r 1 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ lorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/1 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit 2 und Leben M 2 2 annh — Abend ⸗ Ausgabe lannheimer General Anzeiger eimer Frauenzeitung 2 lnterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Nr. 284— 139. Jahrgang 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Müller⸗Franken wird jedoch ſein Mandat nicht in die Hände des Reichspräſidenten zurücklegen, ſondern wird dem Reichspräſidenten anheimſtellen, ihm einen neuen Auf⸗ trag, der nicht ſo beſtimmt formuliert iſt, zu übertragen. Nachdem die große Koalition geſcheitert iſt, dürfte Hermann Müller ſein Augenmerk darauf richten, die Weimarer Koalition zuſtande zu bringen ob unter Hinzuziehung der Bauernparte i, wie Löbe es ſeinerzeit angeregt hat, bleibt vorläufig noch ungewiß. Ueber den Gang der heutigen interfraktionellen Be⸗ ſprechung hören wir noch, daß die Volkspartei beſonders auf ihrer Forderung nach Beſeitigung der Kapitalertragſteuer beharrte, ſowie auf einer Steuerveranlagung nach drei⸗ jährigem Durchſchnitt beſtehen geblieben iſt. Nicht möglich war es, über den Verfaſſungstag eine Einigung zu erzielen. Eine weitere unüberwindliche Schwierigkeit bildet das Verharren der Deutſchen Volkspartei auf der Forderung, daß mit der Regierungsbildung im Reich auch die Umbildung der Regierung in Preußen verbunden ſein müßte. Auch die Frage des Panzerkreuzers konnte nicht gelöſt wer⸗ den, ebenſowenig wie die Frage der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft. Auch in anderen wichtigen Fragen, wie in der Amneſtiefrage, der Ratifizierung des Waſhingtoner Ab⸗ kommens und des Schulgeſetzes war keinerlei Einigung mög⸗ lich. In volksparteilichen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß dennoch vielleicht eine Baſis für die große Koalition hätte gefunden werden können, wenn nicht der preußiſche Miniſterpräſident in ſeinex geſtrigen Erklärung einen ſo intranſigenten Standpunkt gegenüber den Wünſchen der Deutſchen Volkspartei, an der Regierung in Preußen teilzunehmen, eingenommen hätte. Infolge dieſes Affronts ſei dem Faß ſozuſagen der Boden ausgeſchlagen warden. . 2* 5 Auswärtige Politik und Reichswehr Die Lage wird, nun die Dinge dieſe Wendung genommen haben, noch kompliziert dadurch, daß damit auch die Kon⸗ tinuität der Leitung unſerer auswärtigen Geſchäfte unter⸗ brochen wird. Wenn die Volkspartei aus Regierung und gro⸗ Ber Koalition fortbleibt, ſo darf es ganz ausgeſchloſſen gelten, daß Dr. Streſemann Außenminiſter bleibt, obwohl mit dieſem Gedanken bei den Sozialdemokraten geſpielt worden iſt. Es ſcheint nicht einmal ſicher, ob Dr. Gröner ge⸗ willt ſein möchte, unter den obwaltenden Umſtänden ſein Amt weiter zu führen, wie wohl das im Intereſſe der Sache ſehr — ee auch nur auf kurze Zeit, an die Inſtinktloſigkeit der Sozial⸗ wünſchenswert wäre. Eine Auslieferung der Reichswehr, wenn demokratie und der ihr akkreditierten Großſtadtpreſſe, könnte leicht unermeßlichen, kaum zu reparierenden Schaden ver⸗ urſachen. Es fragt ſich übrigens, wie der Reichspräſident ſich dazu ſtellen wird, Hermann Müller eine Miſſion in Richtung auf die Weimarer Koalition zu erteilen. Gerade Hindenburg iſt es geweſen, der immer wieder die Notwendigkeit einer ſtabilen Regierung betont hat. Der letzte Verſuch Müller⸗Franken wird nun doch, bevor er ſich zum Reichs⸗ präſidenten begibt, um ihm über den negativen Ausgang ſeiner Bemühungen zu berichten, noch einen letzten Verſuch un⸗ ternehmen, die ſo mannigfach zu Tage tretenden Gegenſätze zu überbrücken. Der Beſuch bei Hindenburg iſt daher vor läu⸗ fig auf morgen verſchoben worden. Es iſt im Augenblick ſchwer zu beurteilen, ob Müller⸗Frankens Verſuch noch ein Er⸗ folg beſchieden ſein wird. Man erwartet, daß das Zentrum in Preußen einen vermittelnden Schritt einleiten wird, etwa in der Richtung, wie ihn die„Germania“ heute an⸗ gedeutet hat. Man ſollte im übrigen meinen, daß über die fachlichen Fragen ſchließlich doch noch eine Einigung erzielt werden könnte. Erſchwerend wirkt allerdings der Umſtand mit, daß der radikale Flügel der Sozialdemokratie einen ſtarken Druck auf Müller⸗Franken ausübt, durch den ihm das Unterhandeln mit der Volkspartei erſchwert wird. Jedenfalls hat ſich die Stimmung, die noch um die Mittagszeit auf dem Nullpunkt ſtand, noch ein klein wenig gehoben. Man iſt es ja hei derartigen Regierungskriſen gewöhnt, daß ſich das Bild von Stunde zu Stunde verändert. Nach der von Müller⸗Fran⸗ ken anberaumten interfraktionellen Sitzung, die heute nach⸗ mittag ſtattfindet, werden dann wieder die Fraktionen zu Be⸗ ſprechungen zuſammentreten. * Neue Parteigruppierungen im bayeriſchen Landtag Parteioffiziös wird mitgeteilt: Die Deutſche Volks⸗ parteigruppe des Landtags, die bisher mit den Deutſch nationalen zuſammenging, beſchloß nach langer Beratung, unbeeinflußt von vielen unverantwortlichen Ver⸗ öffentlichungen im bayeriſchen Landtag eine völlig ſelbſtändige Politik zu treiben. Da ihr zur Fraktionsbildung ein Abge⸗ ordneter fehlt, führte ſie mit anderen Fraktionen Verhand⸗ lungen, um in den Ausſchüſſen Vertretungsmöglichkeit zu er⸗ langen, Entſcheidung beeinträchtigt zu werden und andere beein⸗ trächtigen zu wollen. Sie ſchloß ſich nunmehr als Gruppe dem bayeriſchen Bauern⸗ und Mittelſtands⸗ bund an, hält aber ihre eigenen Gruppenſitzungen getrennt von den Fraktionsſitzungen des Bauerubundes ab und wahrt ſich ſomit in allen Fragen ihre Selbſtändigkeit. Zum Vor⸗ ſitzenden wurde der Abg. Burger⸗ Ludwigshafen, zum Schriftführer Abg. Nortz beſtimmt. Die Geſamtfraktion des Bayeriſchen Bauern⸗ und Mittel⸗ ſtandsbundes und der Deutſchen Volkspartei zählt jetzt 21 Mitglieder und hat damit als drittſtärkſte Fraktion Anſpruch auf den Poſten des zweiten Vizepräſidenten. Ueber die Be⸗ nennung eines Kandidaten für dieſes Amt iſt ein Beſchluß noch nicht gefaßt. Man geht aber nicht fehl in der Annahme, daß der Abg. Scheifele als zweiter Vizepräſident nor⸗ geſchlagen wird. Wie Nobile gefunden wurde Maddalenas Bericht Ueber die Entdeckung der Gruppe Nobiles berichtet der „Corriere della Sera“, nach Mitteilungen Maddalenas, fol⸗ gende Einzelheiten: Um.31 Uhr entdeckte Maddalena das kleine rotgefärbte Zelt Nobtles, das an einem aufgeſpannten Draht farbige Tücher trug, die wie kleine Fahnen ausſahen. Fünf Mann winkten den Fliegern lebhaft. Da aber das Flugzeug mit 120 Kilometern Geſchwindigkeit flog, war das Bild der Schiff⸗ brüchigen nach wenigen Sekunden wieder verſchwunden. Nun begann ein erneutes verzweifeltes Suchen. Das Flugzeug ging zeitweiſe bis auf 30 Meter nieder, ſodaß es bisweilen Gefahr lief, die aufgetürmten Eismaſſen zu ſtreifen. Jeder Winkel wurde abgeſucht, doch war das Forſchen zunächſt ver⸗ geblich. Der Radivapparat der Schiffbrüchigen berichtigte fortwährend die Richtung des Flugzeuges. Endlich nach 67 Minuten, um 10.38 Uhr erſchien das rote Zelt Nobiles wieder und fünf Mann waren ſichtbar, während der ſechſte der verwundete Chef⸗Monteur Cecioni, ſich inner⸗ halb des gefärbten Zeltes befand, das geöffnet war, ſodaß auch er das Flugzeug wahrnehmen konnte, Die Schiffbrüchigen gaben ihrer un beſchreiblichen Freude Ausdruck. Der korpulente tſchechiſche Profeſſor Behounek trug eine Benzin⸗ kanne auf dem Kopf, anſcheinend zur Brechung der Lichtſtrah⸗ len. Die Flugzeug⸗Beſatzung begann nun mit dem Abwurf des Materials durch Fallſchirme. Radio⸗Akkumula⸗ toren, Waffen und Munition ſowie ein Kochofen wurden nie⸗ dergelaſſen, die ſanft auf das Eis fielen. Dann wurden Lebensmittel, Decken uſw. auf dem gewöhnlichen Wege abge⸗ worfen. Wie außer ſich vor Freude, ſprangen die Schiffbrüchi⸗ gen umher, um die verſtreuten Gegenſtände zu ſammeln. Leider vermochte die Beſatzung des Flugzeuges in der Nähe nirgends eine Waſſerfläche oder eine genügend große flache Eisdecke zu entdecken, die es geſtattet hätten, auf dem Platz des Lagers niederzugehen. Um 11 Uhr traf Maddalena wieder in Kingsbay ein, wo ihm ein begeiſterter Empfang zuteil wurde. Das Gelingen der Unternehmung Maddalenas iſt darauf zurückzuführen, daß man auf dem Flugzeuge einen Radio ⸗ apparat aufmontiert hatte. Nobile konnte ſich daher mit⸗ tels ſeiner Funkſtation unter Benutzung eines vorher verein⸗ barten Code mit dem Flugzeug unmittelbar in Verbindung ſetzen, um es während des Fluges zu leiten. Nach einem inzwiſchen von Nobile eingelaufenen Funk⸗ ſpruch haben die Schiffbrüchigen ſämtliche Pakete er⸗ halten. Wilkins und Eyelſon über Amundſens Verſchwinden Die beiden Polflieger Wilkins und Eyelſon ſind im Laufe der Nacht in Bergen eingetroffen. Sie erklärten, ſie fürch⸗ teten durchaus nichts für das Schickſal Amundſens, ſie ſeien ſogar darauf gefaßt, daß ſie noch einige Tage nichts von ihm hörten. Inzwiſchen ſetzen die norwegiſchen Blätter die Diskuſſion über das Schickſal Amundſens fort. Der Spitzbergen⸗Forſcher Hoel, der auf dem ruſſiſchen Eisbrecher„Kraſſin“ als Sach⸗ verſtändiger tätig ſein