Alonkag, 4. Juni 1028 dieſe Ankündigung dem radikaliſierten Teil ihrer Wählerſchaft erſten Sitzungen der neuen Reichstagsfraktionen ſind jetzt an⸗ wirtſchaftlichen Notprogramms iſt für Samstag, vieh und Fleiſch verhandelt werden. f dae Stelle. fällt. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3— he eee Bei evtl. enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Rach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Aale Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗ Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗ ⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: G Beneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 20944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage eneral Anzeiger dus der Welt der Technik Anzeigenpreise nach Tarif bei 85 e Kolonelzeile für Allgem. 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Die zunehmende Tätigkeit der Genfer In⸗ ſtitution nötigte aber zu einer bedeutenden Erhöhung der Ta⸗ gungen. Dann flocht der Vorſitzende in ſeine Begrüßungs⸗ anſprache auch einen Glückwunſch an die ſpaniſche Regie⸗ rung ein, deren Vertreter auf der nächſten Vollverſammlung wiederum ſeinen Sitz einnehmen wird. Das Intereſſe an der beginnenden Ratstagung iſt nur mäßig. Die Preſſe iſt gleich⸗ wohl ſtark vertreten. 5 Heute nachmittag findet eine als wichtig bezeichnete Un⸗ terredung Chamberlains mit dem polniſchen Außen⸗ miniſter Zaleskiiſtatt, in deren Verlauf der polniſche Außen⸗ miniſter über die Ergebniſſe ſeiner Romreiſe mit dem engli⸗ ſchen Außenminiſter ſprechen wird. Ein Berliner Kommentar Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Man beginnt in Berliner politiſchen Kreiſen der heute eröffneten Genfer Ratstagung doch mehr Bedeutung zuzumeſſen, als man anfänglich geneigt war. Die Tatſache, daß entgegen der urſprünglichen Abſicht doch einige der führenden Außenpoli⸗ tiker, u. a. Chamberlein, Apponyi, Seialoja, Zaleski und Woldemar a 8 nach Genf gefahren ſind, hat nicht verfehlt, einen gewiſſen Eindruck hervorzurufen. Man rechnet damit, daß auch dieſe Sitzung zu einigen Senſationen führen dürfte. Verſchiedentlich wird ange⸗ nommen, daß Frankreich wegen der St. Gotthardaffäre mit einer ſcharfen Erklärung auf den Plan treten wird. Hier wie ſchon in vielen anderen Fällen wird ſich der unverwüſt⸗ liche Paul⸗Boncour, der geſtern in Genf eingetroffen Ebenſo ziemlich viel Staub aufzuwirbeln. ſcheint der polniſch⸗litauiſche Streitfall Woldemaras und Zaleski find perſönlich in Genf anweſend und Polen ſcheint ſeinen Unmut auch vor dem Rat nicht zurückhalten zu wollen. Un⸗ gewiß ſcheint allerdings, ob der Völkerbundsrat ſich diesmal zu einem Votum aufrafft und ob er überhaupt eins fällen wird. Trotzdem wird man daran feſthalten müſſen, daß infolge der Abweſenheit Dr. Streſemanns und Briands von der Tagung, Beſchlüſſe und Verhandlungen von gravierendem Intereſſe für uns kaum zu erwarten ſind. Polniſcher Appell an den Rat Genf, 4. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.] Heute vormittag ließ der polniſche Außenminiſter Zaleski beim Ratspräſtdenten der diesmaligen Tagung, dem Vertreter Kubas, eine Note überreichen, die ſich mit dem polniſch⸗ litauiſchen Streitfalle befaßt. In der Note betont die polniſche Regierung, daß der in dem Konſtitutions⸗ entwurf der litauiſchen Regierung enthaltene Hinweis auf Wilnager Gebiet als eine zweifellos rechtswidrige Grundlage zu betrachten ſei. Polen ſteht auf dem Standpunkte, daß dieſe Kundgebung ie praktiſche Folgen nach ſich ziehen könne und verweiſt darauf, daß die Rechte Polens auf das Wilnger Gebiet ſowohl durch das Votum der Volksvertreter im Land⸗ tag von Wilna als auch durch den Beſchluß der Botſchafter⸗ konferenz bekräftigt worden ſeien. In ſehr ſcharfer Weiſe kritiſierte Zaleski das Vorgehen Litauens und betont, daß ſich die Regierung von Kowno gegen den Artikel 10 des Völ⸗ kerbundspaktes aufgelehnt habe, der die Integrität der dem Völkerbund angeſchloſſenen Staaten gewährleiſtete. Schließ⸗ lich bedauert Zaleski, daß durch die Kundgebungen Litauens die weiteren Verhandlungen weſentlich erſchwert wurden. Chineſiſcher Proteſt beim Völkerbund Der Chineſe Hſia Tſchi⸗feng, bis vor kurzem Be⸗ amter des Völkerbundes, hat im Namen der chineſiſchen Wirtſchaftsorganiſationen eine Note im Völkerbundsſekreta⸗ riat überreicht, in der gegen die militäriſche Intervention Japans in der Provinz Schantung ſchärfſter Proteſt er⸗ iſt, zum Uebermittler der franzöſiſchen Auffaſſung machen. 1 wird. Am die Regierungsbildung . Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die neue Woche bringt bereits die V zorpoſtengefechte für die Neu⸗ bildung der Regierung. Der„Vorwärts“ hält es für not⸗ wendig, darauf hinzuweiſen, daß der am Mittwoch in Köln zuſammentretende Parteiausſchuß lediglich ein Gutachten ab⸗ zugeben habe, mithin nicht die gleichen Vollmachten beſitze, wie etwa die Fraktion oder der Parteitag. Ob der Parteiaus⸗ ſchuß ſein Gutachten in Form eines Beſchluſſes erſtatten oder ſich damit„ werde, den Parteivorſtand über die Stimmung im Lande zu unterrichten, ſtünde bei ihm. Das Zentralorgan der Partei bemüht ſich gleichzeitig, den Wählern zu wiederholten Malen klarzumachen, daß die Sozialdemo⸗ kartie zum mindeſten den Verſuch unternehmen muß, mit den Bürgerlichen zu paktieren. Damit beſſer einleuchtet, wird die etwa kommende Koalition als eine Vorſchulung auf den Zeitpunkt bezeichnet, an dem die Sozial⸗ demokratie in der Lage ſein würde, die ganze Regierungs⸗ gewalt in die Hand zu nehmen. Die volks Sparteiliche„Tägl. Rundſchau“ begnügt ſich mit der Anerkennung der Notwendigkeit eines Zuſammenarbei⸗ tens mit der Sozialdemokratie. Freilich werde keine Partei an dieſes Experiment mit beſonderer Begeiſterung herangehen. Für den Fall, daß keine Regierung zuſtande kommen ſoll, hält das Blatt die Auf löſung des Reichstages für un⸗ vermeidlich. Die Keichslogsſraklonen an der Arbeit Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die beraumt worden. Die ſozialdemokratiſche Fraktion tritt am Montag, den 11. Juni, zuſammen, die Fraktionen der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei, des Zentrums und der Demokraten ſind für Dienstag, den 12. Juni, einberufen. Der vom alten Reichstag eingeſetzte Ausſchuß zur Durchführung des lan d⸗ den 9. Juni, zu einer Sitzung einberufen worden, um ſeine Arbeiten abzuſchließen. Auf der Tagesordnung dieſer Sitzung ſteht als erſter Punkt die Beratung über die Verwendung von Reichsmitteln zur Förderung des Abſatzes von Schlacht⸗ vieh und Fleiſch. Ferner ſoll über eine Eingabe der Direk⸗ tion des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes in München betr. die Maßnahmen zur Förderung des Abſatzes von Schlacht. * Berkehrserleichterung mit Lettland. Wie mir an zuſtän⸗ de 1 1 getroffenen Ueber ein⸗ ant. Die Tariſpoſitik der Reichsbahn A Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint nun doch, als ſollte uns die Tariferhöhung der Reichsbahn, wenn auch in gemilderter Form, nicht erſpart bleiben. Aus der Tatſache, daß der Verwaltungsrat der Reichsbahn auf den 9. Juni e iſt, ſchließt man wohl mit Recht, daß bereits in der nächſten“ Woche das Kabinett, das bekanntlich noch nach verſchiedenen Richtungen hin Aufklärun⸗ gen von der Reichsbahngeſellſchaft verlangt hat, zu beſtimmten Beſchlüſſen kommen wird. 3 0 In den letzten Tagen haben zudem Beſprechungen zwi⸗ ſchen dem Reparationsagenten und dem Reichsfinanzminiſter ſtattgefunden, von denen man annimmt, daß ſie ſich gleichfalls auf die Frage der Tariferhöhung bezogen haben. Die Reichs⸗ bahn hat in ergänzenden Ausführungen zu ihrer Denkſchrift den Nachweis zu erbringen verſucht, daß der vom Kabinett unterbreitete Vorſchlag der Kreditbeſchaffung in kurzfriſtigen Anleihen 1 geeignet ſei, die Finanzkriſis zu überwinden. Selbſt ein Verzicht der Reichsregierung auf die ihr zuſtehen⸗ den 9 1 5 den Vorzugsaktien der Reichsbahn könnte nach Anſicht der Reichsbahnverwaltung nicht die erforderliche Erleichterung bieten. Offenbar wird von den maßgebenden Jnſtanzen ein Kompromiß angeſtrebt, über deſſen Inhalt man vorderhand auf Vermutungen angewieſen iſt. Daß man ſich, wie vereinzelt behauptet wird, auf Erhöhung lediglich der Gütertarife beſchränken werde, hat wenig Wahrſchein⸗ lichkeit für ſich. Sicherlich werden a u ch die Perſonen⸗ tarife heraufgeſetzt werden, wenn auch nicht in dem Maße, wie die Reichsbahngeſellſchaft es gewünſcht hat. Von dem Gedanken einer Aenderung des bisherigen Klaſſen⸗ ſyſtems iſt man offenbar wieder abgekommen. Iwiſchenſall 8 an der deutſch⸗polniſchen Grenze Wie die„Oberſchleſiſche Volksſtimme“ meldet, ritten am 30. Mai ein polniſcher Zollkommiſſar und ſein Burſche, ſichtlich betrunken, am deutſchen Zollamt auf der Tarnowitzer Chauſſee, über die Grenze und bogen in einen deutſchen Wald⸗ weg nach den Schießſtänden im Stadtwald ein. Als ein dienſt⸗ tuender deutſcher Grenzkommiſſar ſie aufmerſam machte, daß ſie ſich auf deutſchem Gebiet befänden, ſchrie ihn der polniſche Kommiſſar mit gröblichen Schimpfworten an und erklärte, er könne reiten, wo er wolle. Er ritt dann aber nach dem pol⸗ niſchen Zollamt zurück. Nach wenigen Minuten verſuchte er wieder, die Grenze wurde aber durch einen andere Männern, die auch ohne Mandat etwas bedeuteten. [Götz Mitglied des Reichstags geweſen. gehört. Alte und neue Männer Es hat im Reichstag nie an Talenten gefehlt. An Nicht vor der Staat sumwälzung und— trotz dem viel beklagten und im Ernſt auch gar nicht zu leugnenden Niedergang— auch ſeither nicht. Aber juſt die Träger bekannter, ſelbſt wohl berühmter Namen haben nicht immer im Parlament ſich durrehhuſee ver⸗ mocht. Man braucht nicht gerade an Herrn Ludendorff zu denken, der eine Nummer für ſich iſt. Auch andere Leu ernſthaftere, als es der einſtige Generalſtabschef heute noch iſt, haben in der parlamentariſchen Arena ſich keine rechte Stel⸗ lung zu ſchaffen vermocht. Acht Jahre hindurch iſt Walter Man hat ihn kaum je Vielleicht haben, im großen ee nicht einm die Profeſſionels der Journaliſtentribüne gewußt, daß da unten auf den Bänken der Demokraten 1 unſerer beträchtlichſten Hiſtoriker ſaß. Und ſogar der alte Tirpitz, der doch immer⸗ hin einer vom Bau war und durch ahne auf dem In⸗ ſtrument des Reichstags, ganz buchſtäblich, zu ſpielen gelernt hatte, iſt in der deutſchnationalen Fraktion nicht viel mehr geworden als ein ſcheu verehrter pere noble. Das liegt doch nicht nur an den Parlamenten, denen man nachſagt, daß ſie eigenwüchſige Begabungen nicht mehr vertrügen. Ober an den Fraktionen, die, wie behauptet wird, die Outſiders und den friſchen Zuzug nicht gern hochkommen ließen.(Wiewohl dergleichen Tendenzen hier und da ſchon vorhanden ſein mögen.) Die Hauptſache iſt wohl, daß nicht jeder, auch nicht jeder Mann von an ſich reichen Gaben, zum Parlamentarier ſich ſchickt. Abgeordneter ſein iſt heute ein Beruf gewor⸗ 8 Alles, was einſt von geſcheiten, ſelbſt von autoritären Leuten gegen das Berufsparlamentariertum geſagt un ſchrieben worden iſt, trifft nicht mehr zu. Es iſt im Parlament nicht anders als ſonſtwo im 5 Wer wirken und Ei gewinnen will, muß arbeite Die eigentliche und weſen lichſte Arbeit aber in den Parten tei von heute vollzieht ſi in den Ausſchüſſen. Für dieſe aufreibende, ermüdende, e ſagungsvolle, zeitraubende Arbeit findet ſo leicht keine St mung, wer nebenher noch ein umfaſſendes und rechtſchaffene Tagewerk zu verteidigen hat. Man kann nicht gelehrter N ſchung dienen wollen und zugleich von morgens bis abends im Parlament hocken. Dabei nimmt notwendig einer von bei Schaden: der Abgeordnete oder der Gelehrte. Und ſch kommt um die Entſcheidung, das unerbittliche Entwede doch keiner herum. Beiläufig iſt das auch früher ſchon weſen. Heinrich von Treitſchke verzichtete auf die G rollen im Reichstag, weil er, von ſeinem Standpunkt mit Recht, den Ruf der Wiſſenſchaft als den höheren empfan Friedberg und Paaſche haben, mehr oder weniger, Profeſſorentum an den Nagel gehängt, da ſie in Parlame und Politik ihr eigentliches Tätigkeitsfeld entdeckten. Un verehrter und verehrungswürdiger Kahl iſt ein Alters phänomen. Er iſt die Ausnahme, die die Regel beſtätigt. Auch ſo bleibt es ſchade um den einen und anderen, de die Wahlwogen fortſpülten. Da ſind zunächſt die bekde Schwaben, der Volksparteiler Keinath und der Demokrat Heuß. Keinath iſt von der Mathematik in die Politik ge⸗ kommen. Aber ſchon als Student, als Tübinger Stiftler, hatte es ihn gereizt, bei Nationalökonomen und Geographen i Lehre zu gehen. So erwuchs ihm aus gründlicher ſchaftlicher Schulung ein wohlabgemeſſenes, immer fachlich immer objektives Urteil. Er ſprach in den letzten Jah ſelten, ſeltener jedenfalls als e da er beinahe no Benjamin 925. war. e lag das 1 nur⸗ Walſcaftler⸗ Das halle auch, d zwar je länger mehr, Theodor Heuß. Ein Naumann Schüler, 1 nich Sinne jener Jünger und Jüngerinnen, die ihr Leblan⸗ den ausgetretenen Pantoffeln des Meiſters umherirren. in geiſtiger e ein, FJortſetzer Naumanns blieb.(Wennſchon Heuß, was kin Schmach iſt, die ſſch5 55 1 55 zu 1 Heir eee. erreichte. 5 l welchem Parteilager Auer die Einzelnen ſtehen mögen, im kommenden Reichstag auch die Deutſchnationalen Hö tz und Graf Schulenburg vermiſſen. Beides Männer ruhigen Tonart, verbindlich im perſönlichen Verkehr und nehm in ihrer Polemik. Hötzſch hatte zudem in langen mit emſigem Fleiß ein nicht geringes Wiſſen von außenp ſchen Dingen ſich angeeignet. Bisweilen konnte ſeine Vi liebe für die ſlawiſche Welt— die Vorliebe des gelehrten für ſein Spezialgebiet— ihm einen St zich ſpielen. Immerhin zählte Hötzſch zu dem nicht ſehr weiten Kreis von Abgeordneten, deren Urteil über 7 der großen Politik auf eigenen Augenſchein und Studien ſtützte. Wenn jetzt ihn wirklich der Dr. von Frey g Loringhoven erſetzen ſoll, wird zu den Leidtragend nicht nur die deutſchnationale Reichstagsfraktion ge Aus den Reihen des Zentrums ſcheiden zwei he ragende Juriſten— die Senatspräſidenten Schet und Schulte(Breslau)— aus. Und bei den So kraten wird man künftighin nicht mehr Eduard B und ſeinen Patriarchenbart ſehen. Es iſt richti ſtein a in 1 1 5 e * 2. Seite. Nr. 256 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. Juni 1928 Reviſtonismus geht und Herr Arzt, der nahezu kommuniſti⸗ ſche Führer des ſächſiſchen Radikalismus, kommt. Auch da und dort bei den anderen Fraktionen wird der nämliche Zug bemerkbar; die Verſteifung und Verſtärkung der extremen Flügel. Bei den Deutſchnationalen zieht neben Lettow⸗Vor⸗ Heck, der, bislang der Politik fremd, vielleicht mit einer Statiſtenrolle ſich begnügen wird, der vielgenannte Ober⸗ finanzrat Bang ein, den man nicht unterſchätzen dürfen wird. Er iſt begabt, weiß allerhand und wird von einem heißen, leidenſchaftlichen Temperament getrieben. In ſeinem politi⸗ ſchen Erdenwallen hat er ſich bisher ſo ziemlich frei von allen Hemmungen erwieſen. Iſt jemand in der deutſchnationalen Fraktion, der dieſen„Aktiviſten“ zügeln können wird? Die Nationalſoztaliſten aber, die im letzten Reichstag ein armſeliges, zerſprengtes Häuflein waren, kehren jetzt zwölf Mann ſtark(und was für Männer darunter!) wieder. Selbſt im Zentrum, beginnt, wenn man ſo will, eine gewiſſe Radikali⸗ ſierung ſich abzuzeichnen. Das neue Reichstagszentrum wird betont föderaltſtiſch ſein. ö Nur die Auswahl der weiblichen Abgeordneten ſcheint, ſo weit man bisher ſieht, von dieſem Hang zum Extremen unberührt geblieben zu ſein. In Wahrheit tritt, wenigſtens