* a* 8 N Samskag, 26. Mai 1028 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monat ich.⸗M.g.— ohne e Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, 9/11 See de een Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Miltag⸗ Ausgabe f 8 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzele für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der Altmeiſter Goethe urteilt darüber und offenbart damit ſeine dauernde Sehnſucht nach dem Höchſten:„Dieſer Geſang ſpricht alle geiſt⸗ und kraftreichen Menſchen gewaltig an.“ Ihn wenigſtens hat das erhabene Pfingſtlied ſo gepackt, daß er dieſe Worte in die deutſche Sprache übertrug: „Komm heiliger Geiſt, du ſchaffender, Und alle Herzen ſuche heim!“ Goethe glaubte alſo an ein neues Pfingſten in der Welt, an das Wehen des Pfingſtgeiſtes auch heute noch, an ein Durchglühtwerden des herzens mit Pfingſt⸗ freude und Pfingſtkraft unſerer Jeitgenoſſen. Wird aber allen Menſchen ein Gufgeſchloſſenſein für Gottes Geiſt zugeſprochen, ſo hat auch die Tagespreſſe, wenn ſte Anſpruch macht, auf höherer Warte zu ſtehen, nicht nur das Recht, ſondern die ethiſche Hötigung: Das Feſt des Geiſtes zu preiſen.. Eine Hemmung ſtellt ſich dabei ſofort ein: Pfingſten iſt und bleibt nun einmal von allen Feſten des Kirchenjahres das unverſtandenſte. Bei Weihnachten und Gſtern hat alt⸗ deutſches Uaturgefühl mit der chriſtlichen Feſttatſache einen innigen Bund geſchloſſen, der ſich in Gottesdienſt, Lied und Dolksſitte deutlich ausdrückt. Anders iſt es mit dem Pfingſt⸗ feſt. Es lebt in ſeiner rein geiſtlichen Art faſt nur hinter den Kirchenmauern. den einen das Feſt inneren Lebens, das die Heilstatſachen von der Krippe bis zum leeren Grab erſt recht eigentlich zum Eigentum macht. Den andern ein reiner Uaturtag, mit dem ſich die Dorſtellung von grünen Maien, blühenden Saaten, duftenden Roſen, kurz der ganzen holden Frühlingspracht verbindet. Uicht einmal der Name: der fünfzigſte Tag nach Oſtern, wird in der Allgemeinheit in ſeiner Bedeutung gekannt. a Darum bleibt dem Geſchlecht unſerer Tage die Pfingſt⸗ geſchichte, die große Gottesſtunde, die neue Menſchen ſchuf, weithin ein unbekanntes Land. Derſtändnislos ſtehen ſte vor dem, was damals in Jeruſalem geſchah: Dor der heiligen Glut in den Herzen der Jünger; der flammenden Begeiſterung, die aus ihren Augen ſtrahlte; der feurigen Beredſamkeit des Petrus, der ſtaunenden Bewunderung der fortgeriſſenen Dolksmenge und der Ghnmacht fanatiſch haſſender Feinde. Höchſtens, daß ſie von dem s Triumph des göttlichen Geiſtes vielleicht nit einem Seufzer, vielleicht auch mit einem„Gott ſei Dank!“ ſagen:„Es war einmal, aber die Zeiten ſind vor⸗ bei, ein für allemal!“ Wirklich? Das Mittelalter dachte anders. Gerade den mittelalterlichen Pfingſthymnen muß nachgerühmt wer⸗ den, daß ſie an feuriger Empfindung und glänzenden Bildern allen andern voraus geweſen ſind. Kein Wunder, daß die koſtbaren perlen des römiſchen Breviers Dichter aller Zeiten zu nachfühlendem Schaffen gereizt hoden, Suther dachte anders. Die älteſten deutſchen Pfingſt⸗ geſänge:„Komm, Gott, Schöpfer Geiſt“ und„Komm, heiliger Geiſt, Herre Gott“ ſind Umdichtungen alter Pfingſthymnen. Und die liturgiſche Bitte um die ſieben Gaben des Heiligen Geiſtes: Um Glaube, Tiebe, Inbrunſt, Derſtandesklarheit, Kraft und innige Gemeinſchaft, klingt kraftvoll zuſammen⸗ gedrängt weiter in dem eigentümlichen Cobgeſang: „Nun bitten wir den Zzeiligen Geiſt Um den rechten Glauben allermeiſt, Daß er uns behüte an unſerm Ende, Wenn wir heimfahren aus dieſem Elende Kyrieleis!“ paul Gerhardt und zahlloſe andere dachten anders. Als ſein herrliches Sommerlied erklungen war, regten ſich überall die verſchütteten Quellen. Zo entſtand das warme, feierliche, echt deutſche Pfingſtlied Benjamin Schmolcks, das den altdeutſchen Maienbrauch als koſtbaren Rahmen ver⸗ wendet: „Schmückt das Feſt mit Maien, Laſſet Blumen ſtreuen, Sündet Opfer an!“ Mehr noch: Als im Jahre 1525 deutſche Bauern gegen den Landgrafen Philipp von Heſſen zu Feld zogen, da ſangen ſte das Cied und ſangen ſich damit in den Cod hinein: „Komm heiliger Geiſt, Herre Gott.“ a Da kommt alſo in der Tat zum Ausdruck, was G u ſt av Schüler in dem erſten ſeiner Gottſucherlieder ſchreibt: „All unſere Seit iſt ein Schrei nach Gott.“ Es wird klar; Pfingſten iſt durchaus kein ein⸗ maliges, unwiederholbares Ereignis. Wenn einmal die Menſchheit ſo mit Gottes Geiſt erfüllt wurde, daß es einer zweiten Schöpfung glich, ſo braucht es nicht unmöglich zu ſein, daß es heute wieder pfingſten werden kann. Eine Schwierigkeit beſteht. Es iſt eine unleugbare Cat⸗ ſache, daß dieſes Pfingſten der Urchriſtenheit in vollendetem Gegenſatz ſteht zum Geiſt unſerer Tage. Zwar iſt es billig, Lobredner der guten alten Zeit zu ſein und die Gegenwart grau in grau zu malen. Aber es wäre pPflichtvergeſſenheit und Ciebloſigkeit gegen die Zeitgenoſſen, wenn man nicht heute laut den Ruf erheben würde: Was jeder einzelne, was unſer deutſches Volk braucht, das iſt der Geiſt von oben, der Geiſt Gottes, der mutig, ſtill, rein und hilfreich macht! Eine kirchlich und politiſch führende Perſönlichkeit unſerer Tage ſprach es unlängſt warnend aus:„Wir Deutſche ver⸗ ſacken an uns ſelbſt an der gefliſſentlichen oder leichtfertigen Derſtopfung der Ventile, durch die der Sonnenſtrahl heiligen Geiſtes dem Herzblut unſeres Volkslebens zugeführt werden kann und muß. Infolge dieſer mangelnden Geiſteszufuhr iſt eine ſo hochgradige und gefährliche Aderverkalkung in der Gemütsbeſchaffenheit unſerer Uation eingetreten, daß man ſie nur noch taumeln ſieht.“ Dieſes Urteil findet ſeine Beſtätigung durch das Wort des hervorragenden Philoſophen Ludwig Klages, der in einem ſeiner Bücher ſagt:„Wahrlich, wir ſtehen im Zeit⸗ alter des Unterganges der Seelen.“ Wie erklärt ſich dieſe Entwicklung, die naturgemäß mit einer Kataſtrophe oder völliger Agonie enden muß? Doch nicht nur aus der wirtſchaftlichen Hot und all den Derhält⸗ niſſen, die der bertrag von Derſailles geſchaffen hat. Ein Dolk von der ſeeliſchen Kraft, wie das deutſche ſie hat, muß doch dieſer widrigen Derhältniſſe herr werden. Der Schaden liegt tiefer. Das Geſicht des deutſchen Volkes hat ſich böſe gewandelt. Es überſieht mehr und mehr die Bedeutung der ſeeliſchen Momente. Iſt aber die Seele entkräftet, ſo ſetzt die Hyſterie mit dem ganzen Heer der Wahnvorſtellungen ein. Wir ſtellen die Frage: Was intereſſiert heute in erſter Linie? Einmal der Sport: Kllſo Steigerung der körperlichen Ceiſtungen bis zu einem Rekordhöchſtmaß. Sodann die Technik mit— zugegeben— immer neuen Triumphen, mit Raketenwagen, Atlantikflug und Rheingold⸗ zug. Weiter die Kun ſt, die in den Gebilden der Phantaſie den verderblichen Geiſt der Zeit oft erſchütternd zum Kus⸗ druck bringt und allein dem Freiheitsgeiſt huldigt. Und iſt es mit der Dichtung anders? Sie ſingt in berauſchenden Klängen des Menſchen Größe und das Tied der ungemeſſenen Lebensfreude. Die im wirtſchaftlichen Exiſtenzkampf abge⸗ hetzte Seele ſucht Entſpannung im Kino. Was aber die Seele ſtärkt, das Gemüt bereichert und innerlich beglückt, geht weithin verloren. Die Werke der Liebe verfallen als unzeitgemäß der Verachtung.„Sich im Dienſt der Nächſtenliebe verzehren,“ ſprach ein„Gebildeter“ aus,„ſei eine Sache beſchränkter Menſchen.“ So verkümmert immer wieder ein weiteres Stück der Seele unſeres Volkes. Sie verarmt, verliert ihre Tiefe und droht abzuſterben. Ein Jymptom dieſer erſchütternden Wahrheit iſt der immer lauter ertönende Ruf nach dem„Recht zur Dernichtung unwertigen Lebens“, der ſog.„Euthanaſie“; während doch gerade in der Gelegenheit ſelbſtloſer Liebe ein unausdenklicher Ewigkeitswert liegt. Das Herzquälende dabei iſt, daß das deutſche Dolk, wenn es wirklich einmal bei ſeiner Seele gepackt wird— man denke nur an 1812/5 und 1914!— zu einem helden⸗ tum ohnegleichen fähig iſt. Kein Volk hat ein ſo wunderbares Seeleninſtrument, wie es das deutſche Gemüt darſtellt. Kein Volk hat ein ſolch unerſchöpfliches Kapital; das aber nicht verſchleudert und verramſcht werden darf. Wir merken, wie bitter not das Feſt des Geiſtes tut, denn von oben, nicht von unten, nicht aus uns ſelbſt kann die hilfe kommen. Der unlängſt heimgegangene erſte Geiſtliche der größten deutſchen Landeskirche hat es bekundet: „Der auf eine Weiter- und höherentwicklung der Menſchheit aus ſich ſelbſt rechnet, wird elend zuſchanden; denn er kennt die Beſtie im Menſchen nicht. Die vor der Kultur im Staube lagen und in den höchſten Tönen von der Größe des Menſchen⸗ geiſtes redeten, ſehen heute mit Schaudern, was der Ulenſch wirklich iſt. Ein großer Mann hat das furchtbare Wort aus⸗ geſprochen:„Wenn ich ſterbe, ſterbe ich an der Menſchen⸗ verachtung.“ i Es iſt darum hohe Zeit, daß eine Gegenaktion einſetzt und Dämme aufgerichtet werden gegen die materiali⸗ * ſtiſche Gedankenflut, die unſere Volksſeele bedroht. Dazu will uns Pfingſten die Gewißheit in die Seele ſenken: Leben, neues Ceben, das die Sattheit der einen und die Nattig⸗ keit der andern überwindet, kann kommen; Gott kann unſer Volk wieder zu ſeiner Beſtimmung bringen durch ein neues Pfingſten. Das klingt freilich„fromm“, und das ſchmeckt vielen nicht mehr. Seelenlos, wie man ſelbſt geworden iſt, hat man kein Derſtändnis mehr für die ſeeliſchen Urlaute und droht heimat⸗ los zu werden im Wunderland des Glaubens mit ſeiner Berge verſetzenden Kraft. Aber es gibt keinen andern Weg. 5 Menſchen, und wären es die klügſten und geiſtvollſten, werden es nicht zuſtande bringen. das aber können wir tun und ſollen wir tun: uns und andere pfingſtbereit machen. Schon der Rationaliſt von Sansſouci hat das er⸗ kannt:„Uicht darin ruht der Geiſt genialer Menſchen, dem Dolk eine Fülle äußerer Güter zu vermitteln; ſondern das Entſcheidende iſt, dem Volk eine Seele zu geben.“ Es bedarf alſo der inneren Bereitung, es bedarf der Pfingſt⸗ frage des erſten Geiſtesfeſtes:„Was ſollen wir tun?“ Wir, und nicht die andern. Jeder, der ſeinem Volke mit ganzer Seele zugetan iſt, trägt hier eine Derantwortung. Allein Pfingſten gibt uns die Gewißheit: Wo Menſchen einmütig zuſammenſtehen und ſich vereinen zu gleicher Sehnſucht, ſich ſtrecken nach dem Geiſt von oben, da verſagt ſich Gott nich t. Selbſt die Zeichen des erſten Pfingſttages werden wieder neu. Sturm aus der höhe, der über die Menſch⸗ heit fährt, die Herzen überwältigt, Träumende aufrüttelt, Geiſter weckt und Lebensglut einſenkt. Feuerflammen, die die Seelen entzünden, die kalten Herzen warm machen, bren⸗ nende Liebe ſchenken, Böſes ausbrennen und Geiſtesmenſchen ſchaffen. Und wenn ſchon der Pythagoräer Demophilus 400 Jahre vor Chriſtus ſich zu der Erkenntnis durchgerungen hat: „Die Gottheit hat keinen heimiſchen Ort auf Erden als eine reine Seele.“ Wieviel mehr ſollen wir an den Geiſt aus der höhe glauben und die Geiſtesfülle, die aus dem heiligen Gott ſtammt, erleben. Solche Geiſtesmenſchen, die Fühlung mit dem Ewigen gewonnen haben, erhalten dann die Gabe, andern Führer zu ſein und opferwillig ſich darzubieten. Das Feſt des Geiſtes öffnet uns die Augen für die Men⸗ ſchen, die guten Willens ſind, weil ſie Pfingſten erlebt haben. Dieſe gibt es in allen Schichten unſeres Volkes und zeigen uns, daß es noch nicht zu ſpät iſt für ein deutſches Pfingſten. Hur wir uns nicht der ſchnöden Mißachtung der Lebenskräfte mitſchuldig machen. Uoch gibt es einen geſunden Kern im Grbeiterſtand wie bei den Arbeitgebern, bei den Gelehr⸗ ten und nicht minder bei den unſtudierten Menſchen, die wiſſen: Man lebt nicht vom Brot allein, auch Bankguthaben und Autos ſchenken kein glückliches herz, Senſationen und Rekorde befriedigen nicht, aber das Thriſtentum bietet die Kraft dar, daß die zerriſſenen Saiten auf der Harfe der deutſchen Seele wieder klingen können. Dieſe Menſchen ſind die einzigen zuverläſſigen hoffnungspoſten deut ch⸗ lands. Sie werden aus dem ſeeliſchen Fonds der Uation noch die Beſtandteile herausholen und einſetzen, die, wie dle Geſchichte berichtet, ein bolk retten und erhalten können. Wann das geſchieht, ſteht in Gottes hand. En beſtimmt den Augenblick.„Hinter allen menſchlichen Erſcheinungen iſt eine Hand, die lenkt,“ ſchreibt Leopold von Ranke,„die Hand des göttlichen Geiſtes“. Wir haben nichts zu tun, als uns zu ſtrechen nach dieſer Kraft aus der Höhe, in dem feſten Glauben, Gott wird ſich ebenſowenig uns ver⸗ ſagen, wie beim erſten Pfingſtfeſt. Dann wird wahr, was der Sänger ſchaut: „Da ſprangen reich die Brunnen auf des Lebens, Da ſtreckte keine Schale ſich vergebens, Da lag das ganze Volk auf vollen Garben, Kein Platz war leer, und keiner durfte darben.“ Mit einem Goethewort haben wir begonnen, mit einem Goethewort wollen wir ſchließen:„Keine Umgebung ſoll in uns das Gefühl des Göttlichen ſtören, das uns überall und jede Stätte zu einem neuen Tempel weihen Kann.“ Fällt unſer Volk den falſchen Propheten zum Raub, dann heißt es: „Finis Germaniae“ Deutſchland geht unter! Oeffnen wir uns dem Feſt des Geiſtes, dann kann unſer Volk wieder werden, wie es einſt war: Einig, feſt, treu und fromm! Darum„Veni ereator spiritus „Komm heiliger Geiſt, du ſchaffender, „Und alle herzen ſuche heim!“ g 5 Pfarrer Scheel, Vorſteher des Diakoniſſenmutterhauſes, Mannheim. 2. Seite. Nr. 244 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Mai 1928 5 Sehr abfällige Kritik des Die Heimkehr der Freigeſprochenen Am Freitag abend ſind die vom Schwurgericht in Kolmar freigeſprochenen Herren Hauß, Heil und Schlae gel mit dem Zug in Straßburg eingetroffen. Am Bahnhof wurden ſie von einer großen Menſchenmenge erwartet, die eine große rotsweiße Fahne vorantragend und das Lied„O Straßburg, o Straßburg, du wunderſchöne Stadt“ ſingend im Zuge nach dem Hotel Monopol ging, wo die Freigeſprochenen nachein⸗ ander das Wort ergriffen. Die Freigeſprochenen leiſteten im Hofe des Gefängniſſes zu Kolmar den Schwur, nichts unver⸗ d e, bis auch die vier Verurteilten in Freihekt ge⸗ gt ſind. — Elſaß⸗Lothringiſche Stimmen Die meiſten elſäſſiſchen und elſaß⸗lothringiſchen Blätter drücken ihren Abſcheu über das Kolmarer Urteil aus. Sie ſehen voraus, daß der Mißſtimmung gegen Frankreich dadurch weitere Nahrung zugeführt worden iſt. Der„Elſäſſer Kurier“ in Kolmar zieht eine Parallele mit dem Zaberner Prozeß und bezeichnet das Urteil als ein hiſtoriſches Ereignis von weitaus größerer Bedeutung als ſeinerzeit dem gering⸗ fügigen Zwiſchenfall von Zabern zukam. Nie habe ein Feind der franzöſiſchen Sache im Elſaß ſo ſehr geſchadet wie die Idioten, die das Komplott erfanden. Die Geſchworenen hätten ein ſchändliches Urteil gefällt. Es ſei möglich, daß man im Innern Frankreichs von Dank gegen ſie überſtrömen werde, das elſäſſiſche Volk dagegen werde anderer Anſicht ſein. Der in franzöſiſcher Sprache in Kolmar erſcheinende „Nou valliſte d Alſace“, eines der Organe des Abbe Haegy, ſchreibt, daß mit dem Kolmarer Urteil nicht, wie Fachot geſagt habe, der Tag des Ruhmes begonnen habe, ſon⸗ dern der Tag des Haſſes und des Unglücks. Der„Cpurier de Strasbourg“ ſchreibt, er habe zwar die autonomiſtiſche Agitation immer verurteilt, welches aber auch die Fehler der Angeklagten ſein könnten, ſo ſei es doch ein weitaus größerer Fehler geweſen, ſtie zu Märtyrern zu ſtempeln. Die ſozialiſtiſche„Preß Libre“ ſchreibt, es ſei für die Franzoſen klüger und diplomatiſcher geweſen, dieſe ganze Affäre nicht vom Zaune zu brechen. Nur wenige Blätter, vor allem die in Händen von Fran⸗ zoſen befindlichen, billigen das Urteil, ſo die nationaliſti⸗ ſche„France de'Eſt“ in Mülhauſen, das„Journal d' Alſace et de Lorraine“,„Dernieres nouvelles“ in Straßburg,„Lor⸗ rain“ in Metz und„Meſſin“ in Metz. Weitere innerfranzöſiſche Kommentare Die Pariſer Preſſe mit Ausnahme des ſozialiſtiſchen „Soir“ und des„Rumeur“ billigt von den Abendblättern das Kolmarer Urteil. Der„Temps“ iſt überzeugt, daß eine Be⸗ rühigung im Elſaß die direkte Folge des Urteils ſein werde. Wenn man aber dieſe wolle, dürfe man nicht nachgeben und nicht die Augen ſchließen. Die autonomiſtiſche Wunde— das habe der Prozeß gelehrt— ſet weniger tief als die elſäſſiſchen Führer vorzutäuſchen verſucht hätten. Das„Journal des Doebats“ ſchreibt, der autonomiſtiſche Feldzug ſei nicht zu Der Zwiſchenfall in Innsbruck Berlin, 26. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Innsbrucker Flaggenzwiſchenfall wird von der Landes⸗ regierung jetzt eine Darſtellung gegeben, derzufolge der Lan⸗ deshauptmann nach Bekanntwerden des Vorfalles ſich In⸗ ſtruktionen in Wien eingeholt habe. Es wurde ihm vom Bundeskanzler mitgeteilt, daß bei der gegebenen Sachlage die E Forderung des italieniſchen Generalkonſuls ſo ſchnell wie möglich erfüllt werden müßte, was dann auch geſchah. Die Landesregierung wäre in einer weit günſtigeren Lage geweſen, wenn das Herabreißen der Fahne nicht erfolgt wäre. Nach ihrer Anſicht hätte eine groß angelegte und würdig verlaufene Demonſtration, die durch das provokatoriſche Hiſſen der ita⸗ lieniſchen Flagge hervorgerufene Erregung der Tiroler Be⸗ völkerung nur unterſtrichen. Den Auftrag zur Beflaggung des Konſulatsgebäudes hätte der Konſul von ſeiner vorgeſetzten Behörde erhalten und er hätte auch dann davon nicht abſehen können, wenn ihm von der Landesbehörde nahegelegt worden wäre, mit Rückſicht auf die Erregung der Bevölkerung die Flagge einzuziehen. Die Landesregierung und das Auswär⸗ tige Amt in Wien ſahen ſich umſo mehr genötigt, den For⸗ derungen des Konſuls nachzukommen, als zu befürchten war, daß die Verletzung des Hoheitszeichens im Ausland kein unterſtützendes Echo finden werde. Der Donez⸗Prozeß Wie aus Moskau gemeldet wird, bot die Freitagsver⸗ handlung im Moskauer Prozeß wenig Intereſſantes. Zwiſchen dem Verteidiger, Prof. Worms und dem Vorſitzenden ent⸗ ſpann ſich eine längere Debatte über die Notwendigkeit der Herbeiſchaffung von Zeichnungen und Plänen über Turbinen⸗ anlagen, die in der Anklage eine große Rolle ſpielen, beſon⸗ ders was die deutſchen Angeklagten betrifft. Der Vor⸗ ſitzende ſtellte anheim, bei der Vernehmung Meiers auf den Antrag zurückzukommen. Ein ruſſiſcher Bergarbeiter, der kommuniſtiſches Parteimitglied iſt, wurde dann über verſchie⸗ dene Angeklagte vernommen, mit denen er zuſammengearbeitet hatte. Dabei ſtellte der Betreffende auch Meier ein außer⸗ ordentlich günſtiges Zeugnis aus. Meier habe des öfteren bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein und viele Stunden über feine eigentliche Arbeitszeit hinauk gearbeitet, um die Mon⸗ tage der Turbinen zu beſchleunigen. Neues Bergwerksunglück in Amerika — Newyork, 26. Mai. Auf einem Schacht der Hudſon Coal⸗ Company im Staate Pennſhlvania wurden bei einer Explo⸗ ſion ſchlagender Wetter fünf Bergleute getötet und meh⸗ be verletzt. e Neue Erdbeben in Peru — London, 26. Mai. Nach einer Meldung aus Lima haben ſich in Peru wiederum einige Erdbeben ereignet, die umfang⸗ reichen Schaden angerichtet haben. ... 5 Schandurteils in England dulden geweſen, er ſei mit der franzöſiſchen Souveränität nicht vereinbar.— Der„Intranſigeant“ iſt der Meinung, daß man gut daran getan habe, die Führer des verabſcheuungs⸗ würdigen autonomiſtiſchen Feldzuges zu beſtrafen, die die Herkunft ihrer Gelder nie genau hätten beweiſen können.— „Liberté“ ſchreibt unter dem Titel„Für franzöſiſchen Frie⸗ den“, daß die ſeinerzeitige Kartellregierung für die Mißſtim⸗ mung im Elſaß verantwortlich ſei. Ueber die Ausmaße dieſer Mißſtimmung hätten die Zwiſchenfälle in Kolmar, die faſt einer Meuterei glichen, Frankreich die Augen geöffnet. Die Zeitung fordert, daß man Poincars auch auf dieſem Gebiet volles Vertrauen entgegenbringe. Er werde verſtehen, den franzöſiſchen Frieden im Elſaß wieder herzuſtellen. Der„Sotr“ ſagt, der Prozeß ſei zwar beendet, aber die Mißſtimmung werde ſich verſchärfen. Man habe nicht nur die Juſtiz, ſondern auch das allgemeine Wahlrecht nicht reſpektiert und damit der autonomiſtiſchen Oppoſition für ihren zu⸗ künftigen Feldzug ein ausgezeichnetes Sprungbrett geſchaffen. Der„Rumeur“ ſchreibt, es wäre viel beſſer geweſen, wenn die Regierung etwas politiſchen Geiſt bewieſen hätte, da ſie ja doch nicht fähig geweſen ſei, die Juſtiz walten zu laſſen. Wenn ſie aber dazu imſtande geweſen wäre, dann hätte es überhaupt keinen Kolmarer Prozeß gegeben. Wie urteilen die Engländer? § London, 26. Mat.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Der Kolmarer Autonomiſtenprozeß, der während ſeines ganzen Verlaufs in der engliſchen Preſſe ſtarke Beachtung gefunden hat, wird in Leitartikeln der heutigen Morgenpreſſe heftig kritiſiert. Die„Times“ ſchreiben, es wäre wahrſcheinlich viel vernünftiger geweſen, die Autonomiſten gar nicht erſt vor dieſes Gericht zu bringen. Die Elſäſſer ſeien große Patrioten. Ihr Patriotismus ſei jedoch zweifach, nämlich national und provinziell elſäſſiſch. Schon der geſunde Menſchenver⸗ ſta nd, von ſtaatsmänniſcher Einſicht ganz zu ſchweigen, hätte die Franzoſen lehren müſſen, daß es vor allem nötig ſei, dieſe beiden Strömungen zu verſchmelzen. In den Ver⸗ ſprechungen, die dem Elſaß kurz nach dem Kriege gemacht worden ſeien, ſei der Grund für eine vernünftige Politik gelegt worden. Die Verſprechungen ſeien aber ſpäter ge⸗ ſtrichen worden. Wenn man den Eläſſſern Selbſtändigkeit in den Fragen der Erziehung, der Kirche und der Sprache zugeſtehe, ſo werde der Autonvomismus verſchwinden, oder doch zu einem harmloſen Regionalismus verbrennen. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Anklage die Unzufriedenheit der Elſäſſer nur noch vermehrt habe, wie aus der Wahl von vier Autonomiſten in die Kammer deutlich hervorgehe. Auch die liberale Preſſe mißbilligt das Kolmarer Urteil. „Daily News“ ſchreiben, es ſei kurzſichtig, die Loyalität der Elſäſſer ſo zu verkennen. Die franzöſiſche Regierung müſſe einſehen, daß ſie ſelbſt durch die Beſtrafung der Auto⸗ nomiſten nichts zu gewinnen habe. Es ſei zu hoffen, daß man in Paris einſehen werde, daß das Urteil in höch⸗ ſtem Maße reviſionsbe dürftig ſet. In verſchtedenen Blättern, u. a. auch in den„Times“, wird mit ganz beſonderer Deutlichkeit darauf hingewieſen, wie zurückhaltend und taktvoll ſich die deutſche Oeffentlichkeit während des Prozeſſes und nach dem Bekannt⸗ werde 8 Schwore Kämpfe in Peking Kabinettskriſis in Tokio § London, 28. Mai.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Der Kampf um Peking hat nach einer kurzen Ruhepauſe wieder be⸗ gonnen. Den von Weſten her anrückenden Truppen des Gene⸗ rals Feng iſt es gelungen, die Stadt Kalgan, die 125 Meilen nordweſtlich von Peking liegt und eine der wichtigſten Verteidi⸗ gungspunkte darſtellt, zu nehmen. Das Gebiet von Peking und Tientſin iſt dadurch zu Dreiviertel umzingelt worden. Auch im Süden der Hauptſtadt finden zur Zeit ſchwere Kämpfe ſtatt. Die militäriſche Stellung der Nordtruppen ſoll noch verhältnismäßig ſtark ſein, aber an dem ſchließlichen Fall Pekings zweifelt heute doch kaum noch jemand. Die Kämpfe finden ſeitlich in der Nähe der beiden wichtigſten Bahnſtrecken ſtatt, die von Peking nach Süden führen. Gelingt es den Süd⸗ truppen, die Tientſin⸗Peking⸗Bahn zwiſchen beiden Endpunk⸗ ten zu erreichen und zu beſetzen, ſo dürfte die Umzingelung Pekings eine faſt vollendete Tatſache ſein. Die Japaner haben jedoch an dieſer Bahnſtrecke ſtarke Truppenformationen verteilt, die wahrſcheinlich gegen die Unterbrechung des Ver⸗ kehrs einſchreiten werden. D * EN 259* Japon besefeæf qe VJendschurei Tſchangtſolin hat jetzt auf die japaniſche Warnungsnote wegen der Maudſchurei geantwortet. Er weiſt die Einmiſchung Japans in die inneren Angelegenheiten Japans ſcharf z u⸗ rück und erklärt, es gehe Japan nichts an, was die Chineſen in ihrer eigenen Provinz Mandſchurien täten, ob dort Friede oder Bürgerkrieg herrſche. Die jeweilige Regierung werde den Schutz der Ausländer garantieren. In einer gleichzeitig veröffentlichten Erklärung verweiſt Tſchangtſolin darauf, daß Japan gegen den Waſhingtoner Vertrag verſtoße, in dem ſich die Mächte feierlich verpflichtet hätten, Chinas Selbſtändigkeit zu reſpektieren und die Lage Chinas nicht zu eigenen Vorteilen auszunützen. Wie aus Tokio gemeldet wird, iſt dort eine Kabi⸗ nettskriſe ausgebrochen, die ihren Gründ in perſönlichen Differenzen des Premierminiſters Tanaka mit dem Unter⸗ richtsminiſter Mizuno hat. — Rückblick und Vorſchan Das Bild der Verſtimmungswahlen— Wahlſtreikparolen Die Frauen und die Jungwähler— Verjüngung der Politik durch Menſchen und Ideen Ueberſchaut man die unendliche Fülle der Wahlbetrach⸗ tungen, die in dieſer erſten Woche nach dem Wahlgang in Artikeln der Preſſe und Erörterungsabenden der Parteien angeſtellt worden ſind, erlebt man im Grunde genommen nur eine Wiederholung des Bildes, das das Wahlergebnis ſelber zeigt, nämlich die Tatſache, daß ſich das deutſche Volk in einem Zuſtand größter politiſcher Verwirrung befindet. Der Mangel einer wirklich zugkräftigen Wahlparole hat den zentrifugaken Dpang ſogar noch beſchleunigt. Deshalb haftet der Abſtimmung vom 20. Mai der Charakter einer Ver⸗ ſtimmungswahl an, durch die ein Maß von Unbefriedigtſein wie noch niemals bei den vielen Wahlen ſeit 1919 aufgedeckt worden iſt. Zweifellos haben auch die mannigfaltigen wirt⸗ ſchaftlichen und ſoßgialen Schwierigkeiten die Radikaliſterung der Abſtimmung beeinflußt. Dennoch wäre es oberflächlich, wollte man das Ergebnis mit der von der ſozialdemokratiſchen Preſſe beſonders betonten Begründung der Abkehr breiter Maſſen des Bürgertums und der Arbeiterſchaft von der Politik des„Bürgerblocks“ hinnehmen. Wäre dem wirklich ſo, hätte die Wahlbetetligung viel ſtärker ſein müſſen, als ſie überhaupt geweſen iſt. Daß ſich bei einer Vermehrung um mehr als 3 Millionen Wahlberechtigter die Zahl der Abſtim⸗ menden ſelbſt gegenüber von 1924 nur um 200 900 erhöht, dagegen die Zahl der Abgeordneten um vier verringert hat, gehört mit zu den unbegreiflichen Grotesken unſeres Wahl⸗ rechtes, das zwar unendliche Möglichkeiten für neue Partei⸗ bildungen offen läßt, aber auch gleichzeitig rückſichtslos Millionen Stimmen kappt. Während nunmehr die Routiniers der Partei mit dem Rechenſtift in der Hand die ſibylliniſchen Bütccher des Parlaments befragen, um nach dem Geſetz der Variationen, Permutationen und Kombinationen alle nur erdenkbaren Möglichkeiten einer Regierungskoalition zu er⸗ gründen, alſo die alten von Wahl zu Wahl mehr einroſtenden Parteimaſchinen zu knarren und zu kreiſchen beginnen, wird ganz von ſelbſt die Frage lebendig, woher es wohl kommt, daß es unter dem freieſten Wahlrecht der Welt, das Rückſicht auf jede nur erdenkliche Minderheit nicht, nicht möglich iſt, eine tragfähige Mehrheit im Reichstag zu ſchaffen. Es ſind nicht nur die Einbußen der Rechten und der Mittel⸗ parteien(wobei die Feſtſtellung, daß das Zentrum nach ſeinen diesmaligen Verluſten nur noch knapp drei Zehntel der katho⸗ liſchen Bevölkerung hinter ſich hat, beſondere Anmerkung ver⸗ dient), die Schwierigkeiten bei der Kabinettsbildung bereiten, es ſind auch wie immer die politiſchen Gegenſätze, die durch die Volksabſtimmung keine genügende Klärung weder nach der einen noch der anderen Seite hin erhalten haben. Und ſo erleben wir abermals eine nun in Deutſchland ſchon zur Tradition gewordene Feſtkriſis, nur daß ſie diesmal von der ſonſt dafür bevorzugten Weihnachtszeit auf das Pfingſtfeſt verlegt worden iſt. Wenn auch der Wille der Wähler ſich für die einzelnen Parteien und Gruppen entſcheidet, iſt damit nicht geſagt, daß ſie ſich auch deren politiſche oder wirtſchaftliche Ziele zu eigen machen. Eine Reihe von bemerkenswerten Anzeichen, die noch viel zu wenig in der Oeffentlichkeit gewürdigt worden ſind, deutet daraufhin. Dazu gehört allerdings nicht die naive Einſtellung des„Stahlhelms“, der ſeine Mitglieder aufgefordert hatte, nur für die Liſten zu ſtimmen, auf denen ſich Stahlhelm⸗Mitglieder befänden. Man ſtelle ſich vor, wohin es führen würde, wenn dieſes„Prinzip“ im klaſſiſchen Lande der Vereinsmeierei allgemeine Nachahmung fände. Die Anſprüche der Vereine, Vereinigungen und Korporationen, die jetzt ſchon den Parteileitungen bei der Aufſtellung der Liſten unendliche Pein verurſachen, würden ſich nicht nur ins Unermeßliche ſteigern, ſondern allgemeine Verwirrung her⸗ beiführen. Ernſthafter zu nehmen war jedoch die Wahl⸗ parole des„Jungdeutſchen Ordens“, ſich grundſätzlich der Wahl zu enthalten, wobei die Frage offen blieb, ob die Kundgeber dieſer Parole in ſicherer Vorausſicht des ſozialdemokratiſchen Sieges bewußt eine Kataſtrophenpolitik befürworten wollten, oder ob ſie aus politiſchen oder gar ethiſchen Gründen die Wahlabſtinenz predigten. Daß man auch über den verhältnismäßig kleinen Kreis des Jungdo hinaus mit Wahlſtreikgedanken umging, zeigte u. a. ein Artikel des Herausgebers der Münchener Wochenſchrift„All⸗ gemeine Rundſchau“, Dr. Otto Kunze, der einige Wochen vor den Wahlen in einer Vorſchau u. a. ſagte: 8 „Im heutigen Deutſchland zu wählen, iſt mit dieſom Wahtkrecht eine Zumutung. Die Standes⸗, Wirtſchafts⸗ und ſonſtigen Splitterparteien, das nähere Ventil der Unzufriedenheit, befriedigen nicht lange. Ihre paar Vertreter werden mit leeren Händen zu ihren Wählern zurückkehren. Geiſt und Perſönlichkeit auf der einen Seite, Politik davon getrennt auf der anderen, daran ſtirbt die deutſche Demokratie, wenn nicht bald gründlich abgeholfen wird. Es gibt manches beſſeres Sonntagsverguügen als einen Wahlgang, der ohne innere Wärme angetreten wird.“ Zu ähnlichen Schlüſſen gelangt Dr. Friedrich Thimme, der Herausgeber der Monatsſchrift„Der Zuſammenſchluß“, der allerdings mehr aus ſeiner Einſtellung gegen die Partei⸗ bürokratie heraus kurz vor der Wahl nicht nur das Recht, ſondern ſogar die Pflicht der Stimmenthaltung als Demon⸗ ſtration empfahl. Er vertrat dabei die Meinung, daß ein ſolcher Proteſt den ſtärkſten Anſtoß für eine durchgreifende Umgeſtaltung unſeres Wahl⸗ und Parteiſyſtems ergeben würde, und man ſolle den nicht ſchelten, der nicht aus Gleich⸗ gültigkeit, ſondern aus Wahl⸗ und Gewiſſensnot heraus durch Fernbleiben von der Wahlurne für eine politiſche Erneuerung auf ſittlicher Grundlage demonſtrieren wolle. Dr. Thimme hätte Recht behalten, wenn ſich die Gründe, die für das große Heer der Nichtwähler am 20. Mai maßgebend waren, auf dieſen Generalnenner hätten bringen laſſen. Es kann aber doch keinem Zweifel unterliegen, daß die Parole auf Wahl⸗ ſtreik aus ſittlichen Gründen am allerwenigſten befolgt wor⸗ den iſt. Die Wurzeln ſind in anderen Erden auszugraben, vornehmlich in der wirtſchaftlichen Unzufriedenheit und ſozialen Not, Wäre es anders, dann wäre bei der Mehrheit der deut⸗ ſchen Wählerſchaft, bei den Frauen, eine geringere Wahl⸗ beteiligung feſtzuſtellen, als ſie in Wirklichkeit der Fall iſt. Die Abſtimmung nach Geſchlechtern, die diesmal in weit mehr Orten vorgenommen wurde, als 1924 zeigt klar und deutlich, daß trotz der Bevorzugung der Gemüts⸗ und Gefühlswerte, unter die doch auch die oben erwähnten ethiſchen Demonſtra⸗ tionsgründe zu rechnen wären, und trotz der im allgemeinen doch auch heute noch ſehr ſtark verbreiteten Abneigung gegen jegliche Politik, die Wählerinnen von einem Wahlſtreik nichts wiſſen wollen. Daß ihnen die Parteien, die die Pflege des Nationalen und des Familienlebens in den Vor⸗ dergrund ſtellen, mehr zuſagen als jene, die ihnen mit abſtrak⸗ ten und theoretiſchen Dingen nahen, iſt ohne Weiteres be⸗ gre Si! Sti die ein Pfe ſich ank den der gut W den Iiſt. Hat den ehe ma nus die heft we! die be hin in Dr. Ge die hat und für Ian eu r re,, ee N e P reine eee nne eee . A Samstag, den 26. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 244 Die nächſte Ausgabe erſcheint der Pfingſtfeiertage wegen am Dienstag vormittag 6 Uhr . 9 greiflich, ebenſo, daß ſie, die einen ſchärfer ausgeprägten Sinn für Beſitz und Erwerb empfinden als die Männer, ihre Stimmen den Gruppen und Splittern zuwenden, die ſich für die Rechte der, namentlich durch die Inflation, Geſchädigten einſetzen. Haben ſie auch dadurch politiſch auf das falſche Pferd geſetzt, ſo bekunden ſie doch damit, daß ſie gewillt ſind, ſich für ihre Intereſſen einzuſetzen. Wie ſteht es aber mit den Jungwählern? Leider anders, als es im Fauſt heißt:„Denn bei dem Volk, wie bei den Frauen, ſteht immerfort die Jugend obenan“. In der Statiſtik nach dem Wahlalter ſchneidet die Jugend nicht gut ab. Was überhaupt von den mehr als 3 Millionen Jung⸗ wählern ſeiner Wahlpflicht genügt hat, das iſt vornehmlich den radikalen Parteien zur Linken und den Nationalſozia⸗ liſten zur Rechten zugute gekommen. Selbſt das Zentrum hat trotz ſeiner religiöſen Jugendbünde diesmal nichts von den Erſtwählern profitiert. Die Parteien der Mitte, die am eheſten auf die intellektuelle Jungwählerſchaft Anſpruch machen durften, ſind völlig leer ausgegangen. Man kann nun ſelbſtverſtändlich von jungen Leuten beiderlei Geſchlechts, die noch nicht einmal die bürgerliche Verfügungsfähigkeit beſitzen, nicht gut verlangen, daß ſie ſich der politiſchen Trag⸗ weite ihrer Stimmabgabe bewußt ſind. Aber geſellt ſich dieſem zum Teil unverſchuldeten Unvermögen nicht auch der bewußte Wille zur Enthaltſamkeit an politiſchen Dingen hinzu? Vielleicht finden wir den Schlüſſel dieſes Problems in einem Aufſatz, den unlängſt in einer Berliner Zeitung Dr. Gertrud Kolm veröffentlichte und in dem ſich folgende Gedankengänge finden: „Politiſche Not der Jugend? Was geht die Jugend die Politik nech den Methoden von heute an? Die Jugend bat ihre eigenen Sorgen und Freuden, ihre eigenen Betätigungs⸗ geblete, ihre eigenen Wünſche und Ideale. Warum ſoll ſie an die Türen pochen, die ihr die Parteibürokratie mit doppelten Vor⸗ hängeſchlöſſern verſchließt? Warum ſoll ſie bei den Parteiallgewaltigen antichambrieren, um günſtigenfalls Handlanger⸗ denſte für ſie verrichten zu dürfen? Die Jugend von heute iſt in Entſagung groß geworden. Ste kann auch der Miterbeit an einer Politik entſagen, die ihr ja doch nichts zu geben hat. Nein, politiſche Not des Staates! 9000 Kandidaten bewerben ſich um die Stimmen der Wähler, mit verſchwindend geringen Aus⸗ mahmen aber marſchleren überall die alten Männer wieder auf, bie zum großen Teil ſchon im Reichstag oder in der B ul r o⸗ kratle geſeſſen haben. Welches Intereſſe hat die Jugend ögran, daß die oder jene Männer oder Frauen der Weltanſchauung von geſtern in das Parlament von morgen einziehen? Für ſie laufen die politiſchen Grenzlinſen längſt anders als für die alten Parteien, die ja in Wirklichkeit nur die umetlkettierten Parteien des alten Staates ſind. Für ſie iſt auch Inhalt und Form der Politik anders als für die alte Generation, die glaubt, etwas Neues zu ſchaffen, wenn ſie die alten Methoden auf neue Schlagworte an⸗ wendet. Die Jugend ſieht, daß ſie gegen befeſtigte Mauern anrennt, wenn ſte ihren eigenen Geiſt durchſetzen will. Alſo ſteht ſie beiſeite. Und wo ſie konſequent iſt, wird ſie der Parole des Jungdo folgen und von dem einzigen Machtmittel Gebrauch machen, das ihr gegeben iſt; der Stimmenthaltung. Die deutſche Politik aber wird weiter das Schaltchſeld der Berufstaktiker ſein, der deutſche Staat die Zug⸗ brücke hochziehen zwiſchen der unerſteigbaren Burg ſeines Parla⸗ ments und ſeiner angrifſsmüden Jugend. Nicht weil die Jugend ihm ihre Mitarbeit verſas Pürokratie unbeguem iſt und weil die Generation, die durch Schuld und Schickſal den Untergang ihrer Lebensarbeit erfahren mußte, ſich für unentbehrlich hält für die politiſche Führung dez neuen Deutſch⸗ Land.... Wer es wirklich gut meint mit dem deutſchen Staat von heute und ſeiner Zukunft, der ſollte darum die Gewinnung der Jugend für dile⸗ Polttik als die wichtigſte Aufgabe erkennen und alle Kräfte zu ihrer Löſung anſpannen. Gelingen freilich kann ſie nur durch eine völlige Neugeſtaltung unſeres ganzen politiſchen Le⸗ bens. Die Jugend will Ideale, für die ſie ſich begeiſtert, denen ſie mit dem Herzen dient. Das heutige Syſtem aber kennt nur Taktik, die nach mathematiſchen Prinzipien er⸗ kFlügelt wird, Die Jugend will Führer, die ſie aus ihrer Mitte wählt und denen ſie in hingebungsvollem Vertrauen folgt, Führer, die ihres Geiſtes und ihres Herzens ſind. Das heutige Syſtem aber kennt nur Vorſitzende und nur Fraktionen, die ihr eigenes Leben leben, weltfern von der Welt der Jugend. Nicht ſtärker konnte der demokratiſche Staat zum Zerrbild der demokratiſchen Idee gemacht werden als durch das Liſtenwaßhlſyſtem, das den freien Willen des Volkes umbiegt in den Willen einer Parteibürofra⸗ tie, die ihre Souveränität an die Stelle der alten monarchiſchen Souveränität geſetzt hat. Hier gilt es, den Hebel anzuſetzen. Nicht hinein mit der Jugend in die heutigen Parteien, ſondern völlige Er⸗ neuerung diefer Parteien im Geiſte und durch den Geiſt der Jugend! VBerjüngung der Politik durch junge Menſchen und durch junge Ideen!