wird, erklärte, die Lage beginne beun⸗ ruhigend zu werden. Es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß ein Teil des Luftſchifſes in das offene Polarmeer zwiſchen dem Nord⸗ oſtland und Frans⸗Joſeph⸗Land hinausgetrieben worden ſei ohne in der eigenen Beratung und ſelbſtändigen Die Schüſſe von Belgrad Es ſind faſt auf den Tag 25 Jahre verfloſſen, daß in allen Zeitungen die gleiche Ueberſchrift die Betrachtungen der Welt⸗ preſſe kennzeichnete. Im Juni 1903 waren König Alexander und Königin Draga den Kugeln und Säbelhieben der Ver⸗ ſchwöreroffiziere zum Opfer gefallen. Die Begleiterſchei⸗ nungen dieſer Juniumwälzung, die zur Wiedereinſetzung der Dynaſtie der Karageorgiewitſche führten, waren dergeſtalt, daß ſich die ganze ziviliſierte Welt mit Abſcheu und Entſetzen von Serbien abwandte. Der Unwille über derartige Sitten und Gebräuche war ſo ſtark, daß der neue König Peter viele Jahre lang auf ſeine Anerkennung durch die europäiſchen Höfe warten mußte. Das von ihm ſo ſehnlichſt angeſtrebte Ziel, wenigſtens in Wien Beſuch machen zu dürfen, hat er beiſpielsweiſe nie erreicht. Es war, als ob eine inſtinktive Abneigung gerade die Serben unter den Balkauvpölkern degradierte, denn die Rumänen machten von jeher den An⸗ ſpruch, anders und beſſer gewertet zu werden als die übrigen Balkanmächte— worauf ſie übrigens bis zu einem gewiſſen Grade auch Anrecht hatten— und den Bulgaren wandten ſich nicht zuletzt wegen der zweifellos hervorragenden Herr⸗ ſcherperſönlichkeit Ferdinands J. die Sympathien des Weſtens zu. Die Montenegriner endlich, die in dieſer Völkerliſte nicht fehlen dürfen, erregten allein ſchon wegen der Kleinheit ihres Landes nicht allzu große Aufmerkſamkeit. Bei der im allgemeinen geradezu miſerablen Kenntnis der Menſchen und Dinge auf dem Balkan ging die Orientie⸗ rung mehr nach dieſen äußeren Geſichtspunkten, wonach man ſich die Bewohner Serbiens als Bauern, die ſich vorzugsweiſe mit der Schweinezucht befaßten, und als unkulllvierte Aben⸗ teurer und Verſchwörer vorſtellte, die noch auf der primitipſten Stufe der menſchlichen Ziviliſation ſtanden. Gewiß war es nicht ganz ſo ſchlimm, aber die Vorſtellung wurde man nicht los, daß jenſeits der Grenzen von Oeſterreich⸗Ungarn Re⸗ volver, Dolch und Strick zu den landesüblichen Umgangs⸗ formen gehörten. Die Diſtanzierung zu den Serben hielt über ein Jahrzehnt an, obwohl die Teilnahme gerade dieſes Volkes an den Balkankriegen ſeine militäriſche Tüchtigkeit er⸗ wieſen hatte. Die Rehabilitierung durch die Waffen erleich⸗ terten es der ruſſiſchen Diplomatie, ſich immer mehr in die Rolle der mächtigen Beſchützerin des angeblich von Wien be⸗ drohten Serbiens hineinzuſpielen. Deswegen weckten die Schüſſe von Serajewo, die abermals an einem Juni⸗ tage fielen, an der Newa nicht jenes Echo der Entrüſtung, wie in den übrigen Staaten Europas und der ziviliſierten Welt. Politiſche Rückſichten und Berechnungen überwucherten be⸗ reits moraliſche Kritiken, wenn auch die Anſchauung von der Revolverwütigkeit der Serben durch die Ermordung Franz Ferdinands und ſeiner Gattin neue Nahrung erfahren hatte. Es ſcheint faſt, als ob der Juni in dieſer Hinſicht ein kritiſcher Monat für das ſerbiſche Königreich darſtellt, denn zum dritten Male binnen 25 Jahren lenken unheilvolle Revolverſchüſſe die Aufmerkſamkeit der Welt auf das Land und das Volk, das nach einem unglücklichen Kriege ſonder⸗ gleichen durch das Waffenglück der Bundesgenoſſen Ver⸗ größerung und Machtzuwachs erhalten hat, ſodaß es heute auf dem Balkan beinahe ſchon als die ſlawiſche Vormacht an⸗ geſehen wird. Allerdings haben die neun Jahre nach den Friedensſchlüſſen von St. Germain und Trianon noch nicht genügt, das Land innerlich zu konſolidieren. Zwar iſt die Aufſaugung Montenegros verhältnismäßig reibungslos vor ſich gegangen, aber die Einbeziehung der Kroaten im ganzen und anſehnlicher deutſcher Minderheiten aus den ehemaligen öſterreich⸗ungariſchen Staaten haben ſoviele Momente der Unruhe in das Land getragen, daß es ſeiner neuen Größe bisher noch nicht recht froh werden konnte. Dazu tritt noch eine Reihe anderer Momente, die der Einheit und Einheit⸗ lichkeit des neugegründeten S. H. S. Staates abträglich ſind. Zwar ſprechen Serben und Kroaten die gleiche Sprache, aber in der Schrift benutzen die Serben die kyrilliſchen, die Kroaten die lateiniſchen Buchſtaben. Jene ſind griechiſch⸗katholiſch, diese römiſch⸗katholiſch. Dazu kommen in den Gebieten, die früher Bosnien, die Herzegowina und den Sandſchak Nopi Bazar umfaßten, Muſelmanen, die ſich auch äußerlich durch Trachten und Gebräuche, vor allem auch in der Ausübung ihrer reli⸗ giöſen Gewohnheiten, von der chriſtlichen Bevölkerung unter⸗ ſcheiden. Eine eigentliche nennenswerte Induſtrie iſt nicht vorhanden, das Land iſt ein überwiegender Agrarſtaat, in dem aber die große Maſſe der Kleinbauern der verhältnismäßig abeng, 5 Balkan alles andere denn konſolidiert und zündflächenlos. Nach wir vor bleibt er der Brandherd Europas. Mögen die geſtrigen Schütſſe von Belgrad wenigſtens eine innere Angelegenheit Jugoflawiens bleiben. 8 „Reyolverattentats in der Skupſchtina auf die kroatiſchen Ab⸗ Jeordneten hier ſtattfand, kam es auf dem Markus ⸗ Platz zu ernſten Zuſammenſtößen zwiſchen der Menge der Polizei. Die Demonſtranten bewarfen die ſchwer. Nachrichten über das Attentat im Belgrader Parlament lie⸗ gen bisher in äußerſt lückenhafter Form vor. Hiplomatiſchen Kreiſen herrſcht jedoch der Eindruck vor, daß es ſich bei der Tat um eine rein innerpolitiſche Sache Verhältniſſe rumäniſche Prinzeſſin iſt, nichtvon beſonderer Herzlichkeit, weil hier wieder inneren Geſchloſſenheit. die Schüſſe in der Skupſchtina nur allzu klar. Trotz aller Frie⸗ lich durch die Angriffe aus den Reihen der kroatiſchen Abge⸗ ordneten gekränkt fühlte und in einem Augenblick der Exalta⸗ Aniſſe weiter entwickeln werden, läßt ſich z. Zt. noch nicht über⸗ ehen. Immerhin hält man es für möglich, daß, wie das ſchon vor längerer Zeit beabſichtigt war, die gegenwärtige Regie⸗ kung zurücktritt und der König einen General beauf kragt, die Ruhe und Ordnung im Lande herzuſtellen. Unbe⸗ kannt iſt noch, wie die Rückwirkung des ſelbſt ſein wird. ruhen ausbrechen könnten. in der Neumark wurde geſtern das Ehepaar Schulz in einem loſe feſt. 2. Seite. Nr. 284 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) kleinen Zahl von Großgrundbeſitzern durchaus feindlich gegen⸗ über ſteht. wirtſchaftliche Trennung geht auch durch die Volksteile, die Serben ſind die Großen, die Kroaten die Klei⸗ nen, Die Jahr für Jahr der Tummelplatz ſchärfſter parlamentariſcher Kämpfe. Miniſterkriſen ſind an der Tagesordnung. Die Arbeitsluſt des Parlaments erſchöpft Die Skupſchtina iſt „ 1 880 75 Im Rechtspflegeausſchuß war vom Abg. Dr. Wolf⸗ ſich in Rebenſächlichkeiten und Kleinigkeiten, weil in den 12(8955 18. 1 ea e e N 97114* J Aang! 2 17 0 Dem.) der Ede* egr De E 9 gründſätzlichen Fragen niemals eine Mehrheit zu erzielen iſt, 9 5 Ales ö 08 80 die auf der Grundlage demokratiſch⸗parlamentariſchen Syſtems ein wirkliches Regieren zuließe. Es iſt uns nicht im Augenblick bekannt, wie oft der des unlängſt verſtorbene Paſitſch mit der Neubildung des Kabinetts betraut wurde, aber nicht mit Unrecht hatten ſich die politiſchen Witzblätter des dankbaren Stoffes bemächtigt, den ſie an der ſtändigen Wiederholung der Belgrader Regiexungskomödie befaßen. Balkaniſche Gepflogenheiten machten wiederholt die Skupſch⸗ ting zum Tummelplatz ärgſter Ausſchreitungen bei denen Prügeleien und Handgemenge ſchon nicht einmal mehr etwas beſonderes waren. Nun hat auch der Revolver als„Argument der Dis⸗ kuſſion“ herhalten müſſen. Von neuem wird die, man darf wohl ſagen, Weltmeinung, beſtärkt, daß an die Sitten und Ge⸗ bräuche der Serben nicht der gleiche Maßſtab zu legen iſt, wie bei den Völkern weſtlicher Kultur. Die abſcheuliche Tat wird für das Land zweifellos von böſen Folgen begleitet ſein. Zwi⸗ ſchen ihm und Italien beſteht wegen der albaniſchen Frage eine latente Spannung, die trotz der nach Muſſolinis letzter Rede„korrekten“ Beziehungen nicht allzu weit von jenem Zeitpunkt entfernt iſt, an dem die Gewehre von ſelber los⸗ zugehen pflegen. Auch innerhalb der kleinen Entente iſt die Stellung Jugoflawtens infolge der Gegenſätzlichkeit zur Tſchechoflowakei nicht mehr die alte, und die Beziehungen zu Rumänien ſind trotz des Umſtandes, daß die Königin eine gewiſſe Verbindungen zu Italien eine Rolle ſpielen. Gerade angeſichts der kritiſchen außenpolitiſchen Lage be⸗ dürfte alſo das Land mehr als jeder andere Balkanſtaat der Wie es aber damit beſtellt iſt, zeigen densverträge und Neuordnungen ſind die Verhältniſſe auf dem — Zuſammenſtöße in Agram Bei einer Demonſtration, die geſtern abend wegen des 1 und . Zoltziſten mit Steinen. Zehn Demonſtranten wurden verletzt, davon vier Die Auffaſſung in Berlin Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die In Berliner handelt. Man erklärt ſich den Vorgang ſo, daß der Attentäter