Fr e . 7 u 1 e 1 Dienskag, 3. Jun 1928 Vezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſcha. forderung vorbehalten Poſtf Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Adreſſe: ſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ checkkonto 17590 Karlsruhe. 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 chwetzingerſtr. 1020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus * Erregte Auftritte bei der Prüfung der Wahlen * Paris, 4. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Schon die zweite Sitzung der neuen Kammer, die heute nach⸗ mittag für die Prüfung der Wahlen vom 22. und 29. April zu⸗ ſammentrat, nahm einen ſehr ſtürmiſchen Verlauf. Von den 612 Sitzen waren unſprünglich 80 wegen mehr oder weniger ſchweren Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen um⸗ ſtritten. Doch kam in der Mehrzahl der Fälle eine gütliche Einigung zuſtande, ſodaß nur die Wahl von 29 Depu⸗ tierten den Unterkommiſſionen zur Ueberprüfung vorge⸗ legt werden mußte. Unter dieſen befand ſich auch der ſozia⸗ liſtiſche Deputierte Payr a, gegen deſſen Wahl von ſeinem Gegenkandidaten Proteſt eingelegt worden war. Offenbar ärgerte ſich Payra darüber, daß die Kammer ſeinen Fall zurückſtellte und an die Kommiſſion verwies. Er ſprang wütend auf und rief:„Ich beſtreite ſämtliche Wahlen, die die Kammer noch für gültig zu erklären hat— es blieben noch einige Hundert übrig— und nehme für jeden einzelnen Fall das Wort.“ Dieſer Obſtruktionsver⸗ ſuch rief auf der Rechten einen gewaltigen Lärm hervor. Be⸗ ſonders der Führer der patriotiſchen Jugendverbände, Tai⸗ tinger, regte ſich auf und überſchüttete den Sozialiſten mit allerhand gepfefferten Ausdrücken, auf die ihm dieſer die ent⸗ ſprechenden Antworten nicht ſchuldig blieb. Einen Augenblick ſchien es, als ob die beiden Deputierten ſich in die Haare geraten würden. Die Saaldiener mußten feſt zugreifen, um die Gegner von Tätlichkeiten zurückzuhalten. Der Alterspräſident Sibille war ſchließlich gezwungen, die Sitzung aufzuheben. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen machte der Präſident den Vorſchlag, die Wahl Payras, die unterdeſſen vom Büro der Kammer geprüft worden war, doch noch für gültig zu erklären. Um die Proteſte der Rechten gegen dieſen Vorſchlag zu beſchwichtigen, ließ Sibille gleichzeitig auch einige umſtrittene Mandate der Rechtsparteien gut heißen, womit der Zwiſchenfall erledigt war. Im ganzen konnte heute die Kammer 564 Wahlen für gültig erklären. Das Büro der Kammer wird morgen in einer geheimen Abſtimmung aufgeſtellt werden. Gegen den Am die Regierungsbildung 2 Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Den bevorſtehenden offiztellen Verhandlungen über die Regie⸗ rungsbildung wird die übliche Beſprechung des Reichspräſi⸗ denten mit den Parteiführern vorausgehen. Dieſe bildet die Fortſetzung der mit dem Reichspräſidenten begonnenen in⸗ formatoriſchen Beſprechungen. Es heißt, daß der Reichs⸗ präſident dieſen Schritt bereits für den kommenden Freitag in Ausſicht genommen habe. Daß es ſich zunächſt um einen unverbindlichen Meinungsaustauſch handelt, der beſtimmt iſt, dem Reichspräſidenten ein vollſtändiges Bild der parla⸗ mentariſchen Situation zu verſchaffen, ergibt ſich ſchon aus der Tatſache, daß zum Reichspräfidenten beſchiedenen Parla⸗ mentarier noch nicht im Namen ihrer Fraktion ſprechen können, da dieſe erſt im Anfang der nächſten Woche ihre erſten Sitzungen abhalten. Bis zum Freitag werden ſich auch vermutlich die So⸗ zialdemokraten, von denen man die Initiative er⸗ wartet, über ihre Haltung klar geworden ſein. Bekanntlich tritt am Mittwoch in Köln der Parteiausſchuß zuſammen. Der Ausgang dieſer Tagung iſt von ausſchlaggebender Be⸗ deutung für die Richtung, in der ſich die Verhandlungen über die Regierungsbildung bewegen werden. Man iſt der An⸗ ſicht, daß die Gruppen der Partei, die eine gewiſſe Teil⸗ nahme an den Regierungsgeſchäften verlangen, ſich gegenüber der Oppoſition durchſetzen werden. Nehmen die Dinge dieſen Verlauf, ſo wird der Reichs⸗ präſident auf Grund ſeiner Beſprechungen mit den Frak⸗ tion führern in der nächſten Woche, nach dem Rücktritt der bisherigen Regierung einen der ſozialdemokratiſchen Politiker — in erſter Linie wird Müller⸗Franken genannt— mit der Kabinettsbildung beauftragen. Am Mittwoch nachmittag tritt der neue Reichstag zuſammen. Es iſt anzunehmen, daß er ſich nach Erledigung der geſchäftsordnungsmäßigen Forma⸗ litäten und der Neuwahl des Präſidiums bis auf weiteres vertagt, um die Bildung des neuen Kabinetts abzuwarten. Die Kommunisten kündigen für den Tag der Reichs⸗ tagseröffnung eine große Amneſtiekundgebung im Sport⸗ palaſt an. Von den Fraktionen tritt am Montag bereits die der Sozialdemokraten zuſammen. Es folgen am Dienstag die Deutſchnationalen, das Zentrum und die Demokraten. Die Demokraten haben außerdem für Donnerstag, den 14. Juni ihren Vorſtand zu einer Beſprechung der politiſchen Lage einberufen. Das Hauptreferat wird der Parteiführer Koch⸗ Weſer halten. Als weitere Redner ſind vorgeſehen Miniſter d. D. Schall⸗Stuttgart und der Senator Stubmann⸗Hamburg. In einer parteioffiztiöſen Auslaſſung bekennt ſich nun auch die Demokratie zu der Auffaſſung, daß der Verſuch einer Regie⸗ rungsbildung nur auf der Baſis einer großen Koali⸗ tibn möglich werden kann und die Weimarer Koalition ein abſolut unſicheres Gebilde ſei. f * WMiktag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht he Kammerſitzung bisherigen Kammerpräſidenten Bouiſſon, deſſen Wieder⸗ wahl von den Linksparteien unterſtützt wird, wurde in der Perſon des ehemaligen Präſtdenten der Kommiſſion für aus⸗ wärtige Angelegenheiten, Franklin Bouillon, ein Gegen⸗ kandidat aufgeſtellt. Franklin Bouillon hat ſich im Wahl⸗ kampf von den Radikalen getrennt und kann fetzt auf die Unterſtützung der Rechtsparteten zählen. Heute Kabinettsrat Paris, 5. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten wird heute ein Kabinettsrat zuſammentreten, der ſich hauptſächlich mit der Feſtſetzung der Regierungserklärung befaſſen wird. Am Mittwoch wird Poincars eine Delegation der Elſaß⸗ Lothringer empfangen, um ſich mit ihnen über den Paſſus ſeiner Regierungserklärung zu unterhalten, der ſich auf die elſaß⸗lothringiſchen Angelegenheiten bezieht. Die Erklärung wird am Donnerstag vormittag dem Präſidenten der Re⸗ publik vorgelegt und am gleichen Tage in Kammer und Senat verleſen werden. Depiſenkurs und Stabiliſierungsfrage Der Pariſer Pfundkurs, der im Laufe der letzten Mo⸗ nate unverändert auf 124.02 gehalten wurde, iſt am Montag in Paris plötzlich auf 124.20 geſtiegen, was zweifellos von der Bank von Frankreich, die den Deviſenmarkt ganz in der Hand hat, abſichtlich herbeigeführt worden iſt, um eine Hauſſeſpekulation auf den Franken zu entmutigen. In der Tat iſt in der letzten Woche ſeit dem Aufkommen der Re⸗ valoriſterungsgerüchte eine ziemlich erhebliche Spekulation a la hausse in Franken entſtanden, die zum Teil im Ausland ihren Sitz hat, aber auch von inländiſchen Kreiſen genährt wird, namentlich von der Induſtrie, um auf dieſe Weiſe eine Deckung für eventuelle Kursriſtken, die ſich aus ihren Roh⸗ ſtoffvorräten ergeben könnten, zu ſchaffen. An der Börſe hat man die Kursſteigerung des Franken als ein Zeichen für die Währungsabſichten der Regierung aufgefaßt, doch, wie es uns ſcheint zu Unrecht, da es ſich bei der Kontrolle des Deviſenmarktes lediglich um eine Aufgabe der Bank von Frankreich und nicht des Finanzminiſteriums handelt. n Die Genfer Natskagung 2 Genf, 4. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Während die öffentliche Ratsſitzung vorläufig die Programm⸗ punkte zweiter und dritter Ordnung behandelt, bereitet man in privaten Beſprechungen das Terrain für die Ratsent⸗ ſcheidungen über die Hauptfragen vor. In der Konferenz Chamberlains mit dem Staatsſekretär v. Schubert, die heute nachmittag ſtattfand, wurde der litauiſch⸗polniſche Fall eingehend erörtert. Wie es ſcheint, verurteilte der engliſche Außenminiſter ziemlich ſcharf die von den Polen als rechts⸗ widrig bezeichnete Kundgebung der litauiſchen Regierung in der Wilna⸗Frage. ö Woldemaras, der nach der Ausſprache Chamberlain von Schubert mit dem Führer der deutſchen Delega⸗ tion eine zweiſtündige Konferenz im Hotel Metro⸗ pol hatte, äußerte ſich gegenüber Journaliſten, daß er die Fortführung von Verhandlungen mit Polen als ausſichts⸗ reich beurteile, doch keinen Grund ſehe, die Wilna⸗Frage in Genf zur Diskuſſion zu ſtellen.„Litauen“, ſo ſagte er,„hat einfach ſeinen Rechtsſtandpunkt formuliert. Von einem An⸗ griff auf die Integrität Polens kann natürlich keine Rede ſein. Es hat auch keinen Sinn, auf den polniſchen Proteſt zu antworten. Aber das eine möchte ich betonen: Die Kund⸗ gebung Litauens mag vergeblich ſein, rechtswidrig aber iſt ſie nicht.“ Die Beſprechungen des Staatsſekretärs von Schubert mit Woldemaras ſollen, wie von amtlicher Seite geurteilt wird, die Grundlage für einen Ratsentſcheid in der litauiſch⸗ polniſchen Streitſache geliefert haben. Jedenfalls findet die öffentliche Sitzung über dieſen Programmpunkt in der Rats⸗ tagung am Mittwoch ſtatt. Am Donnerstag wird die ungari⸗ ſche Waffenangelegenheit in öffentlicher Sitzung zur Sprache gelangen. Im Hotel des Bergues hatte Paul⸗Boncour und Zaleſkt heute mittag Gelegenheit, ſich über die Behandlung der In veſtigationsfrage in Zuſammenhang mit der ungariſchen Waffenaffäre auszuſprechen. Paul⸗Boncour, der heute nachmittag einer Konferenz der Kleinen Entente und Polens beiwohnte, teilte in der Preſſekonferenz mit, daß er mit dem farbloſen Bericht des Dreier⸗Ausſchuſſes über die ungariſche Waffenaffäre nicht zufrieden ſei. Ein ſo kraſſer Fall wie der vorliegende, ſei, wie er ſich ausdrückte, in einer Weiſe behandelt worden, die den Satzungen des Völker⸗ bundes und den Beſtimmungen der Friedensverträge zuwider⸗ laufe. Paul⸗Boncbur betonte, daß er eine gründliche Prüfung des Nachforſchungsverfahrens für unbedingt not⸗ wendig hielte und deshalb am Donnerstag einen Zuſatzantrag Annahme des Berichtes des Dreier⸗Ausſchuſſes im Namen Frankreichs auszuſprechen beabſichtige. b. ſtellen wolle, in dem er nur unter beſtimmten Vorbehalten die Nr. 257— 139. Jahrgang 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 048 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, a uſw. e D5 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Jugoflawien und wir Von Hans Tröbſt⸗Belgrad In einem militäriſchen Handbuch, das ein jugoflawiſcher Oberſt vor etwa ſechs Jahren verfaßt hat und das kürzlich von einer italieniſchen Zeitung wieder ans Licht gezogen wurde, waren in den darin niedergelgten„Inſtruktionen für den ſerbiſchen Soldaten“ unter den Feinden, die der Serbe am meiſten haſſen müſſe, neben den Italienern, Ungarn und Bulgaren auch die Deutſchen erwähnt. Man braucht dieſen Lehrſatz eines nationaliſtiſchen Fa⸗ natikers jetzt nach ſechs Jahren wohl nicht mehr beſonders ernſt zu nehmen. Es iſt nicht Haß, was die öffentliche Mei⸗ nung und die maßgebenden Politiker heute in Jugoflawien gegen Deutſchland empfinden—„Haß“ hat es eigentlich nie gegeben— ſondern mehr ein unbeſtimmtes Gefühl der Ab⸗ neigung, Beſorgnis und Unſicherheit, das die ſchwankende, unklare Haltung hervorruft, die dieſer Staat auch heute noch Deutſchland gegenüber einnimmt. Es wird gut tun, dieſe Ein⸗ ſtellung einmal im Intereſſe beider Länder einer ſachlichen und kritiſchen Würdigung zu unterziehen. Denn nur ſo laſſen ſich übertriebene Beſorgnis auf der einen und überhaſtete Ver⸗ ſtändigungsbereitſchaft auf der andern Seite ausgleichen. Die bedenkliche wirtſchaftliche Lage Jugoflawiens iſt be⸗ kannt. Den einzigen außenpolitiſchen Krückſtock dieſes Staats⸗ weſens bildet— neben der kleinen Entente, die unter Bedin⸗ gungen geboren wurde, die heute nicht mehr maßgebend ſind der„Pariſer Pakt“, deſſen Bedeutung für Jugoflawien in Belgrad immer nüchterner bewertet wird. Dieſer Vertrag mit Frankreich allein genügt heute Bel⸗ grad nicht mehr. Ein jugoflawiſcher Publitziſt drückte das kürz⸗ lich mit folgenden treffenden Worten aus:„Der Vertrag mit Frankreich iſt für uns ein brauchbarer Wintermantel, der uns vor den normalen politiſchen Windſtößen des Alltags genügend ſchützt. Aber für„ſibiriſche Kälte“, mit der Jugoflawien jeder⸗ zeit rechnen muß, brauchen wir einen gutgefütterten Pelz. Das heißt: enge und aufrichtige Beziehungen zu Deutſchland; nur ein Friedensvertrag mit dieſem Lande kann uns vor Wetterkataſtrophen großen Ausmaßes ſchützen.“ Dieſes frei⸗ mütige Geſtändnis iſt nach Form und Inhalt nicht neu. Auch andere im parlamentariſchen Leben ſtehende jugoflawiſche Perſönlichkeiten haben ſchon ähnliche Gedankengänge ent⸗ wickelt, und die deutſche Preſſe hat ſie, je nach ihrer Ein⸗ ſtellung zu den ſüdöſtlichen Problemen mehr oder minder leb⸗ haft, aber immer in durchaus zuſtimmendem Sinne begrüßt. Nur verfielen deutſche Blätter regelmäßig in einen grund⸗ legenden Fehler: ſie verallgemeinerten dieſe Stimmen der Prediger in der Wüſte, ſchrieben den Sprechern einen Einfluß und eine Bedeutung zu, der ihnen nicht zukam, und überſahen nollſtändig, daß ſich dieſe Lobredner einer deutſch⸗fugoflawi⸗ ſchen Verſtändigung nur in ganz allgemeinen Redensarten er⸗ ſchöpften. Mehr als das: dieſe Männer ſtellten verſteckte For⸗ derungen und Bedingungen und vermieden peinlichſt, auf Dinge einzugehen, deren zuvorige Klärung für Deutſchland immer die grundſätzliche Vorausſetzung für eine Annäherung oder Verſtändigung bleiben muß. Um aus der Fülle der Probleme nur die wichtigſten herauszugreifen: ſolange nicht zur Anſchluß⸗ und Minderheitenfrage von maß⸗ gebender jugoſlawiſcher Seite eine klare Stellungnahme vor⸗ liegt, wird man ſich damit begnügen müſſen, die Freundſchafts⸗ beteuerungen der wenigen Un verantwortlichen lediglich zur Kenntnis zu nehmen, ohne ihnen irgend welche Bedeutung beizumeſſen. 5 Beachtlicher ſind ſchon die gelegentlichen Aeußerungen des Außenminiſters Marinkowitſch, der immer dann für Deutſchland einige freundliche Worte zu finden pflegt, wenn ſich die Nebel über der Adria wieder einmal beſonders drohend zuſammengezogen haben. Aber auch dann ſind die Ausfüh⸗ rungen des Außenminiſters ſo verklauſuliert und allgemein gehalten, daß zwangsläufig der Eindruck entſtehen muß, als ſei Deutſchland auf das jugoflawiſche Wohlwollen angewieſen, das nur durch neue Opfer zu erlangen ſei. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht jener„Oberſten⸗Haß“, der Marinkowitſch verhindert, eine klare Sprache zu ſprechen und ſich offen zu einer beiden Teilen gerecht werdenden Politik zu bekennen. Vielmehr ſind für die jugoflawiſche Außenpolitik zwei ſehr nüchterne Faktoren maßgebend, die in Deutſchland in ihrer Bedeutung bisher vielleicht immer noch nicht gaulz erkannt werden: Das iſt einmal die Rückſichtnahme auf Frank⸗ reich, die ſtellenweiſe ſchon krankhafte Formen annimmt, und zum ändern die Beſorgnis vor der überraſchend ſchnellen wirtſchaftlichen Wiedererſtarkung Deutſchlands. 8 Deſſen Nachkriegsleiſtungen erregen in Jugoflawien die höchſte Bewunderung. Aber eine Bewunderung, gemiſcht mit den Gefühlen des Unbehagens und beklemmender Beſorgnis. Je regelmäßiger der Dawes⸗Plan„funktioniert“, deſto lauter wird auch in dem induſtriearmen Jugoflawien der Ruf nach „Sicherheiten“, das heißt nach weiterer Knebelung Deutſch⸗ lands, ertönen. Deſto zurückhaltender wird man in Fragen wirtſchaftlicher Konzeſſionen— der Verſtändigung ſchlechthin — ſich verhalten! Ueber dieſe Tatſachen vermögen alle Schal⸗ meien eines einflußloſen Parteiführers oder gelegentliche 5 Veröffentlichungen deutſchfreundlicher Literaten nicht hinweg⸗ 7 täuſchen. e Ausſchlaggebend für die Geſtaltung der Beziehungen zu Deutſchland wird für Marinkowitſch immer die Rückficht⸗ nahme auf Frankreich bleiben. Der Außenminiſter iſt vielleicht der frankophilſte der ſerbiſchen Politiker, dem ein Block Rom— Paris Belgrad viel größere Garantien zu bie⸗ ten ſcheint als die Einbeziehung Berlins. Der vor allm durch ſein ganzes Verhalten Frankreich gegenüber die Anſicht derer ad absurdum führt, die nicht einſehen wollen, daß die deutſch⸗franzöſtſche Annäherung auf dem gleichen Punkt 55 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. Juni 1928 ſtehen geblieben iſt, auf dem ſie ſich am Tage der Unterzeich⸗ nung des Waffenſtillſtandes befand. Wäre heute eine wirk⸗ liche Entſpannung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zu verzeichnen, dann hätte es Marinkowitſch nicht nötig, alle ſeine„Deutſchland⸗Worte“— im großen wie im kleinen— in eine Form zu kleiden, deren Kennzeichen der deutlich erkenn⸗ bare Wunſch iſt, um keinen Preis auch nur den leiſeſten An⸗ ſtoß bei Frankreich zu erregen. In mehr ſich nun Deutſchland— auf welchem Gebiet es auch ſei— in empfehlende Erinnerung bringt, deſto kühler wird Belgrad werden, deſto mehr muß Deutſchland gewärtig ſein, als quantité négligeable behandelt zu werden, und ſich in der jugoſlawiſchen Rolle eines Lückenbüßers begnügen, auf den man nur im Falle der Not zurückzugreifen bereit iſt. Dies trat beſonders bei der letzten italieniſch⸗öſterreichiſchen Spannung in Erſcheinung. Jugoſlawien kann bei ſeiner feſten Haltung den ungeheuren Gewinn für ſich verbuchen, daß auch die Weltmeinung den echten Haß, den es gegen Italien empfindet, verſteht. Dadurch wird Jugoflawien der Sturmblock der europäiſchen Einheitsfront, deren Vertreter — jeder von ſeinem Standpunkt aus— in dem faſziſtiſchen Italien den eigenen Feind erblicken. Das verſchafft natur⸗ gemäß Belgrad eine ungeheure Rückenſtärkung, die es ihm erlaubt, im Verein mit Frankreich alle deutſchen Not⸗ wendigkeiten nur als etwas Nebenſächliches zu werten. Je herzlicher die Beziehungen zu Frankreich werden und je eher es Marinkowitſch gelingen ſollte, einen modus vivendi mit Italien zu finden,— Ratifizierung der Nettunokonven⸗ tionen, von dem angeſtrebten Freundſchaftspakt ganz zu ſchweigen— deſto ungünſtiger müſſen die Ausſichten einer deutſch⸗jugoſlawiſchen Verſtändigung beurteilt werden. Große Neigung dazu zeigt Belgrad nicht, und über dieſe Tatſache können auch die ehrlichſten Erklärungen und Kundgebungen der ſehr dünn geſäten Befürworter eines Paktes Berlin Belgrad nicht hinwegtäuſchen. — Jür das Deulſchtum an der Saar Ein Aufruf des Bundes der Saarvereine Der Bund der Saarvereine, der im unbeſetzten Gebiet ar⸗ beitenden Organiſation von Saardeutſchen und Saarfreunden zur Deutſcherhaltung des Saargebietes, veröffentlicht ſoeben den Aufruf für ſeine am 30. Juni und 1, Juli in Heidel⸗ berg ſtattfindende achte Bundestagung. Die Tagung ſteht unter dem Motto; Vaterland, Saar⸗Deutſchland ruft dich!“ Der Aufruf geht von dem Worte des deutſchen Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann aus:„Kein Quadratzenti⸗ meter ſaardeutſchen Bodens darf verloren gehen!“ Solange es noch eine Saarfrage gebe, ſolange gebe es noch einen Unruhe⸗Herd in Europa. In Frankreich habe eine neue Aktion eingeſetzt, durch die man hoffe, wenigſtens einen Teil der weitgeſteckten franzöſiſchen Ziele an der Saar zu Ver Eine kürzlich in Paris gegründete„Geſellſchaft zur Verteidigung der franzöſiſch⸗ſaarländiſchen Intereſſen“ wolle zwar das Saargebiet an Deutſchland zurückgeben, aber die Saargruben ſollten Frankreich verbleiben. Das Pro⸗ gramm, das dieſe Geſellſchaft entwickelt habe, die Forderun⸗ gen, die ſie aufſtelle, die Leute, die hinter ihr ſtänden,— alles das ſage deutlich: Die Gefahr für das Saargebiet iſt groß! Franzöſtſche Kapital⸗Inveſtierung in der Saar⸗Indu⸗ ſtrie, franzöſiſche Handelsniederlaſſungen an der Saar, fran⸗ zöſiſche Pachtverträge auf ſaarländiſchen Kohlenfeldern ſeien nichts als Vorbereitungen für jene Aktion geweſen, die nun von franzöſiſcher Seite mit neuer Parole gegen das Saar⸗ gebiet, gegen das Vertragsrecht und gegen den Verſtändi⸗ gungsgedanken ins Werk geſetzt worden ſei. Hinter dieſer Be⸗ wegung ſtünden jene franzöſiſchen Kohlen⸗ und Hütteninduſtriellen, die im lothringiſch⸗ſaarländiſchen Randgebiet gewaltige Förderanlagen errichteten, um damit unter Grenzverletzung in die ſaarländiſchen Kohlenfelder vor⸗ zuſtoßen. Hinter dieſer Bewegung ſtünden die franzöſi⸗ ſchen Annexioniſten. Die wirtſchaftliche Seite der Saarfrage bilde die Gefahr. In Verſailles habe man das Saar⸗Regime beſchlof⸗ ſen, da man nach Clemenceaus Anſicht die Saargruben nicht von dem Saargebiet trennen konnte. Heute aber wolle man dieſe Trennung, da die politiſche Niederlage Frankreichs an der Saar einen Frontwechſel erforderlich gemacht hätte. Heute wäre eine Trennung der Saargruben vom Saargebiet im politiſchen Intereſſe Frankreichs. Mit Hilfe der Saar⸗ gruben habe Frankreich das Saargebiet wirtſchaftlich in die Hand bekommen, durch ſie habe es die ſaarländiſche Wirtſchaft erſchüttert. Was müßte erſt geſchehen, wenn Frankreich die Saargruben behielte ef Verödung des Landes an der Saar, reſtloſe Verarmung der Bevölkerung, politiſche Gleichgültigkeit der Gebietsbewohner wären die zwingenden Folgen. Dieſe aber würden erſtrebt, gewollt und ſyſtematiſch verfolgt im ſaarpolitiſchen Intereſſe Frankreichs. Die neu⸗ gegründete franzöſiſche Saar⸗Propaganda⸗Organiſation kün⸗ dige an, eine„Retouche des Verſailler Vertrages“ anzuſtreben. Dem ſetze der Bund der Saar⸗Vereine ſeinen ernſten Willen entgegen:„Die Löſung der Saarfrage nach den Wünſchen der Bevölkerung, gemäß den Beſtimmungen des Saar⸗Statutes und im Sinne der Völkerbunds⸗Forderung nach dem Selbſt⸗ 5 der Völker mit allen Mitteln durchzu⸗ etzen.“ Von Heidelberg aus ſolle der Ruf in die Welt hinaus⸗ ſchallen:„Für Recht, Freiheit und Saardeutſchtum— gegen Rechtsbruch, Verſklavung und Verwelſchung!“ Die Fürſtenabfindung in Heſſen Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtags hat die Re⸗ gierungsvorlage betr. die endgültige Abfindung des Groß⸗ herzogs mit rund 9 Millionen RM. nach kurzer Beratung mit 6 Stimmen der Sozialdemokraten und der Kommuniſten gegen 5 Stimmen der Demokraten, des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei bei Stimmenthaltung der zwei Vertreter des Landbundes abgelehnt. Dadurch wurde eine komplizierte Lage hervorgerufen, deren Löſung man mit außerordentlicher Spannung in der heutigen Plenarſitzung erwartet. Es iſt durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß die Vorlage der Regierung abgelehnt wird. — Die Preſſetagung in Köln. Zum 1. Vorſitzenden des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe hat der Kölner Ver⸗ bandstag den Chefredakteur der„Voſſ. Ztg.