97 FEI ³ 2 T . * — — * — * worden, daß dieſes Drehgeſtell an einer Ueberführung ge⸗ Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— 75 Beten eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17500 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 N Deſprechungen mit den Fraktionsführern Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Während in den frühen Morgenſtunden im Reichstagsgebäude noch die Scheuerfrauen regierten, begann ſich gegen Mittag langſam das Bild zu verändern. Es entwickelt ſich jenes Treiben, das man aus den Kriſenzeiten zur Genüge kennt. Die Demiſſion des Kabinetts Marx hat ſich in der her⸗ gebrachten Form vollzogen, ebenſo die Betrauun g Her⸗ mann Müllers mit der Regierungsbildung. Unterdeſſen iſt der präſumtive Reichskanzler im Reichstag bereits am Werk. Er hatte nacheinander mit den einzelnen Parteifüh⸗ rern Beſprechungen, um zunächſt ihre Stellungnahme zu einer Regierung der großen Koalition entgegenzunehmen. Seit geſtern hält auch ein großer Teil der Fraktionen Sitzungen ab. So tagen gerade die Demokraten, die Deutſchnationalen, das Zentrum und die Bayeriſche Volks⸗ partei. Dieſe beiden getrennt von einander. Es heißt aller⸗ dings, daß ſowohl beim Zentrum als auch bei der Bayeriſchen Volkspartei ſtarke Neigung vorhanden ſei, die bisherige Ar⸗ beitsgemeinſchaft enger zu geſtalten. D. h. alſo wohl, ſie in eine Fraktionsgemeinſchaft umzuwandeln, als Gegengewicht gegen den überragenden Einfluß der Sozialdemokraten. Auch ſonſt hört man viel von Zuſammenſchluß. So taucht in dieſem Zuſammenhang das bereits vor einiger Zeit kol⸗ portierte Gerücht wieder auf, daß die bayeriſchen Bauern⸗ parteien und zwar unter Einſchluß des von dem früheren Er⸗ nährungsminiſter Fehr ge ildeten Deutſchen Bauern⸗Bundes zu einer Intereſſengemeinſchaft ſich zuſammenſchlie⸗ ßen oder doch mindeſtens in allen agrariſchen Fragen ge⸗ meinſam vorgehen wollen, wenn auch in ſtaatspolitiſchen Dingen ſich keine einheitliche Front bilden laſſen wird. Außer⸗ dem ſollen Beſtrebungen im Gange ſein, aus den 483 Sta hl helmern, die verteilt zwiſchen den Parteien der Rechten ſitzen, womöglich eine ſelbſtändige Fraktion, die ja bekanntlich mindeſtens 15 Mitglieder umfaſſen muß, zu bilden. Es läßt ſich begreifen, daß die Deutſchnationalen dieſe Strömung mit großer Beſorgnis beobachten und ſie erwägen, um ihr einiger⸗ maßen ein Paroli bieten zu können, eine„Verjün gungs⸗ aktion“ vorzunehmen. ö Das Siegelsdorfer Anglütk Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ermittlungen um die Schuldfrage der Eiſenbahn⸗ kataſtrophe werden ſtändig weiter geführt, haben aber bis zur Stunde noch keinen ſicheren Anhaltspunkt für dite Urſache ergeben können. Einige Wahrſcheinlichkeit ge⸗ winnt allerdings jetzt die Vermutung, daß einem Schaden am Drehgeſtell vielleicht die Urſache des Unglücks zuzu⸗ ſchreiben iſt. Es iſt nämlich die auffällige Tatſache feſtgeſtellt legen hat, die 20 Meter von der verunglückten Lokomotive entfernt lag. Hinfällig iſt auf jeden Fall die Behauptung, die verſchiedentlich geäußert wurde, der an jener Stelle ver⸗ wandte Schienentyp vertrage die neuen, hohen Geſchwindig⸗ keiten der Schnellzüge nicht. Bei der Reichsbahn werden drei verſchiedene Arten von Schienen verwandt, die jedoch auf die Geſchwindigkeit der Züge keinen Schluß zulaſſen. Ihre je⸗ weilige Verwendung iſt von anderen Momenten, ſo beiſpiels⸗ weiſe der Streckenpflaſterung, abhängig. Die Einhaltung der diesbezüglichen Vorſchriften wird polizeilich kontrolliert. In dieſer Hinſicht hatte die Strecke keinen Fehler aufzuweiſen gehabt. Auf ihr ſind noch in den letzten Tagen Erneuerungs⸗ arbeiten ausgeführt worden. Auch die Mutmaßung, daß ein Erdrutſch die Geleiſe unbefahrbar gemacht habe, wird, wie wir hören, von dem Nürnberger Eiſenbahnpräſidenten auf das entſchiedenſte dementiert. Immerhin werden es die bisherigen Feſtſtellungen not⸗ wendig machen, daß von der Staatsanwaltſchaft in Fürth ein Strafverfahren eingeleitet wird. Heute werden an der Unfallſtelle der Vorſtand der Gruppe Bayern, Staats⸗ ſekretär von Frank, ſowie zwei Herren der Hauptverwaltung der Reichsbahn in Berlin erwartet. In dem Befinden der Verletzten iſt keine Aenderung eingetreten. Die Aerzte hoffen, alle am Leben zu erhalten. Für die 19 in der Leichenhalle in Fürth aufgebahrten Toten wurde für alle bis auf einen von den Angehörigen die Beförderung in die Heimat angeordnet. Die im Fürther Krankenhaus Geſtorbenen werden ebenfalls nicht dort beſtattet werden. Die Stabiliſierung des Franken V Paris, 12. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heute vormittag findet im Elyſé wieder ein Miniſterrat ſtatt, in dem die Stabiliſierungsfrage zur Behandlung kom⸗ men wird. In Regierungskreiſen verſichert man, daß über das Prinzip der Stabiliſierung bereits am letzten Samstag die von Ponincars gewünſchte Einſtimmigkeit im Kabinett zuſtandegekommen iſt, ſodaß mit einer längeren Diskuſſion nicht zu rechnen ſei. Penſtonenminiſter Marin, der eher für eine etappenweiſe Wiederaufwertung eintrete, hat ſeinen Widerſtand gegen die v. Poincon“ vorgeſchlagene Löſung auf⸗ Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Un terhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 99 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſetz und Necht ldung Bis um 12 Uhr hatte Hermann Müller mit den Führern des Zentrums, der Bayeriſchen Volkspartei und der Demokraten Rückſprache genommen. Aus dem In⸗ halt erfährt man ſoviel, daß das Zentrum tatſächlich darauf zu beſtehen ſcheint, daß in der Regierungserklärung die Frage des Reichsſchulgeſetzes irgendwie berückſichtigt wird. Kurz nach 12 Uhr erſchien der volksparteiliche Abgeordnete Dr. Scholz im Reichstag, der ſich ſofort zu Müller⸗Franken begab. Beide hatten eine langwährende Unterredung. Dar⸗ nach empfing Müller⸗Franken noch den Reichswehrminiſter Gröner und den Abg. Drewitz von der Wirtſchaftspartei. Damit iſt die erſte offizielle Fühlungsnahme mit den Parteien, die für die große Koalition in Frage kommen, abgeſchloſſen. Es kommt nunmehr darauf an, welche Haltung die Fraktionen einnehmen werden, denen die Verhandlungsführer zumeiſt noch im Laufe des heutigen nachmittags Bericht erſtatten werden. Die Abg. Koch⸗Weſer(Dem.) und Leicht(Bayer. Vp.) gen. Um 4 Uhr nachmittags tritt der Vorſtand der Zentrums⸗ fraktion zuſammen und eine Stunde ſpäter iſt eine Konferenz der Verhandlungsführer der Fraktion, von Gusrard, Steger⸗ wald, Eſſer und Percelius mit Müller⸗Franken vorgeſehen. Dann wird die Fraktion abermals zu einer Sitzung zuſam⸗ mentreten, um die Perſonalfragen für die Regferungsbildung zu behandeln. 5 Ein Amneſtieantrag der Kommuniſten Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro,) Die Kommuniſtiſche Reichstagsfraktion hat einen Antrag auf eine Generalamneſtie der proletariſchen polikiſchen Gefangenen eingebracht. Ferner fordert die kommu⸗ niſtiſche Reichstagsfraktion die ſoforlige Freilaſſung des ver⸗ hafteten Reichstasabgeordneten Kippenberger ⸗ Hamburg. Wie üblich werden die Kommuniſten die ſofortige Behandlung ihrer Anträge im Reichstage fordern. Damit iſt die Gefahr gegeben, daß es bei der Eröffnungsſitzung womöglich zu ähnlichen Sturmſzenen kommt, wie man ſie im preußi⸗ gegeben, ſodaß der Finanzm ſter für ſeine Pläue jetzt vollkommen freie Hand hat. 5 1 Tſchangſolins erhalten. ſchen Parlament erleben mußte. e Kritiſche Lage Nobiles Nach den letzten Funkſprüchen Nobiles muß die Lage der verunglückten Expedition außerordentlich ernſt ſein. Nobile teilte mit, daß je nach der Windſtärke das Eis, auf dem ſie ſich befinden, eine bis zwei Meilen täglich abgetrieben würde. Von ſieben Mitgliedern ſeiner Expedition wiſſe er nichts, weil ſie mit dem Luftſchiff fortgetrieben wurden, das vermutlich etwa 30 Km. öſtlich von ſeinem, Nobiles Standort, aus niedergegangen ſei. Das Luftſchiff ſei verloren. Zwei ſeiner Begleiter hätten das Bein gebrochen. Er bitte dringend um drei Rettungsboote. Die Funkſprüche werde er immer empfangen können, aber infolge der Erſchöpfung der Akkumu⸗ latoren werde er in einigen Tagen nicht mehr ſenden können. Die„Citta di Milano“ höre er gut, aber in der Nacht die römiſche Sendeſtation Sao Paolo beſſer. Mit Notrationen könne er die Lebensmittel 50 Tage ſtrecken. Es fehle an Schuhen, Gewehren, Munition, Rettungsbooten, Schlitten, Medikamenten, Oefen und Zigaretten. Der Himmel ſei be⸗ wölkt, aber in Höhe von 500 Metern ſei die Sicht gewöhnlich gut. Bei der Annäherung von Flugzeugen werde er Rauch⸗ wolken aufſteigen laſſen und mit der Signalpiſtole feuern. Das einzige vorhandene Zelt ſei rot angeſtrichen worden. Norwegiſcherſeits iſt heute vormittag vergeblich verſucht worden, von Nobile die Namen der Verwundeten und Ver⸗ mißten zu erfahren. Seit der Notlandung iſt ein Mechaniker verſchwunden, der wohl ertrunken ſein dürfte. Man hat aus den Mitteilungen Nobiles auch den Eindruck gewonnen, daß die„Italia“, nachdem ſie zum Freiballon geworden war, nicht auf das Eis niedergegangen iſt, ſondern in un bekannter Gegend vor dem Winde treiben muß. Das Waſſerflugzeug„S 55“, geflogen von Maddalena, iſt zur Hilfeleiſtung für Nobile vom Genfer See wieder aufge⸗ ſtiegen und nach Holland weiter geflogen. Auch das Waſſer⸗ flugzeug„Dornier⸗Wal“ iſt bereits nach Kingsbay abgeflogen. Der Hundeführer Smith iſt vom Kapitän der„Eitta di Milano“ über die Möglichkeit einer Schlittenexpedi⸗ tion befragt worden. Smith erklärte das Unternehmen für möglich, wenn es auch infolge der breiten Spalten, die das Packeis durchziehen, ſehr ſchwierig ſei. Immerhin hat der Präfekt von Spitzbergen beſchloſſen, die Polarhunde des In⸗ genieurs Varning in Green Harbour abholen zu laſſen. Die Leitung dieſer Expedition wird der Führer Donghen über⸗ nehmen. Sie wird mit einem kleinen Dampfer nach Nordoſt⸗ land gebracht, von wo der Marſch ausgehen ſoll. Die Flieger Rijſſer Larſen und Lützow⸗Holm werden vorher das Eis ab⸗ ſuchen, um der Expedition den Weg weiſen zu können. Von Green Harbour aus werden auch die von Wilkins zurück⸗ gelaſſenen Lebensmittel der amerikaniſchen Militärverwal⸗ tung mitgenommen. Tſchaugtſolius Tod beſtätigt — London, 12. Juni. Das japaniſche Kriegsminiſterium hat nunmehr eine Beſtätigung der Nachricht vom Tode berichteten unmittelbar nach ihrer Unterredung mit Hermann Müller ihren Fraktionen über das Ergebnis der Beſprechun⸗ Soziale Deutſchtumsarbeit Von Bardowiek Der Deutſche Kulturverband in der Tſchecho⸗ ſlowaket hat kürzlich ſeine Jahrestagung abgehalten. Wie immer, entfiel auch im Berichtsjahr die Haupttätigkeit des früheren„Schulvereins“ auf den Ausbau des deutſchen Schulweſens. Es konnten 6 neue Privatſchulen errichtet wer⸗ den, deren Unterhaltskoſten eine neue dauernde Belaſtung von über 100 000 Kronen jährlich bedeuten; die Zahl der Privat⸗ ſchulen des Verbandes iſt damit auf 30 geſtiegen. Es gelang, in einem Bezirk die Errichtung einer öffentlichen deutſchen Schule und in einem anderen eine Expoſitur zur deutſchen Minderheitsſchule durchzuſetzen. In zwei Orten Kar⸗ pathenrußlands wurde ebenfalls durch das Eingreifen des Verbandes die Gründung deutſcher Volksſchulen ermög⸗ licht. Bemerkenswert iſt, daß der Kulturverband im Hult⸗ ſchiner Ländchen überhaupt noch keine Privatſchule er⸗ richten konnte, da der die Errichtung und Erhaltung von Privatſchulen betreffende Paragraph 70 des Reichsvolksſchul⸗ geſetzes für dieſes Gebiet außer Kraft geſetzt wurde. In Mähren warten die Geſuche um Bewilligung von fünf Privatſchulen ſeit Jahren vergeblich auf Erledigung. In Böhmen ſteht noch die Entſcheidung über vier Orte aus. In den Orten, wo die Landesſchulbehörde die vorgelegten An⸗ ſuchen um Errichtung einer Privatſchule noch immer nicht er⸗ ledigt hat, muß der Deutſche Kulturverband mühſam den viel⸗ fach ſehr koſtſpieligen Privatunterricht von Haus zu Haus fort⸗ führen. Neu eingeführt wurde dieſer häusliche Privatunterricht in mehreren deutſchen Kolonien Karpathenrußlands ſpwie in etlichen mähriſchen Orten; der letzte Notbehelf, um 1 ten deutſchen Kindern den Unterricht in ihrer Mutterſpröche zu ermöglichen. Erfreulich iſt, daß viele deutſche Gemeinden die Errichtung von Kindergärten anſtrebten und zum Teil auch durchſetzten. In den Sudetenländern und anderenorts beſchloß der Verband die Errichtung neuer Kindergärten. Die Zahl der eigenen Kindergärten des Kulturverbandes iſt auf 103 geſtiegen. Mit 4 Kindergärten ſind Tagesheimſtätten ver⸗ bunden. Unterſtützungen zur Errichtung von Kindergärten und Tagesheimſtätten, ſowie Beiträge zu ihrer Erhaltung hat der Kulturverband in etwa 80 Fällen bewilligt; der Geſamt⸗ aufwand hierfür betrug 450 000 Kr. Die Weihnachtsbeſche⸗ rungen an Schulen und Kindergärten der Sprachgrenze wur⸗ den in 505 Fällen mit einem Koſtenaufwande von 282 000 Kr. unterſtützt. Dazu kommen noch Hunderte von Hilfen der ver⸗ ſchiedenſten Art für Lehr⸗ und Lernmittel, für Suypenanſtal⸗ ten, für Bekleidung und Verpflegung, für Fortbildungsſchulen und Familienſchulen, für Studienunterſtützungen und dergl. mehr. i Die Geſamteinnahmen des Verbandes im Jahre 1927 ſind auf 6 728 335,26 K. geſtiegen, was gegen das Vorjahr einen Zuwachs von 1 682 401,71 K. bedeutet. Eine weſentliche Erhöhung ihrer Leiſtungen verzeichnen die Gaue Auſſig, Reichenberg, Weſtböhmen, der Rieſengebirgsgau, das Eger⸗ land, Weſtſchleſien und ſchließlich die Slowakei Steigerungen weiſen weiterhin u. a. auf Brünn, Iglau und Mähr, ⸗Oſtrau; nur der Gau Südmähren verzeichnet einen Rückgang. Die Geſamtausgaben des Deutſchen Kulturverbandes be⸗ liefen ſich auf 6638092., ſind alſo ebenfalls um 1463 821,81 Kronen höher als im Vorjahre. Der Mehrauf⸗ wand erſtreckt ſich zur Gänze auf die erhöhte Schulſchutztätig⸗ keit leinſchließlich der erforderlichen Neubauten, Bauſubven⸗ tionen uſw.) Der Geſamtaufwand für die reine Schulſchutz⸗ arbeit des Verbandes beträgt im vergangenen Jahre rund 5 Millionen Kronen, für die ſonſtige Kultur⸗ und Bildungs⸗ arbeit wurden 410000 K. ausgegeben— aber die aufgebrachten Mittel waren auch jetzt wieder nicht zureichend, um allen be⸗ richtigten Anforderungen nachkommen zu können, während die gegneriſchen 9 tſchechiſchen Schul⸗ un d „Schutz“-Vereine demgegenüber aus dem Vollen ſchöpfen können, den Staat und das Tſchechentum in ſeiner Geſamtheit, d. h. alſo die Tſchechen aller politiſchen Richtungen, jedweder Konfeſſion zur Seite haben So muß denn auch allen erfreulichen Feſtſtellungen, die der Jahresbericht des deutſchen Kulturverbandes vermittelt, ent⸗ gegengehalten werden, daß mit den Erfolgen ſich für die Zu⸗ kunft neue Verpflichtungen und neue große Sorgen einſtellen. Es iſt richtig, mit Macht verbreitete ſich die volksu mfaſ⸗ ſende Idee und erſchloß Dorf um Dorf des deutſchen Sprachgebietes in der Tſchecho⸗Slowakei bis zu den letzten deutſchen Siedlungen in Karpathenrußland für das deutſche Schulſchutzwerk; aber, es fehlen noch viele, und die Tſchechiſterungsvereine arbeiken.. Da iſt es doppelt nötig, daß alle Sudetendeutſchen ihre Pflicht tun. Im Bewußt⸗ ſein ihrer geſamtdeutſchen und damit ihrer menſchheitlichen Verantwortung! Ob arm oder reich, ob dieſes oder jenen Standes, einen oder eines anderen Glaubens: Nur die ſude⸗ tendeutſche Volkheit als ſolche wird ihren Beſtand ſichern. Möchten namentlich diejenigen davon überzeugt werden, die heute noch glauben, derartiges und ähnliches wie der Deutſche Kulturverband(oder im Reiche beiſpielsweiſe der Verein!) für das Deutſchtum im Ausland) ſeien Einrichtungen, deren Auswirkungen nur den ſog.„beſſeren Leuten“ zugute käme. Um dieſer völlig irrigen Auffaſſung entgegentreten zu können, hat der Deutſche Kulturverband füngſt eine Zählung *) Der V. D. A. hat nach ſeinem letzten Jahresbericht 1415 988.902. an Unterſtützungen für Schulen uſw. verteilt. Es würde uns ſehr nützlich erſcheinen, wenn er(dem 5 zweckmäßigen Beiſpiele des Deutſchen Kulturverbandes folgend] auch ſeinerſeits einmal die mit ihm zuſammenarbeitenden deutſchen Schuſen uſw. im Auslaude veranlaſſen würde, dergleichen Statiſtiken beizubringen Daß Ergebnis, ſo meinen wir, wird vorausſichtlich dem ſudeten⸗ deutſchen Vorgange angenähert ſein und würde nach den verſchleden⸗ ſten Richtungen hin aufklärend und werbend für den Verein wirken. 1 Der Verf. 0 Seite. Nr. 268 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dtenstag, den 12. Hunt 1928 und Gruppierung der Kinder vorgenommen, welche ſeine An⸗ ſtalten ee en. Nach dieſer Zählung gehören 54,45 Proz. aller Schützlinge des Verbandes dem Arbeiter⸗ ſtande an! 12,90 Proz. ſind Kinder von Beamten und Lehrern. 10,25 Proz. Kinder von Kleinhäuslern. 9,40 Proz. von Bauern. 12,50 Proz. von ſelbſtändigen Gewerbetreiben⸗ den, Und 0,5 Proz. Kinder von Induſtriellen oder Großgrund⸗ een Daraus geht hervor, daß der Deutſche Kulturverband in der Tſchecho⸗Slowakei für die Kinder gerade der ärmeren, ſchwer mit den Nöten des Lebens ringenden Schichten der Bepölkerung von der allergrößten Bedeutung eiſt Soziale Deutſchtumsarbeit! Haſtentlaſſung im Norma⸗Miebe⸗Prszeſß Die heutige Verhandlung im Rlebe⸗Norma⸗Prozeß in gart begann laut„B..