3 W — ihr ſtehenden Idee zum Siege verholfen hat. * amstag, 9. Jun 1028 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung ſchae ele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe affe telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 0/11 Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Einzug der Plötzliches Erſcheinen Fengs § London, 9. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein jahrelanger Feldzug fand geſtern mit dem Einzug der Nationaltruppen in Peking ſein Ende. Aber die Truppen, die als Vorhut der ſiegreichen Armee in die alte Kaiſerſtadt ein⸗ zogen, waren alles andere als eindrucksvoll. Die ausländiſchen Beobachter ſchildern ſie als eine regelloſe Horde von abgeriſſenen Gelegenheitsſoldaten, von denen die Hälfte Gewehre, dafür aber die andere Hälfte Regen⸗ ſchirme trug. Dieſer traurige Triumphzug der Nationaliſten ſtand im ſcharfen Gegenſatz zu dem Rückzug der gut aus⸗ gerüſteten und disziplinierten Nordtruppen. Dieſer Gegen⸗ ſatz verſtärkt noch die Erkenntnis, daß den Nationaliſten nicht die Qualität ihrer Armee, ſondern die Wirkſamkeit der hinter Bei dem Einzug in Peking iſt es zu einer eigen⸗ artigen Konkurrenz gekommen, von der man wahr⸗ ſcheinlich noch weiter hören wird. Nach den unter den Ge⸗ nexälen der Südarmee getroffenen Abmachungen ſoll der Gouverneur von Schanſt, Menſunſchan, Peking und Tient⸗ ſin beſetzen, während der chriſtliche General Feng die Pro⸗ Mannheimer Heneral An Wittag⸗ Ausgabe 9 zeiger Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Fern rec ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Clidtruppen in Peling Poſition verdrängt worden. Er hat ſich bereits beſchwerde⸗ führend nach Nanking gewandt, doch iſt die Nankingregierung zurzeit wohl kaum in der Lage, ihm zu helfen. Man erwartet mit Spannung und Sorge, ob es zu offenen Streitigkeiten zwiſchen den beiden Rivalen kommen wird. Bisher ſind keinerlei Unregelmäßigkeiten bei dem Einzug der Natio⸗ naliſten in Peking vorgekommen. Auch der gleichzeitige Ab⸗ marſch der letzten Nordbrigade vollzog ſich in voller Ordnung. Die Ausländer ſehen aber mit allerlei Befürchtungen auf die Armee der Lumpen, die jetzt die Herrſchaft über Peking an⸗ treten wird. Kämpfe finden zurzeit nur noch bei Tientſin ſtatt. Die Japaner ſorgen jedoch dafür, daß innerhalb der von ihnen gehaltenen 7 Meilen⸗Grenze der Friede aufrecht er⸗ halben bleibt. Ein japaniſches Torpedoboot griff geſtern in ein Gefecht am Ufer des Peiho⸗Fluſſes ein und ſtellte, wie es heißt, den Frieden ſchnell wieder her. Die chineſiſchen Trup⸗ penmaſſen beider Parteien ſind jedoch ſehr ſtark und die Ge⸗ fahr für Tientſin wird als ſehr bedeutend geſchildert. In der Nähe der berühmten Takuforts finden fortwährend Kämpfe ſtatt. Japaniſche Truppen ſind dorthin entſandt worden, um die Ausländer zu ſchützen, da die chineſiſche Polizei während des Kampfes die Flucht ergriffen hat. Japaniſche Flugzeuge China am Wendepunkt Von Sun Tſcheng Eä wäre verfehlt, ſchon heute feſtſtellen zu wollen, der ſeit 1911, dem Sturze der Mandſchu⸗Dynaſtie und der Prokla⸗ mierung der chineſiſchen Republik ſo gut wie chroniſch gewor⸗ dene Bürgerkrieg gehe nun ſeiner Beendigung entgegen. Immerhin bedeuten die allerletzten Ereigniſſe im Reiche der Mitte einen entſchiedenen Wedepunkt in ſeiner neueſten Ge⸗ ſchichte. Der Vormarſch der Südtruppen mit General Tſchiang⸗ kaiſchek an der Spitze, ferner die militäriſchen Erfolge der Nanking⸗Regierung und ihrer nationaliſtiſchen Verbündeten im Norden Chinas, der Einmarſch der Schanſi⸗Truppen von General Jenſiſchan in Peking, die Wiedererſtarkung der mili⸗ täriſchen und politiſchen Stellung des„chriſtlichen“ Generals Fengjuhſiang, ſchließlich der Zuſammenbruch des Machthabers der Mandſchurei, Tſchangtſolin und noch einige andere, mit all dieſen Ereigniſſen verbundene innen⸗ und außenpolitiſchen Umſtände ändern die Lage Chinas von Grund auf und ſtellen es vor eine neue Phaſe ſeiner geſamten Entwicklung. Von grundlegender Bedeutung iſt die Aus ſcheidung Tſchangtſolins aus dem politiſchen Leben Chinas. Ohne Zweifel war er einer der entſcheidenden Machtfaktoren der politiſchen Geſchichte Chinas im letzten Vierteljahrhundert. Noch während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges Bandenführer der Chunchuſenfreiſcharen an der Seite Japans, wurde Tſchangtſolin 1911 zum Gouverneur einer der mandſchuriſchen Provinzen ernannt. Er war ein Anhänger des damaligen ö vinz Schantung mit Tſingtau beſetzen ſollte. Feng hat jedoch kreiſen unaufhörlich über dem Kriegsgebiet, um die Vor⸗ Präſidenten Yanſchikat, der bekanntlich beſtrebt war, die vffenbar infolge der japaniſchen Intervention den Geſchmack gänge zu beobachten. N chineſiſche Monarchie wiederherzuſtellen und den Thron an ſich 27 e 07 fen 45 n e 9 55 11 5 55 zu reißen, was ihm jedoch nicht gelang. Tſchangtſolin war ruppenmacht vor den Toren Pekings und Tientſins. Zu ir Abs 8 5 in wenigen Jahren der mächtigſte Mann in der ganzen derſelben Zeit, zu der die Schanſitruppen von Norden in Für Abänderung der Chinaverträge Mandſchurei. 1918 wurde er ihr Generalgbuverneur und un⸗ ö Peking einzogen, war die Hauptſtadt bereits von vier Divi⸗ Aus Nanking wird gemeldet, daß die ſüdchineſiſche Re⸗ abhängiger Alleinherrſcher des Landes. Dabei unterſtützten ſionen des Generals Feng faſt eingeſchloſſen. Weitere Trup⸗ gierung eine Kundgebung vorbereite, in der ſie ihre ihn die Japaner allſeitig. 1922 verſuchte er vergebens, Peking i pen Fengs treffen unaufhörlich vor den Toren Pekings ein künftige Innen⸗ und Außenpolitik darlegen wolle. Gleich⸗ zu erobern. Er mußte vor den Streitkräften ſeines früheren ö und das Gros ſeiner Armee, etwa 40 000 Mann, ſchlägt ſich zeitig ſolle die Aufhebung bezw. Abänderung der nach Auf⸗JBundesgenoſſen Wupeifu weichen. Da verbündete er ſich mit zurzeit vor Tientſin mit den Reſten der Nordarmee herum. faſſung der Regierung für China nachteiligen internationalen dem General Feng, dem damaligen Stellvertreter Wupeifus Der Gouverneur von Schanſt, auf deſſen kluge Politik man Verträge und der Neuabſchluß gerechterer Abkommen ge⸗ und beſetzte 1924 Peking. 1925 einigte ſich jedoch Feng vom 1 große Hoffnungen geſetzt hatte, iſt dadurch aus der ſicheren] fordert werden. neuen mit Wupeifu, und ſie verdrängten Tſchangtſolin wieder 9* N 222 ꝰðêͥꝗ d d e nach der Mandſchurei. Dieſer unterdrückte dort mit Hilfe der 1 a e üpaner einen bei ſeiner Abweſenheit ausgebrochenen heftigen Die Regierungsbildung J Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Der Doppelmord bei Freiburg Eine Verhaftung in Mannheim Aufſtand und vermochte wieder einmal, 1926, und zwar infolge der Uneinigkeit der Südchineſen und der zerſetzenden Wühl⸗ arbeit ruſſiſcher und chineſiſcher Kommuniſten innerhalb der nationalfreiheitlichen Kuomingtang, Peking zu erobern und 3 ſeinem geſtrigen Empfang beim Reichspräſidenten batte, der Wie wir zuverläſſig erfahren, wurde geſtern abend auf die eigene Machtſtellung noch weiter auszudehnen. Nachdem Reichskanzler Dr. Marx, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ be dem Mannheimer Hauptbahnhofe ein Kaufmann aber die Sudchfneſen ſich vom Bolſchewismus emanzipiert und richtet wird, eine längere Ausſprache mit dem Führer der aus Wien unter dem dringenden Verdacht verhaftet, den wieder geeinigt waren, gelang es ihnen endlich, unter Führung Bayriſchen Volkspartei, dem Prälaten Leicht. Wie verlautet, Mord an den b den Mannheimer Lehrerinnen bei Freiburg Tſchangkaiſcheks, die nationalen Kräfte zuſammenzuſchließen 1 zoll Dr Marx dem Reichspräſidenten vorgeſchlagen haben, den verübt zu haben. Es handelt ſich u. einen 1903 in Wien ge⸗ und den Sieg über den Norden zu ſichenn. 8 1 1 der r de e e e borenen Kaufmann Otto Schnitzer. Der Verhaftete kann Hier ſei feſtgeſtellt, daß der Zuſammenbruch Tſchangtſolins .= Nüller⸗Franken, mit der Neubildung der Regierung ein einwandfreies Alibi zur Zeit der Mordtat nicht angeben. nicht zuletzt eine Folge deſſen war, daß die Japaner ihn n⸗ a1 beauftragen. 5 i. a Zwecks näherer Feſtſtellungen wurde er heute der Kriminal⸗ im kritiſchen Moment im Stich ließen, weil er 5 Die„Germania“ beſtreitet immer wieder auftauchenden polizei übergeben, die die weiteren Erhebungen und Nach⸗ eben in letzter Zeit eine unabhängige chineſiſche Politik ver⸗ 5 Gerüchten gegenüber auf das entſchiedenſte, daß in Köln oder pritfungen durchführt. folgte und nicht mehr willens war, die Intereſſen ſeines Vol⸗ Berlin bereits Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Sozial⸗ Auf Grund von Erkundigungen an zuſtändiger Stelle kes hinter denen Japans zu ſtellen. Er hatte die Mandſchurei, 55 demokratie über die Regierungsbildung und insbeſondere über kann noch mitgeteilt werden, daß Schnitzer im Beſitze eines die die Japaner zu ihrer Kolonie verwandeln wollen, in ein 33 1 die Frage der an dee t im Reich und in Preußen ſtatt⸗ ordnungsmäßigen Paſſes iſt, aus dem u. a. hervorgeht, daß blühendes Land werden geholfen, die heute ein von Ehineſen 9— 2 gefunden hätten. Das Zentrum werde ruhig abwarten und der er am 6. Juni in die Schweiz fahren wollte, ihm aber von der dicht bevölkertes und mit Hilfsquellen reiches Gebiet iſt. 8 Sozialdemokratie die Vorhand laſſen. Für die bei den Ver⸗ Baſeler Behörde die Einreiſe verweigert wurde. Schnitzer, Tſchangtſolin war aber einmal ein ehrgeiziger Mann und ke, handlungen der kommenden Woche einzuſchlagende Marſch⸗ der ſich auch als Gelegenheitsarbeiter ausgibt, beſitzt keine ſtellte auch ſeine perſönlichen Machtintereſſen über diejenigen route macht ſich die„Germania“ die jüngſten Aeußerungen Stegerwalds zu eigen, der erklärt hat:„Ob ſich das Zentrum überhaupt an einer Koalition beteiligen wird, welches Arbeits⸗ programm die Sozialdemokraten den anderen Parteien unter⸗ breiten werden und daneben von der geſamten Zuſammen⸗ ſetzung des Kabinetts.“ Das, ſtellt die„Germania“ feſt, ſei die Auffaſſung des geſamten Zentrums. a Der kommuniſtiſche Terror Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Bürg.) Die Ecöffnung des preußiſchen Landtages, die geſtern nachmittag Geldmittel und treibt ſich bettelnd als Landſtreicher umher. Er leugnet, mit der Mordtat bei Freiburg in Verbindung zu ſtehen. 5 gelehnt, auch die letzten Zuſammenſtöße zwiſchen Roten Front⸗ kämpfern und der Polizei zu beſprechen. Das aber war das Signal für einen herkuliſch gebauten Roten Frontkämpfer auf der Publikums⸗Tribüne, der von oben herab gegen Polizei und Demokratie loswetterte, unter anfeuernden Zurufen der kommuniſtiſchen Abgeordneten und lärmendem Proteſt des übrigen Hauſes. Sobald er ſich heiſer geſchrien hatte, wurde er von einem Redner auf der anderen Seite des Saales abge⸗ ſeines Vaterlandes. Er hinderte ſomit den Prozeß der Eini⸗ gung Chinas im hohen Maße. Dies iſt es, was ihm die Geſchichte nicht verzeihen kann. Uebrigens gilt das Geſagte mehr oder weniger auch von den übrigen chineſiſchen Machthabern, vielleicht nur mit weni⸗ gen Ausnahmen. Es iſt deshalb nicht ausgeſchloſſen, daß die Idee der nationalen Einigung Chinas in nächſter Zeit wieder einmal an den Ehrgeiz und die Machtgier anderer Militariſten ſtoßen wird, es ſei denn, daß Nanking die ver⸗ langte Kraft beſitzen wird, ähnliche Elemente im Keime zu erſticken. Als ſolches muß zweifelsohne der chriſtliche General Feng betrachtet werden. Wie ſein Chriſtentum unterliegt vor nahezu vollbeſetztem Hauſe vor ſich ging, erweckte recht[öſt. Die Diener wagten f f f je eben auch ſeine Treue an Südchina und an die Idee des ge⸗ trübe Ausſichten für die neue Parlamentsſeſſion. Die Kom⸗ een zu 9 e einten China eillem berechtigten Zweifel,— ſo oft er ſeine muniſten, die ſich nach dem für ſie ſo günſtigen Ausfall der Cin Hoch auf die Internationale und ein dreimaliges„Rot- Front gewechſelt und ſeine geſtrigen Freunde im Stich ge⸗ Wahlen offenbar geſtärkt fühlen, benützten gleich die erſte front“ bildeten den„würdigen“ Abſchluß. N laſſen hat. Wenn er ferner ſich immer als einen überzeugten Gelegenheit dazu, den nun ſchon ſeit Wochen ausgeübten Anhänger Sunyatſens ausgibt, ſo läßt er ſich doch weniger „Terror der Straße auch ins Parlament zu verpflanzen. Schon... und auf der Straße von politiſchen Ueberzeugungen als eigenem Ehrgeiz leiten. ng des Alterspräſidenten, dem 83jähr. Grafen Poſadowſki, Die kommuniſtiſeſe Amneſtiekundgebung, die Es iſt alſo durchaus begreiflich und billig wenn die Nanking⸗ ich⸗ dieſer ehrwürdigen Geſtalt aus der Bülowzeit, verſagte man geſtern abend von der kommuniſtiſchen Partei, der Roten Regierung rechtzeitig die notwendigen Maßregeln getroffen 274 jeden Reſpekt. Seine Begrüßungsauſprache, die an die Hilfe und des Roten Frontkämpferbundes im Sportpalaſt ver⸗ hat, daß nicht Feng, ſondern der Schanſi⸗ Gouverneur Yen 15 Staatsgeſinnung appellierte, ging in einer Flut lärmender Zu⸗ anſtaltet wurde, verlief im Saale ohne allen Zwiſchenfall. Peking beſetze. Sie hat dieſem den Oberbefehl über die kunf⸗ . rufe unter. Daß die Kommuniſten es 85 e verteilten Kommuniſten in Zuchthauskleidung tige Pekinger und Tientſiner Garniſon übertragen, zumal 5 11 kandal angelegt 1 roſchüren und Agitationsmaterial. Der Reichstagsab⸗ beträchtliche Teile der früheren Nordarmee den Anſchluß an . von vornherein auf einen E 1 5 geordnete Pieck erhob ſcharfe Angriffe gegen den Polizei⸗ ihn ſuchen. 5 13 hatten, wurde ſofort erſichtlich, als ſie in provozierender Form präſidenten Zörrgiebel. Es wurde eine Entſchließung ange⸗ General Nen iſt der Allgemeinheit weniger bekannt, als uſe die Fretlaſſung zweier neugewählter Mitglieder, die z. Zt. auf nommen, die die Amneſtie für die proletariſchen Gefangenen die übrigen Machthaber Chinas. Man nennt ihn den„Muſter⸗ 115 auf der Feſtug nGollnow inhaftiert 1 0 1 verlangt. Rezitationen aus den Verteidigungsreden von gouverneur“ der Provinz Schanſi. Mit Recht. Denn während 905 dieſe Forderung erhoben vereinzelte Abgeordnete der echten Hölz und die gemeinſam geſungene Internationale bildeten die übrigen chineſiſchen Heerführer ihre Kräfte und alle Hilfs⸗ 15 Widerſpruch, unter ihnen der al, Vertreter der neu ge⸗ den Abſchluß der Veranſtaltung. Bedrohlich wurde die Lage, quellen der Provinzen im ſtetigen Bürgerkrieg vergeudet un⸗ gründeten chriſtlich⸗nationalen Banern parken in den Landtag als nach Beendigung der Verſammlung die Demonſtranten haben, ſo hat Hen im Laufe der letzten 15 Jahre dem Bürger⸗ — eingezogene Abgeordnete Ponfick. Der„„ gegen das ausdrückliche Verbot der Polizei unter Hochrufen kriege abſeits geſtanden und ſich als friedliebender Gouver⸗ 0 das unglückliche Opfer des kommuniſtiſchen nſturmes. Im auf die Sowjetrepublik und Niederrufen auf die Polizei auf neur dem wirtſchaftlichen und kulturellen Gedeihen ſeiner an⸗ Nu war er von Kommuniſten umringt, die in roheſter Weiſe die Potsdamer Straße zogen. Den Weiſungen der Polizei⸗ Provinz gewidmet. Dieſe iſt ein wildes Bergland und liegt u. mit den Fäuſten auf ihn* Nur offiziere ſetzten die aufgehetzten Maſſen Widerſtand entgegen. weſtlich von der Provinz Tſchilt und ſüdlich von der Inneren 125 mit Mühe und Not konnte der Ueberfallene, der blutende Ver⸗ Die Polizei war daher gezwungen, die Demonſtranten in die Mongolei und lebte lange Jahre für ſich, getrennt vom übri⸗ o letzungen davongetragen hatte, der Wut ſeiner Verfolger ent⸗ Nebenſtraßen abzudrängen. Dabei kam es zu Zuſammen⸗ gen China. Zuerſt trat Nen im Oktober 1927 auf dem Schau⸗ N. riſſen werden. Des Grafen Poſadowſki Mahnung zur Ruhe ſtößen, bei denen die Beamten von ihrem Gummiknüppel platz des nordchineſiſchen Bürgerkrieges und zwar als Gegner verhallte in einem ohrenbetäubenden Lärm, ſo daß er ge⸗ Gebrauch machen mußten. Auf dem Potsdamer Platz kam es Tſchangtſolins auf, wurde jedoch bald von ihm zurückgedrängt. nötigt war die Sitzung abzubrechen. f zu einem Zuſammenſtoß, der damit endete, daß etwa 15 Jetzt iſt ſein Wiederauftreten mit einem Erfolg gekrönt wor⸗ Aber noch war das Theater nicht zu ende. Bei Feſtlegung bis 20 Angehörige der Kommuniſtiſchen Jugend wegen Ueber⸗ den. Er verdankt ihn aber vor allem der Unterſtützung der Tagesordnung wurde ein Antrag der Kommuniſten ab⸗ ſchreitung der Bannmeile feſtgenommen wurden. Nankings und der Kuoming⸗Partei, zu deren Mitgliedern er —— 2. Seite. Nr. 263 ſich zäßlt Es hängt nun don dee e, ii it der altchineſiſchen Sache ſtellen und guck ehhalten zu konnen. Auf alle Fälle iſt der Schanſi⸗Muſtergonne neur bei weitem zuver⸗ läſſiger als ſein Nachbarherrſcher Feng. In allen Fällen iſt es nur eine Zeitfrage, bis daß ganze Nordchina wenigſtens bis zur großen Mauer in die Hände der Südtruppen falle. Dies bedeutet allerdings ein hoch⸗ wichtiges Moment in der Frage der Einigung Chinas, zugleich auch eine der letzten Etappen in der Geſchichte des chineſiſchen Bürgerkrieges. Das Ende Tſchangtſolin. erleichtert die Döſung dieſes Problems. Denn ſchwerlich wird ſein Sohn oder einer ſeiner untergeordneten Generäle ihn irgendwie er⸗ ſetzen können. Auch gedenkt die ſüdchineſiſche Nationalregie⸗ rung, durch andere Maßregeln neuen Schwierigkeiten vorzu⸗ beugen. Als eine ſolche Maßnahme gilt z. B. der Beſchluß, das Regterungszentrum aus Peking nach Nanking zu ver⸗ legen. Dies hieße alſo eine Machtverſchiebung vom Norden nach dem Süden, dem Stammgebiet der nationalen Freiheits⸗ bewegung Chinas. Dieſer Beſchluß entſpräche auch den Wün⸗ ſchen Sunyatſens. des Vaters der chineſiſchen Freiheitsbe⸗ wegung. Dies würde aber auch bedeuten, die Zentralregie⸗ rung Chinas von dem ſchädigenden Einfluß ausländiſcher Diplomaten und Propagandiſten einigermaßen zu befreien. zudlich liegt Nanking dem Hauptzentrum des geſamten Chinas diel näher, als Peking, das eher eine Randſtadt iſt. Nanking Dird hierdurch im Leben Chinas etwa dieſelbe Rolle ſpielen, wie Moskau für das bolſchewiſtiſche Rußland und Angora für die kemaliſtiſche Türkei gehabt haben. Die mandſchuriſche Frage iſt ein Kapitel für ſich. Wenn man nun mit Recht hofft, daß bald Süd⸗ und Nord⸗ china unter einer nationalen Zentralregierung geeint ſein wird, man kann das Gleiche ſchwerlich von der Mandſchurei behaupten. Ausländiſche Macht⸗ und Intereſſenfaktoren ſind dort allzu ſtark vertreten, auf daß ſich ihr baldiger Anſchluß an Südchina mit ähnlichem Tempo vor ſich gehen könnte. Vor allem wird dabei Japan hindernd wirken; auch iſt es dort ſeit einiger Zeit in dieſer ſeiner Gendarmenrolle aufgetreten. Andererſeits iſt auch die Stellung Rußlands und namentlich die Amerikas in der Mandſchurei nicht zu unterſchätzen. Waſhing⸗ ton dämpft nach wie vor die allzu große Energie Tokios auf dieſem Gebiete. Auch weilt Dr. Wu, der frühere Außen⸗ miniſter Südchinas und der künftige Geſandte in Amerika, gegenwärtig in Wafhington und bemüht ſich dort in gleicher Richtung. Ferner iſt heute wieder einmal von einer neuen Waſhingtoner Konferenz die Rede, wovon aber die Japaner überhaupt nichts hören wollen. Aber auch England, Frank⸗ reich und andere Mächte werden mitreden wollen. Wenn nun aber China einmal in ſich ſelbſt einig wird, wird es ihm auch nicht allzu ſchwer fallen, bei den Fremdmächten Gehör u finden. Das Arteil gegen Kußmann und Genoſſen Der Diſziplinarſenat des Kammergerichts ver⸗ urteilte im Diſziplinarverfahren gegen Kuß mann, Ca⸗ ſpari und Peltzer Peltzer und Caſpari zu einem Ver⸗ weis und Kußmann zu Dienſtentlaſſung. In der Begründung drückt der Senat ſeine Befrie⸗ digung darüber aus, daß die Vorwürfe gegen die An⸗ geklagten, durch die der ganze Richterſtand betroffen worden wäre, daß ſie nämlich um materieller Vorteile willen gehan⸗ delt hätten, ſich als unzutreffend erwieſen hätten. Bei der Führung der Barmat⸗Unterſuchung hätten ſich die An⸗ geſchuldigten von rein ſachlichen Geſichtspunkten leiten laſſen. Was Caſpari anlangt, ſo ſei ihm Dienſtverfehlung nur im Falle der Anheftung des Artikels gegen Juſtizrat Werthauer im Dienſtzimmer nachzuſagen. Auch ſei bei ihm die Eingabe en den preußiſchen Juſtizminiſter durch die Form, in der ſie gehalten ſei, difziplinariſch zu ahnden. Schließlich habe Ca⸗ ſpari an Preſſeangriffen gegen den Juſtizminiſter mitgewirkt. In allen dieſen Fällen ſeien Milderungsgründe vorhanden, da Caſpari ſich beeinflußt fühlen konnte. Dr. Peltzer habe ſich der bewußten Unwahrheit ſchuldig gemacht, indem er dent Oberſtaatsanwalt Tetzlaff verſchwiegen habe, daß Knoll der Vertrauensmann der Staatsanwaltſchaft . ſei, obwohl er ausdrücklich darnach gefragt wor⸗ en ſe it. Dr. Kußmann treffe im Falle des Rechtsanwalts Müller⸗Plauen kein Vorwurf. Bezüglich der Schmähartikel gegen den Juſtizminiſter ſei Kußmann in gleicher Weiſe ſchul⸗ dig und beteiligt wie Caſpari. Die zweite Verfehlung liege darin, daß er unter Täuſchung ſeiner Vorgeſetzten das Iſaac⸗ Protokoll an Knoll ausgehändigt habe. Der Opfantenſtreit geht weiter Genf, 9. Juni.(Von unſerem eigenen Vertreter.) „Die Optantenfrage exiſtiert für den Völkerbund nicht mehr“, war das Schlußwort in der vorletzten Ratsſitzung, die geſtern nachmittag abgehalten wurde. Dieſe Erklärung wurde von dem Vorſitzenden, dem CEubaner Aguerro, im Namen des Rats abgegeben und könnte zu einer irrigen Schlußfolgerung verleiten. Deshalb halten wir es für ange⸗ zeigt, ſie mit dem Tatbeſtand in Uebereinſtimmung zu bringen: Richtig iſt, daß die ungariſch⸗rumäniſche Optanten⸗ frage bis auf weiteres für den Rat nicht exiſtieren wird, und zwar deshalb nicht, weil ſich der Rat in ſeiner geſtrigen Sitzung außerſtande erklärte, dieſen Streitfall, der ihn ſeit ſechs Jahren beſchäftigt, zu entwirren. Mit anderen Worten, der Streit von Ungarn und Rumänien geht weiter, aber am Genfer Ratstiſch wird man vorderhand nicht mehr da⸗ von reden.. Jahrelang verlangten die Vertreter Ungarns, daß man das Prinzip der Schiedsgerichtsbarkeit in Anwendung brin⸗ gen ſoll. Mit Ausnahme Deutſchlands unterſtützt kein Rats⸗ mitglied das berechtigte Poſtulat Ungarns und ſo geriet man auf den toten Punkt. In der Ratsſitzung las nun Chamberlain einen Entſchließungsantrag vor, in dem den Parteien empfohlen wird, auf dem Wege direkter Ver⸗ handlungen und mittels wechſelſeitiger Zugeſtändniſſe den Streitfall zu ſchlichten. Nachdem der Rat dieſen Antrag mit einer Stimmenthaltung— es war Graf Apponyi— an⸗ genommen hatte, konnte der Präſident mit einer etwas amü⸗ ſanten Geſte die eingangs zitierten Worte ausſprechen. Man lächelte am Ratstiſch und lachte im Zuhörerraum. Damit war auch dieſe„Senſation“ erledigt. Nunmehr hofft man auf umgehenden Schluß der Ratsſttzung. 