—— Samstag, 16. Juni 1028 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebun ſrei ins Haus oder 5 Poſt monatlich N. M8— 115 Bede Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1„9/11 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, age e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. N Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilag Wittag⸗ Ausgabe 4 9 Mlannheimer General Anzeiger e Aus der Welt der Technilet Nr. 275— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelzeile fle Allgem. Anzeigen 040.. Mellamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wenn die kritiſche Zuſpitzung, die die Dinge am Donners⸗ tag erfahren hatten, am Freitag dennoch einer gewiſſen Ent⸗ ſpannung gewichen iſt, ſo wird man dieſe Wendung zum Beſ⸗ ſeren wohl in erſter Linie auf das perſönliche Eingreifen Dr. Streſemanns zurückführen können. Sachlich ſtimmt, wie uns erneut ver⸗ ſichert wird, Dr. Streſemann mit ſeiner Fraktion darin über⸗ ein, daß die Große Koalition im Reiche nur dann die erforder⸗ liche Stabilität gewährleiſtet, wenn ſie gleichzeitig auch in Preußen gebildet wird. Indes, man will, um eine Ver⸗ tiefung der Gegenſätze zu vermeiden, dieſe Frage vorerſt nicht foreieren und die Verhandlungen um die Bildung der Reichs⸗ regierung fortſetzen, mit dem Ziele, zunächſt einmal für alle ſonſtigen fachlichen Punkte eine gemeinſame Grundlage zu gewinnen. Man hofft, daß mit der fort⸗ ſchreitenden Klärung der Dinge ſich auch in der Preußenfrage eine Annäherung vollziehen wird, die ſöntit ſtatk an den An⸗ fang an das Ende des Verhandlungsprogramms geſetzt wird. Es iſt anzunehmen, daß, zumal wenn die preußiſchen Unterhändler der Weimarer Koalition auf der einen Seite und die Vertreter der volksparteilichen Preußenfraktion auf der anderen, den Weg ebnen helfen, doch noch eine Form ge⸗ funden wird, der Volkspartei genügende Sicherungen für ihre Einbeziehung in die Preußen⸗Koalition zu gewähren. Schließ⸗ lich würde ja auch Herr Braun ſich nichts vergeben, wenn er ſich zu einer entgegenkommenden Geſte bereitfindet, die nicht unbedingt in einer hochoffiziellen Erklärung zu beſtehen Brauchte. Die Reichstagsfraktion der Wirtſchaftspartei betonte in ihrem Beſchluß nochmals ihre grundſätzliche Bereitwilligkeit zur Regierungsbeteiligung. Sie ſprach den Wunſch aus, daß auch in Preußen eine entſprechende Erweiterung der Regie⸗ rung erfolge, verlangte aber nicht die Feſtlegung eines Ter⸗ mines dafür. Der Fraktionsvorſitzende, Abg. Drewitz, be⸗ gab ſich nach der Sitzung zum Abgeordneten Müller⸗Franken, um ihm die Forderungen vorzutragen, die die Fraktion im Intereſſe des Mittelſtandes zu ſtellen hat. Die Verhandlungen ſollen nun nominell heute weiter⸗ geführt werden. Etwas Weſentliches wird das Wochenende zur Löſung der Kriſe aber kaum beitragen. Die Volkspartei hat ihre nächſte Fraktionsſitzung auf Montag, 5 Uhr, die Sozialdemokraten auf Dienstag anberaumt. Streſemanns Beſuch im Reichstag Berlin, 16. Junk.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner Blätter, die geſtern zum Teil noch in ihren für die Provinz und den nächtlichen Straßenverkauf beſtimmten Mor⸗ genausgaben den Reichsaußenminiſter an der Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei teilnehmen ließen, korrigieren ſich heute dahin, daß Dr. Streſemann dem Reichstag am Nachmit⸗ tag einen kur zen Beſuch abſtattete und einer Beſpre⸗ chung des Fraktionsvorſtandes beiwohnte. Nach der Dar⸗ ſtellung der„Täglichen Rundſchau“ hat es ſich aber nur um eine kurze Unterhaltung Dr. Streſemanns mit Dr. Scholz und einigen Mitgliedern des Fraktionsvorſtandes gehandelt. Bei der Gelegenheit hat der Miniſter die Hoffnung ausgepfrochen, am kommenden Montag ſich noch perſönlich von der Fraktion verabſchieden zu können. Etwa um die Mitte der Woche ſoll der Außenminiſter ſeine Badereiſe antreten. Dasſelbe Blatt berichtet dann— und das iſt immerhin gerade aus dieſem Grunde ſehr erfreulich zu hören— daß in einer Beſprechung die beiderſeitigen Fraktionsvorſitzenden der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten ſich über ihre Stellung zu den Problemen der Regierungsbil⸗ dung geeinigt hätten. In einer Reihe von Fragen wirt⸗ ſchaftlicher und finanzieller Natur ſei eine weitgehende Ueber⸗ einſtimmung zutage getreten. In vielen Fragen beſtünden zwar noch Differenzen— wo beſtünden die nicht!— doch hätte die Unterredung im allgemeinen einen günſtigen Eindruck hinterlaſſen. Die Verhandlungen, die heute unter der Aegide des Abg. Müller⸗Franken fortgeſetzt werden ſollen, werden ſich auf allgemeine politiſche Probleme beziehen, ſoziale, wirtſchaft⸗ liche und finanzielle. Die Preußenfrage wird man, wie geſagt, tzt auf dem Boden des preußiſchen Parlaments zu klären chen und ſo wohl den Weg zum Friedenstor finden. reſemann greift ein Amneſtiedebatte im Reichstag Berlin, 15. Juni. Die Amneſtie für politiſche Ge⸗ fangene iſt im alten Reichstag am Widerſtand der Sozial⸗ demokraten geſcheitert die im Ausſchuß einem Kompromiß die Zuſtimmung verſagten, weil ſie die ſogenannten Feme⸗ mörder nicht in den Gnadenakt mit einbeziehen wollten. Der neue Reichstag ſoll nun zuſtande bringen, was ſein Vorgänger nicht mehr zu verwirklichen vermochte. Die Fraktionen, aus deren Wählerkreis dieſe Gefangenen ſich vornehmlich rekru⸗ tieren, nämlich die Deutſchnationalen, Nationalſozialiſten und Kommuniſten, haben zu dem Zweck dem Hauſe eine Reihe von Anträgen unterbreitet, wobei natürlich jede Partei ihre Sonderintereſſen zu wahren ſucht. Die Kommuniſten haben, um ſich die Stimmen der So⸗ zialdemokraten zu ſichern, diesmal ausdrücklich die Fe me⸗ mörder von der Amneſtie ausgeſchloſſen. Das hin⸗ derte Herrn Höllein nicht, die Sozialdemokraten mit Stock⸗ ſchlägen zu traktieren und ſie als die„verkommenſten Kerker⸗ meiſter“ vor der Arbeiterſchaft bloßzuſtellen, wie das die „Rote Fahne“ tagtäglich tut. Den deutſchnationalen Antrag, der ſich von dem urſprüng⸗ lichen in nichts unterſcheidet, begründete Herr Everling. Die Deutſchnationalen verlangen natürlich die Freilaſſung gerade der Fememörder an erſter Stelle, ebenſo die Nationalſozia⸗ liſten, deren Redner ſich in heftigſten Angriffen auf den früheren Juſtizminiſter Hergt ergeht. Everling konnte es ſich bei dieſer Gelegenheit nicht verſagen, ſeinen monarchiſtiſchen Gefühlen wegen der 40jährigen Wiederkehr des Tages der Thronbeſteigung Wilhelms II. freien Lauf zu laſſen. Eine Demonſtration, die herzlich geſchmacklos wirkte. Der Standpunkt der Sozialdemokratie, der ſich inzwiſchen nicht geändert hat, vertrat der Abgeordnete Landsberg. Sämt⸗ liche Anträge wurden dem Rechtsausſchuß überwieſen. Die Hilfsaktion für die Grenzgebiete im Oſten und Weſten, die noch vom gerfloſſenen Reichstag eingeleitet wor⸗ den iſt, ſoll fortgeführt werden. Die verſchiedenen An⸗ regungen der Parteien wird man gleichfalls int Ausſchuß nach⸗ prüfen. Das Plenum tritt erſt wieder zuſammen, wenn die neue Regierung gebildet ſein wird. Bleibt zu hoffen, daß ſich dieſe Zwangspauſe nicht gar zu ſehr in die Länge zieht. Der Vorſttzende des Reichsbegnadigungsausſchuſſes hat eine Sitzung auf den nächſten Dienstag einberufen, um erneut zu der Affäre Max Hölz Stellung zu nehmen. N Vier Jubilare — Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Vier Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion, Dr. David, Scheidemann, Schöpflin und Hilde n⸗ brand, begehen heute die 25. Wiederkehr ihres Eintritts in das Parlament. Am 165 Juni 1903 wurden ſie zum erſten Male in den Reichstag gewählt, dem ſie ſeitdem ununter⸗ brochen angehören. f Schönaich aus der D. d. P. ausgeſchieden Der bekannte pazifiſtiſche General v. S chönaich iſt, wie wir der„Voſſ. Ztg.“ entnehmen, im Februar aus der Demo⸗ kratiſchen Partei ausgeſchieden. Den Anlaß gab der Proteſt der württembergiſchen Demokraten gegen ſeine Propaganda für die Kriegsdienſtverweigerung, wobei ihn die Parteileitung preisgegeben habe. Nur mit Rückſicht auf die Kandidatur ſeines Freundes Tantzen in ſeinem Wohnkreis Schleswig⸗Holſtein habe er mit der Veröffentlichung ſeines Entſchluſſes bis jetzt gewartet. Die Verwaltungs und Verfaſſungsreform Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſeinerzeit von der Länderkonferenz eingeſetzte gemiſchte Ausſchuß für Verwaltungs⸗ und Verfaſſungsreform hat in ſeiner erſten Sitzung eine Reihe Berichterſtatter gewählt, die ſpäteſtens bis Ende Juli Unterlagen für die nächſte Aus⸗ ſchußſitzung zuſammenſtellen ſollen. Schon vor einiger Zeit hat in der Reichskanzlei eine Beſprechung einiger Bericht⸗ erſtatter ſtattgefunden. Eine weitere Beſprechung dieſer Art fand geſtern an derſelben Stelle ſtatt. Erſchienen waren, wie wir aus der„Germania“ entnehmen, der Reichsſparkommiſſar Sämiſch, der Staatsſekretär der Reichskanzlei Dr. Pün de. der Staatsſekretär Popitz, Miniſterialdirektor Brecht aus dem preußiſchen Staatsminiſtertum, und Miniſterial⸗ direktor Poetzſch von der ſächſiſchen Geſandtſchaft, Reichs⸗ miniſter a. D. Hamm ſowie der Vertreter des bayeriſchen Staatsminiſteriums und des preußiſchen Innenminiſteriums. Eine weitere Ausſprache der Berichterſtatter findet voraus⸗ ſichtlich Anfang Juli ſtatt. Dann ſoll das von ihnen zu⸗ ſammengetragene Material allen Mitgliedern des gemiſchten Ausſchuß überſandt werden. Hinterher ſoll dieſer dann ſel⸗ ber berufen werden. * Der fächſiſche Landtag hat heute den kommuniſtiſchen Antrag auf Auflöſung des Landtages abgelehnt. * Neues Komplott in Portugal. Die Polizei iſt in Liſſa⸗ bon neuerdings einem Komplott auf die Spur gekommen und hat den früheren Premierminiſter Antonio da Sil va verhaftet. Großdeutſcher Parteitag in Bregenz Aus Wien wird uns geſchrieben: Der Reichs parteſ⸗ tag der großdeutſchen Volkspartei Oeſterreichs in Bregenz hal einen durchaus harmoniſchen Verlauf genommen und den feſten Willen der Partei bekundet, auch ferner die poli⸗ tiſche Entwicklung Oeſterreichs an maßgebender Stelle mitzu⸗ leiten. In ſeiner Eröffnungsanſprache verwies der Partei⸗ obmann Abgeordneter Dr. Wotawa darauf, daß es eine wich⸗ tige Aufgabe der großdeutſchen Volkspartei ſei, die nationalen und freiheitlichen Minderheiten in allen Bundesländern zu einem Ganzen zuſammenzufaſſen, um dadurch im öſterrei⸗ chiſchen Parlament mit dem Gewicht einer anſehnlichen polt⸗ tiſchen Gruppe die politiſchen Geſchehniſſe entſcheidend mit zu beeinfluſſen. Weiter berührte Wotawa das Verhältnis der großdeutſchen Volkspartei zu den anderen öſterreichiſchen Parteien. Er verwies zunächſt auf jene Momente, welche die öſterreichiſche Sozialdemokratie in den Augen ſeiner Partei nicht regierungsfähig machen. Eine Partei, die bei jeder Gelegenheit das nackte Partelintereſſe über das Staatsintereſſe ſtelle, könne kaum für reif zu verant⸗ wortungsvoller Politik gehalten werden. Aus dieſen Gründen ſtelle ſich die Großdeutſche Volkspartei wie ſeit 1922 immer wieder einer Mehrheitsbildung gegen die Sozialdemokratie im Nationalrate zur Verfügung und ſei hierzu bei Berückſtch⸗ tigung ihrer Forderungen auch weiterhin bereit. Von der Wiener Preſſe einer beſtimmten Richtung(Tag, Stunde, Morgen und Abend) werde vielfach der Eindruck zu erwecken verſucht, als ob eine Aenderung des gegenwärtigen Regie⸗ rungsſyſtems notwendig wäre oder bald bevorſtehe. Die ge⸗ nannte Wiener Preſſe ſpielt dabei auf die Rennerſche Idee einer chriſtlichſozial⸗ſozialdemokratiſchen Koalition an. Dr. Wotawa nahm hierzu folgenden Standpunkt ein:„Das trifft im gegenwärtigen Augenblicke gewiß nicht zu. Gleichwohl wird die Partei bereit ſein müſſen, jeder neuen Lage gegen⸗ übertreten zu können.“ Zur Frage der„Ein heitsliſte“ erklärte Obmann Wotawa: Daß dieſe bei den letzten Wahlen ein taktiſcher Behelf war, um das Vordringen der Sozialdemokratie aufzuhalten. Sie habe dieſen Dienſt auch ge⸗ leiſtet. Ob ſie die Fähigkeit beſitzt, das wieder zu tun, ſei mehr als fraglich. Es komme ihm ſehr wahrſcheinlich vor, daß bei den nächſten Wahlen der Aufmarſch der polittiſchen Parteien anders erfolgen werde. 3 Den Bericht über Organiſations⸗ und Agitationsfragen er⸗ ſtattete ſodann Bundesrat Dr. Lutz. In der darauf folgenden Wechſelrede unterſtrich Landesrat Dr. Nübler(Steiermark), der zuerſt die finanziellen Verhältniſſe zwiſchen Bund, Län⸗ dern und Gemeinden besprach, die Bedeutung der großdeut⸗ ſchen Volkspartei als Mitträgerin einer antimarxiſtiſchen Regierung und erklärte dann unter ſtürmiſchem Beifall: Für die Partei ſei die oberſte Pflicht, die geiſtige Bereit⸗ ſchaft auf den Augenblick in der Bevölkerung Oeſterreichs wachzuhalten, in dem es gelingen wird, den Anſchluß durch⸗ zuführen. Denn hier gelte als oberſter Wahlſpruch: Bereit ſein, iſt alles. Hierauf wurde eine Entſchließung angenommen, in der es heißt:„Der Reichsparteitag verzeichnet die erfreuliche Tatſache, daß im abgelaufenen Jahr die allgemeine Rechts⸗ und Wirtſchaftsangleichung an das Deutſche Reich unter beſonderer Mitwirkung der Partei gute Fortſchritte gemacht hat und daß ſich in unverkennbarer Weiſe die Anzeichen dafür mehren, daß auch den übrigen Völkern Europas der endliche Zuſam⸗ menſchluß der beiden mitteleuropäiſchen deutſchen Staaten 1 0 zu einer zwangsläufigen Selbſtverſtändlichkeit wird.“ Da ſich im kommenden Herbſt zum zehntenmal der Tag jährt, an dem ſich das Volk Deutſchöſterreichs in ſeiner konſti⸗ tuterenden Nationalverſammlung als Volksſtaat und Teil des großdeutſchen Vaterlandes erklärt hat, einen Beſchluß, den durchzuführen die Gewalt der Friedensverträge verhinderte, ſo fordert die Reſolution die Deutſchen in Oeſterreich auf, die zehnjährige Wiederkehr dieſer Tage zu Kundgebungen für ihr Selbſtbeſtimmungsrecht und gegen den Zwang der Verträge zu benutzen. Unter ſtürmiſchem Beifall wurde Dr. Wotama wieder zum Reichsparteiobmann gewählt. * Ein Denkmal der Republik Oeſterreich Ein Komitee hat bei der Wiener Stadtverwaltung um dig Ueberlaſſung eines Platzes auf dem Schmerlingplatz zur Auf⸗ ſtellung eines Denkmals aus Anlaß der zehnten Wiederkehr des Tages der Ausrufung der Republik Oeſterreich angeſucht, Der Entwurf für das Denkmal ſtammt von dem bekannten Wiener Bildhauer Profeſſor Anton Hanak. Das Denkmal ſoll auf dem Platze zwiſchen Parlament und dem nach dem Brande wiederaufgebauten Juſtizpalaſte zu ſtehen kommen. * Ausweiſung von Freunden Bela Khuns Der bekannte Philoſoph und kommuniſtiſche Politiker Georg Lucas, der im Zuſammenhang mit der Affäre Bela Khun verhaftet, dann aber wieder freigelaſſen wurde, iſt nun⸗ mehr mit einem andern Freunde Bela Khuns, Szekely, aus Oeſterreich ausgewieſen worden. Innerhalb von 10 Tagen müſſen beide die Grenze paſſiert haben. Die Wiener„Arbei⸗ terzeitung“ nimmt gegen die Aufhebung des, Aſylrechtes in Oeſterreich aufs ſchärfſte Stellung. * Der Bund der Auslandsdeutſchen hat zum erſten Vor⸗ ſitzenden Gouverneur z. D. Schnee und als erſten ſtell ver⸗ tretenden Vorſitzenden Theodor Heu ß einſtimmig wieder⸗ gewählt. 2. Sette., Nr. 278 Die Rheinlandfrage vor der Kammer Die franzöſtſche Kammer hat geſtern ohne Debatte gleich zu Beginn die elſäſſiſchen Abgg. Dr. Ricklin und Roſſé in ihrem Mandate beſtätigt. Damit iſt noch keine Freilaſſung verbunden, ſondern über Kolmarer Berufungsgericht d zu entſcheiden haben. Dann trat die Kammer in die nach Verleſung der Regie⸗ rungserklärung übliche Debatte über die allgemeine Politik der Regierung ein. wickelte den Gedankengang ſeiner Interpellation, in der er ſich beſonders mit der Wohnungspolitik befaßte. Er wies auf die in Deutſchland gemachten Anſtrengungen hin und warf der Regierung die Unzulänglichkeit ihrer Maßnahmen vor. Der Sozialiſt Vineent Auriol forderte bei der Begrün⸗ dung ſeiner Interpellation über die allgemeine Politik eine reſtloſe Liquidierung der Kriegsfolgen, auch ſoweit die Frage der Rheinlandräumung in Frage komme. Er habe in der Regierungserklärung nähere Angaben über die Frage der Rheinlandräumung vermißt, ebenſo einen Paſſus über die interalliierten Kriegsſchulden. Ferner wünſchte der Redner nähere Miteilungen über den Termin und den Satz der Frankenſtabiliſierung, von der er Rückwirkungen auf die Lebenshaltungskoſten befürchte. Unter dem Beifall der Linken äußerte der Redner dann ſeine Be⸗ friedigung darüber, daß an der Spitze der künftigen deut⸗ ſchen Reichsregierung der Sozialiſt Müller ſtehen werde, ſodaß man hoffen könne, die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung zu einem erfolgreichen Ziele führen zu können. Aurliol er⸗ klärte weiter, die Ausführungen Poincarés über die euro⸗ päiſche Solidarität ſtellten nur die Kundgebung eines Geiſtes⸗ zuſtandes dar, der Miniſterpräſtdent ſchreite aber nicht zu Taten. Bei der Regelung der Schuldenfrage müſſe auch die deutſche Reparationsſchuld herabgeſetzt werden. Das werde nur eine Annäherung des deutſchen und des franzöſi⸗ ſchen Volkes fördern. Locarno ſel nicht genug, man müſſe den Krieg ächten. Wenn im Jahre 1938 die territorialen Garan⸗ tien des Verſailler Vertrages ein Ende nähmen, müſſe die Sicherheit der internationalen Kontrolle dem Völkerbund an⸗ vertraut werden. Der Radikale Margin gab der Befürch⸗ tung Ausdruck, daß die Stabiliſterung eine Steigerung der Sebenskoſten mit ſich bringe, worauf Poincars erklärte, das werde ſich überhaupt nicht vermeiden laſſen. Darauf vertagte ſich das Haus auf Dienstag Die Frankenſtabiliſierung V Paris, 16. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im heutigen Kabinettsrat wird man ſich über die Sta⸗ blliſierungsfrage ausſprechen und die letzten Vorbereitungen für den Geſetzentwurf treffen, durch den der franzöſiſche Fran⸗ ken endgültig feſtgeſetzt werden wird. Man rechnet beſtimmt damit, daß dieſer Geſetzentwurf zwiſchen dem 22. und 29. Juni nor die Kammer gelangen wirb. In Erwartung der Stabiliſierung des franzöſiſchen Geld⸗ mittels hat der überwiegende Teil der hieſigen und für den Inlanöbedarf arbeitenden Induſtrie die Erzeugung ſo ſtark eingeſchränkt, daß eine f empfindliche Verſchärfung der Arbeitsloſigkeit in vielen Produktionszweigen feſtzuſtellen iſt. Beſonders die Wirkwaxeninduſtrie leidet unter der verzögerten Stabiliſie⸗ rung und reduziert die Erzeugung. In Troyes, dem Schoße dieſes Textilzweiges, befinden ſich zwei der größten Fabriken in Schwierigkeiten, weil ſie bereits ſeit April keine hin⸗ reichende Beſchäftigung haben. Die Geſchäftshäuſer in der Hauptſtadt und in der Provinz reduzieren nämlich den Ein⸗ kauf auf das Notwendigſte. Eine ähnliche Haltung nimmt das Publikum ein, das glaubt, daß nach der Befeſtigung des Frankens eine Preisherabſetzung ſtattfinden werde und die Einkäufe hinausſchiebt. Das geſamte franzöſiſche Geſchäftsleben leidet unter dieſen Stabiliſterungswehen und läßt durch die Handels⸗ kammer auf die Regierung einen ſtarken Druck ausüben, um dieſer unerfreulichen Situation ſchleunigſt ein Ende zu machen. Auch die Tätigkeit deutſcher Induſtrien, die nach Frank⸗ reich exportieren, wird durch die verzögerte Stabiliſterung des Franken ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Merkwürdig iſt, daß die franzöſiſchen Kaufleute der Anſicht huldigen, daß nach der Stabiliſierung eine Preisminderung in den Ge⸗ ſtehungskoſten eintreten wird. Sie halten auch für möglich, daß der Franken auf das Verhältnis 110 Papierfranken zum Pfund Sterling feſtgeſetzt werde. Die Unſicherheit im in⸗ duſtriellen und kommerziellen Leben Frankreichs macht natür⸗ lich die Regierung ſehr beſorgt und das umſomehr, als ſich be⸗ reits zahlreiche Stimmen erheben, die Poincars zum Borwurf machen, daß er den pfychologiſch günſtigen Augenblick der Stabiltſterung verſäumt habe und jetzt unter dem Druck der Verhältniſſe zum Handeln gezwungen ſei. Zaleski in Berlin Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Zaleski, der polniſche Außenminiſter, hat geſtern auf der Heimfahrt nach Warſchau Berlin berührt. Er iſt aber in feinem Sonderzug auf dem Schleſiſchen Bahnhof geblieben, weil er, wie das B. T. zu berichten weiß, ſehr an Gelenkent⸗ zündung erkrankt iſt, weshalb auch der Empfang der Mit⸗ glieder der polniſchen Geſandtſchaft und des Generalkonſulats abgeſagt worden iſt. Nur der polniſche Geſandte— einſtweilen immer noch Herr Olezewski— hatte eine Unterredung mit dem ihm vorgeſetzten Miniſter. N Aus Bochum, das Zaleskt geſtern nachmittag paſſiert hat, wird dem„Lokalanzeiger“ eine Art Dementi der Pariſer Aeußerungen Zaleskis gemeldet. Vermutlich aus der Um⸗ gebung des Miniſters iſt dem Gewährsmann des„Lokal⸗ anzeiger“ erklärt worden, das Wort„Rheinlandräumung“ ſei in der Rede Zaleskis überhaupt nicht erwähnt worden. Zaleski hätte nur geſagt: Ein Verzicht auf dieſe koſtbaren Pfänder ohne entſprechende vollwertige Gegenleiſtungen könne wohl nicht gleichgültig ſein. Polen ſei als Kontrahent des Verſailler Friedensvertrages an der Rheinlandräumung in ſehr erheb⸗ lichem Maße beteiligt. Die Diskuſſion über die Rheinlands⸗ räumung müſſe alſo auch mit Polen geführt werden. Aber die polniſche Regierung ſei keinesfalls grundſätzlich gegen eine vorzeitige Räumung„bei entſprechenden vollwertigen Gegen⸗ leiſtungen“. Wir können nicht finden, daß die Erklärung Zaleskis durch Benbergs Dementierkünſte weſentlich an Reiz gewönne. 