“ damit, daß der Verteidiger des Haußtangeklagten, Karrer, in aller Form ſeinen Antrag auf ſofortige Haftentlaſſung Karrers wiederholte. Die Ge⸗ ſundheit des Angeklagten ſei derart erſchüttert, daß ſein voll⸗ ändiger Zuſammenbruch bevorſtehe. Das Gericht beſchloß, da auf Grund der ärztlichen Unterſuchung Karrer gegen eine herſtellung von 1000 Mark ſofort aus der Haft entlaſſen wird. und das nennen wir: Sbi: Letzte Meldungen Kriſengefahr bei der Metallinduſtrie Berlin, 12, Junl.(Von unſerem Berliner Büro.) Ende Juni läuft die Vereinbarung zwiſchen Arbeitgebern und Absbeitnehmern in der Metallinduſtrie ab. Schon jetzt wird in den einelnen Betrieben dafür Stimmung gemacht, die erfor⸗ derlichen Verhandlungen zwiſchen den einzelnen Parteien nicht abzuwarten, ſondern am 1. Juli die Arbeit nieder⸗ zulegen und auf das Schlichtungs verfahren zu verzichten. Da der Verband der Metallinduſtriellen die grundſätzliche Forderung auf Neuabſchluß von Tarifen, auch für die Fach⸗ arbeiter, anerkannt hat, nimmt man in den Gewerkſchafter daß eine Einigung noch vor dem 1. ian, Juli zu erzielen ſein wird. Ahltrausport der letzten Phosgen⸗Beſtände aus Hamburg — Hamburg, 12. Junt. Geſtern nachmittag wurden die letzten Phosgen⸗Beſtände aus Hamburg abtransportiert. Das Phosgen war bereits in den letzten Tagen elbabwärts ge⸗ ſchafft worden und wurde nun unter Aufſicht der Reichs⸗ Marine auf einen Dampfer übernommen, der dann in Beglei⸗ lung eines Schleppers in Richtung Nordſee abfuhr. Ein Vulkan? — Wien, Juni. In der Nähe von Klauſen burg an der ungariſchen Grenze ſind am Berge Legaſa vulkaniſche Ericheinungen zutage getreten. Die Bevölkerung bemerkte geſtern früh, daß aus dem Berg Rauchwolken aufſteigen und am Fuße des Berges heiße Quellen hervortraten. Der größte Teil der Bevölkerung hat die Häuſer verlaſſen und kampiert im Freien. Großer Waldbrand in Pomerellen — Bromberg, 12. Juni. In der Oberförſterei Roſengrund nahe Neuhof bei Crone vernichtete ein rieſiger Waldbrand 300 Morgen etwa 150jährigen. Waldes und mehrere hun⸗ dert Morgen 10⸗ 15 jähriger Schonung. Prag vor einem Generalſtreik? und — Prag, 12. Juni. In einer Sitzung aller ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsverbände, die geſtern hier ſtattfand, wurde be⸗ ſchloſſen, als äußerſtes Mittel gegen die geplante Nivel⸗ [llexrung der Sozlalverſicherung die Ausrufung des Generalſtreiks in Prag, der dann auf die ganze Tſchechoſlowa⸗ ket ausgedehnt werden würde, und die Mandatsniederlegung aller 114 ſozigliſtiſcher Abgeordneter in Anwendung zu brin⸗ gen. Die Nachricht wird von unterrichteter Seite beſtätigt. Hungersnot im nordöſtlichen Braſilien Rio de Jaueire, 12. Juni. Nach Berichten aus dem Nordsſten Braſiliens ſind dort über 100 Menſchen infolge anhaltender Dürre Hungers geſtorben. Auch viel Vieh iſt umgekommen. In der Stadt Sao Joao hat die Hungersnot beſonders viele Opfer gefordert. Viele Menſchen ſind aus dem von der Hungersnot betroffenen Gebiet ausgewandert, in dem ſich Räuberbanden gebildet haben. Der neue afghaniſch⸗kürkiſche Vertrag (Bon Vertreter) Der neue Vertrag, den der türkiſche Außenminiſter Towfik Rüſchdi und der afghaniſche Vertreter Gulam Sadik Khan am 26. Mai in Angora unterzeichnet haben, hat einen mein herzlichen Ton. Die Türkei verſpricht darin die Entſendung von Lehrern über alle Giebte des kulturellen und unſerem Konſtantinopeler Rechtslebens nach Afghaniſtan, dem auch ſonſt jede Förderung Aufgaben der ſeines Aufbaus zugeſagt wird. Aber in einem iſt der Vertrag ſehr von dem bis jetzt gültigen verſchieden, nämlich in Artikel 2. Der alte Vertrag formulierte hier für den Fall eines Krieges ganz glatt ein Defenſivbündnis der beiden Staaten. Das war eine Bindung, die die Türken unter Umſtänden zwingen konnte, in einen Krieg für Afghaniſtan zu treten, wenn auch türkiſche Intereſſen garnicht in Frage ſtan⸗ den. Eine ſolche Bindung liegt aber nicht in der Richtung der heutigen türkiſchen Politik, die darauf im Gegenteil aus⸗ geht, alles zu vermeiden, was die Türkei in einen Krieg ziehen und ſo das Aufbauwerk der Türkei in innerpolitiſcher, kultureller und wirtſchaftlicher Hinſicht ſtören könnte. Alle Verträge, die die Türkei in den letzten Jahren abgeſchloſſen hat, ſind lediglich Neutralitäts⸗ und Sicherheitsverträge, alle dazu angetan, die Türkei vor einem Hineinziehen in einen Krieg dritter Staaten nach Möglichkeit zu bewahren. Deshalb hat der türkiſche Außenminiſter bei den neuen Verhandlungen mit der afghaniſchen Regierung ſich in ſehr geſchickten Ver⸗ handlungen den Rückzug von jenem Artikel 2 des alten Ver⸗ trags erkämpft. Der Artikel lautet im Wortlaut folgender⸗ maßen: „Falls einer der vertragſchließenden Teile von Seiten eines Teil verpflichtet, einen ſolchen Angriff nach Möglichkeit zu verhindern. Wenn es trotz dahingehender Bemühungen zum Krieg kommt, werden die beiden Regierungen ihre gegen⸗ ſeitige Lage ſorgfältig und mit Wohlwollen prüfen, um einem Entſchluß zu gelangen, der den hohen Intereſſen der beiden Regierungen entſpricht.“ In dieſem Wortlaut finden wir nur noch die Verpflichtung diplomatiſcher Vermittlungs verſuche, von der Pflicht einer Waffenhilfe iſt völlig abgeſehen worden. Das iſt türkiſcherſeits bewußt erſtrebt und erreicht worden. Denn man weiß in Angora zu gut, welche Gefahren die Afghaniſtaus als Pufferſtaat zwiſchen Sowfetrußland mit ſich bringt, und daß der Staat Aman Ullah Khans doch immer der Zankapfel zwiſchen dieſen beiden mächtigen Reichen bleiben wird. Der Gefahr, in einen Krieg Afghaniſtans gegen einen dieſer beiden Rivalen, vielleicht gar gegen beide, wenn ſie letzten, hineingezogen zu werden, wollte die Muſtapha Kemal Paſchas unter allen Umſtänden ſich entziehen. Und nach dem offiziellen Text, der für die Veröffentlichung beſtimmt iſt, ſcheint das ſa auch ohne Einſchränkung gelungen zu ſein. Nun ſoll aber ein türkiſcher General, nach Afghaniſtan entſandt werden, als Inſtrukteure des afghanischen Heeres tätigen türkiſchen Offiziere zu einer offiziellen Militärmiſſion zuſammenzufaſſen. Urſprünglich ſollte er heute mt Aman Ullah Khan ſchon nach Kabul abreiſen. Im letzten Augenblick ſind aber Unklarheiten über Gehalt und Dauer des Vertrags mit dieſem General entſtanden, ſodaß anſcheinend ſeine nen noch aufge⸗ ſchoben worden iſt. Auf die Abſicht dieſer Militärmiſſion grün⸗ det ſich eine mir aus Angora zugehende M itteilung, wonach zu dem offt ziellen Vertrag noch eine geheime Militärkon vention der beiden Staaten abgeſchloſſen ſei, die nicht ein allgemeines Defenſivbündnis wie im Artikel 2 des alten Vertrages be⸗ deute, wohl aber ein feſtes Bündnis der beiden Staaten für ganz beſtimmte Fälle. Hier wird ſich natürlich nur um Fälle handeln, die das beiderſeitige Intereſſe in gleicher Weiſe ber n. Auch dann hätte ſich die Türkei durch den neuen Vertrag einer bisher für ſie beſtehenden Gefahr entzogen. Der neue Vertrag iſt alſo ein weiterer Schritt auf dem Wege der Sicherung der Türkei vor einem Kriege, und er ge⸗ winnt an Bedeutung dadurch, daß zu gleicher 510 auch der kürkiſch⸗italieniſche und der perſtſch⸗ afghaniſche Neutralitäts⸗ und Sicherheitsvertrag unterzeichnet worden ſit 18. Nadſchi Paſcha, um die dort ſchon ſeit Jahren es Aus London Völkerbundsdelegierte, Antikriegspaktes * Ceeil für den Antikriegspakt. meldet, daß ſich der frühere engliſche Lord R. Ceeil, für die Annahme des England ausgeſprochen habe. oder mehrerer Staaten angegriffen wird, iſt der andere Stellung Britiſch⸗Indien und zugleich die afghaniſche Neutralität ver⸗ Regierung unge⸗ Vadiſche Politik Aus dem Landtag Am Dienstag vormittag wurde die Einzelberatung des Voranſchlags des Innenminiſtertums mit Tit. 4 e rk— fortgeführt. Frau Abg. Fiſcher(Soz.) behandelte weiblichen Polizei. Ein Antrag der Kommuniſten, der feſtſtellt, die Polizei in Baden ſei unter Führung eines Soztaldemokraten das Inſtru⸗ ment zur Unterdrückung der Arbeiterſchaft, wurde gegen die Antragſteller abgelehnt und der geſamte Titel 4 vom Hauſe gegen die Kommuniſten angenommen. Abg. Dr. Glockner(Dem.) begrüßte die Schaffung und Tätigkeit der weiblichen Polizei. Abg. Heurich(Ztr.) legt Verwahrung dagegen ein, daß die Kommuniſten im Namen der geſamten Arbeiterſchaft Deutſchlands ſprechen wollen. Abg. Maier ⸗ Heidelberg(Soz.) lehnte ſich ebenfalls gegen die Selbſtüberhebung der Kommuniſten auf. Alles was die Kommuniſten tun, ſei darauf abgehoben, die Arbeiter⸗ maſſen betrügen und zu hintergehen. Titel 5: Polizei und Gendarmerie und Titel 6: Polizei⸗ liches Arbeitshaus, wurde gegen die Kommuniſten bei einer Enthaltung(von Au) angenommen. Bei Titel 7: Sozialverſicherung, bat Abg. Kühn (Ztr.) die Regierung, zu prüfen, ob nicht weitere Maßnahmen zur Beſchleunigung der Verfahren bei Verſorgungsgerichten die wichtigſten die getroffen werden können. Dieſem Wunſche entſpreche, wie Miniſterialdirektor Föhrenbach erklärte, die Regierung zu wird ge⸗ durch gerne, betonte aber, daß zur Zeit wieder eine Arbeitsflut dieſe Behörde überlaufe und zwar nicht nur in Baden, ſon⸗ dern im ganzen Reiche. Abg. Bock(Komm.) warf dem Verſorgungsamte teilweiſe bewußte Verſchleppung vor. Abg. Hartmann(Ztr.) bemerkt, daß unbedingt eine andere Beſetzung dieſer Aemter vorgenommen und die Erledi⸗ gung von Tuberkuloſefällen vorzugsweiſe behandelt werden miſſen. Miniſterialdirektor Föhrenbach erklärte, daß hier die Hilfe des Parlaments einſetzen müſſe. Er bat um die nöti⸗ gen Beamten, um die Arbeiten erledigen zu können. Der Titel wurde darnach bei drei Enthaltungen an⸗ genommen. Bei Tit. 8: Wohlfahrtspflege kommt Abg. Dr. Mayer ⸗Karlsruhe(.⸗Natl.) auf die Bemerkung des In⸗ nenminiſters Dr. Remmele wegen der ungünſtigen Straßen⸗ erſcheinungen auf Grund der Aufhebung der Reglemen⸗ tierung der Proſtitution zu ſprechen. Der Redner iſt der Mei⸗ nung, daß Uebergangszeiten immer üble Erſcheinungen zei⸗ tigen. Das neue Geſetz ſtelle gegenüber dem alten Syſtem einen Fortſchritt dar. Frau Abg. Siebert(3Ztr.) gibt einen Ueberblick über die Ausmaße der Wohlfahrtspflege in Baden und weiſt dabei beſonders auf die opferwillige Arbeit der Tuberkuloſefür⸗ ſorge hin. Abg. Gündert(D. Bpt.) begrüßt die vom Haushalts⸗ ausſchuß beantragte Erhöhung des Betrages für den Landes⸗ fürſorgeverband von 5,64 Millionen Mk, auf ſechs Millionen Mark, kehnt aber den Verteilungsſchlüſſel für den Verwal⸗ tungsaufwand ab. Frau Abg. Richter(.⸗Natl.) erhebt die Forderung nach Erziehung ſolcher Mütter, die in mancher Hinſicht die Für⸗ ſorge überflüſſig machen. Das Geſetz zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten müſſe ſich erſt im Guten auswirken können. Vor allem müſſe der Jugend die Schamhaftigkeit er⸗ halten bleiben. Nicht nur von den Frauen werde das Straßen⸗ zild in vieler Hinſicht verunſchönt. Auch der Mann helfe hierzu bei. Dieſer ſollte aber zur Beſeitigung dieſer Uebel⸗ ſtände beitragen. Darauf wurde der Haushaltsausſchußantrag auf die ſchon erwähnte Erhöhung einſtimmig angenommen. Die kommuniſtiſchen Anträge auf Abſtrich von Summen für reli⸗ giöſe Fürſorgeverbände, die der Abg. Heymann(.) für die Internationale Arbeiterhilfe und die Rote Hilfe eingeſetzt wiſſen will wurden abgelehnt. Wohlfahrtspflegetitel 8,30 Uhr, erfolgen. Die Geſamtabſtimmung über den wird in der nächſten Sitzung am Mittwoch, Schluß 12.30 Uhr. Die Kunſt der Straße Gemälde auf Pflaſterſteinen— Singende Wagenlenker (Von unſerem Londoner Vertreter) Aus der Berufung einen Beruf zu machen, iſt wohl nir⸗ gends ſchwieriger als in der Kunſt. Mäzene, die begabte Dilettanten ausbilden laſſen, ſind ſelten geworden. Was aber füll ein Mann machen, der malen kann und nicht ſeine Kunſt au die Löſchblätter eines gleichgültigen Bſtros verſchwenden wille? In London öffnet ſich dem Malwütigen, der keine Möglich⸗ keit regelrechter Ausbildung hat, immer noch ein letzter Weg: Er kann auf die Steine der Bürgerſteige malen. Die Straßen⸗ Maler bilden eine zahlreiche und recht angeſehene Zunft und kzunen im allgemeinen von den Kupferſtücken, die bewun⸗ dernde Paſſanten ſpenden, ganz annehmbar leben. In allen ten und breiten Straßen Londons ſieht man die Künſtler am frühen Morgen auf den Steinen knieen und mit Kohle, Paſtell oder gar Oel ihre Bilder produzieren. Es mag in Landon ein halbes Tauſend dieſer Straßenkünſtler geben. lich ift die Qualität ihrer Bilder ſehr verſchieden. Wäh⸗ ich die meiſten auf ziemlich rohe Kopien bekannter Kunſt⸗ e oder naive Mondſcheinlandſchaften beſchränken, und an⸗ bepe in ebenſo e Form Photographien der jeweiligen Tageshelden aus den Zeitungen zum Vorwurf nehmen, gibt es doch mer eine Anzahl recht beachtenswerter Talente in rer 3 kürzlich bei der Ausſtellung der bemerken, die auf den ſchönen Granit⸗ Straße e r platten des emſekais in der Nähe des Parlaments veran⸗ boltet u wurde. Es gab dort einige Künſtler, die in der rauhen Nunſt r Steinmalerei eine erſtaunliche Vollkommenheit er⸗ N keit, den Blick eiliger Paſſanten reit anzu Verwendung klarer, ſcharf kontraſtie⸗ rend en an tte auf der ſeltſamen Ausſtellung denn auch Farbwirkungen ſehen. wie ſie in den höheren Gat⸗ kungen der Malerei ſelten ſind. Ab und zu gelingt es auch einem der Straßen maler, mit Hilfe intereſfierter Künſtler den ü 9 zum 8 und Oel zu finden. Erſt kürzlich hatte auf einer der 5 Kane engen ein Maler, der auf dem Bürgerſteig begonnen hat, einen außerordentlichen Er⸗ folg. Dieſes Schickſal iſt aber nur ganz wenigen beſchieden. Die meiſten ſind mit ihrem Berufe zufrieden und können ſich immerhin rühmen, ein größeres Publikum zu haben als ihre berühmten Kollegen. Daran kann auch die neue Unſitte nichts ändern, daß ſich gewöhnliche Bettler auf Pappe gemalte Bilder mieten und ſich mit dieſen unter die ehrſamen Steinmaler ein⸗ ſchleichen. Das Publikum weiß zwiſchen dieſen und den wirk⸗ lichen Malern ſehr wohl zu unterſcheiden und lenkt den kupfernen Strom zu denen, die ſich ihn durch eigene Arbeit verdienen. * Einer der ſchönſten Bräuche des Londoner iſt jetzt die Verkehrsregelungswut, die eine Epidemie zu ſein ſcheint, zum Opfer gefallen. Straßenlebens internationale Die allgemeine Autobusgeſellſchaft hat auf Veranlaſſung der Polizeibehörden eine Verfügung erlaſſen, die es den Schoffören und Schaffnern ihrer Verkehrswagen verbietet, während der Fahrt zu fingen, ſummen oder zu pfeifen“. Der Erlaß hat eine mächtige Proteſtbewegung unter dem Autobusperſonal hervorgerufen, die in der Preſſe und im Publikum ſtarken Widerhall gefunden hat. Die ſingenden Autolenker waren doch das Symbol des Widerſtandes gegen den Amerikanismus! Wenn man im ſtärkſten Mittagsverkehr einen dahinjagenden „Driver“ ſingen und pfeifen hörte, oder ſah, wie er im Dreißig⸗ kilometertempo ſich nach einer Gruppe hübſcher Mädchen um⸗ ſah, dann wußte man, daß der Humor, der Friede, die Ver⸗ gnügtheit aus dieſer gewaltigen Großſtadt trotz Einbahn⸗ ſtraßen und Karuſſellverkehr noch nicht geſchwunden iſt. Nun wollen ſie auch aus London eine Maſchine machen, und es wird wohl ſchließlich von allen Großſtädten nur noch in Neapel eine Zuflucht vor der Uebertechnik geben. Nächſtens wird man am Ende doch den Londoner Autobuſſen verbieten wollen, auf den Straßen Wettfahrten zu veranſtalten! Das ginge denn doch zu weit. Es iſt nur gut, daß die außerhalb der großen Geſellſchaften verkehrenden privaten Autobuſſe, die ſogenanter halten wie an alle anderen Verkehrsregeln. wird der ſingende Wagenlenker doch wenigſtens nicht ganz aus dem Londoner Stadtbild verſchwinden. . So Piraten ſich an die neue Verordnung ebenſo wenig Geniale Zerſtreutheit (Nachdruck verboten.) Es iſt dem einen oder anderen von uns ſicher ſchon paſ⸗ ſiert, daß er ſeine Brille ſuchte, die er auf der Naſe hatte, oder den Hut, den er auf dem Kopfe hatte. Oder es ſchreibt jemand auf der Maſchine einen Brief, und merkt, wie er nahezu fertig iſt, daß er vergeſſen hat, ein Papier in die Maſchine zu ſpannen. Solche Handlungen, die man als Zer⸗ ſtreutheit bezeichnet, ſind nichts anderes, als die Folge der Konzentration der Gedanken auf einen Gegenſtand, die die augenblickliche Tätigkeit vergeſſen macht. So ſchrieb der Italiener Gio ja tatſächlich ein ganzes Kapitel eines Ro⸗ mans ſtatt auf Papier auf die Tiſchplatte!. Beethoven und Newton, wenn ſie an der Arbeit waren, vergaßen das Mittageſſen, und Beethoven ging ſogar ſoweit, ſeine Haus⸗ geiſter zu ſchimpfen, wenn ſie ihm Eſſen auftragen wollten, weil er der Meinung war, er habe ſchon gegeſſen. Aehnlich wie Beethoven ein Pferd einmal völlig vergaß, das er gekauft hatte, vergaß Diderot mehr wie einmal, daß er einen Miet⸗ wagen hatte vorfahren laſſen, ſo daß er den Kutſcher oft für ganze Tage bezahlen mußte, die er ihn hatte vergebens warten laſſen. Diderot vergaß oft die Namen der Perſonen, mit denen er ſprach. Doſtojewſki hatte einmal den Mädchennamen ſeiner zweiten Frau vergeſſen, und von Tucherell wird ſogar erzählt, daß er einmal ſeinen eige⸗ nen Namen vergeſſen hatte. Newton wollte einmal in der Zerſtreutheit ſeine Pfeife mit dem kleinen Finger einer En⸗ kelin ſtopfen. Der italieniſche Abt Beccaria, der auch als Rechtsgelehrter hohes Anſehen beſaß, ſoll einmal am Schluſie der Meſſe geſagt haben:„lte, ercperientis facta est!“(Gehet, der Verſuch iſt gelungen!], anſtatt:„lte, missa est!