* —— * 9 Freitag, 8. Juni 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt 5.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältnisse Nach⸗ forderung sches elle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. . ſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6. Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erscheint wöchentl 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der W. Pointares Heſtige Debatten um Eröffnung der Kammer V Paris, 7. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit der heutigen Kammerſitzung iſt die parlamentariſche Ar⸗ beit der neuen Deputierten in ihr aktives Stadium einge⸗ treten. In Erwartung der Regierungserklärung hatten ſich ſchon vor Beginn der Sitzung zahlreiche Deputierte im Palais Bourbon eingefunden. Auch die Tribüne war dicht beſetzt. Unmittelbar nach der Eröffnung hielt der wiedergewählte a Kammerpräſident Boniſſon ſeine Antrittsrede, die einen eindringlichen Appell an die Deputierten darſtellt, ihre Arbeit im Parlament fruchtbar zu geſtalten. Viel Beachtung fand der Schlußpaſſus ſeiner Rede, in der er auf die elſäſſiſche Frage einging und der elſäſ⸗ ſiſchen Bevölkerung die Verſicherung abgab, die Kammer werde ſtets ihren Intereſſen und ihren Gefühlen Rechnung tragen. Gleichzeitig erinnerte er aber die Elſäſſer daran, daß ſte jetzt Bürger der einen und unteilbaren franzöſiſchen Re⸗ publik ſeien. Die Rede des Kammerpräſidenten wurde auf der Linken urtt großem Beifall aufgenommen. Die Rechte hielt ſich ſehr reſerviert. Hierauf beſtieg Miniſterpräſident Poincarés die Tribüne, um die Regierungserklärung zu verleſen. Wie zu erwarten war, beſchränkte ſich die Regierungserklärung darauf, allgemeine Programmvorſchläge zu machen, für deren Verwirklichung ſie auf die Mitarbeit der neuen Kam⸗ mermitglieder hofft. Poincaré ſah davon ab, ſich mit be⸗ ſtimmten Erklärungen in dieſem Zuſammenhang zu den ein⸗ zelnen Punkten zu äußern. Mit Schärfe wandte ſich der Miniſterpräſident gegen die Forderungen, die von den Staats⸗ beamten im Sinne des Koalitionsrechtes geltend gemacht werden. Nach dem äußerſt ungünſtigen Eindruck, den das Urteil im Kolmarer Prozeß bei einem großen Teil der elſäſſiſchen Bevölkerung hinterlaſſen hat, hielt es die Regierung für geraten, in ihrer Erklärung zu wiederholen: es ſet der elſäſſiſchen Bevölkerung freigeſtellt, die bisherigen Schul⸗ und Religionsverhältniſſe beizubehalten. Sie widme dieſen Wünſchen großes Entgegenkommen. Die größte Aufmerkſamkeit brachte Poincars der währungspolitiſchen Frage entgegen. Die jedoch, die eine poſitive Erklärung des Miniſterpräſidenten über die Abſicht der Regierung im Hin⸗ blick auf die Währungsreform erwarteten, waren einigermaßen enttäuſcht. Aus allzu erklärlichen Gründen beſchränkte ſich der Miniſterpräſident darauf, daß eine entſchiedene Mitarbeit der Deputierten notwendig ſei, wenn man ſtabiliſieren, den Zwangskurs aufheben und wieder zum Goldſtandard zurück⸗ kehren wolle. Auf fiskaliſchem Gebiet ſtellt die Regierung eine Reviſion gewiſſer Steuern, beſonders der Einkommen⸗ und Umſatzſteuer, in Ausſicht. Im weiteren ſpricht ſie ſich für eine ausgedehntere Tätigkeit auf dem Gebiete der ſozialen Reform und des ſozialen Verſicherungsweſens aus. Auf die der Löſung harrenden internationalen Probleme und Fragen vermied die Regierungserklärung einzugehen. Sie beſchränkte ſich darauf, zu verſichern, ſie bemühe ſich ehrlich, Friedenspolitik zu treiben. Am Schluſſe der Erklärung heißt es, es läge an den ſieg⸗ reichen Nationen, dem Beſiegten die Hand zu rei⸗ chen, vorausgeſetzt, daß dieſer bereit ſei, aufrichtig die Ver⸗ träge einzuhalten. Alle Nationen müßten einſehen lernen, daß eine Wiederaufrichtung nur möglich ſei, wenn nach und nach eine Verſtändigung auf wirtſchaftlichem, intellektuellem und moraliſchem Gebiete zuſtande komme. Frankreich habe bisher ſtets auf gewaltſame Löſung verzichtet und ſei beſtrebt geweſen, internationale Schwierigkeiten durch Schiedsſpruch ſchlichten zu laſſen. Es ſei auch fernerhin zu jeder An⸗ näherung bereit, aber nur unter der Bedingung, daß ſein Partner auf jeden Hintergedanken bezüglich der Reviſion der Verträge verzichte. Die Verleſung der Erklärung wurde ſtellenweiſe von Beifall unterbrochen, doch war der Geſamteindruck ziemlich beſcheiden. Nicht nur die Linke, ſondern auch die äußerſte Rechte der Kammer verhielt ſich auffallend zurückhaltend.. Hierauf entſpann ſich eine lebhafte Auseinanderſetzung zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und einigen linksſtehenden Deputierten, um die Behandlung der Motion Walter. (ſiehe unten). Die Regierung beantragte unmittelbar nach der Verleſung des Programms die Verhandlung aufzu⸗ ſchieben und die nächſte Sitzung in 8 Tagen abzuhalten. Der ſozialdemokratiſche Deputierte Auriol verlangte die Anbe⸗ raumung einer Sitzung auf morgen, damit die Ausſprache über die Motion ſtattfinden könne. Der kommuniſtiſche Deputierte Berthon unterſtützte dieſen Antrag und forderte in hef⸗ tigen Ausdrücken eine umfaſſende Amneſtie für alle wegen politiſcher Vergehen verurteilten Arbeiter und Sol⸗ daten. Auf der Rechten erhob ſich gewaltiger Lärm, der den Präsidenten nötigte, die Sitzung zu unterbrechen. Nach Wiederaufnahme der Jerhandlungen kam es zu leb⸗ haften Auseinanderſetzungen zwiſchen Poincaré und Wal⸗ Regierungserklüärung WMorgen⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger elt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht das Kolmarer Arteil ter, der die ſofortige Behandlung ſeiner Motion verlangte. Von dem linksſtehenden Deputierten Beron unterſtützt, brandmarkte Walter das parteiiſche Urteil von Kolmar. „Die elſäſſiſche Bevölkerung habe“, bemerkte er,„die Eigenart ihres Landes bewahrt. Sie wünſche ein Regime der Frei⸗ heit und könne nicht in einer Gefängnisatmoſphäre leben“. Beron warnt die Kammer davor, ihre Entſcheidung unter dem Eindruck des Kolmarer Urteils zu fällen, da dies keineswegs der Auffaſſung der elſäſſtſchen Bevölkerung entſpräche. Auch der ſozialiſtiſche Deputierte Uhry griff in die Debatte ein, um die Rechte der Kammer zu verteidigen, die ſouverän über die ſofortige Freilaſſung der verhafteten Deputierten entſcheiden könnte. Beron verlangte die dringliche Behandlung dieſer Motion, in der er für eine allgemeine Amneſtie zu⸗ gunſten der verurteilten Mitglieder eintrat. Seine überaus ſcharfen Ausfälle erregten in dem Miniſterpräſidenten einen großen Zorn. Poincars beantragte, die ihm als Beleidigung erſcheinenden Ausdrücke zu Protokoll zu bringen. Schließlich wurde über den Vertagungsantrag abgeſtimmt und mit 427 gegen 169 Stimmen beſchloſſen, die Sitzung, in der die Motion Walter behandelt werden ſoll, erſt in acht Tagen, alſo am nächſten Donnerstag, abzuhalten. Das Schickſal der Kolmarer Verurteilten Die Elſäſſer bei Poincaré Bei dem am Mittwoch veranſtalteten Empfang der elſäſſiſchen Abgeordneten durch Poincaré ſprachen die Abgeordneten den Wunſch aus, daß der Miniſterpräſtdent be⸗ züglich der Interpellation über die Freilaſſung der elſäſſiſchen Abgg. Ricklin und Roſſe von der Stellung der Vertrauens⸗ frage abſehen möge. Da Poincars auf dieſe Bitte nicht einging, werden die Abgeordneten ſich umgehend über die nunmehr zu ergreifenden Schritte ſchlüſſig werden. Die Vorſtellungen der elſäſſiſchen Abgeordneten ſcheinen aber auf den Miniſterpräſidenten doch einen gewiſſen Eindruck gemacht zu haben. Am ſpäten Abend erfuhr man nämlich, daß eine Konferenz ins Finanzminiſterium einberufen worden ſei, an der außer Poincaré Juſtizminiſter Barthou, Innen⸗ miniſter Sarraut, Penſionenminiſter Marin und Unterſtaats⸗ ſekretär Oberkirch teilgenommen haben. In dieſer Beratung ſollte das Verhalten der Regierung bei der bevorſtehenden Debatte über den Antrag Walter feſtgelegt werden. Nach lan⸗ gem Gedankenaustauſch über die juriſtiſche und politiſche Seite des geſamten elſäſſiſchen Problems wurde beſchloſſen, dieſe An⸗ gelegenheit im Miniſterrat weiter zu prüfen. Der„Matin“ weiſt bei dieſer Gelegenheit darauf hin, daß der Antrag Walter aus zwei verſchiedenen Teilen beſteht. Im erſten Teil werde die Freilaſſung gefordert. Darüber habe die Kammer zu entſcheiden; im zweiten Teil ſchlage man eine allgemeine Amneſtierung vor. Ueber dieſe An⸗ regung habe eine beſondere Kommiſſion zu befinden. Die Be⸗ ratung im Finanzminiſterium ſcheint ſich nun darauf bezogen zu haben, ob unter Stellung der Vertrauensfrage einfach die Vertagung des ganzen Antrages gefordert, oder ob die Dis⸗ kuſſion eines Teils des Antrags abgelehnt werden ſoll, ſo⸗ lange nicht die Entſcheidung des Kaſſationshofes vorliegt. Roſſés Leidenszeit Dem„Elſäſſer“ zufolge wird der Abgeordnete Roſſe im Mülhauſer Gefängnis wie ein Schwer verbrecher be⸗ handelt. Man habe ihm Gabel und Meſſer entzogen und nur den Löffel gelaſſen, mit dem er das ſelbſtbezahlte Eſſen zu ſich nehmen könne. Das Tragen eines Kragens ſei ihm verboten worden. Bücher und Zeitſchriften, die ihm in Kolmar bewil⸗ ligt worden ſeien, hätte er wieder abliefern müſſen. Sogar ſein Meßbuch ſei durchſucht worden, ob nichts Verdächtiges darin verborgen ſei. Nach Muſſolinis Rede Franzöſiſche Stimmen Das„Oeuvre“ kommentiert: Der Zweck dieſer Rede ſei geweſen, zu beweiſen, daß das faſziſtiſche Italien einen her⸗ vorragenden Platz in der Welt einnehme. Muſſolini habe alſo Behauptungen aufgeſtellt, für die ihm offenſichtlich die Beweiſe fehlten. Was insbeſondere ſeine Ausfüh⸗ rungen über die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen angehe, ſo fehle es ihnen zwar an Wärme, aber nicht an Optimismus. Der„Temps“ ſchreibt, daß der Duce den heiklen Punkt der italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Beziehungen mit Maß behandelt habe. Man kinne aus der Rede ſchließen, daß nach der Rati⸗ fizierung des Abkommens von Nettund Italien bereit ſein werde, eine Politik der Verſöhnung anzubahnen. Dieſe Dis⸗ poſition der römiſchen Regierung ſtelle eine ganz beſonders wichtige Tatſache für die Geſamtheit der internationalen Lage dar. Der„Temps“ teilt außerdem mit, daß die italieniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen über das Statut der Italiener in Tunis und die Grenzberichtigung in Südtunis gegenwärtig Nr. 261— 130. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei 40 J einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben ble ir verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Der Gotthard-Fall vor dem Ral Keine Aenderung des Inveſtigations⸗Protokolls Genf, 7. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die öffentliche Ratsſitzung, in der die ungariſche Waffen ⸗ ſchmuggelaffäre behandelt wurde, beſitzt, wie aus den Erklärungen der Vertreter der Hauptmächte Frankreich, Eng⸗ land und Deutſchland hervorgeht, eine grundſätzliche Bedeutung. Es kann nach dem Ergebnis der heutigen Ratsdebatte feſtgeſtellt werden, daß die Abſicht Frankreichs, einen Umbau des beſtehenden Inveſtigationsverfahrens zu erreichen, nicht gelungen iſt. Die bekannten Wünſche der öffentlichen Meinung Frankreichs und vielleicht auch gewiſſer Perſönlichkeiten der franzöſiſchen Regierung, mit Hilfe des Szent Gotthard⸗Falles ein Motiv zur Abänderung des Protokolls von 1926 zu konſtruieren, ſind unerfüllt ge⸗ blieben. Paul⸗Boncours Bemühungen können auch in⸗ ſofern als geſcheitert betrachtet werden, als gerade in den letz⸗ ten Tagen aus dem Munde dieſes franzöſiſchen Delegierten ſehr ſcharfe Aeußerungen kamen, aus denen man entnehmen konnte, daß auf eine Beſeitigung des beſtehenden und Geſtal⸗ tung eines neuen Verfahrens hingearbeitet wurde.„Sprechen wir nicht von Inveſtigationen“, ſagte Paul⸗Boncour in ſeinem Plädoyer,„das Wort klingt ſchlecht in den Ohren gewiſſer Na⸗ tionen. Wählen wir den Ausdruck„allgemeine Sicherheiten im Intereſſe aller Völker. Der Zwiſchenfall von Szent Gott⸗ hard bewies, daß ſich der Rat nicht fähig gezeigt hat, volle Klar⸗ heit über einen Fall geheimer Rüſtungen zu ſchaffen. Der Apparat funktionierte nicht wie es ſein ſollte. Der Rat hat eine Niederlage erlitten, die in der öffentlichen Meinung eine ſchwere Beſorgnis und Furcht hervorgerufen hat. Es müſſen alſo Maßnahmen getroffen werden, die einen gelegentlichen künftigen Inveſtigationsfall verhüten ſollen.“ Paul⸗Boncour zieht alſo die bekannte Schlußfolgerung, die wir aus ſeinem Munde ſchon im Sicherheitsausſchuß ge⸗ hört haben. Er hat das Inveſtigationsprotokoll, das mit der Sicherheit nichts zu tun hat, ſondern ausſchließlich und allein die Ueberleitung der Machtbefugnis der interalliterten Mili⸗ tärkommiſſion auf den Völkerbundsrat regelt, in das Ab⸗ rüſtungsproblem einbezogen und dadurch eine weitere Er⸗ ſchwerung, ein neues Hindernis konſtruiert. Die Ausführun⸗ gen Paul⸗Boncours finden jedoch in der durch den Rat an⸗ genommenen Entſchließung nicht den leiſeſten Nieder⸗ ſch lag. Sie können daher als rein propagandiſch bezeichnet werden und ſind darauf gemünzt, die öffentliche Meinung Frankreichs weiter in Unruhe zu erhalten. Tatſächlich iſt in der Ratsentſchließung(und das iſt auch der entſcheidende Erfolg des heutigen Tages) nicht ein einziger Hinweis auf eine Abänderung des beſtehenden Inveſtigationsprotokolls feſtzuſtellen. Im Gegenteil, die Entſchließung ſtellt ausdrück⸗ lich feſt, daß nur der Generalſekretär des Völkerbundes ein formelles Recht beſitzt, um die Ratsmitglieder im Falle einer Klage über geheime Rüſtungen in Kenntnis zu ſetzen. Staatsſekretär von Schubert entgegnete Paul⸗Boncour folgendes:„Der Vertreter Frank⸗ reichs hat das Thema der Inveſtigationen in einen beſtimmten Zuſammenhang mit der Frage der Abrüſtung gebracht und da⸗ bei insbeſondere die Garantierung eines wirkſamen Inveſti⸗ gationsverfahrens zu einer der Vorausſetzungen der Ab⸗ rüſtung gemacht. Wenn in dieſer Hinſicht wirklich eine Abhän⸗ gigkeit des einen Problems von dem anderen beſteht, ſo iſt die Frage ja vollkommen geklärt. Es kann kein Zweifel darſther beſtehen, daß das Inveſtigationsverfahren geregelt iſt und daß die Regeln in Kraft ſind. In dieſer Hinſicht irgend welche gegenteilige Folgerungen aus dem Fall Szent Gotthard zu ziehen, ſcheint nicht die Abſicht des Herrn Paul⸗Boncour zu ſein. Jedenfalls kann aus dem Vorfall von Szent Gotthard kein Moment hergeleitet werden. das als Behin⸗ derung des endlichen Beginns der allgemeinen Abrüſtung gewertet werden dürfte.