2. e rl 2 S — 221 5.— 5 2 A Dienstag, 19. Juni 1028 Neue Mann Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung ftei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr 6, chwetzingerſtr. 1020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Die Beziehungen Polens zu Deutlſchland Zaleſki über ſeine Pariſer Rede Außenminiſter Zaleſki gewährte einem Vertreter der offiziöſen Epoka eine Unterredung, worin er ſich im Zuſam⸗ menhang mit ſeinerx Reiſe nach Genf, Paris und Brüſſel zu verſchiedenen außenpolitiſchen Fragen äußerte. Der Miniſter wiederholte einleitend ſeine Theſen, die er ſchon in ſeiner Pariſer Bankettrede geäußert hatte. Wer für die friedliche Reviſion der Verträge wirke, der arbeite gegen den Frieden() und wer irgendwelche friedensſichernde Garan⸗ tien in der Hand habe, dem ſei es nicht geſtattet, dieſe Siche⸗ rungen ohne Erſatz durch andere Friedensgarantien aus der Hand zu geben. Aus dem Lärm der deutſchen Preſſe, der auf dieſe Pariſer Bankettrede gefolgt ſei, müſſe man, ſo erklärte Zaleſki weiter, folgern, daß in Deutſchland der Wille zur Erhaltung des Friedens überhaupt nicht be⸗ ſtehe(!), doch fügte der Miniſter nach einer Weile noch hinzu, er wolle dies nicht glauben. Die kommende Reichsregierung werde aus Männern beſtehen, für die die Aufrechterhaltung des Friedens ein Gebot ihres politiſchen Glaubensbekeunt⸗ niſſes bedeute. Immerhin müſſe ſich aber die kommende Reichsregierung bewußt ſein, daß keine Regierung ewig währt, und daß aus dieſem Grunde internationale Verpflich⸗ tungen ſtets eine juriſtiſche Form tragen müßten und ſich nicht auf das Vertrauen zu den augenblicklichen Leitern dieſes oder jenes Staates ſtützen können. Der Miniſter betonte im weiteren Verlaufe ſeines Inter⸗ views, daß ſeine Pariſer Unterredungen in einer Atmoſphäre der Herzlichkeit geführt worden ſeien. Er verwahrte ſich ſo⸗ dann noch gegen die Unterſtellung, daß er gelegentlich ſeiner letzten Reiſe gegen den Kellogg⸗Pakt aufgetreten wäre. Was die a polniſch⸗litauiſche Frage anbelangt, ſo erwarte er nun für Ende dieſes Monats, daß die litauiſche Regierung in der in Kowno tagenden Sicher⸗ heitskommiſſion und der in Warſchau tagenden ökonomiſchen Kommiſſion ihre Gegenvorſchläge vorbringe. Wenn dieſe Vor⸗ ſchläge annehmbar ſeien, werde von polniſcher Seite einer Unterzeichnung betreffender Abkommen nichts im Wege ſtehen. Der Miniſter verbreitete ſich dann noch über die letzte Tagung des. Völkerbundsrats, der er wegen der Stellungnahme zum albaniſch⸗griechiſchen Streit in den Minderhettenſchutzfragen eine beſon dere Bedeutung beimaß. Tͥͤ ͤvßß ͤðͤAqdddVdddccdßdccßwpcGppppßGpccbßwccGwwGwcGbcfcccGccGGcccTcGGPPPPPTPPTPTTPcTTbbbbbb Die Heimkehr der„Bremen“-Flieger Seit den frühen Morgenſtunden herrſchte in den Durch⸗ fahrtsſtraßen Bremens, die die„Bremen“ ⸗Flieger paſſieren ſollten, größte Bewegung. Die Schulen waren geſchloſſen, des⸗ gleichen die großen Betriebe, ſodaß die ganze Bevölkerung Ge⸗ legenheit hatte, die Flieger zu ſehen und ihnen zuzujubeln. Aus der Umgegend waren tauſende von Fremden herbei⸗ geeilt. Die Straßen der Unterweſerorte bildeten ein Flaggen⸗ meer. Vom„Columbus“ bis zum Südende der Unterweſer⸗ ſtädte waren alle Durchfahrtsſtraßen von einem beiderſeitigen Doppelſpalier von Schulkindern und Vereinen mit ihren Fah⸗ nen flankiert, hinter denen dichte Menſchenmauern ſich ſtauten. Die Stadtverwaltung hatte auf den freien Plätzen und an den Straßenecken Flaggenmaſten errichten laſſen, von denen die Farben des Reiches und die Landesfarben wehten. Um 10 Uhr kündigte die Sirene des„Columbus“ an, daß das Auto mit den Fliegern ſich in Bewegung geſetzt hatte. Gleichzezzig kreiſte eine Fliegerſtaffel über dem Hafen⸗ gelände und flog eine kunſtvolle Ehrenſchleife. Glockengeläute, Heulen aller Sirenen und Dampfpfeifen und brauſende Hoch⸗ rufe begleiteten die Flieger, denen ſich auf ihrer Fahrt durch die Unterweſerſtädte ihre ſämtlichen Familienangehörigen an⸗ geſchloſſen hatten. Etwa 90 Automobile und eine große Anzahl Motorradfahrer gab ihnen das Ehrengeleit. Um 12,45 Uhr traf der Automobilzug vor dem Rathaus Köhl, Fitzmaurice und Hünefeld wurden feierlich in die obere Rathaushalle geleitet. Der Präſident des Senats, Oberbürgermeiſter D onant, hieß die Flieger willkommen und wies in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache darauf hin, daß die allgemeine Freude des deutſchen Volkes über die glückliche Heimkehr der wagemutigen Flieger nirgend tiefer empfunden werde, als in der bremiſchen Be⸗ völkerung. Bremer Kaufleute haben die Fahrt gerüſtet und das von Meiſterhand erbaute Flugzeug hat den Namen„Bre⸗ men“ durch Sturm und Nebel in die Welt getragen. Durch die Erfahrungen, die auf dieſem Fluge geſammelt wurden, iſt für den weiteren Ausbau des Flugweſens die unentbehrliche Grundlage geſchaffen worden und gewiß iſt die Zeit nicht mehr fern, in der ein ſicherer Flugverkehr die Schranken von Raum und Zeit in ungeahnter Weiſe zurückdrängen und die Völker des Erdballes als Nachbarn zuſammenrücken wird. Nur im friedlichen Wettbewerb der Völker kann die frühere Weltſtellung Deutſchlands errungen werden. Durch den Flug der„Bremen“ iſt abermals dem Ausland vor Augen geführt, daß in dem bedrängten deutſchen Volke trotz allem Kräfte lebendig ſind, deren die Welt nicht entraten ein. Abend ⸗ Ausgabe heimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Nr. 280— 130. Jahrgang e nach Tarif, bei Voraus 591 905 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Polniſcher Truppentransport durch Ostpreußen Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Grund des Pariſer Durchgangsabkommens vom Jahre 1921 ſteht der polniſchen Regierung das Recht zu, militäriſche Züge durch Oſtpreußen laufen zu laſſen. Von die⸗ ſem Recht will, wie wir hören, die polniſche Regierung dem⸗ nächſt zum erſten Male Gebrauch machen. Es ſoll ein Mili⸗ tärzug über Marienburg und Deutſch⸗Eylau geleitet werden, der 180 Mann mit ſich führen wird und außerdem noch 14 Wagen Heeresgut. Von deutſcher Seite ſind all Maßnahmen getroffen worden, um Zwiſchenfälle zu verhüten. Um nicht Mißverſtändniſſe aufkommen zu laſſen: Es han⸗ delt ſich hier um ein wechſelſeitiges Abkommen. Na⸗ türlich ſteht auch der deutſchen Regierung das Recht zu, durch den Korridor in plombierten Wagen Truppen in der gleichen Zahl nach Oſtpreußen zu führen. Drei polniſche Kriegsſchiffe vor Danzig Die Karte zeigt die gefährdete Lage Danzigs, vor deſſen Hafen, wie berichtet, drei polniſche Kriegsſchiffe erſchienen ſind, um die zollamtliche Behandlung polniſcher Handels⸗ schiffe durch Danziger Beamte zu verhindern. 8. ex eue, 2 5 N 22755 8 9 N Y N N oe, Hölle g Ar. 8. 2 Oe fheſfstes, Ong haben, gibt uns die Gewähr, daß die alte Freundſchaft zwi⸗ ſchen der amerikaniſchen Nation und dem deutſchen Volke, die vorübergehend, man möchte faſt ſagen, durch ein Verſehen der Weltgeſchichte zerſtört worden war, wieder aufblüht. Das iſt ein Ergebnis Ihrer kühnen Luftfahrt, deren politiſche und wirtſchaftliche Bedeutung gerade von uns an der Waſſerkante auf das tiefſte empfunden wird. Darum iſt der feſtliche Emp⸗ fang auf deutſchem Boden zugleich ein Dankes⸗ und Freundſchaftsgruß an die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Oberbürgermeiſter überreichte jedem der drei Flie⸗ ger eine große goldene Staatsmedaille, die auf der Vorderſeite das bremiſche Stadtwappen mit der Inſchrift„Der Senat der Freien und Hanſaſtadt Bremen“ auf der Rückſeite einen Genius und die Worte„Dem Ver⸗ dienſt“ tragen. In den Rand der maſſiv goldenen Medaille iſt der Name des gedachten Fliegers mit dem Vermerk Erſter Oſt⸗Weſt⸗Ozeanflug und den Daten des Fluges ſowie der Heimkehr eingeprägt. Alle drei Flieger dankten bewegt in kurzen Anſprachen für die Ehrung. Geſang und Muſikvorträge beſchloſſen die eindrucksvolle Feierlichkeit. Beim Betreten und Verlaſſen des Saales wurden die Flieger von den zahlreichen Anweſenden ſt ür miſchgefeiert. Im Anſchluß an dieſe offizielle Feier bot der Senat den Fliegern und ihren Angehörigen ein Früh⸗ ſtück im engſten Kreis. Eine Bitte der Bremenflieger Die deutſchen Ozeanflieger haben zugleich im Namen ihres Kameraden, Major Fitzmaurice, dem Reichspräſtdenten die Bitte unterbreitet, dahin zu wirken, daß die für die Ozean⸗ flieger in mehreren deutſchen Städten geplanten feſtlichen Empfänge in möglichſt einfachen Grenzen gehalten wer⸗ den und etwa hierfür zur Verfügung geſtellte Geldmittel der Wohltätigkeit zufließen zu laſſen. So ſehr ſie auch die Zeichen der Sympathie weiteſter Bevölkerungsſchichten des Vaterlandes erfreut hatten, ſo ſeien ſie doch überzeugt, daß die Herzlichkeit des Willkomms durch einfache Ausgeſtal⸗ tung der Empfänge in keiner Weiſe leide, namentlich wenn gleichzeitig Mittel für die Opfer der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit dadurch freigemacht werden. 5 Der Reichspräſident hat dieſen Wunſch der Ozean⸗ flieger dem für die Vorbereitung der Empfänge federführen⸗ den Verkehrsminiſterium mit dem Erſuchen übermittelt, dieſer Anregung bei den geplanten Empfangsfeſtlichkeiten unter Zum Tode Otto Hammanns 76jährig, von der Oeffentlichkeit, die er einſt beherrſcht hatte, faſt vergeſſen, iſt Otto Hammann geſtern in Fürſtenberg in Mecklenburg geſtorben. Er war unter vier Kanzlern ge⸗ weſen, was man heute den Reichspreſſechef heißt. In der be⸗ hördlichen Hierarchie aber war er von 1894, da Caprivi ihn ins Amt gezogen hatte, bis zum Krieg, wo ihn kurz vor ſeiner Ver⸗ abſchiedung(1916) der Miniſterialdirektor und die Exzellenz erreichten, nur der„Zeitungs“⸗Geheimrat. Die Stellung ſchien beſcheiden, doch ſie war es nicht. Lange Jahre hindurch hat es in der äußeren wie der inne⸗ ren Politik keine größere politiſche Aktion gegeben, ohne daß in einem Stadium der Vorbereitung Hammanns Rat und Mit⸗ wirkung in Anſpruch genommen worden wäre. Das mußte zu allerlei Reibungen führen und hat auch zu ihnen geführt. Nicht jeder Staatsſekretär ſah den perſönlichen Verkehr zwiſchen dem Kanzler und dem Preſſereferenten gerne und mehr als einer fühlte durch ihn ſich gehemmt. Sogar die alte Freundſchaft zu Kiderlen⸗Wächter ging darüber in die Brüche. Die grimmigſte Fehde aber erwuchs zwiſchen Hol⸗ ſtein und Hammann. Holſteins Stellung im Auswärtigen Amt war gleichfalls äußerlich unſcheinbar und umſchloß doch eine ungeheure Machtfülle, und auch Holſtein war, was die Ri⸗ valität verſchärfen mußte, bald über ſeine Rangſtellung hinaus, der perſönliche Berater der Reichskanzler von Caprivi bis Bülow. Dem Fürſten Bülow mögen die Differenzen zwiſchen den beiden wichtigſten Beamten des auswärtigen Reſſorts nicht ganz unliebſam geweſen ſein: Wenn zwei ſich ſtreiten, freut ſich der Dritte. Doch der Gegenſatz ſpitzte ſich von Jahr zu Jahr zu und nahm manchmal im Zuſammenhang mit der Marokkokriſe Formen und Dimenſionen an, unter denen ſchließlich auch die Geſchäfte litten. Die Verabſchiedunng Hol⸗ ſteins— 1906 während der ſchweren Krankheit des Fürſten Bülow, von dem damaligen Staatsſekretär v. Tſchirſchky durchgeſetzt— machte dieſem peinvollen Zuſtand ein Ende, aber Hammann iſt der Aenderung nicht mehr recht froh geworden. Die ſchlimmen Folgen des Marokkohandels, der zuneh⸗ mende Einfluß der Marineleitung auf die aus⸗ wärtige Politik auf dem Wege der Bearbeitung des Kai⸗ ſers, ſchwere perſönliche Schickſale, die ihn zeitweilig politiſch außer Gefecht ſetzten, blieben auf ſeine Poſition nicht ohne Wir⸗ kung. Auch Bethmann Hollweg hat Hammann vertraut wie ſeine Vorgänger ihm vertraut haben, aber es lag ihm nicht, einen ſeiner Untergebenen gegen den anderen auszuſpielen, und in der Anwendung der Mittel zur Beeinfluſſung der Oeffentlichkeit, in der Bülows Kanzlerſchaft es zur Meiſter⸗ ſchaft gebracht hatte, war der bedächtige Grübler weit mehr zu⸗ rückhaltend. Und wie einſt in Kiderlen, hatte Hammann nun auch in deſſen Nachfolger Jagow einen Vorgeſetzten, der ihm nicht gerade wohl geneigt war und ſich gerne von ihm befreit geſehen hätte. Der Ausbruch des Weltkriegs warf dann auch auf dem Arbeitsfelde Hammanns alles um. Neue Methoden zur Be⸗ arbeitung der öffentlichen Meinung wurden verlangt, das Aus⸗ land, das Hammann allerdings aus eigener Anſchauung nicht kannte, war nach der Meinung vieler, die jetzt zu Worte kamen, vernachläſſigt worden, und ſo begann ein wildes Rennen auf einem Gebiet voller Hinderniſſe, das den neuen Leitern natür⸗ lich weit weniger bekannt war als den alten erfahrenen. Eine wüſte und planloſe Preſſearbeit glaubte durch eine unerhörte Ueberſchwemmung mit Nachrichtenſtoff und Einwirkungen oft plumpeſter Art gut machen zu können, was ihr hier verſäumt zu ſein ſchien. Hammann hat, ſoweit ihm dies möglich war, die Dinge zu regulieren geſucht. Es hat immerhin bis zu ſeinem Ausſcheiden zwiſchen den verſchiodenen Inſtanzen, die ſich im Kriege mit öffentlicher Meinung befaßten, noch ein Auskom⸗ men gegeben. Das Vordringen der Militär⸗ und Marine⸗ inſtanzen zu verhindern, ging freilich auch über die Kraft Otto Hammanns. Was er daran beſaß, hat er auch in dieſer für ihn 19 ſchweren Zeit reſtlos in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt. Dem hat er dann nach ſeinem wohl nicht ganz freiwilligen Rücktritt noch einen letzten Dienſt erwieſen. In b oder 6 Bü⸗ chen von erſtaunlicher Friſche, auch ſtiliſtiſch ſchon wahre Kabinettſtücke der Memoirenliteratur, hat Otto Hammann, lange bevor die große Aktenpublikation zu reden begonnen hatte, erzählt, wie es unterdemneuen Kurſe wirklich war. Die Bücher haben ſ. Zt. wie eine Senſation gewirkt, in manchen Stücken wie eine ſeeliſche Befreiung. Durch das nun abgeſchloſſene amtliche Aktenwerk erſcheinen ſie vielfach über⸗ holt, dennoch behalten dieſe Veröffentlichungen, zumal das Buch vom„mißverſtan denen Bismarck“, ihren dau⸗ ernden Wert: In ihnen iſt allerlei enthalten, was in den Akten nicht ſteht. Seine letzten Jahre waren von ſchwerer Krankheit umdüſtert, ſein Geſicht dieß nach, er konnte, was für dieſen regen Geiſt beſonders qualvoll war, nicht mehr leſen, er konnte bald darauf auch nicht mehr hören. In Januar vorigen Jahres hatte er noch mit wehmütiger Genugtuung die Huldigungen entgegengenommen, die das offizielle Deutſchland und alte Freundſchaft ihm widmeten. Dann ging es ſchnell bergab. Als ich vor Monatsfriſt das letzte Mal bei ihm war, hatte ich den erſchütternden Anblick einer Ruine. Der Tod iſt Otto Ham⸗ mann als Freund und Erlöſer genaht. 5 * Beileidskundgebungen An die Tochter Hammanns haben Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, Staatsſekretär von Schubert und der Reichs⸗ preſſechef Miniſterialdirektor Dr. Zechlin herzliche Beileids⸗ telegramme gerichtet. Das Auswärtige Amt trägt ſich gegenwärtig mit dem Ge⸗ kann. Der Empfang, den unſere Flieger drüben gefunden Berückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe nach Möglichkeit Rechnung zu tragen a danken der Abfaſſung eines amtlichen Nachrufs mit der Wür⸗ digung der Verdienſte des Verſtorbenen. 1 15 0 3 . Waunſch, an den deutſchen Schiffen, 2. Seite. Nr. 280 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 19. Juni 1928 Die Regierungsverhandlungen Berlin, 19. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die interfraktionellen Beſprechungen beim Abg. Müller⸗ Franken endeten bald nach 11 Uhr. Den Gegenſtand der Ver⸗ handlungen bildeten die Fragen der Reichswehr, der Amneſtie und des Verfaſſungstages. Eine Eini⸗ gung konnte nicht erzielt werden. Zur Amneſtie⸗ frage verlangte ein Teil der Parteien ein ſofortiges Eingreifen der Regierung, von anderen wurde es erſt für den Herbſt ge⸗ fordert. Die Bayeriſche Volkspartei lehnte eine Reichsamneſtie rundweg ab, da ſie der Meinung iſt, daß ein Straferlaß Sache der Juſtizhoheit der Länder ſei. Wie bei früheren Regtierungskriſen, ſo muß man auch diesmal die Beobachtung machen, daß, jemehr ſich das Schwergewicht der Verhandlungen zu den Fraktionen hin verſchiebt, die Bereinigung der einzelnen Streitfragen ſich weit komplizierter geſtaltet, als es der Fall wäre, wenn ſie in einem kleineren Gremium behandelt würden. So kommt es, daß Dinge, die man für bereinigt hielt, immer wieder in die Debatte geworfen werden, wodurch ſich dann höchſt unliebſame Verzögerungen und Hemmungen ergeben. So ſollen z.., die Sozialdemokraten, die Forderung nach einem Staats⸗ ſekretär des Reichswehrminiſteriums, die bereits aus den Verhandlungen ausgeſchieden war, erneut erhoben haben. Mit Recht hat die DAZ. dieſer Tage darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß ein ſolcher Poſten eigentlich eine Unmög⸗ lichkeit iſt, da wir ja ſchon zwei derartige Funktionäre in dem Armeekommandanten und dem Marinekommandanten hätten. Das Zentrum verlangt, wie man weiter hört, eine ein⸗ geehnde Stellungnahme der Sozialdemokraten zum Schul⸗ ge ſetz. Auch in der Frage des Verfaſſungsfetertages, die be⸗ reits auf dem Wege der Löſung zu ſein ſchien, hat man ſich offenbar heute wieder etwas auseinander geredet. Das gleiche gilt von dem Streit um den Panzerkreuzer, der, wie wir bereits andeuteten, durch ein Kompromiß aus der Welt geſchaffen werden ſollte, in dem man vorläufig einmal eine Hinausſchiebung des Bauprogramms auf ein Jahr ins Auge gefaßt hat. Gegen dieſe Löſung haben aber die Sozialdemo⸗ raten neuerdings wieder Bedenken geltend gemacht. Müller⸗ Franken will nun daran gehen, eine Liſte der Punkte, über die man ſich einigen konnte und deren Regelung noch ausſteht, zuſammen zu ſtellen. Inzwiſchen ſollen die Fraktionen über die noch ungeklärten Fragen in internen Beratungen ſich ſchlüſſig zu werden verſuchen. Die interfraktionellen Be⸗ ſprechungen werden erſt am Mittwoch wieder aufgenom⸗ men werden. Mitller⸗Franken will morgen ſein Regierungsprogramm den Parteiführern unterbreiten. Er hofft ihre Zuſtimmung und darnach die der Fraktionen zu finden. Wenn heute im Reichstag behauptet wird, daß er bereits morgen mit ſeiner Kabinettsliſte hervortreten werde, ſo iſt dieſes Gerücht verfrüht. Richtig iſt, daß die Sozialdemokraten Müller drän⸗ gen, mit möglichſter Beſchleunigung ſein Miniſterium zu präſentieren. Sollte es Müller gelingen, morgen tatſächlich einen Abſchluß der ſachlichen Verhandlungen feſtzuſtellen, ſo wird er ungeſäumt an die Erledigung der perſonellen Seite ſeiner Aufgabe gehen. Die„Freundſchaft“ in Southampton London, 19. Juni.