een eee eee eee EE c e * 3 s— 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/1 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe. eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung- Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Veiſen. Geſetz und Necht Eine Friedenskundgebung Coolidges Am Erinnerungstag für die gefallenen Amerikaner Auf einem Nationalfriedhof Am geſtrigen Mittwoch begingen die Vereinigten Staaten den Gedenktag der in den Kriegen der Union Gefallenen, und mie alljährlich benutzte Coolidge dieſen Memorial Day zu einer reöͤneriſchen Kundgebung, deren Bedeutung noch da⸗ durch unterſtrichen wurde, daß er ſeine Rede auf dem Nationalfriedhof von Gettysburgh hielt. Er gab einen aus⸗ führlichen Rückblick auf die Friedenspolitik der Vereinigten Staaten und betonte, daß die Streitkräfte Amerikas zu Land, zu Waſſer und in der Luft im Verhältnis der Ausdehnung des Landes und der Bedeutung ſeiner überſeeiſchen In⸗ tereſſen gering genannt werden müßten und daß die Welt wiſſen müßte, daß ſie lediglich zur eigenen Verteidigung und zur Aufrechterhaltung des Friedens dienten. Die Anweſen⸗ heit amerikaniſcher Streitkräfte in Haiti, in Nicaragua und China habe nur das Ziel, das Leben und die Güter amerika⸗ niſcher Bürger zu ſchützen. Die großen wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen der Union in aller Welt brächten mit ſich, daß Ame⸗ ri ka jede Kriegsgefahr zwiſchen anderen Nationen miß billige. Jedes Volk, das ſich großen Rüſtungen und militäriſchem Gepräge hingebe, laufe Gefahr, in ſich ſelbſt den Kriegsgeiſt zu wecken. Der Zug der Ziviliſation ſei zweifel⸗ los auf den Frieden gerichtet, und Friede heiße Anwendung der Vernunft. Eines der ſicherſten Mittel zu ſeiner Erhaltung ſeien die Schiedsgerichtsverträge, wie ſie Amerika jetzt mit den meiſten Staaten der Welt vorbereite. In dieſem Zuſammen⸗ Hang kam Cpolidge auf den Friedenspakt zu ſprechen, den Briand im Juni vergangenen Jahres den Vereinigten Staaten anbot und der durch den Gegenvorſchlag der Regie⸗ rung in Wafhington zu einem allgemeinen Antikriegs⸗Pakt zwiſchen den Nationen der Welt geworden ſei. Zum Schluß ſagte er: „Mir ſcheint es, daß bie größte Ehre, die wir denen an⸗ tun können, die auf dem Schlachtfeld gefallen ſind, darin be⸗ geht, daß wir ein ernſtes Gelübde ablegen, daß wir alle un⸗ ſere Anſtrengungen dahin richten wollen, die Wiederkehr eines Krieges zu verhindern.“ 5 AJn Erwarkung einer neuen amerikaniſchen Friedensnote § London, 31. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die große Rede über die Politik der Vereinigten Staaten, die Präftdent Coolidge geſtern in Gettysburgh gehalten hat, iſt die Einleitung zu einem neuen Schritt der Waſhingtoner Internationale Arbeitskonferenz Die alljährliche internationale Arbeitskonferenz wurde am Mittwoch vormittag 11 Uhr im Geufer Kantonal⸗Wahl⸗ gebäude eröffnet. Es ſind 300 Delegierte von 42 Ländern der Erde anweſend. Der Präſident des Verwal⸗ tungsrates des internationalen Arbeitsamtes, Arthur Fon⸗ taine gab einen Ueberblick über die Entwicklung der Tätig⸗ keit des Arbeitsamtes und das Programm der gegenwärtigen 11. Konferenz, die über den Entwurf einer internationalen Konvention für Mindeſtgehälter in der Heimatinduſtrie und über das Programm der Unfallverhütung zu beraten hat. Es ſeten bis jetzt 42 Arbeitskonventionen ausgearbeitet worden, deren Ratifizierung durch die Staaten gute Fortſchritte mache. Die Wahl des Präſidenten fiel auf den argen⸗ tiniſchen Regierungsvertreter, Saavedra Lamas, für deſſen Berufung ſich ſowohl die Regierungsvertreter als auch die⸗ fenigen der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmergruppen aus⸗ ſprachen. Darin liegt eine beſondere Ehrung Argentiniens, das trotz ſeines Austritts aus dem Völkerbund doch weiter Mitglied des internationalen Arbeitsamtes geblteben iſt. Der neugewählte Präſident Saavedra Lamas betonte die Anhänglichkeit der ſüdamerikaniſchen Staaten und beſonders Argentiniens an das Werk des internationalen Arbeitsamtes und wies auf die beſondere wirtſchaftliche und politiſche Lage der lateinamerikaniſchen Republiken hin, für die es infolge ihres Landüberfluſſes heute das Problem der Ueber⸗ völkerung, das für Europa doch ſo dringend ſei, noch nicht gebe. Die Arbeit des internationalen Arbeitsamtes ſei in den letzten Jahren erfolgverſprechend fortgeſchritten, was aus der Zahl der Ratifikationen hervorgehe, die jetzt 300 be⸗ trage, Der Teil 13 des Verſailler Vertrages ſei vielleicht der bedeutſamſte des ganzen Friedensvertrages, da er dem Geiſt menſchlicher Brüderlichkeit Ausdruck gebe. In dieſem Geiſte ſolle auch die elfte internationale Arbeits⸗ konferenz tätig ſein, die er hiermit für eröffnet erklärte. In einer kurzen Nachmittagsſitzung wählte die Konferenz zum Vizepräſidenten für die Arbeitgebergruppe den deut⸗ ſchen Delegierten Kommerzienrat Dr. Vogel, für die Gruppe der Regierungsvertreter den Delegierten des iriſchen Freiſtaates, Mare White, und für die Gruppe der Arbeit⸗ nehmer den kanadiſchen Delegierten Tom Moore.— Die Verſammlung bildete ſodann die üblichen Kommiſſivnen zur Prüfung der Vollmachten der Delegierten, der auch Jou⸗ haux angehört und wählte in die Kommiſſion zur Prüfung der eingehenden Vorſchläge den deutſchen Arbeitervertreter Hermann Müller. Regierung in der Angelegenheit des internationalen Friedenspaktes. Das Kellogg'ſche Projekt ſcheint auch den ſchwerſten Rückſchlägen gewachſen zu ſein. Waſhington läßt ſich durch die überaus vorbehaltreiche und zögernde Hal⸗ tung der europäiſchen Mächte nicht auf halbem Wege aufhalten und der ſchon mehrfach totgeglaubte Pakt wird binnen kurzem in leicht veränderter Form in den Kanzleien der Großmächte wieder auftauchen. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß eine neue amerikaniſche Note an die zur Teilnahme am Friedenspakt eingeladenen Großmächte geſandt werden wird. In dieſer Note wird Staatsſekretär Kellogg einen neuen Vertragsentwurf vorlegen, der ſeinen eigenen früheren Ent⸗ wurf demfranzöfſiſchen an nähert und gleichzeitig die engläiſchen Vorbehalte berückſichtigen wird. Das dürfte, wie der Waſhingtoner Korreſpondent der „Times“ erfährt, in der Weiſe verſucht werden, daß der eigentliche Vertragstext in ſeiner Einfachheit und Klarheit un⸗ verändert bleibt, während in der Präambel des Vertrages eine Reihe von Sätzen aufgenommen wird, die den europäiſchen Vorbehalten Genüge tun werden. Namentlich ſoll das Recht der ſogenannten Selbſtverteidigung und die Unverletzlichkeit von früheren Verpflichtungen in irgend einer Form ſchriftlich niedergelegt werden. In Be⸗ zug auf die beſonderen Gebiete, in denen einer der in Be⸗ tracht kommenden Staaten lebenswichtige Sonderintereſſen zu verteidigen hat, wie Mexiko, Aegypten und die Mandſchurei, werden zunächſt noch diplomatiſche Beſprechungen ſtattfinden, in denen möglicherweiſe beſchloſſen werden wird, dieſe Frage als ſtillſchweigende Vorausſetzung zu betrachten und garnicht erſt in den Friedenspakt aufzunehmen. Die Gedächinisfeier in Paris In Paris nahmen der amerikaniſche Botſchafter Herrick, Vertreter der franzöſiſchen Behörden und Regierung am Ge⸗ dächtnisgottesdienſt teil. Am Nachmittag fand auf dem ame⸗ rikaniſchen Soldatenfriedhof von Suresnes eine rein amerikaniſche Feier ſtatt, bei der Botſchafter Herrick eine Anſprache hielt, worin er ſagte, es habe in den letzten zehn Jahren Augenblicke gegeben, wo man ſich fragte, ob die er⸗ zielten Reſultate die Opfer des Krieges rechtfertigten. Die Atmoſphäre des Argwohns habe ſich aber gebeſſert. Die Un⸗ ſicherheit habe dem wachſenden Vertrauen Platz gemacht und dem Peſſimismus ſei die Hoffnung gefolgt. Der italieniſch⸗ſüdflaviſche Konflikt Am Mittwoch mittag kam es in Belgrad zu neuen Kundgebungen gegen die Ratifizierung der Konvention von Nettund in Belgrad. Eine größere Anzahl von Studenten drang auf den Terazija⸗Platz vor, um dort zu demonſtrieren, wurde jedoch von einem großen Polizeiaufgebot zerſtreut, ohne daß es zu beſonderen Zwiſchenfällen gekommen wäre. Wegen der Teilnahme an italienfeindlichen Kundgebungen in Dalmatien wurden in Spalata 50 Perſonen ver⸗ haftet und von dem Polizeigericht zu Arreſtſtrafen von ſieben bis dreißig Tagen verurteilt. In Sebenico wurden 20 Demonſtranten verhaftet. Eine Gerichtskommiſſion über⸗ prüfte geſtern die Schäden, die in Spalato an den italieniſchen Geſchäften angerichtet worden ſind und ſtellte die Schaden⸗ ſumme auf 200 000 Dinar(etwa 20 000 Mk.) feſt. Auch aus anderen Orten Dalmatiens treffen Meldungen von Demonſtrationen gegen die Ratifizierung der Konvention von Nettuno ein. Die Zwiſchenfälle in Dalmatien Der italieniſche Poſtdampfer„Conſtanza“ iſt gemäß nachträglich eingetroffenen Berichten im Hafen von Spalato am 26. Mai von ſüdflawiſchen Demonſtranten angegriffen und teilweiſe beſchädigt worden. Die Demonſtranten verſuch⸗ ten unter Schmährufen auf Italien und den Faſzismus auf das Deck zu gelangen und warfen Steine und Kohlen. Da die Polizei nichts zum Schutz des Schiffes unternahm, lichtete es die Anker und fuhr mit unvollſtändiger Ladung ab. Die Demonſtranten hatten vergeblich die Auslieferung der Fahnen verlangt. Attentat gegen die italieniſche Trikolore In dem Ort Schlanders bei Meran im italieniſchen Teil Tirols hat ein Unbekannter in der Nacht zum 24. Mai die Trikolore vom faſziſtiſchen Gewerkſchaftshaus niedergeholt und ſie außerhalb des Ortes an einem Baum wieder auf⸗ gepflanzt. Die Gendarmerie arbeitet fieberhaft, um den Un⸗ bekannten, deſſen Tat als Proteſt gegen die Feier des Tages der italieniſchen Kriegserklärung an Oeſterreich aufgefaßt wird, zu ermitteln. 5 Bela Khun wird nicht ausgeliefert — Wien, 31. Mai. Von der Auffaſſung erfüllt, daß die Beſchuldigungen gegen Bela Khun, die von den ungariſchen Gerichten erhoben werden, politiſche Vorgänge betreffen, hat die Ratskammer des Landgerichtes Wien beſchloſſen, die Auslieferung Bela Khuns abzulehnen. Nr. 249— 30. Sahrgang e nach Tarif, bei 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. — Hindenburg empfängt Löbe IJ Berlin, 31. Mai.(Von unſerem Berliner Bürv.) Reichspräſident von Hindenburg wird heute den Reichstags⸗ präſidenten Löbe empfangen, um ſich von ihm über die po⸗ litiſche Lage, wie ſie durch den Wahlausfall entſtanden iſt, berichten zu laſſen. Dies iſt ein Vorgang, der einer alten Tradition entſpricht. Zugleich iſt damit der Auftakt für die allgemeinen offiziellen Verhandlungen über die Regierungsbildung gegeben. Eine offizielle Fühlung⸗ nahme zwiſchen den Parteiführern hat, wie bereits verſchie⸗ dentlich berichtet wurde, noch nicht ſtattgefunden. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß der Reichspräſident vor dem drücktritt des Kabinetts einen der ſozialdemokratiſchen Führer mit der Regierungsbildung betrauen wird. Der ſozialdemokratiſche Partei⸗ und Fraktionsvorſttzende Hermann Müller, deſſen Name als homo regtus neuer⸗ dings im Vordergrund ſteht, hat geſtern Berlin verlaſſen, um au der Beſtattung des in Mannheim verſtorbenen Abge⸗ ordneten Geck teilzunehmen. Wie die Dinge liegen, wird der Beſuch Löbes kaum den Anlaß zu einer unmittelbaren Ini⸗ tiative des Reichspräſidenten geben. Es bleibt dabei, daß man ſich bis zum 11. Juni wird gedulden müſſen. Stegerwald über die Zentrumsverluſte E Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In der„Germania“ tritt der chriſtliche Gewerkſchaftsführer Ste⸗ gerwald der Auffaſſung entgegen, daß die Wahlverluſte des Zentrums in erſter Linie auf das Abſtrömen der Arbeiter⸗ ſchaft zu Sozialdemokraten und Kommuniſten zurückzuführen ſei. Sie hätten, behauptet Stegerwald, in den meiſten Bezir⸗ ken dem Zentrum überhaupt keinen Abbruch getan. Steger⸗ wald führt die Niederlage des Zentrums auf vier Tat⸗ ſachen zurück: Die ſchwächere Wahlbeteiligung, die Agita⸗ tionsarbeit der Chriſtlich⸗Sozialen Reichspartei, die Zurück⸗ haltung der Jugend, die nur ſpärlich das Zentrum ge⸗ wählt hat, und endlich die wirtſchaftlichen Splitterpar⸗ teien. In der Folge weiſt Stegerwald jeden Gedanken an eine wirkliche Erſchütterung der Zentrumspartei zurück. Gleichzeitig empfiehlt er aber doch für den kommenden Herßſt einen„gründkich vorbereiteten Reichsparteitag“, der ideen⸗ mäßig und organiſatoriſch herauszuſtellen habe,„was iſt und was in Zukunft die Zentrumspartei werden muß“. Die Begründung des Haager Schiedsgerichtsurteils Aus der Begründung, die dem Spruch des Haager Schieds⸗ gerichtes über die Auslegung des Dawesgutachtens beigegeben iſt, entnehmen wir folgende bedeutſame Stelle: „Die Liquidationen in den Gebieten der alliierten Staaten konnte das Gleichgewicht des deutſchen Budgets und ebenſo die Stabilität der deutſchen Währung nicht direkt beeinfluſſen. Dieſe beiden Punkte aber ſeien für die Dawes⸗Sachverſtändi⸗ gen von einer alles beherrſchenden Bedeutung geweſen. Was die viel beſprochene und eigentliche Kernfrage anbetrifft, ob die deutſchen Bürger an den beſchlagnahmten Beſitztü⸗ mern, Rechten uſw. bis zum Datum der Liquidierung einen Rechtstitel beſeſſen hätten, ſo war das Schiedsgericht der Auf⸗ faſſung, daß jedenfalls der wirtſchaftliche Wert dieſer An⸗ ſprüche— geſetzt ſelbſt den Fall, daß noch ein Rechtsanſpruch übrig geblieben war— für die Beſitzer bereits durch Axtikel 297 des Verſailler Vertrages zum größten Teil vernichtet worden ſei. Dieſe Tatſache und der Gebrauch, den die Alli⸗ ierten von dem in dieſer Form vorbehaltenen Recht gemacht hätten, müſſe den Sachverſtändigen bekannt geweſen ſein. Als Geſchäftsleute, die ſich nicht für juriſtiſche Konſtruktionen in⸗ tereſſierten, ſeien ſie berechtigt geweſen, den beſchlagnahmten Beſitz nicht mehr als ein Wert beſitzendes Aktivum bei der Einſchätzung der deutſchen Zahlungsfähigkeit zu betrachten und hätten daher den liquidierten Beſitz bei der Feſtſtellung der Annuitäten außer Acht laſſen können. Die Kellner in Genf angekommen — Genf, 30. Mai. Die beiden deutſchen Kellner, die vor etwa fünf Wochen in ihrer Berufskleidung vom Berliner Zoy eine Fußwanderung nach Genf antraten(und dabei auch über Mannheim kamen), ſind heute vormittag hier angelangt. Deine eib U b deſtellk fein 2. Seite. Nr. 249 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 31. Mat 1928 Eine Erklärung der Kolmarer Freigeſprochenen IJn einer feierlichen Erklärung, die die elf Elſäſſer, die wegen angeblicher Beteiligung an einem Komplott gegen die Sicherheit des franzöſiſchen Staates vor ein Schwur⸗ gericht in Kolmar geſtellt waren und von dieſem mangels Beweiſes freigeſprochen worden ſind, abgegeben haben, be⸗ tonen dieſe u..: „Sieben Geſchworene des Oberelſaſſes haben es fertig ge⸗ bracht, gegen vier von unſeren Freunden, die Abgg. Dr. Rie lin und Prof. Roſſé, Abbe Fashauer und Schall, ein„Schul⸗ dig“ auszusprechen, obwohl ſelbſt nach dem Urteil unſerer politiſchen Gegner weder aus der Anklage des Staatsanwalts noch aus dem Gang der Verhandlungen für das angebliche Komplott auch nur die Spur eines Beweiſes erbracht werden konnte. Dieſes Urteil iſt gerichtet. Seit dem Ende des Pro⸗ zeſſes macht die überwältigende Mehrheit des elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Volkes kein Hehl aus ihrer Ueberzeugung, daß ein Komplott gegen die Sicherheit des franzöſiſchen Staates nie heſtanden hat, daß mithin unſere vier verurteilten Freunde einem Juſtizverbrechen zum Opfer gefallen ſind. Vor aller Oeffentlichkeit erklären wir uns ſolidariſch mit unſeren vier im Kerker zurückgehaltenen Kameraden. Sie ſind ſo unſchul⸗ dig wie wir ſelbſt. Wir verlangen die beſchleunigte Freilaſſung unſerer Freunde. Will die Regierung das Urteil aufrecht erhalten, ſo möge ſie es auf uns alle aus⸗ dehnen, und der Generalſtaatsanwalt Fachot möge uns von neuem in den Kerker werfen. Im Kampfe für die gerechte Sache unſerer Heimat werden wir nicht um Haares⸗ breite zurückweichen. Den Geſchworenen des Ober⸗ elſaſſes wiſſen wir keinen Dank für unſere Freiſprechung. Der Freiſpruch aller 15 Angeklagten wäre ein Akt einfachſter Gerechtigkeit geweſen. In Uebereinſtimmung mit der Maſſe des elſaß⸗lothringiſchen Volkes erheben wir uns vor dar Oeffentlichkeit und dem Weltgewiſſen zu flammen⸗ dem Proteſt gegen eine ſo unwürdige Behandlung beſter und echteſter Söhne unſerer Heimat. Ihnen ſelbſt geloben wir nicht zu ruhen und nicht zu raſten, bis auch für ſte und damit erſt für die Idee der Heimatrechte die Freiheit erkämpft iſt.“ Ein bemerkenswerter Zwiſchenfall Wie die Stimmung im„Elſäſſer“ heute iſt, läßt deutlich ein Zwiſchenfall erkennen, den der kath.„Elſäſſer“ aus Ober⸗ ehnheim berichtet. Eine Militärvereinigung hatte am Pfingſt⸗ ſonntag eine Veranſtaltung auf dem Nationalberg in Ober⸗ ehnheim unter dem Vorſitz des Generals Gourau d. Am Sonntag wohnte der General dem Hochamte bei. Als er nach Schluß des Gottesdienſtes auf dem Wege zum Rathaus war, wo die Stadtverwaltung ihm einen Ehrenwein kredenzte, trat aus den Reihen des Spalier bildenden Publikums Herr Ohr⸗ eſſer, der während des Krieges ſtellvertretender Bürger⸗ meiſter war, und der 1918 den General Gouraud bei ſeinem feierlichen Einzug in Oberehnheim aufs wärmſte begrüßt hatte. Herr Ohreſſer hieß auch diesmal den populären General aufs herzlichſte willkommen. Seinen Begrüßungsworten fügte er jedoch freimütig u. a, folgendes hinzu:„Das franzöſiſche Elſaß ruft heute nicht nur vive Gouraudl, es denkt auch mit Schmerz ſeiner verurteilten vier Landsleute im Kolmarer Prozeß und ruft gleichzeitig: Vive Ricklin, vive Ro ſſ e, vive Schal, vive Fashauer! Ich bitte Sie, Herr Ge⸗ neral, auch dieſe Tatſache in Paris zur Sprache bringen zu wollen.