2* ieſe Frage wird vielmehr das Der Links⸗ Republikaner Rollin ent⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)] König Suſtaf V. von Schweden wurde heute vor 70 Jahren am 16. Juni 1858 auf dem könig⸗ lichen Luſtſchloß Drottningholm in der Nähe von Stockholm geboren. So zeremontell und pompös der ebenfalls in Drott⸗ ningholm vollzogene Taufakt war, ſo prunklos und einfach hat ſich König Guſtafs Leben nachher geſtaltet. Im Jahre 18771878 ſtudierte er an der Univerſität Upſala. In ſeiner (freien Zeit widmete ſich der junge Fürſt mit großer Freude dem Sport. 1881 führte er die Prinzeſſin Victoria von Baden als ſeine Gemahlin heim. Die Vermählung fand am 20. September 1881 in Karlsruhe ſtatt. Am 8. Dezem⸗ ber 1907 trat er die Regierung ſeines Landes an. 5 Daß König Guſtaf ſich noch mit 70 Jahren einer aus⸗ gezeichneten Geſundheit erfreut, iſt die Folge ſeines ein⸗ fachen und prunkloſen Lebens, das er führte und führt. Daß König Guſtaf unter dem Namen Mr. G. in der ganzen Welt als Tennisſpieler von Rang bekannt iſt, beweiſt aufs Neue ſeine gute Konſtitution und ſeine geſunde Lebensweiſe. Das Land, das König Guſtaf 1907 übernahm, war von anderer Art als das, das er heute beherrſcht. Der demokra⸗ tiſche Geiſt iſt unter König Guſtafs Regierungszeit bedeutend gewachſen und das Klaſſengefühl iſt ſtärker geworden. Der wachſende Demokratismus hat den König mehr abhängig von der Parteiverteilung im Reichstag gemacht and hat einen ausgeſprochenen Parlamentarismus gefördert. In vieler Hinſicht iſt moderniſiert und reformiert worden, die Induſtrie hat einen großen Aufſchwung zu verzeichnen, und der Handel mit dem Ausland wurde intenſiver. Das iſt König Guſtafs großes Verdienſt, daß er nicht gegen die Entwicklung ſtrebte, ſondern mit Takt und Klugheit ſich von ſeiner Zeit belehren ließ. 5 Während des Krieges wurde das Land und ſeine Regte⸗ rung auf eine harte Probe geſtellt. Auf die perſönliche Ini⸗ tiative König Guſtafs organiſierten die drei nordiſchen Staa⸗ ten eine gute Zuſammenarbeit und bekannten ſich zu ſtrenger Neutralität. Durch ſein ruhiges und beſtimmtes Weſen hat König Guſtaf viel gewirkt für die Befeſtigung ſeines König⸗ tums in einer demokratiſchen Zeit. Eine Volſchaft Hoovers Auf dem republikaniſchen Parteikongreß wurde geſtern eine Botſchaft Hoovers verleſen, in der der republikaniſche Präſidentſchaftskandidat dem bereits angenommenen Partei⸗ programm zuſtimmt und erklärt, daß er, falls er im Novem⸗ ber gewählt werde, ſeine Wahl als einen Auftrag der Wähler betrachten werde, die Wehrmacht auszubauen, den Außenhandel zu fördern, die amerikaniſchen Hilfs⸗ quellen zu erſchließen und die amerikaniſchen Arbeiter, Far⸗ mer und Geſchäftsleute gegen die Konkurrenz zu ſchützen, die ihnen aus dem Ausland infolge der in manchen Ländern herrſchenden weniger günſtigen Lebensbedinungen drohe. Hpover iſt Ingenieur und hat ſich als ſolcher lange Zeit in den Minen und Eiſenwerken von Mexiko, Auſtralien, China, Rußland und England aufgehalten. Am 10. Auguſt vollendet er ſein 54. Lebensjahr. Seine Tätigkeit als Leiter des ameri⸗ kaniſchen Hilfskomitees für Belg ien nach dem Aus⸗ bruch des Weltkrieges iſt bekannt. Nach Kriegsende wurde Hoover Vorſitzender des amerikaniſchen Hilfskomitees zunächſt für die notleidenden Lünder des Oſtens. 1919 trat er an die Spitze der Hilfskommiſſion für die amerikaniſche Kinderhilfe in Europa. Im März 1921 wurde er von dem damaligen Prä⸗ ſidenten Harding als Staatsſekretär in ſein Kabinett berufen. Curtis zum Vizepräſidenten nominiert Der in Canſas City tagende republikaniſche National- konvent nominierte in ſeiner geſtrigen Nachmittagsſitzung den Senator Charles Curtis zum Vizepräſidenten. Engliſche Meinungen § London, 16. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Wahl Hoovers zum republikaniſchen Präſidentſchafts⸗ kandidaten in den Vereinigten Staaten findet in Eugland ſtarken Beifall. Unterrichtete Kreiſe halten es für ſo gut wie ſicher, daß er im Wahlkampf ſiegen wird. Die „Times“ meinen, daß die einzige Gefahr, die den Republi⸗ kanern drohe, eine Auflehnung ihrer Wähler auf dem flachen Lan de ſei. Man habe die Wünſche der Farmer, die mit der Regierung Coolidge⸗Hoover unzufrieden ſind, bei der Wahl Hoovers überraſchenderweiſe ganz beiſeite ge⸗ ſtellt und nicht einmal einen Venſuch gemacht, ſie durch eine Formel im Programm zu beruhigen. Vom europäiſchen Ge⸗ ſichtspunkt ſei, wie die„Times“ weiter feſtſtellt, ſehr wichtig, daß Hoover zu den wenigen amerikaniſchen Staatsmännern gehört, deren Erfahrungen und Geſichtswelt weit über die Grenzen ihres Vaterlandes hinausreicht. Dieſe Tatſache heben auch andere Blätter hervor.„Daily News“ ſchreibt, Hoover habe ſoviel Verſtänduis für europäiſche und insbe⸗ ſondere engliſche Angelegenheiten gezeigt, daß dies wahr⸗ ſcherwlch in der Wahlkampagne der wichtigſte Vorwurf ge⸗ gen ihn ſein wird. Der Donez-Prozeß Aus Moskau wird gemeldet, daß das Gericht endlich dem Erſuchen der deutſchen Botſchaft nachgegeben und den deutſchen Angeklagten im Schachty⸗Prozeß geſtattet hat, erſt um 8 Uhr im Gerichtsſaale zu erſcheinen. Die deut⸗ ſchen Beſchuldigten haben der Botſchaft ihren Dank für die Unterſtützung ausgeſprochen und bei dieſer Gelegenheit die Anwürfe Badſtiebers mit großem Nachdruck zurückge⸗ wieſen; deſſen Ausſagen gegen die Ingenieure Seebold und Köſter ſeien völlig unglaubwürdig. In der geſtrigen Verhandlung ſagte der Angeklagte, In⸗ genieur Bratanowsky, ein großer Teil der Sabotagegelder ſtamme aus Pariſer und Warſchauer Regierungskreiſen. Auch von einigen deutſchen Firmen, wie Siemens und Knapp, habe die Orgauiſation Geld erhalten. Die AE. habe den Donez⸗Ingenieuren 10000 Rubel übermittelt. Ueber den Zweck dieſer Summe konnte der Angeklagte keine Auskunft geben. Seine Kenntniſſe will er vom„Hörenſagen“ haben. Auf einen Einwurf der Verteidigung erklärte der Vorſitzende, nichtdie deutſche Induſtrie, ſondern einige Firmenvertreter ſtänden vor dem Prozeß zur Erörterung. Einnahmen bei der Olympia — Amſterdam, 15. Juni. Beim letzten Fußballſpiel in Amſterdam, dem zweiten Endkampf zwiſchen Uruguay und Ar⸗ gentinien, wurden an Eintrittsgeldern 70 000 Gulden verein⸗ nahmt. Damit belaufen ſich die Geſamteinnahmen beim Fuß⸗ ballturnier auf insgeſamt 700 000 Gulden, wodurch die Ein⸗ nahmen der ſeitherigen Olympiakämpfe weit übertroffen ſind. Samstag, den 16. Juni 1928 Die Bemühungen um Nobiles Mettung Die Nachricht von der Rettung dreier Angehöriger der „Italia“⸗Beſatzung iſt bisher nicht beſtätigt worden. Nach den letzten Meldungen aus ingsbay hofft man zuverſichtlich, daß die Schlittenexpedition die Vermißten auffindet, die nach einem Funkſpruch Nobiles über die Marſchroute der Mal⸗ green⸗Gruppe dieſe bei der Skoresby⸗Bucht mit der Rettungs⸗ expedition zuſammentreffen dürfte. Nobile hat im übrigen um Schneebrillſen gebeten. Die Verletzten ſeien außer Gefahr, doch habe ſich das Eis in der Nähe des Lagers geteilt. Nach einem heftigen Sturm habe ſich das Wetter derart ge⸗ beſſert, daß Holm und Larſen ihre Erkundungsausflüge nach Oſten angetreten hätten. Nähere Nachrichten von ihnen feh⸗ len jedoch noch. Badische Politik Die Landwiriſchaft kann von ber Gebändeſonderſteuer nicht befreit werden Der Haushaltsausſchuß des Landtages beſchäftigte ſich geſtern mit dem volksparteilichen Antrag auf Be⸗ freiung der Landwirtſchaft von der Gebäudeſonderſteuer. In ſeiner Begründung führte Dr. Mattes aus, daß in anderen Ländern die Landwirtſchaft bereits von dieſer Steuer befreit ſei; auch ſehe der Entwurf des Steuervereinheitlichungs⸗ geſetzes eine ſolche Befreiung vor. Finanzminiſter Dr. Schmitt erklärte den Antrag für das Staatsminiſterium für un annehmbar. Von anderer Regierungsſeite wurde ausgeführt, daß durch dieſen Ausfall dem Wohnungsbau auf dem Lande ein ſchwerer Schlag verſetzt werden würde. Für die Befreiung ſprachen ſich auch die Deutſchnationglen aus, alle übrigen Parteien hielten im gegenwärtigen Augenblick eine beſondere Regelung für die Landwirtſchaft nicht für wün⸗ ſchenswert. Der Antrag wurde denn auch abgelehnt, ge⸗ gen die Stimmen der Antragſteller und der Deutſchnationalen. Bei der Beratung der Domänen und Forſten wurde von volksparteilicher Seite angeregt, ob nicht unter Gin nahmen für Holz ein größerer Betrag als den im Staatsvoranſchlag vorgeſehenen eingeſetzt werden könne. Ein Vertreter der Re⸗ gierung erwiderte, daß die Einnahmen wohl mit Vorſicht kal⸗ kuliert ſeien, daß aber bei den gegenwärtigen Verhältniſſen der Anſatz einer größeren Einnahme kaum gerechtfertigt ſei. Baden arbeite, ſeit es Grenzland geworden ſei, unter beſon⸗ ders ſchwierigen Verhältniſſen. Der Finanzminiſter will prü⸗ fen laſſen, ob Württemberg tatſächlich in ſeiner Forſtverwal⸗ tung mit beſſerem finanziellem Erfolg arbeite. Bei der Ab⸗ ſtimmung wird ſodann die im Staatsvoranſchlag eingeſetzte Summe genehmigi. Aus dem Rechtspflegeausſchuß Der Landesverband badiſcher Hebammen wünſcht in einer Eingabe, daß die durch Alter und Krankheit dtenſtunfühigen Hebammen eine Ruheſtandsunterſtützung aus Staats⸗ und Gemeindemitteln erhalten, ohne Prüfung der Bedürftigkeit. Der Antrag des Bexichterſtatters, die Eingabe der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen, wurde einſtimmig ange⸗ nommen und die auf der letzten Hebammentagung gefaßte Reſolution, in der ein Reichsgeſetz über gleichmäßige Ausbil⸗ dung und Verſorgung der Hebammen gewünſcht wird, durch die Regierungserklärung für erledigt erklärt. Die Regierung hat ſich bereits bei der Reichsregierung für ein Reichs⸗ hebammengeſetz eingeſetzt. Eine Veränderung des Juſtizminiſteriums über die wan⸗ delbaren Bezüge der Notare wird nach einer kurzen Ausſprache, worin die Veränderung gebilligt wird, zur Kennt⸗ nis genommen. 5: Der Bund Deutſcher Juſtizamtmänner(Lan⸗ desverein Baden) hat in einer Eingabe den Vorſchlag gemacht, die jetzige badiſche Grundbuchorganiſation durch die Ueber⸗ tragung der Grundbücher an die Amtsgerichte zu ändern. Ein weiterer Vorſchlag geht dahin, die Stellen der Amtsanwälte, gehobenen mittleren Juſtizbeamten zu übertragen. Der Be⸗ richterſtatter hielt eine Aenderung der badiſchen Grundbuch⸗ organiſation zurzeit nicht für wünſchenswert, und die Or⸗ ganiſation der Staatsanwaltſchaft in Baden für ſehr viel beſſer, ſah aber in der Denkſchrift wertvolles Material für eine ſpätere Juſtizreform und beantragt deshalb Ueberwei⸗ ſung an die Regierung zur Kenntnisnahme. Der Juſtiz⸗ miniſter und die verſchiedenen Parteien ſprachen ſich gegen eine Aenderung aus. Die Eingabe wurde dem Antrag des Berichterſtatters eut⸗ ſprechend der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Letzte Meldungen Die Lage in der Rheinſchiffahrt — Duisburg, 16. Juni. Nachdem die Berliner Verhand⸗ lungen ergebnislos verlaufen ſind, hat die Lage in der Rhein⸗ ſchiffahrt vorläufig keine Aenderung erfahren. Nur inſofern iſt auch in der Kanalſchiffahrt eine Aenderung eingetreten, als hier geſtern die Arbeit wieder aufgenommen wurde, nachdem der Ausſtand der Angeſtellten des ſtaatlichen Monopolſchlepp⸗ dienſtes wieder abge bröckelt iſt. Unwetter über Polen f — Poſen, 16. Juni. Nach der Hitzwelle der beiden letzten Tage ſind in Oſtpolen ungeheure Wolkenbrüche niedergegan⸗ gen, die beſonders in den Gebieten von Lemberg und Wilna große Verwüſtungen angerichtet haben. Allein im Wilna⸗ gebiet wurden 14 Perſonen vom Blitz getötet. Durch Ueberſchwemmungen wurden Brücken und Wege zerſtört. Mehrere Ortſchaften ſind vom Verkehr abgeſchnitten. Infolge Blitzſchlags wurden im Dorfe Przelafa 56 Häuſer eingeäſchert. a Lokomotiven⸗Zuſammenſtoß — Laubsberg a. d.., 16. Juni. Am Stellwerk des Bahn⸗ hofes Soldin⸗Neumark ſtieß geſtern eine von Landsberg kom⸗ mende Lokomotive während einer Probefahrt mit einer Rangierlokomotive zuſammen. Durch den heftigen Zuſammen⸗ prall wurde die Probelokomotive aus dem Gleiſe gehoben und umgeſtürzt. Ein Reichsbahnbaurat und ein Heizer wurden ſchwer verletzt, während der zweite Heizer mit leichteren Verletzungen davonkam. Beide Lokomotiven wurden ſtark be⸗ ſchädigt. Die Strecken Landsberg⸗Soldin und Soldin⸗Pyrritz waren vorübergehend geſperrt. * Die Einwanderung nach Amerika. Wie im Staats⸗ departement mitgeteilt wird, ſind die Einwandererzahlen für den 30. Juni, den letzten Tag des Fiskalfahres, nahezu er⸗ ſchöpft. Nur 310 Perſonen dürfen noch einwandern, darunter 82 Deutſche. 8 . 8 da. Samstag, den 10. Junk—.— — Die Unglücksstztte; im Verdergrunde ein Teil des zerrissenen Tenders der Lokomoti- Ein zortrümmerter Wagen: darunter die in die Erde eingedrückte Lokomotive Zwei völlig zertrümmerte und auseinander gerissene Wagen Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin. 5* 8 85 1 1 5 Von Profeſſor Dr. Mit Genehmigung des Verlags(nibelwer Stabdt⸗ reklame) können wir heute ſchon den nachſtehenden Beitrag aus dem in Kürze erſcheinenden Werk„Mannheim das Kultur⸗ und Wirtſchaftszentrum Sübmheſtdenkſchkands, ver⸗ öffentlichen. Mein erſter Beſuch in Mannheim vor mehr als 25 Jah⸗ ren an einem Frühlingstag als Heidelberger Student— am 5 Schillerdenkmal vorbei zum Hafen und nach Worms. Im 1 rheiniſchen Frühling liegt die Stadt, die einſt das bei Worms verſenkte Rheingold hob— die es aber ebenſowenig halten konnte wie jene und nun gegen Neider und Feinde kämpfen muß. Schon damals am erſten Tage und in einem Tag von Heidelberg über Mannheim, Ludwigs⸗ Pafen, Worms erkannte man die Gunſt der Lage Mann⸗ heims zwiſchen den ſchönſten Gegenden des Neckartals, den Bergen der Pfalz, dem heſſiſchen Wonnegau, damals noch faſt am Endpunkt der Oberrheinſchiffahrt, an der Neckarmündung. Man erkannte nicht die gefährliche Grenzlage am Nordende Badens gegenüber der bayeriſchen Pfalz, deren größte Stadt Ludwigshafen— früher ein Stadtteil Mannheims— abſicht⸗ lich als Konkurrenzplatz gegen den Anfangspunkt der badiſchen Bahn gebaut wurde.. Man ahnte noch nicht die Abſchnürung, die dieſe Lage im Krieg und nach ihm bedeutete, und auch nicht die Tatſache, daß Heſſen bis in die Gemarkung Maunheims hineinreicht und das Mannheimer Straßenbahnnetz ſowohl bayeriſches wie heſ⸗ ſiſches Gebiet durchfahren muß. er kümmerte ſich damals darum, daß in dieſem ſüdweſtdeutſchen Zipfel, zwei Meilen vom heutigen Stadtmittelpunkt, der Kreis geſchlagen, alſo 1 innerhalb eines Bezirks, der noch zur unmittelbaren Peri⸗ pherie des Großſtadtkerns gehört, drei Länder mit ihren Re⸗ gierungen, zwei Kreiſe, eine Provinz, ein Regierungsbezirk, acht Amtsbezirke, drei Oberpoſtdirektionen, drei Poſtſcheck⸗ ämter, drei Eiſenbahndirektionen, drei Oberlandesgerichte, vier Landgerichte, acht Amtsgerichte, vier Handelskammern, drei Handwerkskammern, drei Hafenämter, drei Hauptzsoll⸗ ämter uſw. ſchalteten und walteten. All das wußte man nicht oder dachte nicht daran, und es ſchien auch nicht wichtig. Man freute ſich über die merkwürdige Verbindung des Rokoko⸗ und Revolutionszeitalters mit modernſtem Fabrik⸗, Hafen⸗ und Städtebau, mit Heidelberger Romantik und den Domen von Worms und Speyer, über die rheiniſche Früh⸗ lingslandſchaft und die weinfrohe Pfalz. Wäre hier im Rhein⸗ Pfalz⸗Neckargau ein gegliedertes und zweckverbundenes Groß⸗ gemeinweſen entſtanden, man hätte es die Hauptſtadt des deutſchen Frühlings nennen können. Nach Süden drängt der Strom der, ſonnen⸗ ſehnſüchtigen Wanderer aus Deutſchland, enttäuſcht kehren ſie aus Italien, Spanien, Griechenland, Aegypten zurück, erſtaunt ſehen ſie, daß die Natur im Rheintal viel weiter ist als in vielen weiter ſüdlich gelegenen Gebieten. Von Baſel bis Köln den Rhein hinunter und in den Seitentälern und an den Berg⸗ abhängen des Pfälzer und des Odenwaldes, des Rhein⸗ und des Maingaues grünt und blüht es mit einer Ueppigkeit, wie ſelten anderswo auf Erden. Wie kann man den Ausländern zumuten, dieſes Frühlingsland in Scharen zu beſuchen, wenn 1550 Denn die einen, ſie denken auf Luſt und vergänglichen Putz nur; Andere hocken zu Haus und brüten hinter dem Ofen. für ein Gebäude der Neuapoſtoliſchen Kirche. wurde einigen Geländeveräußerungen kleineren Umfangs. Arthur Blauſtein Gärten, dem 1 und dem Rhein⸗Maingau beleben als häßlich verſchrien iſt Zwar iſt es nicht mehr die alte Gartenſtadt wie im acht⸗ zehnten Jahrhundert als kurpfälziſche Reſtdenz, wo Goethe es begeiſtert in Hermann und Dorothea pries, den Hermann auf Reiſen ſchicken will„und ſehen zum wenigſten Straßburg und Frankfurt und das freundliche Mannheim, das gleich und heiter gebaut iſt. Denn wer die Städte geſehen, die großen und reinlichen, ruht nicht, künftig die Vaterſtadt ſelbſt, ſo klein ſie auch ſei, zu verzieren“. Goethe, der beſte Reklamechef aus der Nachbarſtadt Frankfurt, der Manuheim mit ſchmückenden Beiworten verſteht, während er Straßburg und Frankfurt nur erwähnt. In der Heimatſtadt des Vaters in„Hermann und Dorothea“ werden auch die Neubauten, das Pflaſter und die künftige„Autoſtraße“ nx) von ihm rühmend hervorgehoben. Aber neue Gärten, neue Waldanlagen, neue Fahrten auf dem Rhein und dem Neckar, neue Verkehrsmöglichkeiten mit Flug⸗ zeug, Auto uſw. nach den im Kreiſe von 10, 20 Km. und darüber hinaus gelegeden Orten haben ſich ergeben. Im Stadtgebiet Mannheim befindet ſich noch ein Stück Urwaldinſel, das das Geſchwiſterpaar Reiß geſtiftet hat und das unter Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer erhalten e FFortf, folgt.) *) Wie 1 der Bürger von ſich dachte, geht aus der Stelle, 19185 0 der Mannheimer gewöhnlich nur den vorhergehenden Vers weiß, hervor. Denn wer die Städte geſehen, die großen und reinlichen, ruht nicht, Künftig die Vaterſtadt ſelbſt, ſo klein ſie auch ſei, zu verzieren, Lobt nicht der Fremde bet uns die ausgebeſſerten Tore Und den geweißten Turům und die wohlerneuerte Kirche? Rühmt nicht jeder das Pflaſter? die waſſerreichen, verdeckten, Wohlverteilten Kanäle, die Nutzen und Sicherheit bringen, Daß dem Feuer ſogleich beim erſten Ausbruch gewehrt ſei? Iſt das nicht alles geſchehen ſeit jenem ſchrecklichen Brande? Bauher war ich ſechsmal im Rat und habe mir Beifall, Habe mir herzlichen Dank von guten Bürgern verdienet, Was ich a emſig betrieben und ſo auch die Anſtalt Redlicher Männer vollführt, die ſie unvollendet verließen. So kam endlich die Luſt in jedes Mitglied des Rates. Alle beſtreben ſich jetzt, und ſchon iſt der neue Chauffebau ſt beſchloſſen, der uns mit der großen Straße verbindet. Aber ich fürchte nur ſehr, ſo wird die Jugend nicht handeln! N 6 8 3 Nichtöffentliche Bürgerausſchußſitzung e nichtöffentlicher Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 12. Juni wurde die Veräußerung einer Reihe von Grundſtücken behandelt und den hierüber gefaßten Be⸗ ſchlüſſen des Stadtrats zugeſtimmt. Hiernach werden für ![Wohnungsbauzwecke 6 Plätze verkauft, ferner ein Bauplatz Verbeſſerung 175 ſelbſt dem Deutſchen es nur teilweiſe bekannt iſt, enn ein * PI Mannheim, i 5 ö un f nahe der 5 im e des e 2 des ebenen Sie zur Mannheimer Brauereien wurde es ermoglicht, den Bierkellet [baum. Es iſt offenbar ein Ausländer, Er hält einen großen Außerdem Aus der Stadtratsſitzung vom 14. Juni 1928 Veränderung im Bürgerausſchuß Stadtverordneter Ernſt Göltenboth hat e f niedergelegt. Der Bürgerausſchuß hat gemäߧ 16 Ziffer 6 der Gemeindeordnung dieſe Amtsniederlegung anerkannt. Der Stadtrat ſtellt feſt, daß aufgrund der Wahlvorſchlagsliſte der Kommuniſtiſchen Partei vom November 1926 Schloſſer 5 Adam We be 5 Rheinvillenſtr. 22, in den Bürgerausſchuß ein⸗ zutreten hat. 5 Erhebung der Kanaliſations⸗, Müllabfuhr⸗ und Straßen, 8 reinigungsgebühren in ſeitheriger Höhe N Gemäß Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 13. Juni 1928 werden bis auf weiteres die Gebühren für die Benützung. Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsanſtalt. ſeitheriger Höhe erhoben. 