. — * * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Ungebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. aupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 8, Schwetüingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher; 24944, 24945, 24951, 24952 u. 249538 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben 2 Der Reparalionsagent fordert Feſtſetzung der Endſumme Der Generalagent für die Reparationszahlungen hat im Verein mit den Kommiſſären und Treuhändern einen neuen Bericht, den dritten Zwiſchenbericht für das Rechnungsjahr 1927/1928, veröffentlicht. Die Ausführungen Parker Gilberts ſind von erfreulicher Sachlichkeit und entbeh⸗ ren jeder Schärfe. Im Gegenteil wird eine Reihe von Reformen, die der Finanzminiſter Köhler in ſeiner Antwort auf das ſeinerzeitige Memorandum des Reparationsagenten für die Reichstegierung ankündigte, und die ſich in erſter Linie auf die Haushaltsführung und die Anleihepolitik erſtrecken, Anerkennung gezollt. Einzelne Einwendungen allerdings, die aus dem Memorandum bekannt ſind, bleiben beſtehen. Mit Genugtuung ſei verzeichnet, daß auch der Reparationsagent feſtſtellt, Deutſchland habe ſeine Verpflichtungen pünktlich und regelmäßig erfüllt, und daß er ferner eine ganze Reihe von Reformen anerkennt, die die Reichsregierung durchgeführt hat, ſo z. B. in den Fragen des Haushalts. f Der Bericht beſchäftigt ſich auch diesmal wieder mit der Finanzwirtſchaft der deutſchen Länder, die das letzte Mal vom Generalagenten ſo ſcharf kritiſtert worden waren. Er glaubt, eine Beſſerung in der Ausgabe politik der Län⸗ der feſtſtellen zu können, hält aber eine weitere Er⸗ ſparnis durch Rationaliſterung für möglich und wünſchens⸗ wert. Beſonders lange hält ſich dieſer Bericht bei dem Kapitel: Deutſche Reichsbahngeſellſchaft auf. Parker Gilbert ſtellt wie⸗ derum die Forderung nach Erhöhung der Eiſenbahntarife auf, die er für unbedingt notwendig hält, um den Schienen⸗ bau und das rollende Material auf der Höhe zu halten. Die dazu notwendigen Gelder könnten ohne eine weſentliche Er⸗ höhnug der Einnahmen nicht beſchafft werden. Von größerer allgemeinpolitiſcher Bedeutung ſind die Schlußbetrachtungen, die Parker Gilbert auch dieſem Rechen⸗ ſchaftsbericht anhängt. Er ſtellt feſt, daß der Zweck des Dawes⸗Planes, Deutſchland als lebensfähigen Betrieb wieder auf die Füße zu ſtellen, erreicht ſei. Die im Plane feſtgeſetzten Reparationszahlungen ſeien getätigt worden, in⸗ ſofern habe der Dawes⸗Plan die Hoffnungen erfüllt, die man in ihn geſetzt hatte. Die Sachverſtändigen ſelbſt aber hätten ihn nicht als Zweck in ſich ſelbſt empfohlen, ſondern eher als ein Mittel, ein ſolches Problem zu löſen und praktiſche Reſultate zu erzielen. 0 Im weiteren Sinne ſollte er nicht nur den Zweck haben, die Bezahlung der Reparationsſchulden zu ermöglichen, ſon⸗ dern er ſollte einen Teil des großen Problems, den Wieder⸗ aufbau Europas, darſtellen. 5 Das fundamentale Problem bleibt die endgültige Feſtſetzung von Deutſchlands Reparationsverpflichtungen. Die Gläubiger⸗Staaten und auch Deutſchland hätten ein weſentliches Intereſſe daran, zu einem endgültigen Ueber⸗ einkommen auf der Baſis gegenſeitiger Verſtändigung zu kommen, und zwar, wie es im Schlußwort des Sachverſtän⸗ digenberichts heißt, ſobald es die Umſtände möglich machen. Sehr ausführlich behandelt der Generalagent die deutſchen Kreditverhältniſſe. Als wichtigſtes Ereignis auf dem Gebiet der Anleihepolitik ſei die Klarſtellung der Haltung der Regierung bezüglich der Anleihen öffentlicher Stellen zu verzeichnen. Der deutſche Handel und zwar nicht nur der Ausfuhrhandel ſcheinen die Tendenz zu zeigen, ſich mit Hilfe von auswärtigen Krediten zu finanzieren. In⸗ formationen hierüber ſeien wichtig, weil ſie eine automatiſche Selbſtkontrolle gegen uferloſe Dimenſionen der kurzfriſtigen Verſchuldung enthielten. Damit nun Deutſchland den not⸗ wendigen Auslandskredit weiter erhalte, ſei beſonders er⸗ forderlich, daß das Vertrauen des ausländiſchen Anleihe⸗ zeichners in vollem Umfange aufrecht erhalten bleibe. Hier⸗ mit würde die Frage aufgeworfen, welche Bedeutung der An ⸗ leihe zeichner den gegenwärtigen deutſchen Repa⸗ ratiousverpflichtungen zumeſſe. Er müſſe, wäh⸗ Die Debatte über Brauns Erklärung Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Parlament wurde die Programmrede des Miniſterpräſtdenten durch eine gemeinſame Erklärung der Re⸗ gierungsparteien eingeleitet. Sie billigte in allen Stücken die Ausführungen Brauns und unterſtreicht ſeine, allerdings an gewiſſe Vorausſetzungen geknüpfte Bereitſchaft zur Erweite⸗ rung der Regierungsbaſis. Da jedoch auch in der Erklärung der Regierungsparteien die ominöſe Wendung„zur gegebenen Zeit“ wiederkehrt, reagiert die Volkspartei vorerſt ſauer. Die Volkspartei fühlt, da man ihr erſt ſozuſagen nach einer Bewährungsfriſt die Pforten zur Regierung auftun will, ſich um ihre Erwartungen betrogen. Der Groll über die Hin⸗ derniſſe, die ihr auf dem Wege aus der Oppoſtition in die Re⸗ gierung bereitet werden, kam den auch deutlich in der Feſtſtel⸗ lung zum Ausdruck, daß ſte zwor der Regierung in der heu⸗ tigen Zuſammenſetzung das Vertrauen nicht ausſprechen könne, ſie ſich aber die Möglichkeit vorbehalte, das kommuni⸗ ſttiſche Mffrontensnptum abzulehnen oder ſich ihm gogenüher Mittag ⸗ Ausgabe Hlannheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Rr. 267— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berech 5 u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Maſinheim. Wandern und Reisen Geſetz und Recht Iker Gilberts rend die deutſche Auslandsſchuld ſteige, in ſteigendem Maße nach einer klaren Feſtſtellung des endgültigen Ausmaßes der Reparationsverpflichtungen verlangen. Wenn dieſe Frage nicht in abſehbarer Zeit beantwortet würde, müſſe angenom⸗ men werden, daß die Kapitaliſten der ganzen Welt weniger geneigt ſein werden, ihre Erſparniſſe Deutſchland zu leihen und daß ſie dies jedenfalls nur zu ſolchen Sätzen tun werden, die ſie für die damit verbundenen Riſiken entſchädigen. Die endgültige Feſtſetzung der deutſchen Reparationsverpflich⸗ tungen werde daher zum Mindeſten aus dieſen Gründen eine Angelegenheit von wachſender praktiſcher Bedeutung. In der üblichen auf alle Einzelfragen genau eingehenden Kritik der Wirtſchaftsfragen weiſt Gilbert darauf hin, daß der Konſum in Deutſchland leicht zurückgegangen ſei, wäh⸗ rend der Export hingegen die höchſte Ziffer ſeit Inkrafttreten des Dawes⸗Planes erreicht habe. Auch die Schwierigkeiten der deutſchen Landwirtſchaft erfahren in ſeinem Bericht eine eingehende Würdigung. Die Politik der Deutſchen Reichsbank findet ſeine Billigung. Die deutſche Währung ſei ſtabil und die Reichsmark habe ihre Stellung auf dem Auslandsmarkte bedeutend ſtärken können. Die von ihm in ſeinem letzten Bericht kritiſterten Mißſtände in der Angelegenheit kurzfriſtiger Gelder ſeien beſeitigt worden. Franzöſiſche Stimmen V Paris, 12. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Faſt alle Morgenblätter veröffentlichen Auszüge aus dem neuen Bericht des Generalagenten der Reparationszahlungen tber die Durchführung des Dawesplanes. Beſonders die Schlußfolgerungen Parker Gilberts werden hervor⸗ gehoben, doch äußern ſich nur wenige Blätter redaktionell zu dem Bericht. Die linksſtehende„Ere Nouvelle“ ſtimmt dem Generalagenten grundſätzlich zu in dem Punkt, daß der Dawesplan nichts ſtarres darſtelle, doch hält es das Blatt nicht für opportun, eine Reviſion des Dawesplanes in Aus⸗ ſicht zu ſtellen, da dieſe Möglichkeit unverzüglich von den deut⸗ ſchen Nationaliſten u. gewiſſen Engländern ausgebeutet werden würde. Mit der Annahme des Dawesplanes hätten die Alliierten Deutſchland die Hand geboten, um ihm wieder auf⸗ zuhelfen und gleichzeitig in ganz Europa geordnete Verhält⸗ niſſe herzuſtellen. Man dürfe ſich aber nicht mit den erſten Ergebniſſen der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungsbeſtrebungen begnügen, ſondern müſſe dafür ſorgen, daß tatſächlich zwiſchen den europäiſchen Ländern normale Beziehungen zuſtande⸗ kommen. Die erſte Vorbedingung für den Wiederaufbau Europas iſt jedoch nach Auffaſſung der„Ere Nouvelle“ die Stabiliſierung des franzöſiſchen Geldes. Man könne an den deutſchen Daweszahlungen keinerlei Anpaſſung vornehmen, ſolange der franzöſiſche Wechſelkurs nicht geſichert ſei. Vor jeder Veränderung des Dawesplanes müſſe zwiſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Wirtſchaft eine Verſtändi⸗ gung zuſtandekommen und zwar auf der Grundlage einer ge⸗ ordneten Währung. Die„Oeuvre“ veröffentlicht in der heutigen Nummer in großer Aufmachung folgende Spitzmarke:„Parker Gilbert will uns überzeugen, wir müſſen den Dawesplan abändern. Er würde uns viel leichter zu dieſer Anſicht bringen, wenn er gleichzeitig von der Reviſion der inter⸗ alliierten Schulden ſpräche.“ In dieſer Verknüpfung des Reparations⸗ und Kriegsſchuldenproblems ſcheint dem „Oeuvre“ die einzige Möglichkeit einer Anpaſſung an den Dawesplan zu liegen.„Jede neue Einſchätzung der deutſchen Reparationsſchuld, die im Prinzip auf 132 Milliarden Mark feſtgeſetzt iſt, wird unvermeidlich eine Verminderung der fran⸗ zöſiſchen Anſprüche zur Folge haben. Die Zeit für eine ſolche Neuordnung wird kommen, wenn die amerikaniſchen Gläu⸗ biger Frankreichs bereit ſind, entſprechende Abſtriche an un⸗ ſerer Kriegsſchuld vorzunehmen und die deutſche Reparations⸗ ſchuld mit den interalliierten Kriegsſchulden zu verknüpfen. Leider ſcheint es Parker Gilbert nicht gelungen zu ſein, den amerikaniſchen Schatzſekretär Mellon von dieſer Notwendig⸗ keit zu überzeugen. Uebrigens wird man in dieſer Hinſicht nor den amerikaniſchen Wahlen nichts unternehmen können. Wir wollen hoffen, daß Parker Gilbert dann ſich vor der neuen amerikaniſchen Verwaltung Gehör verſchaffen kann.“ wenigſtens neutral zu verhalten. Trotz der herrſchenden Span⸗ nung wird man aber— ſo iſt die allgemeine Auffaſſung— ſich wohl doch ſchließlich zu einander finden, zumal wenn die Dinge im Reich den erwarteten glatten Verlauf nehmen. Selbſt die Wirtſchaftspartei, die ſonſt nie recht weiß, was ſie will, ſcheint diesmal unter Umſtänden geneigt zu ſein, ſich an dem Regterungsgeſchäft zu beteiligen. Die Deutſchnationalen brauchen ſich den Kopf nicht zu zer⸗ brechen. Der neue Fraktionsvorſitzende von Winterfeld ließ es ſich angelegen ſein, die Haltung des Kabinetts als ſtaats⸗ politiſche Anomalie zu kennzeichnen. Die Redner des Zen⸗ trums und der Sozialdemokraten traten einer ſolchen Beweis⸗ führung mit wirkſamen Argumenten entgegen. Vorausſicht⸗ lich wird ſich der Landtag am Donnerstag auf den 20. Juli ver⸗ tagen, um dann nach einigen wenigen Sitzungen in die große Sommerpauſe einzutreten. — * Barnn Zorn y. Bulach hat nunmehr duch ſeine Ge⸗ fängnisſtrafe angetreten. Vor dem Gefängnis hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt. 4 Wilna, der ewige Stein des Antoßes Der Wetterwinkel Nordoſt, der ſich ſeit der Königsberger Konferenz zwiſchen Polen und Litauen beruhigt zu haben ſchien, hat ſich erneut in ein Cyklonengebiet verwandelt und es erſcheint mehr als fraglich, ob die Sonne von Genf, die bei der 50. Tagung des Völkerbundsrates in dieſen Tagen begütigend über Gerechte und Ungerechte ſtrahlen ſoll, ihren Einfluß bis auf den Nordoſten Europas erſtrecken kann. Der Wilnakonflikt, den man in Genf und in Königs⸗ berg aus der Welt zu ſchaffen ſtrebte, iſt ſeit kurzem wieder ein bedrohlicher Faktor in der europäiſchen Politik geworden und dies kam ſo: Die augenblickliche litauiſche Regierung mit Smetona als Staatspräſident und Woldemaras als Außenminiſter und Miniſterpräſident, iſt bekanntlich durch einen Staatsſtreich ans Ruder gekommen. Sie konnte ſich nur halten, indem ſie das oppoſitionelle Parlament auflöſte und ſich lediglich auf das Heer ſtützte. Dieſer Zuſtand war für die Machthaber nicht recht befriedigend und ſo plante Wol⸗ demaras vor einem Jahre durch Volksbefragung die Verfaf⸗ ſung zu ändern und ſeine Herrſchaft zu legaliſieren. Da den Ausfall der Volksbefragung zweifelhaft erſchien, wurde fie plötzlich abgeſagt und der proviſoriſche Zuſtand blieb vorläufig weiter beſtehen. Inzwiſchen war Woldemaras in Rom und hatte eine Beſprechung mit Muſſolini, als deren Ergebnis wohl die Idee eines neuen Staatsſtreiches auf kaltem Wege aufzufaſſen iſt, der anläßlich der offiziellen 10jährigen Unab⸗ hängigkeitsfeier Litauens erfolgte. Durch ein einfaches Mani⸗ feſt des Staatspräſidenten Smetona wurde mit ſofortiger Gül⸗ tigkeit die neue Staatsverfaſſung dekretiert, die urſprünglich über den Umweg der Volksbefragung eingeführt werden ſollte. Die weſentlichſten Punkte der neuen Verfaſſung ſind einmal die Einrichtung eines Scheinparlamentes, das von dem Willen der Diktatoren vollſtändig abhängig iſt und ihnen in der Innen⸗ und Außenpolitik freie Hand läßt, zweitens, die Prok⸗ lamierung der Stadt Wilna zur litauiſchen Hauptſtadt. Es iſt wohl der erſte Fall der Geſchichte, daß ein Land eine Stadt außerhalb ſeiner politiſchen Grenzen als ſeine Haupftſtadt bezeichnet. Dies erklärt ſich dadurch, daß Wilna im Herbſt 192? während des Waffenſtillſtandes von Suwalkt durch den Geferak Zelfgöwski 90 ſetzt und ein Jahr ſpäter von der Botſchafterkonferenz Polen zugeſprochen wurde, eine Entſcheidung, die Litauen niemals anerkannt hat, und die ſich mit dem litauiſchen Nationalgefühl nicht vereinbaren läßt. Immerhin hatte ſich Litauen auf der Dezembertagung des Völkerbundes 1927 bereitfinden laſſen, den Kriegszuſtand gegen Polen aufzugeben und bis zur jetzigen Junitagung„techniſche Fragen“ des Verkehrs mit Polen, namentlich an der ſtrittigen Grenze unter Ausſchluß der eigentlichen Wilnafrage zu regeln. Die Verhandlungen fanden Anfang April in König ⸗ berg und anſchließend in Berlin, Kowno und Warſchau ſtalt, ohne daß weſentliches dabei erreicht wurde. Wenn jetzt die litauiſchen Machthaber Wilna als Haupt⸗ ſtadt proklamierten, ſo iſt dies als innenpolitiſches Gegen⸗ gewicht gegen die Belaſtung mit der Verfaſſungsänderung ver⸗ ſtändlich. Außenpolitiſch bedeutet ſie eine ſchroffe Brüskierung Polens und nicht minder des Völkerbundes. Beides wäre halb ſo ſchlimm, wenn man annehmen dürfte, daß England den litauiſchen Schritt gutgeheißen habe— eine fſolche Annahme wäre immerhin denkbar, denn Woldemaras reiſte, ehe er ſich nach Geuf begab, nach London, Inzwiſchen hat aber der eng⸗ liſche Außenminiſter Chamberlain in Genf vor Vertretern der engliſchen Preſſe erklärt, er habe Woldemaras in London weder Verſprechungen noch Zuſicherungen gemacht, er habe ihm int Gegenteil empfohlen, ſo ſchnell wie möglich normale diploma⸗ tiſche Beziehungen zu Polen aufzunehmen. Der prokatoriſchen Haltung der litauiſchen Regierung müſſe ein Ende gemacht werden. Was würde man z. B. dazu ſagen, wenn Deutſchland in ſeiner Verfaſſung Straßburg zu ſeiner Hauptſtadt prokla⸗ miert hätte. Es gehe nicht an, daß ein kleines Land in einer gefährlichen Ecke Europas fortdauernd Beunruhigungen an⸗ ſtifte. Er betonte ſodann mit großem Nachdruck, er halte es für einen Wahnſinn, wenn das Wilnagebiet Litauen zuge⸗ ſprochen werde, da hierdurch eine Quelle fortgeſetzter Unruhen und Schwierigkeiten in Oſteuropa geſchaffen werde. Cham⸗ berlain vergißt dabei, daß die gleiche Quelle fortgeſetzter Un⸗ ruhen durch die Zuerkennung Wilnas an Polen geſchaffen wurde und daß als brauchbare Löſung des Wilnaprobleni⸗ vielleicht nur eine Autonomie des Gebietes denkbar wäre Selbſtverſtändlich iſt Frankreich als Polens Freund über die litauiſche„Anmaßung“ äußerſt entrüſtet. Die Proklamie⸗ rung Wilnas zur Hauptſtadt Litauens ſei der Gipfel all deſſen, was ſich die litauiſche Regierung bisher geleiſtet habe Daß Polen die litauiſche Provokation nicht ohne Pro⸗ te ſt hingehen ließ, verſteht ſich von ſelbſt. Am 31. Mai ließ der polniſche Außenminiſter Zaleſki in Kowno eine Note überreichen, in der es heißt, der einſeitige Akt der litauiſchen Regierung könne Polens Rechte auf Wilna in keiner Weiſe beeinträchtigen. Andererſeits ſtellte Zaleſki feſt, daß die Proklamation im Widerſpruch mit dem Beſchluß des Böl⸗ kerbundsrates vom 10. März 1927 ſtehe und die zur Zeit zwi⸗ ſchen Polen und Litauen geführten Verhandlungen erheblich erſchweren und verſchärfen könne. Dieſe Note war im Ton milder als die Aeußerungen der polniſchen Preſſe und ließ ſichtlich noch der Hoffnung Raum, bei den Verhandlungen über die Oeffnung des Memelſtroms ſowie über den Trauſtk an der Wilnagrenze— zwei Fragen, an denen Polen äußerſt viel gelegen iſt,— doch noch zu einem Ergebnis zu kommen, wenn der Völkerbundsrat Woldemaras den Kopf zurecht⸗ geſetzt habe. Mittlerweile muß aber auch Zaleſki ſeine Geduld verloren haben, denn wie es heißt, erklärte er verſchiedenen Ratsmitgliedern, Polen verlauge, daß der Völkerbund Wolde⸗ maras einen entſchiedenen Tadel ausſpreche. Sollte dies nicht geſchehen uus ſollte ez vor allen Dingen bei Oitauen nicht ens Dienstag, den 12. Junk 1928 Furchgedrückt werden können, daß die Erklärung Wilnas zur tauiſchen Hauptſtadt wieber rückgängig gemacht werde, gv ſehe ſich Polen genötigt, die Beziehungen zu Litauen wieder reſtlos abzubrechen. Das würde aber kaum die Rückkehr zu den bisherigen Verhältniſſen bedeuten, ſondern Polen würde ſich damit freie Hand ſchaffen, die Wilnafrage in ſeinem Sinne zu löſen durch gewaltſame Annexion Litauens, die ihm gleich⸗ zeitig die langerſtrebte Hegemonie über die übrigen öſtlichen Randbſtaaten verſchaffen würde. Noch vor ganz kurzer Zeit hat der Leiter der Oſtabteilung im polniſchen Außenminiſte⸗ rium, Holowſko, bazu noch in Kowno die Bildung eines Rand⸗ ſtgatenblockes unter polniſcher Führung als polniſches Ziel Erklärt.. Woldemaras ſpielt ein gewagtes Spiel, bei dem ihm wohl nur die Sympathien Deutſchlands ſicher ſind, das in einer polniſchen Annexion Litauens eine unmittelbare Bedrohung Oſtpreußens erblicken muß, denn Oſtpreußen wäre dann das Rächſte Beuteobjekt polniſchen Machtgier. Woldemaras ſtützt ſich wie ein Michael Kohlhaas unter völliger Nichtachtung des Rechtes der Stärkeren ausſchließlich gf ſeinen eigenen Rechtsſtandpunkt. Er deduztert, die litauiſche Unabhängigkeitserklärung von 1918 ſehe Wilna als Hauptſtadt Litauens vor, ſeither ſei dieſe Beſtimmung in Litauen geltendes öffentliches Recht. Der bindende Vertrag von Suwalki ſchließe Wilna ins litauiſche Territorium ein. Der Staatsſtreich Zeligowſkis habe dieſe Rechtslage nicht ändern können, ebenſowenig die Entſcheidung des Botſchafterrates, der keine Befugnis gehabt habe, internationale rechtliche Ver⸗ pflichtungen zu löſen. Schließlich habe der Völkerbundsrat in ſeinem Beſchluß vom Dezember 1927 ausdrücklich Litauens Anſprüche auf Wilna anerkannt leine Interpretation dieſes Beſchluſſes, die Wolbemaras ſchon mehrfach gegeben hat.) Mögen Litauens Argumente noch ſo einleuchtend ſein, Polen hat das nach ſeiner Anſicht ſtärkſte Argument:„Wer im Beſttz iſt, iſt auch im Recht!“ Der Völkerbund, der ſich ge⸗ wohnheitsmäßig mit dem ſtatus quo abfindet, wird Polens Beſitz niemals antaſten, das hat der Verlauf der ſoeben be⸗ endeten Ratstagung trotz des Trommelfeuers auf Wolde⸗ maras bewieſen. Da weder Polen noch Litauen auf Wilna verzichten werden, noch vorläufig einwilligen werden, ein autonomes Wilna gemeinſam zu verwalten, ſo rückt trotz Völ⸗ kerbund die Kriegsgefahr im nahen Oſten wieder ganz be⸗ drohlich näher. Heute Rücktritt des Kabineuls Mare J Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Jetzt weiß man es ganz genau: Heute um 9 Uhr 45 wird Dr. Marx dem Reichspräſidenten die Demiſſton des Kabi⸗ netts überbringen. Dann kann Müller⸗ Franke u, deſſen Berufung, wie der„Vorwärts“ wiſſen will, ſchon fünfzehn Minuten ſpäter erfolgen ſoll, ſein Werk beginnen. In der geſtrigen erſten Fraktiousſitzung der Soztalbemokraten hat er den Seinen über die bisherigen Unterhaltungen berichtet und Vollmacht für die kommenden Verhandlungen er⸗ halten. Die Beſprechungen mit den einzelnen Fraktions⸗ führern werden alſo ungeſäumt aufgenommen werden. Wie ſchon betont, will Müller⸗Franken nicht in langen theobreti⸗ ſchen Erörterungen über das Programm die Regierungs⸗ bildung verſacken laſſen. Er wird daher ſein Augenmerk darauf richten, bei der Auswahl ſeiner Mitarbeiter ſich Per⸗ Jönlichkeiten zu verpflichten, die ſchon als ſolche gewiſſe Garantien für eine Politik der großen Koalition bieten. Im ecrunde handelt es ſich ja nicht um eine Neubildung, ſondern mehr um eine Ergänzung des bisherigen Kabinetts, da die Herren Streſemann, Curtius, Gröner und wohl auch Schätzel aller Vorausſicht nach auf ihren Poſten verbleiben werden. Auch von Herrn Brauns heißt es neuerdings, daß er ſeinen Verzicht auf das Arbeitsmini⸗ ſtertum aufgegeben habe. Sollte er dennoch nicht wieder⸗ kehren, ſo wird das Amt wahrſcheinlich einer ſeiner Frak⸗ tionskollegen übernehmen. Auf das Innenminiſterium, das die Sozialdemokraten dem früheren preußiſchen Innenminiſter Severing zuge⸗ dacht haben, erhebt auch das Zentrum Anſpruch. Heiß be⸗ gehrt iſt auch das Finanzminiſterium, um das ſich Sozial⸗ demokraten, Zentrum und Demokraten bewerben. Wer von den drei Kandidaten Hilferding, Köhler oder Rein⸗ hold das Rennen machen wird, ſteht dahin. Noch ganz offen ſei die Frage der Beſetzung des Juſtiz⸗, des Ernährungs⸗ und des Verkehrsminiſteriums. Man weiß noch nicht einmal, welcher Fraktion dieſes Reſſort angeboten werden soll. Die Mahnung des„Vorwärts“, die ſich gegen einen bürgerlichen Block innerhalb der kommenden Regierung richtet, wird von der„Germania“ als überflüſſig bezeichnet. Jede Partei mitſſe wiſſen, daß es in Koalitionsregſerungen darauf ankäme, ſich zu einer loyalen Arbeitsgemeinſchaft zuſammenzufinden. Jede müſſe deshalb erwarten, daß ihr von der anderen keine Bürde auferlegt werde, die ſte nicht tragen könne. Seien notwendige Sicherungen zu treffen, ſo müſſe das geſchehen im Sinne einer aufrichtigen und ehr⸗ lichen Verſtändigung, an deren Abmachungen ſich die Partner dann aber auch unbedingt zu halten hätten. Beſeitigung des Reduerpultes im Reichstag Im Reichstag iſt durch die Beſeitigung des Rednerpaltes eine bemerkenswerte Neuerung geſchaffen worden. Durch dieſe Anordnung des Reichstagspräſidenten ſoll augenſchein⸗ lich das Ableſen vorbereiteter Reden zukünftig erſchwert werden. 