“ Hanb aufs Herz! Welchem Deutſchen, der ſich den Sinn und das Verſtändnis für die heutige Jugend gewahrt hat, ſind nicht dieſe prachtvollen Worte der Verfaſſerin aus der Seele geſprochen? Die Verjüngung der Politik durch Men⸗ ſchen und Ideen iſt in der Tat das Seſamwort, das uns den Berg der Neuformung und Umgeſtaltung unſeres poli⸗ tiſchen Lebens erſchließt. Freilich wird auch der Jugend die Löſung dieſer ſchöpferiſchen Aufgabe der nächſten Generation nicht vom Himmel fallen, wenn ſie nicht hineingeht in die Parteien. Sie muß ſich innerhalb der Parteien und durch ſte Leben und Freiheit erkämpfen, an den Parteien ſelbſt aber wird es liegen, die Unmenge guter Bgumwollfaſern, die jetzt noch ungenützt herumliegen, zu einem haltbaren politiſchen Stoſſe zu verarbeiten.„Verachtet mir die ugend nicht!“ 3. Furt Fisher. Der Schwarzwald meldet gutes Pfingſtwetter er- Aus dem Schwarzwald, 26. Mai.(Eigen. Drahtber.) In letzter Stunde hat ſich das Wetter im Schwarzwald, nach⸗ dem Donnerstag und Freitag weitverbreitete gewitterartige Regengüſſe niedergegangen ſind, zum Beſſern gewendet, ſo daß nach dem heutigen Stand noch mit einem guten Pfingſtwetter gerechnet werden kann., Bei ſtei⸗ gendem Luftdruck hat ſich die Wolkendecke ſeit der geſtern abend eingetretenen Auflockerung faſt völlig aufgelöſt, i daß überwiegend heiteres Wetter heute über dem Gebirge liegt. Die Morgentemperaturen ſind infolge der langen Abküh⸗ lungsperiode noch verhältnismäßig niedrig und liegen in mittleren Höhen bei—10 Grad. Für Fußwanderungen und Autofahrten ſind die Vorbedingungen infolge der gänz⸗ lichen Staubfreiheit der Straßen und Wege als außerordent⸗ lich angenehm zu bezeichnen. Schnee im Mai — Paris, 25. Mai. Im Departement Savoyen iſt in der Nacht Schnee gefallen. Die Berge haben ein winter⸗ liches Ausſehen. Es iſt ziemlich ſtarker Kälterückſchlag zu ver⸗ zeichnen. Die Obſtbäume und die Reben haben unter dieſer Witterung beſonders zu leiden. zt, ſondern weil ihre Mitarbeit der Partei⸗ Gewiſſenserſorſchung beim Zentrum J Berlin, 26. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Germania“ unterwirft ſich einer ſehr gründlichen„Ge⸗ wiſſenserforſchung“, um ſich über die Gründe klar zu werden, die zu den ſchweren Verluſten des Zentrums im Wahlkampf geführt haben. Die„Germania“ ſtellt zunächſt feſt, daß an dem Abmarſch alle Stände und Berufe, alſo nicht nur die Ar⸗ beiter, beteiligt ſind, und zwar hatte nicht das Politiſche, ſon⸗ das Wirtſchaftliche den Ausſchlag gegeben. Selbſt ganz gemäßigte Elemente waren aus perſönlicher Verdroſſen⸗ heit über ihre materielle Lage ins extreme ſozialdemokratiſche Lager abgewandert. 5 Nach Auffaſſung der„Germania“ handelt es ſich indes mehr um eine große Proteſtbewegung, und bei kluger Polttik würde ein Zurückfluten dieſer Wähler ſpäter ſicher zu erwarten ſein. Weiter wird für die Wahlniederlage des Zentrums das Liſtenwahlſyſtem verantwortlich gemacht, das un⸗ bedingt abgeändert werden müßte, ſodann die Fernhaltung der jungen Generation von der politiſchen Aktivftät. Um die Wahlſchlappe dann zu vervollſtändigen, ſeien die inneren Streitigkeiten der letzten Zeit hinzugekommen. Die„Ger⸗ mania“ ſieht die größte Gefahr der zukünftigen polttiſchen Entwicklung in der parlamentariſchen Aufteilung des deutſchen Volkes in ſeine einzelnen Intereſſengruppen. Gegen eine ſolche„Oekonomiſterung der Politik“, die eine abſolut ungeſunde Tendenz darſtelle, müſſe mit aller Macht ange kämpft werden. Die Sozialiſten unter linksradikalem Druck Berlin, 26. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Von ſozialdemokratiſcher Seite wird parteioffiztös erklärt, daß ent⸗ gegen umlaufenden Gerüchten bislang irgendwelche Verhand⸗ lungen über die Bildung einer Koalittonsregierung nach keiner Richtung hin ſtattgefunden hätten. Das dürfte auch nach unſerer Kenntnis zutreffen. Insbeſondere beſtätigt es ſich nicht, daß zwiſchen Soztaldemokratie und Zentrum bereits Fühlung genommen worden wäre. Der Vorſitzende der Reichstagsfraktion des Zentrums, v. Guerard, der von ſeiner ſchweren Grippeerkrankung in Südtirol Heilung ge⸗ funden hat, hält ſich zurzeit in Italten auf und wird in den nächſten Tagen in Rom vom Papſt empfangen werden. Er kehrt anfangs Juni nach Berlin zurück, um bei der Aufnahme der Verhandlungen über die Regtierungsneubildung zugegen zu ſein. Inzwiſchen wird von den Linksſozialdemokraten, na⸗ mentlich des ſächſtſchen Landesverbandes, immer dringender die Einberufung eines außerordentlichen Parteitages noch vor Beginn der Koalitionsberatungen erhoben, um damit die Entſcheidung aus der Reichstagsfraktion in den Parteitag zu verlegen. Wie es heißt, wird ſich R PPP Streſemanns langſame Geneſung Berlin, 26. Mat.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann, der, wenn er auch vorläufig noch das Bett hüten muß, doch nun langſam der Geneſung entgegengeht, be⸗ abſichtigt noch bis Mitte Juni in Berlin zu bleiben. Dann werden, wie man allgemein hofft, die Verhandlungen über die Regierungsbildung zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt ſein. Der Reichsaußenminiſter wird dann den ganzen Sommer über ſich der Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit widmen können. Er wird zunächſt ein Sanatorium aufſuchen und dann eine Kur in Wildungen machen. Im Herbſt hofft Dr, Streſe⸗ mann ſeine miniſterielle Tätigkeit wieder aufnehmen zu kön⸗ nen. Wenn es ſein Zuſtand dann erlauht, wird er im Septem⸗ ber Deutſchland wieder auf der Völkerbundstagung vertreten, während im Juni für ihn, wie ſchon vor ſeiner Erkrankung feſtſtand, Staatsſekretär v. Schubert nach Genf gehen wird. Pfingſiireffen der Noten Frontkämpfer Berlin, 26. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Laufe der heutigen Nacht und der frühen Morgenſtunden ſind die erſten Sonderzüge eingetroffen, die die Roten Front⸗ kämpfer zu ihrem diesjährigen Reichstreffen nach Berlin brachten. Man ſah die„proletariſche Avantgade“, wie ſich die „Rote Fahne ausdrückt, im Morgengrauen in langen Zügen durch die Straßen der Arbeiterviertel nach ihren Quartieren marſchteren. Im Laufe des heutigen Tages werden weitere Züge und Hunderte von Laſtautomobilen erwartet. Morgen wird dann der Aufmarſch vor ſich gehen. Geſtern fand als Auftakt an verſchiedenen Stellen Verſammlungen der roten Frontleute ſtatt. Heinrich v. Opel — Mainz, 26. Mai. Der Chef des Hauſes Adam Opel, Heinrich von Opel, iſt heute morgen im Alter von 34 Jahren an einem Schlaganfall geſtorben. * Die deutſche Wirtſchaft verliert mit dem Hinggag des Seniorchefs der weltbekannten Automobil- und Fahrradfabrik wiederum einen ſeiner markanteſten Führer. Heinrich von Opel war es, der nach dem Zuſammenbruch und ſchon in der Inflationszeit mit unerſchrockener Tatkraft den Aufbau ſei⸗ nes Werkes in die Hand nahm und der einen ſeltenen Weit⸗ blick für die Erforderniſſe des Tages, vor allen Dingen aber für die veränderten Verhältniſſe im Automobilbau bekundete. Es war ihm nicht leicht, ſeine Anſichten innerhalb der Auto⸗ mobilinduſtrie und auch im Publikum durchzuſetzen, doch schließlich konnte er noch den Erfolg ſeiner Beſtrebungen ver⸗ buchen, wie die nahezu beiſpielloſe Ausdehnung der Pro⸗ duktionsfähigkeit ſeiner Werke bewies.. Wenn der deutſche Kleinwagen ſich durchſetzen konnte, auch gegen die anfänglichen Spötteleien, ſo war es das zielbewußte Wollen, das ſich in Heinrich von Opel verkörperte, der neben dem weiteren Ausbau ſeiner FJahrradfabrikation den kleinen „Laubfroſch“ in Deutſchland und Europa durchſetzte und der als erſter nach vollkommen amerikaniſchem Prinzip jedoch unter Anpaſſung an die beſonderen deutſchen Verhälktniſſe, den Kleinwagen gegen die amerikaniſche Konkurrenz zum größten Teil für Europa gerettet hat. Heinrich von Opel, der als Rennſtallbeſitzer wie auch als Radrennfahrer— er iſt Träger von über 150 erſten Preiſen— weiten Kreiſen be⸗ kannt wurde, iſt für die Firma Opel, wie auch für die deutſche Volkswirtſchaft zu früh aus ſeinem Wirkungskreis geriſſen morden, doch iſt das Werk, das er gebaut, ſa ſeſt begründet, daß es auch in den Händen ſeiner Erben, Fritz und Hans von Opel, weiter im Sinne des verblichenen Seniorchefs geleitet werden wird. b„ unf der Leier der Druck der radikalen Elemente noch erheblicher verſtärken. Bezeichnend iſt, daß die„Leipziger Volksztg.“ bereits ein Aktionsprogramm befürwortet, das neben durchgreifenden ſoztalpolitiſchen Forderungen u. a. das Verlangen nach Verhinderung des Panzerkreuzerbaues, und was am bedenklichſten iſt, Reformen im geſamten Heerweſen, die auf das Löbeſche Rekrutierungsſyſtem hinauslaufen, ent⸗ hält. Bedingungen, die nicht gerade geeignet ſind, den bürger⸗ lichen Parteien den Eintritt in die Koalition zu erleichtern. Zwar pflegen am Anfang der Verhandlungen die Parteien ſtets Maximalforderungen zu ſtellen, aber bei dem ſtark überwiegenden radikalen Einfluß in der Sozialdemokratie wird es außerordentlich ſchwer fallen, hier einen Ausgleich anzubahnen. Wie wählt die Frau? Auch in den Städten Stuttgart, Ulm und Heil bronn waren Vorkehrungen für die geſonderte Zählung der von den weiblichen Wählern abgegebenen Stimmen getroffen. Von den in dieſen drei Städten zuſammen abgegebenen Stim⸗ men entfielen auf die weiblichen Wähler bei den einzelnen Parteien: Chriſtlicher Volksdienſt 657,1 Proz. Zentrum 7„ Deutſchnationale VVV Volksrecht sparte 58,1„ Sad Deutſche Volkspartei„„ 53,9„ Deutſchdemokraten 51,2„ Wirtſchaftspartei„„ oe Sozialdemok ratte 46,8„ Nat.⸗Soz. Arbeiterpartei 42,3„ Kommüniſſen nn Im die Regierungsneubildung in Preußen Berlin, 26. Mai.(Von unſerem Berliner Bitro,) Beim preußtiſchen Miniſterpräſidenten Braun hat, wie der„Lokal⸗ anzeiger“ zu berichten weiß, und wie auch von anderer Seite beſtätigt wird, geſtern eine Beſprechung von Führern der ſozialdemokratiſchen Partei über die Möglichkeiten der Re⸗ gierungsneubildung ſtattgefunden. Die Beſprechung diente offenbar der Vorbereitung weiterer Verhandlungen im Partetvorſtand und der demnüchſt zuſammentretenden ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktion. Wie das„B..“ weiter hört, ſollen z. Zt. vertrauliche Beſprechungen im Gange ſein, einige Bauernparteien einzuladen, ſich als Hoſpitanten einer Regierungspartei anzuſchließen, da ſie ſich ſonſt in den Aus⸗ ſchüſſen kaum vertreten laſſen könnten. Es wird vielfach an⸗ genommen, daß nicht alle Bauernparteien ſich auf einen rein oppoſitionellen Standpunkt ſtellen werden, da ſonſt wenig Ausſicht beſteht, die landwirtſchaftliche Notſtandsaktion fort⸗ zuſetzen. 1 2 Die„Italia“ noch unterwegs Ueber die Schwierigkeiten der Rückkehr des Luftſchiffes „Italia“ berichtet eine Drahtmeldung des Sonderberichterſtat⸗ ters des„Berliner Lokal⸗Anzeiger“: Die„Citta di Milano“ hatte einen Funkſpruch Nobiles aufgefangen, in welchem er mitteilte, daß er immer noch gegen ſtarke Gegenwinde zu kämpfen habe, dagegen hoffe, doch um 2 Uhr nachmittags Kingsbay zu erreichen. Der Brennſtoff des Luftſchifſes ſoll nur noch bis zu dieſer Stunde reichen. Um 2 Uhr war aber noch nichts zu ſehen von dem Luft⸗ ſchiff. Andererſeits erfuhr man aus einem andern aufgefan⸗ genen Funkſpruch, daß die Eisbildung und die Gegenwinde den Rückflug außerordentlich erſchwerten, So wurde es ſpäter und ſpäter. Gegen 4 Uhr nachmittags wurde der Inhalt des letzten Funkſpruchs Nobiles bekannt, worin er mitteilt, daß er in der Nacht ſeinen Kurs geändert habe und von Nord⸗Grönland aus oſtwärts fliege. Er befinde ſich 104 Meilen von den Muſſum⸗ Inſeln entfernt. Einer der Luftſchiff⸗Motoren ſei außer Be⸗ trieb und das Luftſchiff ſei gefährdet, abgetrieben zu werden. Die„Citta di Milano“ will verſuchen, Nobile entgegen⸗ zufahren, was aber nicht ſehr weit möglich iſt, da die Eis⸗ maſſen bis nahe an Cap Mitra reichen. Mit der Lan dung der„Italia“ kann nur gerechnet werden, wenn der augenblick⸗ lich herrſchende Sturm nachläßt. Nobile hat offenbar die Ab⸗ ſicht, falls eine Landung in Kingshay nicht möglich iſt, nach Vadſß weiter zu fliegen. Maketenfſug nach Amerika? Berlin, 26. Mal.(Von unſerem Berliner Bürv.] Der Erfinder des Raketenwagens, Vallier, der aus Bozen ſtammt und während des Kriegs Offizier bei der öſterreichi⸗ ſchen Luftfahrttruppe war, äußerte ſich gegenüber Preſſevertre⸗ tern über die Arbeiten, die er zur Löſung des Raketenproblems hereits ſeit 1917 geleiſtet hat. Vallier, der ſchon ſeit Jahren in den Kreiſen der Fachleute den Spitznahmen der Mond, fahrer“ führt, verſuchte zunächſt mit eigenen Mitteln an den Bau eines Raketenflugzeugs zu gehen und amtliche Stellen für ſeine Abſichten zu intereſſieren. Als er hiermit keinen Er⸗ folg hatte und aus Amerika die Meldung kam, daß man dort Raketenverſuche unternehmen wolle, wandte er ſich im vergan⸗ genen Herbſt an Fritz von Opel. Mit dieſem und dem Ju⸗ genieur Sander zuſammen, der Leiter einer bekannten deut⸗ ſchen pyrotechniſchen Firma iſt, wurden in lebensgefährlicher Arbeit anfangs 1928 die entſcheidenden Experimente durch⸗ geführt. Vallier hält eine Weiterentwicklung der Raketentech⸗ nik für durchaus möglich und meint, daß man in Zukunft flüf⸗ ſigen ſtatt feſten Exploſivſtoff nehmen müſſe. Auf die Frage, wie ein Raketenflugzeug wieder landen könne, erwiderte Vallier:„Im Gleitflug, genau nach Art eines Propellerflug⸗ zeuges. Ich halte den Raketenflug nach Amerika in geß⸗ barer Zeit für durchaus wahrſcheinlich.“. Erdbeben in Gelſenkirchen 5 — Gelſenkirche n, 28. Mai. Geſtern mittag verſpürte man im Ortsteil Bülſe eine etwa zwei Minuten anhaltende Erderſchülterung, die ſo ſtark mar, daß ſich die Bilder an den Wänden bewegten und die Türen aufſprangen. Man vers mutet, daß der Erdſtoß durch eine Verlagerung des Gebirges im Bergbau hervorgernfen wurde. . eee Rr. 24 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Mat 1928 NMannheim am Wochenende Die Rentabilität der ſtädtiſchen Waſſer, Gas und Eleltrizitätswerke im Rahmen des Haushaltplanes der Stadt Mannheim Wenn man den Haushaltplan der Stadt Man n⸗ heim für das Rechnungsjahr 1928 nach bemerkens⸗ werten Einzelheiten durchforſcht, ſo hat man dem Titel J. „Betriebe und Unternehmungen“ beſondere Beach⸗ tung zu ſchenken. Ueber das Waſſerwerk, das dieſen Titel einleitet, iſt folgendes zu ſagen: Die im Verſorgungsgebiet der Stadt Mannheim be⸗ nötigten Waſſermengen werden durch die beiden ſtädtiſchen Waſſerwerke im Käfertaler Wald und in Rheinau geliefert. Der Betrieb des neuen ſtädtiſchen Waſſerwerks in Rheinau iſt der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau m. b. H. laut dem von den ſtädtiſchen Kollegien unterm 18. März /27. April 1920 ge⸗ nehmigten Vertrag übertragen. Das ſtädtiſche Waſſerwerk zahlt für jeden vom Waſſerwerk Rheinau gelieferten Kubik⸗ meter Waſſer 9 Pfg., wofür die Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau die geſamten Betriebskoſten, Unterhaltung, Verzinſung, Til⸗ ung und Abſchreibung des neuen ſtädtiſchen Waſſerwerks in Rheinau übernimmt. Nach Beſchluß der ſtädtiſchen Kollegien vom 22. Dezember 1927/5. Januar 1928 wurde die Lieferung der geſamten im Verſorgungsgebiet der Stadt Mannheim be⸗ nötigten Waſſermengen der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau Ut. b. H. übertragen und zu dieſem Zweck der Geſellſchaft der Betrieb ſämtlicher Waſſerwerke der Stadt überlaſſen. Die Auswirkung dieſer Neuordnung konnte in dieſem Voranſchlag nicht mehr durchgeführt werden. Das Waſſerwerk iſt belaſtet mit einer 10prozentigen Abgabe aus den Ver⸗ Faufserlöſen. Der Voranſchlag iſt bezüglich der Ein⸗ nahmen in der Hauptſache nach den Ergebniſſen vom 1. April bis 30. September 1927 unter Berückſichtigug der Tariffeſt⸗ ſetzung nach den Beſchlüſſen der ſtädtiſchen Kollegien vom 10. Januar 1924 und 22. April/19. Mai 1926 aufgeſtellt. Die Einnahmen beruhen im weſentlichen auf den vorausſichtlichen Rechnungsergebniſſen 1927. Im Jahre 1928 wird mit einer Waſſerförderung von 14 Millionen Kubikmeter gerechnet(1927: 12,5 Mill. Kubikmeter). Das ſtimmt mit der entſprechenden Waſſerförderung ſeit 1. April 1927 unter Be⸗ rückſichtigung der vorausſichtlichen Mehrförderung 1928 über⸗ ein. Von den 14 Millionen Kubikmeter werden 4 Millionen im Waſſepwerk Rheinau gefördert. Am 1. Oktober 1927 beſchäf⸗ tigte das Waſſerwerk 38 Beamte(gegen 33 i..), 24(45) An⸗ geſtellte und 40(42) Arbeiter. f Die Einnahmen ausder Waſſerabga be ſind auf 2 170 000 Mk.(gegen 1920 100 Mk. i..) veranſchlagt. Davon entfallen 1236 000 Mk.(1 150 000 Mk.) auf die Min deſt⸗ gebühr, die 2 Proz. aus einem Mietwert von 61,8 Mill. Mk. nach dem Stande vom Dezember 1921 beträgt. Aus dem Waſſermehrverbrauch erwartet man eine Einnahme von 665 000 Mk.(570 000 Mk.). Der Mehrverbrauch iſt nach dem in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1927 tat⸗ zächlich angefallenen Mehrverbrauch unker Berückſichtigung der vorausſichtlichen Mehrabgabe mit 4,1 Mill. Kubikmeter an⸗ geſetzt, von denen bei einer Abgabe von 2,5 Mill. Kubikmeter 1, Mill. Kubikmeter auf die Großabnehmer(Fabriken uſw.) entfallen, die für den Mehrverbrauch 18 Pfg. je Kubikmeter, geſtaffelt bis zu 10 16 zu zahlen haben. Die Waſſer⸗ abgabe an ſtädtiſche Anſtalten und Gebäude, die nach dem in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1927 tat⸗ ſächlich angefallenen Verbrauch unter Berückſichtigung der vorausſichtlichen Mehrabgabe mit 2 Mill. Kubikmeter zu 18 Pfg., geſtaffelt bis 6 Pfg. je Kubikmeter, abzüglich 25 Proz. (wie i..), Schlachthof mit 4 Pfg. je Kubikmeter, angeſetzt iſt, oll 154 000 Mk.(106000 Mk.) erbringen. Als Pauſchale für den. Verbrauch ſind 38 100 Mk.(wie i..) zu entrichten. er Selbſtverbrauch und die Abgabe an die Gas⸗ und Elektrizitätswerke ſind nach dem in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1927 tatſächlich angefallenen Verbrauch mit 1,2 Mill. Kubikmeter zu 18 Pfg., gestaffelt bis zu 6 Pfg. je Kubikmeter, abzüglich 25 Proz., an⸗ geſetzt. Die Einnahme hieraus iſt auf 77 000 Mk.(56 000 Mk.) veranſchlagt. Die Waſſermeſſermieten ſollen 46 000 Mark(45 000 Mk.) erbringen. Am J. Oktober 1927 betrug die Zahl der Waſſermeſſer 18 508 Stück. Die Erſatzleiſtun gen der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau m. b. H. für Verzinſung, Tilgung und Abſchreibung ſind mit 228 000 Mk. 243 200 Mk.) in Einnahme geſtellt. Die Geſamteinnahmen betragen 2 516 000 Mk.(2 263 600 Mk.) Unter den Ausgabepoſitionen nehmen die Koſten für Kohlen mit 525 000 Mk.(484 000 Mk.) den erſten Rang ein. Zur Förderung der 14 Mill. Kubikmeter Waſſer werden für das Rechnungsjahr 1928 vorausſichtlich 1600 Tonnen Kohlen(gegen 2700 Tonnen i..) und 3,5 Mill.(1 Mill.) Kubikmeter Gas benötigt. Der all⸗ gemeine Verwaltungsaufwand beträgt 312 600 Mk. (296 300 Mk.). Die fachlichen Verwaltungskoſten ſind auf 80 000 Mk.(65 000 Mk.) veranſchlagt. Für Unter⸗ haltung der Anlagen ſind 180 000 Mk.(149 100 Mk.) auszugeben, für den Betrieb der Anlagen 40000 Mk. (30 000 Mk.), für Verſicherung, Anſchaffungen, Sonſtiges 268 284 Mk.(186 262 Mk.) aufzuwenden. Von der letzteren Summe entfallen 120 000(60 000 Mk.) auf die Ver⸗ gütung an die Stadtkaſſe für Benützung ſtädtiſcher Einrich⸗ tungen(zur Abgeltung der von der Stadt dem Waſſerwerk überlaſſenen Grundſtlütcke, Gebäude, Einrichtungen uſw. hat das Waſſerwerk jährlich 5 Proz. aus/ der in Goldmark um⸗ gewandelten ſogen. ungetilgten Reſtſchuld am 1. April 1924 mit rund 2,4 Mill. Mk. zu zahlen). Für Verzinſung und Tilgung ſind 440 116 Mk.(467 638 Mk.) eingeſtellt, für Werkerhaltung 350 000 Mk.(306 900 Mk.) unter Zu⸗ grundelegung eines Satzes von 0,75 Proz. für Gebäude und 4 Proz. für die übrigen Vermögensbeſtandteile bei einem Goldmarkanlagewert des Werkes mit 10 843028 Mk. Die Löhne der Arbeiter erfordern 130 000 Mk.(106 400 Mk.) Die Geſamtausgaben betragen 2326 000 Mk.(2 091 600 Mark). Es verbleibt demnach ein Ueberf ch uß von 190 000 Mark(172 000 Mk.), der als 10prozentiger Anteil an den Ver⸗ kaufserlöſen in die Stadtkaſſe fließt. Das Gas werk 85 veranſchlagt die Geſamteinnahmen auf 7621300 Mk.(6 625 000 Mark) und die Geſamtausgaben auf 7004 300 Mk.(6 126 000 Mark). Der ſich darnach ergebende Ueberſchuß von 617 000 Mk. (499 000 Mk.) kommt als 10prozentiger Anteil ebenfalls der Stadtkaſſe zugute. Im allgemeinen iſt zu ſagen, daß die Gas⸗ er zeugung in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1027 rund 19,5 Mill. Kubikmeter betrug. Unter Berückſichti⸗ gung einer vermehrten Gasabgabe, insbeſondere für Behei⸗ zung der Keſſel des Elektrizitätswerkes und Waſſerwerkes mit Gas ſowie Gasabgabe an Ferngas gemeinden kann für 1928 die 5 Erzeugung mit 42 Millionen Kubikmeter (gegen 34 Mill. i..) angenommen werden. Der Verluſt, der in der Zeit vom 1. April bis 30. Sept. 1927 rund 4 Proz. be⸗ trug, iſt mit 3,5 Proz.(gegen 6 Proz. i..) oder mit 1450 000 Kubikmeter angeſetzt. Es verbleibt hiernach eine nutzbare Gasabgabe von 40 550 000 Kubikmeter(gegen 31 960 000 Kubikmeter i..). Was die Einnahmen im einzelnen betrifft, ſo ſind die Miet⸗ und Pachtzinſen mit 200000 Mk.(155 000 Mk.) eingeſtellt. Es handelt ſich um den Nutzungswert des neuen Verwaltungsgebäudes K 7 und des Inſtallattonsbetriebes, die Mietzinſen für 94 Wohnungen uſw. Die Gasabgabe ſoll 4841000 Mk.(4 473 700 Mk.) erbringen. Davon entfallen 4 235 000 Mk.(4 225 700 Mk.) auf den Bezug zu den regel⸗ mäßigen Bedingungen. Der Gaspreis für Normalabnehmer iſt nach den Beſchlüſſen der ſtädtiſchen Kollegien vom 10. und 11. Juli 1924 16 Pfg. für den Kubikmeter. Das macht bei 27 Mill. Kubikmeter 4320000 Mk. Unter Berückſichtigung der Rabatte ſind 4235 000 Mk. einzuſetzen. Aus der Ferngasabgabe hofft man 236 000 Mk. zu vereinnahmen. Mit Ferngas wer⸗ den außerhalb der Gemarkung Mannheim folgende Gemein⸗ den verſorgt: Weinheim und Viernheim Lieferung frei Gas⸗ behälter, Friedrichsfeld, Edingen, Ladenburg, Seckenheim, Neckarhauſen und Ilvesheim Lieferung frei Abnehmer. Für 1928 iſt mit einer Abgabe von 2 Mill. Kubikmeter zu rechnen. Der Verbrauch der Stadtverwaltung iſt auf 900 000 Kubikmeter zu 16 Pfg., geſtaffelt bis 12 Pfg. je Kubikmeter, ab⸗ züglich 25 Proz. Nachlaß⸗Durchſchnittspreis 0 Pfg. je Kubik⸗ meter, oder zu 90 000 Mk. veranſchlagt. Dem Gaswerk iſt die Uebernahme der Straßen beleuchtung mit einem Aufwand von 360 000 Mk. auferlegt worden. Der Verbrauch iſt mit 3 Mill. Kubikmeter eingeſetzt aufgrund des Stadtrats⸗ beſchluſſes vom 16. Oktober 1924, der vorſteht, daß in 1928 wieder friedens mäßige Beleuchtung in Kraft tritt. Selbſt verbrauch, Verbrauch des Waſſerwerks und Inſtallationsbetriebes erfordern 280 000 Mk. (448 000 Mk.). Der Verbrauch iſt nach dem in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1927 tatſächlich angefallenen Ver⸗ brauch unter Berückſichtigung des Mehrverbrauchs infolge Einführung der Beheizung der Keſſel im Elektrizitätswerk und Waſſerwerk mit Gas angeſetzt mit 7650000 Kubikmeter — zu 16—4,5 Pfg. abzüglich 25 Proz. Nachlaß. Sollte ein Fehl⸗ betrag entſtehen, weil die Abgabe des Gaſes zur Straßen⸗ beleuchtung und die Unterhaltung der Anlage unentgelt⸗ lich ſtattfindet, ſo wird dieſer Fehlbetrag vom Elektrizitäts⸗ werk beglichen. Der Koks verkauf ſoll 1619 800 Mk.(1 184 000 Mk.) erbringen und zwar der Erlös aus Koks ſamt Fuhrlöhnen 1450 000 Mk.(1036 000 Mk.) und der Wertanſchlag des ſelbſt⸗ verbrauchten Kokſes 169 800 Mk.(148 000 Mk.). Die Koksaus⸗ beute kann nach dem Ergebnis vom 1. April bis 30. September 1927 mit 70 Proz. oder mit 65 300 Tonnen eingetetzt werden. Zum Verkauf gelangen rund 74 Proz. dieſer Menge oder 48 300 Tonnen. Unter Berückſichtigung der einzelnen Koks⸗ ſorten ergibt ſich ein Durchſchnittserlöbs von 30 Mk.(gegen 28 Mk. i..). Auf den Eigenverbrauch entfallen 26 Proz. (gegen 30 Proz. i..) mit 16980 Tonnen zum Preiſe von 10 Mk. je Tonne. Die Teerer zeugung kann entſprechend der Erzeugung vom 1. April bis 30. September 1927 für 1928 mit 48,8 Kg. je Tonne vergaſter Kohlen(gegen 46 Kg. i..) oder mit 4450 Tonnen Teer angeſetzt werden. Der Erlös beträgt bei einem Preis von 70 Mk. für die Tonne rund 318 000 Mk. (gegen 224 300 Mk. i..). Aus dem anfallenden Gaswaſſer kann mit einer Ammoniakſalz⸗Erzeugung von 600 Gramm aus einer Tonne Kohle gerechnet werden. Dies er⸗ gibt 560 Tonnen. Aus zugekauftem Gaswaſſer werden 440 Tonnen verarbeitet. Entſprechend dem Großhandelspreis am 1. Oktober 1927 mit 165 Mk. ergibt ſich demnach eine Jahres⸗ einnahme von 165 000 Mk.(87 400 Mk.). Die B en zolaus⸗ beute kann unter Berückſichtigung der vorgeſehenen Gas⸗ erzeugung mit 220 Tonnen(180 Tonnen) angeſetzt werden. Der Erlös für eine Tonne Benzol nach den Preiſen vom 1. Oktober 1927 beträgt 327 Mk.(360 Mk.), oder 72 000 Mk. (65000 Mk.). Die Gasmeſſermiete ſoll 190 000 Mk. (182 000 Mk.) erbringen. Am 1. Oktober 1927 waren 61 600 Gasmeſſer(gegen 59 564 i..) in Betrieb. Die Poſition„Son⸗ ſtiges“ iſt mit 208 460 Mk.(246 500 Mk.) eingeſtellt. Es handelt ſich hier u. a. um Erſatz anteiliger Verzinſung und Tilgung des Waſſerwerks mit 61699 Mk. und des Elektrizitätswerkes mit 43 656 Mk., ſowie Erlös aus Altmaterial. An der Spitze der Ausgabepoſitionen marſchieren die Koſten für Kohlen mit 2145 000 Mk. (1737 000 Mk.). Bei einer Gaserzeugung von 42 Mill.(34 Mill.) Kubikmeter ſind unter der Annahme, daß aus 100 Kg. Kohlen 45 Kubikmeter Gas gewonnen werden, 98 300 75 500) Tonnen Kohlen erforderlich. Zugrunde liegt der Kohlenpreis frei Schiff Mannheim am 1. Oktober 1927 mit 283 Mk. für die Tonne Gasfürderkohlen. Der allgemeine Verwal⸗ tungsaufwand erfordert 397 200 Mk.(382 300 Mk.). Die ſachlichen Verwaltungskoſten ſind auf 200 000 Mk. (160 000 Mk.) veranſchlagt. Zur Unterhaltung der An⸗ lagen werden 370 000 Mk.(414 000 Mk.) benötigt. Der Be⸗ trieb der Anlagen beanſprucht 560 6000 Mk.(570 700 Mk.). Für Verſicherung, Anſchaffungen, Sonſtiges ſind 749 611 Mk.(465 827 Mk.) aufzuwenden. Daran parti⸗ zipieren Staats⸗ und Umſatzſteuern mit 100 000 Mk.(70 000 Mark), 15 Proz. Zuführung in den Ruhegehalts⸗ und Ruhe⸗ lohnsfonds aus 1073 400 Mk. Gehalts⸗ u. Lohnbezügen und 7% Proz aus 34000 Mk. Gehaltsbezügen der Angeſtellten mit 163 000 Mk.(157000 Mk.), die Vergütung an die Stadtkaſſe für Benützung ſtädtiſcher Einrichtungen(zur Abgeltung der von der Stadt dem Gaswerk überlaſſenen Grundſtücke, Ge⸗ bäude und ſonſtigen Einrichtungen uſw. hat das Gaswerk jährlich 5 Proz. aus 7 der in Goldmark umgewandelten ſogen. ungetilgten Reſtſchuld am 1. April 1924 mit 5 Mill. Mk. zu zahlen) mit 250 000 Mk.(125000 Mk.) und die Erneuerung der Retortenöfen mit 100 000 Mk.(100 000 Mk.). Für Ver⸗ zinſung und Tilgung ſind 1030 000 Mk.(958 473 Mk.) aufzuwenden, für Werker haltung 686 129 Mk.(652 400 Mark). Aus dem Goldmarkwert der Anlagen mit 20 616 100 Mark berechnet ſich die Zuführung zum Werkerhaltungsfonds bei einem Satz von 0,75 Proz. für Gebäude und 4 Proz. für die übrigen Vermögensbeſtandteile auf 686 129 Mk. Die Löhne der Arbefter(278 Betriebsarbeiter gegen 269 i. V. ohne Inſtallationsbetrieb) beanſpruchen 835 000 Mark (754 000 Mk.). Elektrizitätswerk Die Stromerzeugung bezugs von fremden Werken betrug in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1927 rund 26 Mill. Kilowattſtunden. In Anbetracht der Stromabgabeverhältniſſe in dieſem Zeitraum einſchließlich des Strom⸗ Das Pfingſtgewitter Humoreske von Franz Carl Endres Die Familte Häberlein ſaß, vor Näſſe triefend, in einer leeren Heuhütte, einige Kilometer von jeder menſchlichen An⸗ ſtedelung entfernt. Es goß in Scheffeln vom Himmel, und es ſchien in der Abſicht göttlicher Vorfchung zu liegen, an dieſem Pfingſtſonntag die Sintflut ſich wiederholen zu laſſen. Blitz und Donner umtoſten die einſame Hütte. Vater Häberlein fühlte ſich perſönlich vom Schickſal ge⸗ kränkt. Denn er war es geweſen, der entgegen den weiſen Vorausſagungen der Wetterwarte den Ausflug vorgeſchlagen und entgegen den mancherlei Einwendungen ſeiner Gattin ſiegreich bis zu dieſer entſcheidenden Niederlage durchge⸗ führt hatte. Man ſollte glauben, daß Frau Häberlein angeſichts ſolcher Kataſtrophe einen reinen Triumph erlebte. Dem war aber nicht ſo. Sie hatte heute ſchon zu viel Unglück gehabt, um ſich irgend welcher Siegesfreude hingeben zu können. So war ihr erſt auf dem Wege zum Bahnhof eingefallen, daß der Gas⸗ kocher noch brannte. Man mußte umkehren und verſäumte bei dieſer Gelegenheit den erſten Zug. Vater Häberlein hatte nur ein drohendes Hm. Hm. ausgeſtoßen. Aber das ge⸗ nügte, und was immer auf dieſem Ausflug ſich Uebles er⸗ eignete, wurde dem Verſäumen des erſten Zuges zugeſchoben. Natürlich auch dieſe jammervolle Flucht in die Heuhütte, denn wenn man mit dem erſten Zuge gefahren wäre, ſäße man jetzt ſchon längſt im„Löwen“ in Weins dorf, wo es allerlei zu genießen gab, was die Heuhütte nicht bieten konnte. g Wenn Vater Häberlein gewußt hätte, daß ſeine Gemahlin in der Eile und inneren Erregung auch noch ihr Täſchchen im Zuge hatte liegen laſſen, wenn er nicht zu erſchöpft geweſen wäre, um den Zuſtand der Stümpfe ſeiner Gattin zu unter⸗ ſuchen, die beim Hineinklettern in die Heuhütte ſchwere Ver⸗ letzungen davongetragen hatten, oh, der Zorn des Olympiers wäre ein harmloſes Lächeln gegen den Zorn des Vaters Häberlein geweſen. So ſtellte er nur grimmig ſeſt, daß der neue Frühjahrshut der Gattin ſeine Formen in unwieder⸗ bringlicher Weiſe verloren hatte. Das Ehevaar Häberlein ſaß brütend auf einer Stange. die quer dur“ die Hütte geſvannt war. und alich einem Paar düſterer Ra Draußen begann es zu praſſeln. Es hagelte Taubeneſer zu der offenen Wand der Heuhütte herein⸗ hünften un! 1 Baden umherſprangen. Aber autos das ſchien die dritte Perſönlichleit, die ſa eigentlich vorars nete berühren. Lottchen, die Tochter. war ſo fröhlich wie ſtets. Sie konnte in der Soraloſiakeit ihrer 17 Jahre über alles lachen. Ja ſte lachte freventlich über die entſetzten Mienen. mit denen die Mutter die immer wilder werdenden Elemente verfolate. ſie lachte ſogar. als ein dicker Tropfen endlich den Wea durch das Schindeldach der Hütte fand und klatſchend auf der un⸗ zweifelhaften Glatze des betrübten Vaters zerſchellte.„Dumme Gans!“ ſagte Vater Häberlein. Aber da ſpielte ſich ein Vorgang außerhalb der Hütte ab. der das ganze Intereſſe der Familie auf ſich zog. Durch Wol⸗ kenbruch und Hagel, durch Blitzgeflimmer und Donnertofen ſprang ein anſcheinend menſchliches Weſen wie wahnſinnig über die Heide der Heuhütte zu. Es beweate ſich mit affen⸗ artiger Schnelligkeit und ſchien, ſeinem Geſamtausſehen nach zu urteilen, ſchon ſeit Stunden mit dem Unwetter gekämpft zu haben. Nun kam es näher. Es war ein Mann mit gelben Schuhen, einem hellen. aber vollkommen verwüſteten Früh⸗ fahrsanzug, ohne Hut, und mit Armen und Beinen durch die erregte Natur rudernd. Ein verzweifelter Anlauf, und das menſchliche Weſen ſprana über die etwa meterhohe Brüſtung, welche die fehlende Wand der Heuhütte erſetzte. über dieſelbe Brüſtung, die Mut⸗ ter Häberleins Strümpfe gemordet hatte. Die Familie ent⸗ wich mit Geſchrei vor dieſem Anſturm in die Tiefe des Rau⸗ mes.„Donnerwetter nochmal!“ rief das menſchliche Weſen. 8 bemerkte es erſt die verſcheuchten Urbewohner diefer Hütte. Lottchen konnte feſtſtellen, daß es ſich um einen wetter⸗ gebräunten, ſehr hübſchen jungen Mann handelte, der, ſoweit die Ruinen ſeiner Kleidung einen Schluß noch zuließen, den beſten Kreiſen angehören mußte. Doktor Münzer ſtellte ſich gerade dem Vater Häberlein vor. Und nach wenigen Worten entdeckte der, daß es ſich hier um den Sohn eines ſeiner Jugendfreunde handelte. Doktor Münzer befand ſich auf einer Pfingſtreiſe. Es war jedenfalls ein großer Zufall, daß man ſich in dieſer Heuhütte kennen lernte. Selbſt der Himmel freute ſich; das Gewitter verzog ſich raſch, die Sonne kam wie⸗ der, und die um Doktor Münzer vermehrte Familie wanderte in getröſteter Verfaſſung dem Weinsberger„Löwen“ zu. Nach 22 Minuten hatte ſich Doktor M zer raſend in Lottchen verliebt, blieb aber inſofern hinter ſeſer zurück, als Lottchen ſich innerhalb 21 Minuten in Doktor Münzer verliebt hatte. Nachdem ſich dann herausgeſtellt hatte— wozu aller⸗ dings noch einige Teeſtunden und Abendeſſen notwendig waren—, daß Doktor Münzer die liebenswürdigen Eigen⸗ ſchaften ſeines Vaters nebſt einem nicht unbeträchtlichen Ver⸗ mögen geerbt hatte, ſtand einer Verlobung der beiden michts Ehevaar zu einer verregneten Familie machte, gar nicht zul mehr im Wege. „Wir danken doch das alles Dir, Vater“, ſagte Lottchen, zdenn Du haſt die verunglückte Pfingſtpartie entgegen den Weiſungen der Wetterwarte. Frau Häberlein unterbrach ihre Tochter.„Nein, mein Kind, Eure Verlobung iſt mein Werk! Denn wenn ich nicht den Gaskocher hätke brennen laſſen, hätten wir den erſten Zug nicht verſäumt und Doktor Münzer wohl nie getroffen.“ Vater Häberlein widerſprach heftig, und ſo wurde aus dem Eigenſinn des Vaters und der Vergeßlichkeit der Mutter ein unbeſtreitbares Verdienſt um das Glück der Tochter. 5 * Eine neue Zeitſchrift für alle Eltern vorſchulpflichtiger Kinder. Unter dem Titel„Kleine Kinder“ erſcheint ſeit kur⸗ zer Zeit im Verlage der Peſtalozzi⸗Druckerei, Dresden⸗A., eine neue illuſtrierte Monatsſchrift für Kinderpflege und erziehung. Herausgeber ſind der bekannte Hygieniker Dr. med. Otto Neuſtätter, ehemals Generalſekretär des Hygiene⸗ Muſeums, und der Pſychologie Dr. Phil. H. Piorkowſki, Dresden. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft von Mediziner und Pſychologen erweiſt ſich als ſehr nützlich und wertvoll, wie die bisher erſchienenen ſechs Hefte zeigen. Eine Fülle von Anregungen und Belehrungen bietet jedes einzelne der mit reichem Bilderſchmuck ausgeſtatteten Hefte. Keine junge Mutter ſollte den Wert von Anregungen aller Art, die ſich auf die Pflege und Erziehung des Säuglings und des kleinen Kindes in geſunden und kranken Tagen beziehen, unter⸗ ſchätzen. Die einzelne Mutter kann ſelbſtverſtändlich nicht alles wiſſen, ſelbſt wenn ſie viele Bücher, deren Anſchaffung außerdem recht teuer wäre, leſen wollte. Die Bedeutung einer gut redigierten Monatsſchrift, wie es die vorliegende iſt, bringt hier Ahhilfe. Sachkundige Männer und Frauen, die als Aerzte, Pſychologen, Pädagogen, Leiterinnen von Kindergärten und Gymnaſtilanſtalten u. a, m. täglich mit Säugling und Kleinkind zu tun haben, berichten aus ihrer Praxis in einer jeder Mutter verſtändlichen Form üher alles Wiſſenswerte aus ihrem Gebiete, zeigen, wie man ſich in der oder jener Lage verhalten muß und ſtellen ſich ganz in den Dienſt der Sache. Zu den Hauptaufgaben der Zeitſchrift ge⸗ hört einesteils die Vorbeugung von Krankheiten und weiter⸗ hin die poſitive Förderung von Geiſt und Körper, um mög⸗ lichſt alle im Kinde ſchlummeruden Anlagen und Fähigkeiten zur Entfaltung zu bringen. Wenn die Eltern die Führung in poſitivem Sinne mit einfühlender Hand übernehmen, ſo erweiſen ſie ihrem Kinde den denkbar größten Dienſt. Das geſunde, körperlich kräftig entwickelte, geiſtig rege Kind be⸗ deutet ja den herrlichſten Segen für die Familie. Dieſes Ziel zu erreichen, dazu will die prächtige Monatsſchrift „Kleine Kinder“ beitragen helfen. 