(Eig. Bericht.) Das amerikaniſche Transozeauflugzeug„Freundſchaft“ iſt in Southampton unter ungeheurem Jubel der Bevölkerung eingetroffen. Ein Glückwunſch Coolidges In einem Artikel in der„Times“ ſchildert Miß Earhart ihre Eindrücke auf ihrem Ozeanflug. Sie ſchreibt, ſie habe nur demonſtrieren wollen, daß die Trans⸗Atlantik⸗Flüge verhältnismäßig ſicher ſeien. Trans⸗Atlanik⸗Flüge könnten allerdings nur von Piloten ausgeführt werden, die es verſtänden, ſich blind nur nach den Inſtrumenten zu ortentieren. Präſident Coolidge hat in einem Telegramm an Miß Earhart ſeine Glückwünſche ausgeſprochen und ſeine Freude darüber, daß eine Amerikanerin als erſte Frau den Ozean überflogen hat. Nobile hat wieder die Flieger geſichtet Wie der Sonderkorreſpondent des„Corriere della Sera“ berichtet, iſt auch der zweite Erkundungsflug Riiſſer Larſens und Lützow⸗Holms erfolglos geblieben. Trotz allen Suchens gelang es den beiden Fliegern nicht, Nobile zu fin⸗ den. General Nobile und ſeine fünf Gefährten dagegen ha⸗ ben wieder die beiden Flugzeuge wahrgenommen. Nobile funkte genau ſeine geographiſche Lage, die ſich fünf Meilen nordöſtlich der Inſel Foya befindet. Amundſen hat Hoffnung Der Nordpolforſcher Amundſen, der, von Tromſö kommend, an Bord des franzöſiſchen Flugzeuges„Latham“ in Kingsbay gelandet iſt, glaubt bei der augenblicklich gün⸗ ſtigen Witterung Nobile retten zu können. Nach den letzten Funkſprüchen Nobiles ſind die atmoſphäriſchen Verhältniſſe ſowie der Zuſtand des Eiſes augenblicklich ſehr günſtig. Die übrige Beſatzung der„Italia“ geſichtet? Nach in London eingetroffenen Meldungen ſollen die Flieger Holm und Larſen auf ihren Flügen die mit dem Luft⸗ ſchiff abgetriebene übrige Beſatzung der„Italia“ geſichtet haben. Man wird die Richtigkeit der Meldung nach den bis⸗ her gemachten Erfahrungen erſt abwarten müſſen. Was will Verthelot in London? § London, 19. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen erregt der unerwartete Beſuch des franzöſiſchen Unterſtaatsſekretärs des Aus⸗ wärtigen Amtes, Philipp Berthelot, außerordentliches Aufſehen. Es heißt, daß der Beſuch ſelbſt den gewöhnlich ein⸗ geweihten Diplomaten höllig überraſchend gekommen iſt und nicht einmal durch irgend welche formelle Korreſpon⸗ denz zwiſchen dem Quai d Orſay und dem Foreign Office vorbereitet worden ſei. Naturgemäß erregt der Beſuch Ber⸗ thelots, der Sonntag abend in London angekommen iſt und mit dem Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Sir William Tyrell, längere Beſprechungen hatte, die ver⸗ ſchiedenſten Gerüchte und Kombinationen. Vorläufig iſt jedoch noch nicht verlautbart. was man als plauſibel bezeichnen könnte Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ver⸗ mutet, wohl in einer tatſächlichen Information, daß es ſich um die dornenreichen, Tangerver handlungen ge⸗ handelt habe. Der Korreſpondent erwähnt auch die Möglich⸗ keit, daß Berthelots Beſuch mit bevorſtehenden Veränderungen in den hohen Poſten der franzöſiſchen Diplomatie in Zu⸗ ſammenhang ſtehen könnte. Es ſcheint, daß ſolche Verände⸗ rungen ſowohl in Paris als auch im Ausland von Poinearé gewünſcht würden. Juweleneinbruch am Kurfürſtendamm. Für 50 000 Mark Beute — Berlin, 19. Juni. Juweleneinbrecher ſuchten in der ver⸗ gangenen Nacht das Geſchäft von Voß Nachf., Inhaber Schil⸗ ling, in dem Hauſe Joachimsthalſtraße 9, an der Ecke des Kurfürſtendammes heim. Die Verbrecher gingen vom Hof aus durch die Keller vor. Zwei Türen öffneten ſie mit Nach⸗ ſchlüſſeln, eine dritte bohrten ſie an und ſchnitten aus der Mitte ein Stück heraus, ſodaß ein ſchmächtiger Menſch ge⸗ rade hindurchkriechen konnke. Dieſer beſeitigte von innen das Schloß und ließ ſeine Komplizen ein. Die Einbrecher kamen ſo zunächſt in den Lagerkeller eines Kolonialwarengeſchäftes, das neben dem Juwelenladen liegt. Sie bohrten dann ein 50 mal 40 em großes Loch durch die Decke, die aus einer Be⸗ ton⸗ und zwei Holzſchichten beſteht. Durch das Loch ſtieg wahrſcheinlich nur wieder der Schmächtige hinauf und machte ſich an die Schaufenſterauslage heran. Er holte die wert⸗ vollſten Sachen, Juwelen und Goldwaren aller Art, Brillant⸗ ringe uſw. mit den Cartouchen heraus und reichte ſie ſeinen Komplizen hinab. Im Keller leerte die Bande die Cartouchen. Bevor ſie den Ort ihrer Tätigkeit verließen, machten ſte ſich in dem Vorratskeller der Kolonialwarenhandlung an Speiſen und Getränken gütlich. Den Rückweg nahmen ſie wieder über den Hof und den Hausflur. Der Geſamtwert der Beute be⸗ trägt nach den bisherigen Feſtſtellungen 50 000 Mark. Vabiſche Politik Aus dem Landtag Juſtizetat.— Keine Amneſtie in Baden Die heutige Vormittagsſitzung wurde vom Präſidenten Dr. Baumgärtner um.15 Uhr mit der Bekanntgabe der neuen Eingänge eröffnet. Den größten Teil der Vormittagsſitzung füllte die Berichterſtattung über den Voranſchlag des Juſtiz⸗ miniſteriums aus(Berichterſtatter Dr. Mayer, Karlsruhe), ferner über die Denkſchriften des Juſtizminiſteriums über die Fürſorgeerziehung(Berichterſtatter Abg. Dr. Retzbach) und das Gefängnisweſen, über die Geſuche des Landesvereins Baden des Bundes deutſcher Juſtizamtmänner und des Ba⸗ diſchen Richtervereins zur Juſtizverwaltungsreform(Bericht⸗ erſtatter Abg. Dr. Wolfhardt), ſowie über die Verordnung des Juſtizminiſteriums zum Vollzug des Geſetzes über die wandelbaren Bezüge der Notare(Berichterſtatter Abg. Kühn). Nach der Berichterſtattung begrndet Abg. Bock(Komm.) ſeine förmliche Anfrage über die Reichsamneſtie und einen entſprechenden Antrag. Generalſtaatsanwalt Hafner verlas eine Erklärung wo⸗ rin betont wird, daß die badiſche Regierung den Erlaß einer Amneſtie politiſcher Gefangenen ablehne, weil ſie darin eine ſchwere Schädigung des Rechtsempfindens weiter Bevölkerungskreiſe und eine Gefährdung der Staats⸗ autorität überhaupt erblicke. Die badiſche Regierung teilt die Auffaſſung, daß das Reich zur Erlaſſung eines Amneſtie⸗ geſetzes, das in die Juſtizhoheit der Länder eingreife, nicht zuſtändig iſt. Sie ſei nicht gewillt, Schritte zu einem ſolchen Erlaß zu tun. In Baden kämen etwa 20 Fälle in Betracht. Darunter befänden ſich keine Landesverratsfälle. Unter den in der förmlichen Anfrage genannten Strafgefangenen handele es ſich u. a. um einen gewiſſen Wolff, der kein poli⸗ tiſcher Gefangener ſei, ſondern am 25. März 1924 in Mann ⸗ heim zu 12 Jahren Zuchthaus wegen Widerſtand und un⸗ erlaubten Waffenbeſitzes verhaftet worden war. Er hatte auf 4 Polizeibeamte im ganzen 14 Schüſſe abgegeben und die Be⸗ amten teilweiſe ſehr ſchwer verletzt. Der Antrag Bocks findet daher nicht die Zuſtimmung der badiſchen Re⸗ gierung. Abg. Eggler(tr.) ſtellt mit Genugtuung feſt, daß der Haushaltsausſchuß die badiſche Juſtiz als eine gerechte anerkannt habe. Man dürfe nicht nach der politiſchen Tätig⸗ keit der einzelnen Beamten beurteilen, aber es müſſe verlangt werden, daß der Beamte und der Offizier die Staatsform der Republik anerkennen und nicht aktiv gegen dieſe Staats⸗ form arbeite. Zum Schluß wandte ſich der Redner gegen den Abbau der Amtsgerichte und die Verreichlichung der Juſtiz. Um 13,30 Uhr brach der Präſident die Beratung ab. Fort⸗ ſetzung um 16 Uhr nachmittags. Letzte Meloͤungen Bluttat im Gerichtsſaal — Wien, 19. Juni. Im Verlaufe eines Ehrenbeleidigungs⸗ prozeſſes, der heute vor dem Hietzinger Bezirksgericht ſtatt⸗ fand, hat der Redakteur Oskar Poffl den Redakteur Bruno Wolf vom„Neuen Wiener Journal“ während der Verhand⸗ lung durch drei Revolverſchüſſe in die Bruſt ge⸗ tötet. Der Täter war vor geraumer Zeit von Wolf der Beſtechung und Erpreſſung geziehen worden. Bei der von Poffl eingebrachten Verleumdungsklage, wurde der Klage recht gegeben. Poffl hatte nunmehr gegen Wolf die Ehren⸗ beleidigungsklage eingereicht, in dieſem Verlauf Poffl den Re⸗ dakteur Wolf getötet hat. Wolf war ſofort tot. Poffl wurde verhaftet. 5 Ein neuer Rieſendampfer im Bau — London, 19. Juni. Gegenwärtig iſt auf der Werft von Hartland u. Wolf ein Dampfer der White Star Line im Bau begriffen, der nach ſeiner auf drei Jahre vorgeſehenen Bauzeit das größte Schiff der Welt ſein ſoll. Die Baukoſten des Rieſenſchiffes, das eine Länge von 1000 Fuß erhalten ſoll, belaufen ſich auf ſieben Milltonen Pfund. :!: ñðß?-pe!ꝛꝛ pp pp pp ð k f ff... Seine letzte Fahrt Schlachtkreuzer„Moltke“ wird kieloben 260 sm vo. Skapa Flow nach Roſyth geſchleppt Am 21. Juni jährt ſich zum neunten Male der Tag, daß in dem einſamen, bei den Orkneys gelegenen, von vielen In⸗ ſeln, Randgebirgen und Minengürteln umgebenen engliſchen Kriegshafen Skapa Flow eine Totenfeier ſich abſpielte, wie ſie gewaltiger und erſchütternder die Weltgeſchichte noch nicht erlebt hat. Elf Großkampfſchiffe und fünf Schlachtkreuzer, acht moderne kleine Kreuzer und neunundvierzig große Hoch⸗ ſeetorpedoboote wurden auf Signal unter der Führung des Bizegdmirals Ludwig von Reuter verſenkt. Nach zweijähriger Arbeit iſt es den Engländern jetzt ge⸗ lungen, den Schlachtkreuzer„Moltke“, der vor neun Jahren mit der deutſchen Flotte in Skapa Flow verſenkt wurde, vom Meeresgrund zu heben und nach Roſyth zur Verſchrottung einzubringen. Der Schiffer, der in dieſen Tagen in den Ge⸗ wäſſern nördlich Roſyth kreuzte, konnte ein ſeltſames Schau⸗ ſpiel erleben. Eine ungefüge, ſchwimmende Maſſe, in der Ge⸗ ſtalt einem Wal ähnlich und doch hundertmal größer als ein ſolcher, bewegte ſich, von drei ſchweren Schleppern gezogen, in langſamer Fahrt nach Süden. Beim Näherkommen ſieht man, daß die gewaltige Maſſe, die in keiner Weiſe an ein Schiff erinnert, doch der Körper eines Rieſenſchiffes iſt, das kieloben die Nordſee durchquert und nur ein bis zwei Meter aus dem Waſſer emporragt. Die letzte Fahrt eines der ruhmreichſten Schiffe der deutſchen Flotte, das in zahlreichen Schlachten und Gefechten dem Gegner widerſtand, bis es in Skapa Flow von ſeiner eigenen Beſatzung auf den Grund des Waſſers geſchickt wurde. Die Bergung, die fetzt erfolgreich beendet iſt, hat eine tange und wechſelvolle Geſchichte. Noch im Jahre 1925 hielt man es nach einigen mit unzureichenden Mitteln unternom⸗ menen und daher fehlgeſchlagenen Verſuchen für ausſichtslos, 5 au die Bergung heranzugehen. Die Tatſache jedoch, daß die Wraks gefährliche Hinderniſſe für die Schiffahrt ſind— bei Eibe ragen einige aus dem Waſſer heraus— ferner der deren Konſtruktton be⸗ rühmt war, Beobachtungen und Studien anzuſtellen, brachte nach ſo langer Zeit Bergungsverſuche zuſtande. Den un⸗ Uttelbaren Anſtoß gaben anſcheinend amerikanniſche Kreiſe, die die Schiffskörper mit ihrem geſamten Inhalt an Stahl Eiſen zur Verſchrottung ankaufen wollten. Zuerſt ging man an den Schlachtkreuzer„Hindenburg“ heran. Nach zwei⸗ jähriger Arbeit gelang es, das Schiff teilweiſe zu heben. Dann wurde es jedoch durch einen nordweſtlichen Sturm gepackt und gegen eine Dokſektion geſchleudert. Hierbei wurde ſeine Außenhaut aufgeriſſen und zum zweiten Mal zog ihn das Waſſer auf den Meeresboden und mit ihm eins der Taucher⸗ boote mit allem Zubehör. Nach erneuten Anſtrengungen war die Bergung weit fortgeſchritten und ſchien geſichert. Doch wiederum entglitt das Schiff und kehrte in die Fluten zurück. Man gab die Bergung des„Hindenburg“ deshalb zunächſt auf und wandte ſich dem Schlachtkreuzer„Moltke“ zu, der auf der verhältnis⸗ mäßig geringen Waſſertiefe von 22 Meter geſunken war. Hier fiel allerdings erſchwerend ins Gewicht, daß das Schiff beim Sinken gekentert war und kieloben mit ſtarker Schlagſeite auf dem Grunde lag. Der ganze erſte Abſchnitt der Bergung war daher den Bemühungen gewidmet, zunächſt die Krängung des gekenterten Schiffes zu haben. Zu dieſem Zweck befeſtigte man zahlreiche Stahltroſſen an den Geſchütztürmen, die mit⸗ Pontons beſaßen die außerordentliche Tragfähigkeit von 2400 Tonnen, die mit ſteigender Flut als Drehmoment auf das ge⸗ krängte Schiff übertragen wurde. Zur Verſtärkung des Drehmoments wurde ein gehobener deutſcher Zerſtörer ſeitlich auf den Schiffsboden des Schlachtkreuzers aufgeſetzt und voll Waſſer gepumpt. 75 Schließlich wurden rieſige Abteilungen auf der über⸗ hängenden Seite des Schiffes unter größten Schwierigkeiten unter Waſſer abgedichtet und mit Preßluft entleert. Als letztes verankerte man noch ein 800 To.⸗Schwimm⸗Ponton an der tiefliegenden Seite. Durch gemeinſamen Angriff dieſer Drehkräfte gelang es, die Schlagſeite des Schiffes allmählich bis auf 2 Grad zu verringern. Das jetzt auftretende ſchwierigſte Problem der Bergung war die luftdichte Abſchließung der Unterwaſſerräume, um ſie durch Einpreſſen von Luft entleeren zu können. Außerordent⸗ lich verabgert und erſchwert wurde dieſe Arbeit fedoch durch völlige Unkenntnis der Engländer von der Lage der zahl⸗ reichen bei der Verſenkung geöffneten Ventile. Man entſchloß ſich daher zunächſt durch Taucher nach Schiffsplänen forſchen zu laſſen. Um einen Zugang zu dem Innern des kieloben lie⸗ genden Schiffes zu haben, wurde aus dem Schiffsboden eine Oeffnung herausgeſchnitten, auf welche ein Einſteigſchacht in Geſtalt eines mehrere Meter hohen Eiſenzylinders geſetzt * tels Handwinden auf zwei Pontons ſteif zu holen waren. Die wurde. Nach dreitägigem Suchen entdeckte man die geſuchten Pläne in der Schiffszentrale. Da ein Teil von ihnen, dar⸗ unter die wichtigen Flutpläne, auf nicht roſtenden Metall⸗ platten eingegraben und nach Entfernung der Verkruſtung gut erkennbar waren, kamen die Dichtungsarbeiten jetzt ra⸗ ſcher vorwärts. Manche Oeffnungen konnten durch Holz⸗ pflöcke leicht zugeſchlagen werden. Andere wurden nach Her⸗ ſtellung eines geeigneten Dichtungsprofils durch einen Sauer⸗ ſtoff⸗Schneidbrenner mit Werg und Segeltuch verſtopft. Zum waſſerdichten Abſchluß verkleidete man die Dichtungsflächen mit einer dicken Talgſchicht, die jedoch von den Fiſchen auf⸗ gefreſſen wurde und durch Portlandzement erſetzt werden mußte. Nach mühſeliger Kleinarbeit gelang es, ſo, mehrere hundert Oeffnungen zu ſchließen. Die Luftkompreſſoren wur⸗ den nun auf das tief im Waſſer liegende Achterſchiff des Schlachtkreuzers geſchaltet, mit dem Erfolg, daß das Heck ſich ſchließlich hob und vollſtändig mit Muſcheln und Talg be⸗ wachſen die Schrauben und das Ruder an die Oberfläche kamen. Jetzt war die Hauptarbeit geſchafft. Durch weiteres Einpreſſen von Luft wurde das Schiff weiter gehoben, bis es ſoweit ſchwimmfähig war, daß es in Schlepp genommen und bei der Inſel Cava auf Land geſetzt werden konnte. Er ſtellt dem deutſchen Schiffbau ein gutes Zeugnis aus, daß die Vernietungen des Bodens, der Seitenwände und der Schotten nach ſechsjährigem Aufenthalt auf dem Meeres⸗ grund noch immer waſſerdicht waren. Sonſt wäre jeder Ber⸗ gungsverſuch zwecklos geweſen. Das auf Strand geſetzte Schiff wurde jetzt wieder aufgeſchnitten. In langwieriger Arbeit wurden gewaltige Metallmaſſen aus dem Schiffsinnern entfernt und der Rumpf um etwa 3000 To. erleichtrt. Vor wenigen Wochen wurde er dann wieder geſchloſſen. Stahl⸗ platten wurden luftdicht auf die gewaltigen Oeffnungen auf⸗ genjetet. Auf dem breiten Schiffsboden wurde eine Kraft⸗ ſtation errichtet mit einer Lichtanlage und Luftkompreſſoren, fähtg, 800 Kubikfuß Luft pro Minute zu liefern, falls irgend ein Bruch oder eine Undichtigkeit auftreten ſollte. In der Nähe ſteht ein kleines Häuschen für die Beſatzung und ein Rettungsboot für den äußerſten Notfall. Zum zweiten Mal trat jetzt die Preßluft in Kraft, die das Meereswaſſer hinaus⸗ drückend den Schiffsrumpf langſam mit einer Luftblaſe an⸗ füllte. Kieloben ſchwamm das Schlachtſchiff auf und hing nun frei beweglich im Waſſer. Jetzt konnte die Reiſe nach dem Verſchrottungshafen Roſyth beginnen, die inzwiſchen infolge der Gunſt des Wetters glücklich beendet iſt. N E — 9 e * . 1 11 4 * 4* 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 280 Dtenstag, den 19. Juni 1928 II. Wir verweiſen auf den i der Veröffenftlich es Bellrages Prof Dr. b ka e n Leite del Wer ede heim, das Kultur⸗ und Wirtſchaftszentrum Südweſtdeutſch⸗ lands“ im Samstag Mittagblatt(Nr. 275). Was Mannheim früher bedeutete, geht aus Prof. Walters ſtadthiſtoriſchem Artikel hervor. Die Zahl der Perfönlich⸗ keiten, die er aufführt, die in Mannheim gelebt haben oder durch Mannheim gefördert worden ſind, läßt ſich vermehren. Es ſind Perſonen aller Kreiſe, von Papſt Johann XXIII., der von 1415—1418 hier auf der Burg Eichelsheim ſaß, bis zu den aus Mannheim ſtammenden Erzbiſchöfen Orbin, Nörber und Fritz, von Kaiſer Friedrich II., dem größten Hohenſtaufen, bis zu Kaiſer Karl VII., Kaiſer Joſef II. und Wilhelm., ebenſo wie ſeine Mutter Königin Luiſe— Wilhelm II. hat niemals Mannheim beehrt— die pfälziſchen Kurfürſten, die badiſchen Großherzöge, bayeriſchen Könige, Zar Alexander., Napoleon., Napoleon III., Liſelotte von der Pfalz, Karl Auguſt von Weimar und zahllose Feldherren, die leider meiſt in unfreundlicher Abſicht kamen. Im achtzehnten Jahrhun⸗ dert war Mannheim mit Wien, Berlin, München und Dresden einer der erſten Höfe Deutſchlands und bedeutete weit mehr als Stuttgart und Karlsruhe. Die eigentlichen Reichshauptſtädte Frankfurt, Regensburg, Wetz⸗ lar trugen mehr formellen Charakter. Der Kurfürſt von der Galz war jeweils während der kaiſerloſen Zeit Reichsvikar (Vizekanzler), ſpäter wechſelte das rheiniſche Reichsvikariat zwiſchen München und Mannheim. Bayern gehörte von 1778 bis 1802 zur Pfalz, erſt nachher wurde das Verhältnis um⸗ gekehrt. Verloren iſt die Hauptſtadt und bald um die napoleoniſche Jahrhundertwende auch die Selbſtändigkeitt). Wie es in der Hauptſtadt aus ſah, darüber gab das Landeskommiſſariat in einem Berichte an Kurfürſt Max Joſeph die beſte Auskunft. „Der Verfall und die Schuldenlaſt“, ſchreiben ſie am 7. Sep⸗ tember 1802,„iſt ſo groß, daß nur die Verlegung der Reſi⸗ denz helfen kann, aber freilich iſt es ſchwer, die Regierung in das äußerſte Ende des Landes zu verlegen. Eine Handels⸗ ſtadt?) wird Mannheim ſchwerlich jetzt werden, da unter fran⸗ zöſiſchem Schutz Mainz hervorragt; unmöglich wird Mann⸗ heim mit ſeiner unbedeutenden Gemarkung) ſich von Acker⸗ bau ernähren können, Manufakturen und Fabriken laſſen ſich ohnedies nicht wie aus der Luft greifen), und die franzöſi⸗ ſchen Zollgeſetze haben dafür geſorgt, daſt ſie Leere und Oede um ſich verbreiten). Aller Wahrſcheinlichkeit nach“, ſo ſchließt der Bericht,„wird alſo der die Pfalz treffende Schlag die hie⸗ ſige Stadt am meiſten treffen, und es iſt ſchwer zu glauben, daß ſie ſich jeweils wieder erholen wird).