4 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung ftei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. e 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag ⸗ Ausgabe 9 * Mannheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Nr. 242— 139. Sahrgan. 0 5 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 190 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streits, n uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Das urteil im Kolmarer Prozeß Vier Angeklagte erhalten je 1 Jahr Gefängnis Der letzte Verhandlungstag Zu Beginn der Donnerstags⸗Verhandlungen bemerkte man im Gerichtsſaal, daß eine große Anzahl von Plätzen frei iſt. Die Zutrittserlaubnis iſt allem Anſchein nach ſchärfer als an den bisherigen Sitzungstagen gehandhabt worden. Sämtliche Eingänge des Gerichtsgebäudes ſind von Militär⸗ hoſten beſetzt. Vor dem Gerichtsgebäude drängt ſich eine Menſchenmenge und es kommt wiederholt ſchon bei Beginn der Sitzung zu lauten Demonſtrationen, die bis in den Saal hinein gehört werden. Die ganze Stadt befindet ſich in fieber⸗ hafter Spannung. Im Saale herrſcht lautloſe Stille. Es ſpricht als letzter der acht Verteidiger, der Pariſer Kammerabg. Berthon, der Wortführer der Verteidigung. Er ging zunächſt auf die Urſachen des ſog. elſäſſiſchen„Malaiſe“ ein. Er ſtellte ſodann feſt, daß eine Verurteilung der beiden angeklagten Depu⸗ tierten im Elſaß Unruhen auslöſen, vielleicht ſogar einen Bürgerkrieg herbeiführen könnte. Elſaß⸗Lothringen ſei ein Land deutſcher Sprache, dies ſei eine hiſtoriſche Tatſache, aber das Elſaß ſei auch ein Land, beſeelt von Gefühlen für Frankreich. Mehr als irgend ein anderes Land habe das Elſaß im Laufe ſeiner Geſchichte die Greuel des Krieges er⸗ lebt und die ſchwere Hand der Siegermächte zu fühlen gehabt. Aber nicht die Sprache ſchaffe die Nationalität eines Landes. Der franzöſiſche Einfluß habe bis zum Jahre 1871 im Elſaß überall tiefe Wurzeln geſchlagen. Das Elſaß ſei ſeit Jahr⸗ hunderten mit Frankreich ſolidariſch geweſen. Nur aus rein ſtrategiſchen Gründen ſei das Elſaß durch den Frankfurter Frieden dem Deuiſchen Reiche eingegliedert worden und habe min den 50 Jahren bis zum Weltkriege ſtets einen Punkt der Schwäche des deutſchen Kaiſerreiches gebildet. Eine deutſch⸗ franzöſiſche Entente vor 1914 in der elſäſſiſchen Frage hätte vielleicht den Ausbruch des Weltkrieges verhüten können. Die Elſäſſer hätten in der Periode von 1871/1914 in ihrem Herzen ſteis einen Proteſt gegen die Losreißung von Frankreich ge⸗ tragen. Die Pfychoſe dieſes Prozeſſes ſei eine Pſychoſe des Krieges. Er kommt dann auf die ungeheure Schädigung des der deutſchen Induſtriewerte zu ſprechen. Er ſtellt feſt, daß man in Lothringen die Induſtriewerte, die mit rund acht Milliarden Franken eingeſchätzt wurden, a. für 180 Millionen verſchleudert habe. Berthon zitiert einzelne Artikel aus dem Bericht der Kommiſſion zur Unterſuchung dieſer Angelegenheit, vor der auch Generalſtaatsauwalt Fachot, der damals einen Teil der Sequeſtrierung der deutſchen Kalivorkommen im Elſaß durch⸗ zuführen hatte, vernommen wurde. Man kennt in der Oef⸗ fentlichkeit den Zuſammenhang mit den in dieſer Angelegen⸗ heit gegen Fachot erhobenen ſchweren Vorwürfe. Es kommt zu einer äußerſt erregten Auseinanderſetzung zwiſchen Berthon und Fachot. Die Elſaß⸗Lothringer müßten durchſchnittlich das vier⸗ und fünffache der Steuer⸗ ſätze bezahlen, die man in Innerfrankreich zu leiſten habe, das ſei auch eine Urſache des„Malaiſe“. Die nach dem Elſaß geſchickten franzöſiſchen Beamten hätten von dieſen Schwierig⸗ keiten keine Ahnung gehabt, ſich aber auch keine Mühe geben wollen, die Volksſeele zu verſtehen. Der Generalſtaatsanwalt hätte bei Beginn des Prozeſſes ehrlich aufſtehen und erklären miütſſen, daß er die Angeklagten für unſchuldig halte und de Anklage zurückziehe. f Berthon gibt dann noch kurz eine Schilderung der Perſon eines jeden Angeklagten, und erzählt von den Umſtänden, die ihn unter Anklage gebracht haben. Berthon beendet darauf ſein Plädoyer. Es war reich an kleinen Zwiſchenfällen. Ber⸗ thon wandte ſich an den im Saale ſitzenden franzöſiſchen Jvur⸗ naliſten Helſeny und erklärte:„Sie haben den Kampf gegen dieſe Leute geführt; aber Sie waren ſchlecht unterrichtet. Ich bin überzeugt, daß Sie als Ehrenmann Ihre Irrtümer ein⸗ ſehen und helfen am Werke der Verſöhnung.“ Zu den Ge⸗ ſchworenen gewendet legte er dieſen die Bedeutung des Ge⸗ ſchworenenſpruches dar. 5 Die Sitzung wurde einige Minuten unterbrochen. Nach der kurzen Pauſe gab der Vorſitzende dem Generalſtaatsanwalt Fachot nochmals das Wort. Fachot faßte kurz noch einmal ſeine Anklage zuſammen, um die Plädoyers der Verteidiger zu widerlegen. Der Gerichts⸗ hof habe nicht die Abſicht, die Angeklagten nach Cayenne zu ſchicken. Das Minimum der Strafe, 1 Jahr Gefäng⸗ nis mit Anrechnung der Unterſuchungshaft, habe er bereits in ſeiner Loyalität angedeutet. Unter deutſchem Regime wäre eine Autonomie Elſaß⸗Lothringens möglich geweſen, da Deutſchland ein Bundesſtaat ſei. Frankreich ſei aber ein unitariſcher Staat. Fachot hielt ſeine Behauptung aufrecht, daß die Darlehen Dr. Wildis deutſchen Urſprungs ſeien. Das Komplott ſei tatſächlich von Dr. Robert Ernſt durch Pinck geleitet worden. Die Freiſprechung Ricklins und Roſſés würde nichts anderes bedeuten, als daß die Geſchworenen an⸗ erkennen, daß dieſe Leute die Herren des Elſaß ſeien. Der Generalſtaatsanwalt ſchloß mit den Worten:„Macht nicht aus dem Elſaß ein deutſches Elſaß.“ Die Worte des Generalſtaatsanwalts riefen ſofort Erwiderungen der Verteidiger hervor, Rechtsanwalt Feillet erklärte, daß, wenn die An⸗ geklagten verurteilt würden, man an Stelle der Büſte Frank⸗ reichs, die hinter dem Gerichtshof ſtehe, die Photographie des Spitzels Riehl ſetzen müſſe. Rechtsanwalt Jaegle betonte, daß eine entſcheidende Stunde in der Geſchichte Elſaß⸗Loth⸗ ringens gekommen ſei. Wenn die Geſchworenen die Ange⸗ klagten freiſprächen, ſo würden ihre Namen in der Geſchichte Elſaß⸗Lothringens ruhmreich weiter fortleben. Als letzter der Verteidiger ergriff wiederum Rechtsanwalt Berthon in höchſter Erregung das Wort. Er könne die feierliche ehren⸗ wörtliche Erklärung abgeben, daß keiner der Angeklagten jemals an eine Trennung Elſaß⸗Lothringens von Frankreich gedacht hätte. Der Generalſtaatsanwalt habe ein ſchwerwie⸗ gendes Wort ausgeſprochen, wenn er eine Bewegung zur Rückführung Elſaß⸗Lothringens an Deutſchland im Elſaß feſt⸗ ſtelle. Bevor ſich die Geſchworenen zurückziehen, wird den Angeklagten nochmals das Wort erteilt. Ricklin erklärt, daß die Tage ſeines Lebens gezählt ſeien, daß er aber die Gewißheit mit in den Tod nehmen werde, daß er niemals ein Verbrechen gegen Frankreich be⸗ gangen habe. klärungen ab. Die Verhandlungen ſind damit abgeſchloſſen. Der Vorſitzende bringt die 17 Schuldfragen zur Ver⸗ leſung. Darauf erfolgt die Rechtsbelehrung der Geſchworenen, die ſich nunmehr endgültig zur Beratung zurückziehen. Die, Geſchworenen bejahen die Schulsfrage Nach 1½ſtündiger Beratung kehrten die Geſchworenen im Kolmarer Autonomiſtenprozeß in den Gerichtsſgal zurück und verkündeten das Ergebnis ihrer Beratung. Die erſte Frage, ob ein Komplott gegen die Sicherheit des fran⸗ zö fiſchen Staates vorliege, wurde bejaht, die übrigen Schuldfragen lediglich bei Ricklin, Schall, Faßhaner und Roſfé. Zwiſchenfall im Gerichtsſaal Der Generalſtaatsanwalt erhebt ſich von ſeinem Platze und erklärt, die franzöſiſche Gerichtsbarkeit ſei ſtreng, aber auch großherzig. Als er für die vier Verurteilten mildeſte Anwen⸗ dung des Geſetzes beantragte, ereignete ſich etwas Unerwar⸗ tetes. Der junge bretoniſche Rechtsanwalt Feillet ſprang von der Verteidigerbauk auf und ſchrie dem Präſidenten zu: „Eine Verurteilung von Männern wie Ricklin, Roſſé, Faß⸗ hauer und Schall iſt unmöglich!“ Er konnte jedoch nicht wei erreden„da er von einem Wein krampferſtickt, auf der Verteidigerbauk buchſtählich zufſammenbrach. Im Saale erhob ſich ein zuſtimmendes Ge⸗ ſchrei, Bravorufe und Händeklatſchen, wie es in dieſer ſtür⸗ miſchen Form während der ganzen Prozeßverhandlung noch micht vorgekommen war. a Von der Straße dringen unausgeſetzt ſtürmiſche Kundgebungen der nach Tauſenden zählenden Meuge zum Gerichtsſaal empor. Die Aufregung wächſt von Minute zu Miunte. Während draußen auf den Straßen fortgeſetzt größter Lärm, Heulen und Pfeifen zu hören iſt, wird der Ge⸗ richtsſaul mit ſämtlichen Trihünen von der Polizei geräumt und die Ausgänge militäriſch beſetzt. Die vier Ver⸗ urteilten Dr. Ricklin, Roſſs, Faßhauer und Schall befinden ſich auf der Anklagebank und warten die Verkündung des Ge⸗ richtshofes über das Strafmaß ab. Das Arteil Nach längerer Zeit erſchien der Gerichtshof und gibt fol⸗ gende Feſtſetzung des Strafmaßes für die vier Verurteilten bekannt: 8 Dr. Ricklin, Roſſé, Faßhauer und Schall werden zu einem Jahr Gefängnis unter Anrechnung der fünf Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Ferner wird ihnen auf die Dauer von fünf Jahren der Anfenthalt im Elſaß verboten. Die Angeklagten Hauß, Schlegel, Baumann, Kohler, Würtz, Heil, Reiſacher, Eggemann, Solveen, Stürmel und Schweizer werden freigeſprochen. Berliner Kommentare Berlin, 5. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Kolmarer Urteil übertrifft an Härte die ſchlimmſten Befürchtungen, die man in Berlin für den Ausgang des Prozeſſes hegte. Man nahm nach dem Verlauf der Gerichtsverhandlungen an, daß die elſäſſiſchen Geſchworenen kein Komplott gegen den franzöſiſchen Staat gelten laſſen und daß darum die Angeklagten glimpflich da⸗ vonkommen würden. Allgemein wurde angenommen, daß, nachdem die Anklage von vornherein in ſich zuſammen⸗ gebrochen war, man den Ausweg wählen würde, lediglich die im Ausland weilenden Angeklagten in contumaciam ſtreng zu beſtrafen. In der Berliner Morgenpreſſe kommt die Empörung über das in Kolmar gefällte Tendenzurteil ſcharf zum Aus⸗ druck.„Wie hat man“, ſchreibt die„Tägliche Run d⸗ schau“,„in Elſaß⸗Lothringen geklagt, wie hat man geſchrien über die Unterdrückung, die von deutſcher Seite gegen das elſaß⸗lothringiſche Volk geübt worden iſt, und jetzt? Es ſoll hier keineswegs behauptet werden, daß die deutſchen Regie⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) 5 Alle anderen Angeklagten geben nur kurze Er⸗ Kriegserklärung an das Elſaß Der Tendenzprozeß in Kolmar hat mit einem Te u⸗ denzurteil geendet. Trotzdem der Oberſtaatsanwalt Fachyt im Laufe des Prozeſſes von ſeiner urſprünglichen unnach⸗ gibigen Haltung ein wenig abkam, weil er ſchließlich doch nicht ſo unvernünftig war, unhaltbares haltbar zu erklären, hat en offenſichtlich auf höhere Weiſung hin, unter völliger Verken⸗ nung vor allem der Volksſtimmung ſeinen Feldzug gegen die Angeklagten zu Ende geführt. Ste mußten verurteilt werden und wurden deshalb verurteilt, weil der nattonaltſtiſche See ſein Opfer haben wollte. Im Eifer des Gefechts iſt Herrn Fachot ein Wort entſchlüpft, das er zweifelos heute ſchon gern unausgeſprochen wiſſen möchte. Er ſchloß ſeine Antwortrede gegen das Plaidoyer des ſtimmgewaltigen und redegewandten Advokaten Berthon mit der Aufforderung: Ein deutſches Elſaß,— laſſen ſie das nicht zu, meine Herren Geſchwore⸗ nen!“ Damit ſchob er den Geſchworenen, die vorſichtigerweiſe nur aus der franzöſiſch ſprechenden Bevölkerung des Elſaß ausgewählt waren, eine Verantwortung zu, die ſie weder zu überſehen, noch zu tragen überhaupt fähig waren. In über⸗ aus geſchickter Regie hatte er vorher an ſie die rethoriſche Frage geſtellt, ob ſie wirklich wünſchten, daß das Elſaß in Zukunft von Leuten wie Ricklin, Fashauer, Schall und Roſſs⸗ regiert würde, womit er ihnen deutlich zu verſtehen gab, daß ihm ausſchließlich an der Verurteilung dieſer vier gelegen ſei. Die Geſchworenen haben ſich nicht nur verſtändnisvoll, ſondern auch gehorſam erwieſen, aber ſie haben mit ihrem Spruch Wind geſät und werden nunmehr Sturm ernten. Die erſten Anzeichen ſind bereits deutlich ſichtbar gewor⸗ den. Man ſoll Aufwallungen der Volksſeele in Exploſtonen des Volkszornes, wenn ſie aus der bekannten Krawallpſychoſe entſtehen, nicht überſchätzen. Aber es haben ſich doch geſtern Dinge in Kolmar abgeſpielt, die mehr als nur Augenblicks⸗ epiſoden ſind. Daß die franzöſiſche Nationalhymne von dem alten deutſchen Straßburglied übertönt wurde, war die erſte Antwort auf Fachots Kriegserklärung an das deutſchs Elſaß. Wie mag dieſe Weiſe den franzöſiſchen Amtsperſonen in die Ohren geklungen haben, die ſich unter den Schutz den Bajonette begaben, weil ſie ſynſt um Leib und Leben befürch⸗ ten mußten. Und das alles in dem Land, das angeblich jahr⸗ zehntelang die Erlöfung aus fremder Knechtſchaft erſehnte, um in die Arme der liebenden Mutter Frankreich zurückzukehren Nichts iſt charakteriſtiſcher für die Verkennung der wahren Volksſtimmung, als daß man in Paris mit dem Gedanken ſpielt, die Mandate von Ricklin, Schall und Roſſé mit Hilfe etlicher Geſetzeskniffe für ungültig zu erklären. Die Neun⸗ malweiſen au der Seine werden von ihren Stühlen fallen, wenn bei etwaigen Neuwahlen ſich die drei jetzt verurteilten Delegierten wieder zur Wahl ſtellen. Die elſäſſiſche Bevöl⸗ kerung könnte ſich ja gar keine beſſere Gelegenheit wünſchen, um ihrer Herzensmeinung unter dem Schutze des geheimen Wahlrechts Ausdruck zu verleihen! Die zweite Volksabſtim⸗ mung würde der erſten Niederlage von Kolmar eine weitere hinzufügen und gewiſſermaßen das Siegel unter das Verdikt der franzöſiſchen Verwaltungsmethoden drücken. Wenn man in Paris gut beraten iſt, wird man auf dem Wege des Kaſſationsverfahrens die ſchlimmſten Folgen des Kolmarer Uxteils abzuwenden verſuchen. Allerdings gänz⸗ lich den Stachel zu entfernen, wird nicht gelingen, deun es iſt ſchon zuviel des Unheils angerichtet worden. Es kaun keinem Zweifel unterliegen, daß der bisher im kleinen und geheimen geführte Guerillakrieg ſich nunmehr in einen legalen Kampf um die Grundrechte der elſäſſiſchen Bevölke⸗ rung, vor allem um die Mutterſprache verwandeln wird. Dieſer Kampf wird ſich umſo heftiger geſtalten, je mehr der deutſche Klerus mit hineingezogen wird. Weun es richtig iſt, was der römiſche Mitarbeiter des„Joural de Ge⸗ neve“ meldet, daß die franzöſiſche Regierung auf Grund des Konkordats, das für Elſaß⸗ Lothringen immer noch Geltung hat, gegen den Klerus vorzugehen beabſichtigt, weil er ſeius geiſtliche Rolle zu politiſchen Zwecken mißbrauche, wie das an⸗ geblich im Elſaß geſchehen ſei, dann würde damit ein neuen Konflikt heraufbeſchworen, der umſo gefährlicher ſein würde, weil ſich dann notgedrungen die katholiſche Kirche in die Gin⸗ heitsfront der Elſäſſer einſchieben müßte. Wie dem auch ſein mag, das Elſaß geht ſchweren Ta⸗ gen entgegen. Der formelle Sieg in Kolmar iſt eine ſchwere moraliſche Niederlage Frankreichs vor der Welt. Daß ſte überall bekannt wird, dafür werden ſchon die engliſchen und amerikaniſchen Journaliſten ſorgen, die dem Prozeß überaus zahlreich beigewohnt haben. Vor allem wirs der Prozeß die Meinung erſchüttern, daß Frankreich das Land der„Freiheit“ ſei. Die berühmte Tafel auf dem linken Rheinufer gegenüber der Kehler Rheinbrücke, auf der ge⸗ ſchrieben ſteht, daß dort das Land der Freiheit beginne, ge⸗ hört fortan in die Brockenſammlung! Der Moskauer Donez⸗Prozeß Im weiteren Verlaufe des Donez⸗Prozeſſes widerrief der Angeklagte Kʒalganow zum Teil ſeine früheren Ein⸗ geſtändniſſe. Er hatte behauptet, von der deutſchen Firma Knapp je 50 Rubel für eine von ihm montierte minderwertige Maſchine erhalten zu haben. Klaganow erklärte, er habe nur von anderen Ingenieuren gehört. daß die Firma Knapp eins ſolche Prämie zahle. Zugegeben hat der Angeklagte daß en Maſchinen, die er für ungeeignet gehalten habe, ohne Bean⸗ ſtandung habe verwenden laſſen.! 1 Mit Entſchiedenheit ſtellte der Angeklagte in Abrede, von anderen Angeklagten Anweiſungen zu Sabotageakten emp⸗ fangen zu haben. 5 5 Durch das Verhör Kalgauows iſt keinerlei Klarheit ge⸗ ſchaſſen worden, vielmehr erſcheint die Angelegenheit jetzt noch verwirrter als vorher. 5 2. Seite. Nr. 242 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 25. Mai 1928 rungsmethoden in Elſaß⸗Lothringen immer der politiſchen Weisheit letzter Schluß geweſen ſind, aber es war ſtets eine Lüge und iſt es auch heute noch, daß das Volk der damaligen deutſchen Reichslande von der deutſchen Herrſchaft mit Ruten gezüchtigt worden ſei. Daß es aber heute von Frankreich mit Skorpionen gezüchtigt wird, das empfinden die im Kol⸗ marer Prozeß verurteilten Autonomiſten und das empfinden zu Tauſenden die elſaß⸗lothringiſchen Menſchen, die in leiden⸗ ſchaftliche Empörungsrufe ausbrachen, als ſie das Verdikt vernahmen.“ Die„D. A..“ meint, daß von hier und von heute ein neues Kapitel elſaß⸗lothringiſcher Geſchichte datiert. Der Riß, der zwiſchen Frankreich und ſeinen befreiten Pro⸗ vinzen kalfft, ſei zehn Jahre nach dem Frieden roh und ſinn⸗ los erweitert worden. Keine Kaſſation des Tendenzurteils, keine nachträgliche Begnadigung werden dieſen Zuſam⸗ menbruch der Legende vom glücklichen franzöſtſchen Elſaß⸗Lothringen mehr wieder gutmachen können. Die„Germania“ beklagt das Fehlurteil nicht zuletzt darum, weil es ſich bei den davon Betroffenen um Mitglieder des katholiſchen elſäſſiſchen Zentrums handelt. Die„Kreuz⸗ zeitung“ ſtellt feſt, daß die autonomiſtiſche Idee durch dieſes Urteil eine Rechtfertigung erfahren habe, denn es beſtätigt in aller Form, daß Frankreichs Ziel die Vernichtung des elſaß⸗lothringiſchen Eigenlebens und jeden Eigen⸗ willens ſei. Der„Lokalanzeiger“ iſt davon überzeugt, daß das elſäſſiſche Volk nun mehr denn je entſchloſſen ſein werde, um ſeine Sprache und die Erhaltung ſeines Volks⸗ tums weiter zu kämpfen. Nach einer Richtung hin hat der Prozeß eine wertvolle Klärung gebracht: Der Verſuch des Generalſtaatsanwalts, nachzuweiſen, daß die Heimat⸗ bewegung mit Hilfe deutſcher Gelder künſtlich ins Leben ge⸗ rufen ſei, iſt kläglich geſcheitert. Dieſes Ergebnis dürfte auch im Auslande die nötige Beachtung finden, da damit die Le⸗ gende zerſtört wird, die von der franzöſiſchen Propaganda skrupellos gegen Deutſchland ausgenutzt worden iſt. Pariſer Preſſeſtimmen Paris, 25. Mat.