“ 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus odet durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirt chaflichen Verhälduiſe uch forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle KR 1,911 0 eee Waldhofſtr. 6, Ae tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Mittag ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der We Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 90 J je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. lt der Technik. Wandern und Neiſen: Geſetz und Necht Eröffnung der neuen Pariſer Kammer Stecitenhiebe des 81 — N 2 2 Zuſammenſchluß der Verſtändigungspoltitiker Paris, 2. Junk.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die erſte Sitzung der neuen Kammer, mit der die 14. Legislatur⸗ periode der dritten Republik eröffnet wurde, ſpielt ſich in aller Ruhe ab. Die Deputierten hatten ſich in großer Zahl im Palais Bourbon eingefunden. Man begrüßte in den Wandel⸗ gängen alte Bekannte und politiſche Freunde, ließ ſich die Neulinge— 307 an der Zahl—, die zum erſten Mal in ihrer Eigenſchaft als Volksvertreter in der Kammer er⸗ ſchienen waren, vorſtellen und tauſchte Eindrücke über die politiſche Lage aus. Im Schoße der Parteien wurden Be⸗ ratungen abgehalten, die ebenfalls in aller Ruhe verliefen. Beſonders die Frage der Präſidentſchaft der neuen Kammer gab Anlaß zu einem lebhaften Meinungsaustauſch. Der bisherige Präſident Fernand Boutſſon hat die beſte Ausſicht, am nächſten Montag mit großer Mehrheit wie der⸗ gewählt zu werden. Einige Manöver, die von rechtsſtehen⸗ den Deputierten gegen ihn ins Werk geſetzt wurden, ſcheinen von Anfang an zum Scheitern verurteilt zu ſein. Trotzdem ſich beim letzten Kongreß der Sozialiſten in Toulouſe Stim⸗ men geregt hatten, die einen Verzicht des ſozialiſtiſchen Depu⸗ Herten Bouiſſon auf die Kammerpräſidentſchaft forderten, be⸗ ſchloß heute die ſozialiſtiſche Kammergruppe, ihn für die Auf⸗ ſtellung ſeiner Kandidatur zu ermächtigen. Die Radikal⸗ sozialen, die gleichzeitig eine Beratung abhielten, ſprachen ſich einſtimmig für die Unterſtützung der Kandidatur Bouiſſons guns. a n Die eigentliche Eröffnungsfitzung dauerte Viertelſtunde. Der Stjährige Alterspräſident der Kammer, Sibille, forderte tradittonsgemäß die ſechs jüngſten Mitglieder der Kammer, die alles das dritte Jahrzehnt ihres Lebens noch nicht vollendet haben, auf, als proviſoriſche Sekretäre zu amtieren, und hielt darauf ſeine mit großem Beffall aufge⸗ nommene Eröffnungsrede. Sibille entwarf ein für den Miniſterpräſidenten Poincars ſehr ſchmeichelhaftes Bild der finanziellen Wiederaufrichtung Frankreichs. Als Urſache der Finanzkataſtrophe des Jahres 1926 nannte Sibille die Zwangslage, in der Frankreich ſich befunden habe, Auslandsanleihen aufzunehmen, um den ihm von Deutſch⸗ Land aufgezwungenen() Krieg durchzuhalten. Un⸗ mittelbar nach dem Krieg ſei Frankreich gezwungen worden, den Kriegsverletzten, Witwen und Watſen ſowie den Be⸗ wohnern der zerſtörten Gebiete Entſchädigungen zu zahlen. Gleichzeitig habe Deutſchland die Reparationen, die man von ihmerwartete, nicht bezahlt, ſo daß Frankreich von neuem gezwungen worden ſei, Zuflucht zu Steuern und Anleihen zu nehmen. Sibille ſchloß mit einem Appell für die Aufrechterhaltung der nationalen Einigung, um den Miniſterpräſidenten in Stand zu ſetzen, ſein Sanierungs⸗ werk fortzuführen. Nach der Ernennung des Wahlprüfungs⸗ büros wurde die Sitzung geſchloſſen. Die eigentliche parlamentariſche Arbeit wird in der Kam⸗ mer erſt gegen Mitte nächſter Woche in Angriff genommen werden. Viel Stoff zu einem angeregten Meinungsaustauſch gab der Plan der Regierung, dem zum Nachfolger des Arheitsminiſters Fallisres auserſehenen Deputierten Lou⸗ che ur als Entgegenkommen an die Rechte einen Unterſtaats⸗ ſekretär für das Reſſort der Hygiene beizugeben. Die Angelegenheit iſt noch keineswegs entſchieden, da der für dieſen Poſten auserwählte elſäſſiſche Deputierte Oberkirch, der der Gruppe Marin angehört, ſich Bedenkzeit erbeten hat. Er will zunächſt nach ſeinem Wahlkreis zurückkehren, um ſich kaum eine Toure und Uhry. jährigen Alterspräſidenten gegen Deutſchland mit ſeinen politiſchen Freunden zu beſprechen. Infolgedeſſen wird der endgültige Beſchluß der Regierung auf einige Tage hinausgeſchoben werden. In der Kammer hat ſich heute unter dem Ehrenvorſitz von Briand und Paul⸗Boncour eine interfraktionelle Gruppe für die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung gebildet. Der Vorſtand, der von dem Abgeordneten Le Troc⸗ quer präſentiert wird, zählt etwa ein Dutzend Mitglieder, darunter Antsriou, Chabrun, Lamoureux, Montigny, Rense, Zu der Gruppe haben bereits mehr als hundert Augeordnete aus allen parteipolitiſchen Lagern, von den Sozialiſten bis zu den Fraktionen der Mitte, ihren Beitritt angemeldet. Chamberlain konferiert mit Briand Paris, 2. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auf der Durchreiſe nach Genf wird Sir Auſton Chamberlain heut enachmittag in Paris eintreffen und einige Stunden Gaſt des engliſchen Botſchafters Tyrell ſein. Der engliſche Außen⸗ miniſter wird nach einer Beſprechung mit dem diplomatiſchen Vertreter Großbritanniens dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand einen Beſuch abſtatten. Obwohl ſich Briand noch nicht genügend kräftig fühlt, um ſeine Tätigkeit wieder auf⸗ zunehmen, wird er mit Sir Auſton Chamberlain eingehend über die wichtigſten politiſchen Ereigniſſe ſprechen. Berthe⸗ lot, der Direktor des franzöſiſchen Außenamts, der engliſche Botſchafter und Sir Ronald Lindſey, der Unterſtaatsſekre⸗ tär im britiſchen Außenminiſterium, werden gleichfalls mit dem Gaſt konferieren. Am Quai d Orſay wurde geſtern abend betont, daß Briand und Chamberlain 8 folgende Fragen der internationalen Politik erörtern werden: Die füdflawiſch⸗italieniſchen Beziehungen, den ameri⸗ kaniſchen Paktvorſchlag und die Vorgänge in China. In Bel⸗ grad, ſo erklärt man, erwies ſich die franzöſiſch⸗engliſche Aktion als ſehr erfolgreich, denn ſie ermöglichte die mißtrauiſche Hal⸗ tung Italiens abzuſchwächen und eine Verſchärfung der all⸗ gemeinen Lage zu verhüten. Paris und London ſind gewillt, in Zukunft ihre guten Dienſte der Belgrader Regierung an⸗ zubieten. Der ſüdſlawiſche Geſandte in Paris, Spaleikowitſch, der geſtern mit Poincaré eine Konferenz hatte, konnte die Verſicherung erhalten, daß das Belgrader Kabinett auf die Un⸗ terbringung einer Anleihe in Paris rechnen könne, falls die politiſche Lage eine Klärung und Beſſerung erfahren ſollte. Die engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die Kelloggnote ſcheinen günſtig zu verlaufen. Briand wird, ſo ſagt man im Außenamt, die Rede des Präſidenten Coolidge als ein recht günſtiges Symptom bezeichnen. In Genf ſoll zwiſchen den Juriſten über den amerikaniſchen Paktvorſchlag weiter ver⸗ handelt werden. Das Programm der Ratstagung enthält einen Punkt, der hier außerordentlich intereſſiert; das iſt der polniſch⸗ litauiſche Gegenſatz. Im„Petit Pariſien“ wird heute morgen verſichert, Briand werde gegenüber Chamberlain den Standpunkt vertreten, daß Woldemaras zur ſofortigen Auf⸗ nahme ernſter Verhandlungen mit Polen genötigt werden nrütſſe. In der heutigen Beſprechung Briand— Chamberlain wer⸗ den ſich auch die letzten Inſtruktionen für die franzöſiſchen De⸗ legierten in Genf, Paul⸗Boncour und Loucheur, er⸗ geben. Das Wahlergebnis in Frankreich und Deutſchland wird dem offiziöſen„Petit Pariſien“ zufolge hinſichtlich der weiteren Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen beſprochen werden. a Das endgültige Wahlergebnis Der Reichswahlausſchuß tagte am Freitag in Berlin, um das endgültige Ergebnis der Reichstagswahlen feſt⸗ zuſtellen. Die Ziffern der für die einzelnen Parteien ab⸗ gegebenen Stimmen haben ſich ſeit der Bekanntgabe des vor⸗ läufigen Ergebniſſes noch um einige Tauſend verbeſſert, doch hat ſich die Mandatszuteilung nicht mehr ver⸗ ſchoben. Die Geſamtzahl ber abgegebenen Stimmen beläuft ſich auf 31 145 308 gegenüber 30 703 591 im Dezember 1924. Da aber die Zahl der Wahlberechtigten von 38 987 385 auf 41 295 102 Stimmen geſtiegen war, iſt die Ziffer der Wahl⸗ beteiligung mit 75,4 gegenüber 1924, wo ſie 78,8 Proz. betrug, nicht unerheblich geſunken. Außerordentlich ſchwach war die Beteiligung im Südweſten Deutſchlands. Im Wahlkreis Baden haben ſich nur 61,7 Prozent der Stimmberech⸗ tigten an der Wahl betelligt, in Heſſen⸗Darmſtadt 65,8, in Württemberg 68,3 Prozent. Von den übrigen Wahl⸗ kreiſen zeigt nur noch Köln⸗Aachen ein ähnliches geringes Bild der Wahlbeteiligung mit 66,4 Prozent. Gewachſen iſt die Zahl der ungültigen Stimmen von 391 656 auf 420 830. Etwa 1,3 Prozent aller Stimmen ſind ungültig. Der Reichswahlausſchuß nahm dann noch zur Kenntnis, daß der Vorſitzende der Volksrechtspartei Einſpruch gegen — 5 das Wahlergebnis erhebt, weil auf die 480 000 Stimmen der Volksrechtspartei nur zwei Mandate entfallen, da die Volks⸗ rechtspartei nur in einem Wahlverbande die nötigen 60 000 Stimmen erreicht hat. Der Reichswahlausſchuß gab den Ein⸗ ſpruch an das Wahlprüfungsgericht weiter, das ihn abzu⸗ weiſen haben wird, da den Beſtimmungen des Reichswahl⸗ geſetzes entſprochen iſt, das ſeinerzeit mit verfaſſungsändern⸗ der Mehrheit angenommen wurde. Nach den bisherigen Feſtſtellungen kreten, wie der„Vor⸗ wärts“ berechnet, 129 neue Abgeordnete in den neuen Reichstag ein. Darunter befinden ſich 31 Soztal⸗ demokraten, 30 Kommuniſten, 14 Deutſchnationale, 12 Mit⸗ glieder der Wirtſchaftspartei, 11 des Zentrums, 8 der Deut⸗ ſchen Vokspartei, je 5 Demokraten, Nationalſozialiſten und chriſtlich⸗nationale Bauernparteiler, 3 Deutſche Bauern⸗ bündler, 2 Welfen und 1 Vertreter der Aufwertungspartei. Von den 489 Abgeordneten, die der neue Reichstag zählt, ſind 31 Frauen, 19 gehören zur Sozialdemokratie, je 3 zum Zentrum und zu den Kommuniſten und je 2 zu den Deutſch⸗ nationalen, der Deutſchen Volkspartei und den Demokraten. Der vierte Frontſoldaten⸗Tag eröffnet a — Hamburg, 2. Juni. Am Freitag wurde hier mit einer Rede des Stahlhelmführers Seldte der vferte Frontſoldaten⸗ Tag eröffnet. i 5 8 — Die Frau und die Politik Von Iſhbel A. Macdonald Tochter des früheren großbritanniſchen Miniſter⸗ präſidenten Ramſay Maedonald Copyright by United Press. Nachdruc auch im Auszug, verboten Sollen Frauen eine pplitiſche Laufbahn einſchlagen? Warum eigentlich nicht? 5 Jede Regierung, mag es ſich um große öder kleine Ver⸗ hältniſſe handeln, iſt einſeitig überlaſtet, wenn ſie nur aus Männern oder nur aus Frauen beſteht. Ein Haushalt z.., der ja eine Gemeinſchaft im Kleinen unter einer Regierung iſt, kann von einem Manne geleitet werden. Vielleicht führt der Vater das Regiment und überſieht dabei viele von den kleinen Dingen, die im Leben ſoviel ausmachen; oder der kleine Sohn führt das Zepter und bringt mit ſeinem Geſchrei die ganze Familie auf die Beine, wobei dann wieder weſent⸗ liche Dinge hinter den Kleinigkeiten zurücktreten müſſen. In⸗ deſſen regieren keineswegs ſtets die Männer das Haus; in vielen Fällen iſt es eine Frau, die alles am Bändel führt. Bisweilen mag es eine rat⸗ und hilfsbereite Schwiegermutter ſein. Oder die Hausfrau ſelbſt regiert mit kluger Entſchie⸗ denheit, von Hausdrachen zu ſchweigen. Es mag Fälle geben, in denen die eine oder andere der geſchilderten Formen der Haushaltführung zufriedenſtellende Erfolge haben, aber im all⸗ gemeinen muß man ſie als unausgeglichen und unbefriedigend bezeichnen. Zuſammenarbeit zwiſchen Mann und Frau ergibt die ideale Form des Haushaltes. 5 Ganz ähnlich liegen die Dinge bei der Verwaltung eines Landes. Wo nur die Männer regieren, iſt das Laud nicht unter einer gerecht ausgeglichenen Führung. Wenn nur die Frauen das Zepter führten, ſo ergäbe ſich ein ebenſo unbe⸗ friedigendes Bild. Wenn aber die Regierung in den Händen von Männern und Frauen liegt, die nicht als Männer gegen die Frauen oder als Frauen gegen die Männer ar⸗ beiten, ſondern die ſich als Bürger mit verſchiedenen An⸗ ſichten, Weſensmerkmalen und Erfahrungen fühlen, die ſie in den Dienſt ihres Landes ſtellen, daun könnte von Unagus⸗ geglichenheft keine Rede ſein. Wir haben dann einen Regie⸗ rungskörper vor uns, der alle Dinge im richtigen Verhältnis und in den richtigen Maßen ſieht, gerade wie der Menſch mit zwei Augen die Lage eines Gegenſtandes, wenn er heide Sehwerkzeuge benutzt, weit beſſer erkennt, als wenn er nur ein Auge benutzt. a Ich glaube nicht an die Gleichheit von Maun und Frau. Ebenſo könnte man an die Gleichheit von Omnibuſſen und Straßenbahnwagen glauben. Beide ſind Fortbewegungs⸗ mittel wie Mann und Frau beide menſchliche Weſen ſind. Aber ich glaube daran, daß man Männern und Frauen die gleichen Chancen geben ſoll. Mit anderen Worten, man ſoll den Frauen alle Berufsfelder erſchließen und ihnen un⸗ beſchränkte Gelegenheit geben, ſich in dieſen Berufen aus⸗ zubilden. Der Beweis iſt nicht erbracht und wird nie er⸗ bracht werden, daß die Frauen weniger fähig ſind, die ge⸗ botenen Chancen voll auszunützen. Weil einige Frauen nicht die Nervenkraft beſitzen, ein Chirurg zu ſein, heißt das noch lange nicht, daß keine Frau ein Wundarzt ſein kann. Tat⸗ ſächlich gibt es zahlreiche erſtklaſſige weibliche Chirurgen; auf der anderen Seite beſitzt auch nicht jeder Mann die ſtarken Nerven, die dieſer Beruf erfordert. Dasſelbe gilt für die an⸗ deren Berufe einſchließlich der Politik. Nicht jede Fran würde einen guten Politiker geben, aber ſehr viele eignen ſich dazu. Statt den Frauen zu ſagen, daß die politiſche Welt nichts für ſie iſt, weil ſie Frauen ſind, ſoll man ihnen deshalb die Gelegenheit geben, ihr Geſchick und ihre Begabung aus⸗ zuwerten. Der ſchlimmſte Feind der Frau iſt zurzeit das Vor⸗ urteil. Wenn eine Frau, wie begabt ſie auch ſein mag. ſich einem Berufe widmet, ſo iſt ſie bei der Suche nach Arbef! durch die Tatſache gehemmt, daß ſie eine Frau iſt, wenn man von den Berufen, wie Kindererziehung und Unterricht ab⸗ ſieht, die den Frauen ſchon lange offen ſtehen. Wenn eine Frau ſich zur Parlamentswahl ſtellt, ſo wird ſie kaum mit ſo viel Erfolg rechnen dürfen, wie ein männlicher Kandidat, der der gleichen Partei angehört und der dieſelbe Beredſam⸗ keit und die gleichen Fähigkeiten beſitzt. Indeſſen bröckelt dieſes Vorurteil allmählich ab und die Frauen können feſt⸗ ſtellen, daß dieſer Feind ſchwächer und ſchwächer wird. Vor dem Weltkrieg kämpften die Frauen in Groß⸗Bri⸗ tannien um das Wahlrecht. Bei Schluß des Krieges er⸗ hielten die älteren Frauen mit mancherlei Einſchränkungen das Wahlrecht; dem Anſcheine nach wird man im laufenden Jahr den einundzwanzigjährigen Frauen das Wahlrecht un⸗ ter den gleichen Bedingungen verleihen, unter denen es die Männer beſitzen. Die Kreiſe, die kein Zutrauen zur weib⸗ lichen Jugend und die keinen Reſpekt für ſie haben, legen große Beſtürzung an den Tag. Sie begreifen nicht, aus welchem Stoff die jungen Frauen gemacht ſind! Die Zahl der weiblichen Wähler wird die der männlichen übertreffen, und die Kopfhänger wollen uns glauben machen, daß die Frauen das Land vor die Hunde bringen werden. Ich wünſche den Trübſalblaſern nur, daß ſie noch zwei oder drei Jahre leben, um zu erfahren, daß die jungen Frauen ſich ihrer neuen Verantwortung als Wähler voll gewachſen zeigen werden. 5 5 5 Auf dem Felde politiſcher Betätigung haben ſich die Frauen in erſter Linie der lokalen Selbſt verwaltung gewidmet. Zahlreiche Frauen ſind Leiter der Armenfürſorge, Gemeinderäte, Bezirks⸗ u. Provinzialräte. Es gibt auch Frauen, die bereits mehrfach Bürgermeiſter geweſen ſind. Wir haben einen Fall erlebt, in dem eine Frau als Bürgermeiſtertn den eigenen Gatten, der als Abgeordneter von dem Gemeinde⸗ * 2. Seite. Nr. 259 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5 Samstag, den 2. Juni 192 bezirk ins Parlament Gemeinde mit auf dem Weg gab. Der umgekehrte Fall, daß ein Mann bei der Wahl ſeiner Frau zum Parlament Bür⸗ germeiſter in ihrem Wahlkreis war, hat ſich noch nicht zuge⸗ tragen; übrigens würde ein ſolcher Fall nach meiner Anſicht auch wohl weniger eindrucksvoll ſein, als jene Szene, in der die Bürgermeiſterin die Hauptrolle ſpielte. Es gibt verſchiedene Gründe dafür, daß ſich die Frauen bisher der lokalen Verwaltung mehr als der zentralen ge⸗ widmet haben. Die Sitzungen finden nicht weit von ihrem Wohnſitz ſtatt, und ſie werden zu Zeiten abgehalten, die für eine Frau mit häuslichen Verpflichtungen beſſer geeignet ſind. Das engliſche Unterhaus beginnt ſeine Sitzungen um ein Viertel vor drei Uhr nachmittags und ſchließt ſie um 11 Uhr abends, das iſt eine Zeit, die den Frauen nicht beſonders liegt, während die lokalen Verwaltungskörper morgens und nach⸗ mittags arbeiten, alſo zu Schule und die Ehemänner bei der Arbeit ſind. Auch für un⸗ verheiratete Frauen liegen, ſelbſt wenn ſte nicht durch Büro⸗ arbeit gebunden ſind, die Sitzungszeiten von Gemeinderäten günſtiger als die Spätabendſtunden des Parlaments. Von den Frauen wird oft geſagt, veranlagt ſind, als die Männer; das iſt wahrſcheinlich ein weiterer Grund dafür, daß ſie der praktiſchen Seite der Ver⸗ waltung den Vorzug geben. Lokale Körperſchaften befaſſen ſich viel mit Erziehungs⸗ Geſundheits⸗ und Wohnungsfragen, an denen die Frauen ein beſonderes Intereſſe nehmen; daher Hietet ihnen die lokale Selbſtverwaltung auch noch einen beſon⸗ deren Anreiz. Manche Frauen treten auch in die lokalen Körperſchaften ein, weil ſie darin eine Vorſtufe zum Parlament erblicken. Sie ſammeln in den Gemeinderäten Erfahrung und Uebung, die ihnen ſpäter im Unterhaus von großem Wert ſein können. Das tun übrigens nicht nur die Frauen, ſondern auch zahl⸗ reiche Männer. Andere Frauen wieder reten einem Ge⸗ meinderat bei, ohne dabei an eine ſpätere parlamentariſche Laufbahn zu denken; wenn ſie aber einmal eine Zeitlang im Gemeinderat tätig geweſen ſind, ſo gewinnen ſie ein ſo ſtarkes Intereſſe an der Arbeit im Dienſt der Oeffentlichkeit, daß ſie ihr Betätigungsfeld zu erweitern ſuchen und ſich als Kandi⸗ datinnen für die Unterhauswahlen aufſtellen laſſen. Schließ⸗ lich gibt es auch vlele Frauen, deren Ehrgeiz nicht über die lokalen Körperſchaften hinaus geht, und die eine volle Befrie⸗ digung bet dieſer Arbeit finden. Ein weiterer Grund dafür, daß die Frau ſich mehr der beſcheideneren Form der politiſchen Betätigung gemidmet hat, liegt darin, daß es ſich für ſie um ein neues Arbeitsfeld han⸗ delt; ſolange ſte nicht mehr Vertrauen zu ſich ſelbſt(und viel⸗ leicht auch das Vertrauen der Anderen zu ſich) gewonnen hot, verſucht ſte ſich zunächſt auf den weniger ins Auge fallenden Poſten. Wenn ſie aber mehr Erfahrung und Selbſtvertrauen geſammelt hat, wird ſie ſich in größerem Maße auch der Parla⸗ mentskarriere widmen. Eine ganze Reihe von Frauen, die ſich für das Parlament, oder auch nur für lokale Körperſchaften aufſtellen laſſen möchten, ſind dazu nicht in der Lage, weil ihnen die nöti⸗ gen Geldmittel fehlen. Zahlreiche weibliche Mitglieder von Gemeinderäten gehören der Arbeiterklaſſe an, ſie ſind Frauen von Arbeitern, die vom Wochenlohn ihres Mannes leben. Da in England die Gemeinderäte kein Gehalt beziehen, bietet ſich ihnen keine Gelegenheit, Geld für Wahlausgaben zu sammeln, da ſie zur Arbeiterpartei gehören, die in Eng⸗ land durchaus nicht reich iſt, ſtellt die Frage der Wahlſpeſen ein ſchwieriges Problem dar. Ein weibliches Mitglied einer Gewerkſchaft befindet ſich in einer anderen Lage, da ſte ein eigenes Gehalt bezieht und die Gewerkſchaft hinter ihr ſteht, Die Hausfrau hat keine Gewerkſchaft, die ſie unterſtützt. Die Anzahl der Frauen in den regierenden Körperſchaften nimmt ſtändig zu. Im Jahre 1918 gab es eine Frau im eng⸗ liſchen Parlament. Heute ſind es acht. Unter den 124 ge⸗ wählten Mitgliedern des Rates der Grafſchaft London gibt es 22 Frauen. Dieſe Frauen gehören ben berſchiedenſten Geſellſchaftsklaſſen an. Es gibt darunter reiche Erbinnen und Arbeiterfrauen. So kann man ſagen, daß London ſehr gut vertreten iſt. Auch bevor die Tonnten ſie a allen Jahrhunderten wird uns von Frauen berichtet, die großen Einfluß in politiſchen Kreiſen beſaſſen, obwohl ſie die Politik nicht zu ihrem Beruf machen konnten. Zahlreich ſind die Frauen, die dahin gegangen ſind, ohne doß die Welt ihre politiſchen Taten erfahren hätte; den dieſe Taten werden mit dem Namen von Männern verbunden, die jedoch unter dem Einfluß und der Inſpiration von Frauen handelten. Dieſe Frauen waren zufrieden damit, daß auf ſie nur der Abglanz von Ruhm oder Tadel fiel. Und auch heute gibt es noch manche Frauen, die ſich damit zufrieden geben. So mag es bleiben. Aber die Beſcheidenheit dieſer Mitſchweſtern darf nicht zur Feſſel für Frauen werden, die yon thren Kräften und Fähigkeiten unmittelbaren Gebrauch machen wollen und dieſes verſchmähen, den Mann als Mittel zu benutzen. Man gebe dieſen Frauen Gelegenheit, Schulter an Schulter mit den Männern zu arbeiten und ihrem Hetimatlande und der Welt die Früchte ihrer Begabung zu ſchenken. Keine Regierungs beteiligung der Wirtſchafts partei Berlin, 2. Junk.(Von unſerem Berliner Bitro.) Zu der in der Preſſe verſchiedentlich aufgeworfenen Frage, ob die Wirtſchaftspartei ſich gegebenenfalls an der großen Koa⸗ lition beteiltgen würde, weiſt die thüringiſche Landtagsfrak⸗ tion in einer partetofftztöſen Auslaſſung darauf hin, daß man bereits in einer Sitzung des Parteivorſtandes im Parlament ſich darüber ſchlüſſig geworden ſet, die Beteiligung an der Regierung abzulehnen. Begründet wird dieſe Einſtellung politiſche Karrſere den Frauen offen ſtand, damit, daß eine ſolche Koalition unter dem beherrſchenden Einfluß der Sozialdemokratie ſumentenpolitik treiben werde. Man wird nicht finden können, daß dieſe Argumentation unbedingt ſtichhaltig iſt. Mit genau der gleichen Begründung ſtehe und deshalb reine Kon⸗ könnten ſich auch die übrigen bürgerlichen Parteien der Mit⸗ arbeit an einer Regierung der großen Koalition entziehen. Man iſt hier und da ſo optimiſtiſch geweſen, anzunehmen, daß die Wirtſchaftspartei nach ihrem eigentlich unverdienten Wahl⸗ erfolg nun endlich einmal bereit ſein würde, ſich poſitiv an der Regierung zu betätigen. Es ſcheint indeſſen, daß die Wirt⸗ ſchaftspartei auch im kommenden Reichstag wie früher ihre Schaukelpolitik, bei der ſich die Stimmen der einzelnen Gruppen aufheben, fortſetzen wird. Das deutſch⸗ſpaniſche Luftfahrtabkommen unterzeichnet — Madrid, 1. Juni. Das deutſch⸗ſpaniſche Luftfahrtabkom⸗ men, das im vergangenen Jahre in Berlin paraphiert wurde, nun von Primo de Rivera und dem deutſchen Botſchafter terzeichnet worden. rührende Zeiten, wenn die Kinder in der daß ſte praktiſcher entſandt war, die Segenswünſche der ſich nicht völlig von der Politik fernhalten. Aus heiten nach der Wahl nicht einmal einen ſtellen, für den weder Rom noch. niſſe im Hinterlande von L Die Kommumiſten als Taktiker Berlin, 1. Juni. „Vorwärts“ (Von unſerem Berliner Büro.) Im wurde jüngſt darauf aufmerkſam gemacht, daß in der Kommuniſtiſchen Partei als Folge des Wahlausfalls ſich ſtarke reformiſtiſche Strömungen geltend machten. Von dem jetzt in Berlin erſcheinenden„Volkswillen“ dem Reichsorgan des Leninbundes, wird dieſe Auffaſſung beſtätigt. Danach ſoll die Parteifraktion des Zentralkomitees zur Ausnutzung des Wahlſieges in poſitivem Sinne drängen. Es werde ein Aktionsprogramm im Rahmen der heutigen Republik und Ve rfaſſung verlangt. Der Kampf um die Führung ſpiegele ſich auch in der Tatſache wider, daß das Zentralkomitee im Gegenſatz zu ſeinen ſonſtigen Gepflogen⸗ Aufruf über die Wirkungen des Wahlergebniſſes und der weiteren politiſchen Arbeit erlaſſen habe. Die Parteirechte, deren Gegenſpieler die Thälmann⸗Leute ſind, ſcheine ſich in Moskau vergewiſſert zu haben, daß ein Annäherungskurs an die linke Soztaldemokratie erwünſcht ſei. Soweit der„Volkswille“. Natürlich würde eine ſolche Taktik ähnlich wie die Durchdringungspolitik bei den Gewerk⸗ ſchaften zum Ziel die Zerſetzung und Unterminie⸗ rung der Sozialdemokratie haben. Daher auch die Sorgen, die der Wahlſieg gerade den Einſichtigen und Ge⸗ näßigten der ſozialdemokratiſchen Partei macht. Sie ſehen die hier gezeichnete Gefahr und zugleich die großen Schwierig⸗ keiten abzuwehren, beſonders bei dem wachſenden Radikalis⸗ mus innerhalb der eigenen Reihen. Kommuniſten unter ſich Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ehemalige Sekretär der„Roten Hilfe“ der Landesſekretär Joſef aus Frankfurt a.., der jüngſt von ſeinem Poſten entfernt wurde und aus der Kommuniſtiſchen Partei gusge⸗ kreten iſt, führt, wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, in einem Rundſchreiben an ſeine ehemaligen Geſinnungsgenoſſen lebhafte Klage über das innerhalb der KPD. herrſchende Spitzelſyſtem. Es hat ſich demnach in der Partei ein regelrechtes Denunziantentum herausgebildet, das ſich gegen jeden richtet, der nicht kritiklos vor den„Oberbonzen“ kapi⸗ tuliert. Selbſt der Briefwechſel der Sekretäre der„Roten Hilfe“ werde überwacht und man ſchrecke gegebenenfalls nicht vor Diebſtählen zurück. Auch das Zentralkomitee der KPD. arbeite mit derartigen Hilfsmitteln Die Spannung an der Adria Optimiſtiſche Beurteilung in England S London, 2. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Diplomatie iſt in den letzten Tagen ſowohl in Rom als auch in Belgrad nachdrücklich für die Beilegung der adrigtiſchen Kriſe eingetreten. Ob dieſer Einfluß an der Beſſerung der Situation den Hauptanteil trägt oder ob die Beſonnenheit der beiden Regierungen eine weitere Zu⸗ ſpitzung der Lage auch ohne fremde Ratſchläge verhinderte, ſteht dahin. Jedenfalls gilt die Gefahr jetzt für be⸗ ſeitigt. Es beſteht, wie die„Times“ meinen, kein Grund, die adriatiſche Situativn peſſimiſtiſch zu beurteilen, ſolange die Regierungen Italiens und Jugoflawiens Ruhe bewahren und ſtark genug ſind, die nationaliſtiſchen Ausbrüche zu unter⸗ drücken. In engliſchen offiatöſen Kreiſen zeigt man ſich von der Haltung der beiden Regierungen ſehr befriedigt und be⸗ müht ſich offenbar, die ganze Angelegenheit als einen unüber⸗ legten, aber politiſch wenig bedeutſamen Zwiſchenfall hinzu⸗ Belgrad verantwortlich zu machen ſeien. Man hört heute, dem vorjährigen daß man von engliſcher Seite ſchon nach Zwiſchenfall an der Adria Jugoflawien den dringenden Rat gegeben hat, ſeine Beziehungen zu Italien auf einer feſteren Baſis aufzubauen, mit anderen Worten, vor allem einmal die Verträge von Nettun o zu ratifi⸗ zteren. Auf dieſen Rat beſteht man auch heute noch und glaubt, daß die Belgrader Regierung die Ratifizierung dieſer Verträge doch noch durchſetzen wird. Inzwiſchen hat Italien durch den Abſchluß ſeines Vertrages mit der Türkei die Aufmerkſamkeit etwas von Jugoflawien abgelenkt. Man muß ſagen, daß der italieniſch⸗türkiſche Pakt hier einen guten Eindruck gemacht hat. Die Preſſe nennt ihn übereinſtimmend ein Inſtrument des Friedens und weiſt darauf hin, daß ſchon mehr als einmal ein Zuſammenſtoß der beiden Mächte im öſtlichen Mittelmeer gedroht habe. Dieſe Gefahr ſei durch den neuen Vertrag ſo gut wie ausgeſchloſſen worden. Inzwiſchen ſcheinen auch die italieniſchen Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Botſchafter Beaumar cha iſe, die ſich lange ohne poſttives Ergebnis hingezogen haben, zu einem erſten Erfolg geführt zu haben. Wie hier verlautet, iſt in der Frage der italteniſchen Anſtedler in Tunis eine prinzipielle Einigung erzielt worden und zwar in der Art, daß man dieſe Frage mit dem Problem der Südgrenze Lybiens in Verbindung gebracht hat. Italien wird darnach von Frankreich territor ale Zugeſtänd⸗ ybien erhalten und dafür ſeine Theſe bezüglich der tuneſiſchen Nattonalitäten mildern. Da⸗ mit wäre einer der wichtigſten franzöſiſch⸗italſeniſchen Kon⸗ fliktsſtoffe aus der Welt geſchafft. Belgrader und Innsbrucker Studenten gegen Muſſolini Die Innsbrucker Studentenſchaft hat folgendes Tele⸗ gramm der Belgrader Studentenſchaft erhalten: „Solidariſch mit Eurem energiſchen Vorgehen gegen unſern gemeinſamen Nachbarn, der durch Entrechtung unſerer Brüder durch ſeine Kohorten ſein degeneriertes römiſches Blut auf⸗ zufriſchen verſucht, reichen wir Euch unſere Hände mit dem Ausruf: Vorwärts für das Recht unſerer Volksgenoſſen und brüderltches Heil! 8 5 N Die Studentenſchaft der Univerſität Belgrad.“ Ein Danktelegramm der deutſchen Studenten in Inusbruck iſt nach Belgrad abgegangen. Außer dieſem Telegramm der Studentenſchaft Belgrads erhielt die Innsbrucker Studentenſchaft auch Telegramme aus politiſchen Kreiſen Belgrads mit Sympathiekundgebungen. Unwetterſchäden in Frankreich V Paris, 2. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heftige Gewitterregen haben an zahlreichen Orten in Frank⸗ reich zu Ueberſchwemmungen geführt. So ging in der Gegend von Chambery(Savoyen) ein allßerordentlich ſtarkes Ge⸗ witter nieder. Bäche traten über ihre Ufer, überſchwemmten das Ackerland und dringen in die Häuſer ein. Die Wiloöbäche führten viel Geröll mit ſich und ſchwemmten große Felsblöcke bis in die Nähe des Dorfes Mery. In der Gegend von Grenoble hat ein ſchweres Hagelwetter die Ernte vernichtet. * 8 1 2 75 Tſchangtſolin räumt Peking 8 London, 2. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Marſchall Tſchangtſolin verſammelte geſtern in ſeinem Pekinger Palaſt die Mitglieder des diplomatſchen Korps, um ſeine Abſchiedsrede zu halten. Es iſt alſo endlich doch wahr geworden, was ſchon ſo oft angekündigt wurde: Der Generaliſſimus der Norbdtruppen dankt abb und kehrt in die Mandſchurei zurück, von wo er erſt vor wenigen Jahren ausgezogen iſt. Zu der Pekinger Abſchiedszermonie waren alle Geſandten der Mächte in Peking, ſowie zahlreiche Mili⸗ tärattachees und Legationsräte erſchienen. Tſchangtſolin ver⸗ ſicherte ihnen, daß er alles tun werde, um die Ausländer vor Gewalttätigkeiten zu ſchützen. Er werde den nachdrängen⸗ den Südtruppen ſolange Widerſtand leiſten, bis die Stadt geräumt ſei, ſo daß in Peking ſelbſt keine Kämpfe zu be⸗ fürchten wären. Wann die Räumung der Stadt erfolgen wird, ſteht noch nicht feſt. Die Front der Nordtruppen wankt an vielen Stellen ſehr bedenklich. Zahlreiche Regimenter ſind infolge vieler Deſertionen der Auflöſung nahe. Andererſeits können jedoch die Südtruppen nicht ſo ſchnell vorwärts kommen, da es ihnen an Transportmitteln fehlt. Wie es heißt, haben die Nationaliſten die Abſicht, erſt Peking und dann Tientſin zu beſetzen. Man wird mit Spannung abwarten müſſen, ob es zwiſchen den drei Hauptführern der nationaliſtiſchen Organi⸗ ſationen zu dem gefürchteten Bruderſtreit kommen wird, durch den die Hoffnung auf ein einiges China und ein bal⸗ diges Ende des Bürgerkrieges wieder zunichte gemacht würde. Ebenſo kritiſch für das Schickſal Chinas iſt die Frage, ob die Nationaliſten mit den japaniſchen Truppen in Tientſin, Peking oder in der Mandſchurei zuſammenſtoßen werden. Durch einen ſolchen Zwiſchenfall kann nach der Er⸗ oberung Pekings eine viel größere politiſche Kriſe entſtehen, als es in Tſinaufu der Fall war. Unter den Fremden Pekings herrſcht jedenfalls ebenſo ſehr Erwartung wie Unſicherheit. Tag für Tag verlkaſſen mehr Ausländer die Stadt und begeben ſich nach Tientſin. Das diplomatiſche Korps hat beſchloſſen, auf der Eiſen⸗ bahnſtrecke Peking Tientſin einen reglmäßigen internationa⸗ len Zug laufen zu laſſen, der mit allen Mitteln gegen Unter⸗ brechungen geſchützt werden ſoll und dazu beſtimmt iſt, den Ausländern den Weg zum Meere offen zu halten. Die Hilfsmaßnahmen für Nobile Nach Meldungen des„Corriere della Sera“ aus Oslo ſind die Verhandlungen zwiſchen Schweden und Norwegen über die Hilfsexpedition für Nobile bereits im Gange, Aller⸗ dings müſſe die Frage der ſchwediſchen Hilfsexpedition noch vor das Parlament gebracht werden, da das Leben von Offi⸗ zieren des Heeres und der Marine aufs Spiel geſetzt werde und unter Umſtänden mit dem Verluſt koſtbarer Flugzeuge zu rechnen ſei. Außerdem müßten die Schiffe gechartert werden, wofür die Zuſtimmung des ſchwediſchen Parlaments ebenfalls unerläßlich ſei. Wahrſcheinlich werde Leutnant Jacobſen zum Leiter der ſchwediſchen Expedition ernannt werden. Es ſei vorgeſehen, zwei große Apparate von je 450 Ps zu verwen⸗ den. Die ſchwediſche Expedition werde erſt in einigen Wochen bereit ſein. Amundſen äußerte ſich in einer däniſchen Zeitung über die Ausſichten einer Hilfs⸗ expedition für Nobile. Er glaubt, daß die Kataſtrophe ſich am Freitag voriger Woche in dem nördlichen oder norbbſk⸗ lichen Spitzbergen ereignete. Auf die Frage, ob Ausſicht vor⸗ handen ſei, die„Italia“ zu finden, antwortete Amundſen, die jetzigen Hilfsexpeditionen ſeinen nicht nur gefährlich, ſon⸗ dern außerdem ungeheuer ſchwierig. Ihr Erfolg hänge in erſter Linie von den Piloten der Flugzeuge ab, da die größten Schwierigkeiten für die Flieger das Schneetreiben in der Luft und der Schnee ſowie das Eis auf dem Lande darſtell⸗ ten. Man müſſe ſich einmal klar machen, daß während der letzten Tage über Spitzbergen, dem Franz Joſephsland und Nordſibirien Schneeſtürme geherrſcht hätten, die alle Spuren auslöſchten. Gerade darum ſei es nötig, daß die Leute, die jetzt die Expedition unternähmen, außerordentlich große Er⸗ fahrungen auf dieſem Gebiete beſäßen. Baoͤiſche Politik Aus dem Landtag Ausſchuß für Geſuche und Beſchwerden Der Ausſchuß für Geſuche und Beſchwerden hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung am Donnerstag mit 10 Geſuchen und Beſchwerden zu beſchäftigen, konnte aber von dieſen nicht eine einzige Bittſchrift der Regierung empfehlend über⸗ reichen. Aus dieſer Tatſache darf gefolgert werden, daß der Landtag in vielen Fällen mit ganz überflüfftgen Dingen bemüht wird. Es geht nicht an, daß der Landtag feine koſt⸗ bare Zeit mit Anträgen, Geſuchen uſw. wie in dieſem Falle vergeudet. Der Ausſchuß mußte in der Weiterberatung ent⸗ ſchieden Stellung gegen einen Verſuch von kommuniſtiſcher Seite nehmen, über die Landtagsverhandlungen hinweg, be⸗ leidigende Aeußerungen gegen eig hohes Gericht und deſſen Repräſentanten an die Oeffentlichkeit zu bringen. Der Ausſchuß hat in dem betreffenden Fall beſchloſſen, die Angelegenheit nicht in das Plenum des Landtages zu bringen. Letzte Meldungen Doppel⸗ Hinrichtung — London, 1. Juni. Geſtern morgen wurden Browne und Kennedy hingerichtet, die im vergangenen Herbſt den Politziſten Gutteridge erſchoſſen hatten. Die Auſtralienflieger in Honvluln gelandet — London, 2. Junf. Nach einer Meldung aus Sidney ſind die beiden amerikaniſchen Flieger, die bekanntlich von Oakland in Kalifornien geſtartet ſind, am Freitag in Honolulu gelandet. Das italieniſche Flugzeuggeſchwader in Marſeille — Paris, 1. Juni. Die 61 Waſſerflugzeuge der ktalteni⸗ ſchen Marine, die unter ührung des Marquis de Pinedo auf einem Rundflug um das weſtliche Mittelmeer begriffen ſind, trafen heute aus Spanien kommend in Marſeille ein und wurden herzlich begrüßt. Exploſtonsunglück — Newyork, 2. Juni. Wie aus Kearne gemeldet wird, ereignete ſich in der Stickſtoff⸗Abtetlung der Dupont⸗Werke in Arlington eine Exploſton, durch die 10 55 getötet und eine große Zahl ſchwer verletzt wurden. 5 i E y(New Jerſe, ö N 1 *—— * 4 N 8 * nee en eee eee Samstag, den 2. Junf 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 288 Städtiſche Nachrichten Zum Streik in der Mheinſchiffahrt Troſtloſe Lage im hieſigen Hafengebiet— Weitere Streikdauer en Gunſten der ausländiſchen Schiffahrtsunternehmungen Während in der Vorkriegszeit in den Mannheimer und i Rzeingſfer vom frühen Morgen bis zum ſpäten 5 der Arbeit fröolich Lied erklang, herrſcht heute Grabe sru he tin allen Häfen. Zur Untätigkeit ver⸗ urteilt liegen die Schiffe nebeneinander und hintereinander, darunter allein 20 Schürmanndampfer. Der unglückſelige, ſchon vier Wochen anhaltende Streik hat alle Arbeit unter⸗ it den und allen Schiffahrtsverkehr lahmgelegt. Die mit ſo grogen Koſten erſtellten Hafenbauten bilden z. Zt. einen ge⸗ radezu traſt loſen Anblick. Ungeheure Werte gehen der 1 Volkswirtſchaft zugunſten des Nuslandes ver⸗ 5„Nach den uns gewordenen Mitteilungen ſind die Be⸗ triebsunkoſten der deutſchen Rheinreedereien bedeutend größer wie die der ausländiſchen den Rhein befahrenden Geſellſchaften. Die Lohnkoſten für einen 1200 To.⸗Kahn auf das Jahr ausgerechnet ſtellen ſich in nachfolgenden Län⸗ dern wie folgt: Schweiz Mk. 8 358, Frankreich Mk. 7 368, Hol⸗ land Mk. 6 444.30, Belgien Mk. 3771.50, Deutſchkand Mk. 9 542. Daraus ergibt ſich, daß die ausländiſchen Reedereien bis zu 40 Proz. meniger Lohn bezahlen als die deutſchen. Was die Steuern und die ſozialen Laſten aubelangt, ſo ſteht Deutſchland im Vergleich zu dem Ausland ebenfalls an Erſter Stelle. Durch die ſchon jahrelang anhaltende ſchwere Tonkurrenz des Auslandes, die nun während des Streiks die ganze Kundſchaft an ſich zu reißen ſucht, und durch die Tarifpolitik der Reichsbahn iſt die deutſche Rhein⸗ ſchiffahrt in eine ſchwere Notlage geraten. Eine lebensfähige Rheinſchiffahrt iſt der Lebensnerv der Stadt M annhe im, die durch die Schiffahrt groß geworden iſt. Je länger ſich daher der Streik hinzieht, deſto ſchlechter geſtaltet ſich die wirtſchaftliche Lage. Nach den uns gewordenen Mitteilungen war die Frachtenlage in der Rheinſchiffahrt in den letzten Jahren ſo ſchlecht, daß die Reedereien nicht ein⸗ mal die Unkoſten, geſchweige denn eine Verzinſung und Amortiſation der Betriebsanlagen herauswirtſchaften konnten, aus Gründen der Selbſterhaltung daher jede weitere Erhöhung der Betriebsunkoſten ablehnen müſſen. Leider haben die am Donnerstag in Köln abgehaltenen Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt. Der Streik geht alſo weiter. Ein Waffenſtillſtand zu den bis⸗ herigen Löhnen wurde von den Arbeitnehmern rundweg ab⸗ gelehnt. Die Streikenden haben überall Streikpoſten aus⸗ geſtellt. Die Belagerung der hieſigen Hafenzugänge verſchärft ſich, da arbeitsfreudige Menſchen ſich einſtellen und deshalb immer mehr Betriebe ihre Tätigkeit auf⸗ nehmen können. Der Terror der Streikenden hält viele Arbeitswillige von der Wiederaufnahme der Arbeit ab. A r⸗ beitsluſtige wären ausreichend vorhanden, aber der vo der Abwehr ausgeübte Zwang verhindert die Leute am Zu⸗ gang. Ueber den Verhandlungsſtand im Hafenarbeiter⸗Streik iſt bis zur Stunde nichts Neues bekannt geworden. Es wäre dringend zu wünſchen, daß die Differenzen im Intereſſe beider Teile haldigſt beſeitigt und wiederum ein Bertrauens⸗ verhältnis geſchaffen würde, wie es früher in der Rhein⸗ ſchiffahrt zwiſchen Arbeitgeber und nehmer beſtand. ch. * 5 Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim. öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim gemeldeten Ar⸗ beitſuchenden betrug am 23. Mai 12 285(8 286 männliche. 3 999 weibliche). Davon entfallen 10 078(6 572 männliche 3 506 weib⸗ liche) auf den Stadtbezirk und 2207(1714 männliche. 493 weib⸗ liche! auf den Landbezirk, Von den Hauvptunterſtützunas⸗ empfängern erhalten 4685(3 703 männliche. 982 weibliche! Ar⸗ heitsloſenunterſtützung und 1 200(982 männliche. 218 weibliche) Kriſenunterſtützuna. Da am 15. Mai die Zahl der Erwerbs⸗ loſen auf 11745 ſtch belief, iſt eine Steigerung um 540 ein⸗ getreten. Die Arbeitsmarktlage zeiate im allgemeinen keine weſentlichen Veränderungen gegenüber der Vorwoche, nur in der Lederinduſtrie und der Induſtrie lederartiger Stoffe ſowie in der Berufsaruppe Lohnarbeit wechſelnder Art ſind zahl⸗ reiche Arbeitſuchende, die nach der Wiederaufnahme der Be⸗ ſchäftiaung in einem wochenlana beſtreikten Betrieb vorläufig nicht mehr eingeſtellt werden konnten, neu zugegangen. wo⸗ durch ſich die geſamte Erwerbsloſenzahl erhöht hat. * Das 23jährige Hebammenjubiläum begeht am heutigen Samstag Frau Katharina Weik, Waldhof, Alte Frankfurter⸗ ſtraße 20 wohnhaft. 8 Kauft am Platze! Im Intereſſe der reellen Verſandtgeſchäfte werden wir um Aufnahme folgender Zuſchrift erſucht: In dem in Nr. 243 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ erſchtenenen Artikel:„Kauft am Platze“ ſind die denkbar ungünſtigſten Manipulationen auswärtiger Ver⸗ ſandtgeſchäfte gekennzeichnet worden, wodurch Veranlaſſung gegeben iſt, dieſen Artikel mit der Lupe auf ſeine berechtigte Forderung zu prüfen, Gewiß, noch nie wurde der Kon⸗ ſument mit einer ſo großen Anzahl von Angeboten über⸗ häuft, was lediglich von einem ſcharfen Konkurrenzkampf zeugt, der ſowohl von ortsanſäſſigen als auch von auswär⸗ tigen Firmen gefüührt wird. Jede Firma will eben exiſtieren und ſucht ihren Kundenkreis zu erweitern. Dabei ſoll aber feſtgeſtellt und ausdrücklch erwähnt ſein, daß es in Mannheim eine ſtattliche Anzahl von Kunden gibt, die mit ihrer Firma, trotzdem ſie auswärts iſt, ſehr zufrieden ſind und zufolge prompter und reeller Bedienung immer wieder auf ſie zurückkommen. Räudige Schafe gibt es überall. Die in den grellſten Farben geſchilderten Mängel findet man auch bei ortsanſäſſigen Firmen. Sehr betrübend iſt die unglückliche Begründung, daß die Ware auswärtiger Firmen teurer ſei, weil unglaubliche Un⸗ koſten einkalkuliert werden. Es ſoll dem kaufenden Pub⸗ likum anheimgeſtellt ſein, darüber zu urteilen, was wohl höhere Unkoſten verurſacht, Lagerhaltung, Perſonal⸗ und Werbekoſten einer auswärtigen Firma oder ſehr hohe Laden⸗ mieten, Perſonal⸗Werbekoſten und Lichtreklame einer orts⸗ anſäſſigen Firma. Weiter wird wohl jeder Kunde darüber im Bilde ſein, daß jede Firma ihre Unkoſten im Preiſe ein⸗ kalkuliert. Jedenfalls wird ſich nur eine ſolche Firma auf die Dauer durchſetzen, die es verſteht, den Kunden reell zu werben und zu bedienen und ausſchließlich Qualitätsware bei angemeſſenem Preiſe führt. Dabei ſoll aber nicht un⸗ erwähnt bleiben, daß eine große Zahl von Reiſenden Dauer⸗ kunden der Reichsbahn, Straßenbahn, Kraftdroſchken, Hotels und Gaſthäuſer ſind und ihren Bedarf in Mannheim decken. Eine große Zahl von ortsanſäſſigen Leuten verdienen ihr Brot von auswärtigen Fzmen. Die heimatliche Wirtſchaft iſt durch die Tätigkeit auswärtiger Firmen alſo gewiß nicht henachteiligt. Deshalb freie Bahn dem Tüchtigen. Der Kunde ſoll 855 kaufen, wo er am angenehmſten und beſten bedient mird. * * Geſangverein Typographia. Im Schaufenſter der Fa. Engelhorn& Sturm iſt die an Pfingſten aus Anlaß des 35. Stiftungsfeſtes geweihte Fahne des Vereins nebſt den von den Brudervereinen Freiburg und Stuttgart überreichten Pokalen ausgeſtellt. * Verkaufsantomaten in Wirtſchaften. Verkaufsautomaten ſind offene Verkaufsſtellen und unterliegen den für ſolche geltenden Vorſchriften. Da ſolche Automaten regelmäßig Gegenſtände enthalten, die auch in den Schankwirtſchaften zur ſofortigen Befriedigung der Bedürfniſſe der Gäſte verkauft zu werden pflegen, ſo iſt die Benutzung dieſer, nicht etwa aller Automaten, auch während der für die Schankwirtſchaft zuge⸗ laſſenen Zeit freigegeben, unter der ſelbſtverſtändlichen Vor⸗ gusſetzung, daß nur die vorbezeichneten Waren verkauft wer⸗ den. Es genügt im allgemeinen, wenn der Automat innerhalb des konzeſſionierten Lokals aufgeſtellt iſt. Iſt der Garten konzeſſioniert, ſo gilt er als Teil des Lokals. Daß auch einige Straßenvaſſanten den Garten betreten und den Automaten be⸗ nutzen können, ohne etwas zu verzehren, alſo ohne Gäſte des Lokals zu ſein, muß mit in den Kauf genommen werden. Aus dieſem Grunde kann allgemein nicht verlangt werden, daß der Automat geſchloſſen werden muß. Weiß der Wirt aber, daß ſolche Vorfälle häufig vorkommen und tut er nichts, um ſie nach Möglichkeit zu verhindern, ja, bat er den Autumaten offenſichtlich ſo an den Eingang des Gartens geſtellt, daß er dem vorbeikommenden Publikum in die Augen fällt, ſo darf ein Verkauf aus dem Automat nur während der für den Ver⸗ kauf auch ſonſt freigegebenen Zeit erfolgen. Veranſtaltungen * Friedrichspark. Das morgige Sonntag⸗Nachmittags⸗ und Abendkonzert gibt das Mannheimer Konzert⸗ orcheſter unter Leitung des Herrn Homann. Im Abend⸗ Konzert, das mehrere neue Muſikſtücke aufweiſt, wirkt Frau Homann⸗Webau als Soliſtin mit. Die Sängerin bringt u. a. zum Vortrag: Gebet und Arie aus„Aida“, Parla⸗ Walzer, amour toujours amour„Wann und wo“ aus der gleichen Revue.(Siehe Anzeige.) * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Badiſche Lehrerverband für Einheitskurzſchrift(Reichskurzſchrift) Mannheim, Meßplatz 2, kommenden Montag abend im Gymnaſium unter fachmänniſcher Leitung einen neuen Anfängerkurs in Reichskurzſchrift für Damen und Herren.(Siehe Anzeige.) e Baden in der neueſten Bevöllerungsbewegung Auf das Tauſend der Einwohner Badens kommen(nach den neueſten Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts über Eheſchließungen, während es 6,5 im Jahre 1926 und 5,8 im Jahre 1913 waren. Baden ſteht unter dem Reichsdurch⸗ ſchnitt von 8,0 Eheſchließungen auf das Tauſend der Bepöl⸗ kerung. Unter den achtgehn Ländern des Reiches hat Baden die viertniederſte Verhältniszahl für die Häufigkeit der Eheſchließ ungen. Schaumburg ⸗Lippe beſitzt die höchſte Verhältniszahl von 10,9 Eheſchließungen auf das Tauſend der Bevölkerung; Waldeck weiſt die niederſte von 4,2 auf. Baden ſteht in der Mitte zwiſchen Bayern ſowie Mecklenburg⸗Schwerin mit je 71 und Oldenburg mit 6,7 Eheſchließungen auf das Tauſend der Be⸗ völkerung. 5 Geborene, ohne Totgeborene, bietet Baden 18,6 auf das Tauſend Einwohner(gegen 19,6 im Jahre 1926 und gegen 26,5 im Jahre 1913), während das ganze Reich 18,1 Geborene auf das Tauſend ſeiner Bevölkerung beſitzt. Die meiſten Geburten auf das Tauſend der Bevölkerung zählt nach dieſer neueſten Statiſtik Oldenburg, nämlich 22,0; dagegen die relatiy wenigſten Geburten treffen wir in Hamburg, nur 13,4 auf jedes Tau⸗ ſend Einwohner. Thüringen beſitzt dieſelbe Geburtenziffer (18,1) wie das Deutſche Reich. Sieben deutſche Länder ſtehen ſtber der Reichs⸗ Geburtenziffer. Zehn Länder ſind unter ihr. Zu erſterer Gruppe der Länder gehört Baden. Es hat die ſechſthöchſte Geburtenziffer der deutſchen Länder, nach Lippe mit 19,4 noch vor Preußen mit 18,4 Geborenen auf das Tauſend Einwohner. Geſtorbene, ohne Totgeborene, entfallen im Durch⸗ ſchnitt des ganzen Reiches 10,3 auf das Tauſend der Bevöl⸗ kerung. Baden befindet ſich unter dieſem Reichs durchſchnitt mit 10,1 Geſtorbenen auf das Tauſend ſeiner Einwohner (gegen 110 im Jahre 1926 und gegen 14,1 im Jahre 1913). Und zwar iſt Baden an ſiebthöchſter, zugleich ſiebt⸗ beſter Stelle der deutſchen Länder, zwiſchen Preußen ſowie Thüringen mit je 10,3 nach Württemberg ſowie Bremen mit je 9,9 Geſtorbenen auf das Tauſend der Bevöl⸗ kerung. Die abſteigende Reihe der Verhältniszahlen geht von der höchſten, alſo ungünſtigſten Sterbeziffer von 12,2 Geſtor⸗ benen auf das Tauſend der Bevölkerung, in Mecklenburg⸗ Strelitz herab bis zur niederſten, alſo günſtigſten Sterhlich⸗ keitsziffer von 7,6 Geſtorbenen auf jedes Tauſend Einwohner in Schaumburg⸗Lippe. Der Geburtenüberſchuß, das für die Zukunft des ganzen Volkes ſo wichtige Mehr von Geburten als Todes⸗ fällen, macht in Baden 8,5 auf das Tauſend der Bevölkerung, (während er 8,6 im Jahre 1926 und 12,4 im Jahre 1913 betrug), gegenüber 78 im ganzen Reich. Hier hat Baden, über dem Reichsdurchſchnitt ſtehend, den dritthöchſten Platz der deutſchen Länder, gemeinſam mit Bayern. In der Reihe der Länder iſt Baden über Heſſen mit 8,2 Geburtenüberſchuß⸗Ziffer und unter Lippe mit 10,2 Geburtenüberſchußziffer. Die höchſte, beſte Verhält⸗ niszahl von 13,1 hat hier Oldenburg; die niederſte, ſchlechteſte von 3,6 beſitzt Hamburg. 