. Schw. Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Juſtizrat Albert Dinger in Freiburg um Oberfjuſtizrat. Verſetzt wurde: Juſtizrat Franz Haas in Karlsruhe ugch Freiburg, Kanzleiaſſtſtent Rudolf Herrmann bei der Staatsanwaltſchaft Lörrach zum Amtsgericht daſelbſt. 5 Verliehen wurden dem planmäßigen außerordentlichen Profeſſor in der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidel⸗ berg Dr. Wilhelm Groh die Amtsbezeichnung und die akademiſchen Rechte eines ordentlichen Profeſſors. Die Jubiläums⸗Pfingſttagung des Weinheimer Senioren⸗Convents Weinheim a. d.., 24. Mai. Zur Doppelfeier des 65jährigen Beſtehens des W. S. C. und des 25jährigen Be⸗ ſtehens des Weinheimer A. H. V. fand in der bis auf den letzten Platz beſetzten Weinheimer Feſthalle ein Kommers ſtatt, den der Präſide Diplom ⸗ Ingenieur Karl Fiſcher⸗ Wilhelmshaven mit einem Salamander auf den Reichspräſi⸗ denten Hindenburg und auf eine glückliche deutſche Zukunft eröffnete. Aus dem bunten Reigen der nun folgenden An⸗ sprachen heben wir die folgenden hervor: Haegele Teutonia⸗Stuttgart), Oberbürgermeiſter Huegel⸗Weinheim, rof. Dr. Kammer, Rektor der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, Geheimrat Prof. Dr. Dingeldey⸗Barmſtadt und Major a. D. Freiherr Schilling v. Cannſtatt. Prof. Dr. Schweighofer(Eiſariae) München rieb einen Salamander auf die akademiſche Jugend. Gemeinſam wurde das Blumenthalſche Wachenburglied geſungen. Große Be⸗ geiſterung erweckte es, als der anweſende Komponiſt des Deutſchen S..⸗Marſches, Generaldirektor Caro Berlin ſich auf die Empore begab, um als Dirigent mit der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Mannheim den Marſch, den er dem W. S. C. gewidmet hatte, erſtmalig ſelbſt vorzuſpielen. Unter Ver⸗ Leſung 0 Glückwunſchtelegramme, ſowie mit Lie⸗ dern und Reden nahm der Feſtkommers einen feuchtfröhlichen Verlauf. Den Abſchluß bildete ein Fackelzug von der Burgruine Windeck zum Marktplatze und eine romantiſche Flutlicht⸗ Beleuchtung beider Burgen, die von den Stemens⸗Schuckertwerken Mannheim ausgeführt, allgemeine Bewunderung hervorrief. * L. Sinsheim, 22. Mai. Der Deutſche Bauverein Sinsheim e. G. m. b. H. kann zu Ende ſeines Geſchäfts⸗ jahres einen günſtigen Abſchluß vorlegen. Die Zahl der Mit⸗ glieder, die noch im Vorfahr 632 betrug, iſt um 101 auf 783 ge⸗ ſtiegen, die Haftſumme der Mitglieder von 126 400 Mk. auf 146 600 Mk. Die Bilanzſumme ſchließt in Aktiva und Paſſiva mit 685 210.98 Mk. ab. Der 109er⸗Tag in Karlsruhe * Karlsruhe, 28. Mal. Die Wiederſehensfeier der ehe⸗ maligen 109er ſteht vor der Tür, und die badiſche Laudes⸗ hauptſtadt rüſtet ſich zum Empfang. Die Kameradſchaft ehe⸗ maliger 109er hat zu dieſem Feſte eine Broſchüre heraus⸗ gegeben, die neben der Feſtordnung zahlreiche intereſſante Beiträge enthält. Aus dem Programm des Feſtes ſelbſt dürfte das Jubiläumskonzert des Jägerbataillons Konſtanz, der Traditionskapelle des 1. Bad. Leibgrenadier⸗ regiments Nr. 109, in der Feſthalle am 1. Juni, die Ge⸗ dächtnisfeter für die Gefallenen am Grenadierdenkmal und der große Zapfenſtreich am 2. Juni und der Feſt⸗ zug am Sonntag beſonders intereſſieren. Karlsruhe wird in dieſen Tagen eine Hochflut von Beſuchern aufweiſen (darunter auch den Badiſchen Volksfeſtyerein in Newyork), die in der Folge wenig nachlaſſen wird, da andere bedeu⸗ tende Tagungen, Kongreſſe und Ausſtellungen ſich unmittel⸗ bar anſchließen. K Triberg, 22. Mai. In Triberg verharrte ein Wähler ausnehmend lange im abgeteilten Raum. Als er heraustrat, zeigte ſich, daß er den Umſchlag fein ſäuberlich frankiert hatte. Ein anderer ſchien mit dem Stimmzettel, trotz der reichen Liſtenauswahl oder vielleicht auch wegen deſſen, nicht zufrieden zu ſein. Er ſchrieb deshalb ſeinen Namen auf den Umſchlag. Ein Flugzeug, das aus Württem⸗ berg kam und offenbar dem Gedanken einer politiſchen Ver⸗ einigung zwiſchen Baden und Württemberg vorauseilte, er⸗ ſchien über der badiſchen Schwarzwaldſtadt Villingen und warf dort Flugblätter ab, die an die Adreſſe der Schwaben gerichtet waren. Nachbargebiete Kaſpar Hauſer⸗Ausſtellung ch. Ludwigshafen a. Rh., 23. Mai. Die im Gbertpark untergebrachte Kaſpar Hauſer⸗Ausſtellung erfreut ſich fortgeſetzt eines guten Beſuches. Insbeſondere bringt die Schweſterſtadt Mannheim der Ausſtellung regſtes Intereſſe entgegen, da ja die Hauſertragödie, die ſ. Zt. ganz Europa be⸗ ſchäftigte, von Baden ihren Ausgang nahm. Die Ausſtel⸗ lungsleitung hat ſich nun veranlaßt geſehen, die Ausſtellung über die Pfingſtfeiertage bis 28. Mai zu verlängern. Dann geht die Ausſtellung wieder nach Ansbach in Bayern zurück, da dort in den folgenden Tagen aus Anlaß der hundertjäh⸗ rigen Wiederkehr des Tages der Auffindung dieſer geheim⸗ nisvollen Perſon eine eigene Ausſtellung in größerem Rahmen veranſtaltet wird. Die Ausſtellung in Ludwigshafen gliedert ſich in mehrere überſichtlich geordnete Abteilungen. Die erſte Abteilung enthält Kaſpar Hauſer in der Kriminal⸗ geſchichte. Einen breiteren Raum nimmt das„Zeitgeſchicht⸗ liche von Kaſpar Hauſer ein. In dieſer befinden ſich eine Reihe von Abbildungen über Hauſer ſowie deſſen Briefe, Ge⸗ dichte und Zeichnungen, ſeine Kleidung am Mordtage, mit der Stichverletzung, ſein hoher ſchwarzer Zylinderhut, ſeine Uhr u. a. m. Umfangreich iſt auch die Literatur über Kaſpar Hauſer und die Bilderſerie über die Perſonen jener Zeit, unter der ſich mehrere badiſche Fürſten und Fürſtinnen, u. a. Großherzogin Stephanie, befinden. Von einem Laſtwagen ſchwer verletzt * Ludwigshafen, 23. Mat. Geſtern vormittag fuhr der Telephonaufſeher Friedrich Greiner von hier auf ſeinem Fahrrade durch die Oppauerſtraße in Richtung Frieſenheim. An dem Sportplatze der Turngeſellſchaft in der Oppauer⸗ ſtraße wurde er von einem ihm nachfolgenden Laſtzug mit zwei Anhängewagen