8 f 5 4 4 7 6 * * Samstag, den 26. Mai 1928 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 24 And unter Berfckſichtigung der voörausſichtlichen Mehrabgabe, insbeſondere beim Licht⸗, Straßenbahn⸗ und G⸗Strom infolge günſtiger Weiterentwicklung der Anſchlußbewegung und Stromabgabe im Jahre 1927 kaun die Erzei g bez i gabe im Jahre 1927, kann die Erzeugung bezw. der Strombesug für 1928 mit 55 500 000 Kilowattſtunden(gegen 46,5 Mill. i..) angenommen werden. Unter Berückſichtigüng der Berluſte mit 11 Proz.(12 Proz.) oder rund 6,1 Mill. Kilo⸗ wattſtunden wird die nutzbare Abgabe auf 49 400 000(40 920 000) Kilowattſtunden berechnet. Di Einnahmen im Betrage J. enthalten u. a. folgende Poſitionen: Stromabgabe:) Lichtſtrom 3230 000 Mk. 000 Mk.(504 000 Mk.), 1757000 Mk., zu⸗ zu Son ⸗ 0 k.(67 500 Mk.), zu⸗ Mk.), Zählermiete 140 000 k.(100 600 Die Aus 65 170 000 Mk.) Koſten für Kohlen bezw. Aufwand fütr Strombezug vom Groß⸗ 1 tungsgufwand 350 500 Mk.(314600 Mk.), Sachliche Verwal⸗ Unterhaltung der An⸗ 440 000 Mk.), Betrieb der Anlagen 80 000 10 Verſicherung, Anſchaffungen, Sonſtiges 648 200 Mk.(396 Mk.), Verzinſung und Tilgung 1295 000 Mark(911625 Mk.), Werkerhaltung 509 300 Mk.(258 000 Mk.), Töhne der Arbeiter 111000 Mk.(122 000 Mk.), Beitrag an dle Stadtkaſſe zur Straßenunterhaltung 258 000 Mk.(wie i..). Der Ueberſchuß im Betrage von 886 000 Mk.(845 000 Mk.) fließt als Anteil an den Verkaufserlöſen in die Stadtkaſſe. Wie wird das Pfingſtwetter? f Das iſt die bange Frage aller derer, die die Feſttage zu einem kleineren oder geößeren Ausfluge benützen möchten. Die Vorausſagen widerſprechen ſich. Der eine Metevrologe ſagt ſchönes, der andere ſchlechtes Wetter voraus, Hoffen wir, daß Petrus wenigſtens die Mitte einhält, damit die verregneten, naßkalten Mannheimer einigermaßen für die Maitage entſchädigt werden. Für die heimiſche Geſchäftswelt iſt jetzt ſchon der Ausfall nicht gering. Wer kauft duftigzarte Sommerkleider, wenn der Pelzmantel erträglich iſt? Noch ſchlimmer aber würde der Ausfall für die Inhaber der Gaſt⸗ ſtätten im Oden⸗ und Schwarzwald, im Neckartal und an der Bergſtraße und darüber hinaus ſein, die ſich für einen ſtarken Ausflugsverkehr gerüſtet haben, wenn ſchlechtes Wetter die Städter in ihren vier Wänden zurückhielte. Weil wir zu den Optimiſten gehören, gehen wir die Hoffnung nicht auf, daß das Pfingſtwetter doch noch dem Renomme des Wonnemonats Ehre macht. In dieſem Sinne wünſchen wir unſerer Leſer⸗ gemeinde ein recht frohes Feſt! Richard Schönfelder. eee. Slädtiſche Nachrichten Einmal kommt die Sonne Jede Knoſpe. die ſich öffnet, Jedes Blatt im grünen Hain. Jeden Halm und jede Blüte Küßt einmal der Sonnenſchein. Iſt es nicht am frühen Morgen, Iſt's vielleicht am Abend ſpät. Einmal ſchickt gewiß die Sonne Einen Strahl, bevor ſie geht. Jedes Herz, das aleicht der Blume. Hofft und harret Taa für Tag. Daß ein Sonnenſtrahl es finde.“ Eh es tut den letzten Schlag. Herz, mußt du dich auch gedulden. Einmal kommt der Sonnenſchein. Und ſeies erſt am ſyäten Abend. Und das wird dein Pfinaſttaa ſein. A. Weber. * Verkehrsſtörung. Durch Anprall an einen Brütcken⸗ pfeiler am Neckarauer Uebergang wurde in der vergangenen Nächt ein Perſonenauto dermaßen beſchädigt, daß es durch die um 4,11 Uhr alarmierte Wache 11 der Berufsfeuerwehr Internationaler Großflugtag in Mannheim Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa ſteht mitten in ihren Vorbereitungen zu dem am 3. Juni ſtattfindenden Inter⸗ nattonalen Großflugtag. Wie immer wird ſie auch diesmal den Mannheimer und pfälziſchen Freunden des Flugſportes ein Programm bieten, das den Anforderungen des Laien wie auch den Anſprüchen des Fachmannes vollauf gerecht zu wer⸗ den verſpricht. Sie hat auch diesmal wieder eine Reihe von Fliegern und Arttiſten verpflichtet, die mit ihren Darbietungen beweſſen werden, daß man bei der vollkommenen Beherrſchung der Maſchine ſich in der Luft ebenſo ſicher und gefahrlos kummeln kann, wie mit dem Auto auf der„ſicheren Erde.“ An der Spitze des Programms ſteht wieder ein Ballon⸗ aufſtieg des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins, der namentlich bei der Jugend zumindeſtens gleichem Intereſſe begegnen wird, wie die Kunſtflüge des Chefpiloten der Udet⸗ werke, Kern, auf ſeinem Üdet⸗Flamingo und des franzöſi⸗ ſchen Kunſtfliegers Des Pallieres, der den gleichen Maſchinen⸗ typ ſteuert, wie der im vergangenen Herbſt hier bewunderte Detroyat. Beide Flieger werden neben Einzelvorführungen einten Wettbewerb im Kunſtfliegen ausfechten, der in gewiſſem Sinne eine Wiederholung des letzten Kampfes zwiſchen Udet und Detroyat ſein wird. 5 Ganz beſonderes Intereſſe dürfte aber wohl dem erfolg⸗ gekrönten Rhönſegelflieger Dipl. Ing. Martens entgegen⸗ gebracht werden. Martens, der Inhaber von rd. 8 Welt⸗ rekorden im Segelflug, hat mit einem Kameraden ein Flug⸗ zeug mit 8 P. S. gebaut, das als das kleinſte der Welt an⸗ geſprochen werden kann und das er als das„Motorrad der Juft“ in Mannheim vorführen wird. Selbſtverſtändlich wird am 3. Junt auch die artiſtiſche Seite nicht fehlen und neben dem Liebling der Mannheimer, ihrem Dimpfel, wird diesmal auch der Stuttgarter Schindler ſich vorſtellen, der jedoch nicht am Trapez unter dem Flugzeug, ſondern an einer 3 Meter hohen Bambus⸗ ſtange als Akrobat über dem Klemm⸗Daimler Leichtflugzeug für die nötige Senſation ſorgen wird. Ihren zweiten und dritten Abſprung als Zielfallſchirmabſprung vollzieht die junge Pilotin Fräulein Hedy Renſch und im übrigen wird es an dem beliebten Ballon rennen und Ballon⸗ abſchuß mit Leuchtpatronen nicht fehlen. Die Veranſtalterin hat diesmal umfaſſende Vorberei⸗ tungen getroffen, die einen reibungsloſen Verlauf des Flug⸗ tages verſprechen. Auch die Straßenbahn wird bis dahin ihre Schleife fertiggeſtellt haben, ſo daß auch die Hin⸗ und Abfahrt diesmal ſich glatt vollziehen dürfte. Hoffen wir nun, daß das Wetter ſich günſtig erweiſt, damit alle aufgewandten Mühen nicht vergeblich waren. * * Der Streit um den Mannheimer Genexraltarif beendet. In mehrſtündigen Verhandlungen iſt geſtern zwiſchen dem Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände und den Ange⸗ ſtellten⸗Gewerkſchaften aufgrund des Schiedsſpruche z vom 1. Mai 1928 eine Vereinbarung auf der Grundlage zu⸗ ſtande gekommen, daß die Gehälter der Gruppen K 3, P g über 25 Jahre und M3 um 9 Prozent. die der Jugendlichen und Lehrlinge um durchſchnittlich 22 Prozent, aller übrigen Angeſtellten um 7 Prozent erhöht werden. Auch über die übrigen noch ſtrittigen Punkte des Rahmentariſvertrages ſo⸗ wie über Uebergangsbeſtimmungen wurde eine Einigung er⸗ zielt. Die Neuregelung der Gehälter tritt rückwir⸗ kend mit dem 1. April in Kraft. * Die Schwäne auf dem Luiſenparkweiher. Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns unter Buzugnahme auf die in Nr. 239 unter„Briefen an die Neue Mannheimer Zeitung“ veröffentlichte Zuſchrift geſchrieben: Es ſcheint in hieſigen Be⸗ völkerungskreiſen vielfach die Meinung vertreten zu ſein, den Schwänen auf dem Luiſenparkweiher müſſe ein Unterkunftshäuschen auf dem Waſſer erſtellt werden. Demgegenüber ſet feſtgeſtellt, daß Schwäne erfahrungsgemäß ſylche Häuschen nicht aufſuchen. Allenfalls tun dies Enten. Es handelt ſich dort, wo derartige Häuschen ſich noch vorfin⸗ den, um Ueberbleibſel aus der Zeit des Landschaftlich roman⸗ tiſchen Gartenſtils. Schwäne, deren Heimat ſich in nördlichen Gegenden befindet, leben am liebſten auf dem Waſſer und be⸗ treten nur gelegentlich zur Nahrungsaufnahme die grünen Uferflächen. Zum Niſten ſuchen ſie Ufergebüſch auf. Bei ſtrengem Froſt werden ſie in einem Stall untergebracht. * Gryber Unfug wurde in der vergangenen Nacht dadurch verübt, daß am Feuermelder Emil Heckelſtraße 16 die Scheibe eingeſchlagen, der Feuermelder ohne jegliche Urſache in Tätigkeit geſetzt und dadurch um.03 Uhr die Wache II der Berufsfeuerwehr alarmiert wurde. Der Täter iſt leider unerkannt entkommen. f * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Pfingſtmon⸗ tag Herr Otto Sutter Friedrichsplatz Nr. 10, mit ſeiner Ehefrau Julie geb. Herr. 2 N * Jubilare der Armenpflege. Am 22. Mai konnten bie Armenpflegerinnen Frau Karl Weinbrecht, Laurentius⸗ ſtraße 5, im 27. Armenbezirk, und Frau Luiſe Kober Wtwe., Laurentiusſtr. 14, im 25. Bezirk auf eine 25 jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der öffentlichen Fürſorge zurückblicken. Die Jubiläen ſelbſt wurden in den Bezirksſitzungen in gewohnter ſchlichter Weiſe gefeiert. Der Vorſtand des ſtädt. Fürſorgeamts, Direktor Schu⸗ macher überbrachte die Glückwünſche der Stadt und über⸗ reichte den Jubilaren eine künſtleriſch ausgefertigte Ehren⸗ urkunde ſowie ein Blumengebinde. Auch die Bezirksvorſteher Bruchbacher und Röderer beglückwünſchten die beiden Jubilare namens ihrer Bezirke unter Uebergabe eines ſinn⸗ reichen Geſchenkes. * Die Feier des 125jährigen Beſtehens der Weingroß⸗ handlung Heinrich Bohrmann zeigte, welch großen Anſehens ſich die Firma erfreut. Der Inhaber, Herr Auguſt Schwarz, der gleichzeitig ſeinen 60. Geburtstag in voller Rüſtiakeit be⸗ ging, wurde durch eine Fülle von Blumenſpenden und ſon⸗ ſtigen Geſchenken erfreut. Das Perſonal der Firma, das Geldgeſchenke erhielt, überraſchte mit einer eingerahmten Plakette, einen Jagdhund, der einen Haſen im Maul hält, in getriebenem Silber darſtellend. Ganze Stöße von Briefen und Telegrammen liefen ein. Unter den Gratulanten befand ſich auch Oberbürgermiſter Dr. Heimerich. Bet einem fröh⸗ lichen Umtrunk, den Herr Schwarz am Mittwoch vormittag in ſeinem blumengeſchmückten Heim in U 4, 10 veranſtaltete, fanden die kredenzten Pfälzer und rheinheſſiſchen Spitzenweine die verdiente Würdigung. Der Einladung folgten u. a, Han⸗ delskammerpräſident Lenel, Handwerkskammerpräſident Groß, zwei Stadträte und eine Abordnung des Vereins Mannheimer Wein⸗ und Spirituoſenhändler, in dem Herr Schwarz ſeit vorigem Jahre den Vorſitz führt. „Wildes“ Baden. Der Beainn der Badezeit git Ver⸗ anlaſſung. auf die allfährlichen beklagenswerten Opfer des ſogenannten„wilden“ Badens hinzuweiſen und vor dem Baden außerhalb der Badeanſtalten an verbotenen Stellen eindring⸗ lich zu warnen. Alle Eltern und Erzieher ſollten die bade⸗ freudige Jugend nachdrücklich auf die hbeaufſichtiaten Badeplätze verweiſen und damit vorbeugend zur Verhütung von Unalücks⸗ fällen beitragen. Ohne Umſchlag verſandte gedruckte einfache Pfinaſtkarten. die den Beſtimmungen für Poſtkarten entſprechen müſſen. koſten ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im Fernverkehr g Pfa. Es dürfen in diefen Karten außer den ſogenannten Abſenderangaben(Abſendungstag. Name, Stand und Wohnort nebſt Wohnung des Abſenders uſw.] noch wei⸗ tere 5 Worte. die aber mit dem gedruckten Wortlaut in leicht erkennbarem Zuſammenhang ſtehen müſſen. handſchriftlich hinzugefügt werden. Als ſolche zuläſſige Nachtragungen ael⸗ ten z. B. die üblichen Zuſätze„ſendet“„Ihre“,„Dein Freund“, zſendet Dir“„ſendet mit beſten Grüßen Ihre“ ufſw. Werben ſolche Karten im offenen Umſchlag verfandt, ſo koſten ſte ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts. wie auch nach außer⸗ halb 5 Pfa. Ungenügend frelgemachte Sendungen werden mit Nachgebühr belastet. Es kann daher den Verſendern nur brin⸗ gend geraten werden, die Beſtimmungen zu beachten. * Einbeziehung des Saargebiets in den Luftyerkehr. In der letzten Vollverſammlung der Handels ka m mer Sarbrücken wurde davon Kenntnis gegeben, daß die Ver⸗ handlungen mit der Regierungskommiſſtion in jüngſter Zelt bemerkenswerte Fortſchritte gezeitigt hätten, ſodaß die Au f⸗ nahme des Luftverkehrs nunmehr in unmittelbare Nähe gerückt ſei. Wenn auch ein endgültiges Datum über die Aufnahme des regelmäßigen Verkehrs noch nicht feſt⸗ ſtehe, ſo dürfe man doch nach Lage der Dinge heute hoffen, daß in wentgen Wochen das Saargebiet endlich in den Luftverkehr eingezogen ſein werde. Die Handels ka m⸗ mer Mannheim hatte den Wunſch geäußert, auf der Linie Saarbrücken Frankfurt eine Zwiſchen lau dung in Mannheim vorzuſehen. Da aber die Strecke Sagr⸗ brücken Frankfurt als Teilſtück der ſpäter einzurichtenden interngtihnalen Fernverbindung Parks— Sgarbrücken Frankfurt— Berlin anzuſehen ſet, würde durch eine ſolche Zwiſchenlandung eine unerwünſchte Verzögerung entſtehen, die man gerade auf den großen Linien mehr und mehr zu vermeiden ſuche. Anderſeits könne man dem Wunſche Mann⸗ leims vielleicht dadurch entgegenkommen, daß die geplante Oſt⸗Weſt⸗ Linie Saarbrücken— Frankfurt München nicht über Karlsruhe, ſondern über das verkehrs⸗ reichere Mannheim geleitet werde. Tapefen, Linoleum Teppiche H. Engelhard Nachf. N 3. 10, Kunststrage eee aus dem Wege geräumt werden mußte. Sm Dürer und die Nachwell Der Ausſtellungsgedanke Von Dr. G. F. Hartlaub f Wir veröffentlichen nachſtehend die Ausführungen, die ber Direktor der Künſthalle der neuen, außerordentlich be⸗ deutſamen Ausſtellung voranſchickt, wobei wir nochmals auf den Reichtum dieſer Schau und den großen Gewinn an künſt⸗ leriſchen und kunſtgeſchichtlichen Erkenntniſſen hinweiſen, den ſie vermittelt. Schriftleitung. Keinerlei Fäden der Ueberlieferung führen in Mannheim aurück zu Albrecht Dürers Zeit und Welt. Eine Dürer⸗Schau, mit der Mannheim dem Klaſſiker deutſcher Kunſt huldigt, kann ſich äußerlich nur auf indirekte Zeuaniſſe ſtützen: es ſtehen hier mur neueſte techniſch hochwertige Reproduktionen Dürer ſcher Driaingle zur Verfügung, nicht dieſe ſelbſt. Ja auch der zu⸗ fällige Beſitz an Oriainalholzſchnitten und Stichen des Mei⸗ ſters im araphiſchen Kabinett der Schloßgalerie wurde ſchließ⸗ lich nicht verwertet, da die Abörucksqualitäten unaleichwertia ſind und die Vereinigung ſolcher Oriainaldrucke mit Reyro⸗ duktionen nicht ehen glücklich wirkt. Mannheim die Stadt ohne Romantik, wo Rationalismus der abſolutiſtiſchen Kultur⸗ veriode mit Sachlichkeit des bürgerlichen Induſtriezentrums nicht unoraaniſch ſich binden, darf ſich aber auch in der inneren Einſtellung einem Albrecht Dürer anders nähern, als das etwa in Deutſchlands ehrwürdigen Alt⸗Städten denkbar wäre. Was iſt Dürer uns. unſerer Generation auch dort, wo keine Zeugen aus Dürers Zeit die Brücke ſchlagen und wo Hürgerlich⸗romantiſche Geſinnung nirgends an Mittelalter⸗ liches, Altdeutſches gemahnt wird? Auf dieſe beinahe kritiſche Frageſtellung läuft zum Schluß unſere Ausſtellung hinaus, die ſich die Aufgabe geſtellt hat. nicht nur Dürers Lebenswerk an ſich vor dem Beſchauer auszubreiten, ſondern auch die Spiegelung zu unterſuchen. die dieſes Werk im Bewußtſein der vielen Generationen nach ihm gefunden hat. So iſt die Schau. äußerlich ſehr beſcheiden, wie ſie ſich darbietet, keines⸗ weas bloß ein kunſthiſtoriſches, kunſtphilolbaiſches Unterneh⸗ men, ſondern zuletzt eine Auseinanderſetzuna des modernen künſtleriſchen Gewiſſens mit einer überragenden Geſtalt der Vergangenheit.. Dürer und die Nachwelt! Man hat neuerdinas wieder⸗ holt die aroßen Erſcheinungen der politiſchen und der geiſtigen Welt im Urteil der nachfolgenden Geſchichte verfolgt. einen Eaeſar oder einen Shakeſpeare. Solche Aufaaben waren nur auf literariſchem Wege lösbar. Auch wenn wir fragen, was — A. Dürer im Laufe der vier Jahrhunderte ſeit ſeinem Tode der Kunſt und dem Kunſturteil bedeutet hat, läßt ſich die Ant⸗ wort nur zum Teil durch die Mittel einer Bilderausſtel⸗ luna ſinnfällig geben. Was unſere Dürerſchau leider immer nur mit Reproduktionen, nicht mit den Oriainalſtſtcken ſelbſt— anſchaulich machen kann iſt allein dies: wie Dürers Bilbdererfindungen und Motive, ebenſo wie Dürers Technik und Stil insbeſondere in ſeinen graphiſchen Arbeiten ein⸗ gewirkt haben auf die Kunſt der Zeitgenoſſen nicht nur, ſon⸗ dern vor allem auch auf die der künſtleriſchen Nachfahren bis auf die fünaſte Gegenwart. Nicht zeigen kann die Ausſtel⸗ luna zum Beiſpiel, wie ſich Dürers geiſtiger Umriß ſonſt im Bewußtſein der Mit⸗ und Umwelt geſpiegelt hat. wie etwa die Kunſtſchriftſteller und Theoretiker in Deutſchland ihn wech⸗ ſelnd beurteilt, wie die Dichter und Romanſchriftſteller ihn ge⸗ ſehen haben, oder andererſeits. wie ſich das Intereſſe für Dürers Kunſt im Angebot des Handels und in der Nachfrage des Sammlers geäußert hat. Solche Quellen verſtegten bei Dürer ja auch dort nicht, wo eine eigentlich direkte, bildmäßige Verarbeitung ſeiner Mo⸗ tive und ſeines Stils ſelten wurde ſo im 17. und in den mei⸗ ſten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts. denen doch ein litera⸗ riſches oder ſammleriſches Intereſſe an Dürer keineswegs agnus abaing. Erſt wenn man alle derartigen Zeuaniſſe überall neben den anſchaulichen Belegen für Dürers Einfluß agleich⸗ ſam begleitend zum Sprechen bringen könnte, erſt dann wären alle Mittel gewonnen, aus denen uns totale Anſchauung von Dürers Einwirkung auf die Nachwelt fließen könnte. Es ſei daher ſchon an dieſer Stelle ausdrücklich auf fene Vorarbeiten verwieſen, die unſer Thema von jener lite rariſchen Seite her berühren und die im Druck erſchienen, als die Vor⸗ bereitungen zur Mannheimer Ausſtellung bereits in vollem Gange waren. Was unſere Schau unmittelbar zur Anſchauung hrinat, iſt trotz der erwähnten Lücken doch kein Bruchſtück, ſondern ein in ſich geſchloſſenes Ganze und inſofern aufſchluß⸗ reich genug. Dies. obaleich keinesweas kunſtgeſchichtliche Voll⸗ ſtändiakeit angeſtrebt worden iſt— denn es ſcheint unter höherem Geſichtsyunkt eine„Wiſſenſchaft des Nicht⸗Wiſſens⸗ werten“, wie oft Dürers Motive nachgeghmt und verarbeitet worden ſind und von wievielen Künſtlern. Nur auf dieſe Tat⸗ ſache ſelbſt, auf das Wann, Wo und Wie ihres Auftretens im Laufe der Jahrhunderte und in den verſchiedenen Kulturlän⸗ dern kam es in der Mannheimer Schau an. Trotzdem nur mit dem Behelf von Nachbildungen gearbeitet werden konnte. iſt es. wie wir hoffen, durch Auswahl und Art der Anordnung möglich neworden, einem aründlichen Beſucher gewiſſe Grund⸗ tatſachen anſchaulich zu machen und wichtige Folgerungen daraus nahe zu legen. Zu allererſt wird zum Erlebnis, daß dieſer Meiſter, der ſich in ſeinem eigenen Kunſtbeſtreben ſo ſehr angeſtrenat hatte „euxopäiſch“ und„modern“, nicht altertümlich und propinziell zu ſein, auch in der Tat wahrhaft internationale Aus⸗ wirkung ſchon bei Lebzeiten gefunden hat; eine Auswirkung, die von geiſtvoller Verarbeitung und Verſchmelzung bis herab zu Plünderung und frälſchung aing. Es handelt ſich hier bei⸗ nahe um den eſnzigen Fall pon Weltageltuna. Internatſonali⸗ tät deutſcher bildender Kunſt! Was deutſcher Muſik von jeher ſpielend zufiel. bleibt bekanntlich deutſcher Malerei, Plaſtik und Zeichnung bis auf den heutigen Taa in faſt tragiſcher Weiſe verſaat. Dürer macht eine ſehr bemerkenswerte Aus⸗ nahme von dieſem allgemeinen Schickſal und bezeichnend genug iſt es die Welt der Dürerſchen Schwarzweißkunſt. der Grauhik. die wohl das eigenſte Feld des Deutſchen in der Kunſt bar⸗ ſtellt. mit der ihm ſchon zu Lebzeiten ein„Welterfolg“ zufiel. gegen deſſen wirtſchaftlich wenig willkommene Folgen ſich der Meiſter vergebens wehrte.(Schluß folat.) Dr. Gerhard Storz, der Schauſpielregiſſeur des Mann⸗ heimer Nationaltheaters, hat von der Generalintendanz des Deutſchen Nationaltheaters Weimar ein Angebot als Oberregiſſeur des Schauſpieles erhalten. Mit Rückſicht auf ſeine Verpflichtung am Nattonaltheater Mannheim hat Dr. Storz den Antrag abgelehnt. Es erſcheint außer⸗ ordentlich begrüßenswert, daß der ausgezeichnete Künſtler dem Mannheimer Schauſpiel erhalten bleibt. Muſikaliſche Arbeitstagungen für Lehrende in Baden und Schleſien kündigt der Tonika⸗Do⸗Bund G. V. (Verein für muſikaliſche Erziehung), unter Leitung feines Vorſitzenden, Kantor Alfred Stier, Dresden, an. Der Arbeitsplan umfaßt Atem⸗ und Stimmbildung, Einführung in die Tonika⸗Bo⸗Lehre(Erziehung zum bewußten 1 Chorſingen, Methodik des Inſtrumentalunterrichts und gi b durch praktiſche Uebungen den Teilnehmern grundlegende Anregungen für alle Arbeitsgebiete der muſikaliſchen Er⸗ ziehung vom Kindergarten an für Volks⸗ und höhere Schu⸗ len, für den Privatmuſikunterricht und Chorarbelt jeglicher Art, Die Kurſe finden in Mannheim ſtatt vom 4. bis 9. Juni, in Trebnitz in Schleien vom 1. bis 6. Oktober d. J. Der N des neuen Plakats für bas Mannheimer Planetarium, über das wir in Nr. 241 berichteten, ſtammt von dem einheimiſchen Maler Peter Breithut, der damit zum erſten Mal mit einer ſolchen Arbeit erfolgreich an die Oeffent⸗ lichkeit tritt; ex iſt bereits als Bücherilluſtrator und Worte⸗ graphiker in Wien hervorgetreten. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Mat 1928 6. Seite. Nr. 244 Betrachtungen über das 25jährige Jubiläum des Roſengartens Die Feſttage des Jubiläums ſind verrauſcht. Was haben ſie uns gebracht? In künſtleriſcher Hinſicht, kann man wohl ſagen. war das Feſt ein voller Erfolg. Die Feſt⸗ konzerte im Nibelungenſaal waren für jeden, der ihnen beiwohnen durfte, ein Erleben und hinterließen einen tiefen, dauernden Eindruck; ſie ſtanden dem künſtleriſchen Erfolg der Feſttage vor 25 Jahren nicht nach. Das danken wir aber nicht der„inneren geiſtigen Revolution“, von der der Feſtredner ſprach, ſondern den feinſinnigen Künſtlern, die uns Werke von Mozart, Schubert, Mendelsſohn, Brahms, Beethoven, Wagner und Strauß brachten und uns mit den Erzeugniſſen der inneren Revolution auf dem Gebiet der Muſik verſchon⸗ ten. Der Feſtakt verlief zwar würdig, hinterließ aber nicht den nachhaltigen, überwältigenden Eindruck wie vor 2 Jah⸗ ren. Das konnte auch wohl nicht ſein, denn die Feſtſtimmung, die damals alle, die dem Feſtakt beiwohnen durften, be⸗ Herrſchte und darüber hinaus die ganze Bevölkerung, die „ihren“ Roſengarten umdrängten, war künſtlich nicht zu er⸗ zeugen. Es fehlten diesmal ſo viele, deren markante Per⸗ ſönlichleiten dem Feſtakt vor 25 Jahren die Weihe gaben. Der alte Großherzog, der dabei war, als das Reich ge⸗ gründet wurde, und ſeine Gattin, die Tochter des erſten Kai⸗ ſers, die beide den Feſtkonzerten beiwohnten, Oberbürgermei⸗ ſter Beck, der mit der ihm eigenen eiſernen Energie das für das damalige Mannheim faſt zu große Unternehmen zu einem glücklichen Ende geführt hatte, und oben in der Loge Brund Schmitz, der mit Tränen im Auge den feierlichen Augenblick erlebte, wo man ſein Werk, das er unter ſchwer⸗ ſten Kämpfen geſchaffen hatte, der Bevölkerung übergab. Die Stimmung, die damals über der Feſtverſammlung ſchwebte, konnte jetzt nicht vorhanden ſein, aber eines hätte porhanden ſein können und ſollen, uneingeſchränkter Dank an den Meiſter, der dieſen Bau ſchuf, dieſe der Kunſt, der Freude und der Erbauung geweihte Stätte, den Bau, der in keiner der nachfolgenden Feſthallen anderer Städte bis heute erreicht oder übertroffen wurde. Wohl kam zum Aus⸗ druck die Freude, daß wir dieſen Bau beſitzen, aber im Unter⸗ ton doch die Meinung, daß wir uns unſeren Roſengarten an⸗ ders wünſchten, als wie er heute vor uns ſteht. Mit welchem Recht ſchreibt man:„Dieſe Feſtſäle könnten wahrhaft ſchön ſein, wenn nicht krauſes Schmuckwerk ſie verunzierte“? Der Meiſter, der das Denkmal am deutſchen Eck, der das Völker⸗ ſchlachtdenkmal ſchuf von einer Wucht und einem tiefen Ernſt, der Jahrtauſende überdauern wird, wußte, was er erreichen wollte mit den Formen, die er ſeinem Werk gab. Jeder Raum atmet Feſtesfreude auch heute noch, das war es, was er erreichen wollte und meiſterhaft erreicht hat. Wenn Brund Schmitz heute wieder vor dieſer Aufgabe ſtände, würde er ſie vielleicht anders löſen, aber Feſtſäle, die in ihrer„neuen Sachlichkeit“ Scheunen gleichen, würde er nicht ſchaffen. Wer gibt irgendeinem der heutigen Zeitgenoſſen das Recht, über das Werk, das ein Meiſter ſchuf, abfällig zu urteilen, ſelbſt wenn er ſelbſt Großes geſchaffen hätte. Sollte es wirklich Menſchen geben, die glauben, daß das, was Heute nach den Regeln der neuen Sachlichkeit geſchaffen wird, bleibenden Wert hat? Nicht zehn Jahre wird es dauern und wir werden die kahlen, nackten Räume, die aus graden Bret⸗ tern gefügten Möbel, die vom Glaſer, nicht vom Künſtler, aus zwei Glasſcheiben geſchaffenen Beleuchtungskörper nicht mehr ſehen können. 7 Mehr Ehrfurcht vor dem, was in heißem Ringen Meiſter einer früheren Zeit geſchaffen haben, mehr hiſtoriſcher Sinn muß gefordert werden. Mögen doch die Modernen ihre Werke daneben ſtellen, wenn ſie den Mut dazu haben, eine ſpätere Zeit wird ſie richten. Sie ſollen es aber unter⸗ Laſſen, bei jeder Glegenheit— und ein ſolches Jubiläum iſt die denkbar ungeeignetſte Gelegenheit— der Bevölkerung zu predigen: Die Möbel, die du beſitzeſt, ſind Kitſch, dein Haus iſt aus der Gründerzeit und man muß ihm ein anderes Kleid anziehen, wenn es auch nur aus dünnen, angeklebten Platten beſteht, die nicht, wie dieſer Bau, Jahrhunderte, nicht Jahr⸗ zehnte überdauern werden. Die Mannheimer Bevölkerung iſt ſtolz auf ihren Roſen⸗ garten und auf ihren Friedrichsplatz. Dieſe ſchöne und mei⸗ ſterhafte Geſamtanlage war der erſte Bauſtein zur Begrün⸗ dung des Ruhmes der Stadt als ſchöne Stadt. Zehn Millio⸗ nen Menſchen haben in unſerem Roſengarten Erholung, Freude und Belehrung erfahren und keine Kritik wird ihnen die Freude am Beſitz dieſes Werkes eines Meiſters nehmen. Die Geſamtanlage des Friedrichsplatzes iſt noch nicht vollen⸗ det. Das wurde in dieſen Feſttagen mit Recht beklagt. Aller Wunſch iſt es wohl, daß dieſe Vollendung in nicht zu ferner Zeit erfolgt, aber ebenſo allgemein iſt der Wunſch, daß nicht ein Fremdkörper die Einheitlichkeit des Bildes ſtören möge. Meiſter Schmitz hat uns ſeinen Willen über die Vollendung ſeines Werkes hinterlaſſen. Pflicht der Pietät gegen den Mei⸗ ſter gebietet allein ſchon, ſeinen Willen auszuführen, oder glaubt man, daß man es beſſer machen könne, wie er? Der Roſengarten und der Friedrichsplatz werden noch ſtehen als ein Denkmal hoher Kunſt, wenn man über die„neue Sachlich⸗ ſeit“ läugſt zur Tagesordnung übergegangen iſt, und viele Millionen Menſchen werden hier, wie in den erſten 25 Jahren, Stunden reiner Freude erleben. Daß es ſo ſein möge, das ſei der heiße Wunſch anläßlich des Jubiläums. Stadtbaudirektor Perrey. * Auguſta⸗Anlage— Elektriſche— Omnibus— Müllwagen Wir haben gelegentlich der Feſtrede zum Roſengarten⸗ Jubiläum aus berufenem Munde gehört, daß auch aus den „Eingeſandt'“, in dieſem Falle„Briefe an die N. M..“, etwas Vernünftiges entſtehen kann. Aus den vielen Be⸗ ſchwerden und Anregungen mit der Ueberſchrift„Straßen⸗ bahnſchmerzen“ uſw. iſt noch nicht viel geworden, weil ſie meiſt tauben Ohren predigten; man könnte dieſe Artikelſerie durch Vieles bereichern, aber wahrſcheinlich auch zwecklos. Es iſt beabſichtigt, durch die Auguſta⸗Anlage die„Elektriſche“ zu legen. Wie die Abzweigung von den Stadtlinien und Ring⸗ linien gedacht iſt, iſt mir ucht bekannt. Sicher aber werden in der Gegend von Parkhotel und Reſtaurant„Fürſtenberg“ neue Kreuzungen und Ueberquerungen notwendig. Man ſtelle ſich dann vor, wieviele derartige Straßenübergänge vom Bahnhof bis Fürſtenberg ſein werden; nahezu an Straßenecke. Allgemein geht man dazu über, ſtatt Straßenbahn in ſol⸗ chen Fällen Auto⸗Omnibuſſe einzuſtellen. Warum nicht in Mannheim? Damit wären die Schwierigkeiten, um den Friedrichsplatz herum in die Auguſta⸗Anlage zu ge⸗ langen, behoben und nicht überall müßten Schienen gelegt werden. Daß dies gut durchzuführen iſt, beweiſen die ſtändig durch die Auguſta⸗Anlage fahrenden Müllabfuhr⸗Autos. Der Verkehr dieſer Linie iſt ſo regelmäßig und in ſo dichter Auf⸗ einanderfolge, wie ſie ſicher eine zukünftige Elektriſche oder Omnibuslinie nicht haben wird. Vielleicht iſt die Schwierig⸗ keit dadurch aus der Welt zu ſchaffen, daß man jedem Müll⸗ wagen einen Omnibusanhänger mitgibt. Bei dem dichten und raſchen Verkehr von und zu allen Teilen der Stadt durch die Auguſta⸗Anlage ſicher eine glänzende Löſung. Man weiß dann auch, weshalb ſämtliche Müllwagen in großem Eiltempo durch dieſe Anlage jagen. Ein regelmäßiger Paſſant, der gerne fahren würde. * Straßenbahn Den Ausführungen des Artikelſchreibers über den Mangel einer Orientierungsmöglichkeit bei der hieſigen Straßenbahn in Nr. 223 der N. M. Z. kann man nur teilweiſe zuſtimmen, dagegen beſteht die Klage über unzureichende Be⸗ ſchilderung der Wagen zu vollem Recht. Die Nummern⸗ angabe der durchfahrenden Linien an den Halteſtelletafeln, die allerdings reichlich ſpät vorgenommen wurde, iſt äußerſt begrüßenswert und für den Einheimiſchen, der doch im all⸗ gemeinen einigermaßen über die Fahrtrichtung der einzelnen Linien Beſcheid weiß, höchſt praktiſch. Der Reiſende, der in eine fremde Stadt kommt, wird bei Benutzung der Straßen⸗ bahn immer fragen müſſen, denn es wird ſich kaum durch⸗ führen laſſen, daß man an jeder Halteſtelle eine beleuchtete Säule mit Plan und Abfahrtszeiten aufſtellt oder eine aus⸗ führlichere Orientierungstafel anbringt. Das iſt ſelbſt in großen Städten, wie Hamburg, nicht der Fall. Was allerdings die Beſchilderung der Wagen ſelbſt be⸗ trifft, ſo kann man der Straßenbahnverwaltung den Vor⸗ wurf, für gute Orientierung zu wenig zu tun, nicht erſparen. Gerade die Linien von und zum Hauptbahnhof und zum Bahnhof Ludwigshafen, die von Fremden in erſter Linie benutzt werden, ſollten ſo bezeichnet ſein, daß Zweifel nicht möglich und Fragerei überflüſſig ſei. Aber wie ſieht es in Mannheim aus? Ein kraſſes Beiſpiel ſchlechter Bezeichnung iſt die Linie 4. Hier verſucht man mit einem zweiſeitigen Richtungsſchild und einem kleinen Klappſchild eine Linie zu bezeichnen, die bald nur vom Bahnhof Ludwigshafen nach Bahnhof Mannheim, bald bis Feudenheim verkehrt, die zu gewiſſen Stunden bis Anilinfabrik, an Sonntagen dagegen zum Ebertpark fährt. Wer weiß es überhaupt, daß dieſe Linie nach der Anilinfabrik verkehrt? Nur das leider allzu kleine Seitenſchild im Innern des Wagens verrät dies, das Rich⸗ tungsſchild ſelbſt enthält keine diesbezügliche Angabe. Welcher Wagen dorthin verkehrt, iſt nicht zu erſehen; man kann nur aus der geradezu komiſchen Bezeichnung:„Nach Hauptbahnhof Ludwigshafen, nur bis Hauptbahnhof“ erkennen, daß die Wagen ab und zu auch weiter fahren. Wenn hier der Einheimiſche ſich nicht zurechtfindet, wie⸗ viel weniger erſt der Fremde. Klarheit iſt hier nur zu ſchaf⸗ fen durch Trennung in zwei Linien. Man bezeichne die Wagen Bahnhof Mannheim— Bahnhof Ludwigshafen mit Linie 4 und gebe den Feudenheim⸗Wagen eine eigene Nummer, dann beſteht die Möglichkeit, die Wagen nach Antlinfabrik mit einem Klappſchild zu bezeichnen, das ver⸗ wirrende Schild„Nur bis Hauptbahnhof“, das zudem in beiden Richtungen ſowohl für Bahnhof. Mannheim wie Bahn⸗ hof Ludwigshafen gebraucht wird, fällt weg. Auch die Ver⸗ dichtungswagen der Linien 1½ nach dem Hauptbahnhof an Sonntagen ſind neuerdings ſehr ſchlecht gekennzeichnet. Man ſollte doch wieder die Schilder Hauptbahnhof und Friedrichs⸗ brücke in Anwendung bringen, auch wenn dieſe Wagen für jeder lee an die„Neue Mannheimer 6 die Waldparkbeſucher teilweiſe nach dem Lindenhof verkehren. Ein Klappſchild„Bis Waldpark“ müßte das deutlich machen. Allerdings müſſen dieſe Schilder auch richtig bedient werden und nicht ſo mangelhaft, wie das häufig bei Linie 2 der Fall iſt, wo man es erleben kann, daß vorn das Schild herunter⸗ geklappt iſt und hinten nicht. Der Fahrgaſt, der dem Wagen nachläuft, erfährt zu ſpät, daß er am Bahnhof umſteigen muß und das Vergnügen hat, fünf Minuten auf den nächſten Wagen zu warten. Die Züge der Rhein⸗Haardtbahn dürften eben⸗ falls eine eigene Bezeichnung führen(etwa R oder), da ſie ſonſt kaum von den Verdichtungszügen, die aus Wagen dieſer Bahn beſtehen, zu unterſcheiden find. Wie wenig man ſich bei der Straßenbahn bemüht, dem Publikum das Orien⸗ tieren zu erleichtern und wie langſam man dort arbeitet, beweiſt die Orientierungstafel am„Pfälzer Hof“, die wohl zwei oder drei Jahre nicht geändert wurde und vollſtändig veraltet iſt. Man lieſt auf dieſer Tafel, daß der letzte Wagen der Linie 2(Linie 17, die ſeit Dezember 1926 verkehrt, iſt überhaupt noch nicht aufgeführt), um 11.09 fährt, während der Verkehr ſchon vor langer Zeit bis halb 12 Uhr und ſpäter⸗ hin bis 12 Uhr ausgedehnt wurde. Seit über einem Monat iſt ein Wechſel im Lauf der Linien 7 und 15 zwiſchen Tatterſall und Paradeplatz vorgenommen worden, aber bis heute hat man es noch nicht für nötig befunden, dieſe Aenderung an den Leuchtſäulen zu vermerken. Hier ge⸗ hörte doch wahrlich endlich einmal Wandel geſchaffen. J. R. * . Hundeſteuer In den letzten Wochen ſind unter den„Briefen an die N. M..“ verſchiedene Stimmen laut geworden, die ihren Un⸗ mut gegen die geplante Hundeſteuererhöhung zum Ausdruck bringen. Wenn wir auch im allgemeinen mit den Ausfüh⸗ rungen der Einſenderin einig gehen, ſo dürfen doch verſchiedene ſehr in die Wagſchale fallende Geſichtspunkte nicht außer Acht gelaſſen werden. Es gibt keine Stadt, in der ſich die Hunde⸗ mißwirtſchaft ſo unangenehm bemerkbar macht, wie gerade hier in Mannheim. Beſtimmungen werden erlaſſen, aber nicht durchgeführt. Wenn jeder Hundebeſitzer auf ſein Tier ſo debacht wäre wie die beiden Einſender, dann dürften ruhig noch einmal ſo viel Hunde am Platze vorhanden ſein wie jetzt und wir würden nichts von Hundebeläſtigungen verſpüren. Es liegt alſo nicht am Hund allein, der ſeinem Inſtinkt folgt, ſondern an dem Beſitzer, der in den meiſten Fällen nicht ver⸗ ſteht oder nicht verſtehen will, ſeinem Hunde die nötige Er⸗ ziehung beizubringen, damit er den übrigen Menſchen nicht läſtig wird. Beſitzt indeſſen der Eigentümer ſelbſt keine Er⸗ ziehung, dann kann man gewiß keine von ſeinem Hunde ver⸗ langen. Man kann ruhig ſagen: Den Charakter des Herrn erkennt man an ſeinem Hund. Jemand, der noch ein klein wenig auf Ordnung ſieht, den muß es anwidern, wenn er ſieht, wie die Sockel der Häuſer uſw. verunreinigt ſind. Man muß manchmal Umwege machen, um ſich nicht die Kleider zu beſudeln. Viele Hundebeſitzer finden nichts dabei, daß ihre „Lieblinge“ zum Aerger der Nachbarſchaft von Balkonen und Fenſtern aus ſtundenlang ihr Geheul ertönen laſſen. Man muß ſich dann unwillkürlich ſagen: Dieſe rückſichtsloſen Zeit⸗ gnoſſen ſollen Steuer zahlen, daß ihnen die Augen übergehen. Wenn jeder Beſitzer, ſoweit er feſtzuſtellen iſt, verpflichtet würde, die durch ſeinen Hund verurſachten Verunreinigungen ſelbſt zu beſeitigen, bekämen wir bald mehr Ordnung. In allen Lebensmittelgeſchäften ſind Schilder ausgehängt mit der Aufſchrift:„Das Mitbringen von Hunden iſt polizeilich ver⸗ boten!“ Wer ſtört ſich an dieſem Verbot? Gerade die ſoge⸗ nannten Beſſeren werden noch aufſäſſig, wenn ſie auf ihre ſtrafbare Handlungsweiſe aufmerkſam gemacht werden. Man ſollte gegen ſolche Elemente rückſichtslos vorgehen, umſomehr, als das Herumſchnuppern der Hunde an allen Gegenſtänden ein ekelerregender Zuſtand iſt. Ein wirklicher Hundefreund. a* 5 Befriedige deine Kunden! In Nr. 236 Ihres geſchätzten Blattes vom 22. Mai 5 len Sie„Aus dem Leben eines Hotelkönigs“, des E. M. Statler, der als Neunjähriger Kohlen geſchaufelt und zwei Schillings am Tag verdient hat, aber als Beſitzer von Hotels im Werte von 30—60 Millionen Dollars geſtorben iſt. Sein Vermögen erwarb er durch konſequente Befolgung des Gruünd⸗ ſatzes:„Befriedige deine Kunden!