1 * 8 1 * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Maunnheinr, Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 5. Juni 12 306(8425 männliche, 3881 weibliche). Davon entfallen 10 004(6677., 3327.) auf den Stadtbezirk und 2302(1748., 554.) auf den Laind⸗ bezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhalten 5214 8817., 1397.) Arbeitsloſenunterſtützung und 1226 (1016., 210.) Kriſenunterſtützung. Da am 23. Mat die Zahl der Erwerbsloſen auf 12 285 ſich belief, iſt eine kle! ne Steigerung um 21 eingetreten. Der Arbeitsmarkt zeigte während der Berichtszeit einen ſehr uneinheitlichen Charak⸗ 5 ter. Einzelne Teilgebiete hatten gute Beſchäftigungsmöglich⸗ keiten aufzuweiſen(Landwirtſchaft, Friſeurgewerbe, Verytel⸗ fältigungsgewerbe, Gaſtwirtſchafts⸗ und Muſikergewerbe); auf anderen Gebieten wurde ein Stillſtand in der Aufnahme⸗ fähigkeit Metallinduſtrie, Holz⸗ und Baugewerbe), ja ſogar ein unverkennbarer Rückgang beobachtet(Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, Verkehrsgewerbe, Berufsgruppe Lohn⸗ arbeit wechſelnder Art). * Feſt für kleine und große Leute. Die Feſtleitung leck 5 Wert auf die Feſtſtellung, daß der im Bierkeller ausgeſchänkte Gerſtenſaft nicht, wie in einem Vorbericht erwähnt wurde, aus München ſtammte, ſondern daß, wie in früheren Jahren, aus⸗ nahmslos nur Erzeugniſſe der hieſigen Brauereien zum Aus⸗ ſchank gelangten. Durch das große Entgegenkommen der gewinnbringend zu betreiben. * Außergewöhnliche Baumblütenzeit. In den Anlagen bek FP 7 blüht gegenwärtig ein ſchöner Sauerkirſchen⸗ Teil ſeiner Früchte bis in den Winter hinein feſt. * Mit der Rhein⸗Haardtbahn zuſammengeſtoßen. In der Frankenthalerſtraße in Ludwigshafen ſtieß am Donne nachmittag ein Mannheimer Motorradfahrer, de einen Sozius mit ſich führte, mit einem Zuge der Rhein⸗ Haardtbahn zuſammen. Der Soziusfahrer wurde vom Rad geſchleudert und mit 1 eee 1 Lane kenhaus verbracht. * fuhrt ab, es eie 1 5 milde, versuch es, und rin Du bist im Bil 4. Seits Nr. 278 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den Der Doppelmord im Schwarzwald Das Ausſchreiben der Staatsanwaltſchaft 0 Die Freiburger Staatsanwaltſchaft II hat zur Ergreifung der oder des Täters ein Ausſchreiben erlaſſen, mit dem, wie bekannt, eine Belohnung von 3000 Mk. ausgeſetzt wird. Ein beſonderer Hinweis in dem Steckbrief beſagt, daß von den Effekten der Getöteten eine ältere ſilberne Damen⸗ Remontoiruhr mit Goldrand, Bügelaufzug, weißem Zifferblatt und ſchwarzen arabiſchen Zahlen vermißt wird. Auf der Rückſeite der Uhr befinden ſich Vierzierungen durch Blätterranken und ein kleines Monogrammſchild ohne Mono⸗ gramm. Ferner wurde ein Geldbetrag von 50—70 Mark ent⸗ wendet. Man nimmt auch an, daß zwiſchen einer der Ermor⸗ deten und dem Täter ein Kampf ſtattgefunden hat, ſodaß der Täter möglicherweiſe Kratzwunden im Geſicht und an den Händen, ſowie Blutſpuren an den Kleidern davongetragen haben dürfte. Max Müller widerruft Bei wiederholter eingehender Vernehmung hat der Selbſt⸗ bezichtiger Max Müller jetzt eingeſtanden, daß er am Tage der Mordtat an den Mannheimer Lehrerinnen garnicht auf der Weißtannenhöhe geweſen iſt. Er hat ſeine Urſprünglichen Angaben ſämtlich widerrufen und will die Angaben im Zu⸗ ſtande geiſtiger Umnachtung gemacht haben. Die Nachforſchungen der Freiburger Staatsanwaltſchaft ergaben, daß Müller mit der Tat in keinerlei Zuſammenhang ſtehen kann. Man hat feſtgeſtellt, daß er am fraglichen Tage garnicht auf der Weißtannenhöhe ſein konnte, da er ſich um dieſe Zeit an anderer Stelle aufgehalten hat. Die Staatsanwaltſchaft verfolgt gegenwärtig verſchiedene Spuren, die aber zu einem greifbaren Ergebnis noch nicht geführt haben. * Die Kurverwaltung von Hinterzarten führt bet uns Beſchwerde darüber, daß in den erſten Meldungen tber den Doppelmord die Umgebung ihres Höhenkurorts als Schauplatz angegeben worden ſei. Da jene erſten Mitteilungen zu uns über Freiburg bezw. Hinterzarten einliefen, war es, wie jedem Kenner der redaktionellen Technik bekannt ſein dürfte, nicht möglich, eine genauere Ortsbeſchreibung des Schauplatzes der Untat zu geben. Dies iſt daun in den wei⸗ teren aufklärenden Mitteilungen ohne weiteres erfolgt, ſo daß heute die Oertlichkeit ſedem Leſer bekannt iſt. Wenn nun die Kurverwaltung von Hinterzarten glaubt, uns dafür mit der Entziehung von Anzeigen beſtrafen zu müſſen, ſo iſt ein ſol⸗ ches Verhalten durchaus abwegig. Wir fühlen uns aber veran⸗ laßt, dies unſeren Leſern einmal mitzuteilen, damit ſie ſehen, welchen wirtſchaftlichen Belaſtungen die unabhängige Preſſe bisweilen ausgeſetzt iſt. Veranſtaltungen * Konzert und Feuerwerk im Friedrichspark. Unter den Saiſonveranſtaltungen wird das für morgen angezeigte Höhenfeuerwerk ganz beſonderes Intereſſe erwecken. Zwiſchen römiſchen Lichtern und bunten Raketen werden zahl⸗ reiche Edelweiß⸗, Jrispracht⸗, Meteor⸗ und Heliotrop⸗Bomben ein prächtiges pyrotechniſches Schauſpiel geben. Die Kon⸗ zerte des Nachmittags und Abends beſtreitet die Kapelle Mohr mit auserwähltem Programm.(Siehe Anzeige.) * Vom Holunderſtrauch. Nun ſteht der prachtvolle Ho⸗ lunderſtrauch mit ſeiner weißen Doldenfülle, die weithin duf⸗ tet, in voller Blüte. Es iſt daher an der Zeit, daß man ſich neben ſeinen vielen Verwendungs möglichkeiten, teils ſpieleri⸗ ſcher, teils ernſter Art, beſonders ſeiner Heilkräfte erinnert. Die Blüten, bei trockenem Wetter geſammelt, geben einen Tee, der ſtark ſchweißtreibend wirkt. Die Blüte ſelbſt iſt gegen die Einflüſſe der Witterung recht widerſtandsfähig. Sie verliert ihr reines Weiß erſt dann, wenn ſich der Fruchtanſatz entwickelt hat. Auch unter Zuhilfenahme von Holunderblüten hergeſtellte Holundermilch und die aus den Holunderbeeren bereitete Holunderſuppe ſind in vielen Gegenden, auch dem Schwarzwalde, beliebte, wohlſchmeckende und geſundheitsför⸗ dernde Speiſen. Weniger angenehm iſt die betäubende, Schwindel erregende Wirkung, die von ihm nach einer volks⸗ tümlichen Auffaſſung auf den ausgehen ſoll, der ſich unter einem Holunderſtrauch zum Schlafen oder Ruhen niederlegt; er ſoll nicht wieder erwachen. Daß er auch zu den Toten⸗ Bäumen gehört, berichtet ſchon Tacitus. Des Hundes Klagelied Ach, mir armes Hundevieh Wackelt heut ganz arch mei' Knie, Iß mei Herrche ganz verloſſe, Odder ſchbielt'r'r en Boſſe? Iß aach vielleicht beſeſſe Unn hott alles ganz vergeſſe, Denn die'ſchicht iß werklich arch, Weil ich habb kee Schdeuermarch. Geſchtern war die Friſcht verſchdriche Unn ich ſollt e Schildel kriche, Daß for mich bezahlt die Schdeuer (Die iß zwor e biſſel deier). Denn ich bin e Raſſehund, Ich verroots in dieſer Schdund, Unn es iß gewiß keen Witz: Kreizung zwiſche Fox unn Schbitz. Ja, des iß en ſchwerer Schlag, Heit iß doch en Uln)glicksdag, Nun beginnt e Tyrannei, Denn ich bin jetzt vogelfrei. Ich bin ſicher, daß's nit klappt, Denn emool werd ich doch'ſchnappt, Der Hundefänger geht eem noöch, Des iß doch e große Plooch. Drum liewes Herrche ſei ſo gut, Ziegs Portmanee mit friſchem Mut, Zahl noch ſchnell die Hundeſchbeuer, Dieſes wünſcht: Fips, Dein Treuer! Film⸗Nundſchau Gloria⸗Palaſt Zwei augenehme Stunden verlebt man im Gkoria⸗Palaſt⸗ Vichtſpielhaus bei dem neuen Programm, das eröffnet wird mit dem zaktigen Filmluſtſpiel Nur zur Probe“. Der H. J. amerikaniſche Filmkomiker Raymund Griffith ſpielt die Hauptrolle. Ein mittelmäßiger Amerikafilm. Anders die zweite Programmnummer, die große Liebestragödie in 10 Akten:„Totentanz der Liebe“. Dieſer Film zaubert künſtleriſche Naturaufnahmen auf die weiße Wand, feſſelnde Szenen des Lebens aus Paris und den argentiniſchen Bergen, dem Schauplatz der Tragödie. Dort, fern von aller Zivili⸗ ſation, baut der junge Ingenieur Robledo eine Talſperre⸗ Bei einem Beſuch in Paris verliebt er ſich auf einem Masken⸗ ball in eine wunderſchöne Frau. Am andern Tag lernt er ſie als Gattin ſeines Jugendfreundes Marquis Bianca kennen. Die Unmoral dieſer Sirene, die die Geliebte eines ſehr reichen Bankiers iſt, der ſich vergiftet, weil er durch ſie ruinſert wurde, treibt Robledo wieder nach Argentinien, wohin ihm jedoch der Marquis und ſeine Frau folgen. Duras, ein Ban⸗ ditenhäuptling, wird von Robledo in einem Peitſchenduell ge⸗ ſchlagen; aus Rache verübt er ein Revolverattentat auf den Ingenieur, trifft aber den Marquis tödlich. Durch die Witwe verliert Robledo ſeine beſten Freunde und Mitarbeiter. Duras zerſtört mit ſeinen Banditen den Staudamm, die Ar⸗ beit von Jahren iſt verloren. Helene, die Witwe, die in Robledo den Mann gefunden hat, den ſie aufrichtig liebt, ver⸗ zichtet und reiſt ab. Nach Jahren iſt der Staudamm fertig. In Paris ſteht der weltberühmte Ingenieur in der jubelnden Menge eine total heruntergekommene Frau: Helene. Seine Hilfe weiſt ſie zurück und ſo trennen ſich ihre Wege für immer. — Die Hauptperſonen des Werkes ſind erſte Künſtler, beſon⸗ ders die blonde Schwedin Greta Garbo gewinnt durch ihr anmutiges Spiel alle Herzen. Die aktuelle Gloria⸗Wochen⸗ ſchau vervollſtändigt das ſchöne Programm. 4 Schauburg:„Die Spielerin“ Monte Carlo ſcheint einer der Lieblingsorte unſerer Re⸗ giſſeure zu ſein, denn faſt in jedem Geſellſchaftsfilm iſt Monte Carlo irgendwie eingeflochten. Hier iſt es der Mittelpunkt eines Variationsſpiels auf das altbekannte Sprichwort: Glück im Spiel, Unglück in der Liebe! Glück im Spiel hat das tapfere junge Mädchen, das aus unglücklicher Liebe zu einem Mann, der dieſe Liebe als Nebenſächlichkeit behandelt und zu ſeinem Kinde am Spieltiſch das Geld gewinnen will, um dem Manne ein neues, ſchuldenfreies lichen. Unglück verfolgt das Mädchen, bis es die Liebe eines beſſeren Menſchen trifft. Mit der Pointe:„Glück in der Liebe iſt beſſer, als Glück im Spiel“, iſt die Geſchichte aus, die in Moll beginnt und in Dur endet. Gräfin Eſterhazy, Harry Liedtke und Jack Trevor ſpielen ſehr ſympathiſch. Eine ganz reizende Angelegenheit iſt das Luſtſpiel„Lotte hat ihr Glück gemacht“. Auch hier iſt die Liebe die Urſache allen Geſchehens, das ſchließlich aber doch mit dem guten Abſchluß endet. Die durch einen hartherzigen Vater getrennten Liebenden werden durch ihn ſelbſt zuſammen⸗ geführt. a. * Ausſtellung der Pläne für die neuen Rheinbrücken. Für die Erbauung der drei neuen Rheinbrücken bei Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, Speyer und Maxau hat die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft einen Wettbewerb zur Erlangung geeigneter Entwürfe ausgeſchrieben, die gegebenenfalls bei Ausführung der von der Reichsbahn⸗ geſellſchaft ſelbſt vorgeſehenen Verwaltungsentwürfe noch berückſichtigt werden ſollen. Es dürfte intereſſieren, daß dieſe Verwaltungsentwürfe bei der vom 1. bis 15. Juli in der ſtäd⸗ tiſchen Ausſtellungshalle zu Karlsruhe ſtattfindenden Aus⸗ ſtellung„Die Pfalz“ von der Reichsbahndirektion Lud e oigs⸗ hafen ausgeſtellt und ſo weiteren Kreiſen zugänglich gemacht werden. —— Kommunale Chronik Wünſche der Mittelbadiſchen Verkehrsgemeinſchaft * Baden⸗Baden, 15. Juni. Die in der Mittelbadiſchen Verkehrsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Städte Bruchſal, Bretten, Pforzheim, Karlsruhe, Durlach, Ettlingen, Raſtatt, Baden⸗Baden, Bühl und Achern hielten hier eine Verſamm⸗ lung ab, wobei u. a. Einreiſeerleichterungen aus dem Elſaß und die Beförderung von Obſt und Gemüſe nach den Wochen⸗ märkten der Städte durch Kraftwagen angeregt wurde. Fer⸗ ner beſchäftigte ſich die Verkehrsgemeinſchaft mit der Arbeits⸗ gemeinſchaft füdweſtdeutſcher Städte und mit der Elektrifi⸗ zierung der badiſchen Eiſenſ hnlinien. * * Neckarhauſen, 16. Juni. Da bei der Bürgermei⸗ ſterwahl keiner der vier Kandidaten bei dem erſten Wahl⸗ gang die erforderliche Mehrheit aufgebracht hat, wird am heu⸗ tigen Samstag der zweite Wahlgang ſtattfinden. Die Wirtſchaftliche Vereinigung hat in ihrer Sitzung vom 14. Juni die Kandidatenrfage nochmals geprüft. Krauß, zu Gunſten des Kandidaten der Zentrumspartei, Herrn Robert Pauli, ſeine Kandidatur zurückgezogen hat, wurde die Kandidatenfrage neuerdings zur Abſtimmung ge⸗ bracht. Von 19 Stimmen entfielen auf Herrn Pauli 16 Stim⸗ men und auf Herrn Hack 2 Stimmen; eine Stimme war un⸗ gültig. Somit hat ſich die Wirtſchaftliche Vereinigung im 2. Wahlgang für den Kandidaten der Zentrumspartei ent⸗ ſchieden. 16 752 4 ueber Senor, eg Aalses, Hora, anpoon 7 . e eee ee e eue n Drei Clowns Heute abend beginnen die berühmteſten Clowns der Welt, die Brüder Fratellini, auf ihrer europätiſchen Tournse ihr kurzes Gaſtſpiel im Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Die Fratellint ſind von Geburt Italiener, der Vater Guſtav, der Gründer einer ganzen Dynaſtie von Clowns, ſtammt aus Florenz, der alten Hauptſtadt Toskanas. Ur⸗ ſprünglich Student der Medizin, macht er als Garibaldianer den Feldzug gegen die Bourbonen mit, dann treibt ihn ſeine abenteuerliche Natur in die Welt. Als Akrobat am Trapez, dann als eigener Zirkusdirektor führt er ein wechſelvolles Wanderleben, das ihn durch ganz Europa bis nach Aegypten, ja bis nach Südamerika verſchlägt. Die Fratellini, ſeine Söhne, waren urſprünglich vier. Der älteſte, in Florenz ge⸗ Horene Louis ſtarb früh in Moskau. Die drei Brüder Paul, Frangdis und Albert erkennen bewegt an, was ſie ihm ver⸗ danken. Von Louis ſtammt der größte Teil ihrer komiſchen Erfindungen. In Catania iſt Paul geboren, Fransvis iſt ein echtes Montmartrekind; Alberts Geburtsſtätte iſt Moskau. Die drei Fratellini haben ſich in ſchickſals⸗ und entbehrungs⸗ reichen Artiſtenjahren durch alle Welt geſchlagen. In Deutſch⸗ land waren ſie bei Pierrandoni, Carré, Althoff und Herzog. Mit Gotthold Schuhmann, einem alten Zirkusdirektor, der ſte um den Lohn ihrer Arbeit brachte, reiſten ſie durch Schweden. Elf Jahre„arbeiteten“ ſie bei Salamonſky, der ſie in alle Winkel Rußlands führte, dann auch im Zirkus Blumenfeld, den der Vater ſpäter— freilich nicht für lange Dauer— als „Zirkus Fratellini“ übernahm. Zirkus Ciniſellt und Zirkus Bezanno ſind weitere Stationen ihres Artiſtenwallens. Von ihren Wanderfahrten wiſſen die Fratellini natürlich vieles zu berichten. Einem heiteren und einem eruſten Er⸗ lebnis ſei hier Raum gegeben: Auf der Oſtſee fällt Francois Hund, ein prächtiges, ruſſiſches Windſpiel, ins Waſſer.„Kapi⸗ tän, Kapitän, mein Hund ertrinkt! Setzen Sie ein Boot aus!“ — Ausgeſchloſſen! Ein Schiff hält nur an, um einen Men⸗ ſchen zu retten; eines Hundes wegen aber nicht.“—„Gut, dann halten Sie Ihr Schiff jetzt an!“ Und Francois, ein ausgezeichneter Schwimmer, macht einen tadelloſen Kopf⸗ ſprung. Der Dampfer hält an und nimmt Clown und Hund wieder auf. Der Kapitän hat ſich heute noch nicht erholt. Weiter erzählt Francois:„Unſere Mutter war am Mor⸗ gen geſtorben, und am Abend waren wir in unſerer Arena. In der Betäubung durch unſeren Schmerz führten wir mechaniſch unſere Scherze aus— bis zu der Szene, wo einer von uns, durch einen Schuß getötet,„begraben“ wird. Grotes⸗ kes Leichentuch, Strohwiſch um den Hals, mit Waſſer aus einem Stallbeſen beſpritzt, wird er von einem Karnevalsge⸗ folge aus der Manege getragen. Als dieſer Augenblick kam, fingen wir alle drei an zu weinen. Und unſere Tränen zwi⸗ ſchen zwei Kapriolen waren auf der weißen Schminke ſo komiſch, daß das Haus applaudierte, als ſollten die Balken brechen. Je erſtickender unſer Schluchzen, um ſo toller der Applaus 5 Theater und Muſik „Boris Godunow“ im Nationaltheater Mannheim. Am Mittwoch, den 20. Juni findet im Nationaltheater Maun⸗ heim die Erſtaufführung von Muſſorgſkys Oper„Boris Godunow'“ ſtatt. Die muſtkaliſche Leitung liegt in Händen von Richard Lert. Die Chöre, die für dieſe Aufführung neben dem Chor des Nattonaltheaters und dem Herren⸗ Sonderchor noch einen aus Damen und Herren des Muſik⸗ vereins und Lehrergeſangvereins zuſammengeſetzten Chor (insgeſamt 165 Perſonen] umfaſſen, wurden von Werner Gößling einſtudiert. Die Inszenierung leitet Dr. R. Hein. Die Entwürfe für die Geſamtausſtattung ſtammen von Dr. E. Löffler. Die dekorative Ausſtattung beſteht aus zehn Bildern, die nach Angaben von Direktor Uuruh techniſch ein⸗ gerichtet und unter ſeiner Leitung in den Werkſtätten aus⸗ geführt wurden. Seit etwa zwei Monaten wurde im Maler⸗ ſaal und in der Schreinerei mit verſtärktem Perſonal gearbeitet. Um einen kleinen Begriff von den Ausmaßen der Arbeiten zu geben, ſei erwähnt, daß allein über 3000 Quadrat⸗ meter Leinwand bemalt wurden. In den Schneidereien wurden 100 neue Koſtüme angefertigt. Bei der Aufführung ſelbſt werden über 350 Koſtſime auf der Bühne ſein. neuen Requiſiten(Heiligenbilder, Fahnen üſw.) wurden von Lilly Gundersheimer ausgeführt. OShakeſpeares Kätchen im Auto. Das Londoner Court⸗ Theater bringt eine Aufführung von„Der Widerſpen⸗ Die ſtigen Zähmung“, in welcher Petrucchio nach einem Be⸗ richt der„Volksbühne“ mit der Erziehung ſeiner liebenswür⸗ digen Gattin in folgender Weiſe beginnt: Das Paar kehrt nach der Trauung im Aut von Kätchens Vater nach Haufe zurück. Gelegentlich einer Panne nun beginnt der Gatte in der bekannten Weiſe ſeine Zähmung, indem ihm Katharina bei den notwendig werdenden Handlangerdienſten natürlich gar nichts recht machen kann. Auch im übrigen werden aller⸗ lei Requiſiten gebraucht, von denen ſich der arme Autor nichts träumen ließ: Photographenapparate, Zeitungsreportage, Film und ſchließlich Lautſprecher tun alles, um den Zuſchauer vergeſſen zu machen, daß es ſich doch eigentlich um eine„klaſ⸗ ſtſche“ Komödie handelt. Bruno Walter und Paris. Nach dem geſtrigen Erfolg, den Bruno Walter durch die Aufführung der„Entführung aus dem Serail“ erzielte, wirkt der erſt heute bekannt gewor⸗ dene Entſchluß des Dirigenten, Paris vor dem Abſchluß des Mozarts⸗Cyklus zu verlaſſen, völlig über⸗ raſchend. Brund Walter hat in einem Schreiben an die Direk⸗ tion des Champs Elyſses mitgeteilt, daß er die Probe und die Aufführung von„Figaros Hochzeit“ nicht zu dirigteren wünſche. Er erklärt ſich für außerſtande, ſeine Tätigkeit fortzuſetzen. Es dürfte hier folgender Begleitumſtand ins Gewicht fallen. In dem Dankſchreiben, das der Organiſator dieſer Auffüh⸗ rungen, Direktor Gemier, an Brund Walter richtete, wird auf finanzielle Differenzen angeſpielt. In Theaterkreiſen glaubt man, daß Differenzen finanzieller Natur den plötzlichen Ent⸗ ſchluß Walters verurſachten. Die weiteren Aufführungen wird Rainaldo Hahn dirigieren. Neue Erfindung au Schallplatten. Der greiſe ameri⸗ kaniſche Erfinder Ediſon hat eine Platte hergeſtellt, die nicht nur alle ſtörenden Nebengeräuſche verſchwinden läßt, ſondern auch unter Benutzung beider Seiten vierzig Minuten lang geſpielt werden kann, ohne daß der Plattendurchmeſſer vergrößert wurde. Dieſe Platten ſollen nicht mit einer Nadel, ſondern mit einem Diamanten geſpielt werden, den man nicht auszuwechſeln braucht. Auch iſt es durch die Verdop⸗ pelung der bisherigen Spieldauer möglich, die meiſten großen Inſtrumentalwerke geſchloſſen auf die Schallplatte zu über⸗ tragen, ohne ſich erſt des mechaniſchen Auswechſelverfahrens bedienen zu müſſen. st,. 8 Da der bisherige Kandidat der Wirtſchaftlichen Vereinigung, Gaſtwirt Joſef 16. Juni 1928* Leben zu ermög⸗ * ö E 5 * ee ee n e . S„ a n a en ** Samstag, den 16. Juni 1929 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey Tagungen Tagung des Privathandelsſchulverbandes Der Verband Deutſcher Privathandelsſchulen, angeſchloſſen an den Reichsverband Deutſcher Privatſchulen, hielt vom 23.—25. Mai ſeine 26. ordentliche Haupt ver⸗ ſammlung in Königswinter am Rhein ab. Der Bürgermeiſter von Königswinter begrüßte die in außer⸗ ordentlich großer Zahl erſchienenen Vertreter von Privat⸗ handelsſchulen aus allen Teilen Deutſchlands und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Beratungen reiche Früthte zum Beſten des kaufmänniſchen Nachwuchſes und des privaten Er⸗ ziehungsweſens tragen mögen. Zahlreiche Referate vermit⸗ telten einen Einblick in die Ziele und Beſtrebungen des Ver⸗ bandes und in die fortſchrittliche Arbeitsleiſtung des privaten Handelsſchulweſens. Von beſonderem Intereſſe war es, daß der Präſident des Landesarbeitsamtes Rheinland ſeinen Ver⸗ treter für kaufmänniſches Berufsberatungsweſen entſandt Hatte, der in einem eingehenden Referat die Beſtrebungen der Berufsberatungsämter darlegte und auf die gemeinſamen Ziele der Berufsberatung und des kaufmänniſchen Fach⸗ ſchulweſens hinwies. Die weiteren Verhandlungen waren der Einführung und Unterſtützung wichtiger Neuerungen auf den verſchiedenſten Gebieten des kaufmänniſchen Unterrichts⸗ weſens gewioͤmet und nahmen einen guten Verlauf. Immer wieder kam es zum Ausdruck, daß es Deutſchland nur durch die Heranziehung eines qualitativ hochſtehenden kaufmän⸗ niſchen Nachwuchſes gelingen werde, ſeine Weltgeltung wieder zu gewinnen und daß die dem Verband angeſchloſſenen Pri⸗ vathandelsſchulen zur hervorragenden Mitarbeit an dieſem großen Ziele berufen ſeien. Bundestag des Reichsbundes der Zivildienſtberechtigten in Breslau Der Reichsbund der Zivildienſtberechtigten hält vom 21. bis 23. Juni ö. Js. in Breslau ſeinen 31. Bundestag ab. Der Reichsbund iſt die alleinige Spitzenorganiſation und Ver⸗ tretung von 120 000 ehemaligen aktiven Berufsſoldaten der alten und neuen Wehrmacht, und der Angehörigen der ein⸗ zelnen Schutzpolizeten und des Reichswaſſerſchutzes, die mit dem Polizeiverſorgungsſchein ausgeſchieden ſind. Der Bun⸗ destag ſoll die Nöte des Standes darlegen und wird Wege zeigen müſſen, durch die die Unterbringung der vielen Tauſende auf Anſtellung wartenden Verſorgungsanwärter, die einen Auſpruch auf dieſe Anſtellung haben, geſichert wer⸗ den kann. Bei der Bedeutung, die dieſem Problem zukommt, kann man nur wünſchen, daß der Arbeit des Bundes ein voller Erfolg beſchieden ſein möge. Aus dem Lande Die Schreckenstat im Siebenmühlental Heidelberg, 15. Juni. Wie zu der bereits im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Schreckenstat in der Mühltal⸗ ſtraße noch berichtet wird, ſollte das Haus, das der frühere Lebensmittelhändler Georg Deichert bewohnte, in acht Tagen verſteigert werden. Geſtern abend vergiftete er in ſeinen Bienenſtöcken ſämtliche Bienen und hackte dann ſämtliche Johannisbeerſträucher, mehrere Hundert, um. Rings um den Garten ſtehen etwa 30.