“, Georg Bern⸗ hard, gewählt. Zweiter Vorſitzender des Reichsverbandes wurde Chefredakteur Freund⸗München, 1. ſtellvertretender Vorſitzender Redakteur Ackermann. Der bisherige 1. Vor⸗ sitzende, Chefredakteur Baecker, iſt zum Beiſitzer beſtimmt wor⸗ Der Vomben⸗Anſchlag auf Tſchangtſolin Zu dem in unſerem geſtrigen Abendblatt bereits kurz gemeldeten Bombenattentat auf den Eiſen bahn⸗ zug Tſchangtſolins, in dem er ſich ſelbſt auf der Flucht von Peking nach Mukden befand, werden aus Tokio noch folgende Meldungen bekannt: Die Bombe wurde von einer Brücke an der Kreuzungs⸗ ſtelle der Peking—Mukden⸗Bahn mit der von den Japanern kontrollierten Südmandſchuriſchen Bahn abgeworfen. Die Brücke geriet ſofort in Brand und fünf Waggons des ſtark beſetzten Zuges einſchließlich des Wagens, in dem ſich der Marſchall befand, wurden zerſtört. Die Exploſion wurde auf dem in geringer Entfernung gelegenen Haupt⸗ bahnhof von Mukden vernommen, wo eine große Menſchen⸗ menge die Ankunft Tſchangtſolins erwartete. Die auf dem Bahnhof befindlichen Truppen marſchierten ſofort in Rich⸗ tung auf die Brücke ab. Die im Zuge mitfahrende Leibwache Tſchangtſolins eröffnete ſofort nach dem Attentat ein ſtarkes Maſchinen⸗ gewehrfeuer und tötete dreißig Chineſen. Die japa⸗ niſchen Truppen konnten nach ihrer Ankunft am Tatort nur mit Schwierigkeiten die Ruhe und Ordnung einigermaßen wieder herſtellen, nachdem ſie zwei Chineſen, bei denen man Bomben gefunden hatte, ſtandrechtlicherſchoſſen hatten. Unter den Trümmern des Zuges befinden ſich Tote, deren Zahl noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Unter den Schwerverletzten befindet ſich auch ein Min iſter Tſchang⸗ tſolins, ſowie ſein fapaniſcher Militärberater. In Mukden kam es zu Tumulten und ſchweren Unruhen, da die chineſiſche Bevölkerung, die annahm, daß die Japaner Tſchangtſolin getötet hätten, eine bedrohliche Stel⸗ lung gegen die Japaner einnahm. Erſt nachdem tatſächliche Nachrichten eintrafen und ſchließlich der Marſchall ſelbſt un⸗ verſehrt nach Mukden kam, konnten Ruhe und Ordnung wie⸗ der hergeſtellt werden. Zum Moskauer Donez⸗ Prozeß Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die nahezu einmütige Kritik des Schachtprozeſſes iſt ſcheinbar in Moskau doch nicht ohne Eindruck geblieben. Die Kundgebung Kalinins auf dem landwirtſchaftlichen Kongreß in Moskau verdient inſofern beſondere Beachtung, als das bisherige Er⸗ gebnis des Prozeſſes keineswegs den gehegten Erwartungen entſpricht. Wenn man auch gut tun wird, die Aeußerungen Kalinins nicht zu überſchätzen, bleibt doch die Tatſache be⸗ ſtehen, daß der ruſſiſche Staatspräſident ſich genötigt geſehen hat, offiziell von den ſchweren Beſchuldigungen abzurücken, die leichtfertig gegen die deutſche Induuſtrie erhoben worden find. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen glaubt man aus den Aeußerungen Kalinins ſchließen zu dürfen, daß die Ruſſen es doch nicht zum äußerſten kommen laſſen werden. Es könnte faſt ſcheinen, als ſuchten ſie einen Ausweg aus der Sackgaſſe, in die ſie ſich hineinmanöpriert haben. Iſlamitiſche Kolonie in Verlin Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner iſlamitiſche Kolonie beging ihr höchſtes JFeſt Id⸗ul⸗ Adha. Die Feier erſtreckte ſich auf drei Tage. Die Feier be⸗ gann mit dem Gemeindegebet, an das ſich ein Feſteſſen nach ſtrengem Ritus ſchloß. Im Anſchluß daran veranſtalteten die Iſlamtiten ein erſtes brientaliſches Muſikfeſt, an dem Künſtler aus Arabien, Syrien, Aegypten, Indien und anderen Ländern ihre heimatlichen Melodien zu Gehör brachten. An die Feier ſchloß ſich eine Arbeitstagung an, deren Hauptpunkt eine Diskuſſion über die aus der euro⸗ päiſchen Kultur reſultierenden Fragen war. Die Veranſtal⸗ tungen übten eine ſtarke Anziehungskraft auch auf die Ber⸗ liner Geſellſchaft, die ſehr zahlreich erſchienen war, aus. Vabiſsche Politik Aus dem Landtag In der geſtrigen Sitzung des badiſchen Landtags teilte Präſident Dr. Baumgartner mit, daß die bisherige Fraktion der Bürgerlichen Vereinigung ſich aufgelöſt, acht ihrer Mitglieder ſich zu einer Fraktion der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei und der Reſt ſich als Gruppe der Wirtſchaftspartei konſtituiert habe. Bei der Beratung des Landtagsbudgets ſtellte Abg. Ob⸗ kircher(D. V..) die Forderung auf Beſeitigung der Einzelparlamente und der Eigenſtaatlichkeit der Länder auf. Abg. Dr. Schofer(.) wandte ſich dagegen, daß Südweſtdeutſchland eine Berliner Provinz werde. Bei aller Anerkennung der Notwendigkeit gewiſſer Reformen dürfe nicht alles Heil im Unitarismus erblickt werden. Abg. Marum(.) trat für eine vernünftige Gliederung und Or⸗ ganiſierung des Reiches ein. Unitarismus ſei nicht Zentralis⸗ mus. Abg. Mayer(Dn.) ſetzte ſich für eine Verſtärkung der Verantwortlichkeit der Länder und Gemeinden ein und forderte ein Zweikammerſyſtem. Abg. Dr. Wolfhardt(.) kennzeichnete als demokratiſche Forderung den dezentrali⸗ ſierten Einheitsſtaat. Die Städteprobleme Hamburg⸗Altona und Mannheim⸗ Ludwigshafen bewieſen die Notwen⸗ digkeit durchgreifender Verwaltungsreform. Der Landtag ge⸗ nehmigte ſchließlich ſein Budget und vertagte ſich dann auf Dienstag. 5 . Zur Fraktionsumbildung der Rechten teilt die Fraktion der deutſchnationalen Volkspartei im Land⸗ tag mit: 5 „Auf Grund verſchiedener Vorgänge anläßlich der Reichs⸗ tagswahl hat der Landesvorſtand der deutſchnationalen Volks⸗ partei ſich am Donnerstag, dem 31. Mai die Frage vorgelegt, ob es weiterhin noch tragbar ſei, die Arbeitsgemeinſchaft der Bürgerlichen Vereinigung im Badiſchen Landtag aufrecht zu erhalten. Der Gegenſatz der Wirtſchaftspartei gegen alle großen Parteien, auch gegen die Deutſchnationale Volkspartei, wurde im letzten Wahlkampf von den Vertretern der wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung auch in Baden ſo ſchroff betont, daß der Landesvorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei Ba⸗ dens einſtimmig die Auflöſung der Bürgerlichen Vereinigung verlangte. Vorbehalten wurde eine befriedigende Erklärung, die aber nicht erfolgte. Infolgedeſſen haben wir die Bürger⸗ liche Vereinigung aufgelöſt. Deutſchnationale Abgeordnete und die zwei Abgeordnete des Landbundes, die ſchon von jeher der Landtagsfraktion angehören, haben ſich als Fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei im Landtag zuſammen⸗ geſchloſſen. Schiedsſwruch in der Rheinſchiffahrt Eine vom Arbeitsminiſterium am 4. Juni unter dem Vorſitz des Herrn Miniſterialrats Dr. Grabein in Berlin gebildete Schlichtungskammer hat folgenden Schiedsſpruch gefällt: Die bis zum 30. Mat 1928 gültig geweſenen Lohn⸗ und Gehaltsſätzen ſollen zunächſt in Kraft bleiben bis 15. Ok⸗ tober 28. Zu dieſem Termin kann mit vierwöchentlicher Friſt gekündigt werden. Der Vorſitzende der Schlichtungs⸗ kammer hat den Parteien empfohlen, ſchon jetzt eine Kom⸗ miſſion einzuſetzen, die die Lage in der Rheinſchiffahrt unter⸗ ſuchen ſoll. Dieſes Gutachten ſoll dem Schlichter zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, falls eine Künndigung des Lohnab⸗ kommens im Herbſt ſtattfindet. Dieſer Schiedsſpruch, der dann im übrigen die Arbeits⸗ aufnahme innerhalb 10 Tagen vorſieht und Maß⸗ regelungen aus Anlaß des Arbeitskampfes verbietet, iſt ſo⸗ nach im großen und ganzen die Wiederaufgreifung des von dem Schichter bereits in Köln gemachten Vorſchlages. Der Schiedsſpruch iſt ſowohl gegen die Stimmen der Arbeit⸗ ge er als Arbeitnehmer gefällt worden. Es beſteht ſonach wenig Ausſicht, daß er angenommen wird. Auf Arbeitgeberſeite liegen die Bedenken in der Kurz⸗ friſtigkeit des Schiedsſpruches. Wenn für die Herbſtzeit wie⸗ der eine derartige Gefahr eines Lohnkampfes in der Rhein⸗ ſchiffahrt möglich ſein ſoll, ſo muß dies das ganze Rheingeſchäft vollends ruinieren. Es iſt in der Rheinſchiffahrt, bei der die Ausführung der Transporte regelmäßig auf lange Dauer ver⸗ geben wird, einfach nicht möglich, mit derartig kurzfriſtiſchen Lohnperioden zu arbeiten. aus dem Rahmed aller in der jüngſten Zeit gefällten Lohn⸗ regelungen heraus denn die letzteren ſehen ſämtlich eine Lohn⸗ regelung auf Jahresfriſt vor. Fürſorge für Kinder⸗Erholung Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Innsbruck haben, wie ſich die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ berichten läßt, die Vertreter der Reichsregierung und der preu⸗ ßiſchen Regierung ſowie die Vertreter der Landesregierung von Tirol ein Abkommen über eine Kin deraustauſch⸗ Aktion zwiſchen Tirol und dem Reich getroffen. Der preu⸗ ßiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer und ſeine Mitarbeiter haben in Innsbruck Verhandlungen über eine gemeinſame Aktion geführt, die es ermöglichen ſoll, daß Kinder aus dem Reich im heilkräftigen Alpenklima Tirols Unterkommen finden können, während den Tiroler Kindern im Küſtengebiet die Wohltat des Meeres zugute kommen ſoll. Der„Eiſerne Guſtav“ in Paris Paris, 5. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu vorgeſehener Stunde hielt geſtern abend der Berliner Droſch⸗ kenkutſcher Guſtavr Hartmann in Begleitung des Berliner Journaliſten Hans Theobald ſeinen Einzug in Paris. Eine Abordnung des im Ausſterben begriffenen Standes der Pariſer Kutſcher war ihm mit ihren Fuhrwerken bis an die Stadtgrenze entgegengefahren und führten ihren Berliner Kollegen mit ſeinem getreuen„Grasmus“ und ſeiner mit den franzöſiſchen Farben geſchmückten Kutſche im Triumph durch die Stadt. Die Studenten des Quartier Latin hatten ſich ebenfalls an der Porte de Pentin eingefunden, um Hartmann willkommen zu heißen. bildete eine dichte Menſchenmenge Spalier, die mit fröhlichen Zurufen den Kutſcher und ſein wackeres Pferd begrüßten. Schon beim Oſtbahnhof entſtanden bedenkliche Verkehrs⸗ ſtockungen. Auf den großen Boulevards war es noch ſchlimmer. Während langer Minuten war der Verkehr faſt völlig unterbrochen, bis Hartmann, der mit ſeinem ſtrahlenden Geſicht und ſeinem reſpektablen Barte auf die Pariſer einen guten Eindruck machte, ſeinen Triumphzug bei der Madelaine⸗ Kirche vollendet hatte. Eine Pariſer Zeitung bot ihm hierauf einen Ehrendrunk an. Am Abend feierte der fröhliche Kutſcher mit den Pariſer Studenten ſeinen Geburtstag auf einem von der deutſchen Botſchaft offerierten Bankett. Doch ein Lebenszeichen Nobiles? Einer Moskauer Meldung zufolge ſoll das ruſſiſche Hilfs⸗ komitee für Nobile am Sonntag eine Funkmeldung aus dem Departement Severo⸗Dvinſk aufgefangen haben. Die Mel⸗ dung, die ebenfalls wie die fapaniſche Meldung ſchwach ver⸗ ſtanden wurde, begann mit einem SOs⸗Ruf und ſchloß mit den Worten:„Nobile, Franz⸗Joſephsland“. In Moskauer Sachverſtändigenkreiſen legt man der Mel⸗ dung keine große Bedeutung bei. Das Dornier ⸗Ozeanflugzeug Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Angabe Dr. Dorniers wird das Ozeanflugzeug der Dor⸗ niergeſellſchaft, das auf der Schweizer Seite des Bodenſees hergeſtellt wird, an Größe ſämtliche bisher hergeſtellten Typen übertreffen. Das Flugzeug ſoll mit 600 0 PS. einen Aktions⸗ radius beſitzen, der für jede praktiſch in Frage kommende Ent⸗ fernung ausreicht. Das Ausland hat bereits mehrere Exem⸗ plare feſt in Auftrag gegeben. a Letzte Meldungen Neuer Rechtsanwaltskrach in Kopenhagen — Kopenhagen, 4. Juni. In Kopenhagen iſt ein neuer Rechtsanwaltskrach entſtanden. Bei einer Reviſton eines Nachlaſſes zeigte es ſich, daß der Obergerichtsanwalt Knud V. Möller, ein bekannter Kopenhagener Juriſt, ſeinen Klienten um 170 000180 000 Kronen betrogen hatte. Trotz der größten Anſtrengungen von Seiten der Kollegen iſt es nicht gelungen, die Sache der Oeffentlichkeit vorzuenthal⸗ ten. Der Rechtsanwalt hat der Polizei gegenüber ein volles Geſtändnis abgelegt, Da er nicht an der Börſe ſpeku⸗ liert hat, iſt man überzeugt, daß die ganzen Mittel ſeinem Privatverbrauch zugefloſſen ſind. Mit dem Paddelboot über den Ozean — Liſſabon, 5. Junf. Wie aus Las Palmas gemeldet wird, hat der deutſche Kapitän Franz Röme r, der bekannt⸗ lich von der portugieſiſchen Küſte nach Newyork geſtartet war und die erſte Etappe bis nach Las Palmas bereits zurückgelegt hatte, die Weiterfahrt mit ſeinem Faltboot am 2. Juni wieder aufgenommen. Außerdem fällt der Schiedsſpruch Ueberall, wo der Zug durchging, 4 0 * 6 * 1 — cel een ce e 2. 3„„)6wù.. fn½ßnßßßßß ̃⅛— iFw...̃ĩ§ mg§ðòĩ. ̃ĩè é KKS. 6g. u nnn u — u u * * nee r U r t e 1 11 — * entſtehen erhöhte Ausgaben infolge der mit Wirkung vom 1. April 1928 eingetretenen Arbeitslohnerhöhungen, die bei jährlichen Mehraufwand von 17000 Mk., der durch die mit und die Fondskaſſe ſo ſtark belaſtet iſt, daß es ihr im gegen⸗ ob die Zeit mit Donnergetös des Raketenwagens Fortſchritte Dienstag, den 5. Junt 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgahe) 3. Seite. Nr. 257 Gebührenerhöhungen Neun Punkte ſtehen auf der Tagesordnung der nächſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Montag, 11. Juni. Der wichtigſte iſt der achte: Haus haltplan der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1928. Einer den Vorlagen heigege⸗ benen Mittetlung an die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes iſt zu entnehmen, daß der Oberbürgermeiſter nach einer Ab⸗ ſprache mit den Fraktionsführern für die diesjährigen Vor⸗ anſchlagsberatungen nur drei Tage vorgeſehen hat: Montag, 11., Dienstag, 12. und Mittwoch, 13. Juni. Während für die erſten beiden Tage der Beginn der Sitzung auf 4 Uhr nach⸗ mittags feſtgeſetzt iſt, wird am dritten Tage ſchon um 9 Uhr vormittags begonnen, da die Beratungen unter allen Um⸗ ſtänden am Mittwoch, 13. Juni zu Ende geführt werden ſollen, ſodaß nötigenfalls(nach einer Mittagspaufe) um 16 Uhr fort⸗ gefahren und bis zum Schluß der Voranſchlagsberatungen ge⸗ tagt wird. Da eine Abſprache mit den Fraktionsführern vor⸗ liegt, ſo kann wohl damit gerechnet werden, daß der Bürger⸗ ausſchuß auf die endloſen Debatten, die in früheren Jahren bei der Voranſchlagsberatung gepflogen wurden, verzichtet. Ob ſich infolgedeſſen die Dauerſitzung am dritten Tage vermeiden läßt, wollen wir nach den bisherigen Erfahrungen dahingeſtellt ſein laſſen. Aber vielleicht wird die Geſchäftsordnung unter der neue Leitung anders wie bisher gehandhabt. In Zuſammenhang mit der Einzelberatung des Voran⸗ ſchlags hat der Bürgerausſchuß die Neufeſtſetzung der Gebühren für die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsanſtalt zu beſchließen. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Aufgrund der Satzung vom 27. März 1922/21. März 1923 über die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßen⸗ reinigungsanſtalt ſind die Gebühren für die Benutzung der Kanäle, für die ſtädtiſche Müllabfuhr und für die Straßen⸗ reinigung ſo zu bemeſſen, daß die geſamten Betriebs⸗ koſten durch die Gebühren und die ſonſtigen Betriebs⸗ einnahmen gedeckt werden. Dadurch, daß infolge verſpäteter Verabſchiedung des Haushaltplanes für das Rechnungsjahr 1928 die neuen Gebühren, die aus den im Voranſchlag 1928 angegebenen Gründen durchweg etwas höher als im Vorjahre angeſetzt werden mußten, nicht ſchon ab 1. April, ſondern erſt ab 1. Juli 1028 erhoben werden können, entſteht bei allen drei Betrieben ein Einnahmeausfall. Andererſeits Aufſtellung des Voranſchlages nicht berückſichtigt werden konnten. Im Kanalbetrieb ſchlteßt das Rechnungsjahr 1927 mit einem vorausſichtlichen Ueberſchuß von rund 26 800 Mz ab, der im weſentlichen auf den Zugang von neuangeſchloſſenen Grundſtücken zurück⸗ zuführen iſt. Hiervon ſind 21600 Mk. bereits in den Voran⸗ ſchlag 1928 in Einnahme geſtellt. Der verbleibende Reſt ge⸗ Aiigt, um den Gebüßhrenausfall in den Monaten April, Mai, Juni 1928, der rund 2700 Mk. ausmacht, zu decken. Die Lohn⸗ erhöhung ab 1. April 1928 erfordert im Kanalbetrieb einen Beſtimmtheit zu erwartende Vermehrung der Steuerwerte, ſowie durch Minderausgaben(ſpäterer Vollzug der vorge⸗ ſehenen Erhöhung des Arbeiterſtandes um 4 Mann) ausge⸗ glichen wird. Der Rechnungsabſchluß der Fuhrverwal⸗ tung ergibt für das Rechnungsjahr 1927 vorausſichtlich einen Ueberſchuß von rund 138 000 Mk. Hiervon entfallen 46 800 Mk. auf erſparte Zinſen infolge verſpäteter Inanſpruchnahme bezw. früherer Rückzahlung zinspflichtiger Kredite, der übrige Betrag auf Einſparungen bei der Schnee⸗ und Etsbeſeitigung (23 000 Mk.) und bet dem Perſonalaufwand(3400 Mk.), durch Uebernahme des Ueberſchuſſes aus dem Rechnungsjahr 1926 (49 000 Mk.) und durch Mehreinnahmen im Rechnungsjahr 1927(15 800 Mk.). Aus den erſparten Zinſen finden nach be⸗ ſonderer Vorlage 42000 Mk. Verwendung zur Beſchaf⸗ fung dringend nötiger weiterer Müllkraftwagen. Außerordentliche Mittel für dieſe Beſchaffung ſtehen nicht zur Verfügung, weil Anlehensgelder nicht vorhanden ſind und Überdies für dieſen Zweck auch nicht verwendet werden ſollen, wärtigen Zeitpunkt nicht möglich iſt, die benötigten Gelder dar⸗ lehensweiſe bereit zu ſtellen. Wegen der Dringlichkeit der Be⸗ ſchaffung bleibt deshalb nur übrig, den Aufwand zu Laſten der Erſparniſſe zu verrechnen. Es verbleibt ſomit ein verfügbarer Ueberſchuß von 96000 Mk., aus dem der Gebührenausfall in den Monaten April, Mat, Juni 1928 und der Mehraufwand für die Lohnerhöhung ab 1. April 1928 zu decken iſt. Bei der Müllabfuhr beträgt der Gebührenausfall für 3 Monate 10 900 Mk., die Lohnerhöhung ab 1. April 1928 14 900 Mk., der Mehrbedarf ſomit 25800 Mk. Im Betrieb der Straßenreinigung ergibt ſich ein entſprechender Gebührenausfall von 26 400 Mk. und ein Mehraufwand infolge Lohnerhöhung von 28 300 Mk., ſomit ein Mehrbedarf von 54 700 Mk. Der nach Abzug dieſer Belaſtungen verbleibende Betrag von 15 500 Mk. ſteht durch Vortrag auf neue Rechnung zuſammen mit den zu erwarten⸗ den Mehreinnahmen aus den Zugängen von Steuerwerten für unvorhergeſehene Ausgaben lerhöhte Aufwendungen für Schnee⸗ und Eisbeſeitigung, für Begießung der Straßen, für außerordentliche Reparaturen am Wagenpark u..) zur Ver⸗ fügung. Folgender Stadtratsbeſchluß liegt dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor: A. Nach dem Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1928 werden die Ausgaben der nachbezeichneten Betriebe wie folgt feſtgeſtellt: a) für die Entwäſſerung auf 594 000 Mk., b) für die Müllabfuhr auf 791 500 Mk., c) für die Straßenreinigung auf 1103 200 Mk., die durch Gebühren zu deckenden Einnahmen wie folgt: a) für die Entwäſſerung auf 490 300 Mk., b) für die Müllabfuhr auf 771.600 Mk., c) für die Straßenreinigung auf 1057 500 Mk. Die gemäß der Satzung über die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsanſtalt zugrunde zu legenden Steuerwerte werden einſchließlich der Steuerwerte der ſtädtiſchen Grund ſtücke a) für die Entwäſ⸗ ſerung auf 908 000 000 Mark, h) für die Müllabfuhr auf 771000 000 Mk., c) für die Straßenreinigung auf 977 000 000 Mark feſtgeſetzt(Stichtag 1. Oktober 1927). B. Hiernach ergibt ſich für das Rechnungsjahr 1928/29 fol⸗ gende Feſtſetzung der Gebühren: as für die Entwäſſerung monatlich 4,5 Pfg.(gegen 4,4 Pfg. i..) von je 1000 Mk. Steuerwert; werden die Fäkalien nicht eingeleitet, ſo ermäßigt ſich die Gebühr auf monatlich 3,375 Pfg. von je 1000 Mk. Steuerwert; b) für die Müllabfuhr monatlich 8,34 Pfg.(gegen 7787 Pfg. i..); e) für die Straßenreinigung monatlich 9,02 Pfg.(gegen 8,12 Pfg. i..) von je 1000 Mk. Steuerwert. C. Die Erhebung der unter B feſtgeſetzten Gebühren er⸗ folgt erſt ab 1. Juli 1928, da die Erhebung ab 1. April 1928 wegen der verſpäteten Verabſchiedung des Haushaltplanes nicht durchführbar war. Für die Monate April, Mai und Juni 1928 werden die Gebühren in der bisherigen Höhe erhoben. Der hierdurch entſtehende Einnahmeausfall wird durch Er⸗ ſparniſſe aus dem Rechnungsjahr 1927 und durch die im Laufe des Rechnungsjahres 1928 beſtimmt zu erwartenden Zugänge von abgabepflichtigen Grundſtücken gedeckt. Städtiſche Nachrichten Anwelter Drückend ſchwül iſt die Luft in den Straßen, Heiß brennt die Sonne herab. Leichte weiße Wolken ballen ſich am blauen Himmel, verſchwinden wieder. Unwillkürlich fühlt man, daß ein Gewitter im Anzug iſt. Mehr und mehr überzieht ſich der Himmel. Dunkler werden die Wolken. Einzelne Windſtöße fegen durch die Straßen, Staub und Papierfetzen hoch auf⸗ wirbelnd. Ferner Donner grollt, einzelne Regentropfen fallen und alles ſucht ein ſchützendes Dach. Der Regen wird kurze Zeit ſtärker, um dann aber aufzuhören. Schwül iſt die Luft geblieben. Raſch ſind die Straßen abgetrocknet, doch immer dunkler werdende Wolken verkünden neu heraufziehendes Un⸗ wetter. Wolkenfetzen jagen am Himmel. Unheildrohend ſchiebt ſich die dunkle Wolkenmauer immer näher, Blitze zucken, Donner grollt. Große Tropfen klatſchen herab, immer ſchneller fallen ſie und bald ſcheinen alle Schleuſen geöffnet, Sturm heult über die Dächer hinweg, den Regen peitſchend. Wie Nebelſchwaden jagt er ihn über die leeren Straßen. Die Straßenrinnen ſind in reißende Bäche verwandelt. Jetzt wird die Abkühlung fühlbar. Alles atmet erleichtert auf, denn auch der Regen läßt langſam nach, rieſelt bald nur noch in dünnen Fäden vom Himmel herab, der ſich wieder langſam aufhellt. Rot färben ſich im Weſten die Wolken. Es ſcheint wieder ganz hell zu werden. Doch langſam verblaßt die Farbe, geht in eintöniges Grau über und langſam rieſelt der Regen weiter. Vom Blitz erſchlagen Selbſt dem Unempfindlichſten, deſſen Nerven nicht beein⸗ flußt werden, wurde es unheimlich zu Mute, als ſich der Him⸗ mel dermaßen verfinſterte, daß Licht angezündet werden mußte. Charaktertſtiſch war die ungewöhnlich große Ausdeh⸗ nung des Unwetters. Die Blitze zuckten im Weſten und im Norden. Die ſchwefelgelb getönte Färbung der Wetterwolken die die Tageshelle zur Dämmerung herabdrückten, kündete Hagel an, der, ſoweit im Stadtinnern feſtgeſtellt werden konnte, ausblieb. Dafür aber rauſchten Sturzfluten hernieder, die ſich wie ein Schleier über die Stadt legten und mit furcht⸗ erregender Gewalt vom Sturm gepeitſcht wurden. Ich ſtand am Küchenfenſter und ſchaute in nördlicher Richtung dem un⸗ heimlichen Schauſpiele zu, als plötzlich ein greller Blitz zur Erde fuhr, dem ein krachender Donnerſchlag folgte. Wo wirds eingeſchlagen haben? Das war der nächſte Gedanke. Ein Menſchenleben wurde vernichtet. Allerdings nicht durch dieſen Strahl, der ſich gegen 6 Uhr, als das Unwetter am ärgſten tobte, vom Himmel löſte. Bereits gegen 3 Uhr wurde eine Radfahrergruppe auf der Straße zwiſchen Sandhofen und Viernheim vom Gewitter überraſcht. Die Räder waren zweifellos eine Gefahr, die die Leute zu gering eingeſchätzt hatten. Ein Blitz traf die Gruppe und ſchleuderte ſie zu Boden. Ein 20jähriger Burſche von Viernheim namens Ja⸗ kob Pfennig blieb tot liegen. Die Begleiter kamen mit dem Schrecken davon. Ueberſchwemmte Straßen— Das Waſſer dringt in die Keller Aus Feudenheim wird uns geſchrieben: Das Unwet⸗ ter kam ſo unerwartet ſchnell zum Ausbruch, daß die Land⸗ wirte, die mit ihren Angehörigen mit Feldarbeiten beſchäftigt waren, völlig überraſcht wurden. Durchnäßt bis auf die Haut, Waſſer in Schuhen und Stiefeln, eilten ſie nach Hauſe. Im alten Stadtteil beim„Prinz Max“ konnte der Kanal die Waſſermaſſen nicht mehr aufnehmen, die die Hauptſtraße in beträchtlicher Länge überſchwemmten. Das Waſſer drang in die Keller. Die Berufsfeuerwehr mußte eingreifen und erſt die Waſſermaſſen von der Straße entfernen. Alsdann wurden die Keller ausgepumpt, was längere Zeit beanſpruchte. Die Waſſerſtürze(Senkkaſten) ſind an dieſer Stelle viel zu eng, um Waſſermaſſen, wie ſie geſtern niedergingen, anfzunehmen. Es wäre Zeit, endlich eine durchgreifende Verbeſſerung vorzunehmen. Ergänzend iſt hierzu zu bemerken, daß nach dem Bericht der Berufsfeuerwehr hauptſächlich die Keller der Häuſer Hauptſtraße 44, 46 und 48 in Feudenheim überſchwemmt wur⸗ den. Im Hauſe Hauptſtraße 48 entſtand ein Schaden von etwa 1000 Mark, weil in dieſem Keller Küchengeſchirr und Kartoffeln lagerten. Die Wache lil in Neckarau wurde um .24 Uhr nach Lindenhofſtraße 20 gerufen. Auch hier mußte der Keller ausgepumpt werden. Schaden iſt nicht entſtanden. Kein Temperaturrückgang Das Wetter hat nicht die erhoffte Abkühlung gebracht. Heute morgen wurden 15 Grad C.(gegen 1,5 Grad C. am f geſtrigen Morgen) feſtgeſtellt. In der vergangenen Nacht be⸗ trug das Minimum 14,6 Gr. C.(gegen 11,8 Gr. C. in der Nacht zum Montag). Im Lauf des geſtrigen Tages ſtieg das Queckſilber bis zu 26,6 Gr. C.(gegen 2,5 Gr. C. am Sonn⸗ tag). * * Ergänzung des Bürgerausſchuſſes, Gemäß 8 39 Abſ. 2 der Gemeindeordnung tritt an Stelle des am 28. Mai ver⸗ ſtorbenen Stadty. Geck für die reſtliche Amtsdauer der nächſte Bewerber der gl. Wahlvorſchlagsliſte. Stadtverord⸗ neter Geck war auf Grund der Wahlvorſchlagsliſte der ſozial⸗ demokratiſchen Partei vom November 1926 gewählt. Der nächſte Bewerber iſt Frau Elſe Heiſer, Käfertalerſtraße 81, die ſonach in den Bürgerausſchuß eintritt. * Bautätigkeit in Mannheim. Im Mai wurden in Mannheim zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Um⸗ hauten 194 Wohnungen neu geſchaffen; darunter ſind 151 Wohnungen mit—3 Zimmern und 43 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude be⸗ lief ſich auf 41(davon 9 Kleinhäuſer mit 1—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen), die der Umbauten auf 3. 