1 * Im württembergiſchen Landtag wurde geſtern Dr. Bolz(.) zum Staatspräſidenten gewählt. Die Regierung beſteht aus Dr. Bolz— Staatspräſident und Inneres, Dr. Beyerle— Juſtiz und Wirtſchaft, Dr. Bazille 8 5 Kult⸗ miniſter, und Dr. Dehlinger Finanzen. Die neue Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Juni 1928 Der Sonez⸗ Prozeß Ueber den Verlauf des Donez⸗Prozeſſes wird aus Moskau gemeldet: Am Mittwoch wurde die Frage der Brauchbarkeit der von der Firma Knapp gelieferten Schremmaſchinen er⸗ örtert. Die Maſchinen ſind nach den übereinſtimmenden Aus⸗ ſagen der Angeklagten gut geweſen. Sie hätten ſich nur nicht für harte Schremmarbeiten geeignet. Badſtie ber, der in der Vorunterſuchung behauptet hatte, ein Direktor der Firma Knapp häbe dem mitangeklagten Ing. Kusma 2500 Rubel Schmiergeld bezahlen wollen, erklärte, als er Kusma gegen⸗ übergeſtellt wurde, dieſen nicht zu kennen. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß Badſtieber einer Verwechſlung zum Opfer gefallen war. Ingenieur Kusma ging aus dem Verhör gänzlich unbelaſtet hervor. Das Gefängnisreglement, bei dem die angeklagten Deut⸗ ſchen ſich mit etwa 5 Stunden Schlaf begnügen müſſen, iſt bisher trotz der energiſchen Vorſtellungen der deutſchen Bot⸗ ſchaft nicht geändert worden. Die Deutſchen ſind no ch nicht im Beſitze einer Ueberſetzung der Anklageſchrift, ein Zuſtand, der nach deutſchen Rechtsbegriffen nicht ſcharf genug verurteilt werden kann. Ueber den weiteren Verlauf des Prozeſſes wird aus Mos⸗ kau gemeldet: Die Vernehmung Badſtiebers erfolgte trotz des Proteſtes des Staatsanwalts Krylenko im Zuſammenhang mit der Vernehmung Kusmas. Nach der neuen Ausſage Bad⸗ ſtiebers habe es ſich bezüglich der Beſtechungsaffäre nur um Gerüchte gehandelt. Badſtieber erklärte auf die Frage Kry⸗ lenkos, wem nach ſeiner Anſicht eigentlich Geld gegeben wer⸗ den ſollte: Nun, der Abnahmekommiſſton!“ Die letzte Sitzung bietet einen neuen Beweis dafür, daß manche in der Vorunterſuchung gemachten Geſtändniſſe in einem Zuſtand überreizter Nerven gemacht worden ſind und zum Teil mehr enthalten, als die Angeklagten heute noch vertreten können. Zweimal ſchon erklärten Angeklagte, ihre Geſtändniſſe ſeien aus beſonderen Umſtänden zu erklären. In der letzten Sitzung brach der Angeklagte Bojarin vor dem Richtertiſch völlig mit ſeinen Nerven zuſammen. Er ſagte ſchluchzend, ſein Bekenntnis ſei nur inſoweit richtig, als es ſeine eigene Schuld betreffe. Dagegen widerrufe er alles, was er gegen andere Angeklagte geſagt habe. Die Wiederaufnahme des Falles Slater London, 9. Junf.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Fall des vor 20 Jahren zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Deutſchen Oskar Slater, der im vergangenen Winter Parlament und Preſſe in Aufſehen erregender Weiſe beſchäftigte, kam geſtern vor dem ſchottiſchen Appellations⸗ gerichtshof in Edinburg zur Wiederaufnahme. Das Unterhaus hat ſeinerzeit ein beſonderes Geſetz angenommen, wonach das neugebildete ſchottiſche Appellationsgericht den Fall Slater in ſeinen Amtsbereich aufnehmen konnte. Die Verteidigung kündigte geſtern an, daß ſie die volle Un⸗ ſchuld Slaters an dem ihm zur Laſt gelegten Raubmord be⸗ weiſen werde. Die Verteidigung hat ſowohl die Prozeßermitte⸗ lungen und Beweisaufnahmemethode wie den Indizienbeweis des Urteils ſelbſt angegriffen. Die engliſche Oeffentlichkeit nimmt mit großer Spannung an dem berühmt gewordenen Fall teil. Der Schriftſteller Conan Doyle, der ſeit 20 Jah⸗ ren eine wirkſame Agitation für die Wiederaufnahme des Mordprozeſſes getrieben hat, war geſtern bei der Eröffnungs⸗ ſitzung im Gerichtsſaal anweſend und ſah dort Slater zum erſten Mal. Die Verhandlungen finden übrigens in dem glef⸗ chen Saal ſtatt, in dem Slater vor 20 Jahren verurteilt wurde. Der Amerika⸗Auſtralienflug geglückt Die Flieger Kingfond Smith und Ulm ſind am Freitag mit dem Flugzeug„Kreuz des Südens“ um 10 Uhr Lokalzeit, alſo etwa 15 Minuten europäiſche Zeit, in Brisbane(Auſtralien) gelandet. Der Flug ging bei guter Witterung glatt vonſtatten. Das Flug⸗ zeug iſt etwa 200 km vom Kurs abgekommen, ſodaß es mit zweiſtündiger Verſpätung dort eintraf! Letzte Meldungen Das Exploſionsunglück vor Schleimünde Der Reichspräſident hat an den Chef der Marine⸗ leitung folgendes Telegramm geſandt:„Tieferſchüttert durch die Nachricht von dem Exploſtonsunglück bei Schleimünde bitte ich Sie, den Hinterbliebenen der in treuer Pflichterfül⸗ lung Verunglückten der Reichsmarine die Verſicherung meiner aufrichtigen Teilnahme zu übermitteln und den Verletzten meine herzlichen Wünſche für baldige Wiederherſtellung aus⸗ zuſprechen. Einem Bericht über die Urſache des Unfalls ſehe ich entgegen.“ Nach einer Kieler Meldung iſt die eigentliche Urſache der Exploſion noch nicht geklärt worden. Es handelte ſich um Abwehrmanöver gegen feindliche Minenſuchboote, die all⸗ jährlich auf Minenhilfsfahrzeugen vorgenommen werden. Die verwendeten Sprengkörper ſollen dazu dienen, Schleppleinen feindlicher Minenſucher noch vor der Erreichung der Minen zu zerſtören. Ein ſolcher Sprengkörper iſt beim Zuwaſſer⸗ laſſen explodiert. 8 Ein Senſationsprozeß g y Paris, 9. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Diamantenhändler Meſtrino, der vor zwei Monaten ſeinen Geſchäftsfreund Trupheme auf ſchauderhafte Weiſe er⸗ mordete, um ihn zu berauben, wurde geſtern nach mehrtägiger Verhandlung zu lebens länglicher Zwangsarbeit verurteilt. Im Verlaufe des Prozeſſes kam es zu Aufſehen erregenden Zwiſchenfällen, vor allem deshalb, weil es ſich herausſtellte, daß Meſtrino die Tat vor den Augenſeiner Angeſtellten beging, dieſe jedoch auf Veranlaſſung des Mörders in der Vorunterſuchung abgeleugnet hatte, von der Bluttat zu wiſſen. Trotzdem die Geſchworenen die ihnen vorge⸗ legten Fragen ausnahmslos mit Ja beantworteten, ſah das Gericht davon ab, die Todesſtrafe über Meſtrino zu verhängen. Das Publikum, das den Verhandlungen mit einer fkanda⸗ löſen Senſationsgier folgte, zeigte ſich von dem Ur⸗ teilsſpruch ſehr enttäuſcht und forderte in lauten Kund⸗ gebungen den Tod des Mörders. Auch die Preſſe äußert ihr Erſtaunen über das milde Urteil. Die Frau des Mörders unternahm kurz vor der Verkündung des Urteils im Juſtiz⸗ palaſt einen Selbſtmordverſuch und liegt gegenwärtig mit einer ſchweren Vergiftung im Hoſpital. Die Schwägerin Meſtrinos, die ſich in der Vorunterſuchung ebenfalls in ein Lügennetz verſtrickte, wurde nach Verkündung des Urteils württembergiſche Regierung erhielt bei 40:40 Stimmen nicht das Vertrauen der Landtags mehrheit, bleibt aber im Amt. wegen Hehlerei verhaftet. nach Mitternacht mittel⸗ Badische Politit Aus dem Landtag Der Landtag ſetzte am geſtrigen Nachmittag mit erheb⸗ licher Verſpätung die Beratungen fort. Die Ausſprache wurde mit einer Polemik des Linkskommuniſten Ritter einge⸗ leitet, der der Meinung war, daß bei der gegenwärtigen Kon⸗ ſtellation des Landtages es ſich erübrige, Abänderungsanträge zu ſtellen, auch ſchon deshalb nicht, weil der Landtag in vielen Fragen keine Entſcheidung mehr treffen kann. Innenminiſter Dr. Remmele erklärte auf eine Anfrage des Abg. Eichenlaub(Zentr.), der Regierung ſei nichts von. etner Verreichlichung der Landesverſicherungsanſtalten be⸗ kannt. Der Gedanke ſei wohl im vergangenen Jahre in Ber⸗ lin ventiliert worden. Irgendwelche Vorſchläge ſeien aber nicht bekannt geworden. Das Gleiche gelte auch in der Frage der Verreichlichung der Gewerbeaufſichtsämter. Auf landwirt⸗ ſchaftliche Ausführungen bemerkte der Miniſter, daß in Baden die höchſten Milchpreiſe ſeien, ſowohl hinſichtlich der Stall⸗ wie auch der Verkaufspreiſe. Das Zentrum möge ſeinen Antrag von dem zur Bekämpfung der Tuberkuloſe ein⸗ geſetzten Betrage von 125 000 Mark bis zu 39 000 Mark für den Ausbau der Kinderheilſtätten zu verwenden, zurückziehen, weil dieſer Abſtrich eine Verminderung der Hilfsſtellen für Heilverfahren und Familienfürſorge zur Folge haben würde. Der Miniſter trat dann für die Polizei gegen die kommu⸗ niſtiſchen Angriffe ein. Die Polizei ſei angewieſen, mit der nötigen Ruhe ihre dienſtlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Niemand habe das Recht, mit Mitteln der Gewalt gegen den Staat vorzugehen. wirtſchaftlich ſo lange nicht helfen können, als dieſe die Polizei in Kontraſt mit der Arbeiterbevölkerung zu bringen verſuchen. Abg. Martzloff(Soz.) äußerte ſich im Beſonderen zu der Wohlfahrtspflege. Abg. Hertle(Deutſchn.) ſagte, die Parteien würden gut⸗ tun, wenn ſie die Anträge, die demnächſt zur Linderung der Not der Landwirte eingereicht werden, annehmen. Das Weinbauinſtitut in Freiburg ſei vorbildlich. Die Badiſche Regierung wäre ſehr dafür, daß in Lauda ein Weinbau⸗In⸗ ſtitut errichtet wird. Bei der Steuerverteilung müſſen die Landgemeinden beſſer berückſichtigt werden. Abg. Kurz(Soz.) legte den ſozialdemokratiſchen Stand⸗ punkt zur Landwirtſchaftsfrage dar. Er erkenne die Not der Landwirtſchaft voll an, aber nicht nur dieſe, ſondern auch an⸗ dere Berufsſtände ſeien in ſchwere Bedrängnis geraten. Der Landwirtſchaft könne nur geholfen werden, wenn in großen Zügen durchorganiſiert wird. Am Schluſſe ſeiner Ausfüh⸗ rungen trat Abg. Kurz für die Einführung der obligatoriſchen Hagelverſicherung ein, ebenſo für die Unfallverſicherung. Abg. Behringer(Dtn.] trat für den Schutz der Be⸗ amtenkrankenkaſſen ein. i Die Generaldebatte ſchloß der demokratiſche Abgeordnete Hofheinz. Auch er trat, wie dies Abgeordneter Glockner ſchon getan hatte, für den Ausbau der ſozialen Geſetzgebung ein. Wie heute beſonders die Not der Landwirtſchaft behan⸗ delt werden könne, ſo könne mit dem gleichen Rechte auch die Not des gewerblichen Mittelſtandes in den Vordergrund ge⸗ ſtellt werden. Der Redner hofft, daß die Landwirtſchaft wieder den deutſchen Markt in die Hand nimmt. Hinſichtlich der Milchproduktion ſei es verwunderlich, daß in Deutſchland nicht ein ſtärkerer Milchkonſum durchgeführt wird. Nach Schlußworten der Berichterſtatter wurde die Sitzung geſchloſſen. Fortſetzung: Samstag vormittag 9 Uhr.. * Baden darf auf ſeine Wirtſchaftsvertretung in Berlin nicht verzichten Auf der Jahresverſammlung der wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Unternehmerverbände Badens hielt Finanz⸗ miniſter Dr. Schmitt eine Rede, in der er einleitend darauf⸗ hin abhob, daß heute die wirtſchaftlichen Fragen alle anderen überwiegen. Vielfach werde nun die Frage aufgeworfen, kann der Stagt wie eine Aktiengeſellſchaft behandelt werden, oder muß er ſich in anderer Weiſe einſtellen. Da er es mit Men⸗ ſchen, mit Seelen zu tun hat, wird er eine Mittellinte finden müſſen. Er wird bei einer Zentraliſation die Grenzen nicht überſchreiten dürfen. Ich will mich in dieſem Augenblick nicht zur Frage des Einheitsſtaates äußern oder dazu ein entſchei⸗ dendes Wort ſagen, aber ſo viel wäre dazu doch zu bemerken: Baden iſt ſoweit von Berlin entfernt, daß man für manche unſerer Fragen recht wenig Verſtändnis hat. Deshalb dürfen wir vor allem auf unſere wirtſchaft⸗ liche Vertretung in Berlin nicht verzichten. Wir brauchen gerade im Einheitsſtaat im Intereſſe unſerer Wirt⸗ ſchaft eine nachdrückliche Vertretung unſerer Wirtſchafts⸗ intereſſen in Berlin. Die Vereinfachung und die Sparſamkeit beſtehen nicht darin, daß man im Staatsbudget Ausgaben ſtreicht und auf andere abwälzt, ſondern die Einſparungen beſtehen darin, daß jeder und jede Organiſation ſich Sparſam⸗ keit auferlegen. Der badiſche Staat hat im Vergleich zu an⸗ deren Ländern eine Vereinfachung ſeiner Verwaltung durch⸗ geführt, die ſich ſehen laſſen kann. In dieſem Zuſammenhang warf der Finanzminiſter die Frage auf, ob ſich nicht die Handelskammern wie auch die Genoſſenſchaften einer Vereinfachung unter⸗ werfen können. Eine Neuregelung des Genoſſenſchafts⸗ weſens ſei eine außerordentlich akute Frage und vielleicht werde es auch hier wieder möglich, daß in den Genoſſen⸗ ſchaften der ehrenamtliche Charakter der Betätigung zum Ausdruck kommt. Primo entlobt ſich wieder y Paris, 9. Juni.(Von üunſerem Pariſer, Vertreter.) Wie aus Madrid gemeldet wird, hat General Primo de Rivera ſeine Verlobung mit der Gräfin Mercedes de Caſtellano aufgehoben. Dieſer Bruch hat um ſo mehr Ueberraſchung hervorgerufen, als vor drei Tagen die nahe bevorſtehende Hochzeit des ſpaniſchen Diktators mit ſeiner Verlobten angekündigt worden war. Wie verlautet, ſoll Primo de Rivera die Verlobung deshalb rückgängig gemacht haben, weil ſeine Braut am letzten Montag ſich in ein Cafs begab, wo nach Schluß der Börſe Wertpapiere gehendelt würden und einem der anweſenden Winkelmakler Börſen⸗ aufträge übermittelte. Gräfin Mereedes iſt geſtern von Ma⸗ drid abgereiſt, um ſich nach Paris zu begeben. * Die heſſiſche Abfindungsvorlage angenommen. In der geſtrigen Landtagsſitzung wurde die Regierungsvorlage zur Abfindung des ehemaligen in Heſſen regierenden Fürſten⸗ hauſes mit 29 Stimmen der Demokraten, der Deutſchen Volks⸗ partei, des Zentrums und der Volksrechtspartei gegen 27 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten bet Stimmenthaltung der Deutſchnationalen und des Landbundes angenommen. S ö Die Kommuniſten werden den Arbeitern eh⸗ rde ge⸗ na ige len ige on be⸗ er⸗ her ge rt⸗ en her ge in⸗ ür en, ür de. u⸗ her en. en rn zei en. zu it⸗ er as che N⸗ hie d⸗ er h⸗ es te ug n= ie E= * n * Samstag, den 9. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite, Nr. 283 Milgliederverſammlung des Süddeutschen Exportvereins Kommerzienrat Spielmeyer Ehrenvorſitzender 5 Zum letzten Male lag geſtern die Leitung der ordentlichen Mitgliederverſammlung des Süddeutſchen Export⸗Vereins in den Händen von Komm.⸗Rat Spielmeyer, der ſeit der Gründung dem Verein als Vorſtandsmitglied angehörte und dem er volle 16 Jahre als erſter Vorſitzender vorſtand. Komm.⸗Rat Spielmeyer verlegt ſein Domizil nach Berlin, um dort im Intereſſe ſeiner Firma weiter tätig zu ſein und um dort den vielen anderen Aufgaben, die ihm ſeine Zugehörigkeit zu verſchiedenen Intereſſenverbänden ſtellen, wirkſamer nachgehen zu können. Nicht nur der Süddeutſche Exportverein wird den liebenswürdigen und uneigennützigen Führer und Berater nur ungern in die Reichsmetropole ziehen laſſen, ſondern auch weite Kreiſe Mannheims werden mit Bedauern von dem Wegzug Komm.⸗Rat Spielmayers Kenntnis nehmen. In 26jähriger Mannheimer Wirkſamkeit haben ſich das konziliante Weſen, die gleichbleibende Liebens⸗ würdigkeit Komm.⸗Rat Spielmeyers einen großen Freundes⸗ kreis erworben, der ſein tuhiges erfahrenes Urteil als Wirt⸗ ſchaftsführer ebenſo wie als Menſch vermiſſen werden wird. Mit großer Umſicht hat Komm.⸗Rat Spielmeyer die ſeiner Leitung anvertrauten Süddeutſchen Kabelwerke zu erfolg⸗ reicher Entwicklung geführt, war er ebenſo am Zuſammen⸗ ſchluß der Südd. Kabelwerke mit der Heddernheimer Kupfer⸗ werke wie auch mit der Metallbankgruppe maßgeblich beteiligt. Dieſe Fortentwicklung iſt es ja ſchließlich auch, die ihn infolge „„ beſonderen Aufgaben nach Berlin verziehen Ein beſonderer Grundzug ſeines Weſens iſt es, daß er die Erfahrungen, die ihm aus ſeinem ureigenſten Wirkungskreiſe zufloſſen, nicht allein für ſich behielt, daß er vielmehr in uner⸗ müdlicher Arbeitskraft ſie dem Ganzen dienſtbar machte, wie ſeine Tätigkeit als erſter Vorſitzender des Exportvereins, ſeine Zugehörigkeit zur Handelskammer und zu vielen an⸗ deren Induſtrieverbänden beweiſt. Doch nicht damit allein begnügte ſich ſein Betätigungswille, die öffentlichen und kultu⸗ rellen Angelegenheiten, wie ſie Kommune und Staat bewegen, hatten und haben in ihm einen aufmerkſamen Beobachter und Förderer und die Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Mann⸗ heim, wird ihn ebenſo vermiſſen, wie die Berufsverbände, denen er hier angehörte. Und auch wir bedauern ſeinen Weg⸗ zug, da er jederzeit beſonderes Intereſſe und Verſtändnis der Arbeit der Preſſe entgegenbrachte. Wenn ihn die geſtrige Mitgliedervetſammlung des Süd⸗ Feutſchen Exportvereins in Würdigung ſeiner beſonderen Ver⸗ Sienſte, die er ſich um die Förderung des Exports der td weſtdeutſchen Wirtſchaft erworben hat, zum Siren vorſitzenden ernannte, ſo möge das Komm.⸗Rat Spielmeyer beweiſen, daß er auch in Berlin mit der ſüdweſt⸗ deutſchen Wirtſchaft und mit Mannheim verbunden bleiben wird. Bei ſeiner Perſönlichkeit iſt es ſelbſtverſtändlich, daß Komm.⸗Rat Spielmeyer auch in ſeinem neuen Wirkungskreiſe die Intereſſen und vor allem die Nöte des ſüdweſtdeutſchen Gebietes nicht vergeſſen wird, daß er vielmehr, wie er ſelbſt in der geſtrigen Mitgliederverſammlung zum Ausdruck brachte, auch in Berlin nach beſtem Vermögen für Mannheim und Südweſtdeutſchland weiter tätig ſein wird. Wir wünſchen Komm.⸗Rat Spielmeyer, daß ihm der Erfolg beſchieden ſein möge, den er ſich für ſeine Berliner Tätigkeit erhofft. 2 Die handelspolitiſche Entwicklung der letzten Zeit umriß Komm.⸗Rat Spielmeyer bei Eröffnung der Mitglieder⸗ verſammlung dahingehend, daß Deutſchland wohl verſchiedene Handelsverträge abſchließen konnte, daß aber die handels⸗ pplitiſche Situation im Ganzen geſehen ſich für Deutſchland nicht weſentlich gebeſſert habe. Das Schlimmſte ſeien die fortwährenden Zollerhöhungen und Erſchwerungen des deutſchen Exportes durch das Ausland. Immerhin brachte das abgelaufene Jahr verſchiedene Anſätze, die auf eine welt⸗ wirtſchaftliche Befriedung hoffen laſſen, wobet der Redner an die Wirtſchaftskonferenz in Genf und die Tagungen der Internationalen Handelskammer erinnerte. Er beleuchtete 27 ͤ ͤ ãyTddTdTddTTTTTT kurz die Bedeutung des dort Erreichten, ſowie die Aufgaben, die der internationalen Handelspolitik noch geſtellt ſind. Für Deutſchland und den deutſchen Export iſt der weſentlichſte Punkt immer noch, daß die weiterhin hohen Produktionskoſten, durch ſteigende Steuerlaſten uſw. den deutſchen Export behin⸗ dern. Damit im Zuſammenhang ſtehen einige Austritte aus dem Exportverein, weil die ausgetretenen Mitgliedsfirmen nicht mehr exportieren können. Der Verein hofft aber, daß mit der weiteren Konſolidierung der internationalen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe auch die Belebung des deutſchen Exportes Hand in Hand gehe, und daß alsdann dieſe Mitglieder dem Verein wieder beitreten können. Der Geſchäftsführer Dr. Ulm erſtattete den Geſchäfts⸗ bericht, der im allgemeinen und beſonderen ein gutes Bild und der von den handelspolitiſchen Verhältniſſen reichen G. Tülmann-Matter, Mannhelm Tätigkeit des Exportvereins auf dem Gebiete der Export⸗ förderung gibt. Dr. Ulm wies auf die Erſchwerung des deut⸗ ſchen Handels infolge der fortgeſetzten Zollerhöhungen des Auslandes hin und betonte, daß, wenn auch verſchiedene Handels verträge abgeſchloſſen worden ſeien, von denen der deutſch⸗franzöſiſche der wichtigſte iſt, ſo müſſe man doch beachten, daß dieſe meiſt nur kurzfriſtig laufen, während der deutſche Export zu ſeiner wirkſamen Entwicklung lang⸗ friſtige benötigt. Ein beſonders unangenehmes Kapitel iſt derb adminiſtrative Protektionismus, der in den letzten Jahren namentlich in Italien zu beobachten war und der außerordentliche Erſchwerungen der deutſchen Ausfuhr brachte, entgegen den Auffaſſungen der verſchiedenen inter⸗ nationalen Wirtſchaftskonferenzen des Jahres. Bezüglich un⸗ ſerer Handelsbilanz ſei zu ſagen, daß die Relation zwiſchen Rohſtoffeinfuhr und Fertigwarenausfuhr noch nicht ſo ungünſtig ſei. Bedenklicher aber müſſe die hohe Lebens⸗ und Genußmitteleinfuhr ſtimmen. Sache der Erziehung des Volkes ſei es, hier eine Beſſerung zu erzielen. Dr. Ulm wies dann darauf hin, daß K. R. Spielmeyer infolge ſeines Wegzugs nach Berlin ſeinen Vorſitz niederlegen müſſe. Dr. Ulm hob hervor, in welch hervor⸗ ragendem Maße ſich der Vorſitzende in den 19 Jahren der Intereſſen des Vereins angenommen und wie eingehend er im einzelnen ſich der Arbeit des Vereins hingegeben habe. Handelskammerpräſident Lenel brachte in warmempfun⸗ denen Worten zum Ausdruck, wie ſchmerzlich der Weggang K. R. Spielmeyers von den Mitgliedern des Exportvereins empfunden wird. Nachdem er darauf hingewieſen hatte, in welchem Maße der erſte Vorſitzende ſeine Kräfte der Allge⸗ meinheit zur Verfügung geſtellt hat, ſei es nun im Arbeit⸗ geberverband, der Arbeitsgemeinſchaft der Hafengebiete Mannheim und Umgebung, im Fabrikanten⸗Verein oder in der Handelskammer, der er ſeit 1916 angehört, immer habe er ein Amt nicht nur angenommen, ſondern auch voll und gans ausgefüllt. Der Exportverein, wie die Mannheimer Wirt⸗ ſchaft drückten ihm darum den herzlichſten Dank für ſeine Tätigkeit aus und wenn ſein Wegzug allgemein außerordentlich bedauert wird, ſo ſei es immerhin eine kleine Entſchädigung, daß ſich K. R. Spielmeyer bereit erklärt habe, auch in Berlin für die ſüdweſtdeutſchen Belange zu arbeiten. Der Verwal⸗ tungsrat beſchloß daher zum Dank für ſeine Tätigkeit K. R. Spielmeyer den Ehren vorſitz des Verbandes zu übertragen. K. R. Spielmeyer dankte bewegt für die ihm zuteil gewordene Ehrung, die auch in einem wertvollen Ange⸗ binde ihren ſichtbaren Ausdruck fand, und für ſeine Auffaſ⸗ ſung war es bezeichnend, daß er die von Präſident Lenel und Dr. Ulm gegebene Darſtellung ſeiner Wirkſamkeit als„ſeine verdammte Pflicht und Schuldigkeit“ bezeichnete. Er werde auch in Berlin nach Kräften weiterhin den Intereſſen der ſüd⸗ weſtdeutſchen Wirtſchaft und Mannheimer Belangen zu dienen verſuchen. Die Mitgliederverſammlung genehmigte die Reg u⸗ larien und erteilte Vorſtand und Schatzmeiſter Entlaſtung. Der Beitrag wurde auf der bisherigen Höhe belaſſen. Durch den Wegzug Komm.⸗Rat Spielmeyers und den Tod Dr. Hans Clemms mußte der Vorſtand neugewählt werden, an deren Stelle Direktor Otto Clemm und Dr. Ernſt Röchling delegiert wurden. Der Schatzmeiſter Dr. Fritz Reuther wurde wiedergewählt, während Geheimrat Klein ⸗Franken⸗ thal und Dr. Erhard Schott⸗Leimen neu in den Vorſtands⸗ rat gewählt wurden. ke. Stadtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 6. Juni 1928 Zwei neue Bürgerausſchuß mitglieder Die Stadtverordneten, Bürodirektor Ferdinand Berg und Direktor Ferdinand Heyme, haben ihre Aemter niedergelegt; der erſtere wegen Krankheit, der zweite wegen Wegzugs nach Heidelberg. Der Stadtrat erkennt die Amts⸗ niederlegungen an und ſtellt feſt, daß in den Bürgerausſchuß einzutreten haben: Frau Käte Margenau, Augarten⸗ ſtraße 35(aufgrund der Wahlvorſchlagsliſte der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei vom November 1926), Kaufmann Georg Merck, Feudenheim, Hauptſtraße 124(aufgrund der Wahl⸗ vorſchlagsliſte der Deutſchen Volkspartei vom Nov. 1926). Die letzte Vorſtellung des Nationaltheaters in der laufenden Spielzeit findet am Sonntag, 8. Juli ſtatt; die erſte Vorſtellung der Spielzeit 1928/29 iſt auf Sonntag, 2. September feſtgeſetzt. * * Silbernes Arbeitsjubiläum. Buchdruck⸗Maſchinenmei⸗ ſter Johann Seibel kann heute das Jubiläum jähriger Tätigkeit bei der Buchdruckeret Jean Boos, G 7, 22, in voller Rüſtigkeit begehen. eee Der„Troubadour“ in Schnakendorf Von Lene Voigt Beim Spazierengehen in der Sommerfriſche iſt jeder Weg der rechte, dachte ich mir, ſchlug einen Waldpfad ein, der ſich wand wie ein Wurm, und verlief mich gründlich. Nach langem Umherirren lichtete ſich endlich das Gehölz, und die erſten Häuſer einer kleinen Ortſchaft winkten von fern, mit Colum⸗ bus⸗Gefühlen begrüßt. Noch zwanzig Minuten Weg, dann hielt ich meinen unfreiwilligen Einzug in Schnakendorf. Am Wirtshaus„Zum ſtrammen Kater“ prangte ein grell bemaltes Schild, verkündend, daß Herr Direktor Apollonius Donnerſchlag mit ſeiner Truppe allhier am heutigen Abend den„Troubadour“ zur Aufführung bringen wird. Ich hatte die melodiöſe Verdi⸗Oper kurz zuvor in Dresden gehört und war anfänglich nicht geneigt, mir die Rückerinne⸗ rung an dieſen genußreichen Abend trüben zu laſſen. Dann aber packte mich doch ein unwiderſtehliches Verlangen, zu ſehen, was man hierorts aus dem Werk herauszuholen im⸗ ſtande war. Den„Troubadour“ in Dresden zu hören, das war ſchließlich nichts Beſonderes. Aber in Schnakendorf Und ich habe es nicht bereut, daß ich zum Spiel der Don⸗ nerſchlagſchen ging. Es war wirklich allerhand, was die wackeren Leute boten. Zwar verblüffte mich ein wenig die einleitende Carmen⸗ Ouvertüre, aber dann ſagte ich mir: warum nicht? Die Haupt⸗ ſache iſt, daß das Milieu gewahrt bleibt. Das Gleiche dachte ich, als der Klavierſpieler, weil die auf der Bühne noch nicht ſo weit waren, ein Potpourri aus„Mignon“ folgen ließ. Denn auch dort kommen ja Zigeuner vor. Mitten in Philines Arie ſauſte der Vorhang hoch. Aber es ſtörte nicht im geringſten, daß gleichzeitig Ferrando ſeine Partie zu ſingen begann, da er das Klavier glatt überbrüllte. Graf Luna war leider gezwungen, den ſein Stichwort ver⸗ paſſenden Troubadour durch wiederholte Zurufe„Rauskom⸗ men!