r 7 * Freikag, 15. Juni 1028 Abend ⸗ Ausgabe Nr. 274— 130. Sahrgang 48 Bezngspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 8 Poſt monatlich R⸗Mes.— ohne 1 Kuoni 15 Allgem. Anzeigen 0,40 Nm eklamen Bait eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für n vorbehalten Poſtſcheckonto 17500 Karlsruhe. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ Heſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 16,11 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ aupt⸗G See ele Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel — 2 N 8—— 2 2 Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik walt, Streiks e een uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Volkspartei bleibt feſt Wieder beſſere Ausſichten Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In ernſthaften politiſchen Kreiſen iſt man nach wie vor der Auf⸗ faſſung, daß die Regierungsbildung ſchließlich doch zum guten Ende geführt wird und die Verwicklungen des Augenblicks nicht tragiſch zu nehmen ſind. Dabei muß allerdings, wie wir inzwiſchen uns überzeugen konnten, als feſtſtehend angenommen werden, daß die Deutſche Volkspartei in der Forderung nach Homo⸗ genität in Preußen und im Reich nicht zu rück⸗ weichen wird. In der Beziehung hat die volksparteiliche Reichstagsfraktion ihrem Führer Scholz geſtern einmütig erneut den Rücken geſtärkt. Daß aber die Dinge damit weder hüben noch drüben verſchüttet ſind, darf man vielleicht ſchon daraus ſchließen, daß der preußiſche Miniſterpräſident, der heute in Urlaub gehen wollte, zunächſt noch in Berlin ver⸗ blieben iſt. Uebrigens hören wir neuerdings, daß, wenn eine Eini⸗ gung mit der Volkspartei zuſtandekommt und dieſe in Preußen in die Koalition eintritt, ihr unter Umſtänden das Juſtizreſſort vom Zentrum zur Verfügung geſtellt wer⸗ den ſoll. Im Zentrum iſt man wohl beiläufig mit Recht nach⸗ gerade der Ueberzeugung, daß die„friedliche Durchdringung“ der preußiſchen Juſtiz mit Zentrumsleuten ſoweit vollzogen iſt, daß zu tun kaum mehr etwas übrig bleibt. Man nimmt an, daß die Regierungsbildung bis Anfang übernächſter Woche abgeſchloſſen ſein wird. Die Verhandlungen ſelbſt ſind heute morgen im Reichstag fortgeſetzt worden. Da die meiſten Fraktionen, iusbeſondere Sozialdemokraten, Volkspartei und Demokraten, Erſt nach dem Plenum Sitzungen anberaumt haben, ſo iſt an⸗ zunehmen, daß die Beſprechungen darnach wieder in Fluß Sommen werden. Heute vormittag hatte Müller⸗Franken eine Beſprechung mit Herrn von Guérard. Zur Zeit iſt die Zentrumsfrak⸗ tion des Reichstages verſammelt * 1 Der„Stahlhelm“ vor dem Rückzug Die Leitung des Stahlhelms wird, wie wir hören, noch im Laufe des heutigen Tages eine Erklärung veröffentlichen, die ihrem Inhalt nach einen völligen Rückzug darſtellt. In ihr wird der bekannte anmaßliche Erlaß, der den Stahl⸗ Die Veoͤrängnis Südtirols Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Meber Wien kommen neue Meldungen von Deutſchenverfol⸗ gangen in Südtirol. Der ſeit 8 Jahren in Bozen anſäſſige Händler Leopold Unteregger ſoll ohne Angabe von Grün⸗ den aus Südtirol ausgewiefſen und gezwungen worden ſein, ſein Geſchäft, das für ihn die einzige Exiſtenz bedeutet, zu verlaſſen. Der unlängſt von Italienern an der Brenner⸗ grenze verhaftete und inzwiſchen freigelaſſene Student Ka⸗ nitſcheider hat der Redaktion des„Tiroler Anzeiger“ in innsbruck erklärt, daß ſeine Verhaftung nicht, wie die Fa⸗ ſziſten behaupten, jenſeits der Grenze erfolgt ſei, ſondern un⸗ zweifelhaft auf öſterreichiſchem Gebiet. Es handelt ſich hier alſo um eine regelrechte Verletzung des öſterreichiſchen Hoheitsrechtes. In Südtirol iſt man der Auf⸗ faſſung, daß die außerordentlich rigoroſe Handhabung der Erenzbeſtimmungen durch Italien an der Brennergrenze zu⸗ rückzuführen iſt auf die in letzter Zeit zunehmende Deſer⸗ ton italieniſcher Soldaten von den in Südtirol garniſonier⸗ ten Truppenteilen. Im Laufe der letzten Wochen ſollen Dutzende von Fahnenflüchtigen auf öſterreichiſches Gebiet bergetreten ſein. So die Nachrichten aus Südtirol. Daneben erhält ſich aber in manchen politiſchen Kreiſen die Auffaſſung, daß Muſſolini neuerdings tatſächlich einen Kurswechſel plane. Man will ſo⸗ gar wiſſen, daß Herr Giarratana, der noch kürzlich wieder Burch ſeine Rede vor 600 faſziſtiſchen Lehrern Oel ins Feuer gegoſſen hat, demnächſt wieder abberufen werden ſoll. Einſt⸗ weilen ſtrafen die Tatſachen leider dieſe frohe Botſchaft durch⸗ aus Lügen. Deutſchlands Kolonialforberungen Die Kolonial- und Deutſchtumsvereine, Wirtſchaftsunter⸗ nehmen und Kulturverbände, die in der kolonialen Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen ſind, bereiten die Verkündung eines allgemeinen deutſchen Kolonialpro⸗ gramms vor, das die deutſche Kolontalforderungen vom Boden der gegenwärtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Tat⸗ ſachen aus entwickelt und ſomit eine breite Baſis ſchaffen ſoll, auf der ſich alle deutſchen Parteien und Wirtſchaftskreiſe zu einer kolonialen Einheitsfront vereinigen können. Die Ver⸗ kündung dieſes Allgmeinen deutſchen Kolonialprogramms ſoll am 22. Juni im Kongreßſaal der internationalen Preſſe⸗ ausſtellung in Köln unter Teilnahme von Vertretern der führenden Organiſationen der deutſchen Induſtrie, des Han⸗ dels, der Landwirtſchaft, der Akademikerſchaft, Angeſtellten⸗ ſchaft, Arbeiterſchaft, Parteiyerbänden und Preſſe erfolgen. *Die Konferenz der Kleinen Entente wird am 21., 22. And 23. Juni in Bukareſt und Sinaja ſtattfinden.. helmmitgliendern Vorſchriften über ihre Stellung zu einzelnen Parteien macht, in einer Weiſe interpretiert, die nicht anders als eine Kapitulation vor dem Parlamentaris⸗ mus bezeichnet werden kann. Der Stahlhelm iſt zu dieſem Schritt gezwungen worden, weil die volksparteilichen Abge⸗ ordneten, die Mitglieder des Stahlhelms ſind, andernfalls ihren Austritt aus dieſer Organiſation erklärt hätten. Das Reichstagspräſidium bei Hindenburg Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Das Reichstagspräſidium hat heute dem Reichsprä⸗ ſidenten den üblichen Antrittsbeſuch gemacht. Auch der deutſch⸗ nationale Herr Graef⸗ Thüringen, der bekanntlich das letzte Mal ſich dieſer Anſtandspflicht entzogen hatte, hat ſich diesmal nicht ausgeſchloſſen. Deutſchnationale Auſchlußpläne Hepps? Im Reichstag ſtößt man immer wieder auf das Gerücht, die Chriſtlich⸗ Nationale Bauernpartei, die ſich unter Führung des Herrn Hepp vom Bund der Landwirte zuſammengefunden hat, würde über kurz oder lang ſich den Deutſchnationalen zugeſellen. Man will wiſſen, daß die Entſchlüſſe ſchon lange gefaßt ſeien und Herr Hepp nur eine günſtige Gelegenheit abwartet, um unter Umſtänden im Herbſt zu den Deutſchnationalen abzuſchwenken. Daß dem Präſidenten des Reichslandbundes derlei Pläne vorſchweben, iſt ihm ja auch ſchon vor einigen Monaten, als er ſich von der Deutſchen Volkspartei löſte, nachgeſagt worden. Die Dupierten werden dabei die Bauern ſein, die, als Herr Hepp ſeine Pläne entrollte, gutgläubig und vertrauend ihm gefolgt ſind. Keine Wiederwahl Schachts? Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.] Im Herbſt wird die Neuwahl des Reichs baunkpräſi⸗ denten vorgenommen⸗ Der Generalrat, der die Entſchei⸗ dung über den künftigen Reichsbänkpräſtdenten trifft, ſetzt ſtes bekanntlich aus 7 ausländiſchen und 7 deutſchen Mitglieder zuſammen. Der neu zu wählende Präſident muß nach den Statuten eine Mehrheit haben, der mindeſtens 6 Deutſche an⸗ gehören. Wie verlautet, wird an der Wiederwahl Schachts gezweifelt, da Schacht durch ſeine bekannte Politik der Droſſelung der Anleihen ſich viele Feinde geſchaffen hat. Ein Manifeſt Tſchangtſolins Lebt er wirklich oder ein Bluff? 5 § London, 15. Juni.(Bon unſerem Londoner Vertreter.) Aus Mukden kommt eine über raſchende Meldung. Der totgeglaubte Marſchall Tſchangtſolin hat ein Manifeſt an die mandſchuriſchen Truppen erlaſſen, in dem er ſie auffordert, den Gerüchten über ſeinen Tod keinen Glauben zu ſchenken und ihren Dienſt weiter auszuüben. Seine Verwundungen ſeien nicht ſo ſchwer, wie man ange⸗ nommen habe und ſein Zuſtand beſſere ſich zuſehends. Die Botſchaft iſt allerdings noch kein Beweis dafür, ob ſie der Marſchall Tſchangtſolin wirklich erlaſſen hat. Für die künftige Entwicklung hängt viel davon ab, ob der erfahrene und energiſche Führer die Möglichkeit hat, wieder auf die politiſche Bühne zu treten. Nähere Nachrichten über ſeinen Zuſtand werden vermißt. Die Kämpfe in der Zone Tientſins ſind inzwiſchen zum Stillſtand gekommen. Dagegen dauern die Ausſchreitungen der irregulären und geſchlagenen Nordtruppen noch an. In Tientſin flog geſtern ein chineſi⸗ ſches Arſenal in die Luft. Der Umfang der durch die Exploſion verurſachten Verluſte an Menſchenleben iſt noch nicht zu überſehen. Plünderungen und Gewaltſamkeiten haben ſich bis zur völligen Anarchie geſteigert. Die Lage in Peking iſt unverändert ruhig. Die Nankingregierung beginnt mit der Ueberführung der Staatsverwaltung von Peking nach Nanking nun Ernſt zu machen. Geſtern wurde die Verlegung der Poſtdirektion, die vertragsmäßig unter japaniſcher Kon⸗ trolle ſteht, nach Nanking durchgeführt. Die Verlegung der Zollverwaltung ſteht ebenfalls bevor. Hoover aufgeſtellt Der republikaniſche Konvent hat mit großer Mehrheit be⸗ ſchloſſen, Hoover als Kandidaten der Republikaniſchen Par⸗ tei für die Präſidentſ haftswahl aufzuſtellen, die bekantlich im Januar nächſten Jahres ſtattfindet. Im November des Jahres findet zunächſt die unmittel⸗ bare Wahl der ſogenannten Wahlmänner ſtatt, die im Januar den neuen Präſtdenten wählen werden. Auf jeden Bundes⸗ ſtaat entfallen ſoviel Wahlmänner, als er Mitglieder zum Senat und Abgeordnetenhaus entſendet. Cpolidge geht in Urlaub Frau Cvolidge, die vor einigen Tagen erkrankt war, iſt wieder hergeſtellt. Präſident Cvolibge und ſeine Gemahlin ſind geſtern nach ihrem Sommerferienort im Staate Wis⸗ conſin abgereiſt, wo ſie mindeſtens zwei Monate bleiben werden. Mitteldeutſchland ohne Preußen Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: „Die Verhandlungen, die Sachſen und Thüringen über die Bildung von Verwaltungsgemeinſchaften führen, haben die Oeffentlichkeit dazu angeregt, die künftige Gliederung des Reiches erneut zu erörtern. Unter denen, die dazu das Wort ergreifen, befindet ſich auch der Landesrat Dr. Berger, der Bearbeiter der Denkſchrift„Mitteldeutſch⸗ land auf dem Wege zur Einheit“, die im vorigen Jahre der Landeshauptmann der Provinz Sachſen erſcheinen ließ. Dieſe Denkſchrift tritt für ein Mitteldeutſchland ein, das ſich aus der Provinz Sachſen und aus Thüringen zu⸗ ſammenſetzt, deſſen Hauptſtadt das als Kulturzentrum bisher nicht gerade ausgezeichnete Magdeburg heißen, dem Leip⸗ zig zur Abrundung(ö) angehängt werden ſoll. Das übrige Sachſen mit Dresden und Chemnitz, der Lauſitz und dem Vogtlande iſt eine Fatalität, über deren künftiges Schick⸗ ſal ſich die Denkſchrift ſchamhaft ausſchweigt. Ob ihr Ver⸗ faſſer nach dieſer Leiſtung, die wenig Sinn für wirtſchaftliche Zuſammenhänge und für hiſtoriſche und kulturelle Werte offenbart, wirklich als hervorragender Kenner Mitteldeutſch⸗ lands angeſprochen werden kann, darf bezweifelt werden. Die „Voſſiſche Zeitung“ hat ihm aber dieſen Ehrentitel gegeben und öffnet ihm ihre Spalten für einen Aufſatz, den er unter der Ueberſchrift„Mitteldeutſchland ohne Preußen“ geſchrie⸗ ben hat. Nach dem Zeugniſſe Dr. Bergers zeigt die preußiſche Territorialgeſchichte ein planmäßiges Vordringen vom Norden nach Süden. Einzelne Verwaltungsge⸗ meinſchaften, die zwiſchen Preußen und Thüringen bereits beſtehen, zum Teil übrigens unter Bedingungen, die für Thüringen recht ungünſtig ſind, ſieht er als ſtarke Auſätze dieſes Vordringens an. Daß Thüringen nicht geneigt iſt, dieſe Anſätze weiter auszubauen, daß es vorzieht, Verbindungen mit Sachſen aufzunehmen, hat den Verfaſſer offenbar ſtark verſtimmt. Er erblickt darin eine antipreußiſche Tendenz und führt dieſe zurück auf ein Mißtrauen gegen preußtiſche Macht⸗ politik und auf deutſches Kleinſtaatweſen, unterläßt aber die Priffung, ob das Mißtrauen nicht einen berechtigten Kern hat. Daß er Erfurt zur wirtſchaftlichen Hauptſtadt Thüringens proklamiert, iſt eine wenig zarte Rückſichtnahme auf ein thüringiſches Staatsgefühl, das ſich nach ſeiner Meinung nach dem Zuſammenſchluſſe der thüringiſchen Einzelſtaaten ent⸗ wickelt hat, und iſt nicht geeignet, jenes Mißtrauen zu zer⸗ ſtreuen. Wenn es vorhanden iſt, ſo erklärt es ſich aus der Beſorgnis Thüringens, daß es das Anhängſel einer preußt⸗ ſchen Provinz werden, daß ſeine Kulturzentren von Berlin aus nicht die Pflege erfahren würden, die ſie nach ihren Lei⸗ ſtungen für das deutſche Geiſtesleben verdienen. Der preuß. Geiſt, der ſich gleich geblieben iſt unter allen Regierungs⸗ formen, verdient gewiß ſeiner ſtaatsbildenden Energie wegen höchſte Bewunderung; um Liebe zu werben, war aber niemals ſeine ſtärkſte Seite. Es iſt wohl nicht bloß Kleinſtaaterei, daß ſich Waldeck dem Anſchluß an Preußen ſo lange widerſetzt hat, bis Preußen es durch Kündigung der Akzeſſionsverträge in den preußiſchen Staat hineingezwungen hat, es liegt nicht bloß an einer Ueberſpannung des hanſeatiſchen Geiſtes, daß es zu keiner befriedigenden Gebietsregelung zwiſchen Preußen und Hamburg kommt. Es iſt auch nicht bloß der ſübdeutſche Partikularismus, durch den der Weg zum deutſchen Einheitsſtaat über ein Groß⸗ preußen hinweg verbaut wird. Zum deutſchen Einheitsſtaat gehören aber nun einmal nicht nur die drei Fünftel Deulſch⸗ lands, die Preußen, und das eine Fünftel, das die übrigen nord⸗ und mitteldeutſchen Länder ausmachen, es gehört auch das Fünftel dazu, das Süddeutſchland dar⸗ ſtel lt. Jenem planmäßigen Vordringen Preußens von Nor⸗ den nach Süden ſteht an den ſüddeutſchen Grenzen für abſeh⸗ bare Zeiten ein entſchiedenes: Bis hierher und nicht weiter entgegen. Deshalb treten diejenigen, die den deutſchen Ein⸗ heitsſtaat ernſtlich wollen, die durchdrungen ſind von dem Rufe:„Das ganze Deutſchland ſoll es ſein!“, nicht mit einer Frontſtellung gegen Preußen, aber um des Reiches willen da⸗ für ein, daß ſich zwiſchen ein Norddeutſchland, das Preußen heißen mag, und ein Süddeutſchland, das zum mindeſten Bayern, Württemberg und Baden umfaßt, als Bin de geb ein finanziell leiſtungsfähiger, durch kulturelle Eigenart und wirtſchaftliche Intereſſen zuſammengehaltener mitteldeutſcher Block einſchiebt. r Daß dieſer Block nicht das geſamte mitteldeutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftsgebiet umfaßt und ſich auf der Landkarte in⸗ folge des Hineinragens preußiſcher Gebietsteile nicht als ideale Figur darſtellt, muß in Kauf genommen werden. Der Wille Preußens, die Geſchloſſenheit ſeines Territoriums auf⸗ recht zu erhalten, iſt ebenſoſehr eine politiſche Tatſache, wie die Abneigung Sachſens und Thüringens, Anhängſel preußiſcher Provinzen zu werden. Im übrigen haben ſich Staats⸗ und Verwaltungsterritorien niemals nach den idealen Forderun⸗ gen der Wirtſchaftsgeographen entwickelt, und in der geome⸗ triſchen Form des Kreiſes, deſſen Mittelpunkt die Landes⸗ hauptſtadt iſt, kommen ſte nur in Staatsutopien vor. Das geographiſche Gebilde, an dem Dr. Berger Anſtoß nimmt, hält im übrigen den Vergleich mit anderen Staaten, die auf dieſer Erde und nicht bloß in einer Phantaſiewelt exiſtieren, ſehr wohl aus. Wenn etwa Dresden ein Sitz ſächſiſch⸗thüringiſcher Verwaltungsgemeinſchaften werden ſollte, ſo hat es der Mei⸗ ninger dahin nicht halb ſo weit, wie der Bregenzer nach Wien. In der Zeit der Schnellzüge, Kraftwagen und Luftfahrzeuge, des Telegraphen und des Fernſprechers braucht Deutſchland nicht wie zur Zeit Otto des Großen von Magdeburg aus regiert zu werden. Die„Magdeburgiſche Zeitung“ macht den Sachſen wegen der erfolgreich durchgeführten ſächſiſch⸗fhüringiſchen Grenz⸗ und 2 Seite, Nr. 274 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Freitag, den 15. Junt 1928 Flurbereinigungen und der neuerlichen ſächſiſch⸗thüringiſchen Verhandlungen das ſüßſaure Kompliment, daß ſie nicht nur von Verwaltungsreform reden und Aktenſtücke darüber ſchrei⸗ ben, ſondern daß ſie handeln. Sie wirft dazu die Frage auf: Was tut Preußen? Sie will mit anderen Worten, daß Gegenminen gegen das ſächſiſch⸗thüringiſche Vor⸗ gehen gelegt werden. Beſſer wäre es, ſie würde das geſunde Beſtreben der beiden Länder anerkennen, unter Verminderung der Koſten einen höheren Nutzen der öffentlichen Verwaltung erzielen und durch eine Politik, die mit den Tatſachen rechnet, den Weg zu bahnen für einen deutſchen Einheitsſtaat.“ Berlin unter der roten Mehrheit Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Stadt Berlin hatte bisher für die Internationale Rennwoche des Unionklubs, des Berliner Rennvereins und für die In⸗ terngtionale Jubiläumswoche der Trabrenngeſellſchaften Ruh⸗ leben und Mariendorf Preiſe im Werte von insgeſamt etwa 40 000 Mark geſtiftet. Die Mehrheit des Stadtparlaments hat geſtern die Bewilligung von Rennpreiſen während der diesjährigen Saiſon abgelehnt. In der gleichen Sitzung wurde über die Erſchießung des Owege beim Rot⸗Front⸗Treffen zu Pfingſten verhandelt. Mit Unterſtützung der Sozialdemokraten kam ein kommuniſtiſcher Antrag durch, die Beerdigungskoſten für den Erſchoſſe⸗ nen zu übernehmen und ſeiner Familie eine laufende monatliche Rente zu zahlen. Ergebnisloſe Verhandlungen im Mheinſchifferſtreik Geſtern fanden, wie angekündigt, im Reichsaxbeitsminiſte⸗ rium erneute Verhandlungen zur Beilegung des Lohnkonfliktes in der Rheinſchiffahrt ſtatt. Da beide Parteien auf ihren Forderungen beharrten, kam eine Einigung nicht zuſtande. Die Entſcheidung darüber, ob der bereits ge⸗ fällte Schiedsſpruch für verbindlich erklärt wird oder nicht, ſteht nunmehr beim Reichsarbeitsminiſter. Ein Abenteurer Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Bü.) Ein Prozeß, der insbeſondere Geſellſchafts⸗ und Künſtlerkreiſe in⸗ texeſſteren wird, wird morgen vor dem Charlottenburger Schöffengericht verhandelt werden, vor dem ſich der Literatur⸗ hiſtoriker Jogchim von Reichel wegen Betruges in 16 Fällen zu verantworten hat. Reichel iſt ein Neffe des F ü r⸗ ſten Bismarck. Er war vor dem Krieg Leutnant in einem Garderegiment und wurde gegen Ende des Krieges an die deutſche Botſchaft in Konſtantinopel kommandiert. Nach ſeinem Abſchied war er als Dramaturg und Regiſſeur an mehreren Bühnen tätig. Während er in ſeinem Beruf als zuverläſſtger Arbeiter galt, führte er im geheimen ein Abenteurer⸗ leben, das ihn mit dem Strafgeſetzbuch in Konflikt brachte. Es liegen auch Auslieferungsanträge gegen ihn vor. Es ge⸗ lang v. Reichel, u. a. eine ganze Flottille von 15 Motorbooten, eine Wohnungseinrichtung ſowie eine Sammlung wertvoller Gemälde zu erſchwindeln. Braunkohlenlager in Brand — Kaffel, 15. Juni. Die Gewerkſchaft Frielendorf, die größte Zeche der heſſiſchen Braunkohleninduſtrie, wurde geſtern von einem verheerenden Brande heimgeſucht. Wahrſcheinlich durch Selbſtentzündung gerieten morgens die Braunkohlenlager in Brand. Infolge des herrſchen⸗ ben Sturmes dehnte ſich der Brandherd in kurzer Zeit auf 250 bis 350 Meter Länge und 28 Meter Höhe aus. Trotz Ein⸗ ſetzens aller verfügbaren Löſchmannſchaften der Gewerkſchaft war man dem wütenden Element gegenüber machtlos. Abends um 11 Uhr rückte die Kaſſeler Feuerwehr zur Bekämpfung des Feuers aus. Trotz aller Bemühungen der Wehren ge⸗ wann das Feuer zunächſt noch an Ausdehnung,. Heute früh um 7 Uhr bekam die Feuerwehr den Brand enblich in ihre Gewalt. Die Nachlöſch⸗ und Aufräumungsarbeiten werden noch den ganzen heutigen Tag dauern. Das Feuer iſt eines der ſchwerſten, das bisher eine heſſtſche Zeche betroffen hat. Etwa 1000 Tonnen Kohle und wertvolles Grubengerät wur⸗ den vernichtet. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Ob das Feuer Betriebseinſchränkungen zur Folge haben wird, läßt ſich zurzeit noch nicht überſehen. worden ſeien, Die erſten Geretteten der Nobile⸗ Mannſchaft Eine bisher unbeſtätigte Meldung beſagt, daß die drei Mitglieder der Expedition Nobiles, die den Ver⸗ ſuch unternahmen, das Nordkap zu erreichen, aufgefunden und zwar von den Hundeſchlitten, die vor einigen Tagen ihnen entgegengeſchickt wurden. Unter den dreien befindet ſich der ſchwediſche Wiſſenſchaftler Malmgreen. Nybjfle iſt zuverſichtlich Am Donnerstag abend war die Verbindung mit der Gruppe Nobile ſchlecht und ihre Mitteilungen wurden von der„Citta di Milano“ nur ſchwach gehört. Der General gab die neue Lage mit 80 Grad 38 Minuten nördlicher Breite und 27 Grad 49 Minuten öſtlicher Länge an. Seine Gruppe iſt ſomit infolge des weſtlichen Windes jetzt wieder ſieben Meilen öſtlicher gelegen, als am 12. Juni. Man hofft jedoch, daß ſie nicht weiter nach Oſten abgetrieben wird, da der Wind jetzt wieder aus Oſten weht. Der„Corriere della Sera“ meldet aus Oslo, daß Nobile dem Kommandanten der„Citta di Milano“ mitgeteilt habe, er fühle ſich jetzt ſicher. Man nimmt an, daß dieſe Zu⸗ verſicht des Generals auf Mitteilungen über die energiſche Organiſation des Rettungswerkes oder auch die Ausſicht, eine Inſel zu erreichen, zurückzuführen iſt. In dieſer Hinſicht käme beſonders die Inſel Karl XII. in Frage, die 1861 von Nor⸗ denskiöld entdeckt und 1898 von dem ſchwediſchen Forſcher Profeſſor Nahtorſt genau erforſcht wurde. Wenn Nobile und ſeine Begleiter dieſe Inſel erreichen würden, wären ſie ge⸗ rettet und könnten ruhig Hilfe abwarten. Am Samstag wird auf Anordnung des franzöſiſchen Ma⸗ rineminiſters ein franzöſiſches Waſſerflugzeug nach Spitzbergen fliegen, um an der Rettungsaktion für Nobile teilzunehmen. Unterwegs ſoll das Flugzeug Amundſen an Bord nehmen, der die Leitung der Expedition übernehmen ſoll. Der Arktisflug des neuen Zeppelins Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Internationale Geſellſchaft für die Erforſchung der Arktis durch Luftſchiff“ veranſtaltet am nächſten Montag in Lenin⸗ grad einen Kongreß, an dem außer Deutſchland und Ruß⸗ land auch eine große Reihe anderer europäiſcher Staaten teil⸗ nehmen. Es wird wohl eine Uebereinſtimmung zuſtande⸗ kommen, im nächſten Jahr mit dem neuen deutſchen Zep⸗ pelin einen Arktisflug zu unternehmen. Als Stützpunkt iſt der Nordpunkt der Halbinſel Kola vorgeſehen. Ferner werden die Vereinigten Staaten ihr mit einem Ankermaſt ver⸗ ſehenen Flugzeugmutterſchiff„Patoka“ während der erſten beiden Fahrten in Nome ſtationieren. Schließlich iſt beabſich⸗ tigt, durch eine Reihe feſter Stationen an weit nach Norden vorgeſchobenen Punkten regelmäßige Wetterbeobachtungen und andere Unterſuchungen anzuſtellen. Die Auswertung dieſer Feſtſtellungen ſoll dann die Grundlage für das Studium der Wetterbeeinfluſſung der nördlichen Erdhalbkugel durch das Polargebiet bilden. Babiſche Politik Am 9. Juni fand unter dem Vorſitz des Juſtizmini⸗ ſters im Juſtizminiſterium eine Beſprechung ber Gerichts⸗ präſidenten, der Oberſtaatsanwälte und der Leiter der ſtagts⸗ wiſſenſchaftlichen Zweigſtellen Lörrach und Pforzheim ſtatt. Zur Erörterung ſtanden aktuelle Tagesfragen aus dem Gebiete der Rechtspflege. U. a. wurde die Möglichkeit zur Beſchleunigung der Zivil⸗ und Strafverfahren, die Bekämp⸗ fung der ſchweren Kriminalität, die Zuziehung eines zweiten Richters beim Schöffengericht, das Verhältnis zwiſchen Juſtiz und Preſſe, die Entlaſſungsfürſorge und Gerichtshilfe, ſowie die Maßnahmen zur Verbeſſerung der Kanzlei einer eingehen⸗ den Beratung unterzogen. Die Konferenz nahm im lebhaftem Austauſch der Erfahrungen und Anſichten einen anregenden und, wie zu hoffen iſt, für die badiſche Rechtspflege uutzhrin⸗ genden und fruchtbaren Verlauf. * Polenverhaftungen in Sowjetrußland. Wie aus Minsk gemeldet wird, ſind in Sowjetrußland eine Reihe von Polen wegen gegen revolutionärer Umtriebe verhaftet worden. Reformen in der badiſchen Juſtizverwaltung Die Bilder der Woche Nach dem Bilde des vom Reichspräſidenten mit der neuen Regierungsbildung beauftragten Hermann Müller⸗Fran⸗ ken bringen wir die neueſte Aufnahme des Aſienforſchers Spen Hedins; ſeine neueſte Expedition in das Innere Aſiens, die ſeit Anfang 1927 währte, iſt mit dem Erreichen von Urumtſchi zu einem gewiſſen vorläufigen Abſchluß gekommen. Sven Hedin iſt zu einem vorübergehenden Aufenthalt in Ber⸗ lin eingetroffen, um Verhandlungen über den weiteren Fort⸗ gang ſeines Unternehmens zu führen.— Der norwegiſche Nordpolflieger Dietrichſon, der Begleiter Amundſens, weilt zurzeit in Berlin, um für die Rettung des General No⸗ bile im Auftrage Amundſens einen der deutſchen Lufthanſa gehörenden Dornier⸗Wal zu erwerben und mit einem Dor⸗ nier⸗Wal die Rettungsexpeditton Nobiles zu unternehmen.— Der mächtigſte Marſchall Chinas, Tſchang⸗Tſo⸗Lin, der auf der Flucht Peking im Panzerzug verließ, wurde kurz vor Mukden, der Hauptſtadt der Mandſchureti, das Opfer eines Bomben⸗Attentats, an deſſen Folgen er in Mukden ſtarb. Berlins größte Werbeveranſtaltung, der Staffellauf Potsdam— Berlin, wurde am 10. Juni ausgetragen. In der Knabenklaſſe ſiegte der Sportklub Charlottenburg. unſer Bild zeigt den Stabwechſel.— Der Berliner Droſchken⸗ kutſcher Guſtav Hartmann, der als Krönung ſeiner 43⸗ jährigen Berufslaufbahn, am 2. April mit ſeiner Pferde⸗ droſchke, die Fahrt von Berlin nach Paris angetreten hat, iſt durch die„Porte de Pantin“ in die franzöſtſche Hauptſtadt ein⸗ gezogen. Ein Zukunftsbild ſtellt die Aufnahme des ſpazteren⸗ den Paares mit Gasmaken dar; vielleicht muß man ſich in der Stadt der Zukunft vor Gasvergiftungen auf dieſe Weiſe ſchützen, die jedenfalls in Mannheim auf ein nicht nur zukünftiges Verſtändnis trifft. Zu Ehren des Reichspräſidenten wurde in Berlin⸗Hoppe⸗ garten das Hindenburg⸗Rennen gelaufen. Unſer Bild zeigt den Reichspräſidenten von Hindenburg bei der Verteilung der Ehrenpreiſe an die ſiegreichen Jockeys.— Der Reichspräſident hat die Polarflieger Hauptmann Wilkins und Leutnant Eyelſon empfangen, Unſer Bild zeigt(von links nach rechts): Botſchafter Shurmann, Hauptmann Wilkins, Bot⸗ ſchaftsrat Yencken, Leutnant Eyelſon.— Die Berliner Rei⸗ mann⸗Schule veranſtaltete am 9. 6. als Auftakt zu ihrem Feſt „Alt Berlin“ bei Kroll einen Umzug durch die Straßen Berlins. Unſer Bild zeigt eine Alt⸗Berliner Gruppe aus dem Umzug. Letzte Meloͤungen Vom Zug erfaßt Kr. Heidelberg, 15. Juni.(Eig. Bericht.) In einem un⸗ bewachten Augenblick wurde das 1 Jahre alte Kind eines hieſigen Bahnwärters an einem geſchloſſenen Bahnübergang an der Schlierbacherlandſtraße von einem vorübergehenden Güterzuge erfaßt und beiſeite geſchleudert, wobei es einen Oberſchenkelbruch und eine Kopfverletzung davontrug. Es wurde im Sanitätsguto in das Akabemiſche Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Unwetterkataſtrophe bei Bromberg — Bromberg, 15. Juni. In der Nähe von Bromberg hat ein Wirbelſturm mit Hagelſchauer furchtbare Ver⸗ wüſtungen angerichtet. Acht Scheunen wurden eingedrückt und mehrere Häuſer abgedeckt. Durch Hagelſchlag wurden faſt 6000 Morgen Getreidefelder ſchwer heimgeſucht. Ueber 78 Prozent der Ernte ſind vernichtet. Filchners Rückkehr — Berlin, 15. Juni. Der berühmte FJorſcher Wilhelm Filch⸗ ner hat am 6. Juni von Bombay aus die Heimreiſe an⸗ getreten und wird voraus ſichtlich Ende dieſes Monats in Berlin eintreffen. Bekanntlich hatte ſich Filchner, der auf ſei⸗ ner Durchquerung Inneraſiens die Füße erfroren und eine Hand gebrochen hatte, bis zur Ausheilung ſeiner Leiden in Indien aufgehalten, wo ihm von den britiſchen und indiſchen ee bet ſeinen Arbeiten weitgehendſte Förderung zuteil wurde. * Das Befinden des Papſtes. Römiſche Blättermeldun⸗ gen, wonach ſich das Befinden des Papſtes infolge fortſchrei⸗ tender Artertenverkalkung weiter verſchlechter habe, wurden vom„Oſſervatore Romano“ dementiert.: Medͤiziniſche Amſchan Die Verbrecherdrüſe des Menſchen Die mörderiſchen Inſtinkte des Menſchen ſollen mit X⸗Strahlen getötet werden (Nachdruck verboten) Der bekannte Arzt und Röntgenologe Dr. H. Herſey [Newyork), hielt dieſer Tage vor einem aus Aerzten, Natur⸗ forſchern und anderen Wiſſenſchaftlern beſtehenden Auditorium einen Aufſehen erregenden Vortrag, in dem er die über⸗ raſchende Mitteilung machte, daß er ein Verfahren entdeckt habe, mit dem, ſeiner Auſicht nach, Schwerverbrecher geheilt und zu nützlichen Mitgliedern der menſchlichen Geſellſchaft ge⸗ macht werden könnten. Seine wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen haben— ſo führte Dr. Herſey aus— ergeben, daß für die An⸗ taten verbrecheriſcher Menſchen die ſogenannte Thymusdrüſe vergutwortlich ſei; dieſe Drüſe ſei die Trägerin verbrecheriſcher Ahnlagen, und die unmittelbare Urſache der meiſten Schwer⸗ verbrechen, insbeſondere der Morde. In den X Strahlen habe man das gegebene Mittel, dieſe Drüſe unſchädlich zu machen. Die Juſtiz und die geſamte Menſchheit habe die Pflicht, nicht die Verbrecher ſelber, ſondern die fragliche Drüſe zu töten. Wenn dies einmal geſchehen ſei, ſei nicht mehr zu be⸗ fürchten, daß der ſo behandelte Verbrecher noch einmal rück⸗ fällig werde. Die Thymusdrüſe ſei bei ſedem Menſchen in den erſten Lebensjahren vorhanden; ſie liegt im Hals, hinter dem Handgriff des Bruſtbeins, und wiegt etwa zehn bis zwanzig Gramm. Vom zweiten Lebensjahr an hört das Wachstum dieſer Drüſe auf, und ſie bleibt ſtationär bis zur Pubertät. Bei dem normalen Menſchen beginnt ſich die Drüſe vom ſechzehnten Jahre ab allmählich in ein Fettgewebe zu verwandeln, und nach wenigen Jahren iſt ſie verſchwunden; nur bei einigen Individuen verſchwindet ſie nicht, und dieſe Kategorie bildet nach Anſicht Herſeys die Schwerverbrecher; das Vorhandenſein der Thymusdrüſe iſt nach Herſey das auffallendſte körperliche Meztmal der Schwexverbrecher. 8 er, Herſey hat ſich viele Jahre mit dem Problem beſchüf⸗ Vorhandenſein einer auffallend großen Thymusdrüſe bei Schwerverbrechern feſtgeſtellt worden iſt. Dr. Herſey hat der Sezierung der Leichen verſchtedener in Amerika hingerichteter Schwerverbrecher beigewohnt, und hat ſeine Anſicht nach dem Vorhandenſein einer vergrößerten Thymusbrüſe bei ſolchen Schwerverbrechern beſtätigt gefunden. Es ſei eine ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht der Wiſſenſchaft und der Behörden, führte der Arzt weiter aus, für die Entfernung dieſer Drüſe zu ſorgen, was durch Anwendung von X⸗Strahlen oder durch einen opera⸗ tiven Eingriff geſchehen könnte, Unzählige Morde würden unausgeführt bleiben, wenn dieſe Maßregel ſtrikt durchgeführt werden würde. Daß Verbrecher größtenteils bedauernswerte Menſchen ſind, deren Pſyche anders beſchaffen iſt, als die normaler Menſchen, und daß viele ſolcher Verbrecher beſſer in eine Heil⸗ anſtalt als auf den Richtſtuhl gehörten, haben vor Herſey ſchon namhafte Pſychvanalytiker feſtgeſtellt. Dem Amerikaner aber war es vorbehalten, die Urſache einer ſchwerverbrecheriſchen Anlage in einer beſonderen körperlichen Konſtitution feſtzu⸗ ſtellen. Es wäre jedenfalls zu wünſchen, daß die Angaben des Arztes von fachmänuiſcher Seite nachgeprüft werden, und daß Herſeys Anregungen, wenn ſich ſeine Hypptheſe beſtätigt, vgn Wiſſenſchaft und Staat aufgegriffen uns befolgt Werke b . * Das neue Heim der Deutſchen Forſchungsanſtalt für Pfychiatrie. Im Rahmen der Tagung der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Geſellſchaft in München fand die feierliche Einweihung des Anſtaltsneubauß der Deutſchen Forſchungsanſtalt für Pſy⸗ chiatrie in München in Anweſenheit der Vertreter der Staats⸗ regierung, des Reichsminiſteriums des Innern ſowie der ärtztlichen Wiſſenſchaft des In⸗ und Auslandes ſtatt. Profeſ⸗ ſor Spielmeyer brachte als Vorſtand ber Forſchungsan⸗ ſtalt den Dank an die Rockefeller Foundation, die die Mittel zum Bau in Höhe von 325000 Dollar gegeben hatte, zum Aus⸗ druck und gab einen Ueberblick über die großartige Orgaui⸗ ſation dieſer Foundation und über die Geſchichte ihrer Ent⸗ wicklung. Kultusminiſter Dr. Goldenberger wünſchte dem neuen Heim namens der Staatsregierung und des Ver⸗ treters des Reichs miniſteriums des Innern ein herzliches ie Forſchungen haben ergeben, daß in 57 Fällen das Glückauf zu ſegensvollem Wirken und gedachte des großen Forſchers Kraepelin, auf deſſen Anregung der Bau dieſer Anſtalt zurückzuführen ſei. Ferner ſprach u. a. Profeſſor Bouman, Utrecht, als Vertreter des Komitees, das ſich zu Ehren Kraepelins zu ſeinem 70. Geburtstag aus führenden Wiſſenſchaftlern des Auslandes gebildet hatte. Im Namen dieſes internationalen Kollegiums überreichte der Vorſtand der Forſchungsanſtalt Profeſſor Spielmeyer die von dem Ko⸗ mitee geſtiftete Goldene Kracepelin Mebaille zum erſten Male dem Direktor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Jnſtituts für Hirnforſchung in Berlin, Profeſſor Dr. Oskar Vogt, für Gliederung der Großhirnrinde. Pariſer Vertreter aus London meldet, haben geſtern die Vor, leſungen Dr. Voronoffs an der Univerſttät Cambridge im Unterhauſe einen Beſchluß gefunden. Der Innenminiſter wurde gefragt, ob die Aufenthaltsbewilligung für Voronoff zeitlich beſchränkt ſei, ob er ermächtigt worden ſei, in England Verjüngungsoperationen zu unternehmen. Der Miniſter gab zur Antwort, daß Dr. Voronoff keine Friſt für feinen Aufenthalt in England geſtellt wurde. Doch ſei ihm kein er⸗ lei Bewilligung für die Vornahme von Ope⸗ rationen durch Verpflanzung von Affendrüſen auf Men⸗ ſchen erteilt worden. Das Innenminiſterium habe auch nicht die Abſicht, ihm eine ſolche Bewilligung zu exkeilen. * Eine neue Sportzeitung in Mannheim. Als offizielles Organ des Firmenſportverbandes Mannheim⸗Ludwigshafen erſchien ſpeben in ißrer erſten Ausgabe die„Fir men⸗ Sport⸗ Zeitung, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, der zu einer großen Bewegung angewachſenen Organiſation des Firmenſportes als Zeitungsorgan zu dienen. Sie bringt alles Wiſſenswerte über die einzelnen Mannſchaften und Gruppen der Firmen⸗Sportabteilung und beginnt mit einer fortlaufenden Sportberichterſtattung. Auch dem Unterhaltungs⸗ bebürfnis der Leſer trägt die zunächſt monatlich erſcheinende Zeitung Rechnung durch Abdruck unterhaltender Sportſkizzen und eines ſpannendon Sportromanes„Die große Kurve“ von Kurt Seibert. tadelloſe Reproduktion der zahlreichen Bilder iſt größte Sorg⸗ falt verwendet. g l 5 8 0 ſeine grundlegenden Unterſuchungen über die architektoniſche . 5 8 Voronoff darf London nicht verjüngen. Wie unſer Auf vornehme künſtleriſche Ausſtattung und 8 4 r Fre So. an 3 2 . Vorausſetzungen zu einem harmoniſchen Ganzen vereinigen. Freitag, den 15. Funk 1928„ R 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeß; 8 e g. Seike. Stäbtijche Nachrichten Herzlich willkommen! So rufen wir auch an dieſer Stelle den Herren und Damen zu, die an der 22. Hauptverſammlung des Badiſchen Verkehrsverbandes E. V. teilnehmen. Wir ſprechen unſere Freude und Genugtuung gewählt wurde, weil das Feſtgewand, das die größte Stadt des badiſchen Landes mit Beginn des Frühlings angelegt hat, noch nicht unſcheinbar geworden iſt. Mannheim iſt gegenwärtig wirklich eine ſchöne Stadt. Das werden nicht nur Lokal⸗ patrioten feſtſtellen, die gern beide Augen zudrücken, wenn es gilt, Unzulänglichkeiten und Mißſtände kritiſch zu beurteilen. Die Mitglieder und Freunde des Badiſchen Verkehrsverbandes ſind für Naturſchönheiten gans beſonders empfänglich, weil ſie genau wiſſen, daß dieſe Naturſchönheiten eine der Haupt⸗ vorausſetzungen für eine erfolgreiche Fremdenverkehrswer⸗ bung ſind. Eine Stadt mag noch ſo viele Kulturſchätze ihr eigen nennen, wenn ſie arm an Anlagen und bequem erreich⸗ baren Ausflugspunkten iſt, wird ſie viel weniger Anziehungs⸗ kraft ausüben, wie ein Gemeinweſen, in dem ſich beide Mannheim iſt immer noch viel zu ſehr als rußige, triſte Fabrikſtadt verſchrieen. Es war deshalb ein ſehr glücklicher Gedanke, in das Vergnügungsprogramm der Tagung einen Beſuch der Reißinſel einzufſtgen. Vorausgeht am Sonntag nachmittag eine Hafenrundfahrt, zu der der Verkehrs ⸗Verein Mannheim eingeladen hat. Die Fahrt, die mit Motor⸗ booten ausgeführt wird, beginnt an der Friedrichsbrücke und führt durch Verbindungskanal, Zoll⸗ und Mühlauhafen an der Neckarſpitze vorbei rheinaufwärls bis zum Strandbad. Von hier unternehmen die Ausflügler einen Spaziergang auf der Reißinſel, der vor dem Jagdhaus endigt. Die Stadtverwal⸗ tung läßt hier Erfriſchungen ſervieren. Außerdem ſind unter⸗ haltende Darbietungen vorgeſehen. Die Rückfahrt erfolgt um 8 Uhr abends mit Motorbooten vom Bellenkrappen ab. Hof⸗ fentlich macht das Wetter keinen Strich durch die Rechnung. Strahlender Sonnenſchein muß dem Aufenthalt auf der Reiß⸗ inſel beſchieden ſein, wenn der einzigartige Eindruck dieſes Naturſchutzparkes keine Beeinträchtigung erleiden ſoll. Eine beſondere Note erhält diesmal die Hauptverſamm⸗ lung des Badiſchen Verkehrs⸗ Verbandes, die Samstag nachmittag in der Harmonie abgehalten wird, durch den Vortrag des Oberregierungsrates Dr. Arthur Zierau von der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues in Karlsruhe über die Hafraba. Als ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender der Hafraba E. V. iſt der Vortragende in der Lage, genauen Auſſchluß über den gegenwärtigen Stand der Ver⸗ wirklichung dieſes großzügigen Autoſtraßenprojekts zu geben, an dem das Land Baden im allgemeinen und die Stadt Mann⸗ heim im beſonderen das allergrößte Intereſſe haben. Tätig⸗ keits⸗, Kaſſen⸗ und Rechenſchaftsbereicht werden die umfang⸗ reiche, weitverzweigte und erfolgreiche, aber auch erhebliche pekunfäre Opfer erfordernde Tätigkeit des Verbandes ſchil⸗ dern. Es iſt unſer Wunſch, daß die Verhandlungen dem ganzen Badner Land zum Segen gereichen. Erfreulicherweiſe dürfen wir noch mehr liebwerte Gäſte zn den Mauern der Quadratſtadt begrüßen. Der Verbaud der Buchbindermeiſter in Baden hält am kommenden Samstag und Sonntag hier ſeinen 24. Verbandstag ab. Die Tagung wird am morgigen Sams⸗ tag mit einem Begrüßungsabend im unteren Sagle des Ball⸗ hauſes eingeleitet. Am Sonntag vormittag werden die ge⸗ ſchäftlichen Verhandlungen im unteren Saale des Ball hauſes abgehalten. Nach dem Mittageſſen im gleichen Raum iſt eine Dampferfahrt auf Rhein und Neckar vorgeſehen. Eine Abendunterhaltung in den Konzertſälen des Ballhauſes be⸗ ſchließt den Tag. Am Montag vormittag wird ein Au 8 flug nach Bad Dürkheim unternommen, wo ſich die Teilnehmer an der Tagung mit den pfälziſchen und heſſiſchen Kollegen treffen. Auf der reichhaltigen Tagesordnung des Verbands⸗ tages ſtehen außer dem allgemeinen Bericht über Verbands⸗ und Bundes angelegenheiten, dem Kaſſenbericht, Steuerfragen, Renten⸗ und Altersvexrſicherung folgende intereſſante Themata: Werbung für den guten Bucheinband und für das Buchbinder⸗ handwerk im allgemeinen, Beſprechungen über Fachfragen (Lehrlingsweſen, Geſellen⸗ und Meiſterprüfungsordung, Lohn⸗ tarif, Preisfragen und Preisbildung, ſeitens der Behörden), durch Lehrkräfte und unentgeltliche Lernmittelabgabe an Schüler wohlhabender Eltern durch die ſelbſt bedürftigen Ge⸗ Buchbindermeiſter in Baden und die Buchbinder⸗Innung Mannheim anläßlich der Verbandstagung herausgegeben 8 haben, weiſt der Obermeiſter der Mannheimer Tagung, Herr darüber aus, daß Mannheim zum diesjährigen Tagungsort 5 5 hungskraft durch eine erhält, die dazu dienen ſoll, den Mannheimer Bücherfreunden und den Gönnern des ſelbſtändigen Handwerks zu zeigen, Auftragsvergebung Ladengeſchäft(Schulartikel⸗Verkauf meindeverwaltungen). In der Werbe⸗Feſtſchrift, die der Verband der Heinrich Karcher, bei der Begrüßung der Berufskollegen darauf hin, daß die Zuſammenkunft eine beſondere Anzie⸗ Werbe⸗Ausſtellung welch ſchöne Erzeugniſſe das Buchbinderhandwerk hervor⸗ bringen kann. Wie der Verbandsvorſitzende Friedrich Was⸗ hauſen⸗Karlsruhe, der zugleich Vorſitzender des Bundes deutſcher Buchbinder⸗Innungen iſt, in ſeinem Geleitwort er⸗ gänzend bemerkt, wird dieſe Ausſtellung eine gemeinſchaftliche in der Art ſein, daß die Namen der einzelnen Innungsmit⸗ glieder, die ihre Erzeugniſſe ausſtellen, nicht genannt werden. Herr Washauſen ſtellt feſt, daß der letzte Mannheimer Ver⸗ bandstag vom 11. bis 13. Juli 1914 ſtattgefunden hat, um dann weiter auszuführen:„Die ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeiten haben manche Exiſtenz in den Kreiſen unſerer Mit⸗ glieder ſchwer erſchüttert. Viele Kollegen, die glaubten, durch ihren Handwerkerfleiß für ihr Alter vorgeſorgt zu haben, müſſen in hohem Alter noch am Werktiſch ſtehen. Nur der enge Zuſammenſchluß im Verband der Buchbindermeiſter in Baden half manchem ſeiner Mitglieder über die trüben Zeiten hinweg. Beſonders unſere lieben Mannheimer Kollegen ſind immer die fleißigſten Beſucher der Verbandstage geweſen und gerade aus dieſem Grunde will ich den Appell an die Kollegen im Lande richten, recht zahlreich zum Verbandstag in Mann⸗ heim zu erſcheinen.