tion zur Waffe gegriffen hat, in der Meinung, daß Stephan Raditſch der Faktor iſt, der die Befreiung der innerpolitiſchen verhindert habe. Die radikale Partei dürfte f ſchwerlich an dem Attentat beteiligt ſein. Wie ſich die Verhält⸗ lttentats auf Kroatien Man rechnet immerhin damit, daß Un⸗ Ein Ehepaar erſchoſſen und beraubt SLaudsberg a. d. Warthe, A. Juni. In Staffelde Walde in der Nähe des Dorfes ermordet aufgefunden. Die beiden Toten ſind mit Revolverſchüſſen ums Leben gebracht Beide Leichen ſind beraubt worden. Polizei worden. Berdacht der Täterſchaft Unter dem nahm die zwei Obdach⸗ henner 0 Mithilfe an der Fürſorgearbeit. VBaodiſche Politik Aus dem Landtag Referendare für etwa einen Monat in einem Gefängnis unterzubringen, um Einblick in das Gefängnisweſen zu be⸗ kommen. Hierzu erklärte in der heutigen Sitzung Abg. O b⸗ kircher(D. Vpt.), er könne damit einig gehen, doch dürfe ein Zwang nicht ausgeübt werden. Zwiſchen der Juſtizver⸗ waltung und den Beamten der Strafanſtalten beſtehe ein gutes Verhältnis. Abg. Arnold(Soz.) betonte das erzieheriſche Moment der Strafe. Abg. Wolfhardt(Dem.) erklärte, bei gutem Willen und Einhaltung der Richtlinien laſſe ſich eine Schmutz⸗ konkurrenz der Gefängniſſe vermeiden. Erfreulich ſei, daß die Beamten mit ihrer Beſoldung zufrieden ſind. Ein guter Gedanke ſei es, wenn der junge Juriſt Erfahrungen in den Gefängniſſen ſammle. Abg. Kleiber(Dutl.) ſieht in einer zu großen Humanität der Gefangenenbehandlung eine Gefahr für die Menſchheit. Die Abgg. Eggler(Ztr.) und Schmitt⸗ (Dutl.) wandten ſich gegen die kommuniſtiſchen Anträge. Juſtizminiſter Dr. Trunk betonte die Notwendigkeit der Gefangenenarbeit und zwar als lebensnotwendige Arbeit der verſchiedenſten Berufe, um eine Rückfälligkeit der Gefan⸗ genen zu vermeiden. Die Regierung iſt ſeit Jahren beſtrebt, eine Konkurrenz mit dem Handwerk auszuſchalten. Die Ju⸗ ſtizverwaltung gehe in gutem Einvernehmen mit den Hand⸗ werkerorganiſationen. Die Arbeitsbeſchaffung iſt ein dringen⸗ des Problem der Gefängnisverwaltungen. Der Juſtizminiſter hofft, daß der Reichstag baldigſt an die Neuregelung der Dienſt⸗ ordnung geht. Die Kolonie Ankenbuck würde die Juſtizver⸗ waltung, da es die einzige landwirtſchaftliche Anſtalt iſt, gerne erhalten, aber dieſe Erhaltung komme zu teuer. Auch könnten die Gefangenen nicht das ganze Jahr hindurch mit Arbeit ver⸗ ſehen werden. Wenn die Juſtizverwaltung jährlich Meliora⸗ tibnen durchführen laſſe, ſo hätte ſie auch den Wunſch, einen großen Teil der melioriſierten Gelände für den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb zu erhalten. Nachdem die Regierung vom Er⸗ werb der Kohler⸗Inſel bei Schwetzingen abgekommen iſt, weil 14 Gemeinden großes Intereſſe an den dortigen Wieſen und Aeckern haben, ſoll die Frieſenheimer Inſel, ſoweit ſie Staats⸗ eigentum iſt, hergerichtet werden, ſo daß etwa 150 Hektar guten Bodens gewonnen werden können. Den Frauen im Hauſe ſpricht der Miniſter ſeinen Dank aus für ihre warmherzige Für die jungen Inriſten ſei es nur von Vorteil, wenn ſie in den Gefängniſſen die Wirklich⸗ keit kennen lernten, um ſpäter vor übergroßer Strenge und Milde bewahrt zu werden. Mit der Aufhebung von Bezirks⸗ gefängniſſen ſet man fetzt ſo ziemlich am Ende angelangt. Zum Schluß der Vormittagsſitzung klärte Miniſterialrat Umhauer verſchiedene kommuniſtiſche Vorwürfe auf. Das Vorgehen des Juſtizminiſters gegen kommuniſtiſche Gefangene ſei nötig geweſen, weil durch deren Agitation die Gefahr von Meutereien unter den Gefangenen heraufbeſchworen wurde. Schluß der Vormittagsſitzung 13 Uhr. Fortſetzung 16 Uhr. Entrüſtung in der elſäſſiſchen Preſſe Die Entſcheidung des Kolmarer Gerichtes über die Haft⸗ entlaſſungsgeſuche der verurteilten elſäſſiſchen Abgeordneten hat in der ganzen Preſſe eine außerordentlich ſcharfe Beur⸗ teilung gefunden. Der„Elſäſſer“ ſchreibt, dieſe Entſcheidung werde einen furchtbaren Sturm im ganzen Lande hervor⸗ rufen. Man müſſe ſich fragen, wie lange noch eine ſolche Po⸗ itik im Elſaß getrieben werden könne. Das radikale Blatt „La République“ bezeichnet die Entſcheidung als einen neuen Fehlgriff und fordert eine ſofortige parlamentariſche Debatte über die ganze elſäſſiſche Frage. Nur das„Journal de'Eſt“, das ſich von jeher durch Hyper⸗ Nationalismus aus zeichnete, zeigt ſich befriedigt über den Entſcheid und ſchreibt unter der Ueberſchrift„Es gibt noch Richter in Kolmar“ man müſſe immer wieder das Loblied von der Unbeſtechlichkeit und Unabhängigkeit der franzöftſchen Richter ſingen. * Ueberführung der Leiche Sunyatſens. General Tſchiang⸗ kaiſchek iſt von Nanking nach Peking abgereiſt, um die ſterblichen Ueberreſte Sunyatſens zur endgültigen Beiſetzung nach Nanking zu überführen. Donnerstag, den 21. Juni 1928 Die„Bremen“⸗Flieger in Berlin Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag wurden die drei Flieger vom Reichs⸗ präſidenten empfangen, der jedem von ihnen ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift überreichte. Für den Nachmittag ſind die Flieger zum Reichspräſidenten zum Tee geladen. Genau ſo wie geſtern, wo immer ſie ſich ſehen ließen, wurden die Flieger von der Menge ſtürmiſch um⸗ jubelt. Mittags begaben ſich die Flieger mit ihren An⸗ gehörigen, von Stadtbaurat Adler abgeholt, im blumen⸗ geſchmückten Auto zum Rathaus, wo der Empfang durch die Stadt Berlin ſtattfand. An der großen Freitreppe wurden ſie von Oberbürgermeiſter Böß empfangen. Daran ſchloß ſich ein Frühſtück von 300 Perſonen. Der Oberbürgermeiſter überreichte den Fliegern die Ehrenplakette der Stadt Berlin. Sie ſelbſt trugen ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin ein. Das weitere Schickſal der„Bremen“ Der Direktor der Kanadiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft er⸗ klärte, daß die„Bremen“ auf der Inſel Green ly Island bleiben müſſe, bis die deutſchen Verſicherungsſachverſtändigen eingetroffen ſeien. Dann werde das Flugzeug verpackt und nach Deutſchland geſchickt werden. „Die vergeſſenen deutſchen Flieger“ Wie bereits verſchiedentlich in der deutſchen Preſſe zum Ausdruck kam, daß man in England ſehr wenig Worte der An⸗ erkennung für die Taten der deutſchen Flieger gefunden habe, ſo verweiſt auch heute der„Daily Expreß“ in einem Leitartiekl, überſchrieben„Die vergeſſenen deutſchen Flieger“, auf dieſe Tatſache. Man habe die Empfindung, daß die heldenhafte Lei⸗ ſtung der drei Bremen⸗Flieger nicht voll gewertet werde, die doch die erſten und einzigen Flieger ſeien, die den Oſt⸗Weſtflug bisher durchgeführt hätten. Außer der kurzen Begrüßung durch den Bürgermeiſter in Plymouth hätten die Flieger kein Kennzeichen der Bewunderung des britiſchen Reiches für ihre bewundernswerte Leiſtung erhalten. Das Blatt hofft, daß der Aexro⸗Club von Groß⸗Britannien eine Einladung an die drei Flieger abſenden werde, nach Son⸗ don zu kommen. In der Eroberung der Luft beſtehe kein Raſſenunterſchied und kein Raſſenvorurteil und auch keine Eiferſucht. London habe den dringenden Wunſch, die beiden Deutſchen und ihren Kameraden, den iriſchen Kommandanten Fitzmaurice, zu empfangen und zu ehren. Letzte Meldungen Die Heidelberger Oberbürgermeiſterwahl r. Heidelberg, 21. Juni.(Eig. Bericht.) Der Stadt⸗ rat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, daß die Wahl des neuen Oberbürgermeiſters bis ſpäteſtens 20. Juli er⸗ folgen ſoll. Der Antrag auf Bildung einer Kommiſſion zur Prüfung der eingegangenen Bewerbungen und der Vorſchläge der einzelnen Fraktionen wurde angenommen. Flugzeugunglück durch das Horn einer Kuh — Köln, 21. Juni. Wie ſich jetzt herausſtellt, verunglückte das Flugzeug Dortmund. Frankfurt am Pfingſtſamstag bet Radevormwald durch das Horn einer Kuh, das der Ptlot beim Niedergehen zu einer Notlandung ſtreifte. Dieſes Horn durchbohrte den Benzintank, der ſich an dem heißen Motor entzündete und ſo die Kataſtrophe herbeiführte. Das deutſch⸗griechiſche Handelsabkommen Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwi⸗ ſchen der deutſchen und der griechiſchen Regierung hat, wie wir hören, ein Notenwechſel ſtattgefunden, demzufolge das deutſch⸗griechiſche Han dels⸗ und Schiffahrtsabkom⸗ men am 1. Juli in Kraft tritt. Familiendrama — Bautzen, A. Juni. Nach einer Eiferſuchtsſzene ſchlug der Zimmermann Hauriſch ſeine Gattin mit einer Axt nieder und brachte ſich ſchwere Kopfverletzungen bei. In der An⸗ nahme, ſeine Frau getötet zu haben, ſtürzte er ſich von der 30 Meter hohen Spreetal⸗Brücke hinunter und wurde zer⸗ ſchmettert. Seine Frau befindet ſich auf dem Wege zur Beſſerung. In der Wüſte verſchollen — Baſſorah, 21. Juni. Nach langem Suchen fanden eng⸗ liſche Flugzeuge ein ſeit Sonntag vermißtes Automobil zweier Frauen, die in die Wüſte vordringen wollten. Die Inſaffinnen waren völlig erſchöpft. Wiener Brief Von D. M. Zampach Ganz Wien hat ſich feſtlich geſchmückt, um die Zentenar⸗ feier für Franz Schubert gebührend zu feiern. ſchmuck überall und feſtliches Gepränge, in den Theatern, in den Kirchen, auf den öffentlichen