8 Was die Säuglingsſterblichkeit, die Todesfälle Lebendgeborener im erſten Lebensjahre betrifft, ſo kamen wäh⸗ rend dieſer neueſten Berichtsperiode des dritten Vierteljahres 1927 im ganzen Deutſchen Reich auf jedes Hundert Lebend⸗ geborener 8,8 Sterbefälle. Baden ſteht mit 6,4 Sterbefällen (gegenüber 8,3 im entſprechenden Zeitraum von 1928 und gegenüber 14,5 Sterbefällen i. J. 1913) unter dieſem Reichs⸗ durchſchnitt. Baden hat den zwölften, alſo den fünftbeſten Platz in der Reihe der deutſchen Länder inne. Den beſten, den niederſten Platz beſitzt Lippe mit 4,6 Sterbefällen auf das Hundert der Lebendgeborenen. An ungünſtigſter, höchſter Stelle der achtzehn deutſchen Länder ſteht Mecklenberg⸗Strelitz mit 13,4 Sterbefällen unter jedem Hundert Lebendgeborener.. * * Starker Beſuch des Herſchelbades. In der Woche vom 20. bis 26. Mai wurden 11678 Badekarten ausgegeben. Hier⸗ von entfallen auf: Große Schwimmhalle 4337(Männer 3133, Familienbad 848, Wellenbad 243, Schülerkarten 113), Frauen⸗ halle 2003(darunter Schülerkarten 146), Halle III 1074 Wan⸗ nenbäder 1. Klaſſe 879, Wannenbäder 2. Klaſſe 1709, Dampf⸗ bäder 290, Lichtbäder 6, Kohlenſäurebäder 9, Krankenkaſſen⸗ bäder 1371(Dampfbäder 239, Lichtbäder 52, Fichtennadelbäder 888, Solbäder 104, Kohlenſäurebäder 66, Schwefelbäder 22). * Dienſtprüfung für Fortbildungsſchullehrerinnen. In der Zeit vom 22. bis 27. Okt. 1928 findet in Karlsruhe am Fortbildungsſchullehrerinnenſeminar eine Dienſtprüfung für Fortbildungsſchullehrerinnen ſtatt. Die Geſuche um Zulaſſung ſind mit den vorgeſchriebenen Angaben und Belegen ſpäteſtens bis 10. September beim Unterrichtsminiſterium einzureichen. — Warum„Hebammenkunſt“? Zur heutigen Erſtaufführung der Komödie von Robert Walter im Nationaltheater Seit Tagen prangen Plakate des Nationaltheaters in der Stadt, auf denen zu leſen ſteht:„ie große Hebammen⸗ kun ſt“, Komödie von Robert Walter. Ein merkwürdiger Titel, wahrſcheinlich auch wieder ſo was Modernes. Gewiß, es iſt ein modernes Stück, aber ſein Titel nimmt eine Be⸗ ziehung zur Antike wieder auf, au die ſich jeder erinnern wird, der ſchon einmal etwas von jenem merkwürdigen Men⸗ ſchen im alten Athen namens Sokrates etwas gehört hat. Das war der Sohn eines Steinmetzen und einer Hebamme, der augeblich ſein ſeltſames Tun und Treiben als Miieutik, d. h. Hebammenkunſt, bezeichnet hat. Aber er wollte nicht Körper gebären helfen, ſondern Gedanken. Daher „große“ Hebammenkunſt, im egenſatz zur gewöhnlichen, wie die Mutter des Sokrates ſie ausübte. Alſo etwas rein Geiſtiges iſt mit dieſem Wort gemeint, das Walter zum Titel ſeines Stückes gemacht hat. Es behandelt Sokrates, ohne im entfernteſten ein hiſtoriſches Stück zu ſein; aber trotz⸗ dem lebt echter ſokratiſcher Geiſt darin. Sokrates hat der Ge⸗ ſchichte viele Rätſel aufgegeben. Der ſie nach unſerer Mei⸗ nung als Hiſtöriter gelöſt und die Perſönlichkeit dieſes merk⸗ würdigſten Menſchen der Antike erſchöpfend dargeſtellt hat, Heinrich Maier, der jetzige Vertreter der Philoſophte an der Berliner Univerſttät und vielen Mannheimern von ſeiner Heidelberger Tätigkeit her bekannt, ſoll hier zu Worte kom⸗ nen. Wir entnehmen ſeinem berühmten Werk„Sokrates“ (Tübingen 1913) einen für das Verſtändnis der ſokratiſchen Eigenart bezeichnenden Abſchnitt, aus dem hervorgeht, daß die Rede von der Hebammenkunſt auf den hiſtoriſchen So⸗ krates eigentlich nicht zutrifft; dagegen deigt die Darſtellung der eigenartigen Methode des Sokrates, ſich mit den Men⸗ ſchen zu unterhalten, was dazu geführt hat, ihm die He⸗ bammenkünſt, wie ſo vieles andere, anzudichten. Sokrates hat in ſeinen Geſprächen nur die eine Auf⸗ gabe vor Augen gehabt, die Mitunterredner zu ſittlichen Men⸗ ſchen zu machen. Und das nächſte Ziel ſeiner Dialektik war, immer und überall, die Menſchen zur Selbſteinkehr zu zwin⸗ gen. Eben hierfür aber wax das ſokratiſche Zwiegeſpräch schlechterdings notwendig, Hätte Sokrates ſeinen Hörern irgend welche Erkenntnis, irgend welche Theorie dogmatiſcher öder ſkeptiſcher Art vermitteln wollen, ſo wäre offenbar der * fortlaufende Vortrag ein zweckmäßigerer Weg geweſen. Die mäeutiſche Methode, die die neuere Pädagogik als die ſokra⸗ tiſche zu betrachten ſich gewöhnt hat, hat ja nur daun einen Sinn, wenn man in der Seele des Zöglings einen latenten Beſitz an Erkenntnis vorausſetzt. Abgeſehen hiervor heißt in dieſer Weiſe unterrichten nicht viel mehr als den Bock melken wollen. Der hiſtoriſche Sokrates hat mit dieſem Verfahren, das dann als Mäeutik(Hebammenkunſt) bezeichnet wird, nicht das Geringſte zu tun. Immerhin hätte er auch die ſittlichen Wahrheiten, die ihm am Herzen lagen, in zuſammenhängender Rede entwickeln können. Zwar die Volksverſammlung war ihm verſchloſſen. Was er vorzubringen hatte, gehörte nicht an dieſe Stätte. Das war auch der tiefſte Grund, weshalb er darauf verzich⸗ tete, im öffentlichen Leben, als Volksführer oder als Beamter, eine Rolle zu ſpielen. Für ſeine Sache war von einer ſolchen Wirkſamkeit kaum etwas zu hoffen. Er hätte in nutzloſen Konflikten mit dem demokratiſchen Souverän ſeine Kräfte verzehrt, um doch ſehr bald ſchon zu unterliegen. Aber es hätte im damaligen Athen Gelegenheiten genug gegeben, einem aufmerkſamen Publikum ſeine Gedanken vorzutragen. Und es war wohl kaum der Vergleich mit den Schaureden der Sophiſten, den er nicht herausfordern wollte, wenn er dieſen Weg zu beſchreiten vermied. Was Sokrates erreichen wollte, war nicht durch Maſſenbekehrungen zu machen. Ihm lag nicht daran, die Mengen zu faszinieren, zu erſchüttern und in kollektive Bußſtimmung zu verſetzen. Er wollte die In⸗ dividuen zu ſittlichen Perſönlichkeiten machen. Und das konn⸗ ten dieſe nur werden durch Selbſteinkehr, Selbſtbeſinnung und ſtille, ſtetige Arbeit an ſich ſelbſt. Hierzu konnte Sokrates ſte nur bringen, indem er die Einzelnen anfaßte und ſo an⸗ faßte, wie ihre Eigenart es forderte. Kurz, es war der ſitt⸗ liche Individualismus des ſokratiſchen Evangeliums, der den Verkehr, die intime Auseinanderſetzung von Perſon zu Per⸗ ſon verlangte. Und da dieſe ſittliche Werbearbeit dem So⸗ krates philoſophieren hieß, ſo wurde ſeine Philoſophie zur Dialektik. Sokrates hat die Dialektik, die er betrieb, ſchwerlich als eine Kunſt, als eine techniſche Methode und ganz gewiß nicht als ein logiſches Verfahren, irgend welche Wahrheiten zu ſuchen, betrachtet. Seine Unterredungen waren zwangloſe Geſpräche, deren Wirkung durchaus auf ſeinem perſönlichen Geſchick, ſeinem pädagogiſchen Takt und ſeiner Menſchen⸗ kenntnis beruhte. Er hat darum wohl auch in ſeiner ſpäteren Zeit, als ſich um ihn ein Kreis ergebener Jünger geſammelt hatte, die bereit und fähig waren, ſein Werk nach ſeinem Tode fortzuſetzen, nicht daran gedacht, dieſe in ſein„Verfahren“ kunſtgerecht einzuführen. Nur das wiſſen wir aus unſeren Quellen, im beſonderen aus der platoniſchen Apologie. daß ſeine Getreuen ſchon zu ſeinen Lebzeiten auf eigene Fauſt ſich in der ſittlichen Dialektik des Meiſters verſuchten. In gewiſſen Grenzen hat Sokrates ſie gewähren laſſen. Und ſicherlich hat er ſte zu Apoſteln feiner Sache beſtimmt. Es iſt indeſſen nicht anzunehmen, daß er ſie anders auf dieſen Beruf vorbereitete als dadurch, daß er ſie durch ſeine Unterredungen auf die Höhe des ſittlichen Lebens führte. Denn es ſtand ihm waren, an ſich ſchon den Drang und die Fähigkeit haben, auch anderen das Licht zu bringen. Das nächſte Ziel des ironiſchen Frageverfahrens iſt, in den Angeredeten die Einſicht in ihr Nichtwiſſen zu wecken, oder— das iſt dasſelbe— ſie zur Selbſterkenntnis zu führen. Daß Sokrates in dieſem Zuſammenhang gern an das del⸗ phiſche: Erkenne dich ſelbſt, erinnerte, iſt wohl zu glauben. Aber es waren noch unzählige andere Wege, auf denen So⸗ krates ſeine Leute zu demſelhen Ziele zu führen wußte.„Du ſcheinſt mir nicht zu wiſſen“, ſagt Nikias im platoniſchen „Laches“ zu Lyſimachos,„daß, wer dem Sokrates und ſeinen Reden nahe genug kommt, von ihm, wenn auch das Gespräch ſich zunächſt um etwas ganz anderes drehte, unerbittlich ſo⸗ lange herumgeführt wird, bis er dahin gebracht iſt, über ſich ſelbſt, ſein vergangenes und gegenwärtiges Leben Rechenſchaft abzulegen.“ Das iſt die ſokratiſche„Menſchenprüfung“ die unmittelbar examinatoriſche Verfahren, das uns in der Ge⸗ ſprächsſammlung der Memorabilien ſo oft begegnet, hat So⸗ krates in der Regel wohl vermieden, ſchon darum, weil ihm die Leute dann weggelaufen wären. Aber ein derart plumpes Inquirieren lag ihm, wie die platoniſchen Darſtellungen er⸗ kennen laſſen, ebenſo fern wie das Moralpredigen. Sokrates hatte andere Mittel, die Leute dahin zu brin⸗ gen, daß ihnen ihre ſittliche Blindheit zum Bewußtſein kam, 5 Auch da, wo Sokrates einmal wirkliche Ignoranz entlaryt, hat er, wie wir wiſſen, zuletzt nur die Abſicht, den Gefragten zur Einſicht in ſeine ſittliche Schwäche zu bringen. Die Täkig⸗ keit des Sokrates iſt ein unmittelbarer, auf das ſittliche Ziel ſelbſt gerichteter und bereits auch poſitiver Beſtandteil ſeiner Kunſt: denn nicht bloß iſt es zuletzt das ſittliche Nichtwiſſen, das dem Gefragten zu Gemüt geführt werden ſoll ſon⸗ dern dieſes„Wiſſen um das Nichtwiſſen“ ſelbſt iſt bereits als ein Anfang des neuen ſittlichen Lebens gedacht, als ein Zu⸗ ſtand der Selbſteinkehr und des Verlangens nach dem Ideal, aus welchem dem Menſchen die Arbeit an ſich ſelbſt, die zum ſittlichen Ziele führt, entſpringt. Seer 4 die Bevölkerungsbewegung im dritten Vierteljahr 1927) 70 wohl feſt, daß Menſchen, die ſelbſt ſittlich ſehend geworden aber vielmehr Veraulaſſung zur Selbſtprüfung iſt. Denn das 4. Seite. Nr. 253 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Junt 1928 1 4 Kommunale Chronik Eine neue Wanderer⸗Herberge mit Obdachloſenaſyl in Karlsruhe Die Stadt Karlsruhe hat eine muſtergültige neuzeitliche Wandererherberge mit Obdachloſen⸗Aſyl errichtet, die in dieſen Tagen in Gegenwart der Spitzen der Behörden ihrer ſozialen Beſtimmung übergeben wurde. Die Gebäulichkeiten befinden ſich in der ehemaligen Gottesauer Kaſerne, umfaſſen einen ge⸗ riiumigen Speiſeſaal, zwei Schlafſäle mit 100 Betten, Bad mit Brauſen und moderne hygleniſche Einrichtungen. In einer Zentralküche werden billige ſchmackhafte Speiſen hergeſtellt. Die ganze Anlage macht einen freundlichen Eindruck. Reicher künſtleriſcher Biloͤſchmuck belebt die Wände, ſodaß Wanderer und Obdachlose ſich hier recht heimiſch fühlen können. In der Nähe ragen die Zwiebeltürme des alten Gottesauer Schlößchens empor und verleihen der gangen Umgebung einen ſtimmungsvollen Rahmen. Da Karlsruhe ſchon in Vorkriegs⸗ jahren von 3040000 Wanderern jährlich paſſiert wurde, dürfte dieſe neue vorbildliche Schöpfung gerade zur Jetztzeit vortreffliche Dienſte leiſten. by. Oberbürgermeiſterwahl in Lahr angefochten Die Wahl des Regierungsrat Binz ⸗Karlsruhe zum Oberbürgermeiſter der Stadt Lahr wurde am Donnerstag, dem letzten Tage des Einſpruchstermins, von einem der Bürgerlichen Vereinigung angehörigen Stadtverordneten an⸗ gefochten mit der Begründung, daß die 44 Stimmen, die der Gewählte erhalten hat, nicht mehr als die Hälfte der 87 Wahlberechtigten darſtelle. Nun kommt die Angelegenheit vor den Landeskommiſſär in Freiburg. * Laudenbach, 91. Maj. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte einſtimmig die Aufnahme eines Darlehens von 2000 Mark zur Anſchaffung einer Moto rſpritze für die Freiw. Feuerwehr.— Infolge Ablaufes der Wahlperiode des Bür⸗ germeiſters Eberle iſt der Termin der Bürgermeiſter⸗ wahl auf Samstag, 9. Juni, anberaumt. L. Wiesloch, 31. Mai. Der Gemeinderat nahm von einem Schreiben des Kreisſchulamtes Kenntnis, das wegen der weiteren Zunahme der Kinderzahl dringend die Er⸗ weiterung der Gerbersruhſchule fordert, damit ſämtliche Klaſſen ihr eigenes Schulzimmer erhalten können. — Es ſoll geprüft werden, ob und unter welchen Voraus⸗ letzungen das hei der Waſſerverſorgung Baiertal verbleibende Ueberſchußwaſſer der Wieslocher Waſſerverſorgung zugeführt werden kann.— Die Bebauung des Gebietes am Schloß weg wurde durch ortspolfzeiliche Vorſchrift in der Weiſe geregelt, daß der derzeitige Zuſtand möglichſt erhalten Bleibt.— Der Gemeinderat nahm davon Kenntnis, daß die Reichs poſtverwaltung eine Aukoper bindung bon Neu⸗ lußheim über St. Leon, Rot nach der Station Rot⸗Malſch er⸗ öffnen will. Es wäre zu begrüßen, wenn dieſe Linie zur Verbeſſerung der Verbindung mit Wiesloch bis hierher durch⸗ 1 würde. Die vom Verkehrsverein zur Bewältigung es Weihnachtsverkehrs geſtellten Authomnihuſſe haben ge⸗ zeigt, daß ein Bedürfnis für eine verbeſſerte Verbindung der genannten Bezirksgemeinden mit Wiesloch beſteht. I. Bafertal, 31. Mal. Die durch den Waſſerleitungsbau der Gemeinde Baiertal benachteiligten Grundſtücksbeſitzer der Gemarkung Schatthauſen ſollen nach einem Beſchluß in der jüngſten Gemein leratsſitzung, die von der Abſchät⸗ zungskommiſſion feſtgeſetzten Schadengebühren zur Auszah⸗ lung angewieſen erhalten.— Die Errichtung des Waſſer⸗ hochbehälters auf der ſogenannten Ebene wurde dem hieſigen Maurermeiſter Friedrich Raab(15 246% übertra⸗ gen. Man hat ſich für den Zuſchlag an Friedrich Raab ent⸗ ſchloſſen, weil man von der Erwägung ausging, daß dieſe Firma einheimiſch iſt und auch einheimiſche Arbeiter beſchäftti⸗ gen muß, und daß ſie weiterhin in Verhandlungen die Halbie⸗ rung der Differenz zwiſchen ihrem und dem Angebot der Firma Stumpf⸗Bruchſal von 14736 Mark übernehmen, zugeſtanden hat. Weiterhin iſt inbezug auf das nfe⸗ drigſte Angebot anzuführen, daß bei dleſem verſchiedene Raummaſſe nicht berückſichtigt wurden, bei deren Einbeziehung dieſes Angebot ebenfalls die Höhe des zweiten Angebots er⸗ reicht hätte. Kleine Mitteilungen Der ſeitherige Stabhalter Dor bath in Bron nba ch (Taubergrund) wurde zum Bürgermeiſter unſeres Ortes gewählt, der ſeit 1. April eine ſelbſtändige Gemeinde darſtellt. Der Bürgerausſchuß Lauda hat den Voran⸗ ſchlag 1928/9 genehmigt. Der Antrag der bitrgerlichen Ver⸗ einigung, die Stenergrundbeträge für die Steuerwerte des Grund⸗ und Betriebsvermögens um 25 v. H. zu erhöhen, wurde abgelehnt. Zur Deckung des Fehlbetrages waren 177% Y. H. erforderlich, ſo daß für Grundvermögen 28 Pfg. und für den Gewerbeertrag 5,16„ erhoben werden. Die Aufnahme der Kreisſteuer für andere Steuerpflichtige als die Gemeinde ſelbſt wurde als ungeſetzlich vom Vorſitzenden abgelehnt. Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde, zum Gendarmerieoberwachtmeiſter Gendarmertehauptwachtmeiſter Anton Hubbuch in Schweig⸗ hauſen, Amt Lahr. Verſetztin gleicher Eigenſchaft wurde Gewerbe⸗ lehrer Adolf Zimmermann von der Gewerbeſchule in Heidelberg an diejenige in Walldürn. In den Ruheſtand verſetzt wurde Regierungs⸗ baurat Karl Freyß beim Finanzminiſterium. Zuſammenſtoß zwiſchen Straßenbahn und Auto 5 Plaukſtadt, 1. Junk. Heute, Freitag vormittag, kurz nach 10 Uhr, fuhr die Heidelberger Straßenbahn in der Schwetzingerſtraße auf ein Perſonenau to auf, das auf dem Bahnkörper gehalten hatte. An der Unfallſtelle werden gegenwärtig Teerungsarbeiten ausgeführt, ſo daß nur ein ſchmaler Fahrweg in der Breite des Straßenbahngleiſes frei bleibt. Der Straßenbahnführer hat offenbar überſehen, daß der Kraftwagen nicht in Bewegung war. Mit ziemlich ſtarkem Tempo fuhr die Straßenbahn das Auto von rückwärts an und riß ihm den ganzen Benzintank weg. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der Kraftwagen(aas Mühlhauſen i..) mußte abgeſchleppt werden. Der Sachſchaden ſtellt ſich auf 400 l. 1 ch Schwetzingen, 1. Juni. Mit dem heutigen Tage ſcheidet Hauptlehrer Joſef Horch nach einer Dienſtzeit von 44 Jah⸗ ren, davon 21 Jahre in Schwetzingen, aus dem Volksſchul⸗ dienſte aus.— Die warme Witterung hat das Wachstum der Spargel ſehr gefördert. Geſtern wurden auf dem hieſigen Markt 38 Zentner Spargel angeboten. Erſte Sorte koſtete 60 3 Pfg., zweite Sorte 30 bis 40 Pfg. und dritte Sorte 25 Pfg. 65 Ketſch, 1. Juni. Der 10 Jahre alte Sohn Oskar des Eduard Baro in der dritten Rheinſtraße, wollte geſtern nach⸗ mittag auf einem Pfuhlwagen nach dem Feld fahren. Am Rheindamm ſtürzte der Knabe vom Wagen herab und geriet mit beiden Füßen unter die Räder. In ſchwer⸗ verletztem Zuſtand wurde das Kind in das Schwetzinger Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo ihm bereits ein Vorderfuß, an dem ſämtliche Zehenknochen zerſplittert ſind, amputiert werden mußte. Auch der zweite Fuß wurde ſchwer beſchädigt. sch. Hockenheim, 31. Mai. Das mehrere Wochen ausge⸗ tragene Preis kegeln der hieſigen Kegelgeſellſchaft„Keh“ fand jetzt in der Wirtſchaft zur„Eintracht“ ſeinen Abſchluß. 4000 Loſe wurden innerhalb von 5 Wochen geworfen. Der Vorſtand nahm die Preisverteilung vor. Hauptlehrer Häf⸗ ner hielt zunächſt eine kurze Anſprache, in der er den Ur⸗ ſprung und den Werdegang des Kegelns ſchilderte. Der Kegelſport ſei nicht mehr wie früher nur ein reines Training des Körpers, ſondern er pflege auch gleichzeitig nebenbei noch die Geſelligkeit. So ſei der Kegelſport wieder ein beliebter Sport geworden, beſonders in Deutſchland. Im Namen der „Keh“ dankte anſchließend der Redner allen Kegelſportvereinen und Privatperſonen, die ſich ſo zahlreich am Preiskegeln be⸗ teiligt hatten. Umrahmt wurde die Preisverteilung durch ein von der Feuerwehrkapelle gut durchgeführtes Konzert. I. Sulzfeld. 1. Juni. Seit einigen Tagen iſt ein 16jähriger Lehrfunge der in einer Heilbronner Schloſſerei beſchäftiat iſt! weder auf ſeinen Arbeitsplatz noch abends zu Hauſe erſchie⸗ nen. Alle Nachforſchungen nach ſeinem Verbleiben blieben bis jetzt erfolglos, ſodaß die Angehbrigen in aroße Aufregung ver⸗ ſetzt wurden. I. Reichartshauſen. 1. Kuni. Der Reichspräſident hat bei dem achten Kind des Fabrikarbeiters Jakob Witt⸗ maier die Ehren patenſchaft übernommen. Scheringen bei Buchen. 1. Kuni. Wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellt, haben die Heidelbeeren durch die ſtrenge Kälte von einigen Nächten ſehr ſtark gelitten. Ein aroßer Prozent⸗ ſatz der Beeren iſt gänzlich erfroren, ſodaß heute ſchon mit einem mehr als kleinen Ausfall gerechnet werden muß. Stellenweiſe haben auch die Wälder ſehr gelitten. Viele funge Triebe ſind völlta zerſtört. L. Bruchſal, 1. Juni. In einer gut beſuchten Han dwer⸗ kerverſammlung wurde einſtimmia am Schluſſe eine Entſchließuna gefaßt, die ſich gegen die Einführung und In⸗ betriebnahme der ſtädtiſchen Handwerkerſtätten als ungemein ſchädiaend für den Handwerkerſtand wandte. Handwerkskammerpräſident Jſenmann wohnte der Verſammluna an. L. Philivpsbura, 31. Mal. Bei der Ausfahrt aus der Zucker⸗ fabrik Waahäuſel ſtieß der hier ſtationierte Bezirksmonteur auf ſeinem Kraftrad mit einem gerade paſſierenden Auto zuſammen. Während der Monteur nur leicht verletzt wurde. trug der auf dem Soziusſitz mitfahrende Maler Hermann Zieger eine ſchwere Kopfverletzung davon, die ſeine ſofor⸗ tige Ueberführung in ärztliche R 8 Behandlung notwendia machte. Nachbargebiete * Oggersheim, 1. Juni. Der Bezirkswohnungs verband hatte für ſeine am Friedhofweg zu errichtenden 6 Doppel⸗ wohnhäuſer die Arbeiten öffentlich ausgeſchrieben. Es waren insgeſamt 56 Angebote aus allen Teilen der Pfalz einge⸗ gangen. Unter dieſen Angeboten war in faſt allen Poſitionen die Handwerkervereinigung Oggersheim die Wenigſt⸗ nehmende. Daraufhin wurden der Handwerkervereinigung die geſamten Arbeiten übertragen. * Bellheim, 31. Mail. Der Werkmeiſter Hans König von hier unternahm auf der Landſtraße nach Germersheim eine Motorradfahrt. Um ſeine Fahrfähigkeit zu beweiſen, fuhr er eine Strecke freihändig. Als er aher dabei mit dem Motorrad ein Loch überfuhr, ſtürzte er ſo unglücklich, daß er bewußtlos liegen blieb. Der Arzt ſtellte eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung feſt. :: Worms. 1. Junf. Der der 8. Kompanie der Schiffs⸗ ſtammdiviſion Wilhelmshaven angehörige Wich von hier und die Fabrikarbeiterin Betty Trapp ebenfalls von hier, ließen ſich in der Nähe des Rüſtrinaer Bahnhofs vom Zu ae über ⸗ fahren. Der Grund für die Tat iſt nicht bekannt. :: Mainz. 31. Mai. Geſtern nachmittaa badeten mehrere ſchulpflichtiae Jungen im Main. Dabei kam ein 7iähriger Junge aus Koſtheim unter die Flöße und ertrank. 4 4 agg 4 Gerichtszeitung Eigenartige Geſchäfte Die Witwe F. aus St. Nikolaus befindet ſich im kritiſchen Alter. An ſich ſchon nicht mit Geiſtesgaben geſegnet, hat das ihr bißchen Verſtand durcheinander gewirbelt. Sie wittert überall Geiſter, Mörder, Diebe. Die Vermiſchung von Wahn und Wirklichkeit hat der 53 Jahre alte Gutsverwalter Otto Werneth zu büßen, der wegen eines Falles der Unterſchla⸗ gung zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, im übrigen aber freigeſprochen wurde. W. verſtand es ſich von Frau F. eine Generalvollmacht zu verſchaffen, mit der er die geſamte be⸗ wegliche und unbewegliche Habe der Frau zu Geld machte. Im ganzen wurden rund 4500 R/ gelöſt. 1500./ will der Angeklagte verloren haben. Das Gericht glaubt ihm das aber nicht, ſondern ſchließt aus den ganzen Umſtänden und der erheblichen Vorſtrafen wegen Eigentumsdelikten auf eine regelrechte Unterſchlagung. Ob er ſich weiter der Untreue und des Betrugs ſchuldig gemacht hat, konnte ihm nicht nach⸗ gewieſen werden, da nach Anſicht des medizintſchen Sachver⸗ ſtändigen die Frau an Wahnvorſtellungen leidet, ſodaß alle ihre Ausſagen über die von dem Angeklagten angeblich vor⸗ genommenen Geiſterbeſchwörungen, der Angeklagte habe ſie zur Ueberſiedelung nach Freiburg veranlaßt, weil die Geiſter ſie ermorden wollten, möglicherweiſe auf Wahnvorſtellungen beruhen. Feſt ſtehe auch, daß die Frau nicht imſtande war, zu begreifen, was eine Generalvoll⸗ macht ſei. Da dem Angeklagten nicht zu widerlegen war, daß er das Geld für den ſehr koſtſpieligen Aufenthalt der Frau F. verbraucht hatte, ſo mußte er mangels ausreichender Beweis⸗ mittel von allen übrigen Punkten freigeſprochen werden. Gt. Guratenditdle 9 iſt die Mahl eines erſiklaſſigen und einwandfreien Hautpflegemittels. Tac, Ferluomr dem taglichen N zugeſetet erftiſcht, rei⸗ nigt, klart und befa higt die Haut aus eigenet Kraft geſund undd ſchon zu ſein. Heinrich Mack Nachf., Uim a. O. ue Gaſtſpiel der Granowsky⸗VBühne im Apollotheater Erſter Abend:„Die Reiſe Benjamins, des Di zen“ Mit dem neuen Rußland in der Zeit der Not, bildete ſich dieſes Enſemble. Ruſſiſche Sludeuten ſchloſſen ſich zuſammen, weshalb dieſe Moskauer Bühne„jüdiſch⸗akademiſches Thea⸗ ter“ heißt. Mit dem Akademiſchen als ſolchem hat das nichts u tun; dieſe vierzig Menſchen wollen nichts anderes als pielen. Was ſpielen ſie? Ein Märchen. Es könnte Peterchens Mondfahrt bei den Oſtſuden heißen. Ein Traumſpiel, eine Allegorie mit Geſang und Tanz, mit Farben, Leben und einer ganz ſeltſamen W Es iſt das Spiel von der ewigen Sehnſucht nach dem heiligen Land, der Traum von der großen 11 und der Rückkehr. Zwei Juden, ein Schwärmer und ein Einfaltspinſel, der ſich von dem anderen verleiten läßt, brechen 9 5 den Weg ius heilige Sand und die ſagenhaften„roten Juden“ zu ſuchen. Sie wan⸗ dern, kommen vor eine benachbarte Stadt— und halten ſie ſchon für Konſtantinopel; ſie beſteigen ein Bopt, ſehen einen 3 Fiſch— und meinen, es ſei der Walfiſch, der einſt en Propheten Jona verſchlang. Sie werden beſtohlen und schließlich ruhen ſie ſich in einer Schenke von ihrem be⸗ ſchwerlichen Weg aus. Auf harten Bänken liegen ſie hingeſtreckt und ſchlafen. 5 Schlaf nimmt, nach dem jüdiſchen Mythos, Gott die eelen der Menſchen zu ſich, um ſie neubelebt den Körpern wieder zurückzugeben. Und ſo erſcheint den beiden eine phan⸗ taſtiſche Traumwelt; Alexander der Große ſelbſt tritt darin auf führt Benjamin, dem Schwärmer, ſeine Tochter als Braut 1 11218 ernennt ihn zu Benfamin, dem Dritten. Daher der Titel des Stücks. Dieſer Traum iſt zugleich der Teil des Stückes, der jedem zugänglich ſein muß, auch wenn er die Sprache, das„Nibdiſch“, nicht verſteht, dieſe uralte Sprach⸗ form, in der ſich u. a. eine ganze Reihe mittelhochdeutſcher Worte bis auf den heutigen Tag erhalten hat, nimmt in der Traumwelt dieſes Stückes beſonders eigenartige Prägung an, ſie erhebt ſich hier über den bloßen Jargon zu poetiſchem Ausdruck, der durch die ſeltſame Phantaſtik der Farben und Geſtalten in dieſer Szene mit dem rleſigen darüber ſchwe⸗ Benden Papageien, einem werkwürdigen Traumſymbol, noch geſteigert wird. 8 555 N Der Traum der Beiden zerrinnt; ſie finden ſich in der wandern, und kommen ſchließlich wieder dahin, wo ſie her gekommen ſind. Dieſes ungeſtillte Sehnen nach dem gelobten Land, das dem Stück ſeinen Sinn gibt, kehrt noch in einer dritten Geſtalt des Stückes immer wieber, einem Buchhänd⸗ ler, der mit ſeinem Pferdchen von Ort zu Ort zieht und Ge⸗ ſchichten erzählt; er iſt der Typus des frommen Wiſſenden, nicht Weiſen, wie ſich überhaupt in dieſem Stü nichts„Geſcheites“, dafür um ſo mehr Märchenhaftes, Sym⸗ boliſches findet. Wie dieſer Buchhändler dargeſtellt iſt, zeigt die ganze Kunſt der Typiſterung dieſer Schauſpieler. Ein ganz großer unter ihnen iſt der Darſteller des Benjamin, Nichbels. Von einer unglaublichen Beſeſſenheit, einer Mimik von ſtärkſter Wirkung, einer Geſtik von ungewöhn⸗ lichem Ausdruck. Auch ſein Begleiter, der Einfaltspinſel, iſt ein Mime von Rang. Dazu das Enſemble mit ſeinem Drill und ſeiner Muſik, die eigenartigen Bühnenbilder, die Geſamtleiſtung,— kurz, man verſteht den allſeitig anerkannten Berliner Erfolg der Gäſte, die auch in Mannheim auf reichen Beifall trafen. k. Kunſt uns Wiſſenſchaft Tagung des Badiſchen Philologenvereins in 1 8 Freitag, den 1. Juni, eröffnete der erſte Vorſitzende des Bad. Philologenvereins, Profeſſor Schnitzler⸗Mannheim, die öffentliche Mitgliederverſammlung, indem er die zahlreich er⸗ ſchienenen Gäſte begrüßte, unter ihnen beſonders den Herrn Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Leers, den Bür⸗ germeiſter der Stadt Triberg Dr. Keil, die Miniſterialräte Dr. Armbruſter und Dr. Steiner ſowie die Vertreter der württemhergiſchen und heſſiſchen Philologenvereine, die Pro⸗ feſſoren Eppenſteiner und Glenz. In ſeiner Anſprache wies der Miniſter Leers auf die Bedeutung des Schulweſens im geſamten ſtaatlichen Lehen hin. Das Schulweſen auf der Höhe zu halten, iſt eine wichtige Aufgabe des Staates. Wir ſtehen dabei vor mancherlei Problemen, die ſchwer zu löſen ſind, die aber in der lebendigen harmoniſchen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Regierung und Philologenſchaft gelöſt werden müßten. Im modernen Staat ſoll im Austauſch zwiſchen Behörde und den im Beruf ſtehenden Männern und Frauen der richtige Weg gefunden werden, auf dem die Angleichung der ſtaat⸗ lichen Einrichtungen an die Forderungen des fortſchreitenden Lebens ſich vollzieht. Bürgermeiſter Keil heißt die Verſamm⸗ kung in Triberg herzlich willkommen. Profeſſor Eppen⸗ Wirklichkeit mit knurrendem Magen wieder, wandern und ſteiner übermittelte die Grüße des Deutſchen Phllologen⸗ verbandes ſowie der württembergiſchen und heſſiſchen Bruder⸗ vereine.