5 1 i Montag, 11. Juni 1928 Dezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.-..— bi Beteiligen Bet evtl. 99258 wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ jorderun, fate en. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe user eſchäftsſtelle E66, 2. Baupt⸗Nebenſtelle R 159/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Morgen⸗ Ausgabe 0 Mannheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik . Nr. 265— 139. Jahrgang reitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 040 N einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u.. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. G1 u keinen See für ausgefallene od. beſchränkte Ke oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Schweres Eiſenbahnunglütk in Bayern Der D⸗zug 47 Münthen⸗Frankfurk entgleiſt- Bisher 22 Tole, zahlreithe Verletzte In der Station Siegelsdorf Seit Leiferde iſt Deutſchland von größeren Eiſenbahn⸗ kataſtrophen erfreulicherweiſe verſchont geblieben. Nun hat ſich in der Nacht zum Sonntag auf der Durchfahrt durch den Bahn⸗ hof Siegelsdorf, der zweiten Station hinter Fürth auf der Strecke nach Würzburg ein ſchweres Unglück ereignet, dem leider viele Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Der amtliche Bericht der Reichs bahngeſellſchaft, Gruppenverwaltung Bayern, Direk⸗ tion Nürnberg beſagt darüber folgendes: Der Schnellzug München- Nürnberg Würzburg Frank⸗ furt— Rheinland D 47, München ab 20,45 Uhr, Nürnberg ab 4,30 Uhr, Fürth ab 2,08 Uhr, iſt am Sonntag um 2,22 Uhr morgens in der Station Siegelsdorf bei der Ausfahrt ent⸗ gleiſt. Die Urſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die Lokomotive beugte ſich auf die Seite, die Wagen verſchoben ſich ineinander. Sechs Wagen ſind entgleiſt. Die Zahl der Toten beträgt 14. Zwölf waren ſofort to t, zwei ſind in Krankenhäuſern kurz nach der Einlieferung geſtorben. 12 Perſonen wurden ſchwer verletz t, 11 leicht. Unter den Toten befinden ſich viele Eiſenbahner, darunter auch der Lokomotivführer. Der Heizer des Zuges iſt ſchwer verletzt. 5 g Drei Rettungszüge und ein Gerätezug waren raſch zur Stelle. Die Verletzten wurden in die Krankenhäuſer nach Fürth und Nürnberg verbracht. Die Feſtſtellung der Ur⸗ ſache iſt ſehr erſchwert, da die Unglücksſtätte ein Trümmer⸗ feld darſtellt. Sie wird erſt im Zuge der Aufräumungs⸗ arbeiten, die ſofort vorgenommen wurden, möglich ſein. Zur Leitung der Feſtſtellungsarbeſten haben ſich ſofort der Präſident und der Vizepräsident der Reichsbahndirektion Nürnberg mit mehreren Referenten und Reichsbahndirektor Daſch der Gruppen verwaltung Bayern nach Siegelsdorf be⸗ geben. Auch Vertreter der Hauptverwaltung in Berlin ſind ſofort abgereiſt. Auf der Strecke Nürnberg Würzburg konnte am Sonntag nachmittag der eingleiſige Verkehr wieder aufgenommen werden. Wann wieder doppelgleiſig gefahren wird, läßt ſich angeſichts der angerichteten Verheerungen zur Stunde noch nicht ſagen. a Die Unglücksſtätte bietet einen furchtbaren Anblick. Die Lokomotive iſt mit zwei Wagen, die ſich über ihr zuſammengeſchoben haben, die Böſchung hinuntergeſtürzt. Bei den Toten ſind haupt⸗ ſächlich Verbrühungen feſtzuſtellen. Das würde darauf Die Schlußſitzung in Genf Die Abſchlußſitzung des Völkerbundsrates, die am Sams⸗ tag nachmittag um.20 Uhr begann, dauerte nur einige Minuten. Der Rat hielt anſchließend an dieſe öffentliche Schlußſitzung noch eine kurze Geheimſitzung ab. Ein weibliches Mitglied in der Mandatskommiſſion Der Völkerbundsrat hat zum weiblichen Mitglied der Ständigen Maubalskommiſſion die Norwegerin Fräulein Valentine Daunsvig, Leiterin einer höheren Mäd⸗ chenſchule, ernannt. Friedens⸗„Freunde“ gegen Deutſchland Der„Tag! weiſt auf eine infame Hetze jener mit der franzöſiſchen Generalität Hand in Hand arbeitenden Kreiſe hin, die ſich um die Zeitſchriften„Das audere Deutſch⸗ land“ und die„Menſchheit“ ſcharen. Während der Chef der chemiſchen Abteilung der Interalliierten Abrüſtungskom⸗ miſſion in Deutſchland, Murauour bei einer Beſprechung in Hamburg ausdrücklich erklärte, Deutſchland habe niemals auch nur den geringſten Verſtoß gegen die Abrüſtungsbeſtimmungen auf dem Gebiete der Gasfabrikation begangen, verlangen jene Herrſchaften eine Generalkontrolle durch den Völkerbund! Sie weiſen darauf hin, daß die Regierung Cuno während des Ruhrkampfes und für den Ruhrkampf Giftgaſe bei der Firma Stolzenberg beſtellte, alſo offenbar beabſichtigt habe, die Franzoſen mit Hilfe giftiger Gaſe aus dem Ruhr⸗ gebiet zu vertreiben. Außerdem lagerten mit Wiſſen des Reichs in Hamburg noch große Mengen Phosgen für Kriegszwecke. „Das andere Deutſchland“ iſt ſeit dem Erfurter Kongreß von 1927 das offizielle Publikationsorgan der deutſchen Frie⸗ densgeſellſchaft, an deren Spitze der jüngſt mit dem Nobelpreis dekorierte Profeſſor Quid de ſteht. Es wäre intereſſant, zu erfahren, wie Herr Quidde ſich zu dieſen Denunzianten ſtellt. Deutſchlands Dank an Amerika — Newyyrk, 10. Juni. Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat im Auftrage der Reichsregierung der deutſche Botſchafter in Waſhington anläßlich der Abreiſe der Ozeanflieger der amerikaniſchen Regierung den wärmſten Dank für die außerordentlich herzliche Aufnahme der Flieger und deren tatkräftige Unterſtützung zum Ausdruck bringen laſſen. ſchließen laſſen, daß eine Keſſelexploſion erfolgt iſt. Man wird aber die genaueren Feſtſtellungen abzuwarten haben, die durch den Zuſtand der Anlagen und Wagen außer⸗ gewöhnlich erſchwert ſind. Das Unglück ereignete ſich bei der Ausfahrt nach Hagen⸗ birchach nach einer Weiche bei einer Geſchwin digkeit von etwa 80 Kilometer. Wie ein Angenzeuge berichtet, war das krachende Geräuſch bei der Entgleiſung und das Stöhnen der Verletzten furchtbar anzuhören. Die Unfallſtelle bietet ein Bild ſchrecklicher Verwüſtung. Auf dem Bahnkörper ſteht noch ein Packwagen, der etwa 80 Meter in der Richtung nach Würzburg weiter rollte. Der zweite Packwagen legte ſich an der Böſchung auf die Seite, ebenſo der erſte Perſonenwagen. Der vierte Wagen wurde die Böſchung hinunter und auf die Lokomotive geworfen, die ſich bei dem Auprall in die Höhe ſtellte und die etwa zehn Meter hohe Böſchung hinunter⸗ ſtürzte. Das vordere Drehgeſtell der Maſchine blieb auf dem Bahnkörper ſtehen. Der fünfte Perſonenwagen wurde auf den vierten Wagen geworfen, den er zerdrückte. Der ſechſte Wagen liegt ebenfalls auf der hohen Böſchung. Die meiſten Toten und Schwerverletzten befinden ſich in den vier Wagen, in die der Dampf der Lokomotive hineinſtrömte, ſo⸗ daß die Inſaſſen des Wagens verbrüht wurden. Ein Mann war mit dem Kopf zwiſchen die Tür eines Wagens eingeklemmt worden und konnte erſt nach zweieinhalb Stun⸗ den ans ſeiner Lage befreit werden. Gegen 8 Uhr wurde noch eine Frau aus den Trümmern geborgen. Die Namen der Toten ſind folgende: 1. Referendar Dr. Kechler aus Würzburg, 2. Reiſender Kaiſer, Wohnſitz unbekannt, 3. ein Ungar namens Provcaroy, 4. Lokomotivführer Imhof aus Würzburg, die Stellwerksmeiſter im Stellwerksdienſt N, 5. Oberhauſer aus Aſchaffenburg, 6. Dürr aus Gemünden 7, Jäckel aus Würzburg, 8. Oberwerkmeiſter Peter Ba her aus Schweinfurt, 9. Bergpraktikant Hellmut Gebhart aus Borng(Sachſen), 10. Eiſenbahner Karl Klug aus Köln, 11. Lokomottoführersgattin Eliſe Donner aus Weſtfalen, 12. Eiſenbahnſchloſſersgattin Güchner aus Würzburg, 13. Ran⸗ gieraufſeher Jbhanun Wolfert aus Obernau(Main), 14. Brunvd Kuotek, Leiter der Verſuchsanſtalt der Deutſchen Edelſtahlwerke in Bochum, 15. Fräulein Erika v. Laffert⸗ Waldeck, Kaufmannstochter aus Leukersdorf i. Rheinland. Steben weitere Tote ſind noch nicht identifiziert. Das Geſamtbild der Folgen der Kataſtrophe iſt alſo jetzt folgendes: 22 Tote, ſieben Schwerverletzte und 11 Leichtperletzte, von welch letzteren zwei wieder aus dem Krankenhaus ent⸗ laſſen ſind. Die Stabiliſierung des Franken Der Zeitſchrift„Aux Ecoutes“ zufolge wird das Dekret über die Frankenſtabiliſterung entweder am 6. oder 13. Juli veröffentlicht werden. Poincaré habe ſich zur Stabiliſierung entſchloſſen, nachdem der Gouverneur der Bank von Frank⸗ reich, Moreau, zum vierten Male mit der Demiſſion gedroht hätte. Moreau habe Poincars erklärt, daß die Lage unhaltbar geworden ſei. An einem einzigen Tage ſei die Bank letzthin gezwungen geweſen, für 600 Millionen Franken ausländiſche Deviſen zu kaufen. Um die Franken⸗ hauſſe⸗Spekulation und damit die Deviſenangebote abzu⸗ ſchrecken, ſei darauf beſchloſſen worden, in erſter Linie den Pfundkurs leicht zu erhöhen. Die Wirkung ſei verblüffend geweſen. Am folgenden Tage ſeien für 1,4 Milliarden Fran⸗ ken Deviſen gekauft worden, und die Bank von Frankreich habe einen bedeutenden Gewinn erzielt. Die Wjiderſtände gegen die ſofortige Stabiliſierung ſeien heute weniger in der Kammer zu ſuchen, wo im Gegenteil eine bedeutende Mehrheit dafür vorhanden ſei, als innerhalb des Miniſteriums, in ge⸗ ringem Maße aber im Verwaltungsrat der Bank von Frank⸗ reich. Der einflußreiche Schwerinduſtrielle de Wendel ſei heute nicht gegen eine ſofortige Stabiliſterung, wünſche aber vorher eine geringe Aufwertung auf der Baſis eines Pfundkurſes von 106. Eine Rede Caillaux Paris, 10. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der ehemalige Finanzminiſter Caillaux äußerte ſich heute in ſeinem Wahlkreis über die aktuelle Streitfrage„Stabili⸗ ſierung oder Aufwertung“. Er bemerkte, es liege ihm fern, unfruchtbare Kritik am Werke Poincarés zu üben. Er wolle ihm im Gegenteil behilflich ſein und ihm den Rat geben, die franzöſiſche Währung bald zu ſtabiliſteren, da jede neue Wiederaufwertung des Franken verhängnisvolle Folgen nach ſich ziehen könnte. In Finanzkreiſen glaubt man übrigens zu⸗ verſichtlich, daß Poincars den Ratſchlägen der Anhänger der Stabiliſterung Folge geben und nach der Konſtituierung der Finanzkommiſſion der Kammer den Geſetzentwurf für die Skabtliſierung einbringen wird. Der Entwurf würde Kammer und Senat an einem Samstag Abend uach Schluß der Börſe vorgelegt werden, ſo daß zur Wiedereröffnung der Börſe am folgenden Montag die Stabiliſterung des franzöſiſchen Geldes eine vollzogene Tatſache wäre. Als Datum der Stabiliſierung nennt man den 23. oder 30. Juni. 5 7 Die Regierungsneubilödung J Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) End⸗ lich iſt es ſoweit: Aus dem unerquicklichen, weil der Legenden⸗ bildung weiteſten Spielraum laſſenden Stadium der Vorver⸗ handlungen wird nun in die ſachlichen Beratungen über die Regierungsbildung getreten. Der Montag dürfte in der Hauptſache noch der internen Ausſprache der Fraktionen vorbehalten bleiben. Am Dienstag aber wird Hermann Müller nach vollzogener Demiſſion des Ka⸗ binetts daran gehen, die neue Regierung zu bilden. Opti⸗ miſten hoffen, daß dieſes Werk ſchon bis Ende der Woche zu vollenden gelingen wird. Wer ſich aber des wechſelvollen Verlaufs vergangener Kriſen erinnert, wird ſeine Erwartun⸗ gen auf ein beſcheideneres Maß einſtellen. 5 Ueber die Abſichten des präſumtiven Kanzlers, der be⸗ reits vor acht Jahren in dieſer Rolle debütierte, erfährt man heute aus dem„Vorwärts“, daß die Bildung der großen Koalition verſucht werden ſoll. Nur im äußerſten Not⸗ fall wird die Sozialdemokratie auf den Vorſchlag Löbes, der die Weimarer Koalition mit der Zuſtimmung der Bayeriſchen Volkspartei und der Deutſchen Bauernpartei befürwortet, zurückgreifen. Es iſt wohl anzunehmen, daß es zu ſolchen fragwürdigen Experimenten nicht kommt. Ueber den Modus procedendi, den Müller⸗Franken einzuſchlagen gedenkt, herrſcht vorläufig noch Ungewißheit. Offenbar will er aber vermeiden, daß wieder ſo eine Art Streit über„Richtlinien“ entbrennt. Nicht in interfraktionellen Beſprechungen, ſon⸗ dern im Schoße des neuen Kabinetts ſoll das fachliche A beitsprogramm feſtgelegt werden. Unter dem Geſichtswinkel gewinnt die perſonelle Zuſammenſetzung der künftigen Regierung erhöhte Bedeutung. Seine Auf⸗ gobe von dieſer Seite anzufaſſen wird Hermann Müller ver⸗ mutlich auch beſtimmt durch die Erwägung, daß gerade der Volkspartei gegezüber ſich hier kaum Schwierigkeiten bieten, denn die Sozialdemok ro“ wie der„Vorwärts“ dunkel durchblicken läßt, mit der Befbehaltung der bisherigen volksparteilichen Miniſter Curtius und Streſe mann einverſtaunden. Dem Außenminiſter wird ſogar ein „ böchſt ſchmeichelhaftes Zeugnis ausgeſtellt. 1 Nicht ganz ſo einfach wird ſich die Auseinanderſetzung zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum geſtalten. Man denkt daran, das Amt des Vizekanzlers einem Zen⸗ trumsführer und vorausſichtlich dem ehrgeizigen Herrn von Guérard zu übertragen. Von entſcheidender Bedeutung wird die Beſetzung des Poſtens des Reichs finanz ⸗ miniſters ſein. Ob er Herrn Hilferding oder dem Demokraten Reinhold zufällt, iſt im Augenblick noch nicht zu ſagen. Bei aller Wichtigkeit, die der Regelung der Per⸗ ſpnalfrage zukommt, wird man um eine Einigung über die Grundlinien der Koalitionspolitik ſchwerlich herumkommen. Es wird von dem Geſchick Hermann Müllers und ſeiner polt⸗ tiſchen Einſicht abhängen, ob er es möglich macht, ſein Schiff⸗ lein an dieſem Riff ohne Havarien vorbeizuſteuern. 5 Gegen die Tendenz einer antiſozialdemokratiſchen Samm⸗ lung innerhalb der bevorſtehenden Regierungskbalition im Sinne einer Arbeitsgemeinſchaft der bürgerlichen Parteien legt der„Vorwärts“ entſchiedene Verwahrung ein. Ein ſolcher Zu⸗ ſammenſchluß würde der neuen Koalition den Todeskeim in die Wiege legen zugleich aber auch die antibürgerliche Samm⸗ lung außerhalb der Koalition fördern helfen. In Preußen ſcheint vorläufig alles beim Alten bleiben zu wollen. Doch dürfte, wofern die große Koalition im Reich zur Tatſache wird, ſie wohl auch in Preußen nicht lange mehr auf ſich warten laſſen. Die preußiſche Regierungserklärung Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierungserklärung, die der preußiſche Miniſter⸗ präſtdent Braun in der Samstags⸗Sitzung des Landtages, die im übrigen einen verhältnismäßig ruhigen Verlauf nahm, abgab, brachte keine Ueberraſchungen. Was bereits gerüchtweiſe verlautete, iſt eingetroffen. Braun hat auf Grund des Wahl⸗ ergebniſſes vom 20. Mai in ſeiner Rede feſtgeſtellt, daß die von dem bisherigen Kabinett verfolgte Politik die Billi⸗ gung der Wähler gefunden habe, die Regierung ſomit keinen Anlaß habe, zurückzutreten und den von ihr beſchrittenen Weg fortſetzen werde. Gleichzeitig aber— und darin liegt die politiſche Bedeutung der Erklärung— hat der Miniſterpräſtdent die Bereitſchaft zu erkennen ge⸗ geben, fede Partei, die ſich zu den Richtlinien der preußi⸗ ſchen Regierung bekenne und feſt auf dem Boden der Republik ſtehe, als Mitarbeiterin willkommen zu heißen. Dieſe einladende Geſte, die ſich in erſter Linie an die Deutſche Volkspartei f wendet, iſt freilich unter der Einſchränkung erfolgt, daß etwaige Verhandlungen über die Verbreiterung der Regie rungs⸗ baſis„zu gegebener Zeit“ das will heißen, im Herbſt, vor ſich gehen könnte. Die Deutſche Volkspartei beſteht be⸗ kanntlich darauf, daß die bisher zu erwartende Große Koalti⸗ tion im Reich auch in Preußen die entſprechende Umbildung des Kabinetts bringen werde. d 8 Inſofern iſt die Erklärung Braun in den Reihen der Deutſchen Volkspartei, obwohl mehr Entgegenkommen ſchwer⸗ lich erwartet wurde, mit gemiſchten Gefühlen aufge⸗ nommen worden. Nähere Aufſchlüſſe über die Haltung der Volkspartei werden ſich vermutlich aus der am Dienstag ſtatt⸗ findenden Debatte ziehen laſſen, vor allem aber aus der Hal⸗ tung, die Herr von Campes Fraktion bei einer Abſtimmung über die gegen die Regierung ſowohl von den Deutſchnatio⸗ 2. Seite. Nr. 25 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 11. Juni 1928 Ralen wie von den Kommuniſten eingebrachten Mißtrauens⸗ voten einnehmen wird. Es gewinnt den Anſchein, als ob die Volkspartei geſonnen ſei, die Mißtrauensanträge abzu⸗ lehnen. Sie würde damit auch ihrerſeits den Wunſch nach einer Annäherung bekunden. Was Braun in aller Knappheit ſonſt noch an program⸗ matiſchen Gedanken entwickelte, hielt ſich durchaus im Rahmen früherer Erklärungen. Daß die Staatsregierung den alten Kurs, namentlich in der inneren Verwaltung konſequent fort⸗ ſetzen will, d. h. auch an der von der Rechten ſcharf angegriffe⸗ nen Perſonalpolitik feſthält, kann nach der durch die Wahlen erfolgten Stärkung ihrer Poſition auch ihre Gegner nicht wunder nehmen. Mit beſonderem Nachdruck wurde— und auch das liegt ja auf der bisherigen Linie— der Außen⸗ politik Dr. Streſemanns die Unterſtützung Preußens zuge⸗ ſichert. Die Wahl des Landtagspräſidiums brachte die alten Männer wieder. Neu iſt ein Kommun iſt als Vizepräſident. Man wird abwarten müſſen, ob er ſein Verſprechen„loyaler“ Geſchäftsführung halten wird. Die Liguidation der Lohmann⸗Geſchäfte Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wird, dem ſozialdemokratiſchen Preſſedienſt zufolge, am 1. Juli ein Be⸗ picht über die Liguidation der Unternehmungen, die aus dem ſogenannten Lohmann⸗Fonds finanziert worden ſind, vorgelegt werden. Die Liquidation iſt noch nicht beendet. Auch ſteht die endgültige Verluſtziffer noch nicht feſt. Die Abwicklungskommiſſion dürfte zur Zeit die Frage der Haft⸗ barkeit von Beamten und Privatperſonen, die durch die Loh⸗ mann⸗Affaire Kredite erhielten oder indirekte Vorteile er⸗ langt haben, prüfen. Die Finanzpläne der Reichsbahn Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Verwaltungsrat der Reichsbahn hält an ſeiner Forde⸗ rung der Tariferhöhung feſt, wird aber vorläufig auf den Appell an das Reichs bahnſchiedsgericht verzichten und in direkten Verhandlungen mit der Reichsregierung verſuchen, zu einem Ausgleich zu gelangen. Die Reichsbahn verlangte in erſter Linie, daß das Reich ihm die Aufnahme einer Anleihe erleichtert und ihr die Laſten, namentlich für die Penſionen, abnimmt. Es handelt ſich dabei um eine Summe von nicht weniger als 600 Millionen. 