5 rr::!:......::.: pppd é ⁊ĩͤͤͤ ß ßꝓpßpßpb'pc—bPPéPPPbpP——————PPP—PP—'PPP———'———((——WDP———PPPPP———P— Roſenmonat Von Otto Sättler Welche Preislieber hat ſich nicht die Roſe ſchon gefallen laſſen müſſen! Gute und ſchlechte, überſchwengliche und zarte, ſchlichte und kunſtvolle. Und ſie hat ſich um keine gekümmert, ſondern hat wie alle Jahre zu ihrer Zeit, die Knoſpen er⸗ ſchloſſen und ihren Duft in die laue Luft verſtrömt. Und ſie wird es weiter tun, ſolange ſie Menſchen pflegen, gleichgültig, erzielt, auf die ſie mit Stolz und ein wenig mit Ueberheblich⸗ keit blickt, gleichgültig, ob die Stillen und Beſchaulichen im Lande immer ſeltener werden und man lange ſuchen muß, um einen zu finden, der in beſcheidener Selbſtgenügſamkeit ſeiner Roſen im verträumten Garten acht hat. Und ſelbſt, wenn die Zeit darüber hinwegginge, wie ſie über ſo vieles hinweg⸗ gegangen iſt, das ſie nicht ſchätzte und dann in den Staub trat, ſelbſt wenn es einſt keinen mehr gäbe, der ſeine Muße für Blumen verwendete, ſo entfaltete doch draußen am Rain die unſcheinbare, ſchlichte, dürftige Heckenroſe ihre kleinen Blätter und böte dem lichten Himmel das Gold ihres Herzens dar. Aber das kann wohl gar nicht eintreten. Denn immer wird es noch einen geben, der ſich am Duft der Blumenkönigin erfreut. Irgendwo werden ſie doch gehegt werden, ſorgſam überwacht, liebevoll geſchnitten. Sie werden zu den nach uns Kommenden ſprechen, wie ſie zu denen ſprechen, die vor uns durch die Tage ſchritten, irgendeine Frau wird ſich über ſie beugen und liebevoll auf ſie niederſchauen, weil ſie ihr ohne Worte ſagen, was vielleicht noch ſo wohlgeſetzte Worte nicht zu ſagen vermöchten. Gewiß verwelken und verblühen ſie, Aber bleiben denn wir ſelbſt? Wer will Dauer verlangen von dem flüchtigen Daſein, deſſen Beſtes doch iſt, daß es in raſchem Lauf dahin⸗ zieht, wie eine Sternſchnuppe leuchtend dem, der das Leuchten ſehen will? Und oft genug mag es ſein, daß die Sprache, die die Roſe führt, länger währt, als ſie währen ſollte. Roſenzeit! Auf Jahresmitte und Sommermittagshöhe ſchreiten wir zu. Roſenzeit für manchen, der mit uns jetzt die Straße zieht. Und morgen? Man ſoll nicht nach dem Morgen fragen, wenn das Heute ſchön iſt. Und es kann ſchön ſein, wenn man ihm Inhalt gibt, deſſentwegen man ſicher ſein darf, daß er auch ſpäter die rückſchauende Nachprüfung beſteht. Sommertage ſcheinen nur lang, denn ſie fliehen, wie der Wind den Duft fortträgt, der aus Garten⸗ fülle ſtrömt. Lang nur dehnen ſich die kurzen Tage, die ver⸗ hangen ſind. Verhangen von Nebeln und von Rückſchau, die nur einen blaſſen Lichtſaum am tiefen Horizonte läßt. Eliſabeth Bergner Von Heinz Liepmann Zum erſten Mannheimer Auftreten der berühmten Schauſpielerin im Nationaltheater am 6. und 7. Juni Sie iſt ſo jung in ihrem Wort, ihrer Geſte, ja ihrem Ge⸗ danken, daß man ihr nahkommt mit zwei Sätzen, wenn man die Maske beamteter Jovialität ablegt und ihr vertraut. Ein Menſchlein mit einem ernſten Nimbus. Eine Künſt⸗ lerin von unerforſchten Ausmaßen,— klein und bewußt ihrer Zukunft, man meint ein Paradoxum in ihr zu erkennen, denn ſie ſieht aus wie eine 18jährige. Das Geſicht iſt weſtfäliſch, mit dem weißen Teint der Mädchen, die Sommerſproſſen hat⸗ ten, eckig der Kopf mit braunem glänzenden Haar, fraulich und heiter das braune Auge, ein ſcharf gepreßter ſchmaler Mund. Dieſe Frau erlebte den üblichen Roman: Gegen den Willen der Eltern zum Theater,— Jahre verrannen, ſchwer an klei⸗ nen und großen Bühnen, aber ſie wußte, ſagte ſie, von ihrer Zukunft und deshalb war ſie zäher als die Alltäglichkeit. Und dann auf einmal war ſie in Berlin,— Göttin des optimiſti⸗ ſchen Theaterbeſuchers— ihr Spiel ſakrale Handlung für uns auf der Galerie. Ihre Schlichtheit iſt keine Poſe,— wäre ſte es, ſo ſei auch ſie geprieſen. Ihre Schlichtheit iſt ihr Rätſel für uns Mitteleuropäer. Ihre Schlichtheit und gläubige Nai⸗ vität— das iſt der Kern ihres Weſens. Nicht wollen wir reden von Mozart und Rokoko und der Duſe, nein, Eliſabeth Bergner iſt ein junges, junges, ſtarkes durch und durch ge⸗ ſundes Mädel, die eine Künſtlerin iſt aus der Notwendigkeit ihres Blutes. 5 Ganz zurückgezogen lebt ſie mit ihrer Schweſter in einem Häuschen bei Berlin und empfängt— einzig— ihren Tier⸗ garten, Hunde, Schildkröten, Tauben, Affen und die Blumen, die ihr von den Zweigen zufallen und aus dem Boden ent⸗ gegenblühen. Warum mag ſie uns ſo wunderſam ſein, die zarte, im Wort verhauchende Hai⸗tang(Kreidekreis), dieſe derbe und liebliche Roſalinde(wie es Euch gefällt)? Warum erſchüttert ſie uns ſo tiefſt, daß wir armen Literaten nach Berlin fuhren, nur um dieſe kleine Kwannon zu ſehen und von der Muſik ihres Wortes zu trinken? Das iſt nichts fals ihr überraſchender, lebendiger junger Naturalismus, die Kindlichkeit ihrer Seele, die es vermag, aus Inſtinkt Men⸗ ſchen aus Rollen zu formen, Menſchen, die uns bisher fehlten, Aus nichts als Inſtinkt,— denn welche Seele wäre charakter⸗ los genug, mit Bewußtſein ihre Farbe mit jeder Rolle zu wechſeln aus intellektuellem Willen? Eliſabeth Bergner glaubt zutiefſt nur an ſich und ihr Leben. Auch ſie iſt Egvi⸗ ſtin,— aber darum, weil ſie weiß, daß ſie allen geben ſoll und nicht einzelnen.. An ihren Abenden ſitzt ſie manchmal unerkannt in Vor⸗ ſtadtkinos. Das hat etwas Erſchütterndes. Iſt ſie ſo allein? Nur einſame Menſchen können ſchöpferiſch ſein. Ich habe nur einmal eine Frau in einem Theater weinen gehört. Das war, als Eliſabeth Bergner ſpielte. Die Frau, die weinte, fühlte ſich ihr vielleicht Mutter. Denn ſie iſt doch ſehr allein. Was kann man von ihr ſagen? Ein Porträt ſind viele Striche zum Rhythmus des Bildes. Hier ſind viele Sätze. Alle ſind wahr und tief gefühlt. Und ſo ergibt ſich aus ihnen vielleicht ein Bild, deſſen man ſich wird erinnern müſſen, wenn man die Bergner auf der Bühne ſieht: Tief, ſchlicht und allein. Kapellmeiſter Karl Tutein vom Augsburger Stabt⸗ theater, ein gebürtiger Mannheimer, wurde vom Herbſt 1928 an nach erfolgreichem Gaſtſpiel an die ſtädtiſchen Bühnen in Graz als Erſter Kapellmeiſter für die neu zu er⸗ richtende Oper unter ſehr guten Bedingungen verpflichtet Die Grazer Oper, die in der Inflationszeit zuſammenbrach, hatte in den Vorkriegszeiten einen hervorragenden künſtleri⸗ ſchen Ruf,(Guſtav Mahler, Franz Schalk u. a. wirkten einige Zeit dort.) Das Opernhaus, ein herrlicher Bau mit den modernſten Einrichtungen, faßt 1900 Perſonen. Es iſt für Tutein eine ehrenvolle Aufgabe, an dem Wiederaufbau der Grazer Oper mitzuwirken. E 2. Seite. Nr. 257 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. Juni 1928 ſtehen geblieben iſt, auf dem ſie ſich am Tage der Unterzeich⸗ Kung des Waffenſtillſtandes befand. Wäre heute eine wirk⸗ liche Entſpannung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zu verzeichnen, dann hätte es Marinkowitſch nicht nötig, alle ſeine„Deutſchland⸗Worte“— im großen wie im kleinen— in eine Form zu kleiden, deren Kennzeichen der deutlich erkenn⸗ bare Wunſch iſt, um keinen Preis auch nur den leiſeſten An⸗ ſtoß bei Frankreich zu erregen. In mehr ſich nun Deutſchland— auf welchem Gebiet es auch ſei— in empfehlende Erinnerung bringt, deſto kühler wird Belgrad werden, deſto mehr muß Deutſchland gewärtig ſein, als quantité négligeable behandelt zu werden, und ſich in der jugoflawiſchen Rolle eines Lückenbüßers begnügen, auf den man nur im Falle der Not zurückzugreifen bereit iſt. Dies trat beſonders bei der letzten italieniſch⸗öſterreichiſchen Spannung in Erſcheinung. Jugoſlawien kann bei ſeiner feſten Haltung den ungeheuren Gewinn für ſich verbuchen, daß auch die Weltmeinung den echten Haß, den es gegen Italien empfindet, verſteht. Dadurch wird Jugoflawien der Sturmblock der europäiſchen Einheitsfront, deren Vertreter — jeder von ſeinem Standpunkt aus— in dem faſziſtiſchen Italien den eigenen Feind erblicken. Das verſchafft natur⸗ gemäß Belgrad eine ungeheure Rückenſtärkung, die es ihm erlaubt, im Verein mit Frankreich alle deutſchen Not⸗ wendigkeiten nur als etwas Nebenſächliches zu werten. Je herzlicher die Beziehungen zu Frankreich werden und je eher es Marinkowitſch gelingen ſollte, einen modus vivendi mit Italien zu finden,— Ratifizierung der Nettunokonven⸗ tionen, von dem angeſtrebten Freundſchaftspakt ganz zu ſchweigen— deſto ungünſtiger müſſen die Ausſichten einer deutſch⸗jugoflawiſchen Verſtändigung beurteilt werden. Große Neigung dazu zeigt Belgrad nicht, und über dieſe Tatſache können auch die ehrlichſten Erklärungen und Kundgebungen der ſehr dünn geſäten Befürworter eines Paktes Berlin Belgrad nicht hinwegtäuſchen. r Jür das Deutſchtum an der Saar Ein Aufruf des Bundes der Saarvereine Der Bund der Saarvereine, der im unbeſetzten Gebiet ar⸗ beitenden Organiſation von Saardeutſchen und Saarfreunden zur Deutſcherhaltung des Saargebietes, veröffentlicht ſoeben den Aufruf für ſeine am 30. Juni und 1, Juli in Heidel⸗ berg ſtattfindende achte Bundestagung. Die Tagung ſteht unter dem Motto: Vaterland, Saar⸗Deutſchland ruft dich!“ Der Aufruf geht von dem Worte des deutſchen Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann aus:„Kein Quadratzenti⸗ meter ſaardeutſchen Bodens darf verloren gehen!“ Solange es noch eine Saarfrage gebe, ſolange gebe es noch einen Unruhe⸗Herd in Europa. In Frankreich habe eine neue Aktion eingeſetzt, durch die man hoffe, wenigſtens einen Teil der weitgeſteckten franzöſiſchen Ziele an der Saar zu 5 Eine kürzlich in Paris gegründete„Geſellſchaft zur Verteidigung der franzöſiſch⸗ſaarländiſchen Intereſſen“ wolle zwar das Saargebiet an Deutſchland zurückgeben, aber die Saargruben ſollten Frankreich verbleiben. Das Pro⸗ gramm, das dieſe Geſellſchaft entwickelt habe, die Forderun⸗ gen, die ſie aufſtelle, die Leute, die hinter ihr ſtänden,— alles das ſage deutlich: Die Gefahr für das Saargebiet iſt groß! Franzöſiſche Kapital⸗Inveſtierung in der Saar⸗Indu⸗ ſtrie, franzöſiſche Handelsniederlaſſungen an der Saar, fran⸗ zöſiſche Pachtverträge auf ſaarländiſchen Kohlenfeldern ſeien nichts als Vorbereitungen für jene Aktion geweſen, die nun von franzöſiſcher Seite mit neuer Parole gegen das Saar⸗ gebiet, gegen das Vertragsrecht und gegen den Verſtändi⸗ gungsgedanken ins Werk geſetzt worden ſei. Hinter dieſer Be⸗ wegung ſtünden jene franzöſiſchen Kohlen⸗ und Hütteninduſtriellen, die im lothringiſch⸗ſaarländiſchen Randgebiet gewaltige Förderanlagen errichteten, um damit unter Grenzverletzung in die ſaarländiſchen Kohlenfelder vor⸗ zuſtoßen. Hinter dieſer Bewegung ſtünden die franzöſt⸗ ſchen Annexioniſten. Die wirtſchaftliche Seite der Saarfrage bilde die Gefahr. In Verſailles habe man das Saar⸗Regime beſchloſ⸗ ſen, da man nach Clemenceaus Anſicht die Saargruben nicht von dem Saargebiet trennen konnte. Heute aber wolle man dieſe Trennung, da die politiſche Niederlage Frankreichs an der Saar einen Frontwechſel erforderlich gemacht hätte. Heute wäre eine Trennung der Saargruben vom Saargebiet im politiſchen Intereſſe Frankreichs. Mit Hilfe der Saar⸗ gruben habe Frankreich das Saargebiet wirtſchaftlich in die Hand bekommen, durch ſie habe es die ſaarländiſche Wirtſchaft erſchüttert. Was müßte erſt geſchehen, wenn Frankreich die Saargruben behielte of Verödung des Landes an der Saar, reſtloſe Verarmung der Bevölkerung, politiſche Gleichgültigkeit der Gebietsbewohner wären die zwingenden Folgen. Dieſe aber würden erſtrebt, gewollt und ſyſtematiſch verfolgt im ſaarpolitiſchen Intereſſe Frankreichs. Die neu⸗ gegründete franzöſiſche Saar⸗Propaganda⸗Organiſation kün⸗ dige an, eine„Retouche des Verſailler Vertrages“ anzuſtreben. Dem ſetze der Bund der Saar⸗Vereine ſeinen ernſten Willen entgegen:„Die Löſung der Saarfrage nach den Wünſchen der Bevölkerung, gemäß den Beſtimmungen des Saar⸗Statutes und im Sinne der Völkerbunds⸗Forderung nach dem Selbſt⸗ . der Völker mit allen Mitteln durchzu⸗ etzen. 0 Von Hefdelberg aus ſolle der Ruf in die Welt hinaus⸗ ſchallen:„Für Recht, Freiheit und Saardeutſchtum— gegen Rechtsbruch, Verſklavung und Verwelſchung!“ Die Fürſtenabfindung in Heſſen Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtags hat die Re⸗ gierungsvorlage betr. die endgültige Abfindung des Groß⸗ herzogs mit rund 9 Millionen RM. nach kurzer Beratung mit 6 Stimmen der Sozialdemokraten und der Kommuniſten gegen 5 Stimmen der Demokraten, des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei bei Stimmenthaltung der zwei Vertreter des Landbundes abgelehnt. Dadurch wurde eine komplizierte Lage hervorgerufen, deren Löſung man mit außerordentlicher Spannung in der heutigen Plenarſitzung erwartet. Es iſt durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß die Vorlage der Regierung abgelehnt wird. Die Preſſetagung in Köln. Zum 1. Vorſitzenden des Reichs verbandes der Deutſchen Preſſe hat der Kölner Ver⸗ bandstag den Chefredakteur der„Voſſ. Ztg.“, Georg Bern⸗ hard, gewählt. Zweiter Vorſitzender des Reichsverbandes wurde Chefredakteur Freund⸗München, 1. ſtellvertretender Vorſitzender Redakteur Ackermann. Der bisherige 1. Vor⸗ ſizende, Chefredakteur Baecker, iſt zum Beiſitzer beſtimmt wor⸗ Der Vomben⸗Anſchlag auf Tſchangtſolin Zu dem in unſerem geſtrigen Abendblatt bereits kurz gemeldeten Bombenattentat auf den Eiſen bahn⸗ zug Tſchangtſolins, in dem er ſich ſelbſt auf der Flucht von Peking nach Mukden befand, werden aus Tokio noch folgende Meldungen bekannt: Die Bombe wurde von einer Brücke an der Kreuzungs⸗ ſtelle der Peking—Mukden⸗Bahn mit der von den Japanern kontrollierten Südmandſchuriſchen Bahn abgeworfen. Die Brücke geriet ſofort in Brand und fünf Waggons des ſtark beſetzten Zuges einſchließlich des Wagens, in dem ſich der Marſchall befand, wurden zerſtört. Die Exploſion wurde auf dem in geringer Entfernung gelegenen Haupt⸗ bahnhof von Mukden vernommen, wo eine große Menſchen⸗ menge die Ankunft Tſchangtſolins erwartete. Die auf dem Bahnhof befindlichen Truppen marſchierten ſofort in Rich⸗ tung auf die Brücke ab. Die im Zuge mitfahrende Leibwache Tſchangtſolins eröffnete ſofort nach dem Attentat ein ſtarkes Maſchinen⸗ gewehrfeuer und tötete dreißig Chineſen. Die japa⸗ niſchen Truppen konnten nach ihrer Ankunft am Tatort nur mit Schwierigkeiten die Ruhe und Ordnung einigermaßen wieder herſtellen, nachdem ſie zwei Chineſen, bei denen man Bomben gefunden hatte, ſtandrechtlicherſchoſſen hatten. Unter den Trümmern des Zuges befinden ſich Tote, deren Zahl noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Unter den Schwerverletzten befindet ſich auch ein Miniſter Tſchang⸗ tſolins, ſowie ſein japaniſcher Militärberater. In Mukden kam es zu Tumulten und ſchweren Unruhen, da die chineſtſche Bevölkerung, die annahm, daß die Japaner Tſchangtſolin getötet hätten, eine bedrohliche Stel⸗ lung gegen die Japaner einnahm. Erſt nachdem tatſächliche Nachrichten eintrafen und ſchließlich der Marſchall ſelbſt un⸗ verſehrt nach Mukden kam, konnten Ruhe und Ordnung wie⸗ der hergeſtellt werden. Zum Moskauer Donez⸗Prozeß Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die nahezu einmütige Kritik des Schachtprozeſſes iſt ſcheinbar in Moskau doch nicht ohne Eindruck geblieben. Die Kundgebung Kalinins auf dem landwirtſchaftlichen Kongreß in Moskau verdient inſofern beſondere Beachtung, als das bisherige Er⸗ gebnis des Prozeſſes keineswegs den gehegten Erwartungen entſpricht. Wenn man auch gut tun wird, die Aeußerungen Kalinins nicht zu überſchätzen, bleibt doch die Tatſache be⸗ ſtehen, daß der ruſſiſche Staatspräſident ſich genötigt geſehen hat, offiziell von den ſchweren Beſchuldigungen abzurücken, die leichtfertig gegen die deutſche Induſtrie erhoben worden ſind. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen glaubt man aus den Aeußerungen Kalinins ſchließen zu dürfen, daß die Ruſſen es doch nicht zum äußerſten kommen laſſen werden. Es könnte faſt ſcheinen, als ſuchten ſie einen Ausweg aus der Sackgaſſe, in die ſie ſich hineinmanöpriert haben. Iſlamitiſche Kolonie in Verlin Berliner iſlamitiſche Kolonie beging ihr höchſtes Feſt Idsul⸗ Adͤha. Die Feier erſtreckte ſich auf drei Tage. Die Feier be⸗ gann mit dem Gemeindegebet, an das ſich ein Feſteſſen nach ſtrengem Ritus ſchloß. Im Anſchluß daran veranſtalteten die Iſlamiten ein erſtes orientaliſches Muſikfeſt, an dem Künſtler aus Arabien, Syrien, Aegypten, Indien und anderen Ländern ihre heimatlichen Melodien zu Gehör brachten. An die Feier ſchloß ſich eine Arbeitstagung an, deren Hauptpunkt eine Diskuſſion über die aus der euro⸗ päiſchen Kultur reſultierenden Fragen war. Die Veranſtal⸗ tungen übten eine ſtarke Anziehungskraft auch auf die Ber⸗ liner Geſellſchaft, die ſehr zahlreich erſchienen war, aus. Vabiſche Politit Aus dem Landtag In der geſtrigen Sitzung des badiſchen Landtags teilte Präſident Dr. Baumgartner mit, daß die bisherige Fraktion der Bürgerlichen Vereinigung ſich aufgelöſt, acht ihrer Mitglieder ſich zu einer Fraktion der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei und der Reſt ſich als Gruppe der Wirtſchaftspartet konſtitutiert habe. Bei der Beratung des Landtagsbudgets ſtellte Abg. Ob⸗ kircher(D. V..) die Forderung auf Beſeitigung der Einzelparlamente und der Eigenſtaatlichkeit der Länder auf. Abg. Dr. Schofer(.) wandte ſich dagegen, daß Südweſtdeutſchland eine Berliner Provinz werde. Bei aller Anerkennung der Notwendigkeit gewiſſer Reformen dürfe nicht alles Heil im Unitarismus erblickt werden. Abg. Marum(.) trat für eine vernünftige Gliederung und Or⸗ ganiſierung des Reiches ein. Unitarismus ſei nicht Zentrelis⸗ mus. Abg. Mayer(Dn.) ſetzte ſich für eine Verſtärkung der Verantwortlichkeit der Länder und Gemeinden ein und forderte ein Zweikammerſyſtem. Abg. Dr. Wolfhardt(.) kennzeichnete als demokratiſche Forderung den dezentrali⸗ ſierten Einheitsſtaat. Die Städteprobleme Hamburg⸗Altona und Mannheim⸗ Ludwigshafen bewieſen die Notwen⸗ digkeit durchgreifender Verwaltungsreform. Der Landtag ge⸗ nehmigte ſchließlich ſein Budget und vertagte ſich dann auf Dienstag. 4 Zur Fraktionsumbildung der Rechten 12 5 die Fraktion der deutſchnationalen Volkspartei im Land⸗ ag mit: 55 „Auf Grund verſchiedener Vorgänge anläßlich der Reichs⸗ tagswahl hat der Landesvorſtand der deutſchnationalen Volks⸗ partei ſich am Donnerstag, dem 31. Mai die Frage vorgelegt, ob es weiterhin noch tragbar ſei, die Arbeitsgemeinſchaft der Bürgerlichen Vereinigung im Badiſchen Landtag aufrecht zu erhalten. Der Gegenſatz der Wirtſchaftspartei gegen alle großen Parteien, auch gegen die Deutſchnationale Volkspartei, wurde im letzten Wahlkampf von den Vertretern der wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung auch in Baden ſo ſchroff betont, daß der Landesvorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei Ba⸗ dens einſtimmig die Auflöſung der Bürgerlichen Vereinigung verlangte. Vorbehalten wurde eine befriedigende Erklärung, die aber nicht erfolgte. Infolgedeſſen haben wir die Bürger⸗ liche Vereinigung aufgelöſt. Deutſchnationale Abgeordnete und die zwei Abgeordnete des Landbundes, die ſchon von jeher der Landtagsfraktion angehören, haben ſich als Fraktion der Deutſchnattonalen Volkspartei im Landtag zuſammen⸗ geſchloſſen. Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Schiedsspruch in der Rheinſchiffahrt Eine vom Arbeitsminiſterium am 4. Juni unter dem Vorſitz des Herrn Miniſterialrats Dr. Grabe in in Berlin gebildete Schlichtungskammer hat folgenden Schiedsſpruch gefällt: Die bis zum 30. Mai 1928 gültig geweſenen Lohn⸗ und Gehaltsſätzen ſollen zunächſt in Kraft bleiben bis 15. Ok⸗ tober 28. Zu dieſem Termin kann mit vierwöchentlicher Friſt gekündigt werden. Der Vorſitzende der Schlichtungs⸗ kammer hat den Parteien empfohlen, ſchon jetzt eine Kom⸗ miſſion einzuſetzen, die die Lage in der Rheinſchiffahrt unter⸗ ſuchen ſoll. Dieſes Gutachten ſoll dem Schlichter zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, falls eine Künndigung des Lohnab⸗ kommens im Herbſt ſtattfindet. Dieſer Schiedsſpruch, der dann im übrigen die Arbeits⸗ aufnahme innerhalb 10 Tagen vorſieht und Maß⸗ regelungen aus Anlaß des Arbeitskampfes verbietet, iſt ſo⸗ nach im großen und ganzen die Wiederaufgreifung des von dem Schichter bereits in Köln gemachten Vorſchlages. Der Schiedsſpruch iſt ſowohl gegen die Stimmen der Arbeit⸗ geſer als Arbeitnehmer gefällt worden. Es beſteht ſonach wenig Ausſicht, daß er angenommen wird. Auf Arbeitgeberſeite liegen die Bedenken in der Kurz⸗ friſtigkeit des Schiedsſpruches. Wenn für die Herbſtzeit wie⸗ der eine derartige Gefahr eines Lohnkampfes in der Rhein⸗ ſchiffahrt möglich ſein ſoll, ſo muß dies das ganze Rheingeſchäft vollends ruinieren. Es iſt in der Rheinſchiffahrt, bei der die Ausführung der Transporte regelmäßig auf lange Dauer ver⸗ geben wird, einfach nicht möglich, mit derartig kurzfriſtiſchen Lohnperioden zu arbeiten. Außerdem fällt der Schiedsſpruch aus dem Rahmed aller in der jüngſten Zeit gefällten Lohn⸗ regelungen heraus denn die letzteren ſehen ſämtlich eine Lohn⸗ regelung auf Jahresfriſt vor. Fürſorge für Kinder⸗Erholung Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In Innsbruck haben, wie ſich die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ berichten läßt, die Vertreter der Reichsregierung und der preu⸗ ßiſchen Regierung ſowie die Vertreter der Landesregierung von Tirol ein Abkommen über eine Kinderaustauſch⸗ Aktion zwiſchen Tirol und dem Reich getroffen. Der preu⸗ ßiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer und ſeine Mitarbeiter haben in Innsbruck Verhandlungen über eine gemeinſame Aktion geführt, die es ermöglichen ſoll, daß Kinder aus dem Reich im heilkräftigen Alpenklima Tirols Unterkommen finden können, während den Tiroler Kindern im Küſtengebiet die Wohltat des Meeres zugute kommen ſoll. Der„Eiſerne Guſtav“ in Paris Paris, 5. Juni. (Von unſerem Pariſer Vertreter.] Zu vorgeſehener Stunde hielt geſtern abend der Berliner Droſch⸗ kenkutſcher Guſtav Hartmann in Begleitung des Berliner Journaliſten Hans Theobald ſeinen Einzug in Paris. Eine Abordnung des im Ausſterben begriffenen Standes der Pariſer Kutſcher war ihm mit ihren Fuhrwerken bis an die Stadtgrenze entgegengefahren und führten ihren Berliner Kollegen mit ſeinem getreuen„Grasmus“ und ſeiner mit den franzöſiſchen Farben geſchmückten Kutſche im Triumph durch die Stadt. Die Studenten des Quartier Latin hatten ſich ebenfalls an der Porte de Pentin eingefunden, um Hartmann. willkommen zu heißen. Ueberall, bildete eine dichte Menſchenmenge Spalier, die mit fröhlichen Zurufen den Kutſcher und ſein wackeres Pferd begrüßten. Schon beim Oſtbahnhof entſtanden bedenkliche Verkehrs⸗ ſtockungen. Auf den großen Boulevards war es noch ſchltemmer. Während langer Minuten war der Verkehr faſt völlig unterbrochen, bis Hartmann, der mit ſeinem ſtrahlenden Geſicht und ſeinem reſpektablen Barte auf die Pariſer einen guten Eindruck machte, ſeinen Triumphzug bei der Madelaine⸗ Kirche vollendet hatte. Eine Pariſer Zeitung bot ihm hierauf einen Ehrendrunk an. Am Abend feierte der fröhliche Kutſcher mit den Pariſer Studenten ſeinen Geburtstag auf einem von der deutſchen Botſchaft offerierten Bankett. Doch ein Lebenszeichen Nobiles? Eimer Moskauer Meldung zufolge ſoll das ruſſiſche Hilfs⸗ komitee für Nobile am Sonntag eine Funkmeldung aus dem Departement Severo⸗Dpinſk aufgefangen haben. Die Mel⸗ dung, die ebenfalls wie die japaniſche Meldung ſchwach ver⸗ ſtanden wurde, begann mit einem S0Os⸗Ruf und ſchloß mit den Worten:„Nobile, Franz⸗Joſephs land“, In Moskauer Sachverſtändigenkreiſen legt man der Mel⸗ dung keine große Bedeutung bei. Das Dornier⸗Ozeanflugzeug J Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Nach Angabe Dr. Dorniers wird das Ozeanflugzeug der Dor⸗ niergeſellſchaft, das auf der Schweizer Seite des Bodenſees hergeſtellt wird, an Größe ſämtliche bisher hergeſtellten Typen übertreffen. Das Flugzeug ſoll mit 6000 PS. einen Aktions⸗ radius beſitzen, der für jede praktiſch in Frage kommende Ent⸗ fernung ausreicht. Das Ausland hat bereits mehrere Exem⸗ plare feſt in Auftrag gegeben.. Letzte Meldungen Neuer Rechtsanwaltskrach in Kopenhagen — Kopenhagen, 4. Juni. In Kopenhagen iſt ein neuer Rechtsanwaltskrach entſtanden. Bei einer Reviſton eines Nachlaſſes zeigte es ſich, daß der Obergerichtsanwalt Knud V. Möller, ein bekannter Kopenhagener Juriſt, ſeinen Klienten um 170 000180 000 Kronen betrogen hatte. Trotz der größten Anſtrengungen von Seiten der Kollegen iſt es nicht gelungen, die Sache der Oeffentlichkeit vorzuenthal⸗ ten. Der Rechtsanwalt hat der Polizei gegenüber ein volles Geſtändnis abgelegt., Da er nicht an der Börſe ſpeku⸗ liert hat, iſt man überzeugt, daß die ganzen Mittel ſeinem Privatverbrauch zugefloſſen find. Mit dem Paddelboot über den Ozean — Liſſabon, 5. Junf. Wie aus Las Palmas gemeldet wird, hat der deutſche Kapitän Franz Römer, der bekannt⸗ lich von der portugieſiſchen Küſte nach Newyork geſtartet war und die erſte Etappe bis nach Las Palmas bereits zurückgelegt hatte, die Weiterfahrt mit ſeinem Faltboot am 2. Kuni wieder aufgenommen. wo der Zug durchging, =: eee. 1 2 ne elne eee. — 0 K— S Ke e 5088 — 2 2 A ee en S D g 0 32 8 W u N N c en 2 n 2 N — eee r. * 8 fährlichen Mehraufwand von 17000 Mk., der durch die mit Dienstag, den 5. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 257 Gebührene Neun Punkte ſtehen auf der Tagesordnung der nächſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Montag, 11. Juni. Der wichtigſte iſt der achte: Haushaltplan der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1928. Einer den Vorlagen beigege⸗ benen Mitteilung an die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes iſt zu entnehmen, daß der Oberbürgermeiſter nach einer Ab⸗ ſprache mit den Fraktionsführern für die diesjährigen Vor⸗ anſchlagsberatungen nur drei Tage vorgeſehen hat: tontag, 11., Dienstag, 12. und Mittwoch, 13. Juni. Während für die erſten beiden Tage der Beginn der Sitzung auf 4 Uhr nach⸗ mittags feſtgeſetzt iſt, wird am dritten Tage ſchon um 9 Uhr vormittags begonnen, da die Beratungen unter allen Um⸗ ſtänden am Mittwoch, 13. Juni zu Ende geführt werden ſollen, ſodaß nötigenfalls(nach einer Mittagspauſe) um 16 Uhr fort⸗ gefahren und bis zum Schluß der Voranſchlagsberatungen ge⸗ tagt wird. Da eine Abſprache mit den Fraktionsführern vor⸗ liegt, ſo kann wohl damit gerechnet werden, daß der Bürger⸗ ausſchuß auf die endloſen Debatten, die in früheren Jahren bei der Voranſchlagsberatung gepflogen wurden, verzichtet. Ob ſich infolgedeſſen die Dauerſitzung am dritten Tage vermeiden läßt, wollen wir nach den bisherigen Erfahrungen dahingeſtellt ſein laſſen. Aber vielleicht wird die Geſchäftsordnung unter der neue Leitung anders wie bisher gehandhabt. In Zuſammenhang mit der Einzelberatung des Voran⸗ ſchlags hat der Bürgerausſchuß die Neufeſtſetzung der Gebühren für die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsanſtalt zu beſchließen. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Aufgrund der Satzung vom 27. März 1922/21. März 1923 über die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßen⸗ reinigungsanſtalt ſind die Gehühren für die Benutzung der Kanäle, für die ſtädtiſche Müllabfuhr und für die Straßen⸗ reinigung ſo zu bemeſſen, daß die geſamten Betriebs⸗ koſten durch die Gebühren und die ſonſtigen Betriebs⸗ einnahmen gedeckt werden. Dadurch, daß infolge verſpäteter Verabſchiedung des Haushaltplanes für das Rechnungsjahr 1928 die neuen Gebühren, die aus den im Voranſchlag 1928 angegebenen Gründen durchweg etwas höher als im Vorfahre angeſetzt werden mußten, nicht ſchon ab 1. April, ſondern erſt ab 1. Juli 1028 erhoben werden können, entſteht bei allen drei Betrieben ein Einnahmeausfall. Andererſeits entſtehen erhöhte Ausgaben infolge der mit Wirkung vom 1. April 1928 eingetretenen Arbeitslohnerhöhungen, die bei Aufſtellung des Voranſchlages nicht berückſichtigt werden konnten. Im Kanalbetrieb ſchließt das Rechnungsjahr 1927 mit einem vorausſichtlichen Ueberſchuß von rund 26800 Mi ab, der im weſentlichen auf den Zugang von neuangeſchloſſenen Grundſtücken zurück⸗ zuführen iſt. Hiervon ſind 21 600 Mk. bereits in den Voran⸗ ſchlag 1928 in Einnahme geſtellt. Der verbleibende Reſt ge⸗ Aitgt, um den Gebührenausfall in den Monaten April, Mai, Juni 1928, der rund 2700 Mk. ausmacht, zu decken. Die Lohn⸗ erhöhung ab 1. April 1928 erfordert im Kanalbetrieb einen Beſtimmtheit zu erwartende Vermehrung der Steuerwerte, ſowie durch Minderausgaben(ſpäterer Vollzug der vorge⸗ ſehenen Erhöhung des Arbeiterſtandes um 4 Mann) ausge⸗ glichen wird. Der Rechnungsabſchluß der Fuhrverwal⸗ tung eergiht für das Rechnungsjahr 1927 vorausſichtlich einen Ueberſchuß von rund 188 000 Mk. Hiervon entfallen 46 800 Mk. auf erſparte Zinſen infolge verſpäteter Inanſpruchnahme bezw. früherer Rückzahlung zinspflichtiger Kredite, der übrige Betrag auf Einſparungen bei der Schnee⸗ und Etsbeſettigung (28 000 Mk.) und bet dem Perſonalaufwand(3400 Mk.), durch Uebernahme des Ueberſchuſſes aus dem Rechnungsjahr 1926 (49 000 Mk.) und durch Mehreinnahmen im Rechnungsjahr 1927(15 800 Mk.). Aus den ersparten Zinſen finden nach be⸗ ſonderer Vorlage 42000 Mk. Verwendung zur Beſchaf⸗ fung dringend nötiger weiterer Müllkraftwagen. Außerordentliche Mittel für dieſe Beſchaffung ſtehen nicht zur Verfügung, weil Anlehensgelder nicht vorhanden ſind und überdies für dieſen Zweck auch nicht verwendet werden ſollen, und die Fondskaſſe ſo ſtark belaſtet iſt, daß es ihr im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt nicht möglich iſt, die benötigten Gelder dar⸗ lehensweiſe bereit zu ſtellen. Wegen der Dringlichkeit der Be⸗ chöhungen ſchaffung bleibt deshalb nur übrig, den Aufwand zu Vaſten der Erſparniſſe zu verrechnen. Es verbleibt ſomit ein verfügbarer Ueberſchuß von 96000 Mk., aus dem der Gebührenausfall in den Monaten April, Mai, Juni 1928 und der Mehraufwand für die Lohnerhöhung ab 1. April 1928 zu decken iſt. Bei der Müllabfuhr beträgt der Gebührenausfall für 3 Monate 10 900 Mk., die Lohnerhöhung ab 1. April 1928 14900 Mk., der Mehrbedarf ſomit 25800 Mk. Im Betrieb der Straßenreinigung ergibt ſich ein entſprechender Gebührenausfall von 26 400 Mk. und ein Mehraufwand infolge Lohnerhöhung von 28 300 Mk., ſomit ein Mehrbedarf von 54 700 Mk. Der nach Abzug dieſer Belaſtungen verbleibende Betrag von 15 500 Mk. ſteht durch Vortrag auf neue Rechnung zuſammen mit den zu erwarten⸗ den Mehreinnahmen aus den Zugängen von Steuerwerten für unvorhergeſehene Ausgaben lerhöhte Aufwendungen für Schnee⸗ und Eisbeſeitigung, für Begießung der Straßen, für außerordentliche Reparaturen am Wagenpark u..) zur Ver⸗ fügung. Folgender Stadtratsbeſchluß liegt dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor: A. Nach dem Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1928 werden die Ausgaben der nachbezeichneten Betriebe wie folgt feſtgeſtellt: a) für die Entwäſſerung auf 594 000 Mk., b) für die Müllabfuhr auf 791 500 Mk., c) für die Straßenreinigung auf 1 103 200 Mk., die durch Gebühren zu deckenden Einnahmen wie folgt: a) für die Entwäſſerung auf 490 300 Mk., b) für die Müllabfuhr auf 771.600 Mk., e) für die Straßenreinigung auf 1057 500 Mk. Die gemäß der Satzung über die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsanſtalt zugrunde zu legenden Steuerwerte werden einſchließlich der Steuerwerte der ſtädtiſchen Grundſtücke a) für die Entwäſ⸗ ſerung auf 908 000 000 Mark, h) für die Müllabfuhr auf 771 000 000 Mk., c) für die Straßenreinigung auf 977 000 000 Mark feſtgeſetzt(Stichtag 1. Oktober 1927). B. Hiernach ergibt ſich für das Rechnungsjahr 1928/29 fol⸗ gende Feſtſetzung der Gebühren: a) für die Entwäſſerung monatlich 4,5 Pfg.(gegen 4,4 Pfg. i..) von je 1000 Mk. Steuerwert; werden die Fäkalien nicht eingeleitet, ſo ermäßigt ſich die Gebühr auf monatlich 3,375 Pfg. von je 1000 Mk. Steuerwert; b) für die Müllabfuhr monatlich 8,34 Pfg.(gegen .87 Pfg. i..); c) für die Straßenreinigung monatlich 9,02 Pfg.(gegen 8,12 Pfg. i..) von je 1000 Mk. Steuerwert. C. Die Erhebung der unter B feſtgeſetzten Gebühren er⸗ folgt erſt ab 1. Juli 1928, da die Erhebung ab 1. April 1928 wegen der verſpäteten Verabſchiedung des Haushaltplanes nicht durchführbar war. Für die Monate April, Mai und Juni 1928 werden die Gebühren in der bisherigen Höhe erhoben. Der hierdurch entſtehende Einnahmeausfall wird durch Er⸗ ſparniſſe aus dem Rechnungsjahr 1927 und durch die im Laufe des Rechnungsjahres 1928 beſtimmt zu erwartenden Zugänge von abgabepflichtigen Grundſtücken gedeckt. Stäotiſche Nachrichten Anwelter Drückend ſchwül iſt die Luft in den Straßen, Heiß brennt die Sonne herab. Leichte weiße Wolken ballen ſich am blauen Himmel, verſchwinden wieder. Unwillkürlich fühlt man, daß ein Gewitter im Anzug iſt. Mehr und mehr überzieht ſich der Himmel. Dunkler werden die Wolken. Einzelne Windſtöße fegen durch die Straßen, Staub und Papierfetzen hoch auf⸗ wirbelnd. Ferner Donner grollt, einzelne Regentropfen fallen und alles ſucht ein ſchützendes Dach. Der Regen wird kurze Zeit ſtärker, um dann aber aufzuhören. Schwül iſt die Luft geblieben. Raſch ſind die Straßen abgetrocknet, doch immer dunkler werdende Wolken verkünden neu heraufziehendes Un⸗ wetter. Wolkenfetzen jagen am Himmel. Unheildrohend ſchiebt ſich die dunkle Wolkenmauer immer näher, Blitze zucken, Donner grollt. Große Tropfen klatſchen herab, immer ſchneller fallen ſie und bald ſcheinen alle Schleuſen geöffnet, Sturm heult über die Dächer hinweg, den Regen peitſchend. Wie Nebelſchwaden jagt er ihn über die leeren Straßen. Die Straßenrinnen ſind in reißende Bäche verwandelt. Jetzt wird die Abkühlung fühlbar. Alles atmet erleichtert auf, denn auch der Regen läßt langſam nach, rteſelt bald nur noch in dünnen Fäden vom Himmel herab, der ſich wieder langſam aufhellt. Rot färben ſich im Weſten die Wolken. Es ſcheint wieder ganz hell zu werden. Doch langſam verblaßt die Farbe, geht in eintöniges Grau über und langſam rieſelt der Regen weiter. Vom Blitz erſchlagen Selbſt dem Unempfindlichſten, deſſen Nerven nicht beein⸗ flußt werden, wurde es unheimlich zu Mute, als ſich der Him⸗ mel dermaßen verfinſterte, daß Licht angezündet werden mußte. Charakteriſtiſch war die ungewöhnlich große Ausdeh⸗ nung des Unwetters. Die Blitze zuckten im Weſten und im Norden. Die ſchwefelgelb getönte Färbung der Wetterwolken. die die Tageshelle zur Dämmerung herabdrückten, kündete Hagel an, der, ſoweit im Stadtinnern feſtgeſtellt werden konnte, ausblieb. Dafür aber rauſchten Sturzfluten hernieder, die ſich wie ein Schleier über die Stadt legten und mit furcht⸗ erregender Gewalt vom Sturm gepeitſcht wurden. Ich ſtand am Küchenfenſter und ſchaute in nördlicher Richtung dem un⸗ heimlichen Schauſpiele zu, als plötzlich ein greller Blitz zur Erde fuhr, dem ein krachender Donnerſchlag folgte. Wo wirds eingeſchlagen haben? Das war der nächſte Gedanke. Ein Menſchenleben wurde vernichtet. Allerdings nicht durch dieſen Strahl, der ſich gegen 6 Uhr, als das Unwetter am ärgſten tobte, vom Himmel löſte. Bereits gegen 3 Uhr wurde eine Radfahrergruppe auf der Straße zwiſchen Sandhofen und Viernheim vom Gewitter überraſcht. Die Räder waren zweifellos eine Gefahr, die die Leute zu gering eingeſchätzt hatten. Ein Blitz traf die Gruppe und ſchleuderte ſie zu Boden. Ein 20jähriger Burſche von Viernheim namens Ja⸗ kob Pfennig blieb tot liegen. Die Begleiter kamen mit dem Schrecken davon. Ueberſchwemmte Straßen— Das Waſſer bringt in die Keller Aus Feudenheim wird uns geſchrieben: Das Unwet⸗ ter kam ſo unerwartet ſchnell zum Ausbruch, daß die Land⸗ wirte, die mit ihren Angehörigen mit Feldarbeiten beſchäftigt waren, völlig überraſcht wurden. Durchnäßt bis auf die Haut, Waſſer in Schuhen und Sttefeln, eilten ſie nach Hauſe. Im alten Stadtteil beim„Prinz Max“ konnte der Kanal die Waſſermaſſen nicht mehr aufnehmen, die die Hauptſtraße in beträchtlicher Länge überſchwemmten. Das Waſſer drang in die Keller. Die Berufsfeuerwehr mußte eingreifen und erſt die Waſſermaſſen von der Straße entfernen. Alsdann wurden die Keller ausgepumpt, was längere Zeit beanſpruchte. Die Waſſerſtürze(Senkkaſten) ſind an dieſer Stelle viel zu eng, um Waſſermaſſen, wie ſie geſtern niedergingen, anfzunehmen. Es wäre Zeit, endlich eine durchgreifende Verbeſſerung vorzunehmen. Ergänzend iſt hierzu zu bemerken, daß nach dem Bericht der Berufsfeuerwehr hauptſächlich die Keller der Häuſer Hauptſtraße 44, 46 und 48 in Feudenheim überſchwemmt wur⸗ den. Im Hauſe Hauptſtraße 48 entſtand ein Schaden von etwa 1000 Mark, weil in dieſem Keller Küchengeſchirr und Kartoffeln lagerten. Die Wache II in Neckarau wurde um .24 Uhr nach Lindenhofſtraße 20 gerufen. Auch hier mußte der Keller ausgepumpt werden. Schaden iſt nicht entſtanden, Kein Temperaturrückgang Das Wetter hat nicht die erhoffte Abkühlung gebracht. Heute morgen wurden 15 Grad C.(gegen 13,5 Grad C. am geſtrigen Morgen) feſtgeſtellt. In der vergangenen Nacht be⸗ trug das Minimum 14,6 Gr. C.(gegen 11,8 Gr. C. in der Nacht zum Montag). Im Lauf des geſtrigen Tages ſtieg das Queckſilber bis zu 28,6 Gr. C.(gegen 21,5 Gr. C. am Sonn⸗ tag). * * Ergänzung des Bürgerausſchuſſes. Gemäß 8 39 Abſ. 2 der Gemeindeordnung tritt an Stelle des am 28. Mai ver⸗ ſtorbenen Stadtv. Geck für die reſtliche Amtsdauer der nächſte Bewerber der gl. Wahlvorſchlagsliſte. Stadtverord⸗ neter Geck war auf Grund der Wahlvorſchlagsliſte der ſozial⸗ demokratiſchen Partei vom November 1926 gewählt. Der nächſte Bewerber iſt Frau Elſe Heiſer, Käfertalerſtraße 81, die ſonach in den Bürgerausſchuß eintritt. * Bautätigkeit in Mannheim Im Mai wurden in Mannheim zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Um⸗ bauten 194 Wohnungen neu geſchaffen; darunter ſind 151 Wohnungen mit—3 Zimmern und 43 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude be⸗ lief ſich auf 41(davon 9 Kleinhäuſer mit 1—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen), die der Umbauten auf 3. FVVVFVVVVPPPPPPPVCCCVCVVVVUVUUUUVVVVVVVVVVVVVV Roſenmonat Von Otto Sättler Welche Preislieber hat ſich nicht die Roſe ſchon gefallen laſſen müſſen! Gute und ſchlechte, überſchwengliche und zarte, ſchlichte und kunſtvolle. Und ſie hat ſich um keine gekümmert, ſondern hat wie alle Jahre zu ihrer Zeit, die Knoſpen er⸗ ſchloſſen und ihren Duft in die laue Luft verſtrömt. Und ſie wird es weiter tun, ſolange ſie Menſchen pflegen, gleichgültig, ob die Zeit mit Donnergetös des Raketenwagens Fortſchritte erzielt, auf die ſie mit Stolz und ein wenig mit Ueberheblich⸗ keit blickt, gleichgültig, ob die Stillen und Beſchaulichen im Lande immer ſeltener werden und man lange ſuchen muß, um einen zu finden, der in beſcheidener Selbſtgenügſamkeit ſeiner Roſen im verträumten Garten acht hat. Und ſelbſt, wenn die Zeit darüber hinwegginge, wie ſte über ſo vieles hinweg⸗ gegangen iſt, das ſie nicht ſchätzte und dann in den Staub trat, ſelbſt wenn es einſt keinen mehr gäbe, der ſeine Muße für Blumen verwendete, ſo entfaltete doch draußen am Rain die unſcheinbare, ſchlichte, dürftige Heckenroſe ihre kleinen Blätter und böte dem lichten Himmel das Gold ihres Herzens dar. Aber das kann wohl gar nicht eintreten. Denn immer wird es noch einen geben, der ſich am Duft der Blumenkönigin erfreut. Irgendwo werden ſie doch gehegt werden, ſorgſam überwacht, liebevoll geſchnitten. Sie werden zu den nach uns Kommenden ſprechen, wie ſie zu denen ſprechen, die vor uns durch die Tage ſchritten irgendeine Frau wird ſich über ſie beugen und liebevoll auf ſie niederſchauen, weil ſie ihr ohne Worte ſagen, was vielleicht noch ſo wohlgeſetzte Worte nicht zu ſagen vermöchten. Gewiß verwelken und verblühen ſie. Aber bleiben denn wir ſelbſt? Wer will Dauer verlangen von dem flüchtigen Daſein, deſſen Beſtes doch iſt, daß es in raſchem Lauf dahin⸗ zieht, wie eine Sternſchnuppe leuchtend dem, der das Leuchten ſehen will? Und oft genug mag es ſein, daß die Sprache, die die Roſe führt, länger währt, als ſie währen ſollte. Roſenzeit! Auf Jahresmitte und Sommermittagshöhe ſchreiten wir zu. Roſenzeit für manchen, der mit uns jetzt die Straße zieht. Und morgen? Man ſoll nicht nach dem Morgen fragen, wenn das Heute ſchön iſt. Und es kann ſchön ſein, wenn man ihm Inhalt gibt, deſſentwegen man ſicher ſein darf, daß er auch ſpäter die rückſchauende Nachprüfung beſteht. Sommertage ſcheinen nur lang, denn ſie fliehen, wie der Wind den Duft fortträgt, der aus Garten⸗ fülle ſtrömt. Lang nur dehnen ſich die kurzen Tage, die ver⸗ hangen ſind. Verhangen von Nebeln und von Rückſchau, die nur einen blaſſen Lichtſaum am tiefen Horizonte läßt. Eliſabeth Vergner Von Heinz Liepmaun Zum erſten Mannheimer Auftreten der berühmten Schauſpielerin im Nationaltheater am 6. und 7. Juni Sie iſt ſo jung in ihrem Wort, ihrer Geſte, ja ihrem Ge⸗ danken, daß man ihr nahkommt mit zwei Sätzen, wenn man die Maske beamteter Jovialität ablegt und ihr vertraut. Ein Menſchlein mit einem ernſten Nimbus. Eine Künſt⸗ lerin von unerforſchten Ausmaßen,— klein und bewußt ihrer Zukunft, man meint ein Paradoxum in ihr zu erkennen, denn ſie ſieht aus wie eine 18jährige. Das Geſicht iſt weſtfäliſch, mit dem weißen Teint der Mädchen, die Sommerſproſſen hat⸗ ten, eckig der Kopf mit braunem glänzenden Haar, fraulich und heiter das braune Auge, ein ſcharf gepreßter ſchmaler Mund. Dieſe Frau erlebte den üblichen Roman: Gegen den Willen der Eltern zum Theater,— Jahre verrannen, ſchwer an klei⸗ nen und großen Bühnen, aber ſie wußte, ſagte ſie, von ihrer Zukunft und deshalb war ſie zäher als die Alltäglichkeit. Und dann auf einmal war ſie in Berlin,— Göttin des optimiſti⸗ ſchen Theaterbeſuchers— ihr Spiel ſakrale Handlung für uns auf der Galerie. Ihre Schlichtheit iſt keine Poſe,— wäre ſte es, ſo ſei auch ſie geprieſen. Ihre Schlichtheit iſt ihr Rätſel für uns Mitteleuropäer. Ihre Schlichtheit und gläubige Nai⸗ vität— das iſt der Kern ihres Weſens. Nicht wollen wir reden von Mozart und Rokoko und der Duſe, nein, Eliſabeth Bergner iſt ein junges, junges, ſtarkes durch und durch ge⸗ ſundes Mädel, die eine Künſtlerin iſt aus der Notwendigkeit ihres Blutes. g Ganz zurückgezogen lebt ſie mit ihrer Schweſter in einem Häuschen bei Berlin und empfängt— einzig— ihren Tier⸗ garten, Hunde, Schildkröten, Tauben, Affen und die Blumen, die ihr von den Zweigen zufallen und aus dem Boden ent⸗ gegenblühen. Warum mag ſie uns ſo wunderſam ſein, die zarte, im Wort verhauchende Hati⸗tang(Kreidekreis), dieſe derbe und liebliche Roſalinde(wie es Euch gefällt)? Warum erſchüttert ſie uns ſo tiefſt, daß wir armen Literaten nach Berlin fuhren, nur um dieſe kleine Kwannon zu ſehen und von der Muſik ihres Wortes zu trinken? Das iſt nichts fals ihr überraſchender, lebendiger junger Naturalismus, die Kindlichkeit ihrer Seele, die es vermag, aus Inſtinkt Men⸗ ſchen aus Rollen zu formen, Menſchen, die uns bisher fehlten. Aus nichts als Inſtinkt,— denn welche Seele wäre charakter⸗ los genug, mit Bewußtſein ihre Farbe mit jeder Rolle zu wechſeln aus intellektuellem Willen? Eliſabeth Bergner glaubt zutiefſt nur an ſich und ihr Leben. Auch ſie iſt Egpi⸗ ſtin,— aber darum, weil ſie weiß, daß ſie allen geben ſoll und nicht einzelnen. An ihren Abenden ſitzt ſie manchmal unerkannt in Vor⸗ ſtadtkinos. Das hat etwas Erſchütterndes. Iſt ſie ſo allein? Nur einſame Menſchen können ſchöpferiſch ſein. Ich habe nur einmal eine Frau in einem Theater weinen gehört. Das war, als Eliſabeth Bergner ſpielte. Die Frau, die weinte, fühlte ſich ihr vielleicht Mutter. Denn ſie iſt doch ſehr allein. Was kann man von ihr ſagen? Ein Porträt ſind viele Striche zum Rhythmus des Bildes. Hier ſind viele Sätze. Alle ſind wahr und tief gefühlt. Und ſo ergibt ſich aus ihnen vielleicht ein Bild, deſſen man ſich wird erinnern müſſen, wenn man die Bergner auf der Bühne ſieht: Tief, ſchlicht und allein. Kapellmeiſter Karl Tutein vom Augsburger Staßdt⸗ theater, ein gebürtiger Mannheimer, wurde vom Herbſt 1928 an nach erfolgreichem Gaſtſpiel an die ſtädtiſchen Bühnen in Graz als Erſter Kapellmeiſter für die neu zu er⸗ richtende Oper unter ſehr guten Bedingungen verpflichtet. Die Grazer Oper, die in der Inflationszeit zuſammenbrach, hatte in den Vorkriegszeiten einen hervorragenden künſtleri⸗ ſchen Ruf,(Guſtav Mahler, Franz Schalk u. a. wirkten einige Zeit dort.) Das Opernhaus, ein herrlicher Bau mit den modernſten Einrichtungen, faßt 1900 Perſonen. Es iſt für Tutein eine ehrenvolle Aufgabe, an dem Wiederaufbau der Grazer Oper mitzuwirken. 4. Selle, Nr. 387. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. Juni 1928 5 Sommerfeſt des Rhein-Neckar-Militär-Gauverbandes Der Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband hielt am Sonntag, 3. Juni, auf den Rennwieſen ſein alljährliches Sommerfeſt mit Gabenverloſung und Tanz ab. Der Be⸗ ſuch des ſich großer Beliebtheit erfreuenden Feſtes war ſo außerordentlich zahlreich, daß der geräumige Reſtaurations⸗ garten nahezu ganz beſetzt war. Wie bei Zuſammenkünften militäriſcher Vereine üblich, ſo herrſchte auch bei dem geſtrigen Sommerfeſt ſehr bald eine fröhliche, kameradſchaftliche Stim⸗ mung, die die Kameraden mit ihren Angehörigen lange zu⸗ ſammenhielt. Die Delegiertenſitzung nahm kurz nach dem Mittageſſen ihren Anfang. Die Tages⸗ ordnung war nur kurz und beſchränkte ſich lediglich auf Wah⸗ len. Der bisherige erſte Vorſitzende, Hauptlehrer Kreuzer, Hauptmann d.., wurde wiederum zum Vorſitzenden und Prokuriſt Köhler zum Gaurechner gewählt. Der Gauver⸗ band befaßte ſich auch im abgelaufenen Jahre recht intenſiv mit der ſozialen Fürſorge der Altveteranen und der Kriegsbeſchädigten und der Hinterbliebenenfürſorge. Seit dem Jahr 1924 hat der Gau bis jetzt 22000 Mark für die Speiſung der Altveteranen ausgegeben. Der Gauverband umfaßt insgeſamt 5500 Kameraden. Die Beſchlüſſe in der Delegiertenkonferenz erfolgten einſtimmig und ohne weſent⸗ liche Debatte. Von der Delegiertentagung gings zum Sommerfeſt, das von der bekannten Kapelle Mohr mit ſchmiſſigen Mili⸗ tärmärſchen eingeleitet wurde. Auswärtige Brudervereine hatten Deputationen entſandt, ſo der Bergſtraßengauverband, der durch Stadtrat Zinkgräff⸗ Weinheim vertreten war. Der Deutſche Offiziersbund ließ ſich durch ſeinen hieſigen Vorſitzenden Oberſt Rudolf vertreten. 