“ Wir begrüßen die wackeren Handwerks⸗ meiſter, die ſich aus ganz Baden mit ihren Angehörigen hier zuſammenfinden, ebenfalls auf das herzlichſte mit dem Wunſche, daß ſie die angenehmſten Eindrücke von hier mit nachhauſe nehmen. Sch. * * Umgerannt. Vor Mes fuhren einige Buben und Mäd⸗ chen auf„Rollern“. Ein Junge von 8 Jahren, ein ganz Wil⸗ der, rannte ſo heftig gegen ein kleines Mädchen von 5 Jahren, daß es vom Gehweg auf die Straße ſtürzte und furchtbar ſchrie. Die Vorübergehenden nahmen ſich des Kindes an, das, wie ſich herausſtellte, einen Bruch des linken Handgelenks davongetragen hatte und vor Schmerzen ohnmächtig gewor⸗ den war. Das Kind wurde nach der elterlichen Wohnung gebracht. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein 6 Meter langer und 1,30 Meter breiter Nachen ohne Ruder und Steuer, friſch geteert, in Sandhofen.— Ein weißes Emailleſchild mit der Aufſchrift:„Th. Faßhold u. Co. Bank“ am Bankhauſe B 2— Eine gelbe Damenhand⸗ taſche mit einer 30 bis 35 Zentimeter langen Perlenhals⸗ kette, einem Schreibblock der Fa. B. B.., einem ſchwarzen Geldbeutel und einem Zwanzigmarkſchein, im Roſengarten.— Ein weißes Emailleſchild mit der Aufſchrift:„Selma Wald⸗ mann, ſtaatl. gepr. Hebamme,“ nachts an einem Hauſe in H 5.— Aus einem Hühnergarten an der Zellſtoffſtraße nachts ein Hahn und drei Hühner, italieniſche Raſſe, Hahn und zwei Hühner ſind weiß und ein Huhn ſchwarz gefiedert. * Aufbringung zur Induſtriebelaſtung. Nachdem ſich her⸗ ausgeſtellt hat, daß das Betriebsvermögen der aufbringungs⸗ pflichtigen Unternehmer größer iſt, als zunächſt angenommen werden konnte, hat die Reichsregierung durch eine neunte Durchführungsverordnung zum Aufbringungsgeſetze die für den zweiten Teilbetrag der Jahresleiſtungen für das Kalen⸗ derjahr 1928 an die Finanzämter zu entrichtenden Beträge um 20 v. H. herabgeſetzt. Gleichzeitig iſt der Zah⸗ lungstermin vom 15. Juni 1928 auf den 16. Juli 1928 hinausgeſchoben worden, um der Wirtſchaft Geld nicht früher zu entziehen, als unbedingt notwendig iſt. Bei der letzten Teilzahlung hat ſich gezeigt, daß die Unternehmer jetzt pünktlicher als früher zahlen, ſo daß die Friſt zwiſchen der Zahlung an die Finanzämter und der Abführung des von der Induſtrfebank an den Generalagenten für Reparations⸗ leiſtungen zu zahlenden Betrages verkürzt werden kann. —— Von ihm heißt e. Lostage im Juni Die Witterung im Monat Juni, dem Brach⸗ oder Heu⸗ monat, iſt von großer, vielfach ausſchlaggebender Bedeutung für den Ausfall der Ernte von Heu, Getreide und meiſt auch Wein. Kein Wunder, daß der Bauersmann, deſſen Wohl und Wehe zum großen Teil vom Wetter abhängig iſt, den ſoge⸗ nannten Lostagen in dieſem Monat großes Intereſſe ent⸗ gegenbringt. Unter Lostagen verſteht man die zahlreichen Tage des Jahres, an die ſich Witterungsvorherſage oder Bea ſtimmungen über landwirtſchaftliche Tätigkeit knüpfen. Zu Beginn des Monats(am 8. Juni) iſt der 9 Medardustag. Wie's wittert am Medardustag, So bleibt das Wetter ſechs Wochen hernach. Sankt Medard bringt keinen Froſt mehr, ö Der dem Weinſtock gefährlich wär'. 4 Dieſes Jahr erfreuten wir uns an dieſem Tag warmen, klaren Wetters. Die Ausſichten ſind alſo günſtig. Ueberhaupt wünſcht der Landwirt warmen, trockenen Brachmonat, im Gegenſatz zum Mai, der feucht und kühl ſein ſoll, was er heuer übrigens leider nur zu ſehr war. Vom Junk lautet die Bauernregel: ö Juni trocken mehr als naß, Bringt gut Naß dem Winzerfaß! Dagegen: Wenn naß und kühl der Juni war, Verdirbt er's meiſt das ganze Jahr. Mitte des Monats(15.) iſt Vitustag.. Im Odenwald und Bauland heißt es:„An Sankt Veit ſetzt man die Keit.“ So werden nämlich die Weißkrautſetzlinge genannt, aus denen ſich die großen Krautköpfe entwickeln, die uns das geſchätzte Sauerkraut für den Winter liefern. Von beſonderer Bedeutung iſt es, wie ſich das Wetter an Johanni 124.) geſtaltet. Regen an Johanntstag, Gibt viel Korn dem Sack. Dann aber: 1 Vor Johanni bet' um Regen, i Nachher kommt er ungelegen. Am 27. Juni, dem Tage der Siebenſchläfer, darf es um Gottes Willen nicht regnen; denn ſonſt bleib das Wetter 7 Wochen unbeſtändig. Und doch fällt in dieſen Termin die Getreideernte, während man aber beſtändige Wik⸗ terung haben will. 1 Peter und Paul(29.) 1 Machen dem Korn die Wurzel faul. ö Der Roggen iſt in der Rheinebene dann meiſt ſchon reif, In den höher gelegenen Orten des Odenwaldes beginnt das Getreide ſich um dieſe Zeit erſt gelb zu färben. Von zwei ſehr wichtigen Kulturpflanzen fällt die Blütezeit in den Juni. Zu Beginn des Monats blüht der Roggen, Mitte Juni blühen die Reben. Der Verlauf dieſer Blütezeit iſt von außerordent⸗ licher Bedeutung. Die Roggenblüte verläuft ſehr raſch. Eine Aehre, die morgens die Staubgefäße hervortreten läßt, die alſo„ſtäubt“, hat bei günſtiger Witterung bis zum Abend ab⸗ geblüht. Der Landmann liebt es, wenn zur Blütezeit leichter Wind weht, damit der Blütenſtaub von Aehre zu Aehre ge⸗ tragen und ſo die Befruchtung bewirkt wird. Ein wogendes Kornfeld gewährt einen lieblichen Anblick; es ſcheint, wie wenn eine Herde Schäflein ſich raſch über das Ackerfeld be⸗ wegen würde. Wenn die Reben blühen und ihren lieblichen Duft verbreiten, ſoll dagegen Windſtille herrſchen; aber es ſoll recht warm ſein. Bei naßkaltem Wetter ſetzen die„Geſcheine“, das ſind die Fruchtanſätze, keine Beeren an, und die Wein⸗ ernte fällt mager aus. 8. l Df an T S— Schweiz Mod. ph 5 At. Kuranst. u. Erholungsheim, Nähe Strandbad. Arzt Sommerkur. Deutsches Haus. Pens, v. Mk..- an. Prospekte. 8215 Berliner Allerlei Von Oscar Bie Die Konzertſaiſon liegt in den letzten Zügen, die Oper macht noch einige verzweifelte Anſtrengungen, Neues oder halb Neues herauszubringen. Aber es herrſcht ſo viel Krank⸗ heit unter den Mitgliedern und Dirigenten, daß es nicht mehr gelingen will, und man am liebſten ſchon vorzeitig ſchließen möchte. Schalfapin war der letzte Höhepunkt, und auch er war durch Krankheit verhindert, ſein Programm vollſtändig durchzuführen. Außer dem Boris Godunoff ſtellte er den Gounodſchen Mephiſto hin und den Maſſenetſchen Don Qui⸗ chote, ein Werk, deſſen Wiederholung ſchon abgeſetzt wurde, weil es für uns unerträglich iſt, ſelbſt in der mehr ſchauſpie⸗ leriſchen als geſanglichen Kunſt des ruſſiſchen Meiſters. Was war noch? Ich erinnere mich an eine ſchreckliche Morgen⸗ vorſtellung im Theater am Zoo, wo ein neues Unternehmen, genannt„Berliner Erſtaufführungen“, uns mit einigen hier noch unbekannten modernen Pantomimen be⸗ freunden wollte, was nur ſehr teilweiſe gelang. Aus ehe⸗ maligen Hochſchülern war ein Orcheſter zuſammengeſtellt wor⸗ den, das ſich vergeblich Mühe gab, die geiſtreiche und kunſt⸗ volle Partitur von Hindemiths„Dämon“ zu ſpielen. Nur von ferne ahnte man den wirklichen Wert dieſer Noten. Da⸗ zu mimten auf der Bühne einige Tönzer der Städtiſchen und Staatlichen Oper den Einbruch des Dämons in die liebli he Mädchenwelt, ohne uns für ihre körperlichen Exerzitien be⸗ ſonders intereſſieren zu können. Ein wenig beſſer gelang das zweite Stück: Milhauds„Boeuf sur le toit“, vom Prager Muſtikfeſt her bekannt, dieſe luſtig ſtiliſterte Groteske unter lauter bunten Figuren einer Bar von einer reizend gemeinen Foxmuſik begleitet. Inzwiſchen amüſiert die Volksbühne ihr Publikum durch eine neue Bearbeitung des Offenbachſchen „Orpheus“, deren Text von Bib) ſtammt und Jupiter zu einem Chefarzt im Sanatorium„Höhenſonne“ macht, während Pluto einer Seelenheilſtätte„Schwarzer Walftiſch“ vorſteht und Orpheus als Generalmuſikdirektor von Theben funktioniert. Aber das klingt witziger, als es herauskommt. Die Muſik iſt von Mackeben aufinſtrumentiert und ergänzt, ſogar mit einer Neigung zum Jazz hinüber, und das iſt wiederum beſſer gemacht, als man es eigentlich verteidigen könnte. Joſef Plaut iſt der Jupiter, die Börner die Euridice, Heidemann der Vorhanden. Dann das koſtbarſte Werk der geſamten ſpaniſchen Orpheus. Wer daran Vergnügen findet, ſoll von uns nicht angerempelt ſein. Werner Wolffheim verauktioniert ſeine berühmte Muſikbibliothek. Zwei Tage lang wird im Kaiſerhof dieſe Sammlung, die einzig in der Gegenwart war, aber leider nicht in einer Hand gehalten werden konnte, in alle Winde ver⸗ ſtreut. Seit Fetis hat niemand ſo geſammelt wie er. Selbſt Weckerlin und Wotquenne können ſich nicht vergleichen. Der erſte Teil der Sammlung, der zunächſt an die Reihe kommt, beſteht aus ſchönen und vollſtändigen Geſamtausgaben und Facſimiles, aus Zeitſchriften und Almanachen, Bibliographien und Lexica, Werken über Muſiktheorie und Inſtrumente, über inſtrumentale Muſik und vor allem alten Tabulaturen von ganz ſeltenem Wert. Der Katalog, ausführlich wiſſenſchaftlich gehalten, von einem Tafelband begleitet, umfaßt 1541 Num⸗ mern. Es ſollen wenigſtens einige wichtige Stücke genannt werden, die beſonders auffallen und höchſte Werte verkörpern: Da iſt die Paleographte muſicale, d. ſ. Phototypien der wichtig⸗ ſten Manuſkripte aus der älteſten chriſtlichen Muſtk, ein Werk, das ſonſt faſt nie vollſtändig vorkommt. Dann die Erſtausgabe von Bermudo, dieſe alte ſpaniſche Darſtellung von Inſtru⸗ menten aus dem Jahre 1555, auch nur in wenigen Exemplaren Muſikliteratur, von dem die meiſten Exemplare damals mit einem Schiff untergingen: der Traktat des Cerone aus dem Jahre 1613 mit zahlreichen Notenbeiſpielen und Holzſchnitten. Gerſons Kollektorium ſuper Magnificat, einer der älteſten Eßlinger Drucke mit handſchriftlich eingezeichneten Noten⸗ linien, vielfach kalligraphiſch verziert aus dem Jahre 1473. Merſennes Harmonie univerſelle in hellrotem Ganzmaroquin und reicher Vergoldung 1636, ein hervorragendes Exemplar dieſes ſeltenen berühmten Buchs. Perrines Lautenbuch in einem Prachtdruck von 1679. Seltene Tabulaturen von Adriaenſen, ein Phaleſiusdruck 1592, von Bataille, von Beſar⸗ dus. der ganz ſeltene Gerle, der wunderbare Judenkunig, der ſogar im Britiſh Muſeum fehlt, der älteſte ſpaniſche Tabula⸗ turdruck von Milan, die Orgeltabulatur von Schmid 1577, die Sammlung für Violenmuſik von Marais, die ſogar in den großen franzöſiſchen Privatſammlungen fehlt. Dies ſind nur ein paar Prachtſtücke, als Inkunabeln wie als Ausgaben auf dem Markt unerreicht, und ſie bieten auch dem Nichtge⸗ lehrten einen unvergleichlichen Reiz in der Kunſt und Schön⸗ heit ihres Drucks. * Flechtheim bringt eine große Hodlerausſtellung; anläßlich des zehnten Todestages. Es ſind Leihgaben von Muſeen und Privaten, Figurenbilder, Landſchaften und Zeich⸗ nungen. Der große Schweizer Meiſter hat nicht nachgelaſſen, wenn er auch auf uns jetzt mehr hiſtoriſch als aktuell wirkt. Seine Figuren können wir heut nicht mehr anders verſtehen als im Zuſammenhang mit der modernen Tanzbewegung, ganz beſonders mit der Wigmanſchen. Es iſt dieſelbe aus⸗ geſtraffte Rhythmik, die Reinheit des formalen Bewußtſeins, die Kontrapunktik der plaſtiſchen Symbole. Hier, wo wir Bilder von 1878 bis 1917 betrachten, erkennen wir die Ent⸗ wicklung aus dem Naturalismus eines Mähers oder eines Uhrmachers oder eines vielfigurigen Gebets über die merk⸗ würdige Einzelfigur eines Soldaten zu den rhythmiſchen Pro⸗ blemen, die mit der Engelparade in dem Oſthaus'ſchen Bild „Der Auserwählte“ 1893 beginnen. Die Schlachtſtudien, die große Kompoſition des„Tags“ und der„Empfindung“ be⸗ zeichnen die reine Höhe in abſolutem Antinaturalismus, die rhythmiſche Kriſtalliſation. In einer Reihe von Köpfen ver⸗ folgen wir dieſelbe Einſtellung auf eine Notwendigkeit und Geſetzmäßigkeit der natürlichen Formen ohne Rückſicht auf jeden Zauber der Illuſion. Die Landſchaften entwickeln ſich in größeren Kurven. Aus der naiven Naturnachahmung wächſt die Periode der Stiliſterung, große Felsformen, einfache Farb⸗ flecken, Wolkenſymbole, eine Art Fugenmuſtk der Natur. Später findet eine gewiſſe Rückkehr zu den ungeſtörten Ein⸗ drücken des Auges ſtatt. Der Genfer See, der alle dieſe Sta⸗ dien der Kunſt durchgemacht hat, beruhigt ſich wieder in ſeiner weichen klaren Fläche. Die Galerie Möller widoͤmet ſich auch einem Toten: Auguſt Macke. Auch hier ein Streben aus der Natur in den Stil. Aber in einen ſolchen, der nicht aus der zeichneriſchen Form, ſondern aus der fließenden Farbe ge⸗ wonnen wird. Nach den Wirklichkeiten vom Tegernſee beginnt mit dem Indianer von 1911 das bunte Spiel farbig in ein⸗ ander geſchobener Linien, wird mit den ſchönen Mädchen am Abend von 1913 Viſion und beherrſcht alle Blumen, Frauen, Hutläden, Zoologiſche Gärten und afrikaniſchen Landſchaften bis zu ſeinem Ende 1914. Macke bleibt die Erinnerung an eine ernſte Süßlichkeit, an eine normative Farbe, an einen Traum des Lebens, der zwiſchen Impreſſion und Stil ſtehen geblieben iſt. 4. Seite. Nr 1 73 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 15. Juni 1928 Rundfunk⸗Programmen Samstag, 16. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 483,0) Köniaswuſterhauſen(1250) 20,30 Uhr: Quod⸗ a libets aus alten Poſſen, dann Tanzfunk. Zreslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr;& 93 Hörſpiel, dann Tauzfunk. Hamburg(Welle 994,7) 19,25 Uhr: Fauſts Verdammnis, dann Richard⸗Wagner⸗ Abend. Königsberg(Welle 308) 290.10 Uhr: Im Volkston, dann Tanzf. Lang enberg(Welle 408,0) 19.25 Uhr: Fauſts Verdammnis, dann luſtiger Abend aus Köln. Veipzig(Welle 365,8) 19.25 Uhr: Uebertragung von Hamburg, 5 dann Funkbrettl. München(Welle 535,7) 20 Ubr: Drei Paar Schuhe, dann Tanzf. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Aus den Konzert. 20.15 Uhr: Der Soldat der Marie, Operette, dann 5 Konzert aus dem Kaffee Wilhelmsbau, Frankfurt(428,6) 13 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Der Soldat der Marie, Operette, anſchl. Tanzfunk. Ausländiſche Seuder: Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Volkstüml. Abend, dann Kurſaal⸗ 18 10 orcheſter und Tanz. Budapeſt(Welle 555,6) 19.40 Uhr: Ungar. Abend, 21.80 Uhr: Szenen qus Operetten, dann Schallplatten. Daventry(W. 491,8) 20.30 Uhr Kammermuſ., dann ält. Tanzweiſ. Doventry(Welle 1604,83) 10.45 Uhr: Operettenmelodien, dann Variets⸗Vorträge und Tanz. Mailand(548) 20.45 Uhr: Bunter Konzertabend. Paris(Welle 1750) 15.45 Uhr; Tanzfunk, 20,30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Konzert aus Brünn, dann Tanzfunk. Rom(Welle 447,8) 21.15 Uhr: Margarete von Gounod. Wien(Welle 577) 20.15 Uhr: Die Jüdin von Toledo, Trauerſpiel u von Grillparzer, dann Tanzſunk., Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Uebertragung von Wien. Radio-Speziahaus Gehr. ettergott . Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Eine Glanzleiſtung iſt unſer Owin 4 Röhren Hochleiſtungs⸗ empfünger, neueſte Konſtruktion, Einknopfbedienung, ein⸗ gebaute Spulen für alle Wellen, elegante Aufmachung. Preis nur/ 125. Aus dem Lande Eigenartiger Selbſtmord .* Heidelberg, 15. Juni. Vergangene Nacht hat der in Sieben mühlental bei Handſchuhsheim wohnende Fauf⸗ mann Georg Deichert auf eigenartige Weiſe Selbſt mord verübt. Er hat zunächſt im Garten ſeines abſeits gelegenen Tandhauſes alle Sträucher und Bäume umgehackt, aim Hauſe Fenſter und Türen zerſchlagen, feinen Wachhund erſchoſſen, die Bienenvölker mit Schwefel vernichtet, im Dachſtuhl des Hauſes Feuer an⸗ gelegt und ſich dann im Keller erhängt, nachdem er noch vorher einen Schuß auf ſich abgegeben hatte. Der Mann bewohnte das Haus allein, da er in Scheidung lebte. Finanzielle Schwierigkeiten dürften den Anſtoß zu bdieſem eigenartigen Selbſtmord gegeben haben. Der ent⸗ ſtandene Brand, der bereits den ganzen Dachſtuhl ergriffen Hatte, konnte gelöſcht werden. Dieichert hatte ſein Eiſernes Kreuz und eine andere Or⸗ densauszeichnung angelegt. Die näheren Nachforſchungen der Kriminalpolizei ergaben, daß Deichert einen Kleider⸗ ſchrank voll Stroh und Bienenwachs geſtppft und bann angeſteckt hatte. Da er finanziell in ſehr bedrängte Berhältniſſe geraten war, ſollte das Anweſen in den nächſten Tagen verſteigert werden. Dieſe Notlage zuſammen mit der Eheſcheidungsgeſ ichte ſcheint ihn veranlaßt zu haben, Haus und Garten zu verwüſten und ſich ſelbſt das Leben zu nehmen, * G Plankſtadt, 12. Juni. Der verheiratete Laborant Guſt. Rolli rutſchte beim Nachhauſegehen auf einer gut gewachſten Treppe derart unglücklich aus, daß er einen Schädel ⸗ bruch ſchwerſter Art davongetragen hat, In beſinnungs⸗ loſem Zuſtande wurde der Verletzte in das akademiſche Kran⸗ kenhaus Heidelberg eingeliefert. Sein Zuſtand iſt beſorgnis⸗ Aus der Pfalz Dr. Theodor Pfülf Nachfolger des Regierungspräſidenten Dr. Matheus * Speyer, 14. Juni. Die von uns als bevorſtehend be⸗ zeichnete Ernennung des Generalſtaatsanwaltes Dr. Theodor Pfülf zum Regierungspräſidenten der Pfalz als Nachfolger des auf eigenes Anſuchen in den Ruheſtand treten⸗ den Dr. Matheus iſt nunmehr durch die Staatsregierung vollzogen worden. Theodor Pfülf wurde am 23. September 1866 in Speyer als Sohn eines Apothekers geboren. Er ent⸗ ammt einer angeſehenen pfälziſchen Familie. Von ſeinen fünf Brüdern lebt nur mehr einer, der Jeſultenpater ist. Eine Schweſter iſt die Witwe des Generals Speck, der ſeinerzeit Kommandeur des Artillexieregiments in Würzburg war. Theodor Pfülf abſolvpierte ſeine Unſverſitätsſtudien in Würzburg und München, wo er den Corps„Moenania“ bezw. „Iſaria“ angehörte. Im Jahre 1893 wurde er Bezirksamts⸗ aſſeſſor in Kirchheimbolanden, 1902 Regierungsaſſeſſor in Speyer, 1903 Bezirksamtmann in Mühldorf(Oberb.), Im Jahre 1909 wurde er als Regierungsrat nach Bayreuth, am J. Juni 1915 von Bayreuth als Regierungsrat an die Kreis⸗ regierung von Oberbayern berufen, 1917 bei der Reichsbetreu⸗ ungsſtelle in Berlin verwandt, kam er am 1. Dezember 1917 als Regierungsrat ins Miniſterium des Innern, wurde am 1. Okt. 1919 Miniſterialrgt und am 1. Januar 1926 Generalſtaats⸗ als Medizinalreferent wurde Pfülf von der mediziniſchen und von der tierärztlichen Fakultät der Univerſität München zum Ehrendoktor ernannt. Pfülf hat auch als Reſerveoffizier ge⸗ dient und war zuletzt Hauptmann der Landwehr. * * Oggersheim, 14. Juni. Ein bedauerlicher Unglücksfall iſt hier dem ſeit vorgeſtern bei einem Landwirt beſchäftigten 14 Jahre alten landwirtſchaftlichen Arbeiter Otto Büttner aus Maudach zugeſtoßen. Er wollte auf dem Felde ein Pferd umſchirren. Dieſes ſchlug aus und verſetzte ihm zu⸗ nächſt einen Hieb auf den Leib, wodurch Büttner bewußt⸗ los unter das Pferd fiel. In dieſer Lage erhielt er dann noch mehrere Huftritte auf den Kopf, ſodaß er mit einer ſchweren Schädel verletzung in däs Städtiſche Kranken⸗ haus nach Ludwigshafen überführt werden mußte. * Bad Dürkheim, 14. Juni. Vergangene Nacht ſtieß der 18 Jahre alte Rechtsanwaltgehilfe Georg Veit aus Weiſen⸗ heim a. Bg. auf der Straße Bad Dürkheim—Leiſtadt mit dem 25 Jahre alten Radfahrer Otto Frank aus Grethen, deſſen Rad un beleuchtet war, zuſammen. Veit wurde vom Motorrad geſchleudert und erlitt ſchwere Verletzungen am Kopf und Knieſcheibenſplitterung. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in das Krankenhaus Ludwigshafen eingeliefert, Gerichtszeitung Die Verhandlung gegen Dr. Wolf, Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 14. Juni. Der ganze Vormittag im Wolff⸗ Prozeß diente der Verleſung der Anklageſchrift und der Ver⸗ nehmung der drei Angeklagten. Den Ausſagen des An⸗ geſchulbigten Dr. Adolf Wolff und den Fragen des Vor⸗ ſitzenden iſt zu entnehmen, daß Dr. Wolff 1922⸗23 aus Geldern ſeiner Frau und aus eigenen Erbſchaften für etwa 400 000 Mk. Ländereien, für 15000 Mk. Vieh und für etwa 40 000 Mk. Weinberganlagen angekauft hat. Dabei überſtiegen aber die Aukaufskoſten die Leiſtungsfähigkeit des Angeklagten, ſodaß er Bankdarlehen aufnehmen mußte. Die daraus ent⸗ ſtehenden Zinſen lieſen raſch an und betrugen monatlich etwa 4 5000 Mk. Eine anſchwellende Schulden laſt war die Folge. Um dieſe abtragen zu können, gründete der Ange⸗ klagte im Jahre 1926 eine Weinhandlung, um durch den Gewinn des Weingeſchäftes eine neue Geldquelle zu erhalten. Er kaufte für rd. 180000 Mk. Weine ein, größtenteils gegen Ak⸗ zepte. Aber auch dieſes Geſchäft riß ihn nicht mehr heraus. Die Schulden ſtiegen immer höher, ſodaß Ende des Jahres 1926 einem Vermögen von 250 000 Mk. eine Schuldenlaſt von 325 000 Mk, gegenüberſtand, welche Aufſtellung des Vorſitzen⸗ den der Angeſchuldigte beſtritt. Das Vermögen ſei höher ge⸗ weſen; von einer damaligen Ueberſchuldung könne nicht ge⸗ redet werden. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, daß er trotz ſeiner Ueberſchuldung, aufgrund deren ihm die Banken auch keinen Kredit mehr eingeräumt hätten, bei zahlreichen kleinen Leuten Gefülligkeitsakzepte aufgegeben habe. Dr. Wolff will dies getan haben, um ſeine eigenen Wechſelakzepte aus der Welt zu ſchaffen. Er habe feſt geglaubt, ſich aus eigener Kraft aus der Miſere herausarbeiten zu können. Der Angeklagte Peter Eſſig, der die Buchhaltung des Dr. Wolff leitete, gibt zu, daß Kundenwechſel bei den Banken eingereicht wur⸗ den, die in Wirklichkeit Gefälligkeitswechſel geweſen ſeien. Tatſächlich hätten aber die in den Wechſeln Bezogenen auch Wein erhalten. Die Finanzmiſere von Dr. Wolff ſei ihm nicht bekannt geweſen, nachdem auch einige von fremden Herren aufgeſtellte Bilanzen größere Reingewinne verzeichnet hätten. In der Buchführung ſei er nicht mehr nachgekommen, Die Beweisaufnahme erbrachte zunächſt die Vernehmung des vereidigten Bücherreviſors Vogel ⸗Kaiſerslautern. Dr. Wolff ſei bei dem damaligen Vergleichsverfahren mit etwa 170 000 Mk. überſchuldet geweſen; heute ſtehe aber feſt, daß die Aktiven damals zum größten Teil überwertet waren, Eine einwandfreie Ueberſicht über die Vermögenslage des An⸗ geklagten Wolff habe man nicht gewinnen können. So ſei es oft vorgekommen, daß Gläubiger mehr Geld erhalten hätten, als ihnen in Wirklichkeit zugeſtanden wäre. Im übrigen iſt der Sachverſtändige der Anſicht, daß Dr. Wolff ſchon Ende 1026, alſo ſchon vor Herausgabe der Gefälligkeitswechſel, paſſir geweſen iſt. Wolff habe mit zwölf oder dreizehn Banken ge⸗ arbeitet. Der Angeklagte Eſſig ſei für den großen Betrieb nicht qualifiziert geweſen, In der Nachmittagsſitzung wurde die Zeugenvernehmung fortgeſetzt, und zwar waren es in der Hauptſache die Direk⸗ toren verſchiedener pfälziſcher Banken, die Auskunft gaben über die von ihnen gegebenen Kredite an den Ange⸗ klagten Wolff. Verſchiedene Direktoren bekundeten, daß bei ihren Banken von Dr. Wolff Akzepte als Warenwechſel ab⸗ gegeben worden ſeien, die ſich aber nachträglich als Gefällig⸗ keitswechſel herausſtellten. Von kleineren Beträgen abgeſehen, haben die einzelnen Banken keinen direkten Schaden erlitten. Es wurden hierauf noch vier Zeugen vernommen, die aber nichts Weſentliches mehr ausſagen. In der Freitagſitzung wird die Angelegenheit Kölch⸗München aufgerollt werden. anwalt beim Verwaltungsgerichtshof. Wegen ſeiner Verdienſte — * Sportliche Rundschau Fußball Firmen⸗Pokal⸗Spiele Nachſtehend veröffentlichen wir die Ergebniſſe der erſten 2 Runden. Erſte Runde Pfälziſche Eiswerke— Süddeutſche Kabelwerke 41. Neue Mannheimer Zeitung— Städt. Sparkaſſe 570, Eſtol— Rhenania Oſſag 231. Kahn u. Mayer— Atlas⸗Verſichexung 518. Auto⸗Zentrale— Motorenwerke 4183. Stadtmannſchaft Mannheim Kohlenkontör 10. N eee, 7 ., a ee ifa 8 2 2 0 I d= 1 8 In den ersten 10 Jahren zollte jede Mutter iht Kind nur mit der reinen. milden „EINDER 5 SEIFE waschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, Weil ihm dadurch spater manche Sorge um die Erhaltung seines guten Teints erspart bleibt. Nivea⸗ Kinderseife ist überkettet und nach ärztlicher Vor- schrift besonders für die empfindliche Haut der Kin- der hergestellt.- Preis 70 Pf. 1 I een. einreiben. 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Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) Große Wohlfahrts⸗Wertlotterie der Gewerkſchaft Deutſcher Jeder, der ein Los kauft, will gewinnen und Dieſem Umſtand hat die Große Wohl⸗ ertheimer Söhne. der Genoſſenſch reſtlos ausverkauft“. af i Rechnung getragen und einen denkbar Im vorigen Jahr war der Er⸗ Das große Publikum hat meiſtens das richtige Gefühl für eine ihm günſtig erſcheinende Gelegenheit und wird bald erkennen, daß die Bühnen⸗Lotterie eine z Bank(Commerz⸗Bauk „U. Nat.⸗Bank(Darm.⸗ Stadt Mannheim 312. g— Amtsgericht Lu.(Amtsgericht nicht Deutlſcher Der Erfolg wird ſein:„Ausverkauft“. 1 —— 5 9 Agi A, V, S B 3 WWF 25 N. 8— ——— O woltenlus.& helter. G bald bedeckt. wog. W bedeckt, o Regen, A Graupeln.— Nebel, K Gewitter E Windſtille. O ſehr leichter Oft. mäßiger Südſüdweſt, E ſtürmiſcher Nordweſt, z Schnee. Die Pfeile ſllegen mit dem Winde. Dle bel den Stationen ſtehenden Zahlen ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgere Wetternachrichten der Karlsruher andeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(z morgens) — eben die Tempe⸗ neten Suffbee böiges, Morgentemperaturen Winden wieder zeit! da ganz Weſt⸗ und Voraus ſichtliche Zeitweiſe aufheiternd Die Kaltluftmaſſen von der Oſtſee weitergezogenen wechſelnd wolkiges We! gebracht. unter den geſtrigen. daß bei abflauenden bevorſteht. Die Tem⸗ chtlich nur langſam anſteigen, t Kaltluft überflutet iſt. Witterung für Samstag, den 16. Funi: und vorwiegend trocken bei abflauen den Von Weſten rückt hoher Druck nach, ſo eilige Aufheiterung peraturen werden jedoch vorausſi Mitteleuropa mi liegen-7 Grad Winden; geringe Erwärmung. Hergusgeber: Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitun Direktion Ferdinand Verantwortl. Redakte Cheſredatteur Kurt Fiſcher— Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommung Sport und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige“ Frans . 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Juni Am morgigen Samstag hält der B. V. V. in Mannheim ſeine 22. Jahresverſammklung ab. 22 Jahre ernſter Arbeit im Intereſſe der Fremdenwerbung für unſere badiſche Heimat liegen hinter ihm. Lange war es die Arbeit des Sämannes, der unentwegt im Vertrauen auf die Zukunft das Saatkorn der Erde anvertraut. Manches iſt liegen geblieben oder wurde zertreten, aber die meiſten ſind aufgegangen und wenn der B. V. V. bei der Tagung die Reſultate zieht, dann darf er ſich ſagen, daß durch ſeine Arbeit die Südweſtecke unſeres Vaterlandes eine ungeheure Befruchtung erfahren hat. Wir wollen nicht ſprechen von den vielen heimatkund⸗ lichen Veranſtaltungen, von dem zähen Durchkämpfen not⸗ wendiger Verkehrsneuerungen und von der Aufklärungs⸗ und Werbepropaganda in unſerer engeren Heimat. Die größte Leiſtung des B. V. V liegt zweifellos in der intenſiven Bear⸗ beitung des übrigen Deutſchland und des Auslandes. Was er auf dieſem Gebiete geleiſtet hat, kann nur der ermeſſen, der die Verhältniſſe vo neinſt und jetzt einander gegenüberſtellt. Wohl ſind durch die Verbeſſerungen auf dem Gebiete des Ver⸗ kehrsweſens die Entfernungen überbrückt worden, die ein⸗ zelnen Gegenden ſind ſich näher gerückt und die Reiſemöglich⸗ keit wurde erleichtert, daß aber die Fremden dieſe Erleichte⸗ rungen dazu benutzten unſer Badener Land aufzuſuchen und nicht andere Gegenden, das iſt in erſter Linie das Verdtienſt des B. V. V. und ſeiner Mitarbeiter. Unſer Gruß gilt in erſter Linie Generalkonſul Men⸗ ginger⸗Karlsruhe und ſeinen Getreuen. Wir begrüßen ſie in den Mauern Mannheims, der Handelsmetropole Badens. Hier in dem Induſtriezentrum iſt ſo recht der Platz für eine ſolche Tagung. Nicht nur landſchaftliche Reize erwarten den Beſucher, er bekommt auch einen wertvollen Einblick in das Wirtſchaftsleben. Der zweitgrößte Binnenhafen Deutſchlands, der rege Verkehr auf dem Neckar und dem Rhein gibt ihm ein anſchauliches Bild von der reichen Arbeit, die hier geleiſtet wird. Der B. V. V. zählt heute 180 Vereine als Mitglieder, die in treuer Mitarbeit ihr Scherflein beigetragen haben. Beſon⸗ ders ſchwterig geſtaltete ſich die Arbeit während der Kriegs⸗ jahre und in der Inflationszeit. Aber zäh und entſchloſſen hielt der B. V. V. an ſeinen Idealen feſt und heute können ſeine Gründer und Mitarbeiter mit Stolz auf die verfloſſenen Jahre, denen der Erfolg beſchieden war, zurückblicken. Meersburg am Bodeuſee Der B. V. V. hat ſich immer von dem Gedanken lenken kaſſen, daß er zu ſeiner Arbeit die Unterſtützung der Preſſe Bedarf. Das erkennt die Preſſe auch voll und ganz an und ſie hat das eifrige Beſtreben die Aufgaben zu unterſtützen, um ſo an dem gemeinſamen Ziele mitzuarbeiten. Aber man darf auf keinen Fall die Schwierigkeiten überſehen. Ein Redakteur kann nicht alles wiſſen und ehe er oft die mit Schwierigkeiten verbundenen Feſtſtellungen macht, iſt die Zeitung bereits her⸗ aus. Es wäre deshalb zu empfehlen, daß bei beſonderen An⸗ läſſen nicht auf die wöchentlich erſcheinende Nachricht gewartet, ſondern, daß die Preſſe ſofort durch Rundſchreiben unterrichtet wird. Manches würde dadurch vermieden werden. Es iſt keinesfalls befruchtend für die Zuſammenarbeit, wenn bei un⸗ beabſichtigten Irrtümern— dieſe ſind bei der ungenauen Auf⸗ klärung manchmal nicht zu vermeiden— gleich mit Schädi⸗ gung geöroßt wird. Viel mehr wird erreicht, wenn durch ſach⸗ gemäße Unterrichtung ein einmal unterlaufener Irrtum richtig geſtellt wird und die Zuſammenarbeit wickelt ſich viel reibungsloſer ab. Für berechtigte Richtigſtellungen iſt die Preſſe immer dankbar. D. Badiſche Fremdenverkehrswerbung (Zur 22. Jahresverſammlung des Badiſchen Verkehrsverbandes in Maunheim am 16. Juni) Die Baſis der Verkehrspropaganda hat ſich in der Nach⸗ Kriegszeit immer mehr erweitert. Stadt und Land, die großen Kurorte und kleinen unbekannten Stätten waren ſich darin einig, daß nur auf dem Wege einer großzügigen Verkehrs⸗ werbung der Fremdenverkehr von entſcheidendem Einfluß auf die Entwicklung des Wirtſchaftslebens ſein könne. Bemühten ſich anfangs private Kreiſe darum, durch Herausgabe von Proſpekten und Führern den Namen ihrer Orte in möglichſt großem Umfange bekannt zu machen, ſo hat die Methode der Fremdenwerbung in den letzten Jahrzehnten feinere Formen autgenommen. Die großen Aufgaben, die hier einer Löſung Harrten, führten anfangs zu einem loſen, mit der Zeit zu einem innigen Zuſammenſchluß der intereſſierten Kreiſe. Man ſah ein, daß mit der gelegentlichen Herausgabe eines Führers in möglichſt großer Auflage und deſſen planloſer Verbreitung die Probleme der Fremdenverkehrswerbung nicht mehr allein er⸗ ſchöpft werden konnten. Es galt, aus der tieferen Notwendig⸗ keit einer planmäßigen Werbung neue Wege zu ſuchen, die zu einer praktiſchen Auswirkung der mühſamen Arbeit führten. ö . „Grüß Gott!“ Zur Vertretung aller Verkehrsintereſſen, bei denen ge⸗ meinſchaftliche Berührungspunkte erkannt wurden, wurde die Gründung einer geſchloſſenen Zentralorganiſation für das ganze Land die erſte Vorausſetzung. Ueber den Rahmen der Herausgabe von mehr oder weniger wirkſamen Werbedruck⸗ ſachen wuchſen dann die Aufgaben der neuzeitlichen Verkehrs⸗ werbung hinaus. Nach dem Kriege galt es in erſter Linie, Deutſchland als Sammelbegriff für die deutſchen Erholungs⸗ gebiete in den einzelnen Ländern wieder zu feſtigen, das in⸗ und ausländiſche Reiſepublikum auf die deutſchen Sehenswür⸗ digkeiten u. Heilmöglichkeiten hinzuweiſen, durch Verbeſſerung der Verkehrs⸗ und Aufenthaltsverhältniſſe in Stadt und Land neue Sympathien zu gewinnen und in der Vervollkommnung der Heileinrichtungen und Ausgeſtaltung des Kulturlebens der Städte neue Anziehungspukte für die Fremden zu ſchaffen. Nach vielen Umwegen fanden die Länder in Deutſchland in der Gründung von Landesverkehrsverbänden die Orgaiſation, die in die zerſplitterte und wenig großzügig betriebene Ver⸗ kehrswerbung ein beſtimmtes Syſtem brachten und die Füh⸗ rung auf verkehrspolitiſchem und verkehrswirtſchaftlichem Ge⸗ biet übernahm. In Baden war es der Badiſche Verkehrsver⸗ band, der vor 22 Jahren in die verkehrswerbenden Auf⸗ gaben vortaſtete und die Intereſſenvertretung für das Reiſe⸗ gebiet zwiſchen Main und Bodenſee wurde. Die beſte Aner⸗ kennung für die Beſtrebungen und Ziele dieſer Organiſation beweiſt die Tatſache, daß die Stadtverwaltungen, Handels⸗ kammern, Reichs bahn⸗ und Poſtbehörden, Verkehrsvereine und Kurdirektionen, die Körperſchaften des Hotelweſens uſw. ſich hinter dieſen Verband ſtellten und ſich zur gemeinſamen Arbeit zuſammenſchloſſen. Damit wurde endlich erreicht, was lange Zeit vergebens angeſtrebt wurde: die Sonderintereſſen der Fachkreiſe den Gemeinſchaftsintereſſen dienſtbar zu machen. Mochte anfangs auch die große Maſſe den Beſtre⸗ bungen einer Verkehrsorganiſation verſtändnislos gegenüber⸗ ſtehen, ſo brach ſich doch beſonders nach dem Kriege langſam Einſicht und Erkenntnis Bahn, daß der Fremdenverkehr und ſeine Förderung nicht mehr als Privatliebhaberei beſtimmter Kreiſe gelten konnte. Es liegt im Weſen dieſes Wirtſchafts⸗ zweiges, daß ſich ſein Prozeß hinter den Kuliſſen des großen Theaters abſpielt. Nur ſo iſt es zu erklären, daß der Frem⸗ denverkehr ziemlich lange brauchte, um eine volle Würdigung ſeines Wertes zu erfahren. Baden iſt mehr als ein anderes Land auf die Förderung des Fremdenverkehrs angewieſen. Was die Natur hier an Schönheiten, Sehens würdigkeiten und Heileinrichtungen ge⸗ geben hat, iſt eine Angelegenheit der Volkswirtſchaft und des Landes, das die Verpflichtung hat, für die größtmöglichſte Ausnützung dieſer Werte zu ſorgen. Was nützen Ausſtel⸗ lungen und Feſtwochen, heilkräftige Bäder und das vielgeprie⸗ ſene Höhenklima, wenn die große Maſſe hiervon keinen Ge⸗ brauch macht. Betrachtet man den Fremdenverkehr ganz ge⸗ ſchäftsmäßig, ſo findet man, daß er kaufmänniſch ebenſo wich⸗ tig iſt wie vom idealen Standpunkt aus. Sein unſichtbarer Umſatz muß daher geſteigert werden. Ehemals mochten die beſchränkten Werbemethoden genügen. Heute, wo ſich An⸗ ſprüche, Bebürfniſſe und Gewohnheiten geändert haben, muß⸗ ten auch die Formen der Verkehrspropaganda vertieft werden. Iſt der Badiſche Verkehrsverband die berufene Stelle zur Durchführung der Generalwerbung für das ganze badiſche Er⸗ holungsgebiet, ſo kann er andererſeits auf die Unterſtützung der örtlichen Verkehrsorganiſationen nicht verzichten. Wie ſtber der Tätigkeit der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswer⸗ bung in Berlin die Loſung„Deutſchland“ als Motto ſteht, ſo zieht ſich durch die umfangreiche Werbetätigkeit des Badiſchen Verkehrsverbandes immer und immer die Parole„Badner⸗ land— Schwarzwald“. Wird hierdurch die Aufmerkſam⸗ keit des Publikums im In⸗ und Auslande auf das badiſche Reiſegebiet gelenkt ſo iſt es die weitere Aufgabe der örtlichen Verkehrsvereine und Kurdirektionen, jetzt eine Sonderwer⸗ bung für ihre Bezirke zu entfalten. So tragen daher ſeit Jah⸗ ren die Veröffentlichungen des Badiſchen Verkehrsverbandes das Programm„Badnerland Schwarzwald“ mit den Detail⸗ aufgaben für die Bearbeitung der Untergebiete Neckar Oden⸗ wald—Bodenſee—Bergſtraße Frankenland.-Rhein. Das Unk⸗ verſalnachſchlagewerk iſt die Hauptwerbeſchrift des Verbandes, der„Wegweiſer und Hotelführer für Baden“, der alljährlich in neuer Bearbeitung erſcheint. Ergänzt wird dieſer Hauptführer durch zahlreiche kleinere Einzeldruckſtücke. Wertvolle Beſtandteile der badiſchen Heimatliteratur bildet ferner der Badiſche Kalender, das Prachtalbum„Ober⸗ rhein, Schwarzwald und Bodenſee“ ſowie das „Verkehrsbuch für Baden“. Anzeigen, allgemeine Schilderungen über das Badnerland in Tageszeitungen und Zeitſchriften, Aushang von Plakaten uſw. ſind begehrte und wirkſame Werbemittel. In der Zeitſchrift„Badner⸗ land— Schwarzwald“ hat ſich der Badiſche Verkehrsver⸗ band nicht nur ſein offizielles Organ zur Behandlung der Ver⸗ kehrsfragen geſchaffen. Weit mehr iſt dieſe monatlich erſchet⸗ nende Zeitſchrift im beſten Sinne eine Heimatzeitſchrift gewor⸗ den, die raſch Boden gewonnen hat und ſich dank ihrer Qualt⸗ tät viele Freunde erwarb. Der redaktionelle Teil wird durch künſtleriſche Aufnahmen im Kupfertiefdruck vervollſtändigt. Dieſes Bildmaterial veranſchaulicht am beſten die Schönheiten der verſchiedenen Landſchaftsgebiete der badiſchen Heimat. Neben der Pflege der Beziehungen zur deutſchen Tagespreſſe werden rege Beziehungen mit den Auslands zeitungen aufrecht erhalten. Beſondere Aufmerkſamkeit wird hier wie⸗ der dem Verkehr mit den deutſch⸗amerikaniſchen Zeitungen ge⸗ widmet. Durch badiſche Heimatbriefe ſollen die deutſchen Landsleute in der Fremde regelmäßig über das Badnerland unterrichtet werden. Bildmatern und Photos ſtellen heute das wichtigſte Bedarfsmittel für eine erfolgreiche Verkehrspro⸗ paganda dar. Durch zwei Photowettbewerbe wurde das Bild⸗ archiv des Verbandes allmählich zu einer umfangreichen Sammlung erweitert. Eine Lichtbildſerie und Filme der Reichsbahndirektion Karlsruhe vom Schwarzwald und Neckar⸗ tal dienen weiter der praktiſchen Verkehrswerbung. Neben dieſer ausgeſprochenen Propagandatätigkeit ſind naturgemäß fortlaufend zahlreiche verkehrstechniſche Fragen zu erledigen. Ausgeſtaltung des Fahrplans und Eiſenbahn⸗ 3 1 5 Schwarzwaldidyll verkehrs, Ausbau der Kraftwagenlinten, Führung von Son⸗ derzügen, Erſchließung entlegener Orte für den Fremden⸗ verkehr, Verbeſſerung der Straßenverhältniſſe, Förderung der Elektriftzierungsfrage, der Brückenbauten und der Einfüh⸗ rung einer Fremdenverkehrsſtatiſtik, Erleichterung des Grenz⸗ übertritts, Vertretung der Fremdenverkehrsintereſſen im badiſchen Eiſenbahnrat und bei der Reichszentrale für Deut⸗ ſche Verkehrswerbung in Berlin, in denen der Verkehrsver⸗ band durch ſeinen Präſidenten, Generalkonſul M enzinger, vertreten iſt, vervollſtändigen das Bild einer verzweigten Tätigkeit. Die Umſchichtung der politiſchen Verhältniſſe drängte das Badnerland in eine Vorpoſtenſtellung in der ſüdweſtdeutſchen Grenzmark. Güter der Kultur und Natur, der Bildung und der Kunſt, der Wirtſchaft und des Handels, ſchlummern in unſerer Heimat, die nicht unausgenützt bleiben dürfen. Als die intenſive Verkehrswerbung wieder einſetzte, war es mehr als eine geſchäftliche Intereſſenangelegenheit der beteiligten Kreiſe, den badiſchen Fremden⸗ und Erholungsplätzen ihr altes Anſehen wieder zurückzuerobern. Die Erfolge der letzten Jahre, die dem Badnerland einen ſtarken Fremdenverkehr brachten, ſind nicht zuletzt auf die Plaumäßigkeit der badiſchen Verkehrswerbung zurückzuführen. Theorie und Praxis haben Erfahrungen gezeitigt, die immer mehr ausgenützt werden. Viel iſt gelungen. Noch mehr Auf⸗ gaben harren ihrer Lölſung. Dieſe zu erfüllen, kann nur einer ſtraffen diſziplinierten Verkehrsorganiſation vorbehalten wer⸗ den. Dazu iſt aber neben dem Solidaritätsgefühl aller Mit⸗ glieder und intereſſierten Stellen auch die finanzielle Unter⸗ ſtützung dringend erforderlich. Immer ſchärfer wird der Kon⸗ kurrenzkampf der Länder. Als Sieger wird aus dieſem Kampfe der hervorgehen, der eine ideal durchgeführte Frem⸗ denverkehrspropaganda auch auf eine geſicherte finanzielle Baſis ſtützen kann. Möge dieſe Erkenntnis ſich immer mehr Bahn brechen zum Wohle einer günſtigen Entwicklung des badiſchen Erholungsgebietes und damit zum Wohle der All⸗ gemeinheit. 8. Seite. Nr. 274 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 15. Juni 1928 Badnerland als Reiſeziel Die Romantik der Gebirgsſeen im Schwarzwald 5 Ein leuchtender Schimmer liegt über dem Landſchafts⸗ bilde der badiſchen Heimat. In den großen Städten, die heute als Kulturzentren zu den Hauptſtützen des deutſchen Kunſt⸗ und Geiſtesleben zählen, flutet das pulſierende Leben der vaſtloſen Gegenwart. Aber in der Einſamkeit, wo ſtolze Bergeshöhen einen Wall gegen die Nichtigkeiten des Alltags bilden und die Tannen ihre Weiſen rauſchen, wo Flüſſe und Bäche den Sang der Heimat in die Lande tragen— da ſind im Traumland der Romantik die ſtillen Geiſter der Natur zu einem frohen Feſt verſammelt. 