— In ſeinem Jahresbericht gab dann Profeſſor Schnitzler⸗Mannheim eine Ueberſicht über die Vereins⸗ tätigkeit im vergangenen Geſchäftsjahr. In erſter Linie be⸗ ſchäftigte er ſich mit den Grundfragen der neuen Beſoldungs⸗ ordnung und beleuchtete das Verhältnis, das bei den Beamten zwiſchen Dienſt und Verdienſt beſteht. Das Beſoldungs⸗ programm des Vereines ſoll nach der Auffaſſung des 1. Vor⸗ ſitzenden zu einem Leiſtungsprogramm des Standes werden. Die Einordnung der Philologenſchaft wie die Geſamtheit der Beamtenſchaft muß organiſch geſtaltet werden nach dem, was ſte der Allgemeinheit leiſtet. Die Ausführungen mündeten in ein Bekenntnis zu dem Sinn und der Geſtaltung der höheren Schule als Bildungsanſtalt. Den Bildungsgedanken . muß die erſte Aufgabe des Philologenſtandes ein. 5 OHaarlocken berühmter Männer. Die Liebhaherpreiſe für die Haarlocken berühmter Männer ſind den größten Schwankungen unterworfen. Vielleicht iſt keine Reliquie in ihrem Werte ſo unberechenbar wie ſie. Kürzlich wurde auf einer Verſteigerung in London für eine Haarlocke Napoleons ein Betrag von 65 Mark gezahlt. Eine andere Locke desſelben Mannes, die nicht größer und auch nicht beglaubigter war als die erſte, erzielte dagegen einen Preis von annähernd 5000 Mark. In Wien wurde bei einer Verſteigerung eine Haar⸗ locke Schuberts für einen Betrag von etwa 180 Mark ange⸗ boten, afnd aber keinen Käufer. Eine verhältnismäßig er⸗ hebliche Summe wurde in London für eine kleine Haarlocke des engliſchen Seehelden Lord Nelſon bezahlt. Sie brachte es bei der Verſteigerung auf über 600) Mark. Dagegen mußte eine 1 des Herzogs von Wellington bei derfelben Ge⸗ legenheit ſchon für etwas über 20 Mark losgeſchlagen werden. Felix Weingartner, der ſeit einigen Jahren ſeine muſikaliſche Wirkungsſtätte mit großem Erfolg nach Basel verkegt hat. feiert heute ſeinen 65. Geburtstag in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Felix Weingartner denkt auch in Zukunft ſeine Dirigententätigkeit in dem ihm lieb gewordenen Baſel weiter auszuüben. Dabei beabſichtigt er auch 1275 Gaſtſpielreiſen ins Ausland wieder aufzu⸗ nehmen. Arthur Heyer, der Tenorbuffo des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters, wurde nach erfolgreichen Gaſtſpielen für die mächſte Spielzeit den vereinigten Stadttheatern von Barmen⸗ . und für 1929—32 dem Breslauer Opernhaus ver⸗ pflichtet. * f 1 1 0 3 I e e 1 „e Nee ee. fee 1 r 88 2 8 E: K g are Er 8 W Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5 2 5. Seite. Nr. Samstag, den 2. Junt 1928 Siege und Niederlagen Von ſportlichen Schauplätzen— Von Friedrich Karl Vialon Kampf und Sieg! Das iſt ein Klang! 885 Erſter ſein! Will jeder, kann aber immer nur Einer ſein: Da iſt der Konflikt ſchon! Denn ebenſo, wie es ſüß iſt, Erſter du ſein, iſt es ſüßſauer, Zweiter, und bitter, Letzter zu ſein. Der Sieg iſt eben nur die eine der beiden Alternativen. N Ueberall drum, wo Konkurrenz herrſcht, ſpitzt es ſich auf dieſe Frage zu.„Wir verkaufen zu Einkaufspreiſen!“ an⸗ noneierte Müller geſtern.„Weit unter Einkaufspreis!“ ſtrahlt es heute in Lichtreklame von Lehmanns Fenſter.„Wir verſchenken faſt!“ wirft Meiers Flieger morgen Zettel ab. So iſt es im Kleinen... wenn die Buben auf der Straße große Schritte machen, um ſich nicht überholen zu laſſen.. ſo iſt es im Großen z. B. im politiſchen Leben. Die Sehnſucht, an der Spitze zu ſein, und die Angſt vor dem Gegenteil ruht eben in eines Jeden Seele. Und es iſt etwas Schönes darum. Zu haſſen ſind nur die Extreme: Rekordſucht nach oben, Feig⸗ heit nach unten! 5 Das edelſte Ziel des Siegwillens aber iſt die Perſöulich⸗ keit? drum ſteht hier der reine Sport ganz vorn, fern allem materiellen Triebleben. Iſt es doch etwas anderes, blitzenden Auges und mit Einſatz des vollen Menſchens ſeinen Gegner gerade noch vor dem weißen Band abgefangen zu haben, als matt in einem Seſſel einen Rekord im Langſamrauchen auf⸗ zuſtellen! Von ſolchen Siegen und Niederlagen ſei drum hier nicht die Rede, vielmehr von Höhepunkten, lichten und auch dunklen Augenblicken des lebendigen und einzig echten Sports. 5 Wo ſtehen doch Jubel und Schmerz. Freude und Sichheſchei⸗ denmüſſen ſo nahe beieinander? Wo ſonſt noch iſt es bis auf Sekundenbruchteile ſo ungewiß. wem ſie ſich zuneigen? Da iſt es ein ewia unvergeßliches Bild. als Dr. Peltzer an jenem denkwürdigen 11. September 1926 Nurmi und ſchließlich auch Wide, die beiden hellſten Sterne der leichtathletiſchen Welt voriger Jahre in Weltbeſtzeit ſchluga und von den Zuſchauern in unwiderſtehlichem Rauſch kobender Begeiſterung gefungen. das Lied der Deutſchen gen Himmel klana... während dieſer Augenblicke aber unfern von dem vor Freude blaſſen Steger der geſchlagene Nurmi ſtill ſich einen Weg durch die Menge bahnte. Es war ſeine erſte Niederlage ſeit 5 Fahren und Beltzers größter Triumph!— Wie anders dagegen jene be⸗ zühmte Szene. als der alte Jeffries auf den Wunſch ſeiner Raſſe gegen den Könta der Negerboxer, Fack Johnſon, im baliforniſchen Rina ſeinen Heldenkampf kämpfte und nach 15 ſchweren Runden einem furchtbaren Schwinger des Schwarzen erlag: Das„nine ten out!“ begleitete kein anderer Jaut als ein heiſeres Lachen des Stegers. Eine ganze Nation trauerte hier um ſeinen geſchlagenen Liebling.— Tragaiſcher aber noch als das war die Niederlage, die der Grieche Kutalakis 1906 auf der Athener Olympiade erlitt. Die Geſchichte iſt faſt nicht zu alauben. Kutalakis war der Favorit ganz Hellas. Es war eine Sünde, nicht an ſeinen Sieg zu glauben. Die Geſchenke, die für den Sieger bereit ſtanden, waren deshalb auch überreichlich. Kronprinz Konſtantin hatte eine ſilberne Trophäe geſtiftet. acht goldene Uhren tickten nebeneinander. Ein Cafetier hatte dem Sieger bis an ſein Lebensende eine tägliche Taſſe Schoko⸗ lade angekündiat, ein Barbier tägliche Bedienung. Das Ori⸗ ginellſte war ein Zicklein. das ein Bauer aus der Umgebung beibrachte. Kutalakis war auch in der Tat ein blendender Läu⸗ fer, aber...!— Den Abend vorher waren alle Konkurrenten nach Marathon hinausgefahren und dort begeiſtert empfangen worden. Ein Feſteſſen vereinigte alle 53 Läufer mit ihren Gaſtgebern. Dabei wurde offenbar des Guten etwas zuviel getan, nur die Amerikaner tranken Waſſer. Kutalakis dagegen ſpeiſte am andern Morgen noch die Totalität eines Huhns, ſo⸗ daß er ſozuſagen ein wenig überſättiat um 3 Uhr an den Start aing. Beim 2. Kilometer bereits wurden in ihm Gefühle wach, die nach außen drängten: es half aber alles nichts. Er mußte nach einiger Zeit buchſtäblich ins Gras beißen und wehmütigen Auges dem davonflatternden Sternenbanner nachſehen. Im Stadion wurde die Ankunft des Stegers angekündigt: alles rannte, um Kutalakis zu ſehen. Herein aber lief einer, der Europens übertünchte Höflichkeit nicht kannte. J. W. Sher⸗ ring aus Kanada. und dem es trotzdem bitter leid tat, den Grie⸗ chen dieſe Enttäuſchung bereitet zu haben. Den empfina nun kein Bravoruf. Betrübt zog man nach Hauſe, gar viele mit naſſen Augen.— Da war es 1896 doch anders geweſen. als Spyros Louis durch ſeinen Lauf in fürchterlicher Hitze Grie⸗ chenlands Farben zum Sieg geführt hatte. In 48 Grad im Schatten!! Ueberhaupt die Hitze! Wie vielen hat ſie doch ſchon den Sieg gekoſtet! Eine ähnliche Parforcefagd ſah auch Paris 1924. Von den 40 Klaſſeläufern, die den 10 Kilometer⸗Lauf be⸗ ſtritten,„guerfeldein“, kamen 15 ans Ziel. Die anderen hatten Tagungen Verbandstagung der ſüddemſchen Kraftöroſchkenbeſitzer Eine Eutſchließung gegen die Karobemalung der Taxameter Die Gaue Bayern. Württembera. Baden Pfalz und Heſſen des Zentralverbandes für das Droſchkengewerbe Deutſchlands hatten am 12. und 13. Mai ihre Mitalieder zu einer Tagung nach Stuttgart einberufen. Durch das Ent⸗ gegenkommen der Direktion der Daimler⸗Benz Aktiengeſell⸗ ſchaft konnten die geſamten Fabrikanlagen in Untertürkheim beſichtigt werden. In dieſer Fabrik iſt man neuerdings dazu übergegangen, eine 8/88 PS Ein heitsdroſchke zu bauen. um damit namentlich dem Taxameterverkehr zu dienen. Die⸗ ſer Wagen macht den beſten Eindruck und iſt ſehr zweckmäßig konſtruiert.. Am 12. Mat, nachmittags 3 Uhr begann im kleinen Feſt⸗ faale des Hindenburabaues die Tagung. Herr Lana bearüßte die Behörden und gab dann ein anſchauliches Bild der Ent⸗ wickelung des Kraftöroſchkenweſens nach dem Kriege und be⸗ tonte. daß es Sache der Behörden ſei, für den Einheits⸗ wagen und ⸗tarif ſich einzuſetzen. In eindrinalichen Worten ſchilderte der Gauleiter des Gaues Bayern, Stadtrat Oſter mate r⸗München, die kritiſche Lage, in der ſich zur Joit das deutſche Droſchkengewerbe befin⸗ det. Der Tarif müſſe immer der Leiſtuna des Wagens an⸗ gepaßt werden. Eine beſtimmte Stabilität müſſe jedes Fahr⸗ zeug haben. Zu leichte Fahrzeuge ſeien für den Verkehr ge⸗ fährlich. Die Induſtrie habe dafür zu ſorgen, daß Wagen her⸗ geſtellt werden, die die Mitte halten zwiſchen Lurus⸗Tyv und den allzu leichten Fahrzeugen. Die Stärke für den Einheits⸗ wagen müßte 6 bis 10 Ps betragen. In den letzten Jahren habe man vor allem in Berlin im Kraftdroſchkenweſen ohne jede Sachkenntnis gearbeitet. Die Allgemeinheit, die Behörden und die Kraftdroſchkenbeſitzer müßten zuſammenhelfen. um für das Publikum einen möalichſt günſtigen. aber für den Kraftwagenbeſitzer guch auskömmlichen Tarif zu ſchaffen. Bürgermeiſter Dr. Ludwig Stuttgart verwies auf die Notwendigkeit einer gemeinſamen Ausſprache für alle Teile. die verzehrenden Sonnenſtrahlen ins Reich der Träume ge⸗ ſchickt. Nurmi, der Sieger, hatte hier wahrlich nicht nur ſeiue Konkurrenten beſiegt! Trotzdem aber verſchmähte er am Ziel jede Stütze, während ſich die übrigen nur bis zu den Pfoſten ſchleppen konnten. Auch anderwärts ging es ähnlich. Max Klein, der Ruſſe, balgte ſich in Stockholm 10½ Stunden um die Schwergewichtsmeiſterſchaft im Ringen mit ſeinem Geg⸗ ner in unheimlicher Hitze herum, ſodaß er am Schluß lächelnd meinte, wenn ihm das früher paſſiert wäre, hätte er im Mittelgewicht antreten können. Das unſchöne Bild des am Ende vor Erſchöpfung zu⸗ ſammenbrechenden Sportsmannes iſt übrigens der heutigen Zeit garnicht unbekannt. Johnſon, Englands ſpäterer Geue⸗ ral, legte ſich in Stockholm 1912 nach ſeinem 1500 Maeter⸗ Rekordlauf für einige Zeit bewußtlos ins Gras. Stallard, ſeinem Landsmann, der aber in Paris über die gleiche Strecke nur Dritter werden konnte hinter Nurmi und Schärer, ging es ebenſo. Man brachte ihn gerade wieder zur Beſinnung zu⸗ rück, da war Nurmi in einem neuen Rekordlauf bereits wie⸗ der unterwegs!——— Millimeter— Kilometer trennen eben den Zweiten mauch⸗ mal vom Erſten. Paddock erreichte in Paris gegen Scholz über 200 Meter zwar genau die gleiche Zeit; die Handbreite aber, die er zurück war, konnte er auch durch ſeinen enormen Schlußſprung nicht einholen. So zog Scholz mit der Gold⸗ medaille nach U. S. A. Beim letzten Ontarioſchwimmen puſtete der zweite erſt Stunden ſpäter wieder an den Strand. Oder umgekehrt! Nurmi gewann ſeine Weltmeiſterſchaft über 5000 Meter nur mit einem halben Meter Vorſprung. Burke wurde 1896 Champion über 100 Meter mit einigen Metern Vor⸗ ſprung. So wechſelt das Bild.— Wie oft iſt doch von ganz geringfügigen Umſtänden Sieg oder Niederlage abhängig! In Stockholm 1912 z. B. hatte ſich unſere Tennismeiſterin Frl. Körnig bis zum Schlußſpiel durchgeſpielt, das ſie gegen eine Franzöſin zu beſtreiten hatte. Mit:6 ging der erſte Satz an Frl. Körnig; im zweiten ſtand es bereits:0 für ſie, als plötzlich ihre Gegnerin um eine kleine Pauſe bat, um die Schuhe wechſeln zu können. Seit dieſer Minute war es mit Frl. Körnigs Kunſt zu Ende. Mit 416 613,:4 triumphierte die Franzöſin. Am intereſſanteſten nun iſt immer die Wirkung zu bo⸗ obachten, die Sieg oder Niederlage auf die betreffenden Sportsleute ſelbſt ausüben. Ir England beten die Schul⸗ buben: Lieber Gott, lerne mich, auch eine Niederlage hinzu⸗ nehmen. In Finnland heißt es: Lehre mich, ben Sieg zu ertragen! Beides hat ſeinen tiefen Sinn. Bekannt iſt die Geſchichte, wie die„Göttliche Suzanne“ Lenglen einen Weinkrampf bekam, als ſie gegen Frau Malory den erſten Satz verloren hatte. Auch von Männern hat man ähnliches ſchon in aller Oeffentlichkeit geſehen. Man ſtelle ſich einmal einen heulenden Schwergewichtsringer vor! Wie an⸗ genehm berühren doch hiergegen andere Vorfälle. Als unſer Lieſche durch Pech 1912 mit ſeinem 1,91 Meter⸗Sprung nur Zweiter im Hochſprung werden konnte, merkte ihm niemand ſeinen Schmerz an. In offener Herzlichkeit gratulierte er dem Sieger Richards. Ein ebenſolches Zeichen großer Sport⸗ lichkeit gab Charles Hoff, der Stabhochſprungkünſtler, der einer Verletzung wegen zuſehen mußte, wie zwei junge Amerikaner in Paris mit der für ihn wenig bedeutenden Leiſtung von 3,95 Meter ihm die Goldmedaille entführten, und der trotzdem als Erſter ihnen ſeine Glückwünſche über⸗ brachte und ſie auf manche Fehler aufmerkſam machte. Ebenſo ſei Schwedens Sportlichkeit hier gerühmt, die 1924 ihren beſten Mann im Fußballſpielen disqualifizierten, weil er ihrer Meinung nach unfair geſpielt hatte, und die deshalb vielleicht nur das Endſpiel:3 verloren. Auch Liddell, der engliſche Paſtor, gehört hierher, der es ſich verſagte, an einem Welt⸗ meiſterſchaftslauf teilzunehmen, weil er an einem Sonntag ſtattfand. Wie man es aber gerade nicht machen ſoll, dafür gaben die Franzoſen 1924 ein prächtiges Beiſpiel. Als die franzöſiſche Waſſerballmannſchaft das Endſpiel gegen Belgien gewann und damit den einzigen Olympiadeſieg erfocht, wurde eine offen⸗ bar für dieſen Zweck eigens hergeſtellte rieſengroße Trikolore aufgezogen, die das normale Maß weit überragte. Ein paar ſarkaſtiſch lächelnde Amerikaner wurden von den jubelnden Franzoſen faſt verprügelt. Siege ſolcher Art behalten nichts von dem leuchtenden Nimbus, der ſie gewöhnlich umſchwebt. Manchmal wird ſo der beſcheiden Unterlegene zum wahren Sieger. Aber auch Schattenſeiten wie dieſe können nichts ändern an der allge⸗ waltigen Macht des ſportlichen Sieges, der— ſo oft geſchaut, ſo oft bejubelt— doch immer wieder zum packenden, prickeln⸗ den, eindrucksvollen Erlebnis wird! e D Oberreaierunasrat Adae führte aus, daß die Nöte der Kraftdroſchkenbeſitzer vor allem durch die Zunahme der Pri⸗ vatverſonen, die ſich ein eigenes Auto anſchaffen und Vermeh⸗ rung der Autobuslinien bedingt ſind. Die Aufgabe der Ver⸗ kehrspolizei beſteht nicht allein in Strafen, ſie müſſe vielmehr belehrend, vorbeugend und aufklärend einwirken. Stadtrat Wacker gab Bericht über die Kraftdroſchken⸗Verkehrsverhält⸗ niſſe in den verſchiedenen deutſchen Großſtädten. Ueberall ſei die Lage kritiſch: aroßer Schaden werde den Kraftbroſchken⸗ heſitzern auch durch ihre eigenen Kollegen zuaefſtat, Im Stadtrat müſſe darauf hingewirkt werden, daß nicht zuviele Zulaſſungen erfolgen. Es folate eine aründliche Ausſprache der verſchiedenen Vertreter von München. Nürnberg. Augsburg. Stuttaart. Mannheim. Heidelbera, Ludwiashafen. Wiesbaden. Frank⸗ furt und Darmſtadt über die vorbezeichneten Fragen. Auch erörterte man im Zuſammenhana damit wichtige Verkehrs⸗ probleme. Von allen Rednern des Kraftdroſchkengewerbes und von Stadtrat Wacker wurde der ſehr nachteilig empfun⸗ dene Karoſtreifen gefordert. Ebenſo die jetzt beſtehende Gewichtsgarenze in verſchiedenen Städten von 1450 auf 1700 Kilo. Es wurden anſchließend Entſchließungen gefaßt. Darnach iſt die Verſammlung der Anſicht. daß 1. der ſ. Zt. eingeführte Karoſtreifen hinfällig geworden iſt. Der Karoſtreifen wurde ſ. Zt. eingeführt, um bei Aufſtellung ver⸗ ſchiedener Wagenarten auf den Warteplätzen die Tarife zu er⸗ kennen. Nachdem dies durch den Einheitstarif hinfällia iſt, iſt die ſofortige Beſeitigung der Kennzeichen durch Karoſtreifen erforderlich. Ferner ſoll 2. mit allen zu Gebote ſtehenden Mit⸗ teln darauf hingewirkt werden, daß der Zechpreller⸗ Paragraph in Kürze bei vorſätzlicher Nichtbezahlung von ausgeführten Fahrten auch für das Droſchkengewerbe in Deutſchland Anwendung findet. Der Zentralverband hat ſich mit vollem Nachdruck dafür einzuſetzen, daß alsbald das Zwanas⸗Haftyflicht⸗Geſetz auf alle mit motoriſcher Kraft bewegten Fahrzeuge ausgedehnt wird. Sehr intereſſant war noch. zu erfahren. daß die Kraft⸗ droſchken in den Badeſtädten Baden⸗Zaden und Wiesbaden ohne jede Karoſtreifen ausgezeichnet ſind. Der Grund ſei darin zu ſuchen. daß die Kurgäſte die öffentlichen Kraftdroſch⸗ ken infolge dieſer Bemalung boykottieren. Verſchledene Ver⸗ eine könnten keine Waagen ſtellen, da der läſtiae Karoſtreifen das Publikum zu Fernfahrten. Hochzeitsfahrten uſw. abhält. Es wäre daher erwünſcht. wenn die Behörden den Kraft⸗ droſchkenbeſitzern in den Städten, wo der Einheitstarif die Bemalung verbieten. a N. 15 beſteht.! Landes verbaub badiſcher Uhrmacher Am 16. 17. und 18. Juni findet, ſo wird uns geſchrieben, in Lahr die diesjährige Verbandstagung badiſcher Uhrmacher ſtatt. Im Vordergrund der Verhandlungen ſteht zum wiederholten Male die Verwertung zollamtlich be⸗ ſchlagnahmter Uhren. Trotz aller Vorſtellungen der Fach⸗ verbände können ſich die amtlichen Stellen nicht entſchließen, die Uhren dem ſteuerzahlenden, ohnedies ſchwer um ſeine Eyt⸗ ſtenz ringenden Fachhandel zu überlaſſen. Auch über das Rabattunweſen, das nur eine Verſchleierung der reellen Verkaufspreiſe darſtellt, wird die Tagung Stellung nehmen. Zu verſchenken hat heute niemand etwas. Die Stellung zu den Genoſſenſchaftsbanken wird ebenfalls ausführlich be⸗ ſprochen. Anſchließend findet ein Feſtbankett anläßlich des 30jährigen Beſtehens des Verbandes ſtatt. Handelsnachrichten Von den füsdeutſchen Waren und Produkten märkten G. H. Mannheim, 1. Junk. Am Weizen markt hat ſich nach längerer Unterbrechung der kanadiſche Weizenpool wleder betätigt und dem Vernehmen nach ſeine angebotene Ware größtenteils in Holland untergebracht. Nachdem die Preiſe gegenüber der Vorwoche einen Rückgang um 50—70 holländiſche Ceuts für die 100 Kg. erfahren hatten, vollzog ſich am Eif⸗Markt einiges Geſchäft per Juni⸗Abladung in Manitoba IV, Atlantte, zu 13,52 13,55 fl. Die letzten Forderungen lauteten auf 13,62½ (Vorwoche 14,15) hfl., Manitoba IV, Pacific, koſtete 13,75(14,25) hfl., Manitoba III, Atlantic, Juni, 14,15, Manitoba III, Pacific, ladend/ge⸗ laden, 14,60(Vorwoche Juni⸗Abladung 14,60) hfl. Plata ⸗Wei⸗ zen ſtellt ſich augenblicklich gegenüber dem kleberreichen⸗Manitoba⸗ Weizen zu teuer, ſodaß nennenswerte Abſchlüſſe darin nicht erfolgten. Verlangt werden für die 100 Kg. Bahia Blanca, 79 Kg., 14,05 hfl. Baruſſo, 78 Kg., Juni, 13,90—14,00 hfl.; für ſüd⸗ auſtraliſchen Weizen, ladend geladener Dampfer, bezw. Juni⸗ Abladung, wurden 15,30 hfl., geſackt, Rotterdam/ Antwerpen, verlangt. Von Weizen neuer Ernte war Hard Winter II, alle Häfen, Juli⸗Auguſt⸗Abladung, mit 157 öpfl., Aug.⸗Sept. mit 14,40 hfl., cif Rotterdam, angeboten. Die Forderungen ſür inländiſchen Wei⸗ zen lauteten, je nach Qualität, auf 28,00 29,50% die 100 Kg., frei Mühle. Das Geſchäft darin war unbedeutend. Inländiſcher Roggen war mit 29,00 29,25, frei Bahnwagen Mannheim, offeriert, ohne beſonderem Intexeſſe zu begegnen. Für argentiniſchen und amerikaniſchen Raggen, ſeeſchwim⸗ mend, verlangte man 14, hfl., oif Seehafen. Das Mehlgeſchäft wird noch immer von der zweiten Hand beherrſcht und hat ſich nicht gebeſſert. Die Mühlen haben ihre For⸗ derungen gegenüber der Vorwoche mit 37,75 29,50„ für Weizen ⸗ mehl, Spezial 0, aufrecht erhalten, ſind jedoch recht abgabewillig. Die zweite Hand iſt immer noch erheblich unter den Mühlenforderungen Abgeberin. Für Roggen mehl fordern die Mühlen gleichfalls 39,50—40,50% bei völlig ſtagnterendem Geſchäft. Norddeutſches Roggenmehl war mit 34,75/ angeboten, ohne Käufer zu finden. Das Braugerſtegeſchäft blieb ſehr eingeſchränkt. Man glaubt jedoch an eine Belebung, falls die jetzige, den Bierkonſum be⸗ günſtigende Witterung einige Zeit anhalten ſollte. Vom Ausland an⸗ geboten wurden Chile Chevalier ⸗Gerſte, loko Antwerpen, zu 270 sh die t, transborde Antwerpen, desgleichen, ſeeſchwimmend, zu 56 sh 8 d, die 448 lös. Für Chile⸗Futtergerſte, disponibel in Ant⸗ werpen, wurden 225 sh, die t, bordfrei Antwerpen, verlangt. Für deutſche Futtergerſte blieben die Forderungen mit 24,50—25,50% gegenüber der Vorwoche unverändert. Hafer lag ruhig, dte Preiſe neigten eher zur Abſchwächung. Im Waggongeſchäft war In land hafer mit 28,00 29,00(28,00 29,25)% die 100 Kg., Aus lands hafer mit 27,50— 29,25(28,50 29,25) 1 zu haben; im Cif⸗Geſchäft verlangte man für Plata ⸗ Hafer, 46/47 Kg., wie für Chile ⸗ Hafer 137 hfl., eif Antwerpen. Am Maismarkt hat die ſteigende Tendenz der Vorwochen einer ruhigen Haltung Platz gemacht. Im Waggon⸗Geſchüft blieb Plata⸗Mais inkl. Sack, die 100 Kg., mit 24,50 24,75(24,75 25,00) Mark angeboten. Im Cif⸗Handel forderte man für die 100 Kg. 117½/ hfl., eif Mannheim, für in Antwerpen disponible Ware 11,45 hfl., bordfrei Antwerpen, Junt⸗Abladung 10,22 hfl., Juni⸗Sept. 10,05 9fl., transbords Antwerpen. Malz hatte ruhigen Markt. Die letzten Forderungen lauteten auf 5455, die 100 Kg., für prima ſüddeutſche Malze. Der Futtermittel markt hatte wenig Veränderung auf⸗ zuweiſen. Nachmehl vernachläſſigt. Für Futtermehl und Kleie be⸗ ſtand noch flotter Abruf. Die Preiſe blieben kaum behauptet. Weizen⸗ kleie 15,00 bis 15,25(15,25), Biertreber, mit Sack, 18,50—19,30 (19,00 19,75)&. Rheinſchiffahrt und Frachten Nachdem der Streik in der Rheinſchiffahrt am 28. ds. Mts. bereits vier Wochen angedauert hat, iſt die Lage immer noch unver⸗ ändert. In Köln ſtattfindende Verhandlungen werden auf der Grundlage der bisherigen Forderungen beider Parteten geführt. In⸗ zwiſchen fahren die Schiffe unter franzöſiſcher, belgiſcher und ſchwei⸗ zeriſcher Flagge wie bisher, die Holländer mit Parttculter⸗Schiffen und eigenen Leuten, ſodaß auf dem Strom ſtändig eine Reihe von Schleppzügen verkehrt. Der Schlepplohn von Rotterdam nach der Ruhr wird nach dem 50 Cents⸗Tarif je Laſt von 2000 Kg. berech⸗ net, von der Ruhr nach Mannheim fordern die ausländiſchen Geſell⸗ ſchaften einen Schlepplohn von 2/(vor dem Streik 90,90—1,00%, je Tonne, von Mannheim nach Karlsruhe 0,80(0,35.—0,40), von Maunheim nach Straßburg 1,50„. Der Tal ſchleppiarif ſteht 25 p. H. über dem Normalſatz. g Vom Sücks⸗Markt Am Säcke⸗Markt herrſcht zurzeit ſehr ruhige Tendenz. Die Preiſe ſind gegenüber den Vorwochen etwas abgeſchwächt. Neue Jute⸗Sacke koſten heute 90 Pfg., gebrauchte 70 Pfg., Kleie⸗Säcke 53 Pfg. je Stück. Die Verbraucher haben ihren Bedarf meiſt ſchon im April bis in die Herbſtmonate hinein gedeckt. Die Jute⸗Fabriken ſind andauernd gut beſchäftigt. * Induſtrielle Diskonto⸗Ac.[Indiskj in Berlin. Wie mitgeteilt wird, wurde das AK. der Geſellſchaft, das bisher 2 Mill./ betrug, auf 4 Mill.„/ erhöht; dieſe 4 Mill./ ſind voll eingezahlt. In den Aufſichtsrat neu eingetreten iſt Dr. A. Z. Zimmerman n, Brüſſel, der ehemalig vom Völkerbund bevollmächtigte General⸗ Kommiſſar für Oeſterreich. Der bisherige Vorſtand, der aus Willem Becker und Dr. Klaus Cochlovius beſteht, wurde erweitert durch den Eintritt des Aſſeſſor a. D. Walter Malletke. 2: Bergbau AG. Lothringen in Hannover. Am 22. Junk findet die HV. der Geſellſchaft ſtatt, auf deren Tagesordnung außer der Er⸗ ledigung der Regularien die Genehmigung der bei der Veräußerung von Aktien der Eiſen⸗ und Hüttenwerke AG. in Bochum übernom⸗ menen Dividendengarantie in Höhe von 7 v. H. und der Rückkaufs⸗ verpflichtung in Höhe von 110 v. H. ſteht. Die Eiſen⸗ und Hütten⸗ werke AG. in Bochum haben 15 Milltonen Kapital, wovon ſich 1 Million A im freien Umlauf befinden. APA————..,,,.———————̃Ü——ä——ñ̃ñññññññ— Waſſerſtanssbeobachtungen im Monat Mai Jun Abein Pegel 25 20 30 31. 1. 2. Neckar-Regelſ 26. 29. 50.5112 Waldshut 8 0.118.993 03 Schuſterinſe 720 10 80 Mannheim . Jagſtfeld .2 35 .62 5 0,75 5.30 Kehl 8 6,73 Maxau 14 2 1 92 43 Mannheim 14 Laub 19 5 Töln l 1 7 1 2 4 3 2 1 8 — Waſſerwäörme des Rheins 16,0 C a ———. ͤ(—-lt: Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. 1 0 Neue Mannbeimer 2155 G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 8 Direktion Ferdinand Heyme. Cbefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner euilleton! Dr. 8 Kayfer— Kommnngtvoltit und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt; i..: R. Schönfelder— Handelsteil! Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 2 5 — 6. Seite. Nr. 233 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Juni 1928 Sportliche Rund ſchau Der Sport am Sonntag Während ſich der Sportbetrieb an den Pfinaſttagen über⸗ zaſchenderweiſe in ziemlich normalen Grenzen hielt, aibt es diesmal am Wochenende wieder ein Rekordprogramm. Neben den Vorgängen in Amſterdam und zahlreichen Fußballkämpfen im Reich marſchieren faſt alle Sportarten, die in der Haupt⸗ lache in den Sommermonaten betrieben werden. mit einer ſtattlichen Zahl von Veranſtaltungen auf. Das ailt beſonders für Rudern. Schwimmen. Leichtathletik. Tennis und Radſport. Die Olumpiſchen Spiele bringen die Fortſetzung des Fußball⸗Turniers. bei dem es all⸗ mählich den Eutſcheidungen zugeht. Nach dem ſchönen Erfolg Anſerer Mannſchaft gegen die Schweiz wartet man jetzt mit noch größerem Intereſſe auf das Abſchneiden der Deutſchen in der zweiten Runde.— Auch im Reich weiſt der Fußball eine Reihe beachtenswerter Veranſtaltungen auf. In Süd⸗ deutſchland gibt es zwiſchen VfB. Stuttgart und Frei⸗ Burger S. C. noch ein Troſtrundenſpiel, dem aber keine beſondere Bedeutung mehr zukommt. Die Aufſtiegs⸗ piele bringen kurz vor ihrem Abſchluß noch verſchiedene intereſſante Begegnungen. Es ſpielen: Gruppe Main: Vik⸗ toria Kahl— S. V. Heddernheim. Sportfreunde Frankfurt— Germania Bieber; Gruppe Heſſen: Flörsheim— Olympia Loſch; Gruppe Rhein: Fortuna Edingen— Amieitia Viern⸗ heim: Gruppe Saar: Sp. Va. Oberſtein— F. V. Kaiſerslau⸗ tern. SV. 05 Saarbrücken— F. V. Kürenz.— Unter der Rubrik„Freundſchaftsſpiele“ finden wir u. a. die fol⸗ genden Treffen: Bayern München— Sp. Va. Köln/ Sölz (Samstag), Wormatia Worms— Sportfreunde 07 Eſſen. Vfs. Neu⸗Iſenbura— FSV. Frankfurt. Griesheim 02— Eintracht Frankfurt. Stuttgarter S. C.