“ General Douraud erwiderte jedoch, er werde nichts ſagen, und ließ Herrn Ohreſſer ſtehen. „Man beginnt Frankreich zu haſſen“ In der Pariſer katholiſchen„Croix“ iſt ein Brief aus dem Elſaß abgedruckt, in dem es u. a. heißt: Es gibt eine beträchtliche Anzahl von Elſäſſern, die an⸗ fangen, Frankreich zu haſſen und die„geopferte Ge⸗ neration“ wird dieſe ſelben Gefühle in die Herzen der heran⸗ wachſenden Generation einpflanzen. Auf allen Gebieten ver⸗ letzt man die Eigenliebe der Elſäſſer. Die Deutſchen z. B. hat⸗ ten in der Fakultät der katholiſchen Theologie in Straßburg den Einheimiſchen einen ehrenvollen Platz im Kollegium der Profeſſoren überlaſſen. Jetzt wird es bald keine elſäſſiſchen Profeſſoren mehr geben. Kürzlich noch hat man einen Elſäſſer durch einen Innerfranzoſen erſetzt, und es heißt, daß bald ein anderer ebenfalls durch einen Prieſter aus dem Innern erſetzt wird. Wie weit ſind wir doch heute entfernt von den Träumen des 22. November 1918, als die franzöſiſchen Soldaten in Straßburg eingezogen ſind! Leider war es nur das tro⸗ 5 niſche Pferd, dem man an dieſem Tage Beifall geklatſcht at. Ein neuer Autonomiſtenprozeß Am heutigen Donnerstag beginnt vor der Straßburger Strafkammer ein neuer Autonomiſtenprozeß gegen die beiden Autonomiſtenführer Baumann und Kohler. Die An⸗ klage lautet diesmal auf„Spionage im Dienſte einer frem⸗ den Macht“. Das Material der Anklage iſt der Oeffentlichkeit nicht bekannt gegeben worden und wird ihr auch wohl nicht be⸗ kannt gegeben werden, da aller Wahrſcheinlichkeit nach der Prozeß unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden wird. Franzöſiſche Kammerſitzung . Nach Beendigung der alten Legislaturperiode wird am heu⸗ tigen Donnerstag die neue Kammer zu ihrer erſten kon⸗ ſtituierenden Sitzung zuſammentreten. An Stelle des von ſeinem Amt zurückgetretenen bisherigen Alterspräſidenten Profeſſor Pinard wird der im Departement Loire gewählte 82 Jahre alte Abgeordnete Sibille treten, der dabei von den vier jüngſten Mitgliedern des Parlaments, deren eines das Mindeſtalter von 25 Jahren nur um wenige Monate Aberſchritten hat, unterſtützt werden wird. Die Eröffnungsſitzug hat rein formalen Charakter. Durch das Los werden nach der Begrüßungsanſprache die 12 Büros gebildet werden, die als Wahlprüfungs⸗Kommiſſionen fun⸗ gieren werden. Bekanntlich ſind gegen 60 Wahlergebniſſe Ein⸗ ſprüche erhoben worden. Die endgültige Konſtituierung der Kammer dürfte erſt am Montag erfolgen. Von der Wahl des Präſidenten wird man die erſten Fingerzeige für die politiſche Orientierung der neuen Kammer erwarten dürfen. Briand wieder in Paris V Paris, 31. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand iſt geſtern nachmittag von ſeinem Erholungsurlaub, den er auf ſeinem Landgut in Cocheralle verbrachte, nach Paris zurückgekehrt, um am heutigen Kabi⸗ Rettsrat teilzunehmen. Am Abend hatte er eine längere Be⸗ rechung mit den Deputierten Loucheur und Dan elou. Die Hilfsmaßnahmen für die Italia Nach Meldungen aus Oslo wird der Flieger Larſen am Samstag mittag mit einem norwegiſchen Schiffe und einem norwegtſchen Flugzeuge an Bord von Bergen nach Spitzbergen abfahren. Die Dornier⸗Werke in Friedrichshafen haben mitgeteilt, daß zwei Dornter⸗Wale bereit ſeien, ſich gegebenen⸗ falls der Hilfsexpedition anzuſchließen. Auch die Deutſche Sufthanſa will ſich mit einem Flugzeuge an der Suche nach Nobile beteiligen. Das Flugzeug Larſens ſoll zur Suche auf Spitzbergen eingeſetzt werden, während das andere Flugzeug mit Leutnant Holm in Begleitung des„Hobby“ nach Oſten vordringen ſoll. Der italieniſche Geſandte in Oslo hat die Ablehnung der von Norwegen angebotenen Hilfsexpedition für Nobile durch die italieniſche Regierung auf ein Mißverſtändnis zurück⸗ geführt. Die italieniſche Regierung wolle gerne die Verhand⸗ lungen mit der norwegiſchen Regierung weiterführen. Weiter wird aus Oslo gemeldet, daß nach Nachrichten aus Kingsbay die„Citta di Milano“ eine zweite Ski⸗Expedi⸗ tion ausſenden will, die wiederum unter Führung eines nor⸗ wegiſchen Pelzjägers ſtehen ſoll. Ein aufgefangener Funkſpruch der„Italia“? * Newyork, 31. Mai. Nach einer Meldung aus Manila ſoll von einer dortigen Privat⸗Radioſtation eine Funkmeldung aus Wladiwoſtok aufgefangen worden ſein, die folgenden Inhalt habe: „Wir hören Ihren Sender auf 33 Meter Wellenlänge. Sendet weiter. Nobile.“ Wilkins und Eyelſon in Verlin Begrüßung auf dem Tempelhofer Feld Programmäßig ſind am Mittwoch nachmittag kurz nach 4% Uhr die amerikaniſchen Polflieger Wilkins und Eyhelſon von Kopenhagen her, von wo ſte um 2 Uhr nachmittags mit dem dreimotorigen Junkersflugzeug D 1000 eingeholt wurden, auf dem feſtlich geſchmückten Flugplatz Tempelhof eingetroffen. Trotz der ſtrengen polizeilichen Ab⸗ ſperrung drängten ſich unzählige Schauluſtige ſowohl um die Tribünen wie am Rande des Flugplatzes. Das Ehrengeleit gab den Fliegern eine größere Zahl von Flugzeugen der deutſchen Verkehrsfliegerſchule Slaaken. Vor der Landung überflog.1000 noch etwa zehn Minuten lang einen größeren Teil der Reichshauptſtabt, um dann kurz nach 45 Uhr auf der Zementbahn des Flugplatzes Tempelhof auszurollen, ſtür⸗ miſch begrüßt von der verſammelten Menge. Es ſpielten ſich dann die üblichen Empfangsſzenen ab, bei denen die Photographen und Kino⸗Operateure zu Haupt⸗ akteuren wurden, während gleichzeitig zu Ehren der kühnen Piloten die amerikaniſche und engliſche Nationalhymne er⸗ tönten. Nachdem die Flieger zur Rednertrihüne geleitet waren, begrüßte ſie namens der Reichs⸗ und preußiſchen Staatsregierung Staatsſekretär Zweiger t, der hinwies auf die großartige Leiſtung nicht allein vom Standpunkt der geo⸗ graphiſchen und meteorologiſchen Wiſſenſchaft, ſondern ebeuſb auf ihre Bedeutung vom Geſichtspunkte der geiſtigen Zuſammen⸗ arbeit der Völker aus. Gerade jetzt, in einem Augenblick, wo uns die große Sorge erfülle um das Schickſal der„Ftali“, trete mit beſon⸗ derer Deutlichkeit in die Erſcheinung, wie ſehr ſolche wiſſen⸗ ſchaftlichen und verkehrstechniſchen Unternehmungen wage⸗ mutiger Forfcher zu Angelegenheiten nicht einer Nation allein, ſondern der ganzen Menſchheit würden. So ſei auch die Leiſtung der beiden Polflieger eine An gelegenheit der ganzen Kulturwelt. Vor allem pries dann Zweigert die Leiſtung als eine ſolche der Tat. Er beglückwünſchte die Flieger als Pioniere der Tat, einer Tat, auf die die Piloten ſelbſt ebenſo wie ihre Nationen ſtolz ſein könnten.„Seien Sie überzeugt“, ſchloß der Redner,„daß das deutſche Volk ebenſo freudig und aufrichtig teilnimmt an Ihrem Erfolge wie das amertikaniſche den Erfolg der deutſchen Ozeanflieger begrüßte. Aehnliche Willkommensworte richtete namens der Stadt Berlin Oberbürgermeiſter Dr. Böß an die Gäſte. Danach be⸗ grüßten in engliſcher Sprache der amerikaniſche und der engliſche Botſchafter die beiden Piloten. Zum Schluß kam namens der Inter⸗ nationalen Geſellſchaft zur Erforſchung der Arktis mit Luft⸗ fahrzeugen deren geſchäftsführender Vorſitzender, Prof. Dr. Wegener, zu Worte. Er dankte den Gäſten, daß ſie der Einladung der Geſellſchaft nach Berlin Folge geleiſtet hätten. Auch er exinnerte an die völkerverbindende Kraft derartiger großer Taten, gerade in dieſer Stunde, wo die ganze Welt erfüllt ſei von der ſchweren Sorge um die Arktis⸗Expedition Nobiles. Wenn die Geſellſchaft auch die ſportliche Leiſtung und die Ueberwindung der gewaltigen Schwierigkeiten einer ſolchen Aufgabe durch Geiſt, Wille und Kraft ſehr hoch ein⸗ ſchätze, ſo ſei ſelbſtverſtändlich vom Standpunkt der Geſellſchaft aus vorauszuſtellen die wiſſenſchaftliche Bedeutung einer ſolchen Leiſtung. Zum Schluß überreichte Prof. Wegener den Gäſten einen Strauß roter Roſen. Im Anſchluß daran intonierte die Kapelle das Deutſchland⸗ lied. Sodann begaben ſich die Flieger unter nicht endenwollen⸗ dem Jubel u. brauſenden Hurrarufen nach dem Hauptgebäude des Flughafens. Zur Hamburger Gaskataſtrophe Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt aufgefallen, daß der franzöſiſche und der belgiſche Mil i⸗ tär⸗Attachs ſich plötzlich nach Hamburg begeben haben. An zuſtändigen Berliner Stellen iſt über den Zweck der Reiſe Näheres nicht bekannt. Man bringt ſie indes in Zuſammen⸗ hang mit der Phosgengas⸗ Affäre. Es iſt möglich, daß die Herren das Bedürfnis fühlen, irgend welche Er⸗ hebungen anzuſtellen. An ſich liegt der Tatbeſtand ſo klar, daß wir keine Kontrolle zu fürchten haben. Es iſt dies ja auch von franzöſiſcher ſachverſtändiger Seite aus ausdrück⸗ lich beſtätigt worden. Die Sachverſtändigen haben ſich nunmehr dahin entſchie⸗ den, die geſamten Hamburger Phosgenvorräte ins Meer zu verſenke n. Hundert Pioniere ſind für die Aktion an⸗ gefordert worden und werden vorausſichtlich mit den Ar⸗ beiten, die etwa—3 Tage in Anſpruch nehmen werden, ſchon am Donnerstag(heute) beginnen können. Der Landwirtſchaftliche Verein Wilhelmsburg hat an den preußiſchen Landwirtſchafts miniſter Dr. Steiger eine Eingabe gerichtet, in der unter eingehender Schilderung der durch die Phosgenkataſtrophe entſtandenen Schäden um Mitteilung erſucht wird, von wem und in welcher Weiſe die ſchwer B 8 8 1 38 Baoͤiſche Politik Aus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß erledigte in ſeiner Sitzung vom Mittwoch zunächſt eine Reihe von Eingaben und Geſuchen. Dann wurde die, dem Landtag vorgelegte Denkſchrift über das Gefängn is weſen eingehend beſprochen. Die Denkſchrift iſt auch in der Preſſe ihrem Inhalt nach bereits mitgeteilt worden. Der Bericht⸗ erſtatter Abg. Dr. Wolfhard ergänzte die Denkſchrift durch Darlegung über die Entwicklung des Strafvollzuges und be⸗ richtete ſeine Eindrücke bei Beſichtigung der badiſchen Straf⸗ anſtalten. Der Strafvollzug ſei human, modern und indi⸗ viduell. Für die Fortbildung der Vollzugsbeamten ſei ge⸗ ſorgt. Der bauliche Zuſtand des Landesgefängniſſes in Mannheim ſei ſchlecht. Die Gefängniſſe ſeien heute große Arbeitsbetriebe. Die von dem Landesgefängnis Freiburg aus betriebene Waldkolonie Ettersbach zum Bau einer Straße nach dem Kandel wurde lobend erwähnt, desgleichen die Gefängniszeitung. Die Still⸗ legung einer Anzahl von Amtsgefängniſſen ſei geboten ge⸗ weſen. Nach Meinung des Berichterſtatters müßte jeder wer⸗ dende Richter oder Staatsanwalt mindeſtens einen Monat lang ſich im Gefängnis in Art eines Gefangenen aufhalten, um die Eindrücke des von ihm ſpäter zu erkennenden Strafen in ſich aufzunehmen. Ein Vertreter des Zentrums war mit einer Lehrzeit der künftigen Richter an den Strafanſtalten einverſtanden. Juſtizminiſter kennzeichnete als Zweck der Denkſchrift die Orientierung des Landtages, Unterrichtung der Richter und Staatsanwälte u. Aufklärung der Oeffentlichkeit gegenüber der Hetze der kommuniſtiſchen Preſſe gegen unſeren Strafvollzug. Im übrigen ergänzte er die Denkſchrift durch längere Aus⸗ führungen über die Abſichten der Juſtizverwaltung. Ein volksparteilicher Vertreter ſchloß ſich der An⸗ erkennung der Denkſchrift und des badiſchen Strafvollzuges an. Die Stillegung der Amtsgefängniſſe habe auch ihre Nach⸗ teile und man ſolle damit nicht weiter gehen als durch die baulichen Zuſtände der einzelnen Gefängniſſe geboten ſei. Die von dem Berichterſtatter vorgeſchlagene etwas radikale Er⸗ ziehung der Juriſten ſei in der Weiſe nicht durchführbar, denn das weſentliche bei Verbeſſerung einer Fretheitsſtrafe nämlich das Gefühl der Schuld und der zwangsweiſen In⸗ ternierung könne man ja doch nicht erzeugen, er halte auch von derartigen Erzeugungsmaßnahmen nicht viel, unſere Richter und Staatsanwälte ſeien ſich auch ohne derartige Mittel der Schwere des Uebels bewußt, das ſie den Rechts⸗ brechern durch die verhängte Strafe zufügen müſſen. Sodann wünſchte er noch Auskunft über die Gründe der beabſichtigten Aufhebung der Kolonie Ankenbuck als Strafvollzugsanſtalt. Ein ſozialdemokratiſcher Redner beſprach die Gefängnis⸗ zeitungen, die mangelhaften Büchereien der Gefängniſſe und begrüßte die Abſicht der Juſtizverwaltung, die jungen Juriſten in den Strafvollzug dadurch einzuführen, daß ſie eine Zeit⸗ lang in den Gefängniſſen wohnen und ſich verköſtigen ſollen. Nachdem der Juſtizminiſter noch die auf 1. April 1929 beab⸗ ſichtigte Aufhebung von Ankenbuck des näheren damit be⸗ gründet hatte, daß die urſprünglich daran geknüpften Hoffnun⸗ gen nicht in Erfüllung gegangen ſeien, der Betrieb unwirt⸗ ſchaftlich ſei und infolge Rückgangs des Gefangenenſtandes nicht mehr an Raum ermangle, kandwirtſchaftliche Betriebe auch jetzt den großen einzelnen angegliedert werden könnten, wird der Antrag des Berichterſtatters einſtimmig angenom⸗ men, wonach der Landtag von der Denkſchrift Kenntnis nehmen ſoll. Strafantrag gegen den Landtagsabgeordneten Bock Das Erzbiſchöfliche Ordinariat in Freiburg hat gegen den kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Bock, Freiburg, Strafantrag wegen ſchwerer Beleidigung des Pfarrverweſers Stehle in Nenzingen geſtellt. In der Kommuniſtiſchen Zeitung in Mannheim war ein Artikel mit dem Titel„eine ſchwarze Verleumderbroſchüre, offener Brief an den Pfarrer in Nen⸗ zingen“, als deſſen Verfaſſer Bock in Freiburg zeichnete, er⸗ ſchienen. Dieſer Angriff richtete ſich gegen ein Schreiben, in dem das Weſen des Kommunismus gezeichnet wurde, das Pfarrer Stehle im Druck vervielfältigen ließ. Anwekterkataſtrophe in Frankreich Paris, 31. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Blois gemeldet wird. ging geſtern in dieſer Gegend ein heftiges Gewitter nieder, das von ſchwerem Hagelſchlag begleitet war. Beſonders der Weiler von Breuil wurde ſchwer heimgeſucht. Der Hagel bildete auf dem Boden eine 20 em hohe Schicht. Man fand Hagelkörner, die bis zu 20 Gramm wogen. An zahlreichen Stellen ſchlug der Blitz ein. Die Ernte in dieſer Gegend iſt vollkommen vernichtet. Ein anderes, ebenſo heftiges Unwetter vernichtete die Ernte in der Umgebung von Le Mans. Mehrere Waldbrände wurden durch Blitzſchlag verurſacht. In Bene hard ſtürzte ein dreiſtöckiges Haus unter der Wucht des Sturmes ein und begrub die Familie unter den Trümmern. Die Leichen des Vaters und der zwei Kinder konnten bereits geborgen wer⸗ den. Die Mutter iſt am Leben. Man hört ihre Hilferufe aus den Trümmern und hat Hoffnung, ſie befreien zu können. Der Eiſenbahn verkehr zwiſchen Chandum⸗hu⸗Lotre und Le Mans iſt an verſchiedenen Orten durch Ueberſchwem⸗ mungen unterbrochen. Die Ausbeſſerungsarbeiten werden zehn Tage in Anſpruch nehmen. Die Schäden, die die Land⸗ wirtſchaft durch die heftigen Regengüſſe und Hagelſchläge er⸗ litten hat, ſind außerordentlich groß. Japan beſetzt die Mandſchurei Wie aus Peking gemeldet wird, haben die japaniſchen Truppen die mandſchuriſche Grenze überſchritten und mit der Beſetzung des Landes begonnen. Ueberall iſt der Belage⸗ rungszuſtand erklärt worden. Anlaß zu der japaniſchen Maßnahme bildete die Ueßber⸗ ſchreitung der koreaniſchen Grenze durch mandſchuriſche Ban⸗ diten, die eine japaniſche Militärabteilung angriffen und ver⸗ ſchleppten. Wie verlautet, ſoll die geſamte Militärabteilung inzwiſchen hingerichtet worden ſein. werden befürchtet. Waldbrand Paris, 30. Mai.(Von unſerenm Pariſer Vertreter.) In der Nähe des Dorfes Cléry im Departement Eure brach Be⸗ troffenen entſchädigt werden ſollen. geſtern ein Waldbrand aus, der ſich in kurzer Zeit über vier Hektar aus dehnte. Der Neue Zuſammenſtöße SKU 5 e „ 4 re 5 4 1 * 1 Donnerstag, den 31. Mat 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 249 Wirtſchaftliches Soziales N 5 8 Vorbildliche Einführung der Reichsverdingungsordnung in Bayern Zayeriſche Staatsregierung hat mit Gültigkei 1 5 8 Zayeriſch Staats reg 0 8 gkeit vom 55 Dan 1928 ab die„Verdingungsordnung für Bauleiſtungen“ 8) in geradezu vorbildlicher Weiſe in Kraf geſetzt. 8 iſt abgeſtrichen, geändert oder hinzugeſetzt, ſämtliche eriſche Stagatsminiſterien haben die VO bedingungslos Selbſtverwaltungskörper, Aenne Daneben haben ſie die die Baugenoſſenſchaften und zſonſtigen“ Bauherren zur Nach⸗ In der betr. Bekanntmachung iſt weiter Die folge aufgefordert. ſen, daß die Bayer. Staatsregierung auf Zuziehung von Sachverſtändigen der fachlichen Organiſationen Wert legt die Bevorzugung von Handwerks⸗„Meiſtern“ wünſcht und die Beſchäftigung von Pfuſchern und ähnlichen Elementen Aunterſagt. Vertragsſtrafen ſollen nur bedungen werden wenn ſie tatſächlich unbedingt nötig ſind. Alles in allem ein erfreulicher Lichtblick in unſerem häufig ſo unerfreulichem Verwaltungsverfahren. Eine Unmenge von Verbitterung würde ausgeräumt, wenn der Weg, den die Bayeriſche Staatsregierung beſchritten hat, Nachfolge bei den Behörden des Reichs und der Länder und beſonders auch bei den Kom⸗ ntunen, gemeinnützigen Baugeſellſchaften und privaten Auf⸗ traggebern fände. RI. n Slaͤoͤtiſche Nachrichten Leilweiſe Arbeitsaufnahme in den Rheinhäfen Wir berichteten in unſerem Dienstag⸗Abendblatt über die Wirkung des Streikes auf dem Rhein und in den Häfen. Am 28 Mai dauerte der Streik in der Schiffahrt bereits vier Wo ch en, während in den Häfen der Umſchlag zum größte Teil ſeit 14 Tagen ruht. Unterdeſſen hat aber in den Häfen allenthalben mit neuem Perſonal unter mancherlei Schwierigkeiten ein Wiederbeginn der Arbeit ſo ein⸗ eſetzt, daß die vorhanderen Lager vorräte nach und nach zur Aufarbeitung kommen. Auf dem Strom regt es ſich ebenfalls. Der wildeſte Terror iſt gezügelt. Das Gebirge wird von einer Reihe Schleppzüge paſſiert. Von den B rtkettfabriken in Mannheim⸗Rheinau ſind 5 auf der Rheingu im Gange, in Mannheim iſt eine Fabrik Dazu gekommen, geſtern wurde eine zweite Fabrik aufgemacht, während die dritte in Vorbereitung iſt. Der Bedarf in der Induſtrie konnte zum Teil mit direkter Lieferung ab Zeche Ruhr und ab der Saar befriedigt werden. Die Haus⸗ Bran d⸗ V erſorgung hat noch nicht Not gelitten. Wie ſchon mitgeteilt, iſt der Kohlenpreis ab Zeche geliefert, nicht ſo viel höher, daß der Bezug deshalb unterbliebe. Das Gegenteil iſt zu beobachten; den Schaden hat die Rhein⸗ ſchiffahrt und die Häfen. Bet längerer Fortfetzung des Streiks iſt zu befürchten, daß der direkte Bahnbezug in Steinkohle und Braunkohle bis in die Hafen⸗ pl tze fortſchreitet und ein dauernder Verluſt für die Sch iffahrt eintritt. Wenn die Streikleitung nicht bald zur bpeſſeren Einſicht kommt, wird ſie in abſehbarer Zeit eine ſchwer Jaſtende Verantwortung zu tragen haben. 