2 Monkag, 18. Juni 1028 Beilagen: Sport und Spiel Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.s.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen“ Berhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. ee E56, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtt. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Aus Seit und Lehen .— A — N lannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht Der Ozeanflug Amerika-England geglückt ſatzung vollendete. Schließlich gedachte er des Konſtrukteurs Veginn der Feſttage Es iſt nicht leicht, berühmt zu ſein: nach den anſtrengen⸗ den Feſttagen in Amerika ſtehen den Ozeanfliegern nicht minder große Strapazen im Vaterlande bevor. Aber hier verdoppelt das Gefühl, von den Landsleuten und Volks⸗ genoſſen gefeiert zu werden, die Freude über den geglückten Ozeanflug. In erſter Linie nimmt die Patenſtadt Bremen für ſich in Anſpruch, die Flieger, die mit ihrem Flugzeug Bremens Name auf der ganzen Welt bekannt gemacht haben, zu ehren. Dort iſt eine Reihe beſonderer Feſtlichkeiten ge⸗ plant, die heute vormittag ihren Anfang nahmen. Der„Columbus“ war im Laufe der Nacht in Bremer⸗ haven eingetroffen. Schon am frühen Morgen begab ſich das Begrüßungskomitee mit den Vertretern der Reichsregierung, des Senats und der Stadt Bremen, der Behörden von Bremerhaven, der Preſſe und anderen Gäſten mit dem Dampfer„Roland“ von Bremerhaven aus in See, um den deutſchen Ozeanhelden ſchon auf hoher See den erſten Will⸗ kommensgruß zu entbieten. Währenddeſſen ſetzte eine wahre Völker wande⸗ rung nach Bremen, Bremerhaven und Umgebung nach dem Ankunftsplatz des Dampfers„Columbus“ ein. Flieger⸗ geſchwader iegen auf, um den heimkehrenden Fliegern das Geleit zu geben. Ungeheurer Jubel ſetzte ein, als die Mel⸗ dung von dem Einlaufen des Ozeaurieſen eintraf und die be⸗ gleitenden Flugzeuge anzeigten, daß der Dampfer ſich der Reede nähere. Schließlich wurde bekannt gegeben, daß der „Columbus“ in den Hafen einlaufe. Zahlreiche Muſikkapellen ſpielten vaterländiſche Lieder. Das Deutſchland⸗Lied,„O Deutſchland, hoch in Ehren“, das Flaggenlied uſw., wurden von der nach Zehntauſenden zählenden Menſchenmenge immer wieder geſungen. Faſt auf die Minute 11 Uhr traf der Dampfer im Hafen ein, umgeben von kleinen Schleppern und einer ganzen Flottille von Booten. So wurde er zur Anlege⸗ ſtelle geleitet. Kurz nach 10 Uhr begann in der großen Geſellſchaftshalle des Columbus die erſte offizielle Begrüßungsfeier, au der ſich mit den Fliegern, deren Angehörigen, die Herren der Reederei, in Vertretung der Reichsregierung Miniſterial⸗ direktor Brandenburg, für den Bremer Senat Staats⸗ rat Dr. Duckwitz, der Bremer amerikaniſche und engliſche Konſul, ſowie zahlreiche Preſſevertreter aus dem ganzen Reiche eingefunden hatten. Als die Flieger die Halle betra⸗ ten, wurden ſie mit lebhaften Beifallskundgebungen empfan⸗ gen. Geheimrat Stimming begrüßte die Flieger und über⸗ reichte ihnen als Gabe der Erinnerung an die Ueberfahrt auf dem„Columbus“ eine Medaille, die der Lloyd, der mit dem Flug innig verbunden iſt, hat prägen laſſen. Er brauche nicht hervorzuheben, ſo ſagte er u.., was die Flieger mit ihrem Fluge geleiſtet hätten, aber er danke für den Idealis⸗ ntus, für ihren ſo glänzenden Willen zur Tat, der eine neue Brück zu dem großen Volke jeuſeits des Ozeans geſchlagen Habe. 0 Miniſteraldirektor Brandenburg vom Reichsverkehrs⸗ miniſterium erklärte, die Reichsregierung habe den Wunſch gehabt, die drei Flieger beim Betreten deutſchen Bodens will⸗ kommen zu heißen, ehe die offizielle Begrüßung in Berlin ſtattfinden werde. In Ausführung dieſes Wunſches habe er ſich herzlich gern hierher begeben und heiße die Ozeanüber⸗ minder im Namen der Reichsregierung und im Namen der Luftfahrt herzlich willkommen. Staatsrat Dr. Duck witz überbrachte die Grüße Bremens, das eifrig für den morgigen Empfang rüſte. Im Namen deer Preſſe richtete daun Direk⸗ tor Guſtav Richter, geſchäftsführender Vorſitzender des Reichsyerbandes der Deutſchen Preſſe, herzliche Worte der Begrüßung an die Flieger. Der amerikaniſche Konſul Steed ſchloß den Reigen der Begrüßungen ab, auf die Hauptmann Köhl ebenſo herzlich dankte. 8 Die zweite Begrüßung fand an Bord des„Columbus“ in Gegenwart von 200 Preſſe⸗ vertretern ſtatt. Die Feier wurde mit dem Torgauer⸗Marſch eingeleitet. Dann entbot der Oberbürgermeiſter von Bremer⸗ haven den deutſchen Lufthelden den erſten Willkommens⸗ gruß der Heimat. Aus dem donnernden Jubel der Bevpöl⸗ kerung könnten ſie erſehen, daß ganz Deutſchland ſeine Helden ehre. Ganz Deutſchland blicke mit Dank und Stolz auf jene Männer, die dem deutſchen Namen neuen Ruhm und neue Ehre zugeführt hätten. Sie hätten eine Tat vollbracht, die als Markſtein in der deutſchen Geſchichte und als Markſtein deutſchen Willens und Mutes gewertet würde. Dieſe Tat haben den Grund gelegt für die Volksgemeinſchaft der Länder Amerika und Deutſchland. Der Oberbürgermeiſter gedachte dann der herzlichen Aufnahme der Flieger bei Volk und Staat in Amerika, er gedachte ferner der tapferen Frauen und Verwandten der Flieger, die. nicht auf⸗ gehört hätten, an das Gelingen der großen Tat zu glauben, Voll Ehrfurcht und Demut gedachte der Oberbürgermeiſter dann der Männer, die vor der„Bremen“ den Weg von Eu⸗ ropa nach Amerika über den Ozean ſuchten und die zu Weg⸗ bekreitern geworden ſeien für jene Tat, die die„Bremen“ ⸗Be⸗ 8 8 4 der glückhaften Maſchine, Prof. Junkers, feiner Mit⸗ arbeiter, Angeſtellten und Arbeiter. Im Namen der Stadt Bremerhaven überreichte er den drei Fliegern ſilberne Teller mit Widmungen. Den Dank der„Bremen“ ⸗Beſatzung erſtattete Frhr. von Hünefeld in kurzen Worten. Unter dem Wahlſpruch„Alle für einen, einer für alle“ hätten ſie den Flug angetreten und ſo ſolle es auch bleiben, nachdem ſie deutſchen Heimatboden wieder betreten hätten. Wie Köhl und er die deutſche⸗Heimat liebten, ſo liebe auch Major Fitzmaurice ſein grünes Irland. Deshalb ſpreche er auch in ſeinem Namen den herzlichſten Dank für den Empfang aus. Als er heute morgen aufgewacht ſei, habe er ſo recht empfunden, was Homer ſeinen Helden Odyſſeus erleben ließ, und was dieſen dazu getrieben hätte, den teueren Boden der Heimat bei ſeiner Rückkehr zu küſſen. Mehr zu ſagen, ſei ihnen augenblicklich nicht möglich. Mit herzlichen Worten des Dankes für das Willkommen ſchloß v. Hünefeld ſeine Ausführungen. Darauf ſpielte die Bordkapelle das Deutſchland⸗Lied und iriſche Nationalhymne. Ein großes Feſteſſen an Bord der„Columbus“ ſchließt die heutigen Feſtlichkeiten ab. Am Dienstag werden ſie im Auto von Bremerhaven durch die geſchmückten Feſt⸗ ſtraßen in Bremen ihren Einzug halten. Auf dem ganzen Weg bilden über 4000 Kraftwagen des ADAC. zuſammen mit Schulkindern Spalier. Nach dem Einzug folgt ein Feſtakt im Bremer Rathaus, bei dem Senatspräſident Bürger meiſter Donandt die Begrüßungsanſprache halten wird. Nach Beendigung der offiziellen Feier gibt der Senat den Fliegern und ihren Angehörigen ein Frühſtück in der hiſtori⸗ ſchen Rathaushalle. Am Dienstag nachmittag wird zu Ehren der Flieger im Stadion eine große öffentliche Kun d⸗ gebung veranſtaltet werden, bei der ſie auch von 2000 Sän⸗ gern begrüßt werden, die in Bremen augenblicklich eine Ta⸗ gung abhalten. Am Mittwoch vormittag 11 Uhr erfolgt dann der b die Weiterflug nach Berlin vom Bremerhavener Flugplatz aus. Bekanntlich hat die Deutſche Lufthanſa den„Hermann Köhl“ vom Tempelhofer Feld aus nach Bremerhaven geſchickt, um zuſammen mit der Flugſtaffel der Fliegerſchule den einlaufenden„Columbus“ und die Ozeanflieger zu begrüßen. Bayerns Einladung an die Ozeauflieger 5 Das bayeriſche Handelsminiſterium hat an Hauptmann K 5h01 ein Funktelegramm folgenden Inhalts gerichtet:„Bei Rückkehr in die Heimat ſendet bayeriſche Regierung herzliche Willkommgrüße und erhofft beſondere Begrüßung in Mün⸗ chen.“ Darauf hat Hauptmann Köhl geantwortet:„Auf⸗ richtigen Dank für Willkommgrüße und ehrenvolle Einla⸗ dung. Bitten Zeitpunkt nach Rückkehr feſtlegen zu dürfen.“ Bei dem Empfang in Berlin werden der bayeriſche Ge⸗ ſandte Dr. Preger und der Fachreferent der bayeriſchen Regie⸗ rung, Miniſterialrat Hellmann, anweſend ſein, und dabei per⸗ ſönlich die Einladung der bayeriſchen Regierung und der Stadt München überbringen. 5 Die Zukunftspläne der Flieger Köhl will auswandern Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ozeanflieger ſind von einem Mitarbeiter der „B. Z. am Mittag“ an Bord des Lloyddampfers„Columbus“ über ihre Zukunfspläne ausgefragt worden. Alle drei ſind nicht in der Lage, auf ihren Lorbeeren ausruhen zu können. Bei Hünefeld und Fitzmaurice liegen die Verhältniſſe immer noch einfacher als bei Köhl, der ja von der Deutſchen Luft⸗ hanſa friſtlos entlaſſen und ſomit ſtellungslos iſt. Köhl erklärte, daß mit ſeinem Verbleiben bei der Hanſa nur zu rechnen wäre, wenn ſich die Verhältniſſe grundlegend ändern würden. Sowohl perſönliche wie techniſche Fragen ſpielten dabei für ihn eine große Rolle. Er hält den Betrieb der Deutſchen Lufthanſa weder wirtſchafklich noch tech⸗ niſch den modernen Zeitverhältniſſen angepaßt. Er be⸗ abſichtigt daher nach Amerika auszuwandern. Man hat Köhl, wie die B. Z. weiter berichtet, 25000 Dollar an⸗ geboten, wenn er von Amerika wieder nach Europa zurück⸗ fliegen würde. Er hat aber dieſes Angebot, wie auch andere Vorſchläge, einſtweilen abgelehnt. Nach der Auffaſſung Her⸗ mann Köhls wird auch Prof. Junkers, der bekanntlich von den amtlichen Stellen miſerabel behandelt wird, auswandern. v. Hühnefeld jedoch⸗will in ſeine Stelle beim Norddeutſchen loyd zurückkehren. Fitzmaurice möchte ſchließlich eine Handelsluftfahrt in Irland organiſieren und denkt dabei in erſter Linie an einen reinen Frachtverkehr. Sollte die triſche Regierung verſagen, würde er gleichfalls nach Amerika gehen. * Engliſch ſtatt Deutſch Pflichtfach in Tirol. Eine vom faſziſtiſchen Landesſchulrat von Südtirol einberufene Ver⸗ ſammlung von Vertretern des Parlaments der Wirtſchaft, der Preſſe und der Studentenſchaft ſprach ſich mit großer Mehrheit für die Einführung der engliſchen Sprache anſtelle der deutſchen als Pflichtfach in den Schulen aus. 7 Nr. 278— 130. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Der neue Ozeanflug Von Neufundland nach Wales Das Flugzeug„Friendship“ iſt geſtern vormittag um .50 Uhr Ortszeit(15,50 Uhr MGEz.) zum Ozeanflug von St,. Johns geſtartet. An Bord befanden ſich außer Miß Gar⸗ hart noch der Pilot Stultz und der Navigateur Ells⸗ worth, der bekanntlich Amundſen auf ſeinem Polflug be⸗ gleitet hat. Die Flieger erklärten, ſie ſeien von dem Gelingen ihres Unternehmens überzeugt, weigerten ſich aber, nähere Angaben über ihren Beſtimmungsort zu machen. Witterungs⸗ und Windverhältniſſe ſind günſtig. Glückliche Ankunft in Wales Das Flugzeug„Freundſchaft“ mit Fräulein Earhart und dem Piloten Stultz iſt um.40 Uhr im Hafen von Llanelly (Grafſchaft Wales) niedergegangen. * Auch Mabel Boll vill fliegen Nach einer Meldung aus St. Johns beabſichtigt Mabel Boll heute früh den Flug über den Atlantiſchen Ozean au⸗ zutreten. Sie gab ihrer Bewunderung für die Beſatzung der „Freundſchaft“ Ausdruck. Internationaler Sternflug nach Reims Die Teilnehmer an dem internationalen Sternflug, der das große Flugfeſt in Reims abſchloß, ſind geſtern nachmit⸗ tag an ihrem Ziel eingetroffen. Der bekannte deutſche Kunſt⸗ Pilot Drouhain wenige Minuten ſpäter folgte. Unter den 41 Konkurrenten, die in der vorgeſchriebenen Zeit in Reims gelandet ſind, befinden ſichmehrere deutſche Piloten. Starken Beifall fand der Flug einer deutſchen Junkers⸗ maſchine, die von Berlin über London, Köln, Brüſſel und Paris nach Reims geflogen war. Das endgültige Reſultat des Fluges wird erſt in einigen Tagen bekanntgegeben werden. Nobile hat die Flieger geſichtet! Wie von der„Eitta di Milauo“ gemeldet wird, ſind die Flieger Rijſer Larſen und Lützow⸗Holm von ihrem bereits gemeldeten Erkundungsflug zurückgekehrt, ohne Nobile geſichtet zu haben. Dagegen hat Nobile die„Citta di Milano“ funkentelegraphiſch angerufen und mitgeteilt, daß er die Flugzeuge geſichtet habe. Er machte dann noch ge⸗ naue Angaben über ſeine augenblicklich geographiſche Poſition. Die„Citta di Milano“ führte in der vergangenen Nacht mit Nobile neue Funkgeſpräche, in denen ſie den Schiff⸗ brüchigen mitteilt, daß, ſobald ein Motor ausgewechſelt ſet, die Flieger heute wieder abfliegen würden. Man hoffe be⸗ ſtimmt, die Schiffbrüchigen zu erreichen. Im übrigen meldet Larſen, daß das Eis bei Kap Leighſmith kompakt ſei⸗ Nene SOs⸗Rufe Nobiles Nobile hat ein neues S08-Telegramm an die„Citta di Milano“ gerichtet, in dem er mitteilt, daß ihn ein ſchwerer Aturn bedrohe und das Lager ſich in der Gefahr der Ver⸗ nichtung befinde. Das Eis ſei weiter am Aufbrechen. Nobile erſuchte nochmals dringend, ihm Lebensmittel, Flinten und Munition zu ſchicken, damit ſich die Expedition der ſie be⸗ drängenden Eisbären erwehren könne. Das Eis treibt weiter mit großer Geſchwindigkeit nach Oſten.. Die geſtern erneut aufgetauchten Gerüchte, daß drei Ita⸗ liener der Expedition vom„Hobby“ gerettet worden ſeien, haben ſich nicht beſtätigt. Der ruſſiſche Eisbrecher„Krafſin“ bricht ſich ſchnellſtens Bahn durch das Eismeer und man hofft, daß es ihm als erſtem gelingen wird, Nobile zu erreichen. Forderungen der Auslandsdeutſchen In einer Verſammlung des Ring verbandes der ge⸗ ſchädigten Auslandsdeutſchen und Verdrängten und der dieſer Organiſation angeſchloſſenen Verbände in der Stadthalle in Berlin wurde an den Maßnahmen, die zur Linderung der Not unter den Kriegsgeſchädigten ergriffen worden ſind, ſcharfe Kritik geübt. Die Verſammlungsteilnehmer forderten den Abbau des Präſidenten des Reichsentſchädigungsamtes. Mehrere Redner richteten an die Parteien den Appell, die von ihnen vertretenen Forderungen der Geſchädigten durchzuſetzen. Rechtsanwalt Dr. Frey, der Verteidiger des Farmers Langkopp, proteſtierte gegen die Taktik des Reichsentſchädi⸗ gungsamtes, das in das ſchwebende Verfahren eingegriffen habe. In einer Reſolution verlangte ſchließlich die Verſamm⸗ lung die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen die leitenden Beamten des Reichsentſchädigungsamtes und deren vorläufige Suspendierung vom Dienſt. 