9 1 Samsfag, 2. Juni 1028 * 0 i ö 5 1 1 5 2 g 5 7 — E 95 5 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R! 9111 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer General Anzeiger Nr. 254— 139. Sahrgang Abend- Ausgabe 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektin⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. deiſen. Geſetz und Recht Nee e Reviſion der Kolonialpolitik zu Gunſten Italiens? Im Intereſſe des Wellfriedens Wie uns aus London berichtet wird, finden in dortigen diplomatiſchen und politiſchen Kreiſen viel Beachtung die Veröffentlichungen der antititalieniſchen„Daily News“ und„Daily Chroniele“, ferner der„Morning Po ſt“ über das italieniſch⸗fugoflawiſche Problem. Die Blätter ge⸗ hen davon aus, daß die italieniſch⸗jugoſlawiſchen Differenzen ihre Urſachen in dem italieniſchen Bevölkerungspro⸗ blem haben. Dem begreiflichen Drange Italiens nach neuen Siedlungslande müſſe daher Rechnung ge⸗ tragen werden. Es bedürfe vor allem alſo eiger um⸗ ſaſſenden zolitiſchen Vereinbarung, die auch vor Grenz ⸗ xegulierungen nicht Halt machen dürfe. „Daily News“ ſpricht in dieſem Zuſammenhange von einer Reviſion der Kolonialpolitik zugunſten Italiens. Sie meint, daß, wenn Europa nicht den Mut finde, ſich mit dem italieniſchen Bevölkerungsproblem ver⸗ ſtändnisvoll auseinanderzuſetzen, ſich das Problem einmal früher oder ſpäter zu einer wahren Gefahr für den Frieden geſtalten könne. 1 Der ſkalieniſch⸗kürkiſche Pakt Der ſoeben abgeſchloſſene Neutralitäts vertrag zwiſchen Rom und Angora iſt unzweifelhaft als ein bemer⸗ kenswerter Erfolg der Mittelmeerpolitik einzuwerten, die Muſſolini mit zäher Energie verfolgt. Der Vertrag iſt ent⸗ gegen der urſprünglichen Abſicht ſoeben in ſeinem vollen Wort⸗ laut in Rom veröffentlicht worden, wohl um die gegenwärtig ſowieſo ſchon vorhandene Hochſpannung auf dem Bal⸗ kan nicht unnöbtigerweiſe noch weiter zu ſteigern. Der Haupt⸗ inhalt des Vertrags iſt von uns bereits ſkizztert worden.(Im Freitag⸗Abendblatt). — 8 5 Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Beſtätigung unſerer Darſtellung ſchreibt heute die National⸗ liberale Korreſpondenz über den Beſuch des Reichstagspräſi⸗ denten Löbe bei Dr. Streſemann:„Es liegt nahe, daß bei dieſem Empfang auch die politiſche Lage beſprochen worden iſt, zumal Her Löbe am gleichen Tage vom Reichspräſidenten empfangen worden war.“ Zu den Mitteilungen, daß Herr Löbe dem Reichspräſidenten die Bildung der Weimarer Koalition empfohlen habe, bemerkt die Nationallib. Korr. weiter:„Die Linkspreſſe läßt durchblicken, daß Dr. Streſe⸗ mann bei einer ſolchen Kombination,— die ſehr un wahr⸗ ſchein lich iſt— den Poſten eines Fachminiſters weiter be⸗ halten würde. Wir können uns nicht denken, daß Herr Löbe gehofft haben ſoll, Dr. Streſemann oder die Deutſche Volks⸗ partei für eine ſo unmögliche Löſung zu gewinnen.“ Streſemann auf dem Wege der Veſſerung E Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Wie wir aus der Umgebung des Reichsaußenminiſters erfahren, macht die Beſſerung im Befinden erfreuliche Fortſchritte. Der Patient iſt bereits wieder ſoweit hergeſtellt, daß er in der Lage iſt, den größten Teil des Tages außerhalb des Bettes zu verbringen. Dr. Streſemann bekundet für die politiſchen Vorgänge, insbeſondere auch für die Neubildung der Re⸗ gierung, wie ja der geſtrige, ziemlich ausgedehnte Beſuch des Staatsſekretärs Kempkes bei ihm beweiſt, reges Intereſſe. Selbſtverſtändlich muß ſich der Außenminiſter trotzdem noch ſtarke Schonung auferlegen. Wann er ſeinen Erholungs⸗ urlaub antreten wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Reichsbahn und Reichsregierung Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Antwort, die die Reichsbahn auf die Anfrage der Reichsregie⸗ rung über die von ihr geplante Tariferhöhung und Ein⸗ führung des Zweiklaſſenſyſtems bei der deutſchen Eiſenbahn gegeben hat, wird vorläufig noch nicht veröffentlicht werden. Wie erklärt wird, aus Gründen der Loyalität, da auch die Antwort der Reichsregierung nicht im Wortlaut publiziert worden iſt. Es trifft jedoch, wie wir hören, nicht zu, daß in der Antwort der Hinweis auf die von der Reichs⸗ bahngeſellſchaft zu tragenden Daweslaſten an erſter Stelle ſteht. Von dieſen iſt überhaupt nicht die Rede. Vielmehr wird durch einzelne Darlegungen materieller Natur von neuem verſucht, den bereits formulierten Standpunkt zu begründen und zu rechtfertigen. Die Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 11. Juni werden, wie die Reichsbahnverwaltung ankündigt, die erſten elektriſchen Züge auf der Stadtbahn verkehren. Damit iſt der Anfang der Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn gemacht. In ſchneller Folge ſollen weitere Züge eingeſtellt werden und man hofft, daß bis Ende des Jahres der letzte von einer Dampflokomotive gogene Zug der Stadt⸗ und Ringbahn verſchwinden wird. ten lagen darin, daß die Türkei während verſuchen die Streikenden arbeitswillige Matroſen Nütkblick und Vorschau Ein ſüffiges Thema und ein luftiges— Lieber einen Tag Löwe als 100 Jahre Schaf— Der Wolkenhimmel an der blauen Adria— Hoffnungsvoller Ausblick Ein moderner Redakteur wird es oft ebenſo machen, wis ein guter Koch. Bei der Auswahl der geiſtigen Koſt, die er a 5 5. 9 ſeinen Leſern vorſetzt, wird er ſt ichte hie die geleitet war, nämlich Griechenland in den Pakt mit ein⸗ Jahrsszeit und 98 Wetter ſſt Seltene zubeziehen und damit einen Orientdreibund zuſtande zu ein Redakteur nicht die Entſchlußfreiheit wie ein Koch. bringen, im letzten Augenblick vorerſt durch die Gegenſätze Während dieſer im Rahmen ſeiner Befugniſſe und ſeines Athen. Angora, zum Teil wohl auch dur chdas Gegenſpiel des Budgets völlig ſelbſtändig iſt, muß der Zeitungsredakteur 0 Venige 16 5 8 e wohl oder übel hinnehmen und verarbeiten, was ihm vom Tag Rom aus ſehr begreiflichen Gründen über den Abſchluß des gegote 555 3 3 Sc Ai Vertrages mit der Türkei heller Jus l. Die akte en 8 0 e.. 8 daß eee 5 5 8 3 888 polttiſche oder wirtſchaftliche Probleme zu einem Zeitpunkt Regierungsorgane unterstreichen die Bedeutung des Vertra⸗ aktuell werden, wo alle Menſchen unter drückendſter Hitze ges vom politiſchen Geſichtspunkte aus. 5 ſtöhnen und auch in ihrer Zeitungslektüre nur nach leichteſter Dem Abſchluß iſt eine gründliche diplomatiſche AusſpracheKoſt verlangen, dann darf auch der noch ſo moderne Redak⸗ vorausgegangen, die ihren Höhepunkt in der Zuſammenkunft teur an der Erörterung diefer für viele nur ſchwer verdau⸗ Muſſolinis mit dem kürkiſchen Außenminicher Ruch dy lichen Probleme nicht vorüber gezen. Immerhin hat er es in Bey in Mailand erreichte. Daß Rom damit der Hand, ſich auch dabei der Pſychologte der Zei⸗ einen neues Schlag gegen Paris tungsleſer anzupaſſen. Durch eine ohne langes geführt hat, ſteht außer Zweifel, und ſo ſchreibt denn auch Grübeln leicht und allgemein verſtändliche Darſtellung, ge⸗ „Corriere della Sera“ bezeichnend, man dürfe bei dieſer Ge⸗ gebenenfalls auch durch entſprechende Aufmachung, läßt ſich da legenheit nicht vergeſſen, daß die Vorurteile und das Miß⸗ oft nicht minder viel machen als in der Kochkunſt durch eine trauen gegen Italien in der Türkei hauptſächlich von der den jeweiligen Umſtänden Rechnung tragende Zubereitung uns franzöſiſchen Preſſe geſchürt worden ſei, die Ita⸗ verlockende Garnierung des Materials. Wichtiger als alle lien ſogar Eroberungsabſichten in Kleinaſten zuſchreibe. Aufmachung iſt und bleibt jedoch auch für einen noch ſo ge⸗ Die Verhandlungen zwiſchen At hen und An go ra ſind, ſchickten Kochkünſtler die Aus wa 90 des Materials. Grunde wie geſagt, vorerſt geſcheitert. Die Meinungsverſchiedenhei⸗ ſätzlich wird er deshalb in den heißen Monaten Fiſch und Ge⸗ das Schiedsgerichtsverſahren flügel den Vorzug geben vor Wild und fetten Fleiſchſorten, nur für Streitfälle feſtgelegt wiſſen wollte, die ſich künftig er⸗ Nach ähnlichen Geſichtspunkten wird ſich auch der Redak⸗ eigneten, während Griechenland im Intereſſe der reſtloſen teur richten bei der Auswahl der geiſtigen Koſt für ſeing Bereinigung der beiderſeitigen Beziehungen unter die ſchieds⸗ Zeitungsleſer. Und deshalb wollen wir mit verſtänbnisvallek gerichtliche Regelung auch die gegenwärtig ſchwebenden Streit⸗ Rückſichtnahme auf den bei dem warmen Sonnenwelte? 95 fragen einbegriffen ſehen wollte. Da der Vorſtoß von Venſe handenen großen Durſt, unſere heutige Wochenendbetrachtung zelos gegen die griechiſche Regierung abgeſchlagen wurde und mit eine m fehr„f üffigen“ The 125 beginnen, nämich vor allem Michalacopulos Griechenlands Außenmini⸗ mit dem dieſer Tage bereits kurz mitgeteilten Bes 91 5 des ſter blieb„dürfte Rom jetzt ſeine Anſtrengungen verdoppeln, Köſener S. für die ihm ange ene ſtüden ichen um auch Athen in das Mittelmeerbündnis hinein⸗ Korps jeden direkten wie kötekt 1 2 3 70 17 50 5 5 5 zubekommen. ſchaffen. e e Es handelt ſich hier um einen Beſchluß, der von höchſt charakteriſtiſcher Bedeutung iſt für die Entwicklung der Zeit⸗ verhältniſſe und die ſich von alten Feſſeln immer mehr los⸗ löſende moderne und freiheitliche Einſtellung unſerer Jugend. Unſerer Jugend, die berufen iſt, dem deutſchen Vaterlande eine beſſere Zukunft zu bringen! Der dicke deutſche Bier⸗ ſtudent, der nicht nur im Inlande, ſondern auch weit über die deutſchen Grenzen hinaus ein dankbares Objekt für die Karri⸗ katurenzeichner und Witzblätter abgab, iſt zum Ausſterben ver⸗ Arteilt. Viele alte Akademiker, die vor 20 und noch mehr Jahren ſtudiert und ſich über die neuzeitlichen Strömungen in unſerer Studentenſchaft nicht auf dem Laufenden erhalten konnten, mögen über die jetzige Aufhebung jeden Trink⸗ zwanges zunächſt ungläubig den Kopf geſchüttelt haben. Doch es ſtimmt ſchon. Auch auf dieſem Gebiete iſt eine erfreu⸗ liche Revolution des Denkens vor ſich gegangen, eine vollkommene geiſtige Umſtellung, geiſtig im doppelten Sinne des Wortes. All die Jahrzehnte waren unſere Vorſtellungen von einer echten und rechten Studenten verbindung mit dem Trinkkomment, der gleichbedeutend war mit Trink zwang, untrennbar verbunden. Wohl gab es ſchon lange einige Studentenvereinigungen, die das ſogenannte Müßigkeite⸗ prinzip auf ihre Fahnen geſchrieben hatten, aber die mußten es ſich gefallen laſſen, von anderen Couleurſtudenten und auch von weiten Schichten der Oeffentlichkeit ein wenig über die Achſel angeſehen zu werden. Unter den Einwirkungen der Kriegsjahre, der politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Um⸗ wälzungen iſt nun auch das alles von Grund aus anders ge⸗ worden. Selbſt auf den kleinen Univerſitäten kann das Couleurſtudententum nicht mehr zu ſolcher dominierenden Entfaltung kommen wie früher. Und von dem ſo lange Zeit hindurch in ſo hohen Ehren gehaltenen Trinkkomment bröckelte immer mehr und mehr ab. Dafür ſorgte ganz von ſelbſt die notwendige Rückſichtnahme auf den knappen Geloͤbeutel, vor allem aber auch das viel mehr als früher vorhandene Be⸗ ſorgtſein um die ſtete Aufrechterhaltung der geſundheitlichen Friſche und die Erkenntnis, daß die auch bei unſeren Stu⸗ denten immer mehr um ſich greifende ſportli che Betätigung durch Alkoholgenuß nur ungünſtig beeinflußt wird. Daß des Trinkkomment auch als Er ziehungsfaktor für die jungen Füchſe, als der er lange Verwendung fand, getroſt in Wegfall kommen konnte, wurde von den leitenden Kreiſen der Studentenſchaft ebenfalls eingeſehen. So kam es denn, daß nun auch die im Köſener S. C. vereinigten ſtudentiſchen Korps den alten Trinktraditionen auf ihrer jetzigen Pfingſttagung in Köſen ein ſtilles Begräbnis bereiteten. Kein Couleur⸗ ſtudent iſt fortan mehr gezwungen, gegen ſeinen Willen und ſeine beſſere Einſicht auf Kommando immer noch und noch „einen Ganzen zu melden“ und„Reſt weg zu ſpinnen“, Auch jeder Korpsſtudent kann nun trinken was und wieviel er will. Daß man aus einem Extrem nun in das andere fallen und auch auf den Studentenkneipen jetzt nur noch Himberlimonade trinken wird, iſt bet der friſchen Art unſeres farbentragenden Studentums gewiß nicht zu befürchten, Ein guter Trunk ſchäumenden Gerſtenſaftes und deutſchen Weines wird bei allen deutſchen Männern ſtets geſchätzt fein. Mit Ueber zeugung wollen wir auch fürderhin das Lied ſingen können: Wir lieben deutſches Fröhlichſein und alte deutſche Sitten! Und auch das„Gaudeamus“ ſoll nicht fehlen und das „Bibamus“. Doch wir wollen uns nicht ſinnlos betrinken, ſondern, im Geiſte jenes ſinnvollen Gedichtes von Leb Prutz Inachdenkliche Zecher ſein. bwohl der urſprüngliche Gedanke, von dem Muſſolini 82828282 ͤ TT Terrorakte im Rheinſchiffahrtsſtreil Aus Mainz wird uns berichtet: Der Streik der Rhein⸗ und Mainſchiffer nimmt einen immer größeren Umfang und ernſtere Formen an. Fort⸗ an der Ausübung ihres Dienſtes zu hindern und durch Droh⸗ ungen und Terrorakte die Ausfahrt der Schiffe unmöglich zu machen. Auch die Main⸗Steuerleute ſind in einen Sym⸗ pathieſtreik eingetreten. Die Rheinpolizei beſchlag⸗ nahmte ein Motorboot der Streikenden, die einen Steuermann bedrohten, und ſchleppte es in den Winter⸗ hafen ab. 5 An anderer Stelle drangen Streikende in einen Damp⸗ fer ein, der zur Ausfahrt bereit lag, erbrachen die Maſchinen⸗ kammer und riſſen das Feuer aus den Keſſeln, um das Schiff fahrtunfähig zu machen. Die Poltzei hat bereits mehrere Verhaftungen vorgenommen. * Wie uns gleichzeitig aus Mannheim mitgeteilt wird, werden die in Köln abgebrochenen Verhandlungen zur Bei⸗ legung des Streiks in der Rheinſchiffahrt am kommen⸗ den Montag in Berlin weitergeführt. Rückgang des Ruhrkohlen⸗Abſatzes Nach den für die Zeit vom.—26. Mai vorliegenden Zah⸗ len weiſt der Abſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats einen Rückgang um min deſtens 20 Proz. auf. Auch die Förderung des Ruhrbergbaues zeigt eine rückläufige Bewegung. Die arbeitstägliche Förderung, die im Januar 405 700 Tonnen und im April noch 393 600 Tonnen betrug, ſtellt ſich nach den vorliegenden Ziffern auf 3 623 000 Tonnen. Als Urſachen der ſinkenden Tendenz kommen in Frage der Einfluß der Preiserhöhung, die Sommerzeit, die auf die Einſchränkung des Verluſtabſatzes gerichtete Syn⸗ dikatspolitik und die Verſendeſchwierigkeiten infolge des Rheinſchiffahrtsſtreiks. Die deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftskonferenz Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Paris finden zurzeit Beſprechungen zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Wirtſchaftsvertretern ſtatt. Dieſe Verhandlungen haben das Ziel, wie im Gegenſatz zu vielfach in der Preſſe auftauchenden irreführenden Darlegungen hervorgehoben ſei, gewiſſe Schwierigkeiten, die ſich bei der praktiſchen Durch⸗ führung des franzöſiſch⸗deutſchen Handelsvertrages ergeben haben, aufzuräumen. Die Verhandlungen führen die von dem Direktor des franzöſiſchen Handelsminiſteriums Ser⸗ ruys bereits im April in Berlin begonnenen Beſprechungen weiter. Von der Abſicht, das deutſch⸗franzöſiſche Handels⸗ propiſorium in einen regulären Vertrag umzuwandeln, kann nicht die Rede ſein, da wir ja bereits ſeit dem Auguſt des vorigen Jahres einen endgültigen Vertrag mit Frankreich beſitzen. 5 * Fürſt Otto von Bismarck hat ſeine Tätigkeit auf der deutſchen Botſchaft in London aufgenommen. 