überholt. Als der Laſtzug an Greiner vorbei war, verſuchte der Führer ſeinen Laſtzug wieder auf die rechte Straßenſeite zu ſteuern, wobei er angeblich die Herrſchaft über die Zugmaſchine verlor. Die Maſchine fuhr auf die rechte Straßenſeite, durchbrach einen Garten⸗ zaun und fuhr noch 5 Meter weit in einen Garten. Der Radfahrer, der ebenfalls auf der rechten Straßenſeite fuhr, wurde zu ſpät auf die Fahrtrichtung des Laſtzuges auf⸗ merkſam, von einem Anhänger 2 5 gegen den Zaun geſchleudert und kam im Garten unter das rechte Vorderrad des Anhängewagens zu liegen. Er erlitt einen Schädel⸗ bruch nebſt inneren Verletzungen und wurde ins Kranken⸗ haus verbracht. Sein Zuſtand iſt bedenklich. * 5 * Dubwigshafen, 22. Mai. Geſtern abend fuhr ein ver⸗ heiräateter Hilfsarbeiter von Frieſenheim in angetrun⸗ kenem Zuſtande mit ſeinem Motorrad in der Oppauerſtraße einen 16 Jahre alten radfahrenden Burſchen von Frieſenheim an. Beide Fahrer ſtürzten und zogen ſich erhebliche Ver⸗ letzungen zu. Der Angefahrene wurde derart verletzt, daß er von Paſſanten in ſeine elterliche Wohnung verbracht und ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Die Schuld ſoll den Motorradfahrer treffen, der vorſchriftswidrig die linke Straßenſeite befuhr. * Bad Dürkheim, 23. Mai. Der Winzer J. Tarſt hier fetert am 1. Juni ſeinen 80. Geburtstag. Karſt iſt ſeit Juli 1900 bei Gründung des Dürbheimer Winzervereins deſſen zweiter Vorſtand. Er hat den 70er Krieg mitgemacht und iſt 3 auf den Winzerbildern des Malers Ernſt ver⸗ ewigt. * Höheinöd bei Pirmaſens, 23. Mai, Eine hieſige Händ⸗ lerin rutſchte auf dem Wege von hier nach Biebermühle in⸗ folge des aufgeweichten Bodens aus und warf dabet einen Eierkorb mit 300 Eiern ſo ungeſchickt auf den Boden, daß im ganzen nur ſie ben Stück erhalten blieben. bl. daf fegt Sie dürfen mit dem Kaufe eines Rades nicht mehr zögern. letzten Wochen so gewaltig in die Höhe, daß eine vorübergehende Knappheit der beliebtesten Modelle zu befürchten ist. Das Publikum hat erkannt, daß das Mifa-System mit seiner Ausschaltung des Zwischenhandels und dem direkten Verkauf vom Werk durch 280 Mifa-Fabrik-Verkaufstellen das billige Rad höchster Qualität geschaffen hat. Ueber zeugen Sie sich selbst durch einen Besuch in einer Mifa-Fabrik-Verkaufstelle mit ihrer reichen Auswahl von übe 40 verschiedenen Modellen: Mifa-Räder sind billig und gut Mifa-Räder für 8 4., 85. 98.—, 105. M. Lassapreis usw. Wochenraten vn.50 f. an. Nannheim, N Mifa-Fabrik-Verkaufstelle 25 4 Pad 3 Jol, Aebt vor der lil Die Absatzkurve der Mifa-Werke schnellte bereits in den 0 Leiter: 1. UN G Telephon 20434 Veranſtaltmgen Donnerstag, den 24. Mai 1928 Theater: Nationaltheater: Für die Theatergemeinde volksbundes„Don Ju an und Fauſt 3 Apollo: Internationale Ringerolympiade..15 Uhr. Konzerte: Frledrichspark: Abendkonzert. Unterhaltung: Künſtlerſplele„Libelle“..00 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn ein Weib den Weg ver er t.— Capitol:„Ein ſchwerer Fal!“— Glortapglaſt! „Die Waren hausprinzeſſin“, Palaſt ⸗ Theater; „Die Durchgängerin“. Scala⸗Theater: Ein ſchwerer Fall“. Schauburg:„In falſchem Ver⸗ dacht“.— Ufa⸗Theater:„Amor auf Ski“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und —5 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr. FEC— es Bühnen⸗ Uhr. Der verhaftete Einbrecher Mainz, 23. Mai. Der bei einer nächtlichen Streife in Mainz verhaftete Maurer Ernſt Bereezky gab zu, 28 Einbrüche in Büros und Geſchäftsräumen ausgeführt zu haben. Hierbei war es ihm vor allem darum zu tun, bares Geld zu bekommen. Auch als Geldſchrankknacker hat er ſich erfolgreich verſucht und zwei Geldſchränke in Mainz ge⸗ öffnet. In dem einen Falle gab der Schrank mit Hilfe eines am Tatorte vorgefundenen Schweißapparates nach und tat ſich auf, im anderen Falle gelang es dem Einbrecher, den oberen Boden des Geldſchrankes unter Anwendung einer Handbohrmaſchine aufzubrechen. Auch in Wiesbaden hat Be⸗ reczky mehrere Einbrüche ausgeführt und Kaſſenſchränke unter Anwendung einer elektriſchen Handbohrmaſchine, die er bei einem Mainzer Einbruch ſich angeeignet, geöffnet. Ob der Feſt⸗ genommene in anderen Städten„gearbeitet“, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. * * Saarbrücken, 21 Mat. Im Magazin der franzöſiſchen Saargrube Louiſenthal ſind große Oeldiebſtähle entdeckt worden, die ſeit einiger Zeit in der Mittagspauſe von dem 28jährigen Magazinverwalter, der mit einem Grubenchauffeur unter einer Decke ſtand, verübt worden. Die bisherigen Er⸗ mittelungen haben einen Verluſt von 25 000 Frauken ergeben. Der Ankauf von 30 Fäſſern konnte einem Hehler in Saarbrücken bereits nachgewieſen werden. * Pirmaſens, 22. Mai. Zu ihrer Veröffentlichung über ungeklärte Vorgänge im Pirmaſenſer Konſumverein erhält die„Pirmaſenſer Zeitung“ eine Berichtigung, in der beſtyftten wird, daß die Entlaſſung des früheren Direktors Ru p⸗ pert aus den angeführten Gründen erfolgt ſei. Es ſei auch unrichtig, daß Ruppert einen Betrag von 3 000 Mark unter⸗ ſchlagen habe. Aus Handel und Wandel (Oinweiſe auf Anzeigen) * Auch Pfingſten muß es Kuchen geben. Bei den Kindern ſind Plätzchen, Kränzchen, gefüllte Taſchen oder die golöbraunen, knuſpe⸗ rigen Vanille⸗S beſonders beliebt. Die Herſtellung ſolchen Klein⸗ gebäcks, das ſich auch zur Mitnahme bei Ausflügen ſehr gut eignet, macht heute der Hausfrau keine Sorge mehr, denn in Dr. Oel⸗ ker! s neuem farbig illuſtrierten Rezeptbuch finden ſich viele ſchöne Rezepte, nach denen es ſich kinderleicht, ſchnell und auch preis⸗ wert backen läßt. Das Buch, Ausgabe F, iſt überall zu haben, wo Dr. Oetker's beltebte Fabrikate geführt werden. — Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel] 19. 19. 21. 22.28. 24[liecar⸗Pegel 18. 19. 21. 22. 28, 24 Waldshut“! 