“ Mannheim hat ſchon in der kurfürſtlichen Zeit Induſtrie beſeſſen, ſo die Seideninduſtrie, ferner in dem damals auch politiſch zu Mannheim gehörenden Frankenthal die berühmte Porzellanmanufaktur und vor allem die Tabakinduſtrie, Deren ſtaatliche Fabrik des Spaniers Pancorbo von 1736 ging zwar nach kurzer Zeit ein, aber die Privatinduſtrie entwickelte ſich derart, daß ſie die franzöſiſche Revolution überſtand und wohl als älteſte bodenſtändige Induſtrie betrachtet werden kann. Heute ſind in der Stadt allerdings in der Hauptſache nur die Kontore und Sortieranſtalten, die Fabrikation erfolgt im Landgebiet bis in die bayeriſche und heſſiſche Pfalz, deren Zentrum im Tabakhandel und-verarbeitung Mannheim ge⸗ blieben iſt. Sie beruht eben auf dem Klima der geſegneten oberrheiniſchen Tiefebene, das Maulbeer⸗ und Feigenbäume, eßbare Kaſtanien und Weintrauben von unerhörter Süße ſich entwickeln läßt, in dem Spargel und Hopfen neben zahlreichen ) Siehe Geſchichte der Rheiniſchen Pfalz nach ihren politiſchen, kirchlichen und literariſchen Verhältniſſen von Dr. Ludwig Häußer. ) Im neunzehnten Jahrhundert größte Handelsſtadt Süd⸗ deutſchlands. Jetzt eine der größten Gemarkungen der deutſchen Städte. Aber im neunzehnten und Anfang des zwanzigſten Jahrhun⸗ derts neu geſchaffen, allerdings nicht für die Ewigkeit, aus„der Juft“ griff die Badiſche in Ludwigshafen. 5) Wie nach dem Weltkriege. 1 15 Sie hat ſich weſentlich aus eigener Kraft wieder erholt. Und e Mannheim Von Profeſſor Dr. Arthur Blauſtein anderen Pflanzen und Handelsgewächſen gedeihen, wie ſonſt kaum wo anders in Deutſchland. Mannheim ſteht an landwirtſchaftlicher Bevölkerung an fünfter Stelle der deutſchen Großſtädte. In dieſem Garten Deutſchlands hat der Pfälzer Tabak⸗ bau die Induſtrie entwickelt, ſo ſehr ſie ſich auch ſpäter, namentlich für Zigarrenherſtellung, überſeeiſcher Tabake be⸗ dient hat. Hier war auch die Grundlage für eine Reihe anderer Nahrungs⸗ und Genußmittelfabriken gegeben, vor allem der Konſerveninduſtrie, deren Hauptſitz Schwetzingen wurde, und der Zuckerinduſtrie. Die kandwirtſchaftlichen Grundlagen der Lage Mannheims, die ſich auch in der Be⸗ deutung des Mannheimer Viehmarktes, der achtgrößten, darſtellen, zeigen ſich auch darin, daß der Verwal⸗ tungsſitz der ſüddeutſchen Zuckerfabriken hierher verlegt wurde, daß die landwirtſchaftliche Maſchinen⸗ und Motoren⸗ induſtrie, Verkehrsmittel für die Landwirtſchaft, Mühlen und Teigwarenfabriken, Getreide⸗ und Nahrungsmittelgroßhandel, holzverarbeitende Induſtrie und Handel ſich hier beſonders entwickelt haben, wenn auch ihre Erzeugniſſe und ihre Be⸗ darfsartikel zum großen Teil einen viel weiteren Umkreis und Abſatz benötigen. Es genügt jedoch nicht, günſtige natürliche, klimatiſche Verhältniſſe zu beſitzen, neben den Naturgegebenheiten müſſen auch die politiſchen, Verkehrs⸗ und Zollverhältniſſe günſtig ſein. Namentlich aber die perſönliche und die Gewerbefrei⸗ heit, die Zuzugs möglichkeiten, freier Handel, freier Wett⸗ bewerb, freie Bewegung im In⸗ und Auslande von Ort zu Ort ſind die Grundlagen, wie anderer, ſo auch der Mannheimer Induſtrie⸗ und Handelsentwicklung geweſen, ſo ſehr man in den heutigen Zeiten wachſender Ge⸗ bundenheit dies auch zu vergeſſen beſtrebt iſt. Aber ſchon das Drängen zur Freiheit, wie es ſich ſeit der franzö⸗ ſiſchen Revolution mehr und mehr trotz zahlreicher Rück⸗ ſchläge im öffentlichen Leben wie in der privaten Wirtſchaft ausprägt, brachte viele Entwicklungskeime zum Reffen. Sowohl aus dem Handel als auch aus dem Handwerk hat ſich in Mannheim Induſtrie entwickelt, und ſchon aus der alten Handelszunft von 1728 entſtand 1808 das Handlungskomitee zur Schaffung einer Mannheimer Spedition und Schiffahrt. Beide ſind Vorläufer der ſpäteren Handelskammer, die 1928 daher ihr zweihundertjähriges Ju⸗ biläum feiern kann. In Mannheim ſollte der Zunftzwang beſeitigt ſein, das war die Abſicht des fürſtlichen Gründers, der an dieſer alten rheiniſchen Zollſtätte ein neues pfälziſches Handelszentrum ſchaffen wollte. In erſter Linie war es bei den Handels⸗ privilegien auf die Zuziehung von Ausländern, flämiſchen und walloniſchen Koloniſten abgeſehen, die Textilinduſtrie ſchaffen ſollten, den Tabakbau brachten und tatſächlich in nicht geringer Zahl aus Frankreich und den Niederlanden, woher ſie um ihres Glaubens willen auswanderten, ankamen. In vier Sprachen waren die Zollprivilegien gehalten. Mit Recht weiſt Prof. Walter in ſeiner Geſchichte Mannheims darauf hin, daß politiſche, militäriſche, religibſe und wirtſchaftliche Erwägun⸗ gen zuſammenwirkten, um das Experiment des neuen Waffen⸗ und Handelsplatzes in die Wege zu leiten. Die militäriſchen Erwägungen vernichteten bald die junge Stadt, aber nach ihrer Neugründung 1652 waren Gewerbe⸗ und Zollfreiheit mehr noch als bei der erſten die Grundlage der Stadtbildung. Diejenigen Kräfte, durch die Mannheim entſtanden iſt, haben es auch immer wieder groß werden laſſen. Es hat ſich ent⸗ wickelt im Gegenſatz zu den zünftleriſchen Neigungen ſeiner eigenen Handelsleute und Gewerbetreibenden, durch immer neue Heranziehung von Perſönlichkeiten und Unternehmun⸗ gen, nicht nur, wie urſprünglich, aus dem Auslande, ſondern vor allem aus den verſchiedenſten Teilen Deutſchlands. Nord⸗ und ſüddeutſche Elemente in gleichem Maße, von den letzteren die benachbarten Württemberger, Badener, Pfälzer und Heſſen, dann im weiteren Niederrheiner, Saar⸗ länder und Elſäſſer, auch Frankfurter und rechtsrheiniſcher Bayen haben an der wirtſchaftlichen Entwicklung der Stadt und ihrer Induſtrie mitgewirkt. Es iſt ein Hort der Glau⸗ bensfreiheit geblieben. Chriſten und Juden, Evangeliſche, Katholiſche und Altkatholiſche, auch Freireligibſe, ſind in einer Miſchung vertreten wie ſelten ſonſt und kommen gut mitein⸗ ander aus. Die zunftfreien Gewerbe, im Handel vor allen Din⸗ gen der Getreidehandel, entwickelten ſich hier ſtärker als an⸗ derswo. Aus den benachbarten pfälziſchen, heſſiſchen, württem⸗ bergiſchen und badiſchen Orten ſind Betriebe der Induſt rie und des Handels, des Verkehrs⸗ und Bankweſens nach Maun⸗ heim verlegt worden. Mannheim hat aber auch wiederholt Ahwanderungen ſelbſt induſtrieller Werke nach noch günſtiger gelegenen Plätzen erfahren müſſen, doch immer wieder kam neuer Zuzug. Aus dem Getreidehandel und aus den Kundenmühlen, ja zum Teil Großmühlen, die von Weinheim, Schifferſtadt, Neckargemünd und ſo weiter kamen, entwickelte ſich an der Rheinſtraße die Mühlen in duſtrie neben Neugründun⸗ gen, die gleich den Rhein⸗Neckarplatz bevorzugten. Der Grenz⸗ charakter Mannheims mit ſeiner Lage in der politiſch und religibs zerſplittertſten Ecke des alten Reiches, dem auch heute noch ſo mannigfaltigen Südweſtdeutſchland, kommt auch in ſeiner Induſtrie zur Auswirkung. Franzöſiſchen Urſprungs iſt die Spiegelmanufaktur Waldhof, in den fünfziger Jahren gegründet, mit eigener Arbeiterkolonie, die franzöſiſche Stra⸗ ßennamen, Schulen uſw. noch bis Kriegsausbruch führte, des⸗ gleichen die Gummiwarenfabrik Etabliſſement Hutchinſon, Engliſchen Charakter trug die Sunlicht⸗Seifen⸗Fahrik, ameri⸗ kaniſchen die Pfaudler⸗Werke.⸗G., Schwetzingen. Der weit⸗ aus überwiegende Teil der Induſtrie aber trägt heute wie ſonſt rein deutſchen Charakter, irgendwelche Ueberfremdung hat nicht ſtattgefunden. Wohl ſind aber immer mehr Filial⸗ betriebe der großen niederrheiniſchen Werke(Haniel, Thyſſen — der ſüdlich Rheinau einen eigenen Thyſſenhafen haute Harpen, Stinnes uſw.) des Kohlenſyndikates und des Braun⸗ kohlen⸗Brikett⸗Vereins, des Mülheimer Kohlenkontor, Um⸗ ſchlags⸗ und Lagerungsanlagen und Kohlenverarbeitungsſtät⸗ ten hier errichtet worden, ſowie Umſchlagsplätze für Hütten⸗ erzeugniſſe. Ohne die Entwicklung des Rheins in techniſcher Beziehung als freie Verkehrsſtraße und Hauptlebensader Mittel⸗ und Weſteuropas wäre die Entwicklung Mannheims nicht möglich geweſen. Mit der Rheinfreiheit, der Gewerbefreiheit, der poli⸗ tiſchen Freiheit Deutſchlands entwickelt ſich Mannheim und ſeine Induſtrie. Darum iſt Lebensfrage für Mannheims weitere Entwicklung die 5 Wiederherſtellung des freien Rheins, des freien Handels, der Freizügigkeit— in erſter Linie der Freiheit Deutſchlands. Der Rhein und die auf ihm beruhen⸗ den großen oberrheiniſchen Schiffahrtsgeſellſchaften und die Kohle als Hauptverkehrsgut bilden Grundlagen der Mann⸗ heimer Induſtrie, desgleichen die Eiſenerzeugniſſe von der Saar und dem benachbarten Lothringen, Luxemburg und der Ruhr, an die ſich große Eiſenhandelskonzerne anſchließen. Aus den verſchiedenſten Kraftquellen hat ſich die Metal l⸗ und Maſchineninduſtrie Mannheims entwickelt, Aus dem Handwerk entſtand Vögele mit ſeinen Eiſenbahn⸗ bedarfsartikeln, und Mohr eu. Federhaff, die berühmte Kranen⸗ fabrik, aus dem Handel und der Spedition von engliſchen landwirtſchaftlichen Maſchinen die große Fabrik landwirt⸗ ſchaftlicher Maſchinen des Friedrichshafener Heinrich Lanz (1859), die urſprünglich eine Reparaturwerkſtätte engliſcher Maſchinen war. Erfinderiſche Köpfe, wie der Freiherr von Drais und Karl Benz, ſind als die geiſtigen(nicht wirtſchaft⸗ lichen) Väter der inzwiſchen verſchwundenen Fahrradinduſtrie und der zu großer Entwicklung gelangten Automobil⸗ und Motoren⸗Induſtrie hier anzuſehen. Die Entwicklung der Induſtrie ſtand in Wechſelwirkung mit der Zunahme des Verkehrs, dem Wegfall des Rheinſtapels und dem Beitritt Badens zum Zollverein. Denn die Induſtrie war vom Transport auf der 25 Rheinſtraße abhängig und diente andererſeits dem Verkehr. Durch Zuſammenwirken einer hieſigen und einer Mainzer Werft iſt die Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G. entſtanden. In Verbindung mit der Brauereiinduſtrie bildete ſich aus einem Mannheimer, einem Frankfurter und ſpäter Wormſer Unter F.—— K 1 eee Theater und Muſik D„Aleina“ von Händel, Uraufführung im Leipziger Stadttheater. Mit„Alcina“ kommt zum dritten Male in dieſen Jahren der Händel⸗Renaiſſance eine Zauberoper auf die Bretter. Wie zu zwei andern ſo iſt der Stoff zu dieſem neu hervorgeholten Bühnenwerke aus Arioſts Raſen⸗ dem Roland geſchöpft. Ueberraſchend ſeine zufällige Ver⸗ wandtſchaft mit ein paar neueren Opern, beſonders dem Tannhäuſer und Don Juans letztem Abenteuer von Anthes⸗ Graener. Es ſind aber im Grunde nur Geſtalten und Be⸗ gebenheiten der ewigen Weltliteratur, die darin wiederkehren. In der Inſelbeherrſcherin Aleina begegnet man zudem einer weiteren Nachfahrin der Ewigkeitsdichtung: einer in karolin⸗ giſche Sagenzeit verſetzten gelehrigen Schülerin der Circe. Alle, die ihr unwillkommen oder von ihr abgetan ſind, werden in Tiere oder Pflanzen verwandelt. Durch ihre Zauber⸗ künſte kettet ſie aber auch Ruggiero an ſich, einen jungen Helden, der darüber ſeine Braut Bradamante vergißt. Von einem Getreuen, namens Meliſſo, geleitet und als ihr Bruder Riceiardo verkleidet, dringt Bradamante ins Zauberreich Aleinas vor. Ein Ring befreit den Verlobten von den Liebes⸗ bauden; mit einem ihm auch überreichten Gorgonenſchilde ſchlägt er Aleinas Zauberweſen und Krieger aus dem Felde und macht endlich noch ganze Arbeit, indem er die Urne, die der Magie ganze Kraft verſchließt, zerſchmettert und den Ver⸗ zauberten Erlöſung bringt. Daß die Linie nicht ganz ſo gerade verläuft wie dieſe Skizze der Haupthandlung, dafür ſorgt hauptſächlich Morgana, die kokette Schweſter Aleinas und Verlobte des Feldhauptmanns Orontes, die für Brada⸗ mante⸗Riceiardo Feuer fängt.— Es beſteht nun kein Zwei⸗ fel: Dieſe Geſchehniſſe, die der Venezianer Antonio Marchi eigentlich für einen Italiener gegen 1725 zurechtgemacht hatte, würden uns in ſolcher Form heute nichts mehr angehen. Sie zu ſehen und zu denken, muß man ſich shiſtoriſch“ einſtellen. Wie jung und überzeitlich dagegen Händels herrliche Muſik! Obwohl die 1835 zuerſt aufgeführte Aleina zu ſeinen ſpäteren Werken gehört, reicht doch keine ſeiner bisher neu aufgenom⸗ menen Opern, ſoweit wir überhaupt Zeuge ihrer Wiedergabe ſein konnten, im Melodienreichtum und»vielgeſtaltigkeit an ie heran. Geradezu verſchwenderiſch iſt die Titelrolle mit Arien bedacht, die ſie in vielfältigen Empfindungsſtrahlungen mehr als Liebende denn als hinterhältige Maglerin beleuch⸗ ten, ſo daß ſie faſt das Mitgefühl des Zuhörers erhält. Ferner iſt muſikaliſch wundervoll die getreue Bradamante, treffend der wankelmütige Ruggiero gezeichnet— ja es gibt kaum eine Arie, die gleichgiltig ließe, auch nicht die teilweiſe durch den Stich ins Uebermütige charakteriſierten der Morgana und ihres Verlobten. Ungewöhnlich groß iſt auch die Zahl reizvoller Tänze, prachtvoll die verſchiedenen Chöre. Die Geſänge der Entzauberten gegen den Schluß ſetzen faſt ſo ergreifend wie Beethovenſche Gefangenenchöre aus dem Fidelio ein. Es iſt ein großer Vorzug der Bearbeitung Her⸗ mann Roths, die der Aufführung zugrunde lag, daß ſte ſich faſt nur auf eine gute ſinngemäße Uebertragung des Textes beſchränkt, die Muſik ſonſt aber beinahe ganz unangetaſtet läßt. Die Inszenierung hatte Operndirektor Brügmann auf höchſt originelle Art— Projtizierung der Bühnenbilber in einem gleichbleibenden, nur verſchieden belichteten Rahmen vorbereitet. Erſten Ranges faſt alles, was zur muſikaliſchen Wirkung beitrug: voran Fanny Cleve(Aleina), Marga Dannenberg(Ruggiero), Marg. Krämer ⸗Bergau(Brada⸗ mante), dann der Chor und das Orcheſter unter Oscar Brauns ſicherer Führung. Der Erfolg war anſehnlich. Dr. M. U Wiesbadener Theater. Das Große Haus brachte als letzte muſtkaliſche Neuinſzenierung der Spielzeit Glucks in Wiesbaden bisher noch nicht gegebene tragiſche Oper „Alkeſte“; ein Werk, das in prachtvoller muſikdramatiſcher Geſchloſſenheit einſt revolutionierend wirkte und durch das edle Pathös eines hohen Lieds der Gattentreue auch heute ſeinen Eindruck nicht verfehlt. Die Geſtaltungsart iſt wohl weſentlich monodramatiſch, ganz zugeſchnitten auf das Weſen und Schickſal der für Errettung des Gemahls zu freiwilligem Opfertod bereiten Alkeſte. Der Part der Heldin wird durch⸗ aus dominierend, daneben aber treten die den Einfluß Hän⸗ dels kündenden Chöre als organiſches Element der Handlung ſtark hervor; gerade ihre mimiſch⸗bewegungsmäßige Ein⸗ fltgung in die Melodik und in den Stimmungsgehalt der Oper bedeutet eine der ſchwerſten Aukgaben der Inſzenje rung. Dieſer hatte ſich nun auch Paul Bekkers perſönliche Regie mit beſonderer Sorgfalt angenommen. Sie erreichte, wenn noch nicht ganz ßzeie Gelbſtheit der Bewegung, doch eine packende Maſſenwirkung, wie überhaupt die nach Felix Mottls Bearbeitung an Hand der Originalpartitur revibterte. Aufführung lunter Fortlaſſen der epiſodiſchen Herakles⸗ Szenen) um straffe Einheitlichkeit bemüht war. ſtarken Erfolg entſchied an erſter Stelle Gabriele Englerths Für den glänzende Geſtaltung der Titelrolle, eine geſanglich wie dar⸗ ſtelleriſch hervorragende Leiſtung von Vornehmheit und ſtar⸗ ker Innigkeit des Empfindens; nächſt ihr vermochte Harbichs Oberprieſter beſonders zu gefallen. Dr. Zulaufs muſitk zliſche Leitung zeugte von feinſinniger Einfühlung und intenſiver Beherrſchung des Orcheſterparts, als Dr. Tanners Verdienſt erwies ſich die wohlgelungene Einſtudierung der Chöre, In großflächig⸗monumentaler Schlichtheit waren die Bühnen⸗ bilder von Buchholz der Werkes gut und ſtimmungsvoll angepaßt. Philoſophiſche Anekdoten Als der Herzog von Duras einſt den Philoſophen Des cartes gut eſſen ſah, ſagte er ſpöttelnd zu ihm:„Ja, genießen denn die Philoſophen auch ſolche Leckerbiſſen?“ „Warum denn nicht?“ antwortete Descartes. Dummköpfe hervorgebracht?“ * Goethe erzählte von einem Studenten, der ſich jahrelang eifrig philoſophiſcher Studien befliſſen habe, ohne jedoch da⸗ Was denn aus dem Manne ge⸗ Philoſophen geworden,“ 5 mit Erfolg gehabt zu haben. worden ſei, wurde gefragt. „Er iſt durch den Mißerfolg zum war Goethes lächelnde Antwort. * Als man Ariſtippos aus Kyrene fragte, worin ſich denn die Philoſophen von anderen Menſchen unterſchleden, nt wortete er:„Sollten alle Geſetze aufgehoben werden, ſie allein würden nicht anders leben als vorher auch.“ * Wilhelm Buſch wurde einſt gefragt, worin denn die wahre Philoſophie beſtände Er erwiderte:„Wer beſcheiden iſt, ſich muſikdramatiſchen Weſenheit des Heinrien Leis. a„Glauben n Sie etwa, die Natur habe die guten Sachen nur für die eine heitere Gelaſſenheit bewahrt und bei anderen auch andere 0 N. 5 i gewähren läßt, der ſcheint mir ein Philoſoph zu 4. Seite. Nr. 280 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. Juni 1928 nehmen die Enzinger Unionwerke.⸗G., die aber wett über ihre urſprüngliche An aße hinaus andere Maſchinenfabrika⸗ tion aufnahm, ähnli ie Vögele, Lanz und Benz. Von Mainz her kamen d dommelwerke(Werkzeugmaſchinen⸗ fabrik), von den Armaturenfabriken iſt die bedeutendſte Bopp und Reuther, die wie andere Betriebe der Metall- und der chemiſchen Induſtrie auch im Auslande Filialfabriken beſitzt. Auch ein eigenes Stahlwerk beſteht im Mannheim⸗Rheinau⸗ hafen neben zahlreichen Eiſengießereien. Heinrich Lanz ging während des Krieges auch zum Flugzeugbau über. Im Anſchluß an frühere textilinduſtrielle Unternehmungen entwickelt ſich die Seilinduſtrie, aus der die Kabel⸗ induſtrie entſteht, die mit einem Frankfurter Kupferwerk ver⸗ einigt wird, während von Frankfurt in Verbindung mit der elektrotechniſchen Entwicklung Brown, Boveri u. Cie., das große Schweizer Unternehmen, ſeine deutſche Hauptfiliale nach Mannheim legt. Der andere große Schweizer Konzern, Gebrüder Sulzer, hat zwar ſeinen Fabrikbetrieb in Ludwigs⸗ hafen, ſeine geſchäftliche Zentrale aber jetzt in Mannheim. Zunächſt als Filiale eines Hamburger Werkes wurde das Strebel⸗Heizkeſſelwerk gegründet. Die elektrotechni⸗ ſchen Unternehmungen(Rhein. Siemens ⸗Schuckert⸗ werke, Rhein. Elektrizitätsgeſellſchaft, Brown, Boveri u. Cie., Stotz, Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft uſw.) ſtehen alle in Verbindung mit den großen Elektrizitätskonzernen, deren einer— Brown, Boveri u. Cie.— hier ſeinen deutſchen Hauptſitz hat.