785 2. Seite. Rr. 854 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Samstag, den 2. Junt 1928 Von dem ſüffigen Themg kommen wir nun zu einem bei dem ſchönen Sonnenſchein und ſtrahlend blauem Himmel micht minder anſprechendem luftigen Thema. Und zwar zu dem geheimnisvollen Verſchwinden des Luftſchif⸗ ſtarken Beſatzung. Die Sorge um Schiff und Mannſchaft hat die ganze Woche hindurch die Kulturwelt in Atem gehalten und wir haben auch diesmal wieder die Beobachtung gemacht, daß das allgemeine öffentliche Intereſſe an den rein politiſchen Vorgängen in den Schatten gedrängt wird durch die leiden⸗ ſchaftliche Anteilnahme, die man allenthalben allem was mit Flugſport und Rekord zuſammenhängt, entgegenbringt. Das iſt umſo bemerkenswerter, als es gerade in dieſer Woche an außenpolitiſchen Spannungen nicht gefehlt hat. Doch auch der Politiker kann dieſe ſtark intereſſierte Anteilnahme der Welt⸗ öffentlichkeit an ſolchen Fragen nur begrüßen. Denn dieſe internationalen Sportprobleme, die bei oberflächlicher Be⸗ trachtung nichts mit der Politik gemeinſam zu haben ſcheinen, find in Wirklichkeit aufs innigſte mit ihr verknüpft. Und swar mit der Verſtändigungspolitik, die ja nach wie vor die Vorausſetzung für alle politiſche und wirtſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit ſein muß. Für das wiedererwachte So⸗ Irdaritätsgefühl der Kulturmenſchheit iſt es in der Tat ein erfreulicher Beweis, daß ſich an der Hilfsaktion für Nobile die verſchiedenſten Nationen in ſelbſtloſer Weiſe gemeinſam Heteiligen, Zurzeit verhandelt man über einen umfaſſenden Plan: England ſoll einen großen Luftkreuzer, Amerika das Luftſchiff⸗Mutterſchiff„Patoca“ zur Verfügung ſtellen und Deutſchland mehrere Flugzeuge. Deutſcherſeits würde es ſich dabei hauptſächlich um Dornier⸗Superwale und Rahrbach⸗„Flugboote handeln. Die oberſte Leitung der Hilfsexpeditlon ſoll in den Händen von Frithjof Nanſen liegen und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß alles, was nur irgend in Menſchenkraft ſteht, getan werden wird, um die verſchollenen Flieger ausfindig zu machen und ihnen Ret⸗ kung zu bringen. Daß General Nobtle bei ber Vorbereitung und Durch⸗ führung ſeiner Nordpolfahrt etwas allzu kühn, um nicht zu agen leichtfertig gehandelt hat, iſt freilich eine von Fachleuten der verſchiedenſten Nationalitäten ausgeſprochene Tatſache. Schon die erſte Etappe des Fluges von Mailand über Wien nach Stolp gab zu ernſten Bedenken Anlaß. Auf deutſcher Seite hat man jedoch damals davon abgeſehen, Kritik zu üben, weil wir uns nicht dem Verdacht ausſetzen wollten, daß wir von Mißgunſt beherrſcht ſeten. Das Luftſchiff„Italia“ war viel zu klein. Es maß 18 500 Kubikmeter Rauminhalt And blieb damit um 4060 000 Kubikmeter hinter den Aus⸗ maßen zurück, bie deutſche Fachkreiſe als Mindeſtgröße er⸗ rechnet hatten. Daß nationaler Ehrgeiz ein ſtark mit⸗ heſtimmender Faktor für die etwas überſtürzte Reiſe der 2 Italia“, dieſes„Schönwetterfahrzeugs“, wie es jetzt vielfach bezeichnet wird, geweſen iſt, muß als gewiß angenommen werden. Den Italienern war es vor allem darum zu tun, um jeden Preis der arktiſchen Expedition des noch im Bau befindlichen Zeppelin⸗Luftſchiffes L. Z. 127 zuvor⸗ zukommen, die bekanntlich für das Frühjahr des nächſten Jahres in Ausſicht genommen iſt. Einige deutſche Zeitungen, ſo die„Leipz. N..“, meinen ſogar, daß General Nobile ſich den ihm von Fachleuten rechtzeitig genug mitgeteilten tech⸗ niſchen Einwänden gegen das„Italig“⸗Projekt keineswegs entzogen habe, doch„er hahe fliegen müſſen, weil der Fafzis mus wollte, daß er flöge und Nobile nur ein Ob⸗ kekt des faſziſtiſchen Imperativs“ ſei. Wenn dieſe Meinung zutreffen ſollte, ſo wäre der Flug Robiles und ſeiner 16 Mann, die in den Eisregionen angeh⸗ kich zemeutert haben ſollen, einen Ausfluß desſelben über⸗ nnten nationalen Ehrgeizes, der Muſſolini jetzt veranlaßt hat, neugeprägte römiſche Münzen mit der der Juſchrift zu verſehen: Lieber einen Tag ein Löw e, als 100 Jahre ein Schaf! Iſt es ſchon an ſich immer etwas mißlich, wenn Menſchen ſich mit Tieren vergleichen, ſo iſt das in bezug auf ein ganzes Volk erſt recht der Fall. Würde Muſſolinſ ſich im Sinne ſener Einſtellung hemmungs⸗ los betätigen, ſo könnte es ihm tatſächlich eines böſen Tages paſſieren, daß er als Löwe daſtände, als Wüſtenkönig in einem verwüſteten Lande. Gleichzeitig würde er dann höchſtwahrſcheinlich auch noch andere jetzt noch oder wie⸗ der blühende Länder zur Wüſte gemacht haben. In letzter Zeit hat jedenfalls Italien auch über den Flug der„Italia“ hinaus politiſch ſehr viel von ſich reden gemacht. Außer dem durch den italieniſchen Konſul in Inns⸗ bruck heraufbeſchworenen Flaggenzwiſchenfall und den Abſchluß eines italieniſchen Vertrags mit der Türkei, war es vor allem der ttalienſſche Konflikt mit Ju⸗ goſla wien, der die ganze Woche hindurch in der Welt⸗ Ifentlichkeit von ſich reden machte. Jeder Konflikt auf dem Balkan aber iſt wegen der Berbindung der Balkanvölker mit e Weltenbrand entflammt werden kann. fes„Italia“ mit General Nobile und ſeiner 16 Mann den verſchiedenen Großmächten ſtets beſonders bedenklich. Aus den Erfahrungen von 1914 hat die ganze Welt ja noch in ſchlimmſter Erinnerung, wie raſch aus dieſem Hexenkeſſel ein Es heißt ja zwar heute, daß der Höhepunkt der durch den italieniſch⸗füdſla⸗ wiſchen Konflikt heraufbeſchworenen Kriſis überſchritten ſei und die Atmoſphäre ſich langſam beruhige, bei dem hitzigen Temperament und der ſtarken Oppoſition vor allem der Stu⸗ denten und Kroaten gegen die Friedensbemühungen der Bel⸗ grader Regierung, muß man jedoch auch weiterhin auf blutige Zuſammenſtöße und damit auf Störungen des Friedens ge⸗ faßt ſein, die auf dem günſtigen Nährboden gar leicht die»er⸗ hängnisvollſten Auswirkungen ergeben können. Daß die Bel⸗ grader Regierung den ehrlichen Willen hat, den dem jugo⸗ ſlawiſchen Parlament ſchon wiederholt vergeblich vorgelegten Vertrag von Nettunsd jetzt endlich zur Ratifizierung zu bringen, erſcheint ſicher. Alle etwa bei ihr noch beſtehen⸗ den Bedenken werden durch die Notwendigkeit erſtickt, in Eng⸗ land eine Anleihe aufzunehmen und auch in Frankreich eine ſolche unterzubringen. Die Engländer vor allem wollen die 500 000 Pfund, um die es ſich hier handelt, nicht riskieren, bevor an der blauen Adria auch der politiſche Himmel wenig⸗ ſtens wieder halbwegs klar geworden iſt. Dieſem Wunſche können auch wir Deutſche uns nur an⸗ ſchließen, obwohl wir weder Geld nach dem Balkan zu ver⸗ leihen haben, noch in einem politiſchen Bündnisverhältnis mit den dortigen Völkern ſtehen. Und als überzeugte Freunde des Friedens wollen wir dieſen Wunſch noch dahin ausdehnen, daß nicht nur im nahen Oſten, ſondern auch im fernen Oſten, wo das Intereſſe Japans und Amerikas an den Bürgerkriegen in China gar leicht zu den verhängnis⸗ vollſten Auswirkungen führen kann, nach der jetzt anſcheinend unmittelbar bevorſtehenden Uebergabe Pekings, recht bald wieder die friedliche Arbeit ihren Einzug halten möge, ſo daß auch im Oſten, wo die Sonne aufgeht, der politiſche Himmel ſo klar und wolkenlos ſein möge, wie in dieſen Tagen der Wetterhimmel über uns. H. A. Meißner. Die Nordpolflieger bei Hindenburg Berlin, 2, Juni,(Von unſerem Berliner Büro.) Der geſtrige Empfang der Nordpolflieger beim Reichspräſidenten hat Hunderte von Schauluſtigen nach dem Präſidentenpglais in der Wilhelmſtraße gelockt, wo die Skagerak⸗Ehrenwache in blauer Marineuniform aufgeſtellt war. Die Flieger Eyelſon und Wilkins wurden, als ſie in Begleitung des amertkaniſchen Botſchafters anlangten, mit lebhaften Zu⸗ rufen begrüßt und mußten dann das übliche Kreuzfeuer der Kinooperateure und Photographen über ſich ergehen laffen. Drinnen in ſeinem Arbeitszimmer empfing Hindenburg im Beiſein des Staatsſekretärs Meißner die Gäſte. Er ging ihnen, als ſie das Zimmer betraten, entgegen und drückte ihnen die Hand. Inzwiſchen waren auf dem Schreibtiſche verſchiedene Landkarten der Polargebiete ausgebreitet wor⸗ den. An Hand dieſer Karten gaben Wilkins und Eyelſon dem Reichspräſidenten einen genauen Bericht über die Einzel⸗ heiten und den Verlauf ihres Nordpolfluges. Daran knüpften ſie Darlegungen über das Ergebnis ihres Fluges für die geographiſche und meteorologiſche Eigenſchaft. Wilkins und Eyelſon werden am Montag mit dem fahr⸗ planmäßigen Verkehrsflugzeug nach Amſterdam fahren und ſich am Mittwoch von dort nach London begeben. Das Aeberwiegen der Einfuhrziffern ö 7 6 5 2 42 3 Helin kingeſtignt ais ausge ſfhr, beimges inn diben lb nden Gian. 8 750 900 Uf 2 D ee 77500 f 4000 000 00 , N noggodd 7 rc ieee P 2 F Im Jahre 1927 wurden für über 4 Milliarden Goldmark Werte mehr eingeführt, als ausgeführt. Das bedeutet, daß Deutſchland in dieſer Zeit viel mehr ausgegeben, als ein⸗ genommen hat. Derr — Veßzite Meldungen Türkiſche Studienreiſe nach Deutſchland Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In den nächſten Tagen wird, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Sta m⸗ bul berichtet wird, der Generalſekretär des Turnunterrichtes in den türkiſchen Schulen, Selim Sirry Bei, auf Wei⸗ ſung der Regierung von Angora auf zwei Monate nach Deutſch⸗ land kommen, um die letzten Fortſchritte auf dem Gebiete des Turn⸗ und Sportunterrichtes zu ſtudieren und um ſich darüber hinaus von dem deutſchen Wirken für die Volksgeſundheit ein Bild zu machen. Baldwin auf den Schlachtfeldern von Arras — Paris, 2. Juni. Miniſterpräſident Baldwin traf geſtern in Begleitung ſeiner Familie auf den Schlachtfeldern von Arras ein und empfing den Bürgermeiſter von Arras, ſowie den Präfekten des Departements Pas⸗de⸗Calais. Exploſton eines Petroleumtanks — Bombay, 1. Juni. Wie United Preß meldet, explo⸗ dierte während des Füllens mit ruſſiſchem Petroleum ein 6000 Hl.⸗Tank, als er zur Hälfte gefüllt war. Der Hafen⸗ gegend droht durch den Rieſenbrand ſchwerſte Gefahr. Man vermutet einen Racheakt von rußlandfeindlicher Seite. Dampferzuſammenſtoß i Newyork, J. Juni. Der amerikauiſche Dampfer„Pre⸗ ſidente Garfield“ iſt 8 Meilen öſtlich der Marta⸗Inſeln bei Svineyardo im Staate Maſſachuſſetts mit dem Dampfer„Ker⸗ ſhaw“ zuſammengeſtoßen. Der„Kerſhaw“ ſank. 11 oder 12 Perſonen ſind ertrunken. 4 — Newyork, 1. Juni. Die Dampfer„Präſident Garfield“ und„Kerſhaw“ ſind heute früh um.30 Uhr acht Meilen öſtlich non der Junſel Marthas Vineyard zuſammengeſtoßen. Wie gemeldet wird, iſt die„Kerſhaw“ geſunken, nachdem die Mannſchaft gerettet worden war. U⸗Boot⸗Zuſammenſtoß — Newyork, 2, Juni. Nach einer Meldung aus Neu⸗ London(Connecticut) ſtießen zwei Unterſeebyote, von denen das eine unter⸗ und das andere auftauchen wollte, zuſammen. Das-Boot„5 12“ mußte mit einem großen Leck ins Dock gebracht werden, während„8 18“ leichter beſchädigt wurde. Ein weiteres Opfer des Bombenattentates in Buenos Aires — Buenos Aires, 1. Juni. Es wird mitgeteilt, daß eine weitere Perſon, die bei dem Bombenanſchlag auf das ita⸗ lieniſche Konſulgt perletzt worden mar, nämlich der Chef der Reiſepaß⸗Abteilung des Konſulatgs, Frangioni, im Hoſpital ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Damit erhöht ſich die Zahl der Todesopfer des Attentats auf neun. im ganzen 400 Perſonen verhaftet, die aber alle nach kurzer Zeit wieder freigelaſſen werden mußten. Von den wahren Tätern fehlt noch jede Spur. 5 Wirbelſturm in Argentinien Buenos Aires, 2. Juni. Ein heftiger Wirbelſturm, der in der Gegend von Ita wütete, hat 35 Häuſer zerſtört und 8 Perſonen ſchwer verletzt. Zahlreiche andere Perſonen wurden leichter verletzt. * Gemeinſame Geſchäftsordnung der höheren Reichs⸗ behörden. Nach einer Mitteilung von zuſtändiger Stelle ge⸗ nehmigte das Reichskabinett den vom Reichsſparkommiſſar aufgeſtellten und unter Leitung des Reichsinnenminiſters durchbergtenen Entwurf einer gemeinfamen Geſchäftsord⸗ nung für die höheren Reichsbehörden, die im Verlage der Reichsdruckerei vor einigen Tagen erſchienen iſt. Die neue Ordnung ſoll am 1. Oktober in Kraft treten. Bekanntlich wurde am 1. Januar 1927 bereits eine gemeinſame Geſchäfts⸗ ordnung für ſämtliche Reichsminiſterien in Kraft geſetzt. Die neue Verordnung ſtellt einen weiteren Schritt zur Verwirk⸗ lichung der einheitlichen Büroreform der geſamten Reichs⸗ behörden dar. 3 N deun Die auf Mittwoch, den 6. Juni angeſetzte geſellige Zuſam⸗ menkunft der Frauengruppe fällt wegen den Budgetberatun⸗ gen aus. Näheres wird an dieſer Stelle bekannt gemacht, Der Frauenausſchuß. Welche Menſchen altern ſchnell? Von R. Buttkus, Mannheim Schnelles Altern und langes Jugendlichbleihen beſtimmt ühermiegend die Charakterveranlagung, denn neben orga⸗ niſchen Krankhekten ſind es hauptſächlich die Gedanken und Empfindungen, die Veränderungen in Geſtalt und Geſicht her⸗ uprrufen. Von allen Charaktereigenſchaften, die das ſchnelle Altern verhindern, wirkt die Eitelkeit weitaus am mächtigsten. Es gibt eitle Naturen, die es fertig bringen, faſt ihr ganzes Denken der Schönheitspflege, beſonders der Jungerhaltung ihres Körpers, vor allem des Geſichts zu widmen. Und wirk⸗ lich, durch das dauernde„Jungbleiben⸗wollen“, durch die an⸗ dauernde Konzentration auf ihr Aeußeres vollbringen ſie das Wunder, 10— ja 20 Jahre faſt ſpurlos an ſich vorübergehen zu laſſen. Allerdings, dies meiſtens auf Koſten ihrer geiſtigen Vertiefung, denn wer es unter Männern auch immer ſei— bei Frauen fällt es aus leicht erklärlichen Gründen weniger ins Gewicht— der angibt, 33 Jahre alt zu ſein, und dabei ausſieht, als zählte er ſoeben 10 Jahre, der hat beſtimmt einen recht oberflächlichen, ſehr eitlen und ziemlich unmännlichen Charakter. Ihm liegt es nicht, anſtrengend, tief, gründlich und feſt zupgckend zu denken, am allerwenigſten ſein Empfin⸗ den ſchmerzhaft zu belaſten. Er ſucht bewußt, das Leben non der leichteſten Seite zu nehmen. Ihm kommt es vor allem darauf an,— auf welche Axt, das ſtört ihn nicht— Beifall und nochmals Beifall zu erringen. Er ſtrahlt, wenn er hört, daß er„ſehr“ jung ausſieht und nicht geringer iſt ſeine Freude, wenn ſein Benehmen Anklang findet, Die Spuren der Ge⸗ reiftheit ſeiner Altersklaſſe haben ſein Geſicht verſchont, ein Beweis, daß ſeine Gedanken ſeinen Jahren nicht entſprechen und mehr die eines Durchſchnittsjünglings geblieben ſind. Anders verhält es ſich mit Menſchen, die 60 Jahre alt find und um 15 Jahre jünger ausſehen Sie haben ſich die Friſche und Produktivität erhalten, die normalerweiſe den Hläßhrigen eigen iſt. Wacher Geiſt und bewegliches Gefühl CEC eee heleben und ſpannen alternde Züge, doch wo dieſe eingeſchlafen ſind, ſieht das Geſicht träge, unbelebt und gewöhnlich über die Zeit alt aus. n Menſchen, beſonders Frauen, die durch ihren Beruf ge⸗ zwungen ſind, Jugendfriſche und geiſtige Belebtheit zu zei⸗ gen, bleiben lange jung, zumeiſt, ohne dabei ungereift aus⸗ zuſehen. Verſchiedene Film⸗, Schauſpiel⸗ und Operngrößen erſcheinen uns heute noch ſo jung, wie ſchon vor vielen, vielen Jahren. Wenn auch Kleidung und Schminke ein Beträcht⸗ liches nachhelfen müſſen, ſo bleibt ihnen doch ein gut Teil ungefälſchter Jugend. Sehr hübſche Geſichter, etwa ſo wie der Amerikaner ſie„züchtet“, wirken durch ihre Regelmäßig⸗ keit ſehr einſeitig, ſtereotyp, beinahe ſtupide. Kein Wunder, die Gedanken ihrer Trägerinnen drehen ſich ja faſt nur um ihres Leibes Wohl und Schönheit! Schöne, glatte, faltenloſe Geſichter gehören gewöhnlich ſolchen, die im Denken träge ſind. Falten beleben das Geſicht des tätigen, geiſtig regen Menſchen— damit nicht geſagt wer⸗ den ſoll, daß faltige Geſichter immer Geiſt durchblicken laſſen — doch trifft es zu, daß bei Denkern Stirn und Wangen⸗ partien meiſtens ſtark gefurcht ſind. Schnelles Altern iſt zu beobachten bei Perſonen, die wenig oder garnicht auf Körperpflege achten, beſonders dann, wenn ſie körperlich ſchwer arbeiten müſſen. Der Unterſchied zwi⸗ ſchen Stadt⸗ und Landfrauen dürfte jedem aufgefallen ſein. Er beſteht keineswegs nur in der Kleidung, ſondern vor allem im Geſicht und in der Körperhaltung, Die faſt ausſchließlich auf praktiſche Arbeit gerichteten, mit Alltagsſorgen behafteten Gedanken haben keinen Raum für belebende, Geiſt und Seele friſch erhaltende Eindrücke. Frauen, die ſich mit allem Ernſt der Wiſſenſchaft wid⸗ men, bekommen männliche, tiefe Geſichtszüge, ſie verlieren das Weiche, Frauenhafte, Anſchmiegende, ſie ſehen gewöhnlich gereifter und demnach älter aus, als ſolche Altersgenoſſinnen, die ſich überwiegend der Schönheitspflege widmen. Gigen⸗ artig iſt es, daß die Erſteren in erotiſcher Beziehung nicht ſo anziehend auf Männer wirken, doch vermag ihr zu feſſeln. Das annähernde Alter ſpiegelt ſich am beſten beim Schla⸗ fen wieder. Im Weſen friſche und ungeſchminkte Charaktere behalten auch im Schlafe ihre Natürlichkeit. Sie verändern ſich nicht im Ausdruck, während ſolche, die Friſche und Jugend⸗ lichkeit im Wachzuſtande erſt künſtlich„herbeiholen“ müſſen, indem ſie bewußt Körperbewegungen und Mienenſpiel auf Jugendlichkeit einstellen, ſich im Schlafe faſt mit ſedem Atem⸗ zuge zu ihren Ungunſten verändern. Im Schlafe verliert ſich die bewußte Spannung und die unterdrückte Schlaffhett kommt zum Ausdruck, Von Geburt an Geiſtesſchwache laſſen ſekten das ungefähr genaue Alter erkennen. Selbſt wenn ſie 40—50 Jahre zäh⸗ len, ſehen nicht wenige noch wie Kinder aus. Andere zeigen in der Jugend ſchon Geſichter, wie man ſie bei verkindlichten Greiſen ſieht. Beiden fehlt die Mitte der Entwicklung, die Erſteren ſind Kinder geblieben, die anderen gleich Greiſe ge⸗ worden. Zeit und äußere Beeinfluſſungen haben an ihrem Geſichte nur ſehr wenig zu ändern vermocht, weil ihr ohne⸗ hin geringes Denken und Empfinden von dem, was ſie ſchon lahrelang beſchäftigt, und ſich täglich, ſtündlich mit Uhr⸗ genauigkeit wiederholt, nicht abgelenkt werden kann. Daß Gefahren, körperliche Ueberanſtrengungen, Gram, zerrüttete Verhältniſſe ausſchweifende Lebensart das Altern ſehr beſchleunigen, iſt bekannt, ebenſo, daß Menſchen durch Furcht oder Schreck über Nacht weiße Haare bekommen kön⸗ nen. Hieraus ergibt ſich mit Klarheit die Macht der Empfin⸗ dungen über den Körper, Schon in der Jugend gereifte, ernſte, nachdenkende Natu⸗ ren ſehen in der Regel älter aus als ihre Altersgenoſſen. Es iſt ſa, daß der aufgeweckte, intelligente, tief geiſtig veranlagte Menſch viel früher im Ausſehen das Alter der 30—40jährigen erreicht, als an Jahren, weil der Geſichtsausdruck ſich genau Geiſt mehr der Spannkraft und Eigenart des Geiſtes anpaßt. Je älter er aber wird, umſomehr verringert ſich bei ihm das Schnell⸗ Es wurden 1 * 4 sed 1 . ae 02 e 1 2 6 1 1 fi 9 1 5 nach der Steuererhöhung die Zahl der Hunde wieder dermaßen * * — Samstag, den 2. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 254 annheim enende Keine Erhöhung der Hundeſteuer Wie im Vorjahre koſlet der erſte Hund 60 Mark Bezahlung der Steuer in vier Naten Vorausſichtliche Einnahme eine halbe Million Weitere Steuerquellen Die Mannheimer Hundeſcharen, die Foxel, Dackel, Pinſcher, Pudel, Schnauzer uſw., haben die vorgeſehenen Proteſtverſammlungen abgeſagt. Als ſie dieſer Tage die Plakatſäulen nach den neueſten Ankündigungen muüſterten, entdeckten ſie zu ihrem nicht geringen Erſtaunen 50„ der Stadtverwaltung, die verkündete, aß die g Hundeſtener für 1928/29 in unveränderter Höhe erhoben werde. Der erſte Gedanke der meiſten war: nun wird uns Herrchen behalten, wir dürfen nicht mehr befürchten, daß er uns verkauft oder uns dem Tieraſyl überläßt. Mit derartigen Abſichten hatte er ſich getragen, als er in der„Neuen Mann⸗ heimer Ztg.“ las, daß die Stadtverwaltung mit der Abſicht umgehe, die Hundeſteuer noch weiter in die Höhe zu ſchrauben. Es iſt wirklich ein Glück, daß ein findiger Kopf die Plakat⸗ ſäulen erfunden hat. Was wollte die Mannheimer Stadtver⸗ waltung machen, wenn ſie nicht vorhanden wären. Die Intereſſenten haben bisher vergeblich nach der Veröffent⸗ lichung der Bekanntmachung in der Preſſe geſucht. Zu ihrer Orientierung ſei mitgeteilt, daß der Plakatanſchlag am Mon⸗ tag im Anzeigenteil unſeres Blattes zu leſen ſein wird. Nach den allgemeinen Beſtimmungen hat die Anmel⸗ dung der ſteuerpflichtigen Hunde in der Zeit vom 1. bis 15. Juni bei der Stadtkaſſe zu erfolgen. Gleichzeitig iſt mindeſtens ein Viertel der Steuer zu entrichten. Es handelt ſich hier um ein beſonderes Entgegenkommen der Stadtverwaltung, weil nach den ſtaatlichen Vorſchriften zuſtändig iſt der badiſche Finanzminiſter, weil die Hundeſteuer den Charakter einer Landesſteuer trägt— der Betrag eigent⸗ lich auf einmal erhoben werden ſollte. Die Stadtverwaltung hat ſich im Vorjahre zu der Konzeſſion der Ratenzahlung ent⸗ ſchloſſen, weil eine ſtarke Abnahme der Zahl der Hunde in⸗ folge der ſtarken Erhöhung der Steuer zu befürchten war. Das Hundeſterben war ſ. Zt. auch nicht unbeträchtlich. Wie viel Wauwaus im Fahre 1027 verſteuert worden find, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Aber aus der Differenz zwiſchen dem vorfährigen(570000 Mk.) und diesjährigen Voranſchlags⸗ anſatz(477000 Mk.) iſt zu ſchließen, daß man mit einer erheblichen Mindereinnahme rechnet. Andererſeits iſt nicht anzunehmen, daß die Differenz 100 000 Mark betragen wird, weil es eine ſeit vielen Jahren beobach⸗ tete Erfahrungstatſache iſt, daß ſich ſchon im zweiten Jahre vermehrt, daß ſie nicht mehr weit von dem Stande vor der Steuererhöhung entfernt iſt. Bis zum 15. Juni ſind alſo, wenn man von der Ver⸗ unten der Ratenzahlung Gebrauch macht, 15 Mt. zu ent⸗ richten. ußerdem 20 Pfg. für die Kontrollmarke. Steuer⸗ pflichtig iſt jeder über drei Monate alte Hund. Zu bezahlen hat jeder Hundebeſitzer, der in Mannheim wohnhaft iſt oder ſich ſeit mindeſtens drei Monaten hier aufhält. Das Steuer⸗ fahr läuft vom 1. Juni 1928 bis 31. Mai 1929. Nach der Staatsminiſterialverordnung vom 6. Dezember 1923 beträgt der ſtaatliche Steuerſatz im ganzen Lande Baden 12 Mk. für deu exſten, 24 Mk. für den zweiten und jeden weiteren Hund. Der Gemein dezuſchlag wurde durch Gemeindebeſchluß vom.020. Mai 1927 auf 48 Mk. für den erſten, 96 Mk. für den zweiten und 156 Mk. für den dritten Hund feſtgeſetzt. Wer alſo zwei Hunde beſitzt, muß 60 für den erſten und 120 Mk. für den zweiten, alſo 180 Mk. zahlen. Ein Kapital iſt ſchon die Steuer bei drei Hunden: 60, 120 und 180, im ganzen 360 Mk. Die Zahl derer, die zwei und mehr Hunde beſitzen, ſoll, wie uns verſichert wurde, nicht ſo unbeträchtlich ſein. Die Hunde⸗ züchter haben trotz aller durchaus berechtigten Bemühungen es noch nicht durchſetzen können, daß in Baden wie in ver⸗ ſchiedenen anderen deutſchen Staaten die Zwingerſtener eingeführt wird. Eine derartige Vergünſtigung, die dringend notwendig iſt, wenn man die Hundezucht fördern will, muß vom Landtag beſchloſſen werden. Wer ſich bis zum 15. Juni wicht entſchließen konnte, ſeinen Hund abzuſchaffen, hat die Steuer in der vollen Höhe zu entrichten, auch wenn er ſich nachträglich von dem Tier trennt. Die Stadtverwaltung iſt nicht berechtigt, einen teilweiſen oder völligen Nachlaß der Steuer zu gewähren. In jedem einzelnen dieſer Fälle iſt der badiſche Fin anzminiſter zuſtändig. Die Stadt⸗ verwaltung hat lediglich die Stundungsgeſuche nach Karlsruhe weiterzuleiten. Man darf ſich aber nicht der Hoffnung hin⸗ geben, daß nun jedes Geſuch um Steuernachlaß ohne weiteres ein geneigtes Ohr findet. Es werden in der Regel nur die Fälle berückſichtigt, in denen eine beſondere Notlage vorliegt. behalten, tut gut, ſich bis zum 15. 1910 ſchließlich den Hund los und muß auch noch die Steuer zahlen. Ein Hundemaſſenſterben wie im Vorfahre wird wohl nicht eintreten. Die von der Stadtverwaltung wieder zugebilligte Rateuſteuerzahlung dürfte gar manchen von der Abſicht abhalten, ſich ſeines Tieres zu entäußern. Trotzdem möchten wir einem Vorſtandsmit⸗ gliede des Tierſchutz Vereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen das Wort geben, der uns um Aufnahme fol⸗ gender Zuſchrift erſucht:„Die Hundeſteuer iſt wieder fällig geworden. Damit iſt das Schickſal vieler, vieler armer Ge⸗ ſchöpfe beſtegelt, die nicht mehr leben dürfen, weil ihr Herr nicht ihr Leben erkaufen kann oder will. An alle, die ihr Hündchen hergeben müſſen, richte ich die herzliche Bitte: gebt die Tiere nicht aus den Händen! Die Hundeſchlächter find eifrig am Werk, für ein paar Mark Hunde aufzukaufen. Er⸗ ſpart dem treuen Hunde ein furchtbares Ende. Werft ſie auch nicht ins Waſſer. Tötet ſie überhaupt nicht ſelbſt, ſondern bringt ſie ins Tieraſyl am Waldparkdamm. Dort werden ſie durch eine Kugel völlig ſchmerzlos getötet und vor unſag⸗ baren Qualen bewahrt.“. Die örtlichen Abgaben Die Hundeſteuer gehört zu den örtlichen Abgaben. Sie bildet aber nur einen Bruchteil der Geſamteinnahmen, die nach dem ſtädtiſchen Voranſchlag für 1928 auf 2167 200 Mk. veranſchlagt ſind. Daran partizipieren: Wertzuwachsſteuer mit 350000 Mk.(gegen 200 000 Mk. i..), Bierſteuer mit 780 000 Mk.(720 000 Mk.), Vergnügungsſteuer mit 550 000 Mk. (wie i..), Auteil an der Wandergewerbeſteuer mit 10 000 Mk. (wie 1..). Was die Wertzuwachsſteuer betrifft, ſo er⸗ hebt Mannheim dieſe Steuer beim Verkauf von Grundſtücken, die nach dem 31. Dezember 1918 erworben wurden. Eine Aenderung der ſtädtiſchen Steuerordnung ſteht bevor, bei der auch die Grundſtücke erfaßt werden ſollen, die vor dem 1. Jan. 1919 erworben wurden. Andererſeits ſoll die Steuer in An⸗ paſſung an die Muſterſteuerordnung des Landes etwas er⸗ mäßigt werden. Die Bierſteuer beträgt 7 v. H. des Her⸗ ſtellerpreiſes. Unter Zugrundelegung eines Verbrauchs von etwa 300 000 Hl. Lager⸗ und Spezialbier und von 20 000 Hl. hochwertiger Biere(Starkbier, bayeriſche Biere uſw.)] iſt mit einem Aufkommen von 780000 Mk. zu rechnen. Bon den Einnahmen aus der Hundeſteuer ſind 6000 Mk. für Anzeige⸗ gebühren, Vergütung für Ermittlung der Zahl der zu ver⸗ ſteuernden Hunde, Druckſachen uſw. abzuziehen. Bei der Bierſteuer iſt der Abgang auf 10 000 Mk. veranſchlagt. Aus dieſem Anſatz werden beſtritten die Rückvergüttungen bei zu hoch oder irrtümlich angeſetzter Steuer, die Nachlzſſe uſw., ferner die Rückvergütungen in Fällen, in denen bereits ver⸗ ſteuertes Bier vom Lieferer zurückgenommen oder nach Orten außerhalb der Gemarkung Mannheim ausgeführt wird. Bei der Vergnügungsſteuer ermäßigt ſich die Einnahme infolge von Nachläſſen, Verluſten und Abgängen ſchätzungs⸗ 1 12 000 Mk., bei der Wertzuwachsſteuer um 2 4 Die Koſten der Steuer⸗Veranlagung, Verwaltung und ⸗Erhebung ind auf 414000 Mk.(gegen 51 200 Mk. i..) peranſchlagt. Davon beanſprucht das Steueramt 210 100 Mk. Um die wirkſame Geltendmachung der ſteuerlichen Belange der Stabt im Verkehr mit Finanzämtern und Steuerpflichtigen zu ſichern und um die bei der Verwaltung verſchiedener Steuer⸗ arten gewonnenen Kenutniſſe und Erfahrugen möglichſt für die Verwaltung aller Steuern nutzbar zu machen, iſt nach dem Vorbild anderer Großſtädte durch Stadtratsbeſchluß vom 7. September 1927 in Mannheim ein Steueramt errichtet wor⸗ den, Dem Amt ſind die Aufgaben der früheren Gebäude⸗ ſonderſteuerſtelle, die Aufſtellung der Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuerliſte mit den dazu gehörigen Arbeiten, die Veranlagung der Bier⸗ und Vergnügungsſteuer, die Vertretung des Ober⸗ bürgermeiſters in den Steuerausſchüſſen zur Veranlagung der Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindeſteuern, Wahrung der Belange der Stadt bei der Aufſtellung der Verteilungsſchlüſſel für die Reichsüberweiſungsſteuern, die jährliche Perſonenſtandsauf⸗ nahme und Ausſtellung der Steuerkarten für Lohnſteuerpflich⸗ tige und andere Geſchäfte übertragen worden. Beſchäftigt werden 24 Beamte und 8 Angeſtellte, deren Bezüge 170 900 Mark betragen. Außerdem ſind für durchſchnittlich 20 Aus⸗ hilfen, die mit der Aufſtellung der Steuerregiſter, Karteifüh⸗ rung uſw beſchäftigt wurden, 60 000 Mk. vorgeſehen. Das Ueberwachungsperſonal für die Bier⸗ und Vergnügungsſteuer iſt gleichzeitig mit der Kontrolle der Meſſen und Märkte, der Bäder und Brückenwagen beauftragt. Die Gehälter ſind in entſprechendem Maße verteilt und deshalb hier abzuſetzen, ſo⸗ daß ſich für das Steueramt eine Geſamtausgabe von 210 400 Mark ergibt. Die Strecke Mannheim Edingen der elektriſchen Bahn, die uns dereinſt in Schnell zügen nach Heidelberg führen ſoll, iſt, wie wir ſ. Zt. mitteilten, ohne jedes Zeremoniell dem Betrieb übergeben worden. weil man ſich die Einweihungz⸗ feierlichkeiten bis zur Fertiaſtellung der geſamten Strecke Mannheim Heidelbera aufſparen will. Da dies erſt in un⸗ gefähr einem Jahre der Fall ſein wird. haben wir uns an einem ſchönen Nachmittag in der abgelaufenen Woche ent⸗ ſchloſſen, die Teilſtrecke auch einmal zu befahren und die Ver⸗ beſſerungen feſtzuſtellen, den die Umwandlung des Dampf⸗ betriebes in den elektriſchen zur Folge hatte. Eine nicht ge⸗ ringe Enttäuſchuna war die Uunvünktlichkejt der Ab⸗ fahrt am Paradeplatz. Punkt 3 Uhr ſollen die Wagen. die durch Bismarck⸗ und Breiteſtraße zum ſchmucken Stadt⸗ bahnhof an der Friedrichsbrücke fahren, am Hauptbahnhof aßb⸗ gehen. Um.16 Uhr lanaten ſie glücklich am Paradeplatz an. Wir meinen, etwas mehr Pünktlichkeit ſollte man ſich auch an Wochentagen angewöhnen. Am Stadtbahnhof Rangiermanbver. Es wurden noch dret Wagen angehängt. Ich mußte umſteigen, weil ich mit meinem Dackel einen Sitzplatz beanſpruchte. 85 Pfennig koſtete das Kinderbillett 3. Klaſſe bis Edingen, für das er mitgenommen wurde. Das iſt, wenn man die Länge der Strecke in Betracht zieht, bedeutend billiger als eine Fahrt auf der Stadtbahn, auf der, wenn es ans Zahlen geht. der Hund ſoviel wie ein Exwachſener ailt. Er darf aber— und wenn er noch ſo klein iſt— nicht etma in den Wagen. ſondern wird auf den Vorderperron verwieſen. Es kann. wenn der Waagen ſehr ſtark beſetzt iſt, vorkommen. daß Herrchen ſeinen Wauwau auf den Arm nehmen muß. wenn er verhüten will daß das Tier getreten wird. Die freude ſteigert ſich wenn ſich beim Wagenführer mehrere Hunde aufhalten. die ſich gegen⸗ ſeitig nicht ausſtehen können. Doch das nur nebenbei. Wo waren wir denn ſtehen ge⸗ blieben? Beim Umſteigen am Stadtbahnhof. Als Hunde⸗ beſitzer darf man ſeinen Mitmenſchen nicht läſtia fallen. Ich ſuchte deshalb beſcheiden den letzten Wagen auf, der den Vor⸗ zug hatte. ſpärlich beſetzt zu ſein, ſich für die Beläſtigung aber dadurch rächte, daß er ſich heftig ſchüttelte. Am meisten auf der Strecke zwiſchen Seckenheim und Neckarhauſen. Aber da meine Magennerven auf derartige Attacken nicht regaſeren. ging auch dieſer Kelch alücklich an mir vorüber. Außerdem tröſtete mich die Tatſache. daß ja auch auf der Hauptbahn manchmal recht erhebliche Schaukeleien in Kauf genommen werden müſſen, wenn man im letzten Waagen ſitzt. In Secken⸗ heim habe ich mich aufrichtig über den ſchmucken Bahnhof gefreut, der am Ortsausgang im Stile des Mannheimer Stadtbahnhofs errichtet wurde. Welch ein Fortſchritt iſt doch in dem Bau von Stationshäuſern ſelbſt auf den Nebenbahnen erreicht worden. In Edingen war die elektriſche Herrlichkeit zu Ende. Wer noch weiter wollte, mußte ins Dampfhähnle um⸗ ſteiaen. Stolz und ſelbſtbewußt blies die Lokomotive den Rauch in die Luft. als wollte ſis ſagen:„Ja. ſchau nur ich bin immer noch da. Wenn Ahr mich auch in Mannem nicht mehr haben wollt. für die Fahrt von Edingen nach Heidelberg bin ich immer noch aut genug. Zudem leas ich viel mehr Wert darauf, von den Fremden in Hefdelbera bewundert zu werden. als von Euch Mannheimer Kriſchern.“ Im ſchattigen Brauereigarten, in dem das Edinger Krie⸗ gerdenkmal ſtoht, wurden die unangenehmen Eindrücke ſchuell verſcheucht. Vor allem durch den wundervollen Blick auf die Bergſtraße von Doſſenheim bis weit hinunter zum Melibocus. Die Strahlenbura in der klaren Luft des herrlichen Matentaages zum Greifen nahe. Dayor die roten Dächer der Landhäufer, die in Schriesheim immer häufiger den Hang hinaufklettern. Deutlich hebt ſich die Wachenburg auf der Kuppe des Wein⸗ heimer Wachenberges vom Horizont ab. Um 5 Uhr feuern die Steinbrüche von Doſſenheim und Schriesheim ihren täglichen Ehrenſalut. Hellblauer Rauch ſteigt von den hellen Wänden auf, das Zeichen, daß man ſich wieder ein Stück tiefer in den Berg gefreſſen hat. Unmittelbar vor uns lieat der Schwa⸗ benheimer Hof., Wie doch die Zeit vergeht. Das letztemal haben wir ihn aufageſucht, als uns in der Kriegszeit ein Zeit⸗ genoſſe, der es aut mit uns meinte. darauf aufmerkſam machte, daß dort Milch und Honig in Form von weißem Käſe mit Brot r n Alter weit jünger ausſehen. 8 Sehr ſolide, einfache und zufriedene Menſchen, die weder imponieren, noch gefallen oder beſonders genießen wollen und ihre einſeitige, an den Geiſt wenig Anforderungen ſtellende Arbeit pflichtgetreu vollbringen, zeigen am deutlichſten das natürliche Alter. Doch gibt es unter ihnen auch ſolche, die ob ihres Alters weit unterſchätzt werden müſſen. Sehr ſelten ſchafft dieſe Charakter⸗ und Lebensart älter ausſehende Ge⸗ ſichter. Um Geſicht und Körper lange jung zu erhalten, iſt Gym⸗ naſtik und andere Körperpflege allein nichts Ausſchlaggeben⸗ des, ohwohl Gymnaſtik an der Spitze von Allem ſteht, was Jugend fördern und erhalten heißt. Der ſuggeſtive Gedanke, unbedingt jung, friſch, belebt bleiben zu wollen, ungefälſchte Liebe zum Schönen, Natürlichen, Idealen müſſen unerläßlich mit dabei ſein, ſonſt hilft die ganze Körperkultur nicht viel. Daß Rekordſport früh die Kräfte verbraucht und alt macht, haben ſchon viele an ſich erfahren doch regelmäßig, mit Maß betrieben und ee wirken Sport wie Gymnaſtik unbedingt verjüngend. Das Age Gefühl, Friſche und Lebensfreude im hohen Alter haben zu können, iſt in der Tat das größte Glück, was uns gegeben werden kann. Leider iſt es Vielen zur Un⸗ möglichkeft geworden, Frohsinn und Sonne, ſelbſt wenn ſie ſie allen Ernſtes ſuchen, noch zu finden. Sie haben den einſeiti⸗ gen, für Höheres gleichgültig und ſtumpf machenden Brot⸗ und Machtkampf nicht ideal zu beleben vermocht, dabei iſt, ohne ihr Wiſſen, ihre Seele vertrocknet.