0 0 0 Schuſterinſel.46 1,48.85.80.80,1,54 Mannheim 3,18 8,243.98 3,108.27 8,24 5* 447065 7075 276 Jaaffed.89.640,35 6462,08) 08 Maxau.88 4,82 4,28.394,45%.48 Mannheim 3,183.27 8,12 8,148.30 8,28 Kaub.14.08.13 21020710 Cöln.89.99.10.16½.07 2,10 SSS———....̃8̃ä̃ä————.———ñññ— Zeitung Morgen neu! E Zu beziehen in der Haupt- nebenstelle H 1, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstr. 5, Schwetzingerstrage 19/20 und Meerfeldstraße 11, 80. Me durch die Trägerinnen FORDERN SE KATALOG die Geſchäftsſtelle ds * 3 W 6. Seite. Nr. 240 —— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgäbe)] 0 Stag, den 2 Mai 1928 * Gerichtszeitung 5 Zuchthaus oder Geldſtrafe 8 348 des RStr..B. beſagt, daß ein Beamter, der mit der Ausſtellung öffentlicher Urkunden betraut iſt, mit Gefängnis nicht unter einem Monat zu beſtrafen iſt, wenn er wiſſentlich eine falſche Beurkundung macht. 8 349 fügt hinzu, daß auf Zuchthaus nicht unter einem Jahre zu er⸗ kennen iſt, wenn durch ſolch eine Beurkundung für ſich oder einen Dritten ein Vermögens vorteil erreicht 8 ſollte. Das Freiburger Schöffengericht hatte in ſeiner Sitzung vom 8. Mai ſich mit einer Bagatellſache zu beſchäftigen und dabei zu entſcheiden, ob der Angeklagte ins Zuchthaus kommen oder zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt werden ſollte, die dann in eine Geldſtrafe umgewandelt werden kann. Die Gemeinde Windenreute iſt in der unglücklichen Lage, für einen Ortsarmen erhebliche Krankenhauskoſten aufbringen zu müſ⸗ ſen. In einer Gemeinderatsſitzung wurde deshalb beſchloſſen, guf das bißchen Waldbeſitz des armen Teufels eine Siche⸗ rungshypothek eintragen zu laſſen, wenn die Rechnungen kommen. Davon erhielten zwei Leute Kenntnis, die unbegreif⸗ licherweiſe für den Waldbeſitz(Steuerwert des Waldes ganze 72) eine Bürgſchaft von 2000% übernommen hatten und nun blechen müſſen. Nach dem berühmten Grundſatz, wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt, fuhren ſie ins e nach Emmendingen und wollten ſich die 4 Ar Wald übereignen laſſen. Beim Ratsſchreiber von Windenreute, dem ehrbaren Landwirt Wilhelm Pohl, holten ſie ſich nun die für den notariellen Vertrag notwendige Eigentums⸗ und Laſten⸗ Heſcheinigung. Als der Ratsſchreiber ſah, daß der Wald für die Gemeinde auf dieſe Weiſe verloren gehen könnte, ſchrieb Er einfach in die Beſcheinigung unter Hypotheken:„300, Sicherungshypothek für die Gemeinde Windenreute“, fuhr ſchleunigſt nach Emmendingen, um hier ſeine„,ſchriftliche Lüge“ ſanktionieren zu laſſen. Es war aber ſchon zu ſpät, denn im Krankenhaus hatten die Bürgen gerade eine lebhafte Auseinanderſetzung über die ihnen vermeintlich verſchwiegene Hypothek. Die Geſchichte kam herum und P. ſteht jetzt unter der Anklage der falſchen Beurkundung. Von der Staats⸗ anwaltſchaft wird auf die Mindeſtſtrafe aus 8 348 plädiert, die in 50/ Geldſtrafe umgewandelt werden ſollen. Da macht der Vorſitzende dem erſchrockenen Angeklagten die über⸗ raſchende Eröffnung, daß möglicherweiſe nicht§ 348, ſondern § 349 in Frage komme und dann müſſe er zu 1 Jahre Zucht⸗ haus verurteilt werden. Nach eingehender Beratung wird dann anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe eine Geldſtrafe von 100/ ausgeſprochen. In der Urteilsbegründung wird darauf hingewieſen, daß objektiv kein Zweifel darüber beftehe, daß die falſche Beurkundung im Effekt einen Vermögens⸗ vorteil für die Gemeinde Windenreute bedeutet hätte, wenn ſte nicht entdeckt worden wäre. Das Gericht habe ſich aber nicht davon überzeugen können, daß der Angeklagte ſubjektiv ſich durch ſeine Handlungsweiſe einen Vermögensvorteil ver⸗ ſchaffen wollte oder einen anderen dadurch ſchädigen wollte. Es habe deshalb den Tatbeſtand des 8 348 als vorliegend erachtet. Gt. ** 5 Beſtrafte weibliche Ladendiebe. Zwei verheiratete Frauen, die in udwigshafen wohnen, wollten, wie ſie ſagen, ſich einmal vor Weihnachten 1927 einen guten Tag machen. Auf dieſer Reiſe machten ſie am 17. Dezember 1927 zwei Kaufhäuſern in Darmſtadt einen Beſuch und ſollen dort gemeinſchaftlich einen Trikotrock und 3 Hemden entwendet ) Sportliche Rund Die Olympiſchen Spiele 1928 Holland endgültig Gruppenſiege Der ſechſte Spieltaa in Amſterdam Die Gruppe II hat ihre Spiele bereits beendet. Das Olympiſche Hockeyturnier. deſſen Erfolg bisher ein rein neaa⸗ tiver war. ſtehht vor dem Abſchluß. noch einmal zwei Spiele Schluß bis zu den Endſpielen. Stelle einnimmt. die man erwartete. Deutſchland nicht mehr in der L werden. war zage, aus ö Die Holländer ſelbſt hatten ihren Stea mit dem Spiel aus eigener der Indien⸗Gruppe in denen Deutſchland Am Donnerstag aibt es und dann iſt nicht die nach der:1 Niederlage gegen Holland Kraft Gruppenſieger zu gegen Spanien in der Hand. An die Möalichkeit, daß Holland das Spiel verlieren würde und Deutſchland Chance eines Entſcheidungsſpiels kaum jemand zu alauben. des Mittwochs Unrecht. Immerhii 8. doppeltes Intereſſe. hoffte man ganz ſchwach. ſtätigung ihres Endſieges. mit Holland hätte. noch einmal die wagte t hatte das einzige Spiel Auf der deutſchen Seite die Holländer warteten auf die Be⸗ 0 51 es. Aber im Prinzip blieben beide im Die deutſchen Hoffnungen erfüllten ſich— natürlich nicht, denn die Holländer ließen ſich im entſcheidenden Augen⸗ blick nicht ſchlagen. Aber auch die holländiſche Gemeinde wurde enttäuſcht, da ſie um den erwarteten Sieg kam. Ein unentſchie⸗ denes Ergebnis von:1 war die Ausbeute— Holland holte ſich den Gruppenſieg. während es Deutſchland vorbehalten bleibt, mit Dänemark loder vielleicht auch Belgienb am Samstaa um den dritten Platz zu kämpfen. Holland— Spanien:1(:0) Als die beiden Schiedsrichter das letzte Spiel der zweiten Gruppe anpfiffen, waren nur etwa 5000 Stadion. reaneriſche Wetter. hätte kommen können. 