0 Noch keine Abſchiebung Bela Khuns Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wiener Blätter haben berichtet, daß Bela Khun nach Rußland abgeſchoben würde und zwar über Deutſchland. Vorläufig iſt der Prozeß gegen Bela Khun ve rſchoben worden. Die Zuſtimmung Deutſchlands, daß Bela Khun der Durchzug durch Deutſchland geſtattet werde, iſt von der öſterreichiſchen Regierung noch nicht nachgeſucht worden. Ein derartiger An⸗ trag liegt bis zur Stunde nicht vor 1 flieger Fieſeler landete als erſter, dem der franzöſtſche 5 * 2. Seite. Nr. 278 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 18. Junk 1928 Die Regierungsverhandlungen Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen über die Regierungsbildung ſind heute vormittag im Reichstag wieder aufgenommen worden. Es nehmen an dieſer interfraktionellen Sitzung dieſelben 22 Abgeordneten teil, die bereits am Samstag unter dem Vor⸗ ſitz Hermann Müllers tagten. Mit der Wirtſchaftspartei wird Hermann Müller heute nachmittag eine Beſprechung haben. Die heutige Beſprechung erſtreckte ſich vornehmlich auf Steuer⸗ und Sozialfragen. Sobald über dieſe Teile des Programms eine Einigung erzielt iſt— man hofft, daß dies noch im Laufe des heutigen Tages gelingt, wird das Ergebnis den Fraktionen zur Stellungnahme unterbreitet werden. Parallel mit den Verhandlungen um die Bildung des Reichskabinetts ſollen heute im preußiſchen Landtag Beſprechungen der von der Weimarer Koalition und der Volkspartei deſignierten Unterhändlern ſtattfinden. Man nimmt an, daß heute nachmittag die erſte Sitzung abgehalten werden kann, und zwar, nachdem vorher die Verhandlungs⸗ teilnehmer ſich mit den Reichstagsfraktionen in Verbindung geſetzt haben. Eine Bismarck⸗Rede Kardorffs Am Sonntag abend fand in der großen bis auf den letzten Platz gefüllten Meſſehalle in Köln der zweite Deutſche Bismarcktag ſtatt, der dadurch ein beſonderes Gepräge er⸗ hielt, als der volksparteiliche Reichstagsabgeordnete v. Kar⸗ dorff die Feſtrede hielt. Auf Grund der Beziehungen der Familie von Kardorff zu Bismarck waren mancherlei unbe⸗ kannte Tatſachen aus dem Leben Bismarcks zu hören. Kardorff trat entſchieden der Auffaſſung entgegen, als ob Bismarck ein Arbeiterfeind geweſen ſei. Er ſei aufge⸗ wachſen in Mancheſter⸗Ideen. Er ſei das Kind ſeiner Zeit ge⸗ weſen und auch ein Genie ſei an Raum und Zeit gebunden und müſſe gemeſſen werden an den großen Maßen ſeiner Zelt. Es dürfe nicht vergeſſen werden, daß unſere große ſoziale Geſetzgebung das Werk Bismarcks geweſen ſei. Kein Land der Welt habe dieſes große Werk uns nachmachen kön⸗ nen. Der Redner ging dann auf die Zeit des Kulturkampfes ein, die Zeit des offenen Bruches der konſervativen und Nationalliberalen Partei. Dann ſchilderte von Kardorff die Zeit des Sturzes des Alt⸗Reichskanzlers und die Umſtände, die zu ſeiner Demiſſon führten. Das Intereſſanteſte war, außer den bekannten Vorgängen, das, was der verſtorbene Vater des Redners mit Bismarck perſönlich erlebte. Große Heiterkeit löſte die Bemerkung aus, daß Bismarck bei dem Beſuche von Kardorffs Vater in Friedrichsruh geäußert habe: „Das Alter von Methuſalem würde nicht ausreichen, um die Gefängnisſtrafen abzuſitzen, deren mich meine Frau täglich wegen Mafeſtätsbeleidigung ſchuldig zu machen pflegt.“ Der Redner ſchloß mit den Worten:„Bismarck gehört keiner Par⸗ tei an, er gehört jedem Deutſchen. Er iſt ein nationaler Schatz, der gehütet und auch noch gehoben werden muß.“ Der Vortrag war umrahmt von Vorträgen des Kölner Mänunergeſangvereins. Das Feſtgedicht ſtammte von Rudolf Herzog und wurde von dieſem auch vorgetragen. Deutſchland und die Pariſer Handelskonſerenz Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf die Mitteilung des Reichstagspräſtdenten hin, daß wegen der Regierungsbildung Delegierte zur interparlamentariſchen Handelskonferenz in Paris nicht entſandt werden könnten, hat der Generalſekretär der Konferenz und des parlamen⸗ tariſchen Komitees ein Telegramm an Löbe gerichtet, in dem dringend erſucht wird, zum mindeſten ein Reichstagsmitglied zu entſenden, damit die Konferenz zu ihrer nächſtjährigen Tagung nach Berlin eingeladen werden kann. Gleich⸗ zeitig wird in dem Telegramm die von uns bereits richtig⸗ geſtellte Meldung dementiert, daß die Konferenz in dem Saal ſtattfinden werde, in dem das Friedenswerk von Verſailles unterzeichnet wurde. Reichstagspräſident Löbe hat daraufhin Erwidert, daß der Abg. Meyer ⸗Berlin(Dem.), dem auch ein Generalreferat auf der Tagung übertragen war, den Ver⸗ handlungen als Vertreter der deutſchen Gruppe beiwohnen werde. Polniſche Kriegsſchiffe vor der Weichſelmündung Der„Dziennik Eydgoski“ läßt ſich aus Warſchau unter der Ueberſchrift„Die polniſche Kriegsflotte hat ihre Ka⸗ nonen auf Danzig gerichtet“ folgendes drahten: „Der Zentralverband der See⸗ und Fluß⸗Liga benach⸗ richtigt uns: An der Weichſelmündung ſtehen drei polniſche Kriegsſchiffe. Die Danziger Zollbeamten ſind augenblicklich unter der Beobachtung unſerer Kriegsflotte, was ihnen den Mut nimmt und ihnen nicht erlaubt, die polniſche Handelsflotte zu ſchikanieren.“ In den letzten Tagen hat in der Preſſe Polens eine einheitliche Agitation gegen den Danziger Hafen eingeſetzt. Aus ſämtlichen Artikeln, die in den polniſchen Blättern, wie dem Krakauer„Illuſtrowany Kurfer Cod⸗ zienny“, dem„Kurjer Warſzawski“, der„Rzeczpoſpolita“, der halbamtlichen„Epoka“ und dem Pilſudski⸗Blatt„Glos Prawdy“, erſchienen ſind, geht klar hervor, daß es ſich um den beginnenden Konkurrenzkampf Gdingens gegen Danzig handelt. Während die polniſche Preſſe noch bis vor kurzem immer behauptete, Gdingen ſei nur als Ergän⸗ zung des Danziger Hafens gedacht, der nicht ausreiche, neh⸗ men jetzt die Blätter gegen einen weiteren Hafenausbau in Danzig Stellung. Die„Rzeczpoſpolita“ ſchreibt u..:„Dieſe Leute, die nicht beim klaren Verſtande ſind, verlangen, daß wir ihnen bei der Unterdrückung Gdingen helfen ſollen. Es geht ihnen darum, daß Polen, wenn der Verkehr über Gdin⸗ gen gehen wird, die Schulden für den Danzig. Hafen bezahlen muß. Sie aber werden die Hände zum Völkerbund aus⸗ ſtrecken und rufen: Schaut auf unſeren großen und untätigen Hafen. Polen braucht ihn nicht, Polen iſt nicht imſtande, ihn zu ernähren, vereinigt uns mit Deutſchland!“ Gleichzeitig mit dieſer Aktion geht eine Aktion gegen Zoppot. Wie die halbamtliche„Epoka“ meldet, hat die amtlich unterſtützte See⸗ und Flußliga es unternommen, einen Boykott Zoppots durch die polniſche Bevölkerung zu organiſieren. Vadiſche Politik Vaden und die Mainkanaliſation Der Syndikus des Aſchaffenburger Induſtrie⸗ und Han⸗ delsgremiums, Dr. Weichert, der als einziger Vertreter vom Untermain, alſo auch der badiſchen Mainſtrecke, auf der kürzlichen Tagung des Bayeriſchen Kanal⸗ und Schiffahrts⸗ verbandes anweſend war, proteſtierte namens der Untermain⸗ ſtdäte Aſchaffenburg, Miltenberg, Lohr und Wertheim gegen die an den Kanalbauverein gerichtete Entſchließung, die Stau⸗ ſtufe Erlabrunn bei Würzburg ſofort nach Beendigung der derzeit im Bau begriffenen 3 Stauſtufen unter Umgehung der vorgenannten Städte in Angriff zu nehmen. Dem Lande Baden kann es nicht gleichgültig ſein, ob durch einen bevorzugten Ausbau obiger Stauſtufen die badiſche Mainſtrecke ebenfalls um ſoviel ſpäter Anſchluß an die Großſchiffahrtsſtraße erhalten wird. Eine Vorſtellung des badiſchen Miniſteriums würde geeignet ſein, den Würzburger Sonderwünſchen auf Koſten der Untermainplätze das Waſſer abzugraben. Beim beſchleunigten Ausbau der Großſchiffahrtsſtraße bis Wertheim könnte die Taubertal⸗ linie Wertheim Lauda mit ihrer Abzweigung nach Oſter⸗ burken und Crailsheim für den Umſchlagsverkehr heran⸗ gezogen werden. In dieſem Zuſammenhang darf auch auf das Bahnprojekt Steinach— Creglingen verwieſen werden, das den zuſtändigen Miniſterien, der Reichsverwaltung und der Reichs⸗ bahn eingereicht wurde. Bei ſeiner Verwirklichung würde es auch eine Bahnverbindung über Ansbach nach Nürnberg als wichtigen Verbraucher⸗ und Erzeugerplatz geben. Sp. Das Wahlgeſetz vor dem Staatsgerichtshof Der Staatsgerichtshof in Leipzig hat auf Sams⸗ tag, den 7. Juli, Termin in der Klage der badiſchen Aufwer⸗ tungsparteien gegen den badiſchen Staat wegen Ungültigkeits⸗ erklärung des im Vorjahre geſchaffenen Landtagswahlgeſetzes angeſetzt. rr Letzte Melöͤungen Die Theaterſtörung in Heidelberg kr Heidelberg, 18. Juni.(Eigener Bericht.) Zu den bereits heute morgen gemeldeten Störungen im Stadttheater ſchreibt das„Heidelberger Tageblatt“:„Die geſtrige Auffüh⸗ rung des„Vogelhändlers“ im Stadttheater gab den Mitglie⸗ dern einer hieſigen Verbindung Anlaß zu einem ſogenannten Studentenulk, der in Wirklichkeit eine Flegelei erſten Ranges war. Die Studenten, die ſich in verſchiedenen Tei⸗ len des Zuſchauerraumes, ſowohl im Parkett wie im erſten Rang verteilten, warfen während des erſten Aktes fortwäh⸗ rend Knallerbſen ſowohl ins Publikum wie auf die Bühne. Um den Ulk voll zu machen, hatten ſie den Gelegenheits arbeiter Leopold Wimmer, der von ſich die Meinung hegt, ein Original zu ſein, in einen Gehrock und Zylinder ge⸗ ſteckt und einen Logenplatz für ihn beſorgt. Wimmer zog ſeinen Schlips und Kragen aus, muſterte mit einem Sternguckerfernrohr Bühne und Publikum und benutzte die Pauſe zu beſonders auffallendem Benehmen. Für die als Wache im Theater anweſenden zwei Polizeibeamten war es nicht leicht, die Ruheſtörer namhaft zu machen, da bald hier, bald dort eine Knallerbſe geworfen wurde. Zur weiteren poli⸗ zeilichen Verſtärkung mußte ſchließlich das Notrufkommando alarmiert werden. Der zweite Akt mußte bei Halbbeleuchtung geſpielt werden, doch ſteigerten ſich die Ruheſtörungen noch mehr als im erſten Akt, ſodaß das Publikum ſtark entrüſtet ihnen, anſcheinend der Rädelsführer, unter deſſen Stuhlſitz man ſpäter noch ein ganzes Arſenal von Knallerbſen fand, trug einen Blumenſtrauß bei ſich, den er anſcheinend auf die Bühne werfen wollte. An dem Blumenſtrauß befand ſich ein langer Faden, mit dem er den Strauß wieder hätte zurückzießen können. Der dritte Akt geſtaltete ſich nach einer Anſprache von Herrn Schulze⸗Holz ohne weitere Störungen. Der Univerſität iſt von dem Vorfall durch die Polizei Kenntnis gegeben wor⸗ den. Das Univerſitätsdiſziplinargericht wird der geſtrigen Aufführung noch ein Nachſpiel folgen laſſen. Nach dem Polizei⸗ bericht handelt es ſich um Angehörige des Korps Saxo⸗ Boruſſia.“ Von der Theaterkanzlei wird uns mitgeteilt: Maria Andler hat die Erſtaufführung von Fritz Droops„Frau des Komman⸗ danten“ infolge Erkrankung nur mit größter Anſtrengung zu Ende führen können. Heftiges Fernbeben Kr. Heidelberg, 18. Juni.(Eig. Bericht.) Ein äußerſt hef⸗ tiges Fernbeben, das 9500 Km. entfernt iſt, regiſtrierte geſtern morgen der Seismograph der Landesſternwarte auf dem Königsſtuhl. Die erſten Wellen kamen um 432,23 Uhr, die zweiten Wellen um 443,14 Uhr, die langen Wellen um 501,18 Uhr, das Maximum fiel auf 5,1425 Uhr und erſt gegen 8 Uhr erloſch die Bewegung. n Stinkbomben gegen„Johnny ſpielt auf“ — München, 18. Juni. Geſtern wurde im Gärtner⸗ platztheater„Johnny ſpielt auf“ in München erſtauf⸗ geführt. Beim zweiten Akt wurden plötzlich unter großem Lärm Stink⸗ und Träuenbomben in den Zuſchauerraum ge⸗ worfen. Das Publikum bewahrte aber die Ruhe und die Po⸗ lizei konnte die Ruhe wieder herſtellen. g 8 Wirbelſturm in Amerika — Newyork, 18. Juni. Nach einer Meldung aus Okla⸗ homa hat am Samstag ein furchtbarer Tornado ein Gebiet von etwa ſechs Meilen Breite im ſüdweſtlichen Teile der Provinz verheert. Die Sädte Blair, Mountain und Syn⸗ der ſind am ſchwerſten betroffen worden. Beſonders Blair ſcheint ſo gut wie vollſtändig zerſtört zu ſein. Die Zahl der Toten und Verletzten ſteht noch nicht feſt. Bisher ſind drei Tote und fünfzehn Verletzte gemeldet worden. In Synder hat das Unwetter 50 Häuſer zerſtört. Erdbeben in Mexiko. — Mexiko, 18. Juni. Durch ein Erdbeben wurde ganz be⸗ ſonders Oaxaca heimgeſucht. Zahlreiche Häuſer, die be⸗ reits bei den vorangegangenen Beben beſchädigt worden waren, ſtürzten ein. Bisher zählt man fünf Tote und etwa 20 Verletzte. 5 Netzes Theater im Roſengarten 3„Wer gewinnt Liſette?“ Komödie von Kurt Heynicke Wer Liſettchen gewonnen hat? Das Nationaltheater zu dieſer Aufführung. Aber ein Gewinn iſt das nicht geweſen. Das Stück variiert das alte Thema: wenn ſich zwei ſtreiten And lediglich dadurch, daß dieſer ſchließlich lachende Dritte(hier der Fünfte) gar nicht auftritt, hat die Komödie noch eine kleine Ueberraſchung aufgeſpart, die für die Abgefeimten auch keine mehr iſt. Wer gewinnt alſo Liſette? Bernard Shaw hat in ſeinem Pygmalion ſchon längſt ſo ein Mägdelein auf die Theaterbeine gebracht, das durch einen, der ſichs leiſten kann, für das high like erzogen wird. Bei Liſette iſt das ſo: Ein offenbar lebensüberdrüſſiges Mädchen wird aus dem Waſſer gezogen, und zwei Kavaliere älteren und jüngeren Datums, Romantik und neue Sachlichkeit, be⸗ mühen ſich zunächſt um ihr körperliches, dann um ihr ſeeliſches Heil. Für dieſes engagieren ſie den eigentlichen Lebensretter der etwas zweifelhaften jungen Dame, einen adligen Balten, der auf den Rückgewinn ſeiner Güter warten muß und nun dazu auserſehen iſt, dieſe Zeit bei Liſette mit Anſtands⸗ Unterricht zu vertreiben. Die beiden Kavaliere, die ſich zu jeweils fünfzig Prozent an dem Wiederaufbau Liſettes beteiligt haben, warten nun, jeder für ſich, auf den nicht ganz ſelbſtloſen Erfolg ihres Unternehmens, müſſen aber einſehen, daß Liſette ſich nicht ſo leicht gewinnen läßt. Es kommt dann noch als Dreingabe des Mädchens höchſt verſterte Mama hinzu. Die Polizei in Geſtalt eines empfindſamen Kommiſſars, dem die Para⸗ graphenfigur eines Schupomannes als Kontraſtſchatten folgt, bemüht ſich ſchließlich auch noch um Liſette, und als die Karengzeit der Wiedergeburt für das Leben vorüber iſt, hat auch Liſette gewählt: Weder den alten, noch den fungen Kavalier, auch nicht die Polizei und nicht einmal das wieder mit feinen Gütern geſegnete Baltentum, ſondern— den Chauffeur eines ihrer Finanziers. Der gewinnt alſo Liſette, ind kpitt nicht einmal auf Das iſt ſehr nett von ihm. Wenn man dieſe drei Akte filtriert, bleibt reichlich wenig 6 paar ganz nette Bemerkungen und Witze, von weiß, wie weit ſie auf das Konto der Dar⸗ ſteller zu ſetzen ſind, tupfen ein paar hellere Fleckchen auf dieſe ziemlich impotente Literatur, die ſich wie Liſette weder zum Alten noch zum Neuen entſchließen kann, ſondern zwiſchen Schablone und Langeweile auf der einen, Geiſtreichelei und Keckheit auf der anderen Seite hin⸗ und hergaukelt, dabei ſoundſooft vom Stängel fällt und deshalb nur noch höchſt geſchwächt in den dritten Akt treten kann, in dem der Quell der Erfindung ganz austrocknet. Was geht uns ſchließlich dieſe belangloſe Waſſerratte mit ihren paar kavalieren und ihrem ſchließlichen Benzinanſchluß an! Haben nun auch noch die deutſchen Dichter, zu denen Kurt Heynicke ſich bisher zählen ließ, nichts beſſeres mehr zu bringen als die Schickſale von ſo einem bißchen Kalbfleiſch, das da zwiſchen den diverſen Schmeckern verhackſtückt werden ſoll? * So etwas gehört mit ein paar Kapriolen erledigt, wenn man die beſte dramaturgiſche Löſung, die Rückſendung mit gedrucktem Zettel, nicht vorzieht. Hier war es ein bißchen mit Bleigewichten behängt. Immerhin hatte Dr. Storz, der Spielleiter, dafür geſorgt, daß die paar Pointen nicht ver⸗ loren gingen. Erneſtine Coſta war das Liſettchen, das da zunächſt mit einem etwas tiefen Einblick in das Rettungswerk hereingetragen wird. Sie iſt zwar ſtets dieſelbe, ob es