“(Gehet, die Meſſe iſt vorüber). Dr. J. W. „Bon Liebe, Kuß und Ehe“ von R. Zoozmann. Max Heſſes Verlag. Berlin⸗Schöneberg. Der Dante⸗Ueberſetzer kaun auch anders! In unbefangenſter und erfriſchend freier Weiſe hat Zoozmann in flotten Reimen ein Büchlein mit obigem Titel geſchrieben, das wir nicht gerade unreifen Menſchen empfehlen möchten. Bei ſeinen italteniſchen Studien ſcheint der Autor immer wieder über den Klaffiker Boccacio geſtolpert zu ſein. 5 * 1 Dienstag, den 12. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 268 Stäoͤtiſche Nachrichten Landesarbeits⸗ und Arbeitsämter Zur Frage der Abgrenzung in Baden und Heſſen ö Auf die Anfrage im heſſiſchen Landtag erwiderte der heſſiſche Arbeits⸗ und Wirtſchaftsminiſter unter anderem: Nach dem Sinn und Wortlaut des Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsgeſetzes ſind ſowohl die Landesarbeitsämter als auch die Arbeitsämter nach wirtſchaftlichen und arbeitsmarktpolitiſchen Geſichtspunkten abzugrenzen. Aus dieſen Gründen hat mein Vertreter im Verwaltungsausſchuß und im geſchäftsführenden Ausſchuß des Landesarbeitsamtes Heſſen in Frankfurt a. M. der Zuteilung der Orte Lampert heim und Viernheim zum Arbeitsamt Mannheim und der Angliederung der Orte im Neckartal(Hirſchhorn und Neckarſteinach) nach Heidelberg, ſowie der Angliederung des Vilbeler Bezirks mit 17 Orten und des Bezirks Neu⸗Iſenburg— Egelsbach an das Arbeitsamt Frankfurt a. M. keinen Widerſtand entgegengeſetzt. Der Angliederung des Arbeitsamtes Weinheim in der oben bezeichneten Abgrenzung an das Landesarbeitsamt Frankfurt am Main hat der Verwaltungsausſchuß und der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß zugeſtimmt. Wenn trotzdem der Vorſtand der Reichsanſtalt ſich für die Angliederung des Arbeitsamts Weinheim an das Landes⸗ arbeitsamt Südweſtdeutſchland in Stuttgart ſtatt an das Lan⸗ desarbeitsamt Heſſen in Frankfurt ausgeſprochen hat, ſo dürfen dafür meines Erachtens zwei Gründe entſcheidend ge⸗ weſen ſein. Die badiſche Regierung hat die Gründe, die für eine Zuſammenfaſſung des Arbeitsamtes Weinheim und Heppenheim und den größten Teil des Kreiſes Bensheim zu einem Arbeitsamt von mir vorgebracht wurden, anerkannt, aber geglaubt, der Angliederung an Frankfurt nicht zuſtim⸗ men zu können, weil Weinheim Sitz badiſcher Behörden iſt und die genannten Bezirke wirtſchaftliche Be⸗ ziehungen zu Mannheim haben. Ich habe feſtgeſtellt, daß nur etwa 700 Arbeiter aus dem Bezirk in Mannheim arbeiten. In Weinheim arbeiten nicht 8000, ſondern 11000 Verſicherte. Davon kommen aus badiſchen Orten außerhalb des Bezirks Weinheim nur 161, aus badiſchen Orten inner⸗ halb des Bezirks Weinheim 3241, aus Weinheim ſelbſt 4984 und aus heſſiſchen Orten allein 2572 Verſicherte in Frage. Ich bin bereit, erneut bei der Reichsanſtalt für die Angliederung des Arbeitsamtes Weinheim mit den Kreiſen Heppenheim und Bensheim in der von mir vorgeſchlagenen und von dem Ver⸗ waltungsausſchuß Frankfurt a. M. beſchloſſenen Einteilung vorſtellig zu werden. * * Bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim wur⸗ den am 31. Mai 62 457 Mitglieder gezählt. Arbeitsunfähig waren hiervon 3041 Mitglieder, das ſind 4,86 v. H. Die Bei⸗ tragseinnahmen betrugen im Monat Mai 726 000, denen an Ausgaben 686 000/ gegenüberſtanden. Die weſentlichſten Ausgaben mußten im Mai gemacht werden: für ärztliche Be⸗ handlung 147 000 4(21 v. H. der Geſamtausgaben), für Arznei und Heilmittel 80 000 4(12 v..), für Krankenhauspflege 95 000/(14 v..), für Krankengeld 252 000 4(37 v..), für ſonſtige Barleiſtungen 61000&(9 v..). In den letzten drei Monaten(vom 1. März bis 31. Mai) wurden insgeſamt 2074 000/ an Beiträgen vereinnahmt. Die Ausgaben für die gleiche Zeit ebtrugen aber 2315 000, ſodaß den Reſerven ein Betrag von 241 000/ entnommen werden mußte. * Autounfall Auf dem Luiſenring platzte geſtern abend die Bereifung des rechten hinteren Rades eines Perſonen⸗ kraftwagens, weil deſſen Führer wegen eines aus einer Sei⸗ tenſtraße einbiegenden Poſtkraftwagesn plötzlich bremſen mußte. Der Perſonenkraftwagen wurde gegen einen am Geh⸗ wegrand ſtehenden Leitungsmaſt geſchleubert. Eine 20 Jahre alte Kontoriſtin, die im Wagen ſaß, wurde durch Glas⸗ ſplitter am Hinterkopf verletzt und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * Uẽnfall auf der Friedrichsbrücke. Ein 35 Jahre alter Kaufmann der geſtern nachmittag auf der Friedrichsbrücke vom Gehweg durch die Brückenkonſtruktion auf die Fahrbahn trat, wurde von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Er ſcheint dabei mit dem linken Fuß in die Rinne der Brücke geraten zu ſein. Die Folge war ein Knöchel⸗ bruch. Ein Sanitätskraftwagen überführte den Verletzten ins Allg. Krankenhaus. Standartenweihe Am vergangenen Sonntag hielt der Verein ehemal. bad. gelber Dragoner und anderer Waffenbrüder im Ballhaus ſeine Stan darten weihe ab, mit der die Ehrung von 15 Mitgliedern mit mehr als 30jähriger Mit⸗ gliedſchaft verbunden war. Es waren 12 auswärtige Vereine, hauptſächlich Kavallerie⸗Vereine, 14 hieſige Militär⸗Vereine und eine Anzahl ehemaliger gelber Dragoneroffiziere an⸗ weſend, die am Vortage in Heidelberg Jahresverſammlung abgehalten hatten. Feſtredner war der langjährige Eskadron⸗ chef in Schwetzingen, Oberſtleutnant a. D. Frhr. Roeder v. Diers burg. Lichtbilder aus dem Garniſonleben des ehe⸗ maligen Dragoner⸗Regiments Nr. 21 erheiterten die An⸗ weſenden. Fräulein Hoffmann ſang mit wohlklingender Stimme das„Halleluja“ von Hummel und erntete damit viel Beifall. Beſonders gefielt auch eine Gruppe des T. V. 1846, die Keulenſchwingen und Tänze darbot. Dem Verein wurden 7 Standartennägel und 2 prächtige Schleifen geſtiftet. Das Feſt kann als wohl gelungen bezeichnet werden. W. * * Verbrüht. Geſtern vormittag iſt in G 6 ein 2% Jahre altes Kind(Mädchen) in der elterlichen Küche in einen auf dem Boden ſtehenden Topf mit heißer Wäſche gefallen und hat ſich derart verbrüht, daß Lebensgefahr beſteht und Aufnahme in das ſtädt. Krankenhaus notwendig wurde. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Mittwoch Herr Wilhelm Keilbach, H 6, 1, mit ſeiner Ehe⸗ frau Berta geb. Knecht. Film⸗Nundſchau Das erwachende Aegypten Mit Unterſtützung der ägyptiſchen Regierung wurde von der Zimmermann.m. b. H. ein Film über Aegypten gedreht, der von den bisher vorgeführten Reiſefilmen ſich dadurch unterſcheidet, daß er nicht am äußeren Eindruck der Land⸗ ſchaft, am romantiſchen des orientaliſchen Lebens genug ſein läßt, ſondern daß er dem Aufbau des Landes und den Lebens⸗ bedingungen ſeiner Bewohner nachgeht. Er will zu ſeinem Teile dazu beitragen, die Bewegung, die augenblicklich durch Aegypten geht und die man das„Erwachen Aegyptens“ nennt, dem Abendländer verſtändlich zu machen. Selbſtverſtändlich zeigt der Film auch die wundervollen Bilder, wie ſie die neuen und alten Stätten des Landes von ſelbſt der Kamera bieten, und ſchon allein dieſe Bilder machen das Laufbild ſehenswert. Aber der Untergrund, die in den Ablauf der Filmreiſe eingeflochtenen ſoziologiſchen Studien ſind es, die den Bild⸗ ſtreifen über das bisher Gezeigte hinaushebt. Wer weiß von uns, daß der Fellach und Beduine noch genau wie vor 4000 Jahren ſeinen Boden bearbeitet, daß heute noch die Peitſche wie zu Pharaos Zeiten über dem Rücken der Landarbeiter ſich ſchwingt? Und erſchütternd ſind die von dem Operateur mit eigener Gefahr gedrehten Aufnahmen der engliſchen Ausgra⸗ bungen, die zeigen, wie Tauſende von—14jährige Kinder mit der Peitſche angetrieben, Schutt und Sand befördern und ſo in heißen Staubwolken um 12 Pfennig Tageslohn in wenig Wochen ſchon ihre Geſundheit vernichten. Es iſt zwar kein Sklavenland mehr, aber die Sklaven⸗ arbeit iſt geblieben und Nutznießer dieſer Ausbeutung iſt das Kolonialland England. Wie war es denn mit dem Deutſchen, der vor dem Kriege in unſeren Kolonien auch nur einmal die Hand gegen einen Renegaten erhob? Und hier im Zeitalter des Völkerbundes regiert in einem von England beherrſchten Land noch die Peitſche, darf die Landbevölkerung nicht des Genuſſes der Technik teilhaftig werden, muß ſie ihr Land noch mit dem Holzpflug beſtellen und in entnervender Arbeit vom frühen Morgen bis zum ſpäter Abend Waſſer ſchöpfen. Erſchütternd ſind die Eindrücke, die dieſer Film vermittelt, der mit Unterſtützung der ägyptiſchen Regierung gedreht wurde und im Gloria⸗Palaſt z. Zt. außerhalb des Programms läuft. Und nur die wundervollen Aufnahmen vom Nil, von den Oaſenflecken, von Lupor und dem Tal der Könige u. a. ſind es, die mit ihrer Schönheit einen Ausgleich bringen für die Bilder der täglichen Not, die die Bewegung der Erwachung neu nährt. Der Verfaſſer des Films erläutert den Film und macht des weiteren auf die Möglichkeiten aufmerkſam, die ſich dem deutſchen Kaufmann und der deutſchen Induſtrie in Aegypten bieten, um die Bevölkerung durch Lieferung von techniſchen Hilfsmitteln aus der Fronarbeti der Pharaonen zu befreien. Der Doppelmord im Schwarzwald In die Schweiz entkommen? Von der Bahn Leopoldshöhe Lörrach ſprang am Sonn⸗ tag nachmittag während der Fahrt ein Mann ab und flüchtete nach der Schweizer Grenze. Das Geſicht des Mannes wies erhebliche Kratzwunden auf. Man vermutet, daß es ſich um den Mörder der beiden Lehrerinnen handelt. Die Baſler Polizei wurde ſofort benachrichtigt, die aber von dem angeb⸗ lich Verdächtigten bisher keine Spur ausfindig machen konnte. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen O Plankſtadt, 11. Juni. Am Samstag fand hier der zweite Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl ſtatt, die abermals ergebnislos verlief. Es erhielten: Bürgermeiſter Ahlheim(Soz.) 18, Altbürgermeiſter Helmling(Zentr.) 33 und Kaufmann Karl Seitz(Verein. Bürgerp.) 17 Stimmen. E Lützelſachſen, 11. Juni. Bei der Büurgermeiſter⸗ wahl wurden 747 Stimmen abgegeben, davon 515 auf den bisherigen Bürgermeiſter Michael und 232 auf den Gegen⸗ kandidaten Gemeinderat Reibold(Bürgervereinigung). So⸗ mit iſt Bürgermeiſter Michael wiedergewählt. Laudenbach, 11. Juni. Die hieſige Bürgermeiſter⸗ wahl, bei der ſich die Stimmen auf drei Kandidaten zer⸗ ſplitterten, verlief ungültig. Der zweite Wahlgang iſt auf Montag, den 18. Juni, anberaumt. Sulzbach bei Weinheim, 11. Juni. Bei der Bürger⸗ meiſterwahl wurde der bisherige Bürgermeiſter Hart⸗ mann einſtimmig wiedergewählt. B. Neunkirchen(Amt Mosbach), 11. Juni, Die geſtrige Bürgermeiſterwahl iſt ergebnislos verlaufen, da keiner der drei Kandidaten die vorgeſchriebene Stimmenzahl erreichte. Von 611 Wahlberechtigten ſtimmten 527, alſo 86 Prozent, ab. Der ſeitherige Bürgermeiſter Ad. Breu ner 1 erhielt 197, der Gemeinderat Philipp Emig 184 und der Gaſt⸗ wirt Wilhelm Leibfried 141 Stimmen. Der notwendige zweite Wahlgang findet vorausſichtlich in drei Wochen ſtatt. Bürgerausſchußſitzung in Hemsbach Hemsbach, 10. Juni. In der Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde die Errichtung eines Volks⸗ und Schülerbades beſchloſſen. Das Bad ſoll im Kellergeſchoß des neuen Schulhauſes errichet und mit 6 Wannen⸗, 5 Brauſe⸗ bädern, gemeinſchaftlichen Schülerbrauſen und Warte⸗ und Ankleideraum ausgeſtattet werden. Die Koſten von 15 000 Mark ſollen durch ein in 20 Jahren rückzahlbares Darlehen aufgebracht werden. Ein weiteres Darlehen von 10 000 Mark ſoll zur Deckung von Straßenbaukoſten aufgenommen werden. — Der Gemein de⸗Voranſchlag für 1928/29 wurde in Einnahme mit 160 529 Mark und in Ausgabe mit 210 369 Mk. feſtgeſetzt. Der ungedeckte Aufwand von 49 843 Mark ſoll aus Almendauflage mit 8427 Mk. und aus Umlagen mit 41416 Mark gedeckt werden. Der Voranſchlag wurde einſtimmig angenommen. „ Gerichtszeitung Unterſchlagungen bei der Heidelberger Univerſitätskaſſe Der 62jährige verheiratete Oberpedell Rudolf Maier von Heidelberg, ein ſeit 40 Jahren im Dienſte der Uni⸗ verſität ſtehender Mann, hatte ſich vor dem Schöffengericht Heidelberg wegen Amtsunterſchlagung zu ver⸗ antworten. Es handelt ſich um rund 5000 Mark. Da Maier jedoch für einen Teil des Betrages Erſatz geleiſtet hat, iſt dem Staat nur ein Schaden von 2100 Mark entſtanden. Der Angeklagte beſtritt die größere Hälfte der Anklage. Das Ge⸗ richt gewann aber die Ueberzeugung, daß Maier vollſtändig überführt ſei und erkannte auf 10 Monate Ge fängnis wegen ſchwerer und einfacher Unterſchlagungen. Zu dem Ur⸗ teil wurde u. a. geſagt, daß nach der Anſicht des Gerichts der Angeklagte aus Schwäche gegen ſeine Familie, insbeſondere ſeine beiden Schwiegerſöhne, die der Unterſtützung be⸗ durften, unehrlich geworden ſei. Als mildernde Umſtände ſind das einwandfreie Vorleben, das Alter und die vermin⸗ derte Widerſtandskraft des Angeklagten und die ſehr geringe Entlohnung gebührend berückſichtigt. f Eiſenbahnkataſtrophen Zu dem Unglück von Siegelsdorf Die ſchwere Eiſenbahnkataſtrophe bei Siegelsdorf, von der der Schnellzug München— Frankfurt betroffen wurde, konnte bisher in ihren Urſachen noch nicht aufgeklärt werden, und es erſcheint leider auch nicht übermäßig wahrſcheinlich, daß in die⸗ ſer Beziehung einwandfreie Feſtſtellungen möglich ſein wer⸗ den. Das traurige Schickſal, von dem eine ſo große Anzahl Menſchen betroffen worden iſt, zeigt wieder einmal die Unvoll⸗ kommenheit aller menſchlichen Einrichtungen gegen„höhere Gewalt“ trotz der raffinierteſten techniſchen Erfindungen und ungeachtet der peinlichen Sorgfalt in der Ueberwachung der Betriebsmittel. Prozentual find die Sicherheitsfaktoren im deutſchen Reichsbahnnetz außerordentlich groß und demnach ſinb die Gefahrenfaktoren bei Fahrten mit der Reichsbahn ge⸗ ringer als bei jedem andern Verkehrsmittel der Neuzeit. Die größte Eiſenbahnkataſtrophe, die ſich in den letzten Jahren im deutſchen Eiſenbahnverkehr ereignete, war wohl der Zuſammenſtoß des Hauptzuges Hamburg München mit ſeinem Vorzuge am 31. Juli 1923 in Kreienſen. Dieſe Kata⸗ ſtrophe forderte 32 Todesopfer. Einige Wochen ſpäter, und zwar in der Nacht vom 5. auf 6. September, ſtieß der Schnell⸗ irg Berlin—Köln auf den D⸗Zug Dresden—Bendheim bei Hannover. Bei dieſem Unglück kamen 18 Menſchen zu Tode. Im Jahre 1924 ereignete ſich das ſchwere Eiſenbahnunglück im Mainzer Tunnel. Am 1. Oktober des genannten Jahres ſtieß Ein Perſonenzug im Tunnel auf einen dort haltenden Schnell⸗ zug. Hierbei kamen 14 Menſchen ums Leben. 5 Die ſchwerſte Kataſtrophe des Jahres 1924 war der Zuſam⸗ menſtoß zweier Schnellzüge der St. Gotthard⸗Bahn, die bei Bellinzona ineinander rannten. Neben 51 Verletzten büßten 17 Perſonen bei dieſem Unglück das Leben ein. Am 13. Januar 1925 ereignete ſich bei Herne eine ſchwere Kataſtrophe, die 22 Tote und 50 Verletzte forderte. Hier fuhr der Schnellzug Köln- Berlin in einen haltenden Perſonenzug. Gleichfalls im Jahre 1925 ereignete ſich das Unglück im polniſchen Korridor mit einer Bilanz von 28 Toten und 30 Verletzten. Das war am 30. April des Jahres. Wie erinnerlich, verſuchte Polen ſich damals mit allerlei Ausflüchten um die Entſchädigungsfrage berumzudrücken. Im Jahre 1926 fand das Attentat auf den Schnellzug Ber⸗ lin—Köln ſtatt mit mehreren Toten, und zwar in der Nacht vom 18. auf 19. Auguſt. Am 23. Mai 1925 ereignete ſich dann der Zuſammenſtoß zweier Perſonenzüge bei München, wobei 21 Reiſende ſchwer verletzt und 27 getötet wurden. Verhältnis⸗ mäßig günſtig war das Jahr 1927 für Deutſchland, in dem ſich nur eine größere Eiſenbahnkataſtrophe ereignete, die neun Todesopfer forderte. Es war dies das Unglück vom 6. Juli des genannten Jahres auf der Harz⸗Bahn bei Wernigerode infolge Unterſpülung des Bahndammes. In dieſes Jahr fiel jedoch eine der größten Eiſenbahnkata⸗ ſtrophen der Jetztzeit, nämlich die Entgleiſung eines Zuges auf der Zahnradbahn bei Chamonix am 25. Auguſt. Die Bilanz der Kataſtrophe betrug 28 Todesopfer. Kunſt und Wiſſenſchaft 4 Stiftungsfeier der Heidelberger Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften. Die Akademie der Wiſſenſchaften(Stiftung Heinr. Lanz) hielt aus Anlaß ihrer Stiftungsfeier eine Feſtſitzung ab, bei der Geh. R. v. Schubert als geſchäftsführender Se⸗ kretär den Jahresbericht erſtattete. Danach ſei die wirtſchaft⸗ liche Lage durch tatkräftige Unterſtützung von Reich und Land Baden nicht ſchlecht. Die Sitzungsberichte der Akademie wer⸗ den in alle Welt, z. T. bis nach Tokio und Wladiwoſtok ſowie Kalifornien— Mexiko verſchickt, ein Zeichen für die weit⸗ reichende Bedeutung des Inſtituts. Die Akademie habe durch die kritiſche Herausgabe der Werke Nikolaus v. Cues, des berühmten Renaiſſanee⸗Philoſophen, ein neues Arbeitsgebiet erhalten. Nach kurzem Referat Prof. off ⸗ manns hierüber ſprach Geheimrat Prof. Dr. Paul En ſt über„Die Wurzeln der Medizin“. Seinen intereſſan⸗ ten Ausführungen dankte die Verſammlung mit reichem Bei⸗ fall. 2 Ein Urteil über Leſſing. In einem verſchollenen Aufſatz hat Max Ring eine Leſſing⸗Anekdote erzählt, die er der Mit⸗ teilung eines Freundes in Wolfenbüttel verdankte. Dort lebte noch ums Jahr 1840 eine uralte Aufwärterin, die bei Leſſing gedient hatte. Einige Verehrer des Dichters ſuchten die alte Frau auf, um von ihr etwas über das Leben Leſſings zu erfah⸗ ren. Dabei fragten ſie ſie auch danach, ob der Dichter geraucht gut zu ſprechen war, antwortete unwirſch in ihrem plattdeut⸗ ſchen Dialekt:„Hei harre nix, hei kunne nix, un' dochte ok nix, aber ſchmöken dau hei'e ganzen Dak.