(Schluß folgt.) Skäoͤtiſche Nachrichten Tagung der Kreisverſammlung Bei der Beratung des Hauptvoranſchlags für 1928/29 gab Kreisabg. Schnell die Erklärung ab, daß die Kommu⸗ nmiſten den Voranſchlag ablehnten, weil er zu wenig den ſozialen Anforderungen Rechnung trage. Auf eine Anfrage des Kreisabg. udewigs bemerkte Stadtkaſſendirektor Gerich, daß für Gelder, die die Stadtkaſſe der Kreiskaſſe zur Verfügung ſtelle, ein Zinsſatz von 7 Prozent in Frage komme. Die Kreiskaſſe würde für verfügbare Gelder allerhöchſtens 6 Prozent bekommen. Andererſeits würde ſie niemals, wenn ſie in Geldverlegenheit ſei, Kredite zu 7 Prozent bekommen. Daraus gehe hervor, daß das jetzt beſtehende Verhältnis, eine Perſonalunion zwiſchen Kreis⸗ und Stadtkaſſe, für den Kreis billiger ſei wie eine ſelbſtändige Kaſſenführung. Bei 8 28„Für die freiwillige Armenfürſorge“ wünſchte Kreisabg. Menrad⸗Ladenburg eine andere Zuſammenſetzung des Verwaltungsrates des Kreiskinderheims Ladenburg. Kreisabg. Mar⸗ genau⸗ Mannheim ſprach im Namen der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſeine Genugtuung darüber aus, daß der Aufwand für die Wandererfürſorge von 27000 auf 40 000 Mk. erhöht worden iſt. Kreisvorſitzender Lintz gab zu, daß das Statut des Kreiskinderheims aus dem Jahre 1868 ſtammt. Man habe ſich im Jahre 1919 mit der Frage beſchäftigt, ob die Geiſt⸗ lichen aus dem Verwaltungsrat ausgeſchaltet werden ſollten. Es wurde aber davon abgeſehen, weil ſich irgendwelche An⸗ ſtände nicht ergeben hätten. Es wäre ungerecht, die Geiſtlichen ohne jegliche Begründung aus dem Verwaltungsrat zu entfer⸗ nen. Wenn die Kreisverſammlung der Meinung ſei, daß eine Statutenänderung notwendig ſei, dann könne man der Frage näher treten. Ein dringendes Bedürfnis ſei nach ſeiner Mei⸗ nung nicht vorhanden. Kreisrat Kuhlen wandte ſich gegen die„Uebergriffe“ des katholiſchen Geiſtlichen, der dem Verwal⸗ tungsrat des Kreiskinderheims angehört. Der Geiſtliche habe an ſämtliche Kinder Chriſtusbildchen verteilt und die Wärterinnen aufgefordert, die eingerahmten Bilder über den Betten aufzuhängen. Der Kreisrat habe hier ein⸗ zugreifen, weil das Kinderheim interkonfeſſionell ſei. Kreisrat Zinkgräf⸗ Weinheim ſtellte in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſitzender des Verwaltungsrates feſt, daß während ſeiner lang⸗ jährigen Tätigkeit das Verhalten der Geiſtlichen zu Beanſtan⸗ dungen keine Veraulaſſung gegeben hätte. Die Anſtalt ſei voll⸗ ſtändig paritätiſch. Die Geiſtlichen ſetzten ſich mit ihrer ganzen Perſon für die Anſtalt ein. Die Tätigkeit der Ausſchüſſe dürfe nicht vom parteipolitiſchen Geſichtspunkt aus, ſondern müſſe aufgrund der ſozialen Einſtellung beurteilt werden. Nur ſo könnten die großen Aufgaben des Kreiſes zum Beſten der Kretspflegeanſtalt und des Kreiskinderheims gelöſt werden. Kreisrat Moll bemerkte, der angegriffene katholiſche Geiſt⸗ liche übe ſtets die größte Zurückhaltung aus. Mit der Vertei⸗ lung der Bildchen habe er den Kindern nur eine Freude machen wollen. Kreisrat Kuhlen habe den Ausdruck interkonfeſſionell mit konfeſſionslos verwechſelt. In Poſition 29„Für die Geſundheitspflege“ ſind 106 000 Mk. eingeſtellt. Kreisabg. Elbs⸗ Mannheim begrün⸗ dete den Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion, die Poſt⸗ tion 29a„Kuren in Solbädern, Erholungsheimen u. dergl.“ auf 40 000 Mk. zu erhöhen und den Kreistag zu beauftragen, Grundſätze für die Beteiligung des Kreiſes an der Erholungsfürſorge aufzuſtellen, worin alle Kreisgemeinden gleichmäßig berückſichtigt werden ſollen. Kreisabg. Herzog ⸗ Mannheim ſetzte ſich für den An⸗ trag der kommuniſtiſchen Fraktion ein, die gleiche Poſition von 20000 Mk. auf 50 000 Mk. zu erhöhen. In der darauffolgen⸗ den Abſtimmung wurde der kommuniſtiſche Antrag mit 28 gegen 22, der ſozialdemokratiſche Antrag mit 29 gegen 26 Stim⸗ men abgelehnt. Bei Poſition 29e„Tuberkuloſe⸗ bekämpfung“ beantragten die Kommuniſten, den Anſatz von 40 000 Mk. auf 50 000 Mk. zu erhöhen. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, der Antrag der gleichen Fraktion, die Poſition 29e„Landeskranken⸗ und Wöchnerinnen⸗ pflege, Säuglingsfürſorge“ von 42 000 Mk. auf 50 000 Mk. zu erhöhen, mit 29 gegen 24 Stimmen. Bei Poſition 30„Beiträge an wohltätige und gemeinnützige Anſtalten und Vereine“ be⸗ antragten die Kommuniſten, die geſamte Aufwendung von 30 000 Mk. zu ſtreichen. Der Antrag wurde nach Bekanntgabe der Vereine und Anſtalten, die mit Subventionen bedacht wer⸗ den, mit allen gegen 6 Stimmen abgelehnt. Bei Poſition 31„Auf die Landwirtſchaft(72 670 Mark) machte Kreisabg. Baier ⸗Laudenbach auf das verheerende Unwetter aufmerkſam, das am 13. Mai Laudenbach heimgeſucht hat. Der Schaden betrage 104 000 Mark. Die heſſiſchen Gemeinden ſeien bereits von der heſſiſchen Regierung mit 25 000 Mark unterſtützt worden. Die Hilfe der badiſchen Regierung für Laudenbach ſtehe noch aus. Der Kreisrat werde gebeten, die Eingabe der Gemeinde Laudenbach um Gewährung einer Unterſtützung wohlwollend zu prüfen. Kreisvorſitzender Lintz erwiderte, der Kreisrat werde einen entſprechenden Beitrag eiſten. Die Höhe ſtehe noch nicht feſt. Bei Poſttion 83„Für Gewerbe, Kunſt, Handel und Induſtrie“ wünſcht Kretsabg. Sudewigs eine Erhöhung des Beitrags von 2000 Mark für Ausſtellungen und Beiträge an Vereine im Intereſſe der Lehrlingsausbildung. Bei Poſttion 33„Für Unterrichts⸗ anſtalten“ liegt der kommuniſtiſche Antrag vor, den Beitrag für die höheren Schulen im Betrage von 25 000 Mark zu ſtrei⸗ chen. Kreisabg. Arnold machte darauf aufmerkſam, daß der Beitrag je auch dazu beſtimmt ſei, den Beſuch der höheren Lehranſtalten durch Arbeiterkinder zu fördern. Der kommu⸗ niſtiſche Antrag wurde mit allen gegen 7 Stimmen abge⸗ lehnt. Bei der Abſtimmung über den bereits mitgeteilten Schlußantrag ſtimmten 5 Kommuniſten dagegen. Sch. * * Zum Bericht über die 22. Hauptverſammlung des Ba⸗ diſchen Verkehrsverbandes iſt ergänzend zu bemerken, daß die nächſte Jahresverſammlung auf Einladung des Kurvereins Todtmoos in Todtmoos ſtattfindet. Weiter iſt mit⸗ zuteilen, daß an der Hauptverſammlung als Vertreter der Oberpoſtdirektion Karlsruhe Oberpoſtrat Löffler und der Oberpoſtdirektion Konſtanz Poſtrat Malzecher teilgenom⸗ men haben. * Die ordentliche Hauptverſammlung der Gartenvorſtadt⸗ Genoſſenſchaft e. G. m. b. H. Mannheim wird am 26. Juni im alten Rathausſaal abgehalten. Wir machen die Mitglieder auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam.(Weiteres Anzeige.) * Bei der Flucht aus dem Krankenhaus abgeſtürzt. In der Nacht auf Montag verſuchte eine im ſtädt. Krankenhaus untergebrachte 20 Jahre alte Hausangeſtellte aus dem Sonderbau zu entweichen. Sie hatte mehrere Leintücher aneinander gebunden. Als ſie in Höhe des 2. Stockwerks gelangt war, riſſen die Leintücher. Durch den Sturz zog ſich das Mädchen einen Schädelbruch und Verletzungen beider Kiefer zu. * Schwerer Sturz von der Leiter. Ein 15 Jahre alter Hilfsarbeiter, der geſtern in einem Neubau an der Richard⸗Wagnerſtraße aus etwa 3 Meter Höhe von einer Leiter herunterſtürzte, brach ſich den rechten Unter⸗ arm. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht. * Beinbruch durch Sturz vom Rad. Ein 54 Jahre alter Schloſſer, der geſtern bei einer Fahrt durch den Schloß⸗ garten mit ſeinem Fahrrad ausrutſchte, trug einen Bruch des linken Unterſchenkels davon. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Eine Gasvergiftung erlitt geſtern ein 34 Jahre alter Taglöhner in einem Betrieb an der Hanſaſtraße beim Auffüllen eines Kuppelofens durch ausſtrömende Kohlengaſe. Der Erkrankte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus auf⸗ genommen. Doppelfeſt der kath. Arbentervereme in Neckarau Die Neckarauer verſtehen es, ihre Veranſtaltungen har⸗ moniſch zu geſtalten. Das iſt traditionell. Daher haben ſie auch ſtets ſtarken Beſuch von auswärts zu verzeichnen. So war es auch beim Bezirkstag der Kath. Arbeiter⸗ vereine in Verbindung mit dem 30. Stiftungsfeſt des Kath. Arbeitervereins am Samstag und Sonntag. Als Einleitung fand am Samstag abend im großen Gemeinde⸗ hausſaal zum„Ochſen“ ein ſtark beſuchtes Feſtbankett ſtatt. Als Ehrengäſte waren Reichstagsabgeordneter Peter Tremmel, ein geborener Mannheimer, aus Berlin, Mon⸗ ſignore Walterbach, Verbandspräſes der Süddeutſchen Arbeitervereine, aus München, Landtagsabgeordneter Eber⸗ hard, Stadtrat Kuhn und Bezirkspräſes Ulrich aus Mannheim erſchienen. Anſprachen wurden gehalten von den genannten Herren. Die Hauptrede hielt Abgeordneter Peter Tremmel, deſſen einſtündige Ausführungen mit großem Intereſſe aufgenommen wurden. Die Eröffnungsrede und Begrüßung hatte Stadtpfarrer Berberich übernommen. Der Kirchenchor, unter ſeinem Chormeiſter Hauptlehrer Noth, verſchönerte den Abend durch mehrere vierſtimmige Chöre, wobei die„Allmacht“ von Schubert die Fähigkeit des Vereins beſonders bewies. ö Am Sonntag fanden morgens und nachmittags Feſt⸗ gottesdienſte ſtatt, bei denen Monſignore Walter⸗ bach mit hinreißender Beredtſamkeit zu ſeinen Arbeitern ſprach. Durch die Ortsſtraßen bewegte ſich ein großer Feſt⸗ zug nach dem Gemeindehaus, in deſſen großen Lokalitäten und Garten ſich eine freudige Feſtſtimmung entwickelte. Die Feſtrede hielt Abgeordneter Tremmel. Muſikvorträge der Kapelle Schüßmüller, Geſangsvorträge des„Sängerbund⸗Har⸗ monie“ und turneriſche Vorführungen der D. J. K. trugen viel zur Unterhaltung bei. Die Veranſtaltung war ein echtes und rechtes chriſtliches Arbeiterfeſt. r Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen J. Neckarhauſen, 18. Juni. Auch der zweite Wahl⸗ gang der Bürgermeiſterwahl iſt ergebnislos verlau⸗ fen. Es erhielten der ſeitherige Bürgermeiſter Hack 24 Stim⸗ men(23 tm 1. Wahlgang), der Kandidat des Zentrums und der Wirtſchaftspartei, Pauli, 17 Stimmen(10), der Kommuniſt Siebig 13 Stimmen(13). Da die Zahl der Wahlberechtigten 54 beträgt, hat kein Bewerber die erforderliche abſolute Mehr⸗ heit. Zentrum und Wirtſchaftspartei, die ſich auf den Zen⸗ trumsmann Pauli geeinigt haben, hatten Fraktions⸗⸗ zwang proklamiert; dieſer wurde jedoch von beiden Frak⸗ tionen durchbrochen. Statt der 33 Fraktionsmitglieder haben nur 17 für Paul geſtimmt; die übrigen 16 ſtimmten für Bürgermeiſter Hack, der zuſammen mit den 8 ſozialdemokra⸗ tiſchen 24 Stimmen erhielt. Wie man hört, iſt inzwiſchen Herr Hack mit ſeinen Forderungen weſentlich herunter⸗ gegangen. L. St. Leon, 19. Juni. Am Sonntag fand hier die Neu⸗ wahl des Bürgermeiſters ſtatt. Es wurden für die vier aufgeſtellten Kandidaten folgende Stimmen abgegeben: 17 Stimmen für den ſeitherigen Bürgermeiſter Klefenz, 17 Stimmn für den Poſtwir Karl Schnorrenberger, 11 Stimmen für den Poſtagenten Rudolf Steger und 10 Stimmen für den Landwirt Karl Tropf. Da der Wahlgang ergebnislos ver⸗ laufen iſt, wird durch den Gemeinderat am Dienstag der Termin für einen zweiten Wahlgang feſtgeſetzt werden. p. Mosbach, 19. Juni. Jin Bezirk wurden folgende Bür⸗ germeiſter wiedergewöhlt: Brand in Bin au, Groß in Breitenbronn und Zimmermann in Michel⸗ bach. In Rittersbach wurde Bürgermeiſter Volk, nach⸗ dem die Anfechtung ſeiner Wahl in zwei Inſtanzen abgewie⸗ ſen wurde, verpflichtet. Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 20. Zuni Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Lieder verſchiedener Nationen, dann volkst. Abend. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Die letzte Reiſe u. das Lächeln. Frankfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Ueber⸗ tragung aus dem Opernhaus: Der Troubadour. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Die Schlager der Revue, dann Kaffee Wallhof. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: lobung, dann Abendkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Orcheſterkonzert, Tanzf. Leipzig(W. 365,8) 20.45 Uhr: Soliſtenkonzert, Unterhaltungskzt. München(Welle 535,7) 20.05 Uhr: Bunter Abend, dann Tanzfunk. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Abendkonzert. Ausländiſche Sender Luſtſpiel: Bettinas Ver⸗ Bern(Welle 411) 20.45 Uhr: Mandolinenorcheſter, dann Liederabd. Bud apeſt(W. 555,6) 19.30 Uhr: Mah⸗Nong, Sendeſp., Zigeunezm. Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Militärkonzert, dann Tanzfunk. Daventry(Welle 1604,3) 19.45 Uhr: Varietéprogramm, Tanzf. d Mailand(Welle 549) 20.45 Uhr: Leichte Muſik, dann Tanzfunk. Paris(Welle 1750) 15.45 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Figaros Hochzeit. Rom(Welle 447,8) 21.10 Uhr: Claude Debuſſy⸗Abend. Wien(Welle 577) 20.30 Uhr: Wolzogen Ueberbrettl⸗Abend. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Liederabend, 21.15 Uhr: Marſch im Wandel der Zeiten. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G6 2, 6— fel. 26547 Ganz Europa im Koffer! Lorenz„Weltſpiegel“ 6⸗Röhren⸗ empfänger arbeitet ohne Antenne ohne Erde, ſofort überall betriebsfertig. Sie kommen aus dem Staunen nicht heraus! Die ganze Station ein eleganter Lederkoffer und blendender Empfang ohne alle Vorkehrungen. Vorführung unverbindlich auch bei Ihnen zuhauſe. Aus dem Lande Eröffnung des Tabakforſchungsinſtituts für das Deutſche Reich i * Karlsruhe, 17. Juni. Das auf dem Gelände der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Forchheim neu errichtete Tabak ⸗ forſchungsinſtitut für das Deutſche Reich wurde geſtern mittag durch den Vorſitzenden des Kuratoriums für Statiſtik im Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, Dr. Hoffmann, eröffnet. Anweſend war ein Vertreter der preußiſchen Staatsregierung, der badiſche Staatspräſident Dr. Remmele u. a. mehr. Staatsſekretär Dr. Hoffmann betonte, der Ertrag der deutſchen Tabakernte betrage etwa ein Viertel des Geſamteinfuhrbedarfs an Tabak⸗ erzeugniſſen im Werte von 150 Millionen Mark jährlich. Es gelte jetzt, die Qualität zu erhöhen. Dazu ſolle das Tabakforſchungsinſtitut dienen. Das Reich habe die Unter⸗ haltung des Inſtituts übernommen, da die Reſultate des Forſchungsinſtituts dem Tabakanbau im ganzen Reich zugute kommen würden. Die Arbeiten des Inſtituts werden in wert⸗ voller Weiſe ergänzt durch die Forſchung über Tabak ⸗ vergärung, die mit Unterſtützung des Reichs beim Katſer⸗ Wilhelm⸗Inſtitut für Biochemie in Berlin⸗Dahlem ſchon ſeit längerer Zeit im Gange ſind. Nach einer Reihe von Glück⸗ wungſchanſprachen helt der Direktor des Inſtituts, Dr. Kö⸗ nig, einen Vortrag über die Geſchichte des deutſchen Tabaks in Wiſſenſchaft und Praxis, worauf eine Führung durch das Inſtitut und die Verſuchsanſtalt folgte. * ch Schwetzingen, 18. Juni. Am Samstag abend feierte die Univerſität Heidelberg in den feſtlich geſchmückten Zirkelſälen des Schwetzinger Schloſſes ihr diesjähriges Rektoratsfeſt. Nahezu 400 Staats⸗ und Regierungs⸗ beamte, darunter Unterrichtsminiſter Dr. Leers, Univer⸗ ſitätsprofeſſoren, Gelehrte, Wiſſenſchaftler und Künſtler waren der Einladung der Gaſtgeber, Herrn und Frau Rektor Pro⸗ feſſor Dr. Dibelius, gefolgt.— Vorausſichtlich findet am 21. Juli ein weiteres Feſt der Univerſität Heidelberg in den hieſigen Zirkelſälen ſtatt, und zwar die Semeſter feier der deutſchen und hiſtoriſchen Fachſchaften der Univerſität mit etwa 200-300 Teilnehmern. * Hochſtetten bei Graben⸗Neudorf, 18. Juni. Zu dem im geſtrigen Abendblatt veröffentlichten Bericht über das Groß⸗ feuer ſei noch mitgeteilt: Die Scheune, von der aus das Feuer ſich verbreitete, war die des Landwirts Robert Hofmann. Außerdem brannten die Scheunen nieder von Karl Leopold Groh Witwe, Albert Fürniß, Landwirt, Ludwig Becker, Kaufmannswitwe, Robert Meinzer, Landwirt, Karl Hof ⸗ mann, Tüncher, Guſt. Hofmann, Schreiner und Adolf Krebs, Landwirt. Das Feuer wurde glücklicherweiſe ſo frühzeitig bemerkt, daß aus den in den Scheunen befindlichen Ställen noch alles Vieh gerettet werden konnte. Die Scheunen waren faſt ſämtlich mit friſchem Kleeheu dicht gefüllt, das vernichtet wurde. Der Schaden iſt in⸗ folgedeſſen ſehr erheblich und wird auf etwa 50000 Mar k beziffert. Der Wind begünſtigte das raſche Umſichgreifen des gräßlichen Elements. Als die Feuerwehren von Linkenheim und Liedolsheim an der Brandſtätte erſchienen waren, konnte eine weitere Ausdehnung des Feuers verhindert werden. Gegen 43 Uhr rückte der Löſchzug der Karlsruher Berufsfeuerwehr an, der noch ſchwere Arbeit zu leiſten hatte. Erſt ½7 Uhr vormittags war die Gefahr ſoweit beſeitigt, daß die Wehren wieder abrücken konnten. Eine Gerichtskommiſſion erſchien noch am Vormittag an Ort und Stelle. Ueber die Entſtehungsurſache verlautete bisher noch nichts. N * Eppingen, 14. Juni. Beim Heueinfahren verſuchte geſtern auf der Hauptſtraße ein ſchwer beladenes Heufuhr⸗ werk ein anderes zu überholen. Dabei ſtreifte es das Fuhr⸗ werk ſo ſtark, daß es umfiel. Auf dem umgeworfenen Heu⸗ wagen, das dem Landwirt Fritz Bär gehört, ſaß deſſen Ehe⸗ frau, die herabfiel und eine ſchwere Kopfverletzung erlitt. Sie wurde nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht. Ihr Zuſtand ſoll bedenklich ſein. * Freiburg, 14. Juni. In Merzhauſen ſpielten zwei Burſchen mit einer kleinen Schußwaffe. Der eine wollte in die Luft ſchießen, drückte aber unvorſichtigerweiſe früher ab, und traf ſeinen Kameraden, den Emil Fiſcher, ins Auge. Das Auge iſt verloren. Die Kugel ſteckt im Hinterkopf, kann aber nicht operiert werden, da es dem armen Burſchen das Leben koſten kann. Der 842 9 efmfed Tleclt En e, 5 83 12 * 2 2,—— 7 132— 2 2 e * 2 0 52 9 NN 4 5 — r Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 280 Dienstag, den 19. Junk 1928 Nachbargebiete Schweres Automobilunglück * Zwingenberg, 18. Juni. Zwiſchen Auerbach und Zwin⸗ genberg ereignete ſich am Sonntag nachmittag ein ſchweres Automocilunglück. Ein in Richtung Darmſtadt fah⸗ render Kraftwagen kam in ſehr ſchneller Fahrt in einer Kurve ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Der Beſitzer des Wagens, ein Herr Wiedner aus Darm⸗ ſtadt, hatte in der Kurve die Herrſchaft über den Wagen ver⸗ loren. Zwei Fahrgäſte, eine Dame und ein Herr, wur⸗ den aus dem Wagen in ein Kornfeld geſchleudert. Sie wurden aber glücklicherweiſe nur leicht verletzt und wurden mit einem anderen Kraftwagen nach Darmſtadt gebracht. Der Beſitzer des Wagens erlitt dagegen ſchwere Verletzungen, die aber nicht lebensgefährlich ſind. Nach Anlegung eines Not⸗ verbandes wurde er in einem Bensheimer Krankenwagen in ein Darmſtädter Krankenhaus gebracht. * * Darmſtadt, 18. Juni. Der Bahnwärter Franz Beck hatte die Strecke von Nordbahnhof bis Meſſel abzugehen. Als er geſtern etwa 200 Meter vom Nordbahnhof einem Hüterzug ausweichen wollte, wurde er auf dem anderen Gleiſe von einer aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Lokomotive erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der 60jährige Mann war ſofort tot. Gerichtszeitung Vergehen gegen das Preſſegeſetz.