5 insgeheim wohl gewünſcht hatte, aber es darf nicht unberück⸗ ſichtigt gelaſſen werden. kämpften. tadit Schuld daran trug die Siegesgewißheit. ländiſchen Lager herrſchte. wie man es nach e . mehr aber Der Kampf zeigte. im alten die im hol⸗ das unſichere. tatſächlich ſo Zuſchauer noch daß es in den deutſchen Kreiſen daß die Holländer wenia alücklich Zu Beainn ſah es inem alatten Siege der Holländer aus, deren rechter Sturmflügel in ſeinen Anariffen Aber es dauerte kaum zehn Minuten, als die Spanier den verlorenen Boden wieder autmachten und das Spiel offen geſtalteten. ſehr produktiv war. es dem der. Zunächſt Nach 20 Min 5 holländiſchen Halblinken Vanderveen. Führung zu bringen. uten Spieldauer gelang ſeine Elf in n. Hier begann eine Pechſerie der Hollän⸗ mußte der Mittelſtürmer van der Roewaert wegen einer Verletzung ausſcheiden und ſpäter geſchah dasſelbe mit dem Mittelläufer Duſon. Beide kehrten zwar wieder. aber ihr zeitweiliges Fehlen riß die Mannſchaft doch In der zweiten Halbzeit war die holländiſche Mannſchaft auseinander. wie⸗ der komplett, ſpielte aber trotz der begeiſternden Zurufe ihrer Landsleute nicht mit Sieg ſchien auch bereits ſicher, als kurz vor Schluß der ſpaniſche Halbrechte Chavarri das Ausaleichstor erzielen konnte. Die Holländer befriedigten diesmal nicht. Spanien hatte eine alän⸗ zende Hintermannſchaft, dagegen verſagte der Die S dem gewohnte Sturm. Schluß in der Gruppe II: Tabelle zeigt folgenden Stand: n Elan. Der knappe 11:0 die die Hauptlaſt des Spiels trug. piele in der zweiten Gruppe ſind damit beendet. Die haben. Die eine der beiden Angeklagten, Frau Eliſe Balbach, Holland 3 Spiele 81:2 Tore 511 Punkte iſt rückfällig. Das Amtsgericht Darmſtadt erkannte auf eine Deutſchland 3 Spiele:3 Tore:2 Punkte Gefängnisſtrafe von je 1 Jahr; weiter wurde die ſofortige Frankreich 3 Spiele:8 Tore:4 Punkte — der zweiten Frau Klehr angeordnet. Spanien 3 Spiele:8 Tore:5 Punkte e 8 Pferdeſpor Karlshorſt(23. Mai) 1. Anemonen⸗Hürdenrennen 0 3000 Meter: NN 31 Nodenhauſen und O. v. Scholz Dakl; 3. Rittm. corial, Prun Ustochter, e Tot: Pl: 14, 5 8 Minor⸗ Jagdreunen. Heymanns Erlkünig 2(W. Heuer): t hblüte; 3. M. Sklareks Sonechilde. 75 Karola, Bommerlund, Ma⸗ rinka. Tot: 2, Pl: 15, 21: 5 f 35 Eharlotteneurger 38000 Meter: 2. Graf K. 1. Geſt. 5 N Ferner liefen: Mydlinghovens 2 Henckels Proſpero; 3. P. Flämin, Atlantic, Marcheſa. 4. l e v. Arnims Niederwald(Lt. v. Götz); 2. Major Frhr. itiſcher Tag; 3. Frhr. v Reize iſteins Daubenton. 8 1 aim 2, Bar⸗ fuß, Stummer Teufel, Per mala, Grille, 2 5 k:, Pl: 18, 19, 19:10. 5. Jagdrennen der Vierjährigen. Ehrpr. u. 7000. 3400 Metetz 1. G. Hackebeils Turmalin(W. Francke); 2. F. Steinleins Lotte; 3. G. Suchlands Lockenkopf. Ferner liefen: Irenäus. Tot: 15, Pl: 45 10:10. Preis von. Heinz Stahls 2. Maler Frhr. v. Lotzbecks Allah, 3. C. v. Hammermac Borgia(Hr. Schnitzer) r und O. v. r Ferner liefen: Myron, Sonnenkönig, Parſifal. 1 1 20 is von Hohenthurm. 3000. 1600 Meter: 1. Dr. A. Jorelle Schmid); 9 W. Hptm. Heſſe Ferner liefen: L Ti Roſenherzog, Gle Patron, Parade, Scheit. Tot: 157, Pl: 38, 23, 19:10. * Neuß(23. Mai) Preis von Erlenhof. 8000 J. 1600⁰ Meter: 1. Gebr. Rößlers Massen(B. Zzwirns. 32 Berrys E 2 Dauf 10 2. F. Poſtillon. Tirano. Tot: 14, Pl 23:10. 2. Verkaufs⸗J. 3700 Meter: 15 J. Hoffrohnes Ingelheim(5s. Hoffrohne); 2. M. Feldheims Darun; 3. A. Tos⸗ bergs Cea. Ferner liefen: Singſpiel, El Maſer, Leibſuchs. Tot: 182, Pl: 46, 18:10. 3. Preis von Harzburg. 3000. 1800 Meter: 1. E. Bormes La Clochette(W. Printen); 2. O. W̃ Helleſpont; 3. Fra Burians Eſens. 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Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Or. Haa⸗ Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Chefredakteur Kurt Fiſchet— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt:„Dilly Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz 0 5— e 5 5 Fil Ir Damen: Elegante Rog-Chevr.-Spangenschuhe riesig Billig Modefardige und feige Lackspangenschuhe neueste Modeschöpl ungen Eur Kinder. Leltene Rest- und Einzelpaate 250 31/32 29/80 .93 und „„„„„„„%„„ 27/28 .55 .35 25/26 .95.50 Jelegennelt! Offene .95 Steſſeff .50 Für Regiſtratur, Poſtabfertigung und 1 5 wird tüchtiger junger Kaufmann von hieſigem Büro zum möglichſt ſofor⸗ 5 ligen Eintritt geſucht. 6800 Angebote mit Zeugnisabſchriften unter Pp 114 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. zum 15. Juni zu richten an 4 [Bauführer für Umbau in Ludwigshafen gesucht. 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Insbeſondere denkt man dabei an For⸗ derungen von Handwerkern und Händlern, rückſtändige Löhne, öffent⸗ liche Abgaben(Steuern, Krankenkaſſen, Invalidenverſicherung), fer⸗ ner auch Schuloͤſcheindarlehen, Bankkredite, alſo alles Verpflichtungen, die in der Regel keinen monatelangen Aufſchub vertragen. Auch Roggen⸗ ſchulden gehören hierher, obwohl ſie meiſt hypothekariſch geſichert, alſo langfriſtig ſind, aber wegen der Wertſteigerung, herbeigeführt durch das Anztehen des Roggens, mit zur drückendſten Laſt für den Land⸗ wirt geworden ſind. Grundbedingung für einen Umſchuldungskredit iſt die Unmöglichkeit, eine private Hypothek im Rahmen der üblichen Beleihungsgrenzen zu bekommen. Berückſichtigt werden nur ſolche Intereſſenten, die zur rationellen Fortführung ihres Betriebes eines Umſchuldungskredites bedürfen; wenn nach ihren perſönlichen Verhältniſſen und denen der betreffen⸗ den Wirtſchaft ein Darlehen als Vorausſetzung für die Weiterführung der Landwirtſchaft anzuſehen iſt und wenn hinſichtlich der zu Grunde gelegten Taxe, der Vorlaſten, der Höhe des Umſchuldungskredites der außer dieſem ſtehen bleibenden Schulden und der aufzubringenden Zinſen Bedenken gegen eine Gewährung nicht beſtehen. Gleichzeitig iſt aber auch darauf zu ſehen, daß die Gläubiger bei Verweigerung des Kredits nicht