2 K * Ausſtellung von Geſellenſtücken. Die Handwerkskammer Mannbeim teilt uns mit, daß am heutigen Donnerstag in der Gewerbeſchule(Kurfürſtenſchule C6) Ausſtellung und Pr ä nriierung von Geſellenſtücken, die zur Herbſt⸗ geſellenprüfung 1927 und Frühfahrsgeſellenprüfung 1928 an⸗ gefertigt wurden, ſtattfindet. Die Ausſtellung iſt bis heute Abend 6 Uhr geöffnet. Guter Zuſtand der Kriegergräber im Weſten. Ein Mannheimer, der über Pfingſten die deutſchen Kriegergräber an der Weſtfront beſuchte, ſchreibt uns, daß im allgemeinen der Zuſtand der Gräber ordentlich iſt, zum Teil ſehr gut. Nur wenig Blumenſchmuck war zu ſehen. Dagegen ſind die Gräber und Zwiſchenwege von Unkraut und Gras ſehr ſauber gehalten und machen deswegen einen gepflegten Eindruck. Man hat um die Gräberfelder herum Bäume, zum Teil Pappeln gepflanzt, die dem Ganzen ein monumentales Aus⸗ ſehen geben. Bei dem letzten Friedhof, den ich in Etain zwi⸗ ſchen Metz und Verdun beſuchte, wo etwa 3000 Deutſche in Einzelgrähern liegen und ſich noch 2 Maſſengräber befinden, konnte ich die erfreuliche Beobachtung machen, daß ein prachtvolles Blumengebinde niedergelegt war, das nach den Aufſchriften von franzöſiſchen Freimaurern ſtammte, die offenbar in der Gegend eine Zufſammenkunft hatten. „„ Kamineinſturz. Am Dienstag apend ſtürzte in E 2, 17 (Goldenes Lamm) das Kamin in ſich zufammen. Nur dem Umſtand, daß das Dach flach iſt und darum ein eiſernes Geländer hat, wurden Unglücksfälle verhindert; denn unten im Hofe der Wirtſchaft ſaßen Gäſte. Groß war die Panik, doch niemand kam zu Schaden. Kreisverſammlung Der 63. ordentlichen Sitzung der Kreisver⸗ ſammlung, die am Montag, 18. Juni im Bürgerausſchuß⸗ ſitzungsſaale abgehalten wird, liegt folgender Bericht des Kreisrats mit den entſprechenden Anträgen vor: 1. Um in den Kreisverſammlungen eine ſachgemäße Be⸗ handlung der Beratungsgegenſtände zu gewährleiſten und die Verhandlungen der Kreisverſammlung ſelbſt nicht mit Einzel⸗ fragen untergeordneter Art allzuſehr zu belaſten, ſind grün d⸗ liche Vorbeſprechungen und Beratungen inner⸗ halb der einzelnen Fraktionen unerläßlich Einer Anregung der Fraktionen Folge gebend, wird vorgeſchlagen, unter Be⸗ rückſichtigung dieſer Vorberatungen der Fraktionen, die Auf⸗ wandsentſchädigung der Kreisabgeordneten und Kreisräte für die Teilnahme an der Kreisverſamm⸗ lung mit ſofortiger Wirkung von 12/ auf 20/ zu erhöhen. 2. Im Kreisverwaltungsgebäu de, IL. 8, 8 in Mannheim, ſind, um das Erdgeſchoß für die Zwecke der Kreis⸗ verwaltung verwenden zu können, verſchiedene Ausbeſſerungs⸗ und Umbauarbeiten notwendig. Die Koſten ſind auf 10 000% veranſchlagt. Dieſer Betrag wurde in den neuen Voranſchlag eingeſtellt. 3. Für Vorarbeiten zur Prüfung der Frage der bau⸗ lichen Erweiterung der Kreispflegeanſtalt Weinheim bez. der Errichtung eines beſonderen Alters⸗ heims haben wir in dem 1928er Hauptvoranſchlag 20 000/ vorgeſehen. 4. Das Sanatorium Speyerershof in Heidel⸗ berg konnte nach vielen und großen Schwierigkeiten, die zu bewältigen waren, im Monat Auguſt 1927 fertiggeſtellt und dem Betrieb übergeben werden. In dem Sanatorium werden innerlich Kranke behandelt, die nicht verſichert und auch nicht in der Lage ſind, die Koſten einer Kurbehandlung in einem Privatſanatorium aus eigenen Mitteln zu beſtreiten. In dem Kreisvoranſchlag für das Rechnungsjahr 1919 waren bereits Mittel zur Gewährung von Verpflegungskoſtenzuſchüſſen für Minderbemittelte vorgeſehen. Für Zwecke der Bewilligung von Beihilfen zu den Koſten der Behandlung heilbarer Kran⸗ ken— alſo nicht auf das Sanatorium Speyerershof be⸗ ſchränkt— haben wir 3000/ in den 1928er Kreisvoranſchlag aufgenommen. 5. Die in Rippenweier wohnhaften und in Weinheim be⸗ ſchäftigten Fabrikarbeiter mußten vor Beſtehen einer Kraft⸗ wagen verbindung alltäglich einen dreiſtündigen Weg(Hin⸗ und Rückweg), tetlweiſe über das Gebirge, zurücklegen, um zu ihrer Arbeitsſtelle und von dieſer zu ihrer Wohnſtätte zu ge⸗ langen. Nachdem die Verhandlungen wegen Errichtung einer Poſtkraftwagenlinie geſcheitert ſind, hat ſich die Heidelberger Rundfahrt⸗ und Autobusverkehrs⸗Geſellſchaft bereit erklärt, den Betrieb der Kraftwagenlinie Rippen weer Großſachſen zu übernehmen. Die Durchführung dieſer Verkehrsverbindung wurde aber von der Erſtellung einer Autohalle durch die Gemeinde Rippenweier abhängig ge⸗ macht. Die Herſtellungskoſten ſind auf rund 4000/ veran⸗ ſchlagt. Mit Rückſicht auf die ungünſtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der Gemeinde Rippenweier haben wir im neuen Voranſchlag 1500/ als Zuſchuß zu den Koſten der Anlage einer Autohalle vorgeſehen. 6. Als Beitrag an den häuerlichen Verſuchsring „Pfalzgau“ in Ladenburg ſind erſtmals 1000/ ange⸗ fordert, nachdem bereits in den beiden letzten Jahren aus den unter„Sonſtige Ausgaben“ verfügbaren Mitteln Zuſchüſſe von zuſammen 1500/ gewährt worden ſind. Ferner er⸗ ſcheinen unter„Unvorhergeſehenes“ 1000. 7. Die Kreisabgeordneten erhalten ein Verzeichnis der Kreisſtraßen und Kreiswege des Kreiſes Mann⸗ heim ſowie eine Kreis karte. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am heutigen Donnerstag die Neckarauer Bürgersleute Albert Orth und Frau Anna geb. Ludwig, wohnhaft Blumenſtraße 20. Seit 36 Jahren iſt der Jubilar bei der Baufirma F. A. Noll als Maurerpolier tätig und ſeit vielen Jahren verſieht er noch nebenamtlich die Dienerſtellen der Freiwill. Feuerwehr(7. Komp.), ſowie der Kaſinogeſellſchaft Neckarau. * Verbeſſerung des Fernſprechbetriebes in Ludwigshafen. Auf dem Ludwigshafener Hauptpoſtamt wird am 31. Mai die neue Fernleitungsſtelle in Betrieb genommen, die auch die Einführung des Schnellverkehrs mit Heidelberg und Schwetzingen ermöglicht. Ferner wird eine verein⸗ fachte Ferngeſprächsanmeldung in der Weiſe durchgeführt, daß Geſpräche nach Orten, zu denen Ludwigshafen keine unmittel⸗ baren Verbindungen haft aber das Fernamt Mannheim, zum Fernamt Mannheim durchgeſchaltet werden können. * Neue Polizeiuniformen. Die babiſche Polizei, die im Gegenſatz zu den anderen Schutzpolizeibeamten des Reiches jhre blaue Uniformfarbe bisher beibehalten hatte, wird ſich jetzt auch in einem neuen Gewande zeigen. Das etwas ein⸗ förmige Blau bekommt durch grüne Patten mit blanken Knöpfen und grüner Einfaſſung etwas mehr Farbe. —— Die ſtädtiſche Spielplatzanlage ein Torſo Die beiden, ſämtliche Turn⸗ und Sportvereine Maun⸗ heims umfaſſenden Organiſationen„Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege“ und„Arbeiterſportkartell“, haben an den Oberbürgermeiſter folgende Eingabe gerichtet: Bei der Eröffnungsfeier der großen Spielplatzaulage an der Rennwieſe oder, wie ſich der Volksmund kürzer aus⸗ zudrücken pflegt, des„Stadions“ im Juni v. J. wurde von dem Vertreter der Stadtgemeinde, Bürgermeiſter Dr Walli in ſeiner Weiherede mitgeteilt, die jetzt dem Uebungs⸗ betrieb übergebene Sammelanlage für Turnen, Spiel und Sport ſei nur ein Teilſtück weiterer Aufgaben. Im be⸗ ſonderen ſollte dieſe Anlage in Bälde durch Schwimm bahn und Planſchbecken ergänzt werden. Der rau⸗ ſchende Beifall, den dieſe Ankündigung bei den Tauſenden der das Oval der großen Kampfbahn füllenden Zuhörer fand, legte beredtes Zeugnis dafür ab, wie ſehr die verheißene Waſſeranlage in Mannheim, einer Stätte ſehr erfolgreich be⸗ triebenen Schwimmſports und des obligatoriſchen Schwimm⸗ unterrichts in den Schulen, allgemein als dringendes Be⸗ dürfnis empfunden wird. Eine Anlage für ſportliche Wett⸗ kämpfe ohne Schwimmbahn iſt nun einmal— es iſt erfreulich, daß unſere Auſchauungen über Geſundheitspflege endlich ſo⸗ weit vorgeſchritten ſind— eine un vollkommene Anlage, genau ſo, wie ein Sportsmann, der nicht ſchwimmen kann oder keinen Wert auf Haut⸗ und Körperpflege legt, unvollkommen iſt. Der Schwimmſport hat es durch ſeine Volkstümlichkeit und die ihm in Schwimmerkreiſen zu teil werdende vornehme Pflege verdient, ſeine Wege geebnet zu bekommen. Be⸗ dauerlicherweiſe muß aber feſtgeſtellt werden, daß Mann⸗ heim, die Stadt an zwei Flüſſen mit ihren ausgedehnten Hafenanlagen, in bezug auf ſchwimmſßportliche Anlagen bis * in die Gegenwart hinein geradezu ſchlecht geſtellt iſt. Fluß⸗ und Strandbäder kommen hierfür nicht in Frage: plan⸗ mäßiges und geſundheitförderndes Schwimmen hat ſtehendes Waſſer zur Vorausſetzung. Das Herſchelbad iſt zu klein, um gallen Anforderungen genügen zu können; es iſt ja auch in erſter Linie Volksbad und nicht Kampfſtätte. Große ſportliche Veranſtaltungen der Schwimmvereine mit Maſſenbeſuch auf den Tribünen, wie ſie die übrigen gro⸗ ßen Städte am Rhein Dank ihrer vollſtändigen Spopt⸗ anlagen aufzuweiſen haben, konnte bisher nicht nach Mann⸗ heim gelegt werden. Das iſt aus mehrfachen Gründen ein Schaden. Einmal dienen ſolche Veranſtaltungen nicht nur dem Reize der Zuſchauer, ſondern wirken durch das unmittel⸗ bar geſchaute Beiſpiel anregender auf die Jugend, als noch ſo gut gemeinte Worte. Sodann begibt ſich Mannheim, das ſonſt ſeine Anziehungskraft zu mehren befliſſen iſt, eines be⸗ ſonders zugkräftigen Mittels, um auswärtige Gäſte hierher zu ziehen und aus den geſchaffenen Sportanlagen durch ver⸗ mehrten Beſuch erhöhte Erträgniſſe zu erzielen. Endlſch iſt einer Schwimm⸗Badeanlage vor den übrigen Kampfplätzen eines Stadions der große Vorzug eigen, nicht nur den Sport⸗ befliſſenen, ſondern der geſamten Bevölkerung zu gute zu kommen. Eine Schwimmanlage mit Planſchbecken für die Kleinen und dazu gehöriger Rafenfläche würde eine reizvolle Erholungsſtätte, eine Quelle von Frohſinn und Freude für Jung und Alt, abgeben. Es kann nicht ſtark genug betont werden: Spielplätze, Luft, Licht, Sonne und Waſſer ſind unſere ſicherſten und billigſten Waffen im Kampf gegen die verheerenden Volkskrankheiten, gegen die Verkümmerung der Jugend, ſowie gegen die ge⸗ ſundheitlichen und ſittlichen Schäden der großſtädtiſchen Wohnzuſtände. In der Ueberzeugung, in dieſer Sache die ganze Bevölkerung Mannheims hinter uns zu haben, wen⸗ den wir uns deshalb an den Herrn Oberhbürgermeiſter und die ſtädtiſchen Kollegien mit der dringenden Bitte, dafür Sorge zu tragen, daß die Spielplatzanlage an der Reunwieſe durch das von Anfang an in den Geſamtplan einbezogene Licht⸗, Luft⸗ und Waſſerbad baldmöglichſt zu einem allen geſundheitlichen und ſportlichen Anforderungen gerecht werdenden organiſchen Ganzen ausgebaut wird. Tagungen Verbandstag der Badiſchen Fleiſchbeſchauer * Karlsruhe, 30. Mai. Kürzlich fand hier im Börſenſaal des Städtiſchen Schlachthofes der Verbandstag der badi⸗ ſchen Fleiſchbeſchauvereine ſtatt, zu dem aus allen Teilen des Landes Vertreter erſchienen waren. Die Tagung leitete der erſte Vorſitzende, Bürgermeiſter Schwarz ⸗Hauſen a. d. Aente. Namens der Regierung ſprach Oberregierungs⸗ rat Dr. Feſſen meier. Nach der Erſtattung der Jahres⸗ berichte erfolgten Vorträge über„Bericht über Angeſtellten⸗ Verſicherung“(2. Vorſitzender Bauer ⸗Durlach), über„Ver⸗ ſicherung der Beſchauer bei Krankheit oder Unfällen im Dienſt“(1. Vorſ. Bürgermeiſter Schwarz) und über„Aus⸗ kunft über Steuerzwecke aus den Tagebüchern und Feſtſetzung der Fleiſchbeſchaugebühren“(Hetzel⸗Lahr). Die Ausſprache tber die verſchiedenen Themen war ſehr lebhaft. Am Schluſſe der Tagung wurde an 61 Fleiſchbeſchauer des Landes für 25jährige treue Dienſtverrichtung ein Gedenkblatt über⸗ reicht. 2 Hundeſeele Von Max Jungnickel Er war ein Sonnenbruder; Einer, der auf der Landſtraße alt wurde, mal hier und dort arbeitete, dann wieder bettelnd vor den Türen ſtand und weiterzog. Einer, der kein Ziel Hatte. Er hatte nur einen Weg. Aber dieſer Wanderer durch Sonne, Regen, Schnee und Wind beſaß einen Freund. Und dieſer Freund war ein kleiner, ſtruppiger, ſpieleriſcher Spitz. Es war, als ob der Landſtreicher ſeine ganze Liebe an dieſen * Hund verſchwendete. Und der Spitz gab ſie ihm zurück. Er haſchte ihm die grauen Sorgen von der Stirn und ſptelte und tanste damit. Er konnte auf den Vorderfüßen gehen, konnte auf den Hinterbeinen gravitätiſch herumſtolzieren. Er konnte tanzen und ſich überſchlagen. Ja, er war ein Künſtler, dieſer Spitz Aber eines Tages war Schluß. Der Feldgendarm griff den Landſtreicher wegen Hausbettelei, trennte ihn von ſeinem Hund und führte ihn ab, in das Kleinſtadtgefängnis. Ein eben war entzweigeriſſen: Hier der Hund und dort der Handwerksburſche.— Beide getrennt. Und der Hund ſaß da, in ſich gekehrt, ſchmerzlich in ſich gekehrt. Er fraß nicht. Alle Lockungen zu Spiel und Tanz waren vergebens. Der Hund ſah kaum auf. Wie ein Seefahrer lag er da, dem das Schiff verſank. Er war wie einer, dem das Herz vor Heimweh lang⸗ ſam in blutige Scherben zerſchlagen wurde. Manchmal zuckte zuckte er plötzlich auf, lauſchte, horchte und fiel dann wieder zuſammen.—— Hob ihn ein freudiger Gedanke an den Herrn hoch? Oder hörte er, weit, ſo weit, die Füße ſeines Herrn, die immer auf und ab durch die Gefängniszelle wanderten? Der Dorfgen⸗ darm kam, ſah ſich den Hund eine Weile an, ſchüttelte den Kopf, nahm den Spitz in ſeinen Ruckſack und fuhr, auf dem Fahrrade, zur Stadt. Und ließ den Hund in die Gefängnis⸗ zelle des Handwerksburſchen.—— Und nun geſchah etwas tief Menſchliches: Der Hund ſaß an der Gefängnistür, blickte ſeinen Herrn ins Angeſicht und gitterte vor Glück am ganzen Körper. Wie ein Menſch, der von einer unſäglien Freude überfallen wird und kein Wort heraus⸗ bringt, ſo war der Spitz. Ueber das verwehte, zerriſſene Land⸗ ſtreichergeſicht zog ein Glanz wie tiefes Sonnenleuchten, das aus ſeinen beiden Augen aufging. Und nun formten ſich ſeine alten Lippen zu einem Pfiff. Und kaum war der Pfiff im Bellen balbönnkel, da ſprang der Spitz, wie losgeſchoſſen, an die Bruſt ſeines Herrn. Und wie er ſich an die Sonnenbruder⸗ bruſt klammerte und krallte, da faulte er und winſelte er ſo ſeltſam, als erſticke ihm die Stimme nor lauter Wieder⸗ ſehensglück. Und der Handwerksburſche ſtand da und ſchüttelte, wie ungläubig, immer wieder den Kopf, und ein ſeltſames Lächeln zuckte um ſeinen Mund. Granowskys Regie Zum Gaſtſpiel des Moskauer füdiſchen akademiſchen Theaters(Granowsky⸗Bühne im Mannheimer Künſtler⸗ theater Apollo Eine Bühnenkompoſition beſteht aus vielerlei Elementen: dem Menſchen, dem Lichteffekt, der Geſtaltung und der Muſik. Licht und ſzeniſche Geſtaltung ſind jedoch, ebenſo wie die Muſik, uur Hilfskräfte. Ohne den Menſchen, den ſchaffenden Schauspieler, kann das Theater nicht beſtehen Welchen Schauspieler formte nun der Regiſſeur Gra⸗ nowsky aus dem Menſchen material, das er in ſeinem Studio zur Verfügung hatt? Und was für ein Theater wollte er uns zeigen? Sein Theater hat ſelbſtverſtändlich mit dem Naturalismus nichts zu tun, denn die einfache Wiedergabe des Lebens liegt außerhalb ſeines Schaffenskreiſes. Es iſt auch nicht das Theater der Gefühle und der Stimmung, das als Baſis die reſtloſe pſychologiſche Zergliederung, die meiſt rein literariſche innere Dynamik hat. Graunowskys Theorie beſteht darin, daß er die Hauptrolle dem Gedanken auf der Bühne zukommen läßt. Eine beſtimmte Geſtalt, der man nach⸗ ſtrebt, muß auf rationeller Grundlage konſtruiert werden. Die Formel, auf der das Theater Granowsky beruht, heißt: Gehirn⸗Gemütserregungen. Die inneren, ſeeliſchen Gemüts⸗ erregungen werden 1 das Gehirn kontrolliert. Der rationelle Aufbau eines Bühnenſtückes ſchließt die Möglich⸗ keit eines Zufalls gänzlich aus. Einige nachſtehenden Bei⸗ ſpiele werden die Richtigkeit dieſer Theſe bewetiſen. Das Wort, die Bewegung, die Muſtik und ſzeniſche Ge⸗ ſtaltung, ſie alle ſind aufs engſte verbunden, und es darf keine Hand dieſes enge Band löſen. Das Weſentlichſte in der Kunſt Granowskys beſteht darin, daß er die einzelnen Kom⸗ ponenten einer ſzeniſchen Kompoſition harmoniſch inein⸗ ander zu verſchmelzen weiß.. Das Theater Granowskys beruht auf dem Schauſpioler, ſei es der Maſſenſchauſpieler in der„Hexe“ pdex der Schöpfer einer individuellen Geſtalt in den„200 900“ geordneten Gebieten gehört neben der Muſik, den Dekoratio⸗ Zu den ünter⸗ nen und dem Lichte auch der literariſche Rohſtoff. Dieſes iſt der Grund, warum er mit kühner Entſchloſſenheit die Ko⸗ mödie Scholoms⸗Aleichems„Der Haupttreffer“ in eine muſi⸗ kaliſche Komödie verwandelt, und das alte Melodrama von Goldfaden„Die Hexe“ in freier Bearbeitung wiedergkbs⸗ Der führende Geiſt einer ſzeuiſchen Kompoſition iſt der Rhythmus. Die organiſatoriſche Wirkung der Muſik dürfte ſomit in ein ganz neues Licht gerückt werden. Die Muſik im Theater iſt gewöhnlich als Zerſtreuung oder Illuſtration zu betrachten, ſie kann jedoch auch als Hintergrund, wie wir das in„Stimmungsſchauſpielen“ beobachten, gelten. Granowsky überläßt dagegen der Muſtk die wichtigere Rolle, den nötigen Rhythmus feſtzulegen. Die Muſik ſeines Theaters iſt der„Taktmeſſer“ des Rhyth⸗ mus eines Bühnenſtückes. Ein feſtes Band verbindet die Muſik mit dem Wort. Verfolgt man aufmerkſam das Schau⸗ ſpiel, ſo kann man feſtſtellen, daß die muſikaliſche Komödie des jüdiſchen Theaters der üblichen Einteilung in Proſa und Muſtk, die man ſonſt in den Operetten, muſikaliſchen Schwän⸗ ken und Komödien mit Geſang findet, ablehnend gegen⸗ überſteht. Das Wort und die Muſik ſind hier unzertrennbar, ſie gehen Hand in Hand und feſtigen ſomtit die ſzeniſche Kom⸗ poſition, die, wie das aus dem Geſagten hervorgeht, auf eine mathematiſche Formel zurückzuführen iſt. Der Architekt und der Ingenieur, die ihre Häuſer bezw. ihre Brücke bauen, müſſen den Bauplan mit peinlicher Sorgfalt feſtlegen, Gra⸗ nowsky dagegen die kleinſten Teile ſeiner Kompoſition be⸗ rechnen. Jede Geſte, jede akuſtiſche Löſung muß ein für alle⸗ mal genau berechnet und feſtgelegt werden.