—40 ſchöne junge Obſtbäume, meiſt Kirſchen und Aepfel, die er jeden einzelnen rings um den Stock ſo mit dem Beil bearbeitete, daß ſie ein⸗ gehen müſſen. Deichert erfreute guten Rufes. Er hatte urſprünglich ein Lebensmittelgeſchäft in der Britckenſtraße, das hauptſächlich dank ſeiner ſehr tüch⸗ tigen, geſchäftskundigen Frau ſich guten Zuſpruchs erfreute. Schon vor einer Reihe von Jahren war er mit einem Dienſtmädchen durchgegangen. Doch renkte ſich die Ehe ſpäter wieder ein. Im Siebenmühlental wohnte er ſeit einem Jahr mit einer Nichte zuſammen, die zwei Kinder von ihm beſitzt und die ſich zur Zeit der Schreckenstat zu ihrem Glück mit den Kindern nicht im Hauſe befand, da ſie ſonſt vermutlich gleichfalls ein Opfer des Dramas geworden wären. Mit ſeiner Frau lebte Deichert in Eheſcheidung. Er war finanziell in ſehr bedrängte Verhältniſſe geraten, zumal er nicht mehr arbeitete und auch die Umlage für ſein Haus nicht mehr aufbringen konnte. ſich keines beſonders wurde durch unſere. OB ERST über Na Aus 11 Meter Höhe vom Bau geſtürzt Karlsruhe, 15. Juni. Der 45 Jahre alte verwitwete Maurer Chriſtoph Bechtold iſt am Freitag nachmittag von einem Baugerüſt in der Adlerſtraße aus etwa 11 Meter Höhe abgeſtürzt. Durch den Sturz hatte Bechtold ober⸗ halb des Genicks die Wirbelfäule gebrochen, wodurch der Tod ſofort eintrat. Bechtold war damit beſchäftigt, einen Stein, der mit einem Flaſchenzug in das dritte Stock⸗ werk befördert werden ſollte, mit dem rechten Fuß ſo zu dirigieren, daß er zwiſchen zwei Dielen hindurchgeſchoben werden konnte. Dabei hielt ſich Bechtold am Aufzugsſeil feſt. In dieſem Augenblick löſte ſich der Knoten des Drahtſeiles, an dem der Flaſchenzug befeſtigt war. Der Flaſchenzug mit dem Stein und mit Bechtold ſtürzten in die Tiefe. Der Verunglückte wurde ſofort in den Hausflur gebracht, wo der herbeigevufene Arzt nur noch den Tod feſtſtellen konnte. Aufhebung der Paßkontrolle in Appenweier * Kehl, 15. Juni. Einer amtlichen Bekanntmachung zu⸗ folge tritt ab heute die deutſche Paßkontrolle an der Rheinbrücke in Tätigkeit. Damit hat endlich die für das be⸗ ſetzte Gebiet ſtets ſehr unangenehm empfundene Paßkontrolle in Appenweier ihr Ende gefunden. Schon ſeit Jahren gal⸗ ten die Bemühungen weiter Kreiſe des Handels und Verkehrs der endlichen Erreichung dieſes Zieles. Der Bodenſee ſteigt * Konſtanz, 14. Juni. Die anhaltenden Niederſchläge und die unter der Einwirkung der warmen Tage eingetretene Schneeſchmelze in den Alpen haben ein bedeutendes An⸗ ſchwellen des Rheins und damit auch eine beträchtliche Hebung des Waſſerſpiegels des Bodenſees her⸗ beigeführt. Im Rheintal wurde bereits wieder ein Hoch⸗ waſſer befürchtet. Am Montag vormittag ſtand der Rhein 3 Meter über dem normalen Waſſerſtand und hatte die Höhe vom 25. September letzten Jahres, an dem die Waſſerwehren aufgebpten wurden, erreicht. Die trüben Fluten führten große Holzmaſſen mit, ſodaß die proviſoriſche Brücke über dem Rhein zwiſchen Buchs und Schaan ſtark gefährdet war. Am Dienstag vormittag war der Strom wieder etwas zurückgegangen. Der Waſſerſtand des Bodenſees hat ſich allerdings im Laufe der letzten beiden Tage bedeutend ge⸗ hoben. An der Laudungsſtelle in Steckborn iſt bereits mit der Erſtellung des Notſteges begonnen worden. * * Schwetzingen, 14. Juni. Stadtpfarrer Walther wurde von der Kirchenkonferenz zum Dekan der Kirchendiözeſe Heidelberg gewählt. * Heidelberg 14. Juni. Der diesjährige Sonnwend⸗ Fackelzug der Vereinigung Heidelberger Verbindungen findet am Donnerstag, 21 Juni, unter dem Vorſitz der K. D. St. V. Arminia ſtatt. Der Zug wird ſich vom Marſtall aus in Bewegung ſetzen, um durch die Haſpelgaſſe, über den Fiſchmarkt, durch die Hauptſtraße, Sophienſtraße, über die neue Brücke, Philoſophenhöhe zum Bismarckturm zu gelan⸗ gen. Der Rückweg wird ſich durch die Sophtenſtraße, den alten Weg zurückkommend, durch die Anlagen zum Ludwigs⸗ platz vollziehen. Auf dem Bismarckturm, der feſtlich be⸗ leuchtet ſein wird, wie auch auf dem Ludwigsplatz werben kurze Feiern ſtattfinden. * Plittersdorf bei Raſtatt, 14. Juni. Durch die heftigen Niederſchläge im badiſchen Oberland, im Elſaß und in der Schweiz iſt das Inſelgelände des Rheingebietes größten⸗ teils wieder unter Waſſer geſetzt worden. Die Landwirte haben ſich in den letzten Tagen bemüht, den Ertrag ihrer Wieſen noch in Sicherheit zu bringen. sch. Hockenheim, 13. Juni. Dem hieſigen Felbdhüter Schemel iſt es gelungen, in aller Frühe einen Spargel ⸗ dieb bei der Arbeit zu überraſchen. Dieſer ließ ein faſt neues Fahrrad im Stich und ſuchte das Weite. Der Dieb iſt jetzt ermittelt in der Perſon des Johaun Hilbert aus Sandhauſen. * Lörrach, 13. Juni. Die deutſche Kolonie in Baſel hielt im Stadkaſino ihr diesjähriges Sommerfeſt ab, das der Muſikverein badiſcher Eiſenbahner, der deutſche Liederkranz, der deutſche Männerchor und der Geſangverein Badenia durch ihre Darbietungen u. a. verſchönten. Generalkonſul Förſter⸗ Baſel und Prof. Dr. Zörnig betonten in ihren Anſprachen den Sinn dieſer Zuſammenkunft, bei der ſich die Deutſchen der Stadt Baſel zuſammenfinden und kennen lernen. Dem gaſt⸗ freundlichen Baſel und der Schweiz wurde beſonderer Dank ausgeſprochen. 5. Seite. Nr. 275 Aus der Pfalz Der erſte Weinſchädling iſt da! 15 * Neuſtadt, 15. Juni. Wie zu erwarten war, haben dle letzten Regenfälle vom 4. bis 5. Juni lin Neuſtadt 20 Millt⸗ meter) dem Peronoſporapilz zum Ausbruch verholfen. Nach Mitteilung der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtaltz wurden die erſten Ein zelflecken an Blättern gemel⸗ meldet: am 4. Juni aus Schweigen, Siebeldingen und Gre⸗ then bei Bad Dürkheim, am 6. aus Mußbach, am 8. aus Kö⸗ nigsbach, Bad Dürkheim und Kirchheim a. Eck, am 10. und 11. aus Freinsheim, Erpolsheim und Nußdorf. Der Pilz iſt ſomit in der ganzen Vorderpfalz zur Entwicklung gekom⸗ men und hat Sommerſporen gebildet. Wer in der Vorder⸗ pfalz noch nicht geſpritzt haben ſollte, darf damit unter keinen Umſtänden länger warten. Wer vor 10 bis 14 Tagen erſt⸗ malig ſpritzte, wird gut tun, die zweite Spritzung jetzt vor⸗ zunehmen. Darum nicht länger mit Spritzen warten. Auch die nachtreibenden froſtbeſchädigten Weinberge müſſen geſpritzt werden, ſelbſt wenn kein oder wenig Ertrag zu erwarten iſtz es handelt ſich um die Geſunderhaltung der Stöcke für das nächſte Jahr. Nachbargebiele Das letzte Stadium des Frankfurter Bilder⸗ fälſchungsſkandals O. Sch. Frankfurt a.., 13. Juni. Wie wir bereits kurz melden konnten, hat der Maler Baumann, der Herſteller der als echte Werke verkauften Kopien, ſich ſelbſt dem Un⸗ terſuchungsrichter geſtellt, und ſich erboten, an der reſtloſen Aufklärung der Angelegenheit mitzuwirken. Er wurde zu die⸗ ſem Zweck aus der Unterſuchungshaft beurlaubt, und konnte gemeinſchaftlich mit der Kriminalpolizei feſtſtellen, daß rund vier Dutzend von ihm hergeſtellte Kopien durch ſeine Abneh⸗ mer weiter verkauft(vorausſichtlich als echte Meiſter) worden ſind. Knapp ein Dutzend in Frankfurt und Umgebung ver⸗ kaufte Kopien konnte der Unterſuchungsrichter ſicher ſtellen. Da durch das freiwillige Stellen Baumanns Fluchtverdacht nicht angenommen werden konnte, außerdem durch das unt⸗ faſſende Geſtändnis und die eigene Mitarbeit mit einer ſo⸗ genannten Verdunkelungsgefahr nicht gerechnet werden brauchte, hat die Staatsanwaltſchaft den begrüßenswerten Mut aufgebracht, den gegen Baumann erlaſſenen Haft⸗ befehl aufzuheben, und ihn bis zur Verhandlung auf freiem Fuß zu belaſſen.— Die nächſte Schwurgerichts⸗ periode wird in Frankfurt eine Anzahl Prozeſſe von weit mehr als lokalem Intereſſe bringen, und zwar neben dem Bil⸗ derfälſcherprozeß, den Prozeß gegen den ehemaligen Direktor der ſtädtiſchen Bühnen, Müller⸗Wieland, und den Pro⸗ zeß gegen den Kaufmann Wiechmann, der ſeine Frau und ſeine drei Kinder ermordete und an der franzöſiſchen Grenze in dem Augeublick verhaftet wurde, als er ſich der Fremdenlegion ſtellen wollte. * * Darmſtadt, 10. Juni. Geſtern mittag wurde etwa 20 Meter unterhalb der Griesheimer Brücke der 36 Jahre alte Rottenarbeiter Heinrich Ramge aus Oberbeerbach, als er die Gleiſe überſchritt, von einer Lokomotive überfahren und getötet. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und neun unmündig. Kinder.— In den letzten Tagen hat ſehr warmes Wetter eingeſetzt. Geſtern wurden in der Mittags⸗ zeit im Zentrum der Stadt 28 Grad, 6 Uhr abends noch 22 1 heute vormittag 25 Grad Celſius im Schatten ge⸗ meſſen. 5 J Wiesbaden, 13. Juni. Die Wertſchätzung, die die Aus. ſtellung„Das Deutſche Porzellan“ Wiesbaden 1928, ſowohl bei den Beſuchern als auch bei der in⸗ und ausländiſchen Preſſe gefunden hat, iſt entſcheidend geweſen für den Beſchluß des Wiesbadener Magiſtrats, den Endtermin vorerſt auf den 1. Juli zu verlegen. Die ſtändig ſteigende Beſucherzahl, die ſich aus allen deutſchen Gauen zuſammenſetzt, die in Wies⸗ baden anweſenden Ausländer, alle tragen den Ruf des hier Geſehenen hinaus und werben für dieſe einzigartige Schau. Eine nicht hoch genug einzuſchätzende kulturelle Tat iſt mit dieſer Ausſtellung im beſetzten Gebiet geleiſtet worden. In einheitlichem Rahmen, in künſtleriſch hochwertiger Form, zeigt die Ausſtellung die Leiſtungen der drei ſtaatlichen Manufak⸗ turen Berlin, Meißen, Nymphenburg und der 40 größten privaten Porzellanfabriken. cht zum geflügelten Mort. Nicht aber am. Neuen ſtegt uns ſo ſehr. als an der Merkung unſerer ernſten fachlichen, Arbeit: In einer mit unendlicher Geduld und Horgfalt d bereitung ontſtand das, was jetzt dem R geführten Bor auchzer ſo holſen Genuß bereitet= unſere 6. Seite. Nr. 275 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Veranſtaltungen Samstag, den 16. Juni 1928 Theater: Nationaltheater:„Tosca“..30 Uhr.— Künſtlertheater Apollo: Geſtſpiel der brei Fratellini..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Es zogen rei Bur ſchen“.— Capitol: Faſchingskbulgin“.— Gloris:„Totentanz der Stebe“.— Pnlaſt⸗Theater:„Patrioten“.— Scala:„Fa⸗ ſchingskönigin“.— Schauburg:„Die Spielerin“.— Efa⸗Theater: Natur und Liebe“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 und—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11— 1 Uhr. Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr. GOGerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Eine Kußgeſchichte vor Gericht Beim Masken balle im Roſengarten trafen ſie ſich etwa gegen 1 Uhr, ſie die Kontoriſtin, nennen wir ſie M. und P. der Kaufmann, um die ſpäten Stunden. Beim Weine fällt der erſte Kuß— ein leiſes Sträuben ihrerſeits. Aber der Geliebte iſt ja nicht da— alles Wiſſen macht ja auch Kopf⸗ weh. Im Auto fährt man ins Café. Wieder diverſe Buſſerl, aber im übrigen weiß ſie auch trotz der Nähe des Begleiters den Abſtand zu wahren. Er bringt ſie mit der kühlen Re⸗ ſerve nach Hauſe. Das Unglück will es, daß er und der Ge⸗ liebte einen gemeinſamen Freund haben. Ohne Kenntnis davon erzählt B. ſeinem Freunde von der ſchönen Nacht und der Geliebte erhält Kenntnis hiervon.— Wie das ſo geht nach einer ſolchen Nacht: die Stimmung zittert im Telephon⸗ drahte nach. Er telephoniert und ſie. Aber wieder will es das Verhängnis: der Geliebte ſchaltet ſich auf derſelben Lei⸗ tung ein, als ſie mit ihrem Kavalier von dem Maskenball ſpricht, denn er iſt ja in dem gleichen Geſchäft. Argwohn und Eiferſucht hat ihn erfaßt... Folgen drei Klagen auf einmal: das Fräulein klagt gegen den Kavalier, weil er die Küſſerei nicht für ſich behielt, der Geliebte und der Kavalier klagen gegeneinander. Richter Strübel brachte die Sache zu einem guten Ende. Es folgte zwar kein Verſöhnungskuß, aber ſeiner Vermittlung gelang es, daß alle drei Klagen durch Vergleich erledigt wurden. Und am Schluß noch die Pyinte: der Geliebte hatte ſelber kein gutes Gewiſſen: er war die kritiſche Nacht bei einer anderen Veranſtaltung. Eine ganze Familie vor Gericht Vor dem Schöffengericht Worms hatte ſich wegen Dieb⸗ ſtahls und Unterſchlagung außer dem Kaufmann Jakob Löſch die ganze ſiebenköpfige Familie Rebholz zu verantworten. Im Februar und Mai v. J. waren bei zwei Wormſer Firmen größere Einbruchsdiebſtähle verübt worden, die län⸗ gere Zeit unaufgeklärt blieben, bis endlich wegen einer anderen Sache in der Behauſung des Angeklagten Hans Reb⸗ holz eine Hausſuchung gehalten wurde und bei dieſer Ge⸗ legenheit das Diebesgut, das aus den beiden Diebſtählen her⸗ rührte, gefunden wurde. Der Kaufmann Cöſch iſt beſchuldigt, die geſtohlenen Waren verkauft und in den Verkehr gebracht zu haben; außerdem ſoll er Gelder, die er in ſeiner Eigenſchaft als Vertreter der Firma Heinrich Müller in Bensheim bei deren Kunden einkaſſiert hatte, im Betrag von etwa 3500 Mk. unterſchlagen haben. Der Angeklagte Hans Rebholz wurde wegen Einbruchsdiebſtahl in zwei Fällen im Rückfall unter Sinbeztehung einer zurzeit verbüßten zweijährigen Zuchthaus⸗ Krafe zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 5 Jah⸗ ren verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm uf die Dauer von 5 Jahren aberkannt und die Polizei⸗ auf wird über ihn verhängt. Die anderen Angeklagten Arhtelter: Hefängnisſtrafen von 15 Tagen bis 6 Monaten, die Srch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Die Ver⸗ urteilen müſſen die Koſten in Geſamthaft tragen. 1 Schwurgericht Darmſtabdt cw. Ein Vorfall, der ſich im Januar in Reichelsheim im Odenwald ereignete, brachte die dortige Bevölkerung da⸗ mals in große Erregung, iſt doch ein Totſchlag, wie es damals lautete, für den hinteren Odenwald ein ſehr ſeltener Fall. Verſchisdentlich wurde die Angelegenheit politiſch be⸗ wertet. Nach der Anklage waren der 31jährge Friſeur Heinrich Heiſt und der 28jährige Spenglergehilfe Hch. Weber beide in Reichelsheim wohnhaft, in angetrunkenem Zuſtande auf den Leutnant a. D. Dingeldein mit gefährlichen Werk⸗ zeugen eingedrungen und haben dieſen durch hinterltſtigen Ueberfall vorſätzlich körperlich ſo mißhandelt, daß der Tod eintrat. Die Verhandlung ergibt ein weſentlich anderes Bild, als ſie damals in der Oeffentlichkeit bekannt wurde. Die Sektion ergab, daß Dingeldein einen abnormen Schädel Hat, teilweiſe nur—4 Millimeter dick, gegen ſonſt etwa 10 Millimeter. Es wurden 5 Wunden feſtgeſtellt; als Todes⸗ urſache wird Hiruhautentzündung angenommen. Heiſt gibt zt, einen Schlag geführt zu haben. Weber will zweimal ge⸗ ſchlagen haben. Wer den D. geſchlagen hat, als er am Boden lag, kann nicht erwieſen werden, ebenſo ob nun Heiſt oder Weber den Schlag geführt hat, der als ſpätere Todesurſache in Frage kam. Rechtsanwalt Neuſchäffer⸗Darmſtadt zerpflückt die Anklage dahin, daß Dingeldein, der die Angeklagten ge⸗ ſehen hat, mit dem Säbel kam und ſomit als Angreifer an⸗ zuſehen ſei, daß ſomit die Angeklagten in berechtigter Not⸗ wehr gehandelt haben. Der Staatsanwalt iſt der Anſicht, daß man wohl nicht von einer überlegten Tat ſprechen könne und plädiert gegen Heiſt, den er als Rädelsführer bezeichnet, auf 3% Jahre Gefängnis, gegen Weber auf 3 Jahre Gefängnis und Einziehung der Waffen(Stock und Kartoffelſtößer). Das Gericht weicht von der Anklage ab. Die Angeklagten werden nicht wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang, ſondern nach§ 227 wegen Raufhandels— weil ſie an einer Schlägerei beteiligt waren, in die ſie nicht ohne ihr Ver⸗ ſchulden hineinkamen— je zu 1 Jahr Gefängnis, abzüg⸗ lich 3 Monaten Unterſuchungshaft. verurteilt. Sawiskag, den 10. Junt 1928 N Sportliche Rund ſchau Der Sport am Sonntag Der Fußball kommt in dieſem Jahre nicht zur Ruhe. Oklympiſche Spiele, Gaſt⸗ ſpielreiſen der olympiſchen Mannſchaften, Ermittlung von Endſpiel⸗ teilnehmern und Vorkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft unter⸗ brechen die ſonſt übliche Sommerruhe. Auch diesmal weiſt das Fußballprogramm des Sonntags noch ene Reihe von intereſſanten Begegnungen auf. Da iſt zunächſt das Spiel zur Ermittlung des ſüddeutſchen Dritten in München zwiſchen Wacker Mün⸗ chen und F SV. Frankfurt. Selten iſt der Ausgang eines Kampfes ſo ungewiß geweſen, wie bei dieſem. Beide Mannſchaften waren in ihren letzten Kämpfen vollkommen außer Form. Einige Beſſerungsanzeichen ließ nur Wacker erkennen, aber auch im Mün⸗ chener Lager iſt man nach wie vor noch wenig erbaut von der eigenen Elf. Vielleicht bringt die Größe der Aufgabe beide Mann⸗ ſchaften doch noch zu beſonderen Anſtrengungen, ſodaß man am Sonntag in München wenigſtens nicht den Eindruck erhält, daß der Sieger des Treffens nicht der würdige dritte Vertreter des Südens ſei. Die Aufſtiegsſpiele ſind nun in den meiſten Gruppen zum Abſchluß gebracht worden. Nur in wenigen Gruppen ſucht man noch die neuen Bezirksligamitglieder. Am Sonntag ſpielen in der Gruppe Saar FV. Kaiſerslautern— SV. 05 Saarbrücken und FV. Kürenz— Viktoria St. Ingbert.— Intereſſant iſt das Privat⸗ ſpiel⸗ Program m. Chiles Olympiaelf trifft am Samstag in Berlin auf den Meiſter Hertha BSC. Am gleichen Tage ſpielen in München die Meiſter von Süd⸗ und Mitteldeutſchland, Bayern München und Wacker Halle. Weitere Spiele: Ligamannſchaft des VfR. gegen Sp.⸗V. Wiesbaden auf dem BfR.⸗Platz bei der Eich⸗ baumbrauerei. Die Ligamannſchoft des Vereins für Leibesübungen e, V. Mannheim⸗Neckarau ſpielt in Würzburg gegen 04. Pfalz Ludwigshafen— FV. Saarbrücken, Phönix Mannheim— Germania Wiesbaden, Haſſia Bingen— FC. 93 Hanau, Ulm 94— Schwaben Augsburg. Leichtathletik Süddeutſchland und auch die meiſten anderen Landesverbände bringen am Sonntag ihre Bezirksmeiſterſchaften zum Austrag. Dieſe erſte größere Etappe auf dem Wege zu den Ver⸗ bands⸗ und Deutſchen Meiſterſchaften wird wohl an allen Plätzen intereſſante Kämpfe ſehen. In Düſſeldorf kommt durch die Deutſche Sportbehörde eine Olympiaprüfung der Mara⸗ thonläufer zur Durchfführung, zu der die beſten deutſchen Langſtreckenläufer eingeladen wurden. Das wichtigſte ruderſportlche Ereignis des Sonntags iſt die „Große Grünauer Regatta“, die ſich auch über den Sams⸗ tag erſtreckt. In zohlreichen Olympiavorprüfungen gehen nicht nur die beſten Berliner Mannſchaften, ſondern auch Vereine aus Man n⸗ heim, Mainz, Heidelberg, Koblenz, Düſſeldorf, Halle, Köln, Danzig, Breslau etc. an den Start.— Die 13. Karlsruher Regatta iſt mit 589 Ruderern, 114 Booten aus 25 Vereinen etwas ſtärker beſetzt als ihre Vorgängerin im letzten Jahr. Das ſüd⸗ deutſche Verbandsgebiet iſt zahlreich vertreten, allerdings fehlen die Olympiakandidaten der Mannheimer Amteitig, die in Berlin ſtarten. Vertreten ſind u. a. Heidelberger RK., RV. Judwigs⸗ hafen, Stuttgarter RG., Mainzer RG., RG. Worms, Frankfurter RG. Oberrad, Donau Ulm, Undine Saarbrücken, Baden Man n⸗ heim und die Karlsruher Vereine.— Die 255. Ruderregatta in Würzburg ſieht 17 Vereine mit 287 Ruderern aus Frank⸗ furt, Hanau, Offenbach, Schweinfurt, Bambera, Griesheim, Kitzingen, Nürnberg, Regensburg und Würzburg am Start.— Recht gut be⸗ ſchickt iſt auch die Kaſſeler Regatta.— Auf der Iſar bei München kommt die 8. Deutſche Jſar⸗Faltbodtregatta zur Durchführung. Tennis Verhältnismäßig gut beſetzt ſind die internationglen Tennis⸗ turnſere in Frankfurt a. M. und Dresden.— In Düſſeldorf kommen die Weſtdeutſchen Meiſterſchaften zur Durch⸗ führung. Straßenrennen: Großer Opelpreis von Baden, „Rund durch Oberſchwaben“. Beginn der franzöſiſchen Rundfahrt. Motorſport Ganz ausgezeichnet beſetzt iſt in dieſem Jahre das Kar rbs⸗ ruher Wildparkrennen, bei dem ſich die beſten Motorrad⸗ rennfahrer aus Süd⸗ und Weſtdeutſchland ein Stelldichein geben. Zu erwähnen ſind weiter die Norddeutſche Zuverläſſig⸗ keitsfahrt und die vom 17.—24. Tunit zur Durchführung kom⸗ mende 7. ADAc.