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Urteil von Colmar beunruhigt die politiſchen Kreiſe und wird entgegen einer optimiſtiſch klingenden Meldung des heutigen„Matin“ als der Ausgangspunkt neuer Wirren bezeichnet. Daß die Geſchworenen ſich durch das Plädoyer des Staatsanwalts Fachot zu einem milderen Ver⸗ dikt veranlaßt fühlten, wird für wahrſcheinlich gehalten. Noch vor drei Tagen behauptete der Berichterſtatter des„Journal“, daß ſämtliche Angeklagten hohe Gefängnisſtrafen erhalten würden. Aus dieſem Grunde kann man heute die Lesart verbreiten, daß das Urteil für die Autonomiſten günſtig aus⸗ gefallen ſei. Doch mit derartigen Wortſpielereien kann man nicht über alle Schwierigkeiten, die ſich im Elſaß in der nächſten Zeit erheben werden, hinwegkommen. Dazu kommt die Unſicherheit der franzöſiſchen Politiker. Die Links⸗ republikaner bezeichnen das Colmarer Urteil als einen ekla⸗ tanten Beweis dafür, daß Poincaré Politik in den wieder⸗ gewonnenen Gebieten zu einem Fiasko geführt habe. Selbſt die Nationaliſten, wie Hervé, lehnen ſich gegen das Prozeß⸗ ergebnis auf. Viel deutlicher ſprechen die radikalen Zei⸗ tungen. Das Linkskartell wäre in Grund und Boden ver⸗ dammt worden, ſagt das„Ooeupre“, wenn es einen derarti⸗ gen Prozeß inſzeniert hätte. Die Verurteilten ſind Mär⸗ ſtyrer und es werden ſich Elemente hinter ſie ſtellen, die bisher an der autonomiſtiſchen Bewegung kein beſonderes Intereſſe zeigten. In der radikalſozialen„Volonté“ bricht die Schriftſtellerin Severine, eine wegen ihrer Unabhängigkeit geſchätzte Wortführerin der Liga für Menſchenrechte eine Lanze für die Verurteilten von Colmar und bemerkt, daß man die Autonomie im Elſaß erſticken wollte wie die Kriegs⸗ ſchuldfrage, Die Wahrheit aber werde ſich Bahn brechen. Einige Rechtsblätter kommen auf den Gedanken zurück, das Generalkommiſſariat im Elſaß wieder zu errich⸗ ten und erhoffen, daß durch eine ſolche adminiſtrative Maß⸗ nahme das Uebel beſeitigt werden könne. Eine ſtreng ſach⸗ liche Einſtellung zu dem Prozeß iſt nicht zu finden. Die unzufriedene und nervöſe Mißſtimmung über den Stand der Dinge iſt in allen Zeitungskommentaren feſtzuſtellen. 5 Das Urteil gegen die am 22. und 29. April in die franzö⸗ ſiſche Kñammer gewählten Autonomiſten Ricklin und Roſſé ſchließt keineswegs die Aberkennung der politiſchen und hürgerlichen Ehrenrechte in ſich. In ihrer Eigenſchaft als Deputterte der franzöſiſchen Kammer bleiben die Verurteilten alſo unangetaſtet, jedoch iſt man, wie aus einer Infor⸗ mation des„Journal“ hervorgeht, auf einem Umweg beſtrebt, ihre Wahl zu Deputierten rückgängig zu machen. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, ſchreibt das„Journal“, daß die Wahl⸗ büros die Frage aufwerfen werden, ob nicht die Wähler durch die Erklärungen der Kandidaten, die ſich als unſchuldig und als Opfer einer Ungexechtigkeit hinſtellen, getäuſcht worden ſeten. Es beſtehe kein Zweifel darüber, daß die Wähler vor den Wahlen keine Kenntnis von der Schuld, die auf Ricklin und Roſſé gelaſtet habe, beſaßen. Daher bleibe die Möglich⸗ keit offen, die Wahl Roſſés und Ricklins für null und nichtig zu erklären. Der 11. Auguſt Nationalfeiertag Der Reichsrat beſchäftigte ſich am Donnerstag mit dem bereits von den Ausſchüſſen angenommenen, von der preußi⸗ ſchen Regierung eingebrachten Geſetzentwurf, den 11. Auguſt zum Nationalfeiertag zu erklären und die Gemeinden zur Beflaggung der öffentlichen Gebäude und zu enſprechenden Feiern an dieſem Tag anzuhalten. Die Ausſchüſſe haben auch die Frage, ob die Vorlage verfaſſungsändernden Charakter habe, mit großer Mehrheit verneint. In der geſtrigen Vollſitzung wurde die Vorfrage, ob die Vorlage einen verfaſſungsändernden Charakter habe, alſo der Zweidrittelmehrheit bedürfe, mit 52 gegen 11 Stimmen bei fünf Stimmenthaltungen verneint. Dann wurde der Vor⸗ lage mit 47 gegen 19 Stimmen bei zwei Stimmenthal⸗ tungen die Zuſtimmung des Reichsrates erteilt. Für den verfaſſungsändernden Charakter des Geſetzes ſtimmte nur Bayern mit ſeinen elf Stimmen. Bei der Abſtimmung über die Vorlage ſelbſt ſtimmten dagegen Oſtpreußen, Branden⸗ burg, Pommern, Niederſchleſien, Bayern und Württemberg. Es enthielten ſich dabei Oberſchleſien und Oldenburg. Militäriſche Fugenderziehung in China Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat der Pädago⸗ giſche Kongreß in Nanking beſchloſſen, in allen Mittel⸗ und Hochſchulen die militäriſche Jugenderziehung einzuführen. Weiter wird aus Schanghai gemeldet, daß der amerti⸗ kauiſche Konſul der Nanking⸗Regierung mitgeteilt habe, die amerikaniſchen Truppen würden ſich an den Schutzmaß⸗ nahmen in Tientſin beteiligen. Flaggenzwiſchenfall in Innsbruck In Innsbruck haben am Donnerstag vormittag die Stu⸗ denten eine Kundgebung vor dem italieniſchen Konſulat veranſtaltet. Das Konſulat hatte aus Anlaß der Wiederkehr des Tages des Kriegseintritts Italiens ge⸗ gen Oeſterreich die italieniſche Flagge gehißt. Die jugend⸗ lichen Teilnehmer an der Kundgebung verlangten die Be⸗ ſeitigung der Flagge. Die Studenten wurden durch das Einſchreiten der Polizei bald abgedrängt. Das Konſulat entfernte ſchließlich ſelbſt die Flagge von dem Gebäude. Ueber den Flaggenzwiſchenfall in Innsbruck wird weiter ergänzend berichtet: Von der geſamten Bevölkerung der Tiroler Hauptſtadt wurde die Hiſſung der italieniſchen Flagge am geſtrigen Jahrestag des Eintritts Italiens in den Weltkrieg als Provokation empfunden. Bereits in den Morgenſtunden herrſchte große Erregung. Die Menſchenmenge vor dem Konſulat wurde immer größer, und es wurden Rufe aus⸗ gebracht, wie„Hoch das deutſche Südtirol“ uſw. Von der Polizet wurde der Platz vor dem Konſulat geräumt. Die Kundgebungen ſetzten jedoch ſofort wieder ein. Gegen Mittag verſchwand plötzlich die Flagge, was zu der Vermutung Anlaß gab, daß ſie eingezogen worden ſei. Erſt ſpäter ſtellte ſich heraus, daß zwei Junsbrucker Studenten die Flagge niedergeholt hatten. Bei dem Landeshauptmann von Tirol und beim Innsbrucker Oberbürgermeiſter erſchien ſofort der italieniſche Konſul und verlangte, daß die Flagge unverzüglich wieder unter mili⸗ täriſchen Ehrenbezeugungen einer öſterreichiſchen Militär⸗ abteilung gehißt würde, was gegen halb 2 Uhr mittags ge⸗ ſchah. Die italieniſchen Beamten brachten, als die Flagge hoch⸗ ging, an den Fenſtern des Konſulats Hochrufe auf Ita⸗ lien aus, was von der Menge mit Pfui⸗Rufen und Ver⸗ wünſchungen beantwortet wurde. Der Platz vor dem italie⸗ niſchen Konſulat blieb den ganzen Tag über gesperrt. Die Studenten, die die Flagge herunterholten, konnten noch nicht ermittelt werden. An Wiener maßgebenden Stellen wird mitge⸗ teilt, daß damit die Angelegenheit wohl erledigt ſein dürfte, doch müſſe dahingeſtellt werden, ob es eine Sache des guten Geſchmacks und der Diplomatie geweſen ſei, in einer Stadt, deren Boden ſo heiß ſei, was auch den Italienern bekannt ſei, die Flagge an einem ſolchen Tage zu hiſſen. Mehr Frauen- als Männer Wahlſtimmen auch in Heidelberg In Heidelberg wurde diesmal nach Geſchlechtern getrennt bei der Reichstagswahl abgeſtimmt. Die genaue Auszählung ergab, daß von den abgegebenen Stimmen 48,5 v. H. auf die Männer und 51,5 v. H. auf die Frauen entfallen. Gerech⸗ net nach der Beteiligung der Wahlberechtigten ergaben ſich für die Männer 74,41 v.., für die Frauen 66,2 v. H. Bei den einzelnen Parteien entfallen auf je 100 Männer⸗ ſtimmen folgende Frauenſtimmen: Soz. 83,04, Dutl. 126,84, Z. 193,58, DVP. 115,94, Komm. 65,4, Dem. 106,48, Linke Komm. 53,62, Nat.⸗Soz. 74,04, Wirtſchaftsp. 96,93, Völkiſche 111,11, Volksrechtsp. 159,30. * Thälmann am meiſten gewählt Der am meiſten gewählte Abgeordnete iſt der Kommuniſt Thälmann, der fünfmal gewählt wurde. Reichskanzler Dr. Marx iſt dreimal, der Demokrat Dr. Haas zweimal gewählt worden. Er hat das Mandat in ſeinem Wahlkreis angenom⸗ men, während an ſeiner Stelle auf der Reichsliſte der Abg. Fiſchbeck tritt. Polens Beziehungen zu Deutſchland In der Donnerstag ⸗Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des polniſchen Seims wurde die Rede des Außenminiſters Zaleſki beſprochen. Die Sprecher des Regterungsblockes erklärten ihre grundſätzliche Zuſtimmung zu den Erklärungen Zaleſkis. Die Sprecher der Linksparteien erklärten ſich für Fortführung der Verſtändigungspolitik und wieſen dabei auf das Ergebnis der deutſchen Reichstagswahlen hin. So erklärte der ſozialiſtiſche Abg. Miedzialkowſki, er ſehe in der gegenwärtigen Bündnispolitik Polens nur einen Notbehelf, ſolange keine wirkſameren Friedensgarantien vorhanden ſeien. Es müſſe einen Ausgleich der Gegenſätze nicht nur auf wirtſchaftlichem, ſondern auch auf politiſchem Gebiete geben. Bezüglich der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen bemerkte der Führer der Demokratiſchen Bauernpar⸗ tei, Wyzwolenie, er hoffe, daß dieſe nach dem deutſchen Wahl⸗ ergebnis jetzt beſſer voranſchrittens Letzte Meldungen Ueberfall auf der Landſtraße — Halle, 24. Mat. Ein Kaufmann aus Ballenſtedt, der abends auf der Chauſſee zwiſchen Winningen und Aſchers⸗ leben auf der Landſtraße mit ſeinem Auto dahinfuhr, ſah plötzlich im Lichtkegel einen Knaben ſtehen und ſtoppte den Wagen. Im ſelben Augenblick drangen bewaffnete Mas⸗ kierte auf ihn ein und beraubten ihn. Mit einer Beute von 6000 Mark entkamen ſie unerkannt. Acht Frauen vom Blitz getötet — Küſtrin, 24. Mai. Durch Blitzſchläge bei der Zenziner Rahm⸗Hütte im Kreiſe Landsberg a. W. wurden 8 Frauen getötet, 3 lebensgefährlich und 15 weitere leicht verletzt. 85 hatten unter einem Baume Schutz vor dem Regen ge⸗ ucht. Der chileniſche Geſandte beim Reichspräſidenten — Berlin, 25. Mat. Reichspräſident von Hindenburg hat geſtern den neuernannten chileniſchen Geſandten Luis de Porto Seguro zur Uebergabe ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens empfangen. ö Feier der Junkers⸗Belegſchaft — Deſſau, 25. Mat. Aus Anlaß des 1000. Junkers⸗Flug⸗ zeuges wurde geſtern abend eine Feier der Belegſchaft ver⸗ anſtaltet. Das neue 1000. Flugzeug wurde von der Oeſterreichiſchen Luft⸗Verkehrs⸗A.⸗G. übernommen. Rieſenbrand am Nildelta — Kairo, 24. Mai. Eine ſchwere Brandkataſtrophe hat die Ortſchaft Tanta im Nildelta heimgeſucht und hat eine Reihe von Todesopfern gefordert. Insgeſamt 500 Häuſer ſind ein Raub der Flammen geworden. Nach den letzten Feſtſtellungen ſind vier Perſonen ums Leben gekom⸗ men, während acht weitere ſchwere Brandwunden erlitten. Vaodiſche Politik Der Haushaltsausſchuß begann am Donnerstag vormittag mit der Beratung der ans⸗ geſetzten Poſittonen des Staats voranſchlages. Auf Antrag der DVP. wurde bei der Poſition„Landtag“ der per⸗ ſönliche Aufwand für außerplanmäßige Beamte um 8000 Mk. gekürzt und der für Stellvertretung und Dienſtaushilfe un! 4000 Mk. erhöht. Vom Fürſorgeaufwand der Bezirksfürſorgever⸗ bände bezws der verbandsfreien Städte hat das Land bis vor kurzem ein Drittel getragen. Nach dem Staatsvoranſchlag ſollte der Landesanteil um 1 Mill. auf 5 640 000 gekürzt werden. Ein Antrag der Koalitionsparteien verlangt nun, daß dieſes Betrag auf 6 Mill. erhöht werden ſoll. Der Miniſter des Innern wies auf die Schwierigkeiten einer individuellen Behandlung der Verteilung des Aufwan⸗ des für die gehobene Fürſorge zwiſchen Staat und Bezirks⸗ fürſorgeverbänden hin und befürchtet, daß dieſe Neuerung bald zu Beſchwerden führen würde. Ein Zentrumsred⸗ ner wies auf die Unterſchiede des Fürſorgeaufwandes in den einzelnen Städten hin, die ihre Urſache nicht in der Verſchie⸗ denheit des Fürſorgebedürfniſſes, ſondern in der unterſchied⸗ lichen Behandlung der Fürſorgefälle hätten. Der Fürſorge⸗ anteil des Landes ſolle ein Viertel bis ein Drittel, wenn es möglich ſei, betragen. Ein ſozialdemokratiſcher Red⸗ ner wandte ſich ſcharf gegen die zweierlei Politik des Zen⸗ trums in der Fürſorgefrage. Ein Zentrumsredner be⸗ hauptete, daß die Auffaſſung in der Zentrumspartei über die Fürſorgeleiſtung des badiſchen Staates einheitlich ſei. Der Innenminiſter hält die Summe von 6 Mill. für ausrei⸗ chend. Der Sprecher der DVP. wünſchte Beratung des An⸗ trages der Koalitionsparteien in den Fraktionen, bevor darüber abgeſtimmt wird. Da dieſem Verlangen von den übrigen Parteien des Landtages nicht Rechnung getragen wurde, enthält ſich die DVP. bet der Abſtimmung der Stimme. Die übrigen Parteien ſtimmen dem Antrag zu. Zur Gewerbeaufſicht lag eine Eingabe der Gewerk⸗ ſchaften vor, in der verlangt wird, daß die Gewerbeaufſichts⸗ beamten nicht aus dem Kreiſe der Beamten, ſondern aus dem Kreiſe derer genommen werden ſollen, in deren Intereſſe die Gewerbeaufſicht ausgeübt wird. Der Miniſter des Innern wies darauf hin, daß dieſem Verlangen dadurch Rechnung ge⸗ tragen werden ſoll, daß die neueinzuſtellenden Gewerbeſekre⸗ täre aus dem Kreiſe der Arbeiter genommen werden ſollen. In der Nachmittagsſitzung wurden die Mittel für die Lehrerbildungsanſtalten Freiburg und Heidelberg durch Zentrum und Sozialdemokratie gegen die Stimmen der DVP. und der Bürgerl. Vereinigung bewilligt. Von der DVP. wurde dagegen Stellung genommen, daß der Miniſter die An⸗ ſtalten vor der Bewilligung der Mittel eröffnete, was als ſtaatsrechtlich unzuläſſig bezeichnet wurde. Im übrigen bleibe die Partei darauf beſtehen, daß die Eröffnung der beiden An⸗ ſtalten überflüſſig und der Koſtenaufwand nicht zu recht⸗ fertigen ſei. Dieſem Standpunkt ſchloß ſich auch die Bürger⸗ liche Vereinigung an. Das Dotationsgeſetz. Dann wurde der Initiativgeſetzesantrag des Zentrums und der Bürgerlichen Vereinigung über das Dotations⸗ geſetz beraten. Danach ſoll das Dotationsgeſetz vom Dezem⸗ ber 1924 bis 1. April 1931 verlängert werden. Nachdem der Berichterſtatter die Geſchichte der Dotationen dargelegt hatte und die Antragſteller ihren Antrag im Weſentlichen mit der durch die Inflation verurſachten Notlage der Kirchen begrün⸗ det hatten, verlangte ein Vertreter der DVP. eine Stellung⸗ nahme des Unterrichtsminiſters unter eingehender Darlegung der Vermögenslage und Einkünfte der Kirchen. Von der Sozialbemokratte wurde der grundſätzliche Standpunkt der Partei feſtgelegt, daß die Kirchen keine Staats⸗ zuſchüſſe erhalten ſollen. Man erkenne aber an, daß die Do⸗ tationen nicht mit ſofortiger Wirkung aufhören könnten und ſtelle deshalb Anträge in Ausſicht, wonach die Dotationen vom 1. Januar 1929 an nur als Darlehen gewährt und dann ratenweiſe abgebaut würden. Auch ein Vertreter der Bürgerl. Vereinigung gab zu, daß ein ſpäterer Wegfall der Dotationen notwendig ſei. Darauf müßten ſich aber die Kirchen einrichten können. Dazu ſoll der Antrag dienen, daß die Kirchen ſich auf dieſen Zeit⸗ punkt vorbereiten ſollen. Ein Sprecher der DVP. bedauerte, daß der Miniſter noch immer keine Stellung genommen habe. Nach ſeiner Meinung könne der Ausſchuß ohne ausgiebiges Material ein finanziell ſo weittragendes Geſetz(über 2 Mill. jährlich) nicht verabſchie⸗ den. Auch er gab zu, daß den Kirchen Zeit gelaſſen werden müſſe, ſich ſelbſtändig zu machen. Auf welchen Zeitpunkt das möglich ſei, wiſſe man nicht, bevor ihre Vermögenslage dar⸗ gelegt ſei. Man könne den Staatsvoranſchlag verabſchieden, 8115 ohne daß man jetzt über den 1. Januar 1929 hinaus ſich inde. Ein demokratiſcher Vertreter ſtimmte im weſentlichen den Darlegungen der Sozialdemokratie und der DVP. zu und verlangte ebenfalls beſſere Unterlagen. Schließlich erklärte der Unterrichtsminiſter er ſei nicht in der Lage, im Namen der Regierung Stellung zu neh⸗ men, da die Entſchließung noch nicht vorliege. Es ſei zuzugeben, daß durch die Aufwertung die Vermögenslage der Kirchen ſich ſeit 1924 gebeſſert habe, trotzdem erklärten beide Kirchen, daß ſte auch mit den bisher bewilligten Dotationen Fehlbeträge hätten und ohne Staatszuſchuß nicht auskommen. Schließlich wurde beſchloſſen, der Regierung Zeit zu laſſen zur Vorlage einer eingehenden Darlegung der Verhältniſſe und etwa in einer Woche die Beratung wieder aufzunehmen. Am Freitag vormittag ſollen die Theaterzuſchüſſe beraten werden. 22 Todesopfer in Buenos Aires Nach Meldungen aus Buenos ⸗Aires iſt die Zahl der bei dem Bombenattentat auf das italieniſche Generalkonſulat ums Leben gekommenen Perſonen auf 22 geſtiegen, währe weitere 50 Per ſonen verletzt ſind. Das Attentat iſt bereits der fünfte Anſchlag auf das Kon⸗ ſulat innerhalb kurzer Zeit. In keinem Falle gelang es bis⸗ her die Täter zu entdecken. Man glaubt, daß ſie einer wohl⸗ organiſierten antlfaſziſtiſchen Bande angehören. Es wird ge⸗ ſagt, daß den gleichen Tätern bezw. der Organiſation auch das Mailänder Attentat zugeſchrieben werden muß. Selbſtmord 5 Chem ni 3, 24. Mai. An Furcht vor ſeiner Ver⸗ haftung beging in Chemnitz der Gewerkſchaftsſekretär Hahn, der e unterſchlagen hatte, Selbſt⸗ mord. 5 4 0 * 2 1 . Freitag, den 25. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr, 242 Am Samstag, den 26. Mai erſcheint nur eine Ausgabe um 1 Ahr Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe ſpäteſtens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten bleiben bis hr geöffnet. r Stabiiſche Nacheichſen Städtiſcher Haushaltplan für 1928 5 In dem Haushaltplan der Stadt Mannheim für das Rech⸗ mungsjahr 1928 darf der 5 8 Titel Schulen wieder beſondere Beachtung beanſpruchen. Die Volks⸗ chu e erfordert bei 4176 100 Mk. Ausgaben(gegen 3 997 100 Mk. i. Vi) einen Zuſchuß von 4092 100 Mk., die Fortbildungs⸗ ſchule bei 538 400 Mk.(534 400 Mk.) Ausgaben einen ſolchen von 530 600 Mk. Die höheren Lehranſtalten bean⸗ ſuruchen folgende Zuſchüſſe: Realgymnaſium 244 400 Mk. bei 328 600 Mk.(316 200 Mk.] Ausgaben, Oberrealſchule 268 700 Mark hei 371 100 Mk.(369 000 Mk.) Ausgaben, Leſſingſchule 204 600 Mk. bei 293 800 Mk.(288 400 Mk.) Ausgaben, Realſchule Feudenheim 137 100 Mk. bei 201 600 Mk.(216 900 Mk.) Aus⸗ gaben, Moll⸗Realſchule 137 800 Mk. bei 189 500 Mk.