— Stuttaarter Kickers. Fechen⸗ Heim 03— S. V. Wiesbaden. Schwaben Ulm— 1. F. C. Nürn⸗ berg. Phönixr Mannheim— Haſſia Bingen, Vikt. Aſchaf⸗ fenburg— Sp. Va. Arheilgen und F. C. Villingen— 5 1 F. C. Winterthur. s 5 Handball Hagen/ Weſtfalen iſt der Schauplatz eines Repräſen⸗ tativsſpiels Weſt⸗ gegen Mitteldeutſchland. Die Handballmeiſter von Süd⸗ und Weſtdeutſchland. S. V. 98 Darmſtadt und VfB. 08 Aachen treffen ſich am Samstag und Sonntag zu zwei Spielen in Darmſtadt. Leichtathletik 8 Die Serie der deutſchen Großſtaffelläufe wird in Süd⸗ deutſchland mit den beiden traditionsreichen und vopulären Staffelkämpfen Grünwald⸗ München“ und„Rund um Frankfurt“ fortageſetzt. Beide Wettbewerbe werden wieder eine ſtattliche Teilnahme zu verzeichnen haben. So be⸗ teiligen ſich z. B. an Grünwald⸗München faſt 5000 Läufer und Läuferinnen. Mit der Münchener Staffel fällt auch die Ein⸗ weihung des Münchener Stadions am Dantebad zuſammen.— In Süddeutſchland aibt es außerdem am Sonntag überall die Kämpfe um die Kreismeiſterſchaften. In Mann⸗ heim finden auf dem Platze des Polizeiſportvereins lehem. Grenadierkaſerne! die Kreismeiſterſchaften des ſüddeut⸗ chen Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes [früher Bezirksmeiſterſchaften der D. S..) ſtatt. Die Vor⸗ kämpfe beginnen vorm..30. die Entſcheidungen nachm..00. Die einzelnen Konkurrenzen ſind aut beſetzt. ſodaß ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind.— Bei Veranſtaltungen des Ham⸗ burger S. B.(Samstaa) und des Berliner S. V. 92(Sonntag! finden auch wieder Probelaufen der deutſchen Viererſtaffel für Amſter dam ſtatt. Die Staffel kritt diesmal in der Beſetzuna Corts Dr. Wichmann—Houben Körnia an. Ihre Geaner werden wieder ſtarke Stadt⸗ und Verbandsſtaffeln ſein. Bei den beiden genannten Veranſtal⸗ gehen gzuch noch zahlreiche andere bekannte deutſche Leichtathle⸗ zen in den Start. Die leichtathletiſche Ausbeute dieſes Sonn⸗ tags der zwar keine überragenden. wohl aber zahlreiche Mit⸗ kel⸗Veranſtaltungen brinat. dürfte recht intereſſant werden. Schwerathletik In Pirmaſens und Ludwiashafen werden am Samstaa bezw. Sonntaa Ausſcheidunaskämpfe im Ringen der Mittel⸗ und Schwergewichtsklaſſen für die Olympiſchen Spiele in Amſterdam abaehalten. Rudern Nach einem ſchwächeren Auftakt an den Pfinaſttagen ſetzt die Ruderſaiſon am 2. und g. Juni auf breiter Front ein. Die bedeutendſte Veranſtaltung iſt die Grünauer Früh⸗ lahrs⸗ Regatta, an der 39 Vereine aus Mittel-, Nord⸗ deutſchland und Brandenburg mit 89 Booten. 411 Ruderern und 83 Steuerleuten teilnehmen.— Das Meldeergebnis für die am Sonntag zur Durchführung kommende VMI. Heidel⸗ berger Ruder ⸗ Regatta weiſt gegen früher eine weſent⸗ liche Verbeſſerung auf. 24 Vereine aus Heidelberg, Frankfurt, Mannheim, Ludwigshafen. Worms. Karlsruhe. Saarbrücken. Leipzia und Offenbach ſind mit 88 Booten und 418 Ruderern am Start.— Schwächer als ſonſt iſt dagegen die Beteiliauna an der Mittelrheiniſchen Regatta in Koblenz. Immerhin treffen hier aber doch noch etliche Mannſchaften von Qualität, wie z. B. Mainzer R.., Koblenzer R.., Kölner El. f. W. Ruderrieae Eſſen. Kaſteler R. G. und Germania Köln aufeinander.— Zahlreiche ſüddeutſche Mannſchaften ſind auch an der 3. Futer nationalen aatta in Konſtanz beteiliat. Schwimmen i Nehen verſchiedenen. meiſt ſchwach beſetzten Gau⸗ und Kreisfeſten finden in Süddeutſchland zwei Waſſerballſpiele ſtatt. die ſtärkere Beachtung verdienen. SV. 98 Darmſtadt und 4. F. C. Nürnbera tragen ein Meiſterſchaftsſpiel aus und bei Bayern 07 Nürnbera iſt der ſüdfranzöſiſche Waſſerballmeiſter Cerele de Nageurs Nizza zu Gaſt. Tennis In Paris finden die franzöſiſchen Tennis⸗Meiſterſchaften ihren Abſchluß. Bodenſee⸗Re⸗ Pferdeſpvort Galopprennen gibt es am Sonntag in Hoppegarten. Frank⸗ furt a. M. Breslau. Bremen. Halle a. S. und Horſt⸗Emſcher. — In Hoppegarten kommt mit dem Union ⸗ Rennen die letzte aroße klaſſiſche Derby⸗Vorprüfunga zum Austrag. Nadſport Bahnrennen in Nürnberg. Berlin(Rütt⸗Arena] und Köln.— Straßenrennen:„Rund um Schwaben“ mit Berufsfahrern(BDR). Gr. Diamantpreis von Süd⸗ deutſchland(Mannheim— Frankfurt Mannheim. BDR), Gr. Straßenvreis der Stadt Mannheim(DRlt), Berlin- Rathenow Berlin und„Rund um Leipzig“. Der Große Diamant⸗Straßenpreis von Süddeutſchland wird an⸗ läßlich des 30fährigen Gründunasfeſtes des Radfahrer⸗ Vereins Diamant 1898 Feudenheim ausgefahren. Die Fahrſtrecke geht von Feudenheim über die Beraſtraße ent⸗ lang nach Neu⸗Iſenburg und zurück. Der Start der Fahre iſt in Feudenheim um 6 Uhr vor der Wirtſchaft„zum Ochſen“. Das Ziel befindet ſich am Aubuckel(Mannheimer Allee), wo die Fahrer zwiſchen 411—½12 Uhr eintreffen werden. Es haben über 120 Fahrer, die dem B. D. R. angehören. ihre Mel⸗ dung abgegeben. Zur Eröffnung der Regattazeit Am kommenden Sonntag finden die erſten Regatten im Rheingebiet in Koblenz und Heidelberg ſtatt. Erſtere iſt rheiniſch⸗weſtfäliſch eingeſtellt, letztere trägt rein ſüddeutſchen Charakter; es liegt bereits ein ſtarker Olympiahauch über ihr. Die nicht übermäßig ſtark aber qualitativ ſehr gut beſetzten Felder laſſen hochintereſſanten Verlauf erwarten und erſte Aufſchlüſſe über das Kräfteverhältnis zur Zeit führender Vereine. Die Regatta ſtellt das erſte Treffen des Bundes ſüddeutſcher Regattaverbände dar. Sie erhält ihr Gepräge durch fünf Vereine, die Mannſchaften als Olympia⸗Anwärter ausbilden, die Mannheimer Amicitia, den Heidelber⸗ ger Ruderklub, die R. G. Worms, den Leipziger Wiking und den Offenbacher R. V. Dieſen treten in den erſten Rennen ernſtliche Mitbewerber entgegen in der Frankfurter Ger⸗ mania, der RG. Oberrad, dem Wormſer Ruderverein und dem Ludwigshafener Ruderverein in den Bootsgattungen Achter, Vierer mit und ohne Steuermann, Zweier, Doppelzweier und Einer. Man wird ſich auf Ueberraſchungen gefaßt machen dürfen, denn es hat ſich manches Talent in der Stille gebildet. Der Verlauf eines Proberennens zwiſchen der Mainzer Renn⸗ gemeinſchaft und der Kaſteler Rudergeſellſchaft im Achter, das am Dienstag in Mainz ſtattfand und einen ſicheren Sieg der Kaſteler brachte, beweiſt den Eruſt, mit dem auf der ganzen Linie die Vorbereitungen getroffen werden. Die Manuheimer„Amicitia“ tritt am Sonntag in Heidelberg im Vierer mit und ohne Steuermann und im Achter an. Sie iſt gut vorbereitet und in tadelloſer Form. Ueber ihre Reunverfaſſung werden die Rennen Aufſchluß geben. Es müſſen aber ſchon ſehr gute und ſehr ſtarke Mann⸗ ſchaften kommen, um ihr den Rang ſtreitig zu machen. Sie hat im Vierer über Kreuz gemeldet, ſo daß ſie in den beiden Vierer⸗Rennen ihre 2 Maunſchaften ſo einſetzen kann, wie ſie es für richtig hält. Die Alettermannſchaft gilt als die ſchnellere die Hubermannſchaft hat gegen das Vorjahr an Durchſchlags⸗ kraft gewonnen. Der aus beiden Mannſchaften zuſammenge⸗ ſetzte Achter hat ſchöne Zuſammenarbeit; im Vierer mit Steuermann hat ſie mit dem Heidelberger Ruderklub, und der Frankfurter Germania zu rechnen, im Vierer ohne Steuer⸗ mann tritt ihr die gut eingefahrene Mannſchaft des Offen⸗ bacher Rudervereins gegenüber. Die Frankfurter Ger⸗ mania hat im Vierer und Achter die Amicitia mit bewußter Abſicht aufgeſucht, um einen Maßſtab zu gewinnen für ihre Einſtellung bei ſpäteren Regatten. Im Erſten Einer hat der Olympia⸗Anwärter Wolff⸗Worms den Ludwigshafener von Hoven, der im Vorjahre unter Würzburger Flagge Tüch⸗ tiges leiſtete und Roller vom Frankfurter Ruderverein als Gegner. Der Zweier oßne Steuermann bringt zwei Olym⸗ nier, den Leipziger Wiking und den Heidelberger Ruderklub, ins Treffen. denen der Wormſer Ruder⸗ verein ſekundiert. Im Dopyelzweier treten ſich ebenfalls zwei Olympiakandidaten RG. Worms und Offenbacher RV. gegenüber, denen ſich die Frankfurter RG. Ober⸗ rad zugeſellt. In der Oberrad⸗Mannſchaft ſtartet nach ein⸗ jähriger Pauſe wieder Jakob Buhl, der 1926 durch ſeine un⸗ unterbrochene Siegesfolge als Juniorkuller in Deutſchland und Holland die Regatten beherrſchte Schwach beſetzt ſind die zweitklaſſigen Rennen, ſtärker die drittklaſſigen, die durchweg ſehr ſtarke Felder aufweiſen. Von Mannheim ⸗Lud⸗ wigshafen ſind alle Vereine vertreten, ferner Karlsruhe, Stuttgart, Heilbronn, Saarbrücken, Hanau und Rüſſelsheim. Die Regatta beginnt Sonntag nachmittag 2 Uhr. Die Vor⸗ rennen finden Samstag abend und Sonntag vormittag ſtatt. Die Mannheimer Amicitia wird auf Anordnung des Deutſchen Ruderverbandes am 9. Juni in Franfurt a. Oder ſtarten und dort mit dem Berliner Ruderklub zuſam⸗ mentreffen, der es abgelehnt hat, am 9. Juni in Trier im Olympia⸗Vorprüfungs⸗Rennen zu ſtarten. Am 16. Juni ſoll die Amicitia in Berlin ſtarten. Bei der Vorprüfungs⸗Regatta in Trier hat im Vierer mit und ohne Steuermann nur der Düſſeldorſer Waſſerſport gemeldet. Es beſteht die Abſicht des Olympia ⸗Ausſchuſſes, ihm nachträglich den Mainzer Ruder⸗ verein und Kölner RG. 18 1 gegenüberzuſtellen, die beide zu den Vorprüfungs⸗Rennen im Achter in Trier gemeldet ſind. Der Meiſterruderer Flinſſch wird erſtmals in Frankfurt a. M. am 24. Juni ſtarten. Sein Verein hat es abgelehnt ihn in Berlin ſtarten zu laſſen in der Erwägung, daß es den ſüd⸗ deutſchen Mannſchaften nicht zuträglich iſt, wenn ſie vor der Meiſterſchaftsregatta in Hannover und der Olympia⸗Regatta in Amſterdam derartige große Reiſen machen. So iſt es auch ſchwer verſtändlich, daß der Konſtanzer Neptun am 1. Juli in Hamburg und nicht bei der am gleichen Tage ſtattfindenden Mannheimer Regatta ſtarten ſoll. Ueberhaupt widerſtreitet die Anſetzung der Hamburger Vorprüfungs⸗Regatta auf den gleichen Tag wie die Mannheimer Regatta den bindenden Ab⸗ machungen, die die Regattavereine von Berlin, Frankfurt a.., Hamburg und Mannheim vor zwei Jahren in gemein⸗ ſamer Beratung in Hamburg getroffen haben. H. Bff. Olympiſches Fußball⸗Turnier Spanien Italien:1 Die zweite Runde des Olympiſchen Fußballturniers ſetzte am Freitag abend im Amſterdamer Olympiſchen Stadion mit dem Kampf Spanien— Italien ein. Das Treffen konnte nicht entſchieden werden, blieb vielmehr trotz einer halbſtündigen Verlängerung unentſchieden:1. Dieſe Tatſache iſt weniger auf ſchwaches Schußvermögen der beiderſeits vorzüglich kom⸗ binierenden und gut ſchießenden Sturmreihen zurückzuführen vielmehr waren es die beiden ganz ausgezeichneten Torhüter, die das Ergebnis hielten. Spanien war in der erſten Halbzeit überlegen und erzielte auch das Führungstor. Als dann ſein Mittelläufer ſich den Arm auskugelte, zeitweilig ganz ausſchei⸗ den mußte und ſchließlich nur als Statiſt auf Linksaußen weiter ſpielen konnte, wurden die Italiener überlegen. Sie erzielten aber in der zweiten Halbzeit lediglich den Ausgleich. In der Verlängerung war der Kampf wieder offener, aber die zum Schluß vollkommen erſchöpften Mannſchaften konnten keine Entſcheidung mehr herbeiführen. Das Spiel wird am Montag mittag 2 Uhr wiederholt. Zu DeutſchlandUrugnay Zum Schiedsrichter des allgemein mit der größten Spannung erwarteten Kampfes wurde der Aegypter Juſſuf Mohamed beſtimmt, der ſich als Leiter des Spieles Chile — Portugal ausgezeichnet bewährte— Die deutſche Mann⸗ ſchaft wird erſt am Sonntag morgen endgültig aufgeſtellt Man vermutet, daß ſie in der gleichen Aufſtellung wie gegen die Schweiz ſpielen wird. Lediglich Hornauer ſoll ausgewechſelt werden, und zwar durch Horn.— Das Intereſſe für den DeutſchlandUruguay⸗Kampf iſt ſowohl in Holland wie auch im benachbarten Weſtdeutſchland ganz gewaltig. Bei der Er⸗ öffnung des Vorverkaufes in Amſterdam mußte die Polizet einſchreiten Die 6000 vom Deutſchen Fußballbund reſervierten Karten ſind bereits vergriffen. Aus Weſtdeutſchland erwartet man 12000 Zuſchauer. 8 * V. f. R.— Eintracht Frankfurt. Wie uns mitgeteilt wird, ſpielt Eintracht Frankfurt am heutigen Samstag abend auf dem Bf..⸗Platz in kompletter Aufſtellung, alſp auch mik dem ſchweizeriſchen Olympiaſpieler Dietrich, gegen die Ligamannſchaft des.f. R. Am 3. Juni ſteht die Ligamann⸗ ſchaft des.f. R. in Bonn dem dortigen Fußballverein gegen⸗ über. Pferdeſport Hoppegarten(1. Juni) 1. Preis von Celle. 2800. 1800 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Prellſtein(F. Williams]; 2. Hebuan; 3. Pergola. Ferner liefen: Botafago, Stolzer Kämpfer, Ingraban. Gilgameſch, Rotbart, Irländerin. Tot: 44, Pl: 19, 32, 22:10. 2. Preis von Altefeld. 5200.. 1600 Meter: 1. Geſt. Weils Focken bach(Janek); 2. Poſtenkette;. Frankonia. Ferner liefen: Fürſt Emmo, Wachholder, Vardax, Palamedos, Curacao, Silber⸗ faſan. Tot: 201, Pl: 51, 21, 30:10.. 3. Berſuchsrenuen der Stuten: 3300 J. 1000 Meter: 1. Haupt⸗ geſt. Altefelds Lucetita(E. Huguenin); 2. Ausnahme; 3. Sieſta. Ferner liefen: Servilla, Honeska, Minute, Varkante, Brunſtzeit, Künſtlerin, Qutſiſana, Veilchengrund, Luſt und Leid, Herakles, De⸗ lifes. Tot 98 Pl: 34, 18, 26:10. i 4. Graditz⸗Rennen. 6500. 2200 Meter: 1. Dr. E. Thomſons Impreſſioniſt(E. Pretzner]; 2. Fürſtenbrauch; 3. Stolzenfels. Ferner liefen: Patrizier, Tot: 18, Pl: 12, 20:10. 5. Verſuchsreunen der Heugſte. 3800. 1000 Meter: 1. A. u. C. u. Weinbergs Metrodorus(O. Schmidt); 2. Markgraf; 3. Gre⸗ nadier. Ferner liefen: Patgulli, Mongole, Walhall, Augendiener, Rochus, Angelus, Odyſſeus, Tantris. Tot: 36, Pl: 13, 12, 14:10. 6. Preis von Trakehnen. 200“. 18900 Meter: 1. Graf Seidlitz⸗ Sandr. Offenſive(., Ludwig): 2. Wanderluſt; 3. Teyde. Ferner liefen: Heuſchrecke, Pantomine, Herzkönigin. Tot: 295, Pl: 42, 12:10. 7. Preis von Beberbeck. 2860 K. 1400 Meter: 1. Stall Niſſens Zigeunerin(Häynes]; 2. Aſſuan; 3. Honoria. Ferner liefen: Immortelle, Beluga, Roſenherzog, Türkenbund, Patachon, Sieg⸗ berte, Steinelbe, Remus, Mauſi. Tot: 151, Pl: 60, 28. 68:10. „FFC Für die Dame: 5 Beige- rose Spangenſchuh 11 0 mit amerik Lederabsatz Spangenschuhe inden neuesten Modefarben, beige · rose, sekt. mauve, ha- 30 ssſnuß mit echtem LX- und . Hotteur-Abs at: . Spangenschuhe braun echt Boxkalf, der richtige Laufschunn Hwera Strümpfe eniiert erste Wohl in ollen Forben Komme, was kommen mag Sonnenschein, Wefferschlag Schuhe von Verkaufsstelle Conrad Tack& Cie, G. m b H Mannheim, S 1, 7, Fenn. 22824 nag 7 Flir den Herrn: Halbschube braun Rindbox, gefällige 1 1450 1. 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In dieſer Ausaleichswelt,„mittelmäßig“ wie al le Kom⸗ promiſſe, der unſer Wohnſitz. unſer Planetenfyſtem angehört, tummeln ſich ebenſo wie in den beiden Stammwelten nichts anderes als Reihen und Rudel veraänalicher Gefäße aller Art herum. die ſich nur damit befaſſen, ſich aegenſeitig mit aller⸗ Hand„geiſtigen“ gaſigen, flüſſigen und feſten„Stoffen“ zu füt⸗ tern. Die Leerſtoffe der einen ſind die Füllſtofſe der andern Gefäße. Eine amüfante Weltſchau, die ſich vauſenlos vor unſern Augen abſpielt und in der wir ſelbſt aufs eifriaſte als aroteske Clowns und als erhabene Kothurnſtelzer mitwirken. „Als unſer Gottſucher dieſen witzigen Unfug als das Schlußergebnis ſeines Forſchunaseifers erkennen mußte, feuerte er wut⸗ und ſchamerfüllt ſeine Wälzer in die Ecken und ſtimmte ein grelles Hohnlachen an. Er ſchämte ſich, ſtatt des geſuchten übernatürlich erhabenen einen gar zu natürlichen. lächerlichen Gott gefunden zu haben. Seine Wut aber galt dem verlorenen Lebensſtück und—— glück, Aber dann erkannte er, da ein Urteil über einen Gegenſtand von ſeiner Betrachtung zu verſchiedenen Zeiten und von ver⸗ ſchiedenen Orten aus abhängt, daß Erhabenes und Lächerliches wie alles Gegenſätzliche in jedem Körper vereint ſein müf⸗ ſe n. Es aing ja aus ſeinem Funde hervor.(Val. auch gtes Newton'ſches Bewegunasageſetz:„Die Wirkung, die zwei Kör⸗ ver aufeinander ausüben, iſt immer gleich und entgegengeſetzt gerichtet“). Im Dunkel der Nacht iſt nichts von dem zu er⸗ blicken, das uns der lichte Tag zeiat. Iſt es dann nicht da? Ein auf dem Tiſch liegender Briefbogen von Farbe und Struk⸗ tur ſeiner Unterlage iſt ſchwer zu erkennen. Von oben geſehen erſcheint uns das Blatt als große ſchim⸗ mernde Fläche; von der Seite als dünne dunkle Linſe. Haben wir Recht. die herrliche Ebene als„erhabenes“ Wunder und die ſchwache Linie als„lächerliche“ Kleintakeit zu bezeichnen? Warum ſoll die Linie nicht erhaben ſein können und die Fläche nicht lächerlich?— So würde vielleicht das Blatt ſelbſt urteilen: „Ach. ich armes weiches Blatt, das jedem leiſen Wind⸗ ſtoß oder ⸗zug gehorchen muß. der mich vom Tiſche des Herrn ſaat: bin ich was anderes als lächerliche Zielſcheihe und kindiſches Spielzeug dieſer windigen Stoß(Druck⸗ſ⸗ und Ziel (Zua]⸗burſchen?— Erſcheint nicht meine dunkle Linie als der arauſam harte erhabene Stift, deſſen Spitze ſich in meine zarte weiße Haut hineingräht und in die gegrabenen Grübchen aleichzeitia ſeine ſchreckliche Tinte hineinſpritzt und mich be⸗ ſchmutzt? Fraat er mich lang um Erlaubnis?“ Worauf Ratürlich zu erwidern iſt, daß auch er nur Spiel⸗ und Werkzeug ſeines Herrn ſei. dem die weiße Friſche der Bogenhaut wohl gefallen haben müſſe. Hätte er ſie ſonſt für würdig erkannt, mit dem Geiſte ſeiner Seele getränkt zu werden? Ihre(der mit dem Geiſt ihres Herrn erfüllten Bogenhaut] herrliche Auf⸗ gabe ſei es nun, den empfangenen Geiſt aus ihren Grübchen wieder auszuſtrahlen und durch die Augenhöhlen eines von ihr als würdig Erkannten hindurch einzuſtrahlen in das vaſſende Aufnahmegefäß, damit der Geiſt weiter zeuge und nicht ver⸗ loren gehe. Nicht ſterbe. 5 Und übrigens: was iſt denn eine„Seele“?— Was heißt das:„Geiſt feiner Seele?“— Hand aufs Herz: Wer kann ſich darunter was Geſcheites vorſtellen?— Wiſſen wir mehr von der Seele, als daß ſie futſch iſt, wenn wir unſerer ſchönen wüſten Welt haben ade ſagen müſſen?— Wohin iſt ſie uns dann entwiſcht?— Als„Leerſtoff“ unſeres eigenen Corpus doch wohl nur in einen„beſſeren“ als begehrter„Füll⸗ ſtoff“! Womit wir ſofort erfahren, warum ſie uns davongeflogen iſt. Sie hat ſich eben über ungenügende Verpflegung zu beklagen gehabt. Aber natürlich: was man nicht achtet, behandelt man ſchlecht und ſchiebt es beiſeite, Da muß es ſich ja drücken. Worin hat denn die Pflege der„Seele“ zu beſtehen?— Einfach in der Beibehaltung unſeres Gleichgewichts. Sie läuft uns davon, wenn wir unſer durch Korn oder Zorn verlorenes Gleichgewicht nicht mehr aus eigener oder mit Hilfe fremder Kraft wiederherſtellen können. 5 Ja aber, wer kann denn wiſſen, wann dieſer Moment a iſt? keine e e angelegenheit mit Pauline Suslova, und Mel fällt um beim leiſeſten Druck und Zug. Stark werden, ſein und bleiben, daß kein Orkan uns fällen kann, das allein iſt unſer Ziel. Vollkommen werden und bleiben in Form und Funktion! Natürlich: iſt bereits der Kern faul, der Stamm, die Achſe, das Rückgrat, dann iſt keine Rettung mög⸗ lich. Ins Jeuer damit!— Den Weg aber zur Vollkommen⸗ heit zeigt uns die Mathematik des hohen weiten Himmels, der Heimat der geraden(ſtarren) unbrechbaren eiſigen ultravioletten Licht⸗ und Richtlinien(⸗ſtrahlen) des erhabenen Gottes; dagegen den Weg zum Untergang die Mathematik der tiefen engen Hölle, der Heimat der krummen(ſchlap⸗ pen] gebrochenen hitzigen infraroten Licht⸗ und Richtlinien (eſtrahlen) der lächerlich teufliſchen— Schlange. 5 Und nun wollen wir die Seele auf ihrem Stammſttz be⸗ ſuchen.— Werden wir empfangen werden? Die Antwort lautet: Nein!— Und zwar, weil ſte uns gar nicht empfangen kann. Weil ſie eben— Seele iſt, d. h. Miktelpunkt, Schwerpunkt, Achfe, Stütze, Halt, Anker, kurz— Null punkt oder Nullachſe des Körpers. Einem Nullpunkt können wir uns bis auf unendlich nächſte Nähe nähern, ihn aher niemals erreichen. Er iſt unantaſtbar; die leiſeſte Be⸗ rührung wäre unſer Tod.(„Rühret auch nicht daran, auf daß Ihr nicht ſterbet!“ Aber es gibt keinen Nullpunkt, keine Nullachſe, keine Seele ohne Körper. Wo kein Körper iſt, kann natürlich auch keine Seele ſein, kein Stützpunkt, kein Schwer⸗, kein Null⸗ punkt. Und umgekehrt kann es keine Seele geben ohne Körper. Worauf es ankommt, iſt die Stabilität, die Feſtigkeit, die Zuverläſſigkeit eines Stützpunktes, einer Seele. Und dieſe hängt natürlich lediglich vom Verhalten des Körpers ah. Schwankt der Körper, ſo ſchwankt, verlegt ſich auch ſein Schwer⸗ punkt. Wer aber will mit einem in feinem Verhalten unab⸗ läſſig hin⸗ und herſchwankenden Körper etwas zu tun haben? Er iſt unzuverläſſig, nicht gewiſſenhaft, Wir wiſſen nie, wo⸗ ran wir mit ihm ſind. Und ſowas iſt im praktiſchen Leben nicht brauchbar. Jeder meidet ihn. In der Null ſteckt die ſtärkſte Kraft des Körpers, denn ſte hat ihn zu ſtützen, zu halten, wie umgekehrt der Körper darauf zu achten hat, daß er ſeinen Stützpunkt, ſeine Seele nicht ver⸗ liert.(Spaltet er ſich, ſo ſpaltet ſich natürlich auch ſeine Seele, denn die heiden neuen Körper haben fa nun ihren Stütz⸗ ihren Nullpunkt.) „Bekanntlich“ hält null Hebelkraft die Welten in ihrer Wage, ihrem Gleichgewicht; ebenso„geläufig“ iſt uns, daß ein Keil von null Rücke; te alle Welten ſpaltet. Ebenſo„he⸗ kannt“ iſt— nein, es er am Beiſpfel gezeigt werden: Nach dem Mariotte⸗Boyleſchen Geſetz ſteht der Druck eines vollkommenen Gaſes int Volu 1(Rauminhalt). Das beſagt, daß der Druck, die Aus⸗ kraft des Gaſes umſo ſtärker iſt, je kleiner ſein Vo⸗ ſt. Umgekehrt iſt ſein Druck umſo ſchwächer, je größer umen iſt. Daraus folgt daß im Nullvolumen ein voll nes Gas ſeinen unendlich ſtärkſten Druck ausübt, da⸗ gegen in ſeinem unendlich größten Volumen ſeinen unendlich ſchwächſten, alſo null Druck, Da wird uns auch klar, daß in jedem Gramm eines beliebigen Stoffes eine latente Eftergie ſteckt die ämſtande iſt, 0 Millionen Tonnen— die Tonne wiegt 1000 Kg.