“ Dieſe Klarſtellung des deutſchen Hauptdelegterten iſt ent⸗ ſcheidend für die weitere Beurteilung der Frage. Sollte jemals von franzöſiſcher Seite ein neuer Wunſch geäußert werden, um das Inveſtigationsverfahren abzuändern, dann wird der heutige Ratsbeſchluß und die ſich daran kuftpfende Aeußerung des Staatsſekretärs von Schubert die Grun d⸗ lage für eine eventuelle künftige Erörterung bilden. Was die Haltung des engliſchen Außen miniſters betrifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß Sir Auſten Chamberlain ſich auf allgemeine Feſtſtellungen beſchränkte und gleichzeitig der Komitee, das ſich mit der Unterſuchung des St. Gotthard⸗ Falles befaßte, den Dank für die unparteiiſche und loyale Ar⸗ beit ausſprach. Chamberlain ging auf die Ausführungen Paul⸗Boncburs in keiner Weiſe ein. Die Debatte über den Fall ſelbſt war techniſch und diplomatiſch gut vorbereitet, ſonſt hätte es uferloſe Auseinanderſetzungen und vielleicht auch heftige Szenen gegeben. Infolge der in der geheimen Sitzung erzielten allgemeinen Verſtändigung konnten Zwiſchen⸗ fälle, wie man ſie noch geſtern abend befürchtete, ver mie⸗ den werden. Sieht man von den propagandiſtiſchen Dar⸗ legungen Paul⸗Boncours ab, ſo kann geſagt werden, daß die ganze Debatte würdig und ruhig verlief. Der franzöſtſche Hauptdelegierte benutzte natürlich die Gelegenheit, um die Tragweite der ungariſchen Waffen⸗ ſchmuggelſache maßlos zu übertreiben. Er ſchilderte, daß mit den Maſchinengewehren 10 ungariſche Diviſtonen hätten aus⸗ gerüſtet werden können und behauptete, daß diesmal von einer wirklichen Inveſtigation überhaupt keine Rede ſein könne. Er zerpflückte den Bericht der Experten ebenſo wie die drei Ver⸗ treter der kleinen Entente bereits vorher an den Feſtſtellungen befriedigend fortſchreiten. der Sachverſtändigen kein gutes Haar gelaſſen hatten. 2. Seite. Nr. 261 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 8. Juni 1928 m die Negitrt Müller⸗Franken wird den Auftrag erhalten Berlin, 7. Juni.(Von nuſerem Berliner Büro.) In den Präliminarien zur Regierungsbildung iſt inſofern eine Programmänderung eingetreten, als, wie wir hören, der Reichspräſident die urſprünglich auf morgen ange⸗ ſetzten Empfänge der Parteiführer erſt am Samstag abhalten wird. Dagegen wird morgen der Reichstagspräſtdent Löbe nochmals bei Herrn von Hindenburg vorſprechen und ihm, wenn man vermuten darf, nachdem der ſozialdemokratiſche Parteiausſchuß ſein Gutachten abgegeben hat(ſtehe unten), die HBereitſchaft der Sozialdemokratie zur Uebernahme der Führung hei den kommenden Regierungsverhandlungen erklären. Als Erſter wird am Samstag der Abgeordnete Müller ⸗Fran⸗ ken vom Reichspräſidenten empfangen werden. Daran ſollen ſich in der Reihenfolge der Fraktionsſtärke die Beſuche der übrigen Parteiführer mit Ausnahme der Extremen anſchlie⸗ ßen. Auch dieſe Beſprechungen dienen vorerſt der Infor⸗ mation des Reichspräſidenten, der, wenn er ein völliges Bild der Lage gewonnen hat, nach der Demiſſionierung des Kabinettes den formellen Auftrag zur Regierungsbildung an Müller⸗Franken erteilen wird.— Wie der Streit um die preußiſche Regierung ausgehen wird, iſt vorerſt noch nicht zu überſehen. Vor dem Zuſammentritt des preußiſchen Landtages, alſo in den morgt⸗ gen Vormittagsſtunden, findet eine Beratung des Staats⸗ miniſtertums ſtatt. Es heißt, daß in dieſer Beratung die Zentrumsmitglieder, die heute auch von der„Germania“ ge⸗ ſtellte Fordevung erheben werden, daß im Reich ſowie in Preußen über die Bildung der großen Koalition verhandelt werden ſoll. Die preußiſche Sozialdemokratie, vor allem aber der Miniſterpräſident Braun lehnt, wie wir auseinandergeſetzt haben, die große Koalition zunächſt ab. Während die morgige Landtagsſitzung nur formalen Charak⸗ ter trägt und ſomit nur von kurzer Dauer ſein wird, ſteht man mit einiger Spannung der Samstagsſitzung entgegen. Die Wahl des Landtagspräſidiums bringt vorausſichtlich eine Regierungserklärung des Miniſterpräſtdenten. Ob Herr Braun, wie hier und da vermutet wird, bei dieſer Gelegen⸗ heit vielleicht in un verbindlicher Form die grund⸗ ſätzliche Bereitſchaft zu einer ebenfalls an einem ſpä⸗ teren Zeitpunkt vorzunehmenden Erneuerung der Regie⸗ rungskoalttion ausdrücken wird, ſteht dahin. Nach der Haltung, die heute abend der„Vorwärts“ in Erwiderung auf den Vor⸗ ſtoß der„Germanta“ einnimmt, erſcheint ſolche Erwartung wenig berechtigt. Der„Vorwärts“ bemerkt auf den Appell des Zentrumsorgans ſehhr von oben herab: Es handele ſich nicht darum, vollendete Tatſachen zu ſchaffen, ſondern einfach darum, vollendete Tatſachen feſtzuſtellen. Die vom Zen⸗ trum getragene preußiſche Regierung ſei durch das Votum des Volkes gehalten worden. Das preußiſche Kabinett ſei das Einzige, das durch die Wahl in ſeinem Amt beſtätigt worden wäre, während das Reichskabinett und das württem⸗ bergiſche Bazille⸗Regiment geſtürzt ſeien und auch in Bayern alles ins Schwanken geraten ſei. Infolgedeſſen ſei die Re⸗ gierungsfrage im Reich, in Bayern und Württemberg bren⸗ nend. In Preußen ſei ſie es nicht. Die Betrachtung ſchließt: „Es iſt im wohlverſtandenen Intereſſe des Ganzen, daß die preußiſche Regierung ruhig weiterarbeitet, bis ſich auch im Reich feſte Verhältniſſe herausgebildet haben und daß preu⸗ giſche Regierungsfragen, falls überhaupt das Bedürfnis be⸗ ſteht, ſie aufzuwerfen, bis zu dieſem— hoffentlich ja gar nicht zu fernen— Zeitpunkt vertagt werden.“ Daß ſich die Volkspartei mit dieſem ſchmalen Troſt begnügen wird, möchten wir freilich bezweifeln. Vorläufig iſt nicht recht einzuſehen, wie die ſich hier offenbarenden Gegenſätze überbrückt werden ſollen. Der Veſchluß der Sozialdemokraten Der in Köln tagende Parteklausſchuß der Sozial⸗ demokratiſchen Partet nahm nach mehrſtündiger Beratung folgende Entſchließung an: „In dem Ergebnis der Reichstagswahlen hat das deutſche Volk den Willen betont, daß die Sozialdemokratie die Füh⸗ rung bei der Regierungsbildung übernimmt. Der Par⸗ teiausſchuß erklärt ſich damit einverſtanden, daß die Fraktion die notwendigen Verhandlungen dafür einleitet.“ Wie dazu noch berichtet wird, hielt das Hauptreferat über die Frage der Koalitionsbildung Hermann Müller, der ſeine Auffaſſung dahin formulierte, daß in der gegenwärtigen Lage die Große Koalition der einzig gangbare Weg ſei. Die Anweſenden traten in ihrer überwiegenden Mehr⸗ heit dieſer Auffaſſung bei. Lediglich die Vertreter Sach⸗ ſens und Thüringens machten die bekannten Bedenken der Oppoſition gegen die Große Koalition geltend, die ſich vor⸗ wiegend auf die eventuelle Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Volkspartei beziehen. Im übrigen nahm die Sitzung einen glatten Verlauf. Der Hauptzweck der Verhandlungen beſtand darin, die Meinungen innerhalb der Partei zu klären und die Richtlinien für die bevorſtehende Unterredung des Reichs⸗ präſtdenten mit Hermann Müller feſtzuſetzen. Zu den Beratungen über die Regierungsbildung teilt die ſoztaldemokratiſche„Rheiniſche Zeitung“ mit, daß beſtimmt an⸗ zunehmen iſt, daß Hermann Müller Anfang nächſter Woche mit der Regierungsbildung beauftragt werden wird. Vermutlich werde die Partei im Reichskabinett fünf Miniſterſitze beanſpruchen. Das Blatt hält es für ſelbſtverſtändlich, daß Miniſter von Keudell durch Severing erſetzt wird. 5 Der Berliner Korreſpondent der„Rheiniſchen Zeitung“ will aus Zeutrumskreiſen erfahren haben, daß der bisherige Reichskanzler Dr. Marx nicht beabſichtigt, in der kom⸗ menden Regierung ein Amt anzunehmen, ſondern ſich aus Geſundheitsrückſichten aus der politiſchen Front zurückziehen werde. Die Stellung der übrigen Parteien Deutſche Volkspartei Der Parteivorſtand der Deutſchen Volkspartei trat am Mittwoch nachmittag in Berlin zu einer Sitzung unter Vorſitz des Abg. Kempkes zuſammen. Auf Grund der Be⸗ ingsbild 2 der beiden Fraktionen des Reichstags und des Landtags fand eine eingehende Ausſprache über die politiſche Lage ſtatt. Es herrſchte Einmütigkeit darüber, daß die Sozialdemokratie [die Pflicht habe, die Verantwortung für die Regierungs⸗ bildung zu übernehmen. Die beiden Fraktionen der Partei werden am Mittwoch nächſter Woche zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammentreten, um zu der weiteren Entwicklung der Dinge Stellung zu nehmen. Die Demokraten N Der Demokxatiſche Zeitungsdienſt meldet, daß die De mo⸗ [kratiſche Partei am Donnerstag in einer Vertreter⸗ tagung zur Frage der Regierungsbildung Stellung nehmen wolle. Die Verhandlungen würden ſich in der Richtung der [Großen Koalition bewegen, weil dieſe dem Ergebnis der Wahl entſpräche. Bayeriſche Volkspartei Die Reichstagskorreſpondenz der Bayeriſchen Volkspartei veröffentlicht eine Zuſchrift von parlamentariſcher Seite, die es als eine Konſequenz des Wahlergebniſſes bezeichnet, daß die Sozialdemokratie die volle Verantwortung über⸗ nehmen und den Reichskanzler ſtellen müſſe. Dann heißt es: „Eine andere Frage iſt die Beteiligung der Bayeriſchen Volks⸗ partei an der neuen Regierung. Eine bedingungsloſe Beteiligung iſt natürlich ausgeſchloſſen. Unſere politi⸗ ſchen Grundforderungen kennt man, wir brauchen ſie daher nicht vorzeitig noch einmal breitzutreten. Wer die Bayeriſche Volkspartei in eine Regierungskoalition haben will, darf nicht fordern, daß wir uns auf eine Verleugnung unſeres Pro⸗ gramms einlaſſen. Darin liegt das Hauptmoment der Ent⸗ ſcheidung für uns und die anderen.“ Die Einigung des Liberalismus UE Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Eindruck verſtärkt ſich, daß in den beiden liberalen Parteien der Einigungsgedanke mit dem vorläufigen Ziel einer Partei⸗ arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Volkspartet und Demokraten an Boden gewinnt. Jedenfalls iſt feſtzuhalten, daß die ablehnende Haltung, die von der„Täglichen Rund⸗ ſchau“ in einem ziemlich ſcharfen Artikel eingenommen wird, von der Mehrheit der volksparteilichen Abgeordneten kei⸗ neswegs geteilt wird. Dieſe unſere Auffaſſung findet ihre Beſtätigung auch durch bemerkenswerte Ausführungen in dem heutigen Morgenblatt der„Kölniſchen Zeitung“. Das große rheiniſche Organ der Volkspartei rückt in ſehr weſent⸗ licher Form von der„Täglichen Rundſchau“ ab. Mit Recht führt die„Kölniſche Zeitung“ die Abſage der„Täglichen Rundſchau“ an die liberalen Einigungsbeſtrebungen auf den Einfluß der Parteibürokratie zurück, die offen⸗ bar— und keineswegs begründete— Beſorgniſſe wegen ihrer künftigen Stellung in einer etwa geeinigten liberalen Partei hegt. Die Annahme des Ehrenvorſitzes durch die bei⸗ den Parteiführer Koch und Streſemann als eine bloße Baga⸗ telle und reine formale Sache zu deuteln, iſt zweifellos grundverkehrt. Durch dieſen ihren offiziellen Auftritt haben vielmehr die Führer der Demokraten und der Volkspartei ſich unzweideutig für dieſe Bewegung engagiert. Der Stein iſt ins Rollen gekommen und wir glauben nicht, daß er auf⸗ gehalten werden wird. Man hat den Rubikon überſchritten. Ein Zurück gibt es bei der gegenwärtigen Situation wohl kaum mehr. Die„Voſſiſche Zeitung“, die bisher eine abwar⸗ tende Haltung zu der Aktion der Liberalen Vereinigung ein⸗ genommen hatte, erklärt heute in Zurückweiſung des„über⸗ heblichen“ Artikels der„Täglichen Rundſchau“: Niemand wird glauben, daß eine ſolche Entwicklung ſich von heute auf mor⸗ gen vollziehen wird. Wer aber aus parteitaktiſchen Gründen ſich völlig negativ zu verhalten zu müſſen glaubt, iſt ohne Zweifel im Widerſpruch mit der Stimmung in weiten Kreiſen in beiden Parteien.“ Beneſch über ſeine Berliner Reiſe Vor dem Auswärtigen Ausſchuß des tſchechiſchen Abgeord⸗ neten⸗Hauſes äußerte ſich Außenminiſter Dr. Beneſch über ſeine Berliner Beſprechungen. Eine perſönliche Aus⸗ ſprache mit Dr. Streſemann war bekanntlich wegen der Erkrankung des deutſchen Außenminiſters nicht möglich. Doch habe er allgemeine Beſprechungen mit Reichs⸗ kanzler Marx gehabt und detaillierte über außenpolitiſche Fragen mit Staatsſekretär von Schubert, weiter über Fragen des Handelsvertrages mit Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Cur⸗ tius. Beneſch erklärte weiter wörtlich: 5 „Ich ſtelle mit Vergnügen feſt, daß dieſe Unterredungen in aufrichtigſtem Geiſte und in wirklich freundſchaft⸗ licher Weiſe geführt worden ſind, in dem Bewußtſein, daß es heute zwiſchen den beiden Staaten keine ernſten Streit⸗ fragen mehr gibt, und daß unſere Beziehungen einem wirklich freundſchaftlichen Geiſte entſprechen, der ſeine Grundlage in dem Geiſte von Locarng hat. Ich bin überzeugt, daß dies auch im Intereſſe des allgemeinen Friedens in Europa gelegen iſt. Man kann ſagen, daß unſere Beziehungen zu Weſt⸗ Europa, zu Frankreich, England und Deutſchland definitiv ge⸗ regelt ſind. Bei den Unterredungen in Berlin hatte ich auch Gelegenheit, ausführlich über unſere mitteleuropäiſche Politik zu ſprechen, ſowohl in politiſcher wie auch in wirtſchaftlicher Hinſicht. Ich habe erklärt, daß unſere Außenpolitik auf dem politiſchen status quo und auf der ſtrikten und entſchiedenen Einhaltung unſerer Verträge beruht. Unſer Meinungs⸗ austauſch in Berlin erſtreckte ſich auf alle laufenden inter⸗ nationalen Fragen, den Kellogg⸗Pakt, das Sicherheits⸗ und Abrüſtungsproblem, die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit im Sinne der Genfer Wirtſchaftskonferenz und eine Reihe ſpezieller deutſch⸗tſchechiſcher Fragen. Ich möchte ſagen, daß meine Reiſe nach Berlin ſicherlich für uns große politiſche Bedeutung hat. Sie iſt nicht nur ein Beweis guten und freundſchaftlichen Zuſammenlebens mit unſerem größten Nachbarn, ſondern auch der Ausdruck fortſchreitender Konſoli⸗ dierung in Mittel⸗Europa und gleichzeitig Arbeit am Werke der Erhaltung des Friedens.