bei den bürgerlichen Parteien, die Bedeutung der weiblichen Abgeordneten ja auch mehr und mehr zurück. Das aktive Wahlrecht der Frau iſt eine ungeheure Macht. Das paſſive hat die Hoffnungen oder auch die Befürchtungen, die man daran knüpfen zu müſſen glaubte, nicht gerechtfertigt. Es iſt auch kaum wahrſcheinlich, daß in irgend einer nahen Zukunft ſich das ändern wird. Die Dinge werden wohl von ſelber ſich zurechtrücken. * — Prozeß Riebe⸗Norma In der heutigen Verhandlung(Montag) im Norma⸗Riebe⸗ Prozeß wurde die Vernehmung des Berliner Großinduſtriel⸗ len Richard Kahn fortgeſetzt. Der Angeklagte hielt die Be⸗ ſchuldigungen aufrecht, die er bisher bezüglich des Millionen⸗ auftrages der Reichsbahn an die Norma⸗Werke erhoben hat. Seine Beſchuldigungen blieben, wie er ſagte, weit hinter dem zurück, was in einer Eingabe der deutſchen Kugellager⸗Indu⸗ ſtrie an den Generaldirektor der Reichsbahn ſtehe. In der Eingabe proteſtierten die zehn maßgebenden Firmen der deutſchen Kugellager⸗Induſtrie dagegen, daß bei der Vergebung der Elektrifiztierungsarbeiten der Berliner Stadtbahn allen Motoxrenfabriken zur Pflicht gemacht worden ſei, die Kugel⸗ lager nur von der S. K. F. Norma zu beziehen. Dieſer Auftrag Hedeute eine ſchwere Schädigung der deutſchen In⸗ duſtrie, umſomehr, als ſich 90 Prozent des Aktienkapitals der Norma im Beſitze ausländiſcher Kapitaliſten befänden. Der Angeklagte behauptete dann weiter, daß Direktionsmit⸗ glieder der Norma bei der Firma Rothhardt in Cannſtadt beteiligt ſeien und legte dem Gericht dann die von ihm mit Karrer und den Werken in Arbo geführte Korreſpondenz über dieſe Angelegenheit vor. Ausklang der Kolonialkundgebung Ein große öffentliche Kundgebung auf dem Stuttgarter Schloßplatz bildete am Sonntag den Höhepunkt der Kolonial⸗ tagung. Die Kundgebung wurde eingeleitet durch einen um⸗ fangreichen Feſtzug, in dem alle Gruppen der früheren Schutztruppen mit Elefanten, Kamelen und Ochſengeſpannen vertreten waren. Der letzte deutſche Kolonialminiſter Dr. Bell führte bei dieſer Kundgebung aus, man habe Deutſch⸗ land ſeine Kolonien zu Unrecht entriſſen und das deutſche In⸗ texeſſe für die Rückgewinnung dieſer Gebiete müſſe ſtets wach gehalten werden, da Deutſchland die Einfuhr der Rohmate⸗ rialien aus ſeinen früheren Gebieten und den Abſatz dort nötig gebrauche. Zum Schluß enthüllte Dr. Huber, der letzte deutſche Wouverneur der Südſee⸗Inſeln, eine Gedenktafel für die Toten der Polizeitruppen in der Südſee. Aufgedecktes Anarchiſtenlager — Buenos Aires, 4. Juni. Die Durchſuchung eines Hau⸗ ſes in der Umgebung von Buenos Aires führte zur Ent⸗ deckung einer Fabrik und eines umfangreichen Lagers von Sprengſtoffen. Der Beſitzer des Hauſes erklärte, daß er das Gebäude vor einiger Zeit einem Italiener vermietet habe. Nach Anſicht der Polizei handelt es ſich um das Haupt⸗ quartier einer terroriſtiſchen Gruppe. 5 4 2 7 Ein neuer Transozeanflug Der Newyorker Verleger George Putnan gab am Sonn⸗ tag abend bekannt, daß das dreimotorige Fokker⸗Flugzeug, auf welchem der Flieger Wilmer Stultz heute von Boſton nach Halifax geflogen iſt, den Flug von dort aus über Trepaſſy auf Neufundland nach London fortſetzen wird. Thea Raſches Ozeanflug⸗Plan Das Bellanca⸗Flugzeug, mit dem die deutſche Sportflie⸗ gerin Thea Raſche noch in dieſem Monat den Atlantiſchen Ozean zu überqueren beabſichtigt, iſt nahezu fertig geſtellt und wird in den nächſten Tagen zum Flugplatz Curtiß⸗Field ge⸗ bracht werden, wo Thea Raſche bereits einen Schuppen gemie⸗ tet hat. Die Probeflüge ſollen bis zum 10. Juni beendet ſein, damit dann bei der erſten günſtigen Gelegenheit der Start er⸗ folgen kann. Der Flug wird vorausſichtlich über Irland gehen. Thea Raſche iſt der Anſicht, daß ſie den Flug nach Berlin in rund 46 Stunden durchführen kann, ſelbſt ohne Rückenwind. Die Koſten des Fluges werden auf 50 000 Dol⸗ lars beziffert. Beginn der Nachforſchungen nach der„Italia“ Der Kommandant der„Citta di Milano“, Kapitän Ro⸗ magna, hat ſofort nach Ankunft des Dampfers„Hobby“ alle Vorbereitungen für die weiteren Hilfsexpeditionen treffen laſſen. Wenn das günſtige Wetter am heutigen Montag an⸗ hält, wird der norwegiſche Flieger Holm noch vor Ankunft von Larſen einen Kundſchafterflug über Weſtſpitzbergen ausführen. Ruſſiſche Hilfe für Nobile Einer Meldung aus Moskau zufolge, werden im Laufe dieſer Woche ein Luftſchiff und zwei Eisbrecher der Sowjet⸗ regierung von Archangelſk abgehen, um Nachforſchungen nach der„Italia“ anzuſtellen. Das Luftſchiff ſoll die Gegend von Nowaja Semlja und die Oſtküſte von Spitzbergen abſuchen. Die Expedition wird von Prof. Unſchlicht geleitet werden. Der italteniſche Botſchafter hat der Sowjetregierung den Dank Italiens für die energiſchen Hilfsmaßnahmen ausge⸗ drückt. a* Polarforſcher Nordenſkjöld geſtorben — Gothenburg, 4. Juni. Prof. Otto Nordenſkjöld zog ſich bei einem Autounglück ſchwere innere Verletzungen zu, an deren Folgen er ſtarb. Er war 59 Jahre alt. Als Forſcher und Leiter zahlreicher Nord⸗ und Südpolexpeditionen beſaß er einen großen Ruf. Abflug der Nordpolflieger von Berlin Die beiden Nordpolflieger Wilkins und Eielſon haben heute(Montag) um 10 Uhr vormittags Berlin mit dem fahr⸗ planmäßigen Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa verlaſſen, um ſich nach Amſterdam zu begeben. Zum Abſchied hatte ſich auf dem Flughafen Tempelhof ein größerer Freundeskreis ein⸗ gefunden. Neuer Flugrekordverſuch In Brüſſel ſtiegen am Sonntag um 18 Uhr die bel⸗ giſchen Flieger Croy und Groenin vom Flugplatz Tirlemont zu dem Verſuch auf, den Dauerweltrekord des italieniſchen Fliegers Ferrarini zu überbieten. Die Flieger hoffen, 60 Stunden in der Luft bleiben zu können. Der Flug der„Southern Croß“ Von der Fidſchi⸗Inſel Kaudi wird gemeldet, daß dort ein Funkſpruch der Southeru Croß“ aufgefangen wurde, als dieſe auf ihrem Fluge nach Sova etwa 910 Seemeilen zurück⸗ gelegt hatte. Die Flieger berichten, daß die Motore nicht ganz einwandfrei arbeiten, jedoch keine Gefahr beſtehe. Das Flug⸗ zeug ſchlingere, und die Geſchwindigkeit betrage jetzt mit Schwankungen nur noch 80 Knoten die Stunde. Schwierigkeiten der Auſtralien⸗Flieger Nach einer Meldung aus Honolulu haben die Auſtra⸗ lien⸗Flieger, die ſich auf dem Fluge nach den Fidſchi⸗Inſeln be⸗ finden, mit großen Schwierigkeſten zu kämpfen, da auf der Strecke ſchwere Regenſtürme herrſchen. »Das Raketeuflugzeng im Juli fertiggeſtellt Der Flugzeug⸗Konſtrukteur Vallier teilte der Preſſe mit, daß er hoffe, das Raketenflugzeug bis Ende Juli fertig⸗ zuſtellen. Er glaubt mit dem Apparat eine Höhe von 15 000 Metern zu erreichen. Letzte Meldungen Den Vater erdroſſelt — Lichtenfels(Bayern), 4. Juni. Der 50jährige Andreas Gagel aus Marktzeuln wurde vergangene Nacht im Streit mit ſeinen Angehörigen von ſeinen beiden Söhnen erdroſ⸗ ſelt. Der ſtark angetrunkene Vater hatte vorher ſeine Fa⸗ milie bedroht. Sagarbrückens Oberbürgermeiſter — Saarbrücken, 4. Juni. In Anbetracht der Entwicklung Stadt Saarbrücken und ihrer Bedeutung im Saargebiet hat die Regierungskommiſſion beſchloſſen, dem Bürgermeiſter der Stadt Saarbrücken, Dr. Neikes, die Amtsbezeichnung Oberbürgermeiſter zu verleihen. Schwerer Autounfall — Magdeburg, 4. Juni. Geſtern nachmittag ſtieß ein Magdeburger Perſonenkraftwagen, der ſich auf der Fahrt nach Schlagenthin befand, mit einem Berliner Perſonenauto zu⸗ ſammen. Von den Inſaſſen des Magdeburger Wagens wurde eine Dame tödlich, der Führer und ein anderer Inſaſſe ſchwer verletzt. Der Führer des Berliner Wagens wurde leichter verletzt. Die Schuld trifft nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen den Führer des Berliner Autos, der auf der falſchen Seite gefahren ſein ſoll. Vom Unglück verfolgter Autobus — Eſſen, 4. Juni. Von einem eigenartigen Unglück wurde geſtern nachmittag ein Auto verfolgt, von dem nacheinander zwei Menſchen überfahren und getöcket wurden. Der Auto⸗ bus, der der Eſſener Straßenbahn gehört, überfuhr am Sonn⸗ tag nachmittag zunächſt ein ſiebzehnjähriges Mädchen, das ſofort tot liegen blieb. Hierauf übernahm ſpäter ein anderer Führer den Autobus, der jedoch mit dem Wagen bereits nach einer Stunde ein ſechzehnjähriges Mädchen überfuhr, das gleichfalls auf der Stelle tot war. Die polizeiliche Unter⸗ ſuchung iſt im Gange. Streſemanns Befinden weiter gebeſſert — Berlin, 4. Juni. Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann konnte geſtern bereits einige Stunden außerhalb des Bettes verbringen. Es wird ihm aber nach Auffaſſung der Aerzte nicht möglich ſein, bei den Beſprechungen über die Re⸗ gierungsbildung aktiv mitzuwirken. Zum Fall Jakubowski — Berlin, 4. Juni. Die„Montagspoſt“ bringt ein In⸗ terview mit dem mecklenburgiſchen Staatsminiſter Frhr. v. Reibnitz, über den Fall Jakubowski, in dem Reibnitz er⸗ klärt habe, daß Oberſtaatsanwalt Müller am 1. Oktober end⸗ gültig aus dem Amte ausſcheiden werde. Eingehende Unterſuchung Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro. Die Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Schupo am Samstag haben den Berliner Polizeipräſidenten veran⸗ laßt, eine eingehende Unterſuchung der Vorfälle einzuleiten. Heute morgen fanden ſich, wie die„B..“ berichtet, in An⸗ weſenheit des Kommandeurs der Schutzpolizei ſämtliche Polt⸗ zetoffiztere ein, die bei dem Tumulte zugegen waren. Mord und Selbſtmord eines ungetreuen Beamten — Dresden, 4. Juni. Am Samstag nachmittag hat der wegen Betrugs und Unterſchlagung mehrfach angezeigte und verhaftet geweſene Verwaltungsaſſtſtent der ſächſtſchen Staats⸗ theater Hofmann in ſeiner Wohnung in Wachwitz in An⸗ weſenheit ſeiner Frau ſeinen oͤreijährigen Sohn und ſich ſelbſterſchoſſen. Während der Mann ſofort tot war, iſt das Kind erſt in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Streik der Rotterdamer Rhein⸗ Reedereien — Rotterdam, 4. Juni. Im Zuſammenhang mit dem Streik in der Rheinſchiffahrt haben die Arbeiter der Rotter⸗ damer Rhein⸗Reedereien die Arbeit niedergelegt. Attentat gegen Tſchangtſolin — Tokio, 4. Juni. Meldungen aus Mukden beſagen, daß eine Brücke in dem Augenblick in die Luft geſprengt wurde, als der Sonderzug Tſchangtſolins über ſie fuhr. Die Brücke und der Zug wurden zerſtört. Die Zahl der Toten ſoll ſehr groß, Tſchangtſolin ſelbſt aber mit leichteren Ver⸗ letzungen davongekommen ſein. der Füchner über ſeine Erlebniſſe in Zentralaſien „Times“ berichtet aus Calcutta über eine Unterredung des deutſchen Forſchers Filchner, deſſen Ankunft in Leh. Nord⸗ indien, am 16. Mat gemeldet wurde, mit einem Vertreter des Blattes„Statesman“, in der Filchner eine Schilderung ſeiner Abenteuer in Tibet gab. Filchner war danach mit ſeiner Expe⸗ dition von Rußland aus in ſein Arbeitsgebiet aufgebrochen. Seine erſte Aufgabe war die Vollendung der ruſſiſch⸗chineſiſchen magnetiſchen Vermeſſungen durch Herſtellung der Verbindung mit Kuldſcha(Nordoſt⸗Sinkiang) mit Kanſu(China), Filchner blieb faſt ein ganzes Jahr in der Nähe des tibetaniſchen Klo⸗ ſters Kumbum, deſſen Mönche er von einer früheren Tibet⸗ expedition kannte. Er wurde dort ſchwer krank, konnte ſich aber dank der aufopfernden Pflege der engliſchen und ame⸗ rikaniſchen Miſſionare wieder erholen, obwohl er eine zeitlang in Lebensgefahr ſchwebte. Wegen der Unterbrechung der telegraphiſchen Verbindun⸗ gen infolge der politiſchen Unruhen und der daraus entſtan⸗ denen Unmöglichkeit, mit den Behörden in Deutſchland in Fühlung zu treten, war Filchner in eine außerordentlich be⸗ drängte Lage geraten, in der ſich die Hilfsbereitſchaft der Miſſtongre erneut bewährte. Als Filchner nach Tibet abreiſte, ſchloſſen ſich ihm ein auſtraliſcher und ein amerikaniſcher Miſ⸗ ſionar an. Sie verließen Kumbum in Richtung Kaſchgar. Die Karawane hatte genügend Lebensmittel für ein volles Jahr. Nach einem Monat zeigte ſich jedoch, daß es unmöglich war, den urſprünglichen Plan einzuhalten, weil alle tibetaniſchen Flüſſe ausgetrocknet waren. In der Hoffnung, in Lhaſa, wo man eine engliſche Garniſon vermutete, Unterſtützung zu fin⸗ den, ging die Karawane ſüdwärts. Dieſe Hoffnung erfüllte ſich aber nicht. Die Expedition wurde von der Bevölkerung mit Argwohn angeſehen und das Weiterkommen wurde ihr un⸗ möglich gemacht. Schließlich wurde ſogar die geſamte tibetaniſche Garniſon in Lhaſa gegen die Reiſenden mobiliſiert. Die Zelte der Expedition wurden von Poſtenketten eingeſchloſſen und Uchner mußte ſich mit ſeinen Gefährten als Gefangener be⸗ 5 6 as Volk zeigte ſich durch die von der Expedition mitgeführten wiſſenſchaftlichen Inſtrumente beunruhigt. Ir⸗ gendwie hatte ſich bei ihr der Aberglaube feſtgeſetzt, daß unter dem Einfluß der ihr unverſtändlichen Geräte das Weideland verdorren werde und das Vieh zum Hungertod verurteilt ſei. Die Lage wurde allmählich gefährlich. Einer der Miſ⸗ ſtonare ſandte durch einen geheimen Boten drei Briefe mit der Bitte um Hilfe an den Vizekönig von Indien, an den Dalat Lama und an den Vertreter der britiſchen Regierung in Lhaſa. Obwohl niemanden geſtattet war, bei Nacht die Zelte zu ver⸗ laſſen, gelang es Filchner, ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten fortzuſetzen und durch ein Loch im Zeltdach Sternbeobachtun⸗ gen anzuſtellen. Endlich kam Hilfe. Einer der Geheimbriefe erreichte ſein Ziel und der Dalia Lama wurde von den briti⸗ ſchen Behörden bewogen, die Karawane nach Leh weiterreiſen zu laſſen. Der Lama ließ jetzt der Expedition alle Unterſtützung an⸗ gedeihen, ſtellte einen beſonderen Führer und eine große Menge Lebensmittel zur Verfügung. Nach dem Verlaſſen von Lhaſa hatte die Karawane mit heftigen Stürmen zu kämpfen. Filchner hatte keinen Mantel, ſeine Schuhe waren durchlöchert und ſeine Hände mit Froſtballen bedeckt. Als die indiſche Grenze erreicht wurde, waren die Kräfte und Möglichkeiten der Expedition faſt völligerſchöpft, aber es war gelun⸗ gen, eine vollſtändige Karte der geſamten durchreiſten Gegend zu entwerfen und von Kuldſcha beginnend 157 magnetiſche Stationen feſtzulegen. Filchner brachte dem Preſſevertreter ſeine beſondere Dankbarkeit für die tatkräftige Unterſtützung zum Aus⸗ druck, die ihm in den kritiſchen Tagen ſeitens der britiſchen Behörden zuteil geworden ſei. R. e Auszeichnungen für Heidelberger Chemiker. Die in Dresden tagende 41. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Chemiker ernannte den Geheimrat Prof. Dr. Bernthſen⸗ Heidelberg wegen ſeiner Verdienſte auf dem Gebiete der orga⸗ niſchen Farbſtoffe zum Ehrenmitglied. Die Liebig⸗Gedenk⸗ münze des Vereins erhielt Dr. Bergius⸗ Heidelberg für ſeine Arbeiten zur Verflüſſigung der Kohle. Großer Erfolg Prof. Bruno Walters in Paris. Im Rahmen des von Prof. Bruno Walter Berlin geleiteten Znklus aging im„Theatre des Champs Elyſees“ zum erſten Male„Coſifan Tutte“ mit bedeutendem Erfolg in Szene. Die Hauptrollen waren mit durchweg guten Kräften der Pariſer Oper und der Komiſchen Oper, der Mailänder Scala. der Newyorker Metropolitan Oper und des Londoner Covent Garden beſetzt. Prof. Walter biriaierte wieder verſönlich und feuerte das Orcheſter des Pariſer Konſervatoriums zu beach⸗ tenswerten künſtleriſchen Leiſtungen an. Die weit über dem Durchſchnitt ſtehende Aufführung fand eine ſehr herzliche Auf⸗ nahme beim Publikum. unter dem man Unterrichtsminiſter Herriot bemerkte. Eine Gedenktafel für Lady Godiva. Obwohl die Ge⸗ ſtalt der Lady Godiva legendenhaft anmutet, gehört ſie tatſäch⸗ lich der Geſchichte an. Vor etwa tauſend Jahren hatten die Engländer von Coventry arg unter den Steuerlaſſen zu leiden die ihnen der Earl Leofrie auferlegt hatte. Seine Gattin Godiva war von außerordentlicher Schönheit und Milde. Ver⸗ geblich bat ſie ihren Gatten inſtändig, doch die Laſten der Ein⸗ wohner von Coventry zu vermindern. Schließlich war er ihrer ſteten Bitten müde und ſagte hohnlachend, er wolle gern ihrem Wunſche entſprechen, wenn ſie— unbekleidet durch die Straßen von Coventry reite. Lady Godiva hielt bekanntlich Wort. Zu Beginn des elſten Jahrhunderts ſtarb Lady Godiva, tief betrauert von allen Einwohnern Coventrys, denn ſie hatte viel Gutes geſtiftet. So war ſie an der Gründung des Kloſters Stow in Lincolnſhire beteiligt(1040), ja es gelang ihr, Leofrie zum Bau eines Kloſters bei Coventry zu überreden, das von Benediktinermönchen bezogen wurde. Auch viele an⸗ dere Klöſter hatten ihr Spenden und Stiftungen zu ver⸗ danken, Lady Godiva wurde in der Benediktiner⸗Abtei auf Hill Top begraben. Auf dieſer Stätte erhebt ſich jetzt das Ge⸗ bäude des Coventry⸗Verſicherungsausſchuſſes. Auf Anregung der Geſellſchaft wurde an dieſer Stelle kürzlich eine Gedenk⸗ tafel angebracht, die von vielen Engländern und Fremden be⸗ ſichtigt wird. Im Jahre 1678 hatte man im Ma zum erſten Male einen„Godivaritt“ veranſtaltet, bei dem auch die aus Holz geſchnitzte Figur des neugierigen Schneiders, die merk⸗ würdigerweiſe einen Mann in Rüſtung darſtellte, nicht fehlte. Dieſer hiſtoriſche Ritt wurde bis 1826 veranſtaltet und nach längerer Pauſe 1848 neu belebt. 1887 entſchlief dieſe alte Sitte, 5 Beſtrebungen im Gange, den alten Brauch neu zu eleben. 2 0 160 1 *. E e r eee F eee EFD * Großer Diamantpreis von Süddeutſchland Der dem Bund deutſcher Radfahrer heim brachte am geſtrigen Sonntag ſein alljährliches Straßenrennen zum Austrag, das in dieſem Jahre im Rahmen des dreitägigen Stiftungsfeſtes onläßlich des 30 jährigen Beſtehens deutſchland“ erhielt. Das Meldeergebnis war ausgeſprochen ſehr gut, denn 21. A⸗ und ca. 80-Fahrer ſtellten ſich dem Starter, Verſchiedene Sprengverſuche innerhalb der A⸗Klaſſe ſcheiterten zu⸗ meiſt, do die Strecke ziemlich leicht zu fahren war und die ſonſt ſo „geliebten“ und gefährlichen Steigungen vermiſſen ließ. Anders war es ſchon bei der B⸗Klaſſe, die ſich auf dem Rückweg infolge der großen Kräfteunterſchiede vollkommen zerriß. Bemerkenswert war bei dem ganzen Rennen, daß ſich die A⸗Klaſſe, die ſich zuerſt auf die Reiſe begab, von der B⸗Klaſſe aufholen ließ, ſodaß die Zeit der B⸗Fahrer um 10 Minuten günſtiger als dieſe der A⸗Klaſſe iſt, Die Organiſotion konnte befriedigen. Die Berichterſtattung muß je⸗ doch unter Vorbehalt ausgeführt werden, da ſich ein großer Teil der im Programm genannten Fahrer änderten und die neuen Fahrer nicht bekannt waren. Auch eine Reihe von Proteſten ſorgten dafür, daß das genaue Endergebnis erſt in einer ſpäteren Ausgabe bekannt gegeben werden konn. Sieger in der A⸗Klaſſe blieb Karl Lerſch, Caſſel, der nach einem prächtig gezogenen Spurt aus dem 9 Mann ſtarken Feld als erſter das Zielband paſſieren konnte. Die 3 Mann ſtarke B⸗Spitze ſpurtete mit der-Klaſſe und hat ihren Sieger in einem Frankfurter Fohrer, deſſen Namen durch die erwähnten Aenderungen erſt ſpäter genannt werden kann..03 Uhr wird das 21 Mann ſtarke Feld der A= Klaſſe auf die Reiſe geſchickt. Als erſte Fahrer fallen Mock, Mannheim und Weißer, Stuttgart zurück, können aber den verlore⸗ nen Boden wieder oufholen. Mit 30 Km. Stundengeſchwindigkeit geht es Weinheim zu, wo Mock erneut zurückbleibt, wieder aufſchließt und dann endgültig im geſchlagenen Felde verſchwindet. Nachdem ſich ein Teil der Fahrer in Weinheim verfahren hatte, wird das Tempo forciert, ohne daß aber ein Reſultat erzielt werden kann. Am Ausgang von Weinheim liegt das Feld wieder geſchloſſen und einträchtig beiſammen. Der Frankfurter Hohbein ſorgt an der Spitze für ein flottes Tempo. In Laudenbach fällt Heuberger, Freiburg infolge eines Defektes zurück. Ein plötzlicher Vorſtoß von Hohbein verſchafft dieſem einen Vorſprung von ca. 100 Meter, wird aber von dem Feld wieder abgefangen. Beuerer, Freiburg wird in Bensheim von einem Defekt befallen. Eine Jagd von Lerſch, Caſſel und Koch, Frankfurt bringt nichts ein, auch ein erneuter Vorſtoß von Hohbein bringt keinen Erfolg. Eberſtadt wird um.32 Uhr paſſiert. Die Spitze beſteht noch aus 19 Fahrern und zwar: Reichert⸗Freiburg, Weißer⸗Stuttgart, Gleiſer⸗Frankfurt, Klotz⸗Feudenheim, Nr. 27, Rohrer Freiburg, Meyer⸗Freiburg, Heuberger⸗Freiburg, Geiges⸗ Freiburg, Nr. 23, Nr. 20, Stock⸗Hanau, Nr. 24, Hohbein⸗Frankfurt, Lerſch⸗Caſſel, Koch⸗Frankfurt, Dehmer⸗Wiesbaden, Nr. 26, Nr. 22. Zwei Stürze gehen gut vorüber, da die Fahrer den verlorenen 5 Boden wieder gut machen können. Bis Neu⸗Iſenburg inſzeniert Hoßhbein noch drei Jagden, die aber ſämtlich ohne Reſultat wieder abgebrochen werden..27 Uhr iſt der Wendepunkt Neu⸗Iſenburg er⸗ reicht. Nachdem die Fahrer ſich eingeſchrieben haben, geht die Fahrt ſofort weiter, zurück nach Feudenheim. Die B⸗Klaſſe, deren Feld aus co. 80 Fahrern beſtand, legte ebenfalls ein recht flottes Tempo vor. Dieſe Klaſſe wurde.13 Uhr vom Starter entlaſſen und erreichte, noch ca. 50 Mann ſtark, die Einſchreibekontrolle Neu⸗Iſenburg um.34 Uhr. Auf dem Rückweg melden ſich die Schwächeperioden der B⸗Fahrer. Das Tempo wird von den Stärkeren flott durchgehalten, während die Schwachen im⸗ mer mehr zurückfallen und das Feld allmählich zerriſſen wird. Es Haben ſich dret Gruppen gebildet, die in kurzen Abſtänden einander fölgen. Die Spitze wird von 5 Fahrern gebildet. Auch die A⸗Klaſſe hat ſich nunmehr auf dem Rückweg etwas gelichtet. Als erſter blieb Klotz⸗Feudenheim zurück, dem aber weitere 4 Fahrer folgen. Die Spitze der-Klaſſe beſteht noch aus 12 Mann: Koch, Dehmer, Gleiſer, Rudolf Heuberger, Hohbein, Meyer, Nr. 23, Rohrer, Weißer, Lerſch und Reichert. Kurz vor Auerhach liegt die B⸗Spitze knapp hinter der A⸗Klaſſe. Verſchiedene Stürze ſowohl in der A- als auch in der B⸗Klaſſe lichten das Feld. Durch einen ſolchen muß Reichert ausſcheiden, während Hohbein erſt nach einer kurzen Pauſe infolge einer Geſichtsverletzung die Fahrt fortſetzen f kann. Die A⸗Klaſſe reoͤuziert ſich auf 9 Mann, die B⸗Spitze beſteht 8 aus Schweickert⸗Dillweiſenſtein, Briſch⸗Frankfurt, Krüger⸗Frankfurt, 1 Glemſer⸗Cannſtadt, Nr. 35, Exner⸗Fronkfurt. Vor Leutershauſen liegt die Spitze der B⸗Klaſſe noch ca. 200 Meter hinter der A⸗Klaſſe. Es war nur ein kurzer Kampf nötig. Drei Mann der B⸗Klaſſe (Nr. 35, Exner, Krüger) haben zur A⸗Klaſſe aufgeſchloſſen und damit eine ganz hervorragende Leiſtung bewieſen. Bis zum Ziel am Au⸗ buckel ereignet ſich nichts mehr. Ein prächtiger Endͤkompf ermittelte die Sieger der A- und B⸗Klaſſe. Auch die nachfolgenden Gruppen zeigten heftige Endkämpfe, ſodaß die erſchienen Radſportintereſſenten noch intereſſante Kampfmomente erſchauen konnte. 7 ** Ergebniſſe: A⸗Klaſſe: 1. Karl Lerſch, Caſſel, Radf.⸗V. Opel 4,55 Stunden; 2. Georg Gleiſer, Radf.⸗V. Germania, Frankfurt; 3. W. Dehmer, Wiesbaden, Rodf.⸗v Opel; 4. W. Stock, Radf.⸗V. Adler, Hanau. B⸗Klaſſe: 1. Nr. 35(Name nicht bekannt) 4,35 Stunden; 2. Guſtav Exner, Radf.⸗V. Edelweiß, Frankfurt; 3. Albert Krüger, Radf.⸗V. 8 Rot⸗Weiß, Frankfurt; 4. E. Schweikert, Dillweiſenſtein. f Alters⸗Klaſſe: 1. Karl Möſer, Frankfurt 3,15 Stunden; 2. Phil. Holzer, Bruchſal 3,36 Std.? 3. K. Becker, Frankfurt 3,42 Std.; 4. B. Bopp, Frankfurt 3,43 Std.; 5. Th. Stauder, Feudenheim 4,18 Stunden. g Die Alters⸗Kloſſe fuhr ihr 5 und zurück. Fuß ball Rennen nur bis Darmſtadt Am den Aufſtieg Fortuna Edingen— Amicitia Viernheim 29(:0) Von welcher Bedeutung oft der Vorteil des eigenen gewohnten Platzes ſein kann, bewies wieder dieſes Aufſtiegſpiel. In Viernheim war„Amicitia“ bei dem Vorſpiel mit:1(!)) Toren ſiegreich ge⸗ blieben und nun verloren die gleichen Viernheimer in Edingen 210. Gewiß auch diesmal war Viernheim techniſch beſſer, aber Edingen wußte dies durch rieſigen Eifer u. eminente Schnelligkeit wettmachen. So kann man den Sieg der Platzherren als nicht unverdient be⸗ zeichnen. Den Ausſchlag gab das ſchwache Spiel des Viernheimer Sturmes, in dem diesmal auch Gölz ſchlecht bei Schuß war. Da⸗ gegen war die geſamte Hintermannſchaft von Viernheim recht gut und beſſer als die der Platzherren. In dem ſehr ſchnellen Spiel erzielt Eoͤingen bereits in den erſten Minuten ein ungültiges Abſeitstor. Nach beiderſeits vergebenen Chancen geht die erſte Halbzeit torlos zu Ende. Bald nach dem Wechſel bringt ein unnötiges Handſpiel Edingen durch Elfmeter den Führungstreffer. Als Gölz für kurze Zeit ausſcheidet, iſt Edingen überlegen; erſt mit dem Wiedereintritt von Gölz kommt Viernheim gut in Schwung, doch große Schußunſicherheit vereitelt den Aus⸗ gleich. Zu all. Hebel überſieht Keck ein Haudſpiel im Edinger Straf⸗ raum, doch ſpäter auch ein gleiches Vergehen auf der Gegenſeite. Nach einer halben Stunde fällt die Entſcheidung; Edingen ſtellt durch 2 5 0 ongeſchloſſene Radfahrer⸗Verein Diamant 1898„Mannheim⸗Feuden⸗ ausgefahren wurde und den Titel„Orßer Diamantpreis von Süd⸗ um ſich auf der Strecke Mannheim— Weinheim— Darmſtadt— Neu Iſenburg und zurück einen äußerſt erbitterten Kampf zu liefern. Ze — itung(Abend⸗Ausgabe) ein 2. Tor den Sieg endgültig ſicher. Kurz vor Schluß muß noch ein Spieler der Platzelf des Platzes verwieſen werden. Die Entſcheidung fällt nun im Rückſpiel Mundenheim Viernheim, für das Munden⸗ heim die beſſeren Chancen hat. Tabelle: Vereine: Spiele Punkte Mundenheim 3.2 Edingen 3:2 Viernheim 4:6 Phönix Mannheim— Haſſia Bingen:2:0) Phönix⸗Mannheim, der zu den abgeſtiegenen zählt, entwickelt in der letzten Zeit eine rege Tätigkeit, um für den Wiederaufſtieg in der nächſten Spielzeit nach Kräften Vorereitungen zu treffen. Haſſia⸗ Bingen ſah die Mannheimer bereits als Gaſt. Die geſtrige Ver⸗ anſtaltung war das Rückſpiel. Eine der Schattenſeiten der Kreisliga, vor allem bei Freundſchaftsſpielen, iſt der ſehr ſchwache Beſuch, der an das Durchhalten dieſer zweiten Spielklaſſe ſtarke Anforderungen feld, was bei dem herrlichen Wetter und dem Flugtag in Neuoſtheim ſtellt. Auch geſtern umſäumten nur etwa 200 Zuſchauer das Phönix⸗ nicht zu verwundern wor. Das Spiel ſelbſt brachte in Anbetracht der Temperatur und Bezirksligagegners von Phönixſeite ſehr guten Sport, nachdem die anfängliche Schußunfertigkeit überwunden war. Techniſch und an Syſtem, wie auch vor allem im Schuß, war Mann⸗ heim entſchieden beſſer. Bei mehr Sicherheit zu Anfang hätte das Ergebnis zweiſtellig werden können. Eine Schwäche bildete noch die häufig noch zu geringe Stützung des Sturms durch die Läufer⸗ reihe, und dann der linke Flügel. Bei zweckmäßigem Training kann Phönix den kommenden Kreisligakämpfen ruhig entgegenſehen. Bingen zeigte zu wenig Syſtem und war in der Verteidigung recht unſicher. Auch am ſicheren Schuß fehlte es. Bereits in den erſten Minuten kommt Phönix auf gut verlängerten Strafſtoß durch den Halblinken Englert zum Führungstor. Die weitere Entwicklung des Spiels geht trotz der Hitze in lebhafter Weiſe vor ſich. Phönix liegt mehr im Angriff, hat die reichlicheren Torgelegenheiten, weiß dieſe aber infolge mangelhaften Stellens und Unfertigkeit im Schuß nicht umzuſetzen. Bingen zieht nun mehr an. Ein guter Kopfball geht an die Latte. Auf Phönixſeite ſchießt dann Englert im vollen Lauf wenige Schritte vor dem Tor daneben, ebenſo die Mitte dar⸗ über; aber unmittelbor darauf erzielt Wühler:0 und kurz nach dem Anſtoß bei Herausgehen des Torwarts 30 mit Schuß ins leere Tor. Nach längerem verteilten Feldſpiel wird durch Eigentor Haſſtas auf:0 erhöht und mit tadelloſem Schuß ſtellt Mangold:0. Bis zum Seitenwechſel ändert ſich an dieſem entſcheidenden Ergebnis nichts mehr. Ohne Pauſe geht es weiter. Bingen gelingt es endlich, den erſten Treffer zu erzielen. Die Gäſte werden nun beſſer, dringen aber bei der Phönixverteidigung nicht durch, da jedes Syſtem fehlt. Ein Schnitzer der Mannheimer Verteidigung und Herings im Tor, der den Ball entgleiten läßt, führt zum 2. Treffer Bingens. Phönix iſt nicht mehr ſo aktiv, läßt ſich auch mehr obdecken, ſodaß Haſſia im Vorteil bleibt. Wühler ſetzt einen Strafball ſcharf neben den Pfoſten. Dann bringt ein guter Kombinationszug des linken Flügels durch Einlenken der Mitte 612 und ein entſchloſſener Schuß Wühlers kurz nach dem Anſtoß:2. Ein von Mangold unter die Latte placierter Kurzſchuß wird gewehrt und lockern ſich nun Spiel und Durchſchlag infolg begreiflicher Ermüdung. Ein fein placierter Strafball des linken Ph.⸗Läufers wird vom Torwart gerade noch obgedrückt, aber Wühler treibt mit Bombenſchuß:2. Dabei bleibt es. Spiel⸗ leitung gut. Müssle. Rasſport Pfingſtrennen in Rheingönheim Auf die in unſerer Freitag⸗Abendausgabe veröffentlichte Er⸗ widerung von einem Zuſchauer gibt uns unſer—er⸗Berichterſtatter folgende Aufklärung: Die Anſicht des„Zuſchauers“ iſt vollſtändig irrig. Sieger im Mannſchaftsrennen iſt tatſächlich das Paar Schuler—Leichert infolge der beſſeren Geſamtleiſtung ge⸗ worden. Wenn der Zuſchauer die Wertungen genau verfolgt hätte, wäre es ihm ein leichtes geweſen feſtzuſtellen, daß Schuler—Leichert ſich viermal, das Paar Helmling—Jung aber nur dreimal placiert hat. Strafpunkte wurden dem Paar Helmling— Jung nicht angerechnet, trotzdem der Veranſtalter laut den Wettfahrbeſtimmungen hierzu be⸗ rechtigt geweſen wäre. Vor der letzten Wertung lag das Paar.—. noch auf dem dritten Platz und erſt der wunderbare Sieg Helmlings in der Doppelwertung brachte dieſer Mannſchaft die zweite Pla⸗ eierung. Auf die Teilnahme am vierten und letzten Spurt mußte Schuler infolge eines Defektes verzichten; Leichert holte ſich aber noch den vierten Platz, der zur Sicherung des Sieges vollkommen reichte. Handball Der weſtdeutſche Handballmeiſter in Darmſtadt erneut geſchlagen SV. 98 Darmſtadt— V. f. L. Aachen 12:1(:1) Vor 2000 Zuſchauern fertigte der ſüddeutſche den weſtdeutſchen Handballmeiſter glatt ab. Die Gäſte hatten in keiner Phaſe des Spieles etwas zu beſtellen und mußten eine zweiſtellige Niederlage hinnehmen. i Tennis Das diesjährige internationale Tennisturnier 5 in Mannheim Der Mannheimer Tennisklub veranſtaltet wie alljährlich auch in dieſem Jahre ein großes internationales Tennistur⸗ nier, das vom 5. bis 8. Juli ſtattfindet und in ſeiner Beſetzung alle vorangegangenen Turniere bei weitem zu übertreffen verſpricht. Der Vorſtand des Tennisklubs hat bereits einen Turnier⸗Ausſchuß gewählt. Zum Oberſchiedsrichter wurde Dr. J. P. Buß, zu beſſen Stellvertreter Ober⸗Ingenieur Barth ernannt. Das Turnier wird vorausſichtlich im Rahmen einer internationalen Ten nis⸗ woche abgehalten, die für die ausgefallenen Schauwettkämpfe gegen Fiſher und Worm eine genügende Entſchädigung bieten wird. Mehrere in⸗ und ausländiſche Spitzenſpieler und Spielerinnen haben bereits ihre Teilnahme an dieſer Veranſtaltung in Ausſicht geſtellt. Es beſteht auch begründete Hoffnung, daß ein Teil der auſtraliſchen Davis⸗Cup⸗Mannſchaft ſowohl am Turnier teilnimmt, wie auch gleichzeitig ein Länderkampf gegen das auſtraliſche Team verbunden werden ſoll. Ueber alle näheren Einzelheiten werden wir im Laufe der nächſten Wochen berichten. 5 75 Deutſche Teunisſpieler im Ausland Für das inoffizielle Weltmeiſterſchafts⸗Tennistur⸗ nier in Wimbledon, das am 25. Juni beginnt, ſind wieder einige deutſche Tennisſpieler genannt worden. Der Deutſche Tennis⸗ Bund hat folgende Spieler gemeldet: Hans Moldenhauer, Otto Froitzheim, Dr. Buß, Dr. H. Kleinſchroth, F. W. Rahe, Frenz, Nour⸗ ney, Frl. Cilly Außen, Frau Toni Schomburgk, Frau Ilſe Fried⸗ leben, Fr. Ellen Hoffmann, Frl. Irmgard Roſt und Frau Paula von Reenizek.