ſich nun um die Coeur⸗Dame oder um dieſes Dämchen handelt, aber ſte bleibt dabei ebenſo ſtets pikant und anziehend, was man von ihrer koſtümlichen Freigebigkeit des zweiten Akts weniger behaupten kann. Sie berlinert das Waſſergänschen an dem umwerbenden Quartett vorüber, aus dem ſie ſich den Balten noch am nächſten kommen läßt. Dieſen gibt Hans Godeck mit feinſtem Humor, edelmänniſcher Grazie und einer köſtlichen Miſchung von Ueberlegenheit und Menſchen⸗ tum. Die erträglichſte Figur des Stückes. ö In die Kavaliersabfuhr teilen ſich die Herren Birgel und Alſte r. Dieſer als Vertreter der neuen Sachlichkeit mit Telegrammſtil, Zynismus, ſportlichem und finanziellem Rück⸗ grat, aber ſonſt von recht ſchwankender Natur, ſchafft einen echteren Zeitgenoſſen als ihn der Dichter gibt, und Birgel weiß ſeine darſtelleriſche Ueberlegenheit in ein vornehmes Ex⸗ terieur mit glänzender Maske des älteren Semeſters zu kleiden; ein Baron mit Haltung und Nebenabſicht. Johannes Heinz gibt den etwas beſchränkten Kommiſſarius der menſch⸗ lichen Rührung ganz ausgezeichnet, Ernſt Zangheinz ver⸗ tritt den Schupomann mit Schneid, und Eliſe De Lank als Minus⸗ Liſettenmama hat ſich völlig dem Berliner Norden akkli⸗ matiſtert. Das Publikum fühlt ſich zuweilen zum Lachen verpflichtet, was auch den Beifall nicht verhindert, der Liſettes Rückreiſe ins Leben begleitete. Man denke darüber nach, daß das Stück heißt: wer, nicht was gewinnt Liſette; denn was hülfe es, wenn ſie die ganze Welt gewöonne Dr. K. O Städtiſches Theater Heidelberg. Als letzte Operette der Spielzeit erſchien Carl Zellers„Vogelhändler“ auf dem Spielplan, dem man wegen ſeines wirklichen muſtkali⸗ ſchen Gehalts immer wieder gern begegnet. Der Haupterfolg der von Dr. Fritz Henn muſtkaliſch— die Operette bleibt Henns eigentliche Domäne— und Fred Schul ze⸗Hol z ſzeniſch flott geleiteten Aufführung iſt auf das Konto von Max Oßwald zu buchen, der darſtelleriſch und geſanglich einen famoſen Adam gab, der friſch und ohne falſche Senti⸗ mentalttät auf den Beinen ſtand und ſich mit dem Lied vom Ahnerl einen Sondererfolg holte. Liane Müllegger war eine imponierende Kurfürſtin, Marga Mayer eine natur⸗ friſche Briefchriſtel, Welcker machte durch Stimme und Humor den Weps zur wirkungsvollen Figur, der Dorfſchulze wurde in der Darſtellung von Schulze⸗Holz zu einer außer⸗ ordentlich amüſanten Type. Zu nennen ſind noch Nelly Theiſen als Adelaide, Nowak als Stanislaus und die beiden luſtigen Profeſſoren(Wiemuth und Kienzler).— Eugen Keller hat Fritz Droops von hohem Ethos getragener dramatiſcher Dichtung„Die Frau des Komman dan⸗ te n.— in Mannheim bereits bekannt— durch ein ſinn⸗ gemäßes Stringendo das Format gegeben, das die hauptſäch⸗ lich aus aphoriſtiſchen Dialogen und Monologen beſtehende Dichtung unbedingt braucht. Kraftvoll und glaubhaft wußte Robert Vogel den deutſchen Hauptmann zu geben, während Maria Andors gut angelegte Frau des Kommandanten in der Wirkung durch ſtarke Nervoſttät abgeſchwächt wurde. Dieſe Nervoſttät wirkte auch auf ihre Gegenſpieler, den Komman⸗ danken(Noebert) und den Leutnant(Laubenthal), die blaß wirkten. Den vom Dichter mit etwas lebhafteren Farben bedachten Oberleutnant gab Eduard Wiemulh mit erfreu⸗ licher Lebendigkeit. Die Szene der drei Soldaten könnte bei beſſerer Beſetzung bedeutend ſtärker wirken. Freundlichen Beifall rief am Schluß Darſteller, Regiſſeur und Dichter an die* K. CCC. war. Insgeſamt wurden von der Polizeiſieben Studen 5 ten feſtgenommen und auf die Wache gebracht. Einer von! * 9 ä— Doppelſpiel hinter der Brauerei V. f. R. Mannheim— S. V. Wiesbaden 221(:1) Phönix Mannheim— V. f. R. Pforzheim:3(:2) Das aufgehobene Spielverbot für dieſen Sommer gibt den Ver⸗ einen Gelegenheit, ihre Vorbereitungen für die kommende Spielzeit in aller Ruhe zu bewerkſtelligen und nach zweckmäßigen Privat⸗ ſptelen Umſchau zu halten. Sowohl S. V. Wiesbaden, der früher lange Jahre der führende Verein des alten Nordkreiſes war, wie der Kreisligavertreter V. f. R. Pforzheim waren nach Lage der Dinge als entſprechende Gegner für die beiden Mannheimer Vereine zu betrachten und konnte man wohl annehmen, daß die Doppel⸗ veranſtaltung hinter der Eichbaumbrauerei einen im ganzen wohl regen und feſſelnden Verlauf nehmen werde. Es iſt ja für die Vereine zur fetzigen Jahreszeit und dem ſtarken Rückſchlag in Am⸗ ſterdam ſehr ſchwer, das öffentliche Intereſſe für ihre Veranſtal⸗ tungen zu wecken, und auch geſtern fanden ſich auf dem V. f..⸗ Platz nur etwa 1000 Zuſchauer ein, die dafür einen Doppelerfolg der Mannheimer erlebten. Allerdings muß man aber dem Spiel Phönix Pforzheim zuerkennen, daß es das flotter durchgeführte und abwechſlungsreichere war, was allein ſchon die erreichte Torziffer erhärtet. Beide Siege wurden aber nicht in einer Form errungen, die abſolut überzeugen konnte. Der Altmeiſter V. f. R. reichte im Stellungsſpiel und der Technik als Ganzes nicht an Wiesbaden heran und die größere Routine der Gäſtemannſchaft verhinderte dem unerfahrenen und dieſesmal durch Grünauer nicht gerade ver⸗ ſtärkten Sturm gegenüber einen klaren Sieg, der nach der Ueber⸗ legenheit der zweiten Hälfte eigentlich hätte eintreten ſollen. Nur Langenbein in der Mitte konnte befriedigen, ſtand aber gleichfalls unter den Auswirkungen der unfertigen Angriffsleiſtung, wie auch die Verteidigung unter dem Ausbleiben der Erfolge nicht zur letzten Entfaltung kam. Am fühlbarſten machte ſich neben dem Ausfall des Sturms die Lücke in der Läufermitte bemerkbar. Hier fehlt der zuſammenfaſſende Aufbau ebenſo wie die durchhaltende ſyſtema⸗ tiſche Deckung. Am beſten hielt ſich in der Mittelreihe noch Bleß. Auch Weckerle führte ſeine ſeitherige Leiſtung weiter, nur war eine gewiſſe Unſicherheit im Nehmen flacher Bälle bemerkbar. Ent⸗ ſchteden wurde das Spiel von einem Stürmer und zu einem Zeit⸗ punkt, von dem man es nicht mehr erwartet hatte. Kurz vor dem Schlußpfiff gelingt Grünguer überraſchend und glücklich der zweite Treffer, ſo daß die Kette der V. f..⸗Siege auch dieſes Mal ihre Fortſetzung fand.— Lebhafter war, wie bereits geſagt, das Vorſpiel 1 Phönir— Pforzheim. Auch hier liegen die öffentlichen 7 Schwächen der Mannheimer vor allem im Angriff, der in Halblinks und Mitte doch zu langſam und unentſchloſſen iſt. Die Flügel haben gleichfalls noch nicht die nötige Stufe erklommen, aber der linke war der beſſere. Wühler auf dem Halbrechtenpoſten wäre für Jung als Mittelläufer ſehr am Platze, aber damit wäre dem Angriff der letzte Antrieb genommen. In der Läuferreihe konnte Neder befriedigen, aber auch die Tordeckung kehrt immer wieder zu ver⸗ meidbaren Schnitzern zurück, die prompt Torerfolge des Gegners auslöſen. So auch wieder geſtern. Alles in allem hatte Phönix zeit⸗ weiſe Momente, die an das Spiel gegen Haſſia— Bingen erinner⸗ . ten und auch die Wendung zum Siege brachten, aber dieſe Raſch⸗ heit des Entſchluſſes vor dem Tor fehlte eben doch dem größten Teil des Spiels. V. f. R. Pforzheim überraſchte angenehm mit ſeinem ſehr guten Feldſpiel, dem nur die Umſetzung vor dem Tor fehlt. Ausgezeichnet der Rechtsaußen der Gäſte, der die Triebfeder des Angriffs bildete und ſowohl techniſch wie in geiſtiger Auffaſſung und im Schuß die anderen Mitſpieler überragte. Beide Spiele wurden von Spät h⸗Mannheim und Höhn 08 Lindenhof befrie⸗ digend geleitet. Dem Ganzen ging die Begegnung 1. Jugend V. f. R.— 07 voraus, die 571 endete und von Röth⸗ Mannheim gut dirigiert war. 1 N — Die Spiele: V. f. R.— Wiesbaden Gleich von Beginn ſind es die beiderſeitigen Deckungen und Ver⸗ teidigungen, die eine Entfaltung der Sturmreihen, wie überhaupt der Angriffe verhindern und dauert es geraume Zeit, bis ſich Torgelegen⸗ heiten einſtellen. Die erſte wird durch Fleiſchmann im Verſchießen eines Strafballes vergeben. Sportverein iſt durch ſein Stellungsſpiel im Feld beſſer und gelingt es ſeinem Halblinken Voreißz mit raſantem 5 Flachſchuß, den Weckerle nur hinter der Torlinie ſtoppen kann, den 9 erſten Erfolg zu erreichen. Bei BfR. wechſeln die Verſager im Sturm 5 von rechts bis links, bis daun Langenbein aus vielfach angezweifelter Stellung, während Wolf aus dem Tor läuft, mit Schuß ins leere Tor 171 ſtellt. Sehr gut köpft der Wiesbadener Mittelſtürmer Beſt einen Eckball aufs Netz, doch Fleiſchmann weiſt ab. Eine ganz ſeltene Sache verpaßt dann Vanhauer mit direktem Ball auf den Torwart aus weni⸗ gen Schritten Entfernung. Ohne Aenderung geht es in die Pauſe. Nach derſelben ſetzt Mannheim ſofort ſtarken Druck, kommt aber infolge des Unvermögens des Sturms, der ſich der routinierten und zeitweiſe verſtärkten Deckung Wiesbadens nicht gewachſen zeigt, vor⸗ erſt zu keinem weiteren Erfolg. Auch ein flotter Vorſtoß von Specht endet mit Schuß aus ſpitzeſtem Winkel, der von Wolf ſicher abgeſchla⸗ gen wird. Allmählich macht ſich Sportverein von der Einſchuürung frei, vermag ebenfalls kurze Zeit zu drängen, aber dann übernimmt Mannheim wieder die Initiative; doch erſt gegen Schluß flackert das Ganze noch einmal auf und knapp vor dem Abpfiff ſchickt Grünauer rettet ſo den Sieg. Phönix— Pforzheim Sofort geht Phönix vom Anſtoß weg zum Angriff über, erzwingt auch wiederholt Schußgelegenheiten, ohne dieſe meiſtern zu können und ſchon der erſte Gegenzug der Raſenſpieler zeitigt durch deren Halbrechten mit ſcharfem Ball, der Hering aus den Häuden ſpringt, den erſten Treffer, dem der gewandte und energiſche Rechtsaußen nach längerer Spieldauer durch herunterprallenden Lattenſchuß den zweiten anfügt. Noch vor der Pauſe bricht Englert 1 durch, ſein haltbarer Ball drückt:2. a Nach Seitenwechſel hat Mannheim umgeſtellt, aber ein Schnitzer von Englert 2 und Hering erhöht durch den Pforzheimer Linksaußen 173; aber wiederum folgt Phönix auf den Ferſen und bremſt durch Mangold:8, worauf in ſichtlicher Anfeuerung Englert 1 ebenfalls in raſchem Erfaſſen und gutem Täuſchen 318 erreicht. Auch Mangold wird anſcheinend für kurze Zeit mitgeriſſen und köpft dem Torwart den Ball weg:3. Eine Wendung innerhalb weniger Minuten, die aber nur periodiſche Bedeutung behält. Nach dieſer Torausbeute läßt die Sache nach und trennen ſich die beiden eifrig ſpielenden Mannſchaf⸗ ten bei dieſem Spielſtand.. ö A. Müssle. 1 Pferdeſport O. Schmidt und E. Haynes beſtraft Die beiden führenden Flachrennfockeys Otto Schmidt und Everett Haynes ſind wegen kleiner Vergehen in empfindliche Strafen genommen worden. Otto Schmidt erhielt eine Beſtrafung von 500 /, weil er am 3. Juni in Hoppegarten laute Aeußerungen machte, er habe das Gaſtfreund⸗Rennen mit Chriſtinchen gewonnen, während der Richterſpruch ihn auf den zweiten Platz ſetzte, und da⸗ durch ſtarke Beunruhigung in das Publikum getragen hatte. Länger zurück liegt das Vergehen von E. Haynes der am 25. Mai in Hoppegarten nach Ausſage des Jockeys L. Varga dieſen im Dorn⸗ Rennen ſtark behindert hatte. Da auch M. Schmidt angab, von Haynes behindert worden zu ſein, wurde ihm nach eier Unter⸗ ſut inſofern ein geſchränkt, 1 ſeidon Worms, 4 Min. 45 Sek. Dieſe Senioxenbruſtſtaffel, wohl die das Leder in unerwarteter Weiſe glücklich zwiſchen die Pfoſten und Gau ⸗Schwimmfeſt Im Rahmen des Jubiläums der Stadt Ludwigshafen fanden am vergangenen Samstag und Sonntag in der neu eröffneten Badeanſtalt des Ludwigshafener Schwimmvereins das Gau⸗Schwimmfeſt des Gaues 5(Weſtgau) und des Kreiſes 5(Süddeutſchland) ſtatt. Während am erſten Tage nur wenige Zuſchauer erſchienen waren, umſäumten am Sonntag nachmittag etwa—4000 die Kampfſtätte. Es wurde vor⸗ züglicher Sport geboten, was nicht zu verwundern iſt, da die gemel⸗ deten Teilnehmer ſämtliche am Start erſchienen. Unter den Ehren⸗ gäſten bemerkte man u. a. das Oberhaupt der Stadt Ludwigshafen, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß, Oberrat Libertus, Rechtsrat Dr. Weiler vom Stadtamt für Leibesübungen, Polizeirat Prob ſt, Stadtſchulrat Günzel, Ingenieur Wagner, Vorſitzender des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen, Gauſchwimmwart Wüſt aus Höchſt, der mit der Leitung der ganzen Veranſtaltung betraut war. Der Verlauf der Wettkämpfe des erſten Tages ließ ahnen, daß der Haupt⸗ tag reich an ſpannenden Momenten ſein würde. Man wurde hierin auch nicht enttäuſcht. Beſonderes Intereſſe brachte man der 4 mal 100 Meter⸗Junioren⸗Lagenſtaffel, die der S. V. Ludwigshafen in ſehr gutem Stil ſicher gewann. Noch viele andere müßten genannt werden, doch laſſen wir die Ergebniſſe ſprechen: Juniorenlagenſtaffel 4 mal 100 Mtr: 1. S. V. Ludwigshafen 6 Min. 05,8 Sek. 2. Saarbrücken 1908 6 Min. 07, Sek. Die an und für ſich gleichwertigen Gegner erſcheinen am Start. Da ſich der Sei⸗ tenſchwimmer von Saarbrücken des öfteren verſchwamm, gelingt es Ludwigshafen, als erſter am Ziel anzuſchlagen. 8 Damen⸗Juniorrücken 100 Meter. 1. Frl. E. Stein, Saarbrücken 1 Min. 53,4 Sek. 2. Frl. Oliver, Damen S. V. Neuſtadt 1 Min. 53,8 Sek.. II. Seniorenbruſt 100 Meter. 1. Englert, S. V. Ludwigshafen 1 Min. 27,6 Sek. 2. Vöhringer, Poſeidon Worms 1 Min. 28,2 Sek. Juniorbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter. 1. Schwimmverein Po⸗ ſeidon Kaiſerslautern 4 Min. 54,8 Sek. 2. S. V. Ludwigs⸗ hafen. 3. Schwimmelub Neptun 1894 Alzey. Dieſe Staffel gewinnt Kaiſerslautern in ſicherer Manier. Die andern Vereine haben hier⸗ hei nichts zu beſtellen. Juniorrücken 100 Meter. 1. Stamm, Saarbrücken 1908 1 Min. 37,3 Sek. 2. Scheller, Höchſt 1893 1 Min. 40,1 Sek. 3. Krieger, S. V. Ludwigshafen 1 Min. 47 Sek. Damen⸗Juniorbruſt 100 Meter. 1. Frl. Oliver, Damen Neu⸗ ſtabt 1 Min. 50,7 Sek. 2. Frl. Stein, Saarbrücken 1 Min. 51,2 Sek. 3. Frl. Spuhler, S. V. Kirchheimbolanden 1 Min. 52,6 Sek. II. Senioren⸗Seitenſchwimmen 100 Meter. 1. Langohr, S. V. Ludwigshafen 1 Min. 19,8 Sek. 2. Mink, Heſſen Worms 1 Min. 21,2 Sek. 3. Streicher, Höchſt 1893 1 Min. 22,0 Sek. Am Schluß der Wett⸗ kämpfe fand ein Waſſerballſpiel zwiſchen den Jugendwaſſerballſpielern Heſſen Worms und Ludwigshafen ſtatt, das Worms mit:0 Toren für ſich entſcheiden konnte. Der Sieg der Wormſer war gerechtfertigt, da ſie taktiſch die beſſere Mannſchaft war. Zweiter Tag Junioren⸗Freiſtaffel 3 mal 100 Meter. 1. S. V. Saarbrücken 1908 4 Min. 03,2 Sek. 2. S. V. Ludwighafen 4 Min. 27,2 Sek. 3. Po⸗ ſeidon Kaiſerslautern 4 Min. 31,8 Sek. Damen⸗Inniorlagenſtaffel 3 mal 100 Meter ohne Seite. 1. Da⸗ men Saarbrücken 5 Min. 57 Sek. 2. S. V. Ludwigshafen 6 Min. 45 Sek. Senior⸗Freiſtil 400 Meter. 1. Schellenberg, Wiesbaden 1911 6 Min. 24,6 Sek. 2. Theis, Heſſen Worms 7 Min. 06 Sek. f Jnniorſeite 100 Meter. l. Langohr, S. V. Ludwigshafen 1 Min. 20,4 Sek. 2. Muth, S. V. Ludwigshafen 1. Min. 22,8 Sek. 3. Herrmann, Undine Mainz 1 Min. 27 Sek. Tauchen 50 Meter. 1. Zehrer, Höchſt 1893 37,90 Meter, 35,2 Sek. Damen⸗Juniorfreiſtil 100 Meter. 