(191300 Mark] Ausgaben, Cliſabethſchule 184500 Mk. bei 279 100 Mk. 2 8 8 256 900 Mk.) Ausgaben, Liſelotteſchule 248 900 Mk.(bei 375 000 Mark(340 900 Mk.) Ausgaben, Hans Thomaſchule 114300 Mk. bei 164000 Mk.(160 700 Mk.) Ausgaben. Pie Gewerbe⸗ ſchulen gedenken bei 659 700 Mk.(616 800 Mk.) Ausgaben mit einem Zuſchuß von 555 100 Mk. auszukommen, die Han⸗ delsſchulen bei 417 900 Mk.(381700 Mk. Ausgaben mit einem ſolchen von 286 100 Mk. Das Fröbelſeminar be⸗ anſprucht bei 142 900 Mk.(146600 Mk.) Ausgaben einen Zu⸗ ſchuß von 82 200 Mk., die Soziale Frauenſchule bei 51200 Mk. Ausgaben einen ſolchen von 16500 Mk. Die Bei träge zu Schulein richtungen und für Zwecke der Schu Le ſteigern ſich von 125 600 Mk. auf 390 200 Mk. bei einem Zuſchuß von 390 100 Mk. Bei Titel Kunſt und Wiſſenſchaft marſchtert in den Aufwendungen das Nationaltheater an der Spitze. Die Ausgaben für den Betrieb mit 2358 000 Mark 2 295 000 Mk.) erfordern einen Zuſchuß von 982 500 Mk., die Leiſtungen für Rechnung der Stadtkaſſe einen Aufwand von 503 800 Mk.(467 000 Mk.). Die Kunſthalle gedenkt bei 272 700 Mk.(264 200 Mk.) Ausgaben mit einem Zuſchuß von 265 200 Mk. auszukommen. Die Handelshochſchule be⸗ Anſprucht bei 650 600 Mk.(625 500 Mk.) Ausgaben einen Zu⸗ ſchuß von 372 000 Mk., die Akademie für Drogen⸗ und Stoff⸗ kunde zum erſtenmal einen ſolchen von 28 100 Mk. Für Sammlunge Muſeen, Büchereien, Planeta⸗ rium, Beiträge zür Förderung der Wiſſenſchaft, Kunſt, Stadt⸗ geſchichte. edler Unterhaltung werden bei einem Zuſchuß von 389 000 Mk. 463 300 Mk.(415 900 Mk.) aufgewendet. Die Wohlfahrtspflege Leanſprucht insgeſamt bei 19 652 000 Mk.(18 934000 Mk.) Aus⸗ gaben einen Zuſchuß von 12 888 800 Mk. Davon entfallen 4759 500 Mk. bei 6 968 200 Mk.(7290 900 Mk.) Ausgaben auf das Fürſorgeamt, 1184700 Mk. bei 3156800 Mark (2823 400 Mk.) auf das Stadt⸗ Jugendamt, 1805 900 Mk. bei 4 651000 Mk.(4 324 100 Mk.) Ausgaben auf die Kranken⸗ anſtalten, 33 200 Mk. bei 67100 Mk. auf das Alters⸗ hei m, 49 900 Mk. bei 134600 Mk.(132 500 Mk.) Ausgaben auf das Viktor⸗Lenelſtift, 612 400 Mk. bei 707 700 Mk.(946 000 Mk.) Ausgaben auf ſonſtige Wohlfahrtsein richtungen und Anſtalten, 10 200 Mk. bei 122 700 Mk.(114800 Mk.) Aus⸗ gaben auf Leben smittelunterſuchung, 51300 Mk. bei 55 300 Mk.(20 000 Mk.) Ausgaben auf beſondere Maß⸗ nahmen der Geſfundheitspflege, 184 700 Mk. bei 219 200 Mk.(234 900 Mk.) Ausgaben auf För derung der Leibesübungen und 3 497 000 Mk. bei 3570 100 Mark 63 046 500 Mk.) Ausgaben auf Wohn ungsfürſorge. Im Titel Finanzverwaltung wird das Gleichgewicht im ſtädtiſchen Haushalt durch die Steuern und Abgaben mit einem Ueberſchuß von 26 020 100 Mk.(23 475 700 Mk.) bei 7 194 800 Mk.(5 553 800 Mk.) Ausgaben hergeſtellt. Die Kapital⸗ und Schulden ver⸗ waltung leinſchließlich Beteiligungen) beanſprucht bei 6 683 400 Mk.(3 410 200 Mk.) Ausgaben einen Zuſchuß von 795 000 Mk., während die Gemeindegebäu de bei 1122 200 Mark(974 900 Mk.) Ausgaben einen Ueberſchuß von 4 692 100 . erbringen. Die Gemeindegrundſtücke erfordern bei 509 200 Mk.(542 400 Mk.) Ausgaben einen Zuſchuß von — 2129000 Mk. Die Rücklage wird mit 500 000 Mk.(850 000 Mark) angegeben. Die Geſamtſumme des Brutto⸗Haushalts balanziert in Einnahmen und Ausgaben mit 96 083 600 Mark 82 888 100 Mk.) bei einem Ueberſchuß und Zuſchuß von 34 106 800 Mk.(30 656 800 Mk.). Zieht man die durchlaufenden Poſten im Geſamtbetrag evon 23 300 031 Mk.(19 041 963 Mk.) ab, ſo verbleiben als Geſamtſumme des Netto⸗Haus⸗ halts 72 783 569 Mk.(63 841 137 Mk.). Sch. * * Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffent⸗ licher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, ge⸗ meldeten Arbeitſuchenden betrug am 15. Mai 11745(8 156 männliche, 3389 weibliche). Davon entfallen 9541(6457 männ⸗ liche, 3084 weibliche) auf den Stadtbezirk und 2204(1699 männ⸗ liche, 505 weibliche) auf den Landbezirk. Von den Hauptunter⸗ ſtützungsempfängern erhalten 4481(3489 männliche, 992 weib⸗ liche) Arbeitsloſenunterſtützung und 1212(989 männliche, 223 weibliche) Kriſenunterſtützung. Da am 9. Mai die Zahl der Erwerbsloſen auf 11958 ſich belief, iſt ein Rückgang um 213 eingetreten. Die Arbeitsmarktlage zeigte in der Berichtswoche ein ſehr uneinheitliches Bild. Landwirtſchaft, Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, Bekleidungsgewerbe, Friſeur⸗ und Ver⸗ vielfältigungsgewerbe waren ſehr gut beſchäftigt, während der Beſchäftigungsgrad im Metallkleingewerbe(handwerksmäßige Betriebe), im Baugewerbe und im Verkehrsgewerbe noch un⸗ ſicher iſt und keine klare Entwicklungslinie erkennen läßt. Die Einſtellungen in Betriebe der Metallinduſtrie gehen nicht mehr ſo lebhaft vor ſich wie vor Wochen; dagegen ſcheint ſich in der Holzinduſtrie, deren Beſchäftigungsverhältniſſe ſich in der letzten Zeit ſehr verſchlechtert hatten, eine leichte Beſſe⸗ rung vorzubereiten. * Katze und Feuerwehr. dem Hauſe Beilſtraße 15 eine Katze verſtiegen. Tür, das auf einer Fenuſterverzierung im vierten Stock ſaß, konnte nicht mehr herunter. Die ſtets hilfsbereite Berufs⸗ feuerwehr, die um.03 Uhr alarmiert wurde, mußte die Auto⸗ mobildrehleiter in Tätigkeit ſetzen. Ein Feuerwehrmann kletterte hinauf und holte die Katze herunter. * Brand in der Autogarage. Geſtern nachmittag geriet in einer Autogarage in] 7, 24 ein Behälter mit Waſchbenzin in Brand. Das Feuer war, als die um.28 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr eintraf, ſchon durch Arbeiter gelöſcht. Ein Auto wurde beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 250 /. * Feſtnahme einer rabiaten Diebin. Mittwoch nachmittag traf eine Ludwigshafener Dienſtmagd, der vor einiger Zeit auf ihrer Dienſtſtelle in Mannheim Kleidungsſtücke geſtohlen wurden, in der Wredeſtraße in Ludwigshafen ihre ſeiner⸗ zeitige Arbeitskollegin, die die geſtohlenen Kleidungsſtücke trug. Als ſie die Diebin zur Rede ſtellte, verſetzte dieſe der Beſtohlenen mehrere Schläge mit der Hand ins Geſicht und flüchtete. Ein Polizeibeamter verfolgte die Diebin und nahm ſie in der Schützenſtraße feſt. Dort gebärdete ſie ſich wie eine Wilde und ſchrie aus Leibeskräften, ſodaß ſich eine größere Menſchenmenge anſammelt, die, ohne zu wiſſen, um was es ſich handelte, für die Feſtgenommene Partei ergriff()) Trotzdem konnte die Feſtgenommene zur Polizeihauptwache gebracht werden, wo ſie den Spektakel fortſetzte. Die erſte Fahrt nach dem Strandbad Geſtern morgen ging es fahrplanmäßig los. Was nicht fahrplanmäßig war, war der Regen, der mit gottloſer Bos⸗ heit heruntertropfte. Was ſage ich, tropfte? Es goß. Sämt⸗ liche Regenengel ſchienen ſich auf der kurzen Strecke Rhein⸗ brücke⸗Strandbad verſammelt zu haben, um mutwillig, wie dieſe Bengels nun einmal ſind, das arme Dampferchen ab⸗ zuwaſchen. Aber ſchön wars doch. Herr Page hatte ſeinen Mantelkragen hochgeklappt und dampfte mit ſeiner Zigarre drauflos, als wollte er dem Reſſel noch 1 PS. mehr liefern. Die Ufer waren in einen Regenſchleier gehüllt. Faſt ge⸗ ſpenſtig glitten die Parkanlagen vorüber und der Rhein ſah 11 1285 vielen Tropfen aus, als hätte er eine Gänſehaut gekriegt. Das Strandbad ſelbſt konnte nur vom Schiffe aus be⸗ ſichtigt werden. Das von der Stadt erbaute Reſtaurant geht ſeiner Vollendung entgegen. Die beiden Häuschen, in die man ſich notgedrungen von Zeit zu Zeit zurückzieht, ſind ebenfalls fertig. Es fehlt nichts, wie das ſchöne Wetter und die Badegäſte, wenn dieſe beiden Dinge da ſind, kann's losgehen. Aber das Wetter. Auf der Rückfahrt regnete es immer noch. Manchmal ſchien es, als wollte die Sonne durch⸗ gucken. Von wegen! Es war eine ganz gewöhnliche Ver⸗ ulkung. Nachher regnete es umſo ſtärker.. Durch was haben wir dieſe Strafe eigentlich verdient? Das kommt beſtimmt von dieſer Herumfliegerei. Kein Eckchen wird in Ruhe gelaſſen und ſogar der Nordpol unſicher ge⸗ macht. Jetzt wollen ſie ſogar eine regelmäßige Raketenſchieß⸗ Schnellverbindung mit dem Mars aufnehmen. Da müſſen ja die Wolken durcheinanderkommen; ſie wiſſen ja gar nicht mehr wie ſie dran ſind. Dz. Geſtern nachmittag hatte ſich an Das Ein Kinderbrief Liebe Marianne! 5 Voriges Jahr habe ich dir doch ſchon immer von dem Feſt für kleine und aroße Leute erzählt, weißt du noch? Das war doch ſo furchtbar ſchön! Und jetzt iſt es wieder hier. in Mannheim. Am 9. und 10. Juni! Und denk mal. Mama hat geſagt, ich darf dich dazu einladen, weil ihr in Grünſtadt ja nie ſo etwas Schönes zu ſehen kriegt. ſaat Mama. Und da ſoll ich dich heute einladen. Es iſt an einem Samstag und Sonn⸗ tag. Iſt das nicht furchtbar fein! Ich freue mich ſo ganz ſchreck⸗ lich, wie ich es dir garnicht ſagen kann. Und Mama hat mir einen Zettel gezeigt, den hat ſie von der Kuſine ihrer Freundin bekommen. die im Ausſchuß iſt. der das alles macht. Dadrauf ſteht alles, was es aibt. Und das muß ich dir ſchon gleich dem aroßen Roſengarten, weißt du. iſt. deswegen iſt ſchon immer geflaaat jetzt erzählen. Es iſt in der jetzt 25 alt geworden und immer ein Konzert und aroße Leute iſt drin. Aber das mit dem Feſt für kleine natürlich hundertmal ſchöner. Da können die andern Konzerte überhaupt nicht ran, weißt du. Ich weiß das ja ganz genau. weil ich es doch im vorigen Fahre ſchon geſehen habe. Ich hab dir doch ſchon geſaat, daß in dem Roſengarten zwei große Säle ſind, der Nibelungenſaal und der Muſenſaal. Furchtbar aroße Säle, ſaa ich dir, und die ſind nun bei dem Feſt für kleine und große Leute ganz voll mit Buden, wie auf der Meſſe, bloß viel ſchöner. natürlich. Im Nibelungenſaal, ſaat Mama. aibt es wieder Likör⸗ und Sekt⸗ und Blumenbuden und Eis aibts und Limonade— weißt du— im Juni iſt es ſicher wieder ſo warm. daß man viel Eis eſſen kann. Ich nehme Himbeereis. und du? Und dann aibts Waffelbuden— du maaſt doch auch ſo gern die Waffeln, weißt du noch von der Meſſe her. bloß flieat der Zucker im Freien immer ſo ara weg. gelt? Und Schokoladenbuden ſind da, ſaat Mama, da möcht ich mich mal ſo richtig durcheſſen, erſt durch die gefüllte, und dann durch Nuß und Krokant. Und du? Und dann aibt es ein Glücks⸗ rad, da kannſt du. alaub ich, was Feines gewinnen. und eine Kindertombola eine Schießbude und einen Spiel⸗ waren verkauf. Luftballons aibt es natürlich auch. das iſt doch furchtbar viel, findeſt du nicht auch, viel mehr doch, wie auf der Neckarmeſſe, und dann, wenns reanet, biſt du doch 1 5 immer im Trocknen, und mußt nicht aleich heim nicht wahr? Aber es braucht ja auch nicht zu reanen. weil es im Hof nämlich noch richtige Karuſells aibt. richtige, wie auf der Meſſe. und eine Rutſchbahn— diesmal rutſch ich aber aan; beſtimmt, aber du mußt mitrutſchen und dann auch noch Ponys und Eſels zum Reiten.— das iſt dann für die kleinen Kinder. Für uns gibt es ein Automobilrennen. und Sacklaufen und Wurſt⸗ und Brezelſchnappen und eine Preispolonaiſe. Da iſt nämlich ein wirkliches Stadion aufgebaut, ſagt Mama, da aibt es das ſicher alles drin. Aber es täte wahnſinnia ſchön werden! Und das aller allerfeinſte wäre, die Kindervorſtellung, wo 70 Kinder wirklich Theater ſpielen, und tanzen und ſingen. Das ſind doch mehr Leute wie hier in unſerem großen Theater, gelt? Alſo da wird es ſicher ſchrecklich ſchön. Ich freue mich ja ſp. Und Mama auch. Die geht dann noch am Abend hin. weißt du. mit Papa und Tante Jula. Ich habe gehört, wie Mama geſaat Hat, es gibt eine feine Damen kapelle und ein aroßes Sportpalaſt kaffee. Und im Keller eine Uutergrund⸗ bahn und eine Sprungſchanze. und da kann man bis nach St. Moritz fahren, denk mal hin. Papa hat geſagt, dann kommt ja die Reiſe diesmal ſo billig. und amüſieren tut man ſich ſicher. Da hat Mama geſaat, dann ſoll Papa den armen Kindern, für die das Feſt iſt, nur viel Geld geben, weil er dann ſchon ſparen kann. Denn weißt du, alles Geld. was man da verdient iſt doch für arme Kinder. Ich kauf mir auch für meine Kanze Sparbüchſe Waffeln und Himbeerſchokolade und wenn es noch langt. Eis! Und das ſind dann auch ſchon 3 Mark. Wieviel haſt du denn drin? Nun noch viele Grüße, früh hierher, gelt? und komm am 9. Juni nur ganz Deine Hilde. E. K. ** * Verſtärkter Pfingſtfahrplan der Rhein⸗Haardtbahn. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, hat die Rhein⸗Haardtbahn für die Pfingſtfeiertage den Fahrplan be⸗ trächtlich verſtärkt, ſodaß ſelbſt bei ſchönſtem Wetter dem Andrang Genüge geleiſtet werden kann. * 1. Unter⸗Elſäſſiſches Inſanterie⸗Regiment 132. Der Bund ehem. 132er feiert am 2. und 3. Juni in Gemeinſchaft mit der Traditionskompagnie des ehem. Regiments in Celle (Provinz Hannover) ſeinen 3. Regimentstag, verbunden mit der Weihe der Fahne der Ortsgruppe Oberhauſen. An Alle, die einſt die Nr. 132 getragen haben, ergeht der Ruf, ſich hierzu einzufinden und ihre Anſchrift unverzüglich dem Kame⸗ raden Kuhl, Hannover, Königswortherſtr. 17, mitzuteilen, von wo ihnen weitere Mitteilungen zugehen. Das große Erlebnis 5 5 Skizze von Max Bittrich „Verehrter Herr Geheimrat“ ſo ſagte der Bildhauer Ger⸗ hard Platen,„ich hätte gewiß noch einige Jahre gern gelebt und gearbeitet und in jeder mir geſchenkten Stunde den Anblick von Sonne, Mond und Sternen höher eingeſchätzt als bisher. Aber Ihre ſtetig vorſichtiger getönte Antwort auf mein Verlangen nach voller Offenheit zeigt mir die Wahr⸗ heit: ich muß mich bereithalten für den Abſchied.““ „Gemach, gemach, lieber Meiſter Platen! Gewiß iſt Ihr Zuſtand ernſt. Sie haben aber kein Recht, ärztliche Erfahrung völlig in den Wind zu ſchlagen. Wir haben die begründete Pflicht, weiter zu hoffen.“ g 5 8 Bildhauer Gerhard Platen zeigte ſein beſonderes Lächeln, das gütige, verſtehende, vom Widerſchein froher Jugendzeit unwiderſtehlich durchleuchtete Lächeln. Profeſſor Köhler legte dem Leidenden die Hände auf die Schultern und mühte ſich im Banne der Seelenſtärke ſeines Gegenübers dem eigenen, runzeligen Geſicht die gleiche lichte Miene, ſeinen Augen die gleiche wunderbare Wärme eines Unbeſorgten zu geben. „Sie ſind“, ſo äußerte der Arzt,„ein Schwerenöter, Platen, und bleiben einer. Nun ſuchen Sie, wie hier, auch in Ihrem Atelier alle Wolken zu pergeſſen, deren Folgen wir in Geduld abwarten müſſen. Weiter ſchaffen! Sie mit Ihren ſtählernen Nerven müſſen an etwas Großem geſunden. „Darin untergehen, richtig! Ich will verſuchen, nach Ihrem Willen zu handeln. Meine Gedanken ſchweifen dabei allerdings vom Atelier etwas ab: jemandem ungewöhnliches Glück erobern mit allem, was ich habe, das möchte ich in meinen letzten paar Wochen. Ein einmaliges Erlebnis haben! Einen Wink von oben dazu erhalten! Dann Abſchied ohne Wehleidigkeit.“ f 5 „ Phantaſterel! Geben Sie ſich Ihrer koſtbaren Kunſt hin. Wieviel kann ein Mann von Ihren, Fähigkeiten im Rauſch der Schöpferfreude noch vollbringen! „Ein Zufall müßte mir behilflich ſein bei meiner Ab⸗ ſicht“, ſagte Platen wie im Traum.—— —— Die beiden Männer ſchieden mit feſtem Händedruck von einander. Der Geheimrat weilte noch ein paar Sekunden am Fenſter, erfüllt von Trauer, bevor er ſich anderen Leiden⸗ den zuwandte. Er wußte, des Künſtlers Tage waren gezählt. Draußen im blanken Sonnenſchein ſchritt Gerhard Platen nachdenklich dahin. Wie oft würde er dieſes Bild bunten geſchäftigen Lebens noch in ſich aufnehmen? Während er die Straßen heute durchwanderte— wie gern bewunderte er ſchöne Menſchen, wie zärtlich umfaßte ſein Blick die bunte Blumenfülle der Gärtnereien, wie verzückt lauſchte das Ohr dem Geſang des Vogels! Das Theater der Straße in ewigem Wechſel, der Rhythmus der Arbeit— früher hatte er zwar gleichfalls darauf geachtet, allein ſo luſtig, ſo liebenswert wie jetzt waren ihm die zahlloſen Klänge irdiſcher Muſik niemals vorgekommen, ſo anbetungswürdig wie in dieſer Stunde nie die unbegreifliche Größe überirdiſcher Sprache. Wieviel Sinn, wieviel Entwicklung, Drang nach der Höhe ſteckte ſchon in den vom unvollkommenen Auge erkennbaren Aeußerungen des Daſeins! Da liefen die Laſtwagen ohne Zugtier. Men⸗ ſchen flogen durch die Luft, über Acker, Wald und Meer, gleich Adlern, und der ſtählerne Aar, der ſie auf kraftvollen Schwingen mitnahm, ließ ſein Lied dazu ertönen wie die leichte, zur Sonne ſteigende Lerche. „Wohlauf, die Luft geht friſch und rein!“ Kurz vor Platen fuhren und trabten Leute in dichten Gruppen zum nahen Bahnhof und wollten ſich gleich zu Hunderten durch die blühende Flur ziehen laſſen. „Wer lange ſitzt, muß roſten!“ Hoppla, da ſtolperte Platen, Läufer ohne Ziel, über die paar Stufen der Bahnhofhalle. Er ließ ſich mitſchieben, war nur noch willenloſes Stäublein im wirbelnden Gewölk, nahm mit dem haſtenden Troß eine Karte zum Bahnſteig, ſah ſich im lebhaft bewegten Jubel und Trubel. Auf nahen Schienen ſtieß eine Maſchine in langſamen Pulſen weißen Dampf aus, bis ſie wieder, gehorſames Tier, kurzatmig davon lief: „Den allerſonnigſten Sonnenſchein Läßt uns der Himmel koſten!“ In der Nähe Platens, vor ſich grüßenden, abſchied⸗ nehmenden, ſcherzenden Reiſenden, eilten Bahnbedienſtete betulich mit Koffern und Körben dahin, oder ſte forderten Achtung vor dem heranbrauſenden Schnellzuge. „Ich will zur guten Sommer⸗, Sommerzeit 5 Land der Franken fahren. oldrio, holdria, hol Plötzlich tauchte der Zug auf, jäh wuchs der winzige Punkt an zum mächtigen, donnernden ſchwarzen Ungetüm. Und— von welcher Anſammlung mochte es ſich gelöſt haben? — jubelnd ſprang ein Kind an den Schienenbord, ſtolperte, ſtürzte, während die Angehörigen ſorglos ſchwätzten und einzelne Zeugen des Unglücks, Steine geworden, zur Hilfe unfähig waren. Aber da tat ein Mann blitzſchnell einige Sätze, packte das Kind fſeſt, warf das kleine Weſen hoch, zur Seite, auf den geſicherten Steig, daß es laut aufſchrie. Ein ſchrillerer Ruf des Entſetzens entfuhr faſſungsloſen Zuſchauern, denn über den Retter polterte dröhnend die ſchwere Lokomotive. Wortlos, feuchten Auges trug bereits eine beglückte Mutter ihr vor ſchlimmem Schaden bewahrtes Kindchen zum Brunnen, die unbedeutenden Wunden zu reinigen und zu kühlen. Andere Menſchen, ergriffen in allen Faſern, ſtammel⸗ ten das Lied vom braven Manne oder blieben noch lange ſtumm im Bann des furchtbaren Erlebniſſes.