in der weiteren Belieferung der Landwirtſchaft infolge Verſagens liguider Mittel beeinträchtigt werden. So wird es ſich vorzugsweiſe empfehlen, die Kredite unmittelbar an die Gläubiger auszuzahlen. In allen Fällen muß aber vorher verſucht werden, und zwar durch die den Kredit gewährende Bank, die Anſprüche der For⸗ derungsberechtigten herabzudrücken. Es kann ſich dabei um folgendes handeln: eine Einigung mit einer Roggenhypotheken vermittelt habenden Bank hinſichtlich Nachlaß der Konverſtionsprämie bei vor⸗ zeitiger Rückzahlung, Erreichung eines Akkordes mit Gläubigern zum Zwecke von Fallenlaſſen von Teilſorderungen(Zinsrückſtände, Herab⸗ ſetzung des Zinsfußes), vielleicht auch Stundung. Für die Umſchuldungskredite kommen drei Arten von Landwirten in Frage: 1. Grundbeſitzer(große Wirtſchaften). Der Kredit darf nur hypo⸗ thekariſch geſichert ſein und darf einſchl. aller Vorlaſten nicht hinter 60 v. H. des Grundſtückwertes ſtehen; dabei darf der Umſchuldungs⸗ kredit nicht mehr als 20 v. H. des Wertes ausmachen. Alſo: Grund⸗ ſtückswert 1 Million. Höchſtbeleihungswert durch den Kredit Die Hüfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft 200 000 4, der mit 600 000/ abſchneiden muß, daher Vorlaſten nicht größer als 400 000 //. 1 2. Kleinbauern, das ſind ſolche, die wegen des geringen Wertes ihrer Betriebe eine hypothekariſche Beleihung nicht erhalten können. Der Kredit wird hier ohne dingliche Sicherheit gegeben, jedoch müſſen beſtimmte Amortiſationsquoten vorgeſehen ſein. Notwendige Vor⸗ ausſetzung iſt aber, daß die Wirtſchaft die weſentliche Daſeinsgrund⸗ lage für den Bauer iſt. Hierüber werden die Landesregierungen noch Durchführungsverordnungen erlaſſen. Als Sicherheit für die Kredite gilt insbeſondere die perſönliche Leiſtungsfähigkeit des Schuldners. 3. Pächter. Hypothek iſt hier natürlich mangels Beſitz nicht mög⸗ lich. Lediglich die Gewiſſenhaftigkeit des Intereſſenten kann als Sicherung in Frage kommen. Für die Durchführung der ganzen Aktion hat das Reich zunächſt 200 Millionen„ bereitgeſtellt. Die Regierung wird durch Umfrage bei den Ländern und nach Anhören der Landesbankenzentrale feſt⸗ ſtellen, welche Banken zur Gewährung von Umſchuldungskrediten und in welcher Höhe in der Lage ſind, ferner in welchem Umfange ſie die dazu benötigten Kapitalten durch gemeinſame Anleihen ſich beſchaffen wollen. Die Haupthilfe des Reiches beſteht in der Rückgewähr für Die Einführung deutſcher Aktien in Newyork Bankier Pohl über ſeine Amerikaverhandlungen In der heutigen Sitzung des Geſamtbörſenvorſtandes der Ber⸗ liner Wertpapierbörſe erſtaktete der Vorſitzende, Bankier Richard Pohl, einen ausführlichen Bericht über ſeine vor kurzem beendete Amerikareiſe. Von den Banken und Bankfirmen in Newyork würden heute ſchon wieder ſehr viele Markkonten in Deutſchland ge⸗ führt. Herr Pohl konnte faſt einhellig die Auffaffung feſtſtellen, daß eine Aenderung des Dawes⸗ Planes nach der Rich⸗ tung hin eintreten muß, daß die Summe unſerer Verpflichtungen in abſehbarer Zeit feſtgelegt und begrenzt wird. In den letzten Monaten habe ſich die amerikaniſche Bankwelt und das Publikum in ſehr ſtarkem Maße für deutſche Aktien intereſſiert. Soweit die deutſchen Werte in die Hände der Inveſtment Truſt gelangen, ſeien ſie ſehr gut aufgehoben. Natürlich gehe auch immer ein Teil in ſpekulative Hände und es muß damit gerechnet werden, daß von dieſem spekulativen Beſitz manches wieder zurückflließt. Heute haben die großen deutſchen Geſelk⸗ ſchaften die Möglichkeit, an der New⸗Horker Börſe offiziell ihre Aktien einzuführen. Nach ein⸗ gehenden Verhandlungen erreichte Herr Pohl, daß für die Ein⸗ führung der deutſchen Aktien in Newyork im Prinzip der Proſpekt Ausfälle. Zu dieſem Zwecke wird eine Treuhandſtelle errichtet, an der das Reich mit 3 beteiligt iſt; bei der Unterſtelle für Oſtpreußen erhöht ſich der Reichsanteil auf 37,5 v.., wenn Preußen die gleiche Quote übernimmt. Die Reſteinzahlungen haben überall die Länder, Ge⸗ meinden und ſonſtige von der Länderregierung zu bezeichnenden Stel⸗ len zu übernehmen. Die Aufgabe der Treuhandſtelle iſt in erſter Linie die Rückbürg⸗ ſchaft. Wenn ein Schuldner mit Zinſen, Amortiſationen für den Um⸗ ſchuldungskredit in Verzug geraten iſt, wird die Treuhandſtelle das gefährdete Umſchuldungskreditinſtitut gegen Abtretung ſeiner An⸗ ſprüche befriedigen. Im Falle einer Zwangsvollſtreckung wird die Treuhandſtelle entweder das Grundſtück ausbieten oder den nicht er⸗ reichten Betrag dem Kreditinſtitut erſetzen. Soweit das Grundſätzliche der Umſchuldungsaktion. Für die Ge⸗ währung der Kredite, die in der Regel durch die Bank des Landwirtes beantragt werden ſollen, ſind umfangreiche Richtlinien erlaſſen, die ſich aber nur wenig von ſonſtigen Unterlagen unterſchetden, die private Hypothekengeber verlangen. Die Entſcheidung über die Darlehen fällt das Umſchuldungskreditinſtitut, dem zu dieſem Zwecke ein 12köpfiger Ausſchuß angegliedert iſt, der hauptſächlich die Grundſätze für die Be⸗ meſſeung der Kredithöhe feſtſetzt. Neben dieſem vom Reiche eingeleiteten Verfahren beabſichtigt Preußen von ſich aus, eine eigene Umſchuldung vorzunehmen, über die noch ſpäter genauer zu ſprechen ſein wird. H. St. 5— — i D t v. Frankenberg ⸗Ludwigsdorf, Der Bian-Abſchluß ane ert e e e ee e ee n Die Vereinigte Induſtrie⸗unternehmungen Ach. (Viag), die Dachgefellſchaft für die reichseigenen wirtſchaftlichen Betriebe und Beteiligungen verzeichnet auf 31. März 1928 nach Abſchreibungen von 1,72(2,5) Mill.„ auf Anleihedisagio(das damit völlig abgeſchrieben iſt) einen von 7640 691/ auf 10 124 165 4 geſttegenen Reingewinn. Der Gewinnanteil wird von 6 auf 7 p. H. erhöht. Zur Bildung einer Sonderrücklage werden 1 Mill./ zurückgeſtellt und als Vortrag verbleiben 324 105(174 625) Merk. Unter den Erträgniſſen erſcheinen Divibendeneinnahmen mit 145(11.59) Mill., denen Unkoſten und Zinſen in Höhe von 2,90 (1,55 Mill.