1. Frl. Wa gler, Damen Saarbrücken 1 Min. 42,6 Sek. 2. Frl. Stein, Damen Saarbrücken 1 Min. 53,5 Sek. 3. Frl. Scheiber, Kreuznach 1921 1 Min. 54,4 Sek. II. Seniorenbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter. 1. S. V. Lu d w 13 8ͤÄ hafen, 4 Min. 42,8 Sek. 2. Saarbrücken 08, 4 Min. 45,4 Sek. 3. Po⸗ intereſſanteſte des Vormittags, konnte nach erbittertem Kampfe zwi⸗ ſchen Ludwigshafen und Saarbrücken die Erſteren für ſich entſcheiden. Tauchen 50 Meter. 1. Zihrer, Ladislaus, Höchſter Schwimm⸗ Vgg. 1893 37,9 Meter Zeit 35,2 Sek. 5 Wettkämpfe am Sonntag nachmittag g Juniorfreiſtil 100 Meter. 1. Maſſing, Saarbrücken 08, 116,6. 2. Stamm, Saarbrücken 08, 117,4. 3. Hille, Saarbrücken 08, 1,19,4. Bei dieſem Juniorfreiſtilſchwimmen konnte die geſamten Siege Saar⸗ brücken mit nach Hauſe nehmen. Die Uebrigen kamen für den Sieg nicht in Frage. 5 5 Damenjuniorbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter. 1.„Heſſen“ Worms, 5 Min. 53 Sek. 2. Damen Neuſtadt, 553,83. Vom Start weg entſpinnt ſich ein erbitterter Kampf um den Sieg. Bet den letzten 10 Metern ſiegt jedoch„Heſſen“ Worms um Handſchlag vor Damen Neuſtadt. Neuſtadt mußte leider infolge Frühſtarts diſtanziert werden. Juniorbruſt 100 Meter. 1. Güth, Völklingen,.31,4. 2. Reiter, „Heſſen“ Worms.32, 2. 3. Funk, Undine Mainz.342. Dieſes Ju⸗ niorbruſt wurde in 4 Abteilungen geſchwommen. Die beſte Zeit ſchwamm ſich Güth, Völklingen, vor Reiter,„Heſſen“ Worms. Rettungsſchwimmen 100 Meter. 1. Mannheimer„Mainz 01, 2 Min. 43 Sek. 2. Schneider, Ludwigshafen 2 Min. 49 Sek. Ermunterungsfreiſtil 100 Meter. 1. Pletſcher, Saarbrücken 08, .17, 4. 2. Mink,„Heſſen“ Worms.17,8. 3. Thomee, Saarbrücken 08, .18, 4. 5 Seniorrückenſchwimmen 100 Meter. 1. Watrin, Mainz 01, 1 Min. 27 Sek. Damenſenforbruſt 100 Meter. 1. Brandt, Dora, Höchſt 1898, 1 Min. 42 Sek. 2. Zilles, Lulu,„Heſſen“ Worms, 1 Min. 46 Sek. Ein äußerſt ſchöner Kampf. Frl. Brandt ſiegt überlegen vor Frl. Zilles. Damenermunterungsbruſt 100 Meter. 1. Frl. Hahnenber ger, „Heſſen“ Worms, 1 Min. 47,4 Sek. 2. Frl. Brüggemann, Ludwigs⸗ hafen, 2 Min. 10 Sek. Frl. Hahnenberger geht vom Start weg in Führung und ſiegt überlegen. II. Seniorbruſt 200 Meter. 1. Englert ⸗ Ludwigshafen, 3 Min. 16,8 Sek. 2. Maſſing, Saarbrücken 08, 3 Min. 25 Sek. Englert von Ludwigshafen geht als ſicherer Sieger vor Maſſing Saarbrücken durchs Ziel. II. Damenlagenſtaffel(ohne Seite) 3 mal 100 Mtr. 1. S ch wi m m⸗ ſportverein Heſſen“ Worms, 52,6. 2. Höchſter Schwimm⸗ vereinigung 1893,.32,4. Der äußerſt intereſſante Verlauf dieſes Ren⸗ nens ſah„Heſſen“ Worms als Sieger, mußte aber wegen verbotenen Abſtoßes diſtanziert werden. 5 A. H. Schwimmen bel. über 35 Jahren 100 Meter. 1. Seiler 5 Ludwigshafen, 1 Min. 42,2 Sek. 5 II. Senivrenfreiſtil 100 Meter. 1. Schellenberger, S. C. Wiesbaden, 1 Min. 14,6 Sek. 2. Langohr, Ludwigshafen, 1 Min. 15 Sek. Schellenberger und Langohr kämpfen bis zum Ziel ganz er⸗ bittert. Schellenberger ſiegt mit Handſchlag.. 8 A. H. Bruſtſchwimmen über 40 Jahre 100 Meter. 1. Klein⸗ heinz, Höchſt, 1 Min. 41,4 Sek. Große Staffel 10 mal 50 Meter. 1. Mainz 01, 5 Min. 41,8 Sek. 2. Saarbrücken 08 5 Min. 48,8 Sek. 3. Ludwigshafen 6 Min. 05 Sek. Saarbrücken liegt bis zum 4. Wechſel in Führung. Mainz iſt von da an überlegen und ſiegt weit überlegen. 0 Waſſerballſpiel„Heſſen“ Worms— S. V. Ludwigshafen 328(:). f d 0 1 16. Juni bis 7. zu Fall. berger zu einer energiſch, mit Wucht durchgreifenden Gegner raſch aufholt, dann ſich allerdings ein weiteres Tor von de noch einmal nehmen läßt, erneut aufholt vor allem durch die ſich Ballführung Ludwigs und zwei weitere Tore einſendet, bis Schlußpfiff ertönt, der das Treffen mit 614 für Baden entſcheid der Badenſeite gefiel in der Verteidi der bekannte Heidelberger Tormann Schiedsrichter Mannhart vom Karls harte Treffen mit ſichtlichem Bemühen, fen, Publikum feuerte die Heidelberger Poliziſten zum Kampfe ſt an und trug in nicht geringem Maße zu ihrem e. den letzten Meiſterſchaftsländertreffen ſiegreich ſen⸗Mannſchaft bei. Bei den grasbedecktem Boden zu ſpielen, deutlich bemerkbar. auch mit zwei Erſatzleuten ſpielen. F. C. Pfalz Ludwigshafen— Fußballverein Saarbrücke brachte einen beachtenswerten S ſitzende von Pfalz gratulierte de Angebinde einen herrlichen Blumenkorb. Der Begleite mannſchaft dankte und beglück Jubiläum. Ein beider Trillerpfiff das Spiel. ſtehen. In der 24. Minute geht Pfalz du rung. Abwechſelnd geſtaltet ſich weiter das Treffen, Wechſel ohne weiteres Ergebnis.(:). in Schwung und erzielt ſo Rabſport Großer Opelpreis von Baden Hönning⸗Mannheim Sieger der A⸗Klaſſe i Die wohl größte Straßenfernfahrt Badens, der große Opelpreis von Baden wurde am Sonntag auf der Strecke Mannheim⸗Karls⸗ ruhe⸗Offenburg⸗Freiburg zur Ausfahrung gebracht. Für die Ver⸗ anſtaltung verantwortlich zeichnete der Rad⸗ und Motorfahrerver⸗ band Conordia, deſſen einzelne Bezirke die Abſperrung und Streckenbeſetzung muſtergültig durchführten. In der A⸗Klaſſe iſt die ſeltene Tatſache feſtzuſtellen, daß das ganze Feld geſchloſſen in Freiburg ankam. Auch in der B⸗Klaſſe hielten ſich ea. 50 7 ges ſchloſſen bis nach Freiburg. Die Geſamtſtrecke betrug 220 Km. und lautete: Mannheim⸗Schwetzingen⸗Karlsruhe⸗Baden⸗Offenburg⸗Frei⸗ burg. Das Rennen in beiden Klaſſen verlief größtenteils recht ein⸗ tönig, erſt ab Offenburg ſorgten die ſtändigen Vorſtöße und Spreng⸗ verſuche für Abwechſlung und Spannung. Da in beiden Klaſſen die ſtarken Fahrer alle beiſammenlagen, verſuchte man auf der Strecke Offenburg⸗Freiburg mit aller Energie, die Felder zu ſprengen. Da aber die Kräfteverhältniſſe zu ausgeglichen waren, verliefen ſämt⸗ liche Vorſtöße ergebnislos. In beiden Klaſſen wurde das lange Rennen im Endſpurt entſchieden, für den allerdings die etwas enge Fahrfläche nicht ganz einwandfrei war. 5. Auf der Strecke ereignete ſich in beiden Klaſſen nichts von Be⸗ deutung. Verſchiedene Reifen⸗ und Kettenſchüäden warfen in er B⸗Klaſſe einige Fahrer zurück, während verſchiedene andere infolg Schwächen vorzeitig die Spitze ziehen laſſen mußten. Karlsruhe wird.55 Uhr, Baden um 11 Uhr und Bühl um%2 Uhr paſſie Hier beſteht das Feld noch aus folgenden Fahrern: Kimmig, Rohr, Gehring, Allgeier, W. Sajer, Hrzig, Völker, Jochim, Stratz, Müller, Aug. Müller, Otto Kimmig, Unmüßig, Rihm, Karl Müller, Ma und Dreyer. Kurz nach Bühl ſchließen die vorüber⸗ gehend abgefallenen Bieller und Kirſchbaum wieder auf. Beim Ein⸗ lauf auf den Exerzierplatz ſind es noch 15 Fahrer, die den Endkampf ausfechten. Maile hat das beſſere Ende für ſich und kann Rihm ſicher auf dem zweiten Platz halten. Das Feld der A⸗Klaſſe bleibt von Mannheim⸗Freiburg ſchloſſen beiſammen. Verſchiedene Defekte werden behoben ziemlich ſicher die Zeitverluſte wieder gut gemacht. Auch in di zu ſprengen. Die beſtgemeinteſten Vorſtöße von Tomaſini, Sch und Metze blieben aber erfolglos. Die Kräfte waren zu ausgeglichen und ein jeder war ſehr vorſichtig und aufmerkſam. Eine Un'orſich⸗ tigkeit Tomaſinis bringt Hönning vor dem Einlauf zum Ziel Der Mannheimer ſetzt aber dem Feld trotz Hand⸗ Schenkelverletzung nach. Schnitzer zog den Endſpurt an, ſah 20 m vor dem Ziel wie der ſichere Sieger aus, als ihm die Kette Hönning, der Schnitzers Hinterrad hatte zog gleich davon und konn Tomaſini auf dem zweiten Platz halten.. 8 Die Ergebniſſe: A⸗Klaſſe: 1. Nik. Hönning, Rad. Sp. V. Opel, Mannhei 7,01 Stunden; 2. Tomaſini, Radf. V. Diamant, Wiesbaden; 8. Ma tern, Radf. V. Fedia, Berlin; 4. Mandelartz, Köln. 5 -⸗Klaſſe: 1. Karl Maile, Frieſenheim, 6,55 Stunden; Rihm, Speyer; 3. Gehring, Kollnau; 4. Biſſon, Ginsheſm. 5 Handball 1 Am bie Deutſche Polizeimeiſterſchaft Baden ſiegt im Länderkampf über Heſſen:4(:3) Die Vorrunde um die alle zwei Jahre zur Austragung ko mende Deutſche Polizeimeiſterſchaft fand am Sonntag nachmittag Heidelberg auf dem Sportplatz der Heidelberger Poliziſten b neuen Kaſerne ſtatt; es traten ſich die Repräſentativmannſchaft Heſſen und von Baden gegenüber. Heſſen war in kombiniert ſammenſetzung erſchienen, und zwar mit Spielern des Polizeiſ vereins Darmſtadt und Babenhauſen, während Baden nur dur lizeiſportverein Heidelberg(den früheren Deutſchen Meiſter vo ſtatt) vertreten war. Es war vorauszuſehen, daß dieſes Spiel in Schärfe durchgeführt werden würde, denn die Gegner verfügte ſeits über einen im höchſten Maße ausgeprägten Kampfesgeiſ ſtärke und vor allem Spielroutine. In der erſten Halbzeit dieſes wechſlungsreichen und in jeder Phaſe ſpannenden Treffens domi ten die Heſſen, insbeſondere durch die intelligenten Kombinatiy fähigkeiten ihrer internationalen Spieler, des Hauptmann Ja als Mittelſtürmer fungierte und des Mittelläufers Böhm. Au ihr Tormann Bordt den Bällen der ſtürmiſch vordringenden berger in großartiger Weiſe ſtand. Das erſte Tor ſchoß die Mannſchaft. Bald darauf ſchaffen Ludwig, nebſt dem Mittelſt Sator, dem beſten Mann auf der badiſchen Seite, den Ausgleich ein heißes, hin⸗ und herwogendes Kampfesſpiel begann, das ſeir Höhepunkt für die Heſſen kurz vor der Halbzeit ſand, die mit 372 ihren Gunſten endet und eine ſpieleriſche Ueberlegenheit der ſicher zu ſtellen ſchien. Nach der Halbzeit entwickeln ſich die 4 5 a 12 5 gung Göring ſehr ſtark; Hilge hatte ſeinen großen Tag. D ruher Turnverein leitete korrekte Entſcheidung zu was ihm jedoch nicht reſtlos gelang. Das zahlreich erf Siege, über die hervorgegangene Heſſen machte ſich eine Unſicherh Heſſen 7 :0) 1 obiger Gegner auf dem Pfalzp ieg der Einheimiſchen. Vor de zung und Ehrung ſtatt. De m Weſtkreismeiſter und ü Das Jubiläumsſchlußſpiel en fand die gegenſeitige Begrü wünſchte Pfalz zu ſeinem ſeitiges kräftiges Hipp⸗Hipp Hurr te Ehrung. 5 Allmann Wiesbaden, der umſichtig leitete, Vorerſt ſind die Chancen ziemlich ve ann haben die Gäſte ein Plus, das ſte jedoch nicht zu ui rch den Halbr 4. Seite. Nr. 278 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 18. Juni 1928 l 2 50 f 8 hee N ohreger bande Tagung des VBasdiſchen Verkehrsberbandes Das Feſteſſen Kai g . das ſich am Samstag abend im Parkhotel an die Hauptver⸗ ſammlung anſchloß, bereitete den Teilnehmern mit ihren Damen einige angenehme Stunden. Die Stimmung war von Anbeginn die allerbeſte, wozu nicht wenig die eleganten Feſt räume des Parkhotels, das nach dem Umbau der Reſtaura tionslokalitäten an dem Abſchluß der umfaſſenden Moderni ſiexung angelangt iſt, beitrugen. Den Reigen der bei derarti gen geſelligen Veranſtaltungen unvermeidlichen Trinkſprüche eröffnete der Vorſitzende Verkehrsvereins, Prof. Dr. Walter, der die Erſchienenen auf das herzlichſte begrüßte. Jun Jahre 1907 habe der Badiſche Verkehrsverband zum letzten male hier getagt. Die Stadt Mannheim und der Ver⸗ kehrsverein freuten ſich herzlich, daß der Einladung ſo zahl⸗ reich Folge geleiſtet worden ſei. Er hoffe, daß ſich die fremden Güte in Mannheims Mauern wohl fühlten, daß ſie etwas von den Weſen der Stadt verſpürten, von dem Arbeitsgeiſt und der Regſamkeit, von ihrer frohgemuten pfälziſchen Beweglich⸗ keit, von ihrer ruhmvollen Vergangenheit in kurfürſtlicher Zeit, von dieſer rheiniſchen Stadt, die die nördlichen Grenz⸗ gebiete Badens verbindet, mit der Pfalz und mit Heſſen, die eine Brücke ſein möchte nach dem Weſten, deren Verkehrsinter⸗ eſſen weit hinaus reichen über die badiſche Grenze, die nach ihrer Lage und Geſchichte, bei der engen erbundenheit mit den Nachbarn und den weltweiten wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen ſich nicht einzwängt in überlebte partikulariſtiſche Gedan⸗ kengänge, an einem Punkt gelegen, wo die Frage der Reform der Reichsgliederung vielleicht am brennendſten ſet. Möge jeder fremde Gaſt angenehme Eindrücke von Mannheim empfangen. Auf der morgigen Rundfahrt werde man die Ueberzeugung gewinnen, daß Mannheim immerhin einige Kulturwerte und Naturſchönheiten beſitzt. Prof. Dr. Walter schloß, indem er ſein Glas auf das Wohl des Badiſchen Ver⸗ kehrsverbandes erhob, deſſen Arbeit man in Mannheim mit Dankbarkeit und vollſter Anerkennung zu würdigen wiſſe, ganz beſonders aber auf das Wohl der Leitung, des verehrten Präsidenten Menzinger und der Geſchäftsführung. Stadtrat Monſch⸗ Offenburg dankte dem Landesvor⸗ ſtand für die Ernennung zum Ehrenmitglied. Mannheim habe ſich ſeit ſeinem letzten Hierſein wunderbar entwickelt. Aus der Geſchäftsſtadt ſei eine Fremdenſtadt geworden. Der Redner, der, wenn man ſein Alter lüber 80 Jahre) in Betracht zieht, ſich eine erſtaunliche Elaſtizität bewahrt hat, ſchloß mit einem Hoch auf den Präſidenten Menzinger und Frau Gemahlin. Generalkonſul Menzinger bemerkte in der Erwiderung auf die Ausführungen der beiden Vorredner, Mannheim dürfe in Anſpruch nehmen, mit den erſten Verkehrsſtädten im Deut⸗ schen Reich genannt zu werden. Der Redner iſt in ganz be⸗ ſünderem Maße in der Lage, Vergleiche zwiſchen Einſt und Jetzt zu ziehen, weil er in einem hieſigen Schiffahrtsſpedi⸗ tioſtsgeſchäft ſeine Lehrjahre verbracht hat. Außerdem hat er vor 25 Jahren im November im Parkhotel ſeine Hochzeit gefeiert. Der Redner gedachte anerkennend der Leiſtungen des Verkehrsvereins und ſeiner leitenden Perſönlichkeiten im Intereſſe der Förderung der Stadt Mannheim, insbeſondere des Prof. Dr. Walter und ſeines Stabes. Er dankte dem Verkehrsverein und der Stadtverwaltung für die herzliche Aufnahme und ſchloß mit einem Hoch auf den Verkehrsverein mit Prof. Dr. Walter an der Spitze. Verkehrsdirektor Wolff ⸗Baden⸗Baden brachte in gereimter Form den Damentvaſt aus. des Hervorragende künſtleriſche Kräfte trugen in ganz beſon⸗ derem Maße zur Unterhaltung bei. Frl. Guſſa Heiken ge⸗ fiel mit mehreren Liedern, die von Frau Wöhrle vorzüglich Hhegleitet wurden, ſo ausnehmend gut, daß ihr rauſchender Bei⸗ fall dankte. Das wohlklingende Organ, der warmbeſeelte Vortrag und die hohe Geſangskultur der Künſtlerin verhalfen den Darbietungen zu ausgezeichneter Wirkung. Man hätte gar zu gern noch länger zugehört. Nicht minder erfolgreich war Herr Neumann⸗Hoditz, der ſich mit ernſten und eee 2 n Rezitationen wieder als Meiſter der Vortragskunſt . Auch ihm dankte ſtarker Beifall. Die Leiſtungen 8 Parkhotels fanden die gleiche Anerkennung wie Tropfen, die der Weinkeller lieferte. Ein ter, das die Tafelmuſik ſtellte, ließ noch Mitternacht lockende Tanzweiſen erklingen. lange nach Der Ausflug nach der Reißinſel der, wie mitgeteilt, infolge der Ungunſt der Witterung abge⸗ kürzt werden mußte, fand einen harmoniſchen Abſchluß durch ein geſelliges Beiſammenſein im Schloß. Als man ſich mit kaffee und Kuchen geſtärkt hatte, begrüßte Bürgermeiſter Dr. Walli im Namen der Stadtverwaltung die Gäſte, wobei r ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß es trotz der un⸗ ſicheren Witterung möglich geweſen ſei, auf der Reißinſel zu zeigen, daß auch in der Stadt der Induſtrie Platz für ein ſolches Idyll ſei. Dr. Wallt ſchloß ſeine ſehr beifällig auf⸗ genommenen Ausführungen mit einem Hoch auf den Badi⸗ ſchen Verkehrsverband. Generalkonſul Menzinger dankte im Namen des Verbandes Bürgermeiſter Dr. Walli für das in Mannheim Gebotene. Die Rundfahrt am Vormittag habe einen überwältigenden Eindruck