„ Den kritiſchen, unverdorbenen Beſchauer ſüberläuft es kalt, wenn er ſießt, daß Menſchen in recht vorgeſchrittenen Jahren die Ehrwürdigkeit des Alters dadurch herabziehen, daß ſie übermäßig jugendlich gekleidet und noch dazu ſtark geſchminkt einbergeßen. Jugendlichkeit muß von innen heraus kommen, unverfälscht aus dem Geſicht leuchten, gekünſtelte wirkt immer beſchämend und erreicht das Entgegengeſetzte vom Gewollten. Wer ſich früh genug bemüht, mit echter Freude den täglichen Pflichten nachzugehen, ungünſtige Eindrücke und Aerger, ſo ſchnell als möglich, abzuſchſttteln verſucht, den Körper pflegt, ohne ihn zu verzärteln, mit Maß genießt, Geiſt und Seele Nahrung gibt durch ideale Meuſchen⸗ Kunſt⸗ und Natur⸗ betrachtung, der wird nicht nur lange fung bleiben, ſondern auch vorbildlich wirken können. —— Theater und Mufik O Kapellmeiſter Guſtav Maunebeck vom Mannheimer Nationaltheater wurde von der nüchſten Spielzeit an unter ſehr günſtigen Bedingungen als Erſter Kapellmeiſter an das Friedrichtheater in Deſſau verpflichtet. Dieſes ver⸗ heißungsvolle Engagement des eifrigen und begabten Diri⸗ genten iſt ſehr zu begrüßen, zumal er an eine Bühne kommt, die eine ganze Reihe bedeutender Künſtler ſeines Fachs an der Stelle geſehen hat, die er dort bekleiden wird. Guſtav Mannebeck hat in Mannheim als Operettendirigent begonnen, bis ſeine beſondere Eignung für die Spieloper ihn zu größe⸗ ren Aufgaben führte. Wir wünſchen dem ſtrebſamen Künſtler den beſten Erfolg in ſeiner neuen Tätigkeit. Die Mann⸗ heimer„Liedertafel“ verliert mit ſeinem Weggang einen tüch⸗ tigen Dirigenten. Die Eutdeckung eines bisher unbekannten Oratoriums von Mozart. Der ſeltene 5 daß ein bisher un⸗ bekanntes Werk von ozart erſt jetzt entdeckt und auch als Mozartſches Werk einwandfrei identifiziert wird, iſt kürzlich eingetreten. Es handelt ſich um das Oratorium „Iſacco“, das zwiſchen 1770 und 1775 entſtanden ſein muß und merkwürdigerweiſe den Muſtkhiſtorikern entgangen iſt, bis Felice Boghen be es entdeckte und in der größten und wertvollſten deutſchen Muſikzeitſchrift, der„Mu⸗ ſik“(Deutſche e ſoeben die erſten Mitteilungen über ſeinen aufſehenerregenden Fund machte. Wie Boghen berichtet(ſeine Mitteilungen ſind von Germano Arnaldt ver⸗ deutſcht), wurde er durch einen Hinwels des franzöſiſchen Muſikhiſtorikers Saint⸗Foix ſowie durch die„Geſellſchaft er italieniſchen Muſikhiſtoriker“ auf das Werk aufmerkſam ge⸗ macht, und ſo entdeckte er wirklich die beiden Bände, die die Partitur des Oratoriums„Iſacco“ enthalten, in der Biblio- thek des königl. Konſervatoriums in Florenz. Es iſt übrigens nicht ganz ſicher, ob es ſich um ein Autograph oder um die Kopie eines Schreihers aus der Zeit handelt. Boghen zweifelt nicht an der Echtheit des Fundes, da erſtens eine Kopie zu dieſer Zelt in der Cappella Medicea erſchien, zwei⸗ tens der eigenhändige Namenszug Mozarts unverkennbar iſt; und endlich wegen der Schönheit und Innigkeit der Muſtk und des abſolut charakteriſtiſchen Mozartſtiles.„Warum ſollte ein Kopiſt dieſer Zeit“, ſo frägt Boghen,„eine Schöp⸗ fung, die fremden Urſprungs iſt, Mozart zuſchreihen. Und welcher Komponiſt hätte ſich in ſo vollkommener Weiſe des Mozartſtiles bemächtigen und eine ſo melodiſche Vielſefligkeit und Leichtigkeit, eine ſo edle Inſpiration, die ſich niemals widerſpricht, aufbringen können? Schon in den erſten Takten der„Sinfonia“ offenbart ſich echter, wenn auch jugendlicher Mozart!“ Es handelt ſich bei dem aufſehenerregenden Fund um zwei Bände auf altem Papier; der erſte euthölt 312, der zweite 246 Seiten. Viele Blätter 119 vergilbt, aber die Schrift iſt, trotz der vielen Fehler, die ſie enthält, ſehr deut⸗ lich. Und gerade das Vorhandenſein dieſer Fehler bat Boghen mit Recht auf den Gedanken gebracht, daß es ſich eher um eine Kopie, denn um ein Autograph handelt. Die Inſtrumentalkon weicht nicht von dem bei Mozart üblichen Schema ab; Flöten ſind üßrigens nicht verwendet. Iſaak, Sara und der Engel ſind für Sopran geſchrieben, Gamari für Baß, Abraham merkwürdigerweiſe für Tenor noch dazu mit reicher vokaliſtiſcher und virtuoſer Ausſchmückung, was beweiſt, daß Mozarts Studien bei einem Padre Martini zu jener Zeit reiche Früchte getragen hatten! Mit einem brillan⸗ ten Preſto⸗fFinale ſchließt das Werk ab. Das neuentdeckte und auch auf ſzeniſche Aufführbarkeit angelegte Oratorium Mozarts wird zweifellos viele Aufführungen in allen Län⸗ dern erleben, nicht zuletzt wegen des mufikgeſchichtl ichen u⸗ tereſſes, das der bedeutſame Fund beanſpruchen darf. Es iſt zudem in jeder Beziehung typiſch für dieſe problemaliſche, aber einſt ſehr beliebte und angeſehene Kunſtgattung, die noch ein Herder ſchwärmend pries, als eine„reine Kunſtgattung, nach dem Vorbild des griechiſchen Chores oder des Pfalmes und Hymnus hoch wie der Himmel der Phantaſie, lief und breit und wellenreich wie das Meer der Empfindung, zu⸗ gleich ein Land voll Täler und Höhen, voll Mondesbergs und Mondesgrüfte, ein freies, herrliches Reich, wo die Kunſt ihre Flügel ausbreitet und den wildeſten, höchſten Flug nimmt!“ 73 * Anekdote Max Adalbert ging eines Tages mit ſeinem Dackel im Freibad Wannſee ſpazieren. Plötzlich winkt ihm eine Kol⸗ legin, die ſich durch beſondere mondäne Ueberſchlankheit aus⸗ zeichnete. A tempo ſtürzt ſich„Murxl“ auf die Dame und war bereits am„Aubeißen“, als die Künſtlerin erſchreckt Adal⸗ bert bat, den Hund zurſickzurufen. Der eutſchuldigte ſich mit den Worten, 155 Verſuchung ſei für den Dackel zu groß ge⸗ 9 . viel Knochen habe er noch nie beiſammen ge⸗ ehen. 5 4. Seite. Nr. 254 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Juni 1928 und Butter flöſſe. Für ſchweres Geld haben wir denn auch tatſächlich in dieſen Genüſſen geſchwelat. Damals waren es wirklich Delikateſſen. Nicht minder die knuſperigen Neckar⸗ fiſche, die vor dem Kriege im Brauereigarten als Spezialität ſerviert wurden. Für den Naturfreund reißen die intereſſanten Eindrücke auf der Fahrt zwiſchen Mannheim und Edingen nicht ab. Man freut ſich über die wogenden Getreidefelder. über das rege Badeleben am Neckar. das immer lebhafter wird, fe mehr man ſich Mannheim nähert, und wird nur etwas wehmutsvoll ge⸗ ſttmmt. wenn man die erſten Heuhaufen ſieht. Die Frühlinas⸗ blumen ſind ſchon wieder der Senſe zum Opfer gefallen. Richard Schönfelder. Staͤotiſche Nachrichten Zum Trinilatisfeſt Das morgige Trinitatis⸗ oder Dreieinigkeitsfeſt iſt erſt im 14. oder zu Ende des 15. Jahrhunderts als Feſttag in der Kirche eingeführt worden und ſollte vielleicht der Schlußſtetn auf die drei hohen Feſte, die zur Verherrlichung des Glau⸗ bens an den Vater, Sohn und heiligen Geiſt angeordnet waren, ſein. In unſerer Zeit hat das Feſt ſeine frühere Be⸗ deutung allmählich verloren. Nur im Volksaberglauben ſpielt der Tag noch eine gewiſſe zweifelhafte Rolle. Er gehört in manchen Gegenden zu den glücklichen Sonntagen, in anderen wiederum als Schaden oder Unſegen bringend. So meint man in Schwaben, daß Trinitatiskinder heſonders glücklich im Leben ſein ſollen und Dinge ſehen werden, die den Augen anderer Sterblicher verborgen ſind, z. B. Geiſter. Allerhand Dämonenaberglaube hat ſich mit dem Tage verknüpft. Gute Geiſter legen beſondere Heilkräfte auf die Kräuter des Wal⸗ des, weshalb man im Thüringer Wald am Trinitatistage in den Wald zieht und allerhand Kräuter zum Schutz gegen böſe Einflüſſe oder zur Erhaltung der Geſundheit ſucht und mit nach Hauſe nimmt. Aber auch böſe Geiſter regen ſich. Nixen im Bach ziehen die Badenden in die Tiefe, weshalb an dieſem Tage Teiche und Flüſſe gemieden werden. Wehe aber dem, der ſich im Walde verirrt! Die Dämonen werden ihn ſo narren, daß er keinen Ausweg findet. Er kann ſich gegen ihre ſchäd⸗ lichen Einflüſſe nur dadurch ſchützen, daß er ſeine Schuhe wech⸗ ſelt oder ſeine Taſchen umkehrt. * * Sammlung der Bahnhofsmiſſion. Au heutigen Samstag und morgigen Sonntag findet am Hauptbahnhof eine Sammlung zugunſten der interkonfeſſtonellen Bahn⸗ hofs miſſion ſtatt, die es ſich zur Aufgabe macht, beſonders jungen Mädchen, Frauen und Kindern auf der Reiſe behilflich zu ſein und ſie in jeder Weiſe mit Rat und Tat zu unter⸗ ſtützen. Auch Schutzbedürftige, Kranke und Hilfloſe werden von der Bahnhofsmiſſion in liebevolle Obhut genommen. Die Bepßlkerung wird gebeten, das Liebeswerk nach Kräften zu Unterſtützen. f * Wichtig für Auswanderer! Die Generalagentur des Norddeutſchen Lloyd, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, teilt uns mit, daß auf Grund eines neuen amerikaniſchen Geſetzes Frauen und Kindern in Amerika anſäſſiger Ausländer ein Vor zugs⸗ viſum gewährt werden kann. Wegen näherer Einzelheiten ſteht die Schiffsagentur Intereſſenten jederzeit gern koſtenlos zur Verfügung. Veranſtaltungen Konzert in der Harmonie. Am 5. Juni findet im roßen Harmonieſaal ein Konzert ſtatt, bei dem folgende annheimer Künſtler mitwirken: Elfriede Fels(Sopran), David Altyzer(Violoncello), Franz Lorch(Rezitation) und Theo Ziegler(Klavier). Das Programm umfaßt Werke von Saint⸗Sasns, Wagner, Puceint, Toch uſw. . Funi Sonnenſchimmer über grünen Feldern. Kühler Hauch in ſchatt'gen Buchenwäldern. Ausgebreitet iſt des Himmels Segen, Alles wächſt der Reife nun entgegen Aus den Gärten fließt der Duft der roten Roſen, Ueppig in die Halme iſt die Saat geſchoſſen. Irgendwo hörſt du ein leiſes Klingen; Zwiſchen hohem Gras die Quellchen ſpringen. Grillen ſonnen ſich und zirpen leiſe Unermüdlich ihre ſtete Weiſe. Aber bald wird in den ſtillen Talen Hammerſchlag und Sang der Senſen ſchaſſen. A. Weber. WELTEREAHREN Geld mehl zu er Sid. Auch un N. Geschäfts- 1 s 80. J ff sk k 5 8 der Has 7* — 8 Uns cuen. 0 0 Tagalog N 80 Fahre F.& A. Ludwig „Die altangeſehene Mannheimer Baufirma F. u. A. Zud⸗ wia kann am moraigen Sonntag auf ein achtziafähriges Beſtehen zurückblicken. Der Gründer Auauſt Lu dwia. der vorher in Dienſten der Bad. Staatseiſenbhahn ſtand. be⸗ trieb anfänalich ein Zimmergeſchäft, das aber bald durch Uebernahme von Bauarbeiten erweitert wurde. Im Jahre 1875 übertrug der Gründer, als er ſich in den wohlverdienten Ruheſtand zurückzog. die Leitung des aufblühenden Geſchäftes ſeinen beiden Söhnen Friedrich und Auauſt Ludwig, die vor⸗ her als Ingenieure im badiſchen bezw. rheiniſchen Eiſenbahn⸗ dienſt tätia waren und die Firma unter dem Namen F. u. A. Ludwia weiterführten. Im Laufe der Fahre wurde das Geſchäft. das ſich eines immer arößeren Kundenkreifes er⸗ freute, durch Analiederung eines Schreiner- und Glaſerei⸗ betriebes erweitert und dadurch zu höchſter Leiſtungsfähiakeit geſteigert. Als 1894 Friedrich Ludwig. der ältere der beiden Brüder. ſtarb. führte Auauſt Ludwia, der lauge Jahre das Ehrenamt eines Stadtverordneten und Stadtrates bekleidete. die Firma allein weiter, bis er im Jahre 1923 durch den Tod aus ſeinem Wirkunaskreis geriſſen wurde. Der unermüdlich vom frühen Moraen bis zum ſpäten Abend tätige Mann ſah ſein eneraiſches. zielbewußtes Streben reich belohnt. Wurde doch unter ſeiner Oberleitung eine ungewöhnlich aroße Zahl von Geſchäfts⸗ und Privatbauten in Mannheim errichtet, die heute noch von der Leiſtunasfähiakeit der Firma das rühmens⸗ werteſte Zeugnis ablegen. Seit dem Tode Auaguſt Ludwia's ſteht ſein Sohn. Stadtrat Auauſt Ludwig an der Spitze des Unternehmens. das er getreu den bewährten Grundfätzen ſeiner Vorfahren mit Umſicht und Tatkraft leitet. 1923 wurde die Firma in eine Familien⸗G. m. b. H. umgewandelt. Der Name F. u. A. Ludwia iſt vor allem mit der in⸗ duſtriellen Entwicklung unſerer Stadt auf das enaſte verknüpft. Die Errichtung von In duſtrie bauten. meiſt nach eigenen Entwürfen. war das Spezialgebiet des Unter⸗ nehmens. das ſich hierin glänzend bewährte. Wir greifen nur die hauptſächlichſten Werke heraus. wenn wir erwähnen. daß die Firma die Fabrikanlagen folgender Werke errichtete: Heinrich Lanz. Brown. Boveri u. Cie..⸗ G. Joſef Vögele .⸗G., Bopp u. Reuther G. m. b. H. Chemiſche Fabrik Weyl .⸗G., Verein chemiſcher Fabriken Wohlaelegen. C. F. Boeh⸗ ringer u. Söhne, Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof und Spiegelmanu⸗ faktur Waldhof.⸗G. ferner die ausgedehnten Tank⸗Anlagen der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft, der Deutſch⸗ Ruſſiſchen Naphthaimportaeſellſchaft und der Mineral⸗Oel⸗ werke Albrecht u. Co. die Brikettfabriken Math. Stinnes und Stachelhaus u. Buchloh G. m. b. H. und die Koßf⸗naufberei tunasanlagen der Firmen de Gruyter u. Co. G. m. b.., Auguſt u. Emil Nieten. Harpener Berabau und Raab. Karcher u. Co. Auf dem Gebiete des Induſtriebaues reicht die Wirkſam⸗ keit der Firma ſchon länaſt über das Weichbild Mannheims hinaus. So errichtete ſie u. a. aroße Kohlenaufbereitunas⸗ anlagen. Fabriken. Lagerhäuſer uſw. in Heidelberg. Karls⸗ ruhe. Durlach. Sinsheim bei Baden⸗Baden. Hornbera im Schwarzwald. Neuſtadt/ Haardt. Lauterbura und Hüningen i. Elſ. Mainz. Guſtavsburg. Koſtheim. Duishura uſw. Von Kranken⸗und Wohltätigkeitsanſtalten, die die Firma ebenfalls meiſt nach eigenen Entwürfen ausge⸗ führt hat, ſind zu nennen: Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Wöch⸗ nerinnenaſyl Luiſenheim mit dem z. Zt. im Entſtehen be⸗ griffenen Erweiterungsbau, Blindenheim, Ida Scipio⸗Heim, Bernhard Kahn⸗Leſehalle, Volksküche des Bad. Frauenvereins und verſchiedene Kinderſchulen. Von den zahlreichen Ge⸗ ſchäftshäuſern, die neu⸗ und umgebaut wurden, ſind das jetzige Gebäude der Handwerkskammer, der Handelskammer, der Firma Sulzer⸗Zentralbeizungen, das Hotel Pfälzer Hof, das Wartburg⸗Hoſpiz, die Caſino⸗Geſellſchaft, Bankhaus Faß⸗ old u. Co,(frühere Darleihkaſſe) als die bemerkenswerteſten zu erwähnen. Eine beſonders ſchwerige konſtruktive Aufgabe wurde der Firma durch die Errichtung der Luftſchiffhalle Schütte⸗Lanz geſtellt. Aus der großen Zahl der von der Firma erbauten Wohnhäuſer und Villen greifen wir das Palafs Lanz in der Oſtſtadt, die Wohnhausgruppen in der Lange Rötter⸗, Feuerbach⸗ und Kalmitſtraße und die Schlöſſer Rothenberg im Kraichgau und Wingertsberg bei Homburg v. d. H. heraus. Die lange, zum Teil über 40jährige Tätigkeit vieler Ange⸗ ſtellten und Arbeiter des Unternehmens legt beredtes Zeug⸗ nis von dem guten Einvernehmen ab, das jederzeit zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beſtanden hat. Wir wünſchen der Firma F. u. A. udwig, die ihr 80 jähriges Beſtehen be⸗ geht, weil die Zeitverhältniſſe die Feier des 75 jährigen Jubi⸗ läums nicht zuließen, weiteres Wachſen, Blühen und Ge⸗ deihen! a Sch. N * Ausſchreitungen. Bei einem geſtern abend von der hieſigen Ortsgruppe des Stahlhelm(Bund der Front⸗ ſoldaten) veranſtalteten Aufzug kam es zwiſchen F 1 und 2, 1 und 2, in der Großen Merzelſtraße und in der Wallſtadt⸗ ſtraße zu Störungen der öffentlichen Ordnung, ſo daß die Polizei gezwungen war, gegen die Störenfriede vorzugehen. Es erfolgten 8 Feſtnahmen 5 5 JI 5 ö SIE SIND 0 e 0 1 8 UHE Veranſtaltungen Sonntag, den 3. Juni 1928 Theater: Nationaltheater:„Die Frau im Hermelk 1 .30 Uhr.— Apollo: Gaſtſpiel der Granowſky⸗Bühne(jüd.⸗ akadem. Theater Moskau]: 37 Uhr Fremdenvorſtellung „200 000“—„Die Reiſe Benjamins III“..00 Uhr. Konzerte: Friedrichspark: 37 und 8 Uhr Konzert. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.30 Uhr. Licht ſpiele: Alhambra:„Liebesreigen“.— Capitol:„Ma⸗ dame wagt einen Seitenſprung“.— Gloria:„Das Braut automobil“.— Palaſt⸗ Theater:„Spione“.— Scala:„Gern hab ich die Frauen geküßt“.— Schau⸗ bura:„Deutſche Frauen, Deutſche Treue“.— Ufa⸗ Theater:„Nju, die unverſtandene Frau.. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—5 Uhr Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Plauetarium: Vorführung 5 Uhr. Marktbericht Der heutige Markt hatte eine volle Beſetzung und eine ſtarke Beſchickung aufzuweiſen. Die Zufuhr dürfte die vom vergangenen Donnerstag noch übertreffen. In einzelnen Ar⸗ tikeln beſtand ſogar, trotz der großen Nachfrage, ein bedeuten⸗ des Ueberangebot. Dies gilt beſonders für Rettiche und Kopf⸗ ſalat, der in ſehr ſchönen Exemplaren bereits für 5 Pfennige zu haben war. Der Beſuch von ſeiten der Käufer war über⸗ aus ſtark, die Kaufluſt dementſprechend gut. Was die Zufuhr an Spargeln anbetrifft, ſo dürfte ſie etwa den am vergangenen Donnerstag aufgebrachten Mengen entſprechen. Leider haben die Preiſe für das ſchmackhafte Frühjahrsgemüſe wieder weiter angezogen. I. Sorte koſtete heute 90 Pfg bis 1 Mark. Das ſind im Durchſchnitt 10 Pfg. für das Pfund mehr als am letzten Markttag. Der Gemüſemarkt zeigte im übrigen genau das gleiche Bild wie ſonſt. Als Neuheit wurden heute zum erſten Male inländiſche grüne Erbſen angeboten. Der Obſtmarkt war neben einem ſtarken Angebot in Apfelſinen, Bananen und Zitronen wieder reichlicher mit inländiſchen Aepfeln ver⸗ ſehen, als dies an den vergangenen Tagen der Fall war. Viel⸗ leicht ſind die höheren Preiſe der Fremdlinge daran ſchuld. Die Apfelſinen, die bereits von der neuen Ernte ſtammen, find ebenfalls eine Kleinigkeit teurer geworden. Dagegen ſind die Ananas im Preiſe etwas zurückgegangen. Hier war das Angebot ſehr gut. Die Walderdbeeren, die vereinzelt zu ſehen waren, koſteten.20 bis.50 Mark das Pfund. Ein Preis, bei dem ein heroiſcher Verzicht nicht allzu ſchwer fällt. Die Stachelbeeren ſind nur für Einmachzwecke beſtimmt. Die Kartoffelzufuhr in in⸗ und ausländiſcher Ware war gut. Für einheimiſche hat der Preis etwas angezogen. Recht gut verſorgt war der Geflügelmarkt. Die aufgebrachten Fluß⸗ und Seefiſche waren genügend. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Alte Kartoffeln 8; Salatkartoffeln 20—30; ausländiſche Kartoffeln 15—23; Malta 30—33; Wirſing 15—20; Blumenkohl, Stück 80—140; Karotten, Bſchl. 10—45; Rote Rüben, Bſchl. 35; Spinat 20 bis 25; Mangold 16—20; Zwiebeln 15—18; Grüne Bohnen 220250: Grüne Erbſen 40—60; Kopfſalat, Stück—15; Kohlraben, Stück 15 bis 25; Tomaten 80—100; Radieschen, Bſchl.—8, Rettich, Stück 5 bis 15; Rettich, Bſchl.—10; Meerrettich, Stück 3080; Spargeln 1. Sorte 90-100; Gurken, Stück 60-100; Suppengrünes, Bſchl. 10 bis 12; Schnittlauch, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl. 10—12; inländ. Aepfel 40—60; ausländ. Aepfel 75—90; Kirſchen 80—100; Erdbeeren (Ananas) 150—180; Orangen 4050; Zitronen, Stück—12; Ba⸗ nanen, Stück 12—25 Süßrahmbutter 200—230; Landbutter 180; Weißer Käſe 50—55; Eier, Stück—16; Aale 160—180; Hechte 160; Karpfen 140—160; Schleien 160; Breſem 80—100; Backfiſche 50—60 Kabeljau 40—50; Schellfiſche 35—60; Hahn, geſchlachtet, Stück 150 bis 800; Huhn, geſchlachtet, Stück 200—750; Enten, geſchlachtet, Stück 6007 Tauben geſchlachtet, Stück 80—140; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900 bis 1800; Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 70—80 Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 140; Gefrierfleiſch 68; Zicklein 100; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150160; Reh⸗Rücken und Keule 200.250. Aus der Pfalz Liebestragödie * Speyer a. Rh., 2. Juni. Im Speyerer Wald iſt heute früh ein mit Kleeſalz vergiftetes Liebespaar und zwar ein 22 Jahre alter Tagner aus Speyer und ein 17 8 ahre(altes Dienſtmädchen aus Schifferſtadt aufge⸗ funden worden. Die beiden gaben noch Lebenszeichen von ſich. Es beſteht Hoffnung, ſie zu retten. * * Landau, 31. Mai. Am Hauptbahnhof wurden z wei junge Leute feſtgenommen, die ſich auf dem Wege zur Fremdenlegion befanden; einer davon wird ſich wegen Paßvergehens zu verantworten haben. Er wurde in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. 6 i e en e 101 1 SIARRENVOR- 1 1 0 in der Be⸗ 80 er Ge B Es wird Ilazen heule Schon. SC VI El. gebolen Darum Sed Ge tum 80 em- Fruclsvoller Aberraschl durch die aromalische MIIIE un Die pornelm welcke AI- GEHEN Tas derer Ggarelle MARH SPEZTAAAMWNEDONENs MISCH UN MAE cieankf freu N S 5„ 8 5 7 8 2 5 Ula 2 0 ö e lb I cee 0 * 20 5 1 8 e 2 * 10 25. Seite. Nr. 254. Senne an, ben 2. Jun 1028 über die Kapitän Romers Sturmfahrt nach den kanariſchen Infeln . 1* Der deutſche Fapttän Rranz Romer ſtartete bekanntlich am 28. März in Liſſabon in einem nur.50 Meter langen Boote zu einer Ozeanüberauerung und mußte infolge Stur⸗ mes an der Slldſpitze Portuaals in Sagres am Kar St. Vin⸗ zent notlanden Kapitän Romer berichtet nun über die Fort⸗ ſetzung ſeiner Fahrt folgendes: Bel einem leichten Oſtwind verlſeß ich am 17. April 9 Uhr Saares mit Kurs auf Madera, Zu Anbruch des 18. April war von der vortuaieſtſchen Küſte nichts mehr zu ſehen. Ich war etwa 30 Seemeilen außerhalb derſelben. Im Laufe des Tages flaute es vollkommen ab und es trat eine rieſige Nordweſt⸗ dünung auf, die auf kommenden ſtarken Wind ſchließen ließ. In dieſer Dünuna geriet mein Fahrzeug derart ins Rollen und Stampfen, daß ich ſeekrank wurde wie noch nie in meinem Leben. Da ich mich außerhalb der Dampferroute befand. leate ich mich während der kommenden Nacht ſchlafen. Am 19. April trat nun der angekündiate Nordweſtwind ein der, an Stärke fortwährend zunehmend. bis zum 20. April 18 Uhr anhielt. Meine Fahrt von Liſſabon bis zum Kay St. Vinzent hat mich gelehrt. daß es ogne Benutzung eines Segels nicht mög⸗ lich iſt. die von mir feſtgeſetzte Geſamtzeit einzuhalten. Ich be⸗ nutze daher jetzt ein Segel. Leider hat nun aber mein Boot keinen Kiel. ſo daß ich bei ſtarkem Sturm nicht in der Lage war, den Kurs auf Madeira beizubehalten. Ich nahm deshalb Kurs auf die kanariſche Inſelgruppe. Um den gegebenen Wind vollkommen aus⸗ Aunutzen, ſchlief ich nicht mehr bis zum 20½1. Die arößte Stärke, die dieſer Wind erreichte, war—8, mit einer gewal⸗ tigen See. Hin und wieder überltefen mich einzelne Brech⸗ ſeen okne daß das Boot fraendwelchen Schaden erlitten hätte. Natürlich war in das Boot etwas Waſfer eingedrungen. welt ich nicht imſtande bin meine Kleidung am Halſe vollkommen waſſerdicht abzuſchnüren. Gegeſſen hatte ich bisher noch nichts. da die Seekrankheit immer noch nicht gewichen war. und eine Gelegenheit. in das Fnnere des Bootes zu gelangen. war nicht vorhanden. In der Nacht vom 20. zum 21. April flaute es wieder voll⸗ kommen ab. und am 21. gelang es mir zum erſtenmal. die gebaraphiſche Breite aſtronomiſch zu beſtimmen. Ich befand mich im Mittag ſenes Tages auf S. 34 Gr. 24 Gr. N und war ſehr enttäuſcht. eich war feit dem 17. Aurll Rur 180 Seemeilen ſüdwärts gekommen. Dabei hatte ich zwei Tage lang den Wind von hinten und von ſolcher Stärke. daß das Boot 8 Seemeilen pro Stunde hätte laufen müſſen. Ein Beweis, daß der Schlamm außenbords das Boot mindeſtens 2 Seemeilen vro Stunde zurückhält. Ich wäre unter dſieſen Umſtänden ſicher mi ten im Ozean ſtecken geblieben. Aufkom⸗ mender Nordwind hinderte mich daran. am 21. April v. m. auch die geographiſche Länge zu beſtimmen. Während der kommenden Nacht drehte der Wind bis Nordoſt und bei An⸗ bruch des 22. April war er bereits ſo ſtark. daß ich kaum mehr Segel führen konnte. Im Laufe des Tages an Stärke weiter zunehmend. war mein Boot um 17 Uhr nicht mehr ſteuerfähta. Es luyte an und leate ſich quer in die See. Hätte ich nicht im ſelhen Moment das frall für das Segel gelöſt, ſo wäre ich meine geſamte Takelage los geweſen. Zur ſelben Zeit wurde ich von zwei gewaltigen Brechſeen dermaßen überlaufen. daß ich. nachdem ich wieder auftauchte, erſt mal überlegen mußte. was los fei. Es blieb mir weiter nichts mehr übria. als alles aut feſtaumachen, das Boot vor den Treibanker zu legen und ſchlafen zu gehen. a Das Sonnenbild machte abſolut keinen vertrauenerwecken⸗ den Eindruck: es war mir klar, daß es in der kommenden Nacht aufs Ganze ging. Wenn das Klepperboot nicht ſtandhielt, dann wäre mein Leben ſo aut wie zu Ende. Total durchnäßt kroch ich hinein in meine Arche und legte mich aufgerollt auf den Holzboden. An das Aufblaſen der Gummtimatratze dachte ich nicht mehr. ech war darauf vor⸗ bereitet. daß bei einer ſchweren Sturzſee die Spritzdecke ein⸗ geſchlagen würde. Infolge der Strapazen der letzten Tage ſchlief ich fedoch ein und dachte überhaupt nicht mehr. Nach etwa einer Stunde fedoch wurde ich fäh aufgeweckt. Ich ſchwamm in meiner Arche. Mein Boot war durch den Kamm einer gewaltigen Brechſee hindurchgegangen. wobei die Sypritzdecke eingeſchlagen wurde. Die oberſte Decke riß aus den Knöpfen und die zweite er⸗ Italien Der Rekordvater Muſſolini zeigt ſich ſehr beſorgt um den Zuwachs ber ita⸗ lieniſchen Bevölkerung und läßt es in dieſem Zuſammenhange nicht an Auszeichnungen für kinderreiche Familien fehlen. So hat kürzlich der Millionär Domenſeo Roulando in Rom, das Oberhaupt einer Familie von 20 Kindern, von denen 19 noch am Leben ſind, die Gunſt des römiſchen Diktators erfahren. Ein Geldgeſchenk wäre hier nicht angebracht geweſen. Deshalb verlieh Muſſolini ihm ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift und ſchrieb dazu einen Begleitbrief, in dem er den Millionär zu der Ehre beglückwünſcht, der Rekordvater Italiens zu ſein. Der Millionär iſt auf dieſe Auszeichnung außerordentlich ſtolz. Ein Zement⸗Fundament für den ſchiefen Turm von Piſa Eine Kommiſſion von Sachverſtändigen hat den Grund und Boden, auf dem der ſchiefe Turm von Piſa ruht, einer genauen Unterſuchung unterzogen und nach Abſchluß ihrer Arbelten eine ſchwediſche Firma damit beauftragt, das Fun⸗ dament des ehrwürdigen Bauwerkes zu verſtärken. Die Firma läßt gegenwärtig durch mehrere Ingenieure die Boden⸗ verhältniſſe an Ort und Stelle unterſuchen. Sie hat die Ab⸗ ſicht, durch Bohrlöcher unter Hochdruck Zement in das Fun⸗ dament des ſchieſen Turmes einzuſpritzen. Mit dieſem Ver⸗ abren ſind ſchon wiederholt bei der Stützung von alten Bauwerken beſte Erfolge erzielt worden In Schweden hat man auf dieſe Weiſe die Pfeiler von Eiſenbahnbrücken be⸗ feſtigt und widerſtandsfählg gemacht. Man nimmt deshalb azt, daß dieſe Behandlung auch dem ehrwürdigen Turm von Piſa gut bekommen wird. Frankreich Tod eines Maharadſchas in freiwilliger Verbannung An den Folgen einer Operation iſt in Paris der Maha⸗ radſcha von Fabi geſtorben. Er lebte aus einem roman⸗ tiſchen Anlaß ſeit mehr als zehn Jahren in freiwilliger Ver⸗ bannung. Im Jahre 1915 heiratete der indiſche Fürſt die Engländerin Mary Fink, deren Eltern in Auſtralien lebten und die wegen ihrer Schönheit berühmt war. Der Einzug des Paares in das Fürſtentum erregte wegen der ungeheuren Pracht, die dabei entfaltet wurde großes Aufſehen. Als der Ebe ein Sohn entſproß erlebte der Maharadſcha eine große Enttäuſchung. Die indiſche Regierung teilte ihm mit, daß der Sohn ihm nicht auf den Thron folgen könne, da er kein reinraſſiger Indier ſei. Der Maharadſcha verließ daraufhin ſeine Heimat und ließ ſich dauernd in Europa nieder, wo er verſchtedene Beſitzungen ſein Eigen nannte. Ein jüngerer Bruder führte an ſeiner Stelle die Regentſchaft. hielt einen Riß. Hätte ich den Holzdeckel nicht von innen feſt⸗ gelaſcht geßabt, ſo hätte ich ihn ebenfalls nicht mehr. Von jetzt ab ſaß ich in einem offenen Boot und ſchöpfte mit einer Kon⸗ ſervendoſe von etwa 4 Liter Inhalt ununterbrochen Waſſer bis zum Vormittag des 23. April etwa 9 Uhr. Von dieſem Zeitpunkt an wurde es etwas flauer, ſo daß ich wieder Segel ſetzen konnte. Im Laufe des Tages und während der ſolagen⸗ den Nacht flaute es noch mehr ab, ſo daß ich am 24. imſtande war, die gevaraphiſche Breite und Länge abermals zu beſtinf⸗ men. Ich befand mich im Mittag ſenes Tages auf 31 Gr. 50 Gr. N— 11 Gr. 14 Gr. W. Leider mußte ich wiederum feſt⸗ ſtellen, daß das Boot infolge der Verſchlammung der Außen⸗ ſeite lange nicht das gelaufen war, was es hätte dem Winde entſprechend laufen müſſen. An jenem Tage war ich auch zum erſtenmal in der Lage. eine Mahlzeit mit Feuer zuzubereiten. Es war das erſte Eſſen ſett ſtehen Tagen. Es ſchmeckte aanz hervorragend. Leider war mein Magen ſchon zu früh voll. Während des Nachmittaas hatte ich auch Gelegenheit, etwas zu ſchlafen, jedoch weckte mich ein Südweſtwind ſchon nach wenigen Stunden auf. In der folgenden Nacht und am näch⸗ ſten Tag drehte derſelbe bis Nord und am 26. wurde aus ihm ein Nordoſtvaſſat, der aber ſehr kräftig wehte(—7 Wind⸗ ſtärkel. Es war mir klar, daß mich dieſer Wind endlich zur kanariſchen Anſelaruppe bringen ſollte. Nach meiner nautiſchen Kopfrechnung mußte ich die Nordoſtecke der öſtlichen Inſel in der Nacht vom 27. zum 28. April erreichen. Es war dies die vierte Nacht ohne Schlaf. Auch hatte ich ſeit dem 24. nichts mehr in den Magen bekommen. Das Steuern vor dteſer ge⸗ waltigen See erforderte meine arößte Aufmerkſamkeſt. Ich ſchlief, ſteuerte und auckte nach Land aus zur ſelben Zeit. Ich ſchlief von einem Wellenkamm zum andern, auf dem Kamm ſelbſt wurde ich jedesmal aufgeweckt. Ich leate das Steuer entſprechend und auckte im ſelben Moment aus. Schlafzeit—5 Sekunden. Zeit zum Steuern und Ausauck 2 Sekunden. Es war mir in jener Nacht, als ſei alles nur ein Traum. Es wehte ſehr heftig. es ſtand alles auf Biegen und Brechen. Ich kannte ſedoch keine Gefahr mehr. es war mir alles gleichgültig. Plötzlich, etwa um Mitternacht, brachen fürchterliche Brech⸗ ſeen über mich herein. Mein Boot ſchoß jedesmal jäh talwärts und wurde von hinten von einer gewaltigen Brechſee über⸗ ſlutet. Ich war jedesmal gezwungen, das Fall des Segels zu löſen, während das Boot und ſch fedesmal vollſtändig von der Oberfläche verſchwanden. Daß es ſich hier um gewaltige Grundſeen handelte, in der Nähe der Küſte, war mir völlkom⸗ men klar. ſedoch war ich nicht imſtande. etwas von Land zu ſehen. Zeitweiſe kam es mir vor, als hörte ich Steine gegen⸗ einander ſchlagen. Etwa zwei Stunden lang befand ich mich inmitten dieſer Grundſeen. da plötzlich ſchrie mir aus aller⸗ nächſter Nähe in engliſcher Sprache ſemand zu. ich folle Süd ſteuern, was ich auch ſofort tat. Etwa eine Stunde ſpäter kam jedoch eine ſo heftige Böe auf. der mein Segel nicht ſtandgehal⸗ ten hätte. ich machte dasſelbe darum feſt und ließ das Boot treiben, um die Tageszeit abzuwarten. Bei Sonnenaufgang ſichtete ich in weſtlicher Richtung die höchſte Erhebung der Inſel Lanzerote. Durch Rückkoppelung kam ich zu dem Re⸗ ſultat, daß mein erſt geſteuerter Südweſtkurs mich auf den Strand von Lanzerote bei Pta. Paſito geführt hätte. Ich ſteuerte nun den nächſten ſichtbaren Hafen Areeife an. um ausruhen und das Boot einer aründlichen Außenbord⸗ reinigung zu unterziehen. Im Hafen angekommen, war ich gewaltta erſtaunt: ich war nicht in der Lage, das Boot mit dem Paddel von der Stelle zu bewegen. Wären mir die Landbewohner nicht zu Hilfe ge⸗ kommen. dann wäre ich noch im Hafen auf die Steine getrie⸗ ben.