„ gegenüberſtehen. Die Beteiligungen und Wertvapfere ſind um 2,8 Mill.& geſtiegen, und zwar vornehmlich infolge der Kapitals⸗ erhöhung bei der Reichs kreditgeſellſchaft Ach. und der Deutſchen Induſtriewerke AG,, ferner infolge des Er⸗ werbs von 9,3 Millionen, der Berg⸗ Heckmann ⸗Sel ve AGG. Aktien und 1 Mill. 4 AG. der Rheiniſch⸗Weſtfälſchen Elektrizit äts werke. Außen den Beteiligungen enthält das Konto ſeſtverzinsliche Wertpapiere im Betrage von 4,3 Mill. ,. Die Forderungen erſcheinen mit 97 Mill./ gegenüber 57 Mill./ im Vorfahre und die Bankguthaben mit annähernd 10 Mill./ gegenüber 16,00 Min.„ i. B. Unter den Pafflven haben ſich die Verbindlichkeiten um 6 Mill. vermindert. — Kein Abfindungsangebot der Reichsbank an die Privatnoten⸗ dauken. Die anderweitig verbreitete Meldung von einem Abfin⸗ Zungs angebot der Reichsbank an die vier Notenbanken in Stuttgart, Mannheim, München und Dresden für das Notenausgaberecht ent⸗ Sicht nicht den Tatſachen. Möglicherweiſe iſt vor längerer Zeit einmal mit dem einen oder anderen Inſtitut, allerdings ohne Ergebnis, verhandelt worden. Zurzeit kann aber weder von einer Wiederaufnahme alter Verhandlungen noch von einem Angebot die Rede ſein. * Michael ſtößt weiter ab. Rom erwarb von der beutſchen der Hrowatska Bank 20 Millionen Dinar het. * Einigung zwiſchen Reichsbahn und AG. für Kohleverwertung über die Ferngasverſorgung. Die Verhandlungen zwiſchen der Reichsbahn⸗Geſellſchaft und der A. für Kohleverwertung wegen der Forderungen der Reichsbahn für das Kreuzungsrecht ihres Bahn⸗ körpers haben zu einem befrledi gendem Ergebnis geführt. Wenn auch die Einzelheiten dieſes Ergebniſſes noch nicht bekanntge⸗ jeben wurden, ſo hat man dochrund zur Annahme, aß die Reichsbahn von ihren Forderungen, die ſich bekanntlich auf 1200/ für jede Kreuzung und ein Zehntel Pfennig jährlich für jeden abgeſetzten Kubikmeter Gas beliefen, ganz erhebliche Abſtriche gemacht hat. Die Reichsbahn hat erklärt, daß ſie ſich nicht gegen wirkſchaft⸗ liche Entwicklungen, die im allgemein volkswirtſchaftlichen Intereſſe leigen, ſtemmen wolle. Damit iſt erfreulicherweiſe eine der größten Hemmungen für die Ferngasverſorgung beſeitigt. * Kapitalserhöhung des engliſchen Chemietruſt. Die Imperial Chemfcal Induſtries Etd. veröffenklicht ihren erſten Jahresbercht. Der Reingewinn beträgt 4,5 Mill. Pfd., von denen 3,05 Mill. Pfd. verteilt, 82 000 Lſtrl. werden vorgetragen. Die Reſerve beträgt 00 909 Pfd., beſtehend aus 300 000 Pfd. Emiſſions⸗Agio und rund 400 900 Pfd. Rückſtelungen. An Dividende werden 8 v. H. auf die Sta und 175 v. H. auf die BA. verteilt. Im Bericht wird hervor⸗ gehoben, daß die Truſtgeſellſchaften, ohne Barmitlel für Neubauten Ilüſſig zu machen, für über 1 Mill. Pfd. Effekten aus ihren Porte⸗ feuilles— es ſind durchweg General Motors⸗Aktien ver⸗ Außert hätten. Die Imperial Chemical Induſtries Ltd., London, ſchlägt die Erhöhung des autoriſierten Kapitals um 10 Mill. auf 75 Mill. Pfd. Sterling vor. Es iſt nicht beabſichtigt, einen erheblichen Betrag der neuen Emifflon ſofert zu begeben. * Verſchmelzung Andreae Noris Zahn Ach. in Fraukfurt a. M. — Gebr Keller Nachf. Ach. in Freiburg l. Br. Die Verwaltungen beider Geſellſchaften haben beſchloſſen, den einzuberufenden HB. die Verſchmelzung beider Geſellſchaften porzuſchlagen, und zwar ſoll das Vermögen der Gebr. Keller Nachf. AG. al 3 Ganzes ohne Eiquidation gegen Gewährung von Aktien der Andreae Noris Zahn AG. aufgenommen werden. Zu dieſem Zwecke ſchlägt die Andreae= Noris Zahn AG. Kapitalserhöhung von 16 um 0,7 auf 2,3 Mill.„ durch Ausgabe neuer, ab 1. Januar 1928 dividendenberechtigter Stel, vor. Von der neuen Ausgabe werden „den alten Aktionären im Verhältnis von 411 zu 120 v. H. angeboten. Ein Betrag bleibt zur freſen Verfügung der Verwaltung, dient vor allem der beabſichtlgten amtlichen Börſeneinführung in Frankfurt a. M.— Die Andrege⸗Noris Zahn AG. hat für 1927 eine Gewinnausſchüttung von 9 v. H. vorgeſchlagen(t. V. 7 v..), während die Gebr. Keller Ach. mit einem Verkuſt abgeſchloßſen batte * Ausbau der Koſtheimer Zelluloſe⸗ und Papierfabrik Ach. in Mainz⸗Koſtheim. Die HV. genehmigte den bekannten Abſchluß mit einem Verluſte von 141 773. Der Verluſt wird auf neue Rech⸗ mung vorgetragen. Die Verwaltung teilte mit, daß die Atien⸗ mehrheit auf eine andere Gruppe, und zwar auf den Verein für Zellſtoffinduſtrie A G. in Berlin übergegangen iſt. Dieſe neue Gruppe beabſichtige, die bisherigen Anlagen der G zu moderniſieren und ein großzügiges Bauprogramm aus⸗ zuführen, Durch die Moderniſierung hoffe man zu erreichen, daß Die Bau ca Commerceiale in Michael⸗Gruppe die Aktienmehrheit in Aaram, die ein Kapital von wieder eine Rente abwerſe. Für die bisherigen ausſchelden⸗ 5 eder wurden neu gewählt: Juſtizrat Pinner ⸗ berger⸗ Mainz, Bankdir. Beheim⸗ Schwarzach von der Da⸗ nat, Konſul A. Arnhold, Direktor Oskar Reuther, Komm. ⸗ Rat Aaron und AR. Georg Bahr. In den Vorſtand traten neu ein: Die Direktoren Schweizer und Bühring. * Dr. C. Schleußner AG., Fraukfurt. Die HV. genehmigte den dividendenloſen Jahresabſchluß. Von dem 488 000„ betragenden Rohgewinn erforderten Unkoſten 481.000. Der Reingewinn von 3437% wird vorgetragen. Nach dem Bericht hat ſich der Umſatz im Platten⸗ und Filmgeſchäft um 20 v. H. geſteigert. Der mit der Nobel⸗Film GmbH. beſtehende JGV. wurde aufgehoben und die Filmfabrikation auf die eigene am 1. Januar 1028 in Be⸗ trieb genommene Fabrikgtionsſtätte übertragen. In der Bilanz er⸗ ſcheinen bei 0,27 Mill.„ StA. und 5000% VA. Kapital die Hypo⸗ theken mit 0,14 Mill., Gläubiger mit 0,137 gegenüber 0,25 Mill.