(Aus dem Buch „Die Masken des füdiſchen Theaters“, Moskau 1926. R. T. O. Verlag.) Albrecht Dütrer⸗ Gedenkmünze 15281928“ Das Bayer. Hauptmünzamt hat anläßlich des 400 jährigen Todes⸗ tages unſeres großen deutſchen Meiſters Albrecht Dürer eine Gedenkmünze nach dem beſonders anſprechenden künſtleriſchen Entwurf des Münchener Bildhauers Joſef Bernhart ge⸗ prägt. Dieſe Denkmünze, in Form und Größe mit einem Fünfmarkſtück übereinſtimmend, gelangt zur Eröffnung des „Albrecht Dürer⸗Jahres Nürnberg 1928“ in begrenzter Auf⸗ lage zur Ausgabe. Sie zeichnet ſich durch ſchöne und reine mit Stempelglanz verſehene Prägung aus und trägt auf der Vorderſeite das ſcharf geſchnittene Bruſtbild Dürers mit ſeinem Monogramm, auf der Rückſeite die Wappen Dürers und der Stadt Nürnberg, mit der Aufſchrift„Ehret Eure Deutſchen Meiſter“, ferner die Randſtempelung„Bayer. Hauptmünzamt Silber 900“, a 4. Seite. Nr. 249 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 31. Mai 1928 Kommunale Chronik Der Haushalt der Stadt München— 55 Millionen Aulehensbedarf * Munchen, 29. Mai. Bei der Beratung des neuer ſtellte der Fi feſ Gemeindehaushaltes daß der Ss. Für Ende 26 errechnet ſich bei einem Schuldenſtand von rund 126 Mill. nzreferent feſt, ein reiner Vermögensſtand von 487 Mill. und unter Aurech⸗ gung des Vermögens der Spar⸗ und Girokaſſe, der Pfand⸗ leihanſtalt und der Stiftungen ein Ver mö gensſtaud bon 533 Mill. Mark. Der Anlehensverwendungsplan 1928 ſchließt in Einnahmen mit 19 406 645% und in Ausgaben mit 74 406645 /, ſomit mit einem Anlehensbedarf von rund 55 Mill. Mark ab. * L. Walldorf, 20. Mai. Auf Antrag des Bürgermeiſters wurde der Stadtgemeinde Walldorf aus der Kreiskaſſe des Kreiſes Heidelberg für die Anſchaffung von Büchern für die Schſtlerbibliothek der Betrag von 100/ überwieſen.— Auf den in einem Eingeſandt ausgeſprochenen Wunſch betr. An⸗ ſchaffung eines Sprengwagens beſchloß der Ge⸗ meinderat: die Anſchaffung eines Sprengwagens wird Angeſichts der wirtſchaftlichen Notlage der Gemeinde und in Ermangelung eines Geſpannes zur Beförderung abgelehnt. Uebrigens iſt den Auwohnern der Straßen Gelegenheit ge⸗ boten, die Staubplage durch Beſprengen der Straßen mit einem Schlauche aus der Waſſerleitung zu bekämpfen, ohne hierfür beſonders belaſtet zu werden.— Der Gemeinderat nahm Keuntnis von den Einzugsliſten für die Kapital⸗ und Zinszahlungen aus den abgegebenen ſtädt. Baudarlehen mird beſchloß, daß der Mietzins der Mieter, die bei läſſigen Zinszahlern wohnen, direkt an die Stadlkaffe abzuführen iſt. Für die Kanalreinigungen in der Schul⸗ und Waldſtraße wird mit Rückſicht auf die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Ausführung der Arbeiten der Taglohn auf 5/ feſt⸗ geſetzt, während für die übrigen Arbeiten der Taglohn von 4% beſtehen bleibt.— Beſchloſſen wurde die Anſchaffung eines Leiter⸗ und Gerätewagens für die hieſige Freiw. Feuerwehr bis zur Entſcheidung des Geſuches des Bürgermeiſters an die Landesfeuerwehrunterſtützungskaſſe egen Leiſtung eines angemeffenen Zuſchuſſes zurückzuſtellen. — Auf Antrag des hieſigen Bürgermeiſteramtes wurde der Stadtgemeinde Walldorf auf Grund des Steuerverteilungs⸗ geſetzes aus dem Laſtenausgleichsfonds des Staates für das Rechnungsjahr 1927/8 vom Miniſter des Innern mit Erlaß vom 7. April 1928 eine Beihilfe von 4000 ¼ bewilligt.— Durch die lebhafte Bautätigkeit des Jahres 1927 hat ſich der Häuſerkapitalwert in hieſiger Gemeinde weſentlich erhöht und zwar gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 1926 um 203 100 /. Der Feuerverſicherungs⸗ auſchlag ſämtlicher Gebäude betrug am Jahresſchluß 1926 7810 100/ und auf 31. Dezember 1927: 8013 300% Der tatſächliche Wert iſt jedoch weſentlich höher, da die Gebäude nach Friedenspreiſen von 1914 eingeſchätzt ſind. b. Mosbach, 29. Mai. In der letzten Kreisrats⸗ Bung wurde beſchloſſen, daß mit einem Koſtenaufwand von 268 000 Mk. die beſtehende Wartun g der Gemeinde ⸗ Wege in einer Geſamtlänge von 816 Km. beibehalten werden ſoll. Zu dieſen Koſten werden die beteiligten Gemeinden herangezogen. Die Aufnahme von weiteren Gemeindewegen Bis zur Länge von 1250 Km. ſoll im Benehmen mit den Ge⸗ meinden und den Bauämtern vorbereitet werden. An dem Betriebsverluſt der Nebenba hn Neckarbiſchofs⸗ heim Hüffenhardt wird ſich der Kreis Mosbach vorbe⸗ Haltlich der Zuſtimmung der Kreisverſammlung beteiligen. Zur Errichtung einer Jun g viehweide in Neidelsbach Hurch die Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft Buchen wird grundſätzlich in Beitrag von 6200 Mk. genehmigt. Desgleichen ſoll in den Vorauſchlag 1928/29 zur Anterſtützung der Fleckviehzucht⸗ genoſſenſchafken im Kreis der Betrag von 2800 Mk. eingeſtellt werden. Die Verſicherung gegen Hagelf chlag ſoll aus Kretsmitteln mit 5500 Mk. unterſtützt werden. Kleine Mitteilungen In der letzten Durlacher Bürgerausſchuß⸗ lisna wurde mitgeteilt. daß die Zahl der Bauluſtiaen in dieſem Jahr weſentlich geringer iſt als im Vorjahre. Die Städtiſche Sparkaſſe Durlach wird im Rechnungsjahr 1928 Wohnunasbau darlehen im Geſamtbetraa von 400 000 Mark auf die Dauer von fünf Jahren zur Verfüauna ſtellen. Auch die Erweiterung des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes beſchäftiate den Bürgerausſchuß. nachdem die Bau⸗ darlehen genehmigt worden waren. Nach einem vom Städt. Hochbauamt ausgebauten Vorſchlag ſoll zur Gewinnung von weiteren Krankenzimmern uſw. das zweite Obergeſchoß des ehemaligen Fahrzeug⸗ und Kammergeſckhoſſes und das Erd⸗ geſchoß des Hauptgebäudes der ehemaligen Markarafenkaſerne ntit einem Koſtenaufwand von 140000 Mk. umgebaut werden. Der Bürgerausſchuß genehmiate dieſe Vorlage. N beſchädigt. Aus dem Lande Vom elektriſchen Leitungsdraht getötet bei Lahr, 30. * Dörlinbach Mai. Als der Hofbauer Wangler am Pfingſtſonntag abend einen Ochſen not⸗ ſchlachten mußte, ergriff der 30jährige Sohn H er mann, um einen anderen abzulöſen, nach der an einer langen Lei⸗ tungsſchnur beſeſtigten Lampe. Sofort erhielt er einen ſo heftigen elektriſchen Schlag, das er tot zu Boden ſank. * N Schwetzingen, 28. Mai. Preiſe für die„Badiſche Spar⸗ gelausſtellung“ haben bis jetzt geſtiftet: Das Miniſterium einen„Staatspkeis“, die Badiſche Landwirtſchaftskammer eine bronzene Medaille, ferner Ehrenvreiſe die Stadtgemeinde Schwetzingen, der Verkehrsverein, der Landwirtſchaftliche Be⸗ rksverein, die Vereinigung der Einzelhandelsgeſchäfte Schwetzingen die Städt. Sparkaſſe. das Hotel„Adler“ ſowie verſchiedene Firmen. Der Verkehrsverein beabſichtiat, den Spargelfeſtzua oder Teile davon im Film aufnehmen zu laſſen. * Neckargemünd, 28. Mai. Wie ſich jetzt herausſtellt, haben im Neckartal die Heidelbeeren durch die ſtrenge Kälte in den letzten Nächten ſehr ſtark gelitten. Ein großer Pro⸗ zentſatz der Beeren iſt gänzlich erfroren, ſodaß heute ſchon mit einem mehr als kleinen Ernteausfall gerechnet werden uuß. Stellenweiſe haben auch die Wälder, vor allem die Kaſtanienwälder ſehr gelitten. Viele junge Triebe ſind faſt völlig zerſtört. * Memprechtshofen(Amt Kehl) 29. Mai. Verhaftet wurde am Samstag hier ein Durchreiſender, der ſich durch ſein Benehmen verdächtig gemacht hatte. Nachts gegen 2 Uhr brach er aus dem Ortsarreſt aus und ſchlug einen ihm begegnenden Kehler Jagdherrn, der einen Kollegen wecken wollte ohne weiteres mit einer Eiſenſtange nieder. Den Bemühungen der Gendarmerie gelang es, den Burſchen noch im Ort aufzuſtöbern und zu verhaften. Er wurde ins Gefängnis nach Kehl verbracht. Man hat den Eindruck, daß er geiſtig nicht ganz normal iſt. Aus der Pfalz Das Hahnenfeſt in Freinsheim * Freinsheim, 28. Mai. Mit einem Fackelzug wurde am Samstag abend das diesfährige Hahnenfeſt er⸗ öffnet. Die von der Freinsheimer Jugend aufgeführten Bauerntänze in der feſtlich geſchmückten Halle des Winzer⸗ vereins fanden lebhaften Beifall der Gäſte, die Oskar Weimar mit frohen Worten begrüßt hatte. Im jungen Grün prangen die alten Kaſtanienrieſen des Hahnes. Zwiſchen den Stäm⸗ men lockten die kleinen Buden, die Süßigkeiten und Back⸗ waren, Spielſachen und dgl. boten. Die größeren freien Plätze füllten Bier⸗ und Weinhallen, Karuſſells, Zirkus, Schaubuden uſw. aus. Der Pfingſtſonntag und Pfingſtmontag brachten ſo⸗ viel des Unterhaltenden und Genußreichen, daß niemand un⸗ befriedigt von dannen zog. Das Feſt war die beiden Feier⸗ tage über von Tauſenden beſucht. Ein unaufgeklärter Todesfall * Maikammer, 30. Mai. Am Pfingſtmontag ſollte der Tagner Peter Roßfeld, der am Pfingſtſamstag eines plötz⸗ lichen Todes ſtarb, beerdigt werden. Die Leiche wurde je⸗ doch vom Gericht beſchlagnahmt und nach der Sezie rung folgte am Dienstag die Verhaftung des Vaters Ehriſtian Roßfeld. Der Sachverhalt iſt folgender: Am Pfingſtſamstag abend entſtand in der Familie Roßfeld ein Streit, in deſſen Verlauf die Stiefmutter den Peter Roßfeld aus der Wohnung ſtieß. Der Vater ſoll ihm, wie ein Zeuge behauptet, nachge⸗ gangen und einen Pflaſterſtein nach ihm geworfen haben. Der Vater beſtreitet dies jedoch. Die Sektion der Leiche hat jedoch ergeben, daß der Peter Roßfeld an einer Gehirnver⸗ letzung geſtorben iſt, die von einem Wurfſchlag herrühren muß. Der Fall bedarf noch der näheren Aufklärung. Der ver⸗ ſtorbene Peter Roßfeld war verheiratet und Vater von zwei unmündigen Kindern. * 0 * Ludwigshaſen, 30. Mai. Die„M. N..“ bringen die Meldung, daß als Nachfolger des aus dem Amte ſcheidenden Regierungspräſidenten der Pfalz, Dr. Matheus, der General- ſtaatsanwalt beim Verwaltungsgerichtshof, Pfülf, genannt kreſſe Nach unſeren Informationen dürfte dieſe Meldung zu⸗ treffen. 0 * Pirmaſens, 30. Mai. Vor einigen Tagen hatten die Eheleute Sunkel miteinander Streit, wobei der Ehemann eine Verletzung an der Hand davontrug. Es trat Blutver⸗ giftung ein, an deren Folgen er am Montag im hieſigen Krankenhaus geſtorben iſt. * Haßloch(Pfalz), 29. Mai. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Pfingſtſonntag um 20.45 Uhr durchfuhr im Bahnhof Haßloch der Perſonenkraftwagen des Architekten Karl Handrich die geſchloſſene Schranke der Bezirksſtraßenüberfahrt Meckenheim⸗Haßloch. Der Kraft⸗ Deidesheim, 29. Mai. Wie alljährlich, ſo ging auch dies⸗ mal die Deidesheimer Pfingſtbock⸗Verſteigerung — die 522.— unter Anteilnahme einer rieſigen Menſchen⸗ menge vor ſich. Für 153/ gelangte das Tier in den Beſttz von Gaſtwirt Mohr Ludwigshafen. Nachbargebiete Die Beiſetzung von Heinrich von Opel * Darmſtadt, 30. Mai. Geſtern nachmittag wurde Heinrich von Opel in Rüſſelsheim zur letzten Ruhe beſtattet. Die Trauerfeierlichkeiten fanden in der großen Rangierhalle des Opelwerkes ſtatt, wo der Sarg unter zahlloſen Blumen und bei brennenden Fanalen feierlich aufgehahrt war. Nachdem die Geiſtlichen der evangeliſchen und der katholiſchen Ge⸗ meinde ergreifende Anſprachen gehalten hatten, erfolgte die Kranzniederlegung der zahlreich vertretenen Behörden, Ver⸗ bände und Vereine. Miniſter Korell widmete im Auftrag der heſſiſchen Staatsregierung dem Heimgegangenen einen ehrenvollen Nachruf. Abgeordnete hatten entſandt u. a. der Reichsverband der Automobilinduſtrie, der Allgemeine Deut⸗ ſche Automohilklub, die Automobilklubs von Heſſen, Frankfurt und Wiesbaden, der frühere Großherzog von Heſſen, die Magiſtrate von Darmſtadt und Ober⸗Ingelheim, der Bund Deutſcher Radfahrer und ſämtliche Turn⸗, Sport⸗ und Geſang⸗ vereine der Umgegend. Sodann wurde Heinrich v. Opel neben ſeinem einzigen Sohn, der bekanntlich vor Jahren auf einem Alpenausflug verunglückte, beigeſetzt. Großer Wohnungseinbruch in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 30. Mai. In einem Hauſe der Bocken⸗ heimer Landſtraße wurde ein Wohnungseinbruch aus⸗ geführt. Geſtohlen wurde eine antike Brillantbroſche, in der Mitte großer Brillant in Erbſengröße, ein Brillantring(Mar⸗ quiſenring) mit drei Brillanten, ein Damenbrillantring mit einer Perle und einem Brillanten, ein ſilbernes Halskettchen mit rundem Anhänger und dieſer mit Brillanten beſetzt, eine goldene Herrenſavonett⸗Uhr, eine goldene Herrenuhr mit Schlüſſelaufzug, zwei goldene Uhrketten, eine Hundert Dollar⸗ note, eine engliſche Pfundnote, etwa 100 Mark in deutſchem Gelde und noch verſchiedene Schmuckſachen im Geſamtwerte von etwa 6000 Mark. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Liebe auf den erſten Blick im Gefängnishof Zwiſchen der Ehefrau Frieda Wagner aus Bammental und dem verwitweten Monteur Karl Andreas von Raſtatt entwickelte ſich im Baden⸗Badener Gefängnis eine Be⸗ kanntſchaft. Als beide gleichzeitig freigelaſſen wurden, reiſte das Paar nach Mannheim, wo es ſich eine Exiſtenz gründen wollte. Hier war dann die Fortſetzung einer Serie von 31 Darlehensſchwindeleien bei früheren Kolleginnen, als ſie hier noch Verkäuferin bei einer großen Firma war. Es folgten Betrügereien in Heidelberg, Ludwigshafen, Worms und Freiburg. Aus der Verhandlung vor dem Schöffen⸗ gericht Mannheim ergab ſich, daß der Geliebte ſelbſt der Ge⸗ nasführte war. Das Gericht verurteilte die Frau wegen Be⸗ trugs im Rückfalle und vier verſuchter Betrügereien zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. außerdem wurde auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von dret Jahren erkannt. Beleidigung der Reichsfarben Wegen Vergehens gegen 8 82 des Republikſchutzgeſetzes war geſtern der nationalſozialiſtiſche wiedergewählte Reichs⸗ tagsabgeordnete Gregor Straſſer aus Geiſenfeld, wohn⸗ haft in München, geladen. In einer Wahlverſammlung in Weinheim hatte er ſich in abfälliger Weiſe über die Reichsfarben geäußert, was die Staatsanwaltſchaft ver⸗ aulaßte, Anklage zu erheben. Straſſer war zum Termin vor dem Schöffengericht Mannheim nicht erſchienen. Das Gericht entſprach dem Antrag des Oberſtaatsanwaltes Mickel auf Erlaſſung eines Haftbefehls gegen den Angeklagten und ihn dann evtl. durch ſeine Vernehmung am Wohnorte von 1 0 Erſcheinen vor dem großen Schöffengericht hier zu ent⸗ binden. Blut- auffrischend, reinigt die Organe wagenbeſitzer H. wurde verletzt und der Kraftwagen e Theater und Muſik Heidelberger Feſtſpielbuch. Ende Juni wird bereits zu den diesjährigen Heidelberger Feſtſpielen wieder ein Feſt⸗ ſpielbuch erſcheinen, das zahlreiche Bilder der Darſteller, Bühnenbilder und ſonſtige Abbildungen, ſowie den eingehen⸗ den Beſetzungszettel für alle drei Stücke und eine Reihe wertvoller Originalbeiträge von folgenden Autoren enthält: Gerhart Hauptmann, Franz Werfel, Max Brod, Rich. Benz, Rudolf K. Goldſchmit, Hugo v. Hoffmannsthal, Selma Lagerlöf, L. Schmieder u. a. Theaterneubau in Berlin. Während der Film in den Straßen der Reichshauptſtadt einen Prunkpalaſt nach dem an⸗ deren errichtet, hat die Bühne lebendiger Menſchen ſeit Jah⸗ ren kein neues Heim erhalten. Das letzte große Volltheater, das in Berlin erbaut wurde, war die Volksbühne am Bülow⸗ platz. Seit Kriegsende entſtand dann nur noch das Saal⸗ thegter der Komödie am Kurfürſtendamm. Nun bauen Kurt Robitſchek und Paul Morgan, die künſtleriſchen Leiter des KTabaretts der Komiker, am Kurfürſtendamm 156(am Lehniner Platz) das erſte Rauchtheater Deutſchlands, das rer heiteren und doch eigenartigen Kunſt dienſtbar gemacht werden ſoll. Vor 35% Jahren gründeten Robitſchek und Mor⸗ gan ihr Kabarett der Komiker in einem kleinen Saal in der Charlottenburger Kantſtraße, zogen nach Jahresfriſt in einen größeren Raum am Kurfürſtendamm. Aber heute iſt ihnen das bisherige Haus, das einen Faſſungsraum von 400 Per⸗ ſouen hatte, zu klein geworden und ſo haben ſie denn einen ier modernſten und befähigſter Theaterbauer des Reiches, den Architekten Erich Mendelſohn, beauftragt, ihnen ein richtig⸗ behendes Volltheater zu erbauen. Der Neubau, in ſtrengen, einfachen Linien gehalten, wird ein Zweckbau im beſten Sinne des Wortes. Ueber 850 Perſonen faßt der in Parkett und einen Rang geteilte Zuſchauerraum, der kreisrund gebaut iſt und aus jedem Winkel volle Sicht auf die Bühne geſtattet. Im Parkett werden Tiſche und drehbare Klappſeſſel aufgeſtellt. Für letztere mußte ein neues Patent erworben werden, da die Theaterpolizei verlangt, daß Tiſche und Stühle am Fußboden feſtgemacht ſind. Deshalb wird zum erſten Mal ein Theater⸗ ſtuhl neueſter Konſtruktion zur Verwendung gelangen, der eine drehbare Sitzſcheibe erhält. Ein Kranz von Logen um⸗ Ffaßmt die Rängbrüſtung, dahinter werden einige Reihen von lappſftühlen angebracht, die für jeue Beſucher beſtimmt find, . S8. Verbindungskanal linkes Ufer No. 6, Tel. 2796.97 Peter Rixius 6. N. b.., Mannheim die nicht an Tiſchen ſitzend der Vorſtellung zu folgen wün⸗ Prof. Strnad die Bühne durch zwei lyraförmige Sektoren, ſchen. Das Theater erhält drei Eingänge in die Kaſſenhalle, die den Bildern einen merkwürig phantaſtiſchen Rahmen den Haupteingang vom Kurfürſtendamm und die beiden Sei⸗ gaben. Der Aufbau lag drei Stufen höher als die Bühne den Nebenſtraßen. Eine weite geräumige ſelbſt. In verſchiedenen Szenen, z. B. der Feſtſzene im teneingänge aus Halle empfängt den Beſucher, lichte und luftige Umgänge lei⸗ ten in den Zuſchauerraum über. Beſondere Sorgfalt wurde auf den Einbau einer guten Entlüftungsanlage gelegt, die es ermöglicht, fünfmal in der Stunde friſche Luft dem ganzen Hauſe zuzuführen. Die Bühne wird mit allen Errungenſchaf⸗ ten der modernen Bühnentechnik ausgeſtattet. Zum erſten Mal erhält ein Kleinkunſttheater eine Vollbühne mit moder⸗ ner Bühnenanlage, eiſernem Vorhang, Regenvorrichtung und allen techniſchen Behelfen, die ein modernes Theater bean⸗ ſpruchen kann. Die Eröffnung wird am 1. September 1928 vor ſich gehen. Die deutſchen Mozart⸗Aufführungen in Paris. Unter Bruno Walters Leitung nahm im Theater des Champs Elyſses der Mozart⸗Zyklus ſeinen Anfang. Er ſtand im Zeichen der von Gͤmier ins Leben gerufenen univerſellen Theatergeſellſchaft und trägt deshalb einen internationalen Charakter. Das Gleiche gilt vom Publikum, das den mäch⸗ tigen Zuſchauerraum bis auf ein Drittel füllte. Geémier beging den Fehler, daß er die Vertretung einigen Theater⸗ agenturen und der Internationalen Schlafwagengeſellſchaft in finanzieller Hinſicht auslieferte. Infolgedeſſen entſtanden beim Verkauf der Plätze bedauerliche Preisſteigerungen. Logen wurden durchſchnittlich mit 2000 Franken bezahlt! Der Saal bot ein herrliches Bild. In der Proſzeniumsloge ſaß Präſi⸗ dent Doumergue mit dem Juſtizminiſter Barthou, in der Loge rechts vom Präſidenten nahm der deutſche Botſchafter Platz. Das diplomatiſche Korps war faſt vollzählig anweſend. — Die Aufführung des„Don Giovan“ fand in italteni⸗ ſcher Sprache ſtatt. Das Enſemble ſetzte ſich aus drei Deut⸗ ſchen, Frieda Leider(Donna Anna), Paul Bender(Comtur) und Edwin Eyer(Mazetto), aus zwei franzöſiſchen Schau⸗ ſpielerinnen, einem Belgier und einem Italiener Stabyle (Don Juan) zuſammen. Die Dekorationen und Koſtüme waren von dem in Wien tätigen Profeſſor Strnad entworfen und in Pariſer Werkſtätten ausgeführt. Brund ungekſirzten Faſſung mit dem heiteren Schluß ein. Die Juſzenierung kennzeichnete ſich durch eine gewiſſe Origi⸗ nalität. Um den Szenenwechſel zu beſchleunigen, umgrenzte Walter leitete das Pariſer Opernorcheſter. Im Gegenſatz zur Wiener Oper ſtudierte er den„Don Giovaßi“ in ſeiner urſprünglichen Schloß Don Giovaßis, ließ man die Tanzpaare und die Dar⸗ ſteller aus dem Rahmen heraustreten, wodurch nicht immer glückliche Bilder erzielt wurden. Der Dekorationsſtil ſtand im Gegenſatz zum Charakter der Aufführung. Während die Bühnendarſtellung ſehr ſtark der Opera buffa angepaßt war, machten die Bühnenbilder einen düſteren, monotonen Ein⸗ druck. Die geſanglichen Leiſtungen erreichten teilweiſe ſehr bedeutende Qualität. Einen wirklich großen Erfolg erzielte Frieda Leider⸗Berlin und Maiſon(Brüſſel) als Octavio. Dem Don Giovaßti Stabyles fehlte es an ſchauſpieleriſcher Feinheit, die Stimme flackerte oft. Vortrefflich war der Tipnis als Leporello. Benders Comtur machte einen tiefen Eindruck. Von den übrigen Darſtellern kann man ſagen, daß ſie ſich ſehr gut hielten. Das Zuſammenſpiel ließ teilweiſe, wahrſcheinlich wegen der ungenügenden Proben, zu wünſchen übrig. Der Beifall klang nicht ſo begeiſtert wie bei der Wiener Oper. Kaum war der Vorhang gefallen, leerte ſich der Saal. Walter und Gemier erſchienen am Schluß vor dem ſich eiligſt entfernenden Publikum. Im Zwiſchenakfnt wurde Bruno Walter vom Präſidenten der Republik in deſſen Loge empfangen. Die Vettlerin Von Thea Laue Die bettelnden Hände flehen mich an, Ein Murmeln in Scham erſtickt. Die Augen bitten ohn' Unterlaß Und blicken ſo ſelten beglückt. Die welken Lippen zittern Dank Und beben in maßloſem Weh, Ein Grüßen huſcht über ihre Wang', Sy oft ich vorüber auch geh'. Verhaltene Tränen brennen ſo heiß In den bittenden Augen der Armen. Ich lege in ihre bettelnden Hände Mein ganzes, tiefſtes Menſchenerbarmen. . 