—— 2 —— Am folgenden Tage brachte der Aſſiſtent dem Geheimrat Köhler die Morgenzeitung:„Iſt es Ihnen ſchon bekannt, von unſerem Gerhard Platen?“ „Nein! Was?“ Profeſſor Köhler nahm das Blatt und durchflog die Meldung vom Ende ſeines Patienten. Ach,“ ſagte er erſchüttert,„hat Platen bei ſeinem Ab⸗ ſchiedsworte an ſo etwas gedacht? An den Opfertod für den Nächſten? Wie lauteten doch ſeine Aeußerungen? Mit gllem, was er beſitze, wolle er noch jemand ein großes Glück erobern vor dem Heimgang. Er hat Wort gehalten. In drei Tagen wollte ich ihn im Atelier beſuchen zwiſchen weiter geförderten Arbeiten. Nun hat er bereits ſein dauerndſtes Denkmal vollendet.“ a Amerikaniſches Profeſſoren an der Columbiauniverſttät haben feſtgeſtellt, daß eine große Anzahl von Tieren lachen können. Die Men⸗ ſchen geben ihnen ſchließlich auch den beſten Grund dazu. (San Diego Union.) Ein Filmſtar ſoll das zehnjährige Hochzeitsjubfläum ge⸗ feiert haben. Gemeint iſt natürlich das Jubiläum feiner zehnten Hochzeit.(Detroit News.) * 5 Ein Mörder muß heutzutage ſchon total verrückt ſein, wenn er zu ſeiner Verteidigung nicht ſeine Unzurechnungs⸗ fähigkeit geltend macht.(Arkanſas Gazette.) „Eins nach dem andern!“ meinte der chineſiſche General, der ſeinen Soldaten verbot, während des Krieges zu heiraten, (San Diego Union) 8 i Man meldet, daß in Rußland zwei Irre behaupten, Trotzki zu ſein. Dabei wird aber nicht geſagt, welcher von den beiden techt hat..(Tbe New Mork Amertcean.) 4. Seite. Nr. 242 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 25. Mai 1928 Die plotzlich berühmt gewordene Nakele Wir kennen ſie alle aus den Sedanfeiern unſerer Schulzeit und gerieten ſtets in helles Entzücken, wenn ſie ziſchend in den Nachthimmel ſauſte, um dort in einem Funkenregen zu zer⸗ ſtteben. Seitdem hat ſich manches geändert. Aber ein Ge⸗ fühl ganz anderer, tiefer Art wird uns alle wieder befallen, wenn gleich einer Feuerwerksrakete das„Weltraumflugzeug“ non der Erde in die Stratoſphäre ſauſen wird. Was hat es für eine techniſche Bewandtnis mit dieſer Rakete, daß faſt über Nacht eine ſolche Wandlung möglich war? Die erſten Anfänge... Eine Feuerwerksſpielerei 5 In größerer Anzahl und verſchiedener Anordnung werden ſie bei Luſtfeuerwerken gebraucht. Außerdem finden ſie Ver⸗ wendung zu Signalzwecken und großkalibrige Raketen henutzt man mit Erfolg zur Rettung Schiffbruü chig er. Zu dieſem Zweck ſchießt man damit Leinen vom Strand zum geſtrandeten Schiff. Mit dieſen Leinen werden dann Taue nachgezogen, an denen die Mannſchaft aun Land geholt wird. Die Feuerwerksrakete beſteht aus einer ſtarken Papphülſe heſonderer Art, die mit einer ſtark treibenden Pulvermiſchung dem ſog. Satze, geladen iſt. Die Papphülſen„a“ werden am Ende mit Hilfe einer beſonderen Vorrichtung ſtark eingekröpft „“. In den nun dadurch entſtandenen unteren Teil„“ kommt die Zündung oder Anfeuerung„“, ein Ge⸗ menge von Mehlpulver und Spiritus. Damit verbunden iſt die Zündſchnuroder Stoppine„“, die aus beſonders imprägniertem Baumwollgarn beſteht. Der darüber befind⸗ liche Teil der Hülſe iſt mit dem ſog. Treibſatz angefüllt. Dieſer Treibſatz„“ iſt eine Miſchung von Mehlpulver, Kohle, Salpeter und Schwefel. Der Treibſatz iſt ſo eingeſtampft, daß in der Längsachſe ein koniſcher Hohlraum, die ſog. Seele„g“ entſteht. Die Seele hat den Zweck, eine ausgiebige und mög⸗ lichſt gleichzeitige Entzündung des ganzen Treibſatzes und damit auch eine größere Menge von Gaſen auf einmal zu ent⸗ wickeln, um eine hinreichend ſtarke Triebkraft zu erzeugen. Den noch über der Seele befindlichen Teil des Triebſatzes „h“ nennt man Zehrung, die dann mit einer durchbohrten Paypſcheibe, die ſog. Schlagſcheibe„k“ dieſen Teil der Hülſe abſchließt. Darüber befindet ſich die Kammer„“, die hei Knallraketen den Knallſatz„m“(Schießpulver) enthält Die bei der Hutrakete aufgeſetzte ſpitze Kappe„n“ enthält die ſog. Garnitur„“, beſtehend aus Feuerwerksſtücken, z. B. Jeuchtkugeln, Sterne, uſw. die zur Entzündung kommen, ſo⸗ bald die Rakete ihren höchſten Punkt erreicht hat. Die Zündung in einer Rakete ſpielt ſich alſo folgender⸗ maßen ab: Die Zündſchnur„e“ entzündet erſt die Anfeuerung “, dann den Treibſatz„“, durch welchen die Rakete ſteigt. Nach Abbrennen des letzten Teiles des Treibſatzes„t“ der Zehrung„“, wird durch die Oeffnung der Schlagſcheibe„Kk“ entweder bei Knallraketen der Knallſatz„“, oder bei Hut⸗ raketen die Garnitur„“, z. B. Leuchtkugeln, zur Entziindung g bracht. Dieſes Prinzipv im großen angewandt, muß es phyſtkaliſch⸗techniſch möglich machen, ein Weltrau mſchiff in bisher ungeahnte Höhen hinauszuſchießen. Und 1928: Das Raketen⸗Weltraumſchiff Was vor einem Jahre noch Phantaſie war, iſt ſchon Wirk⸗ lichkeit geworden. Das Raketen ⸗Auto iſt da und das Raketen⸗Flugzeug wird bereits gebaut. Wie ſchon bet allen umwälzenden Erfindungen, gab es auch jetzt wieder im Publikum und auch unter den Fachleuten Nörgler und Begeiſterte. Der Anfang iſt jedenfalls gemacht und am 23. Mai auf der Avus erneut der Beweis erbracht worden, daß der Raketenantrieb praktiſch ausnutzbar iſt. Die Verhältniſſe liegen hier ähnlich, wie bei der Ent⸗ wickelung des Flugzeuges. Vor 100 Jahren erklärte man jeden für verrückt, wer ſich mit dem Flugproblem befaßte. Heute— iſt das Verkehrsflugzeug Selbſtverſtändlichkeit ge⸗ worden. Nachdem man den aerodynamiſchen Wirkungsgrad des Flugzeuges erkannt und ausprobiert hatte, war die weitere Entwicklung nur— eine Motorenfrage.— Genau ſo 7 7 1 * 7 1 . 7— 2 4 N 8 N e 8 N N * Werds N R. F N . 8 8 8 55 2 c —— — II D Aae ib Afiitftinünmea f 1 i 1 N 0 0 5 Jer AE Dales beim Raketenwagen und Raketenflugzeug. Die weitere Ent⸗ wickelung iſt für dieſe nur noch eine des Treib⸗ ſtoffe s. Solange Pulverraketen als Autriebsmittel benutzt wer⸗ den, wird infolge der ſtarken Rauchentwicklung, des langen Feuerſchweifes und der nur wenige Minuten dauernden An⸗ triebszeit eine praktiſche Verwendung nicht möglich ſein. Ge⸗ lingt es aber, flüſſſigen Treibſtoff in Tanks mit⸗ zuführen, ſo verſchwinden dieſe Uebelſtände und der Aktionsradius iſt unbegrenzt. Für Bodenfahrzeuge in der Stadt und auf der Land⸗ ſtraße wird der Raketenantrieb kaum Wert haben, weil die damit zu erzielenden hohen Geſchwindigkeiten nicht aus⸗ genutzt werden können. Anders bei Schienen⸗ und Luftfahrzeugen. Hier laſſen ſich die Geſchwindigkeiten reſtlos ausnutzen. Schnellbahnen, Schwebebahnen und Flug⸗ zeuge mit Geſchwindigkeiten von ca. 500 Kilometer in der Stunde würden die Löſung der modernen Schnellverkehrs⸗ frage bringen. 8 Der auf der Abbildung gezeigte Raketenwagen ſtellt die von Opel⸗Valier und Sanders bereits verbeſſerte und den hohen Geſchwindigkeiten angepaßte Konſtruktion dar und ent⸗ ſpricht dem auf der Avus vorgeführten Typ. Henry Haack. r Kommunale Chronik Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg und die Gasverſorgung Zwiſchen den Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen a, Rh. ſoll eine Intereſſenge⸗ meinſchaft zuſtande kommen in Fragen, die die gemein⸗ ſa me Gaser zeugung, den gemeinſamen Gasbe⸗ zug und die einheitliche Gasverſorgung angehen. Von den geſamten Städten will keine Verhandlungen irgend⸗ einer Art des Ferngasbezuges führen, ohne den anderen bei⸗ den Städten davon Kenntnis zu geben Der immer mehr nach Süden vordringenden Ruhrgasverſorgung wird nicht zuletzt in dieſer Intereſſengemeinſchaft ein Parolt geboten. Denn wenn auch der Abſchluß der genannten Intereſſengemeinſchaft un die Ruhrgasfernverſorgung möglich iſt, ſo iſt doch auch nicht ausgeſchloſſen, daß die Fernverſorgung von der Saar her in die Wege geleitet wird und ſchließlich auch zum Ab⸗ ſchluß kommt. Ebenſo iſt auch die Möglichkeit vorhanden, daß eine der drei Ringſtädte ſich einer anderen, vielleicht im Eutſtehen begriffenen Gasgemeinſchaftsverſorgung anſchließt. Dieſe Stadt hat nur die Verpflichtung, den anderen Städten davon Kenntnis zu geben. Alsdann haben Verhandlungen zwiſchen den Ringſtädten über eine Einigung einzuſetzen. Daher erfolgen keine Abſchlüſſe der vertragſchließenden Städte mit irgend einem anderen Konzern ohne gegenſeitige Verſtändigung und Einigung der drei Städte unter ſich. So kann alſo Ludwigshafen recht wohl— vielleicht in Verbindung mit anderen pfälziſchen Städten— Saargas beziehen, aber es muß Verſtändigung und Einverſtändnis mit und von Heidel⸗ berg und Mannheim vorliegen. Es läge ſowieſo ſehr nahe, daß die Pfalz nur Saargas bezieht, da der Weg des Gaſes von der Produktion zum Konſum beim Saargas nur ein Drittel des Weges iſt, den das Ruhrgas zurücklegen müßte: aber hier kommt auch die Preisfrage inbetracht und der iſt zweifellos, daß die Ruhr viel billiger liefern kann als die Saar, da die Ruhr Gas im Ueberſchuß hat und ſogar z. Zt, unverwertet entweichen läßt, während die Saar ſehr wohl für ihr Gas Verwendung und keinen Ueberſchuß hat. So wird die Intereſſengemeinſchaft der drei Städteßzu einem Pro⸗ blem Saar⸗Ruhr. Die Stadt Mannheim iſt keineswegs auf die Gasfernverſorgung von der Ruhr angewieſen; es kann recht wohl auch für Mannheim noch die Saargasbelieferung in Frage kommen. Iſt doch die Saarproduktionsſtelle z. Zt. auch mit heſſiſchen Städten⸗ z. B. mit Darmſtadt., wegen eventueller Belieferung in Unterhandlung getreten. Auf jeden Fall gilt es für die drei Städte den beſtmöglichſten Gaskon⸗ ſum ferauszubekommen und der Bevölkerung den nie drig⸗ ſten Gaspreis zu verſchaffen. Die drei Stadtverwaltun⸗ gen haben nach dieſer Richtung hin eine wichtige Arbeit vor ſich, von der man nur hoffen kann, daß ſie zum Beſten der in betracht kommenden Bevölkerung gelöſt wird. Kleine Mitteilungen Der Büragerausſchuß von Baiertal gab ſeine Zu⸗ ſtimmuna zu dem Tilaunasplan für das zur Unter⸗ ſtützung des Baumarktes getätiate Darlehen von 20 000 Mk. bei der Badiſchen Girozentrale Mannheim. keine flüssigen Praparate, sondern nut Ortizon] 12 Kugeln in ig Glas Wasser gelöst geben ein erfrischendes Mund⸗ Wasser, das gründlich reinigt, wirk⸗ sam und nachhaltig desinfiziert. 5 C—— ee 2c K Die Sowjetrepublik verkauft jetzt auch in der Union ihre] rend der laufenden Spielzeit herausgegebenen Neuinſzenie⸗ hemmen. Wie Hannah Sp jeſ i . g 8 5 225 2 5 f K ohr d. Wertpapiere. Eine ſchwere Konkurrenz für unſere Tapeten⸗ rungen pon„Lohengrin“ und„Ernani“ endlich der„Roſen⸗ riſchen Eigenwerten N u e ee induſtrie!(Weſton Leader.) *. Nach Darwins Theorie iſt alſo die Schildkröte ein Verſuch der Natur, einen hinreichend ſicheren Fußgängertyp zu ſchaffen.(North Adams Herald.) Fünfzig Millionen Eier legt eine Auſter während ihres Lebens. Welch ein Glück für unſere Seebäder, daß Auſtern Uicht gackern.(Arkanſas Gazette.) * Volkswirtſchaft iſt, wenn eine Generation die Schulden der vorigen Generation mit Wertpapieren bezahlt, die die nächſte Generation einzulöſen hat.(Boſton Herald.) Theater und Muſik Erneſtine Coſta vom Mannheimer Nationaltheater gaſtierte ſoeben mit Genehmigung ihrer Intendanz im Ber⸗ liner Staatstheater als Pauline Wieſel in Jeßners Inſze⸗ nierung des„Prinzen Louis Ferdinand“. Das Gaſtſpiel hatte einen großen Erfolg. g Städtiſches Theater Heidelberg. Die Stagione d' Opera Italiana, M. Sauter⸗Falbriard, die im ver⸗ gangenen Jahre einen ſo außergewöhnlichen Erfolg in Hei⸗ delberg hatte, gaſtiert am 11., 12. und 13. Juni im Städti⸗ ſchen Theater. Dirigent iſt wiederum Arturo Lucon von der Scala Mailand. Die Intendanz hat auch die Oper „Schneider Fips“ des Karlsruher Kapellmeiſters Lorenz zur Aufführung angenommen. 5 5 (% Ausklang der Wiesbadener Maiſeſtwoche. Die Mai⸗ feſtwoche des Wiesbadener Staatstheaters, mit der eine alte Tradtiion der Vorkriegszeit wieder aufgenommen wurde, hatte diesmal neben dem feierlich⸗repräſentativen auch pro⸗ grammatiſchen Charakter inſofern, als Intendant Paul Bek⸗ ker mit ihr einen Ueberblick über das Weſentliche ſeines be⸗ reits in Wiesbaden geleiſteten Schaffens und zugleich ein Be⸗ kenntnis ſeiner geiſtig⸗künſtleriſchen Zielſetzung zu geben beabſichtigte. In ſolchem Sinn begann ſie mit zwei zeit⸗ genöſſiſchen Abenden, der Einakter⸗Trilogie Kreneks und den Opern„Madonna Imperia“ von Alfand und„Mandragola“ pon Caſtelnuovo⸗Tedeſco, Werken, die ſämtlich am Staats⸗ 15 heater ihre Uraufführung erlebten; es folgten die zwei wäh⸗ kavalier“, die Operette„Paganini“ von Lehar und im Schau⸗ ſpiel Zuckmayers„Schinderhannes“. Den Beſchuß machte die Erſtaufführung von Shakeſpeares Zauberluſtſpiel„Der Sturm,, deſſen Bühnengeſtaltung künſtleriſch als ein ganz großer Erfolg gewertet werden darf. Der Miſchung von Phantaſtik und Humor wurde die Spielleitung Dr. von Gor⸗ dons in ausgezeichneter Weiſe gerecht, eine ſehr geſchickte Textbearbeitung drängte alles Geſchehen auf dem Zauber⸗ Eiland zwanglos in den Rahmen einer einzigen, nach dem Entwurf von Buchholz reizend und phantaſievoll ausgeführ⸗ ten Szenerie, während auch die einleitende Epiſode des Schiffsbruchs hildmäßig überaus packend zur Wirkung kam. Die darſtelleriſchen Leiſtungen hielten bemerkenswertes Ni⸗ veau, ſchauſpieleriſche Kunſt im Einzelnen wie die Aus⸗ gaß d eit des prachtvoll abgetönten Zuſammenſpiels er⸗ den Eindruck eines der beſtgelungenen Abende der Spiel⸗ zeit. Ganz meiſterhaft deutete Kleinert die dämoniſche Vitali⸗ tät des Termenſchen Caliban, ihm ebenbürtig war Mombers Proſpero mit edler Würde und gütig⸗verzeihender Größe, und voll beſchwingter Leichtigkeit, wie ſchillernden Spuk einer ſchönen Traumerſcheinung, gab Hertha Genzmer den Luft⸗ geiſt Ariel in ſchlechthin unübertrefflicher Manier. Aus⸗ gezeichneten Stil zeigten die von Valerie Godard einſtudier⸗ ten choreographiſchen Szenen, und ſehr ſtimmungsvoll war Kreneks(uraufgeführte) begleitende Bühnenmuſik der Handlung angepaßt. Man möchte dieſe in jeder Hinſicht vor⸗ zügliche Aufführung, den Ausklang der Wiesbadener Feſt⸗ woche, geradezu als ihren Höhepunkt bezeichnen.. Uraufführung in Dortmund. Es mehren ſich die Zeichen, daß die Bühnen ſich vom abſoluten Tanz, wie er in Mary Wigman den Gipfel der Abſtraktion erklommen hat, abwenden und zur realen Gegenſtändlichkeit zurückkehren. Der moderne Bühnentanz iſt zur Pantomime zurückgekehrt. Zahlreich ſind die Werke, die auf Grund der erhöhten„Nach⸗ frage“ wie Pilze aus der Erde ſchießen und von denen nur wenige über den Tag hinaus Bedeutung haben. Hannah Spohr, die Leiterin der Dortmunder Bühnentanzgruppe, iſt nicht nur eine ausgezeichnete Tänzerin, ſie beſitzt Einfälle und eine außerordentliche Regiebegabung.„Das goldene Tor“, eine Tanzpantomime in vier Bildern von Böhmer, mit einer melodiöſen Muſik von Arthur Brüg⸗ mann, behandelt eine orientaliſche Liebesgeſchichte mit reich⸗ lichen ſymboliſchen Zutaten, die den Ablauf der Handlung Curt tänzeriſch wirkungsſtark geformt. Romantiſche Viſionen wechſelten mit ſchlagkräftigen Szenen wilden Humors. Tanz⸗ gruppe und Bewegungschor erfüllten ihre Aufgaben in form⸗ ſchöner Diſsziplin. Neben Hannah Spohr boten Ery Bos und Albrecht Schönhals einprägſame Leiſtungen. Der Betfall rief auch den anweſenden Komponiſten vor den Vorhang. Die Dortmunder Oper hat unker ſeinem neuen Intendanten Richard Gſell endlich den Anſchluß an die Zeitmuſik gefunden und nach der mißglückten„Jonny“ ⸗Aufführung mit einem heiteren Opernabend, der neben Weills Sketſch„Der Zar läßt ſich photographieren“ und de Fallas Meiſterwerk„Meiſter Pedros Puppenspiel“ das Goetheſche Singſpiel„Scherz, Liſt und Rache“ in der Vertonung von Welleſz brachte, einen aus⸗ geſprochenen Publikumserfolg, Hzg. Ein Konflikt zwiſchen Maria Jexritza und der Wiener Staatsoper. Zwiſchen Frau Jeritza und der Leitung der öſter⸗ reichiſchen Bundestheater iſt es anläßlich des Pariſer Gaſt⸗ ſpieles der Wiener Staatsoper zu ſchweren Differenzen ge⸗ kommen, die jetzt dazu geführt haben, daß die Künſtlerin in einem Schreiben an die Theaterdirektion erklärt hat, ſie ſei leider nicht mehr in der Lage, an den Wiener Bundestheatern aufzutreten und ſtelle gleichzeitig die ihr verliehene Ehren⸗ mitgliedſchaft der Wiener Staatsoper zur Verfü⸗ gung. Der Konflikt hat kurz die folgende Vorgeſchichte: Frau Jeritza hatte für das Pariſer Gaſtſpiel der Wiener Oper ihre Mitwirkung zugeſagt, und zwar unter ausdrücklichem Verzicht auf ein Honorar, barung mit Generaldirektor Schneiderhahn eine befondere Auszeichnung bei den aus Anlaß des Gaſtſpiels in Ausſicht ſtehenden Ehrenverleihungen ausbedungen. Nun er⸗ hielten nach Beſprechung mit der Leitung der Wiener Staats⸗ theater ſämtliche am Gaſtſpiel mitwirkenden Künſtler die Goldene Palme der Ehrenlegion, Frau Jeritza aber keine höhere Auszeichnung. Mit dem Hinweis auf jene Vereinbarung hat nun Frau Feritza die Annahme der Gol⸗ denen Palme abgelehnt und außerdem für die Zukunft auf ein Auftreten an der Wiener Staatsoper verzichtet. Die Lei⸗ tung der Staatsoper wird durch den ausgebrochenen Konflikt gerade in dieſem Augenblick in beſondere Verlegenheit geſetzt weil Frau Jeritza bekanntlich bei der in Kürze bevorſtehen⸗ den Wiener Erſtaufführung der„Aegyptiſchen Helena“ von Richard Strauß die Titelrolle ſingen ſoll.(Starſorgen! Schriftl.) 