“(Er hatte nichts, er konnte nichts und taugte auch nichts, aber rauchen tat er den ganzen Tag.) Fort mit dem unaufgeſchnittenen Buch. Das unauf⸗ geſchnittene Buch hat verſchiedene Nachteile. Zunächſt geht viel Zeit mit dem langweiligen Aufſchneiden verloren. Die Schneidemaſchine beſorgt das Aufſchneiden in wenigen Se⸗ kunden viel beſſer. Infolge des dicken weißen Papiers, das heute meiſt bei Büchern verwandt wird, bekommt derjenige, der das Buch aufſchneidet, ſeine Kleider voll weißer Flöckchen, die nur mit Mühe wegzubürſten ſind. Dann ſieht ein mit der Hand aufgeſchnittenes Buch meiſt nicht ſehr geſchmackvoll aus. Man muß nur einmal ein mit der Maſchine aufgeſchnittenes Buch mit einem, das mit der Hand aufgeſchnitten worden iſt, vergleichen, dann wird man gleich den großen Unterſchied herausfinden. Bei einem ſolchen Vergleich kommt man un⸗ willkürlich zu der Frage: Warum gibt es noch Verleger, die unaufgeſchnittene Bücher in die Welt ſenden? Richard Strauß übergibt die Orkzinalpartitur der „Aegyptiſchen Helena“ an die Wiener Nationalbibliothek. Aus Wien wird uns berichtet: Dr. Richard Strauß hat nunmehr die handgeſchriebene Partitur ſeiner„Aegyptiſchen Helena“ der öſterreichiſchen Nationalbibliothek überreichen laſſen. General⸗ direktor Schneiderhan hat das koſtbare Manuſkript perſönlich dem Generaldirektor der Nationalbibliothek eingehändigt. Für die bewundernswert ſäuberliche Handſchrift ſpendete Richard Strauß einen prachtvollen Ledereinband. Die Partitur trägt die eigenhändige Widmung des Komponiſten:„Der Wiener Staatsbibliothek als Eigentum überreicht von Dr. Richard Strauß.“ Die öſterreichiſche Nationalbiblothek beſitzt bereits die Partitur des„Roſenkavalier“ Mit der Uebergabe der Manuſkript⸗Partitur zur„Aegyptiſchen Helen a“ hat Richard Strauß eine ſeiner Vertragsverpflichtungen gegen⸗ über dem öſterreichiſchen Staate für die Uebertragung der Eigentumsrechte der Baugründe ſeiner Villa im Belvedere er⸗ füllt. Der Vertrag verlangt von Richard Strauß ferner eine hundertabendliche Dirigententätigkeit an der Wiener Staats⸗ habe. Die Magd, die auf ihren Herrn überhaupt nicht allzu oper. Dr. r, 4. Seite. Nr. 268 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Otenstag, den 12. Jun 1029 21. Verbandstag des Am Samstag, 9. Juni, hat der 21. Verbandstag des D. H. V. in dem Ausſtellungspalaſt Dresdens ſeinen Anfang genommen. Vertreten waren durch rund 5000 Teilnehmer die Ortsgruppen des Verbandes im Deutſchen Reiche und in Deutſchöſterreich und durch einzelne Abgeordnete die Aus⸗ lanbsortsgruppen. Unter dieſen ſind anzuführen Barcelona, Amſterdam, St. Gallen, Ortsgruppen aus Nord⸗, Mittel⸗ und Südamerika. Die Vertreter der Auslandsortsgruppen konnten melden, daß 7 neue Ortsgruppen, darunter Detroit, Rocheſter, Schanghai, Montevideo, Kopenhagen, errichtet worden ſind. Mit beſonderer Begeiſterung wurde die Mitteilung des Ver⸗ waltungsmitgliedes Bott aufgenommen, daß nunmehr die alte Sprachſchule des D. H. V. in London im eigenen Hauſe wieder ihren Unterricht aufnimmt und daß für die nächſte Zukunft die Errichtung ähnlicher Sprachſchulen in Frankreich und Spanien zur Ausführung kommen wird. Zum Jahresbericht hielt das Verwaltungsmitglied und Mitglied des vorl. Reichswirtſchaftsrates Max Haber⸗ mann einen Vortrag über „Die Berufung des Kaufmannsgehilſen zur nationalen Bildung“ Jede Rationaliſierung ſteigert den Anteil der Verwaltung an der geſamten Arbeitslaſt. Die Verſachlichung der wirtſchaft⸗ lichen Betriebe hat unſerem Stand ſeine Entwicklung ge⸗ geben. Die Berufszählungen haben die wachſende Bedeutung der Angeſtelltenſchaft für die Betriebe in ihren nüchternen Zahlen auch den weiteſten Kreiſen ſichtbar gemacht. Der Stand der Kaufmannsgehilfen iſt alſo ein rechtes Kind des Kapita⸗ lis mus in ſeiner ſpäteſten Form. Aber der Kaufmannsgehilfe iſt wicht nur Objekt der Verſachlichung der Arbeitsſtätte, ſon⸗ dern er gewinnt auch auf ſeinem Arbeitsplatz mancherlei Ein⸗ ſichten, die die Rationaliſterung weiter vorwärts treiben mütſſen. Die rationale Zweckhaftigkeit des Arbeitslebens löſt Spannungen zwiſchen Arbeitsleben und Perſönlichkeitsſtreben aus, die nur aus einer reichen Zeit inneren geiſtigen Lebens Und ſeeliſcher Werte gemeiſtert werden können. Nun kommen drei Viertel der Berufsgenoſſen mit der einfachſten Schulbil⸗ dung, kaum dem Kindesalter entwachſen, ins Arbeitsleben. Gerade in dieſer Tatſache liegt die Möglichkeit des Wachſens heſchloſſen. Unter den Einwirkungen des D. H. V. hat die deutſche Sozialpolitik der letzten 30 Jahre den mittelſtändiſchen Charakter des Arbeitslebens des Kaufmannsgehilfen heraus⸗ arbeiten helfen. Entſcheidend für die Entwicklung des Ver⸗ bandes ſind die unverbrauchten Energien jener Menſchen, die aus den unteren Schichten nach oben drängen. Alle große geiſtige Leiſtung kann freilich nicht durch noch ſo aus der Lebenswirklichkeit geſchöpfte Bildungsorganismen unſerer Zeit gewonnen werden. Die Bildungsarbeit des Verbandes wird in vielen tauſend kleinen Arbeitskreiſen und Arbeitszirkeln geleiſtet, aber nirgendwo werden abgerichtete Agitatoren aus⸗ gebildet. Damit der Bildungsarbeit, dem geiſtigen Wachſen eines für die Zukunft unſeres Volkes wichtigſten Berufs⸗ K N Aus dem Lande Enthüllung des Ehrenmals für die im Weltkrieg⸗ gefallenen Juſtizbeamten und Rechtsanwälte * Karlsruhe, 10. Juni. In dankbarer Erinnerung an ihre im Weltkriege gefallenen Kameraden von der Juſtiz, haben die Organiſationen der badiſchen Juſtizbeamten und Rechts⸗ anwälte gemeinſam ihren 215 im Weltkriege gefallenen Kolle⸗ gen aus ganz Baden ein Ehrenmal erſtellt, das heute im Lichthof des Oberlandesgerichtsgebäudes in Anweſenheit einer größeren Anzahl geladener Gäſte, darunter Juſtizmintſter Dr. Trunk als Vertreter der Regierung, Oberbürgermeiſter Dr. Finter und zahlreicher Vertreter der Juſtizbehörden und der Organiſationen der badiſchen Juſtizbeamten und Rechts⸗ anwälte und von Anverwandten der Gefallenen mit einer ſchlichten Feier enthüllt wurde. Die Weiherede hielt Senats⸗ präſident Butzengeiger. Als dann die Hülle fiel, zeigte ſich eine prächtige Bronceſtatue der Juſtitia, hervorgegangen aus der Künſtlerhand des Bildhauers Dietrich unter Mit⸗ wirkung on Prof. Dr. Graf, auf deren Wandhintergrund auf beiden Seiten die Namen der 215 Gefallenen verewigt ſind. Der Präsident des Oberlandesgerichts, Dr. Bernaue r, übernahm das Denkmal in die Obhut des Oberlandesgerichts. Juſtizminiſter Dr. Trunk ſprach namens der Regierung den Organiſationen den Dank aus für ihre Einigkeit und Solt⸗ darität bei der Erſtellung dieſes Ehrenmals, das der geſamten badiſchen Juſtiz und ihren gefallenen Kameraden zur Ehre gereiche und legte dann im Namen der Staatsregierung einen Kranz nieder. Verunglückte Ballonfahrt Freiburg f. Br., 10. Junſ. Der Breisgauverein für Luftſchiffahrt hatte für den Vormittag des heutigen Sonntags eine Ballonverfolgungsfahrt ausgeſchrieben, an der ſich auch die Freiburger Ortsgruppe des Allg. Deutſchen Auto⸗ moßilklubs beteiligen wollte. Der Start des von dem Frank⸗ furter Verein für Luftſchiffahrt zur Verfügung geſtellten und ſeinem Mitgliede, Prof. Franz Linke, geführten Ballons er⸗ folgte 10,10 Uhr vormittags in der Weißſtraße beim Gaswerk. Infolge eines unglücklichen Zufalles— der Ballon wurde von einem ſtarken Windſtoß erfaßt— konnte der Ballon nicht gut in die Höhe kommen, wobei er einige Fernſprechlei⸗ tungen zerriß. Er wurde in weſtlicher Richtung abge⸗ trieben, ohne daß Es ihm gelang, obwohl der geſamte Ballaſt abgegeben wurde, genügend hochzukommen. Die Abwurf⸗ Leine hatte ſich ſcheinbar verfangen, wodurch Gas entwich. Der Ballon mußte nach einer kurzen Fahrt in etwa 200 Meter Höhe notlanden. Dabei wurden wiederum einige Tele⸗ phonleitungen zerriſſen. Bei dem Unfall ſind Meuſchen⸗ leben nicht zu Schaden gekommen, auch der Ballon an ſich iſt unverſehrt. Von unterrichteter Seite erfahren wir über den Vorgang folgendes: Der Ballonaufſtieg des Breisgauvereins für Luft⸗ fahrt war wie im vorigen Jahre ſo auch diesmal vom Wetter⸗ gott nicht begünſtigt. Während des Fertigmachens des Bal⸗ lons traten ſtarke gewitterartige Böen auf, die den Ballon heftig hin und her warfen. Dabei muß ſich die Reiß bahn etwas geöffnet haben. Der Führer bemerkte kurz nach dem ſchwierigen Start um 10 Uhr, daß der Ballon ſchnell an Tragkraft verlor. Er landete daher glatt unmittelbar hinter ſtandes die weitere Entwicklungs möglichkeit geſchaffen wird, ſollen überall in Deutſchland Räume geſchaffen werden, um in ihnen das tauſendfältige Streben der jungen und alten Berufsgenoſſen zuſammenzufaſſen. Für eine Standesarbeit, die nach außen hin durch die Kaufmannshäuſer einen ihrem Weſen entſprechenden ſinn⸗ fälligen Ausdruck findet, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ſie dem politiſchen Geſchehen der Jetztzeit und auch der Zukunft nicht untätig gegenüberſtehen wird. Aus dem Munde zweier Reichstagsabgeordneten des Verbandes, den Abg. Walther Lambach und Otto Gerig, wurde die Stellung des Verbandes im politiſchen Leben in programmatiſcher Form herausgearbeitet. Heute ſind auch die Handlungsgehilfen zur eigentlichen Führung im parlamen⸗ tariſchen Staat ebenſo berufen wie jeder andere. Der Ver⸗ band wird mit ſeinen 330 000 Mitgliedern und mit ſeiner Ge⸗ ſamtheit von vielleicht 4 Millionen Stimmen als Stand inner⸗ halb der 36 Millionen deutſcher Reichstagswühler ſtets eine Minderheit bleiben. Es heißt darum für ihn, Min der⸗ hettspolitik im Mehrheitsſyſtem treiben. Die Spuren des Verbandsprogramms ſind in allen Programmen der Volksparteien zu finden, bei den Klaſſenparteien jedoch ſucht man ſie vergebens. Der Verband iſt aber nicht nur Standesorganiſation, ſondern auch Berufsorganiſation, und damit bildet er einen Querriegel, der durch alle Volksparteien hindurchgeht, aber auch durch verſchiedene Standes⸗ und Intereſſengruppierungen. Zu den Klaſſenparteien fehlen dieſe Brücken des Querriegels. Der Kaufmannsgehilfe will mitbeſtimmen, wer mit ſeinen Stimmen gewählt wird. Innerhalb der Tagesordnung wurde ſodann eine Entſchließung zur Gehaltsfrage angenommen, nach der es der Verbandstag für dringend er⸗ forderlich hält, daß über die tatſächlichen Gehaltsverhältniſſe der Kaufmannsgehilfen Klarheit geſchaffen wird. Er beauf⸗ tragt die Verwaltung des D. H.., alsbald eine allgemeine Erhebung über die Einkommenslage der Kaufmannsgehilfen vorzunehmen, die ſo auszuge⸗ ſtalten iſt, daß ihre Ergebniſſe als Grundlage für die künftige Tarifpolitik des Verbandes dienen können. Das Mitglied der Verwaltung, Hermann Miltz o w, konnte dann mitteilen, daß der Gau Nordamerika des D. H. B. mit einer berufsamtlichen Vertretung gebildet worden iſt. Zu dieſem Zwecke wird ein Kaufman nsShaus in einer der größten Städte der Vereinigten Staaten errichtet. Die deut⸗ ſchen Kaufmannsgehilfen in Nordamerika werden nunmehr eine Stätte haben, in der in echt deutſchem Geiſte auch ihre beruf⸗ lichen und idealen Belange gepflegt werden. f Innerhalb der Tagesordnug wurde ſodann der Verbands⸗ vorſteher Hans Bechly wiedergewählt und ebenſo die am⸗ tierenden Mitglieder der Verwaltung neu beſtätigt. Neu in den Aufſichtsrat wurde Karl Gatzka⸗Leipzig gewählt. Am Ahend fand im Zirkus Sarraſani, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, ein Fe 7? Heddesheim, 11. Juni. Leichenzug bewegte ſich am Samstag nach dem Friedhof. Galt es doch, einem auch über die Gemarkungsgrenze hinaus beliebten und geachteten Manne, dem am letztvergangenen Mittwoch verſtorbenen Altſparkaſſenrechner und ehemaligem Mitgliede der Nationalverſammlung, Herrn Franz Heinrich Schäffer, die letzte Ehre zu erweiſen. Viele Ortseinwohner und auswärtige Trauergäſte und Vereine nahmen Teil. De Männergeſangverein trug am Trauerhauſe und am Grabe ſeines Ehrenmitgliedes je einen ſtimmungsvollen Chor vor. Für den z. Zt. beurlaubten evangel, Ortsgeiſtlichen amtierte Stadtpfarrer Fehn⸗Mannheim⸗Neckarau. Es folgten eine Reihe von Anſprachen mit Kranzniederlegungen. * Heidelberg, 10. Juni. Der verhaftete Einbrecher Ries, der den Polizeibeamten Kernerſchoſſen und einen anderen verletzt hatte, hat nunmehr ein Geſtändnis abgelegt, wonach er keinen Helfer gehabt hat. Er hat den Einbruch ohne fremde Hilfe ausgeführt und die Schüſſe auf die Beamten ab⸗ gegeben, ehe dieſe überhaupt zum Schießen gekommen waren. * Eberbach, 11. Juni. Am Freitag abend geriet der 42 Jahre alte ledige Rangierer Georg Wacker aus Plankſtadt beim Rangieren auf dem Bahnhof Eberbach zwiſchen die Puf⸗ fer der Lokomotive und des nachfolgenden Wagens und wurde derart ſchwer gequetſcht, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Sportliche Rundschau Turnen Gauturnfeſt der D. J. K. in Oftersheim Mannheimer Turner erringen ſchüne Siege Das Turnertreffen der Deutſchen Jugendkraft Gau Pfalz in Oftersheim geſtaltete ſich durch die zahlreiche Betellt⸗ gung aktiver Teilnehmer und durch die guten Durchſchnittsleiſtungen, die gezeigt wurden, zu einem Sportfeſt großen Stiles. Die organiſa⸗ toriſche Leitung des Feſtes lag in den Händen der D. J. K. Ofters⸗ heim, die durch eine emſige Vorbereitung den Sporttag beſtens fun⸗ diert hatte. Den Höhepunkt ſtellte der Feſtzug dar, der in wohlgeord⸗ neter Weiſe ſich durch die ſinnreich geſchmückten Ortsſtraßen bewegte. In einigen trefflichen Anſprachen durch den Gauleiter Prof. Dr. Bertſche⸗ Schwetzingen, Bürgermeiſter Koppert⸗ Oftersheim, Vandtagsabgeordneten Eberhard⸗ Mannheim, wurde die Bedeu⸗ tung des Feſtes in geziemender Weiſe gewürdigt. Auf das Vereins⸗ turnen folgten die ſchneidig durchgeführten Freiübungen, die beſon⸗ ders gut gefielen. Paſſende Muſikſtücke, durch die Tambourkorps zu Gehör gebracht, umrahmten die turneriſchen Wettkämpfe. Die Ergebniſſe: Turnen Oberſtufe: 1. Sieger: Angert⸗Mannheim⸗Käfertal 107 Punkte; 2. Halkenhäufer⸗Mannheim⸗ Käfertal 102.; 3. Rüdemann⸗ Mannheim Grün⸗Weiß 94.; 4. Eiſenhauer⸗Seckenheim 88 Punkte; 4. Michel⸗Heidelberg⸗Weſt 78 P. Turnen Mittelſtufe: 1, Schneider Mannheim⸗ Käfertal 118.; 2. Degen⸗Maunheim⸗Käfertal 111.; 3. Weis⸗St. Leon 105 Punkte; 4. Wiedemann⸗ Hockenheim 103.; 4. Horn⸗ Hockenheim 100 Punkte; 5. Schöpfer⸗Hockenheim 97.; 6. Hübner⸗Mannheim Grün⸗Weiß 92 P. Turnen Unterſtufet 1. Hartmann⸗Mannheim⸗käfertal 114.; 2. Knoch⸗Seckenheim 105.; 3. Höfner⸗Mannheim⸗Neckarſtadt⸗W eſt 104 Punkte; 4. Scherer⸗Mannheim Grün⸗Weiß 103.; Dick⸗Mannheim Grün⸗Weiß 103.; 5. Löhr⸗Oftersheim 102.; 6. Fertig⸗Plankſtadt 99 Punkte. Turnen Schüler: 1. Herdt⸗Seckenheim 113.; 2. Kuhn⸗Secken⸗ heim 113.; 3. Sachmann⸗Seckenheim 112.; 3. Hauck⸗Seckenheim 107 Punkte; 4. Kanuf⸗St. Leon 106 Punkte; 4. Bach⸗St. Leon 106 Punkte; 7. Kutenauer⸗Mannheim Grün⸗Weiß 105 Punkte. den Schrebergärten an der Lehenerſtraße. Verletzt wurde nie⸗ Vereinsturnen: 1. D. J. K. Mannheim Grün⸗Weiß 144.; 2. D. J..⸗Hockenheim 140.; 3. D. J..⸗Seckenheim 128 P. Ein außergewöhnlich ſtattlicher Maoſport Goldenes Nad von Braunſchweig 5 Im„Goldenen Rad von Braunſchweig“ konnte Erich M lle am Mittwochabend wieder einmal beweiſen, daß er zur Zeit wieder in einer ganz glänzenden Form und kaum zu ſchlagen iſt. Er war auch hier der beſte Mann eines guten Steherfeldes. Er hatte jedoch harte Kämpfe zu beſtehen, da auch die übrigen Fahrer recht gut dis⸗ poniert waren. Mit Ausnahme des von Defekten verfolgten Möller endeten alle in einer Runde. Das Fliegerrennen„Deutſche Meile“ endete mit dem erwarteten Siege von Fricke.— Die Ergebniſſe: Gol⸗ denes Rad: Erſter Lauf— 40 Km.: 1. Möller 32:06 Min.; 2. Pail⸗ lard 30 Meter, 3. Paul Suter 275 Meter, 4. Lewanow 350 Meter, 5. Thollembeck 425 Meter zurück.— Zweiter Lauf— 60 Km.: 1. Mö l ler 50:16, Min.; 2. Thollembeck 30 Meter, 3. Lewanow 150 Meter, 4. Suter 450 Meter, 5. Paillard 1500 Meter zurück.— Geſamtergebnis: 1. Erich Möller ⸗ Hannover auf Opelrad und Contireifen 100 Km. in:22,22.2 Std.; 2. Thollembeck⸗Belgien 99,545 Km.; 3. Lewanow⸗ Berlin 99,500 Km.; 4. Paul Suter 99,275 Km.; 5. Paillard⸗Frankreich 98,470 Km. Deutſche Meile: 1. Fricke ⸗ Hannover(Conttreifen) 10:43,2 Min. 16 Punkte; 2. Schamberg⸗Krefeld 16 Punkte; 3. Kirbach⸗ Leipzig 8 Punkte; 4. Frankenſtein⸗Köln 6 Punkte.— Vorgabefahren: 1. Fricke(vom Mal); 2. Schamberg(10 Meter Vorgabe) Refifenſtärke zurück, 3. Gottfried(70 Meter) Handbreite; 4. Frankenſtein(20 Mtr.). r Aus den Runsfunk⸗Programmen Mittwoch, 13. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 21.15 Uhr: Cello⸗Konzert, 22.30 Uhr: Vom Walzer z. Charleſton. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Militärkonzert. Frankfurt(Welle 428,6) 12.15 Uhr: Schulfunk, 16.30 Uhr: Rund⸗ funkorcheſter, 20.15 Uhr:„Die Traumlinde“(Hörſpiel), anſchl. Schubert⸗Lieder. i Hamburg(Welle 394,7) 21 Uhr: Die Tierſtimme in der Muſik, anſchließend Konzert. Königsberg(Welle 30g) 20.20 Uhr: Ein Walzertraum. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Abendkonzert. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Otto Julius Bierbaum, Lyriker, 21.15 Uhr: Heitere Muſik, ab 22.15 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Heiterer Abend, Uebertragung aus Zürich, 22.30 Uhr: Schallplatten.. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Wiener Muſik, 20.15 Uhr: Die Traumlinde, Uebertragung aus Frankfurt, anſchließend Stuttgarter Dialoge. Autländiſche Sender der Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Lieder, Arien und Rezitattonsabend. Budapeſt(Welle 555,6) 20 Uhr: Sendeſpiel„Elzevir“, Zigeunerm. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Abendkonzert. Daventry(Welle 1604,3) 19.55 Uhr: Opernabend,„Das Mäbchew aus dem goldenen Weſten“, 22.50 Uhr: Tauzmuſik. Mailand(W. 548) 20.45 Uhr: Orgtorlenabend, 22.80 Uhr: Tanzm. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert und Vorträge. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Uebertr. aus d. Natlonalth.„Fiberio“, Rom(Welle 447,8) 21.10 Uhr: Konzertabend italieniſcher Muſik. Wien(Welle 517,2) 19 Uhr: Die Zauberflöte, Oper von Mozart, anſchließend leichte Abendmuſik. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Heiterer Abend. ieee adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Sie kommen aus dem Staunen nicht heraus! Lorenz Welt⸗ ſpiegel 6 Röhrenempfänger in elegantem Lederkoffer iſt ein betriebsfertiger Hochleiſtungsempfänger, keine Antenne, keine Erde, alles eingebaut, nur ein Koffer und ganz Europa im Lautſprecher! Bengns. He le, l ee, + G ee,— — e d O wolkenlos. E heiter.& halb bedent. wolkig.& bedeckt. o Regen. G Graupeln e Rebel, K Sewftter O) Windſtile. s ſehr leichter Oſt. O mäßlger Sildſüdweſt, Erſtürmiſcher Nordweſt. e Schnee. Ote Pfelle ſliegen mit dem Winde. Dle bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linlen verbinden Orte mit gleichem gufchteeres niveau Umgerechneten Luftbruck Waetlernachrichten der Karlsruher gandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetkerſtellen(7 morgens) „ Luft.] Tem. S. 22 12 5 2 35 dar a l e e, W win 258 Ses Se Richt. Stärke EN Wertheim 1561— 13 20 7 SWW ſchw. bedeckt Königſtuhl 563 770,11 9 16 7„leicht bedeckt Karlsruhe 120 770,8] 1819 WSW„ wolkig Bad.⸗Bad. 213 769,8 11 18 7 0 leicht bedeckt Villingen 780 ö 771,30 11 17 5 W 8 2 E 1275 643,1 2 8 2 S leicht Nebel adenweil.]— 769,8 10 18 8 SW„ wolkenl. St. Blaſien] 780— 10 16 6— 7 heiter Höchenſchw.!—— Juzwiſchen iſt das Hoch vom Weſten her weiter herange⸗ rückt, ſo daß wir ganz unter deſſen Einfluß ſtehen; die weitere Zufuhr von Kaltluft hat damit aufgehört. Da das Hoch ſich über dem Feſtland bis, 770 Millimeter Druck verſtärkt hat, werden wir vorausſichtlich für einige Tage heiteres Wetter behalten. Infolge Einſtral lung ſteht wieder zunehmende Er⸗ wärmung bepor. Wetterausſichten für Mitt-voch, den 13. Juni: Heiter, trocken und wärmer. Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Manntelmer Zettung G. m. b. H. Mannheim, 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cveſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt giſcher= Feuilleton: Dr. S ftayſer— Kommunatwolitik und Lokales: Richard Schönfelbee not und Neues aus aller Welt; i..: R. Schönfelder— Gericht und alles Uebrige: Franz feircher— Anzeigen Max Filter Handelsteil: Kurt Ehmer- ö ü 1 1 EE FFC „%% ᷣP.... ̃ ³—.]—⁰,,, E P N n. Nen ————ů— b Dienstag, den 12. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 288 24 Stunden Moskau Von Siegfried Doerſchlag Ein Luftbeſuch 5 Für die Berliner, Danziger, Königsberger iſt ein Moskau⸗ beſuch Wochenendfahrt, für die anderen im Reich ein lohnender 4 Tage⸗Ausflug. Die Berliner und die nach Berlin kommen beſteigen am Freitag zu Samstag nacht das dreimotorige Flugzeug der Lufthanſa, um 4 Uhr morgens nehmen ſie in Königsberg eine Erfriſchung, beſteigen dann den ſchnellen „Merkur“ der Deruluft, frühſtücken um 8 Uhr in Riga und freien ſich am leckeren Dünalachs,— um 3 Uhr ſind ſie in Moskau. Und am Montag fliegen ſie um 8 Uhr ab Flughafen Moskau, dinieren in Riga, nehmen den 6 Uhr Tee in Königs⸗ berg und können ab 22 Uhr den Tag in Berlins Gaſtſtätten beſchließen. Solche Weekend⸗Fahrt ins Reich der Ruſſen iſt lohnend. Schon die faſt 2000 Kilometer⸗Flugreiſe wird zum Ereignis. Und dann Moskau! Erſter Eindruck: es iſt nicht mehr das ewig junge, lebens⸗ ſprühende Moskau, iſt nicht mehr das Schlemmerparadies des Oſtens. Moskau iſt alt geworden. Hat zuviel Stürme erlebt. Hat Runzeln bekommen trotz mancher Tünche. 5 Und doch bleibt Moskau die große, impoſonte Stadt! Nur iſt ſte im Laufe der letzten 15 Jahre ſtark exotiſch geworden. Europa iſt verſchwunden. Aſien herrſcht vor. Wo ſind die Warenhauspaläſte, wo jene köſtlichen Reſtaurants, auf deren dicken Teppichen einſt weißgekleidete Kellner lautlos huſchten und einen Gang nach dem anderen, ein ſchönes Getränk nach dem anderen brachten? Wo ſind die eleganten Kaffees, wo einſt tadellos gekleidetes Publikum zum 5 Uhr Tee erſchien und Gebäck und Süßigkeiten aß, wie ſie raffiniert nur in Ruß⸗ land, ja, nur in Moskau geboten wurden? „„nur eine hohe Säule zeugt von entſchwundener Pracht“: der Kreml. Und wenn auch die rote Flagge weht und wenn auch auf ſeinem Vorplatz, rings um Lenins Grab⸗ denkmal, kitſchige Tribünen ſtehen— der Kreml bleibt die größte Schöpfung ſlawiſcher Kultur. Aus Kirchen ſind Muſeen geworden, aus Popen Taglöhner. Der Kreml aber iſt ge⸗ blieben in ſeiner ganzen Pracht und Größe. Gab es einſt luxuriöſere Hotels und Gaſtſtätten als in Moskau? Nein.. ſelbſt die in Berlin, Paris, London waren nicht beſſer. Heute haben die Moskauer Hotels vernachläſſigte Außenfaſſaden. Die Anfahrtſtraßen haben zerwühltes Kopf⸗ ſteinpflaſter. Drinnen in den paar Hotels aber immer noch „Aufmachung“, alter Luxus, Drang zur breiten, flawiſchen Bequemlichkeit. Die Zimmer ſind tadellos eingerichtet, Seſſel, Wandſchränke, Oelgemälde in jedem Raum. Telephon in den Zimmern. Nur teuer ſind die Hotels. Ich wohne zum Wochenend im Savot. 10 Rubel koſtet das Zimmer einſchließ⸗ lich Steuer. Aber Frühſtück extra,„Natſchai“⸗Trinkgeld für Alle die vielen, für Kellner und Portier und Fahrſtuhlführer, Zimmermädchen extra. Es wird täglich kaſſtert. Frühſtück um 7 Uhr früh...? Nein, erſt ab 8 Uhr! Wo einſt die großen Kaffees waren, ſind jetzt Lebens⸗ mittelgeſchäfte in Sowjetverwaltung. Sie ſind auch an den Pfingſtfeiertagen geöffnet. Deutſchland Armer Herr Lehrer! Gin Geſchäftsmann in Kochel(Bayern) ſuchte durch eine Anzeige ein Mädchen, das die Hausarbeit verſtehe und bür⸗ gerlich kochen könne. Auf einer offenen Karte erhielt er folgendes Bewerbungsſchreiben:„Werther Herr. Ich muß dir ein Baar Zeilen ſchreihen. Ich hab von der Frauen Allöttinger Zeit raus geſchripen um die Stellunk ich bitte ich verſteht die Hausarbeid ſchon ich möchte das Kochen aus⸗ bilden bis den 1. Juni ein zu träten bald ſie eman brauchen können. Und ſchreibe mir eine Antword zurück ſofort das ich weis was ich tun ſoll. Beſchlißen mein ſchreiben deine werhthe Freundin. in. neuching poſd Schwaben bei Münching in Oberbaiern“,— Soll man lachen oder weinen? Das Mädchen erhielt begreiflicherweiſe die Stellung nicht, wenn⸗ gleich die Frau des Adreſſaten wegen der„Freundin“ gar nicht eiferſüchtig wurde, Dreiſtündiger Kampf mit einem Rehbock Erſt kürzlich wurde eine Frau aus Merſeburg bei Ober⸗ thau von einem Rehbock überfallen und verwundet. Derſelbe Rehbock, dem Rittergut Oberthau gehörig, überfiel in Wehlitz eine Frau, die Brenneſſeln ſuchte. Die Ueberfallene, die von dem wütenden Tier an den Kniekehlen verletzt wurde, wußte ſich nicht anders zu helfen, als daß ſie auf einen Baum flüchtete, wo ſie von dem Angreifer belagert wurde. Mit einem ſtarken Knüppel bewaffnet, kletterte die Frau ſchließlich von ihrem unbequemen Sitz herunter, und es ent⸗ ſpann ſich ſofort ein neuer, harter Kampf, in deſſen Verlauf die Frau den Rehbock mit letzter Anſtrengung zu Boden drückte und durch Knüppelſchläge auf den Kopf tötete. Drei volle Stunden hatte der Kampf, gedauert. Völlig erſchöpft trat die Frau den Heimweg an, um ſich ſpäter in ärztliche Behandlung zu begeben. Gift im Flugzeng Einen ſeltſamen Unglückfall erlitten zwei Fliegerofftziere der franzöſiſchen Beſatzungstruppen im Rheinland, die mit ihrem Apparat von Pau nach Mainz zurückkehren wollten. Wenige Minuten nach dem Start fühlten ſich die beiden Flie⸗ ger von einem ſtarken Unwohlſein befallen. Mit äußerſter Anſtrengung kämpften ſie gegen die drohende Ohnmacht. Es gelang ihnen, noch rechtzeitig den Apparat auf das Flugfeld zurückzuführen, von wo ſte ins Hoſpital gebracht wurden. Die Unterſuchung ergab, daß ein Feuerlöſchapparat an Bord des Flugzeuges beſchädigt war und Giftgaſe ausſtrömen ließ, die den beiden Fliegern beinahe zum Verhängnis ge⸗ worden wären. Holland Ein Dorf erbt Millionen Eine reiche Dame hat ihrem Heimatsdorf Dirks la n d (1600) Einwohner) eine Millionen⸗Erbſchaft hinterlaſſen, die folgendermaßen verteilt werden muß: Eine Million Gulden für den Bau eines Krankenhauses, 100 000 für eine Näh⸗ Alle anderen Geſchäfte hatten am Pfingſtſamstag pünktlich um 6 Uhr ſchließen müſſen.(Pfing⸗ ſten iſt in Rußland erſt am.—4. Juni, laut gregorianiſchem Kalender). Die Fülle des Angebotenen iſt immer noch reich⸗ lich. Der Landesfremde ſtürzt ſich auf den Kaviar— erſte Qualität koſtet etwa 8/ je Pfund, der„Maloſolnos“, d. h. wenig geſalzene, iſt hier zweitklaſſig. Das heißt: was man in Rußland unter„Maloſolnos“ kauft, iſt in der Tat mit dem, was nach Weſteuropa ausgeführt wird, nicht zu vergleichen. Wie denn überhaupt bei uns daheim der ruſſiſche Kaviar beſſer ſchmeckt als in Rußland ſelbſt. Vielleicht würzt bei uns die hohe Steuer den Kaviar ſo, daß jener hochgeſchätzte haut⸗gout erreicht wird. Pfingſtumzüge! Voran ſauber gekleidete Knaben, blaue Kniehoſen, Wadenſtrümpfe, geſunde, kräftige Jungens mit roten Backen und roten Roſetten. Nach ihnen der Umzug⸗ chor— wie bei uns daheim, nur öſtlicher. Hier wie überall in Moskau bemerkt man auffallend Verfall der Kleidung, Gleich⸗ gültigkeit der Bevölkerung der Bekleidung gegenüber, ja, bei manchem offenſichtlichen Wunſch ſalopp erſcheinen zu wollen. Stundenlang bin ich durch Moskau gewandert und gefahren, mit öffentlichen und mit privaten Verkehrsmitteln. Außer ein paar Ausländern habe ich keine elegant und modern geklei⸗ deten Menſchen geſehen. Auch Damen nicht. Nirgendswo Seidenſtrümpfe. Kein kultiviertes, gutſitzendes Schuhwerk. Mag ſein, daß zu Pfingſten alle wieder einigermaßen Be⸗ güterten auf ihre„Datſchen“, ſprich: Wochenendhäuſer, ge⸗ fahren ſind. Und doch und dennoch: Moskau iſt nicht mehr das Paris des Oſtens. Die Geſchäfte? Auch keineswegs mehr lo luxuribs wie einſt. Nur in den Hauptſtraßen der Innenſtadt hier und da gute Aufmachung. In deren unmittelbarer Nachbarſchaft wieder Schaufenſter mit Trödler⸗Auslagen. Verſtaubt. Ver⸗ welkt. Man ſteht in den Läden und im Verkehr wenig Aus⸗ ländiſches. Hter und da in den Geſchäften deutſche Zahnpaſta und deutſche Chemikalien, auf den teils kopfſteingepflaſterten, teils gut aſphaltierten Straßen deutſche Autos(faſt nur Mer⸗ cedes⸗Benz und ein paar NAcg) deutſche Opel⸗Fahrräder, deutſche Conti⸗Reifen, Torpedo⸗Freilaufnaben,— in allen Buchhandlungen deutſche Lehrbücher, in den Spezialgeſchäften deutſche Elektro⸗Erzeugniſſe der AEG und von Siemens. Das aber ſind ſo ziemlich die einzigen Alltags⸗Importſachen, die man ſieht. Aber außer billigen franzöſiſchen Parfüms und Seifen und ein par altklapprigen italieniſchen und franzöſi⸗ ſchen Automobilen bemerkt man überhaupt nichts Einge⸗ führtes. Auch keinen franzöſiſchen Sekt oder Wein. Der Ruſſe hat ja ſeine eigenen Weinkulturen in Krim und Kau⸗ kaſus Und wer hätte Geld, teure Importſachen zu kaufen? Aber gerade, weil Moskau ſein Geſicht ſo verändert hat, gerade weil es eine neue, urſlawiſche Welt geworden iſt, drum iſts intereſſant. Der Wochenend⸗Flugfahrtgedanke iſt keines⸗ wegs ein Scherz. Wer die 600/ für die Flugreiſe hin und vzurück hat(Berlin Moskau koſtet 300 J) und wer ſich die Durchreiſe durch Polen, Litauen und Lettland ſowie Ein⸗ und Ausreiſeviſum nach Rußland durch ſein Reiſebüro beſchaffen ließ, der mag ins Land des Kaviars, der unerreicht guten Sakuſka und des ſüffigen Krim⸗Weins fliegen. . 225 Schule, 50 000 für eine Badeanſtalt für Schulkinder, die Zin⸗ ſen von 35000 Gulden zur alljährlichen Weihnachtsbeſcherung von Kindern. Außerdem hat die Kirche rund 100 000 Gulden erhalten. Auch die Grundſtücke für den Bau der Anſtalten wurden von der Beſitzerin geſtellt. Frankreich Weiterer Rückgang der franzöſiſchen Geburtenziffer Nach der kürzlich abgeſchloſſenen ſtatiſtiſchen Ueberſicht über das Jahr 1927 iſt die Zahl der Geburten in Frankreich in dem genannten Jahre auf 741 718 geſunken, ein beträchtlicher Rückgang gegenüber den 833 518 Geburten des Jahres 1920. Trotz dieſes Rückganges hat der Stand der franzöſiſchen Bevöl⸗ kerungs mit rund 40 960 000 im Jahre 1927 den höchſten Grad Man findet die Vorſtellung weit verbreitet, daß der Sohn des Millionärs das Leben eines Müßiggängers führt. Er braucht nichts weiter zu tun, als die Gelder ſeines Vaters mit Anſtand und Würde auszugeben und auf ſeine Erbſchaft zu warten. Vielleicht entſprach dieſe Vorſtellung einmal der Wirklichkeit. Ein amerikaniſches Sprichwort lautet: Von Hemdärmeln bis zu Hemdärmeln iſt es nur ein Weg von drei Generationen. Daraus ſpricht die Erfahrung, daß der Mil⸗ lionär in Hemdärmeln begonnen hat, daß ſein Sohn das Geld verſchleudert und ſein Enkel wieder auf harte Arbeit an⸗ gewieſen iſt. Dieſes Bild ſtimmt aber heute in Amerika, d. h. in dem Lande, in dem man den Millionär in ſeiner typiſchen Form vorfindet, durchaus nicht mehr mit der Wirklichkeit überein. Vielmehr ſind die meiſten Millionärsſöhne dort arbeitfame Menſchen. Sie dienen gewiſſermaßen von der Pike an, um imſtande zu ſen, das Familienvermögen zu erhalten und zu vermehren. Ein paar Beiſpiele mögen das beweiſen. Der reichſte Mann Amerikas iſt bekanntlich Henry Ford. Sein einziger Sohn Edſel iſt zurzeit 34 Jahre alt. Er wird von ſeinem Vater einmal ein Vermögen von mehr als eine Milliarde Mark erben. Auf die Frage ſeines Vaters, ob er die Univerſität beſuchen wolle, erwiderte er im Jahre 1912, er ziehe es vor, einen Lehrgang in der Fabrik zu abſolvieren. Seinem Wunſche entſprechend, trat er als ungelernter Ar⸗ beiter in die Hauptfabrik ſeines Vaters ein. Seine Lehr⸗ lingszeit dauerte eine Reihe von Jahren. Jeden Zweig des Geſchäftes lernte er kennen, bis er dann im Jahre 1919 fähig war, als Generaldirektor die Leitung der väterlichen Werke zu übernehmen. Wenn der junge Ford ſich freie Zeit gönnt, ſo erholt er ſich von ſeiner Arbeit und von ſeinen Geſchäften, aber er ſchlägt nicht als Müßiggänger die Zeit tot. Bis zu dem Aufſtieg Fords galt John D. Rockefeller als der reichſte Amerikaner. Sein einziger, gleichnamiger Sohn, der im Mongt über ein Einkommen von 1 Million verfügt, iſt einer der arbeitſamſten Leute von Newyork. Er führt ſeit dem Kriege erreicht. Dies liegt an dem Sinken der Sterb⸗ lichkeitsziffer, die ſich im Jahre 1913 noch auf 731 441 belief, im Jahre 1926 auf 713 458 und im vorigen Jahre nur noch auf 676666. Der Rückgang der Geburtenziffer hängt offenbar mit der Abnahme der Heiraten zuſammen, die ſeit dem Jahre 1920 in Frankreich eine ſtändige Erſcheinung iſt. Dänemark Dänemarks Jugend wandert aus Die Auswanderungen aus Dänemark ſind noch nie ſo groß geweſen, wie in dieſem Frühjahr. Nach„Fyns Venſtre⸗ bald“ ſind rund tauſend junge Leute in jedem Monat der letz⸗ ten Zeit nach Amerika, vor allem nach Kanada gefahren. Das Blatt meint, daß niemand ſich darüber wundern könne, daß die Auswanderung einen ſo gewaltigen Aufſchwung genom⸗ men habe in einer Kriſenzeit, in der wir nun faſt jahrelang gelebt haben. Es mußte ein Zeitpunkt kommen, heißt es in dem Blatte weiter, wo die Jugend in großer Zahl danach ſuchte, beſſere Möglichkeiten zu finden als unſer von Er⸗ werbskriſe und Arbeitsloſigkeit ſo heimgeſuchtes Land bieten kann. Aber nur die wenigſten würden als Wohlhabende wiederkehren, meint das Blatt und fragt, welchen Verluſt dieſe Auswanderung nicht geſellſchaftlich, wirtſchaftlich und national bedeute, ſei ungeheuer. Es könne Platz für die met⸗ ſten geſchaffen werden, wenn Dänemark nur wolle. In Norbd⸗ ſchleswig ſei Platz für Tauſende von neuen Heimen. Italien Der Kampf gegen das Banditentum Die italieniſchen Behörden gehen gegen Räuberbanden energiſch weiter vor. 17 Mitglieder einer Bande von Vieh⸗ und Pferdedieben, die in dem Diſtrikt von Mondragone ein Schreckensregiment ausübten, wurden vor einigen Monaten gefaßt und mit Zuchthaus bis zu 18 Jahren beſtraft. Eine Bande von berüchtigten Räubern, die in dem Diſtrikt von Mola hauſte, iſt nach zweifähriger Verfolgung unſchäblich ge⸗ macht worden. a Amerika Eine unlösbare Aufgabe für Spiritiſten Der bekannte Etfeſſelungs⸗ und Zauberkünſtler Harry Houdini, dr nicht an Geiſterbotſchaften glaubte, hinterließ bei ſeinem Tode den Geiſterſehern eine Aufgabe, durch die er die Wahrheit der ſpiritiſtiſchen Lehren auf die Probe ſtellen wollte. Für die Löſung der Aufgabe wurde ein Preis von 10 000 Dollars ausgeſetzt. Kurz ehe er ſtarb, traf Houdini mit ſeiner Frau die Verabredung, daß er ihr, wenn es möglich ſei, als Geiſt eine Botſchaft ſenden werde, die aus einigen genau vereinbarten Worten beſtand. Falls eins der zahl⸗ reichen Medien, die mit der Geiſterwelt