24 * a 3 1 5 N 0 a 10 1 1 Donnerstag, den 31. Mat 19238 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Sportliche Rund ſchau Olympiſches„Turn ympiſches Fuß ball⸗Turnier Die letzten Kämpfe der erſten Runde Spanien Mexiko:1 Bor 5000 Zuſchauern lieferten die beiden ſtammesver⸗ wandten Nationen am Mittwochnachmittag im Alten Stadion einen ritterlich geführten Kampf. Die wirklich ſehr gute ſpa⸗ niſche Mannſchaft war den Mexikanern in jeder Hinſicht, be⸗ ſonders aber im Stürmerſpiel, glatt überlegen und führte ſchon bei der Pauſe mit:0 Treffern. Nach dem Wechſel hielt ſich Spanien eine Weile ſichtlich zurück. Bei dieſer Gelegen⸗ heit kamen die Mexikaner zum Ehrentor. Eine höhere Nie⸗ derlage der ſchwach ſpielenden mexikaniſchen Vertretung ver⸗ hinderte der Tormann, der neben dem rechten Verteidiger allein aus der Menge der Durchſchnittsſpieler hervorragte. Urugnay— Holland:0 Die Entſcheidung, der in Amſterdam ſeit Tagen Hundert⸗ tauſende entgegenfieberten, die auch in der ganzen übrigen Welt mit größter Spannung erwartet wurde, iſt gefallen: Uruguay hat Holland in einem ſchweren Ringen mit einem ſicheren und verdienten:0⸗Sieg aus dem Rennen werfen können. 40 000 Zuſchauer wohnten dieſem Kampfe bei. Die dreifache Ziffer von Intereſſenten mußte abgewieſen werden, da das Olympiſche Stadion nicht mehr Zuſchauer faßte. Der Kampf zeigte alle Begleiterſcheinungen großer ſportlicher Er⸗ eigniſſe. Von rieſigem Beifall begrüßt, betraten gegen 7 Uhr die beiden Mannſchaften den Platz. Holland legte gleich mit Elan los und bedrohte auch das Tor der Südländer, bei denen die Jäuferreihe nur ſchwer in Schwung kam, ernſtlich. All⸗ mäßlich machten ſich aber die Südländer frei, um dann einen ganz hochklaſſigen Fußball zu demonſtrieren. Es zeigte ſich aber ſchon bald auch der Fehler, daß der Sturm bei aller Spielkunſt nicht durchſchlags kräftig genug iſt. In der 16. Minute konnte nach einem ſchönen Manöver des ganzen An⸗ griffs von Scarone der erſte Treffer erzielt werden. Uru⸗ guay blieb weiter überlegen, konnte aber erſt ſechs Minuten vor Schluß durch Urdinaram den zweiten, entſcheidenden Tref⸗ fer erzielen. In der Zwiſchenzeit wehrte ſich Holland, meiſt in ſeine eigene Hälfte zurückgedrängt, mit Löwenmut. Ver⸗ tetdigung und Läuferreihe waren in der Abwehr zeitweilig ſehr hart. Der Sturm konnte nur ſelten vorkommen, er war ziemlich ſchwach, zeigte wenig Kombination und faſt gar keine Ideen. Der Sieg der Südländer wurde von den Maſſen bei⸗ fällig aufgenommen, ſie hatten ſich davon überzeugen laſſen een, daß der Gegner tatſächlich beſſer war. Die weiteren Termine Das uns am ſtärkſten intereſſierende Treffen, das Spiel Deutſchland⸗Uruguay, wird am Sonntag, 3. Juni, nachmittags 4 Uhr, ausgetragen. Die weiteren Spiele der zweiten Runde kommen wie folgt zur Abwicklung: 1. Juni: Spanien⸗Italien(4 Uhr), 2. Juni: Argentinien⸗Belgien(4 Uhr), 4. Juni: Portugal⸗Aegypten. Der 5. und der 8. Juni ſind Ruhetage. Die Vorſchlußrunden werden am 6. und 7. Juni ausgetragen, der 9. Juni ſieht das Entſcheidungs⸗ ſpiel um den dritten und vierten Platz, der 10. Juni das Endſpiel. Tennis Cilly Außem ſiegt in Paris Nachdem das Damendoppel von den Engländerinnen Miß Bennett⸗Miß Watſon gegen Mme. Lafaurie⸗Mlle. Deve 610, 612 gewonnen worden war und auch das Herrendappel ſich für Borotra⸗Brugnon mit einem 624, 316, 624 Sieg über Cochet⸗de Buzelet entſchieden hatte, konnten die Einzelſpiele in Angriff genommen werden. Bei den Herren ſiegte der Inder Bobb:8, 614, 624 über Galleppe und Cochet gab Thal⸗ bitzer 672,:5, 611 das Nachſehen. Im Dameneinzeln ſtegte die Auſtralierin Mrs.'Hara Wood 1018,:3 über Mlle. Barbier. Betty Nuthall ſchlug Mme. Le Besnerais.77 725 und Helen Wills überfuhr Mme. Marecou:0,:3. Sehr ſchön aber ſchnitt die deutſche Meiſterin Eilly Außem ab, die gegen die Engländerin Miß Watſon einen großen Kampf lieferte. Sie fing ſehr unruhig und unſicher an und verlor den erſten Satz ſehr bald:2. Das Spiel ſchien bereits end⸗ gültig verloren, als Miß Watſon im zweiten Satz 51 führte, alſo nur noch ein Spiel brauchte, Hier aber trat eine Wen⸗ dung ein, die man kaum für möglich gehalten hätte: Cilly Außem verlor alle Unſicherheit und wuchs zu größter Stärke, während die Engländerin, die ſich wohl zu ſicher fühlte nach⸗ ließ. So gewann Frl. Außem hintereinander ſechs Spiele, damit 715 den Satz und den entſcheidenden Satz ohne Spiel⸗ verluſt:0 gegen die völlig konſternierte Miß Watſon. Mit einem Sieg von:6,:5,:0 und einem ununterbrochenem Spielgewinn von 12 Spielen gewann Cilly Außem das Match und qualifizierte ſich für das Spiel der zweiten Runde gegen Helen Wills. Hocken Hockeyturnier in Bruchſal Der Turnerbund Bruchſal veranſtaltete an den Pfingſttagen ein Hockeyturnier, das bei ſchönem Wetter einen glatten Verlauf nahm und ſeinen propagandiſtiſchen Zweck er⸗ füllte. Am beſten ſchnitt der HC. Heidelberg ab, der eine kombinierte Mannſchaft geſchickt hatte. Eintracht Frankfurt unterlag mit Pech gegen Phönix Karlsruhe, mußte zeitweiſe mit zehn und neun Mann ſpielen. Die Hauptergeb⸗ niſſe waren: HC. Heidelberg— Stuttgarter Kickers:0; HC. Heidelberg— Eintracht Frankfurt:0, Phönix Karlsruhe — Eintracht Frankfurt:3; TB. Bruchſal— Phönix Karls⸗ ruhe:0. Junioren⸗Hockey in Heidelberg. Die Junioren⸗Hockeymannſchaft des Fc. 95 Solingen ſpielte an den Pfingſttagen 2 Wettſpiele gegen die Junioren der TG. Heidelberg aus und verlor am Sonntag 016, am Montag:2. Pfrerdeſport Düſſeldorf(30. Mai) 1. Preis von Weißenthurm. 3000 L. 1400 Meter. 1. Geſt. Ebbes⸗ lohs Brigant(Hoffrohne); 2. Peruanerin; 3. Nina. Ferner liefen: Slevogt, Patroelus, Endymion, Mazzin, Mercator, Roſenrot. Tot: 16. Pl. 11, 14, 18:10. 2. Kanal⸗Jagdrennen. 3000 J. 3700 Meter: 1. K. Neeſes Rho⸗ dodendron(Beer); 2. Leibfuchs. Tot: 19. 3. Preis von Broich. 2500 J. 2000 Meter: 1. O. Weinbergs Antigonus(Zimmermann); 2. Pipkin; 3. Filius. Ferner liefen: Illuſton, Verleumdung, O' Straßburg. Tot: 55, Pl: 18, 5210. 4. Preis von Oberhauſen. Ehrpr. und 6000. 1600 Meler: E. v. Bennigſens Rubico(R. Zachmeier); 2. Wallia; 3. Raphael. Ferner liefen: Jahrtauſend, Mafeſto. Tot: 43, Pl: 19, 29:10. 5. Mercator⸗Reunen. Ehrpr. und 4500 J. 2000 Meter: 1. Gebr. Röslers Freigeiſt(V. Tauſz); 2. Miſtral; 3. Lebeuskünſtler. Tot: 89. 6. Mai⸗Ausgleich. 4000. 2400 Meter: 1. Frau H. Trutſchlers Hans Günther(W. Wodke); 2. Jux; 3. Radio. Ferner liefen: Malvolio, Nataſcha, Scharfenberg, Rommey. Tot: 33, Pl: 15, 14, 17:10 7. Hartenfels⸗Ausgleich. 3000. 1600 Meter: 1. G. u. Eichholz Gauner(Opaeſiti); 2. Feuerſtein; 3. Brombeere. Ferner liefen: Kabalia, Wilhelm Tell, Prinz Eugen, Mauerbrecher, Prophet, Land⸗ pommeranze, Eckſtein, Opalka. Tot: 42, Pl: 14, 14, 13:10. Fußball Schluß des Bad Kiſſinger Fußballturniers Das Ende: 1. Hertha/ BSc. 2. Admira. 3. Duisburg. 5 a 4. Frankfurt. Das Pfingſtturnier in Bad Kiſſingen hat noch eine Ueber⸗ raſchung gebracht: Im Endſpiel um den dritten Platz ließ ſich der vollkommen außer Form ſpielende FSV. Frankfurt vom Duisburger Spielverein, der ohne ſeinen in Amſter⸗ dam weilenden Mittelläufer Gruber ſpielen mußt, mit nicht weniger als:5 Treffern ſchlagen. Der Turnierſieg fiel er⸗ wartungsgemäß an den Berliner Meiſter Hertha⸗ BSC., der die Wiener Admira mit einer ſchönen Leiſtung:0 (:0) abfertigte. Die Berliner ſtellten einwandfrei die beſte Mannſchaft des Turniers. Ihre Mannſchaft wird zweifels⸗ ohne auch bei den Kämpfen um die„Deutſche“ eine Rolle ſpielen. Um den Turnierſteg Hertha/ BSC. fertigt Admira⸗Wien 320 120) ab Das letzte Spiel des Turniers war gleichzeitig auch das matteſte, obwohl es um die Eutſcheidung ging. Die 6000 Zu⸗ ſchauer leine Rekordzahl für Kiſſingen) kamen nicht ganz auf ihre Koſten. Beide Mannſchaften hatten einige Erſatzleute ein⸗ geſtellt, wodurch der Zuſammenhang litt. Dennoch bot Hertha eine überzeugende Geſamtleiſtung. Der Linksaußen Gülle ſchon in der 18. Minute das Führungstor und der Mittel⸗ ſtürmer Grenzel erhöht zehn Minuten nach der Pauſe auf 210, nachdem der Wiener Tormann einen Elfmeter gehalten hatte. Der Berliner Meiſter legte ſich jetzt Reſerve auf, er ſpielte verhalten. Die Wiener erlangten dadurch im Feldſpiel eine leichte Ueberlegenheit, die ihnen aber nicht viel nützte, da der Sturm vor dem Tore verſagte. Als zum Schluß Hertha noch zu einem kleinen Endſpurt anſetzte, fiel durch Grenzel das dritte Tor. Die Berliner ſpielten durchweg im Gefühl des ſicherxen Sieges, der auch nie in Frage geſtanden hatte. Wien enttäuſchte etwas, zeigte jedenfalls nicht das Spiel wie am Tage vorher. Nach Beendigung des Treffens nahm der Ober⸗ bürgermeiſter von Bad Kiſſingen die Preisverteilung vor und ſprach den Mannſchaften ſeinen Dank für das Gelingen des Turniers aus. 5. Seite. Nr. 24 Veranftaltungen Donnerstag, den 31. Mai 1928 Theater: Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“..30 Ude Neues Theater im Roſengarten: Für die Freie Volksbühne: „Zwölftauſen“..00 Uhr.— Apollo: Ringerwettſtreit .15 Uhr. 5 Konzerte: Frieörichspark: Abendkonzert.00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“, Kabarett.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra: Artiſten“— Capitol:„Lachen iſt Trumpf“.— Gloria:„Die Flucht aus der Hölle— Pala ſt⸗ Theater:„Das verſchwundene Brillantenkollier“.— Scala: „Lachen iſt Trumpf“ Schou burg:„Der Piccolo dom Goldenen Löwen“.— Uf a:„The Kid“. Muſeen und Sammlungen: 141 l.—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.-5 Uhr. Schloßmuſeum: 5„ Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr. 2—— dus Wandel Aus Handel und Wande (Hinweiſe auf Anzeigen) * Das St. Anna⸗Heim Manunheim⸗Neckaran, in dem Fürſorge⸗ zöglinge unter Anleitung von Schweſtern in allen hauswirtſchaft⸗ lichen Fächern ausgebildet werden, hat ſeine Wäſcherei und Büglerei nunmehr mit den beſten neuzeitlichen Maſchinen aus⸗ geſtattet. Die Wäſche, die weder geklopft noch gebürſtet wird, erfährt durch das Kochen im Dampf die ſchonendſte Behandlung und wird im Freien bzw. bei Regenwetter in warmen Lufttrockenkuliſſen ge⸗ trocknet. Auf Wunſch wird die Wäſche auch ſachgemäß ausgebeſſert, * Der ſenſationelle Start des Opel⸗Raketenwagens zur Ver⸗ ſuchsfahrt auf der Avus bedeutet einen Markſtein in der Geſchichte der Technik. Die Bereifung des Raketenwagens hatte bei dieſer Verſuchsfahrt eine nicht leichte Aufgabe zu erfüllen. Opel hatte hierfür den zuverläſſigen bekannten Continentalreifſen 1928 gewählt. * Ohne Eutbehrungen ſparen iſt eine Kunſt, die nur kluge Haus⸗ frauen verſtehen. Es iſt dazu vor allem erforderlich, beim Einkauf den Preis und die Güte einer Ware ſorgfältig zu vergleichen. Viele tüchtige deutſche Frauen tun das auch, denn nur ſo erklärt ſich der Rieſenerfolg der Feinkoſtmargarine„Blauband friſch ge⸗ Größter Nährwert, Bekömmlichkeit und Wirtſchaftlichkeit Wer„Blauband“ verwendet, wirt⸗ En! ſind ihre beſonderen Kennzeichen. ſchaftet ſparſam und gut. Was ſollen Auto⸗Rennen zeigen? Neben dem ſportlichen Ehr⸗ geiz, Rekorde aufzuſtellen, ſoll in erſter Linie demonſtriert werden, was das Automobil und ſein Zubehör ouch bei ganz außerordent⸗ licher Höchſtbeanſpruchung zu leiſten vermag, um damit Rückſchlitſſe auf Qualität des verarbeiteten Materials machen zu können. Ganz beſonderer Prüfung unterliegen natürlich die Reifen und ſo haben ſich die Peters Union⸗ Reifen bei dem Neroberg⸗Rennen in Wiesbaden wieder ſelbſt das Zeugnis beſter deutſcher Qualitätsware ausgeſtellt; denn hei Dauerregen und auf einer kurvenreichen, mit ſcharfem Felsſplitter⸗Kies beſtreuten Straße erzielte H. v. Mei ſt er, Frankfurt a.., auf Amilcar mit Peters Union⸗Reifen nicht nur den 1. Preis ſeiner Rennwagenklaſſe, ſondern auch die beſte Zeit aller Rennwagen; beim Bergrennen auf die„Hohe Wurtel“ hatte er ſchon den 2. Preis erhalten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Maj Rhein Pegel] 24. 25. 26. ö Waldshut f — 0 f 12 45 Mannheim 3,24 3 22.27 3, ee 0, Schuſterinſel 15 Jagſtfeld Kehl Maxau Mannheim Kaub Chin Waſſerwärme des Rheins 16,3 C ————— Zu beziehen in der Haupt- N nebenstelle f J, 9/1, in den Mobenstellen Waldhofstr. 5 . S Mein Vater hatte mir ein großes Vermögen hinterlassen, das ich leichtsinnig bis auf einen kleinen Rest verpraßte. Als mich alle Freunde, die nur den reichen Verschwender liebten, verlassen hatten, nahm ich mir vor, als Kaufmann in ferne Länder zu reisen, um wieder zu Reichtum zu gelangen. Mit dem kleinen Rest kaufte ich mir Waren und bestieg ein Schiff, das gerade am Auslaufen War. Mit gutem Winde steuerten wir nach Süden. Ringsumher sahen wir tagelang nichts als Wasser, bis wir eine kleine Insel sichteten, an die wir heranfuhren. Aber beim Betreten der Insel bemerkten wir, daß es nur der Rücken eines ungeheuren Wal- fisches war, der uns plötzlich wütend in die Luft schleuderte und dann untertauchte. lch fiel besinnungslos in das Meer, und die aufgepeitschten Wogen trugen mich von dannen. Glaubt mir, Brüder, ihr würdet mich damals nieht beneidet haben. Aber laßt uns inzwischen die wundervolle Vertreiberin der Sorgen und traurigen Gedanken genießen und nehmt euch alle, liebe Freunde, eine Cigarette SINDBA PD. px SALEM-RAUCHER erzählt weiter: N (Fortsetzung folg 2 . Neue Mannheimer Zeitüng[Mitiag⸗Ausgabe) 8 Donners lag den f. Mai 1928 2 3 — V 1* 2 essamt-* N 8 VWagenstellungs N Rehs bahn, Hl. Wasen I 3 7 55 17 5 14007 1 975 0 15* 5 705 5 Sseverkehr in Hamburs, 1 MN. 1300 Eingang, 1000 e—— ff N„ 1 ö 8 10 f 1200. 7 III 111 10 8 2 n 1 1 8 7 Einfuhr schuß 0 5 7 ö 900 f 0 0 l 1 4 N 5 9001 115 0 uetubr 5 . 11 Nit. R!! 800 9 2 1 1 ö . N i 1 Fee ,, ben 80 e e Sseverkshr In ö Hamburg, Ausgs. 300 f g 1 0 ee eee 5 einnehmen der Reichsbahn, Milt, Erd 5 00 e 5 1 90 0 1 Henclel und Verkehr 7 C 10 Null-kinle Tar. 211— IIIA 227 Jnduſtrie⸗Beteiligungs⸗AG. Berlin. Eine Anzahl von Un⸗ ternehmungen, an denen die Geſellſchaft, die bei 24096(23 655) J, Reingewinn wieder dlividendenlos bleibt, beteiligt iſt, konnte 1926 und 1927 keine Dividende ausſchütten. Verſchiedene Gffektenpoſten wurden mit angemeſſenem Buchgewinn veräußert, andere noch im Beſitz der Geſellſchaft befindliche Poſten erlitten gegen das Vorjahr Kursverluſte. Dieſe nicht näher erläuterten Er⸗ eigniſſe ſpiegeln ſich in der Bilanz kaum wieder. Beteiligungen ſtehen mit unverändert 550 003/ und Effekten etwas niedriger mit 166077(198 017)„ zu Buche. Debitoren haben ſich auf 249 266 (814.836) ermäßigt, dagegen erſcheinen neu 80 262/ Wechſelbeſtände. Kreditoren ſind ſtärker auf 44 208(87 738) zurückgegangen. 27 Eſſener Bergwerksverein König Wilhelm in Eſſen⸗Borbeck. Der zum 26. Juni einberufenen HV. wird wieder die im JG.⸗Ver⸗ trag mit dem Stumm Konzern feſtgelegte Dividende von 12 winnausſchüttung von 4 v. H. vorzuſchlagen. 26: Abſatzſteigerungen bei der Saline Ludwigshalle zu Wimpfen am Neckar. Trotz geſteigerten Wettbewerbs von verſchiedenen Seiten, könnte der Abſatz von Siedeſalz im GJ. 1927 den Vorjahrsabfatz noch etwas überſchreiten. Der Ausbau der Chemiſchen Abteilung ſei plan⸗ mäßig weiter fortgeſetzt worden, auch hier konnte der Abſatz geſtei⸗ gert werden, allerdings war die Entwicklung der Verkaufspreiſe ſtark abwärts gerichtet. Zu dem Ueberſchuß von 71 761(62 278)„ kommt ein Gewinnvortrag von 40 652/ hinzu, aus dieſen 112 413/ wird bekanntlich ein auf 10(8) v. H. erhöhter Gewinnanteil auf die StA. ausgeſchüttet. Die Vorzugsaktien erhalten wieder 8 v.., 30 000 ¼ werden zurückgeſtellt und 50 013/ auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Vermögensaufſtellung(in]: Vorräte 101 924 79 975), Ausſtände 211 598(245 028), Wechſel 3826(18 963) und Kaſſe 4069 (11 568), dagegen Gläubiger 200 789(110 463) bei 205 401(177 414) Mücklagen und 325 000% AK. Die Unkoſten erforderten 827 869 (745 50), Abſchreibungen 99 394(51 344), der Rohgewinn 993 024 (859 172).