— 300 Meter hoch— das iſt die Höhe des Eiffelturmes— zu heben. lumen i Gottlob, daß wir Heutigen dieſe Kräfte nicht zu löſen vermögen. Würden wir ſie doch Nächſtenliebe zur gegenſeitigen Vernichtung verwenden, Was vielleicht nicht das Dümmſte wäre. Wenn nur die paar Ge⸗ funden dabei geſchont werden. Aber nach unſern Grund⸗ ſätzen werden ſie zuerſt geopfert. Die ſchwachen Krummen werden geſchont und dürfen weiter zeugen. W. in unſerer übertriebenen Doſtojevskijs Nachlaß Von Dr. Friedrich Wilhelm Neumann, Aſſiſtent am Slaviſchen Inſtitut der Univerſität Leipzig Bon der in deutſcher Sprache erſchtenenen Hinterlaſſen⸗ chaft Doſtofevskijs liegen bisher fünf Bände lerſchienen bei iper u. Co. Münchens vor, acht weitere ſind einſtweilen an⸗ gekündigt. hre Lektüre iſt feſſelnd für ſedermann, nicht nur für den Literaturwiſſenſchaftler, gewährt ſie doch vielfach neue, jedenfalls aber vertſefte Einblicke in das Weſen des Menſchen, Dichters, Künſtlers Doſtojevskij. Die bisher vor⸗ liegenden Bände beziehen ſich ausſchließlich auf Doſtojevskijs nachſibiriſche Zett, und zwar vornehmlich auf das ungemein fruchtbare Schaffensjahrzehnt 18601870, dem die großen Romane des Dichters, zumindeſt dem Plane nach, ſamt und ſonders entſtammen; aber auch perſönliches, folgenreiches Er⸗ leben— vier große Auslandsreiſen, die romantiſche Liebes⸗ der Tod der erſten Die Rätſel Etruriens (Von unſerem römiſchen Vertreter) Aus Tauſenden von Steinſärgen ſteigt eine verſchollene Welt auf, lebendig in ihren künſtleriſchen Formausdrücken, eine geſchloſſene Welt, die wenigſtens äußerlich durch die Vergleichsarbeit ihrer Erforſcher erſchloſſen, in ihren ureigent⸗ lichen, ihren entlehnten und übernommenen Elementen er⸗ wieſen und folglich dem weitgehendſten Verſtändnis zugängig. ſein müßte. Was von der Bildnerei der Etrusker erhalten iſt, kann wohl epochenmäßig einregiſtriert, in den Zuſammen⸗ hängen mit früheren oder zeitgleichen Kulturen und als Be⸗ einflußung der ſpäteren römiſchen Kultur erkannt werden. Das iſt aber auch alles. Der Künſtler und der kunſtverſtän⸗ dige Menſch kann bewundernd und nachempfindend vor einer ſtarken, in Formen ausgedrückten Ueberlieferung ſtehen, ohne daß die ungelöſten Rätſel der Herkunft ihn weiter behelligen; doch der Gelehrte, der Wiſſenſchaftler will die genaue Erfor⸗ ſchung, die Beſtätigung ſeiner Theſen und Spekulationen, will tief in das frühe, ſchickſalshafte Eutſtehen des verſchollenen Volkes eindringen, um Beweiſe zu beſitzen, klare, ſichere Beweiſe. Der erſte Internationale Etruskologen⸗Kongreß in Flo⸗ renz, in dieſen Tagen beendet, hat neben dem Vortrags- und Studienaustauſch der bedentendſten Gelehrten auf dieſem Ge⸗ biete nichts Allzuneues gezeitigt. Die„Etruskiſche Sphinx“ ſteht immer noch hoßeitsvoll und verſtummt auf ihrem Sockel, umkreiſt von Spekulatfonen, die alle etwas den unangenehmen Charakter myſtiſcher Hellſeheret und phantaſtiſcher Großtuerei zeigen. Es geht um die Erſchließung der etruskiſchen Sprache, jener geheimnisvollen Schriftzeichen, die leſcht entsifferbar und ohne jede größere Anſtrengung zu leſen ſind, die aber den allergrößten Anſtrengungen einer Deutung oder Sinngebung hartnäckig widerſtreben Mit Vergleichsmethoden iſt man ſchön jetzt zu einigen Reſultaten gelangt, ohne jedoch den un⸗ erklärlichen Zeichen mehr als ein Scheinleben einblaſen 10 Fönen, f umgekehrten Verhältnis zu ſeinem i Gattin, die zweite Eheſchließung— fällt in dieſes Jahrzehnt, Zu alledem erbringen Aufzeichnungen, Tagebücher, Briefe neue Zeugniſſe in Fülle. Da ſind zunächſt die„Lebens⸗ erinnerungen“ der Anna Grigorjevna, Doſtojevskijs zweiter Gattin, die mit Recht eins der ſchönſten Frauenbücher der Weltliteratur genannt worden ſind. Vorneßmlich durch dieſes Buch wird Doſtojevskij als Gatte und Vater lebendig. Sein Grundzug war auch hier Güte; Familienhilder von faſt klein bürgerlicher Behaglichkeit und rührende kleine Züge vont des Dichters Sorge für ſeine Kinder erſtehen. Dann wieder folgen raſende Ausbrüche grundloſer Eiferſucht. Unvergeßlich die wirre Freude bei der Geburt und die inz rieſenhaft Dämoniſche geſteigerten Gefühlsentladungen beim Tode des erſten Töchterchens. Einen Beitrag zur Schattenſeite Doſto⸗ fevskijſchen Weſens erbringt der Band„Doſtojevskif am Rou⸗ lette“. Fünf Auslandsreiſen führten den Dichter in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren immer wieder in die Spiel⸗ ſäle Deutſchlands, Frankreichs und der Schweiz. Beſondere Erwähnung verdient hier des Dichters kultur⸗ A Grundanſchauung. An jener breiten und tiefen luseinanderſetzung, an der ſeit den 1830er Jahren bis weit über die Jahrhundertmitte hinaus die Geiſter der ruſſiſchen Intelligenz ſich ſchieden und die durch die Stich⸗ und Schlag⸗ worte„Slavophilie und„Weſtlertum“ bezeichnet wird, hatle Doſtojevskif ſchon früh regen Anteil genommen. In den 40er Jahren dem liberal⸗aufkläreriſchen Weſtlertum zugehörig, wurde er ſodann Sozialiſt und als ſolcher bekanntlich in eine anarchiſtiſche Verſchwörung unheilvoll verſtrickt. Aber dann, im ſtbiriſchen Zuchthaus, kam die große Wende, ſpäter beſtärkt durch des Dichters Euttäuſchungen auf feinen Reiſen nach Weſteuropa: Doſtofevskif wurde Slavophile und, wenn nichk Panſlaviſt, doch der nahe Freund führender Panflaviſten. Die nachgelaſſenen Entwürfe und Aufzeichnungen zu dem großen politiſchen Romane„Die Dämonen“ vervollſtändigen in eindringlicher Weiſe das Bild der politiſchen Entwicklung ihres Verfaſſers. In den Umkreis ſeiner Bemühungen, durch eine Vereinigung der ruſſiſchen und der chriſtlichen Idee die geiſtige Wohlfahrt ſeines Landes zu fördern, fallen auch die neu erſchloſſenen Pläne und Aufzeichnungen zu einem Roman, der in den erſten Entwürfen„Atheismus“, in den ſpäteren„Das Leben eines großen Sünders“ ge⸗ nannt wird. Die Hauptgeſtalt des Romans wird von früher Kindheit an als ein zwiſchen Glauben und Unglauben hin⸗ und hergeriſſener Menſch entwickelt, der ſchließlich doch den Weg zu Chriſtus findet, Der Roman ſollte aus fünf großen, in ſich abgeſchloſſenen, doch entwicklungsmäßig und durch den gemeinſamen Titel verbundenen Erzählungen beſtehen, die verſchledenſten geſellſchaftlichen Gruppen, die geſamten geiſti⸗ gen und politiſchen Kämpfe der 40er Jahre darſtellen und alle philaſophiſchen, religiöſen und ſozialen Gedanken Doſto⸗ jevskiſs zum Ausdruck bringen. Dieſes groß angelegte Werk iſt als ſolches nie vollendet worden, doch ſeine Geſtalten, Motive, Gedanken verdichteten ſich zu den Romanen„Die Dämonen“, Der Jüngling“ und„Die Brüder Karamaſov“, gewaltigen Trümmern eines ragenden Urgeſteins. N Ia ähnlicher Weiſe werden die Urſprünge der Romane „Raskolnikov“ und„Der dio“ hloß geleat, Es tritt deutlich hervor. daß der Hauptheld des„Idfoten“, Furſt Myſchkin. urſyrünalich eine Wiederholung des Raskolnikoy werden ſollte, 5 5 8 Grundſatz; unter dem Einfluß anderer ſich kreuzender Pläne geſtaltete dann aber der Dichter ſeinen Myſchkin zu einer Parſival⸗ und Simplieius⸗Natur, einem„tumben Toren“, um. Aus den Nachlaßhänden erſteht neben dem Bilde des Menſchen und des Dichters das Bild des Künſtlers Doſto⸗ jevskii ſchlechthin, des Verbichters. Arbeiters. Geſtalters. Doſtojevskij war Arbeiter, Schwerarbeiter; wie er mit dem Stoff rang, oft fahrelang: meiſt die Nacht hindurch ſchaffend. orüfend, verwerfend, immer wieder neu bauend, das exwetſt jeder einzelne der nachgelaſſenen Entwürfe und Briefe. Dabel konnte ſich Doſtojevskif der auf ihn einſtürmenden Gedanken⸗ und Stoffülle kaum erwehren, ſeine angeborene Luſt zu fabulieren brachte ihm manche Pein. Hier finden die be⸗ rühmten, maguchmal ermüdenden, im ganzen freilſch be⸗ reichernden„Längen“ in Doſtojevskijs Werken ihre rklärung. Weiter iſt bemerkenswert: den ſtreckenweiſe üppig wuchernden epiſchen Längen ſtehen dramatiſche Beſtandteile in Fülle zur Seite. Die innere Form ganzer Romane— vor allem des ·Raskolnfkov“ und des„Idioten“— iſt die des Dramas. Die Feſtſtellung iſt nicht neu. Aber aus den nachgelaſſenen Aufzeichnungen wird deutlich, daß auch die Romane„Die Dä⸗ monen“ und„Der Jüngling“ 8 auf Dramenwirkung an⸗ gelegt wgren. Ein Letztes: auch der Löſung des Problems des Realismus und Naturalismus bei Doſtojevskij iſt durch den Nachlaß ein erweiterter Zugang geöffnet. Der Dichter ſelbſt hat ſeine diesbezüglichen Abſichten und Anſichten 9 5 gelegt:„was die Mehrheit faſt phantaſtiſch und exzentrisch nennt, das bildet für mich oft das Eigentlichſte der Wirklich⸗ keit.“ Sein Realismus liegt auf einer höheren Ebene als der landläufige. Lebenswahrheit ſteht ihm höher als Wiedergabe oft dargeſtellt wird. empiriſcher Wirklichkeit, ſo peinigend eindringlich dieſe auch Immerhin haben die in den etzten Jahren vorgenomme⸗ nen Ausgrabungen etruriſcher Gräber in Valle Trebba ein ſo reiches Material zu Tage fördern laſſen, daß die Löſung des Sprachrätſels nur noch eine Frage der Zeit ſein dürfte. Der italieniſche Etruskologe Trombetti kündete auf dem Kongreß mit großer Feierlichkeit die Möglicheit einer baldigen Ent⸗ hüllung an, brachte mit der Kombinationsmethode einige ſinn⸗ gemäße Worterklärungen zu Stande, wies aber darauf hin, daß trotz der zaßlreich vorhandenen Inſchriften— man zählt deren mehr als 9000— das rein oberflächliche Vergleichen zu keinem befriedigenden Ergebnis führen könne. Deshalb be⸗ nützte der bekannte ftalieniſche Wiſſenſchaftler in ſeinen letzten Arbeiten, die demnächſt in Buchform erſcheinen ſollen, die etymologiſche Methode, das heißt, er prükte auf Grund von grammatikaliſchen und phonetiſchen Geſetzmäßigkeiten die etruskiſche Sprache in den ihr eigenen Formen und ſtellte ſie den ihr verwandt erſcheinenden Idiomen gegenüber, den prähelleniſchen, indogermaniſchen und kaukaſiſchen. Hiermit kommt man wieder auf alle Mutmaßungen zu⸗ rück, die mit der Herkunft des etruriſchen Volkes nerknüpft wurden, Mutmaßungen, die ebenſoviele Gegner wie Verfechter fanden. Einige Gelehrte wollen aus dem unverkennbar mon⸗ goliſchen Geſichtsſchnitt der uns erhaltenen etruskiſchen Statuen einen engen Zuſammenſchluß mit der Uungro⸗finni⸗ ſchen Raſſe herauskonſtruieren, verlegen alſo die Urſprüngliche Heimat der Etrusker öſtlich vom Kaukaſus, manche ſogar öſt⸗ lich vom Himalana⸗Gebirge, Andere ſehen in der Aehnlichkeit der etruriſchen Städteanlagen mit dem Chaldaiſchen Städte⸗ bau der Babnloner und Aſſyrer eine Verwandſchaft mit der ſemitiſchen Raſſe, laſſen die aufgefundenen bahyloniſchen, ägyptiſchen und aſſyriſchen Merkmale der etruskiſchen Kunſt als allein maßgebend gelten; wieder andere ſuchen ſogar den Urſprung des verſchollenen Volkes im hohen Norden, 5 Jedenfalls das Eine iſt heute ſicher und allgemein aner⸗ kannt: Die Etrusker ſind keinesfalls als Ureinwohner Ita⸗ liens zu betrachten, alſo nicht als Italfker noch als Indo⸗ europäer, Sie kamen vielmehr in die Appenin⸗Halbinſel be⸗ reits mit einem Kulturſtand, der bis zum höchſten Raffinement gediehen war, importierten als fremde Kulturträger das bis dahin in Italien unbekannte„urbane Leben“ und ſtanden in ſtarken Bindungen zur ägäiſchen Welt. Es würde zu weit führen, die drei Epochen der etruskiſchen Kulturherrſchaft in Italien zu behandeln, die zwiſchen dem 8. und dem 3. Jahr⸗ hundert vor Chriſtt liegen und eine Entwicklung zeigen, die von der inhaltlich gebundenen Strenge des archäiſchen Stils über eine Zeit der Klaſſik hinweg zu der oberflächlichen Gelöſt⸗ heit des helleniſchen Naturalismus führen. Die letzten Funde, die auf dem Kongreß kamen, wurden hauptſfächlich in Valle Trebba gemacht, wo man gleichfalls in nächſter Nähe die alte untergegangene Hauptſtadt des etruskiſchen Landes, das Zentrum alſo der etruriſchen Kultur vermutet. In ben Jahren ſeit 1922 wur⸗ den faſt 1000 Gräber erforſcht! Man fand mehr als 10 000 Vaſen vor, die meiſt attiſche Keramiken ſind und den lebhaften Handelsverkehr Etruriens mit Athen beweiſen. Doch weit wichtiger als all die aufgefundenen Bronzen, Vaſen und Tleinfiguren, Terrgeotten und Votivpſtücke ſind die koſtbaren Steinfarkophage ſelbſt, zum Teil mit prächtigen Rundfiguren auf den Sargdeckeln, zum Teil mit den müheſam eingehaue⸗ 1915 klar leſerlichen und dennoch unverſtändlichen Schrift⸗ zeichen,. Wird es nun in abſehbarer Zeit gelingen, dieſe geheim⸗ Aisvolle, rätſelhafte Sprache ganz zu entziffern und ihrem Sinn nach zu verſtehen? In Italien iſt in den letzten Jahren das Intereſſe für die prärömiſche Kulture poche bedeutend ge⸗ ſtiegen. Ausgrabungen in den verſchiedenſten Teilen der heuti⸗ gen Toskana ſind bereits eingeleltet worden; von Tag zu Ta werden neue wichtige Funde gemeldet; das Materlal wächft ins Unheimliche und die etruskiſchen Abteilungen der Mufeen füllen ſich immer mehr. Und fetzt, da ſogar ein Internatto⸗ naler Etruskologen⸗gongreß ſtattgefunden hat und weftere in Ausſicht geſtellt ſind, kann die„Etruskiſche Sphinn“ nicht meiter in ihrem miſteriöſen Stillſchweigen verharren. Sie muß reden, denn das zu verlangen, iſt das gute Recht der zur Sprache „gelehrten Welt“. —— ein großer Verbrecher. ein Verbrecher aus 8. Seite. Nr 259 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Juni 1928 Es war in Heidelberg 1828/29. Die„Erinnerungen“ von Eugenie Schumann(die nunmehr in das 77. Lebensjahr eingetreten iſt), Erinnerungen an große und gute Menſchen, wohl auch an gute Menſchen und beſſere Zeiten werden lebendig. Wir ſchauen zurück und ſehen ſtatt des zumeiſt falſch geſehenen Romantikers der Muſik einmal den jungen Klaviervirtuoſen Robert Schumann. Der Klavier⸗ virtuoſe war nämlich bereits in Heidelberg fertig. Er ſpielte die glänzenden, heute vergeſſenen, damals hochmodernen Salonſtücke von Czerny und Herz, ſpielte ſie in Familien⸗ kreiſen und führte ſich mit glänzender Technik ein. Die ganze Richtung gefiel dem 18 jährigen Studenten ſchon damals nicht, er iſt alſo ſtets derſelbe geblieben. Aber er ſchätzte jene Hei⸗ delberger Familien ſchon damals richtig ein! Auch öffentlich vertrat der junge Student der Rechte dieſelbe„Richtung“, denn er ſpielte alsbald mit Begleitung des Stadtorcheſters die ſo⸗ genannten„Alexander⸗ Variationen“ des damals berühmten Klaviervirtuoſen Ignaz Moſcheles. Sie hatten den Reiz der leichten Faßlichkeit und waren äußerſt„brillant“. Was damals die Hauptſache war! Betrachten wir dieſe„Haupt⸗ ſache“ einmal näher, weil auch Thalberg(der„göttliche Herr von Thalberg“ der vornehmen Frauen) und Liſzt(da⸗ mals noch der„petit Litz“]) dieſelbe Straße der„Brillanz“ wählen mußten. Gute Dinge waren damals auf klaſſiſch ge⸗ bahnten Wegen nicht zu erreichen. Von Durchſetzen und Durch⸗ halten gar nicht zu reden. So erwählte denn der junge koſcheles, ſoeben aus Prag nach Wien gekommen, den Weg der neuen„Brillanz“. Es war die Zeit des Wiener Kongreß ⸗Treibens. Die Gräfin Hardegg ließ den jungen Salonſpieler rufen und fragte ihn, ob er im Aſchermittwochs⸗Konzert„zu wohltätigen Zwecken“ etwas ſpielen wolle. Moſcheles gab ausweichenden Beſcheid, denn er hatte gerade keine neuen Pompoſitionen dieſer Art vorrätig. Dieſe waren aber damals wichtig; der Klavier⸗ virtuoſe mußte Selbſtverſorger ſein! Die vornehme Dame ließ ſich jedoch nicht ſo leicht abweiſen. Mit dilettantiſcher Sorgloſigkeit bat ſte:„Machen Sie ſchnell etwas, Moſcheles, aber recht brillant.“ Ja, aber was? Endlich wurde aus⸗ gemacht, Moſcheles ſollte Variationen ſchreiben über den ge⸗ rade um 1814 volkstümlich gewordenen Marſch, den das „Alexander“⸗Regiment damals ſpielte: das Wiener Regiment, das dem Kaiſer Alexander J. von Rußland zugewieſen wär. Moſcheles ſchrieb ſeine kleine Partitur in 8 Tagen nieder und ſpielte die Klapierpartie— ein großes Orcheſter begleitete— am 8. Februar 1815. Es war ein Welterfolg, auf ſeinen Kunſtreiſen ſetzten die„Alexander⸗Varfationen“ des jungen Virtuoſen„der Bravour die Krone auf.“ Man ſagte, nur Moſcheles ſelbſt könne ſie ſpielen. Und nun ſpielte ſie der junge Robert Schumann, ein Dilettant und Student! Sein Ruf erſcholl bis nach Mannheim Die junge Großherzogin Stephanie lud den jungen Virtuoſen zur Audienz, und im vierſpännigen Hofwagen fuhr unſer Robert nach Mannheim. Im dunkelblauen Frack mit großen, gol⸗ denen Knöpfen, wie es dem eleganten Sohn aus gutem Bür⸗ gerhauſe ziemte⸗ Konzertanträge für Mannheim und Mainz lagen für ihn bereit. Er aber verließ die akademiſche Lauf⸗ bahn, wandte ſich nach Leipzig zurück, zu ſtrengen Studien bei dem berühmten Klavierpädagogen Friedrich Wieck. Die morgenlich⸗glänzenden Zeiten von Alt⸗Heidelberg ſind nun vorbei, aber noch heute ſpiegeln uns die„Jugendbriefe“(1888 herausgegeben) eine edle Jugendzeit. Wie ſich Robert Schumann die Laufbahn des„Pianoforte⸗ Virtuoſen“ gedacht hat, können wir noch heute aus ſeinen „Dabidsbündlertänzen“ kennen und lernen, wenn wir den leidenſchaftlich⸗ 2 Heimlich lauſchen r uns Floreſtan, Das Tonkünſtlerfeſt in Schwerin Von Herm. Rud. Gail⸗Berlin J. Orcheſterkonzerte Das Syſtem. Tonkünſtlerfeſte zum Propagandazweck neuer deutſcher Muſikwerke auszuwerten, verflacht. Mehr noch als im vergangenen Jahr in Krefeld. zeiat ſich diesmal in Schwe⸗ rin, wo der Aufführungsrahmen enger geſpannt iſt daß es ein unhaltbarer Zuſtand iſt, eine Fülle von muſtkaliſchen Neu⸗ produkten einem einzigen Dirigenten zu überantworten, der dieſe ſchl echt und recht ſummariſch verabfolat und in keiner Weiſe diriaiertechniſch qualifiziert. Der Allgemeine Deutſche Muſikverein verſchreibt ſich ohne alle Gewähr für die Darbie⸗ tungen als Feſtdirigenten den Mecklenburaiſchen General⸗ muſikdirektor Willibald Kaehler, einen zweifellos erprob⸗ ten Künſtler, der aber keinesweas geeianet erſcheint. eine Vielheit moderner Muſikwerte und⸗Unwerte in repräſen⸗ tativer Perſpektive einzufangen. Man muß ſich einmal über den Zweck dieſer Muſikfeſte klar werden: ſie bilden letzten Endes eine offizielle Werbeſchau fünaſter Komponiſten und deren Schöpfungen. Dieſe aber ſollten doch dem Publikum und den Künſtlern in einer abſolut einwandfreien und muſteraül⸗ tigen Weiſe kredenzt werden. die das jeweilige Stück in all ſeinen Vorzügen und Schwächen beleuchtet. Das iſt hier aber nicht der Fall. Die Werke werden nicht nur in einem böchſt unzureichenden Zuſtand. halb geprobt. der Zuhörerſchaft auf⸗ geßwungen ſie erfahren ſogar den Einſpruch der betreffenden Komponiſten. die nicht abaeneiat ſind. in letzter Minute ihr scharfes Veto zum Heil ihrer Komvoſitionen einzulegen. Schließlich bildet ein Tonkünſtlerfeſt ja auch den hauptſächlich⸗ ſten Sammelpunkt der interpretierenden Künſtlerſchaft. Und es geht nicht an. daß Dirigenten. Pianiſten. Kammermuſtkern und Sängern ſchlecht aufgeführte Werke zur Geſchmacksbeur⸗ teilung oder gar zur beiſpielhaften Nachahmung überlaſſen werden. Dieſes Manko zu beſeitigen, alſo neben dem anſüſſig⸗befug⸗ ten„Feſtdirigenten“ noch außerordentliche Stabvirtuoſen für dieſen Kompoſitionswettbewerb zu gewinnen, iſt erſte Pflicht des Muſtkausſchuſſes des Allgemeinen Deutſchen Muſikver⸗ eins. Wird dieſes wunde Problem reſtlos gelöſt. ſo kaun zur ernſten Diskuſſion der aufgeführten Werke geſchritten werden. Dieſe liegen durch die Minderwertiakeit der Aufführung dies⸗ mal nur halbaeklärt offen: die Orcheſterkonzerte bringen an rein ſinfoniſchen Werken die rhythmiſch halsſtarriſche in tot⸗ geborene Thematik verſtrickte, faſt einſtündig() gedehnte, ein⸗ fätzige Sinfonie in C von Gerh. von Keußler. Krankhaft auswuchernde Melodik, die längſt Ausgeſprochenes zum Eigen⸗ ſchöpferiſchen bannen möchte. Und weiter die dreiſätzige, ins Monumentale ſtrebende Sinfonie ov. 16 von Paul Höffer⸗ dem Bielbegabten und ſtändia mehr aus ſich Herouswachſen⸗ den. Ebenfalls ein Werk. das durch ſeine unerbittliche Jänge ermüdet, aber dennoch die Beachtung weiteſter muſikaliſcher Kreiſe au“ ſich lenkt. Mißt man zwei Werke im Spiegel der Vorgeſtriakeit zu ander ab, ſo ſind dies die„Variationen über ein eigenes ema“ vo au Geierbaas und die„Trivelfuge“ für ö von Kurt von Wolfurt. Geierhaas zeichnet 'obert humann wilden und Euſebius den frommen, milden Jüngling vor⸗ ſtellen. Charakterſtücke eines jungen Virtuoſen, der ganz Künſtler iſt, der dem„Oeffentlichen“(dem Publikum) nicht das kleinſte Zugeſtändnis macht! Als ein damals ganz neues Klavierkonzert mag uns die Fantaſie in A⸗moll für Klavier und Orcheſter erſcheinen; eine ſymphoniſche Dichtung mit obligatem Pianoforte jener Zeiten. Später ſchrieb Schumann das Intermezzo in F⸗dur/ und fügte mit An⸗ klängen an das Grundmotiv der„Fantaſie“ ein großes Finale in A⸗dur hinzu. Wir ſollten uns heute auf die„Fan⸗ taſie“ beſchränken, denn die romantiſchen Pfade des Rondo⸗ Finales ſind uns dunkel geworden. Was war eigentlich da⸗ mals Romantik? Man kann es mit einem alten Worte ſagen: es war eine Zeit, da man mit dem Kopfe ſchwärmte und mit dem Herzen dachte. Zu dieſer Romantik gehört auch Schumanns Verehrung ſeiner drei Schwägerinnen, ſeine Ver⸗ herrlichung von Emilie Liſt, ſein Sommerroman mit Erneſtine von Fricken. Erneſtine, Adoptivtochter eines reichen deutſch⸗ böhmiſchen Edelmanns ſtudierte bei Friedrich Wieck in Leipzig und hing mit der innigſten Liebe an Robert Schumann. Es war aber nur ein Sommerroman in Schumanns Leben, die Entlobung folgte bald. Klara Wieck, damals noch Wunder⸗ kind⸗Backſiſch, kindlich und tiefſinnig zugleich, ſollte die Gattin 197 Künſtlers werden. Ebenbürtige Gefährtin des Künſt⸗ ers „Nichts mehr vom reiſenden Virtuoſen!“ Dies die kurzgefaßte Loſung und Löſung. Bei Wieck ſtudierte Schumann nach ſeiner beſonderen und fingerquäleriſchen Weiſe Klavier⸗ technik, ſo daß er ſich eine Lähmung des vierten Fingers der rechten Hand zuzog. Von den vier Zielen des Muſikers (Komponiſt, Virtuoſe, Kapellmeiſter, Lehrer) wählte der neun⸗ fingrige Schumann nun die Laufbahn des Tondichters. Seine Ideale waren Schubert und Paganini, Chopin und— Klara. Seb. Bachs„Wohltemperiertes Klavier“ wurde ſein Lehrbuch der Theorie, Heinrich Dorn(damals Leipziger Theaterkapell⸗ meiſter, ſpäter als Opernkomponiſt und Berliner Hofkapell⸗ meiſter von Bedeutung) ſein Generalbaß⸗Lehrer. Dorn hat den jungen, der alten Theorie abgeneigten Schumann geſchickt und ohne gelehrtes Formelweſen in die Praxis eingeführt. Er hatte ſelbſt den Weg vom Rechtskandidaten zum Künſtler zu⸗ i war alſo ein des beſonderen Weges kundiger Führer Nun kamen die Zeiten der„Vaterfreuden“. Es iſt allzeit eine ſchöne Sache für einen jungen Dichter und vollends für einen jungen Komponiſten, ſich zu ſagen:„dies Werk dt ganz mein, kein Menſch nimmt mir dies Eigentum.“ So empfand Schumann, als er die„Papillons“(die„Schmetter⸗ linge“ aus den Heidelberger Tagen) zum Druck gab. So jugendlich, ſo ſommerlich ſah es in ihm aus; das ruhige Leben in der Kunſt und für die Kunſt drängte alle Leidenſchaften zu⸗ rück. Mittlerweile waren allerdings eine Reihe junger Genies in Leipzig angekommen, Jugendluſt und Fröhlichkeit fehlten nicht. Aber über allem ſchwebte der Gedanke, den Schumann in den Briefen an ſeine Mutter— in denen ſo viel des Schönen zu finden iſt— einmal ſo formt:„die Hauptſache iſt ein reines Leben. Hakte ich dieſes feſt, ſo verläßt mich auch mein Genius nicht.“ Aber die Verleger waren lang⸗ ſam, denn Verleger ſind Kaufleute, denen an der Gunſt des Publikums mehr gelegen ſein muß als an den Meinungen auch der wohlmeinenſten Kritiker. Der junge Schumann kam immerhin zu der Einſicht, daß Werke wie ſein„Karneval“ nicht für das große Publikum paſſen, weil ſie gar nicht die Faſſungs⸗ kraft und für den Beifall„ſolcher Leute“ berechnet ſeien. Iſt es damit beſſer geworden? Wer wagt das entſchei⸗ dende Wort zu ſprechen? Der Rundfunk mags lehren! ſich durch die ſichere Beherrſchung der Inſtrumentaltechnik aus. beſitzt ſtarkes Formgefühl. das ihn ſogar zur Suntheſe heterogener Formarten(Variation und Sonate] treibt und ſagt anlehnend an Brahms rein lyriſch viel Eigenperſönliches. Wolfurt reaiſtriert ſich nach dem Fugenſchema der„Regerſchen Mozart⸗Variationen“ eine trockene Tripelfuge zurecht. die für die Nüchternheit ſeiner Weſensart aufſchlußreich wird.— Zwei junge, hoffnungsfrohe Talente, dexen Name bald Klana ge⸗ winnen wird: der Kölner Wilhelm Maler und der Berliner Berthold Goldſchmidt. Beides problematiſche Naturen. die erſt zur Läuterung ihrer ſelbſt gelangen müſſen. Maler bekennt ſich nur im Marſch⸗Finale ſeines Konzertes für Cem⸗ balo und Kammerorcheſter, das Li Stadelmann mit ver⸗ blüffender Fingertechnik meiſtert. zu ſeinem aroßen Wea⸗ bereiter Guſtav Mahler. Ganz im Gegenſatz zu dieſem bleibt ſein Klanaſinn für die kammermuſfikaliſche Auswirkung ſpie⸗ leriſch lebendig Goldſchmidt zeigt rückhaltlos, daß er vom Er⸗ lebnis Mahlerſcher onik den Wega zur Eigenperſönlichkeit heſchreitet. Die vierſätzige, viel zu breitflächia angelegte und zu aleichmäßia dick inſtrumentierte„Partita“ op. 9. maa für den Fünfundzwanziafährigen, der immerhin ſchon viel von ſich reden macht. lehrreiches Durchgangsſtadium ſein. für die . iſt ſchon Stichhaltigeres aus ſeiner Feder ge⸗ floſſen. 5 Unter dem Gros des Für und Wider ſeien das inzwiſchen ſchon faſt populär gewordene Bratſchenkonzert von Paul Hin⸗ demith, das„Tripelkonzert“ für Klavier. Violine. Cello und Orcheſter op. 26 des Stuttaarters Hermann Reutter, der „Hymnus an die Liebe“. op. 20 für Koloraturſopran und Or⸗ cheſter von P. A. Piſk und die„Paſſacaalia“ op. 22 für aroßes Orcheſter von Karl Prohaska genannt. Den tiefſten Eindruck geiſtlicher Chormuſik hinterläßt das„Stabat Mater“ ov. 15 von Joſeph Lechthaler für Chor, Soli. Orgel und Orcheſter. In ihm hat die neuzeitliche Kirchenmuſik eine ſelten alückliche Bereicherung erfahren, wie denn der Muſiker ſelbſt. eine ſelten zeitloſe, nach innen gekehrte. von reliaiöſen Gefühlen durch⸗ drungene Natur abaibt.* I. Oper und Kammermuſik Ueberblickt man die geringe Leiſtungsfälſiakeit des Schwe⸗ riner Orcheſters und ſeines Dirigenten.— beide haben zweifel⸗ los aufopfernde Arbeit für die Sache des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Muſikvereins geleiſtet— ſo kann man befriedigt ſein, daß im Landestheater kein arößerer Opernabend zuſtande kam. Das nächſtjährige Muſikfeſt in Duisbura, das ganz dem neu⸗ zeitlichen Opernſchaffen gewidmet iſt. gebot ohnehin Einhalt. Deshalb kam es in der Oper nur zu einem Scheinmanbyner, das darin beſtand, daß artia und mit reichlichem Sentiment das einaktige Opernmelodrama„Die arme Mutter und der Tod“ von Felir Petyrek neben einer gänzlich dilettantiſchen „romantlſchen“ Ballett⸗Pantomime„Glasbläſer und Doaga⸗ reſſa“ von Auguſt Reuß zur Aufführung gelanate. Petyreks Werk iſt ſchon eine dramatiſch⸗theatraliſche Niete. Seine Muſik. durch Schreker ſtark beeinflußt, vermag Perſönlichkeitsklang zu wecken, wie er ſpäter bei Petyrek ſo zwingend hervorbricht. Auguſt Reuß kann man empfehlen. küuftiahin nur Prome⸗ nadenmuſik zu komponieren. Die Süßigkeit ſeines Melodie⸗ geplänkels paßt nicht in den Kreis junger aärender Muſik⸗ talente. 5 N Over ſowohl wie Orcheſterkonzerte beweiſen, daß ſie durch⸗ aus der Unzulänglichkeit der Ausführenden preisgegeben waren. Ganz ſelbſtverſtändlich., daß der kammermuſikaliſche Teil ſich vorteilhafter dagegen abhebt. Man ſollte bei Muſik⸗ feſten ſolcher Poſition überhaupt nur Kammermuſik zur Auf⸗ führung bringen und zur Interpretation berufene Künſtler heranziehen. Das war ja in Schwerin dankbarerweiſe der Fall. Wenn auch die Auswahl der Stücke eine äußerſt bekla⸗ genswerte iſt, ſo kann man doch mit Genuatuuna feſtſtellen. daß das Daraebotene die Qualität der Ausführung der Or⸗ cheſterkonzerte um ein Beträchtliches überſtieg. Da ſinat vor allem der Stuttgarter Madrigal⸗Chor unter Leitung ſeines ſehr befähtiaten Dirigenten Dr. Huao Holle. Die drei⸗ bis ſechsſtimmigen Lieder und Madrigale für gemiſchten Chor nach Texten von Walter von der Vogelweide von Wilh. Weis⸗ mann die A capella Chorſuite, op. 27 für 4⸗ bis Sſtimmigen Kammerchor nach Terten aus dem 13. Jahrhundert von Huao Hermann und die Motette„Werkleute ſind wir“ für acht⸗ ſtimmigen gemiſchten Chor A capella von Karl Marr nach Worten aus dem Stundenbuch von Reiner Maria Rilke. wer⸗ den nicht nur durch eine ungeheuer ſorafältig abgewogene Auf⸗ führung zur reſonanzvollen Wirkung gebracht, ſie ſtellen auch kompoſitoriſch das geſchmackvoll Auserleſenſte dar. was die Kammerkonzerte zu bieten haben. Denn die„Bibliſchen Balla⸗ den“ von Hans Gbert ſind muſikaliſch am Text der 19 Ge⸗ ſänge nach Gedichten von Elſe Lasker-Schüler reichlich vorbei⸗ komponiert. Selbſt eine oriainelle inſtrumentale Zuſammen⸗ ſtellung, wie ſie Ebert mit Sinaſtimme. Hoboe, Klarinette. Saxophon und Streichquartett anſtrebt. kann darüber nicht hinwegtäuſchen. Lotte Leonard ſetzt ſich mit den beredteſten Mitteln ihrer leuchtenden Sopranſtimme dafür ein. Erich Walter Sternbe ra leiht ſein quartett. ein etwas ausgeſvonnenes. im Geſamteindruck jedoch große Begabung verratendes Kammermuſikſtück. Daß Anton Weberns neues Streichtrio wenig Anklang beim Publikum fand, iſt nicht nur der Eigenheit der Webernſchen Klangphan⸗ taſterei zuzuſchreiben, die abſeits von allem kriebhaften Muſik⸗ machen ſteht, ſondern auch der wenig reſpektierenden Wieder⸗ gabe des Amar⸗Quartetts. Das kis⸗Moll⸗Quartett von Gün⸗ ther Raphael, vom Havemann⸗Quartett tonſchön geſpielt, bedarf keiner Diskuſſion. Traditionsgefeſtiates Machwerk, das ſich in der Schemenhaftigkeit einer Geſtrigkeit verliert. Die Belanaloſiakeiten dieſer Kammerkonzerte ſteigern ſich mit der Sonatine für Klavier op. 5 von Max Gebhard und der Suite für Violine und Klavier op. 10 von Walther Geiſer. empfohlen. Eine humoriſtiſche Arkunde von Richard Strauß In ihrer„Münchener Sondernummer“ veröffentlicht die Allgemeine Muſikzeitung(Berlin) eine köſtliche Urkunde, die Richard Strauß am 6. Nov. vorigen Jahres in fröhlicher Laune an den Münchener Generalmuſikdirektor Haus Knap⸗ pertsbuſch nach einer hervorragend gelungenen„Intermezzo“ Aufführung geſandt hat. Der Tondichter hat ihren Inhalt mit großer Sorgfalt auf einem Aktenbogen niedergelegt, wo⸗ durch das Ganze einen ſcherzhaft offiziellen Anſtrich erhielt. Die Urkunde lautet: 8 Die 10 goldenen Lebensregeln des hochfürſtlichen bayeriſchen Kammerkapellarius Knappertsbuſch, Monachia. 