“ herbeizulocken. Doch ich muß ſagen, daß dies eigentlich die Spannung vor dem Auftreten des Helden nur noch er⸗ öhte. 8 Höchſt ſinnreich fand ich die Idee, den Nonnen ſtatt der lan⸗ desüblichen Kerzen Küchenlampen in die Hand zu drücken. Wie viel mehr deutet die unter dem Zylinder gebändigte Flamme das im Lied erwähnte„Schwinden der irdiſchen Triebe“ an, als ſolch ruchlos flackerndes Talglicht! Manricos leiſe Be⸗ merkung zu Leonore:„Frau Direktor, Ihre Lampe blakt“, ſtörte etwas. Das heißt, nur mich. Denn das Auditorium glaubte, es gehöre zum Stück und klatſchte Beifall auf offener Szene. Das Kampfgetümmel im dritten Akt hat mich noch auf keiner Großſtadtbühne ſo geſchreckt wie in Schnakendorf. Ja, das war noch Feuer und lodernde Mannesleidenſchaft! Zwei Choriſten, die auch im Leben erbitterte Feinde waren, benutz⸗ ten die Gelegenheit, mit ihren Schilden derart aufeinander loszuſchlagen, daß ſie vom Souffleur, der zu dieſem Zweck aus der an der Rampe aufgeſtellten Hundehütte ſprang, getrennt werden mußten. Wie ſehr das Schnakendorfer Publikum den Textworten folgte, bewies ein kleiner Zwiſchenfall beim Verhör der alten Zigeunerin durch die Soldateska. Als nämlich auf die Frage „Woher kommſt du?“ Azucena geſtand„Aus Biscaya“, korri⸗ gierte eine Bäuerin auf der vierten Bankreihe:„Nu nee, die is doch voͤn Hammelshain.“ Das Finale der Oper mußte leider geſtrichen werden, da der im Hintergrund der Bühne errichtete Holzſtoß wirklich in Brand geriet, ſo daß die Darſteller mit Löſchmaßnahmen voll⸗ auf zu tun hatten. Von der Univerſität Heidelberg. Profeſſor Ernſt Ro⸗ bert Zurtius, der Vertreter der romaniſchen Sprache und Literatur, hat die an ihn ergangene Berufung nach Frank ⸗ furt, wie wir zu unſerer großen Freude hören, abge⸗ lehnt. In den Kreiſen der Univerſität Heidelberg wird das Entgegenkommen und Verſtändnis, das die badiſche Unter⸗ richts verwaltun, bei dieſer Gelegenheit für die Wünſche des Herrn Curtius gezeigt hat auf das dankbarſte empfunden. Aus der Geſchichte der Rakete. Die Rakete iſt nach der glücklichen Fahrt des Raketenautos und nach den weitſchwei⸗ fenden Hoffnungen auf einen Vorſtoß in den Weltraum in ein neues Stadium ihrer Verwendung getreten. Sie iſt aber uralt und dürfte im Orient entſtanden ſein, wo ja die Chine⸗ ſen und Inder ſchon in fernen Zeiten tüchtige Feuerwerker geweſen ſind. Die erſte Kunde von den Raketen kam im 9. Jahrhundert nach dem Abendland, als man von den Wundern der byzantiniſchen Feuerwerkstechnik und von dem berühmten „griechiſchen Feuer“ hörte. Aber durch das Aufkommen der Feuerwaffen geriet ſie bei uns in Vergeſſenheit, und erſt die Engländer lernten bei hiren Kämpfen in Oſtindien im 18. Jahrhundert die Brandraketen als ein gefährliches Kampf⸗ mittel in den Händen der Eingeborenen kennen. Der indiſche Fürſt Haidar⸗Ali hatte ein Korps von 1200 Raketenwerfern, die den engliſchen Truppen viel zu ſchafſen machten. Auf dieſe Erfahrungen hin brachten die Engländer die Kriegsraketen auch nach Europa. Der General W. Congrewe konſtruierte 1804 eine Brandrakete, die ſich vorzüglich als Zerſtörungs⸗ mittel bewährte und bei dem Bombardement von Kopenhagen 1807 großes Aufſehen erregte. Seitdem wurde die Brand⸗ rakete in verſchiedenen europäiſchen Heeren eingeführt und nicht nur zur Erzeugung von Bränden, ſondern auch als Wurfgeſchütz ausgebildet. An ihrer Spitze wurde ein Spreng⸗ geſchoß befeſtigt, und ſolche„Bombenraketen“ haben zum Bei⸗ ſpiel im griechiſch⸗türkiſchen Befreiungskrieg eine Rolle ge⸗ ſpielt. Der Nordamerikaner William Hale erfand dann 1846 die ſog.„Rotationsrakete“ ohne Stab, die beſonders im Ge⸗ birge und im Feſtungskriege weitgehende Verwendung fand. Die Raketenbatterien, die im öſterreichiſchen Heer eingerichtet wurden, leiſteten auch da noch gute Dienſte, wo Geſchütze nicht hingebracht werden konnten, denn die Rakete brauchte zum Ab⸗ feuern nur auf ein leicht transportierbares hölzernes Geſtell gelegt zu werden. In Preußen wurde ein beſonderer Trup⸗ penteil, die Feuerwerksabteilung, gegründet, die die Leucht⸗ rakete immer vollkommener ausbildete. Aber nicht nur im Kriege war der Rakete ein großes Verwendungsgebiet be⸗ ſchieden, ſondern auch auf einem friedlichen Felde, nämlich bei der Rettung Schiffbrüchiger. Es wurden Raketenapparate ge⸗ ſchaffen, Wurfmaſchinen, mit denen man eine Leine über ein in der Nähe der Küſte geſtrandetes Schiff ſchießen konnte; an der Rakete befand ſich am Ende eines Stabes ein Kettenſtück, an dem eine lange Leine befeſtigt war, und mit Hilfe dieſer Leine konnte die Verbindung mit der Mannſchaft hergeſtellt werden. Die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat mit Hilfe dieſer Raketen, die eine Schußweite von über 400 Meter hatten, rielen Menſchen das Leben gerettet. Nun⸗ mehr hat die Rakete als Motor aufs neue eine noch nicht ab⸗ zuſehende Bedeutung in der Geſchichte der Menſchheit ge⸗ wonnen. f Eugen Jlöpfer bei den Heidelberger Feſtſpielen. Eugen Klöpfer iſt für die Heidelberger Feſtſpiele verpflichtet worden und wird in den Aufführungen von Gerhart Hauptmanns „ch luck und Jau“ die Rolle des Jau ſptelen. 4. Seite. Nr. 283 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Juni 1928 Ein unverſtändlicher Stadtratsbeſchluß Kein Spiel der internationalen Tennisgröße Lenglen in Mannheim Die Mehrheit des Stadtrats hat die erbetene finan⸗ zielle Garantie von 10 000 Mk. für den Mannheimer Tennisclub, der die franzöſiſche Berufstennisſpielerin Suzanne Lenglen für ein Mannheimer Gaſtſpiel gewonnen hatte, abgelehnt. Das Spiel ſollte am 23. und 25. Junt ſtattfinden. Der Beſchluß des Stadtrats, der nicht einſtimmig, ſondern mit Mehrheit erfolgte, iſt ſehr bedauerlich. Man kann es den Perſönlichkeiten, die ſich um die Hebung des Fremden⸗ verkehrs in Mannheim bemühen, wirklich nicht verdenken, wenn ſie den Mut verlieren. Bei dieſem Tennisſpiel hätte Aunſere Stadt wieder einmal von ſich reden gemacht. Wenn wir recht unterrichtet ſind, will die Franzöſin nur in vier deutſchen Städten ſpielen. Dazu ſollte Mannheim gehören. Sind die ſtädtiſchen Finanzen wirklich ſo ſchlecht, daß die Mehrheit des Stadtrats nicht die Verantwortung einer Ga⸗ rantie von 10 000 Mk. auf ſich nehmen wollte? Oder liegen für dieſe Stellungnahme andere Gründe vor? Auf jeden Fall iſt die Vereitelung des Spieletz durch den Stadtratsbeſchluß im höchſten Grade bedauerlich. Ein häßlicher Vorfall In der Mittelſtraße iſt ein großer Menſchenauflauf. Durch die Luft ſchwirren unverſtändliche Schimpfworte. Ein Mann und eine Frau ſind hart aneinander geraten. Der Mann bedroht ſogar die Frau mit einem Gummiſchlauch. Ein Zurückweichen der Frau, die ein kleines Kind auf dem Arm trägt, iſt unmöglich. Der Kreis der Zuſchauer, der ſich um die Streitenden gebildet, verhindert es. In ihrer Not ſetzt die Frau das Kind dem Mann vor die Füße und will ſich ihren Weg bahnen. Der Mann nimmt das Kind vom Boden auf und ſetzt es unter häßlichen Schimpfworten der Frau wieder vor die Füße. Das Gleiche wiederholt ſich nochmals. Das Kind ſchaut mit verwunderten Augen drein, was mit ihm gemacht wird. Die Frau nimmt einen Anlauf und bahnt ſich einen Weg durch die Menge, der Mann hinterher, ſo ſchnell, daß die Leute ihm nicht den Weg verſperren konnten. Bald hat er auch die unglückliche Frau eingeholt und der Gummiſchlauch ſauſt unbarmherzig auf ſie herab. Die Menge, die raſch für die Frau Partei genom⸗ men hat, wehrt dem Mann. Unterdeſſen verſucht ein Schutz⸗ mann, das Kind mit zur Wache zu nehmen. Noch nicht einmal laufen kann das Kind, ſo klein iſt es noch. Dann geſchieht, was geſchehen muß: die Eltern werden auch zur Wache ge⸗ führt, die Zuſchauer zerſtreuen ſich. Was am meiſten bedauer⸗ lich iſt: es waren meiſtens Kinder, die dem Vorfall zu⸗ ſchauten. Was wird er in ihren Seelen wohl für einen Eindruck hinterlaſſen. Eine weitere Frage taucht auf: Was wird aus den Menſchen, wenn ſie wieder von der Wache kommen? Werden ſie wieder verträglich zuſammenleben oder ſich weiter das Leben ſchwer machen? Die Antwort iſt nicht ſchwer, denn es ſteht außer jedem Zweifel, daß der kurze Aufenthalt bei den Hütern des Geſetzes nicht dazu beitragen wird, die Meinungsverſchjedenheiten auszugleichen. Traurig iſt es, daß man ſich vorſtellen kann, wie es weiter geht und daß es unmöglich iſt, hier helfend einzugreifen.. * * Lebensmüde. Geſtern abend öffnete ein Händler in ſeiner Wohnung in J2 den Gashahnen, wurde jedoch an ſei⸗ nem Vorhaben gehindert. Der Lebensmüde kam in bewußt⸗ loſem Zuſtand ins Krankenhaus. Eheliche Zwiſtigkeiten dürf⸗ ten der Grund der Tat ſein. N Veranſtaltungen Familienabend der Bismarck⸗Jngend der Deutſch⸗ f nationalen Volkspartei Die Bis marck⸗Jugend der Deutſchnationalen Polkspartei veranſtaltete am Samstag im Saale der Harmonie⸗Lindenhof einen Familienabend, der als voller Erfolg für dieſe Bewegung zu bezeichnen iſt. Nachdem die Kapelle Krug den Abend durch einen flotten Marſch er⸗ öffnet hatte, ſprach Kameradin Klöpper einen Prolog von Ernſt v. Wildenbruch. Dann begrüßte der Ortsgruppenführer Fr. W. Werner in einer kurzen Anſprache die Erſchie⸗ nenen. Er führte aus, daß gerade jetzt, nach dem großen Wahl⸗ ſteg der Sozialdemokraten und Kommuniſten, ſich die nationale Jugend zuſammenſchließen müſſe, um Hand in Hand. Schulter an Schulter gegen Sozialismus und Kommunismus zu kämpfen. Er erinnerte noch an den Spruch: Zerſplittert, loſe Reiſer, vereinigt alpengleich, heil Bismarck unſerem Kanzler und heil dem Deutſchen Reich. Frl. Kätſch erfreute die An⸗ weſenden durch zwei nette Sopranſolis. Hierauf ſprach Kamerad Werner„Das Hexenlied“ von Ernſt v. Wilden⸗ bruch, das einen großen Eindruck hinterließ. Frau Dr. Martha Sturm hatte die muſikaliſche Begleitung der Solo⸗ vorträge übernommen. 4 Denkmäler, die geſtellt wurden, ern⸗ teten brauſenden Beifall. Der Vorſitzende der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei, Stadtverordneter Irſchlinger richtete an die Anweſenden, insbeſondere an die Bismarck⸗Jugend an⸗ feuernde Worte. Er forderte auf, zuſammenzuhalten und auf das deutſche Vaterland und auf die deutſche Jugend zu ver⸗ trauen. In das Hoch auf das Vaterland ſtimmten die Verſam⸗ melten kräftig ein. Erwähnenswert iſt noch das Luſtſpiel„Im Knabenpenſionat“, das von jungen Kameraden der B. J. recht nett geſpielt wurde. Die Verloſung wurde in der gewünſchten Weiſe in Anſpruch genommen. Die Anweſenden haben die Ueberzeugung mit nach Hauſe genommen, im Kreiſe der Bis⸗ marck⸗Jugend recht angenehme und gemütliche Stunden ver⸗ lebt zu haben. — N 6 Theaternachricht. Die Oper bereitet die Mannheimer Erſtaufführung von M. Muſſorgsky's muſikaliſchem Volks⸗ drama„Boris Godundo w“ für den 20. Juni vor. Die muſikaliſche Leitung liegt in Händen von Richard Lert, die Leitung der Chöre hat Werner Gößling. Die Inszenierung leitet Dr. R. Hein, die Bühnenbilder wurden von Dr. Löff⸗ ler entworfen.— Die nächſte Schauſpielpremiere mit Kurt Heynickes neuer Komödie„Wer gewinnt Liſette?“ findet am Sonntag, den 17. Juni im Neuen Theater ſtatt. Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Heute abend fin⸗ det im Mannheimer Künſtlertheater Apollo die Erſtauffüh⸗ rung des Schwankes in 3 Akten von Franz Arnold und Ernſt Bach„Hurra, ein Junge“, eines der größten Schwank⸗ erfolge der letzten Spielzeit, im Rahmen eines Enſembloe⸗ Gaſtſpieles ſtatt. Die Rollen ſind wie folgt beſetzt: Geheimrat Theodor Nathuſius: Georg Lang, Mathilde, ſeine Frau: Guſtel Sieger, Henny, deren Tochter: Hella Gantzert, Profeſ⸗ ſor Waldemar Weber: Fritz Schroeder, Fritz Pappenſtiel: C. unzer uſw. Heute Feſt für große und kleine Leute! Tauſend fleißige Hände regten ſich Tag und Nacht, die Buden und Pavillons und all die vielen andern Dinge im Roſengarten herzurichten, die heute und morgen den Rahmen des Feſtes zu Gunſten der Kindererholung bilden ſollen. Und während da gehämmert und dekoriert wird, tummelt ſich im Roſengarten eine ganze Armee von kleinen und großen Künſt⸗ lern, die die beiden Aufführungen am Nachmittag und Abend beſtreiten. Den Kindern gilt das„Spiel der Kleinen“, ein richtiges Singſpiel, zu dem ſogar der ein⸗ heimiſche Komponiſt Ernſt Toch die Muſik geſchrieben hat. Eine ganze Menge Buben und Mädchen machen da mit, und ihr werdet ſtaunen, was die alles können! Am Abend findet eine Kabarettaufführung nach dem Motto„Das Kabarett der Zeitſchriften“ ſtatt, eine Bilderrevue mit Text und Muſik. 5 Der Verſammlungsſaal hat ſich in ein„Feſtkaſino Roſen⸗ garten“ verwandelt, die Wandelhalle iſt zum Sportpalaſt⸗ kaffee geworden und im Garten ſieht man ſchon von weitem die Karuſſells, die Kaſperltheater, Rutſchbahn, Ponys uſw. Der Doppelmord im Schwarzwald Ida Gersbachs letzter Gang Geſtern nachmittag fand in Seckenheim der erſte Akt des Dramas, das ſich oben im Hochſchwarzwalde vor dem Hinter⸗ grunde ernſter Tannenforſten vor wenigen Tagen abgeſpielt hatte, ſeinen Abſchluß. Die ſterblichen Ueberreſte der 36⸗ jährigen Ida Gersbach wurden unter Anteilnahme einer großen Trauergemeinde der Erde übergeben, während zur gleichen Zeit die Glocken von Baden⸗Baden ihrer 26 Jahre alten Couſine das Grabgeläute ſangen. Nicht einer war unter denen, die den Sarg umſtanden, deſſen Herz nicht in ehrlichem Mitgefühl für die beiden Toten und ihre An⸗ gehörigen ſchlug. Pfarrer Spinner nahm die Einſegnung der Leiche vor. Er fand zu Herzen gehende Worte für die Tote, deren menſchliche Eigenſchaften er rühmend hervorhob. Beſonders eindringlich war ſein Appell an die Eltern und Erzieher, deren größte Aufgabe er darin ſah, chriſtliche Ideale in die jungen Menſchenſeelen hineinzupflanzen, um ſo der ſtttlichen Ent⸗ artung entgegenzuarbeiten. Das Lehrerkollegium der Uhlandſchule ſang der toten Mitarbeiterin und Freundin den letzten Gruß.„Ueber den Sternen wohnt Gottes Friede“ verklang die ergreifende Melodie. Dann ſank der Sarg lang⸗ ſam in die Erde. Weiße Blüten bedeckten den Deckel und da⸗ zwiſchen brannten zwei rote Roſen. Mit einem dumpfen Klagelaut fielen die Schollen auf die Bretter. Nun traten ſie heran, einer nach dem andern, um der Kollegin den letzten Liebesgruß und die letzte Blumenſpende n 1 N 9 * f 1 5 1 Das Preisausſchreiben des Feſtes für kleine und große Leute ergab folgende Prämierungen: 1. Preis: Kurt Oppenheimer, 8 Jahre alt; Joachim Heitland, 1174 Jahre alt; Willi Oppenheimer, 14% Jahre alt.— 2. Preis: Irma Schmidt, 9 Jahre alt; Walter Türk, 12 Jahre alt; Anton Kleißler, 12% Jahre alt; Ludwig Huge, 1294 Jahre alt; Adolf Keſtel, 14 Jahre alt; Hermann Stößer, Alter nicht angegeben. — 3. Preis: Anton Kleißler, 12 Jahre alt; Erich Langer, 8% Jahre alt; Eugen Sinn, 14 Jahre alt; Karl Fiſcher, 12 Jahre alt; Wilhelm Zietſch, 13 Jahre alt; Herbert Joh, 11 Jahre alt; Hans Hermann Brehm, 11 Jahre alt; Leopold Keil, 12 Jahre alt; Ernſt Weidner, 14 Jahre alt; Hannelore Scheidter, 8 Jahre alt; Hans Bahnwarth, 9 Jahre alt; Wolf⸗ gang Eichler, 10 Jahre alt; Gertrud Schüßler, 14 Jahre alt; Lore Cohn, 13¼ Jahre alt; Heinrich Weindel, 13 Jahre alt. — 4. Preis: Philipp Hermann Jung, 12 Jahre alt; Kurt Kröger, 11 Jahre alt; Erwin Sütterlin, 14 Jahre alt; Hedwig Sütterlin, 8 Jahre alt; Hans Gräder, 8 Jahre alt; Heinrich Nagel, 12 Jahre alt; Hermann Gräder, 12 Jahre alt; Ma⸗ rianne Heſſelbarth, 7 Jahre alt; Annemarie Metz, 12 Jahre alt; Annelieſe Schenck⸗Gampp, Alter nicht angegeben. Ebenſo wurde ein 4. Preis erteilt für ein aus Karton und Buntpapier hergeſtelltes Dorf. Zu dieſer Arbeit fehlt jedoch die Namens⸗ und Wohnungsangabe des Herſtellers. Des weiteren wurden auch 23 Troſtpreiſe ausgegeben. Unter dieſen iſt auch ein Kind Kurt Weiß aus Mannheim, dem keine Benachrichtigung zugehen konnte, weil die Adreſſe nicht an⸗ gegeben war. N** * Wirtſchaftlicher Streikterror. Die Kohlenverbraucher werden vom Fuhrenbezug aus dem Hafen abſpenſtig gemacht. auf dem Marktplatz wurde geſtern ein Kohlenfuhr⸗ werk mit der Aufforderung angehalten, die Fuhre aus⸗ zuſpannen und ſtehen zu laſſen. Den Brauereien wird angedroht, daß ihr Bier boykottiert wird, wenn ſie nicht aufhören, ihre Kohlen aus dem Hafen zu holen. Was bleibt übrig, als die Kohlen vom Werk zu beziehen und für den Eiſenbahnwagen 20 Mark mehr zu bezahlen. Der Fuhrenweg von einer entfernten Eiſenbahn— Entladeſtelle bis zur Brauerei bringt dann noch eine weitere Verteuerung. Die Folgen eines ſolchen wirtſchaftlichen Terrors der Strei⸗ kenden kann man ſich vorſtellen. Ein Streik hat immer die gleiche Wirkung:, Preis aufſchlag, wenn nicht heute, dann morgen! * Jugendliche Roheit. Vor 4 gerieten geſtern zwei Jungen in Streit. Der eine, 13jährig, der ein Paar Schuhe zum Schuhmacher bringen ſollte, ſchlug dem kleineren, neun⸗ jährigen Jungen mit dem Abſatz eines Schuhes dermaßen ins linke Auge, daß der Junge zuſammenbrach. Ein Mann ſtellte feſt, daß das Auge ſchwer verletzt war und brachte den Jungen ſofort zum Augenarzt. Ein jüngerer Herr ſtellte die Perſonalien des Rohlings feſt und ging mit ihm zu ſeinen Eltern. Zu ſeinen Roheiten hatte er noch freche Be⸗ merkungen. Voreinsnachrichten Der Schützenverein Mannheim⸗Sandhofen hielt am vergangenen Sonntag ſein er ſtes Waldfeſt, ver⸗ bunden mit Werbungsſchießen ab. Wenn man die kurze Lebensdauer des Vereins berückſichtigt, ſo muß man den Vor⸗ ſtand und die Mitglieder zu dem ſchönen Erfolg beglück⸗ wünſchen. Beſondere Anerkennung verdient die muſikaliſche Unterhaltung, ausgeführt von der geſamten Schützenkapelle unter perſönlicher Leitung ihres Kapellmeiſters Schneider. Das Gedränge am Scheibenſtand war zeitweilig ſo groß, daß mit einer baldigen Erweiterung der Stände gerechnet werden muß. Es iſt zu hoffen, daß der Verein derartige Veranſtal⸗ tungen noch recht oft wiederholt. Dem Verein iſt zu wünſchen, daß die Reihen der Mitglieder durch Eintritt der noch Fern⸗ ſtehenden verſtärkt werden, damit auch der Vorort e alljährlich ein großes Schützenfeſt feiern darf. darzubringen. Im Auftrage des Stadtſchulamtes und der Stadt ſprach Schulrat Gerweck. Rektorin Wagner kam als Vertreterin der Uhlandſchule und die Handelshochſchule hatte ebenfalls einen Herrn entſandt, der die Kranzſpende an dem offenen Grabe niederlegte. Eine weitere Kranznieder⸗ legung erfolgte durch die Vorſitzende der Abteilung Mann⸗ heim des Vereins badiſcher Lehrerinnen, Frl. Scharnke. An der Seite ihres 1916 verſtorbenen Vaters und des im Jahre 1917 im Weltkriege gefallenen Bruders hat das bedauernswerte Opfer eines Entarteten die letzte Ruheſtätte gefunden. Der erſte Akt iſt zu Ende. Wann kommt der zweite, der die Beſtie dem Arme der irdiſchen Gerechtigkeit überliefert. D. Beiſetzung Luiſe Gersbachs in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 8. Juni. Heute mittag wurde die Leh⸗ rerin Luiſe Gersbach auf dem hieſigen Friedhofe beigeſetzt. Eine große Trauergemeinde war trotz ſtrömenden Regens er⸗ ſchienen, um ihre Teilnahme für die ſo jäh aus dem Leben Geriſſene zu bekunden. Stadtpfarrer Geiſtl. Rat Martin nahm die Einſegnung vor und ſprach zu den Angehörigen zu Herzen gehende Worte des Troſtes. Um den Grabhügel häuf⸗ ten ſich zahlreiche Kränze, die von Vertretern der Städte Mannheim und Gengenbach, der Gemeinde Weiſenbach im Murgtal, vom Stadtſchulamt Mannheim, Vertreter des Bezirkslehrervereins Mannheim, des Fort⸗ bildungsſchulſeminars Karlsruhe, des Vereins badiſcher Leh⸗ rerinnen, des Lehrerinnenheims Baden⸗Lichtental, ſowie der Rektorin Fräulein Vogelmann ⸗Mannheim mit warmen Worten der Anerkennung niedergelegt wurden. Bücherreviſor Schmidt verhaftet Der Bücherreviſor Karl Friedrich Schmidt wurde auf Veranlaſſung der Freiburger Staatsanwaltſchaft am Freitag in Magdeburg verhaftet. Schmidt ſtammt aus Frei⸗ burg und hatte nach dem Pfingſtfeſt eine Wanderung durch das Höllental angetreten. Es ſteht feſt, daß er in der Nähe von Breitnau die beiden Damen getroffen hat. Am Abend des Mordtages übernachtete Schmidt in dem gleichen Hotel, in dem die beiden Lehrerinnen in der Nacht vorher über⸗ nachtet hatten. Die Verhaftung ſtellt nur eine Vorſichts⸗ maßnahme dar, da man in Magdeburg der Anſicht iſt, daß Schmidt, der ſich in dem Hotel Thurner mit ſeinem vollen Namen eintrug, höchſtwahrſcheinlich nicht der Mörder iſt. Spuren des Mörders? Wie die Blätter melden, hat in Durbach bel Offenburg ein Arbeiter der Polizei einen Revolver und ein Meſſer abgeliefert, das er in der Nähe von Durbach ge⸗ funden haben will. Gr gab ferner an, an der Fundſtelle der Waffen auch eine Bürſte mit Zahnpaſta und eine Tube mit Zahnpaſta liegen geſehen zu haben. Die Freiburger Politzet wurde von dem Fund verſtändigt, Der Unrichtige feſtgenommen Geſtern nachmittag wurde am Mannheimer Hauptbahn⸗ hof ein Mann feſtgenommen, der durch ſein auffülliges, nervöſes Benehmen auf der Fahrt von Karlsruhe nach Mann⸗ heim die Aufmerkſamkeit der Bahnpolizei auf ſich lenkto. Man vermutete in ihm den Mörder der beiden Mannheimer Lehrerinnen, da er ſich nicht genügend ausweiſen konnte. Der mutmaßliche Mörder entging mit Mühe der Lynchjuſt lz der erregten Menge, die auf ihn von allen Seiten einſchlug. Wie ſich bei ſeiner Vernehmung herausſtellte, handelte es ſich um einen Ausländer, deſſen Paß nicht in Ordnung war. Es wurde feſtgeſtellt, daß er mit dem Morde in keiner Weiſe im Zuſammenhang ſteht, worauf ſeine Fretlaſſung erfolgte. * Dienſtprüfung der Volksſchulkandidaken. Am Montag, 10. September 1928 und den folgenden Tagen wird an der Lehrerbildungsanſtalt Karlsruhe eine Dienſtprüfung der Volksſchulkandidaten abgehalten. Zugelaſſen zu dieſer Prit⸗ fung werden die Schulkandidaten und Schulkandidatinnen, die ſpäteſtens am 15. September 1925 unter die Volksſchulkandi⸗ daten aufgenommen wurden und bis 15. September 1928 min⸗ deſtens 2 Jahre im öffentlichen Schuldienſt verwendet find. Geſuche um Zulaſſung zur Dienſtprüfung ſind mit den vor⸗ geſchriebenen Belegen ſpäteſtens bis 28. Juni 1928 beim Un⸗ terrichtsminiſterium einzureichen. Erfahręrse iii Reisende 1 Wissen Ortizon zu schätzen! Die handliche Packung beansprucht we⸗ nig Platz im Koffer, das gefürch⸗ tete Auslaufen flüssiger Millel ist bei Ortizon ausgeschlossen]—2 Kugeln geben ein erfrischendes, 7 nachhaltig desinfizieren- 2. AER des Mundwasser. 