hinterlaſſen. Der Redner zollte weiter Dank und Anerkennung dem Verkehrsverein, beſonders dem Vorſitzenden, Prof. Dr. Walter, und den beiden Direktoren Frau Kloos und Dr. Werner, wobei er hervorhob, daß der Vorſtand des Verkehrsvereins es ver⸗ ſtanden habe, die prominenteſten Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens in den Verwaltungsrat zu bringen, um ſchließ⸗ lich noch dem„Flora⸗Quartett“ zu danken, das ſtim⸗ und mit einem Mundartvortrag erfreut hatte. Menzinger ſchloß mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf Mannheim und Verkehrsverein. Damentoaſt aus. trotz aller Improviſation recht ſtimmungsvollen Beiſammen⸗ ſein und damkt der Mannheimer Tagung den denkbar beſten Abſchluß. Sch. * * Sängererfolg. Der Arion Mannheim, Iſen⸗ mannſcher Männerchor, errang unter Leitung des Muſikdirektors Viktor Dinand auf dem Geſangswettſtreit in Sandhofen unter ſtärkſter Konkurrenz in der höchſten Stadtklaſſe den dritten Preis, beſtehend aus einem wert⸗ vollen Pokal. Mit 81 Punkten(gegenüber 82 bezw. 83 ½) ſteht der Verein in ſeiner Leiſtung an dritter Stelle der beſten Tagesbewertung, trotzdem der von ihm vorgetragene Chor— „Der Bergſtrom“ von L. Baumann— mit 1½ bis 2 Punkten weniger ſchwierig bewertet wurde. Der Erfolg iſt um ſo höher einzuſchätzen, als Herr Dinand erſt vor kurzer Zeit die Leitung des Arion übernommen hat und zum Studium des Preischores eine Zeit von kaum 3 Monaten verwendet wurde. * Unfall. Am Samstag abend fuhr ein Motorradfahrer mit Beiwagen als er in der Eliſabethenſtraße einem ſchnell fahrenden Auto aus Heidelberg ausweichen wollte, auf den Gehweg, wurde vom Rad geſchleudert und erlitt dabei eine Gehirnerſchütterung und erhebliche Hautab⸗ ſchürfungen. Der Beſitzer des Autos verbrachte den Verun⸗ glückten nach Heidelberg, wo er wohnen ſoll. Motorrad und Beiwagen wurden in Stcherheit gebracht. Ausgerutſcht. Beim Einbiegen aus der Straße zwiſchen E und F 7 in die Straße zwiſchen F 6 und 7 rutſchte am Samstag nachmittag ein 12 Jahre alter Schüler mit ſeinem Fahrrad infolge des naſſen Aſphaltes aus, ſtürzte zu Boden und erlitt einen Bruch des linken Unterſchen⸗ kels. Der Verunglückte wurde in ſeine elterliche Wohnung verbracht. * Tödlicher Betriebsunfall. Am Samstag nachmittag iſt ein 41. Jahre alter, verheirateter Arbeiter von hier in einer Fabrik auf dem Walbhof bei der Arbeit von einem 2 Meter hohen Holzſtoß abgerutſcht und von einem nachfol⸗ genden Holzſtück derart an den Kopf getroffen worden, daß er einen Schädelbruch davontrug. Der Verunglückte iſt noch am gleichen Abend im ſtädt. Krankenhaus geſtorben. mungsvolle Vorträge ſpendete, und dem Feueriopräſidenten Bieber, der in der ihm eigenen Weiſe die Gäſte begrüßt Generalkonſul Verkehrsdirektor Duf⸗ ner⸗ Freiburg brachte in feinhumoriſtiſchen Wendungen den Ein Tänzchen im Trabantenſaal gab dem * Bei Verladearbeiten verunglückt. In das Allgemeines Krankenhaus wurde am Samstag ein 20 Jahre alter Tag ⸗ löhner eingeliefert, der bei Verladearbetiten auf einem Schiff im Rheinauhafen eine Quetſchung der Wirbelſäule erlitt. * Ein Paddelboot gekentert. Ein mit drei Perſonen be⸗ ſetztes Paddelboot ſtieß am Sonntag nachmittag auf dem Rhein bei der Einmündung in den Hafenkanal gegen ein dort vor Anker liegendes Schiff und kenterte. Die Inſaſſen konnten ſich an einem Nachen des Schiffes feſthalten und wur⸗ den von einem Matroſen gerettet. * Ins Motorrad gelaufen. An ber Ecke Moltke⸗ und Friedrich Karlſtraße lief am Samstag nachmittag eine 46 Jahre alte Frau einem Motorradfahrer ins Rad. Die Frau erlitt Hautabſchürfungen im Geſicht. Der Motorradfahrer wurde gegen einen Laternenpfahl geſchleudert und erlitt eing Rippenquetſchung, ſodaß er ſich in ärztliche Behandlung be⸗ geben mußte. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. c. entwendet: Eine Herren⸗Rem.⸗Nickeluhr mit weißem Ziffer⸗ blatt und ſchwarzen Zahlen aus einer Bauhütte in der Pyra⸗ midenſtraße. Eine elektriſche Handbohrmaſchine, Marke Eiſemann Stuttgart, 50 em lang, Stromſtärke 220 Volt, in Neckarau.— Ein 100 kg ſchweres Schwein, mit gelber Farbe gezeichnet und mit dem Stempel der Firma Diemer verſehen, im Viehhof.— Ein heller Damenmantel aus Rips⸗ ſtoff im Roſengarten.— Ein faſt neuer, graubrauner Gummi⸗ mantel, Raglanſchnitt mit Gürtel, für große Figur paſſend, im Roſengarten.— Ein faſt neuer brauner Herrenanzug mit hell⸗ braunen Streifen, ſchwarzem Futter und der Firma„Friedrich Bauder in Schwetzingen“, ſowie eine ſilberne Herrenuhr mit Goldrand und. 24⸗Stundenzeit, eine Double⸗Kavalierkette mit einem mit rotem Stein beſetzten Auhänger in einem Hauſe in U 6.— Ein Firmenſchild mit dunklem Grund und weißer Schrift:„Wilhelm Maas, Lederhandlung“, an einem Hauſe in B 6. a Das Post- Abonnement für Juli] mus bis spötestens 25. ds ts. Jemeueſt sein, sollen unſleb- some Nehtłosten oder Unter- brechung vermieden Werden. 6 Es liegt im interesse einer glatten Zustellung, die neue Quſttung g glelch bei vorzeigen elnzulésen O Neue NMannheimet Zeitung 2 eee Blitz Der Roman eines Wolfshundes Von H. G. Evarts Neunzehntes Kapitel. Als Blitz ſeine Aufgabe erledigt hatte, kam er zum Lager⸗ platz zurück, ließ ſich neben Moran nieder und lauſchte würde⸗ voll der Unterhaltung der Männer, die nun den wahren Grund ihres Kommens beſprachen. Moran war kein Menſchenjäger, wie er Vermont gegen⸗ nher betont hatte. Etwas in ihm ſträubte ſich dagegen, Jagd auf einen Mitmenſchen zu machen. Doch Moran liebte dieſen Vandſtrich, dieſe hundert Meilen faſt fungfräulicher Wildnis, in der er die letzten Jahre hindurch viele frohe Tage ver⸗ bracht hatte. Für ihn war es das herrlichſte Land der Schöpfung, ein wahres Wunderreich. Daß es nun Mördern mud Dieben als Zufluchtsſtätte dienen mußte, war an ſich ſchon eine genügende Rechtfertigung für ſeinen Entſchluß, bei der Ausrottung dieſer Bande mitzuhelfen. Eigentlich aber gag der Grund tiefer— es war ſeine Liebe zu Betty, die ihn dagu drängte. Immer häufiger geſchah es in den letzten Ta⸗ gen, daß ihn eine unbezähmbare Wut erfaßte, wenn er daran dachte, was ohne Blitz' Eingreifen mit Betty geſchehen wäre. In ſolchen Augenblicken war er förmlich beſeſſen von einer Gier zu vernichten, zu töten, ein Gefühl, in dem er ſich mit dem grauſamſten Zug in Blitz! Weſen traf. Er ſtreckte ſeine Hand aus und legte ſie auf des Hundes Kopf. „Blitz, alter Burſche,“ ſagte er.„Die Kluft zwiſchen uns iſt eigentlich gar nicht ſo weit.“ BVermont lächelte verſtändnisinnig.„Nicht ſo ſehr,“ ſtimmte er zu.„Wenn man's recht betrachtet, ſind die Men⸗ ſchen nicht ſo arg— nicht viel ſchlechter als Hunde.“ „Wie kamen Sie auf die Vermutung, daß dieſe Kerle ſich hier aufhalten?“ fragte Moran.„Bloß auf Grund der Ge⸗ rüchte, die davon ſprachen?“ „Nicht allein dadurch,“ erwiderte Vermont.„Ein Oeſtler, Advokat von Beruf, der zweifellos mit dieſen Leuten in Ver⸗ bindung iſt, ſtand im Verdacht, die Flucht einiger dieſer Ge⸗ ſellen vorbereitet und mit Geld unterſtützt zu haben. Es konnte ihm leider nichts nachgewieſen werden, denn er iſt viel zn gerieben. Es ſcheint, daß er von jedem Fang der Bande feinen regelrechten Anteil bezieht. Das Geſetz hindert ihn nicht, von dieſen Leuten Geld zu nehmen, und zwar gegen die Verpflichtung, ſie im Falle ihrer Verhaftung vor Gericht zu verteidigen. Ein oder zweimal im Jahre macht er einen 8 8 31) Jedenfalls treibt er ſich hauptſächlich in dieſer Gegend herum. Berückſichtigt man außerdem noch alle die Gerüchte, die be⸗ ſagen, daß dieſe Bande hier ihr Verſteck hat— kurz und gut, man hat mich abgeſandt, in dieſer Gegend einen Mann aus⸗ findig zu machen, für den die Gerichte ſich lebhaft intereſſteren, und mir gleichzeitig Weiſungen gegeben, bei dieſer Gelegen⸗ heit nach ähnlichem Gelichter Umſchau zu halten.“ „Sie ſprechen von Naſh!“ rief Moran aus. „Stimmt!“ ſagte Vermont.„So heißt der Mann. Uebri⸗ gens, wenn wir ihn auch hier aufgreifen ſollten, könnten wir ihm doch nichts anhaben. Jeder Meuſch hat das Recht, ſich hier aufzuhalten. Habe ihn zudem nie vors Geſicht bekommen und wäre garnicht imſtande, ihn zu erkennen. Wiſſen Sie, wie er ausſieht?“ „Nur zu gut,“ erwiderte Moran. Vieles war ihm nun klar geworden. Er hatte ſich ſtets gefragt, wie dieſe Leute, die das Mädchen überfallen hatten, es zuwege brachten, den langen Winter und Frühling im Gebirge durchzuhalten, wo doch die Päſſe verſchneit und unpaſſierbar waren. Sie konn⸗ ten zwar den Herbſt über genug Wild erlegen, um damit eine Zeitlang ihr Auskommen zu finden. Im Winter gefror das Fleiſch und hielt ſich gut, aber ſie benötigten noch vieles andere und durften es kaum wagen, ſich in den Städten zu zeigen, um Lebensmittel einzukaufen. Sie hätten es vielleicht mit Raub, Ueberfall und raſchem Verſchwinden in den Bergen verſuchen können. Eine größere Zahl von Männern fedoch konnte ſich auf die Dauer nur dann regelrecht verpflegen, wenn ſie von außen Hilfe bekam. Aus dem Umſtand, daß Naſh in ſtändiger Verbindung mit der Verbrecherbande war, ließ ſich unſchwer folgern, wer die Mittelsperſon machte. Mo⸗ ran dachte an Brent und deſſen häufige Abweſenheit vom Hauſe; an die Abgelegenheit ſeiner Hütte in dem verſteckten Winkel, von dem aus ein bequemer Weg in dieſe Berge führte. Zwei, drei Märſche mit einem Packtierzug im Laufe des Som⸗ mers und Herbſtes konnten das Problem der Winterverpfle⸗ gung löſen. Er teilte Vermont ſeine Gedanken mit. „Das hat viel für ſich,“ erwiderte der Poltzeibeamte.„Was meinen Ste, wie könnte man wohl am beſten dieſe Bande aufſtöbern?“ „Blitz wird uns führen,“ ſagte Moran. „Er iſt doch kein Spürhund,“ entgegnete Vermont.„Solche olfsſtämmlinge ſind nicht fähig, eine Spur feſtzuhalten.“ „Aber nur deshalb, weil ſte auf andere Arbeit dreſſiert ſind,“ betonte Moran.„Nichtsdeſtoweniger könnte man ihm das bald beibringen.“ „Das dürfte mindeſtens einen Monat in 5 zug— wahrſcheinlich auch ſo eine Art Bärenjagd. Anſpruch neh⸗ men,“ war Vermonts Einwand. 1 „Nicht mehr als ein, zwei Tage, ſagte Moran.„Höch⸗ ſtens drei. Mit einem richtigen Hund wäre uns übrigens gar nicht gedient. Für dieſes Geſchäft brauchen wir ein Tier, das uns führt, ohne jemals Laut zu geben. Unterricht damit beginnen, daß wir Blitz auf die Spur eines Freundes hetzen— zum Beiſpiel auf die Ihrige.“ Vermont ſah ungläubig drein.„Ich verſtehe mich ſelbſt ſo ziemlich auf Hunde,“ ſagte er,„und wäre gar nicht entzückt, wenn man dieſen Wolf auf mich hetzen wollte, Man wäre durchaus nicht ſicher, daß er im letzten Moment haltmacht.“ „Ein Grund mehr, ihn an der Leine zu führen,“ erklärte Moran.„Falls wir Sie einholen und Blitz zeigen, daß wir nicht mit Ihnen kämpfen, ſo wird er raſch begreifen, daß es uns nicht um das Töten zu tun iſt. Nach etlichen Verſuchen wird er wiſſen, das dieſes Aufſpüren von Menſchen nur ein harmloſer Zeitvertreib für uns iſt. Wir werden auf dieſe Art auch weniger Schwierigkeiten mit ihm haben, wenn wir ihn ſchließlich auf die richtige Spur hetzen.“ „Das wäre einen Verſuch wert,“ willigte Vermont ein. Er war ein Mann raſchen Entſchluſſes.„Wir können ſofort beginnen,“ ſagte er. Moran ſchüttelte den Kopf. „Morgen,“ erwiderte er.„Jetzt will ich ihn mit einer Botſchaft fortſchicken, auch muß er nachts meine Pferde be⸗ wachen.“ Moran ſchrieb einige Zeilen auf ein Blatt aus ſeinem Notizbuch und befeſtigte es zuſammengerollt an dem Hals⸗ band des Hundes. Sowie Blitz Moraus Nottzbuch erblickte wurde er lebhaft. Er wußte, was das hieß, lief auf Moran zu und blickte ihn voll Erregung an. „Geh!“ ſagte Moran,„geh!“ Er ſchwenkte den Arm und Blitz ſtürmte fort. Die Männer ſahen ihm nach, wie er mit größter Geſchwindigkeit in einem Seitental verſchwand. „Ein prächtiger Hund,“ ſagte Vermont bewundernd. Blitz eilte geradeswegs zur Hütte; nur einmal machte er halt, um ſich zu überzeugen, ob die Pferde alle an Ort und Stelle waren. Er ſtürzte in die Hütte und umſprang das Mädchen in maßloſer Freude. Noch nie war ſolange von ihr weggeweſen. Das Gefühl der Zugehörigkeit verſtärkte ſich in ihm, beſonders jetzt durch das plötzliche Zuſammentreffen mit ſo vielen Menſchen. Während ſeines Räuberlebens hatte er alle Menſchen meiden müſſen und ſpäter waren Betty und Moran ſein einziger Umgang geweſen. Selbſt Kinneys An⸗ weſenheit erfüllte ihn mit Unbehagen. Er konnte ſich cht ſo raſch in die geänderte Sitnatjon finden und war nun ng ſelig, wieder mit dem Mädchen allein zu ſein. 5 (Fortſetzung folgt) Wir könnten den . A ne e 8 Eee 2 g g 8 0 0 R S 4 v — Montag, den 18. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 278 5 Tagung des Badiſchen Buüchbinderhandwerks Werbung für den guten 0 andgebundenen Bucheinband 24. Verbandstag des Verbandes Badiſcher Buchbindermeiſter Zu einer bedeutungsvollen Handwerkerkundgebung geſtal⸗ tete ſich der am Samstag und Sonntag in den Räumen des Ballhauſes abgehaltene 24. Verbandstag des Ver⸗ bandes Badiſcher Buchbindermeiſter, der gut beſucht war und Dank der Vorbereitungen der Werbekom⸗ miſſion der hieſigen Innung einen bemerkenswerten Verlauf nahm. Schon ſeit langem machen ſich Beſtrebungen bemerk⸗ bar, den Leiſtungen der Handwerker eine höhere künſtleriſche Note zu verleihen. Die badiſchen Buchbindermeiſter und unter dieſen beſonders die Mannheimer, haben dieſen Weg mit Er⸗ folg beſchritten, denn in ihrer Ausſtellung ſind Pracht⸗ ein bände zu ſehen und auch auf der Preſſa haben die Buchbindermeiſter muſtergültige Erzeugniſſe ausgeſtellt. Die Tagung begann mit einem am Samstag abend im unteren Saale des Ballhauſes abgehaltenen Begrüßungsabend dem als Vertreter der Stadtgemeinde die Stadträte Perrey und Schneider beiwohnten. Der Vorſitzende der hieſigen Innung, Obermeiſter Heinrich Karcher, begrüßte die Er⸗ ſchienenen, insbeſondere die Vertreter der Stadt und die übrigen Ehrengäſte und die von ferne herbeigeeilten Ver⸗ bandsmitglieder. Er verband damit den Wunſch, daß die Tagung zum Segen des Handwerkers verlaufen würde. Im Namen des Bundes Deutſcher Buchbinderinnungen begrüßte der badiſche Verbandsvorſitzende Friedrich Was hauſen⸗ Karlsruhe die Anweſenden, insbeſondere den Damenflor und zollte dann der hieſigen Buchbinderinnung ein beſonderes Lob über die prächtige Ausſtellung und über die Leiſtung der Fachſchule. Str. Perrey übermittelte die Grüße der Stadt⸗ verwaltung, freute ſich über den zahlreichen Beſuch der Tagung und verband damit den Wunſch, daß alle Teilnehmer in Mannheims Mauern angenehme Stunden verleben. Die Kapelle Becker hatte den orcheſtralen Part übernommen und erzielte mit ihren fein vorgetragenen Tonſchöpfungen herzlichen Beifall. Am Sonntag vormittag 10 Uhr wurde im obern Saale des Ballhauſes vom Verbandsvorſitzenden Washauſen⸗Karls⸗ ruhe die Hauptverſammlung des Verbandes eröffnet. Der Redner wies darauf hin, daß man ſeit Grün⸗ „dung des Verbandes ſchon zum dritten Male in Mannheim tage und zwar das letzte Mal im Jahre 1914. Er begrüßte Aſodann den Vertreter der Stadtgemeinde Str. Groß, den Vertreter