282 Ehrenreitung eines Regierungspräſidenten Nach viertägiger Verhandlung vor dem Großen Schöffen⸗ gericht Kaſſel wurde der Regierungsrat a. D. Karbe wegen Beleidigung des im vorigen Jahr verſtorbenen Regierungs⸗ präſtdenten Dr. Springorum und anderer höherer Beamten der Kaſſeler Regierung zu einer Geldſtrafe von 200 Mark ver⸗ Urteilt. Karbe hatte Springorum in zahlreichen Schriftſätzen zu den aus ſeiner Amtsenthebung entſprungenen Zivilprozeſ⸗ ſen gegen den Staat Preußen unter anderem des Mißbrauchs ſeiner Amtsgewalt bezichtigt, ferner Akten beſeitigt und pflicht⸗ widrig gehandelt zu haben. Er warf ihm ſchamloſes Treiben vor, naunte ihn eine fragwürdige Geſtalt und behauptete, er habe ſeine Amtspflichten bei der Beſchaffung von Schloß⸗ möbeln für den früheren Kaſſeler Oberbürgermeiſter Scheidemann grob verletzt. Sein Verhalten als Zeuge vor Gericht charakteriſtere ſich durch an Frivolität grenzende Leicht⸗ fertigkeit. Die Verhandlung ergab die völlige Haltloſig⸗ keit aller Vorwürfe Karbes. Der Prozeß gegen Bela Kun und Genoſſen Die Wiener Staatsanwaltſchaft hat gegen Bela Kun, Georg Mayerhofer und Jlona Breuer die Anklage erhoben, und zwar gegen Bela Kun wegen des Vergehens der Ge⸗ heimbündelei, wegen Falſchmeldung und ver⸗ bhotener Rückkehr. Die Anklage gegen Georg Mayer⸗ hofer lautet auf Ueberlaſſung ſeiner Räumlichkeiten für Zu⸗ ſammenkünfte einer geheimen Geſellſchaft, gegen die Sekre⸗ tärin Kuns, Ilona Breuer, auf Mitſchuld der Geheimbün⸗ delei ſowie Verbrechens des Betruges durch Benutzung eines gefälſchten Paſſes bei der Einreiſe nach Oeſterreich. Die Verhandlung gegen Bela Kun und Genoſſen wird in der zweiten Hälfte Juni vor einem Schöffenſenat des Wiener Straf⸗Landesgerichts I ſtattfinden. Nach den letzten Nachrichten aus Kingsbay hat das Ex⸗ peditionsſchtiff„Citta di Milano“ ſowohl am Samstag mittag, als auch am Samstag nachmittag Verbindung mit der Mannſchaft der„Italia“ gehabt, von der in den Mittagsſtun⸗ den die Poſitton der Schiffbrüchigen mit 80 Grad 15 Minuten nördlicher Breite und 22 Grad öſtlicher Länge angegeben wurde. Am Nachmittag korrigierte Nobile dieſe Angaben da⸗ hin, daß die Mannſchaft ſich 80 Grad 30 Minuten nördlicher Breite und 28 Grad öſtlicher Länge befinde. Es handelt ſich nach wie vor um eine Stelle etwa 40 Kilometer von der äußerſten Nor doſtecke des nördlichſten Spitzbergen ent⸗ fernt. Daß die Poſitionsangaben Nobiles wechſeln, könnte ſeine Erklärung darin finden, daß das Eis, auf dem die oM N Hag. Hf Ian 8 8 3 8 83 2 5 % BARENTS GRGNMN AND 8 psd 78 sek mul 8 k k EURO pPRIAScu. N Senses Das bezeichnet die Stelle, an der ſich Nobile mit der geretteten Mannſchaft auf dem Treibeis befindet Mannſchaft landen mußte bezw. verunglückt iſt, in der Wan⸗ derung begriffen iſt. Weiter hat Nobile in einem Funkſpruch mitgeteilt, daß ſämtliche Mitglieder am Leben ſind, was darauf ſchließen läßt, das es noch gelungen iſt, eine Notlandung vorzunehmen, und daß das Luftſchiff nicht, wie man bisher allgemein angenommen hat, verunglückt iſt. Letzte Meldungen Ein Rheinperſonendampfer gerammt — Koblenz, 10. Juni. In der Nähe der Stadt Andernach fuhr am Freitag vormittag ein Schlepper einer holländiſchen Reederei in den auf der Bergfahrt begriffenen Perſonen⸗ dampfer„KFaiſerin Friedrich“ der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft. Der Bugſprit des Schleppers ſtieß in die Küchenkabine des Dampfers und blieb ſtecken. Dabei wurde faſt ſämtliches Porzellan des Dampfers ze rſch la⸗ gen, und auch ſonſt wurde ein nicht unerheblicher Schaden an⸗ gerichtet. Beim Umſtürzen der Keſſel mit kochendem Waſſer erlitten zwet Küchenmädchen Brandwunden und mußten ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen. Die Reiſenden auf der„Kai⸗ ſerin Friedrich“ wurden von einem holländiſchen Paſſagier⸗ dampfer übernommen. Schreckenstat einer Mutter Detmold, 10. Juni. Am Freitag nachmittag ſtürzte die 35jährige Ehefrau des Werkmeiſters Rüter aus Greſte in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ſich mit ihren beiden fünf und achtjährigen Kindern in einen Teich. Alle drei ſind ertrunken. * Die„langen Kerls“ des Kownoer Polizeichefs. Der Polizeichef in Kowno hat eine Verordnung erlaſſen, laut der für Polizeibeamte in Kowno eine Mindeſtlänge von 180 Meter vorgeſchrieben wird. Was darunter bleibt, ſoll in der Provinz Verwendung finden. Briefe aus der Geſchichte Helena von Troja an Cynthia. Geliebte Cynthia! Da Menelaos gerade zum Zahnarzt gegangen iſt, ſchreibe ich Dir in Eile ein paar Zeilen. Wie ich gehört habe, verlebſt Du mit Deinem Mann das Wochen⸗ ende immer in Patmos. Haſt Du etwas von dem flatter⸗ haften Paris gehört? Es wurde mir erzählt, er würde jetzt immer mit einer koketten, dunkelhaarigen Aegypterin ge⸗ ſehen, die in intriganter Art eine herausfordernde Friſur trage. Weißt Du, ob etwas Wahres daran iſt? Ich brenne auf diskrete Antwort. Ich muß ſchließen, denn zum Mittag⸗ eſſen ſind wir bei Klytemnäſtra eingeladen. Nachmittags habe ich ein paar Trojaner zum Tee bei mir. Herzlichſt in alter Treue Deine Heleng. P. S. Wie teuer ſind bei Euch jetzt Dauerwellen? Hero an Leander Liebſter! Ich denke, daß das Waſſer des Helleſpont heute abend zu kalt ſein wird. Außerdem mußt Du die Haut, wie die anderen Kanalſchwimmer, ſtets dick mit Fett einreiben. Falls das Waſſer unter 10 Grad ſein ſollte, dann unterlaſſe das Schwimmen und rudere herüber. Du kannſt Dir ja auch ein Motorboot mieten. Es erwartet in Sehnſucht Deine Dich Über alles liebende Hero. Wilhelm Tell an ſeinen Sohn Lieber Junge! Sage bitte dem betrügeriſchen Obſthänd⸗ ler, daß er Dir nicht wieder ſolche weichen, faſt verfaulten Aepfel für das teure Geld geben ſoll. Es geht nicht, daß Dir beim Schuß der ganze Saft in die Augen läuft. Und komme heute abend pünktlicher. Stelle Dich vorher ſchon in der Nähe der hohlen Gaſſe auf. Auch rate ich Dir ernſtlich, beim Schuß den Kopf ſtiller zu halten. Befolge den Rat Deines betrübten, Dich liebenden Vaters. Kaſpar Hauſer au den Wiener Kongreß Sehr geehrte Herren! Ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß Sie bei der Neuordnung der europätſchen Verhältniſſe mich nicht, wie bisher, übergehen können. Ich bin aus fürſt⸗ lichem Blute und habe nach dem Sturz Napoleons gleichfalls Verlangen innerhalb drei Tagen nicht nachkommen, ſo werde ich die Angelegenheit unweigerlich meinem Rechtsbeiſtand, Herrn Juſtizrat Dr. Adler II in Berlin übergeben. Achtungsvoll Kaſpar Hauſer. Marthe Schwerdtlein an das Nachlaßgericht Neapel Wie ich von befreundeter Seite höre, iſt mein Mann, der Landsknecht Auguſt Wilhelm Schwerdtlein, in Neapel ge⸗ ſtorben. Ich bitte Sie um umgehende Benachrichtigung, ob von dem Verſchiedenen irgend eine Hinterlaſſenſchaft vor⸗ handen iſt, ob er in irgend einer Lebensverſicherung war und ob mir der Totenſchein zwecks Wiederverehelichung umgehend zugeſtellt werden kann. Die Koſten hierfür erſuche ich Sie unter Nachnahme zu entnehmen, oder mir Ihre Poſtſcheck⸗ nummer mitzuteilen, worauf ſofortige Einzahlung erfolgt. In ergebener Hochachtung! Marthe Schwerdtlein Wwe. Theater und Muſik Vom Kölner ſtädtiſchen Opernhauſe. Nachdem der aus Anlaß der„Preſſa“ in den Spielplan eingeordnete zwölf⸗ teilige, als„Die Oper im Wandel der Zeiten“ be⸗ zeichnete hiſtoriſche Zyklus, wie bereits in Nr. 240 der „N. M..“ ausgeführt, mit Monteverdes„Orfeo“(1607) und Pergoleſes„Magd als Herrin“(1732) begonnen, gelangten an weiteren Opern zur Aufführung: Händels„Julius Caeſar“ (1724), Glucks„Iphigenie auf Tauris“(1779), Beethovens „Fidelio“(., 2. und 3. Faſſung 1805 bis 1814), Webers„Frei⸗ ſchütz“(1820), Meyerbeers„Afrikanerin“(1864), Wagners „Meiſterſinger“(1887), Verdis„Aida“(1871), Mufforgſkys „Boris Godunow“(1880, von Rimſky⸗Korſſakow 1896 gänzlich neu inſtrumenttert), Debuſſys„Pelleas und Meliſande“(1902), R. Strauß'„Roſenkavalter“(1910) ſowie ſchließlich als ein charakteriſtiſcher Beleg dafür, wie ſich mit den Zeiten nicht nur die Oper, ſondern auch die Möglichkeiten der Komponi⸗ ſten gegenüber dem Publikum wandeln, E. Kreueks„Jouny ſpielt auf“(1927). Da ſämtliche Werke, mit Ausnahme der beiden am erſten Abend aufgeführten, ſowieſo zum Repertoire des Opernhauſes zählen, hat ihre Auswahl als Gegenſtände des Zyklus natürlich weiter keine Schwierigkeiten verurf icht. Immerhin hätte man durch Austauſch dieſes oder jenes Wer⸗ kes gegen andere von entſprechender Eigenart dem Zwecke der Anrecht auf einen europäiſchen Thron. Sollten Sis meinem ſprochen. 88 ĩ ͤ Die Funkverbindung mit der„Ilalia In Kingsbay wird nunmehr das Rettungsunternehmen mit fieberhafter Eile betrieben. Wie bereits gemeldet, iſt der „Hobby“ in Richtung auf die Landungsſtelle unterwegs und der norwegiſche Flieger Rijſſer Larſen beabſichtigt, ſobald wie möglich mit ſeinem Flugzeug aufzuſteigen und die Suche nach der„Italia“⸗Mannſchaft aufzunehmen. Auch Lütz o w⸗ Holm hat ſein Flugzeug ſtartbereit gemacht. Man erwägt noch den Gedanken, beide Flugzeuge durch die„Braganza“ ſoweit wie möglich an die Unfallſtelle heranbringen zu laſſen. Falls dort eine Landung durch Flugzeuge unmöglich ſein ſollte, will man ſoviel Proviant und Kleidung als nur irgend möglich abwerfen. Wenn nicht unvorhergeſehene Zwiſchenfälle eintreten, dürfte die Rettung der Schiffbrüchigen durchaus im Bereich der Möglichkeit liegen. Amundſen hat jedoch nach einer Osloer Meldung ſich nicht übermäßig optimiſtiſch angeſichts der neuen Meldungen geäußert. Der Forſcher rät dazu, zunächſt eine Beſtätigung abzuwarten. Der Gedanke, mit Schlitten der„Italia“⸗Mann⸗ ſchaft Rettung zu bringen, wird ſowohl von Amundſen als auch von dem norwegiſchen Polarforſcher Hpoel verworfen, da das Treibeis die Poſition ſtündlich verändere. Aus dieſem Grunde könnten jedoch Nobile und ſeine Leute im Laufe eines Monats oder einer längeren Zeit durch das Eis gegen Spitzbergen getrieben werden, wodurch eine Hilfe dann erleichtert werden könnte. Freudentaumel in Italien Die Nachrichten aus Kingsbay über die Aufnahme der Verbindung mit der„Italia“⸗Mannſchaft haben nach der wochenlangen drückenden Stimmung die über Italien laſtete, geradezu einen Freudentaumel hervorgerufen. Die Zei⸗ tungen bringen ſpaltenlange Berichte mit großen Ueberſchrif⸗ ten und ſtündlich werden in der italieniſchen Hauptſtabt Extra⸗ ausgaben verbreitet. In Rom hält man die Meldungen aus Kingsbay, wonach die ausgeſandten Funkſprüche tatſächlich von Nobile herſtammen, für völlig ſicher, da, wie ein Blatt betont, der Radiotelegraphiſt Nobiles der Station in Kings⸗ bay ſeine Kennummer angegeben habe. Mit fieberhafte Spannung ſieht man in ganz Italien dem Eintreffen wei⸗ terer Nachrichten entgegen. Die Funkſtation Sao Paolo bei Rom wird ununterbrochen von nah und fern um Auskunft angerufen und auf der Straße wird das Ereignis lebhaft be⸗ Schwerer Straßen unfall in Wien a — Wien, 10. Juni. Auf der Ringſtraße vor dem äußeren Burgtor ſtießen ein Laſtauto und eine Automobil⸗ droſchke in voller Fahrt zuſammen, wobei der Bezintank des einen Wagens explodierte und beide Gefährte bis auf die Eiſenteile niederbrannten. Beide Chauffeure erlitten ſchwere Brandwunden. Der Inſaſſe der Autodroſchke wurde bei dem Zuſammenſtoß herausgeſchleudert und erlitt ebenfalls blutige Verletzungen. Alle drei Verletzten mußten ins Kran⸗ kenhaus geſchafft werden. Die brennenden Automobile legten eine halbe Stunde lang den Straßenbahnverkehr auf der Ringſtraße lahm. 8 Unwetter in Ungarn — Budapeſt, 10. Juni. Im füdlichen Teil des Baranjer Komitats hat ein furchtbares Unwetter gewütet. Stürme, Wolkenbrüche und Blitze haben die Saaten vollſtändig ver⸗ wit ſtet. In mehreren Gemeinden ſind Häuſer eingeſtürzt Telephon⸗ und Telegraphen verbindungen ſind zum größten Teil zerſtört. In der Gemeinde Beramend wurden 4 Per⸗ 5 55 vom Blitz getötet, 2 Perſonen haben die Sprache ver⸗ oren. i e * Rücktritt Serruys. Der Direktor der Handels⸗ abkommen im Handelsminiſterium, Serruys, hat aus Fami⸗ liengründen ſeine Demiſſion eingereicht. Im gleichen Miniſterium iſt auch der Generaldirektor der Eiſenbahnen, Schwob, zurückgetreten. i 2 es unter der muſtkaliſchen Leitung von Eugen Szenkar, Heinrich Jalowetz und Kurt Schröder durchweg Auf⸗ führungen gediegenen Gepräges, die das Kölner Enſemble in vorteilhaftem Lichte zeigten. Der Beſuch ließ an manchem Abend zu wünſchen übrig und das hängt eng mit der Tatſache zuſammen, daß der von den Einheimiſchen ſehr ſtark bevöl⸗ kerten, Preſſa“ ein irgendwie bedeutenderer Fremdenzuſtrom bis heute noch fehlt. N Städtiſches Theater Heidelberg. Heidelbergs Opern⸗ publikum war wieder einmal dazu verurteilt, einen Lyonel ſeinen Schmerz um die entſchwundene Martha hinaus⸗ ſchmettern zu hören. Erträglich wurde dieſe Flotowſche Oper nur dadurch, daß Dr. Eduard Weiß als muſikaliſcher Leiter ein flottes Tempo vorſetzte, gegen ſentimentale Schlepp⸗ Allüren einzelner Sänger ein wirkungsvolles Veto einlegte und auch die Enſembles in einer hier nicht immer gehörten Weiſe abſtimmte. Auch Schul ze⸗Holzz als Spielleiter tat alles, um Leben in die Szene zu bringen. Angenehm war es, Liane Müllegger wieder einmal in einer Fachpartie zu hören, mit der ſie ihre Kunſt beweiſen konnte. Wenn Erich Frohwein einmal Wort und Weiſe vollkommen beherrſcht, wird er ein ſehr guter Plumkett, zum mindeſten darſtelleriſch und muſikaliſch, ſein, um es geſanglich zu werden, fehlt ihm die Tiefe. Bei Simbergs Lyonel wäre nur oft Geſagtes zu wiederholen. Recht gut gab Felgitſch den Lord Triſtan.— Ob Grillparzers„Medea“ beſonders geeignet iſt, den ſom⸗ merlichen Beſuch des Theaters zu heben, kann wohl bezweifelt werden, obwohl die Aufführung unter Kellers geſtraffter Regie, mit Maria Andor als Medea und Robert Vogel als Jaſon— ſoweit ich ſie geſehen habe— einen wiederholten guten Beſuch verdiente. J. K. O Tell⸗Spiele in Breiſach. Die diesjährigen Tellſpiele in Breiſach beginnen am Sonntag, den 10. Juni. Seitdem das mittelalterlich ſchöne Rheinſtädtchen dieſe Freilichtauffüh⸗ rungen zu einem Höhepunkt ſeiner ſommerlichen Veranſtal⸗ tungen zu machen wußte, hat ſich der Beſuch von Jahr zu Jahr geſteigert. Inmitten des idylliſchen Landſchaftsbildes ſtellen die Spiele auf dem Tünſterplatz feſtliche Aufführun⸗ gen dar, die der Stodt ſelbſt richtige Feſttage bringen. Für dieſen Sommer ſind nach dem geglückten Verſuch des Vor⸗ jahres ſechs Nachtvorſtellungen vorgeſehen. Die Spieler ſetzen Serie unſchwer noch beſſer dienen können. Im übrigen gab ¹ ſich aus der Bürgerſchaft Breiſachs zuſammen. 1 . 2 1 — 8 AKK N e — 1 e G * nenen 7 0 1 * N 5 5 0* ö 4 T t * L j 5 j E 1 9 t 5 ö E * * 2 C ö 3 15 Den und der Freude. 