“ Das ging ſo weit, daß er einmal, um die Order einer berühmten Sängerin erfüllen zu können, die vormittags um 10 für nachmittags um 5 Uhr drei zuſammenhängende Zimmer beſtellte, eine Wand durch⸗ brechen, eine Tür einſetzen und die Wand neu tapezieren ließ. Die Künſtlerin erfuhr nicht einmal, welche Schwierig⸗ keiten zu überwinden waren, um ihren Wunſch zu erfüllen. Das war natürlich im vorwärts ſtürmenden und erfolg⸗ reichen Amerika. Hier im„gemütlichen“ Europa iſt das ganz anders. Der mir nächſte Kolonialwarenhändler verweigerte mir für die Folge die Abgabe von Marmelade, wenn ich kein Glas mitbringe, worauf ich natürlich auch gleich auf die in Papier gepackte verzichtete, die er mühſam aus dem Eimer herausgekratzt hatte. Mein Hinweis auf die Geſchäftstüchtig⸗ keit der Amerikaner fand beim Händler und den auweſenden Kundinnen keine Gnade. Wer friſch von drüben kommt, merkt erſt, wie„klein“ Deutſchland iſt. Carrajo. DRUERKEREI NN Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. angefangen von der kleinsten Arbeit bis zur umfangreichsten u. werbekräftigsten Druckschrift ſiefert in vorzüglicher Aus- führung in Buchdruck oder Steindruck, die HA A5 . 2 . 1 t lohnend * 8 1 1 ing Beslchtigung unbed 1 1 * Samstag, den 28. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 244 ö 74 N 2 0 e 5 8 Sutscheinhefte für 1½, 8, 8, 7 Tage Berlinaufenthalt 1 füt Dilllge Einzel- und Gesellschaftsreisen Auskunfte und Prospekte durch! Reisebüre M. Nansen Mannheim 1 13/14 ——— Ul den freuen Anhängerinnen unserer Erzeugnisse(Sunlicht 3 55 Seife, Lux Seifenflocken, Suma und Vim) etwas Besondetes 1 4 e a delaelee zu bieten, haben wir des Sunlicht- Ins fihul geschaffen. Es gewährt —. 8 Sen durch monatlich erscheinende, von hervorragenden Fachlehrkräffen 8 sMützen, m 0d. 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Nr. 244 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Mat 1028 Die Dame mit det, die Newyorker und die San Franciscoer Po⸗ lizet. Der Ueberfall wurde im Wagen eines Luxuszuges kurz vor der Einfahrt in den San Franciscoer Bahnhof unter rätſelhaften Begleitumſtänden verübt. Das Opfer bes Ueber⸗ falls iſt ein reſcher Kaufmann namens Richard Guernot, ein gebürtiger Franzoſe, der vor vielen Jahren nach Amerika ausgewandert war und es dort zu einem bedeutenden Ver⸗ mögen und großem Anſehen gebracht hat. Er iſt der Beſttzer einer Anzahl von Warenhäuſern in verſchiedenen Städten der Union. Richard Guernot wollte ſich nun dieſer Tage aus Newyork nach San Franeisco begeben, um dort an einer Beſprechung mit Geſchäftsfreunden teilzunehmen. Etwa anderthalb Stunden vor der Einfahrt des Zuges nach San Francisco betrat eine junge Dame den Abteil, in dem Guer⸗ not allein ſaß. Dieſe dürfte bereits ſeit längerer Zeit in den Zug eingeſtiegen ſein, denn ſie durchſchritt wiederholt alle Abteile, als würde ſie irgend jemanden ſuchen. Ihre Haſt und Nervoſität war in den anderen Wagen mehreren Fahr⸗ gäſten aufgefallen. Die Dame nahm nun in dem Abteil des Kaufmanns Guernot dieſem gegenüber Platz. Sie war auf⸗ fallend elegant angezogen, ihr Mantel war durch eine große gelbe Roſe geſchmückt; in einer Hand trug ſie ein kleines ein Bukett, gleichfalls aus gel⸗ Reiſeneeeſſatre, in der anderen ben Roſen. tten zu erkennen gab und n Deutſchland „Rheingold“ iſt„Edelweiß“ um 40 Minuten überlegen Die deutſche Reichsbahn hat bekanntlich mit dem„Rhein⸗ gold“ ⸗Pullmanzug ab 15. Mat eine neue Nordſüdverbindung eingeführt, die im internationalen Reiſeverkehr eine große Senſation bildet. Dieſer neue Luxuszug, deſſen Aeußeres dem vollendeten Komfort bes Innern zur Befriedigung des verwöhnteſten interngtionalen Reiſepublikums entſpricht, iſt gleichzeitig hochintereſſant, weil er, wie auf Grund amtlichen ſchweizeriſchen Materlals feſtſteht, den neueſten deut⸗ ſchen Erfolg in dem 1 en Wettbewerb mit den franzöfſiſchen ordſüd bahnen darſtellt. Gleichzeitig mit dem deutſchen„Rheingold“ verkehrt zwiſchen Amſterdam und Baſel bezw. Luzern ein anderer Pull⸗ manzug, der franzöſtſche„Edelweiß“.„Rheingold“ iſt ein ganzjähriger Zug,„Edelweiß“ nur ein Saiſonzug. Under Berückſichtigung des Baſler! ollaufenthalts von 20 Min aten iſt„Rheingold“ dem franzbſiſchen„Edelweiß“ um ungefähr 40 Minuten Zeitunterſchied überlegen. „Rheingold“ geht in Hoek van Holland um.50 Uhr ab, Köln 11.36, Mainz 14.01, Mannheim 1506, Karlsruß⸗ 15.54, Baden⸗Weſt(bisher Baben⸗Qos) 16.20, Freiburg 17.41. Ge⸗ ſamtfahrzeit nach Baſel 11 Stunden. Von Baſel BB. geht Ii D.„Rheingold“ um.25 ab, Freiburg ab 10.44, Baden⸗ Weſt 12.03, Karlsruhe 12.30, Mannheim 13.5, Mainz ab 14.29, Köln ab 16.55, an Hvek 29.31. Gute Anſchlüſſe an den„Rhein⸗ gold“ ſind in Mainz nach Wiesbaden und Frankfurt a.., in Karlsruhe nach Stuttgart und München, in Baſel nach Genf und Zürich gegeben. Der Ritt auf bem Schwein Es müſſen ſchon recht merkwürdige Momente mitſpielen, wenn eine dralle Bauersfrau auf einem noch gewichtigerem Borſtentier dahergeritten kommt. Dies ungewöhnliche Schauspiel konnte man dieſer Tage in einem Ort des Oden⸗ waldes, der diskreterweiſe verſchwiegen ſei, erleben. Bort ſollte ein feiſtes Borſtentier durch den Tierarzt geimpft wer⸗ den. Das Schwein nahm indes Reißaus und raſte die Dorf⸗ ſtraße entlang durch die nachfolgende Schar johlender Kinder und ſeiner Verfolger zu en dane angeſpornt. Zu⸗ fällig kam des Wegs eine Frau daher, die das Tier auf⸗ zuhalten ſuchte. Dieſes aher ſetzte mit gewaltigen Sprüngen unter der Frau hindurch, die ſo rücklings auf den Rücken des Tieres zu ſitzen kam, und mftſamt der Reiterin, die ſich ängſt⸗ lich am Ringelſchwänzchen feſtklammerte, um bei der tollen Jagd nicht herunter zu purzeln, raſte das Schwein weiter kreuz und quer durchs Dorf, Als das Schwein, von den Ver⸗ folgern umzingelt, keinen Ausweg mehr wußte, ſetzte es die Reiterin in einem kühnen Bogen in eine— Dunggrube hinein und ließ ſich ſchließlich willig fangen. Oeſterreich Ein erlegter Rehbock bringt ſeinem Schützen den Tod Aus St. Pölten wird uns berichtet: Ein ganz eigen⸗ artiger Jagdunfall ereignete ſich bei 1 18 Der Hausbeſitzer Joſeph Fuchshuber hatte auf der Jagd einen Rehbock erlegt und trug ihn, über die Schulter geworfen, zum nächſten An⸗ weſen des 1 ochſteger. Als er das Tier zu Boden gleiten ließ, berührte ein Lauf des Bockes den Hahn des Gewehrs, das jebenfalls unverſichert geblieben war, denn ein Schuß ging los und drang Fuchshuber durch den Kiefer. der vollſtändig zerriſſen wurde. Der Verletzte, der im 37. Lebensjahr ſtand, erlag den erlittenen Wunden, ehe ihm noch ärztliche Hilfe gebracht werden konnte. Frankreich Mit dem Kinderwagen von Nizza nach Paris Nach langem Kampf mit der Wohnungsbehörde wurde in Nizza an der franzöfiſchen Mittelmeerküſte ein junges Ehe⸗ N paar namens Perin aus der Wohnung auf die Straße ge⸗ ſetzt. Trotz aller Bemühungen konnte es eine neue Unter⸗ kunft nicht finden und beſchloß deshalb, nach Paris zu wan⸗ dern und dem Juſtizminiſter Barthou ſeine Beſchwerde vor⸗ zutragen. Das Paar machte ſich mit ſeinen beiden Spröß⸗ . 3 der gelben Roſe Mätſelhafte Raubüberfälle auf Luuszüge Ein aufſehenerregender, myſtertöſer Raubüberfall beſchäf⸗ tigt ſeit einigen Tagen, wie das„Wiener Neue Journal“ mel⸗ den Beſuch von Verwandten in San Francisco als den Zweck ihrer Reiſe bezeichnete, Komplimente. Er erkundigte ſich ſchließlich, von wem ſie das ſchöne Bukett erhalten habe. Sie nahm nun eine Roſe aus dem Bukett und ſteckte die Blume mit verbindlichem Lächeln dem Kaufmann ins Knopfloch. Wenige Minuten ſpäter verſpürte Guernot heftigen Kopf⸗ ſchmerz; bald nachher bekam er einen Schwindelanfall. Was dann geſchah, das entſchwand ſeinem Gedächtnis. Eiſenbahn⸗ beamte fanden ihn in San Francisco in dem Wagenabteil in bewußtloſem Zuſtand auf. Der Kopf des Mannes war in ein Taſchentuch gehüllt, das, wie nun feſtgeſtellt iſt, mit einem Narkotium durchtränkt war. Auch die gelbe Roſe enthielt das⸗ ſelbe Narkotium. Nach der ärztlichen Hilfeleiſtung erlangte Guernot das Bewußtſein wieder und ſtellte feſt, daß die ge⸗ fällige junge Dame, mit der er ſo anregend ſich unterhalten, ihn beraubt hatte. Seine Brieftaſche mit mehreren Tauſend Dollar, ferner ein kleiner Hanbkoffer, in dem er verſchiedene Wertſachen aufbewahrt hatte, waren ſpurlos verſchwunden. Ebenſo ſpurlos wie die Fahrikantentochter mit der gelben Roſe. Guernot gab bei der Polizet an, daß feine Reiſepart⸗ nerin eine Franzöſin ſein dürfte denn ſie ſprach mit unver⸗ fälſchtem Akzent das Franzöſiſche. Der Raubüberfall auf den Kaufmann Guernot iſt übri⸗ gens nicht der erſte Anſchlag dieſer Art, den die myſtertöſe Dame mit der gelben Roſe ausgeführt hat. In den vergan⸗ genen Mongten beſchäftigten zwei Raubüberfälle in Luxus⸗ züigen die Newyorker Polizei. In beiden Fällen kam eine elegante junge Dame als Täterin in Betracht, deren Beſchrei⸗ bung ziemlich genau auf die Reiſebekanntſchaft des Kauf⸗ manns Guernot paßt. In dem erſten Falle war das Opfer ein Handlungsreiſender, dem die gefällige funge Dame eine rote Roſe angeboten hat. Im zweften Fall eine ältere Frau, die in ihrem Wagenabteil ſchlief. Die Täterin, die beim Ver⸗ laſſen des Zuges von mehreren Paſſagieren geſehen wurde, hatte die Schlafende mit Ehloroform betäubt. 2 K lingen, die abwechſelnd von dem Vater und der Mutter in dem Kinderwagen geſchoben wurden, zu Fuß auf den Weg und gelangte vor kurzem nach mühſeliger Wanderung durch das Rhonetal und quer durch die Bourgogne in Paris an. Das 115 lebte unterwegs mit ſeinen Kindern von der Mildtätig⸗ eit der Bewohner. In jedem Dorf und in feder Stadt trug der junge Familienvater ſeine Leidensgeſchichte vor und ließ einen Proteſt gegen die Behandlung ſeiner Familie unter⸗ 1 8 Der Kinderwagen war mit Plakaten behängt, auf enen der Zweck ſeiner Reiſe mitgeteilt wurde. Das Paar fand mit ſeinen beiden Kindern überall offene Hände und wil⸗ lige Aufnahme und ſammelte insgeſamt 500 000 Unter⸗ ſchriften, die fünf große Bände füllen. In paris erregte die Ankunft des ſeltſamen Paares, wie ſich denken läßt, großes Auſſehen. Perin wurde von dem Juſtizminiſter empfangen und überreichte ihm ſeinen Proteſt mit der halben Million Unterſchriften. Er wartet den Beſcheid ab und will dann wieder zu Fuß und mit Kinderwagen die Heimfahrt antreten. Italien ä Brandſchaden durch Regen Auf dem fruchtbaren Geblet von Ottaland an dem nordöſtlichen Abhang des Veſuys iſt infolge eines ununter⸗ brochenen zweitägigen Regens ein Millionen⸗Schaden ange⸗ richtet worden. Die ganze Gegend iſt im Jahre 1906 bei einem Veſuvausbruch faſt vollſtändig zerſtört worden. Seit jener Zeit hat ſich die Spitze des Veſuys immer mehr geſenkt. Die giftigen Dämpfe, die aus dem Innern des Vulkans aus⸗ ſtrömen und die ſich meiſtens in der Luft verflüchtigen, ſind in den letzten Tagen durch einen ſtarken Wind auf die Felder niedergedrückt worden. Es ſetzte dann ein heftiger Regen ein, der die dichten Dampfwolken paffleren mußte und ſich dabei mit Säure ſättigte. Infolgedeſſen wurde die Vegetation, auf die der Regen niederfiel, Obſt, Weinſtöcke, Gemüſe und Bäume durch die ſäurehaltigen Regentropfen vollſtändig zer⸗ ſtört. Ein derartiger Schaden iſt bisher im Bereiche des Veſuys noch bei keiner Gelegenheit angerichtet worden. England Ausführung eines Teſtaments nach 96 Jahren. In der engliſchen Stadt Edinburgh ſind vor kurzem zwei Standbilder enthüllt worden, die den im Jahre 1306 enthaupteten ſchottiſchen Patrioten William Wallace und den König Robert Bruce darſtellen. Damit iſt der letzte Wille eines Mannes erfüllt, der im Jahre 1832 geſtorben iſt. In dem Teſtament war eine Summe von 1000 Pfund(20 000%) für die Errichtung dieſer beiden Denkmäler ausgeſetzt. Da nan für dieſe Summe aber nichts Künſtleriſches ſchaffen konnte, ſo legte man die Summe gewinnbringend an. Ste iſt inzwiſchen auf 10 000 Pfund(200 000%) angewachſen. Mit die⸗ ſen Mitteln hat man jetzt entſprechend der teſtamentariſchen Beſtimmung die beiden Standbilder errichtet. Amerika Das Geheimnis eines Tenors In Deutſchland und England hat kürzlich der Tenor Louis Graveure Aufſehen erregt. Mauche Kritiker haben ihn als zweiten Caruſo bezeichnet. Durch die Veröffentlichung ſeines Bildes in vielen 0 en iſt in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika der Verdacht laut ge⸗ worben, daß man es hei dieſem neuen Caruſo mit dem Bariton⸗Sänger Douthitt zu tun hat, der Ende des Jahres 1914 in Amerika auf geheimnisvolle Weiſe verſchwand. Vot dem Weltkriege trat Douthitt auf einer Londoner Bühne auf. Er war damals ein junger Sänger mit einer ſehr an⸗ ſprechenden Baritonſtimme.. Im Oktober 1914 kam er nach ew Pork und ſpielte in einem dortigen Theater die Haupt⸗ rolle in dem Stück„Der lila Domino“ Die Sängerin Painter, die jetzige Frau des Tenors Loufs Graveure, war damals ſeine Partnerin. Gegen Ende des Jahres verſchwand der Bariton⸗Sänger. Man nahm allgemein an, daß er als Engländer in das Heer eingetreten ſef und da man ſpäter als Mittel betrachte, ſich ſelbſt am Leben zu erhalten. elt nichts weiter von ihm hörte, rechnete man ihn zu den Ge⸗ fallenen. Merkwürdigerweiſe tauchte aber dann im Jahre 1916 in Kanada und einigen amerikaniſchen Städten unter dem Namen Graveure ein Sänger auf, den man trotz ſeines ſtattlichen Bartes und ſeiner Tenorſtimme für Douthitt hielt. Als die Vermutung auch in der Preſſe erſchien, verſchwand der Sänger wieder ſpurlos. Graveure iſt inzwiſchen in New York eingetroffen und die amerikanſſchen Blätter ſind ſicher, daß ſie ſein Geheimnis in kurzer Zeit enthüllen werden. Man nimmt an, daß der Sänger im Jahre 1914 die Verwandlungskomödie durchführte, um ſich dem Heeresdienſt zu entziehen. Wildweſt in New Nork In den Straßen von New Mork hatte ſich, wie aus New Mork gemeldet wird, ein Wildweſtkampf abgeſpielt. Vier Banditen hielten im 14. Stockwerk eines Bürohauſes einen Kaſſenboten mit vorgehaltenem Revolver an, und be⸗ raubten ihn um etwa 11000 Mark. Sie zwangen darauf den Fahrſtuhlführer, ſie herabzufahren und beſtiegen dann in aller Eile ein bereitſtehendes Auto. Die Polizei nahm ſo⸗ fort die Verfolgung auf und benutzte hierbei einige Taxa⸗ meter. Es entſpann ſich nun zwiſchen den Autos ein heftiges Jagen; doch gelang es den Räubern durch eine Seitenſtraße zu entkommen. Später wurde einer der Räuber verhaftet. Zwangsausgabe von 80 Millionen Mark in 25 Jahren Der amerikaniſche Millionär Jultus Roſen wald, der als Wohltäter bekannt iſt, hat der Verwaltung ſeiner Haup ſtiftung, des 80 Millionen Mark umfaſſenden einſchließlich der Zinſen im Laufe von 25 Jahren nach ſeinem Tode auszugeben. Er erklärte in dem Schreiben, nach ſeiner Erfahrung ſeien die Verwalter von großen Stiftungen allzu ſehr geneigt, nicht nur den Vermögensſtand zu bewahren, ſondern auch durch Zinszuſchlag zu vermehren. Mit dieſem Verfahren ſei er nicht einverſtanden. Seiner Anſicht nach könne durch Verwendung des baren Geldes zu poſitiven Zwecken mehr erreicht werden, als durch die Anhäufung großer Summen. Werde die Stiftung im Laufe eines Men⸗ ſchenalters aufgezehrt ſo werde dadurch auch vermieden, daß ſich eine bürokratiſche Verwaltung entwickle, die die e en künftigen Generationen könne man die Fähigkeit zutrauen, für ſich ſelber zu ſorgen. Parfüm⸗Nauſch b In Newyork wurden kürzlich zwei Damen verhaftet, deren Kraftwagen einen Unfall erlitten hatte, weil man be⸗ hauptete, ſie ſeien„berauſcht“ geweſen. Es zeigte ſich, daß die Führerin des Wagens die Herrſchaft über ihre Sehkraft un) ihre Hände verloren hatte und infolgedeſſen mit ihrem Wagen n einen Straßenbahnwagen hineingefahren war. Der Be⸗ amte, der die Schuldige verhörte, zog einen Arzt zu Rate, der die faſt bewußtlos gewordene Frau genau unterſuchte. Der⸗ Arzt ſtand zunächſt vor einem Rätſel, dann aber fand er dis Urſache der Seiden Betäubung in einem großen Strauß von Seidelbaſt, der als Schmuck im Wagen angebracht war und einen ſtarken Geruch ausſtrömte. Der Duft dieſar gelben Blüten beſitzt eine ſtarke narkotiſche Wirkung, und di Damen, die mehrere Stunden dieſem Duft ausgeſetzt waren, wurden davon betäubt. Man hat daraufhin die Gefahren, die die Parfüms mit ſich bringen, näher unterſucht und herausge⸗ funden, daß eine ganze Anzahl in Newyork beliebter Düfte die Schärfe der Sinne und des Geiſtes herabſetzen können. E kann einem alſo paſſteren, daß man nicht durch die Schönhel, aber durch den Duft einer Dame, neben der man im Theater ſitzt,„berguſcht“ wird. Dieſe Wirkung des Parfüms ſchläfe n! zwar nicht ein, ruft aber Kopfſchmerzen hervor, die ſich daun zu einer leichten Umnebelung ſteigern können. Alaska Eine Filmgeſellſchaft in der Arktis verſchollen Nach Meldungen aus e in Alaska ſind fünf Mitglieder einer Filmgeſellſchaft, die am vergangenen Sonn tag von Point Barrow zu einem Fluge über die Arktis au geſtiegen waren, um photographiſche Aufnahmen zu machen, perſchollen. Die Flieger wollten bereits am vergangenen Montag wieder in Point Barromw eintreffen. Braſilien e Ein Ueberfall auf ſchiffbrüchige Matroſen Wie aus dem ere Küſtenort Macahe be⸗ richtet wird, iſt das griechiſche 1„Conſtante Pateras“ in der Nähe der Carapebos⸗Küſte auf Grund geraten. Der done iſt von Sandbänken rings umgeben und liegt in⸗ folgebeſſen feſt. Eine Schar von 200 bewaffneten Eingebore⸗ nen machte ſich die Lage zunutze und fiel über die ſchiff⸗ brüchigen Matroſen her. Sie raubte ihnen die Kleider, das Geld und ſonſtige Wertobjekte. Die Räuber hätten ſicher auch das Schiff ausgeplündert, wenn nicht die ſtürmiſche See ſie daran gehindert hätte. Die braſiltanſſche Regterung enkſandte Kavallerie und Fußtruppen in der Stärke von 300 Mann an Ort und Stelle, um die Ordnung wieder herzuſtellen und das Schiff zu beſchützen. Ceylon Ueberfall auf ein Touriſtenauto in Ceylon Die Fahrgäſte eines engliſchen Dampfers unternahmen am vorigen Sonntag von Colombo, dem Haupthafen der Inſel Ceylon, in drei großen Automobiken eine Ver nügungs⸗ fahrt in das Innere des Landes. Bei der Rückkehr wurden die Automobile in der Nähe von Mahara, 8 Meilen von Colombo entfernt, aus dem Hinterhalt von Eingeborenen mit ſchweren Steinen überfallen. Die Bürgermeiſterin von New⸗ gaſtle(Auſtralien), Frau Gibſon, erhielt dabei einen Wurf ins Geſicht, der beide Augen zerſtörte und die Naſe zertrüm⸗ merte. Die Frau konnte nach Colombo in ein Krankenhaus Nana werden, wo ſie in hoffnungsloſem Zuſtande darnie⸗ erliegt. Es gelang den Angreifern, ſich des einen Auto⸗ mohils 5 bemächtigen und es vollſtändig zu zerſtören. Nach Anſicht der Polizei ſtanden die Eingeborenen unter der Füh⸗ rung von Autochauffeuren die wegen eines Streiks kürzlich aus ihrer Stellung entlaſſen worden ſind. e täglich benutzt und ihre Haut wird schimmernden Perlen gleichen S O MN WO IF E Roſenwald Fonds, brieflich die Anweiſung gegeben, das geſamte Kapital 13 u ae dN e Samstag, den 28. Mal 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gabe) 9. Seite. Nr. 44 HELEN BAUER Dp. 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La Gerlinger Karl Murschel Verlobfe NMenmheim, Pfingsten 1928 Langsſrahe 85 Henses frage 66 hre Verlobung zeigen an Lina Vorenf Kall Sänger S 4, 15 K 4, 15 Hilde Link Lene Jung Frifz Fesenbecker Karl Kuhn Verlobfe Verlobfe NMermheim, Pfingsfen 1928 Hebel sehe 10 eee Largsfraße 28 Kronprinzensſraße 48 2 9 Emilie Gallion Kell Zabn Verlobte Mennheim, Pfingsfen 1928 Hedwig Obs rf Georg FelgRkOhl Vexlobfe NMennheim- Nedtareu Treubensfr. 5 Pfinosſen 1928 NMennheim D 4, 18 An unserem Verlobungsfeg grüßen Stelt Karfen Lina Ziegler EMHm/ Euch Emil Lernz Aber Ludolph Pfingsten 1928 Verlobſe Neuosfneim, Dülrersſrage 6 Nennheim Nennheim Pfingsten 1928 Bensheim Steil Rerien Als Verlobfe grüßen Helle Burkhelfdf Dipl. Ing. Helmut Loose Arduſekt Pfingsten 1028 Erna vom ZasfrO]) Philipp Amrehm NMennheim. 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Vorstellung Nr. 291, Miete E Nr. 35 Samstag, den 26. Mai 1928. 10 leit a(La Traviata) Oper in vier Akten von F. M. Piave— Musik von Giuseppe Verdi.— Splelleitung; Alfred Lan- dorg, Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Personen: Rosa Lind Marianne Keiler Helm Neugebauer Sydney de Vries Alfred Landory Hugo Voisin Siegfr. Tappolet Karl Mang Johanna Blatter Josef Schnicke Violetta Vafery Flora Bervoix Altred Germont Geork Germont Saston Vicomte de Letorleres Baren Douphal Marquis von Aubigny Doktor Grenvil Annina, Dienerin bei Violetta Josef, Diener bel Violetta Ein Diener Floras Hans Karasek Ein Kommissionàr Heinz Berghaus National- Theater Mannheim. Vorstellung Nr. 292. auß. Miete Vorrecht C Sonntag, den 27. Mai 1928 Lohengrin Romantische Oper in 3 Akten von Rich. Wagner. Spielleitung: Dr. Richard Hein. Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck. Anfang 18.30 Uhr Ende 22.30 Uhr Personen: Heh. d. Vogler, deutsch. König Sieafr. Tappolet Lohengrin Adolf Loeltgen Elisa von Brabant Sophie Karst Herzog Gottfried mr Bruder Hilde Ebler Friedrich von Telramund Hans Bahling Ortrud. seine Gemahlin Erna Schlütter Der Heerruier des Königs Christian Könker National-Theater Mannheim. Vorstellung Nr. 293, außer Miete— Vorrecht F Mantag, den 28. Mai 1928. Die Frau im Her melin Operette in 3 Akten von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch. Musik v. Jean Gilbert.— Inszenierung: Alfred Landory.— Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck. Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: Graf Adrian Beltrami Franz Kugler Mariana, seine Frau Sophie Karst Suitantzi, Sihouettenschneid. Walter Friedmann Oberst Paltitsch Helm. Neugebauer Wachtmeister Dostal Alfred Landory Prinz Schwarzenberg, Kornett Theo Herrmann Sophie Lavalle Margit Stoehr Kajetan Baron Sprotti- Sprotti, Intendant Hugo Volisin Teresa, Zofe Marianas Trude Weber Die in diesem Stick getragenen Pelze ind vom Pelzmodenhaus Richard Kunze gestellt. Neues Theater im fiosengarten Vorstellung Nr. 74 Sonntag. den 27. Mal 1928 B UN B UR A oder die Wlehtigkeit des Ernstseins Eine triviale Komödie für ernsthafte Leute von Oscat Wilde. Uebersetzt v. Felix Paul Greve. Spielleitung: Heinz Dietrich Kenter. Anfang 19.80 Uhr Ende 21.80 Uhr Personen: John Worthing. Friedensricht. Karl Marx Alzernon Moncrieff K. Haubenreißer Rey Canon Chasuble, D. D, Withelm Kolmar Merriman, Diener Joseph Renkert Lane, Diener Fritz Linn Lady Bracknell Lene Blankenfeld Hon Gwendolen Fairfax, deren Tochter Ernestine Costa Ceeily Cardew Marga Dietrich Mig Prism. Gouvernante Elise de Lank Neues Theater im Hosengarfen Vorstellung Nr 75. Montag. den 28. April 1928 Dle fünf Frankfurter Lustspiel in drei Akten von Carl Roeßgler. Spielleitung Dr. Gerhard Storz Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Personen: Die alte Frau Gudula Julle Sanden Anselm Ernst Langheinz Nathan K. Neumann-Hoditz Salomon) ihre Söhne Wilhelm Kolmar Karl Raoul Alster Jakob Hans Simshäuser Claire Winter Fritz Klippel Charlotte, Salomons Tocht, Gustav, Herzog v. Taunus Pfalzgi af Christoph, Moritz sein Onkel Prinzessin Eveline d. Locht. Fürst v. Klausthal-Agordo Die Fürstin Graf Fehrenberg, Hofmarsch. Frau ven St. Georges Ba ron Seulberg Der Domherr Joseph Renkert Marga Dietrich Hans Godeck Lene Blankenfeld Karl Marx Hel. Leydenius K. Haubenreißer Johannes Heinz Schloßmuſeum Am Pfingſtſonntag bleibt das Muſeum ge⸗ ſchloſſen. Am Pfingſtmontag iſt der Eintritts⸗ preis auf 20 Pfennig ermäßigt. Garderobe rei. Das Muſeum iſt an Pfingſtmontag von 11—17 Uhr geöffnet. 69 2POL LO Ringer Wettstreit Heufe, Samstag, 28. Mal, abüs, 8 ¼ Ulber nngen: Fehringer Sturm Reiber Jaago Treler amerikanischer Ringkamp! Alle Griffe erlaubt: Steurs Urbach Da durch die brutale Ringweise der beiden Ringer ein einwandfreies Resul- tat nicht zu erzielen war. hat das Schiedsgericht beschlossen, auf Wunsch der beiden Ringer den Entscheidungs- kampf im freien Stil, bei dem sich die beiden Wüteriche austoben können. ausringen zu lassen. S311 Eutscheldungskampf um als Mittefgewlentsmelsterschaft: Orlando— Weynura pffngst- Sonntag, 27. Mal, abds. 8 ¼ Uhr, fingen: Steurs, Beiglen Fshringer, Heldeſberg Thompsen, Westindien Relber, München Sturm, Beriſn Weynura, Mandschurel daage, Estland Orlando, dugoslavlan, Pfingstmontag, den 28. Mal, abends 3 Uhr eee dar Scuß-Entscheldungskämpfs: Nur noch 3 Tage bis einschließlich Pfingst- Montag! Wenn ein oi den Weg verliert In den Hauptrollen: Nina Vanna- ige Sym Win Forst Fritz Alberti 5 Sing Sing Das Haus ohne Hoffnung bis einschlieslich pfingst- Montag! Harru iel in falschem Verdacht d Ein spannender Sensationsgroßfllim Ein moderner Sitten-Großfilm nach dem Bühnenwerk„Café Electrio“ in 7 Akten Weitere Darsteller: Dary Holm Nenrik daleen Ein spannendes Erlebnis in ö Akten Esther Carena derkus Dal u. Datachon Das beste Lustspiel der beiden Komiker! Beginn nachmittags 3 Uhr Pfingst-Sonntag und-Montag ab 2 Uhr nachmittags Vorsitzender Med. Rat Dr. Stephani Nibelungensaal Nachmtags Spiel- und Sportpalast, Buden aller Art, Glücksräder, Würfel- bude, Spielsalon Großes Automobilwettrennen Sacklaufen, Radfahrgruppe Preispolonaise, Preisverteilung Singschule der Mannnheimer Volksschule. Kindervolkstänze Abends: e Tanzaufführungen, Musik, Tanz Versammlungssaal „Festkasino Rosengarten“ Nachmittags: 5 Uhr Tee mit Tanz Abends: Sektlauben Delikatessen aller Art Damen- Orchester, Leitung Frau Hesse-Sinzheimer, zwei Jazz- band- Orchester, Tanz Empore: Mokkastube Wandelhalle Groß. Sportpalastkaffee, gemütliche Weinstübe, Musik, Tanz Keller Bier-Restaurant, Schrammelmusik, ö 8 die beliebte Untergrund- ahn Garten Kasperl- Theater, verschiedene Ka- rusells, Rutschbahn, Esel, Pony. Kamelreiten, Menagerie Samstag abends: RM..— Musikhaus Kurpfalz Lud hafen, e e eee t e e 0 Fest für kleine ndl grebe Beule am Samstag, den 9. u. Sonntag, den 10. Juni 1928 in sfruflichen Sälen und im Garten des Rosengariens zu Gunsten der Arbeitsgemeinschaft für Kindererholung E, V. Ehrenvorsitz: Oberbürgermeisler Dr. HEIM ERICH Nachmittags: Beginn 3 Uhr, Saalöffnung.15 Ubr, Ende 7 Uhr Abends; Beginn 9 Uhr, Saalöffnung 8 Uhr— Polizeistunde aufgehoben PROGRAMM: EINTRITTS PREIS E Samstag u. Sonntag nachm.: Kinder RM. Sonntag: RM..—. K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Mannh. Musikh. O 7. 13, Verkehrsverein N 2, 4 Ludwigstr. 18, Verkehrsverein Heidelberg ngen uff Nen Me Wee Beginn nachmittags 3 Uhr Pfingst- Sonntag und Montag ab 2 Uhr nachmittags Tel Tage der freud' Fur Meine und groge Leul' Gosamtleftung: Frieda Jüdel Musensaal Samstags: Nachmittagsvorstellung: Beginn 4 Uhr „Das Spiel der Kleinen“ Singspiel in drei Akten nach Ideen von Frieda Jüdel, bear- beitet von Alfred Landory, Musik Dr. Ernst Toch, Tän- zerische Leitung: Schule für Körperbildung u. Tanz: Frieda Ursula Back, Jugend-Orches- terleitung: Max Lipmann Besondere Eintrittspreise auch ian Vorverkauf: Samstags: Numm, Plätze von RM.75 bis.—, Stehplatz 0,50. Sonntags: v. RM.50 bis RM.30, Stehpl. 0,30 Aben d vorstellung: Beginn 10½ Uhr „Das Kabarett der Zeitschriften“ satyrisch-humoristisch. Wett⸗ streit der bedeutendsten Zeit- schriften unter Mitwirkung namhafter Künstler. Redak- tion Frieda Jüdel, Feuilleton Egon Jacobsohn, Berlin, Re- porter Alfred Landory, Kli- schees Irmgard Mayer. Besondere Eintrittspreise auch im Vorverkauf: Samstags; von RAA.50 bis RM 3. Sonntags: von RM.50 bis RM.30 anschliegß. Tanz mit großem Tanzorchester, freier Eintritt Ausstellung und Preisvertei- lung eingelieferter Arbeiten unseres Preisausschreibens 550, Erwachsene RM. 1. Vorverkaufsstellen: Samstag, Pf Restaurant 11 Pfälzer of KONZ ERI u. II Aal eee e eee L eee eee ee Lulu H, a am Paradeplatz ingstsonntag u. Pfingstmontag Abend 12 6866 Ine 2 N Kon nne FF 2 Flugplatz-Casine vollständig renoviert und vergrößert. Neu- Eröffnung heute nachmittag 4 Uhr mit aunnnn gan nnn m nnrnſmn nnn mmm Aenne la. Bier aus der Bergbrauerei Leimen. Weine erster Firmen offen u. in Flaschen. 8 Reichhaltige Abendkarte. Herma ee eee Z ert u. Tanz Neuer Inhaber: 6868 un Schmidbaur TC 75 He en eee 3 20 Minuten vo Fabre lim Käferialer Wald- frühere Nilifärſchießffände] Ausſchank von Mayer-Bräu, Oggersheim Gulgepſlegie Weine Prima Küche Mässige Preise Kindersplelplaiz und Kegelbahn. J. Malfa J. 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Becker J1lumination Freilicht-Tänze OLOAMERTENS-LEGER u. a. dle Klage, das Dreigespann, Gold und Silber, Alt Wien, Jung Wien, Künstlerleben, Radetzkymarsch./ Eintritt: nachm. 50 Pfg. abds. 60 Pig, Kinder die Hälfte, Abonnenten krei, nur gegen Vorzeigen der Karte. 8208 Coe Borse Täglich Künstler Konzert Aaago, Estland— Weynura, Mandschuraf Fehringer, Reldsiderg— Urbach, Kia Sturm, Borilg— Staurs, 3. en Tnempson, Westindlen— Orlando, Ju goslavlen — 50 Mampe 1 Sue“ 7986 C( KAFERTAL Gasthaus zum Pflug Empfehle meine renovierten Lokalitäten und Fremdenzimmer Verbands- Regel Dahn und Gartenwirtsebaft. 1 Spezialität: Spargel Fürgute Speſsen u. Sefränke Ist bestens gesorgt Es ladet freundlichst ein 2 70501 Bes. Jos. Rechtenstein 3 Pc 5 Autofahrt 5 nach Rothenburg o. d. T. 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Einzeich- liegen am Auskunftsschalter der Handels- Wir bitten um zahlreiche Beteiligung und Eintragung keine Berücksſchtigung finden. een 15 Bestehen der Organisation des Mann- tandes zurückblicken, Sie wird dieses fn berechtigten des Bezirks ergeht hiermit im Erdgeschoß, aut. 6. Juni. Spätere Anmeldungen können 6894 ammer ſür den Hreis Mann gim Mannheim Sandhofen— Scharhof pfore-Rennen Pfingstmontag, den 28. Mai 1228. 0.30 Uhr nachm. auf dem Sandhofer ERennplats(ehem. Luftschiffhafen) 5 Flachrennen 2 Jagdrennen Oeffentlleher Totalisator. Jedeckte Tribüne und große Reithalle 5 Eintrittspreise: 3, 2, 1 Mk. 8 Straßenbahn: Linie 7, ab Endstation billiger Autodlienst. 6864 .... ͤ Nalhennbaun Nhrinvibeim Pfingstsonntag, 27. Mal 1928. nachm. ½2 Uhr flad- und Motorrad-Rennen u. a. FHllegerrennen, Mannschaftsfahren Städtekampf Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mannheim 6872 a und Speyer im Flieger- und Verfolgungsrennen. Schwetzingen Haalel Nöslalrant, Nonadtorel. Rakkes Carl Betzler esse, am Bahnhof neu eröffnet Zu den Feiertagen und dem bevor⸗ ſtehenden bekannten Spargelkeste bringe ich mein Haus in empfehlende Erinnerung. 6898 Pfingstmontag Im großen Festsaal Henflicher Fun 8 Muſikaliſche Leitung: 7 Heidelberger Stadtorchester Im Restaurant Künstler konzert, Parlograph in kadlsllosem Zustande zu ver Kaufen. Näheres in der Geschäftsstelle. Seal e anztfdrpazv⸗ Einladung zum l Handelskammer-dubiläum. Im juni dieses Jahres kann die Handelskamnier auf 25 0 8 D SS IIe — — — — — — — — — — — — — — — — — — . — — — — — — — . . . 5 4 5 SS AAA 1 —— Ain ane eee N ſtätte. ungen. Vom 7. April bis 27. Mai hatte ſchen zum Stehen kam. noch geringe Spuren des fer liegen in der der Krieg über dieſes Land. 0 i nds und Dörfer von dieſem Leid verſchont blieben, iſt ein Ge⸗ Samstag, den 28. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 18. Seite. Nr. 244 Am Jamenweg 1928 400 Kilometer durch Zehn Jahre, genau zehn Jahre iſt es her Am 27. Mai 1918 ſetzte der letzte große Vorſtoß auf den Damenweg ein. Wenige Tage ſpäter wurde er von den Deutſchen überſchritten. Es war ein bedeutſamer Teilerfolg der Frühjahrsoffenſive. Aber es war auch das Finale der Schlachtſinfonie des Todes. Der Damenweg, der Ohemin des Dames, war damals ſchon eine grauenvolle Trümmer⸗ Heute gehört der Name der Geſchichte an. Wir erinnern uns nur noch dunkel, daß er immer und immer wiederkehrte in den Heeresberichten der kämpfenden Völker. An den Waldrändern klirrten die Waffen. Tauſend Geſchütze hämmerten tagelang, wochenlang auf die Hügel ein. Nur des Abends, wenn feuchte Nebel von der Aisne auf⸗ ſtiegen, hielt der eiſerne Chor, wie erſchöpft, zu kurzer Nacht⸗ raſt inne. Aber dafür regte es ſich heimlich in den unter⸗ ipdiſchen Gängen und Stellungen. Minenſtollen wurden vor⸗ getrieben. Von hüben und drüben. Wehe, wenn die Fran⸗ zoſen zuerſt ſprengten! Es ging um Minuten, um Sekunden. Der Boden wankte. Der große, 10 Augenblick war gekommen: Die Erde öffnete ſich. Menſchen⸗ leiber, Sandſäcke, Steine, Bretter, Eiſenſtücke und Beton⸗ klötze jagten zur Höhe und praſſelten zerfetzt auf die zerriſſe⸗ nen Gräben herab. Angſtvoll drückten ſich die Ueberlebenden, Todgeweihten an die naſſen Grabenwände. Wieder einmal waren zwanzig, dreißig Meter vom Damenweg gewonnen. Dreißig Kilometer lang zieht ſich der Damenweg nördlich der Aisne von Craonne aus über Braye nach Weſten. Er ragt hoch und oft romantiſch zerklüftet aus der ſanft gewell⸗ ten Landſchaft. Die ſilbernen Bänder der Aisne und der Atlette blinken herauf. Der ſchöne Höhenzug, der eine Breite bis zu ſechs Kilometern hat, bildet ein natürliches Bollwerk, von deſſen Zinnen aus man Reims Laon, Soiſſons und die Aisneübergänge beherrſcht. Im Kriege ſetzte dann ein beiſpielloſes Ringen um dieſen Schutzwall ein. Als der deutſche Vormarſch zum Stehen gekommen war, als wilde Schlachtenmelodien in den hoffnungsloſen Sang des Durchhaltens ausgeklungen waren, hielten die deutſchen Truppen die Front, die nördlich von Verdun über Reims, Soiſſons, Albert, Arras, Armentieres in die flandriſche Hölle verlief. Dann kam die große Angriffsſchlacht der Fran⸗ zoſen. In rauchender, wilder Wut hämmerte ein Anſturm ohnegleichen auf den Damenweg ein. Der Schrecken der immer neu aufbrüllenden Schlacht, die endloſe Sturmflut Kreuze und Gräber 1 werden, bis der zerſtörte Grund wieder grünt und üht. Je näher man an Reims herankommt, deſto eindring⸗ licher zeigt ſich die Verwüſtung. In dieſem Raume fanden elf große Schlachten ſtatt, abgeſehen von dem ewigen, alles zermalmenden Stel⸗ lungskrieg... Reims bietet heute noch ein Bild des Grau⸗ ens. Gut ein Viertel der alten Krönungsſtadt liegt noch in Trümmern. Die Kathedrale, das ſchönſte zu Stein gewordene Gebet gotiſcher Weltanſchauung, wird langſam ausgebeſſert. Ihr Inneres iſt kahl und leer. Ich habe in jenen Tagen von den deutſchen Stellungen aus durch ein Scherenfernrohr Geſchütze ſelbſt auf der Place Belle Tour und auf dem Boulevard de la Paix feſtſtellen können und damals ausführliche darüber berichtet.. Daß die ſchöne Stadt ſo unermeßlich leiden mußte, war Schul d der Franzoſen, die in einem Kampf der Verzweiflung zu allen Mitteln griffen. Von den 120 000 Einwohnern(vor dem Kriege) waren in den Zeiten der Not 90 000 in ſtarrem Entſetzen nach Weſten geflohen. 2700 der Zurückgebliebenen ſind als Opfer der Be⸗ ſchießung gefallen. Heute leben erſt wieder 70000 Menſchen in Reime * Ueber Berry au Bac geht die Fahrt zum Damenweg. Endloſe Reihen von Kriegergräbern ziehen ſich an den Seiten hin. Die Franzoſen haben weiße Kreuze; ſchwarze künden die Ruhe deutſcher Soldaten. Elſäſſern gab man graue Kreuze. Die deutſchen Friedhöfe ſind gut gepflegt und ſtehen hinter den franzöſiſchen Gräberreihen nicht zurück. Bei Cerry a Laona ſteigen wir wieder aus. Wir gehen zum dortigen Friedhof, auf dem 3427 Franzoſen, 2800 Deutſche und 43 Ruſſen, nah zuſammen gebettet, Freund und Feind in majeſtätiſcher Einſamkeit ruhen. Ein feiner Regen rieſelt hernieder. Kalter Wind ſchaudert über die Gräber⸗ reihen. Die Herzen ſind ſchwer von Gram umſpannt. Auf einmal ſpricht ein Fahrtteilnehmer, Juſtizrat Morhardt aus Eichſtätt, Worte zu den Lebenden und den Toten. Worte voller Dank und Schmerz, herausgeboren aus höhe⸗ rem Gefühl. Es iſt ein Gruß der Heimat an die Toten; ein Bekenntnis und ein gemeinſamer Abſchied von jener heiligen Höhe, die klein, winzig klein iſt im Verglech zu anderen Totenfeldern, in denen deutſche Soldaten zu Zehn⸗ tauſenden gebettet liegen. immer neu anrennenden Truppen trie⸗ ben die Deutſchen aus ihren Stel⸗ General Nivelle unter ungeheuren Opfern den Damenweg zurückerobert. 