40 Altveteranen wurden bewirtet. Hauptlehrer Kreuzer begrüßte die Er⸗ ſchienenen in einer kurzen Anſprache, in der er den einzelnen militäriſchen Vereinen für ihre Unterſtützung bei den Vor⸗ bereitungen des Sommerfeſtes dankte und ſodann auf die nationalen und ſozialen Beſtrebungen des Gauverbandes verwies. Die Anſprache ſchloß mit einem begeiſtert aufge⸗ nommenen Hoch auf das deutſche Vaterland, worauf das Deutſchlandlied geſungen wurde. Dann begann das Preis⸗ ſchießen und das Preiskegeln, wobei manch ſchöner Gegen⸗ ſtand geholt werden konnte. Nicht lange dauerte es, ſo wurde auch flott getanzt. Der Männergeſangverein Sandhofen, der am nächſten Sonntag ſein goldenes Jubiläum feiert, brachte unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn A. Michel eine Reihe herrlicher, mit großem Beifall aufgenommener Chöre zum Vortrag. Auch die vom Verein geſungenen Volkslieder fan⸗ den ein dankbares Publikum. Die Gabenverloſung fand in⸗ ſofern reges Intereſſe, als den glücklichen Gewinnern wert⸗ wolle Gegenſtände als Preiſe winkten. Erfreulicherweiſe hatte ſich auch diesmal wieder eine Anzahl von Vereinen um die Durchführung des Sommerfeſtes erfolgreich bemüht. So unterſtand das Preisſchießen dem Militärverein, das Preis⸗ kegeln dem Kanonierverein, das Tanzvergnügen den gelben Dragonern, die Verloſung dem Marineverein und die Be⸗ treuung der alten Veteranen dem Vorſitzenden des Leibdra⸗ gonervereins. Es war ein ſchönes, harmoniſch verlaufenes Feſt, das die Kameraden in Erinnerung an gemeinſam ver⸗ lebte Dienſt⸗ und Kriegszeit vereinte. ch. * * Hauptwochenmarkt. Infolge des Fronleichnamstages wird der Hauptmarkt vom Donnerstag auf den morgigen Mittwoch verlegt. Veranſtaltungen Mannheimer Künſtlertheater Apollv. Heute abend gelangt der Schwank in 3 Akten„Der Meiſterboxer“ von Otto Schwartz und Carl Mathern, einer der größten Schwankerfolge der letzten Jahre, im Rahmen eines Enſemble⸗ Gaſtſpiels zur Mannheimer Erſtaufführung. In den Haupt⸗ rollen ſind beſchäftigt die Damen: Maria Palitz, Suzanne Schäfer, Guſtel Sieger, Phily Marga, die Herren: C. Hechin⸗ ger, Heini Schmitt, Georg Lang, W. Grießmann, Fritz Schrve⸗ der und Theo Meutter. In Vorbereitung befindet ſich der Schwank in 3 Akten von Franz Arnold und Ernſt Bach „Hurra, ein Junge!“ Kreisfeuerwehrfeſt in Schriesheim * Schriesheim, 3. Juni. Man glaubte durch den Wald zu gehen, wenn man geſtern und heute durch den idylliſchen Bergſtraßflecken Schriesheim wanderte. Vor den Häuſern ſtanden Birken, hohe Tannen miſchten ſich dazwiſchen, Guir⸗ landen ſchlangen ſich über die Straßen und waren den Haus⸗ wänden entlang gewunden und Wimpel und Fahnen wehten feſtfroh im Winde. Schriesheim beging den 27. Verbandstag des 9. Badiſchen Feuerwehrkreiſes in ſeinen Mauern und feierte gleichzeitig das 50jährige Beſtehen ſeiner Freiwilligen Feuerwehr. Nach der Einholung des Kreisbanners am Samstag nach⸗ mittag verſammelten ſich die Delegierten faſt ſämtlicher Wehren des Kreiſes im Saale des„Hirſch“ zu ſachlichen und nützlichen Beratungen. Der Kreisvorſitzende, Kommandant Agricola⸗Ladenburg, konnte außer den Feuerwehrkameraden die Vertreter der Staatsregierung, Landrat Dr. Pfaff ⸗ Weinheim und Regie⸗ rungsrat Dr. Weißbrod⸗ Mannheim, ferner den Landes⸗ feuerwehrpräſidenten, Branddirektor Ueberle⸗ Heidelberg u. a. mehr begrüßen. Landrat Dr. Pfaff⸗Weinheim überbrachte Glückwünſche zum 50 jährigen Jubiläum, Regierungs⸗ rat Dr. Weißbrod ſprach im Auftrag des Landrats und Lan⸗ desfeuerwehrpräſident Ueberle gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß im 9. Kreis wirklich poſitive Arbeit geleiſtet werde. Der Kreisvorſitzende dankte der Gemeinde Schries⸗ heim und der ganzen Bevölkerung für die ſchöne Aus⸗ ſchmückung des Ortes. Der Tätigkeitsbericht für 1926/28 gibt einen Ueberblick über die Führerkurſe, die Tagungen und Sitzungen, ſowie die ſonſtige Wirkſamkeit. Dem 9. Bad. Kreisfeuerwehrverband gehören heute freiwillige Feuer⸗ wehren mit insgeſamt 3200 Mann an. Das Andenken des verſtorbenen Kommandanten Gerard der Spiegelfabrik Mannheim⸗Waldhof wurde geehrt. Ein wichtiges neues Tätigkeitsgebiet der Feuerwehren be⸗ rührte der Vorſitzende in ſeinem Bericht unter Hinweis auf die Phosgenkataſtrophe in Hamburg: den Gasſchutz. Gerade der 9. Kreis umfaſſe das größte Induſtriegebiet Süd⸗ deutſchlands mit einer ſtarken chemiſchen Induſtrie. Auf dieſe Frage ging dann auch Präſident Ueberle ein und teilte mit, daß nach der Rückkehr zweier Kommandanten von einem Rauch⸗ und Gasſchutzkurs in Berlin für Baden Inſtruk⸗ tionen erlaſſen werden; evtl. müſſe die Landesfeuerwehr⸗ Unterſtützungskaſſe zur Anſchaffung geeigneter Apparate Zu⸗ ſchüſſe leiſten. Bezüglich des Feuerſchutzes in der Induſtrie berichtete der Redner über Verſuche mit einem neuen Löſch⸗ oberfahren mit Kʒohlenſäureſchnee in Karlsruhe von 79 Kältegraden. Es handle ſich um eine epochemachende Er⸗ findung, die ſich alle Gemeinden mit gefährlichen Betrieben zunutze machen müßten. Verbandsvorſitzender Knaup⸗Rim⸗ bach wies auf den Minimax⸗Schaummörſer hin, der nicht zu hohe Anſchaffungskoſten erfordere. Der von Kreisſekretär Frey⸗ Ladenburg erſtattete Kaſſenbericht wurde einſtimmig gutgeheißen. Eine längere Ausſprache entſpann ſich über die Gründung von Reſerve⸗Abteilungen für ſolche älteren Feuer⸗ wehrleute, die den Strapazen des vollen Dienſtes nicht mehr ganz gewachſen ſind. Als Vorort des nächſten Kreisfeuerwehr⸗ tages im Jahre 1930 wurde Hockenheim, als Ort des Kreisdelegiertentages 1929 Laudenbach gewählt. Auf Einladung der Gemeinde Schriesheim begaben ſich die Delegierten und Gäſte alsdann in den großen hiſtoriſchen Zehntkeller, wo ihnen ein Trunk edlen Schriesheimer Weines kredenzt wurde. Gegen 9 Uhr erfolgte der Zug ins große Zelt auf der Feſtwieſe. Hier wechſelten in einem Bankett Reden mit muſikaliſchen, geſanglichen und ſport⸗ lichen Darbietungen mit reizenden Volkstänzen des Jung⸗ Odenwaldklubs ab. Feierlich geſtaltet ſich die Uebergabe des Kreisbanners, das bisher ſeit ſeiner Einweihung in der Obhut Mʒann⸗ heims war, an die Schriesheimer Wehr, nachdem ihm von Frl. Maria Kaufmann aus Mannheim als Abſchiedsgruß eine geſtickte Schleife angeheftet worden war. Die gehaltvolle und von edlen Gedanken getragene Feſtrede hielt Rektor Karg Schriesheim. Für 40jährige Dienſtzeit wurden dem Feuerwehrmann Georg Schuhmann das Ehrenzeichen und ein Geſchenk der Gemeinde überreicht. Der Sonntag begann mit Wecken. Eine Gefallenen⸗ ehrung fand an dem eindrucksvollen neuen Gedächtnismal ſtatt. Keine großen Reden, ein Choral, fünf Minuten Still⸗ ſchweigen, Kranzniederlegung und die wehmütigen Klänge des guten Kameraden. Nach dem Feſtgottesdienſt in beiden Kirchen zeigte ſich die Schriesheimer Feuerwehr in einer tadel⸗ los klappenden Schulübung auf dem Sportplatz und einer gut durchgeführten Angriffsübung an dem ſchwierigen Ge⸗ lände der Gäulsbrücke. Das Feſteſſen wurde im ſchön gele⸗ genen Hotel„Ludwigstal“ eingenommen, wohin die O. E. G. die Teilnehmer in Autobuswagen unentgeltlich befördert hat. Von überraſchender Reichhaltigkeit war der hiſtoriſche Feſtzug, der ſich am Nachmittag durch die Straßen des Ortes bewegte. Den etwa 40 Wehren folgten die Wagen der Schriesheimer Vereine, die in ſehr ſinnreicher und geſchmackvoller Ausfüh⸗ rung hiſtoriſche oder allegoriſche Bilder zeigten. Im Feſtzelt widmete der Kreisvorſitzende, Kommandant Agricola⸗ Ladenburg, nachdem die Feſtdame, Frl. Marie Kimmel, eine ſchön geſtickte Fahnenſchleife unter poetiſcher Widmung überreicht hatte, der Gaſtfreundſchaft der Schriesheimer Bepö⸗ kerung Worte höchſter Anerkennung. Von rechts bis links haben ſich die Schriesheimer alle Mühe gegeben, wenn es für die Feuerwehr gilt. Auch der Pfälzer Vertreter, Komman⸗ dant Flatter⸗ Frankenthal, ſang Schriesheim und ſeinem Wein ein Loblied. In das Hoch auf Schriesheim und in das auf die deutſche Feuerwehr⸗Kameradſchaft ſtimmten die Tau⸗ ſende von Teilnehmern freudig ein. Eine beſondere Sehenswürdigkeit wurde am Abend ge⸗ boten: eine regelrechte Belagerung, Beſchießung und Verteidigung der alten Strahlenburg. Aus den Weinberghängen donnerten die ſchweren Kanonen, Kugeln und Feuerpfeile wurden hinaufgeſchoſſen, von droben ſauſten ebenfalls feuerſprühend die Geſchoſſe herab, wie glühender Pechregen rieſelte es von den grauen Mauern her⸗ nieder, bis plötzlich die ganze Burg in Flammen ſtand. Dieſe eigenartige Burgenbeleuchtung hat gezeigt, daß auch die Illumination der Strahlenburg Reize von höchſter Wir⸗ kung hervorbringt. Ein Ball in den verſchiedenen Sälen be⸗ ſchloß das glänzend in herrlichem Sommerſonnenſchein ver⸗ laufene Feſt, das Schriesheim wieder viele neue Freunde ge⸗ wonnen hat. N Kommunale Chronik Bürgermeiſter Menges ſeines Amtes enthoben * Naſtatt, 5. Juni. Der Landrat des Bezirks Raſtatt hat den Bürgermeiſter Menges von Gernsbach mit ſofor⸗ tiger Wirkung ſeines Amtes enthoben. Den Grund der Amtsenthebung bildet die Anklageſchrift der Staatsanwalt⸗ ſchaft gegen Menges, die dieſem Vorwürfe aus der Infla⸗ tionszeit her macht.. Wiederwahl des Bürgermeiſters von Meersburg * Meersburg, 4. Juni. Bei der am Sonntag hier vor⸗ genommenen Bürgermeiſter wahl wurde der bisherige Bürgermeiſter Dr. Karl Moll, der ſeit neun Jahren dieſen Poſten bekleidet, mit 734 von 758 Stimmen für eine neue Amtsperiode beſtätigt. Städte und Preſſe Der Preſſeausſchuß des Deutſchen Städte⸗ tages tagte am 31. Mai unter dem Vorſitz des Präſidenten Mulert im Senatsſaale des Kölner Rathauſes und beſich⸗ tigte nachmittags die Ausſtellungsgruppe des Deutſchen Städtetages und der Arbeitsgemeinſchaft ſtädtiſcher Nach⸗ richten⸗ und Preſſeämter auf der Preſſa. Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft begann mit der Führung durch ihre Ausſtellungsgruppen ihre diesjährige Hauptverſammlung in Köln. Auf der Tagung ſprach Dr. Schön⸗ Leipzig über„Organiſationen und Erfahrungen auf Preſſekonferenzen“. Dr. Hofmann ⸗ Mannheim behandelte das kommunale Zeitſchriften⸗ weſen. An beide Referate ſchloſſen ſich eingehende Aus⸗ ſprachen. Zum erſten Vorſitzenden der Vereinfgung wurde Dr. Schöne Leipzig, zum zweiten Vorſitzenden Dr. Kramer⸗ Köln, zu Mitgliedern des Vorſtandes die Herren Dr. Herbſt⸗ Erfurt, von Hörner⸗Breslau, Lux⸗Düſſeldorf, Dr. Bader⸗ Magdeburg gewählt. Als nächſter Tagungsort wurde Stutt⸗ 1 beſtimmt. Auf der Kölner Tagung waren 53 Städte ver⸗ reten.. CCC ͤ DD e „Heim und Technik in München Von Richard Rieß Die Ausſtellungen der letzten Jahre waren faſt allenthalben beſtrebt, thematiſch das zu bieten, was möglichſt viele Men⸗ ſchen nahe berührt. Wohnungsbau, modernes Geſundheits⸗ weſen, rationelle Lebensweiſe wurden mit Vorliebe durch Ausſtellungen mit all ihren Nebenthemen aufgezeigt, und ge⸗ rade durch ihre„Ausläufer“ berührten ſich die meiſten Dar⸗ bietungen dieſer Art ſo innig, daß ſie, im Grunde genommen, unter wechſelndem Geſichtspunkte ſo ziemlich das Gleiche boten. Auch heuer, im ſehr ausſtellungsfreudigen Jahre 28, ſind recht viele Ausſtellungen aus dem Wunſche geboren, dem Zeit⸗ genoſſen das von ſo argem wirtſchaftlichem Zwange eingeengte Leben zu erleichtern, ihn mit den neuſten wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen zweckmäßiger Lebensführung bekannt zu machen und— vor allem— ihm die Möglichkeiten zu zeigen, die viele Errungenſchaften des techniſchen Zeitalters für den Alltag und ſeine Ausgeéſtaltung haben. Wenn ich aus Zei⸗ tungsmitteilungen und Abbildungen ſchließen darf, ſo bewegen ſich die Gedankengänge der Berliner Ausſtellung„Ernährung“ ſowie die der„techniſchen Stadt“ zu Dresden in dieſer Rich⸗ tung Und nun geſellte ſich dieſen in München die ſehr ge⸗ ſchickt propagierte Ausſtellung„Heim und Technik“ bei. Daß München Ausſtellungen machen kann, wer wüßte das nicht! Kaum ſah ich jemals anderswo eine derartige Höchſt⸗ ausnützung der Mittel bei der Schaffung geſchmacklicher Werte, eine ſo geſchickte Gliederung des Materials und ſo wohlbe⸗ dachte Erzielung beſter Wirkung. Das liegt vielleicht an der durch Tradition gewonnenen Schulung unſerer Ausſtellungs⸗ architekten, vielleicht auch an der reichen Mitwirkung künſt⸗ leriſcher Kräfte und ſicherlich nicht zuletzt an den Möglichkeiten, die der Ausſtellungspark in München bietet, jenes Schmuck⸗ ſtlick der Gartenbaukunſt, deſſen landſchaftliche Reize immer wieder bezaubern. a i Dieſe Wirkung der Ausſtellung beginnt ſchon, ehe man das Portal überhaupt erreicht hat. Sie ſetzt an mit dem Far⸗ benwirbel wunderſam koloriſtiſch angeordneter eintoniger Flaggen, die auf dem Zugangswege die Höhe des Bavaria⸗ inges umſäumen und eine ſtarke Reiz⸗Wirkung auslöſen. immen den Beſucher feſtlich freudig, aufnabmebereit. ö Die Ausſtellung ſelbſt vermeidet diesmal das Wagnis ins Allzu⸗Weite. Sie beſchränkt ſich, wie es ſich ja für„Heim und Technik“ geziemt, auf ihre vier Wände. Die Beigabe der Wohnungs⸗Kleinbauten wie Wochenendhäuſer und dergleichen, iſt ja nicht weiter weſentlich. Der Durchführung des Aus⸗ ſtellungsgedankens dienen in der Hauptſache die drei großen Hallen. Heim und Technik iſt das Thema. Dabei iſt der Nachdruck auf„Heim“ gelegt und die Technik in ſehr weitem Sinne aufgefaßt. Denn nicht nur erſcheint Technik hier als Produktionshilfe im Heim, ſie wird uns auch in ihren Pro⸗ dukten für das Heim aufgezeigt; dergeſtalt, daß wir neben den Maſchinen des Haushaltes auch Möbel. Ausſtattungs⸗ ſtücke und die Erzeugniſſe des die Wohnung ſchmückenden Kunſtgewerbes ſehen. Dabei ſteht, durchaus bewußt, neben dem, wenn wir ſo ſagen dürfen, Ausſtellungs⸗Muſealen das Meſſehafte: die Firmenausſtellung. Motto des Ganzen iſt: Vermähle Geſchmack mit Verſtand. ſchließe dann einen Pakt mit dem dir materiell Möglichen und ſuche dir dein Diesſeits auf dieſem Wege ſo erfreulich wie möglich zu machen. So ſehen wir äſthetiſch hochſtehende und mit Einſicht in die Zweckmäßigkeit hergeſtellte Wohn⸗ räume: für Kinder jeden Alters, auch ein Wohnzimmer, das allen Familienmitgliedern dient. Im Anſchluſſe daran Bade⸗ zimmer jeder Art, Küchen in jeder Ausführung und— die große, ganz neuzeitlich auf größte Helligkeit und Sachlichkeit geſtellte Halle 1 füllend— eingerichtete Klein⸗Wohnungen neuen Stils: Zweiraum⸗Heime für Junggeſellen, die Woh⸗ nung der erwerbstätigen Frau und die neuen Typen des Dreizimmer⸗ und Fünfzimmer⸗Logis. Auffällt hier eine bis ins Letzte gehende Raum⸗Einſparung. Bezeichnend iſt, daß man ſtets von„Räumen“ ſpricht, nicht, wie wir es eben etwas „großzügig“ taten, von„Zimmern“. Zumal die wohl für die Kinder beſtimmten Schlafräume ſind nicht viel mehr als Kojen, aber auch ſonſt iſt der Eindruck der Enge, des Pup⸗ pigen vorherrſchend. Wer dieſe Neu⸗Wohnungen ſieht, be⸗ greift auch, warum wir in letzter Zeit bei den Ausſtellungen ſtets auf Technik, wenig oder gar nicht aber auf das Dekora⸗ tive Nachdruck gelegt ſehen. Nur die Technik kann dieſen Pup⸗ peuwohnungen Erleichterungen ſchaffen, für Dekoratives iſt wenig Platz. Die Enge gibt weder Sammlungen noch einzel⸗ nen ſchönen Ausſtattungsſtücken Raum und Wirkungsmöglich⸗ keit, aber ſie wird freudig alles aufnehmen, was Erſparung von Kraft und Zeit ermöglicht. In dieſem Sinne iſt die dem Heime dienende Technik ein Sehensgeſchenk unſerer Zeit. Sehr innig beſchäftigt ſich die Ausſtellung natürlich mit dem Detail des täglichen Lebens. Sie begleitet unſer Daſein „von morgens bis Mitternacht“ Reinlichkeit, Zahnpflege, Haar⸗Behandlung haben ihre eigenen Abteilungen. Dann gehts zur Küchen⸗Arbeit. Gehen vier Fünftel des Familien⸗ Einkommens durch die Hände der Hausfrau, ſo hat ſie in dieſer Ausſtellung natürlich einen Anſpruch darauf, über den Nährwert der einzelnen Nahrungsmittel unterrichtet zu wer⸗ den, zweckmäßige Speiſefolgen kennen zu lernen und zu er⸗ fahren, wie man geringes Einkommen gut einteilen kann. In dieſer Hinſicht ſind vor allem die Tafeln intereſſant, die die Monatsaufteilung eines 200 Mk.⸗Budgets ſo haargenau vor⸗ nehmen, daß ſogar noch Spar⸗Ueberſchüſſe verbleiben. Was die einzelnen Hauptnahrungsmittel für den menſchlichen Körper leiſten, iſt nicht nur abgemalt und aufgeſchrieben, ſon⸗ dern ſogar plaſtiſch geformt. 8 1 Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Ausſtellung„Heim und Technik“ auch die großen kumulativen techniſchen Behelfe der Hauswirtſchaft ad oculos demonſtriert. So die Wärmewirt⸗ ſchaft, die Apparate der Kälte⸗Induſtrie, vor allem die neuen, noch recht teuren Methoden elektriſcher Eis⸗Erzeugung und die Geheimniſſe der Waſſerleitung. a Im ganzen gibt die neue Münchner Ausſtellung einen Komplex, der jeden intereſſiert. Durch das Vielerlet, das bei aller Beſchränkung geboten wird, iſt eine ſchnelle Ermüdung des Beſuchers vermieden. Er behält noch Erlebniskraft genug, um ſich des Ausſtellungsparks außerhalb der Hallen zu er⸗ freuen. Das Terraſſen⸗Reſtaurant p äſentiert ſich hier in neuem Schmucke, im„Marionettentheater“ Paul Branns ſind Novitäten, teilweiſe modernſter Schriftſteller, angezeigt(der „Goethe“ von Egon Fridell und anderes) und in dem eigent⸗ lichen Vergnügungsteile der Ausſtellung, dem„Südpark“ iſt ein fein kolorierter Schau⸗ und Spaßplatz entſtanden, dem nur wenig von der Derbheit und Lautheit etwa der oktoberfeſt⸗ lichen Rummelwieſen anhaftet. Verläßt man aber den Aus⸗ ſtellungspark, dann zeigt ſich, hinter der berühmten Thereſien⸗ wieſe die Stadt in lieblicher Silhouette; ein Häuſerkranz mit den ſernhin grüßenden Lichtern und Kirchtürme, fromm und erhaben.. 1 — 4 7 8—. —— 5 3 190 2 ee 8 2 2 R A O A 2 0 0 E 8. 83 * n Se e S E N 2. Dienstag, den 5. Junt 1928 8 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite, Nr. 257 Olympiſches Fußball⸗Turnier Deutſchland reiſt ab Die deutſche Expedition für das Amſterdamer Fußball⸗Turnier, bei der nach den Vorgängen am Sonntag beim Spiel gegen Uruguay die größte Depreſſion herrſcht, hat am heutigen Dienstag Zandvoort ver⸗ laſſen und begibt ſich direkt nach Hauſe. Eine Beteiligung am Troſt⸗ turnier wurde erſt garnicht mehr erwogen. Die Vergehen der beiden Spieler Kalb und Hofmann werden vom Spielausſchuß des DB. unterſucht und abgeurteilt. Die ſüddeutſchen Spieler werden in Köln Halt machen und dort am Mittwoch ein Spiel gegen eine weſtdeutſche Verbandself austragen. Die holländiſche Morgenpreſſe vom Montag und der überwiegend große Teil der romaniſchen Preſſe geben den deutſchen Spielern die Hauptſchuld an den Vorgängen des Sonntags. Es finden ſich aber auch einige wenige einſichtige Leute, zu denen in erſter Linie Jour⸗ naliſten aus Schweden, Ungarn und Oeſterreich zählen, die ſagen, daß der Schiedsrichter das zwar körperliche, zunächſt aber nicht aus⸗ geſprochen unfaire Spiel der Deutſchen ſchwer geahndet, aber die ve r⸗ ſteckte, raffinierte und gefährliche Art des Foul⸗Spiels der Uruguayer nicht erkannt und beſtraft habe. Fortſetzung des Turniers Italien Spanien 71(:0) Das Reſultat iſt eine große Ueberraſchung. Am Freitag ſpielten die beiden Mannſchaften noch nach Verlängerung:1 und geſtern be⸗ zogen die Spanier eine Fataſtrophale Niederlage. Spa⸗ nien mußte allerdings ſeine ganze, verletzte Läuferreihe erſetzen und verlor dadurch weſentlich an Zuſammenhang und Widerſtandskraft. Außerdem wurden die Spanier durch den Schiedsrichter und den deutſchen Linienrichter ſtark benachteiligt. Von vier in der erſten Halbzeit erzielten Treffern der„Azurblauen“ kamen zwei aus klarer Abſeitsſtellung und auch ein dritter Treffer war irregulär. Die Spa⸗ nier waren danach ſtark deprimiert, ſie kämpften luſtlos weiter und mußten ſich ſchließlich hoch mit:7 Treffern geſchlagen bekennen. Aegypten— Portugal:1(:0) Portugal ſtellte in dieſem Spiel die techniſch und taktiſch beſſere Mannſchaft, die auch meiſt mehr vom Spiel hatte und doch verdient ge⸗ ſchlagen wurde, weil die unheimlich ſchnell laufenden und gut ſchießenden Aegypter vor dem Tore viel gefährlicher waren. Die Afrikaner erzielten ſogar drei Treffer, aber das dritte Tor wurde vom italieniſchen Schtedsrichter Mauro annulliert, angeblich wegen„Ab⸗ ſeits“, obwohl es regulär erzielt worden war. Durch Ismael Mo⸗ hamed kamen die Aegypter in der 33. Minute der erſten Halbzeit zum zweiten Treffer. Mitte der zweiten Halbzeit, als Portugal ſtark überlegen war, erzielte Mohamed im Anſchluß an einen Durchbruch den zweiten Treffer. Portugal blieb überlegen, aber die Aegypter zogen faſt ihre ganze Mannſchaft in den Strafraum zurück und ſo Sportliche Rund ſchau tun⸗Konſtanz.29. 2. Deutſcher R. V. Zürich.36,4. 3. R. C. Reuß, Luzern.46.— Jungmann⸗Vierer: 1. R. S. d Fuß ball⸗ klubs Zürich.17. 2. R. V. Neptun⸗Konſtanz.30, R. C. Kauf⸗ leute Zürich und R. C. Undine Radolfzell zurückgezogen.— Zweier ohne Steuermann: Ausgefallen, da keine Meldungen eingegan⸗ gen. Junfor⸗Einer: 1. Gras hopperelub Zürich(Locher) .43.8. 2. Grashopperelub Zürich(Brunner).48.8. 3. R. V. Neptun Konſtanz(Haas).50.2.— Seegig⸗Vierer für Senioren: 1. Seeclub Arbon.47.2. 2. Seeclub Rorſchach.50. 3. Aviron Roman Zürich .06.2.— Fürſtenberg⸗Achter: R. V. Neptun Konſtanz.34.8. 2. Deutſcher R. V. Zürich.47.2. Zeppelin⸗Vierer: 1. R. C. Ra⸗ ſtatt.16.8. 2. Deutſcher R. V. Zürich.28 3. R. C. Undine Radolf⸗ zell.30.4. 4. R. C. V. Eßlingen.48.2.— Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. R. C. d. Fußballklubs Zürich.20.8. 2. R. V. Konſtanz .29.6. 3. R. C. Kaufleute Zürich.38.2. Erſter Achter. 1. R. C. Reuß Luzern.19.4. 2. R. V. Neptun Konſtanz.33. Grünauer Frühjahrs⸗Regatta Der Berliner Regatta⸗Verein eröffnete am Sonntag die dies⸗ jährige Ruderſport⸗Saiſon mit ſeiner Frühjahrs⸗Regatta auf dem Langenſee bei Grünau. Nachdem die 1000 Meter⸗Ecke abgetragen wurde, bietet die Strecke eine einwandfreie Gerade von 2000 Meter Länge. Der Sonntag war den kleineren Vereinen und ſchwächeren Mannſchaften reſerviert, die hier ihre erſten Lorbeeren zu erlangen verſuchten. Es wurde in allen Rennen mit großer Hingabe ge⸗ kämpft und, was angenehm überraſchte, verhältnismäßig wenig ver⸗ ſteuert. Beſonders zu erwähnen iſt der Sieg des Hellenen Michaelis im Jungmann⸗Einer. Michaelis, der bereits am Samstag ſein Vorrennen bereits mit größerem Vorſprung beendete, konnte auch in der Entſcheidung mit faſt einem Dutzend Längen ſtegreich bleiben. i Ergebniſſe: Jungmann⸗Achter: 1. RV. Frieſen 7,42; 2. ARC. Grünau 7,456: 3. ATV. Berlin 754,8.— Vierer: 1. RV. Neukölln 8,27,8; 2. RCl. Elektra Berlin 8,37; 3. RG. 1887 Berlin 8,41.— Jung⸗ mann⸗Einer: 1. Michgelis Ré. Hellas Berlin 9,30,2; 2. Urbach SV. Boruſſia Berlin 10,01; 3. Reinecke⸗Wiking Berlin aufgegeben. Zweier ohne Steuermann: 1. Viktoria(Seiffert⸗Urbſchat) 9,6, 4; 2. Spindlersfelder RV. 9,48,6.— Leichter Vierer: 1. RV. Sie⸗ mens Berlin 8,34; 2. Berliner RG. 1884 8,44,4; 3. Brandenburger RV. 8,55. Vierer: 1. RCl. om Wannſee 8,32,8; 2. Nor⸗ mannia Berlin 8,40,6 3. Potsdamer Rl..55. Jungmann⸗ Vierer: 1. ATV. Berlin 8,32,6; 2. Markonia Berlin 8,35,4.— Achter: 1. Frieſen⸗Oberſchöneweide 7,21,6; 2. Köpnicker RCl. 7,34,2; 3. R. 1887 Köpenick 7,42,6. Jungmann⸗Vierer: 1. Stur m⸗ vogel Berlin 8,25,6) 2. Wiking Berlin.— Vierer: 1. Jahn⸗ Neukölln 8,26,6; 2. Teutonia Berlin 8,30,4; 3. ATV. Berlin 8,31,6.— Doppelzweier: 1. Arkonia Berlin 8,37,4; 2. Wiking Berlin 8,47,2; 3. RC. am Wannſee 9,03,6.— Achter: 1. Normannia Berlin 7,11 2. Hanſa⸗Union Oberſchöneweide 7,18,2; 3. Berl. RV. 1876 7,52,6. Pferdesport Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 5. Juni Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Volkstümliches Konzert. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr:„Iſt der Leib in Staub zerfallen, lebt der große Name noch“,(Leiſtungen berühmter Künſtler auf Schallplatten). Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.30 Uhr: Rundfunkorcheſter, 20.15 Uhr: Ein Sommernachtstraum. Hamburg(Welle 394,7) 20.15 Uhr: Am deutſchen Rhein. 5 Königsberg(Welle 303) 20.30 Uhr: Uebertragung aus Berlin: Volkstümliches. 8. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Kammeroper„Die heimliche Ehe“, 20.15 Uhr: Dat Kanönche. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Vortragsabend von Ludw. Hardt, Bibliſche Geſtalten in der Dichtung, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 19 Uhr: Tiefland, Muſikdrama Stuttgart(W. 379,7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.15 Uhr Ein Sommernachtstraum. Ausländiſche Sender Bern(W. 411) 20.30 Uhr: Uebertragung von Lauſanne, 20.80 Uhrt Kammermuſikabend. 23 Uhr Bud apeſt(Welle 555,6) Salonorcheſter. 5 Daventry(Welle 491,8) 21.50 Uhr: Muſikaliſche Fabeln. Daventry(Welle 1604,3) 21.40 Uhr: Violinkonzert, 22.90 Uhr Tanzmuſik. Mailand(Welle 548) 21 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1750) 20.45 Uhr: Abenbkonzert. [Prag(B. 348,9) 19.30 Uhr: Kammermuſikabend, 22.20 Uhr: Schallpl. Rom(Welle 447,8) 21.15 Uhr: Italieniſcher Operettenabend. Wien(Welle 517,2) 19 Uhr: Opernaufführung:„Siegfried“. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Auslandſchweizer⸗Abend, 28.10 Uhr: Schallplatten. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 f Blaupunkt 3 Röhren Fernempfänger, einſchl. Röhren nur Mk. 39.50, vornehme Ausſtattung, leichte Bedienung, reiner Empfang. Accumulatoren Ladeſtation. 21.20 Uhr: Militärkonzert, quillon⸗Nizza:27.— 100 Meter Bruſt: 1. Weiß ⸗ Bayern 97:23 Min., 2. Cwiller⸗Nigza 8 Meter zurück.— Waſſerball: Bayern o? Nürnberg— CN. Nizza:0(:0) abgebrochen. Geſamtergebnis: 1. Bayern 07 6 Punkte, 2. EN. Nizza 2 Punkte. Fußball Germania Wiesbaden— Pfalz Ludwigshafen 24 12) Gegen die überaus eifrige und ſchnelle Pfalzelf hatten die Ein⸗ heimiſchen einen ſehr ſchweren Stand, denn die Germanen ſpielten dafür zu zuſammenhanglos. Der Sieg der Gäſte iſt verdient. Die 2 8 ö. a 5 konnten die Portugieſen nur 5 Germania konnte zwar in Führung gehen, doch bald darauf verſchaffte N* 5 1 55 5 85 a 5 Oeſterreichiſches Derby ein Elfmeter den Pfälzern den Ausgleich. Kurz vor der Pauſe ſtellte 5 8 e 85 5 orſchlußrunde 8 5 Vor etwa 16 000 Zuſchauern, unter denen man Miniſter, Vertre⸗ 8 durch wunderbaren e 5 e e 1 Die Termine für die beiden Spiele der Vorſchlußrunde ſind wie ter der Diplomatie ufw. bemerkte, gelangte in der Wiener Friedenau Pfalz. 1 1 8 5 e 2800 9715 leich 8 5 folgt angeſetzt worden: Mittwoch, 6. Juni, 19 Uhr: Aegypten—Argen⸗ das öſterreichiſche Derby zur Entſcheidung. Als heißer Favorit ging durch 5 57 25 15 Einze A 575 1 Sie fielen 91 95 mehr ab tinien; Donnerstag, 7. Juni, 19 Uhr: Uruguay Italien. Am Diens⸗ der vorjährige Auſtria⸗Preis⸗Sieger Links des Grafen Feſteich an war es aber mit ihrem Können vor 5 i 5 e 500 tag wird nicht geſpielt. den Start, der das in ihn geſetzte Vertrauen vollauf rechtfertigte. und mußten zwei weitere Treffer Ae or nur Zu⸗ N Auch das noch Links wurde von dem auch in Deutſchland bekannten Jockey Eſch bis ſchauern leitete Kaiſer⸗ Biebrich einwandfrei. 8. 5 5 Sgeſch lage, zur Diſtanz im Hintertreffen gehalten. Als ihm ſein Jockey den Kopf 1 5 5 e freigab, ging Links in imponierendem Stile an ſeinen Gegnern vor⸗ Athletik 75 ſazzi⸗ Uruguay ſind vom Schiedsrichter des Kampfes Juſſuf Mo⸗ bei und blieb leichter N 8 8 bündeten eee Olym ia⸗Ausſcheidun Skämpfe der Ringer hamed⸗Aegypten, bei der Jury der Fifa zur Anz e 1 r gebracht Paar Mana und Ibikus. f Die Zeit des Rennens betrag 275875. 8 85 e 9 5 55 4 8 5 gebniſſe: Oeſterreichiſches Derby(Ehrenpreis 39 000 Schilling, In Pirmaſens: Die Halbſchwergewichtler e 1 5 2400 Meter): 1. Links; 2. Banat; 3. Ibikus. Toto: 13, Platz 12, 14, 18. a 8 i Jugoſlawiens Olympiaelf Ferner Old Fellow, Ralo, Samum und Amarant 272 Längen.„In der Reihe der letzten Auswahlkämpfe im Ringen für die Olom⸗ . 7 1 Racing⸗Clud de France Paris und gewann 1 piſchen Spiele trafen ſich am Samstag abend in Pirmaſens die Vers 2 Rurkerte am Sonntag bei Racing ⸗Elnd be Frauee Parts 8 Tennis treter der Halbſchwergewichtsklaſſe Heitmann⸗Hörde, nach einem ſchönen Kampf mit ge(110) Treffern. 35 Rupp⸗ Mannheim, Geriſch⸗Plauen, Vogedes⸗Dortmund, Barth⸗ Frl. Außem von Frau v. Reenizik geſchlagen Berlin, Becker⸗Ensdorf. Sämtliche Ringer befanden ſich in guter Ruderſport Die Senſation des Breslauer Teunisturniers war Form, ſelbſt die als Außenſeiter gewerteten Kämpfer enttäuſchten Internationale Bodenſeeregatta in Konſtanz die Niederlage der deutſchen Meiſterin Frl. Cilly Außem durch Frau nach der angenehmen Seite und erhielten reichen Beifall der zahl⸗ 77 von Recnizek⸗Berlin. Die Kölnerin ſpielte ſichtlich befangen, kam reichen Zuſchauer. Sehr gut gefiel neben dem Endſieger Vogedes und uf dem Wobdenſes ſaud a Suuntag ei ehr güte weiter une nicht recht zur Geltung und unterlag überraſchend glatt:6, 116 gegen ſeinem großen Rivalen Rupp der Berliner Barth, der im zwetten zablreichem Befuch das 20., Berlinerin. Das Herreneinzel gewann Aeſchlimann 613,:2 gegen Kampf gegen Rupp großes Können verriet. Der Endkampf zwiſchen zee an be u falt Das ſchteiſe Rennen des ages wurde zwi Soppe, im Herrendoppel krinmphietten Aeschlen a enger bl, 629, gebe Ing Rupp war der Höhepunkt des Abends und enktäuſchte ſchen Neptun Ko n ſt an z und Nordiska Roddfören.1 gegen Rahn⸗Hoppe; das Damendoppel ſicherten ſich Frau v. Rec⸗ doch wiederum, weil Vogedes volle zehn Minuten nicht aus der Ver⸗ gen 3 ü ich im%%%( das Neptun Bean nizek⸗Frau Vormann 624,.7, hl gegen Frau Richter⸗Fran Mieth teidigung herauskam und ſogar eine Verwarnung einſtecken mußte. ie gerne Akan den ür iich en ſcdeiden zone Von den gemeweton] und im Gemiſchten Doppel blieben Frau Vormann⸗Aeſchlimaun 612 Erſt als Rupp in die Bodenlage mußte, konnte Vogedes ſeine Stürks 18 Vereinen, 42 ſchweizeriſche und 6 deutſche, haben Stuttgarter R. G. zurückgezogen über Frau v. Recnizek⸗Kreuzer Sieger. ausnutzen und Rupp überraſchend auf die Schultern legen. Die ein⸗ und Rheinclub Karlsruhe ihre Meldungen zurückgezogen. Die ge⸗ zelnen Ergebniſſe waren: Rupp beſiegt Heitmann nach Punkten; botenen Leiſtungen waren ſehr gut. Schwimmen Vogedes wirft Geriſch nach 1230 Min. durch Soubleſſe; Becker beſiegt Ergebniſſe: 8 5 Barth nach Punkten; Heitmann beſiegt Geriſch nach Punkten; Ru p p A 1. B. 0 e Die franzöſiſchen Schwimmer in Nürnberg Bale Barth 1 5 e 20 Wie Seen e N. N 2 un= 8 0 3.53,6. 2. R. C. 5 1 S 5 e 2. Deutſcher R. B. Zürich 707. 4. Nordiska Roböfbre⸗ Bayern br gewinnt den Clubkampf 622„ 1 S Bogedes bete ningen Zürich. 5. R. V. Eßlingen.— Erſter Vierer: 1. Deutſcher Das Gaſtſpiel der Schwimmer des Cerele des Nageurs de Nice Heitmann nach Punkten; Vogedes wirft Rupp nach 16 Min. durch R. V. Zürich.58.8. 2. R. V. Neptun⸗Konſtanz.03.— Einer. See⸗ bei Bayern 07 Nürnberg brachte am Sonntag eine Enttäuſchung, da Schulterwurf. Endſieger: Vogedes⸗Dortmund vor Rupp⸗Mann⸗ — lub Zürich(M. Schmid). Alleingang in.53.— Jungmann⸗Achter: die Franzoſen einen abgekämpften Eindruck machten. Außerdem ſehl⸗ heim. * 1. R. S. d. Fußballclubs Zürich.28. 2, R. C. Reuß Luzern 1 5 8 5 gegen 1155 191 ee 1 5 g g 1 *.48.4.— Seegig⸗Vierer für Junſoren: 1. R. V. Induſtrieſchule 10 Minuten vor Schluß wegen unſportlichen enehmen der Fran⸗————. w— Zürich 788. 2. Seeclub 975.48.6. Seeclub Rorſchach.48.8. zoſen abgebrochen werden. Die Halbzeit lautete 010. Bis dahin waren Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai/ Zuni 4. Nordiska Roddͤföreningen Zürich.50.6 5. Aviron Roman Zürich die Gäſte etwas im Vorteil. In der zweiten Halbzeit kam Bayern 9705 i f 0 0 8 8 25 60 1 f 5 .50.6.— Beſchränkter Jungmann⸗Vierer: 1. R. C. Undine, Ra⸗ 59 auf und pie e dee 1 wur⸗ Rhein 11 5 9 9.2,„Neckar⸗ Pegel 29. 30. 31..2. 5 do lfzell.24.4. 2. R. C. Kaufleute Zürich(Fontolliet).29. 3. R. den nun nervös, ſpielten hart und der Spieler ergvall mußte wegen Waldsbut— 11.09.8103 C. e Zürich(Hausheer).38. 8 Bieter ohne Steuermann: einer Unſportlichkeit vom Platze geſtellt werden. Die Franzoſen pro⸗ N 3 272 5 7700 0 5 Jude 945.8.86 0,0 80 1. Deutſcher R. B. Zürich.53.2. 2. Seeclub Zürich.11.4. teſtierten, der Torwart wurde ebenfalls herausgeſtellt und als beim Maxau.44 4354.14.29.55452 5 3. R. V. Neptun Konſtanz zurückgezogen.— Doppelzweier ohne Stande von 20 zwei weitere franzöſiſche Spieler das Waſſer ver⸗ Mannheim 8,38 8,25 1 718 9915 555 5 5 Steuermann: Ausgefallen, da keine Meldungen eingegangen. ließen, brach der Schiedsrichter ab. Die Ergebniſſe: 3 mal 100 Meter⸗ 657 145 2770 2108 7 11 5 20 — Prinz Max⸗Vierer: 1. R. V. Neptun Konſtanz.11.4. 2. Nor⸗ Freiſtilſtaffel: 1. CN. Ni zz a:33 Min. 2. Bayern 907 339,3 Min. i VVV gihei C diska Roddföreningen Zürich.11.8.— Junior⸗Achter: 1. R. V. Nep⸗— 100 Meter Rücken; 1. Schulz ⸗ Bayern 07 119,3 Min., 2. Bau⸗ Waſſerwärme des Rheins 16,3 5 3 Feuer, Wasser, Luft und Erde die vier Elemente des Altertums, erzeugen zusammenwirkend das modernste Gebilde der neuzeitlichen Bereifungstechnik, den CONTINENTAL-Reifen: AUS DER ERDE sprießt im ostindischen Archipel der Kautschukbaum und in Aegypten die Baumwolle des Cordfadens.„ DAS WASSER der tropischen Regenzeit fördert ihr üppiges Wachstum und wandelt sich in der Rinde des Kautschukbaumes zur Gummimilch. DAS FEUER spendet die Hitze des Vulkanisierofens, in dem der Kautschuk zum vollwertigen Gummi wird und sich unlösbar mit dem Cordgewebe verbindet. DIE LUFT füllt das Innere des Reifens; sie erweckt ihn zum Leben und verleiht ihm seine unvergleichliche Elastizität. Deutsche Werkmannsarbeit aber— und eine mehr als 50jährige Erfahrung mußten hinzukommen;— erst sie schufen den Belieferung nur durch Händler. 5 „ Sette. Nr. 257 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. Juni 1928 c Rheinmühlenwerle in Mannheim Wieder 10 v. ö. Dividende. Erheblich geſtiegene Vermahlungs⸗ 5 5 ziffer.— Weſentlich erhöhter Auftragsbeſtand 0 „Die der Kampfmeyer⸗Gruppe angehörende Mühlenwerke weiſen auf 31. März 28 einen von 1,68 auf 1/06 Mill./ erhöhten Fabri⸗ kEationsüberſchunß auf. Da die allgemeinen Geſchäftsunkoſten von 1½9 auf 1,53 Mill.„ anzogen und für Abſchrelbungen diesmal 157 098(44g 127)/ verwendet werden ſollen, erfährt der Relnge⸗ wi nn einſchl. 30.000,(28 000)% Vortrag eine kleine Senkung von 327 737 auf 30g 022 ,. Der heutigen GV. wird vorgeſchlagen, hlexaus „ ider 10 v. H. Dividende auf das Ask. von 2 Mill. auszu⸗ ſchütten, dem Delkredere⸗Konto 35 000, zuzuweiſen und den Reſt von wieder 30 000/ auf neue Rechnung vorzutragen. Laut Geſchäftsbericht wurden, um die Betriebe auf einer dem Niveau modernſter Mühlenbautechnik entſprechenden Höhe zu halten, umfangreiche Um bauten und Neuanſchaffungen vorge⸗ nommen. Die Zugänge auf den Anlagenkonten belaufen ſich auf Ager Die Vermahlungsziffern ſind nicht unerheblich gestiegen. „Die Steuern u fonſtigen öſſentlſchen Abgaben bewegen ſich in ihrer Geſenthen zur Verzinfungsmöglichkeit des ſnveſtierten Kapitals in einem ate die Dauer unerträglich anormalen Verhältnis, haben ſie doch in dieſem Jahre ungeſühr das Doppelte der Summe betragen, „welche wir für Dividende aufwenden“. „Der Auftragsbeſtand am Ende des ſchäftsjahres übertrifft den um die gleiche Zeit des Vorjahres ganz Aetweſentlich. Entſpre e l eg Die Bilanz⸗ , ö 5 15 eee Gehälter 112 680„, und Hand⸗ e 48.(1. V. Generalunkoſten 170 904, Fabrik⸗ den können und der Geſchäftsgang im erſten Vierteljahr 1928 als normal bezeichnet werden kann,.— Aus der Bilanz: Grundſtück und Gebäude 98 000,(100 000) /, Maſchinen und Einrichtung 41 461 6489445), Debitoren 118 981(99 180)„, Vorräte 59 08(67 781), . neben un. 110 000% AK. Akzepte mit 8014(4587)„ und reditoren mit 100 686(225 40% gegenüberſtehen. die Ausſichten für dieſes Geſchäftsſahr nicht ungünſtig genannt wer⸗ 295 r aden baue bindende. Der Aſſt. der Deulſchen Län⸗ Jerbank Ach, in Berlin(Konzern der J. G. Farben induſtrke) ſchlägt der HV. die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 8(7) v. H. por. 5 8 5 5 Fhaſe National Bank.— Die Kapitalerhöhung um 40 Mill. F. Die Chaſe National Bank, die zweitgrößte Bank in den Ver⸗ einigten Stoaten, nimmt, wie bereits gemeldet, eine Kapital⸗ er hh hung um 40 Mill. 8 vor, wodurch ihr Kapltal und Reſerven leinſchl, Surplus) auf über 197 Mill.§ anwächſt. Die neue Kapital⸗ r e die neunte ſeit der 1877 mit 300 000 S erfolgten 1 40 der ank, geſchteht durch Ausgabe v, 100 000 neuen Aktlen zu 400. F⸗ e die den alten Aktionären im Verhältnis 511 angeboten werden. 3,08(3,45 Mill. /, Maſchinen und Apparate 2,76(2,99) Mill.„ socke 3,92(3,63) Mill.„ Vorratskonto. Der Abfatz der 0 kicken Flkiten könnte weiter geſteigert werden, bei allerdings nled⸗ . Preiſen. Bezüglich des amerikaniſchen Guthabens wird mit⸗ geteil 77750 teſes in der Bilanz noch nicht bewertete Barguthaben Laßt Mitteilung des Segueſterverwalters 1003 700 elnſchließlich Zinſen betrage, doch ſtehe noch nicht feſt, wann die Auszahlung; det freigegebenen 80 v. H. erfolge.(GB. 28. Juni.) e Der Tellus⸗Abſchluß.— Gute. der Konzernfirmen. A Tel tus Ach. für ergbau und Hütteninduſtrie in 5 rt a. M bezeichnet im Bericht das Jahr 1027 als eine erigde der Stärkung. In den ihr naheſtehenden Betrieben hätten ſich Hirch techniſche Verbeſſerungen Erzeugung und Umſfatz erhöhen Laſſen, der Fitrag ſei aber beelntrüchtigt worden durch Lohn⸗ ngen e befonders ſteuerliche Belaſtungen. Die Er⸗ ige gus Zinſen, Wertpapleren, Betelkigungen uſw. werden in N einem kwleſen, ſie haben ſich gegen das Vorfaht um 0,7 Mill. 0% Mill,„vermehrt. Geſtiegen ſind andererſeits auch die und die Ausgaben für Studten auf 0,27(0,17) Mill. /, Konſolibdlerung durch die e A mag 3.* AG. 7(6) v. H.— Die Metallwerke Knodt A. in Frankfurt am Main nimmt die Dipidendenzahlung, wie berichtet, für 1927 mit 6 v. H. wieder auf.— Die Erzröſt⸗Geſellſchaft Gmb. in Köln habe erwartungsgemäß gearbeitet.— Deulſcher Metallhandel AG., Berlin— Gewinnvortrag. Nachdem das Vi. mit einem Verluſt v. 92 955/ abgeſchloſſen hatte, war es der G. möglich, im abgelaufenen Jahre einen Reingewinn von 20 000„ zu erzielen. Der AR. Jeantragt, dieſen Betrag vorzutragen. Zurzeit ſei das Unternehmen verhältnismäßig befriedigend be⸗ schäftigt. 5 * Faber u. Schleicher A.., Offenbach a. M. Der AR. ge⸗ nehmiaſe die ihm vorgelegte Bilanz, die nach 65 714,(89 8280 N Abſchreibungen einſchl. Vortrag von 58 867 Rel mit 160 346(123 387 den GB. ſollen 8 v. H.(6 v..) 1 88 werden. Der Vortrag erhöht ſich danach auf 63 715.,. 8 . e ent A. vormals Gebr. Stoewer Stettin. In der itüng berichtete der Vorſtand, daß das abgelaufene Kalender⸗ jahr 1927 ſich weiter gut enwickelt und der neue 6/30 PS. Typ F 6 nicht nur allfeitige Anerkennung, ſondern auch guten Abſatz gefunden den Spalten dteſer Zeitung in dem Artikel„Finanzierungsſorgen ber ſchen dem inneren und ausländiſchen Kredit aus. Es ſet eine un⸗ ger im Ausland Geld verleihen. und vergrößerten, abgeſehen von den letzten Jahren vor dem Kriege, Bezahlung der Verſchuldung auf Generattonen zu ver⸗ 1810 414/ der zuſammen mit dem Verluſtvortrag⸗aus 1925 in Höhe von der Ausſchüttung einer Dividende abgeſehen, da die vorhandenen ſoll die GV. über die Verdoppelung des AK. von 27 Mill. auf 5 Mill.„ Beſchluß faſſen. Reichsmark Reingewinn abſchließt. Der zum 28. Juni einzuberufen⸗ le.] Strecke aus den dann noch anfallenden Kraftwerkseinnahmen amor⸗ Rechtfertigung des Ein hochbedeutſamer Vortrag von Rufus C. Dawes (Entnommen Nr. 13 der„Deutſchen Wirtſchaftsbriefe“) In der Mai⸗Nummer der internationalen Monatsſchrift auf dem Gebiete ber Reparatlonsfrage„Der Dawes⸗Weg“ wird der Seffent⸗ lichkeit ein Vortrag mitgeteilt, den der bekannte Bruder des Dawes⸗ Plan⸗Verfaſſers Rufus C. Da wes über das Thema Weltfinanz vor einiger Zeit anläßlich der 100. Wiederkehr des Tages, wo dem Dorf Chicago das Stabtrecht verliehen wurde, gehalten hat. Diefer Vor⸗ trag iſt in vielfacher Hinſicht intereſſant und bedeutſam. Er ſtellt nicht nur eine begrüßenswerte grundſätzliche Aufforderung dar, ſich in ihrer Kreditpolttik auf die notwendigen großen Geſichtsßunkte zu beſinnen, eine Aufforderung, die auch— wie Dr. Eduard Wechſelmann in Produktion“ mit Recht hervorgehoben hat— in der deut chen Kre⸗ ditwirtſchaft dringend der Beachtung wert iſt, ſondern die Ausführun⸗ gen enthalten auch eine klare und ausgezeichnete Rechtfertigung des internationalen Kreditſyſtems, die gerade im Hinblick auf den Zu⸗ ſammenhang zwiſchen der internationalen Kreditfrage und der Repa⸗ rattonsfrage und die diesbezuügkiche Polemtk der letzten Monate von grundlegender Bedeutung iſt. Rufus C. Dawes geht von der offenkundigen Aehnlichkeit zwi⸗ zweifelhafte Tatſache, daß der Weltkredit für den Welthandel ebenſo notwendig iſt, wie es Bankguthaben für örtliche Handelsgeſchäfte ſind, und daß Weltkrebite, gerade ſo wie Bankguthäben, niemals in irgend⸗ einem Augenblick in ihrer Geſamtheit voll ausgezahlt werden, ſon⸗ dern ſich dle Bankguthaben je nach den Bebürfniſſen des Geſchäftes verſchieben. Ebenſo wenig wie man die Kreditform der Bankguthaben beſeitigen kann, ohne das Handelsgeſchäft in der eigenen Volkswirt⸗ ſchaft zu zerſtören, ſo kann guch das Suſtem der Weltkredite nicht he⸗ ſettigt werden, ohne den Welthandel zu zerſtüren. Sobald primitlve Völker auf dem Wege zur Ziviltſation Fortſchritte gemacht haven, brauchen ſie mehr und mehr auslkändiſche Stoffe, und es tritt Knab⸗ wenöbar der Zwang ein, Güter in höherem Werte einzuführen, als dieſe Völker zurzeit auszuführen imſtände ſind. Dieſer wirtſchafts⸗ hiſtoriſche Vorgang, durch den eine Schuld der eigenen Bürger an die Bürger fremder Länder entſteht, iſt der Urſprung der Weltkrebite. Haben die Völker dann einen hohen Entwicklungsgrad ihrer Pro⸗ duktionskraft erreicht, dann können ſie zu einer Rückzahlung der Aus⸗ landsverpflichtungen ſchreiten, und ſie treten dann, wie Rufus C. Dawes grundſätzlich feſtſtellt, in die Periode ein, wo bie eigenen Bür⸗ Das Weltkreditſyſtem iſt das we⸗ ſentliche Mittel, durch das die Ueberſchuß⸗Produkttion des einen Lan⸗ des für die Entwicklung eines anderen Landes benutzt werden kann. Intereſſant iſt der Hinweis auf das amerikaniſche Beiſpiel ſelbſt. Vor dem Kriege waren die Vereinigten Staaten ein Schuldnerland faſt andauernd ihre ausländiſche Verſchulbung. Sie mußten ſtändig mehr Waren einführen, als ſie durch die Ausfuhr bezahlen konnten. Das vom Ausland geborgte Geld wurde für den Ausbau des Ver⸗ kehrsnetzes, für die Entwicklung der landwirtſchuftlichen und Boden⸗ ſchätze und für die Fundamentierung der Probuktionskraft benutzt. Die Gläubiger Amerikas haben damals, im Gegenſatz zu gewiſſen Er⸗ ſcheinungen und Auffaſſungen in der heutigen amerikantſchen Bank⸗ welt, ihrer Weltkreditpolitik die ausſchlaggebende Erkenntnis zu Grunde gelegt, daß die Funktlon der Weltkredite darin beſteht, die teilen und auf dieſe Weiſe den drohenden Stoß einer übergroßen Güterausfuhr unter Kontrolle zu halten. Rufus CE. Dawes gibt ſelbſt, zu, daß damals für die Gläubiger Amerikas keine abſolute Sicherheit beſtand, daß die Vereinigten Staaten die Fähigkeit zur Rückzahlung erwerben würden, Aber die ungeſtörte Benutzung der internationalen Kredite geſtattete im Efſekt doch den Vereinigten Staaten, ihre große Produktionskraft zu entwickeln, und dadurch wurden dann die euro⸗ päiſchen Gläubiger in den Stand geſetzt, die ihnen geſchuldeten Be⸗ träge durch Zuſendung von Gütern gerade in dem Augenblick zu realiſieren, als ſie ihrer am meiſten bedurften. Inzwiſchen haben ſich bekanntermaßen die Verhältniſſe für Amerika umgekehrt. Sie führen mehr ous, als ſie an Einſuhr⸗ gütern bedürfen, es ſind große Forderungen an die Regierungen ein zuverlüſſiges Ausſehen und hat nah Teichlichen Abſchreibungen einen Geſchäftsgewinn von 251 599, ergeben, der nach Auffüllung des geſetzl. Reſerveſonds bis auf 193 000% mit 161 170 vorgetragen werden ſoll. Im Vorjahr verblieb ein Verluſt von von 2077 785% durch die bekannten Sanierungsmaßnahmen beſei⸗ tigt wurde. Nach eingehendſten Ueberlegungen hat die Verwaltung Mittel zur inneren Stärkung der Geſellſchaft, die weiter erfreuliche Fortſchritte macht, Verwendung finden ſollen. Die v. GV. findet am 26. Juni d. J ſtatt. a a i Deutſche Laſtäutomobil⸗Ach. in Ratingen.— Wieder dividen⸗ denlos. Daß Unternehmen bleibt für das abgelaufene Geſchäftsfahr wie wir bereits ankündigten, wiederum diy lden los. Die Bilanz ſchlteßt mit einem kleinen Ver luſt ab, über deſſen Dek⸗ kung der Ag. in der am 7. Juni ſtattfindenden Sitzung Beſchluß faſſen wird.(J. V. 16 500„ Gewinnvortrag). Zur Zeit iſt das Un⸗ ternehmen noch zufriedenſtellend beſchäftigt. Auch find eine Reihe neuer Profekte in Bearbeitung. Das Saiſongeſchäft hat jedoch den gewünſchten Erwartungen nicht entſprochen. * Excelſtor⸗Fahrrad⸗Werke Gebr. Konrad u. Patz., Branden⸗ burg a. d. 5. Der Ag. beſchloß, der am 28. Juni ſtattfindenden GV. elne Dividende von 6 v. H. vorzuſchlagen, :9 Ausrüſtungsanſtalt Wieſental AG. in Brombach(Baden). Einſchließlich Gewinnvortrag von 1880/ verbleibt ein Reingewinn von 284 518(178.876) ,. Das Betriebsergebnis belief ſich auf 1141 000 (1204 400). Die Betriebsunkoſten werden mit 307 300/ angegeben, Steuern u. ſozialen Laſten mit 252 200/ und die Abſchreibungen mit 370 800(285 5077 ,. 9 :7 Süddeutſche Holzinduſtrie A.— Dividenden⸗ und Kapitals⸗ erhöhung. Der AR. beſchloß, der GVB. am 26. Junt die Verteilung von 12 v. H. Dividende(i. B. 11 v..) vorzuſchlagen. Gleichzeitig Badiſche Bodenbetriebs AG. in Freiburg i. Br.— Eine Neu⸗ gründung. Mit 100 090% Ask, wurde diefe Geſellſchaft gegründet zum An⸗ und Verkauf und zur Verwaltung von Immobilien, ſowie für Darleheusgeſchäfte, Beteiligungen an gleichartigen in⸗ und auslän⸗ diſchen Unternehmungen ſind beabſichtigt. Die Gründer, die ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind Dr. fur. Mejer⸗Wiersna, Gra⸗ venhage, Dr. jur. Alfred Böckli, Baſel Willi Meckes, Weil, Karl Gremmelspacher Lörrach und Dr. Albert Meier, Schopfheim. Dem Agt. gehören an: Ka. Garnier, Lörrach, Dir. Ae Hol! inger, Baſel, und Bankdir. Adolf Krieg, rrach. 1 5 Der Ausbau der Rhein-Main-Donau AG. Die Geſellſchaft hat nel 1927 von der Aufſtellung einer Gewinn⸗ und Verluſtrechnung abgeſehen, weil das Jahr als Baufahr zu bezeichnen ſei. Der Poſten Bauanlagen und Bauinventar hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 14,23 auf 70,4 Mill. R. erhöht, Ueber die Malnkanaliſterung von Aſchaffenburg aufwärts wird be⸗ merkt, daß die Ausführung der Kraftwerke e mit den Schiffahrtsanlagen an den 13 Mainſtufen zwiſchen Aſchaffenburg und Würzburg dadurch ſichergeſtellt ſei, daß über den Abſatz der elek⸗ triſchen Energie ſämtlicher Werke ein langfriſtiger Vertrag mit dem Bayernwerk.G. abgeſchloſſen wurde. Aus den Erträgniſſen hieraus können die Ausgaben für die Verzinſung und Tilgung der Anleihekoſten ſowie Erneuerung der Kraftwerke gedeckt werden, ſo daß die Geſellſchaft von jedem finanziellen Rifkko für die Kraft⸗ werke befreit ſei. Nach Ablauf der Tilgungszeit der Kraftwerks⸗ koſten können die Koſten der Schiffohrtsanlagen aus der geſamten Alſiert werben. e Weltkrebit Syſtems und Völker Europas entſtanden, und es iſt offenbar, daß dieſe noch mehr Geld gebrauchen. Wozu jetzt— fragt Dawes mit der Rhetorik des Erſtaunens— die aufgeregte Erörterung über die Fähigkeit der Schuldnerſtaaten, ihre internationalen Schulden zu bezahlen!? Wozu die Furcht, daß aus den internationalen Kre⸗ diten Verluſte entſtehen könnten, oder daß die jetzigen Gläubiger⸗ ſtaaten unter einer Lawine von Auslandsgütern leiden würden, die die heimiſche Wirtſchaft gefährden würde. Dawes gebraucht bei der Kennzeichnung dieſes Verhaltens einiger Kreiſe des ameri⸗ kaniſchen Volkes geradezu das Bild eines„neuen Schauſpiels in der Welt, das unter den Göttern des Olymp Lochkrämpfe erregt hätte.