5 N 1990 4 Samstag, den 9. Junt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 288 Tagungen Tagung der Verkehrsverbände Die am 4. Juni in Heidelbeer g verſammelten Vertreter des Verkehrsverbandes Württemberg⸗Hohenzollern, Stuttgart, des Verkehrsverbandes Nordbayern, Nürnberg, des Verkehrs⸗ verbandes Heſſen⸗Waldeck, Kaſſel, des Heſſiſchen Verkehrsver⸗ bandes Darmſtadt, des Rheiniſchen Verkehrsverbandes Godes⸗ berg, des Badiſchen Verkehrsverbandes Karlsruhe, des Pfälzer Fremden verkehrsverbandes Lud⸗ wigshafen des Sächſiſchen Verkehrsverbandes Leipzig und des Verkehrsverbandes München und Südbayern haben auf Grund eingehender Beratung über Fragen der Verkehrswer⸗ bung und Verkehrsförderung ſich, vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung ihrer zuſtändigen Organiſationen, einſtimmig auf fol⸗ gende Anſchauungen geeinigt: N a) Die allgemeine Aus landswerbun g ſoll wie bisher einheitlich durch die Reichszentrale für Deutſche Ver⸗ kehrswerbung erfolgen. Für beſondere Auslandswerbung wird Fühlung mit der Reichszentrale empfohlen. b) Die Inlandswerbung kann infolge des Wett⸗ bewerbs der verſchiedenen Gebiete nicht gemeinſam durchge⸗ führt werden. Dagegen iſt es dringend erforderlich, daß die Verbände ſich auf dem Gebiete dieſer Werbung gegenſeitig aufklären und im Austauſch der Werbemittel unterſtützen. Zur Durchführung dieſer praktiſchen Arbeit bilden die genannten Verbände gemäß ihrer bisherigen gemeinſamen Arbeit eine loſe Arbeitsgemeinſchaft, die nach Bedarf durch be⸗ ſondere Arbeitsgemeinſchaften einzelner Verbände für be⸗ ſtimmte Zwecke ergänzt werden kann, ohne daß dadurch dauernde Bindungen geſchaffen werden ſollen. Die Zuge⸗ hörigkeit der Verbände zu Spitzenorganiſationen bleibt hier⸗ durch unberührt. e) Die Frage der allgemeinen Verkehrs politik und die Vertretung der gemeinſamen Intereſſen gegenüber den Reichsſtellen uſw. erfordert eine zentrale Spitze im Reiche. Die Tätigkeit der bisher als Spitzenorganiſationen vor⸗ handenen Stellen(Bund deutſcher Verkehrsvereine und Reichsarbeitsgemeinſchaft für Verkehrsförderung) wird in ihrer gegenwärtigen Form als hierzu nicht völlig geeignet er⸗ achtet. Die Verbände halten dafür, daß für eine ſolche Reichs⸗ organiſation folgende Geſichtspunkte zu gelten haben: 1. Die Organiſation ſoll ſich im weſentlichſten auf den Hauptverbän⸗ den aufbauen. 2. Die Aufwendungen der Organiſationen ſollen ſich auf die für die Führung des Büros und die Vertretung der Intereſſen erforderlichen Koſten beſchränken. Nur in dieſem Ausmaße dürfen Beiträge erhoben werden. 3. Der Verſammlung erſcheint die baldige Schaffung einer ſolchen Reichsorganiſation dringend nötig. Alle Maßnahmen, die die baldige Erreichung dieſes Zieles ſtören, ſollen unterbleiben. Aus dem Lande Selbſtmordverſuch eines entlaſſenen Fremdenlegionärs * Karlsruhe, 7. Juni. In der Nacht zum Mittwoch ver⸗ ſuchte ein entlaſſeler Fremdenlegionär, ſich in der Markgrafenſtraße vor eine Kleinkraftdroſchke zu wer⸗ fen, um ſich überfahren zu laſſen. Er kam jedoch nicht vor das Fahrzeug zu liegen, ſondern ſtieß mit beiden Händen in die linke Türſcheibe und zog ſich zwei tiefe Schnittwunden an der rechten Hand und rechtem Unterarm zu. Von dem Fahrzeug wurde er zurückgeſchleudert und blieb auf der Straße liegen. Er wurde nach der Wache Karl⸗Friedrich⸗ Straße verbracht, wo man ihm einen Notverband anlegte. Dort wurde feſtgeſtellt, daß er bereits kurz vorher ſich eine Stichwunde bei einem Malaria ⸗ Anfall beigebracht hatte. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. * GO Schwetzingen, 8. Juni. Am kommenden Sonntag findet hier die Jahresverſammlung der badiſchen Sparkaſſen⸗ beamten ſtatt. Hiezu liegen bereits 300 Anmeldungen vor. — In den Tagen vom 11.—14. Auguſt wird in hieſiger Stadt die diesjährige Hauptverſammlung des Badiſchen Lau⸗ des vereins für Bienenzucht ſtattfinden, mit der eine Landesausſtellung und das 40jährige Jubiläum des Schwetzinger Bienenzuchtbezirksvereins verbunden iſt. Nachſpringen. Die Maifröſte in den badiſchen Weinbergen * Karlsruhe, 4. Juni. Vom badiſchen Winzerverband wurde Ende Mai folgender Rebenſtandsbericht ausge⸗ geben: Die Froſtnächte der zweiten Maiwoche haben dem badiſchen Weinbau einen ſchweren Schlag zugefügt. Die Froſtſchäden ſind teilweiſe ſehr beträchtlich, ſo daß ſie für ein⸗ zelne Weinbaugebiete direkt als katastrophal bezeichnet wer⸗ den müſſen. Man konnte ſchon wenige Tage nach dem Froſt Winzer ſehen, die mit Hacke und Schaufel Hand an die Rebſtöcke legten, um nicht noch weitere ſchwere Enttäu⸗ ſchungen erleben zu müſſen und wenigſtens Arbeit zu erſparen. Am verheerendſten hat der Froſt im oberen Mark⸗ gräflerland gehauſt letwa 40 bis 70 Proz.). Im un⸗ teren Markgräflerland iſt der Schaden weit geringer und kann mit ein Zehntel bis ein Drittel bewertet werden. Im unteren Breisgau(Herbolzheim) iſt der Froſtſchaden ge⸗ ring. Der Geſcheinanſatz iſt befriedigend. Die Arbeiten ſind durch das ſchlechte Wetter bisher ſehr geſtört worden. In Wagenſtadt beläuft ſich der Froſtſchaden in den niederen Lagen auf etwa 50 Prozent, in den mittleren etwa 10 Prozent, höhere Lagen ſind ſchadenfrei. Am Kaiſerſtuhl(Ober⸗ rotweil) ſind die Froſtſchäden nicht ſehr ſtark. In Mittel⸗ baden(Eiſental) ſind durch den Froſt am 11. Mai etwa 50 Prozent des Ertrages vernichtet worden. In den niederen Lagen ſieht es troſtlos aus. In Unterbaden(Ober⸗ grombach) beträgt der Froſtſchaden in den niederen Lagen bis zu 100 Prozent, in den mittleren 30 bis 50 Prozent. * * Ladenburg, 6. Juni. Wie erſt jetzt bekannt wird, bade⸗ ten in der vergangenen Woche an der Edinger Zeile einige Schüler. Plötzlich verſank der Schüler Georg Schmidt, Sohn des Bahnbedienſteten E. Schmidt, in einer Untiefe. i Der Gymnaſtaſt Albert Kuntz, Sohn des Gerichtsoberver⸗ walters F. Kuntz, der zufällig in der Nähe badete, eilte herbei und rettete unter Einſatz ſeines Lebens den mit dem Er⸗ trinkungstode kämpfenden Jungen. Dem jungen Lebensretter wurde eine große Zahl Belobungen zuteil. Z. Doſſenheim, 5. Juni. Die Kirſchen gehen ihrer Reife entgegen. Auf Bäumen, die ganz von der Sonne be⸗ ſchienen werden, ſind ſie reif und werden ſchon gebrochen. Die Ernte beginnt erſt in kommender Woche, wo man die Frucht brechen kann. Für das Pfund werden 40 Pfg. be⸗ zahlt; beginnt die vollſtändige Ernte, daun werden ſie im Preis raſch fallen. Es gibt aber wenig Kirſchen, denn Bäume in der Ebene haben faſt gar nichts; zum Teil lohnt es ſich nicht der Mühe, eine Leiter anzuſtellen. Auch auf den Ge⸗ birgsabhängen hängen die Kirſchen ſehr dünn; man kann kaum auf eine Viertelernte rechnen. Es iſt dies ein ſchwerer Einnahmeausfall für die Baumbeſitzer, die eine reichliche Ein⸗ nahme ſehr notwendig brauchen könnten. Erträglicher iſt dieſes Jahr die Einnahme aus Erdbeeren, die reichlich aus⸗ geben; für das Pfund werden 70 Pfg. bezahlt. Auch die Jo⸗ hannis⸗ und Stachelbeeren ergeben eine ſchöne Ernte. Die Heidelbeeren ſind zum Teil erfroren und wird deren Ertrag kein großer ſein. Die Trauben, namentlich die Hauslauben, hängen ſchwer voll Samen; an vielen Aus⸗ trieben ſind oft—4 Trauben. Falls ſie nicht durch Hagel⸗ wetter vernichtet werden und eine ſchöne Blütezeit haben, dürfte man auf einen vollen Herbſt hoffen. Bei Obſt, ſeien es Aepfel oder Birnen, iſt der Ertrag im allgemeinen gering. Eberbach, 6. Juni. Nach Duisburger Meldungen rettete der Matroſe Auguſt Büchler aus Eberbach unter Einſatz ſeines eigenen Lebens einen über Bord gefallenen Paſſa⸗ gier auf einem Seeboot in der Nordſee durch ſofortiges Auguſt Büchler erhielt aus ſeiner Vaterſtadt die wärmſte Anerkennnug für ſeine tapfere Tat. * Breiſach, 7. Juni. Das Opfer eines tragiſchen Unfal⸗ les wurde in Kolmar die in der Fiſchergaſſe 9 wohnhaften, unverheirateten Geſchwiſter Marie und Joh. Bapt. Baß, 74 bezw. 68 Jahre alt. Beide wurden in ihren Betten tot auf⸗ gefunden. Starker Gasgeruch in der ganzen Wohnung ließ ſofort erkennen, daß Gas vergiftung vorlag. Bei der Nachprüfung der Leitung wurde feſtgeſtellt, daß dieſe an ver⸗ ſchiedenen Stellen undicht war. Man nimmt an, daß bei vorgenommenen Zimmerreparaturen die Leitung beſchädigt und der Haupthahn aus Verſehen geöffnet worden war. 1 Nachbargebiote Mit dem Motorrad durchs Fenſter gefahren * Bad Dürkheim, 8. Juni. Ein Motorradfahrer aus Ludwigshafen a. Rh. fuhr geſtern abend kurz vor 7 Uar, von Ungſtein kommend, in ziemlich raſcher Fahrt hier durch. Anſcheinend verlor er die Steuerung vor der großen S⸗Kurde des Fitzſchen Anweſens, überfuhr den Fußſteig bei Bau⸗ unternehmer Schwab und gelangte mit dem Vorderrad auf das Fenſter. Durch den Anprall flog der Radfahrer durch das geſchloſſene Fenſter in das Wohnzimmer, wo or in bewußtloſem Zuſtande liegen blieb. Durch die hieſige freun willige Sanitätskolonne wurde er in das Krankenhaus übes führt. Die Verletzungen ſollen ſchwer ſein. 5 Filmſchwindler an der Arbeit O. Sch. Frankfurt a.., 6. Juni. In Frankfurt iſt eit Schwindler an der Arbeit, der mit ſeinem, übrigens durche⸗ aus nicht neuem, Trick auch ſein Glück ſchon in anderen Städten verſucht haben ſoll. Als Regiſſeur der Prada Film geſellſchaft in Breslau, die aber in Fachkreiſen vollſtändig un«⸗ bekannt iſt, ſucht er Geſchäftsleute auf, und erzählt ihnen, daß ſeine Firma einen Städtewerbefilm aufzunehmen habe, Gegen Zahlung einer gewiſſen Summe könnte er den Ge⸗ ſchäftsleuten verſprechen, daß ihr Geſchäftslokal oder ihre Be⸗ triebsräume mit aufgenommen würden. Mit dieſem plumpen Trick hat er tatſächlich mancherorts Erfolge gehabt. Der Schwindler nennt ſich Regiſſeur Emanuel Seidel, an manchen Stellen auch Harry Ladys. Da ihm in Frankfurt der Boden zu heiß geworden iſt, und mit ſeinem Auftauchen in anderen Städten zu rechnen iſt, ſei nachdrücklichſt vor ihm gewarnt. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * Die Firma Engelhorn u. Sturm, größtes Haus für Herren⸗ Knaben⸗ u. Sportkleidung, hat in dem Anweſen 0 5, 7, eine weſent⸗ liche Erweiterung vorgenommen. Eine geſchmackvolle Aus ſtel⸗ lungs⸗Paſſage, nach dem Entwurf von Architekt Det roy, fügt ſich der mächtigen Front des Hauſes harmoniſch an, wodurch die Zahl der ſtets gepflegten Fenſter noch auf 12 erhöht wird. Mit Ge⸗ nugtung können wir feſtſtellen, daß durch die von der Firma Engel⸗ horn u. Sturm vorgenommene Erweiterung ihrer Lokalitäten die Heidelbergerſtraße eine weitere Verſchönerung erfahren hat. * Wer hat gewonnen? Tauſende werden dieſe Frage nach dem unverſchiebbaren Ziehungstermin der Lotterie„Frohe Kin d⸗ heit“ am kommenden Montag ſtellen. Wer bis heute noch keine Loſe der„Frohen Kindheit“ beſitzt, der möge das Verſäumte nach⸗ holen, denn es wird ihm dadurch ermöglicht, an der großen Gewinn⸗ ſumme von insgeſamt R.., 62 805.— mitzuſpielen. Es werden wirk⸗ lich nur wertvolle und ſicherlich befriedigende Gewinne den glück⸗ lichen 15 799 Gewinnern übergeben. Auf jeden Fall tuſt Du für arme Kinder ein gutes Werk!(Weiteres Anzeige). N e ·——————77f77cc———————————————————————————————— ö Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ahein Pegel].2.[5.8. e Imedar- Pegel 1 J 2 8..8, 8. Waldshut ee ee ee ee 0 g 5 Schuſterinſe! 1871,78 1,781.97 164 45 Mannheim 8,09.313,30 9,85 3,60 3. 11 475.8503052 6,15.28 Jagſtfeld.7 068 0,820,870 0,880% Maxau.29 4,55 4,52.554.884,86 Mannheim 6,12 3,39.36 8,48 3,699.05 Kaub 2102.44.84224.31½,45 Cöln.96.78 2,201.98.952,08 1 5 3 Waſſerwärme des Rheins 16,5 C Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hags Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, E 6. Direktion Ferdinand Heyme. TChefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polttik: Kurt Fiſcher Feuilleton! Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i..: R. Schönfelder— Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 Tapeten, Linoleum 5 Teppiche i H. Engelhard Nachf. N 3. 10, Kunststrage f Neben. 5 i 5 in. 2 Keime andoro Naß hee 1255 85 5215 ierteljahr 1928 ſo e Notarielle Beglaubigung. auf Crund des gon air elngesgbenen unter kentretle dee flaupt rol lac Stattigart geführten ßetriebsbächs 5 der Pirna laiderf-Aster is Zigaret tes. 728515.6. besgheinige ich, dase die 28 der gengnnten, Firm ersten Mertelſahr 1 teratguerte enge en 5 4-Kigärstten(oberet Neue ärbelr gie is letzten Jirket abr 1927 Ferstenorte Lenge eon 5 igeretten un 74,64 1 übersteigt. . Stuttgart, den 18. pril 193. art N 2 Ee E- 7 einschl. Staat sante i L. 0. f. e, 384. — ient hörßſſſen 8 6. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Juni 1928 Sportli Der Sport am Sonntag In dem Augenblick, wo in Amſterdam das Fußball⸗Turnier der Olympiſchen Spiele mit dem Endkampf abſchließt, wendet ſich das Intereſſe in verſtärktem Maße den übrigen Sportarten zu, bei denen man gerade in dieſen Wochen wichtige Vorbereitungsarbeit für die Olympiſchen Hauptſpiele leiſtet. Im Fußball ſelbſt gibt es allerdings auch noch Ereigniſſe genug, die intereſſieren können. Da ſind zunächſt im Inland zwei Repräſentativ⸗ ſpiele zu notieren. In Königsberg treffen die Balten und Südoſt⸗ deutſchen aufeinander und in Stuttgart gibt es ein Länderſpiel der Arbeiter Deutſchland gegen Belgien.— Auch einige wichtige Mei⸗ ſterſchaftsendkämpfe ſtehen noch auf der Tagesordnung. Hamburger S. V. und Holſtein Kiel ſpielen in Hamburg um die nord⸗ deutſche Meiſterſchaft, während im Elberfelder Stadion das Spiel zwiſchen Schwarz-Weiß Barmen und Schalke 04 von Bedeutung für die Frage nach dem weſtdeutſchen Dritten iſt.— Süddeutſchland verzeichnet ein Troſtrundenſpiel zwiſchen München 1860 und VfR. Fürth, das aber keine praktiſche Bedeutung mehr hat. Anders iſt es mit den Aufſtiegs kämpfen, die zum Teil noch entſchei⸗ dend ſein können. Es ſpielen: Gruppe Heſſen: Olympia Lorſch— Fc. Langen; Gruppe Rhein: Sp. Vg. Mundenheim— Fortuna Edingen; Gruppe Saar: SV. 05 Saarbrücken— Viktoria St. Ingbert, Sp. Vg. Oberſtein— F. V. Kürenz. In der Liſte der Privatſpiele finden ſich auch einige ganz intereſſante Kämpfe. So gaſtiert z. B. der mitteldeutſche Meiſter Wacker Halle beim F. V. Saarbrücken. Wei⸗ tere Spiele: VfB. Stuttgart— Germania Brötzingen, FE. Villin⸗ gen— VfR. Mannheim. Im Mannheimer Stadion treffen ſich Sportverein Waldhof und Preußen Eſſen(Tabellen⸗ zweiter) nachmittags um 4 Uhr zum Rückſpiel. Preußen Eſſen zählt zu den ſpielſtärkſten Mannſchaften des Ruhrgebietes. Die Mannſchaft ſpielt einen tadelloſen Kombinationsfußball. Vorher(73 Uhr) abſol⸗ viert die Ligamannſchaft von Phönix Mannheim ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen die ſehr ſpielſtarke Mannſchaft der Turn⸗ und Sportgemeinde Höchſt a. M. Der Verein für Leibes⸗ übungen e. V. Mannheim Neckarau ſpielt um 5 Uhr an der Altriper Fähre gegen Hanau 93. Die Leichtathletik nimmt jetzt im Sportprogramm des Sonntags einen immer breiteren Raum ein. Unter den zahlreichen Veranſtaltungen dieſes Sonntags verdienen in erſter Linie die„Nationalen“ in Halle und Braun⸗ ſchweig Jutereſſe. In Halle kommt es noch einmal zu einem Ver⸗ gleichskampf zwiſchen den Sprintern Geerling, Salz(Eintr. Frank⸗ furt), Corts(Berlin) und Becker(TV. Stendal). Siegt hier wiederum der junge Frankfurter Geerling, dann wird ihm der Startplatz in der Olympiaſtaffel ziemlich ſicher ſein, wenigſtens ſolange Lammers krank iſt. Außerdem ſtartet in Halle die komplette Eintracht⸗Sprinterſtaffel in der Beſetzung Geerling Dr. Wichmann. Metzger—Salz gegen eine Kombination.— Auch in Braunſchweig ſind zahlreiche Olympiakandi⸗ daten am Start. Hier gibt es Probeſtaffeln der Frauen und in⸗ tereſſante Kämpfe bei den Werfern und Stoßern. Weltrekordmann Hirſchfeld will verſuchen, auch den Weltrekord im beidarmigen Kugel⸗ ſtoßen an ſich zu bringen.— Weitere Nationale Feſte gibt es in Lu d⸗ wigs hafen, Tübingen lin Verbindung mit der 500 Jahrfeier der Univerſität), in Darmſtadt(begrenzt).— Stark beachtet wird auch bet uns der Leichtathletik Dreiländer kampf in Paris zwiſchen Frankreich, Italien und der Schweiz werden. Frank⸗ reich dürfte hier nach manchem harten Strauß den erſten Platz beſetzen, dagegen iſt die Frage nach dem Zweiten vollkommen offen. Die feierliche Einweihung des neuen Nürnberger Sta⸗ dions bringt im Rahmen eines ſehr umfangreichen Programms auch einige gutbeſetzte leichtathletiſche Kämpfe. Boxen Die ſtille Zeit im deutſchen Berufsboxſport wird doch einmal un⸗ terbrochen. Nach mancherlei bekannten Schwierigkeiten kann die Dortmunder Weſtfalenhalle endlich den Kampf um die Deu tſ che Schwergewichts⸗Meiſterſchaft unter Dach und Fach brin⸗ gen. Ludwig Haymann⸗ München und Exmeiſter Franz Die⸗ ner ſind die Titelanwärter. Wer von ihnen die Schwergewichtskrone an ſich reißen wird, iſt ſehr ſchwer zu ſagen. Rudern Am Samstag und Sonntag finden in Deutſchland zwei olym⸗ piſche Vorprüfungs⸗ Regatten ſtatt. Die nord⸗ und oſt⸗ deutſchen Vertreter treffen ſich in Frankfurt/ Oder, die ſüd⸗ und weſtdeutſchen Olympiakandidaten in Trier. Das intereſſanteſte Rennen der Trierer Regatta dürfte der Achter werden, obwohl hier nur zwei Boote aufeinandertreffen, nämlich die Renngemeinſchaften Köln(RG. 91 und RV. 71) und Mainz(RV. und Kaſteler R..).— Die 11. Stuttgarter Regatta ſieht Mannſchaften aus Karls⸗ ruhe, Heilbronn, Ulm, Regensburg, Stuttgart, Konſtanz, Heidelberg, Offenbach und Frankfurt Main am Start.— An den 13 Rennen der 8. Wormſer Regatta ſind Vereine aus Mannheim„Mainz, Homburg, Karlsruhe und Frankfurt beteiligt.— Mit der am kom⸗ menden Sonntag in Frankfurt⸗Nied am Main ſtattfindenden Regatta tritt der Süddeutſche Ruderverband für dieſes Jahr erſt⸗ malig an die Oeffentlichkeit. Es meldeten 18 Vereine mit 70 Booten und 361 Ruderern, worunter der Verein Waſſerſportverein„Vor⸗ wärts“ Mannheim 4 Meldungen abgab, und zwar entfallen dieſe auf den Begrüßungs⸗, Schüler⸗ und Junior⸗Vierer, wie auch auf den Jungmann ⸗Einer.— Außer den Verbandsrennen ſind auch im An⸗ ſchluß daran die Olympiade⸗Ausſcheidungsrennen des S. R.., zu dem ſich zahlreiche, ſportliche auf der Höhe ſtehende Vereine verpflichtet haben.— An der Internationalen Wiener Regatta tſt Deutſchland durch Breslauer Vereine beteiligt. Schwerathletik Der Deutſche Athletik⸗Sport⸗Verband von 1891 ruft ſeine Kan⸗ didaten für die Amſterdamer Olympiſchen Spiele zu einer letzten Generalprobe am 10. Juni nach Koblenz zuſammen. Hier erfolgt die letzte Leiſtungsabnahme der Gewichtheber und auch bei den Ringern finden die entſcheidenden Ausſcheidungskämpfe ſtatt, bei denen die Meiſter von 1927 auf die Sieger der bisherigen Auswahl⸗ kümpfe 1928 treffen. Rad⸗ und Motorradrennnen Auf der Radrennbahn Rheingönheim, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes gelegen, finden am kommenden Sonntag, nachmittags 3 Uhr, verſchiedene Rennen ſtatt. Da das intereſſierte Publikum gro⸗ ßen Wert auf ein längeres Mannſchaftsafhren legt, wird dieſes auf 2 Stunden verlängert. Den Ludwigshafener und Mannheimer Fah⸗ rern, die bekanntlich auf der Höhe ſind, werden diesmal auswärtige Fahrer, darunter Stuttgarter, gegenübergeſtellt, ſodaß die Rennen ſehr intereſſant zu werden verſprechen. Rund ſchau Pferdeſport Galopprennen gibt es am Sonntag in Hoppegarten, Frank⸗ furt a.., Hannover, Krefeld und Paris. In Wien wird der neu⸗ gegründete Große Preis von Wien gelaufen, der deutſcherſeits Serapis und Oleander an den Start bringt. Turnen Die Sommerſpiele im Turngan Mannheim Kaum ſind die letzten Vorentſcheidungen im Hand⸗ und Fußball gefallen, treten ſchon nach kurzer Vorbereitungszeit die ſogenannten Sommerſpiele auf den Plan. Mit Rückſicht auf das bevorſtehende Deutſche Turnfeſt muß in dieſem Jahr zeitiger begonnen werden, um nach den Kreisgruppenſpielen noch den Kreismeiſter ermitteln zu können, der bei den Endſpielen in Köln teilnahmeberechtigt iſt. Die Meldungen zu den Runden des Mannheimer Gaues entſprechen durch⸗ aus den Erwartungen und ſtehen denen der vergangenen Jahre in richts nach. Ausgeſchrieben waren für die Turner Fauſtball in ver⸗ ſchiedenen Klaſſen und Trommelbal ebenſo für die Turnerinnen. Leider verliert das ſchöne Schlagballſpiel immer mehr an Bedeutung, ja im Mannheimer Gau iſt es ganz verſchwunden. Mit Ausnahme von Bad. Feudenheim und T. V. Waldhof beteiligen ſich ſämtliche Gauvereine mit 43 Mannſchaften an den Spielen und zwar T. V. 1846 mit 10, Tbd. Germania mit 9, Jahn Neckarau mit 6, Mannh. Turngeſ. mit 5, T. V. Sandhofen und Tg. Rheinau mit 4, Tg. Käfertal mit 3 und T. V. Seckenheim mit 2 Mannſchaften. Auffallend iſt, daß T. B. Seckenheim nur 2 Turnermannſchaften im Trommelball ſtellt, wie auch das Fehlen von Jahn Neckarau in der Fauſtball⸗Meiſterklaſſe der Turner. Die Vorſpiele am 9. und 10. Juni entwickeln auf den ver⸗ ſchiedenen Plätzen einen ausgedehnten Spielbetrieb. Es ſtehen ſich gegenüber: Auf dem Platze 1846: Samstags im Fauſtball Klaſſe 32—40 Jahre mit 4 Mannſchaften, über 40 Jahre mit 3 Mann⸗ ſchaften; Sonntag vormittag die Meiſterklaſſe mit 6 und die B⸗Klaſſe mit 5 Mannſchaften.— Auf dem Jahn⸗ Platz in Neckarau: Sonntag vormittag die A⸗Klaſſe mit 7 Mannſchaften.— Auf dem Platze des T. V. Sandhofen: Sonntag vormittag die Jugend⸗ klaſſe mit 6 Mannſchaften.— Auf dem German ia⸗ Platz: Sams⸗ tag die Turner im Trommelball mit 5 Mannſchaften und Mittwoch, 13.., die Turnerinnen im Fauſtball mit 2 Mannſchaften im Vor⸗ und Rückſpiel.— Auf dem M. T. G. Platz: Sonntag vormittag die Turnerinnen im Trommelball mit 5 Mannſchaften.— Auf dieſe Weiſe können ſämtliche Vorſpiele an 1 bezw. 2 Tagen erledigt werden, wäh⸗ rend die Rückſpiele nach dem gleichen Plan am 16. und 17. Juni durch⸗ geführt werden. Gr. Fechten Erfolgreiche Mannheimer Fechterinnen Bei dem am 3. Mai in Bruchſal ſtattgefundenen Damen⸗ Flo ⸗ rettfechten des Fechter verbandes des 10. Kreiſes der D.., an dem Fechterinnen aus ganz Baden teilnahmen, konnte Frl. Hilde Schwab vom T. V. Mannheim von 1846 überlegen als 1. Siegerin hervorgehen. Durch elegante und ſichere Klingenführung übernahm ſie ſchon beim erſten Gefecht die Führung und ließ ſich dieſe auch nicht mehr nehmen. Frl. L. Drexler vom gleichen Verein be⸗ legte den 8. Platz. Fußball Wacker⸗München— Karlsruher F. V.:2(:2) Wacker München zeigte ſich am Donnerstag 2500 Zuſchauern in einem Probegalopp für das am 17. Juni ſtattfindende Entſcheidungs⸗ ſpiel um die dritte ſüddeutſche Vertreterſtelle gegen den FSV. Frank⸗ furt.