— Ein Nachſpiel zum Wagner ⸗Prozeß Gegen den Leiter des Wolff⸗Telegraphenbüros in Mann⸗ heim war wegen vorzeitiger Veröffentlichung der 5 des Urteils im Wagner⸗Prozeß von der Staatsanwaltſchaft am Landgericht Frankenthal ein Verfahren aufgrund Ss 17, 18 des Preßgeſetzes eingeleitet worden. Laut Mitteilung des Erſten Staatsanwalts iſt dieſes Verfahren nunmehr ein ⸗ geſtellt worden. In der Begründung hierzu heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltſchaft: „Nach dieſen Beſtimmungen des Preßgeſetzes iſt es ver⸗ boten, amtliche Schriftſtücke eines Strafprozeſſes durch die Preſſe zu veröffentlichen, bevor ſie in öffentlicher Verhandlung kundgegeben worden ſind. Als ein ſolches Schriftſtück könnte die Niederſchrift des Urteils im Wagner⸗Prozeß angeſehen werden. Der Beſchuldigte behauptet nun, er ſei am Tage der Urteilsverkündung nachmittags nach Frankenthal gefahren, im Zuge habe ſich in ſeinem Abteil ein Geſpräch über den vor⸗ ausſichtlichen Inhalt des Urteils entwickelt, dabei habe ein ihm unbekannter Mitreiſender ihm auf das Beſtimmteſte verſichert, Wagner erhalte 2 Jahre, Caſtell 14 Jahre, beiden werde die Unterſuchungshaft angerechnet; Caſtell komme ſofort auf freien Fuß, Schönberger und Römer würden freigeſprochen; dies habe er dann ſofort in Frankenthal als Information an ſein Büro telephoniert. Der Beſchuldigte behauptet weiter, dieſen Gewährsmann kenne er nicht, einer der Schöffen oder ſonſtigen Gerichtsperſonen ſei es nicht. Der Gewährsmann konnte nicht ermittelt werden, infolgedeſſen konnte auch nicht feſtgeſtellt werden, woher er ſeine Kenntnis bezogen hat. Wenn es nun auch eigenartig iſt, daß der Beſchuldigte als Leiter eines angeſehenen Nachrichtenbüros die Auskunft einer ihm ganz unbekannten Perſon als Information an ſeine Kun⸗ den weitergegeben haben will, ſo laſſen ſich doch die Angaben des Beſchuldigten nicht widerlegen. Bei dieſer Sachlage kann aber von einer vorſätzlichen Veröffentlichung eines amtlichen Schriftſtücks keine Rede ſein.“ Das Urteil im Wolff⸗Prozeß * Kaiſerslautern, 19. Juni. Das Urteil im Prozeß gegen Dr. Wolff und Genoſſen wegen Betrug wurde heute vormittag 10 Uhr geſprochen. Dr. Adolf Wolff wird wegen eines fortgeſetzten Vergehens des Betrugs in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Verpbrechen des Blankett⸗Mißbrauches und eines Konkursvergehens zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von drei Jahren und einem Monat abzüglich acht Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Der Mitange⸗ klagte Peter Eſſig erhielt wegen Beihilfe zu einem fortge⸗ ſetzten Vergehen des Betruges und Blankett⸗Mißbrauchs eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten, die durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Der zweite Mitangeklagte Max Günnel erhält wegen Beihilfe zu einem Verbrechen des Blankett⸗Mißbrauchs eine Gefängnisſtrafe von einem Monat. Das Urteil im Hochſtapler⸗Prozeß Reichel in Berlin Nach dem Gutachten der Sachverſtändigen iſt der Kauf⸗ mann und angebliche Oberregiſſeur Joachim v. Reichel, ein phantaſtiſcher Lügner und minderwertiger Pſychopath. Die Gerichtsärzte verneinen jedoch übereinſtimmend jede ſtraf⸗ ausſchließende Unzurechnungsfähigkeit. Das Urteil lautete wegen vollendeten Betruges in zehn Fällen, wegen verſuch⸗ ten Betruges in zwei Fällen und wegen Untreue in einem Falle auf insgeſamt zwei Jahre Gefängnis unter Anrech⸗ nung von acht Monaten Unterſuchungshaft. Meſſen und Ausſtellungen Erſte Süddeutſche Wochenend ⸗Ausſtellung In der Zeit vom 29. September bis einſchließlich 14. Ok⸗ tober veranſtaltet die Wochenendarbeitsgemein⸗ ſchaft Baden⸗ Pfalz e. V. in der großen Ausſtellungs⸗ halle mit Freigelände im Ebertpark in Ludwigshafen a. Rh. die erſte Süddeutſche Wochenend⸗Ausſtellung, in der als Hauptgruppen die Wochenendbewegung und deren Ziele in den verſchiedenen Abteilungen, wie Wohnungsweſen, Spiel und Sport, Verkehrsweſen, Wochenendbekleidung, Ge⸗ räte und Ernährungsweſen, gezeigt wird. Sportliche Rund ſchau Die Gymnaſtikſchule Lund in Mannheim Der große Ruf ſchwediſcher Gymnaſtik kommt nicht nur ſo von ungefähr. Intenſives Studium, verbunden mit langjähriger Praxis bilden die ſolide u. geſunde Baſis der weit über die engeren Grenzen des Heimatlandes hinaus wohl bekannten ſchwediſchen Gymnaſtik. Kurze Tage, vor allem aber ein nur kurzer Sommer ſind dort die Vorbedingungen für die gewaltige Entwicklung dieſes Sportzweiges. Wenn bei uns ſchon, oder immer noch Sommer mit Sport und Spiel — alſo mannigfaltiger Betätigung im Freien, ſind die Nordländer noch oder ſchon wieder auf die Halle angewieſen. Was Wunder, daß hier die Gymnaſtik, dieſer typiſche Hallenſport zu hoher Blüte ge⸗ langte. Dieſe einleitenden Betrachtungen ſind nötig, um Entwicklung und Weſen der ſchwediſchen Gymnaſtik, dieſer Turnen und Sport gleich nahe verwandten körperlichen Betätlgungsform zu verſtehen. Es iſt wieder einmal das Verdienſt des TV. 1846 Mannheim, dieſe Bedeutung erkannt zu haben und uns die Bekanntſchaft mit dieſen ſeltenen und intereſſanten Gäſten vermittelt zu haben. Recht guter Beſuch lohnte die Bemühungen des rührigen Vereins, dem wir ſo manchen erleſenen Abend zu danken haben. Und nun die Schweden. Sie boten viel, ſehr viel ſogar und da⸗ bei doch ſoviel Abwechflung, daß es kein Zuviel wurde. Einem Geſangsvortrag der Sängerriege des Gaſtgebers folgte eine in herz⸗ lichen Worten gehaltene Begrüßungsanſprache des zweiten Vor⸗ ſitzenden, worauf Maſor Thulin, der Direktor des ſchwediſchen Gymnaſtik⸗Inſtituts Lund uns mit den Zielen ſchwediſcher Gym⸗ naſtik, aber auch mit ihrer Weſensart in längeren Ausführungen bekannt machte. Gewiß, es war viel Bekanntes dabet, doch auch manche neue Anregung. Wertvoll vor allem auch, die bei uns neuerdings anerkannte Tatſache, daß Gymnaſtik die Grundlage einer rationellen Körpererziehung bilden ſoll. Schon begannen auch die praktiſchen Vorführungen; zunächſt er⸗ läuterte Major Thulin die großen Vorzüge der Gymnaſtik vor allem auf das ganze Muskelſyſtem, wobei es aber auch insbeſondere möglich iſt, einzelne Muskelpartien geſondert zur Arbeit heranzu⸗ ziehen und einen oft ſehr wertvollen Ausgleich zu ſchaffen. Dann begann der eigentliche praktiſche, rein demonſtrierende Teil. Die Muſterſchule des ſüdſchwediſchen Turnſeminars in Lund zeigte über⸗ aus exakte Freiübungen, in ähnlicher Weiſe nachher die Muſterſchule des Stockholmer Turnvereins. Es war wirklich eine Freude, dem bei aller Exaktheit durch wiederum ruhigen u. ungezwungenen Arbeiten dieſer prächtigen Menſchen zuzuſehen.„Tanz auf dem hohen Seil“ möchte man einen Teil der mitunter recht ſchwierigen Uebungen am Schwebebaum überſchreiben, Vorführungen, die ſo recht die Eigenart ſchwediſchen Turnens demonſtrierten. Daß auch der Humor nicht fehlte, iſt um ſo erfreulicher, als gerade in ſo manchem Sport bei der Sucht nach Höchſtleiſtungen leicht der Sinn für Humor völlig ver⸗ loren geht. Den Abſchluß der wohlgelungenen Darbietungen bil⸗ deten ſchwediſche Nationaltänze; auch hier wieder glänzende Körper⸗ beherrſchung und— das ſoll nochmals beſonders betont werden— Sinn für zweckmäßige Abwechſlung, die nichts Schablonenhaftes auf⸗ kommen läßt. Es waren unterhaltſame aber nicht weniger lehr⸗ reiche Stunden, Stunden, die uns mit der ſportlichen Denkungsart eines anderen Volkes vertraut werden ließen und das iſt gewiß nicht zuletzt mit ein großer Gewinn für jeden, der vom Sport eine etwas ernſte Auffaſſung hat. H. B. Frankfurter Tennisturnier Buß⸗Ofan Mannheim ſüddeutſche Meiſter im Herrendoppel Das unbeſtändige, regneriſche und trübe Wetter machte dem in⸗ ternationalen Frankfurter Tennisturnier einen Strich burch die Rechnung und war eine der Haupturſachen, daß das Turnler am Sonntag nicht beendet werden konnte. Zudem operterte die Tur⸗ nierleitung nicht immer geſchickt genug und nutzte die Zeit in den erſten Tagen nicht genug aus. Entſchieden wurde am Sonntag nur das Herrendoppel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland, das die Mannheimer Dr. Buß⸗Ofau überlegen gewannen. Ste hatten zu⸗ erſt einen ſchweren Stand gegen die Philippinos Aragon⸗Ingayo. Nach Verluſt des erſten Satzes wandten die Mannheimer die einzig richtige Taktik an, ihre Schmetterbälle quer in den Korridor zu croſſen, wo ſie für die kleinen Gäſte unerreichbar waren. So ſiegten die Mannheimer:7;:2:3, um dann auch:7;:8;:2, alſo faſt mit dem gleichen Ergebnis, über die ſehr gut harmonierenbden Han⸗ noveraner Lane⸗Stephanus erfolgreich zu bleiben. In der anderen Hälfte hatten die Berliner Lorenz⸗Kreuzer mit Mühe und Not die beiden Grafen Salm⸗Wien:5;:6;:8 aus dem Rennen geworfen und trafen nun im Endſpiel auf Dr. Buß⸗Ofan. Hier war Lorenz noch etwas ermüdet, er verſtand ſich auch mit Kreuzer nicht immer, ſodaß die beiden Mannheimer einen leichten:1;:4;:0 Erfolg davontrugen. Im Herreneinzelſpiel ſchled Graf Ludi Salm in einem ſehr humoriſtiſchen Match:2,:2 gegen Dr. Bill Fuchs aus. Goſewich ſchlug Erwen 612,:2, weitere Spiele konnten wegen des Regenwet⸗ ters nicht mehr ausgetragen werden. Im Dameneinzel errang Frau Friedleben einen ſehr ſchönen:4,:3 Steg über Frau Stepha⸗ nus. Sie trifft in der Schlußrunde wahrſcheinlich auf ihre Schweſter Frau Richter, die allerdings noch Frl. Buß⸗Bremen zu ſchlagen hat. Frl. Buß fertigte ihrerſeits Gräfin Bredow 628,:2 ab. Sehr in⸗ tereſſant verlief das Gemiſchte Doppel Frau Friebleben⸗Lorenz gegen Frl. Buß⸗Dr. Buß, die Frau Stroink⸗Kreuzer 715, 618 elimi⸗ niert hatten. Die Schnelligkeit der Grundlinienſchläge von Frau Friedleben gab den Ausſchlag, obwohl Dr. Buß ſeinen Gegenſpieler Lorenz übertraf. Das Ergebnis war 618, 614, 614 für Frau Fried⸗ leben⸗Kreuzer und ſpricht für die Gleichwertigkett des Kampfes. Frl. Weihe⸗Dr. Fuchs gaben Frau Krug⸗Aragon:4,:5 das Nachſehen. Ehepaar Stephanus ſiegte 8110,:4,:4 gegen Frau Ewald⸗Ingayo, unterlag dann aber nach hartem Dreiſatzkampf gegen Frau Richter⸗ Lane:8, 376,:9. Letztere hatten vorher Frl. Menges⸗Goſewich:0, :1 aus dem Wege geräumt. Fußball Jubiläum in Rheingönheim ö Sp.⸗Vgg. Mundenheim— 1903 Ludwigshafen:3(:1) Hatte der Bezirksliganeuling bereits am Mittwoch im Rahmen der Rheingönheimer Jubiläumsſpiele gegen 1908 Mannheim ein be⸗ achtenswertes Unentſchieden(:1) zu erzielen vermocht, ſo gelang es den Ludwigshafener Vorſtädtern, am Sonntag im Entſcheidungs⸗ ſpiel den Tabellendritten 1903 Ludwigshafen einwandfrei und ver⸗ dient zu ſchlagen. Vielleicht hatte 1903 den Neuling zu leicht ge⸗ nommen, vielleicht waren ſie auch durch längere Ueberlegenheit zu ſelbſtſicher, immerhin hätten ihnen aber doch die Torerfolge der Mundenheimer zu denken geben müſſen, denn noch vor Ablauf der erſten halben Stunde führt Mundenheim, aller Ueberlegenheit des Gegners zum Trotz 31:0(). Erſt jetzt gelingt 1903 das erſte Gegen⸗ tor, boch bie unermüdlichen Mundenheimer korrigieren ſofort wie⸗ der, ſo daß ſie bei Halbzeit mit:1 klar im Vorteil ſind und das, obwohl 1903 entſchieden mehr vom Spiel hatte, ſich aber gegen die gute Abwehr Mundenheims nicht durchſetzen konnte, während der Angriff der Mundenheimer ſich als überaus gefährlich erwies, zumal die gegneriſche Hintermannſchaft nicht überzeugen konnte.— Nach Halbzeit gibt ſich 1903 große Mühe, und mit Erfolg. Begünſtigt durch ein vom Schiedsrichter überſehenes Hondſpiel(8. Tor), können ſte auf:8 aufholen, doch Mundenheim erhöht auf:8. Damit iſt der reiche Torſegen beendet. Bei wechſelnden Angriffen und wech⸗ ſelnder Ueberlegenheit geht der ſpannende Kampf zu Ende, der Mundenheim einen ſchönen Erfolg brachte, an dem vor allem Abwehr und Angriff Anteil haben, die Läuferreihe iſt nach wie vor der ſchwächſte Mannſchaftsteil. F. Handball Pfalz Ludwigshafen— Sportverein 98 Darmſtadt 4212(:6) Der Handballmannſchaft des Fc. Pfalz Ludwigshafen brachten die Darmſtädter Gäſte eine hohe Niederlage bei. Dies lag an dem völligen Verſagen des Pfälzer Sturmes, der nie zu einheitlichen Akttonen kam. Der ganzen Mannſchaft fehlte es an der nötigen Energie und Tatkraft. Darmſtadt lieferte ein beſtechendes Spiel, voll vorbildlichen Etfers und Entſchloſſenheit. Die Heſſen ſiegten nach Belieben. In der erſten Minute ſchon ein prachtvoller Wurf des Rechtsaußen, dem in der fünften Minute der zweite folgt. Darmſtadt führt:0. Pfalz kommt wohl zu einzelnen Durchbrüchen, wird aber immer wieder zur Defenſive gedrängt. Auch das britte und vierte Tor iſt ein Erfolg des Rechtsaußen, der wohl der beſte Mann auf dem Platze war. Kurz darauf ſtellte Halblinks mit zwei weiteren Würfen das Reſultat auf:0. Bei dieſem Stande erzielte Pfalz ſeinen erſten Treffer durch den Mittelſtürmer. Halbzeit 116. Nach der Pauſe perſuchen ſich die Pfälzer in einer Umſtellung. Ein beſſerer Zug kommt wohl in die Elf, doch bleibt die Toxausbeute negativ. In regelmäßigen Abſtänden erzielen die Heſſen zwei weitere Tore. Zwei Strafeinwürfe u. ein 13 Meter⸗Wurf wegen faut und Pfalz verbeſſert auf:4, Halbrechts 2, Halblinks und Links⸗ außen ſtellen das Endergebnis feſt. Schiedsrichter gut. IIS. * Erfolge Mannheimer Athleten. Bei dem großen Jubiläums⸗ wettſtreit in Grunbach bei Stuttgart am vergangenen Sonntag, gelang es L. Ohneſorg vom Sportverein 06 Mannheim in der Altersklaſſe Mittelgewicht den erſten Preis zu erringen. Ohneſorg gelang es im Zweikampf im einarmigen Reißen 130 Pfund und im beidarmigen Drücken 175 Pfund zur Hochſtrecke zu bringen. ens ges e, 5 Bar en- Ins 222, O wolkenlos.& heiter. O halb bedeckt. 2 wong. O bedeckt, o Regen, G Graupeln.— Nebel.& Gewitter G Windſtile. Os ſehr leichter Ok. 8 mäßiger Südſudweſt. B ſtürmiſcher Nordweſt. ze Schnee. Die Pfalle fliegen mit dem Winde. Ole bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben dle Tempe- zatur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau e Suftbrük Wetternachrichten der Karlsruher gandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) N 1 Tuff. Tem. 2 i bub 87 Au e Wetter 3352 5 mum ci Se Seis Nicht. Störte S885 Derthem 151— 11 15 ett bededctlõk Königſtuhl 568 757,4 12 138 9 8 70 2 Karlsruhe 120 757,7 12 19 10 NW„ Regen Bad.⸗Bad. 218 757,2 19 18 9 0 15 bedeckt Villingen 780 759,4 9 16 ö 4 75 5 Feldbg. Hof 1275 633,5 7 4 SW ſchw. 5 1 75 757,2 18 18 9 SW leicht 5 aſten— 9 14 7 W wolkt Höchenſchw.!—— 5 5 Das vom Ozean herangezogene Tief hat ſich verflacht und beſttzt mehrere Kerne(u. a. über Irland, Nordſee und Nord⸗ frankreich), die langſam in ſüdöſtlicher Richtung weiterziehen. 5 5 behalten daher vorläufig das trübe und regneriſchs etter. f f Wetterausſichten für Mittwoch, 20. Juni: Meiſt trübe, zeitweiſe Regen und mäßig warm. e Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schön elder— . und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handels gl a Ga Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter NIN 14 0 10 ö KOPFPWASSER nehmen heisst, richtige Haarpflege betreiben .%„e e ee Zeitung Nr Dienstag, den 19. Juni 1929 2 Die Frau als Künftlerin Der Stuttgarter Kunſthiſtoriker Prof. Dr. Hans Hilde⸗ brandt hat ſoeben im Buchverlag Rudolf Moſſe, Berlin, eine weitausgreifende kunſt⸗ und kulturhiſtoriſche Unterſuchung veröffentlicht über die kunſtſchöpferiſchen Anlagen und Leiſtun⸗ gen des weiblichen Geſchlechts. Mit 337 Abbildungen nach Frauenarbeiten bildender Kunſt aus allen Zonen und Zeiten vom frühen Altertum bis zur Gegenwart gibt dieſer ſchön ge⸗ druckte und mit gutem Geſchmack ausgeſtattete Band„Die Frau als Künſtlerin“ zunächſt ein erſtaunlich reiches und wertſinnig gewähltes Anſchauungsmaterial, das an die Stelle überjährter Vorurteile über die Belangloſigkeit weib⸗ lichen Kunſtſchaffens einen vielſeitigen Augenſchein und nach⸗ drücklichen Urkundenbeweis fraulicher Künſtlerſchaft ſetzt. Der kenntnisreiche, in alle problematiſchen Verzweigungen des noch wenig ſpeziell durchforſchten Themas feinſpürig ein⸗ dringende Buchtext gliedert ſich, wie F. Sch. in der„S..“ ſchreiht, in drei Hauptabſchnitte, von denen im erſten„Die Frau als bildende Künſtlerin“ eine allgemeine Charakteriſtik weiblicher Kunſtbegabung verſucht wird und die pfychologiſchen Grundlagen, die ſpezifiſche Eigenart und die Grenzen der Frauenkunſt, ihre Stellung und weſenseigentümliche Span⸗ nung zum kunſtſchöpfertſchen Bereich des Mannes, ihre ver⸗ ſchtedenartige Entfaltung auf den verſchiedenen Ausdrucks⸗ gebieten, ihr Anteil an der Kunſt der Naturvölker und der Volkskunſt aufſchlußreich erläutert werden. N. Nach dieſem allgemeinen Teil, der das weiträumige Thema im Prinzipiellen geiſtvoll durchlichtet, weiß der Verfaſſer in dem Abſchnitt„Die Künſtlerin der Vergangenheit“ eine Un⸗ menge gelehrten Stoffes in den feſſelnden Zuſammenhang einer anſchaulich lebendigen Kulturbeſchreibung zu bringen. Daraus heben ſich viele einprägſam umriſſene Porträts be⸗ deutender und eigenartiger Perſönlichkeiten ab. Prof. Hilde⸗ brandt zeigt und ſchildert in kirchlichen Paramenten. Minia⸗ turen, Bildſtickeret und ⸗Wirkerei eine Fülle bedeutender Arbeiten kunſtbegabter Frauen aus Klöſtern des frühen Mit⸗ telalters; das Evangeliar der Aebtiſſin Uta von Nieder⸗ münſter und beſonders die Viſionen der heiligen Hildegard von Bingen ſind inbrünſtige Zeugniſſe begnadeter Künſtler⸗ ſchaft aus jenen Zeiten myſtiſcher Gottverſunkenheit. Der Ver⸗ faſſer führt uns weiter durch die Renaiſſance als das Zeitalter der Perſönlichkeitskultur auch für die geſtaltende Frau (Sofonisba Angutsciola, Artemiſia Genttleschi), erklärt die Begünſtigung des Frauenſchaffens durch die verfeinerte Kul⸗ tur des Rokokos. Gerade in der Rokokokunſt, deren Kenn⸗ zeichen die Durchdringung der geſetzſtrengen Form(der Renaiſſance und des Barocks) mit dem Natürlichen, alſo das Umſchlagen des Wertakzents vom formhaft Schönen zum Empfindungsſchönen war, konnte weibliche Kunſtbegabung ſich zu weithin glänzender Leiſtung entfalten.(Vigse Lebrun, Adelaide Labille, Roſalba Carriera, Anna Dorothea Therbuſch Liſiewska). Auch die Künſtlerin im Zeitalter Goethes und der Romantiker(Angelika Kauffmann) erfährt eingehende Wür⸗ digung und der Einfluß des Naturalismus als Kunſtpro⸗ gramm auf das weibliche Kunſtſchaffen des 19. Jahrhunderts. 