der Gewerbeſchule Direktor Herbold, den Ver⸗ treter der Handwerkskammer Diplomkaufmann Schön und die Delegierten des pfälziſchen und des württembergiſchen Verbandes. Er teilte mit, daß von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ein freundliches Schreiben eingelaufen ſei, in dem er der Tagung den beſten Verlauf wünſche. Str. Groß und Direktor Herbold ſprachen der Tagung ihre Glück⸗ wllnſche aus, worauf der Geſchäfts bericht für das ab⸗ gelaufene Jahr bekanntgegeben wurde, der all' die Gegen⸗ wartsfragen enthielt, mit denen ſich das Handwerk befaßt. Den Kaſſenbericht erſtattete Herr Fuckert⸗Karlsruhe. Für 25 jährige Mitgliedſchaft hat der Verband ein ſilbernes Verbandsabzeichen geſtiftet, das u. a. Herr Baum⸗ gärtner⸗ Mannheim erhielt. Herr Böhm Mannheim wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte als Vorſitzender der Werbekommiſſion mit der ſilbernen Verbandsnadel ausge⸗ zeichnet. Ueberhaupft wurde der Mannheimer Innung manches Wort der Anerkennung gezollt. Die Werbung für den guten handgebundenen Buchein band und für das Buchbinderhandwerk im allgemeinen zeitigte eine längere Ausſprache. Kritiſtert wurden dabei die Sparmaß⸗ nahmen der Regierungen, die Konkurrenz der Gefäng⸗ nisarbeiten, die Schwarzarbeiten, die Steuer⸗ laſten und die unentgeltliche Lernmittelabgabe an Schüler. Das Werbungsplakat für das Buchbinderhandwerk und für das gute Buch ſoll möglichſte Verbreitung finden, wie über⸗ haupt auf dem Gebiet der neuzeitlichen, modernen Reklame mehr wie bisher getan werden ſoll. Im Herbſt komme eine große Wanderausſtellung für das gute Buch nach Karlsruhe. Es ſoll alles getan werden, um das Handwerk zu heben. Herr Böhm ⸗Mannheim empfahl ſeinen Kollegen, ſich mehr wie bisher der Reklame durch die Tages⸗ preſſe zu bedienen. Man könne auf der Preſſa konſtatteren, daß das deutſche Buchbinderhandwerk an erſter Stelle ſtehe. Andere Länder wie Frankreich, Holland, können nicht heranreichen. Die Beſprechung der Fachfragen erſtreckte ſich auf das Lehrlingsweſen, die Geſellen⸗ und Mei⸗ ſterprüfungsordnung, auf Preisfragen und Preisbildung. Es wurde beſchloſſen, an der 3½ jährigen Lehrzeit feſtzuhalten. Angenommen wurde u. a. ein Antrag, wonach die Neben⸗ beſchäftigung der Lehrlinge im Buchbinderhandwerk während der Lehrzeit verboten iſt. Von den Ladenbeſitzern Lehrkräfte ſtark gerügt. Durch dieſen Verkauf werde der ſelbſtändige Buchbindermeiſter ſchwer geſchädigt. Weiter wandte ſich die Verſammlung gegen die unentgeltliche Lern⸗ mittelabgabe an Schüler wohlhabender Eltern durch ſelbſt⸗ bedürftige Gemeindeverwaltungen. An die Verteilung der Lernmittel an bedürftige Kinder hat der Verband nichts ein⸗ zuwenden. Das Kultusminiſterium wird erſucht, vor feder Neueinführung von Lernmitteln eine beſtimmte Friſt zur Ab⸗ ſtoßung der alten Lager einzuhalten. Behandelt wurden ſodann noch die Renten⸗ und Alters⸗ verſicherungs⸗ und Steuerfragen. Die Verbandstagung 1929 findet in Konſtanz ſtatt. Die Ausſtellung über das gute Buch weiſt eine derartige Fülle und Reichhaltigkeit handeingebun⸗ dener Bücher auf, daß ſich der Beſuch der Ausſtellung emp⸗ fiehlt. Ausgeſtellt ſind Familien⸗Chroniken, Gäſtebücher mit Diplommappen, Stammhücher, Ehren⸗ und goldene Bücher. Es ſind Kunſtwerke, die der Leiſtungs fähigkeit der Mannheimer Innungs mitglieder alle Ehre machen. Ausgeſtellt ſind Einbände von Pergament, Schweins⸗ leder, Halbfranz und Wildleder. Intereſſant ſind die Karton⸗ nagen⸗Arbeiten, die Schreibunterlagen und die Schreibmappen. Jedes einzelne Exemplar hat eine andere künſtleriſche Faſ⸗ ſung. Die Freude an einem ſchönen Bucheinband hat ſchon Generationen vor uns begeiſtert; vielleich kehrt dieſe Freude bald wieder zurück. Die Schönheit des handeingebundenen Buches entzückt und erfreut den Kenner, denn er findet in ihm die perſönliche Note des Handwerks der Buchbinderei, die geſchmackvolle Wertarbeit, die alle ſeine Wünſche befriedigt. Auch die Ausſtellung der Gewerbeſchüler im oberen Ballhausſaal erregt nicht nur das Intereſſe des Fachmannes, fondern auch das des Laien. Wie in der Verſammlung be⸗ kanntgegeben wurde, ſoll die Ausſtellung vom badiſchen Lan⸗ desgewerbeamt beſichtigt werden. Der Beſuch der Ausſtel⸗ lung war ſchon am geſtrigen Tage gut. Jeder Beſucher kann ſich dabei ſelbſt überzeugen, daß das handgebundene Buch eine Zierde jeder Bibliothek darſtellt und Freude bereitet. ch. * * Beraubung eines Verkaufshäuschens. In der Nacht zum 16. Juni wurde in ein Verkaufshäuschen in der Neckar⸗ ſtadt durch Herausſchneiden der Türfüllung eingedrungen und 3 Mille Zigaretten verſchiedener Marken, 170 Zigarillos, ſowie 60 Tafeln Schokolade(Waldbauer) und ein Karton Bon⸗ bons(Caruſo) entwendet. * 75. Geburtstag. Herr Rudolf Schilling, langjähriger Verwaltungsinſpektor am hieſigen Nationaltheater, wohnhaft in Klingenberg a. Main, feiert am heutigen Montag ſeinen 75. Geburtstag in geiſtiger Rüſtigkeit und Friſche. Veranſtaltungen 20. Stiftungsfeſt des kath. Jungmännerbundes Maunheim⸗Feudenheim Die Feier wurde Samstag abend mit einem Feſtban⸗ kekt in den gut beſetzten Sälen des„Prinz Max“ eingeleitet. Sonntag früh wurde nach der Kampfrichterſitzung auf dem Feſtplatze ein Feldgottesdtenſt abgehalten, der, durch die Witterung begünſtigt, ſehr gut beſucht war. Um neun Uhr begannen auf den Feſtplätzen die Wettkämpfe der Turner und Leichtathleten. Es wurden ſehr beachtliche Leiſtungen ge⸗ zeigt. Die Vorführungen wurden am Vormittag nur durch einen kurzen Regenſchauer etwas geſtört. Den Glanzpunkt des Tages bildete der Feſtz ug, der ſich nachmittags von der Ilvesheimer Straße durch eine Anzahl Straßen des Feſtortes bewegte. Eine ſolche Maſſenbeteiligung hat Feudenheim lange nicht mehr geſehen. 29 Vereine mar⸗ ſchierten in flottem Tempo unter Begleitung einer Muſikkapelle und Trommler⸗ und Pfeiferkorps im Zuge. Auf dem Feſtplatz entwickelte ſich nachher ein lebhaftes Volksfeſttreiben. Leicht⸗ athletiſche Spiele, Turnen und Fuß ballſpiele wechſelten mit einander ab. Muſik und Geſang brauſte über die Plätze, man war feſtlich, fröhlich geſtimmt. Nach 4 Uhr ſetzte leider Regen ein. Die Kapelle Wunder hatte ſowohl beim Feſtbankett, Feſt⸗ zug wie auf dem Feſtplatz die Muſik geſtellt und fand mit ihren Darbietungen reichen Beifall. Das Feſt war ſehr gut wurde namentlich der Schulartikelverkauf durch 1 Steuern zu deckende Aufwand beträgt 778 490 Mk., Kommunale Chronik Der Voranſchlag der Stadt Weinheim Weinheim, 16. Junt. Der Voranſchlag der Stadt Weinheim für das Rechnungsjahr 1928 ſchließt mit einer Geſamtausgabe von 2,2 Millionen in den Ausgaben und mit 1,4 Millionen in den Einnahmen ab. Der durch worin 100 000 Mark enthalten ſind, die zur Deckung eines Fehl⸗ betrages aus dem Rechnungsjahre 1926 dienen ſollen. Laut Vorſchlag des Stadtrates müſſen im Rechnungsjahre 1928 insgeſamt 270 Hunderttetle der geſetzlichen Steuergrundbeträge erhoben werden. Dieſer Gemeindeſteuerſatz genügt unter der Vorausſetzung, daß der einſtweilen durch Umfrage bei den größten Weinheimer Steuerpflichtigen ermittelte Gewerbs⸗ ertrag von 4 Millionen Mark tatſächlich erreicht wird. Es muß ferner auch der Vorbehalt gemacht werden, daß nicht plötzliche Aenderungen in der Steuergeſetzgebung den ganzen Deckungsplan umwerfen. Der Stadtrat ſchlägt daher vor, daß der Satz von 270 Hundertteilen zunächſt nur als Vor⸗ auszahlung für das Rechnungsjahr 1928 erhoben wird und daß die endgültige Feſtſetzung des 1928er Gemeindeſteuer⸗ fußes der weiteren Beſchlußfaſſung des Bürgerausſchuſſes vorbehalten bleibt. Aus den erläuternden Darlegungen des Oberbürger⸗ meiſters Huegel iſt zu entnehmen, daß die Gebän de⸗ ſteuerwerte der Stadt ſeit dem Jahre 1919 um über 8 Millionen gewachſen ſind, daß dieſe Werte aber für die Ge⸗ meindebeſteuerung zurzeit infolge der Befreiungsheſtim⸗ mungen des Badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes noch nicht in Betracht kommen. Der Voranſchlag ſieht die Ver⸗ ſorgnung des Gorxheimer Tales mit elektriſchem Licht und mit Waſſer vor, ferner die Verlegung der Waſſerleitung nach dem Stadtwäldchen, das die örtliche Erholungsfürſorge be⸗ herbergt. Seit einer Reihe von Jahren iſt eine ſtar ke wirtſchaftliche Aufwärtsbewegung für die Stadt Weinheim feſtzuſtellen. Die Vorbereitungen zur Löſung der Weinheimer Schwimmbadfrage iſt im Gange. 5. Aodles, de,-u, le 8 e.—— .—— ͤ—— ——— 5. 5. 5 TTT 0 85 5 8 rr 9 N J D pa angg s 9 E, 9 4 ee. r 1 Stock, 1 2 j 5 2 — 8 4 e e e e e e, e 5 7 8% ant 7 8 Ke Ns 8 4 90 Noce 7 70 a 3 S O wolkentes. G heiter. O halb bedeckt. 2 wolkig. G bedeckt. Regen. Graupeln. e Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Ost mäßiger Südſüdweſt. EAſtürmiſcher Nordwest. k Schnee. Die Pfelle fllegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Temps vatur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Umgerechneten Luftdruck —— eee, Rr———— gen im Monat Juni organiſtert und verlief ohne jeden Zwiſchenfall. Kr. Baſſerſtandsbeobachtun ö „ Fiſchmarkierung. Im Auftrage des Deutſchen Fiſcherei⸗ Ahen deze u..14..18.1 aeg 11 115 J.1 1 vereins werden durch den Landesfiſchereiſachverſtändigen im Schutennge 744278.87 28.50 Mannheim.824.274.2485 4,448 Rheingebiet und Neckar Fiſchmarkierungen vorgenommen. Es 85 5 05 37 00 45685 85 Jagſtfeld 664.65 0, 0,70 0,700,858 werden zu genauer Feſtſtellung der. 3 aa de 920 440483.704576 Fiſchen in die Rückenfloſſen oder in den Kiemdeckel Laub 201355 77464503 ſilberglänzende Metallplättchen eingedrückt, in 2284 614855(2802.60 5 auf denen ein Buchſtabe und eine Nummer ſtehen. Alle Be⸗ Maſſerwärme des Mhelns 16,0 C rufs⸗ und Sportfiſcher ſollten beim Fiſchfang genau darauf achten, ob markierte Fiſche ins Netz oder an die Angel gehen. Zutreffendenfalls ſollten genaue Angaben über Ort und Zeit des Fanges, Fiſchart und Länge des Fiſches unter Beilage des Metallplättchens nach Karlsruhe, Schloßplatz 19, eingeſchickt werden. Cheſredatteur ſturt Fiſcher— Verantwortl. 177 7 775 —— D rr——— r. Herausgeber: Drucker und W Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. 5. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme⸗ Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— Dr. S. Rayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder vort und Neues aus aller Welt: 1..: R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter — vom leichten Fahrrad b CONTINENTAL, mit ihren u Für das Fahrrad den und 1928 Für alle Fahrzeuge lands gröpte Gummifabrik, die Bereifung in gleich hoher Vollendung her; Für das Motorrad den gleitsicheren CON TINENTAI.„Kraft- rad- Reifen“. Für den Personenwagen den hervorragenden„CONTINENTAL Für den Lastwagen, Lleferungswagen und Omnibus den CONTINENTAL ballon““ und„Elastic“-Reifen. Ob Rad-, Motorrad- oder Kraftwagen-Fahrer— se alle schätzen die gleichen Eigenschaften: die Zuverlässigkeit, Haltbarkeit und Sicherheit des mläi nent is zum schwersten Lastwagen— stellt die her 11000 Arbeitern und Angéstellten Deutsch- CONTINENTAL. „Wulst“, „Schlauch-Reifen“. „Draht“ 46 * „Biesenluft,„Riesen- FRNeifen Denn nur durdlt DE i 6 Seite. Nr. 278 Montag, den 18. Juni 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 2 7 i 5 g + 7 5 8s Finanzierung der Liquidatlonsentſchädigungen 1 ae durch Verſicherung Ein Vorſchlag des Ringverbandes der Liquidationsgeſchädigten 5 Der Ringverband der Liquidationsgeſchädigten, der etwa 20 000 Geſchädigte mit Geſamtanſprüchen von rd. 200 Mill. /, alſo in der Hauptſache Klein ſch äden umfaßt, hat nach längeren Erörte⸗ rungen zu dem Plan der Seehandlung, der die Finanzierung der Eutſchädigungen durch eine große Auslandsanleihe vorſieht, dahin⸗ gehend Stellung genommen, daß von dieſem Plan Es wurde über einen wendigſter Fälle die Aufbringung von rd. 80 Mill./ für Lombard⸗ zwecke vorſieht. Man denkt daran, daß der Geſchädigte in halber Höhe ſeiner Buchforderung an das Reich ein e Le⸗ bensverſicherung abſchließen könnte. Es müßten alſo für 50 Mill./ derartige Verſicherungen abgeſchloſſen werden, wofür eine Jahresprämie von etwa 2,5 Mill.„/ zu zahlen wäre. Die Prä⸗ mien hätte der Geſchädigte von dem ihm gewährten Darlehen auf die Dauer von 4 Jahren im Voraus zu entrichten. Wie verlautet, ollen die zuſtändigen Stellen der Durchführung dieſes Planes keine Schwierigkeiten bereiten. Die von der Arbeitsgemeinſchaft für Erſatz der Kriegs⸗ und Verdrängungsſchäden geführten Verhand⸗ lungen mit der unter Führung der Seehandlung ſtehenden Banken⸗ gruppe werden noch fortgefü Es iſt dam daß die endgültigen Bedingungen der Gruppe bereit re vorliegen. Wie man hört, ſollen auch von der Arbeitsgemeinſchaft Verhand⸗ lungen mit V eru Üſchaften geführt worden ſein, die je⸗ doch zu keinem Ergebnis hrten. * J. F. Schröder Bank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien in Bremen.— Kapitalerhöhung gene gt. Die ao. HV. genehmigte einſtimmig ohne Erörterung die Erhöhung des Kommandit⸗ E(tals um 2,5 auf 15 Mill./ durch Ausgabe von, den bis⸗ 00 on Aktien gleichgeſtellten, vom 1. Juli ab dividendenberechtigten Inhaberaktien. Die neuen Aktien ſollen zu einem Kurſe nicht unter 100 v. H. a egeben werden. ie Modalitäten der Durchführung dieſes Beſch ſind den Geſchäftsinhabern und perſönlich haften⸗ den Geſellf überlaſſen. Durchführung des Beſchluſſes oll bis 31. Dezember 1928 das Handelsregiſter eingetragen werden. Verſchmelzung im Konzern Frankfurter Allgemeine.— Aus⸗ bau der Kraukenverſicherung. Die Kranken⸗ und Sterbe⸗ herſicherungsbank Kosmos AG. in Berlin(Konzern Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG.) hat die Verſchmelzung mit der„Gedevag“ Gemeinnützige Deutſche Ver⸗ [tcherungs AG. in Berlin beſchloſſen. Das Geſamtvermögen der Gedevag geht ohne Liquidation auf die„Kosmos“ über. Die Firma wird in Gedevag und Kosmos, Vereinigte Kranken verſicherungs A G. in Berlin, geändert. Das AK. wird um 1 Mill. auf 4 Mill./ erhöht. Der Umtauſch erfolgt im Verhältnis 111. 6: Kein Harriman⸗Jntereſſe an der Bismarckhütte. Zu der von anderer Seite gebrachten Meldung, nach der die Flickſchen Intereſſen an der Bismarckhütte von Harriman übernommen wer⸗ den ſollen, wobei die Gruben an Wein man(Auſſig) zu über⸗ geben wären, wird von maßgeblicher Seite mitgeteilt, daß keinerlei Profekte dieſer Art ſchweben. Die Anweſenheit amerikaniſcher Sach⸗ verſtändiger in Bismarckhütte iſt auf andere Urſachen zurückzuführen die mit keinerlei Kombination über einen nicht geplanten Beſitz⸗ wechſel zufſammenhängen. 2 AG. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation in Memel. Dieſe Tochtergeſellſchaft der AG. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation Aschaffenburg ſchlägt 10 v. H. Dividende vor. Der Reingewinn ür 1927 wird mit 1,82 Mill. Lit. ausgewieſen. Nach dem Bericht habe die Zulluloſe⸗ und Papiererzeugung voll abgeſetzt werden können, wobei allerdings die Mehrerzeugung Skandinaviens auf die Preiſe ſtark gedrückt habe. In der Bilanz erſcheinen bei 15 Mill. Lit. Aktienkapi Vit Sit. 2 usg 2 Die in gegenüber 2,76(2,08 Schuldner, 11,25(9,53) Mill. Lit. Vorräten und 17,02 Lit. Einlagen. * Waggonfabrik Rathgeber AG. in München⸗Moſach. Die im Berichtsjahre ausgeſprochenen Erwartungen haben ſich nach dem . rlisgenden Bericht erfüllt. Das am 30. April zu Ende gegangene J. brachte eine weitere Geſundung und Neubelebung und bekannt⸗ lich die Wiederaufnahme der Gewinnausſchüttung mit 7 v. H. auf 2,8 Mill. // StA. und 6 v. H. auf 38 000% VA. mit Nachzahlung pitalmäßig doch ſtärker beteiligt als man urſprünglich annahm. Intereſſen der beiden Partner dürften etwa gleich ſein. Wie weiter verlautet, iſt der Verkauf ſchon abgeſchloſſen. * Kochs Adler⸗Nähmaſchinen⸗Werke AG. Wieder 4 v. H. Dividende. Die G. beantragt, für das GJ. 1927 aus einem Ueber⸗ ſchuß von 162 156„(145 246) eine Dividende von wieder 4 v. H. zu verteilen und 1(3771) auf neue Rechnung vorzutragen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird wieder lediglich der Bruttogewinn mit 360 234/(339 429), anderſeits neben 156 182/ (171300) Abſchreibungen der Poſten„Diskont und Skonto auf Wechſel und Debitoren“ mit 45 666,(32 883) ausgewieſen. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Umſatz im In⸗ und Aus⸗ land geſteigert werden konnte, doch waren die Verkaufspreiſe ge⸗ drückt und im Auslandsgeſchäft zum Teil verluſtbringend. In der Bilanz betragen Kaſſe und Wechſel 45 156/(84 243), der Waren⸗ beſtand 1,15 Mill.%(0,90), Schuldner 1,44 Mill./(0,98) und Gläubiger weſentlich erhöht 1,005 Mill./(0,347). * Rhein⸗Main⸗Donau AG. in München. Die HV. genehmigte die Regularien und die beantragten Satzungsänderungen. In den Aufſichtsrat wurden neugewählt Generaldirektor Dr. Frauck und Miniſterialrat Heyden(beide Berlin), dagegen ſind ausgeſchieden die Miniſterialräte Dr. Erythropol und Meckleburg(beide Berlin). Der Vorſtand führte u. a. aus, daß entgegen den in der letzten Zeit vielfach geäußerten peſſimiſtiſchen Anſichten die Kraftwerke den Be⸗ weis für ihre wirtſchaftliche Exiſtenzberechtigung erbracht hätten; die auf ſie geſtellten Erwartungen hätten ſich voll erfüllt. Die Stauſtufe Obernau am Main werde in dieſem Jahr, und das Kraftwerke im nächſten Jahr fertiggeſtellt werden. Wenn es gelinge, den anfallenden Strom gut abzuſetzen, werde es möglich ſein, die Schiffahrtsſtraß viel roſcher zu vollenden, als bisher angenommen wurde. :2 Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke AG. in Durlach.— Dividendenerhöhung. Die o. HV. genehmigte den Ab⸗ ſchluß für das GJ. 1927 mit einem Reingewinn von 22 496%. (31 496%) und die Auszahlung eines Gewinnanteils von 14(12) v. H. Die G. iſt mit der Entwicklung des Geſchäftsgangs im abgelaufenen Jahr zufrieden, der Umſatz habe ſich befriedigend geſtaltet. Die Rohſtoffpreiſe waren, beſonders bezüglich der haupt⸗ ſächlich benötigten Rohſtoffe, keinen größeren Schwankungen unter⸗ worfen, ſo daß jeweils eine feſtere Kalkulation gegen früher möglich geweſen ſei. Der Rohertrag konnte von 434 063 auf 510 671, geſteigert werden, allerdings ſtellten ſich auch die Unkoſten höher als i. V.(488 679 gegen 405 007). Die HV. genehmigte ſchließlich noch die Umwandlung der 300 StA. von je 20 G. in StA über je 20.. Aus der Vermögensrechnung: Kaſſe und Forderungen 2820(138 651), Warenbeſtände 100 625(71 251) 1, dagegen Gläu⸗ biger 126 474(157 023) J, bei 49 677(33 500)/ Rücklage und unv. 135 000% Ac.— Für das neue GJ. ſei ebenfalls mit einem befrie⸗ digenden Ergebnis zu rechnen, falls keine beſondere Zwiſchenfälle eintreten. f * Manoli.⸗G. in Berlin.— Steigende Umſätze. 0 2997 3337 Bei der zum Reemtsma⸗Jasmatzki⸗Konzern gehörenden G. ergibt ſich ein Fabrikationsgewinn von 2 660 703(2 461 295) R. J. Anderer⸗ ſeits waren allgemeine Unkoſten mit 2447 312(2 394 903) R/ zu decken. Die Abſchreibungen wurden von 67 298 auf 92 859 R. er⸗ höht. Zuſammen mit dem 8071 R. betragenden Vortrag aus 1926 verbleibt ſomit ein Reingewinn von 166 141(8071).. Es wurde beſchloſſen, die Dividenden verteilung wieder auf⸗ zunehmen und 7 v. H. aus zuſchütten. Ueber das.⸗J. wird berichtet, daß durch die im Mai 1927 erlaſſene Verordnung des Reichsfinanzminiſteriums dem zügelloſen Wettbewerb innerhalb der deutſchen Zigaretteninduſtrie gewiſſe Schranken gezogen worden ſeten. Durch die Maßnahme in Verbindung mit der wirtſchaftlichen Umgeſtaltung der Fabrikation, die die Manoli.⸗G. im letzten Jahre durchführte, konnte das gegenüber dem Vorfahr weſentlich gebeſſerte Ergebnis erzielt werden. Bilanz: Beteiligungen unv. 2250 000 ., Barbeſtände und Steuerzeichen 112 502(126 219)., Wechſel 49 520(67 424)., Warenbeſtände 1 333 923(1 867 732) RI, Bank⸗ authaben 525 758, Forderungen 1947 565(zuſammen 1 586 692)., Verbindlichkeiten 3 991 316(gegen 3 942 477) R. /. Ueber das laufende .-J. wurde noch mitgeteilt, daß die Umſätze bis jetzt eine ſteigende Tendenz gezeigt haben. Inzwiſchen ſei aber die ſogenannte Mai⸗ verordnung aufgehoben worden, und es bleibe abzuwarten, welche Wirkung dies auf den Konkurrenzkampf in der deutſchen Zigaretten induſtrie haben werde. Die :: Großhandelsſtandzahl. 2 auf den Stichtag des 13. Juni berechnete Großhandelsſtandzahl des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber der Vorwoche um 0,3 v. H. auf 141,2(141,6) zurückge⸗ gangen. Von den Hauptgruppen hat die Meßziffer für Agrarſtoffe N ungeklärte Frage der Regierungsbildung. Beſonders bevorzugt unz lebhaft gehandelt waren am Kali markt Kali Aſchersleben(plus 9) und Weſteregeln(plus). Verſtärktes Intereſſe machte ſich ferner für Schiffahrts werte im Hinblick auf die bevorſtehende Ver⸗ handlungen wegen eines Zuſammenſchluſſes der Firmen Hapag und Nordd. Lloyd bemerkbar. Hapag konnte 1,5 und Norddeutſcher Lloyd 3 v. H. anziehen. Am Montanmarkt war das Geſchäft im all⸗ gemeinen klein; nur Klöckner konnten mit 1 v. H. Steigerung etwas lebhafter gehandelt werden. Am Auto markt beſtand nur für Daimler(plus 1 v..) etwas Intereſſe, Kleyer waren dagegen an⸗ geboten und 2 v. H. ſaſwächer. Am Farben markt waren J. G. Farben vernachläſſigt und 4 v. H. ſchwächer. Auch Scheideanſtalt angeboten mit minus 1,5 v. H. Bei Elektro werten war die Kursgeſtaltung uneinheitlich. In AEG.(minus 1,5) und Licht und Kraft(minus 2 v..) überwog das Angebot; Bergmann dagegen waren etwas reger gefragt und konnten ½ v. H. anziehen. Rhein. Elektrizität und Siemens blieben gut behauptet. Von Zellſtoff⸗ werten waren Aſchaffenburg mit minus 2,5 v. H. ſtärker angeboten. Von Banken waren Danatbank mit plus 3,25 v. H. bevorzugt. Dresdner konnte 7 anziehen, dagegen lag Metallbank 1 und Dis⸗ konto 7 v. H. ſchwächer. Am Renten markt war das Geſchäft still; man hörte kaum Kurſe. Im weiteren Verlaufe waren die anfangs ſtark gefragten Spezialwerte auf Gewinnſicherungen eher angeboten. Kali Aſchersleben verloren 3 und Weſteregeln 2, Hapag gaben 2 v. H. nach, während Nordd. Lloyd weiter ½ v. H. anziehen konnten. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld mit 6 v. H. unverändert. Berlin uneinheitlich An der Eintönigkeit, die ſchon an der vergangenen Woche die Börſe beherrſchte, hat ſich auch am heutigen Montag nichts geändert. Wieder waren es einige Spezialpapiere, für die Nachfrage beſteht und die übrigen Märkte blieben vernachläſſigt. Die Newyorker Börſe vom Samstag konnte mit ihrem unregelmäßigen Verlauf keine Anregung bieten, die ſchleppenden Verhandlungen zur Re⸗ gierungsbildung und der ſelbſt bei den Großbanken nur unbedeu⸗ tend Auftragseingang trugen zur Luſtloſigkeit bei. Wir nähern uns der Reiſezeit und das drückt ſich im Geſchäft ſchon aus. Man glaubt, daß der Ultimo diesmal leichter überwunden werden wird, zumal der offizielle Zohltag noch in dieſen Monat fällt. Vor⸗ börslich ſchwankten die Kurstaxen ſchon hin und her und auch die erſten Notierungen lagen nicht einheitlich. Im allgemeinen gingen die Abweichungen gen den Samstagſchluß aber nur bei wenigen Papieren über 2 v. H. hinaus. Etwas lebhafteres Geſchäft hatten Schiffahrtswerte und einige Banken. Oberkoks, Rütgerswerke, Polyphon und der Kalimarkt, Voigt u. Häffner notierten zu Beginn 8 v. H. höher. Durch ſchwache Haltung fielen dagegen Sarotti minus 5 v.., Stöhr 6,25 v. H. und Ilſe 5,5 v. H. auf. Im Verlaufe konnte ſich das Kursniveau überwiegend etwas be⸗ feſtigen. Geſchäft war aber weiter nur in Spezialwerten, zu denen noch die Warenhausaktien und Feldmühle kamen, Banken erzielten hierbei bis zu 6 v. H. betragende Gewinne, beſonders Berliner Handels⸗ und Reichsbank wurden bevorzugt. Auch Rhein. Braunkohlen lagen zeitweiſe 2,5 v. H. über Anfang. Anleihen ziemlich behauptet, Ausländer ruhig, Bosnier und Türken ſchwach⸗ Pfandbriefmarkt uneinheitlich, im allgemeinen aber ziemlich gehalten. Forbenbonds 151. Der Geldmarkt war unverändert. leicht, Tagesgeld—7 v.., Monatsgeld 7,5—8,5 und Warenwechſel rund 6,75 v. H. Der Kaſſamarkt laa bei kleinem Geſchäft un⸗ einheitlich. Die Spekulation ſchritt ſchließlich zu Glattſtel⸗ Jungen, wobei ſchon Vorbereitungen für den Ultimo mitgewirkt haben. Die Börſe ſchloß unregelmäßig; ſeſt und 10 v. H. über Anfang Vogt u. Häffner. Deviſen gegen Reichsmark waren ziemlich unverändert, der Dollar notierte.1830. Spanien, Lon don und Holland ſchwächer, gegen Newyork 16.55 nach 16.60 bezw nach.8817 bezw. 40.34 nach 40.34½. Paris unverändert. deviſen eher angeboten. 2: Mannheimer Produktenbörſe vom 18. Juni.(Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt blieb weiterhin ſchwach. Von Auslandweizen war angeboten lalles waggonfrei Mannheim in hfl.): Manitoba 3 zu 14,85; 4 13,60; Auſtral 15,40; Baruſſo 79 Kilo 14; Roſafé 70 Kilo 14,10;(alles in.): Inl. Weizen 27,50 bis 27,75; inl. Roggen 38,50—29; inl. Hafer 828,50; ausl. Hafer 28—29 inl. Braugerſte ohne Angebot, ausl. 3135, Futtergerſte 23,50—24; Mais auf Bezugſchein 24,75; Biertreber 18,25—18,50; Ravs⸗ kuchen 18,25; Weizenmehl ſüdd. 3737,50; Weizenbrotmehl füdd. 2930; Roggenmehl 60—70proz. 38,50—40,50 Weizenſuttermehl 16,75 Weizenkleie fein 14,25; Roggenkleie 16,50. Mannheimer Viehmarkt am 18. Juni — 8 für die loten drei Jahre. Der Rohgewinn ſtieg auf 0,53 Mill.] um 0,8 v. H. auf 136,0(187,1) nachgegeben. Die Meßziffer für in⸗ N Lebendgecnichk Weſaintzufh e? e n (1 077)% Die Handlungsunkoſten erhöhten ſich dagegen nur um duſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat ſich um 0,3 v. H. auf 134,9 Ochſen Ai. 48.. e d 30 2 dötder. 7888, Schweine 2820 e ein Drittel auf 9,58(0,40) Mill.. Für Abſchreibungen wurden(135,3) geſenkt. Die Meßziffer für induſtrkelle Fertigwaren hat um 92 88 1 832 7 1 1. 78— 91 n 140 244(66 417)/ verwendet. Einſchließlich 58 187„ Vortrag wird 0,1 v. H. auf 158,9(158,8 angezogen. f 95 See e, ein Reingewinn von 246 977(58 187)% ausgewieſen. Für die exſte 2 3 2 5 0 00 0 e, e d G 1 Hälfte 5 laufenden Jahres lägen hinreichende 5 vox. 1 5 Börſenberichte Vom 18. Wade 1928 Bullen 144 St. Färſen 5 341 St. e. 353459 e 8 6268 fetzige Belegſchaft iſt voll beſchäftigt. Für weitere Arbeit in der 5 5 2 3553). Mk. 554). Mk. 82—63 Schafe 28 St!)„ 6062 zweiten Hälfte ſeien die Ausſichten günſtig. a Frankfurt freundlich, ſpäterhin Gewinnſiche rungen b) 42 46).. 5058 5 Ml..—%„ 54—60 * Das Schickſal des Riebe⸗Werk. Von gut informierter Seite 8 Wie ſchon im Vormittagsverkehr, ſo eröffnete auch die amtliche 995 3640 Freſſer.— St.). 45 50 Arbeitspferde— St. wird heſtätigt, daß der Kaufpreis für die 1½4 Millionen/ Börſe in freundlicher Haltung. Da aber vom Ausland). 30.84%%...„— Riebe⸗Aktien zwiſchen 6ſ½ und 7 Mill./ liegt. Im Uebernahme⸗ wie von Seiten des Publikums Aufträge nur in ſehr kleinem Maße Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, mit konſortium, das aus Fichtel und Sachs und den Nor ma⸗ vorlagen, beſchränkte ſich das Geſchäft im weſentlichſten nur auf Kälbern mittelmäßig, ausverkauft, mit Schweinen mittelmäßig, Werken beſteht, iſt übrigens die Schweinfurter Geſellſchaft ka⸗ Spezialitätswerte. Verſtimmend wirkte wieder die immer noch Ueberſtand. ee. n 2—„ff A. ðùéßd ͤðͤdvvb ˙¹—ww N f i 10. 18. 16. 18. 18. 18 19. J 18. Ie. 18 16.. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung dentvert ußen. 1880 Necarf. Fahrzg. 69.50 67,10 uhrenfbr. Furtw.,. Gebhard Textil 125.0— Trans feld. Art. 119.8 11980 Altal 551.0265 5 8 l 1 2 525 82.— Nrh. Leder Spier 5 Tchelſenk. Berg 139,5 139,7 Markt⸗ u. Kühlh. 154, 547 Wien- Ceme 194 1915 l 8 8 8 3 Hilpert rmat. 82. 82,.— Nrh. er S Ver. deutſch. Oelf. 5 Gelſenk. Bergn 5 garkt⸗ u. Kühlh.„J 154, icking⸗ t 194, 4 . An land anleihen in Prodenten⸗ bei Stückenotierungen in Mark je Stück Hirſchſtupfeu. M. 138,0 13430 Petersuniongrf. 114,7 114.7 9. 85. Main 9075 2 855 1Gelſenk. Gußſt.———.— Mech. Web Sind. 207, 208,0 Wiesloch Ta 80 19 5 ie mit verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit L verſehenen Hoch u Lieiban 80 97.35 Bf. Nähm. Kanf. 56,25 56,50 fer. Stablwer..— Genſchom& Co. 102,0 01,2 Mer Söbne. 69,80 89.50] Wiſſener Metal 170016755 noch in Bi⸗/ verſtehen. Holzmann, Phil. 158.0152,5 Philipp. A. G t. 40.—. Ver. liltramarin. 1540—.— Serm Portl.3. 2120 218,5 Miag⸗Mühlen. 150, 188,0 Wittener Gußſt. 68,— 65,— 5 5 2 8 5 Holzverkohl. Id. 90, 2500, Porzellan Weſſel 25.— 25,— Ver. Zellſt. Berl. 152,5 152.5 1 Al 790-0 J58,00 Mir& Geneſt 1400 8889] Wolf, Duckau.—.——.— Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Juni Junghans St. A. 84.25 98,— Rein. Gebbech:—— 106.2 Vogtl.Maſch. St. 58,.——— eg eltt Unt. 278,0 278.0 Motoren Deu 68,25 68,25 Zellſtoff Verein 184,0 153,0 5 imelekt S. A 165,0 189,0 Poigt& Haff. St. 2030 219,0 Den edhardt.. 185,0] Motoren ubm. ft 901811,5 810. 16. 18. 16. J 18. 16. 18, Kamm. Kaiſersl. 240,0 242,0 Uotheinelekt S. A 169,0 168,0 95 5 Seil. u. K. 34 80 85 JGoldſchmidt T. 93,25 102.0] Mühlheim Berg. 121,5 122.5 Zellſt. Waldhof s11,5 310,0 Bad. Bank. 179,0 170,0 Bad. Aſſeturanz 240,0 240,0] Karler Maſch.. Karlsr. Maſch..—.——.— Rh. Maſch. Leud.———.— Boltg. 8 uu. K. 84,50 85.— Goerz E. B..—.——.— Neckarſulm Fhrz 68,.— 68,85 1 Pfälz. Hypoth. B. 160,0 160,0 Continent. Verf. 110,0 110,0] C. H. Knorr 158,0 156,0 Kemp, Stettin—.—.— Rhenania Aach.—,——.— Wayß& Freytag 148,1 147,1] Gothaer Wagg. 139,0 141,5 TNordd. Wollk. 2181 215.5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Ah. Fopeih. Vi. 105,0 108,0] Mannh. Verſich. 152.0 132,0 Mannh Gummi 84,— 88,— Klein Sch. KBeck. 103,0 193,5 Klebect Montan—.——.— Tgell. Waldh. St 313.0 311.0] Gritzner Maſch. 13901370 885 edler ini! Mh. Ereditbank 129,0 Oberrh. Verſich. 194,0 194,0 Neckarſulmehrz. 69.— 69,— Knorr, Heilbr. 155,1 155,0 Riedinger Maſch.———.— N„ Grkrftrw Mh. be 15,45—,— 1 Iberſchl E Bed. 104,0 105.9 Lenz⸗ Motor—.——.— Südd. Disconto 143,0 Pfälz. Mühlenw. 160,0 160,0 Konſerv. Braun 84,— 83,.— Rodberg Darmſt.—— Freiverkehrs⸗Rurſe Geb. Großmann 39.75 89.— 1 berſchl. Koks. 11458117, Deulſche Petrol. 64, 7—f— f.⸗G. f. Seilind. 71.—70,— Portl Zem Heid.———— Kraus so., Sock.———.— Gebr. Roeder, D.—.— 181,7 80 Grüns Bilfinger 182,7 180,5 1Orenſt.