— Der Gegner, Badens Meiſter Karlsruher F.., zeigte zwar nicht das Spiel, das man von ihm vor einiger Zeit in München beim Meiſterſchaftskampf gegen„Bayern“ geſehen hatte, war aber doch der rechte Prüfſtein für Wacker. Die Stärke des Gaſtes war die ſehr gute Hintermannſchaft, auch der Erſatzmittelläufer gefiel. Die Außenſtür⸗ mer fielen ab, im Innenſturm dribbelte Bekir zu viel. Die ganze Elf ſtrengte ſich nicht beſonders an. Dieſe Feſtſtellung iſt zugleich auch eine Kritik der Wackerelf, die ſich zwar verbeſſert, aber doch noch lange nicht in einer wirklich guten Form zeigte. Wacker probierte zwei neue Leute, Nachwuchs aus der Juniorenelf aus. Davon verſagte der Mittelläufer Dittel ganz, während ſich der Rechtsaußen Rohbogner ſehr gut anließ. Der KV. war in der erſten Halbzeit glatt über⸗ legen und kam verdient durch Bekir(5. Minute) und Link(30. Mi⸗ nute) zu zwei Treffern. Erſt als Wacker in der zweiten Halbzeit den ehemaligen Iſenburger Dohrer auf den Mittelläuferpoſten ſtellte, wurde der Kampf ausgeglichener und ſchließlich dominierte Wacker ſogar. Nebauer und Hörmüller holten den Ausgleich. Handball Zum Vorentſcheidungsſpiel um den Badiſchen Handball⸗Pokal treffen ſich, nachdem VfR. Freilos erhalten hat, auf dem Sportplatz im Schloßgarten der Platzinhaber und der Badiſche Handballmeiſter Polizeiſportverein Mannheim am heutigen Samstag abend 675 Uhr. Wer Sieger wird, iſt ſchwer vorauszuſagen, doch dürfte die Polizei ein kleines Plus haben, da MG., der Meiſter, mit einigen Erſatzleuten antreten wird. Tennis Amerikas Zonenſieg im Davispokal Wie zu erwarten war, wurde das Endſpiel der amerikaniſchen Zone von Amerika überlegen mit 510 Punkten gegen Japan gewon⸗ nen. Nachdem Tilden⸗Lott im Doppel mit:1, 10:8,:2 über Ota⸗Abe ſiegreich geblieben waren, ſicherte Tilden durch einen 618, 618, 611, 6·0 über Ota und Coen 719,:2,:4, 715 über Abe den Endſieg ohne Matchverluſt. Die Ameeikaner werden in den nächſten Tagen die Reiſe nach Europa antreten, wo ſie zunächſt das Interzonen⸗Endſpiel gegen den Sieger der europäiſchen Zone auszutragen haben. Da die Beſetzung der Kämpfe in Europa ungleich ſtärker war als in Amerika, ſind hier noch ſieben Nationen im Wettbewerb, während die Ameri⸗ kaner ihre wenigen Spiele ſchon erledigt haben. Radſport „Großer Monachia⸗Preis“ Bei guten äußeren Verhältniſſen und ſtarker Beteiligung ließ der Bayriſche Radfahrer⸗ Verband ſeinen„Großen Mo⸗ nachia⸗Preis“ vom Stapel. Die Strecke führte über 145 Km. von München Laim über Starnberg nach Weilheim Landsberg zu⸗ rück nach München. Trotz guter Straßenverhältniſſe gab es viele De⸗ fekte. Sieger blieb Otto Schmelcher⸗ München in:31,56 Std. vor Kirchermatier⸗Tornado und Reinbacher⸗Diamant München. Der Fa⸗ vorit M. Schmid⸗Tornado München fiel einige Kilometer vor dem des T. V. S. Ziel infolge eines Reifenſchadens auf den vierten Platz zurück. täglich benutzt und ihre Haut wird schimmernden Perlen gleichen OI F 8E S 0 HM N Der Saatenſtand in Baden Anfang Juni 1928 Die faſt währed des ganzen Monats Mai andauernde naßkalte Witterung, vielfach in Begleitung von Schneefällen und Nachtfröſten. hat die Entwicklung und das Wachstum der Feldgewächſe im ganzen Lande erheblich gehemmt. Erſt die letzten Tage haben eine Wendung zum Beſſern gebracht, von der man hofft, daß ſie von Dauer iſt und manches wieder gutmachen kann. Während die Winterſaaten im allgemeinen nicht weſentlich ungünſtiger beurteilt werden als im Vormonat, lauten die Berichte über die Sommerfrüchte erheblich unſicherer. Die mancherorts ſpät untergebrachtn Gerſten⸗ und Hafer⸗ ſaaten ſtehen zum Teil noch gering, zum Teil ſind ſie ſchon ſtark verunkrautet. Die Frühkartoffeln beginnen nur langſam aufzu⸗ laufen. In den meiſten Lagen iſt von Keimung der Spätkartoffeln noch nichts zu bemerken. Ueber Dickrüben(Futterrüben) und Zucker⸗ rüben liegen vorerſt nur wenig Meldungen vor, die ein allgemeines Urteil noch nicht geſtatten. 5 Di Ausſichten auf eine befriedigende Heuernte von Wieſen und Futteräckern ſind faſt überall zurückgegangen. Die froſtige Witte⸗ rung hat den Klee⸗ und Luzerneſchlägen erheblich geſchadet; bei den Wieſen wird insbeſondere über Mangel an kräftigem, dichtem Boden⸗ gras geklagt. Die Ernte des erſten Heuſchnittes hat da und dort ſchon begonnen, die Erträge entſprechen den gehegten Erwartungen bis jetzt in den wenigſten Fällen. Ueber den Stand der Reben(Weinberge) lauten die Berichte aus einzelnen Gebieten recht ungünſtig. So ſind in der Bodenſee⸗ gegend, im oberen Rheintal, in der oberen Markgräfler Gegend in mehreren Gemeinden die Reben faſt gänzlich erfroren. Auch in der Bühler Gegend, im Kraichgau, an der Bergſtraße uſw. ſind in niederen Lagen da und dort ſtarke Froſtſchäden zu verzeichnen. Andererſeits fehlt es auch nicht an Berichten, welche die Herbſt⸗ ausſichten zuverſichtlicher beurteilen. Die langerſehnte und fetzt ein⸗ getretene warme Witterung läßt hoffen, daß wenigſtens das Vor⸗ handene noch erhalten werden kann. 7 v. H. Dividende beim Mülheimer Bergwerksverein. In der Bilanzſitzung des AR. des bekanntlich in Eſſen verwalteten Mül⸗ heimer Bergwerksverein wurde beſchloſſen, wieder 7 v. H. Dividende zur Ausſchüttung vorzuſchlagen. Trotz der in der Stillegung der Zeche Hagenbeck zum Ausdruck kommenden Verſchlechterung glaubt man, unter den heutigen Geſamtverhältniſſen den Kleinaktionären eine ſolche Rente immerhin noch ſchuldig zu ſein. 5: Ilſeder Hütte AG. in Hannover. Der Jahresabſchluß der G. zeigt den Rohüberſchuß mit 7,116(7,470) Mill. /, woraus nach Ab⸗ ſchreihungen von 2,806(3,534) Mill./ ein Reingewinn von 4,166(3,846) Mill./ verbleibt, aus dem 6,5(6) v. H. Dividende ver⸗ teilt werden. Trotz Mehrerzeugung von rd. 40 v. H. könne nur eine wenig erhöhte Dividende geboten werden. Das wenig günſtige Er⸗ gebnis beruhe auf dem Mißverhältnis der Geſtehungskoſten zu den erzielbaren Preiſen. Es wurden 560 186 To. Roheiſen erzeugt gegen 400 615 To. im Vorjahre. Die Walzwerke hatten eine Erzeugung von 470 592(344 086) To. Steuern machten 117 v. H. der verteilten Dividende aus, ſoziale Laſten 108,5 v.., Daweslaſten 14 v.., zu⸗ ſammen ſind dies 15,5 v. H. des Aktienkapitals. Die Zukunft er⸗ ſcheine unter dieſen Umſtänden als unerfreulich. In den erſten Mo⸗ naten 1928 war der Abſatz befriedigend. -2 Siegen⸗ Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗Verein in Solingen. Der Umſatz ſtieg 1927 um 70 v. H. gegenüber dem Vorjahre, die Zahl der Beſchäftigten um 37 v.., die Löhne um 60 v. H. Demgegenüber waren die Preiſe(Edelſtahl und Stahlwaren) durchſchnittlich 10—15 v. H. niedriger, auch infolge ſcharfen Wettbewerbs des Auslandes. Bei 2,27(1,90) Mill. Rohgewinn verbleibt ein Rein gewinn von 41 662/(i. V. glich ſich die Gewinnrechnung aus nach Inanſpruch⸗ nahme der geſetzlichen Rücklage mit 0,20 Mill.). Daraus erhalten lediglich die VA. für 1926 und 1927 ihre 7 v. H. Pflichtöividende. Die Anlagen ſtehen nach wieder 0,22 Mill. Abſchreibungen mit 7,71(7,46) Mill. etwas erhöht zu Buch. In den erſten Monaten des neuen GJ. war die Beſchäftigung im allgemeinen befriedigend, die Umſätze über⸗ ſtiegen die der gleichen Vorjahrsmonate um zirka 25 v. H. Die Preiſe ſeien nach wie vor gedrückt. 6 Mannesmann⸗Mulag.— Ungenügende Auskünfte in der V. In der HV. der Man nesmann⸗Mulag(Motoren⸗ und Laſtwagen⸗ AG., Aachen, wurde der bekannte Ver luſtab⸗ ch huß für 1927 vorgelegt. Dieſer Verluſt hätte ſich nach dem Be⸗ richt des Vorſtandes vermeiden laſſen, wenn nicht Grundſtücke, die im Berichtsjahr abgeſtoßen wurden(warum?) einen Buchverluſt von 272 276/ erbracht hätten. Im neuen Geſchäftsjahr ſeien im Zuſam⸗ menhang mit dem Bezug von Motoren von einer Spezialfabrik un⸗ erwartete Schwierigkeiten von ſolchem Ausmaße einge⸗ treten, daß die Geſellſchaft genötigt geweſen ſei, das Vergleichsver⸗ fahren zu beantragen. Leider müſſe mit dem Verluſt des ge⸗ ſamten Aktienkapitals(3,5 Mill. /) gerechnet werden. Ueber die im Bericht erwähnten Schwierigkeiten nähere Einzelheiten vor der Oeffentlichkeit zu geben, lehnte die Ver waltun g a b. Es handle ſich um„techniſche Schwierigkeiten“ und nicht um die Auswirkung ungünſtiger Verträge. Wegen der ungenügenden Auskunftserteilung gab ein Aktionär gegen die Genehmigung der Bilanz u. gegen die Entlaſtung des Vorſtandes Proteſt zu Protokoll. ze: Rheiniſche⸗Weſtfäliſche Sprengſtoff AG. in Köln. Das GF. 1927 erbrachte einen Ueberſchuß auf Herſtellungs⸗ und Warenkonto nach Verrechnung mit der J. G. Farbeninduſtrie von 1795 625 (1 474 272) /. Nach Abſchreibungen von 1 398 828(1 145 775) ver⸗ bleiben 396 796(328 496) R Reingewinn. Die Gewinnaus⸗ ſchüttukg wird mit 4,8(i. V. 4 v. H. auf 7 741 080 R. umlaufende Aktien in Vorſchlag gebracht. Das geſamte Asd. beträgt nom. 14,16 Mill... Die gute Beſchäftigung hielt in allen Abteilungen an. Die Umſätze ſind dauernd geſtiegen. Beſonders erfreulich war der Aufſchwung in den neu aufgenommenen Herſtellungszweigen auf dem Spregſtoffgebiet. Das Geſchäft in Pulver und Sportmunition hat eine bedeutungsvolle Ergänzung durch Abſchluß des J. Gl⸗Ver⸗ trages mit der Guſtav Genſchow u. Co. in Berlin er⸗ fahren, die über eine beſonders ausgebaute Verkaufsorganiſation im In⸗ und Ausland verfügt, während bei der G. der Schwerpunkt in der Herſtellung lag. Die bisherige Entwicklung der J. G. ent⸗ ſpricht durchaus den Erwartungen. Die Metallwarenfabrik arbeitet zufriedenſtellend. * Die Spareinlagen im Deutſchen Reich.— Weitere Zunahme. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt die Bwegung der Spareinlagen in Deutſchland während des Monats April bekannt. Der Stand am Ende des Berichtsmonats ſtellte ſich auf 56448 gegen 5487.5 Mill., am Ende des Vormonats. Die Einzahlungen beliefen ſich auf 487,6 Mill., die Auszahlungen auf 330,2 Mill. /. Der Hauptanteil ent⸗ fällt auf die preußiſchen Sparkaſſen mit 3545,4 Mill./ gegen 3450, Mill. J im Vormonat. Es folgen Bayern mit 430,23 gegen 417,47 Mill./ und Sachſen mit 364,3(348,8) Mill. Spareinlagen. In Württemberg betragen die Spareinlagen 2872 gegen 260,9 Mill. in Baden 270,9 gegen 261,5 Mill.. 2: Erhöhte Großhandelsrichtzahl im Monatsdburchſchnitt Mai. Die für den Monatsdurchſchnitt Mai berechnete Großhandelsrichtzahl des Statiſtiſchen Reichsamt iſt gegenüber dem Vormonat von 199,5 auf 141,2 oder um 1,2 v. H. geſtiegen.. Berliner Metallbörſe vom 8. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 1 f 5. 3 Elektrolytkupfer 189.25 189,50 Aluminium in Raffinadekupfer———.— Barren 1,94.94 ei—.—— Zinn ausl.——.— Köbi e 7)„„ „(Bert—.——— Nickel 8,50 85 Plattenzink—— U———— Antimon 0,99-0,.98 0,941.00 Aluminium 1,90.90 Silber für 1 Gr. 88,.—84.— 88 50.88.59 London 8. Juni. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 5. 8, 5. 8. Blei 21,25 21,45 Kupfer Kaſſa 64,15 64,25 beſtſelee! 68,25 68.25 ink 25.55 25.65 do. 3 Monat 64,15 64.25 Nickel—.—— ueckſlb. p. Fl. 22 50 22.50 do. Elektrol. 69.25 69.25 Zinn Kaſſa 223.85 223.85[ Regulus—— 1 Ie ee, ee e nr ann e * W ö W 2 „ * 7 Samstag, den 9. Juni 1928 eee Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 263 — Zu Hans Friedrich Bluncks neuer Nun dieſe erſte Dichtung vorliegt, die die ferne Grenze zwiſchen Geſchichte und Vorgeſchichte überſchritten hat, bemerkt man erſtaunt, daß die deutſche Bildung ſich bis dahin um dieſen ungeheuren, wenn auch noch ſubſtanzarmen Stoff nicht bekümmert hat. Es iſt nicht zu verkennen, daß einem aus höchſter Verantwortung geborenen Schöpferwillen die germa⸗ niſche Vergangenheit unerhörte Schwierigkeiten entgegenſtellt. Das Studium der Vorgeſchichte hat jetzt zwar eine ver⸗ heißungsvolle Wtiſſenſchaft hervorgerufen, aber das Eigent⸗ liche iſt noch wie ein Nebel, bleibt ſtumm, ungewiß, wüſt und unendlich fern. Den Schauplatz der Menſchwerdung. in der Steinzeit vor 20 oder 100 000 Jahren zu ſuchen— er bietet für die Verſtofflichung der Fabel faſt keinen Halt. Ein„Ro⸗ man“ war mit dieſen zerfließenden Schemen, Andeutungen und Vermutungen, wie ſie die paar Knochen, Steine und ſonſtige Ueberbleibſel ergaben, nicht zu„machen“. Die Phan⸗ taſie, die aus unſerer Zeit hinüberſuchte in jene Fernen, mußte ſchon viel Flügelkraft haben, um dieſe neuerliche Welt⸗ entdeckungsfahrt zu wagen, um heimzukehren von dieſen un⸗ wirtlichen Nebelgeſtaden. Aber einer ſolchen Phantaſte und Artverbundenheit, einem großen Geſtaltungsvermögen waren dafür Möglichkeiten bereitet, der erwachenden Volksbewußt⸗ heit bleibende Dienſte zu erweiſen. Seltſamer Gedanke: Während die Technik, der Tummel⸗ platz des erfindertſchen Geiſtes, ihr Jugendzeitalter anhebt— während ſie in wunderbar geformten großen Flugzeugen ſeltg über Länder und Meere ſchwebt(bis die Induſtrie ſich an ſie klammert, ſie erniedrigt zu Gewöhnlichkeit und nützlichem Gewerbe)— während die Götter von der Ziviliſation„ent⸗ behrlich“ gemacht werben, geht die Dichtung, die Kunſt, noch immer Hüterin bes göttlichen Beſitzes, aus dieſer Zeit zurück in die verdämmernde, unbekannte, vereiſte und vereinſamte Ferne bes Steinzeitalters, wird Dichtung wieder Sendung, wird Schöpfungsgeſchichte. Das iſt das Beſondere an der neuen großen Dichtung von Hans Friedrich Blunck. Der ungeheure„Stoff“ gab ihm keine Möglichkeit Worte zu machen, geiſtreiche Geſpräche zu führen. Auch die Kritik kann daher nicht viel mehr als an⸗ deuten, als ſich bemühen den tiefen Eindruck bieſes Werkes ſich ſelber und damit den Leſern klar zu machen. Hans Friedrich Blunck, von den wenigen unmittelbaren und urſprünglichen Sprachſchöpfern und Dichtern unſerer Zeit der phantaſtereichſte, der herbſte und blühendſte zugleich, der Dichter wahrhaft begnadeter Volksmärchen, krönt ſeine beiden vorangegangenen vorgeſchichtlichen Dichtungen, die wir dem⸗ nächſt hier anzeigen werden, durch die„Sage von Gott und Menſch“—„Gewaltüber das Feuer“. Zum erſtenmal wird diefer faſt ſtoffloſe Stoff älteſter Vorgeſchichte, germani⸗ ſcher Volkswerdung aufgenommen und zum Bilde einer hohen Sage geformt. Der große Realiſt und der in mythiſche Tiefen ſchauende Dichter vereinigen ſich, um ein Werk von tiefſter Eindrucksmacht zu ſchaffen. Den Eingang, durch den ſpätere Geſchlechter gehen müſſen, wollen ſie auf Grund neuer Er⸗ kenntniſſe und Forſchungen noch weiter zurück, noch gewifſer in die Zeit des erwachenden Menſchweſens. So erlangt die Dichtung epochemachende Bedeutung: ſie iſt einmalig und Aus⸗ gangspunkt. Furchtbar das Leben des Menſchen in der Urlandſchaft, ohne Feuer, ohne Schutz, ohne Ziel. Auf Bäumen und in Höhlen hocken ſie. Im Winter heulen ſie vor Hunger und Kälte, Immer auf der Flucht vor dem Herrn der Erdet dem Höhlenlöwen. Immer auf dem Sprung vor wirklichen und eingebildeten Gefahren. Zottig, gierig, ausgeliefert armſeligſten Inſtinkten: Tier unter Tieren, Lallende Laute, naturhaft grau⸗ ſam u. entſetzlich, hordenweiſer Zug. Herrſchaft der Frauen, die *)„Gewalt über das Feuer“ im Verlag Eugen Diederichs, Jena. Eine Sage von Gott und Menſch Dichtung„Gewalt über das Feuer“ winters in den Hungerzeiten die Männer erſchlagen. Mit Steinen erſchlagen ſie ſchnellen Laufes die Tiere. Oder ſtürzen ſich von den Bäumen auf die Tiere herab, ihnen die Adern durchzubeißen. Aus dem Waſſer fangen ſie ſchwimmend den Fiſch, den ſie mit dem Stein beklopfen, um ihn dann zu ver⸗ ſchlingen. Einige Felle hüllen ſie ein. Immer aber im Kampf mit den drei furchtbarſten Uebeln: Hunger, Froſt und dem herrſchenden Raubtier Bis daß der Jäger Börr berufen wird. Auf der Flucht vor Löwen ſteigen und jagen ſte die Berge hinunter, der Ebene zu, fernen neuen Höhlen entgegen. Aus einem Ge⸗ witter ſchlägt des Gottes Feuerkeil in den Dornbuſch vor der Höhle, in die die angſtgepeitſchten Menſchen dringen wollen. Der Dorn buſch loht! Flammen ſpenden un⸗ erhörtes Licht und gnadenvolle Wärme— viel mehr noch: Schutz vor den Raubtieren, denn bald merken es die„Wil⸗ den“, wie dieſe Flammen brennen und verbrennen und Schmerz bereiten. Da fällt in die dunklen, kaum bewegten Hirne der Funke des Geiſtes— den erſten großen Gedanken gebiert Dörrs verſtörtes Herz. Von hier an ſteigt die Dichtung zu einer großen Ent⸗ faltung menſchlicher Entwicklung auf. Hier liegt ihre Größe und Ueberzeugung. Hier auch ihr tiefſter Wahrheitsgehalt. Aus Not und Spiel und Schmerz, aus dem Nichts faſt— aber letztlich immer aus der unruhigen Bewegung der Gott⸗ begegnung ſchreiten dieſe Menſchen von einer Erfindung und Erhöhung zur anderen. Das konnte nicht ſchnell geſchehen, nicht ohne Rückſchläge. Nicht ohne Verluſte innen und außen. Immer aber organiſch, ſeltſam ſinn⸗ und zweckvoll. Wie aus Knochen Nadeln, aus Fellſtücken ein ſchirmendes Stück Kleid, aus verbrannter Erde, in der ſich Lehm befand, Tonſcherben entſtehen— wie aus ber tieriſchen Begattung allmählich die perſönliche Neigung, aus der Hordengemeinſchaft der Ein⸗ zelne herauswächſt, wie die alte Stammutter Mo, der dieſe Entwicklung zur Hütte und Seßhaftigkeit unverſtändlich bleibt, weil das Schweifende in ihr keine jungen Gedanken mehr aufnehmen konnte, urhaft ſich verliert gleich dem Tier: wie dieſes Werden des Menſchen, immer begleitet von un⸗ geheurer körperlicher Not, vor vorrückendem Eis, vom Rampf mit dem großen Getier, von der Unruhe dieſes unbekannten Entwicklungsprozeſſes ſich entfaltet zum gottahnenden ſehn⸗ ſuchtsvollen Menſchen, das iſt ein Bild und ein Drama, das uns aufwühlt und zu tiefſt bewegt, das uns beſchenkt, indem es uns Schlüſſel gibt zum Reich der Mütter, zum Weſen aller Dinge: Glaube. Schauen, Kampf. Und Heimat. Nicht ſo ſehr die kontinentgebundene. Aber die Heimat unſerer Art. Unſerer Herkunft. Die Stätte der großen Begegnung Menſch und Gott. Den tragiſchen und dramatiſchen Schau⸗ platz von des Menſchen Erhebung. Die Zeit, da Gott ge⸗ ſchah, den um Erlöſung aus der Tierheit ringenden Funken Geiſt im Urmenſchen entfachte, indem er dieſem Weſen Füh⸗ len, Denken und Sehnſucht gab, dem Steinzeitmenſchen das göttlichſte Geſchenk,— das Feuer und damit den Beginn menſchlicher Kultur bereitete. Fabelhaft, wahrlich wie eine Fabel, die großartige Robin⸗ ſonade bes denkenden Meuſchen, der ſich die Erde erobert, das Tier unterwirft, um alſobald ſeines Gottes vergeſſen zu wol⸗ len. Welcher Aufruf und Anruf für uns zur Bewährung, zur Härte, zur Männlichkeit und Standhaftigkeit, zur Weſenhaftig⸗ keit. Der alte Börr ſah den Regenbogen als die Brücke, die leuchtende, ſtrahlende, zu dem, der ihm Worte gab und den Geſang, das Feuer und den Gedanken. Und er glaubte, daß auf dieſer hohen ſchimmernden Brücke Arra, ſein Weib, von ihm zu dem gegangen war, den er oft in verſchiedenen Geſtal⸗ ten geſehen, den er oft angefleht und verworfen hat. Dieſen leuchtenden Bogen, der alles Leben auch jenſetts des Todes verbindet, macht uns Bluncks Dichtung wieder ſichtbar. Das N Feuer, das Börr ſein Leben lang gehütet und verteidigt hat als des Gottes Unterpfand— das Feuer müſſen wir im Herzen fühlen. Immer mehr entzog ſich der helfende Gott dem ſich immer ſelbſtändiger bildenden Menſchen, um nur als Sehnſucht, Glaube, Liebe und ewige Bewegung in ſeiner Seele zurückzubleiben. In ſeinem Kampf, in den emporgerichteten 90 5 und Händen, im Suchen nach Arra, der Geliebten. Im ted. Viele tiefe Worte, manch großes unvergeßliches Bild— haften und erwecken. Aber das Letzte iſt doch ein Hauch nur, aber ein Hauch, wie er den werdenden Menſchen ſtreifte, daß dieſer erſchauerte und ein Bild ſaht den Wanderer, den Helfer, den Freund: den Gott. Leicht wären alte bekannte Namen aus ber germaniſchen und bibliſchen Mythologie für dieſe Geſtalten und Greigniſſe zu nennen. Die germaniſche Götterwelt ſpiegelt ſich in dieſen ihren Ahnen, während die eigentliche Schöpfungsgeſchichte der Bibel fern im Orient zurückbleibt— alles iſt Norden und Vorſtufe für germaniſche Ausformung. Aehrengelb ſind Arras und Firres Haar, blau ihre Augen, licht die Haut. Und die Unraſt, der Zwieſpalt des Germaniſchen wirken ſchon hier. Doch iſt Bluncks Dichtung zu echt und eruſt und groß, um billige Tendenz darin zu finden— hoffentlich fällt ſie nicht in die Hände der Phariſäer. Denn es iſt ſchließlich Menſchheits⸗ geſchichte, die Urgeſchichte des Ariſchen, die hier ein Dichter ſehertſch und mit mythenbildender Kraft ausdeutet. Iſt menſch⸗ liche Urform— jenſeits Gut und Böſe der Beginn, aus dem wir lenken konnten ins Gute oder Böſe. Was andere Völker und Raſſen hervorgebracht haben, iſt nun auch für unſer Volk geboren: die Sthöpfungsgeſchichte des werdenden Menſchen aus germaniſchem Geiſte, die umſo über⸗ zeugender wirkt, als ſie mit wenigen Wundern auskommt und alles Tatſächliche aus der Natur her entwickelt. Die Deutſchen, auf die es ankommt, müſſen das Werk leſen, um durch dleſes zu den andern Büchern des Dichters zu gelangen, der ein Erbe hütet, wieder erſchließt und mehrt. Die größte Schwierigkeit für eine Verbreitung ſolcher Volksbücher, die Schwere des Stoffes und die zu dunkle, harte Geſtaltung, ſind hier glücklich vermieden worden. Unter höchſter innerer Spannung, dle alle Umwelt völlig vergeſſen macht, las ich das Buch, folgte in ſtei⸗ gender Bewegung dem gewaltigen Gang der herpiſchen Sage, lauſchte dem ſonoren Klang dieſer männlichen Dichterſttmme, verſtrickte mich in der vorwärtsdringenden reichen„Handlung“ — bis mich das Werk um ein weſenkliches Erlebnis, um einen großen Gedanken und um eine erneute Bejahung reſcher ent⸗ ließ. Franz Alfons Gay da(..80). Eine abgekürzte Bibelausgabe. Der Präſident der „Congegational Union“, Reverend Franeis Wrigley, hat die Herausgabe einer abgekürzten Bibel angekündigt. Sir Arthur Quiller⸗Couch, einer der Herausgeber, ſagt, daß dieſe Bibel hauptſächlich für unge Leſer beſtimmt ſei. Die Aenderungen beſtehen in dem Fortlaſſen der Teile(Rumert und Levitica), welche eigentlich nichts als das Moſaiſche Ge⸗ ſetz enthalten, ſowie in der ſtarken Kürzung der Sprüche Salomonis. Die Pſalmen ſind wie freie Verſe gedruckt wor⸗ den. Das Buch Hiob iſt erhalten geblieben. Bei dem Pro⸗ pheten Jeſaias hat man eine Teilung vorgenommen. Die poetiſchen Teile ſinb geblieben, die hiſtoriſchen in das Buch der Könige aufgenommen worden.— Zwiſchen dem Alten und dem Neuen Teſtament finden wir jetzt Teile der Apokryphen eingefügt. Im Neuen Teſtament haben wir einige mehr ſophiſtiſche Teile aus dem Evangelium St. Pauli geſtrichen. Ebenſo haben wir uns beſtrebt, die häufigen Wiederholungen aus den Evangelien zu entfernen.— Die Leute kaufen die Bibel nicht, und es iſt kein Geſchäft mit ihr zu machen. Ich liebe die Bibel als ein Buch und als ein vollendetes lite⸗ rariſches Produkt. Ich hoffe, daß in der geänderten Faſſung, die keinen Schaden tun kann, aber ein lebhafteres Intereſſe im Publikum erwecken dürfte, das Leſen der Bibel wieder zu⸗ nehmen wird. Die neueſte gekürzte Faſſung der Bibel iſt die Dritte, welche aus der Druckerei der Univerſität Cambridge hervorgegangen iſt. . Gedanke und Ausdehnung Bekanntlich beſteht jeder Körper aus ſeinen kleinſten Teilchen, die Form und Funktion des Körpers beſtimmen, wie auch umgekehrt der Körper Form und Funktion ſeiner kleinſten Teilchen beſtimmt. Ohne Individuum keine Individuengemeinſchaft und um⸗ gekehrt. Ohne Bürger kein Staat und umgekehrt. Ohne Menſchen keine Menſchheit und umgekehrt. U. ſ. w. Zu einer Gemeinſchaft gehbren mindeſtens zwei gleich⸗ oder verſchiedenartige Individuen. Tatſüchlich beſteht denn auch jede Ur⸗ oder Stammgemeinſchaft aus zweit Stamm⸗ individuen, die gleich und verſchieden ſind wie Alles in der Welt.. Als zeitgemäßer„Hausſegen“ ſollte über Bett und Tiſch das gte Newton'ſche Bewegungsgeſetz„prangen“: „Bet jeder Wirkung iſt immer eine gleiche und entgegen⸗ geſetzte Gegenwirkung vorhanden. D..: Die Wirkung zweier Körper aufeinander iſt immer gleich und entgegengeſetzt ge⸗ richtet.