38. Seite. Montag, den 11. Juni 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Jeſt für kleine In fämtlichen Räumen des Roſengartens Fünf Jahre iſt das Kinderfeſt jetzt alt; wenn es im näch⸗ ſten Jahre nicht dispenſiert wird, kommt es ſchon zur Schule. Erſt wars ein Baby mit roten Backen und viel Geſchrei, dann hat es ſo langſam laufen gelernt, und jetzt iſt es ſchon ein großes ſelbſtändiges Kind, das ſeiner Mama alle Ehre macht. Als dieſes Kind am Samstag nachmittag ſeine Kinderſtube mieder eröffnete und die vielen Sachen von den Seinen, für die Seinen eröffnete, bot ſich wieder das gewohnte Bild der FJar⸗ Das Kinderfeſt hatte von dieſer Zeit der Blumen diesmal nicht nur die ze; es zeigte in ſeiner sſtattung etwas von dem farbigen Leben, in dem die Gär⸗ ten jetzt prangen. Und nun gar noch im Roſengarten! Gleich die Wandelhalle mit dem reizend geſchmückten„Sport⸗ Café“— die umwundenen Pfeiler mit dem Schmuck ihrer kleinen Glühlämpchen wirkten beſonders ſchön— nahm den Eintretenden mit einem leuchtenden Gruß auf. Den Nibe⸗ lungenſaal hatte man, dem ſportlichen Leitmotiv getreu, mit einem ſehr witzig gemalten Fries verſehen, deſſen luſtige Geſtalten einen Wetklauf rund um den Saal veranſtalteten, bis einer über dem farbenprangenden Podium als Sieger ge⸗ landet war. Die großen Lampen hatten Feſtgewänder ange⸗ legt, die Buden leuchteten in bunter Abwechflung, das Tag⸗ licht, das in dieſer Zeit ja ſpät verliſcht und wieder er⸗ glimmt, trug das ſeine zur Tönung des Bildes bei und lockte hinaus in den Garten, der ſich mit ſeinen Rund⸗ und Rutſch⸗ bahnen, der Menagerije und den Ponys in einen kindlichen Jahrmarkt verwandelt hatte. f Auch drinnen iſt Jahrmgrkt, und man ſollte ſichs einmal Uberlegen, ob es nicht angebracht wäre, aus dem Ganzen ein⸗ mal einen richtigen Meſſerummel zu machen. So reihten ſich wieder die Buden in neuem, ſchmuckem Kleid und gewohntem Inhalt aneinander. Das Glücksrad mußte am Samstag mangels Gewinnmaſſe ſeinen regen Betrieb ſchließen, nachdem es die für eine einzige Bude recht ſtattliche Summe non 5000 Mark eingebracht hafte; man iſt eben ſehr hinter dem Glück her. Etwas Neues war die Renn bude, in der Sieg und Platz mit dem Aufhlaſen und Zerplatzen eines Ballons ver⸗ knüpft waren. Die Pavillons der Süßigkeiten und Er⸗ friſchungen reihten ſich in farbenfroher Ausſtattung an, den Gewinnen des Preisausſchreibens war ein beſonderer Raum gewidmet, das Stellahaus mit ſeinen geſchmack⸗ wollen und praktiſchen Sachen fehlte nicht, der Blu men⸗ papillon duftete von Nelken und Roſen, die Zigaret⸗ tenzentrale ſandte recht viele Werberinnen für ihre Waren aus, wobei bemerkt ſei, daß das Rauchen im Ro⸗ ſeu garten diesmal überall geſtattet war. Wir wollen uns das für die Maskenbälle merken; was dem einen Feſt recht iſt, muß ſchließlich dem andern mindeſtens ebenſo „billig“ ſein.. Mit einem Schluck in der reizenden Schnaps bude wollen wir dieſen Wunſch begießen. Die Würfbude hatte diesmal eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Der Spielſalon in dezentem Schwarz⸗weiß verteilte wert⸗ volle Gewinne. Und derweilen entzündeten ſich die Glüh⸗ lämpchen des um den Saal geführten Sportfrieſes immer wie⸗ der, als wollten ſie ſagen: ſeht, wir Kinder der„Freien Aka⸗ demie“ Meiſter Henſelmanns sind auch noch da! Zum Kinderfeſt gehören, wie mancher Schullehrer in der letzten Zeit wohl gemerkt haben wird, auch die Aufführun⸗ gen. Der Nachmittag brachte das Stäbiſſche Nachrichten Släotiſche Kapitalerhöhung der Großkraftwerk Mannheim As. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine heutige Sitzung am 11. Juni der ſtadträtliche Antrag vor, der Beteiligung an der Kapitglerhöhung der Großkraftwerk Mannheim A. G. zu⸗ zuſtimmen. In dem ſtadträtlichen Antrag wird u. a, aus⸗ geführt: 5 Der Aufſichtsrat der Großkraftwerk Mannheim A. G. hat am 26. März 1928 beſchloſſen, zur Beſeitigung des Miß⸗ verhältniſſes, das in der Bilanz zwiſchen den eigenen Mitteln und den Darlehen beſteht, das Stammkapitgl von 2 Millionen R. auf 4 Millionen N. zu erhöhen. Die Beteiligung an der Großkraftwerk Mannheim A. G. iſt heute wie folgt: J. Stadt Mannheim 26 Proz.= 520 000.; 2. Badenwerk A. G. 26 Proz. 520 000.; 3. Pfalzwerke A. G. 26 Proz.= 520 000.“; 4. Neckar A. G. 22 Proz.= 440 000 .. Von der Kapitalerhöhung um 2 Millionen R/ ſollen vorerſt nur 25 Proz. einbezahlt werden, die bei allen Grün⸗ dern durch die im Jahre 1925 gegebenen Darlehen gedeckt ſind. Es handelt ſich alſo augenblicklich nur um eine Um wand⸗ Jung der Darlehen in Beteiligung, Weitere Kapi⸗ taleinforderungen bedürfen der ausdrücklichen Zuſtimmung des Auffichtsrats. Von der Kapitälerhöhung entfallen: 1. auf die Stadt Mannheim 520 000., von denen bar einzuzahlen ſind 130 000.; 2. auf die Badenwerk A. G. 520 000., von denen bar einzuzahlen ſind 130 000 R/; 3. auf die Pfalzwerke A. G. 520 000.J,, von denen bar einzuzahlen ſind 130 000 R; 4. die Neckar.. übernimmt nur 110000 R. und wird hier⸗ von bar einbezahlen 27500 R/. Die reſtlichen 330 000./ ſollen von der Stadt Mannheim und der Pfalzwerke A. G. je hälftig übernommen werden, ſodaß beide noch übernehmen je 165 000.J, von denen bar einzuzahlen ſind je 41 280 R/. Der durch die Stadt Mannheim insgeſamt neu i zu übernehmende Aktienbetrag beträgt ſomit 520 00. 165 000= 685 000 R/, von denen bar Einzuzahlen ſind 171 250 R/, Der Stadtrat erklärt vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes fein Ein⸗ verſtändnis zur Uebernahme von 685 000 R. Aktien durch die Stadt Mannheim und zur baren Einbezahlung von 171 250.. Die erforderlichen Mittel ſind durch Anlehen bereitzuſtellen. Solange Anlehensmjittel nicht zur Verfügung ſtehen, erfolgt die Bareinzahlung durch Umwandlung der ſeitens der Stadt der Großkraftwerk AG. gegebenen Darlehen oder durch vorſchußweiſe Zahlung aus der Fondskaſſe. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Der Abſchluß der Großkraftwerk Mann⸗ beim A. G. vom 31. März 1927 weiſt bei einer Bilgnzſumme von und große Leut Spiel der Kleinen im Muſenſaal, eine große Reune nach Ideen der Feſtmutter mit der Muſik von Ernſt Toch, die zeigte, wie man auch im neuen Stil ſo ſchreiben kann, daß es den Kendern eingeh: und gefällt. Landory, der Feſt⸗Spielleiter, hatte die Schwer⸗ arbeit der Einſtudierung übernommen und mit Erfolg durch⸗ geführt, Max Lipmann hatte ſeinen Tenor mit einem Kapellmeiſterſtab vertauſcht und leitete ein ausgezeichnetes Kinderorcheſter, das der Philharmoniſche Verein zu einem Sonderkonzert für„Klein und Groß“ engagieren ſoll. Die Tänze waren in der kürperbildenden Back⸗Stube zu⸗ recht gemacht und Dr. Elſe Hahn hatte die Koſtüme entwor⸗ fen. Aus drei Akten beſtand das Spiel mit ſeinen lebenden Spielzeugfiguren, den Geſtalten aus dem Märchenbuch, den gefährlichen Indianern und den artigen Kindern. Und wie ſollten auch die Kinder nicht artig ſein, bei ſo einer Mama! Sie hieß Frau Poldi Hohenemſer. In der einen Pauſe trugen die friſchen Kehlen der Mann heimer Singſchule Lieder vor. Hier ergriff auch der Vorſttzende der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung, Medizinalrat Dr. St ephani das Wort und verkündete das an dieſer Stelle bereits mitgeteilte Er⸗ gebnis des Preisausſchreibens. Anſchließend dankte er in herzlichen Worten der bewährten Leiterin des Feſtes Frau Frieda Jüdel und überreichte ihr einen Blumengruß. Der überfüllte Sgal war der beſte Hintergrund für dieſe Aner⸗ kennung. Der Abend brachte einen außerordentlichen Andrang, eine bunte Fülle Schau⸗ und Tanzluſtiger, die ſich durch die Säle drängten, bis ſich ein Teil im Muſenſaal zum Kabarett der Zeitſchriften verſammeln konnte; es war ſo ausverkauft wie möglich. Der Kölner„Preſſa“ wurde große Konkurrenz gemacht. Der An⸗ ſager Landory ſchlug ein paar unbekannte Blätter be⸗ kannter Zeitſchriften auf, und wenn wir uns danach fragen, welcher von allen wir den Vorzug geben, ſo wählen wir die „Jugend, die da nach Strauß'ſchen Walzerklängen einen ent⸗ zückenden Reigen aufführte, von Lotte Tro eltſch und Dorotheg Hgas einſtudiert. Doch auch die ſehr ſcharmante Tänzerin Annelieſe Kuhn wollen wir neben der Wirkungs⸗ vollen Dolly Siſters aus Irmgard Mayers fleißiger Tanz⸗ ſchule anmerken. Nach dieſer Lektüre verteilte man ſich in Säle und Hitze oder erholte ſich in dem Rivieraklima des Gartens. Auto⸗ mobilwettrennen mit dem kleinſten Kleinwagen im Nibe⸗ lungenfaal gehörten zu den Unterbrechungen des Tanzes, der dort wie in der Wandelhalle ungeachtet der Temperatur immer wieder von neuem begann. Die größte Hitze und Stimmung hevrſchte im Verſammlungsſaa I, der mit ſeiner einheit⸗ lichen Orangetönung reizend hergerichtet war; uns wollte er noch nie ſo hübſch verkleidet erſcheinen wie dieſes Mal. Hier gabs Sekt und Delikateſſen, außerdem hatten richtige Mixer in ſchmucker Uniform ihre Bude hier aufgeſchlagen. Während unten getanzt wurde, trank man oben zur Abkühlung Mokka, und eh man ſichs verſah, war ſchon der Morgen angebrochen. Auch der geſtrige Sonntag brachte bereits am Nachmittag einen äußerſt zahlreichen Beſuch trotz und wegen des ſchlechten Wetters, Das Feſt dürfte dank des Effers aller Mitwirken⸗ den wieder ein voller Erfolg ſein. Es war ſein fünfter Ge⸗ über 16 Millionen., unter denen ſich etwa 11 Mill. R/ ermächtigt, burtstag.— Darlehen befinden, ein Aktienkapital von nur 2 186 000.,, nämlich 2 Millionen R Stammaktien und 186 000 R. Vor⸗ zugsaktien aus. Dieſes Mißerhältnis zwiſchen Darlehen und Eigenmitteln läßt eine Erhöhung des Aktienkapitals dringend wünſchenswert erſcheinen, vor allem deshalb, weil das relatiy geringe Aktſenkapital der Geſellſchaft in mancherlei Hinſicht geſchäftlich hinderlich iſt. Der Aufſichtsrgt der Geſellſchaft hat daher unter Zuſtimmung der Vertreter ſämtlicher Gründer die Erhöhung des Stammaktienkapftals von 2 auf 4 Mil⸗ lionen./ beſchloſſen. Entſprechend dem Beſitzyerhältnis an dem bisherigen Kapital hätten von dem neuen Kapital zu übernehmen die Stadt Mannheim, das Badenwerk und die Pfalzwerke je 26 Proz. oder je 520 000 R. J, die Neckar A. G. 22 Proz,= 440 0 R, Die Neckar A. G. iſt aber nur bereit, 5,5 Proz, oder 140 000.“ des neuen Kapitals zu übernehmen, ſodaß die reſtlichen 330 000 R. zur Verfügung der übrigen Gründer ſtehen. Das Badenwerk legt auf eine Anteilnahme an dieſem freien Kapitglanteil keinen Wert, da ihm offenbar ſeine Einflußnahme auf die Geſellſchaft mit 26 Proz. genügt. Die Bereitmilligkeft zur Uebernahme aller ihr zugedachten Teile des neuen Aktienkapitals fordert zunächſt keine finan⸗ zellen Opfer von der Stadt; denn die har einzuzahlenden 25 Proz. des 520 000./ betragenden normalen Anteils der Stadt, d. ſ. 130 000., ſind durch ein der Geſellſchaft im Jahre 1925 gegebenes Darlehen bereits geleiſtet, und die wei⸗ teren 41250 Nl, die infolge der hälftigen Uebernahme des reſtlichen Neckarauteils noch einzuzahlen ſind, werden durch teilweiſe Aufrechnung auf ein der Geſellſchaft ebenfalls im Jahre 1925 als Betriebsvorſchuß gewährtes Darlehen aus⸗ geglichen. Eine Einforderung der reſtlichen 75 Proz. mit 518 750 R iſt in nächſter Zeit nicht zu erwarten. Die Geſell⸗ ſchaft hat aus dem Erlös ihrer Auslandsanleihe genügend Mittel zur Verfügung, um die z. Zt. im Gange befindliche Erneuerung und Erweiterung des Werkes durchzuführen. An dem Stammkapital der Geſellſchaft werden nach Durchfüh⸗ rung der Erhöhung beteiligt ſein: Stadt Mannheim mit 1250 000 R/— 30,125 Proz.; Pfalzwerke mit 1250 000.) 30,125 Proz.; Badenwerk mit 1 040 000./= 26,00 Proz.; Neckar.G. mit 550 00./ 138,75 Proz. Der Stadtrat hat angeſichts des meſentlichen Intereſſes, das die Stadt Mannheim an der Geſellſchaft hat, den Vertreter der Stadt bei der Generalverſammlung, die am 7. Mai ſtattgefunden hat, der Kapitalerhöhung zuzuſtimmen, zur Ueber⸗ nahme der Anteile aber die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ausdrücklich vorzubehalten. * * Zuſammenſtöße. Sonntag vormittag ſtießen Ecke Schwanen⸗ und Hauptſtraße in Feudenheim ein Privatguto mit einem Motorrad zuſammen. In weitem Bogen wurde das Motorrad mit Fahrer und Beifahrerin auf die Seite ge⸗ ſchleudert. Ernſtliche Verletzungen ſcheinen dabei nicht ent⸗ ſtanden zu ſein.— Ein weiterer Zuſammenſtoß ereignete ſich Freitag nachmittag Ecke Haupt⸗ und Talſtraße zwiſchen einem Abend feft auf dem Friedrichsplatz Die Vorbereitungen zu dem für den 24. Juni geplanten Abendfeſt auf dem Friedrichsplatz und in der Auguſta⸗Anlage find in vollem Gang. Ihr Umfang läßt darauf ſchließen, daß dieſes Feſt von ganz beſonderer Bedeutung für Mannheim werden wird. Der Unterhaltung der zu erwartenden reichen Beſucherzahl werden das große Feuerwerk, die Leuchtfontäne und römiſche Lichterſpiele dienen. Außerdem werden die zwei bekannten Mannheimer Muſikkapellen Becker und Ho⸗ mann ⸗Webau, don denen eins auf dem Rondell des Friedrichsplatzes und die andere in der Auguſta⸗Anlage Auf⸗ ſtellung findet, während des Abenks konzertieren. Wie be⸗ kannt, bat ſich der Berkehrs⸗ Verein der arbeitsvollen Aufgabe unterzogen, die Anwohner des Friedrichsplatzes und der Auguſta⸗Anlage zur Illumination ihrer Häuſer mit Leuchtkacheln zu veranlaſſen. Erfreulicherweiſe iſt feſtzuſtellen, dad er faſt überall eine weitgehende Unterſtützung ſeines Planes gefunden hat. Es liegen ſchon die Meldungen von einem ſehr großen Teil der Bewahnerſchaft vor. Trotzdem fehlt noch der eine und der andere in den Reihen. Wir möch⸗ ten deshalb heute nochmals darauf hinweiſen, daß es wün⸗ ſchenswert iſt, daß die Säumigen ihre Anmeldung nachholen, damit das Abendfeſt nicht zuletzt durch die geſchloſſene Mit⸗ wirkung der Bevölkerung zu einer außergewöhnlichen Ver⸗ anſtaltung und gerade für den auswärtigen Beſucher, den es in unſere Stadt führen ſoll, ein impoſantes Ereignis wird. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern der Gründer und Leiter der Bank für Grun d⸗ und Hausheſitz e. G. m. u.., Fiſcher. Man fand den 60 Jahre alten Mann, der auch ein Agenturgeſchäft betrieb, geſtern nachmittag in ſeinem Büro in O 7, Berhängt vor, Die Bank, der keine große Bedeutung zukommt, wurde im Jahre 1925 von Fiſcher als Konkurrenz zur Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz e. G. m. b. H. mit dem Sitz in Karls⸗ ruhe, die hier eine Filiale hat und von dem Landtagsapg. von Au ins Leben gerufen wurde, gegründet. Es iſt anzunehmen, daß das bedauerliche Ende Fiſchers mit der Bank zuſammen⸗ hängt, die ſich in letzter Zeit in ſchwierigen Verhältniſſen be⸗ funden haben ſoll. * * Der zweite Juniſonntag iſt zur Hälfte verregnet Schon am Samstag abend verhießen die Wolkenmaſſen, die ſich nach drückender Schwüle zuſammenballten, nichts Gutes. Wider Epwarten blieb es bei der Drohung. Auch am Sonntag vor⸗ mittag, Der Himmel machte zwar ein recht finſteres Geſicht, aber zu ſtärkeren Niederſchlägen kam es nicht. Wer einen Spaziergang wagte, brauchte nur hin und wieder den Regen⸗ ſchirm aufzuſpannen, weil die Wolken ſich nur ganz zaghaft bemerkbar machten. Umſo ſchlimmer war der Nachmittag, der nollkommen verregnete. Es rieſelte nicht mehr, es goß. Zum nicht geringen Verdruß der Inhaber der Gartenlokgle, die auf einen ertragreichen Sonntag gehofft hatten. Im Mittelpunkt des lokalen Intereſſes ſtand das nun ſchon traditionelle J e ſt fürgroße und kleine Leute, das am Samstag 3600 Beſucher aufwies. Geſtern werden es nicht viel weniger ges weſen ſein, da das Regenwetter ſicherlich Viele, die anders disponiert hatten, veranlaßte, dem Roſengarten nachmittags oder abends einen Beſuch abzuſtgtten. * Ins Schaufenſter gefahren. Geſtern nachmittag ſtürzte eine Radlerin, als ſie vor einem Auto ausweichen wollte, in der Breiteſtraße in das Eckfenſter der Firma Sophie Link. Der Anprall war ſo ſtark, daß das Fräulein die Scheibe zertrümmerte und mit dem Rad in das Ju⸗ nere des Schaufenſters ſtürzte. Die Verunglückte, die ſich durch Glasſplitter Verletzungen zuzog, die nicht ernſter Natur zu ſein ſcheinen, wurde mit dem Sanitälsauto in ihre Woh⸗ nung verbracht. * Diebesbande. In der Nacht zum Sonntag hrgchen einige Burſchen in die Kantine des Arbeiterſportyer⸗ eins Feudenheim an der Feudenheimer Straße ein. Die Diebe überſtiegen die Bretterumzäunung, köſten am Ge⸗ bäude den Ladenverſchluß und drangen in das Innere ein. In der Kantine machten ſie ſich an das Büffett, von dem ſie die Schlöſſer gewaltſam entfernten und dadurch beträchtlichen Schaden an den Holzteilen verurſachten. Außerdem zer⸗ trümmerten ſie zwei Spiegelſcheiben. Den Einbrechern fiel nicht viel in die Hände: einige Käſe, mehrere Flaſchen Soda⸗ waſſer und einige Flaſchen Bier. Zur beſſeren Orientierung hatten ſie einige Lampions, die daſelbſt aufbewahrt waren, verbrannt. Man nimmt an, daß die Diebe in ihrer„Arbeit“ geſtört wurden, da einige Fächer, in denen ſich Zigarren und Zigaretten befanden, nicht geöffnet wurden. Verhaftung. Am Samstag vor gcht Tagen wurde, wie mitgeteilt, in Bergzabern der 31 Jahre alte ledige Elek⸗ triker Anton Wadle verhaftet. Wadle ſoll beſchuldigt ſein, vor einem Jahre in Mannheim bei einem Einbruch 50 000 4 geſtohlen zu haben. Freitag mittag wurde nun auch der in Nürnberg ein Speditionsgeſchäft betreibende Bruder Ludwig Wadle verhaftet und ebenfalls nach Mann⸗ heim verbracht. Vermutlich war dieſer an dem Einbruch beteiligt. Der Raubmord im Schwarzwald Der Magbeburger Bücherreviſor Schmidt freigelaſſen Wie mitgeteilt, wurde auf Veranlaſſung der Freiburger Staatsanwaltſchaft am Freitag abend der Bücherreviſor Karl Friedrich Schmidt in Magdeburg unter dem Verdachte, die Mordtat an den beiden Mannheimer Lehrerinnen verübt zu haben, in Magdeburg verhaftet und dem Unterſuchungsgericht zugeführt. Die Vernehmung des Schmidt ergab einwandfrei, daß er an dem Morde nicht beteiligt iſt und daß die Ver⸗ g mutung der Freiburger Staatsanwaltſchaft, in ihm den Mör⸗ der der Lehrerinnen zu ſehen, nicht zutrifft. Er wurde daher ſyfort wieder auf freiſen Fuß geſetzt. i Ein angeblicher Mittäter meldet ſich * Freiburg, 10. Juni.(Von unſerem Gt. ⸗Mitarbeiter) Am Samstag nachmittag ſtellte ſich in Säckingen ein Mann der Polizei, der angab, ein Mittäter beim Doppelmord am Thurner zu ſein. Er wurde ſofort nach Freiburg transportiert wo er einem eingehenden Verhör unterworfen wurde. Seine Angaben über den Hergang der Tat und den Tatort ſelbſt waren aber ſo widerſprechend und ſtanden auch bem bisherigen Ermittelungsergebnis entgegen, ſodaß bald Zweifel in der Zurechnungsfähigkeit des Verhafteten entſtanden. Man nimmt an, daß es ſich um einen Geiſtesgeſtörten handelt, der mie der Tat nicht in Verbindung ſteht. 