5 ä Her Lohnkampf bei der Mheinſchiffahrt Abgelehnte Schiedsſprüche Nachdem das Perſonal in der Rheinſchiffahrt den vom zteichsarbeitsminiſterum für die Rheinſchiffahrt gefällten Schiedsſpruch als ungenügend abgelehnt hat, haben nunmehr auch die Arbeitgeber verbände in der Rheinſchiffahrt eine Annahme des Spruchs verweigert, da der Schieds⸗ ſpruch der durch die Arbeitgeber in der letzten Zeit häufig ge⸗ kennzeichneten Notlage im Rheinſchiffahrtsgewerbe nicht ge⸗ recht werde. Die weſtdentſche Kanalſchiffahrt ſtillgelegt Die weſtdeutſche Kanalſchiffahrt iſt durch den Sympathie⸗ ſtreik der Monopoldampfer— etwa 60 Dampfer mit 300 Mann Beſatzung— gänzlich zum Erliegen gekommen. Die Bewegung hat ſic) auf das ganze Kanalgebiet Münſter, Dortmund und Hamm ausgedehnt, ſodaß der Kanalperkeht Kuf dieſer Strecke ruht. Alle Arbeitsverweigernden ſind ent⸗ laſſen worden. Man rechnet mit einem Anhalten dieſer Sym⸗ bathiekundgebung bis Ende der Woche. 1 Neue Maunßeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe) Das Siegelsdorfer Unglück Geſtern nachmittag iſt es gelungen, auch die Namen der bisher noch unerkannt geweſenen weiblichen Opfer des Eiſen⸗ hahnunglücks von Siegelsdorf feſtzuſtellen, ſodaß nunmehr dle Namen von allen 24 Todesopfern ermittelt ſind. Die weiteren Toten ſind: Frl. Fanny Harlander, kaufmänniſche Auge⸗ ſtellte aus München; die Ehefrau des gleichfalls verunglückten ſtädtiſchen Verwaltungsoberinſpektors Kaiſer aus München; [Frl. Emma Duder, Telephoniſtin bei der Oberbayeriſchen Kreisregierung in München und mit größter Wahrſcheinlich⸗ keit die Gattin des gleichfalls verunglückten Ingenieurs Eu⸗ gen Peccareci aus der Tſchechoſlowakei. An Leichtverletz⸗ ten befinden ſich noch neun Perſonen in den Krankenhäuſern Nürnberg und Fürth. Die am Montag den ganzen Tag über gepflogene Unter⸗ ſuchung, in der als Kommiſſar des Reichsverkehrsminiſters Miniſterialdirektor Dr. Fritzen und als Kommiſſar des Gene⸗ raldirektors der Reichsbahngeſellſchaft Reichsbahndirektor Kilp teilgenommen haben, hat, wie amtlich mitgeteilt wird, noch kein Ergebnis ſpruch nehmen. der eingleiſige Betrieb durchgeführt werden. Ueber die Einzelheiten der Kataſtrophe werden noch immer neue erſchütternde Darſtellungen gegeben. So verbreitet die Nürnberger Feuerwehr einen Be⸗ richt über die Teilnahme an dem Hilfswerk, worin es u. a. heißt: f Bei der Ankunft der FJeuerzüge der Berufsfeuerwehr waren in dem verunglückten Zuge noch ſechs Paſſagiere vor⸗ handen, die in dem unmittelbar auf der Lokomotive liegenden Wagen dritter Klaſſe, der am ſtärkſten zertrümmert war, ein⸗ geklemmt waren. Hiervon waren vier Männer bereits tot. Ein Mann war kaum und ein junges Mädchen ſchwer ver⸗ letzt. Die Feuerwehr übernahm ſofort die Leitung der Ber⸗ gungsarbeit, die ſich außerordentlich ſchwierig geſtaltete, da die ſechs Perſonen mit ihren Körpern feſt aneinander und zwi⸗ ſchen den Sitzen bezw. zwiſchen dem Boden des Wagens, ferner zwiſchen den Puffern der Lokomotive eingeklemmt waren. Erſt nach dreteinhalbſtündiger ununterbrochener Ar⸗ beit war es möglich, den wenig verletzten, aber mit ſeinem Unterkörper zwiſchen den Beinen und Füßen eingeklemmten Mann aus ſeiner Lage zu befreien, nachdem einem der Toten das Bein abgenommen worden war. Auch das Herausholen der Toten bot große Schwierigkeiten; doch mußten auch dieſe geborgen werden, da unter ihnen ein ſchwerverletztes Mädchen eingeklemmt war. Auch dieſes konnte ſchließlich aus ſeiner entſetzlichen Lage, allerdings unter Narkoſe, befreit werden. * 6 Dammrutſch als Kataſtrophenurſache? Eine von der Reichsbahndirektion Nürnberg am Montag abend herausgegebene Mitteilung beſagt, daß die Unterſuchung bisher immer noch kein Ergebnis getzzeitigt hat. Man ſcheint aber zu der Auffaſſung gelangt zu ſein, daß ein Erdrutſch das Unglück herbeiführte. Wenigſtens iſt das die Anſicht der ſtaatsanwaltſchaftlichen Kommiſſion, die am Montag an der Unglücksſtätte weilte. Sowohl dieſe als auch die Kriminalpoli⸗ zei will an der Kreuzung des Feldweges und des Eiſenbahn⸗ dammes Brüche und Riſſe feſtgeſtellt haben. Auth ſollen ſich angeblich Einwohner gemeldet haben, die bekundeten, daß ſchon ſeit einiger Zeit die Züge auf dem in Frage kommenden Gleis geſchwankt hätten, wenn ſie die Unglücksſtelle paſſierten. Der Unterbau dieſer Strecke iſt erſt vor einigen Monaten fertig⸗ geſtellt worden. Es liegt die Annahme nahe, daß entweder ein techniſcher Fehler das Unglück herbeiführte, oder daß das an⸗ haltende Regenwetter die Schuld trägt. Merkwürdige„Enthüllungen“ Moskauer Gelder für engliſche Kommuniſten 8 London, 12. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Morgenpreſſe beſchäftigt ſich ausführlich mit Enthüllungen des Innenminiſters Hicks über die ruſſiſchen Gelder für die engliſchen Kommuniſten. Dieſe Enthüllungen ſind das merkwürbigſte, was in der engliſchen Innenpolitik ſeit Wochen ſich ereignet hat. Der Innenminiſter hat nämlich feſtgeſtellt, daß von Jult 1927 bis April 1928 die Ruſſen nicht weniger als 28 000 Pfund Sterling an die kommuniſtiſche Or⸗ gantſation in England gezahlt haben und zwar durch Ver⸗ mittlung zweier Angeſtellten der Londoner ruſſiſchen Bank und eines Angeſtellten der ruſſiſchen Zontraleinkaufsgenoſſen⸗ ſchaft in London. Damit ſind alle Tatſachen aufgezählt und der größte Teil der engliſchen Preſſe fragt ſich nun, was man damtt anfangen ſoll. Niemand hat daran gezweifelt, daß das kleine Häuflein engliſcher Kommuniſten nur mit finanzieller Hilfe von Rußland aufrecht erhalten werden kann. Bemerkenswert iſt höchſtens die Höhe der Summe, die die Moskauer Internationale für dieſe hoffnungsvolle Außen⸗ ſeite ausgibt. Aber im übrigen konnte nicht einmal der Innenminiſter geſtern auf die Frage eines Abgeordnten ant⸗ worten, ob in der Handlungsweiſe der Ruſſen irgend etwas geſetzlich ſtrafbares liege. Er verſprach, dieſe Frage zu unterſuchen. Wozu alſo, fragt man ſich, hat der Innen⸗ miniſter ſeine Enthüllungen gemacht, die er noch dazu ſeit Wochen mit mehr oder weniger verlockenden Andeutungen als beſondere Aktion umgeben hat. Es ſind mehrere Erklärungen möglich. Die wahrſchein⸗ lichſte iſt, daß die ſehr mächtigen Erdhlintereſſenten, die hinter einer beſtimmten Gruppe der Konſervattven ſtehen, von dem Erfolg ihrer Preſſekampagne gegen das ruſſiſche Pe⸗ troleum nicht befreidigt ſind und ſich auch die Unterſtützung der Regierung ſichern wollten. Andererſeits iſt es nicht un⸗ denkbar, daß die ganze Aktion eine konſervative Wahl⸗ vorbereitung iſt, doch glaubt man eigentlich nicht mehr im Ernſt daran, daß aus der Wahlparole der bolſchewiſtiſchen Gefahr bei den bürgerlichen Wählern viel für die Konſer⸗ vativen herauszuholen iſt, da dieſe Gefahr ſelhſt in den Zei⸗ ten ſchwerer ſozialer Kämpfe ſich als ungeführlich erwieſen hat. Es bleibt alſo nur die Erklärung übrig, die denn auch Blätter wie die„Daily Mail“ bringen, daß die ganze Aktion des Innenminiſters eine außenpolitiſche Bedeutun hat. Auch der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen im vergangenen Jahre ging von einer Aktion des gleichen In⸗ nenminiſters aus, zu einer Zeit, in der in der Eity über große Kredite an die Ruſſen verhandelt wurde und eine Reſhe von engliſch⸗ruſſiſchen Handelsgeſchäften großen Stils unmittelhar vor dem Abſchluß ſtand. Auch jetzt hat die City, die die polt⸗ tiſchen Bedenken auf die Dauer nicht aufrecht erhalten kann, eine Reihe neuer Verbindungen mit Moskau angeknüpft und gebracht, um nunmehr eine mutmaßliche oder beſtimmte Ur⸗ ſache der Entgleiſung feſtlegen zu können. Die Aufräumungs⸗ arbeiten werden vorausſichtlich noch vierzehn Tage in An⸗ Bis dahin muß bei der Station Siegeldorf 2 oder ſtehen vor dem Abſchluß. Auch die Handelsgeſchäfte zeigen in den letzten Wochen einen auffallenden Auftrieb und in einigen Blättern, die der City naheſtehen, wurde bereits die baldige Wiederaufnahme der normalen Beziehungen zu Sowjetrußland verlangt, Man dürfte kaum fehlgehen, wenn man die eigenartigen Enthüllungen mit dem Wunſche der Regierung in Verbindung bringt, die engliſch⸗ruſſiſche Annäherung für den Augen⸗ blick wieder zu verhindern. Nobiles Notlage 5 Wie ein Drahtbericht des Sonderberichterſtatters des„LA“ aus Kingsbay meldet, ſind die Funkſprüche der„Italia“ in den letzten Tagen ſehr verwirrt. Aus einer Meldung von Montag morgen 8 Uhr geht hervor, daß die Proviantmenge doch nicht für längere Zeit vorhalten kann, da beim Losreißen der Luftſchiffwände von der Gondel viel Proviant und der größte Teil der Ausrüſtung verloren ging. Man funkt, daß der Propiant zu Ende gehe und faſt der ganzen Mannſchaft Hände und Füße erfroren Ob es gelungen iſt, Waffen und Munition zu retten, geht gus den Meldungen bisher nicht hervor. General Nobile iſt mit ſechs Mann aufgebrochen, um die „Braganza“ zu erreichen. Die übrigen mußten zurückbleiben, weil nur wenige Paare Schneeſchuhe gerettet werden konnten. Nobiles Marſch ſei ausſichtslos, da die Entfernung bis zu den Schiffen mehr als 200 Kilometer betrage und das Eis völlig unpaſſierbar ſei. Ebenſo unmöglich wäre es den Verunglück⸗ ſind. mengen beſtehe, die als ſteile Eiswände ins Meer hinabſtürz⸗ ten. Die Eisſchollen, auf der ſich ein Teil der Verunglückten befinden, trieben ſchnell nach Süden. Riſſer Larſen und Lützow⸗ Holm wollten verſuchen, noch Montag nacht nach der Unglücks⸗ ſtelle abzufliegen, um Arzneien und Proviant abzuwerfen. Aus früheren Funkſprüchen geht hervor, daß ſich die Poſi⸗ tion der„Italta“⸗Mannſchaft ſett Freitag um zwei Kilometer veränderte. Weiter dürfte feſtſtehen, daß die Mannſchaft ſogar in drei Teile getrennt wurde. Die eine davon beſteht aus Nobile und ſechs Mann, von denen zwei verletzt ſind. 30 Kilometer öſtlich davon iſt eine andere Gruppe von ſechs Mann, zu der die heiden Wiffen⸗ ſchaftler, ein Journaliſt und die Ingenieure gehören. Die dritte Gruppe endlich beſteht aus drei Mann, die weder Pro⸗ viant noch Kleidung beſitzen und nicht in Verbindung mit den übrigen ſtehen. Wo dieſe drei ſich befinden, weiß man nicht. Das Schickſal der Abgetriebenen Trotz des Jubels über die er „Italia“⸗Mannſchaft greift in Italien doch immer größere Be⸗ ſorgnis um das Schickſal der von der Flughülle der„Italia“ fortgeſchleßpten Leute Platz. Es iſt nur eine Kalkulation des Generals Nobile, daß dieſer Teil der Expedition nur 30 Kilo⸗ meter weit fortgetrieben ſei, Es wäre ſehr wohl möglich, daß ſtarke Winde und Stürme die führerloſe Hülle viel weiter ab⸗ getrieben haben. Da man ihre Lage nicht kennt und die Mann⸗ ſchaft aus eigenen Mitteln ſich nicht bemerkbar machen kann, wird bis zu ihrer Entdeckung und Rettung längere Zeit ver⸗ gehen. Allerdings befindet ſich bei dieſem Teil der Expedition ein tüchtiger Mechaniker, der ſich gleich den übrigen innerhalb der Hülle oder in den Motorgondeln befunden haben mu. Man nimmt nun in Rom an, daß dieſer, mit den Einrichtun⸗ gen des Luftſchiffes gänzlich vertraute und geiſtesgegenwärtige Mechankker ſofort die Gasventtile geöffnet und auf dieſe Weiſe für die allmähliche Entweichung des Gaſes geſorgt hat und da⸗ mit ſowohl ein endloſes Abtreiben als auch eine gewaltſame Landung verhindert haben dürfte. Es beſtätigt ſich, daß Lebens⸗ utittel in der Ballonhülle ausreichend vorhanden waren. Auch würde die Hülle für einen längeren Aufenthalt guten Schutz bieten. Nach den letzten in Rom aus Kingsbay vorliegenden Nach⸗ richten iſt die„Braganza“ wieder nach Kingsbay zurückgekehrt, um dort Brennſtoff für die Flugzeuge aufzunehmen. Die „Hobhy“ ſetzte dagegen ihre Fahrt an die Nordküſte des Nord⸗ oſtlandes fort und wird verſuchen, dieſe Inſeln zu exxeichen, wo Rifſer Larſen ſtarten will. 5 Das ſchwediſche Hilfsſchiff„Queſt“ ſſt in Kiugsbay ein⸗ getroffen. Die„Eitta di Milauo“ hat Montag wiederum vier⸗ mal mit der„Italia“⸗Mannſchaft in funkentelegraphiſcher Ver⸗ bindung geſtanden. In Oslo hat man große Hoffnung auf die Tätigkeit der ruſſiſchen Eis br f daß die drei in der Nähe von Kingsbay ſtationjerten Tank⸗ ſchiffe ebenfalls leichter in die Nähe des Standorts Nobiles vorbringen könnten, da es ihnen leichter möglich wäre, im Eis vorwärts zu kommen als den Expeditionsſchiffen„Hobby“ und „Braganza“. Zwei Leute der„Italia“ aufgefunden „Der Flieger Lützow Holm, der zur Unfallftelle bes Luft⸗ ſchiffs aufgeſtiegen war, meldet, daß er in der Brandy⸗Bucht zwei verletzte Mitglieder der Beſatzung der„Italia“ ge⸗ funden hat. Nühere Einzelheiten ſind zur Zeit noch nicht bekannt. Letzte Meldungen Vernichtung deutſcher Schulbüchereien in Südtirol — Innsbruck, 12. Juni. Italien ſetzt ſeinen Kampf gegen das deutſche Schulweſen in Südtirol mit unerbittlicher Schärfe fort. Jetzt werden in den deutſchen Volksſchulen in Südtirol die deutſchen Schulbüchereten vernichtet und durch italieniſche erſetzt. Allein für Brixen trafen in den letzten Tagen 1400 italtientſche Bücher zum Erſatz für deutſche ein. Wie großes Intereſſe man dem neuen Heimatlande in Südtirol ent⸗ gegenbringt, geht daraus hervor, daß von 1300 geſtellungs⸗ pflichtigen Burſchen 34 ſich durch die Flucht ihrer Dienſtpflicht entzogen haben. Bombenattentate — Newyork, 12. Funl. Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß dort ein neues Attentat gegen einen Italiener verübt wurde, nämlich gegen den titalieniſchen Konſulatsbeamten Michaelis, deſſen Haus durch eine Bombe ſchwer beſchädigt wurde. Eine weitere Bombe explodierte im Hauſe des Fa⸗ ſchiſten Berechero. In beiden Fällen wurde niemand verletzt. * Preſſeknebelung in der Türkei. Die türkiſche Polizei hat Inſtruktionen erhalten, darüber zu wachen, daß die Zei⸗ tungen in Zukunft keine Meldungen mehr über die türkiſchen Rüſtungen veröſſentlichen dürfen. Den Zeitungen bird außerdem verboten, Berichte über Unfälle türkiſcher Flug⸗ zeuge zu veröffentlichen. 8 85 8 5. 7 5 mehrere bedeutende Krebite ſinb entweder aßgeſchloſſen worden ten, das Norboſtland zu erreichen, da die Küſte aus Gletſcher⸗ 5 ſten Nachrichten von der — echer, die in drei bis fünf Tagen bei der Soalbard⸗Inſel eintreffen könnten. Außerdem glaubt man, 0 1 piel. Dienstag, den 12. Juni 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Wittag⸗Ausgabe) 1 * 3. Sete, A ratung des Mannheimer Faushaltplanes Einleitungs rede des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich leitete die Beratung des ſtädtiſchen Haushaltsplanes in der geſtrigen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung— wir verweiſen auf die Sonderbeilage— mit folgenden bemerkenswerten Ausführungen ein: 25 Die Verhandlungen des Bürgerausſchuſſes über den Etat finden in dieſem Jahre verhältnismäßig ſpät ſtatt. Die Ur⸗ ſache liegt im weſentlichen in dem Oberbürgermeiſterwechſel. Ich beabſichtige für das nächſte Jahr die Vorbereitungen ſo zu treffen, daß der Etat in der zweiten Hälfte des März ver⸗ abſchiedet werden kaun. Der Etat iſt noch von Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer aufgeſtellt worden; ich bin aber in der ſehr befriedigenden Lage, auch ſelbſt die Verantwortung für dieſen Etat voll übernehmen zu können. Der Stadtrat hat nur wenige Aenderungen an dem Arſprünglichen Voranſchlag vorgenommen; bei der Endabſtim⸗ mung im Stadtrat iſt der Etat mit allen Stimmen gegen die Stimmen der kommuniſtiſchen Fraktion angenommen worden. Es dürfte, wie ich aus meiner eigenen kommunalen Erfah⸗ rung feſtſtellen kann, wenige Etats deutſcher Städte geben, die 0 ſorgfältig durchgearbeitet und ſo reichlich mit Vorbemer⸗ kungen und Anmerkungen verſehen ſind, wie das bei dem Kanußeimer Etat der Fall iſt. Für denjenigen, der den Etat genau ſtudiert, ergibt ſich ein klares Bild der geſamten Ver⸗ waltung in allen ihren Einzelheiten. Gegenüber dem vor⸗ jährigen Etat hat der neue Etat dadurch eine Erweiterung er⸗ fahren, daß folgende neue Einzelvoranſchläge bezw. Einxrich⸗ tungen in ihm aufgeführt ſind: Soziale Frauenſchule, Fach⸗ ſchule für Drogiſten, Altersheim, Hausfrauenſchule, Geſund⸗ Heitsbehörde, Karl⸗ u. Anna Reiß⸗Schenkungenkaſſe. Dem Etat iſt außerdem eine die Oeffentlichkeit ſicher intereſſterende Dar⸗ ſtellung über die Schulden der Stadt Mannheim und deren Verzinſung und Tilgung beigefügt und eine Nachwei⸗ fung über die Zahl der bei den einzelnen Aemtern und Be⸗ trieben beſchäftigten Beamten, Angeſtellten und Arbeiter. Der Mannheimer Etat zeichnet ſich nicht nur durch äußere Ordnung, Klarheit und Vollſtändigkeit aus, ſondern er gibt auch Zeugnis davon, daß die Finanzlage Mannheims im großen und ganzen eine durchaus geſun de und b efrie⸗ digen de iſt. Der Haushalt balanciert in der Bruttoſumme mit rund 96 Millionen Reichsmark, in der Nettoſumme mit rund 72 Millionen Reichsmark. Dieſe Zahlen laſſen aber einen einwandfreien Vergleich weder mit den gleichartigen Be⸗ trägen der Vorjahre, noch mit den Beträgen der Vorkriegszeit, noch mit den Beträgen in anderen Städten zu, da die Etat⸗ aufſtellungsgrundlagen in den einzelnen Städten noch zu ver⸗ ſchteden ſind, und auch in Mannheim wiederholt gewechſelt haben. Ein Vergleich mit dem Vorjahr und mit der Vorkriegs⸗ zeit läßt ſich nur mittels des Finanzbedarfs, d. h. des Zuſchuß⸗ hetrages der einzelnen Bedarfsgruppen unter Weglaſſung der durchlaufenden Poſten herſtellen. In dem neuen Jahr beträgt dieſer Finanz⸗ oder Zuſchußbedarf 7 853 400 Mk. im Jahre 1927 hat er betragen 24 451 600 Mk. im Jahre 1914 hat er betragen 14 868 200 Mk. Der Finanzbedarf 1928 iſt alſo gegenüber 1927 um 29 Mil⸗ lionen Mk, geſtiegen und gegenüber 1914 um rund 12,5 Mil⸗ lionen Mark. Die Steigerung von 1914 bis 1928 drückt ſich in dem Verhältnis von 100: 184 aus, was nicht als übermäßig bezeichnet werden kann, wenn man neben der Geldentwertung berückſichtigt, daß den Gemeinden in Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeit zahlreiche neue Aufgaben aufgebürdet worden ſind. i An dem diesjährigen Mehrbedarf gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 29 Millionen Reichsmark ſimd hauptſächlich beteiligt: Millionen Reichsmark . Die zufälligen Ausgaben(Rücklage und Aufwand für Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen, die in den einzelnen Etats nicht mehr untergebracht wer⸗ den konnten und hier zuſammengefaßt, in einer Summe vorgeſehen ſind) b. Die Schulen(Schulhausbaufonds) Die Zuſchußbetriebe(Herzogenriedpark 40 000 Mk., Wiedereinſetzung der Abſchreibungen beim .54 9,51 Roſengarten, Induſtriehafen und Friedhof 68 000 Mk., Bedürfnisanſtalten 53 000 Mk.) 0,4 d. Kunſt und Wiſſenſchaft 0,26 e. Die Finanzverwaltung(Schuldendienſt) 0,26 f. Die übrigen Gruppen(Verwaltung, Polizei, Bauverwaltungen) 0,19 zuſammen 3,10 Dagegen beanſprucht die Wohlfahrtspflege weniger 0,20 Der verbleibende Mehrbedarf von 2,90 wird durch folgende Mehreinnahmen ausgeglichen: Millionen RM. a. Ueberweiſungen aus Reichsſteuern 120 b. Grunderwerbs⸗, Wertzuwachs⸗ Bierſteuer 0,11 c. Grund⸗ und Gewerbeſteuer 9,71 d. Ablieferungen der Werke 0,88 zuſammen wieder 2,90. Es iſt allerdings mit Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß auf der Einnahmeſeite des neuen Etats drei Unſicher⸗ heits⸗ Koeffizienten vorhanden ſind. a. Die Ueberweiſungen aus Reichsſteuern ſind um 325.000 Mk. höher eingeſetzt, als der Betrag ausmacht, den das Badiſche Miniſterium als Anteil der Stadt an den Reichsſteuern berechnet hat. b. Der Voranſchlag der Straßenbahn nimmt an, daß die in der Zeit von September 1927 bis Jantar 1928 eingetre⸗ tene ſtarke Verkehrsſteigerung als eine dauernde anzuſehen iſt. 5 c. Der Voranſchlag des Nationaltheaters nimmt bei der Bemeſſung der Einnahmen an, daß die beſſere Wirt⸗ ſchaftslage auch den Theaterbeſuch ſteigern wird. Zu dieſen drei Unſicherheits⸗Kveffizienten geſellt ſich noch die weitere Tatſache, daß Ablieferungen der Werke für Amor⸗ tiſationszwecke über die ordnungsmäßige Tilgung der An⸗ lehen hinaus in Höhe von 1,3 Millionen Mk. nicht, wie es einer völlig geordneten Finanzführung entſprechen würde, einem Tilgungsſtock zugeführt, ſondern zur Verminderung des Steuerbedarfs verwendet werden. 5 Die gemeindliche Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer muß zur Deckung des Finanzbedarfes nach dem vor⸗ liegenden Etat für 1928 mit 9 522 500 Mk. herangezogen wer⸗ den, was gegenſtber 1927 eine Steigerung um rund 700 000 Mk. bedeutet. Es kann zuverſichtlich angenommen werden, daß die⸗ ſer Mehrbedarf infolge Vermehrung des Betriebsvermögens und Erhöhung des Ertrages der gewerblichen Betriebe gedeckt wird. Dies würde dann zur Folge haben, daß die für das Jahr 1927 erhobenen 158 Hundertteile der Steuergrundbeträge für das Jahr 1928 eine Erhöhung nicht zu erfahren haben. j Bei dieſer Gelegenheit muß darauf hingewieſen werden, daß der durch die gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuern in Mannheim zu deckende Betrag von 1914 bis 1928 nur mit einem Verhältnis von 100: 151 geſtiegen iſt, alſo keine höhere Steigerung erfahren hat, als die Geldentwertung ſeit 1914 ausmacht. Auch iſt zu bemerken, daß die ſtädtiſchen Gewerbe⸗ ſteuern in Mannheim geringer ſind als in den meiſten anderen badiſchen Städten. Nach einer Feſtſtellung über die Gemeindeſteuervorauszahlungen 1928 der 11 größten badiſchen Städte hat Mannheim mit 158 Prozent der Steuergrund⸗ heträge die drittniedrigſte Belaſtung des Gewerbe⸗ betriebes. Aus einer Berechnung des ſtatiſtiſchen Reichsamtes über die Beſteuerung gewerblicher Unternehmungen neueſten Datums ergibt ſich auch, daß die gemeindlichen Gewerbeſteuern in Mannheim abſolut und im Verhältnis zur geſamten Steuer⸗ belaſtung des Betriebes neben Sachſen am niedrigſten ſind. Ein gewerblicher Betrieb von normalem Umfang in Mann⸗ heim hat nur bis* an Gemeindeſteuern aufzubringen, wie in den meiſten anderen deutſchen Städten. Dieſer Vorteil wird allerdings durch die hohen Landesſteuern wieder aufgehoben. Wie den Damen und Herren bekannt iſt, liegen dem Ba⸗ diſchen Landtag zahlreiche Anträge zur Aenderung des Ge⸗ werbeſteuergeſetzes vor. Ich muß es mir verſagen, im gegen⸗ wärtigen Augenblick auf die Einzelheiten dieſer Anträge ein⸗ zugehen, möchte aber nicht verhehlen, daß es mir mehr als zweifelhaft erſcheint, ob eine Annahme der weſentlichſten dieſer Anträge Gewerbe und Gemeinden mehr befriedigen kann als bisher. Nachdem alſo mit großer Wahrſcheinlichkeit zu erwarten iſt, daß eine Erhöhung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer für 1928 nicht in Frage kommt, ergibt ſich eine allerdings geringfügige Mehrbelaſtung der Bürgerſchaft gegenüber dem Vorfahre nur durch die ab 1. Juli vorgeſehene Erhöhung der Kanal⸗, Müll⸗ abfuhr⸗ und Straßenreinigungsgebühren. Ich möchte auf dieſe kleine Gebührenerhöhung, die auch im Stadtrat etwas umſtrit⸗ ten war, hier nicht näher eingehen, und will mir vorbehalten, bei der Behandlung der Vorlage 9 einiges über die Sache zu ſagen. Als einen beſonderen Vorzug der Mannheimer Etatwirt⸗ ſchaft kann man es anſehen, daß die Zuführungen zu den Fonds aufrecht erhalten werden konnten, und daß es im Jahre 1928 möglich iſt, dieſe Zuführungen noch etwas zu vermehren, insbeſondere wieder 250000 Mk. einem Schulhausbaufonds zu⸗ zuführen. Auf die Bedeutung der Fonds für die Kreditwirt⸗ ſchaft der Stadt werde ich noch ſpäter mit einem Wort zurück⸗ kommen. Zunächſt möchte ich mir erlauben, zu einigen Einzeletats, die bei den Beratungen vorausſichtlich eine beſondere Rolls ſpielen werden, kurz Stellung zu nehmen. 