5 In grenzenloſer Schönheit ſchlingt ſich durch den Schwarz⸗ wald das ſilberne Band ſeiner Naturwunder. Wir Menſchen von heute finden allmählich wieder zu dieſen Eindrücken zu⸗ rück und geben uns unbefangen ihrer Größe hin. Beſonders in den Bergen und Bergtälern, die mit ihrer Ruhe und ihrem Waldfrieden die charakteriſtiſchen Schönheiten dieſes Mittel⸗ gebirges im reichen Maße aufweiſen, enthüllen während der Reiſezeit Tauſenden von Beſuchern ihre Reize. Zu den ſchön⸗ ſten Erinnerungen die der Beſucher des Badnerlandes von einer Reiſe durch den Schwarzwald mitnimmt, gehören auch die ſtrahlenden Augen, die aus tiefen Bergkeſſeln empor⸗ blicken. Es ſind die romantiſchen Gebirgsſeen, die in einer Höhen⸗ lage bis 1000 Metern, im Traumbann der Jahrhunderte be⸗ fangen, hier oben ſchlummern und ſich als ſchönſte Edelſteine in das Landſchaftsbild einſchmiegen. 5 Im Gebiet des Königs der Schwarzwaldberge, des Feld⸗ berges, brütet der Feldſee. Starrende Felsabſtürze bilden eine wildromantiſche Szenerie um den tiefen Trichter, in deſſen Waſſern ſich auf ſchwindelnder Höhe die dunklen Wipfel der alten Schwarzwaldtannen ſpiegeln. Tiefes Schweigen zieht an ſeinen Ufern entlang. Verwittertes Geſtein und ver⸗ ſunkene Tannenſtämme ſtarren aus ſeinem Grunde empor; eine ſeltſame Schwermut liegt über dem Gewäſſer. Und wenn die Naturgewalten ihren Kampf beginnen, dann wird die alte Sage Wirklichkeit, nach der der„Jäger vom Feldberg“ aus der Urzeit über die Gebirskämme ſchreitet mit ſeinem Gefolge von klappernden Totengerippen. Hier ſteht die Wiege der Wutach, die ihren Urſprung aus dem Feldſee nimmt. Die neuere Forſchung verlegt hierher auch die Urbildung des mäch⸗ tigen Feldberggletſchers, der ſich, wie Wilhelm Janſen be⸗ richtet, über den Feldſee und Titiſee bis in die Gegend von Neuſtadt erſtreckte und auch mit dem Schluchſee in Verbindung geſtanden haben ſoll. 300 Meter unter dem Seebuck liegt dieſes geheimnisvolle Gewäſſer, an deſſen Geſtade eine eigenartige Flora und Fauna gedeiht. Ein weiteres Bergtal in dieſem Landſtrich feſſelt das Auge. Die untere Ausmündung des Bärentales iſt mit Waſſer angefüllt und ſtellt heute den bekannten Titiſee dar. Ein bunter Kranz von Sagen hat ſich um ihn geſchlungen. Die Ableitung des Namens iſt nicht ganz klar. Vielleicht Hängt er mit titinnire,„ſchellen klingen“, zuſammen, da nach der Sage eine verſunkene Stadt mit einem Kloſter an dieſer Stelle ſtehen ſoll und die Glocken noch heute daraus empor⸗ klingen. Zuerſt tauchte der Name im Jahre 1100 als„Titun⸗ ſee“, vielleicht der„Tintenſee“ auf. Als der See ſpäter durchs Höllental niederzubrechen und den ganzen Breisgau zu überſchwemmen drohte, ſoll ein altes Zauberweib die Oeff⸗ nung mit ihrer Nachtmütze zugeſtopft haben, von der all⸗ jährlich ein Faden zermodert. Iſt der letzte Faden brüchig geworden, dann wird ſich der Titiſee hinunter ins Dreiſamtal ergießen. Die Tiefe des Titiſees beträgt 40 Meter; die Unergründ⸗ lichkeit der Tiefe, von der auch heute noch berichtet wird, führt ebenfalls auf eine Sage zurück. Als nämlich einmal ein Mann verſuchte, ſie in der Mitte zu meſſen, ſoll ihm eine Stimme zugerufen haben:„Miſſeſt du mich, ſo verſchlinge ich dich“! Seitdem hat niemand mehr den Verſuch gewagt. In einer Höhe von 850 Metern breitet ſich das etwa eine ſtarke halbe Stunde ſtarke Gewäſſer aus und dürfte wohl ebenfalls als ein Urreſt des großen Feldberggletſchers gelten. Der Titiſee iſt der größte See aller deutſchen Mittelgebirge. Im Gegenſatz zu dem Feldſee iſt ſein Anblick heiter und lieb⸗ lich. Seine Ausdehnung geſtattet weite Durchblicke zu den Höhenkämmen, die ſeine Ufer umſäumen. Seine günſtige Lage und klimatiſchen Vorzüge, die in der günſtigen Einwir⸗ kung der Waſſerfläche auf die Feuchtigkeit und ozonreiche Luft Das Markgräflerland Von Otto Binkert, Bonndorf i. Schw. Wer kennt es nicht dieſes liebliche badiſche Gebiet, an der äußerſten Südweſtecke Badens und Deutſchlands? Es iſt mir eine wahre Wonne, von dieſem köſtlichen Flecken Erde zu erzählen. Zunächſt möchte ich aber einiges allgemein Wiſſens⸗ werte über das Markgräfler Land vorausſchicken. Dieſes, ehemals zur Markg afſchaft Baden⸗Durlach ge⸗ höürige Gebiet— ſog. altbadiſches Gebiet— beſteht aus dem größten Teil der heutigen Amtsbezirke Lörrach, Müllheim und Schopfheim und erſtreckt ſich von Haſel bei Schopfheim bis Sulzburg bei Staufen, von Hauſen bei Zell i. W. bis Grenzach bei Baſel. Der Rheinſtrom bildet die Grenze des Markgräflerlandes gegen die Schweiz und das jetzt franzö⸗ ſiſche Elſaß⸗Lothringen; die Hauptflüſſe ſind die Wieſe und der Kander, welche dem Rhein zufließen. Die Bewohner dieſer Gegend heißen Markgräfler; ſie ſind ein biederes, gaſtfreundliches, fretheitsliebendes Volk. Ihre Hauptbeſchäftigung iſt Landwirtſchaft, Weinbau und In⸗ duſtrie im Wieſen⸗ und Rheintal. Bedeutende Männer ſind aus dieſem Volksſtamm her⸗ vorgegangen; ich nenne da nur unſeren alemanniſchen Volks⸗ dichter Hebel und den neuzeitlichen großen Dichter Burte. is liegt mir nun aber vor allem daran, eine Schilde⸗ rung über einige wichtige Gegenden und Punkte, die ich einſt⸗ malen beſucht habe, in Kürze hier zu geben. N Und da erinnere ich mich zuallererſt an das herrliche Wieſental! Ja es lacht mir heute noch das Herz im Leib, wenn ich der ſchönen Wanderung gedenke von Lörrach bis Schopfheim und noch weiter ins hintere Wieſental. Ueberall Fabrik an Fabrik, ſchmucke Dörfer im grünen Talgrund, niele Menſchen, ſtarker Verkehr! Niemand, der ins Mark⸗ Aräflerland kommt, nerſäume es, dieſe Gegend aufzufuchen, s der größten ſäddeutſchen Induſtriegebiete. Und überall der ganzen Wanderung war ich ſtets gaſtfreundlichſt ommen, überall war der Einheimiſche, der Wirt, der zu ſuchen ſind, ließen an ſeinen Ufern eine ſtattliche Reihe ſchöner Hotels und Gaſthäuſer erſtehen. Eine große See⸗ und Strandbadeanſtalt iſt während der Sommertage ein be⸗ liebter Tummelplatz der Kurgäſte, für deren Behaglichkeit auch die ausgedehnten Waldungen und die Rudergelegenheiten auf dem See ſorgen. Der Kurort Titiſee vereinigt in ſich die Annehmlichkeiten eines ſommerlichen Höhenluftkurortes und eines bedeutenden Winterſportplatzes. Der dritte Gebirgsſee des ſüdlichen Schwarzwaldes iſt der Schluchſee mit einer Breite von 500 Metern und einer Länge von 3 Kilometern. In ſeiner Höhenlage von 951 Metern ſchließen ihn rings niedrige Berglehnen ein. Auf der weſtlichen Seite gibt ihm eine lückenloſe Tannenwaldung einen wirkſamen Rahmen, während auf der öſtlichen Uferſeite üppiges Heidekraut das leichtgewellte Uferland bedeckt. Die glaubhafteſte Deutung des Urſprungs ſeines Namens dürfte wohl die Bezeichnung„Schlauchſee“ ſein, die ſeiner Geſtalt voll entſpricht. Auch der Dialekt dieſer Gegend gibt für das Wort „Schlauch“ die Bezeichnung„Schluch“ wieder. Ein beliebter Sommeraufenthalt und Winterkurort iſt der Luftkurort e 164% N Schwarzwaldhaus Schluchſee, der im letzten Jahre durch die Eröffnung der Dreiſeenbahn von Titiſee nach Seebrugg in unmittelbare Nähe der deutſchen Reichsbahn gerückt iſt. Die großen Wal⸗ dungen und friſche Höhenluft laſſen in Verbindung mit der ſchönen Lage alle Vorzüge eines Kuraufenthaltes in Er⸗ ſcheinnug treten. Nach der Sage thront auf dem Grunde des Sees in einem kriſtallenen Schloß der Herrſcher des Nixenreiches. Zwei die⸗ ſer Waſſertöchter wollten einmal zum Licht der Sonne auf⸗ ſteigen, um die Freuden der Menſchheit zu genteßen. Der Fürſt willfahrte dieſer Bitte, mahnte aber die beiden vor⸗ witzigen Töchter mit den Worten:„Wiſſet, ſenket der Mond ſeine Sichel abwärts zur Flut, ehe ihr heimkehret, ſo ſeid ihr dem Tode verfallen und euer Blut rötet die Welle!“ Die Nixen gelangten auf die Erde und miſchten ſich unter die Menge auf dem Feſtplatz. Zwei kecke Burſchen drehten ſich bald mit ihnen im Reigen. Obwohl der Mond bereits die dunkle Flut des Sees grüßte, dachten die Nixen nicht an die Heimkehr. Erſt als die Sichel des Mondes hinter dem Berge verſchwunden war, tauchten ſie wieder in den See hinab. Da bäumte ſich die dunkle Flut auf und ein ſchmerzliches Stöhnen drang aus der Tiefe. Blutig färbte ſich der Waſſerſpiegel. Bevor der Mond wieder am Himmel ſtand, waren die Burſchen vor Sehnſucht nach den Nixen geſtorben.. Märchenwelt und Wirklichkeit— das Traumland der Ge⸗ birgsſeen im Hochſchwarzwald iſt voll von Geheimniſſen, die ſich dem offenbaren, der ſeine Schritte hierher lenkt. 8 8 a Geſchäftsmann, Bauer und Fabrikarbeiter gegen den Frem⸗ den ſtets gleich zuvorkommo annähernd und geſprächig und dies iſt wohl auch heute noch ſo! Doch wer kennt nicht Kandern, Schloß Bürglen und den Blauen? Wie ſagt nicht Hebel:„z Bürglen uf der Höh', ei was ka me ſe“. Bürglen iſt nicht nur ein großärtiger Naturpunkt, ſond en auch wegen ſeines altehr⸗ würdigen, jetzt völlig neurenovierten Schloſſes ungemein be⸗ ſuchenswert! Aber gar wohl war es mir, wenn ich dann end⸗ lich nach hartem mühſamem Aufſtieg den Gipfel des Blauen erreicht hatte und im Blauenhotel Abſteigeguartier nahm. Hier ließ ſich's gut ſein! Und dann ging's vom Blauen abwärts immer durch herrlichen Wald nach Badenweiler. Glänzender, hoch⸗ moderner Badeort von internationalem Ruf! Welch iduylliſche Lage! Und zu Müllheim, der alten Markgräflerſtadt, wurde dann zum Schluß gewöhnlich Einkehr in der„Poſt“ gehalten, von der Hebel ſchon ſagte: „5 Müllen i der Poſt, pots tußig ſaperloſt, trinkt'r it en guete Wi, lauft der it wie Baumöl.“ Und der Ruhm dieſes Tropfens hat ſich bislang erhalten. Schließlich ſei noch auf einige andere wichtige Punkte des Markgräflerlandes aufmerkſam gemacht; ich nenne den Iſteiner Klotz am Rhein, den Tüllinger Berg und St. Ehriſchona zwiſchen Inzlingen und Grenzach, lauter Punkte, die uns die volle Schönheit der Markgrafſchaft offenbaren. Ja, das Markgräflerland und ſein Volksſtamm iſt präch⸗ tig, und zwar in allen ſeinen Teilen, ſei es im Webland, ſei es im Rebland, worüber ja der große Markgräfler Dichter Burte in ſeinem un vergänglichen Werk„Madlee“ ſu packende und unverfälſchte Schilderungen gibt. Drum auf ins Markgräflerland, dieſem herr⸗ lichen Gottesgarten mit ſeinem urdeutſchen Volksſchlag! Vom Felöberg zum Velchen Von Frauz Albrecht Mayer Der südliche Schwarzwald bietet ſo mancherlei Abwechſlung in lohnen den Wanderungen, daß es denen, welche die Gegend mit ihren Einzelheiten und ihren beſonderen Reizen genau kennen, ſchwer fällt, die Wahl zwiſchen der einen oder an⸗ deren Tour zu treffen oder der Allgemeinheit zu empfehlen. Eine der ſchönſten, aussichtsreichen Höhenwanderungen iſt, was von allen Bergfreunden beſtätigt und anerkannt wird, der Höhenweg vom Feldberg über das Wiedener Eck zum Belchen. Hier kommt ſo richtig der verſchieden⸗ artige Charakter des ſüdlichen Schwarzwaldes zur Geltung. Die ausgezeichnete Markierung, die mit vieler Mühe und Sorgfalt vom Badiſchen Schwarzwaldperein, Sektion Frei⸗ hurg, angelegten und inſtandgehaltenen Wege machen dieſe Wanderung zu einem beſonderen Genuß, der jedes Mal von Neuem das Herz erfreut beim Anblick der einzigartigen Land⸗ ſchaftsbilder. 50 5 Zum Feldberg gelangt man am beſten von Freiburg, der Hauptſtadt des ſüdlichen Schwarzwaldes mit der Höllen⸗ talbahn. Entweder von Poſthalde, von wo ein bequemer Pfad über Alpersbach zum Rinken(Wegkreuzungspunkt) führt; zwei Zugänge geſtatten den Aufſtieg zum Feldberg⸗ Turm(1495 Meter) über die Zaſtlerhütte, oder über die Baldenweger Hütte und über den Buck zum Turm. Oder man verläßt in Höllſteig, wo man jetzt auch die neue Raveuna⸗ Brücke beſichtigen kann, die Eiſenbahn, oder in Hinte r⸗ zarten, und gelangt auf einem der mit blauem Rhombus markierten Höhenzugangswege über den Fürſatz⸗Feldſee oder durch das Bärental zum Feldbergerhof.(1279 Meter). Wer ganz bequem reiſen und nur wenig wandern oder ſteigen will, benützt die Dreiſeenbahn über Titiſee bis zur Station Bärental(ca. 1000 Meter), von wo man in einer gemächlichen Gehſtunde zum Feldbergerhof ſpazieren kann. Scharen von Menſchen tummeln ſich hier oben, teils im Touriſtenkoſtüm, teils im Autodreß, teils ganz in Zivil. Eine lange Reihe von Automobilen ſteht vor dem Hotel, überall ſieht und hört man Spuren und Stimmen von Menſchen, die ihrer Freude über die Freiheit in den Bergen, je nach der individuellen Auffaſſung, Ausdruck geben! Von Bergfrieden iſt hier leider nichts zu ſpüren! Wehmütig gedenken wir der früheren Zeiten, da wir als Knaben durch die einſamen Tannenwälder ſtill in uns gekehrt, durch keinen Laut geſtört, unſere Wege zu den Höhen des Feldͤberggebietes gingen, ganz in die Andacht der Naturſchönheiten verſunken. Im Winter herrſcht hier oben das bunteſte Leben; in allen Hotelräumen iſt Großſtadt⸗Betrieb. Die alte Feldbergmutter Fanny Mayer waltet frohgemut ihres Amtes und begrüßt mit gleicher Liebenswürdigkeit den Touriſt im ſchlichten Ge⸗ wand wie den geſellſchaftsfähig gekleideten Ziviliſten im Luxus⸗Auto. 8 Nun wollen wir weiter wandern, am Südhang des Feld⸗ bergs entlang über die Todtnauer Hütte, Stübenwaſen zum Nothſchrei, wo die Straße von Kirchzarten nach Todtnau die Paßhöhe erreicht, und außerdem die Fahrſtraße vom Schauinslaud und Freiburg einmündet. Dann folgen wir immer dem roten Rhombus des Höhen weges Pfor z⸗ heim Baſel zu den„Böden und Hörnle“. Gegenüber ſehen wir die mächtige Kuppe des Belchens über dem vorge⸗ lagerten Heidſtein hervorragen. Der Weg führt ſteil ab⸗ wärts über den kahlen Rücken bis zum Wie dener Eck. Hier erreicht die Poſtſtraße von Schönau nach dem Münſtertal und Staufen ihren Höhepunkt(etwa 1000 Meter). Vom Wiedener Eck führen zwei gute Wege zum Belchen, von denen der eine über die Krinne im Sommer, der andere über Multen im Winter auf Schneeſchuhen vorzuziehen iſt. Beide Wege ſind landſchaftlich reizvoll und abwechſlungsreich. Von der Krinne ab windet ſich der Pfad in Serpentinen am felſigen nordweſtlichen Steilhang des Belchenrückens hoch; hier kommt ſo richtig der alpine Charakter dieſes ſchönſten Schwarzwaldberges zur Geltung. Beſonders impoſant iſt der Anblick dieſes Bergrieſens vom Münſtertal im Frühling. Dieſes Bild mit ſeiner reichen Mannigfaltigkeit von Form und Farbe ergreift ſtets auf's Neue, wenn der Kamm und die Höhenzüge des Belchens noch in winterlicher Weiße erſtrahlen und von den lichtgetränkten Höhen breite ſilberne Schnee⸗ ſchleppen bis zu den farbenſchillernden Matten und grünen Wäldern der Talgründe ſchleifen, alle Kontraſte zu einem Bild harmoniſcher Schönheit und Wirkung vereinend. 4 Nach eineinhalbſtündiger Wanderung vom Wiedener Ech ſind wir auf dem Gipfel(1415 Meter) angelangt und genießen hier eine umfaſſende Rundſicht auf den ſüdlichen Schwarzwald, hinüber zu den Alpen vom Säntis bis zum Montblanc, zu der Vogeſenkette im Weſten und hinunter in die Tiefenwelt der Rheinebene. 5 f Mit vollem Recht gilt der Belchen als der ſchönſte Berg des Schwarzwaldes. Als ein mächtiger Eckpfeiler erhebt er ſein wuchtiges Haupt ſtolz und kühn über die vor⸗ gelagerten Höhenzüge. Er vereinigt die alpine Wucht des Hochgebirges mit der Romantik des lieblichen Mittelgebirges in ſich. Was mir perſönlich an dem Weg zum Belchen und am Belchen ſelbſt ſo gut gefällt und weshalb ich als Bergfreund ihn ganz beſonders liebe, iſt die Tatſache, daß er trotz des Maſſenbetriebes, der die Berge heute oft entweiht, ſeine Hoheit und Würde bewahrt hat. Wohl führt eine Autoſtraße von Schönau hinauf bis dicht unter den Gipfel zum Belchen⸗ haus;—— es iſt die höchſte Straße des Schwarzwaldes, wohl auch von ganz Deutſchland—— trytzdem iſt der Bergfrieden hier oben nicht geſtört. Die Majeſtät Gottes wird gerade auf dem Belchengipfel offenbar. Wie armſelig kommen wir Menſchen uns vor der Allmacht und der Größe der Natur vor! Leicht beſchwingt werden unſere Seelen beim Anblick dieſer unzähligen Berge und Täler, die tief unter uns liegen. Wie froh ſchlagen unſere Herzen mitten in dieſer bezaubernden Schwarzwaldromantik! ö Schweigend ſtehen wir laug auf dieſer Höhenwarte, ge⸗ nießen und erleben andächtig wieder einmal die märchenhafte Schönheit des heimatlichen Gebirges. Wehmütig müſſen dir Abſchied vom Belchen nehmen; denn ein weiter Weg liegt noch vor uns. Für den Abſtieg kann man die Richtung nach dem Ober⸗ münſtertal über Langeck einſchlagen. Das Bähnle führt dann über Staufen nach Krozingen zur Hauptbahn nach Frei⸗ burg. Oder man geht an der Felswand des Hochkelchs vorbet nach dem Heubronner Eck und Sulzburg. Die Marſch⸗Route nach Münſtertal erfordert dreieinhalb, nach Sulz⸗ burg etwa vier Stunden. Wer ſich aber ſchwer von den Höhen des Schwarzwaldes trennen kann und noch Zeit hat, dem Höhenweg weiter zu folgen, dem ſei die Höhenwanderung über die hohe Sirnitz zum Blauen empfohlen, von dem man beſonders in den Abendſtunden einen loßnenden Ausblick auf die Alpen, den Jurg und die Vogeſen genießt. In eineinhalb Stunden abwärts durch wunderbaren Taunenwald icht man den bekannten Luftkurͤrt Badenweiler e 25 I 8 F n Vo un u 8 HR * it garten die Zunge mit dem gelben Traminer und dem Freitag, den 15. Juni 1928 dee F Seite: Nr. 274 Als die Aebte von Reichenau des Kloſters Reichtum und fürſtliche Unabhängigkeit begründet hatten, da wurde ihnen ihr Inſeldaſein leid. Denn wenn der See ſeine Wellen mit weißem Schaume krönte, war er den Schiffen gefährlich. Sie bauten einen Damm durchs Waſſer hinüber ans badiſche Ufer und ſetzten eine feſte Burg daneben, die den Eingang zur Inſel bewachte. Der Damm ſteht heute noch. Wer zwi⸗ ſchen ſeinen Pappelreihen und Schilfſäumen zuf Ruine Scho pflen herüberwandert, wird die gediegene Arbeit be⸗ wundern, die die geiſtlichen Straßenbauer das geleiſtet haben. Gleich hinter den Trümmern der Burg, die die Konſtanzer Bürger zur Sühne für allerhand mutwillige und grauſame Streiche der äbtlichen Kriegsknechte ſchleiften, beginnt der Garten der Reichenau. Nahrhaftes Inſelland dehnte ſeine Weinberge, Gemüſefelder und Ackerbeete in träumeriſchem Sonnenſchlaf zwiſchen ſeichten Kiesufern hin. Das ſchmale, ländliche Sträßlei ſchlängelt ſich in freundlichen Biegungen durch den grünen Reichtum nach dem Dörfchen Oberzell, 1 rote Dächer ſich im Taubgewölk der Obſtbäume ver⸗ ecken. 