Plätzen, überall wohin man kommt hört man Geſänge, ſieht man Tänze zu Schuberts Maik und will den Gäſten die Tage in Wien angenehm geſtalten. Unter den vielen Kirchenkonzerten ſind beſonders er⸗ Wähnenswert die herrlichen Konzerte im Stephansdom,„Die Krinungsmeſſe von Mozart“, dann eine weihevolle Auffüh⸗ rung von Beethovens„Missa solernis“ mit erſten Kräften Anfsrer Staatsoper, Chor, Orcheſter und Orgel, die zu den ſchönſten Beranſtaltungen gehörte, und die„Große Meſſe in Dur von Schubert“, die als Abſchluß der ſchönen Kirchen⸗ konzerte geſpielt wurde. Auch in der Burgkapelle, in der Pfarrkirche zu Mödling, in der Peterskirche, gab es ſchöne Konzerte zu hören und in Schuberts Geburtshaus in der Nußdorferſtraße fanden mehrere Kammermuſtkkonzerte ſtatt, wo auch Lieder von Schubert vorgetragen wurden. Unter den andern Konzerten ſind beſonders die Chor⸗ und Opern⸗ aufführungen der Wiener Sängerknaben zu nennen, die Chöre von Schubert ſangen und deren wundervoll friſche Stimmen einen ganz beſonderen Genuß bereiteten. Im großen Konzerthausſaale und Muſikvereinsſaale fanden Jeſtkonzerte des Schubertbundes ſtatt und auf freten Plätzen wurde ein senſingen veranſtaltet, vom Oſt⸗ märkiſchen Sängerbund und vom Oeſterr. Arbeitsſänger⸗ bund, Gau Wien, eine recht eigenartige Veranſtaltung, denn man hörte plötzlich auf allen 5 chen Plätzen Schubert⸗ kHeder, wohin man nur kam. Auf dem ſchönen Rathausplatze gab es unter feſtlicher Beleuchtung des ganzen Hauſes, das einen impoſanten Eindruck machte, verſchiedene Feſtauffü rungen. Zunächſt: Feſtauffüßrung der Sinfonie in O Dur der Wiener Philharmoniker(Leitung Franz Schalk), ein Chor⸗ —. Stra Strat Flaggen⸗ rt, dann noch Konzerte auf dem Helden⸗ platze, auf dem Joſefsplatz und an anderen großen öffentlichen Plätzen Wiens. In den gramms für Theatern wurden überall ſorgfältig die Pro⸗ die Feſtwochen ausgewählt. Das Burgtheater tte Werner Krauß für einige Monate als Gaſt ein⸗ 8 2 N ſenau“, prachtvoll lebendig und echt in der Erfaſſung der Rolle. Wolfgang Goetz! Stück, das mehr dem nordiſchen Geſchmack entſpricht als dem der Wiener, hatte hier auch nicht [den großen Erfolg zu verzeichnen, wie bei ſeiner Aufführung in Berlin, obwohl es auch hier ſehr gefiel. Neben dem Gaſt hielt ſich zunächſt der außerordentlich beliebte Paul Hart⸗ mann auf gleicher Höhe und bot als Scharnhorſt eine be⸗ merkenswerte Leiſtung, dann Marr als Blücher, ſtand eben⸗ falls auf gleicher Höhe. Im Opernhaus wurde mit großer Spannung Richard Strauß neueſte Schöpfung„Die Aegyptiſche He⸗ lena“ erſtmalig aufgeführt, gleichzeitig als Feſtvorſtellung für die Schubertfeſtfeier und zu des Meiſter Strauß 64. Ge⸗ burtstag, mit Frau Jeritza in der Titelrolle. Es war ein großer, ſtürmiſcher Erfolg für den Meiſter, für das Orcheſter, die Darſteller und eine Glanzaufführung für die Staatsoper, die ſeit langer Zeit keine ſo herrliche Aufführung heraus⸗ gebracht hatte. Ueberall gab es echte Wiener Feſte, davon ein beſonders Eübſches Koſtümfeſt zur Zeit Schuberts im Türkenſchanzpark und eine Auffahrt Alt⸗Wiener Fiaker im Prater, die ſehr luſtig und originell war. Es ſah märchenhaft aus, was da für alte Fahrzeuge zu ſehen waren, die in einer Zeit der Automobile und Flugzeuge recht eigenartig und vorfintflut⸗ lich aumuteten. Man ſah Breaks Jagwagen, Alt⸗Wiener Gruppen in verſchiedenen Alt⸗Wiener Wagen und Kutſchen, Stützenwagerln, Zeiſerlwagen, eine alte Poſtkutſche etc. Di Feier endete im Prater, wo bei Alt⸗Wiener Weiſen tüchtig getrunken und geſungen wurde. Zahlreiche Sportveranſtaltungen wurden abgehalten. Die Tauſend Sängern, ein Tanzagend nach eleganteſte Leſellſchaft vereinigte ſich bei einer ſtberaus ge- geladen und man ſah ihn zunächſt als„Neidhardt von Gnei⸗ lungenen Veranſtaltung des Wiener Schachklubs und diverſer Reiterſportklubs. Meiſterſchachpartien mit lebenden Figuren und in prachtvollen, echten, hiſtoriſchen Koſtümen aus dem 17, und 18. Jahrhundert, wurden geritten und boten ein inter⸗ eſſantes, buntbewegtes Bild. Große Rennen in der Freudenau und auf dem Trabrennplatze wurden veranſtaltet, Poloſpiele beim Luſthaus, im Prater und Wettſchwimmen und Ruder⸗ regatten auf der Don⸗ Meiſter⸗ und Preisfechten, Motor⸗ fahrten und verſchiedene Fußballmatches wurden ausgetragen. Das eleganteſte und ſchönſte Feſt bildete der Concours d Elegance für Automobile im Schönbrunner Schloßhof. Ein wundervoll blauer Himmel wölbte ſich, ausnahmsweise in dieſem Jahre über dem herrlichen Schönbrunner Schloß, an dem Nachmittage, an dem der Oeſterreichiſche Automobilklub Gäſte geladen hatte, um eine internationale Konkurrenz für Automobile abzuhalten. Das herrliche Schloß in ſeiner wundervollen Architektur und dem ockergelben Ton bot einen [wirkungsvollen Rahmen für die zahlreichen eleganten Wagen, die durch wunderſchöne Frauen geſchmückt wurden, an dieſem ſonnigen Nachmittag. Die Veranſtaltung dauerte über drei Stunden und es nahmen an dieſer auch die Mitglieder der Steyr⸗Zielfahrt teil, die mit einem ganzen Wagenpark ge⸗ kommen waren und deren Wagen außerhalb des Schloßhofes ihre Aufſtellung nahmen. Das wundervolle Schloß, das ſo⸗ lange der Wohnſitz des Kaiſers Franz Joſef geweſen, bot nach langen ſchweren Jahren wiederum den Schauplatz einer feſtlichen und feudalen Veranſtaltung. Zu den Feſtwochen waren viele Fremde gekommen. Auch in der Umgebung von Wien wurde Schubert überall gefeiert und eine Schubertausſtellung im Meſſepalaſt verſetzte uns in die Zeit ſeines Lebens und Schaffens zurück. Man ſieht dort eine Anzahl ſeiner Kompoſitionen, Bilder ſeiner Familie, einer Umgebung, Alt⸗Wien zu ſeiner Zeit, dann Gegenſtände aus ſeinem Beſitz, dazu eine Brille und ſogar eine Haarlocke Franz Schuberts.— Wien, das ſo gern Feſte feiert und dazu bräßeſtiniert iſt, hat durch die Feſtwochen viele, gewiß viele Freunde geworben. —— . c 1 2— 2 2 . ſpieleriſche Ausprägung der Operngeſtalten und ihrer logi⸗ Donnerstag, den 21. Juni 1928 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite Nr. 289 N Stäoͤtiſche Nachrichten Oeffnung der Reiß⸗Inſel Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Reiß⸗Inſel bis auf weiteres der Oeffentlichkeit in folgender Weiſe zugänglich zu machen: 5 Die Reiß⸗Inſel iſt an den Mitt wo ch⸗„Samstag⸗ und Sonntag⸗ Nachmittagen von 2— 7 Uhr für den all⸗ gemeinen Beſuch geöffnet. Ferner finden außerhalb die⸗ ſer Zeiten Führungen durch die Inſel nach vorheriger An⸗ meldung in der bisherigen Weiſe statt. Das Reiten und Fahren(jeglicher Art) auf der Inſel und das Mitbrin⸗ gen von Hunden iſt verboten. Kinder dürfen nur in Be⸗ gleitung Erwachſener die Inſel betreten. Fahrräder können am Eingang der Inſel an einer hierfür eingerichteten Auf⸗ bewahrungsſtelle abgegeben werden. Der Zutritt zur Inſel erfolgt nur durch den Haupteingang(am Franzoſenweg). Auf der Inſel dürfen nur die be zeichneten Wege benutzt werden. Die Stadt lehnt den Beſuchern der In⸗ ſel gegenüber jegliche Haftung für irgend⸗ lche Perſonen⸗ oder Sachſchäden ab. Es bleibt moyhehalten, die Genehmigung zum Betreten der Inſel bei be⸗ Anderen Anläſſen zurückzuziehen. m Intereſſe der Erhaltung des einzigartigen Naturſchutz⸗ Irkes werden die Beſucher erſucht, fegliche Stör u ng es Wildbeſtandes und der Vogelwelt durch Lärm oder ſonſtiges ungeeignetes Verhalten zu unterlaſſen, die Bäume nicht zu beſchädigen, keine Pflanzen auszureißen und überhaupt für Schonung der Pflanzenwelt beſorgt zu ſein. Es wird gebeten, Perſonen, die Vogelneſter ausheben, zur Anzeige zu bringen. Sollten die Erfahrungen zeigen, daß lurch Beläſtigung der Tierwelt oder durch Zerſtörung von flanzen der Naturſchutzparkcharakter der Inſel gefährdet Wird, ſe müßte die Inſel wieder geſperrt werden. St..⸗A. * * Verluſt wertvoller Schmuckſachen. Dieſer Tage wurde dane 6 bis 8 em lange Brillautnadel in Schleifenform, mft einem großen und 20 kleinen Brillanten beſetzt, auf der Mollſtraße und eine 8 em lange goldene Anſtecknadel, mit einer erbſengroßen Perle beſetzt, vom Luitpoldhafen in. Tudwigshafen über die Rheinbrücke bis Hauptbahnhof in der Ftraßenbahn verloren. Naſſe Spielerei Vor Du an dem kleinen Brunnen, ſpielen die Kinder, lauter Mädels, gleichaltrig, hübſche Wuſchelköpfe mit lachen⸗ den Geſtchtern. Man kann ihnen nicht gut böſe ſein, wenns ſies nur nicht gar zu toll trieben. Tropfnaß ſind alle, die meiſten bis auf die Haut, ſie ſpielen„Taufe“ Auf was für Gedanken die Kinder kommen. Sechs kleine Mädchen mit Waſſereimerchen, die ſie an dem Brunnen voll laufen laſſen. Vergnügt ſchütten ſich die Kinder unter großem Halloh das kühlende Naß über die Köpfe. Wenn ihnen von anderer Seite eine ſolche Portion Waſſer übergeſchüttet würde, hätten alle beſtimmt geweint. Ein Kätzchen, das ſich zwiſchen die kleinen Mädchen wagte, wurde auch mit Waſſer begoſſen, ſodaß ich das Tierchen befreite. Aufſicht iſt keine da. Wie nur die Eltern ihre Kleinen — das größte war höchſtens 5 Jahre alt— ſo ſich ſelbſt über⸗ laſſen können. Einzelne ſahen aus, daß einem graute, die Kleider mit Sand und Erde beſchmiert, von den Händen gar nicht zu reden. Vorübergehende werden aufmerkſam, ſchauen zu, freuen ſich über das Tun und Treiben der Kinder, ohne Einhalt zu gebieten. Es ſind ja nicht ihre eigenen. Die Erde hinter dem Gehweg auf dem freien Platz iſt grundlos. Der Gehweg ſteht unter Waſſer. Niemand küm⸗ mert ſich darüber. Ich machte die kleinen Mädchen darauf aufmerkſam, daß das Waſſerſchütten verboten iſt. Zwei hörten auf mich. Bei den anderen kam ich ſchön an. Eine Kleine ſagte:„Do derf mer jo ſpiele, mei Mamme hots jo geſagt!