“ 5 Eine gerade Linie iſt als Wagerechte ein„Weg“, der darauf wartet, von einem Wanderer betreten zu werden; als Senkrechte der Wanderer ſelbſt, der„Strahl“, der einen Halt, eine Stütze, ein Ziel braucht oder ſucht. Richtet ſich eine Wagerechte auf zur Senkrechten, ſo ver⸗ wandelt ſie ſich aus dem„betretenen“ paſſtven Weg in den „tretenden“ aktiven Wanderer(Strahl). Oder: die müde Senkrechte hatte ſich als Wagerechte zur Ruhe gelegt und richtet ſich, ausgeruht, wieder munter zur Arbeit auf, zur Senkrechten. Die kleinſten Teilchen eines Körpers ſind Kör⸗ perchen, die ebenfalls wieder aus ihren kleinſten Teilchen beſtehen. Die Atome, die kleinſten Teilchen der Körperchen ſind mikrokosmiſche Planetenſyſtemchen, in denen lie nach dem Körper, den ſie bilden) 1 bis 8 Planetchen(Elektronen) um ihr Sönnchen(Kern) kreiſen. Gbenſo ſind die Körper wieder kleinſte Teilchen eines größeren Körpers. a Es gibt aber nach oben und unten und ſeitlich keine höchſte und weiteſte und keine tiefſte und engſte Grenze. Wir ge⸗ langen z. B. von der kosmiſch⸗irdiſchen abſtrakten(d. h. aller Hüllen beraubten, reinen nackten) ſtarren ungebrochenen Ganzzahl Eins ausgehend, durch Addition und Multiplikation niemals zu einer endgültig längſten und dickſten Eins in einen endgültig höchſten und weiteſten makrokosmiſchen Himmel hinein; und ebenſowenig durch Subſtraktion und Diviſton mit der ſich brechenden Ganz⸗Eins niemals als endgültig„ge⸗ brochenſte“, kürzeſte und dünnſte Bruch⸗Elns hinab und hinein in eine endgültig engſte und kleinſte Hölle. Es iſt immer ein noch größerer und höherer Himmel da für einen noch ſtrammern und längern Hinaufſteiger und eine noch kleinere und engere Hölle(Höhle⸗Grab) für einen noch ſchlaf⸗ fern, dünnern und kürzern Herabſinker. Niemals wird das je⸗ weils kleinſte Brucheinsköpfchen die Null erreichen, geſchweige berühren. Es wird ſeinen Nullkern nur umkreiſen können. (Den umgekehrten Weg Beider wollen wir uns ſchenken, denn wir wiſſen ja, daß dem tiefſten Fall der Aufſtieg und dem höchſten Flug der Abſtieg folgen muß.) Sind nun alle Körper gleichzeitig kleinſte Teilchen eines größern Körpers, ſo muß auch unſer Kosmos, ber als Körper aus einer Unzahl von Weltſyſtemen als ſeiner kleinſten Teilchen beſteht, als kleinſtes Teilchen eines größern Körpers kosmiſches Individuòum eines Kosmen⸗ körpers, einer Kosmengemeinſchaft ſein. Als Körper iſt unſer nach Einſtein„quaſt ſphäriſcher“ Kosmos einer Traube vergleichbar, deren Beeren, die kleinſten Teilchen der Traube, entſtehen und vergehen, wie die Traube ſelbſt. Als kleinſtes Teilchen eines größeren Körpers, eines Kosmenkörpers, iſt dagegen unſer Kosmos nur Beere einer Kosmentraube. Und iſt die Kosmentraube nicht wieder kleinſtes Teilchen einer Kosmenrebe und dieſe nicht kleinſtes Teilchen eines Kosmen weinbergs? Und dieſer nicht wieder nur kleinſtes Teilchen, Beerchen, Bergchen eines wahren Gebirges von Weinbergen? Und dieſes Gebirge nicht kleinſtes Teilchen einer Ge⸗ birgs welt, die ein großer Gebirgsweltbauer ge⸗ und bebaut hat? Was war dagegen unſer Stammvater Noah für ein arm⸗ ſeliger Stümper und Knecht im Dienſt eines ſo gewaltigen Bauers, Wald⸗ und Feldherrn? N Aber war er wirklich ſo gewaltig, dieſer große Welt⸗ bauer?— Denn wo Berge ſind, da ſind auch Täler; zu Höhen gehbren Tiefen. Und die ſind dazu da,„gefüllt“ zu werden und gewöhnt, ihren„Füllſtoff“ von den Höhen der hoben Herren zu erhalten. Denn ſie wollen„fruchtbar“ werden und Korn gebären, das wächſt und wächſt und dick und lang und groß wird und reif und— Ja war dieſer große Weltbauer nicht Knecht, kleinſtes Teilchen eines Größern und Höhern?— Nämlich des allmäch⸗ tigen Raumzeitherrn(körpers)?— Und dieſer nicht Knecht des allermächtigſten Ewigundendlichkeitsherrn(⸗körpers d) Wer bauen will, braucht Zeit und Raum dazu. Wer aber ewig bauen will, braucht eine Ewigkeit dazu und eine Un⸗ endlichkeit. Und wer ewig bauen will, iſt der nicht Knecht ſeiner Un⸗ endlichkeit? Oder umgekehrt dieſe nicht Magd ihres ewig gleichförmig und geradlinig ſie durchfurchenden Herrn? Es wäre benkbar, daß auch Er eines Tages dieſer lang⸗ weiligen Arbeit müde würde und ſich wie Jeder, der ſich ſein Leben lang rechtſchaffen geplagt hat, nach einem paſſenden Ruheplätzchen umſähe. Wir können uns aber auch vorſtellen, daß der Unendlich⸗ keitsraum nicht ganz damit einverſtanden wäre. „So?— Du willſt mich verlaſſen?— Bin ich nicht für Dich wie geſchaffen? Glatt und eben?“ Worauf Er vielleicht antwortet: „Jawohl! Ein bißchen zu eben.“ Oder war Ste es, die ſich„neigende, Ebene, die ihn zu einem etwas geſchwindern„Ablauf“ zwingen wollte? Jedenfalls kam es zum üblichen ehelichen Zwiſt, Und da er immer noch im Gange iſt, ſo erſcheint ſchließlich doch die Frage gerechtfertigt: Ja wer iſt denn nun eigentlich Herr?— Er oder Sie? Ganz vertraulich geſagt: Beide und Keiner! ſind „ſtillſchweigend“ zu einem Kompromiß gelangt. Sie wechſeln ab in der„Herrſchaft“. Nur mit der Harmonie des„rhyth⸗ miſchen“ Wechſels im„Herrſchen“ und„Gehorchen“ hapert es noch ein bißchen, ud Jeder ſchiebt dem Andern die Schuld zu. Na man kennt das jal Alſo doch immer Krach?— Nun, kann mans nicht auch Liebe nennen?— Denn würde ein unbefugter Dritter ſich„einſchleichen“ und„ſchlichten“ wollen— ach herrfeſes, wie würden ſie gemeinſam über den herfallen! 2 Alſo Finger davon!— Vor der eigenen Tür findet ſich immer genug Gelegenheit zum„Schlichten“, nicht wahr, Frau Nachbar? HW. Sie darſtellen. reales Abſolutum des Heutigen, ſo ſtellt man zuerſt eine großen her dem Rationalen hörig. dogmatiſch, niſchen Mittel 8. Sekte. Nr. 263 Samstag, den 9. Juni 1928 Das Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Buth in dieser zeit Von Hauns Martin Elſter Das Buch als geiſtiges Erzeugnis und Dokument be⸗ leuchtet ebenſo ſehr die Zeit, wie ihrerſeits wieder die Zeit das Buch. Beide in ihrer Allgemeinheit als eben entſtan⸗ denes Schriftſteller⸗ und Verlegerprodukt, mag es nun wiſſen⸗ g ſchaftlich oder belletriſtiſch, populär oder exkluſſiv ſein, und ebenſo als Epoche, Ausſchnitt oder Generationsgemeinſchaft, mag es nun die vergangene, gegenwärtige oder werdende Nimmt man ſo das Buch und die Zeit als ein un⸗ geheure, antipolare Spannung zwiſchen Buch und Zeit feſt. Kein Zweifel: dieſe, unſere Gegenwart iſt im Ganzen ge⸗ nommen buchfeindlich; umgekehrt iſt das ſchöpferiſche, wert⸗ volle Buch ja auch nicht ohne weiteres dieſer Zeit freundlich, ſondern vielmehr frei von der Zeitgebundenheit, von der Zeitbeſondersheit und Zeitenge, ſo frei, daß die Zeit inſtinktiv im ſchöpferiſchen Buch wieder ihren Richter, ihren Urteils⸗ ſpruch empfindet, ja auch ihre Erlöſung, ihre Paradiesmög⸗ lichkeit, woraus wieder geheime Sehnſucht nach dem Buche entſpringt. Die ſeit Beſtehen des Buches noch nie dageweſene Stel⸗ lung des Druckwerkes reſultiert für den Querſchnittbilck aus der geiſtig⸗ſeeliſchen Lage der Zeit, der heutigen Menſchheit. Wir ſtehen ſchicksſalsmäßig an einem Entſcheidungspunkt der geiſtigen Entwicklung, ohne uns entſcheiden zu können, ja faſt ohne die Kraft, ohne die Freiheit zur Entſcheidung. In zwei 5 Strömungen hat ſich die deutſche Menſchheit ent⸗ wickelt: aus dem Mittelalter heraus dem Abſoluten, dem Unendlichen, dem Religiöſen ergeben, Gott zugehörig und ſeinen offenbarten Wahrheiten, innerliche Gemeinſchaft der um das Geheimnis Wiſſenden, einſt autoritativ zuſammen⸗ geſchloſſen in der katholiſchen Kirche, die jede andere Welt⸗ anſchauung und Erkenntnis als Irrtum oder Sünde aus⸗ ſchloß und weiter aus der Reformationszeit und dem Auf⸗ klärungsjahrhundert heraus der Vernunft und Kritik über⸗ antwortet, voll Glaubens an die ausreichende Zulänglichkeit der Vernunft, nur dem Intellekt, dem Erkenntnisvermögen vertraut. Wir ſind zwieſpältig: vom Mittelalter her dem Irrationalen, vom Proteſtantiſch⸗Erkenntnisphiloſophiſchen Was aber das Beſondere unſerer unmittelbar heutigen Lage iſt, fühlen wir voll unheimlichen Grauens: wir ſehen uns in unſerem Vertrauen zum. Irratio⸗ nalen wie zum Rationalen erſchüttert, wir haben erlebt und erkannt, daß die Vernunft vor dem Unendlichen zuſammen⸗ bricht und daß das Unendliche für uns unergreifbar iſt. In⸗ folgedeſſen ſind wir entweder gleichgültig, alſo relativiſtiſch, ge⸗ worden, oder einſeitig und das heißt, entwender fanatiſch rationaliſtiſch, alſo ziviliſatoriſch, mechaniſtiſch, materialiſtiſch, epikureiſch, oberflächlich, amerikaniſch oder fanatiſch irratio⸗ naliſtiſch, alſo voll religibſen Wahnes, ſektieriſch, unduldſam, rein bekenntniserfüllt, ohne Spannkraft des freien Erlebens. Dach Buch nun ſtellte aber ſowohl für die irrationale Welt des Mittelalters das Mittel des geiſtig⸗ ſeeliſchen Erlebens dar: als Bekenntnis⸗ und Offenbarungs⸗ werk, als Vermittlung der Stimme Gottes; daher hatte da⸗ mals die Bibel, die Dichtung jene Allgewalt des Lebens für die Menſchheit. Wie auch für die rationale Welt der Auf⸗ klärung das Mittel der Erkenntnis der Analyſe, der Er⸗ und Aufklärung, des Lernens der Erfaſſung des Realen und Ma⸗ terfellen. In einer Zeit aber, die im Irrationalen wie Ra⸗ Honalen, im Glauben an die eine oder andere ſowie dieſe beiden Kräfte des Seins zutiefſt erſchüttert und in der noch keine Entſcheidung weder für den Symbolcharakter des Ra⸗ tionalen noch den ewigen Sinngehalt des Irrationalen ge⸗ fallen iſt und auch nicht gefällt werden kann— weil die Stunde noch nicht reif iſt— wird das Buch als Mittler des Geiſtes, al Gefäß des Schöpferiſchen— es iſt furchtbar, daß man es ausſprechen muß— ſinnlos! Genau an dieſem Punkt halten wir jetzt, wenn wir un⸗ ſern Blick auf das Allgemeine, auf die Maſſe der Meuſchheit lenken. Das große Publikum empfindet mehr oder weniger dumpf das Buch als ſinnlos, anerkennt es nur noch als einen Zweckgegenſtand, entweder um zu lernen lalſo ſich die tech⸗ eines Berufes, eines Gelderwerbs, einer materiellen Exiſtenz zu erwerben) oder um zu genießen(alſo ſich die Zeit ſo angenehm wie möglich zu vertreiben). Auch ſoziologiſch hat das Buch für die Maſſe den Sinn verloren: der„gebildete“ Teil der menſchlichen Geſellſchaft, die bürger⸗ liche Schicht ſah im Buch eine ſinnvolle Lebensnotwendigkeit, ſo lange er an der deutſchen idealiſtiſchen Philoſophie und der klaſſiſchen ſpwohl chriſtlich klaſſiſchen wie griechiſchen klaſ⸗ ſiſchen Weltanſchauung, Kunſt und Dichtung als Grundlagen ſeiner Bildung feſthielt; ſeitdem er aber von etwa 1880 an dieſe Grundlagen nicht mehr unbedingt bejaht, hat er den Boden unter den Füßen verloren, iſt er in genau die gleiche geiſtige Kriſe hineingeraten wie der„ungebildete“ Teil der menſchlichen Geſellſchaft, wie das Proletariat. Mit dieſem war das Bürgertum ſo lange verbunden, als es an der Offen⸗ barungsweltanſchauung des Mittelalters, der chriſtlich⸗relt⸗ giöſen, feſthielt(weshalb auch heute noch in der kath. Kirche keine ſcharfe Trennung zwiſchen„Gebildeten“ und„Ungebil⸗ deten“, ſondern nur eine Gemeinſchaft möglich iſt). Durch die Aufklärung entfernte das Bürgertum ſich vom Prole⸗ tariat; dieſes konnte ſich aus materiellen Gründen nicht die gleiche Bildung wie das Bürgertum erwerben und ſtand nun losgelöſt von der Offenbarungsweltanſchauung dem geiſtigen Nichts gegenüber, verfiel darum ſofort im harten Lebenskampfe den Anſchauungen ſeiner Alltagszwecke im Marxismus, im politiſchen Materialismus, für den wieder das Buch als Träger des ewigen Lebensſinnes bedeutungslos war. So bil⸗ deten ſich(außer der aus agrariſch⸗ariſtokratiſchen Lebens⸗ formen, an ſich ungeiſtigen Konſervativen) die bürgerlich⸗ liberale und die proletariſch⸗ſozialiſtiſche Ideologie als ein⸗ zige geiſtige Lebensinhalte, denen die Lebensformen in Ar⸗ beitsverarmung(Maſchine) und Wohnungszerſetzung(Groß⸗ ſtadt) noch weiter zerſtörend entgegentraten. In dieſer geſamten Entwicklung, deren furchtbare Aus⸗ dehnung auf das geſamte heutige Daſein der Menſch erleidet, hat das Buch keinen Sinn und Platz mehr. Erſt dann wird es wieder jenen Sinn der Offenbarung oder der Aufklärung haben, wenn der Menſch ſich zur Ratio oder Irratio ent⸗ ſchieden hat. Nach d. Geſetz der Antipolarität wird er aber aus der Spannung von Ratio und Irratio, aus der Erſchütterung des Glaubens an ie 1 dritte, neue Kraft entwickeln müſſen: die Kraft der ſchauen⸗ den Erkenntnis, der erkennenden Viſion, der rationalen Ir⸗ rationalität, der irrationalen Rationalität, eben jene Kraft, die beide Kräfte des Meſchen, die der Vernunft und die des Glaubens, in ſich vereinigt. Dies aber kann der Menſch nur, menr er wieder zum Geiſtſchöpferiſchen überhaupt zurück⸗ des Weltgeſchehens trotzte. die Offenbarung wie die Verſtunſt eine kehrt, ſich auf das Geiſtige an ſich beſinnt. Dies Geiſtige an ſich ſammelt ſich aber in der heutigen Welt ſtets im Buch: hier erhält das Buch wieder ſeine ſchickſalserfüllte Aufgabe wie in den Mittelalter⸗ und Aufklärungszeiten, hier hat das Buch wieder ſeinen Sinn auch in dieſer und aller künf⸗ tigen Zeit. Ohne das Buch des Dichters, des Wiſſenſchaftlers, des ſchöpferiſchen Menſchen werden wir nie aus der geiſtig⸗ ſeeliſchen Zwieſpältigkeit und Verlorenheit unſerer herauskommen können. Zeit Darum kommt heute für den Ein⸗ ſichtigen, für den Wiſſenden alles auf das Buch in dieſer Zeit an. Darum muß der Kampf für das gute Buch als Zentral⸗ kampf gegen die reſtloſe Auflöſung der Menſchen überhaupt mit letzter Leidenſchaft durchgeführt werden. Die breite Maſſe ahnt von dieſer ſinnvollen Aufgabe des Buches in unſerer Zeit natürlich noch nichts. Da ſie ſich in eine Zweiheit von grenzenlos egozentriſchen Individna⸗ liſten, Genießern, Materialiſten, Wankees und von partei⸗ politiſch, beruflich, klaſſen⸗kämpferiſch zuſammengeſchloſſenen Herden geteilt hat, reagiert ſie auf die Bücher dieſer Zeit entweder nach rationaliſtiſchem oder zweckbewußtem Prinzip. Der Bürger hat jene Bildungsgrundlagen des Klaſſiſchen auf⸗ gegeben: darum werden Klaſſiker nicht mehr gekauft lauch auf dem Theater kaum noch geſpielt); das Proletariat glaubt nicht mehr an jene bürgerlichen Bildungsgrundlagen: darum ſucht es die Vertrautheit mit den Klaſſikern nicht mehr. Man iſt zufrieden mit einer Oberflächenbildung, die nur auf das Reale und Nutzbare aus iſt, man begnügt ſich mit der Bil⸗ dung, die vom Kino und Radio vermittelt werden; man kennt weder das Wohnen in der Phantaſie— es ſiegt der film⸗ artige Kriminalroman, weil man nur noch Ziviliſations⸗ intereſſen hat: das Verbrechen und ſeine Bekämpfung, die Rechtsſprechung und die Verbrecherverfolgung mit Hilfe des Detektivs— daher Jack Londons, Wallaces Erfolge, daher Jakob Waſſermanns„Fall Maurizius“ im 50. Tauſend. Oder man iſt nur Genießer der Stunde: des carpe diem des Horaz, der den Spruch im Beginn des römiſchen Zerfalls ausſprach. Es iſt kein Zweifel, daß wir wirklich an einem Tiefſtande der Lektüre bei der Maſſe des Publikums im Bürgertum wie im Proletariat angelangt ſind. Das hat nichts mit den Geld⸗ und Beſitzverhältniſſen, mit der Verarmung oder Geſchmacks⸗ wandel zu tun— denn für den Schund werden heute mehr Millionen ausgegeben als vor dem Krieg—, ſondern iſt ein⸗ fach eine Folge der heutigen Mentalität, jener Grundein⸗ ſtellung der Maſſe gegenüber dem Irrationalen wie Rationa⸗ leu. Und dieſer Tiefſtand gilt ebenſo für die wiſſenſchaftliche wie belletriſtiſche Literatur. Es wäre nun verzweifelt um das Buch in dieſer Zeit be⸗ ſtellt, wenn nicht jede Aktion eine Reaktion erzeugt. So iſt es auch hier. Der gerechte Blick ſieht bereits überall ſich Ein⸗ zelne wie Gruppen von Menſchen in Bewegung ſetzen, um dem Unheil der Geiſtloſigkeit bei ſich wie in ihrem Kreiſe entgegenzuwirken. Zuerſt ſind es die ſchöpferiſchen Dichter und Gelehrten, die mit ihren Werken und Wirken überall den Sinn des ſinnvollen Buches wieder in die Lebensmitte zu rücken beſtrebt ſind: jene Geiſter, die keine Maſſenerfolge für ſich buchen können, aber den Dauererfolg haben werden— von Wilhelm Raabe bis Hermann Stehr, von Carl Haupt⸗ mann bis Wilhelm von Scholz, von Mombert bis Stefan George, non Däubler bis Rilke, von Binding bis Caroſſa, von Schmidtbonn bis Martin Buber, von Hermann Heſſe bis H. von Hofmannsthal, von Leopold Ziegler bis Rudolf Pann⸗ witz und wie immer ſie heißen: ihre Gemeinden bilden ſich und wachſen. Dieſe Gruppen und Gemeinden ſind es dann, die als Inſeln im Publikumsmeer das erſte Hoffnungsgrün wieder pflegen, die erſten Aecker für die geiſtige Ernte der Zukunft wieder bebauen. Sie ſind es, die in Leſezirkeln und Bücherfreund⸗Vereinen, mit Hilfe von verantwortungsbewuß⸗ ten Buchhändlern, Verlegern, Zeitſchriftenherausgebern, Schriftſtellern, Kritikern, Wiſſenſchaftlern wieder dem Buche den Boden bereiten. Und ſchon fängt es hier und da leiſe zu keimen an: die jüngſte Jugend der Univerſitäten, der Be⸗ rufsgruppen, des Bürgertums wie des Proletariats, die heute 17⸗ bis 21jährigen zeigen leiſe wieder geiſtige Inter⸗ eſſen, wollen frei werden von jener verantwortungsloſen Verkommenheit des Geiſtes, wollen ſich zur Entſcheidung im Sinn der Schickſalsaufgabe ehrlich vorbereiten. Wenn nicht alle Zeichen trügen, dürfen wir Hoffnung haben, daß das Buch wieder einen Sinn in dieſer Zeit erhält. Lage iſt ernſt es heißt unermüdlich arbeiten und kämpfen, um des ſchöpferiſchen Buches willen— das heißt aber um des reinen Menſchen, um Gottes willen. Aeberſinnliches im Leben berühmter Männer Von Dr. Max Kemmerich⸗München Die gewaltigen ſeeliſchen Erſchütterungen des letzten Jahrzehntes haben ganz unbeſtreitbar die Neigung zum Okkultismus und zur Myſtik geſteigert. Man ging auch mit vermehrter Kritik daran, die Stützen des bisherigen Materia⸗ lismus zu prüfen und fand ſie morſch. Allerdings geſteht ſich dies der geſchlagene Materialismus nicht gerne ein und zieht es vor, was eine notwendige Folge des überſpannten Ratio⸗ nalismus, der Ueberſchätzung des Wäg⸗ und Meßbaren war, als eine Art von Nachkriegspſychoſe anzuſehen. Aber das Glück iſt ihm dabei nicht hold. Denn zweifellos wurde früher ſehr vieles nur deshalb ge⸗ leugnet, weil es den materialiſtiſchen Verſuchen der Deutung Statt den Schluß zu ziehen, daß der Rahmen zu eng ſei, beſchnitt man das Bild. Wer aber trotz der entgegenſtehenden Schulmeinung den Mut fand ſeine über⸗ ſinnlichen Erlebniſſe preis zu geben, galt als anormal im Sinne von geiſtig nicht ganz geſund. Daß es trotzdem auch unter der Herrſchaft des bornier⸗ teſten Materialismus ſtets Männer gab, die ihre überſinn⸗ lichen Erlebniſſe bekannten, ja daß dieſe Männer im Gegenſatz zum Gleichheitswahn, der normal mit gut, ſtatt mit Fabrik⸗ ware identifizieren möchte, zu den bedeutendſten ihrer Zeit ge⸗ hörten, werden wir gleich feſtſtellen können. Es möge jenen zur Lehre dienen, die heute noch überſinnlich mit krankhaft oder gar übernatürlich gleichſetzen möchten. 5 Beginnen wir mit Goethe, deſſen Leben reich an über⸗ ſinnlichen Erfahrungen war. Am bekannteſten iſt wohl ſeine Viſion auf dem Ritte von Seſenheim nach Druſenheim, wo er ſich ſelbſt entgegenkommen ſah in einem Anzuge, den er damals noch garnicht beſaß, wohl aber ſieben Jahre ſpäter bei ſeiner Wiederkehr trug. Bemerkenswert iſt ſeine von Nathaly v. Eſchſtruth berichtete, von Goethes damaligem Begleiter Freilich: die Geheimrat K. in Jena beglaubigte Begegnung mit ſeinem Freunde Friedrich, den der Dichterfürſt auf einer Reiſe vermutete. Friedrich kam Goethe noch dazu in deſſen Morgen⸗ rock und Hausſchuhen auf der regennaſſen Straße entgegen, um kurz darauf in nichts zu zerrinnen. Vom Spaziergange in Goethes Wohnung zurückkehrend, fand er dort zu ſeiner größ⸗ ten Ueberraſchung Friedrich als Beſucher in ſeinen eigenen Kleidern vor. Vom Regen durchnäßt, hatte Friedrich ſeine eigenen mit Goethes Kleidern getauſcht in ungeduldiger Er⸗ wartung der Rückkehr des Freundes. Dieſe telepathiſche Er⸗ zeugung des Doppelgängers iſt garnicht ſo ſelten. Ich kenne einen Oberregierungsrat in einem bayeviſchen Miniſterium, der wiederholt auf der Straße geſehen wurde, während er im Büro ſaß. Jean Paul erz ählt in ſeiner unvollendeten Autobiographie, daß er ſein ganzes Leben lang die Geſpenſterfurcht nicht los wurde, weil er wiederholt Ueberſinnliches erlebte. So ſah er einmal bei ſeiner Rückkehr von einer Dienſtreiſe aus ſeinem Fenſter einen fremden Mädchenkopf herausſchauen. Friedrich Wilhelm Weber, der Arzt und berühmte Dichter von„Dreizehnlinden“ war wiederholt von dem beſonders in Weſtfalen häufigen zweiten Geſicht geplagt. Aehnlich ſtand es um E. T. A. Hoffmann, doch dürfte es gerade in dieſem Falle ſchwierig ſein, die Grenze zu ziehen zwiſchen den Er⸗ zeugniſſen ſeiner ungeheuren Phantaſie und echten Viſionen. Jedenfalls nahm er ſelbſt die Erſcheinungen ſo eruſt, daß er ſich vor ihnen fürchtete. lich im Wahnſinn ſtarb, gegenüber wollen wir Zurückhaltung üben. Immerhin weiß Juſtinus Kerner, der ja ſelbſt ſtark okkult veranlagt war, und deſſen„Seherin von Preyorſt“ ſ. Zt. ungeheures Aufſehen erregte, von Lenau als Zeuge ein über⸗ ſinnliches Phänomen zu berichten, deſſen Objektivität nicht be⸗ ſtritten werden kann. Von Mörike, der am 8. September 1874 ſeinen 70. Ge⸗ burtstag feierte, und der in jüngeren Jahren als Pfarrer in Cleverſulzbach zahlreiche Spukerlebniſſe hatte, wird nach⸗ ſtehendes zuverläſſig überliefert: Er hatte ſich früh in ſein Schlafzimmer begeben, während ſeine Schweſter und Tochter noch in der ganz ruhig gelegenen Wohnung auf blieben. Plötz⸗ lich erklang ein voller Muſikakkord. Wie zogen herrliche, harfenähnliche Töne, die ſanft und lieblich im kleinen Zimmer verhallten. Die Muſikanten, nach denen man Ausſchau hielt, waren nirgends zu erblicken. Beide Damen hörten die Muſik. Zugleich rief Mörike aus ſeinem Schlaf⸗ zimmer:„Wo iſt die Muſik?“ Die Angehörigen konnten ihm nur ihre Verwunderung ausdrücken. Rätſelhaft, wie ſie ge⸗ kommen, waren die Töne verklungen; es war doppelt ſtill und ruhig in des Dichters Wohnung. Da ſagte er:„Das bedeutet mich. Es iſt mein letzter Geburtstag.