5 Dr. Weinreichs Mottenäthe Perſonenauto und einer Rabfahrerin. Letztere erkitt dabei einige Verletzungen, während ihr Rad kaput ging. 8 sicherer Schutz ge gen Mottentrag Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) n Montag, den 1. Junk 1928 4. Seite. Nr. 265 2 Fahnenweihe der Süngerhalle Mit einem feierlichen Akt wurde am Sonntag vormitag bie neue Fahne der Sängerhalle Maunheim ge⸗ weiht. 45 Jahre lang hatte das alte Banner, das zerſchliſſen Ir einen Ehrenplatz einnahm, die Geſchicke des Geſangvereins be⸗ gleitet. Nun ſollte die alte, treue einer neuen Platz machen, die noch verhüllt von weißgekleideten Mädchen an farbigen Bändern gehalten wurde und in der Mitte des Podiums üthronte. Die Feier wurde eingeleitet durch die Ouvertüre „Athalia“, die von einer unter der Direktion von Kapell⸗ meiſter Leger ſtehenden Kapelle ſtimmungsvoll wieder⸗ gegeben wurde. Anſchließend ſang der Männerchor Schuberts unvergleichlichen 23. Pſalm. Es war ein ſeltener Genuß, den die Sänger durch ihren herrlichen Vortrag den Zuhörern be⸗ Teiteten. In der Weiherede führte der 1. Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, Direktor Gg. Vollath, u. a. folgendes aus: Sonntagmorgen! Weihevolle Akkorde läuten dieſe Weſtesſtunde ein, ein feierlicher Pſalm klang ſoeben empor zum Himmel: Sursum corda! Aufwärts die Herzen! Was iſts, das uns in dieſer Stimmung umfängt? Es gilt zu weihen eine neue Fahne! Und dennoch miſcht ſich in die Feſtesſtimmung ein Unterton von leiſer Wehmut und von Abſchiednehmen. Es gilt dem alten ſturmerprobten Banner! Ehrwürdig wie die alte Kriegerfahne mußte auch ſie dem Zahn der Zeit das Opfer bringen: Zermürbt das Fahnentuch, er⸗ laßt die Inſchrift und die alten Farben. Ein Stück Geſchichte in der Sängerhalle ſah ſie kommen und gehen,— ſie ſah die glückliche, die alte Friedenszeit, den ungeheuren Weltenbrand and dann das Ringen um das Neue in unſerem Vaterlande. Ein Menſchenalter lang, ſeit 45 Jahren, war ſie der Sänger⸗ halle das Feldzeichen! Sie flatterte voran bei der Heimkehr don edlem ſieggekrönten Geſangs⸗Wettſtreit und ſie rauſchte ſo manchem Sangesbruder den letzten Gruß am offenen Grabe zu. Dank der Opferfreudigkeit und alter Anhänglichkeit an die gute Sache der„Sängerhalle“, die eine Tradition von bei⸗ mahe 60 Jahren aufweiſt, floß Gabe um Gabe aus dem Kreiſe der Mitglieder, ſodaß trotz materieller Not unſerer Tage die Schöpfung der neuen Fahne gelang. Was bedeutet die Fahne dem Sängersmann? Sie iſt das Symbol der Einigkeit, Brüderlichkeit und Treue! Die Einigkeit: Schauen wir um uns im Vaterlande! Erhebt nicht jeden Tag mehr der Geiſt des ſchrankenloſen Egoismus, der Geiſt der Zwietracht, des Haders und des Streites in den Schichten unſeres Volkes das Haupt? Wir Sänger ſtellen dieſem Geiſte der Zerſetzung die einigende und verſöhnende Kraft des Liedes entgegen. Des Liedes, das hinausträgt in alle Kreiſe unſeres Volkes und hineintragen ſoll in die Herzen aller, die guten Willens ſind, die Weiſen der Verſöhnung und des wahren Völkerfrüh⸗ lings. Wir ſtehen an der Schwelle des großen deutſchen Sängerbundesfeſtes von Wien. Es ſoll und wird werden eine überwältigende, große, einzige Sinfonie von Einigkeitswillen. Aus hunderttauſend Herzen unſerer deutſchen Sangesbrüder aus allen Gauen unſeres Vaterlandes wird der Ruf hinaus⸗ dringen in die Welt des Nichtverſtehens: Laßt uns einig ſein als Volksgenoſſen, reißt den Bruder nicht vom Bruder, macht gut, was Ihr verbrochen habt!. i Die Fahne ſei uns aber ganz beſonders das Symbol der Treue, jener Treue zu den in die Sterne geſchriebenen Menſchheitsidialen, wovon der Dichter fingt: von Freiheit, Mäundrwürde, von Treu und Heiligkeit! Treue hält Wache! Do fei unſer Lied der Warnruf an unſer Volk, daß es nicht Anergehe im öden Materialismus, daß ein neues Geſchlecht das alte Feuer deutſcher Art und Sitte nicht zum Erlöſchen inge, daß die deutſche Seele nicht verſinke und verkümmere in ſeichter, undeutſcher Art! Laßt uns unter dieſen Symbolen der Treue, Brüderlichkeit und Einigkeit der neuen Fahne die Weihe geben, den Schwur erneuern: Unter der neuen Fahne dem alten Ziele treu, Das walte Gott! Und nun entfaltet, deutſche Ehrenjungfrauen, Fahne. Mein Weiheſpruch ſei der Ein neues Fahnentuch am alten Schaft, Weih'n wir mit heil'gem Treueſchwur für unſere Ahnen Zum alten Ruhme neue Jugendkraft Grüß Gott mit hellem Klang, heil Euch Ihr Sängerhalle⸗ Mannen! Und nun entrollte ſich das neue Vereinsbanner, das auf der einen Seite das Wappen der Stadt Mannheim mit der Gründungszahl 1873 zeigt. Auf der Rückſeite prangt der Wahl⸗ ſpruch der Sängerhalle:„Was im Leben ſchnell verklang, bleibt uns dauernd im Geſang“. Die Spitze läuft in das ver⸗ goldete Wappen Mannheims aus. Mit tiefgefühlten Worten nahm der Vorſitzende der Sängerhalle, Schäfer, die Fahne in Empfang und gelobte dem neuen Banner die Treue zu bewahren. Im Auftrage der Sängervereinigung ſprach der Vorſitzende des Geſangvereins „Flora“, Honeck, herzliche Glückwunſchworte und überreichte dem Vorſitzenden ein Ehrengeſchenk. Ihm folgte der Vor⸗ ſitzende des Geſangvereins Freundſchaft⸗Pforzheim, Grimm, im Auftrage des Sängergaues Pforzheim und Herr Becker vom Bruderverein Harmonie⸗Lindenhof. Sangesbruder Schäfer dankte für die Ehrungen, brachte die zahlreichen Glückwunſchſchreiben zur Verleſung und ſchritt dann zur Ueberreichung des goldenen Sängerringes an die Herren Blochmann, Feulner, Hörner, Mangold und Schlechter für über 15jährige aktive Mitgliedſchaft. Mit einem Vortrage des Chores:„O Schutzgeiſt“ von W. A. Mozart und dem Krönungsmarſch aus„Der Prophet“ von Meyerbeer fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Dz. Aus dem Lande Eröffnung des Weinheimer Großobſtmarktes Weinheim, a. d.., 9. Juni. Der hieſige Großobſt⸗ markt wurde geſtern durch den Bürgermeiſter Dr. Meiſer in der entſprechend hergerichteten Badenia⸗Halle eröffnet. An den beiden erſten Großmärkten waren insgeſamt 250 Zentner Kirſchen von der ſüdlichen Bergſtraße, namentlich von Schriesheim angefahren. Angeſichts des ungünſtigen Aus⸗ falles der Frühkirſchenernte und der Witterungsungunſt war dieſe Anfuhr als über Erwarten gut zu bezeichnen. Die Ware wurde nach dem holländiſchen Syſtem durch den Obſtbau⸗ Oberinſpektor Martin aus Ladenburg verſteigert und zum Preiſe von 30 bis 38 Pfg. pro Pfund je nach Qualität an die aus Darmſtadt, Frankfurt a. M. uſw. erſchienenen Auf⸗ käufer ſämtlich abgeſetzt. Für die Zeit der Reife von Jo⸗ hannisbeeren und Stachelbeeren ſind bereits tauſende von Zentnern durch den Großhandel vorbeſtellt. Der Großobſt⸗ Ihr die handel aus dem Rheinland und aus Hamburg. Berlin hat beſoudere Bertrauensleute mit dem Aufkaufen bes Obſtes auf dem hieſigen Großobſtmarkte beauftragt. Ditz günſtige Entfaltung der Neueinrichtung gilt daher im In⸗ tereſſe der Obſt⸗ und Gemüſeerzeuger der Bergſtraße und des Odenwaldes als geſtchert. N Weinheim, 10. Juni. Ein 34jähriger, erwerbsloſer, lebiger Kriegsbeſchädigter, der mit ſeinen beiden verheirateten Brüdern in Unfrieden lebte, wurde geſteren auf der Suez⸗ kanalſtraße von dieſen überfallen. In der Notwehr ver⸗ ſetzte er einem von ihnen mehrere Meſſerſtiche in Bruft und Rücken, und zwar mit ſolcher Wucht, daß die Klinge abbrach und im Körper des Bruders ſtecken blieb. Der Ver⸗ letzte wurde in lebens gefährlichem Zuſtande in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet.— Ein 21jähriger Arbeiter verſuchte fich aus unbekannter Urſache durch zwei Piſtolenſchüſſe in den Kopf das Leben zu nehmen. In bedenklichem Zuſtande wurde er in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefern. Nachbargebiete * Ludwigshafen, 6. Juni. Die Indexziffer für Ludwigs⸗ hafen a. Rh. beträgt nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen im Mai⸗Durchſchnitt 156,4. Die Ziffer des Vormonats betrug 156,6. Es iſt dem⸗ nach ein kleiner Rückgang um 0,1 v. H. zu verzeichnen. * Oggersheim, 9. Juni. Im Hofe des Invaliden Kohler geriet heute mittag das Perſonenauto des Landespro⸗ duktenhändlers Adam Steißlignger aus bis jetzt noch unbekannter Urſache in Brand. Der 17jährige Sohn des Karl Barth und die 74 Jahre alte Frau Kohler wurden dabei von den Flammen erfaßt und trugen empfindliche Brandwun⸗ den davon. Die Greiſin ſtand mit ihren Kleidern in Flammen und hatte ſchließlich ihr Leben dem Eingreifen eines jungen Burſchen zu verdanken, der ſofort einige Eimer Waſſer über ſie goß. * Bad Dürkheim, 8. Juni. Auf der Ausſtellung der 34. Wanderverſammlung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Leipzig waren für Obſt 14 Preiſe und für Friſchgemüſe 30 Preiſe ausgeſetzt. Die Pfalz holte ſich hiervon 12 O b ſt⸗ preiſe und 20 Gemüſepreiſe. Außerdem iſt für die Pfalz noch ein 1. Preis für Statiſtik beantragt. * Alzey, 8. Juni. Ein junger Mann gab in einem Ge⸗ ſchäft an, ein Motorrad kaufen zu wollen. Als man ihn eine Probefahrt machen ließ, vergaß er das Wieder⸗ kommen. Er wurde in Wörrſtadt geſehen und wird jetzt ſteckbrieflich verfolgt. O. Sch. Frankfurt, 6. Juni. Durch die Preſſe gingen vor einigen Monaten Notizen, die von umfangreichen Verfeh⸗ lungen des Direktors der ſtädtiſchen Bühnen A. G. Müller⸗ Wieland zu berichten wußten. Müller⸗Wieland wurde ſeines Poſtens enthoben und reiſte nach Leipzig, wo er auf Grund eines von der Frankfurter Staatsanwaltſchaft erlaſ⸗ ſenen Haftbefehls feſtgenommen wurde. Es hieß nun ſpäter, daß das Verfahren gegen ihn eingeſtellt ſei; inzwiſchen hat aber die Strafkammer doch den Beſchluß gefaßt, das Haupt⸗ verfahren gegen Müller⸗Wieland zu eröffnen. Nach Lage der Dinge dürfte wahrſcheinlich ſein, daß die Verhandlung, die in ſtürze zu erwarten iſt, einen recht großen Umfang annimmt. WIR SCHEUEN UNS NIE vedbewerben jeder Art die hochstehende Qualität unseres Fabrikats zu zeigen. Wir liefern damit unseren Kunden den praktischen Beweis dafür, daf zu bieten vermag. Nicht mit Worten, sondern durch die Tat haben wir erneut bei den Automobilwettbewerben in Wiesbaden, Köln und zuletzt Berlin bewiesen, daß MERCEDES-BENZ für Schönheit, Zweckmäfigkeit und Preis- Würdigkeit dle höchste Auszelchnung verdlent. In Wiesbaden wurden von 35 teilnehmenden Mercedes- Senz- wagen mit Serlenkaresserlen 30, in Köln von 19 Wagen 12, in Berlin von 25 Wagen 20 mit Preisen ausgezeichnet. Bei diesen Veranstaltungen erhielt Mercedes-Benz die weitaus höchste Zahl der auf eine Marke entfallenden Auszeichnungen. An der Gebrauchs- und Wirtschaftlichkeitsfahrt des R. D. A. C. vom 30. April Dis 10. Mai haben von ea. 250 Marken der Welt nur acht, von 30 deutschen Marken nur sechs teilgenommen. MERCEDES-BENZ den höchsten Gegenwert für den Anschaffungspreis Wir haben uns an dieser Prüfung nicht beteiligt. DAINLER- B ENZ.-G. verkaufstelle MAM NMHEIM, p 7, 24, Fernruf 324 55 . 373222. N Es wurde zweimal 15 Minuten verlängert mung unheimlich ſcharf aufs Tor ſchoß, aber das Ziel um Zentimeter abe) 5. Seite. nn Die Olympiſch Keine Entſcheidung in Amſterdam Argentinien Uruguay:1 trotz Verlängerung— Ein zweites End⸗ ſpiel am Mittwoch Schon das Ausſcheidungsſpiel um den dritten Platz am Samstag hatte wenig gutes Wetter. Es regnete vorher ſtark und der Boden war denkbar ſchlecht. Dieſelbe Konſtellation ſchien ſich auch am Sonn⸗ tag zu ergeben, getreu der Amſterdamer Tradition, daß die größten und vielverſprechendſten Ereigniſſe immer noch durch irgend ein Er⸗ ignis geſtört werden. Auch der Sonntag brachte Regenwetter und zwar gerade zu der Zeit vor dem Spiel, in der ſonſt die Maſſen ihre „Wanderung zum Stadion begannen. Als daher der Kampf der beiden füdamerikaniſchen Staaten ſeinen Anfang nahm, ſah es auf den Plätzen noch etwas leer aus. Aber es gab Glück im Unglück. Der Regen hörte auf, als das Spiel eben begonnen hatte, und das Wetter hellte ſich auf. Hier zeigte es ſich, daß das Enbſpiel doch Anziehungs⸗ kraft genug auf die Zuſchauer ausübte, wenn auch Europa oder Hol⸗ land nicht vertreten war. Sehr ſchnell füllten ſich die Reihen des Olympiſchen Stadions und es dauerte nicht lange, bis die Zahl von etwa 40 000 Zuſchauern erreicht, das Stadion alſo gefüllt war. Es kam nicht zu dem Ende, wie man erwartet hatte. ö Der Kampf war hart und erbittert Er wurde mit ſeltener Aufopferung von beiden Seiten durchgeführt. Manchmal gab es auch wieder„Kleinholz“, beſonders von Seiten der Uruguayer, die in der Anwendung unerlaubter Mittel entſchieden heſſer waren als ihre Gegner. Dieſe hatten dafür im Feldſpiel Vor⸗ teile und ſpielten auch für das Auge ſchöner, wenn auch zu weich. Argentinien hätte nach der Bewertung der reinen Leiſtung das Spiel gewinnen müſſen und können. Die glatte Durchführung des Kampfes ermöglichte die ſichere und energiſche Leitung des holländiſchen Schieds⸗ richters Mutters. Er verwarnte bezeichnend zwei uruguahyiſche Spieler, den Mittelläufer Fernandes und den rechten Verteidiger und Spielführer Naſazzi, der trotz ſeiner Herausſtellung gegen Deutſch⸗ and wieder ſpielte. Das Publikum hielt ſich zuerſt ſehr ruhig und nahm nicht Partei. Erſt ſpäter erkannte man die größere Feinheit im Spiel der Argentinier und auch ihre weit größere Fairnis, ſo daß die Sympathien ſchließlich mehr auf die Seite Argentiniens neigten. So wurde der Ausgleich Argentiniens in der zweiten Halbzeit mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen, während man beim Führungstor Uruguays in der erſten Spielhälfte weit weniger Herzlichkeit erkennen ließ. In der Verlängerung wurden die Argentinier noch ſtärker angefeuert, ſodaß man ſchließlich hätte glauben können, Holland ſelbſt ſei im Kampf. Die Erregung nahm höchſte Formen an, als Tarasconi einen unheimlich ſcharfen Schuß knapp über die Latte ſetzte und damit die größte Siegeschance für Argentinien vergab. Aber Uruguay zeigte ſich als ein Meiſter in der Abwehr, hielt lange das Ergebnis und brachte ſelbſt auch oft genug eine neue Wendung in das Spiel, das zu ſeinen Gunſten hätte entſchieden werden können. Die Verlängerung ver⸗ ſtrich. Kein Tor war mehr gefallen. Das Spiel wiederholt ſich am Mittwoch. 8 Aus dem Verlauf des Spiels Der Kampf begann nervös und beſonders Andrade kam wieder langſam in Fahrt. So verwirkte er ſehr früh drei Ecken hintereinander. Die Aufregung legte ſich bei den routnierten Spielern aber bald und ſo gab es zuerſt ſchöne ſportliche Momente. Man merkte es den Spie⸗ lern an, daß ſie mit dem Einſatz aller Kraft arbeiteten und ſich bemüh⸗ ten, anſtändig und fair zu ſpielen. Der glatte Boden beeinträchtigte den Fluß der Kombination vorerſt. Es dauerte rund 20 Minuten, ehe das erſte Tor fiel. Auf der rechten Seite war der Ball eingeworfen worden. Paternoſter, der argentiniſche Verteidiger, erwiſchte den Ball nicht mehr, wurde überſpielt, Petrone kam zum Schuß und brachte Uruguay in Führung. Argentinien drängte. Das Feldſpiel wurde immer beſſer und genauer, aber der Sturm war nicht energiſch u. kräf⸗ tig genug, um ſich durchſetzen zu können. Die Abwehr der Uruguayer arbeitete aufopfernd und zuverläſſig. Sie war in ihrem Zerſtörungs⸗ ſpiel unüberwindlich. So verging die erſte Halbzeit, ohne das Argen⸗ tinien mehr erreicht hätte als eine rein ſpieleriſche Ueberlegenheit. Nach der Pauſe änderte ſich nichts. Argentinien blieb im An⸗ griff und forcierte das Tempo. Endlich in der 7. Minute fanden die Anſtrengungen ihre Belohnung, denn Tarasconi konnte nach einem Durchſpiel des Sturmes den Ball faſſen und einſchießen. Nun be⸗ gann das Rennen um den Vorſprung von neuem und jetzt kam die Energie Uruguays wieder ſtärker zu Geltung. Zuerſt noch blieb Ar⸗ gentinien, angefeuert durch die Zuſchauer, überlegen, aber allmählich wandelt ſich das Bild. Uruguay wurde härter und beſſer. Naſaßzzt und Fernandes mußten wegen unfalren Spiels bei der Abwehr ver⸗ warnt werden und wurden etwas vorſichtiger. Der Drang Uruguays wurde ſtärker und die Verteidigung der Argentinier hatte hier ſchwerſte Arbeit zu leiſten, bis ſie glücklich das Ende der regulären 5 piekgeit überſtand. Uruguay ſcheint etwas abgekämpft, denn Argentinien hatte deutlich mehr zuzuſetzen. In der 5. Minute der Verlängerung hatte Taras⸗ koni eine unwiderbringliche Chance, als er aus 25 Meter Entfer⸗ perfehlte. Uruguay wehrt ſich immer ſchärfer und wird ungemebn hart und verurſacht mehrmals Unterbrechung des Spiels, da argen⸗ iniſche Spieler ver letzt wurden. Auch die zweite Verlängerung ah Argentinien im Vorteil. Der Sieg ſcheint wahrſcheinlich, aber Dem zu weichen Angriff waren Mazalli, Naſazöl und Ariſte gewachſen und ſo ölkeb der Kampf nach Verlängerung 121. 