“ Und eine andere, eine ganz Vorwitzige:„Mei Schweſter hot mir geſagt, ſpiel do am Waſſer, bis ich wieder do bin.“ Ich bin überzeugt, wenn ein Polizeibeamter das Tun u. Treiben der Kleinen geſehen hätte, ſo wären ſie bald ver⸗ ſchwunden geweſen. Das iſt kein Kinderſpiel ſondern ſchon mehr gefrevelt, die Kinder ohne Aufſicht in einer ſolchen Ver⸗ faſſung ſpielen zu laſſen denn auch bei warmem Wetter kann ein Kind mit ſo durchnäßten Kleidern erkranken. So pflicht⸗ vergeſſen ſollten Eltern nicht ſein. Und jeder Erwachſene ſollte Kindern bei ſolchen Spielen ermahnen, den Unfug zu unterlaſſen. J E. L. A ... ͤ v VVFFPFVCTTFPCTTPTPTPTPTCTCTCTCTCTCTCCTCTCTCTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTbTTTTTT Marktbericht Die vielen Blumen auf dem Markte verkündeten den Sommer. Hell und freundlich ſtrahlte auch die ſeit langem vermißte Sonne vom Himmel und veranlaßte manche Haus⸗ frau zum Beſuch des Marktes. Erkundigte man ſich bei den Landleuten, ob der Sommer endlich komme, ſo ſchüttelten ſie die Köpfe. Sie ſind in dieſer Hinſicht Peſſimiſt und wollen ſich nicht aufs Prophezeien verlaſſen. Anders das Wetterglas, das in vergangener Nacht gewaltig in die Höhe auf„Schön Wetter“ geſtiegen iſt. Obs aber lange dort ſtehen bleibt? Der heutige Sommeranfang mit ſeinem ſchönen Sonnen⸗ ſchein gab dem Markt ein ganz anderes Gepräge als bisher. Der Verkehr war rege, die Kaufluſt der Konſumenten lebhaft und die Verkäuferinnen liebenswürdig und gern zum Han⸗ deln aufgelegt. Für Kirſchen muß immer noch 60 Pfg. bezahlt werden. Bei Ananas blieb der Preis gleichfalls ſtabil, trotz reicher Ernte. Aber 60—80 Pfg. für das Pfund iſt immerhin ein Aufwand, den ſich nicht jeder leiſten kann, ſo gerne er von dieſer köſtlichen Frucht koſten möchte. Stachel⸗ beeren und Aprikoſen kommen nun ebenfalls etwas reichlicher zum Verkauf. Johannisbeeren gabs in klei⸗ nen Mengen, ebenſo Heidelbeeren, Walderdbeeren und Pfirſiche. Bald rückt nun wieder die Einmachzeit heran, die den Frauen Arbeit, den Männern aber Freude bereitet. Gemüſe war heute im Ueberfluß vorhanden. Leider können die Erzeuger ſich nicht zur Gründung einer Abſatz⸗ genoſſenſchaft zuſammenſchließen, die den An⸗ und Verkauf der Marktware regelt, wie es z. B. in der Pfalz und in Stutt⸗ gart der Fall iſt. Vielleicht kommt die Einſicht, wenn es zu ſpät iſt. Ueber eine Verlegung des Großmarktes iſt lei⸗ der nichts mehr zu hören. Pilzliebhaber ſind heute nicht umſonſt auf den Markt ge⸗ gangen, denn es ſtanden bald 17% Zentner Pfifferlinge zum Verkauf. Die Zufuhr in alten und neuen Kartoffeln war gut und die Geflügelbörſe reichlich beſchickt. Im allge⸗ meinen nahm der Markt einen befriedigenden Verlauf. Nach den Feſtſtellungen des Stüsdtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Alte Kartoffeln—8,5; Neue Kartoffeln 13—18; Wir⸗ ſing 12—15, Weißkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 40—100; Karotten Bſchl.—8, Gelbe Rüben, Bſchl.—8; Rote Rüben, Bſchl 12—15; Spinat 25—28; Mangold 12; Zwiebeln 15—18; Grüne Bohnen 50 bis 180, Grüne Erbſen 25—35, Kopfſalat, Stück 715; Endivienfalat, Stück 15—25; Kohlraben, Stück—12; Rhabarber 15; Tomaten 40 bis 100; Radieschen, Bſchl. 8; Rettich, Stück 815; Spargeln, 1. Sorte 85—100 Gurken, große, Stück 30—70; Suppengrünes, Bſchl. 810, Schnittlauch, Bſchl.—7; Peterſtlie, Bſchl.—10; Lauch, Stück 10—20; Aepfel 65—90; Kirſchen 50—65; Erdbeeren(Ananas) 60—80; Pfirſiche 140150 Heidelbeeren 60; Stachelbeeren 30—60; Zitronen, hannisbeeren 40—50 Aprikoſen 90—130; Orangen 5060; Zitronen, Stück 715; Bananen, Stück 10—20; Süßrahmbutter 200290; Land⸗ butter 160—180; Weißer Käſe 50; Eier, Stück—15; Aale 160—180; Hechte 160; Barben 80—100; Karpfen 140; Breſem 801007 Backfiſche 50607 Kabeljau 40—50; Schellfiſche 40— 70, Seehecht 60; Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—650; Huhn, geſchlachtet. Stück 200700; Enten, geſchlachtet, Stück 9001200; Tauben, geſchlachtet, Stück 80150; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8001800; Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 70 bis 80; Kalbfleiſch 140; Schweinefleiſch 110—120; Gefrierfleiſch 66; Reh⸗Ragout 90—100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 200 bis 250. 1 * Der Zimmerbrand, der Dienstag abend in 0 7,25 aus⸗ brach, verurſachte, wie wir auf Wunſch der Geſchädigten mitteilen, einen Schaden von 500 Mark. * Erleichterte Einreiſe für Amerikaner nach Deutſchland. Wie der Badiſche Verkehrsverband von der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung Berlin erfährt, können ſeit 1. Mai amerikaniſche Staatsangehörige, die ſich in Europa aufhalten bezw. erſt nach ihrer Ankunft in Europa ſich nachträglich zu einem Beſuche von Deutſchland entſchießen, ohne Viſum und gebührenfrei über die Weſtgrenze nach Deutſchland einreiſen. Dieſe Einreiſeerleichterung erhält für die Belebung des Ver⸗ kehrs nach Weſtdeutſchland und insbeſondere Baden bei der großen Zahl der alljährlich in Paris und London ſich aufhal⸗ tenden Amerikaner ganz beſondere Bedeutung. Eine ähnliche Regelung während der Sommermonate 1927 wirkte ſich überaus günſtig aus. by. * Päſſe koſten nur noch drei Mark. Auf Grund von Ver⸗ handlungen zwiſchen der Reichsregierung und den Länder⸗ regierungen werden die Gebühren für die Ausſtellung von Päſſen von fünf auf drei Mark ermäßigt. Dieſe Gebühr gilt ſowohl für Einzelpäſſe wie auch für Famtlienpäſſe. Die Gel⸗ tungsdauer der Päſſe beträgt regelmäßig fünf Jahre. Die neue Regelung tritt am 1. Juli in Kraft. Kommunale Chronik Beginn der Freiburger Voranſchlagsberatungen Ot. Freiburg, 20. Juni. Heute morgen haben die Vor⸗ anſchlagsberatungen für 19289 begonnen. Der ſpäte Termin wird mit der Ueberlaſtung der Stadtverwaltung durch Aufwertungsarbeiten erklärt. Wie mitgeteilt, balanziert der ordentliche Etat mit 14 753 000(1927: 13 718 000)“. Unge⸗ deckt ſind 2 975000(2 971000) /, die durch Gemeindeſteuern aufgebracht werden ſollen. 5 Eine Erhöhung der Umlage iſt daher nicht notwendig. Die geſamten Steuereinnahmen leinſchließlich Ueberweiſungs⸗ ſteuern) ſind um rd. 600 000 auf 7463 000/ angewachſen. Bet der Wertzuwachsſteuer iſt intereſſant, daß von den für 1926 und 1927 veranlagten Steuerſummen nur höchſtens 50 v. H. eingegangen ſind, 23 v. H. ſind unbeibringlich. Der Reſt mußte bei der Berichtigung fallen gelaſſen werden. Für 1928 wer⸗ den 300 000% Wertzuwachsſteuer(180 000) erwartet. Die anderen Steuerquellen ſollen erbringen: Vergnügungsſteuer 180 000, Bierſteuer 190 000 /, die nicht erhöhte Hundeſteuer 100 000 /, Gebäudeſonderſteuer 1 114000 /, Grunderwerbs⸗ ſteuer 330 000(1927: 200 000) l Einkommenſteuerüberweiſung 2 280 000(2 020 000). m übrigen ſollen die erhöhten Aues gaben des Etats durch erhöhte Einnahmen insbeſondere.2 den werbenden Betrieben gedeckt werden. Die Straßen bee wird, wie mitgeteilt, ihre Preiſe teilweiſe erhöhen. Aus den Ueberſchüſſen der Vorjahre können nochmals 400 000/ ef geſtellt werden. Die Sammlung der Voranſchläge weiſt gegenüber früher einige Aenderungen auf, die den Ueberblick über die ſtädtiſchen Finanzen erleichtern. Der neue geſchaffene Voranſchlag der Wohnungsbau⸗Darlehenskaſſe weiſt auf der Kapitalſeite fol⸗ gende Zahlen auf: Rund 14 Millionen/ ſind von der Stadt ausgeliehen worden. Davon ſind mehr als die Hälfte von der Stadt aufgenommene Darlehen. Die neueingerichtete Straßen⸗ baukaſſe werſe rund 1 Millionen/ für n Straßenbau aus. Den entſcheidenden Einfluß auf die Ausgabepoſitionen hat die neue Beſoldungsordnung ausgeübt. Der Stadtbezirk Frei⸗ burg hat einen Flächeninhalt von rd. 6400 Hektar. Davon be⸗ finden ſich im Beſitz der Stadt rd. 4150 Hektar Wald und 988 Hektar im Beſitz der ſtädtiſchen Stiftungen. Die Einwohner⸗ zahl beträgt rd. 92 000. In ſeiner Etatrede bezeichnete ö Oberbürgermeiſter Dr. Bender„ die Lage als im allgemeinen freundlicher. Die Finanzen wür⸗ den ſich weiter beſſern, wenn die Konſolidierung andauern mürde. Der Reoͤner wies den Vorwurf der Verſchwen⸗ dungsſucht der Städte zurück und forderte die Auf⸗ hebung der Anleihebeſchränkungen. Die Städte verlangten dringend nach einer Reichsſtädteordnung. Der vom Badiſchen Innenminiſter befürworteten Aufhebung der Bürgerausſchüſſe glaubt der Redner ſich nicht an⸗ ſchließen zu können. Dieſe hätten wichtige Aufgaben: Kon⸗ trollorgan und Stimme der öffentlichen Meinung zu ſein. Der Redner wendet ſich gegen die vom Staate wieder geſtei⸗ gerten Laſtenanteile an den Sicherheitspolizeikoſten. Die Be⸗ triebe entwickelten ſich beſſer als wenn ſie privatwirtſchaftlich verwaltet würden. Der Aus bau der Straßenbahn komme mit dem wohl bald zu erwartenden Umbau des Hauptbahnhofes. Es ſei erwogen, in den Volksſchulen eine Fremoͤſprache und eine g. und 10. Klaſſe einzuführen. Freiburg habe mit 36/ je Kopf die höchſten Fürſorge⸗ laſten. Ein Sorgenkind ſei das Theater, obwohl durch kaum zu verantwortende ſcharfe Abſtriche nur 533 000% Zu⸗ ſchuß erforderlich wären. Die Stadt beſitze rd. 2300 Wohnun⸗ gen. Es frage ſich, ob nicht die Grenze des ſtädtiſchen Woh⸗ nungsbau damit erreicht ſei. Aufgabe der Stadt ſei die Woh⸗ nungsbaufürſorge, die Förderung der Univerſität, der Aus⸗ bau der Gas⸗ und Waſſerverſorgung. Die Konſervatoriums⸗ frage müſſe erneut geprüft werden.