5 Nur die Kirche von Oberzel! ragt hoch aus dem Grün hervor. hut und Eiſen, den verſunkene Tage auf der Wacht vergaßen, ſteht ſie noch immer auf ihrem Hügel und die Toten von elf Jahrhunderten ſchlafen in ihrem Schatten den langen traum⸗ Ioſen Schlaf. Damals, als Pirmin die Wälder der Inſel lichtete und durch heiliges Leben die Herzen der Alemannen für Chriſti Lehre warb und gewann,— damals hat man es noch verſtanden, Kirchen zu bauen. Doch Gottes⸗Burgen wie das Oberzeller Kirchlein mit ſeinem dicken Mauerwerk, den roh gehauenen ſchweren Säulen und Schteßſcharten ern, ſind ſelten geworden; die toten Heiligen in ſeiner wodrig riechenden Krypta, die wie ein Burgverlies Hoffnungsloſig⸗ keit aus kühlen düſteren Gewölben haucht, ſind verſchwunden. Und wo lebt noch eine Frömmigkeit wie die, die mit kindlich Angelenker Hand die Wundertaten des Herrn in ſolch rühren⸗ den Bildern an die Wände malen konnte, wie es die in Him⸗ melblau, Roſenrot und Goldbraun geträumten Fresken in dieſem uralten Kirchhlein ſindd Im Obſtbaumſchatten geht man das Sträßlein am See⸗ ufer weiter. Der glatte weiße Spiegel des waſſerweiten Gna⸗ denſees mit den waldblauen ſonnenglühenden Hügeln jen⸗ ſeits, ſteht über dem grünen Schilf. Und man erlebt es an 1 daß die Reichenau verſonnenes Land iſt. Mönchs⸗ and. Nach dieſem Weg durch nachdenklich ſtimmende Ufergärten hat das Münſter von Mittelzell nichts überkaſchendes mehr für das betrachtende Auge. Die raumweite Wucht ſeiner flachdeckigen, ſäulenſchweren mächtigen Schiffe ergreift wie ein altes Kirchenlied. Herrlich mußte der Raum erwachen, wenn der kräftige Chor der Mönche mit dröhnenden Männerſtimmen durch dieſe Halle brauſte. War's ihnen nicht wie ein Blick in den Himmel, wenn ſie die Augen dem lichten Chore entgegenhoben. Und wenn ſie ſich traurig zum Ausgange wandten mit feinen kahlen düſteren Ge⸗ wölben, ſahen ſie dann nicht ins eigene Grabs Doch die Leder⸗ ſaudale am nackten Fuß ſchlürft nicht mehr über dieſe breiten Steinfließen hin, die ausgehöhlt vom Schritt vergangener Ge⸗ ſchlechter gelaſſen der Stunde ihres Zerfalls entgegenharren. Die Heiligen auf den Silberſchreinen des Münſterſchatzes be⸗ wegen ſich mit fremder Geſte. Unverſtändlich iſt uns dieſe ganze Welt geworden, die einmal lebte. Und das einzige was uns übrig bleibt, iſt, im großgeſchnitzten Chorgeſtühle ſitzend die plumpen Drachen an den Lehnen zu ſtreicheln und von den heißen Gebeten der Mönche zu träumen, deren grohe Kutten die eichnen Sitze blankgeſcheuert haben.. Doch man muß mit klatſchendem Ruderſchlag die Gon⸗ del unfern des Uferſchilfs über den Gnadenſee getrieben Haben, um ganz die Schönheit der Inſel zu erfaſſen. Das Waf⸗ ſer iſt in den glaſigen Farben des Sommers erſtarrt. Die Ufer liegen in ſeine letzte Glut gebadet und die erſten Ahuun⸗ gen des kommenden Herbſtes ziehen aus ſilberblau verſcheier⸗ ten Fernen in die Seele. Eine ſelige Trunkenheit erfaßt dann das entzückte Auge angeſichts dieſer Erdenpracht. Drunten im Unterſten Zipfel der Reichenau, wo ihre kleinen dürftigen Matten in letzten ſchmalen Landzungen ſchlank ins Waſſer vordringen, muß man landen. Im Graſe ſitzend neben einer hohen Uferpappel, dicht am naſſen Kieſel⸗ ſtreif, der den Schaum der Wellen ſchluckt, ſchaut man auf den ſonnigen See hinaus. i Und wenn die Sonne zum Schienerberg niederſteigt, dann muß man ihren Untergang droben auf der Hochwart er⸗ warten, dem höchſten Hügel der Inſel. Vor dem ſtaunenden Auge wandelt ſich das glühende Steyben des Tages auf dem glatten See und der weiten wechſelvollen Landſchaft langſam ab. Zuerſt berührt die Sonnenſcheibe den Bergrand und ihr Spiegelbild liegt wie eine rieſige Goldmünze im Zellerſee. Dann verwandelt ſich das Waſſer in flüſſiges Gold, erzittert roſa und himmelblau, ſchillert in tiefbraunen Tönen, erkaltet in violetten Schauern und haucht in grünem Schwarz er⸗ ſtorben aus bleichen Reflexen die erſten dünnen Nebel in die Duft. Hoch oben ſegeln noch die Schwalben im Licht. Die Mücken tanzen in der Dämmerung feierliche Hochzeitstänze. Doch das Land verſinkt in kühlen Schatten und von Ber⸗ lingen pflügt ſich eilig der letzte Dampfer über die glatte Fläche, um noch vor Dunkelheit die Fachen des Rheins bei Gottlieben zu durchfahren. Zwiſchen den Rebhängen ſteigt man ſatten Auges in die Dämmerung hinab. Köſtlich iſt es dann im kühlen Wirts⸗ köſtlichen Weißherbſt zu erfreuen, der auf dieſen Hängen wächſt und ſich dem Ausklang des Inſeltags mit ganzer Seele hinzugeben. b E. Hoell. Aus Väbdern und Kurorten Freiburg Schönau Seit dem 28. Mai perkehrt an allen Samstagen, Sonn⸗ tagen und Feiertagen bis zum 15. September ein Poſtkraft⸗ wagenkurs vom Hauptbahnhof Freiburg über Ehrenſtetten— Kirchhofen—Staufen—Münſtertal—Wiedener Eck nach Schö⸗ nau. Hierdurch iſt eine günſtige Gelegenheit geſchaffen, das Belchengebiet in kurzer Zeit zu erreichen. Die Rückfahrt von Schönau erfolgt 17.40, ſodaß der Poſtkraftwagen.50 Uhr wieder in Freiburg eintrifft. Schönwald im badtſchen Hochſchwarzwald iſt ſeit Jahrzehnten als Höhen⸗ Iuftkurort und Nervenheilſtätte erſten Ranges bekannt. Tro ſeiner bedeutenden Höhenlage von über 1000 m iſt der Or bequem zu erreichen. Er liegt etwa 30 Minuten oberhalb der wildromantiſchen Triberger Waſſerfälle, nahe der Waſſerſcheide von Rhein und Donau, lieblich gebettet in eine Talſenkung, die von hohen e ſchützend umgeben iſt. Das Lanbſchaftsbild trägt eigenes a e ähnelt dem Gebiet blaſſen Stenotypiſtin ebenſo macht wie dem allgewaltigen Ge⸗ Breitſchultrig wie ein Landsknecht in Sturm Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Im April ſtreift der Menſch bedächtig die Maske der Winterſatiſon ab. Im Mai, wenn die ſeligſte Sinfonie von Licht und Wärme durch die Welt ſchwingt, beginnt auch das jämmerliche Leben wieder ſchön zu werden. Es blüht und lockt und die Sehnſucht kreiſt. Und im Junk, Juli und Auguſt, den hohen Zeiten des Jahres, hat die Sehnſucht den Alltag überwunden durch das Zauberwort: Ferien! Was ſind Ferien? Was iſt Urlaub? Freizeit, die uns zuſteht. Rechte auf Erholung; Zuge⸗ ſtändniſſe an unſer freies Menſchentum, die man der kleinen neraldirektor. Oft ſind ſie auch Gaben und Geſchenke mit tieferem Sinn. Als ſolche werden ſie nur von denen verſtan⸗ den, die die Härten des Lebens und des Berufes kennen. Und das ſind wohl die meiſten; die heute in die Ferien fahren. Daher müßte es im Grunde nur glückliche Menſchen auf Reiſen geben. Daß dem nicht ſo iſt, wiſſen wir alle. Die Menſchen laſſen wohl ihren Alltag, ihre Arbeit, ihre Um⸗ gebung zurück. Sie treten für kurze Zeit aus dem Kreiſe ihres Wirkens, binden ſich von Aufregungen und Strapazen los, und machen ſich von Aeußerlichkeiten frei. Damit allein iſt es nicht getan. Wenn ſich das Ich in uns, das gezwungen 2 1 e 1 8.—* N Das Felſenkreuz bei Todtmoos iſt, im Berufsleben ſich unter einer Maske zu verbergen, nicht auch wandelt und mit dem Alltag zurückgelaſſen wird, dann fehlt dem Ferienmenſchen etwas. Namen, Aemter und Wür⸗ den ſollen im Urlaub nichts gelten. Wir ſind Jedermann und ſind Niemand. Genau, wie wir für den Schaffner der Fahr⸗ gaſt erſter, zweiter, dritter oder vierter Klaſſe find; wie man uns im Hotel nach Lage und Preis des Zimmers als Herr Nr. Xc abſchätzt; wie man uns im Kreiſe der Gäſte nach un⸗ ſeren Liebhabereien oder Gewohnheiten bewertet, ſo iſt unſer Ich aus der großen Schachtel des Individuellen herausgenom⸗ men und für die andern nur eine Nummer, eine Zahl oder ein beliebiger Begriff. Damit iſt nicht geſagt, daß unſere Per⸗ ſönlichkett in den Ferien irgendwie mißachtet wird. Im Gegenteil! Aemter und Titel ſind Aeußerlichkeiten und dienen nur zur Staffage der Perſon im Alltagsleben. In den Ferien tritt nur der Menſch als ſolcher in Erſcheinung. Dieſes ver⸗ leiht der Perſönlichkeit einen gewiſſen Reiz. Die Maske kann fallen und vir ſind wir, Ich iſt Ich. Die Kunſt des Reiſens iſt ſchwer. Noch ſchwerer iſt es, ſeine Ferientage ſo zu geſtalten, daß ſie immer neue Ueber⸗ raſchungen bringen. Es iſt völlig zwecklos, nach einem be⸗ ſtimmten Programm kilometerweiſe durch die Lande zu ſauſen und im Fluge Eindrücke oder Stimmungen zu erhaſchen, nur um ſpäter ſeinen Bekannten erzählen zu können, wieviel man Wandervorſchläge Tageswanderung Neuſtadt a.., Kaltenbrunnertal, Königsmithle, Hollerplatz, Totenkopf, kleiner Kalmit, Kalmit, Hahnenſchritt, Kühhunger⸗ quelle, Nollenkopf, Ludwigsluſt, Waldmannsburg, Neuſtadt Sonntagsrückfahrkarte nach Neuſtadt ab Ludwigshafen 1,40 Mark.— Bahnhof Ludwigshafen abt.50, 6,48,.45 Uhr; Neuſtadt an:.30,.20,.26 Uhr. Vom Bahnhof weſtlich. Bet der erſten Kreuzſtraße links über die Bahn und rechts durch die Stadt aufwärts. Links auf Treppen zur Realſchule. Schöner Blick ins Speyerbachtal, auf die Wolfsburg und Neuſtadt. In einer Platanenanlage auf in den Wald. Kurz abwärts ins Kaltenbrunnertal und zur Königsmühle, 7 Std. Die Königsmühle ein idylliſch ge⸗ legenes Kurhaus, in Anlagen und an einem ziemlich hohen und wilden Waſſerfall gelegen. Das romantiſche Tal mit roter Scheibe gemächlich aufwärts, teils rechts, teils links des rau⸗ ſchenden Baches. Nach etwa 40—45 Min. verläßt das Weg⸗ zeichen das Tal. Der Weg ſteigt etwas an, um kurz vor dem Hollerplatz wieder kurz abzufallen. In der Neuſtadter, be⸗ haglich eingerichteter Klubhütte, gute Einkehr. Von da mit blaugelbem Strich direkt ſüdlich, wieder etwas auf, dann eben bis zum Forſthaus Totenkopf. 20—25 Min. Wieder Raſt⸗ gelegenheit. Daſelbſt Uebergang auf das Wegzeichen blauer Strich in weſtlicher Richtung. Nach 20 Min. bei einer Weg⸗ kreuzung, der ſog. Hüttenſohl, der Weg beſchreibt bis hierher verſchiedene Ränke, geht das Wegzeichen rechts auf einen Pfad über, der gemächlich bergan führt, und ſtark vechts aus⸗ holt. Nach 45 Min, kurz ab und wieder aufwärts zur kleinen Kalmit,—8 Minuten, mit dem Ehrendenkmal von der Orts⸗ gruppe Ludwigshafen errichtet, Vorher gegen Norden ſchöner Blick auf den Donnersberg. Auf Pfad weiter aufwärts, nach 15 Minuten das Raſt⸗ und Gaſthaus Kalmit. Gegen Süden ſchöne Fernſicht auf die geſegnete Pfalz, die Rheinebene und Blick in die Ferien geſehen hat. Es iſt auch unnötig, von jedem Aufenthaltsort, jeder Bahnhofſtatton und jedem Gaſthaus, wo man Einkehr hielt, die unvermeidlichen Anſichtskarten nach Hauſe zu ſchrei⸗ ben. Meiſtens ſind ſie gar nicht einmal des Aufhebens wert; meiſtens hat auch das betreffende Gaſthaus nicht den großen Vorrat an Briefmarken, um unſeren Bedarf zu decken, ſodaß wir gezwungen ſind, den Stapel von Karten erſt an der näch⸗ ſten Station zu frankieren. Und dann laſſe man ſich geſagt ſein: Anſichtskarten ſchaffen immer Feinde! Man glaubt, den Zurückgebliebenen eine Freude damft zu machen, wenn man ſie„mit dieſem Zeichen treuen Gedenkens“ beglückt. Das iſt Schwindel; richtiger Schwindel, durch den ſchon manche guten Beziehungen in die Brüche gegangen ſind. Es iſt gut, daß der Abſender nicht hört, in welcher Weiſe man feine Kartengrüße daheim krttiſtert. Er könnte ſeinen Aerger mit einigen Wochen Nachurlaub beſeitigen. i a Gewiß muß das Ferienprogramm einigerttaßen Inhalt und Richtung haben. Es wird nicht ganz gleichgültig ſein, ob man an den Nordpol oder zu Kamelausflügen an die Cheops⸗ Pyramide fährt. Es iſt auch nicht ohne Bedeutung, ob man in vornehmen Hotels abſteigen will, oder ſich mit einem einfachen Nachtlager in einem Heuſchober begnügt. Auch wohin man fahren will, muß man ſich wenigſtens überlegt haben, wenn man vor dem Mann am Fahrkartenſchalter ſteht. Aber im ſtbrigen ſind feſte Programme, die ſich auf jeden Tag, jede Stunde feſtlegen, vom Uebel. Zwang, Syſtem und Regel⸗ mäßigkeit haben wir elf Monate im Jahre. Die 4 Wochen Ferien erhalten ihren letzten Reiz erſt durch die Zufälligkeiten, die an uns heranfliegen, wenn man ſte nicht erwartet. Der Drang in die Ferne iſt übermächtig. Darum werden alle Kleinlichkeiten und Sorgen möglichſt weit hinausgetra⸗ gen. Meiſtens iſt man bitter enttäuscht, daß es nicht gelingen will, das letzte Vergeſſen, die letzte Umſtellung ſeines inneren Menſchen zu finden. Man weilt an den hiſtoriſchen Stätten Athens und denkt dabei an den Stand der Induſtrieaktien. Man rekelt ſich am Strande des Lido und erwägt im Getſte die Möglichkeiten, die unſeren Vertreter im Amte veran⸗ laſſen könnten, möglichſt viele Fehler zu machen. Man ſchlen⸗ dert beim Kurkonzert durch die Anlagen von Kiſſingen, und der Hausfaru fällt es ausgerechnet in dieſem Augenblicke ein, daß ſie vergeſſen hat, bei ihrer Milchfrau die Milch abzu⸗ beſtellen. Das ſind Dinge, die nicht in die Ferien gehören und nur geeignet ſind, immer neuen Ballaſt auf unſere be⸗ ſorgten Herzen zu wälzen. Wer einigermaßen Geſchick darin beſitzt, ſeine Vorbereitungen für die Reiſe ſo unauffällig und beſtimmt zu treffen, daß nicht nur das Aeußerliche geregelt wird, wird auch allmählich die inneren Wogen ſeines Gemütes glätten. ö Es kommt ja nicht darauf an, was die andern tun. Die einzige freie Zeit des Jahres ſoll den Stempel unſerer Per⸗ ſönlichkeit und Wünſche tragen. Famtklie Meyer mag dich ge⸗ troſt auf den Wogen des Nils ſchaukeln laſſen und srokodile jagen. Wir werden auch in der Nähe lohnende Entdeckungs⸗ fahrten machen können. Es iſt wenig geiſtreich, immer nur den Geſchmack der andern und die Mode zu kopieren. Alle Städte, Bäder und Erholungsorte in der ganzen Welt ſind ſchön und es ließe ſich ſchon denken, daß es eine hübſche Ein⸗ richtung märe, könnte man alle dieſe Sehenswürdigkeiten im Verlaufe eines Menſchenlebens beſuchen. Da das aber nicht angängig iſt und das Leben auch noch aus anderen pflichten beſteht, als nur Reiſepläne zu ſchmieden, ſo möge man ſich mit dem Naheliegenden begnügen.. 8 5 Deutſchland iſt groß und Deutſchland iſt ſchön. Die deut⸗ ſchen Ferienziele entbehren keineswegs der Schönheiten und Pracht, die wir aus angeborener„Vaterlandsliebe“ nur im Auslande zu finden hoffen. Die Hauptſache bleibt ſtets, daß die Welt, die wir in den Ferien aufſuchen, einen eigenen Glanz erhält. Man gebe ſich den ſchönen Augenblicken hin und man wird finden, daß die Ferien nur aus ſolchen be⸗ ſtehen. Man wird während der Reiſe vorbereitungen auch Vergleiche ziehen und zu manchem überraſchenden Reſultat kommen. Entdeckungsfahrten in das Unbekannte lohnen ſich ſtets. Und ſo abgelegen und unerreichbar iſt heute kein Ge⸗ biet mehr in Deutſchland. Wer aber gar nicht zu einem Er⸗ gebnis kommen kann, wohin er ſeine Sehnſucht und Münſche tragen ſoll, der nehme ſeinen Weg ſüdwärts in den Garten Deutſchlands, wo das Badnerland vom Neckar bis zum Bodenſee, überragt von den Tannenhöhen des Schwarzwaldes, tauſend Zufluchten bietet für die aſphaltmüde Menſchheit in der Ferienzeit. 9 by. 2— ⁵˙ w——.—w2—————— Hahnenſchritt, 10 Min. Einige Minuten auf breitem Waldweg wieder kurz auf, hierauf wieder auf Pfad sben hin. Nach %, Std, beguem bergab zur Kühhungerquelle links, Brunnen mit Schutzhütte. Ein ſchöner Platz, der zu längerer Raſt ein⸗ lädt. Nun ziemlich ſteil abwärts. Links ſchöner Blick ins Kaltenbrunnertal und ſpäter auf die Königsmühle. Nach einer weiteren Stunde auf Treppen auf eine breite Walbſtraße⸗ Diefer rechts aufwärts folgend, nach 1520 Min. am Nollen⸗ kopf. Prächtiger Blick auf Neuſtadt und ſeine herrliche Um⸗ gebung. Oeſtlich auf Zickzackpfad mit rotem ſenkrechtem Strich hinab zur Ludwigsluſt, ſchöne Fernſicht und von da mit rotem Strich hinüber zur Waldmannsburg, einer künſtlichen Ruine und Wirtſchaft. Schöner Blick ſüdlich auf die 3 Hambach, die Marburg und von Edenkoben bis Landau, gegen Norden auf die Haardt, Mußbach, Gimmeldingen, das Hohe Weinbfet, den Peterskopf uſw. Südlich durch Weinberg abwärts nach Neu⸗ ſtabt. Von der Kalmit bis Neuſtadt 2 Std. Eine ausgeſpro⸗ chene Waldwanderung, Wanderzeit etwa 5½ Stunden, Neuſtadt ab: 18.02, 18.38, 19.00, 20.00, 20.0, 21.21, 21.50 Uhr:; Ludwigshafen an: 18.38, 19.19, 19.45, 20.55, 21.15, 22.01, 22.20 Uhr. F. Sch. Badiſche Werkſchan 1928 in Karlsruhe Das Badiſche Landesgewerbeamt bereitet für Ende des Monats Juni eine Ausſtellung in ſeinen eigenen Räumen vor, deren Ziel es iſt, als„Badiſche Werkſchau“ die im babiſchen Lande kunſthandwerklichen Kräfte der Go Id ſchmiebe⸗ kunſt leinſchl. Uhren), Keramik und Teytilkunſt leinſchl. Tapeten) in ber Zeit vom 23. Juni bis 6. Auguſt auf den Plan zu rufen. Ihre Leiſtungen dürften ſo gerade zur Hauptreiſe zeit einer größeren Allgemeinheit bekannt ge⸗ macht werden. Das badiſche Kunſtgewerbe der genannten Er⸗ zeugergruppen ſoll hierbei zeigen, daß es verſteht, mit den ge⸗ ſchmacklichen Zeitſtrömungen Schritt zu halten, wobei es aber auch dartun möchte, daß die an ſich begrüßenswerte Bereini⸗ gung unſerer Wohnräume von ihrer vielfach zu findenden Ueberladung doch das ſchöne Ein⸗elſtück und kunſthandliche Er⸗ den Odenwald. Mit Wegzeichen weißer Strich auf Pfad der Schweizer Voralpen gleicher nlagen. Das Klima Schönwalds iſt ein ſubalpines, M. C. nordöſtlich bequem hinunter zu einer Wegkreuzung, dem zeugnis nicht ablehnen, ſondern ſeine Berechtigung anerkennen will. 5 8. Seite, Nr. 274 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Freitag, den 18. Junt 1928 2 Schwarzwald P 6 2 do! 1 66 Auburg bel caw Ferlenaufenthalt. 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Srasunſioh, G. m. b.., Stettin, deren Vertretungen sow-˖äe durch alle Reisebureaus eee 1221 8 rag ng. — 1 2 4 Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Das Wanckern macht friſch, das macht ſtark, und das macht klug. man lernt eine Illenge dabei, beſonders auch, wie man lebt und fröhlich wird. Roſegger. Sommer iſt's! Die Sonne lacht. Der Vögel Sang, der Blumen Pracht locken uns wieder in Wald und Feld. Da möcht' ich ſeh'n, wen's zu Hauſe noch hält. Wer nur kann, zieht hinaus in die ſtrahlende Welt! Ja, wer will es den Menſchen verdenken, daß es auch ihnen dann im Hauſe zu eng wird? Liegt doch das Wandern im Blut, und alljährlich, zeigt uns der erſte ſonnige Früh⸗ lingsſonntag den Zug der Maſſen ins Freie, das Drängen zum Licht. In den erſten Schnee⸗ glöckchen, in den Kätzchen der Weiden, in dem kaum ſichtbaren Grün zarter Knoſpen grüßen wir die erſehnten Boten des nahenden Lenzes; das freudige Trillern der Lerche, es kündet uns ebenfalls Lenz, Etebe und goldene Zeit. Alles ruft hinaus in Gottes ſchöne Natur! Die Bedeutung der Wanderungen für un⸗ ſere Geſundheit wurde der großen Oeffentlich⸗ keit nahegeführt, als vor nun faſt zwanzig Jah⸗ ren über die glänzenden Erfolge der ſogenann⸗ ten„Geländekuren“ berichtet wurde. Der jetzige Rektor Palm und der ſpäter gefallene Dr. Röder haben in verſtändnisvollem Zuſam⸗ menwirken von Lehrer und Arzt damals durch methodiſche Unterſuchungen den Einfluß kür⸗ zerer Wanderungen auf das Befinden ſchwäch⸗ licher oder kränklicher Schulkinder feſtgeſtellt. Sie fanden, daß beſonders die nervpöſen Schwächezuſtände der Jugend, Appetitloſigkeit, Bleichſucht und Blutarmut durch ſolche Wande⸗ rungen äußerſt günſtig zu beeinfluſſen ſind. Gleiche Verſuche wurden danach von dieſen Herren mit zwölf herzkranken Kindern unter⸗ nommen; Kindern, von denen neun einen kom⸗ venſierten Herzklappenfehler, drei eine funktio⸗ nelle Herzſtörung hatten. In die Umgebung von Friedrichroda(Thüringen) wurden täglich Wanderungen gemacht, die innerhalb von ſechs Tagen auch bei dieſen Kindern bis auf zwanzig Kilometer geſteigert werden konnten. Das ganz genau feſtgelegte Geſamtergebnis dieſer Verſuche zeigte eine überraſchend gute Wirkung, ſowohl in körperlicher wie auch in geiſtiger Beziehung. Beſonders die großſtädtiſchen Verhältniſſe verlangen das. Ihr geſundheitsſchädigender Charakter kann uns nicht beſſer illuſtriert wer⸗ den als durch die Tatſache, daß faſt alle Fami⸗ lien hier nach drei bis vier Generationen aus⸗ ſterben. Ja, würde vom Lande nicht immer wieder Erſatz zuſtrömen, dann ſtände es um die Entwicklung der Großſtädte ſchlecht. Dieſer all⸗ gemein feſtſtellbaren„Verſtädterung“ gegenüber ertönt mit Recht der Ruf:„Zurück zur Natur!“ Licht, Luft, Sonne und Bewegung braucht der Körper; und findet er die nicht gerade bei Wanderungen? Wandern ſoll aber nicht nur der Städter; auch der Landmann bürfte nicht darauf ver⸗ zichten! Seine langbemeſſene und meiſt ſchwere Arbeit verpflichtet ihn, gleichfalls einmal auszu⸗ ſpannen. Er, der untet dem Druck ſeiner Tätig⸗ keit vielfach kein Auge hat für die Schönheit der Landſchaft, bet einem ſchönen Spaziergang „über Feld“ genießt auch er die Natur und ihren Segen, bei einer Wanderung findet auch er neue Eindrücke, die ſein Denken befruchten und erfriſchen! 5 Wandern iſt eine Kunſt, die nicht jeder ver⸗ ſteht. Man muß dabei frei ſein von innerem Druck, frei aber auch von äußerer Belaſtung. Iſt das etwa ein reiner Genuß, wenn jemand bepackt wie ein Maultier auf Fahrt geht? Oft genug ſehen wir unſere Jugend ſo die Straße ziehen, daß wir ſie nicht beneiden, daß ſie uns faſt leid tut. Das gibt keine Erholung; und die Betreffenden würden es ſelbſt auch merken, wie falſch ſie be⸗ raten ſind, wenn ſte nicht eben noch ſo jung wären. Dann das„Kilometerfreſſen“! Das iſt auch ſo eine un⸗ richtige Einſtellung.„In der und der Zeit ſind wir von da bis da gelaufen,“ ſo wird ſtolz berichtet. Das iſt beſtenfalls „Fußgänger“⸗ oder„Laufſport“, aber kein Wandern! Von Kilometerſtein zu Kilometerſtein ſind ſie geeilt, den Weg ſind ſie gegangen; von dem, was am Wege lag, haben ſie aber nicht viel geſehen! Und doch ſollten bei Wanderungen gerade die Sinne ihren Feſttag haben: an der farbenfrohen Landſchaft ſoll ſich unſer Auge weiden; das Summen der Bienen, das Singen der Vögel, es ſei Muſik für unſer Ohr; die friſch Luft, der Blütenduft beleben unſere Geruchsnerven uſw. Ja, auch die Stille der Natur, das„Schweigen im Walde“ kann uns etwas anderes bedeuten als das ängſtliche Gefühl des Alleinſeins, es kann auf der— ſagen wir einmal— Flucht in die Einſamkeit uns zur freudigen Erfüllung werden: End⸗ lich iſt es erreicht! Ferien vom Alltag, Ferien von Haus und Beruf, Ferien vom gewohnten Ich!— Die Eindrücke, die eine frohe Wanderung uns vermittelt, ſie bleiben noch jahrelang friſch. Als wäre es geſtern erſt geweſen, ſo lebhaft ſteht uns alles vor Augen.„Der wundervolle Sonnenaufgang!“ ſo ſchwärmt der Langſchläfer, der ſonſt dieſe Stim⸗ mung nicht kennt. Aber der richtige Wanderer iſt ein Frühaufſteher; er weiß, wie wahr Eichen⸗ dorff ſagt:„Wer recht in Freuden wandern will, der geh' der Sonn' entgegen.