5 — dagegen hatte ſie ſich nach einer Verein⸗ * 9 * 1 — a* F Fun d t e lden 8 e Aa ad u nn dens adac nene üFFFCCCC0C ooo eee e dem Kampf Belgien Dänemark jegliche Reſonanz. Freitag, den 25. Mat 1928 B. Seite. Nr. 942 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Sportlich und ſchan Die Olympiſchen Spiele 1928 Die Gruppenspiele beendet Der vorletzte Spieltag des Olympiſchen Hockeyturniers Eine Ueberraſchung: Belgien ſtatt Dänemark Es muß doch erſtaunen, daß das Olympiſche Hockeytur⸗ nter ſo wenig Intereſſe beim Publikum findet. Die Maſſen in Guropa laufen immer noch einſeitig hinter dem Fußball her und zeigen ganz allgemein eine ſportliche Engherzigleit, die dem wahren ſportlichen Empfinden eigentlich zuwider⸗ läuft. Mit anderen Worten: man müßte in einer Stadt wie lmſterdam bei einigermaßen gutem Wetter zu einem Olym⸗ piſchen Hockeyturnier mehr Zuſchauer erwarten können, ſelbſt wenn der Hockeyſport hier nicht„Hahn im Korbe“ iſt. Ein allgemeines ſportliches⸗ Intereſſe, ohne jede Einſeitigkeit, ſollte man doch verlangen können, ſonſt wird der Olympiſche Gedanke zur Farce, und man könnte ſich in Zukunft damit begnügen, Weltmeiſterſchaften im Fußball zu organiſieren! E Am Donnerstag war das Wetter ausnahmsweiſe einmal recht gut. Es regnete nicht, die Sonne kam durch und trug etwas Wärme in die Stadt. Es war alſo ein Grund vorhan⸗ den, den Weg ins Stadion zu machen, zumal ein Spiel aus⸗ getragen wurde, das über den zweiten Platz in der Indien⸗ Gruppe und ſomit für das Endſpiel um den dritten Geſamt⸗ platz wichtig war. Aber Holland ſpielte nicht und Indien ſpielte auch nicht. Reſultat: die Maſſen blieben zu Hauſe. So fehlte 5 Er ging vor leeren Bänken vor ſich, ein Bild, das man jetzt ſchon ſehr häufig in Amſterdam wahrgenommen hat. * Für Deutſchland war das Treffen Belgien— Dänemark von großer Bedeutung, denn es ergab die Mannſchaft, gegen die Deutſchland am Samstag im Endkampf um den dritten Platz anzutreten hat. Man hätte daher glauben müſſen, daß die deutſchen Spieler und Führer es für ſelbſtverſtändlich ge⸗ halten hätten, das Spiel genau zu beobachten, um ſich ein Bild davon zu machen, was ihr nächſter Gegner kann und wie er am wirkſamſten zu bekämpfen iſt. Dieſe taktiſche Notwendig⸗ keit ſchien aber doch nicht eingeleuchtet zu haben. Nur ein⸗ zelne deutſchen Spieler machten ſich die Mühe, ihre Gegner vom Samstag zu ſtudieren, die anderen waren— bei einem Tanz⸗ tee, den die Inder veranſtalteten. Mußte man unbedingt da⸗ bei ſein? Liegt darin das Bewußtſein der großen Verant⸗ wortung, die Deutſchlands Hockeyſpieler ihrem Lande gegen⸗ über auf ſich genommen haben? Höchſt merkwürdiges Ver⸗ halten! Es iſt ſehr betrüblich, feſtſtellen zu müſſen, daß ſich die deutſchen Hockeyſpieler über die Bedeutung ihrer Aufgabe noch nicht ganz klar ſind, doppelt hetrüblich nach dem ſtarken Ver⸗ trauen, das man gerade auf ſie geſetzt hatte. Belaien ſchläat Dänemark:0(:0) Deutſchlands Geaner am Samstag wird nicht Dänemark ſein. wie man erwartete, ſondern Belgien. Die Dänen, die bination. Dagegen arbeitete Belgien ſehr zielbewußt und mit außerordentlichem Etfer. Die erſte Halbzeit verlief torlos. nachdem Belgien zuerſt Vorteile gehabt hatte. Nach der Pauſe ließen die Dänen weiter nach, zumal der Mittelläufer Holſt verſggte. Zwei erzielte Tore wurden nicht anerkannt, dagegen konnte Belgien nach einem Durchbruch des Halbrechten Malli⸗ neux in der 20. Minute das einzige Tor des Tages erzielen. Oeſterreich auf dem letzten Platz Der Abſchlu der Gruppenſpiele erfolate am Donnerstag abend mit dem Treffen 5 Schweiz— Oeſterreich:0(:). das über den letzten Platz in der Gruppe J entſchied, Die un⸗ dankbare Rolle des Letzten mußte erwartungsgemäß Oeſter⸗ reich übernehmen. Beide Mannſchaften hatten Umſtellungen vorgenommen. Es gab zwar kein hochklaſſiges Hockeyſpiel, dafür aber einen hartnäckigen Kampf. in dem die Eidgenoſſen durchweg Vorteile hatten, ohne aber durchzudringen, Selbſt durch Strafecken reichte es nicht zum Torerfola. ſodaß die Halb⸗ zeit torlos endete. Auch die zweite Halbzeit brachte vorerſt keine Wendung. bis durch einen zufälligen Treffer die Ent⸗ ſcheidung fiel. Der öſterreichiſche Torwart hielt einen vom Verteidiger verfehlten Ball mit dem Körver am Boden feſt, da er ſtark bedränat wurde. Der Schiedsrichter verhängte ein Strafbully, das der ſchweizeriſche Mittelſtürmer zum einzigen Tor des Spiels verwandelte. Die abſchließende Tabelle der Gruppe! zeiat nun folgenden Stand: Indien 4 Spiele 2610 Tore 810 Punkte Belaien 4 Spiele:9 Tore 612 Punkte Dänemark 4 Spiele:8 Tore:4 Punkte Schweiz 4 Spiele:11 Tore 216 Punkte Oeſterreich 4 Spiele:14 Tore:8 Punkte Kegelſport Vom Ortsausſchuß für Leibesübungen war in der dies⸗ jährigen Sportwoche erſtmalig das Kegeln miteingeſchaltet. Das reichhaltige Programm wurde vergangenen Freitag auf den Stierlebahnen abgewickelt. Schon lange vor Beginn der Startzeit hatte ſich eine große Anzahl Sportfreunde, als auch ſonſtige Intereſſenten eingefunden. Bald nach Erſcheinen des Vorſitzenden vom Ortsausſchuß für Leibesübungen, Herrn Turnlehrer Ries, ſowie der Herren Dr. Rotenburg, Aſſenheim, Thau und Dr. Schmikt erfolgte durch den Vorſtand des K.., Mannheim, Herrn Otto Köhler, eine kurze Begrüßung. Im Anſchluß hieran übernahm Sportwart Deißler die weitere Abwicklung. Die Leiſtungen waren ſehr gut, insbeſondere die 50 Kugeln⸗Kämpfe. Von Höfer wurde dieſe Kugelzahl in 8/ Minuten abgeworfen und dazu 278 Holz erreicht, Beſonders erwähnenswert ſind die Ergeb⸗ niſſe der Herren Schneckenberger(290), Friedebach(283) und Haſel(281). Auch die Senioren vollbrachten Bravourleiſtun⸗ gen, dabei an Exaktheit hinter den Aktiven nicht zurückſtehend. Stadion Das Buch von Sport und Turnen, Gymnaſtik und Spiel Die Olympiſchen Spiele in Amſterdam haben bereits be⸗ gonnen. Die Hockeyſpiele ſtehen vor dem Abſchluß und die Fußballſpiele nehmen an Pfingſten ihren Anfang. Es iſt natürlich, daß in einem ſolchen Zeitpunkt das Intereſſe für den Sport, auch bei der Allgemeinheit, größer iſt als ſonſt, da die Deutſchen ſeit 1912 zum erſten Male wieder an den Welt⸗ meiſterſchaften teilnehmen. Die Olympiſchen Spiele— Olum⸗ pigde iſt falſch, da darunter der Zeitraum zu verſtehen iſt, der zwiſchen den einzelnen Spielen liegt— brachten immer den Höhepunkt im Sportleben. Vor einiger Zeit haben wir die deutſchen Erfolge bei den Spielen von 1896 bis 1912 veröfſent⸗ licht, die einen intereſſanten Ueberblick der deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit auf den verſchiedenen ſportlichen Gebieten gaben. Aus dem Gedanken heraus, daß gerade jetzt im Jahre der Olympiſchen Spiele erhöhtes Intereſſe für den Sport herrſcht, haben es 3 Führer der deutſchen Sportbewegung unternom⸗ men, ein Werk herauszugeben, das das geſamte Gebiet des Sports umfaßt. Dr. Die m, der Generalſekretär des Deut⸗ ſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen, F. Breithaupt, Geſchäftsführer der Deutſchen Turnerſchaft und Dr. H. Si p⸗ pel, Dozent an der Hochſchule für Leibesübungen, haben in dem Buch„Stadion“ ein Standardwerk des deutſchen Sportes geſchaffen, das kaum mehr übertroffen werden dürfte. Es ſoll hier nicht auf die vielen erſchöpfenden Einzelheiten eingegan⸗ gen werden. Die Herausgeber haben es verſtanden, die Beſten des deutſchen und ausländiſchen Sportes zur Mitarbeit heran⸗ zuziehen, ſo daß es dadurch einen ganz eigenartigen Reiz ge⸗ winnt. Jeder behandelt ſeine Spezialttbung mit einer Gründ⸗ lichkeit, die es verſtehen läßt, daß der Betreffende Meiſter wurde. Vielen wurde die Erringung des Zieles der Meiſter⸗ würde nicht leicht, jahrelange Arbeit auch an ſich ſelbſt war nötig, um ſo weit zu kommen. Beſonders wertvoll in den Auf⸗ 5 ſätzen der Schar der Auserwählten ſind die Darlegungen des Meiſterläufers Dr. Peltzer, der mit der ihm eigenen leb⸗ haften Gründlichkeit den„Kampf um die Zehntelſekunde“ be⸗ handelt. herausgegriffen, weil er derjenige iſt, der vielleicht wie wenige Sportleute genau weiß, was er will und was er von ſich ver⸗ langen kann und muß. Die geſamte Gliederung des Werkes iſt überaus glücklich ausgefallen. Dr Sippel eröffnet das Kapitel„Ueberſchauen⸗ des und Grundſätzliches“ mit einem wertvollen Aufſatz über „Vom Sinn und Weſen der Leibesübungen“. Ergibt eigent⸗ lich ein Bekenntnis des Sportgedaukens und der ſportlichen Auffaſſung überhaupt. Dr. Diem und Dr. Breithguht behandeln ihre Spezialgebiete. wie erwähnt, die bekannteſten Sportleute zu Wort. Wertvolles Bildermaterial unterſtützt den Text wirkungsvoll. Das Werk müßte jeder leſen, auch wenn er nicht direkt mit der Sporthe⸗ wegung in Verbindung ſteht. Mancher wird durch die Leltüre dieſes Werkes ſicher dem Sport zugeführt werden. Der Ver⸗ lag Neufeld u. Henius, Berlin SW. 11 hat ſich, genau wie die Herausgeber, mit der Schaffung von„Stadion“, dem Buch von Sport und Turnen, ein bleibendes Verdienſt um die Sportbewegung erworben. W. 8 22—T———. T. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai bisher mit ausgezeichneten Leiſtungen aufwarteten. machten Beim Zilderſtechen wurde tetilweiſe Glänzendes vollbracht. dhe Pegel 10 21.27.28. 24. 25, Necar- Hegel] 18. 21. J 2823.2 28. einen etwas ermüdeten Eindruck. Ihre Niederlage war trotz⸗ Allgemein neu waren die gezeigten Frauenkämpfe. Auch die Folder 7675 f dem unverdient, da ſie zwei Tore erzielten. die ſedoch keine Frauen erſchtienen genau wie die Männer im vorgeſchriebenen Schueler 19 168 1 60] 60/1. 58 185 Mannheim.243,95.49 g..208 23 Anerkennung fanden. Belgien gewann als glücklichere, keines- Dreß. Der gebotene Sport bei den Frauen war ausgezeichnet. Fehl 2,70.682,64.75.76.78 Jagſtfeld als 9552067.79 0,78 weas als beſſere Mannſchaft Die Dänen zeiaten von Beginn Eine Frau Maier brachte es auf 115 Holz bei 20 Kugeln. Mit aa, 7493.33 025 97 an eine merkliche Formverſchlechterung. Es fehlte ihnen dies⸗ kurzen Worten ſei gaſagt, daß das von den Keglern vorge⸗ Kaub 10 10215267105 mal die Schnelliakeit und auch die Genguigkeit in der Kom⸗ führte Programm nur augenehm überraſchte. Cöln.99 2 10.162.072.1028 2 Ln Er CCC i i ö 0 . ö . 0 N N 9 nee f N 0 15 NN N 000 W. 5 5 d 8 8 Vn * 1 I 2 N 1 7 A 8 ö N A 7 4 6. 5 N 2 0% 160 25 a 1 00 1 2 1 ö W . 7 25 e, 2 N N N N 9 9 5 1— 0 1 N N 0 0 N„ 0 777 N 5. 5 N 2 25 d 7 8 W en 25 eil . N 77 e 0 N 0 6 W 7 N N 00 4 e is S bak R. h 05 N 8 I 99 65 8 — 2— 10 00 h 0 Mürken wir es Innen noch einmal sagen? 2 18 Work Bühd Duca EE TEx 0 haben echt macedonische Mischung. Mont als obSsſe e 9 100 5 macedonischen Aabak entnielten, denn jede Agaretten Mischung besteht wie eine Speise aus Grund Stoff und Zutaten. Aber er ist der Grundstoff mit ca 7 das Mas der fachmann als echt macedonisch bezeich- net, das heisst Tabdke dus Ost Macedonien und West Mracien, dem edelsten Iabak Gebiet des Orients. A Zutaten werden Samsoun und Smyrna verwendet, also ebenfalls Provenienzen edelster alter IabdkMiltur Ds gilt nicht nur für unsere teuren Marken, Sondern auch für die 5fennig-Zisarette. GV E B + 4 D aus Mira 0. S———. Wir haben gerade die Ausführungen Dr. Peltzers In jeder Sportart, kommen Freitag, den 25. Mai 1928 Aus dem Lande 5 Die Deutſch⸗Amerikaner in Triberg , n Triberg, 24. Mai. Am geſtrigen Mittag ſind die Teil⸗ Rehmer der Deutſchlandfahrt des Badiſchen Volksfeſtvereins in Newyork von Wildbad kommend in vier großen Kraft⸗ wagen der Reichspoſt in Triberg eingetroffen. Die Reiſe⸗ geſellſchaft nahm in Stärke von 110 Perſonen im Schwarz⸗ Waldhotel Quartier. Nachmittags vier Uhr verſammelten ſich die Teilnehmer im Rathausſaal, wo ſie durch Bürger⸗ meiſter Keil begrüßt wurden. Herr Joſef Peter dankte und gab der Verſicherung Ausdruck, daß ſie auch über dem großen Waſſer unveränderlich an der alten Heimat hängen. Es folgte dann ein Rundgang. Zu einer zwangloſen Stunde fand man ſich dann noch im Schwarzwaldhotel zuſammen. Nach allen Aeußerungen hat es den Gäſten gut gefallen. Die Vorſtandſchaft des Vereins verlieh dieſer Anerkennung da⸗ durch Ausdruck, daß ſie für die Armen der Stadt Tri⸗ berg 200% dem Bürgermeiſter überreichte. Die Gäſte ſetz⸗ ten am Donnerstag Vormittag ihre Fahrt, die vom Mittel⸗ europäiſchen Reiſehüro organiſiert iſt, im Auto durch die reich beflaggte Stadt und über St. Georgen⸗Donaueſchin zen nach Konſtanz fort. Von dort geht es über Sigmaringen⸗ Donaueſchingen⸗Feldberg nach Freiburg, weiter wird Baden⸗ weiler, Lahr, Baden⸗Baden beſucht, worauf die Reiſe in Karlsruhe ihren Abſchluß findet. 1 Entgleiſter Perſonenzug Oppenau(Hochſchwarzwald), 24. Mai. Die Reichsbahn⸗ Direktion meldet uns: Bei Einfahrt in den Bahnhof Op⸗ penau entgleiſte heute mittag der von Bad Peterstal 12.10 Uhr eintreffende Perſonenzug 1355, mit der Loko⸗ motipe und einer Achſe des hinter der Lokomotive laufen⸗ den Milchkurswagens. Die Strecke Oppenau Bad Peterstal iſt dadurch etwa neun Stunden ge⸗ ſperrt. Der Verkehr wird durch Kraft wa gen aufrecht erhalten. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Perſonen wurden nicht verletzt. * Von der Bergſtraße. 23. Mal. Zur Zeit ſind die Land⸗ leute mit dem Ausſetzen der Dickrübenpflanzen be⸗ ſchäftigt was bisher ohne Zuſchütten von Waſſer vor ſich ging. Die Waſſerzufuhr war geſpart; dagegen wurde die Arbeit mehrmals durch eintretenden Regen geſtört. Für das ſich anſchlteßende Tabakausſetzen wünſcht man ſich trockenes Wetter, wobei das Ackerfeld geſchont bleibt. 60 Oftersheim, 24. Mai. Ein hier im Dienſte ſtehendes zunges Mädchen verſuchte ſich durch Einnehmen von Gift das Leben zu nehmen. Durch Angehörige ihres Dienſt⸗ herrn konnte ſie noch rechtzeitig daran gehindert werden. * Forſt bei Bruchſal, 23. Mai. Der bei der Firma Dörf⸗ ler⸗Neudorf, die zur Zeit Dacharbeiten an der hieſigen Kirche ausführt, beſchäftigte Lehrling Joſef Dobatin ſtürzte vom Kirchendach herab. Der verunglückte Burſche wurde ſchwer verletzt nach dem Fürſt Stirum⸗Hoſpital nach Bruchſal verbracht. a* Karlsruhe, 23. Mai. Am 6. Juni hält der Melan ch ⸗ khonverein hier im Gemeindehaus der Südſtadt ſeine Mitgliederverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen die Rechnungsablage, der Arbeitsbericht und der Erwerb eines eigenen Hauſes in Heidelberg. Ottenhöfen bei Achern, 23. Mai. Der Z4jährige Säge⸗ mühlenbeſitzer Karl Bohnert hantierte an dem im Gange be⸗ findlichen Sägegatter, wobei ihm ein Stück Sägeholz mit 3 Wucht ins Geſicht traf. Die Verletzungen hatten den od des Verunglückten nach wenigen Stunden zur Folge. * Singen. 23. Mai. Am hieſigen Güter bah nhof wur⸗ den ſeit einiger Zeit bedeutende Die b ſtähle ausgeführt. Der Wachſamkeit der Bahnorgane iſt es jetzt gelungen, einen der Hauptbeteiligten, einen Chauffen 1. zur Anzeige und Ver⸗ Hatun geau bringen. Unterſuchung iſt im Gange.. Aus der Pfalz Rücktritt des Regierungspräſidenten Dr. Matheus * Ludwigshafen, 24. Mai. Die„Frankfurter Zeitung“ meldet aus München: Der Regierungspräſident der Pfalz, Dr. Jakob Matheus, wird wegen Erreichung der Alters⸗ grenze am 1. Juli zurücktreten. Der Nachfolger dürfte bereits nächſte Woche ernannt werden.— Wie wir hierzu be⸗ richten können, dürfte dieſe Nachricht den Tatſachen ent⸗ ſprechen. Soweit wir unterrichtet ſind, entſpricht der Rücktritt Zu dieſem Termin dem eigenen Wunſche des Regierungs⸗ präſidenten ſelbſt. Als ausſichtsreichſter Kandidat für die Nach⸗ folge gilt in eingeweihten Kreiſen ein höherer Verwaltungs⸗ beamter, der ſelbſt gebürtiger Pf älzer iſt und längere Zeit im Miniſterium des Innern tätig war. * * Oggersheim, 23. Mai. Die 17 Jahre alte Tochter des Wächters Saar verſuchte durch Oeffnen der Pulsader Selbſt⸗ gro rd zu verüben. Das Mädchen wollte aus verſchmähter Siebe freiwillig aus dem Leben ſcheiden und wurde nunmehr in das Krankenhaus überführt.— Der ehemalige Polizei⸗ wachtmeiſter Karl Kremer, der in einem Meineidverfahren durch Repiſionsurteil endgültig zu einem Jahr Zu 15 a us verurteilt war, wurde nach Verbüßung von 8 Monaten Strafhaft guf Wohlverhalten aus der Strafanſtalt entlaſſen. * Grünſtadt, 23. Mai. Vor einigen Tagen wurde einem hieſigen Photographen ein wertvoller Apparat geſtohlen. Der Täter iſt nunmehr in der Perſon des angeblichen Kauf⸗ manns Heinrich Krüger aus Dannenfels ermittelt wor⸗ den, der in letzter Zeit in einer Reihe von Wirtſchaften in Groß⸗ und Kleinbockenheim, Kindenheim, Colgenſtein und Heidesheim aus den Wirtſchaftskaſſen kleinere Geld⸗ Hbeträge entwendet hat. Als man ihn verhaftete, fand man bet ihm in ſeiner Akentaſche den! hotographenapparat, der ſeinem Eigentümer wieder zugeſtellt werden konnte. 1 Speyer, 22. Mai⸗ Vergangene Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr brach im Hinterhaus des Delikateſſenhändlers Chriſtof Dauer in der Hauptſtraße ein Brand aus. Das Feuer iſt durch einen ſchadhaften Kamin entſtanden und konnte durch Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nachbargebiete Der Frankfurter Bilderfälſchungsſkandal * Frankfurt a.., 23. Mai. Die Angelegenheit hat in Frankfurt a. M. ungeheures Aufſehen erregt und zwar be⸗ greiflicherweiſe vor allem in Maler⸗ und Antiquitätenkreiſen. Hierzu liegt inſofern kein beſonderer Grund vor, als weder der Malerfälſcher noch der Kunſthändler in ihren Kreiſen als Größen gelten konnten. Der Maler, an und für ſich ein ge⸗ ſchickter Menſch, genoß kein beſonders gutes Renomee in ſeinen Kreiſen, und der von der Frankfurter Kriminalpolizei verhaftete Kunſt⸗ und Antiquitätenhändler betreibt im Hirſch⸗ graben ſeit kurzer Zeit erſt ein kleines Geſchäft und iſt über⸗ haupt erſt ſeit kurzem in dieſer Geſchäftsbranche tätig. Er war früher Angeſtellter einer bekannten Muſikalienhandlung im Zentrum der Stadt. Verſtändlicherweiſe hat die Erregung auch in den Kreiſen Platz gegriffen, die in den letzten Mo⸗ naten Bilder bezogen, da ſie heute befürchten, Fälſchun⸗ gen gekauft zu haben. Wir können heute auf Grund unſerer Informationen mitteilen, daß die Fälſchungen hauptſächlich moderne Münchener Meiſter berühren, aber ſelbſtverſtändlich handelt es ſich um Maler, die inzwiſchen verſtorben ſind. Kriminalpolizei und Gericht bewahren über die Fälſchungs⸗ affäre ſtrengſtes Stillſchweigen, was durchaus begreiflich und im Intereſſe der Unterſuchung auch wünſchenswert erſcheint, da der Hauptbeteiligte, der Kunſtmaler Baumann flüchtig iſt. An dem Vertrieb der Bilder, der nach allen möglichen Groß⸗ ſtädten, außer München und Köln, wie wir geſtern ſchon mel⸗ deten, auch nach Düſſeldorf und Hannover ſpielt, ſind eine ganze Anzahl Perſonen beteiligt. Es ſteht heute noch nicht feſt, ob ſie bewußt Fälſchungen vertrieben haben, oder im guten Glauben handelten. Auch eine Frau, die mit dem Kunſthändler gut bekannt war, ſoll in die Angelegenheit ver⸗ wickelt ſein. Es iſt damit zu rechnen, daß in den nächſten Tagen noch weitere Verhaftungen erfolgen, es iſt aber wohl auch anzunehmen, daß zur Beruhigung des Publikums das Gericht eine genaue Liſte der verfälſchten, in den Handel gebrachten Meiſterwerke herausgibt. * * Alzey, 23. Mai. Im benachbarten Monsheim wur⸗ den ſeit einiger Zeit Unregelmäßigkeiten in der Kaſſe des Konſumvereins bemerkt. Der Kaſſierer Fitting ſtand im dringenden Verdacht der Unterſchlagung. Geſtern erſchoß er ſich auf dm Grabe ſeiner Mutter. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein ſchlagfertiges Mädchen Vor dem hieſigen Amtsgericht hatte ſich ein Mädchen zu verantworten, die auf der Straße einen älteren Herrn an⸗ geſprochen und von ihm abgewieſen wurde. Wegen ihrer Zu⸗ drinalichkeit rief der Mann nach der Polizei. worauf ihm die holde Fee einige Zähne einſchlug. ihn zu Boden warf und ihn mit den Abſätzen bearbeitete. Der„Be⸗ ſchützer“ des Mädchens wollte die Feſtnahme ſeiner Freundin verhindern. Das edle Paar wird nun von rauher Hand ae⸗ trennt. Sie wandert wegen Körperverletzung auf zwei Monate ins Gefänanis und erhält außerdem wegen des vervönten Anſprechens zwei Wochen Haft. Er wird frei⸗ *. Frankenthal, 25. Mai. Am 19. April dieſes Jahres kam es gegen abend vor dem Lokalbahnhof zu Lud wigs hafen zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Zementierern, in deſſen Verlauf der eine dem anderen mit einem Eßkännchen einen derartigen Schlag auf den Kopf verſetzte, daß der Getroffene auf den Boden fiel und mit dem Hinterkopf der⸗ art auf das Pflaſter aufſchlug, daß die Schädeldecke zer⸗ trümmert wurde. An den Folgen der erlittenen ſchweren Verletzung ſtarb der Verunglückte einige Tage ſpäter im ſtädtiſchen Krankenhaus zu Ludwigshafen. Als Täter wurde der verheiratete 53 Jahre alte Zementierer Franz Laub von Ludwigshafen feſtgeſtellt, der ſich nun heute wegen Kör⸗ perverletzung mit Todesfolge zu verantworten hatte. Der Angeklagte, der wegen Bedrohung und Körper⸗ verletzung ſchon wiederholt vorbeſtraft iſt, war ſeit längerer Zeit mit dem getöteten Zementierer Joſeph Humm gut be⸗ kannt und ſet Mitte März 1928 bei dem Theaterneubau am Brückenaufgang in Arbeit, wurde aber von dem Polier nicht angenommen, weil er hetrunken war. Aus Wut darüber überfiel Humm am nächſten Tage den Polier und verſetzte ihm einen Schlag auf den Hinterkopf, wofür er vom Amtsgericht eine Geldſtrafe erhielt. Am Tage der Tat war Humm ſtark betrunken und trieb ſich an dem Theaterneubau herum. Laub, der von der Arbeit heimgehen wollte, ging auf Humm zu und fragte ihn, warum er ihm die Polizei auf den Hals ſchicken wolle. Ohne daß Humm etwas erwiderte, ſchlug der Angeklagte dieſem das Kännchen einigemale gegen die Bruſt, ſodaß Humm etwas zurücktaumelte. Da er beide Hände in den Taſchen hatte, fragte ihn der Angeklagte, ob er ihn ſtechen wolle, was dieſer verneinte. Als Humm trotz⸗ dem nicht wich, ſondern ſich dem Angeklagten wieder drohend näherte, verſetzte ihm der Angeklagte den tödlichen Schlag. Der Angeklagte gab die Tat zu, machte aber geltend, daß Humm drohend gegen ihn vorgegangen ſei. Verſchiedene Zeugen bekunden, daß der getötete Humm in nüchternem Zuſtand ein ganz verträglicher Menſch war. Er bezog Ar⸗ beitsloſenunterſtützung, die er zum Teil in Alkohol um⸗ ſetzte. Im betrunkenen Zuſtand war er allerdings ein ge⸗ walttätiger Menſch, was nach den Bekundungen eines Polizei⸗ beamten auch bei dem Angeklagten der Fall ſein ſoll. Dieſer gab noch die Erklärung ab, daß er keine Abſicht gehabt habe, den Humm zu töten. Rechtsanwalt Dr. Weindel⸗Mann⸗ heim plädierte auf Freiſprechung, dem ſich das Gericht nach kurzer Beratung auſchloß. Laub konnte ſich durch die gege⸗ rechtzeitige Entdeckung von den Hausbewohnern mit Unter⸗ 8 der Polizei erfolgreich bekämpft werden. Der Sach⸗ ſchaden iſt nicht unbedeutend. benen Umſtände bedroht fühlen und hätte ſomit in Notwehr den verhängnisvollen Schlag ausgeführt. Veranſtaltungen Freitag, den 25. Mai 1928 Theater: Nationaltheater: Für die Theatergemeinde des Bühnen⸗ volksbundes„Die Meiſterſinger von Nürnberg. .00 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Für die Theater⸗ gemeinde der Freien Volksbühne„Ein beſſerer Her cl. .00 Uhr.— Apollo: Internationale Ringerolympiade..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Venn ein Weib den Weg ver⸗ liert.— Capitol:„Der größte Gauner d e 8 Jahr⸗ hunderts“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Flucht aus der Hölle“.— Palaſt⸗Theater:„Die Durchgängeri 5 Scala⸗Theater:„Der größte Gauner des Jahr⸗ hundters“.— Schauburg:„In falſchem Verdacht“.— Ufa⸗Theater:„The Kid“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Städt. Kuunſthalle: 10—1 und —5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. TTT... ̃⁵%——&:ỹ:::.... Totſchlag oder Notwehr? Das Schwurgericht Düſſeldorf befaßte ſich mit einer Familientragödie beſonderer Art. Vor den Schran⸗ ken des Gerichts hatten ſich die Witwe Heinrich Braun und deren Sohn Heinrich Braun wegen Ermordung ihres Gatten bezw. Vaters zu veranworten. In der Familie beſtand bereits ſeit der Eheſchließung ſtändig Unfrie de, da der Gatte als Säufer den ganzen Verdienſt vergeudete und ſeine Frau andauernd mißhandelte. Ende vorigen Jah⸗ res kam es wiederum zu einem wüſten Auftritt, in deren Verlauf der angeklagte Sohn, deſſen Mutter von dem Er⸗ mordeten vorher ſchwer miß handelt worden war, den Vater durch mehrere Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzte, daß er infolge Verblutung ſtar b. Auch die Frau hatte, um ſich zu verteidigen, ihrem Gatten ſchwere Verletzungen beige⸗ bracht. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß ein Tot⸗ ſchlag nicht vorliege, wohl aber gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge. Das Urteil lautete daraufhin bei Zubilligung mildernder Umſtände für beide Angeklagte auf je ein Jahr Gefängnis. * § Der falſche Oſtafrikaner. Der wegen Betrugs ſchon er⸗ heblich beſtrafte Gärtner Ernſt Hugo Kaul von Warburg ſtellte ſich in München und Franken vor allen Schulleitern als Farmer aus Deutſch⸗Oſtafrika vor. Von den Eng⸗ ländern ſei er vertrieben worden und Frau und Kinder ſeien in einem Konzentrationslager am gelben Fieber geſtorben. Das Auftreten des Mannes veranlaßte viele Schulleiter und Gemeindebehörden, ihm die Erlaubnis zu Lichtbildervor⸗ trägen und zu Sammlungen zu geben. Auf dieſe Weiſe ge⸗ langte Kaul in den Beſitz von 1000 Mk. Später kam der Schwindel heraus, wobei feſtgeſtellt wurde, daß die von Kaul gezeigten Bilder in Deutſchland gekauft worden waren, daß ſie alſo nicht Eigenaufnahmen waren. Das Straf⸗ gericht München verurteilte Kaul zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * Die Privat⸗Kraftwagenbeſitzer Vereinigung e. G. m. b. H. er⸗ freut ſich, wie aus dem äußerſt regen Zuspruch hervorgeht, bei der Einwohnerſchaft größter Beliebtheit. Das Unternehmen, das älteſte und größte dieſer Art am Platze, iſt inzwiſchen bedeutend ver⸗ größert und dadurch viel leiſtungsfähiger geworden. Der in vor⸗ nehmem Zuſtande erhaltene und erweiterte Wagen park ſichert dem Publikum angenehmſte Pfingſtfahrten.(Weiteres Anzeige im geſtri⸗ gen Mittagsblatt.) Herausgeber: Drucker und. Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Die Verkündigung Ger Verlobungen am Pfingsffest fragt schnell und 2u elen Velfer die ö Neue Mannheimer Zeitung 8 33 586 eigenen Fersõnlich keit. Das Geheimnis ist schaft. Buck in dauerha 0 Hfennig in erhältlich ist. In völlig neuer Bearbeitung ist Dr. gabe C wieder erschienen, das mit seinen cd. 500 K och, Back- u. Einmache- Rezepten Jür jede Hausfrau und besonders für die angehenden ein 7 Haus haltführun ichen Verhältnisse, sotie SHensclinſtlęrinnen sollten eigentlick alle Hausfrauen sein, d. h. sie sollten es verstehen, Geld. Zeit und Arbeit zu sparen, um frei zu sein Für frohe Stunden oder für Neigungen und Beschäftigungen der ein fache es bestelit in richtiger Zeiteinteilung u. praklischen Einrichtungen in Ruche und Haus. Als zuverlässige und praktische Helſer in der Küche gelten von jeher Dr. Oet kers beliebte Fabrikate, tie Bacxin- Badmulver, Puddingpulber, Vanillin- Zucker, dustin usw., die in allen Geschdfien seis frisch æu haben sind. Viele neue Anregungen zum Bacten und zur Bereitung von Sůſispeisen bietet Innen das neue farbig illustr. Rexentbuch, Ausg. E. das in allen Geschaften zum Freise von IS Pfg. 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Der vorlie⸗ gende Bericht gibt bereits ein Bild der völligen Verſchmelzung, be⸗ tunt freilich auch, daß man viele Jahre zu arbeiten haben werde, um das dem Zuſammenſchluß zugrunde liegende Programm zu ver⸗ wirklichen. Bei der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗AG. erbrachte das Jahr 1927 eine von 163 104 860 1, hiervon 104 957 378/ auf eigene Rechnung. Wie ſummariſch mitgeteilt wird, iſt aus der Fuſion und der Kapitaler⸗ Höhung ein Buchgewinn von 2,53 Mill./ entſtanden, der der Rücklage zugefloſſen iſt. Ein ungefähres Bild, wie die Verſchmelzung ſich auf die geſchäftliche Entwicklung zahlenmäßig ausgewirkt hat, er⸗ gibt nachſtehende Gegenüberſtellung; die Angaben für 1926 enthalten dabei die Zahlen der Allianz⸗Gruppe vor der Verſchmelzung neben den für ſämtliche Geſellſchaften errechneten nach dem Stand von Ende 1926(in Millionen): 1926 1927 vor nach Geſamt⸗ Verſchmelzung konzern Prämieneinnahme insgeſamt 103,6 142,4 163,1 Davon für eigene Rechnung 59,3 90,1 104,9 Schadenszahlungen insgeſamt 36,8 55,6 56,0 Davon für eigene Rechnung 30,5 44,0 48,7 Kapitalanlagen 51,2 80,2 90,3 Ohne Transport⸗ und Lebensrückverſicherung Für Prämien⸗ und Schadenrücklagen wurden 78 734 387/ in Aus⸗ gabe geſtellt. Der auf den 12, Juni anberaumten Hauptverſammlung wird vorgeſchlagen, aus einem Reingewinn von 3,36(1,78 Allianz allein) Mill. /, 500 000„ der Rücklage für 1 liche Schadensfälle zuzuführen, 250 000. an die Wohlfch rtseinrich⸗ tungen zu überweiſen, eine Dividende von 12 v. H. mit 1514 575 zu verteilen, eine Einzahlung von 600 000/(1 v..) Mark auf das nicht eingezahlte Aktienkapital, welches nunmehr mit 27 p. H. eingezahlt iſt, zu leiſten und 270 862, auf das Jahr 1928 zu übertagen. Die Garantiemittel der G. belaufen einſchl. des Aktienkapitals von 6 Mill./ und der techniſchen Rücklage in Höhe won 78 734 303/ auf insgeſamt 168 541 508 J. Die Bilanz zeigt nach der Fuſion bedeutende Veränderungen. . So erſcheint der Grundbeſitz mit 39,8(22,8) Mill. J, dem ein Ent⸗ wertungsfonds von 13,1(9) Mill. gegenüberſteht. Aktienhypotheken ſind mit 12,3(5,8), Wertpapiere mit 14,4(7,7) Mill. verbucht, bei einem Kurswert von rund 15,3 Mill. Beteiligungen an anderen Verſicherungsunternehmungen erſcheinen mit 8,5(5,4), an ſonſtigen Unternehmungen(Grundſtücksgeſellſchaften) mit 4,4(), Guthaben betragen 52,6(35,2), darunter bei Banken 15,4(9,6) Mill., ferner bei Geſchäftsſtellen 20,3(11,7), Barbeſtände 0,9(0,3) Mill. An offenen Rücklagen werden 15,9(5,8) und von Verſicherungsgeſellſchaften Verſicherungsunternehmungen in die jetzt be⸗ Geſamtprämienein nahme ſchäftsſtellen betrugen 7,1(2,8) und von Verſicherungsgeſellſchaften 16,9(14,7) Mill. Der Wert der Schuldſcheinforderungen gegen öffent⸗ liche Körperſchaften konnte jetzt genauer ermittelt werden und iſt mit 3,4 Mill. als Aktivum eingeſtellt. Darlehen auf Wertpaplere ſind wieder auf 1/ abgeſchrieben. Die freigegebenen amerika⸗ niſchen Guthaben ſind, da die Abrechnung noch nicht vorliegt, unberückſichtigt geblieben; ihre Höhe wird nicht angegeben. Schließ⸗ lich iſt noch zu erwähnen, daß der Aus bau des Ausland⸗ geſchäfts einen befriedigenden Fortgang nimmt. In der Sü d⸗ amerikaniſ chen Unſon iſt unter Errichtung einer Zweig⸗ niederlaſſung der Geſchäftsbetrieb eröffnet worden. Allianz und Stutgarter Lebensverſicherungsbank Ac. Die Geſellſchaft, die nunmehr mit der Stuttgart⸗Lübecker, der Stuttgarter Lebensverſicherungsbank und der Bayeriſchen Lebens⸗ verſicherungsbank AG. vereinigt iſt, hat die Vorjahrsergebniſſe der vier vereinigten Geſellſchaften überſchritten. Der Neuzugang be⸗ trug 475,9 Millionen gegen 407,4 Mill., der Abgang 1,6 Mill. Der geſamte Verſicherungsbeſtand am Jahresſchluß wuchs auf 1650, 1 Millionen en. Die Sterblichkeit verlief wieder günſtig und brachte einen Gewinn von 6,3 Mill. J. Das finanzielle Jahresergebnis iſt gleichfalls günſtig. Die Prämieneinnahme betrug 80,6 Millionen (i. V. ohne die übernommenen Geſellſchaften 26,8), Kapitalerträge ergaben 7, und Kursgewinne 2,4 Mill. Verſicherungsleiſtungen im Berichtsjahr erforderten 7,3(2,3) Mill., Verwaltungskoſten ein⸗ ſchließlich der nach den neuen Beſtimmungen geforderten Rückſtel⸗ lungen 20,8(6,7) Millionen. Es verbleibt ein Ueberſchuß von 15 682 800 4(6 449 693), woraus der Gewinnrücklage der Ver⸗ ſicherten 14,(5,9) Mill. überwieſen und von dem verbleibenden Gewinn non 1,2(0,5) Mill. 4 14(12) v. H. Dividende verteilt Zum Vortrag bleiben 168 058(108 691) l. Die Entwicklungim neuen Jahr hat bis jetzt befriedigt und die Neuorganiſation iſt in gutem Fortſchreiten begriffen. Durch Durch die in dieſen Tagen erfolgende Einführung eines einheitlichen Prämienſyſtems mit einheitlichen Verſicherungsbedingungen wird das Endziel des großen Zuſammenſchluſſes zum Nutzen unſerer Ver⸗ ſicherten erheblich gefördert werden. 5 In der Aufſichtsratsſitzung der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗AG. wurde des weiteren dem bekannten Verſchmelzungsvertrag mit der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗ Geſellſchaft zugeſtimmt. Die für den Umtauſch notwendigen Aktien ſtehen der G. zur Verfügung. Eine Kapitalerhöhung kommt nicht in Frage. Von dem Aufſichtsrat der Oberrheiniſchen tritt Adolf Sternberg in den AR. der Alltanz und Stuttgarter Verein ein, die übrigen Herren werden Mitglieder der zuſtändigen Landesausſchüſſe. Die Ueber⸗ nahme des Geſchäftes der alten angeſehenen Geſellſchaft bedeutet für Allianz und Stuttgarter Verein eine weitere Stärkung ihrer Organi⸗ ſation und des Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungsgeſchäftes. Nur in der Transportverſicherung hatte die Oberrheiniſche Verſicherungs⸗ geſellſchaft aus der allgemeinen Notlage dieſes Geſchäftszweiges heraus in den letzten Jahren Verluſte erlitten. Die zur Sanierung notwendigen Maßnahmen ſind bereits ſeit längerer Zeit eingeleitet. werden. eee Robert Voſch AG. in Stuttgart Die Robert Boſch AG. ſtellt im GB. feſt, daß das elfte, mit dem 31. Dez. 1927 ſchließende GJ. für die G. ein Jahr innerer Feſtigung war, das nach einer in den erſten Monaten eingetre⸗ tenen Belebung des Abſatzes ohne beſondere Schwankungen verlief. Die ſchon im Vorfahr begonnenen Maßnahmen zur Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit, haben ſich günſtig ausgewirkt und brachten trotz erheblicher Preisermäßigung eine weſentliche Erhöhung des UEmſatzzes im In⸗ und Auslande. Wenn dabei nur ein mäßiger Gewinn verblieb, ſo ſei dies in der Hauptſache auf die er⸗ hebliche Koſten der Umſtel lung ſowie darauf zurückzu⸗ führen, daß ſich die G. mit einem ſehr beſcheidenen Verdienſt be⸗ gnügte. An neuen Erzeugniſſen wurde die Dewandre⸗Unterdruck⸗ beemſe und der Boſch⸗Stoßdämpfer mit Silentbloe herausgebracht. Die Einſpritzvumpen und Düſen für Rohölmotoren der verſchie⸗ denſten Syſteme wurden in eine für Mengenherſtellung geeignete Form gebracht. Im übrigen wurden die anderen Erzeugniſſe ent⸗ ſprechend den Bedürfniſſen der Praxis im Sinne der Vereinfachung and Verbilligung weiter durchgebildet. Der Rohgewinn konnte von 28,37 auf 30,99. Mil.% geſtei⸗ ert werden. Die Unkoſten erfuhren eine Erhöhung auf 29,42(24,22) Mill.. Es verbleibt alſo ein Reingewinn von 1572 373 A. (Das Geſchäftsjahr 1920 ſchloß mit einem Verluſt von 856 377„, der ſich nach Heranziehung des Vortrages auf 137931% ermäßigte. Dieſer Reſt wurde aus der 5 Mill./ betragenden Sonderrücklage gedeckt). Die Verwaltung hält es aber für beſſer, für 1927 noch keine Dividende auszuſchütten, da ſie das dringende Bedrüfnis hat, die flüſſigen Mittel für den weiteren Ausbau des Unternehmens zuſammenzuhalten. Sie will aber aus dem Gewinn 1 Mill.„ für die neue Fürſorgeeinrichtung zurück⸗ ſtellen, da dieſer Betrag ſo im Geſchäft weiterarbeiten kann. Aus dem Reſt wird die Sonderrücklage wieder auf 5 Mill.„ aufgefüllt, und die verbleibenden 434 441„ auf neue Rechnung vorgetragen. der Bilanz:(in Mill.) Fabrikanlage 19,72(21,87), Waren u. Vorräte 19,39(19,31), Bar, Bankguthaben, Wertpapiere 13,31(10,89), Beteiligungen 2,86(5,87), Außenſtände 20,91(16,60), dagegen Kapital 80,00,(30,00], Rücklage, geſ. 4,00(4,00), Rücklage, Sonder 4,86(5,00) Nicht ausgeſchüttete Dividende 1925 2,40(2,40), Langfrist. Schulden 28,03(28,08), Diefer⸗ und andere laufende Schulden 10,38(10,21).— Im neuen G. 1928 iſt der Auftragseingang wie cuch die Beſchäfti⸗ gungsgrad durchaus befriedigend geweſen. * „e: Hagelberg wieder dividendenlos. Die W. Hagelberg Ach, Berlin weiſt für 1927 nach Schaffung eines in ſeiner Höhe nicht an⸗ egebenen Diſpoſitionsfonds, 0,37(0,36) Mill/ Unkoſten, 0,42 0,4 Mill.„ Abſchreibungen einen Reingewinn von 4288/ aus ii. V. 562 400/ durch Kapitalzuſammenlegung gedeckter Verluſt) der zur Wiederaufnahme der Dividendenzahlung nicht ausreicht. Einem Bi⸗ Janzeuszuge zufolge betragen(in Mill.): Debitoren uſw. 0,47 (0,39), Vorräte 0,34(0,32), Kreditoren 0,34(0,29). 2: Magdeburger Bergwerks AG. in Magdeburg.— Umfang⸗ reiche Moderniſterung. Die Bilanz des in einem Umbau ſeiner anzen Anlagen begriffenen Unternehmens ſchließt mit einem Ge⸗ karnverkuft von 1 138 690 4(i. V. 34 014/ Verluſt) ab, der vorge⸗ tragen werden ſoll. Die Generalverſammlung ſo auf den 18. Juni 19ll28 einberufen werden.. f .2 Elektrizitätswerk Rheinheſſen AG. in Worqms. Die GV ge⸗ nehmigte den Abſchluß und ſetzte die Dividende für das GJ. 1927 auf 7(i. V. 6) v..) feſt. Der Stromabf a tz, vorwiegend an Großabnehmer, hat ſich von rund 20,7 Millionen Kilowattſtunden im Jahre 1926 auf rund 29,3 Millionen Kilowattſtunden im Jahre 1927 erhöht. Im neuen Geſchäftsjahr macht ſich eine ſtarke Zunahme des Haushaltungs⸗Stromperbrauches infolge der raſch fortſchrei⸗ tenden Einführung des elektriſchen Kochens und der elektriſchen Warmwaſſerbereitung jetzt ſchon bemerkbar. «Exweiterung der nenen ſtaatlichen Elektrogeſellſchaft. Wie wir hören, finden noch in dieſer Woche Aufſichtsratsſttzungen der Ver⸗ einigte Elektrizitätswerke Weſtfalen G. m. b. H. und der.