151 Im dritten Hauptteil„Die Künſtlerin der Gegenwart“ charakteriſiert der Verfaſſer den Typus der neuen Künſtlerin, die ſich gleichberechtigt neben den Mann ſtellt und nicht bloß in den freien bildenden Künſten der Malerei, Skulptur und Graphik, ſondern auch auf dem Gebiet der Architektur und Szenenbildnerkunſt, beſonders aber in allen Sparten des Kunſtgewerbes ſich mit ſelbſtſchöpferiſcher eigenartiger Leiſtung zu behanpten vermag. Ein bemerkenswert reichhaltiges und mit wertvollen Daten, biographiſchen Notizen und Werkhin⸗ weiſen ausgeſtattetes Verzeichnis der geſtaltenden Künſtler⸗ innen vom Altertum bis zur Gegenwart lin Jahrhundert⸗ gruppen geordnet) ergänzt willkommen den beſchreibenden Text und die famoſen Abbildungsreihen. Das Ganze iſt ein Werk von bedeutendem Wiſſen und eigenen originellen Ge⸗ danken, eine ſorgſame gediegene Gelehrtenarbeit mit vollgülti⸗ gem Anſpruch auf eine im guten Sinne lebendige Volkstüm⸗ lichkeit. Dieſen modernen Frauenlob, der mit wiſſenſchaft⸗ lichem Rüſtzeug daherkommt, mag ſich das ſchöne Geſchlecht gerne gefallen laſſen. Die Frau als Wirtſchaftsorganiſalorin Nur verhältnismäßig wenigen Frauen iſt es noch ver⸗ gönnt, ſich ganz auf den Beruf der Hausfrau einſtellen zu können; die meiſten Frauen müſſen auch in der Ehe in irgend⸗ einer Weiſe beruflich tätig ſein, ſei es als Frau Meiſterin, oder, was noch viel öfter zutrifft, außerhalb des Hauſes in irgend einem Gewerbe oder Geſchäft. Außerdem iſt das ehe⸗ malige durchſchnittliche Heiratsalter von 21 Jahren heutzu⸗ tage auf 27 Jahre emporgeſchnellt, woraus ein weiterer Drang aus Notwendigkeit zur beruflichen Betätigung ſich er⸗ gibt. Nun ſind die weiblichen Berufe auch überfüllt, wie der ſtarke Anteil der weiblichen Arbeitskräfte an der Arbeits⸗ loſigkeit beweiſt. Da aber„Rationaliſterung“ das Schlag⸗ wort iſt, ſo iſt auch von manchen Seiten der Vorſchlag der Rationaliſierung der Hauswirtſchaft gemacht worden, die ſchon beim Bau der Wohnungen berückſichtigt werden müſſe, um den Hausfrauen möglichſt alle unnötigen Arbeiten zu erſparen; insbeſondere die Kücheneinrichtung ſo zu treffen, und die Küchengeräte ſo zu ſtellen, daß der Hausfrau das meiſte ſo⸗ zuſagen an der Hand liegt und unnötige Hinundhergänge vermieden werden können. Wobei man ſich immer vor Augen halten will, daß viele beruflich tätige Frauen noch nebenbei ihre Hauswirtſchaft zu beſorgen haben. Als unbeſtritten mag es gelten, daß viele Hausfrauen die Uebung zur rationellen Führung eines Haushaltes fehlt und ſie erſt Lehrgeld zahlen müſſen, bevor ſie es darin zu einer gewiſſen Vollkommenheit gebracht haben. Hier knüpft nun ein Vorſchlag an, der in der auf dieſem Gebiete führen⸗ den Zeitſchrift„Beruf und Arbeit“ gemacht wurde, es ſollten beſondere„Wirtſchaftsorganiſatorinnen“ herangebildet wer⸗ den, die ſich den einzelnen Haushalten gegen Entgelt zur Ver⸗ fügung ſtellen, um alles aufs rationellſte einzurichten. Das erinnert lebhaft an jene Verwaltungsreform in Oeſterreich, die eine Verminderung des rieſigen Beamtenapparates zum Ziele hatte, jedoch nicht über die Einſetzung einer„Erſpa⸗ rungskommiſſion“ hinauskam, wodurch alſo der Beamten⸗ körper um ein neues Glied vermehrt war, anſtatt eine Ver⸗ minderung herbeizuführen. Auch ſonſt iſt dem neuen Beruf der Wirtſchaftsorgani⸗ ſatorin manches entgegenzuhalten. Für die meiſten unſerer Mitbürger iſt es infolge der Verarmung Deutſchlands un⸗ möglich geworden, ein großes Haus zu führen. Wer aber noch dazu in der Lags iſt, nun, bet dem kommt es ſchließlich auch nicht ſo ſehr auf Erſparniſſe in der Hauswirtſchaft an, oder er iſt in der Lage, ſich eine leitende Kraft zu halten. Kleinere Haushalte würden aber durch das Einfügen einer Organi⸗ ſatorin verteuert, da dieſe ſelbſtverſtändlich ihre Arbeit nicht umſonſt leiſten kann. Die häusliche Behaglichkeit muß über⸗ dies den Stempel des Familiären tragen und eine Fremde würde dieſes Eigenart nur ſtören, wenn ſie auch noch ſo ge⸗ ſchickt ihres Amtes waltete, wofür aber keineswegs in allen Fällen eine Gewähr übernommen werden kann. Schließlich gibt es ja auch andere Wege zur Belehrung unſerer Haus⸗ frauen gerade in unſerer Zeit, die ſo überaus zahlreiche Ver⸗ fahren und Gelegenheiten dafür bietet, was immerhin billiger ſein dürfte, als eine Organiſatorin in der Hauswirtſchaft. Immer wird das Streben der einzelnen Hausfrau nach Voll⸗ kommenheit der beſte Antrieb zur Rattonaliſierung unſerer Hauswirtſchaft ſein und bleiben. Manchmal zeitigen ſolche hauswirtſchaftlichen Beſtrebungen, die an ſich natürlich nur zu begrüßen ſind, recht unerwartete Wirkungen. Beiſpielsweiſe hatte eine norwegiſche Hausfrau in einem Buche nachgewieſen, daß eine vierköpfige Familie mit 100 Kronen— etwa 110 Reichsmark— fehr wohl ihren monatlichen Haushalt beſtrei⸗ ten könne. Die Frau hielt auch darüber, anfangs unter großem Zulauf, öffentliche Vorträge, bis plötzlich viele Haus⸗ frauen aufſäſſig wurden, weil ihnen ihre Ehemänner das Wirtſchaftsgeld kürzten; und die Sozialiſten erklärten jene Hausfrau gar für eine von den Unternehmern gekaufte, um die Lohnforderungen der Gewerkſchaften als unberechtigt er⸗ ſcheinen zu laſſen. Worauf es bei uns in Deutſchland ankommt, iſt: die Produktion zu vermehren und zu verbilligen und hier neuen Berufen Erwerbs möglichkeiten zu verſchaffen, aber nicht in der Konſumtion neue Berufe zu entdecken, wodurch indirekt die Produktion verteuert wird. Die Wiederverheiratung (Welche Beſtimmungen ſind zu beachten?) Will ein verwitweter oder geſchiedener Elternteil alſo Vater oder Mutter, ſich wieder verheiraten, ſo hat er ein Verzeichnis des ſeiner Verwaltung unterliegenden Ver⸗ mögens ſeiner minderjährigen Kinder bei dem Vor⸗ mundſchaftsgericht einzureichen und, ſoweit in An⸗ zehung dieſes Vermögens eine Gemeinſchaft zwiſchen ihm und den Kindern beſteht(z. B. hinſichtlich des Nachlaſſes des ver⸗ ſtyrbenen Ehegatten), die Auseinanderſetzung herbei⸗ zuführen. Zu dieſem Zwecke ſind für die Kinder Pfleger vom Gerichte zu beſtellen, die die Rechte der Kinder vor allem bei dem Auseinanderſetzungsvertrag uſw. vertreten. Die Auseinanderſetzung bedarf der Genehmigung des Vor⸗ mundſchaftsgerichts, welches hierauf das zum ſtandes⸗ amtlichen Aufgebot erforderliche gerichtliche Zeugnis er⸗ teilt. Das Vormundſchaftsgericht kann in dringenden Fällen geſtatten, daß die Auseinanderſetzung erſt nach der Ehe⸗ ſchließung erfolgt. Wenn kein Vermögen vorhanden iſt, kommt eine Ausein⸗ anderſetzung nicht in Frage. Trotzdem darf eine neue Ehe erſt dann geſchloſſen werden, wenn das Gericht in dem frag⸗ lichen Zeugnis beſcheinigt hat, daß die Verpflichtun⸗ gen der§§ 1669 bezw. 1686 BGB. erfüllt ſind oder daß dieſe nicht obliegen. Aus naheliegenden Gründen darf eine Frau. die ſich wiederverheiraten will,„erſt zehn Monate nach der Auflöſung oder Nichtigkeitserklärung ihrer früheren Ehe eine neue Che eingehen, es ſei denn, daß ſie inzwiſchen ge⸗ boren sat.“— Da, wo nach Lage der Sache mit der dem Ehe⸗ hindernis zugrunde liegenden Befürchtung nicht gerechnet zu we den braucht, kann Befreiung von dieſer Vorſchrift bewilligt werden, insbeſondere wenn durch ärztliche Be⸗ ſcheinigung nach gewieſen wird, daß die Geburt eines Kindes nicht zu erwarten iſt. Zuſtändig für die Erteilung des Wieder verheira⸗ tungszeugniſſes und des Befreiungszeugniſſes von der zehumongtlichen Wartezeit iſt ausſchließlich das Vor⸗ mundſchaftsgericht(Amtsgericht). Die beiden Geſuche ſind alſo dorthin zu richten und können in einfacher privatſchrift⸗ licher Form eingereicht werden. Es empfiehlt ſich jedoch, ein derartiges Geſuch zu Protokoll des zuſtändigen Beamten der betr. gerichtlichen Geſchäfsſtelle zu erklären, da etwaige An⸗ ſtände gleich behoben werden können und auch beſondere Koſten durch das Protokoll(Geſuch) nicht entſtehen. Außer dem Familienſtammbuch(öHeirats⸗ Ge⸗ burts⸗ und Sterbeurkundenl) iſt gleichzeitig ein Verzeich⸗ nis des der Verwaltung des Vaters oder der Mutter unter⸗ liegenden Vermögens vorzulegen, damit. ſoweit in Anſehung des Vermögens des verſtorbenen(geſchiedenen) Ehegatten eine Gemeinſchaft zwiſchen dem Vater und den Kindern beſteht, die Auseinauderſetzung herbeigeführt werden kann. Wenn bereits beim Todesfalle eines Elternteils von dem überlebenden Ehegatten ein Vermögensverzeichnis nach 8 1640 BGB. dem Gerichte eingereicht worden war, ſo kann bei den obigen Geſuchen auf dieſes Vermögens verzeichnis Bezug ge⸗ nommen werden und erübrigt ſich dann eine Neuaufſtellung. Fällt den Kindern bei der Auseinanderſetzung Vermögen zu, ſo iſt dieſes mündelſicher anzulegen und der Nachweis hier⸗ über dem Vormundſchaftsgerichte zu erbringen. Dies geſchieht etwa mittels eines Sparkaſſenbuches mit gerichtlichem Sperr⸗ vermerk uſw. ö Das Vormundſchaftsgericht erteilt das betr. Zeugnis erſt dann, nachdem die geſetzlichen Bedingungen ſämtlich erfüllt ſind! Die Geſuchſteller müſſen daher in ihrem eigenen In⸗ tereſſe ſich rechtzeitig um dieſe Angelegenheiten kümmern. wenn ſte bald das gerichtliche Zeugnis erhalten wollen! Für die Erteilung der betr. Zeugniſſe werden die geſetzlichen Gebühren vom Gericht erhoben und zwar je nach der Höhe des Obfek.. g O. M. O Die Kammerſüngerin Marie Wittich iſt 70 Jahre alt geworden. Als gefeierte Primadonna gehörte Marte Wittich ein Vierteljahrhundert der Dresdner Hofoper an. Ihre größ⸗ ten Erfolge hat die Jubilarin als Wagnerſängerin, nament⸗ lich als Sieglinde, Kundry und Iſolde geerntet. 1914 verab⸗ ſchiedete ſie ſich mit ihrer Glanzrolle Iſolbe von der Bühne und lebt ſeitdem zen Ruheſtande. Die Frau als Hauswirtſchafterin Von Margret Halm Mag es zwar Berufe geben, die ſich den Frauen noch immer nicht erſchloſſen haben, vielleicht auch manche, zu denen bis jetzt ſich keine Frau bekannt, ſo gibt es heute doch wohl kaum noch eine Frau, für die kein paſſender Beruf zu finden wäre. Meiſt lange ſchon bevor die Schulzeit beendet, machen ſich Neigungen und Eignungen bemerkbar und ohne Unterſchied, ob die äußeren Verhältniſſe oder ein innerer Drang ſie leitet, greift jedes Mädel heute mit Selbſtverſtändlichkeit nach dem Beruf. Auch das Mädel, das der Schule ſchon einige Jahre entwachſen war als man die großen Fanfaren blies, hat ſich beeilt, verſäumte Lehrgänge nachzuholen und ſelber mitgeriſ⸗ ſen, zog wohl jede unter ihnen in der Begeiſterung noch ein paar Andere mit zu freudigem Schaffen. Nur eine Gruppe von Frauen iſt, die ſelbſt bis heute ſich noch immer nicht in die Zeit hineingefunden: die allein⸗ ſtehende Frau von Ende der Dreißig bis——— na, ſolange ſie eben arbeiten kann. Sie galten, als der große Umſchwung kam, mit ihren 30 Jahren für über die Zeit hinaus. Man galt und war vor ſechs, acht Jahren mit 30 Jahren älter als man es heute iſt, da niemand mehr behäbig werden will. Kriegswitwen, alleinſtehende und geſchiedene Frauen dieſes Alters waren nicht mehr elaſtiſch genug ſich umzuſtellen und ſind in angſtvollem Harren verzweifelter Paſſivität— nicht jünger geworden. Stehen aber ſchon die ungelernten jüngeren Kräfte hinter gutgeſchulten Leuten zurück, wieviel weniger Ausſicht hat die Bewerbung älterer Frauen ohne Berufserfahrung? Und ſie, die noch vom Staube alter Anſchauungen nicht ganz befreit, im letzten Winkel ihrer Seele von berechtigten Anſprüchen auf verwandtſchaftliche Unterſtützung träumen, finden ſich auch nur ſchwer in einem Beruf zurecht. Wie viele unter ihnen, zumal die beſſere Tage einſt geſehen, halten noch immer jede Arbeit unter ihrer Würde und wollen vor allem von dem Beruf nichts wiſſen, der ihnen eigentlich am beſten liegt — der Hausfrau. e Und doch wäre gerade hier für ſie ein enormes Arbeits⸗ feld gegeben,— Möglichkeiten, die ſte ſich ſchöner gar nicht wünſchen könnten. Einen frauenloſen Haushalt zu führen, laſſen ſte ſich allenfalls noch herbei. Doch auch da wird ſehr auf die Hilfe eines Mädchens gerechnet. Ein Tätigkeitsfeld, das ſich vielleicht in dieſen Jahren erſt ſo recht erſchließt, iſt die Leitung des Haushalts der berufs⸗ tätigen Frau. Die erſten Mädels, die von der Schule weg ſofort in den Beruf hineingeſprungen, kommen nun ins Heiratsalter. Da wird ſo mancher Hausſtand gegründet, deſſen Hausfrau keinerlei Gelegenheit hatte, ſich daheim bei Muttern in der Wirtſchaft umzuſehen. Die berufsfreien Stunden ſchluckte der Sport. Was blieb da viel an Zeit, den Haushalt zu erlernen? Wie glücklich wäre da manch junge Frau, könnte ſie eine Wirtſchafterin finden, die freudig hier das Ruder in die er⸗ fahrenen Hände nimmt. Durch eine erfahrene Wirtſchafterin, die den ganzen Haushalt führt und ſelbſt beſorgt, würde der jungen Frau ermöglicht, in den erſten durch die erforderlichen Anſchaffun⸗ gen meiſt ganz beſonders ſchweren Ehejahren in dem Geſchäft ihres Mannes tätig zu ſein. Auch wenn die Kinder dann einmal zur Schule gehen, oftmals ſchon früher, könnte die Hausfrau die wachſenden Laſten des Haushalts tragen helfen, indem ſie wieder zu ihrem Beruf zurückgreift. Auch hier jedoch hapert es meiſt daran, daß keine geeignete Perſon zu finden iſt, der ſte ihre Haushaltpflichten voll Vertrauen in die Hände legen kann. Ein Mädchen kann doch weniger die ganze Wirtſchaft führen. Denn ſelbſt bei beſtem Willen hat es doch ſelten genügend Ueberſicht. Auch hier iſt wieder ein Tätigkeitsfeld für die erfahrene Hauswirtſchafterin. Aller⸗ dings muß ſie ſich ſchon herbeilaſſen, jede vorkommende Haus⸗ arbeit zu verrichten. Fällt ihr dabei ein Stein aus ihrer Krone? Zumal in jungen Haushaltungen, in welchen doch faſt für jede Verrichtung Maſchinen vorhanden ſind, bekommt ſie ja kaum noch eine ſchmutzige Hand. Die moderne Küchen⸗ einrichtung mit den praktiſchen weißen Schränken, in welchen faſt alles, was man benötigt, eingebaut iſt, macht das Räumen in der Küche doch faſt zur Spielerei, das Arbeiten zum Ver⸗ gnügen. Daß dieſe modernen Küchenſchränke einzeln gekauft und aneinandergereiht werden können, macht ſie natürlich ſehr viel erſchwinglicher, ſo daß, zumal in jungen Haushal⸗ tungen in abſehbarer Zeit kaum noch ein altmodiſches Küchen⸗ möbel anzutreffen ſein wird. Es iſt kein untergeordneter Poſten, der ſich der reiferen alleinſtehenden Frau hier bietet. Im Gegenteil. Sie wird zur vollen Verantwortung gezogen und es gehört nicht allein äußerſtes Pflichtbewußtſein dazu, ſondern ein vornehmer Charakter und feinſtes Taktgefühl. RDSDSSr——— Deutsche Frauen Arbeitet nur mit den besten deutschen Hanclarbeits- Garnen: Sieh Gans Stiekseiden ef) Stiesseiden d SARL MEZ ASGHNE AG. FREIBURG I B. 1 WIEN g Segrundet 283 Zu verlangen in jedem einschlägigen Geschäft. Erlordorlichen Falles werde kuf Wunach von der Firwya San es A Benne A. 8. Nreburs 1.. — 18 r E ASI OS d A uu 8 dn N nt 5 n u n rn r — Dienstag, zen 19. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 280 Tagungen 46. Haupwerſammlung des Odenwaldklubs Worms, die alte deutſche Stadt am Rheinſtrom, die Nibelungenſtadt, war am Samstag 16. und Sonntag, 17. Juni, der Ort der 46. Hauptverſammlung des Odenwald⸗ kLubs, die den Abſchluß der Nibelungenwoche bildet und mit der Silbernen Jubiläumsfeier der Ortsgruppe Worms des Odenwaldklubs verbunden war. Wehende Fahnen in allen Straßen, Roſenſchmuck in den Auslagen der Geſchäfte, boten ſchon einen freundlichen Empfang für die aus allen Teilen des Klubgebietes ankommenden Gäſte. Am Samstag nachmittag hielt im Ratsſaal des ſtädtiſchen Rathauſes zur 8 Vorbereitung der Hauptverſammlung der Hauptausſchuß des Odenwalbklubs eine Sitzung. Er vereinigte ſich am Abend mit der feſtgeben⸗ den Ortsgruppe und den bereits zahlreich erſchienenen Gäſten zum Begrüßungsabend in den„Zwölf Apoſteln“. Dank der der Mitwirkung des Wormſer Liederkranzes und des Worm⸗ ſer Konzertorcheſters war das Programm des Abends mit wertvollen muſtkaliſchen Genüſſen bedacht. Ein Prolog, ge⸗ ſprochen von Frl. Guthmann, begrüßte in poetiſcher Form die Feſtgäſte. Der Vorſtitzende der Ortsgruppe Worms, Herr Kreisdirektor Wolff, eröffnete mit ſeiner Anſprache den offiziellen Teil des Feſtes. Anweſend war der Odenwald⸗ dichter Adam Karrillon und der Odenwaldmaler Prof. Lippmann und Oberſtaatsanwalt Wün zer. Der Redner gedachte des Grundes dieſes Feſtes, des Silbernen Jubi⸗ läums des Odenwaldklubs Worms, ſeines Gründers und langjährigen Vorſitzenden, des verſt. Oberbürgermeiſters Heinrich Köhler, deſſen Andenken ſtehend geehrt wurde, der Not der Stadt, der hoffentlich bald die Befreiung winke, und ſchloß mit einem Treugelöbnis zu Heimat und Vaterland. Das Friſchauf, das dieſen höchſten Gütern geweiht war, fand machtvollen Widerhall und mächtig klang die deutſche Natio⸗ nalhymne im beſetzten Land. Der Vorſitzende des Hauptaus⸗ ſchuſſes, Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing⸗Darmſtadt, dankte mit warmen Worten. Gemeinſame Lieder fehlten nicht, es herrſchte fröhliche Stimmung. Daß auch das Auge nicht zu kurz kam, dafür ſorgten die Mädchen des Jung⸗Oden⸗ waldklubs und der Turngemeinde 1864 durch ihre reizvollen Tänze, Volksreigen u. a. Alle Darbietungen fanden reichen Beifall. Es ſprachen noch Maler Prof. Lippmann für die Ortsgruppe Lichtenberg und Prof. Eugen Köſer auf die Damen. Tanz oder ein guter Tropfen hielt die Feſtteilnehmer bis zum neuen Tage zuſammen. Der Sonntag brachte dann die Hauptmaſſe der Tagungs⸗ teilnehmer nach Worms. Zunächſt fanden unter Führung der Direktoren Dr. Grill und Dr. Illert Beſichtigung der reichen Sehenswürdigkeiten der alten Stadt, der Bilder⸗Aus⸗ ſtellung„Der Odenwald im Bild“ und der Ausſtellung des Stadtarchivs„Wormſer Urkunden aus 1000 Jahren“ ſtatt, das ganz wunderbare Schätze an Kaiſerurkunden des alten Heili⸗ gen Römiſchen Reichs birgt. Die Hauptverſammlung fand in dem mit den herlichen Bildern Schmolls von Eiſenwerth ge⸗ ſchmückten Nibelungenſaal des Cornelianums ſtatt, in deſſen ſtimmungsvollem Raum die Verhandlungen in vorbildlicher Würde und Kürze ſich abſpielten. Der Vorſitzende Dr. Gläſ⸗ ſing eröffnete die Hauptverſammlung mit der Begrüßung der Vertreter der Behörden und der Klubgenoſſen, gedachte der großen aber auch leidvollen Ver⸗ gangenheit der Stadt Worms, die deutſches Schickſal ver⸗ körpert und ſchloß mit dem Wunſch auf baldige Freiheit des deutſchen Stromes. Für das Kreisamt Worms ſprach Regie⸗ rungsrat Jordan, für die Stadt Worms Oberbürgermeiſter Rahn u. a. Erſchienen waren 95 Ortsgruppen, die Geſamt⸗ zahl der Teilnehmer war 3650. Mannheim hatte 5738, Darmſtadt 285, Heidelberg 422, Schwetzingen 122 Mitglieder nach Worms entſandt. Die Zahl der Ortsgruppen iſt von 107 auf 113 geſtiegen. Die Mitgliederzahl des Geſamtklubs hob ſich wieder, um 175. Die Vorlage der Rechnung der Haupt⸗ kaſſe und des Voranſchlages für 1928, erſtattet vom Rechner des Hauptausſchuſſes Inſpektor Schött⸗Darmſtadt, gab keinen Anlaß zu Bemerkungen, ebenſo die Feſtſetzung des Jahresbeitrags auf 2 J. Für den Wegbezeichnungsausſchuß ſprach deſſen Vorſitzender, Oberſtaatsanwalt Wü n z e r, ſeinen unermüdlich tätigen Mitarbeitern ſeinen Dank aus. Ueber Verkehrsfragen berichtete der Referent Bürgermeiſter Daub⸗ Darmſtadt. Einſtimmig wurde die Frage des E hrenmals für die im Weltkrieg gefallenen Mitglieder des Klubs ihrer endlichen Löſung zugeführt: ein gewaltiger Fels, der Teu⸗ felsſtein am Südhang des Felsberges, wird das Ehrenmal werden; zugleich wurde die Wiedererrichtung des Ihrig⸗ turmes auf dem Lärmfeuer im Mittelpunkt des Odenwaldes bewilligt. Die nächſte Hauptverſammlung findet am 31. Mai bis 1. Juni 1929 in Buchen ſtatt. Der Vorſitzende der dorti⸗ gen Ortsgruppe, Kaufmann Mayer, dankte für den ohne Widerſpruch gefaßten Beſchluß. Unter den verſchiedenen Mit⸗ teilungen ſei erwähnt, daß für die Unwettergeſchädigten der Bergſtraße etwa 2300/ eingegangen ſind. Der Vorſitzende des Jung⸗Odenwaldklubs, Dipl.