15 Wertung der Mannſchaften Die elegantere, feinere und ſympathiſchere Mannſchaft Argen⸗ tiniens konnte gewinnen. Ste hatte mehr vom Spiel, ſchon dem Auge mach. Ihr Zuſpiel iſt ungemein flüſſig, bisweilen aber auch Itwas unproduktiv. Dem Spiel fehlt die Kraft im Sturm. Die Ver⸗ iogung war ſicher, auch die Läuferreihe, aber Boſio im Tor zeigte kiihunter bedenkliche Schwächen. War Argentinien rein ſpieleriſch die beſfere Mannſchaft, ſo blieb Uruguay immer gefährlicher. Der Sl ſeltete mit mehr Kraft und Produktivität. Er verſtand es ich Un Nahkampf durchzudrücken. Die Kraftreſerven ſcheinen pflich zu ſein, denn man darf nicht überſehen, daß die Mann⸗ t viel ſchwere Spiele hinter ſich hatte, als Argentinien. Wenn auch en der Verlängerung ein leichtes Nachlaſſen feſtzuſtellen war, fo zeigte ſie doch in enkſcheddenden Augenblicken, über welche imenſen Energien die Leute verfügen und mit welcher Aufopferung ſie zu ſpielen wiſſen. Dieſe raeſtlofe Einſetzung ihrer Kraft bedarf auf er Fall der Auerkennung. Der Schiebsrichter Mutters hatte Bie Vehre aus den letzten Vorfällen gezogen. Er ließ ſich das Spiel micht aus der Hand nehmen, leitete ſehr energiſch und ſicher. Italien ſichert ſich den dritten Platz Daß man in Amſterdam nicht übermütig wird, dafür ſorgt das Wetter, deſſen Unberechenbarkeit ſeinesgleichen ſucht. Dauernd tritt En Wechſel ein, immer wieber erlebt man eine neue Ueberraſchung, Hachdem man ſich an einen Zuſtand bereits gewöhnt hat. Als das Olympiſche Hockeyturnier verregnete und die Hoffnungen für das Fußball⸗Turnier gering waren, wurde das Wetter gut, wenn auch nur mit Einſchränkungen. Daran hat man ſich längſt gewöhnt. Nachdem es nun eine Zeit lang an Frühling gemahnte und alles gut zu enden cheint, ſetzt kurz vor dem Abſchluß des Turniers das alte Malheur Wieder ein: es regnet. 8 en delte. Immerhin beſaß das Entſcheidungsſpiel um den dritten Platz zwiſchen Italien und Aegypten Anziehungskraft genug, um wenigſtens 10 000 Zuſchauer zum Beſuch des Stadions zu veranlaſſen. Ein ſchöner Kampf durfte bei dieſem Wetter und bei die⸗ ſem ſchlechten Boden nicht erwartet werden. Die Italiener und mehr noch die Aegypter ſind zweifellos andere Verhältuiſſe gewöhnt. Un⸗ glücklicherweiſe hatte auch Aegypten mehrere Erſatzleute ſtehen, was ſich deutlich genug bemerkbar machte. So wurde nichts aus dem gro⸗ ßen Kampf; die Leiſtungen blieben mäßig. Für Europa blieb der Troſt, daß der neue Euxropameiſter Italien— wie man mit Recht ſagen kann— die Ehre des alten Kontinents wahrte und ſich den drit⸗ ten Platz und damit die bronzene Medaille ſicherte. Italien fertigt Aegypten 1123(:2) ab Die erſatzgeſchwächten Afrikaner begaben ſich in einen ausſichts⸗ loſen Kampf. Italien trat mit der gleichen Elf an, wie gegen Uruguay und war vom Anfang bis zum Ende im Vorteil. Aegypten konnte bei dem glatten Boden ſeine gefürchtete Schnelligkeit nicht ſo entfalten, wie es nötig war und zudem hatte die Hintermannſchaft bedenkliche Schwächen. Die meiſt ziemlich großen und ſchweren Spieler kamen mit dem Boden gar nicht zurecht. Für die Zuſchauer war es ein Glück, das der Regen aufhörte, als der belgiſche Schiedsrichter Langen us das Zeichen zum Beginn gab. Die Italiener begannen gleich mit leb⸗ haften Angriffen und gingen bereits in der 7. Minute in Führung. Aegypten glich zwar in der nächſten Minute aus, aber in kurzen Ab⸗ ſtänden erzielten Baloneieri und Schiavio zwei Tore. Ein Fehler des italieniſchen Torwarts verhalf Aegypten zum zweiten Gegentor. Für einige Zeit blieb der Kampf offen. In den letzten ſieben Minuten der Halbzeit erhöhten Baloncteri, Schiavio und wieder Baloncieri auf 672. Die Aegypter gaben ſich nach der Pauſe große Mühe, das Ergebnis zu verbeſſern, ſcheiterten aber an der Schwäche der Hintermannſchaft, in der der Verteidiger Shemeil ein Selbſttor fabrizierte. Damit war die Widerſtandskraft der Afrikaner gebrochen. Baloncieri ſchoß in der 8. Minute das achte Tor, worauf die Aegypter noch einmal alle Ener⸗ gien zuſammennahmen und auch durch den Halbrechten noch den drit⸗ ten Erfolg zuſtande brachten. Von dieſem Augenblick an aber hatten die Europäer das Spiel in der Hand. Sie hielten ſich ausſchließlich in der Hälfte des Gegners auf und ſelbſt die Verteidiger beteiligten ſich an den Torſchüſſen. Magnozzi erzielte Mitte der zweiten Halbzeit zwei weitere Tore. Als dann Shemeil im Strafraum einen Angriff unfair unterband, gab Langenus einen Elfmeter, den der italieniſche Mittelläufer in ſportlich fafrer Weiſe abſichtlich neben das Tor ſchoß. Das elfte und letzte Tor für die Europäer ergab ſich zwei Minuten vor dem Abpfiff nach einem Gedränge vor dem Tore. Damit war ein ziemlich einſeitiges Spiel zu Ende. N Indiens Hockeyſpieler reiſen heim Die indiſchen Olympia⸗Hockeyſpieler, die durch ihr großartiges Können in Europa Auſſehen erregten und überlegen den Olympi⸗ ſchen Sieg errangen, haben am Samstag von Marſeille aus die Heimreiſe nach Indien angetreten, wo ihnen ſicherlich ein großer Empfang bereitet wird. Aus dem geplanten Kampf Indien— Europa konnte nichts werden, da auch von europäiſcher Seite nicht viel Nei⸗ gung dazu beſtand und es ſchwer gehalten hätte, eine wirklich ge⸗ eignete Mannſchaft zuſammenzuhringen. Es war auch den euro⸗ päiſchen Spielern nicht zu verdenken, daß ſie keine große Luſt mehr verſpürten, eine neue hohe Niederlage einzuſtecken. Im Schalten von Amſterdam Der Schlag aus heiterem Himmel— Streiflichter Das Auftauchen der neuzeitlichen Olympiaden kurz nach der Jahrhundertwende hat dem internationalen Sport einen Brenn⸗ und Sammelpunkt gegeben, der ſozuſagen die glanzvolle Kuppel des gigantiſchen Baues der Sportbewegung diesſeits und jenſeits des Ozeans bildet. Kein Wunder, daß ſelbſt die entlegenſten Erdteile ihre völkiſche Ausleſe zu dieſen Wettſtreiten entſenden, bei denen das Weltforum den mittelbaren Zuſchauer abgibt. Mit den Siegen und Niederlagen der Vertreter auf den Welt⸗Wettſtreiten iſt das ſportliche Anſehen, die ſportliche Ehre ganzer Völker verknüpft. Nicht nur der Sportsmann allein vermag zu empfinden, was es heißt, wenn die am Maſt aufſteigende Siegesflagge der Welt verkündet, daß ein Volk über die andern den Triumph an Intelligenz, Gewandtheit, Diſziplin und Kraft davongetragen. Als 1912 von Stockholm die Kunde des Sieges unſerer Ludwigshafener Ruderer im Sturm durch die deut⸗ ſchen Lande flog, da loderte die Begeiſterung und vom Schuſterjungen bis zum Miniſter herrſchten Stolz und Dankbarkeit. Heute, in der Zeit unerhörter ſportlicher Leiſtungen, die ſelbſt Ozeane überwinden und die brennendſten Fragen ſpannunggeladener Politik in den Hin⸗ tergrund treten laſſen, fällt bei der gewaltigen Vorwärtsentwicklung der ſportlichen Idee dieſen olympiſchen Weltwettſtreiten eine noch höhere Bedeutung zu, die nur dadurch eine gewiſſe Einſchränkung er⸗ fährt, daß einzelne führende Sportnationen infolge unerledigter Streitfragen ſich von dem periodiſchen Welt⸗Stelldichein des Sports zurückgezogen haben. Die Vorbereitungen der teilnehmenden Natio⸗ nen ſind dafür intenſiver als je, und der Grad der Begeiſterung für die ganze Sache hängt bei den einzelnen Völkern naturgemäß ganz von der Kurve ihrer Erfolge und Mißerfolge ab. i Einen Dämpfer hat die in voreiligem Optimismus durch einzelne voraufgegangene Siege auf internationalem Felde ſtark in die Halme geſchoſſene Sie⸗ gesſicherheit eines Teils der deutſchen Preſſe erfahren, indem wir bereits im Amſterdamer Auftakt ſchon ſchwere Niederlagen erlitten haben. Wiederholt wurde ſchon darauf hingewieſen, daß dieſe Welt⸗ Wettkämpfe unter ganz anderen Spannungen, in ganz anderem Milieu ſtehen, als die ſonſtigen Begegnungen internationalen Ge⸗ präges. Der deutſche Hockey⸗Sieg über England vor wenigen Monaten wurde ſo überhebend gefeiert, daß dies allein ſchon den Keim des Rückſchlags in ſich barg. Alle wiſſenſchaftlichen Betrachtungen und Beſchönigungen helfen nicht darüber hinweg, daß wir für ſolche Spitzengänge wie die Olympiaden, noch nicht die richtige Einſtellung haben. Als voriges Jahr der Uruguay Meiſter Penarob⸗ Montevideo auf ſeiner Tournee eine Kette knappſter Niederlagen auf dem europäiſchen Kontinent hinnehmen mußte, konnte man ſich gleichfalls nicht genug darin tun, die deutſche Spielſtärke zu preiſen, während nüchtern betrachtet, eigentlich doch die Südamerikaner die moraliſch beſſer Abſchneidenden waren, wenn man die Einflüſſe der Seereiſe, des ſcharfen Klimawechſels und der Schlag auf Schlag fol⸗ genden Spiele gegen erſte kontinentale Gegner in Betracht zieht. Auch damals wurde auf das Fehlerhafte ſolcher falſchen Einſchätzung hin⸗ gewieſen— ohne Erfolg. Heute haben wir die Beſtätigung der dama⸗ ligen Befürchtungen, denn auf die deprimierend wirkende Niederlage unſerer Hockey⸗Mannſchaft folgte nun nach dem ſtarken Sieg über die Schweiz die auch diſziplinariſch ſchwere Niederlage unſerer Fußball⸗Vertretung gegen Uruguay. a Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirkte dieſer Schlag nach dem wundervollen Anfang. Er traf doppelt ſchwer, da wir uns auch ſportlich eine große Blöße gaben. Ausgerech⸗ net ein Deutſcher mußte es ſein, ber als erſter der ganzen Reihe Spiele gemiſchteſter Nationen vom Feld gewieſen wurde. Das wiegt ſchwerer als die Niederlage ſelbſt. Eine verlorene Entſcheidungs⸗ ſchlacht im Weltkampf des Sports! Was nützt es uns, wenn wir uns Das Withtigſte vom Sonntagsſport Fußball: Mannheimer Doppelſieg im Stadion. S. V. Waldhof gegen Preußen—Eſſen:2(:), Phönix Mannheim gegen T. u. Sp. G. Höchſt:2(:). * 5 Ausklang des Olympiſchen Fußball⸗Turniers in Amſter⸗ dam: Argentinien— Uruguay unentſchieden:1 trotz Ver⸗ längerung. Endſpiel am Mittwoch. * Sieg der Mannheimer Amicitia bei den olympiſchen Vor⸗ prütfungs⸗ und Ausſcheidungsrennen in Frankfurt a. Oder im Seniorachter. * Pferderennen im Reich: Franconia ſiegt leicht in Hoppe⸗ garten im Derby der Stuten. 2 eigenſchaft des Sports nun einmal die Diſziplin; ſie iſt ein Teil des Ganzen, ſo notwendig wie Syſtem, Technik und Schußgewalt und ſcheitern wir an ihr, iſt das gleichbedeutend mit mangelndem Können. Ueber der deutſchen Sportgemeinde weht die dunkle Fahne. Eine nicht geringe Schuld trägt auch ein großer Teil der deutſchen Preſſe, die zu raſch ſtärkſte Hoffnungen weckte, nicht erſt heute ſchon geſtern. Sie greift in das vergangene Jahr zurück, dieſe Schuld, als in der Beurteilung der ſüdamerikaniſchen Tournee die Steges⸗ flaggen allzu ſtraff gezogen wurden. Der Unterzeichnete ſchrieb da⸗ mals im„Fußball“ Nr. 16 vom 20. 4. 27 in der„Süddeutſchen Rund⸗ ſchau“ u..:„Der ſeitherige Erfolg der Südamerikaner?„Bayern“ 271; H. S. V.:2; Dresdener S. C.:1; Hertha B. S. C.:0. Es zeigt ſich deutlich, daß die Tournee betreffs der Jahreszeit zu früh angeſetzt war, was den Einfluß des Klimawechſels verſchärfte. Die eigentliche Entſcheidung des außerengliſchen Fußballeuropa— Uruguay fällt 1928 in Amſterdam. Alles vorhergehende iſt Vorgefecht, Fühler, Etappe. Penaroliſt nicht uruguay. Dieſe Anſchauung hat ſich heute beſtätigt neben den Befürchtungen, denen der Verfaſſer bezüglich der deutſchen olympiſchen Fußballerfolge erſt kürzlich auch an dieſer Stelle erneut Ausdruck gegeben. Die Urſachen unſeres Mißerfolges liegen tiefer und ſind weitverzweigter, als auf den erſten Blick er⸗ ſcheint. Nicht an Kampfeseifer hat es gefehlt, aber die taktiſche Auf⸗ ſtellung unſeres Angriffs vor allem und die zu geringe Diſtanz, die wir unſeren ſeitherigen Erſolgen leinſchließlich der Vorbereitungs⸗ ſpiele) gegenüber einzunehmen verſtanden, ſind die Hauptgründe. Ein weiterer einſchneidender Grund ſei weiter unten geſtreift. An Vor⸗ bereitung hat es dieſesmal ſicher nicht gefehlt. So iſt die geiſtige Führung unſeres Sturms durch Pöttinger wohl gewährleiſtet, aber der bei ſolchen Kämpfen erforderliche Durchſchlag, die einſtige Schußkraft, das abſolut Kämpferiſche fehlt, ſeit ſeiner ſchweren Ver⸗ letzung. Auch gedanklich iſt Deutſchlands Fußball zu beſchwert, um dem raſſigen Schwung und Temperament ſüdländiſcher Spielweiſe ein Paroli zu bieten. Ein Hofmann Meerane müßte ver⸗ fünffacht ſein. Gerade der germaniſche ſchürfende Stil entbehrt der raſſigen Vorteile, den ein großer Teil der olympiſchen Gegner beſitzt. Solche Nationen ſind zum Spiel geboren und es wird die Zeit kom⸗ men, da auch England in den ſauren Apfel beißen muß. l Gerade aber unſere geiſtige Hauptſtärke, die Taktik, wird durch 4 den Austragungsmodus des Pokalſyſtems, das kein Rückſpiel, alſo keine Möglichkeit taktiſchen Ausgleichs vor⸗ ſieht, aus geſchaltet. Den weniger auf geiſtige Verarbeitung oder richtiger, raſchere Verarbeitung, ſowie Temperament und Ueber⸗ raſchung eingeſtellten ſüdländiſchen Gegnern kommt das Pokalſyſtem ungemein entgegen und in dieſe Fallgrube fiel auch die deutſche Mannſchaft. Das Aus⸗dem⸗Rahmen⸗gehen eines Kalb wäre wohl auch unterblieben, wenn der Ausblick auf ein Rückſpiel und ſo die Mög⸗ lichkeit auf einen Ausgleich vorhanden geweſen wäre. Die deutſchen Nerven verſagten unter dem fürchterlichen Druck. Das Ergebnis nach außen iſt für Deutſchland einfach niederdrückend nach ſo großen Hoffnungen. Aber lernen wir von Amſterdam unſern Fußball wenf⸗ ger wiſſenſchaftlich, weniger ſyſtematiſch zu betreiben und ihn mehr mit dem Funken der Spontanität, mit dem Extrakt des rein Spie⸗ leriſchen zu füllen, dann werden wir im Weltwettbewerb die Stufe er⸗ klimmen, die uns unſerm Können nach auch zukommt.. Aug. Müss le, nne Tennis Schluß des Davispokalkampfes in Birmingham England ſiegt:1— Prenn ſchlägt Higgs! Unter den gleichen ſchlechten Witterungsverhältniſſen wie an den Vortagen ging auch der Schlußtag des Davispokaltreffens England Deutſchland in Birmingham vor ſich. Nachdem die Engländer be⸗ reits am Freitag mit 310 geführt hatten, waren die beiden reſtlichen Einzelſpiele ohne weitere Bedeutung für den Ausgang des Treffens, aber immerhin konnte Deutſchland hier wenigſtens noch den Ehren⸗ punkt retten. Mit dem gleichen Ergebnis von 411 wie im Vorfahre gegen Südafrika, wurde auch diesmal Deutſchland aus dem Davis⸗ pokalwettbewerb ausgeſchaltet. Der als Erſatz für den verletzten Altmeiſter Froitzheim ſpielende junge Berliner Daniel Penn war es, der in einem prachtvollen Fünfſatzkampf den engliſchen Spitzenſpieler E. Higas ſchlagen konnte. Prenn ſpielte mit aller ihm zur Verfügung ſtehenden Energie und Angriffsluſt gegen den zähen Engländer, der an der Grundlinie kaum zu beirren war. Mit :6,:1, 715, 216, 618 brachte Prenn den Sieg über den ſtarken Eng⸗ länder fertig.— Auch der deutſche Meiſter Hans Moldenhauer zeigte ſich gegen J. C. Gregory von ſeiner beſten Seite. Er ver⸗ teidigte ſich zäh gegen das kraftvolle Spiel des Engländers, konnte aber eine knappe Fünfſatzniederlage dank ſeines zu weichen Stils nicht verhindern. Gregory ſiegte 216,:4,:6, 611,:2 und ſtellte damit das Geſamtergebnis auf:1 Siege; 14:7 Sätze und 104:83 Spiele für England. Schwimmen Süddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft In einem Vorrundeſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Waſſerball ſchlug Zungdeutſchland Darmſtadt den Erſten Frankfurter Schwimm⸗Club mit:2, Halbzeit 570 Treffern. Schwimmländerkampf Deutſchland— Frankreich abermals unentſchieden Der im Bielefelder Stadtpark ausgetragene Schwimmländer⸗ kampf Deutſchland— Frankxeich endete wie bei der erſten Begegnung in Berlin mit einem Unentſchieden. Die 4 mal 200 Meter Freiſtir⸗ Staffel ſah erfahrungsgemäß die Deutſchen in Front, obwohl für den abweſenden Heinrich u. den außer Form befindlichen Derichs Erſatz eingeſtellt werden mußte. Die deutſche Mannſchaft mit den Gebrü⸗ dern Rademacher, Neitzel und Berges führte von Anfang und blieb mit 10 Meter Vorſprung ſiegreich. Dagegen konnten die Fran ⸗ zoſen das Waſſerballſpiel mit:4(:2) zu ihren Gunſten entſcheiden. Die deutſche Mannſchaft ſpielte reichlich nervös und konnte ſich dem harten und raffinierten Spiele der Franzoſen nicht recht anpaſſen. Trotzdem hielten die Deutſchen den Kampf offen und konnten, nachdem mit:2 gewechſelt wurde, mit 312 in Führung gehen. Dann aber ſetzte ſich das beſſere Zuſammenſpiel der Fran⸗ zofen durch und Erich Rademacher mußte in den letzten zwei Minuten noch drei Schuß pafkeren laſſen. e Sieben war der Verteibiger Gunſt⸗Haunover. Der beſte Mann der deutſchen Erich Rademacher im *. E Es reanete am Samstag ſo intenſiw, daß ſelbſt der gewiß gute Platz des ten Stadions ſich ſchltießlich in einen Sumpf verwan⸗ darauf berufen, mit Kalb als Mittelläufer vielleicht oder mahrſchein⸗ lich beſſer abgeſchnitten zu haben. Zum Fußball gehört als Grund⸗ Tor hatte keinen guten Tag. Der Schiedsrichter Bäckler⸗Wien leitete einwandfrei. Ee Ar. 265 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 11, Juni 1928 10 eiter Borfportwerbel des Vereins Vaden⸗ Württemberg im Sübweſtdentſchen Amateur⸗Borverein Heber 130 Kämpfer im Ring Zimmermaun⸗Landſtuhl ſchlägt Schuler⸗Manuheim Traditionsgemäß trat der Bezirk Baden⸗Württemberg im Süd⸗ weſtdeutſchen Amateurboxverband auch in dieſem Jahre wieder mit Atuem Boxſportwerbetag an die Oeffentlichkeit. Doch waren diesmal die gleichen äußeren Anzeichen wie im letzten Jahre vorhanden; un⸗ ſicheres Wetter und dementſprechend mangelhafter Beſuch. Im In⸗ zereſſe des Sports iſt das ſehr zu bedauern, denn die mehr als 150 aus allen Teilen des Bezirks, aus Pforzheim, Heilbronn, Stutt⸗ gart, Karlsruhe, Triberg, Lahr, Speyer, Darmſtabt und Ludwigs⸗ hafen herbeigeeilten Fauſtkämpfer boten ihr Beſtes, um die er⸗ ſchienenen Intereſſenten in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Eingeleitet wurde der Werbetag durch einen Kampfabend am Samstag im Kaſino, der zum Teil hervorragende Paarungen brachte. Im Mittelpunkt des Intereſſe ſtanden die beiden Haupt⸗ kämpfe Zimmerman n⸗Landſtuhl gegen Schuler.. R. Mann⸗ heim und Maler BC. Singen gegen Bernlöhr BC. Stutt⸗ gart. Urſprünglich ſollte Krieger vom.. R. mit Schuler in den ing ſteigen, doch hatte Krieger, der ſich mit Auswanderungs⸗ gedanken trägt, abgeſagt, und in letzter Stunde hatte man den wak⸗ keren Zimmermann⸗Landſtuhl als Gegner für Schuler beſtimmt. Es ſollte ſich nur zubald herausſtellen, daß man einen beſſeren Erſatz für Krieger nicht hätte finden können, denn Z. lieferte dem...