“ Kein Volk ſei jemals einem ſolchen Komplex einander widerſtrebender Aengſte zum Opfer gefallen. Die 100jährige Ver⸗ ſchuldung der Vereinigten Staaten an das Ausland, die allmählich auf den Betrag von 5 Milliarden Dollar anwuchs, wurde reali⸗ ſiert, ohne jemals eine Störung in der Bewegung der Handels⸗ güter verurſocht zu haben. Die europäiſchen Finanzleute führten die Geſchäfte ſo, daß bei den europäiſchen Geldgebern der ameri⸗ kaniſche Kredit niemals in Frage geſtellt wurde, und daß die ſtarke Ausfuhr hinausgeſchohen wurde, bis man ſie brauchte. Einem Geſamt⸗Brutto⸗Wert des Welthandels im Jahre 1913 in Höhe, von 38 Milliarden Dollar ſtand eine Kreditverpflichtung Amerikas, Südamerikas und Aſtens und anderer Teile der Welt an England, Frankreich und Deutſchland in Höhe von ungefähr 35 Milltarden Dollar gegenüber. Dem heutigen Welthandelsbetrag, der von Dawes auf 57 Milliarden Dollar, d. h. auf ungefähr die⸗ ſelbe Kaufkraft wie im Jahre 1913 geſchätzt wird, ſteht ein Welt⸗ kreditbetrog gegenüber, der an Kaufkraft wahrſcheinlich viel ge⸗ ringer als im letzten Vorkriegsjahre iſt. Die amerikaniſchen Re⸗ gierungsforderungen werden zurzeit auf 10 Milliarden Dollar, die Forderungen der amerikaniſchen Privat⸗ Geldgeber auf etwa 11/2 Milltarden geſchätzt, von denen drei Milliarden Gegenforderungen abzuziehen find. Amerika hat alſo einen Betrag von etwa 18,2 Mik⸗ liarden Dollar an ausländiſchen Schuldverſchreibungen und Anlagen im Beſitz. Würde der amerikaniſche Zuwachs an Auslandsanlagen, deſſen Reinbetrag für 1926 auf 627 Millionen geſchätzt worden iſt, ſich in den nächſten 50 Jahren auf der jahresdurchſchnittlichen Höhe von 700 Milltonen Dollar halten, donn hätte Amerika am Ende dieſes Zeitraumes etwa 50 Milliarden Auslandsanleihen, was kauf⸗ kraftmäßig den Forderungen entſprechen würde, die Europa im Jahre 1913 gegen die übrige Welt hatte. In normalen Zeiten hat ſich der Welthandel alle 20 Jahre verdoppelt. Tritt hierin künftig keine Unterbrechung ein, ſo glaubt Rufus C. Dawes annehmen zu können, daß in 50 Jahren die geſamten amerikaniſchen Auslandskredite ver⸗ gleichsweiſe klein erſcheinen. Er zieht daraus den beruhigenden Schluß, daß der gegenwärtige Betrag des internationalen Kredites nicht zu groß iſt. Unter den europälſchen Schuldnerländern beſäße insbeſondere Deutſchland auf der einen Seite ſeine glänzende Ent⸗ wicklung und Organiſation und auf der anderen Seite die gewaltige Bevölkerung Rußlands und des Oſtens, die eines Tages einen An⸗ teil am Genuß der beſſeren Lebenshaltung fordern und erlangen würbe. Die nächſten großen Anſtrengungen Deutſchlands und Euro⸗ pas erſcheinen ebenſo ausſichtsreich, wie es die Ausſichten der Ver⸗ einigten Staaten nach dem Urteil eines europätſchen Gelbgebers in den ſiebziger Fahren des vorigen Jahrhunderts geweſen ſein mögen. Aber um dieſe Entwicklung herbeizuführen, braucht Europa die Un⸗ terſtützung und Mitarbeit der amerikaniſchen Regierung und des amerikaniſchen Geldgebers, und Rufus CE. Dawes fordert ſie klip und klar an. Der Wohlſtand der Vereinigten Staaten erlege ihm auch Verpflichtungen auf, und die Regierung und das amerikaniſch⸗ Volk hätten allen Anlaß, ihren Glauben an die geſunde Fähigkeiten und die guten Abſichten anderer Völker und deren Regierungen zun Ausdruck zu bringen. Die große Gruppe internationaler Zweifler und Peſſimiſten möge erkennen, daß dieſe Verteidigung des hiſtoriſchen und gegenwärtigen Weltkreditſyſtems nicht nur eine theoretiſche oder akademiſche An⸗ gelegenheit iſt, ſondern daß ſie zugleich auch als ein ſehr praktiſcher Wegweiſer gewertet werden kann. Wirtſchaftliche Entwicklungslinſen ſind nicht immer nur geſetzmäßig bedingt, ſondern entſpringen in wei tem Umfange der Initiativ⸗Kraft führender Geiſter. Und ſelbſt ſoweit gewiſſe Erſcheinungen und Tendenzen natürliche Bindungen haben, kann eine kluge Politik durch die Beeinfluſſung und Umformung der Vorausſetzungen für den geſetzmäßigen Verlauf ſehr wefentlich dazu beitragen, die endgültige Geſtaltung der Dinge in einem fort ſchrittlichen, für die ganze Welt günſtigen Sinn zu beeinfluſſen. Da⸗ her verdient dieſe Rede von Rufus C. Dawes nicht nur in Amerika, ſondern auch in Europa und in Deutſchland höchſte Beachtung. Dr. G. E. H. 2“ Aufbringung zur Induſtriebelaſtung. Amtlich wird mitge⸗ teilt: Nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß das Betriebsvermögen der aufbringungspflichtigen Unternehmen größer iſt, als angenommen werden konnte, hät die Reichsregierung durch eine neunte Durch⸗ führungsverordnung zum Aufhringungsgeſetz die für die zweite Teikzahlung der Jühreslelſtungen für das Kalenderjahr 1928 an die Finanzämter zu entrichtenden Beträge um 20 v. H. herabgeſetzt Gleichzeitig iſt der Zahlungstermin v. 18. Juni auf den 16. Jul 1928 hinausgeſchoben worden um der Wirtſchaft Geld nicht früher zu entzfehen als unbedingt notwendig iſt. Bei der letzten Teilzahlung hat ſich 900 daß die Unternehmer jetzt pünktlicher als früher zahlen, ſo daß die Friſt zwiſchen der Zahlung an die Finanz⸗ ämter und der e des von der Induſtriebank an den Ge⸗ neralagenten für Reparatfonslelſtungen zu zahlenden Betrages ver⸗ kürzt werden kann. 3 g 227 Erheblicher Abſatz von Reichsſchatzwechſeln. Reichsſchatzwechſeln in den letzten Wochen ſcheint doch erheblich höher eweſen zu ſein, als man bisher annahm. Während gegen Ende pril, wie ſeinerzeit gemeldet wurde der begebene Betrag 50 Mill. Mark nicht überſchritt, dürfte er ſich im abgelaufenen Monat gut verdreifacht haben. Ob dleſe Wachſel alle im offenen Markt untergebracht wurden oder ob etwa auch öffentliche Unterneh⸗ mungen und Bankinſtitute dieſe Anlage gewählt Agen läßt ſich nicht erkennen. Es ſcheint daß die Finanzverwalkung die zeitweilig gute Aufnahmefähigkeit des Geldmarktes mehr als vor ſorglich ausgenutzt hat da die Kaſſenlage des Reiches eine ſo hohe Be⸗ gehung kaum erfordert hat. Der mit 162 Mill. eingeſetzte Ueber⸗ ſchuß des Rechnungsjahres 1927 hat, ſich nämlich, dem Ver⸗ nehmen nach, durch Einſparung von Ausgaben tatſäch⸗ lich mehr als verdoppelt. 255, Amerikas Inveſtitionen in ausländiſchen Finanzinſtituten. 860 Mill.„ in Deutſchland. Nach Berechnungen des Departement of Commerce haben amerikaniſche Inveſtoren, wie uns aus Waſington gemeldet wird, bisher rund 500 Mil k. Doll. in Wertpapieren aus⸗ ländiſcher Banken, Inveſtment Truſts und anderer Finanzinſtitute angelegt. Davon ſollen ulcht weniger als 205 Mill. Doll. auf Aktien und Bonds deutſcher Finanzinſtltute entfallen. 5 5 4 Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 18 1. 8. New- York.„488,48 J488 251 Schweiz.25.33 25 Paris.. 124,02 224,20 9 5 12,10 1200 Brüſſel.. 84,99 34,87 Oslo 19822 18721 Mailand 4 92,55 82.650 Kopenhagen 15.19 18,18 Segen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1780 und Pfunde mit 20,41 gehandelt Verliner Metallbörſe vom 4. Juni Prelſe in Feſtmart für 1 Kg. Der Abſatz ay 5. 18.18 29,24 1 19,%19 29,15 Stockholm Mabel „* N 1. 4, Elettroptkupfen 180,28 139,25 Aluminium in 1 5 Raffinadekupfer—.——.— Barren 1,94.84 Blei—.——— inn ausl. N— Rohzink Bb.⸗Pr.)———— üttenzinn—.——— 2. r. Verk.)——.— Nickel.50.50 Plattenzink————u Antimon.990.989 9,98-0,98 Aluminium.90.90 Silber für 1 Gr. 83,75.84,50 83 50.84 5 London 4. Juni Metaumarkt.(In Ost.(. d. eng, t. v. 1016 Kg.) 35. 0 1. 4 Blei 21,45 21. Kupfer Kaſſa 64,05 64,08 beſtſelecl 68,25 69,28 305 25.85 2 b. 3 Monat 84,15 64.15 Nickel. ckſlb. p. Fl. 22.50 22 Bo, Elettrol. 66.— 69,25 Zinn Kaſſa 22785 225.— Megulus——— A* . 0 Dienstag, den B. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) T. Seite. Wr. Fünf junge Mädchen als Brandſtifter Aus dem Lande* Ruhſtein, 4. Juni. Am Sonntag mittag entſtand angeb⸗ Veranſtaltungen lich infolge Explodierens eines Spirituskochers Di i 105 7 8 a 1 85 enstag, den 5. Juni 1928 N [Schwere Meſſerſtecherei— Ein Autvattentat und auf der Seeropfhalde ein Feuer, dem e e, ubs ſeine Folgen große Fläche dürres Gras zum Opfer fiel. Fünf funge Künſtler theater Apolls: Enſemblegaſtſpfel:„Derne 3 4 Raſtatt 4. Juni 8 25 Mädchen, die als Täterinnen in Frage kommen, konnten ö Fer“..15 Uhr. f 1715 . aſtatt, 4. Juni. In der Nacht zum Sonntag wurde auf unerkannt entkommen. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Lißelle“. Kabarett 890 Uhr.. ein Auto, das von Baden⸗Baden kommend durch die hieſige Lichtſpiele: Alhambra:„Sen ſakiensproze“. N Bahnhofſtraße fuhr, ein Bengel geworfen. Die Inſaſſen 85 N 75 0* i n 1 eee eee 2 5 85 Peter ung der Fraftwagenbeſtser Reinfried der Kaufmann c Schwetzingen, 4. Juni. Wie verlautet, wird der Bol⸗ Seele ze ee er ftier Sen e Peter und der Chauffeur Jakob Maier nahmen ſofort die ſchafter der Vereinigten Staaten, Jakob Gould Shur man, Schauburg:„Deutſche Frauen, Deu hſſch e Dre ne Verfolgung der Täter in den Anlagen beim Bahnhof auf. am 18. Juli mit Frau und Tochter den Schloßgarten beſuchen. Ufa⸗Theaker:„RAiu, sie unverſtandene ren 1 Sie konnten auch einen davon in einem Gebüſche feſtnehmen Exzellenz Shurman war ſchon anläßlich der Ehrenpromotion 5 Muſeen und Sammlungen:: l und wollten ihn auf die Bahnhofpolizeiwache bringen. Dabei in Heidelberg von der Stadtverwaltung Schwetzingen einge⸗ Kunſthalle: 191, 85 Uhr.— Schloßmuſeunn; date S— kam dem Feſtgenommenen aber der andere Täter zu Hilfe laden worden, war damals aber verhindert, Schwetzingen zu. fen er lde. ee Natur. Bprkerkunber und verſetzte dem Chauffeur Maier einen He ſtich, Peter beſuchen.. Ir.— Plaue erium: eſichtigung Uhr. n zwei Stiche in die Weichteile und Reinfried einen Rippenſtich. D Plankſtadt, 4. Juni. An der Kreu ſtraße wurden x 5 Alle drei mußten ſich ins Krankenhaus begeben. Peter und gate bei dem ſtarken Durchgangsverkehr ab re. i 5 17 a f Rienfried konnten bald danach wieder entlaſſen werden, wäh⸗ aus Heidelberg von einem Stuttgarter Perſonen⸗ Aus Handel Ane Wandel 8 rend Maier ſchwer darniederliegt. Die Täter ſind die in aut angefahren und ſo zu Boden geſchleudert, ſo daß er i f 7% 1 als e 0 25 4 85 Haden bewußtlos liegen blieb und in das Akadem. Krankenhaus(Din weiſe auf Anzelgen) 5 kerklinger. Reinfried und Peter ſind aus Baden⸗Baden, nach Heidelberg überführt werden mußte. Die Unterſuchung 5 5 5 5 N 8 5 5 5 5 3 30 jähriges Geſchäftsjubilum des Generaldirekiers Bring Maier aus Haueneberſtein. ergab, daß der Radfahrer durch unvorſichtiges Fahren das 35 dn n Ba e Compagnie. Am 85 m 1 3 Unglück felbſt verſchuldete. räuning als erſter Geſchäftsführer in die 3 Jahre vorher e⸗ Freitod 8 Wohnungsräumuntz 5 a 15: gründete Deutſche Dunlop ae agnie 5 Kur wenige * Ettlingen, 3. Juni. Der Gerichts vollzieher, der beauf⸗. N e 1 i 5 derade n tragt war, die von dem 65 Jahre alten Beſenbinder Heinrich f halten ſein würde. war ſymboliſch, daß gerade im Mai, im poff⸗ 5 8 17 8. nungsfreudigſten Monat des Jahres, von Herrn Bräuning Fieſe Schroth in der Mühlenſtraße innegehabte Wohnung zu Aus der Pfalz Tätigkeit abernommen wurde Klein war daß Wert und 49198 198 80 den alten Mann am Türpfoſten e rhängt ö 1 N ſich 145„ 1 e 0 vor. Schroth hatte ſich vor einigen Tagen dahin geäußert 5 afft ſein äftsführer, wirbt die Großkunden, bildet in Hager 8 wenn man ſeine del be müßte 1 9908 12 5 Mit Meſſer und Maßkrug. 9 end en e Adil 1 8085 0 87 S 1051 i 227 5 5 5 n en über De and, iſt von unerm em* 1 ausſtellen. Schroth war ſeiner Hauswirtin die Miete ſeit“ Ludwigshafen a. Rh., 4. Juni. In der Nacht vom fen, ſtels ein Vorbils freubig erfüllter Pflicht. Die Johrzunderz⸗ Jahre n ſchuldig geblieben und mußte ſich daher eine Samstag auf Sonntag gab es in Ludwigshafen eine Reihe wende bringt den gehrauchsfähigen Perſonenkraftwagen und dart. ꝓꝙꝓ!! ⁵TT———f. Schroth betätigte ſich in der Gemeinde als tüchtiger Sanitäter. ſtraße gerieten zwei Gruppen junger Leute in Streit. Ein die Güte der dort erzeugten Reifen iſt der Geſchäftsleiter Brauning Großfeuer in Kork 21 Jahre alter Schreiner erhielt ſchließlich einen Meſſerſtich in ſelbſt der beſte Propagandamann. Er iſt einer der erſten, der weile 5. 5 5 das Kinn und einen in die linke Bruſtſeite. In unmittel⸗ Fahrten im Kraftwagen unternimmt, er betekligt, ſich en de Faßrt E Kork, 3.. Am Samstag vormittag gegen 10 Uhr barem Anſchluß daran wurde in der Kanalſtraße ein 28 Jahre i 1 e 10. 8 Srach in dem Anweſen des Landwirts Moſtberger ein alter Former von mehreren jungen Leuten, vermutlich den Die Jahre eilen, das Werk wächſt und als 1918 das 251d hei Brand aus, der ſich infolge des ſcharfen Nordwindes ſo Freunden des vorher Geſtochenen, überfallen und ſchwer miß⸗ Jubiläum der Erfindung des Luftreifens durch Dunlop geſeie ſchnell ausbreitete, daß die in der Küche beſchäftigten Be⸗ 1 s. ür d werden konnte, da iſt keiner unter den Feſtgäſten, der nicht dem woh ſt d 18 a de 8 die N handelt. Die zungen Leute hielten den Jormer für den erſt ghiährigen Chef des Werkes alles Gute für die Zukunft prophe⸗ e 81 as Jener aufmerkſam wurden, als die ach- Meſſerſtecher. Die Täter blieben in beiden Fällen unerkannt. zelen zu können glaubt Kaum anderthalb Habre ſpäler wee 0 arn zur Hilfeleiſtung herbeieilten. Trotz der Be⸗ In der Schlachthofſtraße gerieten ein 24 Jahre alter Tagner alle dieſe Hoffnungen zunichte, denn der Krieg under damit per⸗ mühungen der Feuerwehr gelang es nicht, Wohnhaus und a= ü f T d einem bundene Rohſtoffmangek ſetzen der Reifenfabrikation ein Ende Aber 5 2 mit ſeinem Schwager, einem 31 Jahre alten Tagner und ein 1. Oekonomiegebäude zu retten, die mit dem ganzen Mobiliar 5 f f ſte 2 endlich brachte doch der Frieden wieder neues Leben in die Hallen und den Fahrniſſen ein Raub der Fl den. E weiteren 44 Jahre alten Tagner in Streit. Der erſte Tagner erneut regt ſich die Reifenfabrikatlon, organfſiert, neu aufgebaut uns fang led lich uſſen ein Raul der Flammen wurden. Es ge⸗ bedrohte den letzteren mit einem Meſſer, woraufhin ſich dieſer verantwortlich geleitet von dem nunmehrigen Genesalpieettog Sr lang lediglich unter Lebensgefahr das Groß vieh zu retten, mit einem Maßkrug zur Wehr ſetzte und ſeinem Wider⸗ ning. Es iſt ein impoſantes Unternehmen, das fich in der Näße doch kamen auch mehrere Schweine in den Flammen um. Als ſacher eine erhebliche Kopfverletzung beibrachte. Auch die. 1 met 155 1 e Aab Brandurſache dürfte Kurzſchluß in Frage kommen. Ehefrau beteiligte ſich an der Auseinanderſetzung und leines Leiter un die erſte in der Eutwielung e Motori. — 2 Großfeuer in Allensbach ſchlug mit einem Stuhl nach den Angreifern. Die Polizei 1 dene e n 1 5 been. 10 555 N 15 1 2. 5 3 1 1 er Entwicklung eintri und daß es weiter aufwär eht. General⸗ * Konſtanz, 4. Juni. Geſtern brach in dem Anweſen des konnte ſchließlich die Ruhe wieder berſtellen. direktor Bräuning und der von ihm fabrizierten weltbekannter Zimmermanns Karl Harder in Allensbach aus unbekann⸗ 15 5 N Reifenmarke wünſchen auch wir herzlichſt Glück für alle Züknufff ter Urſache Feuer aus, das ſich raſch auf die beiden Nach⸗* Ludwigshafen a. Rh., 4. Juni. Am Samstag 9780005 855 a e 5 bargebäude des Landwirts Friedrich Harder und des Land⸗ riet eine 2 Jahre alte Dienſtmagd in der Schlachthof⸗ 8 Nane ner ieder e Verte zer, Deagere e e, wirts Stefan Späth ausdehnte. Die Wohn⸗ und Oekonomie⸗ ſtraße mit ihrem e unter 1. 15 15 5 ee eee hn un 5 4 05 gebäude der beiden Harder ſind vollſtändig niedergebrannt, wurde überfahren. Ein Kraftwagen! rachte die Verletzte 5„Jiſcher— Berantwr 770 1 Wolter een mee während bei Späth nur der Giebel zerſtört wurde. Der in das Krankenhaus. Der Autoführer ſoll an dem Unfall Foa und ee fra de er, Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden wird auf 70 000 Mark geſchätzt.] keine Schuld haben.. Gericht und alles Hebrige Frans Alrcher Anzeigen Maß Filter: 5 5 N ee 5 2 5 5 5 Todes-Anzeilge. f 18 2 2 Am 3 1 er Gelegenheits-. 1 2 7 5 8 unser liebes, unvergeßliches Kin 2325 0 l 5 6 5 käufe! MSc nt Mn i 55 R U d U wegen deschäfts. 1 5 Verlegung 5 f im Alter von 4½%½ Jahren, nach 2tägig. 2 4 3588 Krankheit, in die Ewigkeit 8 85— f 5 1 abberufen.* l 7 5 N Deren. 8 WEISszEuG WEICHER, i Gb. Glignetstr. 31. Küchen ö 5 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: zu jedemannehm- FRI 5 CHER 12 4 t Weid 5 baren Preise, FARBIGE5 N, 5 1 os Sidner. auch Teilzahlung, 1 a f i 7 l Die Beerdigung findet am Mitt ualitätsware REINER b woch, e ee ee 2 ALLE SAcHEN* 5 halle aus statt, 8965 Rötter a H 5,-4 und 22. 5 1. 1 Von der else zurück 82692 5 U Dr. Eckardt 5 N d 2. 15 rel 51502. 5 5. N Freiwilige Grundstücksversteigerung 1 Auf Antrag der Erben der Adam Hauck Schrelamsieunnen 5 Landwirts⸗Witwe, den ae 9 8 Rechenmafchinen 1 8 f in Seckenheim werden am itt woch, Fach- Reparatur-. ö 13. Juni 1928, vormittags 932 Uhr im Rat⸗ ban. die e 1 Werkffätfe Sisi a b Grundſtücke durch das Notariat Mann⸗ beim gefewllic verſteigert. Die Verſteige⸗ Carl Winkel 7 * rungsbedingungen 4 5 5 1 8 N 3, 7 Tel. 22485 0 5 f —* telle des bezeichneten Notariats ein. 4 Werde 1. Gemarkung Seckenheim: Lgb.⸗ Beworangen 246 i— 0 Nr. 120: 2 Ar 68 am Hofreite, 5 Ar 38 am Ju co 5 a a. f. der Heuplſrahe. Auf 5 e e f UMA ist ein Waschmittel, das auf eine ganz neue und wirksamere fahle aan erbten ie ester Art wäscht: Es wäscht die Wäsche weiss, ohne sie künstlich zu fahrt und gewölbtem„ 8 a 2 12 5 7 2 i deere en, Sa bas feats ut Senne, Wehen, cba Far bleichen. Suma erreicht dies dadurch, dass es beim Kochen Ströme Futterlage; 1 Seitenbau links mit S e⸗ 7 2——* 5 1 5 7 Lal und bochſchon, ein Steobſchrppen am 20 n. 40 i n. wallender Seifenbläschen entwickelt, die in sprudelnder Bewegung auck Se Gee e. die feinsten Gewebemaschen durchspülen und sie von allem Schmutz he. wann Sand In berderen Riemen Biesen Fieber ot, Dart freien. Suma enthält kein Bleichmittel. Es braucht keines! Versuchen wann S 8 5-Apoth, Mar 4 4. 0 5 2 5 N ie ,,, Hofe roib. 0 J, 4, Sie Suma selbst! Millionen verwenden es schon ständig, weil sie es besser ingſtberg gelegn, a auplatz. nſchlag: Li 2 ch., E 2, 16 l 5 2 95 5 e 40 Pellkan Apotheke, finden. Das werden auch Sie. Suma kostet jetzt nur noch 45 Fig, Mannheim, den 28. Mat 1928. e 5 3 i Badiſches Notariat 7. v. Eichſtedt. 5 1 8 8 8 2 5 2 1 a W Staubsa Suma verdankt seine erstaunliche Suma wäscht jede An Wäsche: Leinen, Baumwolle; Wolle;. ——„„ Reimigungiraft 22 85 eigenartigen saugenden Wirkung. Flanelle, weisse und farbige Sachen. Sung reinigt über- 5 1 1 f 1 l In Suma sind Bestandteile witktsam, die beim Rochen haupt alles was nasse Behaudlunz verträgt. 5 lien dſe dite al S 2 e e arfſtm. Treuſch. D 1, 8. sprudelnder Bewegung auch die fein 1 ht Seife, Lur Seifenflocken. 5. den 6. In ni, 2 are pen und den Schmutz von jedem Fudchen buch- S F. FCC stüblich lossaugen. Suma wäscht die Wäsche reiner der Raushaltz- en—. Saale des Kasinos, R 1, 1 all 8 Lauten dde Suse noch heute und ver. Prospekt kestenle- uuf Vea 17 J ſtattfindende suchen Sie es selbst. e * l 135 gelrag. Herrenkleider f 3 3. große Versteigerung ee, fenen 1 5—— zu beſuchen. Zum Ausgebot kommen: Tel. 26036(b. Rennert] g 5 1 DiE WAS HE Nic Ar- N Mobiliare, Kunſtgegenſtände aller Art. eppiche— Inufer SLIM. ö f* Gemälde, Perſertepptche, Brillautſchmuck, aan, n ö a* 15 2.„ old. Uhren, klb. Talelgeräte und de. Steopdecken, ohne 5 AscHr AE n. ecke und vieles Ungenaunte. 8098 Anzahlung 5 3 2 ö n g a Bitte geſtriges Inſerat zu beachten. 10 Monatsraten fief, eee ere eee ere Beſichtigung und freihändiger Verkauf Agay& Glück. 5%%% 5 Heute, Dienstag von 9 Uhr an durchgehend: feen e l. 355 Serbe din ey rr e 5. 8. ö A. Stegmüller, Auktionator. 8 98 5 8. Seite. Nr. 7 Offene bisender nent(nicht über 30 lahre) von elfeirms der Markenartikel- Branche zum Besuche von Drogerien“, Friseur- und Nolonialwaren-Oeschäften. 7200 Sofortige ausführliche Angebote unter 1 p 114 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Tüchtige Povisionsveretel mit ausgeſprochenem Verkaufstalent, guten Umgangsformen, z. Beſuche der Beamten in Mannheim, Lubwigshafen u. Heidelberg von Akt.⸗Geſ.(Stoffe u. Textilw.) per ſofort ge⸗ ſucht. Ausführl. Bewerbungen mit Aufgabe von Referenzen, kurz. Lebenslauf erb. unter Stellen Unabhängige 8995 Dauer- Existenz n. ausw. biet. ſich ig. Damen gl. w. Berufs Stundenverdienſt 3 4 Ang. mögl. m. Lichtb. u. T 0 113 an Gſchſt. Friseuse geſucht vorm. zwiſchen —10 Uhr von Dame am ob. Lutſenpark. Angeb. m. Preisan⸗ gabe unt. T F 105 an die Geſchſt. 2851 Tüchtige Hausschneiderin welche eleg. Kleider anfertigen kann, ſof. evtl. auf—8 Tage geſucht. 8962 E Er. 28. Servier-Fräulein geſucht. 48979 Weinhaus Kolb, H. 22. Suche für ſof. u. ſpät. 175 empf. Herrſchafts⸗ öchin, tücht. Allein⸗ u. Zimmermädch., Haus⸗ mädch., Jungfer, 1. Z. Mädch., Stütze ſuchen Stelle. Desgl. bürg. Köchin in ruh. Haush. Gewerbl. Bermittlung Auna Engel, P 3, 11. B2618 Tücht. Zweitmädchen mit beſten Empfehlg. tagsüb. od. ganz ge⸗ ſucht. Penſion Eis, N.8,. 8998 Tücht. ehrlich. Tages⸗ mädchen für ſofort od. Neue Munnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Verkaufe Exsiklassige Bäckerei und Condliore in bad. Stadt bei 20 Mille Anzahlg. zu verkauf. Mehlverbrauch ca. 100 Sack pro Monat. Inlins Wolff(R. D..) Immobilien⸗ u. Hypoſheken⸗ Makler, Mannheim, O7, 22. Fern ſp. 20826. Ga b Velzinkte AMüllkästen 70 om lang, 45 em breit und 5 em hoch, ſowie 1 dazu paſſender geſchloſſener Kaſten, ſehr gut erhalten, ſofort preiswert zu ver⸗ kaufen. Näheres zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Sea81 1eroges Hausior und 1 Sroges Hoffor xu verkaufen. Näheres in der Geſchäftsſtelle Sel48 und Auch graue * 0 10 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 28940„ 9 Blanka G. m. b. Zum Beſuche unſerer treuen Kundſchaft (Privake, Behbrden u. Induſtrie, nicht aber Wiederverkäufer) ſuchen wir einen ztelbewußten, euertziſchen Bezirks-Vertreter mit guten Beziehungen u. beſten Um⸗ gangsformen gegen hohes feſtes Gehalt. Angebote mit nür prima Referenzen als Vertreter erbeten an ., Chem techn. für tägliche Gebrauchsartikel, bürn Augartenſtraße 24. Ea219 abrik erkaufs⸗ Tüdlüider findet durch Beſuch Kunden gutbezaßlte dingung. Werbe⸗, nur reine Verkaufstätigkeit, da⸗ her burchſchlagendes Verkaufstalent Verireier bereits vorbereiteter Dauerſtellung, Keine Be⸗ 7202 Arnold, Rheindamm⸗ ſtraße 89. 8887 Monatsmädchen für kleinen Haushalt geſucht. 89898 Adreſſe zu erfragen in der Geſchſt. 78089 Zuverlässige Frau oder Mädchen für —3 Std. Hausarbeit vorm. geſucht. 8932 F 7. 25, 2. Stock. Zu erfr. zw.—6 Uhr. Stellen- Gesuche Junger Kaufmann 23 Jahre alt, mit Reifezeugnis für Ober⸗ ſekunda und ßlähriger Ausbildung im Bank⸗ fache, aus guter Familie, ſucht Stellung bei beſcheid. Gebaltsauſprüchen od. als Volontär. Aeumäachen ordentlich, perfekt im Kochen, für kinbder⸗ loſen Haushalt tresucht. 2835 Nur ſolche mit lang⸗ jährigen Zeugntiſſen wollen ſich melben. Frau 0. Braunschwelg Mannheim Tel. 30592 ob. Lutſenpark 18 Schlafzimmer preiswert zu kaufen. Weiß, P 6, 10. Fast nau. Eisschrank ür. weg. Platzmang. zu perk. Anfragen an Tel. 21 565. B 2696 Kauf-Cesuche Haus in nur guter Lage mit ver⸗ B2658 Laut Gesuche Konverſ.⸗Lexikon u. ält. Klaſſiker zu kau⸗ fen geſucht. B2682 Angeb. u. W B 84 an die Geſchäftsſtelle. Listen gebraucht, geruchfrei, kleinſte Größe 90&4 0 50 em kaufen jeder⸗ zeit Seelberg G. m. b.., Keks⸗ u. Waf⸗ felfabrik, Mannheim⸗ Induſtriehafen. 2953 Spiegel(ohne Leiſte), 15 Mille Anzahlung a. Kapitalsanlage zu kaufen geſucht. Angeb. u. T H 107 an die Geſchſt. 8986 bebrauchter 644131, zu kauf. gef. Angeb. m. Preis unt. WPI an die Geſchſt. * 8939 Eine ſchwimmende Boo tfshütte zu kauf. geſucht. An⸗ Saugling G. m. b.., 0 7. 10. Angebote unter V R 74 an die Geſchäfts⸗ ſtelle bieſes Blattes. 82678 gebote unter X R 24 an die Geſchſt. B2704 Kranken fahrstunl vergilbie Wäſche Nehmen Sie Sil, das hervorragende Bleichmittel! Sil gibt dieſen Wäͤſche⸗ ſtücken wieder ſchneeweißes Ausſehen, daß Sie Ihre Freude daran haben, und Sil greift vor allen Dingen die Wäſche nicht an! Immobilien- Büro Cebi& Sohn Für vornehme ſelsstätigkeit zu kaufen ober leihen nchen wir noch einige rebegewandte flerren und Damen mit flottem u. zielbewußtem Auftreten, nicht unter 25 Jahren. Branchekenntniſſe nicht er⸗ förberlich. Einarbeitung erfolgt. Borzuſtellen mit Auzweis am Mittwoch von—12 und—6 Uhr im S509 Büro 8 6. 7 bei Kr Amr. die Von alteingeführter Näh- maschinen Fabrik per sofort eln Kassier gesucht der außerdem auch für den Verkauf tätig sein soll. Bewerbungen unter T 0 102 an Geschäftsstelle Wird 7198 dieses Blattes Wirtsleute tüchtige, kautionsfähige(eventl. Metzger) für eine im Zentrum der ſpfort geſucht. Tauſch Angebote unter W 8 Stadt geleg. Wirtſchaft wohnung nicht erfordl. 