5 Zum erſten Male ſeit einer Reihe von Jahren haben wir eine kleine Minderung des wohlfahrtspflegeriſchen Aufwandes zu verzeichnen. Derſelbe iſt von 1914 bis 1927 von 100 auf 394 geſtiegen und hat ſich nach dem neuen Etat auf 384 geſenkt, trotzdem ſich unſere Einnahmen auf dieſem Gebiete durch Kür⸗ zung der gemeindlichen Leiſtungen des Staates um rund 300 000 Mk. vermindert haben. Dieſe Minderausgaben find deswegen möglich, weil auch die Zahl der Hilfsbedürftigen glücklicherweiſe etwas herunter gegangen iſt. 1926 hat die Zahl der unterſtützten männlichen Erwerbsloſen im Jahresdurch⸗ ſchnitt noch 11334 betragen, 1927 iſt dieſer Jahresdurchſchnitt auf 4769 geſunken. Nach dem Wochenbericht des Arbeitsamts von Ende Mai befanden ſich zu dieſem Zeitpunkt noch 3792 männliche Perſonen in Erwerbsloſen⸗ und Kriſenfürſorge, Dies rechtfertigt auch allein die Minderausgabe. Die Leiſtung der Fürſorge im einzelnen Falle darf ſich nicht vermindern, ſondern muß ſich ſpgar noch intenſiver geſtalten. Zur Beleuch⸗ tung der großen Bedeutung einer guten Fürſorge einſchließ⸗ lich der Milchverſorgung und ähnlicher Einrichtungen möchte ich nur eine Zahl neunen: die Säuglingsſterblichkeit hat in Mannheim im Jahre 1898 1117 Kinder im erſten Lebensjahre dahingerafft; im Jahr 1927 hat ſich dieſe Zahl auf 312 Säug⸗ linge geſenkt. Eine durchgreifende Löſung des Fürſorge⸗ problems iſt freilich erſt dann möglich, wenn die Maſſeufür⸗ ſorge abnimmt und die Mehrzahl der heute vom Fürſorgeamt unterſtützten Kleinrentner und Sozialrentner auf dem Wegs der Rentenverſorgung eine auskömmliche Exiſtenz haben. Mit dem Fürſorgeproblem hängt aufs engſte zuſammen die Wohnungsfrage Es iſt ſehr erfreulich, daß Mannheim nach der Reichs⸗ ſtatiſtik hinſichtlich des Reinzuganges an Wohnungen im Ver⸗ hältnis zur Bevölkerungszahl unter den deutſchen Großſtäd⸗ ten im Jahre 1926 an die zweite und im Jahre 1927 an die erſte Stelle gerückt iſt. i Im Jahre 1926 wurden faſt 100 Prozent und 1927 etwa 170 Prozent der Friedensproduktion erreicht. Erfreulich iſt auch, daß es der Stadt gelungen iſt, die nötigen Mittel auf⸗ zubringen, um die im Herbſt ins Stocken geratenen Bauten zu unterſtützen. Soweit hierzu kurzfriſtige Gelder aufgenom⸗ men wurden, iſt dafür geſorgt, daß die Rückzahlung aus den Der Vleiſtiftſtrich Skizze von Gertrud Boehme Gerade in der luſtig⸗ bunten Ecke des Zimmers war es, wo er ben Bleiſtiftſtrich entdeckte. Auf der Fenſterbank ſtand hier ein gelbes Treppchen mit kugligen Kakteen, die aus⸗ ſahen wie grinſende Altmännerfratzen. Der Papagei in ſeinem Meſſingbauer ſtieß ab und zu eine Leiter von Tönen aus, als wollte er ſich totlachen. Luſtig war auch der Harlekin aus hunter Wolle, der von der Sofalehne aus mit ins Buch guckte. Von ſeinem Inhalt verſtand der wohl allerdings nicht Es war ein ernſtes Buch, ein„ſchweres“, wie die Men⸗ ſchen ihre guten Bücher nennen, denn die Erkenntniſſe, die aus ihnen kommen, ſind meiſt ſchwer zu tragen. Auf dem Leder des Einbandes ſtand der Name Nietzſche. Es war ſeine „Sternen⸗Freundſchaft“ in welcher der Hausherr las. Seit langer Zeit einmal wieder. Er hatte ſeine Biblipthek in den letzten Jahren arg vernachläſſigt. Das Arbeits⸗ und Lebens⸗ tempo war zu haſtend geworden, zu raſend. Es war gerade, als ſäße einem ſtets ein Unſichtbarer im Nacken und ſchwänge die Hetzpeitſche. Früher hatte er ſeiner Tätigkeit in der Ta⸗ brik immer nur ein wenn auch großes, ſo doch abgemeſſenes Teil ſeines Selbſt zur Verfügung geſtellt. Beſtimmte Stun⸗ den der Muße, der Sammlung, der geiſtigen Einkehr hielt er ſich frei, allen Anforderungen von außen zum Trotz. Sich hielt er die frei und ihr, die er vor Jahren bei der Hand ge⸗ nommen hatte und die ſeitdem auf ſeinem Lebenswege neben ihm ging.— War ſie wirklich noch neben ihm? Hatte ſie dieſes Tempo mithalten können?— Welch' törichter Zweifel! War ſeine Frau doch ſtets bei ihm, wenn ſeine Fabrik ihm Zeit ließ, „Menſch“ zu ſein. Seltener waren dieſe Stunden allerdings geworden, ſehr viel ſeltener. Auch füllte er ſie nicht mehr auf die alte Art. Verſtummt für immer ſchienen Geſpräche über tiefere Lebensdinge. Wann hatten ſie zuletzt gemeinſam ein Buch geleſen wie dieſes, das er hier in der Hand hielt? Von guter Muſik hatte ſie früher einmal geſagt, erſt die Ge⸗ meinſamkeit beim Hören ſchließe ihr die Harmonie wirklich uf. Wie lange war es nun her, daß er neben ihr in einem Wirklich ernſt zu nehmenden Konzert geſeſſen hatte! All das war ihm zu auſtrengend geworden. Der Zeitgeiſt hielt ihn beim Genick und ſtieß ihn in raſender Eile vor ſich her. Das machte müde. Entſpannung brauchte er nun in ſeinen Muße⸗ ſtunden, Ausruhen, Anreiz, vielleicht ſogar einen leichten Ner⸗ venkitzel dann und wann. Die Frau ſagte auch niemals nein, wenn er ſie bat, mit ihm ins Karabett zu gehen. Sie tanzte dann mit ihm, tanzte gut, wohl auch gern. Wenn Scherze fie⸗ len, entzückten ihn immer von neuem ihre gleichgültigen und hochmüigen Augen, die dann über alles wegſahen, als hörte ſie gar nichts von dem, was um ſie herum vorging. Auch das Kino beſuchten ſie öfter. Meiſt allerdings nur für kurze Zeit.. 5 Mitten im Stück kann man kommen, mitten drin wieder gehen und die losgeriſſenen Szenen anſchauen, wie man eine einzelne Romanfortſetzung lieſt,— ja, noch müheloſer, da das Auge dem Gehirn alles weitergibt. Die Phantaſte braucht ſich nicht erſt als Ueberſetzerin anzuſtrengen, und dieſe Bequem⸗ lichkeit war es wohl auch, die ihn als Lektüre, die ihren Na⸗ men eigentlich nicht mehr verdiente, immer wieder nur illu⸗ ſtrierte Zeitſchriften zur Hand nehmen ließ. Später würde man ja wohl auch wieder Zeit und Muße für andere Dinge haben, würde man von der Oberfläche wieder in die Tiefe tauchen können. Später— wenn man erſt alt ſein wird.— Der Papagei lachte wieder. Es klang wie Spott. Alt würde man ſein, verbraucht und kraftlos. Und dann ſollte es wirklich noch Zeit ſein, Lebenswerte aufzubauen?— Schmerzlich verſonnen fing er wieder an, im Buche zu blättern. Ein dünner Seidenfaden lag darin als Zeichen. Als er die Seiten auseinander klappte, ſah er, daß eine Zeile unterſtrichen war. Von dem dünnen, zittrigen Bleiſtiftſtriche ſchien eine troſtloſe Traurigkeit auszugehen. Wo hatte er dieſelbe hilfloſe Linie ſchon geſehen? Er wußte es plötzlich: vor kurzem war ſie ihm auf der vorher ſo glatten, weißen Stirn ſeiner Frau aufgefallen. Er las die Zeile, die der Strich heraushob aus den andern Sätzen:„daß wir uns fremd werden mußten, iſt das Geſetz über uns“.— „Nein!“ Er hatte es überlaut gerufen. In der Tür zum Nebenzimmer erſchſen die Frau:„Riefſt Du nach mir?“ Se trat zu ihm und ſah das aufgeſchlagene Buch, den Seiden⸗ faden,— eine tiefe Röte ſtieg ihr ins Geſicht. Er war ſchon aufgeſprungen, er hielt ſie im Arm.„Das iſt nicht wahr, kein 2 Geſetz iſt das! Meine Schuld ift es und die Schuld dieſer Zeit, die uns allen die Peiſche gibt. Aber es ſoll anders werden, ich ſchwör es Dir! An Deiner Hand will ich wieder in die Tiefe ſteigen und in die Stille, dorthin, wo kein Nat⸗ tern der Maſchinen und kein Geſchrei des Marktes dringt und wo wir einander wiederhaben werden. Und dieſe Falte des Kummers“— er blickte ihr ins Geſicht. Ein holdes Wunder war geſchehen: glatt und heiter lächelte die weiße Stirn „ſie iſt verſchwunden“, triumphierte er„aber dieſes Zeichen im Buch ſoll ſtehen bleiben als ein Mahner!“ Die italieniſche Stagivne im Heidelberger Stadt⸗ theater begann geſtern abend mit einer Aufführung des„Bar⸗ biers von Sepilla“ unter der feurigen und zugleich präziſen Leitung von Arturv Luc on, der auch im Vorjahre als Maeſtrino von der Mailänder Scala am Pult erſchienen war. Die Aufführung zeigte vor allem eine außerordentliche Lebendigkeit und Friſche, viel Humor in ihren komiſchen Ge⸗ ſtalten und eine höchſt aktive Geſangsdarſtellung. Heute abend folgt eine Aufführung von Puccinis„Tosca“ für die das Haus bereits ausverkauft iſt. Morgen geht Donizettis„Lie⸗ bestrank“ in Szene, ein Werk, das dem Publikum von heute leider nicht mehr ſehr naheſteht, und das mit ſeiner Fitrlle von 2 doch zu den ſchönſten italieniſchen Spfelopern gehört. Ein Erfolg Carl Bartoſchs in Amerika. Die„New⸗ vorker Staats⸗Zeitung“ ſchreibt:„Deutſche Lieder erſchallen in den Sälen des Weißen Hauſes in Waſhington, Der „Brooklyner Arion“ gab am 18. Mai vor dem Präſidentenpaar und geladenen Gäſten im Weißen Haus in Waſhington als Auftakt vor ſeiner Europa⸗Reiſe ein Konzert mit dem gleichen Programm, welches der Verein als Vertreter Amerikas bei dem deutſchen Säugerbundesfeſt in Wien in einem Konzert am 21. Juli im Feſtſaal der Hofburg aufführen wird. Das Pro⸗ gramm verzeichnete u. a. Werke von Schubert, Bartoſch und Keldorfer. Wenn das Konzert, deſſen Verlauf das Präſtdeu⸗ tenpaax mit geſpanntem Intereſſe folgte, einen Höhepunkt hatte, ſy wurde er erreicht, als Bartoſchs„Dorf“ erklang. Eine Geſchloſſenheit im Aufbau der ſchwierigen Kompoſtition, eine lobenswerte Ausſprache, Ausdruck und geſangliche Kul⸗ tur, die auf die Hörer ſichtlich tiefen Eindruck machten. 4 7 * 4. Seite. Nr. 267 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Juni 1928 bis zur Fälligkeit aufkommenden Gebäudeſonderſteuermitteln möglich ſein wird. In den Jahren 19241927 wurden aus der ſtädtiſchen Wohnungsfürſorgekaſſe für rund 6000 Woh⸗ nungen über 37 Millionen RM. Baudarlehen bewilligt. 83 v. H. der geförderten Wohnungen ſind Kleinwohnungen(bis zu 3. Zimmer und Küche); auf Grund des Ergebniſſes der Reichs⸗ wohnungszählung vom Mai 1927 werden Darlehen grundſätz⸗ lich nur noch für Kleinwohnungen gewährt. Außerdem hat die Stadt weitere 8,6 Millionen RM. aufgebracht, ſo daß ſie ſeit Feſtigung der Währung insgeſamt rund 45,7 Millionen RM. für den Wohnungsbau aufgewendet hat. Weiterhin wurde für rund 5,2 Millionen RM. Bürgſchaft übernommen. Zurzeit ſtehen weitere Mittel nicht zur Verfügung, ſo daß dringend davor gewarnt werden muß, Woh⸗ nungsbauten in der Hoffnung auf die Hilfe der Stadt anzufangen. Wenn es möglich wäre, das Tempo der letzten 2 Jahre beizubehalten, wäre die Wohnungsnot in Mannheim in wenigen Jahren beſeitigt. Große Hoffnung be⸗ ſteht aber nach der gegenwärtigen Entwicklung der Verhält⸗ niſſe leider nicht, insbeſondere ſo lange nicht, als die Ver⸗ wendung von Auslandsgeld für den Wohnungsbau nicht zu⸗ gelaſſen wird. Bebauerlich iſt, daß infolge der geſtiegenen Baukoſten und Zinſen die Miete der Neubauwohnungen für weite Kreiſe untragbar iſt. Eine Minderung des Mietzinſes wird nur bei Beſchränkung der Raumgröße und einfachſter Ausſtattung möglich ſein; dabei dürfen aber die Forderungen der Wohn ungskultur nicht völ⸗ lig außer Acht gelaſſen werden. Ein Projekt für derartige Wohnungen iſt in Vorbereitung. Nicht ohne Bedenken ſteht man wohl in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft dem hohen Betriebszuſchuß für das Theater mit 982 800 RM. gegenüber, zu dem ſich noch verſchiedene andere Leiſtungen der Stadt geſellen. Im Stadtrat hat dieſer Zuſchuß eine lebhafte Theaterdebatte ausgelöſt. Mannheim kann im nächſten Jahr das 150jährige Jubiläum des National- theaters, eines der erſten bürgerlichen Theater in Deutſch⸗ land, feiern. Dieſes Theater blickt auf eine glänzende und ruhmvolle Vergangenheit zurück und hat heute noch ſeinen ſtärkſten Rückhalt in einer überaus theater⸗ und muſikfreund⸗ lichen Bevölkerung. Wir ſind, ohne mit der Wimper zu zucken, bereit, für Schulzwecke vund 5,6 Millionen RM. Zu⸗ ſchuß bereit zu ſtellen und für andere kulturelle Zwecke eben⸗ falls nicht unerhebliche Summen. Was jedoch beim Theater die Bewilligungsfreude herabſtimmt, iſt das Gefühl, daß das, was das Theater im allgemeinen heute an Bildungsmöglichkeiten und Erhebung für die geſamte Bevölkerung bringt, zu der hohen Ausgabe in keinem rechten Verhältnis mehr ſte ht.(Lebh. Beifall.) Das iſt aber eine Sorge, die wir mit allen anderen deutſchen Städten teilen, die ein Kultur⸗ theater beſitzen. Wir ſtehen zweifellos in einer allgemeinen Kriſe des heutigen Theaters, die nicht nur durch die allerdings längſt notwendige Zuſammenfaſſung von Theaterunterneh⸗ mungen benachbarter Städte zu löſen iſt, ſondern ganz neue künſtleriſche Wege und Notwendigkeiten der Erfaſſung der Maſſe verlangt, die heute noch nicht klar zu überſehen ſind. Im Augenblick können wir, da eine Schließung des Theaters ohne neue darüber hinausgehende poſitive Kulturleiſtung nicht in Betracht kommen kann, nichts anderes tun, als auf die höchſte zur Zeit mögliche künſtleriſche Qualität unſeres Theaters hinzuarbeiten. 5 Schließlich noch eine Bemerkung zu unſeren Werken: Der Anteil der Werke an der Deckung des Finanzbedarfes iſt mit 4616 400 RM. ein recht hoher. Er iſt von 1914 bis 1928 von 13,5 auf 16,9 Prozent geſtiegen. Hierbei iſt nicht einge⸗ rechnet, daß die Werke ſeit 1927 auch noch mit den Ausgaben für die Straßenbeleuchtung im Betrage von 520 000 RM. be⸗ laſtet werden, was den Anteil an der Deckung des Finanz⸗ hedarfes im Jahre 1928 ſogar auf 18,8 Prozent erhtzhen würde. So erfreulich das gute Ergebnis der Werkswirtſchaft iſt, ſo kann man doch nicht ganz ohne Beſorgnis die ſteigende Rolle verfolgen, die dieſe Verſorgungsbetriebe bei der Deckung des Finanzbedarfes ſpielen. So gut die Finanzlage Mannheims anzuſehen iſt, ſo wenig befriedigend iſt, wie auch in den meiſten anderen deutſchen Städten N unſere Kreditlage. Die Schwierigkeit dieſer Kreditlage beruht darauf, daß der Zinsfuß für inländiſches Geld zu hoch iſt und uns eine zu ſtarke laufende Belaſtung bringt und daß wir vom ausländi⸗ ſchen Geldmarkt durch die Haltung der Beratungsſtelle ſo gut wie abgeſperrt ſind. Der Bürgerausſchuß hat in der verfloſ⸗ ſenen Zeit für außerordentliche Aufwendungen rund 10 Mil⸗ lionen RM. bewilligt, die durch Anleihen zu decken ſind. Von dieſen 10 Millionen RM. betreffen 6 Mill. RM. produktive Aufwendungen im engeren Sinne und konnten deswegen bei der Beratungsſtelle zum Zwecke der Erlangung einer Aus⸗ landsanleihe angemeldet werden. Die Beratungsſtelle hat uns hiervon nur ein Drittel von 2 Mill. RM. bewilligt. Wir mußten uns mit dieſen 2 Millionen RM. an der Sammel⸗ anleihe der Deutſchen Girozentrale beteiligen; das Geld iſt noch nicht eingetroffen. Es fehlen uns alſo die Kredite in Höhe von 8 Millionen RM. Außerdem hat der Stadtrat weitere außerordentliche Ausgaben in Höhe von rund 7 Mil⸗ lionen RM. bewilligt, für welche die Genehmigung des Bür⸗ gerausſchuſſes bisher noch nicht vorliegt. Bei Zuſammenrech⸗ nung dieſer Beträge beläuft ſich unſer Geldbedarf alſo im Augenblick auf rund 15 Millionen RM., wozu dann noch die Koſten der neu in Behandlung befindlichen Projekte kommen. Der Bedarf für den Wohnungsbau iſt hierbei nicht inbegriffen. Hinzuzufügen iſt, daß als Anlehensbedarf der Oberrhei⸗ niſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, für welchen wir die Bürgſchaft zu übernehmen haben, bei der Beratungsſtelle rund 11 Millionen RM. für außerordentliche Einrichtungen angemeldet worden ſind. Die Beratungsſtelle hat auf den Einſpruch der Reichsbahngeſellſchaft hin eine Auslandsauleihe für dieſen Zweck abgelehnt. Das Verfahren ſchwebt noch, da gegen dieſen ablehnenden Beſcheid Beſchwerde zum zuſtändi⸗ gen Ausſchuß des Reichskabinetts eingelegt wurde. Wie unſer Geſamtbedarf an langfriſtigem Kredit zu decken iſt, läßt ſich zur Zeit nicht überſehen. Nur durch unſere Fondsmittel iſt es uns möglich geweſen, vordringliche außerordentliche Auf⸗ gaben zu erfüllen, ohne drückende kurzfriſtige Kredite aufzu⸗ nehmen. Die nächſte Aufgabe der Stadtverwaltung in dieſem Jahr wird ſein, unter Zurückſtellung weniger wichtiger Projekte, ein Mindeſtbauprogramm des Notwendigen aufzuſtellen, dies mit aller Energie durchzuführen und die hierfür erforderlichen Mtitel unter allen Umſtänden zur Ver⸗ fügung zu erhalten. Als weitere vordringliche Aufgabe für die nächſte Zeit ſehe ich die Auswertung gewiſſer, in den letzten Jahren von der Stadt geſchaffener oder geförderter Einrich⸗ tungen— ich verweiſe auf das neue Hotel, den Bahn⸗ hofsumbau, das Schloßmuſeum uſw.— zur He⸗ bung des Fremdenzuſtroms und zur Belebung der Wirtſchaft. In den Rahmen dieſer Pläne gehört meines Erachtens auch die Erſtellung einer Ausſtel⸗ lungshalle mittlerer Größe, die auch zur Entlaſtung des für ſolche Zwecke völlig ungeeigneten Roſengarten nötig iſt. Es haben ſich mir in den letzten Wochen noch eine Reihe von Fragen aufgedrängt, die wohl wert wären, gelegentlich der Etatberatungen erörtert zu werden. Gegenüber den Debatten, die jüngſt in Stuttgart und Karlsruhe ſtattgefunden haben, könnte man die Frage der Stellung Mannheims bet einer etwaigen Neugliederung des Reiches oder einer Neu⸗ ordnung der Verhältniſſe in Südweſtdeutſchland aufwerfen. Man könnte ſprechen über unſere Verkehrsprobleme und die Möglichkeiten ihrer Löſungen, über die Eingemeindungs⸗ fragen, bei denen zunächſt Wallſtadt und Seckenheim eine Rolle ſpielen werden, über die Probleme der ſüdweſtdeutſchen Gas⸗ fernverſorgung, über die Möglichkeiten zu einer weiteren Hebung der Wirtſchaft und Belebung der Rheinſchiffahrt, über die notwendige ſtärkere Berückſtchtigung von Reich und Staat und gerechteren Würdigung der Mannheimer Verhältniſſe und Nöte durch die Reichsbahngeſellſchaft und über anderes mehr. Sie werden es aber begreifen, daß ich es im Augenblick ab⸗ lehnen muß, auf alle dieſe Dinge näher einzugehen, da ich bei meiner kurzen Amtszeit noch in einer Prüfung der Verhält⸗ niſſe begriffen bin und— ſo klar auch vieles liegen mag— ein allzuſchnelles Urteil vermeiden möchte. Er erſchiene mir aber nicht unerwünſcht, die genannten Probleme wenigſtens anzu⸗ deuten und damit zum Ausdruck zu bringen, daß der feſte Wille beſteht, die Belange Mannheims nach allen Richtungen hin mit Nachdruck zu vertreten. Mögen auch die Etatbera⸗ tungen im Bürgerausſchuß einen ſolchen einheitlichen Willen der Vertreter der geſamten Bürgerſchaft zum Ausdruck bringen. Die Fratellinis Am Samstag, den 18. Juni, beginnen die drei berühm⸗ teſten Clowus der Welt, die Brüder Fratellini, auf ihrer europäiſchen Tournse ihr kurzes Gaſtſpiel im Mann⸗ heimer Künſtlertheater Apollo. Zuerſt ſteht Francvis allein auf der Bühne. Er iſt der Clown unſerer Kindertage, der klaſſiſche Clown, geradeswegs aus der„Commedia dell'Arte“ entſprungen, lebendiger Bruder Pierrots und Harlekins. Er hat einen farbenſprühenden Papageienmantel umgehängt. Darunter wird das traditionelle Clownukoſtüm ſichtbar: enges Seidenjäckchen mit Puffärmeln, weite Pluderhoſen, ſeidene Strümpfe und ſeidene Schuhe. Er glänzt und glitzert wie ein Kolibri. Aber unter der ſpitzen Mütze und dem roten Haarſchopf ſieht das kalkweiß geſchminkte Clownugeſicht mit dem tödlichen Ernſt konſeguenter Unlogik hervor. Er hält eine Gitarre in der Hand.“ Da kommt Paul, der freundliche Paul. Sein Anzug iſt eine Miſchung von Gehrock und Frack und war vor 60 Jahren mal ſo elegant. Er trägt auch ein Monokel. Mein Gott, wie fein er iſt! Sein Stolz aber iſt ſein Zylinder. So ſtolz iſt er auf den, daß er immerzu mit ihm grüßen muß. Damit doch jedermann ſeinen Zylinder ſieht!— Wie freundlich er iſt! Zu allem muß er„ja“ ſagen, ſo oft er auch damit hereinfällt.„Ja, ja“, ſagt er, und lächelt verbindlich.„Wollen wir ſpielen?“ fragt Francois und drückt ihm ein Akkordion in die Hand. „Was wollen wir ſpielen?“„Na, ja“, ſagt Paul und muß ſich das ein bißchen überlegen, bevor er entſcheidet:„Muſik“.— Sie ſpielen„Muſik'. Sehr zart und fein und muſikaliſch und gar nicht„elownuhaft“ ſpielen ſie. Aber nun kommt Albert. Klein und grau in ſeltſame Lumpen gehüllt. Mit Rieſenſchuhen an ſeinen leiſen Füßen huſcht er im Hintergrund umher, ein großes Meſſingbombar⸗ don vorſichtig an die Bruſt gedrückt. Iſt er eine Rieſen⸗Maus der ein grauer kleiner Elefant, der ein Muſikinſtrument zum Rüſſel hat? Umſtändlich legt er ein einzelnes großes Noten⸗ blatt, eine Noten⸗Tafel auf die Erde und fängt zu blaſen an. Tut, tut, tut— das ist alles, was er kann. Aber das bläſt er mit Inbrunſt und Hingabe— laut und leiſe und wieder ganz laut— und ſchlägt mit ſeinem Rieſenſchuh den Takt dazu. Mit der Muſik der beiden anderen iſt es vorbei. Die Welt beſteht nur noch aus Alberts Bombardon. Wie bringen ſie ihn bloß zum Schweigen? Und nun beginnt eine jener Clown⸗ geſchichten, deren tiefſinniger Unſinn aus dem Zuſammenprall ernſter Sachlichkeit und konſequenter Unlogik entſteht. Die Fratellinis ſind die berühmteſten Clowns der Welt. Ihre kleine Garderobe im Mebrano⸗Zirkus zu Paris iſt ein Rendezvous⸗Ort nicht nur für die elegante, auch für die geiſtige Internationale. Staatsmänner und Richter, Generäle und Schauſpieler, Aoͤvokaten und berühmte Frauen geben einan⸗ der den Türgriff in die Hand. Aber den Grund dieſer Welt⸗ berühmtheit zu erklären, das iſt gar nicht ſo leicht. Die Fratellinis haben am reinſten die alte klaſſiſche Clowns⸗ tradition bewahrt— gewiß. Sie ſind entzückend begabte Muſi⸗ ker. Sie haben endloſe Einfälle für die Erfindung unmög⸗ licher Koſtüme und Inſtrumente. Sie haben eine unerreichte Kunſt der Masken— Schminkerei. Gewiß— das alles ſtimmt. Aber das alles erklärt noch nicht ihre Weltberühmtheit, die eine Welt⸗Beliebtheit iſt. Das alles erklärt noch nicht das gerührte Erinnerungslächeln, die ſtille Freude, die das ſorgenvolle All⸗ tagsgeſicht der Fratellini⸗Verehrer verklärt, wenn der Name ihrer Freunde fällt. Was machen ſie denn groß? Sie machen gar nichts Beſon⸗ deres und nichts, was nicht andere Clowns ebenſo machten. Es iſt etwas ganz anderes, was uns treibt, von ihnen zu ſprechen, wie man von Freunden ſpricht. Es iſt ihre unend⸗ liche Liebenswürdigkeit, eine unzerſtörbare kindliche, ver⸗ trauensſelige Freundlichkeit. Ein ſchwer definierbarer Hauch allerttefſter, ſchönſter, menſchlicher Herzensgüte ſchwebt über all ihren Späſſen, all ihrem Ulk und Unſinn. Man lacht nicht 5 1 lächelt leiſe und iſt zu innerſt gerührt von ihrem piel. Ich bin kein ſehr begeiſterter Menſchenfreund. Aber daß das freundliche Lächeln, die freundliche Stimme dreier Clowns die ganze Welt zu erobern imſtande war, iſt das nicht doch ein gutes Zeichen für das verhärtete, böſe Menſchenherz? Hans Siemsen 3 Beginn der Voranſchlagsberalung Der Mannheimer Bürgerausſchuß iſt geſtern nach vor⸗ heriger Erledigung mehrerer Vorlagen in die Beratung des Haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1928 eingetreten und in der Spezialberatung bis zu Teil voranſchlag 18 gekommen. Da ſich der Haushaltplan aus 72 Teilvoranſchlägen zuſammenſetzt, iſt genau ein Viertel des Beratungsſtoffes bewältigt. Wenn es in dem bisherigen Tempo weitergeht, iſt damit zu rechnen, daß am Mittwoch keine Vormittagsſitzung notwendig wird. Nachruf und Begrüßung der neuen Bürgerausſchuß⸗ mitglieder Das Intereſſe des Publikums an dieſer erſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes unter Leitung des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich war nicht ſonderlich ſtark. Von Andrang zur Galerie kann nicht geſprochen werden. Dr. Heimerich liebt nicht das akademiſche Viertel. Schon 5 Minuten nach 4 Uhr wurde die Sitzung durch den Namensaufruf eröffnet. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende des Hinſcheidens des Stadtoberſchulrates Ihrig und des Reichstagsabgeord⸗ neten Geck, die über 25 bezw. 22 Jahre dem Kollegium an⸗ gehörten. Bei den erſten Worten des Nachrufes erhob ſich das Kollegium von den Sitzen. Im Anſchluß an die warmempfun⸗ dene Ausführungen, die ohne Ueberſchwang den Empfindun⸗ gen der Trauer Ausdruck gaben, begrüßte Dr. Heimerich die Mitglieder, die ſeit der letzten Sitzung neu in den Bürgeraus⸗ ſchuß eingetreten ſind, für Stadtoberſchulrat Ihrig Zahnarzt Dr. Helffenſtein, für Redakteur Geck Frau Eliſe Hei⸗ ſer, für den ſtädtiſchen Beamten Berg Frau Käthe Mar⸗ genau und für Direktor Heyme Kaufmann Merck. Der Oberbürgermeiſter ſchloß ſeine Begrüßungsworte mit dem Wunſche, daß die Arbeit der neuen Bürgerausſchußmitglieder von dem beſten Erfolge begleitet ſein möge. Als er die Er⸗ mächtigung eingeholt hatte, den 10. Punkt der Tagesordnung: „Veräußerung von Grundſtücken“ hinter verſchloſſenen Türen zu erledigen, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Mitteilungen waren nicht zu machen. Die erſten dret Vor⸗ lagen betrafen 9 2 Straßenherſtellungen Für die Straße„Herrenſand“ zwiſchen Pfingſtberg⸗ und Strahlenburgſtraße im Stadtteil Rheinau war die Ermäch⸗ tigung einzuholen, die Eigentümer der angrenzenden Grund⸗ ſtücke zur Tragung der Straßenkoſten beizuziehen. Das gleiche iſt bei der Rheintalſtraße vom fertigen Teil bis zur Niederfeldſtraße im Stadtteil Neckarau der Fall. Der die An⸗ lieger belaſtende Betrag von rund 6 170 Mk. iſt, ſolange der Rückerſatz nicht erfolgt, aus Anlehensmitteln zu decken. Die Koſten der Kanalherſtellung mit 2 200 Mk. ſind ebenfalls aus Anlehensmitteln zu beſtreiten. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt nach Maßgabe des Vorhandenſeins der jeweils erfor⸗ derlichen Mittel. Die Eigentümer der an die Ziethen⸗ ſtraßſe zwiſchen Nadlerſtraße und Am Bogen und die Arndtſtraße und Am Bogen im Stadtteil Feudenheim an⸗ grenzenden Grundſtücke werden gleichfalls zur Tragung der Straßenkoſten beigezogen. Die Herſtellung dieſer Straßen hängt mit der nicht mehr länger zu verſchiebenden Erſchließung des Baugebiets auf dem vormaligen Gelände der Schützen⸗ geſellſchaft zuſammen. Die dret Vorlagen wurden ohne De⸗ batte einſtimmig angenommen. Der Fortgang der Bautätig⸗ keit im Gebiet der Pfingſtbergſiedlung und die Durchführung der Kanaliſation macht die Ausſcheidung der Wald⸗ flächen im Vorderen Riemen zwiſchen Sommer⸗ und Herbſt⸗ ſtraße und an der Straße„Waldblick“ im Maße von etwa 15 750 qm aus dem Wald verband notwendig. Der Bürgerausſchuß erklärte ſich damit ebenſo ohne wei⸗ teres einverſtanden wie mit der Beteiligung der Stadt Mann⸗ heim an der Kapitalerhöhung der Großkraftwerk Mannheim AG. durch Uebernahme von 685 000 Mk. Aktien mit einer baren Einzahlung von 171250 Mk. Der Ueberſchuß der Fuhr⸗ verwaltung im Rechnungsjahr 1927, der vorausſichtlich 138 000 Mk. beträgt, wird auf das Rechnungsjahr 1928 übertra⸗ gen. Für die Müllabfuhr, für die z. Zt. elf Müllkraftwagen zur Verfügung ſtehen, ſind zwei weitere Wagen mit einem Aufwand von 60 000 Mk. zu beſchaffen. Zur Deckung werden 42 000 Mk. aus dem Ueberſchuß des Rechnungsfahres 1927 ver⸗ wendet, während die reſtlichen 18 000 Mk. für die Beſchaffung einer Aſphaltwaſchmaſchine vorgeſehen waren, die nicht mehr notwendig wird, weil man zum Spülen der Aſphaltſtraßen Sprengwagen unter Hochdruck verwenden wird. Auch dieſe beiden Vorlagen riefen keine Ausſprache hervor. Schließlich ſtimmte das Kollegium noch ohne weiteres der Amtsnieder⸗ d dtv. Göldenboth(Komm.) zu. Damit waren Er.——— andern deutſchen Stadt Geſchichte iſt mit der des Deutſchen Reiches ſo verbunden wie die der Stadt Frankfurt, in deren Vergangenheit ſich 1000 Jahre Geſchichte der Menſchheit ſptegeln. Mit Recht gilt daher auch das Hiſtoriſche Muſeum der Stadt Frankfurt als das reichhaltigſte Europas. Daß die Stadt Frankfurt entſchloſſen iſt, ihre reichen mannig⸗ fachen Muſeumsſchätze nach modernſter Auffaſſung weiteſt⸗ gehend auswirken zu laſſen, zeigt die kürzlich erfolgte Schaffung eines Generaldirektors der Frankfurter Muſeen in der Perſon des Kunſthiſtorikers Prof. Swarzenſki. Ent⸗ ſprechend der kulturellen Reichweite des Frankfurter Hiſtori⸗ ſchen Muſeums, deſſen Ausgeſtaltung zum Reichs⸗Muſeum ge⸗ wiſſe Kreiſe erſtreben, geſtaltete ſich die 50 Jahr⸗Feier im Kaiſerſaal des Römer zu einem impoſanten Feſtakt unter zahlreicher Beteiligung der Nachkommen der altfrankfurter Patriziergeſchlechter, die ſelbſt an der Jubilänmsausſtellung „Aus Alt⸗Frankfurter Bürgerhäuſern“ beteiligt ſind. Der Be⸗ deutung der Feier entſprechend, hatte die preußiſche Staats⸗ regierung den Miniſterialdirektor Nentzig entſandt, die öſter⸗ reichiſche Bundesregierung hatte durch Ueberlaſſung koſtbarer Ausſtellungsſchätze ihre enge Verbundenheit dargetan, zahl⸗ reiche Glückwunſchtelegramme waren von deutſchen Städten und Muſeen eingegangen. Mit Recht rühmte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Landmann die werktätige Anteilnahme der Frankfurter Bürgerſchaft an den kulturellen Beſtrebungen und an dem Gelingen der Jubiläumsausſtellung, die— ein kongenialer Rahmen— in den altfrankfurter Monumental⸗ bauten und Patrizierhäuſer(Römerhalle, Kaiſerſaal, Haus Lichtenſtein, Zuru Goldnen Wage, Hiſtor. Muſeum) unterge⸗ bracht iſt. Die Ausſtellung, die als die Frankfurter Som⸗ mer⸗Veranſtaltung anzuſprechen iſt, zeigt im Kaiſerſaal die Prunkſtücke aus der alten Kaiſerzeit, den Deutſchen Kaiſer⸗ Ornat lin barocker Nachbildung), Krone, Reichsapfel und Scepter der Römiſchen Kaiſer Deutſcher Nation(Schatzkammer Wien), die berühmte Goldene Bulle, durch welche Frankfurt 1356 zur Kaiſerwahlſtadt beſtimmt wurde u. a.., in den Ptrizierhäuſern und andern Monumentalbauten die koſtbar⸗ ſten Schätze aus dem Beſitz der Frankfurter Muſeen und alt⸗ frankfurter Bürgerhäufern. * * 2 —— — 9 * r eee N eee 1 e e re e e e e enn. FE c r e e. ee 1 *— i N Dienstag, den 12. Junk 1028 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 287 in einem nicht mehr zu ſthertreffenden Schnellzugstempo ſieben Vorlagen in einer Viertelſtunde erledigt. Um 4,20 Uhr konnte ſchon in die Beratung des Voranſchlags eingetreten werden. Auf Wunſch des Oberbürgermeiſters wurde von einer Generaldebatte abgeſehen. Ent⸗ sprechend einer Abſprache mit den Fraktionsvorſitzenden. Widerſpruch dagegen wurde nicht erhoben. Es kounte infolge⸗ deſſen ſofort die Spezialberatung beginnen. Um die Verhandlungen zu beſchleunigen, wurden eine Anzahl Teil⸗ voranſchläge zu Gruppen zuſammengefaßt. Oberbürgermeiſter Dr. Heime rich ſchickte der Ausſprache eine Rede voraus, die länger ausfiel, als man erwartet hatke. Der Wortlaut iſt im Sitzungsbericht nachzuleſen. Die Ausführungen zeigten, daß er den Voranſchlag, den noch ſein Vorgänger bearbeitete, genau ſtudiert hat. Er ſtellte feſt, daß ſich der Mannheimer Etat durch äußere Ordnung, Klarheit und Vollſtändigkeit aus⸗ zeichnet und davon zeugt, daß die Finanzlage der Stadt Mann⸗ heim im großen und ganzen geſund und befriedigend iſt. Der Finanzbedarf iſt mit 27 353 000 Mk. um 29 Mill. Mk. höher, wie im Vorjahre oder um rund 12,5 Mill. Mk. höher wie 1914. Prozentual wie 100: 184, eine Steigerung, die nach Anſicht Dr. Heimerichs nicht als übermäßig bezeichnet werden kann, wenn man neben der Geldentwertung berückſichtigt, daß den Gemeinden in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit zahlreiche neue Aufgaben aufgebürdet worden ſind. Die Mehrausgaben ſollen durch folgende Mehreinnahmen gedeckt werden: Ueberweiſungen aus Reichsſteuern 1,2 Mill. Mk., Grund⸗ erwerbs⸗, Wertzuwachs⸗, Bierſteuer 0,11 Mill. Mk., Grund⸗ und Gewerbeſteuer 0,71 Mill. Mk., Ablieferungen der Werke 0,88 Mill. Mk. Dr. Heimerich machte dabei aber ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß auf der Einnahmeſeite des neuen Etats drei Unſicherheits⸗Koefftzienten vorhanden ſind: 1. Die Ueberweiſungen aus Reichsſteuern ſind um 325 000 Mk. höher eingeſetzt, als der Betrag ausmacht, den das Miniſterium als Anteil der Stadt an den Reichsſteuern berechnet hat. 2. Der Voranſchlag der Straßen bahn nimmt an, daß die in der Zeit von September 1927 bis Ja⸗ Auar 1928 eingetretene ſtarke Verkehrsſteſgerung als eine dauernde anzuſehen iſt. 3. Der Voranſchlag des Nattonaltheaters nimmt bei der Bemeſſung der Ein⸗ nahmen an, daß die beſſere Wirtſchaftslage auch den Thea⸗ terxbeſuchſteigern wird. Der dritte Punkt hatte im Kol⸗ legtum einen deutlich hörbaren Heiterkeitserfolg. Zu dieſen drei Unſicherheits⸗Koefftzienten geſellt ſich die weitere Tat⸗ ſache, daß Ablieferungen der Werke für Amor⸗ kiſationszwecke über die ordnungsmäßige Tilgung der An⸗ lehen hinaus in Höhe von 1,3 Mill, Mk. nicht einem Til⸗ gungsſtock zugeführt, ſondern zur Verminderung des Steuer⸗ bedarf verwendet werden. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte Dr. Heimerich, daß die für 1927 erhobenen 158 Hundertteile der gemeind⸗ lichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer jedenfalls für 1928 eine Erhöhung nicht erfahren werden. Die einzige Mehr⸗ belaſtung der Bürgerſchaft erfolge infolgedeſſen durch die ge⸗ ringfügige Erhöhung der Kanal⸗, Müllabfuhr ⸗ u. Straßenreinigungsgebühren. In klarer, ein⸗ leuchtender Weiſe nahm alsdann Dr. Heimerich zu mehreren Einzelfragen Stellung, ſo zum wohlfahrtspflegeriſchen Auf⸗ wand, zur Wohnungsfrage, zum Nationaltheaterproblem, zur Rentabilität der ſtädtiſchen Werke, um zum Schluß die Fragen anzubeuten, die mit der Aufwärtsentwicklung Mannheims in engſtem Zuſammenhang ſtehen, Die von einer ausgezeichneten Beherrſchung ber Materie geugenden Ausführungen Dr. Hei⸗ merichs hinterließen den gleich günſtigen Eindruck wie die Antrittsrede, die er hielt, als er ſich dem Kollegium vorſtellte, Die mit Beifall aufgenommenen Darlegungen des Vor⸗ ſitzenden waren beſtimmend für die nächſten Redner, die inner⸗ halb des Rahmens der Teilvoranſchläge—6(Hauptverwal⸗ tung etc.) ebenfalls ein wenig in den Ton der Generaldebatte verfielen. Sty. Dr. Moekel(Ztr.) ſprach die Hoffnung aus, daß wir in dieſem Jahre wirklich ohne Steuererhöhung aus⸗ kommen, wobet er betonte, daß nach der Anſicht ſeiner Frak⸗ tion die bisherige Tarifpolitik durchaus richtig geweſen ſei. Ohne dieſe Tarifpolitik wären wir untergegangen. Im Gegenſatz zu den vorhergegangenen Ausführungen des Kom⸗ muniſten Wilhelm Müller wünſchte Dr. Moekel eine noch ſtär⸗ kere Heranziehung ber ſtädtiſchen Werke, damit eine Steuer⸗ erhöhung vermieden wird. Sty. Lenel pflichtete namens der Fraktion der Deutſchen Volkspartei der Anſicht des Ober⸗ hürgermeiſters bei, daß die Finanzlage der Stadt günſtig iſt, was hauptſächlich der vorſichtigen Finanzgebarung des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Kutzer zu verdanken ſei. Wenn einerſeits zuzugeben ſei, daß das Gewerbe im Vergleich mit den übrigen badiſchen Städten ſchonend behandelt werde, ſo müſſe an⸗ dererſeits darauf hingewieſen werden, daß die ſteuerliche Ge⸗ ſamtbelaſtung, die außerordentlich hoch ſei, die Belaſtung in den Konkurrenzſtädten nicht überſteigen dürfe. Es könne keinem Zweifel unterliegen, daß die Wiederaufrichtung Mannheims ganz davon abhänge, ob es möglich ſein werde, den immer noch darniederliegenden Handel wieder aufzurichten und ob es gelingt, die Induſtrie, die in der Hauptſache für die Zu⸗ kunft Mannheims in Frage komme, wieder rentabel zu machen, zugleich aber auch Mannheim zu einem Anziehungspunkt für neue Unternehmungen zu geſtalten. Seit langen Jahren ſeien Unternehmungen von Bedeutung hier nicht mehr entſtanden. Mit Recht bezeichnete der Redner dieſe Tatſache als außer⸗ ordentlich bedauerlich, vor allem auch im Intereſſe der Ver⸗ minderung der Zahl der Arbeitsloſen. Recht intereſſant ge⸗ ſtaltete ſich die auf dieſen Ausführungen fußende kurze Aus⸗ ſprache über die Induſtrieförderung, bei der die An⸗ ſichten über das Höchſtmaß des Entgegenkommens bei der Neuanſiedlung von Unternehmungen auseinandergingen. Dr. Heimerich vertrat ungefähr im gleichen Sinne wie der Stadt⸗ rat Levi den Standpunkt, daß es falſch iſt, mit übertriebenen Angeboten zu operieren. Die Finanzen der Städte, die mit allen Mitteln verſuchten, neue Unternehmungen heran⸗ zuziehen, ſeien entweder ſchon ſchwer erſchüttert oder gerieten in Gefahr, ſchwer erſchüttert zu werden. Ein Unternehmen, das ſich neu anſiedeln wolle, habe vor allem ein Intereſſe an geordneten Finanzverhältniſſen. Die weiteren Verhandlungen wurden in der Hauptſache durch die Anträge der Kommuniſten beſtimmt, die durchweg Ablehnung erfuhren, ſelbſt der Antrag, die 10 000 Mk. Bei⸗ trag für den Badiſchen Rennverein zu ſtreichen, weil die Pferderennen doch nur ein„Sinnenkitzel der Bourgeoiſie“ ſeien. Dr. Hirſchler betonte ausdrücklich, daß dieſer Punkt der einzige ſei, bei dem ſeine Fraktion die Abſtimmung freigebe. Obwohl eine Anzahl Sozialdemokraten für den kommuniſtiſchen Antrag ſtimmten, ergab ſich für ihn keine Mehrheit. Bei dem Teilvoranſchlag Polizeikoſten leiſteteten ſich die Kommuniſten den üblichen gehäſſigen An⸗ griff gegen die„Remmelepolizei“, der von den Sty. Dr. Waldeck und Dr. Wolfhard ſehr treffend zurückgewieſen wurde. Bei der Abſtimmung über den Antrag, die Polizei⸗ koſten im Betrage von 1 328 900 Mk. zu ſtreichen, blieben die Kommuniſten allein. Stv. Dr. Waldeck brach auch eine Lanze für den Vorſtand des Wohnungsamtes, der von dem demokratiſchen Stv. Robert Haas ſcharf perſönlich angegrif⸗ fen wurde, weil Direktor Platz gleichzeitig Geſchäftsführer der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft iſt. Bürgermeiſter Dr. Walli ſtellte feſt, daß dieſe Geſellſchaft eine ſtädtiſche Ein⸗ richtung iſt. Von anderer Seite wurde darauf hingewieſen, daß die Baugeſellſchaft der Stadtverwaltung einen Betrag als Gegenleiſtung für die Tätigkeit des Herrn Platz zuweiſt. Von beſonderem Intereſſe iſt noch die Ablehnung des kommu⸗ niſtiſchen Antrages, zur Beſeitigung der monar⸗ chiſtiſchen Straßen bezeichnungen 8000 Mk. in den Voranſchlag einzuſtellen, mit 44 gegen 42 Stimmen. Es iſt aber möglich, daß ein gemiſcht⸗ beratender Ausſchuß eingeſetzt wird, der dieſe Angelegenheit in Behandlung nimmt. 5 Staͤtiſche Nachrichten Beobachtungen aus dem Tierreich Wenn man Tiere in ihrer Lebensweiſe beobachtet, ſo ſtaunt man oft, wie ſie manchmal klug handeln. Man muß annehmen, daß bei Ausübung mancher Handlungen das Tier nicht nur von dem angeborenen Inſtinkt geleitet wird, ſon⸗ dern daß auch eine Art Ueberlegung, vielfach gegründet auf Erfahrung, eine Rolle ſpielt. Zwei Beiſpiele mögen dieſe Annahme begründen: Gegenwärtig iſt ein Schwalbenpaar an meinem Hauſe mit dem Bau ſeines Neſtes beſchäftigt. Es iſt eine Freude, zu beobachten, mit welchem Fleiß die munteren Vöglein von morgens früh bis abends ſpät tätig ſind. Manchmal ſieht man auch andere Schwalben das Neſt umkreiſen und hineinſchlüp⸗ fen. Ob ſte vielleicht den Bauleuten behilflich ſein werden, oder ob ſie am Ende ihnen gar den Platz ſtreitig machen? Intereſſant iſt es, zu beobachten, daß die klugen Tierlein mit dem Einbringen der Inneneinrichtung ſchon beginnen, wenn ... K A das Neſt etwa halbfertig gebaut iſt. Und zwar werden daun ſchon die ziemlich langen Heu⸗ und Strohhalme eingetragen Dieſe könnten kaum mehr in den Bau geſchafft werden, wenn er ſoweit gefördert iſt, daß nur noch das enge Flugloch offen ſteht. Die kleineren Sachen zum Auspolſtern, wie Federn und Haare, werden erſt in das Neſt gebracht, wenn es im Rohbau fertig iſt. Iſt es Inſtinkt oder Ueberlegung, wenn die Schwal⸗ ben wie geſchildert verfahren? Im Frankfurter Zoologiſchen Garten war ich vor mehre⸗ ren Jahren Zeuge, wie ein Vierfüßler außerordentlich klug handelte. Der Name des Tieres, das etwa die Größe eines Marders hatte, iſt mir nicht mehr im Gedächtnis. Es ſcheint ein Nager geweſen zu ſein; denn die Wände ſeines Käfigs waren mit dickem Eiſenblech beſchlagen, während die Käfig⸗ wände ſelbſt der größten Raubtiere nur mit Holz verkleidet ſind. Kinder werfen dem Tiere Haſelnüſſe durch das Gitter zu. Das Aufbeißen der harten Schale muß dem Tier nicht gelungen oder doch ſchwer gefallen ſein. Daß aber unter der Schale ein ſüßer Kern verborgen war, wußte es. Denn blitz⸗ ſchnell erfaßte es mit den Vorderfüßen jeweils eine Nuß, ſtellte ſich an eine Seitenwand des Käfigs und warf die Nuß mit Gwalt rücklings an die gegenüberſtehende, mit Eiſen be⸗ ſchlagene Wand, ſodaß die Schale zerplatzte. Wenn bei einer härteren Nuß das Aufplatzen mit dem erſten Wurf nicht gelang, wurde das Spiel eben bis zum Gelingen wiederholt. Nachdem der Kern verzehrt war, hielt der geſchickte Werfer ſofort Umſchau nach einer anderen Nuß. Ob dieſes Tier in der Wildnis vielleicht auch zu einem ähnlichen Mittel greift, um ſein Gebiß zu ſchonen? 8. * * Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 27. Mai bis 2. Juni wurden 7460 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 2705(Männer 1877, Familienbad 746, Schülerkarten 89), Frauenhalle 1921 (darunter Schülerkarten 147), Halle III 282, Wannenbäder J. Klaſſe 461, Wannenbäder II. Klaſſe 1025, Dampfbäder 178, Lichtbäder 4, Kohlenſäurebäder 15, Krankenkaſſenbäder 869 (Dampfbäder 164, Lichtbder 23, Fichtennadelbäder 540, Sol⸗ bäder 100, Kohleuſäurebäder 36, Schwefelbäder). * Ein ſchwerer Autounfall widerfuhr geſtern gegen mittag einem Herrn aus Viernheim. Bei den Sellweiden rannte das Auto, jedenfalls infolge Verſagens der Steuerung gegen einen ſtarken Rüſternbaum. Der Beſitzer des Fahrzeuges wurde in ſchwer verletztem Zuſtande ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Das Auto wurde ſtark beſchädigt. * Tragiſcher Ausgang eines Konzertes. Bei der Ausfüh⸗ rung des Schwertertanzes brachte ſich der Solotänzer des am Sonntag hier gaſtterenden Kuban⸗Koſakenchors einen erheblichen Stich in den Oberſchenkel bei, der ſeine Verbringung ins Allgemeine Krankenhaus notwendig machte. Hinter den Kuliſſen brach er infolge des ſtarken Blut⸗ verluſtes jäh zuſammen. Die Verletzung ſoll nicht ungefäbr⸗ lich ſein. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u, a. entwendet: Ein Paar ſchwarze Damenhalbſchuhe in der Hei⸗ delbergerſtraße aus einem Perſonenkraftwagen.— Eine Ge⸗ windeſchneidekluppe, Marke Reinecker, aus einem Neubau in der Frieſenheimerſtraße.— Ein 6 Monate alter Wolfshund von gelbbrauner Farbe, auf den Namen„Kondor“ hörend, vor E Fg.— Ein weißes Emailſchild mit ber Aufſchrift„An⸗ und Verkauf von gebrauchten Muſikinſtrumenten“ an einem Hauſe in 1 2.— Ein Korb mit etwg 12 perſchiedenfarbigen Herrenhemden, 3 blauen Arbeitsſchürzen und einer Garnitur Bettwäſche, adreſſiert an Hermann Haberkorn, Böckſtraße 8, von einem Güterbeſtätteretwagen vor I 3.— Eine Zulaf⸗ ſungsbeſcheinigung und eine Steuerkarte für Auto, auf den Namen Dreifuß lautend, aus einem Perſonenkraftwagen.— Drei Blechſchachteln mit etwa 70 Kleingeld, ein Damengeld⸗ beutel, mit 3 Fächern aus braunem Leder, beiderſeits Ver⸗ ſchluß, mit etwa 25/ Silbergeld und einigen Briefmarken, ſowie eine Herrenremontotruhr aus Nickel, mit weißen, nachts leuchtendem Zifferblatt, ſchwarzen römiſchen Zahlen, Stahl⸗ zeiger und Sekundenzeiger und eine goldene Herrenuhrketto, ſog, Kavalierkette, nachts in einer Wirtſchaft in der Mittel⸗ ſtraße.— Eine faſt neue graue Windjacke, ein graubrauner Kittel, eine blaue Mütze, ein Paar braune Schnürſchuhe, Größe 42, ein Paar Arbeitsſchuhe, Größe 41, ein rot und weiß kariertes Handtuch und eine Kleiderbürſte nachts aus einem Umbau in U 1.— Ein rotbrauner Velour de leine⸗Damen⸗ mantel mit Kunſtpelzkragen und hellem Damaſtfutter in einem Lokal in P 5.— Ein zweiräderiger, urſprünglich grau geſtrichener Handwagen vor einem Hauſe in 8 6. e DUN TOR Sen zune Morte · ein D EUTSseAHIERITNAN MS AA 6 7 1 1 1 3 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Junk 128 Veranſtaltungen E Gaſtſpiel der drei Fratellinis im Mannheimer Künſtler⸗ theater Apollo. Anläßlich ihres Berliner Gaſtſpiels im De⸗ zember letzten Jahres iſt es Direktor Zacharias gelungen, den älteſten der drei Brüder, Paolo Fratellini, davon zu überzeugen, daß er ſein Gaſtſpiel auch auf einige andere Städte Deutſchlands ausdehnen müſſe. Fratellini hat infolge⸗ deſſen einen Vertrag für die Städte Frankfurt und Mann⸗ heim unterzeichnet. Das Gaſtſpiel im Schumann⸗Theater in Frankfurt bedeutet für die Fratellinis einen wahren Triumph bei Preſſe und Publikum. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß die genialen Künſtler, die mit ihrer eigenen Truppe reiſen, die aus Mitgliedern des Cirque d' Hiver und des Empire⸗Thea⸗ ters Paris ſowie des Empire⸗Theaters London zuſammen⸗ geſetzt iſt, in Mannheim den gleichen enthuſiaſtiſchen Erfolg haben werden. Der Doppelmord im Schwarzwald Falſche Anſchuldigungen in der Schwarzwälder Mordſache Mit den Bemühungen der Polizei, den Mörder der Mann⸗ heimer Lehrerinnen ausfindig zu machen, wachſen auch die Ge⸗ rüchte an, wonach bald an dieſer, bald an jener Stelle die Polizei des Mörders bereits habhaft geworden wäre. Leider ſind alle dieſe Gerüchte völlig aus der Luft gegriffen, auch jeunes, das plötzlich am Montag auftauchte, wonach in Berlin der Mörder der Luiſe Gersbach verhaftet worden ſei und auch bereits ein Geſtändnis abgelegt habe. Verſchiedene Verhaf⸗ tungen, die die Polizei aus ganz anderen Urſachen im badiſchen Oberland vorgenommen hat, wurden flugs mit der Schwarz⸗ wälder Mordtat in Zuſammenhang gebracht. Auf einem ganz anderen Blatt ſteht ein Vorfall, der uns aus Rheinfelden berichtet wurde. Dort ſtellte ſich am Montag der Polizei ein 36jähriger Knaufmann aus Hamburg, der ſich ſchuldig er⸗ klärte und angab, er ſei einer der beiden Mörder der beiden Lehrerinnen Gersbach. Er habe bei der Tat einen Komplizen gehabt, der die Schüſſe auf die beiden Damen abfeuerte, wäh⸗ rend er die Schnitt⸗ und Stichwunden beigebracht habe. Der Komplize ſei nach Paris geflüchtet. Er ſelbſt ſei der unehe⸗ liche Sohn Maltzahns und einer Tänzerin. Der Verhaftete wurde nach Freiburg überführt. Allem Anſcheine nach han⸗ delt es ſich, wie mitgeteilt, um einen Geiſtesgeſtörten. Der Spazierſtock der Luiſe Gersbach gefunden Die Neu⸗Deutſchland⸗Gruppe Offenburg hatte ihre Pfingſttagung auf dem Thurner abgehalten. Als ſie am Samstag nach Pfingſten heimkehrte, fanden einige Teilnehmer an einem Holzſtoß im Walde einen Spazierſtock. Da ſich unter⸗ wegs niemand als Eigentümer meldete, nahmen ſie den Spazierſtock mit nach Hauſe. Die Meldung von dem Doppel⸗ mord auf der Weißtannenhöhe ließ dann die Vermutung auf⸗ kommen, daß der Spazierſtock einer der beiden Getöteten ge⸗ hörte. Man hatte dann das Fundſtück der Staatsanwaltſchaft übergeben. Dieſe ſtellte feſt, daß der Stock der Luiſe Gersbach gehört hatte. Die Teilnehmer an der Pfingſttagung der Neu⸗ Deutſchland⸗Gruppe wurden nach Freiburg beordert und in Begleitung der Kriminal⸗ und Polſzeibehörde zeigten ſte den Ort, an dem ſie den Spazierſtock gefunden hatten. Es war dies die Stelle, an der unmittelbar— einige Meter weiter ent⸗ ſernt— der Doppelmord begangen worden war. Der Boden⸗ zebel verhinderte eine weitere Umſchau an dem betreffenden Platz, ſonſt wären die Leichen der Ermordeten ſchon an jenem Samstag der Pfingſtwoche entdeckt worden. Tagungen Laudesverſammlung der Badiſchen Handwerker in Heidelberg Am Samstag und Sonntag fand in Heidelberg die ordentliche Landesverſammlung des Badiſchen Handwerkerverbandes ſtatt, die zu einer Jubi⸗ Jläumstagung werden ſollte, da der Badiſche Handwerker⸗ verband ſein 50 jähriges Jubiläum feierte. Der Ta⸗ gung voraus gingen am Freitag die Sitzungen des Verban⸗ des und des Präſidiums, denen ſich am Samstag die Hauptverſammlung der Verſicherungsanſtalt und des Landesausſchuſſes anſchloſſen. Am Samstag fand ein Begrüßungsabend in der Stadthalle ſtatt, der vom Heidelberger Ortsverein des Verbandes ver⸗ anſtaltet war. Das Programm des Abends war ſehr groß. Baumeiſter Friedrich hielt eine Begrüßungsanſprache. Nach geſanglichen Darbietungen ſchloß ſich als Hauptſtück des Programms ein lebendes Bild„Huldigung an das badiſche Handwerk“. Sodann vollzog Handwerkskammerpräſident Groß“⸗ Mannheim drei Ehrungen. Humoriſtiſche Vorträge und ein luſtiges Theaterſtück bildeten den Abſchluß des Be⸗ grüßungsabends. Am Sonntag fand unter ſtarker Beteiligung die ordentliche Landesverſammlung ſtatt. Der zweite Vorſitzende Fiſcher⸗ Freiburg legte ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten nieder. Dem Vorſitzenden der Karlsruher Handwerkskammer, Eduard Iſen mann, Bruchfal, wurde der Titel eines Präſidenten verliehen. In der Verſammlung wurden hauptſächlich die Steuer⸗ ragen erörtert. Beſchlüſſe irgendwelcher Art wurden nicht gefaßt. Die zur Beratung vorliegenden Anträge wurden an die im Herbſt ſtattfindende außerordentliche Landes ver⸗ ſammlung in Baden⸗ Baden zurückgeſtellt. Für 1930 wurde als Tagungsort Radolfzell beſtimmt. An die Beratungen ſchloß ſich ein Feſtakt in der Stadthalle an, zu dem die Regierung, die verwandten Organiſationen, Handel und Gewerbevereine Vertreter entſandt hatten. Prä⸗ E ſident Jſenmann⸗Bruchſal begrüßte die Gäſte und gab einen Rückblick auf die Schwierigkeiten, die der Verband zu bewältigen hatte. Sodann hielt Präſident Burckhardt die Feſt⸗ rede. Er führte u. a. aus, daß der Kapitalmangel und der Mangel an Abſatzgebieten ſich auch auf das deutſche Handwerk auswirke. Die Holzbearbeitung habe ſich unter der In duſtrialiſierung ſchwer zu behaupten. Handwerksfrage ſei eine Bildungsfrage. Aus⸗ gezeichnete Grundbildung ſchaffe wirklich gute Meiſter. Er ge⸗ dachte der Männer, die ſich um die Organiſation des Ver⸗ bandes beſonders verdient gemacht haben und gab dem Wunſche Ausdruck, daß ſich das badiſche Handwerk noch weiter ausbreiten ſollte. Sodann überbrachte Finauzminiſter Schmidt die Grüße und Wünſche der Badiſchen Staatsregierung. Mini⸗ ſterialrat Scheffelmaier vom Miniſterium des Innern feierte in dem Präſidenten Burckhardt den Wiederauf⸗ richter des badiſchen Handwerks nach ſchwerer Zeit. Vom badiſchen Landesgewerbeamt wünſchte Oberregierungsrat Buccerius dem Verbande viel Glück und widmete ihm eine Urkunde für die enge Zuſammenarbeit. Handels⸗ kammerpräſident Lenel⸗Mannheim und Handwerks⸗ kammerpräſident Groß ⸗ Mannheim überbrachten ebenfalls Glückwünſche. Sodann folgten nach kurzen Schlußworten des Präſidenten Iſenmann eine Reihe von Ehrungen durch den Verband mit Verleihung der Jubiläums⸗Plakette. Am Abend war Schloßbeleuchtung. es dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden, Staatsanwalt Dr. Erwin Courtin in Karlsruhe zum Amts⸗ und Landgerichtsrat in Waldshut, unter Zurücknahme ſeiner Ernennung zum Amts⸗ und Land⸗ gerichtsrat in Mosbach; Obergeometer Emil Zwilling in Bruchſal zum Vorſtand des Vermeſſungsamts daſelbſt; zu Straßenbaumeiſtern: die Straßenbaumeiſteranwärter Joſef Arnold beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt Lörrach und Her⸗ mann Edel beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg; zu Zeichenaſſiſtenten: die Zeichengehilfen Alfred Erb und Ernſt Schäfer bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion. K * Durbach bei Offenburg, 9. Juni. Der 72jährige Wit⸗ wer Karl Geiler aus Unterweiler fiel vor einigen Tagen die Haustreppe hinunter und zog ſich innere Verletzungen zu, denen er erlegen iſt. * Oefingen(Amt Donaueſchingen), 9. Juni. Geſtern früh gegen 5 Uhr geriet aus bisher noch nicht feſtgeſtellte Urſache das Wohn⸗ und Oekonomie⸗Gebäude des Landwirtes Johann Martin Wölfle in Brand, das binnen kurzer Zeit einge⸗ äſchert wurde. Es verbrannten ſämtliche Fahrniſſe, außer⸗ dem 13 Hühner und 8 Jungſchweine. Der Gebäudeſchaden be⸗ trägt 12 800 /, der Fahrnisſchaden 26000. Die Gen⸗ darmerie iſt zur Zeit noch mit Erhebungen über die Brand⸗ urſache beſchäftigt. * Freiburg, 9. Juni. In einem mit Waſſer gefüllten Gra⸗ ben wurde der 18 Jahre alte Sohn des Bürgermeiſters Steinle in Offnadingen tot aufgefunden. Er war mit einem Ochſenfuhrwerk aufs Feld gefahren. Als er zur gewohnten Zeit nicht zurückkam, forſchten die beſorgten Eltern nach ſeinem Verbleib. Allem Anſchein nach ſcheuten die Ochſen und drängten den fungen Mann in den Waſſergraben in dem er ertrank. As der Pfalz Weihe des proteſtantiſchen Kinder⸗ und Altersheims Mundenheim⸗Hochfeld 8 * Mundenheim, 10. Juni. Die proteſtantiſche Geſamt⸗ kirchengemeinde Ludwigshafen feierte am Sonntag die Ein⸗ weihung des neuen Kinder⸗ und Altersheims in der Garten⸗ ſtadt Hochfeld bei Mundenheim. Gemeinſamer Geſang und ein Vorſpruch leitete den Feſtakt im Betſaal des neuen Gebäudes ein. Daun begrüßte Dekan Kirchenrat Kleinmann ⸗Lud⸗ wigshafen die anweſenden Freunde und Helfer am Werk, be⸗ ſonders Oberkirchenrat Stichter⸗ Speyer, Oberregierungs⸗ rat Dr. Lederle⸗ Ludwigshafen, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß Ludwigshafen. Willkomm und Dank des Redners galt ferner den Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden, den Presbyterien, dem Kuratorium, den kirchlichen Vereinigungen und dem Diakoniſſenmutterhaus Speyer, das die leitenden Schweſtern für das neue Heim ſtellt. Nachdem eine große Anzahl von Glück⸗ und Segenswünſchen der dem Heim naheſtehenden Perſonen und Körperſchaften überbracht woren waren, wurde mit dem gemeinſamen Geſang„Nun dan⸗ ket alle Gott“ und Liedervorträgen des Mundenheimer Kir⸗ chenchors und einem Feſtmahl die Feierlichkeit geſchloſſen. * * Ludwigshafen, 11. Juni. Am Samstag abend geriet ein 28 Jahre alter Arbeiter in der Gellertſtraße mit ſeiner Geliebten, einer 19 Jahre alten Arbeiterin, in Streit, wobei er ihr mit einem Meſſer einen erheblichen Stich in die linke Körperſeite verſetzte. Die Verletzte wurde in das Krankenhaus verbracht. Die Verletzung iſt nicht lebensgefähr⸗ lich. Der Täter, der nach der Tat flüchtig ging, wurde ſpäter feſtgenommen.— Am Samstag abend ſtürzte ſich ein verhei⸗ rateter Arbeiter in ſelbſtmörderiſcher Abſicht aus dem Küchenfenſter ſeiner elterlichen Wohnung im Stadtteil Mundenheim aus etwa 6 Meter Höhe in den Hof. Er erlitt Arm⸗ und Bein⸗ und auch innere Verletzungen und wurde in das Krankenhaus verbracht. Veranſtaltungen Dienstag, den 12. Juni 1928 1 5 „Zar und Zimmermann“. 70 Theater: Nationaltheater: e a Enſemble⸗Gaſtſpiel:!„Harra Uhr.— Künſtlertheater Apollo: ein Junge“..15 Uhr. Konzerte: Friedrichspark: Abend⸗Konzert. i Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.30 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Das Mädchen der Straße“. Capitolz „Schwejk in ruſſiſcher Gefangenſchaft“.— Gloria; „Onkel Toms Hütte“.— Palaſt⸗Theater:„Patrioten“ Scala:„Schwejk in ruſſiſcher Gefangenſchaft“.— Schauburg:„Die Geliebte des Gouverneurs“, — Ufa⸗Theater:„Der Biberpelz“. Muſeen und Sammlungen: g Schloßmuſeum: 10—1 und—5 Uhr.— Schloßbücherei:—9 und —7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr. „„ Nachbargebiele * Erbach, 11. Juni. Am Freitag abend wurde aus dem Wehrgraben der Firma Rexroth⸗Lynen.⸗G., Michelſtadt auf Erbacher Gemarkung eine weibliche Leiche geländet. Es handelt ſich um eine junge Frau, die aus der Schweiz in Michelſtadt zu Beſuch weilte. Sie hatte ſich mit ihrem Kin de nachmittags vom Hauſe entfernt. Das Kind wird ſeitdem ebenfalls vermißt. Man vermutet, daß die Mutter das Kind mit in den Tod genommen hat. * Mainz, 5. Juni. Eine Reihe von Ohnmachtsan⸗ fällen auf der Straße wurden geſtern durch die drückend⸗ ſchwüle Temperatur hervorgerufen. So ſtürzte ein 30jähri⸗ ges Mädchen bei einem Spaziergang im Stadtpark plötz⸗ lich bewußtlos zuſammen; weiter wurde ein junger Mann von einem Ohnmachtsanfall betroffen, ebenſo in der Rheinſtraße ein 15jähriges Mädchen. a * Höchſt a. Main, 6. Juni. Auf der Landſtraße nach Soden wurde am Sonntag abend um 11 Uhr ein von Höchſt nach Soden fahrender Motorradfahrer von einem entgegen⸗ kommenden Auto, das in rückſichtsloſer Weiſe ſeine ſtarken Scheinwerfer nicht abblendete, ſo aus der Fahrtrichtung gebracht, daß er in eine Gruppe Fußgänger hinein⸗ fuhr. daß ſie mit dem Auto ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Auch der Motorradfahrer und ſein Beiſitzer erhielten Verletzungen. N * Saarbrücken, 4. Juni. Bei einem Eiſenbahner in Lebach entwendete vor einigen Tagen ein aus der Hand⸗ werkerbildungsanſtalt Homburg entwichener Fürſorge⸗ zögling Ferdinand Müller einen größeren Geldbe⸗ trag ſowie Schmuckſtücke. 2300 Francs hatte er innerhalb zwei Tage in Dirnenkreiſen durchgebracht. Nach den Schmuck⸗ ſtücken wird noch eifrig gefahndet. Müller gibt zu, vor einer Wirtſchaft in Burbach außerdem ein Fahrrad geſtohlen zu haben. * Straßburg, 9. Juni. Ein kataſtrophales Unwetter hat am Mittwoch nachmittag in der Molsheimer Gegend längs des Gebirges ſchweren Schaden angerichtet. Während einer halben Stunde herrſchte wolkenbruchartiger Regen. Gleich nach Beginn des ſintflutartigen Gewitterregens fiel auch der Hagel, der bei Molsheim ſelbſt zunächſt nur die Größe von Erbſenkörnern hatte. Erſt nach einer Viertelſtunde kam vernichtender Hagelſchlag. Am ſchwerſten heimge⸗ ſucht wurde in direkter Nähe von Molsheim der größte Teil des Mutziger Berges, auf dem ſtrichweiſe die Reben, Obſt⸗ bäume und andere Kulturen ſchwerſten Schaden genommen haben. Auf dem Berg liegende Getreidefelder ſind völlig i den Erdboden gewalzt. Der Hopfen ſteht nackt da. Die Kar⸗ toffelfelder ſind ſtellenweiſe ausgeflößt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schwurgericht Mannheim Geſtern begann die dritte Tagung des Schwurgerichts Mannheim im Jahre 1928 unter dem Vorſitz des Landgerichts⸗ direktors Dr. Weiß. Angeklagt war der Redakteur Stefan Heymann von der hieſigen„Arbeiterzeitung“ wegen Belei⸗ digung durch die Preſſe. Heymann, der die volle Verantwor⸗ tung für ſein Tun übernahm, hatte in Zeitungsartikeln Be⸗ ſchuldigungen gegen die Behandlung politiſcher Gefangener im Bruchſaler Männerzuchthaus erhoben. Die Angriffe rich⸗ teten ſich beſonders gegen den jetzt in Freiburg, vorher in Bruchſal tätigen Obermedizinalrat Dr. Rüffel. Die Anklage vertrat Oberſtaatsanwalt Mickel. Geſchworene waren: Joſef Mundhaas, Straßenbahnkontrolleur, Ernſt Kraft, Buchdrucker, Heinrich Beiswenger, Schneider, Joſef Werner, Wirt, ſämtlich in Mannheim, Jakob Koppert, Landwirt in Oftersheim, Jean Ratz l, Baumſchulbeſitzer in Ladenburg. Verteidiger: Dr. L. Weil, Ludwigshafen. s Der ganze geſtrige Tag galt nach der Vernehmung des Angeklagten der Beweisaufnahme. Vernommen wur⸗ den: der Zuchthausdirektor Oberregierungsrat Strobel⸗ Bruchſal, Obermedizinalrat Dr. Rüffel und Bruchſaler Aerzte, die mit der Behandlung der Gefangenen zu tun hatten. Auch mehrere Gefangene wegen politiſcher Delikte und ehe⸗ malige Inſaſſen des Zuchthauſes wurden vernommen. Erſt um 10 Uhr nachts war der Schluß der Beweisaufnahme. Da der Vorſitzende in ſo vorgeſchrittener Stunde kein Urteil mehr fällen laſſen wollte, wurden die Plaidoyers und die Urteils⸗ verkündung auf heute abend 7 Uhr angeſetzt. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heym. 5 Cvefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— Feuilleton: Dr. S Kayfſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: i..: R. Schönfelder— Handelsteil; Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max filter e DAS ENREZECYU GNS B (SHH Jeder! SAO SSTEN OEUTSCHEN SCHUHEFEABRILK Mannheim. NReidelberger strafe. O 5, 971. Ein Herr und eine Dame wurden ſo ſchwer verletzt, 4 * ä— eli ee re ils 5 4— ro Fa N ⁵— 11 neee t A ane 4 l dune det duni eig a nebungelsuvzag die nagen gehe ee be cee enen Oval dig gun usagnlnecpang opoags dle an! 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Der geſamte Aufwand für die Herſtellung der Straße iſt vom Tiefbauamt nach der Koſtenzuſammenſtellung auf 8370 Mk. veränſchlagt. Von dieſem Betrag ſind durch die Angrenzer 6170 Mk. zurück zuerſtatten. Für den Einbau des Kanals ſind 2200 Mk. erforderlich. Die Vorlage wurde nach einigen empfehlenden Worten des Sty.⸗V. Rheinecker einſtiremig und ohne Debatte ange⸗ nommen. Herſtellung der Ziethen⸗ und Arndtſtraße im Stadtteil Feudenheim ee chlLüſſe: Die Eigentümer der an a) die Ziethenſtraße 19 85 Nadlerſtraße und Am Bogen, b die Arndtſtraße zwiſchen Nadlerſtraße und Am Bogen im Stadtteil Feudenheim angrecazenden Grundſtücke werden nach Maßgabe des§ 22 des Qrmſtraßengeſetzes und der allge⸗ meinen Grundſätze der Stadt Mannheim vom 27. Juli 1909 in der Faſſung vom 11. Januar 1924 zur Tragung der Straßen⸗ koſten in dem in der Beizugsliſte feſtgeſtellten Umfange bei⸗ gezogen. Begründung: Die nicht länger mehr zu verſchiebende Erſchließung des Baugebiets auf dem vor⸗ maligen Gelände der Schützengeſellſchaft im Stadtteil Feudenheim macht die Herſtellung a) der Ziethenſtraße zwiſchen Nadlerſtraße und Am Bogen mit einem Aufwand von 14000 Mk., b) der Arndtſtraße zwiſchen Nadler⸗ ſtraße und Am Bogen mit einem Aufwand von 12 800 Mk. notwendig. Die vom Bürgerausſchuß am 11. März 1927, betr. die Erweiterung des ſtädtiſchen Straßennetzes, bewilligten Kredite betragen für a) die Ziethenſtraße zwiſchen Nadler⸗ ſtraße und Am Bogen 13 700 Mk., b) die Arndtſtraße zwiſchen Nadlerſtraße und Am Bogen 11.650 Mk. Der Mehrkoſtenbetrag von 1450 Mk. erklärt ſich aus der jetzt ſchon vorzuſehenden Herſtellung der Randſteine und Gehwege vor der Schmuck⸗ anlage in Höhe von 1200 Mk. und den gegenüber dem frü⸗ heren Voranſchlag eingetretenen Preisveränderungen. Die in der Aufſtellung zur Bürgerausſchußvorlage vom 11. März 1927 bezeichneten Kredite ſind daher entſprechend zu berich⸗ tigen; der Mehrbetrag geht zu Laſten des für unvorher⸗ geſehene Herſtellungen eingeſetzten Betrags von 280 000 Mk., der in den vom Bürgerausſchuß am 11. März 1927 für die Erweiterung des Straßennetzes aus Anlehensmitteln geneh⸗ migten 3,07 Millionen Mk. enthalten ſt. Zur Sicherung des Koſtenrückerſatzes bedarf es indes noch der Durchführung des Beizugsverfahrens. Einſprachen ſind nicht erhoben worden. Die Vorausſetzungen für die Feſtſtellung der Verpflichtung der Straßenanlieger zum Rückerſatz der Straßenkoſten auf⸗ grund des 8 22 des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes ſind daher gegeben. Auch Sieſe Vorlage fand nach einer kurzen Begründung durch Sty.⸗V. Reinecker einſtimmige Annahme. Ausſcheidung von Waldgelände in Rheinau Stadtratsbeſchluß: Die Waldflächen im Vorderen Riemen in Rheinau a) künftige Lgb.⸗Nr. 18 857/10 zwiſchen Sommer⸗ und Herbſtſtraße im Maße von etwa 10 450 qm, b) künftige Igb.⸗Nr. 18 857/11 ͤ an der Straße„Waldblick“ im Maße von etwa 5300 qm, zuſammen etwa 15 750 qm werden aus dem Waldverband ausgeſchieden. Begründung: Der Fortgang der Bautätigkeit im Gebiet der Siedelung Pfingſtberg und die Durchführung der Kanaliſation macht die obenbezeichnete Ausſcheidung von Ge⸗ lände aus dem Waldverband erforderlich. Stv.⸗V. Rheinecker empfahl die e der Vorlage, die denn auch einſtimmig erfolgte. Kapitolerhöhung der Großkraftwerk Mannheim A. G. Stadtratsbeſchlucß: 1. Der Aufſichtsrat der Großkraftwerk Mannheim A. G. hat am 26. März 1928 beſchloſſen, zur Beſeitigung des Miß⸗ verhältniſſes, das in der Bilanz zwiſchen den eigenen Mitteln und den Darlehen beſteht, das Stammkapital von 2 Millionen Mark auf 4 Millionen Mk. zu erhöhen. Die Beteiligung an der Großkraftwerk Mannheim A. G. iſt 8 wie folgt: 1. Stadt Mannheim 26 Proz.= 520 000 Mk., 2. Badenwerk A. G. 26 Proz.= 520 000 Mk., 3. Pfalzwerke A. G. 26 Proz. 520 000 Mark, 4. Neckar A. G. 22 Pr roz,= 440 000 Mk. Von der Kapt⸗ talerhöhung um 2 Millionen Mk. ſollen vorerſt nur 25 Proz. einbezahlt werden, die bei allen Gründern 1 die im Jahre 1925 gegebenen Darlehen gedeckt ſind. s handelt ſich alſo augenblicklich uur um eine e der Darlehen in Beteiligung. Weftere Kapftaleinforderungen bedürfen der ausdrücklichen Zuſtimmung des Aufſichtsrats. Von der Kapi⸗ talerhöhung entfallen: 1. auf die Stadt Mannheim 520 009 Mark, von denen bar einzuzahlen ſind 130 000 Mk., 2. auf die Badenwerk A. G. 520 000 Mk., von denen bar einzuzahlen ſind 130 000 Mk.; 3. auf die Pfalzwerke A. G. 520 000 Mk., von denen bar einzuzahlen ſind 130 000 Mk.; 4. die Neckar A. G. übernimmt nur 110000 Mk. und wird hiervon bar einbe⸗ zahlen 27 500 Mk. Die reſtlichen 330 000 Mk. ſollen von der Stadt Mannheim und der Pfalzwerke A. G. je hälftig über⸗ nommen werden, ſodaß beide noch übernehmen je 165 000 Mk., von denen bar einzuzahlen ſind je 41 25⁰ Mk. Der durch dis Stadt Mannheim insgeſamt neu zu übernehmende Aktien⸗ betrag beträgt ſomit 520000 + 165 000 Mk.= 685 000 Me, von denen bar einzuzahlen ſind 171 250 Mk. 2. Der Stadtrat ſtimmt der Kapitalerhöhung um 2 Mil⸗ lionen Mk. zu. 3. Der Stadtrat erklärt vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ſein Einverſtändnis zur Uebernahme von 685 000 Mk. Aktien durch die Stadt Mannheim und zur baren Einbezahlung von 171250 Mk. Die erforderlichen Mittel ſind durch Anlehen bereitzuſtellen. Solange Anlehens⸗ mittel nicht zur Verfügung ſtehen, erfolgt die Bareinzahlung durch Umwandlung der ſeitens der Stadt der Großkraftwerk A. G. gegebenen Darlehen oder durch vorſchußweiſe Zahlung aus der Fondskaſſe. 4. Der Stadtrat iſt damit einverſtanden, daß der Kapitals⸗ erhöhung in der.o. Generalverſammlung der Geſellſchaft am 7. Mai beigetreten und die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zur Uebernahme der Anteile nachträglich eingeholt wird, Stv.⸗V. Dreiſuß begründete die Vorlage und empfahl deren Annahme, die debattelos erfolgte. Verwendung der Erſparniſſe aus dem Rechnungsjahr 1927 im Betriebe der Fuhrverwaltung und Beſchaffung von zwei Müllkraftwagen Stadtratsbeſchluß: a) Das Rechnungsjahr 1927 ſchließt im Betriebe der Fuhrverwaltung vorausſichtlich mit einem Ueberſchuß von 138000 RM. ab. Dieſer Ueberſchuß iſt auf das Rechnungsjahr 1928 zu übertragen. d) Im Voran⸗ ſchlag der Fuhrverwaltung für 1928 ſind unter O. Z. 20 zur Beſchaffung einer Aſphaltmaſchine 18000 RM. vorgeſehen. Da durch inzwiſchen erfolgte Betriebsumſtellung vorläufig keine Aſphaltmaſchinen benötigt werden, wird die Verwendung des Betrages von 18 000 RM. zur Beſchaffung von Müllkraft⸗ wagen unter Vorgriff au den im Voranſchlag 1928 enthaltenen Kredit genehmigt. c) Für die Müllabfuhr ſind 2 weitere Kraftwagen mit einem Koſtenbetrag von 60 000 RM. zu be⸗ ſchaffen. Zur Deckung dieſes Aufwandes werden 42 000 RM. aus den unter a) bezeichneten Ueberſchüſſen, im übrigen die unter 00 genannten 18 000 RM. verwendet. 8 e 9 r ündung. Die Fuhrverwaltung verfügt z. gt. Über 11 Müllkraftwagen. Zwei weitere Wagen ſind in Vollzug des Bürgerausſchußbeſchluſſes vom 28. März 1928 in Auftrag gegeben und werden demnächſt in Dienſt geſtellt. Bei der dauernden Zunahme der Grundſtücke, von denen Haus⸗ müll abzuholen iſt, genügen aber obige Fahrzeuge nicht mehr. Es ſind vielmehr zwei weitere Müllkraftwagen dringend notwendig, wenn nicht die Zuverläſſigkeit der Müll⸗ abfuhr in Frage geſtellt werden ſoll. Der Aufwand von 60 000 Reichsmark für die Beſchaffung der beiden neuen Kraftwagen iſt dadurch zu decken, daß 42 000 RM. aus dem zu erwartenden Ueberſchuß aus dem Rechnungsjahr 1927 und 18 000 RM. aus Voranſchlagsmitteln des Rechnungsjahres 1928 entnommen werden. 