— H. am 9. Juni(ugl. Anzeigenteil). 1 Erfolgloſe Oppofition bei Scheidemandel. Der HV. der AG. für chem. Produkte vor m. H. Scheidemandel, Berlin, Lag nochmals der Abſchluß für 1926⸗27 vor, nachdem die Beſchluß⸗ faſſung hierüber in der HV. am 30. März auf Antrag einer Oppo⸗ ſition vertagt worden war. Nach längerer Erörterung, in der einige Fragen der Oppoſition von der Verwaltung beantwortet wur⸗ den, wurde der Abſchluß gegen 5700 Stimmen geneh⸗ mig t. Dividendenwünſche der Oppoſition blieben unberüchſichtigt. Die HV. lehnte einige Auskünfte über die Gliederung der Jahreserträgniſſe und über die genaue Zuſammenſetzung der Waren vorräte ab. Neu in den AR. gewählt wurde Dr. Edmund Pietrowski(Vorſitzender des Vereins zur Wahrung der In⸗ kereſſen der chemiſchen Induſtrie) und Dr. Spiegelberg(Bankhaus M. M. Warburg, Hamburg). 5 :7 Chemiſche Werke Brockhnes. Die Geſellſchaft ſei 1927 gut beſchäftigt geweſen. Das Inlandsgeſchäft ſei jedoch gegen Jahres⸗ ende etwas zurückgegangen. Aus 0,35(0,18) Mill./ Reinge⸗ inen wird Dividendenerhöhung auf 7(4) v. H. beantragt. Aus der Bilanz(in Mill. //: 1,17(0,89) Außenſtände, 0,76(0,73), Vorräte 9,40(0,31) Kreditoren. Die i. V. mit 0,53 ausgewieſenen Bankver⸗ pflichtungen ſind durch eine langfriſtige Anleihe, die die Hypo⸗ thekenſchulden auf rund 1,0(0,32) anſteigen ließen, abgelöſt. In den erſten Monaten 1928 ſeien die Umſätze weiter geſtiegen. Unter dem üblichen Vorbehalt könne wiederum mit einer Dividendenerhöhung gerechnet werden. :2 Ac. der Chemiſchen Produkten⸗Fabrik Pommerensdorf in Stettin. Der AR. beſchloß, für das GJ. 1927, dem erſten nach dem Zuſammenſchluß, der auf den 20. 6. einberufenen v. HV. eine Ge⸗ winnausſchüttung von 4 v. H. vorzuſchlgaen. * H. B. Slomann u. Co., Salpeterwerke in Hamburg— Vor⸗ jahrsdividende. Die G. erzielte im abgelaufenen G. einſchl. Vor⸗ trag ein Rohgewinn von 230 400(203 108) /, Handlungsunkoſten erforderten 134 200(122 735), Steuern 30 400(21 700). Es ver⸗ bleibt einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 65 800(58 674) /, aus dem wieder 7 v. H. Dividende vorgeſchlagen werden. In der Bilanz erſcheinen Bankguthoben und Kaſſe mit 159 500(236 702) /, Effekten mit 709 100(615 201) /, verſchiedene Debitoren mit 82 000(148 082) l, verſchiedene Kreditoren mit 94600(156 776) l. Nach, dem Bericht hat ſich die kommiſſionsweiſe Warenausſuhr in zufriedenſtellender Weiſe entwickelt. a 5 ? Weſtf. Kupfer⸗ und Meſſingwerke vorm. Caſpar Noell, Lüden⸗ ſcheid. Die HB. ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 6 v. H. feſt. Zur Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß für die nächſten drei Mo⸗ nate Aufträge vorhanden ſeien, welche die volle Beſchäftigung ſicherten, ſo daß man auf ein befriedigendes Ergebnis für das lau⸗ fende Jahr hoffen dürfe. 77 Oberſtein⸗JIdarer Elettrizitäts⸗Ach. Die HV. der zum In⸗ tereſſenkreis des RWE,. gehörenden Geſellſchaft genehmigte die Ver⸗ teilung einer Dividende von 8 v. H. auf das 3,3 Mill./ be⸗ tragende Aktienkapital. Neu in den AR. gewählt wurde Direktor Heinr. Schmitz vom RWE. Das abgelaufene Geſchäftsjahr brachte eine befriedigende Steigerung der Stkromabgabe gegen⸗ über dem Vorfahre. J( Waggonfabrik Joſeph Rathgeber AG. in München. Der AR. hat beſchloſſen, der HV. die Wiederaufnahme der Gewinnausſchüttung mit 7 v. H. für das abgelaufene G. 1926⸗27 vorzuſchlagen. 25: Ravensberger Spinnerei., Bielefeld. Infolge günſtiger Rohſtoffeindeckung war es der Geſellſchaft möglich, bei der ſteigenden Preistendenz ſowohl für Rohſtoffe als auch für Garn ihre Produk⸗ tion mit Gewinn abzuſetzen. Da jedoch die Garnpreiſe ſich nur um ,., die Roßſtoffpreiſe dagegen um eg. 100 v. H. hoben, wurden um Jahresſchluß die Verhältniſſe weſentlich ung ün⸗ iger; im neuen Jahre ſei eine weitere Verſchärfung feſtzuſtellen. beizuführen, die Exportfirmen vor Verluſten Direkter oder vermittelter Export? In dieſer Frage liegt ein Problem aufgeworfen, Markſtabiliſierung für die deutſche Exportwirtſchaft von großer Be⸗ deutung geworden iſt. Die Organiſationen des deutſchen Ueberſee⸗ handels und nicht minder die deutſchen Handelskammern in Ueberſee weiſen immer wieder mit Nachdruck darauf hin, daß die Ausſchaltung des legitimen Exporthandels ſeitens der Fabrikation nicht im In⸗ tereſſe der deutſchen Ausfuhr liegen könne. So äußerte ſich vor kur⸗ zem die Vereinigung der am Großhandel mit Drogen und Chemika⸗ lien beteiligten Firmen der Hamburger Börſe u. a. folgendermaßen: „Die fortgeſetzte Bildung von Syndikaten, Konventionen, Verkaufs⸗ gemeinſchaſten in der Induſtrie, die zunehmenden Zuſammenſchlitſſe in ihr zeigten die Tendenz, den Handel möglichſt auszuſchalten, viel⸗ fach gegen das allgemeine volkswirtſchaftliche Intereſſe.“ In dem Jahresbericht der Deutſchen Handelskammer Valparaiſo für 1926 war folgendes zu leſen:„Das vergangene Jahr hat wieder in mehreren, zum Teil ſehr ſchweren Fällen erneut bewieſen, daß die von der Deut⸗ ſchen Handelskammer Valparaiſo, wie von den deutſchen Reichsver⸗ tretungen in Chile und Bolivien, bei jeder ſich bietenden Gelegenheit ausgehenden Warnungen vor der Anknüpfung unmittel⸗ barer Geſchäfts beziehungen mit kapttalſchwachen oder nicht einwandfreien hieſigen Firmen ihre unbedingte Berechtigung haben.“ Der kürzlich erſchienene Jahresbericht der gleichen Kammer für 1927 drückte ſich ähnlich aus:„Die Handelskammer muß nach wie vor ausdrücklich darauf hinweiſen, daß für einen dauernden Ge⸗ ſchäftsverkehr mit Chile und Bolivien eine eingehende Kennt⸗ nis der ſich ſtets ändernden Abſatz⸗ und insbeſondere Kre⸗ ditverhältniſſe erſte Vorausſetzung iſt und daß ein anderer Weg zur Anknüpfung wirtſchaftlicher Beziehungen als der über die eingeſeſſenen deutſchen Großhandelsfirmen in keinem Falle an⸗ geraten werden kann, weil er notwendig— wie das vergangene Jahr wieder bewieſen hat— zu ſchweren Rückſchlägen führt.“ Aus allen dieſen Ausführungen, die ſich aus Berichten anderer Vertretungen des Ueberſeehandels weiter vermehren ließen und denen man— was die Unvorſichtigkeit in der Anknüpfung von direk⸗ ten Geſchäfts beziehungen betrifft die Berechtigung nicht verſagen kann, klingt die Beſorgnis um die Ausbreitung jener Aus ſchaltungstendenzen heraus, wie ſie ſich in den letzten Jahren zum Schaden des Exportgroßhandels bezw. der deutſchen Ueberſee⸗ handelshäuſer herausgebildet haben. Dieſe zunächſt privatwirtſchaft⸗ lich diktierte Einſtellung beruft ſich zugleich darauf, daß die dauernde enge Fühlung mit den ausländiſchen Abnehmern, die genaue Kenntnis der Märkte, ihrer Sitten, Gebräuche und Zahlungsgewohnheiten, ihrer wechſelnden Wirtſchaftsbedingungen ete. nur allein die Exportriſiken auszuſchalten, Dauerverbindungen her⸗ zu bewahren und den das ſeit der deutſchen Ausfuhrhandel zu heben vermöchten. Man fragt ſich unwillkürlich, wie es trotz ſolcher Vorzüge und bei einer derartigen Entlaſtung des Riſikos zu verſtehen iſt, daß die exportierende Induſtrie ſich nicht der ſtändigen Vermittlung des legi⸗ timen Ueberſeehandels bedient, ſondern den direkten Verkehr— wenn auch meiſt durch Agenten oder Reiſende— mit den ausländiſchen Ab⸗ nehmern in ſo ſtarkem Maße vorzieht. Es müſſen doch ſchwerwiegende Gründe vorhanden ſein, die das Gewicht der von den Ueberſeehandels⸗ vertretungen angeführten Argumente beträchtlich verſchieben. Und das iſt zweifellos auch der Fall. Die gleichen Gründe, die ſeit einigen Jahren im binnenläudiſchen Geſchäft die Tendenz zum direkten Ver⸗ kehr zwiſchen Fabrikation und Einzelhandel recht ſpürbar ausgelöſt haben, haben auch die Ausſchaltungsbewegung im Ueberſeegeſchäft ver⸗ ſchärft. Vorhanden waren ſie hier wie dort ſchon immer. Nur war vor dem Kriege die Konkurrenzſtellung der deutſchen Erzeugniſſe auf dem Weltmarkte ſo ſicher, daß die Zwiſchenhandelsmarge ſie nicht zu beeinträchtigen vermochte, daß alſo zum direkten Export kein Zwang vorhanden war. Seit der Markſtabiliſierung jedoch iſt die preis politiſche Beweglichkeit der deutſchen Induſtrie aus den genugſam bekannten Gründen ſo eingeengt, daß ſich im In⸗ 8 bleibt die Geſell⸗ Die Liquidät der Bilanz hat ſich Gläubiger haben ſich(alles in Mill. /) auf 1,15(0,50) mehr als verdoppelt, daneben ſind neu 0,28 Akzeptverpflichtungen entſtanden. Andererſeits ſtiegen Schuldner auf 1,87(0,84) und Vor⸗ räte auf 1,33(0,91). :? Allgemeine Maggi⸗Geſellſchaft. Die Allgemeine Maggi⸗Ge⸗ ſellſchaft, deren Dach⸗Geſellſchaft ſich in Kemptthal in der Schweiz be⸗ findet, ſchließt das GJ. 192728 auf 31. Mai mit einem Reinge⸗ winn von 4,766 Mill. gegen 2965 Mill. Fr. i. V. ab. Es wird wieder eine Dividende von 10 v. H verteilt. Der ao. Rücklage wer⸗ den 400 000 Fr. überwieſen. * Wieder 8 v. H. der Emelka. Unter Berückſichtigung der Ab⸗ ſchreibungen mit 145 772(132 718) verbleibt ein Reingewinn von 226 029(82 707) /, ſo daß unter Hinzurechnung des Gewinnvor⸗ trages aus 1926 in Höhe von 94 614(211907) 1 ein Geſamtbetrag von 320 644(294 615)„ zur Verfügung der HV. am 2. Juni ſteht. Es wird vorgeſchlagen, 220000/ zur Zahlung einer Dividende von 8 v. H. auf das alte AK. von 2,5 Mill. und von 4 p. H. wieder auf die mit der halben Gewinnbeteiligung für 1927 verſehenen Aktien der vorjährigen Kapitalerhöhung von 500 000/ zu verwen⸗ den und den verbleibenden Reſt von 80 644/ auf neue Rechnung vorzutragen. 22: General Motors.— Rekordabſatz im April. Der Abſatz der General Motors Corporation erreichte im April einen neuen Höchſtumfang. Die Händler des Konzerns haben 209 000 Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen verkauft gegen 183 706 im Vormonat und 180 106 im April 1927. Die Händler ihrerſeits haben von der General Mo⸗ tors Corp. 197000 Wagen bezogen gegen 197 821 bezw. 169 067 Wagen in den beiden Vergleichsmonaten. In den erſten vier Mo⸗ naten dieſes Jahres iſt eine Abſatzſteigerung um 24 v. H. gegen⸗ über dem Vorjahre erzielt worden. Der Aus landsabſatz, der geſondert nur vierteljährlich veröffentlicht wird, iſt in den oben ge⸗ genannten Ziffern nicht enthalten. : General Motors Compauy— Großer Fabrikbau bei Ant⸗ werpen. Die General Motors werden, wie aus Amſterdam ver⸗ lautet, im nächſten Jahre in Henixem bei Antwerpen eine große Fabrik bauen, die ein Leiſtungsvermögen von 60 000 Wagen jährlich beſitzt und die den ganzen Kontinent mit General Motors⸗Wagen verſorgen ſoll. Abſchluß der S. A. Andre Citroen. Dieſe größte franzöſiſche Auto⸗ mobilgeſellſchaft, die inſolge des wachſenden Abſatzes eine ſtarke Ka⸗ pitalerhöhung und die Ausgabe einer Anleihe vorſchlägt, erzielte im GJ. 1927 einen Rohgewinn von 127,99 Mill. Fr. Davon ſind 34,14 Mill. Fr. finanzielle Laſten abzuſetzen, ſo daß noch ein Rohgewinn von 93,85 Mill. Fr. verbleibt. Nach 14,18 Mill. Fr. zur Tilgung der Unkoſten der letzten Kapitalerhöhung und Zurückſtellung von 57,16 Mill. Fr. zur Auffüllung des Abſchreibungskontos für die Anlagen erhöht ſich der Reingewinn auf 22,49 Mill. Fr. * Zwiſchendividende 25 v. H. der Columbia⸗Grammophon⸗Geſell⸗ ſchaft. Die Columbia⸗Grammophon⸗Geſelbſchaft, die die Wehrheit der Lindſtröm Ac. beſitzt, wird in dieſem Finanzfahr, das 15 Monate umfaßt, eine zweite Zwiſchengewinnausſchüttung von 15 v. H. vornehmen. Die G. wird damit an Zwiſchengewinn bereits 25 v. H.(i. V. 7,5 v..) ausgeſchüttet haben. Völlige Ausfuhrfreiheit für Kohle. Im Rahmen der Maß⸗ nahmen, die auf einen Abbau der Ein⸗ und Ausfuhrerſchwerungen hinzielen, hat der Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung (Abwicklungsſtelle) verfügt, daß a b 1. Juni d. J. Kohle(Steinkohle Braunkohle, Koks und Briketts, ohne beſondere Bewilli⸗ gung ausgeführt werden darf. 2: Deutſches Lapislazuli⸗Monopol in Afghaniſtan. Im Anſchluß an Beſprechungen während des Beſuchs des Königs von Afghani⸗ ſtan in Berlin, hat die Firma Otto Willrich in Idar(Nahe), Lapisla⸗ zuli⸗Rohſteine⸗Großhandlung, mit der afghaniſchen Regierung einen Monopolverlag abgeſchloſſen, nach dem dieſer Firma das Monopol mit Alleinverwertungsrecht der afghaniſchen Lapislazulivorkommen erteilt worden iſt. Die Deutſche Orientaliſche Handelsgeſellſchaft Wagner u. Co. in Berlin, durch deren Vermittlung der Vertrag ab⸗ geſchloſſen wurde, wird zuſammen mit der obigen Firma die ratid⸗ nelle Ausbeutung und Verwertung dieſes Halbedelſteines vornehmen, der in dieſer Güte in keinem anderen Lande der Welt vorkommt. Bei einem Reingewinn von 58 309(12 474) ſchaft wieder dividendenlos. verſchlechtert. landsverkehr zum, mindeſten das Maſſen⸗ und Stapelwarengeſchäft in ſtarkem Maße gegen eine Zwiſchenbelaſtung durch den Großhandel ſtemmt— wir wollen um der Gerechtigkeit willen jedoch hinzufügen, daß hier die Tendenz der Ausſchaltung in erſter Linie von den Waren⸗ haus⸗, Großkaufhaus⸗ und den ſonſtigen Einkaufskonzernen des Ein⸗ zelhandels und weniger von der Induſtrie ausgeht und daß im Exportgeſchäft dem Fabrikanten in ſehr vielen Fällen jeder Wettbewerb gegen das Ausland unmöglich gemacht wird, wenn er nicht die Marge des Exporthandels ausſchaltet. Hier heißt es ſorgſam abzuwägen, ob das Riſiko, das man— zumal in mittleren und kleineren Firmen— mit der direkten Belieferung des Ueberſeekunden übernimmt, nicht zu groß iſt, als daß man lieber auf derartige Geſchäfte verzichtet. Daraus wird ſich allerdings heute faſt ſtets die Folgerung ergeben, daß diejenigen Unternehmungen, die die Riſtken des direkten Exports nicht zu tragen vermögen, überhaupt auf überſeeiſchen Abſatz in ſtark konkurrierenden Waren verzichten müſſen, wenn ſie nicht ſtändig gewinnlos oder gar mit Verluſten abſchneiden wollen. Denn die Erfahrungen haben zur Genüge gelehrt und Verfaſſer könnte aus einer Textilexport⸗ branche ſolche Beiſpiele ſelbſt beiſteuern—, daß die von hafenſtädtiſchen Exporteuren überſchriebenen und ſehr oft auf ausländiſchen Kon⸗ kurrenzofferten beruhenden Limite vielfach ſchon auf den erſten. Blick aus dem Rahmen jeder Kalkulation herausfallen. Differenzen von 15 und mehr Prozent unter normalem Preis Willen nicht tragbar. Darin liegt kein Vorwurf häuſer, die mit ihren Sorgen ſelbſt ſchwer zu ſchaffen haben und ohne Verdienſt keine Geſchäfte vermitteln können, nein, ſolche Erfahrungen unterſtreichen nur die Schwierigkeiten unſerer Konkurrenz auf den Auslandsmärkten, ſie ſind ein Beweis für die Ueberlaſtung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und zeigen zugleich das Problematiſche auf, das in den Forderungen und Warnungen des Ueberſee⸗ handels und der deutſchen Auslands handels kam⸗ mern liegt. Nicht die„Truſtbildung in der Induſtrie“, nicht„die fortgeſetzte Bildung von Syndikaten, Konventionen, Verkaufsgemeinſchaften in der Induſtrie, die zunehmenden Zuſammenſchlüſſe“(aus der Aeuße⸗ rung der eingangs genannten Vereinigung des Chemikaliengroßhan⸗ dels) ſind die Urſachen der Ausſchaltung— auch kann von Animoſität gegenüber dem Exporthandel nicht im geringſten die Rede ſein—, ſon⸗ dern weil die exportierende Induſtrie im Preiskampfe gegen die Auslandskonkurrenz in vielen Branchen hoffnungslos unterliegen müßte, deshalb haben ſich Großunternehmungen und Konzerne mehr und mehr zum direkten Export entſchloſſen und deshalb ſind— zur Stärkung und zur Riſikoverringerung mitt⸗ lerer und kleinerer Firmen Exportverkaufsgemein⸗ ſchaften gebildet worden. Ob man gegen eine ſolche im In⸗ tereſſe des auf lange Tradition und Erfahrung zurückblickenden Ueber⸗ ſeehandels gewiß bedauerliche Entwicklung mit Erfolg Sturm laufen kann, erſcheint recht zweifelhaft, ſolange die Konkurrenz auf dem Weltmarkte zu Notmaßnahmen zwingt. Der Ueberſeehandel wird Verſtändnis dafür haben, daß auch die erxportierende Induſtrie ihre Exiſtenz nicht auf Verluſtgeſchäftegründen kann. Ihr Ringen um die Selbſt⸗ koſten iſt bei der heutigen ſozialpolitiſchen Einſtellung der Geſetz⸗ gebungs⸗ und Regierungsgewalten ein Kampf gegen Windmühlen⸗ flügel. In ſolcher Lage wird begierig nach jedem Strohhalm gegrif⸗ fen, der ſich als Rettung zu bieten ſcheint. Und hierher gehört— leider— auch das direkte Exportgeſchäft der Induſtrie, die damit trotz der Uebernahme größerer Riſiken und trotz mancher Verluſte auf eine Erleichterung ihrer Stellung gegen die Auslandskonkurrenz hofft. Wenn nicht der Ueberſeehandel ſelbſt in der Lage iſt, ſeine Gewinn⸗ marge herabzudrücken— es wird wahrſcheinlich bezweifelt werden—, ſo wird das in der Frage„drekter oder vermittelter Export?