1. Bedenke, daß Du nicht zu Deinem Vergnügen muſizierſt, ſondern zur Freude Deiner Zuhörer! 2. Du ſollſt beim Dirigieren nicht Publikum ſoll warm werden. 3. Dirigiere Salome und Elektra, als ſeien ſie von Men⸗ delsſohn: Elfenmuſik!. 4. Um die Streicher kümmere Dich wenig; ſie ſind Dir ſowieſo am nächſten. 5. Dagegen laſſe niemals Hörner und Holzbläſer aus dem Auge: Wenn Du ſie überhaupt hörſt, ſind ſie ſchon zu ſtark⸗ 6. Wenn Du glaubſt, das Blech blaſe nicht ſtark genug, ſo dämpfe es nochmals um zwei Grade ab. 7. Es genügt nicht, daß Du jedes Wort des Sängers, das Du auswendig weißt, ſelbſt hörſt, das Publikum muß mühelos folgen können. Verſteßt es keinen Text, ſo ſchläft es. 8. Begleite den Sänger ſtets ſo, daß er ohne Anſtrengung ſingen kann. 9. Wenn Du glaubſt, das äußerſte Preſtiſeimo erreicht zu haben, ſo nimm das Tempo noch einmal ſo ſchnell. 10. Wenn Du dies alles freundlich bedenkſt, wirſt Du bei Deiner ſchönen Begabung und Deinem großen Können ſtots das ungetrübte Entzücken Deiner Hörer ſein. Paragraph 11. Vergib und ſei nicht böſe Deinem treuen Freunde Richard Strauß. n. Hans ſchwitzen, nur das * Die Genvyſſenſchaft Deutſcher Tonſetzer hat aus Anlaß ihres 25fährtgen Beſtehens eine Feſtſchrift herausgegeben, die ſehr intereſſantes Material über dieſe Berufsvereinigung der deutſchen Komponiſten enthält. Eine Vorbemerkung bringt in Erinnerung, daß der Genoſſenſchaft Deutſcher Tonſetzer, um deren Gründung ſich Richard Strauß, Hans Sommer, Friedrich Röſch und Engelbert Humperdinck unvergeßliche Verdienſte erworben haben, nach Schaffung des neueren deut⸗ ſchen Urheberrechts, an deſſen Zuſtandekommen die führenden Männer der Genoſſenſchaft, insbeſondere Friedrich Röſch, wirkſam beteiligt geweſen ſind, durch Erlaß des Kal. Preußi⸗ ſchen Staatsminiſteriums vom 7. April 1903 die Rechtsfähig⸗ keit verliehen worden iſt. Ueber die Vorgeſchichte der Ge⸗ noſſenſchaft gibt Profeſſor Ed. Behm und über die grundſätz⸗ liche Bedeutung des Werkes Friedrich Röſchs Dr. Julius Kopſch wichtigen Aufſchluß. Eine Reihe fakſtmilierter Briefe und Erklärungen von Dr. Richard Strauß, Guſtav Maßler, Max Reger, Siegmund v. Hausegger, Georg Schumann, E. N. von Reznicek, Franz von Blon zeigt deutlich, wie treu dieſe Künſtlerperſönlichkeiten zur Genoſſenſchaft Deutſcher Tonſetzer geſtanden haben und, ſoweit ſie leben, nach wie vor ſtehen. Intereſſant iſt der fakſimilierte Schluß des Berechtigungsver⸗ trages der Erben von Richard Wagner. Arnold Schönberg hat als Feſtaruß einen Kanon beigeſteuert. Die Bilder den Gründer und der jetzigen Norſtandsmitglieder, Dr Micha rs Strauß, Profeſſor Ed. Behm, Hugo Kaun, Profeſſor Wilhelm Flatte und Dr. Julius Kopſch, ſowie Innenaufnaßmen der Geſchäftsräume der Genoſſenſchaft ſchmücken das geſchmackvoll ausgeſtattete Heft. 5 *Die erſte deutſche Krausbiographie. tondichtenden Zeitgenoſſen Mozarts iſt bisher wohl keiner in deutſchen Landen ſo unbekannt geblieben wie der Odenwälder Joſeph Martin Kraus. Dies erklärt ſich hauptſächlich daraus, daß diefer im gleichen Jahr wie Mozart geboren und ſieben Monate nach ihm verſtorbene Tonkünſtler nach einer vierfährigen Studjenreiſe den kurzen Reſt ſeines Lebens, alſo gerade die reifſten Jahre, in Schweden zubrachte. Es iſt das verdienſtliche Werk von Karl Friedrich Schreiber, der ſich ſeit vielen Jahren mit dem Schaffen und Schickſal des Komponiſten beſchäftigte, die erſte· grundlegende Unter den bedeutenden deutſche Krausbiographie(im Verlag des Bezirksmuſeums Buchen. Baden] veröffentlicht zu haben. zweites Streich⸗ Die„Vier Klavierſtücke“ ov. 31 von Max Buttina ſeien in ihrer Unkompliziertheit taſtenſchlagender Virtuoſenwelt * 1 0 N* 8 . 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) eg. Sekte. Nr. 253 fürn pfund 12 Pfennig Dampfwäscherel und Büglerei, unter Leitung von Schweſtern, vollſtändig neuzeitlich ausgeſtattet, ſchonendſte Behandlung d. Wäſche, auf Wunſch auch Aus⸗ beſſern derſelben, bei mäßigen Preiſen nimmt noch Kunden an. 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Mannheim, 30 Mai 1928 L 2, 6 Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. Unsere innigst geliebte Mutter, Großmutter und Ur- lina Stern ist nach langer schwerer Krankheit im 82. Lebensjahre von Die trauernden fHinterbliebenen Statt Karten. Hans Weinacht Totte Weinacht geb. Valentiner Vermählte Mannheim 2. Juni 1928 Lange⸗Rötterſtraße 18/20 8606 bekannt bill Augartenstraße Bruch Heilung ohne Operation, ohne Berufsſtörung wurde durch unſere Behandlungsart ſogar in ſchwerſten Fällen inerſtaun⸗ lichem Maße erzielt und uns in 1 von Atteſten beſtätigt. Zur Behandlung kommen Leiſten⸗, Schenkel⸗, Nabel⸗, Narben⸗, . und Waſſerbrüche. Notariell beglaubigte Referenzen liegen im Wartezimmer aus dder werden auf Wunſch zugeſandt, z..: Ich kann ohne Beſchwerden jede Hausarbeit verrichten und age ſchon drei Monate kein Bruchband mehr. Fr. Karolina Sußner, nheim, 31. 1. 28. Ihnen zur gefl. Kenntnis, daß ich ſeit 1912 einen Leiſtenbruch atte. Durch überanſtrengende Arbeit hatte der Bruch ſich ſchon ald fauſtgroß herausgeſchafft. Ich beſuchte nur noch 2 Sprechſtunden 0 der 3 zeigte ſich nicht mehr. Frau Chr. Kitgus, Pforz⸗ m. 8. 28. Mein Bruchleiden iſt durch Ihre Methode vollſtändig geheilt. Ich kann jetzt jede Arbeit ohne Beſchwerden verrichten und gehe ſchon ſeit längerer Zeit ohne Band. Der Bruch war früher operiert, daun wieder durchgebrochen, ſodaß die fetzige Heilung durch Ihre örthopädiſche Methode beſonders anerkennenswert iſt. Jacob Hoff⸗ mann, Weinheim, W. 1. 28. Sprechſtunden unſeres Vertrauens⸗Arztes in: 8676 Heidelberg: Dienstag, 5. Juni, nachmittags 2½—6 Uhr, Brauerei⸗ Hotel Denner. Ludwigshafen: Mittwoch, 6. Junt, vormittags—1 Uhr, Hotel Deutſches Haus. Mannheim: Mittwoch, 6. Junt, vormittags—1 Uhr und nachm. —6 Uhr, Hotel Stadt Baſel. Weinheim: Donnerstag, 7. Juni, vormitags—1 Uhr, Gaſthaus Karlsberg. „Hermes“ Aerztl. Juſtitut für orthopädiſche Bruchbehandlung. . m. 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Nr. 253 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 Mannheimer VBeamtenbank Vergleichsverfahren eingeleitet.— Uebereignung der Ver⸗ mögenswerte an Aufſichtsperſon bezw. Treuhänder In ber geſtern im Ballhaus abgehaltenen Mitgliederverſamm⸗ lung, die von über 500 Genoſſen beſucht war, teilte der Vorſitzende Baus bach mit, daß rund 1187 Mitglieder der Einleitun 9 des Vergleichs verfahrens zugeſtimmt haben und daß der Antrag auf Eröffnung des.⸗V. vom zuſtändigen Amtsgericht an⸗ genommen wurde. Ueber das Ergebnis einer vorgeſtern in der Handelskammer abgehaltenen Großgläubigerverſammlung liegt noch kein offtzieller Beſcheid vor, doch verlautet inoffſziell, daß die H. K. dem Gericht die Eröffnung des V. B. mit Liqui⸗ dation der Bank vorſchlagen werde. Die Feſtſtellungen, der katſächlichen Verſchuldung der Bank nehmen ihren Fortgang und ſeien inſofern nicht einfach, ols nach dem 17. April weitere Forder⸗ ungen und insbeſondere Zinsbelaſtungen erhoben werden. Der Porſitzende teilte mit, daß dieſe weitergehenden Forderungen jedoch beſtritten werden würden. Das Vorſtandsmitglied Dr. Fluch erläuterte dieſe beſtrittenen Forderungen dahingehend, daß es ſich um bedeutend höhere An⸗ ſprüche der Gewerbebank handele, als in den Büchern ber Beamten⸗ bank verbucht ſeien. Im übrigen hätte ſich der in der letzten Ver⸗ ſammlung mitgeteilte Status(f. Nr. 210) nicht wefentlich verändert. Es komme nun darauf an, ob die Bank weiter beſtehen oder ob ſte vonſeiten der Verſommlung aufgelöſt werden ſolle. Dr. Fluch er⸗ läuterte an Hand von zahlenmäßigen Beſſpielen die verſchiedenen Möglichkeiten einer Weiterführung, die in ſedem Falle bewieſen, daß die Vorausſetzungen für eine Weiter⸗ führung der Bank die denkbar ungünſtigſten ſind. Unſere Auf⸗ faſſung in Nr. 229 u. 225 fand in dief. fachm. Darlegungen ihre volle Beſtätigung. Die Stimmung der Verſammlung war denn auch all⸗ gemein mit einer einzigen Ausnahme der Anſicht, daß unter den nun einmol obwaltenden Verhältniſſen eine Weiterführung der Bank nicht in Frage kommen kann. Der juriſtiſche Beirat, Rechtsanwalt Dr. Freund Verſammlung einige Mitteilungen über die Maßnahmen, die zur Sicherſtellung der Forderungen der Bank an die [rüheren Vorſtands mitglieder getroffen wurden. Die Ausſtande Pfeiffers wurden mit Beſchlag belegt und es ſei möglich, daß hier erhebliche Summen hereinfließen würden. Die Mobilien zon Groß wurden gepfändet und zur Verſteigerung freigegeben. Mit der Babiſchen Beamten bank ſind Verhandlungen Feuer Rückübertrogung der das Darlehen von 250 000/ überſchie⸗ enden, ſeinerzeit als Sicherheit gemachten Forderungen der Mann⸗ heimer BB. im Gange. Die Schuld an die Badiſche Beamtenbank Bat ſich bereits auf 180 000/ reduziert. Die Verwertung des Ver⸗ Atögens, das in fremde Unternehmungen geſteckt wurde, gehe nicht ſo ſchnell vorwärts. Die Obfekte ſeſen immerhin wertvoll und man dürfe ſie nicht verſchleudern, ſodaß im Intereſſe der Moſſe ihre Abſtoßung nicht übereilt vorgenommen werden darf, weshalb die Betriebe aufs ſparſamſte weitergeführt werden. In der weiteren Ausſprache wurde mitgeteilt, daß die Badiſche Beamtenbank nur Mitglieder übernimmt, die ihr genehm ſind und ſich in badiſchen Dienſten befinden. Ferner wurde die Möglichkeit der Aufrechnung zwiſchen Guthaben bei der Mannheimer B. B. und ben Ratenforderungen aus Warenſcheckgeſchäſten der Kurpfalz er⸗ üörtert. Da die Fage nicht ⸗ganz klar iſt, verzichtete man auf ihre weitere Behandlung in der Vorausſetzung, daß das V. V. eine Lö⸗ ſung bringe, die zum mindeſten unbillige Härten vermeidet. Hinblick darauf, daß nach g 22 ber Satzungen die Auflö⸗ fung der Genoſſenſchaft von zwei innerhalb eines Monats abzuhal⸗ tenden Generalverſammlungen beſchloſſen werden muß, wobei in der zweiten zwei Drittel der Genoſſen anweſend ſein müſſen und der Beſchluß mit dreiviertel Mehrheit zu faſſen iſt und außerdem eln augenblicklicher Liguldattonsbeſchluß das V. V. nach den gelten⸗ den Beſtimmungen unmöglich machen würde, nahm die Verſamm⸗ Jung auf Antrag von Dr. Freund einſtimmig nachſtehende Richt⸗ Iinien an: Das geſamte Vermögen der Bauk wird entweder der vom Ge⸗ richt zu beſtellen den Aufſichtsperſon, dem Gläubigerausſchuß oder einem zu beſtellenden Treuhänder ſtbereignet, der das Vermögen im Intereſſe der Gläubiger beſtmöglichſt verwaltet und verwertet. Damit iſt zwar formell die Auflöſung der Genoſſenſchaft noch nicht beſchloſſen, aber mit der Uebreignung des Vermögens zur ruhigen und beſtmöglichen Verwertung an einen Treuhänder hat ſich die G. V. gegen eine Weiterführung der Bank das Gericht dürfte wohl dem Antrag der Handelskammer, der nach dem Verlauf ich ganz mit der Auffaſſung der ausgeſprochen. Großgläubiger und der der geſtrigen GV. übrigens Genoſſen deckt, ſtattgeben. „Allgemeine Rentenauſtalt Lebens⸗ und Rentenverſicherungs⸗ Ach. in Stuttgart. Die v. H. genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß mit einer Dividende pon 12(10) v. H. In Ergänzung des Geſchäftsberichts wurde mitgeteilt, daß die Aufwertung des Pfand⸗ brlefgeſchäftes im weſentlichen jetzt durchgeführt ſet und daß fett en des Geſchäftsberichtes der Teilungsplan für die Zerſicherungen verhffenktlicht werden konnte(am 8. Mai) und jetzt nur noch der Genehmigung des Reichsaufſichtsamtes bedarf. Mit dieſer Genehmigung ſei für Ende des nächſten Monats zu rech⸗ nen. Es handle ſich dabei um etwa 135000 Verfiche run gen und rb. 90000 Verſicherte. Die G. wäre an ſich berechtigt, Barzahlungen vor 1930 abzulehnen, man habe aber Mittel bereitge⸗ ſtellt, um die Anſprüche doch möglichſt bald befriedigen zu können. Für alle Anſprüche rechne man mit einer Bar umme von 2 Mill.„ Nicht Barzahlungsberechtigte könnten demnach vorerſt nicht berückſichtigt werden. Die Sparkaſſenaufwertung bes ebenfalls nahe vor dem Abſchluß, man rechnet damit, daß in n nächſten Wochen eine Veröffentlichung erfolgen kann. Der Aufwertungsſatz beträgt auch hier 15 v.., jedoch iſt zu Berückſichtigen, daß die Aufwertung nicht wie bei den Sparkaſſen auf 1932 berechnet wird, ſondern bereits ab 1. Januar 1928 in Kraft tritt. Die Sparkaſſengläubiger der Rentenanſtalt ſeien alſo günstiger geſtellt, wie die der Sparkaſſe. 1 e Lebensverſicherungs⸗ und Reutenanſtalt in Bülrich. Der Ahl. hat in ſeiner Sitzung den Abſchluß für das 70. Ge. der Anſtalt genehmigt. Der Bericht weiſt eine weitere ſehr günſtige Entwicklung dleſer auf Gegenfeitigkeit aufgebauten Anſtalt aus. Im 70, Berichtsjahr hat dle Anſtalt einen Beſtand an Kapitalverſiche⸗ kungen von 1 Milliarde 25 Mill.(i. V. 927 Mill.) Franken und an jährilen Renten von 11,5(9,2) Mill. erreicht. Der Zugang an Ka⸗ lkalverſicherungen, mit 144 Mill. Fr. übertrifft denſenigen des Vor⸗ abres um 12 Mill. Fr. Für Rentenverſicherungen ſind 8,7 Mill. (Vorfahr 7,5 Mill.] Fr. neu eingelegt worden. Die Gewinn⸗ und Vexluſtrechnung weiſt als wichtigſte Poſten auf(in Mill. Franken): Prämieneinnahme 60,36(59,88), Zinseinnahmen 17,56(13,43). Aus⸗ Vezahlt wurden 15,87(15,29 für fällige und vorzeitig aufgelöſte Ka⸗ pitalverſicherungen, 4,25(8,80) für fällige Renten,.62(6,19) für Ueberſchußanteile und Rückvergütungen für Gruppenverſicherungen, zuſammen 27,74(25,8 Millionen Fr. Die gefamten Vermögens⸗ werte, die zur Deckung der übernommenen Verpflichtungen dienen, ſind gegenüber dem Stand des Vorfahres um 42 auf 340 Mill. Fr. angewachſen. Der Geſamtüberſchuß von 14.25 Mill. Fr. übertrifft das Geſamtergebuls des Vorjahres noch um 2,1 Mill. Fr. und kommt Ausſchließlich den Verſicherten zugute. Der günſtige Verlauf der Sterblichkeit hat weſentlich zu dieſem erfreulichen Ergebnis beige⸗ tragen. Der AR bat für 1029 die bereits für 1927 und 1928 er⸗ Höhen Ueberſchußantelle beibehalten. Nach Zuweiſung aus dem Aeberſchuß erhält die Ueberſchußkaſſe der Verſicherten 28,8(29,0) Mill. Fr. * Wiederaufnahme der Dividendenausſchüttung bei Rheinſtahl. Wle verlautet, wird die Rheiniſche Metallwaren ⸗ u nd Maſchlnenfabrik Ach. in Düſſeldorf das GJ. 1927.28 mit einem günſtigeren Ergebnis als i. V. abſchließen. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit mit der Wiederaufnahme der Dividen⸗ dengusſchüttung in beſcheidenem Umfange zu rechnen. Die Wieder⸗ einführung der Aktien in den amtlichen Börſenverkehr iſt nach Ber⸗ Iffentlichung der Abſchlußzahlen für 19278 zu erwarten, dürfte alſo im Herbſt erfolgen. Zur Zeit werden die Aktien im Berliner Freiverkehr mit 102(am 81. Mai] gehandelt. 22: Stillegungsabſichten der Buderus ſche Eiſenwerke Ach. in Wetzlar. Die G. iſt genötigt, von den dre Hochbfen der Sophie n⸗ hütte einen zu dämpfen und, wenn ſich der Abſatz nicht beſſert, anz auszublaſen. Arbelter werden fedoch vorläufig nur in der Uhrengießerei entlaſſen, und zwar 110 Mann zum 1. Juli, da der Inlendsmarkt nur wenig aufnahmef hig iſt und auf den Auslands⸗ mar; ingeſichts der geſtiegenen Seloſtkoſten und des verringerten Erbes in immer größerem Umfang verzichtet werden muß. „machte der Auch Vadiſche Steuerbelaſtung Jahresverſammlung der Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Hafengebiete von Mannheim und Umgebung— Dr. Mattes über badi ſche Steuern Die geſtrige Jahresverſammlung der Arbeitsgemeinſchaft nahm den Tätigkeitsbericht entgegen und erledigte einſtimmig die Regu⸗ larien. Für das verſtorbene Mitglied des Verwaltungsrates, Komm⸗tat Klemm, wurde Fabrikant Hummel gewählt. Der Beitrag der Mitglieder wurde auf der Vorfjahrshöhe belaſſen. Vor Verleſung des Jahresberichtes gab der Vorſitzende C. Hoeffler, einen Ueberblick über die allgemeine Entwicklung des Berichts⸗ jahres und die Tendenzen, die zurzeit die Wirtſchaftsgeſtaltung be⸗ einflußten, wobei er u. g. ausführte, daß angeſichts der anſteigenden Steuer⸗ und Sozialbelaſtung und der Konjunkturentwicklung mehr denn je die Vorſchläge der Wirtſchaft zur endlichen Erreichung einer Rentabilität beachtet werden ſollten. Eine weitere Senkung der Selbſtkoſten durch techniſche Rationaliſierung ſei nicht mehr möglich. Aus dem Jahresbericht entnehmen wird die mehr allgemeinen Ausführungen, nach denen das von der Arbeitsgemeinſchaft in den Vorfahren eingeſchlagene Verfahren, die an der gemeinſamen Behandlung einer Frage inte⸗ reſſierten Mitglieder fſeweils zuſammenzufaſſen und da⸗ durch die Verhandlungen mit den in Frage kommenden Verwal⸗ tungen reibungsloſer, zeitſparender und ſowohl für die Behörden wie auch für die Wirtſchaft im Erfolg befriedigender zu geſtalten, als tereſſenten und Verwaltungen keineswegs ſo groß ſind, daß nicht ein Weg gefunden werden könnte, um das der wirtſchaftlichen Geſamentwicklung Dienliche zu erkennen und auszuführen. Häufig zeigte ſich auch, wie mit Genugtuung feſtgeſtellt werden darf, daß im Geſamtintexreſſe liegende Aufgaben im unmittelbaren Hand in Hand⸗ Hand⸗Arbeiten mit den Vertretern der verſchtedenſten Behörden wiederum zum Wohle der wirtſchaftlichen Entwicklung Mannheims erledigt werden können. In zahlreichen Fällen gehen jedoch die In⸗ tereſſen recht erheblich auseinander, eine Tatſache, die darauf zu⸗ rückzuführen iſt, daß, ſoweit es ſich um die B eſteuerung handelt, allzuſehr das alte finanzwirtſchaftliche Prinzip der Bemeſſung der Ausgaben nach den möglichen Einnahmen verlaſſen wurde und daß innerhalb der Verwaltung allzu häufig die ſoge⸗ nannte kaufmänniſche Einſte llung mit Monopol⸗ ausnutzung in Tarifen, Mieten, Gebühren uſw. verwechſelt wird. 8 5 Es läßt ſich daher nicht vermeiden, daß in zahlreichen Fällen die nach Anſicht der Wirtſchaft notwendige Kritik geübt wird. In zahl⸗ reichen Fällen muß bedauerlicherweiſe feſtgeſtellt werden, daß die bel einzelnen Verwaltungen beſtehende Beſtrebung ohne ge nügen d Rückſtcht auf die Lage gerade bei der Schiffahrt und des Spedi⸗ tionsweſens das rein fis koliſche Prinzip der Ein nahm e⸗ ſteigerung weiter nachdrücklich zu verfolgen, immer noch vorhan⸗ den iſt. Bedauerlich iſt vom Standpunkt der Mannheimer Wirtſchaft aus, daß die im badiſchen Staats hafen erzielten Ueberſchüſſe, wie ſich aus dem Staatsvoranſchlag für die Jahre 928⸗29 ergibt, reſtlos zu Gunſten von K* e 5 V er wen dung finden. Der Jahresbericht der Arbeitsgemeinſchaft iſt nicht der Platz, dieſe Erſcheinung eingehender zu behandeln.„Indeſſen muß bei der ſchwierigen Lage, in der ſich die Mannheimer Häfen befinden, auch dieſe Tatſache beſondere Erwähnung finden. Die Steigerung, welche der Verkehr in den Mannheimer Häſen im Jahre 1927 aus⸗ gewieſen hat, iſt zufälliger Natur. Nach wie vor bed 55 f e n dle Häfen der pfleglichſten Behandlung. Die Beſtre⸗ bungen, trotz dieſer Lage Ueberſchüſſe Konkurrenshäfen auguleiten, können nicht gebilligt werden, zumal die Stadt Mannheim ihren eigenen Hafen unter Würdigung der geſamtwirtſchaftlichen Lage der Hafenanlieger als Zuſchußbetriebe zu führen gezwungen iſt. Nicht weniger wie die Schiffahrt bedarf der Handel und die In⸗ dustrie der Förderung. Die ſtaatliche Steuerpolktik wird auf die Lage der ſüdweſtdeutſchen Grenzinduſtrie weitgehendſt Rück⸗ ſicht nehmen und neue Erhöhungen im eigenkn Intereſſe vermeiden müſſen. Die Wichtigkeit der Steuerfragen hat die Arbeitsgemein⸗ ſchaft veranlaßt, ſich gegen Ende des Bevichtsjahres dieſem Gebiet ſtärker zuzuwenden, nicht in der Abſicht, den Unternehmungen einen ungerechtfertigt hohen Antell am Volkseinkommen zu verſchaffen, ſondern um den Produktlons apparat der Mannheimer Wi rtſchaft, von dem in Mannheim über 70 v. H. aller Ein⸗ wohner direkt und indirekt abhängig ſind, in bedrohlicher Lage le⸗ bens fähig zu erhalten. Es darf nicht überſehen werden, daß die wirtſchaftlichen Borausſetzungen weiterer Ent⸗ wicklung lu Mannheim bedroht find und daß es außer⸗ ordentlicher Anſtrengungen und der Zuſammenarbeit aller Kreiſe der Verwaltung und der Wirtſchaft bedarf, um die Ernähungs⸗ drundlage der Mannheimer Bewölkerung in Zukunft aufrecht zu er⸗ halten umd weiter zu entwickeln 5 2 ** * Kapitalserhöhung der Compania Hispanv⸗Americana de Elec⸗ trieidad in Madrid beſchloſſen. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Compania Hispano⸗ Americana de Electrieidad,.., wurde die Kapitalserhöhung um 60 Mill. Peſos auf insgeſamt 260 Mill. P 277 8 beſchloſſen. Dis neuen Aktien lauten auf nom. 100 Peſo. ſtabe D verſehen; alten Aktionären werden 40 Mill. peſos neue Aktien im Verhältnis von:1 zu pari angeboten. feſtgelget. Der Reſt von 20 Mill. Peſos ſoll zur öffentlichen nung aufgelegt werden. Die Bedingungen werden noch feſtgeſetzt. Perz ſich hieraus ergebende Aufgeld ſoll der Rücklage gutgebracht werden. Verzehnfachung des Kapitals der ſchwediſchen Aktiebolaget Elektrolux. Aehnlich wie die Zuſammenfaſſung der deutſchen Elektrolux⸗Intereſſen in einer Holdinggeſellſchaft, der Elektrolu 1 Ach., plant bekauntlich die ſchwebiſche Muttergeſellſchaft eine Kon⸗ zentration der Juternattonalen Intereſſen. Das ſoll durch eine Berzehnfachung ihres Kapitals auf 60 Mill. Kr. geſchehen. Borgeſehen iſt die Ausgabe von 6 Mill. Kr. Gratisoktien. Weitere 20 Mill. werden den alten Aktionären angeboten, und 28 Mill. ſind zum Erwerb von zum Elektrolux⸗Konzern gehörenden Firmen be⸗ ſtimmt, wodurch das Unternehmen zu einer reinen Holding⸗Geſell⸗ ſchaft wird. Die Emiſſion, deren Unterbringung bereits garantiert ſein ſoll, erfolgt 2 part und unter Mitwirkung der Britiſh Foreign and Cokonial Corporation ſomie des Bank⸗ hauſes Hlgginſon u. Co in London. Die neuen Aktien Haben gemäß den ausländerfelndlichen Beſtimmungen des ſchwediſchen Akttenrechts nur Eintauſendſtel Stimmrecht. In die Verwaltung der Geſellſchoft ſoll bekanntlich auch Herbert M. Gutmann von der Dresdner Bank eintreten. Es wird von der Verwaltung mitgeteilt, daß der Konſoltdierungsplan und die Emiſſion von einer engliſchen Treuhandgeſellſchaft geprüft worden ſind. Der ., betrug 1927 7 Mill. Kr. und dient zur Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende. Das Bezugsrecht für die alten Aktionäre ſoll in der Weiſe eingeräumt werden, daß auf drei alte zehn neue Aktien gezeichnet werden können. * Mannesmann⸗Mulag Motoren- und Laſtwagen⸗Ach. in Aachen. Wie der Gläubigerausſchuß mitteilt, wurde der alte Tell der An⸗ lagen in Aachen mit dem größten Tell der Maſchinen verkauft. Der Geſellſchaft verblieb der neueſte und modernſte Teil— 3000 am nebſt den Maſchinen— 40 Stück— zur Fortführung des Erſatzteil⸗ deſchäfts. Die Deutſche Bank erhält nach den neueſten Ver⸗ einbarungen in bar 500 000 und geht mit 400 000„ als nicht bevorrechtigte Gläubigerin in die Quote. Ste wird zum größten Teil aus dem Verkaufserlös der Gebäude und Maſchinen befriedigt und zum andern Teil aus den zu erwartenden Darkehen. Der Gläu⸗ bigerausſchuß glaubt, die Annahme des Vergleiches empfehlen zu können, bemerkt jedoch, daß Quptenausſchüttungen erſt jeweils im Rahmen der erzielten Erlöſe im Erſatzteilgeſchäft, Wagenban und Verſilberung der Anlaßen zu erwarten find. Reingewinn der 2 2 Hiervon erhalten aber nur je 100 Stück ein Stimmrecht. Sonſt ſind ſie jedoch mit den gleichen Rechten wie die Aktien Buch⸗ für 1928 erhalten ſie halbes Divldendenrecht. Den a Die Einzahlungstermine ſind 5 Zeich⸗ verſtändige . 