“ * Beſſerung im Befinden Streſemanns. Wie von unter⸗ richteter Seite mitgeteilt wird, hat ſich das Befinden des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemanns ſoweit gebeſſert, daß der Miniſter demnächſt einen Erholungsurlaub wird antreten können, den Streſemann jedoch nicht im Aus⸗ land verbringen dürfte. Steinwürfe gegen die italieniſche Votſchaſt in Berlin „ Berlin, 7. Junt. Von unbekannten Täteen wurden im Gebäude der italieniſchen Botſchaft in der Binoria⸗ Straße mehrere Fenſterſcheiben eingeworfen. Das Gebäude erhielt polizeilichen Schutz. Dazu wird uns von unſerem Berliner Büro noch gemel⸗ det: Der Ueberfall auf die italieniſche Botſchaft wird in Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen naturgemäß auf das Höchſte b e⸗ dauert. Beſonders ſtörend empfindet man es, daß dieſes betrübliche Geſchehnis in faſt unmittelbarem Anſchluß an die große außenpolitiſche Rede Muſſolinis folgte, die in der deut⸗ ſchen Preſſe ein immerhin freundlicheres Echo gefunden hat, als die eigenartigen Kundgebungen, in denen ſich der Duee bisher gefiel. Was im einzelnen von deutſcher Seite im An⸗ ſchluß an das Vorkommmis geſchehen wird, ſteht noch nicht feſt. Es werden zur Zeit im Außenamt Beſprechungen darüber ge⸗ pflogen. Die ſofort eingeleiteten Ermittelungen nach den Tätern konnten, wie wir hören, noch nicht abgeſchloſſen wer⸗ den. Es darf, zumal nachdem ſich die„Rote Fahne“ offen ge⸗ brüſtet hat, als ſicher gelten, daß es ſich bei dem Steinbom⸗ bardement um eine kommuniſtiſche Demonſtration gehandelt hat. Nach der Richtung hin bewegen ſich denn auch die poltzeilichen Erhebungen. Unter den hier weilenden Italienern wurden Nach⸗ forſchungen angeſtellt, da ſich unter den Demonſtranten auch ſolche fremdländiſchen Typs befunden haben ſollen. Die Aktion war in allen Einzelheiten vorbereitet. Daß dieſer törichte Streich nicht, wie ein kommuniſtiſches Abendblatt behauptet, ein Akt„ſpontaner“ Entrüſtung geweſen iſt, ſondern mit Wiſſen und Willen der kommuniſtiſchen Zen⸗ trale ausgeführt wurde, ergibt ſich u. A. auch aus der Tat⸗ ſache, daß das kommuniſtiſche Hauptorgan eigens einen Be⸗ richterſtatter an den„Kriegsſchauplatz“ entſandt hatte. Der „Vorwärts“ tritt dafür ein, daß, falls die italieniſche Regie⸗ rung eine offizielle Entſchuldigung von der deutſchen verlan⸗ gen ſollte, ausdrücklich darauf hingewieſen wird, daß die Moskauer Clique dieſe Demonſtration veranſtaltet hat. Der Stuttgarter Werkſpionageprozeß Von beſonderem Intereſſe im Werkſpionageprozeß war die Vernehmung des Angeklagten Direktors der Riebewerke Uhlig. Dieſer war ſeinerzeit in Bad Elſter verhaftet und noch am ſelben Abend dem Amtsrichter in Adorf zur Ver⸗ nehmung gefeſſelt vorgeführt worden. Die Verhandlung er⸗ gab, daß Uhlig anſcheinend einen Teil ſeiner damals gemachten Ausſagen unter einem gewiſſen Druck getan hat. Er wider⸗ rief ſie zum Teil, zum Teil berichtigte er ſie. Nach ihm wurde Direktor Selter von der Krupp.G. in Eſſen vernommen, der auf Befragen des Verteidigers Dr. Alsberg erklärt, die Norma⸗Werke hütten ihren Propaganda⸗ Proſpekten Bilder beigelegt, die die Kruppſchen Werke als die eigenen zeigten. Auch habe die Firma verſucht, den deutſchen Stahl ſchlecht zu machen gegenüber dem ſchwediſchen. Der Zeuge bemerkt dazu:„Man riet uns, gegen die Norma⸗Werke vorzugehen. Die ganze deutſche Stahlinduſtrie war der Meinung, die Norma⸗Werke hätten an Unanſtändigkeit das Höchſtmaß geleiſtet“. General⸗Direktor Böniger von den Norma ⸗Werken muß als Zeuge zugeben, daß die von Selter gemachten Vor⸗ haltungen zutreffen. Die Firma habe jedoch den deutſchen Stahl nicht ſchlecht machen wollen, ſondern ein Beamter habe dieſe Druckſachen bearbeitet, wovon die Firma keine Ahnung gehabt habe. Der Verteidiger Dr. Alsberg richtete an Bönkger die weitere Frage, ob es wahr ſet, daß in der letzten Zeit Ver⸗ handlungen geführt worden ſeien mit dem Ziel, die Riebe⸗ Werke zum Eintritt in die Kugellager⸗Konvention zu bewegen. Böniger gab zu, daß unter Schweigepflicht ſämtlicher Betei⸗ ligter noch kurz vor dem Prozeß tatſächlich Verhand⸗ lungen in dieſer Richtung ſtattgefunden haben, aber nicht er, ſondern die Gegenſeite ſei durch Vermittlung des Kommer⸗ zienrats Eſchenbach von der Berliner Diskonto⸗Geſellſchaft an ihn herangetreten. Diefſer habe es für wünſchenswert be⸗ zeichnet, daß auch die Riebe⸗Werke der Konvention beſträten. Darauf habe er Kahn ein Angebot gemacht, das dieſem aber zu niedrig geweſen ſei, ſodaß es Ablehnug fand. Kahn gab zu, noch kurz vor dem Prozeß Gelegenheit gehabt zu haben, die Verhandlungen vor Gericht niederzuſchlagen. Das er das nicht getan habe, beweiſe, daß er unſchuldig ſei. Es kam dann eine Konferenz der Mitglieder der Kugel⸗ lager⸗Konvention im Hotel Kaiſerhof zur Sprache, bei der man die Auftragerteilung von der Reichsbahn an die Norma⸗ Werke als auffällig bezeichnet haben ſoll. Geheimrat Sack gab zu, von der Konferenz zu wiſſen und bemerkte, man habe allerlet Vermutungen angeſtellt, warum man einer auslän⸗ diſchen Firma Aufträge erteile, wo oͤoch die deutſche In⸗ duſtrie unter Abſatzmangel litte. Nach Schluß der Verhandlungen wurde noch ein Brief des Berliner Kommerzienrat Eſchenbach verleſen, worin dieſer die Beſchuldigungen des Angeklagten, illoyal vorgegangen zu ſein, als unwahr und als niederträchtige Verleumdung zurück⸗ weiſt. Er werde Strafantrag ſtellen. Letzte Meldungen Uraufführung der„Aegyptiſchen Helena“ 1. Dresden, 7. Juni.(Eigener Drahtbericht.) Die Urauf⸗ führung der neuen Oper von Richard Strauß„Die ägyptiſche Helena“ an der hieſigen Staatsoper errang trotz der dramatiſchen Schwächen des Textes einen durchſchlagenden Erfolg, dank der leidenſchaftlich⸗glühenden Melodik und der glänzenden Wiedergabe durch Soloperſonal und Orcheſter. (Ausführlicher Bericht und Würdigung folgen im heutigen Abendblatt. Die Schriftl.). 8 Ein Totſchlag nach 11 Jahren aufgeklärt — Berlin, 6. Juni. Im Jahre 1917 war auf einem Bauernhof bei Potsdam ein Soldat namens Behrendt vom 93. Infanterieregiment ermordet aufgefunden worden. Jetzt, nach 11 Jahren, wurden zwei Arbeiter namens Böhme und Grahl verhaftet. Sie haben zugegeben, Behrendt während eines Handgemenges ermordet zu haben, da er ſie beim Geflügeldiebſtahl ütberraſcht hatte. * * Paul Göhre f. Wie aus Ratzeburg gemeldet wird, ſtarb dort der frühere Pfarrer Paul Göhre, nach der Skaats⸗ umwälzung Staatsſekretär in Preußen, im Alter von 64 Jah⸗ ren. Der Verſtorbene gehörte zu den Gründern der national⸗ ſozialen Partei unter Friedrich Naumann. 1899 trat er zur Sozialdemokratie über und gehörte von 1903 bis 1904 und von 1910 bis 1919 dem Reichstag an. 0 N 6 * . R . Sr e. VJV7VVꝓSꝓ%VVVTTSVꝓRéĩT!!.!........c „ u u u en enen e eee eee R 8 Frektag, den 8. Funk 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 201 — Slaoͤtiſche Nachrichten Fronleichnamstag ß Die Witterung des geſtrigen Fronleichnamstages war Überaus unbeſtändig und launiſch. Am Vormittag regnete es faſt ununterbrochen und am Nachmittag ſtrahlte die Sonne und lockte zu einem Ausflug ins Freie. Da der Regen ſchon 10 aller Frühe einſetzte, ſo erlitten die Geſchäftsleute in den Ausflugsorten, die infolge des herrlichen Sonnenwetters der letzten Tage auch geſtern mit einem großen Andrang von Ausflüglern gerechnet hatten, eine ebenſo ſchwere Enttäu⸗ ſchung, wie die Beſitzer der hieſigen Gartenreſtaurants. Wegen des regneriſchen Wetters unterblieb auch die Fronleichnamsprozeſſion, die zum großen Leid⸗ weſen der vielen weißgekleideten und lilientragenden jungen Schülerinnen und der fähnchentragenden Knaben in der Jeſui⸗ tenkirche abgehalten wurde. Kirche und Pfarrhaus prangten im Feſtſchmuck. Auch viele Privathäuſer in den Straßen, durch die ſich die Prozeſſion bewegen ſollte, hatten Feſtſchmuck ange⸗ legt. Die Kirche war ſo gedrängt voll, daß bie Leute am Hauptportal zwiſchen Tür und Vorplatz ſtanden und ein Be⸗ treten des Gotteshauſes gänzlich unmöglich war. Zu Beginn des feierlichen Hochamts wurden jeweils Böllerſchüſſe abge⸗ feuert. Von einer Verlegung der Fronleichnamsprozeſſion auf den kommenden Sonntag wird Abſtand genommen. In den Nachmittagsſtunden hatte ſich das Wetter auf⸗ geheitert. Anſtelle der grauen Regnwolken des Vormittags ſtrahlte die Sonne von einem zeitweiſe nahezu wolkenloſen blauen Himmel, ſodaß wenigſtens noch Spaziergänge in die Anlagen gemacht werden konnten. Auch die Gartenreſtau⸗ rants profitierten noch etwas von dem beſſeren Wetter. Im Friedrichspark, in dem 30⸗Pfennigtag war, ſtellte ſich nachmittags eine größere Anzahl Konzertbeſucher ein, wäh⸗ rend in den Abendſtunden, wo bengaliſche Beleuchtung ſtatt⸗ fand, ein ſtarker Andrang herrſchte. Der Retſeverkehr war am Vor⸗ und Nachmittag nach allen Richtungen gleich ſchwach; das gleiche gilt auch vom Verkehr nach der Stadt. Kriminalpolizet und Berufsfeuerwehr melden keine beſon⸗ deren Vorkommniſſe. ch. 5 * Fronleichnambprozeſſton in Feudenheim. Die kathol. Kirchengemeinde Feudenheim feierte das Fronleichnams⸗ feſt in großzügiger Art. Nach dem Hauptgottesdienſt nach 9 Uhr bewegte ſich eine Prozeſſion durch mehrere Straßen des alten Stadtviertels. An drei Stellen waren Altäre er⸗ richtet. Die Beeiligung an der Prozeſſion war in dieſem Jahre beſonders groß; namentlich war die Jugend ſtark vertreten. Die Kapellen Wunder und Oeſchelbach verſchönten die Feier. Kurz vor 10 Uhr ſetzte ein leichter Sprühregen ein, der jedoch dem Umzug keinen Abbruch tun konnte. Gegen 11 Uhr zog die Prozeſſion wieder in die Kirche ein. Nach⸗ mittags fand im kath. Vereinshaus„Prinz Max“ die weltliche Feier ſtatt, die bei Muſtk⸗ und Geſangsvorträgen die Teil⸗ nehmer mehrere Stunden zuſammenhielt. * Terror ſtreikender Rheinſchifſer. Als am Mittwoch eine Reederei aus Mannheim einen großen Lebensmit⸗ teltrausport von Düſſeldorf nach Karlsruhe ausführen wollte, wurden in Speyer während der Fahrt von ſtreiken⸗ den Schiffern zwei Kühne vom Schleppdampfer losge⸗ Io ſt, die infolgedeſſen vom Strom abgetrieben wurden. Durch Ankerlegen konnten die beiden Kähne ſpäter zum Halten gebracht werden. Bei den Tätern handelt es ſich um Schiffer, die bei dem am Speyerer Hafen befindlichen Streik⸗ bürv Wache hielten. Einer von ihnen konnte bereits ver⸗ haftet werden, den anderen iſt man auf der Spur. * Unfall. Geſtern nachmittag fuhr Ecke Werderſtraße und Auguſta⸗Anlage ein Radfahrer im ſchnellſten Tempo um die Ecke, wobet er eine ältere Frau mit einem Kind ſtreifte; die Fran kam ſo unglücklich zu Fall, daß ſie ſich den linken Unterarm brach. Das dreijährige Kind wurde mit zu Boden geriſſen und erlitt erhebliche Hautabſchürfungen im Geſicht. Vorübergehende Paſſanten brachten die Frau nach Hauſe. Der in ſehr ſcharfem Tempo gefahrene Radfahrer be⸗ nahm ſich bei der Feſtſtellung ſeiner Perſonalien nicht gerade vornehm. 5 .—— und gab ſich ganz der Fidelitas hin. Der Bürgerausſchuß auf der Reißinſel Der ſchon einmal abgeſagte Frühfahrsausflug des Mann⸗ heimer Bürgerausſchuſſes auf die Reißinſel, der nunmehr end⸗ gültig auf Fronleichnam feſtgeſetzt war, iſt beinahe wieder zu Waſſer geworden. Als der Regen gegen Mittag immer noch herniederſtrömte, fragten wir im Sekretariat des Oberbürger⸗ meiſters an, welche Dispoſittonen denn nun eigentlich ge⸗ troffen ſeien. Worauf uns die Antwort wurde, daß der Aus⸗ flug unter allen Umſtänden ſtattfinde. Wider Erwarten drehte Petrus rechtzeitig den himmliſchen Regenapparat ab, ſo⸗ daß, als um halb 4 Uhr mit dem Lerſchſchen Dampfboot die Fahrt zum Strandbad angetreten wurde, zwar nicht die Sonne lächelte, aber der blaue Himmel doch wenigſtens ſtellenwetſe durch die Wolkenmaſſen ſchaute. Trotz der zweifelhaften Wit⸗ terung beteiligten ſich etwa 50 Damen und Herren an dem Ausflug. Alle Fraktionen waren vertreten. Mit Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich und den Bürgermeiſtern Böttger und Büchner nahmen auch mehrere Amtsvor⸗ ſtände an der Exkurſton teil. Die Uferpartien waren begreif⸗ licherweiſe verödet. Nur wenige Spaziergänger ließen ſich blicken und auch die Badeanſtalten wieſen eine ſehr ſpärliche Beſetzung auf. Kurz vor halb 5 Uhr legte das Boot am ſtädtiſchen Lande⸗ ſteg des Stranbbades an. Auch hier hatten ſich nur die ganz Wetterfeſten in geringer Zahl eingefunden. Das männliche Geſchlecht überwog. Als man am Ufer bis zum Haupteingang entlang gewandert war, wobet man feſtſtellen konnte, daß die Errichtung der Hochbauten gut vorwärts ſchreitet, wurde unter Führung des Oberaufſehers Kohl ein etwa einſtün⸗ diger Spaziergang durch die im ſaftigſten Grün prangende Inſel angetreten. Vorſichtshalber hatte man diesmal die Tafeln, an denen die Ausflügler ſich nach dem Spaztergang in der Nähe des Jagoͤhauſes niederlteßen, nicht im Freien, ſondern in einem nach vorn offenen Schuppen gedeckt. Als man ſich mit Kaffee und Kuchen geſtärkt hatte— die Er⸗ friſchungen waren vom Waldparkreſtaurant„zum Stern“ ge⸗ liefert— erhob ſich Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich zur Begrüßung der Gäſte. Er hieß Alle auf ſtädtiſchem Grund und Boden herzlich willkommen und gab feiner Freude darüber Ausdruck, in dem Brauche fortfahren zu können, all⸗ jährlich einmal die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes und die Vertreter der Preſſe zu einem Beſuche der Reißinſel einzu⸗ laden. Er könne ſich keinen ſchöneren Auftakt für die Etats⸗ beratungen denken.(Heiterkeit) Der Wettergott ſei dieſem fröhlichen Beiſammenſein ja noch einigermaßen hold geweſen. Er könnte ſich nichts ſchöneres denken, als die Generaldebatte der Voranſchlagsberatung auf dieſem idylliſchen Fleckchen Erde abzuhalten(Heiterkeit), ſodaß man am kommenden Montag ſofort in die Einzelberatung eintreten könnte. Es ſei ganz be⸗ ſonders erfreulich, daß er zwei neue Bürgerausſchuß⸗ mitglieder begrüßen könne. Dr. Helffenſtein, der anſtelle des verſtorbenen Oberſtadtſchulrats Ihrig in das Kollegium eingetreten iſt, und Frau Heiſer, die Nachfol⸗ gerin des verſtorbenen Stadtv. Geck. Belde hätten ihre Tätig⸗ keit nicht beſſer beginnen können, als mit dieſem Ausflug. Die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes könnten diesmal den 7 Urit nachhauſe nehmen, daß es Abſicht des Stadtrats ſei, te Reißinſel mehr als bisher dem Publikum zugänglich zu machen (Beifall.) Man ſei ſich über die Möglichkeiten noch nicht ganz klar. Aber vielleicht könne ſchon während der Etatsbera⸗ tungen ein Stabdtratsbeſchluß herbeigeführt werden, ſodaß un⸗ ntittelbar nach Schluß der Beratungen eine Erweiterung der Zulaſſungserlaubnis im Rahmen der Teſtamentsbeſtim⸗ mungen erfolgen könne. Dr. Heimerich, der in ſeinen weiteren Ausführungen das Recht der Bevölkerung auf möglichſt un⸗ eingeſchränkten Beſuch der Juſel anerkannte, ſchloß mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf die beiden neuen Stadtver⸗ ordneten. Ueber den weiteren Verlauf des Beiſammenſeins, bei dem ſchon zu Beginn die einträchtigſte Stimmung vorherrſchte, können wir aus Eigenem nicht berichten, eda der Redaktions⸗ dienſt uns um 6 Uhr zur Stadt zurückrief. Bauamtmann En ⸗ ders hatte die Liebenswürdigkeit, um zum ſtädt. Motorboot zu begleiten, das im Bellenkrappen bereitlag. Nach flotter viertelſtündiger Fahrt landeten wir unterhalb der Rhein⸗ brücke. Wie wir erfahren, verzichtete man auf weitere Reden Sch. 200 Jahre Handelskammer Mannheim Heute vor 200 Jahren, am 8. Juni 1728, erteilte im Schloß zu Mannheim Kurfürſt Karl Philipp der Mannheimer Kaufmann⸗ und Handelsſchaft die Zunftprivilegien, ſodaß die Handelskammer heute auf ihr 200 jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Viel hat ſich in dieſem Zeitraume er⸗ eignet und große Aufgaben waren zu bewältigen, worauf noch eingehend zurückzukommen ſein wird. Die Handelskammer ſelbſt begeht ihre Jubiläumsfeterlichkekten bekannt⸗ lich in der Zeit vom 24. bis 27. Juni. Neckarkanalfahrt Mannheim⸗Heibelberg Auf Einladung der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft Stuttgart er⸗ folgte am Mittwoch Nachmittag unter Führung von Strom⸗ baudirektor Conz ⸗Stuttgart eine Befahrung des 27 Km. langen Neckarkanals Mannheim⸗ Heidelberg, zu der ſich etwas über 100 Gäſte eingefunden hatten. Unter den Anweſenden bemerkten wir u. a. Landrat Dr. Guth⸗ Bender und Reg.⸗Rat Weisbrot vom hieſigen Bezirks⸗ amt, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß ⸗Ludwigshafen u. Bürger⸗ meiſter Amberger ⸗ Heidelberg mit ihren Stadträten aus Ludwigshafen u. Heidelberg ſowie die Bürgermeiſter und Ge⸗ meinderäte der Neckargemeinden von Ladenburg, Neckar⸗ hauſen, Seckenheim, Ilvesheim und Edingen. Der Stadtrat von Mannheim hatte ſich wegen dringender Sitzung ent⸗ ſchuldigen laſſen. Gegen halb 3 Uhr fuhr das ſchmucke Heidelberger Dieſel⸗ motorboot an der hieſigen Friedrichsbrücke ab und landete nach etwa drei Stunden vor der Heidelberger Stadthalle. Die Fahrt, bei der die zweimalige Durchſchleuſung bei der Feu⸗ denheimer Stauſtufe und bei Wieblingen ſehr raſch erfolgte, galt der Beſichtigung der Neckarkanals und deren techniſchen Anlagen, die bei den Gäſten unumſchränkte Anerkennung fan⸗ den. Nach ber erſten Durchſchleuſung, bei der das ſtattliche Boot in 10 Minuten faſt unmerklich acht Meter hoch⸗ gehoben wurde, verließ man das Schiff, um einen kurzen Vortrag des Strombaudirektors Conz entgegenzunehmen. Redner gab zunächſt ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der Stadtrat von Mannheim der Beſichtigungsreiſe wegen dringender Sitzungen fernbleiben mußte und verbreitete ſich dann über den Bau des 27 Kilometer langen Neckarkanals Mannheim— Heidelberg und deſſen Stauſtufen und Kraftwerke. Die Aufwendungen für den Kanal und deſſen techniſche An⸗ lagen, wie die Feudenheimer Schleuſe und Kraftwerk, das Labenburger Kraftwerk, die vielen Brücken, die Stauſtufe Wieblingen und das Kraftwerk Schwabenheimer Hof betrugen insgeſamt 15—16 Millionen Mark. Die Bauzeit der Feuden⸗ hetmer Schleuſe fiel in die Zeit der Inflation. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß ⸗Ludwigshaſen führte aus, daß er ſich darüber freue, daß nun auch den Herren über dem Rhein Gelegenheit zu einer Beſichtigung des Neckarkanals gegeben werde. Der Rhein ſei keine Grenze, ſondern eine Verbindung und er beneide die vielen Neckargemeinden ſchon um der vielen Brücken wegen, die von dem einen zum andern Ufer führten. Große wirtſchaft⸗ liche Probleme harren der Erfüllung, Probleme, die nur ge⸗ meinſam zu löſen ſind. Der Gemeinſchaftsgedanke, wie er hier beim Neckarkanal ſo vorbildlich in die Tat um⸗ geſetzt wurde, verdiene Nachahmung, denn nur dadurch könne man die großen wirtſchaftlichen Fragen löſen. Er hoffe, daß die Arbeit, die hier mit Unterſtützung des Reiches und der Länder von Baden und Württemberg geleiſtet wurde, zum Segen des deutſchen Vaterlandes diene.(Beifall.) Nach den beiden Anſprachen wurde das Boot wieder be⸗ ſtiegen und die Fahrt fortgeſetzt, wobei ſich überall abwechs⸗ lungsreiche Bilder boten, die eine Dampferfahrt nach Heſdel⸗ berg recht lohnend geſtalten. Bei dem herrlichen Sonnenſchein hatte man vor allem eine prächtige Fernſicht nach der nahen Bergſtraße und den Bergen von Heidelberg. Bald fuhr das Motorboot unter der neuen Neckarbrücke hindurch und an der Heidelberger Bauſtelle vorüber, worauf die Landung er⸗ folgte. Die Beſichtigungsfahrt hinterließ bei allen Teilneh⸗ mern beſte Eindrücke. Mit einem Beiſammenſein in einem Heidelberger Lokal endete der ſchöne Ausflug. ch. Den reixvoll schimmern- den Glanz des Hadres erhält man dureh ar Elifſabelh Bergner im Nationaltheater „Die heilige Johanna“ Ein großer Abend im Nationaltheater. An äußerem Er⸗ folg vielleicht der größte in der Spielzeit. Man ſpürt, wie ein überfülltes Haus gepackt, begeiſtert, hingeriſſen wird. Wie den vielen Menſchen der Atem ſtockt, wie keiner eine Bewegung wagt, nur, damit ihm keine noch ſo kleine Regung auf der Bühne entgeht. Dieſe verhaltene Stille und der brauſende Beifall ſind nur die zwei Seiten einer Begeiſterung. Wer ſie weckt?„Die Bergner. Es iſt eine Barbarei, den großen Darſtellerinnen dieſes billige Berliner„die“ mit auf den Weg durch den profanierenden Publikumsmund zu geben. „Die“ Dorſch,„die“ Bergner,„die“ Thimig... Das iſt nicht kunſtbegeiſterte Vertrautheit, ſondern ſnobiſtiſche Vertraulich⸗ keit; aber man hört es nicht nur, man lieſt es leider auch überall. Was ſoll das eigentlich bedeuten, dieſes„die“? Vielleicht iſt es nur ein nicht ſehr taktvoller Ausdruck für etwas ganz Geheimnisvolles, für etwas Romantiſches ſogar. Nämlich ein ſprachliches Zeichen für die Atmoſphäre, die die wirklich großen Künſtlerinnen umgibt. Da kommt dieſes Mädchen hereingeſprungen, nachdem es als erſten Gruß ein paar keineswegs beſonders ſchön klingende Worte durchs Fenſter geworfen hat, Langer orangen⸗ farbener Rock, einfaches, hellgrünes Bauernwams, rotgol⸗ denes, geringeltes Haar, darunter ſchaut ein Engelsgeſicht und eine heilige Kinderſeele im Schimmer der Augen hervor. Klein iſt dieſes Mädchen, ach, ſo klein. Man merkts erſt, wenn ein Mannsbild nebendran ſteht und es an dem hinauf⸗ ſchauen muß. Zart iſt es, dieſes Kind, ach, ſo zart. Man ſiehts erſt, wenn man die gläſern zerbrechlichen Hände mit ihrer ſcheuen Verkrampfung ſteht. Man hat das Gefühl, man müßte ſich vor dieſes Engelein ſtellen und es beſchirmen, es ſchützen vor dem Raubauz, dem es da gegenüberſitzt. Aber ſchau, es ſchützt ſich ſchon von ſelbſt. Da poltert ſo eine Frage auf das Mädchen zu; es hebt ſte auf mit den Glas⸗ fingerchen, ſpielt Fangball damit, lacht, ſo ſüß, ſo entzückend, ſo lieb, daß jeder weiß, hier wird ihm nichts geſchehen. Es wiederholt oft nur die Frage des Andern, wie die Kinder Zeiten haben, in denen ſie alle Fragen wiederholen; das iſt 4 nämlich eine ihrer ſtärkſten Waffen. Johanna weiß das. .* Und ſie weiß noch viel mehr. Nicht mit dem Verſtand wie die großen Leute, ſondern mit, mit...„ ja womit eigentlich? Die„Stimmen“ ſagt ſie. Ja, wir glauben ihr das alles, wir hören ſie mit ihr aus dem verhallenden Glockenklang, aus der Reſonanz ihres Herzens. Ja, aber warum glauben wir das, warum? Das iſt eben das Geheimnis, die Atmoſphäre, die ſo ein Weſen aus einer anderen Dimenſion umgibt. Das zwingt, das feſſelt, das packt, das hält in Atem. Folgt dem Blick dieſer Augen,— ihr ſeht nicht, wo er hingeht. Hört auf das Zittern dieſer Stimme,— ihr wißt nicht, woher es kommt. Das iſt das Geheimnis des Menſchen, der Wirkung, des Er⸗ folgs. Eins hört man gewiß aus den Anklängen der Sprache: die Herkunft, die Wiener Leopoldſtadt, das Treibhaus der Theatertalente. Dort wächſt auch die Jronie, die Umkehrung, die Inverſion. Dieſe Johanna kann erſt recht in ihren Männer⸗, beſſer Knabenkleidern naiv wirken, weil ſie in ihrer organiſchen Ironie dazu berufen iſt. Naiv wirken wohl⸗ gemerkt. So wenig Shaws Johanna auch nur in einer Zeile naip gedacht war, ſo wenig iſt es dieſe, ihre berühmteſte und gefeiertſte Vertreterin. Darin liegt das zweite Geheimnis Eliſabeth Bergners, es heißt im profanen Umkreis Virtuoſttät. Man krümmt ſich förmlich mit im Leid des Körpers und Seele des Körpers der kleinen Johanna, wenn ſie vor ihren Richtern ſitzt; man kommt an eine äußerte Grenze von Mitleid im Theater. Aber: im Theater! Das liegt nicht nur am Stück und ſeiner Sphäre. Die Roſe Bernd iſt gewiß auch ein Theater⸗ ſtitck, aber wenn„die“ Dorſch das letzte Lied dieſes Mädchens vorlebt, weilt man eben nicht mehr im Theater, weil man dabei himmelweit entfernt iſt von feder Virtuoſität. Das ſind nichts als Unterſchiede. Hie Kunſt, hie Natur. Hie Vi⸗ hrato, dort Beben. Hie Nerv, dort Blut. Hie Bergner, dort Dorſch. Man wollte einmal in Berlin Schillers Maria Stuart inſzenieren, und dabei ſollte Käthe Dorſch die Maria, Eliſa⸗ beth Bergner die Königin Eliſabeth ſpielen. Es kam vorläufig ihre„Stimmen“. Eine jenſeitige Liebe, ungreifbar w hannas Begetſterung für bie Sache Frankreichs; bei dieſer kommt ſte an eine Grenze. Ihre Kampfrufe vor Orleans dringen nicht allzu weit. Gut, daß die Kathedrale von Reims bald kommt; in ihrem Dämmerlicht ſtrahlt das Juwel dieſes kleinen Weſens umſo heller. Und es leuchtet nach in der Er⸗ innerung der Zuſchauer. Sie wird durch einige Schönheitsfehler im Enſemble nicht getrübt; denn es ſind auch gute Kräfte darunter. Der Dau⸗ phin, das fohlenbeinige Karlchen von Louis Rainer z. B. iſt ein Kunſtſtitück. Ein dummſchlaues, feigfreches Prachtexem⸗ plar der Degeneration. Wie iſt Eliſabeth lieb und nett zu dieſem Kretin! Da iſt ferner der Inquiſitor von Eduard Rothauſer. Eine ſcharf gemeißelte Geſtalt in jener typi⸗ ſchen Miſchung von Menſchlichkeit und Unerbittlichkeit, die zum Weſen dieſer von Shaw vielleicht am beſten geſehenen Männerrolle des Stückes gehört. Dann tauchen aus dem En⸗ ſemble jedoch auch wieder ſolche Un möglichkeiten wie der ſiedige Stogumber von Albert Hörmann auf, deſſen Halsſchlagader durch ſein grauſiges Dauerechauffement ernſtlich gefährdet iſt. Siedegrade, aber natürliche, hatte die Begeiſterung im Publikum. Sie wogte bis unters Dach hinauf und wieder herunter. Und die kleine Königin Eltſabeth verneigte ſich. Dr. K. Für ein neues beutſches Theater in Brünn. Das Brünner deutſche Theater, in dem mehr als 300 Jahre deutſche Theatertradition gepflegt worden iſt, mußte beim Umſturz dem tſchechiſchen Theaterbetrieb übergeben werden. Nur zweimal wöchentlich ſteht es der deutſchen Oper zur Ver⸗ fügung, während Schauſpiel und Operette in zwei nur not⸗ dürftig ihrem Zweck angepaßte Säle überſiedeln mußten. Dieſe Teilung hat ein ſtändig wachſendes Defizit zur Folge. Eine Beſeitlgung der Mißſtände iſt nur durch einen Neubau möglich, in dem dann auch durch Verbilligung aller Sitzplätze nicht dazu. Schade. Aber Eliſabeth bleibt Eliſabeth Vibrato, Nerven, Zartheit, Ironie, Schelmerei, und doch Mädchen. Eliſabeth Bergner filmt ja auch Sehr oft in einer Hoſenrolle, zuwetlen als zerbrechliche kleine Frau. Immer verliebt, ſehr verliebt. Und dieſe Liebe gibt ihr die größte das deutſche Theater zu einer wirklichen Volksbühne werden könnte. Einen Teil der für einen ſolchen Neubau erforder⸗ lichen Summe hat die deutſche Theaterbaugemeinde in Brünn bereits zuſammengebracht; ſie wendet ſich jetzt an die deutſche Intenſität. In der Heiligen Johanna hat ſie nur eine Liebe, 5 Oeffentlichkeit, zunächſt der Tſchechoflowakei, mit der Bitte, ihr zur Durchführung ihrer Aufgabe zu helfen. 4. Sette. Nr. 201 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Freitag, den 8. Juni 1928 Der Doppelmord im Süd⸗Schwarzwald Von unſerem Freiburger St.⸗Mitarbeiter wird uns ge⸗ ſchrieben: In der Mordaffäre Gersbach hat die Kriminal⸗ polizei Freiburg, unterſtützt durch die Gendarmerie Neuſtadt, eine fieberhafte Tätigkeit entfaltet. Zahlreiche Anzeigen laufen immer noch ein, die ſofort ſorgfältig geprüft werden. Es haben eine Reihe von Siſtierungen ſtattgefunden, doch find keinerlei Verdachtsmomente beſtätigt worden. Ueber den Täter fehlt jede Spur. Wie das Verbrechen vor ſich gegangen ſein mag, kann natürlich niemand ſagen. Doch neigt man hier zu folgender Auffaſſung: Die beiden unglücklichen Gpfer haben in der Nacht zurn Donnerstag im Thurner⸗Raſthaus übernachtet. Sie ſind am Morgen gegen 8 Uhr aufgebrochen und dann bald darauf von dem Verbrecher ermordet worden. Dieſer wird ſie von hinten angeſchoſſen haben. Während die eine fiel, hat er dann wahrſcheinlich auf die Entfliehende geſchoſſen, bei der der Schuß ſeitlich durch den Kopf ging. Das erſte Opfer hat einen Rückenſchuß erhalten. Dann hat der Unmenſch die beiden Leichen verſchleppt. Aus der Tatſache, daß an den Leichen Ex⸗ zeſſe verübt worden ſind, daß die Kehlſchnitte große Aehnlich⸗ keit aufweiſen und daß die beiden Damen durch Revolverſchüſſe getötet worden ſind, ſchließt man auf einen Täter. Was den Mann anbetrifft, der in derſelben Nacht auf dem Thurner nächtigte, ſo ſind es reine Kombinationen der Bevpöl⸗ kerung, ihn mit der Mordtat in Verbindung zu bringen. Einen Anhaltspunkt hat man dafür nicht. Tatſache iſt allerdings, daß er bislang ſich noch nicht gemeldet hat. Es handelt ſich um einen angeblichen Bücherreviſor Karl Friedrich Schmid t, der aus Magdeburg ſein will. Er ſoll in der Mitte der Dreißiger ſein, mittelgroß, unterſetzt und blond ſein. Er hat ein geſundes, volles Geſicht und ſpricht norddeutſchen Dialekt. Bekleidet war er mit einem grauen Sportanzug und einem grünlichen weichen Filzhut. Er iſt am Donnerstag, 31. Mai, dem Mordtage, eine Stunde vor den beiden Lehrerinnen auf⸗ gebrochen und hat angegeben, zum Kandel zu wollen. Auch ſoll er gefragt haben, ob Polizei in der Nähe wohne. Es wird weiter behauptet, er habe aber nicht die Richtung nach dem Kandeleingehalten, ſondern ſei zur Weißtannenhöhe gegan⸗ gen. Hier ſind denn auch die Leichen gefunden worden in der Nähe der Weißtannenhütte. Ueber die Beraubung der Leichen hat man ſich noch kein rechtes Bild verſchaffen können. Es hat den Anſchein, daß der Unmenſch, ehe er ſeine unglücklichen Opfer verließ, dieſe auch noch beraubt hat. Es werden einige Wertſachen und Geld vermißt. Jedoch können dieſe Dinge auch während der Ver⸗ ſchleppung verloren gegangen ſein. Möglicherweiſe hat er aber auch einige ſchnell erreichbaren Sachen gleich zu ſich ge⸗ ſteckt, um einen Raubmord vorzutäuſchen und ſo die Spur von ſich abzulenken. Das Eigenartige an der blutigen Tragödie iſt, daß am Tatort ſelbſt auch nicht das geringſte Zeichen, das auf eine Täterſchaft hinweiſt, feſtgeſtellt werden konnte. Kommunale Chronik Dringliche Gemeinderatsſitzung i Lampertheim, 4. Juni. Bürgermeiſter Keller er⸗ öffnete.25 Uhr die Sitzung. Es wurde zunächſt beſchloſſen, ſämtliche Punkte in öffentlicher Beratung zu erledigen. Beim Bau der Waſſerleitung wurde der Voranſchlag um 100 000 Mark, bei der Einrichtung des Faſelſtalles um 14000 Mark überſchritten, ſodaß hierdurch eine Kapitalauf⸗ nahme von 80 000 Mk. bedingt iſt. Obwohl man von diefer Mittefkung nicht ſehr erbaut iſt, ſtimmt man für die Auf⸗ nahme bei der Kommunalen Landesbank in Darmſtadt.— Wegen Erhebung von vorläufigen kommunalen Steuern ſoll nach den für die Kreiſe und Provinzen ge⸗ gebenen geſetzlichen Beſtimmungen verfahren werden.— Für die zu beſetzende Hilfsfeldſchützenſtelle haben ſich 11 Be⸗ werber gefunden, von denen bei der Wahl Georg Guthier hervorgeht. Bezüglich der Beſoldung des Hilfsfeldſchützen ſoll in nächſter Sitzung die Regelung erfolgen.— Für drei bereits beſtehende Wirtſchaften wird die von den neuen In⸗ habern nachgeſuchte Konzeſſion erteilt, da es ſich um Uebergänge handelt. Ueber ein Geſuch wegen Errichtung einer neuen Wirtſchaft auf der Heide kann man ſich noch nicht einig werden, weil dieſe außerhalb des Ortsbauplanes zu tegen kommt und dieſerhalb erſt nähere Unterlagen eingeholt werden müſſen. Die Firma Rhenania⸗Kuhnheim Berlin hat ihr in Neuſchloß gelegenes Waldgelände auch dem heſſ. Staat angeboten, wovon das Forſtamt der Gemeinde Mit⸗ teilung macht. Das Forſtamt ſchlägt einen Tauſch mit gleich⸗ wertiger ſtaatlicher Waldung vor, da dadurch ein zuſammen⸗ hängendes Ganzes entſteht. Man iſt hiermit nicht einverſtan⸗ den und lehnt den Tauſch ab, will aber den Erwerb im Auge behalten.— Schon in letzter Sitzung hatte man ſich mit den Anträgen von Schmidt und Ußmann wegen Erwerb von Gemeindeſtraßengelände in der Schützenſtraße beſchäftigt, ohne zu einem Reſultat zu kommen. Nach Augenſcheinnahme wird das Erſuchen abgelehnt, da es ſich bei dem Gelände um einen vorgeſehenen Zugang zum Friedhof handelt.— Ebenſo hatte man ſich in letzter Sitzung mit einem Antrag des Bau⸗ amtes Bensheim auf Abänderung der Baufluchtlinie in der Blücherſtraße beſchäftigt, Auch heute kommt man zu dem Be⸗ ſchluß, an der durch den Ortsbauplan gedeckten Beſtimmung feſtzuhalten, da ja das Bauamt den Fehler gemacht hat, wenn es ohne weiteres eine nicht erlaubte Bauweiſe zuge⸗ laſſen hatte.— Der Ablehnung verfällt das Geſuch des Karl Ott aus Mannheim⸗Käfertal um Ueberlaſſung von 4 bis 5 Morgen Bruchgelände zur Errichtung einer Hühner⸗ farm.— Weiter wird die Koſtenübernahme von etwa 1000 Mark für den Waſſerleitungsanſchluß des Adam Weyand aus dem Rohrnetz der Stadt Worms abgelehnt. Man empfiehlt Weyand, ſich an den Staat zu wenden.