100 an die esc ſtelle dieſes Blattes erbeten.* 895 porfokte Stenotypistin die gute keuntuiſſe liſche S 5 e 15 ſche Sprach t Angebote unter T 8 117 an die Geſchüfksſtelle ds. Blattes. 7216 Chauffeur 24 J. alt, ledig 0 Schloſſer, Führer⸗ ſchein Kl. 2 und 95 ſeit 1928, ruhiger, ſicherer u. höchſt zuverläſſiger Fahrer, beſter Wagen⸗ Ffleger, mit guten Dienſt⸗ u. einwandfreien Leumundszeugniſſen, in ungek. Stellg., ſucht ſich balbmögl, zu verändern. Nur Perſonen⸗ od. Lieferwagen. Angebote unt. X M 19 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B2702 Junges Ehepaar ſucht Stellung als Hausmeister hier od. auswärts. Frau war lüng. Zeit in Stellung bei beſſ. Herrſchaft. Angebote unt. X L an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 48970 Haus ba me 2698 anten Todesfalls ſuche ich für die langjähr. ausdame meines blinden, ſchwer leidend ge⸗ weſenen Bruders, den ſie 7 Jahre lang treu gepflegt, eine entſpr. Stellung. Die Dame, 51., geſund, evgl., iſt ſehr erfahren in der Führung eines Haushaltes u. ſehr gute Vor⸗ leſexrin. Zu jeb. weit. Auskunft bin ich gerne bereit. Geh. Kommerzienrat Aug. Röchling, Mannheim, L 9. 10. Direkte Anfragen bitte zu richten an Frl. Marie Störger, L 7. Ja. Für junges Mädchen aus gutem Haufe, Abſolv. d. höh. Handelsſchule, perf. in Einh. Kurzſchr. u. Schreibm., bewandert in Buchh. u. allg. Kontorarbeiten, mit engl. u. franz. Sprachkenntniſſ., leicht öheren wird Usftion an grögerem Bio geſucht. Gefl. Angebote unter J L 110 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8989 Perfekte Friseuse! s. 17 lag ee lang 29090 Näd ehen ngeb. u. X 80 1 5 Au. die. Gelchältsſtelle. fut. 4, Biella Wirtstochter ſu in kleinem beſſeren Stelle 485 8100 Haushalt, en, ſpäter. 11 1 ö 0 U Angeb. u. an die Geſchſt. in bürgl. Reſtaurant. geſuch t. Angeb. mit Preis⸗ angabe unter W W 4 an die Geſchſt. 8942 Waren- legal Breitest/ asse zu kaufen geſ. Preis⸗ J, 4 angebote an 8996 F. Kalb, 8 6. 33. in der Oberſtadt oder fort zu mieten ges Eklangebote unter ſchäftsſtelle dieſes Blat 3 Büroraume Hd usern Fabriken Nähe Rheinſtraße ſo⸗ u ch villen, Hotels, eto. gegründet 1880. — von Tele. 20695 30596 Der mitllung Wohn- u Geschäfts- Laden und Büros Magazinen Seschãfts · Taka len adler Art t. V S8 117 an die Ge⸗ tes. Sed81 Wohnungstausch Gegeben wird: 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad, Manſarde uſw., in Geſucht wird:—5 Zimmer⸗Wohng. mit Bad, anſarde u. Zubehör. nungen, die ebenfalls in beſtem Zuſtande ſind, kommen in Frage. 7204 Aufrag. unt. X 8 106 N llro- Saal. auch teilbar, nebſt 2 weiteren Zim⸗ mern. beſte, zentrale Lage, modern ausge⸗ ſtattet. Dampfheizung ſofort oder ſpäter zu vermieten. 8976 allerbeſtem Zuſtande. Nur ſolche Woh⸗ an die Geſchäftsſtelle. Werkstatf zu mieten geſucht, ey. mit klein. Laden und h Wohnung. Angebote unter X K 17 an die Seſchafts k. 8008 00 2 lis 3 Zimmer ür Wäſcheverſandige⸗ ſchäft, in guter Lage, part. ob. 1. Etage ge⸗ ſucht ſofort, ſpäteſtens 145. Juni zu über⸗ nehmen. Zuſchriften nter X J 16 an die Geſchuſts tele. 48966 Wohnungstausch Ich ſuche—8 Zim⸗ merwohg., gute Lage. Ich biete 2 Zimmer⸗ Angeb. u. X T 26 an die Geſchäftsſtelle. Lagerplatz 11,6 K 12 Meter, mit großer Toreinfahrt, Neckarſt., Nähe Fried⸗ richsbrücke, ſofort zu vermieten. Angebote unter X N 20 an die Geſchäftsſtelle. 48971 Werkſtätte u. Lager⸗ raum in der Neckarſt. ſof, zu verm. B2667 Näh. Rheinhäuſer⸗ ſtr. 53. Eppe. B2667 -3 Zim. u. Küche 2 Ammerwohnung mit neuzeitl. Zube⸗ Ir von kinderloſem Ehepaar(Beamter) auf 1. Juli geſucht. Dringlichkeits⸗ Karte vorhanden. 8832 Angeb. u. J 0 60 an die Geſchäftsſtelle. Banſcheamter ſucht für ſeine Eltern Zimmer mit 2 Betten auf 8 bis 10 Tage ab 9. 6. mögl. Lindenhof,* 9008 Angeb. unt. X A 33 Vermietungen an die Geſchäftsſtelle. 2 leere Zimmer Servfer-Fräulein 1 re 1 8 3 5 Tücht. Stenotypistin wird per ſofort ob. auf 1. 7, bei guter Be⸗ zahlung auf Anwaltsbüro geſucht. Angebote unter X H 15 an die Geſchäftsſtelle. Suche zum ſofortigen Eintritt Anfängerin am Büfett aus nur ſol, Haufe, welche zu Hauſe ſchlafen kann. 3 nach Uebereink. Eben⸗ daſelbſt wird fleiß. Küchenmädchen mit Zeug⸗ niſſen geſucht. 8955 Gaſthaus Hack, Seckenheimerſtraße 86. Zum ſofortigen Eintritt Hucenmdacen geſucht. Gaſt um goldenen Abler“, Marktplatz, Alſons erer. 8956 1 Bau- und Gitter⸗ eee eee 1 755 gesucht geſucht. Nur durcha. wird per ſofort eine c lk Tekäalesin Ludwigshafen a. Rh., Bleichſtr. 523. 52675 Angebote unter X O Nr. 188 an die Ge⸗ Erſte Kraft Damenfriſeur oder ſchäftsſtelle ds. Blatt. erbeten. 2881 Friſeuſe geſucht. Wilh. Baicker, derſtraße 2. 2877 Hausbur sche nicht über 20 Jahre, für ein Tapeten⸗ und Oinoleumgeſchäft ſof. eſucht. Angeb. unter * P 189 an die Ge⸗ 2339 ſchäftsſtelle. Haushälterin oder einf. Stüge zur ſelbſtändig. Führung eines bürgerl. 4 Per⸗ ſonen haushalt ver ſo⸗ fort geſ. Waſchfrau Damen und Herren. die im Verkauf an Privatkundſchaft Er⸗ fahrung haben, um gefl. Vorſtellg. zwecks Vertrieb ein. billigen umwälzenden Patent- neuheit. D. R. P. a. Vertrieb Böll. 8 8 Nr. 6b. N Ich hüfte Geht als Aush. Ang. u. M an. Gicht Heinr heit! Narben eto. aſchun ete. J. 48958 Angeb. u. X E 12 an die Geſchäftsſtelle. Fräulein 19 J. alt, ſucht Stellung in gut. 22 J. alt, mit gut. Zeugn., ſucht Stellg. in Cafes. Ang. u. X. V 28 an die Geſchſt. *8981 Fräulein aus guter Familie ſucht 18935 ſfagesstelle Gute Rechenkenntniſſe Hauſe als Stütze. vorhand., perfekt im Angeb u. X B Haushalt. Ang. unt. an die Geſchſt. 48948 W R 99 a. d. Geſchſt. Verschiedene Oststadt-Vien zu verkaulen u. a. erſtkl, Objekt, ca. 16 Zimmer ete. ſehr Julius Wolff(R. D. M. mmobilien⸗ und Hypotheken⸗Makler, annheim, O0 7, 22, Fernſprecher 298 26 Senalenfhemfrn.. Hu- I. Nebramdlenbäuzer ſehr günſt. bei. kl. Anz. zu verk. Rudolf Kaiser, Immod., Hauptstr. 130 Tel. 295 22 Miekerel, Condtorel ete. t da in Hedurtuls Eckhaus in guter, faſt konkurrenzfreier Lage eines Induſtrieortes nahe Ludwigshafen, 3 Schaufenſter, Cafékonzeſſion, Cafseinrichtg., bei 15 Mille Anzahlung zu verkaufen. Ofen muß erſtellt werden. Eai92 Julins Wolff(R. D..) Immobilien⸗ und Hypotheken⸗Makler, Mannheim, O 7. 22, ernſprecher 29 826. Linolsing 5/28 p Luxusausführung, in gutem Zuſtande, ſechs⸗ fache Ballonbereifung, Vierrabbremſe, elektr. Anlaſſer, ſofort zu verkaufen. Zuſchriften unter T T 118 an die Ge⸗ Eal92 ſchkkesſtelle bieſes Blattes. Sed81 preiswert. Anzahlg.: 40 Mille, evtl. auch zu verm, wohnung, 1 Treppe, ob. gr. Manſarde von im Stadtinnern an. ig. kinderl. Ehep. zu miet. geſ., ev. a. Vor⸗ Angeb. u. W 2 7 an die Geſchſt. 18945 orte. Angeb. u. W die Geſchſt. 9 Wohnungstausch e; 2 Zimmer und Küche Alleinſteh. Herr in mit Abſchluß, Schwet⸗ ſicherer Stellg. ſucht ingerſtadt, gegen 7 f 2 Bimmer und Küche leeres Soil. Zimm. mit Abſchluß. am liebſt. P. bis U⸗ Angeb, unt. X K 109 Quadr.. Ang. u. R an die Geſchſt. 58988 Q 78 2 Geſchſt. Berufst. Dame ſucht 8. 15. öſs. ein 58959 gut möhl. Zimmer im Zentr. der Stadt. Angeb. m. Preis unt. X F 13 an die Geſchſt. Vermietungen Verschiedene helle Em238 and Jolderahn Räume U. auestelel mit elektr., Licht, Bahnhofsnähe, zu ver- mieten, Hof und Einfahrt für kleine Wagen vorhanden. Offerten befördert unter Z. M. 747, Rudolf Mosse, Mannheim. in gut. Hauſe in beſt. Stadtlage. Angebote unter V G 64 an die Geſchäftsſtelle. 48854 m. Bad u. Manſarde, beſchlagnahmefr., teil⸗ weiſe möbl., zu verm. Schmieg, Rich.⸗Wag⸗ nerſtraße 26. 28894 gut möpl. Zimmer in der Oſtſtadt per ſof. od. ſpät. zu ver⸗ mieten. Preis 35 im Monat. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 48801 Luiſeuring 24, III. gut möbl. Zimmer ev. m. Penſ., Schreib⸗ tiſch, el.., Bad, Tel. zu vermieten. B29 but möbl. Ammer mit Telanſ, ſofort zu verm. Waldhofſtr. 37 part. Auderſen. B2674 Einf. möbl. Zimmer an ruh. berufst. Arb. zu verm. Schwetzin⸗ gerſtr. 149, II rechts. B 2679 „Am Tennisplatz Möbliertes Zimmer zu vm. Goetheſtr. 18, 1 Tr. links. 2076 Ein Laden!, 23 mit 2 Nebenräumen sofort zu verm. Anfragen Postschlieg fach 480. Schbno 3 Zimmor-Wonnung eventl. nur 2 Zimmer, Küche, Zubehör, in Nähe Börſe per 1. Juli zu vermieten. Aufragen unter X A 175 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B2660 Beſchlagnahmefreie herrſchaftl. großräum. Zimmerwohnung mit Küche, Bad, Zubehör zu vermiet. Adreſſe in ber Geſchäftsſtelle os. Bl. 9904 gut möbl. Zimmer an Herrn ſof. zu vm. Schwetzingerſtr. 3, III am Tatterſall. B2671 8 Lindenhof Schön möbl. Zimmer mit Schreibt. 1 Tr., Nähe Rheinp. an nur beſſ. Herrn p. 15. 6. zu verm. Tel. 20 528. 28975 gut möhl. Zimmer in freier Lage, Nähe Bahnh. bzw. Waſſert. ſof, od. ſpäter an beſſ. ſol, Herrn zu verm. Riedel, ecken hei⸗ merſtraße 10. II. 28951 Friedrichsring, T 6. iſt in gut, Hauſe ein ſchön möbl. Zimmer mit Schreibtiſch, elekt. Licht u. Tel.⸗Ben. an beſſ. Herrn a. Dauer⸗ mieter p. 1. 7. zu vm. Angeb, u. W X 5 an die Geſchſt. 58943 . Dame finde* 59 schön möbl. Zimmer mit elektriſch. Licht, Dampfheizung und Telephon. Näh. Rich.⸗Wagner⸗ traße 9, 2 Tr. rechts Einf. möbl. Ammer zu vermieten. 8889 Akademjeſtr. 15. part. Gut möbl. Zimmer an berufst. Frl. ſof. zu vermieten. 8987 FE 7. 14, 2 Treppen. I Guterhalt. Kinder⸗ wagen gegen.⸗Rad zu ktauſchen od. zu ver⸗ kauf. Nagel, Damm⸗ ſtraße 4, II.* 8993 broßer Abschlag! Prima Landbutter Pfund nur.60 Mark bet 18985 Lampart, 8 4, 22, Teleph. 20 908. Wanzen Flöhe, Schwaben ete. rotten Sle samt Brut radikal aus durch die „Wanzen- Vertilgs.- Essenz Preis à PI. Mark.— aus der Kurfürsten-Drogerle, M 4, 13/14 Daun Wer leiht tüchtigem Geſchäftsmann -000 Ak. gegen gute Sicherheit und Zins? Angebote unter X W 29 an die Geſchäftsſtelle. 48984 1000% bei hoh. mo⸗ natl. Verdienſt geſucht Angeb u. W I 93 an die Geſchſt. 8916 Schön mäbl. Zimmer per ſofort zu vermiet. Waldparkdamm g, bochpart. ks. 8980 350„ zu leih, geſucht gegen zfache Sicher⸗ hett. Angebote unter X A 8 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle, gs EHtliufe n: Weide Kätzin mit ſchwarzen Flecken auf d. Kopf u. ſchwar⸗ zen Schwanz. Wie⸗ derbringer 20 Mark Belohnung. Geſchäftsſt. Tierſchutzver. R 3, 12. 8982 Entlaufen Drahthaar- Fox Abzugeben gegen Be⸗ lohng, Haas. Fried⸗ richsplatz 11. 28931 Unterricht Snolisa e Wer ſchnell und ſicher lernen will, englif ht nach G.3. 1 Tr. Kersbegian 11. Juni 78977 Gründl. energ. Nach⸗ hilfe in allen Fächern u. Beaufſichtigung d. Aufg. ert. Abiturten⸗ tin d. Realgym Ang. u. VA 58 an Geſchſt. 18835 feirat Eine Dame, 33, m. kl. Hotel. wünſcht m. ein. Herrn, Penſionär, n. über 50 Jahrhe, ſich zu verehelichen. Nur wirkl. edel und vornehm geſinnte Her⸗ ren komm. in Frage, kath., oh. Anh., Verm. erw. Zuſchr. u. X U Nr. 194 an die Geſchſt. 2849 Herzenswunſch! Geb. Fräul.(Waiſe) wünſcht m. charakter⸗ feſt. Herrn in ſicher. Stellung in den 4er Jahren in Verbindg. zu treten zwecks G dankenaustauſch und ſpäterer Heirat. Vertrv. Zuſchr. u V F 63 an die Geſchſt. Berufsverm. verbet. 8845 Lebensgefährten! Nettes, flott. u. tücht. Mädel. 29 J. möchte auf dieſ. Wege Herrn groß. u. nur v. wirk⸗ lich autem Aeußern, von 35—50 Jahr., in feſter Stellung ken⸗ nen lernen. Vermitt⸗ ler u. anonum zweck⸗ los. Ehrl. Zuſchr. u. X W 196 an d. Gſchſt. 28890 Welch lb. Mädel b. 21., ev., a. aut. Fa⸗ milie würde ſich ig. Angeſt, anſchl. zw. ſp. H E IR A T 2. Zuſchr. m. Bild u. X P 22 an die Geſchſt. 8972 1 A 8 — 7 Dienstag, den 5. Junk 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey 9. Seite Nr. 257 National- Theater Mannheim. HANMRBRNRNA Vorstellung Nr. 301, Miete B Nr. 86 3 a Dienstag, den 5. Juni 1928 8 Ab heute Dienstag! Der Großfilm: er Evangeli mann Musikalisches Schauspiel in 2 Abteilungen * mit 3 Akten). Nach einer in den Erzählungen„Aus Magda Sonja den Papieren eines Polizeikommissars“ von Dr. Leopold E. Meigner mitgeteilten Begeben; Anton Pointner carl Götz 9 Wir zeigen Ihnen ab heuie Wel elsttlassige örobfüme Neue Zum letzten Mal! eulache auen dam kalade Ile face wen 7 ereignisreiche Akte heit. Dichtung und Musik von Wilhelm Kienzl. Spielleitung: Alfred Landory.— Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck. Anfang 19.30 Uhr Ende 22.13 Uhr Personen: Friedrich Engel, Justitiär im Kloster St. Othmar Siegfried Tappolet Marta, dessen Nichte u. Mündel Sophie Karst Magdalena, deren Freundin Margarete Klose Johannes Freudhofer, Schul- lehrer zu St. Othmar Hans Bahling Matthias Freudhofer, d. jüng. Bruder, Aktuarius i. Kloster Adolf Loeltgen Xaver Zitterbart, Schneider Alfred Landory Anton Schnappauf, Büchsenm. Hugo Voisin- Aibler, ein älterer Bürger Heinz Berghaus 5 e 4 5 Regie: Frlecirich Faher 2 g i— Byulies Beinrugramm! 8„dieser Film ist in seinem f 1 Aufbau einzigartig. ein Kunst-— Werk.. 30 sagt die Presse. Jugendliche haben Zutritt Beginn nachmittags 3 Uhr Letzte Vorstellung.20 Uhr Heufe Dienstag, 8 Uhr 5 Erstaufführung Der Meisterboxer Beiprogremm! Beginn nachm. 3 Uhr. Die Spionin ; Der Leidensweg einer hübschen Spionin, ein * 5 f e ee eee, ee starkes Drama in 8 spannenden Akten. Lachen ohne Ende. En Aer ei Sommerpreise von M.-. 60 bis NM. 4 1. 2 ———* Josef Sehildkraut FRITDRICHSp ARK enen 25 8* 2* LI Bei günstiger Witterung 7 8 I Mieie Regelmäßige Konzerttage: feed ene 9 5 gun Dienstag, Donnerstag und Sonntag Abend— Mittwoch und Sonntag Nachmittag. bet 817 Dauerkarten für die Saison 175 K die erste Karte 10.., jede weitere.- M. 8 E 6 325 Donnerstag, Fronleichnam Piano-Lager 8 Bengalische Beleuchtung 8208 5 8 15 . Apfelwein eiter nur 35 Pia Die Tragödie elner Frau . im Faß dd Pfa. 8 Akte nach Gottfried Keller'schen Motiyen i. a. In weiteren Rollen: Gartenfeldſtraße 41 f f N 9 1 7 Lelebon Jr. 5 lg Uinan dbson Albert telnrück 2275 5 5 5 I Todesenzeige 5 Mieim Wagelmaun ferme Sterler 5 Bae Mate Falle aus dem Inhalt F 3— e Der Aufstieg eines Aschenputtels zur Welt- f 5 der Thiele macht uns dame.— Sonnige Liebe Elfersuchts- 1 Flisabetl. Beraner 5 775 9 15 2 intrigen— Vereltelter Selbstmord— Das 2 A W 5(Giftfrei, gar. wirkt. ergreifende Drama einer Liebesheirat. onra 2 1 e Trotz des sommerlichen Wetters 5 e ee e eln ausverksuftes haus in russischer Gefangenschaft. e lusendiiche haben leinen Lutritt- Nach dem Roman von Jaroslaw Hasek 1 E———P—. Zl— i 5 Enthaarungs-. . In der Titelrolle carl Non Warm 2389 Anfang:.13.380.00.285 Sie lachen wieder Tränen euttee e 5 nuten jed. läſt. Haar⸗ Schòönes Beiprogramm! wuchs des Geſichts u. Angenehmer kühler Aufenthalt der Arme, gefahr⸗ und Beiprogramm Orgelsolo ſchmerzlos. Glas 2 l. 9275770 Harfürsten-Dingerla, U 4. 1/4 Im Weißnäh. u. Flick auß. d. Hauſe nimmt n. Kund. an. Ang. u. X U 27 an d. Geſchſt. 8978 4 Alle Vorzüge vereinigt das neue modern ausgestattete Doppeldeckschiff: Juwelen Moclernes Lager A 1 0 — Pine eig. u. fremd. Erzeugnisse g Caſè PVaſentin Goldwaren Neu anfertisung „ 5 5 Um ä n derung 1. Frre„ 2 E f 400 J 010 J 25 7215 ee 5 i Mamm fein nermenn Scbecll dene. pile Raſheus am Peredeplefz 3, 14 Planken . Be neben dem Thomasbrdu eſppflehlt seine hervorragenden 8 früher Heidelbergerstr. Mannbeim. S seit 1903— Tel. 27635 K Samsiag, Sonniag. 7194 An Bord Konzertorchester Homann-Webau. Auskünfte: Franz Kessler, Tel. 202 40. speslallfzien in 2 Sybels Hefekür“ Nahlmtorte 1 1 erfriſchenden, ge⸗ i 5 1 aN 5 miker Sybels Hefekur“ guf den menſchlichen Frucht. und Nahm. Eis, Fürst. pudtler und Organismus ſind eee in das He alle Sorien Eisgefränke in land gedrungen. Man ſcheut dort keine 5 75 5 Koſten, ſich„Chemiker Sybels Hefekur“ zu Unerreichſen Queliſsſen. Ea 192 verſchaffen u. ſeinem Körper eine Wohltat zu erweiſen, 91 1 1 e ken⸗ nen u. die bereits ſprichwörtli geworden iſt, hein-NHaardtbahn. 1 füt„Ebemtker Svbels 159 Am Fronleichnamstag verkehren außer den kur“ erhältlich in Sl8 Werktagszügen noch ein Zugspaar ab Mann- Drogerie Ludwig K Schütthelm, 0 4. 8; heim 18.20 Uhr und ab Bad Dürkheim 19.22 Storchen⸗Drogerſe, H 1. 16, Marktplatz; Ubr. Es werden für alle Züge Sonntags- Neckar⸗Drogerie, Mittelſtraße 2a; UFAH- THEATER CCC Taundelner Tah L. Talern r„Fürst Bismarck“, 450 Pers. Horgen Mittwoch 3 Uhr lnhelnbrücke] 72¹⁰ l Unsere Leser 2. int zac in der Sommerfrische 2 Stunden aufentnalf. Sonntag. 1. Juli, Rudes- können sich die Neue Mannheimer Zeitung“ beim, Mk..50 nachschicken lassen. Musik an Bord. Vorverkauf Verkehrsverein. Wir biffen, jeden Wunsch All Nachsendung eke f 40 Saiuiich in unserer Geschälissfele E ö, 2 karten ausgegeben, 2 een Drogerie, Schwetzingeſtr, 150. „Aschaffenhurger Hof engübiingen. FuBleidende Rheindammstraße 1 7 Erlorderiche Angaben sind: Die bisherige und 177 Hrifmung 17 1 155 5 5 dem der Getenk-Schmernen N 1 Selle beutel 8 N 5 3 Srsemd beginnen und enden S0ll. 0 1 1e 8 1 5 1 Senne Sofort zu verkaufen Schlachtfest fit Künstler Konzert Die uns Selbst enfsfehenden Porſo- und ande- N N 0 bt Um geneigten Zuspruch bitten ren Unkosfen biffen wir möoglichsf im Voraus oder Zu verpachten Georg Wolf und Frau einzuzahlen. Tabrikanwesen an süddeutscher Hauptbahnstrecke, Ge- samtfläche ca. 44000 qm, davon ca. 4000 qm Gartenland und Park, mit Direktionsvilla, sowie Beamten- u. Ar. beiter wohnungen. Evtl. gegen Stadt- 9 haus zu tauschen. Anfragen unter 2 44 14881 befördert udelf Mosse, 5 Berlin SW 19 Emo a 1 Sie befragen wöckenflich: Für ein bereits abonnfertes Exemplar M..85 Zehenballen. Fußgewelbe. Sehnen. 1. Fersen. Schmersen Schmergen Schmerzen Schmerzen in den Fügen, Beinen oder Ballen ist ein Zeichen beginnender Senkung des Fußgewölbes, Diese Schmerzen sind leieht zu beseitigen. Lassen Sie sich kostenlos heraten. Ieh werde Ihnen helfen. 4 A. Wittener rakt. Orthopad. 5 Neue Mannheimer Zeitung e 0 Nenn fg. G opa. „gegenüber vom Friedrichspark. Ss Lorzugliche Häche fl. Frummhalu Zu den Krankenkassen Zugelassen. Wo gehen wir hin! Zu der beliebten Salon- und Stimmungskapelle Rohr um Bayerischen Nies“ Ludwigshafen 5 Täglich Konzert ab ½8 Uhr Ausland M..20 Für ein besonderes Exemplar MI..50 Ausland M..10 . * 10. Seite. Nr. 287 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. Juni 1928 0 60. Sonder- ngebot für die sind weit über Mannheims Grenzen hinaus 5— zum Tagesgespräch Reise- u Urlaub-Zei 8 i Noch nie so billig! Aooß nie so guk! weit unter den üblichen Preisen und von keiner Selte kõnnen ihnen solch Tin fiudun ui 6 Ob Sie nun eine neue gute Schuhe zu solch bill. Preisen angeboten werden! : Rundfunk- Anlage 8 1 8 8 Die modernsten Strümpfe und Socken anschaffen, Ihre alte erweitern, oder Lommen Sie zu uns! 6 Sparen Ueſd! 5 1 etwas selbst basteln wollen, immer bie neuesten Strickkleider, leichte dunne Somme rqualitzt steht Ihnen unser fachmännischer Nat 5 0 zur Verfügung. Kommen Sie ruhig Die elegante seidene Damen- Unterwäsche und besprechen Sie alles mit unserem Sperialisten. i Sie finden auch alle bie unentbehrlichen. und Pullover mit und ohne Arm e Wunsch 4 Die praktis chen Ueberziehblusen und dacken D Zahlungserleichterungen. 90 Die besten Trikotagen far Damen, Herren und Kinder RHEIN ELEKTRA Dle solide, gute Strickbekleidung für Mädchen und Knaben Heldelbergersiraße, P 7, 23 die groge Auswahl aller Erstlingsartike 81e Fernsprecher 28087 1 1755 8 N 0 J aſnen-Spangen Schunle Die reiche Auswahl Krawatten, Oberhemden, Kragen e 2 5 blond, 90 e Sportstrümpfe, Stutzen, Pullover beige u. tose nur.90,.80, 0 Die prachtvollen Schuſtertücher, Schals, Mützen und dergl. in einfacher und slegantester Ausführung zu ausnahmsweise billigen Sonderpreisen Aub erordentlich günstige Kaufgelegenheit. 5 5 5 Besuchen Sie unsere Verkaufsräume ohne Kaufzwang. 1 Jer gute schwarze Und braune 9 Teglich Eingang von Neuheſten.— Nur Batverkauf. Herrenhulbschun 12.80, 0 50, J. 50 ö Kinderspangen 4 in schwarz, grau, braun 2 ut. Gtöße 31/35.80, 27/80 800 Wollwarenhaus Mannheim kommen sie, we sle auch 1h gen d 1 5 Ein paar Lose der Bühnen- 3 3 1 Aeltestes Spezilalhaus und altbekannt für solide Waren. genossenschaft holen. 50 Pf.— 5 Zehung 7. full. Sie Dir Mannheimer den Gewinnplan an. Mensch 5 Was willst de noch mehr. 8 2 R- E 1 4 9 Wo kriegt man dieselben. 9 enge Ueberall wo es Lose gibt. V Breitestraße a Warte, jeh komme mit,„ Heidelbergerstraßge hole mir auch einige 7 man weiß nie.. vielleicht. a Auch im Straßenverkauf ee e erhältlich, ee N a—T Qu 3, 9 und anderes Ungeziefer] behenülber dem Eingang des alten Krankenhauses Kochschule des Frauervereins) der fobe Wanzen e g en e ee eee Nannheim, I 3, 1 87 SY desintsktlen„AU en, eee 15 el. 24929. Gründliches Erlernen der bürgerl. und feinen Küche-des Backens in 2 monat- liehen Kursen. Arbeitszeit von 8½ bis 1 Uhr. Preis des Kurses Mk. 75.— Sprechstunden täglich zur Anmeldung von 1112 Uhr. Auswärtige Schüler- innen können als Pensionäre im Hause N wohnen.— Prospekte kostenlos. 8 rorurn GENERAL. VERTRETUNG STAUBIHTZ u. GRAS SFR G. N. B. H. MANNHEIM Schwetzingerstraße 92 Telephon 32184 Mühldorferstr. 3 leg. Herrenzimmer äußerſt billig zu verk. Beſicht. tägl.—5 Uhr. Teilzahl. geſt. Adreſſe in der Geſchſt. B2693 Krankenfahrstunf Je länger eee eee eee ee FFF Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden aut erhalten, preis⸗ 80— 25 5 ntmottenn e eder 1 8 epplerſtr. Ia,. biens ne N 1928* relnigen, reparieren von 2 anterhaltene im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft, Teppichen-Kelims ete. ferben-Angüge 2 g. 8 1— 117/145 hierſelbſt ſtattfinden⸗ Eulanisieren fachgemäß 7196 e 155 ark. ,. i 5 en diesjährigen 5 8 5 5 18 unschädliche, natürliche 20, II. 8. 5 5 855 Edd. Schramm 98 5 Einweichmittel Bur nus, Mannheim Ma In z Wegen Todesfall ein denn gerade der längere dabenläch. Muphesanmune eingeladen. Tagesordunung: Qu 4. 3. Tel. 30478 Leibnizstr. 61, Tel. 2479 ſchön angelegter Schrebergarten m. Gartenhäuschen i. Zebrauch zeigt, wie die Wäsche immer schöner, weißer und griffiger wird. 1. Vorlage des Jahresabſchluſſes und der 1 Verkä 7 Waldpark Nera Diese Wirkung und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Far Plus u. i le Nah. 5 50 110 immer stärker bemerkbar Jahr 1927. Bürobedarf 1808 werdende Schonung der 2. Beſchlußfaſſung über Genehmigung des enpledle söntiede 985 3 Wesen, Abſchluſſes. Schreibwaren 85 l— Neues Granit⸗ und 1 e 8. Entlaſtung des Aufſichtsrats und des 2 88420 zu verkaufen in der ulaidlinolenm zum kender als die Ersparnisse 8 5. gesangbücher wel Neckarſtadt, für. 0 5 5 und 3 Zur Teilnahme an der Hauptverſammlung 9 1 N ere an die Geſchaftsſtelle. f 0 0 45 1 1 8 2 85 find nur dileſenigen Aktionäre berechtigt, Geschäftsbücherſ nicht erwünſcht. 58952 28983⸗34 ichem Maße erzielt werden welche bis ſpäteſtens 22. Juni d.., mittags— Angeb. u. X D 11 nit dem unvergleichlichen 12 Uhr, ihre Aktien gegen Erteilung der Ein⸗ Photoalben an die Geſchſt. 78952 Maß-Anzug trittskarte an der Kaſſe der Geſellſchaft, bei— Drganischen der Rheiniſchen 1 in 1 Eigene Werkstätte f ing 1 80 oder bei dem Bankhauſe Delbrück Schickler 8 chten 81 bitt 31 2 15. 5 i. 5 * Co., Berlin W. 66, Mauerſtr. 61/35, ein⸗ e IU 0 ö U Zierer, 1 15, 8, part 5 reichen. Hinterlegungsſcheine über bei einem eee 8980 Masche Finwelchmittel Notar hinterlegte Aktien ſind ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung ſehr preiswert 1 e dem Vorſtand der Geſellſchaft vorzulegen. 5 g Tat are 1 elektr. Speiſezim⸗ Geſtell, Mannheim, den 4. Juni 1928. 04,12, Stellennachweis für isl. verſchiedene Sachen mer⸗Lampe m. genäht. 1 ſehr guterhaltener 1 Chaiſelonguedecke. Mannheimer Gummi-, Guttapercha- 5 1 Aena bene. an den ute Tiſchdecke, ompl. Meſſing⸗ & Asbestfabrik.-G. Frauen und Mäcdchen ſchwarze Saule. Verbangzargiinren, 1 Kleine Jutrone fl i ber Aufsichtsrat. Sprechnunden Montag a. Donnerstag 11—12 1 N e 7 8 fa. Son Waſſar 88 9 28130 a S. 7 fen.* 700 2 Telephon 28130 während der Sprechſtuuden] ginderſtubenwagen. Pfalgplatz 21, 3, g. große 5 25 85 9* 2 r ² ³·wrꝛ· 7 8. 20.(Lindenhof. 28067 4 rc ß eee W.„ 2080—— 2=.