⸗Reichs⸗ und Alpenfahrt. Pferdeſport Galopprennen gibt es am Sonntag in Stuttgart⸗Weil, Ha m⸗ burg⸗Horn(Großer Hanſapreis), Köln und Magdeburg. Pferdeſport Karlshorſt(15. Juni) Rheinland ſiegt im Germania⸗Jagdrennen Die einſtige klaſſiſche Bedeutung des Germanfa⸗Jagbrennens läßt ſich heute nicht mehr feſtſtellen, obwohl die Dotierung mit 18 000 Mark doch einen Anreiz bieten könnte. Der wertvolle Ausgleich, der den letzten Karlshorſter Renntag vor der großen Sommerpauſe zierte, ſah ſechs Pferde am Start, dazu nicht einmal allererſte Klaſſe. Rhein⸗ land, mit dem Kurs am beſten vertraut, übernahm gleich die Füh⸗ rung und gab ſie, von Jockey Wolff ſehr beſonnen und ruhig gerit⸗ ten, bis zum Ziel nicht mehr ab. Das Ende lag allerdings kaum im Sinne des Ausgleichers, denn erſt fünf Längen hinter Rheinland folgte Pommer auf dem zweiten Platz. 1. Maral⸗Hürden rennen. 3000. 3000 Meter. 1. L. u. W. Skla⸗ reks Lichtſtrahl 2(Bismark), 2. Marcheſa, 8. Rivalin. Ferner liefen: Sonne, Gert, Die Treué, Lieſerer, Silberkatze, Burgfink, Raute. Tot. 18:10, Pl. 13, 13, 23:10. 2. Nordſee⸗Jagdreunen. 3700. 3400 Meter. 1. Chr. von Arnims Parſifal(St. von Reibnitz), 2. Eintracht 2, 8. Brandmeiſter. Ferner liefen: Caeſar 2, Borgia, May Fly, Britannicus, Natalie. Tot. 101:10, Pl. 22, 18 17:10. 3. Germaunia⸗Jagbreunen. Ehrpr. und 15 000. 5500 Meter. 1. E. Gottſchalks Rheinland(Wolff), 2. Pommer, 3. Nordſee. Ferner liefen: Stattliche, Fateider, Niederwald. Tot. 19:10, Pl. 14, 30:10. 4. Totila⸗Jagdreunen. 3000 4. 4000 Meter. 1. Fürſt F. zu Solms⸗Baruths Fünf Uhr(St. von Imhoff), 2. Iwan; 3. Irkutsk. Ferner lieſen: Sonnenkönig, Almeido, Fairy, Möros. Tot. 37:10, Pl. 15, 22, 18:10. 5. Glücksrad⸗Hürdenrennen. 5200 4. 3000 Meter. 1. H. Püſchels Grand Mouſſeux(Thiel), 2. Embrocation, 3. Ectavio. Ferner lief.: Rückgrat, Parades, Penelope, Vasko, Quick, Eichkatze, Graphit, Wolga 2. Tot. 54:10, Pl. 15, 16, 12:10. 6. Cid⸗Flachrennen. 3000 J. 1400 m. 1. H. Skibbes Statius (Wermann), 2. Memnon, 3. Kyon. Ferner liefen: Caro Bube, Lilien⸗ fee, Venezianerin, Gollub, Verwechſlung, Jawaſch. Tot. 99:10, Pl. 18. 13, 16:10. GögwDd⸗ßckZgocceu Meter) Wods 18, 13, 16:10.— 2. Abteilung: 1. M. Herdings Mu latte(Böhlke)⸗ 2. San Marev, 3. Kadewitt. Ferner liefen: Trianon, Piaski, An⸗ tenor, Wellgunde, Caeſarea, Oxeſtes. Tot. 28:10, Pl. 16, 44, 16:10. 7. Freilauf⸗Jagdrennen. 3700. 3400 Meter. 1. Geſt. Haſen⸗ winkels Creme de Menthe(Bismark), 2. Das Lied, 3. Greif. Ferner Hefen: Ancilla, Erlkönig 2, Schlehblüte, Narrenzeit, Matafa, Matidi, Trumpfkönig. Tot. 27:10, Pl. 12, 13, 11:10. . Automobilſport 8. Baben⸗Badener Automobil⸗Turnier Ausge-ichnetes Melde⸗Ergebnis Das in der Zeit vom 27. Juni bis 1. Juli ſtattfindende Baden⸗ Badener Automobil⸗Turnier kann mit einem ausgezeichneten Nen⸗ nungsergebnis aufwarten. Bis zum 12. Juni lagen bereits 40 Nennungen für die Zielfahrt, je 16 für Flach⸗ und Bergrennen, 13 für die Geſchicklichkeitsprüfungen vor. Mit einer Rekordzahl wird auch heuer die Internationale Schönheitskonkurrenz aufwarten, zu der bis heute 118 Nennungen eingegangen ſind. Für die ſportlichen Konkurrenzen haben Turnterfahrer von Erfolg und Namen genannt, ſo wiederum R. Caracciola(Mercedes⸗Benz): Carl Kappler(auf Simſon⸗Supra⸗Sport⸗ und Bugatti⸗ Rennwagen; Willy Walb⸗ Mannheim(Mercedes Benz); Prinz H. zu Leiningen, Amorbach (Bugatti); Graf Kalnein(Bugatti⸗Rennwagen); Graf von Wedel (Chriyster); H. v. Meiſter(Amilcar⸗Rennwagen); Hans Stuck (Auſtro⸗Daimler) ete. Auch für den Blumenkorſo, ber ein großes geſellſchaftliches Er⸗ eignis werden wird; liegen bereits Nennungen vor. Alles in allem darf geſagt werden, daß die Baden⸗Badener Automobilwoche wieder eine erfolgreiche Veranſtaltung ſein wird. Nachnennungs⸗ ſchluß iſt am Dienstag, 19. Juni, 18 Uhr. Ein auserleſenes Pro⸗ gramm geſellſchaftlicher Veranſtaltungen umrahmt die Tage des Automobil⸗Turniers. Fußball Zum Münchener Berufsſpieler⸗Skandal „Wacker“ erklärt A Bei einer ruhigen Prüfung der ganzen Sachlage ergibt ſich, daß die Dinge bei weitem nicht ſo arg liegen, als man nach den erſten Be⸗ richten annehmen konnte. Zur Sache felbſt geht der Sportkorreſpon⸗ denz„Koves“ aus München die folgende neue Meldung zu:„Der Vorſtand des F. C. Wacker München nahm am Mittwoch abend zu der Berufsſpieleraffäre innerhalb ſeines Vereins in einer Vorſtands⸗ ſitzung Stellung. Nach dieſer Sitzung wurde eine offizielle Erklärung herausgegeben, in der es u. a. heißt, daß von der ganzen Senſations⸗ meldung nur ſoviel richtig ſeti, daß auf Veranlaſſung von mißliebig gewordenen, dem Verein heute fernſtehenden Vorſtandsmitgliedern— anſcheinend aus perſönlicher Verärgerung— beim Münchener Finanz⸗ amt gegen den F. C. Wacker ein Steuer ⸗Nacherhebungs⸗ verfahren eingeleitet worden ſei. Das Münchener Finanzamt habe dann einen vorläufigen Steuerbeſcheid, nicht etwa einen Straf⸗ beſcheid erlaſſen, gegen den der Verein bereits Einſpruch erhoben habe. Der F. C. Wacker werde ſelbſtverſtändlich ſeine Rechte zu wahren und ſeine Handlungsweiſe zu rechtfertigen wiſſen. Unwahr ſei die Be⸗ hauptung, wonach bereits feſtgeſtellt worden ſei, daß der F. C. Wacker laufend und ſtändig Gehaltszahlungen an Spieler vorgenommen und eine doppelte Buchführung gehabt habe. Dem Süddeutſchen Verband und den Freunden des Clubs könne aber ſchon jetzt erklärt werden, daß dem F. C. Wacker nichts nachzu weiſen ſei, womit er gegen das im September 1927 zwiſchen dem Süddeutſchen Verband, den Ver⸗ einen und dem Deutſchen Fußball⸗Bund getroffene Abkommen (Amateurſchutzvertrag) verſtoßen habe. In den Reihen des F. C. Wacker befinde ſich kein mit Gehältern bezahlter Be⸗ rufsſpieler. Der Verein ſei jederzeit in der Lage, die erforder⸗ lichen Unterlagen in dieſer Frage den berufenen Stellen zur Ver⸗ fügung zu halten.“ Man wird nach dieſer Erklärung gut tun, erſt einmal die gewiß zu erwartende Unterſuchung der Angelegenheit durch die Verbands ⸗ behörden abzuwarten. Allerdings muß von der Oeffentlichkeit gefor⸗ dert werden, daß dieſe Unterſuchung hald und gewiſſenhaft vorgenom⸗ men und daß das Unterſuchungsergebnis der Oeffentlichkeit bekannt gegeben wird. Das iſt eine Forderung, die nicht nur im Intereſſe des angegriffenen Vereins, ſondern auch in dem des geſamten deutſchen Fuß ballſports liegt. Leichtathletik Dr. Peltzer wieder im Training Dr. Peltzers Verletzung iſt nun doch ſchon ſo wett ausgeheilt, 1% ein Training wieder möglich iſt. Peltzer ſelbſt glaubt, daß es ihm doch noch möglich ſein wird, in Amſterdam an den Start zu gehen. Allerdings würde nur die 1500 Meter⸗Strecke in Frage kommen, da ihm ein Sprintertraining— und das wäre für die 400 oder 800 Meter notwendig— vorläufig doch noch nicht erlaubt iſt. Allgemeines Die Schwediſche Turn⸗Abteilung des Gymnaſtik⸗Inſtituts Lund, die geſtern abend, von Luzern kommend,, am hieſigen Hauptbahnhof eintraf, wurde vom Vorſtand des Turn⸗Vereins Mannheim von 1846 herzlich begrüßt und nach der Turnhalle des Vereins geleitet. Auch eine größere Anzahl der Einwohnerſchaft nahm herzlichen Anteil an der Bewillkommnung. Nach uychmaliger Begrüßung und Dankes⸗ worten des Leiters, Herrn Major Thulin, wurden die Teilnehmer von ihren Quartiergebern empfangen. Die Abteilung, die aus 12 Damen und 12 Herren beſteht, giöt heute abend in der Turn des Turnveretus eine einmalige Vorſtellung, worauf wir nochmals empfehlend hinweiſen. Kleine Mitteilungen hiles Olumpia⸗Fußballelf wurde am Freitag abend in furt von einer Frankfurter Städtemannſchaft nach derſetts hervorragenden Leiſtungen überraſchend mit 278(075) Tores geſchlagen. * Fritz von Opel liegt bei den Motor bootreunen u m den Großen Preis von Deutſchland für Motorboote mit ſeinem„Opel II“ klar bei einer Punktzahl von 800 in Führung. Waſſerſtandͤsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel] 9 11.18 14.15.16. medar⸗Pegelſ d. u 18 14 18.15. Waldshut—————— Schuſterinſe!.142.44 2,78.62.57.54 Mannheim 3873.82.27 58 487% 444 Fehl 3,28 3,30 8,92 3,80.72.65 Jagſtfeſd 6,88 0,84 6,88 6,74 6,70, 0,78 Maxau.885.901 5,%725,74.59.49 Mannheim.05 8,29 4,40.88.70 470 Kaub 2545 269.94.21 3,15 CTöln.062,28 2 912,55 2,752.90 Waſſerwärme des Rheins 16,0 C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 6. 8 Direktion Ferdinand Heyme. Ebefrevatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunolpolitit und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt; l..: R. Schönfelder Handelsteil Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Frans Kircher— Anzeigen Mar Filter A F. I KODFPWASSER heisst das Geheimnis, wenn Sie besonders schönes Haar sehen WO LFE & S O0 HN 8 N F e Atlantiſchen Ozean hinein. Sämstag, den 18. Junt 198 ——— . Seite. Nr. 278 . a arl Auguft und 2 Zur 100. Wiederkehr ſeines Todestages von Hanns Martin Elſter Eein durch den Lauf der Geſchichte republikaniſch gewor⸗ denes Deutſchland ſollte mit längerer Nachdenkſamkeit vor dem Monument dieſes Fürſten verweilen, nicht um ſich über die Zweckmäßigkeit monarchiſcher oder republikanlſcher Staats⸗ formen zu ſtreiten, ſondern um hier ganz zu erkennen, daß es der Menſch, die Perſönlichkeit in ihrer vollen Auswirkung iſt, die die Kultur eines Volkes, eines Staates, einer Gemeinſchaft hebt oder auch zerſtört. Der Kultusminiſter Becker hat kürz⸗ lich bel der Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe in der Kölner Preſſe⸗Ausſtellung anſtelle des im Zeitungs⸗ weſen angeblich herrſchenden unbeſchränkten Individualismus, einer nur ſubfektiven Verantwortung, mehr eine kollektive Verantwortung grade für das Kulturgebiet gefordert: er hat, glaube ich, damtt der Kultur keinen guten Dienſt getan, denn Kultur erwächſt ſtets aus der bis zum Letzten eingeſetzten Le⸗ hensarbeit der vom reinſten Kulturwillen erfüllten Indivi⸗ dualftät, Perſönlichkeit. Ohne dieſe menſchliche Vorausſetzung iſt alle„kollektive Verantwortung“ nur ein Schlagwort fur Parteiherrſchaft, wie man gegenwärtig gerade in Kulturfragen ſte nur allzu ſtark erfährt. Das Leben und Wirken Karl Auguſts von Sachſen⸗Weimar kſt ſtärkſter Gegenbeweis gegen Beckers Forderung: die Perſönlichkeit iſt Beginn, Förderung, Entwicklung aller Kultur und erſt durch ihr Wirken er⸗ gibt ſich die Sammlung der Geiſter, der Kollektivismus in Ver⸗ antwortung und Tat gegenüber den geiſtigen, kulturellen Gü⸗ tern, Leiſtungen der Nation. Was war denn das kleine Herzogtum Sachſen⸗Weimar⸗ GEiſenach mit Jena, Apolda vor. der Zeit der Herzogin Anna Amalia und ihres Sohnes Karl Auguſt? Ein winziges Für⸗ ſtentum mit kaum 100 000 Einwohnern, hatte es doch noch 1815 nur 36 Quadratmeilen mit 112 000 Menſchen; ein armes Für⸗ ſtentum dazu, mit armen Bauern in einer überholten Drei⸗ felderwirtſchaft, mit einigen Rittergütern auch ohne Reſich⸗ tümer, mit ein wenig Wirkwareninduſtrie(was man damals ſo nannte) in Apolda und ſonſt faſt gar keinen Hilfsmitteln. Geiſtige Taten geſchahen hier trotz Jena, trotz der Nähe Er⸗ fürts nicht. Von Kultur im weiteren Sinne war keine Rede. Die Studentenzahl Jenas war von 1300 in den dreißiger Jah⸗ ren auf 1000 1750, auf 750 1760 und auf etwa 480 während Anna Amaltias Regentſchaft geſunken. Der Hof in Weimar durch Herzog Ernſt Auguſt war zu kleinem Glanz entfacht, doch mit dem Lande verſchuldet, verarmt. Das Ganze ein Duodezſtaat, durchſchnittlich wie zahlloſe Kleinſtaaten des damaligen Deutſchlands. Die große Straße des wirtſchaftlich geiſtigen Lebens ging damals wirklich an Weimar vorbei: wer von Frankfurt nach Leipzig reiſte, berührte weder Weimar noch Jena Und was war dies kleine Herzogtum, als Karl Alexander nach 58jähriger Regierung am 14. Junt 1828 auf der Rückreiſe von Berlin, wo er der Taufe eines Urenkels beigewohnt hatte, in Schloß Graditz bei Torgau als Einundſtebzigjähriger die Augen ſchloß? Ith will gar nicht davon ſprechen, daß das Her⸗ zogtum beim Wiener Kongreß Gebietszuwachs und den Titel eines Großherzogtums erhalten hatte, auch davon nicht, daß es ſeitdem zum ſelbſtverſtändlichen Mittelpunkt Thüringens em⸗ porgeſtiegen, ſondern nur davon, daß Weimars Name ſeitdem ein Weltname geworden war, ein Weltname wie Paris, Pots⸗ dam, Berlin, Wien— ein Weltname von ſo ſpezifiſch geiſtiger Bedeutung, von ſo beſonderer Eigenart, daß es keinen zweiten ähnlicher Art und ähnlicher Reinheit auf dieſer Erde gibt. Und dieſen Namen mitgeſchaffen zu haben iſt Karl Auguſts größte Leiſtung und edelſter Ruhm, iſt Beweis, wie ſehr die Kultur durch die Perſönlichkeit ihre Förderung und Ausgeſtaltung erfährt und nicht durch jene„kollektive“ Verantwortlichkeit, hinter der ſich alle Herdenmenſchen, die eine perſönliche Ver⸗ antwortung ſcheuen, verſtecken werden a Karl Auguſt übernahm jederzeit die volle Verantwortung für ſeine Taten, weil ſein Tun und Handeln ſtets mit dem Ge⸗ zehnjährig von ſeiner Mutter die Herrſchaft übernahm, ge⸗ ſchah es in dem klaren Bewußtſein und Wunſche, für ſein Land in wirtſchaftlicher, verkehrstechniſcher, finanzieller, kultureller Hinſicht etwas leiſten zu wollen, als Fürſt, Führer, Förderer und Vollbringer zu ſein. Er hatte durch ſeinen Erzieher, den Grafen Johann Euſtach v. Schlitz, gen. v. Götz, der oft eine un⸗ gerechte Beurteilung durch Anng Amalias Mißtrauen erfährt, die Ideale des Aufklärungszeitalters erfahren: der Fürſt ſoll, die Religion ſeiner Weltanſchauung zum Grunde beſitzend, „an vielen Menſchen Wohltaten ausüben“. So ward Karl Auguſt vom erſten Regierungstage an der Herrſcher, der ſeine nur durch die Sonderrechte der Ariſtokraten und der Stände beſchränkte Macht allein benutzte, um die Lage ſeiner Unter⸗ tanen zu verbeſſern. Aufgeklärter, freiheitlicher Despotis⸗ mus war die Form ſeiner Regierung und ihr Sinn die Wohl⸗ fahrt ſeiner Landeskinder. Daß er bei dem Kampf um dieſe Wohlfahrt oft allzu ſouverän verfuhr oder Fehler beging, lag an ſeinem Temperament, am Zuſtand der Kultur, an den Menſchen, mit denen er es zu tun hatte, denn ſeine Untertanen waren allen Neuerungen abhold. In der Anlage ſeiner Natur und in der Durchführung ſeiner Aufgabe war Herzog Karl Auguſt durch 58 Regierungsfahre ſtets den beſten Ideen der Zeit untertan. Raſtlos tätig, ſchonte er ſich nicht, um ſeine Ziele zu erreichen. Was er erreicht hat, können wir, die wir ebenfalls burch ſtürmiſche Zeiten gehen, beurteilen: er erhielt nicht nur ſein Fürſtentum, er machte es wirtſchaftlich geſund und kulturell groß. Noch heute leben Weimar und Jena, lebt 235 Land Thüringen in vieler Hinſicht von Karl Auguſts aten. Die größte ſeiner Taten war unzweifelhaft die Berufung Goethes nach Weimar. Seine Mutter hatte mit der Berufung Wielands bereits den Anfang gemacht, aus Weimar einen Muſenhof im ſchönſten Sinne des Wortes zu machen. Karl Auguſt hatte das Genie, um ſich die größten Geiſter Deutſch⸗ lands zu verſammeln; in Weimar oder in Jena. Aber nicht nur zu verſammeln, ſondern ſie auch feſtzuhalten, ihnen, wie Goethe in den„Venezianiſchen Epigrammen“ 1789 ſagte, „gegen, was Große ſelten gewähren, Neigung, Muße, Ver⸗ trauen, Felder und Garten und Haus“— kurzum Heimat und Freiheit, Exiſtenz und die Möglichkeit,„Deutſcher mit Deut⸗ ſchen zu ſein“. Er war Goethen„Auguſt und Maecen“, er war es auch Herder, Schiller und vielen andern— er war es, ohne ſich ſelbſt je aufzugeben, noch zu verleugnen. Was Für⸗ ſten ſpäter taten, wenn ſie Dichter und Künſtler beriefen, z. B. Ludwig in München, wie früher Louts XIV. in Verſailles — nie hatte es jene menſchliche Wärme, wie unter Karl Auguſt. Hier war es der Fürſt, der als Meuſch mit den Genies lebte, um der genlalen Menſchen und Taten willen. Die Größe ſeiner Tat abzumeſſen iſt nur möglich, wenn man ſich heute, in der Republik, die Frage vorlegt: wer iſt denn hier unter uns, der Dichter und Denker, Künſtler und Schau⸗ ſpieler in gleicher Weiſe zuſammenruft, zuſammenhält, behauſt und beheimatet? Uns ödet heute nur die Paragraphenmaſſe und Examenseitelkeit der Beamten⸗ und Parteiherrſchaft an: der ſchöpferiſche Geiſt iſt wieder heimatlos in Deutſchland; aus Weimar fliehen die Dichter und Künſtler, kein Lehrſtuhl ſteht einem Dichter offen, Preußen hat 10 000 Mark für Lite⸗ ratur im ordentlichen Etat ausgeworfen und die preußiſche Dichterſektion hat heute noch keinen Etat; München hat ſeinen Ruf als Stadt der Dichter und Künſtler verloren, glaubt mit einem kleinen Dichterpreis von 5000 Mark im Jahr für die Dichtung genug getan zu haben und nennt andere Pläne Phan⸗ taſien; und wo ſind Dresden, Düſſeldorf, Stuttgart, Wien hin⸗ gekommen? Ach, hätten all dieſe Städte nur einen freiheit⸗ lichen Deſpoten von der Art Karl Auguſts— es ſähe gewiß um die deutſche Gegenwartskultur beſſer aus. Auch Karl Auguſt hat für ſeine Taten ſeine Opfer bringen meinſchaftswohl in ideeller Einheit ſich befand. Als er acht⸗müſſen. Auch ſeine Natur rieb ſich wund an der Enge und Kleinheit ſeines Staatsweſens und trieb ihn ſchließlich dazu, ſich in der großen Politik zu verſuchen; aber auch hier ganz als Deutſcher, der den Nord und Süd überbrücken half, gegen Kaiſer Joſephs II. Vormachtsgelüſte, wider Willen im nur preußiſchen Fürſtenbund; er war großdeutſch, nicht preußiſch, wenn er auch, mit der Kritik des Jüngeren, Friedrich d. Große be⸗ wunderte. Von 17851788, ja bis 1790 wirkte er leidenſchaftlich für eine Reform des Reiches, um Großdeutſchland zu erhalten und ohne Weimar untreu zu werden; freilich ſchließlich ohne Erfolg als Reichsfürſt. Darum verſuchte er es nochmals als preußiſcher General im franzöſiſchen Feldzug von 1792— doch auch hier wieder mit negativem Ergebnis. Von nun an gab er das Streben in die Weite auf; wie Goethe aus Italien kehrte er, der acht Jahr jüngere, aus dem Reich, aus Preußen heim: von 1794 an gehörte er nur noch ſeinem Fürſtentum mit den großen Lebensaugenblicken in der Not von 1806, die ihn um der Erhaltung ſeiner Dynaſtie und der Deutſchheit willen zur neutralen Haltung gegen Frankreich zwang, und in dem Sieg von 1815 mit der Verdoppelung ſeines Landes, der anderthalbfachen Vergrößerung ſeiner Bevölkerungzahl und dem Großherzogtitel. Er gab ſeinem Staat dann noch eine neue, freiere Verfaſſung: als Schirmherr des Geiſtes blieb er die volkstümlichſte Autorität Mitteldeutſchlands, weimariſch und national zugleich, ein treuer Anhänger des alten Groß⸗ deutſchlands. 8. Sein ſchönſtes Zeugnis erhielt dieſer Fürſt durch Goethes Verhalten bei ſeinem Tode. Goethe war erſchüttert! Erſt nach 10 Tagen konnte er der Großherzoginwitwe ein Troſt⸗ ſchreiben ſenden und erſt im Oktober konnte er zu Ecker⸗ mann über den fürſtlichen Freund ſprechen. Ohne Karl Au⸗ guſt konnte Goethe ſein Leben ſich nicht denken:„O achtzehn Jahre und Ilmenau“ hat Karl Auguſt 1825 bei der 50 jährigen Regtierungsfeier ausgerufen und„Bis zum letzten Hauch bei⸗ ſammen!“ hatte Goethe geantwortet. Dazwiſchen lag der Weg von Frankfurt—Darmſtadt, aus dem Sturm und Drang des Jugendübermutes zum erſten Regierungsjahrzehnt mit der Erneuerung der Beamtenſchar, der Finanzen, des Wege⸗ und Bergbaus, Handels, Gewerbes, Landwirtſchafts⸗ und Verwal⸗ tungsweſens, lag das Streben in die Ferne und die Heim⸗ kehr, lag die Freiheit voneinander: Goethe nun nur Kunſt und Wiſſenſchaft zugehörig, Karl Auguſt der Mann der Pra⸗ xis, der derben, humorvollen Lebensfreude und Volksliebe, die gemeinſame Arbeit am Theater, an der Untverſität, bis zum tiefen Einverſtändnis der dämoniſch⸗perſönlichen Urkraft, die im Dichter wie im Fürſten in jedem auf eigene Weiſe ſich auswirkte— ein Leben von Ilmenau bis zur Weimarer Fürſtengruft, ein Doppelleben voll Treue: im Ergebnis ein bleibendes Leben!„ 8* Wieviel Fürſten, wieviel Menſchen können das von ihrem Leben ſagen? Wer den Namen Karl Auguſts ausſpricht, ſpricht„Weimar“ aus und wer„Weimar“ ſagt, weiſt auf Deutſchlands geiſtige Größe— ſo lebt Karl Auguſt mit vollem Recht unter uns und fördert unſere Kultur noch, wenn wir nur uns nicht beirren laſſen in der Gewißheit, daß es bie Perſönlichkeit iſt, die das Glück der Erdenkinder ausmacht. Und dies Glück formt ſich ſtets, verewigt ſich in bleibender Kultur 8 Eſteratur Liebert,„Zur Kritik der Gegenwart“. Wir haben bier ein Buch vor uns, wie es ſicher viele erſehnen, die in Stunden der Beſinnung fragend dem großen Rätſel der Gegenwart gegenüberſtehen. Einer Gegenwart, in der jede feſte erlöſende Norm geſchwunden it, die heiß ringt um die Erkenntnis vom Sinn des Lebens und der Ge⸗ ſchichte, nach„einer Geiſteshaltung und einer Exlebensform, durch die wir der Form des Tages entweichen“. das der Verf. über dieſen Kriſencharakter der Gegenwart entwirft. Aber voll Hoffnung und zuverſichtlicher Erkenntnis, daß gerade in oͤieſer geiſtigen Kriſe ber Sinn eines neuen Werdens lebt, forſcht er ihren Beziehungen zur Vergangenheit nach und zeigt die Wege und Möglichkeiten, die von ihr in die Zukunft führen. 