⸗Ing. Ries, lud zum Jugend⸗ wandertag in Eberbach am 23.—24. Juni ein. Am Nachmittag fand die große Heerſchau des Klubs in dem Feſtzug ſtatt, der die geſchmückten Straßen der Stadt, mit Blumengrüßen bedacht, durchzog. Dann fand man ſich im Städt. Feſtſpielhauſe zu frohem Treiben bei Konzert und Tanz zuſammen, bis es am Abend ſcheiden hieß von gaſtlicher Stätte. Die wohlgelungene Hauptverſammlung war ein machtvolles Bekenntnis zu deutſcher Nibelungentreue in der alten Nibelungenſtadt. H. O. Becker ** Landestagung der badiſchen Sanitätskolonnen In Bruchſal fand am 17. Juni anläßlich des 40. Stif⸗ tungsfeſtes der dortigen Sanitätskolonne die gutbeſuchte Landestagung der badiſchen Sanitätskolonnen ſtatt. Das Feſtbankett am Samstag abend nahm einen eben ſo würdigen wie gediegenen Verlauf. Die Glückwünſche des badiſchen Staatspräſidenten übermittelte Miniſterialrat Dr. Arnsberger. Dr. Portz⸗ Karlsruhe als Präſtdent der badiſchen Männerhilfsvereine wandte ſich in ſeinen Be⸗ grüßungsworten an die Jugend und forderte ſie zum Beitritt in das Rote Kreuz auf. Profeſſor Wie de mann ⸗Bruchſal feierte in ſeiner Feſtrede den Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant. Der Präſtdent das badiſchen Roten Kreuzes, Generalarzt Dr. Mantel ⸗ Karlsruhe, übermittelte die Glückwünſche des Landesverbandes. Am Sonntag vormittag tagte die Landesverſammlung der badiſchen Santtätskolonnen. Eine umfangreiche Tagesordnung war zu erledigen. Bürger⸗ meiſter Mehner ⸗Bruchſal entbot die Willkommensgrüße der Stadtverwaltung. Der Landesvorſtand wurde einmütig wiedergewählt, der Jahresbeitrag auf 80 Pfennig feſtgeſetzt. Eine längere Ausſprache zeitigte die geplante Eingliederung des Sanitätskolonnenverbandes in das Rote Kreuz. Be⸗ ſchlüſſe wurden in dieſer Frage jedoch nicht gefaßt. Zum Tagungsort für 1929 wurde Hauſach beſtimmt. Zuſtim⸗ mung fand der Vertrag mit der Reichsbahn betr. die Tätig⸗ keit der Sanitätskolonnen bei Unglücksfällen. Auch die Er⸗ ſetzung der Bergwacht durch Sanitätskolonnen wurde eingehend erörtert. Die vierſtündige Landesverbands⸗ tagung nahm einen harmoniſchen Verlauf. Am Nachmittag wurde eine große Sanitätsübung auf dem ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Gutshof abgehalten, bei der die Feuerwehr mit⸗ wirkte. Den Abſchluß der Landesverbandstagung bildete ein impoſanter Feſtzug und Volksbeluſtigung auf der Reſerve, Pfälziſcher Handwerkertag 2 Der am Sonntag in Ludwigshafen abgehaltene Pfälziſche Handwerkertag geſtaltete ſich zu einer machtvollen Kundgebung für das Handwerk. An Stelle des durch die Regierungsneubildung verhinderten Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Dr. Curtius hielt der Reichskommiſſar für das Handwerk, Miniſterialdirektor Dr. Reichard einen Vortrag über Handwerkerfragen, in dem er feſtſtellte, daß von den heute noch 175 Millionen ſelbſtändigen Exiſtenzen 12 Mill.- 82 Pro⸗ zent, Handwerkerbetriebe ſind, von denen einſchließlich der Familienmitglieder etwa 8 Millionen Menſchen abhängen. Trotz ſtarker Strukturveränderungen in den einzelnen Hand⸗ werkergruppen und trotz ſtarken Rückganges einzelner dieſer Gruppen wird die handwerkliche Erzeugung noch auf ein Drit⸗ tel der Geſamtproduktion geſchätzt. Der Regierungsvertreter wies darauf hin, daß jedoch nicht allein die Zahlen maßgebend ſeien, ſondern auch andere Faktoren, wie vor allem die Quali⸗ tätsarbeit, durch die Deutſchland ſeinen Platz in der Weltwirt⸗ ſchaft wiedererobern muß, und die Bedeutung des Handwerkes für die Fachausbildung des Nachwuchſes, bei dem ſich freilich die Kriegsjahre ungünſtig auswirken. Bei Grörterung der Frage der Sozialpolitik beim Handwerk bemängelte der Reichskom⸗ miſſar weniger die hohen Beiträge als die Schematiſierung hin⸗ ſichtlich Arbeitszeit und Lohnvorſchläge und verlangte ſchärfere Differenzierung zwiſchen großen und kleinen Betrieben in Stadt und Land. Gegen das beanſtandete Gebaren der öffent⸗ lichen Hand hat ſich die Weltwirtſchaftskonferenz als nicht zu unterſchätzende Helferin gezeigt. Nach einem Vortrag des Direktors der Pfälziſchen Landes⸗ gewerbeanſtalt, Dr. Graf, über die Belange des Handwerkes, wurde die Handwerkerausſtellung eröffnet, an der ſich auch das Karlsruher Forſchungsinſtitut für rationelle Betriebsführung in Handwerk beteiligt hat. Reichspräſident v. Hindenburg hat als Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks auf ein Telegramm des Pfälziſchen Handwerkertages geantwortet:„Beſten Dank für die freund⸗ lichen Grüße, die ich mit vielen guten Wünſchen für den Erfolg Ihrer Tagung herzlichſt erwidere.“ eee eee, Pn. 10460 . er zeugung am billigsten cure Seite bi bereit 5 n 22 J M ä IN 5—. Verlangen Sie unsere—— 9 n 9 Druckschriften. 5 l eee, 0 1 tiengesellsch Rane e Ingenleur-Büro, Mannheim, Otto Beckstr. 10 Verkaufe aus mit brauereifreier Wirtſchaft in 8 Lage Ludwigshafens bei 25 Mille Anzahlung zu verkaufen. 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H. auf die Sta Für Abendbörſe ſtark angeboten und vernachläſſigt waren, beſtand heute Nach dem Aus[das verſtorbene AR.⸗Mitglied Kom.⸗Rat Dr. Hans Clemm wurde wieder regeres Intereſſe; Aſchersleben konnten 1,5 und Weſteregeltz ſamte c a pit anlage 5 E zur Erhaltung der vertrauensvollen Zuſammenarbeit zwiſchen der 2 v. H. anziehen. Sonſt waren noch von Maſchinenwerten Voigt w. Lombards und kten um F 2096 Rheinelektra und der Zellſtoff Waldhof AG. Direktor Otto Clemm Haeffner mit plus 0,5 v. H. etwas gefragt. Am Montanmarkt waren Im einzelnen k die Beſt n und Schecks um dem Ad. hinzugewählt. Klöckner minus 1,75 v.., Rhein. Braunkohlen 2,5 v. H. und 313,3 auf 1924,8 l . 175 1 f„5 Rheinſtahl minus 1,5 v. H. ſtark eboten. Am Ban ken mark ll./ abgenomm während die Lombard⸗ Rheinſtahl minus 1,5 v. H. ſtark angeboten. * ö 5 pe e e e, N 8 4 ö 555 f f auf 78,1 Mill. J angewachſen ſind. Die Anlage Deulſche Erdöl AG. war die geſtern bevorzugte Danatbank ſtark angeboten und 4b. 8. t mit 94,0 Mill./ weiterhin unverändert geblieben 5 3 2 ſchwächer. Diskonto verloren 2 v.., dagegen ölteb Reichsbank 7 7 und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind Abſchluß genehmigt.— Ausban der Königsgrube etwas gefragt und gut behauptet. Am Farbenmarkt waren hankno ind Re tbankſch 7 ind n 5 0 3 5 5 1 G ie J inus 12 8 Ver äfft J in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und Die HV. genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß(7 v. H. J. G.„ 3 125 155 H. angeboten. 5 e der Umlauf an Reichs banknofen um 178,7 auf Dlvidende) Die Verwaltung wies darauf hin, daß ſie die Div, aur ang chi elbi. e. Von G„ Mill., derjenige an Renten bankſcheinen um 4, dendenerhöhung vorgenommen babe, weil ſie erwarte, daß dieſer Satz verloren Chade Akten 25 icht und Kraft bet ſtarkem Angeban „4 Mill./ abgenommen. Dementſprechend und unter Be⸗ auch für das laufende Jahr aufrecht erhalten werden könne. Auf 5 1 5 1 181 lerer as 9 5 15 880 0 eh ge 1 ſichtigung, daß in der Berichtswoche 3,2 Mill./ an Renkenbank⸗ die Aufrage eines Aktionärs erwiderte die Verwaltung, daß die nv: P. dohenniſche Nerktrizuat heben dagegen, g. ung, 2 9 2 3 7 er 05 8„ e Schuckert und Siemens verloren je 1,75 v. H. Von Auto werten en getilgt wurden, ſind die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ Köntasgrube der Magdeburger Bergwerks AG. vollkommen patten Adlerwerke mit minus 4 v. H. einen größeren Kursverluſt ten banlkſcheinen auf 48,5 Mill./ angewachſen. Die fremden Gelder moderniſiert und auf das beſte ausgebaut werde. Auf weitere n e 5„ enen arne V 0 N g 1 5 5 55 1285 n Aa, d neee e in zu verzeichnen und Daimler gaben 2,25 v. H. nach. Ueberwiegend en 4 0 11 Anfr 5 lit It, daß d Jex ⸗Geſell t ſich in zeigen mit 471,8 Mill.„ eine Abnahme um 60,8 Mill. J. Anfragen wurde u. g. mitgeteilt, daß die Olen⸗Geſellſchaft ſich 5 1 5 5 1 f Wal d inus 5,5 v.& „)ͤ ð 5 5 43 7 6 1 fſteigender Entwickki befände d daß die bek en Verſtän⸗ angeboten waren noch Zellſtoff Waldhof mit minus 5,5 v. H. Die Beſtäunde an Gold und deckun gf a 0 igen Devi 0 en aufſteigender Rtwicklung befände un aß die bekannten Verſtän 914 ffenburg 1,25 K. 21 R ˖ be* V e. 17 7 5 i 812 8 5 dem deutſchen Treibſtoff kt eine Aſchaffenburg 1,25 v. H. ſchwächer. Am Rentenmarkte war it insgeſamt ind mit 233,9 Mill. 4, im einzelnen die Gold be⸗ digungsverhandlungen auf dem deutſchen Dreibſtoffmarkt eine deutſchen Anleihen kaum Geſchäft; Ausländer lagen ruhig und ſt eä nde mit 2062, Mill./(Zunahme 21,49 Mill.), die Beſtände günſtige Entwicklung angebahnt hätten. Die im Bericht nur kurs„ 3 ſch 5 1 n 1 0 r 8„ 188 19 15„ 5 n er Entſchä di für die etwas ſchwächer. Im weiteren Verlauf wurde die Stimmung an deckungsfähigen Deviſen mit 251,6 Mill./(Abnahme erwähnte noch ſchwebende Regelung der Entſchädigung für die etwas freundlicher, da die Spekulatſon verſchied 15,5 Mill.%) ausgewieſen. der Geſellſchaft entzogenen elſäſſiſchen Bet r debe 1 auch Rückkäufe vornahm. Intereſſe beſtand für Farben und Siem Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von heute noch nicht abgeſchloſſen. Der aus der Entſchädigung fließende— 8 ö 7 be ſſt än de um in Effekten 88. 24 45. 9 5 4 4 9 5 1 3— 8 48, in dar Vorwoche auf 51,1 v.., diejenige durch Gold und dek⸗ Vetrag dürfte mit etwa 4 Mill. R. veranſchlagt werden Ein e ee Am Geldmarkt trat eine Er Lu ähige Devfſen von 54,7 auf 578 v. H. Aktienär wünſchte, daß die Verwaltung in ihrer nächſten Bilans. 353 5 . 955. eine genauere Gliederung der Poſten(Anlagen, Schuldner, 8 Berlin unter Schwankungen ſchwächer N 2 K 9 biger, Bankguthaben uſw.) vornehmen möchte. Die Verwaltung ga Das heute herausk 90 5 5 d 1 Ablas-Berſicherungs⸗-Konzern an, baß am g1. Dez. 1927 die Bankguthaben 3, Mill. 9. 6 beute beraustommende Material war nicht umſangreich, e 5 0 8 5 9555. Man konnte aber bemerken, daß he f i ie ſogenannt. 3 betrugen und daß ſie zurzeit auf 13,6 Mill. NR. geſtiegen ſeien. Nebenwerte r 951 11 e 577 i Nähere Angaben über das laufende Geſchäft wurden nicht Hau pt⸗- Spekulation 8 5 apiere um—7 v. H. zurüc 15 5 abgehaltenen ordentlichen Hauptverſammlungen der gemacht. 5 e Ueber den Dr a— 5 b e 5 8 Atlas⸗Verſicherungsbanken genehmigten einſtimmig die Regularien, Von dem zum Konzern der Deag gehörenden Geſellſchaften er⸗ e e 8 e e 7 1 8 In der von Generalkonſul Reiſer⸗Heidelberg geleiteten GVB. ledigte die GV. der Deutſche Schachtban AG. in Nordhauſen die Bemberg 10 v. 8 n 193 57 0 55 9 1 G3., des„Neuen Atlas“ waren 19911 Stimmen vertreten. Nach Regularien und ſetzte die Dividende auf 5 v. H. feſt. Zum Vortrag aber fetzten ihre Steigerung fin 1 75 5 8 17198 Berbältnisn dem Beſchluß der HV. gelangen 30 v. H. Verſichertenanteil und kommen 15 210.. Neu in den AR. gewählt wurde 125 Wirkl. widerſtandsfähig aden ſonſt u ige Montan er Man 8 b., Aktionärdividende zur Verteilung. Die Neufaſſung des 8 15 Geh. Rat Harms⸗Kiel.— Die GV. der Tiefbau⸗ und Kälte⸗Induſtrie argumentierte Piei, an duch iner Stabiltſterung des een des Geſellſchaftsvertrags(Gewinnverteilung), die im Hinblick auf vorm. Gebhardt u. König in Nordhauſen heſchloß wiederum von Dumping für diefen Inonſtriezwel e en e ae 5 die Einrichtung weiterer Verſichertengewinnverbände für neu ein⸗ einer Dividendenverteilung abzuſehen. Zum Vortrag kommen 13 195 Export zu erwarben ſel. Im Ber lan fe 9 5 5 5 9. geführte Tarife ſich notwendig machte, fand ebenfalls einſtimmige.. Die Verwaltung wies für das abgelaufene GJ. abermals auf ae d ane en 1 e e Man 1 905 Annahme. Die ausſcheidenden Mitglieder des AR. wurden wieder die Schwierigkeiten, die infolge der durch den Krieg entſtandenen hier der Kurs künſtlich hinaufgeſetzt 1470 57 1 15 ächſte J und Regierungsvizepräſident a. D. Robert v. Görſchen⸗Aachen, Verluſte eingetreten ſind, hin.— Die GB. der Duxer Kohlenverein en e e 1 1 5. 8 5 Ach fer Mitglied des AR. der Aach 9 er Rückverſicherung s⸗ B 1 den i. 95 1927 e 550 vu 1 Die Kurgenkwicklung. einheitlich 75 bee 1 Geſellſchaft, neu hinzugewählt. 11936 R. aus dem Gewinnvortrag aus dem Vorfahre von 19 205 1 5* e n a rwe Die 08. des 1 Atlas“ wie auch des„Rheini⸗.“ zu decken und den verbleibenden Gewinnſaldo von 7267., ee 0 1 u ene 1 5 ſchen Atlas wurden von Geh. Rat v. Wagner geleitet, bei auf neue Rechnung vorzutragen.— Die Gewerkenverſammlung der bank 1 210 1 fl N 8 Kun 11 10 feilt 73 denen 19590 Stimmen bzw. 9270 Stimmen vertreten waren. Auch Braunkohlengewerkſchaft Breunsdorf beſchloß, den Verluſt von 9593 1 ſchwächer. 15 e 1 ag 395 5 hier fanden, nachdem die i e e 1 e Reichsmark auf neue Rechnung vorzutragen. N 135 5 3 8 8 S 1 nen ſtellv. AR.⸗Vorſitzenden Dr. Fr. Raſchig ehrte, die Anträge„ 5. 5 8 d is H. auf der e en ſo daß beim„Deutſchen Atlas“ 10 v. H.=? AGG. Brown Boveri u. Cie. Baden(Schweiz). Der Verwal⸗ 71 555 1 am 5 War 1 1701 55 H. e Altionärdividende ausgeſchüttet werden, während der Ueberſchuß tungsrat der AG. Bro wn Boveri u. Cie. Baden beſchloß, der f 12 5 las Siga N 10 retene 185 ung war des„Rheiniſchen Atlas“ von 5634(16 533)/ nach Zuführung von GV. am 18. Auguſt die Verteilung einer Di v dende von 8 v. H. nur von kurzer Dauer. chwächere Meldungen von den übrigen 0 e 18 8 7 äiſchen Börſen und die Erhöhung des Privatdiskontes(Gas 8 122% zur Rücklage in Vortrag gelangt. vorzuſchlagen. 8 555 5 europäiſchen 5 a K* Ueber den G 5 chäfts verlauf im laufenden Jahre 2e: Gründung der Zugſpitzbahn AG. Am 18. Juni iſt in München 1 1 verſtärkte Angebot fand nur zu erhöhtem Satze im Markte wurde mitgeteilt, daß er bei allen drei Banken als recht be⸗ die Bayeriſche Zugſpitzbahn Ach. mit dem Sitz in e A gegen Schluß zu neuen Kursrück⸗ riedtgend bezeichnet werden könne. Beſonders das Klein⸗ Garmiſch gegründet worden. Zweck der Geſellſchaft iſt der Bau gangen. Im allgemeinen waren die Veränderungen gegen den lebensgeſchäft habe ſich beim„Neuen Atlas“ weiterhin ſehr einer gemiſchten Reibungs⸗ und Zahnradbahn vom Bahnhof Gar⸗ Anfang nur klein, betrugen aber bei den ſchwereren Spekulations⸗ g itt entwickelt. Der Schadens verlauf habe ſich bisher nicht miſch⸗Partenkirchen über Eibſee⸗platt und einer Standſellbahn von papieren bis zu 8 v. H. ng ü uſtig geſtaltet. Im Gegenſatz zum Vorfahre ſei vor allem Platt auf den Zugſpitzgipfel. Gründer ſind die Allgemeine Depviſen gegen Reichsmark waren heute etwas höher und der das Transportperſicherungsgeſchäft vor ſchweren Lokalbahn und Kraftwerke AG. in Berlin, die Bank Dollar notierte.1840. Spanien, London und Holland ſchwächer, Schäden bewahrt geblieben. Im ganzen geſehen könne man alſo elektr. Werte in Berlin, die AC. in Berlin, die Treu⸗ 16.48 nach 16.51 bzw..8808 tach.3812 bzw. 40.33 ½ nach 40.34. Ter⸗ Unter den üblichen Vorbehalten auch im fd. Jahr auf eine handgeſellſchaft in München und Dir. Dr. Rol and mindeviſen gegen Reichsmark waren eher geſucht, was mit der Ul⸗ weitere günſtige Entwicklung rechnen. Zehnder⸗Spoerry in Montreux. Den erſten AR. bilden die timo Geloöbeſchaffung zuſammenhängt. 3 tere günſtig 3eh 5 19 Nontreux. i R. bi 1. a Herren 9 8 N Phil. nen 0 92 8 c l der 8 fi D 5 70 0 162 Albert Müller, Dir. Dr. Eugen von Reben, Baura hil. Pforr, 8 8 0 Mheiniſche Elektrizitäts A. in Mannheim eg ⸗Baumalſter a.. rut ͤoVIlfTr 1 25 Deb 3 1 5 0.„Hans Remshard, Dir. Roland Zehnder⸗Spoerry. skon e: Reichsbank 7, Fombard 8, Priva 8 v. H. in der heute unter dem Vorſitz von Kom ⸗Rat Dr. Frank- Han;.„ Behr. Seti abgehaltenen o. GV. waren 6889 300 R/ Stel. mit 68 893 Süddeutſche Lloyd⸗Donamowerke Ac. in 1 1 Witch g 4 r Far een Si men, 440 440.“ BA. mit 11 011 Stimmen, 16 900 NR. Schutz. G8. genehmigte den Abſchluß mit einem Vercaſt von 188 787„, in. N. M. für G 1 G. IS. I N. aße e a Sta mit 32000 Stimmen und 8000 9. Schutz⸗BA. mit 16 000 ſo daß ſich nun unter Zußſehung des Vorjahrsverluſtes ein Ge⸗ A Sen 1900 erte N 5 famtverluſt von 218 892.% ergibt.(Aktienkapital 850 000). 5 519 e 7199 Gulden. 18 125 155 55 189 415 185 Stemmen vertreten. n 81.„ 5. 585 ben Ahne 5 5 5 g ö Vor Eintritt in die To. gedachte der Vorſitzende der beſonderen Auf Grund dieſes Abſchluſſes erfolgt Anzeige nach 9 250 des HGB. Priel. 100 ae. N 554% Vordleuſte, die ſich das verſtorbene AR.⸗Mitglled, Kom.⸗Rat Dr. Der Verwaltung wurde Entlaſtung erteilt. Nachdem Verhandlungen Danzig„„ 100 Gulden 81,49 81.85 51.50 81,66 81588] 85 Hans le m 5 um die Geſellſchaft und um die Wirtſchaft erworben im Gange ſind, die vorausſichtlich zu einem günstigen a 35 liefs„100 flnnl. M. 9 9 8 1 12 655 2 055 5 hat, Das Ziel des Verſtorbenen, möglichſt bald eine Verſtän⸗ führen. werden, wurde von der urſprünglich beantragten Liquidation See 171 0 5% bügung zwiſchen Arbeitnehmern und Unterneh⸗ abgeſehen. Kopenhagen„„„ 100 Kronen 113,1 11.63 113,0 12% 20% merſchaft herbeizuführen, ſei zwar noch nicht e 5 3 5 5 8 laben 3 1 400 d 11185 11245 11595 11215 g 55 f e be he ee Borsſenberichte vom 19. Zun 192mꝛ wirkſchaftlichen Betätigung durch die öff be. Frankfurt luſtlos, ſpäter etwas freundlicher Seiz 3 1 1 155 9 5 5 8 55 83 5 Fechten untern eg el en e dag On Anſchluß an die mattere geſtrige Abendbörſe war der Bee Sao:. e de, dis s s 0s ei. e ee e e efferes Ber⸗ inn ee 5 we 0 5 ü 11 5 251 e Se l e 6 142 1 1 t 112 35 9. 11 Wirtſchaftsbericht der Disconto un e ſchwache Haltung der ge⸗ 1 e 2 5 58.62 5894 58828 88.948 88.79 6 . 105 1 5 e 5 1 5 N ſtrigen Newyorker Börſe drückten auf die allgemeine Stimmung. Sudage 106 Peugs— 12890 88 72.88 7802 728 73,02 7297 8 nicht der Julandemarkt erſchlag Auch der weiter angefpannte Gelbmarkt infolge des be⸗ Duenos Aires.. 1 Pef. 1181] 1788 1780 1784] 17880 10 de. Das Unternehmen knüpfe am Auslands markte unterbunden werde chen Wache in der vorſtehenden Ultimos löſte bet der Spekulation größere un ⸗ Lanada.. 