% Schuldnern, 0,105 Waren, 0,019 Mill./ Wertpapieren. Im laufen⸗ den Jahr haben ſich die Umſätze weiter geſteigert. Die Verwaltung erhofft ein günſtiges Ergebnis— Die HV. der Weſtendorp u. Wehner Ac. in Köln, deren Aktienmehrheit ſich im Beſitz der Dr. C. Schleußner AG. befindet, genehmigte den Verluſt in Höhe von 39 431 /, der vorgetragen wird. 10 Zu den Elektrotruſtgerüchten.— Ein Dementi des Siemens⸗ Konzerns. Gegenüber den Börſengerüchten über Fortſchritte in den Verhandlungen eines deutſchen bezw. internationalen Elektrotruſts, ſowie im Anſchluß an Nachrichten über Beſprechungen, die in dieſer Hinſicht in letzter Zeit im Auslande ſtattgefunden hätten, wird uns ſeitens des Siemens⸗Konzer n 8 erklärt, daß die Verwaltung— was den Stemens⸗Konzern ſelbſt anbelange — dieſe Gerüchte und Meldungen dementieren müſſe. Ob Verhandlungen im Auslande ſeitens anderer Intereſſenten ſtatt⸗ gefunden hätten, entziehe ſich der Kenntnis der Verwaltung. Hier⸗ nach wird man, da der Siemens⸗Konzern für eine deutſche oder in⸗ ternationale Verſtändigung der elektro⸗techn. Induſtrie als unent⸗ behrlicher Partner angeſehen werden muß, die Truſtgerüchte als recht unwahrſcheinlich bezeichnen müſſen. * Elektrizitäts⸗Ach. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg— Gute Ausſichten. Die o. HV. genehmigte einſtimmig den bekannten Ab⸗ ſchluß für 1927 und beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. Zur Geſchäftslage wurde non der Verwaltung mitgeteilt, daß die Beteiligungen bisher eine günſtige Weiterentwicklung zeigen. Der Auftragseingang bei den Siemens⸗Schuckert⸗Werken habe ſich auch weiter erhöht. Die Stromabgabe und die Frequenzzahlen der Stromverſorgung und Bahnunternehmungen ſelen gleichfalls ge⸗ ſtiegen. Lediglich das Ueberſee⸗ und Auslandsgeſchäft habe unter den bekannten Schwierigkeiten noch zu leiden. Indeſſen hofft die Verwaltung, daß ihre Einnahmen aus den Beteiligungen hinter denen des Berichtsjahres nicht zurückbleiben., und glaubt, wiederum einen befriedigenden Abſchluß in Ausſicht ſtellen zu können. Die Geſellſchaft ſet nach wie vor beſtrebt, den Kreis ihrer Konzeſſions⸗ unternehmungen zu erweitern. ?:? Der Elektrolux⸗Abſchluß.— Kapitalerhöhung mit Gratis⸗ aktien. Die AG. Elektrolux Stockholm hat 1927 einen Gewinn von 7,2 Mill. Kronen erzielt, und zwar wurden 1,2 Mill. Kronen durch das Unternehmen ſelbſt und 6 Mill. Kronen durch Ueberlaſſung des ſchwediſchen Staubſaugerbetriebes der Geſellſchaft an die ſchwe⸗ diſchen Verkaufsaktiengeſellſchaften für Elektrolux. Die Verwaltung ſchlägt dahenr vor, von den der G. zur Verfügung ſtehenden 7,4 Mill. Kronen dem Reſerveſonds 200 000 Kro len zuzuführen ferner eine Dividende von 10 v. H.(600 000 Kronen) zu verteflen und dem Aktienkapitalkonto 6 Mill. Kronen zu überweiſen, ſo daß auf jede alte Aktie eine Gratisaktie ausgegeben wird. Die reſtlichen 629 000 Kronen ſollen vorgetragen werden. 1928 hat die Geſellſchaft -Aktien von zuſammen 1 Mill. Kronen eingelöſt. Die Verwaltung wird der Ende Mai ſtattfindenden GV. vorſchlagen, das Aktien⸗ kapital von 6 Mill. auf 60 Mill. Kronen zu ex höhen. Von dieſem neuen Kapftal werden 6 Mill. Kronen als Gratisaktien ausgegeben. Die Zeichnung der reſtlichen 48 Mill. Kronen iſt garantiert. Den bisherigen Aktienbeſitzern wird das Recht zur Zeichnung von nominell 20 Mill. Kronen Aktien eingeräumt, derart, daß feder Inhaber von drei alten Aktlen zur Zeichnung von 10 neuen Aktien berechtigt iſt. Die reſtlichen 28 Mitl. Kronen der Aktienemiſſion ſollen zum Ankauf von Anteilen und Forderun⸗ gen an die dem Elektrolux⸗Konzern angeſchloſſenen Unternehmen verwendet werden, u. a. an die AG. Lux und ihre Tochtergeſell⸗ ſchaften. Die neuen Aktien werden zu pari ausgeben und ſind vom 1. Januar ab gewinnberechtigt. In den Verwaltungsrat der Geſellſchaft werden u a. eintreten: Bankdirektor Herbert Gutt⸗ mann(Dresdner Bonk), Bankdirektor Oskar Rydbeck und als Vertreter der engliſchen Finanzintereſſen Maſor Harold Wer n her. * Kapitalserhöhung der Gothaer Waggonfabrik AG. genehmigt. Die o. V. verlief ohne ſede Oppoſiklonsäußerung. Sämtkiche Punkte der TO. wurden einſtimmig genehmigt. Der Vorſitzende wies bei Beſprechung des Geſchäftsberichtes darauf hin, daß die in der Vermögensaufſtellung vom 30. Juni 1920 enthaltene Rückſtellung für Aufwertung im Betrage von 1040 000/ einſtweiken aufrecht erhalten werden ſoll, mit Ruckſicht darauf, daß auch im laufenden Jahre noch ein Verluſt wahrſcheinlich ſei. Der in der Vermögens⸗ aufſtellung 1926/7 ausgewieſene Ver uſt von 891702„ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Weiter beſchloß die HV. die be⸗ antragte Kapitalserhöhung um 3 auf 10 Mill.% Stel. Die neuen, ab 1. Juli 1928 geminngerechtioten Aktien werden einer an dem Unternehmen bereits intereſſierten Gruppe(Sche pirogruppe) der Berliner bzw. der deutſchen Zulaffungsſtellen als Unterlage dient. Dabei werde man ſich der amerikaniſchen Axt inſofern nähern müſſen, als man über die Geſchichte der Geſellſchaften etwas ein⸗ gehender berichtet, als dies bei uns üblich iſt. einfach der Berliner Proſpekt ins Engliſche ſoll unter Wahrung der amerikaniſchen Form materiell der Inhalt des beutſchen roſektes verwandt werden. Auch in der Gruppierung der Bilanzzahlen wird der Wunſch ausge⸗ ſprochen, ſich den New⸗Norker Gepflogenheiten anzu⸗ gleichen. Es wird nicht mehr, wie früßer, die Bedingung geſtellt, während des Jahres viertel⸗ oder halbjährliche Bilanzziffern zu ver⸗ öffentlichen. Die ſich mit der Einführung an der New⸗Yorker Börſe befafſenden Banken und Bankhäuſer haben den Wunſch, die Aktien in einer Form einzuführen, die keinen zu hohen Preis in Dollar Harſtellt. ———— kommt. Der Erlös aus der Kapitalserhöhung ſoll einmal zur Deckung des fehlenden Betrages, ſodann zur Stärkung der Betriebs⸗ mittel dienen. Die derzeitige Erzeugung findet glatten Abſatz. * Endlich Klarheit bei Wittener Guß.