— Bezüglich eines Zuſchuſſes zu der Autobuslinie Worms— Lam⸗ pertheim— Hüttenfeld ſoll der Unternehmer zunächſt eine Rentabilitätsberechnung vorlegen.— Die Koſten für die Hausanſchlüſſe an die Kanaliſation in der Ernſt⸗Ludwigſtraße, die ſich auf 1700 Mark belaufen, ſollen von den Hauseigen⸗ tümern aufgebracht werden. Man hat hiergegen verſchiedent⸗ lich Bedenken und will die Arbeiten noch einmal ausſchreiben. Im Zuſammenhang hiermit wird auch gleich die Frage der Wiederherſtellung der Straße geſtreift, die durch die Legung der Kanaliſation und Waſſerleitung in einen ſehr ſchlechten Zuſtand verſetzt wurde. In einer der nächſten Sitzungen will man ſich mit dieſer Frage näher beſchäftigen.— Angeregt wird die Anbringung von Warnungstafeln an der un⸗ überſichtlichen Stelle der Einmündung der Straße Lampert⸗ heim— Worms in die Provinzialſtraße Bürſtadt. Worms, da⸗ mit nicht dort weitere tödliche Unglücksfälle, wie der kürzliche, vorkommen. Man zieht auch in Erwägung, bei der Provin⸗ zialdirektion auf Sperrung der Straße von hier nach Worms für den Autoverkehr vorſtellig zu werden, da ſie zu ſchmal iſt und bei dem ſtarken Verkehr mit landwirt⸗ ſchaftlichen Fuhrwerken in der Sommerzeit ſehr leicht Un⸗ glücksfälle eintreten können. Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Enthoben auf Antrag: Handelsrichter Kaufmann Eugen Janz in Offenburg bei der Kammer für Handels⸗ ſachen des Landgerichts daſelbſt. Zuruhegeſetzt auf Antrag: Juſtizrat Franz Ganter in Waldkirch bis zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit. Großer Verkehr in Karlsruhe während des 109er⸗Tages by. Karlsruhe, 5. Juni. Große Maſſen von Fremden aus nah und fern fanden ſich am Samstag und Sonntag, den 2. und 3. Juni, in der badiſchen Landeshauptſtadt ein, um den Feierlichkeiten anläßlich des 125 jährigen Jubiläums der badi⸗ ſchen Leibgrenadiere beizuwohnen. Der Verkehr auf dem Hauptbahnhof erreichte am Sonntag ſeinen Höhe⸗ punkt, wo rund 60000 Ankünfte verzeichnet wurden. 6 Sonderzüge brachten Teilnehmer des 109er⸗Tages aus dem Ober⸗ und Unterland, weitere 25 Ergänzungszüge wurden benötigt, um den Verkehr zu bewältigen.— Unter den diesjährigen großen Tagungen, die in Karlsruhe ſtatt⸗ finden, verdient die Hauptverſammlung des„Verbandes Deutſcher Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen“ vom.—6. Juni hervorgehoben zu werden. Gegen 2000 Delegierte ſind zu dieſem Kongreß in der badiſchen Landeshauptſtadt ver⸗ ſammelt. Auch auf der Hauptverſammlung des„Verbandes katholiſcher kaufmänniſcher Vereinigungen Deutſchlands“ vom .—5. Auguſt wird eine große Anzahl Delegierter vertreten ſein. Anſchließend erhält Karlsruhe den Beſuch des Geſang⸗ vereins„Ar jon“ Brooklyn, zu deſſen Empfang ein reich⸗ haltiges Programm, in Vorbereitung iſt. * * Durlach, 4. Juni. In der Kronenſtraße wurde ein fünf⸗ jähriges Kind von dem Anhängewagen eines Bierfuhr⸗ werks überfahren und ſo ſchwer verletzt, das es im Kran⸗ kenhaus geſtorben iſt. Der Junge war auf der Deichſel des Anhängers geſeſſen. Nachdem er bereits ſchon einmal heruntergefallen war, ſaß er wieder auf. Als er dann unter der Deichſel hervorkriechen wollte, blieb er hängen, wurde 2 Meter weit geſchleift und von dem rechten Hinterrad erfaßt, das ihm über Bruſt und Unterleib fuhr. Den Fuhrmann trifft keine Schuld, da er von dem Vorfall erſt durch Paſſantenrufe Kenntnis erhielt. Selber bechwrertige Waren ⁊2u U teils bis Sehwarz Rosscherr. Damen-Spangenschune. 1.98 Bfaun Rindbox Damen-Schnürhatbsehube l.95 Haun Cheyr. Damen-Spangenschue.„„.95 Sohwarz indbox Herren-Schnörstiefe Vom Bau der Stauſtufe Heidelberg * Heidelberg, 5. Juni. Die Bauten an der Stauſtufe Heidelberg haben in der letzten Zeit ganz weſentliche Fort⸗ ſchritte gemacht, und bilden, beſonders in den letzten Tagen das Ziel vieler Beſucher, die mit Intereſſe die Bauten ver⸗ folgen. Nunmehr ſteht feſt, daß die Eiſenbahndirektion beab⸗ ſichtigt, die Eiſenbahnanlagen am Karlstor um 300 bis 400 Meter zu verlängern. Bereits im Juli ſoll der Schiffs⸗ verkehr durch die Schleuſen geführt werden. Auch die „Hungerfelſen“ unter dem Waſſerſpiegel werden bis dahin ge⸗ ſprengt und beſeitigt ſein. Noch im Laufe dieſer Woche wird mit den Bauarbeiten der rechtsſeitigen Ufermauer begonnen. Begrüßt wird, daß der Laufſteg, der über die geſamte Schleuſenanlage führt, in 3 Meter Breite ausgeführt und für den Fußgängerverkehr freigegeben werden ſoll. ** * Aus dem Lobachtal, 5. Juni. Die Heuernte hat auch in unſerer Gegend ihren Anfang genommen. Der Ertrag kann durchſchnittlich als mittelmäßig bezeichnet werden, da durch die kalte Witterung im Mai das Bodengras auf den Hügeln ausgeblieben iſt. Bei beſonderen Kleearten wie Eſparſette und Blauklee kann mit einem beſſeren Ertrag ge⸗ rechnet werden. Der Regen war dem Landmann auch von Nutzen, da nun mit dem Setzen der Dickrüben begonnen werden kann. Eine weitere Beſchäftigung findet der Landwirt durch Hacken der Frühkartoffelfelder, desgleichen werden die Dickrüben mit dem Pfluge durchgehackt, um das Wachstum zu fördern. Leider fällt die Kirſchenernte dieſes Jahr ſehr ſchlecht aus, da durch die kalten Mainächte hier größerer Schaden angerichtet wurde. Das übrige Obſt hat auch zum Teil großen Schaden erlitten. Veranſtaltungen Freitag, den 8. Juni 1928 Theater: Nationaltheater: Tiefland“..30 Uhr. Künſtler⸗ theater Apollo: Enſemble⸗Gaſtſpiel:„Der Meiſter boxer“. .15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.30 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Das Mädchen der Straße“. Capitol: „Schwejk in ruſſiſcher Gefangenſchaft“.— Gloria: „Onkel Toms Hütte“.— Palaſt⸗Theater:„Spione“.— Scala:„Schwejk in ruſſiſcher Gefangenſchaft“. Schauburg:„Das brennende Meer“, Ufa⸗Theater: „Der Biberpelz“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11—1 u.—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—5 Uhr. Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr. Aus den Runofunk⸗Programmen Freitag, 8. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Chorkonzert. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Heiterer Abend. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.30 Uhr:; Hausfrauennachmittag, 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert von Stutt⸗ gart, anſchließend Tanzmuſik. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Die große Hebammenkunſt. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Sendeſpiel, a) Der Richter, b) Das Pulverfaß, 21 Uhr: Kammermuſik. Langenberg(W. 468,8) 20.15 Uhr: Mozart, Brahms, Beethoven, Orcheſtermuſik. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Das Nürnbergiſch Ei, Schauſp., 22.15 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 20.40 Uhr: Die Welt geht unter in Excel⸗ ſior, Hörſpiel, 22.20 Uhr: Schallplatten. Stuttgart(W. 379,7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.15 Uhr Sinfoniekonzert, anſchließend Heitere Quartette. g Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.15 Uhr: Operettenabend. Budapeſt(Welle 555,6 20.10 Uhr: Pianokonzert, 21 Uhr: Konzert. anſchließend Tanzmuſik. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Ein Programm alter Lieder und Melodien, anſchließend Tanzmuſik. Daventry(Welle 1604/3) 19.45 Uhr: Varietévorträge,.85 Uhr: Sinfoniekonzert. Mailand(Welle 548) 20.50 Uhr: Sinfoniekonzert. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Prag(Welle 348,9) 19.45 Uhr: Hörſpiel, 20 Uhr: Heitere Stunde. Rom(Welle 447,8) 21.15 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Voltaire Feier. Zürich(W. 588,2) 20.15 Uhr: Alte Wiener Operetten,(Hausorcheſt.) A fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Valvo wieder an der Spitze! 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Aus Abſeitsſtellung gab der Linksaußen Orſi geilerei Urngnay— Italien:2(271)— Argentinien und Uruguay den Ball zur Mitte, wo ihn der Halbrechte Cerry aufnahm und un 0 im Endſpiel um den Sieg— Urngunay's blympiſche Sportauffaffung haltbar einſchoß. Nach einer Viertelſtunde erhöhte der Mittelſtürmer .. 85 5 5 5 Farreira auf:0, nachdem der Mittelläufer Monti den Angriff ein⸗ N Den Beweis für die Vorgänge beim Spiel Deutſchland Uruguay geleitet hatte. Ein vom Halblinken Tarasconi aus 20 Meter ver⸗ uch hat das Demifinal zwiſchen Uruguay und Italien erbracht. Es ſtehtſ wandelter Strafſtoß ergab das dritte Tor, das die Aegypter zu neuen rag letzt feſt, daß die Uuebeltäter in der uruguayiſchen Mann ⸗ Angriffen anſpornte. Es boten ſich ihnen auch noch gute Gelegen⸗ da ſchaft zu ſuchen ſind, daß hier eine Verhöhnung des ſportlichen Ge⸗ heiten, die aber nicht verwertet werden konnten. Die taktiſche und den N dankens vorgekommen iſt, die aller Beſchreibung ſpottet. Die Süd⸗ techniſche Ueberlegenheit der Argentinier trat erſt in der zweiten vie 0 amerikaner haben ſich ſchon jetzt ſelbſt gerichtet, da ſie gegen Italien Halbzeit ganz zutage. Die Leute vom Nil hatten nicht mehr viel zu ge⸗ die gleichen Mittel zur Anwendung brachten, wie gegen Deutſchland. beſtellen und wurden in die Defenſive gedrängt. Nachdem ſie durch on Die Mannſchaft iſt nur ſolange fair, wie ſie den Sieg einigermaßen einen Strafſtoß noch einmal eine Chance hatten, ſchoß Tarasconi in )))) r e e 0 3 S S ſich noch be⸗ nuten im Anſchluß an eine genaue Vorlage ſeines Mittelſtürmers auf irt herrſchten und Disziplin beſaßen, kann kaum noch bezweifelt werden.:0. Die Ani er igen nicht ganz voll aus ſich 1 7 glänzten die C Die Italiener brachten die Ruhe nicht auf, ſondern wehrten ſich mit durch techniſche Fertigkeiten, waren aber nicht mehr auf unbedingte 31 ö den gleichen Mitteln ſo gut es ging. So konnte es vorkommen, daß Torerfolge bedacht. So dauerte es bis kurz vor Schluß, ehe das halbe ehr ö 5 rechte Keilereien entſtanden und der Italiener Calli⸗ Dutzend erreicht wurde. Der ägyptiſche Torwart hatte einen ſcharfen rer„ garis einmal einen Gegner am Hals würgte, als er über deſſen Roheit Schuß gehalten, wollte den Ball fortwerfen, als der ſchnelle Ferreira im empört war. Roh und gemein kann man die Art nennen, die von ihn erreicht hatte und ihm den Ball aus der Hand ins Tor trat. Noch MN uruguay ins Spiel getragen wurde. Die Italiener gaben nachher die einmal bot ſich den Aegyptern eine faſt ſichere Chance für das Ehren⸗ Antwort im gleichen Sinne, ſodaß dieſer Kampf noch weit ſchlimmere tor in Geſtalt eines Elfmeters, den Ismael Mohamed zu ungenan — 0 Formen annahm als das Spiel Deutſchland Uruguay. Der Schieds⸗ ſchoß und dem Torwart in die Hände trat. ö richter war diesmal nicht der Aegypter Yuſſuf Mohamed, ſondern der 5 8 3 5 Holländer Eimers. Er war genau ſo machtlos wie jener, ſah die Die Argentinier gewannen als die klar überlegene Man n⸗ N Ausſchreitungen nicht und griff ſelten ein. Seine Entſcheidungen ſchaft. Aegypten hatte immerhin das Verdienſt, wenigſtens in der N waren, ſoweit es die Regeln anging, korrekt und genau, aber den Bos- erſten Halbzeit ein ernſter Gegner geweſen zu ſein. Es zeigte ſich ö heiten der Südamerikaner war er in keiner Weiſe gewachſen. In wieder, daß die Afrikaner durch ihre imponierende Schnelligkeit jedem ere kritiſchen Situationen, wo Spieler aneinander gerieten oder verletzt Gegner gefährlich werden können. Die hohe Niederlage erklärt ſich *. Jam Boden lagen, gab es einen Frei- oder Strafſtoß. Ejmers war von] zum Teil auch aus ſchweren Deckungsfehlern. So waren beiſpiels⸗ . ſich aus nicht fähig, die Ausſchreitungen zu verhindern. Zum Unter] weiſe die gegneriſchen Flügel meiſtens ungedeckt, wodurch der argen⸗ 15 5 ſchied von Juſſuf Mohamed verſuchte er es noch nicht einmal mit] tiniſche Sturm ſtändig in Bewegung gehalten werden konnte. Nach ja: Herausſtellungen, vielleicht in dem Bewußtſein, daß auch das nichts der Pauſe wurde der Kampf zwar etwas einſeitig, denn hier warteten 8 0 helfen würde. Ejmers war hilflos gegenüber dem bewußten böſen die Südamerikaner mit beſtechenden Leiſtungen auf. Die Aegypter, —.— 8 Willen der Spieler. 8 die unentwegt e e 900 ge 4 1 16 5 5 er: 4 5 1 5 5 am Samstag noch einmal die Chance haben, gegen den Unterlegenen 4 0 Der olympiſche Skandal ist ſerkig 5 aus dem Spiel Uruguay Italien den dritten Platz zu erringen. Als 1 Durch den:2, Sieg hat ſich e das Endſpiel mit Schiedsrichter in dem Spiel zeigte der Spanier Escarpion viel br. Argentinien plaziert, ſodaß das Finale eine ſiidamerikaniſche An⸗ Energie und eine zielbewußte Spielleitung, ſodaß das Spiel einen in 5 gelegenheit wird. Auf den dritten Platz bewerben ſich am Sams⸗ jeder Hinſicht freundſchaftlichen und fairen Verlauf nehmen konnte. — tag Aegypten und Italien, die beiden Unterliegenden der Vor⸗ N ö Am Donnerstag ſchien es zuerſt, als ob der Kampf unter Mäſſe leiden würde, denn der Tag fing mit ſtarkem Regen an. Glück⸗ Licherweiſe hellte ſich der Himmel aber ſpäter auf und als das 1 38 chlußrunde. a 0 N 1 Spiel begann, waren bei ſchönſtem Wetter rund W 000 Zuſchauer N anweſend. Von einer klaren Ueberlegenheit der Südamerikaner konnte aber nicht die Rede ſein. Es zeigte ſich, daß die Italiener 500 ſich mit jedem Spiel verbeſſert haben. Italien war zuerſt ſtark 5 im Angriff. Beſonders konnte der Linksaußen Levratto immer 38 wieder vorſtoßen, weil Andrade nicht beſonders gut ſpielte. Was 112 ihm am Können fehlte, erſetzte er dafür durch ſeine verſteckten Fouls. N P kalien hatte jedenfalls eine Chane zu gewinnen, wenn nicht die ö ürmer faſt bei jedem Angriff zu Fall gebracht worden wären, er,„ ein Bild, das bald auch auf der Gegenſeite entſtand. Der Sieg N Uruguays ſcheint nach der Pauſe mit einer:1⸗Führung ſchon en, Ie ſichert. Aber Italien holte noch ein Tor auf und hätte leicht n ausgleichen oder ſogar in Führung gehen können. Die Italiener, b.. die hier ihr beſtes Spiel lieferten, zeigten in der erſten Viertel⸗ ſtunde eine ſo ausgeſprochene Ueberlegenheit, daß ſie hier unbe⸗ el⸗ dingt die Führung erzielen mußten. Eine große Chance der Euro- 518 päer wurde mit Mühe und Not vom Torwart zunichte gemacht. Aber zwei Minuten ſpäter konnte er den Erfolg für die Italiener nicht mehr verhindern. Der Linksaußen Levratto war durchge⸗ Drone flankte zur Mitte, wo der Mittelſtürmer Chia vig o ſcharf einplazierte. Auch weiterhin übernahmen die Italiener das Kommando und zweimal bot ſich eine faſt ſichere Torgelegenheit, die man knapp am Torpfoſten vorbeiſchoß. Levratto erleidet dabei fortgeſetzt ſcharfe Angriffe durch das unfaire Spiel von Andrade. Als der Druck der Italiener ein wenig nachgelaſſen hatte, konnte in der 17. Minute der Halbrechte Cea für Uruguay aus 25 Meter Entfernung zum Ausgleich einſenden, da der Torawrt durch die Sonne geblendet war. Kaum hatte Italien angeſtoßen, als wieder Levratto ſich durchſpielt. Er kam aber nicht zum Schuß, da ihn der Verteidiger Carnaveſi auf unfaire Wetiſe zu Fall brachte. Lang⸗ ſam wird Uruguay beſſer, findet ſich zuſammen und macht der Ab⸗ wehr Italiens ſchwer zu ſchaffen. Das Spiel wurde immer körperlicher und wuchs ſich bald zu den bekannten[ſkandalbſen Szenen aus. Als der italieniſche Torwart einen langen Schuß