5 Beſchaffung einer neuen Aſphaltwaſchmaſchine, für die im 2 Voranſchlag 1928= 18 000 RM. vorgeſehen ſind, wird alsdann unterbleiben, da ſie infolge vorgenommener Be⸗ triebsumſtellung(Verwendung von Sprengwagen zum Spü⸗ len der Aſphaltſtraßen unter Hochdruck) nicht mehr benötigt wird. Der verbleibende Ueberſchuß, der in der Begründung zur Vorlage über die„Feſtſetzung der Gebühren für die Be⸗ nützung der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungs⸗ anſtalt“ im einzelnen nachgewieſen iſt, ſoll auf neue Rechnung vorgetragen und zur Deckung des Gebührenausfalls, der in⸗ folge verſpäteter Inkraftſetzung der neuen Gebühren eintritt, und der Mehraufwendungen durch die ſeit Aufſtellung des Voranſchlags 1928 eingetretenen 3 verwendet werden. Auch dieſe Vorlage fand nach kurzer Begründung. Stu V. N N Annahme. meiſter Dr. Heimerſch: 80 000 Mk.). Der zuſtänbige Referent, Herr Dr. Bartſch hat in liebenswürdiger Weiſe einen Schlüſſel über die Verteilung ausgearbeitet und kommt zu fol⸗ gendem Reſultat: daß eigentlich eine Verpflichtung für die Er⸗ bauung dieſes Steges unter vier Kontrahenten beſteht und zwar 1. die Stadt, 2. die Angrenzer, 3. der Staat und 4, die Reichsbahndirekkion, und weil man nun dieſe vier Teile nicht unter einen Hüt bringen kann, ſcheitert immer das Projekt. Man muß es dankbar anerkennen, daß die Stadtverwaltung bezw. der Bürgerausſchuß 80 000 Mk. bereitgeſtellt haben. Es iſt weiter feſtzuſtellen, daß die angrenzenden Induſtriellen ſich freiwillig erboten haben, 40 000 Mk. beizuſteuern. Die ganze Sache iſt aber letzten Endes wieder geſcheitert an der Weige⸗ rung des Vertreters der Staatsregierung und an der Weige⸗ rung des Vertreters der Reichsbahndirektion. Beide Herren haben in einer kombinierten Sitzung betont, daß ſie weiter kein Intereſſe daran haben, da ſie durch die Erbauung dieſes Steges keine finanziellen Vorteile erhoffen und daß letzten Endes auch keine rechtliche Verpflichtung beſtehen würde. Ob eine ſolche rechtliche Verpflichtung beſteht, entzieht ſich meiner Kenntnis als Nichtjuriſt. Ich ſage dagegen, eine moraliſche Verpflichtung beſteht auch hier, wenigſtens eine moraliſche Verpflichtung dem Staat gegenüber. Der Staat iſt Eigen⸗ tümer des Hafens, und wenn man in Betracht zieht, daß durch die Erbauung des Steges vermieden werden ſoll, daß in Zu⸗ kunft Menſchenleben gefährdet werden, dann muß man ſagen, der Staat hat auch eine gewiſſe moraliſche Verpflichtung, dafür zu ſorgen, daß in Zukunft das nicht mehr vorkommt. Nun frage ich die Stadtverwaltung, bezw. den neuen Herrn Ober⸗ bürgermeiſter: Was gedenkt die Stadtverwaltung zu tun, um in dieſem Jahr den Steg zur Erbauung zu bringen, wenigſtens 1 5 Bau in Angriff zu nehmen? Der Bau kann nicht mehr länger hinausgezögert werden und ich möchte bitten, daß mit dem Bau noch in dieſem Jahre begonnen wird. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Es ſind zu dieſem Titel des Voranſchlages nach 8 Redner angemeldet. 5 Stv. Arnold(Soz.) dankt dem Tiefbauamt, denn es habe eine Reihe Arbeiten, vor allem Straßenerneuerungen, aus⸗ geführt. Es genügt aber nicht allein, daß man den Dank aus⸗ ſpricht, ſondern es muß dem Dank auch die Anerkennung fol⸗ gen. Es wäre an der Zeit, daß endlich die techniſchen Beamten der Stadt in die gleiche Gehaltsſtufe eingereiht werden wie die Verwaltungsbeamten. Auch ſind wir der Anſicht, daß die monarchiſchen Straßenbezeichnungen verſchwinden ſollen. Wir ſchlagen vor, daß ein gemiſcht⸗ beratender Ausſchuß gebildet wird, der darüber zu befinden hat, welche Straßennamen ge⸗ ändert werden ſollen. Dieſer Ausſchuß hat auch die neuen Namen zu beſtimmen. Viele Straßen der Stadt befinden ſich in einem unwürdigen Zuſtand. Die Heidelbergerſtraße ſoll einen neuen Aſphaltbelag erhalten, da der jetzige ſchon 27 bis 28 Jahre alt und verbeſſerungsbedürftig iſt. Der letzte Teil der Friedrichsfelderſtraße iſt immer noch nicht hergeſtellt. Für den Brückenſteg in Rheinau treten wir ein. Eine Verbrei⸗ terung der Auffahrt der Friedrichsbrücke iſt zu wünſchen. Die Abwanderung nach der Ebertbrücke iſt nicht in 2 Maße er⸗ folgt, wie es wünſchenswert wäre. i 5 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Es ſind noch 8 Redner vorgeſehen. Ich möchte nun vorſchlagen, von der Behandlung ganz kleiner Angelegenheiten abzufehen und dieſe Dinge den Referenten direkt zu unterbreiten. Wenn ſich die Debatten zu ſehr in die Länge dehnen, dann nehmen die Oeffentlichkeit und die Preſſe nicht mehr in ſolchem Gräde Notiz davon. a Stv. Fritz(Deutſche Volksp.): Ich möchte auf eine An regung des Stv. Arnold zurückkommen bezüglich der Klein⸗ feldſtraße und des Neckarauer Ueberganges. Schon verſchiedene 1 Male wurden dafür Summen bewilligt, bis heute iſt aber noch keine Beſſerung 1 ne Die Stadtverwaltung hat uns immer vertröſtet. können ſich ſelbſt von dem ſchlechten Zuſtand des Noſtdſteines dieſer Straße überzeugen. 1 1 Straße fahren ſehr viele Autos. Sie weiſt Löcher bis 2 Zentimeter Tiefe auf. Ich möchte doch dringend. bac dieſe Straße auch gepflaſtert wird. i Stadtrat Horſt(Komm.): Trotz Mahnung des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters zur Kürze, müſſen wir in aller Oeffentlichkeit feſtſtellen, daß auf der Frieſenheimer Inſel, in der Induſtrie⸗ ſtraße, wo Tauſende von Arbeitern zu ihren Arbeitsplätzen gehen, die Straßen tatſächlich am ſchlechteſten ſind. Ferner wird die Frankfurter Straße von ſehr vielen Spaziergängern benützt, die ſich im Wald ergehen wollen und ſehr viel Staub einatmen müſſen. Abhilfe iſt immer verſprochen worden, aber 2 es 55 9 nichts geſchehen. 5„ der Straßen 5 Jahren zu dieſem Zwecke einen 5 herefkgeſtellt bal(au. ruf: Der Antrag wurde abgelehnt).(Es zeigt ſich Unruhe, Glocke des Oberbürgermeiſters.] Ich glaube, daß es dringen notwendig iſt, daß man dem Verdienſt von Männern wie Ludwig Frank uſw. beſſer gerecht wird, und ich meine, da 5 ſie viel eher ein Recht hätten, nach ihnen Straßen zu benen nen, anſtelle der monarchiſtiſchen. Ich glaube, daß unſer An trag angenommen und dementſprechend behandelt wird. Wenn man hier techniſche Schwierigkeiten vorſchützt, ſo verwelſe f darauf, daß die Straßennamen⸗Aenderung auch in ande Städten durchgeführt wurde. Dann muß ich noch zu dem Huſarenritt unſeres frü bee Herrn Oberbürgermeiſters Kutzer Stellung nehmen. Es haus delt ſich um Voranſchlag Ziffer 16, b 1, und zwar um den Betrag von 258 000 J, der einen Ueber ß des Elektrizität werkes darſtellt. Ich nehme an, daß dieſer Betrag andern untergebracht werden kann, für Dinge, die mit dem Elektrizz tätswerk in engerem Zuſammenhang ſtehen. Der Beg „Straßenherſtellung und Elektrizitätswerk“ iſt nicht leicht definieren. Es wäre beffer angebracht geweſen, wenn man dieſem Gelde die Straßenbahn nach der Gartenſtadt w ausbauen würde, denn als Abnehmer von Strom ſteht Straßenbahnamt in viel engerer Verbindung mit dem Elekirz⸗ zitätswerk, als daß tatſächlich dieſer Ueberſchuß hier unterge⸗ bracht werden ſoll. Es herrſcht hier eine gewiſſe Schiebung. Man merkt es nicht ſo deutlich, welch ein horrender 1 aus dem Elektrizitätswerk herausgewirtſchaftet wird. Ich glaube, dies ſollte für den neuen Herrn Oberbürgermei genügen, um zu veranlaſſen, daß dieſer Huſarenritt im. ſten Jahre nicht mehr im Voranſchlag zu finden iſt. Sty. Konr. Haas(Soz.) ſpricht über Mißſtände auf Rauhen Weg in Käfertal und erſucht um baldige Abh Der Weg müſſe endlich frei gemacht werden. Mehr wie Familien wohnen da draußen, die Tag für Tag wegen Nich öffnung des Geländes einen großen Umweg machen müſſen, Stv. Walther(Dtſch. Vp.): Nur einen kleinen Wunſch den Anwohner der Straßen von Fs, Qs und Qs möchte ich hien vorbringen. Man hat versprochen, daß für dieſe Straßen, ſie die Umgehung des Engpaſſes der Planken darſtellen,. Voranſchlag eine Summe eingeſetzt werden würde. In d diesjährigen Voranſchlag iſt jedoch für dieſe Straßen üb haupt nichts vorgeſehen. Es wurde damals den Einwohne dieſer Straßen beſtimmt verſprochen, daß die Ueberſchüſſe letzten Jahres für den Umbau der Straßen verwendet wer würden. Anſcheinend iſt aber nichts übrig geblieben. Oden es iſt aber etwas übrig gebliebn, und man hat aus dieſem Grunde dieſe Straßen nicht in den Voranſchlag aufgenomm Es läge im Intereſſe der Anwohner, wenn ſeitens des Tieß bauamtes hierüber etwas geſagt werden würde. Stv. Irſchlinger(D. Ntl.): Ich reſpektiere den Wunſch d Herrn Oberbürgermeiſters zur Kürze. Ich hätte nicht d Wort ergriffen, wenn der Herr Kober nicht ſo freundlich weſen wäre, meinen Namen in Erinnerung an die Deba vor einem Jahr zu nennen. Sie können ſich denken, Sie auf demſelben Standpunkt, und wir natürlich erſt recht. kann abſolut nichts dabei finden, daß die bene ſo bleibt, wie ſie bisher geweſen iſt, denn Sie haben ſich var einem Jahr von Herrn Kutzer in ganz ausgezeichneter W. darüber belehren laſſen müſſen, wie man unter Umſtän eine hiſtoriſche Straßen bezeichnung auffaſſen kann. Ich 11 heute daran erinnern— ich bin gewiß keiner von denen, dis irgend etwas von Frankreich gerne annehmen würden— aber das muß man doch den Franzoſen laſſen, daß ſie etwas für 8. Vergangenheit in ihrem verfloſſenen Kaiſerreich übrig haben 9925 und nicht an die Beſeitigung von Namen denken. Ich hoffe, dag auch dieſes Jahr der Antrag der Kommuniſtiſchen Partei, im vorigen Jahre auch in den Reihen der Sozialdemokratie Ab⸗ lehnung gefunden hat(Bravo! Sehr richtig!) wieder abgelehnt wird, desgleichen auch nächſtes Jahr. Man könnte mit der⸗ 5 ſelben Begründung verlangen, das Mannheimer Kur fürſtlichs Schloß, der Schwetzinger Schloßgarten müßten verſca Es ſind dies einmal Ueberlieferungen, die hiſtoriſchen W haben, und ich hoffe, daß der Bürgerausſchuß in elner a heit genau ſo vernünftig iſt wie voriges Jahr. Stv. Nörr(Komm.): Ich möchte ganz kurz erwähnen, mehrere Straßen, z. B. in K 8 und K 4, die jedenfalls auf pflaſterung ein Anrecht haben, bepflaſtert werden. Die 2 grenzer find tatſächlich heute einigermaßen beſſer daran durch, daß das neue Beſprengungsmittel vorhanden iſt dadurch jedoch auch nicht viel beſſer e n, 6 ſehr viel 1 hierbei a belt. ie eee eee eee wee u beg ven eiter ae uebi a Bungdgage due A e een ee bunadgag ound ant zcpiu il gc Sgafat Jahnlebcpang Lun polen due undar 355 1188 100 vungggags duſdg unde g u undgagl ne zochaigz die i 8e bigudanau Dat ucavg ade zou gun ͤ went ac eee um nd dahnune gohnchlenvaovangz geg gujchlogz ug högu g Avat guſegunvzgs undugogtocß uobiudan gun java zpnaalvzgz mu dena Anzcnlogz z uoofluvada nne vun polen z due utaguu dz u 686 dag ui ue 2861 dag ui zog Anchhenvaevangz ze:uovuſag ne scpvacks ane vojchlaogz uus eee ee en cee n eee) Ae-a udpnvag vl afal die uslheab ⸗uoch uga bunſoga die uin c ge ijeguvbg usgoc uosgelebuze nghunbnu bag an ute jo(egg) udgebgo gegnavg unn ch ud guvutel vl gzuugz 89 oa gogsguv gase og eneeban og dog aun iu ohe en n ellen; die ahl inu cad bvazogß zol va uche ne ufa a „n u e ue an ic 000 Of did Keuae zovafuvog uon Dcehunutmog oi gun nozehdosnv guvgroggogoblegaz mog gefeg a die ue bean nm ug guvbgtogz uoleie u uhu gg Hapag gun joh uopouvbaogougeuzisg e A de anu guvarda ng 9g; mog en znajgenzz ulguſe iim aja udganan bunhohnz loaslun Pozg usbpag u uäelhunumag ud ne ag doe Poze pong And; ioc mne udeahvlaeagogz u uch bungggaolhgavz guv zds F add 1a v dig goa una nv Gil gs heguvg gun and el zanmog uagnogoguvg zee vungelgvaoch guss an! bz gung ui ugs dig ulm gbusggenz duob anu ueſg piss udasguv ne lozbaegz un i uge nes ochun Gang bung; i Icpvagevuy bunggogg dhongiasqu agu gule dap 460101 Jois use ne usguu vz ppu og menen un oailng -u dig un gon zgesched bungvangdajg one zog ua usgvg NMegenlobuv mndz zeig n udahvg uoſgos ug un ogg one nau daoggan gog chgenvadg gun vu i g gv jap a bunjpflatſucd i geguch udjgoj jbupg vungenologz 90 nagz z page ne joa ursguuv zz un oahngug gun joguvch an! bunupzegz oigen e dig gv uscpaachlos ugavg vg joudg na guvlog uach asgsig sngozcß roloig gv usgadat zagg lauge ung! 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Weitere Kapitalein forderungen ßeölrfen meter Dr Helmerſch! 80 000 e. At dieſem Zwecke eine Nefrag eine ſchöne Stadt. Dann aber haben wir auch keine Veran⸗ laſſung, die Fremden davon ab f 15 ndern wir müſſen iktel ergreifen, die Fremden nach Mannheim zu ziehen. Ich hier nur zum Ausdruck bringen, daß der Bürger⸗ ch es allen Ernſtes verbittet, daß ſeine einmal ge⸗ ſe zunichte gemacht werden. Der Herr Ober⸗ er hat vorhin von der Notwendigkeit einer Aus⸗ Ich hoffe und wünſche, daß wir in es Projekt durchführen können. Stv. Haas(Dem.): Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß in einem Volksſtaat allen Kindern und nicht nur den beſſer güterten der Beſuch der höheren Schulen ermöglicht wer⸗ den ſollte. Wenn aber das badiſche Unterrichtsminiſterium ſich veranlaßt ſieht, eine Erhöhung des Schulgeldes durch⸗ „ſo iſt die Stadt Mannheim noch lange nicht ge⸗ „dieſem Beiſpiele nachzufolgen. Wir erwarten, daß ten Jahr dieſer Poſten unter den Mehreinnahmen her verſchwindet. Stv. Lenel(D. Vpt.): Der Betrag von 81000 Mk. für den Luftverkehr iſt unbedingt notwendig. Der Luftverkehr iſt eine Handels⸗ und Induſtrieſtadt und für ihre Zukunft großer Bedeutung. Sehr gegen meine Abſicht muß ich als auf die Ausſtellungsſache zurückkommen. Auch ich hebauere außerordentlich, daß der Plan einer Ausſtellung ſich ſchlagen hat. Ich kann aber mit Beſtimmtheit ſagen, daß 3 Scheitern nicht auf den Einfluß der betr. Herren zurück⸗ hren iſt. Was ich rüge iſt, daß man ſich nach Berlin wen⸗ att an die Mannheimer Inſtanzen. Man erweiſt m ganz beſtimmt keinen Gefallen, wenn man die An⸗ noch weiter verfolgt. Ich hoffe, daß ſich bald die zere Vorteile bietet, zu verwirklichen. Stv. Jeſelſohn(Dem.): Was die Ausſtellung anbetrifft, die ſeit Jahr und Tag nicht mehr getagt hat. Es dürfte zeckdienlich ſein, dieſe Körperſchaften zuſammenzuberufen in irgend einer Form Auregungen gegeben werden, ob sſtellung ſtattfinden kann oder nicht. Für die Heranziehung auswärtiger Induſtrien wird nicht genügend Andere Städte z. B. ſtellen Terrain zu billigen Prei⸗ zur Verfügung, ſie geben es vor allem bis zu 15 Jahren frei und auf 5 bis 10 Jahre ſteuerfrei, ſoweit das Ter⸗ in Frage kommt. Es dürfte zweckdienlich ſein, nachzu⸗ en, ob von unſerer Seite aus nicht etwas mehr Entgegen⸗ kommen gezeigt werden kann, ſonſt iſt die Gefahr der Ab⸗ wanderung von Induſtrien vorhanden. Gegen die Förderung des Flugverkehrs hat meine Fraktion nichts einzuwenden. Es wäre bedauerlich, wenn dieſer Betrag geſtrichen würde. Ein weiterer Wunſch iſt, 5 E * bei der Errichtung der Auto⸗ ze Mannheim nicht zurückgeſetzt wird, ſondern an die traße herankommt, ſonſt ſind wirtſchaftliche Schäden aller r Mannheim unausbleiblich. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Laſſen Sie mich ein r Worte zur Diskuſſion ſagen. Zunächſt zu dem Wunſch Stv. Lenel. Wenn ich mit Beſorgnis den ſteigen⸗ eil der Werke an unſerer Finanzgebarung feſtgeſtellt ſe, ſo wollte ich damit nicht einer Erhöhung der Grund⸗ Gewerbeſteuer das Wort reden. Ich werde in dieſer ug keine Syſtemänderung eintreten laſſen. Es kam mir 5 an, anzudeuten, daß die Gewinnziehung aus den Wer⸗ n unter Umſtänden eine Grenze haben kann. Sie wiſſen t alles vorgeht und wie glücklich wir ſein können, daß dieſe Betriebe, die ſoviel Gewinn abwerfen und die ſo⸗ thelfen zur Deckung des Finanzbedarfs, daß wir dieſe Wenn das nicht der Fall de die finanzielle Situation ſicherlich eine wei⸗ Verſchlechterung aufweiſen. Hoffen wir, daß es uns weiter gelingen wird, unſere Werke ſo ſtark wie bisher am 7 nñbedarf zu beteiligen, damit eine Erhöhung der anderen Steuern zu vermeiden iſt. Dann haben zwei Redner auf das Bedürfnis eines Gemeindeſekretariats in Waldhof hinge⸗ wieſen. Ich kenne dieſe Frage noch nicht; ich werde ſie aber prüfen, Dann hat Herr Stv. Robert Haas Stellung genommen zu den Schulgelderhöhungen, die uns nach dem Etat 113 000 Mark bringen ſollen. Ich darf dazu ſagen: Es handelt ſich um eine Maßnahme des Staates. Es iſt für uns außer⸗ ordentlich ſchwer, auf geſpannten Finanzlage der deutſchen Städte eine Einnal f tweiſen, die uns vom 1 politiſchen Erwägungen nicht. Auf der einen Seite ſchreien r 1 N 1 wir doch, daß wir zu wenkg Elnnaßmen haben und können darum auf der anderen Seite eine gebotene Einnahme nicht zurückweiſen. Wir haben verſucht, die Belaſtung, die zweifel⸗ los für einen Teil der Bevölkerung in dieſer Schulgeld⸗ erhöhung liegt, dadurch etwas zu mildern, daß wir durch einen Stadtratsbeſchluß die Zahl und das Ausmaß des Erlaſſes der Schulgelderhöhungen bedeutend zu erhöhen und dadurch den betreffenden Bevölkerungsteilen entgegenzukommen und eu verhindern, daß etwa Minderbemittelte am Beſuch der höheren Schulen abgehalten werden. Ich kann nur noch das Eine ſagen, daß wir die baldige Errichtung einer Ausſtellungs⸗ halle, ſowie ſie Mannheim braucht, nicht von rieſigem Umfang, ſondern von mittlerem Umfange, die zur Abhaltung einer großen Provinzialausſtellung oder Lokalausſtellung dient, er⸗ ſtreben müſſen. Ich bin mir auch bewußt, daß wir mit allen Mitteln darauf hinwirken müſſen, daß ſie bald errichtet wer⸗ den kann. Str. Levi(Soz.): Der Stadtrat kommt der ſich hier an⸗ ſiedelnden Induſtrie in weitgehendſtem Maße entgegen. Wir ſind auch bemüht, alle Wünſche der Induſtrie möglichſt zu er⸗ füllen. Soweit darf es aber nicht kommen, daß ſich die Kom⸗ munen gegenſeitig unterbteten und nicht das Gelände, ſon⸗ dern auch noch das Geld umſonſt hergeben. Ueberſpannte For⸗ derungen können von keiner Stadt erfüllt werden. Sty. Jeſelſohn(Dem.): Aus den Ausführungen des Stadtrats Levi könnte man den Eindruck gewinnen, als ob ich ein Geheimnis verraten habe. Es ſind doch aber alles Dinge, die mir perſönlich von allen Seiten geſagt worden ſind. Die weſentliche Vorausſetzung iſt doch die, daß wenn billiges Ge⸗ lände abgegeben wird, doch wirklich gebaut und daß dann zahlreiche Arbeiter beſchäftgt werden. Die Einkommenſteuer wird aber nicht erlaſſen. Das iſt der Charakter des lau⸗ teren Wettbewerbs. Da ich nun einmal das Wort habe, kann ich auch gleich weiter reden und brauche nachher nicht noch einmal das Wort zu ergreifen. Die Ueberſichtlichkeit des Budgets iſt ja ge⸗ geben. Keine Ahnung habe ich aber, wo der Hotelneubau ſteht, ein Unternehmen, das möglicherweiſe der Stadt Hun⸗ derktauſende koſtet. Mir ſind eine Reihe Zuſchriften zu⸗ gegangen, daß für die Inneneinrichtung dieſes Hotels in ganz Deutſchland herum Offerten eingeholt worden ſind und daß die Gefahr vorhanden iſt, daß möglicherweiſe, ich ſage möglicherweiſe, dieſe Beſtellungen nach auswärts gehen. Es wäre das außerordentlich bedauerlich, wenn dieſe Vermutung richtig iſt. Vorerſt müßte die Mannheimer Privatwirtſchaft berückſichtigt werden, wenn nicht derartig weſentliche Unter⸗ gebote von auswärts kommen, daß ſelbſtverſtändlich Mann⸗ heimer Vorſchläge nicht in Frage kommen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Laſſen Sie mich ein paar Bemerkungen dazu machen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wenn Induſtrieunternehmungen hierher kommen wollen, die Bereitſchaft beſteht, ihnen maßvoll entgegen zu kommen, daß es aber völlig falſch iſt, mit vielverſprechenden Angeboten an Induſtrie⸗ und Handelsunternehmungen heranzutreten. Ich habe in der Werbung von Induſtrie und Handel, auch in der erfolgloſen Werbung, einige Erfahrung und kann nur das eine ſagen, ſolche Städte oder Gemeinden, die übertriebene Anerbieten machen, für die iſt das nur der letzte Rettungs⸗ anker. Ihre Finanzen ſind entweder ſchwer erſchüttert, oder ſolche Städte find im Begriff, ihre Finanzen ſchwer zu er⸗ ſchüttern. Das kann für ein neues Induſtrieunternehmen weder eine Anreizung noch irgendwie von Vorteil ſein, ſon⸗ dern ein Induſtrieunternehmen wird nur in eine Stadt kom⸗ men, die geordnete Verhältniſſe hat, die vernünftig wirtſchaftet und nicht übertriebene Anerbietungen macht, die ſie ſpäter nicht erfüllt oder ausgleicht durch höhere Belaſtung. Die Städte ſollten ſich vor ſolchen übertriebenen Angeboten hüten. Was den Hotelneubau betrifft, ſo kann ich feſtſtellen, daß die Inneneinrichtung noch nicht vergeben iſt und ver⸗ ſichern, daß die Gewerbeſtände in Mannheim bei der Ver⸗ gebung dieſer Einrichtungsgegenſtände in möglichſter Weiſe berückſichtigt werden ſollen. In der Abſtimmung wird der kommuniſtiſche Antrag, den Beitrag zum Arbeitgeberverband badiſcher Gemeinden zu ſtreichen, gegen die Antragſteller abgelehnt, desgleichen der Antrag auf Ablehnung des Beitrages für Ehrungen uſw. Der kommuniſtiſche Antrag, die zur Förderung des Pferdeſports eingeſetzten 10 000 Mk. zu ſtreichen, wurde gegen 24 Stimmen der Kommuniſten und eines Teiles der Sozial⸗ demokraten abgelehnt. g Der kommuntiſtiſche Antrag auf Streichung der eingeſetzten 81000 Mk. zur Förderung des Luftverkehrs wurde gegen die Kommuniſten abgelehnt. Grundbuchamt und Schätzungsausſchuß— Gemeindes gericht und Mieteinigungsamt— Wohnungsamt St. Nörr(Komm.): Wir haben feſtſtellen müſſen, daß trotzdem 7000 Mk. eingeſetzt waren zur Führung der Wahlkar⸗ teien, dieſe nicht vollkommen in Ordnung waren. Beſonders die Jungwähler wurden nicht berückſichtigt. Wir hoffen, daß 15 Zukunft bei den nächſten Wahlen mehr Gewicht darauf ge⸗ egt wird. Stv. Robert Haas(Dem.): Ich möchte bemerken, daß durch Stadtratsbeſchluß vom 15. Dezember 1927 das Gemeinde⸗ gericht und das Mieteinigungsamt erſtmalig vereinigt wur⸗ den. Dieſe Einigung iſt zu begrüßen. Es werden Ausgaben geſpart und auch das Perſonal wird geſpart. Anders aber iſt es mit dem Wohnungsamt. In der Bürgerſchaft wird das Wohnnugsamt Wohnungsverhinderungsamt genannt und be⸗ ſchafft keine neuen Wohnungen und erſchwert den Tauſch der alten Wohnungen. Es iſt höchſte Zeit, daß dieſe überflüſſige Einrichtung eines Wohnungsamtes von der Bildfläche ver⸗ ſchwindet. Das unmögliche beſteht darin, daß der Vorſitzende des Wohnungsamtes überhaupt auf dem Wohnungsamt nicht zu treffen iſt, denn er iſt gleichzeitig der Vorſitzende der Ge⸗ meinnützigen Städtiſchen Baugenoſſenſchaft. Entweder iſt das Wohnungsamt überflüſſig, dann iſt der Vorſitzende natürlich überflüſſig und dürfte das heute ſchon ſelber eingeſehen haben, indem er den Vorſitz der Gemeinnützigen Baugenvoſſenſchaft