“ liegende Problem ſeinen akuten Charakter vorerſt nicht verlieren. Dr. N. Vermehrung des Zuckerrübenanbaues in Europa Die Internationale Vereinigung für Zuckerſtatiſtik gibt jetzt das zahlenmäßige Ergebnis ihrer Umfrage über den Zuckerrüben⸗ anbau und die Zahl der rüben verarbeitenden Fabriken in der Kampagne 1928 bezw. 1928⸗29 bekannt. Die Umfrage erſtreckt ſich auf die wichtigſten zuckerverarbeitenden Länder Europas. Die Zahl der vorausſichtlich bei der Rüben verarbeitung in Frage kommenden Fabriken wird ſich gegenüber der Kampagne 192728 mit 649 gegen 651 kaum verändern. In Deutſchland, dem führenden Zuckerproduktionsland Europas, werden 248(250) Fabriken in Betrieb ſein. Die Zuckerfabrik Schwoitſch hat den Be⸗ trieb dauernd eingeſtellt, auch Eheleben(Thüringen), wo im letzten Betriebsjahr ausnahmsweiſe noch Rüben verarbeitet wurden, dürfte die Rübenverarbeitung nicht wieder aufnehmen. Auch in Polen kommt eine Fabrik in Abgang, dagegen kommt in Italien ein Be⸗ trieb neu hinzu. Die Anbaufläche Vermehrung um 0,70 auf 1 370 770 Hektar im fläche iſt im einzelnen allerdings ſehr verſchieden. Wir geben nach⸗ ſtehend die diesjährigen Ziffern der einzelnen Länder und ihre Ver⸗ änderungen gegenüber dem Vorjahr bekannt: Deutſchlan d 22 517 Hektar(plus 4,55 v..), Belgien 55 093 Hektar(minus 9,74 v..), Bulgarien 17000 Hektar(minus 12,37 p..), Dänemark 40 600 Hektar(plus 0,74 v..) Finnland 3018 Hektar(plus 11,04 v..) iriſcher Freiſtaat 6100 Hekkar(plus 14,08 v..) Italten 115000 Hektar(plus 23,34 v..), Südſlawien 61 500 Hektar(plus 11,01 v..), Oeſterreich 28 775(plus 24,32 v..), Polen 212 865 Hektar(plus 7,49 v..), Rumänien 50 000 Hektar(minus 31,09 v..) Schweden 41 209 Hektar(plus 1,62 v..), Tſchechoſlowakei 251 778 Hektar(minus 10,50 v..), Ungarn 65 315 Hektar(plus 4,75 v..), Neben dieſen Zahlen wird zugleich das Ergebnis der Umfrage in Deutſchland nach Landesteilen gegliedert. Danach ſtieg die Rü⸗ benanbaufläche 1928 in Oſtpreußen um 18,8 v.., in Süddeutſchland um 16,3 v. H. und in einigen anderen Gebieten zwiſchen 0,5 und 9., während Thüringen eine Verminderung um 18,3 v. H. meldete. zeigt für ſämtliche Länder zuſammen eine v.., von 1 301 282 Hektar im Jahr 1927 * Die Gefahren der Ausſtellung ungedeckter Schecks. Klogen des Bankgewerbes über das Vorkommen ungedeckter Schecks haben den Preußiſchen Juſtizminiſter veranlaßt, auf das Gefährliche ſolcher Handlungen hinzuweiſen. Abgeſehen von den offenbaren Scheck⸗ ſchwindeleien gibt es Leute, die einen vordatierten Scheck ausſtellen und hoffen, bis zur Vorzeigung des Schecks die nötige Deckung auf ihr Bankkonto bringen zu können. Auch in ſolchen Fällen kann Beſtrafung wegen Betrugs erfolgen, wenn der Ausſteller eines un⸗ gedeckten Schecks dem Empfänger nicht entſprechende Mitteilung ge⸗ macht hat, und wenn er nicht nachweiſen kann, daß er mit der Mög⸗ lichkeit rechnen durfte, rechtzeitige Deckung zu beſchaffen. Erſchwerend wirkt in ſolchen Fällen auch der Umſtand, wenn ein Konto zwar noch beſteht, Zahlungen aber ſeit längerer Zeit ſchon nicht mehr darauf eingegangen ſind. Mit Rückſicht auf die beſondere Bedeutung der in Frage ſtehenden Straftaten hat der Miniſter angeordnet, daß Strafverfahren wegen Scheckſchwindels regelmäßig nicht durch die Amtsanwaltſchaften, ſondern durch die Staatsanwaltſchaften bei den e zu bearbeiten ſind. Berliner Metallbörſe vom 30. Mai . Feſtmark für 1 Kg. 8 g 29 Elektrolytkupfer 139.25 189. 25 Aluminium in 5 Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14.94 Blei——.— Zinn ausl.———— Rohzink Bb. 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Luiſe Köhler Chemiker Dr. phil. Ernſt Kuß 1 T. Hilde Lore 12. Arbeiter Johann Krämer, 48 J. 2 M. 5 22. Schmied Oskar Braun u. Anna Sihler Kaufm. Phil. Heinr. Kurz 1 T. Ilſe Eliſabeth 13. Ilſe Margareta Geörg, 4 J. 8 M. Verkündete: Kraftwagenf. Roch. Baumann u. Hedwig Schön Inspektor Haus T. E. Gräff 1 T. Lore Käte Ernſt Ludwig Junker, 1 J. 5 M. Nonat Mai 1928: Obertelegraphenſekr. Emil Bertſch u. Roſa Geck Poſtſchaffn. K. R. Volkert 1 T. Edith Erna Elſe led. Bierbrauer Heinrich Boos, 60 J. 6 N. 1. Eiſenbahnſekr. Frz. Oeſtreicher u. Joh. Dörſch Maler Ludwig Graab u. Anna Diener Mechanik. Luitp. Boos 1 T. Roſemgrie Waltr. Id. Sli dent Friedewald Richard Adolf Löwecke Schloſſer Ernſt Müller u. Adelheid Deißler Schloſſer Friedrich Hahn u. Magdalena Roſt. Zollinſpektor K. W. Schnel 1 S. Klaus Dieter 2 J. 8 W. 4 Kaufmann Konrad Gocke u. Margareta Spieß. Geborene: 14. Dreher Ludw. Ant. Heck 1 S. Hans Wilhelm 3 8 5 5 Ing. Rob. Späth u. Luiſe Schmidt geb. Briem Monat Mai 1928: Stadtarb. K. Klumpp 1. T. Suſanna Hannelore 4. Taglöhner Joſef Alfons a 80 J. 2 M. Arbeiter Wilhelm Mundorff u. Anna Klein 5. Arbeiter Gottlieb Friedr. Rupp 1 T. Sonfa Spengler Ludwig Emig 1 S. Rudolf Jakob 5 Bernhard Heinrich Richard Peter, 8 J. 8 M. Kaufmann Albin Schilling u. Anna Witt Landwirt Karl Scherf 1 T. Luiſe Kfm. Wilhelm Adam Laib 1 S. Werner Hans 18. Emilie geb. Heiß, Ehefr. d. Zugführers Frdr. 11. Nobrleger Pptlipp Eſchelbach u. Joh Schreyer 7. Reſerve-Lokomotipführer Wilh. Joh. Klinger Packer A. G. Ulr. Votteler 1 S. Richard Alfred Jakoß, 55 J. M. 5 del Fuhrmann Peter Beck u. Paulina Eſſig 1 S. Heinz Willi Gerd. Elektromont. Gg. Jakoby 1 S. Rudolf Georg Mathilde geb. Stern, Witwe des Kaufmanns 25„Nottenmeiſter Philipp Rudi u. Helena Arlt Turbinenmont. F. Gilbert 1 T. Dagmar Doris Schloſſer K. Aug. Metzger 1 T. Gertrud Kath. Abraham Krämer, 68 J. 9 M. 115 12. Friſeur Otto Kögel u. Luiſe Schmitt 8. Ofenſetzer K. Fr. Jungmann 1 S. Karl Frdr. Kolonialwarenhändler Georg Carbon 1 T. Elektrotechn. Hub. Phil. E. Sartor, 5⁴ J. 4 M. Kaufm. Adolf Morg u. Apollonia Kitzbihler Metallſchleifer Joh. Gg. Dreſcher 1 S. Auguſt Margarete Eleonore Bierkutſcher Ludwig Ullrich, 66 J. 5 M. 1255 Daufm. Karl Frießling u. Berta Weiß Metzgermſtr. Fr. Wilh. Söhn 1 T. Lieſel Erna Ingenteur Anton Max. Müller 1 T. Gerda Karoline Friederike geb. Löffler, Witwe des im Schloſſer Karl Schüle u. Apollonia Klemm Schloſſer Friedrich Auguſt Lange 1 T. Luiſe 15. Arb. Friedr. Franz Schwindt 1 S. Theobald Handelsmannes Guſtav Wagner, 82 J. 8 M⸗ en Elektrotechniker Richard Knoll u. Ida Gutjahr Bäcker Thom. Klingenſtein 1 T. Maria Agathe Fabrikant Markus Keller 1 T. Urſula Doris Werner Karl Scholl, 7 M. 14 Tg. cht 1 geb. Schwab Direktor Robert Leodegar Ebert 1 T. Eliſabeth Elektromont. Joh. Rud. Berger 1 S. Günther Ottilie Hedwig Redzich, 12 J. 5 M. 18 Zimmerpolier Auguſt Weſemann u. Katharina Anna Maria Annelieſe Kaufmann Ludwig Reiß 1 T. Otti led. Schneidermeiſterin Marg. Kirſch, 57 J. 7 M. ko, 1 K ünſtle geb. Feldmann Rechtsrat Dr. juris Otto Martin Weiler 1 S. Tüncher Joſ. Schubert 1 T. Giſela Joh. Maria 16. Schuhmachermeiſter Hch. Knittel, 79 J. 10 M. ber Arheiter Peter Mettlach u. Bertha Himmler Ernſt Günther Jakob a 16. Küfer K. L. Brauch 1 T. Lieſelotte Anna Ther. led. berufsloſe Lilly Steiner, 46 J. 2 M. iſt, Schneider Karl Hemberger u. Anna Rüdinger 9. Metzger Karl Eugen Steuber 1 T. Helga Schloſſer Jakob Ewald 1 S. Herbert Jakob Margarete geb. Weis, Witwe des Tieſbau⸗ ird Handelsſchulprakt. W. Silberzahn u. E. Page Ankerwickler Ph. W. Kadel 1 S. Werner dw. Schloſſer Polarius Erwin Alf. Skulima 1 S. unternehmers Philipp Braun, 56 J. 8 M. 15 Kaufmann Franz Behrens u. Frieda Mangold Friſeur Georg Wilhelm Stark 1 S. Wilhelm 0 Johann Alfons Heinrich Gertrud Katharina Metzger, 2 Tage zen 14. Kfm. Joſ. Schall u. Eliſe Rulofs geb. Baßauer Schreiner Karl W. Ruf 1 S. Karl Willibald Inſtall. Frz. Theod. Gärtner 1 T. Maria Helga Privatmann Chriſtian Jak. Meder, 62 J. 2 M. 8. Kaufmann Karl Oeſtringer u. Anna Rabold Arb. aver Theod. Weber 1 T. Doris Urſula Keſſelſchmied O. Kadelka 1 T. Hannelore Marg. Schreiner Friedrich Bender, 68 J. 3 M. Kalkulator Joſef Knapp u. Emma Wallmann Inſtallat. Aut. Scheuermann 1 S. Egon Artur Dipl.⸗Kaufm. Dr. rer. pol. Joſef Alfons Holz⸗ Frieda geb. Volz, Ehefrau d. Cafstiers Walter lar Schloſſer Emil Hollenbach u. Wilhelm. Müller Kaufmann Peter Derr 1 S. Gerhard Ludwig bauer 1 S. Klaus Rudolf 5 en Eichele, 38 J. 10 M. ur Packer Otto Baumgarten u. Emi Schäfer Maurer Johannes Arndt 1 T. Giſela Hausdiener Arthur Wilh. Max Schubert 1 S. Wirt Otto Philipp Ruß 48 J. 7 M. rt⸗ Fuhrm. Ludwig Bauer u. Pauline Mühlhäuſer Malermeiſter Heinr. Mangold 1 S. Heinz Max Arthur Wilhelm N Helmirz Karl Barth, 3 M. 16 Tg. en Schloſſer Eugen Göhler u. Hedwig Höhne 10. Oberſekretär Georg Raab 1 T. Giſela 17. Schloſſer Aug. Frz. Schmidt 1 S. Georg Adolf 17 Th 1 b. B le Ehefrau des Arbeiters n⸗ 5 Schuhm. Ernſt Killinger u. Blandine Ruſcher Drogiſt Albert Phil. Ehret 1 S. Heinz Albert Gärtner Friedr. Harkmann 1 T. Ruth Lutſe 7. Thereſia geb. etz er, e Ar 15. Schloſſer Albert Oechsner u. Maria Nagel Flaſchenbierhändler Herm. Frank 1 T. Hanne⸗ f Karl Imhof, 38 J. 8 M. Keſſelſchmied Hch. Johann u. Wilhelmine Metz Schiffsheiz. Bernh. Debüſer u. Maria Brüllke Kaufm. Leopold Geiß u. Karoline Schmidt Spengler Walter Baſtian u. Luiſe Meyer. Getraute: lore Cresſzentia 11. Matroſe Franz Müller 1 S. Kurt Eiſenbahnſchaffn. P. D. Schad 1 S. Paul Karl Friſeur Nikolaus Kreis 1 S. Hermann Geometer Joſ. Ad. Jäger 1 T. Marianne Ida Schloſſer Otto Kohl 1 S. Werner Philipp Gipſer Peter Greiner 1 T. Erika Polizeiwachtmeiſter Otto Herrmann 1 T. Lieſe⸗ lotte Anna Mina 1 18. Bauarbeiter Adam Friedr. Mink 1 S. Heinz 2 led. Arbeiterin Anng Kath. Hering, 30 J. 11 M. Händler Konrad Georg Koehler, 60 J. 1 M. „Spenglermſtr. Fror. Wilh. Müller, 65 J. 11 M. Taglöhner Johann Scherb, 61 J. 2 M. en 5— f 1 an Bücherreviſor Wilhelm Joſef Maria Mayr 1 T. Maria Anna geb. Braun, Wwe. d. Landwirts 51 Monat Mat 1928: Stadtviker Dr. theol. Ernſt Otto Schilling 1 T. Anita Ruth Michael Arz, 66 J. 5 M. . 19. Maſchiniſt Peter Diemer u. Luiſe Krug Irmgard Eliſabeth Arb. Gg. Chriſt. Arnold 1 S. Artur Willi Gg. Ingenieur Karl Bittler, 52 J. 10 M. 15 Kaufm. Wilhelm Ebert u. Eliſabeth Schüßler Poſtſchaffner Ad. Zipf 1 S. Gerhard Hermann Eiſendreher Ph. W. Sonneck 1 T. Giſela Berta Wirt Leonhard Stern, 60 J. 6 M. 7 Schloſſer K. Guttenberger u. Paul. Berkmann Poktier A. E. Gaßner 1 T. Paula Maria Magd. 19. Arb. Friedr. Dörner 1 T. Marianne Ingeborg Kathavina geb. Stahl, Wwe. d. Hafners Georg ee Ingenieur Bernh. Meyer u. Hilda Sponagel Hobler Johann Jakob Schwarz 1 T. Roſa Tagl. Karl Brunn 1 T. Elfriede Auguſte Frey, 80 J. 5 M. n Pfläſterer Friedrich Raque u. Anna Iſemer Tierarzt Dr. med. vet. Erſch Emil Rich. Phil. Schloſſer E. Fr. Willſcheid 1 T. Liſelotte Berta Gärtner Karl Johann Keith, 60 J. 3 M. Schloſſer Wilh. Scheufler u. Regina Oeſterle Wolf 1 S. Konrad Chriſtian Peter Schloſſer Phil. Willi Wachter 1 S. Rolf Günter Anita Ruth Mayr, 11 Stund. zte Dir.⸗Sekr. Frͤr. Schiemer u. Irma Herrwerth Malermeiſter Karl Degen 1 T. Sofie Rita Händler Johann Hering 1 T. Lore Hildegard 19. Heinz H51 ieder, 9 M. 25 T in Schloſſermſtr. Gottfr. Schorn u. Eliſ. Lenhart Kaufmann Albert Rothſchild 1 T. Ilſe Anna 20. Keſſelſchmied L. Schuch 1 S. Leonhard Herm. b 5 an Motſch 67 J. 8 M. ze Mechan. Mich. Sebaſtian u. Marg. Sternberger 12. Magazinarbeiter Eugen Ernſt Schneider 1 T. Arb. Emil Val. Schuhmacher 1 T. Hildeg. Elſa 15 5 85 Martha Albrecht, 3 M. 19 Tg. n⸗ Kfm. Gregor Seegräber u. Katharina Schneider Ingeborg Eugenie u. 1 T. Eleonore Eltſab. Schloſſer Auguſt Vogel 1 S. Willi dd Fabrikarbeiter eser Jil, 23. J. 5 M. tät Maſch.⸗Ing. Karl Späth u. Soſie Dürrwang Schloſſer Vinzenz Albert Müller 1 T. Eliſabeth Kaufmann Leiſer Stein 1 T. Eſter Czarne 8 5 5 5. n Kaufmann Auguſt Stritzinger u. Marta Endreß Uhrmacher Engelbert Klausmann 1 T. Alice 21. Schneider Adolf Hochadel 1 T. Margot Lina 20. Walter Hermann Bechtel, 10 J. 11 M. fe Telegr.⸗Arb. Eugen Webel u. Mina Quenzer Emma Karolina Schneider Jundeenz Bohn 1 T. Lina Elfriede Barbara geb. Kühnle, Witwe des Rentenempf, 98 Kaufmann Otto Weber u. Luiſe Sanner Heizer A. Straßburger 1 T. Helga Lilli Frieda Spengler Joh. Gg. Eiſen 1 S. Werner Ernſt Karl Auguſt Seitz, 73 J. 7 M. 5 Arbeiter Karl Wetzel u. Mathilde Böhler Arbeiter Herm. Oberle 1 T. Franziska Klara Stanzer K. Ant. Schmitt 1 T. Hella Maria Rentenempfänger Wilhelm Kreidel, 49 J. 7 M. 3 Oberlademeiſter Adam Schölch u. Amalie Blaß Steuerm. Ant. Joſ. Oden 1 T. Elfriede Alice Spengler Peter Leonhard Emmert 1 T. Selma Heizer Karl Guſtav Murche, 64 J. 10 M. en geb. Zeitz Schmied Joh. Georg Marquardt 1 T. Annelieſe Amalia Waltraud Rangierer Johann Heinrich Steck, 32 J. 3 M. tt⸗ Landwirt Georg Schwind u. Luiſe Hoffmann Prokuriſt Max Friedrich Wilhelm Heinr. Karl 22. Bäcker Heinr. Phil. Kreß 1 T. Lydia Lieſelotte Eiſenbahnſchaffner Gregor Bauer, 67 J. 2 M. 1 85. Dipl.Ing Kurt Eichhorn u. Meta Walter Keller 1 S. Karlheinz Geſtorbene: 21. Müller Johann Jakob Kaiſer, 61 J. 9 M. n⸗ 9 Gärtner Rudolph Kah u. Marg. Seidelmann Gewerkſchaftsſekr. Joſ. Maier 1 S. Hermann Monat Mai 1928: Zollaffiſtent 4 Joſef Hartmann, 71 J. 2 M. er⸗ Schloſſer Wilhelm Müller u. Antonie Kramer 13. Magazinverw. Karl Exner 1 T. Emilie Marg. 5. Karoline Weidenauer, 11 J. 6 M. Thereſia geb. Merk, Ehefrau des Graveurs en Schloſſer Peter Wimmer u. Eva Dommberger! Schaffner Friedr. Kaiſer 1 T. Maria Karolina 9. Gertrud Heinold, 2 J. 3 M. Johann Georg Arold, 56 J. 6 M. 2 em f 115 Möbel kauft Jedermann Ver ſietungen uf billig kel Kupfermann ga 1 e 15 Die immer schwieriger werdende Wirtschaftslage fordert 9 0 möb. 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Das amerikaniſche„Muſeum der Naturwiſſenſchaften“ in Newyork hat eine Expedition nach der Weſtküſte Alaskas, den Aléuten und den Nordküſten Sibiriens ausgeſandt, deren Hauptauf⸗ gabe die Klärung eines der intereſſanteſten archäoblogiſchen Geheimniſſe iſt. Aus den Plänen dieſer„Stoll MeEracken⸗ Arktiſch⸗Sibiriſchen Expedition“ erfährt man, daß es auf Alaska und einigen Inſeln der Beringſee eigenartige Mu⸗ mien gibt, die älter ſein ſollen als die Mumien der ügyp⸗ kiſchen Königreiche, mit denen ſie in mehr als einer Beziehung ſehr wunderbare Aehnlichkeiten aufweiſen. Man iſt hier vielleicht einer der älteſten Menſchheitskulturen auf der Spur und einem Volk, das als erſtes von Aſien aus den amerikani⸗ ſchen Kontinent entdeckte und bevölkerte. Harold Meracken, der Leiter der Expedition, erzählt in der amerikaniſchen Preſſe, daß ihm Eingeborene Alaskas, in deren Niederlaſſungen er zwei Winter und einen Sommer zu⸗ brachte, von uralten Grabſtätten berichteten, in denen die Toten mit königlicher Pracht beſtattet wären, geſchmückt mit feinſtem Pelzwerk und anderen ſehr ungewöhnlichen Grab⸗ dekorationen. Die Geſichter wären mit geſchnitzten und be⸗ malten Holzmasken bedeckt, die die Züge der Toten wieder⸗ gäben und verewigten. Erinnert ſchon dieſe Beſchreibung au die ägyptiſchen Königsgräber, ſo noch mehr die Tatſache eines Aberglaubens, wie er ſich genau in der gleichen Weiſe an die ägyptiſchen Mumien knüpft. Wer ſie nämlich berührt oder entweiht, ſoll kurze Zeit ſpäter dem Tode verfallen ſein. Dieſer Aberglaube iſt bei dem tragiſchen Hinſcheiden Lord Carnavons, des Entdeckers der Mumie Tutankamens viel be⸗ sprochen worden. Me cracken weiß nun einen merkwürdigen Vorfall zu berichten. Ein Fiſcher und Pelzhändler aus Alaska war auf den Gedanken gekommen, eine der geheimnisvollen Mumien auszugraben, um ſie auf die Panama⸗Pazifik⸗Aus⸗ ſtellung zu bringen. Er verlud die Mumie an Bord ſeines Schoners und ſtach mit dem Ziel San Franzisko in See. Seither blieben Schiff und Mannſchaft verſchollen. Dieſes Ereignis hat die Eingeborenen in ihrem Aberglauben be⸗ ſtärkt; ſie weigern ſich hartnäckig, die Mumieninſeln der Be⸗ ringſee überhaupt nur zu betreten. Dieſe Inſeln ſind zur⸗ zeit völlig unbewohnt. Die erſte Kunde vom Vorhandenſein der merkwürdigen Grabſtätten erhielt die Wiſſenſchaft ſchon vor etwa einem halben Jahrhundert. Sie iſt dieſer Spur jedoch bisher nie⸗ N I 5 8 Deutſchland Der Lebemann mit fremdem Geld Auf dem katholiſchen Erziehungsheim Bernarddorf in Langenfeld(Rhl.) wurde eine groß angelegte Unterſchlagung eutdeckt. Der Propinzialoberſekretär Bernhard Leven, der für die Anſtalt die Lebensmittelverſorgung und für die Heil⸗ und Pflegeanſtalt den Einkauf verſah, ſetzte ſich durch große Durchſtechereien in den Beſitz von 50—60 000„. Mit dem Gelde führte er einen luxuriöſen Lebenswandel und hielt ſich ein Aulo; ſeine Frau beſaß ebenfalls einen Kraftwagen mit einem Chauffeur und ſeine Wohnungseinrichtung war mit allem erdenklichen Komfort ausgeſtattet. An freien Nach⸗ mfttagen und an Sonntag war er ſtändiger Gaſt der Weſt⸗ deutſchen Rennplätze. Außerdem war er mit einer bedeuten⸗ den Geldſumme an einer Metallwarenfabrik beteiligt, die etwa 30 Arbeiter beſchäftigte. Auch hatte er einer Geliebten aus Berg⸗Neunkirchen ein Haus mit voller Einrichtung ge⸗ ſchenkt und ſie von ſeinem Geld unterhalten. Als ihm jedoch der Boden zu heiß unter den Füßen wurde, flüchtete er mit ſeiner Geliebten ins Ausland und ſo kam man ſchnell hinter ſeine Veruntreuungen. Sein Vermögen, ſein Haus mit voller Einrichtung, der Fabrikanteil ſowie die Autos wurden be⸗ ſchlagnahmt. Eine Spur des Flüchtigen ſoll nach Holland führen. Die Obstund Gemüse- Einfuhr im Jahre 927 Oer Hen ces Emuhrübenscitisses befrg ſe fut oer ung err rue, in Heſch sfr, Hemuise r r 2 1 7 2 8 — P 22 n 2222 ene eee ee 7 Sou Dee e 8 22 8 England Ein Studentenduell Die engliſche Preſſe beschäftigt ſich ſehr lebhaft mit einem Studentenduell, das in Oxford ausgefochten worden iſt. Die heiden Gegner waren der 21jährige Student Monſell, der Sohn eines konſervativen Abgeordneten und der Student Green, der Herausgeber einer nur für die Orforder Studen⸗ ten beſtimmten Zeitſchrift. Er hatte in dieſem Organ einige atiriſche Bemerkungen über die Art und Weiſe gemacht, wie onſell ſein Zimmer ausgeſtattet hatte. Monſell fühlte ſich beleidigt, überreichte dem Herausgeber der Zeitſchrift ſeine Karte und ließ ihm eine Forderung überbringen. Das Duell wurde dann regelrecht in einem Wäldchen bei Oxford mit Degen ausgefochten. Es endigte mit gegenſeitiger Verſöhnung, nachdem Monſell einen Stich in die Schulter erhalten hatte. Die Londoner Blätter wiſſen nicht recht, was ſie mit dieſem Vorgang anfangen ſollen. Einige betrachten es als ein Wie⸗ deraufleben der Duellſitte, die ſeit mehr als hundert Jahren in Eugland ausgeſtorben iſt, andere machen ſich über den Zweikampf luſtig und behaupten, es ſei ein Scherz geweſen, da die beiden Duellanten in Koſtümen aus dem 18. Jahrhun⸗ dert aufgetreten ſeien. Die beiden beteiligten Studenten ver⸗ ſichern aber, der Zweikampf ſei durchaus ernſt geweſen und im Beiſein von zwei Sekundanten und eines Münchener Arztes nach den vorgeſchriebenen Regeln ausgefochten worden. Der Raucherkönig In der engliſchen Stadt Penarth iſt vor kurzem der Ein⸗ wohner William Williams im Alter von 83 Jahren geſtorben. Er war unter dem Namen„Raucherkönig allgemein bekannt und galt unbeſtritten als der ſtärkſte Zigarrenraucher von gans England. Nach ſeinen eigenen Angaben hatte er während mals nachgegangen. Auch die älteſten ruſſiſchen Entdeckungs⸗ reiſenden haben ſie nie erwähnt. MeCracken, der ſelber zwei Holzmasken aus dieſen Gräbern beſitzt, glaubt indeſſen be⸗ ſtimmt, daß es ſich wirklich um künſtlich herbeigeführte Mu⸗ mifizierungen