in Verbindung ſtehen wollen, die richtige Botſchaft übermittelte, ſollte es den aus⸗ geſetzten Preis erhalten. Hunderte von Medien haben ſich inzwiſchen an der Aufgabe verſucht. Frau Houdini iſt in zahlreichen ſpiritiſtiſchen Sitzungen zugegen geweſen, um ge⸗ gebenenfalls eine Botſchaft ihres verſtorbenen Mannes ent⸗ gegenzunehmen. Vor kurzem gelang es, in einer ſolchen Sitzung den Aſtralleib Houdinis aus dem Dunkeln hervorzu⸗ zaubern. Der Aſtralleib vermochte ſogar mehrere Worte auf⸗ zuzeichnen, und zwar in einer Handſchrift, die der Houdints ähnlich war. Die verabredeten zehn Begrüßungsworte aber kamen nirgends zum Vorſchein, weder in dieſer Sttzung noch mit Hilfe eines der vielen Medien, die angeblich mit Houdint in Verbindung geſtanden haben. Der Preis von 10 000 Dol⸗ lars iſt bisher nicht in Anſpruch genommen worden und wird wohl niemals ausgezahlt werden. Die Schildkröte als Sommerbote In der amerikaniſchen Stadt Mount Waſhington wandert in jedem Jahre eine Schildkröte, die durch Merkzeichen genau kenntlich gemacht worden iſt, von einem Sumpfe in der Tiefe nach einer auf dem Berg gelegenen Farm. Sie weicht nie⸗ mals einen Schritt von dem gewohnten Wege ab und ihr Er⸗ ſcheinen bedeutet, daß der Sommer gekommen iſt. Im Herbſt ſteigt ſie wieder in die Tiefe. Sie hat im Jahre 1906 zum erſten Male dieſe Reiſe unternommen, ſo daß ſie in dieſem Jahre zum 22. Male den Berg erſttegen hat. Millionärsſöhne ebenſo wie der unge Ford ein einfaches Lehen und widmet ſeine freie Zeit zum größten Teil ſeiner Familte. Seine Kin⸗ der ſollen beſcheidener leben als der Nachwuchs der ame⸗ rikaniſchen Mittelſchichten und keine Ahnung davon haben, daß ſie einmal eins der größten Familienvermögen erben werden. Der junge Cornelius Vanderbilt, der Sohn einer fabel⸗ haft reichen Familie, iſt längere Zeit als Reporter einer Newyorker Zeitung tätig geweſen. Er hat für das Zeitungs⸗ weſen außerordentlich großes Intereſſe und verſucht ſich neuer⸗ dings, auf dem Gebiete der Zeitungsgründung, ohne aller⸗ dings damit Glück zu haben. Die Zeitungen, die er in Los Angeles, San Franzisco und Miami gründete, ſind alle wie⸗ der eingegangen. Die Schulden, die er dabei gemacht hat, muß er durch ſeinen Verdienſt wieder abzutragen verſuchen. Die Söhne des verſtorbenen Millionärs James Hill, der die große amerikaniſche Nordbahn begründete, verdienen beide durch berrufsmäßige Arbeit Geld. Der eine iſt in einer Wagenfabrik in St. Paul(Minneſota) angeſtellt, der andere iſt bei dem Bau einer Eiſenbahnlinie in Oregon beſchäftigt. Er nimmt ſich ſein Frühſtück zur Arbeit mit und legt von ſeinem Verdienſt in jeder Woche etwas zurück. Mag dies viel⸗ leicht auch mehr eine Art von Sport ſein, ſo iſt es doch ein Beweis dafür, daß die heutige Generation der amerika⸗ niſchen Millionärsſöhne keineswegs das väterliche Vermögen f verpraßt.. 8 Ein anderes Beiſpiel iſt der funge Edward Wilſon, der 1 Sohn Thomas Wilſons, jenes millionenreichen Geſchäfts⸗ mannes, der in Chicago eine Fleiſchfabrik betreibt. Der ungze Wilſon ſprach ſeinem Vater nach Abſolvferung der Univerſitüt den Wunſch aus, kennen zu lernen. Der Vater tat ihm den Gefallen und ſeit⸗ dem hat er im Ueberrrock aus Schafsfell und in langſchäftigen Lederſtiefeln auf den Farmen und den Fabriken ſeines Vaters gearbeitet. Er wird noch lange zu tun haben, bis er alles gründlich kennt. f das väterliche Geſchüäft von Grund aus Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Juni 1928 — Die deutſche Maſchineninduſtrie im Mai Mill.„ betragen wird. Für das GJ. 1926 hat die G. eine Dividende] gaben Deutſche Anleihen geringfügig nach, ausländiſche Weitere Abſchwächung des Julandsgeſchäfts— Auch der Export begiunt abzuflauen— Verſtimmung gegen die Preispolitik des Eiſenhandels Vom Verein Deutſcher Maſchinen bauanſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns ge⸗ ſchrieben: Im Mai hat ſich die im vorhergehenden Monat feſtgeſtellte Abſchwächung des Inlandgeſchäfts weiter fortgeſetzt, und es trat auch ein Abflauen im Auslandsgeſchäft ein. Zeigte ſchon die An⸗ fragetätigkeit eine Zurückhaltung der Kundſchaft, ſo trat dieſe noch deutlicher in der Auftragserteilung zutage. Der Rückgang be⸗ ſchränkte ſich nicht auf die Zweige der Maſchineninduſtrie, für die in den erſten Monaten des Jahres eine Saiſonbelebung einge⸗ treten war, ſondern zeigte ſich bei den meiſten Erzeugniſſen des Maſchinenbaues. Größere Umſätze als im Vormonat wurden nur ganz vereinzelt erzielt. Der noch vorhandene Auftragsbeſtand ſicherte jedoch noch eine Beſchäftigung der Werke im bisherigen Umfang, ſo daß Einſchränkungen der Arbeitszeit in nur unweſentlichem Maße erforderlich waren. Erhebliche Verſtimmung herrſcht in der Maſchineninduſtrie dar⸗ über, daß einige Eiſenhändlerverbände verſuchen, Preis⸗ erhöhungen durchzuſetzen, die über einen normalen Händler⸗Zu⸗ ſchlag zu den infolge der Kohlenverteuerung geſtiegenen Eiſenpreiſen zum Teil weit hinausgehen. Der weiteren Entwicklung der wirtſchaftlichen Lage wird mit Sorge entgegengeſehen, nachdem die fortgeſetzten Lohnerhöhungen der letzten Zeit zu einer allgemeinen Verteuerung der Selbſtkoſten der Maſchineninduſtrie ſowohl von der Lohnſeite als auch der Materialſeite her geführt haben, während die Maſchineninduſtrie ſelbſt angeſichts der Konjunktur und der ſcharfen Konkurrenz unter den einzelnen Firmen ſchwer um auskömmliche Preiſe zu kämpfen hat. Daß in dieſem Augenblick nach der Stellungnahme der Reichs⸗ regierung zunächſt eine Frachter höhung nicht ſtattfindet, wird begrüßt. 2: Münchener Lebensverſicherungsbank Ac. erhöhung. Im Geſchäftsbericht 1927 betrug die Prämieneinnahme 894 356%(i. V. 665 782). Die Abſchlußproviſionen und Verwal⸗ tungskoſten ſtellten ſich auf 416 776,(831 768) und die Steuern auf 31189/(7522). Als verteilbarer Ueberſchuß werden 98 593, (65 187) ausgewieſen. Davon ſollen an den Gewinnverband der Verſicherten 45 000/(15 000) überwieſen und eine Aktionärdividende von 6 v. H.(5) gezahlt werden. Im laufenden Jahr hat nach An⸗ gabe der Verwaltung der Neuzugang bis jetzt den Erwartungen entſprochen. % W. Hagelberg AG., Berlin. Nach dem Bericht für 1927 iſt der Umſatz weſentlich geſtiegen. Der Bruttogewinn betrug 403 000%¼ 239 000%). Dazu kommt der i. V. bei der Kapitalherabſetzung er⸗ zielte Buchgewinn von 1,35 Mill. /. Nach Abſchreibung von 415 866 (408 665)/ und Abdeckung des vorjährigen Verluſtvortrages(562 399 Mark] verbleibt ein Reingewinn von 4277 /. Eine Dividende ge⸗ Jangt demnach nicht zur Verteilung. Die Bilanz verzeichnet Debi⸗ toren mit 435 121(353 705) /, Bankguthaben mit 27 986(18 643) J,, Waren mit 266 372/(263 516), Rohmaterialien mit 77 680(60 680 Mark, denen Kreditoren mit 198 104(148 844) /, Bankſchulden mit 139 142(145 430)/ gegenüberſtehen. Die maſchinellen Verbeſſerungen würden ſich erſt im laufenden oder folgenden Jahre zeigen. Auch im laufenden Geſchäftsjahr habe ſich der Umſatz etwas gehoben. * Neuer Verluſtabſchluß der Malmedie u. Co. Maſchinenfabrik AG. in Düſſeldorf. In der AR.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das am 30. Sept. 1927 abgelaufene GJ. vorgelegt, der einen Verluſt von 13 744(i. V. 45 744/ Verluſt) aufweiſt. *arſtadt erwirbt Meſſingwerke. Die Karſtadt AG. in Hamburg hat aus dem Beſitze der Hirſch Kupfer⸗ und Meſſing⸗ werke AG. in Berlin die ſtillgelegten Berliner Meſſing⸗ werke Neukölln erworben. Die Anlagen dieſes Unternehmens ſind für Einrichtung eines Zentrallagers vorgeſehen.. * Elektrizitätswerke Weſtfalen Acc.— 14 v. H. Dividende gegen 6 v. H. i. V. Der AR. beſchloß, der GV. die Verteilung einer Dividende von 14 v. H.(i. V. 6) aus dem Ueberſchuß von 1507 000.“ vorzuſchlagen. Dem Rücklagefonds ſollen in dieſem Jahre keine Mittel zugeführt werden. 2: Keine Verhandlungen C. Lorenz— Weſtern Elektric. Die Generaldirektion der C. Lorenz AG. teilt mit, daß ſie den Mel⸗ dungen, die von einer Fühlungnahme der C. Lorenz AG. und der Weſtern Elektrie berichteten, fernſteht. Es hätten keinerlei Verhand⸗ lungen mit dem amerikaniſchen Unternehmen ſtattgefunden. 1 Die General Electrie im erſten Vierteljahr 1928.— Steige⸗ rwug des Auftragseingangs. Bei der General Electrie Company ind während der erſten drei Monaten des neuen Geſchäftsjahres Aufträge in Höhe von 9 925 840 Dollars eingegangen. Dies be⸗ deutet gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres eine Steige⸗ rung von 3 y.., während welcher Orders im Geſamtbetrage von 77 550 581 Dollars erteilt worden ſind. In Rechnung geſtellt wurden im 1. Vierteljahr 1928 Verkäufe im Werte von 71 640 790 Dollars gegenüber 72 474 474 Dollars in der gleichen Zeit des Jahres 1927. * Kapitalerhöhung der Ludwig Ganz AG. Die Ludwig Ganz AG. Mainz beantragt eine Kapitolerhöhung um 0,968 Mill.% auf bis zu 1,452 Mill./ Sta. und um 32 000/ auf bis zu Dividenden⸗ von 6 v.., nachdem urſprünglich nur 5 v. H. vorgeſchlagen war, verteilt und man rechnet für 1927 mit einer weiteren kleinen Erhöhung. * Univerſum⸗Film⸗A.⸗G., Berlin.— Ein Fimabkommen mit Italien. Nach längeren Verhandlungen iſt zwiſchen der Ufa und dem italieniſchen Inſtitute Nazionale Luce ein Vertrag abgeſchloſſen worden, der den Austauſch von Regiſſeuren, Operateuren und Darſtellern vorſieht. Da der Vertrag die Wiederbelebung der ita⸗ lieniſchen Filminduſtrie bezweckt, wird die Ufa künftig Luce darin unterſtützen, ſich einen einheimiſchen Stamm von Fachleuten heran⸗ zubilden, die in den Betrieben der Ufa allſeitig ausgebildet werden ſollen. Der Vertrag ſieht die jährliche Herſtellung italieniſcher Groß⸗ filme vor, die zwar in Italien gedreht werden, deren Vertrieb außerhalb Italiens aber in Händen der Ufa liegt. Umgekehrt über⸗ nimmt Luce den Vertrieb der Ufafilme für Italien. Weiter wurde ein Abkommen über Kultur⸗ und Lehrfilme getroffen. 2: Dividendenloſer Abſchluß der Kodak⸗AG., Berlin. Die erſt i. V. gemeinſchaftlich von der Eaſtman Kodak Co., London, und der Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken AG., Elberfeld, gegründete Geſellſchaft, die vor einigen Monaten eine linzwiſchen voll durchgeführte) Kapital⸗ erhöhung auf 10 Mill. zwecks Uebernahme der Glanzfilm⸗AG., Berlin⸗Cöpenik, vorgenommen hat, wird für das erſte Geſchäftsjahr eine Gewinnausſchüttung nicht vornehmen. * Die Adria⸗Tarif⸗Kouferenz.— Volle Einigung der Parteien. Ueber die Münchener Verhandlungen im Tarifkampf Hamburg⸗ Trieſt wird nunmehr von zuſtändiger deutſcher Seite mitgeteilt, daß es in den Verhandlungen zwiſchen den am adriatiſchen Güter⸗ verkehr beteiligten Eiſenbahnverwaltungen von Oeſterreich, der Tſchechoſlowakei, Italien, Ungarn, des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen und der Donau⸗Save⸗Adria⸗Geſellſchaft mit der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft über die Regelung des Wett⸗ bewerbes im Verkehr von Oeſterreich und der Tſchechoflowakei mit den adriatiſchen Häfen Italiens und mit den deutſchen Nordſeehäfen gelungen iſt, eine volle Einigung in der ſtark umſtrittenen Frage zu erzielen. Der Schwerpunkt der Abmachungen liegt darin, daß eine Abgrenzungslinie(Frachtgleichheitslinie) für einen Vorſprung der Nord⸗ und Südhäfen und im Norden und Süden dieſer Linie entſprechende Spannungen zwiſchen den im Wettbewerb ſtehenden Hafengruppen vereinbart wurde. Die Einzelheiten der Abmachungen bedürfen noch der Genehmigung der vorgeſetzten Aufſichtsbehörde; ſie werden vorausſichtlich in kürzeſter Zeit in allen Teilen bekannt⸗ gegeben werden können. :? Internationale Annäherung in der Miſchdüngerherſtellung. Das Kali⸗Syndikat hat ſich angeſichts der Bedeutung der Miſchdüngerherſtellung, wie wir erfahren, mit der Ro hal Agri⸗ cultural Society in London, die ſich gleichfalls mit Vor⸗ ſtudien für die Miſchdüngerherſtellung befaßt, ins Benehmen geſetzt, um gemeinſam mit dem Deutſchen Stickſtoff⸗ Syndikat und dem Kuhlmann⸗ Konzern, Paris einheitliche Ver⸗ handlungen zu führen, die allerdings zunächſt lediglich dͤte Lö⸗ ſung propagandiſtiſcher Fragen u. noch kein Preisabkommen zum Ziele haben ſoͤllen. Das Ziel dieſer propagandiſtiſchen Arbeit ſoll ſein, die tropiſchen, ſubtropfſchen und andern Landwirte davon zu überzeugen, daß es in ihrem Intereſſe richtig iſt, hochwertigen Stickſtoff zu verwenden. Man iſt übereingekommen, einen Austauſch von Beamten erſolgen zu laſſen. So ſoll zunächſt ein Herr des Kali⸗ Syndikats in den Stickſtoff⸗Konzern übertreten. Auch der Kuhlmann⸗ Konzern wird, ſobald die Sache weiter gediehen iſt, einige Beamte austauſchen laſſen. Börſenberichte vom 12. Juni 1928 Frankfurt ſchwach 48 00%%., ſo daß das Geſamtkapital nach der Erhöhung 1,5 eee 5 8 RKurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit J. verſehenen noch in Bi⸗% verſtehen. 2 3 2 Mannheimer Effektenbörſe vom 12. Juni 11. 12. 11 11. Bad, Bank. 170,0 170,0 Bad. Aſſekuranz 240,0 Karlsr Maſch. Pfälz. Hypoth. B. 162,0 Continent. Verſ. 111,0 C. H. Knorr. 165,0 Ah. Hypoth. Bk. 195,0[Mannh. Verſich. 152,5 Mannh. Gummi 34,.— Rh. Ereditbank. 129,0 129,0] Oberrh. Verſich. 194,0 Neckarſulmghrz. 67. Südb. Disconto 143.0 0 Pfälz. Mühlenw. 158,0 .⸗G. f. Seilind. 71.— Portl. Zem Heid. 142,0 Brown, Boy. C. 185,0 165,5 Hh. Elektr..⸗G. 169,0 195,0 J. G. Farben 274,0 274,0] Rheinmühlenw. 133,0 Rhenania...,- Wayß& Freytag 151,0 Gebr. Fahr... 42.— 4 Zellſtoff Waldhf. 308.0 Deutſche Linol. 335,0 Südd. Zucker. 152,5 194,0 71.— Durlacher Hof 142,0 Kleinlein Heldlb 195,0 Ludwigsh. A. Br. 232,0 Schwartz Storch. 174,0 Werger Worms 182,0 Frankfurter Vörſe vom 12. Juni f IGelſenk. Gußſt. 140,0 Baſt.-G... dem Vanlk⸗Alktien. JHarß, Bergen 8 Bayrisch. Spieg. 72,28 Saen zen 8 zee h Ta ages e 520 keene 5—— Bank f. Brau. Jd. 212,0 215,5 1 1 5 8 5 3 7 N Bayr. Bod. Er. B. 11 105 1 5 1200 rem.⸗Beſig. Oel 80, Bayr. Hyp. u. Wb. 10berſchl Bed 102.0 Ch. Brock..⸗W. 104,5 Barmer Bankv. IOtapl⸗ iir 2 53.— 5 Cement Heidelb. 142,0 1 1Phör 1 der 5. 9705 Cement Karlſt.. 188,0 Com. u. Prinb. IRhein. nk 307.0 Chamott Annw. 140,0 1 Darmſt. u. Nb. 20 8 2 lr. 2000 Chem. W. Albt. 85,— D. Hypothekenbk. 148, Tel 5 25 5 116.0 Cont.Nürnb. Bg.—. e 0 Bek u. gaurad.. 7778,07 IHaimlermoter 14.9 Düse de 710.0 555 D. Goldeu S. Aſt. 210,7 . 5 Dyckerh.&Wibm———.— D. Vereinsbank 104, Transport- Aktien. Dingler Zwelbr.—.— JDisconto⸗ Gef, 164,5 5 8 DürkoppwerkSt. 50.— 6. IDresbner 1 5 11 5 169.0 Fe n 187 Düffld Rat. Dübet 8,— 50, erkfrt. Hyp.⸗Bk. 183, apag 3 Ietan u ec. 159,5 150,0 IRordd. Lloyd 159,0 188,5 Siſen Kaiſersl.. 1 Mittelb. Cd.⸗B. 205,0 5 Deſterr.⸗U. St. B.—.——.—Ielektr-Licht u. K 284.0 Nürnberg. VB.⸗B. 180,0 VBalttmor.& Ohio Elſ. Bad. Wolle—.— Deſterr. Gd. Anſt. 1 5 b an 1 Rhein. Leebudk 126, 128,7 Juduſtrie ⸗Alktien. Enzinger⸗ Union 88,.— Reichsbank N Sichb.⸗Mann.. 8 a 5 hein. Hyp.⸗Bk. 194.2 194,5 H. Kempf⸗Stern. 180,0 g. Spin. + 224, Südd. Discontu 143,0 143.0] Mainzer St. ⸗A. 2810 Faber, Joh. Blei 88.— Schöfferh. Bind 3520 Faber 4 Schleich. 121,0 Schwartz⸗Storch 174,0 276,2 274, ch J. G. Farben 278, Werger 186,0 188,0 Naa Pirm—— 42 Adt, Gebr. Felt. Guill. Els. 181,2 Adler Oppenh.. 255,0 Feinmech. Fetter 78, Adler Kleyer.. 101,0 Irkf. Bok.& Wit. 71,7 IA. E. G. St.⸗A. 184.0 Fuchswaggon. Aſchaff. Buntp 163,0 TGoldſchmidt L. 101,0 Aſchaff. Zellſtoff—— 200,2 Gritzner M. Durl. 188,0 Bahnbd. Darmſt.—.— Grkrftw. M. 69% 15,10 Badenia Weinh.—.— Dad. Elektr. Grün, Bilfinger 182,0 Bd. Maſch. Durl.—— — 2 2 O — Vergwerlt⸗Aklien. Iachumer Guß.— Duderus Eiſen 88.— „Luxem. Berg.— G Berg. 204,0 1 enk Berg. 140,0 204,0 5 Haid Renu Nm 45.— 138,5 Hammerſen Renten lagen ſtill. Im weiteren Verlaufe wurde die Tendenz cus⸗ geſprochen ſchwach. Die Spekulation ſchritt in verſtärt Maße zu Realiſationen, ſodaß Kursverluſte bis zu 4 v. H. feſtzuſtellen waren. Das Geſchäft beſchränkte ſich auf einzelne Werle. Am Geld markte blieb Tagesgeld unverändert 5 v. H. Berlin abgeſchwächt Die heutige Börſe ſtand im Zeichen der Medio⸗Liguida⸗ tion. Dadurch, daß es für einige Bankiers nach den neuen Be⸗ ſtimmungen der Banken am Schiebungstage nicht mehr möglich iſt, zum ſelben Tage zu kaufen, da ſie ſchon einen Tag vorher Mit⸗ teilung über ihre Engagements machen müſfen, wurde das Geſchäft ſtark gehemmt. Der ſchwache Newyorker Börſenverlauf hatte ſo⸗ wieſo ſchon in den vorbörslichen Verkehr eine ſtärkere Un⸗ ſicher heit gebracht, ſo daß bis zur Feſtſetzung der erſten Notie⸗ rungen die Tendenz mehrfachen Schwankungen aus⸗ geſetzt war. Der heute veröffentlichte Bericht des Repar a⸗ tionsagenten fand geteilte Beurteilung. Ueberraſchungen brachte er im Gegenſatz zum vorigen Jahre nicht. Ungünſtig aufgenommen wurde ſein Einſetzen für eine Tariferhöhung bei der Reichsbahn, günſtig der allgemeine Tenor, beſonders der Schlußabſatz und die Hoffnung auf eine baldige endgültige Feſtſetzung der Reparation ſumme. Ferner beſchäftigte man ſich lebhaft mit der Regierungs⸗ bildung, ſprach viel von der Frankenſtabiliſierung, diskutierte die Möglichkeit einer Diskontermäßi gung in London und bewunderte die leichte Verfaſſu ng der Gel d⸗ märkte des Kontinents und ihre Unabhängigkeit vom New⸗ horker Platz. Die Abweichungen gegen die Schlußnotierung von geſtern waren im allgemeinen gering. Kaliwerte waren ſchon bei kleiner Nachfrage um—10 v. H. erhöht. Dagegen lagen Be: berg und Glanzſtoff auf die Mitteilung, daß eine Fufi abſicht nicht beſtehe(man ſprach geſtern ſchon von einem At umtauſch im Verhältnis:), ſchon zu Beginn 5 bzw. 9 v. ſchwächer, um im Verlaufe zirka weitere 12 v. H. zu verlieren. Auch ſonſt war auf allen Gebieten mit Ausnahme des Schiffahnts⸗ marktes ſtärkere Abgabeneigung feſtzuſtelen. Man dieſe auf den verſtimmenden Bericht der Deutſchen Maſchine H. An⸗ Ausländer ruhig. umſatzlos und infolge der Geſchäftsloſigkeit eher ſchwächer. Geldmarkt unverändert leicht, Tagesgeld 56 v. H. und darunter. Sonſt unverändert. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich aber eher—3 v. H. feſter. Die heute feſtgeſetzten Liguidatlonskurfße boten keln einheitliches Bild und lagen überwiegend bis zu 10 v. H. nie⸗ driger als am Ultimo. Nur Spezialpapiere hatten bis 40 v. H. betragende Gewinne erzielt. Bis zum Schluß blieb die Hal⸗ tung ſchwach. Einerſeits verſttmmte die angeblich ſchwache Brüſſeler Börſe, andererſeits wurde die Zahlungseinſtellung des Leipziger Bankvereins bekannt, die aber für die Börſe von nicht allzugroßer Bedeutung ſein dürfte und drittens verſtimmte der ſtarke Kursrück⸗ gang bei Bemberg und Glanzſtoff, die im Verlauf der Börſe 19 bew. 22,5 v. H. verloren. Sonſt betrugen die Tagesverluſte bis zu 9 v. H. Deviſen gegen Reichsmark waren heute wieder gefragt, der Dollar notierte.1860. Die europäiſchen Valuten ſind gegen Newyork infolge der dortigen Verknappung angeboten, London mit.8813 nach.8820, Paris mit 393.35 nach 393.50, Holland mit 40.35 nach 40.95½, Mailand 52576 nach 5267, Spanien 16.69 nach 16.64. Termin⸗ deviſen gegen Reichsmark ſind erhöht. Verliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6/ v. h. Zum heutigen Medio kam entgegen vielfacher Erwartung doch Ammlich II. Junk 13. Jun de noch etwas Prämienware heraus, die bei der allgemein herr⸗ iu. NN. für 2 8 N. lätze ſchenden Zuſtloſigkelt und Zurückhaltung einen ſtarken Druck Holard 00 Gulden 169,68 168,99 18970 169,04 169,47 4,5 auf das Kursniveau ausübte und nur ſchlecht aufgenommen wurde. Aihen 100 Drachmen 5,42 5, 5,4 5,415 5,445 10 Die Tendenz war daher überwiegend etwas ſchwächer. Das Geſchäft Drüſſel 100 Belga 500.⸗Fr. 81055 1 1 22 3 65 1 555 43 bewegte ſich wieder in ſehr engem Rahmen, da von außenher Auf⸗ Hellnafor e e 09 5 1020 3 8 1 5 träge kaum zu bemerken waren. Auf die Stimmung oͤrückte außer⸗ Italien.„ 100 Lire 21.995 22,038 21,888 22,025 22.025 5 dem die geſtrige flaue Newyorker Börſe, doch dürften von Auslands⸗ Südſlawien... 100 Dinar 7,358 7,872 7,858 7,372.855 7 ſelte nur wenige Verkaufsaufträge vorgelegen haben. Bei der erſten Kopenhagen 5550 5 10 1 1 1 1 1 5 Notierung waren gegenüber der geſtrigen Abendbörſe über wie⸗ Liſſabbnrn skudo„ 5„„ 5 gend Kursabſchläge von—3 v. H. zu verzeichnen. Für 99 5— 1 19040 8 17 9 1. 115 einige Spezialwerte erhielt ſich jedoch Intereſſe. So waren Kali⸗ Prag. 100 Kronen] 12,388 12,406 12.392 12,412 12,88 5 werte zunächſt weiter etwas gefragt. Weſterregeln eröffneten 1 und Schweiz„. 100 Franken 80,50 80,66 80,56 72 80,515.5 Aſchersleben erneut 2 v. H. feſter. Am Markt der Auto aktien be⸗ Sofia 5 0 7 5 5 5 9 7 2 5 1 10 ſtand für Adlerwerke mit plus 2,5 v. H. einiges Intereſſe. Wa Spanien eſeten 5„„„ 5 0 blen e Jutereſſe. ans Sboahem. 100 Kronen 112.7 11230 112.24 1124 1128 25 u. Freytag blieben auf dem erhöhten Kurs der geſtrigen Abend⸗ Wi 100 Schillin 58,80 5892 38,828 58.848 36.79 6 börſe gut behauptet. Holzmann gaben dagegen ½ v. H. nach. Am Wien i„. 100 3 4 725 5 5 8 5 5 5* 1 5 25 Budapeſt 100 Pengö 12500 Kr. 72,92 78,06 2,95] 78,09 72.97 6 Chemie markt waren J. G. Farben 3 v. H. gedrückt, während Holz⸗ Buenos⸗Aires. 1 Peſ. 1781] 1,788 1,782] 1/786 1786 10 verkohlung gut behauptet blieben. Von Elektro werten verloren Canada 1 Canad. Dollar 4,170 4,178 4,714,179 4,1760— AG. 2, Licht und Kraft 1,25, Schuckert 7,75 und Siemens 1,75 p. H. Japan 1 en] 1,853] 4,57 1954] 1,959 1,888 5,8 Rheag und Bergmann konnten dagegen etwas anziehen. Mon ta n⸗ Sa 5 98 1 2 1 5 22715 237 3 10 werte verloren faſt durchweg 2,5 v. 5. Am Banken markt gaben London oel.. tür fd. 20,405] 20.445 20,411] 20451 20.898 45 Commerzbank 1,75 und Deutſche 1,5 v. H. nach Von Schiffahrt s⸗ New Vork. 1 Dollar] 4,1800] 4,1880 4,1820 4,1900 4,1780 4 werten eröffneten Hapag 194 und Lloyd 5,5 v. H. niedriger. Zell- Rio de Janeito.. 1 Milreis 0,5015.5085 0,5015 0,5085] 0,508 ſt off werte konnten ſich knapp behaupten. Am Renten markt l Uruguag 1 Gold Peſ..281].289.286.294 l.321 5 1112 1 11. 11. 12. 11. 12. 11. 2. a 140.7440.00 Neckarſ. Fahrzg. 68,50 70.— Ußrenfbr. Furtw.———. Gebhard Textil 125,0 125,0 TMansfeld. Art. 120,0 120,0 1 Weſtere„ Akal 219,8 225,0 Salebre Want. 20. 75,— Nh. eder Spier 88,— 88.— Ver.deutſch. Oelf. 20.— 70,— TSgelſenk. erg 141,0 189.) Markten Kußle. 185.0 188, Wick ng⸗Eement 95 0085. Piech duden, M. 3818087.— Netersuntongrf. 115.2 116,00.. ch. J5 Mainz 89,— 89.75 fGelſenk Gußſt... Rech Tes Sind. 294.7 204.7] Biesloch. Ton 99 00 99.00 I 3. Genſchow& Co. 105,0—,— Mez Söhne.. 61.— 68, Wiſſener Metall 170,7 174,0 Hoch⸗ u. Tiefb Pf. Nähm. Kauf. 60,— 62,75 J Ber. Stahlwerk—. 8 G 5. 1.7 J f Doßmann, Phil. 38 303830 Pbiltop. A. G. Ji. 40.——.—, Her. ültramarin. 159.0 18,5 Germ. Poren 207, 2085 Miag⸗ Mühlen 15,9 184,7] Wittener Sußſt. 570 71,— Solkverkobl. v. 1888170[Porzellan Weſſel 26,.——— Per Zelte Bert. 184,0 1820 fe Fat Un 29038 VVT 3 N 2 2 45 8 Gef.. elkt. Unt. 5 toren— 5 9 1 Junghans St. A. 91,25 81.70 Rein. Gebbe Sch; 108,0 108,0 Mön eee 955 90,60 Gebr. Goedhardt 166.5 165,0 Motoren Mhm.—.——.— Paaſtaf, Verein 18,9 152 Sanum. Kaiſeral.—— 287,0 Phemeerge e 170.5 175,7 Bolſb Sl.. 35 450 JG aldſchrubt d. 99.50 101,0 Mahchein Berg. 11870 1/0] KGet. Walde 800.9 308)5 Karlsr. Maſch.———.— 0h. Masch. deud.—.——.— Volth. nest. Goerz C. D..— e Neckarsulm. Fhrz 67,50 67,75 Freiverkehrs⸗Kurſe Kemp, 1 155 58.—.———[Wayß& Freytag 150,0 140,0 5 Masch 138 8 142,5 TNordd. Wollt. 215,221 5. lein, Sch. KBeck. 5 lebeck 9———— 1 5 f aſch. 1 39. er 1— 2— e ß Konſerv. Braun 74,.— 75,.— Rodberg Darmſt.———.— Freiverkehrs⸗Kurſe Geb. Großmann 31.25 82.50 17 5 285 5 Deutſche Petrol. 65/66 64/66 KraussCo., Lock. 67,.— 68,— Gebr. Roeder, D. 192,0—.— 8 Grüns Bilfinger 182,0 1810 Orenſt.& Ropp. 124,7 124, Hiantond 19,75 18,75 IBahmeper Co, 176,5 1129 e 94,60 96,50 555.——- Gruſchwitz Textil 94,75 93,65 TPhdnir Bergb. 98,— 97,15 Foce 1 222000 510.0 115,0 114, nk C. Hbg. 98,.— 88,— Brown, Bov. KC.—.——.— 96,50 96.50 chfreguenz 220,0 J Leberwere ohe. Schnellpr. Irkt. 81.— 82,— Raſtatter Wagg.—.——.— 85. Draht 99,— 88.— IRatbgeb. Wag. 245 0 51 70 Hellgrau 167.5 172,0 Judwigsh. Walz. 180,0 130,0 N Lackf. 125,0 125,0 Ufa. 90.90. ee 12105 9 0 45 305,2 Ronen bb..30.40 chinen. 25,— ISchuckert Rebg. 209.5 207.0 ammerf. Spin. 158, f ein. 80, 60,25 Ronnenberg.—.— ee e e e e e eee were d e geen ae 2000 880 Seen Saen uhfabrik Her, 2 1 Ibelin. 200 l 190 N 294.9 7263.9 Sezllnbuſt Wolf 355 f Arnd etengdg 4075 1082 1155 ben Bun. 1070 1888 e, e e W 90590 o n 2—ISiem.& Halske 711,0 357,5 10% beh. Stadt 5 2.„Wien Gum. 102, 2 5 164,7 166,7 Ufa 90..— Mes Söhne.. e Südd. t 4 8% Mh. Stabt. 25 93, 93,50 Harkort Bergwk. 30,15 50,65 IRheinſtahl. 484,7 168, F Seb. Se 8 ode 85.88 88575 der e 164,1 Tiere dee 150,5 184,0 a) Reichs- u. Staatspap. Denn N.„ 7 11 8 8. 30% HpGl U 8. N* 9 9 9 2 5 2 1 50184. Motoren Deutz. 66,.—. Südd. Zucker 155,0 158,0 405 Sus Je 8.— Fedwigshalte 1 5 25[Romb. Hütten.—.— eee 1420 Motor. Oberurf. 52.—198.250 Triest. Beſta..—.——.— 40% B. Schung. 16—.——.— Hiipert Maſch. 81. 82,— Rolizer Prgunk 69.— 67.— obne Austöſger. 19,20 18,30 a e Madfbrlh. Ferd. 6,.— 8475 Ge el sant. 27 875067580 10 7 7* upfer 132,2„ 1 ee i.. 95,50 95,50 Berliner Vörſe vom 12. Juni ieee Leb. 1120 118,5 Tütgerzwerke 96,05, 8% Koh lena 18.25 1545 FT ⁵TETTTTT... f. Spi 5. 1. 5 ISalzdetfurth. 8 911 Stadte 25102, Bank f. Drauind. 215,2 219,5 Aecummlatoren. 186,5 185.5 Soncord. Spinn. Phil Holfmann 18..1819] Sacektk... 238.0296, 2, N Sabi. 288.0 980 Darm. Bankver. 149,0 149.5 Adler& Oppenh. 254,0 284,0] IDaimler Benz. 114.018,80 Horchwerke 203,0 204,0 Scheidemantel 8 1480 5¾ Roggenwert. 9,50 11.— Bank f, el. Werte 258,0 186.0 Adlerwerke„ 100,0 105,0 1 Deſſauer Gas 213.0 214,0 föumboldt Mich—— JSchuderter Salz 903,5 868,0 5% Roggenrentb.78 8,79 J Berl. Hanbelsg. 11 110 AG. f. Berthrw. 8 Tach Atlan. 188.5 16250 1 iſe Bergbau. 261,9 259,0 ISchugert 4 Co. 200 8 8 Lanbſch. og 8,62.70 ZDarnſ v. F. 209,0 278.0 Pieke Gerte G. 450 481 P. Send Sen.., d Fuse e ce. 80. 50 PStent& Haste 288.2 360,0 b) Ausl. Nenteuwerte. e e Dt. Ueberſee Bk. 9 Anglo C. Guan.——. Otſch, Gußſtahl, 93,— 88,80 Kahla Porzellan 167, 5] Stettiner Bulkan 97 41—.— 27,28 3 1570 85 Angalk, Nohl.. 84,— 92,.— Deu 5 76.— 76,— Falte 2 gers 1188 128,0 Sto ehr. 5 880 5—— resbner Ban 5 u. t.——Deuiſche Nalt—..—.——.— ähm. NN 8 5 zent Ange. 284 Jes Age den.. d Tide Mass 52— 8889 Le gene. e Stolseene 9 a0 488„ ee 555 98 Maga, Nulesc. 109,0 105,0 5 5 5 1315 55 Klscnerwerke 15 9 5 088,8%% Papierrte. ſterr. Cxedit eutſche Wollw. 52, 8 C. H. Knorr. 166, 5,.— 78. 4% kürt Ad. Ant. 9,80 9,80 5 e e alte Meſchin. 2839 28— Demcrz eng. 2 2888 Seien e Jourb. 9755 65 Ter elfab- 97— 4% Saab 13.20 13,00 Heichsbank. 245,0 278,8 Bamag⸗Meguin 88. 655.0 Donners marckh.. 5 Gebr. Körting 72,75 72,50 Leonhard 819,0 3170%“ 1112,20 12,20 Ahein. Freditör. 128,7 139,0 J. B. Bemberg 669, 0 Dürener Metall 23.723832, Koſthelmer Fed... Tieh. Leondard 1890 18904 n 0 Sübdeutſch. Dis. 148.5 143,5 J Vergmann Elk. 209,2 25 Dürkoppwerke 52,— 62.80 Sränz eb de RETN 108.5 5 4½ Selle 401 175 12.25 Berk Gud Fur: 328. 88% T Donemithiobei 135,5 188,2 Kronzein Met. 123.0 2170] Unienwesk Mh 100,5 109,5%. 00-F. 08 28,50 25,25 Crausport⸗Aletien. Pat ann nd. 428 0120.0 1 Kaff änf⸗ Gt 51.50 61.50] Paztner Paier 10g9 14.8 4%% et 1915, IBerlin. Maſchb.„ Elektr. Steferung 176,5 177,0 5 f 5 102,0%eSt.— 1 ichtbahn Bing Nurnberg 8—.— Terlktr. si Eu 22200 230.0 Tsahmegerck Fo. 178,5 178,0 Seren Char 151 1520 7e, 3 7 85 565 anten..18 8,20] Se gur Gußft.—.———, Smaidle ürich 18.— 18,38 Paurahltte 778725 J. Diſch. Nickelw. 470,0 171,0%„„ Soldrte 28550 26, e ß Aachener Kleinb... Sraeftag Hef 61,— 60.3 5 weinst 2080 208,0 Feen 79,0 788,00 5 br 470, 108 6% euere n 8 85. Delf. 61,.— 60,25 780,0 789,0 S 100,7 0 De. 4—1* Fübd.Eiſendahn 1885——. Bran Nfg,. Feelg dingge. 152 h 150. Sasel e nen 45 B Stahl. 5. 8p 21275 11010 7% e ccd.———— N..—— Bremer Vulkan 188,5 138,7 J. G. Farben. 274.7 278,0 Tinte& Hoffm.. Ver. Ultramarin. 184,0 154,0.50% Sdöck.a ß.———.— Deutſch⸗ Auſtr. 7 75 Bremer Wolle 245,0 248,0 Feldmühle Pap. 228,0 225,7 18. Loewe& Go. 248,0 248,7 Vogel Telegraph 89,.— 88,—.60„ neueßr.—.—. ITHapag. 168,017, 5 1 Fipelt 50 ar 4⸗ Siga 75. Südamerika 208.0 208.5 Brown, Bop. se. 15422825 Felten& Guill. 180,7 131,7] C. Lorenz. 51,0150, 0 Voigt Haeffner 196,0 195.0 500 iIndt. Ser. 1 18,10 Tpanſa D schiff 2120 209,5 Buderusfiſenw. 87.50 88,50 Fuchs Wag 5 103,0 108,0 Loth. Portl. Cem.—.—. Vogtländ Maſch. 82,.— 82.50„ er. 8 888. Nord lord 187 158,0 Chem Heyden. 12808 ae? een N 40 Wanderer Werke 160,0 180,0 5¼%½„ 1118,50 18.80 Verein Elbeſchifß 64.75 64.— Cbem. Gelſen k. 88.— 86.50 Gaggenau B. ⸗U. 38.— 8g.— F Mannesmann 143,0 144,0 Weſer. Akt. Gel-e Testat— * 0 1 ö Dienstag, den 12. Juni 19. 5 125 1 den 12. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 238 e 1 5 Bli hinausflattern.“ Er wartete auf Antwort, doch Betty blieb] Zeit, mit einem Tritt die Tür zu ſchließen, ehe der Hund im⸗ ö Ig ſtumm. Zu Moran gewendet ſagte er:„Sie hetzen ſich da eine ſtande war, hinauszuſchlüpfen. 26 Der Roman eines Wolfshundes feine Sache an den Hals. Sie hat mich belogen und betrogen Moran ſaß auf der Bank neben dem Mädchen. N a 2 bat mich geheiratet, nur um in den Beſitz einiger Doku⸗ Wie iſt das alles gekommen, Betty?“ fragte er.„Wie Von H. G. Evarts mente zu gelangen, d entlich nicht viel beſagen. Sie hat. f c N 5. e i agen. Ste hat] konnte er ſolche Macht über dich gewinnen, daß du dich ent⸗ 5 Moran drehte ſich um und des Mädchen blaſſes Antlitz be⸗ mich verlaſſen und iſt hterhergekommen, um mit Ihnen ſuüße ſchloſſeſt, ihn zu heiraten?“ F ſtätigte die Wahrheit dieſer Behauptung. Ihre ernſten Augen Stunden zu verbringen. Glauben Ste, daß das Gericht mit 5. „Er hatte ſich ſeit Jahren um mich bemüht,“ erwiderte ſie. „Ich verabſcheute ihn. Eines Tages, als ich allein war, kim er und erzählte mir, daß mein Vater vor mehr als dreißig einem ſolchen Pärchen, wie Ihr es ſeid, viel Federleſens machen wird?“ hielten ſeinem fragenden Blicke ſtand. Alſo dieſer Name war es, jetzt auch der ihre, vor dem ſie einen ſolchen Abſcheu empfunden hatte. Ei 7775 8 Wollen es abwarten,“ twortete Mor egwerfend 11 ſolchen Abſch mz atte. in Gefühl des 2 es n,“ antwortete Moran wegwerfend. ann deen 5 8 i 5 Ekels überkam ihn bei der Vorſtellung, daß Betty das Weib Eine Laſt ſchien von ihm genommen. Naſh hatte ſich in. 455 55 0, 17 50 1 1 55. eines ſolchen Tieres wie Naſh ſein ſollte. der eigenen Schlinge gefangen. Wie er ſelbſt zugab, hatte welcher Abſicht dies geſchehen ſei un rachte mir Beweiſe hiefür. Er drohte mir damit, die Dokumente, die ſich in ſeiner Hand befänden, zu veröffentlichen und meinen Vater nach der Heimkehr verhaften zu laſſen. Ich belog ihn und machte Verſprechungen, die ich nie die Abſicht hatte, einzu⸗ halten. Ich wollte Zeit gewinnen, aber er ſchwur, er werde Betty das Spiel gewonnen. Was da eigentlich vorgekommen war, konnte er nur vermuten. Betty war jedenfalls ge⸗ zwungen geweſen, ihn zu heiraten, und als ſie ihren Zweck erreicht, war ſie geflohen und hatte dadurch ſeine Abſichten vereitelt. 5 Naſh wollte dieſen Augenblick ausnützen und heimlich taſtete er nach ſeiner Piſtole. Blitz ſetzte ſofort zum Sprung an und ließ ein warnendes Knurren hören. Sofort ließ Naſh it, die Hand ſinken, da Morans Blick ſich wieder auf ihn richtete. Mit⸗„Es iſt gut, Nash! J e Si ehört,“ ſagte er f 18th üglt gericht überli - be Lie, t ͤ e e gibt's auf hundert Meilen kein Ge⸗ die Beweisſtücke unnerzüglich dem Gericht überliefern, wenn 18 5„Gehen? Ich?“ rief Nash entrüſtet.„Wollen Sie etwaf richt“, fuhr er ſpöttiſch fort.„Eines Tages, noch immer zur ich 0 2 8 5 e e Somie die 11 Ai mein Weib hier feſthalten— allein?“ rechten Zeit, werden wir ſelbſt kommen und ſehen, was dieſe ung vorbei wäre, ſollte ich die Dokumente von ihm erhalten. aus⸗„Ja, das will ich,“ erwiderte Moran.„Ihre Begriſſe von Gerichte uns zu ſagen haben. Sollten Sie es aber bis dahin Sie zog zwei vergilbte Papiere aus einer Spalte zwiſchen 1 55 Eigentum ſcheinen ſich ſeit unſerem letzten Beiſammenſein nochmals wagen, uns hier mit Ihren Begriffen von Men⸗ Bank und Wand und reichte ſte Aoran bin,. 10 einigermaßen geändert zu haben. Geben Sie mir Ihre ſchengeſetz zu beläſtigen, ſo werde ich Ihnen mit dem Geſetze Die eu war eine Karte ohne jeden Text, nur ein klei⸗ jahn, Wafſe,— ſo. Und nun verlaſſen Sie die Hütte.“ Er nahm der Berge aufwarten. Ich hoffe. Sie verſtehen mich. Und ner Bogen Papier, der mit ſonderbaren Linien bedeckt war. die Naſh die Piſtole aus der Taſche und trat einen Schritt zu⸗ nun Schluß, gehen Sie!“ Moran orientierte ſich und erkannte das Flußnetz des„Lan⸗ 8 rück. Es war unwahrſcheinlich, daß Naſh ſich hier im Gebirge Er ſchritt auf die Türe zu und ſtand dort, bis Naſh hin⸗ des der vielen Flüſſe“. Ein Teil der Karte war ganz genau 0 lein zurechtgefunden haben ſollte. fragte er. „Ich kam allein.“ Scheu wichen ſeine Augen dem Morans aus, während er dieſe Antwort gab. „Alſo waren Sie es, der heute nachmittag einen Schuß abgefeuert hat? Ich ſehe Elchhaare an Ihren Kleidern, Sie haben vermutlich einen Elch geſchoſſen, um Fleiſch zu haben?“ Naſh nickte zuſtimmend, und Moran hob die Waffe, um ge⸗ gen das Herdfeuer gewendet durch den Lauf zu blicken. „Machen Sie ſich' ſchleunigſt fort, zu dem Manne, der den Elch geſchoſſen hat,“ ſagte Moran zur Tür weiſend. Naſh fühlte ſich ſicher, ſeit man ihm ſeine Waffe ge⸗ nommen hatte, ſicherer als früher, da er ſie getragen hatte. Er hob drohend die Fauſt gegen Moran. „Das wird Sie den Kragen koſten!“ rief er wütend. „Wiſſen Sie denn nicht, daß es etwas wie Geſetze gibt? Sie dürfen nicht zwiſchen Mann und Weib treten!“ Er wandte „Wer iſt Ihr Begleiter?