⸗G. Sächſiſche Werke ſtatt, die ſich mit der Frage des Beitritts zur.⸗G. für eutſche Elektrowirtſchaft beſchäftigen werden.(Unter dieſer Firma haben ſich bekanntlich vor kurzem die ſtaatlichen Elektrowerke, nämlich die Elektrowerke, die Preu⸗ Fiſche Elektrizitäts.⸗G und das Bayernwerk zuſammengeſchloſſen.) Die Beteiligung der Vereinigte Elektrizitätswerke Weſtfalen G. m. b. H. iſt im Hinblick auf die Schaffung einer Querverbindung nötig. Durch den Anſchluß der.⸗G. Sächſiſche Werke wird ſpäterhin die Kreuzung fächſiſcher Gebietsteile möglich gemacht, deren Verwei⸗ gerung frühere Pläne der Elektrowerke ſcheitern ließ. .2 nellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. AG Fran⸗ kenthal. 2850 955 1 85 in der 24 Aktionäre mit 70 566 Stimmen vertreten waren, 7 5 1 e 55 1 ar 5 19 9 155 i i enehmigt, desgleichen die beantragten Satzur de⸗ 1 aus Jet AR. durch Tod ausgeſchiedenen Ge⸗ neraldirektors David Stempel wurde Generaldtrektor Wilhelm Cunz(Frankfurt a,.) gewählt, und anſtelle von Direktor Malz (Frankfurt] als Vertreter dex Dresdner Bauk Direktor Bach ar a ch. Ueber die gegenwärtige Geſchäftslage des„ zeilte der Vorſtand mit, daß Auftrags beſtand und Produk⸗ tion des Werkes ſich im Vergleich zum Vorjahr gebeſſert haben und daß der Geſchäftsgang augenblicklich befriedigend iſt. C. D. Magirus.⸗G. in Ulm a. d. Donau. Einziehung der Vorratsaktien. bereits angekündigte Einziehung der Vorratsaktien genehmigen ſoll. § 6 der Satzung über die Höhe des A.(bisher 5 755 000 /) wird danach auf 3 005 000/ AK. lauten. Der aus der Einziehung der Aktien entſtehende Buchgewinn ſoll der Rücklage zugewieſen werden. 2 Die Freund⸗Maſchinen⸗Patente. Die GVV. der Berliner AG. für Eiſengießerei und Maſchinenfabrikation früher J. E. Freund u. Co. genehmigte den bekännten Ver⸗ luſtabſchluß. Kenſul M arx erklärte, daß die Zukunftsausſichten der Geſellſchaft nicht ſo ausſichtslos ſeien, wie ſie teilweiſe hingeſtellt würden. Es ſei durch Verhandlungen gelungen, die Gläubiger voll abzufinden. Nur durch Schwierigkeiten des Patentamts ſeien die Auswirkungen der Si⸗Stahler findung noch nicht wirkſam zutage getreten. Die Patente ſeien aber für Frankreich, Italien und England bereits erteilt. Die neuen Stadtbahnwaggons bei der Umſtellung der Stadtbahn auf Elektrizität wurden bereits mit Si⸗ Stahl cusgerüſtet. Jeder Si⸗ Stahlwagen wiegt ca. 4000 Kg. weni⸗ ger. as Reichspatentamt hat die Genehmigung in erſter Inſtanz deswegen verſagt, weil bereits 1910 die ſpäter untergegangene Ti⸗ tanie mit Si⸗Stahl ausgerüſtet geweſen iſt. Man ſei aber der Auf⸗ faſſung, daß das damals angewandte Verfahren inzwiſchen ſo weſent⸗ lich verändert und verbeſſert ſei, daß ein Patent gerechtfertigt er⸗ ſcheine. Die Beſchwerdeinſtanz beſchäftigt ſich z. Zt. mit dieſer Frage. Wegen der Streichung der Aktien an der Börſe ſei man beim Börſenvorſtand vorſtellig geworden, um die Aktien im Intereſſe der vielen kleinen Aktionäre weiter notieren zu laſſen. Gegen die Entlaſtung der Verwaltung ſtimmten 1290 Stimmen, die Proteſt zu Protokoll gaben. Der aus dem Vorſtand cusgeſchiedene Direktor Dr. Ludwig wurde neu in den Aufſichtsrat gewählt. * Dividendenaufnahme bei der Vereinige Eſchebachſche Werke .⸗G. in Dresden. Der Abſchluß für das GJ. 1927 ergibt nach an⸗ gemeſſenen Abſchreihungen einſchl. des Vortrages einen Gewinn von 243 742,(i. V. 24 988 //). Der HV. em 19. Juni ſoll vorge⸗ ſchlagen werden, eine Diyidende von 5 n. H. auf die VA. und ebenfalls 5 v. H.(i. V. 0) auf die StA. zur Verteilung zu bringen. Der Reſt pon 23 742/ ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. 2e? Stettiner Chamotte⸗Fabrik AGG. vorm. Didier, Stettin.— Kapitalerhöhung auf 18 Mill. Die Stettiner Chamotte⸗Fabrik AG. vorm. Didier, Stettin, wird der GV. am 23. Juni die Verteilung einer Dividende von 5 y. H.(i. B. 3 v..] aus einem Rein⸗ gewinn von 842 541 vorgeſchlagen. Der GV. ſoll ferner die Er⸗ höhung des Stammaktienkapftals um nom. 3 600 000 22 auf 18 Mill.„ vorgeſchlagen werden unter Ausſchluß des Bezugs⸗ rechtes der Aktionäre. Die neuen Aktien ſollen zum Erwerb der Aktienmehrheit der bekannten, auf dem gleichen Gebiet ar⸗ beitenden, Scheidbauer u. Gießing Ac. in Bonn a. Rh. Verwendung finden. Gleichzeitig wird der Geſellſchaft eine voll⸗ ſtändige Neufaſſung der Satzungen vorgeſchlagen werden. Die Be⸗ ſchäftigung der Geſellſchaft im neuen Jahre iſt bisher befriedigend. * Dolorit Baſalt AG. in Köln. Der Jahresabſchluß für 1927 ergibt einſchließlich des Vortrages aus 1926 von 14 249 einen Reingewinn von 571914 J. Hierausſollen 237 507 zu Abſchreibun⸗ gen verwandt werden, der ordentlichen Rücklage 16 000 4 zugewieſen 7 v. H. Dividende verteilt, 55814/ als Tontieme überwieſen und 17 592/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Abſchluß wurde genehmigt. Der Vorſtand machte noch nähere Angaben über den Stand des Unternehmens. Durch den Ankauf eines bei Werns⸗ wig(Bez. Kaſſel] gelegenen großen Baſaltwerkes ſei die Geſellſchaft neben dem bereits in dortiger Gegend bei Sttrau gelegenen Steinbruch für Lieferung von Schottermaterial ſehr leiſtungsfähig geworden. Die neue Anlage hätte ſich bisher aut bewährt und den erwarteten Erfolg gebracht. Die Selbſtkoſten feien geſtiegen, wäh⸗ rend die Verkaufspreiſe für die Dauer des laufenden Jahres gleich geblieben ſeien. urch beſſere Ausnutzung der Anlage ſei gber die Lohnverteuerung wieder wettgemacht. Der Verſand konnte durch die zunehmende Ausdehnung der Werke gegen das Vorfahr wiederum erheblich geſteigert werden. Zurzeit habe die Geſellſchaft einen guten Auftraasbeſtand in ſämtlichen Materkalien, ſo daß alle Werke voll beſchäffiat ſeien. * Erreate HV. der Karſtadt.⸗G. Die., in der 43 Mill., von 51 Mill., Ac. vertreten waren, nahm einen überaus leb⸗ haften Verlauf. Der bei der vorgeſchlagenen Kapitalerhöhnun g norgeſehene Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre führte zu einer zweiſtündigen, verſchiedentſich recht erreoaten Aus⸗ ſyrache über die Grundfragen des Aktienrechts, die vielfach reichlich meit über den Rahmen der zu Beſchluß ſtehenden Fragen hinaus⸗ aing. Nachdem ein Mitalied des Ag. mit dem widerſprechenden Rechtsanwalt Goldberg vertraulich geſprochen hatte, erklärte ſich die Verwaltung im Gegenſak zu ihrer anktänalichen Haltung be⸗ reit. die Zuſage zu geben, daß, wenn die Aktien nicht im Driainal zu Analiederungszwecken verwandt werden, ſie bei einem Verkauf den Aktionären zum Bezug anaeboten werden ſollen. Gege⸗ benenfalls müſſe eine neue HB. über die Verwertung der Aktien beſchließen. Von dieſer Erklärung waren die widerſprechenden Ak⸗ tionäre befriedigt. Die G. bexuſt jetzt auf. 15. Juni ihre vo. B. nach Ulm ein, die neben der Beſchlußfaſſung über die Bilanz die 7. Sekte. Nr. 242 andelszeitung Von den Weltwarenmärkten Der Baumwollmarkt hat in den letzten Wochen ziemlich ſtarke Schwankungen durchgemacht, die ihren Urſprung in den wech⸗ ſelnden Witterungsberichten aus den Anbaugebieten haben. Lange erwartete Regenfälle im Weſten und Nordweſten von Texas haben die Hauſſe⸗Spekulation zu Verkäufen veranläßt, weil ſich dadurch die Ernteausſichten gebeſſert haben. Immerhin ſpielte es noch eine ge⸗ wiſſe Rolle, daß ſich die Ernte noch um 10 bis 21 Tage verzögern dürfte. Am Markt für Texrtilerzeugniſſe iſt die Nachfrage in Deutſchland befriedigend geblieben, in England hat ſie zugenommen, obwohl die Abſchlüſſe bisher noch enttäuſchen. Die Nachfrage geht namentlich von China aus, wohin in den letzten Wochen die haupt⸗ ſächlichſten Abſchlüſſe verbucht wurden. Mau glaubt, daß dieſe erhöhte Nachfrage Chinas mit dem Boykott japaniſcher Erzeugniſſe zuſammen⸗ hängt. Die Garn⸗Notierungen für amerikaniſche und ägyp⸗ tiſche Garne waren unregelmäßig, weshalb die Verbraucher nur von Hand zu Mund kaufen. Am Wollmarkt haben die Londoner Verkäufe von Kolonialwolle die erwartete Anregung für das Geſchäft nicht gebracht. Für ſüdafrikaniſche„snow⸗white“ wurden Gebote bis 44 Pence gemacht, vielfach aber nicht akzeptiert. Auſtraliſche und ſüd⸗ afrikaniſche Wolle waren um etwa 1 Pence per lb. billiger als bei den April⸗Verkäufen. Auf dieſer ermäßigten Baſis vollzogen ſich befrie⸗ digende Umſätze, ebenſo in neuſeeländiſchen Kreuzzuchten, die 5 v. H. niedriger wurden, als auf der Oſter⸗Auktion. Die Vereinigten Staa⸗ ten ſind nicht beſonders ſtark als Käufer hervorgetreten. Gewaſchene Merinos waren gleichfalls etwa 5 v. H. billiger. Am Seiden⸗ markt haben die Notierungen für chineſiſche Seide ſich etwas be⸗ feſtigt. Wenn man die Verhältniſſe in China in Betracht zieht, müſſen die Zufuhren aus dieſem Land als recht regelmäßig bezeichnet werden. Japaniſche Seide ſtellte ſich etwas billiger. Siſal⸗Hanuf und Neuſeeland⸗Hanf lagen unverändert, Manila⸗Hanf iſt etwas ab⸗ geſchwächt und ſtellt ſich auf 28 Pfund für M. I. Italieniſcher weicher Hanf lag ſtetig. Am Flachs markt vollziehen ſich wenig Umſätze. Feiner geröſteter belgiſcher Flachs koſtetete 150 Pfund Sterling per Tonne, livländiſcher KZ erzielte bis zu 102 Pfund Sterling, zwiſchen dieſen Notierungen bewegen ſich die Preiſe für amerikaniſchen, hol⸗ ländiſchen, eſtländiſchen und litauiſchen Flachs, von denen hollän⸗ diſcher, geröſtet, zu 115 Pfund per Tonne umgeſetzt wurde. Die An⸗ baufläche ſcheint international dieſes Jahr etwas größer zu ſein, als letztes Jahr. 5 Am Häute und Ledermarkt hat ſich in Deutſch⸗ land das Abbröckeln der Preiſe bei den Häuteauktionen in den letzten Wochen fortgeſetzt, namentlich für Kalbfelle. Der Markt liegt aber auch international ſchwach. Berichte aus Argentinien beſagen, daß der Markt in ſehr ruhiger Haltung verkehrt und Amerika ſo ziemlich allein als größerer Käufer auftritt. Beſte argentiniſche Fregorifies werden zu 13% Pence, Saladero, leichte, Bovril⸗Kipſe zu 117½ Pence gehandelt. Am Chicagoer Markt werden beſte ſchwere Packerhäute zu 25 Ets. gehandelt. Das Ledergeſchäft war in Deutſchland noch ver⸗ hältnismäßig befriedigend, da die Großverbraucher Bedarf hatten und namentlich die Schuhfabriken noch etwas in das Geſchäft ein⸗ gegriffen hatten, um ſich mit Leder einzudecken. Bei der Mehrzahl der Fabriken iſt das Geſchäft jedoch weniger befriedigend, wie ſich aus der Zunahme der Kurzarbeit in den letzten Wochen ergibt. Dieſe Ver⸗ hältniſſe wirken ſich namentlich für Bodenleder aus. Der Zucker ⸗ markt blieb farblos und neigte eher etwas zur Schwäche; am Kaffeemarkt erhielt ſich ſtetige Nachfrage für alle beſſeren Qua⸗ litäten, wogegen mittlere und geringe Ware weniger Nachfrage be⸗ gegnet. Der Teemarkt brachte letzte Woche die Verſteigerung von 47 328 Packen indiſchen und von 25 076 Packen Ceylon Tees am Lon⸗ doner Markt. Die Preiſe erfuhren gegen die letzten Notterunget keine weſentlichen Veränderungen, das ganze Angebot wurde auf⸗ genommen. Gegen Schluß der Auktion erzielten die beſten Qualitäten um% bis 4 Peuce je lb. höhere Notterungen. Gefragt waren Dee⸗ blätter für Exportzwecke. Das Bild der Wirtſchaft 7. 7 12 N 1 1 1* 1 N„NWreinkeble, ü,:, 2 4 5 8 N Ne* 12 888 EN 7 1 7 ese betten 1 10 Förderung uncl Erzeugung 4 E 1. —+7 0 A N 3 L E F Neue Wohnungen, A 1 T * 5 7„„%%;́&''TvT 93* .4 2 N 2 2 55 e f„ Nodatshl, am:. 2 N N 1— 8* erer 45 1 g Wefzelgen, Mitt„5 f Stromerzed ung in Privaten Werken, Ard. kn 5 ——ols, Nil. t J 7 „Kali- Frderung, N Nil. d Seinſsii 5 EE N 7 ö 4 N elt. Absetz, fail. dz ReinkalIf Null kinie. für Alle Kurven! EIL Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen ö „ 228 ere 28. 24. 23.. 28. 24. New- Dort. 498,25ſ488 250 Schweiz. 25.33] 25,38 J Stocchelm.. 18,16 18.19 Paris... 124,424.02 Sofland.. 12,10 1208 Madrid. 29,18 29.18 Brüſſel... 8,99 34.98 Oslo 1822 18,22 Mailand.. 92.65 82 650 Kopenhagen 18.19 18.19 a Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1760 und Pfunde mit 20.39 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 24 Mai Preiſe in Feſtmart iu Kg. l 24 28. f 23 Clektrolpttupfes 137.— 187.— Aluminium m Raffinadetupfer—.——.— Barren.14.10 05 1——.— 1 5 ausl.—.— 8 ohzin„Pr.—.—.— üttenzinn e 2 „ fr. Verk.—.——.— Nickel.50.50 Plattenzin!.—.——. Antimon 0,940.98 994-0. Aluminum 19.90 Silber für 1 G1. 65—88.— 85 50.80 59 London 24 Maj metallmarkt. In st. d. en— 1018 Kg. 1 g 8 12 1 e 20,65 20.55 Kupfet Kaſſo 63.35 89,80] beſtſe let 67,25 657.50 Zink 28.45 25.75 do. 3 Mona 68.65 63 95 kel———— ueckſib. p. Fl. 22 50 22.50 80, Elektrol, 88.28.50] Zinn Kaßo 29.— 230,15] Reguſu⸗———— Seite. Nr. 242 8. Neue Mannhekmer Zetkung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2B. Mat 1928 Ein Blitküber die Der ſprechende Polizeihund Zum Hellſeherprozeß in Inſterburg Der ſprechende Polizeihund, ſo wurde in Inſterburg von den Sachverſtändigen eine Frau genannt, die als Hellſeherin wegen Betruges verurteilt werden ſollte. Vor einem Jahr war ſie auf Antrag der Staatsanwaltſchaft freigeſprochen worden, auch jetzt konnte die Anklage nicht aufrecht erhalten werden. Der Oberſtaasanwalt bot 1 der Verhand⸗ lung an, die Berufung zurückzuziehen, der Verteidiger ver⸗ langt jedoch zur Rehabilitierung ſeiner Klientin ein Urteil und dieſes erkannte abermals auf Freiſpruch. Fünf Sach⸗ perſtändige waren zu dieſem Prozeß aufgeboten, darunter of, Deſſoir Berlin. Es wurden mehrere Experimente im Gerichtsſaal nene deen darunter ein kriminaltelepa⸗ tiſches, auf die das Medium Frau Günther⸗Geffers, Königs⸗ berg, beſonders anſpricht. Ueber eine wiſſenſchaftliche Er⸗ klärung dieſes eigenartigen Traumzuſtandes und ihrer Fähig⸗ keiten wurden ſich die Sachverſtändigen nicht einig. Sie muß⸗ ten aber anerkennen, daß es telepathiſche Fähigkeiten gibt, die wiſſenſchaftlich noch nicht genügend erforſcht ſind, um das letzte Wort darüber zu ſprechen, 5 5 Was jedem Teilnehmer an dem Prozeß auffallen mußte, war das phänomenale Gedächtnis, mit dem die 58fährige Dame an zehn Verhandlungstagen, bei 80 Fällen kriminal⸗ telepathiſchen Aufklärungsdienſtes, die zur Verhandlung ſtanden und die teilweiſe fünf Jahre zurücklagen, in jedem Augenblick ſich der geringfügigſten Einzelheiten zu eriunern wußte. Nicht einmal machte ſich bei ihr eine Gedächtnis⸗ ſchwäche bemerkbar, im Gegenteil, ſie war es, die bei den Zeugen das Gedächtnis wieder auffriſchte. Da es geheißen Fatte, ſie habe vorher Erkundigungen über Mord⸗ und Dieb⸗ ſtahlsfälle eingezogen— was ihr nebenbei bemerkt in keinem einzigen Falle nachgewieſen werden konnte— und ihr Ge⸗ Hächtnis befähige ſie dazu in einem ſcheinbaren Trance⸗ zuſtande ganz ungewöhnliche Namen richtig anzugeben, ſo war es fehr intereſſant, die Hellſeherin ſich über ihr Gedächt⸗ nis ſelbſt äußern zu hören. Sie tat das während einer Ge⸗ richtspauſe im Zimmer ihres Verteidigers. „Ich denke nicht nach“, ſagte ſie,„ich konzentriere mich mur und dann ſteigt die betreffende Situation in aller Schärfe aus meinem Unterbewußtſein wieder hervor. Ich Höre und ſehe alles wieder, was damals war. Wie ſoll ich Ihnen das nur erklären. Ja, Herr Rechtsanwalt wird Ihnen beſtätigen, was ich jetzt ſage. Ich erzählte ihm von einem be⸗ ſtimmten Schriftſtück, auf dem ich eine Randbemerkung von fremder Hand fand. Er wollte die Randbemerkung wiſſen, aber ich konnte ſie garnicht behalten haben, da ſie in einer fremden Sprache war. Da ſetzte ich mich nun ſo hin, ſtellte mir por, wie ich das Schriftſtück bekam, wie ich es las und die Randbemerkung fand. Und dann ſah ich ſie ſchon wieder And ſchrieb ſie ſo in der Luft mit dem Finger nach:„Noli me tangere“. Wiſſen Sie was das heißt?“ Dieſe Schilderung gibt einen Einblick in das Einfüh⸗ lungsſtadium der Hellſeherin, das, wie im Prozeß feſtgeſtellt wurde, ihrem Trancezuſtand, in dem ſie Morde und Dieb⸗ ſtähle aufklärte, kurz voranzugehen pflegte. Ueber die Art ihrer Arbeit, die durch über 100 Zeugenausſagen erhärtet wurde, erzählte die Hellſeherin bei dieſer Gelegenheit ein neues Beiſpiel. „Ich kaun ja nicht alle meine poſitiven Fälle zu meiner Entlaſtung hier vorbringen, denn es handelt ſich vielfach um Perſonen, die nicht gern in einen Prozeß hineingezogen wer⸗ den wollen. So wurde ich einmal nach einem Schloß im letzigen Pommerellen gerufen, wo das Silberzeug geſtohlen worden war. Die Kriminalpolizei hatte die Tage vorher alles nach Spuren des Täters aßgeſucht. Ich ging durch das Eß⸗ zimmer, kam an das Büffett und ſah eine Schale mit Wein⸗ traubenreſten und einem angebiſſenen Apfel. In dem gleichen Augenblick fiel ich in Trance, hob den Apfel hoch und mar⸗ kierte, als ob ich hineinbiß. Dieſer Apfel war der Kriminal⸗ polizet entgangen und gerade er führte zur Entdeckung und Verhaftung des Täters. In ihm war das Gebiß abgebildet, in dem ein Schneidezahn fehlte. Der Apfel wurde photographiert und dadurch kam man dahinter, daß eine Reihe von Schloß⸗ diebſtählen in der Umgebung von einem Manne verübt wor⸗ . Belgien N Das Geheimnis der Weißen Frau Die Bewohner des Dorfes Cerfontaine im Hennegau waren in der letzten Woche überaus beunruhigt. Jeder fragte den andern:„Haſt du die Weiße Frau geſehen?“ Dieſes ge⸗ heimnisvolle Geſpenſt, das nach einer alten Sage ſtets Un⸗ glück gebracht haben ſoll, geiſterte jetzt in dem belgiſchen Dörfchen, und in dunklen Nächten wandelte ſie durch die Dorf⸗ ſtraße. Die furchtſamen Bauern verriegelten ihre Türen und warfen nur durch die Ritzen ber Fenſterläden ängſtliche Blicke Hinaus, wobei ſie die weiße Geſtalt vorüberziehen ſahen. Man Ahrte verſchtedene Unglücksfälle, die ſich ereigneten, auf ihr rſcheinen zurück. Enblich beſchloſſen die Dorfgendarmen, der Sache auf den rund zu gehen und den Bewohnern ihre Ruhe wiederzu⸗ gehen. Eines Nachts legten ſie ſich in der Nähe der Straße auf die Lauer, und richtig!