gefangen hatte und hinfiel, trat ihn Sco⸗ rone, ſodaß Calligaris vollſter Empörung auf Scorone zuſprang und ihn am Halſe würgte. Die ſchbuſte Keilerei war im Gange Sübamertkaniſche Spieler kamen hinzu und traktierten Calli⸗ garis mit Fußtritten. Das Ergebnis war ein Strafſtoß für Uruguayl! Nach kurzer Zeit ging Uruguay durch einen Weitſchuß von Cambono in Führung und in der 32. Minute ſtellte Scorone durch einen ähnlichen Fernſchuß das Ergebnis auf:1. Italien machte erneute Anſtrengungen und kam verſchiedentlich ſehr gut vor, aber die Verteidigung von Uruguay half ſich ſo gut es eben ging durch unfaires Spiel. N 5 Die zweite Halbzeit war nicht beſſer. Es war bald ſo weit, 9 daß das Spiel nur noch aus Strafſtößen beſtand. Die Ita⸗ 2 kiener ſtanden jetzt ihren Gegnern kaum noch nach. Sie ſetzten die N begonnene Unfairnis fort. Ein für Uruguay dicht beim Strafraum 1 gegebener Strafſtoß hätte beinahe zum vierten Tor geführt, aber der Ball ſprang vom Pfoſten ins Aus. Chiavigo ſtand zweimal ö ausſichtsreich vor dem Tor, aber jedesmal wurde er unfair gelegt And ſchwer verletzt. In kurzen Abſtänden mußte das Spiel bviermal unterbrochen werden. Calligaris wurde ſo ſchwer perletzt, daß er ſpäter nur noch ein halber Statiſt war. Bei einem Gedränge vor dem Tor der Südamerikaner gelang es Chiavigo, bann noch das zweite Gegentor zu erzielen. Gegen Schluß ließ der Kampf nach, das Spiel flaute ab, weil die Spieler ſich ermüdet hatten. Chiavigo hatte kurz vor Schluß noch eine glänzende Chance zum Ausgleich, wurde aber unfair angegangen und brach bewußt⸗ los zufammen, Man war ſchließlich heilfroh, als das Spiel zu Ende war, f. 14 Beginn der Vorſchlußrunde 3 5 5 Amſterdam, 5. Juni. Argentinien fertigt Aegypten:0(:0) ab Die Kämpfe des Olympiſchen Fußballturnſers nähern ſich ihrem Abſchluß. Am Mittwoch begann die Vorſchlußrunde mit dem Treffen Argentinlen— Aegypten vor rund 12 000 Zuſchauern, die bei ſchönſtem! Frühlingswetter im Olympiſchen Stadion einen fairen und intereſſan⸗ ten Kampf zu ſehen bekamen. Die Aegypter, die ſich durch ihr ſolides Können bis in die Vorſchlußrunde geſchafft hatten, ſcheiterten an der Ueberlegenheit der Südamerikaner, der ſie nicht gewachſen waren. Argentinien war in glänzender Verfaſſung. Die Mannſchaft erkannte die Stͤrke des Gegners und verſtand es, ſich taktiſch richtig darauf einzuſtellen. In den erſten Spielphaſen ſchien Aegypten zur Führung zu kommen, denn mit dem Anſtoß brannte der Halbrechte durch und gab an der Strafraumgrenze einen ſcharfen Schuß ab, der vom. Tor⸗ ma eh würde. Wenig ſpäter war es wieder der Torwart der Südamerika der in letzter Not einen Erfolg der Er, * Afrikaner verhin⸗ Das Olympiſche Troſt⸗Turnier Von insgeſamt 13 Nationen, die in der erſten und zweiten Runde des olympiſchen Fußballturniers ausſchieden und damit am„Troſt⸗ turnier“ teilnehmen konnten, haben am Dienstag nur vier den Kampf aufgenommen. Es fanden zwei Spiele ſtatt. In Rotter⸗ dam ſchlug vor 25 000 Zuſchauern Holland— Belgien:1 (:). Holland, das wieder Tap als Mittelſtürmer eingeſtellt hatte, ſiegte verdient. Vor dem Spiel wurde der Verteidiger Denis, der in dieſem Spiele zum 50. Mal Hollands Farben in einem Län⸗ derkampfe vertrat, beſonders geehrt. Das zweite Spiel kam in Ar n⸗ heim vor 5000 Zuſchauern zur Durchführung. Chile gewann gegen Mexiko 3: 1(:). Die Südamerikaner hatten mehr vom Spiel, dos das Ergebnis glauben läßt, jedoch war ihr Innenſturm nicht ſchußkräftig genug.— Das Endſpiel kommt am F abend in Rotterdam zwiſchen Holland und Chile zur Durchführung. Kein Bedauern des deutſchen Geſandten Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ein gro⸗ ßes holländiſches Blatt gemeldet hatte, ſollte der deutſche Ge⸗ ſandte im Haag, Graf Zech, dem Leiter des politiſchen Komitees ſein Bedauern über die Uunregelmäßigkeiten ausgeſpro⸗ chen haben, die bei dem deutſch- uruguayiſchen Fußball ⸗ ſpiel am Sonntag ſich ereigneten. Das iſt, wie wir hören und wie man ſich ſchließlich denken kann, frei erfunden. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht üblich, daß Mißhelligkeiten rein ſportlicher Natur, die ſich zwiſchen einzelnen Ländern hier und da ergeben, zum Gegenſtand offizieller diplomatiſcher Schritte gemacht werden. Der deutſche Ge⸗ ſandte hat dem holländiſchen Blatt eine Berichtigung überſandt. Jußball S. V. Waldhof— Phönix Mannheim:0(:0) Nach längerer Pauſe trat der Rheingruppenmeiſter zum erſten Mal wieder auf heimiſchem Boden auf den Plan und zwar gegen den Abgeſtiegenen der Gruppe, Phöinx⸗Mannheim. Damit iſt auch ſchon die Wertung des Ergebniſſes dieſes Abendſpiels gegeben. Für Wald⸗ hof drückt es— am Verlauf gemeſſen— keine ſchlechte, aber auch keine Meiſterleiſtung aus, und für Phönix iſt es nach dem raſſigen :2⸗Steg über die Bezirksliga Haſſia⸗Bingen gleichfalls ein Finger⸗ zeig, wo noch die zu behebende Schwäche liegt. Bei Waldhof lagen die Mängel zum Teil im Sturm, zum Teil in der Läuferreihe, in der Haber als Mittelläufer vor der Pauſe, wie auch als linker Läufer nach Seitenwechſel doch durchblicken ließ, daß er ſowohl im Zuſpiel(Auf⸗ bau), wie in der Deckung noch nicht die nötigen Ausmaße beſitzt. Dem Sturm mangelte auf der rechten Seite vielfach die Verſtändigung und der Schuß, der Mitte ebenfalls der letztere betr. Sicherheit und nur die linke Seite Pennig⸗Skutlarek konnte befriedigen. Das Verteidi⸗ gungstrio Rihm⸗Hauth⸗Bretzing 2 war gleichfalls auf der Höhe. Die Rundung des Mittelläuferſpiels trat erſt nach der Pauſe ein. Nach⸗ dem Bretzing auf dieſen ſeinen alten Platz geſtellt war, zeigte er hier die beſte Leiſtung der Elf. Phönix brachte gegenüber dieſer Wald⸗ hofdeckung und Hintermannſchaft natürlich im Sturm nicht die Lei⸗ ſtung wie am letzten Sonntag gegen Haſſia auf, zermürbte gegen Schluß und ließ dann im Innentrio die nötige Energie und Durch⸗ ſchlagskraft vermiſſen. Die Flügel waren ohnehin ſchwächer. Nament⸗ lich Kerber vergab auf der rechten Seite klarſte Torgelegenheiten. Konnte Phönir an Technik und Fineſſen nicht an den Bezirksmeiſter heran, ſo wußte er doch das Spiel in wechſelnder Weiſe mitunter überlegen zu geſtalten. Sowohl das Pauſenxeſultat wie der Spiel⸗ ſtand von 310 bis kurz vor Schluß beſagen, daß es für Waldhof kein Spaziergang war. Die Phönixverteidigung und auch Hering im Tor boten bei im Ganzen guter Arbeit einzelne ſtarke Lücken, die zu ein⸗ zelnen Treffern direkt führten. In erſter Linie war es die Läufer⸗ reihe, die den Kampf zähe geſtaltete. Alles in allem war die Begeg⸗ nung für beide Gegner wohl lehrreich und von Nutzen und wenn Phönix in dieſem Ernſt und Eiſer weiterarbeitet, braucht es ihm um den Wiederaufſtieg nicht gerade bange zu ſein. Das Spiel ſelbſt war in lebhaftem Tempo gehalten, aber ſchwach beſucht, und von Bönig⸗ Mannheim annehmbar geleitet. Ein:2 hätte dem Gebotenen eher entſprochen. Waldhof: Rihm; Hauth, Bretzing 2; Engelhardt 1, Haber, Hogenmüller; Heß, Decker, Brückl, Pennig. Skutlarek. Phönir Hering; Kröhn, Rohr; Englert 2, Jung, Neder; Kerber, Wühler, Man⸗ gold, Englert 1, Volk. Unter lebhaft wechſelndem Spiel ſetzen beide Parteien je eine Ecke. Nach etwa 10 Minuten erzielt Waldhof durch Pennig das erſte Tor. Nach gutem Halten von Hering funkt Brückl auf Flanke von Walz hoch darüber. Bei brenzlichen Kurz⸗ und Nachſchüſſen zeigt Hering gute Paraden und überwindet ſo die kritiſche Spanne. Bei Phönix erweiſt ſich Wühler als der Entſchloſſenſte und Gefährlichſte im Schuß, doch ſetzt er dieſe zu weit an. Hering drückt einen Flankenball von Walz über die Latte und eine Bombe Brückls ſauſt über den Kaſten. Wieder iſt es Pennig, der einen Flankenball von Walz dicht vor dem Tor aufnimmt und an Hering vorbei einle ſtanden mit unter dem momentanen Verſage verteidigung. Waldhof beherrſcht d ſchwindet. Der Sturm fand ſich zwar ſpät, dann aber dafür Flanke Albrechts köpfte Sackenheim 2 zum Ausgleich ein. Bereits in der nächſten Minute ſtellte Swatoſch das Ergebnis auf:2 und Brückl's 5. Seite. Nr. 281 Das Withligſte vom Feierkagsſport Fußball⸗Olympia in Amſterdam: Großer Skandal beim geſtrigen Sieg Uruguay gegen Italien mit:2(:1)— Argen⸗ tinien ſchlägt am Mittwoch Aegypten mit:0(:). N* Großer Erfolg der Mannheimer beim Tennisſpiel gegen die Philippinos: Am Mittwoch ſiegte Mannheim mit:0, am Fronleichnam mit:0 Punkten. * Pferderennen im Reich: Zweiter Tag des Frankfurter Junimeetings. Original ſiegt leicht im Preis vom Erlenhof, Ta drennen. r Nach der Paunſe. In richtiger Erkenntnis hat Waldhof nach dem Wechſel umgeſtellt; Bretzing ſteht in der Läufermitte, Haber links von ihm und Hogen⸗ müller in der Verteidigung. Ein ſicheres Tor vergibt kurz nach Wie⸗ deranſtoß Kerber, indem er 3 Schritte vor dem Netz, Rihm allein gegenüber, verſchießt; ebenſo verliert er auf Vorlauf den Ball gegen den angreifenden Rihm. Aber auch die Innen kommen bei kurzem Drängen nicht zum Schuß. Phönix ſpielt weitmaſchig und zugvoll und deckt den Waldhofſturm gut ab. Es folgt erneutes Drängen von Phönix. Rihm bannt einen ſcharfen Schuß von Englert 1 am Pfoſten. Mangold läßt ſich wiederholt den Ball abnehmen. Waldhof wendet nun das Blatt, wobei zuerſt Brückl eine ſichere Sache verſchießt. Hering hält überraſchenden Nachſchuß auf abgewehrten Strafſtoß ſehr gut. Unter wieder mehr ausgeglichenem Spiel bringt ein guter Flü⸗ gelwechſel das Leder an den vollkommen ungedeckten Skutlareck, der unbehindert den Ball legt und haltbar zwiſchen dem ſich ſtreckenden Hering und dem Pfoſten flach einſendet. 320. Aus einem Gedränge verſchießt dann Pennig ſcharf. Wieder eine verwickelte Lage vor dem Phönixtor, dieſes mal iſt es Neder, der verſagt und auf der Torlinie über den anrollenden Ball hinwegſchlägt(:). Kröhn, der infolge ſtarker Prellung die letzte Viertelſtunde nur als Statiſt gewirkt, ſchei⸗ det kurz vor Schluß bei Phönix aus, Wühler geht in die Verteidigung zurück, ſodaß auch die letzte Ausſicht auf einen Treffer für Phönix Aug. Müß le. Weſtdeutſchland-Süddeutſchland:2(:1) f Die friſchere Läuferreihe der Weſtdeutſchen entſcheidet 25 000 Zuſchauer feiern Kalb und die Olympiaſpieler 0 Kölu, 6. Jun: Der Kampf war reich an Ueberraſchungen. Die erſte gab es vor dem Spiel. 2 000 Zuſchauer waren im Kölner Stadion ver⸗ ſammelt. Dieſen Maſſen war es aber— wie man ſah— weniger darum zu tun, ein Spiel zu ſehen, als vielmehr darum, für die deutſche Olympia⸗Vertretung zu demonſtrieren. Stürmiſcher Beifall empfing die Spieler. Immer wieder wurden Hochs auf die Tapfe⸗ ren von Amſterdam ausgebracht und als man Kalb beim Erſcheinen der Mannſchaften nicht erblickte, da riefen die 25 000 unaufhörlich nach dem deutſchen Mittelläufer, der irgendwo auf der Tribüne i ſaß und vielleicht zum erſtenmale ſeit Sonntag wieder lächelte. Es war ein ſpontaner Ausbruch der Maſſen, die damit kundtun wollten. daß der deutſchen Vertretung in Amſterdam ſchweres Un⸗ recht getan worden iſt, die damit aber auch den deutſchen Olympia⸗ 5 ſpielern für ihre tapferen Kümpfe Dank ſagen wollten. 8 Die beiden Verbände traten zu dieſem Freundſchaftsſpiel mit den folgenden Mannſchaften an: 83 Stddeutſchland: Stuhlfauth, Müller, Kutterer, Knöpfle, Lein⸗ berger, Nagelſchmitz, Reinmann, Hornauer. Pöttinger. Schmidt Hoffmann. a 8 8 5 Weſtdeutſchland: Schmitz, Sackenheim 2. Swatoſch. Euler, Allbre Heidkampf, Gruber, Flick, Richartz, Weber, Zolper. 5 Die zumindeſt in dieſer Höhe überraſchende Niederlage d Süddeutſchen erklärt ſich zunächſt aus dem ſchwächeren Spiel ihrer Läuferreihe, die einen ſtark abgekämpften Eindruck machte. Auch der Sturm gefiel nicht. Er zeigte zwar einzelne Kabinettſtückchen, hatte aber nur wenig Zuſammenhang. Beſonders der Innenſturm kämpfte faſt nur auf eigene Fauſt. Der beſte Mann der Elf war wohl Kutterer. Auch Müller gefiel. Stuhlfauth hielt einige Bälle ganz glänzend, war dafür aber in anderen Fällen wieder zu leicht⸗ ſinnig. Weſtdeutſchland hatte ſeine Stärke in der ſehr guten, unn ermüdlichen Läuferreihe. In der Hintermannſchaft überragte Weber. umſo beſſer. Swatoſch war ein erſtklaſſiger Angriffsführer, der auch über einen ſehr geſunden Torſchuß verfügte. 5 1 Das fair durchgeführte und an ſpannenden Momenten reiche Spiel verlief durchweg verteilt. In der erſten Hälfte hatte der Süden ein kleines Plus. In der zweiten Halbzeit dominierten dafür die Weſtdeutſchen etwas ſtärker, Schon in der perten Minute konnte Leinberger einen Handelfmeter zum Führungstor für Süd verwandeln. Weſtdeutſchlands Angriff fand ſich ſchlecht und der in der Mitte der Halbzeit gefallene Ausgleich war lediglich einer Einzelleiſtung Albrechts zu verdanken. Der ſchnelle Rechts⸗ außen lief durch, kam bis ans Tor, täuſchte Stuhlfauth, indem er den Ball im letzten Moment noch nach Euler abſchob und dieſer ſchoß dann ein.— Schon bald nach Beginn der zweiten Halbzeit konnte Süddeutſchland durch Hoffmann noch ein zweitesmal in Führung gehen. Bis zur Mitte der Halbzeit ließ noch nichts auf einen hohen Sieg der Weſtdeutſchen ſchließen. Aber der Sturm der Rheinländer kam jetzt langſam mächtig in Fahrt. Eine ſchöne der gleiche Stürmer war dann zehn Minuten vor Schluß und der letzten Minute noch zweimal erfolgreich. Weitere Ergebniſſe Teutonia⸗München hat den Auſſtieg erkämpft. Im Entſcheidungsſpiel ſchlugen die Teu⸗ tonen am Donnerstag die Spielvereinigung Landshut mit:0(270). Wacker München— Karlsruher Fußballverein 212. Um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft Die Vorrunde 7 Vor der Abreiſe von Zandvoort befaßten ſich Spielausſchutz und Vorſtand des Deutſchen Fußball⸗Bundes auch noch mit der Frage der Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft. Die Vorrunde ſoll, entgegen früheren Meldungen, erſt am 8. Juli ausgetragen werden. Zw ſchenrunden und Endſpiel kommen erſt nach der Sommerpauſe, alſo früheſtens in der zweiten Auguſthälfte zur Abwicklung. Die 16 an der Vorrunde teilnehmenden Mannſchaften ſtehen bis auf die Dritten von Süd⸗ und Weſtdeutſchland, ſowie die beiden nordͤdeutſchen B treter feſt. Norddeutſche Vertreter dürften aber nur Holſtein Kie und Hamburger S. V. werden können. In Süddeutſchland ſpielen a 17. Juni Wacker München und F. S. V. Frankfurt um den dr Plotz, In Weſtdeutſchland kommen für die oritte Vertreterſtell noch Schwarz⸗Weiß Eſſen, Schwarz⸗Weiß Barmen und Schalke in Betracht. f 5 i 5 f „Der Spielplan für die Vorrunde In Berlin: Hertha/ Berliner S. E. Sportfreunde Breslau In Hal le: Wacker Halle F. S. V.. od. Wack. Münch 1 5 8 50 4 nis⸗ 5 f. B. S. V.