— Auch die internationalen Tennismeiſter⸗ ſchaften von Holland, die am 7. Juni im Haag beginnen und urſprünglich als ein Erſatz für das ausfallende Olympiſche Tennis⸗ turnier gedacht waren, ohne dieſen Zweck aber erfüllen zu können, werden von deutſcher Seite durch Hartz, Nopurney, Kuhlmann, Frau reich werden hier Jean Borotra, Ch. Bouſſus, Aron, 2 D ausgetragen werden. die Kölner Germania und der R. V. Preußen, die nicht in den Ent⸗ i mählich auf eine Länge, den Kölner Waſſerſport trotz verzweifelte Koblenzer RG. u. Treviris langſam zurückfallen, aber aufs äuß von Reenizek, Frl. Kallmeyer u. Frl. Kohnert beſchſckt, Aus Frank Wichtige deutſche Tennistermine Der amtliche Terminkalender des Deutſchen Tennis Bundes ſieht nach dem Davispokalſpiel in England als nächſte große Veran⸗ ſtaltung mit offiziellem Charakter die deutſchen Ho ch ſchul⸗ meiſterſchaften in München vor, die vom 21. bis 24. Juni Vom 11. bis 12. Juli iſt dann der deutſch⸗ amerikaniſche Damentenns⸗Länder kampf auf den Rot⸗Weiß⸗Plätzen in Berlin vorgeſehen, deſſen Zuſtandekommenn aber noch nicht ganz ſicher iſt. Ebenſo ſoll vom 4. bis 6. Auguſt in Hamburg ein Länderkampf Deutſchland⸗Tſchecho⸗ ſlowakei zur Austragung gelangen. Wie immer iſt Hamburg auch der Schauplatz der internationalen deutſchen Ten ⸗ nismeiſterſchaften, deren Termin vom 5. bis 12. Auguſt feſt⸗ gelegt iſt. Die nationalen Meiſterſchaften von Deutſch⸗ land finden dagegen diesmal erſt ſpäter, vom 30. Auguſt bis 2. Sep⸗ tember in Braunſchweig ſtatt. Vorher ſind noch vom 16. bis Auguſt in Bad Nauheim die Senioren⸗Meiſterſchaften und vom 28. bis 26. Auguſt in Berlin bei Blau Weiß die Offi⸗ ziersmeiſten für Reichsheer und Reichsmarine. Der Sep⸗ tember bringt am 15. u. 16. die abſchließenden Kämpfe der Meden⸗ ſpiele, die gleichbedeutend mit einer deutſchen Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft ſind. 0 Automobilſport e VII. A C- Reichs· und Alpenfahrt 1928 Die Ausſchreibung der„7. AD AC⸗Reichs⸗ u. Alpenfahrt 1928“ kann von der ADaAC⸗Sportabteilung in München, Königinſtraße 11a bezogen werden. Dieſe traditionelle Fahrt kommt vom 18. bis 24. Juni zum Austrag über eine Geſamtſtrecke von etwa 3000 Km., die ſich auf die Tage wie folgt verteilen: 18. Juni Wernigerode⸗Görlitz 510 Kilometer; 19. Juni Görlitz⸗Plauen 563 Kilometer; 20. Jun Plauen⸗Iſchl 437 Kilometer; 21. Juni Raſttag in Iſchl; 22. Junt Iſchl⸗Meran 617 Kilometer; 23. Juni Meran⸗Luzern 435 Kilometer; 24. Luzern⸗ͤĩzeidelberg 377 Kilometer. 1 Die Veranſtaltung iſt offen und wird nach dem internationalen Automobil⸗Sport⸗Reglement der A. J. A. C. R. und dem nationalen Automobil⸗Sport⸗Reglement der O. N. S. ausgefahren. Die Fahrt bezweckt die Prüfung der Ausdauer und Sportdiſziplin der Fahrer in Verbindung mit der Zuverläſſigkeit der Fahrzeuge. Nennungs⸗ berechtigt ſind alle Inhaber der internationalen Bewerber⸗Lizenz 1928, der Fahrer eines Wagens muß die internationale Fahrlizenz 1928 beſitzen. Zugelaſſen ſind Sportwagen. Die Tourenwagen werden mit Sportwagen zuſammen gewertet. Nennungsſchluß iſt der 5. Jun, Nachnennungsſchluß der 10. Juni. Für die Fahrer ſind ſilberne AD AC⸗Ehrenbecher mit aufgeſetzter goldener, bezw. ſilberner, bezw. bronzener Medaille aufgeſetzt. Ferner werden vergoldete Erinne⸗ rungsplaketten an die ſtrafpunktfreien Fahrer ausgegeben. Die be⸗ werteten Fahrer erhalten verſilberte Erinnerungsplaketten und jeder Fahrer, der die Fahrt vorſchriftsmäßig beendet hat, die bronzene Er⸗ innerungsplakette. Außerdem ſind Team⸗Preiſe ausgeſetzt. Das In⸗ tereſſe an dieſer Fahrt iſt ſehr rege. Außer den ſportlichen Lor⸗ beeren haben die Teilnehmer noch den Genuß einer ſiebentägigen Fahrt durch landſchaftlich hervorragende, im vollen Frühlingsſchmuck ſtehende Gebiete. e Audern Koblenzer Regatta 8 Der erſte Tag der Koblenzer Regatta brachte bei ſehr ſchönem Wetter und ſtarkem Beſuch ſehr guten Sport. Mit Ausnahme eines Vereines erſchienen alle Mannſchaften am Start. Ganz hervor⸗ ragende Leiſtung bot der Kölner Klub für Waſſerſport deſſen gut trainierte Mannſchaften in allen Klaſſen für Jungman nen, Junioren und Senioren im Achter überragende Leiſtungen boten und der mit drei gemeldeten Rennen drei Erfolge errang, d Überzeugend für ein gut durchgeführtes Training ſprachen. Auch ſcheidungsrennen ſieaten, fielen durch gute Leiſtung auf. Die Ruder⸗ riege Eſſen erfocht einen ſchönen Sieg im 2. Achter., ebenſo konnte der R. V. Krupp Eſſen durch einen Sieg im Vierer den Beweis guter Durchbildung liefern. Ganz hervorragend war der Doppel⸗ zweier der Koblenzer Rhenania, die in Form und Schnelligkeit ihre Gegner überragte. 1 Ergebniſſe: 8 Jungmann⸗Achter. 1. Kölner Kl. f. Wſ p. 6705; 2. W. Sp. V. „Krupp“ Eſſen:06,8; 3. Mainzer R. G. 6220. Krupp führt über Dreiytertel der Bahn mit halber Länge, erliegt in erbiktertem Zwei⸗ kampf dem Kölner Waſſerſport im Ziel mit halber Länge; Mainzer R. G. zwei Längen zurück... Stadt Koblenz⸗Bierer. Herausforderungspreis. 1. Kölner Klub f. Wſ p.:34,6; 2. R. R. Eſſen 639,5; 3. Mainzer R. G. 643,6. Kölner Wſp. führt von Anfang an und gewinnt. von n Eſſenern hart bedrängt, im Ziel ſicher mit einer knappen Länge. Zweier ohne Steuermann 1. Kölner Kl. f. Wſp. 7219, 2. W. Sp. V. Duisburg:16. Nach ſchönem Rennen mit einer guten Länge gewonnen. Rkl. Germania Düſſeldorf bald nach Verkaſſen der Bahn ausgeſchloſſen. 5. Ermunterungs Vierer. 1. Rkl Jermania Düſſeldorf (Lierſch, Frielingsdorf, Gardey, Pöhls; Zens):51; 2. Mainz⸗ Kaſtelexr R. G.:04, 5. e 65 Reichs ⸗Achter. Herausforderungspreis. 1. Kölner Klub f. Wſ p.(Stiepel, Torner, Müller, Baum, Schnell, Reimbold, Haller Leber; Kloth):58,6; 2. Maniz⸗Kaſt. R. G.(Genß, Both, Pape, Sch mehl, Schandua, Bartenhewer, Wagner, Joſt; Diefenbach) 6705 Bis 1000 Meter geſchloſſenes Rennen unter leichter Führung vo Kölner Waſſerſport, der bei 1500 Meter mit mächtigem Vorſtoß h ausgeht und bei 1700 Meter klar iſt. Die Kaſteler laſſen locker, müſſen ſich aber im Ziel mit 1% Längen geſchlagen geben. Junior⸗Vierer. 1. Kölner R. K. f. Wſp.:39,97 2. Rkl. mania Düſſeldorf:42,6; 3. W. Sp. V. Duisburg:59,6; 4. W. Sp Godesberg 7105. Nach Kampf mit fünfviertel Längen gewonnen Erſter Schüler⸗Vierer. 1500 Meter. 1. Rkl. Rhen Koblenz 505,2, 2. Gymnaſial R. V. Andernach 5216. Nach ſchön gewonnen. a Erſter Einer. Rennen fällt aus, da nur eine Meldung vorlieg Leichtgewichts⸗Vierer. 1. Rkl. Germania Köln 61854, 2. Rkl. Rhenania Koblenz 708,6. Mit drei Längen ſicher gewonnen Vierer ohne Steuermann. 1. W. Sp. V. Duisburg:24,67 2. Kölner Kl. f. Wſp.:29,2 Duisburg geht gleich in leichte Führung und vergrößert in ausgezeichneter Steuerung den Vorſprung a Gegenwehr nicht aufholen kann und nach dem Ziel zu etwas nach Duisburg gewinnt mit ſchönem Endvorſtoß mit anderthalb Läng „.zAchter. 1. Rkl. Preußen Köln 614,2; 2. W. Sp. V Krupp Eſſend: 14,4; 3. Koblenzer R. G. 1921.:20,4; 4. R. V. Trevirtz Trier:29. Bis 1000 Meter ſind die vier Boote ganz geſchloſſen ganz leichter wechſelnder Führung. Dann ſchält ſich allmählich ßen aus dem Rudel heraus, von Krupp dicht gefolgt, währ, läßt. kämpfen. Bei 1500 Meter hat Preußen eine halbe Länge gegen Krup Waſſerſport, der in ſchärfſtem Bord an Bord⸗Rennen leichte Füh gegen Preußen nimmt. In erbittertem Endkampfe holt Preußen Viertellänge auf und Bord an Bord geht das Rennen ſort, wo mit jedem Schlag die Lage ändert. Unter beiſpielloſer Aufregung de Zuſchauer entſcheidet ſich der Kampf mit dem Sieg von Preußen, mit Handbreite vor den wackeren Eſſenern durch das Ziel geht. Zweiter Jungmann⸗Vierer, 1. Rkl. Germania K6l 2. Kölner Kl. f. Wſp.:53,6; 3. Homberger R. Kl. Germania 4. Mainzer R. G. aufgegeben. Nach anfänglichem Kampf ſicher mi 25 Längen gewonnen 2 5 „B 4 1 2 6259 t N kl. 681,47 2. Mülheimer Ng. m geſchloſſenen Rennen mit wech⸗ laix, Le Besnerais un Mme. Vauſſar kommen. 5 it fünſviertel Längen gewonnen. Nr. 256 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 4. Juni 1928 Staͤoͤtiſche Nachrichten Tagung des Deutſchen Anglerbundes 8 An die internen Tagungen, die den ganzen Samstag über gedauert hatten, ſchloß ſich am Abend ein Bundes feſt, deſſen ausgezeichnetes Programm die Gäſte im Handumdrehen in die richtige Feierſtimmung verſetzte. Darbietungen der Kapelle See zer, des Floraquartetts, des Humoriſten Fegbeutel wechſelten mit von Frl. Kerſebaum vor⸗ geführten Tänzen in bunter Reihenfolge ab. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache ging Sportkollege Karolus auf die Be⸗ deutung des Anglerbundes ein und gab in gedrängten Um⸗ riſſen einen Ueberblick über die raſch gewachſene Bewegung, die innerhalb 20 Jahren von etwa 700 auf rund 15000 Mit⸗ glieber angewachſen iſt. Mit einem freudig aufgenommenen „Petri Heil“ ſchloß der Redner ſeine intereſſanten Ausfüh⸗ rungen. Mit einem niedlichen Gedichte überreichte die kleine Meta Faßbender dem Bundesvorſitzenden Dr. Peters einen Blumenſtrauß, den dieſer mit freudig bewegten Wor⸗ ten entgegennahm. Frl. L. Krieger amtierte im Namen der Damen des Vereins und machte dem Bundesbanner eine prächtig geſtickte Schleife zum Geſchenk. Ein fröhliches Tänz⸗ chen hielt die Feſtgäſte noch lange in fröhlicher Stimmung zuſammen. Der Sonntagmorgen ſtand wiederum im Zeichen ernſter Arbeit. Unter ſtarker Anteilnahme der Delegierten eröffnete Dr. Peters die Verhandlungen und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die diesjährige Bundestagung einmal im Süden unſeres Vaterlandes abgehalten werden konnte. Be⸗ ſonderen Dank ſtatteteſ er der Stadtverwaltung Maunheim ab für die herzliche Aufnahme, die die Gäſte aus allen Teilen Deutſchlands in ihren Mauern gefunden Hatten. Der Redner verlas alsdann einen Teil der zahlreich eingegangenen Glückwünſche, unter denen ſich ſogar ein Tele⸗ gramm aus Malaga befand. Beinahe 1 Stunden dauerten die Begrüßungsreden, mit denen die Delegierten der ver⸗ ſchiedenen Verbände und Schweſterorganiſationen dem Deutſchen Anglerbunde die Grüße ihrer Mitglieder über⸗ rachten. Der Geſchäfts bericht des Herrn Scheurer war ein Beweis dafür, daß die Tätigkeit des Bundes eine außerordentlich rege iſt. So erfolgte der Abſchluß einer Haft⸗ pflicht⸗ und Unfallverſicherung und eine formale Umſtellung der Anglerzeitung auf Kunſtdruck. Ueber den weiteren Ver⸗ lauf der Tagung, in deren Mittelpunkt ein intereſſanter Vortrag von Regterungsrat Dr. Koch⸗Karlsruhe ſtand, haben wir bereits in unſerer Morgenausgabe berichtet. * Der Ausflugsverkehr war, wie uns bahnamtlich mitge⸗ teilt yird, vormittags nach dem Oberland und dem Neckartale ſtark, weniger ſtark nach der Bergſtraße und nach Schwetzingen. Der Fernverkehr war mäßig. Am Nachmittag wurde, beein⸗ flußt von dem Spargelfeſt, Schwetzingen bevorzugt. Der Stadthbeſuchsverkehr war nur mäßig. Der Großflugtag konnte den Zuſtrom nur wenig oder gar nicht beeinfluſſen. Der heſchleunigte Perſonenzug Mannheim ab.12 Uhr mußte bis Karlsruhe dopppelt geführt werden. Außerdem waren zur Bewältigung des Verkehrs auf der Rheinbahn anläßlich des Spargelfeſtes in Schwetzingen 6 Ergänzungswagen eingeſtellt. Der Verkehr hat ſich glatt abgewickelt. * Ausſchreitungen gegen Polizeibeamte. Am Samstag um die Mittagszeit fuhr ein 35 Jahre alter Kraftwagen⸗ führer mit einer Zugmaſchine und zwei mit Kies beladenen Anhängewagen durch die Neckarauer⸗ und Caſterfeldſtraße in Richtung Rheinau. Er war angetrunken und dadurch nicht mehr in der Lage, ſein Fahrzeug ſicher zu ſteuern. Auf der Wachenburgſtraße wurde er deshalb von einem Polizeibeamten vorläufig feſtgenommen. Mehrere in der Nähe beſchäftigte Arbeiter rotteten ſich daraufhin zuſammen, bewarfen die einſchreitenden Polizeibeamten mit Steinen und drangen mit Knüppeln auf ſte ein. In dem daraus ent⸗ ſtehenden Handgemenge gelang es dem Kraftwagen⸗ führer, ſich zu befreien und die Flucht zu ergreifen. Zwei Rädelsführer konnten feſtgenommen werden. Ebenſo gelang es nach einiger Zeit, den entwichenen Kraft⸗ wagenführer zu ermitteln und feſtzunehmen. * Schwerer Sturz. Jus Allgemeine Krankenhaus wurde am Samstag ein 28 Jahre alter Hilfsarbeiter eingelie⸗ fert, der im ſtädt. Elektrizitätswerk beim Zurechtlegen eines Gangbrettes aus.50 Meter Höhe zu Boden ſtürzte und ſich den linken Unterarm brach. Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim.„Die Frau im Her⸗ melin“ muß auch noch bei dieſer Hochſommerhitze über die Bühne gehen; da iſt es begreiflich, daß eine Sängerin allein dieſe weiße wärmende Bürde nicht tragen kann und dafür eine Entlaſtung braucht. Man nennt das Alternieren, und in dieſer Eigenſchaft tritt Sofie Karſt außer Friedel Dann als Gräfin Mariana auf. Sie vollzieht damit gleichzeitig ihren Uebergang zur Operette, ohne damit der Oper ſelbſt die Treue gebrochen zu haben. Der feine darſtelleriſche Geſchmack, den die Künſtlerin in der Aufführung des„Intermezzos“ von Richard Strauß zeigen konnte, war kein ſchlechtes Vorzeichen für die ſchauſpieleriſchen Forderungen der Operette und der natürliche Charme dieſer neuen Diva geſellt ſich als weſent⸗ liche Bedingung zu jenen löblichen Eigenſchaften. In der Hauptſache wird ſich dieſe Geſamtbegabung in der Operette nach der repräſentativen Seite entwickeln laſſen; Gräfinnen, Eſardasfürſtinnen und andere große Damen ſind ihr Bereich, viel weniger das Charakterliche oder Derbe. Auch dieſe Ma⸗ riana war vornehmlich eine Erſcheinung von Rang, die gegen⸗ über dem ſchnurrbärtigen Oberſt echte Haltung bewahrte. Aber auch etwas Sonniges, Liebes, Wieneriſches geſellt ſich als gemütvolle Ergänzung dazu, ſodaß ein Geſamtbild zu⸗ 8 r N. ſtande kommt, das nicht erſt des Hermelins bedarf. K. 4e Sinſoniefeſtwoche in Baden⸗Baden. Das zweite Konzert im Rahmen der Werbeveranſtaltungen des„Ver⸗ eins Sinfoniehaus“ in Baden⸗Baden brachte neben der Oberon⸗Ouverture von Weber und dem Klavierkonzert Es⸗ dur von Beethoven, für das man Edwin Fiſcher als Soliſten gewonnen hatte, vor allem zum erſten Mal für Baden⸗Baden die Alpenſinfonie“ von Richard Strauß unter General⸗ 2 * Starker Sonntagsverkehr auf der Straßenbahn. An die Städt. Straßenbahn wurden anläßlich des geſtrigen Flug⸗ tages außerordentlich große Auforderungen geſtellt. Wie wir erfahren, beförderte ſie in der Zeit von 12 Uhr mittags bis 16.30 Uhr nachmittags insgeſamt 16500 Perſonen in der Richtung nach dem Flugplatz. Wie der Antransport, ſo voll⸗ zog ſich auch der Abtransport der Menſchenmaſſen glatt und ohne jeden Unfall. Die neue Schleife am Flugplatz hat ſich ausgezeichnet bewährt. * Großflugtag Maunheim. Durch ein Verſehen wurde der Rhönflieger Nehring auf Müller⸗Griesheim in un⸗ ſerem Bericht über den Verlauf des Flugtages nicht genannt, der ebenſo wie ſeine Kollegen exakte und ſcharfgeſchnittene Exerzitien in der Luft vollführte. * Kurzer Flug des Freiballons. Zu den mannigfachen Darbietungen des geſtrigen Großflugtages gehörte, wie mit⸗ geteilt, auch ein Freiballonaufſtieg. Der Ballon, der Dr. Müller⸗Clemm und Ballonmeiſter Schack trug, kam infolge der herrſchenden Windſtille nur bis in die Gegend von Waghäuſel, wo die Landung glatt erfolgte. 8 Am Samstag iſt der * Vom eigenen Wagen totgefahren. verheiratete 52 Jahre alte Landwirt Jakob Wetzel in Sand⸗ hofen dadurch verunglückt, daß ſein Pferd ſcheute und mit dem Pfuhlwagen durchging. Wetzel fiel vom Wagen und wurde überfahren. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er am gleichen Tage im Diakoniſſenhaus geſtorben iſt. * Freiwilliger Tod. In der Nacht zum Sonntag hat ſich in der Schwetzingerſtadt ein 21 Jahre alter Schloſſer in der elterlichen Wohnung mit Leuchtgas das Leben genommen. Krankhafter Zuſtand ſoll die Urſache der Tat ſein. * Ländung einer Kindesleiche. Geſtern vormittag wurde aus dem Neckar in Höhe der Otto⸗Beckſtraße die Leiche eines neugeborenen Kindes(Knaben) geländet. Die Leiche war in ein älteres, gelbliches Muſſelinkleid für große Figur, rot und blau geblumt, mit rundem Halsausſchnitt und kurzen Aermeln eingepackt. Anhaltspunkte zur Ermittelung der Kindesmutter wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. * Schuppen und Kautinenbrand auf dem Sportplatz. Aus unbekannter Urſache gerieten geſtern vormittag auf dem Sportplatz des„Verein Deutſcher Jugendkraft“ ein Schuppen, der als Umkleideraum dient, und das anſtoßende Kantinen⸗ gebäude in Brand. Das Feuer wurde durch die um.28 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr(Wache II) gelöſcht. Da zu den Löſcharbeiten keine andere Waſſerentnahmeſtelle als der Brunnen auf dem Sportplatz zur Verfügung ſtand, mußte der brennende Schuppen vollſtändig nieder⸗ geriſſen werden. Das Kantinengebäude, deſſen Dach be⸗ ſchädigt wurde, konnte gerettet werden. Der Schaden beträgt etwa 2000 Mk. * Kellerdiebſtahl. Etwa 500 Stück Hühnereier und ein Behälter aus Zinnbleck 30 zu 40 zu 45 Ztm. groß(Badewanne⸗ form), und etwa 30 Stück Waſchſeife, Sunlicht⸗ und Flammer⸗ ſeife wurden nachts aus einem Keller in Waldhof entwendet. Veranſtaltungen Zur Sommerszeit im Friedrichspark Der Friedrichspark mit ſeinem alten, ſchattenſpendenden Baumbeſtand, ſeinen ſauber gepflegten Anlagen und ſeiner gärtneriſchen Ausſchmückung bildet eine der beliebteſten Er⸗ holungsſtätten der Mannheimer Bevölkerung, die ſich in dem Park immer gerne von des Tages und der Wochen Laſt und Mühe erholt. Schon in aller Frühe beginnt das Tennisſpiel. Wer ſelbſt nicht ſpielt, erfreut ſich an den flinken Bewegungen der Sportler oder ſetzt ſich unter einen der Bäumrieſen. In den Nachmittagsſtunden kommen die Mütter mit ihren Kin⸗ dern. Auf dem Spielplatz ſetzt dann ein kindlich⸗fröhliches Leben und Treiben ein. Erfreulicherweiſe nimmt die Zahl der Parkfreunde immer mehr zu, andererſeits iſt die Park⸗ leitung auch ſtets bemüht, abwechſlungsreiche Programme zu bringen und dieſe auf einer künſtleriſchen Höhe zu halten. Dies bezieht ſich insbeſondere auf den geſtrigen Konzert⸗ abend. Das Mannheimer Konzert⸗Orcheſter brachte unter Leitung ſeines Kapellmeiſters Homann⸗ Webau eine größere Anzahl klaſſiſcher Kompoſitionen in ſubtilſter Ausarbeitung zum Vortrag. In erſter Linie er⸗ wähnt ſei die Ouvertüre aus dem„Nachtlager in Granada“ von Kreutzer, deren prächtige Wiedergabe die große Muſikali⸗ tät des Kapellmeiſters Homann⸗Webau zeigte. Der neue Ozeanflieger⸗Marſch von Männecke gefiel ebenfalls recht gut, wenngleich er lange nicht an den Schwung und den Schmiß der alten preußiſchen Militärmärſche heranreicht. Das Pot⸗ pourri aus der„Madame Butterfly“⸗Oper findet immer ein 848 währt. Ging auch manches in der mangelhaften Akuſti großen Bühnenſaals verloren, ſo bewies doch die Aufführung, wie ſehr das Orcheſter unter dem neuen Herrn an Zuverläſſig⸗ keit, Präziſion der Tongebung, auch an Empfindungsausdruck gewonnen hat, von gelegentlicher Trübung der Inſtrumenten⸗ ſtimmung abgeſehen. Anerkennenswert auch, mit wieviel In⸗ ſtinkt für die Größe der verinnerlichten und feineren Stellen des ſonſt auf breite Paradewirkung angelegten Werks einge⸗ gangen wurde. Das gutbeſuchte Haus hatte Verſtändnis für dieſe Leiſtung und ſpendete ihr, ebenſo wie dem Soliſten Edwin Fiſcher, deſſen unſpieleriſche und kompakte Beethoven⸗ interpretation alle Reize männlicher Schlichtheit und Leben⸗ digkeit hat, großen Beifall.— Weniger überzeugend ſchnitt das dritte Konzert ab, in dem Georg Schumann mit der Ber⸗ liner Singakademie die H⸗moll⸗Meſſe von Bach zelebrierte. Zwar iſt dieſer Chor von giganttſcher Meiſter⸗ ſchaft; reſtlos ausgegorene geiſtige Reife der Auffaſſung, Macht und herbe Süße im Ton, Klarheit und klaſſiſche Sicherheit in allen Klangſtimmungen ſind ſo ſelbſtverſtändlich wie bei einem Inſtrument, auf dem geſpielt wird. Leider kommt die orcheſtrale Behandlung demgegenüber ins Hintertreffen. Schu⸗ mann ſetzt beim Dirigieren eine Selbſtſicherheit des Orcheſters voraus, die bei dieſem ſchwierigen Werk nicht ohne weiteres vorausgeſetzt werden darf. Offenbar hat es an den nötigen Proben ſtark gefehlt, für Schumann exiſtiert faſt nur der Chor, das Inſtrumentale kam außerordentlich zu kurz, es gab kaum packende Steigerungen und nichts von überraſchenden, mit⸗ reißenden Ausbrüchen. Hier hemmt auch die faſt fanatiſche Tradition der Auffaſſung, wie ſie bet Schumann geübt wird, eher den Eindruck, als daß ſie ihn unterſtützt. Umſo aner⸗ kennenswerter das, was unter dieſen Umſtänden vom Or⸗ cheſter und ſeinen Soliſten, unter denen Herr As muß(Vio⸗ line) genannt zu werden verdient, geleiſtet worden iſt. Für die Geſangspartien traten namhafte Künſtler wie Lotte Leonards(Sopran), Prof. Fiſcher(Baß) und Antonie muſikdirektor Ernſt Mehlich mit dem verſtärkten Städt. Orcheſter. Dieſe Sinfonie, deren populärer Charakter oft bis an den Rand brillierender Aeußerlichkeit ſchwankt, gibt jedenfalls einem Orcheſter Gelegenheit zu zeigen, was es an klanglichen Abſtufungen, an Durchbildung inſtrumentaler N ancen, Schwung und Farbe zu leiſten vermag. Eruſt Kohman n(Tenor) und vor allem Emmi Leisner(Alt) ein, welch letztere mit weitem Vorſprung an erſter Stelle ſtand. Prof. Heitmann(Berlin) ſpielte die Orgel. Der Eindruck der„Hohen Meſſe“ blieb im ganzen, trotz aller Bewunderung, die man dem Chor ſpenden muß, lahm und matt. Möglich u gli 2 ſein Orcheſter haben ſich darin ausgezeichnet be⸗ auch, daß die geiſtliche Handlung dieſer Meſſe, die noch ganz beifallsfreudiges Publikum, wie der Ziehrer„Weaner Madlu“⸗ Walzer, deſſen packender Rhythmus zum Tanzen lockte. Frau Leonore Homann ⸗Webau, die alljährlich einmal im Friedrichspark als Sängerin ſich hören läßt, wurde ſchon bei ihrem Erſcheinen mit lebhaftem Beifall begrüßt. Sie ſang zunächſt Gebet und Arie der Aida aus der Oper„Aida“, wo⸗ bei ſich feſtſtellen ließ, daß der angenehm klingende Sopran der Sängerin ſich auf ſeiner alten Höhe zu halten weiß. Auch das Lagunenlied und der Parla⸗Walzer zeichneten ſich durch eine hübſche, gefällige Melodie aus und erfuhren durch die Sängerin, deren Stimme in allen Lagen gleich gut und au drucksvoll erklang, eine feinſinnige und anſprechende Wiede⸗ gabe. Herr Homann ſchnitt als Komponiſt inſofern gut ab, als ſeine Tonſchöpfungen eine mehr als freundliche Aufnahme bei den Zuhörern fanden. Reicher Beifall belohnte Sängerin und Muſikerſchar. ch. dommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Ilvesheim * Ilvesheim, 4. Juni. Bei der am Samstag ſtattgefun⸗ denen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Bür⸗ germeiſter Jaeob Kleinhans, Kandidat der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei, einſtimmig wiedergewählt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Offenburg ſtimmte mit großer Mehrheit dem Umbau der Anlage im Gaswerk zu. Dieſer Umbau iſt für die Verſorgung der Stadt und dar⸗ über hinaus für die Ferngasverſorgung von größter Wichtig⸗ keit. Nach Wegräumung einiger Bedenken wurde ferner der Errichtung eines Lehrlingsheims zugeſtimmt. Ge⸗ nehmigt wurde auch die Aufnahme eines Darlehens zur Beſtreitung vom Bürgerausſchuß bereits bewilligter, außer⸗ ordentlicher Ausgaben von weiteren 75 000 /, ſo daß der Ge⸗ ſamtkredit bei der Badiſchen Girozentrale in Mannheim auf insgeſamt 225 000/ angewachſen iſt. Die Gemeinde Weil(bei Leopoldshöhe) hat zwecks Ver⸗ ſtär kung der Wieſenbrücke mit dem Bauamt in Baſel eine beſondere Abmachung getroffen. Die Gemeinde iſt nicht mehr in der Lage, die Kreisumlage wie bisher aus der all⸗ gemeinen Gemeindeumlage zu bezahlen. Die von der Kreis⸗ verſammlung vor kurzem beſchloſſene Umlage von 9,6 Rpf. auf das Liegenſchaftsvermögen, 3,64 RM. auf das Betriebs⸗ vermögen und 72 Rpf. vom Gewerbeertrag muß nunmehr geſondert eingezogen werden. Ferner wurde beſchloſſen, von nun an allen Schülern die Lehrmittel und Hefte unentgelt⸗ lich zur Verfügung zu ſtellen. Billige Ferienreiſen Die Sommerreiſezeit rückt näher u. damit auch die Entſcheidung über das zu wählende Reiſeziel. Nachſtehend wird nun auf verſchie⸗ dene, ſehr preiswerte Ferienreiſen verwieſen, bei denen in den zu leiſtenden Zahlungen außer den notwendigen Bahn⸗ u Schiffahrten auch Wohnungen, volle reichliche Verpflegung, Trinkgelder, Kur⸗ taxen und andere Leiſtungen enthalten ſind. Beſonders preiswert iſt eine latägige Reiſe vom 17. bis 90. Junk nach dem in den öſtlichen Zentralalpen an einem See zwiſchen Kara⸗ wanken und Triglawmaſſiv ungemein reizvoll gelegenen Bade⸗ und Kurort Veldes⸗Bled.— Dieſe l4tägige Reiſe koſtet ab München und zurück bis München nur, 106.— Vom 6. bis 19. Auguſt findet eine latägige Reiſe ſtatt an den Rhein und an die Nordſee mit Beſuch von Frankfurt, Mainz, Kob⸗ lenz, Köln, Bremen, Hamburg. Während eines Utägigen Aufent⸗ haltes im modernen Nordſeebad Wilhelmshaven wird Gelegenheit geboten zu Ausflügen nach Helgoland, Wangerooge, Bremerhaven u. a. Orten. Preis ab Mannheim und zurück bis Mannheim 4 147.— Vom 15. bis 28. Juli wird eine weitere Nordſeefahrt veranſtaltet mit 11 Tagen Aufenthalt im Nordſeebad Wilhelmshaven und Beſuch von Hamburg und Bremen. Preis ab Frankfurt a. M. und zurück bis Frankfurt a. M., 120.50 Am 25. Juni, 2. Juli, 20. Auguſt und 3. September beginnen in München Ferienfahrten mit neun Tagen Dauer und Rückkehr vach München: Reiſe& nach Paſſau(Dewewfahrt), Wien, Salzburg, Berchtesgaden, Königſee und Schloß Herreuchiemſee zum Preiſe von „ 162.—; Reiſe B nach Garmiſch⸗Parxtenkirchen, Mittenwald, Inns⸗ bruck, Zillertal und auf den Wendelſtein zum Preiſe von/ 98.— ferner Reiſe 0 nach Dalmatien unter Einſchaltung einer ꝛ tägigen Schiffahrt entlang der dalmatlniſchen Küſte mit Aufenthalt an den Hauptplätzen hinunter bis zur Bucht von Cattaro mit dem Salon⸗ dampfer„Salona“ zum Preiſe ab„ 215.— Außerdem werden noch Geſellſchaftsreiſen veranſtaltet in die Schweiz, zu den ſchönſten Gebieten der nördlichen Oſtalpen, an die Adrig und nach Belgien, Holland, London, Paris, Wien u. Budapeſt. Die Ausführung liegt in den Händen der Firma Siemer& Co., Verkehrsgeſellſchaft m. b.., München, Herzog Wilhelmſtraße M, die in den letzten 3 Jahren mit großem Erfolg über 10000 Perſonen auf derartigen Reiſen betreut hat. Von der genannten Firma können koſtenlos Auskunft und Proſenſte bezogen werden, in Mannheim, auch von Reiſebüro J. Stürmer, Mannheim, 0 7, 11. 5 aus dem Herzen einer magiſchen Menſchheit kommt, in der nicht umarmende Polyphonie, ſondern die Thematik der Harmonie das Weſentliche iſt, nicht jedem Publikum heute mehr als Erlebnis ohne weiteres empfunden werden kann. ihs. 4 Führer der Ausſtellung Dürer und die Nachwelt. Nach umfaſſenden Vorbereitungen iſt der Führer durch die Dürer⸗ Ausſtellung der Kunſthalle fertiggeſtellt worden und ge⸗ langt ab heute Sonntag zum Verkauf in der Kunſthalle. Der Führer iſt umfangreicher als die meiſten Kataloge und Bro⸗ ſchüren der Kuſthalle zu ſein pflegen. Er will über den aktu⸗ ellen Anlaß hinaus eine kleine wiſſenſchaftliche Leiſtung darſtellen. 1 Neue Funde in Hereulanum. Bei den ſeit längerer Zeit wieder aufgenommenen Ausgrabungsarbeiten in Her⸗ culanum ſtieß man vor etwa drei Monaten auf ein unter Lava und Aſche begrabenes Haus, bei dem alle Anzeichen darauf hindeuteten, daß es ſich um ein größeres Gebäude von beſonderer Wichtigkeit handeln müſſe. Man mußte ſeiner Zeit die Arbeiten einſtellen, da eine Freilegung ohne Gefahr des Zuſammenſturzes nicht möglich war. Man beſchloß dann, das Bauwerk von der Rückſeite freizulegen, was allerdings die Entfernung einer Unmaſſe ſtark verhärteten vulkaniſchen Schlamms erforderte. Die Arbeiten ſind jetzt durchgeführt worden, und man hat die Decke des erſten Stockwerks erreicht. Das Bauwerk hat-förmige Geſtalt und diente offenbar einſt als Amtsgebäude. Die Decken ſind reich mit Stuckarbeit verziert, der Portieus wird von Säulen getragen, die einen inneren Hof einſchließen. Wundervoll gearbeitete ſchmiede⸗ eiſerne Gitter ſchließen die Fenſter ab. Von beſonderem In⸗ tereſſe iſt eine hölzerne Treppe, die abgeſehen von einigen Brandſpuren gut erhalten iſt. Von der Vorderfront iſt eine Hälfte noch in faſt unverſehrtem Zuſtande, die andere hofft man aus den ſorgfältig geſammelten Bruchſtücken wieder in der alten Geſtalt herſtellen zu können. Unter den im Innern des Hauſes gefundenen Gegenſtänden beanſpruchen eine bronzene Merkurſtatue, eine Venus aus Marmor, eine gleich⸗ falls marmorne Bacchantengruppe und verſchiedene Haus⸗ haltungsgegenſtände beſonderes Intereſſe. 0 * 25 1 Montag, den 4. Junk 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 256 Spargelfeſt in Schwetzingen c Schwetzingen, 4. Juni. Das Spargelfeſt wurde am Samstag nachmittag durch Gröffnung der erſten Badiſchen Spargelausſtellung im Schloßzirkel eingeleitet. Bürgermeiſter Götz hieß die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte, darunter den Vertreter der Bad. Staatsregierung, Landrat Dr. Guth⸗ Bender⸗ Mannheim, den Direktor der Bad. Landwirt⸗ ſchaftskammer Dr. v. Engelberg, den Vertreter des Bad. Landw.⸗Vereins, Gutsbeſitzer Menton Karlsruhe, den Ver⸗ treter des Reichsverbands des Deutſchen Gartenbaues, Bött⸗ ner⸗ Frankfurt a.., den Beigeordneten Dr. Bartſch⸗ Mannheim, die ſonſtigen Vertreter der Behörden und Aus⸗ ſtellungsgemeinden, herzlich willkommen. Er hob die Ver⸗ dienſte hervor, die der verſtorbene Garteninſpektor Unſelt, Fabrikant Max Baſſermann, ſowie der heute als Preis⸗ richter fungierende Kommerzienrat Wittmann von hier um die Einführung und Hebung des Spargelbaues in Schwetzin⸗ gen dauernd erworben haben. Landrat Dr. Guth⸗Bender von Mannheim wünſchte im Namen des Bad. Staatspräſiden⸗ ten und für ſeine eigene Perſon, daß der Ausſtellung aller Erfolg beſchieden ſein möge und gab ſeiner Freude über das Aufblühen der Stadt Schwetzingen beredten Ausdruck. Er er⸗ klärte ſodann die Ausſtellung für eröffnet. Nach einer wei⸗ teren Anſprache des Direktors der Bad. Landwirtſchaftskam⸗ mer, Dr. v. Engelberg, wurde ein Rundgang durch die Ausſtellung gemacht. Die Ausſtellung, die unter der Leitung des Kreis⸗ obſtbauoberinſpektors Martin von Ladenburg ſtand, gab in ausgezeichneter Aufmachung einen Ueberblick über den gegen⸗ wärtigen Stand der Spargelzucht, des Spargelbaues und der Spargelverwertung im geſamten badiſchen Anbaugebiet. Aus⸗ geſtellt hatten die Orte Brühl, Graben, Hockenheim, Käfertal, Ketſch, Knielingen, Oftersheim, Philippsburg, Sandhauſen, Oberhauſen, Reilingen, Schwetzingen und Walldorf. Bei der Preisverteilung haben am beſten die Orte Graben und Sandhauſen abgeſchnitten. Ausgeſtellt waren, außer in allen erdenklichen Gegenſtänden für den Spargelbau und Spargelverwertung. Beſonderes Intereſſe erweckte die Spe⸗ zialausſtellung von induſtrieller Spargelverwertung, darge⸗ ſtellt durch die Firma M. Baſſermann u. Co. in Schwet⸗ zingen. Dieſer Firma konnte der Staatspreis zuerkannt werden. Die Spargelausſtellung hatte ſtarken Beſuch aufzu⸗ weiſen. Preisverteilung: Preiſe erhielten: Staatsehrenpreis: Fa. M. Baſſer⸗ mann& Cie. ⸗Schwetzingen; Bronzene Medaille der Bad. Dandwirtſchaftskammer: Frau S. Baſſermann Schwet⸗ zingen; Ehrenpreiſe der Stadt Schwetzingen: Albin Zeiger⸗ Reilingen, Heinrich Bär ⸗Sandhauſen, David Herzog ⸗ Sandhauſen, Herm. Gbel⸗Graben; Ehrenpreiſe des Kreis⸗ rats Mannheim: Philippsburger Spargelbaugenoſſenſchaft; Ehrenpreis des badiſchen landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Schwetzingen: Joſef Anton Baumann ⸗Oberhauſen. Außer⸗ dem konnten noch weitere 32 erſte(von Firmen geſtiftet) und 32 zweite Preiſe und 50 lobende Anerkennungen verteilt werden. Auf dem Feſtplatz fanden Unterhaltungskonzerte und Wettkämpfe der Schulen ſtatt. Abends gelangte im erſten Saal des Schloßzirkels die Spargelrevue„Hoppla⸗Sch we tz in ⸗ gen“ zur Uraufführung. Die Revue ſchilderte in humoriſti⸗ ſcher Weiſe die Abenteuer eines Berliners, der nach Schwetzin⸗ gen kommt und hier ſo mannigfache Erlebniſſe hat, daß er freudig beſchließt, am Spargelfeſt teilzunehmen. Der Feſtſonntag brachte am Vormittag die ſportlichen Wettkämpfe, wobei der Turnverein Schwetzingen 1864 in der Jugendſtaffel den Wanderpreis des Verkehrs ⸗ vereins und der Sportverein Schwetzingen bei der 20 mal 100 Meter⸗Staffel den Wanderpreis der Stadt Schwetzingen gewann und ber Sportverein beim 5 Kilometer⸗Lauf den Sieg davontrug. Der Glanz des Sonntags war der Große Feſtzug, der bei herrlichſtem Frühlingswetter den erwarteten Frem⸗ denzuſtrom brachte. Die Zahl der Feſtteilnehmer wird auf 25.