“ Es gibt tatſächlich nichts Schöneres, als ſo eine Mor⸗ genwanderung durch taufriſche Landſchaft! Denn den Wandersmann kann auch ein reg⸗ neriſcher Tag nicht zu Hauſe halten. Auch der bietet ihm etwas; zeigt er ihm doch einmal ein anderes Geſicht der Natur, andere Bilder und anders ſich gebende Menſchen, und dahinter offenbart ſich ihm die Seele des Wetters in neuem Reichtum. Immer neue Blicke, ſteter Wechſel der Landſchaftsbilder, die Welt, einmal von unten, dann von oben, das iſt es, was hier ſo reizvoll wirkt. Geſundheitlich fallen dabei die vertiefte Atmung reiner Bergluft, kräftige Betätigung der Muskeln und Beſchleunigung des Blut⸗ kreislaufs als Vorteil in die Wagſchale. Daß nach anſtrengender u. genußreicher Wanderung der Appetit nicht fehlt und ein feſter, erfriſchen⸗ der Schlaf den müden Körper umfängt, darf auch als günſtige Wirkung beachtet werden. Das Frei⸗ und Frohgefühl, das den Wan⸗ derer erfüllt, es kommt zum Ausdruck in dem Bedürfnis nach Geſang und Spiel, beſonders, wenn eine gleichgeſtimmte Geſellſchaft zuſam⸗ men iſt. Einer ſtimmt ein Lied an, und balg ſingen alle mit, ſelbſt die, deren Stimme alles andere als ſchön iſt. Das ſchadet aber nichts. Singen gehört eben zum Wandern; wofür auch die Fülle unſerer Marſch⸗ und Wanderlieder ſpricht. In früheren Jahren war das Wandern etwas Selbſtverſtändliches— faſt jeder junge Menſch wurde Wanderburſche, damit er die Welt erſt kennenlernte—, mit den veränderten Verhältniſſen iſt das ziemlich abgekommen. Die ganze Welt hat die frühere Ruhe verloren. Haſten und Jagen iſt bezeichnend für die heu⸗ tige Zeit. Man macht die Wege nicht mehr zu Fuß; man fährt, wo man kann; da kommt man ſchneller hin. Vom Standpunkt des Arztes aus iſt das vielleicht zu bedauern. Das frühere „Eile mit Weile“ war der Geſundheit ſicherlich zuträglicher, beſonders den Nerven! Aber die Verhältniſſe haben ſich nun ſo entwickelt, und heute können wir die ſchnellen Verkehrsmittel nicht mehr entbehren. Doch beim Wandern, für das auch dieſe Zeilen werden, kann man vorteilhaft beides ver⸗ binden. Bahn und Auto bringen uns ſchnell aus dem Häuſermeer heraus. Dort, wo es draußen grün und ſchön iſt, wandern wir. Denn ſo ſchnell und bequem jene uns auch durch die Landſchaft tragen, den rechten Genuß haben wir immer erſt dann, wenn wir ruhig und ohne Haſt die ganze Schönheit eines Bildes in uns aufnehmen und ſtill verarbeiten können. Wir wollen und müſſen Kinder unſerer Zeit ſein; wir müſſen aber wieder lernen und dürfen es ne vergeſſen, daß unſere Lebenskraft murzelt in der Urmutter Natur. Ihr wollen wir treu bleiben, zu ihr wollen wir immer mieder hinauswandern und wird uns reichen Lohn bringen. Dr. Joachim Heinz ee — Meinen Suppen, Soßen And Gemüſeger ichen verdande li meinen Nu als fldilige Kühn Wissen Sie, woler das kommt, liebe leserin? Weil ich's nie vergesse, jedem Liter kochender Suppe 30-40 g und jedem Liter kochender Soße 15-30 f kalt angerührtes Mon- Es ist einfach erstaunlich, wie wundervoll dieses ergiebige Mondamin meine Suppen und Soßen bindet, ohne ihren Eigengeschmack und ihr Aussehen zu beein- damin beizufügen. 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En * * Neue Mannheimer Zeitung Das erlolgbringende Juſe lions Oman D. 8888 12 1 3 5 Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Jahreszeitliche Belebung der Geſchäftstätigkeit W̃ * In zochenbericht des Jnſtitutes für Konjunkturforſchung dem Wochenbericht Inſtituts für Konjr urforſchung 8 keit u. a. aus t: Im Mai d ätigkeit einzeln Branchen anderen Teilgebieten der ätigkeit ſcheint ſich daher im Vormonaten erreichten Stand behauptet zu 5 die Zahl der beſchäftigten Arbeiter im ganzen nahezu gleichgeblieben iſt, hat ſich der Beſchäfti⸗ gungsgrad offenbar doch leicht geſenkt; denn u nd noch im lpril von den Firmen für 20 v. H. der beſchäftigten ter noch ein „guter“ Beſchäftigungsgrad gemeldet wurde, iſt der Anteil dieſer Gruppe an der Geſamtzahl im Mai auf 19 v. H. zurückgegangen. Die Zahl der„ungenügend“ beſchüftigten Arbeiter war jedoch faſt unverändert(28 v. H. im Mai gegen 29 v. H. im April), ſo daß anſcheinend der Beſchäftigungsgrad der Betriebe immerhin noch einen hohen Stand behauptet. Verhältnismäßig am ſtärkſten macht ſich der Rückgang der Beſchäftigung in der elektrotechn. und in der i 1 Induſtrie, in der Textilinduſtrie, in der Led erinduſtrie, in wareninduſtrie und in der Gummiinduſtrie be⸗ ſprochene Beſſerung des Beſchäſtigungsgrades iſt faſt nur in den Saiſongewerben z. B. Bauſtoffinduſtrie, Baugewerbe, Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe) z zeichnen. Aehn⸗ liche Erſcheinunge[Uſtandes zeigt auch die jüngſte Zahlungsver⸗ kehrs. Der Zal aſt nur ſaiſon⸗ mäßige Bewegun i den üblichen Schwankungen an auf Monaten des Jahres 1927 erreichten Stande. des t a ti er G 4 dem 28: Deutſche Länderbank AG. in Berlin. Das der J. G. Far⸗ beninduſtrie naheſtehende Inſtitut konnte den Reingewinn im GJ. 1927 auf 553 489(483 628) und dementſprechend auch die Divi⸗ dende von 7 auf 8 v. H. erhöhen. Die Gewinne aus Zinſen, Proviſtonen und ſonſtigen Einnahmen beliefen ſich auf 1589 170 1511 831). Andererſeits beanſpruchten Unkoſten 741942(703 108) Mark und Steuern 204 328(317 668). Der Vorſtandsbericht läßt außerordentlich zu wünſchen übrig. Er unterrichtet die Aktionäre mur mit den folgenden Sätzen über den Verlauf des letzten Jahres: Im Jahre 1927 haben ſich unſere Geſchäfte weiter befriedigend ent⸗ wickelt. Unſer Umſatz hat ſich gehoben. Infolge der allgemeinen Zu⸗ mahme der induſtriellen Beſchäftigung haben ſich unſere Schuldner entſprechend erhöht. „? Fuſion Metallbank Metallgeſellſchaft. In den AR.⸗ Sitzungen der beiden Geſellſchaften wurden die bereits ausführlich Peſprochenen Vorſchläge des AR.⸗Ausſchuſſes zur Vollfuſion der Me⸗ tallbank und der Metallgeſellſchaft zur künftigen Metallgeſellſchaft el., Frankfurt a.., in allen Einzelheiten genehmigt. Die GV. finden am 6. Auguſt ſtatt. 2: Chemiſche Werke vorm. H. u. C. Albert in Amöneburg. Be⸗ Fanntlich ſoll der Gewinn von 145 877/ vorgetragen werden. In dem Hauptgeſchäftszweig, dem Gebiet der Düngemittel habe die Geſellſchaft im letzten Jahre beſonders große Gewinnaus⸗ fälle gehabt. Es beſtehe wenig Ausſicht, daß hierin in abſehbarer Zeit eine weſentliche Aenderung eintrete. Die Eknführung der pharmazentiſchen Artikel habe weitere Fort ſchritte gemacht. Die Geſellſchaft ſei bemüht, Fabrikationen auf anderen Gebieten der Chemie auszubauen, um einen Exfatz für die Auf fälle zu finden. Die Bilanz weift aus Buchſchulden mit 5 010 134 14 225 466), Buchforberungen mit 3 965 426(8 906 741) /, Vorräte enit 2 986 853(2 268 690) /, Beteiligungen an anderen Geſellſchaften mit 4 003 541(8 652 116), Kaſſe, Wechſel und Wertpapiere mit 233 725(410 238) l. :: Schering⸗Kahlbaum AG. in Berlin. Die G. der zum Kon⸗ Zern der Kokswerke und Chem. Fabriken AGG. in Berlin gehörende Seſellſchaft ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 9,6 v. H. feſt. Der Auflöſung der Intereſſengemeinſchaft mit der Kokswerke und Chem. Fabriken Ach. wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1928 zuge⸗ ſtimmt. Ferner beſchloß die G. die Erhöhung des An, der Geſell⸗ ſchaft um 5 auf 30 Mill.„ durch Ausgabe von 5000 Stück neuer Aktien mit einem Nennwert von je 1000, die auf den Inhaber lauten und vom 1. Januar 1928 ab dividendenberechtigk ſind. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeſchloſſen. Von den neuen Aktien werden 1,5 Mill.„ elnem Konſortium übergeben, das verpflichtet wird, dieſe den alten Aktionären zu einem Kurfe von 175 v. H. derart zum Bezuge anzubieten, duß auf je 15000„ eine neue Aktie zu 1000„ bezogen werden kann. Der Vorſtand wird er⸗ mächtigt, die reſtlichen 3,5 Mill.„ zu einem Kurs von 100 v. H. auszugeben. Der Uebernehmer dieſer Aktien iſt verpflichtet, ſie zur Verfügung der Geſellſchaft zu halten. ze: Bremer Vulkan⸗, Schiffban⸗ und Maſchinenſabrik Ach. in Bpemen.— Wieder 8 v. H. Die G. erzielte nach 608 468(598 080)% Abſchreibungen einen Reingewinn von 1,11(1,13) Mill., woraus wieder 8 v. H. Dividende auf 10 Mill. Kapital verteilt werden. Die Beſchäftigung war infolge der großen Neubaubeſtellungen führender Reedereien beſſer und die vorliegenden Aufträge der er⸗ höhten Belegſchaft ſicherten ausreichende Beſchäftigung für längere Zeit. Die Ausſichten für weitere Beſtellungen ſeien aber ſchlecht, die Preiſe gedrückt. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 74(7,88), bau und Wertpapiere 8,27 Schuldner 1,05(, V. beides zuſammen —— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei eee im Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen noch in Bi verſtehen. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 13. Juni 15. 14 14. farlsr Maſch 90 C. G. Knorr. 157,0 151,0] Mahnh. Gummi 34, 193,0] Neckarſulmehrz. 70.—7 Pfälz. Mühlen. 160,0 Portl. Zem Heid.— Ah. Elektr..-G. 179.0 168,0 Rheinmühlenw. 133,0 183,0 Wayß& Freytag 150,01 Zellſtoff Waldhf. 310,0 Sndd. Zucker 158.0 Bad. Aſſekuranz 240,0 Continent. Verf, 110,0 Mannßh. Merſich. 152.0 Sberrh. Verſich. 194,0 .⸗G. f. Seilind. 71. Brown, Bop. C. 163.0 J. G. Farben 275,0 Rhenania. Gebr. Fahr.. 42.— Deutſche Linol. 345,0 14. Bad. Bank„ 170,0 Pfülz. Hypoth, B. 160,0 160,0 Rh. Hypoth. Bk. 195,0 Ah, Ereditbank, 129,0 Süldd. Discontos 148,0 Durlacher Hof. 149,0 Aleinlein Heide 1880 Ludwigsh. A. Br. 282.0 Schwartz Storch. 174,01 Werager Worms 185,0 185,0 Frankfurter Voͤrſe vom 15. Juni JGelſenk. Gußſt. Baſt.⸗ G. Baule⸗Alelien. 111 15 9 7 1 164.5 1 aks. 2 N 141,0 141.5 IIlſe tg. 5. St. A.—. eck& Henkel„84, Babiſche Baut. 168,0 170,0 Ta ere 200 2105 Bank f. Brau. Jb. 218,0 218,5[Kali Weſtereg, 235,9 Bayr. Bod. Er. B. IMannesm„R. 440 Bayr. Hyp. u. Wb. 109,0 IMansfeld Akt, 121.0 7 Barmer Bankp. 1288 1 Sberſchl c. Bed 105,5 JBerliner Hand. 27250 27 IOtavi⸗Min. A. 8 ICom. u. Privb. 198,5 Ihhönie Bergh. 96 20 J Darmſt. u. Nö. 282,5 IRthein. Braunk, 305,0 D. bypothekenbk. Salzw. Heilbr.„216,0 1 Deutſche Banz 15,0 Tellus Bergbau 119,0 D. Effekt. u. Wech. 119,5 BK, u. Laurah. 57,05 77.— .lieberſee⸗Bl. 108,0 158,0 275,0 .— 940,0 182.8 2600 2400 70,257 52.— Iergm. Elektr. 209,0 Bing Metallw. n Hrem.⸗Beſig, Oel 60,— Ch. Brock..⸗W. 108,5 Cement Heldelb. 148,0 Fement farlſt. 175,0 I Chamott.Annw. 134,0 Chem. W. Albt, 87,— 87.— 0 Cont.Nürnb. Bg.- IDaimler Motor 119,0 D. Vold⸗u S Aſt, 210,0 eee ſchwächung, da die Stockung in 5,97), in Arbeit befindliche Schiffe 16,83(3,88), andererſeits Gläu⸗ biger und Anzahlungen 20,96(4,22). 15: Bayeriſche Motoren⸗Werke AG.— Kapitalserhöhung von 10 auf 16 Mill.„ beſchloſſen. Wie gemeldet wird, beſchloß der AR. das Geſellſchaftskapital von 10 auf 16 Mi l l. 4 zu erhöhen. Gerüchte an der geſtrigen Berliner Börſe wollen wiſſen, daß mit einem Be⸗ zugsrecht im Verhältnis:1 zu rechnen iſt. * Deutſche Laſtautomobilfabrik.⸗G.— Hoffnungen auf den kommenden Automobiltruſt. Im Geſchäftsjahr 1927 hat das zum Stumm⸗ Konzern gehörende Unternehmen über Fabrikations⸗ konto 1740 402(1 755 547) R. vereinnahmt, während die Unkoſten 1476 335(1 479 R/ verzehrten und für Abſchreibungen 279 859 (261 250) R. ausgeſetzt wurden. Es ergibt ſich mithin ein Be⸗ triebsverluſt von 15 792 R. /, der ſich bei Verrechnung des Ge⸗ winnnortrages aus dem Vorjahre auf 1253 R. verringert. Im Ge⸗ ſchüftsjahr wird lebhaft Klage über die Konkurrenzverhältniſſe in der deutſchen Automobilinduſtrie geführt. Die wiederholten und energiſchen Verſuche, wenigſtens die Laſtwagenfabriken zu einer Konvention zufammenzubringen, ſeien bisher leider ge⸗ ſcheitert. Zurzeit heſtünden aber Beſtrebun gen mit er heb⸗ lich weiſer geſteckten Zielen, denen hoffentlich ein Erfolg beſchieden ſein werde. Das Unternehmen ſelbſt ſei im verfloſſenen Jahre beſtrebt geweſen, die Fabrikation durch Moderniſierung und Ergänzung des Maſchinenparks z eſſ und zu verbilligen. Die 9 rganiſationsarbeiten können aber im ganzen noch nicht als abgeſc n gelten. Die Umfätz e haben ſich im Jahre 1927 gegen⸗ 38 Das dem friedenſtellend, der Export über Vorjahre gebeſſert. Behördengeſchäft ſei zu⸗ beſcheiden geweſen. In der Bilanz ikapital von 3 Millionen R. mit 4 98a 758(4 870 434) R. und Ak 549 139(539 504)., an⸗ 8s Schuldner mit 685 899., Bankguthaben mit 90(96 590) R.“, Wechſel mit 98 519(86 385).“ und Vorräte mit 5 463 969(5 308 988].“ ausgewieſen, Wertpapiere u. Beteiligungen erſcheinen wie i. V. mit 2 R. /. Auf den Anlagekonten ſind Zugänge von iusgeſamt 348 859., nach den diesjährigen Abſchreibungen mit 42 000.“ verrechnet. de? Neue Zuſammenſchlußgerüchte in der amerikaniſchen Auto⸗ mobil⸗Induſtrie. Seit der Dodge⸗Ehrysler⸗Verſchmelzung ſind in der Wallſtreet in London neuerdings wieder Gerüchte im Umlauf über weitere Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der amerikaniſchen Auto⸗Induſtrie. Dieſen Gerüchten bringt man allerdings noch recht große Zweifel entgegen; dex einzige äußerſt wahrſcheinliche Zu⸗ ſammenſchluß ſcheint zwiſchen Naſh Motors Co., der Packard Motorear Co. und der Hudſon Motorcar Company ſind Gläubiger bei einem Alk bevorzuſtehen. Die Direktoren dieſer Geſellſchaften haben ſeit Monaten in dieſem Sinne verhandelt und neue Verhandlungen wieder aufgenommen. 2⸗7 Voigtländer u. Sohn Ac. in Braunſchweig. Die GV. be⸗ ſchloß eine Dividende von 95,2 v. H. Die beantragte Kapi⸗ talser höhung von 1,5 Mill./ auf 3 Mill,/ wurde abge⸗ ſetzt. Neu in den Auſſichtsrat wurde gewählt als weiterer Ver⸗ treter der Scheringgruppe Juſtizrat E. Ahlemann(Berlin). 9: Bildung der Vereinigung der freien deutſchen Zuckerfabriken Bei der in Hamburg abgehaltenen HV. des Vereins der Deutſchen Zuckerinduſtrie wurde die Vereinigun F freien deutſchen Zuckerfabriken unter Vorſitz von Generaldirktor Harney⸗ Nauen gegründet. Die Vereinigung umſchließt nahezu alle deutſchen Zuckerfabriken, dle bisher keinem der beſtehenden Kon⸗ zerne angehörten und repräſentiert 85 v. H. der deutſchen Zuckerer zeugung. Neue Kupferblechpreiſe. Der Entwicklung des Rohkupfermarktes entſprechend, hat die Verkaufsſtelle des Kupferblech⸗Syndikats Kaſſel den Grundpreis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 14. Juni ab auf 107„ je 100 Kg. feſtgeſetzt. :? Der ſchweizeriſche Außenhandel im Mai. Der Schweizer Außenhandel zeigt für den Mongt Maj ſowohl auf der Einfuhr⸗ wie auf der Ausfuhrſeite eine kleine Steigerung, Die Einfuhr erhöhte ſich von 213,5 Mill. Frs. im April auf 222,0 Mill. Frs, im Mai, die Ausfuhr von 137,8 auf 142, Mill, Frs, Der größte Anteil der Aus⸗ fuhr entfiel auf die Maſchineninduſtrie. Auch die Uhreninbuſtrie zeigte eine weitere Exporkſteigerung. Auf der Einfuhrſeite ſind die Nahrungsmittel, namentlich Getreſde zurückgegangen, :e Der eugliſche Außenhandel im Mai. Der engliſche Außen⸗ handel im Mai 1928 welſt gegenüber dem Vormonat eine leichte Ver⸗ ſchlechterung auf. Der Wert der Einfuhr betrug rund 90,5 Mill. Eſtr., d. h. 3 Mill. Eſtr. mehr als im Vormonat, und der Ausfuhr 58,5 Mill. Eſtr. d. h. 4,7 Mill. weniger als im Vorjahr. Die ge⸗ ſamte Einfuhr für die erſten fünf Monate des laufenden Jahres ſtellt ſich auf 509,9 Lrſt. und die Ausfuhr 295, Mill. Lſtr. Für Mai iſt ein Ausfuhrrückgang an Baumwollfabrikaten, Eiſen⸗ u. Stahlwaren ſowie Ferkigſabrikate feſtzuſtellen. Die Erklärung des Handels⸗ miniſters im Unterhaus über die Entwicklung der Wirtſchaftslage in Großbritannten hät im allgemeinen befriedigt. Insbeſondere wird in allen Kreiſen der Ausbau der noch immer ſehr beſcheidenen Anſätze für eine zuverläſſige Wirtſchaftsſtatiſtik ſehr begrüßt. Börſenberichte vom 15. Juni 1928 Frankfurt abgeſchwächt Nachbem an der Vorbörſe die Tendenz noch freundlich war, er⸗ fuhr die Haltung zu Beginn des offiziellen Verkehrs eine Nb der Regierungsbildung größere 14. anfwerk. Füßen 187.0 1 5 1 1 Hirſchgunf en. M. 185,0 14 5 14. Neckarſ. Fahrzg. 68.75 5 Uhrenfbr. Furtw. 61. Arg. Leder Spier 6,— res ger, deutſch Delf. 70, Peiersuniongrf. 115,5 V. f. ch. Jd. Mainz 80.—. 5 Bank ⸗Alekien. Hoch⸗ u. Tiefbau 99. Holzmann, Phil. 150,5 Holzverkohl.Jd, 88, Junghans St. A. 88, Kamm. Kaisersl. 240,0 Karlsr. Maſch..— Kemp, Stettin- Klei, Sch. Beck. 1020 Knork, Heilbr. 155.1 Konſerv. Braun 76, Krauskeco. Lock.-. ILahmeyer Co. 179,5 Lech Augsburg„114,0 Lederwert Rothe Ludwigsh. Walz. 130,0 Lutz Maſchinen„ 26,.— Luz'ſche Induſt., Mainkraftwerke. 124,5 Metallg. Frankf. 201,5 Meg Söhne, Miag, Mühlb. 159,5 Moenus St. A. 60,60 Motoren Deutz, 65,.— 68, 94.50 Motor, Oberurſ. 95. Bank f. Brauind. 214,0 Harm. Bankver. Hank f. el. Werte 265, TBerl. Handelsg. 272, TGom. u. Privib. 188, Ff. Nähm. Kayf. 61,.— Philipp. A. G. Fk.—.— Porzellan Weſſel 24— Rein. Gebbesch; 106,0 1Rheinelekt. S. A 168,0 Rh, Maſch. Seud.—.— Rhenania Aach.—.— Riebeck Montan— Riedinger Maſch.— Robberg Darmſt.—.— Gebr. Roeder, D. 132,0 7 * — 1 Rüttgerswerke 96,.— Schlincke K. bg. 88,— Schnellpr. Frkt. 81,.— Schramm Lackf. 125,0 ISchuckert,Nrbg. 210,0 Schuhf. Berneis 69,507 Schuhfabrik Herz—.— Seilinduſt Wolff 71.— Siem.& Halske 360,0 Südd. Draht 4. S. Led. St. Ingb.—.— Südd. Zucker 155,0 Triest. Beſia. Induſtrie⸗Akktſen. Aecumulatoren. 183.5 Adler& Oppenh. 255,0 Adlerwerke. 114,0 AG. f. Berkhrw. 198,0 Alexanderwerk 68. 6 Jer, Stahlwerk. Ver. Ultramarin. 186,0 Ver. Zellſt. Berl, 152,0 Hogti. Maſch. St 80, Vofgt& Häff⸗ St. 192,0 Volth. Seil. u. K. 84,508. Wayß& Freytag 149.0 Tell. Waldh. St 310,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Deng Arown, Bo, Raſtatter Ufa . agg.—.— 55 D. Aul Ablöſgſch. 19,19 10% Nh. Stadt 25 102.7 80% Mh. Stadt. 28 98,50 Sagt Hpchldpfs /) 98,75 8% Popchldpf% 88. 86 4% D, Schutzg. 98—.— 4% 2 Schußg. 14—.— Berliner Vörſe vom 13, Juni Shem. Albert 81 Concord. Spinn. 140,0 Daimler Benz 115, IDeſfauer Gas. 220,0 ee 161,0 Unſicherheit auslöſte. was aber in erſter Linie mit dem hang zu bringen mit Kursverluſten bis zu 4 v. H. geg Abendbörſe aufgenommen. ſich im weſentlichen nur auf einzelne Spezialwerte. markt überwog das Angebot. Geſfürel und AEG, waren bis zu 2,5 v. H. ſchwe miemarkt verloren J. G. und Scheideanſtalt je 83 v. H. 5 0 ngen gering; nur? gt, während Klöckner konnten. 8 Adlerwerke konnten erneut 1 und Dalmler 1 Am Banken markt waren Reichsbank und je minus 2,5 v. H. und Danat bis 3 v. H. ſchwächer. werten waren Aſchersleben und Weſteregeln auf den guten, Kursabſchwä ſtark vernachl v. H. anzlehe handelt; winnen. iſt. 833 Das herauskomm Aut o werte Die Kuliſſe ſchritt verſchiedent heutigen Zahltag 0 ende Das Geſchäft war gering und Am Elekt Siemens verloren 4 Farben bei ganz geringen Um ei Montan werten inſtahl waren mit mi Werke gefragt waren Licht u. K r. Am C wei Von 8 1 abſatz gut behauptet; Salzdetfurth eröffneten 1 v. H. niedriger. Ar Anleihemarkt war Ablöſung für Altbeſitz etwas waren Renten feſter ſonſt etwas ſchwächer. wurde ngt. odaß werte übrig geld en b. D Börſe günſt anleihe und wicklung des bildung zentige Im Schlußnolierungen lagen. pekulation. Es ſchl ig beurteilt Gründe für dieſe Verſtimmung ſicherlich die Auflegung d Zuſammenhanug damit Befürchtungen für die dmarktes und die Verzögerung bei der Regt So waren mit Ausnahme weniger Papiere mehr Kursabſchwächungen iſt zu herückſichtigen, daß die geſtern abend und im heulfgen Vo mittagsverkehr genannten Kurſe noch—3 v. H, über den geſtr Die eigentlich nur per Kaſſe gehande kaum ſt chte ſich hie h Aſce werden mußte, gefragt. in der Ueberzahl. Ausländer Im weiteren Verlauf wurde die St zuverſichtlicher. Auf verſchiedene Deckun die Tendenz fe 1 New n die hauz r tun e Dab 1 4 3 al Berlin nicht einheitlich— Autowerte im Vordergrund Das ziemlich ſtarke Intereſſe, das im Vormittagsverkehr einige Spezialpapiere beſtand, begegnete zu Beginn des offtzi Verkehrs einer plötzlich auftauchenden Abgaben neigung i Während der Verlauf der geſtrigen ware für elleg * E Bayr. Motorenwerke hatten auf die Kapitalserhöhung auch heute einen großen Freiverkehr und wurden mit 280 Geld(plus 15 v..) genannt. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft allemein etwas beleben. Die Tendenz blieb zwar weiter uneinheitlich, doch ver⸗ größerte ſich der Kreis der bevorzugten Papiere, Polyphon ko auf angeblich engliſche Käufe ca. 12 v. H. anziehen, die Zellſtof blieben weiter lebhaft. Spenſka gewannen zu den erſten 5 e 7 Autowerte hatten ebenfalls etwas verſtärktes Intereſſe f Anlefhen nach ſchwächerem Beginn etwas erholt. Aus⸗ 7 zuweiſen. ten länder behauptet, Ruſſen nachgebend. Geldmarkt leicht anziehend. ., ſonſt unverändert. Tagesgeld—7 v. bei lebhaftem Geſchäft überwiegend feſter. notiz bei Geffürel ſtellte ſich bei ea. einer Million Umſatz auf 1 H. nur für dergrund. Spezialwerte feſt. Der Kaſſamarkt war Die erſte Bezugsrechts ts⸗ 294 U. Bis zum Schluß blieb die Tendenz uneinheitlich und Autowerte traten ſtärker in den Vor⸗ Im Deyiſen verkehr blieben Deyiſen gegen Reichsmark etwas angeboten und der Dollar notierte.1840. Schweiz und London gegen Newyork waren feſter, 19.27½ nach 19.27 bezw. 4,8818 nach Spanien ſchwächer, gegen .8819. Paris und Holland unveränbert. London 29.43 nach 29.40. Berliner Jeviſen Oiskontſätze! Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 6½ v. 5. Miklich in. R- M. für EK. Junk G 8 . Junk* G. 1 2 M. Holland Alhen ,; Danzig 3 8 26„„52ũ„0 „* „„„„ Spanien Stodholm Wien . 5 7 0 0 . * „ 0 „ „ * 2* Buenos- Aires, Canada..„1 Japan Kai)„„ 1 id Konſtantinopel„„ 1 kürk. Pfd. 2,148 London New Vork Rio de Janeiro„.„1 Milreis 1 Gold Peſ. Uxugu ag 14. Gebhard Textti 125,0 Tcelſenk.Bergw 139,7 JGelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 103.7 Germ Portl.⸗Z. 210 0 Gerreshei. Glas 188,0 189,0 IGeſ. f. elkt. Unt. 285,0 Gebt. Gpedhardt 160, 0 IGoldſchmibt T. 89,60 100.0 Gbperz C. P, 1 Gothaer 9 7 140.0 Grigner Maſch. 137.5 Grkrftm. Nh. 9% 15,25 Geb. Großmann 86,00 Grüns Bilfinger 180,0 Gruſchwig Textil 58,50 Hackethal Draht 89.50 1 Maſch. 130.0 —.— ammerſ, Spin. 159,0 ann. M. Egeſt. 58,00 ann, Waggon Hanſa Lloyd.. Hb.⸗Wien Gum. 100,1 Harkort Bergwk. 30,50 f Harpen. Bergb. 168,0 artm. Maſchin. 22,85 ebwigshütte 86, Hilperk Maſch. 82,— ind& Aufferm. 114,0 ſeſch 2 5 135,0 c ed, 118,0 beſch Elf. St. 148,2 1 1 il, 11 7 180,5 7 e 10,01 Humboldt Mſch. 256,8 eg „„ 100 Gulden 100 Drachmen Brüſſel 100 Belga= 500 P. Fr. „ 100 Gulden 100 finn. M. „100 Lire 100 Dinar „100 Kronen 100 Estudo „100 Kronen 5 „100 Franken 42 „100 Kronen 100 Franken „ 100 Leva „100 Peſeten 69,60 100 Kronen .„ 100 Schilling Budapeſt 100 Peng e Kr. e 12. Canab. Dollar „„„„„„„„„465 „ 2 41 J Hugſorth⸗ Ferd. 50 * 0 189, 1 85.00 Sachenwerk 448, en 15 14 I Mans feld. Aft. 119,1 Bag 288 8 151,01 Mech, Web. Sind, 208,02 69,50 8,50 150,2 Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt 140,0 Motoren Deutz 64,255 0 Motoren Mhm.—.— Mühlheim Berg. 2175 f 515 Neckarfulm, Fhrz 63, TNordd Wollk, 21/0 I Oberſchl. E. Bed. 108,8 10berſchl. Koks. 104, IDrenſt.& Kopp. 124, TPhönix Bergb. 96, IRathgeb. Mag. Reisholz Papier Rhein, Braunk. 85 80 e ein. Elektriz. 483 Rheinfeld. Kraft 95,5 Nhet. Maſch Led. 7 Iheinſtahl 3 IRhenanig 727 Ihtlebeck Mont. 169,0 1 1. oſitzer Braunk.% 1 7 Jucker 8780 JRütgerswerke 5 90 ITSalzdetfurttz 35 5 47765 Scheidemantel. 370,0 uckert& Ko. S bcbeſt ger 98.— 245,0 IWeſtereg, Alkal 2 Micking⸗Cement! Wiesloch. Tonw 99 iſſener Metall 17 ittener Gußſt. 62 Wolf, Buckau ellſtoff Verein Zellſt. Waldhof 30 5 „ Adler Rali. 80,75 Benz⸗ Motor Deutſche Petrol. ö Diamond Helb burg Renee rügershall ——* Ronnenberg Sloman Salpet. 9 Sübſee Phosph 48. Ufa 90, 2 ga) Reichs u. Staatspa DAnl Ablöſgſch.! 51 dto 11 ohne Ae 6% Meichsanl. 21 87, Holdanieihe 85,50 5% B. Rohlenanl. 19,49 5% Peß.Kaltant, 6,77 10% Mh. Stabtzß 102.7 5% Roggenwert. 11.— 55% Roggenrentb 8,60 5% Lanidſch. Rog 8,77 181 88 8,— 68, 16,98 18 — S g 7 n — * * Sreiverkehrs⸗Kurſe. 205702044 172,0 Petersb. It, Hb. 2,40 Kuſfenbank.. 6,00 9% Mh. Stadt. 26 93,50 bs 9. .50 ö e IBiſch⸗Zurdg.. 75— 2. Verelnsbanf 102,5 103,5. Crausport⸗Alctien. pied em——. Darm. u. N d Fig Ceekrr- G. 1655 870 led e e ee 36 F f el Je. b) Ausl. Nentenwertz IDisconto⸗ Ges. 186, Dingler Zweibr. Dürkoppwerkst. 92. Düſſld. Rat⸗Dürr 88,— Eiſen Kaiſersl.— Elektr. Licht u. n 290,2 Elſ. Bad. Wolle= Se Frankf. 82. Emalll St. uürich 15. Enzinger Unlon 58.— Eßlinger Maſch. 55,.— 55 Ettling. Spin 224,0 915 11— Faber, Joh, Blei 705,0 Faber a Schleich. 121.0 59, J. G. Farben. 44718 Fabel Pim 4210 Felt. Gulll Els. 181,0 130,0 Feinmech, Jetter 90. 80 FrkfPok.& Wit. 72,75 e ee. IAxesdner Bank 188.0 Irlfrt. Hyp.⸗ Bt. 182,0 I Metall. u. Neg. 151,0 IMitteld. Ed.⸗Y. 207,0 Nürnberg.., 40,0 Deſterr. 8 1175 Pfälz. Hop.⸗Bk. 189, Rhein. Creditbk. 128,7 Reichsbank.. 278,5 Rhein. Hyp.⸗Bk. 194,2 Südd. Disconto 143.0 0 Wiener Bankver. 18,75 15,75 Mürtt. Notenbk. 171,0 Mänuh. Ber..—.— Frankf. All. Berſ. 196,2 Oberch. Verse G. 194,0 Ark, R. u. Mitv. 15. Vergwerk⸗Alelſen. IBochumer Guß.—. JBuderus Eiſen 88,50 12D. Lußem Berg.—. Eſchweil. Berg. 203,0 17Gelſenk, Berg. 189,7 Schantungbahn.——. Thioröß n INordb. Floyd 169, 160,0 Deſterr.⸗U. St. B.—.——.— Baltimor.& Ohio J Induſtrie⸗Akekien. Eichb.⸗Mann. +: Kempf⸗Stern. 180,0 taſnzer St.⸗A. 278,0 Schöfferh. Bind. 365,0 Schwartz ⸗Storch 178,0 Werger 188,01 Adt, Gebr. 44, Adler Oppenß.„284,02 Adler Kieger. 114,0 117,5 IA. E. G. St.⸗A. 182,5 Aſchaff, Buntp. 163,0 Afchaff. Zellſtoff 205,5 204,0 Bahnbd. Darmſt. Badenia Weinh.— Bad. Elektr. 8 Bb. Maſch Durb 174.0 — do TGoldſchmidt T. 98.— Gritzuer N. Durl. 136,0 138,0 Grkrftw. M. 69% 15.25. Grün, Bilfinger 181,5 Halden Nm 44. Hammerſen„„690 2000 189,0 3 o Baltimore 2 nee —— 201, 5 1. 32— iſch. Gußſtahl, 93, Deut 1 76,15 Deuiſche Nall. IDiſche Maſch. 39,45 IDtſche Steinzg. 299,0 Deutſche Wollw. 55,.— Deutſch. Eiſenh, 78,45 Donners marckh,———. Dürener Metall 225,8 228.2 Dürkoppwerke. 62. Dynamit Nobel 187,7 Elektr. Sleferung 175,5 IJEiktrvicht u. R. 280,7 Emaicle Ullrich 15. Enzinger⸗Union 87.— Eſchw, Bergwerk 208,0 aeg Liſtacßo, 120,0 J. G. Farben. 276,0 Felbmühle Pap, 280,0 Iellen& Guill. 186,0 K. Friſter.„.„ 108,0 Fuchs Waggon ⸗. ISeuiſche Bent 168.8 468.0 Ammzendf. Pap. 226, It. Ueberſee Bk. 108,5 108,2 Anglo⸗ K. Guan. 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Körting„12. Koſthelmer Cell. 184,0 Krauß le, Lok. 68,.— 66 ß 1570 Kronprinz Met.! Ryffhäuf⸗ Hütte 8. Tah meyere Ko. 17979 Jaurahülte 1995 inden 210 inbenberg TFarisindſtröm 195.9 e Re 9 b 18, Loewe& 84.240 E, Lorenz Zoth-Poril. Cem. Magirus.⸗G. 40, 75 I Mannesmann 142,2 1 130,0 145,0 * ee ſtettiner Vulkan Stoehr 84 Styewer Nühm.. ** Stolberger Bin 97,50 97 Südb. IAmmobil. Teleph. Berliner 79.50 Thore. 40 2 Leonhard 14, Transradio, Unionwerk Mſch 109, 1. Stahl. v. b. Zyp 210,0 Har ite 1270 Vogel Telegraph 38, Bofgt& Haeffner 198,0 Bogkländchtaſch. 80. 80 Wanderer Werke 159,5 161.0600 Weſer, NR e 5% Mexikaner 42,— ½ Oeſt. Schatz. 4%„ Goldtente %„ tonv, Rte. 4½%„ Slibertte 3,50 4½%„Papierrte. 4% Türk. Ab. Anl. 9,85 4%„ Bagd.⸗Eif, 13,50 „„„ 70 4% Kürkunifunl 19, %, Bollob. 1911 12.70 6% Lü St. 1913 4½%%%„„ 191482, %„„ Volbrte % i Kronr. 1,80 3% Oe. UI. Stb, alte 8% Oe. U X S7. 4% Oe. Woldpri. .00% Sdöck a. B. .60%„ neue ße.— 4%„ Obligat.—.— 4%% Anat. Ser. I 17,45 .4 5 1117.— %% 5111 13.80 * ehllantesen 400,.-Los 25,602 42,40 87.— Juni 1928 i 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe/ 2 n 2 Mittwoch, den 6. n Der neue Beichskanzler Sven Hedin in Berlin g Nordpolflieger Dietrichson Marschall Tschang Tso Lin + Hermann Müller-Franken Deutscha Presse- Photo-Zentrale Berlin. Deutsche Presse- Photo- Zentrale Berlin. Deutsche Presse · Photo- Zentrale Berlin. Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin. ele * n * r Vom Großstaffellauf Potsdam—Berlin Der eiserne Gustay in Paris Ein Zukunftsbild: i Deutsche Presse- Photo- Zentrale a Deutsche Presse- Photo- Zentrale Berlin, Ein Ehepaar mit Gasmasken auf einem 8 i 5 8 Deutsche Presse- Photo-Zentrals Berlin. R Marx(Mitte), Reichs postminister Schätzel(rechts) ö Bote-Zentrala Berlin, a Dentuche Presse Photo- Zentrale Beriin, 8 N 5. in Berlin: Reichsminister Köhler inks), Vom Hi nnen in Berlin-Ho pegarten 5 * 2 Beichskanzlen ee e ee eee eee eee eee 6 „. chule Reimann in Berlin Presse- Phot. Zentrale Bern.„„ 8 a 5 bbDbDeutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin r Wilkins und Exelson in Berlin 3 Deutsche M 1 Freitag, den 15. Junf 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef 15. Nr. 274 r Seite. Blitz Der Roman eines Wolfshundes Von H. G. Evarts Moran fand Harte ausgeſtreckt hinter einem Baum⸗ ſtamm liegen. „Sie kennen mich nicht, Moran?“ ſagte er.„Ich bin Calvin Harte; es iſt zu ſonderbar, wie's manchmal im Leben zugeht. Kein Menſch konnte mich unterkriegen, ſolange ich meiner Sinne mächtig war. Ein einziges Mal in meinem Leben habe ich den Kopf verloren und da liege ich nun. Ich hatte das Mädchen ſchon früher einmal geſehen, da hat man mich hergeſchickt, um mit Ihnen abzurechnen. Ich bekam das Mädchen zum zweitenmal por die Augen, und ihr Anblick ſtieg mir derart zu Kopf, daß ich hier herumlümmelte und mich nicht ſattſehen konnte. Ich wollte das Mädchen für mich nehmen, ſobald ich mit Ihnen fertig geworden wäre. Dieſes verdammte Zaudern habe ich jetzt zu büßen. Ja, ſo geht es immer: einmal den Verſtand verloren, und ſchon iſt auch das Leben hin.“ „Wer hat Sie hergeſchickt?“ fragte Moran. Harte ſchüttelte lächelnd den Kopf.„Wenn's auch mit mir zu Ende geht, einen ſolchen Dienſt dürfen Si von mir nicht verlangen!“ i Nach kurzem chweigen kam er auf ſeine urſprüngliche Frage zurück. „Wie iſt es nur zu erklären, daß ein Hund zu melden 20) bermag, wenn ein Menſch im Sterben liegt?“ fragte er.„Sie ſind doch Naturforſcher, erzählt man mir, da müßten Sie doch Beſcheid wiſſen!“ 5 Moran glaubte zu träumen, ſo unwirklich erſchien ihm dieſe Szene. Dort kniete Betty neben ihrem Toten, und dieſer Mann hier, der mit dem Tode rang, quälte ſich mit einem Naturrätſel ab und ſtellte ſeine Frage mit einer Ruhe, als ob er noch hundert Jahre zu leben hätte, nicht aber bloß wenige Sekunden. Harte erriet dieſe Gedanken. „Ich will das Weilchen, das ich noch Zeit habe, doch lieber verplaudern, als dummen Gedanken nachgehen,“ ſagte er. „Und dieſer Gegenſtand iſt paſſend wie kaum ein anderer. Sagen Sie mir doch endlich, wie iſt das zu erklären?“ „Der Hund riecht es,“ ſagte Moran, der Laune des Ster⸗ benden willfahrend.„Ein Geflügelhund erkennt ſofort, ob er ein totes oder wundes Tier vor ſich hat. Vor einer ver⸗ wundeten Wachtel macht er halt und erſt in dem Augeublick, da ſie verendet, apportiert er ſie. Das macht der Unterſchied aim Geruch. Darin liegt wahrſcheinlich auch die Erklärung dafür, daß er den Moment wittert, da eines Menſchen Leben zu Ende geht.“ „Klingt nicht dumm,“ ſagte Harte.„Ich danke! Will hof⸗ fen, daß Sie Glück haben! Sieht aber leider nicht ſo aus!“ Er ſchloß die Augen. Zum zweitenmal erhob ſich jetzt das Klagegeheul des Hundes und begleitete die Menſchenſeele, die eben hinüber⸗ wanderte.——— Sinnend ſtand Moran da und blickte auf den Toden nie⸗ der, da hörte er Blitz' warnendes Knurren. Ein Stampfen von Hufen und ein Geräuſch wie von ſchwer bepackten Tieren war hörbar. Vater Kinneys Packpferde kamen langſam den Wildͤpfad herauf. Achtzehntes Kapitel Kinney und Moran ſaßen auf dem Felſeuplätzchen ober⸗ halb der Hütte, Blitz lag ausgeſtreckt neben ihnen. Miß⸗ trauiſch heftete er ſeinen Blick auf Kinney, ſooft dieſer ein Wort ſprach oder die geringſte Bewegung machte. Seit Blitz bei dem Mädchen lebte, hatte ſich ſein Weſen wieder nach und nach geändert. Er war faſt derſelbe wie damals, als ihn Mo⸗ ran auf Bar T Farm zurückgelaſſen hatte. Die Ankunft Morans hatte dieſen Wechſel noch deutlicher gemacht. Blitz ſelbſt war ſich dieſer Aenderung nicht bewußt, die eine ganz natürliche Folge ſeiner erneuten Verbindung mit Menſchen war. Aber Moran entging ſie nicht. Sein Verhalten gegen die Menſchen war jetzt mehr das eines Hundes als eines Wolfes. Er fürchtete Kinney nicht, aber er nahm es ihm ſehr übel, daß er in ſein Leben voll Glück und Zufriedenheit ein⸗ gedrungen war. Das einzige, was ihn an Kinneys Ankunft freute, waren ſeine Pferde, die der Alte mitgebracht hatte. Dieſe ſeine alten Lieblinge hatten in Blitz das ſtolze Ver⸗ antwortungsgefühl längſt vergangener Tage wiedererweckt, da er noch Nacht für Nacht Aufſeher über Morans Pferde ge⸗ weſen war. Kinney hatte die Tiere am Abend ſeiner Ankunft auf die Weide getrieben und von da ab hielt Blitz eiferſüchtig Wache. Er machte keinen Unterſchied zwiſchen Kinneys und Moraus Pferden, die er alle auf einer Wieſe ungefähr eine Meile unterhalb der Hütte beiſammenhielt. Sie waren er⸗ müdet von der langen Reiſe über die Wapiti⸗Waſſerſcheide und weideten und ruhten abweſelnd, ohne zu verſuchen, durch⸗ zugehen. Dies war für Blitz eine leiche Enttäuſchung, denn er ſehnte ſich nach einer der langen Jagden hinter ſolchen Ausreißern. Von ſeinem Platze aus konnte er ſie überblicken, wie ſie auf der offenen Wieſe graſten. Kinney und Moran waren ſehr einſilbig. Beide mußten an Bettys Vater denken, den ſie eben begraben hatten, nahe der Hütte, die er vor langer Zeit gebaut. Außer dieſen drei eee Menſchen hier und Naſh wußte keine Seele, daß der geſetzts New Norker Geſchäftsmann und der wilde Reiter aus den Tetons, deſſen Tollkühnheit vor nahezu fünfzig Jahren faſt ſprichwörtlich geweſen war, ein und dieſelbe Perſon waren, Kinney ſchien des Toten Vergangenheit genau zu kennen, und wieder mußte Moran an die Gerüchte denken, die Vater Kinney mit Teton Jackſons Bande in Verbindung brachten. „Er war mein Freund, Moran!“ unterbrach der Alte ſein nachdenkliches Schweigen.„Als junger Burſche war er wilder als ein Raubvogel— aber ein braver, aufrechter Kerl war er immer. Damals herrſchten andere Anſchauungen als heut⸗ zutage, es war ein friſcher Zug in allem, man hatte ein wei⸗ teres Gewiſſen und war nicht engherzig. Wenn ich an dieſe Jahre zurückdenke, ſo muß ich mir zwar ſagen, daß mein Weg nicht immer der beſte geweſen iſt, aber vergiß nicht, Moran, damals hieß man noch nicht unehrlich, wenn man wacker zu⸗ zugreifen verſtand. Faſt jeder zweite von den Leuten, die heute in dieſer Gegend in behaglichem Wohlſtand leben, hat vor Jahren mit nichts anderem begonnen als mit Laſſo und Flinte. Die Hälfte dieſes Landſtriches ſtand auf Teton Jack⸗ ſons Seite. Er war ſozuſagen der König dieſer Gegend. Ich habe gehört, daß man ihn hie und da in einem Atem mit dem Geſindel nennt, das ſich jetzt hier verborgen halten ſoll. Man behauptet ſogar, daß ſte mit ihm etwas zu tun haben. Das iſt alles Lüge. Wenn ſolches Geſindel ſich hier herumtreibt, ſo iſt das bloß darauf zurückzuführen, daß dieſe Gegend eine Unzahl natürlicher Schlupfwinkel bietet, nicht aber weil ſie irgend etwas mit Teton Jackſon gemein hätten. Im Gegen⸗ teil, er würde dieſem jämmerlichen Diebesvolk übel mitge⸗ ſpielt haben, hätte er hier noch ſeinen Aufenthalt gehabt. Das ſind Kerle einer ganz anderen Sorte. Hüte dich, mein Sohn, Bettys Vater derart zu beurteilen. Teton Jackſon war ein ganzer Mann!“ Moran legte ſeine Hand auf des Alten Arm. „Keine Verteidigung, Vater Kinney,“ ſagte er.„Er hat ſein Leben geändert, als er ſah, daß es ſchlecht war. Und ſein neues Leben war mehr als verſöhnlich. Ich danke dir für die Aufklärung, deine Worte haben mir wohlgetan!“ Blitz hatte inzwiſchen unausgeſetzt in eine beſtimmte Rich⸗ tung geblickt. Moran fiel dieſes Benehmen auf. Er richtete ſeinen Blick dorthin. Die Pferde waren ruhig. Irgend etwas anderes mußte es ſein, was des Hundes Intereſſe ſo lange in Anſpruch nahm. Er blickte wieder hinaus, das Tal hin⸗ unter. Ungefähr fünf Meilen weit, wo es ſich verbreiterte und die Wieſen des Thoroughfare begannen, ſah er eine Rauchſäule aufſteigen. (Fortſetzung folgt) Freiwillige Versteigerung. Samstag, den 16. Juni 1928, nachm. 2 Uhr werde ich in Mannheim— Jungbuſch⸗Garage J 6. 15— gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ steigern: 7582 IWanderer-Motorrad, 4½ PS. Mannheim, den 15. Juni 1928. 7582 Keibs, Gerichtsvollzieher. Deietunbüro Hansa (Robert Wörnert, ehem, polſzewachtmelstef) Luisenring 58(Nähe Friedrichsbr.) Tel. 24888 Vertrauliche Auskünfte, Beobachtungen. Beweismaterial jeder Art. 00 Zuveriässig und diskret. wie Sie Ihr Haar tragen sollen. Vernunft und Uberlegung aber verlangen, daß Sie über der Form nicht die sachgemäße Pflege vergessen. Sie gehorchen beiden Geboten am besten dur ständigen Gebrauch von 47 Portugal. Willig fügt sich dann Ihr Haar in reicher, duftender Fülle jeder modischen Form. 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August 1928 einschlieglich bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin und deren Niederlaſſungen in Eſſen, Frankfurt a.., Hannover, Hildesheim, 5 8228 Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Auſtalt in Leipzig, 5 5 Commerz⸗ und Privat Bank.⸗G. in Berlin und deren Niederlaſfungen in Eſſen, Frankfurt a.., Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, 5 „„ Darmſtädter und Nationalbank K. a. A. in Berlin u. deren Niederlaſſungen in Eſſen, Frankfurt a.., Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, 5 „ dem Bankhauſe Delbrück Schickler& Co. in Berlin, „ dem Bankhauſe Hugo J. Herzfeld in Berlin, „ der Mitteldentſchen Creditbauk in Berlin und Frankfurt a. M. u. deren Niederlaſſungen in Eſſen, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, „ dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein.⸗G. in Köln, „ der Süddentſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim, „ dem Bankhauſe Gebrüder Sulzbach in Frankfurt a. M. während der üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch Stammaktien über.“ 1000 bzw. R. 100 einzureichen. Für einen eingereichten Nennbetrag von R. 1000 wird eine neue Stammaktie im Nennwert von R. 1000 mit Gewinnanteilſcheinen Nr. 1 und ff. nebſt Erneuerungsſchein ausgehändigt. Soweit die Aktionäre Beträge beſitzen, die R. 1000 nicht erreichen oder nicht durch R. 1000 teilsar ſind, werden für den nicht durch R. 1000, aber durch R. 100 teilbaren Betrag Abſchnitte zu nom. R. 100 mit Ge⸗ winnanteilſcheinen Nr. 1 u. ff. nebſt Erneuerungsſchein ausgegeben. Die nicht durch R. 100 teilbaren Beträge ſind durch entſprechende Spitzenan⸗ oder ⸗verkäufe bei den obengenannten Stellen abzurunden Wer zur Verwertung zu“ Verfügung zu ſtellen. * in neue Den Aktionären, die ihre Aktien dem Sammeldepot angeſchloſſen haben, wird keine Proviſion berechnet. Desgleichen iſt der Umtauſch proviſtonsfrei, falls die Einreichung der Aktien an den Schaltern der obigen Stellen erfolgt. In anderen Fällen wird die übliche Propi⸗ ſion in Anrechnung gebracht. Der Umtauſch der alten Stammaktien in die neuen Stücke er⸗ folgt nach Prüfung möglichſt Zug um Zug. Die alten Stammaktien über R. 160, die nicht bis ſpäteſtens 23. Auguſt 1928 bei den vor⸗ genannten Stellen zum Umtauſch eingereicht worden ſind, werden gemäß 8 290 H. G. B. für kraftlos erklärt. Ebenſo werden ſolche Stammaktien für kraftlos erklärt, welche nicht in einem Betrage ein⸗ gereicht werden, der die Durchführung des Umtauſches ermöglicht, und nicht zur Verwertung zur Verfügung geſtellt worden ſind. Die an Stelle der für kraftlos erklärten alten Stammaktien auszugeben⸗ den neuen Stücke werden für Rechnung der Beteiligten verkguft. Der Erlös wird nach Abzug der Koſten zur Verfügung der Be⸗ tefligten gehalten werden. Sowohl die alten als auch die neuen Stammaktien ſind an den Börſen, an denen ſie gehandelt werden, bis zum 18. Auguſt 1928 lieferbar, alsdann werden die Nörſenvorſtände die zum Umtauſch einzuxeichenden alten Stammaktien vorausſichtlich für nicht mehr lieferbar erklären. a 7568 Bad Selzdetfurth, den 15. Juni 1928. bebr. Herrenrad mit Torpedofreilauf preisw. zu verk. Ege. Rötterſtr. 51. V,. ks. 4122 Zreihiger hochmodern. Salko-Anzug ganz neu ſehr bill. zu verk. F 2. 43 L. 91 In Hal Mergentheim oentrum N Größeres Auweſen, Gaſthof, beſt. aus Reſt., Saal, Weinſtube, 42 Wohnräume, 10 Fremdenbetten unter günſtigen Beding. sofort verk. und beziehbar Angebote unter B B 111 poſtlagernd Bad Mergentheim. Einen Ia. Wolfsbund gute Tuchthündin Sofort, hillig zu verkaufen. Näheres in der Geſchäftsſtelle Neſes Blattes, Promenadewagen violett, faſt neu, für 80„ zu verkaufen. Waldparkſtr. 18, III. links bei Schäffer. 228 7592 Einzelverkauf Mauptnebenstele- N 1, 9/11 Agenturen„Jungbuschstr. 38, Parkenng 18, oer faldstr. A1 Schwatelngetstrals 20, Waldhofstraße 8. Paradspl. 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