(1926 wurde die Errich⸗ tung eines ſolchen abgelehnt.) Der Fremdenverkehr müſſe weiter gefördert werden. Die Konzeſſionserteilung für die Schauinslandbahn ſtehe unmittelbar bevor. In der Generaldebatte kam es zu ſcharfen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie, die ſich gegen⸗ ſeitig mangelndes Sozialgefühl vorwarfen.. 8 O fuhrt ab, es wirkt sehr 98 milde, versuch es, und Mind. in Bilde — Theater und Mufik O Italieniſche Oper in Köln. Der Beginn des Gaſtſpiels des Enſembles vom Matländer Seala⸗Theater im ſtädti⸗ ſchen Opernhauſe mit Verdis„Rigoletto“ löſte vorwiegend recht vorteilhafte Eindrücke aus. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß Arturo Lu con ſich mit der Art, wie er nicht nur die ihm lerdings mit ihren Eigenheiten bekannten Sänger, ſondern uch das mit dem Werke natürlich innigſt vertraute Kölner Orcheſter führte und beide Körperſchaften zu tadellos ſicherem beſtens abgetönten Zuſammenwirken im Dienſte Verdis an ſeinen Stab zu bannen wußte, als trefflichen Kapellmeiſter bewährt hat. Man ſtellt ja in Italien gemeiniglich an die ſchau⸗ ſchen Zuſammenhänge im Rahmen der Szenenfolge der dra⸗ matiſchen Werke ſeitens der Künſtler ſelbſt und des Publi⸗ kums geringere Anſprüche als an den Stätten irgendwie nam⸗ after deutſcher Theaterbetriebe, aber es darf geſagt werden, Laß hier an dieſem erſten Abend faſt alles hinlänglich ſinn⸗ gemäß vonſtatten ging. Gleichwie kurz zuvor nach dem Be⸗ richte der„NM.“ mit ſeinem in Heidelberg dargebotenen Scarpia in Puccinis„Tosca“, zeigte ſich hier Enrico de Franceſchi in der Durchführung des unglücklichen Hof⸗ àarren Rigoletto als ein Künſtler von Bedeutung. Sein prachtvolles Baxitonorgan gab bis in die Hochlage hinauf mühelos mächtig aus, gediegene geſangliche Schulung ver⸗ ſchaffte ſich allenthalben wohltuend Geltung und das Seelen⸗ leben Rigolettos, zumal des ſchmerzbewegten Vaters, fand ergreifenden Ausdruck. Sehr flott und wohllautend ſang Roberto d' Aleſſio mit ſeinem leichtflüſſigen hohen Tenor den Herzog von Mantua, während die Gilda in Tina Paggi eine wohl über einzelne brillierende Grenztöne, aber im all⸗ gemeinen nicht gerade beſtechende Stimmittel verfügende, ver⸗ ſchiedentlich zu tief ſingende, im übrigen koloraturgewandte Vertreterin hatte. Noch ſeien Vincenzo Bettoni und Gina Pedroni als Sparafucile und Maddalena mit Anerkennung genannt. Die ſonſtigen Geſtalten umwitterte der Hauch mitt⸗ lerer Leiſtungsfähigkeit. Der Chor der herzoglichen Kavaliere jah zwar zumteil nicht ſehr glücklich aus, bekundete jedoch auf⸗ fallend gutes Stimmenmaterial und ſang recht kultiviert. Das bei deutſchen Aufführungen ſtets geſtrichene letzte Duett zwi⸗ ſchen Rigoletto und Gilda, bei dem das von Sparafueile er⸗ ſtochene Mädchen noch aus dem Sacke heraus ſingt, haben die Italiener wieder eingefügt, obgleich Verdi ſelbſt in ſeinen ſpäteren Jahren für endgültige Beſeitigung dieſer unfrei⸗ willig komiſch wirkenden und den gedrängten dramatiſchen Abſchluß der Oper vereitelnden Geſangsnummer eintrat. Der den Hauptbeteiligten von dem ziemlich zahlreichen Publikum geſpendete reiche Beifall, der Sänger und des Dirigenten vielfach Hervorrufe hätten vollauf genügt, ohne das un⸗ zeitige Lärmen hier anſäſſiger Landsleute der Gäſte. Ueber den weitern Verlauf der kleinen KölnerStagione(6 Abende) ſoll bei Abſchluß noch ein Wort folgen. Paul Hiller. Kunſt und Wiſſenſchaft Der Freie Bund Mannheim im Winter 1928/29. Die Direktion der Kunſthalle hat ſchon jetzt für das Winterſemeſter der Akademie für Jedermann eine Reihe hervorragender aus⸗ wärtiger Redner verpflichtet. Genannt ſeien von auswärtigen Univerſitätslehrern der Kunſthiſtoriker Prof. W. Pinder, München, der Hiſtoriker Prof. W. Andreas, Heidelberg, der Kunſthiſtoriker Prof. H. Tietze, Wien, der Archävloge Prof. Schrader, Frankfurt. Ferner ſpricht der frühere Direktor der Mannheimer Kunſthalle Dr. Wichert, Frank⸗ furt, zum erſtenmal wieder in Mannheim. Von hervorragen⸗ den auswärtigen Kunſtgelehrten und Künſtlern ſind weiter verpflichtet: Prof. Emil Preetorius⸗München, Dr. Franz Roh⸗München, Dr. Max Deri⸗Berlin, Muſeumsdirektor Dr. Baum ⸗Ulm, Muſeumsdirektor Dr. Heiſe⸗Lübeck, Prof. Dr. Tomaſeth⸗Wien. Wie im Vorjahre ſo werden auch diesmal Dr. Hackel⸗Berlin, Dr. Schürer⸗Prag und Dr. Gantner⸗Frankfurt ſprechen. Hinzu kommen die be⸗ kannten einheimiſchen Redner des Freien Bundes ſomie der Mannheimer junge Kunſthiſtoriker Dr. E. Strauß. Geheimrat Max Wolf, Direktor der Bad. Landes⸗ Sonnwend⸗Feuerſpruch Von Ernſt von Wolzogen Herolde, preßt die Trompeten zum Munde! Weit hinaus in all deutſches Land Schmettert hell das Gebot der Stunde Ueber den lodernden Sonnwendbrand: Nur nicht lau ſein! Nur nicht ſchillern und grau ſein! Mann oder Frau ſein! Was du biſt, ganz und genau ſein! Iſt keine Zeit für die Halben und Zagen, Iſt keine Zeit zum Ruh'n und Verdau'n Für Wiederkäuer mit doppeltem Magen, Die im Schlafe noch weiter kau'n. Heiß oder kalt ſein! Immer in Willens Gewalt ſein! Hart und geballt ſein! Zum Kämpfen nimmer zu alt ſein!. Heut' iſt die Nacht, ihr Stubenhocker, Wo es auf allen Bergen brennt. Weibiſche Schmoller und kindiſche Bocker, Heute loht euch das Sakrament. Deutſch ſein heißt Held ſein— Immer von Hunden umbellt ſein Auf Gott geſtellt ſein— a Ganz allein auf der Welt ſein! Mit dem Feuer des heiligen Zornes Tauf euch heute der Sante Hans, Und zum Klange des Heimdallhornes Tretet gewappnet zum Subendtanz. Sein oder Nichtſein! Mitrichter im Weltengericht ſein! Feuer und Licht ſein— ſternwarte auf dem Königſtuhl, begeht heute, 21. Junk, ö ſeinen 65. Geburtstag. Deutſcher— oder ewig ein Wicht ſein DDD 284 Reue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. Juni 1928 Die Einweihung des Denkmals der 15er Dragoner Tagungen rr. Baden⸗Baden, 17. Juni. Für die Gefallenen des e 3. Schleſiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 15 iſt nunmehr auch ein Ehrenmal errichtet worden und zwar auf der Höhe [des Jagdhauſes. Am Sonntag fand die Weihe des Denk⸗ mals ſtatt. Paſtor Strecken bach aus Oberſchleſien hielt eine tiefergreifende Weiherede, nach deren Schluß die Hülle 7 Vertretertag des Deutſchen Beamtenbundes Am Samstag wurde in Karlsruhe eine Vertreter⸗ D verſammlung des Landeskartells Baden des Deutſchen Be⸗ Organiſations⸗ amtenbundes abgehalten, die hauptſächlick Neuf 71 1 K 3 8 4 dat VVV zus? vom Denkmal ſiel, die Kapelle„Ich hatt' einen Kameraden“ fragen galt. Man begrüßte lebhaft die Errichtung einer ſpielte 5 die Liedertafel„Aurelid“„ . 2.. bn ene, pielte und die Liedertafel„Aurelia“ das Lied„Der treue Berwaltungsakademie in Baden. In einer einſtim⸗ Kamerad“ ſang. General Hotop hielt hierauf eine An⸗ mig angenommenen Entſchließung wendet ſich die Berufs⸗ ura, ra. F 3 aan Strümungen die auf einen Beamte ſprache, worauf durch Generalleutnant v. Glaſenapp die 0 8 1 80 8 e 8.. Uebergabe des Denkmals an die zuſtändige Stelle erfolgte. ben hinauslaufen. Weiter wird eine menderung de? Generalleutnant v. Glaſenapp legte dann im Auftrage des Ortsklaſſenverzeichniſſes verlangt, die die Notlage der Beam⸗ Deutſchen Offiziersbundes und des Offiziersvereins des 3118—. 