1 rtrag über „Die ſtenerliche Belaſtung der badiſchen Wirtſchaft, insbeſondere des badiſchen Gewerbes“, Dex Referent ging bei ſeinem Vort daß drei nationale Kraftquellen, Zuſammengehörigkeitsgefühl da Wenn nun die Zuſammenge ſichert ſei, dann ſei unſerer Wirtſchaft auf 3 te der Nation 6 zu viel für den öffentlichen Bedar d fördernden Ausgaben. Immer w müſſe man f heute die Kenntnis von der wirtſchaftlichen Die Erreichung der nationalen Wirtſchaf aber 5 ſchließlich von der Belaſtung der Wirtſchaft ab, weshalb der Redner einen Vergleich zwiſchen der Belaſtung von 1913 und der von 1928 zog. f h betrug die geſamte Steuerbelaſtung in der Vorkriegszeit 7 Milliarden und die durch Sozialleiſtungen 15 Mil⸗ ltarden /, während ſie 1928 13,5 bezw. 4,5 Milliarden ausmacht, Hätte Deutſchland ſchon 1913 eine ähnliche Belaſtung wie ſie heute beſteht gehabt, dann wäre es nicht in der Lage geweſen, ſeinen Be⸗ völkerungszuwachs zu ernähren und unterzubringen. Daß der öffentliche Bedarf gegenüber der Vorkriegszeit ſo erheblich geſtiegen ſei, habe ſeine Urſache in der Begriſfsverwirrung durch Kleg und Inflationszeit. Bezüglich der Entwickelung der badiſchen Finan z geb a⸗ rung griff der Redner zum Vergleich auf das bhletzte FJahr⸗ zehnt vor dem Krieg zurück, in welchem Zeitraum die Aus⸗ gaben von 65 auf 85 Mill.„/ oder um 30 v. H. und der Steuerbedarf von 30 auf 36 oder um 20 v. H. geſtiegen ſeien. Die Steigerung der Ausgaben betrug damals 3,4 v. H. pro Jahr und die des Steuer⸗ bedarfs 2 v. H. pro Jahr. Das ſei eine durchaus normale Steigerung. Wenn die Staatsausgaben jedoch, wie in den letzten Jahren, über eine jährliche Steigerung von 3,4 v. H. hinausgehen, verlieren wir Volksvermögen. Nach der Stabiliſtierung haben ſich die badiſchen Staatsausgaben von 165 Mill. 1924 auf 240 Mill. 1928, alſo um 56 v. H. oder jährlich um 12 v. H. erhöht und der Steuer bedarf von 99 auf 132 Mill./ bzw. um 33 v. H. und jährlich um 8 v. H. Im Verhältuls zu den übrigen Reichsgebielen hat Baden bei Beſitzſteuern im Durchſchnitt auf Grund der zwar noch nicht fertigen ſtatiſtiſchen Beorbeitung von 1925 eine Mehr⸗ belaſtung von 25 Mill.[gegen ber dem Reichsdurch⸗ ſchnitt zu. tragen, die ausſchließlich Grundbeſitz und Gewerbe auf⸗ zubringen haben. Der Reichsdurchſchnitt der Ein kommens ⸗ ſteuerbelaſtung beträgt 63 v.., während er ſich in Baden guf 98 v. H. ſtellt. Dr. Mattes verbreitete ſich alsdann des näheren über den Anteil, den das badiſche Gewerbe an der Mehrbelaſtung hat und ging dabei auf die Reformanträge ber Regierung und des Zentrums im badiſchen Landtag ein, die wohl die Gewerbeertragsſteuer der von Peußen gleichfetzt, aber die Ge⸗ 5 heutigen hinaus in e Die deutſche zu wenig für d in Preußen erhebt. Die Reform bedeute ſchließlich, daß alle we⸗ niger rentierenden Betriebe in Zukunft un verhält ⸗ nismäßig ſtärker belaſtet würden und daß infolgedeſſen kaum neue Betriebe in Baden zur Auftedblung kommen dürflen. Bei einem Vergleich mit den anderen ſüddeutſchen Staaten kommt der Redner gleichfalls zu einer weſentlichen höheren Belaſtung in Boden, die insbeſondere gegenüber Württemberg 30 Mill.„ ausmache. Er wies darauf hin, daß mit dieſen 30 Mill. Mark beiſpielsweiſe die Elektrifizierung der Nord⸗Süd⸗Linie, die bisher inſolge mangelnder Finanzierung nicht in Angriff genommen wird, in zwei Jahren durchgeführt werden könne, daß das ganze badiſche Straßennetz wlederherzuſtellen und in der gleichen Zeit die Kanaliſierung von Straßburg bis Boſel durchzuführen wären. Die ſtärkere Belaſtung Badens gegenüber dem Haüpkkonkurrenten Würt⸗ temberg erblickt der Redner hauptſächlich in dem verſchiedenartigen politiſchen Kurs der Länder und in der Zuſan menſetzung der Par⸗ lamente. Beiſpielsweiſes ſeien im Finanzausſchuß des badiſchen Landtags von 21 Mitgliedern nur 3 badiſche Steuerzahler. Dr. Mat⸗ tes kam angeſichts dieſer die wirt che Entwicklung hemmenden Verhältniſſe zu der Frage, ob der Staat oder beſſer die Wirtſchaft erhalten werden ſoll und trat für ſeine Perſon, weil eben die Zu⸗ kunft der Nation von der Wirtſchaft abhängt, für die Erhaltung der Wirtſchaft ein, der u. U. auch der Einzelſtagt geopfert werden müßte. In der Ausſprache des mit lebhaftem Beifall aufgenomme⸗ nen Vortrages erklärte ſich Handelskammerpräſident Lenel nſcht in allen Punkten mit dem Redner einig. Ein Vergleich der verſchie⸗ denen Belaſtungen ſei außerordentlich ſchwierig. Erſt der geregelte Finanzausgleich werde ihn ermöglichen. Die Handelskammer Mann⸗ heim verlange entſchteden eine Senkung der Kapitalertragsſteuer, wenn neue Betriebe nach Baden gezogen werden und für die be⸗ ſtehenden eine Erleichterung eintreten ſolle. Ueber den vorliegenden Stat der Stadt Mannheim gab Präſident Lenel ein kurzes Urteil dahin ab, daß die Um bage gleich wie im Vorjahre allerdings unter entſprechenden Kautelen, bleiben wird. Der Gtat enthalte erhebliche Reſerve n, ſodaß unter keinen Umſtänden eine Erhöhung der Umlogen einzutreten braucht. Umgerechnet er⸗ hebt die Stadt Mannheim von ihren Bürgern heute nicht mehr Steuern als im Frieden, aber eine Ermäßigung könne nicht er⸗ wartet werden. N ke. 1 7 22: Uebergang der Uhrenfahrik Lenzkirch auf Junghaus. Die Ührenfabrik Lenzkirch AG. in Lenzkirch(bad. Schwarzwald) ſchließt auch 1927 wieder mit einem Verluſt, und zwar in Höhe von 222 600 Mark. Die o. SV., die die Abßſchlüſſe für 1926 und 1927 zu geneh⸗ 2 Hheſteht jetzt aus Erwin Junghans, Pauk Landenberger⸗Schramberg, migen hatte, beſchloß zur Deckung des Verluſtes das Act. von 280 000 auf 25 000, zuſammenzulegen und wieder auf 109 000% zu er⸗ höhen. Dieſe neuen Aktien übernimmt die Junghans u 5 r eu. gruppe. Dadurch wurde auch der Ag., neu zuſammengeſetzt. Er Siegfrlbed Junghans⸗Villingen und Bandir. Fäßler(Rhein. Kredit⸗ bankf⸗Freiburg l. Br. Allein zeichnungsberechtigter Vorſtand iſt Hellmuth Junghans ⸗Schramberg. 0 5 :? Widerſtand gegen den Linoleumtruſt in Norwegen. Im Zuſammenhang mit dem Aushau des deutſch⸗europäiſchen Linoleum⸗ truſts hatte die ſchwediſche Truſtfirma Forshaga unter anderem die kleine norwegiſche Linoleumfabrik Viktorſa bei Osho erworben. Dieſer Kauf bedurfte jedoch noch der Oeneh⸗ migung durch die norwegiſche Reglerung. Die letztere hat jetzt ihre Zuſti m mu n g verweigert, nachdem ſich der Landesverband der norwegiſchen Konſumgenoſſenſchaften erboten hatte, die Fabrik zu gleichem Preiſe zu übernehmen. Hinter dieſem Angebot ſteht dem Vernehmen nach der nordiſche Genoſſenſchafts⸗ verband in Kopenhagen, welcher die Konſumgenoſſenſchaften in Hauptorganiſationen in Schweden, Norwegen und Dänemark ver⸗ tritt. Wie verlautet, plant der nordiſche Genoſſenſchaftsverband, überhaupt die Herſtellung von Linoleum in einem Umfang aufzu⸗ nehmen, der den Bedarf der drei[kandinaviſche n. Dänder decken könnte. In dieſem Zuſammenhange muß daran erinnert werden, daß der beſonders kapitalkräftige und ſehr unternehmungsluſtige ſchweöiſche Konſumgenoſſenſchaftsverband durch erfolgreiche Aufnahme der Herſtellung von Gummiſchuhen in den letzten Jahren das ſehr ſtarke Monopol der drei privaten ſchwe⸗ diſchen Gummifabriken auf dieſem Gebiet vollſtändig zerſprengen konnte. Berliner Metallbsrſe vom 1. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg.. 5 81. 1. 1. Elektrotytkupfes 189.28 189. 5 Aluminium in Naffinadekupfer——.— Barren 193 194 Blei—— Zinn ausl.——. Rohzink Bb.⸗Pr.—.———. Hüttenztnn—.——— „(fr. Berk.)—.——.— Mickel.85.80 Plattenzint———ů——— Antimon.980.908.880,99 Aluminium.90.90 Silber für! Gr. 89,78.84.80 68 4 * Preiserhöhung des Internationalen Walzdrahtverbandes. Der Internationale Walzdrahtverband hat, ohne die monatliche Sttzung vom 8. Juni in Köln abzuwarten, den Walzdraht preis von 5 Eſtr. 15 c auf 5 Iſtr. 13 5 6 d ſob Seehafen erhöht. Dagegen iſt der belgiſche Inlandspreis für den Monat Junf von 1000 Fr. auf 975 Fr. ermäßigt worden.. werbeertrgasſteuer etwa 2 bis 2,5 vom Hundert über die Belaſtung 1 * * 4 1 284 Samstag, den 2. Junt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 11. Seite. Nr. 253 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde 8 5 Sonntag, den 3. Juni 1928. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesbienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: 9 Chriſtenlehre f. Knab., Kirchenrat v. Schoepffer; 10 Predigt, Kirchenrat v. Schvepffer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat von Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Güß; 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Güß; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Nußbaum; 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Nußbaum. Johanniskirche:.30 Predigt, Pfarrer Mayer; 10 Predigt, Vikar Zöbeley; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Zöbeley. Futherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 10 Predigt, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Jundt; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſfig; Pfarrer Heſſig; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus:.30 abends Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dill; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Maurer; 10.45 heil. Abendmahl, Pfarrer Maurer; 1 Kindergottesdienſt, Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath(Kollekte); 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.30 Kindergyttesdienſt. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; lehre f. Knaben, Pfr. Dürr; 11 Kindergottesdienſt, 10.45 Chriſten⸗ f 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Knaben, Diaſpora⸗ pfarrer Clormann aus Buchen;.80 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. N Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt.— Mitt⸗ 8. dienkieihes e onkordienkirche: Donnerstag abend 8 ibelbeſprechung, Dr. Schl 9 B ſprechung, Vikar Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mettwoch abd. 8 Bibelſtunde, Pfr. Rothenhöfer. Diakoniſſenhaus: Mittwoch nachm.—5 Bafler Miſſtons⸗Frauenver. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht im Konfir⸗ mandenſgal, Vikar Grimm. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. l..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und C. V. j..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. B.. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. J..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag s Bibelſtunde: Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. V. j. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Berein für Jugendpflege e. B.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Mädchen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebet⸗ ſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Blaukreuzvortrag, General⸗ ſekretär Seinſch, Siegen. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein;.90—.30 Evan⸗ geliſations⸗ Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14—18 Jahr.— Freitag abend 8 Uhr Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. Sonntag.30 u. 4 Predigt (Abendmahl); 11 Sonnkagsſchule. Mittwoch abd..15 Bibelſtunde. Süddeutſche Vereinigung für Euangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchied. Chriſtentum, junge Männer; 4 desgleichen f. junge Mädchen; abends 8 Wortverkündig. Montag abend 8 Mitgliederſtunde. Dienstag abend 8 Jugendbund für junge Männer. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde für jedermann, Gemeinſchaftspfleger Steeger. Donnerstag abend 8 Jugendbund für junge Mädchen. Samstag nachm..30 Knabenſtunde für das Alter von 10 bis 15 Jahren. Blankreuzverein Mannheim I, Rheinauſtr. 6, Hinterhaus. Bezirkstonferenz in Ludwigshafen. Montag abends 8 Evangeliſationsverſammlungen. Redner: Gen. ⸗Sekretär Seinſch⸗Barmen. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde fütr Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Helligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; nachm..15 Hoffnungsbund; abends 8 Geſangsfeier in der Trinitatiskirche. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. g Frauen⸗Miſſions⸗ verein. Samstag nachm..30 Religionsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag(Feſt der hlſt. Dreifaltig⸗ keit): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 Hl. Meſſe;.90 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Haupkgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt:.30 Corporis Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen; abends.30 Predigt u. Muttergottesandacht mit Segen zur Vor⸗ bereitung des hl. Fronleichnamsfeſtes.— Donnerstag(Hl. Fron⸗ leichnamsfeſt): früh von 5 an Beichtgelegenheit; 5 Frühmeſſe;.45, .30 u. 7 hl. Meſſen; 8 feterl. levit. Hochamt, hierauf Prozeſſion. Nach der Prozeſſion(gegen 11) hl. Meſſe; nachm..30 fekerl. lepit. Veſper mit Segen; abends.30 Fronleichnamsandacht mit Segen, ebenſo jeden Abend während der Oktav. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt u. gemeinſ. Kommunion der Schulkinder;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Amt; 11 Kindergoktesdienſt mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. Segen.— Donners⸗ tag(Fronleichnam): 6,.45 hl. Meſſen;.30 leptt. Hochamt und Segen, anſchließ. Aufſtellung zur Prozeſſion; 11.80 letzte hl. Meſſe; 3 feierl. Veſper mit Segen;.45 Oktavandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeffe, gemeinſ. Kommunion des Männerapoſtolates; 8 Singmeſſe mit Predigt, Kommunion der Schülerkommunikanten⸗ Knaben;.30 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen.— Donnerstag(Fronleichnamsfeſt): Bei günſt. Witterung: .30 gemeinſame Fronleichnamsprozeſſion von der Jeſuttenkirche aus, Gottesdienſt in unſerer Kirche; 5,15 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe u. .307 7 levit. Hochamt mit Segen; 11.90 letzte hl. Meſſe;.30 feierl. Veſper mit Segen;.30 Fronleichnamsandacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag! Kommunionſonntag der Männer: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gemeinſ. Kommunion der Männerkongregatton u. der ſchulpflicht. Mädchen;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit.— Donnerstag: 7 leit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten, nach demſelben Aufſtellen zur Fronleichnamsprozeſſion; 11 hl. Meſſe;.30 Sakramentale Bruderſchaft;.30 Oktavan dacht m. Seg. Sonntag und Dienstag je Herz⸗Zeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. kommunion der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt und Monats⸗ kommunion der Schulkinder;.20 Kirchenchor Gernsbach; 10.4 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit Predigt.— Donnerstag:(hl. Fronleichnamsfeſt).30 und 6 hl. Meſſen mit Austeilung der hl. Kommunion;.30 feierl. Hochamt vor ausge⸗ ſetztem Allerheiligſten mit Segen; dle letzte hl. Meſſe iſt nach der Prozeſſion um 11.45: nachm..90 Ottavandacht mit Segen. Während der Oktav iſt jeden Morgen.15 Amt mit Segen und jeden Abend.30 Oktavandacht mit Segen. Sonntags um 7. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag:(Kommunionſonntag der Männer) 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 bl. Meſſe; 5 Singmeſſe m. Predigt, Monatskommunion des Männerapoſtolates und der Männer;.80 levit. Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen.— Donnerstag:(Fronleichnamsfeſt).30 Frühmeſſe; 6 51. Meſſez .45 lep. Hochamt mit Segen; 11.30 hl. Meſſe; abends.80 Sakra⸗ mentsfeier mit Prozeſſion der Erſtkommunikanten und Segen. 5 Städt. Krankenhaus. Sonntag: 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunſon der Schweſtern. St. Jo efskirche Lindenhof. Sonntag:(Dretfaltigkeltsſonntag) 6 Beicht und Frühmeſſe, Generalkommunion des Dienſtboten⸗ vereins; 7 Kommuntonmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt mit Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 7 Herz⸗Jeſupredige mit Andacht und Segen(Ehrenwache).— Donnerstag(hl. Fron⸗ leichnamsfeſt);.45 hl. Meſſe;.15 feierl. levit. Hochamt mit Se⸗ gen;.15 hl. Meſſe;.30 Aufſtellung zur Fronleichnamsprozeſſtonz 11.30 hl. Meſſe; 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 Oktavandacht. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag:.45 Frühmeſſe mit General⸗ kommunion der Frauen; beſt. hl. Meſſe für Eva Meiſel; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen.— Donnerstag(Fronleichnam! 6 u..45 hl. Meſſenz 8 feierl. Hochamt, anſchl. Prozeſſion; die letzte hl. Meſſe findet am 4. Altare ſtatt; 2 feierl. Veſper. St. Franziskirche Waldhof. Sonntag: 6 Beicht; 7 Kommunlonmeſſe mit Frühpredigt, Generalkommunion des Männerapoſtolates und der Jungfrauenkongregation;.15 Amt u. Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Hoe milie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Ehriſtenlehre für die Jungfrauen.— Donnerstag:(Fronleichnamsfeſt).30 Kommunionmeſſe in den Franziskustirche und in der Kapelle der Spiegelfabrik;.15 Fron⸗ leichnamshochamt vor der Kapelle der Spiegelfäbrik, woran ſich dis Prozehſion durch die Straßen der Kolonie zu den Altären an⸗ ſchließt; 11 hl. Meſſe in der Franziskuskirche und in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 feierl. Veſper mit Segen;.80 Fronleſch⸗ namsandacht mit Segen. Katholiſches Bürgerſpftal. Sonntag:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag:.80 Beicht; 7 Frühmeſſe⸗ Monatskommunion für Erſttommunikanten und Schüler;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt, Kollekte; 10 Predigt mit Amt, Kr Kollekte; 2 Dreifaltigkeltsandacht.— Donnerstag:(Fronleichnam; .30 Frühmeſſe; 8 felerl. Hochamt, anſchl. Prozeſſion; 10.80 91. Meſſe; 2 feierl. Veſper;.30 Oktavandacht mit Segen. St. Peter u. Paulskirche Feudenheim. Sonntag:(Feſt der hl. Drei⸗ faltigkeit).30 hl. Beicht; 7 Frühmeſſe;.15 Schitlergottesdlenſtz .45 feierl. Hauptgottesdienſt; nachm..30 CEhriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper.— Donnerstag(Fronleichnamsfeſt) 7 Früh⸗ meſſe;.15 feierl. Hauptgottesdlenſt; 9 Fronleichnamsprozeſſionz 11 Schülergottesdienſt. St. Bartholomäuskirche Sandhofen. Sonntag:.30 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe mit Kommunion für den Mütterverein;.30 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Kommunion; 10 Predigt und Amt;.80 Predigt und Amt.— Donnerstag(Fronleichnam): 6 und 7 Früß⸗ meſſe;.30 feierl. Amt mit Fronleichnamsprozeſſion. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag: Feſt der allerheiligſten Drek⸗ faltigkeit; 6 Beichtgelegenheit;.20 Spendung der hl. Kommunion, Monatskommunion der Männer und Jünglinge;.30 Frühmeſſe; .30 Hochamt mit Predigt und Salzweihe; abends 8 Andacht zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit mit Segen.— Donnerstag(hochhl, Fronleichnamsfeſt): 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 feiert levit. Veſper mit Segen; 8 Oktavandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. Ehriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Saal I. 11. 21, part. Die Menſcheyweihehand⸗ lung(mit Predigt); 11.15 dortſelöſt Kindergottesdienſt! Dienstag Sonutagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 — Amtliche Bekanntmachungen Zur Regelung des Verkehrs bei der Flug⸗ veranſtaltung der Bad.⸗Pſälziſchen Lufthanfn am 3. Junt 1928 ergeht auſgrund des§ 866 Ziff. 10 R. Str. G. B. und 88 23, 59, 108 Ziff. 5, 121 Pol. Str..B. foſgende 28 vorübergehende ortspolizeiliche Vorſchrift: 8 1. Der geſamte Fahrzeugverkehr(aus⸗ genommen Radfahrer) in der Richtung von der Stadt zu dem Flugplatz wird über den Neckarauer Uebergang durch die Neckarauer⸗ ſtraße, Morchfeldſtraße und Kreisweg 4 ge⸗ leitet. 8 2. Für den Durchgangsverkehr ſämt⸗ licher Fahrzeuge von Mannheim nach Secken⸗ heim Heidelberg wird die Seckenheimer An⸗ lage und Dürerſtraße von 1 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends geſperrt. Umleitung über Feudenheim Ilvesheim oder Neckarau—Rheinau—Seckenheim. Ebenſo wird der Kreisweg 4 von der Seckenheimerlandſtraße(Nordoſtecke des Flug⸗ platzes) bis zum Rangierbahnhof für den Durchgangsverkehr geſperrt. 5 S 3. Fahrzeuge, welche nicht bis zur Be⸗ endigung der Veranſtaltung warten, fahren durch Paul⸗Martin⸗Ufer und Kärl⸗Laden⸗ Burgſtraße nach der Stadt ab. Für Fahrzeuge, welche bis zur Beendigung der Veranſtaltung warten ſollen, iſt auf dem Flugplatz Abſtellgelegenheit gegen Zahlung einer Gebühr geſchaffen. Unentgeltliches Parken iſt auf den nördlich der Dürerſtraße gelegenen Straßen des Stadtteils Neuoſtheim geſtattet. 8 4. Krafträder und Fahrräder dürfen auf die für die Zuſchauer beſtimmten Plätze nicht mitgenommen werden. Fahrräder kön⸗ nen im Stadion, am Marktplatz Neuoſtheim und am Neckarvorland zwiſchen Feuden⸗ heimer fähre u. Kreisweg 4 abgeſtellt werden. Motorräder parken bei den Kraftwagen. 8 5. In der Nähe der Flugzeug⸗Tankſtelle und der Ballonfüll⸗ und Aufſtiegſtellen iſt das Rauchen verboten. § 6. Hunde ſind an der Leine zu führen. S 7. Das Betreten der abgeſperrten Flug⸗ bahn iſt nur der Sportleitung ſowie den Be⸗ ſatzungen der Flugzeuge einſchließlich der Monteure geſtattet. Für ſämtliche anderen Perſonen iſt das Betceten der abgeſperrten Flugbahn verboten. 8 8. Uebertretungen dieſer Vorſchriften werden mit Geld bis zu 150.4 oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 31. Mai 1928. Polizeidirektion— C. Handelsregiſtereinträge a) vom 30. Mai 1928: Gebrüder Würzweller, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Hermann Würzweiller in Mannheim als alleinigen In⸗ haber übergegangen, der es unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt. Georg Kreuziger, Mannheim. Dem Ernſt Schulte in Mannheim ⸗Feudenheim iſt Pro⸗ kura erteilt. 8 Karl Friedrich Müller, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz: Kaiſerslautern. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben, Die Firma In hier erloſchen. l Jugendverein für junge — Samstags von—12 Uhr, Sonntag:(Feſt der hl. Dreifaltig⸗ früh 7, Freitag.15 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ Meſſe und Bundes⸗ keit 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. D— haufes, Lindenhof: Menſchenweihehandlung. S eee Heinrich Burt& Cie., Mannheim. Per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter iſt Heinrich Buri, Kaufmann, Mannheim. Die Komman⸗ ditgeſellſchaft hat am 12. April 1928 begonnen und hat einen Kommanditiſten. b) vom 31. Mai 1928: E. Dahms& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Dem Fried⸗ rich Drawert, Kaufmann, Mannheim iſt Pro⸗ kura erteilt. Hermann Bentzinger und Hans Theobald ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Frika Schuhfabrik Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Ernſt Frey iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. Das Aufſichtsratsmitglied Direktor Alfred Frey in Mannheim iſt zum Stell⸗ vertreter des Vorſtandes beſtellt. 83 Amtsgericht Maunheim F. G. 4. Anl. Veröffentihungen ter Stadt Rannneim Gebäudeſonderſteuer. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäude⸗ ſonderſteuer für den. Monat Mai 1928 bis ſpäteſtens 5. Juni 1928. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat die geſetzliche Verſäum⸗ nisgebühr zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe an den übrigen Werktagen von 8— 413 Uhr und von 7215 bis 16 Uhr; bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. 5 42 Stadtkaſſe. Reſtzahlung der Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungsjahr 1927. Die auf Grund der endgültigen Forde⸗ rungszettel über Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungsjahr 1927 zu leiſtende Neſt⸗ zahlung war innerhalb eines Monats nach Zuſtellung des Forderungszettels fällig. Wir erſuchen um Zahlung mit letzter Friſt bis 5. Juni 1928. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hat die geſetzliche Verfäumnis⸗ gebühr in Höhe von 2 vom Hundert des rück⸗ ſtändigen Betrages zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Kaſſen⸗ ſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von —12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 813 Uhr und von 415—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretartaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Staßdtkaſſe. Hengrasverſteigerung. Das Domänenamt Mannheim verſteigert am Montag, den 4. Inni 1928, vormittags 10 Uhr in Sandhofen, Gaſthaus zum Adler das Heugraserträgnis von 32 ha der Frieſen⸗ heimer Inſel, Gewann Trappengarten. 38 Einige ganz wenig gebrauchte fast neue Marken- S189 FAHRRADER noch bis zu 3 Jahren Garantie HERREN UND DAMEN weit unter Preis zu verkaufen MOHNEN, M 4, 18 . RNA 5 900 Club Sedan ab Hamburg G fach bereift) Gdsster lomſortrt Selbst au sclileclitesten Sten Mie dureh Zaubermächte werden Sie lautlos und ohne Er- schütterung fortgetragen, wenn Sie im Erskine Six fahren!. Dieser märchenhafte, schöne-Zylinder besitzt eine fabelhafte Maschine mit einem gewaltigen Kraftüberschuß. Der Erskine Six ist der geräumigste und eleganteste Wagen, den Sie sich erträumen können. Er bietet Ihnen den größten Komfort, selbst auf den schlechtesten Straßen. Dazu beachten Sie seinen niedrigen Preis! Autorisierte Vertreter: Mannheim, Alois Islinger, Friedrich-Karlstr 2 Karlsruhe, Dahlhofer u. 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Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 25 3 ...... ²˙—ßͤ!—:. ĩ˙ ᷣ 2 8 2 DER HAN NHEIMERITIHEATER 22* D 9 O 7, 10 1 U 0 NIANNH EIN Beffer und Beffweœren in den bekermif gufen Quielifsferu 20 Neciriqsferw Preiser Eigere Fabrik fur Steppclecker, Daurieridecker, Margen, OCHelselorigues 1 O 7, 10 W Noelle Spezlalhaus für Damen-Konfekfion NRurisfstfr. e 4, 7 J. Efe Stets Eingang von Neuheiten Mänteln 7 Kleidern- Kostümen und Blusen * KGrößte Auswahl.— Niedrigst gehaltene preise. N Neue Mustkstücke vom Edit- Lorand- Orchester. 445 deesängs zon Vältep 2. B. 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