übernahm. Er hat damit ſelbſt bewieſen, daß es überflüſſig iſt. Wir hoffen, daß es bei der nächſten Budgetberatung ver⸗ ſchwunden iſt. Stv. Dr. Waldeck(D. Vpt.): Ich kann die Anſicht des Herrn Haas in dieſem Umfang nicht teilen, zumal ich annehme, einen Einblick in die Verhältniſſe zu haben. Wir begrüßen die Zuſammenlegung und die erreichte Zuſammenarbeit dieſer beiden Behörden vom Standpunkt der Erſparnis. Bezüglich des Wohnungsamtes darf ich folgendes ſagen: Es iſt auch falſch, daß in Mannheim das Wohnungsamt in ſtärkerem Maße tätig iſt als in anderen Städten. Ich muß auch den Leiter des Wohnungsamtes gegen die Angriffe in Schutz nehmen. Er bemüht ſich, ſein ſchweres Amt in loyaler Weiſe auszuüben. Daß er nicht jedem dienen kann, liegt an der außerordentlich ſchwierigen Frage, liegt auch vor allem daran, daß derjenige, der ſich an das Wohnungsamt wendet, viel ner⸗ vöſer iſt, als einer, der zu einer anderen ſtädtiſchen Stelle geht. Viel ſtärker iſt die Inanſpruchnahme des Mieteinigungs⸗ amtes im Gegenſatz zu anderen Städten z. B. Karlsruhe. Es liegt zum großen Teil am Temperement unſerer Bevölkerung. In der Tat iſt es in Ludwigshafen ebenſo. Es liegt auch wohl daran, daß hier der Sitz der Organiſationen iſt und zwar der Vermieter⸗ und Mieterorganiſation, daß dieſe Organiſationen leicht aufgeſucht werden können und es dadurch zum Streit kommt. Ich würde es begrüßen, wenn das Wohnungsamt ſeine Tätigkeit einſchränkt und wenn der Wohnungsbau all⸗ mählich dazu führt, daß es aufgegeben werden dann Ob es heute ſchon aufgegeben werden kann, möchte ich dahingeſtellt ſein laſſen. Ich bitte aber, bei der Umwandlung einzelner Wohnräume zu Geſchäftsräumen Entgegenkommen zu zeigen. Die Wohnungsluxusſteuer bringt doch nur einen minimalen Ertrag und bringt aber eine ſehr große Verärgerung. Woh⸗ nungsluxusſteuer wäre doch nur in dem Falle angebracht, wenn es wirkliche Luxuswohnungen ſind. Ich anerkenne die ſtädtiſche Finanzlage, würde es aber begrüßen, wenn dieſe Un⸗ geheuerlichkeit beſeitigt wird, wenn der Stadtrat ſich für die baldige Beſeitigung entſchließen würde. Stv. Teßloff(Soz.) verlangt eine neue Wahlkarte, da infolge der Unüberſichtlichkeit der jetzigen Wahlkartei viele Staatsbürger von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen konnten. Es wurde wiederholt feſtgeſtellt, daß die Wahlkartei nicht vollſtändig iſt. Deshalb ſollte eine neue Wahlkartei an⸗ gelegt werden. Größere Städte, wie z. B. Nürnberg, haben dies auch getan. Ich halte es für dringend erforderlich, daß auch in Mannheim eine neue Wahlkartei eingeführt wird. Stv. Heinrich Schneider(Wirtſch. Vereinig.): In den frü⸗ heren Jahren war es ſo, daß ich, wenn ich zum Wohnungsamt ſprach, als Vertreter des Hausbeſitzes angeſehen wurde. Es hat mich deshalb angenehm berührt, daß der Kollege Haas heute eine ſo ſcharfe Kritik am Wohnungsamt geübt hat. Ich glaube, daß wir ſoweit ſind, daß die Wohnungsämter in die Verſenkung verſchwinden können. Die Mieteinigungsämter haben eine Reihe Aufgaben, die notwendig ſind, zu erledigen: Die Inſtandſetzungsfrage, die Mietpreisfeſtſetzung, die Tauſch⸗ angelegenheiten und ferner die Frage des Ausgleichs, wenn man ſich ſtrittig iſt. Das Gemeindegericht fällt auch unter dieſe Poſttion. Ich möchte aber darauf heinweiſen, daß das Gemefnde⸗ gericht in Zukunft vielleicht auch etwas billiger arbeiten kann. Wir wollen hoffen, daß wir im nächſten Jahre bezüglich dieſes Vorſchlages einen Schritt weiter gekommen ſind. Sty. Binninger(Soz.]: Wer mit dem Wohnungsamt ver⸗ traut iſt und die Verhältniſſe kennt, der weiß, wie ſegensreich das Wohnungsamt wirkt. Wir alle wiſſen, was für Verhält⸗ niſſe beim Freiwerden einer Wohnung eintreten. Im In⸗ tereſſe der Mieter iſt es dringend notwendig, daß dus Woh⸗ nungsamt weiter beſteht. Wenn der Leiter des Wohnungs⸗ amts zugleich noch Direktor der Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaft iſt, ſo liegt das nicht zuletzt im Sinne der Mieter. Wenn gerügt wurde, daß der Leiter des Wohnungsamtes nicht auf dem Büros iſt, ſo iſt zu bemerken, daß er einen Stellvertreter und Büroſtunden hat. 5 Erſter Bürgermeiſter Dr. Walli: Der Ertrag der Woß⸗ nungsluxusſteuer fließt in die Wohnungsfürſorgekaſſe. Der Ertrag machte etwa 100 000 Mk. im Jahr aus und findet in erſter Linie Verwendung für Inſtandſetzungsarbeiten bei be⸗ dürftigen Hauseigentümern. Herr Dr. Waldeck war der Anſicht, daß es Zeit ſei, die Wohnungsluxusſteuer aufzuheben. Au ich bin ſeiner Anſicht, daß ſie die längſte Zeit beſtanden 1 immerhin werden wir ſie nicht ſo ſchnell abbauen können. J. danke dem Herrn Waldeck für die Worte, mit denen er d Angriffe auf Herrn Platz zurückgewieſen hat und auch dem Herrn Schneider für die freundlichen Worte. Das Wohnungs⸗ amt iſt keine unproduktiye Behörde. Wenn es nicht 1 1 würden Zuzüge ſtattfinden und wir würden noch viel me Wohnungen brauchen und die Wohnungsnot würde noch größer ſein. Ich darf ſagen, daß wir den Beteiligten ent⸗ gegenkommen, wo es irgendwie möglich iſt, was in der Tal auch anerkannt worden iſt. Wir haben weſentlich abgebaut Wenn man daran denkt, daß wir vor Jahren noch 130150 Beamte gehabt haben und heute nur noch 17, ſo ſehen wir welchen Schritt wir vorwärts getan haben. Der Leiter des Wohnungsamtes kann nicht immer im Büro ſitzen, er hat 1 ſonſt noch andere Gänge zu machen, das ſind Dienſtgänge keine anderen Gänge. Herr Platz hat ſeine Sprechſtunden und auch ein Stadtverordneter hat ſich nach ſeinen Sprech⸗ ſtunden zu richten, Herr Stv. Haas hat ſich dahin ausgedrückk als ob Herr Platz ſich in der Gemeinnützigen Baugenoſſenz ſchaft einen Platz eingerichtet habe. Die Ernennung zum Vor ſitzenden iſt durch einen Stadtratsbeſchluß erfolgt. Bürgermeiſter Büchner: Geſtatten Ste mir ein p Worte zur Wahlkartei. Eine vollkommene Wahlkartei iſt Ideal, an das man nie ganz herankommen kann. Wir wol len alles tun, um möglichſt nahe an dieſes Ideal heraugz zukommen. Das Schlimmſte iſt nicht die Aufſtellung Kartei, ſondern ihre Fortführung, wenn man bedenkt, daß wir im Jahre 150 000 Fälle der Bevölkerungs bewegung haz ben. Ich habe die alten Karteien ſtudiert. Zwei Faktoren ſing es, von denen wir abhängig ſind. Wir ſind abhängig zus nächſt vom ſtaatlichen Meldeamt, und da dieſe Behörde ges trennt von uns iſt, iſt es nicht möglich, die Karteien bis zum letzten Tage nachzutragen. Das zweite iſt, daß diejenigen die gerade 20 Jahre alt werden, nicht immer erfaßt werden können. Sie ſollten ſich ſelbſt ſtellen. Wir haben aber im merhincFortſchritte gemacht, indem wir die Karteien alphabetif und nach Bezirken geordnet haben. Ich hoffe, daß hier no manches verbeſſert werden kann, aber ſie müſſen auch zugeben; daß hier ein Ideal nicht erreicht werden kann. ö Stv. Nörr(Komm.): Ich unterſtütze die Anſicht He Büchners, daß wir Fortſchritte im Wahlkarteiweſen gema haben und dieſe Beſſerung iſt begrüßenswert. Er polemiſi dann in langen Ausführungen gegen die Hartherzigkeit Beamten des Wohnungsamtes. Polizeikoſten Sty. Böhler(Komm.) begründet den Antrag auf Streichur der 1238 000 Mk. für die Polizei. Wenn die kommuniſtiſche Fraktion dieſen Antrag geſtellt hat, ſo aus der grundſätzlichen Erwägung heraus, daß ſie eine ſtaatliche Polizei nicht au erkenne, ſondern für eine Kommunaliſierung der Polizei et trete. Seine weiteren Ausführungen ſind eine wüſte Schimpf kanonade gegen die„Remmelepolizei“ und„Stahlhelm banditen“, gegen die Monarchiſten und Faſziſten in der Pol zei und ähnliche. 0 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Ich gehöre nicht K den Anhängern des Stahlhelm, doch muß ich als nicht ange! meſſen bezeichnen, daß man hier Angehörige unſerer 5 wohnerſchaft, unſeres Volkes, die doch auch nur ihre eig 5 Anſchauung vertreten, als Banditen bezeichnet.(Sehr richtig 2 5 dug 2 — J Ubaeg dufeg nv az usgog zogv uud Asuugg gun uogog noughvuund duscht nd um gg wag apat Foguemoch— gucpſeuvgvun nns gun moßpuggungng gnmch sog gog nondum monog kog ocogu co nano 2 * 5 9 ö 7 1 * 1* * iſt mit Geld⸗ oder Haftſtrafe bedroht. Kaſſen⸗ „2 kn nen Fend Dienstag, den 12. Junf 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 267 Sportliche Jublläumsſportfeſt des L. J. C. Pfalz Ludwigshafen V. f. R. und M. T. G. ſchneiden ſehr gut ab Anläßlich ſeines 25 jährigen Beſtehens veranſtaltete der Fußball⸗ klub Pfalz Ludwigshafen leichtathletiſche Wettkämpfe, die ſich eines guten Zuſpruchs von ſeiten der ſüdweſtdeutſchen Vereine erfreuten. Die Veranſtaltung war auf zwei Tage verteilt. Der erſte Tag gehörte der Jugend. Bei dieſen Wettkämpfen gab es trotz der drückenden Schwüle ganz hervorragende Ergebniſſe. So erzielte der V. f. R. Mannheim in der olympiſchen Staffel für die Jugend⸗ klaſſe A die ſehr aute Zeit von 3 Min. 56 Sek. Auch die 4 xX 100 Meter⸗Staffel der Jugendklaſſe B des V. f. R. mit 48,4 Sek. iſt ausgezeichnet. Ferner iſt noch zu erwähnen der 1000 Meterlauf von M. T. G. der Kugelſtoß von Wolf(Pfalz Ludwigshafen) mit 11,74 Meter, das Diskus⸗ und Speerwerfen von Metzner⸗Frankenthal und der 100 Meterlauf der Jugendklaſſe B, den Heß(V. f. R. Mannheim) gewann. Sehr erfolgreich betätigte ſich auch der C⸗ Jugendliche Lorentz von M. T. G. Der Haupttag brachte am Vormittag bei noch annehmbarem Wetter ſehr gute Ergebniſſe. Zu Beginn der Hauptkämpfe aber ſetzte ein ſtarker Regen ein, der über die ganze Dauer der Veranſtaltung anhielt und demgemäß die Leiſtungen ſehr herabdrückte. Immerhin kamen noch recht beachtliche Ergebniſſe zuſtande. Ganz beſonders aber in den Staffeln. So wurde die 10 x 100 Meter⸗Staffel des V. f. R. Mannheim mit 1 Min. 57 Sek. Sieger. Die ſchönſte Staffel war jedoch zweifellos die Schwedenſtaffel, die zu einem grandioſen Zweikampf zwiſchen M. T. G. und V. f. R. Mannheim wurde. Weisbrod brachte ſeinem Verein 3 Meter, die Schwander im Tempo⸗ wechſel auf 5 Meter erhöhte, die jedoch Schmid vom V. f. R. faſt gut machte. Wille hielt Sornberger. Durch den Wechſel auf der Innenbahn kam M. T. G. wieder in Vortetll und erreichte mit 3 Meter Vorſprung vor V. f. R. das Ziel. Die 3& 1000 Meter⸗ Staffel gewann Eintracht Frankfurt, wie überhaupt die Frankfurter in den Konkurrenzen, an denen ſie teilnahmen, die erſte Geige ſpielten. Vor allem frappierte ihr leichtes, elegantes Laufen, das gute Schulung verriet. Abel(V. f. L. Neckarau) erwies erneut ſein großes Können im Diskuswerfen. Er ſiegte mit dem vorzüglichen Wurf von 36,08 Meter. Wenn auch das Wetter dem Veranſtalter einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hat, ſo ſind als erfreuliche Tatſachen doch feſtzuſtellen, daß erſtens die Organiſation eine gute genannt werden muß, und zweitens, daß ſich trotz des ſtrömenden Regens eine ſtattliche Zuſchauermenge — vor allem Schüler und Jugendliche— eingefunden hatte. Ergebniſſe: 50 Meter⸗Lauf Jugendklaſſe 1914/15: 1. Klein, Fußballverein Frankenthal, 6,4 Sek.; 2. Euler, Fußballſportv. 07 Kreuznach, 7 Sek.; N 3. Lorentz, Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, Bruſtbreite. Speerwerfen Ingendklaſſe 1910/1: 1. Metzner, Fußballverein Frankenthal, 50,28 Meter; 2. Helmſtätter, Sportfreunde Landau, 47,80 Meter; 3. Haſenfuß, Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, 43,30 m. 100 Meterlauf Jugendklaſſe 1912/13: 1. Heß, V. f. R. Mann⸗ heim, 12,2 Sek.; 2 Klamm, Lc. Pfalz Ludwigshafen, 12,4 Sek.; 8. Helmſchrodt, LC. Pfalz Ludwigshafen, 12,6 Sekunden. Ballwerfen Jungendklaſſe 1914/15: 1. Lorentz, Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, 70,40 Meter; 2. Röſch, LF C. Pfalz Ludwigsh. 67,80 Meter; 3. H. Müller, Lc. Pfalz Ludwigshafen, 64,70 Meter. 100 Meterlauf Ingendklaſſe 1910/11: 1. Metzner Fußballverein Frankenthal, 11,4 Sek.; 2. Sommer, V. f. R. Mannheim, 11,6 Sek.; 3. Unruh. Sportfreunde Landau, 11,8 Sek. Weitſprung Jugendklaſſe 1912/13: 1. Helßler, Lg. Pfalz Judwigshafen, 5,53 Meter; 2. Sachs, Ig. Pfalz Ludwigshafen, 5,23 Meter: 3. Schuff, FV. Kaiſerslautern, 5,22 Meter. 1000 Meterlauf Jugendklaſſe 1910/ö11: 1. Haſen fuß Mann⸗ heimer Turnſportgeſellſchaft, 2 Min. 49,2 Sek.; 2. Frank, Sportfr. 2 2. Rund ſchau Landau,:55 Min.; 3. Schober, Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, :55,3 Min. Hochſprung Jugendklaſſe 1910/1: 1. Fuchs, Fußballſportverein 07 Kreuznach, 1,65 Meter; 2. Brinkert, Maunheimer Turnſportgefell⸗ ſchaft, 1,60 Meter; 3. Schimmelburg, Mannheimer Turnſportg., 1,60 Meter. Kugelſtoßen Jugendklaſſe 1912/13: 1. K. Wolf, ß. Pfalz Ludwigshafen, 11,74 Meter; 2. Schuff, FV. Kaiſerslautern, 10,45 m; 3. Reil, LC. Pfalz Ludwigshafen, 10,22 Meter. Hochſprung Jugendklaſſe 1914/15: 1. Lorentz, Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, 1,40 Meter; 2. Hennrich, V. f. R. Mannheim, 1,35 Meter; 3. H. Müller, LF. Pfalz Ludwigshafen, 1,35 Meter. 4 X 100 Meter⸗Staffel Ingendklaſſe 1912/13: 1. B. f. R. Man n⸗ heim, 1. Mannſchaft, 48,4 Sek.; 2. Mannheimer Turnſportg. 49,4 Sek.; 3. V. f. R. Mannheim, 2. Mannſchaft, 51,2 Sek. Diskuswerfen Jugendklaſſe 1910/1: 1. Metzner, Fußballv. Frankenthal, 39,30 Meter; 2. Fuchs, Fußballſportv. 07 Kreuznach, 38,70 Meter; 3. Hockert, FC. Pirmaſens, 92,92 Meter. 4 x 50 Meter⸗Staffel Jugendklaſſe 1914/15: 1. V. f. R. Mann⸗ heim 31,5 Sek.; 2. M. T. G. Mannheim. Olympiſche Staffel Jugendklaſſe 1910/11: 1. V. f. R. Man n⸗ heim 3 Min. 56 Sek.; 2. Mannheimer Turnſportg.:01,8 Sek. reikampf IJugendklaſſe 1914/15: 1. Lorentz, Mannheimer Turnſportg., 351 Punkte; 2. Hartmetz, V. f. R. Mannheim, 269.; 3. Helmſtätter, Sportfreunde Landau, 247 P. Dreikampf Jugendklaſſe 1912/13: 1. K. Wolf, Lc C. Pfalz Lud⸗ wigs hafen, 268 Punkte; 2. Heißler, TFC. Pfalz Ludwigsh., 288.; 3. Kuntz, V. f. R. Mannheim, 235 P. Dreikampf Jugendklaſſe 1910/1: 1. Metzner, Fußballv. Fran⸗ kenthal, 256 Punkte; 2. Fuchs, 07 Kreuznach, 234.; 3. Brinkert, M. T.., 209 P. 1500 Meterlauf offen: 1. Single, Eintracht Frankfurt, keine Zeit, da eine Runde zuviel gelaufen; 2. Tiry, Fußballv. Speyer; 3. Kaufmann, Fußballſportv. Frankfurt. 100 Meterlauf offen: 1. Ruch, M. T. G. Mannheim, 11,8 Sek.; 2. Jörger, Pfalz Ludwigshafen, Bruſtbreite; 3. Hermann, Spielvgg. Speyer, 12,1 Sek. 400 Meterlauf offen: 1. Wagner, Eintracht Frankfurt, 53,4 Sekunden; 2. Eſchenröder, Eintracht Frankfurt, 54,8 Sek.; 8. Süß, 03 Pirmaſens, 55 Sek. 100 Meterlauf für Anfänger: 1. Harder, Pfalz Ludwigshafen, 11,8 Sek.; 2. Krämer, Sportfreunde Landau, 12,3 Sek.; 3. Munn, 08 Ludwigshafen, 12,8 Sek. 200 Meterlauf für Junioren: 1. Hermann, Spielvgg. Speyer, 24 Sek.: 2. Jörger, Pfalz Ludwigshafen, Bruſtbreite; 8. Harder, Pfalz Ludwigshafen, 24,8 Sek. Speerwerfen offen: 1. Lochner, Pfalz Ludwigshafen, 49,08 m: 2. Haag, M. T.., 38,28 Meter. 1000 Meterlauf für Innioren: 1. Leung, Eintracht Frankfurt, 2 Min. 42 Sek.; 2. Schmitz, Poſtſportverein Mannheim,:44,36 Min.; 3. Süß, 03 Pirmaſens,:45 Min. Olympiſche Staffel(800, 200, 200, 400 Meter): 1. Eintracht Frankfurt 3 Min. 51,8 Sek.; 2, Fußballſportverein Frankfurt :02,83 Minuten. 400 Meterlauf für Anfänger: 1. Heine, Pfalz Ludwigshafen, 57 Sek.; 2. Dritſchler, Spielvgg. Speyer, 58,8 Sek.; 3. Kappes, Fuß⸗ ballverein Frankenthal, 59,2 Sek. Weitſprung für Erſtlinge: 1. Krämer, Sportfreunde Landau, 5,98 Meter; 2. Fröhlich, Pfalz Ludwigshafen, 5,80 Meter; 3, Keth, Fußballv. Frankenthal 5,64 Meter. Hochſprung offen: 1. Rehm, Fußballſpv. Frankfurt, 1,70 Meter; 2. Brod, M. T.., 1,60 Meter; 3. Metzger, Sportverein Waldhof, 1,55 Meter. 4 X 100 Meter⸗Staffel offen: 1. V 46,6 Sek.; 2. Spielvogg. Speyer 46,8 Sek.; 47 Sekunden. 3 X 1000 Meter⸗Staffel offen: 1. Eintracht Frankfurt 8 Min. 38 Sek.; 2. Spielvogg. Speyer:52 Min.; 3. Fußb. v. Speyer, Dreikampf offen: 1. Jörger, Pfalz Ludwigshafen, 177 Punkte; 2. Günther, Eintracht Frankfurt, 166.; 3. Kempf, Fußballſportv. Frankfurt, 158 P. 10 x 100 Meter⸗Staffel offen: 1. V. f. R. Mannheim l Min. 57 Sek.; 2. Pfalz Ludwigshafen:3,6 Min.; 3. Spielvgg. Speyer 275 Minuten. Mannheim e 3. Pfalz Ludwigshafen Kugelſtoßen für Anfänger: 1. Tiry, Fußballverein Speyer, 11,01 Meter; 2. Kempf, Fußballſportv. Frankfurt, 10,46 Meter; 3. Sauerhöfer, Pfalz Ludwigshafen, 10,42 Meter. Diskuswerfen für Junioren: 1. G. Abel, V. f. L. Neckarau, 36,08 Meter; 2. Schäffner, M. T. G, 34,72 Meter; 3. Hermann, Spiel⸗ vereinigung Speyer, 33,97 Meter. Schwedenſtaffel offen(400 300, 200, 100 Meter): 1. Maun⸗ heimer Turnſportgeſelkſchaft 2 Min. 9,2 Sek.; 2. V. f. R. Mannheim:9,4 Min.; 3. Fußballſpork⸗ Frankfurt. Stabhochſprung offen: 1. Kuntz, M. T. G. 2,70 Meter, Muderſport Trierer Regatta Der zweite Tag der Trierer Regatta nahm bei ſtarkem Wind und beſſerem Beſuch folgenden Verlauf: 13. Preis von der Saar. Junlor⸗ Achter. Herausforderungs⸗ preis: 1. Rkl. Germania Köln 605,8; 2. R. G. Trier 615,6 3. Koblenzer R. G.:16. 14. Johanniterpreis. Leichtgewichts⸗Vierer. 1. Kölner Rkl. Germania 6188; 2. Kaſteler R. G.:40; 3. R. G. Trier 6147. 15. Preis der Stadt Trier. Erſter Vierer. Herausforderungspreis. Olympiavorprüfungsrennen. 1. Kölner Klub für Waſſer⸗ ſport:26; 2. Waſſerſportverein Düſſeldorf(Birßſtein, Fock, Flem⸗ ming, Rohde; Flohrer):26. Am Start nimmt Düſſeldorf die Füh⸗ rung und iſt bei 500 Meter eine Länge in Front, bei 800 Meter andert⸗ halb Längen voraus. Hier beginnt Köln Waſſerſport langſam auf⸗ zurücken, ſpurtet heftig und geht in das Boot der Düſſeldorfer. Es entſpinnt ſich ein verzweifeltes Bord an Bordrennen. Bei 2000 Meter haben die Kölner leichte Führung, die Düſſeldorfer kämpfen bis aufs äußerte und unterliegen erſt im Ziel mit einem halben Meter gegen Köln. Beide Mannſchaften rudern dürchweg 36er Schlag. 16. Preis von Zurmayen. Zweiter Vierer ohne Steuermann. Herausforderungspreis. 1. Kaſteler R. G. 621,4; 2. R. R. Eſſen :30,8 5 17. Eifelpreis. Vierer. B⸗Klaſſe. 1. Koblenzer R. G. 688,2: 2. Rkl. Saarburg:45,2; 3. R. V. Oberhauſen:51,4. 18. Moſelpokal. Einer. Herausſorderungsprets. Olympia⸗Vor⸗ prüfungsrennen. 1. Hermann Roth, Koblenzer R. G. Rhe⸗ nan ia:51,2; 2. Karl Hausmann, Cochemer R. G. 7104. Da nur die Meldung von Roth eingelaufen war, ſo findet ſich der Sieger im Juntor⸗Rennen, Hausmann⸗Cochem, bereit, das Rennen mitzurudern, um einen Alleingang zu vermeiden. Roth geht gleich in Führung, vergrößert dieſe mit 28er Schlag ſtetig und gewinnt ſicher gegen Haus⸗ mann, der ſtark aus den Armen rudekt. 19. Hochſchul⸗Vierer. Wanderpreis. 1. Untverſität Frank⸗ furt a. M.:40,4; 2. Rkl. Rhenania Bonn:45; 3. Rkl. Germanta Köln:51. 20. Zweiter Vierer. Herausforderungspreis. 1. Kaſteler R. G. :29,2; 2. R. R. Eſſen 680,4; 3. Rkl. Eſſen⸗Dellwig 67318; 4. Rkl. Saar⸗Saarbrücken 618,2. 21. Erſter Jungmann⸗Vierer. Staatspreis. Fällt aus. 22. Kurfürſt Balduin⸗Preis. Junior⸗Einer. 1. E. Curt, Han ſa Dortmund 705,8; 2. Otto Stumm, R. V. Treviris:08, 3. Hans Fellenz, Cochemer R. G. 722,4. 5 23. Preis vom Saarfels. Erſter Achter. 1. Renngemeinſchaft Köln:49,8; 2. Kölner Kl. f. Wſp.:56, 8. 24. Ermunterungs⸗Preis. Vierer. 1. Saar burger Rkl. 648,6; 2. R. G. Trier:59,6. 25. Preis von Petersburg. B⸗Achter. 1. R. V. Gelſenkirchen :08,68; 2. R. V. Treviris Trier 608,6. Fuß ball F. C. Villingen— V. f. R. Mannheim:4(:0) Das Spiel in Villingen mußte bei ſtrömenden Regen ausgetra⸗ gen werden, ſodaß die Leiſtungen, auch entſprechend den Bodenverhält⸗ niſſen, des Vortages nicht ganz erreicht wurden. Villingen lag bet der Pauſe mit:0 im Vorteil, mußte ſich aber nach dem Wechſel vier Tore gefallen laſſen, da die Raſenſpieler die zweite Hälfte überlegen geſtal⸗ ten konnten. Ein Eigentor der Mannheimer(Eintracht Frankfurtl) brachte Villingen den zweiten Treffer. Die Tore erzielten Langen⸗ bein(), Siegmund und Fleiſchmann durch Strafſtoß. 1555 * r—— Von der Reise zurück Dr. med. Weil Facharzt für Ohren-, Nasen- und Halskrankheſten 0 7, 9 Em24 Tel. 28 421 Int. Peröffenheuungen dor Stat amel Hunbeſteuer. Die Anmeldefriſt für die Hundeſteuer 1928/29 iſt am 15. Juni 1928 abgelaufen, ebenſo die Zahlungsfriſt für das 1. Viertel 1928/29. 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Natürlich haben die Daten heute nur noch bedingten Wert, da ſich gegenüber 1925⸗28 bis zum heutigen Tage immerhin nicht unbedeutende Veränderungen in der Einnahme⸗ und Ausgabegeſtaltung von Reich, Ländern und Ge⸗ meinden ergeben haben. Immerhin dürften die grundſätzlichen Ver⸗ ſchiebungen, die ſich für das Jahr 1925⸗26 gegenüber 1913⸗14 feſt⸗ ſtellen laſſen, auch heute noch Geltung haben.. Danach hat der geſamte Zuſchußbedarf lalſo die Aus⸗ gaben abzüglich Verwaltungseinnahmen und Anleihen) von Reich, Ländern unb Gemeinden ſich von 1913⸗14 auf 1925⸗26 von 5445,8 auf 11 708,1 Mill. 4 erhöht. Die Steiger ung des Fin anz be⸗ darfs beträgt alſo— abſolut gerechnet— rund 100 v. H. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet ergibt ſich eine Stei⸗ gerung von 125,50/ vor dem Kriege auf 292/ im Jahre 1925, oder um 85 v. H. Dieſe Veränderung iſt eingetreten, obwohl die vor dem Kriege etwa 25 v. H. des geſamten Finanzbedarfes ausmachenden Ausgaben für die Wehrmacht auf 4,4 v. H. des Finanzbedarfes herab⸗ gedrückt ſind. Allerdings trat an die Stelle des Poſtens„Wehrmacht“ der Ppſten„Kriegslaſten“ mit 21,4 v. H. Im einzelnen nahm der Zuſchußbedarf im Reiche von 2176,2 auf 4813,4, der Bedarf der Län⸗ der von 128,6 auf 274,1 und der Bedarf der Gemeinden von 1803, 4 auf 3841,7 Mill./ zu. Am ſtärkſten iſt die Steigerung des Zuſchuß⸗ bedarfs beim Reich, wobei die Steigerung nur zu einem Teil auf die vermehrte Belaſtung aus den inneren und äußeren Kriegsverpflich⸗ Mannheimer Gewerbebank Vergleich angenommen und beſtätigt Im Vergleichsverfahren der Mannheimer Gewerbebank e. G. m. B. H. wurde geſtern nachmittag vor dem Amtsgericht Mannheim ein Vergleich abgeſchloſſen, auf dem ſich die Bank und die Gläubiger nach langen Verhandlungen einigten. Entgegen den Erwartungen und obgleich die Zuſtimmungserklärungen zum Vergleich ſchon vorher die geſetzlich vorgeſchriebene eit liegen lerforderlich war das Einverſtändnis von 205 Mitgliebern mit 661008% und von 460 Nichtmigliedern mit rund 2 Mill., Mehrheit über⸗ tungen, zu einem großen Teil aber auch darauf zurückzuführen iſt, daß das Reich eine ganze Reihe von Kompetenzen von den Ländern übernommen hat. Bemerkenswert iſt beſonders die erhebliche Be⸗ darfsſteigerung zur Unterhaltung des Fin an z⸗ und Steuerapparate s, der 191914 77,9, 192526 aber 409,7 Mill. 4 erforderte. In der Struktur des geſamten Zuſchußbedarfs der Länder und Gemeinden ergeben ſich gegenüber 1018 verhältnismäßig geringe Veränderungen. Bei den Ländern erforderte das Volks⸗ und Fortbildungsſchulweſen einen größeren Teil der Ausgaben, nämlich 23,7 gegen 16,9 v. H. Dagegen entfielen auf Kunſt und Wiſſenſchaft und Rechtspfleger geringere Anteile. Beträchtliche Auf⸗ wendungen erforderte auch das Wohnungsweſen, das 1925⸗26 mit 8,9 v. H. an den Geſamtausgaben beteiligt iſt. An der Zunahme der Ausgaben der Gemeindeverbände ſind alle Aufgabengebiete etwa gleichmäßigt beteiligt. Was die Deckung der Ausgaben anlangt, ſo iſt der Anteil der Steuern an der Deckung des Finanzbedarfs von 55,9 auf 73,1 v. H. der Geſamteinnahmen geſtiegen, während insbeſondere die Erwerbseinkünfte weſentlich verloren haben(3,4 gegen 13,4 v..). Für die Verteilung des Steueraufkommens auf Reich, Länder und Gemeinden, ergibt ſich folgendes Bild: 1918/4 1925/26 in Mill. M in /, in Mill. M in/ Reich 1630, 40,2 4272, 4 42,2 Länder 781,2 19,3 2396,2 28,7 Gemeinden (Gem.