110000 tote Franzoſen, 80 000 tote Deutſche wurden in jenen grauenvollen Frühjahrstagen dort begraben. Genau ein Jahr ſpäter, am gleichen Tage, am 27. Mai 1918, als die deut⸗ ſchen Armeen zum letzten heldenmüti⸗ gen Schlag ausholten, nahm unſere 7. Armee den Damenweg unter entſetz⸗ lichen Opfern. Aber die Franzoſen durften die wichtige Höhe nicht auf⸗ geben. Rieſenhaft waren die Angriffe, rieſenhaft die Verluſte. Auf beiden 1 7 5 5 r e 12 CHE MN DES DAMES/ 2 4, 80 N Malstab, 1 6004 000 25 3 5 Der eckai. eee. 55 e ces elne= gag f; Ae 8 I ese 7 7 g. A g e. Mamouſle N * 0, N e das denne als Seiten. Und als am 10. Oktober 1918 die Deutſchen abermals von dem Damenweg vertrieben wurden, als die ſchmerzhaften eichen des nahenden Endes durch Hirne und Herzen zuckten, agen 500000 Tote in den Wäldern und auf den Höhen dieſer Schickſalshöhe, 8 Dieſer Schmerz hatte keinen Jubel mehr. In fahler, grauenhafter Einſamkeit, gemieden wie eine verwunſchene Stätte, lag der Damenweg. Unſer Auto raſt aus Paris oſtwärts über die ſchönen Straßen Frankreichs. Kurz vor Meaux ragt das Standbild Galltienis. Seine Hand zeigt nach Oſten, wo an der Marne der ſtürmiſche, unvergleichliche Vormarſch der Deut⸗ In Meaup iſt der erſte Aufenthalt. Die Stadt trägt nur gewaltigen Ringens. Aber je weiter der Wagen nach Oſten rollt, deſto deutlicher hat der Kriegsgott ſeinen unendlichen Zorn ausgetobt. Einige Dör⸗ Ferne wie dunkle, unförmige Flecken an den Hängen. Es hat ſich nicht gelohnt, ſie wieder auf⸗ zu bauen. Es lohnt ſich aber, die Trümmerhaufen nicht fortzuräumen, denn Tauſende von Fremden ſtrömen herbei und erkennen nicht mehr das Entſetzen und Grauen, das waltete, um blind und beſinnungslos das Land zu zerſchlagen. Die Ruinen zeigen auch heute noch den beiſpielloſen Ein⸗ ſatz an Menſchen und Munition Wie eine Sturmflut brauſte Und daß Deutſchlands Städte 5 deſſen Größe in der Heimat wohl nie recht erkannt wurde. Die Fahrt geht an der Marne entlang nach Chateau Thierry. Dieſes Städtchen hat wohl am meiſten die Wunden des Krieges überſtanden. Viele neue Häuſer er⸗ heben ſich. Auch die Flußbrücken, die ſämtlich geſprengt waren, ſind neu gebaut. Bei Dormans verläßt der Weg die Marne und führt nach Reims. In dieſem Raume giht es keinen Ort, der nicht zerſchoſſen war. Viele, viele Dörfer ſind wieder aufgebaut, Viele liegen noch verwüſtet am Weg⸗ rand und auf den Hängen ſanftgewellter Höhen der Cham⸗ pagne. 5 Der Boden trägt heute noch furchtbare Narben. Die einſtigen Schützengräben heben ſich von den Wieſen und Aeckern als helle Streifen ab. Noch viel Samen muß aus⸗ Veranſtaltungen Fahnenweihe des Geſangvereins„Typographia“ Maunheim Am heutigen Samstag und während der Pfingſtfeiertage begeht der Geſangverein Typographia Mannheim, die Vereinigung ſangesfreudiger hieſiger Buchdrucker, im Friedrichspark das 35fährige Beſtehen. Die Feſtlich⸗ keiten werden heute abend durch ein Jubiläumskonzert eingeleitet, an das ſich ein Bankett anſchließt. Am Pfingſt⸗ ſonntag erfolgt vormittags im Rahmen eines Feſtaktes die Weihe der neuen Fahne. Nachmittags iſt unter Mit⸗ wirkung des Geſangvereins Typographia Freiburg, des Buch⸗ drucker⸗Geſangvereins Kaiſerslautern, des Geſangvereins Gutenberg Ludwigshafen, des Männerquartetts Perkeo Mannheim und des Geſangvereins Gutenberg Wiesbaden ein Feſtkonzert und abends ein Parkfeſt mit Illumination und Feuerwerk. Für Pfingſtmontag ſind eine Rhein⸗ und Hafenrundfahrt und eine Abſchiedsfeier in der Har⸗ monie Lindenhof im Schloßgarten vorgeſehen. 1 g * Pfinaſtverkehr auf der OccG. Wie aus der Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt hervorgeht hat die Oberrheiniſche Eiſen⸗ babhu⸗Geſellſchaft, um dem And ono der Ausflüaler aewachſen betete. Dann ging die Fahrt weiter zum Damenweg. Ueber den hohen Kuppen lag zerfetzt der Regenſchleier. Welch eine gigantiſche Verwüſtung! Der ganze Höhenzug iſt durchfurcht, zerriſſen, verbrannt, von Granaten durchwühlt und von Kra⸗ tern bedeckt. Welch eine mörderiſche Siegesallee! Dieſe Ver⸗ wüſtungen werden noch nach 10 Jahren nicht über ⸗ wunden ſein. Dieſe 30 Kilometer lange Trümmerſtätte iſt, wie Flandern und Verdun, einer der größten Leidenswege der Menſchheitstragödie. Er iſt heute noch über⸗ ſät von Millionen Granatſplittern, von Stacheldraht und eingebeulten Stahlhelmen. Das troſtloſe, ununterbrochene Bild der Verödung und Zerſchmetterung zieht ſich vom Anfang bis zum Ende dieſer lähmenden Einſamkeit hin. Wie mit einem rieſenhaften Waffeleiſen iſt Granattrichter an Granattrichter in das Ge⸗ lände gedrückt. Wahrlich: Der Damenweg iſt eine kriegeriſch durchglühte, erhabene Ruheſtätte für die halbe Million Men⸗ ſchen, die dort fiel. 8 Wo die Höhen ſich wieder zur Erde neigen, wo der Damenweg ſich am weſtlichen Ende zur Kreuzung zweier Heerſtraßen hinunterzieht, ſteht ein ſteinernes Kruzifix. An dieſer Stelle krönte ein ſeltſames Erlebnis die Fahrt über die Stätte des Grauens: Aus der Richtung Soiſſons rollte ein elegantes Auto heran. Ihm entſtieg ein älteres Ehepaar in Begleitung eines franzöſiſchen Prieſters, der leichten Schrittes zum Kreuz hinaufſchritt und kurz Als er des Ruhmes und Todes irgend eines Men⸗ ſchen gedacht hatte trat einer unſerer Fahrtteilnehmer, ein Pfarrer aus München⸗Haidͤhauſen, in ſeinem ſchlichten, ſchwarzen Rock gleichfalls zum Kreuz. Sein Schritt war „ als der des franzöſiſchen Amtsbruders,— ſein Kopf geſenkt In dieſem Augenblick wölhte ſich friedevolllein Regen⸗ bogen, klar und herrlich glänzend, wunderſam über den Ausläufern des Damenwegs, das Bild des Heilands in glück⸗ lichem Ebenmaß überirdiſch umrahmend. Es war, als ob Gottes Sonne ſich wider die Irrenden kehren wollte. Aber es war auch, als wollte Gott ſelbſt zeigen, daß die Toten vom Damenweg friedevoll behütet in fernen Bergen ſchlafen, und daß ſich über alles Leid und Wehe der Himmelsbogen ſpannt, der die Menſchen aus Erdenſchwere zu lichten en führt. 3 Heinr. Binder. zu ſein, die Zugfolge auf ihren Nebenbahnen in Richtung Hei⸗ delbera. Weinheim und Heddesheim und die Wagenfolge auf der Autobuslinie nach Schriesheim bedeutend verſtärkt. Hof⸗ fentlich trägt die Witterung dazu bei, daß die Frequenz der Vorſorge entſpricht. a * Schloßmuſeum. Am Pfingſtſonntag bleibt das Muſeum gſchloſſen. Am Pfingſtmontag iſt der Eintrittspreis bedeu⸗ tend ermäßigt. Das Muſeum iſt am Pfingſtmontag geöffnet von 11—17 Uhr.(Weiteres Anzeige.) * Die Pfingſttage im Friedrichspark verſprechen den Be⸗ ſuchern angenehme und genußreiche Stunden. Neben den Konzerten und der Illumination werden beſonders die Freilicht⸗Tänze der Tanzſchule Olga Mertens ⸗ Leger, Karlsruhe, großen Beifall ernten. Die Parkleitung hofft durch die Auswahl künſtleriſcher Darbietungen und durch niedrigen Eintrittspreis auf großen Zuſpruch von Einheimi⸗ ſchen und Fremden.(Siehe Anzeige.) lichen der Felddiviſton ſtatt. Nachmittags 2. Uhr bewegt ſich der Feſtzug, der ſich am Friedrichsplatz, Waſſerturm auf⸗ geſtellt hat, nach dem Feſtplatz auf den Rennwieſen. Nach Einbruch der Dunkelheit wird auf der Rennbahn vor den Tribünen ein großes Brillant⸗Feuerwerk durch Kunſtfeuerwerker Buſch⸗Mannheim abgebrannt, an das ſich eine Illumination des Feſtplatzes anſchließt. Film-⸗Rundſchau * Gloria⸗Palaſt:„Flucht aus der Hölle“. Man ſollte dieſen Film nicht nach dem Titel beurteilen: Er ſpielt durch⸗ aus nicht ununterbrochen in ſo unſympathiſcher Umgehung. Im Gegenteil. Er beginnt und endet mit Liebe. Er iſt wirklich einer der ſchönſten Kriminalfilme der neueren Produktion. Angenehm empfindet man nicht nur das optiſch klare Bild, ſondern auch die geſchickt ſich ſteigernde Handlung, die wuchtigen Maſſenſzenen und die fein héraus⸗ gearbeiteten Charakterdaxſtellungen. Tempo hat dieſer Füm. Und weckt Mitgefühl. Man liebt Celeſte, die unglücklich verheiratete Frau ebenſo wie ihr heimlicher Freund Exik: Man haßt auch den Mann dieſer ſchönen Frau und gönnt ihm(gewiſſermaßen) den Tod durch die Hand Eriks, nach ſo ſchurkiſchen Streichen. Man fühlt mit das Leid des nun⸗ mehrigen Strafgefangenen auf der Arbeitsinſel, freut ſich über die nach vielen Strapazen glücklich gelungene Flucht und verfolgt mit Spannung, wie ſich die beiden Liebenden— Celeſte und Erik—(letzterer als ſchließlich freier Mann) wiederfinden.(Auch A ka, der ſchwarze Gloxiaportier atmete an dieſer Stelle auf.) Es iſt einer von den Filmen, in denen viel— auch glaubhaftes— paſſiert und der einem in die wohlige Stimmung verſetzt, wieder einmal etwas inhalt⸗ reicheres geſehen zu haben. Im Beiprogramm läuft ein amerikaniſches Luſtſpiel und die Gloriawoche; die Verbin⸗ dung zum großen Film ſtellt ein Orgelſolo nach Brahmsſchen Motiven her, das durch den virtuoſen Hausorganiſten zum Vortrag gebracht wird. Kommunale Chronik Ladenburg, 24. Mai. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, eine Erhöhung der Hun de⸗ taxe für 1928 gegenüber dem letzten Steuerjahr nicht ein⸗ treten zu laſſen.— Auf Antrag wird dem Fußballverein 1922 der ſtädt. Sportplatz am Sonntag, 1. Juli zur Verfügung ge⸗ ſtellt und während der Spielzeit die Abſperrung des Neckar⸗ damms geſtattet.— Der Pachtübergang eines Gemeindegrund⸗ ſtiteks von dem ſeitherigen Pächter Adam Seel auf den neuen Pächter Georg Maier wird für die Reſtpachtzeit genehmigt.— Georg Knöller werden zur Vollendung ſeines Neubaues weitere 10 Fuhren Kies aus der Gemeindektfesgrube unent⸗ geltlich verabfolgt.— Einem Antrag eines Erwerbs⸗ loſen, der ſeither ununterbrochen die Erwerbsloſenfürſorge in Anſpruch genommen hat, auf Beſchäftigung bei der Stadt wurde nicht entſprochen.— Dem Karl Katzenmater in Ilves⸗ heim wird der Zuzug hierher geſtattet.— Der Allgemei⸗ nen Ortskrankenkaſſe Ladenburg wird zu Bau⸗ zwecken ein Gemeinde bauplatz im Hohnſchen Anweſen vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes käuflich abgetreten.— Zur Freilegung des Fachwerks am Hauſe des Schneidermeiſters Barth wird ein Koſtenbeitrag von 100% genehmigt.— Dem Antrag der Bezirksſparkaſſe Ladenburg auf leihweiſe Ueberlaſſung des ſtädt. Schlammwagens wurde nicht entſprochen. Aus den Nudd funk Programmen Sonntag, den 27. Mai 1928 Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle oo) 20.30 Uhr: Aus Opern und aus Operetten, anſchl. Tanzmuftk. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Volkstümliches Konzert. Frankfurt(Welle 428,6) 9 Uhr: Morgenfeter, 12.90 Uhr: Pfingſt⸗ Matinee, 15.30 Uhr: Funkheinzelmann, 16.45 Uhr: Konzert. Eln Straußwalzer, 19.30 Uhr: Geiſtliches Konzert, 20,30 Uhr: Pfingſt⸗Konzert. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Pfingſtfahrt im Maien. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Robert Koppel ⸗ Abend, an⸗ ſchließend Nachtmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: anſchließend Nachtmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 19.90 Uhr: Volkstümliches Orcheſter⸗Konzert, ab 22.30 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 19.45 Uhr: Abendveranſtaltung,(Rund⸗ funkorcheſter), 22.20 Uhr: Unterhaltungskonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 11.15 Uhr: Evang. Morgenfeier, anſchl. Promenadenkonzert, anſchließend Schallplattenkonzert, 15 Uhr: Bunter Nachmittag, 20.15 Uhr: Kammermuſik, 21.15 Uhr: Unter der blühenden Linde. Ausländiſche Sender Großes Pfingſtkonzert, Bern(Welle 411) 20 Uhr: Das große Welttheater, Orcheſterkonzert. Davenktry(Welle 491,8) 21 Uhr: Ein Mozartprogramm. Daventry(Welle 1604,38) 21.05 Uhr: Abendkonzert. Mailand(Welle 548) 21 Uhr: Opernabend, Adrlana Lecouvreur. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Uebertragung aus dem National- theater:„Delibor“, 22.20 Uhr: Militärmuſik. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Abendkonzert. ien(Welle 517,2) 20 Uhr: Radiobühnenaufführung, Tanzkonzert. ürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Das große Welttheater. fladio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Halt! Was fehlt mir noch für die Feiertage? Ich wollte doch die neuen Valvo⸗Röhren ausprobieren! Nen: Doppelgitter⸗ röhre 409 D eingetroffen, Spezjalrohr für Altrabunge⸗ und Nenne Ebling, ie e e eee Montag, 28. Mai Deutſche Sender Königswuſterhauſen(Welle 1250) Berlin(Welle 488,9), 20 Uhr: Uebertragung aus der Staatsoper:„Rigoletts“, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Heiterer Abend mit Ludwig Manfred Lommel. Frankfurt(Welle 428,6) 8 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Mittags⸗ konzert, 16.30 Uhr: Rundfunkorcheſter, 19.30 Uhr: Konzert des Mandobinenorcheſters„Fidelio“, 20.30 Uhr: Bunter Abend, anſchließend Tanzmuſik. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Im weißen Rößl,(Luſtſpielh, an⸗ ſchließend muſtkaliſche Abendunterhaltung. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Militärkonzert. Langen berg(Welle 468,8) 20 Uhr: Im weißen Rößl, Konzert. Leipzig(Welle 365,8) 19 Uhr: Uebertragung aus dem Deutſchen Nationaltheater Weimar„Die geſchiedene Frau“, 22.30 Uhr: Rundſunkorcheſter. München(Welle 535,7) 18 Uhr: Uebertragung aus dem National⸗ theater:„Lohengrin“, Stuttgart(Welle 379,7) 11 Uhr: Muſikaliſche Morgenfeler, anſchl. Pramenadenkonzert, anſchl. Schallplattenkonzert, 16 Uhr? Konzert. 20 Uhr: Pfingſtkonzert, 21.15 Uhr: Schwäbiſcher Abend Ausländiſche Sender: * Wiederſehensfeier. Die Angehörigen des ehem. 17ten Bayr. In.⸗Regts., das vor dem Krieg in Germersheim n verſammeln ſich an den beiden Pfingſttagen 280 a den Mannheimer Rennwtieſen zu einer Jubiläums⸗ un Wiederſehensfeier, zu der ſich bereits mehrere Tau⸗ ſend ehem. Regimentsangehörige angemeldet haben. Am n(Welle 411) 21 Uhr: Vortrag heiterer Gedichte, Orcheſter. try,(Welle 160 4,3) 21.59 Uhr: Militärkonz. i Uhr Tonz. and(W. 548) 21 Uhr: Operettenabend„Der Vogelhändler“, (Welle 348,0) 20.30 Uhr: Konzert. Pfingſtſonntag, vormittags 10 Uhr, findet im Lulſenpark beim Planeatrium eine Totengedenkfeier durch die Geiſt⸗ (Welle 447,8) 21.15 Uhr: Konzertabend leichter Muſik. en(Welle 517) 2030 Uhr: Uebertragung aus Prag. ür ich(Welle 588,2) 20.40 Uhr: Cello⸗Abend. S e e b is(Welle 1750) 20,45 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. 8 n 2 nter(Welle 491,8) 20.35 Uhr: Das Rebellenmädel(Senbeſp.). 14. Seite. Nr. 244 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Mat 1988 Veranſtaltungen Samstag, den 26. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Violetta“..00 Uhr.— Apollo: Internationale Ringerolympiade..15 Uhr. Konzerte:„Typographia“ Mannheim, Jubiläumskonzert, Fried⸗ richspark,.00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“..00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn ein Weib den Weg ver⸗ liert.— Capitol:„Der größte Gauner des Jahr⸗ hunderts“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Flucht aus der Hölle“.— Palaſt⸗Theater:„Die Durchgängerin“. Seala⸗Theater:„Der größte Gauner des Jahr⸗ hundters“.— Schauburg:„In falſchem Verdacht“. Ufa⸗Theater:„The Kid“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1, 35 Uhr.— Schloßbücherel: 11—1,—7 Uhr Städt. Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr. 1. Sonntag, den 27. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Lohen griin“..30 uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Bum burg“..90 Uhr.— Apollo: Ringerwettſtreit..15 Uhr. ö Konzerte:„Typographia“: Feſtakt und Fahnenweihe(Friedrichspark) .80 Uhr.— Konzert:.30 Uhr. Friedrichspark: Große Konzerte, Illuminatlon, Freilichttänze,.90 und.00 Uhr. Unterhaltung: Küſtlerſplele„Libelle“: Kabarett.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn ein Welb den Weg ver⸗ ltlert“.— Capitol:„Der größte Gauner de g Jahr⸗ hunderts“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Flucht aus der Höhl le,— Palaſt⸗Theater:„Die Durchgängerin“. Seala⸗Theater:„Der größte Gauner des Jahr⸗ hunderts“.— Schauburg:„In falſchem Verdacht“.— Ufa⸗Theater„The Kid“. Muſeen und Sammlungen: Planetarium: 11 und 5 Ußr: Vorführungen. 1 Montag, den 28. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Di Frau im Hermelin“.80 Uhr. — Neues Theater im Roſengarten:„Die fünf Frank⸗ A.30 Uhr.— Apollo: Ringerwettſtreit.15 Uhr. Friedrichspark: Große Konzerte, Illumination, Freilichttänze,.30 und.00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“, Kabarett.00 Uhr. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11—5 Uhr.— Kunſthalle: 11—.80 und—5 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ Bölkerkunder 11—1 und—5 Uhr.— Plane⸗ tartlum:.00 Uhr. Aus dem Lande „Anker in Eiſen“ Weinheim, 25. Mai. Anläßlich der Pfingſttagung des W. S. C. hat der aus ſchwerer Zeit ſtammende, mit Nägeln beſchlagene„Anker in Eiſen“ im Kreuzgang des Kapitel⸗ ſaales der Wachenburg einen Ehrenplatz angewieſen erhalten. Im Jahre 1915 hatte die 900 Mitglieder ſtarke Ortsgruppe Weinheim des Flottenbundes Deutſcher Frauen unter ihrer rührigen Vorſitzenden Frau Lili Hildebrand(fetzt Mann⸗ heim) den„Anker in Eiſen“ aufgeſtellt und als Erkös 10 000 Goldmark für die Lazarette der Kriegsmarine zur Ver⸗ fügung geſtellt. * I. Oberzwisheim, 23. Mat. Der älteſte Einwohner der Gemeinde, Joſeph Lampert. konnte heute ſeinen 82. Ge⸗ burtstag begehen.. „Kehl, 25. Mai. Ein polniſcher Staatsangehöriger wollte hier beim Grenzübertritt ſein franzöſiſches Geld umwechſeln. Er mußte dabei aber die unangenehme Entdeckung machen, daß ihm anſcheinend im D⸗Zug Paris— Straßburg zwei Tau⸗ ſendfrankſcheine aus ſeinem Gepäck entwendet worden waren. Beſonders beanſtandet wird Aus der Pfalz Das Ludwigshafener Handwerk proteſtiert * Ludwigshafen, 24. Mai. Der Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ verein Ludwigshafen a. Rh. führt in einem Prote ſt ſ cher e i⸗ ben an das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen Klage über die Arbeitsvergebung durch das ſtädtiſche Hochbauamt. die einſeitige Vergebung von Dachdeckerarbeiten beim Neubau von Einfamilienhäuſern an der Dr. Raſchig⸗Siedlung. Die Erregung bei den ſelbſtändi⸗ gen Dachdeckern und Blitzableiterſetzern ſei, wie der Verband mitteilt, außerordentlich groß, da die Reichsverdingungsord⸗ . 87 0 5* nung verletzt und bie Intereſſen der Unternehmer⸗ und Arbei⸗ mer der Pfalz nimmt aufs neue beim Miniſterium für ſoziale Fürſorge in München und beim Bürgermeiſteramt Ludwigs⸗ hafen Stellung gegen die Regiebetriebe der Gemein⸗ nützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbauten in Ludwigs⸗ hafen. In dieſen Regiebetrieben erblickt die Handwerkskam⸗ mer ein handwerkſchädigendes Gebaren umſomehr, als das Handwerk zurzeit unter A uftrags mangel leide. Auch bei Glaſer⸗, Schreiner⸗ und Zimmererarbeiten werde dem Ludwigshafener Gewerbe durch die Eigenbetriebe der G. A. G. viel Schaden zugefügt, weil größere Arbeiten ihm entzogen würden. Aus dieſem Grunde wendet ſich die Handwerkskam⸗ mer beſchwerdeführend und hilfeheiſchend an die Staats ⸗ regierung der die Notlage des pfälziſchen Handwerks be⸗ kannt ſei. Sie möge die Einſtellung der Regiebetriebe ver⸗ anlaſſen und das ortsanſäſſige Gewerbe fördern. N * Pirmaſens, 24. Mai. 5 In der vergangenen Nacht wurde in der Fabrik Jünger ein Einbruch verſucht. Der hin⸗ zukommenden Polizeiſtreife gelang es von den zwei Tätern den einen, und zwar den 50 jährigen Fabrikarbeiter Michael Stahl, feſtzunehmen. Stahl hatte erſt vor kurzem wegen Hehlerei und Meuterei acht Jahre Zuchthaus und 15 Mo⸗ nate Gefängnis abgeſeſſen. Bei einer Unterſuchung wurde in ſeinem Beſitze eine völlige Verbrecheraus rü ſtung, beſtehend aus Strickleiter, Brechſtangen, mechaniſchen Dietri⸗ chen, Schraubenziehern, Taſchenmeſſer, Schleichpantoffeln uſw. 1 7 Der Komplize Stahls, der flüchtete. wird noch geſucht. zerichtszeitung 1 Den Sohn erſchoſſen Am 27. April erſchoß in ſeiner Wohnung in der Franken⸗ thalerſtraße in Ludwigshafen der 53 Jahre alte ver⸗ heiratete Lokomotivheizer Franz Amann im Verlaufe eines Streites ſeinen 26jährigen Sohn Kaver durch drei Revol⸗ verſchüſſe, von denen der letzte tödlich war. Der Sohn, der ſofort tot war, war, wie immer, in betrunkenem Zuſtande nach Hauſe gekommen und hatte mit ſeiner Stiefmutter und auch ſeinem Vater Streit angefangen, der zu dem tragiſchen Ausgang führte. Aman hatte ſich deshalb am 25. Mat vor dem Schwurgericht Frankenthal wegen Totſchlags zu ver⸗ antworten. Der getötete aver war der Schrecken der Familie. Die meiſte Zeit war er total betrunken. Der Arbeit ging er möglichſt aus dem Wege. Auf die Stiefmutter, die zu allem eine wirklich gute Mutter war, war er überhaupt nicht zu ſprechen und ſchikanierte ſte nach jedmöglicher Art und Weiſe. Nichts war ihm recht zu machen, über alles hatte er zu tadeln. Auch an dem fraglichen Tage kam Taver wieder total betrunken etwa um 3 Uhr mittags nach Hauſe, fing ſo⸗ — Er nimmt an, daß zwei Mitrelſende, die in Zabern den Zug verließen, als Täter in Frage kommen. tiſch ſamt dem Eſſen um. N DDR 2 fort mit ſeiner Stiefmutter Streit an und warf den Küchen⸗ Abends 8 Uhr gab es dann wieder 2— Blitz Der Roman eines Wolfshundes Von H. G. Evarts Blitz ſchien nicht im geringſten berunruhigt, im Gegen⸗ teil, er ließ ſich gemächlich beim Feuer nieder, dehnte und ſpreizte ſich und blinzelte das Mädchen zufrieden an. Er war in milder Stimmung, denn er hatte vorzüglich geſchmauſt. Seine gelaſſene Ruhe teilte ſich allmählich auch dem Mädchen mit. War doch ſein Benehmen die beſte Gewähr, daß keine Gefahr drohe. 14 dieſe ſtrahlende Göttin, hatte ihm geſtern das Huhn weggenommen! Nach den Erfahrungen ſeines Ehelebens mit Silber ſchien es Gefährtin trug. Durch den Glanz in ihren Augen, durch den Ton herzlicher Liebe in ihrer Stimme fühlte er ſich tauſendfach bezahlt. rief ſie aus.„Du biſt doch der tüchtigſte Hund auf Erden, ich beneide dieſen Moran, du mußt mir gehören, Blitz!“ terſchaft zu ſchlecht gewahrt würden.— Die Handwerkskam⸗ Streit. Der Vater gab auf den Sohn drei Schüſſe ab, wobet die letzte Kugel im Gehirn ſtecken blieb. Der Sohn war ſofort tot. Dem Vater wurde das beſte Zeugnis ausgeſtellt; er iſt ein fleißiger Arbeiter, der nur für ſeine Familie ſorgt und lebt. Die Stiefmutter ſelbſt wird ebenfalls als eine ſehr brave Frau geſchildert, die für alle Kinder gleichmäßig ſorgte. Der getötete Sohn dagegen genoß infolge ſeiner Trunkenheit den ſchlechteſten Leumund. Eine Zeugin, die ihn gut kannte, titulierte ihn als Trunkenbold, Saufbold und als ein Tier. Alles gute Zureden habe nicht geholfen. Das Urteil lautete wegen Totſchlags auf ſechs Monate Gefängnis unter Abzug von 28 Tagen Unterſuchungshaft. Für die Strafe wird auf drei Jahre Bewährungsfriſt gewährt, ſodaß der Angeklagte ſofort auf freien Fuß geſetzt wurde. sw. Amtsgericht Darmſtadt. Eine ganze Reihenfolge be⸗ trütgeriſcher Manipulationen zum Nachteil allzu vertrauens⸗ ſeliger, aber durch Verſprechen hoher Zinſen angelockter Geldgeber wird einem Kaufmann Gg. Sachs von Darm⸗ ſtadt zur Laſt gelegt, der 1924/1925 ein Schnittmuſterverlags⸗ geſchäft betrieb, das gegen Ende 1925 die Zahlungen einſtellen mußte. Neben Betrug kommt einfacher Bankrott durch un⸗ ordentliche Buchführung begangen, in Frage. Das Urteil er⸗ kennt auf ein Jahr Gefängnis, rechnet aber 2 Monate Unterſuchungshaft auf die Strafe an. 1 Den Lehrer mißhandelt. Wegen Mißhandlung eines Lehrers der früheren Mittelſchule vor der verſammelten Klaſſe erhielt der Vater eines Schülers vom Schöffengericht Offenbach a. M. 4 Monate Gefängnis. Der Täter, als gewalttätiger Menſch bekannt, ließ erſt von ſeinem Opfer ab, als die Schüler Lärm machten und andere Lehrer herbei⸗ eilten. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswelterwarte Das Hoch über Frankreich hat ſich ſeit geſtern verſtärkt und wird ſich bei ſeiner Oſtwärtsverlagerung vorausſichtlich mit dem Nordmeerhoch zu einem großen Hochdruckgebiet über dem nordböſtlichen Europa vereinigen, womit für uns eine mehrtägige Schönwetterperiode zu erwarten iſt. etterausſichten für Pfingſtſonntag, 27. Mai: Meiſt heiter, trocken und wärmer. Pfingſtmontag: keine weſentliche Aenderung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mail Ahein Pegel] 21. 22..28. 24. 25. 26 medar- Pegel l. 22.23 24 25 26. D.279,24.22.21 601,54.63 1,84 Mannheim 3,08 3,108.27 8,248. 5 9 1 2 65 2 34 1795 7 05 2,86 Jagſtfeld 5,800.83 6,87 0,75 0,78 0,82 Maxau.204.304.4544 4,41 449 Mannheim 3,12 6,148.30 03,28 8,27.26 Kaub 2132.27 2,2521219 2,20 Cöln.10 10..1803.12 Pfarrer Heumann-Buch J Seiten, IJ0 Abb.— Sie erhalten Expl. umsonst und portofrei von .. Heumann& Co., Nürnberg M 74 Pfarrer Hleumann's Hellmeittel stets auch vorrätig im Alleindepot Elnhorn- Apotheke Mannhelm Am Markt N 1 Nr. 4/8. die jetzt ſeine einzige Liebe war, Er nahm den Vogel ins Maul und trabte zur Hütte. ihm nur natürlich, daß er ſeine Beute zur Höhle der neuen Vor den Füßen des Mädchens ließ er das Huhn fallen. „O Blitz, mein alter Liebling, du willſt mich füttern?“ Dieſe Nacht kratzte Blitz wieder an der Türe, um hinaus⸗ kleinen Kreaturen, zum Opfer fiel. Sie breitete ihre Decke auf die Schlafbank. Noch nie war ihr das Lager ſo weich erſchienen. Das letzte, was ihre mü⸗ den Augen erblickten, ehe ſie ſich zu einem Schlaf tiefſter Er⸗ ſchöpfung ſchloſſen, war der Hund, der friedlich am Herdfeuer ſchlummerte. Wie gut war es, daß ſie die Wahrheit nicht ahnte: daß dieſer markerſchütternde Ruf Blitz' beſchwörende Botſchaft an eine längſt verlorene Gefährtin war, herbeizu⸗ gelaſſen zu werden. Bald danach hörte das Mädchen den⸗ ſelben ſchrecklichen Ruf, wie zwei Nächte zuvor. Blitz hatte einen jungen Elch geriſſen und diesmal galt ſein Schrei dem Mädchen, nicht mehr der verſchwundenen Silber. Doch er war durchaus nicht ſicher, daß ſie ſeiner Ein⸗ ladung Folge leiſten werde. Deshalb fraß er haſtig, bis er ſatt war, dann ging er daran, einen Hinterſchenkel abzu⸗ aus den Geruchſinn des Huhnes, auch wenn ſie zwei Stunden alt war. Ein Kaninchen Fall berührt hätte. Seine Herrin nun ſchien das Fleiſch der kleineren Gattung zu bevorzugen. Die folgenden zwei Tage war er unermüdlich auf Jagd, ſo wie ſeinerzeit für Silber 1 80 die Jungen. Die Höhle mußte mit Fleiſch verſorgt werden. Das Mädchen wußte nicht, ob ſte lachen oder weinen ſollte, angeſichts der ſtändig wachſenden Auswahl von Wild, das ſich in der Hütte häufte. Waldhühner, Kaninchen, Murmeltiere, ein Marder, eine Wanderratte und eine ganze Familie von kleinen geſtreiften Backenhörnchen waren auf der Liſte der deren Leben ſeiner Liebe für das Mädchen Seine Intelligenz gab der eines Menſchen nichts nach. Deshalb zögerte ſie, ſeine Geſchenke wegzuwerfen, um ihn ja nicht zu beleidigen. Erſt wenn er auf der Jagd war, warf ſie die unerwünſchten Stücke in tiefe Spalten des Felſengerölls. Menſchen unterſchätzte auch ſie weit⸗ Tieres. Blitz witterte die Spur eines Doch wie die meiſten DSS———8ʃ—ʃ88...——— ß—u— ch. De 2 2500 9898 „ a ite Seen * 2 „23 trägt ein halbes Zoll Haar auf den Füßen und doch konnte kommen und mitzuſchmauſen. des Hundes Naſe ſeine Spur auf gefrorenem Boden, ja ſogar 0 5 2 trennen. Mit ſeinen meſſerſcharfen Zähnen drang er bis zum Es war ſchon heller Tag, als des Hundes raſtloſes Auf⸗ und Ablaufen ſie aus feſtem Schlaf erweckte. Nach dieſer Nacht auf den harten Brettern ſchmerzten ſie alle Knochen im Leibe und ſofort nach dem Frühſtück holte ſie Tannenreiſig, um das Bett weicher zu machen. Am frühen Nachmittag wurde ſie des untätigen Sitzens müde und ging mit Blitz ſpazieren. Eine halbe Meile von der Hütte entdeckte ſie eine tote Elchkuh, deren Kehle von fürchterlichen Zähnen zerfleiſcht war. Mit Beſtimmtheit nahm ſte an, daß dies das Werk des Raubtieres war, deſſen Schrei ſte nachts ſo erſchreckt hatte. Sie hatte die Luſt verloren, weiter zu gehen, und eilte nach Hauſe. Gegen Abend ging ſie zur Quelle, Waſſer zu holen. Eben kniete ſie nieder um zu ſchöpfen, da erblickte ſie Blitz, wie er von der gegenüberliegenden Seite auf ſie zu⸗ gelrochen kam. Es war ein ganz eigenartiges, diebiſches Schleichen, mit dem er ſich näherte. Ein liſtiges Funkeln flackerte in ſeinen Augen. Auf zwanzig Schritte tat er einen Sprung, geradeswegs auf ſie zu. Ein plötzliches Flügel⸗ ſchlagen— ein Waloͤhuhn flog auf und wurde im ſelben Augenblick durch ſeine mächtige Tatze zur Erde geſchmettert. Trommelnd ſchlugen die Schwingen den Boden. Blitz hlelt den Vogel feſt und köpfte ihn mit einem einzigen Biß. Volle zehn Sekunden blickte ſie wie gebannt auf dieſes wilde, faſzinierende Schauſpiel, dann ſchnellte ſie empor, lief auf Blitz zu, der ſcheu zurückwich, wie wenn er fürchtete, ihren Unwillen erregt zu haben. Doch ſie nahm bloß das Huhn an ſich und kein Ton des Vorwurfes war in ihrer Stimme. „Lieber Blitz, nicht wahr, es iſt gar nicht ſchön von mir, dir dein Nachtmahl zu nehmen, aber ſch habe kein Fleiſch; Bohnen, Reis und Zwieback ſind gar trocken und Huhn eſſe ich zu gern, wir wollen teilen.“ 5 Sie trug den Vogel in die Hütte, rupfte ihn, behielt für ſich das weiße Bruſtfleiſch und gab Blitz den Reſt. Dieſe weib⸗ liche Tyrannei war ihm nicht neu. Oft hatte ſich Silber eben⸗ ſo benommen, wenn er irgendwelches appetitliche Kleinzeug erhaſcht hatte. Am nächſten Tage wilderte Blitz in der Nähe der Hütte und fing abermals ein Huhn. Während er den Kopf abbiß und ſchluckte, durchfuhr ihn plötzlich ein Gedanke— er zerriß den Vogel nicht. f Hatte er doch einen ganzen Monat lang, nachdem Silber Mutter geworden war, Familienerhalter ſein müſſen, und Knochen ins Fleiſch, hierauf packte er beim Fuß an, hob das Bein im rechten Winkel hoch, um es aus dem Hüftgelenk zu reißen. Er arbeitete unermüdlich, durchbiß bald die Sehnen, bald Vrrte er mit aller Kraft am Fuß, und endlich war der Schenkel losgetrennt. Er wog vierzig Pfund, ein Gewicht, das er oft genug für Silber und die Jungen heimgeſchleppt hatte. Er nahm das ſchwere Ende in den Rachen, den Fuß ließ er am Boden nachſchleifen. So machte er ſich auf den Weg zur Hütte. Alle paar Schritte, wenn die Laſt ſein Genick ermüdet hatte, raſtete er; manchmal packte er auch beim Fuß an und ſchleppte das ſchwere Ende nach. Das Mädchen ſaß in der Hütte und wunderte ſich über ſein langes Fernbleiben. Da vernahm ſie ein ſonderbares zerrendes Geräuſch, das mit dumpfem Gepolter abwechſelte. Es war Blitz, der ſich mit dem ſchweren Schenkelſtück den Abhang hinaufarbeitete und in dem dichten Geſtrüpp ſeine Laſt ruckweiſe bald über, bald unter gefallenen Baumſtämmen hinwegſchleifte. Er meldete ſich bei der Türe, ſie öffnete. Mit der Kehr⸗ ſeite voran trat er ein, ſchleppend. Das blutige Ende des Schenkels war ganz beſchmutzt von Erde und Tannennadeln. Angewidert wich ſie zurück. Sie konnte nicht wiſſen, daß Blitz dieſen Elch eigens für ſie ge⸗ 55 1 und mußte vermuten, er habe irgendwo ein Aas gefunden. In ihren Augen funkelten Tränen, während ſie den Treuen anerkennend ſtreichelte. „Biſt ein guter Verfolger, Blitz,“ lobte ſie ihn.„Du willſt nicht, daß ich bei Bohnen und Reis verkomme!“ Er ſchwelgte zwar in dem Bewußtſein, ſeiner lieben Her⸗ rin eine Freude gemacht zu haben, gleichzeitig aber erkannte er auch, daß ſie ſich vor ſeiner jüngſten Gabe einigermaßen ekelte. Daß ſie Fleiſch gerne aß, wußte er. Alſo hatte er ge⸗ wiß nicht das richtige gebracht. Er verübelte es ihr keines⸗ wegs, daß ſie ſo wähleriſch war und wollte verſuchen, ihren Geſchmack beſſer zu treffen. Für ihn beſtand die Tierwelt, ſo weit ſie zum Fraße diente, aus zwei Gruppen. In die erſte und weitaus wich⸗ tigſte gehörten die großen Exemplare, in die zweite alles ablegen, Während * f. E ö ſein Geſchenk über die Schwelle mal erſt dem Menſchen noch unmöglich, zu Pferd über die hochgelege⸗ nen Päſſe in dieſe Gegend zu gelangen. engen Zuſammenhang mit Vater Kinneys Plänen vergangenen Herbſte hatte er Lebensmittel in der rückgelaſſen, nen und eine tüchtige Menge dieſer prächtigen Frühjahrs⸗ pelze zu erbeuten, frei waren, fortſchaffen auf glattem Eis auffinden, mit derſelben Leichtigkeit, wie der Menſch eine Fährte im weichen Schnee verfolgt. Er hatte nur dreißig Schritte weit zu gehen, um ganz genau den Ort feſtzuſtellen, wo das Fleiſch hingekommen war. Als er noch mit Silber lebte, hatte er ſelbſt an einem Dutzend Stellen in der Nühe der Höhle Fleiſch vergraben, wenn die Familie nicht damit fertig werden konnte. Daß dieſe Verſtecke nie wieder Es waren Reſerven für den Fall einer Hungersnot, die zum Glück nie eintrat. Es ſchien ihm deshalb gan auch das Mädchen den Ueberſchuß verſteckte. Doch zog er für dieſen Zweck Erde den Felſen vor. Daher holte die er erreichen konnte, aus dem Geröll heraus und trug ſie an einen Ort, den er hierzu gewählt hatte; er ſie tief im Boden, ſcharrte das Erdreich und ſtampfte es mit der Schnauze feſt. geöffnet wurden, verſchlug nichts. natürlich, daß er die Stücke, dort vergrub wieder darauf Zehntes Kapftel. Frühjahr, wenn alle anderen Tiere ihr Winterkleid iſt der Pelz des Bären am ſtärkſten und ſchönſten. des langen Winterſchlafes wird ſein Haar dicht und eidig. Im Hochland oben verläßt der Bär ſeine Höhle manch⸗ gegen Anfang Mat, und auch um dieſe Zeit iſt es Im Dem Mädchen war es bekannt, daß dieſe Tatſache im ſtand. Im Hütte zu⸗ um im Frühling zu Fuß herüberkommen zu kön⸗ die er ſpäter, wenn die Päſſe einmal ſchnee⸗ wollte. Die Tage verſtrichen— Kinney kam noch immer nicht. Oft unterhielt ſich das Mädchen hierſtber mit Blitz.„Er ſollte ſchon längſt hier ſein!“ Worte.„Auch wenn er hätte er doch unverzüglich kommen m ſſen, Brief erreicht nicht zu erklären. Morgen iſt er ſicherlich hier!“ Tag für Tag wiederholte ſtie dieſe ſeine Pläne geändert haben ſollte, 0 ſobald ihn mein hat. Er hat ſich etwas verſpätet, anders tſt's Und obwohl Nacht für Nacht verging, ohne daß ſich die geringſte Spur von Kinney zeigte, hatte ſie doch den M dem Hunde jedesmal 1 54 zu verſprechen, daß der nächſte Tag Kleintier und Geflügel. In dieſer Gruppe gab es einige Tiere, deren Fleiſch er garnicht mochte und nur im äußerſten den Erwarteten bringen würde. (Fortſetzung folgt) a bern neee — . SBamstag, den 29. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 15. Seite. Nr. 244 2 portlich Der Sport an Pfingſten Das olympiſche Fußballturnier Im Vordergrunde der Ereigniſſe ſteht diesmal die Er⸗ bfnung des olympiſchen Fußballturniers am Pfingſtſonntag. Deutſchland beſtreitet ſein erſtes Spiel gegen die Schweiz. Weun die deutſche Ländermannſchaft vor einigen Wochen gegen die Schweiz nach techniſch üüber⸗ legenem Spiel gewinnen konnte, ſo zeigte doch die 2. Halb⸗ zeit, daß die Schweiz ein Gegner iſt, der auch von der beſ Am Pfingſtſonnt ag ſpielen außerdem in Amſterdam: Chile— Portugal; Spanien— Eſtland; am Montag: Aegypten— Türkei; Belgien— Luxemburg. Im ganzen Reich finden Freundſchaftsſpiele ſtatt. Badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaften im Mannheimer Stadion Die an den beiden Pfingſtfeiertagen im hieſigen Stadion ſtattfindenden Kämpfe um die Meiſterſchaften des 4. Kreiſes(Baden⸗Pfalz) im Gewichtheben, Ringen und in den Rund gewichtsriegen verſprechen rein äußerlich geſehen, ein großes ſportliches Ereignis zu werden. Bis zum Meldeſchluß waren bereits 400 Bewerber gemeldet, ſodaß zur Ermittlung der Meiſter in den einzelnen Gewichts⸗ klaſſen eine Menge Kämpfe erforderlich iſt, die naturgemäß an den Einzelnen große Anforderungen an Ausdauer, Technik, Gewandtheit und Kraft ſtellen und nur den darin am beſten Vorbereiteten wird es vergönnt ſein, ſich durchzuſetzen und in die Entſcheidung zu kommen. Daß es insbeſondere bei den Ringkämpfen, wo oft ein blitzſchnell ausgeführter Griff des Schwächeren die Niederlage des Stärkeren bedeuten kann, an Ueberraſchungen nicht fehlen wird, verſteht ſich im Hinblick auf den Meiſterſchafts⸗ Charakter der Kämpfe und in Anbetracht der im Gange befindlichen Vorbereitungen zur Olympiade von ſelbſt. Es wird das Beſtreben eines jeden Ringers ſein, ſeinen jeweiligen Gegner ſo ſchnell als möglich zu beſiegen, um vorwärts und zum Enderfolg zu kommen. So werden auch die einheimiſchen Fauyoriten, die Europameiſter Gehring⸗ Ludwigshafen und Rupp⸗Mannheim im Schwer⸗ bezw. Halb⸗ ſchwergewicht ſich nicht minder anſtrengen müſſen, wenn ihnen der Erfolg beſchieden ſein ſoll. Die Konkurrenz in den an⸗ deren Gewichtsklaſſen iſt derart ſtark und mit den beſten Rin⸗ gern beſetzt, daß es unmöglich iſt, eine Vorausſage zu geben. Im Gewichtsheben werden die Weltrekordler Reinfrank und Mühlberger von Mannheim im Leicht⸗ bezw. Feder⸗ gewicht ihre Gegner weit zurücklaſſen. Mühlberger beab⸗ ſichtigt ſogar Rekordyerbeſſerungen zu machen. Der Verein für Körperpflege v. 1886 Mannheim, dem die Durchführung der diesjährigen Meiſterſchaften auf dem Kreis⸗ tag 1927 in Freiburg übertragen wurde, hat es ſich wie ge⸗ wohnt zur vornehmſten Aufgabe gemacht, den Teilnehmern die Tage in Mannheim, der alten Hochburg des Kraftſports, ſo zugeſtalten, daß ſte für dieſelben ein frohes Erlebnis und für den ſchönen Sport eine machtpolle Kundgebung ſein wer⸗ den. Die umfangreichen Vorbereitungen hierzu ſind in allen Teilen getroffen. Das Protektorat hat der Ober bür⸗ germeiſter der Stadt Mannheim, Dr. Heimerich, übernommen, während dem Ehrenausſchuß eine Anzahl füh⸗ rende Perſönlichkeiten der Behörden, der Wirtſchaft uſw. von Mannheim und Ludwigshafen angehören. Die für die Sieger ausgeſetzten Ehrenpreiſe und Medaillen haben allgemeine Be⸗ wunderung hervorgerufen. Um auch den Fußballanhängern Rechnung zu tragen, hat der Veranſtalter die Vereine. FC.