—Weſtdeutſchen Dritten in * 1 8 tracht Fr. Neue Mannheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 8. Juni 1928 Mannheim führt am erſten Tag:0 Gäſte aus fernen Landen, die beiden Davis⸗Pokalſpieler der Philippinen Aragon und Jugay o, weilten Mittwoch und Don⸗ nerstag in Mannheims Mauern, um nach Art der Davis⸗Pokal⸗ ſpieler einen Kampf gegen unſere einheimſchen Spitzenſpieler aus⸗ zutragen. Gleich die beiden erſten Einzelſpiele brachten Mannheim am Mittwoch einen vollen Erfolg. Nach über zweiſtündigem, wechſel⸗ vollem Kampf hatte Klopfer gegen Aragon mit 623,:6,:6, 6˙4, 120 zurückgezogen den erſten Punkt errungen. Weit ſchneller und in ganz überzeugendem Stil holte ſodann Dr. Buß nach 45 Minuten Spieldauer mit:3,:1,:0 den zweiten Punkt, ſo daß an dem Endſtieg der Mannheimer nicht mehr zu zweifeln iſt. Intereſſante Gäſte ſind dieſe beiden Philippinos, die den Exoten Aunſchwer erkennen laſſen. Grundverſchieden der Stil der beiden. Der 2jäßrige Aragon ſpielt ein ganz modernes, nur etwas zu weiches Tennis. Sein Spiel iſt überaus variantenreich, Schnitt⸗ und Stoppbälle ſind ſeine Stärke, die Rückhand ſeine Schwäche, wobei ihm aber ſeine große Schnelligkeit ſehr zugute kommt, die es ihm ermöglicht, den Rückhandſchlag oft zu vermeiden. Ganz anders der drei Jahre jüngere Jugayo. Auch er iſt überaus ſchnell, aber Härter im Schlag, doch ſind ſeine Bälle nicht geſchnitten. Weit ſchwä⸗ cher als der harte und ſchnelle Vorhandſchlag auch hier die Rückhand. Genaueren Aufſchluß über die wahre Spielſtärke dürfte wohl eher der Donnerstag bringen, wenn ſich die Philippinos erſt einmal mit den Licht⸗ und Platzverhältniſſen vertraut gemacht haben. Die beiden erſten Einzelſpiele Bei idealem Tenniswetter beginnen Aragon und Klopfer vor gut beſetzter Tribüne unter allgemeiner Spannung den erſten Kampf. Klopfer hat ſich alsbald gut auf das Spiel ſeines Gegners eingeſtellt, ſetzt harte, gut placierte Bälle in die Ecke und holt ſich den erſten Satz ſicher mit:3. Auch im zweiten Satz hält die Ueber⸗ legenheit des Mannheimers an, der alsbald mit:0 in Führung liegt; doch jetzt ändert, Aragon ſeine Taktik und mit Erfolg. Langen, geſchnittenen Drives ſolgen kurze Stoppſchläge, die Klopfer aus dem Schlag bringen, Aragon zieht gleich und kann durch einen Fehler des Schiedsrichters begünſtigt, den zweiten Satz noch 426 gewinnen. Aeußerſt hart umſtritten ſind die beiden nächſten Sätze; Aragon gewinnt den dritten mit:6, läßt aber im vierten, in dem Klopfer ſich wieder ſehr gut gefunden hat, ſichtlich nach, ſo daß Klopfer mit 64 gleichzieht. Der letzte und entſcheidende Satz findet ein vorzeitiges Ende. Klopfer führt bereits:0, als Aragon ſich bei einem unglücklichen Sprung einen Fußkrampf zuzieht und aufgeben muß. Doch dürfte der Endſieg Klopfer auch ſonſt nicht zu nehmen geweſen ſein. Die zweite Begegnung des Nachmittags zwiſchen Jugayo und Dr. Buß ſteht alsbald ganz im Zeichen des Mannheimer Spitzenſpielers, der zu ganz beſtechender Form aufläuft Nach den erſten fünf Spielen, in denen der energiſch angreifende Jugayo mit 213 die Führung hat, beginnt Dr. Buß dem Gegner ſein Spiel aufzuzwingen. Immer härter werden die Schläge unſeres Interngtionalen, immer genauer ſitzen die Bälle in den Ecken; Flug⸗ und Schmetterbälle wechſeln in bunter Folge, Dr. Buß iſt in Hochform, gewinnt den erſten Satz 679, gübt im nächſten erſt beim Stand von:0 ein einziges Spiel ab, dominiert auch im letzten Satz vollkommen und erringt mit 673, 611, 60 einen weiteren ſchönen internationalen Erfolg, wobei die ſtilvollendete Spielweiſe zu Recht helle Begeiſterung auszulöſen wußte. Ein ſchöner Abſchluß des erſten Turniertages. Mlerdeſpert Frankfurt(7. Juni): Der zweite Frankfurter Renulag Am Donnerstag ſchien der Rennklub Frankfurt mit dem zwelten Dag ſeiner Juniveranſtaltung Pech zu haben, da zu Beginn der Rennen ſchlechtes Wetter war, Glücklicherweiſe hellte es ſich aber ſpäter auf, ſo daß die Veranſtaltung unter beſten Umſtänden vor ſich gehen konnte. Das Hauptrennen auf der Flachen war der Preis om Erxrlenhof. Hier führte Hohenfels vor Original, Hilf dir ſelbſt und Excellenz. Im letzten Bogen war Hohenfels erledigt und der etwas ſchwer abgekommene Avee Dleux drang auf Original ein. Original konnte aber das Rennen ſtcher gewinnen, da Avec Dieux im Schlußkampf von Ruzilo behindert wurde, ſo daß er nicht voll zur Geltung kam. Ueber die Sprünge war das Grüneburg⸗ Jagdrennen das Hauptereignis: Taſſ 2 gewann das Rennen ſicher vom Start bis ins Ziel. Opanke lief ein ſehr gutes Rennen, konnte aber an den führenden Taſſo 2 nie herankommen. Ergebniſſe: 1. Preis vom Grafenbruch 2700 /, 1800 Meter. 1. Alb. Schlaefkes Tarzan(Narr), Pompefus, 3. 9 Ferner liefen: Abendwind, Larche, Woll ee Tot,: 17210; Pl. 11710. 1 N. Vugelsdeb dane N e 93700 1. 3600 Meter. 1. S. Kornblums Kätherl 3, 2. Strumen, 3. Carla. 15 15 liefen: Cbuntryfide, Fruſzi, Allah. Tot.: 21:10; Pl. 10 31110 g. Preis von Homburg. 2700 4. 1200 Meier. W. Kandel⸗ Hardis Sturmnixe(Ludwig), 2. Fonta, 3. Strug, 350 liefen: Krautfunker, Farmerin, Horeb. Tot.: 30:10 Pl. 15. 13710. 4. Forſthaus⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 3000„. 3200 Meter. 1. V. v. Dewitz's Aneilla(H. Schwikowͤſki), 2, Feuermal, 3. Sturm. oha liefen: Hexenprinz, Contrahent, Altpreuße, Trofa, Metis, ohannisfeuer, Amper. Tot.: 118:10; Pl. 38, 36, 27:10. 5. Preis vom Erleuhof. Ausgleich 1. Ehrenpreis u. 5000 /. 2000 Meter. 1. O. Silbernagels Original(Bleuler], 2. Aver Dieux, 3. Hohenfels. Ferner lieſen: Ruzilo, Lux, Hilf Dir ſelbſt, Exzel⸗ N er Woldelſe, Ruiſſeau'Or. Tot,: 90:10; Pl. 26, 10, 11 6. Grüneburg⸗Jagdreunen, Ehrenpreis u. 4500 4. 4000 Meter. 1. V. v. Dewitz's Taſſo 2(H. Schwikowſki), 2. Opanke, g. Le Gerfaut. Ferner liefen: Ueberläufer, Aan Die Zuverſicht. Leiſtung, Szen⸗ tes. Tot: 43:10; Pl. 20, 21, 24:10 ö 7. Preis vom Römer, Ausgleich 3. 2700 J. 1400 Meter. Alb. Schlaefkes Lichtelfe(K. Narr), 2, Sans Atout, 3. Mazeppa. 1 1 liefen: Nordpol, Miſſion. n Arber. Tot.: 28:10, Pl. 15, 24, 20:10. Grunewald(5. Juni) 1. Savernake⸗Reunen, Lehrlingsreiten. 2800 4. 1400 Meter. 1. L. Lewins Parade(Viſek), 2. Krönung, 3. Ota. Ferner liefen: Roſſinti, Wink, Friedrichshafen, Statius, Ordensſchweſter, Proſigk, 1 Adaminus, Muſa, Formoſita, Türkenbund. Tot. 66:10, Pl. 17, 22, 14:10. a 9. e ee enen Für Zweijähr, 2800. 1000 Meter, 1. A. Schumanns Sieſta(Grabſch), 2, Sergius, 3. Judiea, Ferner liefen: Heliodor, Dalie, Luſt und Leid,. Tot, 1810, Pl. 11, 14:10. 3. Eſardas⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Für Drei. 9000 A, 1800 m. 1. R. Haniels Tas ua(Grabſchl, 3. Edler von Lorch, g. Laß ſein. Ferner lieſen: Meton, Freier Wille, Signora, Eldon, Pergola, Wog⸗ linde, Gladtatox. Tot. 118:10, Pl. 38, 55, 30:10, 4. Girſewald⸗Rennen. 0500„. 8300 Meter. 1. A, und C. von Welnbergs Aus bund(O. Schmidt), 2. Impreſſioniſt, 3, Silber⸗ faſan, Ferner lief: Gute Sitte. Tot. 14710, Pl., 11110, 5. Preis non Harzburg. 3000, 1400 Meter, 1. R. A. Waughs Goldalma(Ladendorffſ, 2. Melkart, 5. Fürſtenruf, Ferner lief.: Oberon 2, Ledon, Heidelerche, Maravigkia. Tot. 20710, Pl. 17, . 6. Gouverneur⸗Rennen. N H. 1600 Meter. 1. Hauptgeſt. Alte⸗ felds Skalde(Huguenin), Altenberg, 3. Curgeao. Ferner lief.: Palamedes, Malateſta, dee Mdusme. Tot, 28110, Platz 16, 30:10. 5 7, Calveley⸗Rennen. Ausgleich 3. 2800 l. 2000 Meter. 1. F. Hel⸗ ferts Nulria(Grahſch), 2. chert, 3. Eisläufer. Ferner liefen: Torrone, Fuge, Chriſtinchen, Quo vadis, Die Afrikanertin, St. oliſche Tennisgüſte in beugen müſſen. dannheim Mannheim ſiegt mit:0 Punkien Der zweite Tag: Der zweite der internationalen Tennistage brochte dem Mann⸗ heimer Tennis weitere ſchöne Erfolge. Konnten doch ſämtliche Be⸗ gegnungen ſiegreich geſtaltet werden. Zunächſt ſchlägt Klopfer den ſchwächeren der beiden Philippinos Ingayo:2, 611,:2, dann beginnt das Doppelſpiel, das Dr. Buß⸗ Klopfer gegen Aragon⸗ Ingayo nach hartnäckiger Gegenwehr 715, 628, 623 gewinnen. Zum Schluß erringt Dr. Buß gegen den durch eine Schulterverletzung benachteiligten Aragon mit:1, 618,:2 klare Ueberlegenheit unſerer ſich zurzeit wieder in Hochform befin⸗ denden Spitzenſpieler beweiſt vor allem auch die Tatſache, daß der :0⸗Sieg in 15:2 Sätzen bei 99:44 Spielen errungen wurde. Die drei Siege am Donnerstag Iſt das Wetter am Donnerstag auch recht ungewiß, ſo hat ſich doch wiederum eine ſtattliche Zuſchauermenge eingefunden. Noch ſteht das Waſſer auf dem Nachbarplatz, doch der en tous cas⸗Turnierplatz iſt bereits beſpielbar, ſodaß Klopfer und Ingayo den Reiger der Kämpfe beginnen. Der offene, harte Schlag liegt Klopfer weit beſſer als, die Schnittbälle von Aragon. Der Mannheimer läuft zu großer Form auf. Prachtvolle Linienbälle wechſeln mit langen, prä⸗ ziſen Rückhandſchlägen. Klopfer ſpielt ſein Spiel und gewinnt ſehr ſicher:2,:1,:2, ohne den Gegner auch nur ein einziges Mal in Führung kommen zu laſſen. Mit:0 Punkten iſt Mannheims Sieg bereits geſichert. Gleich überzeugend iſt der:1,:8,:2⸗Steg von Dr. Buß über Aragon. Dieſer Schlußkampf ſteht Mannheims Spitzenſpieler ſo⸗ fort klar in Front. Aragon Erfolg; ſeine Schnitthälle irritieren Dr. Buß. Aragon holt von 20 auf 213 auf, doch ſchon hat ſich der Mannheimer mit den Tücken abgefunden und ſein Spiel wiedergefunden. Die nächſten vier Spiele und damit der 2, Satz fallen an Dr. Buß. Im dritten Satz kann der körperlich indisponierte Gegner nur noch ſchwachen Widerſtand entgegenſetzen. Den Höhepunkt bildete das Herrendoppelſpiel. Hier zeigten die Exoten beſtes gegenſeitiges Verſtänödnis und dazu die ganze Mannigfaltigkeit ihrer Schläge. Beſonders Aragon erntet wiederholt ſtürmiſchen Beifall, wenn er die unmöglichſten Bälle aus faſt ausſichtsloſer Poſition mit feinem lob plaziert zurückgibt. Zum andern zeigt ſich auch hier wieder die Schwäche deutſchen Tennis⸗ ſpiels. Mit klaren Ergebniſſen hatten Dr. Buß⸗Klopfer ihre Geg⸗ ner Aragon⸗Ingayo jeweils im Einzel geſchlagen, doch im Doppel wurde der Sieg recht ſchwergemacht. Faſt jedes Spiel wurde erſt nach oft mehrfochem Einſtand entſchieden, wobei es den Philip⸗ pinen immer wieder gelang, die zu ſchwachen oder zu wenig pla⸗ zierten chmetterbälle auf Grund ihrer glänzenden Lauftechnik zu er⸗ reichen. Zuerſt ſieht es zwar ganz nach einem klaren Sieg der Mann⸗ heimer aus, die raſch mit:1 in Führung gehen; doch jetzt haben ſich auch die Philippiner gefunden und buchen Spiel um Spiel, bis ſie mit:5 ihrerſeits in Führung gehen. Sehr gute Leiſtungen von Dr. Buß und Klopfer ſichern Mannheim aber doch einen 715⸗Sieg. Kaum weniger hart umſtritten waren die beiden übrigen Sätze, in denen die Gäſte mit zäher Energie immer wieder aufholen, ſich aber :5, 618,:8 der beſteren Technik der Mannheimer H. B. ſchließlich doch mit Horſt⸗Emſcher(7. Juni): 1. Neulings⸗Rennen. Für Zweifährige. 3000. 1000 Meter. 1, W. Bresges Feuerprobe(5. Schmidt), 2. Immertreu, 3. Trap⸗ piſt. Ferner liefen: Hofnarr, Teufelsjunge, Audi. Papageno, Ta⸗ citus, Pinelle, Szegeda. Tot.: 73:10; Pl. 19, 18. 16:10. 2. Montana⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. 3000 J. 3000 Meter. 1. L. Schneiders Le Printmps. 2. Deckenkappe, 3. Jronie. Ferner liefen: Mail, Agrippa, Jrene, Beliſaire. Tot.: 76:10, Pl. 18, 28, 20:10. ö 8. Schloßpark⸗Rennen. 3000 /. 1200 Meter. 1. Heinr. Webers Orlanda(Dinter), 2. Bockſteinerin, 3. Ballaſt. Ferner liefen: Wilh. Miami, Goldmark, Quedlinor. Tot.: 66:10; Pl. Tell, Weſtfale, 80. 18, 22:10. 4. Graf Gersdorff⸗Rennen. Ausgleich 2. Für Dreifährige. 4500. 1600 Meter. 1. Gebr. Röslers Proſper(V. Tauſz), 2 Gebt Feuer, 2. Tremonia. Ferner liefen: Reiherbeize, Sturm⸗ bock, Niederland. Tot.: 30:10, Pl.: 14, 10, 13:10. 5. Preis vom Steinernen Schatz. 4500 /. 1400 Meter. 1. O. Weinbergs Tirano(A. Zimmermann), 2. Islam, g. Mohawk. Fer⸗ ner liefen: Salvator, Pilgerin, Wallia. Tot.: 56:10; Pl. 22. 19:10. 6. Forſthaus⸗Jagdrennen. 3000. 3700 Meetr. 1. O. Schu⸗ berts Fechtmeiſter(H. Beer), 2. Merkur, 3. Mozart(63 liefen). Tot.: 18710. 7. Hexenkeller⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000. 1800 Meter. 1. E. Stratmanns Clauswalde(R. Reiß), 2. Aalborg. 3. Diavolo. Ferner liefen: Tuckhühnchen, Antigonus, Adler v. Bayern, Jugend⸗ liebe, Melange, Mucker, Arkadia. Tot.: 80:10; Pl. 19. 15, 18:10. Außenſeiterſieg im Engliſchen Derby Sieger Felſtead(. Wragg) Im gewohnten Rahmen gelangte am Mittwoch in Epſom die größte Zuchtprüfung der Welt, das engliſche Derby, zur Ent⸗ ſcheidung. Das im Jahre 1780 begründete hiſtoriſche Ereignis fond auf ſeinem klaſſiſchen Boden wie gewohnt einen Maſſenbeſuch. Schon von den früheſten Morgenſtunden an herrſchte ein lebhafter Verkehr und während der Veranſtaltung ſtanden die Menſchen auf den Tribünen Kopf an Kopf, In der Hofloge nahm wieder die königliche Familie Platz, die kein Derby verſäumt. Der Ausgang des Rennens brochte eine große Ueberraſchung, die alle Kombina⸗ tionen über den Haufen warf. Von den 19 Dreijährigen, die das Rennen um die 6000 svs. aufnahmen, gewann Felſtead leicht mit 1% Längen vor Flamingo, der als einziger von den in der Ent⸗ ſcheidung erwarteten Pferden wenigſtens einigermaßen das Ver⸗ trauen ſeiner Anhänger rechtfertigte. Sechs Längen zurück kam in Black Watch ein weiterer Außenſeiter ein, und auch auf dem vierten Platz klaſſierte ſich in Fernkloof ein wenig beachteter Teilnehmer. Der Sieger Felſtead hatte ſchon in den von Flamingo gewonnenen 2000 Guineen eine gute Figur gemacht, wurde aber zum Schluß nicht mehr voll angefaßt. Am 28. Mat hatte Felſtead in Hurſt⸗Park ein 2800 Meter⸗Rennen gegen Neomonſtown leicht gewonnen. Das war ein Grund, weshalb er in letzter Stunde noch von 40 auf 38:1 her⸗ untergewettet wurde. Felſtead wurde von dem Derbyſieger 1920, Spion Kop, aus der Felkington gezogen. Der Züchter und Beſitzer des Hengſtes hatte die Mutter vor vier Jahren mit dem zu erwar⸗ tenden Produkt gekauft, eine Erwerbung, die ſich alſo glänzend ge⸗ lohnt hat. Das Ergebnis: Derby⸗Stakes. Für Dreijährige. 6000 sys, 2400 Meter. 1. Sir h e 1 e lſtead(§. Wragg); 250 Sir Philipps Flamingo jott); 3, Mr.. Neumanns Black Watch(C. Smirke); 4. Lady neee Fernktef(R. e 19 liefen. 1½—6 Längen. Quvten: 3311, 912, 83:1. 