5 ieee eee Gigantiſches Aſien Von Dr. Ernſt Hengstenberg, Elmshorn Euraſien nennt der moberne Geograph gern die Land⸗ maſſe, die Aſien und Europa miteinander bilden. Damit ſpricht er Europa die Berechtigung ab, als ſelbſtändiger Erd⸗ teil zu gelten, und macht es zu einer reich gegliederten Halb⸗ inſel, die Aſten weit nach Weſten vorſtreckt, bis in den Geographiſch mag ſtch das in mancher Hinſicht verteidigen laſſen, die Kultur⸗ und Geiſtes⸗ 8 entwicklung Europas aber ſtellt einer ſolchen Einverleibung in Aſien ein unwiderſprechliches„Nein“ entgegen. Auch ein Blick auf die geographiſchen Eigenſchaften Aſtens rückt dieſen Erdteil dem zierlichen Europa fern. Man muß die gigantiſche aſiatiſche Landmaſſe als den Erdteil der Gewaltſamkeiten, der wilden Steigerung aller irdiſchen Er⸗ ſcheinungen bezeichnen, ganz im Gegenſatz zu Europa, wo alles zahm, in Kleinformat, kulturfreundlich und der wilden Ur⸗ entwicklung entrückt erſcheint. Mehr als vier Europa geben erſt ein Aſien, das rund ein Drittel der geſamten Erdoberfläche ausmacht und mehr als die Hälfte aller Menſchen beherbergt, die auf der Erde leben. Wie ſelten nur geben wir ſolchen Vorſtellungen Raum. Wie drohend geradezu könnte uns die Nachbarſchaft eines in jedem Ausmaße ſo gewaltigen Gebietes erſcheinen, gemeſſen an der Kleinheit unſerer Maße. Wer hat eine Vorſtellung davon, daß das chineſiſche Geſamtreich Europa um das Zwei⸗ fache des Deutſchen Reiches übertrifft und damit das gewaltigſte Reich der Erde darſtellt? So groß iſt der chineſiſche Bolksboden! Dies wiſſen, heißt ſicherlich Verſtändnis für die chineſiſchen Gegenſätze von Süd und Nord aufbringen. An zweiter Stelle im Größenverhältnis ſteht das jetzt in ſow⸗ jetiſtiſche Einzelſtaaten zergliederte ruſſiſche Aſien, das g1mal das Deutſche Reich in ſich aufzunehmen vermag. Zehnmal ſteckt das Deutſche Reich in Britiſch⸗Indien allein, dreimal in Perſien, wobei ſtets das größere Vorkriegsdeutſchland zum Vergleiche herangezogen iſt. Zwar kommt keine Stadt Aſiens den ungeheuren Menſchenanſammlungen europäiſcher Welt⸗ ſtädte an Einwohnerzahl gleich, aber Millionenſtädte finden ſich auch in Aſten. Japan hat deren zwei: Tokio und Oſaka; in China gibt es zwei: Kanton und Hankau⸗Wutſchang; als fünfte Millionenſtadt Aſiens tritt Kalkutta hinzu, das vor zweihundert Jahren noch ein Fiſcherdorf war. Großſtädte nach der Einwohnerzahl gemeſſen— gibt es in Menge: Jeru⸗ ſalem gehört zu den kleinſten, Schanghat ſteht dicht an der Million. 5 Die ungeheure Landmaſſe Aſiens vereinigt in ſich die größten denkbaren Widerſprüche. Im nordaſtatiſchen Berg⸗ land, im Gebiet des Lamafluſſes, iſt die durchſchnittliche Januartemperatur 51 Grad unter Null, im Juli herrſchen durchſchnittlich 15 Grad Wärme. Bis zu 70 Grad Kälte ſind dort gemeſſen worden. Dies Land der größten Kälte kennt faſt keine Niederſchläge, während im tropiſchen Südaſten, in den Bergen von Aſſam am ſüdlichen Himalaya, die durchſchnitt⸗ liche jährliche Regenmenge 12 Meter beträgt; und doch liegt— geographiſch gemeſſen— nicht weit davon im Innern Vorder⸗ indiens ein faſt völlig trockenes Gebiet, und es entſteht die Wüſte Tharr in enger Nachbarſchaft von dem Treibhaus Indiens. So reicht Aſten aus arktiſcher Kälte in ſubtropiſche, dem Europäer unerträgliche Hitze. Die ausgleichenden Wir⸗ kungen des Meeres auf Temperatur und Niederſchläge fehlen Aſten faſt vollſtändig. So hat Peking, das auf der Breite von Neapel liegt, im Winter ein kälteres Klima als Stockholm. Die Berge der Erde, die Tiefen ihrer Meere ſind— an der Geſamtoberfläche der Erde gemeſſen— nicht mehr als winzige Runzeln einer Haut. Selbſt ein Himalaya, mit 8880 Meter die höchſte Erhebung der Erde, iſt vergleichsweiſe un wahrnehmbar auf der Geſamtheit der Fläche. Unſer Globus hat alſo recht, wenn er die Erdoberfläche als glatt darſtellt. Immerhin, in Aſien liegt die Zinne unſerer Welt, und Aſien heſitzt in dem 1500 Meter tiefen Baikalſee, der ſo groß iſt wie Oſtpreußen, die tiefſte Senke innerhalb des Feſtlandes. Der eben erwähnte Himalaya würde, nach Europa verſetzt, eine Strecke von Paris bis Moskau an Längenausdehnung ein⸗ nehmen. Zwar hat Aſien im Kaſpiſchen Meer letwa gleich dem Deutſchen Reich ohne Bayern) den größten Binnenſee der Erde, aber der gewaltigſte Strom der Erde fließt nicht in der Erde. Aber der 4000 Kilometer lange Hvoangho hat dem Gelben Meere ſeinen Namen gegeben; ſeine Fluten, die den Löß mitführen, färben weithin das Meer. Im Süden, in Indien, bilden Ganges und Brahmaputra ein Delta— größer als Bayern— aus angeſchwemmten fruchtbaren Erd⸗ maſſen. Der Mekong bringt für ſich allein in Hinterindien ein Mündungsgebiet zuſtande, das faſt die Größe Bayerns erreicht. In den Deltagebieten und den tropiſchen Niederungen ſind die Dſchungeln die Hauptaufenthaltsorte der Tiger und der Schlangen. Rund tauſend Menſchen ſterben allein in Vorderindien alljährlich durch den Ueberfall des Tigers, rund 20 000 Menſchen durch Schlangenbiß. Die Brillenſchlauge hat den Hauptanteil an der Beute. Das Wunderland Indien läßt ſeine 300 Millionen Menſchen von rund einer Viertelmillion Europäern, meiſt Engländern, beherrſchen und ausbeuten Ein Erwachen und Sichermannen dieſes Volkes kann bie Welt umſtürzen. 5 a Während der oſtaſiatiſche Inſelbogen die Landbrücke her⸗ auf nach Kamtſchatka bildet und den letzten Rand des zwiſchen den Inſeln und dem Kontinent weggeſunkenen Landes dar⸗ ſtellt, ſind die Sundainſeln die Reſte der im Meer verſun⸗ kenen hinterindiſchen Landſcholle. Würbe ſich hier das ab⸗ geſunkene Land nur um 50 Meter wieder heben, ſo wäre die ganze Inſelwelt um Sumatra, Java, Borneo wie früher mit dem aſtatiſchen Feſtland vereinigt. Wie ſeltſam iſt unſere deutſche Vorſtellung von einer Inſell Wir denken an Borkum, an Weſterland oder an die größte deutſche Inſel, Rügen Wie klein ſind die Maße im Vergleich zu den aſtatiſchen! Da iſt Java. Dreimal ſo groß wie das alte, ungeteilte Schleſten! Dabei zählt es 30 Millionen Einwohner, alſo das Sechsfache der Bevölkerung Schleſtens. Borneo hat die Größe der ſkan⸗ dinaviſchen Halbinſel, Die Wälder im Innern ſind die Ur ſache, daß weite Teile heute noch unerforſcht ſind. Der dunkle Erdteil, ſoviel ſteht heute feſt, iſt nicht mehr Afrika, ſondern Aſien. Seine abflußloſen Gebiete, ſeine Zonen um den feſt⸗ ländiſchen Kältepol, ſeine Hochebenen(Tibets Durchſchnitts⸗ höhe beträgt 4500 Meter), ſeine ſubtropiſchen Urwälder ſind noch voller Rätſel. Zweifellos wird das Ziel der Abenteurer⸗ Aſien, weder was die Länge noch die Mächtigkeit des Strom⸗ ſehnſucht heranwachſender Geſchlechter Aſten ſein, das Land gebletes angeht. An Länge ſtehen Miſſiſſippt, Nil und des Uebermaßes, der Gegenſätze, der gewaltigſten Steigerung Amazonas voran, letzterer mit dem gewaltigſten Stromgebiet aller irdiſchen Erſchelnungen. Erſchütternd iſt das Bild, 8. Seite. Nr. 275 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Saris tag, den 18. Junk 198 Aeberbürdung Ein ungelöſtes Schulproblem Wer die Tageszeitung und die pädagogiſche Preſſe lieſt, ſtößt immer wieder auf die auffallende Tatſache, daß nament⸗ lich von Eltern und Aerzten den höhren Schulen der Vor⸗ wurf gemacht wird, der Schüler würde mit geiſtiger Arbeit Überbürdet, alſo ein Zuviel an Leiſtungen von ihm verlangt. Von anderer Seite aber, vor allem von Hochſchullehrern wird behauptet, die Leiſtungen der von den höheren Schulen zur Hochſchule kommenden jungen Leute gingen mehr und mehr zurück und die Vorbildung, die ſie von der Schule mitbringen, reiche für die Belange der Hochſchule nicht aus. Wenn man zu dieſer Frage die richtige Stellung ge⸗ winnen will, dann muß man ſich zunächſt und vor allem Klarheit darüber verſchaffen, ob und inwieweit die beiden einander gegenüberſtehenden Parteien mit ihren Klagen im Rechte und dieſe in den Tatſachen wirklich begründet ſind. Ich habe den Eindruck, daß die Klagen der Hochſchullehrer weſeutlich mit dadurch verurſacht ſind, daß ſie die Leiſtungen der neu eintretenden Studenten oft zu ſehr von ihrem Spezial⸗ ſach aus beurteilen und meinen, daß, wenn dieſe in ihrem Fache weniger Kenntniſſe mitbringen als früher, auch ihre Geſamtbildung minderwertiger geworden ſein müſſe. Das Braucht aber doch durchaus nicht der Fall zu ſein. Für die Geſamtbildung ſpielen überhaupt Einzelkenntniſſe gar nicht die Rolle, die ihnen unter dem Einfluß eines pädagogiſchen Intellektualismus noch immer wieder zugewieſen wird. Wenn die Urteilsfähigkeit und das ſelbſtändige Denkvermögen der Abiturienten gegen früher geſtiegen wären, dann würde ſelbſt bei geringeren Einzelkenntniſſen der Bildungsſtand ein höherer geworden ſein. Ein Gleiches gilt auch von den Klagen derjenigen, die den Standpunkt vertreten, daß die Schüler der höheren Schulen überbürdet ſeien. Dieſe Klagen drängen ſich gerade neuerdings immer mehr vor. Im vorigen Jahre haben Mit⸗ glieder der„Vereinigung von Freunden der Schuljugend“ an das Preußiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung eine Eingabe gerichtet, in der ſie der Beſorgnis Ausdruck geben, daß die Jugend infolge von Ueberbürdung mit geiſtiger Arbeit geſundheitlich gefährdet werde, und es würden eingehende und ſorgſam begründete Aenderungsvor⸗ ſchläge gemacht: im Februar 1927 erklärte in einem großen Berliner Blatt der Vorſitzende des Preußiſchen Philologen⸗ verbandes, daß die Primaner durchgehend den Achtſtunden⸗ Arbeitstag oft um mehrere Stunden überſchreiten. In einer Eingabe vom 4. März 1927 beſchwerte ſich der Elternbeirat der Knabenſchule in Kolberg bei der Kösliner Regierung: die Kinder müßten nicht nur fünf bis ſechs Stunden auf der Schulbank, ſondern auch noch bis zu ſechs Stunden(J) bei den Schularbeiten ſitzen. Ganz beſonders häufig ſind die Klagen hinſichtlich der Ueberbürdung der heranwachſenden jungen Mädchen. So beſchwerte ſich im Februar 1927 die „Gvangeliſche Frauenhilfe“ beim preußiſchen Kultusmini⸗ ſterium über„die intellektuelle Ueberforderung unſerer jungen Mädchen.“ Eine gleiche Beſchwerde brachte ſchon im Januar 1926 ein Kieler Blatt aus der Feder eines Ober⸗ ſtudtenrats.— Zu dieſen Klagen und Beſchwerden von Eltern und Lehrern geſellen ſich ſolche von Aerzten. Ein Aufſatz des Bielefelder Stadtarztes Dr. Paetſch vom Januar dieſes Jah⸗ res berichtet in einer großen Berliner Zeitung, daß auf An⸗ ordnung des Provinzialſchulkollegiums von Schleswig⸗Hol⸗ ſtein unlängſt die Oberprima einer Mädchenſchule habe ge⸗ ſchoſſen werden müſſen, weil infolge übermäßiger Anſpannung der Kräfte eine Anzahl Schülerinnen„nervös erkrankten, ohne Anlaß in krampfhaftes Weinen ausbrachen“;„dieſes Vorkommmnis zeigt wieder von neuem“, bemerkt dazu Paetſch, „daß man als Arzt und Hygieniker mit dem Betrieb in den. Samuel Friedrich Sauter, der Heimatdichter des Kraichgaus Von Guſtav Heybach Wohl wenige Menſchen kennen den einfachen Dorfſchul⸗ meiſter des Kraichgaus mit ſeinen urwüchſigen Reimen und Vers machereien. Keine Literaturgeſchichte nennt ihn, den hydenſtändigen, heimattreuen Kraſchgaujünger, der nie über die welligen Hügel ſeiner Heimat hinausgekommen war. In dankbarer Freude war es zu begrüßen, daß die badiſche Hiſtoriſche Kommiſſion durch den damaligen Landestheater⸗ intendauten Kilian die Gedichte des Samuel Friedrich Sauter neu herausgeben ließ und ſomit den Mann vor dem gänzlichen Vergeſſenwerden ſchützte, auch Karl Heſſelbacher, der feinſinnige Sprecher über badiſche Literatur in ſeinen Silhouetten, hat des einſamen Mannes gedacht. Die Lebeusgeſchichte des Dichters iſt raſch verzeichnet: am Schtller⸗Scharnhorſttage des Jahres 1766 erblickte er als Sohn des Sonnenwirts Sauter des Tages Licht zu Flehingen am Kraichbach. Dorfſchulmeiſter wollte er werden, darum ging er zu seinem Schwager, dem Lehrer Ullmer in Unteröwisheim in die Lehre, um nach Verlauf der Lehrzeit als„Profiſor“(Schul⸗ 19750 Unterlehrer) in Biſſingen an der Enz Verwendung zu finden. 1786 finden wir den Zwanzigjährigen in ſeiner Heimat⸗ gemeinde als Lehrer, wo er dreißig Jahre tätig war. Da lockte eine beſſere Stelle in Zaiſenhauſen und hier lehrte er nun bis zu ſeiner Ruheſetzung 1841. In dieſem Jahre kehrte Sauter wieder nach Flehingen zurück, wo er 1846 als Achtzig⸗ jähriger ſich zum ewigen Schlaf niederlegte. And was noch bezeichnend iſt, ſagt auch Kilian in ſetner Einleitung, durch die Bearbeitung Eichrodts wurde den Ge⸗ dichten das eigentliche Geſicht genommen und„eine unauthen⸗ tiſche Ueberlieferung“ iſt die Folge. Eichrodts Tat iſt gar keine glückliche zu nennen. Wie bei ſedem Dichter, ſo gilt auch hier das Wort: Wer den Dichter will verſtehen, muß in Dichters Lande gehen. Im Kraichgau in einem kleinen Dörfchen iſt er zu Haus. Seine Mitbürger find Kraichgaubauern. Ihre Heimat liegt fern der großen Straßen, fern des Verkehrs. Er iſt ein wenig ſpießhürgerlich vielleicht, und gerade in dieſer Eigenſchaft liegt m E ſeine größte Stärke. Ex iſt ein Volksdichter geblieben Und hat ſich nicht an ſerngelegene Stoffe gewagt. Aus ſeinem ichen„Milieu“ heraus holt er ſich ſeine Stoffe und beim ichlicht“ verarbeitete er ſeine Gedanken zu Reimen, die ar heute vor der modernen Kunſtkritik nicht beſtehen und Leiſtung Von Profeſſor Dr. Gerharb Budde höheren Schulen nicht einverſtanden ſein kann; der Lehrſtoff iſt zu groß und muß im Intereſſe der Geſundheit herabgeſetzt werden. Einen wachſenden Körper täglich neun bis zehn Stunden leinſchließlich der Hausarbeiten) für die Schule arbeiten zu laſſen, iſt vom hygieniſchen Standpunkt aus ein Unrecht.“ Durch den Schulbetrieb werde die Konkurrenz des Gehirns zum übrigen Körper hochgezüchtet, ſagt Paetſch wei⸗ ter. Alle Aerzte, die ſich mit dem Wachstum des Schulkindes beſchäftigt haben, ſeien übereinſtimmend zu dem Ergebnis gekommen, daß mangelnde Körperübung und übermäßige Beanſpruchung des Gehirns die Schuld an den nachweis⸗ baren Schädigungen des Wachstums durch die Schule tragen. Sicherlich ſind dieſe hier angeführten Klagen und Be⸗ ſchwerden begründet und deshalb berechtigt. Aber es handelt ſich bei ihnen doch um Einzelfälle, die man nicht ohne wei⸗ teres verallgemeinern darf. Sie können durch Mißgriffe ein⸗ zelner Lehrer verſchuldet ſein. Es kommt aber auf die Frage an, ob die Ueberbürdung der Jugend in dem amtlich vorge⸗ ſchriebenen Schulſyſtem begründet iſt und ob dieſes deshalb einer Aenderung bedarf. Und das ſcheint wirklich der Fall zu ſein. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Forderungen, welche die neue preußiſche Schulreform an die Abiturienten ſtellt, zu hoch gegriffen ſind. Nun ſagen aber, wie wir ſahen, manche Hochſchullehrer, daß die Kenntniſſe, die dieſe Abiturienten mit zur Hochſchule bringen, für das Studium an der Hochſchule oft nicht aus⸗ reichen. Danach müßte alſo von jenen noch mehr verlangt werden; das würde dann aber die ſchon vorhandene Ueber⸗ bürdung noch weiter ſteigern. So ſcheinen wir hier vor einem unlösbaren Problem zu ſtehen. Die Ueberbürdung, über die von der einen Seite geklagt wird, kann nur behoben werden, wenn die Leiſtung herabgeſetzt wird, und die Leiſtung, über deren Mangelhaftigkeit die andere Seite klagt, kann nur geſteigert werden, wenn der Jugend noch mehr geiſtige Arbeit zugemutet wird. den höheren Schulen vorhandenen Unterrichtsorganiſation unlösbar. Seine Löſung iſt nur dann möglich, wenn einer⸗ ſeits die Forderungen auf der Unter⸗ und Mittelſtufe der höheren Schulen herabgeſetzt werden und wenn andererſeits die Unterrichtsorganiſation auf der Oberſt ufe der Be⸗ gabung angepaßt wird, die ſich hier bei den Schülern deutlich zu zeigen pflegt. Der eine Teil dieſer Schüler weiſt z. B. eine beſondere Begabung für die ſprachlichen Fächer und wenig Talent und Neigung für Mathematik und Natur⸗ wiſſenſchaft auf, der andere iſt umgekehrt nach der mathe⸗ matiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Seite hin intereſſiert und ver⸗ mag nur wenig auf dem ſprachlichen Gebiet zu leiſten. Die Unterrichtsorganiſation müßte dieſer naturgewollten Tatſache Rechnung tragen: die Schüler durch Gruppenbildung auf dem Gebiete, für das ſie keine Begabung beſitzen, entlaſten und dafür von ihnen auf dem Gebiete ihrer Begabung entſprechend mehr verlangen. Dann könnte, weil die Ueberbürdung für ſie gerade durch die Fächer herbeigeführt wird, die ihnen nicht liegen und in denen ſie doch ein beſtimmtes Maß leiſten müſſen, dieſe Ueberbürdung beſeitigt werden. Sie würden ſich von nun an dem Gebiete ihrer Begabung viel intenſiver widmen und mit Freude und ohne Ueberanſtrengung arbeiten. Wenn ſie dann zur Hochſchule gehen, werden ſte ſicherlich doch dies Spezialfach als Beruf wählen und eine weit vielſeitigere und gründlichere Vorbildung mitbringen als bislang. Nur auf dieſem Wege kann die Ueberbürdung beſeitigt und zugleich die Vorbildung für die Hochſchule verbeſſert und damit den berechtigten Forderungen der beiden in der Ein⸗ leitung erwähnten Parteien Genüge geleiſtet werden. Daß die neue preußiſche Schulreform dieſen Weg nicht betreten hat, iſt einer ihrer bedenklichſten Mängel, der ſich in Zukunft noch viel unangenehmer bemerkbar machen wird als bisher. reiten, durfte doch der 79jährige eine Geſamtausgabe ſeiner Werke noch vornehmen, ſoviele Subſkriptionen waren bei ihm eingegangen. Am bekannteſten von Sauter ſind heute noch das Wach⸗ tellied: 7 3 Horch, wir ſchallt's dorten ſo lieblich hervor: Fürchte Gott, fürchte Gott, Ruſt dir die Wachtel ins Ohr. und ſein Schulmeiſterlied, das heute noch in Zielen Varia⸗ tionen geſungen wird. Auch das Kartoffellied wird manchem noch in Erinnerung ſein, einige Strophen ſeien hier genannt. „Grundbirnen friſch vom Sud hinweg, dazu ein Bällein Butter, das iſt, nicht wahr, ihr ſtimmt bei mir, ein delikates Futter. Salat davon gut angemacht, mit Feldſalat durchſchoſſen, der wird mit größtem Appetit, von jedermann genoſſen. Gebrätelt ſchmecken ſie auch gut, in ſaurer Brüh nicht minder, Erdbirnenknöpfe een gern die Eltern und die Kinder.“ Wir ſehen an dieſen Strophen beſtätigt, was ich oben ſagte, die Umgebung des Dichters liefert ihm den Stoff zu ſeinen oft langatmigen Dichtungen, die aber des Reizes, ur⸗ wüchſig⸗komiſch zu wirken, garnicht bar ſind ſo daß der Dur⸗ lacher Eichrodt nicht das unfruchtbare Beginnen hätte tätigen ſollen, die Sauterſchen Dichtungen ins bewußt Ko⸗ miſche zu übertragen. In jener Zeit kamen noch Hauſterer in die einzelnen Bauerngehöfte und boten ihre Ware ſeil. Ihnen hörte der Dorfſchulmeiſter ihre beſtehenden Redensarten ab und ſo ent⸗ ſtand das Gedicht„Kämmermichel“, ihm folgte„Des Käm⸗ mermichels Weib“ und„Des Kämmermichels Sohn“. Viele der Lieder ſind im Volk heimiſch, ſind Volkslieder im wahrſten Sinne des Wortes geworden, und wenige nur wiſſen, wem ſie das Lied zu verdanken haben. Eine große Anzahl hat auch Glock, Pfarrer in Zuzenhauſen, in ſeinen „Liedern aus dem Elſenztal“ von Sauter übernommen, d. h. die aufgezeichneten Lieder gehen auf Sauter zurück. Gelegenheit macht Diebe, bei Sauter heißt der Spruch: Gelegenheit gibt Stoff für ein Gedicht. Da iſt z. B. er ein⸗ mal gerufen worden, die Kirche zu Zafſenhauſen zu öffnen, einigen Herren, die vierſpännig angefahren kamen. Erſt ſpä⸗ ter erfuhr der Dienſtbefliſſene, daß es Großherzog Leppold und ſeine Begleiter geweſen. Pvetiſch finden wir dieſe Epiſode verarbeitet in ſeinem Gedicht„Mein Meßnerglück“. N Auch gute humoriſtiſche Sachen finden ſich neben Dank⸗ adreſſen und Zimmerſprüchen, ſo daß feder gut auf ſeine Rech⸗ nung kommt, der einmal wieder nach den Gedichten des alten ihm und ſeinen Zeitgenoſſen große Freude be⸗ Sauter greift. Tatſächlich iſt dieſes Problem innerhalb der jetzt noch an Neber Schriſtdeutung Von Dr. Karl Brauch, Mannheim Warum läßt man ſich eigentlich ſeine Schrift deuten? Die Gründe dafür ſind beinahe ſo verſchieden als die Menſchen ſind. ſehen, der Künſtler möchte gerne wiſſen, ob er eine wirkliche Künſtlerperſönlichkeit iſt. Der melancholiſch gerichtete Menſch forſcht mit ſelbſtquäleriſchem Eifer nach Fehlern und Charak⸗ terſchwächen, die ihn in ſeinem Trübſinn beſtärken. Der Ge⸗ ſchäftsmann aber denkt ſich die Sache als eine vielleicht gang praktiſche Einrichtung aus, welche ihm erlaubt, das Perſonal und die Angeſtellten auf ihre Ehrlichkeit und Zuverläſſigkeit, auf Pflichtgefühl und Gewiſſenhaftigkeit zu prüfen. Der er⸗ zieheriſch veranlagte Menſch ſieht in der Schriftdeutung ein Mittel, das Weſen eines anderen Menſchen zu erkennen, da⸗ mit man ſeine nicht entwickelten Charakteranlagen unter⸗ ſtützen, die Einſeitigkeiten und Fehler aber in ihrer Wirkung abſchwächen kann. Das will auch der ernſte Menſch, der an ſeiner Selbſtbil⸗ dung arbeitet. Ihm iſt es in erſter Linie um die Erkenntnis ſeines Selbſt zu tun, die Analyſe ſeiner Schrift iſt für ihn ein Anlaß, ernſtliche Einkehr in ſich ſelbſt zu halten und an der Hand des graphologiſchen Seelenporträts mit ſich abzurechnen. Eine beſondere Kategorie der Schriftdeutung Suchenden ſind die Liebenden und ſolche, die es werden wollen. Wer möchte nicht alle Vollkommenheiten, die man ſich im Geliebten reali⸗ ſtert denkt, von wildfremden Menſchen und daher um ſo ge⸗ wiſſer beſtätigt ſehen? Wer aber ſchon tiefer in den Gegen⸗ ſtand ſeiner Liebe hineingeſehen hat, möchte ihn doch gans durchſchauen und auch das letzte Rätſel ergründen. Wer Ent⸗ täuſchungen erlebt hat, will dann wenigſtens den Troſt haben, daß es bei dieſem Charakter ſo hat kommen müſſen, daß alſo an ihm ſelbſt gar keine Schuld liegt. a In der Tat hat die Graphologie heute ſchon eine erhebliche ſchäftsleben leiſtet, wo eine ganze Menge von Betrieben be⸗ ſonders bei der Beſetzung von leitenden Stellungen ein Gut⸗ achten einholen. Für mediziniſche Zwecke bei Behandlung von Nervenleiden wird ſie noch lange nicht genügend beige⸗ zogen. Es iſt doch für den Arzt von höchſtem Wert, den Charakter ſeines Patienten nicht nur auf Grund ſeiner Be⸗ kanntſchaft in den Sprechſtunden zu kennen, ſondern überdies als Richtlinie den objektiven Befund einer Schriftdeutung vor ſich zu haben. Und jeder nervöſe Charakter, bei dem die Nervoſität nicht nur auf Ueberarbeitung und übergroße Be⸗ laſtung zurückgeht, wird für ſich ſelbſt einen ungeheuren Ge⸗ winn haben, wenn er ſein Innenleben in einer Schriftdeutung greifbar vor ſich ſieht, und, den Willen ur Selbſthetlung vor⸗ ausgeſetzt, am Ausgleich der Gegenf e ſeines Inneren be⸗ wußt arbeiten kann. Die Schriftdeutung erfüllt hier die Auf⸗ der Seele bloßlegt und ihr Eingreifen in den Verlauf des, Denkens und Wollens verſtändlich macht. 