(Schlamm außenbords iſt etwa 10 Zentimeter dick.] N Bei der Ankunft hier war die ganze Stadt verſammelt. Daß ich von Kap St. Vinzent kam. alaubte zunächſt keiner. Man ſagte mir. daß es nur einen Menſchen meinesaleichen auf der Welt gäbe. Ich ſchlief zunächſt zwei Tage und zwei Nächte im Hotel„Oriental“, und erſt jetzt fiel mir ein. daß ſener Menſch. der mir in der Nacht zurief. nicht exiſtierte, ſondern ein Traumbild war. Ich denke nun in den nächſten Tagen nach Las Palmas überzuſegeln, um von dort nach der großen Fahrt zu ſtarten. Da die Schiffahrt ſich außerhalb der Linie Madeira Tenerifa abſpielt. habe ich während der ganzen Reiſe kein anderes Schiff geſehen. Rußland Die Behandlung der Frauen in Sowjfetrußland Der Hauptkontrollausſchuß in Moskau, der die Lebens⸗ führung der Kommuniſten zu überwachen hat, zählt unter ſeinen Vorſtandsmitgliedern einen beſonders eifrigen Sitten⸗ richter namens Solz, bekannt unter dem nichtamtlichen Titel „der Zenſor der Sowjetmoral“. Dieſer Solz hat nicht nur an die Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei in Moskau, ſondern an alle ruſſiſchen Bolſchewiſten die Mahnung ge⸗ richtet, den Frauen gegenüber wieder eine etwas Titterlichere Haltung einzunehmen. Er erklärte, daß die Lage der Frauen und Kinder in Sowjetrußland ſchlimmer iſt als vor dem Kriege, und daß die Gleichheit der Männer und Frauen nur auf dem Papier ſteht. Hunderttauſende von verlaſſenen Frauen ſeien gezwungen, die Sowjetgerichtshöfe anzurufen, um von den Männern die geſetzlich vorgeſchriebene Unter⸗ ſtützung zu erhalten. Dies ſei eine wahre Schande. Solz ſtellt weiter ſeſt, daß nach feinen Erfahrungen Frauen nicht nur von gewerbsmäßigen Straßenräubern mißhandelt wür⸗ den. Auch ganz bekannte Sowjetführer zeigten ihren Frauen gegenüber ein ganz unmögliches Benehmen. Amerika Prozeß um ein Millionenvermögen In Newyork begann vor dem Diſtriktsgericht ein Sen⸗ ſationsprozeß, den die Erben eines gewiſſen John Nicholas Emerick, des angeblichen Geſchäftsteilhabers des erſten im Jahre 1848 verſtorbenen John Jacob Aſtor, gegen die Beſitzer des Aſtorſchen Familienvermögens angeſtrengt haben. Ste verlangen zwei Drittel dieſes Vermögens für ſich. Nach der Prozeßſchrift der Kläger nahm Emerick, ein Pelzhändler, Jacob Aſtor als armen Jungen in ſein Geſchäft auf, an dem er ihn ſpäter mit einem Drittel beteiligte. Kurz vor ſeinem Tode ernannte er ihn zu ſeinem bevollmächtigten Verwalter des Geſchäftes mit der ausdrücklichen Beſtimmung, daß nach Ablauf von 90 Jahren ſeine Hinterlaſſenſchaft zwiſchen den Nachkommen ſeiner beiden Brüder getellt werden ſolle. Er ſelbſt ſtarb als Junggeſelle. Die Erben Emericks machen nun geltend, daß ihnen niemals über das verwaltete Erbe Rechen⸗ ſchaft abgelegt worden ſei, obgleich im Jahre 1902 ein Vertreter der Aſtorſchen Familie zugegeben habe, daß ein Fonds exiſtiere, der aus der Verwaltung des Emerickſchen Erbes er⸗ wachſen ſei und der damals annähernd 150 Millionen Mark betragen habe. Es gibt in den Vereſnigten Staaten, in Fanada und in Deutſchland ungefähr 900 Emericks, die als Erben in Betracht kommen. Die Klage wird aber nur von drei Erben vertreten. Die Kläger beſitzen nach ihrer Ver⸗ licherung ein Dokument aus dem Jahre 1815, das von Fohn Nicholas Emerick perſönlich niedergeſchrieben und unter⸗ zeichnet iſt und ihre Erbanſprüche vollauf rechtfertigt. 2 Der„Kaiſer der Philippinen“ Im San Lazaro Hoſpftal für Geiſteskranke zu Mankla lebt ein Inſaſſe, der beinahe dazu berufen worden wäre, eine führende Rolle auf den Philippinen zu ſpielen. Es iſt dies Flor Intrencherado, der von ſich ſelbſt und von Tauſenden ſeiner Anhänger als„Kaiſer der Philippinen“ bezeichnet wird. i Während des Krieges hatte Präſident Wilſon in der Phankaſterei, die ſeine ganze unheilvolle Politik beſtimmte, den Phllippinos die Unabhängigkeit verſprochen. Der Kon⸗ vent gab ſeine Zuſtimmung zu der betreffenden Botſchaft, weil er ſich in jener Zeit, als die geſamten amerikaniſchen Streit⸗ kräfte auf dem europälſchen Kriegsſchauplatz beſchäftigt waren, vor Verwicklungen mit dem benachbarten Japan fürchtete. Nach dem Kriege dachte die Regierung aber nicht daran, die Verheißungen des zu politiſcher Bedeutungsloſigkeit herab⸗ geſunkenen Präſidenten zu erfüllen. Das Marinedepartement bemühte ſich im Gegenteil, die Philippinen möglichſt raſch zum amerikaniſchen Stützpunkt im etwaigen Streit mit Japan auszubauen. 5 Die ſchon immer Amerika feindliche Stimmung der Pht⸗ lippinos wuchs zum Haß. Hier und dort brachen kleinere Aufſtände aus; ſie führten aber ihrer Zerſplitterung wegen zu keinem nachhaltigen Erfolg. Es fehlte der Mann, der die ganzen fünfzehn Millionen Philippinos zu ſammeln und mit einem Schlage gegen die Amerikaner zu führen verſtanden hätte. Wenige Jahre vor dem Weltkrieg hatte der Phllippino Flor Inktrencherado einige Anhänger zu werben verſtanden. Er predigte die Befreiung von der amerikaniſchen Herrſchaft und die Herabſetzung der Kopfſteuer von zwei Peſos auf zwanzig Centavos. Im Laufe der Zeit lernte er viel von den Amerikanern ſelbſt und betrieb die Propaganda für die natio⸗ nale Sache mit allen modernen Reklamemitteln. Da er für ſeine Zwecke Geld benötigte, ließ er durch einen Stab von Helfern unter den Eingeborenen Tauſende von Kamoſſchriften verkaufen. Sein ſteigender Einfluß erweckte in ihm den größenwahnſinnig anmutenden Wunſch,„Kaiſer der Philip⸗ pinen“ zu werden. Intrencherado umgab ſich mit theakrali⸗ ſchem Pomp und wußte die ſtolzen Philippinos durch die Hoffnung, elnen Herrſcher aus ihrer Mitte zu beſitzen, zu Tausenden unter ſeiner Fahne zu ſammeln. So erweckten ſeine Beſtrebungen, die anfänglich vernünftig und erklärlich erſchienen, bei Außenſtehenden den Eindruck, als ſeien ſie nur die Ausgeburten eines verwirrten Kopfes, eines zweiten „Kaiſers der Sahara“. 1 g Die Bewegung drohte den Amerikanern allmählich ge⸗ fährlich zu werden, ud Intrencherado wurde vor eln Ge⸗ richt geladen. Er folgte dem Ruf und erſchien im ganzen kafſerlichen Pomp, umgeben von zahlreichen Würdenträgern, vor dem Tribunal. Der„Kaiſer“ trug eine goldbeſetzte Theateruniform, eine goldene Krone, deren Wert auf 25 000 Mark geſchätzt wurde, und einen Säbel in juwelenbeſetzter Scheide. Er hörte die Anklage, die auf Landesverrat lautete, in majeſtätiſcher Ruhe an und erklärte ſich für unſchuldig, da er nur die Freiheit ſeines Volkes erſtrebe. Der Staats⸗ anwalt ließ die Anklage fallen ud beantragte Intrencherados Unterbringung in einer Irrenanſtalt. In Anbekracht der ſtarken Anhängerſchaft, die der Sitzung beſwohnte, verzichtele das Gericht auf die ſofortige Feſtnahme, und der„Kalſer“ kehrte in ſeine Reſidenz zurück. Der vorläufige Sieg über die Amerikaner gewann ihm Tauſende von neuen Anhängern. Nach Monaten ſtellte ſich Intrencherado einer ärztlichen Kommiſſion willig zur Verfſſaung. Obwohl dieſe Handlungs⸗ wetſe für ſeinen geſunden Menſchenperſtand ſprach, beſchloſſen die Behörden leine Unterbringung in einer Heſlanſtalt, um ihn auf dieſe Weiſe unſchädlich zu machen. Inkrencherado legte beim Oberſten Gericht Berufung ein; dieſe wurde ver⸗ worfen. Mit Rückſicht auf ſeine ſtarke Anhängerſchaft erhielt er aber die Erlaubnis, die Reiſe ins Irrenhaus nach Mankla unbewacht nur in Begleitung ſeiner Verteldſger und eines Staatsanwalts anzutreten. Vorher ſollte er noch ſeine Reſt⸗ denz auf der Inſel Negros aufſuchen dürfen. Als ber Staatsanwalt am Tage, der für die Abreiſe be⸗ ſtimmt war, nach Negros kam, fand er die Inſel in hellem Aufruhr. Die Anhänger Intrencherados hatten die Behörden verjagt und die Akten verbrannt. Der Abreiſe ihres„Kaiſers“ ſetzten ſie Widerſtand entgegen. Der Gouverneur Wood eilte auf die Nachricht vom Aufſtand mit ſeiner Yacht an die Küſte non Negros und ließ Intrencherado unter Androhung von Waffengewalt zur Uebergabe auffordern. Die Philippinos erklärten aber, ihren„Kaiſer“ lieber töten zu wollen, als ihn auszuliefern. f Der Staatsanwalt riet dem Gouverneur vom bewaffneten Eingreifen ab und wollte noch einmal verſuchen, Intren⸗ cherado in Güte zum Nachgeben zu veranlaſſen. Er begab ſſch deshalb mit drei anderen Beamten nach Negros und wurde inmitten der aufgeregten Menge von ſechstauſend bewaffneten Philippinos, die den„Kaiſer“ ſchützen wollten, zu Intren⸗ cherado geführt. Der Philippino ſah ſich ſchließlich durch die Drohung, der Gouverneur werde mit allen verfügbaren Truppen ohne Rückſicht auf jedes Todesopfer unter den Auf⸗ ſtändiſchen vorgehen, zum Kapftulieren veranlaßt. Er wurde auf einer kleinen Barkaſſe nach dem Regterungsſchiff gebracht. Seine Anhänger glaubten, er habe die Amerikaner zu Ver⸗ handlungen gezwungen, und ließen ihn in ber Meinung, ge⸗ ſiegt zu haben, ruhig ziehen. Der Gouverneur, der Intrencherado für die Vermeidung allen Blutvergießens hätte dankbar ſein ſollen, behandelte den gefangenen„Kaiſer“ wie einen ungezogenen Schuljungen. Intrencherado wurde nach Manila gebracht, wieder unterſucht, für geiſteskrank erklärt und der Heilanſtalt überwieſen. Ob Intrencherado wirklich irrſinnig iſt, wird ſich wahr⸗ ſcheinlich erſt dann herausſtellen, wenn die Philippinos die erſtrebte Ungbhängigkeit erreicht haben. Darüber mag noch manches Jahr verſtreichen. Aeußerlich erweckt es ſogar den Anſchein, als hätten die Amerikanſſierungsmethoden der Ver⸗ einigten Staaten Erfolg erzielt. Es iſt ihnen gelungen, unter der neuen Generation die ſpaniſche Sprache zum großen Tell zu verdrängen. Dr. E. Conz- Tokio. Stiller Ozean Das Geheimnis eines verſchollenen Goldſchiffes Das engliſche Schiff„Aſtatie Prince“, das neben einer minder wertvollen Fracht Gold im Werte von mehr als 5 Millionen Mark an Bord hatte, iſt auf ſeiner Fahrt von Los Angeles nach Nokohoma im März im nördlichen Stillen Ozean ſprulos verſchwunden. Sein letztes Lebenszeichen war ein drahtloſer Ruf:„Brauche dringend Hilfe.“ Amerikaniſche Kriegsſchiffe haben den Stillen Ozean vergeblich nach der „Aſiatie Prince“ abgeſucht. 5 a Schiff die Beute von Seeräubern geworden iſt. Das Schiff hatte 30 Chineſen als Fahrgäſte an Bord. Wahrſchelnlich waren dieſe Paſſagiere verkappte Seeräuber, die die engliſche Bemannung von 22 Köpfen unſchädlich machten und ſich dann des Schiffes bemächtigten. Man nimmt an, daß ſie den draht⸗ loſen Dienſt nach den erſten Hilferufen unbrauchbar gemacht haten und mit dem Schiff in eine entlegene Bucht gefahren ſind, mo ſie die Beute dann unter ſich teilten.„Aſtatie Prince“ war ein Schiff von 6,7 Tonnen, das auch im ſtärkſten Sturm nicht ſpurlos untergegangen wäre. Es wird nun befürchtet, daß das 5. Seite. Nr. 284 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 2. Juni 1928 Briefe an die„Neue Mannheimer Zeitung“ Ständige Dampferverbindung nach dem Strandbad Unter dieſer Ueberſchrift wurde in den Tageszeitungen am 24. Mat durch einen amtlichen Artikel die Bevölkerung von Mannheim und Ludwigshafen auf den neuen Verkehrs⸗ weg aufmerkſam gemacht. Wäre dieſer Artikel nicht amtlich geweſen, dann wären wir nicht gezwungen, heute das Publi⸗ kum über die wahren Verhältniſſe bei der Entſtehung dieſer neuen Maſſentransportmittel aufzuklären. Der amtliche Ar⸗ tikel behauptet, daß die vorjährigen Verſuche mit privaten Motorbootfahrten kein befriedigendes Ergebnis gezeitigt hätten. Die Stadt habe es ſich deshalb angelegen ſein laſſen, ſelbſt eine Verkehrsverbindung zu ſchaffen. So ſehr es zu begrüßen iſt, daß die Stadt ſich ſo bemüht, daß das Strand⸗ had billig und bequem erreicht werden kann, wäre es doch Pflicht geweſen, mit dieſem Artikel keine Unrichtigkeiten zu behaupten. Denn es iſt nicht richtig, daß die Unternehmer Page und Fasbender allein berechtigt ſind, am Strandbad an⸗ zulegen und daß mit Motorbootfahrten Verſuche gemacht worden ſind. Bekanntlich wurde das Strandbad im vorigen Jahr eröffnet und bekanntlich hat es im vorigen Jahr bis zum Ausgang der Saiſon immer geregnet. Im Laufe des Winters und im Frühjahr haben ſich die unterzeichneten Mo⸗ torbootbeſitzer bemüht, ihren Bootspark ſo zu geſtalten daß mit Eröffnung des Strandbades ein geregeler und billigerer Verkehr in dieſem Jahr durchgeführt werden konnte. führt, daß die Motorbootbeſitzer dies getan haben, ſondern die Motorbootunternehmer ſelbſt haben keine Mühe und Koſten geſcheut. um den Wünſchen des Publikums Rechnung zu tra⸗ gen. Wir beweiſen die Richtigkeit unſerer Behauptung da⸗ mit, daß die Unternehmer Lerch und Kuhn ſich zwei neue große Motorbvote angeſchafft haben, um einen fahrplanmäßigen Betrieb einzurichten. Mit Brief vom 27. März 1928 haben ſich die Motorbootunternehmer an den Herrn Oberbürgermeiſter gewandt, um die Strandbadverbin⸗ dung mit Motorbooten zu regeln. Was wurde uns daraufhin mitgeteilt? Daß die Stadt nicht als Konkurrent gegen uns auftritt. Nachdem nun aber die Stadt dazu übergegangen iſt, uns als Konkurrenz für ihr neues Unternehmen aus dem Wege zu räumen zwingt uns der Selbſterhaltungstrieb, das Publi⸗ kum mit unſeren. Sorgen vertraut zu machen. Das Vor⸗ kommnis im vorigen Jahr mit dem Schloſſermeiſter Stutz, der ein Bootchen und Motorboot umgeworfen hat, kann und darf nicht an uns vergolten werden, denn wir Motorſchiff⸗ ſahrtstreibende ſind Fachleute und Stutz war es nicht. Außer⸗ dem iſt nicht das Motorboot ſchuld an dem Unfall geweſen, ſondern Stutz iſt auf den Strang eines Schleppdampfers ge⸗ kommen. Stutz war auch nicht zu bewegen, eine fahrplan⸗ mäßige Verbindung, die in dem letzten Regenjahr die Unter⸗ nehmer Geld gekoſtet hätte, herzuſtellen Die Motorbootunter⸗ nehmer proteſtiexen ganz energiſch dagegen, daß von amtlicher Skelle die Gewerbefreiheit unterdrückt wird Wir verwahren uns dagegen, daß mit unrichtigen Behauptungen unſere Exi⸗ ſtenz in Frage geſtellt wird. Tatſache iſt, daß den Motorboot⸗ unte rnehmern die Konzeſſion erteilt iſt und weitere Tatſache iſt, daß die vor zwei Jahren getroffenen Vereinbarungen mit der Stadt bezüglich des Anlegeſteges über Bord geworfen wurden und daß die Stadt den Anlegeſteg nur genehmigt be⸗ kommen hat, weil die Motorbootunternehmer ihr Geſuch zu⸗ rückgezogen haben. Aus ſchiffahrtstechniſchen Gründen war es der Wunſch des Rheinbauamts, daß die Stadt den Steg ſtellte. Die Stadt hat erklärt, daß alle Motorboote von allen Richtungen an dem Strandbad anlegen dürfen. Nur darauf⸗ hin haben die Motorbootunternehmer eine eigene Anlegemög⸗ lichkeit nicht geſchaffen. Heute kommt die Stadt und erklärt öffentlich, daß niemand als Page und Fasbender berechtigt wären, am Strandbad anzulegen. Wir fragen den Herrn Oberbürgermeiſter: Was gedenkt er zu tun, um dieſem uner⸗ hörten Verhalten der Stadtverwaltung ein Ende zu bereiten? Wir müſſen das Publikum warten laſſen, bis durch den Be⸗ zirksrat unſere neue Eingabe zur Schaffung einer Anlege⸗ möglichkeit erledigt iſt. Als ſteuerzahlende Bürger und Ge⸗ werbetreibende dürfen wir verlangen, daß wir gerecht behan⸗ delt werden. Es iſt noch vieles zu klären, woran wir kein Intereſſe haben, aber wir wiſſen heute ſchon, daß die jetzt lau⸗ fenden zwei Dampfſchraubenbvote einen derart harten Wellen⸗ gang nerurſachen, daß die Ruderei auf dem offenen Rhein eingeſtellt werden muß und daß man an der Bootsüberfahrt Kuhn bei einem viertelſtündigen Dampferverkehr mit der in dem amtlichen Bericht angegebenen Geſchwindigkeit mit einem Unglück rechnen kann. 5 Heinrich Reiß Jakob A. Lerch Eugen Kuhn Friedrich Adler. * Bei Nacht um die Trinitatiskirche Der„Anwohner“ hat recht: der nächtliche Lärm bei der Trinitatiskirche läßt einen erquicklichen Schlaf nicht zu. Warum verbietet man in Mannheim nicht wie in anderen Städten auch den nächtlichen Lärm der Motorräder und Autos? Auch der Laſtkraftwagenverkehr bei Nacht iſt recht ſtörend. Dieſes Aus⸗dem⸗Schlaf⸗rütteln iſt recht unangenehm. Die nächtlichen Sänger und Schreier, auch Schreier innen werden hoffentlich von nun an ganz energiſch an die einzuhaltende Nachtruhe erinnert. Nicht jeder kann ſich erlauben, bei Tage zu ruhen, ſtatt zu arbeiten. Man hört, daß auch die Gäſte des Wartburg Hoſpizes nicht ſehr erbaut über dieſen Mangel an Nachtruhe ſind. Soll ſo Mann⸗ heim in den Ruf einer„ruheloſen“ Stadt kommen? Das würde kaum zur Hebung des ſo erſehnten Fremdenverkehrs beitragen. Hoffentlich werden dieſe Klagen durch Beſeitigung der Urſachen für immer zum Verſtummen gebracht. Die Nachtruhe ſollte auch in der Alkſtadt nſcht nur auf dem Papier ſtehen. Es genügt, wenn bis 11 oder 212 Uhr die „Internationale“ mit der großen Trommel zu hören iſt. Ein Ruheliebender. Nicht die Arbeit der Stadt mit andern Unternehmern hat dazu ge⸗ „Hinaus in die friſche Luft“ heißt es in einem Aufſatz Ihres Blattes vom 18. Mai. Dieſe Aufforderung nahm ich mir zu Herzen und fuhr auf meinem Rad am Sonntag, 20. Mai morgens von Sandhofen durch den Käfertaler Wald nach dem Karlſtern. Etwa 200 Meter vor dem Karlſtern hielt mich ein berittener Schutzmann an. Ab⸗ ſteigen. Es entſpann ſich folgende Unterhaltung: Schutzmann: Wiſſen Sie nicht, daß Sie Sonntags nicht auf dem Fußweg fahren dürfen? Ich entgegnete:„Es iſt ja kein Menſch auf dem Fußwege. Ich beläſtige demnach auch niemand. Ueber⸗ zeugen Sie ſich ſelbſt davon. Der Fahrweg iſt durch den Regen vollſtändig aufgeweicht und von den Fuhrwerken aufgefahren.“ Schutzmann:„Haben Sie die Verbotstafel nicht geſehen?“ Ich entgegnete:„Nein, die habe ich nicht geſehen.“ Schutzmann: „Dann muß ich Ihre Perſonalien feſtſtellen.