5 ten in den beſonders teuren Grenzbezirken und Kurorten be⸗ rlickfichtigt. Die zwiſchen dem Badiſchen Einzelhandel und den Vertretern des Landeskartells vereinbarten Abmachungen zege des Beamtenwarenbezugs und Raten⸗ finden die Billigung der Vertreterverſamm⸗ nimmt die Entſchließung mit großer Ent⸗ intnis von dem Angriff des Reichstagsabg. Dr. das deutſche Berufs beamtentum. ſchaft verwahre ſich entſchieden gegen derartige che Angriffe und bedauert lebhaft, daß die Front der Beamtenfeinde ſich aus einem Lager ver⸗ aus dem es die Beamten am allerwenigſten er⸗ warteten. Sonntag vormittag wurde im großen Feſthallenſaal 0 liche Kundgebung aboge elten, auf der das 7 erium durch Miniſterialrat K»chgäßner vertreten War, Der Bundesvorſitzende Flügel erlin ſprach über das Thema„Der Kampf gegen das Bert sbeamtentum“. Er . ö 8 uf stare tte rwähnte dabei, das Beamtenheer habe ſich ſeit 1913 trotz er außerordentlich gewachſenen Staatsaufgaben nur um 63000 Köpfe auf 1566 000 vermehrt. Die Aufwendungen für die Zivilbeſoldung machten mit 584 Millionen nur 6,7 Prozent der Beamtenausgaben, jene für die Zivilpenſionen mit 89,4 Millionen ein ganzes Prozent der Geſamtausgaben des Reiches aus. Nicht jeder elfte Deutſche ſei ein Beamter, erſt auf 30,5 Einwohner käme ein Beamter gegen 40 in Frank⸗ reich. Bei einem Wahlbeamtentum beſtände die große Ge⸗ fehr der Korruption. Das Berufsbeamtentum dagegen ſei gufs engſte mit dem Staate verbunden und billiger. Er fordere die lebenslängliche, unkündbare Anſtellung aller Be⸗ amten und deren völlige Unabhängigkeit von dem Willen der politiſchen Parteien. —— U ↄ— Aus dem Lande Von der Stauſtufe Heidelberg * Heidelberg, 19. Juni. In etwa vier Wochen wird vor⸗ ausſichtlich auf dem linken Neckarufer der Bau der Stau⸗ ſtuſe zu Ende gehen, während auf der rechten Seite ſdeben begonnen wird. Vor den linken Schleuſentoren iſt be⸗ reits die Schutzwand errichtet, die die Schleuſentore gegen die anſtrömenden Waſſermaſſen beim Durchbruch des Fang⸗ dammes ſchützen ſoll. Auf dem rechten Ufer richtet man fetzt die neuen Bauſtellen ein; die Mauer für die Boots⸗ ſchleppe wird bereits in Angriff genommen. Ein Teil des Wehrſteges iſt montiert; er wird bei einer Breite von dret Metern bequem zu paſſieren ſein. Zwiſchen den Wehrpfeilern 1 und Il iſt man mit Räumungsarbeiten beſchäftigt. Die Bagger ſind abmontiert und auf dem rechten Ufer auf⸗ gestellt. Mit der Montage der Sohlen bekleidung wird in den nächſten Tagen begonnen. In etwa 4 Wochen wird der Netkar durch dieſen Teil des Kanals fließen und die Wehr⸗ pfekler werden ungefähr 15 Meter über dem jetzigen Waſſer⸗ ſpiegel emporragen. 3 Tage Haft für die Heidelberger Korpsſtudenten * Heidelberg, N. Juni. Die bei der gemeldeten Störung einer Vorſtellung im Stadttheater beteiligten Heidelberger Korpsſtudenten haben von der Polizeidirektion wegen groben Unfugs eine Haftſtrafe von je drei Tagen zu⸗ diktiert bekommen. Der gegen Bezahlung an der Sache be⸗ teiligte Gelegenheitsarbeiter erhält ſieben Tage H aft. Die Fertigſtellung der Murgtalbahn * Gernsbach, 20. Juni. Die Arbeiten an dem B ahn bau gehen zu Ende. Der Oberbau iſt ſo ziemlich auf der gan⸗ zen Neubauſtrecke fertig geſtellt. Zwiſchen Kirſchbaumwaſen und Schönmünzach fehlen nur noch einige Meter. Dieſe Woche wird der Zufſammenſchluß der beiden Schieuen⸗ ſtränge Freudenſtadt— Kloſterreichenbach— Schönmünzach mit dem von Raſtatt— Raumünzach— Kirſchbaumwaſen er⸗ folgen. Die Verbindung der zwei Schienenſtränge erfolgt nuf badiſcher Seite. Der Brückenbau bei Schönmünzach geht der Vollendung entgegen. Die Eröffnung der Bahn erfolgt Mitte Juli. * Schwetzingen, 19. Juni. Im Alter von 68 Jahren iſt Altbürgermeiſter Heinrich Häfner an den Folgen eines Schlaganfalles geſtorben. Häfner hat ſich um die Stadt wäh⸗ rend ſeiner hieſigen Tätigkeit als Bürgermeiſter beſondere Verdienſte erworben. Er verwaltete dieſes Amt bis zum Juli 1904 und hat ſich als äußerſt tüchtiger Verwaltungs⸗ beamter und Kommunalpolitiker bewährt. Seinen Lebens⸗ abend verbrachte er in Pforzheim. * Heidelberg, 20. Juni. Der Arbeiter Ries, der den Polizeibeamten Kerner erſchoſſen hat. leugnete bisher, einen Helfershelfer gehabt zu haben und hatte im Neckar an der Friedrichsbrücke eine genaue Stelle bezeichnet, wo er den Re⸗ polver hingeworfen haben wollte. Der ſteinige Untergrund des Flußbettes an jener Stelle und die ruhige Strömung machen es ſicher, daß die Waffe dort noch liegen muß, wenn die Angaben von Ries richtig ſind. Geſtern nachmittag ſuchte im Auftrage der Staatsanwaltſchaft ein Taucher die Stelle, ſowie die Umgebung gründlich in zweiſtündtger Unterwaſſer⸗ arbeit ab, ohne aber die Waffe zu finden. Die Taucherarbeiten hatten eine große Zuſchauermenge herbeigelockt. E Freiburg i.., 20. Juni. In der vergangenen Nacht ſtürzte in einem hieſigen Reſtaurant ein Koch durch das Glas dach. Mit ſchweren Verletzungen wurde er ins Kran⸗ Regiments einen Kranz nieder, während Rittmeiſter Dun⸗ kel einen ſolchen im Namen des Magiſtrats von Groß⸗ Strelitz in Oberſchleſien, wo der Stab des Regiments ſeinen Sitz hatte, niederlegte. Prinz Max von Baden und Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern ließen durch ihre Adjutanten Kränze niederlegen. Nach den Kranznieder⸗ legungen ſang die Liedertafel„Aurelia“ das Lied„Vaterland“. Die Feuerwehrkapelle ſchloß die Feier mit der Kavallerie⸗ Retraite, worauf die Vereine und die Abordnungen am Denk⸗ mal vorbeimarſchierten. Am Samstag fand bereits ein Be⸗ grüß ungsabend ſtatt, in deſſen Verlauf Stadtrat Karl Fiſcher die Feſtteilnehmer im Namen der Stadt begrüßte. Schwere Studentenausſchreitungen * Freiburg i. Br., 20. Juni. Nach dem Polizeibericht verübten neun Angehörige zweier hieſiger Studentenverbin⸗ gen geſtern früh gegen 5 Uhr auf dem Lorettoberg gro⸗ ben Unfug, Ruheſtörung und erhebliche Sachbeſchädigung, indem ſie auf einer Wieſe lagerndes Heu auf die Straße ſtreuten, mit Steinen auf ein Haus warfen, eine Stra⸗ ßenlaterne zertrümmerten, eine Ruhebank aus dem Boden riſſen und die Böſchung hinabwarfen und drei Verbotstafeln aus der Erde riſſen. Die Täter wurden durch das herbeige⸗ rufene Polizeirufkommando ſiſtiert und zur Verhinderung weiterer Ausſchreitungen und Vornahme der erforderlichen Feſtſtellungen in den Notarreſt gebracht. Daſelbſt führ⸗ ten ſie ſich im Laufe des Vormittags derart ungebührlich und ruheſtörend auf, daß der ordentliche Geſchäftsgang des Be⸗ zirksamts empfindlich geſtört wurde und infolgedeſſen ihre Verbringung ins Bezirksgefängnis vorgenommen werden mußte. Um 5 Uhr nachmittags konnten ſie dort ent⸗ laſſen werden. Die Angelegenheit wird der Staatsanwalt⸗ ſchaft zugeleitet. * P. Schriesheim, 20. Juni. Am 15. Juni iſt der aus Rich⸗ tung Leutershauſen kommende Perſonenzug der O. E. G. (Kleinbahn) bei der Straßenkreuzung vor der Gaſtwirtſchaft zur Pfalz, auf einen mit Futtermehl beladenen Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger, Eigentum einer Firma aus Worms, aufgefahren und hat den Anhänger umgeworfen. Der Be⸗ gleitmann des Anhängers hat ſich durch Abſpringen recht⸗ zeitig vor einem Unfall gerettet. Verletzt wurde niemand. Der Schaden dürfte ſich auf etwa 2000 Mark belaufen. Um ſolche Unfälle zu vermeiden, erſcheint es geboten, eine Barriere anzubringen. st. Aus dem Neckartal, 18. Juni. Die Heuernte iſt in vollem Gange. Der Ertrag iſt auf den feuchten Neckarwieſen ein guter, während die Bergwieſen wenig Bodengras haben Durch die langen, warmen Regen iſt der zweite Schnitt Klee nachgewachſen, ſodaß kein Mangel an Sommerfutter entſteht. Das Korn hat bereits verblüht. Der Stand der übrigen Früchte iſt ein ſehr guter. Die Kartoffeln ſind gehackt, die Frühkartoffeln gehauft und die Rüben geſetzt. Die Obſtausſichten in Kirſchen und Zwetſchgen ſind gute, da⸗ gegen in Kernobſt nicht beſonders. Auch die Stachel⸗ und Johannisbeerernte fällt gut aus. Die Weinberge machen den Winzern keine Freude, da meiſtens die Samen fehlen. Die Imker konnten den erſten Blütenhonig, allerdings in geringer Menge, ſchleudern. Wenn jetzt die Wieſen abgemäht find, dürften die Trachtquellen verſiegen. * Pforzheim, 14. Junk. Geſtern abend wurde ein 9 Jahre altes Mädchen vom Hunde eines Bierverlegers von hinten angefallen und am Rücken, Schulter und rechten Oberarm zerfleiſcht. Deer behandelnde Arzt beantragte die Tötung des Tieres, das auch andere Kinder angefallen hatte, ſchon wegen Tollwutverdacht. * Enzberg bei Pforzheim, 19. Juni. In der Nacht zum 14. Juni machten einige Enzberger junge Leute eine nächt⸗ liche Kahnfahrt auf der Enz. Sie hatten ſich mit einer Flaſche Kirſchengeiſt ausgerüſtet, dem während der Fahrt fleißig zugeſprochen wurde. Es wurde geſungen und getrun⸗ ken. In der Nähe von Niefern kippte das Schifflein plötz⸗ lich um und ſämtliche Inſaſſen fanden ein unerwünſchtes kal⸗ tes Ba d. Nach schwerem Ringen gelang es der Schiffs⸗ beſatzung, ſich wieder herauszuwinden, worauf ſie den Weg nach der Heimat antraten. * Freiburg, 21. Juni. In Nimburg am Kaiſerſtuhl wurde ein Landwirt aus Tenningen, der mit ſeinem achtjährigen Sohn und einem neunjährigen Mädchen in einer Leh m⸗ grube mit Lehmgraben beſchäftigt war, von einer einſtür⸗ zenden Wand verſchüttet, während das Mädchen mit ſchwaches Lebenszeichen geborgen werden konnte, waren der Landwirt und ſein Sohn bereits erſtickt. * Radolfzell, 20. Juni. Der Gendarmerie gelang es, im Hotel Sonne⸗Poſt einen berüchtigten Hoteldieb feſtzuneh⸗ men, der kurz zuvor in einem Hotel in Singen einen nam⸗ haften Geldbetrag eſtahl und auch in anderen Hotels in der Bodenſeegegend Diebſtähle verübte. Er war es auch, der vor einiger Zeit die Kaſſe des Hotels Helvetia in Konſtanz total ausgeplündert hatte. Auch Schwarzwaldorte hatte er heimgeſucht. * Salem, 20. Juni. Landwirtſchaftspraktikant Ludwig Horn aus Strittberg(Amt Waldshut), der auf dem Maria⸗ hof bei Mühlhofen tätig war, legte ſich in der Nähe von Ober⸗ uhldingen auf die Schienen und ließ ſich vom Zuge über⸗ fahren. Wie aus einem hinterlaſſenen Schreiben hervor⸗ geht, hat Liebeskummer den Ende der 20 er Jahre ſtehenden jungen Mann zu dieſem unüberlegten Schritt kenhaus verbracht. veranlaßt. rr r..