1 Canäd⸗ Dallara age, ne 1195 41760— in dieſer 9 8 F 1 Intereſſe der Stabt[[icherheit aus, die noch dadurch verſtärkt wurde, daß kaum Aufe a 4 103 20 25 53 29008 35 9 7** 0 7 0 bier angeſiedelten Unternehmungen bzw. die In⸗ träge an den Markt kamen und ſomit die Spekulation in größerem Aahtang e id. 25438 244 2438 247 24189 15 0 111 dle, ſich noch erhalten haben, ſo zu fördern, daß ſie ſich Maße zu Abgaben ſchritt, ſo daß Kursveluſte bis zu 2 v. H. London„„„„ 1 fd. 20401 20.441] 20402 20,442 20888 45 erbt beh bt dihre Konkurxenzfähigkeit erhöhen können. unvermeidlich waren. Das Geſchäft war ſehrklein und ber New Vork.„ 1 Haller 4,1790 4,1870 4,1800 4,1880.17800 4 oa 85 1 den in Nr. 206 beſprochenen A b⸗ ſchränkte ſich im weſentlichen nur auf verſchiedene Spezlalwerte. An⸗ Rid de Janeiro.„ 1 Milreis 0,801].593 0,501 0,503].808 Ich 9 5 e 171 a ig 100 beſchloß antragsgemäß, aus dem Rein⸗regend wirkte auf der anderen Seite die weitere reichliche Entlaſtung Uruguay.„1 Gold Peſ.! 8266 4,274] 4,266 4,273 4,821 5 5 9. J 19. 18. J 19. 18. 18. 18.15. N N 9 8.., Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Here een 58 1250 gegen Scgrg 6,40—.—, uren gte. O. g Phar Ser 1357 140.9 Tegen 152 9185 0 Estee men.0 85 5 Üpert Armgat. 92 52. Nth. Leder Spier——— 70,50 70, IGelſenk Bergw 130,7 140,0 Markt- u. Kühlg. 153,7 185,0] Wicking⸗Cement 191.0.. en in Mark je Stück Hir 5 9 433.0 0 Wer. deutſch. Delf. 40,— Gelenk Gußſt.., Mech. Web. Sind. 206,0 205. 6 855 a Die unt 1 versehenen Werte dab Tannteſe roahred eh mil + Waschen Deche e 89.60 86.50 e— 530 5.ch. Jd. Main 88,— 8 1 2 60. 101,2 1010 Meg Sahne 5 89,50 8 Biſſeer Mela 1875 15800 noch in Bi⸗/ berſtehen. Holzmann, Phil. 182,551.90 Phil 8 r Jer. Stahlwerk—.— 158,4 Germ Poril⸗Z. 218,5 211.0 Niag⸗Düßlen 450,0 159.0] Wittener Gußſt. 65,— 68,.— i Holzverkohl.⸗Id. 96,.— 85,15 Porzeltan 80% 5 8 f 1 5 U 1 5 0. 3 1 Wolf, Buckau,. N 9 1 nn 1 8 2 eſ. f. elkt.* ug— 5. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 19. Juni Junghans St. A. O0, 68,30 Rein. Gebbr Sch: 100,2 VogtlMaſch. St.. 81, 02630] Motoren Deutz 68,25 64,— gellſtoff Verein 188,0 158,0 19. J 19. 19,.19. 10 g Gebr. Goedhardt 164,0 160,0 Motoren Mhm.—.——— f. N ee gange Mech 88 usch den e 8 delſß Se. 2558555 Tcholdſ md k. 108 0 1010] Mabihein Nag. 25 1 f, ane 03058 5 240,0 240,0 lar Maſch—.— Karlstr. Maſch..—.„Maſch,Leud.—,——. Bolth. Seil. u. K. 85,.— Bs, Gverz C. PD. e e Neckarfulm Ihrz 68,85 88, 8 Piat Fuge.1800 1. 110,0 110.0 8585 Knorr 5 156,0 156,0 Kemp, Stettin 103.5 103.5 Rhenania, Aach.—.———Mayß& Freytag 147,1 146,1 Gothaer Wag 1415131 IRordb. Woll. 215,5 21275 Freiverkehrs⸗Kurſe. Rh Föpoth Bk. 198.0 195,0 Mannh. Verſich. 152,0 152.1] Maunh. Gummi 34,.— 84, Klein, Sch. Beck. 108, 1840 Riebeck Montan——— Tgell. Waldh. St 811,0 825,5 Grizner Maſch, 187,0 140.0 JO berſchl E. Bed. 105.0 104.7 Abler Kali Id, Ereditsank 129.0 129,0 Oberrh. Verſich, 194,0 154.0] Neckarſumghrz. 0 Le. Knorr Hehſbr. 185,0154.0 Riedinger Maſch.———.— a Grerftw. Ph. 5% 15,51 18.51 55 5 J Benz⸗Motor Süd. Disconto 143,0 148.0 Pfälz. Mühlenw. 160,0 160,0 Konſerv. Braun 83,.——,— Rodberg Darmſt.—.— 1 berſchl. Koks. 117,5 115,— 65756 Geb. Großmann 89,— 85.25 265„ Deuiſche Petrol. 85,.— 65/86 .70.. Sellin, 26. oc Pönt Jen Fed, 8 8 en Krause doc.. ehr Roeder F. J6 184 Sreiverktehrs⸗Kurſe. deine iger 808 185 Trense es deen 50 Sen Durlacher gef 340 9 1g, 9 Brew Ves.. 20 9373 0 Kenn 1890 1840 TSahmener Eo. 17,907,901 Müntgerkwerke 1025 100, wen; ee eee ene Kleinlein Heidl, 495.0 195,0 J. G. Farben 274,0 273,0 Rheinmüßlenw. 18,0 133,9 gech Augsburg 114.0 114,0 Schlinge g. 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Bülfinges 180.0 180.0 TSanſa B chf. 21 02120 Saberus Eifer. 50. G8, Suche Waggen: e Bech Faritg em. e ee Begttanb Masch. 80,— 76.—%% 1116.90(15* . 2000 7800 Sab Gele f. albapten Nn. 48.50 IRerbe Sion 183,0 lt Spem. genden„ 1288 550 Wangen:. e giggitug 1G. 46 22776 Werde eg we 828 500 2% ee 9488,51 Pb⸗Maſch. d d Verein ffu 585.5270 Cem: ee agen aue, 88, 82%50 T Mangesmann 130,0 487,8 Weſer. Akt.⸗Gel II eh Kantine N **—.— W 4 . nen rere FFF r.. 3 ²— Ä——— ſtückelung) und 8 17(Stimmrecht) geändert, F Dienstag, den 19. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 280 7 befeſtigt und Blitz weigerte ſich hartnäckig einzuſehen, daß er behilflich war, und jedesmal wurde er überſchwenglich belgbk. Blitz nicht ſeitwärts abbiegen und die Bäume von der linken Seite] Nach einiger Zeit ſtellte ſich das Gefühl ein, daß Moran ſeine 5 paſſieren durfte, wenn ſein Herr rechts vorbeiging. Dieſer Hilfe brauchte. Er war nicht überraſcht darüber, daß ſeinem 3² Der Roman eines Wolfshundes folgte ihm in ſolchen Fällen nicht nach, obwohl es das ein⸗ Herrn die Verfolgung der Fährte Schwierigkeiten bereitete, Von H. G. Evarts fachere geweſen wäre, ſondern riß ihn ſtets zurück. Er ſollte denn er beſaß die Kenntnis einer Tatſache, mit der außer dem Betty las den Brief und liebkoſte den Hund.„Oh, wie raſcher lernen, die gleiche Richtung wie ſein Herr einzuhalten. Grizzly höchſtens noch hie und da ein intelligenterer Hund froh wäre ich, hätte er ſich nie in dieſe Sache eingelaſſen, Ein Schneehaſe, deſſen Fell eben den Uebergang von dem vertraut iſt. Er wußte nämlich, daß der Menſch eine Spur ſeufzte ſie.„Ich habe ſolche Angſt um ihn, Blitz. Ich möchte reinen Weiß des Winters zu dem Dunkelgrau des Sommers nicht nach dem Geruch, ſondern nach Fußabbrücken verfolgt. ihn bei mir haben, er fehlt mir— fehlt mir jede Sekunde, zeigte und putzig geſprenkelt war, ſprang von ſeinem Lager Zwar wiſſen alle Tiere, daß die Spuren, die ſie hinterlaſſen, die er fern iſt. Ja, ſo ſieht es mit mir aus, Blitz, und ich auf und ſchoß davon. Mit einem Satz war Blitz hinter ihm eine ſtändige Quelle der Gefahr für ſie bedeuten und ſie ſchäme mich gar nicht, es dir offen einzugeſtehen. Wie wird her, wobei er mit ſolcher Gewalt an der Leine riß, daß Moran nehmen Rückſicht darauf. Wenn ſte verfolgt werden, wenden das alles noch enden?“ auf die Knie fiel. Während der erſten Meile waren alſo die ſte alle ihre Schlauheit an, um ihre Spur zu verwiſchen Ein Kinney kam und Blitz ſchlüpfte hinaus, um nach den Fortſchritte im Unterricht langſam und ungleichmäßig. Leich⸗ genaues Studium erbringt den zwingenden Beweis, daß ſie Pferden zu ſehen. Den größten Teil der Nacht verbrachte er ter war es ſchon bei der zweiten und von da an ging es ohne dabei nur mit der Naſe und nicht mit dem Auge des Ver⸗ in der Hütte, nur ab und zu machte er ſich bei den Pferden zu Schwierigkeiten weiter; Blitz hatte eingeſehen, daß es doch folgers rechnen. Beim Grizzly und einigen wenigen wild⸗ ſchaffen. Eine halbe Stunde vor Tagesanbruch befeſtigte beſſer war, den gleichen Weg zu nehmen wie ſein Herr. lebenden Hunden geht aber der Scharfſtun ſo weit, baß ſie Betty ein Antwortbriefchen an ſeinem Halsband und ſandte Als Moran drei Meilen marſchiert war, begann er einen im Falle der Verfolgung bewußt nur ſolches Terrain wählen, ihn zu Moran zurück. großen Bogen zu beſchretben. Häufig beugte er ſich nieder, auf dem keine Fußſpuren zurückbleiben und bloß die Unſicht⸗ „Gib acht auf ihn, Blitz, und bring ihn mir bald zurück. um den Boden genau zu prüfen. Er ſetzte das ſo lange fort, barkeit der Fährte anſtreben, ohne ſich um den Geruch zu Geh, Burſche, trag das Brieſchen zu Moran, geh!“ Blitz bis Blitz darauf aufmerkſam wurde. Gehör, Augen und Wit⸗ kümmern, ſobald fie es mit Menſchen zu tun haben. machte ſich eilig auf den Weg. Scheu näherte er ſich dem terung ſagten ihm, daß in ſeiner unmittelbaren Nähe nichts Der Hund zweifelte nicht länger, daß Moran den Mann Lagerplatz, denn wenn er auch tags zuvor unter dieſen Leuten von Bedeutung ſei, deshalb zeigte er auch wenig Intereſſe verfolgte. Nur einen einzigen möglichen Grund konnte er ſich geweilt hatte, ſo fühlte er ſich vor ihren Schußwaffen boch für das Benehmen ſeines Herrn. Nach und nach aber wurde denken. Menſchen, die offenſichtlich Freunde waren, bekämpf⸗ nicht ſicher. Er beſchrieb einen weiten Bogen, um hinter daß er doch neugierig und hätte gerne gewußt, was Moran eigent⸗ ten einander ſehr oft im nächſten Augenblick. Moran Hatte Lager zu kommen, von wo aus er gedeckt durch das Gehölz lich ſo angeſtrengt ſuchte. mit Brent gerungen, Blitz hatte auch ſo manchen plötzlichen die Geſtalten beobachten konnte, die ſich in der grauen Däm⸗ Sie näherten ſich einem Hügel, der vorher verabredeten Streit mitangehört gur Zeit, da er in der Bar T Farm lebte⸗ merung bewegten. Ein Feuer flackerte auf, er hörte Morans Stelle, wo Moran Vermonts friſche Fährte kreuzen ſollte. Wenn auch dieſe unvermittelt ausbrechenden Zwiſtigb eiten Stimme und lautlos eilte er auf ihn zu. Erſt als Moran Als ſie etwa hundert Yard gegangen waren, witterte Blitz nicht gleich zu Gewalttätigkeiten geführt hatten, ſo waren die ſich niederbeugte, um ihm das Briefchen abzunehmen, merkten den Geruch und merkte, daß einer der Männer vom Lager⸗ Stimmen der Leute doch oft heiſer vor Zorn geweſen, ganz 4 die Leute, daß Blitz zurückgekehrt war. Der Stadtmenſch hat platz vor kaum einer Stunde hier vorbeigekommen war. Als ebenſo wie auch Hunde einander oft anknurren, ohne daß eine in der Regel wenig Verſtändnis für die praktiſchen Leiſtun⸗ ſie den Hügel erſtiegen hatten, zeigte Moran triumphierend Balgerei daraus entſteht. Blitz hatte keineswegs eine genaue gen dieſer tüchtigen, halbwilden Raſſe von Freilufthunden, auf die deutlichen Fußſpuren im ſandigen Boden. Krttiſch Erinnerung an jeden derartigen Vorfall, aber das Endergeb⸗ während der richtige Weſtmann wieder für die Stubenkünſte beſchnüffelte ſie Blitz, ſie ſagten ihm nichts anderes, als was nis ſolcher Szenen hatte ihn gelehrt, daß ſogar Freunde ſehr des Haushundes wenig übrig hat. Es gab ſicherlich keinen ſeine Naſe ihm ſchon fünf Minuten früher gemeldet hatte. oft uneinig werben. einzigen unter dieſen Leuten, der Moran nicht um den großen, Moran ſtieg den Hügel hinab, unentwegt die Spur verfol. Moran zeigte keinen Zorn und dies ſetzte Blitz in Er⸗ grauen Wolfshund beneidet hätte. gend. Noch immer zeigte Blitz wenig Intereſſe und es dauerte ſtaunen. Trosdem verſtärkte ſich des Hundes Mißtrauen Gleich nach dem Frühſtück begann der Unterricht. Ver⸗ geraume Zeit, bis er ganz begriff, daß gerade dieſe belang⸗ gegenüber dieſem Menſchen, je länger ſie ſeine Spur ver⸗ mont verließ den Lagerplatz eine halbe Stunde vor Moran, loſe Fährte Morans Aufmerkſamkeit erregte. Er ſah den folgten. Enblich bekam er Witterung ſeines Körpergeruches der einen ſtarken Riemen als Leine an des Hundes Halsband Grund nicht ein, warum Moran die Spur eines Freundes und knurrte. Sie fanden Vermont inmitten einer Lichtung befeſtigte. Blitz ſchien über dieſe Vorbereitungen nicht ſon⸗ verfolgte, den er ja kürzlich geſehen hatte. Doch die Tatſache und Blitz Fell ſträubte ſich. Der Polizeibeamte begrüßte ſie derlich entzückt zu ſein, doch fügte er ſich willig dem Wunſche allein, daß Moran aus was immer für einem Grunde dieſer mit fröhlichem Zuruf und Moran erwiderte freundlich. ſeines Herrn. Sie gemahnten ihn an ſcheußliche Stunden, Fährte nachging, bewog den Hund ſchließlich, helfend einzu⸗ Alſo ſchien doch keine Feindschaft zwiſchen den beiden zu da er an der Kette hatte liegen müſſen, ohne Kaninchen jagen greifen. Anfangs unbewußt, dann mit überlegter Abſicht. beſtehen. Aber noch immer waren Blitz Zweifel nicht völlig ober ſich ſonſt vergnügen zu dürfen. Die Fährte war für einen Jäger von Morans Geſchick⸗ geſchwunden und er ließ kein Auge von dem Mann, den ſie Moran führte ihn vom Lagerplatz fort und ſchlug eine lichkeit ſehr leicht zu finden, aber er verlor ſie abſichtlich von aufgeſpürt hatten. Erſt als Moran ſich neben ihm nieberſetzte Richtung ein, die in ſpitzem Winkel auf Vermonts Fährte zu⸗ einem Mal zum anderen. Sooft er von ihr abirrte und ſich und ſich eine Zigarette drehte, ließ des Hundes Spannung lief. Anfangs ging es unter beträchtlichen Schwierigkeiten wieder auf die Suche machte, leitete ihn Blitz zu ihr zurück. nach und ſeine Gleichgültigkeit gegen Vermont kehrte zurück; vorwärts. Moran hatte die Leine an ſeinem ſchweren Gürtel! Anfangs tat er dies, ohne daran zu denken, daß er Moran(Fortſetzung folgt) 8 Die Vorzugsaktien ſind in Stammaktien um⸗ U 9 18 1 f J gewandelt. Als nicht eingetragen wird ver⸗ 5 1 bffentlicht: Auf die 59 80 000 1 J ss bigorungs 0 0 91 1 65 5 1 2 5 nb 29 800.„ 170 Kade en Mittwoch, 20. Juni 1928, nachm. 2½ Uhr Grundkapital'iſt jetzt eingeteilt in 80 Aktten 7 ̃ Statt besonderer Anzei 2 n 0 94, 44, Aftden 3100 91. und 200 Ainkun fler Verstgigerung 80 9 1 5 F 7890 Ortsrichter; Julius Knapp . b) vom 15. Juni 1928: eee i 8 Sonntag, den 17. Juni ist mein lleber Mann, unser guter Vater, Schwieger- Daimler-Benz Aktiengeſellſchaft Mannheim in Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt 25 3 555 vater, Großvater und Urgroßvater durch Beſchluß der Generalverſammlung vom Plüsch- und Linoleum- 8 5 10 get 5 5 0 f 1. 7 5 8 11„ ſichtsrates durch ſeinen Vorſitzenden) un 7 73 8 1 5 17 n der i 8 Spie 2 8 N 1 ralverſammlung) geändert. e Vorſtands⸗ 5 K mitglieder Carl Schippert und Wilhelm Kiſſell in allen Grögen u. hegten aualikäses 0 8 wohnen jetzt in Stuttgart. Prokura iſt er Thalselonqgues g teilt an Ernſt Klotz, Stuttgart und Carl Werner, Mannheim. Jeder dieſer Prokuriſten im 83. Lebensjahr sanft entschlafen. vertritt die Geſellſchaft mit einem Vorſtands⸗ ( benbemtglkese. Sie broke den Gurk ante und ohne Bel. dehlt 1 1 ͤmd·ſtandsmitgliede. e rokura de ar! und ohne Decken e 1 Heidelberg, Mannheim, den 19. Juni 1928.. lastung anheder eee 7955 teppich an Ae a 8 im Namen der Hinterbliebenen: elk Laprect won in Stut gart, der Pre 155 — Stuttgart, der Pro⸗ 5 i 2 5. 50 1 5 1 985 E 3,9 BRUTALIR E 3. 5 8 eld in Berlin. e Prokura des Julius 7) Anna Oesterlin geh. Engelhard besch. und bes Rudolf Schindler iſt er⸗—.—.— oſchen.. f— Dle Einäscherung hat auf Wunsch des Verstorbenen in der Stille e) vom 16. Juni 1028: künlauung Vermischtes 52 Gebrüder Nilſon, Ladenburg. Eduard dentlichen Mit W stattgefunden. 2 Nilſon iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. zur ordentlichen Mit. ö glieder ⸗Verſammlung Im Anfertigen von J. O. Kruſt, Mannheim. Die Geſell⸗ ante lung) eleganter bis zur ein⸗ ccgalt ist aufgelbſt. Das Geſchaft ſamt der z. Fürſorgevereins f. ſachſten 4555 Firma ging auf den bisherigen Geſellſchafter geist 292 eblieb 755 5 Kaufmann Otto Kruſt, Mannheim über, der Kinder 5. am 0 IHE H- 0 es unter der bisherigen Firma weiterführt. Dienstag, 26. Juni 0 5. 1 Heber& Mandelbaum, Mannheim. Die 1928 nachmittags 475 u f l 6 r 0 0 2 5 Geſellſchaft wird wieder durch jeden Geſell⸗ Uhr(1652) im Silt⸗ empfiehlt ſich ſchafter ſelbſtändig vertreten. Die Geſamt⸗ dane des Auna Ackermaun. N 5 prokurg von Guſtay Zanger und Joſef Rein⸗ Stabdtſchulamts B 2, Damenſchneideret, 4 Handelsregiſtereinträge 8 6 Nr. 9. 228520 U 4. U. 1 Tr. rechts. Todes-Anzeige. drang Sante g cs ee an de be e e wehe 1. Abreden Zum Ganz unerwartet ist gestern unsere treusorgende ränkter Haftung Zweignieberlaſfung Mann⸗ M 5 17 0 8 15 eke exrnhard Münnich, 2. Rechenſchaftsbericht 1 Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau 8507 N fn e 5 5 ce 158 Wil⸗ Nie 110 1 Die Prokura des Otto g. e Magen und J ehen belm Heiur t erloſchen. em Franz„ 2 D e Ad nde Zeißler ane ee er dude, og 15„ Mannheim. Die Firma Aliee Darmſtaedter. J 6, 9, part. prokura erteilt; er iſt mit einem Geſchäfts⸗ 1 7 7 3 8 6 Ju führer oder einem zweiten Prokuriſten zeich⸗ l E 772 5 Vermietun en; 8 geh. Winkler nung dertehuiet Aktiven und Pafftven und ſamt der Firma e Tune! i Zigarrenhändlerin Mannheimer Dampfſchlevoſchtſfahrts ⸗ Ge, auf den Geſellſchafter Kauſmaun Heinrich Metzgerei zu verpachten in Stadt un⸗ 5 8. ſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Fries, Mannheim, als alleinigen Inhaber weit Mannheims. Verſchiedene Metzgereien im Alter von nahezu 63 Jahren von uns gegangen. Ehriſtian Dannecker iſt erloſchen. übergegangen, der es unter der bisherigen zu verkaufen. Julins Wolff(R. D..), R Wer die nimmermüde Frau gekannt, weiß, was man Vereinigte Chininfabriken Zimmer& Co. Firma weiterführt. Immobilien⸗ u. Hypotheken⸗Makler, Maun⸗ 1 uns genommen hat, Aae en Besen 9 85755 5 3 4 55 2100 Weber,. heim, O 7. 22, Jernſprecher 29 820. Ea i195 4 Mannheim, T 6. 29, den 19. Juni 1928. eim, Zweigniederlaſſung, Sitz Frankfurt a. heim. e Firma erloſchen. 5 g Namens der trauernden Hinterbliebenen; e e Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 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Geſchäftsführer iſt Fer⸗ 1. äfts⸗ und Kaſſenbericht; 15 4 Statt besonderer Anzeige. Se Her Gbenteeten a en ei 4 bent: 1 15 1 5 At e ie Geſellſchaft wird vertreten a) wenn ein g. Genehmigung des Rechnungsabſchluſſes 5 1 75 Am 16. ds. Mts. entschlief sanft meine liebe Geſchäftsführer beſtellt iſt, durch dieſen, d le 10 8 111 4 1 ec Möbliertes Zimmer Mutter, Unsere liebe Großmutter, Schwester, b) wenn mehrere Geſchäfts Ührer Peſtellt ſind, 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ auf 1. Aug. zu 1 Nähe Rheinſtr. und Schwägerin und Tante, Frau durch e zwei gemeinſchaftlich oder durch ſichts rats; mieten. 45 Rheinbr. an berufst. 0* einen Geſchäftsführer zuſammen mit einem z. Wahl der ausſcheidenden Auſſichtsrats⸗ Angeb. u. X Gd 80 Herrn od. Dame fof. Prokuriſten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ mitglieder; an die Geſchäftsſtelle zu verm. Ju erfrag. ar are 7 8 öffentlicht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft 6. 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März 1928 in 8 4(Grundkapftal, Aktten⸗ zu erſche a Der Aufſichtsrat⸗ 5 5 1 e 10. Seite. Nr. 280 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wir HDiefen an: Geſamtgröße Acker u. Wieſe Weide Holz Hofraum ha Garten Ha Ha ha ha Reſtrittergut Nr. 1 186 109 17 173 12 2 4 Nr. 2 150 91 10 20 27 2 * Nr. 3 319 187 12 24 114 5 5 Nr. 4 567 162 80— 8 5 7 Nr. 5 109 99— 7 2 1 3 Nr. 6 154 6— 7 140 1 Es handelt ſich durchweg um erſtklaſſige Erwerbsgüter mit beſter Sage zur Chauſſee und Bahn, guten Wieſen und Weiden und durchweg gutem Acker(Zuckerrüben und Weizenanbau) tadelloſen Herrenhäuſern und Gebäuden, durchweg alten Buchen, Eichen und Kiefernbeſtänden. Lebendes und totes Inventar komplett, ſowie der kompl. Ernte. Erſt⸗ klaſſige Jagd auf Rot⸗ und Schwarzwild, ſowie Niederwild. Keine Grunderwerbſteuer. Reſtkaufgeld ca. 5% Verzinſung mit Amorti⸗ ſatton auf lange Jahre feſt. Die Anzahlung bei ſämtlichen Objekten beträgt ca. RM. 30 000— RM. 350 000.— je nach Größe und Güte der Objekte. 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