8 Rugby Hannover ſchlägt Berlin 44:7 In Berlin erlitten am Sonntag beim Rugby⸗Städtekampf die Vertreter der Reſchshauptſtadt gegen Hannover eine kataſtrophale Niederlage. Die Hannoveraner waren ſtändig ſtark im Vorteil, hat⸗ ten die weitaus beſſere Taktik, waren ſchneller und ſiegten ſchließlich mit 447 Punkten, Frankreich Italien 37:14 Der erſte Rugbyländerkampf zwiſchen Frankreich und Italien wurde am Sonntag in Rom ausgetragen. Die Italiener, bei denen der Rugbyſport noch in den Kinderſchuhen ſteckt, hielten ſich recht gut, Paroid, Tarnhelm, Andoverg, Prünn, Aaſe. Tot, 65: 10, Pl. 28, 22, 28:10. unterlagen aber ſchließlich doch mit 14:87 Punkten. einen weiteren Sieg, ſodaß Mannheim mit:0 Punkten einen beachtlichen Erfolg davontrügt. Die Erſt im zweiten Satz zeigt die Taktik von Audeen Mannheimer Regatta Mit dem vergangenen Sonntag iſt man im Ruderſport allgemein in die Zeit der Wettkämpfe eingetreten. Die Heidelbergr Regatts bildete den Auftakt für die Ruderer der beiden Schweſterſtädt, Mannheim und Ludwigshafen. Hier haben alle, die berufen ware die Farben ihrer Vereine im friedlichen Wettſtreit zu vertreten, die Feuertaufe erhalten. Im Hinblick auf die 9. Olympiade in Arr⸗ ſterdam iſt in dieſem Jahre das Intereſſe und die Anteilnahme am ſportlichen Geſchehen naturgemäß weit größer, als es ſonſt der Fall war, und ſo erklärt ſich auch die große Spannung, mit der man den erſten Ruderwettkämpfen des Jahres entgegenſah. Die Erges⸗ niſſe 927 Heidelberger Regatta haben erwieſen, daß Mannheim⸗Lus⸗ wigshafens Ruderer auf dem Poſten ſind, konnten doch von den 20 ausgefahrenen Rennen ſechs Siege errungen werden. In wenigen Wochen, am 30. Juni und 1. Juli, wird die große Mannheim⸗Ludwigshafener ruderſportliche Veranſtaltung, die Mannheimer Regatta, auf der rühmlichſt bekannten Mühlau⸗ hafenſtrecke vor ſich gehen. Eine beſondere Note erhält die diesjährige Regatta durch zwei bemerkenswerte Umſtände. Einmal feiert der Ludwigshafener R. V. ſein 50 jähriges Jubiläum und zum andern gilt die Veranſtaltung als Vorprüfung für Ol ym⸗ piaanwärter. Das dürfte ſchon genügen, die ſportliebende Ben völkerung von Mannheim⸗Ludwigshafen an beiden Tagen in hellen 14 Scharen nach dem Mühlauhafen zu locken, wo zweffelsohne ſportlichc⸗ Kämpfe von Klaſſe ſich abſpielen werden. Der Mannheimer Regattan verein hat bereits in mehreren Sitzungen die Vorarbeiten begonnen die erkennen laſſen, daß auch die diesjährige Regatta in gewohnter Weiſe eine reibungsloſe Abwicklung erfahren wird. Die Wettfahrt umfaßt nicht weniger als 28 Rennen, ſo daß die Zuſchauer, für deren Unterbringung alle Vorkehrungen getroffen werden, auf ihre nt kommen. Eine große Anzahl prominenter Perſönlichkeiten aus Handel und Induſtrie gehören dem Ehrenausſchuß an, gan deſſen 8 Mannheims neuer Oberhürgermeiſter Dr. Hei⸗ m erich ſteht. Wir werden Gelegenheit nehmen, in den kommenden Wochen bis zur Regatta unſere Leſer noch nüher mit der Mann⸗ heimer Ruderei und ihrer großen Wettfahrt bekanntzumachen. F. H. Kanu⸗Regatta Der Mannheimer Kanu⸗Regatta⸗Verein veranſtal⸗ tet am Sonntag, 10. Juni im Ausgang des Neckarkanales ſeine 3. Re⸗ gatta. Mannheim war ſchon immer als Regattaplatz unter den Sportlern beliebt und die Gäſte kommen gern wieder. Der Regatta⸗ verein hat ſich bemüht, auch in dieſem Jahre alle Rennarten zur Gel⸗ tung zu bringen. Die Verſchiedenartigkeit der Bootstypen verſchaf⸗ fen den Kanurennen erhöhtes Intereſſe. Das Kanu wird ſtets ohne Steuermann gefahren. Ein beſonderer Vorzug für den Fahrer, ſeine Kraft und Geſchicklichkeit harmoniſch vereint wirken zu laſſen. Das erzieheriſche Moment darf hier nicht außeracht gelaſſen werden, vielmehr muß ſchon beim Training ſtreng Sachlichkeit und kluge Kraftvertetlung gelehrt werden. Das Kanu iſt das rechte Sportgerät der Jugend. Die jungen Leute haben Gelegenheit, ihren Körper zu üben und zu ſtählen, im friedlichen Wettkampf ihre Kräfte zu meſſen, die Fehlerquellen aufzufinden und mit Fleiß an ihrer Verbeſſerung zu arbeiten. Eine Kanuregatta iſt daher auch nicht Endzweck der Kanu⸗Vereine, ſondern ein Mittel, ihre Jünger zur Fahrt auf großen Gewäſſern vorzubereiten, ihnen Aus dauer zu verleihen und mitzuhelfen, ſte gegen die Einflüſſe der Natur zu wappnen. Der Maunheimer Kanu⸗Regatta⸗Verein hat daher, in rechter Er⸗ faſſung ſeiner Aufgabe, für große Beteiligung der füngeren und jüng⸗ ſten Mitglieder der angeſchloſſenen Vereine geworben und einen aus⸗ gezeichneten Erfolg erzielt. Von etwa 14 Vereinen des Ober⸗Rhein⸗ und Main⸗Kreiſes des Deutſchen Kanu⸗Verbandes wurden Renn mannen entſandt, die Farben ihrer Heimat zu vertreten. Die Beteili⸗ gung an den ausgeſchriebenen 17 Rennen machte die Einrichtung von 10 Vorläufen notwendig, die in den Morgenſtunden ausgefahren wer⸗ den. Im Mittelpunkt in rennſportlicher Beziehung ſtehen die Mei⸗ ſterſchaftsrennen im Einerkajak, Doppelkajak, Einerkanadier und Doppelkanadier Ste werden mit beſonderer Spannung erwartet, weil ſich in dieſem Jahre die Kämpen des Vorfahres treffen. Gr. MK, Radſport Großer Starkenburg⸗Preis Der Heſſiſch⸗Naſſauiſche Radfahrer⸗ Bund hielt am Sonntag bei prächtigem Wetter ein ſchnellgefahrenes Straßenren⸗ nen um den„Großen Starkenburgpreis“ ab, das in Bürgel begann und endete. Vier Bürgeler, die dem Felde in Darmſtadt enteilt waren, blieben in Front. Ergebnis: 1. K. Klemens ⸗RV. Bürgel, 415 Std.(145 Km.); 2. W. Klemens⸗RV, Bürgel, 417,80 Std.; 3. R. Michel⸗RV. Bürgel, zwei Längen; 4. Katſer⸗R.V. Bürgel,:19,34 Std.; 5. Balding⸗RV. Lengfeld,:20,40 Std.; 6. Ohlig ſen.⸗RV. Bür⸗ gel,:20,50 Std.; 7. Bloch⸗Opel⸗Rüſſelsheim,:21,30 Std.; 8. Keß⸗RV. Offenbach,:22,9 Std.; 9. Meyer⸗RV. Bieber,:22,30 Std.; 10. Bauer⸗ RV. Heinſtadt,:24,12 Std. „Großer Dürkopp⸗Preis von Nordbayern“ Vom Rö. Pfeil⸗Nürnberg ausgerichtet, kam auf einer 170 Kilo⸗ meter langen Rundſtrecke bei Nürnberg am Sonntag das Straßen⸗ rennen um den„Großen Dürkopp⸗Preis von Nordbayern“ zum Aus⸗ trag, an dem ſich die namhafteſten Fahrer der VDV. beteiligten. In allen Klaſſen wurde ein flottes Rennen gefahren. Verſchiedene Aus⸗ reißverſuche von Siegel⸗ und Günther⸗Chemnitz in der A⸗Klaſſe ſcheiterten. Im Enoͤſpurt entſchied K. Nitſchke das Rennen knapp für ſich. 8 8 Die Ergebniſſe: Klaſſe A: K. Nitſchke⸗Chemnitz 5199 Std; 2. A. Siegel⸗Chem⸗ nitz 1 Länge; 3. Weyand⸗Leipzig 7 Länge; 4. W. Dube⸗Erfurt; 5. Tomaſini⸗Wiesbaden; 6. Scharf⸗Weimar; 7. Denzler ⸗Bemberg, 8. Meyer⸗ 1 9. Weber⸗Chemnitz; 10. Richter⸗Chemuſtz, Klaſſe B: 1. Kretſch⸗Chemnitz:45 Stund.; 2. Lehmann⸗ Leipzig. bictauf 3. Rab⸗Nürnberg; 4. Haderkein Bamberg dichtauf. Erich Möller ſiegt in Paris Einen eindrucksvollen Sieg konnte der Hannoveraner Erich Möller bei den Radrennen am Sonntag auf der Prinzenparkbahn herausfahren. Er hatte in dem 100 Kilometer⸗Dauerrennen um den „Großen Preis von Europa“ nicht weniger als neun Fahrer zum Gegner, die er ſämtlich in imponierendem Stile hinter ſich ließ. Der Opelfahrer ging beim 20. Kilometer an die Spitze und legte ein derartiges Tempo vor, daß vom 380. Kilometer ab ſämtliche Bahnrekords fielen. Nach einer halben Stunde hatte Möller 36,880 Kilometer und in einer Stunde 79,00 Kilometer zurückgelegt. Das Schlußer gebnis lautete: 1. Erich Möller⸗ Hannover(Opel⸗ rad) 1,21,54,8(Bahnrekord); 2. Breau 1% Runden zurück g. Benoit drei Runden zurück; 4. Toxicelli ſechs Runden; 5. Linget ½ Run⸗ den; 6. Schleebaum fteben Runden; 7. Seres; 8. Sauſin. eriſe⸗ heim 98. und Paillard beim 90. Kilometer aufgegeben. Athletik Weitere Olympia⸗Ausſcheidungskämpfe der Ringer In Kreuznach: die Mittelgewichtler Vor über 4000 Zuſchauern ſtritt auf der Radrennbahn zu Kreuz⸗ nach das glänzende Feld der Mittelgewichtler. Der Wettbewerb brachte eine Ueberraſchung und Senſation nach der andern. Zuerſt ſah es nach einem Siege von Stuwe⸗Berlin aus, der Bräun⸗Kreuznach und Scharfe⸗Hörde in 17 bezw. 15 Minuten legte. Der Berliner perlor darnach gegen Taubert⸗Chemnitz und Krämer⸗Dufsburg wegen Ver⸗ letzung ſchnell und Bräun blieb ſiegreich, als er Krämer nach Punk⸗ ten, Hamper⸗Fürth in 19 Minuten und Taubert⸗Chemnitz im End⸗ kampf in 6 Minuten erledigte. Zweiter wurde Taubert mit 8 Siegen. In Kornweſtheim: die Federgewichtler Auch im Federgewicht gab es in Kornweſtheim ſpannende Kämpfe. Als 1. Sieger ging hier Steinig Dortmund hervor. Zweiter wurde Nachtigall⸗Breslau vor Kaspar⸗Mainz. . 5 * Frettag, den 8. Juni 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Sette. Nr. 281 Aus der Pfalz Einweihung eines Ehrenmals für die gefallenen Turner * Deidesheim, 3. Juni. Mit einem Begrüßungsabend in dem im Fahnenſchmuck prangenden Weinſtädtchen Deides⸗ heim begann das Feſt der Weihe des auf dem Wallberg weit⸗ hin ſichtbaren, mit ſeinen ſechs gelben Quaderſteinpfetlern emporragenden Ehrenmals für die im Weltkrieg gefal⸗ lenen Turner des Rhein⸗Limburg⸗Gaues. Der Vorſitzende der Deidesheimer Turngemeinde, Rieſen berger, dem Kronprinz Rupprecht die goldene Hochzeitsmedaille hatte über⸗ bringen laſſen, begrüßte die zahlreichen Gäſte. Sechs ver⸗ diente Turner erhielten Ehrendiplome des Ortsvereins und Geheimrat Friedrich von Baſſermann⸗Jordan⸗Deides⸗ heim, Ser frühere langjährige Vorſtand, ſowie der auch mit Diplom bedachte älteſte Turner Peter Dürr erhielten durch Prof. Berger Ehrenbriefe der D. T. Von den muſi⸗ kaliſchen, tänzeriſchen und ſonſtigen Darbietungen gefiel be⸗ ſonders der in mittelalterlichen Gewändern von Deidesheimer Küfermeiſtern aufgeführte hiſtoriſche K üferſchlag, Am Sonntag leiteten Standkonzerte den Feſttag ein und ſpäter zogen junge Menſchenketten bergan zum Ehrenmal und dem dicht darunter neugeſchaffenen 13000 qm großen Berg⸗ turuplatz. Gauvertreter Dietrich würdigte in längerer Begrüßungsanſprache die Gedanken und den Geiſt, der zur Errichtung des Wahrzeichens treuer Turnkameradſchaft ge⸗ führt habe und Prof. Dr. Berger vollzog die Weihe, nach der das Deutſchlandlied weit hinaus in die rheiniſche Ebene ſchallte. 1. Bürgermeiſter Dr. Siben nahm mit herzlichen Dankesworten der Stadtverwaltung das Ehrenmal unter deren Obhut. Liederſang und Kranzniederlegungen beendeten die Feier, zu deren Ehren turneriſche Kampfſpiele auf dem Bergturnplatz zum Austrag gelangten. 8. Poſaunen⸗ und Geſangsfeſt in Speyer * Speyer, 3. Juni. Die Poſaunen⸗ und Sängerchöre des Pfälziſchen Evangeliſchen Vereins für innere Miſſion veran⸗ ſtalten am Sonntag, 24. Juni in Speyer ihr 8. Poſaunen⸗ und Geſangsfeſt. Am Vorabend iſt eine Poſaunen⸗ kundgebung auf dem Marktplatz geplant. Am Feſt⸗ tag ſelbſt werden die Poſaunenchöre den Tag mit Poſaunen⸗ blaſen an verſchiedenen Stellen der Stadt einleiten und außer⸗ .....( dem in den Gottesdienſten mitwirken. Die Hauptfeier findet am Nachmittag 2 Uhr in der Gedächtniskirche ſtatt. Die Poſaunenchöre werden unter der Leitung des württember⸗ giſchen Poſaunenmeiſters Profeſſor Lutz⸗Stuttgart u. a. Werke des pfälziſchen Altmeiſters Lützel zum Vortrag bringen, die gemiſchte Chöre ſingen u. a.„Die große Doxo⸗ logie“ von Bortniansky. Die mitwirkenden Soliſten werden von dem Organiſt Graf aus Annweiler auf der Orgel be⸗ gleitet. Die Feſtanſprache hat Pfarrer Wien⸗ Heuchelheim übernommen. * 2: Ludwigshafen, 5. Juni. Geſtern nachmittag entſtand in dem Hofe der 100 000 Voltſtation der Pfalzwerke in Munden⸗ heim auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand, wo⸗ bei 96 Kiſten mit 300 Iſolatoren verbrannten und die Iſolato⸗ ren unbrauchbar wurden. Der Schaden iſt erheblich. Der Brand wurde durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht.— Geſtern nachmittag entſtand vermutlich durch Blitzſchlag in den in der Jägerſtraße dahier gelegenen Erdtelephonkabeln ein Kurzſchluß, wodurch die Erdkabeln in Brand gerieten. Gleich darauf entſtrömte aus den dazu gehörigen an dem Treppenaufgang zum Viadukt befindlichen Verbindungskäſten ſtarker Rauch, wobei die Verſchlußdeckel herausgeſchleudert wurden. Gleichzeitig ſchlugen auch ſtarke Flammen heraus. Der Schaden dürfte erheblich ſein.— Geſtern nachmittag erlitt die 65 Jahre alte Witwe Maria Kölſch von hier am Grabe ihres verſtorbenen Ehemanns auf dem Hauptfriedhof hier einen Schlaganfall, der ihren ſofortigen Tod herbei⸗ führte.— Vermutlich durch Blitzſchlag in eine Stark⸗ ſtromleitung und Uebertragung auf die Fernſprechkabel⸗ anlage wurde geſtern abend gegen 7 Uhr die Kabelanlage geſtört. Infolgedeſſen waren die Fernſprechleitungen eines großen Teiles der Teilnehmer des Stadtteils Nord unterbro⸗ chen. Der Gebührenausfall von rund 10000 Mark im Tag zwingt die Poſt von ſelbſt zur Beſchleunigung der Wieder⸗ herſtellung. Telegraphenleitungen ſind nicht geſtört. * Oggersheim, 6. Juni. Als der Arzt Dr. Offensber⸗ ger ſich auf ſeinem Motorrade von einem Patientenbeſuch wieder in ſeine Wohnung begab, lief ihm plötzlich ein Kin d vor ſein Motorrad. Dr. Offensberger bremſte ſo ſcharf, daß ſich das Motorrad überſchlug. Während das Kind unbeſchädigt blieb, trug Dr. Offensberger erhebliche Ver⸗ letzungen am Kopfe davon. Nachbargebiete Tödlicher Verkehrsunfall * Frankfurt a.., 6. Juni. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich am Dienstag früh im Zentrum der Stadt. An einer Straßenkreuzung erbat ſich ein Fuhrmann aus Eſchersheim von dem dort poſtierten Verkehrsbeamten eine Auskunft. Nach der Auskunftserteilung lief der Fuhr⸗ mann in einen Straßenbahnzug, wurde von dem Motor⸗ wagen erfaßt und unter den Bahnräumer einge⸗ klemmt. Mit ſchweren Kopf⸗ und inneren Verletzungen mußte er in das Krankenhaus eingeliefert werden, wo er alsbals ſtarb. Der Lauterbacher Münzfund * Lauterbach(Oberheſſen) 5. Juni. Der wertvolle Mü n z⸗ und Altertumsfund, der bei den Ausſchachtungsarbei⸗ ten zum neuen Sparkaſſengebäude gemacht wurde, umfaßt nach genauer Zählung 1606 Silbermünzen, 15 Gold ⸗ münzen und wiegt 25 Pfund. Der Schatz wurde nun⸗ mehr der Eigentümerin, Sparkaſſe Lauterbach, übergeben und in der Kaſſe ſicher verwahrt. K * Bensheim, 5. Juni. Geſtern abend wollte in einem Reſtaurant ein Gaſt das Zimmer des Servierfräuleins auf⸗ ſuchen, geriet aber dabei in das Kinderzimmer. Auf das Ge⸗ ſchrei der Kinder eilte der Wirt hinzu. Der Eindringling flüchtete durch das Fenſter des zweiten Stockes und blieb mit gebrochenem Bein auf der Straße liegen. Er wurde ins Krankenhaus überführt. * Darmſtadt, 5. Juni. Der Landwirt Wambold von hier war im Orangeriegarten mit dem Abfahren von Bäumen auf einem Fahrgeſtell beſchäftigt. Einer der Bäume ſtreifte die Hochſpannung, kam ins Rutſchen und ſchlug dem 64jährigen Landwirt die Wirbelſäule durch. Der Mann ſtarb an den Verletzungen. r———bubrbrururrubbb——bBbBbBbBb Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i..: R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter BAS ARKEN RAD AE FR Fragen Sie jeden, der ein Mifa Rad Kassapreise: 64.—, 85.—, 96.—, 105. M. usw, Wochenraten von.50 M. an E ABRIK= VERKAUFE STETITIE Mannheim, N 4, 10 Wie er mit ihm zufrieden ist. Er wird des Lobes voll sein über die hervorragenden Eigenschaften seines Rades. Viele hunderttausend Mifa-Hdder, die seit 1906 das Werk in Sangerhausen verlassen Nahen, legen von der hervorragenden Qualitùt des Mifa-Fabrikates Zeugnis ab. Sie werben standig neue Käufer und sind die Ursache der dauernden Steigerung des Absatzes der Mifa- Merke. Leiter:., Jung Telephon 20434 726 ͤ ͤ VK ATALOG GRATIS W WON W en Neue Kegelbahn 0 Liederhalle, R 7, 40 fſ‚ 8 e een f noch einige Abende 1 SHrrsder zu vergeben. B2712 cen l 0 gau fe 5 ira a u getr. 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Nr. 201 Neue Mannheimer Zeitung 55 8 Kat Mannheim, 8. juni 1928 Sehwetzingerstr. 146 Die Beerdigung findet Sa Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein herzensguter Mann, unser treusorgen- der Vater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel odnage! gestern vormittag 6 Uhr im Alter von 61 Jahren ganz plötzlich und unerwartet verschieden ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Rofnagel geb. Höhn und Söhne Karl und Arthur mstag nachmittag 2 Uhr statt. Lan R verschieden. dauerndes Andenken bewahre der Mitbegründer und langjährige verdiente Teilhaber unserer Firma ist gestern vormittag ganz plötzlich und unerwartet Der Verblichene hat stets seine ganze Kraft unserem Unternehmen gewidmet und werden wir ihm ein nage n. Lampensch.-Bestelle Morgen⸗Ausgabe) Reduzlerte Pr. f. üb. 5Oversch. Modelle: 50„„.80„ 60„„.40„ 70„ 5.20 Ia, Japan, Seide.80 Nl. wie Seidenfransen, Schnüre, Rüschen. 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