5 In dieſer Hinſicht kann auch die Analyſe der Kinderhand⸗ ſchrift ſegensreich wirken. Wie manches Kind wird in ſeiner zogen! Es iſt für den Laien erſtaunlich, wieviel man aus der Kinderhandſchrift ſchon zu leſen vermag, und welch wertvolle Winke für die Eltern ſich oft daraus ableiten laſſen. Bei der außergewöhnlichen Menge von ſchwer erziehbaren und nervö⸗ ſen Kindern, die heute ihren Eltern Sorge bereiten, iſt der Wert einer gründlichen Einſicht in die Seele des Kindes mit ſeinen Begabungen nud Tendenzen von unſchätzbaxem Wert. Daß auch die Liebenden mit ihren Sorgen vom Graphologen manche Aufhellung erfahren, iſt ohne weiteres verſtändlich, nur iſt bei ihnen die Gefahr, daß ſie nicht geneigt ſein wer⸗ den, ſich in ihren Illuſionen beirren zu laſſen. a Eins iſt allerdings unbedingt erforderlich, wenn die Schriftdeutung ſo viel, leiſten ſoll: der ganze verantwortungs⸗ volle Ernſt eines Graphologen, der zudem eine mehr als durchſchnittliche pſychologiſche Schulung beſitzen muß. Denn Schnörkel ſeine feſte Bedeutung hat, und damit Schluß. Die die wahllos durcheinander gewürfelt ſind, ſondern fie ntuß von Fleiſch und Blut. Die Deutung will ein Charakter ⸗ bild geben. Da hört man nun auch oft den Einwurf, die Analyſe wäre nichtsſagend, eine Anhäufung von unſicheren Möglichkeiten. Das iſt gewiß zum Teil berechtigt, hat aber ſeinen Grund darin, daß einmal die Menſchen wirklich ſo unbeſtimmt und wechſelnd ſind, andrerſeits man aber auch eine Analyſe zu leſen verſtehen muß. Kann man z. B. vos lich bezw. unehrlich ſind? Das hängt größtenteils von der Er⸗ allein aufgrund des ganzen Charakterbildes, welches Ver⸗ halten man von dieſem Menſchen. warten hat. Der Leſer einer Schriftdeutung muß eben ſelbſt imſtau dt ſein, ſich aus der Analyſe das Verhalten bei einer beſtimmten Gelegenheit zu entnehmen. Die Analyſe gibt Angaben über Fähigkeiten, Anlagen, Tätigkeitsrichtungen, Triebkräfte, all⸗ gemeine Verhaltungsweiſen eines Menſchen, die aber nicht bei jedem Menſchen konſtant ſind, ſo wenig wie die Schrift ünabänderlich iſt. Es kann auch ſelten jemand ſelbſt von ſei⸗ nem beſten Freunde, den er genau zu kennen glaubt, mit ab⸗ ſoluter Sicherheit eine Handlungsweiſe vorausſagen. Nicht, daß jeder Menſch vielſeitig wäre. Aber es können immer un⸗ wägbare Momente mitſprechen, wie gereiztes Selbſtgefühl, aufgeregte Affekte, depreſſive Stimmungen. Die abſolute Cha⸗ rakterfeſtigkeit iſt eben ein Ideal, das nur in ſeltenen Fällen annäherungsweiſe erreicht wird, das vollkommen verwirklicht Starrheit und Unlebendigkeit. Solche Erwägungen ſollten jeben einſichtigen Menſchen davor bewahren, von einer Schrift⸗ deutung zuviel zu verlangen. Man darf nicht gedankenlos an einzelnen Worten haften, ſondern muß ſich hineindenken in den ganzen Menſchen und ihn ſich„leibhaftig“ vorſtellen. In dieſem Falle kann die Analyſe wirklich viel ſagen, viel mehr, als der Laie für möglich hält. Aber ſie muß ausführ⸗ aufbauen. Die Graphologtie hat ſich in den letzten Jahrzehnten zum Rang einer Wiſſenſchaft erhoben, wenn ſte auch noch nicht ganz Phyſiognomik, überhaupt als die Phyſiognomik der Schreib⸗ bewegung. kaun wohl ſagen, daß dieſe Wiſſenfchaft von der ganzen Phn⸗ ſiognomik es am weiteſten gebracht hat. unk weiterhin vervollkommnen und dem menſchlichen Leben beſſer nutzbar gemacht werden können. Der Eitle möchte ſeine Werte und Vorzüge beſtätigt Bedeutung. Bedenken wir nur, was die Graphologie im Ge⸗ a gabe einer Pſychbanalyſe, indem ſie die unbewußten Regungen Eigenart verkannt und unter verfehlten Geſichtspunkten er⸗ 5 Graphologie iſt keine Zeichendeuterei, wo ein beſtimmter Analyſe darf nicht eine Menge von Myſaikſteinchen bieten, zuſammengeſetzt ſein zu einem ſinnvollen, lebensfriſchen Bild 5 der Mehrzahl der Menſchen behaupten, daß ſie abſplut ehr⸗ ziehung und von Gelegenheiten ab, die ſich aus der Schrift nicht herausleſen laſſen. Aus der Schrift läßt ſich nur ſagen, u. zwar im allgemeinen zu er⸗ gedacht eben auch ſeine Schattenſeiten hat, z. B. eine gewiſſe. lich ſein und muß ſich auf gründlichem pfychologiſchem Wiſſen Die Erfolge zeigen die Berechtigung und man 5 1 An dem Ernſt und an dem wiſſenſchaftlichen Verantwortungsgefühl des Grapho⸗ logen liegt es, daß die Einſichten dieſer Wiſſenſchaft ſich noch — e„ 3 5 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) . Seite. r Samstag, den 16. Juni 1928 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 17. Juni 1928(Jugendſonntag). Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Eckert; 11.15 Kindergottesd., Bitar. Dr. 5 10 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Konkordienkirche: 10 Predigt, Dekan Maler: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle 6 Predigt, Vikar Beiſel, 8 EPriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Beiſel; 10 Predigt, Vikar Güß: 14.15 Kindergottesdienſt, Vikar Beiſel. 5 Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Walter; 10.45 Kindergottesd., Vikar Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Zöbeley; 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Steiger; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Steiger; 11 Ehriſtenlehre, Pfarrer Heſſig;.30 Feſtgottes⸗ dienſt zur 75. Jahresfeier des Evangl. Waiſenhauſes für Mädchen, Predigt: Prälat a. D. Dr. Schmitthenner aus Karlsruhe. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Dill; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Dill. Käfertal: 10 Jugenbgottesdienſt, Jugendpfleger Roeſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienft, Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre, Süd⸗ pfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.90 Predigt, Vikar Stober; 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr. Banluskirche Waldhof:.30 Siturg. Feſtgottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt.— Mitt⸗ woch vormittag 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Kirchenrat von Schoepffer. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Schropp. Tutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Steiger. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Vikar Grimm. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Donnerstag.30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Berſ. Dienstag.15 C. V. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde. Schwetzingerſtr. 90(Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlg. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr 31.(Stadt⸗ miffionar Welk): Sonntag 3 Verf. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſammlung. Mittwoch.18 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .13 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag .15 Waldhof, Donnerstag.30 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.18 u. Mittwoch.30 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 3 Berſammlung. Weitere Veronſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) find bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonnlag? Sountagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde;.30 Jungſchar.— Don⸗ nerstag ue 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Baudeskirchli Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 10.80 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein;—9 Evan⸗ geliſations Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ 5 bir irg Madden 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ nge Mädchen vo Jahr.— Frei 8 Uhr Jugend e n 14—18 Jahr Freitag abend Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. Sonntag.30 u. 4 Predigt 14 Sonntagsſchule. Mittwoch abd..15 Bibelſtunde. Blankrenzverein Mannheim I, Rheinanſtr. 6, Hinterhaus. Montag abend 8 Mitgliederverſammlung.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag 4 Miſſionsfrauenſtunde; 8 Jugendvereinsſt. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag abend 8 Wortverkündigung, Gemeinſchaftspfleg. Steeger. Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, funge Männer. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde für jedermann. Donnerstag abend 8 Jugendbund für junge Mädchen. Samstag nachm..30 Knabenbund f. d. Alter von 10—15 Jahren; abends.15 Mäunerſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag. 11 u. .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sountagsſchule; abends 8 Jugendbund⸗ Weißeſtunde.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Don⸗ nerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverein.— Samstag nachmittag 44 Religions⸗Unterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt u. Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.80 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen: abends.90 Alytſiusandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe und Generalkommunion der Jungfrauenkongregation; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Haupt⸗ Int nsdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdtenſt m. Pred.; 2 Ehriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariäandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche. Sonntag(1. Alviſiusſonntag, Kommuntonſonnt. der Jungfrauen] 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jungfrauen;.30 Herz⸗Mariäandacht m. Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommunjonſonntag der Jungfrauen). Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Prebigt, gemeinſ. Kommunion der Jungfrauenkongregation;.30 8 r De Dee n Predigt und Amt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre der Mädchen:.80 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.80 Singmeſſe mit Predigtz zugleich Gumnaſtumsgottesdienſt. e 1 Herze Jeſukirche Neckarftadt⸗Weſt. Sonntag(Patrozinium, Herz⸗Jeſus ſeſt). 6 Frühmeſſe u. Beichtgekegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmoſſe mit Predigt;.20 Feſtpredigt, lev. Hochamt mit Segen; 11 Kinder gottesdienſt mit Predigt; 11.45 gl. Meſſe; 2 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen;.30 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen. 5 St. Boniſatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag(Kommuntonſonntag der weibl. Jugend) 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheitt 7 hl. Meſſeß 8 Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunſon der Schulmädchen .30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtend lehre für die Mädchen? 280 Mutter ⸗Gottesondacht; abends 7830 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen. Städt. Krankenhans. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 7 bis 8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beicht u. Frühmeſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Andacht zur Mutter Gottes. St. Jakobuskirche Neckaran. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Generalkommunion der Schulkinder;.30 Feſt⸗ gottesdienſt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Jeſuweihe u. Feſt⸗ predigt, Monſignore Walterbach⸗München. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunton⸗ meſſe mit Frühpredigt, Generalkommunion der Jungfrauenkongr. .15 Amt u. Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigk und Amt; 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen, hernach Veſper;.30 Weihe der Antoniusſtatue mit Feſtpredigt und Andacht. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag 6 Beicht;.30 Frühmeſſe m. Monatskommunion für die Jungfrauenkongregation; 8 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.80 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion:.30 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Kommunion für die Jungfrauen; 10 Predigt und Amt;.80 Chriſtenlehre für Mädchen und Muttergottesandacht. 5 St. Antonfuskirche Rheinau. Sonntag.45 und.15 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe u. Monatskommunion d. Markan⸗ Vereine;.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt, levit. Hochamt, Pro⸗ zeſſion, Tedeum und Segen:.30 feierl. Veſper mit Segen. St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim. Sonntag.30 hk. Beſchtz 7 Frühmeſſe: 8 Feldgottesdfenſt;.15 Schülergottesdienſt, hl. Kom⸗ munion;: 10.30 Hauptgottesdſenſt: 1 Herz⸗Mariä⸗Bruderſch. m. Seg. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche Sonntag vormittag 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. Freireligisſe Gemeinde. Sonntag vorm. 10 Sonnwendfeſer, Prediger Dr. Karl Weiß übers „Voltaire und die Toleranz“ in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtraße 4. Geſchäftszimmer der Gemeinde: U 5. 14. Daſelbſt Syrechſtunde des Predigers. Ehriſtengemeinſchaft Bewegung für religisſe Erneuerung. Die Menſchenweihehandlung(mit Predigt) Sonntag vorm. 10 im Vortragsſgal I. 11. 21, part.: Dienstag früh 7, Freitag.30 in der Kapelle des.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. Sonntagsfeier für Kinder 11.15 in L 11. 21, part. Offener Abend: Mittwoch.15 im Vortragsſaal U 11. 21, vart.— 20. Juni:„Johannes der Täufer; ein Gemeindeſpiel zur Sonnenwendfeier v. E. Bock(H. v. Skerſt). 5„Die gluddche Geburt eines gesunden NMadelchens zeigen bocherreuf en Offlo Wohlferfn u. Frau Z. Zl. Heinrich- Lenz-Krenkenheiis (n 1988. 5 28 N Fee Vermänhmg besbren sich ee Josep Strack Aenne Streck 3 A. n. Nennhelm 5 kensier Ferner: und Türen in gangbaren Größen zu verkaufen ea. 40 Fenſter.10, 110/165, ½1 Mtr. en. 40 Türen.10/0.95 Mtr. 2 Kachelherde mit gratofen, Spülsteine u. Ausgòùsse abzugeben. Näheres in der Geſchäftsſtelle ds. 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Juni 1928 ab fahren die Wagen der Linie 6, die bisher an der Reuzſtraße ihre Fahrt beendeten, über die Ebertbrücke bis Kronprinzenſtraße und von dort zurück. 4 Fü T een Im Auftrage des Herrn Rechtsanwalt Dr. 1 hier verſteigere und verkaufe ich aus freier Hand, aus herrſchaftlichem Beſitz — durchgehends ſehr gut erhaltene Gegen⸗ ſtände— in obigem Lokal U 5. 18 am Mo n⸗ 146 den 18. Juni 1928 7594 nachmittags aus freier Hand: 1 prachtnollss Herreuzimmer, geſchnitzt: Bücherſchrank, 1 Diplomat m. Seſſel, rund. Tlſch, 2 Sederſtühle, 1 Standuhr, 1 große Stehlampe, 1 Schroibtiſchlampe, 1 Rauch⸗ tiſch mit Garnitur, 1 Lüſter; Einzelmöbel: Teetiſch, Serviertiſche, Nipp⸗ tiſche, Tiſchchen mit verſilb. Bowle, 1 ge⸗ ſchnitzter Tiſch mit großer Broncefigur (Speerwerfer), 1 moderne Damentvpilette mit Stuhl, eine bereits neue Schulbank, 12 gerahmte Radierungen, 8 große Oel⸗ Bilder von Jahn und Köller, 1 elektriſche Kaffeemaſchine, 1 Staubſauger, Barm. elekt. Wohnzimmerlampe, kompl. Fenſter mod. 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H. eines 10 jährigen Durchſchnittsertrages geſchätzt gegen 95 v. H. am 1. Mai s. Js. Amerika erwartet in Kanada rund 50 v. H. mehr Weizen als im Vorjahr. Das amerikaniſche Winterweizenergebnis wurde vom Landwirtſchaftsamt zum 1. d. M. auf 512 252 000 Buſhels gegen 479 086 000 Buſhels am 1. Mai bd. J. geſchätzt. Eine kleine Stütze fand der rückgängige Weltweizenmarkt lediglich am Stande der ameri⸗ kaniſchen Sommerweizen⸗Ernte, die mit 79 v. H. gegen 86 v. H. am 1. bunt 1927 und gegen einen 10jährigen Durchſchnitt von 88,5 v. H. angegeben wird.— Auch in Frankreich nimmt man nur 65 v. H. eines Vollertrages der Weizenernte an, was dem zweitſchlechteſten Bisher verzeichneten Ergebnis dieſes Landes entſprechen würde. Ge⸗ genüber der Vorwoche ſind die hier maßgebenden Cif⸗Preiſe für Weizen um 35—50 Guldencents zurückgegangen. Man verlangte zuletzt für die 100 Kg. in Gulden, eif Rotterdam, Manitoba ll, Juni Juli, 14,45, III 19,70, IV 19,05—13,10, V 12,10, für argen ⸗ tiniſchen Weizen, 78 Kg., Juni— Juli, 13,50. Die Forderungen für Inland weizen lauteten zuletzt auf 27,50— 27,75%, für beſon⸗ bers gute Qualität auf 28, frei Mühlenſtation. Es lag darin etwas mehr Angebot als in der Vorwoche vor, weil die Landwirtſchaft das Beſtreben hat, ſich vor der Ernte ihrer Vorräte zu entledigen. In in ländiſchem Roggen zeigte ſich keinerlei Angebot und der an der hieſigen Produktenbörſe bafür notierte Preis von unverän⸗ dert 29% kann als rein nominell angeſehen werden. Disponibler Auslands ſroggen, worin gleichfalls wenig zum Angebot kam, wurde mit 30„ franko Mannheim, genannt. 5 Das Mehlgeſchäft liegt nach wie vor im Argen. Die Mühlen⸗ forderung für füddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, von 88,50„ hat als nominell zu gelten, denn es wird von den Mühlen Hirekt zu 38 /, von einigen bereits zu 37,50„ abgegeben. Bei einer in dieſer Woche vorgenommenen Verſteigerung von Weizenmehl, Spe⸗ zial 0, Fabrikat der Rheinmühlenwerke Mannheim, wurden 37. er⸗ zielt. Süddeutſches 70prozentiges Roggenmehl koſtetete, prompt, 89,50%; Mehl aus Roggen neuer Ernte in 65prozentiger Ausmah⸗ lung wurden von rheiniſchen Mühlen, waggonfrei Mannheim, zu 85,50—35,75/ angeboten. Von den füddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten Güunſtige Saatenſtandsberichte aus allen Exportländern— Verſtärktes Augebot von inländiſchem Weizen— Kein deutſcher Roggen am füddeutſchen Markt— Futtergetreide und Futtermittel abgeſchwächt— Beendigung der Mälzerei⸗Kampagne und des Gerſtengeſchäftes In Gerſte iſt das Geſchäft vollſtändig erledigt, zumal die Mäl⸗ zereien mit der Kampagne zu Ende ſind. Einzeln angebotene auslän⸗ diſche Partien, insbeſondere Chile⸗Gerſte, die ſich verzollt auf etwa 34—35 /, die 100 Kg., ſtellten, begegnen zurzeit wenig Intereſſe. Fu t⸗ tergerſte mäßig abgeſchwächt. Auch In lands hafer iſt gegenüber der Vorwoche etwas billi⸗ ger zu haben, wogegen Aus lands hafer in disponibler Ware ſich im Waggongeſchäft bei 28,25 29,25/ behauptet hat. Im Ciſ⸗Geſchäft iſt Hafer dagegen im Wochenverlauf um etwa 30 Guldencents zurück⸗ gegangen. Es koſtet heute Plata⸗ Hafer, 46/47 Kg., ſchwimmend, 12,40 hfl., die 100 Kg., eif Seehafen. Mats iſt in disponibler Ware nur in mäßigem Umfang angebo⸗ ten, aber trotzdem im Preiſe nur knapp behauptet; im Eifgeſchäft haben ſich die Forderungen gegen die Vorwoche um ca. 20 Gulden⸗ cents ermäßigt auf 10,00—10,50 hfl., Aug. Sept.—Okt.