„Phönix“ ba4⸗Ludwighafen und Be. Neckarau zu einem Fußball⸗Wettſpiel um den Vf.⸗Pokal gewonnen. Beide Vereine werden zu dikſem Spiel am Sonn⸗ 25 nachmittag mit ihren kompletten Ligamannſchaften an⸗ reten. Daß der Verein für Körperpflege v. 1886, der Gründer nt wirkliche Bahnbrecher des Boxſports in Mannheim, den igen Länderboxkampf Wüttemberg— Baden⸗Pfalz im Rahmen der Meiſterſchaften am Montag nachmittag im Stadion in einem Freiluftring austragen läßt, werden ihm die Anhänger dieſes Sportes ſicherlich hoch anrechnen. Die württembergiſche Mannſchaft iſt gegenüber dem Vorjahre, wo ſte von Baden⸗Pfalz in Stuttgart mit:7 geſchlagen wurde, weſentlich kampfſtärker geworden. Württemberg tritt vom Fliegengewicht aufwärts mit Ströbele, Pleſſing, Leitner, Stu⸗ her, Faigle, Nuſſer, Oeſterle und Raff an, während ſich die Mannſchaft von Baden ⸗Pfalz neben Rieder⸗Freihurg im Fliegen⸗ und Weißgerber⸗Pirmaſens im Weltergewicht aus . und ſchau den beſtbekannten und hervorragenden Leuten Lutz, Vill⸗ hauer, R. Schmitt, Jakob, Kreimes und H. Steinmüller vom Bft. 86 Mannheim zuſammenſetzt. Ob es auch diesmal zu einem Sieg für Baden⸗Pfalz reichen wird, iſt nach den Lei⸗ ſtungen und Erfolgen von Oeſterle, Leitner, Pleſſing und Nuſſer bei den Deutſchen Meiſterſchaften an Oſtern 1928 in Mainz zu ſchließen, kaum zu erwarten. Immerhin ſollte der Deutſche Meiſter Lutz ſeinen Sieg über Pleſſing in Mainz wiederholen, während Schmitt gegen den vorjährigen deutſchen Meiſter Stuber und Steinmüller gegen den württembergiſchen Meiſter Raff ſicher gewinnen müßten. In Frankfurt a. M. werden die Deutſchen Junio⸗ ren⸗Tennis⸗Meiſterſchaften ausgetragen, ſich die Beſten des Nachwuchſes beteiligen. Das Berliner Rot⸗ Weiß⸗Turnier, das an Pfingſten beginnt, hat eine ausge⸗ zeichnete Beſetzung erfahren. Die Deutſche Tennismeiſterin Frl. Auſſem⸗Köln nimmt an den franzöſiſchen Meiſterſchaften in Auteuil teil. Dänemark und Oeſterreich tragen in Kopen⸗ hagen das zurückgeſtellte Spiel der 2. Davis⸗Pokalrunde aus. Die Auswahlmannſchaft für Wofſſerball wird in Magdeburg in zwei weiteren Uebungsſpielen erprobt. Die Zeit der Ruderer iſt auch wieder gekommen. Die erſten Regatten werden in Halle a. S. und Dresden ab⸗ gehalten. Eine deutſche Turnriege, die ſich aus Geräteturnern der Kreiſe Rheinland und Weſtfalen zuſammenſetzt nimmt vom 25. bis 29. Mai am Holländiſchen Bundesturn⸗ fe ſt teil. Bahnrennen: 1. Feſttag: Mainz(Dauerrennen für Nach⸗ wuchsfahrer und Flieger⸗Städtekampf Mainz— Frankfurt), Berliner Olympia bahn(„Großer Pfingſtpreis“ mit Möller, Sawall, Thollembeck, Roſellen und Lewanow), Forſt, Paris(Meiſterſchafts⸗Reyanche mit Paillard, Graſſin, Sau⸗ ſin, Bréau, Pariſot und Miquel]; 2. Feſttag: Frankfurt a. M.(Großer Stadtwaldpreis mit Saldow, Lewanow, Bauer, Lefour, Maronnier, Kleiner Stadtwaldpreis mit Chriſtmann, Schindler, Rommel, Schäfer, Büttgen); Chemuitz(mit Möller, Sawall, Thollembeck, Suter, Junghanns, Roſellen); Krefeld(Großer Fliegerpreis von Deutſchland mit Fricke, Oszmella, Schamberg, Rütt, Lorenz, Springborn, Kaufmann, Michard, Möskops, Bailey, Mori uſw.); Amateurrennen in Stettin und auf der Rütt⸗Arena. Straßenrennen: DRll.⸗Ferufahrt Köln— Berlin in zwei Etappen(1. Feſttag Köln⸗Hanover, 2. Feſttag: Hannoyer⸗ Berlin; Großer Preſſapreis(BDR. ⸗Fernfahrt in Köln mit Berufsfahrern, national) Georg Stöſſer⸗ Zweiländerfahrt(Bayer. Radfahrer⸗Verband, von München nach Innsbruck); Magdeburg⸗Auedlinburg⸗ Magdeburg, Rund durchs Münſterland(beide BR.), Görlitz⸗Bunzlau⸗Görlitz(BDR.), Dresden⸗Leipzig⸗Dresden (Sächfſ. RB.) Paris— Brüſſel linternattobales Berufs⸗ fahrerrennen). Galopprennen am erſten Tag in Dresden, Magde⸗ burg, Mühlheim⸗Ruhr⸗Duisburg, am zweiten Feſttag in Hoppegarten, Mühlheim⸗Duisburg. Der Verein für Pferdezucht Mannheim Sandhofen hält am Pfinaſtmontag ſeine Frſthfahrsrennen ab. Nach den abgegebenen Meldungen iſt mit ſtarken Reldern in allen Rennen zu rechnen. Die 5 Flach⸗ und 2 Hindernis⸗ rennen werden wieder ausgezeichneten Sport bringen. (Näheres ſiehe Anzeige.) Nad⸗ und Motorrabrennen in Rheingöußeim. Am Pfingſt⸗ ſonntag findet auf der Radrennbahn Rheingönheim die zweite Veranſtaltung in dleſem Jahre ſtatt. Es kommen Flieger⸗ und Dauerfahren, Rennen für leichte und ſchwere Motorräder, ſowie ein Mannſchaftsfahren zum Austrag. Daneben wird wohl der Städtekampf, Kaiſerslautern, Maunheim, Judwigs⸗ hafen und Speyer in Fliegerläufen und ital. Verfolgungs⸗ fahren den intereſſanteſten Teil bilden. Um den sportlichen Ruf ihrer Stadt, treten die beſten Fahrer auf den Plan. Für Ludwigshafen ſtarten: Gebr. Traub, Dreyer und Keller, für Mannheim: Schuler, Helmling, Leichert u. Jung, für Speyer: Rihm, Ackermann, Bohrer und Haffner und für Kaiſers⸗ lautern Osneck uſw.(Näheres ſiehe Anzeige.) Internationaler Ringer ⸗Weitſtreit Apollo⸗Theater Mannheim Auch am Freitag abend kamen durchweg intereſſante Kämpfe zur Entſcheidung. Im erſten Kampf trennten ſich Sturm Berlin und Jaago⸗Eſtland nach 25 Minuten un⸗ entſchieden. Eine kleine humbriſtiſche Einlage brachte der Her⸗ ausforderungskampf im freien Ringen zwiſchen Steurs⸗ Belgien und Orlando⸗ Jugoflawien. Der mit allen Tricks arbeitende Belgier blieb nach 17,5 Minuten Sieger. Einen woran äußerſt fairen Kampf lieferten ſich wieder R ebe München und Weynura⸗Mandſchurei. Diesmal konnte Weynuara den ſympathiſchen Münchener nach 33 Minuten beſiegen. 5 un Schlußkampf ſtanden ſich Fehringer⸗ Heidelberg Tompſon⸗Weſtindien gegenüber. Pferdesport Hoppegarten(25. Mai) 1. Doru⸗Rennen. 2800. 1800 Meter: 1. Dr. A. Weils Fingal 2 (M. Schmidt) 2. Frhr. S. A. v. Oppenheims Ingraban; g. O. Blu⸗ menfeld und R. Samfons Pergola. Ferner lieſen: Stolzer Kämpfe, Olymp, Tarnſchild, Klimbim, Gerald, Simulant, Rotbart, Patachon, Perſeverantia, Goldtraut. Tot: 137, Pl.: 20, 12, 25:10. 5 2. Potrimpos⸗Reunen. 3000, 1400 Meter: 1. Graf. Seidl⸗Sandr. Praxedis(E. Huguenin); 2. O. Trauns Lago; 3. F. Steinlelus Anton. Ferner liefen: Fehrbellin, Kikertki 2, Reichstag, Prünas, Mulatte, Taunus, Woglinde. Tot: 46. Pl: 16, 48, 14:10. 3. Kiſasſzony⸗Rennen. 13 000. 1600 Meter: 1. R. Hantels Con⸗ teſſa Maddalena(E. Grabſch); 2. M. J. Oppenheimers Selecta(E. 3 Signora(E. Böhlke). Tot: 10. 1. Dr. E. Dhom⸗ Schmidt); 3. S 3 Vardar(G. Haynes). wein, Dominikus, Gute Sitte. Tot: 48, Pl: 20, 19:10. 5. Botſchafter⸗Rennen. 6500. 1800, Meter: 1. A. u. C. v. Wein⸗ bergs Farinelli(O. Schmidt); 2. Hauptgeſt. Altefelds Askari; 3. M. J. Oppenheimers Normanne. Tot: 14. 6. Peter⸗Reunen. 2800 /. 1200 Meter: 1. H. Skibbes Statius(E. Böhlke); 2. Florian Geyers Quelle; 3. Alfons Teskes Jawaſch, Fern. liefen: Pommard, Patron, Traulich, Vincula, Octave, Königskerze, Oreſtes, Paradenia. Tot: 26, Pl: 11, 17, 12:10. 7. Pumpernickel⸗Rennen. 2800 l. 2200 Meter: 1. Geſt. Ellern⸗ wurths Dioeletian; 2. L. Klingers Mansbach; 3. Geſt. Ebbeslohs Fritz Fromm. Ferner llefen: Caro Bube, Süd⸗Cape, Nuntrig, Zier, Spermal. Tot: 34. Pl: 17, 22, 14:10. Nachbargebiete Eine ſenſationelle Wendung in der Bilderfälſchungs⸗ Angelegenheit O. Schw. Frankfurt a.., 25. Mai. Der„flüchtige“ Ko⸗ piſt Hans Baumann erklärte uns, nie daran gehacht zu haben, zu entfliehen; er ſei verreiſt geweſen und habe durch die Zeitungen und durch Mitteilungen von Freunden er⸗ fahren, daß ein Verfahren gegen ihn ſchwebe. Er ſei ſofort dene ere und beabſichtige ſich am Dienstag oder Mittwoch em Unterſuchungsrichter zu ſtellen. Er habe 36 Litho⸗ graphien der Morgenſternſchen Originale handkolloriert Und ſie dem Kunſthandel angeboten, wofür er pro Bild ein Ho⸗ norar von—5/ erhalten habe. Dieſe Lithographien ſollen daun ſpäter im Handel erſchienen ſein, und zwar als antike Radierungen zu Preiſen von 100 und mehr Mark pro Bild. Er zeigte weiterhin die photographiſche Aufnahme eines Qel⸗ gemäldes, einen Ritter auf einem Schimmel darſtellend, das Bild iſt deutlich mit dem Namen H. Baumann ſigniert und ſoll ſich heute in Pripatbeſitz eines Rechtsanwalts befinden, aber mit dem Nachlaßſtempel eines verſtorbenen Mef⸗ ſters verſehen ſein. Er habe die ganzen Jahre hindurch Ko⸗ pien älterer und lebender Meiſter hergeſtellt, und dieſe Bil⸗ der einigen Kunſthändlern als Kopien verkauft. Er zeigt zum Beweis eine Anzahl Quittungen, womit aber ſelbſt⸗ verſtändlich nicht bewieſen wäre, daß er in anderen Fällen vielleicht doch Kopien als Originale vergeben hat, Ex gibt zu, auf ſeinen Kopien auch die Signatur des Meisters nachgeahmt zu haben und hat für die Kopien, wie er ebenfalls durch Schriftſtücke beweiſen will, Honorare von 100250% erhalten. Baumann vertritt die Anſicht, daß ſeine Abnehmer Müller, Strauß uſw. die von ihm als Kopien erworbenen Bilder als echte Meiſter in den Handel brachten. Die Mainzer Domglocken läuten wieder * Mainz, 25. Mai. Der eleltriſche Antrieb des Do m⸗ Geläutes iſt ſoweit fertiggeſtellt, daß am Pfingſtſamstag um die Mittagsſtunde zum erſtenmal wieder die Domglocken den Mainzern frohe Pfingſtfeier wünſchen ſollen. * Mainz, 23. Mai. Auf der Frauenlobſtraße waren auf einem Dache Handwerker mit Ausbeſſerungs⸗ und Auf⸗ räumungsarbeiten beſchäftigt. Durch das Dachgerüſt ſtürzte ein Behälter, der mit Sand und Steinen gefüllt war, und fiel einer Paſſantin auf den Kopf. Dieſe brach zuſammen und ſtarb nach kurzer Zeit. Eine andere Frau, die den Vor⸗ fall beobachtete, erlitt vor Schrecken einen Nervenanfall. * Obereiſesheim bei Heilbronn, 23. Mai. Ein 13jähriger und ein 14jähriger Knabe kamen miteinander in Streit, in deſſen Verlauf der eine dem andern mit einem Lattenſt ü ck auf den Kopf ſchlug. Der Verletzte ſagte zu Hauſe nichts von dem Vorfalle, legte ſich ſpäter ins Bett, und als ſich Uebelkeit einſtellte, glaubten die Eltern, er ſei an Grippe er⸗ krankt. Als ſie den wahren Sachverhalt erfuhren, war der Knabe bereits ohne Beſinnung. Er iſt nun ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Es handelt ſich um einen Landwirtsſohn. Aba tr. 5 Ferner: Rhein⸗ übe IR OIIIER GESCHMACK Ae DER Ai Be N 8 l lüdddaaduamnansessalllllldddd 2 0 1 2. e cure , n b 6 0 2 2 0 — J 2 i ö ee 0 7 Atte e e — Wenn roir Beule von. Neuem beginnen rodr- den 80 15 Ur 1 e Lb als 3 1 WS hrle GREIUIN DSA UNSERE& HAUSE&, Her 1 einen E lachen Ausdruck Sers gegli RMA SPEZIAEMNEDOONEN-MISCH UNO 5 7 nnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 85 N ee nen Samstag, den 28. Mat 1928 5 0 ECC fahische Hypothekenbank Cudmigsſjafen a. Nh. 8 München. Handelsregiſter vom 21. Mai 1928: Gebr. Haldy, Kohlenhandelsgeſellſchaft mit Tieferschüttert die traurige Nachricht. unser lieber Sohn und Gatte daß 8 — beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ 5 niederlaſſung, Hauptſitz: Frankfurt a. M. Dem Kaufmann Wilhelm Emmermann in Frankfurt a. M. iſt Einzelprokura erteilt. Die Geſamtprokura desſelben iſt erloſchen. Dem Kaufmann Carl Wilhelm Hetz in Frank⸗ furt a. M. iſt Geſamtprokura erteilt. Warenhausbau Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Nach dem Beſchluſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 30. Aril 1928 ſoll das Grund⸗ kapital um 100 000.“ herabgeſetzt werden. b) vom 23. Mai 1928: Philipp Ficks, Mannheim. Friedrich Weber iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mft 1 in Folge eines Unglücksfalles plötzlich von uns geschieden ist. 7942 Mannheim-Neckarau, Friedrichstraße 16 a. In tiefer Trauer: Famlile Jos, Lemanezik Käthe lemanezik geb. Pfeiffer. ö 8 r a) Ersſe Verlosung von%½% Liquidaſions- Goldpfiandbriefen und Zerfiſikaſen Auf Grund der am 24. Mai ds. Is. vor dem Notar Herrn Geh. Juſtizrat ElSeE P Ul Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Hans Ficks in Mannheim als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen, der es unter der bisherigen Firma Helfrich, Ludwigshafen a. Rh. vollzogenen Ausloſung werden ſämtliche 4% J Liqui⸗ datiousgoldpfandbriefe und Zertifikate der Reihen 64, 128, 172, 314, 375, 384, 568, 569, 620, 687 auf 1. Juli ds. Is. zum Nennwert heimgezahlt. Bei den Zertifikaten werden die auf der Rückſeite der Urkunden berechneten 4% igen Zinſen und 2 2 6% Zinſeszinſen bis 1. Juli 1928 mitvergütet. Wir löſen die Stücke jetzt ſchon ein, wenn dagegen unſere 8 igen bis zum 1. Oktober 1922 nicht rückzahlbaren Goldpfandbriefe weiterführt. 815 ee Ruud 2 Robert Soſtmann Videa⸗Sichtkartei⸗Fabrik, U Mannheim. Inhaber iſt Robert Soſtmann, 0 Kaufmann, Mannheim. oder 8 gigen bis zum 1. April 198g nicht rückzahlbaren Gold⸗Communal⸗Obligat. Verl Dt Karl Mocker, Mannheim. Inhaber iſt bezogen werden. Dieſe Pfandbriefe und Communal⸗Obligationen werden zu⸗ e Kaufmann Karl Mocker Ehefrau, Amanda züglich Zinſen vom Bezugstage ab 3 unter dem jeweiligen Börſenkurs(der- zeit für die Pfandbriefe 98), für die Communal⸗Obligationen 95 9% abgegeben. 85 Die Zinſen auf die verloſten Stücke werden trotzdem bis 1. Juli vergütet. 90 Die 8) Golopfandbriefe und Communal⸗Obligationen ſind verfügbar in Stücken zu., 100.—, 200.—, 500.—, 1000.—, 2000.— und 5000.—. Für Beträge unter 100 Goldmark ſtellen wir aus unſeren Vorräten 5er 5 8 geborene Gebhard in Mannheim. FUr fh I. BPeyern C. F. Boehringer K Soehne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Dem Wil⸗ Manimnheirn. Waldparksfr. 282 Pfirigsferi 1028 helm Hanns, Mannheim iſt Geſamtprokura 5 ſo erteilt, daß er gemeinſam mit einem Ge⸗ ſchäftsführer öder einem anderen Prokuriſten 455 5 3 Stücke 4% Figer Liquidationspfandbriefe zum jeweiligen Münchener Tageskurſe zeichnungsberechtigt iſt. 5 a ,, a f N erte 8 Jade Großbandelsgeſelſchaft fur(. t.? zur Verfügung 5„ Hes STI— We Getreide K Mühlenfabrikate mit beſchränkter Gegen bar werden die verloſten Stücke erſt ab 1. Juli ds. Is. eingelöſt. a Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. An dieſem Tage endigt die zinsſcheinmäßige Verzinſung; die Beträge feh⸗ 8 3 8 ſch een 2 5 85 N ETS LST DST Amtsgericht Mannheim, F. G. 4 lender Zinsſcheine werden am Kapktal gekürzt. 5 a Bei der Einlöſung von Pfandbriefen, die auf Namen eines beſtimmten Be⸗ 1 1 7 0 442 55 2 5 geb. Weldrnerm 7888 Ant. Verökfenbichungen Her Stadt Mannheim 8 rechtigten umgeſchrieben(vinkuliert) ſind, bedarf es eines Freiſchreibungsantrags 5 Grasverſtei 2 nicht, wenn ſie auf Grund obigen Angebots in Pfandbriefe oder Obligationen um⸗ g 3½% Grasvarſteigerung 5 getauſcht oder mit der Quittung des Eigentümers oder ſeines geſetzlichen Ver⸗ —— Donnerstag, den 31. M 2 VerrrSHlfe 9 11 ag den 31. Mai 1928, vormittags treters verſehen eingereicht werden. Einzelperſonen müſſen ihre Unterſchriften „ 5 Wirtſchaft zum amtlich beglaubigen laſſen. 0 7 5 S n das Graserträgnis fü 5 Me en 2A. Ne 1828 go b von den ſtadtiſchen Wiesen, 5 5 Hochwaſſerdämmen und Gräben ete. 25— 3 .* Sirdlllce Gas perulung. b) Barabſindung der Anfeilscheine zu e„—— unseren Goldpiandbriei-Zerſifikaſen Nach Feſtſtellung unſerer Aufſichtsbehörde haben die Art. 85 der DV. z. 28. Januar, 10. II Antiehe Be canntmachunge Die Abänderung der Freibankordnung der Stadt Mannheim betr. Auf Grund des 8 23, Ziffer 5, der Verord⸗ nung vom 1. Auguſt 1904(G. u. V. O. Bl. 1904. NIicherd Hofmænm Hilde Hofmenn Widerſprüche(gemäß AwG.) gegen unſer im Reichsanzeiger Nr. 24, 35 und 47 vom Februar und 24. Februar 1928 veröffentlichtes Barabfindungs⸗ angebot nur G. 170. 0,14% erreicht. Unſer Abfindungsangebot gilt daher Spärhe geb. Koffer 7908 S. 917) und des 815 der Verordnung vom 17. als angenommen. 5 8 Januar 1903(G. u. V. O. Bl., 1903, S. 59) empfehle müden 3 Wir fordern auf, die vollſtändigen Anteilſcheine zu unſeren Goldpfandbrief⸗ 5— wird nach Zuſtimmung des Stadtrates der 5 2 Zertifikaten alſo einſchließlich der 4 anhängenden Ratenſcheine bei den unten ver⸗ VerrnShlfe Stadt Mannheim(Beſchluß vom 1. Juni 1923)[ WII zigen a 5 zeichneten Stellen einzureichen. und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn 5 1 5 75 Die Barabfindung erfolgt alsbald nach Einlauf der Anteilſcheine; ſie kann 1 1 Landeskommiſſär vom 13. Februar 1924 dem 1 Narmbeim, 26. Mal 1028 6 Stell Karſen Pfalzplaſz 8 8 err 0 7881 Dr. Herm. Baumann Liesel Baumenm eb. Luſher Vermählfe Nennheln, Holel Meflonel, 26. Nel be N wird mit Zuſtimmung des Stadtrats folgende durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſärs v. 15. Mat 1928 Nr. 6341 für vollziehbar er⸗ klärte ortspoltzeiliche Vorſchrift erlaſſen: Die ortspoltizeiliche Vorſchrift vom 26. 8. 0 5 auch zum Bezug von 1 der Freibankordnung der Stadt Mann⸗ 17 9 1 7 8 Januar 19005 nachfolgender Ab⸗ 10 5 8 75, bis zum 1. Oktober 1932 nicht rückzahlbaren Goldpfandbriefen ſatz hinzugefügt: 7 0 8 90, bis zum 1. April 19g nicht rückzahlbaren Communal⸗ Obligationen 758 l„roh und gekocht würdiges Fleiſch unter polizeilicher Auf⸗ geben wir ebenfalls 2 unter dem jeweiligen Börſenkurs ab; wir ſtellen auch ſicht im dortigen Schlachthauſe verkauft Der este vom] Dier fur Beträge unter 100 Goldmark aus unſeren Vorräten 50er Stücke 47 Viger werden. Bedingt taugliches Fleiſch iſt ſtets Liquidationspfandbriefe zum jeweiligen Börſenkurs zur Verfügung. bringen.“ 8. 1 5 f 0 1 1928. ſeren Kaſſen in Ludwigshafen a. Rhein und unſerer Filiale München, Promenade⸗ VVV 2 Fraße 6, ferner bei ſämtlichen Pfandbriefvertriebsſtellen. Bei dleſen Stellen ſind U I 91 5 auch die Formblätter für die Barabfindung der Zertifikatanteilſcheine erhältlich, . 5 Die Pfandbriefe und Communal⸗Obligationen der Bank genießen in Bayern feinkost 8 2 das Privilegium der Mündelſicherheit, ſie werden im Lombardverkehr von der 1 elnkost Sperſalgeschättf] Neichsbank und den ührigen Notenbanken in Klaſſe I beltehen, desgleichen von den N P 4. 10 Tel. 27004 5 Im Vorort Sandhofen darf nichtbank⸗ unſerer Bank verwendet werden. Dieſe Pfandbriefe und Communal⸗ Obligationen nach dem Schlachthof Mannheim zu ver⸗ Besten 5 Die verloſten Stücke und die Anteilſcheine können eingereicht werden bei un⸗ f 5 Auf Grund der 88 23 und 116 P. Str. G. B. die wir für die Einreichung zu verwenden bitten. Niederlaſſungen der Bayeriſchen Staatsbank. f 98 1920 über die Bebauung der 76. Sandgewann 5 Die Gelder der Gemeinden und Stiftungen einſchließlich der Kultus⸗* 15 zwiſchen Untere Ried⸗, Droſſel⸗, Hafenbahn⸗ Jof. Brunn Nachf ſtiftungen, dann der Kirchengemeinden können in unſeren Pfandbriefen und Com⸗ S ſtraße und Verbindungsbahn Sammelbahn⸗ O 1. 10. 47607 An ie Pepe. 9 5 e in laufender 1 9 5 hof⸗Waldhof wird mit ſofortiger Wirkung.—9 und im Depotverkehr bei unſerer Bank angelegt werden. valge K 3 e 5 e b 19. 8 5 Ludwigshafen a. Rh., den 25. Mat 1928. 8 88 IIAIII 0 annheim, den 18. Ma 28. 5 . 0 Bezirksamt— VI von 95 Pfü. an. Pfälzische H mekenbank Heis Belduf. Alzische Hypolheke md Freu Fra f er Hol zin 0 J 72(ããͤũũ i geb. Franz— 5* 2* 1 e ee e e ee 401 iert Fbeinische Ah pothetenbant, Mambo Welcperkdderpm 2 V Heidel Der 4 Garamtiert 70 U Cree N 85 9 5 Fernsprecher Nr. 1628 und 1629„ziehung S. 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Juni 1928 zur Zeich⸗ nung auf: 8 Früherer Zeichnungsſchluß bleibt vorbehalten. Die Goldſchuldverſchreibungen ſind zum Handel und zur No⸗ tierung an der Berliner Börſe bereits zugelaſſen. Vorausſichtlicher Einführungskurs in den nächſten Tagen 95. Im Anſchluß hieran wird die Lombardfähigkeit bei der Reichs⸗ bank in Klaſſe A alsbald beantragt. Zeichnungen werden von allen und Girokaſſen ſowie von uns ſelbſt Mannheim, den 29. Mai 1928. fiheinische kypothekenbank. Telephou⸗Sammeluummer 26 955— Telegramm⸗Adreſſe: Hypotheken Hämorrhoiden auch mit juckendem Ausſchlag können nach⸗ weisbar in kurzer Zeit operationslos naten, 5 Unseren werten Patienten zur gefl. Kenntnisnahme, daß wir uns ab heute ur gemeinsamen Praxis vereinigt haben. fal Ling Aeähandl Jem th prakt. Naturheilkundige Nurbaus Heimdabl, Bergrabem e) Plelswellerstr, 185 U Fernspreoper Bergrabern 79. 7 8 Unentbehrlich für die Reise! AM A8 con.44063 Los 50, src Sen poRrO U. 115 303 tuwmer HaNN HEIN O. POSTS HO NONE alle staatl. 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Nr. 241 Das Pfingſtwunder Von Friedrich Lienhard Man könnte es auch das Geiſtwunder nennen. Denn der moderne Menſch iſt in ſeiner Betrachtungsweiſe daran ge⸗ wöhnt, alles in der Erſcheinungswelt mit der„natürlichen Entwicklung“ abzuleiten. So ſcheint ihm auch der Geiſt etwas „Natürliches“, das aus der Schöpfung entſtanden iſt wie etwa die Blüte und die Frucht. Hier aber, beim Pfingſtwunder, ſehen wir etwas Neues. Dieſes Neue flammt und brauſt aus einer anderen Welt in die natürliche Schöpfung herein.„Und es geſchah ſchnell ein Brauſen vom Himmel als eines gewaltigen Windes, und erfüllte das ganze Haus, da ſie ſaßen“, ſo heißt es im Bericht der Apoſtelgeſchichte.„Und es erſchienen ihnen Zungen zerteilt wie vom Feuer.“ Alſo Wind und Feuer ſind hier Sinnbilde des Geiſtes. Sie hauchen die Ver⸗ ſammelten an. Es ſind ſtrahlende und bewegliche Elemente der Luft. Sie wehen gleichſam aus dem Kosmos auf den Planeten Erde. Es iſt ein Strahlenwunder, das die empfäng⸗ lichen Menſchen wie eine Antenne berührt und zum Tönen bringt. Woher kommt das? Ja, woher? Wir haben dafür den Ausdruck„Himmel“. Alles Schöne und Gute kommt„aus dem Himmel“: aus dem Lichtreich der Liebe, Schönheit und Weisheit. Dorthin hat ſich ja der Heiland nach der Auf⸗ erſtehung und Himmelfahrt zurückgezogen; von dort her brauſt nun ſein Geiſt in die Herzen der anfangs erſchrockenen, jetzt aber ihrer Aufgabe wieder gewachſenen Jünger. Es ſind begnadende Geiſtflammen. Mit alledem iſt nichts„erklärt“. Der Vorgang will gar nicht erklärt werden. Wenn wir„pſycholoiſch“ erklären wollen, ſo ſteht uns ein anderes Verfahren zur Verfſtgung. Die Jünger waren nach dem unerwarteten und ergreifenden Ereignis von Golgatha zunächſt ganz ratlos, ja geradezu er⸗ ſchüttert. Dann kamen zuerſt vereinzelt, dann immer häufiger Mitteilungen von der Auferſtehung ihres Meiſters zu ihren Ohren; und zuletzt, als ſte„einmütig beieinander“ waren, wie es im Pfingſtbericht heißt, brach dieſe Ueberzeugung, ja Ge⸗ wißheit, daß er lebt, mächtig aus ihnen heraus. Was iſt aber damit„erklärt“? Das Pfingſtfeſt will nicht erklären, ſondern nur das Pfingſtwunder veranſchaulichen. Hier flammte in eine anfangs gänzlich verſchüchterte Jünger⸗ ſchar die Geiſtflamme wieder ein und machte ſie mit Brauſen wieder ſtark für ihre Lebensaufgabe. Eben in dieſem Stark⸗ machen beſteht das Wunder. Dieſe Inſpirterten redeten fortan wie„trunken“, wie mit Feuerzungen, mit einer unerhörten, herzenbezwingenden Gewalt. Wie wir uns auch zu der Weſenheit des Geiſtes ſtellen: er iſt in der Tat am beſten vergleichbar mit einem frei⸗ wehenden, flammenden Brauſen und kommt aus dem kos⸗ miſchen Licht. Hier iſt das Reich der Strahlen, der elektriſchen Schwingungen. So ßaben Raum und Zett in ihrer beſchrän⸗ kenden Kraft ein Ende, Wir ſind nicht mehr an die äußere Erde gebunden, ſondern fühlen uns vom Reiche des Grenzen⸗ loſen begnadet und befruchtet. Man beachte überhaupt, wie ſehr das Licht in der Ge⸗ ſchichte der Evangelten eine führende Rolle ſpielt! Schon die Geburt des Chriſtkindes iſt mit Lichterſcheinungen verbunden; bei der Kreuzigung verfinſtert ſich die Erde, aher mit dem Pfingſtfeſt bricht das Licht wieder überwältigend herein. War nicht die Erſcheinung des Heilands überhaupt ein Lichtbeſuch aus höheren Welten? Iſt nicht alles Göttſeche und Gute vergleichbar dem Berührtwerden durch jenes reinſte Element, durch das heftere Licht, das der Todfeind aller Finſternis und aller Kälte iſt? Und zieht mit dem Licht nicht zugleich die Wärme und die Liebe in das wieder zum Leben erwachende Herz ein?. Wahrlich, Licht und Liebe und Leben gehören nun einmal im Innerſten zuſammen. Ihre Schwingungen halten das Weltganze zuſammen. Wir werden immer wieder vom Lichte beſeelt, erfahren ſeine mächtigen Offenbarungen wie ein Ge⸗ ſchenk von oben, von der göttlichen Sonne, und merden durch dieſe Berührung zu Dank und Lob geſtimmt. Dieſe Kräfte ſind es, die unſere Erde ſtets umwehen und durchdringen oder befruchten und begnaden. Komm, heiliger Geiſt, kehr het uns ein! 1 Altdeutſche Pfingſt⸗ und Maifoſie Von Georg Waldau Von kleinen, ſtruppigen Moorpferden gezogen ſtreben am frühen Morgen des Pfingſtſamstags vollbeladene Wagen der Stadt zu. Sie verteilen ſich bald in den Straßen, und an das Ohr der Frühaufſteher dringt der laute Ruf:„Maien, kauft Maien!“ Die Hausfrauen eilen hinunter, erſtehen die friſch geſchnittenen Birkenäſte und Zweige, binden ſie als Pfingſtſchmuck vor die Haustüren, ſtellen ſie auf ihre Balkone und wahren ſo, ohne es vielleicht zu ahnen, die letzten Reſte eines uralten Brauches. 8 „Den Frühling ins Land führen“, nannten unſere Vor⸗ väter das Einbringen der friſchen Maien in Stadt und Dorf. Die jungen Burſchen zogen mit dem„Maigrafen“, den ſie am Tage vor Pfingſten aus ihrer Mitte erwählten, in den Wald und beluden den„Matwagen“ mit Dutzenden non Birkenbüſchen. Dann fuhren ſie mit dem geſchmückten Ge⸗ ſpann in das Dorf zurück und zierten Kirchen und Haustüren mit den friſchen Majen. Pfingſtreigen und frohes Gelage folgten dem Frühlingseinzug. In vielen Gegenden unſeres Vaterlandes, beſonders in Oberdeutſchland und Thüringen, holte die ganze Bevölkerung den jungen Mai feierlich ein. Ein Jüngling, zuweilen auch ein Mädchen, wurde in friſches Grün und bunte Blumen ge⸗ hüllt im Wald empfangen und mit feſtlichem Geleit beim Klang der Fiedeln und Flöten in den Ort geführt Der grüne Landmann galt unſeren Vorfahren als der Genius des Frſth⸗ lingswaldes ſelbſt, den die Menſchen als willkommenen Gaſt in ihren Anſiedelungen begrüßten. Sein Erſcheinen ſollte den Feldfrüchten und Haustieren Wachstum und Gedeihen bringen. Weil dieſer Triumphzug des Frühlings faſt immer zu Pfingſten erfolgte, nannte man den Gefeierten in Schwaben Pfingſtbutz oder Pfingſthagen, in Altbayern Pfingſtl, im Elſaß Pfingſtklötzel, in Oeſterreich Pfingſtkönig, Im Thüringiſchen hieß er dagegen Laubmännchen, Laub⸗ puppe, Graskönig oder Lattichkönig. Auch die Engländer übten die Sitte und nannten den Gaſt aus dem Wald „Hans im Grün“; den Nordfranzoſen war er als„Vater Mai“ bekannt. 5 5 8 Prunkvoll geſtaltete ſich das Maifeſt, wenn der Frühling hoch zu Roß mit ſtattlichem Reitergefolge in Städte und Dörfer einzog. Der„Maienführer“ mit einem kleinen, bändergeſchmückten Mafbaum als der Standarte des Früh⸗ kingsfürſten eröffnete den Zug. Ihm folgte der Maigraf, unkenntlich unter der Fülle friſchen Laubes; zwei„Geleiter“ hielten ihm die Zügel. Dienſtmannen iu großer Zahl ritten hinter ihrem Herrn her und bildeten eine in Oberſt, Fähnriche und Reiter geſchiedene wehrhafte Truppe. Koch und Keller⸗ wmeiſter beſchloſſen den bunten Zug. In den norddeutſchen Städten galt der Maigrafenritt urſprünglich als das ausſchließliche Vorrecht der Patrizter. Deshalb war meiſtens der jüngſte Ratsherr der berufene Maigraf. Später konnte auch jeder unbeſcholtene Bürger und Handwerksgeſelle die Würde erlangen. Seine Wahl fand am Pfingſttag ſelbſt auf der Feſtwieſe vor den Toren ſtatt. Der Neugewählte empfing das Zeichen ſeiner Herrſcherwürde, das Laubgewand, das in ſpäteren Zeiten einem Blätterkranz über der Bruſt wich, ernannte Würdenträger und Offiziere und zog unter Muſikbegleitung zur Stadt. In vielen Orten wurde er von den jungen Mädchen im Sonntagsputz empfan⸗ gen und mußte ſich aus deren Mitte eine Maigräfin wählen, indem er einen Kranz nach der Königin ſeines Herzens warf. An der Seite ihres Herren ritt die Maigräfin in die Stadt ein. Dort erwartete den fungen Frühlingsfürſten ein Empfang mit königlichen Ehren. Dem Einzug folgte ein Feſtgelage, der„Hof“, bei dem in der Regel der vorfährige Maigraf die Zeche zu bezahlen hatte. Im Lauf der Zeiten nahmen dieſe Gaſtereien derartig luxuriöſe Formen an, daß die Maigrafen⸗ ehre für manchen ein ſchweres Geldopfer bedeutete. Mit ganz beſonderer Pracht wurde das Maifeſt bet den Halloren, den Arbeitern in den Salinen von Halle, begangen. Für dieſes ſonſt ſo ernſte Völkchen war das„Pfingſtbter“ Mc me nec eee ein K Pfingſtreuf Von Max Bittrich Laß Dein kleinlich enges Maß! — Wirf Dein Stundenglas zuſammen! Geiſt des Werdens Schürt des Frühlings helle Flammen. —. Allg fe AI U innen une u 8 f Weiten Ackers Aehren wuchten; Heiliger Geiſt, nach Sturm und Flut, Will Dein Zukunftsreich befruchten, Land und Meer mit Brot und Brut Segnen wider kargen Wahn. Jedes Gran Flügger Kräfte iſt im Schwunge, Deiner Hoffnung ſtarke junge Gärten göttlich zu geſtalten. Trinke denn in vollen Zügen Aus des Schickſals reichen Krügen! e Heiligen Geiſtes Wunder flammen: Wirf Dein enges Stundenglas, Wirf das kleinliche zuſammen! tenen nannt lunge n U — 2 e d e e dd e lll die ſchönſte Feier des Jahres, das durch Brief und Siegel verbürgte Recht der Brüderſchaft. In aller Frühe ver⸗ ſammelten ſich die Halloren am Pfingſttag in ihren gleich⸗ förmigen Feſttrachten und holten die Bruderlade mit dem koſt⸗ baren Silberſchatz aus der Moritzkirche, Dann zogen die Salz⸗ leute hinaus zum Gut am Fuß der Burg Gihichenſtein. Dort wurde der Salzgraf mit grünen Maien empfangen, und die Halloren wählten, um das Nittzliche mit dem Angenehmen zu verbinden, unter ſeiner Aufſtcht die neuen Vorſteher, Platz⸗ knechte und Scheidemeiſter. War dem überlieferten Zere⸗ moniell Genüge getan, dann führte der Salzgraf die Tochter des älteſten Vorſtehers zum Tanze, und es begann für das Hallvolk der fröhliche Teil des Feſtes. Zwei volle Tage wurde die männliche Jugend nicht müde, ihre Mädchen im Tanz zu ſchwenken und dem ſchäumenden Torgauer Bier alle. Ehre an⸗ zutun, Heute iſt zwar manche Zeremonie der modernen Zeit zum Opfer gefallen, aber immer noch beleben am Pfingſttag die bunten Trachten der Halloren und ihrer Mädchen die Straßen der Großſtadt Halle. N E Der Pfingſibub im Land! Von Gerhard von Gottberg Pfinaſten iſt das Feſt der Jugend! Da geht ein ſeltſames Schwingen und Klingen durchs Land, und man rüſtet ſich. des Lenzes Krone feſtlich zu begehen. Beſonders in einſamen Waldgegenden. in weltabgeſchiedenen Dörfern iſt das Maien⸗ feſt noch von eigenen Poeſien umgeben. Man feiert's nach der Väter Brauch! Da drücken die Alten manches Auge zu: denn Scherz und Uebermut ſind. wenn der Pfinaſtbub kommt. der Jugend Recht. ö Drunten in den kleinen Städten an Rhein. Main und Donau erhält heuer zwar der Turmwächter nicht mehr den Frühlinastrunk von der Gemeinde. weil er die erſten Schwal⸗ ben oder den erſten Storch mit lautem Hornruf verkündet. doch in den Dörfern bis ins Bayriſche hin oder nach dem Schwarzwald hinauf hat ſich alte Ueberlteferung noch in Treuen erhalten. Ehe der erſte Pfinaſttag araut. haben die fungen Burſchen im Dorf ihre Freinacht, da reitet der Pfinaſtbub ein. Kein tugendſam' Mäadlein verläßt die ſichere Kammer. Denn der Pfinaſtbub, der mit den fungen Burſchen im Dorf Halbvart macht, iſt ein loſer Geſelle.— Die Dirn. die allen blanke Augen dreht und ſie dann verlacht, kriegt vor Sonnenaufgang einen Tannenzweig, in manchen Orten Hagedorn, vor die Kammer geheftet. damit ſie endlich ſelbſt einmal„hangen“ bleibe: die andere hat ihren jungen Geſellen nicht erhört, nun ſtreut er ihr in arimmem Unmut Häckſel vors Haus. Wehe aber der, die untreu war! Eine Vogelſcheuche mit Lanarock Ultd ſteifem Hut wird zu abſchreckender Warnung auf ihr Dach gepflanzt. Wie aber ſtrahlen junge Augen, wenn ſie im Früh⸗ licht des Feſttages Blumen oder Maiengrün vor der Tür kin⸗ den. Dann iſt's gewiß— im Herbſt, wenn die Ernte in den Stheuern liegt, läuten die Hochzeitsalocken. Mit wem, ſaat das Maienszweialein nicht, aber das iſt auch nicht not, das weiß die Dirn ſelber am beſten. Wenn die Sonne erwacht iſt. ſammeln ſich Burſchen und Mädchen draußen am Walde, dann kommt der Maienknecht. Und auch er iſt ein wilder Geſelle! Auf ſeinen Hornruf hin drängt man die Mädchen zuſammen, um ſie zu verſteigern, Das iſt ſtets eine Stunde, da Lachen und Frohſinn kein Eude nehmen; und auch die Alten haßen ihre Freude. Manch armer Burſch erhält dazu von ſeinem Bauern ein Silberſtück, um ſich das„Pfingſthräutli“ zu erſtehen, manch einer aber bietet aleich auf zwei, deun zwei Brautens haben auch was für ſich. Die Holden. auf die keiner bot. ſind die ⸗Pfinaſtberen“, ſie müſſen abends um ein Strohfeuer tanzen, daß der Satan aus ihnen entweicht. In ihrer Mitte iſt der„Pfinaſteſel“ gefangen, das iſt der, der den Maienmorgen verſchlief. Nun darf er auf ſein „Bräutli“ nicht bieten. muß als Oberſter der Teufel den Hexenreigen führen. Wehe den fungen Burſchen aber. die heute in ihrem Uebermut das Dorf beherrſchen, wenn ein Frühlingsgewitter kommt.— dann mütſen ſie flüchten; denn Krieg iſt im Anzug. und er bringt Herzleid! Des Abends tanzt man draußen im Freien: Maienburſch und Pfinaſtbräutli brauchen heut nicht nach Bauer oder Bäurin zu fragen, es ſchläat ihnen keine Stunde. Um Mitternacht tritt der füngſte Ehemann des Dorfes in den Kreis. Erwar⸗ tunasvolle Augen ſchauen ihm entgegen: denn die Dirn. mit der er zuerſt tanzt, tritt am Johannistage vor den Altar.