—30 000 geſchätzt. Der Feſtzug beſtand aus zwei Abtei⸗ lungen und zwar„Aus Schwetzingens Vergangenheit“ und „Schwetzingen, die Spargelſtadt“. Nach Auflöſung des Feſt⸗ zuges fand ein Volksfeſt in der Wildnis und abends Volksbeluſtigungen verſchiedener Art(Gaſtſpiel der Pfälzer Heimatbühne„Die Pfälzer Kriſcher“ Kabarett), Illuminatio⸗ nen und Brillantfeuerwerk ſtatt. Heute Montag mittag wurde ein großes Kinderfeſt(Märchenſpiel, Kinderbeluſtigungen uſw.) veranſtaltet. Abends werden Gaſtſpiele der Pfälzer Heimatbühne, Beleuchtung des Feſtplatzes und Tanz in den Zirkelſälen und im Freien das diesjährige Spargelfeſt be⸗ ſchließen, das ein dauerndes alljährlich wiederkehrendes, Schwetzinger Heimatfeſt zu werden verſpricht. Aus dem Lande Badiſcher Leibgrenadiertag * Karlsruhe, 3. Juni. Aus Anlaß des Leibgrenadier⸗ tages hatten ſich Tauſende ehemalige 10ger in der feſtlich ge⸗ ſchmückten Landeshauptſtadt eingefunden, mit ihnen die Reichswehrkapelle des Konſtanzer Jägerbataillons und eine Abordnung der Traditionskompagnie der Reichswehr aus Meinungen. Abends kurz vor halb 8 Uhr fand am Leib⸗ grenadierdenkmal vor dem Gebäude der Oberpoſtdirektion eine impoſante Gedenkfeier für die gefallenen Kameraden ſtatt. Nach Muſik⸗ und Geſangsvorträgen hielt der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes der Kameradſchaft Badiſcher Leibgrena⸗ diere, Oertel, die Gedächtnisrede und legte einen Kranz nieder. Während die Menge das Haupt entblößte, und ſich die Fahnen ſenkten, intonierte die Muſikkapelle„Ich hatt einen Kameraden. Die Reihe der Kranzniederlegungen er⸗ öffnete Generalmajor a. D. v. Pfeil, der mit einer Anzahl früherer Offiziere der 109er in Uniform erſchienen war. Er therbrachte die Grüße des ehemaligen Regimentschefs, des ehemaligen Großherzogs von Baden, der lebhaft bedauere, durch Krankheit am Erſcheinen verhindert zu ſein. Er werde immer mit den Leibgrenadieren verbunden bleiben und laſſe ehrenden Gedenken an die Gefallenen einen Lorbeer⸗ Auch im Auftrage des Prinzen Max wurde ein Kranz niedergelegt. Es folgten zahlreiche Kranz⸗ ſpenden der Kameradſchaften aus dem ganzen Lande. Die Kundgebung wurde durch das Niederländiſche Dankgebet ge⸗ ſchloſſen. Eine große Menſchenmenge begleitete das Abrücken der Muſik nach dem Feſthalleplatz, um dort dem Zapfenſtreich beizuwohnen. Darnach fanden im Feſthallenſaale und Co⸗ loſſeumſaale Begrüßungsfeiern ſtatt. Der von prächtigem Wetter begünſtigte Sonntag brachte weiteren Zuzug von Feſtgäſten aus der Umgebung. Am Morgen fanden ſtark beſuchte Feſtgottesdienſte in den Hauptkirchen der beidn Konfeſſtonen ſtatt. Um 11¼ Uhr ſetzte ſich vom Durlacher Tor aus ein impoſanter Feſtzug in Bewegung. Er zog durch ein dichtes Spalier von freudig⸗ geſtimmten Menſchen, die den alten Grenadieren allenthalben lebhafte Ovationen bereiteten. Am Nachmittag tagte die Hauptjahresverſammlung der Kameradſchaft badiſcher Leib⸗ grenadiere. Am Abend wurde das Wiederſeßhen auch in den ehemaligen Kompagnielokalen gefeiert. Erſte Sitzung des landwirtſchaftlichen Ausſchuſſes * Raſtatt, 1. Juni. Die erſte Sitzung des vor kurzem ge⸗ gründeten landwirtſchaftlichen Arbeitsausſchuſſes Raſtatt wurde geſtern hier abgehalten. Der Arbeitsausſchuß hat ſich zur Aufgabe gemacht, die Intereſſen der Landwirtſchaft des Bezirks gemeinſam zu vertreten, und allgemeine Förde⸗ rungsmaßnahmen der landwirtſchaftlichen Produktion und vor allem des Abſatzes der Erzeugniſſe in die Wege zu leiten. Nach längerer Ausſprache wurde in der Sitzung der Ausſchuß end⸗ gültig konſtituiert und die Geſchäftsordnung angenommen. Bei den Wahlen wurde Landwirtſchaftsrat Buß ⸗Raſtatt zum Vorſitzenden ernannt. Die einzelnen Arbeitsgebiete des Land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitsausſchuſſes werden in der Zukunft durch Arbeitskommiſſionen erledigt, die zum Teil für die aktuellen Fragen bereits in der erſten Sitzung gebildet wurden. Juſonderheit beſchäftigte ſich der Ausſchuß in ſeiner erſten Sitzung mit der Regelung der Abſatzverhält⸗ niſſe im Bezirk und mit der gemeinſamen und wirkungs⸗ vollen Bekämpfung der Viehſeuchen. zum kranz niederlegen. Die trockene Donau * Immendingen, 1. Juni. Seit einigen Tagen iſt das Flußbett der Donau am Brühl(unterhalb des Möhringer Tunnels) auf größere Strecken hin wieder völlig trocken gelegt. Das will beſagen, daß die ſtattlichen Waſſermengen der Schwarzwald⸗ donau reſtlos am Brühl verſinken und unterirdiſch der Aach bezw. dem rheiniſchen Flußgebiet zuſtrömen. Der Waſſerſtand der Donau bei Tuttlingen und unterhalb der Stadt iſt bereits Pfingſten, wo trocken⸗heißes Wetter un⸗ erwartet einſetzte, bemerkbar raſch zurückgegangen. K kr. Heidelberg, 4. Juni.(Eig. Bericht.) mittag wurde beim alten Turbinenhaus eine unbekannte männliche Leiche aus dem Neckar geländet. Es handelt ſich um die Leiche eines etwa 4050 Jahre alten und 1,70 Mtr. großen Mannes von geſetzter Statur, ſchwarzem, etwas meliertem, halblang geſchnittenem Haar, geſtutzten dunklen Schnurrbart und braun verbranntem Geſicht. Die Leiche war bekleidet mit braun⸗grünem Lodenkittel, grauer Weſte mit grünen Streifen, grün⸗blau geſtreiftem Flaxnellhemd, ohne Kragen. Am 31. v. Mts. wurden am alten Tul binenhaus ein grau⸗grüner Lodenmantel, ein grüner Filzhut und ein weißer Stehumlegekragen aufgefunden, ſodaß anzunehmen iſt, daß dieſe Sachen dem unbekannten Toten gehörten und dieſer am 31. Mai ertrunken iſt. Am Samstag Die beſtreikre Mheinſchiffahrt im Mai Infolge des Streiks wurden ab.5. keine Kähne mehr mit Kohle zu Berg verladen, und ab 14. 5 wurde auch im allgemeinen jegliche Koh⸗ lenverladung zu Tal eingeſtellt. Der Kohlen u m ſchlag in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen ging nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie und Handelskammer Duisburg⸗Weſel daher ſeit Beginn des Monats ſehr ſchnell zurück, um nach und nach zum Erliegen zu kommen. Während der mittlere Umſchlag je Woche im April 430 000 To. betrug, darunter 319 000 To. Kohlen betrug er vom 1. bis 5. 5. 289 000 Tonnen, darunter 210 000 Tonnen Kohlen, vom 6. bis 12. 5. 168 000 Tonnen, darunter 114000 Tonnen Kohlen, vom 13. bis 19. 5. 88 000 Tonnen, darunter 27000 Tonnen Kohlen, vom 20, bis 26. 5. 61000 Tonnen, darunter 10 000 Tonnen Kohlen. In ben Duisburg⸗Ruhrorter Häfen kamen in der Zeit vom 1. bis 5. 5. 86 beladene Kähne an und es fuhren 296 beladene Kähne ab, vom 6. bis 12. 5. 82 beladene Kähne an und es fuhren 144 bela⸗ lene Kähne ab, vom 18. bis 19, 5. 90 beladene Kühne an u. es fuhren 36 beladene Kähne ab, vom 20. bis 286. 5. 76 beladene Kähne an un) es fuhren 36 beladene Kähne ab. Nur in den Zechenhäfen Rheinpreußen, Walſum u. Schwelgern, wo auch an einigen wenigen Tagen teilweiſe Streikſtbrungen der Verladearbeiter eingetreten waren, die aber ſchnell wieder beſeitigt werden konnten, wird noch verladen, allerdings meiſt unter Verwen⸗ dung nicht deutſcher Schiffe. Das Gleiche gilt für die Häfen des Rhein⸗Herne⸗Kanals, obwohl dort die Schwierigkeiten ſchon empfindlicher waren, weil die inzwiſchen fertig abgeladenen deutſchen Fahrzeuge, nicht mehr abſchleppen konnten und ſo in den Verladeſtellen ein Hindernis bilden. Verfuche, größere deutſche Schleppboote in Fahrt zu bringen, ſcheiterten, well wie berichtet wird, der polizeiliche Schutz ungenügend und nicht durch⸗ greifend geweſen ſel. Eine Verſchärſung der Streiklage trat ein, als die Stillegung jeglicher Umſchlagsbetriebe in allen deutſchen Rhein⸗ häfen beſchloſſen wurde. Die aus ländiſche Rhein ſchif⸗ fahrt wurde von dem Streik nicht betroffen, abgeſehen davon, daß das Perſonal einiger holländiſcher Reedereien aus Soli⸗ daritätsgründen die Fahrt über Duisburg hinaus verweigert hatte. Der Rheinwaſſerſtand blieb während der Berichtszeit verhältnismäßig günſtig, ſodaß im großen und ganzen voll abge⸗ laden werden konnte. Der Cauber Pegel notierte am 1. 5. 2,15 Meter. Unter geringen Schwankungen ſtieg das Waſſer bis zum 9. 5. auf 2,88 Meter. Der Waſſerſtand ging dann allmählich zurück auf 2,14 Meter am 18.., um nach geringem Auf⸗ und Abbewegen am 31. 5. 2,27 Meter aufzuweiſen. Was den Frachten markt anlangt, ſo konnten ſich im Tal⸗ geſchäft Rhein⸗Kuhrhäfen⸗ Rotterdam die an der Schifſer⸗ börſe in Duisburg⸗Ruhrort amtlich notierten Frachtſätze ab g. 5 auf 1 je Tonne ausſchließlich und auf 1,20/ je To. einſchlleßlich Schlepplohn heben. An mehreren Tagen kamen keine Notlerungen zuſtande. Vom 14. 5. bis 29. 5. betrugen die Sätze 1 1 bezw. 1,15% je To. Für Schiffe ab Rhein⸗Herne⸗Kanalhäfen betrug der Frachtſatz je To. ausſchließlich Schlepplohn am 2. 5. 1 /, ein⸗ ſchließlich Schlepplohn 1,20 /, ab 4. 5. 1,20% bezw. 1,40 J. Für den Verkehr Rhein ⸗Ruhrhäfen nach Antwerpen⸗Cent kamen während ber Berichtszeit keine Notierungen zuſtande. 5 Für den Verkehr Rhein⸗Ruhrhäfen⸗ Man nhel m wurden infolge des Streiks keine Frachtſätze notiert, für R hein; Herne⸗Kanalhäfen⸗ Mannheim erfolgten nur an 2 Tagen Notierungen, am 14. 5. 1,40/ je To und am 19. 5. 1,0 KA. l Die Schlepplöhne ſind infolge des Streiks ebenfalls weſent⸗ lich in die Höhe gegangen. Sie betrugen ſeit Anfang des Monats 1,50/ je To. und ſtiegen ſeit dem 18. 5. auf 2/ je To. Für große Schiffe wurden am 28. und 29. 5 0,25% weniger bezahlt. Den Nutzen der erhöhten Schlepplöhne haben die Boote ausländiſcher Flagge. Die Umſchlags anlagen der Spediteure in den Duisburg⸗ Ruhrorter⸗Häfen haben infolge des Streiks in der Rheinſchiffahrt u. der Hafenarbeiter ſtillgelegen. Aus den Nundfunk⸗Programmen Montag, 4. Juni Deutſche Sender: Königswuſterhauſen(Welle 1250) Berlin(Welle 483,9), 20.30 Uhr: Polniſcher Abend. g Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Liederſtunde, 21.15 Uhr: Humor und Tragik der Zeit. Frankſu 15(Welle 428,6) 20.15 Uhr: Polniſcher Abend, 21.30 Uhr: Heiterer Abend aus Stuttgart. 1 Hamburg(Welle 394,7) 20.30 Uhr: Polniſcher Abend,(Uebertrag. von Berlin), Langenberg(Welle 468,8) 21.05 Uhr: Abend, ſchließend Nachtmuſik. a. Königsberg(W. 303) 20.05 Uhr: Deutſche Romantik, 21.30 Uhr: Schubertſtunde, 22.30 Uhr: Abendkonzert⸗Funkkapelle. 5 Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Polniſcher Abend, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. 5 1 5 München(Welle 535,7) 21 Uhr: Abendkonzert Fréderie Chopin. Stuttgart(Welle 379,7) 20.15 Uhr: Polniſcher Abend,.30 Uhr: Heiterer Abend aus dem Stadtgarten Stuttgart. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Volkstümlicher Abend, 21 Uhr: Pol⸗ niſcher Abend. Budapeſt(Welle 555,6) 20.45 Uhr: Polniſches Konzert, 22.40 Uhr: Schallplatten. Daventry(Welle 491,8) 20.15 Uhr: 21.30 Uhr: Pianovorträge, Tanzmuſik. Daventry(Welle 16043) 20 Uhr: Abendkonzert, 21.35 Uhr: Tanz⸗ muſik, 22 Uhr: Polniſche Muſtf. 15 Mailand(Welle 548) 21 Uhr: Operettenabend, 23 Uhr: Tanzmuſik. Par is(Welle 1750) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Polniſcher Abend. Rom(Welle 447,8) 21.15 Uhr: Konzert leichter Muſik. 5 Wien(Welle 517,2) 20 Uhr: Welt des Scheins, 20.30 Uhr: Muſika⸗ liſche Spielereien. Zürlſch(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Polniſcher Abend. fladio-Spezialtaus Gebr. Hettergoft Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Neu eingetroffen! Owin 4 Röhren Europa Hochleiſtungs⸗ empfänger, Einknopfbedienung, eingebaute Spulen bis 2300 Meter, kinderleichte Bedienung, das Gerät, welches auch den Anſpruchsvollſten befriedigt. Preis nur Mk. 125. Polniſcher au⸗ Vaudeville ⸗ Programm, 1 5 ante den i. lun, l, ö—— G une, 5 35558 — r——— nn 5 8 25 .. 22 55 8 7 5 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarſe Ueber Mitteleuropa iſt der Druck gefallen. Das ſchmale Hochdruckgebiet, das ſich geſtern noch von England in ſüböſt⸗ licher Richtung nach dem Balkan erſtreckte, iſt daher bereits in zwei Teilhochs zerfallen. Zwiſchen beiden iſt eine Tief⸗ druckrinne erkennbar, die das ſkaudinaviſche Tiefdruckgebiet mit einem Tief über der Biscaya verbindet. Da wir auf der Südſeite der Rinne liegen, ſteht uns mit dem Aufkommen ſüüdweſtlicher Winde wieder ſtärkere Erwärmung bevor, bei der es beſonders im Gebirge zu örtlichen Wärmegewittern kommen wird. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, den 5. Juni: Wärmer, zeitweiſe heiter und vorwiegend trocken, örtliche Gewitter. SSS—.... Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai/Juni Ahein Pegel] 26. 29, 80. 81..2. Neckar-Pegelf 26. 29. 30. 81. 12 Waldshut—--. 0 5 inſe! 1,841.84.471.451.6717 Mannheim.213,33 9503.1 308.81 S 44.70.68, 05 Jagſtfed 8e 08 a ass 6,88 0 6s Maxau 4,49.44.35.314.29 4,55 Mannheim.26 3,38.25.173,12.89 Haub.702.842.7210.1044 Cöln.122 162.202.0818.78 Waſſerwärme des Rheins 16.3˙ C Hergusgeber: Drücker und Verleger Druckerei Dr. 8 Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, k 6, Direktion Ferdinand Heyme, 255 Cbefredatteur Kurt fiſcher— Verantwortl. Redakteure! für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. 8 Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Neues aus aller Welt; i..: R. Schönfelder— Handels teil! Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter 5 3 . Seite. Nr. 256 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. Juni 1928 Altimoanſpannung der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Mai hat ſich die geſamte Kapitalaulage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombords und Effekten um 449,7 Mill. auf 2606,4 Mill.., erhöht. Im ein⸗ zelnen haben zugenommen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 434,2 auf 2469,4 Mill.., die Lombardbeſtände um 15,6 auf 43,0 Mill. R. J. Die Anlage in Effekten iſt mit 94,0 Mill. R./ weiterhin nahezu unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 701, Mill R. neu in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 666,3 auf 4486,9 Mill. R./ derfenige an Rentenbankſcheinen um 36,2 Mill. auf 586,2 Mill. er⸗ Hüht. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich dementſprechend auf 23,8 Mill. R. vermindert. Die fremden Gelder zeigen mit 581,5 Mill..“ einen Rückgang um 93,6 Mill. R. L. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen zuſammen ſind mit 2314,8 Mill., im einzelnen die Goldbeſtände mit 2040,8 Mill die Beſtände an gewieſen. Die Deckung der Noten durch Gold ollein betrug 45,5 v. H. gegen 53,4 v. H. in der Vorwoche, die durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen 51,6 v. H. gegen 59,4 v. H. „ deckungsfähigen Depiſen mit 274,0 Mill./ aus⸗ Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kana iſation 15—„„ und chemiſche Induftrie in Friedrichsfeld Geſchäftsbelebung— Weiter unbefriedigendes Exportgeſchäft— Geſtiegener Roh⸗ und Reingewinn— 15(12) v. H. Dividende Das Unternehmen verzeichnet für 1927 einſchl. 14 139./ Vortrag bei 1,90(1,39) Mill./ Rohgewinn nach 225 836(223 452)/ Ab⸗ ſchreibungen und nach der J..⸗Abrechnung mit der Deutſchen Ton⸗ und Steinzeugwerke.⸗G. Charlottenburg einen Reingeminn von 759 828(602 232) /. Die allgemeinen Un⸗ koſten ſind auch diesmal wieder vorweggenommen und lediglich die Steuerleiſtungen und die Aufwendungen für ſoziale Zwecke werden geſondert aufgeführt, die beide nicht unerheblich geſtiegen ſind von 424821 auf 704 152, bzw. von 131 967 auf 201 981 l. Bekanntlich wird der GB. am 16. Juni vorgeſchlagen, die Dividendenausſchüt⸗ tung von 12 auf 15 v. H. zu erhöhen und den Reſtbetrag 23 816 auf neue Rechnung vorzutragen. Im Einklang mit der vermehrten Bautätigkeit des Berichts⸗ jahres waren die Betriebsabteilungen der Geſellſchaft zur Herſtellung non Steinzeugwaren für Kanaliſation zufriedenſtellend beſchäftigt. Auch der Geſchäftsgang in der Abteilung für chemiſches Steinzeug wor beſſer als i. V. Das Exportgeſchäft lag jedoch in beiden Ab⸗ teilungen trotz ziffernmäßiger Zunahme des Abſatzes, immer noch ſehr darnieber. Die Entwicklung der ausländiſchen Steinzeug⸗Indu⸗ ſtzie macht ſich immer mehr bemerkbar. Der Verwaltungsbericht führt Hievau aus, daß„die techniſche Ueberlegenheit unſerer Erzeugniſſe die einzige Wafſe iſt, welche uns im Konkurrenzkampf mit dem Ausland verblieb; doch ſpielt die Preisfrage eine ſo ausſchlaggebende Rolle, daß in der Regel Aufträge nur zu unzureichenden Preiſen zu erhalten waren. Im allgemeinen muß über den Abſatz in das Ausland immer wieder geſagt werden, daß die fremdländiſche In⸗ Luſtrie einen großen Vorſprung in der Preisgeſtaltung hat“. Steuern und ſoziale Laſten erforderten bei der Geſellſchaft im GJ. 1927 mehr als 135 u. H. der zur Ausſchüttung kommenden Dividende. Die Bilanzſumme erhöht ſich auf 7,84(7,07) Mill. /. Unter Altina werden in Tauſend Mark ausgewieſen: Tongruben 252,5 208,8), Grundſtücke 289,3(unv.), Gebäude und Brennöfen 2354, 200,2), Maſchinen und Inventor 953,5(1052,2), Wechſel 498,76 4, Effekten 592,9(472,2) Debitoren 14318(920,1), Warenvorräte 9(09,6), Roh⸗ und Betriebsmaterialien 392,5(316,6). Dagegen rzeichnen die Paſſiven neben dem unveränderten AK. von 4447,5, Rücklage J von 444,75 und dito II von 107,5 Penſionskaſſe mit 140(80) Reparatur⸗ und Erneuerungsrückſtellung 698,5(534,6) und Kreditoren mit 1238,99(852,21). * Beſtellung der Vertrauensperſon bei der Mannheimer Ge⸗ werbebank. In dem am 30. Mai vorm. 10 Uhr eröffneten Ver⸗ gleichsverfahren über das Vermögen der Monnheimer Gewerbebank wurde der gerichtliche Sachverſtändige und Treuhänder Ludwig Stritter⸗Mannheim zur Vertrauensperſon beſtellt. Der erſte Vergleichstermin findet am 11. Juni ſtatt. 7 Dividendenermäßigung bei der Hibernia. In der AR.⸗ Sitzung der im Beſitze des preußiſchen Skaates befindlichen Berg⸗ werksgeſellſchaft Hibernia in Herne i. Weſtf. wurde beſchloſſen, der A Borzuſchlagen, den Betriebsgewinn von 7571 086(8 282 756)% Verärt zu verwenden, daß auf die Stammaktien 4(5) v. H. und auf die Vorzugsaktien wieder 4½ v. H. Dividende zur Verteilung kommen. Die Abſchreibungen ſind mit 5 036 059(5 253 245)% vorge⸗ ſehen. Der Reſt von 255 027(269 511)/ ſoll auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. * Rhenania⸗Kunheim. Verein chemiſcher Fabriken AG. in Berlin. Die Bilanz für 1927 ſchließt mit einem Betriebsgewinn von 479 487 Mark. Nach Abſchreibungen von 516681/ ergibt ſich ein Ver lu ſt 1 Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktienverein, gründete Sanierungsgerüchte. Die GV., in der 5 078 640% Ac. mit 135 716 Stimmen vertreten war, genehmigte den divpidendenloſen Jahresabſchluß. Von der Verwaltung wurde mit Rückſicht auf ſchrift⸗ liche Aufragen aus Aktionärkreiſen an den Vorſtand und, umlau⸗ ſender Gerüchte wegen einer anierung der Geſellſchaft ausge⸗ führt, daß eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals nach den finan⸗ ziellen Verhältniſſen und der inneren Lage der Geſellſchaft nicht gerechtfertigt ſein würde, und daher nicht in Frage tomme. In dieſem Zuſammenhange werde es intereſſieren, daß eine vom Lan⸗ Solingen.— Unbe⸗ — desſinanzamt vorgenommene gründliche Prüfung der Bewertung zu einer Höherbewertung der Anlagen und Warenbeſtände um etwa 2,3 Millionen, führte. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mit⸗ geteilt, das erſte Quartal habe nach angemeſſenen Abſchreibungen einen kleinen Ueberſchuß ergeben. Im übrigen ſei die Lage des Ge⸗ ſchäſtes ſchwierig, da die Preiſe allgemein gedrückt ſeien. :2 Selve⸗Automobilwerke AGG. in Hameln a. d. Weſer. Auf der 8 2 „ber zum 28. Juni d. J. einberufenen o. GV. der Selve⸗Auto⸗ mobilwerke AG., Hameln a. d. Weſer, ſteht u. a. die Beſchlußfaſſung über Kapitalerhöhung um bis zu 350 000, Vorzugs⸗ aktien. kr. Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat der Geſellſchaft beſchloß, der o. GV. vor⸗ zuſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1927 eine Dividende von 5 v. H.(wie im Vorjahre) zu verteilen. (Heilbronner Straßenbahnen AG. in Heilbronn. Im GJ. wurde ein Reingewinn von 5339(6615) ¼ erzielt, aus dem die 1927 V. die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf 125 000 Kapital genehmigte. Das abgelaufene Jahr zeigt eine wei⸗ de Zunahme des Verkehrs. Die Einnahmen je Rechnungskilometer botragen 69,92(i. V. 62,8) Pfg. die reine Betriebsausgabe 60.37 Pfg. * Auflöſung der Hch. Schuck, Seifenfabrik AG. in Frankenthal (Pfalz). Auf der TO. der zum 26. Juni einberufenen o. G. ſteht auch Beſchlußſaſſung über die Auf löſung der Geſell ſchaf t und Beſtellung eines Liquidators. Vaſſermann& Cie. Ac. in Schwetzingen ark Ark Geſtiegener Rohgewinn— Wieder 6 v. H. Dividende auf erhöhtes Aft.— Maßloſe Einfuhr ausländiſcher Obſtkonſerven Bei einem von 704 765 auf 717 325/ erhöhten Rohgewinn ſtellt ſich der Reingewinn einſchl. 91 // Vortrag auf 42 068 ¼/ (i. V. 26 871]. Die Handlungsunkoſten konnten trotz höherer Löhne und Gehälter eine Kleinigkeit von 589 050 auf 572 559/ geſenkt werden, während Steuern 72 450(61 218)/ erforderten und für Abſchreibungen 30 246(27 625)/ verwendet werden. Die heute unter dem Vorſitz von.⸗Rat Wittmann abgehaltene o. GB. beſchloß 4250/ der Rücklage zuzuweiſen, wiederum wie in den letzten drei Jahren 6 v. H. Dividende auf das i. VG. um 200 000/ auf 707 500„ erhöhte AK. zu verteilen und 3960/ auf neue Rechnung vorzutragen. Dem Vorſtandsbericht iſt zu entnehmen:„Die Zunahme des Ab⸗ ſatzes in den erſt. Mon. d. lfd. GJ. hat in d. ſtark. Ausmaß nicht das ganze Jahr über angehalten. Groß⸗ und Kleinhändler kauften nur das Notwendigſte, auch die Zahlungsweiſe wurde ſchleppend. Trotz⸗ dem konnte aber bis zum Jahresſchluß der Geſamtu m ſa tz ge⸗ genüber dem Vorjahre erhöht werden, ſodaß die Bilanz per 31. Dezember einen entſprechend reduzierten Warenbeſtand und einen dem Vorjahre gegenüber höheren Debitorenſtand zeigt. Die Fa⸗ brikation verlief entſprechend dem vorſichtig aufgeſtellten Pro⸗ gramm im allgemeinen normal. Mit Ausnahme der Erbſenernte, die infolge der plötzlich einſetzenden heißen Witterung bei ſehr ſtarken Zufuhren ein qualitativ nicht immer befriedigendes Ergebnis hatte, war die Qualität aller übrigen Gemüſen, vor allem der Bohnen durchweg gut.— Die Herſtellung von Obſtkonſerven wurde ſtark beeinträchtigt durch die mäßloſe Einfuhr aus län di cher Obſtkonſerven insbeſondere von Ananas, die durch offenſicht⸗ liche Umgehung des urſprünlich beabſichtigten Zoll⸗ ſchutztes derart billig hereinkommen, daß gute deutſche Qualitäten demgegenüber kaum mehr nutzbringend abzuſetzen ſind. Solange die maßgebenden Behörden nicht zu einer anderen Auffaſſung über die Handhabung der beſtehenden Zollſätze gelangen und den deutſchen Obſt⸗ und Gemüſebau durch höhere Einführzölle ſchützen, werden alle die ſo ſehr begrüßenswerten amtlichen Maßnahmen und Auſwen⸗ dungen zur Förderung des deutſchen Obſtbaues mehr oder minder umſonſt ſein.— Die Zuführung von neuen eigenen Mitteln infolge der ſtattgefſundenen Kapitalserhöhung in Verbindung mit dem ver⸗ ringerten Warenlager brachte eine bekrä chtliche Ent laſtung der Geſellſchaft. Hand in Hand mit dieſer Entlaſtung beeinflußte auch die weiter durchgeführte Rationaliſierun g des Betriebes das Ergebnis in günſtigem Sinne.— Die weiter anziehenden Un⸗ koſten, durch erhöhte Löhne, weiter anſteigende Steuern uſw., laſſen keine verbindliche Mitteilungen über die Aus ſi chten für das laufende Jahr zu. Die Ergebniſſe der bisherigen Vor ver⸗ käufe ſind befriedigend trotz des außerordentlich verſchärften Kokurrenzkampfes. Wir ſind auf Preiſe anderer Fabriken geſtoßen, die beſtimmt verluſtbringend ſein müſſen. Um die Anfänge der im vergangenen Jahr eingeſetzten Geſundung unſerer Induſtrie nicht in Frage zu ſtellen, kann deshalb nur dringend vor ſolchen verluſt⸗ bringenden Verkäufen gewarnt werden. Die Verwaltung wird deshalb der Vorwoche um 0,1 v. H. auf 141,7(141,6) 0,4 v. H. auf 137,6(137,1), für Kolonialwaren um 0,1 v. H. 27,50 29,25; In der ü weſentlich entlaſteten Bilanz ſtehen u, g. 360 894 (861 144)„ Gebäuden u. Grundſtücken, 147 271(144 798) Maſchinen 368 422(283 767) /. Debitoren und 730 300(808 170)/ Waren⸗ vorräten Bankſchulden mit 229 541 356 514)/ und Kreditoren mit =? Die amtliche Großhandelsinderziffer vom 30. Mai 1928.— Erhöhung um 0,1 v. H. Die auf den Stichtag des 30. Mai berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts hat gegenüber angezogen. Bon den 954) /, Akzepte mit 320 855 (246 635)/ gegenüber Hauptgruppen erhöhten ſich die Indexziffern für Agrarſtofſe um auf 138,3 (138,1) und für induſtrielle Fertigwaren um 0,1 v. H. auf 158,7 (158,6), während die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ waren einen Rückgang um 0,2 v. H. auf 135,0(135,3) erfuhr. 8 2: Württembergiſche Möbelfabriken Schildknecht u. Cie. AG. in Stuttgart. 7. o. HV. genehmigte den bekannten Abſchluß für Die 7. das GJ. 1927(Vortrag des Gewinns von 287 //]. Vörſenberichte vom 4. Juni 1928 Frankfurt freundlich, ſpäter etwas matter Das Geſchäft bewegte ſich zwar in ziemlich ruhigen Bahnen, die Stimmung blieb jedoch durchweg freundlich und zuverſichtlich. Vom Auslande lagen heute wieder Kaufaufträge in beſchränkterem Maße vor. Bei der erſten Notierung war die Kursentwicklu n g nicht einheitlich; überwiegend ergaben ſich jedoch gegen die Schſtlußkurſe vom Samstag kleine Beſſerungen bis etwa 2 v. H. Leb⸗ hafteres Intereſſe machte ſich wieder für die Kaliaktien bemerkbar, ferner waren wieder die Werte des Metallbankkonzerns gefragt. J. G. Farbeninduſtrie lagen 1,5 v. H. feſter. Elektrowerten konnten teilweiſe 2,25 v. H. anziehen. An Montaumarkt u. in Banken war das Geſchäft wieder ſehr ſtill und Rheinſtahl 1 u. Commerzbank 2 v. H. höher. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſtill und verſchie⸗ dentlich bröckelten die Kurſe leicht ab. Für Kaliaktien erhielt ſich das Intereſſe. Der Geldmarkt war weiter etwas leichter, täg⸗ liches Geld 7 v. H. Berlin ſtill und im Verlaufe ſchwächer Im heutigen Vormittagsverkehr und auch noch vorbörslich zvar die Tendenz an den Effertenmärkten nur als abwartend zu be⸗ zeichnen. Die erſten Kurſe waren aber zumeiſt wieder freundlicher und Spezialwerte konnten Gewinne bis zu 10 v. H. erzielen. Der Kreis dieſer Papiere hat ſich jedoch etwas verſchoben. Kaliaktien blieben zwar weiter gefragt, auch Polyphon ſetzten ihre Steigerung ſort; dagegen kamen neu hinzu Warenhauswerte, Nordwolle⸗ und Kunſtſeideoktien, Berger uſw. Von Elektropapieren Siemens u. Schuckert ſtärker geſteigert. Einige Montanwerte, Hirſch Kupfer, Reichsbonkanteile und Mix u. Geneſte fielen durch ſchwache Haltung auf. Im Verlaufe gaben die Kurſe fedoch allgemein—2 p. H. nach, da die Spekulation realiſierte. Das Geſchäft blieb aber ziemlich lebhaft, und auf der ermäßigten Baſis fanden ſich neue Käufer, Als weiter feſt ſind Glanzſtoff zirka 13 v. H. über Anfang und Solzdethfurt zirka 7 v. H. höher und Schleſiſche Gas plus 10 v. H. zu nennen. Anleihen unter leichten Schwankungen freundlich. Ausländer ſtill. Pfandbrie fmarkt ſtill, aber zumeiſt befeſtigt. Geld weiter leichter. Tagesgeld 7,25—9 v.., ſonſt un⸗ verändert. Der Kaſſamarkt war etwas feſter. An den Ter⸗ minmärkten überwog jedoch bis zum Schluß die Abgabe⸗ neigung. Die Hauptſpekulationspapiere ſchloſſen bis 6 v. H. unter Anfang. Glanzſtoff mit plus 12,5., H. und Bemberg plus 8 v. H. waren einige bemerkenswerte Ausnahmen. Deviſen gegen Reichsmark waren heute gefragt und der Dollar notierte.1785, was auf eine erleichterte Geldmarklage zurückzu⸗ führen iſt. Spanien geſchäftslos, 29,24 gegen London. Holland und London etwas ſchwächer, gegen Newyork 40.38,5 nach 40.39 bzw..8838 nach.8838. Termindeviſen etwas geſucht. 3 2 Mannheimer Viehmarkt am 4. Juni Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſa mizufuhr. 4688 Stück Ochſen.. 219 St Kühe.. 337 St. Kälber.. 615 St. Schweine 2917 St. a).. Mk. 48—61 a). Mk. 4850 a). Mk.— a2) Mk. 60—62 N)...„ 40.42).„ d 62—64 99 e e e,,„ 6667 dg) 5). 16—22 d) 60—64 d).„„ 67-68 ärſ„ io St. 0. 50—54 7 8 1 „ 6062 Schafe... 12 St.„1. by.„ 42 4).„ 48—52. 8 89..„ 30—56 r 3540 Freſſer...— St. bj. 4450 Arbeitspferde- St d) 30—34 a) Mk—— Mk.— E 8 5 mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern Marktverlauf: lebhaft, geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. * Mannheimer Produktenbörſe vom 4. Juni.(Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war etwas feſter. Von Aus⸗ landweizen wurde angeboten: lalles waggonufrei Mannheim in Hfl.): Manitoba 3 zu 15; 4 14,60; Auſtral 15,80; Baruſſo 79 Kilo 14,75; Ro⸗ ſafé 79 Kilo 14,80;(alles in): Inl. Weizen 27,75 28,257 iuländ. Roggen 29,25; ausl. Roggen 30—91; inl. Hafer 28—29; ausl. Hafer inl. Braugerſte 30,50— 32; ausl. Braugerſte 31—bis 35 Juttergerſte 24—25,50; Mais auf Bezugſchein 24,75, Biertreber 18,50 bis 19; Rapskuchen 18,50; Weizenmehl ſüdd. 3839; Weizenbrotmehl im lauſenden Jahr mit aller Vorſicht an das diesjährige Fabrika⸗ ſüdd. 30—31; Roggenmehl 50—70proz. 30,25— 40,50, Weizenfuttermehl von 37 194 /, der vorgetragen werden ſoll. tionsprogramm herantreten.“ 17,25—17,75; Weizenkleie fein 15, Roggenkleie 17,50. 1 eee * 7 25 4. 2. 4. 25 4. 2. 4. 2. 4. 2. 4. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung anfwerk Füßen 131.5 321.5 Negart Jabra. N. 20 udrenfbr. Furw.—.— f Pabpard Kertu 12278 129.8 Tmansfeld. Att. 12810 123, 7J Leſtereg Alka 22270 228.4 1 5 1 8 5 N a Armat. 82. 82.— Nrh. Leder Spier—,— 100,0 Ver. deutſch.Oelf.———.— ISGelſenk.Bergw 145,6 145,0 Markt- u. Kühlh. 157,0 159,0] Wicking⸗Cement 50.— 81.— b Auslandsamſeiben in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stuck Hirſchkupfu. M. 1297 1270 Petersuniongrf. 118.2 115.0 B..ch. Jd. Mainz 90,— 91.— Gelenk Gußſt.—— Mech. Weo. Lind, 209,5 209,0] Wiesloch. Tonw 96,00 95,28 e mit verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T. verſehenen Hochs u. Tiefbau 97.5 5 1 5 8 2„„— Genſchow& Co.