“ Frage und Ant⸗ wort. Nach mir kamen noch 3 junge Leute. Derſelbe Vorgang. Ich notierte mir im Beiſein des Schutzmanns deren Namen und ließ feſtſtellen, daß auf dem ganzen Weg vom Bahnüber⸗ gang Waldhof, Luftſchiffkaſerne bis Karlſtern nicht ein ein⸗ ziger Fußgänger uns begegnete. M. E. iſt der Zweck des Ver⸗ botes doch der, Fußgänger nicht zu beläſtigen. Jedenfalls müßte die Stadtverwaltung, die ein derartiges Verbot erläßt, auch dafür ſorgen, daß Radfahrer die Möglichkeit haben, auf dem Fahrweg zu fahren, um ſich auch Sonntags trotz der Fuß⸗ gänger im Walde bewegen zu können. Auch ſie ſind Steuer⸗ zahler und dürfen das verlangen, was andern zugeſtanden iſt. Für das Luftſchnappen im Käfertaler Wald habe ich nun Strafe zu gewärtigen. äußern ſich Radfahrer, denen das gleiche paſſiert iſt. . Siedlung Pfingſtberg Zwiſchen Rheinauhafen und Seckenheim⸗Staatsbahnhof, umrandet von Wald, liegt idylliſch die Siedlung Pfingſtberg. Faſt jeder Spaziergänger, der von der Stadt kommt, be⸗ neidet ſeine Mitmenſchen, die hier ſo ſchön und ruhig wohnen. Auch dem Schreiber dieſer Zeilen ging es ſo, bis ich mich eines Tages entſchloß, ebenfalls hierher zu ziehen. Es ver⸗ lief anfangs alles ſchön nach Wunſch. Wenn auch die Straßen⸗ verhältniſſe ſibiriſch ſind, ſo fand man ſich damit ab in der Hoffnung auf baldige Beſſerung. Aber nur zu voreilig war meine Freude, denn bald mußte ich die traurige Wahrneh⸗ mung machen, daß ein Teil der Hausbeſitzer nicht gerade ent⸗ gegenkommend iſt und daß man, da die Wohnungen nicht dem Mieterſchutzgeſetz unterliegen, der Willkür ausgeſetzt iſt. Dies möchte ich nachſtehend an meinem perſönlichen Erlebnis ſchil⸗ dern, mit dem Zweck, daß die Mieter dieſer Wohnungen auch irgendwo ihr Recht finden und nicht ſchutzlos daſtehen. Ich bezog im November 1926 eine Zweizimmerwohnung mit Küche im 3. Stock in der erwähnten Siedlung zum Preiſe von 45 Mark. Ich geſtatte mir hier noch anzuführen, daß ſo⸗ wohl meine Frau wie ich im Geſchäft ſind, ſodaß wir den ganzen Tag nicht in der Wohnung ſind und auch nicht unter der Woche kochen, was für den Hausbeſitzer doch von Nutzen ſein dürfte, da hiermit ſeine Wohnung geſchont wird. Nun zur Sache: Vor meinem Einzug wurde mir erklärt, die vor⸗ handene Veranda ſei eine Allgemeinveranda und jeder Mieter hätte dasſelbe Nutzrecht. Wenn man Kinder hat, weiß man, wie begrüßenswert eine derartige Einrichtung iſt. Jedoch trau ſchau wem. Gleich zu Beginn wird die Veranda ab⸗ geſchloſſen und die Benutzung unterſagt. Um jedem Streit vorzubeugen, findet man ſich damit ab. Nun glaubt man aber doch wenigſtens als pünktlich zahlender Mieter Anſpruch auf eine Wäſchetrockengelegenheit zu haben. Statt deſſen erhält man zur Antwort:„Hängen Sie Ihre Wäſche im Walde auf!“ Hiergegen habe ich mich nun gewehrt, jedoch es war zweck⸗ los. Als alle Bemühungen vergebens waren, forderte ich nach 1½ Jahren meinen Hausherrn ſchriftlich auf, für eine derartige Einrichtung zu ſorgen. Die Antwort war die Kün⸗ digung meiner Wohnung ohne jeden Grund. Nach eingehen⸗ der Orientierung erfuhr ich, daß die Kündigung deshalb aus⸗ geſprochen wurde, weil ich die Waſchküche nicht benütze, was auch zutraf. Jedoch kann ich von keinem Mitmenſchen ver⸗ langen, daß er ſeine Wäſche in einem Keſſel kocht, in dem Fett ausgelaſſen wird, ebenſowenig wie ſch Fett verwenden würde, das in einem Waſchkeſſel ausgelaſſen wird. Infolge Krankheit meiner Frau war ich nicht in der Lage, zu dem beſtimmten Termin auszuziehen. Trotz perſönlicher Rück⸗ ſprache mit meinem Hausherrn unter Vorlegung eines ärzt⸗ lichen Atteſtes beantragte dieſer Zwangsräumung. Darauf⸗ hin bin ich, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ſich der Geſund⸗ heitszuſtand meiner Frau verſchlimmert, umgezogen. Das war mein Dank, den ich erhielt für die Rückſicht, die ich auf meinen Hausbeſitzer nahm, wenn nach Ladenſchluß und auch Sonntags Kundſchaft bedient wurde oder wenn abends die Maſchinen noch liefen, ſogar am Oſterſonntag. Gut iſt es, daß der größte Teil der Hausbeſitzer zuvorkommend iſt, denn ſonſt würden die Wohnungen in dieſer Siedlung bald leerſtehen. Trotzdem wäre es vielleicht angebracht, wenn die Mieter, die derart horrende Miete bezahlen, etwas beſſere Schutzmittel in der Hand hätten. Hier ſollte diestadtverwaltung mal energiſch einſchreiten und derartiger Willkür Halt ge⸗ bieten. R. 8. V. K. * Wer iſt an zweiter Stelle ſchuld? Durch obige Frageſtellung will ich ohne weiteres aner⸗ kennen, daß ich an erſter Stelle Schuld bin, wenn ich am 20. Mai nicht wählen konnte. Ich war nämlich in der Wahl⸗ kartei nicht eingetragen und hatte es verſäumt, in die Wahlliſte Einſicht zu nehmen. Mitte April bin ich in Mann⸗ heim zugezogen, ſodaß für die in Frage kommende behördliche Stelle hinreichend Zeit geweſen wäre, die Wahlkartei ent⸗ ſprechend der polizeilichen Anmeldung zu ergänzen. Man hört ſo oft das Versl„Mannem vorne“, doch ſcheint dieſes in Punkto Ergänzung der Wahlkartei nicht zuzutreffen. Es fragt ſich nun, ob es noch mehr in Mannheim neu zugezogene Wahl⸗ berechtigte gibt, die ebenfalls ihr Wahlrecht nicht ausüben konnten und wer dann an zweiter Stelle hieran Schuld iſt. Einer, der ſonſt immer gewählt hat. Was tiſt dagegen zu machen? Vielleicht Verkehrsregelung Die Polizeidirektion gibt ſich anerkanntermaßen die denk⸗ bar größte Mühe, für einen reibungsloſen Verkehr, ſoweit er in Mannheim vorhanden iſt, zu ſorgen. An jeder einiger⸗ maßen verkehrsreichen Straße ſteht ein Beamter, der die Abfahrt⸗ bezw. Sperrzeichen gibt. Leider hat aber die Poli⸗ zeidirektion die Rechnung ohne den Mannheimer gemacht. Nach den Anweiſungen der Verkehrsbeamten richten ſich nur Kraftwagen und Straßenbahn, vielleicht von Zeit zu Zeit auch ein Pferdefuhrwerk. Für Fußgänger und Radfahrer iſt der Verkehrsſchutzmann eine unwichtige Erſcheinung, nach deſſen Weiſungen man ſich nicht zu richten braucht. Ein großer Teil der Verkehrsunfälle iſt auf das indolente Verhalten der Fußgänger und Radfahrer zurückzuführen. Man kommt mit dem Kraftwagen über die Friedrichs⸗ brücke und will nach dem Ring, Richtung Bahnhof, ein⸗ biegen, wartet vorſchriftsmäßig, bis der Verkehrsbeamte das Zeichen gibt. Wenn man nun etwa glaubt, man könne un⸗ gehindert fahren, ſo iſt dies ein gewaltiger Irrtum. Kein Rad⸗ fahrer und kein Fußgänger nimmt von den Signalen des Schutzmannes Notiz. Wäre der Verkehrsbeamte nicht da, könnte der Verkehr auch nicht ſchlechter funktionieren. Die Radfahrer fahren nicht, wie es Vorſchrift iſt, an der rechten Seite der Straße, ſondern ſehr oft in der Mitte und noch öfters zu zweien und dreien nebeneinander. Erſt nach mehr⸗ fachem Signal geruhen die Radler ſich etwas mehr an die rechte Seite zu halten. Bekanntlich ſollen aber ſo wenig wie möglich Signale abgegeben werden, um unnötigen Straßen⸗ lärm(ſiehe auch Kohlen⸗ und Kartoffelhändler) zu vermeiden. Jeder Kraftwagenführer iſt verpflichtet, vor Abbiegen in eine andere Richtung ein Zeichen zu geben, ſei es durch den Richtunganzeiger, ſei es durch Heraushalten der Hand. Dem Radfahrer fällt dies aber gar nicht ein. Selbſt wenn er durch Hupenſignale darauf aufmerkſam gemacht worden iſt, daß hinter ihm ein Kraftwagen kommt, biegt er kurz vor dem Wagen ab. n Am Paradeplatz ſtehen 2 Polizeibeamte, der Verkehrs⸗ ſchutzmann und ein Beamter für Auskunft. Der Letztere hat kreuzung nur im rechten Winkel überſchritten werden darf. Vielleicht könnte dieſer Beamte auch für einige Zeit den Ver⸗ kehrsbeamten dadurch unterſtützen, daß er Fußgänger und Radfahrer zurückhält, wenn die Richtung geſperrt iſt. wickeln und Unfälle noch mehr wie bisher vermieden werden. denn letzten Endes ſind ja derartige Maßnahmen lediglich im Intereſſe des Fußgängers und Radfahrers, damit beide vor körperlichen Schäden geſchützt werden. Noch eine Bitte hätte ich an die Polizeidirektion: Die Verkehrsſchutzleute zu in⸗ ſtruieren, daß ſie dem in Fahrt befindlichen Kraft⸗ wagen das Vorfahrtsrecht geben vor dem ſich erſt in Be⸗ wegung ſetzenden Straßenbahnwagen. Tschke. * Störung der Heidelberger Schloßbeleuchtung durch Linksradikale 5 Ein unangenehmes Erlebnis hatte ich am Pfingſtſonntag in Heidelberg. Ich hatte über die Feiertage Beſuch aus Mit⸗ teldeutſchland und führte die hier völlig Fremden zur Schloß⸗ beleuchtung. Leider wurde die Schönheit dieſes abendlichen Schauſpiels ſehr gemindert durch eine Flegelei und Taktloſig⸗ keit, für die man ſo leicht keine Parallele finden dürfte. Gegen Einbruch der Dunkelheit näherten ſich einige Kähne der alten Brücke, woſelbſt ſie auch ankerten. Von eben dieſen Kähnen erſchollen abwechſelnd, aber ziemlich pauſenlos, die Inter⸗ nationale und mehr oder weniger verſtändliche Heilrufe. Als nun gar das Schloß vor zehntauſenden von Zuſchauern in ſeiner ganzen Schönheit aufflammte, vergrößerte ſich der Tu⸗ mult. Am rechten Ufer wurde das Deutſchlandlied angeſtimmt, in das ſich die Internationale, Heilrufe, Gröhlen, Pfiffe und Proteſtrufe unharmoniſch miſchten. Natürlich wirkte ſolcher Lärm abſtoßend und die gute Stimmung war im Nu ver⸗ flogen. Man denke: ungezählte Menſchenmengen beſuchen dieſe und ähnliche Veranſtaltungen, um einmal von Tages⸗ ſorgen und Politik frei zu ſein, und werden nun unfreiwillig in eine derartig infame Hetzkampagne hineingetrieben. Muß man denn ſeine Geſinnung derartig rabiat zum Ausdruck bringen und andere Menſchen, die doch abſolut an dieſem loſe Art um ein harmloſes Vergnügen bringen? Ich bin ein gering bezahlter Arbeiter, der zurzeit noch obendrein das zue fenbafte Vergnügen hat, ſtellenlos zu ſein und dem das Abſingen politiſcher Lieder bis heute noch keinen Pfennig eingebracht hat. Mein Gott, könnten wir doch wenigſtens ebenſoviele Taten aufweiſen wie derartige Lieder, es würden eitel Glück und Wonne bei uns herrſchen. Uns kann es aber nicht beſſer gehen, denn ſelbſt die einfachſten Anſtands⸗ formen und das bißchen Achtung vor dem Schönen ſind ge⸗ wiſſen Leuten fremd geworden. Es iſt ſehr bezeichnend, daß ſich die Störenfriede durch das Anſtimmen des Deutſchland⸗ liedes derart aufreizen ließen. Vielleicht läßt man es ſich in unſerer Nachbarſtadt angelegen ſein, derartige Vorkommniſſe zu vermeiden. Selbſtverſtändlich meine ich damit nicht, daß die Polizei aufzubieten iſt, denn gegen Dummheit und Fle⸗ gelei kämpft ſelbſt die Polizei vergebens. Wie herrlich hätte zum Beiſpiel das ſchöne Lied„Alt⸗Heidelberg Du feine“ ge⸗ klungen. Zehntauſende hätten nach beſtem Können und be⸗ geiſtert mitgeſungen. Viele Norddeutſche ſind, wie ich aus Erfahrung weiß, darauf vernarrt, dieſes Lied zu hören und womöglich ſelbſt zu ſingen, wenn ſie in Heidelbera weilen. Eigentlich iſt es ja unweſentlich, ob und was geſungen wird, aber an die Adreſſe der Herrſchaften, die es angeht, muß doch die Aufforderung gerichtet werden, ein andermal mehr An⸗ ſtand und Rückſicht an den Tag zu legen und nicht mehr Rück⸗ ſichtsloſigkeiten wie am Sonntag, 27. Mai 1928, während der Schloßbeleuchtung in Heidelberg zu begehen, denn die Schloß⸗ beleuchtung iſt keine Demonſtration u. keine pol. Verſammlung, die unbedingt geſtört und geſprengt werden muß. Zum Schluß will ich ausdrücklich betonen, daß ich mich auch gegen Stö⸗ rungen durch rechtsextreme Gruppen gewandt hätte. Hierzu war aber nicht der geringſte Grund vorhanden. Efka. een, Ber unter salfe duften peagen Fr vader Terrier 14 sitz. omnibus m. 2½ u. 3 Liter— 6 Cyl.-Motot ab RRC. ½ o- Schnellsstwagen . 2½., 3 lter 6 yl.-Motor... 5b RN. 5950 / lO-Kleinllefer wagen mit 1½ Liter-Motee r ab RM. 9300 4150 Süddeutsche-Kraftwagen-Verkaufsgesellschaft m. b. H. Mannheim, Prinz-Wilhelmstr. 8. Tel. 2601/21523 nun noch die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß die Straßen⸗ Der Verkehr könnte ſich dadurch flotter ab⸗ Abend von Parteigezänk nichts wiſſen wollten, auf ſo ſinn⸗ 4 4 0 Samstag, den 2. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 2854 Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 3. Juni Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Köni gs wuſter hauſen(Welle 1250) 11.30 Uhr: Platzmuſik d. 3. Preuß. Nachrichtenabt., 20.30 Uhr: Konzert, dann Tanzfunk. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Tanzfunk von Berlin. 5 Frankfurt(Welle 428,6) 8 Uhr: Morgenfeier, 12.30 Uhr: Ueber⸗ tragung v. Mannheimer Beſprechnugsraum, 14 Uhr: Kaſperl⸗ ſtunde, 17.30 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Konzert, dann Tanzfunk. Hamburg(W. 394,7) 19.40 Uhr: Lommel⸗Lümmeleien, Kabarett. Langenberg(Welle 468,8) 20.10 Uhr: Der fidele Bauer, Ope⸗ rette von Fall, dann Sport und Tanz. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Cavalleria ruſticana, Tanzfunk VSeipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr: Luſtiger muſikaliſcher Abend, dann Sportberichte und Tanzfunk. München(Welle 535,7) 20 Uhr Operette: Die ſpaniſche Nachtigall, dann Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 11.15 Uhr: Kath. Morgenſeier,.10 Uhr: Schallplatten, 14 Uhr: Funkheinzelmann, 16 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Gaſtſpiel Ernſt Arnold. Ausländiſche Sender Ben(Welle 411) 20 Uhr: Schubertabend, daun Abendmuſik. Budapeſt(Welle 555,6) 19.30 Uhr: Alt Heidelberg, d. Zigeuner⸗ muſik v. Hotel Britannia. 0 Daventiry(Welle 491,8) 21 Uhr: Kammermuſik. Dea vbentry(Welle 1604,3) 21.05 Uhr: Militärkonzert. Nailand(Welle 548) 21. Uhr: Turandot, Oper von Puceini. Paris(Welle 1750) 20.45 Uhr: Konzert, dann Tanzfunk. Prag(Welle 348,9) 19.15 Uhr: Hefterer Abend, dann Ro m(Welle 447,8) 21.10 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 577) 20.30 Uhr: Operette: Eine einzige Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Volksliederabend, da Volkstümliches Konzert, dann Konzert. Nacht. n Wunſchkonz. 10. K 2515 8 7 5 Radio- Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Immer empfangsbereit mit Nora Lichtnetzempfänger! Direkt an der Lichtleitung ohne Accumulator, ohne Anodenbatterie hören Sie ganz Europa im Lautſprecher. Preis Mk. 145.—. Verlangen Sie unverbindliche Vorführung. 8 5 8 G8 8 Wus dem Lande Das Kreisfeuerwehrfeſt in Schriesheim * Schriesheim a. d.., 2. Juni. Das ſchöne Schriesheim an der Bergſtraße atmet würzigen Duft des Waldes, die Straßen ſind voller Grün, überall ſtehen hohe Tannen, Gir⸗ landen bekränzen die Häuſer, Ehrenpforten ſind vollſtändig aus Fichtenreis errichtet. Der ganze Ort trägt feſtliches Ge⸗ pränge und die große grüne Feſtwieſe mit dem mächtigen Zelt lädt zu frohem Verweilen ein. Alle Vorbereitungen ſind ge⸗ troffen, um das Kreisfeuerwehrfeſt, mit dem das 50 jährige Jubiläum der Freiw. Feuerwehr Schriesheim verbunden iſt, zu einer beſonders ſchönen, erlebnisreichen Verauſtaltung zu machen. 5 Beerdigung eines Schiffahrts⸗Veteranen * Haßmersheim, 1. Juni. Ein außerordentlich großer Leichenzug bewegte ſich am Mittwoch nachmittag durch un⸗ ſeren ruhigen Ort. Schiffsbeſitzer Peter Kühnle ſen. wurde zur letzten Ruhe beſtattet und groß war die Zahl derer, die ihm die letzte Ehre erwieſen. Außer den hieſigen Einwohnern waren es namentlich die Berufsverbände und der Militär⸗ nerein, denen Kühnle mehr als ein Lebensalter hindurch die Treue bewahrte. Groß war auch die Zahl der Trauergäſte aus Mannheim, wohin der nun Entſchlafene bei Lebzeiten ſtets gute Beziehungen gepflegt hatte. Der Ortsgeiſtliche legte ſeiner ergreifenden Traueranſprache das Bibelwort„Euer leitete. Leben währet 70 Jahre“ zugrunde Er entwarf ein kurzes Aber kreffendes Lebensbild von der arbeits⸗ und erfolgreichen Tätigkeit von Peter Kühnle, der überall beliebt und geachtet war und der durch ſeinen regſamen Fleiß ſeinen Kindern und ſeinen Mitbürgern ein Beiſpiel treueſter Pflichterfüllung ge⸗ gehen hat. Der Männerchor Haßmersheim und der Evangel. Kirchenchor ſangen ſowohl am Trauerhauſe als auch am Grabe. Anſprachen mit Kranzniederlegungen erfolgten vom Militärverein und dem Schifferverein Haßmersheim und der Kaskogeſellſchaft„Jus et Juſtitia“ Mannheim. Aus allen Auſprachen klang die große Hochachtung und Wertſchätzung, deren ſich der Entſchlafene überall erfreute. Mit Peter Kühnle verlor Haßmersheim einen ſeiner beſten Mitbürger. ch. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Beraubungen junger Mädchen in den Anlagen Die Beraubungen junger Mädchen in den Anlagen hatte in letzter Zeit zugenommen, denn eine große Anzahl von Mädchen hatte ſich gemeldet, die mit jungen Burſchen in die Anlagen gingen, wo ſie dann beſtohlen wurden. Nun gelang es der Polizei, einen ſolchen Burſchen dingfeſt zu machen, der in den Nachtſtunden junge Mädchen in die Anlagen lockte, um ſeinen Opfern dort nicht nur die Ehre, ſondern auch noch ihr Geld zu nehmen. Es iſt dies der am 22. Aug. 1908 in Mann⸗ heim geborene ledige Fabrikarbeiter Wilhelm Lenz, der ſich mit anderen jungen Burſchen nachts am Bahnhof herumtrieb und dort auf Opfer lauerte. Unter den beſtohlenen Mädchen befand ſich auch eines, das Nachts mit einem Zuge aus Eſſen hier ankam und anſtatt zur Bahnhofs miſſion zu gehen, einem wildfremden Menſchen, eben dem Lenz, ſich anver⸗ traute, der das Mädchen, das nach Karlsruhe weiterfahren wollte, bis zur Abfahrt des Zuges zu einem Spaziergang ver⸗ Vom Waſſerturm ging es nach dem Luiſenpark, wo ſich das Paar auf eine Bank ſetzte. Lenz erbot ſich dabei, das Handtäſchen des Mädchens bis zur Abfahrt des Zuges aufzubewahren, und ſteckte es in ſeine Taſche. Als es 4 Uhr morgens und Zeit zur Abfahrt des Zuges war, wurde aufge⸗ brochen, wobet der feine Kavalier plötzlich Reißaus nahm und das hilfloſe Mädchen allein ſeinem Schickſal überließ. Es war dies am 27. März. In der Handtaſche befanden ſich 60 1. Am 25. April trieb ſich der Lenz wiederum des Nachts vor dem Bahnhof herum, wobei er ſich an eine von ihrem Mann getrennt lebende Frau heranmachte, und dieſe zu einem kurzen Spaziergang nach dem Schloßgarten bewog. Die Frau machte dabet noch ſchlimmere Erf e ihrungen, als das Mädchen aus Eſſen, denn als der Burſche ſich am Ziele ſeiner Wünſche ſah, raubte er der Frau die Handtaſche mit 20 ¼ und ranute davon, ſein Opfer in einer peinlichen Situa⸗ tion zurücklaſſend. Das Mädchen und die Frau waren als Zeuge zu der Ge⸗ richtsverhandlung erſchienen; beide erkannten den Angeklagten als den Täter mit aller Beſtimmtheit wieder, zumal an der Sprache Trotzdem leugnete der Angeklagte die Tat und be⸗ ſtreitet insbeſondere, mit dem Mädchen im Luiſenpark ge⸗ weſen zu ſein. Mit der Frau ſei er allerdings in den Schloß⸗ garten gegangen, Geld habe er aber keines entwendet. Vom Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Burger) wurde das Verhalten des Angeklagten als eine ganz gemeine Tat bezeichnet, die ſchärfſte Strafe verdiene. Inſolgedeſſen erkannte das Gericht in beiden Fällen auf je drei Monate, zu⸗ ſammen ſechs Monate Gefängnis. Eine Haftent⸗ laſſung wurde vom Gericht abgelehnt, ebenſo ein Gnadenbeweis, der ſolange nicht in Frage kommt, bis Lenz ein reumütiges Geſtändnis abgelegt hat. Wegen Ge⸗ fährdung der Sittlichkeit wurde die Oeffentlichkeit während der Dauer der Verhandlung ausgeſchloſſen. oh. Samslag den. Jun— . S. r.———— —— 17. 2 138 7—— 1 1 0—— n Naſen 7 7 1— 1285 7 N J 2—————— A 2 N— f Coo 0 — 4 8 S 1——— 9 1 2855 75 O wolkenlos.& heiter. O halb bedeckt. 2 wolkig. O bedeckt. Regen. Oraupeln. Nebel.& Gewitter O Windſtille. Oe ſehr leichter Ost. 8 mäßiger Südſübweſt, Aſtürmiſcher Norbweſt. e Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Dle bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — 22 See⸗ 88 3 2 böbe Wetter S 8 8 Wertheim wolkenl. Königſtuhl 9 7 Karlsruhe NO leicht 5 Bad.⸗Bad. 3 7 Villingen 780 76 N„ bedeckt Feldbg. Hof 1275 O ſchw.] Nebel Badenweil./— ö St. Blaſien 780— 8„leicht bedeckt Hhchenſchw! 8 0 Bei anhaltender Zufuhr kühler Luft durch friſche öſtliche Winde blieb geſtern die Temperatur etwas unter dem Nor⸗ malwert. Die Höchſttemperatur lag in der Ebene bei 20 Grad, das Nachtminimum zwiſchen 4 und 9 Grad. Das Hochdruck⸗ gebiet hat das Feſtland erreicht und wird von da durch einen im Oſten liegenden kräftigen Sturmwirbel nach Weſten zu⸗ rückgedrängt. Wetterausſichten für Sountag, den 3. Juni: Fortdauer der Trockenperiode, zeitweiſe heiter, tagsüber mäßig warm und nachts kühl. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolttik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: i..: R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max filter ren r 2 e Nur noch 14 Tage Tftab Schwetzingerstr. Dle Restbestände in Speisezimmer, Schlafzimmer, Küchen, Einzel-Möbel und Polster-Möbel werden während obiger Tage zu rückslehtsles reduzlerten Preisen abgegeben. Es befinden sich darunter Zimmer-Einrichtungen: früher Mk. 87.— jetzt Mk. 475. * 2 87.— 8 7 675.— 5— 8.— 5„ 725.— 5. 1185.— 5„ 875.— 5 5 1550.— 5„ 1050.— * 1175.— 5 1575.— 25 15 Das Haus für gediegene Wohnungseinrichtungen Permanente NMöbelausstellung in 6 Stockwerken Fahrstuhl nach allen Etagen NIANNHEINI 16 In Oll J, 20 l Süaanneoh. 34-40 2 Minuten vom Wassettuſm gegenüber Warenhaus Kander Bitte genau auf Hausnummer achten! n dfarbeiten Ladentheken in neuzeitl. Bauart Lee Den 1 1 ſtets billig vorrätig. abgetretene, werden übernom. Karte gen. Daniel Abele, 6 3, 19. J m. Terrazzo erneuert Komme n. led. Entfer⸗ 3705 ſowie ſämtl. ins Fach nung. 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Evarts „Sy hat man Sie alſo nicht umgebracht?“ „Nein,“ lächelte er,„ich bin wohl und munter.“ „Blitz hat Sie hierhergeführt?“ Er nickte abermals. a 8 Vater Kinney in ihre Gewalt be⸗ kommen— iſt das der Grund, warum er ausgeblieben iſt?“ „Vor wenigen Tagen erſt habe ich ihn geſprochen, als ich den Shoſhone aufwärts zog, habe mit ihm eine Nacht ver⸗ 10) bracht“ erwiderte Moran.„Auch er iſt wohlauf,“ „So hat er meinen Brief nicht erhalten,“ ſtellte das Mädchen feſt. „Wahrſcheinlich niet,“ ſagte Moran. gendein ihm unbekanntes Gedankenglied alle vieſe abgeriſſe⸗ nen Worte verband, und er bemühte ſich, das Rätſel zu löſen. . Ich kann ihn holen,“ bot er ſich an.„In drei Tagen bin ich bei ihm— in zwei Tagen, wenn ich ſehr eile— und am fünften Tage kann er hier ſein. Verfügen Sie über mich, ich helfe Ihnen gerne in jeder Beziehung.“ Die Wirkung ſeiner ruhigen Worte stellte ſich ſofort ein. Die Selbſtbeherrſchung dieſes Mannes war außerordentlich. In dieſer ungewöhnlichen Situation benahm er ſich ſo, als wenn es für ihn etwas Alltägliches wäre, in einer einſamen Hütte, fünfzig Meilen von jeder menſchlichen Anſiedlung ent⸗ fernt, ein Mädchen zu finden. Ihre Bemerkungen, das wußte ſie, hatten ſehr unzuſamenhängend geklungen, ſie hatte von Dingen geſprochen, die ihm ganz fremd waren, und doch zeigte er keinerlei Erregung oder Neuglerde. Ihr gefiel ſein gerader, aufrichtiger Blick— von dieſem Manne hatte ſie nichts zu befürchten! „Ich bin allein hier und warte auf Vater Kinney. Bitte, treten Sie doch ein. Ich bin gerade beim Kochen und will in⸗ zwiſchen darüber nachdenken, ob und wie ich von Ihrem An⸗ erbieten Gebrauch machen kann.“ Blitz fühlte die Befangenheit und Fremoͤheit, die zwiſchen den beiden lag, aber er war zu glücklich, die zwei zuſammen⸗ geführt zu haben, als daß er einer ſolchen Kleinigkeit eine beſpndere Bedeutung beigelegt hätte. Moran nahm ſeine Axt und Blitz folgte ihm vor die Türe. Draußen wählte er eine ſchlanke, abgeſtorbene Fichte, 1 15 ſte mit einem ſchätzenden Blick und ging daran, ſie zu ällen. „Wir wollen ein wenig Holz machen, alter Burſche,“ ſagte er.„Sie heizt ja mit Aſtwerk und nichtsnutzigen Ab⸗ fällen. Wenn du nur ſprechen und mir erzählen könnteſt, was da eigentlich los iſt. Ste muß etwas erlebt haben, was ihre ganze kleine Welt von Grund auf umgeſtürzt hat— und deshalb iſt ſte entflohen. 9 90 Pläne ſind ſehlgeſchlagen und ſie hat es ſchwer büßen müſſen. Wer iſt das Mädchen, Blitz? Und wie hat ſie von dieſem Ort erfahren?“ Er fühlte, daß ir⸗ Moran hatte bereits eine tüchtige Menge Holz in die Hütte geſchafft, als er zum Eſſen gerufen wurde. ſich's gut ſchmecken, dann erhob er ſich Decken auf. Er ließ und nahm ſeine eee „Ich will hier in der Nähe einen Schlafplatz ſuchen,“ ſagte er.„Ich werde es hören, wenn Sie mich rufen. Mor⸗ gen früh werden Sie ſich wohl ſchon entſchieden haben, ob ich Ihnen helfen darf.“ „Ach, bleiben Sie noch ein Weilchen! Ich möchte ſo gern mit Ihnen plaudern. Bin zuviel allein geweſen. Ein ſchreck⸗ liches Raubtier treibt ſich da herum, faſt jede Nacht hört man es in der Schlucht heulen. Wenn ich nur wüßte, was es iſt?“ Ihre Unterhaltung war bisher etwas gezwungen gewe⸗ ſen und hatte ſich hauptſächlich auf Förmlichkeiten beſchränkt; jetzt begrüßte Moran die Gelegenheit, das Eis zu brechen und ſich über ein Thema auszuſprechen, das ſo recht ſein Steckenpferd war. Er öffnete die Türe. „Setzen wir uns hierher,“ ſagte er.„Bald wird der Wald zu ſprechen beginnen. Ich will mich bemühen, Ihnen ſeine Sprache zu erklären. Unter zehntauſend gibt es kaum einen, der auch nur die Hälfte deſſen verſteht, was ſich nachts in den Wäldern abſpielt.“ Sie ließen ſich nebeneinander auf der Schwelle nieder, und Moran begann zu erzählen. Er konnte es nachfühlen, wie ſehr das Mädchen, das Nacht für Nacht allein hier hatte zubringen müſſen, unter all den eingebildeten Gefahren der Wiloͤnis gelitten haben mochte. Seine Erklärungen ver⸗ ſcheuchten mancherlei Aberglauben und Aengſte, die das Herz des Neulings in den Bergen beklemmen. Blitz hatte ſich zwiſchen beiden geſchmiegt und ſpürte deutlich, wie im Laufe der Unterhaltung alle Fremdoͤheit und Gezwungenheit ſchwand Ich denke, es muß ein Panther ſein,“ ſagte das Mädchen. Er ſchüttelte den Kopf.„Warum denn nicht? Gibt's hier keine?“ fragte ſie. „Ja— nur heißen ſie hier Löwen,“ antwortete er.„Pan⸗ ther, Puma, Kuguar und Berglöwe ſind ein und dasſelbe, nur je nach der Gegend verſchieden benannt. Ich habe ſie kennengelernt und unter allen vier Namen ſtudiert, Bis heute iſt es mit trotz aller Bemühungen nicht geglückt, den Schrei des Panthers zu hören. Ich habe eine Menge von Leuten gefragt, die verläßlich ſind und ſcharf zu beobachten verſtehen; ich habe mit Leuten geſprochen, die faſt ihr ganzes Leben in den Bergen des Nord weſtens verbracht hatten, wo der Löwe daheim iſt; mit ſolchen aus den Einöden des Süd⸗ weſtens, wo der Kuguar lebt; mit Menſchen, die das Sumpf⸗ gebiet des Oſtens kennen, wo der Panther hauſt. Sogar in Mexiko, der Heimat des Pumas, habe ich vergeblich nach⸗ geforſcht. Einige berichteten mir, ſte hätten ein, zweimal in ihrem Leben eine Stimme gehört, die vermutlich die des Panthers war; aber ſicher waren ſie ihrer Sache nicht.“ „Aber ich habe doch geleſen—“ „— daß ſie Jammerrufe ausſtoßen ähnlich wie ein Wetb,“ unterbrach ſte Moran lächelnd.„Daß ihre Augen in der Nacht wie glühende Kohlen funkeln, wenn ſie den Menſchen in den Bergen auflauern. Das gehört alles ins Reich der Fabel. Der Panther greift den Menſchen nicht an und eines Tieres Auge iſt bei Nacht unſichtbar, wenn es nicht ein ſtarker, un⸗ mittelbarer Lichtſtrahl trifft, der zurückgeworfen wird. Es e gleiche wie mit einer Zinnbüchſe oder einem Stückchen as Moran nahm ſeine Erklärungen wieder auf und an jeden Laut, der im Waldesdunkel hörbar wurde, knüpften ſich ſeine Bemerkungen. Plötzlich ſpitzte Blitz die Ohren und verſuchte, ſich zwiſchen den beiden hindurchzuzwängen. Moran ſtieß ihn zurück; da drang ein leiſes Jammern aus dem Gehölz. „Blitz weiß, daß ſich eben jetzt dort draußen eine richtige Tragödie abſpielt. Raten Sie, was es iſt!“ „Eine Wildkatze!“ „Ein Kaninchen,“ ſagte Moran.„Das war ſein Todes⸗ ſchrei. Es iſt den wenigſten bekannt, daß das Kaninchen ſchreit. Die meiſten hätten dasſelbe vermutet wie Sie. Die⸗ ſer Wollſchwanz iſt wahrſcheinlich von einem Wieſel oder einer Eule erwiſcht worden.“ 5 N Ein unheimlicher, geradezu unirdiſcher Schrei ſchwebte von 8 kahlen Bergrücken herab, der eine Wand der Schlucht krönte. „Da hören Sie!“ jetzt zu erraten!“ „Ein Luchs!“. „Ein Fuchs!“ verbeſſerte er.„Vor Jahren hat einmal ein Stubenhocker von Naturforſcher, der nichts als ſetuen Pudel kannte, der Welt verkündet, daß der Fuchs kläfft. Und ſeither kläfft er getreulich. Dieſer langgezogene Wahnſinns⸗ ſchrei iſt aber in Wahrheit ſeine Stimme meinethalben mag man es ein Kläffen nennen. War es vielleicht dieſer Fuchs⸗ ſchrei, der Sie geängſtigt hat?“ Das Mädchen verneinte. „Es klang ganz anders,“ ſagte ſie. „Kann mir nicht denken, was das war.“ Moran war in Verlegenheit. Plötzlich kam ihm ein Einfall. Er erinnerte 18 an die tote Elchkuh mit den durchbiſſenen Knieflechſen, au an das plötzliche Stillſchweigen und Verſtummen aller tieri⸗ ſchen Laute, das ihm aufgefallen war, als er vor wenigen Tagen auf dem fernen Abhang der Wapitihöhe gelagert hatte — ein Schweigen, das ihm das ferne Heulen eines Wolfes verraten hatte. Er ſah ſich nach Blitz um, doch der Hund war inzwiſchen verſchwunden. „Ich glaube, ich hab's,“ ſagte er plötzlich.„Unſer alter Freund Blitz hat eine Zeitlang draußen bei ſeinen Brüdern gelebt und ſeine Stimme gefunden. Hat er ſeines Vaters Stimme geerbt, ſo war's der Loboruf, der Sie erſchreckt hat.“ „Blitz?“ rief ſte aus,„wie, Blitz ſollte ſo ſchauerlich heu⸗ len? Das iſt völlig ausgeſchloſſen!“ „Und dennoch bin ich ſehr geneigt, es zu glauben,“ ſagte er.„Denken Sie nur, das gefährlichſte Raubtier der Berg⸗ welt hat die ganze Zeit friedlich mit Ihnen gehauſt.“ „Blitz b rief ſie aus.„Ach, der iſt ganz unge⸗ fährlich und der prächtigſte Hund auf Gottes Erdboden!“ „Und eben deshalb das gefährlichſte Raubtier auf fünf⸗ hundert Meilen im Umkreis! Blitz hat die ganze mörderiſche Kraft eines Lobo, doch ohne die blinde Menſchenfurcht des Wolfes. Seine Menſchenfurcht verbindet ſich mit Klugheit, die die Macht des Feindes richtig einſchätzt. Er kennt unſere Liſten. Anſtatt bei der geringſten Spur von Menſchengeruch in ſinnloſem Schrecken zu fliehen, prüft er ihn. Und dann weiß er genau, was er zu tun hat! Blitz wird niemals einen Menſchen unüberlegt anfallen— es ſei denn, daß er gegen je⸗ mand einen ſtarken Haß empfindet— und Gott ſchittze mich, ich möcht nicht der Menſch ſein, den Blitz unter ſolchen Um⸗ ſtänden irgendwo überraſcht oder dem er des Nachts zufällig in den Bergen begegnet.“ (Fortſetzung folgt) ſagte Moran.„Verſuchen Sie's eee eee rodes- Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- richt, daß meine herzensgute Frau und treubesorgte Mutter ihrer Kinder, unsere Schwester, Tante und Schwägerin Lenchen Landes gestern abend 10 Uhr unerwartet im blühenden Alter von 36 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(L 12.), 2. juni 1928. Die trauernden Hinterbliebenen: Hans Landes nebst 2 Kindern Geschwister Schlosser Die Beerdigung findet Montag, 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt 8764 Verwandten und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß nach langem, schweren Leiden am Pfings tsonntag meine innig geliebte Tochter, unsere treue Schwester Mathilde Geis im Alter von 24½ Jahren sauft verschieden ist. Mannheim, Q 7, 26, den 2. juni 1928 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frieda dels Wwe. geb. Ludwig Die Bestattung fand in aller Stille statt und bitten wir von Kondolenzbesuchen abzusehen. 8755 Bevor Sie Kaufen oder pachten verlangen Sie gratis unſer Fachblatt mit zahlreich. Häuſer⸗An⸗ geboten. Em 23 Verlag Fraukfſurt/ M. Zeil Alle Ersattene und zunchürtelie Haus⸗ u. Grunbbeſitz, Spezlelfabrlé Mannheim Augertenstr. 32. ſel 32092. 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Sind mehrere Geſchäftsführer— 5 rat Maunheim binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, an welchem daß dieſe Bekannmachung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privatrechtliche Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Wir weiſen dabei darauf hin, daß dle vor Handelsregiſtereinträge vom 1. Juni 1928. „Schokates“ Schokolade⸗, Kaffee⸗ und Tee⸗ vertrieb Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 25. at 1928 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Ver⸗ kaufsgeſchäfts von Schokolade, Kaffee, Tee, Konfitüren, Weinen, Likören, Backwaren, Zuckerwaren, verwandten Genußmitteln und Lebensmitteln. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmun⸗ gen in jeder Form zu beteiligen, ſolche zu erwerben und zu vertreten ſowie Zweig⸗ ſederla en im In⸗ und Auslande zu er⸗ nie ſſungen im J 75605 beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ kiſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: 8 6. 31. Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Ge⸗ Am Montag, den 18. Juni 1928, vor⸗ mittags 11 Uhr wird auf dem Rathaus hier die Jagd hieſiger Gemarkung mit 400 ha, darunter 160 ha Wald, vom 1. Februar 1929 an auf weitere 6 Jahre verpachtet.(Bahn⸗ 17 5 Heidelberg ⸗ Meckesheim ⸗ Neckarelz.) 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