— * i Pfingſten in Santiago de Compoſlela Von Dr. Ludwig Halla Eine letzte Schanze des alten Europa raat die Landſchaft Galicia in Spaniens fernem Nordweſt in den Atlantik. Glas⸗ grün rollende See bricht ſich an ſchwärzlichen Klippen; Möven ſchweben über Salzhauch und Tanageruch. Tiefeingeſchnittene Rias(Fiorde) zerfaſern die Küſte. ſtiller nur kräuſelt zuweilen der Wind ihre blauen Buchten, die dann wie flüſſi auffunkeln. Lau und anadevoll koſt zumeiſt die Luft, wo über roſenflockigen Oleanderbüſchen hoch der Eukalyptus ragt und der Lorbeer zwiſchen reichen Weingeländen dunkelt, Maano⸗ lien und Ziervalmen die Gärten ſchmücken. Nordiſcher freilich mutet das Beraland im Inneren an, deſſen Höhenzüge in welltaen Fernen verſchümmern: Fels⸗ getümmel und Granitfindlinge zwiſchen immerarünen Hart⸗ laubfluren: Sturmböen ſchütteln uralte Eichenwipfel. Un⸗ beſtimmt gebrochene Farbthne, dämmerzerfließendes, geheim⸗ nisraunendes Luftleben. In Pfinaſtpracht prangt der Blu⸗ menteppich der Heide: Erika. Rosmarin, Salbei und goldtger Ginſter. Falter gaukeln. Bienen umſummen würzige Büſche. ſonſt unendliche Verlaſſenheit in klanaloſe Wehmut verfunken. Weltvergeſſen, altväteriſch⸗kleinſtädtiſch horſtet hier San⸗ ttago, die Stadt des Apoſtels, den nach der Legende bei ſeiner Rückkehr aus Spanien Herodes in Judäa enthaupten ließ. Im Mittelalter ein Hauptwallfahrtsziel der Chriſtenheit, iſt Santiago nunmehr freilich ſchweigend zur Provinzſtadt herab⸗ geſunken. Voll wuchtender Gewalt aber ragen auch heute noch Klöſter und Stifter gleich Trutzburgen und Feſtungen oft von eigenwillig kühner Geſtaltunaskraft ihrer Bauformen; gra⸗ niten⸗bleigrau und ernſt wie die Quaderplätze, die ſich vos ihnen breiten. und wie die maſſigen Laubenhäuſer der Haunt⸗ gaſſen. Nebel und Rieſelregen, vom Golfſtrom entſendet, ſing auch im Sommer hier heimiſch und verſtärken den Eindruck herbentſagender Weltflucht. Hinter kerkerveraitterten Fenſtern verbirat ſich das ſtill⸗ beſchauliche Leben der Karmeliterinnen, hinter großartigem Pfortenbau mit verkröpftem Giebel der Büßergeiſt der Non⸗ nen der heiligen Klara. Mitten in die Gegenwart weht überall Adels⸗ und Kreuzfahrergeſinnung, ſcheinen Wunder und Le⸗ genden ihre natürliche Lebensluft bewahrt zu haben. Mächtig wie ein Könfasſchloß und eher des päyſtlichen Rom als dieſer halbverſchollenen Landſtadt würdig, ergreift unt der Seminarhof von San Martin Pinario, deſſen Anors⸗ nung gekuppelter Rieſenſäulen kräftige Schatten beleben; die wenigen Kleriker verlieren ſich faſt im weiten arasüberwucher⸗ ten Palaſtraume. Die dazu gehörige Kirche funkelt von gold⸗ ſtrotzenden Altarbauten; überall kräuſeln vrunkende Ueber⸗ ladenheiten und zertröpfelnde Zieraten ſpaniſchen Barocks, ſichtlich unter dem Einfluß hinduiſtiſcher Tempelkunſt. Doch ſchon ballt ſich der Feſtzug buntgewandeter gallegiſcher Bäuerinnen mit grellem Kopftuch zu Füßen der Ehrentreppe, die zur Krone der Jakobusſtadt, der Schauſeite ihres Domes, dem„Obradoiro“ emporleitet. Wie ein Gebilde aus Märchen⸗ land begleiten zwei Haupttürme den fürſtlich verſchwen⸗ deriſchen, ſchnörkelnden Giebelbau. Wie ſchade, daß dieſe glor⸗ reiche Vermählung gotiſchen Höhendranges mit geiſtvoll barocken Formeinfällen, dies hohe Künſtlertum von Meiſter Fernando Caſas ey Novoa im fernſten Winkel Europas verbor⸗ gen blüht! l„ Während der Reigen der Glocken einſtimmt, wallt fetzt der Zug über die nur an den höchſten Kirchenfeſten geöffnete Königsſtiege zur Schwelle des Apoſtels empor. Orgeltöne löſen den Preisgeſang der Pilger ab und künden die Feier in der düſteren romaniſchen Halle. Der Erzbiſchof in Barett und Schleyve hält das Hochamt, umgeben von der Schar der Canonigos de Santiago mit hoher FInful und agoldſtrotzendem uralten Meßgewande vor dem hl. Jakobus, Spaniens Vorkämpfer, der kerzenumklammt auf ſeinem Silberaltare thront. Fugen rauſchen mächtig himmel⸗ an, beben und gleiten erdwärts. Weihrauchduft kräuſelt und hallt ſich wie zu abenteuerlichen Geſtalten. Domſchwelger, richtige gallegiſche Bauerurüvel. ganz abſonderlich in ihren weißgevuderten Perücken, halten Ordnung im Gedränge der fabelhaft bunten Bäuerinnen. Doch ſchon harrt alles der Santiagos Heiligtume einzig verwilligten berühmten Weißhehandlung, des Botafumeiro. An einem in der Vierunaskuppel verankerten Tauwerke, deſſen Enden bis tief herabreichen, befeſtigen vier Männer das aus der Schatzkammer geholte rieſtae Rauchfaß. das Botafumeiro. Alsbald verſetzen ſie es in gewaltigen Schwung. Erſt ſauſt es ſchier beänaſtigend dicht zu Häupten der Andächtigen, pendelt dann in immer kühnerem Ausſchlag. bis es ungeheuer hoch zum Lichtaaden des Querſchiffes emporfliegt wie durch muyſti⸗ ſches Toraufreißen der Kräfte des Unendlichen. Schrankenloſe Glaubensbereitſchaft erareift die Menge. Erſt wenn durch das fähe Schnellen in den Lüften die glimmenden Kohlen zu drohendem Feuerbrand aufflackern. verſtehen die Küſter zu bremſen. Aufs neue ſetzt dann ein Knabenchor ein, vom Jubeln und Seufzen der Geigen begleitet, Nachmittags pflegte ich eine deutſche Erzieherin auf Wunſch ihres fernen Verlobten in der Heilſtätte auf dem Hügel vor der Stadt zu beſuchen. Mit zager Freude atmete das zarte Kind der Geneſung entgegen. So oft ich von der deutſchen Heimat plauderte, huſchte ſeligmüdes Lächeln über ihr bleiches Prinzeßchengeſicht. Gegen Sonnenuntergang rücke ich ihren Lehnſtuhl väter⸗ lich an das offene Fenſter. Uns gegenüber türmt ſich die hoheitsvolle Baumaſſe des Domes im feenhaften Rokoko Mei⸗ ſter Novoas, ſteigen die Prunkſtifter in rötlichem Abendglanz über dem Gewinkel kleiner Granithäuſer empor. Zypreſſen und Eukalyptus verleihen der ſattarünen Berglandſchaft einen füdlichen Hauch. Rot verblaßt zu Purpur. zu tieſerem Veilchen⸗ blau. Wie leiſes Klagen weht Glockenklang in den Ahenbfrie⸗ den, ſteigert ſich dann zum Chorgeſang metalliſcher Zungen, während der Farbenzauber mählich verliſcht. 5 Heimlich und allein ſchlich ich zum Vome, als die Mond⸗ nacht ihren Silberſchrein geöffnet hatte. Geiſterhaft düſtern tote Gaſſen, bis plötzlich der Rieſenhau des Miinſters. in Schrägverkürzuna jetzt einer indiſchen Pagode nicht unäßnlicßh. überwältigend dem Auge ſich heut. fFlimmernder Glaſt über⸗ rieſelt ihn wie in ahnendem Wachſein ſeheriſcher Gewalt. Ran⸗ len und Voluten des Obraboiro wachſen durcheinander, irr⸗ 8 . kaumeln und wecken Träume fenſeitigen e 8 18, Seite. Nr. 244 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den M. Mat 1928 No uon Hiuduu bun Slumuugfſlulbun uulublun Es war in den erſten Frühlingstagen. f, um die erſten Blumen zu ſuchen und für Da machten ſich Trude und Ilſe auf, Sie verließen das väterliche die kranke Mutter zu pflücken. Grundſtück und lenkten ihre Schritte einem nahe gelegenen Hügel zu, wo ſie glaubten, ſchöne Blumen zu finden. Die Sonne ſchien ſchon recht warm, ſo daß nach dem Regen der letzten Tage alles grünte und blühte. Als ſie auf dem Hügel angekommen waren, da fanden ſie allerlei bunte Blumen, und die beiden Kinder freuten ſich ſehr, daß ſie nicht vergeblich dorthin gegangen waren. Eiligſt machten ſie ſich aus Pflücken; die kleine Ilſe pflückte die meiſten Blumen, während Trude die Blumen zu einem ſchönen Strauß band. So beſchäftigt gingen ſie immer weiter. Mit einem Male ſtieß Ilſe einen lauten Schrei aus. war geſchehen? Trude eilte herbei und ſah, daß in dem Graſe ein kleiner Feuerſalamander ſaß, der die Beiden mit er⸗ ſtaunten Augen anblickte. Ilſe glaubte erſt, daß es ein böſes, gefährliches Tier ſei; aber Trude belehrte ſie, daß dies nicht nur ein ganz unſchul⸗ diges Tierchen, ſondern ſogar ein nützliches ſei. Der Sala⸗ mander ſaß dabei und ſah die Kinder unverwandt an; dieſe aber dachten, daß er ſie verſtände, und Trude ſagte: „Nicht wahr, du kleiner Salamander, du biſt ein nützliches Tierchen?“ Und was glaubt Ihr wohl, was da geſchah? Der Sala⸗ mander nickte mit dem Kopfe und fing an zu ſprechen. Die Kinder waren ſprachlos, als ſie dies hörten, und wichen un⸗ willkürlich einige Schritte zurück. Dann lauſchten ſie aber den Worten, denn der Salamander hatte ein gar feines, dünnes Stimmchen. Er ſagte: Warum pflückt Ihr hier all die ſchönen Blumen ab?“ Trude, die am beherzteſten war, antwortete: „Wir möchten gern unſere Mutter daheim, die krank im Bett liegt, mit einem Strauß friſcher Frühlingsblumen er⸗ freuen!“ Der Salamander blieb darauf ſtill ſitzen und ſchien über etwas nachzudenken. Endlich ſagte er: 7 6 ich liebe die Blumen, und noch mehr, ich habe ſie Nötig! Die beiden Mädchen blickten ſich verwundert an. „Du haſt die Blumen nötig?“ Wie iſt dies möglich?“ fragte Trude. „Das will ich Euch gleich erzählen,“ entgegnete der Sala⸗ mander.„Ich habe dort in der Ecke, unter jenen Steinen, meine Wohnung aufgeſchlagen, da ſich hier oben viele ſchöne und würzig duftende Blumen befinden. Wo Blumen, und vor allem duftende, ſind, da werdet Ihr immer Inſekten aller Art finden. Und dieſe habe ich zu meinem Lebensunterhalt nötig. Wenn Ihr nun all die ſchönen Blumen hier abpflückt, dann werden bald keine Inſekten mehr hierher kommen, ſo daß ich nicht genug zum Leben habe. Dann muß ich mir einen an⸗ deren Wohnplatz ſuchen. Aber ich möchte auch noch aus einem anderen Grunde hier bleiben. Wenn die Sonne ſo recht warm ſcheint, dann liege ich gern zwiſchen den Steinen und laſſe die Sonnenſtrahlen meinen Körper beſcheinen. Ob dies aber an einer anderen Stelle der Fall ſein wird, daß Steine und Blumen ſo dicht bei einander ſind, iſt die Frage! Ihr ſeht alſo, daß ich die Blumen ſehr nötig habe!“ Die Kinder hatten ſchweigend der Erzählung der kleinen Eidechſe zugehört, und als das Tier geendet hatte, ſagte die kleine Ilſe: „Lieber Salamander, wir wollen dir deine Blumen nicht wegnehmen, ſonſt mußt du Hunger leiden. Es gibt auch noch anderswo ſchöne Blumen; die wollen wir dort für unſere Mutter pflücken!“ Der Salamander war ſehr erfreut, daß die Kinder ſeinem Was Wunſche zu willfahren verſprachen, und ſagte: „Da Ihr mir verſprecht, die Blumen hier ſtehen zu laſſen, und mir dadurch eine große auch eine Freude bereiten!“ „Was iſt das für eine Freude?“ fielen Freude bereitet, ſo will ich euch ihm die beiden will ſehen, ob du auch Richter „Laßt mich doch ruhig ausſprechen! Ihr müßt nicht ſo ungeduldig ſein! Ich will dafür ſorgen, daß die Blumen, die Ihr gepflückt habt und die Ihr noch pflücken werdet, den ganzen Sommer über nicht verwelken, damit Eure Mutter und Ihr Euch immer daran erfreuen könnt und an mich denkt. „Das iſt aber lieb von dir, du kleiner, niedlicher Sala⸗ mander,“ rief Ilſe aus, die ſelbſt noch ein kleiner„Dreikäſe⸗ hoch“ war. Der Salamander aber ſagte: „Ich muß aber zwei Bedingungen an mein Verſprechen knüpfen, die Blumen lange nicht verwelken zu laſſen!“ „Was ſind das für Bedingungen?“ fragte Trude. „Ihr müßt die Blumen erſtens immer gut verſorgen, ihnen jeden Tag friſches Waſſer geben und ſie in die Sonne ſetzen, die ſie ſo ſehr nötig haben. Und zweitens, Ihr müßt den anderen Kindern es ſagen, daß ſie nicht auch hierher⸗ kommen, um die Blumen abzupflücken!“ Die beiden Mädchen verſprachen gern, dieſe Bedingungen zu erfüllen. Beim Fortgehen aber konnte Ilſe es nicht unterlaſſen, den kleinen Salamander mit dem Finger zu ſtreicheln. „Puh!“ rief ſie aus,„wie garſtig kalt biſt du doch! Und ſo feucht fühlſt du dich an!“ Beinahe wäre der Salamander darüber böſe geworden, wenn ihn nicht die Trude beſchwichtigt hätte: „Die Ilſe iſt noch ſo klein und faßt immer alles an. Sie wußte noch nicht, daß du dich kalt anfühlſt. Aber ſie meint es nicht böſe; ſie iſt nur darüber erſchrocken!“ Da lächelte der Salamander und freute ſich, daß ein ſo großer Menſch vor ihm erſchrocken war. Darauf war er außerordentlich ſtolz, und ſo winkte er den Kindern gnädig zu, daß ſie gehen könnten. Sein Verſprechen hat er aber treu gehalten; denn die Blumen verwelkten den ganzen Sommer hindurch nicht. Aber auch die beiden Mädchen hatten, wie ſie es verſprochen hatten, die Blumen ſtets gut verſorgt. G. Füllkrußß. M Mia du Pfiuoyfloiß lu uu llluun f Ein Märchen Als der liebe Gott die Erde erſchaffen hate, freute er ſich über das gelungene Werk und ruhte aus. Aber ſchon nach kurzer Zeit erbob ſich ein großer Streit zwiſchen der Sonne und dem Mond, weil keiner den anderen zuerſt auf die Erde laſſen wollte. Auch die Jahreszeiten ſtritten miteinander und der Herbſt wollte vor dem Frühling kommen, weil er be⸗ hauptete ſeine Farben ſeien ſchöner als die aller andern. Da wurde Gott zornig und ſagte:„Ich will euch ein Geſetz geben, nach dem ihr euch zu richten habt,“ und er machte den Kalender, der den Weg der Sonne und des Mondes beſtimmte und den Jahreszeiten die Reihenfolge vorſchrieb. Und es war gut ſo. Dann verſammelte er ſeine Geſchöpfe um ſich. Von allen Seiten kamen ſie herbeigeſtrömt. Oöwen, Tiger, Pferde, Hunde, Katzen, Hühner, Haſen uſw. Die Käfer und Schmetter⸗ linge, Fiſche, kurz alles was an lebenden Weſen geſchaffen war. Zum Schluſſe kam der Menſch. Gott aber erzählte, was er getan hatte und daß er ge⸗ ſonnen ſei der Erde drei Feſte zu geben, die er auf den Win⸗ ter und den Frühling verteilte. Sommer und Herbſt aber mußten leer ausgehen, weil ſie vorher wegen der Reihenfolge geſtritten hatten. Der Winter bekam das Weihnachtsfeſt und der Frühling Oſtern und Pfingſten. Weil er ſo beſcheiden geweſen war, durfte er ſich unter den Tieren für jedes Feſt eines ausſuchen, das für alle Zeiten als ein Symbol gelten ſollte. Als die Tiere das hörten, fingen ſie an zu zanken, denn jedes wollte die große Ehre für ſich in Anſpruch nehmen. Der Eſel dachte mit allen Mitteln das Oſterfeſt zu erhalten. Er wurde aber von den anderen ver⸗ lacht und der Rabe meinte:„Das wäre noch ein ſchönes Feſt, wenn du vorantraben würdeſt“. Der Affe warf ihm ſogar eine Kokosnus an den Kopf. Da weinte der Eſel bittere Tränen. Gott aber ſagte zum Menſchen:„Gehe hin und ſchlichte den Streit. Ich habe dich zu meinem Ebenbilde gemacht, ich ſein kannſt.“ Der Menſch ſtellte ſich auf einen Stein und gebot Ruhe. Dann machte er den Tieren Vorwürfe für ihr Benehmen und ſagte zum Eſel: „Deine Leiden ſollen belohnt werden“. Er beſtimmte einen Sonntag vor Oſtern, an dem der Eſel die Feſte des Jahres einleiten ſollte. Dann ging er zum Haſen, der ängſtlich in einem ausgetrockneten Graben hockte und erklärte ihn zum Symbol des Oſterfeſtes. Alle Tiere waren rechtzeitig zu der Verſammlung gekom⸗ men, nur ein kleiner Ochſe hatte auf einer Wieſe würziges Gras und ſeine Lieblingskräuter gefunden und ſich darüber hergemacht. Bald war alles andere vergeſſen. Da auf einmal, als die Sonne ſchon bereits am Unter⸗ gehen war, fiel ihm plötzlich die Verſammlung wieder ein und er rannte in höchſter Eile querfeldein den anderen nach. Er gab nicht mehr acht auf den Weg, ſondern lief immer gerade aus. Durch Gärten und Büſche zwängte er ſich hindurch. Dabei blieb von den Blumen und dem grünen Blättern zwiſchen ſeinen Hörnern und an ſeinem Halſe hängen und als er endlich auf dem Verſammlungsplatze ankam, ſah er ganz feſt⸗ lich aus, denn er war über und über mit Blüten und grünen Zweigen bedeckt. Da er keine Zeit mehr hatte den ſonder⸗ baren Schmuck zu entfernen, ſtellte er ſich eilends zu den übri⸗ gen, die ihn erſtaunt muſterten. Da ſah ihn der Menſch. Voll Freude trat er auf ihn zu und ſagte:„Du ſollſt das Zeichen des Pfingſtfeſtes ſein und ich will dich immer ſchmücken, ſo wie du heute vor mir ſtehſt. Die Blüten des Frühlings ſollſt du tragen und in den Um⸗ zügen einen Ehrenplatz einnehmen.“ DzZ. cher Lösen bd Ji Ml abe Von G. E. Leſſing Ein junger Held vom muntern Heere, Das nur der Sonnenſchein belebt Und das mit ſaugendem Gewehre Nach Ruhm geſtochner Beulen ſtrebt, Doch die man noch zum großen Glücke Durch zwei Paar Strümpfe hindern kan Der junge Held war eine Mücke. Hört meines Helden Taten an! Auf ihren Kreuz⸗ und Ritterzügen Fand ſie, entfernt von ihrer Schar, Im Schlummer einen Löwen liegen, Der von der Jagd entkräftet war. „Seht, Schweſtern, dort den Löwen ſchlafen“, Schrie ſie die Schweſtern gaukelnd an. „Jetzt will ich hin und will ihn ſtrafen, Er ſoll mir bluten, der Tyrann!“ Sie eilt, und mit verwegnem Sprunge Setzt ſie ſich auf des Königs Schwanz. Sie ſticht und fliegt mit ſchnellem Schwunge, Stolz auf den ſauern Lorbeerkranz. Der Löwe will ſich nicht bewegen? Wie? Iſt er tot? Das heiß' ich Wut! Zu mörderiſch war der Mücke Degen; Doch ſagt, ob er nicht Wunder tut? Ich bin es, die den Wald befreiet, Wo ſeine Mordſucht ſonſt getobt. Seht, Schweſtern, den der Tiger ſcheuet, Der ſtirbt! Mein Stachel ſei gelobt!“ Die Schweſtern jauchzen vor Vergnügen Um ihre laute Siegerin. Wie? Löwen, Löwen zu beſiegen! Wie, Schweſter, kam dir das in Sinn? Ja, Schweſtern, wagen muß man! wagen! Ich hätt' es ſelber nicht gedacht. Auf! laſſet uns mehr Feinde ſchlagen; Der Anfang iſt zu ſchön gemacht.“ Doch unter dieſen Siegesliedern, Da jede von Triumphen ſprach, Erwacht der matte Löwe wieder Und eilt erquickt dem Raube nach. D N Jul Igels waren gerade beim Mittageſſen. Es gab Engerlina⸗ tkunke und zum Nachtiſch hatte Mama Stachelrock noch für jeden einen fetten Regenwurm reſerviert. Großpapa, der zu Beſuch gekommen war, hatte zudem noch eine ganze Hucke von Aepfeln mitgebracht. Hei, wie da die Kerlchen ſchmatzten. Es iſt allerhand Arbeit, alles zuſammenzutragen, was den Tag über für eine ſo große Haushaltung gebraucht wird. Da war erſt einmal Papa und Mama Stachelrock, der Großpapa und dann die Kinder, die auch ſchon einen ganz gehörigen Appetit entwickelten. Vorab Schnuppernäschen, das Jünaſte, konnte gar nicht genug kriegen. Kopfſchüttelnd ſchaute Mama Stachel⸗ rock manchmal auf ihr Sorgenkind. Der Kleine fraß für drei andere und die aute Mutter konnte bald nicht mehr genug auf⸗ Pringen, um das ewig hungrige Mäulchen zu ſtillen. Vor drei Tagen hatte der Nimmerſatt ſogar ein ganzes Feldmäuschen ritzeratze aufgefreſſen und wollte dann dem Schweſterchen noch den Regenwurm wegnehmen. Wenn nun Schnuppernäschen wenigſtens gewachſen wäre, daun hätte Mama Stachelrock es noch verſtehen können, aber er war kaum halb ſo groß wie ſeine Geſchwiſter. Auch Papa Stachelrock machte ſich ernſtlich Sorge um ſei⸗ nen Jünaſten. Wie ſoll das bloß werden. wenn der Junge ſpäler auf ſich ſelbſt angewieſen ſein wird? Der wird ja ein⸗ mal überall weggedrängt werden von den Großen. Er kann doch nicht immer bei den Eltern bleiben. Bis im Herbſt muß er ſich ein eigenes Neſt ſuchen und was dann? Der einzige DTroſt war noch, daß Schnuppernäschen ſo raſch laufen konnte. Geſtern nachmittag hatten Stachelrocks mit ihren Nachbarn einen kleinen Ausflug in die Fichtenſchonung am Abhang drü⸗ ben gemacht.„Man muß aute Nachbarſchaft halten,“ hatte der Alte auf die Einwände ſeiner Frau erklärt, die Frau Stachel⸗ ſpitz nicht leiden konnte. Es hatte da vergangenes Jahr bei dem Waldfeſt der Glühwürmchen eine kleine Meinungsver⸗ ſchiedenheit wegen einem Tänzer gegeben und Frau Stachel⸗ rock konnte es der Rivalin bis auf den heutigen Tag nicht ver⸗ zeihen, daß ſie ihr damals den flotten Stachelſpitz weggeſchnappt hatte. Freilich, heute war von der Flottheit nicht mehr viel zu merken. Der ſchneidige Herr war als Ehemann in der beſchau⸗ lichen Ruhe des häuslichen Herdes ziemlich dick und unförmia geworden. Und wenn ſie ihren Stachelrock daneben ſtellte, ſo mußte ſie ſich ſagen, daß ihr Mann eigentlich noch bedeutend beſſer ausſah als der andere.„ Alſo ſie waren geſtern nachmittag eiuträchtia hinüber⸗ gewandert, hatten zuerſt etwas gejagt und as ſich dann in dem Unterholze bequem gemacht. Man hatte Familienangelegen⸗ eiten beſprochen. Tagesneuiakeiten ausgetauſcht und war zum Schluß ein wenig eingenickt. Wie das eben auf ſo einem Fa⸗ milienausfluge zu ſein pflegt. Die Kinder tollten indeſſen zwiſchen den Fichtenſchößlingen umher und nachdem ſie genügend Verſteckſuchen und Anſchla⸗ gen geſpielt hatten, ſchlug ein kleiner Stachelſpitz einen Wett⸗ lauf über die Lichtung vor. Au, das war fein. Mit lautem Halloh fagte die ganze Geſellſchaft auf den alten Brombeerſtrauch los, hinter dem die Eltern ihr wohl⸗ verdientes Verdauungsſchläfchen hielten, ſodaß die Alten, er⸗ ſchreckt über den plötzlichen Lärm, auffuhren und die etwas furchtſame Frau Stachelſpitz ſich ſogar im erſten Moment zu einer wohlbewehrten Kugel zuſammenrollte. „Kinder, erhitzt euch doch nicht ſo. Schnuppernäschen, du biſt wieder über und über voll Dreck. Liebe Frau Stachelſpitz, . gar nicht, was man mit den Rangen für eine Not hat. „Es geht mir kein Haar beſſer, teuerſte Frau Stachelrock. Mein Mann ſagt immer, laß ſie doch machen, die werden ſchon von ſelber aufhören, wenn ſie ſich die Hörner abgeſtoßen haben. Das meiß die Bande ganz genau. Was will ich ſchwache Frau ausrichten, wenn die Kinder am Vater immer einen Halt haben. Lanaſchnäutzchen, komme mal zu mir her. Haſt du denn kein Taſchentuch bei dir? Ich habe dir doch eines mitgegeben. Wo haſt du es denn ſchon wieder hingebracht? Mädchen, Mäd⸗ chen, du wirſt niemals eine ordentliche Hausfrau.“ „Aber liebe Frau Stachelſpitz.“ miſchte ſich jetzt Papa Stachelrock in die Unterhaltung.„laſſen Sie doch die Kleine zufrieden. Kinder ſind Kinder. Die haben gar keine Zeit, auf Taſchentücher acht zu geben. Zu meiner Zeit hat man dieſen vornehmen Firlefanz überhaupt noch nicht gekannt.— Alſo Kinder, was wollen wir nun machen?“ „— Wettlaufen!“— „Wettlaufen? Ja wo denn?“— „Drüben auf der Lichtung, aber ihr müßt alle mitkommen Schiedsrichter.“ „Na alſo, kommen ſie mit Herr Nachbar. Aber wißt ihr was Kinders, bei jedem richtigen Wettlauf iſt auch einer, der mit einer Fahne ein Zeichen gibt, wenn es los geht. Ich will 11 einmal mit Vetter Eichhörnchen ſprechen, daß er Uns hilft.“ „Au ja, das iſt fein. Gelt Onkel Stachelrock dann iſt es als ganz genau wie bei einem großen Wettrennen.“ Meinte Langſchnäutzchen. „Aber natürlich, du kleiner Springinsfeld. Ich habe vorhin eine große Maus geſehen, die muß da in der Hecke irgendwo ihr Neſt haben. Wenn das Rennen vorbei tſt, wird ſie gefangen und der Sieger erhält ſie als Preis.“ Jubelnd rannte die kleine Geſellſchaft voraus, während unten an der großen Eiche die Glocke zog.„Wer iſt da?“ rief eine Stimme von oben herunter und aus der Höhle in der Mitte des Stammes ſchauten zwei rote Oehrchen heraus, denen gleich das ganze Köpfchen folgte. „Ei ſieh da, der Gevatter Stachelrock. Ja was treibt ſte denn hierher. Es iſt doch nichts paſſtert. Was macht die Frau Gemahlin und die Kinderchen?“ „Danke, danke lieber Freund, alles wohl auf, davon können ſie ſich gleich ſelbſt überzeugen“, und er erzählte ihm ſein Anliegen. Herr Eichhörnchen war gleich bereit. Warten ſie doch bitte einen Moment, ich will nur raſch die Türen ſchlteßen. Man kann nicht vorſichtig genug ſein. Es treibt ſich in letzter Zeit ſo allerhand Geſindel in der Gegend her⸗ um.“ Er legte den Schlüſſel unter ein Stückchen Rinde, „damit meine Frau hineinkommt“, ſagte er und dann wan⸗ derten ſie los. In der Lichtung war ſchon alles verſammelt und die beiden wurden mit großem Halloh empfangen. Nachdem die üblichen Begrüßungszeremonien vorüber und Herr Eich⸗ hörnchen die Kinderchen gebührend bewundert hate, ging der große Kampf los. An dem einen Ende wurde Pava Stachel⸗ ſpitz aufgeſtellt und auf dem andern blieb Stachelrock und ordnete die Reihe der Läufer. Herr Eichhörnchen ſetzte ſich auf einen herunterhängenden Aſt am Rande der Lichtung und hob ſeinen großen buſchigen Schweif in die Höhe „Alſo Kinder paßt genau auf. Wenn Gevatter Eich⸗ hörnchen den Schwanz herunterfallen läßt, dann geht es los. Wer zuerſt bei Onkel Stachelſpitz iſt hat gewonnen,“ ſagte Papa Stachelrock und machte ein Zeichen. Gevatter Eich⸗ hörnchen ließ den Schweif herunterfallen— und wie das Wetter ſtürzten die Läufer davon. Die andern waren kaum in der Mitte, da brüllte Schnuppernäschen ſchon neben Onkel Stachelſpitz ein fröhliches Hurrah. Alle waren baff. Was kann der Junge laufen,“ rief der alte Stachelrock und Frau Stachelſpitz gratulierte ihrer Nachbarin mit etwas ſauerſüßer Miene. Das Eichhörnchen aber lachte ſich halb tot. Es hatte von dem Baum herunter wohl geſehen, wie ſich der kleine Schelm ganz nahe am Ziel hinter einem Erdhaufen verſteckt hatte. Es ſagte aber nichts, nur als es den Sieger beglück⸗ wünſchte, und ſich verabſchiedete, guckte es ihn ſo ſonderbar an, daß dem Kerlchen auf einmal ganz eigenartig zu Mute wurde. Die verſprochene Maus war leider nicht mehr auf⸗ zufinden. Die hatte ſich in der Zwiſchenzeit aus dem Staube gemacht. Auf dem Heimweg ſprangen die Kleinen wieder vor⸗ aus, während die Eltern langſam nachkamen und ernſte Ge⸗ ſpräche führten, die ſich in der Hauptſache um Langſchnäuzchen und Schnuppernäschen drehten. Papa Stachelrock hinüber zum Eichhörnchenſchloß eilte und N 1 — * Samstag, den 28. Mak 1928 * Neue Mannheimer i Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 19. Seite. Nr. 244 2. Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Pfingſtſonntag, den 27. Mai 1928: (In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte erhoben für die An⸗ . ſtalten der Inneren Miſſion) Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vik. Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfr. Eckert(Kirchenchor), hl. Abendmahl. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vik. Fleig. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer, hl. Abend⸗ mahl; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Christuskirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff(Kirchenchor), hl. Abend⸗ mahl; 6 Predigt, Vik. Beiſel, hl. Abendmahl. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfr. Walter(Kirchenchor), hl. Abend⸗ mahl; 11.30 Kindergottesdienſt, Vik. Nußbaum; 6 Predigt, Vik. Nußbaum, hl. Abendmahl. Johanniskirche:.30 Predigt, Pfr. Emlein; 10 Predigt, Pfr. Mayer, hl. Abendmahl. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10 Predigt, Pfr. Frantzmann(Kirchenchor), hl. Abendmahl. Melanchthonkirche:.30 Predigt, Pfr. Heſſig; Rothenhöfer(Kirchenchor), hl. Abendmahl. Neues St. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel(Schweſternchor). Hrch.⸗Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Vik. Karle. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vik. Dill(Kirchenchor), an⸗ ſchließend hl. Abendmahl m. Vorbereitung; 2 Kindergottesdienſt, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt mit Feier des hl. Abendmahls, Vikar Kölli. Matthäuskirche Neckarau: 8 Frühgottesdienſt, Pfr. Maurer;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Maurer; 10.45 hl. Abendmahl, Pfarrer Maurer; 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Pfr. Vath, hl. Abendmahl mit Vorbereitung; 8 abends Andacht, Vik. Stober. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt(Kirchenchor), Pfr. Dürr, anſchl. hl. Abendmahl mit Vorbereitung; 8 Lit. Gottesdtenſt, Vik. Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 hl. Abendmahl; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm. Pfingſtmontag, den 28. Mai 1928: Trinitatiskirche: 10 Predigt, Vik. Fleig; 11.15 Kindergottesdienſt. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vik. Karle. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Güß; Vikar Güß. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Vik. Schropp; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Steiger; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Steiger. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vik. Dr. Schütz. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckaran:.30 Predigt, Pfr. Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, der Südpfarrei, Pfr. Fehn. Rheinau:.30 Gottesdienſt am Pfingſtbergweiher, Pfr. Vath;.30 Predigt, Vikar Stober(Kollekte). Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Grimm. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch, 30. Mal, vorm. 7 Uhr, Morgenandacht. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 31. Mat, abends 8 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Pfr. Temme. 0 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und C. B. j..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. f. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. j..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. B. J. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 81: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ 10 Predigt, Pfarrer 11.15 Kindergottesdienſt, ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 1. Feſttag: 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen; 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag 2. Feſttag: 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 6½ Jungſchar;: 8 Männerverſammlung. Donnerstag 4 Frauenverſamm lung; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein;.30—.30 Evan⸗ geliſations⸗Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14—18 Jahr.— Freitag abend 8 Uhr Jugendverein. Evangel. Gemeinſchaft, U 8, 23: Sonntag(Pfingſtfeſt):.30 und 4 Uhr Predigt; 11 Sonntagſchule.— Mittwoch: abends 6 Unterricht; 8 Gebetſtunde.— Donnerstag: 4 Uhr Frauenmiſſionsſtunde; 8 Uhr Jugendverin. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. Pfingſtſonntag.30 und 4 Uhr Gottesdienſt, 11 Sonntagſchule.— Pfingſtmontag: Keine Ver⸗ ſammlung.— Mittwoch:.15 Bibelſtunde. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Pfingſtſonntag:.30 Gebetſtunde, abends 8: Allg. Verſammlung für jedermann, Gemeinſchaftspfleger Steeger; Montag: keine Verſammlung; Dienstag: abds. 8: Jugendbund f. entſchiedenes Chriſtentum, junge Männer; Mittwoch: abds. 8: Bibelſtunde für jedermann; Donnerstag: abds. 8: Jugendbundſtunde für junge Mädchen: Samstag: abs..15: Männerſtunde. Blaukrenzverein Maunheim I, Rheinauſtr. 6, Hth. Mittwoch, nachm. 3 Uhr; Hoffnungsbundſtunde f. Kinder; abds. 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiltgungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 5 Heiligungsperſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29): Sonntag, 27. Mai(hl. Pfingſtfeſt), nachm. 5: Predigt, Pfarrer Wagner. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag: vorm..30 Pfingſt⸗ predigt, Prediger Gebhardt; anſchließend Silberhochzeitsfeier; 11 Sonntagſchule; abends keine Predigt.— Mittwoch: 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag: nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Pfingſtſonntag: 5 Frühmeſſe; non 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..830 feiert. Veſper mit Segen; abends.30 Maiandacht mit Predigt, Pro⸗ zeſſion und Segen.— Pfingſtmontag: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Hautgottesdienſt mit Predigt u. lev. Hochpamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Heilig⸗Geiſt⸗ andacht; abends.30 Maiandacht mit Segen. „ Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Pfingſtſonntag: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenhelt; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt, lev. Hochamt u. Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierl. Veſper mit Segen; .30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſin und Segen. Pfingſtmontag: 6 und 7 hl. Meſſen und Beicht; 8 Sing⸗ * * meſſe mit Predigt,.30 lev. Hochamt(ohne Predigt); 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Pfingſtveſper;.30 Malandacht mit Segen. Heilig Geiſt⸗Pfarrei. Pfingſtſonntag: Hlg. Geiſtkirche. Kommunionſonntag der Frauen; 6 hl. Meſſe; Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; Generalkom⸗ munlon der Schülerkommunikanten⸗Mädchen;.30 Feſtpredigt, H. H. Bezirkspräſes Ullrich, lev. Hochamt mit Orcheſtermeſſe von Hayoͤn, Tedeum und Segen; 11.15 hl. Meſſe mit Predigt;.30 lev. feierliche Veſper mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen.— Pfingſtmontag: 6 Beicht; hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe, Generalkommunion der Mitglieder der Co⸗ Patroziniumsfeſt der lumba; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt, Herr Ka⸗ planeiverweſer Neugart, Fahnenweihe der Columba und lev. Hochamt; 11.15 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper. Liebfrauenpfarrei. Pfingſtſonntag: Kommunionſonntag der Frauen; v. 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe; .30 Predigt und lev. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper;.30 Maiandacht mit Pre⸗ digt, Prozeſſion und Segen.— Pfingſtmontag: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 lev. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper;.30 Maiandacht mit Prozeſſion und Segen. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Pfingſtſonntag: 6 Früh⸗ meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt und Bundeskommunion der Frauen;.20 Predigt und lev. Hochamt mit Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 bl. Meſſe mit Predigt;.90 feierl. Veſper; abends 7 Maiandacht mit Segen.— Pfingſtmontag;: 6 Frühmeſſe und Beichtge⸗ legenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt u. Hochamt; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Andacht zum hl. Geiſt; abends 7 Maiandacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Pfingſtſonntag: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 lev. Hochamt mit Feſt⸗Predigt; 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 feierliche Veſper mit Segen; abends.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion der Männer und Segen.— Pfing ſt⸗ montag: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 lev. Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Andacht z. hl. Geiſte; abends.30 Mal⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſion der Erſtkommunikanten u. Seg. Städtiſches Krankenhaus. Pfingſtſonntag: 6 Frühmeſſe mit Anſprache, anſchließend Beicht;.15 feierl. Amt mit Ausſetzung und Segen.— Pfingſtmontag: 6 Frühmeſſe mit Anſprache, anſchließend Beicht;.15 Singmeſſe mit Predigt. „H Joſefskirche Lindenhof. Pfingſtſonntag: 6 Beicht und Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt, feierl. lev. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. lev. Veſper mit Segen; 7 Maiandacht mit Pre⸗ digt; Prozeſſion der Männer.— Pfingſtmontag: 6 Früh⸗ meſſe und Beicht; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 .30 Predigt mit feierl. lev. Amt; 11.15 Singmeſſe; 2 feierl. Veſper; 7 Maiandacht mit Prozeſſion der Erſtkommunikanten und Männer. Jakobnspfarrei Neckaran. Pfingſtſonntag: Kommuniontag der Männer und Jünglinge;.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, lev. Hochamt und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierliche Veſper und Segen;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen.— Pfingſtmontag: 6 und.45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe; 2 Pfingſtan⸗ dacht;.30 Mqazandacht. Franziskuskirche Waldhof. Pfingſtſonntag: 6 Beicht; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommunion der Jüng⸗ lingskongregation);.15 Hochamt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 lev. Hochamt mit Predigt und Segen; 11.15 Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.15 Schüler⸗ gottesdienſt mit Singmeſſe; 2 feierl. Veſper;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen u. Aufnahme in die Jünglingskongregation. — Pfingſtmontag: 6 Beicht; 7 Kommunſonmeſſe mit Früh⸗ predigt;.15 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik .90 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe; 2 Pfingſtandacht;.30 Maiandacht mit Segen. Laurentinskirche Käfertal. Pfingſtſonntag:.30 Beicht;: 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt, Kollekte 10 Predigt mit Amt und Ausſetzung; 2 Pfingſt⸗Veſper;.30 Mai⸗ Andacht mit Predigt.— Pfingſtmontag: Gottesdienſt wie am Sonntag;.30 abends Maiandacht. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen: Pfingſtſonntag:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kommunion für Erſtkommunikanten und Schulkinder; 10 Predigt und Amt; 2 feierl. Veſper; 8 Maiandacht mit Predigt und Segen.— Pfingſtmontag: Gottesdienſt wie an Sonntagen(um 7,.30, 10 u. 11.30 Uhr.) . Peter und Paul Feudenheim: Pfingſtſonnutag:.30 heil. Beicht; 7 Frühmeſſe;.15 Schülergottesd.;.45 Hauptgottesd. mit Ted. u. Seg.; 2 feierl. Veſper;.30 Pred. u. Maiandacht m. Pro⸗ zeſſion.— Pfingſtmontag:.30 Frühmeſſe;.15 Schüler⸗ gottesdienſt;.45 Hauptgottesdtenſt; 2 Andacht zum hl. Geiſt. . Antoniuskirche Rheinau: Pfingſtſonntag: 6 Beichtgelegen⸗ heit;.15 Spendung der hl. Kommunion, Monatskommunion der Frauen;.30 Frühmeſſe:.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt, Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten, Tedeum und Segen; 2 feierl. Veſper mit Segen; 8 Maiandacht mit Predigt und Segen.— Pfingſtmontag:.30 Frühmeſſe;.30 deutſche Singmeſſe mit Predigt; 2 Andacht zum heil. Geiſt;.30 Müttervereinsverſamm⸗ lung; 8 Maiandacht mit Leſung und Segen. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 27. Mai, vorm. 10: Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Der Kampf um den Geiſt“ unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors in der Aula des Realgymnaſiums, Tulla⸗ ſtraße 4.— Geſchäftszimmer der Gemeinde: U 5, 14, daſelbſt Sprechſtunde des Predigers. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Pfingſtſonntag, vormittags 10 Uhr, deutſches Hochamt mit Predigt und allgemeiner Kommunion. Pfingſtmontag, vormittags 10 Uhr, deutſches Hochamt. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Pfingſtſonntag 10 Uhr in L 11, 21, pt.: Die Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Kinderſonntagsfeier.— Pfingſtmontag: 10 Uhr in der Kapelle des Hrch.⸗Lanzkrankenhauſes(Lindenhof): Die Menſchenweihehandlung(mit Predigt).