& Kopp. 127,0 126,0 nee 18˙4 19.25 Durlacher Hof„140,01 Brown Bov gc. 193.0 168.0 kh. Elektr..⸗G. 188.0 168,0 TLahmeyer Lo. 177,0 177,001 Rüttgerswerte 100,0 102,5 enz,—,— Gruſchrditz Textil 95,45 98,— TPhbönix Bergb. 96,88 96,50 Helddurg 7 97 keinlein Heidlb. 195,0 195,0] J. G. Farben 274,0 274,0] Rheinmühlenw. 133,0 183,0 Lech Augsburg 114,0 114,0 Schlince g. bg. 88,— 88.— Brown, Bon&.—— 8 5 99.— 100,0 Hochfrequenz 204,0 264.0 Ludwigs. A. Br. 232,0 232,0 Rhenania....—.— Wayß& Freytag 149,0 147,5 Lederwerk Rothe—.——,— Schnellpr. Frkt. 7825 78,— Raſtatter Wagg.———.— Hackethal Draht 92.25 92,15[Rathgeb Wag. 50,0 249•0 Krügersbal! 1800 182,0 Schwartz Storch. 175,0 175,0 Gebr. Fahr. 42.— 42.— Zellſtoff Waldhf. 314,0 810.0 dudwigsh. Walz, 130,0 130,0 Schramm Lackf. 128,0 127,0 Ufa. 90.90. Halleſche Maſch. 129.0 128,0 Reisholz Papier 3030 3040] Petersb. It. 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St. A. 589,0 788 Deck L Henkel 508 090 8 Südd. Zucker. 153,7 152.5 8% 5p ldpf 55 95.— 55,— Hartm. Maſchin. 28,— 22.25 Riebeck Mont. DAnl Ablöſgſch 151.50.50 Badſſche Bank 18,0 f. chersleb. 252,0 255,0 FHergm. Elektr. 206,0 206,0] Motoren Deutz 65.— 64,— e 49. Schutzg. 05 103 0 103.0] Hedwigshütte 96,— 86,.— Romb. Hütten———— An N 4 ſgſch. 450 eee 140 1852 8 Beſig Bei 60.— 60.— Motpe Dberurf. edo lde 80 rte Beg e e c Schußd. 16.88.— 98 28 Hilger? Masch 02 Roster Zucker c. 67.75 ohne ae 10, 18,48 Dayr, Bod. Er B. e. e IMannesm R. 119.7149 e. Bets Oel 9040. 8 Hind kAufferm. 115,7 15,9 aſtßer Zuger 85,7 d 6% Reichsank. 27 87,507.50 Hyp. u. Wb. 109,5 170,0 J Mansfeld Akt. 438.7 19. Ty. Brock..⸗W. 108,0 105.9 umi IHirſch Kupfer 184,0 182,5 Rückfortb Ferd 99,5318; 0 60 eihe 85.50 85, r 128,0448,0 1 terſche ed 8— 18555 e Heldelb. 142,0 142,0 Berliner Börſe vom 18. 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Subamertta 5 20 8 Suden den an 8869 88.. deaſter 183.018 Foren. 4 40 Boſgt 4 dae ner 20,0 220,0 ½„ inge . nen Derg. Zadenig Weinh.———.— Grün, Bilfinger 182, 05 Fe Diſchif 212,5 2140 Buderus Fiſenw. 86758 86, N 108,0 408,0 ZothPorii, Cem. Vogtland d aſch.80.— 80, e 2 e e 88% ee de 170 0 Sad met..5 I Rordd lord dee aa: Them Fepden 225.0188, e Naglrus-. 42,50 40%— Wanderer Werke 158,0 182,8 5¼„1149'80.. Wiens, Bie ä S dnaſeg dart 116 oJ ol Semmeln. eL erein eſchig 8 7s les. Gbem, Gallenk. 88.8875 Gaggenau UM. 25.—36.— T Manneamanm 140, 4ö1.0] Weſer Ute: Ger% denten, 18 1 I err el ee rene eee 4 R r ere enn r Rr S O 2 no 11 9 18er il! nenne 74 * Montag, den 18. Juni 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Abend ⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 2/8 Aus dem Lande Ein hiſtoriſcher Marktbrunnen für Weinheim U Weinheim, 15. Juni. Der Verwaltungsrat des Ge⸗ meinnützigen Vereins hielt geſtern abend unter Vorſitz von Stadtrat Zinkgräf im Hotel„Vier Jahreszeiten“ eine Sitzung ab, der auch Oberbürgermeiſter Huegel beiwohnte. Einſtimmig wurde ein Entwurf des hieſigen Stadtbaurates Eberhardt, betreffend die Wiedererſtellung des hiſtoriſchen Brunnens auf dem Marktplatze, angenommen. Das Bauwerk wird dem Barockſtil angepaßt ſein und— wie bei dem früheren Brunnen— von einer Statue, die„Juſtitia“ darſtellend, gekrönt werden. Der Brunnen kommt vor die Nordoſtecke das Rathauſes zu ſtehen, alſo auf den gleichen Platz, wo ſich der alte Marktbrunnen befand. Die Terrain⸗ ſchwierigkeiten ſollen durch die Anordnung von drei Stufen, die auf eine Plattform münden, gemeiſtert werden. Die Koſten werden auf 6000 Mark veranſchlagt. Der Verwaltungs⸗ rat beabſichtigt, den fertigen Brunnen ſpäteſtens im Oktober dieſes Jahres aus Anlaß des 60jährigen Jubiläums des Ge⸗ meinnützigen Vereins der Stadtverwaltung als Jubi⸗ läumsgeſchenk zu überreichen. Amerikaniſche Jungen radeln durch Deutſchland * Heidelberg, 17. Juni. Anfang Juli werden mit dem Hapagdampfer„Albert Ballin“ in Cuxhaven 150 ameri⸗ kaniſche Jungen eintreffen, die eine von amerikaniſchen Pädagogen ausgearbeitete Radtour durch Deutſchland unternehmen. Die Truppe, die den Namen„Good will“ führt, will mit ihrer Fahrt durch die deutſchen Lande der Anbahnung freundnachbarlicher Beziehungen zwiſchen deutſchen und amerikaniſchen Jungen dienen. Es ſind durchweg 14 bis 16 Jahre alte Schüler aus den verſchiedenſten Teilen der Ver⸗ einigten Staaten. Sie werden auf ihrer Fahrt die Städte Heidelberg, Darmſtadt, Frankfurt a.., Mainz, Wiesbaden, Koblenz, Bonn, Düſſeldorf, Köln, Eſſen, Dort⸗ mund, Bielefeld, Osnabrück und andere beſuchen. In Hei⸗ delberg wird den amerikaniſchen Jungen ein beſonderer Empfang durch die Präparandenanſtalt bereitet werden. Großfeuer— Acht Scheunen niedergebrannt * Hochſtetten bei Graben⸗Neudorf, 18. Juni. In der ver⸗ gangenen Nacht wurden hier acht Scheunen und einige angebaute Schuppen durch Feuer zerſtört. Dem ſofortigen Eingreifen der Karlsruher Berufsfeuerwehr iſt es zu verdanken, daß die angebauten Wohnhäuſer verſchont blieben. Starke Zunahme des Fremdenverkehrs in Schwetzingen 5 Schwetzingen, 16. Juni. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Mai 1928 ſind an der Schloßgartenkaſſe 74 814 Tages⸗ karten ausgegeben worden gegenüber 55 014 im gleichen Zeit⸗ raum des Jahres 1927. Unter Einrechnung der Dauerkarten⸗ beſucher ergeben ſich folgende Geſamtbeſucherzahlen: 1. Jan. bis 31. Mai 1927: 131 354, 1. Jan. bis 31. Mai 1928: 151814. Somit kann in den erſten fünf Monaten des Jahres 1928 eine Zunahme der Geſamtbeſucherzahl um 20 450 Perſonen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1927 feſtgeſtellt werden.— In der amtlichen Fremdenverkehrs⸗ ſtatiſtik des Badiſchen Verkehrsverbandes für das Jahr 1927, die ſoeben erſchienen iſt, ſteht Schwetzingen mit einer Beſucher⸗ zahl von 128 418(Schloßgarten⸗Tageskarten) unter allen badi⸗ ſchen Städten hinter Heidelberg(188 473) u. Freiburg(138 142) in dritter Stelle. Nach Schwetzingen folgen in der Statiſtik Ueberlingen, Konſtauz und Karlsruhe mit je noch über 100 000 Beſuchern. Es iſt anzunehmen, daß Schwetzingen bei weiter ſteigenden Beſucherzahlen ſchon in dieſem Jahre Freiburg als Fremdenverkehrsſtadt überflügeln und an die zweite Stelle hinter Heidelberg vorrücken wird. ** * Plankſtadt, 14. Juni. Die Anwohner der Schwetzinger⸗, Haupt⸗ und Eppelheimer Straße klagen über die zunehmende Staubentwicklung, die an verkehrsreichen Tagen, be⸗ ſonders Sonntags, geradezu unerträglich wird. Der Durch⸗ gangsverkehr auf der vielbefahrenen Straße Schwetzingen⸗ Heidelberg iſt ſo angewachſen, daß er an großſtädtiſche Ver⸗ hältniſſe erinnert. Die Anwohner der Hauptſtraße können den ganzen Tag über mit den Spritzſchlauch oder der Gießkanne vor ihren Häuſern ſtehen, um die Staubplage wenigſtens einigermaßen zu bannen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn mit der Verwaltung der Heidelberger Straßenbahn ein Ueber⸗ einkommen getroffen würde, damit die Straßen wenigſtens tagsüber einige Male beſprengt würden. D Fr. Heidelberg, 18. Juni. Die Anwohner der Bis marck⸗ ſtraßſe haben in einem Schreiben an den Oberbürgermeiſter Einſpruch gegen die geplante Anlage einer Schleife der ele k⸗ triſchen Straßenbahn um den Bismarckgarten erhoben, in dem auf die ſchwere Schädigung des Publikums hinge⸗ wieſen wird, das bisher im Bismarckgarten ein Erholungs⸗ plätzchen gefunden hat. Ob der Proteſt bei der von Natur aus ungünſtigen Lage des Platzes und ſeiner immer ſtärker wer⸗ denden Inanſpruchnahme durch den Verkehr Erfolg haben wird, kann bezweifelt werden. Kr. Heidelberg, 18. Juni. Heute vormittag wurde die Heidelberger Feuerwehr nach Tairnbach bei Wiesloch alarmiert, wo das ehemalige Schloß Rothſtein in Flam⸗ men ſtand. Das Schloß war nach dem Tode des Freiherrn von Rothſtein von der Gemeinde angekauft und in ihm ſelbſt das Rathaus eingerichtet, während die Obergeſchoſſe als Mietwohnungen dienten. * Durmersheim, 13. Juni. Ein Geſchirrhändler von Würmersheim ſtellte unterhalb Durmersheim neben den Gleiſen der Lokalbahn feinen Geſchirrwagen an. Von der Lokomotive des einfahrenden Zuges wurde das über die Fahrſtraße hinausragende Dach erfaßt und herunter⸗ geriſſen. Im Wagen ſelbſt befand ſich die Frau des Geſchirr⸗ händlers mit einem etwa 6 Monate alten Kinde. Beide blieben unverſehrt und kamen mit dem Schrecken davon, da⸗ gegen iſt am Wagen und an Geſchirr reichlich Schaden ent⸗ ſtanden. * Karlsruhe, 16. Juni. In dem nachts geſchloſſenen Teil des Schloßgartens wurden anläßlich einer polizeilichen Razzia 105 Perſonen männlichen und weiblichen Ge⸗ ſchlechts feſtgeſtellt, die ſich dort unberechtigterweiſe auf⸗ hielten.— Auch in dieſem Jahre werden die Karlsruher Herbſttage abgehalten, die ſich in der Hauptſache auf die Zeit vom 29. September bis 15. Oktober erſtrecken. Ein gro⸗ ßer Feſtzug oder Umzug, wie in früheren Jahren, findet in dieſem Jahre nicht ſtatt. Im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tung ſoll ein Lichtfeſt ſtehen. * Karlsruhe, 13. Juni. Der 46 Jahre alte verheiratete Blechner Joſef Schwan aus Bulach, der mit Reparatur⸗ arbeiten an einem Dache beſchäftigt war, ſtürzte geſtern nach⸗ mittag vom Dach eines dreiſtöckigen Hauſes in den Hof, wo er mit ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen blieb. Während der Ueberführung in das Städtiſche Krankenhaus iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. * Singen a.., 14. Juni. Den Singener Grenzaufſichts⸗ behörden iſt es gelungen, einem von Stuttgart aus getrie⸗ benen Grenzſchmuggeldienſt auf die Spur zu kom⸗ men. Ein aus der Schweiz kommendes Schmuggelauto wurde gekapert. Die Erhebungen ſind noch im Gange. Aus der Pfalz Einem Schwindler zum Opfer gefallen * Ludwigshafen, 17. Juni. Am 14. Juni kaufte in einem Korbwarengeſchäft ein unbekannter Mann eine Korb⸗ möbelgarnitur im Werte von 184% mit dem Bemer⸗ ken, daß er dieſe ſpäter abholen laſſe. Gegen 12 Uhr mittags kam er wieder und verlangte von der Verkäuferin 42/ unter der Angabe, er ſei von Oggersheim und brauche das Geld, um die Steuern beim Finanzamt zu bezahlen. Die Verkäuferin ließ ſich auch darauf ein, händigte ihm das Geld aus, worauf ihr der Unbekannte ein älteres Fahrrad als Pfand zurückließ. Es ſtellte ſich dann ſpäter heraus, daß die Verkäuferin einem Schwindler zum Opfer gefallen iſt. Das Fahrrad dürfte geſtohlen ſein. Der Täter iſt etwa 4,72 Meter groß und etwa 28 Jahre alt, hat blondes Haar, iſt bartlos, hat blaſſes Ausſehen, und trägt dunklen Anzug. Der blinde Geiger von der Limburg * Bad Dürkheim, 17. Juni. Der kürzlich verunglückte blinde Geiger von der Limburg ſpielt ſeit dem heutigen Sonn⸗ tag wieder in der Ruine. Außer dem Regierungspräſidenten Dr. Matheus ſpendete das Bezirksamt ihm 50 Mark. Karl Räder ſandte mehrere Beträge aus Freundeskreiſen. Von Freimaurerlogen gingen Spenden aus Mannheim und Ludwigshafen ein, ferner von einem Landgerichtsdirektor und dem Perſonal einer Bank in Mannheim, von einer Tiſch⸗ runde in Ludwigshafen, vom Pfälzer⸗Waldverein und deſſen Vorſtand Fränger, Berlin, von einem Legationsrat aus Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 19. Juni Deutſche Sender: g Berlin(Welle 483,9), Königswuſter hauſen(Welle 1250) 20.10 Uhr: Eva(Operette).. 5 8 Breslau(Welle 322,6) 20.10 Uhr: Uebertragung aus Berlin. Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Mittagskonzert, 16.30 Uhr: Operetten⸗Konzert, 20.15 Uhr: Konzert für Viola da Cam ba, 21.15 Uhr: Die Wächter(Schauspiel). 72 3 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Kreis der Zwölf, anſchließend Hörſpiel„Wann hat ſie gelogen“. anſchließend Kabarett. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Robert Koppel⸗Abend, 22.30 Uhr: Alte und neue Schlager. a Langenberg(Welle 468,8) 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem Kölner Opernhaus:„Der Barbier von Sevilla“. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Moritz Hauptmann, 21.15 Uhr: Bunter Abend. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Einakter⸗Abend.. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20 Uhrz Demetrius, anſchließend Heiterer Abend: Agnes Delſarto, Alfr. Schlageter. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.45 Uhr:„Ein Abeſitz bi 22.30 Uhr: Konzert. 0 75 Budapeſt(W. 555,6) 21.10 Uhr: Konzert des Budapeſter Sänger⸗ vereins, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Varietevorträge, 21.25 Uhr; 2. Akt Madame Butterfly. 5„ Daventry(Welle 1604,3) 20 Uhr: Muſikaliſche Eigentümlichkott., anſchließend Balladenkonzert. Mailand(Welle 549) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Parts(Welle 1750) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Heiterer Abend, 21.15 Uhr: Konzert, Rom(Welle 447,8) 21.15 Uhr:„Andrea Chenier“, Op. v. Giorando. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Konzert des erſten Wiener Man⸗ dolinen Orcheſtervereins. 5 Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Herbert Eulenberg⸗Abend. Radio-Spezialhaus Gebr. 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Verhandlungen mit dem Zollamt endeten mit der Verpflich⸗ tung, aus dem Erlös einer eventuellen Verſteigerung der Möbel den Wohnungsvermieter zu befriedigen. Der Räu⸗ mungsprozeß lief, und die Ehefrau, die genau wußte, daß ſie den Prozeß verlieren mußte und auf der Straße lag, ver⸗ kaufte in der Verzweiflung das dem Zollamt verpfändete und mit Siegelmarken verſehene Speiſe zimmer, wofür ſie von privater Seite 300 Mk. löſte, die ſie, um wenigſtens ihre Woh⸗ nung zu retten, dem Vermieter auszahlte. Aufgrund dieſes Delikts wurde gegen die Frau wegen Siegelbruch und Unter⸗ ſchlagung Strafantrag geſtellt, und ein Frankfurter Gericht hatte ſich mit dieſer aus prinzipiellen Gründen intereſſanten Sache zu befaſſen. Das von einem ſozialen Geiſte getragene Urteil war ein—— vollſtändiger Freiſpruch, deſſen Be⸗ gründung von großem Intereſſe iſt. Der Vorſitzende kannte an, daß der Steuerbedarf des Reiches ungeheuer ſei. Aber daß zur Deckung einer Schuld die Möbeleinrichtung einer Per⸗ ſon herhalten müſſe, die perſönlich für die Schuld gar nicht haftbar ſei, bedeute eine Angelegenheit, für die das Gericht kein Vrſtändnis aufbringen könne. Gewiß war die Angeklagte zum Verkauf eines bereits gepfändeten Zimmers juriſtiſch nicht berechtigt, aber es läßt ſich nicht nachweiſen, daß ſte bewußt Grabe Jöggu“, Coblenz, von einem gjährigen Mädchen aus Berlin u. a. m. rechtswidrig gehandelt hat, O. Sch. Reta ertragenem Leiden im Alter von 21 Jahren. Mannheim(R 3, za), den 18. Juni 1928, In tiefer Trauer: Frau Math. Segner geb. Alfred Segner bioieins. Leichenhalle aus statt. Statt besonderer Anzeige. Meine einzige, gute Tochter, meine liebe Schwester entschliei heute nach langem, schwerem, mit großer Geduld Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 1% Uhr von der Unterfertigter C. C. betrauert da 1928 in Mannheim erfolgte Ableben Der 0, C. der Rheno-MIcaria I..: Heinrich Fritz( br. 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