— Ste hörten den dumpfen Ton von Schritten, ſprangen auf ein gegebenes Zeichen hervor und — brachen in Lachen aus. Die„Weiße Frau“ hielt in ihrem nächtlichen Gang inne und blickte erſtaunt, wenn auch nicht lachend, auf die Gendarmen. Sie ließ ſich ruhig auf die Wieſe zurückführen, und der Bauer, dem die weiße Kuh gehörte, beſſerte das Loch im Zaun aus, durch das der harmloſe Wie⸗ derkäuer allnächtlich ausgebrochen war und den Frieden des Dorfes geſtört hatte. f Frankreich Iſt Affenfleiſch eßbar? Als vor Jahren in Leipzig bei einer Jagd auf durchge⸗ brannte Löwen einer dieſer Wüſtenkönſge erlegt wurde, gab 5 1 Liebhaber LEzwenbraten, der einigen recht gut gemundet haben ſoll. An das Fleiſch von Affen hat ſich aber bisher noch niemand herangewagt. Die franzöſiſche Zollbehörde ſcheint anderer Anſicht zu ſein. Sie hält offenbar auch das Affen⸗ leiſch für genießbar, denn ſie verlangte für ein Orang⸗Ütan⸗ gar mit Jungen, das der Pariſer Zoologiſche Garten ein⸗ ühren wollte, bei der Grenzüberſchreftung den Gewichtszoll, er für Hamme lfleiſch, Rindfleiſch und Schweinefleiſch gezahlt wird. Da der Zoologiſche Garten ſich weigerte, den Zoll zu zahlen, wurden die Affen zurückgehalten. Die Folge war, daß das Junge an Erkältung einging. Um nicht noch weitere Ver⸗ luſte zu erleiden, entſchloß ſich der Zoologiſche Garten dann den verlangten hohen Zoll zu zahlen. Er beahſichtigt, die Tiere dem Publikum lebendig zu zeigen und ſie nicht etwa, den Anſichten der Zollbehörde entſprechend, an Pariſer Reſtaurauts zur Verabreichung von Affenfleiſch zu verkaufen. Mord an einer Engländerin in Boulogne Aus Boulogne wird berichtet: Eine reiche Eng⸗ länderin, Frau Wilſon, die ſeit etwa zwei Jahren eine Villa im Dorfe Cicque bewohnt, wurde am Samstag auf grauenhafte Weiſe vergewaltigt und ermordet. Sie hatte mit ihrem Mann, der aus London herübergefahren war, um mit r das Wochenende zu verbringen, einen Golfplatz beſucht den waren, der ſich jeweils als Diener verdingt hatte. Er geſtand und wurde verurteilt.“ Aehnlich ſo hat ſich die Aufklärungstätigkeit von Frau Günther⸗Geffers faſt regelmäßg vollzogen. Sie kam an den Tatort, fiel in Trance und wurde nun von einem Anweſenden über den Weg der Täter, ihre Namen, die Art des geſtohlenen Gutes und ſeinen Verbleib ausgefragt. Das verblüffendſte Beiſpiel eines Erfolges erzählte die Gräfin zu Eulen⸗ burg. Auf der Reiſe waren ihr alte, wertvolle Schmuckſtücke geſtohlen worden. Die Hellſeherin beſchrieb die Reiſe, den Dieb, den Aufbewahrungsort des Schmuckes und den Schmuck ſelbſt in Einzelheiten, die der Gräfin ſelbſt nicht bekannt waren. Sie gab an, an einer Perlenkette befinde ſich zwiſchen der 7. und 8. Perle ein beſonders ſtarker Knoten. Sie be⸗ ſchrieb ein ſchwer goldenes Armband mit einem feltſamen Or⸗ nament, dret E aus weißen, grünen und roten Steinen unter der Grafenkrone. Und dann das Erſtaunlichſte, wie ſich die Gräfin ſpäter ſelbſt überzeugen mußte, unter dem Orna⸗ ment befinde ſich eine durch eine kleine Feder zu öffnende Kapſel, die ein gemaltes Stiefmütterchen berge. Ein anderer Fall. Auf einem Gut war ein Arbeiter ver⸗ ſchwunden, man nahm an. er ſei betrunken in den See ge⸗ raten, aber der See war vergeblich abgefiſcht. Die Hellſeherin ging zu einer beſtimmten Stelle des Sees hin und ſaate, da werde der Mann mit dem Hute auf dem Kopfe. kopfüber im See gefunden werden. Die Staatsanwaltſchaft hatte dieſe 2Phantaſterei“ im erſten Prozeß zu einem der Hauptſtützvunkte der Anklage gemacht, aber ehe es noch zur Verhandlung kam, war der Mann dort, wo ſie ſaate, in der aleichen Stellung ge⸗ funden worden, als man auf den gefrorenen See hinausaing. um Weiden zu ſchneiden. Nicht alle Fälle waren aleich verblüffend. in vielen wurde den Tätern nicht wefter nachgeforſcht, oft miſchten ſich richtſge Angaben mit gänzlich unzutreffenden, manchmal hatte die Hellſeherin einen alatten Mißerfolg. Das iſt verſtändlich. wenn man bedenkt, daß ſie meiſt von Landfägern oder einfachen Bauern gefragt wurde, die niemals einen Menſchen im Trance⸗ zuſtand geſehen hatten, von dem ungewohnten Erlebnis aufs Höchſte erregt waren, und ihre Fragen ungeſchickt ſtellten oder die Antwort nicht richtia zu deuten wußten. Wie die phänomenalen Fähigkeiten dieſer Hellſeherin zu deuten ſind, darüber waren ſich die fünf Sachverſtändſaen nicht reſtlos eintg. Man darf wohl annehmen. daß es einem ſo ver⸗ anlaaten Medium im Tranecezuſtand möalich iſt, das Unter⸗ bewußtſein eines Anweſenden fa ſogar des weit abweſenden Verbrechers„anzuzapfen“ und unbewußt als Quelle für ſeine Aufklärungsarbeit zu benutzen. Dieſe Erklärung bietet für die meiſten Fälle eine zulängliche Arbeitshypotheſe für tele⸗ pathiſche Phänomene. nicht aber für die von einigen Sachver⸗ ſtändigen beſtrittenen Fälle von Prophette und von echtem Hellſehen. worunter ſie Ausſagen über Dinge und Vorgänge verſtehen, die in keines Lebenden Bewußtſein ſind. Selbſtverſtändlich bildet die kriminaltelepathiſche Tätiakeit einer Hellſeherin ohne wiſſenſchaftliche Kontrolle eine gewiſſe Gefahr. Da das Medium das Unterbewußtſein der Anweſen⸗ den vermutlich leichter„anzapft“, als das des meiſt abweſenden Verbrechers, ſo kann es möglich ſein, daß ſie den Verdacht gegen eine beſtimmte Perſon„erfaßt“ und dieſe als Täter be⸗ zeichnet. Auf dieſe Weiſe ſollen Unſchuldige fälſchlich verdäch⸗ tiat worden ſein und das war mit einer der Hauptaründe. weshalb der Oberpräſtdent von Oſtpreußen der Polizei die Zuhilfenahme von Hellſeherinnen verboten hat und weshalb der Staatsanwalt Frau Günther⸗Geffers warnte, ihre Tätig⸗ keit weiter auszuüben, da man ihr dann die„bona kides“ nicht mehr zubilligen könne. Der ſprechende Polizeihund wird demnach ſeine Tätigkeit aufgeben müſſen. Es wäre aber ſehr zu wünſchen, wenn von Staatswegen ein wiſſenſchaftliches Inſtitut eingerichtet würde, das ſich angelegentlich mit der Erforſchung dieſer ſupranor⸗ malen oder paranormalen Fähtakeit befaßt. Die Hellſeherin Frau Günther⸗Geffers würde das geeianetſte Verſuchsobfekt dafür abgeben. N und ſich allein durch den Wald nach Haufe begeben. Da ſie am Abend noch immer nicht zurückgekehrt war, wurde der Wald mit Polizethunden abgeſucht. Schließlich fand man am Sonntag in einem dichten Geſtrüpp verſteckt die Leiche der Unglücklichen. Ihre Kleider waren zerriſſen und ließen erkennen, daß ſie mit ihrem Mörder verzweifelt um ihr Leben gekämpft hatte. Ein Raubmord ſcheint nicht vorzuliegen, da bei der Leiche der Frau Wilſon noch ſämtliche Schmuck⸗ ſachen vorgefunden wurden. Der Verdacht fiel ſogleich auf einen taubſtummen Idioten, der ſchon einige Mal verſuchte, ſich an einſame Spaziergängerinnen heranzuſchleichen, und eine zeitlang in einer Anſtalt verſorgt werden mußte. Spanien Furchtbare Bluttat eines ſpaniſchen Baueruburſchen Nach Zeitungsmeldungen aus Tarragona ereignete ſich in einem benachbarten Dorfe eine furchtbare Bluttat. Ein Türkei Strenge Ehegeſetze in der Türkei türkiſche Regierung kündigte in der Die verſammlung in Angora einen Geſetzentwurf an, der noch in der gegenwärtigen Sitzung angenommen werden ſoll und der die Heiratsrechte der Heeresangehörigen und der Diplomaten National⸗ erheblich einſchränkt. Die Berufsoffiziere und Unteroffiziere des Heeres, der Flotte und der Luftflotte, werden nach den Beſtimmungen des Entwurfs ſofort aus dem Dienſt entlaſſen, wenn ſie eine Ausländerin zur Frau nehmen. Türkiſche Staatsangehörige, die auf einer diplomatiſchen Miſſion im Auslande weilen und eine Ausländerin heiraten, ſollen nicht nur ſofort ihren Poſten verlieren, ſondern auch noch mit einer Geldſtrafe belegt werden. Außerdem beſtimmt der Entwurf, daß die Koſten, die die Regierung auf ihre Entſendung in das Ausland verwendet bat, in einem ſolchen Falle zurück⸗ erſtattet werden müſſen. Alle Offiziere, die bereits mit einer Ausländerin verheiratet ſind, ſollen nach dem Inkrafttreten des Geſetzes ſofort in den Ruheſtand verſetzt werden. Die Annahme des Entwurfs durch die Nationalverſammlung iſt geſichert. Amerika Wenn ein Millionär einen Freier abweiſt Eine eigenartige Schadenerſatzklage wird dem⸗ nächſt vor einem Chicagvder Gericht verhandelt. Der Berliner Baron Richard von Zinof hatte mit der Tochter des Chicagber Milliardärs Oppenheimer, die er in Deutſchland kennengelernt hatte, einen Briefwechſel geführt, dem er entnehmen zu können glaubte, daß er Luiſe Oppen⸗ heimer als Freier willkommen war. Er reiſte nach Chicago und hielt um die Hand der reichen Erbin an. Auf Wunſch der Tochter wies Oppenheimer den Freier ab. Auf Grund der Korreſpondenz mit Luiſe Oppenheimer macht nun Baron von Zinof eine Schadenerſatzklage in Höhe von 100 000 Dollar gegen Oppenheimer geltend. Mitgiftfäger dürfen auf den Ausgang des Prozeſſes neugterig ſein. Eine Flaſchenpoſt von Prinzeſſin Loewenſtein? Bei Rhode Island wurde eine Flaſchenpoſt auf⸗ gefunden. Sie war mit„Prinzeſſin Loewenſtein“ unterzeichnet und lautet: „Hamilton und Minchin über Route geſtritten, auf Waſſer geſchlagen, ſinken ſchnell, ſehe in der Ferne Licht, glaube Block Island. Alles funktioniert nicht mehr. Flug⸗ zeug hält ſich nur noch wenige Sekunden.“ 8 Die Schrift in der Flaſchenpoſt ſoll mit der Handſchrift der Prinzeſſin Loewenſtein⸗Wertheim verglichen werden. Es bleiht abzuwarten, ob ſich dieſe angebliche Nachricht von den verunglückten Ozeanfliegern als glaubwürdig herausſtellt. Abenteuerliche Eutdeckung einer italieniſchen Meiſtergeige In Port Cheſter, einem Städtchen im Staate New Vork, hat der Poliziſt John Dyer ganz unerwartet in einem Kohlenkaſten einen überaus wertvollen Schatz enbdeckt. Er wollte eine Geige, die er von ſeinem Vater geerbt und die 30 Jahre lang unbeachtet in dem Kohlenkaſten gelegen hatte, für den Muſikunterricht ſeiner Tochter vom Staub reinigen laſſen. Der Geigenhändler, dem das Inſtrument zu dieſem Zweck anvertraut wurde, merkte ſofort, daß er eine ungewöhn⸗ liche Marke in der Hand hatte. Er entdeckte im Innern der Geige Schriftzeichen, die ihn in ſeinem Glauben beſtärkten. und bot dem Beſitzer für die Ueberlaſſung der Geige 1500 Dollar. Der Poliziſt erklärte ſpäter, für 35 Dollar hätte er die Geige verkauft. Das Angebot von 1500 Dollar habe ihn aber ſtutzig gemacht. Er gab die Geige nicht her, ſondern ließ ſie in New York bei einem Sachverſtändigen unterſuchen. Dort wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um eine echte Stradivarius aus dem Jahre 1736 handelte. Der New Yorker Muſiker Robert Kahn bot dem Beſitzer 22 000 Dollar. Er gab ſte aber auch für dieſen Preis nicht her, da er die beſte Ausſicht hat, ſte an Henry Ford, der alte Geigen aus Liebhaberei ſammelt, zu einem weit höheren Preis zu verkaufen. In⸗ zwiſchen hat er ſeinen Beruf aufgegeben, da er von einem New Yorker Muſiker für die Erlaubnis, das Inſtrument dar ſptelen, wöchentlich 75 Dollar erhält. Wie die wertvolle Geige in den Familienbeſitz des Poltziſten gelangt iſt, läßt ſich nicht mehr feſtſtellen. Daß„lange“ Telephongeſpräch f Das Telephon ſpielt im amertikaniſchen Leben eine noch viel größere Rolle als bei uns; man macht von der„Quaſſel⸗ ſtrippe“ einen ſo ausgiebigen Gebrauch, wie ihn ſelbſt die leidenſchaftlichſten Verehrerinnen des Telephons bei uns nicht kennen, und natürlich ſprechen Liebende am längſten. Ein luſtiges Beiſpiel dafür gab ein junger Marineoffizier, der kürzlich von einer langen Auslandsfahrt nach New Vork zurückkehrte. Kaum war er an Land, ſo ſtürzte er in das nächſte Geſchäft und telephonierte mit ſeiner Angebeteten. Das Geſpräch war ebenſo glühend wie langandauernd, und Zelle heraustrat, befand als ſchließlich der Offtzier aus der er ſich in dem ſtockdunklen Laden, der feſt verſchloſſen war. Niemand hatte mehr an den Liebenden in der Zelle gedacht. Als er nun gewaltſam den Ausgang aus dem Gefängnis ſuchte, wurde er verhaftet, konnte ſich aber dadurch von jedem Verdacht reinigen, daß er nachwies, daß ſein„Schäferſtündchen am Telephon“ gerade eine Stunde gedauert hatte. Bauernburſche lockte eine Gruppe von kleinen Kindern und jüngeren Mädchen aus dem Dorfe heraus und gab dann zahlreiche Gewehrſchüſſe auf ſie ab, durch die 7 Kinder getötet wurden. Die Leichen verſcharrte er unter einem Strohhaufen. Außerdem wurden 6 Kinder ſchwer verletzt. Der Mörder rannte darauf querfeldein und erſchoß unter⸗ wegs ein anderes Kind, deſſen Leiche er unter Strauchwerk verbarg. Darauf kehrte er ins Dorf zurück, drang in den Hof eines Hauſes und erſchoß eine Frau. Eine andere Frau und ein kleines Mädchen verwundete er durch Schüſſe. Durch Hiebe mit einem Beil tötete er die Verletzten. Er kehrte dann in ſeine Wohnung zurück, verließ ſie aber bald wieder und flüchtete. Die Polizei und die Dorfbewohner haben die Ver⸗ folgung aufgenommen. 5 Rumänien Oeffentliche Degradation eines rumäniſchen Offiziers Das Kriegsgericht verurteilte dieſer Tage den Rechnungs⸗ offtzier eines Infanterie⸗Regiments, Hannibal Cosma, wegen Unterſchlagung von 2 Millionen Lei aus der Regimentskaſſe zu 5 Jahren Zwangsarbeit und zum Verluſt der Gage. Der Offizier war nun von einem Wachſoldaten überraſcht worden, als er aus der Regiments⸗ kaſſe neuerdings Geld nehmen wollte. Um ein abſchreckendes Beiſpiel zu geben, ordnete die Militärbehörde die Degradie⸗ rung des betrügeriſchen Offiziers vor breiter Oeffentlichkeit an. Sämtliche Truppenkörper mußten Abordnungen entſen⸗ den, ferner waren alle Rechnungsoffiziere und Kaſſierer des Bukareſter Armeekorps anweſend. Der Militärſtaatsanwalt wies auf das Unumoraliſche der Tat Cosmas hin; ſodann wurde das Urteil verleſen und dem Defraudanten die Offi⸗ zierszeichen von Schulter und Kappe geriſſen und der Säbel in zwei Teile zerbrochen, worauf man ihn vor den im Kreiſe aufgeſtellten Anweſenden herumführte. N DiE WFITK OH ENFORDERUN E % IHRE 1927 7927 79 N iin e 2 2 4 1 Freitag, den 25. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 242 Mehr denn je ein großer, starker Wagen Tausende zollen ihm Beifall TYberal in der Welt haben fHausende den Chevrolet für 4928 mit Enthusiasmus aufge⸗ mommen, Er 8ist mehr denn je ein großer Wagen. Der Radstand wurde aum 10 cm verlängert. schen Wasserkontrolle zu fahren ist. Die kräftige, mit stoßdämp⸗ fender Sondervorrichtung kon⸗ struierte Federung schützt Sie Sofort lieferbar und Anerkennung angenehm vor lästigen Stößen. Und auch in der Linienführung und Ausstattung ist dieser ele⸗ gante Chevrolet ein großer, schöner Wagen. 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Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 121 . St. G. B. beſtraft. Mannheim, den 24. Mai 1928. 7880 FUr die rrur ir so Ubereus reichern Mae SrWie serien EFrunger Sruleblichi reines 60. Geburtsfages Und 125jäbrigen Geschäffsfubildumns Treiber Firrne Heinrich Bohrmenm Weingroshendlufg Sede ici Herrrif verbirdlichsfern Der. August SchWerz EM22 Pabrteeil in der Reſame zeitig Dauerwirſung Babiſches Bezirksamt— Abt. V 5 Sunlichk Seife schält: Die Luft der Großstadt ist so sehr mit Staub beladen, daß es stets recht viel zu waschen und zu reinigen gibt. Da weiss die Hausfrau die gute, reine Sunlicht Seife doppelt zu schätzen. Vorzug außerordentlicher Schaum— und Weschkraft. Wie rasch und mühelos seift sich damit die größte Wäsche ein, wie spielend löst ihr reicher Schaum allen Schmutz aus den Geweben! Mit Sunlicht Seife gekochfe Wäsche ist prächtig rein, frisch duftend und bleibt vollñkommen geschont. Sie hat den Auch für die Neinigung von Küche und Haus eignet sie sich gleich gut. 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Bühnenvolksbundes Dle Helstersinger von Nürnnerg Oper in 3 Akten von Richard Wagner, Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Richard Lert.— Chöre: Werner Gößling Anfang 18 Uhr Ende 28 Uht . Personen: 5 Hans Sachs, Schuster 5 Hans Bahling Auf vielseitigen Wunsch und unter großen Schwierigkeiten gelang es uns, den ersten Jackie Coogan-Film„The Kid“ mit Charlie Chaplin, dem populärsten u. besten Komiker der Welt, noch einmal zu bringen. Das ausgezelchnete 1 Doppelprogramm: der liebenswürdigste Sensations- darsteller amen Waben in falschem Weg verlieft] Verdacht 7 Akte. Veit Pogner, Goldschmied].] Siegfr. Tappolet Kunz Vogelgesang Konrad Nachtigal, 1 0 8 81 Fritz Bartling Karl Mang Hugo Voisin Christ. Könker 840) Sixtus Beckmesser Fritz Kothner, Bäcker 3u 1 1 Walther von Stolzing Adolf Loelt, 5 David, Sachsens Lehrbube Arthur Rene 5. E 1 mm 100 0 N Ein moderner Sitten-Grogfilm mit jerzu im Beiprogramm: Magdalena, in Pogners Dienst. Erna Schlüter 5 1 Ein Nachtwächter Heinz Herz n 170 in à Vann 8. a Pirkus Im 2. Teil:. Neues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr 73. Freitag, den 25. Mal 1928. Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ EIn besserer Herr Lustspiel in zwei Teilen v. Walter Hasenclever. Sing Sing Pat und Patachon Das Haus ohne Hoffnung 1 In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz.— 5 7 0 Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler.— Tech- spannende te J dli 9 nische Einrichtung: Walther Unruh.. S ö Anfang 20 Uhr 5 98 5 nach 21.45 Uhr 47 1 0 0 1 Herr Compaß Willy Birgel 8 1* B Frau Compab Lene Blankenfeld 3 a einn 8 Uhr. 0 Harry Compaß Raoul Alster 3 N 9 g n * 4 Lia Compaß Ernestine Costa Möbius Karl Marx * 1 Rasper Ernst Langheinz K von Schmettau Johannes Heins Frau Schnütchen Julie Sanden Aline Lotte Schwarzkopf Gegen rote Hände abi. 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Albertini Gritta Ley, Hans Albers 93/ N 58 Vivian Gibson, Fritz Greiner Hans Mierendorff r e 8 Lydia Potechina Der gräßte Bauner a Jahrhunderts Ein lustiger Abenteurer- Großfilm nach Motiven des Romans qimmy, der Schwerverbrecher von Ludwig von Wohl. eee Wunderbare Aufmachung, hervorragendes Spiel und ein gesunder HHH zip Humor stellen den Film in die erste Reihe der Klassenfilme. Orgel-Solo: „Friihlingssfimmen““ Walzer von Johann Strauß Für Oscalyd bearbeitet von F. Bl. Deiters. 0 g WA W CANYENNE die Insel der zu Zwangsarbeit Bestraften, die Hölle auf Erden, ist der Schauplatz des deutschen Großfilmes Deiprogramqm! 6 Akte„Drama eiprogramm! N Jugendlicge gaben Zuiriif: Spielplan nur bis Dings Monfag! Untane 5 Uhr. Sonntags 4 Dur a Die Flucht alls der Hölle 2. J 5 2066 5 Lampensch.-Gesteſle 8 egahgpelein Tpogaphi Regie: GEORG ASAGAROFF 1 Louis Ralph/ Agnes Esterhazy/ L. v. 1 5 1* NI AN N E 1 N Mk. 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