“ Blicke ausgegangen war. Dieſer verſuchte noch etwas zu erwidern, doch Moran winkte ab. Ohne ein weiteres Wort ging Naſh in die Nacht hinaus. Anſtatt dem Wildpfad in der gleichen Richtung zu folgen, aus der er gekommen war, wandte ſich Naſh flußabwärts. Brent erwartete ihn in der Nähe, dort, wo die nächſte Schlucht ſich nach dem Süden zu öffnete. Naſh wußte, daß zwanzig Meilen von der Hütte entfernt ein Dutzend Männer lagerte, von denen jeder einzelne ohne weiteres bereit ſein würde, für eine Handvoll Geld einen Menſchen zu töten, mit der gleichen Seelenruhe, wie man einen Rehbock niederknallt. Morgen wollte er den Lagerplatz dieſer Leute aufſuchen. Kaum hatte er die Hütte verlaſſen, als Betty und Moran nur mit knapper Not ſein Leben zu retten vermochten. So⸗ wie Naſh über die Schwelle trat, begriff Blitz ſofort, daß Moran dieſen Mann entwiſchen ließ. Er erkannte dies als ſchweren Fehler und wollte ihn gutmachen. Vorſichtig krosz er gegen die Türe. Wäre es ihm geglückt hinauszukömmen, ausgeführt und zeigte auch die kleinſten Nebenflüßchen. Darin war ein viereckiges Fleckchen eingezeichnet, und Mo⸗ ran ſtellte feſt, daß es die Hütte bedeutete, in der er ſaß. Dieſe Karte war von dem Manne, der ſie gezeichnet hatte, ins Gefängnis hineingeſchmuggelt worden, zu einem Jugend⸗ freund, der nicht hatte entfliehen können. Nach ſeiner Ent⸗ laſſung aus dem Gefängnis hatte er mit Hilfe dieſer Karte die Hütte gefunden und zugleich einen dort aufbewahrten Brief, der ihm bekannt gab, wo und unter welchem Namen er ſeinen Freund erreichen könne. Dieſer hatte inzwiſchen Namen und Lebensweiſe geändert und ſein Geld ermöglichte es beiden, das wilde Freibeuterleben ihrer Jugend aufzu⸗ geben, Ein Vierteljahrhundert ſpäter bekam Naſh, während er in ſeiner Eigenſchaft als Anwalt für dieſen Mann ver⸗ ſchiedenes zu ordnen hatte, die beiden Dokumente zufällig in ſeine Hände. „Sogleich nachdem er mir die Papiere übergeben hatte,“ erzählte das Mädchen weiter,„ging ich davon und eilte hier⸗ 75 ſich dem Mädchen zu: ſo hätte Naſh Brents Lager nie mehr erreicht. Betty erfaßte her. Von der Reiſe ſchrieb ich an Kinney und bat ihn, mich 0„Du glaubſt, mich Überliſtet zu haben? Vergiß aber nicht, ſofort die Situation. hier aufzuſuchen. Auch meinem Vater ſandte ich Nachricht, B00 was es bedeutet, wenn ich von hier fortgehe. Die nette kleine„Blitz!“ ſchrie ſie auf.„Blitz! Her zu mir!“ Einen Auge[die ihn über die Gründe meiner Flucht aufklären ſollte.“ 325 Geſchichte von dieſer Hütte wird noch heute in die Welt! blick lang zögerte er und dieſer eine Augenblick gab Moran(Fortſetzung folgt) iger 1* 11 2 8 eee 2 2 2 3 1 2 7 N 5 5 N f r r Rex 10 N oßer J 8 5 rück* 1 5 bzw. 9 v. H. g 4 — Todes-Anzeige. 1 Am Montag früh verschied plötzlich 5 zu verkaufen oder zu 885 unser lieber Gatte, Vater und Onkel i 98807 ehe Herr Georg Hammerstein 8 kurs vor Vollendung zeines achtzigsten eren agen 5* 9710:25 Aſitz., verk. 3215 Lebens lahres. ſſwwottvill. Tel. 38 884. —— 10 MANNHEIM, den 12. Juni 1928. 2 45 9 J 5 Billig zu verkaufen: 14 1 In tiefer Trauer: Kücheneinrichtung, 95 f Pauline Hammerstein. 6 e, ex, 6 Georg Hammerstein. 2 Adolf Hammerstein R 7. 81, 3. Si. 2 Mathilde Wittman f 5 5 i ee een Aeller Aähmssche We 85 Die Einäscherung findet in der Stille statt.(Singer), Schneider⸗ W. 10 Gasbügelofen(Alg.]. W 5 Reunrad(Opel), W 3,5 Mädch.⸗Rad, Handarb. 8 6 i i Holzbettſt. m..⸗Roſt 8 5 5 7 alles gut erhalten, 10 8 deecbek dx. abzugeben. 9067 5,8 5 Michaeli, 15 Todes- Anzeige,. Schweſinger r, 8. 1 8 N .5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen 3 3 nuten 5* 4 ö lieben Mann, unseren un vergeblichen Vater, Sohn, billig zu verkaufen. 2 1 Bruder, Schwager, Schwiegervater u. Onkel g 7 50 ub Schimperſtraße 93. * Herrn qakob Daub i lee lee e 8 Oberschaffner a. D. Schöner raſſenreiner 790 im Alter von 55½ Jahren nach langem, mit großer Hünnerhund 11 5 5 ö Geduld ertragenem Leiden, wahlyxersehen mit dem im 3. Fpeld, in allein —— Hl. Abendmahl zu sich in die Ewigkeit abzurufen, firm, bill. z. vk. B2808 152.7 Mannheim(Schwetzingerstr. 180). 12. Juni 1928. Näh. Ludw Baumann 308,5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lg. Rötterſtr. 32. pt. N ö 2 ar. Arbeiterkleider⸗ le Tlgabeth Daub Wꝰe. nebst Ander u. Verwandte. Ip epre. ebe. Ki 3 NB. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 2 Uhr Stühle ete, für ge⸗ 64708 nachm. von der hiesig. Leichenhalle aus statt, 9388 werbl. Zwecke ſpott⸗ 18,75 bill. abzz. Kleinberger —— ö Werfthallenſtr. 7. 210,0* 90699. 340 1 8 PP 8 7 Ka ba- choholdde- 980 Die Einsegnung 5 55 5 99.— des verstorbenen Herrn Handels regiſtereinträge 0 s 8 vom 9. Juni 1928: 77 5 N 2 N. pop. Hermann Sauer, Mannheim. Ewald Krebs 51.50 Jchann Lorenz Metzger Mannheim, und Philipp Stumpf, Karlsruhe, 40.80 kindet am 18. Juni, nachmittags 1 F 5 5 2 1 1 pl.⸗Ing. Curt Waloſchmi annheim. 9 0.45 Uhr im Krematorium statt, Die Firm it erksſchen. 5 18,35 55 e Teſſeraux& Gruner, Mannheim. Die Ge⸗ 1 ö g. ene,— e e 8 195 5 1 2 ö Bugler Schnepf, erüſtbau⸗ un Ber⸗ n 8 2 8 115 Gelegenheitskauf. leihanſtalt, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt 5 ö .79 5 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und* 5 8,70 Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſell⸗ Schöne geräumige 3 1 ESSeR Supefrf- SIX ſchaftenr Kaufmann Georg Auguſt Schnepf, ansar en- 0 mum 1 3, 11 4 mmerwonnun Schöne 3 Zimmer 1305 Limousine dtür,-x linder, 10,5 PS fabrik-] Waunbeim, als alleintgen Inhaber überge⸗ i 2 Büroräune I. eue ven, Wag. 25.00 neu mit 1 Jahr Garantie zu günstigen] gangen, der es unter der bisherigen Firma 5 5 5 mit Bad und aroßer küche u, groß. Frei⸗ 5 Zahl bedingungen unter Fabrikpreis] weiterführt. In beſter Lage am Waſſerturm iſt eine ges mit Waſſer, Gas, el.] Manſarde abzugeben. terraſſe im 2. Stock m 1s anne bs n kabzugepen. Abe n olemang Manneim Inpaber it zäme„, Karte in der — Adolf Moſemann, Kaufmann, Mannheim. 2 Kammern per 1. Juli zu vermteten. großer Keller ſofort wünſcht.* 9610S i 8 25 Tl 4/6 85 Auto⸗Vertrieb Geſellſchaft mit beſchränkter[Reflektiert wird auf ruhige kleinere Familie ſzu vermieten. B2811 Angebote unter J 52 e 9,80—— 8* Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. ohne Kinder. Anfragen unter D G 131 an Adler& Binge. P Nr. 42 an die Ge⸗ Rebel, Oſterſtr. 17. .50 2⸗Sitzer, nur kurze Zeit gefahren, mit allen Geſellſchaft für Ueberſeeprodukte mit be⸗ die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 240 Telephon Ar 22 638. ſchäftsſtelle.—⁴⁰ 90% „ 85 5 5 ö 7 0 af ABei 1 e 7 i 8 r ⏑. nnen e eee 8 Schikanen ausgerüstet, ebenfalls äußerst Ichränkter Haftung, Mannheim Klchard 8 Beſchlagnahmefrei! Schöne 2 Zim. ⸗Wohg. 5%%%%%% 5 n ieh, Aulnntböls l. Miibrrter Sr e JJV. 5 5 f Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Techtigung in Neuoſt⸗ uz e en dg zu vermieten. Staats beam der Herrn zu vermieten. e f Mannheim, D 4, 8 Teleph, 22833.* 5 110 ſofort zu 5 5 50 5 75 e 7 5„ 8 mit 25 5 D 2, 9, 3 Treppen. — 5 50 Näheres 972 1 4 5 N 5 ar balt zu verm. 9684 0% — Trachten J eppiche Iaufer ff. Heröffentllehungen der taük Mannheim] Seriereber. 20 2. Guide nalen 271 An, unk n 00 — Divans Stebpecken, dne Morgen Jeſth auf der Freibank aubſteiſc 4 Zimmer b. Küche Gut mäbl. Zimmer e m, e ee ee gu e e —.— Aub. Büfett, Schlaf 0 en 1 f Aulang Nr. 201. 5 Alt 97 0 gan 1 75 5 elektr. Licht u. leer e möbl., bei but Möhl. Zimmer mit Küchen n. Bas 2„Büfett, hlaf⸗ Monatsraten lie e„Vergütung abzugeben Schreibtiſch an ſolid. einz. Dame zu verm. mit Schreibt, el. Licht benütz. an beſf. kin⸗ 2— zimmer eiche, 600 gas alnen. Drucksachen 1 e Angebote unter Herrn zu vernieten. ite Uhr Rich. per 1. 7. zu vermiet.] derlof, Ehev, ſof, zu 13.50 Miltenberger, u 3, 4. Franklurt 8. K. 498 Schreiben fig 30. ort K Nr. 62 an die Ge⸗] F. König, Seckenhei⸗ Wagnerſtr. 30, III, r. Vatton, Tatterſall⸗ verm. Rheinvilleuſtr. 1 — 9661 S 88 Druckerei Dr. Haas, f. m. B. H. Mannheim, E 8, 2, ſchäftsſtelle. 19669 Imerſtr. 19. pt. B2782 49601 ſtraße 6. 496283 Tr. rechts B2807 8. Seite. Nr. 288 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Juni 1928 Eger, ſchluß einer ſebeneverſiche· Schweizerische Lebensverſiche⸗ rungs· ui. Rentenanftalt inzürteh und deine gamilie arg a5 rung. Dleſe bletet billig und ſecher dia größte kontinentoa· le Oegenſeitigkeſtsanſtalt Anstalts- Bermögen 300 millionen Schweizer ranken Bezirksdirektion Karlsruhe, Kaiſerſtr. 241(Schließfach 195) Telephon 1147 I Angeſehene PerſönlichResten als Bertreter an allen cten geſucht! i Reet Günther& Haussner.-G. Chemnitz-K. Engroslager bei Esüdro-Einkaufsgenossenschaft Südd. Drogisten und Nik. Kadel, Schwetzingerstr. 45 ist die schaum 19 85. Zahnpasta, deren bees sche Wirkung Nen eh anerkannt ist. BIOx- ULTRA wird von vielen Zahnärzten, als die beste Zahnpasta bezeichnet. 7 N f Fel. Taunhelmer Aheln- U. Matenfanrien 556 „EUrst Bis marek“, 450 Pers. daden Mittwoch 3 Uhr Rheinbrücke Speyer u. zurück 80 pfg., Kinder 50 pfg. 2 Stunden Aufenthalt, 7454 7 Donnerstag haſb 3 Uhr fFriedrichsbrücke Heidelberg u. zurück M..—, Kinder 30 pg. 5 2 Stunden gufenthalt. Musik und Tanz. Harten an Bord u. Verkehrsverein. all- Meltgie 5 das vollkommenste 6 Röhren Reise- Gerät Inne Antenne, ohne Erdanschlug mit eingebautem Lautsprecher für ein Wellenbereich bis 2000 Mtr. immer betriebsfertig in elegantem Lederkoffer, ist nun eingetroffen. An welchem Ort es auch sei, ob im Heim, in der Eisenbahn, auf den Bergen oder Täler, sowie beim Auto- Rudersport und Wochenend gibt dieses prachtvolle Gerät eine klangvolle Wiedergabe. Ueberzeugen Sie sich von Vorstehendem bei Rosa Armbruster Radiozentrale 7448 N rel. 32518. E 1, 14. 0 Offene Stellen Dauer- Existenz iſt arbeitsfreudig. Herrn durch die General⸗ vertretung eines erſtklaſſ. Marken⸗Haushalt.⸗ Artikels geboten. Leichter Verkauf d. Unter⸗ vertreter. Branchekenntniſſe nicht erforderl. Jahreseink. v. 12 000 4 u. mehr gut zu er⸗ zielen. Kl. Betriebskap. 500—800/ erfordl. Verkaufsleitung Hugo S. Wolff, Düſſeldorf, Hindenburgwall 3. Unſer Bevollmächtigter iſt in ca. 8 Tagen dort anweſend. 7452 Teilzahlungsgeschäff ſucht per ſofort für gut eingeführte Tour tüchtigen Reisenden für Inkaſſo und Verkauf. Kaution bezw. Sicherheit muß geſtellt werden. Angebote unter K P 67 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 9682 Zum Verkauf von Nähmaschinen eines erſtklaſſig. Fabrikates wird für Mann⸗ heim und Umgebung ein fleiniger Herr geg. hohe Proviſion und Speſenzuſchuß ge⸗ fucht. Einarbeitung ſowie weitgehendſte Unterſtützung erfolgt. Angebote unt. K 0 66 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 9679 Arbeitsfreutlige, energ. u. redegewandte Damen und Herren die Private beſuchen, können ſofort gegen hohen Verdienſt Beſchäftigung finden. 8 Angebote unter K 8 70 an die Gel gg ſtelle dieſes Blattes* 9687 faire. ſucht Adreſſenverlag. Meyer. Düſſeldorf⸗ 8 8 0 8 1 Alpboruſtr. 49. [an die Geſchſt. F Nr. 130 an die Ge⸗ lung. Stenotypstin Mä d e h If. Schreibmaſchine u. ten per 1. 7. 1928 ge. In frauenloſen Ein⸗ Wir juchen noch für Mannheim 12 Damen in angenehme Dauerſtellung. Em 24 Wir bieten: Während der Einarbeitung feſte Vergütung ohne Erfolgnachweis. Nachdem werden je nach Leiſtungen M..— bis M..— Tagesſpeſen hohe Proviſionen vergütet. Vorkenntniſſe nicht erforderlich. 5 G. m. b. H. 2 10 8 Fee F 5 Filialenleife rin? mögl. aus der Seifen⸗ und Parfümerie⸗ branche per sokoxt gesucht. 9712 22 Angebote mit Zeugnisabſchriften und SGehaltsanſprüchen unter L B 79 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 0 Fräulein Damen- Friseur. Atahchinenchr ice Perfekter ge⸗ ſucht. Angeb. unt. L E 82 ͤ an die Geſchſt. 19718 Tüchtig. zuverläſſiges Alleinmädchen i. kl. Haushalt, welch. kinderlieb. iſt u. perf. kochen kann, für 1. Juli oder ſpäter ge⸗ ſucht. Vorzuſtellen m. Zeugniſſen Karl⸗Lud⸗ wigſtraße i rechts 71 Junges fleiß. ehrlich. E. für kl. Haush. geſucht. Vorzuſtellen 12—2 Uhr.* 9736 D 4, 8. 4. Stock. (Bubikopfſchneider f. ſof. in neu eröff. Ge⸗ ſchäft geſ. Gute Bez., ſpät. ev. Beteiligung. Angeb. u. K 2 77 * 970g Perfekte Stenotypistin für Abendſtunden ſo⸗ fort geſucht. 2431 Angebote unter D ſchäftsſtelle ds.— . vorm. einfache Kontorarbei⸗ ſuſchet.* 9704 Angeb. m. Zeugnis⸗ abſchr. unt. L A 78 an die Geſchäftsſtelle. Stellenbesucht Tüchtiger Buchhalter bilanzſich. Mitte ger jahrel. in leit. Stellg., zuletzt ſelbſt., ſucht p. 1. 7. en, früher ge⸗ eignete Poſition als Buchhalter, Kaſſier o. ſonſt. Vertrauenspoſt. Gefl. Zuſchr. erb. u. D L 135 an d. Gſchſt. * 9709 bärfner u. Chauffeur 29 Jahre, verh. kin⸗ derlos, eval. Führer⸗ ſchein 3b, ſucht Stel⸗ lung für Perſonen⸗ familtienhaushalt in der Pfalz 9739 1 Haushälterin u. 1 Pflegerin für krank. Vater bei aut. Behandlung ſofort ge⸗ ſucht. Näheres H I, 3. 1 Treppe. Alleinmädctn per 1. Jult geſucht. Kochkentniſſe u. gute Zeugniſſe erforderl. Vorzuſtellen zwiſchen —4 Uhr nachmittags S e v i oder Lieferwagen. . 5 Angebote unter L P;. 8. 1 Treppe. H Nr. 85 an die Ge⸗ B2789 ſchäftsſtelle. * 9738 Für Wohn- und gewerbliche Zwecke besonders als Verwaltungs- Gebäude- auch für Engrosgeschäfte oder für Aerzte sehr geeignetes inmitten der Stadt nahe Paradeplatz gelegenes Anwesen mit freiw. gr. I. Etage von 8 Zimmern und Zubehör V2763 ist preiswert zu verkaufen. Näheres durch Immobilien-Büro Levi& Sohn 1, 4 Telephon 20 595/96 21. 4 elkatessen- und Lebensmifteſgesahäft mit 3 Zimmer-Wohnung, ſehr ſchön, ohne Tauſchwohng. ſofort beziehbar, zu verkaufen. Tageskaſſe Mk. 75.—.* 9721 F. Krüger, 8 6. 39, Telephon 25 005. 5 Wlzinkte Mülkästen 70 em lang, 45 em breit und 45 em hoch, ſowie 1 dazu paſſender geſchloſſener Kaſten, ſehr gut erhalten, ſofort preiswert zu ver⸗ kaufen. Näheres zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Sed81 an die Geſchſt. auterhalten. e lbo ot billig zu Schönes. P a d d —3⸗Sitzer, verkaufen. Neckarau, Schulſtr. 71.—9717 err e u e faſt neu. billig zu . 9672 Anzüſ. v. 5 Uhr ab in H T. tzer- Personen- Auto PS. offen, kaufen geſucht. 9695 Preisangebote. Bau⸗ jahr uſw. u. K V 73 zu .5 8. 3. Stock. an die Geſchäftsſtelle. für kleinen Wagen in der Innenstadt gesucht. Gefl. Angeb. unt. K W 74 an die Geschäftsstelle 9697 — mittlerer Größe, nur in erstklassig g ster Geschäftslage, per bald gesucht. Angebote unt. D H 132 an die Geschäftsstelle. Tauſche meine ſchöne 3 Zim⸗ merwohn. i. d. Schw.⸗ Vorſtadt, 1 T.., geg. e, ſch. gr. 2 Zim.⸗W. Angeb. unter K M 64 9076 S358 Jung. Kaufm. 7 per 15. 6..* 9743 gut mäöbl. Zimmer Nähe T 1. Eil. Preis⸗ angeb. u. L K 87 an 1 Zimmer u. Küche beſchlagnahmefrei, v. jung. kinderloſ. Ehe⸗ paar per 1. 8. zu mie⸗ ten geſucht.* 9657 H. Belſchner, Käfer⸗ tal, Reiherſtr. 21. Jung. 5 Ehepaar fucht 1 immer u. Küche Dringlichkeits ⸗ Karte vorhanden. B2819 Angeb. u. D R 141 an die Geſchäftsſtelle. Alleinſteh, alte Dame ſucht bis 15. Juli, wo⸗ möglich auch eher, ell. heizb. Zimmer Angeb. u. J M 39 au die Geſchſt. 59600 Jung. Ehepaar ohne Kind. ſucht auf 1. 7. 28 leeres Zimmer od. ſchöne Manſ. Ang. u. K Q 68 an Geſchſt. * 9683 Ein berufst. ig. Ehep. ſucht für ſof. ein großes leer, Zimmer evtl. mit Küchenben. Lindenhof od. Schwet⸗ zingervorſtadt bevor⸗ zugt. Angeb. unt. K Y Nr. 7 an oie. Ge⸗ ſchäftsſt. erbeten. 9702 Lindenhof. Gut möbl. Zimmer in ſchöner freier Lage in gut. Hauſe von Akad. geſucht. 9663 Angeb. u. D A 125 an die Geſchäftsſtelle. 2 möhl. Zimmer ſucht funges, kinderl. Ehepaar, Nähe Waſ⸗ ſerturm oder Rhein auf 1. Septbr. 1928. Klavier erwünſcht. Angeb. u. H J 11 an die Geſchſt. B2795 Möbliertes Zimmer ey. ohne Bett i. beſſ. Haufe geſucht. Ang. u. K N 65 an bd. Geſchſt. 9678 die e 2 leere 1 möbliertes ir zuſammen od. geteilt, ſofort zu vermieten. Gontardſtr. 8, 3 Tr. bei Burckhardt. 9658 Zu vermieten ein gut möhl. Zimmer mit Flügelben. Nach⸗ zufr. C 3, 12, 2. Stock 2812 Einf. mäbl. Zimmer f mit elektr. Licht ſof. zu verm. Meerfeld⸗ ſtraße 8 bei Förſter. brauer Woffshun ü auf den Namen Tell hörend, entlaufen. Abzuliefern gegen Belohnung* 9711 Wirtſchaft zur Roſe, Seckenheim. 1000/ bei ſehr guter Verzinſung geſucht. Angeb. u. L D 81 an die Geſchſt. 9719 Geſchäftsinhaberin ſucht ein Darlehen v. 500 bis 300 Mk. gegen gute Sicher⸗ heit.* 9715 Schriftl. Angeb. er⸗ beten unt. L G 80 an die Geſchäftsſtelle. Kaufmann ſucht gegen monatl. Rückzahlg. u. hohen Zins* 9724 300 Mark Angebote u. D N 187 an die Geſchäftsſtelle. schmutzi qs Stein, Holz Scheuern Treppenstufen kommt VI M, der Zauberer, Wie gerufen. V macht den Housput leicht und on-: genehm. VM gibt allen Gegenstönden 160 0 NN * ger 7 v. Metoll neuen Glonz Nichts in der Welt ist zo gut We MM. 4 N 2262 Auch in der stillen Geſchãſtszeit darf die Kundenwerbung nicht vernachlässigt werden. Nur durch dauerndes, geſchicktes Anbieten iſt das Geſchůſt flott im Gang zu halten RE K L AME und immer wieder Reklame iſt das einzige Mittel, die Aufmerk- samkeit des Publikums ſtändig auf das eigene Geſchäft zu lenken. Die z weck mähigſte Reklame iſt und bleibt die Anzeige durch die Neue Mannheimer Zeitung La ficht Interrſcht Atteschiler (ab Quarta aufwärts) haben ſicheren Erfolg durch e. Lehrer u. Er⸗ zieher mit reichen Er⸗ ſahrungen. Mäßiges Honorar. B2791 Zuſchr. unt. G N 1 an die Geſchäftsſtelle. I. Mädel will treue Freund. ſpät. Welch. mir e. werden zwecks 1 E 1 R A T Dieſ. muß von nur ar. Figur u. vollſchlk. ſein. Alter 18—22 J. Irdl. Zuſchr. u G L. Nr. 88 an die Geſchſt. B2786 Kaufm., Nordd., 30 J. alt. ſucht die Bekannt⸗ ſchaft einer jung. nett. Dame zwecks ſpäterer 0 Heirat Zuſchrift. unt. J L 38 an die Geſchſt. 12803 Heirat Witwe. Anf. Jer Jahre, wünſcht ſich m. anſt. Herrn od. Wit⸗ wer wieder zu verhei⸗ raten. Zuſchr. u. J E 32 ͤ an die Geſchſt. 9590 Mannheim, S 6, 1 Auskunftei Ludwig Beschaffg. v. Beweismaterial 1. 8 u. Alimentssachen. Beobachtg. U. Treue v. Ehe- gattenusw. Helratsauskünfte I. Vorleben, Vermög. usw. 9705 Decotrationen Clubmòöbel Tapeten Georg Landau 7238 N ö Lemeystr. 17 Tel. 25085 ö e ſche 1522. WURNUus ist unschädlich und beweist seine Wirkung durch das schmutzige Wasser nach dem Einweichen. 8