⸗ Matador einen mörderiſch harten Kampf und ſchlug ihn, wenn auch nur knapp, nach Punkten. Der zweite Hauptkampf Meier⸗Bernlöhr Hrachte ebenfalls techniſch und kämpferiſch hochſtehende Leute zu⸗ ſammen, die im deutſchen Boyſport einen guten Klang haben. Meier Deutſcher Meiſter und zweiter Europameiſter 1927, trat nach langem Pauſteren, verurſacht durch die Folgen einer Kampfverletzung, erſt⸗ wrals wieder in den Ring u es war ihm unverkennbar anzumerken, Daß er länger ohne Kampf war. Der in Hochform ſtehende Bernlöhr ließ Meier nicht eine Sekunde zur Ruhr kommen und hatte es vor⸗ nehmlich auf die verwundbarſte Stelle ſeines Gegners, deſſen Kinn⸗ ſpitze abgeſehen, die dleſer jedpch wiederum nach Möglichkeit ſchützte. Immerhin war es dann., der als Punktſieger den Ring verließ. Die Rahmenkämpfe fügten ſich würdig in den Verlauf des Abends ein und brachten noch ſehr anſprechenden Sport. Barth ⸗0s feierte am gleichen Abend ſein 30. Kampfjubiläum und wurde durch Pokal⸗ und Blumenſpenden aus Sportkreiſen würdig geehrt. Die Veranſtaltung, die ſich unter der Obhut des Vereins für Maſenſptele abwickelte, hatte abgeſehen vom mangelnden finanziellen Erfolg ſonſt keine Schattenſeiten, denn die Geſamtleitung— Landes⸗ verbandsvorſitzender Werle— im Verein mit der Techniſchen Let⸗ tung— Schwind ⸗V.f.., Sportwart, und Bickel⸗Karlsruhe, Jugend⸗ ſportwart— taten ihr Möglichſtes, eine reibungsvolle Durchführung des Werbetages zu gewührleiſten. Das Kampfgericht, Groh⸗Ludwigs⸗ hafen, Werle⸗V..R. als Dritte im Ring und Scheid⸗og, Straub⸗ Phönix⸗Ludwigshafen und Schwind⸗V.f. R. war durchaus ſachlich und elnwandfrei und verkündete gerechte Entſcheidungen. Die erſten und zweiten Sieger würden durch goldene bezw. ſil⸗ berne Plaketten geehrt. Die Seniorküämpfe am Samßtag abend nahmen folgenden Ver⸗ Lauf: Fliegengewicht: Huber⸗ 8—Wißler⸗V.f. R. Huber liefert über drei Runden einen anſprechenden Kampf, wenn er auch dem rou⸗ tinierteren W. gegenüber kaum als Sleger in Frage kam. Einſtim⸗ miger Punktſieger: Wißler⸗V. f. R. Federgewicht: Heuberger 08 Adam⸗V.f. R. Heilbronn.s H. iſt wieder ſchnell und zwingt A. zur Entfaltung ſeines ganzen Könnens. Dieſer aber kämpft anfangs durchaus ausgeglichen, bis ſich.'s ge⸗ nauere Schlagkraft Wirkung verſchafft. Ein kurzer Haken reißt den Schwaben zu Boden und man erwartet die Auszählung. Da plötzlich ertönt der Gong und rettet A. Doch nicht weit in die dritte Runde kommt d. Heilbronner hinein, da zwingt ihn ein neuer⸗ licher Magentrefſer nochmals und diesmal bis über die Zeit auf die Bretter, k..⸗Sieger: Heuberger. N Leichtgewicht: Brauße⸗Speyer—Häuſſer⸗V.f. R. Mannheim. Zwei Runden verlaufen bei intereſſantem Treffen mit knappem Punkt⸗ plus für Häuſſer, bis plötzlich nach einem Magentreffer und darauf folgendem kurzen linken Haken auf die Halsſchlagader den Pfälzer außer Kampf ſetzt und, am Boden liegend, deſſen Auszählung herbei⸗ führt. k..⸗Sieger: Häuſſer. ö Weltergewicht: Zimmermann⸗Landſtuhl—Schuler⸗V.f, R. Mann⸗ heim. Wohl einen der härteſten Kämpfe hat Schuler diesmal zu be⸗ ſtehen. Wenn es auch für den Kenner klar iſt, daß Schuler immer noch ein techniſches Plus hat das Z. bei aller Routine nicht auf⸗ zuwfegen vermag, ſo hat Sch. doch bei dem über die beiden erſten Runden ſich entwickelnden mörderiſchen Schlagaustauſch das ſchlech⸗ tere Ende. Die Schlußrunde zeigt zwei müde und ermattete Leute, die ſich nach dem Ausgang des Kampfes ſehnen. Nur mit Mühe halten ſich beide noch über die Diſtanz. Sch, kann die letzte Runde noch für ſich gewinnen, aber kann den Vorſprung von Z. nicht mehr ganz einholen und verliert nur ganz knapp n. P. ö Leichtgewicht: Haas⸗Stuttgart—Barth⸗ 08 Mannheim. Dauernd Harter Schlagwechſel auf kurze Diſtanz, wobel B. teilweiſe mit Erfolg die unteren Partien ſeines Rivalen bearbettet. H. macht ſich ſedoch die wieder zutage tretende Offenheit ſeines Widerſachers zunutze N e 9 222 8 Sommerſpiel⸗ Vorrunde im Turngau Mannheim Am Samstag nachmittag und Sonntag vormittag herrſchte auf den Plätzen der verſchiedenen Turnvereine unſeres Stadtgebietes reges Leben und Treiben. Reibungslos wickelten ſich die Vorſpiete zum die diesjährigen Meiſterſchaften im Fauſt⸗ und Trommelball ab, wobei die Turner vom Wetter noch beſonders begünſtigt waren, denn die erſten Tropfen fielen erſt bei den letzten Spielen, ohne dieſe je⸗ doch zu beeinträchtigen. Daß noch wenig Gelegenheit zum Ueben war, lleßen viele Mannſchaften, ja faſt alle, in den erſten Spielen erkennen. Doch wuchs mit jedem weiteren Treffen das Verſtändnis und die Zuſammenarbeit und damit auch die Schönheit ber Spiele. Unter Berückſichtigung dieſes Faktors wird es in der Schlußrunde noch manchen Wechſel in der jetzigen Reihenfolge geben. Dieſe kommt am nächſten Samstag und Sonntag zur Durchführung, denn un⸗ mittelbar darauf beginnen die Gaugruppen⸗ und Kreis⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpiele. Bei den geſtrigen Fauſtballſpielen hatten die Alterklaſſen den Vortritt. Die 32—40fährigen trafen ſich berelts am Samstag nachmittag auf dem 1846er Platz. Die gut eingeſpielte Mannſchaft des Platzvereins erwies ſich hier als die beſſere und konnte mit 8 Punkten die Spitze einnehmen, vor M. T. G. mit 4 und Neckarau mit 2 Punkten, aufgrund folgender Spielergebniſſe: T. V. 1846— Töd. Germanla 41:25 T. V. 1860— Jahn Neckarau 94:24; T. V. 1846— .. G. 42194; Jahn Neckaran— Tod. Germania 39180; Jahn Neckarau— M. T. G. 22:91; M. T. G.—Tbd. Germania 37736. Gleich⸗ zeitig ſtanden ſich die über 40 Jahre alten Turner gegenüber. In den Spielen T. V. 1846— Jahn Neckarau 93243;.. 1840 Tod Germania 92:33; Töd Germania— Jahn Neckarau 21788 konnte Jahn Neckarau die Führung übernehmen mit 4 Punkten, gegenüber Germania mit 2 Punkten. l 1 * Die Meiſterklaſſe gab ſich ebenfalls im neuen Lulſenpark ein Slelldichein. Wie überall entwickelte ſich auch auf dem Gelände des 7 B. 1846 ſchon um die achte Morgenſtunde des Sonntag der aus⸗ gedehnte Spielbetrieb. In bunter Folge wechſelten die Mannſchaften Nach Schluß der Vorrunde ſtebht Tbd Germania mit 8 Punkten an und führt den Kampf leicht. B. verliert n. P. und erhält aus Anlaß ſeines 30. Kampfes aus Vereins⸗ u. Freundeskreiſen ehrende An⸗ gebinde, außerdem als Zweiter vom Bezirk eine ſilberne Plakette. Weltergewicht: Sproll⸗Karlsruhe—Schneider⸗ 83 Ludwigshafen. Schn. kommt bei dem um Kopflänge überragenden Spr. gut in den Nahkampf— auf Diſtanz iſt da nämlich nicht viel anzufangen— und landet nach redlicher Mühe einen Punktſieg über den wachſamen Karlsruher. 1 Mittelgewicht: Meier⸗B. C. Singen—Bernlöhr⸗1. Stuttgarter B. C. Zäh und hart wird hier um den Sieg geſtritten. M. iſt durch das lange Pauſieren infolge Kieferbruchs ſichtlich gehemmt und hat einen recht ſchweren Stand gegen den dauernd drängenden und aggreſſiven ., der durchaus ein gewaltſames Ende herbeiführen will. Mehr und mehr gibt B. den Ton an, bis er ſchließlich einen klaren Punkt⸗ ſieg erntet über., der in Hochform wieder mehr mitzureden haben wird. 1 Einleitend bekämpften ſich zwei Schüler. Wachter⸗0s und Schlei⸗ cher⸗V.f. R. Mannheim mit ganzem Eifer und ſichtlichem Intereſſe. W. hatte mehr Glück und gewann, Das Ende machten im Welter Schwarz⸗Stuttgart und Knaier⸗oös Maunheim, doch war es nicht gerade das Beſte, was der Abend brachte und man hätte den Kampf beſſer am Anfang gezeigt, um ſo die vorher geſehenen guten Leiſtungen nicht wieder zu verwiſchen. Sch. verließ als Punktfieger den Ring. 0 Das Turnier am Sountag auf dem Platze des Vereins für Raſenſpiele an den Brauereien, das ſich über den ganzen Tag erſtreckte und 148 Kämpfer am Start ver⸗ einigte und die ſich auf Schüler⸗, Jugend-, Erſtlings⸗ Anfänger⸗ und Altersklaſſen verteilten, war durch das regneriſche Wetter ſtark be⸗ einträchtigt. Immerhin ſuchte man Möglichkeit der Programm⸗ folge getreu zu bleiben und die Veranſtaltung zum auten Ende durch⸗ zuführen, was mit einiger Mühe auch gelang. Von vormittags 9 Uhr ab herrſchte auf dem Platze ein reger Betrieb und in zwei Ringen wurden in dauernder Reihenfolge zunächſt vormittags die Vor⸗ und nachmittags die Zwiſchenkämpfe durchgeführt. denen ſich gegen Abend die Endkämpfe und ſchließlich die Preisverteilung anſchloß. Die den ganzen Tag über von den einzelnen Anwärtern gezeigten Lei⸗ ſtungen konnten, von einigen Ausnahmen die fa immer gemacht wer⸗ den müſſen, vollauf zufriedenſtellen. Den Veranſtaltern jedoch wäre ein beſſerer Erfolg zu wünſchen geweſen. Sie können ſich aber mit dem Gedanken tröſten, daß ſie alles getan haben, was bei ihnen lag und daß hoffentlich, hoffentlich im nächſten Jahre der dritte Boxwerbetag eine günſtigere Aufnahme des Himmels findet! Ergebuilſe: Seniorkämpfe am Samstag abend: Fliegengewicht: Huber ⸗08— Wißler⸗V..R. Mannheim. Sieger nach Punkten Wißler. 1 Federgewicht: Heuberger⸗ös Mannheim Adam⸗V.f. R. Heilbronn. k..⸗Sieger Heuberger. Leichtgewicht: Brauße⸗B. C. Speyer—Häuſſer⸗V.f. R. Maunheim. k..⸗Sieger Häuſſer. Leichtgewicht: Haas⸗B.C. Stuttgart—Barth⸗0s Mannheim. Sie⸗ ger n. P. Haas. ö Weltergewicht: Zimmermann⸗Landſtuhl—Schuler⸗V.f. R. Mann⸗ heim Sieger n. P. Zimmermann. Weltergewicht: Sproll⸗Phönix Karlsruhe Schneider ⸗ 3 Ludwigs⸗ hafen. Sieger n. P. Schneider. ö Weltergewicht: Schwarz⸗B.C. Stuttgart—Knaier⸗ gs Mannheim. Sieger n. P. Schwarz. 0 Mittelgewicht: Meter ⸗B. C. Singen Bernlöhr⸗B. C. Stuttgart. Sieger nach Punkten Bernlöhr. 0 Turnierkämpfe am Sonntag Schüler klaſſe: 1. Bohn ⸗Boxklub Diener Ludwigshafen; 2. Schletter⸗V..R. Mannheim. Jugendklaſſet: Papiergewicht: 1. Schmidt ⸗Fiener Lud⸗ wigshafen; 2. Vogel⸗O03'hafen.— Federgewicht: 1. Beyerer⸗ B. f. R. Mannheim; 2. Leonhardt⸗B. C. Speyer.— Bantam: 1. Wol f⸗ Mannheim; 2. Schork⸗os Ludwigshafen.— Leicht: 1. Stetter⸗ V. f. R. Mannheim; 2. Köhler⸗V.f. R. Mannheim.— Welter: 1. „ Erſtlinge: Bantam: 1. Meckel⸗Phönir Ludwigshafen, 2. Proske⸗Eintracht Frankfurt.— Feder: 1. Schneider ⸗Phönix Lud⸗ wigshafen; 2. Braun⸗ 3 Ludwigshafen.— Leicht: 1. Dittmann⸗ V. f. R. Mannheim; 2. Klaas⸗ 0s Mannheim.— Welter: 1. Meun⸗ dorf ⸗Eintracht Frankfurt; 2. Albrecht⸗Phönix Karlsruhe.— Mittel: 1. Mildenſtein⸗V. f. R. Heilbronn; 2. Bohrer⸗V.f. R. Mann⸗ heim.— Halbſchwer; 1. Men h ⸗08 Mannheim; 2. Oſter⸗B. C. Stutt⸗ gart.— Schwer: 1. Gros ⸗B.C. Speyer; 2. Vielhauer⸗Phönix Lud⸗ wigshafen. ö Anfänger: Fliegen und Bantam: 1. Kir ſch⸗Phönix Lud⸗ wigshafen; 2. Baierbach⸗ 0s Ludwigshafen,— Feder: 1. Kohn! ⸗B. V. Kaxlsruhe; 2. Janſon⸗Phtznir Ludwigshafen.— Leicht: 1. Straub⸗ B. V. Karlsruhe; 2. Schock⸗B.C, Stuttgart.— Welter: 1. Zettler⸗ Phönix Ludwigshafen; 2. Herbel⸗B.. Speyer,— Mittel: 1. Tei k⸗ mann ⸗08 Ludwigshafen; 2. Sander⸗Eintracht Frankfurt.— Halb⸗ ſchwer: 1. Viſcher Phönix Karlsruhe, 2. Dauringer⸗B. B. Karlsruhe. 0 Die Altersklaſſe fiel dem ſtrömenden Regen zum Opfer. Die Beteiligung einzelner Vereine war beſonders ſtark. So wurde der.C. 8 mit einem beſonderen Preis ausgezeichnet, da er mit 24 Kämpfern die höchſte Beteiligung aufwies. Mit 16 Mann folgt der Verein für Raſenſpiele. Beachtenswert iſt auch das erfolgreiche Abſchnetden des Borklub Diener Ludwigshafen. Sch. e 3 nicht eingegriffen Die Einzelergebulſſe ſind: Germania— T. B. 1846 26:20) Rheinau— M. T. G. 38:45; M. T. G.— Käfertal 39134; Germania— M. T. G. 36124 T. V. 1846— Rheinau 39:26; Germanta gegen Käfertal 93124; Rheinau— Germania 22142; T. B. 1846. Käfertal 26:19; Käfertal— Rheinau 49733; T. V. 1048- M. T. G. 31:24. 1 Die A⸗Klaſſe trug ihre Spiele auf dem Jahn Platz in Neckarau aus, Sie hat die ſtärkſte Betetligung aufzuweiſen. Auch hier muß Sandhofen noch die Spiele nachholen. Die Spiele en⸗ deten: T. V. 1840 K ⸗Mannſchaft— Jahn Neckarau 47134; Jahn Neckarau— Germania 41138; Germania— T. V. 1846 B⸗Mannſchaft 88:45; T. V. 1846 B— Rheinau 47136; T. V. 1846 K— Germania 46:39 T. V. 1846 A4— Rheinau 58:40; 1846 4— 1846 B 30:15 1846 K Käfertal 53:27; 1846 B— Käfertal 54:88; Jahn— Rheinau 65185; Fahn— 1846 B 46:42; Jahn— Käfertal 56742; Germania— Rheinau 51:84; Germanla— Käfertal 50151, und iſt vorläufiger Tabellen⸗ führer T. V. 1846 A⸗Mannſchaft imt 10 Punkten, es folgen Jahn Neckarau mit 8 und T. V. 1846 B mit 6 Punkten. *. Die B⸗Klaſſe weikte ebenfalls auf dems4846er Platz. Als die ausgeglichenſte Mannſchaft erwies ſich Jahn Neckarau, der mit 6 Punkten am beſten ſteht, vor Sandhofen mit 4 und 1846 mit 2 Punkten. Spielergebuiſſe: M. T. G.— Sandhofen 43:48, 1846— Sandhofen 32:51; M. T. G.— 1846 36:42; Jahn— Sanbhofen 42237; Jahn— 1846 41:88 M. T. G.— Jahn 34:51 In Sandhofen maß die Jugend ihre Kräfte, Hier führt Tod Germania mit 8 Punkten vor T. V. 1846 mit s und T. B. Sandhofen mit 4 Punkten. * Die Turnerinnen waren auf dem M. T..⸗Platz Gaſt, um im Trommelbabl die leiſtungsfähigſte Mannſchaft zu beſtimmen Der frühere Meiſter Tbd Germania beſitzt auch in dieſem Jahre wieder ſeine alte Spielſtärke und konnte alle Spiele gewinnen. Der Verlauf war wie folgt: 1846— Germania 1 16:66; Germania 2— Rheinau 92:93; M. T. G. Germania 2 76185; M. T. G.— Germania 1 52:102; Rheinau— M. T. G. 75:73. Somit beſitzt Germanig 10 Punkte, Germania 28 Punkte u. Rheingu 2 Punkte. Die Trommelballſpiele der Turner und die Fauſtballſpiele der Turnerinnen werden am Spitze, darnach T. B. 1846 mit 6 und M. T. G. mit 4 Punkten. hal bis fetzt der vorfährige Meiſter T. V. Sandhofen noch geholt. Barth II⸗O8 Mannheim; 2 Wagner⸗B. C. Diener Ludwigshafen. Zußball Doppelſpiel im Mannheimer Stadion g Waldhof Preußen⸗Eſſen . 74 S. V. Phönix⸗Mannheim—Höchſt Die prächtige Anlage mehr und mehr als e Vereine wie Sportbehörd und man erfreut ſich imm Fahnen überwehten gr dings Privatſpiele zur vermögen, bleibt hinter an ber Seckenheimer Landſtraße erweiſt ſich ˖ für größere Veranſtaltungen. n machen mehr und mehr Gebrauch davon vieder an dem prächtigen Bild der von igen Sportſtätte. Der Rahmen, den aller⸗ emen Jahreszeit betr. Beſuch aufzubringen dem feſtlichen Charakter der Platzausmaße weit zurück. Man kann nur wünſchen, daß die Mannheimer mit dem herrlichen Stadion, auf das ſie mit Recht ſtolz ſein können, immer mehr verwachſen. Durch das Geſamtbild machte geſtern einmal wieder das regneriſche Wetter einen Strich, aber man muß auch ſagen, daß es für dieſes Spieljahr mit dem Fußball an Stätten, wo keine beut⸗ ſchen Schlußſpiele ſtattfinden, aus iſt. Klaffende Leere zeigte das weite Rund des Platzes, nachdem ſich die Zuſchauer zumeiſt auf de Tribüne geflüchtet hatten! Das Vorſpiel beſtritt Phönie⸗Man n⸗ heim gegen T. u. Sp. G. Höch ſt, das eine ſehr ſchwache Sachs war, Namentlich die Mannheimer ließen nichts von dem erkennen, was ſte in den Begegnungen gegen Haſſia⸗Bingen und S. V. Waldhof Kürzlich zeigten. Die Haupturſache wird darin zu ſuchen ſein, daß Phönix den Raſenboden nicht gewöhnt iſt. Dennoch hätte man vom Sturm zum mindeſten mehr Energieentfaltung erwartet. Aber auch Höchſt konnte in keiner Weiſe überzeugen, wenn es auch beſſer als Phönix war und den Sieg veroͤiente. S. V. Waldhof kam, trotz der erſchwerten Bodenbeſchaffenheit infolge des Regens, im Hauptſpiel zu einer ſehr guten Geſamtleiſtung, die ſich in erſter Linie in zum größten Teil überlegenen Spfel ausdrückte; weniger im Refultat, das zur Pauſs gut hätte:1 und zum Ende wohl 62 hätte lauten können, wenn der An⸗ griff mitunter doch nicht wieder verſagt hätte. Zwei Drittel der Aus⸗ tragung ſpielten ſich in der Eſſener Hälfte ab. Preußen war häufig ganz machtlos. Erſt nach den beiden Toren wurde die Sache offener, ohne den Sieg Waldhofs auch nur entfernt in Frage ſtellen zu können. Ausgezeichnet ſpielte Decker, Skutlareck, Walz, während Bretzing 2 auf dem ihm fremden Verbindungspoſten im Sturm nicht recht mir⸗ kam, obwohl er zwei Tore ſchoß, wozu ihm aber die Bälle fertig ſer⸗ viert wurden. Intereſſiert beobachtete man Haber auf dem Mittel⸗ läuferpoſten, wo er geſtern in Ermangelung faſt jeder gegneriſchen Störung wirkſam aufbauen konnte. Hauth ſchien als linker Verteidi; ger dieſesmal nicht ſo disponiert, wogegen Rihm recht Gutes zeigte in der Spanne, in der die Eſſener erwachten. Vorher bekam er nichts zu tun. Preußen ⸗Eſſen enttäuſchte als Mittellage ſeiner Grup⸗ pentabelle. Gute Leiſtungen ſah man nur vom Torwart und später von den Flügelſtürmern. Techniſch ſtand die Mannſchaft entſchieden unter Waldhof und vom Schuß war iuſofern ſchon wenig zu ſehen, als der Sturm erſt gegen Spielende etwas in Schwung, ſonſt aber faſt nie über die Mannheimer Verteidigung hinauskam, Preußen ⸗ Eſſen: Schwab; Knteps, Marr; Kuhlenbäumer, Sagowie, Tier⸗ kötter; Roß, Krauſe, Bannaſch, Müller, Schulz. Waldhof: Rihm Schäfer, Hauth; Engelhardt 1, Haber, Hogen müller; Walz, Decker, Engelhardt 2, Bretzing 2, Skutlareck. Waldhof alſo ohne Brückl. Die Spiels: S. V. Waldhof— Preußen Eſſen Ad 821 Schon die erſten Minuten kommt Waldhof durch guten Kopfball Deckers, der eine Skutlareckflanke aufnimmt, zum 1. Tor. Ein Safk⸗ ſchuß von Walz wird von Schwab auf der Torkinie geſtoppt. Waldhof rückt ſcharf auf, ſchnürt Eſſen nach und nach ein, und hält dieſes lauge Zeit in ſeiner Hälfte feſt, aber linksinnen werden zwei klare Momente verpaßt, ſodaß die Ueberlegenheit Waldhofs nicht zahlenmäßig zum Ausdruck kommt. Preußen wechſelt ſeinen rechten Verteidiger infolge Verletzung aus, kommt aber auch weiterhin nur zu pertodiſchen Vor⸗ ſtößen. Bei einem ſolchen gelingt es dem unangegriffenen und frei⸗ ſtehenden Halbrechten, einen Flankenball des Halblinken, der ihm direkt vor die Füße kommt, einzuſchteben.:1. Aber kurz darauf pulvert Walz mit prächtigem Schrügſchuß 21 und kurß vor der Pane dann Bretzing auf Paß von Decker mit Nächſchuß 31. Wenige Minuten nach Wiederaufnahme treibt Bretzing auf kadek⸗ loſes Zuſpiel von Walz 41. Auch weiterhin hält Waldhof das Heft in der Hand. Rihm bekommt die erſten gefährlichen Bälle der Preußen⸗ flügel zu halten. Dem Linksgußen der Preußen gelingt es endlich, :2 zu drücken. Das Spiel iſt nun ausgeglichener, ohne noch beſon⸗ ders ſpannende Momente bis zum Schluß zu bringen. Delauk⸗ Mannheim leitete nicht beſonders. Es unterliefen ihm hauptſächkich im Abſeits Fehlentſcheidungen. Phönix⸗Maunheim— T. u. Sp. G. Höchſt 922(0 l) Höchſt liegt zu Anfang gleich im Angriff. Der Phönixtorwart muß ſofort eingreifen, was er durch Halten eines Schuſſes dicht am Pfoſten gut bewerkſtelligt. Beiderſeits ſteigen nun die erſten Eckbälle. Höchſt iſt es, das ſich zuerſt zuſammenfindet. Ein tadellos getretener Eckball von Phönix wird vom Torwart abgefauſtet. Im weiteren Verlauf kommen die Gäſte über die Mannheimer Verteidigung, die ſich noch am beſten hält, nicht hinaus. Ein wohl aus Verſehen falſch entſchie⸗ denes Abſeits wird für Höchſt nicht gegeben, doch ein weiterer Eckball bringt im Anſchluß für die Höchſter mit plaziertem Schuß das erſte Tor, worauf knapp vor der Pauſe Englert 1 den Ball über das Netz hebt. Die zweite Hälfte läßt wohl in Auswirkung des ſchläpfrigen Raſens die erwartete Steigerung des Spieles nicht zu, Beide Sturm⸗ reihen kommen über die verhältnismäßig gut arbeitenden Verteidi⸗ gungen nicht hinaus und die wenigen geeigneten Momente werden verpaßt. Einige ſehr gute Gelegenheiten vergibt Phönix durch man⸗ gelnden Durchſchlag und Entſchluß, wogegen Höchſt einen Verſager Herings beſſer nützt und den Ball ins verlaſſene Tor ſchickt.:2. Lei⸗ der ſteigen nun einige Unſportlichkeiten der Gäſte, die der Spielleiter nicht ahndet. Es ſchwindet ſo die ohnehin nicht ſtarke Teilnahme der Zuſchauer. Zweifellos hat Phönix dieſesmal ſeine Anhänger nach den jüngſten vielverſprechenden Spielen enttäuſcht und nur die ein⸗ gaugs angeführten Gründe können die ſchwache Leiſtung erklären. Den Steg nahmen die Güſte als die beſſere Mannſchaft verödienter⸗ weiſe nach Hauſe. 5 Aug. Müg!e. ** München 1860 ſchlägt VfR. Fürth:1 Die Münchener Fußballgemeinde brachte dieſem Troſtrundeſpiel, das ja auch keine Bedeutung mehr hatte, nur ein geringes Intereſſe entgegen, es erſchienen etwa 800 Zuſchauer. Mäßig wie der Beſuch, waven auch die Leiſtungen im Spiel. Sie verdienten das Prädikat „Sommerfußball“. Bei 1860 wirkte auch der Olympfateilnehmer Hor⸗ nauer mit, der aber erſichtlich nicht viel vom Fußball wiſſen wollte und nur ſchwach ſplelte. Eine Viertelſtunde vor Schluß der erſten, torlos verlaufenen Halbzeit wurde bei einem Zuſammenſtoß mit dem ſehr maſſiv ſplelenden Verteidiger Harlander der gute Linksgußen Wolf von Fürth verletzt. Als Wolf nach der Paufe wieder erſchten, konnte er nur noch als Statiſt mitwirken. Dank eines groben Feh⸗ lers von Jegal(Fürth) konnte Schäfer in der achten Minute das Führungstor für 1860 ſchießen. In der müchſten Minute aber ſchon kamen die Gäſte durch den Halblinken Hogel nach einem böſen Font von Harlander zum Ausgleich. In der 3g. Minute konnte dann Schäfer dank leichtſinnigen Spiels des Fürther Torhüters den ent⸗ ſcheidenden Treffer erzwingen. Wormatia Worms— Preußen Eſſen 518 Von den Gäſten ſah man lediglich beim Tormann und der Ver⸗ teidigung ein gutes Spiel, Läuferreihe u. Sturm waren recht mäßig. Beim Angriff vermißte man vor allem das Zuſammenſplel. Daß die Eſſener überhaupt zu drei Treffern kamen, haben ſie in erſter Linie dem ſchwachen Spiel der Wormſer Hintermannſchaft zu ver⸗ danken. Bei den Wormaten, die auf den Flügeln mit geringem Er⸗ folg zwei junge Leute ausprobterten, konnten lediglich die Läufer⸗ reihe und im Innenſturm L. Müller gefallen. Alle anderen hinter⸗ ließen, wie überhaupt der ganze Kampf, einen mäßigen Eindruck. Das am Samstagabend vor einer nur geringen Zuſchauermen Mittwoch auf dem Platze der Germania und des T. V. 1840 nach⸗ ausgetragene Spiel ſah die Wormſer bei der Pauſe mit 21 Führung,. f N * — 4 Montag, den 11. Juni 1928 Nene Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) . Sette Nr. 25 Mundenheim ſteigt auf ö. 9 Mundenheim— Fortuna Edingen:1(:1) 8 undenpeim iſt nach mehreren Jahren vergeblichen emühen⸗ der große Wurf geglückt; die Ludwigshafener Vorſtädter 196705 15 den kommenden Verbandsſpielen in der Bezirksliga kämpfen. Man darf auf ihr Abſchneiden geſpannt ſein, zumal, wenn es ihnen ge⸗ lingen ſollte, bis zum Herbſt gegen gute Gegner noch an Routine zu gewinnen. Hinter einem recht guten Sturm haben die Munden⸗ heimer eine ausdauernde und unermüdliche Läuferreihe, deren Zu⸗ ſpiel nur noch präziſer werden muß. Recht zuverläſſig iſt dagegen 1 in jeder Beziehung die geſamte Hintermannſchaft, ſodaß die Elf an guten Tagen und auf eigenem Platz nicht zu unterſchätzen iſt. ö Daß Mundenheim, der Favorit der Aufſtiegsſpiele, ſchließlich in 9 dem„Außenſeiter Edingen ſeinen ſchärfſten Rivalen erhalten würde. 1 hatte man gewiß nicht erwartet. Allerdings kämufte Edingen meiſt f recht glücklich und e mangelnde Technik durch einen ungeheuren Eifer. So auch heute wieder, als allerdings unaufhörlicher Regen das Spiel ſtark beeinträchtigte. Mundenheim, das die 0 10 nisch eden beſſere Elf ſtellte, lag bereits mit:0 Toren in Führung, als es den unentwegten Gäſten in den letzten Minuten vor dem Wechſel gelang, ein Tor aufzuholen. Dies gab Edingen Mut: die Gäſte drängten nach der Pauſe, verpaßten aber den Ausgleich. Munden⸗ heim iſt ſich der Bedeutung des letzten entſcheidenden Aufſtiegſpiels N bewußt und kommt nun auch wieder gut in Schwung. Zwei wei⸗ tere Tore ſichern den Sieg und damit die Berechtigung zum Aufſtieg 1 5 Schlußtabelle: 5 in die Bezirksliga. 0 Vereine Spiele Mundenheim 4 1 Edingen 4:4 Viernheim 4 226 * Deutſchland ſchlägt Belgien:1(:0) 1 4 Die belgiſche Mannſchaft kam von Oeſterreich, wo ſie am Don⸗ nerstag gegen die aus Wiener Spielern zuſammengeſetzte öſter⸗ kreeichiſche Elf:6 verloren hatte. Die deutſchen Spieler ſetzten ſich in ber Hauptſache aus Leuten von Sachſen, Magdeburg, Frankfurt a. M. und Stuttgart zuſammen. Die Deutſchen waren techniſch und in 1 ben Einzelleiſtungen die beſſeren und zeigten vor allem ein ſehr gutes 5 Verſtändnis. Das bemerkenswerte an dem Spiel war, daß es äußerſt fair durchgeführt wurde. Es fiel kein Strafſtoß wegen unfafren Spiels. Außerdem ging es betont lautlos zu. Die Belgier ſtellten eine äußerſt faire Mannſchaft, waren ſchnell, litten aber vor dem Tor an Schußunſicherheit und hatten nicht Durchſchlagskraft. Unge⸗ fähr 8000 Zuſchauer verhielten ſich muſtergültig und zeigten ein woht⸗ Hiſeipliniertes Benehmen. Ausgezeichnet war auch die Leiſtung des Wiener Schiedsrichters. Weitere Ergebniſſe Repräſentativpſpiel in Königsberg Südoſtdeutſchland— Baltenverband 2: 4(:). Länderſpiel der Arbeiterſportler In Stuttgart: Deutſchland— Belgien:1(:). Süddeutſchland Troſtrunde Sitdoſt In München: SV. München 1860— VfR. Fürth:1(:). . Aufſtiegſpiele 1 Gruppe Main: SV. Heuſenſtamm— Viktoria Kahl:1; Germania 8 Bieber— SV. Heddernheim 20. 0 Gruppe Heſſen: Olympia Lorſch— 1. FC. Langen:2 abgebr. . Gruppe Rhein: Sp. Vg. Mundenheim— Fortuna Edingen 41. Gruppe Saar: SV. 05 Saarbrücken— Vikt. St. Ingbert 311 Sp. Vg. Oberſtein— F. V. Kürenz 312. Gruppe Württemberg: Sp. Vg. Cannſtatt— SV. Feuerbach:3 Gruppe Nordbayern: Sp. Vg. Weiden— Franken Nürnberg. Geſellſchaftsſpiele Wormatia Worms— Preußen Eſſen(Samstag):3; SV. Darm⸗ ſtadt 98— Rot⸗Weiß Frankfurt(Samstag):2; Sp. Vg. Baden⸗ Baden— VfR. Mannheim(Sa.):12; SV. Wiesbaden— FS. Mainz 05; Bf. Reu⸗Iſenburg— Eintr. Frankfurt:5; Vf. Neckarau— FC. Hanau 93:6; Phönix Mannheim— SG. Höchſt 01 :2; FV. Saarbrücken— Wacker Halle; FC. Villingen— VfR. Mann⸗ heim:4; VfB. Stuttgart— Germ. Brötzingen:3; Schwaben Ulm— FV. Ulm 94; Phönix Karlsruhe— Ludwigshafen 08:5; Sportverein Waldhof— Preußen Eſſen:2. Handball Phönix 1— V. f. R. Kaiſerslautern:1 Zu einem Freundſchaftsſpiel trafen ſich obige Mannſchaften auf dem Phönixplatze. Da V. f. R. Katſerslautern wohl die ſpielſtärkſte Mannſchaft der Pfalz und des Saargebietes iſt, ſo war die Elf von der Fohlenweide vor eine große Aufgabe geſtellt. Phönix hatte An⸗ ſpiel und legte mit wuchtigem Tempo los, jedoch die Hintermannſchaft von V. f. R. war auf der Hut. Hervorgehoben ſei hier beſonders der Torhüter der Pfälzer, der ſich als faſt unüberwindbar erwies, jedoch eein Gegenüber zeigte ſich als ebenbürtig, ſodaß die ſchönen Angriffe und Würfe von V. f. R. ergebnislos verliefen. Erwähnenswert ſei hier beſonders die Spielweiſe der grünen Elf, die in ihrem, ihr eigenen Endſpurt, den Sieg und das Reſultat auf dieſe Höhe erſtellen konnten. Würde Phönix ſich noch die Bedienung des linken Flügels mehr angelegen ſein laſſen, dann würde ſie beſtimmt die Stoßkraft im Sturm weſentlich erhöhen. Phönix(Jugend Ia)— V. f. R.(Jugend) Kaiſerslautern:2. Phönix(Jugend Ib)— Sp. 98 Darmſtadt(Jugend) 116. H. Sch. Rabſport Die eugliſche Tonriſt⸗Trophy Dodſon(Sunbeam] gewinut das Hauptrennen Die engliſche Touriſt⸗Trophy erreichte auf der Inſel Man mit dem Hauptrennen der 500 cem⸗Klaſſe ihren Höhepunkt. Die 48 Fah⸗ rer, die am Start waren, hatten die 60,8 Kilometer lange Rund⸗ ſtrecke ſiebenmal zu durchfahren, ſodaß die Geſamtſtrecke 425,738 Klm. betrug. Der bekannte AJ S⸗Fahrer Simpſon hatte anfangs die Führung, als er ſie zu Beginn der dritten Runde wegen eines Motorſchadens abgeben mußte. Hier ging C. J. P. Dodſon auf Sunbeam in Front, fuhr ein Stundenmittel von 101,3 Kilometer und ging als überlegener Sieger durchs Ziel. Das Ergebnis war 1. C. J. P. Dodſon(Sunbeam):11:40 Std.(101,3 Klm.); 2. G. E. Rowley(A. J..):18:41 Std.; 3. T. H. Hatch(Scott):20:18 Std.; 4. T. Smith(Rudge⸗Wudworth); 5. Stanley Wood(Norton). Billars Moons gewinnt die Amatenr⸗Billard⸗Weltmeiſterſchaft Die 21. Weltmeiſterſchaft für Amateure im Billardſpiel(2 Ball⸗ Cadre à 45 Zentimeter) wurde in Amſterdam mit dem Siege des Belgiers Theodore MWoons zu Ende geführt. Moons, der damit die Weltmeiſterſchaft zum vierten Male gewann, erlitt nur eine einzige Niederlage durch den Schweizer Martenet. Der Deutſche Förſter⸗Aachen konnte nur ein Match gewinnen und endete auf dem letzten Platz. Das Endklaſſement: 1. Moon s⸗Belgien 6 Siege 2459 Punkte 124 Aufnahmen, Generaldurchſchnitt 19,83 Punkte, beſter Einzeldurchſchnitt 36,36 Punkte, Höchſtſerie 176. 2. Van Belle⸗Belgien 4 Siege 2402 Punkte 114 Aufnahmen, Höchſtſerie 197. 3. Souſſa⸗ Aegypten 4 Siege 2574 Punkte 134 Aufnahmen, Höchſtſerie 104. 1 Martenet⸗Schweiz 4 Siege 2242 Punkte 131 Aufnahmen, Höchſt⸗ erie 108. Leichtatblatit . Deutſche Leichtathleten für England Die Deutſche Sportbehörde wird die Leichtathleten Houben, Kör⸗ 8 3600, Meter. 1. A. Bärs Contrahent(Deſchnerſ: 2. A Mannheimer Kanuregatta Die 9. Kreis⸗ und Meiſterſchaftsregatta des Ober⸗ rhein⸗ und Mainkreiſes hatte eine überaus rege Beteiligung aufzuweiſen. Nicht weniger als 17 Vereine hatten 77 Boote mit 129 Teilnehmern gemeldet, Grund genug, daß man der Veranſtal⸗ tung mit allgemeinem Intereſſe entgegenfah. Leider bereitete einmal wieder das Wetter eine recht unangenehme Ueberraſchung. Nach einem ſchönen und ſonnigen Vormittag folgte ein völlig verregneter Nachmittag, was natürlich einen nur recht geringen Beſuch der Endkämpfe zur Folge hatte. Es war aber auch zu ſchade. Die guten Feiſtungen in den Vorrennen des Vormittags ließen bereits auf ſpannende Endkämpfe ſchließen, und das große Intereſſe am Vor⸗ mittag war auf eine weſentliche Steigerung des Beſuches am Nach⸗ mittag. Doch ſo hatten ſich nur einige wenige der ganz Unentwegten eingefunden, durchweg von der Zunft, die ſich von den Unbilden der Witterung nicht abhalten ließen. Nur gut, daß der Regen wenigſtens die Leiſtungen der Teilnehmer nicht beeinträchtigte, denn es wurde durchweg ſehr guter Sport geboten. Mehr denn einma kam es zu allerhärteſten Endkämpfen, bei denen erſt in den letzten Metern der Sieg entſchieden wurde. Was Wunder, daß man ſich ſchließlich mit dem widrigen Wetter abfand und die Stimmung zuſehends beſſer wurde. Es waren aber auch wirklich hochintereſſante Endkämpfe, die in Meiſterſchafts und anderen Rennen die Spannung ſtets wachzu⸗ halten wußten. Gleich der Zweier⸗Kajak der Anfänger bringt einne heißen Kampf, den der Mannheimer Kanuklu b knapp vor Raſtatt gewinnt. Auch ſonſt waren unſere einheimiſchen Teilnehmer recht erfolgreich. Die Kanugeſellſchaft Neckar au holte ſich die Kreismeiſterſchaft im Zweier ⸗Kajak in gleich überlegenem Stil vor Karlsruhe, wie auch den Zweier⸗ Kajak der Senioren und den Vierer⸗ Kanadier und ſchließlich auch die Kreismeiſterſchaft im Zweier⸗Kan a⸗ dier im Alleingang.— Dagegen gelang es der Mannheimer Kanugeſellſchaft, die Neckarauer im Zweler⸗Kanadier der Senloren nach allerſchärmfſtem Endkampf knapp hinter ſich zu laſſen. Recht gut ſchnitten auch die Frankfurter ab. Die Einzel⸗ paddler gewannen den Junioren⸗Zweier⸗Kanadier, wurden aber im gemiſchten Zweier⸗Kafak knapp von Worms geſchlagen. Der Kanu⸗ verein 1913 Frankfurt war im Zweier⸗Kajak der Jugendlichen und im Einer⸗Kanadier der Anfänger erfolgreich. Zu drei Siegen kamen die Rheinbrüder aus Karlsruhe, die die Meiſterſchaft im Zweier⸗ Kafak errangen, im Zweier⸗Kafak der Junioren und im Einer⸗ Kajak der Anfänger ſiegreich blieben. Die Kreismeiſterſchaft im Einer⸗Kanadier fiel nach Höchſt(Alleingang), die Kreismeiſterſchaft im Einer⸗Kajak nach Maxau.— Den Abſchluß bildete nach der Preisverteilung im Bootshaus des Mannheimer Kanuſportvereins Oſt ein geſelliger Abend, über den wir noch berichten werden. 5 Ergebniſſe: 5 Zweier⸗Kajak B IIb(für Anfänger) 1000 Meter. 1. Kanu⸗ Club Mannheim:28 Min.; 2. Raſtatter Kanu⸗Club 529,4 Minuten; 3. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft. Einer⸗Kajak R 1 loffen): 1. Kanu⸗Club Rheinbrüder Karlsruhe :02,44 Min.; 2. Verein für Kanuſport Köln:06,4 Min.; 3. Frank⸗ furtner Kanuverein 1913. Zweier⸗Kanadier K 1(Junioren): 1. Einzel⸗Paddler Frankfurt :09.2 Min.; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft:31,2 Min. Zweier⸗Kafak R Ilb(Jugend) 1. Frankfurter Kanu⸗Verein 1913 :16,4 Min.; 2. Verein für Kanuſport Köln:17,2 Min.; 3. Waſſer⸗ ſportverein Maxau. Einer⸗Kanadier K 1(Anfänger): 1. Frankfurter Kanuverein 1913 717,8 Min.; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft 8107.2 Min. Zweier⸗Kajak R IIb(Kreismeiſterſchaftf: 1. Kanugeſell⸗ ſchaft Neckarau 520,4 Min.; 2. Kanuelub Rheinbrüder Karls⸗ ruhe:28 Miu. ö Zweier⸗Kanadier K I loffen): 1. Mannheimer Kanu⸗ Geſellſchaft:22 Min.; 2. Kanugeſellſchaft Neckarau:22, Min. Zweier⸗Kajak R IIb(Junioren: 1. Kanuclub Rheinbrüder Karlsruhe:26,8 Min.; 2. Waſſerſportverein Maxau:33,83 Min.; 3. Eſſener Kanugeſellſchaft. Einer⸗Kajak R 1(Anfänger): 1. Kanuclub Rheinbrüder Karls⸗ ruhe:28,2 Min.; 2. Mannheimer Kanugeſellſchaft 537,2 Minuten; 3. Kannelub Mannheim. Zweier⸗Kajak R IIb loffen): 1. Schwimm⸗ und Paddel ⸗Club Ackerfähre Duisburg:53 Min.; 2. Waſſerſportv. Maxau:59,6 Min. Einer⸗Kanadier K 1(Kreismeiſterſchaft): 1. Kanuclub Wiking Höchſt:41 Min. Alleingang. 0 Einer⸗Kajak R I(Junioren): 1. Kanuklub Rheinbrüder Karls⸗ ruhe; 2. Eſſener Kanugeſellſchaft. Zweier⸗Rajak R IIb(Dame und Herr, offen): 1. Kanuverein Worms:21,8 Min.; 2. Einzel⸗Paddler Frankfurt.22 Minuten; 3. Kanuelub Mannheim. J Zweier⸗Kanadier K I(Kreismeiſterſchaft): 1. ſchaft Neckarau:52,4. Alleingang. 5 Einer ⸗Kafak R I(Kreismeiſterſchaft): Maxau:25 Min.; 2. Frankfurter Kanuverein 3. Kanugeſellſchaft Neckarau. Zweier⸗Kafak K IIb(Senioren): 1. Kanugeſellſchaft Neckarau 518,8 Min.; 2. Kanuclub Rheinbrüder Karlsruhe 51832, Min,: 3. Eſſener Kanugeſellſchaft. Vierer⸗Kanadier K 1(Preis vom Neckar): 1. Kanugeſell⸗ ſchaft Neckarau 51512 Min.; 2. Mannheimer Kanugeſellſchaft :02 Minuten. 