handelt, denn das Klima der Gegend iſt feucht und regneriſch und läßt die Annahme einer natürlichen Kon⸗ ſernierung der Körper nicht zu. Daß die Grabſtättn außer⸗ ordentlich alt ſein müſſen, ſchließt der Gelehrte aus dem Um⸗ ſtand, daß die Eingeborenen von einem Kult dieſer Art nichts wiſſen und daß ſich auch in ihren Ueberlieferungen nicht die geringſte Erinnerung an ihn vorfindet. Die Expedition wird nach gründlichen Forſchungen auf den Mumieninſeln nach Kamtſchatka fahren und dann an der ſibiriſchen Oſt⸗ und Nordküſte entlang bis zur Mündung des Kolyma am nördlichen Eismeer. Weite Exkurſionen ins In⸗ nere des Landes ſind vorgeſehen. Man hofft, eine große Reihe ſeltener und noch unbekannter Tierarten erbeuten zu können. Erlauben es die Eisverhältniſſe, dann ſollen auch die neuſibiriſchen Inſeln beſucht werden, die nur noch etwa tau⸗ ſend Kilometer vom Nordpol entfernt liegen. Als Expeditionsſchiff hat man die„Morriſſey“ gewählt, die als Pionſer in den arktiſchen Gewäſſern ſchon eine Be⸗ rühmtheit erlangt hat. Sie iſt nur etwa 30 Meter lang, ver⸗ mag aber ſtärkſtem Eisdruck ſtandzuhalten. Einzigartig an ihrer Ausrüſtung iſt eine komplette Warmwaſſerheizung, die eigens für die MeCracken⸗Expedition inſtalliert wurde. Beſondere Sorgfalt wandte man für die Radioanlage des Schiffes auf. Die Forſcher werden vermittels eines Kurz⸗ und Langwellenſenders täglich ihre Berichte in die Welt hinausſenden. Eine drahtloſe Telephonanlage mit einem Wirkungsradius von 150 bis 200 Kilometern verſetzt ſie in die Lage, bei längeren Ausflügen ins Landesinnere mündlich mit dem Schiff in Verbindung zu bleiben. Ein Newyorker Sen⸗ der wird die Teilnehmer der Expedition täglich mit einem Sonder⸗ Radioprogramm verſorgen, in dem Nachrichten über ihre Angehörigen einen großen Raum einnehmen ſollen. Eine intereſſante Aufgabe hat die Expedition den Radio⸗ amateuren geſtellt. Sie erhofft von ihnen ein lebhaftes In⸗ tereſſe bezüglich des Auffangens ihrer Nachrichten. Den⸗ jenigen Amateuren, die ſich in dieſem neuzeitlichen und in dieſem Fall wiſſenſchaftlich ſehr wertvollen Sport beſonders auszeichnen, will die Expedition nach ihrer Rückkehr aus Nacht und Eis ein paar Walroßzähne oder ein Polarbärenfell oder andere Kurioſa aus den weltverlorenen Einöden des Nordens überreichen. — ſeines Lebens im ganzen rund 300 000 Zigarren geraucht, d. h. ungefähr 12 täglich in einem Zeitraum von 70 Jahren. Da er wohl im Alter von 13 Jahren nicht ſofort mit 12 Zigarren angefangen haben wird, ſo muß er während der Blütezeit ſeines Raucherdaſeins am Tage erheblich mehr als zwölf Zigarren vertilgt haben. Ein Gegenſtück zu dieſem leiden⸗ ſchaftlichen Zigarrenraucher iſt ein vierjährigen Knabe namens Freddy Rigg in der amerikaniſchen Stadt Seattle, der nach der Mitteilung Newyorker Blätter bereits ſeit zwei Jahren hin und wieder eine Tabakpfeife raucht. Er kam auf den Ge⸗ ſchmack, als er eines Tages ſeinem Vater die Pfeife aus dem Munde nahm und ein paar Züge paffte. Seine Mutter nahm ihm die Pfeife ſofort wieder weg, doch beſtand der Junge o heftig auf ſeinem Verlangen, daß die Eltern ihm von Zeit zu Zeit den Gefallen tun. Es ſcheint, daß der Raucherkönig hier einen würdigen Thronerben gefunden hat. Afrika Ein Opfer der Wiſſenſchaft Der japaniſche Arzt Dr. Noguchi iſt an der engliſchen Goldküſte(Weſtafrika) am gelben Fieber geſtorben. Ex weflte dort im Auftrage der Rockefellerſtiftung, um in den Sumpf⸗ gebieten dieſer Gegend die Urſachen des gelben Fiebers zu erforſchen und Mittel zur Bekämpfung der gefährlichen Krankheit ausfindig zu machen. Er war gerade mit wichtigen Verſuchen beſchäftigt, als er plötzlich erkrankte und innerhalb weniger Stunden von dem Fieber dahingerafft wurde, deſſen Bekämpfung er ſich zur Lebensaufgabe gemacht hatte. Dem Japaner gelang es vor zehn Jahren zum erſten Male, den Keim des gelben Fiebers zu iſolieren. Seine letzten Forſchun⸗ gen galten dem Nachweis, auf welche Weiſe die Keime des gelben Fiebers übertragen werden. Marokko Im Kampf mit einem Adler getötet In Zemmora in Marokko hat ſich zwiſchen einem jun⸗ gen Eingeborenen und einem Adler ein heftiger Kampf abge⸗ ſpielt, in dem der Raubvogel Sieger blieb. Der Adler hatte ſeit einiger Zeit den Herden der Eingeborenen großen Schaden zugefügt. Er ſtellte den Schafen nach und ſtahl Kaninchen, Tauben, Hühner und trug zuweilen auch Lämmer in ſeinen Krallen davon, um den jungen Nachwuchs in ſeinem Neſt da⸗ mit zu füttern. Die Eingeborenen ſpürten das Neſt auf und als der Adler zu einem neuen Beutezug davonflog, kletterte ein junger Eingeborener namens Arli den Felſen hoch und er⸗ reichte glücklich das Neſt. Er war eben im Begriff, ein Kaninchen und eine Taube wieder aus dem Neſt zu ent⸗ fernen, als der Adler unvermutet zurückkehrte, und den Ein⸗ dringling ſofort angriff. Geſicht und Kopf des Knaben waren bald von den Krallen des Adlers furchtbar zerfleiſcht. Ver⸗ geblich ſuchte der Eingeborene ſich des Angreifers zu erwehren. Er wurde ſchließlich von den Schwingen des Vogels hinweg⸗ gefegt und fiel 30 Meter tief auf felſigen Grund, wo er tot liegen blieb. Die Eingeborenen riefen nunmehr die Gen⸗ 5 zu Hilfe, die den Adler in kurzer Zeit unſchädlich machte. Paläſtina Der Kampf gegen die Heuſchrecken Nach einer Mitteilung des Landwirtſchaftsminiſteriums in Jeruſalem iſt Paläſtina durch Kampfmaßnahmen der letz⸗ ten Woche von Heuſchrecken ſo gut wie gereinigt. Vor etwa acht Tagen kamen die letzten großen Schwärme vom Oſten über die Grenze. Sie ließen ſich nördlich von Tiberias, nörd⸗ lich von Nazareth und in der Nähe des Berges Tabor nieder. eder Schwarm bedeckte eine Fläche von ungefähr 110 Hektar. Da dieſe Schwärme zunächſt offenbar keine Neigung zum Weiterfliegen zeigten, ſo konnte man ſie bei Nacht umzingeln und gegen die Mitte hin zuſammentreiben, wo ſie dann in dichten Maſſen mit Hilfe von Flammenwerfern vernichtet werden konnten. Durch die Errichtung von ſtrahlenden elek⸗ triſchen Lampen in der Mitte des Schwarmes wurde dieſe Operation erleichtert. Vier Nächte genügten, um mit ſämt⸗ lichen vier Schwärmen fertig zu werden. In denfenigen Ge⸗ genden, in denen ſich eine junge Heuſchreckenbrut bemerkbar macht, werden die Felder mit einer Miſchung von Seife, Pe⸗ troleum und Waſſer beſprengt. Die jungen Heuſchrecken gehen daran zu Grunde. Kalifornien Fallſchirmabſturz eines Flugzeuges Auf einem Flugfelde in Kalifornien hat man zum erſten Male mit Hilfe eines Rieſenfallſchirmes ein abſtürzendes Flugzeug glücklich zur Erde gebracht. In dem Flugzeug, in dem zwei Flieger ſaßen, wurden die Motoren abgeſtellt und der Apparat ſeinem Schickſal überlaſſen. In dem Augenblick, in dem das Flugzeug vorn überkippte, ſetzte man in einer Höhe von 700 Metern einen Rieſenfallſchirm in Tätigkeit, der das Flugzeug ſofort auffing. Der Apparat richtete ſich wieder auf und ſetzte ziemlich ſanft auf den Boden auf. Er wurde dann allerdings noch eine kurze Strecke geſchleift, wobei die Flügel einen leichten Schaden erlitten. Die beiden Flieger konnten das Flugzeug faſt unverletzt verlaſſen. Amerika Die Lynchjuſtiz in Amerika Wie der amerikaniſche Verband für den Schutz der Jar⸗ bigen mitteilt, ſind in den erſten vier Monaten des Jahres 1928 im Geſamtbereich der Vereinigten Staaten keine Fälle von Lynchjuſtiz berichtet worden. In den 39 Jahren, in denen die Fälle von Lynchjuſtiz genau aufgezeichnet wurden, iſt dies das erſte Mal, daß der Mob im Laufe von vier Monaten keinen einzigen Neger erſchoſſen, verbrannt oder aufgehängt hat. Ob darin eine Wendung zum Beſſeren liegt, muß man allerdings erſt einmal abwarten. Der Bock als Gärtner Auf Staten Island(Staat Newyork), wo die reichen Newyorker Familien den Sommer in ihren Landhäuſern zu⸗ bringen, wurden in den letzten anderthalb Jahren eine große Anzahl von raffinierten Wohnungsdiebſtählen ausgeführt, ohne daß die Polizei die geringſte Spur entdecken konnte. Erſt in den letzten Tagen fiel der Verdacht auf den 27jährigen Stephen Keiper, ein angeſehenes und allgemein geachtetes Mitglied der auf der Inſel ſtationierten, berittenen Polizei. Keiper wurde verhaftet. Als man ſeine Wohnung beſichtigte, fand man das Haus vom Keller bis zum Boden mit geſtohle⸗ nen koſtbaren Einrichtungsgegenſtänden und Wertobjekten gefüllt, darunter teure Perſerteppiche und Gobelins, altes Silber, Gemälde und eine Menge altertümlicher Gegen⸗ ſtände, wie Spinnräder, Standuhren, Schiffsmodelle uſw. Auch die Veranda, die Diele, das Badezimmer und das Kinderſchlafzimmer waren mit geſtohlenem Gut ausgeſtattet. Die Frau des Polizeibeamten war durch die Entdeckung der Polizei aufs höchſte beſtürzt. Ihr Mann hatte ihr ſtets ver⸗ 17 5 er habe die Gegenſtände billig aus zweiter Hand er⸗ worben. Sumatra Maſſenfang von Oraug⸗Utaus Bis vor kurzem war ein lebender Orang⸗Utan in Europa etwas Seltenes. Neuerdings aber werden dieſe Tiere den Zoologiſchen Gärten in Mengen angeboten. An der Riviera ſind kürzlich nicht weniger als 60 Orang⸗ Utans vorüber⸗ gehend untergebracht worden, die in Sumatra gefangen ge⸗ nommen worden waren. Wie jetzt berichtet wird, handelt es ſich hier um das Ergebnis von Maſſenfängen, die ein Euro⸗ päer auf Sumatra nach einer neuen Methode durchführt. Die Rieſenaffen, die in kleinen Gruppen oder Familien zu⸗ ſammenleben, werden mit Hilfe von Eingeborenen auf ein kleines Waldgebiet zuſammengetrieben. Ringsum wird der Boden in weitem Umkreiſe freigelegt und es werden dann die wenigen Bäume, auf die ſich die Orang⸗Utans zurück⸗ gezogen haben, gefällt. Die Tiere kommen notgedrungen zum Vorſchein und werden in ſtarken Netzen, die ringsum geſpannt ſind, eingefangen. Wenn die meiſten Affen bei dieſem Fang wohl auch mit dem Leben davonkommen, ſo wird gegen die neue Jagd methode doch Einſpruch erhoben, da die Gefahr beſteht, daß der Beſtand an Orang⸗Utans auf 155 Weiſe lediglich aus Erwerbsintereſſen zu ſtark gelichtet wird. Auſtralien Eine unternehmungsluſtige Seereiſende Vor kurzem traf in Falmouth die deutſche Bark„Herzogin Cäcilie“ ein, die eine Wettfahrt mit einem ſchwediſchen Segler um die ſchnellſte Ueberfahrt von Port Lincoln in Auſtralien um Kap Horn herum in 96 Tagen beendet hatte. Außer der vorſchriftsmäßigen Beſatzung befand ſich auch eine 22jährige Auſtralierin, Jane Jeinne, an Bord, die ſich als blinder Paſſagier auf das Schiff geſchlichen und, als die„Herzogin Cäcilie“ drei Tage unterwegs war, durch ihr unerwartetes Erſcheinen die Beſatzung keineswegs angenehm überraſcht hatte. Wenn der Seemann im allgemeinen dem ſchöneren Geſchlecht auch nicht abhold iſt, ſo ſieht er eine Frau doch ſehr ungern an Bord eines Seglers, da dies nach altem Aber⸗ glauben widrige Winde und damit längere Fahrt bedeutet. Als Erklärung für ihr plötzliches Auftauchen gab Miß Jeinne an, daß eine Umſeglung des Kap Horn von feher ihr ſehn⸗ lichſter Wunſch geweſen ſei. Sie habe daher, als ſie die„Her⸗ zogin Cäcilie“ im Hafen liegen ſah, den Anzug ihres Bruders angezogen und ſei, als ob ſie zur Beſatzung gehöre, an Bord gegangen, wo ſie ſich im Raume verborgen hielt. Nach drei Tagen hatten Hunger und Durſt ſie daun ans Tageslicht ge⸗ trieben. Miß Jeinne, die auf der mehr als drei Monate währenden Fahrt mit der Bemannung des Schiffes doch noch gut Freund geworden iſt, hat die 14000 Seemeilen lange Reife tadellos üherſtanden und ſich nicht einmal vor den zahlreichen Ratten gefürchtet, die ihr in ihrem dunklen Aufenthaltsraume zu Beginn der Fahrt Geſellſchaft leiſteten. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 5, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 85 A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Svort und Neues aus aller Welt: i..: R. Schönfelder— Handelsteikt Kurt ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Mar filter 98 Juni 28 428 . rr . Nr. 249 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 9. Seite. Donnerstag, den 31. Maf 1928 Statt besonderer Anzeige Am Samstag, 26. ds. Mis. verschied schnell und unerwartet, versehen mit den hl. Sterbesakramenten unser Gatte, Vater, Schwieger und Großvater, Herr Wilhelm Wiedenstritt . General-Agent im 57. Lebensjahr. Sena-Anztige, kariert oder engl. gemusterte Smori-Anziise mit 2 Hosen aus Cord Soommmner-Män te., die Ringsgurtform Mannheim(Bismarckplatz), den Dr. Josef Wothe und 2 Enkelkinder leidsbesuche dankend verbeten. Frau Auguste Wiedenstritt Susty Wothe, geb. Wiedenstritt Die Beerdigung fand in aller Stille statt; Bei- 835 31. Mai 1928. 6 Julius Grimebaum Bere Grmmebaum Stell Karen. 2 96d. Kanam bm ll. roller Keler — VENMAHL TE zu vermieten. B2590 Frenkfurf e. N. Jwesheim Adler& Binge. Slaufenstr. 28 bei Mannheim 85 Schöner Lagerraum 5. 85 11 7 5 1 15 1er g 5 ö f i n e r. Gei⸗ Amtliche Bekanntmachungen P Straßenſperre. Neubau Wegen Vornahme von Walzarbeiten wer⸗ In beriet den nachſtehende Kreiswege und Kreisſtraßen 35 ö 8 1 2 8 7 mer, Küche. Bad, während den beigefügten Zeiten für den ge⸗ Dſele in Vorort ö ſamten Fuhrwerksverkehr geſperrt: Mannheims. Dral.⸗ Kreisweg 3 zwiſchen Sandhofen u. Käfer⸗ tal vom 29. Mai bis 13. Juni. Verkehrs⸗ umleitung über Waldhof. Kreisſtraße 146 zwiſchen Mannheim und ö Wallſtadt vom 8. bis 26. Juni. Verkehrs⸗ umleitung über Feudenheim oder Käfertal. Kreisweg 3 zwiſchen Ladenburg und Wall⸗ badt vom 19. Juni bis 30. Juni. Verkehrs⸗ umleitung über Feudenheim oder Leuters⸗ hauſen. Kreisweg 20 zwiſchen Ladenburg und Leutershauſen vom 27. Juni bis 6 Juli. Verkehrsumleitung über Schriesheim. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 .⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. Mannheim, den 29. Mai 1928. Badiſches Bezirksamt— Abt. V. Intl. Jeröftenbhchungen der Stadt Mannheim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— CO.1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude findet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 81 a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 6. Juni 1928; b) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dergl. am Mittwoch und Donnerstag, den 13. und 14. Juni 1928. Beginn jeweils 2 Uhr(Lokalöffng. 72 Uhr). ö Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat November 1927 kann nur noch bis Montag, den 4. Juni erfolgen. ö Städt. 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Mai 1928. Zar und Zimmermann Komische Oper in drei Akten von A. Lortzing Spielleitung: Alfred Landory.— Musikalische Leitung: Werner Gößling Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr Pers onen: Peter d, Erste, Zar von Ruhland Christian Könker Peter Jwanow, ein ig. Russe Arthur Heyer Van Bett, Bürgermeister Karl Mang Marie, seine Nichte Gussa Heiken AdmiralLeford, russ Gesandt. Hugo Voisin Lordsyndham, engl Gesandt. Heinz Berghaus Marduisv. Chateauneuf, frz. Ges Ladislas Vaida Wͤtw. Brown, Zimmermeisterin Johanna Blatter Ein Offizier Franz Bartenstein Ein Ratsdi ener Karl Zöller Neues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr. 77 Donnerstag, den 31. Mai 1928 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ E WGO LF TAU SEN D Schauspiel in drei Akten von Bruno Frank In Szene gesetzt von Erich Dürr Anfang 20 Uhr Personen: Piderit Hanns Barthel Sein älterer Bruder Josef Renkert Sein jüngerer Bruder Hans Simshäàuser Der Herzog Johannes Heinz von Treysa, Minister Karl Marx Faucitt, englischer Unterhändler Hans Godeck Gräfin Spangenberg Elisabeth Stieler Ein preußischer Oberst Willy Birgel APOLLO RInger-Weitstreifg Heute, abends 810 Uhr 5 Letzler Tag. 1 Es ringen um die Meisterschaft: . Steurs gegen Sturm Europameister Weltmeister Thomson gegen Fehringer Westindien Heidelberg 5 Steurs gegen Weynura Europameister Weltmeister 8 Slurm gegen Jango Weltmeister Weltmeister 5 Nach den Kämpien Droklamierung der Sieger. Gesamtgastsplol des Moskauer jüd. akadem. a„ hsdaters Die Reise Sranowsky- Bühne Benjamins des III. eine musikal. Komö- die in 3 Aufzügen von Mendele Sforim Regie: Alexand. Granowsky Musik: Leo Pulwer Bühnenbild: A. Steganoff Morgen Freitag abends 8 Uhr Premlére Vorverkauf: Kon- zertkasse Heckel, Mannheimer Mu- sikhaus, Spiegel& Sohn. Ludwigs- Nafen, Reisebüro Kohler, Kaiser Wilhelmstraße 31. 9 2 undfahrten der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs-G. mn. b. N. Geschäftsstelle 71, 13 Telephon 31420 Sonnteg, den 3. Juni 1928 nach Bruchsal Bretten(Aufenthalt)- Pforzheim Wildbad(Aufenth.) Höfen Dobel Herrenalb(Aufenth.) Ettlingen 25 Durlach Mannheim Fahrpreis pro person M. 11. Donnersiag, den 7. Juni fronlelchnam nach Bad Dürkheim Forsthaus Isenach (Aufenth.) Frankenstein- Hochspeger Johanniskreuz(Aufenth.)]-Hinterweiden- thal Dahn(Aufenth.) Vorderweiden- thal Annweiler- Maikammer Neu: stadt(Aufenth) Mannheim 7000 Fahrpreis pro person N. 10. Abfahrt: Jeweils vormittags 7 Uhr Paradeplatz. Kartenverkauf: In der Geschäftsstelle T I. 13 und Verkehrsverein N 2, 4. Schluß Samstag bezw. Mittwoch abends 6 Uhr.— Henderungen vorbehalten. Schwetzinger Spargelfest .-4. Juni. Größtes Heimatfest Nordbadens Samstag, 2. Juni: 3 Uhr Eröffnung der Badischen Spargelausstellung 1928 Jugendweftkämpfe.— Eröffnung des grogen Volkskestes.— Abends:„ Spargel-Berue“,— Aumlnatlon— Tanz.— Konzerte. Sonntag, 3. Jun, vormittags: Doppelkonzerte vor dem dahlog.— broßs felchtathlefische Wefkkämpfe. Staffelläufe. Macbmfttags 3 bär:—80 Großer historischer Festzug 41 bruppen, 13 Wagen, 500 Mitwirkende, Volksfest,— Fporiſede Wettkämpfe.— Hoppelkonzerte. Brlllant-Feuefwerk. Hallenisebe Nacht.— Sohloct⸗ beleuchtung.— Hastsplel der„ Pälzer Knlscher“— Nabarelt. Montag, 4, Jun, nachmiftags: Groges Kinderfest Märchenauführungen, Kinderbelustigungen aller At.— Volkstesf, Abends; Sasssplel des Pfälzer Trachtenensembles K. fupll, le lustige Pfaſzreſse.—. Festplatz-Beleuchlung.— fans, Verstärcter Zugverkehr. Festahrelchen F. 1.— Heute ab 3 Uhr meine bekannt prima Haus mach. Peher- U. Uriebenw. Pfd. S 0 Pfg. We ger U. rot. Schmartenmapen Pf. 70 Pfg. 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