⸗Vbde.)] 109,1 37,3 920⁵,5 31,7 Hanſeſtädte 130,6 3,2 246,5 2,4 eee eee 2 Dr. Wilhelm⸗Sauer⸗Kouzern wieder rentabel? In ben Ge⸗ werkenverſammlungen der Gewerkſchaften Hohenfels, Hugo, Berg⸗ mannsſegen und Erichſegen wurden die Abſchlüſſe für 1927 genehmigt. Eine Ausbeute gelangt wiederum nicht zur Verteilung. Die zur Durchführung der Umſtellung erfolgten Neuinveſtierungen hätten be⸗ deutende Koſten(4 Mill. /] verurſacht. Neben den reſtloſen Abſchrei⸗ bungen der urſprünglichen Anlagen ſeien außerdem noch erhebliche laufende Abſchreibungen erſolgt. Die Abſchlüſſe 1927 ſeien unter dieſem Geſichtspunkt zu betrachten. Die Verwaltung war beſtrebt, ohne Inanſpruchnahme der Gewerken die Grundlagen zu ſchaffen, die von 1928 an die regelmäßige Zahlung einer angemeſſenen schriftlich hatten ſich aber vorher bereits 262 Mitglieder mit 788 964. Ausbeute gewährleiſten. und 649 Nichtmitglieder mit 5 i geſprochen), wurde in dem Vergleichstermin noch einmal die ganze Angelegenheit aufgerollt, und die Ausſprache nahm zeitweiſe fehr erregte Formen i l Amtsgerichtsat Lubberger zur Klärung und Beruhigung eine Pauſe einlegte. Die Verſammlung forderte u. a. eine Erweiterung der Kompetenzen der lleber wachungskommiſſlon, dem nach langem Hin und Her ſtattgegeben wurde. 5 Der vom Gericht in der Verſammlung noch beſtätigte Bergleich beſagt in der Hauptſache, daß die Gläu b iger der Bank eine Stundung von zwei Jahren vom Tage des Zuſtandekommens des Vergleichs an gewähren gegen Berzinſung der Beträge von mindeſtens 3 v. H. vom 17. April 1928 an. Die Depotwertpopiere, Grundſchuldbriefe uſw. müſſen innerhalb ſechs Monaten zurückgegeben werden, falls keine ent⸗ sprechenden Forderungen der Gewerbebank beſtehen. Auf die gemäß Generalverſammlungsbeſchluß vom 30. April von den Genoſſen für jeden Geſchäftsanteil zu zahlende Sum me von 1000 1 jollen die vorhandenen Guthaben der Genoſſen aufgerechnet werden können, falls dies von ſeiten der Genoſſen verlangt wird. 5 Für die Dauer der Stundung wird einer Kommiſſion die Aufgabe ſtbertragen, unter Mitwirkung der vom Gexicht ſür das Veraleichsverfahren ſeſtellten Berkränensperſon, die ordnungs⸗ mäßige Abwicklung der Geſchäfte und die Durchführung der Ver⸗ leichsbeſtimmungen, insbeſondere etwaige höhere Zinszahlung und bkürzung der Stundung, zu überwachen. Die Mitglieder der Kom⸗ miſſion haben bis zur Erledigung die Rechte des 8. 49 der Ver⸗ gleichsordnung. Für ihre Tätigkeit erhalten die Mitglieder eine an⸗ gemeſſene Vergſttung. Die Mitglieder der Kommiſſion übernehmen die Verantwortung für ihre Tätigkeit gemäß derſenigen der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder. Die Kommiſſion beſteht aus fünf Mitgliedern und fünf Erſatzmännern. Nötigenfalls werden Erſatzmänner von einer Gäubigerverſammlung ernannt. In die Ueberwachungskommiſ⸗ ſion wurden gewählt: Reviſor Heberle, Architekt Kuld,.⸗A. Dr. Hartmann, Prokuriſt Feſenbecker und Zimmermeiſter Calmbacher. Als Erfatzleute wurden beſtellt: Stiegler, Kunze, Weiß, Guſtay von Reckow und Otto Stoll. 25:„National“ Allgemeine Verſicherungs⸗Ach. in Stettin. Die Geſellſchaft verteilt aus(0,56 Mill./ Reingewinn 10 v. H.(i. B. 8 v. H. Dividende. Der Ueberſchuß aus allen Verſticherungs⸗ zweigen beläuft ſich auf 1,07 Mill. /; davon ſtammen allein 9,59 Mill./ aus dem Feuerverſicherungsgeſchäft. Die geſamte Prämien⸗ einnahme belief ſich auf 15,34(12,90) Mill.„, an Schadenszahlungen waren 7,8(6,33) Mill. 4 zu leiſten. In der Bilanz zeigen Betei⸗ ligungen eine Erhöhung auf 9,74(0,41) Mill. 4 die Geſellſchaft hat an, ſo daß der Gerichtsvorſitzende 2329 052/ für den Vergleich aus⸗ ö ſich nämlich an der„Orion“ Verf.⸗AG. in Hamburg maßgeblich betei⸗ kigt. Die Geſellſchaft erwartet ein Freigabeguthaben von rund 800 900 Dollar, das zur geſchäftlichen Ausdehnung verwandt werden Jol. 7: Abler⸗Ach. für Bergban in Kupferdreh dividendenlos. Der AR. beſchloß, für 1927 keine Dividende(i. V. 5 v..] auszuſchütten. * Kofkswerke und Chemiſche Fabriken Ach. Die Geſellſchaft be⸗ richtet für 1927 über eine weſentliche Steigerung des Koks ⸗ abfatzens, ohne Zahlen zu nennen. Die Beſchäftigung in Teer⸗ erzeugniſſen war gleichmäßig gut. Auf dem Benzolgebiet wirkte ſich der Preiskampf ungünſtig aus. Durch die Verſtändigung aller maß⸗ gebenden Betriebsſtoff⸗Firmen ſei aber nunmehr eine normale Preisgeſtaltung zu erhoffen. Dte Nachfrage in Ammoniak war be⸗ frlebigend. In den Bergwerksbetrieben wurden die mechaniſchen Fördereinrichtungen weſter ausgebaut. Eine moderne Koksofenan⸗ lage kommt im Herbſt in Betrieb. Die Gasfernleitung Gleiwitz⸗ Hinzenburg iſt fertig. Die Notlage der niederſchleſiſchen Gruben blieb beſtehen. Die Ueberleitung einiger Zechen auf die neuge⸗ gründete Niederſchleſiſche Bergbau Ach. wird im laufenden Jahre durchgeführt. In der Bilanz kommt die Transaktion noch nicht zum Klitsdruck. Die Ertrags rechnung iſt denkbar knapp auf⸗ gemacht. Die Angabe der Unkoſten fehlt. Es werden nur die Ab⸗ schreibungen mit 2,86(4,92) Mill. 4 ausgewieſen und danach aus 7,24(2,28 Mill.„ Reingewinn 6(0) Dividende beantragt. Bei 8 Mill.“ Ac. verzeichnet die Bilanz(in Mill.): 21/9(27,6) Schulden und 7,60(11,4 laugfriſtige Darlehen gegen 36,5(33,5) Debiforen, 5,0(5,7) Beſtänden und 37.3(26,70) Beteiligungen und Effekten. Das Konto Anſpruch aus 9,47 Mill.„ Berwertungsaktien enthält noch rund 9,5 Mill. 4 Stammaktien. Die Züricher Obliga⸗ tionsſchuld wurde gegen 4 Mil., Aktien abgelöſt, 3,71 Mill. Verwertungsaktien dienten zum Erwerb von Concordia⸗Aktien, weitere Beträge an Verwertungsaktien zur Tilgung langfriſtizer Kredite von Konzernunternehmungen uſw. Der weiteren Ent⸗ wicklung der Lage im Bergbau ſehe man angeſichts der bekannten Verhältulſſe nicht ohne Sorge entgegen.(GV. 22. Ju ni.) 3 * Oppoſition beim Neptun. Die A G.„Neptun“ Schiffs ⸗ werft und Maſchinenfabrik in Roſtock, deren Maforität ſich im Beſitz der Deſchimag befindet, hatte auf Antrag eines Aktiv⸗ närs, der mehr als ein Zwanzigſtel des 2 Mill„ betragenden Aktienkapitals beſaß, eine ao. GV. einberufen. Wie der Aktionär erklärte, beſteht begründete Befürchtung daß die neue Mehrheits⸗ gruppe, nachdem die Aktien aus dem Beſitz des Otto⸗Wolff⸗Konzerns in den Beſitz der Doſchimag übergegangen ſind, die Werksanlagen aus Konkurrenzart! den ſtillegen und den Grundbeſitz verkaufen wird. Er hatte daher den Antrag geſtellt, dem Vorſtand die Er⸗ laubnis zum Verkauf von Grundstücken und Gebäuden nur mit ausdrücklicher Genehmigung der GV. zu gewähren. Seitens der neuen Maforität wurde ausdrücklich betont, daß keine Abſicht be⸗ die Werft ſolle im alten 77 ie 2 u ſtillzulegen, ſondern i en n werden. Ein Vertreter des Otto⸗Wofff⸗ 17 teilte mit, daß die Grundſtücke und Gebände zugnuſten i e el onzerus und der Deutſchen Girozentrale in Jau⸗ over beit i Mil. Hppnthefaxyiſch belaſtet ſeten und daß die Oupo⸗ kenglänbiger ſich einer eventuellen derartigen Verkaufseinſchrän⸗ un des widerſetzen würden. Der Antrag dos Aktionärs 5 de auch mit allen gegen 109 160 R. abgelehnt 1 Brote zu Protokoll gegeben. 8 8 8 5 885 5 5 10 Johs. Girmes u. Co. AG., Oedt b. Krefeld. Der AR. beſchloß, der GV. am 30. Juni eine Dividende von 15 v. H.(i. V. 10 v..) für das Geſchäftsjahr 1927 vorzuſchlagen. Wie wir erfahren, hat das Vorſtandsmitglied Dr. Dietrich Girmes die Abſicht, gelegent⸗ lich der HV. aus dem Voͤrſtand auszuſcheiden. Für dieſen Fall wird der Aufſichtsrat ſeine Zuwahl zum Aufſichtsrat vorſchlagen. * Maſchinenfabrik Moenus AG., Fraukfurt a. M. Die Ende des Jahres 1926 eingetretene Beſſerung der Abſatzver⸗ hältniſſe in den von der Geſellſchaft hergeſtellten Gerberei⸗ und Schuhmaſchinen hat ſich, wie im Geſchäftsbericht für das Jahr 1927 der Bexichtszeit fortgeſetzt. Dor ahr hindurch befriedigen d. igen Fabrikationsmittel wurden Dementſprechend erſcheint das In⸗ ar onto in der Bilanz auf 1 019 2283(i. V. 713 793]/ ſtark er⸗ Der Umſatz zeige gegenüber dem vorführigen eine weſeyt⸗ Steigerung. In der zweiten Hälfte des Jahres habe der Auf⸗ (ragseingang nachgelaſſen. Aus dem anſehnlich erhöhten Betriebs⸗ überſchuß von 1 904 581(1 460 605)„ verbleibt nach Abzug der auf 1519 824(1 272 938)„ geſtiegenen Unkoſten ſowie der Abſchreibungen von 199 713(151 598]/ ein Reingewinn von 194 596(95352) ¼¼, woraus, wie ſchon früher mitgeteilt, 4 un. H.(i. V. 0) Dividende auf das 4,5 Mill./ betragende Kapital ausgeſchüttet werden. Nach der Bilanz ſind Kaſſe und Wechſel auf 76 143(215 043)/ zurückgegangen, während Warenvorräte auf 3 155 125(2 711337) /, Außenſtände auf 2 219 7090(1 402 285)/ und anderſeits Gläubiger auf 2 700 790, (15 104%) geſtiegen ſind. In dem letztgenannten Poſten ſind 107 798(115527)/ Vorauszahlungen enthalten. Die Geſellſchaft iſt in das laufende Jahr mit einem erhöhten Auftragsbeſtand ein⸗ getreten. 2: Mercedes⸗Benz in England. Tonnen Laſtkraftwagen mit Rohöl⸗Dieſelmotor der Daimler⸗Benz AG. Gaggenau wurde von dem Parlamentsmitglied und früheren parlamentariſchen Staatsſekretär im Verkehrsminiſterium Oberſt⸗ leutnant Moore Brabazon gelegentlich eines Frühſtücks im Clartdge⸗Hotel als eine Erfindung von epochemachender Bedeutung für Deutſchland u. insbeſondere England bezeichnet. Beide Länder hätten ein Intereſſe daran, von den Leichtölen zu den Schwerölen, die aus den Kohlenſchätzen der Länder gewonnen wer⸗ den könnten, überzugehen. Es ſei das Verdienſt einer deutſchen Firma geweſen, einen für die Praxis brauchbaren Motor herzu⸗ ſtellen, und es beſtünde kein Hindernis für die engliſchen Ver⸗ braucher, dieſe neue deutſche Erfindung vorbehaltlos anzunehmen.— Bei der Daimler⸗Benz Ash iſt ein Teſegramm der Newyorker Ver⸗ tretung eingegangen, nach dem der bekannte amerikaniſche Renn⸗ fahrer Ralph de Palma in den beiden am 30. Mai d. J. auf der Rennſtrecke Atlantic⸗City(Newyork) abgehalt. Rennen mit dem normalen ſerienmäßigen Mercedes⸗Benz Sportmodell„5“ weitaus überlegener Sieger geworden iſt. Deutſche Lufthanſa Ach.— Verkehrsſteigerung 20 v. H. Die GP. der Lufthanſa genehmigte den Abſchluß für 1927. Nach Mit⸗ teilung des Vorſtandes iſt der Betrieb im laufenden Jahre im Vergleich zum Vorfahre um etwa 20 v. H. durch neue Verbindungen geſteigert worden. Im gleichen Verhältnis wuchs der Perſonen⸗ verkehr, der Frachtverkehr nahm noch etwas mehr zu. Im laufenden Jahre wurden die Fernver bindungen mit Spanten und Leningrad neu aufgenommen. Zur Vorbereitung des Ozeanflugnerkehrs werden Verſuche gemacht; man will noch im Laufe des Jahres geeignete Flugzeugtypen in den Dienſt ſtellen. An Stelle der ausgeſchiedenen Herren Homburg und Jaques wurden Bürgermeiſter Lehr(Düfſeldorf), Heinrich Graetz(Südweſt⸗ deutſcher Luftverkehr Frankfurt a..), Oswald Schumann (Verkehrsbund), Miniſterialdirektor Steiger(Stuttgart) und Miniſterialdirektor Dr,. Staudinger neu in den Aufſichtsrat gewählt. 8 * Verſchmelzung in der Motorradinduſtrie.— Uebergang der Schüttoffmerke an die Zſchopauer Motorenwerke J. S. Rasmuſſen, Zſchopau. Wie verlautet, haben die Zſchopauer Motorenwerke J. S. Der neue Mercedes ⸗Benz ß⸗ Rasmuſſen Acc., IZſchopau(DaW.⸗Rad) die Aktienmehrheit der Schüttoff Acc). Maſchinen. und Motorradfabrik in Chemnitz er⸗ morben. An dem Erzeugungsprogramm der Schüttoffwerke ſoll nichts geändert werden. Geſtiegener deutſcher Bierverbrauch 5 Rechnet man den in Deutſch⸗ ihrlich nach Abzug der Einfuhr etwa verbleibenden Uoberſchuß der usfuhr von 300 030 Hektol, ab, ſo ergibt ſich ein Bierabloß von 1d. 51,3 Mill. Hektoliter, der ungeſähr dem Bier verbrauch ent⸗ ſprechen dürfte. Nach privaten Berechnungen über den Bierverbrauch in den vorangegangenen FKalenderfahren(1926: 8,08 Mifl, Hektol. 1925. 4/2 Mill. Hektol.) würde das eine Steigerung des deutſchen Bierverbrauchs bedeuten. 5 Aus dem Burbach⸗Konzern Im Bericht für das verfloſſene Geſchäftsjahr 1927 wird dar uf hingewieſen daß der Geſamtabſatz ſich auf 12,39(i. V. 10,09) Mill. Doppelzentner belaufen hat. Das konnte geſchehen, obwohl ſich ble Lage des Hauptabnehmers, die deutſche Landwirtſchaft, w ſchlechtert hat. Das Kaliſyndikat ſet den deutſchen Landwir Rückſicht auf dieſe Schwierigkeiten mit Gewährung non hob Rabatten und langfriſtigen Wechſelkrediten nach Möglich gegengekommen. Die Abſatzſteigerung ſei durch die Erweit⸗ inneren wie des äußeren Kalimarktes zurückzuführen. 2 jahre entfielen auf den Inlandsabſatz 63 v.., auf den abſatz 37 v. H. Hierin liege der beſte Beweis dafür, klärungsarbeit des Deutſchen Kaliſyndikats ſich auch beim menwirken mit der franzöſiſchen Induſtrie bewährt habe. E deutſche Bezirke hätten nur 6,38, die beſten deutſchen Bezirle gegen 39,67 Kilo Reinkali auf den Hektar Anbaufläche verwe Die höherprozentigen Düngeſalze ſeien bevorzugt worden. 2 Verwendung der Rohſalze ſei von 4,6 Mill. Doppelzentner in 1913 auf 2,5 Mill. Doppelzentner in 1927 geſunken, der höherprozentigen Düngeſalze dementſprechend von 3,1 Mill. Doppelzentner auf 7 Mill. Dopelzentner geſtiegen. Der Durchſchnittserlös je Doppelzentner ſei trotzdem 1927 niedriger geweſen, als 1913. Sodann wird darauf hingewieſen, daß der Burbach⸗Konzern das GJ. hauptſächlich zur Verbeſſerung ſämtlicher Betriebsein richtungen benutzt habe, dabei hätten die Hauptproduktionswerke, Volkenrodo und Niederſachſen, im Vordergrunde geſtanden. Burbach ſei nun auch auf Nebengewinnung von Rohſalz und Steinſalßz eingeſtellt. Bei Krügershall ſei die Bitterſalzfabrik erweitert und auf Wittekind eine Saline neu hergerichtet worden. Die badiſchen Kaliwerke hätten den Bau ihrer großzügigen Anlagen faſt ganz vollenden können. Der Kaliabſatz des Konzerns betrug im ganzen 2146 048 Doppelztr. Nach dem Bericht lieferte der deutſche Steinſalzbergbau 1 624 689 (1 558 000) Tonnen. Die„Vereinigung deutſcher Steinſalzwerke G. m. b. H. in Berlin“ habe ihre Geſchäftsorganiſation auf eine vollkom⸗ men neue Grundlage geſtellt. Für den Vertrieb der übrigen Neben⸗ produkte, wie Brom und Bromſalz, Chlor⸗Magneſium und Chlor⸗ Magneſium⸗Lauge, Bitterſalz uſw. beſtehen ſelbſtändige kleinere Ver⸗ bände. Eine Zuſammenfaſſung der geſamten Nebenproduktion in einer einheitlichen Verkaufsorganiation iſt nach Anſicht der Leitung des Burbach⸗Konzerns das wirtſchaftliche Gebot der Stunde. Kaliwerke Krügershall..: Rohgewinn 4,52(i. V. 2,45) Mill. Reichsmark, Reingewinn einſchließlich Bortrag 3 303 801(1 461 686) Reichsmark, wieder 6 v. H. Dividende auf die VA. und wieder 10 p. H. auf das erhöhte StA.⸗Kapital.(Kapitalerhöhung von 14,44 auf 30,04 Mill. R. iſt durchgeführt.) Der Erlös der Kapitalerhöhung diente zum Erwerb einer größeren Beteiligung von Wintershall und zur Verſtärkung der bisherigen Kalibeteiligungen. Weitere Kapitalerhöhung um 3,96 Mill. R. wird bekanntlich der GV. vor⸗ geſchlagen. Ferner ſollen die 22000 R. VA. aus dem verfügbaren Jahresgewinn eingezogen werden. Bilanz u. a: Beteiligungen 34,70 (14,01), Debitoren 0,42(0,53), Kreditoren 0,99(2,72) Mill..: * — Gewerkſchaft Burbach: Der größte Teil ber Kaliqudote wurde auf ein Konzernwerk übertragen und der Erlös zu Abſchreibungen auf die Anlagen verwendet. Die Liquidation der Gewerkſchaft Bartens⸗ leben hatte Zuſammenfaſſung der Bilanzen von Burbach und Bar⸗ tensleben zur Folge. Beteiligungen und Wertpapiere infolge der Beteiligung bei Krügershall bei Walbeck und neuer Beteiligung bei Niederſachſen von 9,73 auf 20,13 Mill. R. geſtiegen. Rohgewinn .20(1,74) Mill.., Reingewinn einſchl. Vortrag 863 388(845 122 Reichsmark. Bilanz: Debitoren 1,86(3,22), Kreditoren 20,04(13,26) Mill...— Kaliwerke Niederſachſen zu Wathlingen A..: Roh⸗ gewinn 1,75(1,18) Mill.., Gewinn einſchl. Vortrag 738 480 (397 436) Ri. Dividende 8(i. V. 6) v. H. auf die alten Ste und 4 v. H. auf die fungen Aktien. Aus dem verfügbaren Gewinn ſollen außerdem die 45 000 St. A. zu fe 1.“ eingezogen werden. Bilanz it..: Betefliaungen und Wertpapiere 4(), Debitoren 2,12(2,25), Kreditoren 9,48(0,44) Mill. R.&. : Zuſammenfaſſuug im Dierig⸗Konzern. Wie mitgeteilt wird, wird heute mit einem AK. von 30 Mill.„ und einer offenen Rück⸗ lage von 3 Mill.„ die Chriſtian Dierig Ac. in Ober⸗ langenbielau(Schleſ.) gegründet, in der die bisherigen Eingel⸗ unternehmen des Dierig⸗Konzerns zuſammengefaßt werden. Da neue Unternehmen wird über ro. 60 000 Spindeln und etwa Webſtühle verfügen. Durch den Zuſammenſchluß will man eine weitergehende Rationaliſterung erreichen. Der AR. wird aus Mit⸗ gliedern der Familie Dierig beſtehen. f :2 Gebr. Simon— Vereinigte Textilwerke AG. in Berlin.— dividendeulos. Der auf 30. Juni einberufenen HV. wird vorge⸗ ſchlagen werden, für das Geiß. 1927 keinen Gewinnanteil auszu⸗ ſchütten, ſondern den Reingewinn nach Deckung des Verluſtvortrages in Höhe von 145 579 4 zur Wiederauffüllung der i. V. in Anſpruc) genommenen Rücklage zu verwenden.(Nach Aufzehrung des Ge⸗ winnvortrages aus 1925 in Höhe von 91 411/ ergab ſich i. VB. ein Verluſt von 1347 579 /, zu deſſen teilweiſer Deckung die Rücklage mit 1 200 000„ herangezogen wurde). 78: Die Continental und die Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der Gummiinduſtrie. Die Verwaltung der Continental Coutchonc⸗ und Guttapercha Compagnie in Hannover teilt zu den verſchiedenen Nac richten betreffend den Zuſammenſchluß in der Gummiinduſtrie m daß dieſe Verhandlungen beſonders zwiſchen der Continental ung Phönix zu einem vorläufigen Stillſtand gekommen ſeien Es iſt begreiflich, daß in der Gummiinduſtrie genauſo wie in andere Induſtriezweigen Beſtrebungen vorhanden ſind, um die Gumm induſtrie als Ganzes rentabler zu geſtalten. Hinter dieſen Zuſan; menſchlußbeſtrebungen ſtehe weder die eine noch die andere Ab nehmergruppe, ſondern diglich der Wunſch der Vorſtände der ein⸗ zelnen Geſellſchaften, die Intereſſen ihrer Aktionäre beſonders die Zukunft nachhaltiger wahrzunehmen. Wenn dieſe Beſtrebungg nicht ſo ſchnell von Erfolg begleitet ſeien wie bei anderen Induſtr jo liege das im weſentlichen daran, daß bei der Gummiinduſtrie ſondere Schwierigkeiten vorhanden ſind, nicht nur die inveſtiertien Kapitalien, ſondern auch die Rendite aus dieſen Kapitalien bei den einzelnen Geſellſchaften gegeneinander im Intereſſe der Aktionäre richtig abzuſchätzen und daß von der Dividendenpolitik allein noch nicht auf den inneren Wert der einzelnen Unternehmungen geſchloſſen werden kann. Die Bemühungen ſowohl für die Fabriten als auch für Händler und Konſumenten, einen geſunderen Zuſtamd herbeizu⸗ führen, ſind noch nicht abgeſchloſſen. : Mannesmaun⸗Mulag(Motoren⸗ und Laſtwagen⸗Ach.) Aachen — Vermeidung des Konkurſes. In dem endgültigen Vergleichsab⸗ ſtimmungstermin am 8. Juni war die Bekanntgabe des Ergebniſſes der Abſtimmung der Gläubiger über Annahme oder Ablehnung des Vergleichsvorſchlags der Geſellſchaft von ſeiten des Gerichts auf geſtern vertagt worden. Das Ergebnis wurde nun geſtern mittag verkündet. Es haben 86 v. H. für die Annahme des Ver⸗ gleichsvorſchlags geſtimmt. Damit iſt der Vergleichsvorſchlag angenommen und der Konkurs vermieden. Zum Treuhänder für die Gläubiger wurde das Mitglied des Gläubigerausſchuſſes, Herr C. Mewis, ernaunt. * Reemtsma AG.— Starke Umſatzſteigerung. Im Geſchäfts⸗ bericht der Reemtsma Ac. in Altona⸗ Bahrenfeld wird mitgeteilt, daß die Fabrikation durch techniſche Verbeſſerungen zu einer weſentlichen Qualitäts und Umſatzſteigerung geführt habe, die zuſammen mit einer Senkung der Unkoſten zu einem beſſeren Be⸗ triebsergebnis beitrugen. Der Rohüberſchuß ſtieg— alles in Mill.%— auf 36,6(23,6), die Handlungsunkoſten aber nur auf 6/9.(6,3), die Fabrikationsunkoſten auf 8,5(4,5), Rabatte und Pro⸗ viſionen auf 17,7(11,3), Steuern auf 1,4(0,8). Nach Abſchreibungen von 685 413(551 497) verbleibt einſchl. des Vortrages ein Rein ⸗ gewinn von 676 830(242 419) ,, aus dem, wie bekannt, 10(0) v. H. Dividende auf 3,75 Mill./ StA. und 7 v. H. auf 500 600% VA. vorgeſchlagen werden. In der Bilanz werden Bankguthaben mit 5,6(1,7) ausgewieſen; neu erſcheinen Wechſel mit 0,4; Debitoren betragen 14,22(9,96), Vorräte mit 20,5(11,4). Das eit im laufen⸗ den Jahr zur Auflöſung kommende Geſellſchaftsvermögen der von Reemtsma übernommenen Zigarettenfabrik Karmitr! erſcheint mit 1,59. Die Anlagewerte haben ſich nicht weſentlich ver⸗ ändert. Die Verbindlichkeiten ſind auf 19,5(15,8) erhöht, noch nicht fällige Tabakſteuern auf 20,9(12,6). Die Ausfichten ſeien zu⸗ nächſt noch nicht überſehbar. Die Aufhebung der Verordnung des Reichsfinanzminiſters vom Mai 1927 und die Herabſetzung der Stundungsfriſten für die Zigarettenſteuerzeichen führten zu einer weiteren weſentlichen Berſchärfung ber Kriſe in der garetten⸗ induſtrie, der die Geſellſchaft mit Ruhe glaube entgegenſehen zu (hunen. Das Geſchöftsergebnis für 1928 müſſe aber nicht un weſent⸗ lich davon beeinflußt werden, wenn es nicht gelänge, die ſtefgenden auszugleichen. In Aufwendungen durch weiter ee Umſa n Geſchäftsfahres ſei die Ahſotzent⸗ den erſten Monaten des koufende wicklung aut, 7 255 N 1 8 1 — fe ö das tigen roda nun tellt. kind tten nen. latr. 1689 m. om⸗ ben⸗ lor⸗ Ber⸗ in tung Will. 686) eder 14,44 jung shall itere f 7 i Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) „13. Seite. Nr. 287 1711 Mache gut eingeführt in Mann⸗ neigte Angebote unter D O 127 an die Geſchäftsſteſte ds Bl. 7442 Grögtes putzmittelwerk am Rhein sucht im Markenartikel-Werbewesen erfahrenen u. bereits in der Branche tätig gewesenen Herrn. 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