8 Kanugeſell⸗ 1. Waſſerſportverein 1913:31,8 Min.; — Aubeen Amicitia ſiegt in Frankfurt a. d. Oder Bei den olympiſchen Vorprüfungs⸗Ausſchei⸗ dungsrennen in Frankfurt a. d. O. fiegte der Achter des Mannheimer Rudervereins Amicitia. Ergebnis: Ami⸗ citia⸗Mannheim:41, Berliner Ruderklub:42, Ruderklub Triton Stettin:46, Berltner Ruderklub Brandenburgia 7. Die ſiegreiche Mannſchaft ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Hans Maier, Robert Huber, Guſtav Mater, Hermann Herbold, Erwin Hoffſtätter, Wilhelm Rei⸗ chert, Ernſt Gaber, Karl Aletter, am Steuer Emil Merz. 5 Pferbdeſpoert Frankfurt a. M.(10. Juni) Der Schlußtag der Frankfurter Junirennen verregnete leider, fand aber doch einen anſprechenden Beſuch. Eine erſtaunliche Sieges⸗ ſerie feierte der Stall Schläfke(Opel) und mit ihm der Stall⸗ jockey K. Narr. Sämtliche Flachrennen, 5 an der Zahl, fielen reſt⸗ los an dieſen Stall, während ſich der Stall Moßner die beiden Hindernisrennen ſicherte. Im Preis von Waldfried. dem Hauptereignis auf der Flachen, führte Exzellenz weit vor Hohenfels, war aber gegenüber fertig. Hohenfels wurde im Bogen von Dali⸗ bor erreicht, der das Rennen leicht gewann. Im Königſtein⸗Jagd⸗ rennen fiel Hexenprinz ſchon beim erſten Sprung. Imperator brach aus. Amper hatte die Führung bis zur Diagonale. Dann ſetzte ſich Contrahent an die Spitze und war von dem ſtark aufkommenden Altpreuße nicht mehr zu erreichen. Die Ergebniſſe 1. Preis von Offenbach. Für Zweijährige. 2700 Mk., 1000 Mtr. 1. Alb. Schläfkes Delifee(Narr); 2. Strues; 3. Moſſuk. Ferner liefen: Echo, Polyhymnia. Tot.: 12:10; Pl.: 13, 22:10. 5 2. Preis von Goldſtein. 2700 Mk., 1450 Meter. 1. Alb. Schläfkes Lichtelfe(Narr); 2. Farmerin; 3. Fafner. Ferner liefen: Si⸗ 20 Valor, Bergün, Heilig Johanna. Tot.: 16:10; Pl.: 18, 0 0 3. Saalburg⸗Jagdrennen. 2700 Mark. 4000 Meter. 1. Dr. F. Mercks Tango(Wehe); 2. My Lord II, 3. Durbano. Ferner liefen: Iſonzo, Fruzia, Carla. Tot.: 41:10; Pl.: 14. 12:10. 4. Verloſungs⸗Rennen. 3700 Mk., 1800 Meter. 1. Alb. Schläfkes Scheinwerfer(Narr); 2. A' Dalk; 3. Ruiſſeau'Or. Tot.: 15:10 Pl.: 11, 12:10. 0 8 5. Preis von Waldfried. Ehrenpreis und 5000 Mk., 2000 Meter. 1. Alb. Schläfkes Dalibor(Narr); 2. Strug; 3. Hobenfels. Tot.: 35:10; Pl.: 13, 26, 15:10. 5 5 6. Königſteiner Jagdrennen. Ausgleich I. Ehrenpr. u. 5000 Mk. N Altpreuße; 3. Amper. Ferner liefen: Trofa. 10. 5 nig, Hirſchfeld, Paulus, Kohn, Bolz und Dobermann zu den eng⸗ Ciſch⸗ Leichtathletikmeiſterſcha entſenden.. [Schießſport N Hoppegarten(10. Juni) Der Reichspräſident auf dem nach ihm benannten Rennen in Hoppegarten, dazu das Derby der Stuten. Eine. größere Au⸗ ztehungskraft konnte ſich die Bahn in Hoppegarten kaum wünſchen. Der Beſuch war dementſprechend ſehr ſtark, zumal das anfangs reich⸗ lich ſchwüle Wetter ſich durch einen erfriſchenden Regen nach dem zwei ten Rennen angenehm abgekühlt hatte. Der Rei ch 8 präſid en 15 wurde von Graf Arnim und dem Präſidenten des Unionklubs begrüßt. f Als das greiſe Staatsoberhaupt auf der Publikumstribüne Plat 5 nahm, wurden ihm mehrmals begeiſterte Ovationen dargebracht. Nach dem Hindenburgrennen übernahm der Reichspräſident ſelbſt die Ver⸗ teilung der Ehrenpreiſe an die Beſitzer, Trainer und Jockeys. Das Rennen ſelbſt, der mit 27 000 Mark dotierte wertvollſte deutſche Aus⸗ gleich, brachte 11 Pferde in den Meilenſtart. Der Favorit ging gleich in Front vor Teutone, Varda, Frankonia und Torrero. Auf dem letzten Platz war Geranium. Im Dahlſitzer Bogen verheſſerte Fran⸗ konia ihre Poſttion, bog mit Führung in die Gerade und lief nun das g Rennen ungefährdet nach Hauſe. In dem harten Kampf um den zwei⸗ ten Platz konnte ihr Stallgefährte Varda noch Geranium und Do⸗ minikus abſchütteln, ſodaß der Stall Halma die beiden erſten Plätze beſetzen konnte. Der Preis der Drang war nach dem Fernbleiben von Conteſſa Maddalena nichts mehr als ein Spaziergang für die alte Felderin Amitja, mit der Geza Janek durchweg die Spitze hielt. Die Ergebniſſe: 1. Himmelblau⸗Reunen. Für Dreijährige. 2800. 1600 Meter 1. Geſt. Weils Felix eſto(Janek), 2. Fervida, 3. Botafago⸗ Ferner liefen: Simulant, Perſeverantia, Stolzer Kämpfer, Olymp, Polonaiſe, Alerta, Gero, Frländerin. Tot. 17:10 Pl. 12 13, 17:10. 2. Adreſſe⸗Rennen. Für Zwei. 3900. 1200 Meter 1. A. u. C. C. Weinbergs Ausnahme(D. Schmidt), 2 Dominica, 3. Tar⸗ 10 quinius Superbus. 3 liefen. Tot. 13:10. 1 3. Hindenburg⸗Rennen. Ausgleich 1. Ehrpr. und 27 000. 1600 m 8 1. Stall Halmas Frankonia(A. Sajdik), 2. Vardar, 3. Ge⸗ rantium. Ferner liefen: Torero, Domfalke, Faro, Stolzenfels, Do⸗ minikus. Teutone, Favorit, Mignon. Tot. 97:10 Pl. 57, 71, 58710. 4. Preis der Diana. Für dreij. Stuten. Ehrpr. und 27 000. 2000 Meter. 1. Hptgeſt. Altefelds Aditja(Huguenin), 2. Mallorkg, 3. Teyde. Ferner liefen: Daphne, Wandeluſt, Selecta, Majeſta. Tot. 15:10, PI. 12, 16, 12:10. 8 5 5. Silbernes Pferd. Ausgleich 1. Ehrpr. und 6500. 2600 1. G. Ehrenfrieds Bel lac(O. Schmidt), 2. Fürſtenbrauch, 3. La Margna. Tot. 50:10, Pl. 15, 14, 16:10. 6. Alpenroſe⸗Rennen. Verkaufsrennen. Für Dreif. 9900. 1800 Meter. 1. Geſt. Lechhofs Griland(Haynes), 2. Mirim, 3 Jawaſch. Ferner.: Beluga, Seekadett, Patron. Tot. 21:10, Pl. 12, 16, 13:10. 7. Edderitz⸗Rennen. Für Zwei. 2800% 1000 Meter. 1. A. Schu⸗ manns Grenadier(Grabſch), 2. Rochus, 3. Maximus. Ferner liefen: Mongole, Iller, Holofernes, Stauffenburg, Per Sea, Judica, Marlena, Variante, Brunftzeit. Tot. 27:10 Pl. 13, 18, 22:10. Krefeld(10. Juni) 1. Preis von Dülken. Für Dreijährige. 3000 Mk. 1400 Meter 1. O. Weinbergs Pfalter(A. Zimmermann); 2. Chivico; 3. Neid: los. Tot.: 29:10; Pl.: 14, 14, 13:10. 5 N 2. Preis von Neuenhofen. 3000 Mk., 1200 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs Churpfalz(E. Mäſig); 2. Lauſitzer; 3. Stahleck. Tot.: 61:10; Pl.: 17, 24, 13:10. 3. Preis von Lank. Verkaufsrennen. 3000 Mk., 1400 Meter. 5 Moravez); 2. Vehm⸗ * 1. Frhr. S. Alfr v. Oppenheims Aſparagus gericht; 3. Apacha. Tot.: 51:10; Pl.: 18, 20, 23:10. 5 4. Süchtelner Jagdrennen. Ausgleich II, Ehrenpreis u! 4800 Mark, 3700 Meter. 1. M. Pfeifers Lavaletta(H. Weber): 2 Tannenberg; 3. Mail. Tot.: 57:10; Pl.:24, 24, 28:10... 5. Bönninghardt⸗Ausgleich. Ausgleich III, 3000 Mk., 1650 Meter. 1. E. Bormes Dia vol a(Dinter); 2. Sündenbock; 3. Skat. Tot. 33:10; Pl.: 19, 18, 30:10. 3 5 8 6. See⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 3500 Mark. 3500 Meter. 1. F. Strüters Fenelon(5. Weber); 2. Relicarioy- 3. Germane. Tot.: 35:10; Pl.: 16, 26, 18:10. 5 7. Oſterrather⸗Ausgleich. 4500 Mk. 2200 Meter. 1. Geſt. Ravens⸗ bergs Coralle(F. Klarmann); 2. Suba; 3. Föhn II. Tot.: 14:10? Pl.: 44, 71, 27:10. ö:. Oleander(L. Varga) gewinnt den Großen Preis von Wien Der neugeſchaffene Große Preis von Wien im Werte von 128 000 Schilling, über die Derbydiſtanz führend, bildete am Sonntag den Höhepunkt des Wiener Derbymeetings auf der Freudenau. Das Rennen war nicht nur ſportlich, ſondenrn auch äußerlich ein großer Erfolg. Auf dem erſten Platz bot ſich ein geſellſchaftliches Bild, wie man es bei uns ſonſt nur in Baden⸗Baden kennt. Repräſenlative Perſönlichkeiten des deutſchen Rennſports waren vertreten. Von den 14 Kandidaten, die das Rennen aufnahmen, fanden Oleander und Engländer Talpa, auf dem der berühmte Steve Donognue ſaß ſtärkſte Beachtung. Aber auch der öſterreichiſche Derbyſieger Link hatke An⸗ hänger. Der Start, Oleander hatte Nr. 3, Seraphis Nr. 9, gelang gut. Die beiden Polen Forward und Granat waren ſofort vorn von Doroſt, Celliotha. Nach 300 Meter übernahm Doroſt das Kommando indeſſen Oleander und Seraphis aufrückten. Son Tay und Link lagen zurück. Im Bogen lag noch immer Doroſt in Front vor Seraphis, Granat und Oleander. Mitte des Bogens ging Seraps an Doroſt vorbei, der Ausgang des Bogens geſchlagen war. In der Geraden rückte Oleander zu Serapis auf, gefolgt von Link und Darr Story der jetzt Boden gut machte. Die Ueberlegenheit Oleanders ſtand aber bereits feſt. Er gewann das Rennen im Handgalopp. Der Franzoſe Dark Story, der ſich gut vorarbeitete, hielt den zwekten Platz vor Link, Impoſſible und Forward. Die Zeit Oleanders von feiert. 1 Ergebnis: 5 5 Großer Preis von Wien. 128 000 Schilling. 2400 Meter. 1. Frei A. S. von Oppenbeims Oleauder(Varga), 2. A. Hoffrtanns Dark Story(Herbert), 3. Graf Feſteties Link(Eſch), 4. Impoſſib 5. Forward, 6. Rajfna. Ferner liefen: Dorosr, Granat, Cellio Serapis, Talpa, Son Tay, Blue Star, Old, Fellow. Tot. 58710, Pl. 17, 41, 14:10. 91 7 Franzöſſſches Derby Ueberraſchungsſieg von De Corriege 5 Die föylliſch gelegene Bahn in Fhantilly war am Sonutag ber Schauplatz des Prix du Jockey⸗Clubs, dem franzöſtſchen Derby, das 20 dreijährige, ausſchließlich Heugſte, im Kampfe um den 300 000 Fr. Preis verſammelte. Das Rennen bot einen beſonderen Reiz dadurch, daß das Feld nach der Niederlage des bisher ungeſchlagenen Randt im Prix Lupin unüberſichtlich geworden war. Der Hengſt des Stalles Otten⸗Malls ſtartete ſchließlich doch als Favorit, brachte es aber nur auf den zweiten Platz. Sieger wurde der vom Dominon d. d. la Campanilla gezogene le Corriege des Grafen Revant. Mft dem früheren Hindernis⸗Champion S. Herve im Sattel gewaun der Hengſt erſt nach ſcharfem Kampfe mit 1 Längen gegen den von A, Esling gerittenen Candar. 2 1 Athletik a Bei den Ausſcheidungskämpfen 9 wurden folgende Olympiavertreter feſtgeſtellt: Schwergewicht Geh ring Ludwigshafen a. Rh. Leichtgewicht: Rheinfrank Mann heim. 55 Erfolgreiche Mannheimer Schützen Die Zimmerſtutzen⸗Geſellſchaft„Freiſchütz“ E. Mannheim gegr. 1896, Mitglied des Stadtverbandes für Leibes übungen Mannhe im, errang ſich beim 18. Bundesſchießen in Karls⸗ ruhe am 3. Juni den 1. Gruppenpreis in der Klaſſe A bei ſtarker Kon⸗ kurrenz. Die Gruppenſchützen Heinrich, Hemm, Moege und Mildebraht erzielten zuſammen 723 Ringe— je 10 Schu auf 20kreiſige Ringmeiſterſcheibe. Außerdem konnte Herr Hu Moegele zum Badiſchen Bundeskönig gekrönt werden. Der„ Tot.: 89:10: Pl.: 236. 15, 2410 2200 e e e, 7. Preis vom Main. Ausgleich. Opels Gri Narr);. N Doll 12, 16, 1621 8 5 konnte insgeſamt 34 Preiſe für ſich buchen. Die Erfolge find ſondere a tes Tr ing und dem Beſitz von ausgezeichnetem rückzuführen. e e Sit 8. Sekte. * — Mi gar Aer. 200 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 11. Juni 1928 Gerichtszeitung Verurteilter Wechſelfälſcher Schöffengericht Karlsruhe hatts ſich der Pferdehäundler Emil Schwarz aus Pirmaſens, wohnhaft in Durlach, und ſein Schwager, der Kaufmann Heinrich Levy aus Lahn(Pfalz), wegen Unterſchlagung, Betrug und Ur⸗ kundenfälſchung zu verantworten. Beiden werden in einer . en Notlage begangene Wechſelfälſchungen, die ſich auf e tauſend Mark beliefen, zur Laſt gelegt, durch die i urlacher Bank geſchädigt wurde, Inzwiſchen iſt der Schaden größtenteils wieder erſetzt worden. Das Gericht verurteilte Schwarz wegen mehrfacher ſchwerer Urkunden⸗ ig in Tateinheit mit Betrug und wegen Unterſchla⸗ zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr, drei Mhongten, abzüglich 10 Tagen Unterſuchungshaft und Levy wegen fortgeſetzter ſchwerer Urkundenfälſchung in Tateinheit Mit Betrug zu einer ſolchen von elf Mongten abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft Fahrläſſige Tötung durch Sprengkapſeln Der 41 Jahre alte Landwirt Karl Wolfsperger hatte ſich wegen fahrläſſiger Tötung und unerlaubten Waffenbeſitzes hr dem Schöffengericht Freiburg zu verantworten. Aus dem Kriege hatte ex ein pagr gefährliche Andenken, Spreng⸗ kapſeln für Handgranaten mit nachhauſe gebracht, die er in einem Kaſten über ſeiner Feldſchmiede aufbewahrte. Hier fand ſte guch der bei ihm bedienſtete 13 Jahre alte Volksſchüler Herr, der mit einem Nagel die ihm unbekannten Hülſen unterſuchte und— zur Exploſion brachte. Dabei wurde er an beiden Händen ſo ſchwer verletzt, daß er in die Chirurgiſche Klinik uügch 1 zethurg überführt werden mußte, Hier wurden ihm der linke Unterarm und der rechte Daumen amputiert. Der Junge wäre 3 er mit dem Leben davongekommen, wenn nicht Wund⸗ ſtarrkrampf hinzugetreten wäre. 12 Tage nach dem Unfall, am 5, Auguſt vorigen Jahres, ſtarb er. Da ſchon ein anderer Junge mit den Spreugkapfeln geſpielt hatte und vom Angeklagten deshalb verwarnt worden war, ſo nahm das Gericht an, daß die Sprengkapſeln nicht mit der erforderlichen Sorgfalt auf⸗ bewahrt worden waren, ſodaß ſie den Tod eines jungen Men⸗ ſchen, wenn auch nicht ohne deſſen Verſchulden, verurſachten. Ueberdies war der Beſitz nach den A ene über den un⸗ erlaubten Waffenbeſitz ſtrafbar. Das Schöffengericht Freiburg werurteilte deshalb den Angeklagten zu einer Geſamtſtrafe won 3 Monaten und 2 Wochen Gefängnis unter Zuhilligung Por dem 1 Umſtänd E. Gt. lacht Jahre Zuchthaus wegen verſuchten Totſchlags Por den Potsdamer Geſchworenen ſtand einer der gewalt⸗ ktäligſten Verbrecher von Berli n, der 28jährige Kino⸗ vorführer Erwin Böhm, und neben ihm der 19jährige Auto⸗ er 8 Abhm aus Berlin Eder re Aute ien Tut ſchlags, ſchweren Diebſtahls und unbefugten Waffenbeſttzes. In der Nacht zum 10. September v. Is. wurden in Bornſtedt bezw. in der Nähe von Sausſouct mehrere Fahrräder durch Einbruch geſtohlen. Gegen 1 Uhr nachts bemerkte der Ober⸗ wachtmeiſter Heinrich unterhalb der Hiſtoriſchen Mühle zwei Geſtalten durch das Buſchwerk ſchlüpfen. Der Beamte rief:„Stillgeſtanden oder ich ſchieße.“ Einer der Männer ergab ſich, Es war der Angeklagte Böhm. Der andere verſchwand. Gerade wollte der Beamte, nachdem er einen Signalpfiff um Hilfe abgegeben hatte, den Böhm durch das Gitter nach Sans⸗ ſouei hineinziehen, als jemand aus den Büſchen nach oben rief:„Komm, oder ſchieße ihn über den Haufen.“ Im ſelben Moment krachten 14 Schüſſe hintereinander. Der Beamte warf ſich ſchnell zu Boden hinter eine Treppenein⸗ faſſung und die Geſchoſſe drangen in das Mauerwerk. Nun kam Hilfe, Der Bandit entkam aber. Nach dreitägigen Er⸗ mittlungen des Kriminalkommiſſars Anuſchat wurde in Bohm der Mann ermittelt, der geſchoſſen hatte. Das Schwurgericht Potsdam hielt einen Teil der Verhandlung unterhalb der Hiſtoriſchen Mühle, am Tatort, ab. Bohm ſpielte in der Ver⸗ handlung den„wilden Mann“. Das Urteil lautete gegen Bohm wegen verſuchten Totſchlages, ſchweren Diebſtahls und unbefugten Waffentragens auf 8 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ghrverluſt. Der Angeklagte Böhm erhielt 3 Monate Gefüngnis wegen unbefugten Waffentragens. ** § Eine beſtialiſche Tat. Das verurteilte den Angeklagten Oskar Zimmermann von Wickartsmühle wegen Totſchlags zu einer Zuchthaus ⸗ ſtrafe von 5 Jahren 3 Monaten. Die Angeklagte Marie Güß erhielt wegen Beihilfe eine Zuchthausſtrafe von 5 Jahren 2 Monaten. Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab⸗ erkannt. Den Angeklagten war zur Laſt gelegt, das Kind der Güß einige Tage nach der Geburt getötet und ver⸗ graben zu haben. Die Verhandlung ergab, daß der An⸗ geklagte Zimmermann das Kind an die Wand geſetzt und mit einem Beſen in ungemein roher Weiſe totge⸗ ſch lagen hat. 8 Fünf Jahre Zuchthaus wegen Totſchlag. Der Land⸗ wirtsſohn Karl Häßle von Jungholz, der die 17 Jahre alte Frida Frommherz wegen verſchmähter Liebe nie⸗ dergeſchoſſen hatte, wurde vom Schwurgericht Walds⸗ hut wegen Totſchlag zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren und 4 Monaten verurteilt. Außerdem wur⸗ Schwurgericht Waldshut den ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. § Gattenmord. Die Gattenmörderin Katharina Der⸗ ban aus Kreuttingen, die nach ihren Angaben ihren Mann, mit dem ſie in ſtetem Unfrieden lebte, während er im Bette lag, durch einen Revolpverſchuß getötet hatte, erhielt vom Schwurgericht Metz 5 Jahre Zuchthaus. Es wur⸗ den mildernde eee aer Abe. 5 1 Veranftaltungen Montag, den 11. Juni 1928 Theater: Nationaltheater: Oktobertag,.30 Uhr. Künſtlerz theater Apollo: Enſemble⸗Gaſtſpielt„ 1 K ra, ein Junge, .15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlexſpiele„Sibelle“. Kabarett.80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Mädchen der Straße. Capitol; „Schwejk iu rufſiſche er Gefangenſchaf“.— Glorig; „Onkel Toms Hütte.— Palaſt⸗heater:„afra e n 17 Schwei k i n rüffiſcher Gefangenſchaf t,,— e„Die Geliebte des Gouverneurs“. Ufa⸗Thegter:„Der Biber nel) Aus den Rundfunk⸗ Programmen Montag, 11. 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Mailand:(Welle 52 16.15 Uhr: S. Bach. 3) 21 Uhr: Konzert, ab 23: Tanzmuſikübertr. Paris(Welle 1750) 20.45 Uhr:„Rip“, Operette von Planquette, Prag(Welle 348,0) 19 Uhrt Kabarett. 22.15: Konzertübertragung. Rom(Welle 447,8) 21.15 Uhr: Wien(Welle 397,1) 20.30 Uhr: Zürich(Welle 588,2) Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Achtung! Achtung! Keine Hochantenne ohne unſeren auto⸗ matiſchen Blitzſchutz! Er allein bietet Ihnen Sicherheit bei Blitzgefahr. Preis nur 3,50 Mk. Bauen Sie ſolchen ein, be⸗ vor es zu ſpät iſt, er macht ſich tauſendfach bezahlt. Leichte Muſik. Uebertragung von Berlin. 21.15 Uhr: Wiener Operettenmuſik, — 5 Laas 6, 2 Drucker und Verleger Druckerei Dr. ner Zeitung G. m. d. H. Mannheim, Direl ktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher antwortl. Fiedakteure; Für Politik: Kurt Fiſcher— Feuilleton: Dr ſer— Han und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: 1..: R. 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