— Dienstag: 7 Uhr früh, Freitag: 8,80 Uhr dortſelbſt Menſchenwethehandlung.— Mittwoch: .15 abends in L. 11, 21 pt.: Offener Gemeindeabend:„Der Kul⸗ tus ein Kennwerk des Heiligen Geiſtes“. .——— 8 A5 8 4 IR 16% „. 0 11 25 2 2 7 Te, Kc in e, 5 a 409 Te. K,.. 9 44Æõ6õ Tae,., 5 l,. 5 n 8 0 22 7 5 0 5. 1. 5 85 5 N 0 0 114. 22 lian. 2 alles ENERT& CO., HAMBURG 86 Vertretung und Lager: L. 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Auslandsanleihen und Geldmarkt— Deutſchlands Exportentwickelung Trotz ber ſchnellen Erholung der Börſe in der ver⸗ gangenen Woche mußte ſie in dieſem Wochenverlauf erneut ihre Abhängigkeit vom Ausland verſpüren. Die internationale Verflechtung der Spekulaklon muß die bdeut⸗ ſchen Börſen auch an den Zwiſchenfällen der Auslandsbörſen beteiligen und die Ausſtrahlung des Pariſer Kursſturzes war deshalb ſtärker, weil gleichzeitig in New Vork ein Vorſtoß ſtarker Kräfte gegen das Kursniveau und gegen die dortige Ueberſpekulation einſetzte. Eine Batſſe⸗ Bewegung Es gehört ſchon eine ganze Portion Selbſtentäußerung dazu, um zu einer ſolchen Betrachtung der Dinge zu kommen. Daß die Stärkung der Links parteien ſchließlich auch er⸗ hebliche wirtſchaftliche Folgen haben wird, die ſich in einer noch ſtärkeren Betonung der ſozialpolitiſchen, ſtatt der wirtſchaftspolitiſchen Tendenzen in der offiziellen Wirtſchafts⸗ politik äußern dürfte, glaubt die Börſe hinter der Sorge um die Aufnahme des Wahlausganges im Ausland zurückſtellen machte ſich an allen Weltbörſen ſtärker bemerkbar und auch in Deutſchland glaubte die Baiſſe⸗Parteſ, mit Erfolg vor⸗ ſtoßen zu können. Aber auch diesmal war ihr kein durch⸗ greifender Erfolg beſchieden, da einmal das Pu bliku m, ſo⸗ weit es noch an der Börſe intereſſtert iſt, an ſeinem B eſitz⸗ ſtand feſthielt, und zum anderen mit der Beruhigung der Weltbörſen die Auslandskäufe, namentlich von amerika⸗ wiſcher Seite, wieder einſetzten. Sage der deutſchen Börſen hat ſich als kräftiger er⸗ wieſen, als man annahm, wobei der Umſtand eine gewiſſe Rolle mitgewirkt haben dürfte, daß deutſches Kapital weder durch die Partſer, noch durch die New Horker Kursrückgänge größere Verluſte erlitten hat. Es wird ſogar behauptet, daß ſich die ehemols nicht unbedeutende deutſche Spekulation recht⸗ zeitig und größtenteils aus Paris zurückgezogen habe, feit⸗ dem die deutſchen Aktienmärkte wieder ewinnausſichten bieten. In New York werden zwar deutſche Werte in erheb⸗ lichen Mengen gehandelt, aber etwaige Kursverluſte treffen nicht die deutſchen Geſellſchaften, ſondern höchſtens die amert⸗ kanſchen Erwerber Wie aus New York gemeldet wirb, zeigte ſich dort, daß die Effekten im amerlkanſſchen Publikum ins⸗ geſalnt ſehr gut plaziert ſind und daß die Inveſtments⸗Truſts, die den Charakter von Ankaufskonſortien tragen, das Heft in den Händen halten. So zog ſich auch in Deutſchland die Baiſſe⸗Partei wieder zurück und das Geſchäft konnte zwar keinen allgemeinen großen Umfang annehmen, dafür waren aber gewiſſe Speztialpapiere auf amertkaniſche Käufe hin ſehr lebhaft gehandelt und teilweiſe nicht un⸗ erheblich geſteigert. Auch bei den amertikaniſchen Käufen an der Berliner Börſe ſpielen dieſe Inveſtments⸗ Truſts eine große Rolle. Es iſt nſcht bezweifeln, daß durch das Mittel dieſer Ankaufs⸗Konſortien große Beträge deutſcher Induſtriepapfere im amerikaniſchen Publikum unter⸗ gebracht worden ſind, die dort angeſichts der günstigen Ver⸗ zinſung vielleicht eine dauernde Anlage bilden 5 Da jetzt die Wege für die Einführung deutſcher Werte an der New Norker Börſe geebnet ſind, ſo dürften dieſe amerikani⸗ ſchen Anlagekäufe eher noch zunehmen. Wenn alſo die börſentechniſche Situation der deutſchen Börſen ſich auch einem plötzlichen Anſturm von außen gewach⸗ ſen zeigte, ſo iſt das Geſamtbilb der Börſe, wie wir es ſehen, keineswegs vollauf befriedigend. Wir haben noch nie einer zügelloſen Hauſſe das Wort geredet, aber es iſt doch auffällig, daß ſich trotz der relatiy guten Weiterentwicklung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft das Geſchäft an der Börſe in ſehr engem Rahmen abſpielt und daß ein ganz Teil Werte durch die Sonderbewegungen der Favoriten auf einem Niveau ver⸗ harrt, das ihrem inneren Werte ſehr oft nicht entſpricht. Gewiß haben die Reichstagswahl und die Ungewißheit über die Regierungsbüldung ebenſo wie die bevorſtehenden Feier⸗ tage und der Ultimo— von dem man einen glatten Ver⸗ lauf annimmt— in den letzten Tagen das Beſtreben gezeitigt, durch weitgehende Glattſtellungen das Riſtko zu verringern. Doch das ſind mehr oder weniger börſentechnſſche Momente während die Tatſache beſtehen bleibt, daß ſich das private Publikum ſeit Monaten faſt nicht an der Börſe be⸗ tätigt. Hier zeigt ſich eine Kehrſeite der ſtarken Aus⸗ Tensskäufe, weil ſich das Privatpublikum, das früher gute Aktien kaufte, nicht zuletzt deshalb von der Börſe abgewendet Hart, um nicht allzufehr von den Manipulationen des Anslandes abhängig zu ſein. Die Möglichkeit, Aktien als„Anlagepapfere zu kaufen, iſt heute nur noch in geringem Umfange gegeben. Wenn ſich die Kurſe in erſter Linte nach den Aus landskäufen, in zweiter Linie aber erſt nach der Rentabilität der Unternehmung richten, ſo fehlt bas für eine Betätigung an der Börſe unbedingt notwendige Vertrauen und es entfällt ſomit eine größere Beteiligung des Privatpublikums. Außdem hat ſich in den letzten Monaten gezeigt, daß die Börſe nur in ſehr bedingter Weiſe als Barometer der feweili⸗ gen Wirtſchaftslage gelten kann, da äußere und innere Vor⸗ fälle, wirtſchaftliche und politiſche Faktoren, von ihr nahezu vollkommen ignoriert wurden. Wenn die Börſe aber will, dann kann ſie gewiſſe Dinge auch anders als der normale Wirtſchaftsbeobachter ſehen, ſo 3.., wenn ſie in dem Ergeb⸗ nis der Linkswahl vom vergangenen Sonntag ein Moment der Beruhigung glaubt erblicken zu können, weil der Aus⸗ Die poſitionstechniſche zu müſſen. Und wenn ſchließlich der Börſe derart günſtige Ausführungen, wie ſie Geheimral Boſch in der GV. der JG. Farben gemacht hat, unbefriedigend erſcheinen, dann muß das Privatpublikum ſchließlich den Glau⸗ ben an die Zuverläſſigkeit der Börſe als Wirt⸗ ſchaftsbarometer verlieren. Die Geſtaltung des innerbeutſchen Geldmarktes kann durch die Zeichnungserfolge der AG. ⸗ Anleihe und durch die Anleſhe der Stadt Frankfurt eine zuverſichtlichere Beurteilung erfahren. Da man erwarten darf, daß auch die Auslandsanleihe der Stadt Berlin in glei⸗ cher Weiſe von Erfolg begleitet ſein wird, werden auf dieſe Weiſe aus den brei Anleihen allein 125 Mill.„ dem Gelbd⸗ markt zufließen. Wenn man beachtet, daß bereits in der erſten Maihälfte 169 Millionen Mark deutſche Auslands⸗ anleihen zur Ausgabe gelangten und etwa 500 Millionen weitere Auslandsanlethen vor dem Abſchluß ſtehen, ſo kann man damit rechnen, daß beſonders die Gel danſpan⸗ nung bei den deutſchen Kommunen, die den Geld⸗ markt ſeit Monaten belaſtet hatte, jetzt allmählich nach ⸗ laſſen wird. Schon jetzt zeigt ſich ein Rückgang der In⸗ lanbsemiſſſonen, deren Fülle die Aufnahmefähigkeſt des deutſchen Kapitalmarktes erſchöpfte; der Zuſtrom von Aus⸗ landsgeldern hatte bereits in der letzten Woche ein ſehr reichliches Deviſenangebot zur Folge. Ob jedoch die Ent⸗ laſtung des deutſchen Geldmarktes das Problem der Fi ⸗ nanzierung der Mittelinduſtrie erheblich näher bringen wird ſteht noch dahin, denn auch dieſer ſtarke Strom von Auslandsgeldern wird eine durchgretfende Erleichte⸗ rung der deutſchen Geldverhältniſſe nicht bringen können. Man muß immer berückſichtigen, daß dieſe Auslandskre⸗ dite auch eine ſtarke Belaſtung für unſere Zahlungs⸗ bilanz bedeuten. Die Diskontogeſellſchaft weiſt nicht ohne Abſicht auf dieſes Problem in ihrem letzten Wirtſchaftsbericht hin, in dem ſie betont, daß wir ohne Reparations⸗ belaſtung heute auf die Kapftalhilſe des Aus⸗ landes nicht mehr aungewleſen wären. Sie hebt noch beſonders hervor, daß die Auslandsanleihen unſere nvolkswirtſchaftliche Bilanz für die Zukunft mit einer ſtarken Hypothek belaſten, neben der die noch größere der Reparation ſteht. Der Hinweis der Diskonto⸗Geſellſchaft auf die ſchwere Belaſtung, die Anleihen und Reparationen zuſammengenom⸗ men für die deutſche Geſamtwirtſchaft bedeuten, iſt daher nur allzu berechtigt. Das Eingeſtändnis zwingt aber auch zu der Schlußfolgerung, daß die deutſche Regierung in Zu⸗ kunft ihr Hauptaugenmerk darauf richten muß, daß die Wirt⸗ ſchaft von ihrer ſchweren Laſt ſowelt wie trgend möglich befreit wird. 5 Die Beſchäftigunggslage der beutſchen In⸗ duſtrie hat ſich ölsher günſtiger geſtaltet, als allgemein an⸗ W wurde, was wohl zum Teil auf die anſteigende Weltmarktkonfunktur— deren Dauer allerdings nicht an⸗ nähernd vorauszuſagen iſt zurückgeführt werden kann. Der Ar heits markt hat eine weitere Entlaſtung erfahren und die Arbeitsloſigkeit iſt ſeit Anfang Januar etwa von 11,4 guf 7 v. H. zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt ſich jedoch ein weſentlich langſamexes Tempo der Verringe⸗ rung. Während im Vorfahr die Zahl der unterſtützten Ar⸗ beitsloſen von Jahresbeginn bis Ende April ſich um etwa 850 000 Perſonen ermäßigte, beträgt die Entlaſtung des Ar⸗ beitsmarktes in dieſem Jahr nur etwa 540 000, wobet aller⸗ dings die inzwiſchen eingetretene Aenderung der Unter⸗ ſtützungsvorſchriften zu berückſichtigen ſind. Heberraſcht hat der ſtarke Rückgang des deutſchen Exports, den die Außen handelsſtatiſtik für den Monat April nachweiſt. Die deutſche Ausfuhr iſt von 1021 Millionen% im März auf 924 Milltonen„ im April zurückgegangen, die ertigwarenausfuhr allein von 761 auf 682 Millionen. er Exportrückgang betrifft ſowohl Textilwaren wie chemiſche Erzeugniſſe und Eiſenwaren. Was die Rohſtoff⸗ ausfuhr anbetrifft, ſo iſt namentlich die Vermin de ⸗ rung des Kohlenexports um 7 Mill.% bemerkens⸗ wert. Im ganzen aber braucht man aus dieſen Zahlen nicht guf eine Ermattung des deutſchen Exportgeſchäfts zu ſchlie⸗ ßen. Die deutſche Rohſtahlgemeinſchaft hat ſoeben eine Er⸗ höhung der Eiſenausfuhrpreiſe beſchloſſen, was ſicherlich nicht geſchehen wäre, wenn man die Exportausſichten ungünſtig beurteilen würde. Die ſteigende Tendenz an den Welteiſen⸗ märkten erleichtert offenbar der deutſchen Eiſeninduſtrie die fall ſicherlich das Ausland befriedigen werde. Ueberwindung der Schwierigkeiten, die ihr die Eiſenpreis⸗ erhöhung bringen mußte. K. E. — Monaktsausweiſe der deulſchen Banken Geſtiegene Schuldner, erheblicher Zuwachs der fremden Gelder Die Anzahl der Monatsbilanzen veröffentl. Krebitbanken hat ich in dieſem Monat wiederum vermehrt und zwar von 83 auf 86. Von den neu hinzukommenden iſt die Bank für Brau ud u tine mit 0 Mill.„ Aktienkapital nicht unbedeutend. Weiter kamen hinzu die Deutſche Landmannbank Ach, in Berlin mit 9 Mill. I Ak⸗ tienkapftal, die Süddeutſche Holzwirkſchaftsbank A. in München mit 4½ Mill./ Aktienkapital. In Fortfall gekommen iſt die unbebeu⸗ tende Schmiedeberger Bank. Für den Vergleich der Bilan iffern mit denen des Vormonats iſt die hierdurch eingekretene Verſchiebung jedoch kaum weſentlich. Der Geſamtzuwachs der fremden Gelder bel den deutſchen Krebitbanken iſt, wenn man den kurzen Zeitraum v. 1 Monat berück⸗ ſichtigt, nicht unbedeutend. Ste ſind um rund 350 Mill.„ geſtiegen. Auf die 7 D⸗Banken entfallen hiervon rund 300 Millionen. Dieſe Ziffer erſcheint gegenüber der Ziſſer des Vormonals recht erheblich, doch iſt zu berückſichtigen, daß im Vormonal das neue Schema in Kraft trat und daß inſolgedeſſen wahrſcheinlich die damalige gering⸗ fügige Steigerung der fremden Gelder kein richtiges Bild der katſäch⸗ Uchen Entwicklung gab. Von den Geſamtkrediforen bei den -Bauken entfallen 0,78(0,76) Milliarden auf ſeitens der Kunsoſchaft bei Dritten benutzte Kredite, 1,11(1,06) Miſtarden auf Guthaben deutſcher Banken und Kreditinſtitute und 6,72(6,52) auf ſonſtige Kreditoren. Innerhalb 7 Tagen ſind ſällig 3,30(3,08), bis zu 3 Mo⸗ maten 4,11(4,02) und nach mehr als 3 Monaten 0,43(0,47 Milliarden Mark. Ausgewieſen werden unter Paſſfiva: 7 Gro ß banken: Kreditoren 8617,(8 325,4) ſonſtige 6 723,5(6 521,8) bet Dritten 7793,(745,3), Kreditoren 7 Tage 9 207,(.090,3), dio drei Monate 411,(4 024,6), darüber 886,0(456,0), Akzepte 405,9(401,2), kang⸗ friſtig 189,0(unv.), ſonſtige Paſſiva: 56,4(111,8), Indoſſamente 1 050,7 (1153,9], dto. aus Bankakzepten 503,1(504,5) 88 Kredit banken: Kreditoren 10 916,5(10 568,1), ſonſt. 8 454,6(8 2884), bei Dritten 1 020,3(976,7), 7 Tage 4 185,1(3924,1) 3 Monate 3 038,7 4944.), darüber 672,2(722,3), Akzepte 566,8(561,5), kangfriſtig 687,8 (643,1), ſouſt. 143,1(200,5) Indoſſ. 1 766,6(1 865,8), bis zu 14 Tagen 401(516,2), Landesbanken: Kredit 26711(2 562.0) 3 Mon. 1 290,5 ), kangfriſtig 1056,5(975,2), Indoſſ. 81,0(188,8). Giro⸗ Sgeutralen: Kred. 1 648,6(1 620,7], bei Inſtituten 1117.6(1 099,2), . Tage 687,3(059,6), 3 Mon. 699,9(728,5), langfriſtige 1 002,7(1 047,0), Oblig. 544,(802,6) Indoſſ. 40,9(49,0) Mill. ,. Was die Verwendung der neu hinzukommenden fremden Gelder anlangt, ſo verteilen ſich dieſe ziemlich gleichmäßig auf dle einzelnen Aktlwpoſten. Debitoren in laufender Rechnung ſtiegen um 76 Millionen, Ankagen in Wechſeln um 50 Millionen. Eine verhältnis⸗ mäßig erhebliche Steigerung erfuhren in Verbindung mit der neuer⸗ lichen Belebung des Börſengeſchäftes Reports und Lombard und zwar um 54 Millionen. Auch Vorſchüſſe auf verfrachtete oder 7 Waren nahmen um rund 50 Millionen zu, ein Beweis dafür, Laß das Exportgeſchäft nach wie vor lebhaft iſt. Bei den ein⸗ zelnen Banken iſt die Bewegung verſchiedenartig, am ſtärkſten aus⸗ edehnt hat ſich das 5 ii relativ bei der Danatbank, die einen ünvachs von rund 100 Millionen an fremden Geldern aufzuweiſen Bat. Bei der Deutſchen Bank iſt der Zuwachs etwas über 1 Million. Dagegen hat bei der Disconto⸗Geſellſchaft das Geſchäft ſtagnlert. Eine Steigerung weiſen hier faſt lediglich die Anlagen in Reports und Lombards auf, und war, wenn man die Reichskreditgeſellſchaft wegen ihrer Sonderſtellung unberückſichtigt läßt, die relativ größte, während die Anlage in Wechſeln, die Noſtroguthaben, eine erhebliche und die Debitoren in laufender Rechnung eine geringfügige Ermä⸗ ßigung aufweiſen. Auch die Bilanzziffer der Milteldenſchen Credit⸗ bank iſt insgeſamt etwas zurückgegangen. Aktiva werden ausge⸗ wieſen bei den 7 Großbanken: Kaſſe 141,2(März 105,4), in Schecks, Wechſel 2 227,8(2177), Noſtroguthaben 987,2(984,1), davon 7 Tage 674,6(689,8), Report⸗Lombards 635,0(581,4), davon Reports lein 3,964(347,9), Vorſchüſſe 914,5(865,1), gegen Frachtſcheinſtcherung 17(188,00, lte kurzfriſtig 14,(444,, ferner Wertpapiere 190, (164,2), dito börſengängig 78,1(77,6), Konſortiale 128,0(128,6), dgu⸗ ernde Beteiligungen 152,7(152,5), Debitoren 4514,(4 488,1), dito egen Wertpapiere 108,7(1 082,4), ſonſtige 1 2178,58 F Summe 10 108,1(9 861). Bei den 886(88) Kreöt tba nken Taſſe 147,2(138,4), Schecks 2 716,7(2 657,7), Noſtro 12309(1 220,6), do. 7 Tage 878,9(864,6) Reports⸗Lombards 732,3(679,4), do. Reports 454,4(382,3), Vorſchüſſe 1165,(1 105,7), Wertpaplexe 293,5(288,0), Konſortiale 169,3(170,2), Beteiligungen 187,2(187,7), Debitoren .037,(5 908,0], do, gegen Effekten 12919(1 307), ferner langfriſtige 459,7(403,5), Summe: 18 028,0(13 295,9]. Bei den 22 Landesbanken: Scheck,„ 508,(470,2), Noſtro 309,8(864,8), bto. 5 Tage 181,1(162,7), Reports 146,0 544,5), Vorſchüſſe 6,9(7,5], Wert⸗ papiere 148,9(140,9), Debitoren 1 599,4(1 487,5), dto, gegen Effekten 110,(112,3), langfriſtig 128,2(939,2), Summe: 3 984 8( 781,7). Bez 17 Girozentralen: Schecks: 182,1(168,2) davon Schecks 157,9 (148,3), Noſtro 444,(456,3); dto. 7 Tage 133,1(146,7). Reports 42,8 (83,2), Wertp. 155,6(150,2), Debitoren 814,5(793,7), gegen Effekten 29,9(36,5), langfr. 1 194(1 168,0), Girozentrale Berkin 800,9(396,1), Summe: 2 958,2(2 915,5). Das Liqulöltäts verhältnis hat ſich bet allen Banken nur ganz geringfügig verſchoben. Es beſſerte ſich bei der Deutſchen Bank von 50,5 auf 51,4, bei der Dresdner Bank von 55 auf 55,6, bet der Danathank von 53,9 auf 54,1, bei der Mitteldeutſchen Kreöltbank von 60,1 auf 60,5. Es ging zurück bei der Disconto⸗Geſellſchaft von 64, auf 60,5 bei der Commergbank von 52,7 auf 52,3 und bei der Reichskreditgeſellſchaft von 7,7 auf 40,6. Das Oigulditätsverhältnis bei der Deutſchen Bank und bei der Commerzbank erſcheint verhält⸗ uismäßig ſchlechter, weil hier die langfriſtigen Amerikganleihen, die ja lediglich in langfriſtigen Krediten wieder ausgeliehen ſind, ein⸗ begriffen ſind. Kali-Induſtrie AF. in Verlin Wieder 12 v. H. Dividende.— Bezugsrecht 2 zu 1 Die Aktten der Kali⸗Induſtrie A, ſind in den letzten Tagen an dex Börfſe ſehr erheblich geſtiegen. Schon ſeit einiger Zeit verlautete, daß die Verwaltung zwar an der 18proz. Dioldende feſthalten wilrde, die Aktionäre aber in gewiſſem Umfang dadurch entſchädigen wolle, daß ihnen ein günſtiges Bezugsrecht angeboten würde. Das beſtätigt ſich nun in einem Umfange, den man aller⸗ dings bisher nicht erwartet hätte. Die Geſellſchaft ſchlägt für 1927 wieder eine Dlyldende von 19 v. H. vor gleichzeitig aber eine Ka ⸗ plitalerhöh ung um nicht weniger als 90 Mill.„ wodurch ſich das Kapital auf 200 Mill. J erhöht. Den Aktlonären fol darauf ein Bezugsrecht von 2 zu 1 zu einem noch feſtzufetzenden Kurſe angeboten werden. Dieſes Angebot an die Aktionäre erfor⸗ dert 60 Mill. Aktien. Die reſtlichen 20 Mill. werden einſtweilen nicht begeben, ſondern ſie gehen, wie wir hören, in den Beſtand der Ge⸗ werkſchaft Wintershall, die ſie zur Verfügung der Kali⸗ Inbuſtrie Ach. zu halten hat. Der Bezugskurs für die Ak⸗ tionäre ſteht zwar noch nicht feſt, aber die K. Z. hört, daß der Bezugs⸗ kurs nahe am Nennwert liegen wird, vielleicht nur ſo weit über dem Nennwert, daß die Unkoſten der Kapftalerhöhung gedeckt werden und womöglich die offene Reſerve, die augenblicklich bereits 17,11 Mill. beträgt, auf den zehnten Teil des Aktienkapftals gebracht wird, wenn das uſcht bereits aus dem Gewinn geſchehen iſt. Nimmt man an, daß der Ausgabekurs 110 v. H. iſt, was, um es zu betonen, noch nicht feſtſteht, ſo würde das für die Aktionäre ſelbſt unter Be⸗ rückſichtigung des Divldendenabſchlags von 12 v. 5 noch ein Be⸗ zugsrecht im Werte von rund 30 v. H. bedeuten. Selbſt wenn man einen höhern Kurs von 130 v. H. annimmt, ſo wird ſich immer noch für die Aktionäre eine erhebliche Sonderver fütung ergeben, was eine erfreuliche Entſchädigung für die magern Jahre bedeuten würde, Ueber den Zweck ber Kapitalerhöhung läßt ſich die kurze Ver⸗ waltungserklärung überhaupt nicht aus. Man kann aber wohl ver⸗ muten ſollen, die Kall⸗Induſtrte AG. auf dem chemiſchen Ge⸗ dienen ſollen, die Kalt⸗Induſtrie Ach. auf dem chemiſchen Ge⸗ biete noch weiter auszubauen. Es iſt auch bekannt, daß General⸗ direktor Roſterg ſich ſehr ſterk mit Stickſtoffplänen beſchäftigt und bekanntlich zufammen mit Klöckner eine größere Anlage baut, Möglicherweiſe dient alſo ein größerer Teil der Mittel für den weiteren Ausbau dieſer Fabrik. Es verlautet im übrigen, daß Herr Roſterg und ſeine Freunde einen neuartigen Miſchdünger her⸗ ſtellen wollen und die diesbezüglichen Arbeiten aus dem Stadium der Verſuche heraus ſind. Dieſe Pläne bedingen natürlich zu ihrer Ausführung erhebliche Mittel. Immerhin iſt es zu bedauern, daß die Verwaltung es unterläßt, angeſichts einer ſolch großen Kepital⸗ maßnahme die Aktionäre genauer ins Bild zu fetzen, als das bisher geſchehen iſt. Die e e der Bank für Brauinduſtrie. Die Bank für Brauinduüſtrie in Berlin erztelte einen Reingewinn von 1,18(0,73) Mill., woraus wieder 11 y. H. Diofdende auf das erhöhte Kapital von 10(6) Mill., verteilt werden, Weiterhin wird beſchloſſen, das Kapital um 5 auf 15 Mill. I z u erhöhen und eine Anleihe von 4 Mill.„ auszugeben. Die Obligationen werden ausgeſtattet mit einer Grundverzinſung von 6,5 v. H. und einer Zuſatzverzinſung von je J v. H. für jedes Prozent, welches die Stammaktien über 7 v. H. hinaus erhalten. Die Anleſhe iſt nach 5 Jahren binnen 20 b 115 v. H. auslosbar. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt ſedoch berechtigk, die Anleihe ganz oder tellweiſe berelt innerhalb der erſten 5 Jahre zu 110 v. H. zu kündigen. In dieſer Falle iſt den Obligationären ein Bezugsrecht von 2 zu 1 git 150 v. H. auf StA. einzuräumen. Die alten Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht 10 zu 3 cuf funge Aktien mit Dividendenberech⸗ tigung ab 1. April 1928 ſowie ein Bezugsrecht 10 zu 2 auf Obli⸗ gattonen mit Zinsablauf ab 1. Auguſt 1928. Für ſe 380„ neue Ak⸗ tien und 200 Obligationen iſt ein Geſamtpreis von 700„ zu zahlen. Die übriabletbenden Aktien und Obligationen verbleiben der Geſell⸗ ſchaft. Soweit die Aktten nicht für das Aktlonärbezugsrecht oder für das ſpätere Oligationärbezugsrecht erforderlich ſind, ollen ſte ent⸗ weder zum Erwerb neuer Beteiligungen dienen oder andernfalls den Aktionären angeboten werden, * ate e Berlin. Der AR. beſchloß, den Hauptverſammlungen als Akt onärdivſdende vorzuſchlagen: für Bitorta 2 Berlin, Allgemeine Verſicherungs⸗Ach 14 v. H. der Einzahlung(t. V. 19), für Bltoria, Feuerverſich.⸗Ach. 20 v. H. der Einzahlung(. B. 15 v.), für Bietoria am Rhein, fFeuer⸗ und Transportverſicherungs⸗Ac. 5 v. H. der Einzohlung und 20/ für jede Aktie(i. V. 5 v. H. und 5„, für Vitoria am Rhein, Allge⸗ meine Verſicherungs⸗Ach. 4 v. H. der Einzahfung und 20/ fur fede Aktie(i. V. 4 v. H. und 10), für die Vietorla, Rülckverſicherungs⸗ Ac. 10 v. H. der Einzahlung(i. V. 6 v..]. Bei der Victoria zu Berlin beträgt der Lebensyerſiſcherünsbeſtan d 968 Mill. Mark. Der Neuzugang aus dem 90 238,6(209 Mill. ,, die Prämien⸗ und Zinſeneinnahme 60,7 48,1 Milt,, die Aktiven 206 Mill. 4, der Ueberſchuß 7½4 Mill., die Gewinnzuwelſung an die Berſicherten 6,8 Mill. 4 und die Gewinnreſerve für die Ver⸗ ſicherten 19,7 Mill. I. * Chemiſche Werk vorm. H. u. E. Albert Ach. in Wiesbaden⸗ Amöneburg.— Dividendenlos. Der An beſchloß, von einer Ge⸗ winnausſchüttung abzuſehen. Der einſchl, Vortrag erzielte Rein⸗ gewinn von 145 877/ ſoll vorgetragen werden. J. B wurden be⸗ kanntlich 6 v. H. Gewinnanteil ausgeſchütttet.(O. B. 27. Juni.) * n bei der Deutſche Eiſenbahngeſellſchaft AG. in Darmſtabt. Entgegen den Erwartungen beſchloß der AR., für das abgelaufene GJ. wieder denſelben Gewinnanteil wie l. V.(40 lionen Mark und der Reingewinn nach Vornahme der Abſchreibun⸗ gen auf rund 2,1(2 106 333)„4.(Ask. 20,8 Mill.) * C. H. Knorr Ac. in Heilbronn. Heilbronner Betrieb war, wie in den Vorfahren, ausreichend be⸗ ſchäftigt, im weſentlichen allerdings für den Inlaudsver⸗ brauch. Das Ausfuhrgeſchüft wird durch den Wettbewerb des Auslandes immer ſehr erſchwert, Bei den auswärtigen Tochter ⸗ geſelaſchaften ſei der Geſchäftsgang wieder zufriedenſtellend geweſen. Der Reingewinn, aus dem bekanntlich wieder 10 b. H. Gewinnanteil auf Sta. wie VA. ausgeſchüttet werden ſollen— 229 217/ werden auf neue Rechnung vorgelragen—, hal einen leichten Rückgang auf 959 702(979 661)% zu verzeichnen, da die Unkoſten, die diesmal allerdings noch die Abſchreibungen(i. B. 280 883) enthalten, auf 4,089(4,342) Mill./ anwuchſen. Den Rohgewinn nahm auf 5,800(8,752) Mill.% zu. Die Vermögens, aufſtellung auf 31. März 1928 enthält keine beſonders ſtarken Ver⸗ — Umfatzſteigerung. Der änderungen. Waxreuforderungen ſind auf 2,187(1,723) Mill./ an⸗ gewachſen, Vorräte 1,891(1,994) Mill./ Die lüſſigen Mittel 2,22(2,33) Mell. und 1,9(1,8 Mill./ Rücklagen ſind die Wechſelſchulden auf 117 486(49 844)% altgeſtiegen, während die Buchſchulden auf 510 475(621 198)/ abnahmen. Im laufenden GI. ſel der Auftragseingang bis fetzt befriedigend. Mel. baut die Tjungſtröm⸗Turbine. Die Maſchinen⸗ fabrik Augsburg⸗ Nürnberg bat mit der ſchwebiſchen Ach. u ing ſt ö m 8 Dempfturbinen ein Ligenzabkommen zur Ausnützung des im Boſitze der ſchwediſchen G. befindlichen Patents zur Herſtellung von Turbinen getroffen. Dieſe Turbine ſoll be⸗ ſondere Vorzüge beſonders hinſichtlich der Leiſtungen bei geringem Umfang beſitzen. Bekanntlich hat die Stadt Stuktgart eine ſolche Turblne für die Erwelterüng betragen 441 037 ,, Wertpc piere und Beteiligungen Mark. Bei 6,008 Mill,% A. beſtellt. p..) auszuſchütten. Der Rohgewinn beläuft ſich auf rund 5,1 Mil⸗ des Elektrizttätswerkes Münſtesß ſein a gen 29— mit 4 N enn 2 Tra nn eee een. F rd Samstag, den 26. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 21. Seite. Nr. 244 4 Bon den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten Matte Haltung der Weizen märkte(Roggen weiter feſt/ Einflußloſigkeit der Witterungsberichte an der Mann⸗ heimer Produktenbörſe Die zweite Hand beherrſcht das Mehlgeſchäft 0 „ Iperia- Motorrad G. H. Mannheim, 25. Mai. haben in letzter Zeit anſehnliche Glattſtellungen ſtattgefunden, wodurch der Markt ziemlich bereinigt worden ſein dürfte. Aber weder dieſer Umſtand, noch die Tatſache, baß die ſichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staaten von 57, auf 54 Millionen Buſhels abgenommen haben, konnte verhindern, daß unſere ſüddeutſchen, wie die geſamten kontinentalen Märkte in dieſer Woche matt lagen. Urſächlich hierfür ſind die noch vorhandenen großen Beſtände an altem Weizen in Amerika und die gebeſſerten Ernteausſichten in den überſeeiſchen Exportländern. Insbeſondere liegen aus Argentinien günſtige Witterungsberichte vor; in den ame⸗ rikaniſchen Winter⸗ und Frühjahrs⸗Weizenanbaugebieten iſt ge⸗ nügend Regen gefallen und aus Kanada wird gemeldet, daß die Saa⸗ ten bei günſtigen Witterungsbedingungen ſehr ſchnelle Fortſchritte machen. Wie weit dies ausreicht, um die Schädigungen, die bei der amerikaniſchen Ernte bereits eingetreten ſind, wieder auszugleichen, läßt ſich von hier aus nicht beurteilen. Die Amerikaner behaupten, daß der für Exportzwecke verfügbare Ueberſchuß an Winterweizen dieſes Jahr ziemlich klein bleiben würde, es ſei denn, daß der Som⸗ merweizen gut ausfällt. Sollte dies jedoch nicht der Fall ſein, dann haben die Vereinigten Staaten nur genug Material für den eigenen Bedarf. Man rechnet bereits aus, daß bei einem Erträgnis der Win⸗ terweizen⸗Ernte von etwa 486 500 000 Buſhels und einem Konſum der Vereinigten Staaten von 630 000 000 Buſhels ein großer Zuſchuß⸗ bedarf ſich ergeben müßte, der auf mindeſtens 250 000 000 Bufhels ge⸗ ſchätzt wird, um eine Ausfuhr von ca. 106 000 000 Buſhels zu ermög⸗ lichen. Argentinien hat ſich bisher als ein williger Verkäufer ſeines Exportüberſchuſſes erwieſen, wovon der größte Teil bereits verkauft iſt. Am hieſigen Markte fehlte jegliche neue Anregung, weil man ſich von den Witterungsmeldungen, wie ſie jedes Jahr um dieſe Zeit erſcheinen, in der Hauptſache dazu beſtimmt, die Spekulation nach der einen oder anderen Seite zu lenken, nicht beeiufluſſen ließ, und weil vor allen Dingen die Mühlen mangels neuer Abſchlüſſe keine Kaufneigung bekunden. Der Markt verharrte ſomit in völliger Lethargie. Die letzten Forderungen lauteten für die 100 Kg. eif Rot⸗ terdam, in hfl.: Manitoba ll, Atlantic, Juni—Juli⸗Abladung 16, Manitoba III, Juni⸗Abladung, 14,60, desgl. Pacific, am 1. Mai lade⸗ bereit, 14,70, Manitoba IV, Atlantie, Mai⸗Abladung, 14,25, Mai 15. Juni 14,05, Junt 14,022; Hard Winter II, Pacific, Juli Auguſt⸗Abladung 14,60, Auguſt— September 14,50, Hard Winter II, alle Seehäfen inkl. Golf, aus neuer Ernte, per Juli—Auguſt 15,50, Auguſt— September 15,30, Hard Winter I, Pacifte, Juli.—Auguſt⸗Ab⸗ ladung 14,70, desgl. Auguſt—September⸗Abladung 14,60; Au ſtral⸗ Weizen, frei Waggon oder Schiff Mannheim, 16 hfl. In Inlands⸗ weizen blieb das Geſchäft klein. Angebote lagen vor zu 2828,50 Al, waggonfrei Mannheim. An der Chicagver Weizenbörſe ſeinen eigenen Beſtänden auskommen wird. 0 amerikaniſcher, wie Plata ⸗ Roggen, ſeeſchwimmend, oder kurze Abladung, 14,75 hfl. Das Mehlgeſchäft ſtagniert. Die Bäckereien haben ſich früher eingedeckt und bekunden bei den jetzigen hohen Preiſen keinerlei Kaufneigung auf längere Lieferzeit hinaus, zumal ſie auf alte Kon⸗ trakte noch reichlich abzurufen haben. Dieſer Abruf wurde in der laufenden Woche, wohl im Zuſammenhang mit dem Feiertagsbedarf, etwas befriedigender, dagegen ſind nennenswerte neue Abſchlüſſe nicht erfolgt. Ob dieſer Abruf auch nach den Feiertagen ſtandhalten wird, muß ſich erſt erweiſen. Wo tatſächlicher Bedarf vorhanden iſt, wird er aus den Angeboten der zweiten Hand befriedigt, die augenblicklich wieder einmal den Markt beherrſcht und etwa 2— 2,50/ unter den direkten Mühlenageboten abgibt. Zumteil iſt ſie dazu in der Lage, weil ſie noch billigere Abſchlüſſe von früher laufen hat; zumteil iſt ſie aber auch zu Abgaben mit kleinem Verluſt gezwungen, weil ſie ab⸗ rufen muß. Die Mühlenforderungen für ſüddeutſches Wei⸗ zenmehl, Spezial 0, ſtellten ſich auf 37,75—39,25(Vorwoche 38.50 bis 40,25) /, für ſüddeutſches Roggen mehl, je nach Ausmahlung, auf 39,50 40,50(4041,50) J. Die Chicagver Abſchwächung am Brot⸗ getreidemarkt hat ſich alſo in den direkten Mühlenforderungen bereits ausgewirkt. monaten war in 65prozentiger Ausmahlung zu 35/ frei Maunheim, angeboten. Der Markt in Braugerſte war geſchäftslos. Inländiſche Ware wurde nicht angeboten, ſodaß die dafür genannten Preiſe von 30,25—31,25 als rein nominell zu gelten haben. In auslän⸗ diſcher Braugerſte lag Angebot vor in Chile Chevalier⸗ Gerſte, loko Antwerpen, zu 270 sh je Tonne, bordfrei Antwerpen. Der Mai—guni⸗Abladung war die gleiche Ware zu 56 sh 6 d, die 448 lbs., angeboten. Von Futter gerſte nannte man inländiſche Ware mit 24,50— 25,50%; Don au gerſte, 62/63 Kg., hl⸗Gewicht, ſchwimmender Dampfer 1294 hfl., cif Antwerpen; ſchwere Warna⸗ gerſte, 62/63 Kg., neue Ernte, Auguſt—Sept.⸗Lieferung, zu 11,75 hfl. und Chile ⸗JFuttergerſte, loko Rotterdam, zu 13,50 hfl., bordfret Rotterdam. Hafer hatte feſten Markt und die Forderungen dafür haben ſich weiter etwas erhöht. Verlangt wurden im Waggongeſchäft für inlän⸗ diſche Ware 28—29,25(Vorwoche 27,75 28,50), für ausländiſchen Hafer 2829,50(27,7529)„ im Cif⸗Geſchäft für Plata⸗ Hafer, 46/47 Kg., ſeeſchwimmende Ware, 13,25 hfl., eif Antwerpen; für Chile ⸗ Hafer, 46 Kg., ſeeſchwimmend, 13,30 hfl., eif Antwerpen. Der Mais markt war vorübergehend etwas von dem Hafen⸗ arbeiterſtreik in Buenos Aires und von dem Rheinſchiffahrtsſtreik beeinflußt, wovon nahe Ware profitieren konnte. Die Ernteberichte aus den Vereinigten Staaten und aus Rumänien lauten für Mais Norddeutſches Roggenmehl zur Lieferung in den Herbſt⸗ bildung nicht ganz ohne Einfluß blieb. Verlangt wurden fütr die 100 Kg. in J: Nachmehl, je nach Qualität und Lieferzeit, 20,5023, tttermehl, desgl., 16,75 17,50, Kleie 16— 16,50, Maisſchrot, auf nahe rung, 26, auf Lieferung per Sept.— Dez. 22, 50. Biertreber waren mit 18,75 19,75(1920)% angeboten, Malzkeime mit 17,75—18,50, Palmkuchen, Budenheimer Fabrikat, prompt, 22 /, ab Fabrik, Erd⸗ nußkuſten, Mannheimer Fabrikat, 22,50—23 /, Seſamkuchen, Mann⸗ heimer Fabrikat, 22,50%, Trockenſchnitzel, ſüddeutſche, prompt, 16 4, Heu und Stroh unverändert. Am Tabakmarkt iſt viel beachtet worden, daß Amſterdamer Einſchreibung auf Java⸗Tabake wieder feſte Ten⸗ denz für brauchbare Ware gebracht hat. Die Nachfrage für Tabake, die zur Zigarrenfabrikation geeignet ſind, hat dadurch neue Anregung erhalten, ohne bisher die Preisbildung weſentlich zu beeinfluſſen. Auch für Rippen beſteht weiter Nachfrage; ein kleiner geſchloſſener Poſten Ueberſee⸗Rippen blieb angeboten. Am Markt für Jute⸗ Säcke erfolgten nur geringe Umſätze. Verlangt wurden für neue Säcke von 100 Kg. Faſſungsvermögen 92 Pfg., für gebrauchte etwa 77 Pfg. die füngſte * Gerling⸗Konzern Lebensverſicherungs⸗AG. in Köln. Die GW. genehmigte einſtimmig den Jahresabſchluß für 1927, erteilte Ent⸗ laſtung und wählte die turnusgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wieder. Von dem Reingewinn von 6 121.814/ werden 5 846 559% der Gewinnrücklage der Verſicherten überwieſen. Die Aktionär⸗ dividende beträgt 12 v. H. Die Verſichertendividende des Einzel⸗ und Kollektiv ⸗Kapitaelverſicherungs chäftes erſährt für das in⸗ zwiſchen abgelaufene weitere rungsjahr wieder eine Stei⸗ gerung um 1 v.., ſo daß für die Auszahlungsjahre 1928 und 1929 je nach dem Beginn der Verſicherung die Dividendenſätze 27,5 bis zu 35,5 v. H. der vollen gewinnberechtigten Jahresprämie betragen werden. Im laufenden Jahr hat ſich das Geſchäft auch weiterhin günſtig entwickelt. * Wayß n. Freytag AG. in Frankfurt. Die GV. genehmigte den Abſchluß und die Vertetlung einer Dividende von 10 v.., auszahlbar ab 1. Juni ds. Is. Der Vorſtand berichtet, daß die Beſchäftigung im neuen GJ. bis jetzt recht befriedi⸗ gend iſt und der Auftragseingang ebenfalls eine weitere Steigerung erfahren hat. Im Ausland hat die Geſellſchaft in den letzten Tagen einen Auftrag von zunächſt ca. 3 Mill.„/ für Straßen⸗ bauten in der Hauptſtadt San Joſé der Republik Coſtarica er⸗ halten. Die Einführung des Aktienkapitals an der Berliner Börſe, ſowie die Zulaſſung zum Terminhandel wird ſofort be⸗ antragt werden. Neu in den AR. wurde gewählt: Bergaſſeſſor a. D. Otto Krawehl, Eſſen(Ruhr). * Abſtoßung der Bing⸗ Beteiligungen. Die v. HV. der Bingwerke vorm. Gebr. Bing AG. in Nürnberg genehmigte den bekannten Abſchluß und beſchloß, den Reingewinn von 32 420/ vorzutragen. Der Vorſitzende teilte mit, daß die G. alle Beteiliaungen abzu⸗ wickeln und die Bingwerke auf ihren Kern zurückzuführen gedenke. Verliner Metallbörſe vom 25. Mal Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 25 972 Ve Vereinzelte Abſchlüſſe erfolgten indes ſchon günſtig. Im Lokogeſchäft ſtellten ſich die Forderungen für die 100 Kg. Elettrolyttupfet 181.— 189.25 Aluminium in 5 1 zu 28 /, waggonfrei Empfangsſtation der kaufenden Mühle. auf 24,75(Vorwoche 24,50—24,75)%; im Cifgeſchäft forderte man für Raffinadekupfer—.——.— Barren.10.94 Roggen hat ſeine Feſtigkeit behauptet, obwohl das Roggenmehl⸗ in Antwerpen disponible Ware 1175 hfl., transborde Antwerpen; in 111 1 Bb 2 5 Nn ausl. 88188 N geſchäft vollſtändig ſtill ſteht. Jedenfalls glaubt man hier aber nicht einigen Tagen fällige Ware, 11,7272 hfl., auf Lieferung für Juni. 1/.50.50 mehr an einen angeblich noch beſtehenden großen Roggeneinfuhr⸗ Auguſt 10,10 hfl., eif Rotterdam Antwerpen, Juli— AuguſtDezem⸗ Blaltenzink FT7VVVVVVVVV.940,99 0,840.99 bedarf, ſondern nimmt an, daß Deutſchland bis zur neuen Ernte mit ber⸗Lieferung ſtellte ſich in Antwerpen auf 10,30 bfl., bordfrei. Aluminium.90.90 Silber für 1 Gr. 85 50.88 59 88—87.— Inländiſcher Rog⸗ Am Futtermittelmarkt lagen Kraftfuttermittel auf nahe London 8 8 Metallmarkt. 9 55 1 v. 1016 5 5 gen war, waggonfrei Mannheim, mit 29—29,75(zu Wochenbeginn mit Lieferzeit etwas ruhiger, während Lieferung für ſpätere Termine.. let,„ 2 2950 angeboten, ausländiſcher, waggonfrei Aae mehr Intereſſe auf ſich zu ziehen vermochte. Beſonders ſtellte ſich 1 N 5 51 15 911 01 5 1 Ae 7 05 2 81 mit 31 ,, wie in der Vorwoche. Im Cif⸗Geſchäft notierte Nachfrage für Juli—Dezember⸗Lieferung ein, was auf die Preis⸗ do Elektrol. 88.50 60. Zinn Kaſſa 230.18 229.85[ Nequ jus—.——.— 2 e 2 Ger und ſt ü ck zwiſchen Lindenhof u. Neckarau zu verkauf. Angeb. u. J H 63 an die Geſchſt. 47840 Wohnhaus-Verkauf Schönes 5 Zimmer-Wohnhaus Gutgehendes 5 Lage, Oſtſtadt, iswe 3 e age, Oſtſtadt, ſehr preiswert zu Ichun 8 beschäft Angebote unter L K 15 an die Geſchäfts⸗ in beſt. Lage Nähe Mhm. krankheitsh. ſo⸗ ſtelle dieſes Blattes. fort zu verk. 68000 V erforderl. Angeb. Glänzende ExIstenz! Fer, ge Neues Miet- uto Zigarren⸗Geſchäft 5 mit erſter feſter Kundſchaft ſof. zu verkaufen wegen Ausreiſe au oder Beteiligung von Fachmann geſucht. verkaufen. 8 Anfragen unt. K. N. 3762 an D. Frenz, G. mit 8 ca. 2000 1 ut. b.., Maunheim. E507 oh. Ware ca. 1000 l. Angeb. u. 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