“ Er ſollte Recht be⸗ halten. e 3 5 Unter den Dichtern hatte noch Schiller ein hochintereſ⸗ ſantes Spukerlebnis. Ferner waren u. a. W. Blake, Tho⸗ mas Quincey, Shelley, Lord Byron und Walter ſinnlichen perſönlich in Berührung gekommen. Ebenſo der Maler Kügelgen, der Bildhauer Zick, der Komponiſt Max Reger. Aber, wird man einwenden, das ſeien alles Leute mit reicher Phantaſie. Darum ſoll uns auch Schopen⸗ hauer, deſſen Wahrtraum mit dem Tintenfaß ſo bekannt iſt, nicht genügen und wir gehen zu Männern der Tat über, bei denen man wohl nicht allzu leichtfertig einwenden wird, ſie ſeien den Streichen ihrer Phantaſie zum Opfer gefallen. Beginnen wir mit Napoleon(., der ſich bekanntlich für ein Werkzeug der Vorſehung hielt. Merkwürdig iſt nun, daß er in entſcheidenden Momenten ſeinen Schutzgeiſt leib⸗ haftig zu ſehen glaubte als leuchtende Kugel oder rotgeklei⸗ detes Männchen. Im Jahre 1818 fand einmal General Rapp den Kaiſer, in ſein Zimmer eintretend, in tiefes Sinnen verſunken. Da wandte er ſich plötzlich um, ergriff Rapp am Arme und frug ihn, ob er den Stern dort oben ſähe? Da der General verneinte, fuhr der Kaiſer fort:„Es iſt mein Stern. Er ſteht glänzend vor Ihnen. Er hat mich nie ver⸗ laſſen. Ich ſehe ihn bei allen großen Gelegenheiten. Er be⸗ fiehlt mir, vorwärts zu gehen und iſt für mich ein beſtändiges Zeichen des Glücks.“ Dem beliebten Einwand, Napoleon ſei eben Myſtiker ge⸗ weſen, begegnen wir mit dem Zuſatze: ehen infolge ſeiner Erlebniſſe! Der Skeptiker begeht den Denkfehler der Ver⸗ wechſlung von Urſache und Wirkung: Nicht weil man Okkultiſt oder Myſtiker iſt, ſtellen ſich die überſinnlichen Erlebniſſe ein, des Myſtikers“(Stein⸗Verlag, Wien) behandle ich das Thema ſehr ausführlich. Auch Blücher beſaß okkulte Fähigkeiten, wie General v. Eiſenhart in ſeinen Denkwürdigkeiten erzählt. Als er in Treptow ungeduldig die Freiheitskriege erwartete, ſei ihm ein längſt verſtorbener Offizier erſchienen und habe mit dem chen nach ihm ausgeſtreckt. g General v. Steinmetz, der Sieger von Spicheren, ſtand, wie Fontane in ſeinem Buche„Der deutſche Krieg von 1866“ mitteilt, jahrzehntelange mit ſeiner verſtorbenen Toch⸗ ter in direktem Verkehr. 3 5 Hier möge auch das Erlebnis des nachmaligen preu⸗ ßiſchen Generals Graf Pfeil, das er in ſeinen Erinne⸗ rungen„Zwiſchen den Kriegen“ erzählt, ſeine Stelle finden. Als junger Mann hatte er ſeine Reiſe unterbrochen, um die berühmte Adelsberger Grotte zu beſichtigen. Als einziger Gaſt wohnte er im Gaſthaus: 2 Es war ein langer, ſchmaler Raum; das Bett in der der Türe entgegengeſetzt liegenden rechten Ecke, neben ihm ein tief in die Matter eingelaſſenes Fenſter, das, wenn im Zimmer Licht brannte, durch einen dicken Vorhang völlig verhängt war.“ Er legte ſich, oßne einen Tropfen Alkohol genoſſen zu haben, angeſichts der frühen Abreiſe, bereits um 8 Uhr zu Bett und ſchlief ſo⸗ fort ein. 9 5 N f „Plötzlich wache ich von einem jähen Schreck auf und bin ſofort ganz munter. Da ſehe ich, trotz der Finſternis, eine Geſtalt, die, als käme ſie von der Tür, leiſe, leiſe, unhörbar über den Fußboden ſchiebt. In ihren Umriſſen erſchien ſie mir groß und ſtark, In dem Tiſch in der Mitte ſtützt ſie ſich auf, immer den Kopf nach mir gewendet, ſchiebt ſie an meinem Bett vorbei und verſchwindet in der Fenſterniſche. Ohne Zweifel ein Dieb! Ich faſſe nach dem Dolch auf dem Nachttiſch, ſtürze in die Fenſterniſche, die nunmehr durch Licht⸗ ſchimmer von der Straße aus beleuchtet iſt und— finde ſie leer. Wie taumelnd vor Schreck gelange ich an mein Bett zurück, mache Licht in der Ueberzeugung, es müſſe nach Mit⸗ ternacht, die Geiſterſtunde, ſein. Aber es war noch nicht 10 Uhr.“ 5. Genau vor einem Jahre war hier ein großer ſchwerer Mann einem Herzſchlag erlegen! Er ſtammte aus der Gegend des Grafen Pfeil. 5 i Zum Schluſſe erwähnen wir noch die großen Afrikaner Stanley und Peters, die gleichfalls von okkulten Er⸗ lebniſſen berichten. Es gibt eben doch mehr Dinge zwiſchen Himmel und Erde! Auch Nikolaus Lenau, der bekannt⸗ vom Fenſter her Scott, der darüber ſogar ein Buch ſchrieb, mit dem Ueber⸗ ſondern man wird es in deren Folge! In meinem„Weltbild Finger gedroht. Ferner habe ſein totes Töchterchen die Aerm⸗ Samstag, den 9. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 288 2 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 10. Juni Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Roſt; 10 Predigt, Schneider aus Lörrach; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schneider aus Lörrach;.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt; 3 Taubſtummen⸗ gottesdienſt im Konfirmandenſaal. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre,, Pfarrer Eckert. i 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottesdienſt Vikar Vlerg. Konkordienkirche: 6 Frühgottesdienſt für die wandernd Odenwaldklubs, Vikar Diemer; 10 Feſtgottesdienſt unter Mitwir⸗ kung des Kirchenchors, Predigt: Miſſionsdirektor Prof. D. Dr. Witte aus Berlin, Anſprache von Oberkirchenrat D. Rapp; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer 5. Ludwig⸗Klein⸗Kems; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; 6 Predigt, Vikar Karle. Christuskirche: 8 Predigt, Vikar Beiſel; 10 Predigt, Dekan Lehn von Offenbach; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Beiſel. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Brockel von Binzen; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Brockel von Binzen; 10.45 Chriſtenlehre Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Schropp; 10 Miſſionspredigt, Pfarrer Schneider aus Waldfiſchbach(Rheinpfalz)(Kirchenchor); 11 Ehriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schneider aus Walbfiſchbach. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 10 Predigt, Pfarrer Vielhauer von Edingen; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Vielhauer von Edingen; 11 Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Mampel aus Lahr; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Mampel aus Lahr; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neues St. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Hch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Karle. Pfarrer .15 Bibelſtunde; 5 Verſammlung; e Jugend des 8 1 Kinderſchule: ſpitze, Kinderſchule: ſekretär Seinſch, Siegen. 8 Uhr Jugendverein. abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. 8 Männerſtunde und C. V. l..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. f. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonut. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. 1..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Btbelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. V. j. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung:; Mittwoch Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 2 Montag 8 Jungfrauenverein; Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für junge Mädchen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebet⸗ ſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Blaukreuzvortrag, General⸗ Dienstag 8 Bibelſtunde; Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein;.30—.30 Evan⸗ geliſations⸗Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14—18 Jahr.— Freitag abend Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Sonntagſchule; Mittwoch abend 6 Unterricht; Donnerstag 4 Miſſionsſtunde der Frauen; 8 Jugendandacht. Blankreuzverein Mannheim I, Rheinauſtr. 6, Hinterhaus. Montag Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Jyſefſtr. 12. Sonntag.30 u. 4 Predigt Donnerstag.30 Sonntag Kommunion der Jünglinge;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt, Amt und Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge;.4 Oktavandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſtkirche. Sonntag: 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe, Kom munion der Müttervereinsmitglieder; 8 Feſtgottesdienſt mit Gen neralkommunion;.30 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Pr digt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.90 Herz⸗Jeſu⸗Anda mit Segen; 7 Oktavandacht mit Segen. 1 Liebfranenpfarrei. Sonntag: Kommunionſonntag der männlichen Jugend; von 6 an Beichtgelegnheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt, 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Oktavandacht. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Frühmeſſe und Beichte gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt u. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge;.80 Oktavandacht zu Ehren des allerheiligſten Altarſakra⸗ mentes. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 lev. Hochamt mit Feſtpredigt und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; .30 feierliche Veſper mit Ausſetzung; abends.80 Herz⸗Jeſu⸗An⸗ dacht mit Segen. Stäbt. Krankenhaus. Sonntag: 6 Frühmeſſe m. Anſpr.;—9 Beicht⸗ gelegenheit;.18 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag: 6 Beicht und Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. lev. Amt mit Segen; hiernach Fronleichnamsprozeſſion in der Kirche; 11.15 Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 abends Oktavandacht. St. Jakobuspfarrei Neckarau. Sonntag:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt: 8 19 51 2 Oktavandacht. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag: 6 Beicht; 7 Kommunionm. mit Frühpredigt;(Generalkommunion der Erſtkommunikanten; .15 Fronleichnamsoktav mit Predigt und Segen in der Kapelle d. Spiegelfabrik,.30 Predigt und Fronleichnamshochamt mit Segen; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre .30 Abendmahl); 11 Sonnkagsſchule. Mittwoch abd..15 Bibelſtunde. für die Jünglinge und Fronleichnamsandacht mit Segen; FJeudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Fehn⸗Neckarau; 10.45 5 e 5 15 5 15 1 8 A Alohſiusandacht mit Segen. 5. 4 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fehn⸗Neckarau; 1 Chriſtenlehre für Süddeutſche Vereinigung für vangel„ 1 b Kath. Bürgerſpital. Sonntag:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ e Mädchen, Vikar Dill. Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— naſtumsgottesdienſt. 4 Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Nußbaum; 11.15 Kindergottes⸗ Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchied. Chriſtentum, junge St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag: 6 Beicht;.90 Frühmeſſe; dienſt, Pfarrer Luger;.90 Chriſtenlehre für Mäöchen, Pf Luger Männer; nachm. 4 desgl. junge Mädchen; abends 8 Verſammlung 8 Schülergottesdienſt m. Predigt;.30 Predigt mit Amt;.30 Chrt⸗ Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt Pfarrer Schneider von Hems⸗ für jedermaun, Gemeinſchaftspfleger Steeger.— Montag abend 8 ſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.30 bach; 10.45 Kindergoktesdienſt Sſdpfarrei Pfarrer Schneider von Frauenſtunde.— Dienstag abend 8 Jugendbund für jg. Männer. Fronleichnamsandacht. 5 Hemsbach.. Mittwoch abend 8 Bericht des Judenmiſſtonars Stolte⸗Hamburg. St Antoninskirche Rheinau. Sonntag: Oktavſonntag: 6 Beichtgele⸗ Rheinau:.30 Predigt, Vikar Stober; 10.80 Chriſtenlehre für Mädch.; Donnerstag abend 8 Jugendbund für lg. Mädchen. Samstag abd. genheit,.20 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſfe mik 8 11.30 Kindergoktesbienſt 85 e 6 9.30 Knabenbund f. d. Alter v. 10—15.;.15 Männerſtunde. Monatskommunion der Schüler und Schülerinnen wa 9855 Sandhofen:.30 Haupigottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Ehriſtenlehre] Die Heilsarmee 0 1, 15.— Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗Ver⸗ ſelben;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, Singmeſſe und Segen; für Madchen Pfkar Koll, 11.0 Kindergottesdienſ, Vikar Köll zammſung: Sonntag u. Mittwoch 8 en S 811 0 darnach Chriſtenlehre; abends 8 Oktavandacht mit Segen. i Vanluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer 1 15 ee Sonnkag 11 u. St, Peter und Paulskirche Fendenheim. Sonntag:.90 hl. Beicht; 7 SLemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kinder⸗ t 1 18 1 ch. 5 185 einde 5. 165 Ae 93750 Sr 11 gottesdienſt, Pfarrer Lemme. vang.⸗luth. Gemeinde. hriſtenlehre für die Jünglinge: abends.90 Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ e ttesdienſte: Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.) Sonntag nachmittag 5 Predigt, ſchaft mit Segen; abends.90 Oktavandacht. 5 Trinitatiskirche: e 1 8 Andacht, Pfarrer fare Wa l. 8 1 e Seen ee a een d te b it 1 „ Mi i j N 7.80& ö gane FEET Methodiſten⸗Gemeinde und Kommunion für Männer und Jünglinge; 10 Predigt 1. A Kirchenrat von Schoepffer. 8 Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt,.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Johanniskirche: Donnerstag, 14. Juni, abends 8 Andacht, Vikar 1 Gebhardt;, 1 8 5 1 Freireligiöſe Gemeinde. Zöbeley. gliederverſammlung; Dienstag, abends adden derſammlung;] Sonntag, vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. K. Wei 2 Lutherkirche: Mittwoch, 13. Juni, abends 8 Uhr. Andacht, Pfarrer] Mittwoch, abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde; Donnerstag, nachm. 1817 Führer der Aufklärung in de Wade Jundt. 9 Frauen⸗Miſſ.⸗Verein; Samstag, nachm..80 Relig.⸗Unterricht. Geſchäftszimmer der Gemeinde: 10 8, 14. Daſelbſt Sprechſtunde 8 Melauchthonkirche: Mittwoch, 13. Juni, abends 8 Bibelſtunde, Pfarr. Katholiſche Gemeinde. des ee tholiſche G de(S 4 0 * eſſig.. 5 5 5 t⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche7/ß auluskirche Waldhof: Donnerstag, 14. Juni, abends 8 Andacht im Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag: 5 Frühmeſſe; von 6 an: 8 a Kontra Marker n e 9 5 Perg, e hl. Meſſe;.45 1 116 9 8 7 10 Sonntag vormittag 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. zu Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtpredigt, ler. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religi rneuer 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Hochamt mit Segen.; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ S e en 17 ba e von Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15:] lehre;.45 Ehriſtenlehre;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht; Vortragsſaal L 11. 21, part.: Dienstag früh 7, Freitag.30 in der Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen mit Segen; abends.90 Fronleichnamsandacht mit Segen. Kapelle des.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. Sonntagsfeier für verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. l..; Donnerst,.15 St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag: 6 Frühmeſſe und Kinder 11.15 in I. 11. 21, part. Offene Abende: Mittwoch.15 im Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe und gemeinſame Kom⸗ Vortragsſaal I. II. 21, part. 13. Juni:„Ehriſtian Morgenſtern frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde:! munion der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſamer im Leiden u. im Schaffen“(W. Salewski, Pfr.. d. Chriſtengem.) 5 eee deere Eee ee Fr.!!! 8 5 * . Club Sedan ab Hamburg G fach bereift) „ Joſtbam eit 2 paren.„Cine Ax e 9 herrliche Wagen ist dazu ge- und spielend leicht zu handhaben, 8 ist der Erskine Six ein ideales und unentbehrliches Gerät für jeden Kaufmann. Der Erskine Six 15 1 i jebskosten, unbedingt zuver- jahrzehntelanger Er ahrungen, Dazu Mel Jeder er schnell beachten Sie seinen niedrigen Preis. 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Junt 1928 eee Die Fuſion der Metallgeſellſchaft und der Metallbank Metallgeſellſchaft und die Metallbank im Einvernehmen mit ihrem Aufſichtsrats⸗Ausſchuß beſchloſſen, auf den 14. Jun ihre Auf⸗ ſichtsräte einzuladen, denen ſie, in Beſtätigung unſerer Vormeldung, vorſchlagen werden, demnüchſt einzuberufenden GV. die Fuſlon der beiden Geſellſchaften zum Beſchluß zu unterbreiten. Der Fu ⸗ . geht dahin, daß die beiden Geſellſchaften im erhältnis des jetzigen bekannten Schlüſſels der Intereſſengemein⸗ ſchaft verſchmolzen werden, d. h. es werden gegen je 720% Sta. der Metallgeſellſchaft je 1000/ Sta, der Metallbank gewährt werden. Zu dieſem Zwecke iſt eine Erhöhung des Aktlenkapflals der Metallbank um 25 Mill./ geplant. Das Gefamtun⸗ ternehmen wird den Namen Metallgeſellſchaft führen Die Geſchäftsvertetlung, wonach der Metallgeſellſchaft der Han⸗ del, der Metallbank die induſtrielle Tätigkeit vorbehalten bleiben ſollte, hat ſich ſchon lange nicht mehr aufrecht erhalten laſſen. Da für reine Handelsunternehmungen großen Stils unter heutigen Ver⸗ hältniſſen, jedenfalls auf dem Metallgebiet, keine ausreichenden Ge⸗ winn möglichkeiten vorhanden ſind, hat ſich auch die Metallgeſellſchaft ſchon ſeit langem mehr und mehr an induſtriellen Unternehmungen beteiligen müſſen, ſo daß heute beide Geſellſchaften mehr oder we⸗ niger gleichartige Geſchäfte betreiben. Die Erhaltung der ſelbſtän⸗ ſtändigen Organiſation, wie ſie in der JJ der beiben Geſellſſchaften noch vorgeſehen war, iſt unter dieſen Umſtänden nicht mehr nötig, digen Organiſation, wie ſie in der J. G. der beiden Geſellſchaften erhofft, daß in noch größerem Maße als bisher einheitliche Verhält⸗ niſſe geſchaffen werden, wovon eine intenſivere Förderung des Aus⸗ baues des Geſamtunternehmens erwartet wird. Beide Verwaltungen rechnen auch damit, daß durch die Fuſion mit der Zelt Erſparniſſe er⸗ zlelt werden. 7: Neue Erweiterung ber Braunkohlenverſorgung der J. G. Farben. Um den ſteigenden Bedarf des Leunawerkes an Braun⸗ kohle auf die Dauer ſicherzuſtellen, hat die J. G. Farbeninduſtrie AG. den Plan gefaßt, die Kohlenquellen im Bezirk Ammendorf bel Halle zur Verſorgung heranzuzlehen, insbeſondere die Gruben der A. Rie beckſchen Montan werke, die Grube Hermine Henriete II und die Grube von der Heydt. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſoll eine elgene Kohlenbahn gebaut werden, um auch die naheſtehenden Wallendorfer Kohlenwerke, die zur Zeit noch ſtill⸗ liegen, ſpäter ausbeuten zu können. Konſolidierte Braunkohlenwerke Caroline bei Offleben Ac. in Magdeburg.— Die JG. Farben⸗Vertreter im AR. Die HV. ge⸗ nehmigte 12 v. H. Dividende. Jufolge des bereits gemeldeten Mehr⸗ heitswechſels wurde von der JG. Farbeninduſtrie AGG. neu in den ANR. gewählt Dir. Dr. Scharf, Halle a. d.., Dir. Dr. Guſtav Piſtor, Leipzig, und Dir. Dr. Arnold Erlenbach, Wolfen. Ueber das laufende G J. wurde mitgeteilt, daß das Werk gegen⸗ wärtig gut beſchäftigt ſei und daß man ſich aus der am 1. Juli ein⸗ tretenden Preiserhöhung für Briketts weitere Vorteile für die Ge⸗ ſellſchaft verſpreche.. * Ach. der Chemiſchen Probukten⸗Fabriken Pommerensdorf⸗Milch in Stettin.— 4(3) v. H. Dividende. Der Abſchluß für das erſte Geſchäftsjahr der mit der Chemiſche Fabrik Milch AG., Orauien⸗ burg, zuſammengeſchloſſenen früheren AG. der Chemiſchen Produkten Fabrik Pommerensdorf in Stettin zeigt einen Rohgewinn in Höhe von 1 898 008„. Ihm ſtehen Handlungsunkoſten in Höhe von 966 863 Mark, Steuern in Höhe von 139 227, Zinſen von 192 055/ gegen⸗ über. Nach Abſchreibungen von 300 757/ verbleibt ein Reingewinn von 323 945 /, der die Verteilung von 4 v. H. gegenüber 3 v. H. l. V. Dividende auf 6 720 000(4 800 000)/ Sta, und 100 000/ VA. zuläßt. Nach dem Vorſtandsbericht ermöglichte der Zuſammenſchluß mit Milch die Durchführung weiterer Rationaliſierungsarbeiten, deren Ergebniſſe ſich erſt in der nächſten Zeit auswirken werden. Der Verſchmelzungsgewinn wurde ausſchließlich für Abſchreibungen und zur Deckung der Koſten der Verſchmelzung verwandt. 0%: Dyuamit⸗AG. vorm. Alfred Nobel u Co., Hamburg. Nach dem Bericht hat ſich das Geſchäftsjahr 1927 den Erwartungen gemäß günſtig entwickelt. Da alle von den Anſchlußgeſellſchaften nach dem Kriege aufgenommenen Fabrikationszweige, ſoweit ſie nicht or⸗ gauiſch in das Sprengſtoffgeſchäft gehören, aufgegeben worden ſind, befaßt ſich die Geſellſchaft nur noch mit der Herſtellung von Spreng⸗ ſtoffen und deren Hilfs⸗ u. Zwiſchenprodukten, wie Glyzerin, Säuren uſw. Infolge durchgreifender Rationaliſterung im eignen Konzern konnten ohne Beeinträchtigung des Abſatzes die Unkoſten herabgeſetzt werden. In gleich günſtigem Sinne wirkte ſich die Gründung der Sprengſtoff⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft moß. aus, ſo daß die Sprengſtoff⸗ preiſe im Berichtsfahr zweimal herabgeſetzt werden konnten. Der Abſatz an Inlandſprengſtoſſen hielt ſich auf normaler Höhe; das Aus⸗ Landgeſchäft zeigte eine zeltweiſe Belebung. Nach Abſetzung der Un⸗ koſten und Steuern von 2,55(1,49) Mill. J¼, der Abſchreibungen von 90,84(1,74) Mill. von einem Bruttoftberſchuß von 5,21(1,7) Mill.% verbleibt ein Reingewinn von 1,82(1,94) Mill. /, aus dem eine erhöhte Dividende von 6 v. H.(5 v..) ausgeſchüttet werden ſoll. Die Erhöhung des Kontos Unkoſten und Steuern erklärt ſich auf Nach⸗ bezw. Vorauszahlung der Körperſchaftsſteuern ſowie auf Mehraufwendung der Vermögensſteuer und der Induſtrieabgabe. In der Bilanz für 31. Dez. 1927 erfuhren Rohſtoffe, Waren, Kom⸗ miſſionslager eine Erhöhung von 5,29 auf 6,28 Mill. /. Wertpapiere und Beteiligungen ſind mit 14,71 Mill., Kaſſe und Wechſel mit 1,68 Mill. eingeſetzt(i. V. beide Poſten zuſammen 16,11 Mill.). Das Lonto Verbündete Geſellſchaften ermäßigte ſich von 11,49 auf 9,69 Mill., dagegen erfuhr das Bankguthaben eine ſtarke Erhöhung von 2796 auf 7,16 Mill. J. Sonſtige Debitoren betragen 4,79(6,07) Mill., Kreditoren 4,81(3,15) Mill. I. 26 Elektro⸗Nitrum A. in Rhina(Baden). Die unter Betelli⸗ gung der Chemiſchen Fabrik Gries heim⸗ Elektron (J. G. Farben) und der ACG. gegründete G. weiſt für das GJ. 1927 einen kleinen Gewinn aus, um den ſich der Verluſtvortrag des Vor⸗ jahres von 133 636 auf 111 205„ vermindert. In der Bilanz auf 91. Dez. 1927 erſcheinen: Schuldner 257 288(429 995) J, AK. und. 1,5 Mill. /, Gläubiger 410811(706 102) /. 2? Weitere Verbreiterung der Welt⸗Glanzſtoffbaſis? Aus Lon⸗ doner Citykreiſen erfährt die B.., daß die Snla Viscoſe die Errichtung einer eignen e ee in Nordamerika Unter maßgeblicher Beteiligung der VBerelnigten Glanzſtoff⸗ werke und Courtauld plant. Zurzeit werden imt einem amerika⸗ niſchen Bankenſyndikat Finanzlerungsverhandlungen geführt. In jedem Fall wird die Finanzierung jedoch derart geſchehen, daß Glanz⸗ ſtoff und Courtauld zu gleichen Teilen beteiligt werden, ſo daß die neue amerikaniſche Zweigfabrik des größten italteniſchen Kunſt⸗ ſeidenherſtellers eng an das internationale Kartell aue ſein wird.(Von der Verwaltung der Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken Alg. F war eine Beſtätigung dieſer Nachricht nicht zu er⸗ langen). 5:2 Abſchluß der Anleiheverhandlungen der Ruhrgas AG. Wie die Verwaltung beſtätigt, ſind die Verhandlungen der Ruhrgas AG. in Eſſen(früher Ah. für Kohleverwertung)! mit den Newyorker Bankhäuſern Dillon, Read u. Co. und Halſey, Stuart u. Co. nun⸗ mehr endgültig zum Abſchluß gekommen. Die Auflegung der Anleihe ſoll noch in dieſem Monat 1e Wie bereits angekündigt, be⸗ trägt die Laufzeit 25 Jahre und der Zinsſatz 6 v. H. * Krupp in Südfſlawien. Die Verhandlungen zwiſchen dem Forſt⸗ und Bergwerksminiſterium und der deutſchen Induſtriegruppe unter Führung der Firma Krupp in Eſſen, an der auch die Demag und AG. beteiligt ſind, über die Erweiterung der ſtagtlichen Eiſen⸗ werke in Zenica ſcheinen noch immer nicht abgeſchloſſen worden zu ſein, obwohl dieſer Abſchluß ſchon für Mitte Maf erwartet wurde. In unterrichteten Kreiſen glaubt man annehmen zu dürfen, daß dieſe Verzögerung darauf zurückzuführen iſt, daß ſich für den Plan in letzter Zeit auch franzöſiſche und engliſche Firmen zu intereſſieren be⸗ gönnen haben. Dagegen ſcheinen die deutſchen Intereſſenten immer⸗ hin den Abſchluß als geſichert anzuſehen. 