—— 105,8 Me; Söbne. 68, 67,— Wiſſener Metal 160.0 167.0 4 noch in Bi. verſtehen ch⸗ u. 0 5 Pf. Nähm. Kayf. 64,50 62,50 JVer. Stahlwerk—.——.— G fl. M e 2 J 5 0„ Holzmann, Phil. 160,0 280.0 Philipp. A. G. F. 40.50—.— Ber. liltramaxin. 188,0 158.0 8 Portl.⸗Z. 209,0 212 0] Miag⸗Mühlen 128, 156,5] Wittener Gußſt. 78.00 74,50 3 8 8 Holzverkohl.⸗Id. 39,86,— Porzellan Weſſel 26,50—— Ver. Zellſt. Berl. 161,5 158,5 10e f tt 75 0 0 198 8 e 1 5 142,0 Wolf, Buckau 8,50—.— Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Juni Junedand ci. e Fein. Gedoaech 108.0 105 0 Poßa.St 780 0 757.0 Derr. Gebhardt 169.5 169,5 Motoren Nn—— J alte roa n 358.9 258.8 5 2 1 4 2 J Kaum. Kaiſersl.—— 281.0 Jbetetekte n 175.0 1750 Volt Sek.. 39 3050 Tcoldſchmidt T. 104.0 103,2] Mühlheim Berg. 1150 1170 eltſt- Walshof328.9 825.8 Bad. Bank... 183.0 180,0 Sad. Aſſeturanz 240,9 240,0] Karlsr Maſch—.——.— Karlsr. Maſch.———.— Rh. Maſch.Leud.—.——.— r e Neckarſulm. Fhrz 69,.— 688,85 i fe enpoth e 835,120 Fonanent Perf. 1515111. 6, H. Knorr. 175,0 178.0 Send, Sten e. Abenane Aach.———— Wayß 4 Freytag 185,7 155,2, Gochger Wagg. 144,0 150.0 Tord Wollk. 228,0 225% Freiverkehrs⸗Kurſe. Mü, Pypoth. Bk. 200.0 190,0 Mannh. Verſich. 154,0 154.0 Mannh. Gummi 34,— 84,— Klein, Sch.& Beck. 108,0 104,00 Rlebeck Montan———.— Zell. Waldh. St 328,0 325, Gritzner Maſch. 143,0 142.0 1 ö Adler Kali. Nh. Ereditbank. 190,5 180,5] Oberrh. Verſich 194.0 194.0 Neckarſulmſehrz. 71,—71.— Knorr, Heilbr, 178,0 175,0 Riedinger Maſch.———.— 5„ Grkrftw. Pth.5½ 15,— 18.— Wen 109,50 Benz⸗Motor———.— Südd. Disconto 142.0 143,0 Pfälz. Mühlenw. 158,0 158,9 Konſerv. Braun 78,.— 73,.— Rodberg Darmſt.———.— Sreiverkehrs⸗Kurſe Geb. Großmann 90,— 80.— 155 1 Koks. 108,0 107,7 Deutſche Petrol. 68/00 68/00 .⸗G. f. Seilind. 75, 75,.— Portk Zem Heid. 147,0 147.0] Krauskcco. Lock. 72,50—.— Oebr. Roeder, D. 188,5 138,0 5 Grüns Bilfinger 188,0 186,5 Orenſt.& Kopp. 129,2 128,5 Diamond„19,18 18,75 Durlacher Hof 142,0 142.0] Brown, Bov. KC. 163,0 163.0 Rh. Elektr..⸗G. 172,0 178.0 TLahmeyer Co. 188,5 183,5 1 Rüttgerswerke 100,089. eng. Gruſchwigz Textil 97,50 95,50 T Phönix Bergb. 101,2 101,7 Heldburg. 90/0 80.— . 135“0 385,0] J, G. Farben 289,5 289.5 Iheinmühlenw. 149,0 132.0 Lech Augsburg 125,0 125,1 Schlincze G. Sbg. 88,— 88,— Brown, Bop&.—.— 92.— 92.75 TRathgeb. Wag. 98,— 98,50 Sochfreguenz 222.0 udwigsh A. Br. 232,0 282,0 henania.. ,.—.— Wayß K Freytag 157.0 157,0 Lederwerk Rothe—„—.— Schnellpr. Frkt. 71.— 79,— Raſtatter Wagg.———.— Hackethal Draht 92,— 92. adde Ves. 248,0 252.0 Krügershall 168,8 170,0 Schwarg Storch. 175.0 178,0] Gebr. Fahr. 42.— 42.— Jellſtoff Waldhf. 327.0 325,0 Ludwigsb. Walz.—.— 131,0 Schramm Lack. 120,0 1210 Ufa. 90.—90.— Halleſche Maſch. 128,7 180,0] Reisholz Papier 809,7 307.3 Petersb. It. db. 2,25 2,25 Werder Werm 148.0 176.0] Bench Bino!—.— 3880 Sab. Zucker 156.0 159,5 Lutz Maschinen 82.— 88, kSchuckert Reög. 219.0 2190„ ammmecſ. Spin. 186,0 168,5 kübein Brant. 80 61 38 Ronnenberg Luz ſche Indußt.—.——.— 8. 1—, Seſtverzinsliche Werte. Pana z waer.—. Ng eee 173714858 en 91 Schuhſabrir Herz—— 25,50 5 Hann. Waggon—.——.— anden, 203.02 Sloman Salpet. 98, 5 Frankfurter Börſe vom 4. Juni Maalg.Branff. 195.5 20278 Finden wo 7— 4. Daran neon, 18 89 25.— Lanta glos l Be nie de ere eos Südsee pposvb.80,— 81 82 l 5*„„ e.—.——. Stem.& Halske 370,5 378,2 e 8 Ob. Wten 8 8 31.— Igtheinſtahl.. 178,8 175,5 ufa.. 60,.— Vanlke⸗Aletien. Ter, Berg n 578.0 Jeb Bageiſg, Sies.., 78. Nigg Müts, Sbes P8550 Sine S7 Ange.———— Hen gc 88,55 7s Pos ven Herb. 27177 140,0 Tb 6h. e a) Reichs= u. Staats pap. bib, 238. 449,5 TIlſesg b. St 278,0 246, Dec& Fenkel 64.78„ Moenus St. A. 80,50 61.— Sud Fuer f r 8% 561d 98.— 96.—„Maſchin. 24.— 23,— IRiebeck Mont. 1700 170.0 Hacſfede brd, 18,100 Titz ess eb. 250.0 281,0 Tegen Geber 241,0 218,7 Motoren Deng. ef 6.— Sübd. Fuser. 189,7 155.0 40% 5. Schug. 4——— Fedwigsgüülg. 98.50 678 IMenh. Oiktten e e Danach 8888 . 2220 224.00 Tall Weſtereg. 232.0 2390 Hing Mietallw.. e Miotox. Oberurf. 87.—187.— Tricot. Bela..—.— o Hilpert Masch. 82.50 82,— Roſtzer Graun 68.— 67.25 obne Auslf 2. 2900 8 Bayr. Bod. Er. B.— IMannesm 128 7 1995 Brem.⸗Beſig. Oel 61.— 61.— Hind KAufferm. 116,0 120 Race 888 88— 6% Rei c93an 2 8750 87,80 5„ e f 25. 1 f 5 0. 8. 2* e ee Veriiner Börse vom 4. Juni U 8„ b U N 5.* 9 Girl 15 5 B. 5 7 JVerliner Hand. 489 189% Tienda,. 105.2 15 Cement Karlſt. 186,0 166,0 Bank- Alctien. Juduſtrie⸗ Aktien. hem. Albert. 00 5088,75 IHoeſch Elf. St. 155,0 158,7 Sachſenwert 0 140,0 5/ Prß.Kalianl. 6,75 6,75 ICom. u. Prlob. 194,5 196. Tbbönir Bergb..0 3088 Chamott Ann.,. 5 Concord. Spinn. 149,0 142,0 JHohenloh.⸗Wk. 92,80 81,— TSalzdetfurth 440 488.7 10% Mh. Stadtzö 102,2. 1 Darmſt. u. Nö. 286,0 286.0] IRhein Braunk. 9 11 05 Chem, W. alot 51,— 90.— Nauk f. Brauind. 22,7223 5 Accumulgtoren. 1779 170.0 IDaimler Benz 118.1 117,7 Phil Holzmann 180.9 480,0] Sarotti 100 720,9 8% Mh. Stadt. 26. ypothekenbk. 145,0 144, Salzw. Heilbr. 186. 5 Cont.Nürnb. Bg.—.——.— Harm. Bankver 152.9 188,0 Adler& Oppenh 258.0 280,2 IDeſſauer G 4 212.5 214˙0 Porchwerde. 107,0 108,0] Scheldemantel 20,0 138,6 5% Roggenwert. 9,75.70 IDeuſche Bank—— 176,5 Tellus Bergbau 124,0 125,0 1 117.5 118,0 Sant f. el. Werte 174.7 172,7] Adlerwerke 88,75 89.75 80 8 1 5 0 köumboldt Mſch—.——.— TSchubertc Salz 8720878, 5¼% Roggenrentb.82.88 Seit unde 1118 110) 3 Dcholden Salt 218,0 213.7. 1949 199.2 Ul. f. Berrörtw..0 1 Tag ung e 1 1ſe Bergbau. 278-0 28.0 1 Schucert e Eg 2955 7650.5¼ Landſch. Rog 8,80].80 .Uleberſee⸗Bk. 111,5 110,7 5 Duckerb idm—.——— Com. u. Priviß. 194,5 188,2 Alexanderwerk 71.— 71. 1 del& Ko. 188,7 133.7 Schuhfabrik Herz 7 27 Sen e 4s 42, Srausport- Aktien. Diagte wee. D. dean dan 750 lr nendf Par. 2250 200.5 2e regt 14570 141.5 Gebt. Jungban 50 8580 5 Heier g.. 140 50 b) Ausl. Nentenwerte. Disconto Gef 170,5 170,7 ürkoppwertSt.—— 64,— I Deutſch 501750 Ammendf. Pap. 222,0 280. 0 8 8 Sinner Ach. 127.148,05, 1 42,25 42,25 ÿF. Schr Kann 20 2450 4% 0e, Scree refrt. Hyp.⸗B!. 158,0 9 1 14,„ 3 1„ Anbalt. Kohl. 5 I Seui 3 T Kaliw. Aſchers, Stoehr Kammg. 221; 5 e ee Tata u., 155, 189,9 Rordd. Flop: 164.6 164.5 Eisen Kaiſersl. 3 3 1779 1Bresdnef Bani 170.7 5718 Aanener Gugſt.—— 5 75 1 5 3 Rarlar⸗ Mach 53 Maps 50 51,75 55„So l. 3 IMitteld. Ed.⸗B. 218.0 213,0] Seſterr u. 1 B.—.— Elektr. Licht u. 244•6— Frankf, Allgem. 208,5 208.0 Aſchaffbg. Zellſt. 218,0 215.5 1 Stſche Steinzg. 263.0 292.0 C. M. Kemp 7788) Stolberger Bink gs 52 198,0 4757 Süüberrte—— 380 8 1 05 5 895 Baltimor, Ohio 113.0112. e 88.50 87. D 5 0 Augab. N. Mach. 109.0 140,0 Deaf che Wolle. 8585 57.— 3 48 9 15 Südd. Immobil. 8 0 1 5 4½%„Paplerrte 180. N iSt rich—— 15, 5. 5 in 116,5 117.0 9. Eiſenh. 82.— 82,75 F. H. Knorr. 368,„„Berli.25 4% Türk. Ad. 9,90] 9,78 e e a e den, ee e J 8 e e e e heim Kredubt go, 80, i Igling 80. f ir 1882187 687.0„9 Dürener Metall 228 0 Zebr. 2— Tietz, Leonhard 18,0 324,0 4%„„„ 5 Neichsbank. 293.5 267.0 Eichb.⸗Mann.. ere Eßlinger Maſch. 7. 224.0 Rhein. Ereditbk. 180,2 180.2 9 555 N 220,0 217.0] Dürkopowerte 1— 5 Koſtheimer Cen.. f 166,1 168,0 4% Fürkuntfünl e Nhein Hyp.⸗Bl. 200,0—— H Kempf⸗Stern. 188.0 190,0 Ettling. Spin. 0 Süddeutſch. Dis. 145.0 145.0 9 2 4270 480,0 75 tRobel 823 25 Kräauß eie, Lot. 72,50 70,50 0 lob. 1911 12,28 12.15 Süd. discomoe 131.5143, Mainzer St⸗A. 207,0 288,0 Faber Job. Blei, 58, en 0 1344.7 148,7 Kronprinz Met. 128.2 124.0] unionwerk aul 14175 gd 28,78 24.78 I 7 75 Sch eee 7 5 3„oh. B 1 1 48 f baus. Hü 5 f 3 5 5 8 1 7 Biet Aten, Schwanz 1e 00 880 800 ch Dane 289,2 geb Transport- Alctien. eri aan. 136 4255 Telkir uicht z 768 0368, Lofdaul. Bitte r er Geer B. 101 2 101.%u el 111!]]], Sabah. Je 8 deten S bah en 790 4800 4%. 85 2500 2 All. Verſ. 207,7 207, 10 Felt. 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Juni 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 256 Blitz Der Roman eines Wolfshundes Von H. G. Evarts „Iſt es denn möglich, daß er einem Menſchen ernſten Schaden zufügt, da er doch keine anderen Waffen hat als ſeine Zähne,“ erwiderte das Mädchen, das hartnäckig bei ihrem Zweifel blieb. „„Nur ſeine Zähne!“ rief Moran aus.„Gewiß, er hat keine anderen Waffen, aber Sie ahnen nicht, was dieſe Zähne ümſtande ſind. Wie Meſſer ſchneiden ſie durch Muskeln, Fell und Flechſen des Elchbullen. Ich habe ſeine Arbeit kennen⸗ gelernt und geſehen, wie er unter Elchen, Antilopen und Bergſchafen gewütet hat. Vor wenigen Monaten erſt hat man einen Preis von fünfhundert Dollar ausgeſetzt für den Skalp des ſchlimmſten Lobo, der die Gegend des Wind River je geplagt hat. Fragen Sie nur Kinney, der hat auf den Wind River⸗Wolf gejagt und ihn bei Neuſchnee über hundert Meilen weit verfolgt, und wen hat er ſchließlich gefunden?— Blitz. Außer uns beiden weiß kein Menſch, daß er noch am Leben iſt. Glauben Sie mir, ein Mann ohne Feuerwaffe hätte verflucht ſchlechte Ausſichten gegenüber dieſem Geſellen. Das Mädchen dachte an jene abenteuerliche Nacht zurück, da ſie mitten in die böſeſte Gefahr hineingeſtolpert war. Sie erinnerte ſich an die Flüche und Schreie, während Blitz das halb Dutzend Männer in Schach hielt und ihr ſo die Flucht ermöglichte. Wie furchtbar muß er dieſer Bande zugeſetzt haben, wenn er ihr alle Luſt benahm, die nächtliche Verfol⸗ gung fortzuſetzen. „Wollen Sie Blitz verkaufen?“ fragte ſie. „Nein,“ antwortete Moran raſch.„Er gehört Ihnen. Ich habe kein Recht mehr auf ihn, ſeit ich ihn im Stiche gelaſſen. Das Leben in der Stadt, dachte ich mir damals, werde für Blitz unerträglich ſein, auch glaubte ich, in ſpäteſtens zwei Wochen zurück zu ſein. Ich blieb einige Monate fort, und Blitz war inzwiſchen ein richtiger Bandit geworden. Da er hier aufgetaucht iſt und ſich Ihnen angeſchloſſen hat, iſt mein Anſpruch auf ihn erloſchen, er iſt Ihr Eigentum.“ Das Mädchen ſtreckte ihm die Hand entgegen: „Kinney hat mir erzählt, daß alle Welt Ihnen gut iſt,“ ſagte ſie.„Nun verſtehe ich, warum. Und ſeien Sie verſichert, noch nie war mir ein Geſchenk ſo lieb und teuer wie dieſes!“ „Ihre Freude entſchädigt mich reichlich,“ erwiderte er Herzlich. „Und wie dankbar bin ich Ihnen, daß Sie zu mir ſprechen, anſtatt mich auszufragen. Sie werden nicht bezweifeln, daß 20 auch ſchon, wie Sie mir helfen könnten, falls Sie noch immer dieſe Abſicht haben. Wenn Sie ſo lange in dieſer Gegend blei⸗ ben, bis Vater Kinney kommt, ſo ſchicken Sie ihn zu mir. Iſt das zu viel verlangt?“ „Ich hate ohnedies die Abſicht, einige Meilen von hier mein Lager aufzuſchlagen,“ lächelte er.„Sie verlangen von mir, was ich auf jeden Fall getan hätte. Nur eine Frage ge⸗ ſtatten Sie mir!“ Sie nickte zuſtimmend. „Wenn ich hier bleibe— wie ſoll ich Sie nennen, zur Erleichterung des Verkehrs natürlich!“ „Ich wünſche nicht, daß Sie meinen Namen erfahren,“ erwiderte ſie offenherzig.„Zumindeſt nicht den vollen. Einer der Gründe, warum ſch hierher kam, iſt— vergeſſen zu ler⸗ nen, wer und was ich bin! Deshalb mag ich auch meinen Namen nicht hören, doch— zur Erleichterung des Verkehrs — Betty heiße ich! Es iſt der Teil meines Namens, den ich noch hören mag. Rufen Sie mich Betty, wenn Sie es unbe⸗ dingt haben wollen!“ „Ich danke Ihnen,“ ſagte Moran. Er nahm ſeine Decken auf.„Ich will mich draußen niederlegen.“ „Wenn das Wetter ſchlecht wird, kommen Sie herein,“ ſagte ſie ausdrücklich.„Man muß jeder Situation Rechnung tragen und ich bin durchaus nicht prüde. Gute Nacht!“ Moran merkte, daß nicht die geringſte Spur von Koket⸗ terie in dieſer Erlaubnis lag, ſie beim Vornamen zu rufen. Es mußten tiefinnere Gründe ſein, weshalb ſie ſich ſcheute, ihren vollen Namen zu verraten. War dieſes Geheimnis ein⸗ mal aufgeklärt, ſo würde auch alles andere verſtändlich ſein. Kaum hatte er ſeine Decken ausgebreitet, als ihn ein plötzlicher Schauer überfuhr. Ein Schrei drang aus der Schlucht, der Loboſchrei, die entnervendſte unter allen Stim⸗ men der Wildnis. Sie brach ſich an den Wänden der Schlucht und langſam verhallte das ſchauerliche Echo. Moran hörte, wie das Mädchen ihm mit lelſer Stimme aus der Hütte zurief: „Glauben Sie noch immer, daß Blitz einen ſolchen Schrei von ſich gibt?“ „Ohne Zweifel, das war Blitz— niemand anders!“ „Ein ſo lieber Hund— und dieſer entſetzliche Ruf,“ ſtaunte ſie.„Doch nun, da ich weiß, daß es nur Blitz iſt, brauche ich nicht mehr zu ſchaudern, wenn ich es wieder höre.“ Moran lachte leiſe.„Sie täuſchen ſich,“ ſagte er.„Und wenn Sie tauſend Jahre leben und Nacht für Nacht dieſen Ruf hören, es wird doch immer gleich bleiben. Wenn Sie auch keine Furcht empfinden, der Wolfsſchauer wird Sie je⸗ des mal von neuem packen.“ meine Anweſenheit hier beſtimmte Gründe hat, die ich Ihnen ſo gern verraten wollte, wenn ich nur dürfte. Jetzt weiß ich —.————— Zum erſtenmal ſeit ihrer Ankunft unterließ es das Mäd⸗ chen, die Tütre bei Nacht zu verriegeln. Sie ließ ſie angelehnt ———— — ein ſtiller Beweis ihres unbedingten Vertrauens zu Movan. Eine halbe Stunde ſpäter ſtieß eine kalte Schnauze au Morans Hand. Blitz ſchnupperte ein wenig und ging dann hinein zu dem Mädchen. Er ſtreckte ſich auf dem Fußboden aus und legte ſein Kinn auf die Kante der Schlafhank, wäh⸗ rend Betty ſeinen Kopf ſtreichelte. „Blitz!“ flüſterte ſie,„Blitz! Hätte es nicht ein Mann ſein können, wie dieſer da draußen— wie Clark Moran?“ Nach einem Weilchen ſchlich Blitz wieder hinaus und kauerte ſich neben Moran nieder. „Du alter Räuber,“ begrüßte ihn Moran,„haſt mir eine ſchöne Geſchichte eingebrockt! Du, ich glaube, ich habe die Richtige gefunden, ich fühle es, Blitz! Und iſt ſie nicht pracht⸗ voll ſchön? Haſt du je ein Mädchen geſehen, das ſich mit ihn vergleichen ließe. Was denkſt du, Freund Blitze“ Blitz dachte nichts, er war nur ungeheuer zufrieden, Nichtsdeſtoweniger fand er keine Ruhe und den größten Teil der Nacht verbrachte er damit, geſchäftigt und aufgeregt zwi⸗ ſchen Betty und Moran hin und her zu pendeln. Dreizehntes Kapttel Moran ſaß auf einem vorſpringenden Felſen oberhall der Schlucht und ſuchte mit ſeinem Feloſtecher die Gegend ab. Plötzlich erſchien Blitz neben ihm, verweilte einige Minuten, um ſich dann ebenſo plötzlich, wie er gekommen war, wieder davonzumachen. Bevor er ganz hinter den Felſen verſchwand, zögerte er einen Augenblick lang und warf noch einen Blich auf Moran zurück. „Armer Blitz, wirſt bald mager wie ein Skelett ſein, wenn du's nicht hald aufgibſt, mit mir und Betty zugleich in Fühlung zu bleiben,“ lachte Moran. In kaum einer Stunde hate Blitz viermal den Weg zwiſchen der Hütte und der Felſenhöhe zurückgelegt.„Diesmal könnteſt du ſie doch mitbringen,“ ſetzte er hinzu.„Sie verſprach uns ohne⸗ dies ihren Beſuch.“ Eine halbe Stunde ſpäter kam Blitz wieder, nun in Be⸗ gleitung des Mädchens. Moran trat mit ihr an den Rand des Felſenvorſpru 8, der wie ein kleines Vorgebirge über der Tiefe der Schlacht hing. Ein welliges Meer von Hügeln entrollte ſich vor ihren Augen, am Horizont die kahlen, ſturmgepeitſchten Berges⸗ ſpitzen, tief unten an den Ufern die grünen Wieſen, einge⸗ rahmt von Fichten, aus deren Dunkel das blaſſe Grun dern Eſpen aufſchimmerte. Blitz war endlich beruhigt. Die zwei waren wieder beß⸗ ſammen! Lang ausgeſtreckt lag er auf dem Boden und, den Kopf zwiſchen den Vorderbeinen, lugte er gleich den beiden forſchend in die Ferne hinaus.[Fortſetzung folgt) e Frehuillge Grundstücksversteigerung Auf Antrag der Erben der Adam Hauck Landwirts⸗Witwe, Margaretha geb. 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