⸗Abladung. Futtermittel hatten wenig Geſchäft, nur in Mühlen⸗Neben⸗ produkten beſtand noch immer ziemlich gute Nachfrage. Der geringere Bedarf hängt mit der fortſchreitenden Grünfütterung und dem Weide⸗ gang zuſammen. Es koſteten, je nach Qualität, die 100 Kg., Nachmehl 20,00 24,00 /, Futtermehl 16,5017,25 /, Kleie, fein, 14,25, mittel⸗ grob 14,85 ,, grob 15,25, alles prompt; auf Lieferung Juli Dez. war Nachmehl vernachläſſigt, jedoch etwa 0,50„ höher gehalten, Kleie dagegen um 0,25—0,50/ billiger. Maisſchrot ſtellte ſich bis auf 26 /, die 100 Kg., auf ſpätere Lieferung bis zu 2 4 billiger. Biertreber boten bei 18,25(Vorwoche 18,5019)% und Malzketme bei 17,25 bis 17,50„ wenig Intereſſe; Haferſchalenmelaſſe war zu 14,00—14,25% angeboten. Trockenſchnitzel konnten ſich bis 15,50„ befeſtigen, wetl die Fabriken vollſtändig ausverkauft ſind und ſich im Beſitz des Han⸗ dels nur noch ganz kleine Mengen befinden. Soyaſchrot zur prompten Lieferung war ſtark angeboten, da von den Fabriken auf Abnahme ge⸗ drängt wird, wogegen derſelbe Artikel für ſpätere Lieferung feſt liegt. Von Hopfen letztjähriger Ernte ſind nur noch geringe Beſtände vorhanden, die ſich täglich weiter vermindern, wobet für la Hopfen 240270 /, für Ausſtichqualitäten bis zu 300 1, für Mittelqualitäten 130190„ und für geringe Sorten, je nach Farbe, etwa 50—100, je Zentner, gefordert werden. Im allgemeinen verläuft das Geſchäft der Jahreszeit entſprechend recht ſchleppend. Der Stand des neuen Hopfens wird je nach der Lage der Anbaugebiete noch ganz verſchie⸗ den geſchildert, ſodaß ſich vor den nächſten vier bis ſechs Wochen kein Geſamturteil gewinnen läßt. Knoeckel, Schmidt u. Cie Papierfabriken AG. in Lambrecht Dividenden⸗ und Kapitalserhöhung Der Rohgewinn betrug 1927 einſchl. des Gewinnes der Steinwalzen⸗ abteilung u. des Gewinnvortrages von 34 742/ insgeſamt 2 166 426 2 000 262) J. Davon kommen in Abzug 1883 562(1 720 521) 4 für Unkoſten, 139 932(125 825)/ Abſchreibungen auf Fabrikanlagen und eine kleine Zuweiſung von 5680/ an die geſetzliche Rücklage, ſo daß ſich ein Reingewinn von 137 288(153 942), ergibt. Die Divldende auf 960 000/ Sta. wird von 10 auf 12 v. H. erhöht. Die 40 000% BA. erhalten wieder 8 v.., außerdem aber eine Nachzahlung in gleicher Höhe für das Jahr 1924. Der Reſt on 15 688„ wird vorgetragen. Dig Betriebe waren im Berichts⸗ ahr ununterbrochen voll beſchäftig t Wenn es gelang, trotz charfſer Wettbewerbsverhältniſſe im In⸗ und Auslande wiederum Ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, ſo war dies zum Haupt⸗ geil der weiteren techulſchen Ausgeſtaltung der Anlagen zu ver⸗ banken. Die Papierer zeugung iſt gegen das Vorjahr weiter geſtiegen. Für Neuanlagen wurden insgeſamt 567 184 J ver⸗ Kusgabt. Warenvorräte erhöhten ſich entſprechend der Umſatzſteige⸗ zung auf 313 260(237773)/ und ausſtehende Forderungen auf 321 952(496 282] /, andererſeits Schulden auf 584 756(449 516) l. Neu erſcheint eine Paſſiphypothek in Höhe von 497 500 4. Die Be⸗ ſchäftigung iſt im neuen Jahre bis jetzt befriedigend geblieben. Die HV. am 23. 6. wird bekanntlich auch über eine Ka⸗ 3 alser höhung um 400 000 4 auf 1 Mill. zu beſchließen aben. Düſſeldorfer Allgemeine Verſicherungsgeſellſchaft Düſſeldorf.— Verbindung mit der Unitas⸗Gruppe. Der Abſchluß für 1927 weiſt einen Geſchäftsgewinn von 102 849/(i. V. 79 643%) aus, woraus 5142/(8982 /] an die Rücklage überwieſen, 7 v. H.(6 v..) Div i⸗ dende verteilt, 17378,(14 529%] Gewinnanteile gezahlt und 10 823„/(1181 ,) vorgetragen werden ſollen. Nach dem Bericht war der Geſchüftsverkauf in allen Verſicherungszweigen normal; nur die Transportverſicherung brachte in den letzten Monaten des Jahres erhebliche Schäden, die das bis dahin nicht ungünſtige Ergebnis dleſes Geſchäftszweiges ſtark verminderten. Die Beſtre⸗ ungen, elne Beſſerung des Prämlenſtandes in der Transportver⸗ ſicherung herbeizuführen, haben leider weſentliche Erfolge bisher micht erzielen können. Die Geſamtprämteneln nahme be⸗ trug 7,69(6,14) Mill., wovon 5,6(2,73) Mill.& für eigene Rech⸗ mung behalten wurden. Die Prämleneinnahme aus der Transport⸗ verſicherung iſt von 2,69 auf 4,37 Mill./ geſtiegen, dagegen bei der Feuerverſicherung von 3,16 auf 2,94 Mill..“ zurückgegangen. Die Steigerung der Prämleneinnahme im Transportverſicherungsgeſchäft iſt auf den Anſchluß der Geſellſchaft an die Unitas⸗ Gruppe Zurückzuführen. Bei dieſer Verbindung handelt es ſich weniger um eine Rückverſicherungsgeſellſchaft, als um ein Unternehmen, das eine Anzahl von Geſellſchaften zu einer ſtarken Verſicherungsgruppe ver⸗ binde. Dieſe Gruppe verfügt mit den ihr angeſchloſſenen Geſell⸗ n über ein AK. von rund 80 Mill.., mit 40 Mill. R. Ein⸗ zahlung und über eine Prämieneinnahme, die für 1927 an Sach⸗ verſicherung 157 Mill. R. betrug. Durch die Unitas wird dieſes Gefamtgeſchäft den angeſchloſſenen Geſellſchaften nutzbar gemacht und ein möglichſt rentabler Betrieb angeſtrebt. Auch haben ſich die der Unitas angeſchloſſenen Geſellſchaften zu einer einheitlichen Behand⸗ lung des Auslandgeſchäfts verbündet, das bereits eine begchtens⸗ werte Ausdehnung erfahren hat. Die HV. genehmigte den Abſchluß. * Vorjahrsdividende der Rheiniſchen Braunkohle. Der An. der Rheiniſchen Ach, für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Un wird in der am 28. Juni ſtattfludenden Sitzung eine Gewinn⸗ ausſchüttung von wiederum 10 v. H. vorſchlagen. Das Gewinn⸗ ergebnis bewegt ſich im Rahmen des Vorfahres. Die Steigerung reicht nur zur Deckung der infolge Neuanſchafffungen e gewordenen höheren Abſchreibungen aus. Erneut wird verſichert, da eine Kapitalserhöhung weder beabſichtigt noch erwogen worden iſt. Die finanzielle age des Unternehmens iſt gut. Bank⸗ schulden ſind keine vorhanden. Die Bank⸗ und bankmäßigen Gut⸗ haben— letztere ſind Guthaben beim Syndikat— haben eine kleine Erhöhung von 18,7 Mill. R. auf etwas über 14 Mill..“ erfahren. Die Abſatzſteigerung gegenüber dem Vorfahr beträgt etwa 10—12 v. H. und iſt in der Hauptſache auf die durchgeführten Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen zurückzuführen. Der Geſchäftsgang im lhlaufen⸗ den Jahre iſt welter aut und die Erzeugung findet vollen Abſatz.. l Auf dem Wege zum engliſchen 1— Unter ameri⸗ kaniſcher Mithilfe ſoll ein Ausfuhrverband errichtet werden. Seit mehr als einem Jahre finden in der engliſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie Beſprechüngen über einen Zuſammenſchluß ſtatt. Die Ber⸗ wlrklichung dleſes Planes ſtieß bisher, namentlich aus finanziellen Gründen, auf Schwierigkelten. Vor kurzem ſind jedoch mit einer engliſch⸗amerikaniſchen Finanzgruppe Beſprechungen aufgenommen worden, dle es neuerdings möglich erſcheinen laſſen, daß die finan⸗ zlelle Frage eine dem Zuſammenſchluß günſtige Wendung erfährt. Es verlautet, daß die Finanzgruppe bereits den Führern der eng⸗ liſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie ein vollſtändig es Pro⸗ gramm für die Kartellierung unterbreitet haben ſoll, das im wesentlichen auf den Grundſätzen beruht, die in Amerika bei der Ulammenſchlußbewegung eingehalten wurden. Die gegenwärtige eee ſich und man hofft, in einem Falle bereits in nächſter Zeit zur Ver⸗ ſtändigung zu gelangen. Ferner wird ein Vorſchlag unterbreitet, der ſich auf die Errichtung elnegs die geſamte Stahl⸗ induſtrie W Ausfuhr verbandes bezieht. Zunächſt iſt für das Inland beabſichtigt, vler getrennte Kar⸗ telle zu errichten, und zwar je eines in den Midlands, an der Nordoſtküſte, in Schottland und in Südwales. Vom deutſchen Standpunkt aus müſſen dieſe Vorgänge mit der größten Aufmerkſamkeit verfolgt werden, da dieſe Zuſammen⸗ faſſung in der engliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zweifellos das Ziel haben dürfte, die Stellung der engliſchen Werke auf dem Welt⸗ markt zu befeſtigen umſomehr, als dieſe bekanntlich durch ihre Außen⸗ ſeiterſtellung zur Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft ohnedies in einer Art Kampfſtellung zu den Stahlinduſtrien der der Rohſtahlgemeinſchaft angehbrenuden europäliſchen Länder ſtehen.. 5 9 Süddeutſche Eiſenhahngeſellſchaft AG. in Darmſtadt. Für 1927 wird ein Betriebsüberſchuß v. 5,17(5,19) Mill.& ausgewieſen. Nach 3,35(8,21) Mill./ Erneuerungsrücklage und 2,57(0,69) Mill. Mark Abgaben verbleibt als Ueberſchuß 1,20(1,25) Mill. 4, wozu noch 0,38(0,20) Mill.„ Erträgniſſe von Beteiligungen und 0,48 (0,57) Mill./ Eingänge aus Zinſen kommen. Aus 2148 000 (2106 000)„ werden wie bereits mitgetellt wurde, wieder 10 v. H. Dioldende auf 20,3 Mill.„ Aktienkapital vorgeſchlagen. * Starke Ueberzeichnung der Geſfütrel⸗Anleihe. Nach Mitteilung der Firma Harris, Forbes u. Co. wurde die am 14. Juni zu einem Kurfe von 100 v. H. aufgelegte özinſige 5 Mill.⸗Dollar⸗Anleihe der Geſellſchaft für Elektriſche Unternehmungen ſtark überzeichnet. Es liefen Zeichnungen aus allen Teilen der Vereinigten Staaten ſowie aus Europa ein. C. D. Magirus Aci. in Ulm. Die o, HV genehmigte den bekannten Abſchluß. Beſchloſſen wurde die Einziehung der nen be⸗ gebenen 750000 N. Vorrats⸗Stül. mit einem Buchgewinn von 525 000 Reichsmark, der der Rücklage mit 584 230 R. zugeführt wird, und die Verwertung dieſes Geſamtbetrages zur Deckung des entſtandenen Verluſtes 1927 mit 1114165„, ſo daß der noch verbleibende Reſtverluſt von 4939 R. /“ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Das Grundkapital der G. beträgt alſo nunmehr 5,005 Mill... Der Aſt.⸗Vorſitzende erwiderte auf eine Anfrage, daß der bisherige Verlauf des neuen GJ. bereits den Beweis erbracht habe, daß die Verluſtquekle behoben iſt und daß für 1928 ein ganz anderes End⸗ ergebnis als l. V. zu erwarten ſei. :9 Maſchinenban⸗Geſellſchaft in Heilbronn dlpidendenlos. Das Geſchäftsfahr 1927 verlief für die Geſellſchaft nicht gerade günſtig. Schlechte Verkaufspreiſe infolge ſtarken Wettbewerbes und erhöhte Ausgaben wegen der Umſtellung des Betriebes machen die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende unmöglich.(J. V. wurden aus einem Reingewinn von 93 193, 5 v. H. Stamm⸗ und 10 v. H. Vorzugsdivt⸗ dende ausgeſchüttet). 5. 25: Vereinigte Eſchebachſche Werke Ach. in Dresden. Nach Vor⸗ nahme der Abſchreibungen von 0,135 Mill.„ verbleibt für 1927 ein Ueberſchuß von 0,243 Mill.„(0,0 24) aus dem, wie wir ſchon mel⸗ deten, die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wleder aufge⸗ nommen werden ſoll. Im Berichtsjahr waren die Betriebe in allen Abteilungen voll beſchäftigt; die Umſätze konnten, wie einem Auszug aus dem Geſchäftsbericht zu entnehmen iſt, durch die Inzwiſchen durchgeführten Betriebsverbeſſerungen und infolge der durch eine regere Bautätigkeit günſtigeren Abſatzverhältniſſe nicht unerheblich geſteigert worden. Das neue Geſchäftsjahr habe ſich gut angelaſſen, die Umfätze der erſten drei Monate waren erheblich höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. In der Bilanz betragen Außen⸗ ſtüände 1,439 Mill./(1,189), Waren 3,001 Mill./(2,997], Verpflich⸗ tungen 1,699 Mill. 4(1,050) und Akzepte 0,560 Mill. J(0,355). 212 Mittelländiſche Gummiwerke Ac. Hannover⸗Linden ſchlägt die Herabſetzung des Aktienkapitals im Verhältnis:1 auf 1012 500„ vor. 68 v. H. Dividende und 30 v. H. Bonus. Die elſäſſiſche Textil⸗ firma(Faden) Dollfus⸗Mieg u. Co. in Mülhauſe n er⸗ zielte im abgelaufenen GJ. einen Reingewinn von 52,00 Mill. Franks bei 40 Mill. Fr. AK. Im Laufe des Jahres wurden bereits 42 bzw. 40 v. H. Dividende verteilt. Dis letzte o. HB. bewilligte noch eine Zufatzdividende von 0 v.., ſo daß die Geſamtdividende 68 v. H. für die 500 Fr.⸗Aktie und 66 v. H. für die 1250 Fr.⸗Aktie beträgt. Außerdem wurde beſchloſſen, aus dem Reſt des Reingewinns 50 v. H. des AK, von dem 1924 bereits 50 v. H. den Aktlonäzen zurückvergütet wurden, zurückzuzahlen. Die Aktlonärg werden in dieſem Jahre alſo im ganzen 118 v. H. bw. 116 v. H. brutto ausbezahlt erbalten. Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim A. Vergleichs verfahren. Eröffnete: Mannheimer Ge⸗ werbebank echmbß., Mannheim, C. 4, 9b.(BP. 7 Stritter, Treuhänder, E 7,).— Kaufmann Ernſt Buſch in Mann⸗ heim⸗Käfertal, Baumſtraße 10. Inh. der Fa. Gebr. Buſch, Spielwaren in Mannheim, Q 2, 18. 8 W. Bücherreviſor Hermann Fahrbach in Ludwigshafen, Bleichſtraße 35J.— Mannheimer Beamten bank ecmbßö., in Mannheim, D 4, 7.(.: Bücherreviſor Mich, Hoffmann, hier, G 3,).— Gregor Rexin, Juwelier⸗ und Uhr⸗ machergeſchäft in Mannheim, R 8, 5.(VP.: Bücherreviſor L. Rein⸗ hardt, Mannheim, I. 2,).— Aufgehobene: Thomas 2 Die Anleiheverſchuldung der demſchen Städte Der Deutſche Städtetag gibt zum erſten Male„Statiſtiſche Bier⸗ teljahrsberichte“ heraus, die u. a. Ergebniſſe der, vom Deutſchen Städtetag veranſtalteten Erhebung über die Anleiheverſchuldung der deutſchen Städte enthält. Für die Geſamtheit der deutſchen Städte mitt mehr als 25 000 Einwohnern(ohne Hanſeſtädte) einſchließlich ihrer Betriebe und der vergeſellſchafteten Unternehmungen mit 100 v. H. ſtädtiſchem Kapital iſt nach dem Stande vom 31. März 1928 eine langfriſtige Anleiheſchuld(ohne Ablöſungs⸗ und Aufwertungs⸗ verpflichtungen) von 2012,2 Mill. RM. ermittelt worden. Auf die Städte mit mehr als 200 000 Einwohnern entfällt von dem feſtgeſtellten Betrag der Anleiheſchuld allein ungefähr die Hälfte(52,4 v..); die Geſamtheit der Großſtädte vereinigt auf ſich 66,1 v.., alſo faſt zwet Drittel des Geſamtbetrages. Die ge⸗ ſamte langfriſtige Anleiheſchuld gliedert ſich in 1379,5 Mill. RM. In⸗ landsanleihen und 614,7 Mill. RM. Auslandsanleihen, d. ſ. 30,5 v. H. der Geſamtſumme. Der Anteilſatz der Aus landsanleihen iſt bet den größten Städten am höchſten(Städte mit mehr als 200 000 Einwoß⸗ nern 46,4 v. HH.). Er liegt in den Städten geringerer Größe erheb⸗ lich unter dem Durchſchnitt, da in dieſem aus landsanleihefähige Ver⸗ wendungszwecke an Bedeutung zurücktreten. Ein umfaſſender Ueberblick wird über die Verwendung der langfriſtigen Anleiheſchuld geboten. Bei den Inlandsanleihen ergeben ſich als Hauptverwen⸗ dungszwecke Wohnungsbau und Siedlungsweſen(28,2 v..), Verſor⸗ gungsbetriebe und Verkehrsunternehmungen(17,7 v..), ferner Kana⸗ liſatton(4,6 v..), Schulweſen(4,6 v..) und allgemeine Verwal⸗ tungszwecke und Sonſtiges(19,2 v..). In der zuletzt genannten Sammelgruppe entfällt der Hauptanteil auf Grunderwerb. Bei der Verwendung der Auslandsanleihen machen ſich die ſtraffen Richtlinien geltend, die die Beratungsſtelle für Auslandsanlethen bei der Genehmigung in Anwendung gebracht hat. Die Ergebniſſe zeigen, daß ſich die Gemeinden ſtreug an die ihnen auferlegten Richtlinien gehalten haben. Nicht weniger als 93,9 v. H. der langfriſtigen Auslandsanleihen ſind den Verſorgungsbetrieben und Verkehrsunternehmungen zugeführt worden; auf die Elektrizi⸗ tätswerke allein entfallen 51,4 v. H. Für die Verpflichtungen aus dem Anleiheablöſungs⸗ und Aufwertungsgeſetz(ohne Hypotheken und Grundſchul⸗ den) hat ſich ein Betrag von 691,7 Mill. RM. oder 30,72 RM. je Kopf der Bevölkerung ergeben. Dieſe Schuldſumme kann noch nicht als endgültig angeſehen werden, da infolge des ſehr umſtrittenen Begriffs der Schuldſcheindarlehen weitere Veränderungen eintreten können. Die geſamte langfriſtige Anleiheſchuld einſchließlich der Altſchuld be⸗ trägt demnach für die deutſchen Städte mit mehr als 25 000 Einwoh⸗ nern gegenwärtig rund 2,7 Milliarden RM.(Kopfbetrag 120 RM.). Für Ende des Rechnungsjahres 1913 kann die Anleiheſchuld der glei⸗ chen Städte mit 6,2 Milliarden Vorkriegsmark oder— auf Reichs⸗ markbaſis umgerechnet— mit 9,3 Milliarden RM.(Kopfbetrag 450 RM.) angenommen werden. Trotz der gegen früher erheblich gerin⸗ geren Höhe der Anleiheverſchuldung der Städte wird indeſſen die Be⸗ laſtung des gemeindlichen Haushalts durch den Zinſendienſt infolge der außerordentlichen Steigerung des Zinsfußes kaum geringer ſein als früher. Durch die Erhebung ſind ſchließlich kurzfriſtige Schul⸗ den in Höhe von 664,7 Mill. RM. ermittelt worden. Außerdem hatten die Städte als Erſatz für noch nicht fällige ordentliche Einnahmen 146,6 Mill. RM. als Faſſenkredite und vorübergehende Betriebs⸗ kredite hereingenommen. Gegenüber der Erhebung vom 1. November 1927, bei der 635 Mill. RM. an kurzfriſtigen Krediten feſtgeſtellt wur⸗ den, iſt eine leichte Zunahme um 4,7 v. H. eingetreten. B geſellſchaft Woll u. Horn, Lebensmittelgroßhandlung, Mann⸗ heim, C 7, 1617, und deren Geſellſchafter Ernſt Frank, Kaufmann Mannheim, B 6,82, Georg Wittlinger, Kaufm. in Mannheim, Hildaſtraße 9, Frau Friedrich Hyrn Wwe., Luiſe geb. Dietz, Mannheim, B 6, 32.(Gem.§ 79 Ziff. 8 BO.) B. Konkurſe. Eröffnete: Offene Handelsgeſellſchaft Wo lk u. Horn, Lebensmittelgroßhandlung, Mannheim, C 7, 16⸗17 und deren Geſellſchafter.(KVerwalter: RA. Gentil, Mannheim).— Aufgehobene: Oscar Lang, Eiſenwarenhandel, Mann⸗ heim, H 7, 20.(Nach Schlußtermin),— Eingeſtellte: Fahr⸗ zeugbau Weinheim Ac, Weinheim.(Mangels einer den Koſten des Verfahrens entſprechenden Konkurs maſſe). Deutſchlands Handelsflotte 1928 2456 Seeſchiffe mit 9,8 Mill. Brutto⸗Regiſtertons.— 75 v., des Vorkriegsbeſtandes Die deutſche Handelsflotte umfaßte nach dem jetzt veröſſentlichten Regiſter des Germaniſchen Lloyds, des deutſchen Schiffs⸗Klaſſifika⸗ tions⸗Inſtitutss, am 1. Juni 1928 2483 Seeſchiſſfe mit zuſammen 3 838 000 Brutto⸗Regiſter⸗ Tonnen. Sie hatte damit zu dleſem Zeit⸗ punkt, an der Tonnage gemeſſen, 75 v. H. des Vorkriegsbe⸗ ſtandes erreicht und vereinigte 5,8 v. H. des Weltſchiffs⸗ raums(1914: 11,3 v..)] unter ihrer Flagge, Trotz der ſortſchrei⸗ tenden Ausdehnung des Motorenankriebes war am 1. Jun dieſes Jahres die dampfgetriebene Ton nage 125 u m das Zehnfache größer als die motorgetriebene. Ste belrug bei 1744 Dampfern insgeſamt 3,25 Mill. BR., während nur 188 beutſche Motorſchiffe von zufammen 400 000 BRT. in Fahrt waren. Dieſes Verhältnis dürfte ſich aber voraus ſichtlich zu Gunſten der Motor⸗ ſchiffe ändern, von denen z. B. die Hamburg ⸗Amerlka⸗Linle 19 mit ga, 120 000 BT. im Bau hat, während kein Dampferneubau für die Geſellſchaft in Arbeit iſt. Die Seglerton nage nimmt bei der rückläufigen Entwicklung der Segelſchiffahrt im Vergleich zu der Geſamttonnage nur eine unbedeutende Stellung ein. Unter den Seglern hat ſich die Zahl ber reinen Segelſchiffe(ohne Hilfsmotor⸗ antrieb) weiter vermindert. Die geſamte Seglertonnage betrug bei 548 Schiffen 192 674 BR., von denen am 1. Juni 1928 nur 88 600 BRT. gegenüber 44 500 BRT. im Jahre 1926 reinen Segelantrieb beſaßen. Der Tonnage nach verteilen ſich die örei Antriebsarten (Dampf, Motor, Segel) prozentual ſo, daß von dem geſamten deutſchen Schiſſsraum 34,8 v. H. mit Dampf, 10,2 v. H. durch Motor und ö v. H. durch Segel angetrieben waren. .? Die deutſche Kapitaleinfuhr. Von der im März d. J. von Deutſchland im Ausland aufgenommenen Geſamtſumme an Leißhgeld in Höhe von 195 700 000„% wurden 119 700 000 in den Vereinigten Staaten aufgelegt, 60 700 000% in Holland und 15 300 000„ in 5 land. Der Anteil Hollands iſt damit erheblich geſtiegen, und zwar betrug er im Februar noch 29 Mill. 4 und im Januar nur 9½ Mill. 1 e e 55 1„ für bas 5 ertelfahr 1928 beträgt damit 397 0⁰⁰ enüber 85 400 000 Mark in der gleichen Zeit des Vorjahres. 929 5 Berliner Metallbörſe vom 16. Juni Preiſe 50 Feſtmart für 1 Kg. 3 169.75 189,75 Aluminium in 5 5 Raffinabekupfer—.——.— Barren 1504 16 Blei—.——.— inn ausl.—.——— Rohzink Bb. Pr). üttenzinn—.——.— .,(r. Berk.)—.—— Nickel.50 3350 Plattenzink—————. Antimon 0,93-099 090-098 Uluminfum 1780.80 Silber für 1 Gr. 82,83.— 61 68.84.78 London 14, Juni. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 14. 8, 14. 8. lei 2¹ gupfet Kaſſa 64,58 68,85 beſtſelee“ 68,28 69.25 5 29 45 285 do, 3 Monat 64,— 63.85 Nickel— ueckſtb. p. Fl. 22 25 72.50 du, Elektrol. 9825 59.25 Zinn Kaste 217.50 22128 Reaufus 2:? Nene Erhöhung der Benzinpreiſe mit Wirkung ab 18. Juni. Die erwartete weitere Erhöhung der Benzinpreiſe iſt eingetreten. Mit Wirkung ab 13. Juni wurde durch Vereinbarungen der Impor⸗ teure der Benzinpreis für die Berliner und die Hamburger Baſis ah Zapfſtelle von 28 auf 30 Pfg. je Liter erhöht, der Preis für Mo⸗ toxenbenzol von 87 auf 40 Pf., der Preis für Benzin⸗Benzolgemiſch andlungslage iſt etwa folgende: Die Beſprechungen zwiſchen ien 15 lr geben in zwel getrennten Richtungen vor Maiſch, Kolontalwarenhandlung in W H 7, 20.(Nach Beſtätigung des Vergleichs).— Ektugeſtellte: Offene Handels⸗ von auf 84 Pfg. Der Benzinpreis wurde alſo um 2 Pfg., der Preis für Benzol und für Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch um 8 ie. ibi 85 e * Nee 1 0 8 2 ö ö * 7 11. Seite. Nr. 275 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) künstliche Wasehseide, neue Farben 2 men- Seri mpfe prima Waschseide, nur Modefarben Damen- Strümpfe i d Nerren-Socken Flor mit Seide, nur neueste Karos Kinder-Schlupfhosen schöne helle Farben Gede weitete Größe 10 Pfg. moht) Or. 30 neue helle Farben —— Damen. Schlunfhosen 21.1 Nerren-Einsatz- Hemden teilweise mit gewebter Ripsbrust, alle Größen, Stück NDbaUER Das Qualitätshaus 21.1 W e NN ö men 3 mit allen Sparten sucht speziell für Groß- und Kleinleben, Kindervers., Unfall- u. Sterbegeld vers. mit Monats- i 8 und Woebenbeiträgen erfahrene Außenbeamten: gegen feste Bezüge und hohe Prov 2 Direktions vertrag. Bestand zur Um- 2 und Nacharbeit vorhanden. Nichtfachleute werden eingearbeitet. Ernstgemeinte Angebote u. E T 167 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 7490 ... ˙ Silanzsicherer Buchhalter 5 gesucht. Angebote an 7604 8 E Jüngerer zuverlässiger Chauffeur für Opelwagen gesucht. Zu erfragen: D 1, 9. 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