7: Vor einer Zuſammenfaſſung der Otto Wolffſchen Feinblech⸗ werke. Wie der WH DD. erſährt, beabſichtigt die Firma Otto Wolff, ihre Siegerländer'einblechlntereſſen in eine Aktien⸗ geſellſchaft zuſammenzufaſſen. Es handelt ſich im einzelnen um die Firmen Juſtus Stahlſche Werke Gmbß., Kreuztal(K. Siegen), das Walzwerk Steinſelfer GmbH., Erſerfeld⸗Sieg, ferner um die vor einigen Monaten wieder in Betrieb genommenen Werke Heggener Walzwerk Ach. Finnentrop. W. und Bonzel o Gmb.., Olpe i, W. Die erwähnten. Werke ſtellen allerdings . der deutſchen Geſamterzeugung an betrug, iſt ſte ſchon bis auf etwa 700 zurzelt geſteigert worden, und elne weitere Vermehrung auf etwa 1500 Mann im nächſten Jahr iſt in Ausſicht genommen. Ihre Verwaltungsmäßige Zuſammenfaſſung ſoll in Anlehnung an eine der beiden früheren Stumm⸗Geſellſchaften im Saargebtet, die von Otto Wolff kontrolltert werden, erfolgen. Das erſcheint um ſo naheliegender, als die Wolffſchen Blechwerke im Siegerland auf Grund des Selbſtverbrauchsrechts von der Neun⸗ kirchener Eiſenwerke AG., Neunkirchen, mit Rohſtoffen beliefert wer⸗ den und als einzige dieſer Werke von der Firma Otto Wolff mit dem Umweg über Neunkirchen erworben worden ſind, alſo formell Toch⸗ tergeſellſchaften von Neunkirchen darſtellen.— Das neue Projekt ſtellt einen bemerkenswerten Parallelvorgang zu den früheren in⸗ zwiſchen aufgegebenen Beſtrebungen der Ver. Stahlwerke mit dem Ziel einer engern Zuſammenfaſſung ihrer Stegerländer Feinblech⸗ intereſſen dar und muß im Zuſammenhang mit der bislang noch un⸗ gelöſten Syndizierungsfrage in der Feinblechinduſtrie betrachtet werden. 10. D. Magirus AG. in Ulm. Der Betriebsüberſchuß des Jahres 1927 lſt von 2,6 auf 1,8 Mill. zurückgegangen, während die Handlungsunkoſten von 2,4 auf 2,8 Mill.„ geſtiegen ſind und die Abſchreihungen mit 224 000 gegen 195 000/ angegeben werden. Zur Verminderung des ſich ergebenden Verluſtes von 1/1 Mill. 1(. V. 40 000„% Gewinn) ſollen zunächſt die 750 000„ Vorratsaktien eingezogen werden und der dadurch erzielte Buchgewinn von 580 000 Mark dem Reſervefonds zugeführt werden, der dadurch auf 1,1 Mill. (584 000)„ anwächſt. Nach Aufzehrung des Reſervefonds verbleibt dennoch ein Verluſtvortrag von 4095. . Oberpalz AG. für Elektrizitätsverſorgung in Regensburg. Wieder 5 v. H. Im Gf. 1927 erzielte die G. aus dem Elektrogeſchäft Einnahmen von 5 531 864.,“ gegenüber 5 048 708 R. i. B. und ats den Grubenbetrieben ſolche von 548 571(642 957)./ einſchl. des Vortrages ergibt ſich ein Rohüberſchuß von 6 098 987(5 707 427 Reichsmark. Nach Abſchreibungen von 609 645(621 752) R. verbleibt alſo ein Reingewinn von 237 052 R. gegen 286 980 R. i. V. Der o HV. wird vorgeſchlagen, wieder 5 v. H. Gewinnanteil auf 4 309 100 R/ AK, auszuſchütten, wiederum 16000 R. /! der geſetzl. Rücklage zuzuführen und den Reſt von 5597., vorzutragen.— Der Stromabſaßz erhöhte ſich um 31 v.., während der ge⸗ 9 5 Stromverbrauch um 8,9 Mill. auf 47 Mill. KW. ⸗Std. tieg. * Oeſterreichiſche Siemens⸗Schuckert⸗Werke Die Slemens⸗Schuckert⸗ Werke in Wien dürften für das abgelaufene GF. eine Dividende von 90 gr.(wie i..) verteilen. Dos Unternehmen iſt für längere Zeit mit Aufträgen verſehen. Wie bereits gemeldet, ſoll die Zahl der Aktien von 1,75 Mill. ermäßigt, die bisherige Nominale auf 15 S. erhöht werden, um eine Annäherung an die Vorkriegsverhält⸗ niſſe zu erzielen. Es mag auch die Abſicht maßgebend ſein, für den Börſenſchluß höhere Einzekheiten zu erhalten, zumal dieſes Papier auch in Berlin notiert iſt. * Stern⸗Souneborn wird von Rhenania⸗Oſſag aufgenommen. Die zum Shell⸗Royal⸗Dutch⸗KKonzern gehörende Oelwerke Stern⸗ Sonneborn AG. in Hamburg, die ſchon vor einigen Jahren ihr Hauptgeſchäft auf die Rheuania⸗Oſſag⸗Mineralößl⸗Werke in Düſſeldorf übertrug, wird demnächſt ganz in dieſem Unternehmen aufgehen. Eine auf den 20. Juni nach Hamburg einberufene HV. ſoll den Vertrag über die Uebertragung des geſamten Geſellſchoftsvermögens gegen Gewährung von Aktien der Rhenania⸗Oſſag genehmigen und die Liguldation der Oelwerke Stern⸗Sonneborn beſchließen. Das Geſchäft der Rhenania⸗Oſſag hat ſich im letzten Jahr in Deutſchland erheblich ausgedehnt. * Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Sohne A. in Furtwangen [Baden].— Wieder Verluſtabſchluß. Die Verkaufsprelſe glitten in⸗ folge der anhaltenden Abſotzſtockung im vergangenen Jahr ſo tief herunter, daß, wie der Geſchäftsbericht ſagt, vielfach nicht die Ge⸗ ſtehungskoſten gedeckt werden konnten. Während des G. wurde die Verlegung der Ührenwerkherſtellung aus den alten Gebäuden nach de mdurch die Aufgabe der Schreibmaſchinenfabrikation freigewor⸗ denen geräumigen Neubau vorgenommen, weshalb der ganze Betrieb im Januar ruhte. Die Paginiermaſchinenerzeugung habe ſich zu⸗ friedenſtellend weiter entwickelt. Zu Beginn der Herbſtfalſon 1927 (die nicht mehr zum Berichtsfahr gebörk, da das G. mit dem 30, Juni abſchließt) haben ſich die Verhältniſſe gebeſfert, ſo daß eine erfreuliche Umſatzſteigerung zu verzeichnen war, Die jetzt ſchon auf den Markt gebrachte Werkkonſtruktion habe gute Aufnahme gefunden, ſo daß die., falls nicht unvorhergefehene Verhältulſſe eintreten, eine gedeihliche Weiterentwicklung erhofft. Der Rohüberſchuß auf 30. Juni 1927 beträgt 292 099(268 353) /; da für allgem. Un⸗ koſten 202 492/ und für Abſchreibungen 99 924/ erforderlich ſind, ergibt ſich ein Ver luſt von 10 317(638 066) /, der auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſoll. In. der Bilanz ſind u. a. ausgewieſen Schuldner mit 208 359(150 806) ,, Vorräte mit 647 869(1057 316), Au der Paſſipſeite ſtehen 139 307(242 089)% Gläubiger, 62027 Akzepte, 228 056„ Bankſchulden, 1, Mill./ Grundſchuld, 30 777% Obligationen und 40 000% Rücklagen bei 1, Mill. AK. :7 Leoniſche Werke Roth⸗Nürnberg AG. in Nürnberg.— Divi⸗ dendenerhöhung auf 8 v. H. Die Schwierigkeiten, die für die Aus⸗ fuhr beſtehen, haben nicht abgenommen, In den Abſatzgebteten macht ſich beſonders die franzöſiſche Konkurrenz durch Preisunterbietungen bemerkbar. Die Auftragsbeſtände für die nächſte Zelt ſind noch ge⸗ nügend. Durch Verbeſſerung der Erzeugung war es möglich, im ver⸗ gangenen Jahre den Umſatz zu erhöhen und einen Rengewinn von 643 701(533 191)/ zu erzielen, woraus nach dem Beſchluß der HV. 8(i. V. 7) v. H. Dividende verteilt werden. * Pongs u. Zahn, Textilwerke A. G. in Vierſen. Der AR. beſchloß, der GV. vom 21. Juni die Verteilung von 14 v. H. (i. V. 12) Dividende vorzuſchlagen. * Hannoverſche Papierfabriken Alfeld⸗Gronau vorm. Gebr. Woge in Hannover. Der AR. beſchloß, der auf den 28. Junk einzuberufen⸗ den GV. die Verteilung einer Dipidende von 6 v. H.(i. B. 5 v..) auf die StA. und von wiederum 6 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. * Bleiſiiftſabrik vorm. Johaun Faber Ac. in Nürnberg nicht voll beſchäftigt. Der nach Abzug der Handlungsunkoſten ausgewie⸗ ſene Rohgewiun verminderte ſich im Jahre 1927 auf 380 011(608 721) Reichsmark. Nach 218 669(192 936).“ Abſchreibungen und 118 325 (358 969) R. Steuerausgaben verblieb ein Reingewinn von 43 116(53 813).ö,, der ſich um den Vortrag aus 1026 auf 135 808 Reichsmark erhöhte. Die Dividende muß für das Berichtsjahr bekanntlich wieder ausfallen. Der Vortrag wird auf 128 748 Reichsmark erhöht. Im Geſchäftsbericht wird lebhafte Klage darüber geführt, daß die Verkaufspreiſe infolge des ſcharfen Wettbewerbes, namentlich durch Angebote ausländiſcher Fabriken, ſehr gedrückt lagen. Trotz Umſatzſteigerung konnte das Werk nicht während des ganzen Jahres voll beſchäftigt werden. Die Bemühungen der., die Arbeitsweiſe den zeitgemäßen Anforderungen entſprechend weiter zu verbeſſern, werden fortgeſetzt und im laufenden Jahre zu einem gewiſſen Abſchluß und einer entſprechenden Auswirkung gelangen. Allerdings entſteht dadurch noch ein ziemlicher Koſtenaufwand. Seit Anfang des laufenden Jahres iſt der Eingang an Aufträgen zufriedenſtellend, ſo daß das Werk voll beſchäftigt iſt. 9: Dyckerhoff u. Widmaun in Biebrich⸗Wiesbaden. Die GV., in der von 8 Mill.„ AK. 6 038 300% mit 301 915 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1927, der nach der vorjährigen Sanierung eine Dividende von 6 v. H. vorſteht, Bei ber Beſchlußfaſſung über verſchiedene Satzungsänderungen machte ſich die Befürchtung lokaler Aktionäre geltend, daß im Laufe der Zeit der Schwerpunkt der Geſellſchaft durch den Einfluß des Konzerns AG. für Verkehrs weſen nach Belin ver ⸗ ſcho ben werde. Demgegenüber wurde betont, daß die wirtſchaft⸗ liche Selbſtändigkeit der Dyckerhoff u. Widmann AG. auch nach der Beteiligung der AG. für Verkehrsweſen voll a uf ⸗ recht erhalten werde und daß die Geſellſchaft lediglich durch die Berliner Intereſſen weiter ausgebaut werden oll. Richtig ſei nur die Poolung der Auslandsintereſſen von Dyckerhoff mit der enz u. Co. Allg. Baugeſ. Berlin(die ſich bekanntlich an den Auslandsgeſell⸗ ſchaften von Dyckerhoff beteillgt hat), und zwar kommen dabei die ſüdamerkkantſchen und holländiſchen Geſellſchaften in Frage. Ueber das laufende Geſchäftsfahr erfahren wir, daß die Lage befriedigend und die Ausſichten günſtiger ſind als im Vorfahr. Gebr. Vetter Ac. Ziegelwerke in Pforzheim und Mühlacker. Wiederaufnahme der Dividendenausſchüttung. Die G. berichtet, daß im Ga. 1927 die Umſätze geſteigert werden konnten, obwohl im badi⸗ ſchen Verkaufsgebiet die Preiſe durch die elſäſſiſchen Erzeugniſſe ge⸗ drückt waren. Steuern und ſoziale Laſten, die über 30 v. H. des AK. ausmachten, wirkten ſtark auf die Preisgeſtaltung und dieſe wieder lähmend auf die Bautätigkeit. Der Rohgewinn wird dies⸗ mal mit 126 272, nach Abzug der Unkoſten ausgewieſen, Ab⸗ ſchreibungen ſind auf 80 475(61 195)„ feſtgeſetzt. Es verbleibt ſomjit Die Preiſe für Häute und Leder Die Preiſe für Häute und für Leder ſind ſeit dem voriger Sommer recht bedeutend in die Höhe gegangen. Auf dem Roh⸗ hautmarkt war im Januar ein gewiſſer Höchſtſtand erreicht, der ſich ſowohl in den Preiſen für deutſche Rindhäute(geſunde Häute ohne Kopf, Frankfurt a..) wie für argentiniſche Rindhäute (Buenos Aires Americanos, Hamburg) ausdrückte und ebenſo für Kalbfelle(geſ. gute, mit Kopf, München) zur Geltung kam. Seither ſind die Preiſe für Rohhäute wohl wieder etwas gefunken, doch iſt der vorhergehende Preisſtand nicht wieder erreicht worden, und überdies haben die Preiſe in den letzten Monaten eine ſichtlich ſtet⸗ gende Richtung. D. 1 Trewriemenleder- g N 5— 2 5 Sofflenfeder h . Nene A7, K 8— 5..— Hdute- und Lecderprelse 4 in Deutschland e Aupent. ünchgufe ig e 3 5 2 e 5 ——+ 5884 2 5 5 J 2 I —— Beulsche Nineſhbgufe, tg 5 N Chevrefu-berleder, Fu esd Oberieder, Hus EHE E Naturgemäß ſchließen ſich die Lederpreiſe dieſem Verlauf der Rohhautpreiſe im ganzen an. Die einzelnen Schwankungen ſind geringer, dafür aber iſt die Geſamtrichtung der Preisentwicklung deutlicher ausgeprägt. Sohlenleder(Wild⸗Vacheeroup⸗Leder in Hamburg) und Kalb⸗Oberleder(Chromfarbleder in Weinheim] ſind öls zum Januar ziemlich gleichmäßig angeſtiegen und haben ſich ſeither auf der gleichen Preishöhe gehalten; Chevreau⸗Oberleder (Ofenbach) zeigt keine nennenswerte Preisänderung. Treibriemenleder(Berl.) hat entſprechend der Preisbewe⸗ gung der Rohhäute im Januar einen beſonders hohen Preſsſtand ge⸗ habt, iſt aber ſeither wieder beträchtlich im Preiſe heruntergegangen. Mit dem Neuanſteigen der Rohhautpreiſe wird indeſſen wohl auch der Treibriemenpreis wieder in die Höhe gehen. 75 ooo ausſchüttung mit 5 v. H. wieder aufgenommen werden kann. 12 000 Mark werden der Rücklage überwieſen und 3569/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Aus der von der HV. bereits genehmigten Ver⸗ mögensaufſtellung(in Mill.%): Vorräte 0,142(0,122), Schuldner 0,237(0,116), gegenüber 0,162(0,084) Gläubiger, 0,817(0,328) Hypo⸗ theken bei 0,03 Mill./ Rücklagen und 0,42 Mill./ Ag.— Im lau⸗ fenden GJ. habe der Abſatz nicht ungünſtig eingeſetzt, doch laſſe ſich noch nicht überſeßhen, in welcher Weiſe die Finanzierung der Neu⸗ bauten von ſtaatlicher Seite in dieſem Jahre durchgeführt werde. Veränderungen bel der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft Es beſteht die Möglichkeit, daß in der nächſten Zeit wichtige Veränderungen bei der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft ein⸗ treten werden. Bekanntlich haben im erſten Vierteljahr 1928, zum erſten Male ſämtliche bekannten Länder die ihnen zugewieſenew Qutenbeträge überſchritten, darunter Frankreich und Belgien. Es zeigte ſich katfächlich eine gewiſſe Verſtimmung in der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie, die nunmehr genötigt ſei, ſelbſt an die Ausgleichs⸗ kaſſe Strafbeträge abzuführen. Naheltegend ſei auch, daß die Bel⸗ giſchen Eiſenwerke unter dem Druck der auf ihnen laſtenden Straf⸗ zahlungsverpflichtungen einen gemeinſamen Schritt mit den Frin⸗ zoſen einleiten würden. Gegenüber allen Gerüchten ſei aber zunächſt feſtzuſtellen, daß ein formeller Antrag beider Länder auf Erhöhung ihrer Quote bzw. auf Ausdehnung der Geſamtquote noch nicht vors liege. Es ſei im allgemeinen üblich, daß ſolche Quotenerhöhungs⸗ anträge erſt wenige Tage vor Abhaltung der Quartalſitzungen ein⸗ gereicht werden. Da die Sitzung erſt am 25. Juni in Düſſeldorf ſtattfindet, werde man abzuwarten haben, ob ein Antrag dieſer Ar noch einlaufen werde. Deutſchland, das bisher recht beträchtliche Strafzahlungen an die Ausgleichskaſſe zu leiſten hatte, befinde ſech gegenüber dieſen Quotenanſprüchen in einer verhältnismäßig ſchwie⸗ rigen Lage. In fedem Falle werde die Entſcheidung davon abhängen, ob eine Erhöhung der jetzt 29 287 000. Tonnen betragenden Geſamb⸗ jahresquote, ols eine gleichmäßige proportionale der einzelnen Län⸗ derquoten, alſo auch des deutſchen Anteils eintreten ſolle, oder ob es ch bei der vorliegenden Abſicht nur um eine Quolenerhöhung für die franzöſiſchen und belgiſchen Werke handele. * Auflöſung der Reichsgemeinſchaft deutſcher Zigarettenfabrikauten Die Leitung der Reichsgemeinſchaft teilt jetzt mit, daß nach einſtim⸗ migem Beſchluß der ab. HB. vom 4. Maf die Reichsgemeinſchaft deutſcher Zigarettenfabrikanten aufgelöſt worden iſt. Zum iquldator wurde Gen.⸗Dir. Karl Bergmann in Dresden beſtellt. * Die National City Bank über die amerikaniſche Börſenſpekula⸗ tion. Die National City Bonk befaßt ſich in ihrem neueſten Monaks⸗ bericht ausführlich mit den Auswüchſen der amerikaniſchen Effekten⸗ ſpekulation und bemerkt dazu, daß die Beteiligung des Publikums an der Börſenſpekulation einen bisher nie beobachteten Umfang angenommen habe. Beſonders beklagenswert ſei, daß gerade die Be⸗ völkerungsſchichten, die ſich dem Riſiko eines Kursrückſchlages am wenigſten ausſetzen ſollten, für ihre Verhältniſſe bedenklich ſtarke ſpekulative Engagements eingegangen ſeien. Ein Kursumſchwung an den amerfkaniſchen Aktienbörſen würde heute weit breitere Be⸗ völkernraskreiſe in Mitleidenſchaft ziehen als früher und daher auch eruſtere Rückwirkungen auf die Kaufkraft der Bevölkerung zeitigen. 5 :?: Deutſches Kaliſyndikat Gmbh. Der Abfatz im Mat lerſter Monat des Dungefahres 1928⸗20) betrug 687 469 D. Reinkali gegen 4390 481 D. Reinkalt im Monat Mal 1927 lerſter Monat des Düngefahres 192728). Der Abſatz in den erſten fünf Monaten des laufenden Kalenderjahres beträgt 7031 297 DZ. Reinkalt gegen .820 207 D. Reinkalt in den erſten fünf Monaten des Kalender⸗ jahres 1927. Das Deutſche Kaliſyndikat gewährt auch in dieſem Jahre ſeinen Abnehmern für Bezüge in den Sommermonaten beſondere Zahlungserleichterungen. Beſtellungen, die bis zum 18. Junt d. J. auf prompte Lieferung erfolgen, haben die Vergünſtigung eines zinsfreien Wechſelkredits bis zum 15. De⸗ zember d. J. oder bet Barzahlung eines Skonſos gon 3 v. H. Außer⸗ dem wird in beiden Fällen eine Lagervergütung von 2 v. H. gewährt. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 8 58. 5 6 9 New. Dork„498 25480, 25 Schweiz. 25.82 285.33] Stockholm.. 18.16 18,19 Paris... 4, 10124, Cofland... 1209 12.09 Madrid.. 29.24 29. Hrüſſel. 34. 84 Slo 1822 1622 5. Mailand. 82.67 92,710 Kopenhagen 15.19 18.19 Gegen Relchsmark wurden Dollar mit.1855 und Pfunde mit 20,4352 gehandelt :? Mannheimer Effektenbörſe. Bei der geſtrigen Verſammlung der Mitglieder der Mannheimer Effektenbörſe wurden die 56 ausſcheidenden Vorſtandsmiiglieder, Herren Dr. Richard Kahn, Direktor der Rheiniſchen Creditbank, und Jatob Kahn, Direktor der Darmiſtädter u. Nationalbank Fil. Mannheim, wieder und außer⸗ ein Reingewinn von 32 797(29 764) /, woraus die Dividenden⸗ 11 Herr Eugen Langenbach in Ja. Leſo u. Langenbach ge⸗ wählt. 4„ 5 4 3 2 9 1 5 331 ** * . 1 Anden n 1 eee Samstag, den 9. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung lieber Mann, unser guter Vater, Herr von seinem schweren Leiden erlöst wurde. Mannheim, 8. Juni 1928. In tiefer Trauer: besuchen bittet man Abstand zu nehmen. Statt jeder besonderen Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein Ludwig Brackenheimer Magda Brackenheimer u. Kinder. Die Beisetzung fand in aller Stille statt.— Von Kondolenz- * 9262 unsere innigst geliebte Tochter, Schwester und Nichte im Alter von 25 Jahren. MANNTHIEIM(U 4,), den 8. Juni 1028. von der Leichenhalle des städt. Friedhofes aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Statt besonderer Anzeige. Heute nacht ½2 Uhr verschied nach kurzem, schwerem Leiden Margarete Ludwig Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johannes Ludwig. Die Beerdigung findet am Montag, den 11. Juni, nachm. 2 Uhr 9355 7332 Danksagung Da uns zu unserem schweren Verlust so viele Beweise der Anteilnahme wurden, daß es uns unmöglich ist, jedem einzelnen persönlich zu danken, bitten wir unseren herzlichsten Dank auf diesem Wege ent- gegennehmen zu wollen. MANNHEIM, den 9. juni 1928. Im Namen der Familie: Dr. Hans Hermann Englram Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem uns betroffenen schweren Verluste sagen wir herzlichen Dank. 7842 MANNHEIM, den 9. Juni 1928. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Andreas Zawitz. Danksagung. Für die vielen Beweise und Blumenspenden, aufrichtiger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste sagen wir allen unseren herz- lichsten Dank. Ganz besonderen Dank dem Herrn Kirchenrat von Schoepfer für seine vielen Kranken- besuche, sowie für die trostreichen Worte am Grabe unserer Lieben. Auch den pflichttreuen Diakonissen von U 3 unseren herzl. Dank für Ihre aufopfernde Pflege und Mühe. 7834 Im Namen der Trauernden: Heinrich Riedel, Jädermeister, T 3, 12. Dan sagung 9 die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem außerordentlich Modell 1927,.5 PS. schweren Verluste meiner lieben Gattin, mit Sozius, Licht, treubesorgten Mutter, Schwester, Schwä⸗ Tachometer ete., ge⸗ gerin und ante neralrepariert. Zylin⸗ der, Kolben fabrik⸗ neu, zu verkaufen. Telephon 20 893. Lenchen Landes sagen wir innigen Dank. Auch Dank B2750 den Herren Arten und Schwestern des 1 Lanz Krankenhauses, Herrn Stadtvikar Schaukästen Dr. Schütz, sowie allen Kranzspendern iu denen, die ihr die letzte Ehre erwiesen gewölbt, als Vor⸗ naben. 9990 fenſter⸗Käſten, 1,70 la. Namens di trauernden Hinterbliebenen: auch geteilt, preisw. Hans Landes nebst Kinder zu verkaufen. 49329 E 3. 12, Laden. Herren⸗ u. Damenrad bill. zu verk. 9365 Mollſtr. 6. II, links. Mannheim, 9. Juni 1928 I [Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 2683 unsere bekannte Verkeufsveran- stelfung, die im Zeichen senss- ionelſer Billigkeit steht, ist wieder da. Unsere ihnen durch die Posſ zu- gehende 4seit. Beilage seogf Alles. arenhaus Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil, nahme beim Heimgang unseres lieben un- vergeßlichen Kindes Rudi sagen wir auf diesem Wege auff ichtig⸗ sten Dank. Mannheim, 9. Juni 1928. Ob. Clignetstr. 31. Im Namen der trauernden finterhilebenen 9852 Grefel Gocke geb. Spieg 9248 Vermählfe Niefberg i/ Wesff. NMæermbeim Z. Zl. 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Die unentgeltliche Impfung für die in der Stadt Mannheim— ohne Vororte— woh⸗ nenden impfpflichtigen Kinder wird vorge⸗ nommen am 11.—18. und am 25.—29. In ni 1928, jeweils nachmittags 446 Uhr, im alten Rathausſaal, F 1, hier. Impflinge, für die eine beſondere Auf⸗ forderung nicht ergeht, ſind zur Impfung zu bringen am 25.—29. Juni, jeweils nachmitt. 524—½6 Uhr. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſo⸗ fern es nicht nach dem vorzulegenden ärzt⸗ lichen Zeugnis die natürlichen Pocken überſtanden hat, 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon ein⸗ oder zwei⸗ mal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende krankheiten wie Diphtherie, Fleckfieber, über⸗ tragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natürliche Pocken (Blattern), roſenartige Entzündungen, Schar⸗ lach oder Typhus herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. 31 Mannheim, den 6. Juni 1928. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion Abteilung D. Rheiniſche Handelsbank Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Carl Walther iſt erloſchen. Modehaus Fritz Sachs, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Heinrich Nieß, Mannheim, iſt als weiterer Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Gebr. Seibold, Mannheim. Die Prokura des Ernſt Sigel iſt erloſchen. Dem Paul Schüßler in Mannheim iſt Prokura erteilt. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 83 Jeffentliche Versteigerung gemäߧ 410.⸗G.⸗B. Dienstag, den 12. Juni, vormitt. 11 Uhr verſteigere ich gemäß 8 410.⸗G.⸗B. im Lagerhaus der Mannheimer Paketfahrt G. m. b.., Q 7. 21: 1 neues, ſchweres Herren⸗ z i mmer(flämiſch) gegen bere Zahlung. Jul. Scheuber, beeidigter Verſteigerer, Anruf 29 245 und 27 337. Uebernahme von Verſteigerungen und 7366 NB. Verkäufen aller Art. b wefzinkte Müllkästen 70 em lang, 45 em breit und 45 om hoch, ſowie 1 dazu paſſender geſchloſſener Kaſten, ſehr gut erhalten, ſofort preiswert zu ver⸗ kaufen. Näheres zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Sed ((((ã ͤ bbb — Bandleisen gebraucht, aber gut erhalten billig abzugeben. Näheres zu erfragen in der Geſchäftsſt. ds. Blattes. Seda 1 Lroges Haustor und 1 großes Hoftor zu verkaufen. Näheres in der Geſchäftsſtelle Se 148 1 Zu kaufen gesucht Einfamilienhaus in der Oſtſtadt oder der Waldparkgegend, etwa 8 Zimmer, modern ausgeſtattet, mit Garten, ruhig gelegen. Gegebenenfalls auch Miete mit Vorkaufsrecht. Angebote unter X B 101 an die Geſchäftsſtelle ds. 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