— Die Eiſenhandlung Ottenheimer verkauft ihr Aktienpaket an die Mehrheisgruppe. Das Mehrheits⸗Konſortium am Gußſtahlwerk Witten teilt mit: Die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Mehrheits⸗Konſortium des Gußſtahlwerks Witten(Hoeſch, Klöckner, Krupp, Vereinigte Stahlwerke) und der Minderheitsgruppe(Ottenheimer) ſind zum Abſchluß gelangt. Das Konſortium übernimmt das Aktienpaket der Minderheitsgruppe beim Gußſtahlwerk Witten, deren Gußfe brikations⸗Finanzterung ſichergeſtellt iſt. Die zwiſchen der Verwaltung des Gußſtahlwerks Witten und Ottenheimer ſchwebenden Streitigkeiten ſind gütlich bei⸗ gelegt worden. Der wegen der bisher ungeklärten finanziellen Vage ſeitens der Verwaltung geſtellte Stillegungs⸗Antrag wird in den nächſten Tagen zurückgezogen werden. * Odenwälder Hartſteininduſtrie in Darmſtadt. Die GV. geneh⸗ migte den Abſchluß. Der Bruttogewinn beträgt 419 995 /, der Reingewinn 219 504. Es wurden feſtgeſetzt 6 v. H. Dividende auf VA. mit 720 /, 4 v. H. Vordividende auf Sta. mit 52 800% und 6 v. H. Superdividende auf StA. mit 79 200 l/. * Sektkellerei Wachenheim AG. in Wachenheim.— Abſchluß gegen Oppoſition genehmigt. In der erſten v. HV. ds. Is. am 18. April war die Bilanzgenehmigung, wie erinnerlich, daran ge⸗ ſcheitert, daß die ſchon bisher immer hervorgetretene Oppoſition gegen verſchiedene Bilanzpoſten Einwand erhob. In der geſtrigen zweiten o. HV., in der 14 Aktionäre mit 2523 Stimmen vertreten waren, wurde die Oppoſition fortgeſetzt. Nachdem der AR.⸗Vor⸗ ſitzende ausführliche Erläuterungen zu verſchledenen Poſten der Bilanz wie der Erfolgsrechnung gegeben hotte, ſtellte die Oppoſition, die die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. herbeiführen will, den Antrag auf Beſtellung von Revlſoren zur Prüfung der Bilanz. Dieſer Antrag wurde jedoch mit 1767 gegen 758 Stim⸗ men abgelehnt. Hierauf wurde die Btlanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt und der Reingewinn von 32018 vorgetragen. Natürlich wird nicht überſetzt, ſondern es 1 85 N anternationale Zuckerkonvention Die Meinung der deutſchen Zuckerinduſtrie „Kürzlich iſt bekannt geworden, daß bei den Beſprechungen des Wirtſchaftsrats bes Völkerbundes auch ein belgtſcher Antrag auß Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine internationale Zuckerkonvention(ähnlich der Brüſſeler Konvention von 1009) zur Beratung kommen foll. In Kreiſen der deutſchen Zuckerinduſtrie hält man von dem Plan wenig, d. h. man glaubt nicht, daß ſich die einzelnen Staaten, ſelbſt wenn es im Laufe der Zeit zu Aßb⸗ machungen kommen ſollte, an die Vereinbarungen halten würden. Man verweiſt dabei, leider nicht mit Unrecht, auf andere Beiſpiele aus der Arbeit des Völkerbundes u. der Weltwirtſchaftskonferenzen. Betont wird aber, daß es die deutſche Zuckerinduſtrie nur begrüßen könne, wenn ſich Verhandlungen anbahnen, die die Abſchaffung des Prämienweſens anſtreben, da eine ſolche Tendenz der deutſchen Zuckerinduſtrie nur nützlich ſein kann.— Den Beſtrebungen dürfte beſonders die Entwickelung der Verhältniſſe in England entgegen⸗ ſtehen, wo die gezahlte Prämie die 155 von 24„ für den Zentner im Inland erzeugten Zuckers erreichte, während in Deutſchland der Zentner für 20—22 4 hergeſtellt wird. e Ueberzeichnung deutſcher Emiſſionen in Newyork. Die von der National City Co. heute in Newyork zum Kurſe von 94,8 v. H. zur Zeichnung aufgelegte 6proz. Anleihe der A E G. in Höhe von 10 Mill. Dollar wurde nach kurzer Zelt überzeichnet. Aus allen Landesteilen gingen in ſtarkem Umfang Zeichnungen ein. Auch die 6,5 proz. Gold ſchuldverſchreibungen der Stadt Frankfurt a. M. in Höhe von 6,25 Mill. Dollar, die von den Bankfirmen Rollins u. Sohn und Redmond u. Co. zum Kurſe von 99,5 p. H. aufgelegt wurden, ſind gleich nach Eröffnung ſtark überzeichnet worden. Auch für dieſe Emiſſton liefen aus allen Gebieten der Vereinigten Staaten Zeichnungen ein. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 29. 28. 24. 24. 28. 24. Ne- Pork.. 488 28,489,250 Schweiz... 23,88 28.89 Sto 5 Poris. 2240 124% Sefland:. 1240 12.10 Waben 8 2341 2043 Brüſſer... 3408 8,80 Oslo 1822 18.22 8 Mailand 82.65 92, Kopenhagen 15.19 16.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1770 und Pfunde mit 20,950 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 23. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 22, 23. 225 23 Elektrolytkupfet 187. 187.— Aluminſum in. Raffinadekupfer———.— Barren 2,10 2,14 Blei—.——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzink Bh.⸗Pr.—.—.— üttenzinn———.— 1 t ert.“)—.— Nickel 9 0.50 8————ů—— Antimon 954-099 0,94-.98 Aluminum.90 1,90 Silber für 1 Gr. 85 50 86.— 85—.-86,.— London 28. Mai. Metallmarkt.(In Eſt. f. d. eng. t, v. 1016 Kg.) 220. 22. 23. Blei 20,65 20,68 Fupfer Kaſſa.35 68,38, peſtſelee“ 67,28 67,38 Jin 2945 25.45 do. 3 Monat 88.50 88,55 Nickel———.— ueckſid. p. Fl. 72.50 22 50 do, Elektrol. 08.55 68.25] Zinn Kaſſa 228,— 229.—] Regulus—— Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 12. bis 18. Mai 1928 talwärts: 3 leere Dampfer, 6 leere Schleppkähne und 14 beladene mit 4084 Tonnen, bergwärts: 3 leere Dampfer und 12 beladene mit 1223 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 25 beladene mit 14855 Ty Abgefahren ſind talwärts: 10 beladene Dampfer mit 521 To., 21 leere Schleppkähne und 12 beladene mit 7009 Tonnen, bergwärts: 16 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 1871 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind angekommen talwärts: 19 beladene Schlepp⸗ ſind angekommen überlaſſen, ſo daß eine Begebung am offenen Markt nicht in Frage kähne mit 2154 Tonnen bergwärts abgefahren find? 4 leer Schleppkähne und 10 beladene uit 808 Tonen i 8 — * * . 9. Seite. 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