-. e Aus der Pfalz Die geſtohlenen Lampions * Ludwigshafen, 19. Juni. Der Verkehrsverein veranz ſtaltete am Samstag abend auf dem Ludwigsplatz unter Min wirkung von Männerchören eine Serenade. Der Unterneh⸗ mer, der im Auftrag des Verkehrsvereins den Platz mik Lapions geſchmückt hatte, mußte nach Schluß der Veranſtal⸗ tung die ſchmerzliche Entdeckung machen, daß ſämtlichs Lampions von den dankbaren Zuhörern mitge⸗ nommen waren. Der Verkehrsverein muß für ſeine gute Ab ſicht noch tief in die Taſche greifen. * N * Ludwigshafen, 19. Junt. Der am Sonntag anläßlich des Jubiläums des Pfälzer Waldvereins ſtattfindende Feſt⸗ zug umfaßt 106 Gruppen und 18 Feſtwagen. Ferner werden fünf Muſikkapellen, darunter die Bergmannskapelle von St. Ingbert und 2 Trommlerkorps mitwirken. Der Feſtzug wird durch einen hiſtoriſchen Teil eröffnet, beſtehend aus Zugseröffner, Herolden zu Pferd, Fahnenſchwenkern mit kurpfälziſchen Farben, einer Kindergruppe, einer Muſik in Barockkoſtümen, dem Jäger aus Kurpfalz und Reiterei zu Pferd. Bei den einzelnen Ortsgruppen der Pfalz werden ſich verſchiedene von dieſen geſtellte originelle Feſtwagen befin⸗ den, die zum Teil auf die Bräuche und Sitten der einzelnen Bezirke hinweiſen. * Oggersheim, 20. Juni. Geſtern ereignete ſich in der Hilfsfabrik der hieſigen Weberei Zulin den ein Betriebs⸗ unfall. Der etwa 20jährigen Arbeiterin E. Federkiel flog plötzlich ein aus dem Lauf eines Webſtuhles herausſpringen⸗ des Webſchiff an die Stirne. Der Anprall war ſo ge⸗ waltig, daß die Arbeiterin eine Gehirnerſchütterung davontrug und ſie in bewußtloſem Zuſtand durch die Sani⸗ täter abtransportiert werden mußte. * Speyer, 19. Juni. Auf der Wormſer⸗Landſtraße bet der Wirtſchaft Gensheimer ereign te ſich wieder ein Ver⸗ kehrsunfall, der nur durch die Mißachtung der Verkehrsvorſchriften verurſacht wurde. Als der Motorradfahrer Hans Alter von hier aus der Richtung Waldſee ſtadteinwärts fuhr, geriet er mit dem Fahrer Staehler aus Ludwigshafen in Kolliſion. Staehler fuhr auf der linken Straßenſeite in entgegengeſetzter Richtung und rannte ſo heftig gegen Alter, daß dieſer vom Motorrad ge⸗ ſchleudert wurde und mit empfindlichen Verletzungen ſofort in das Krankenhaus überführt werden mußte. Beide Motor⸗ räder wurden ſchwer beſchädigt. Staehler kam mit heiler Nachbargebiete 38 Nägel und 13 Löffelſtiele im Magen * Heilbronn, 20. Juni. Letzter Tage wurde ins hieſige Krankenhaus ein Mann namens Schweizer von Weißen⸗ hof eingeliefert, der ſich einer Magenoperativn unterziehen laſſen mußte. Der Magen glich dem reinſten Eiſenmagazin. Im Laufe der letzten Zeit hat Schweizer zuſammen zwei Pfund Eiſen geſchluckt, die ſtch aus 78 Gegenſtänden zu⸗ ſammenſetzten. Auf Nägel hatte er es beſonders abgeſehen; es wurden davon 38 große herausgeholt, ferner 18 abge⸗ brochene Löffelſtiele, einige Schrauben, Hufnägel und alle möglichen Eiſenteile. Schweizer überſtand die Operation gut. K * Worms, 20. Juni. Ins Wormſer Städt. Krankenhaus eingeliefert wurde der hier in Unterſuchungshaft befindliche Taglöhner Zindel, der im Arreſthaus zweit Eßlöffel verſchluckt hat. Die Löffel müſſen durch operativen Eingriff entfernt werden. * Hirſchhorn, 19. Juni. Nachdem die Aufwertungs⸗ frage ſoweit geklärt iſt, hat der Vorſtand der Spar⸗ und Darlehenskaſſe und deren Aufſichtsrat beſchloſſen, der nächſten Generalverſammlung eine Aufwertung der Vorkriegsſpareinlagen in Höhe von 127 v. H. vorzuſchlagen. Bei weiter gutem Geſchäftsgang ſoll dieſer Satz ſpäter auf 15 v. H. erhöht werden. Da die Auf⸗ wertungsforderungen der Kaſſe nicht ausreichen, wird ein Teil des neugeſammelten Reſervefonds dazu verwendet. Die früheren Sparer werden aufgefordert, ihre Sparbücher zur Aufwertung anzumelden. Obwohl die Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſſe geſetzlich nicht zur Aufwertung verpflichtet iſt, wird ſie doch alles tun, um ihren früheren Sparern eine angemeſſene Entſchädigung zu verſchaffen. * Zabern, 20. Juni. Der Holzhändler Vian aus Saar⸗ burg war zur Feier des Roſenfeſtes nach Zabern gekommen. Auf der Heimfahrt ſtieg er in einen falſchen Zug, was er erſt während der Fahrt bemerkte. In der Kurve von Reding, wo der Zug langſamer fährt, ſprang Vian aus dem Zuge, gerade in dem Augenblick, da der Edelweiß⸗Expreßzug heran⸗ brauſte. Er wurde überfahren und war ſofort tot. 2 15 2 8 . SAO S N rern 2 * * 4 Donnerstag, den 21. Junt 1928 N Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite Nr. 284 5 In großen 8 der 39 Jahre alte Kaufmann . Sch. von Guthman uſen von ſeiner Ehrlichkeit bei ſei⸗ ner Werbearbeit für Anzeigen auf einer großen Sport⸗ reklametafel, die am Endpunkte der Linie 3 der Elek⸗ triſchen auf dem Waldhofe Aufſtellung finden ſollte. Von drei Handwerkern hatte er Auftrag für ein Feld erhalten, das auf zwei Jahre gegen eine Vergütung von 180 Mark vergebe wurde. Um ſich von dem Auftraggeber, einer Firma B. dop⸗ pelte Proviſion in Höhe von 36 Mark für ein Feld zu be⸗ ſchaffen, gab er dieſem an, die erwähnten Beſteller hätten noch ein weiteres Feld beſtellt. Er hatte den Leuten vorgeſpiegelt, ſie bekämen ein anderes Feld und ſie müßten dafür einen zweiten Zettel ſchreiben, der andere würde vernichtet. Tat⸗ ſächlich war es ihm nur darum zu tun, noch einen zweiten Beleg für die doppelte Provpiſion zu erſchwindeln. D Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten zit einer Gefäugnisſtrafe von 6 Monaten, während der Staatsanwalt ein Jahr beantragt hatte. * 5 Ein gemeiner Erpreſſer Ende vorigen Jahres fand vor dem Schöf t Feel bung i. Br. ein großer Einbruchsdiebſtah J ſtalt, bel dein die Ueberführung der Angeklagten in der Hauptſoche einem Kaſſiber, der in die Hände der Polizei geſpielt wurde, zu danken war. Der 45 Jahre alte Guſtav Faller von Kollnau, der gerade eine Strafe wegen Erpreſſung verbüßte, mar im hieſigen Unterſuchungsgefängnis beſchäftigt und hatte Verbindung mit dem Hauptangeklagten Schlegel erhalten, dem er Kaſſtiber zu befördern ſich anbot. Ehe er die Kaſſiber an die anderen Komplizen weiterleitete, übergab er ſie der Kriminal⸗ polizei, weil er hoffte, auf dieſe Weiſe in den Beſitz einer Be⸗ lohnung von 200 Mark zu kommen. Als er ſeine Strafe ver⸗ büßt hatte, ging er zu Frau Schlegel und verlangte von ihr Geld, damit er ins Ausland könne, ſonſt müſſe er der Kriminal⸗ polizei mitteilen, was er über die Straftaten ihres Mannes wiſſe. Außerdem ließ er ſich den Wintermantel des Mannes geben, da ihn dieſer im Gefängnis ja doch nicht brauchen werde. Die geängſtigte Frau gab ihm ſchließlich alles Gewünſchte, dabei 20 Mark in bar und ließ ſich eine ſchriftliche Verſicherung geben, daß F. auf ſchnellſtem Wege ins Elſaß verſchwinde. Faller ging nicht, ſondern dröhte in einem Brief, wenn er nicht noch mehr Geld erhalte, werde er auch die Frau Sch. ins Gefängnis bringen wegen Verſuchs zur Gefangenen befreiung. Im ganzen erhielt F. etwa 50 Mark. Der Vorſitzende bezeich⸗ net das Verhalten des F. als hundsgemein. Das Schöffen⸗ gericht Freiburg verurteilt ihn zu 1 Jahr Ge fängnis und zu 3 Jahren Ehrverluſt, wegen der in ſeinen Handlungen be⸗ kundeten gemeinen Geſinnung. f Gt. Amtsgericht Neuſtadt a. d. H. Vor dem Amtsgericht Neuſtadt a d. H. hatte ſich wegen Betrugs der Reiſende Jakob Hofmann in Neuſtadt a. d. H. zu verantworten. Hofmann hatte beim Poſtamte Neuſtadt ein Schließfach. Als er eines Tages ſein Fach leerte, übergab ihm ein Beamter eine Anweiſung zum Abheben von In va⸗ lüdenrente aus der Kaſſe der Anilinfabrik. Die Anwei⸗ ſung lautete auf den Namen Hofmann und der Beamte ver⸗ ſicherte ſich noch dahin, daß er Hofmann befragte, ob er der in Frage ſtehende Rentenempfänger ſei, bezw. ob er bei der Anilin verletzt worden iſt. Hofmann bejahte dies, nahm die Karten an und hob das Geld in Höhe von 184 Mark zu Unrecht ab. Urteil: Fünf Monate Gefängnis. In drei Inſtauzen erſt 60 Mark, dann 2 Monate Ge⸗ fäugnis, zum Schluß 100 Mark Geldſtrafe Der 1901 geborene Schloſſer Albert Schleifer von Pirmaſens fuhr in Pirmaſens mit ſeinem Motorrad ſehr unvorſichtig. Beim falſchen Ueberholen eines Kraftwagens rannte er zunächſt ein radfahrendes Mädchen über den Haufen, ſodaß dieſes neben leichteren Verletzungen eine Ge⸗ hirnerſchütterung davontrug. Weiter wurde ein I4jähriger Radler beiſeite geſchleudert. Gegen einen Strafbefehl in Höhe des do Mark meldete Schleifer gerichtliche Verhandlung au, die vor dem Amtsgerichte Pirmaſens mit ſeiner Ver⸗ teilung zu zwei Monaten Gefängnis endete. Hiergegen legte er Berufung zur Strafkammer Zweibrücken ein, die auf 100 Mark Geldſtrafe erkannte. Er begründete ſein Rechts⸗ mittel damit, daß er infolge Raddefekts mit ſeinem Fahr⸗ zeug. ins Schleudern geriet und dadurch zum Rechtsüberholen gezwungen wurde. Das Berufungsgericht Pirmaſens erachtete zwar dieſes Vorbringen für nicht widerlegt, hielt aber trotz⸗ dem ein ſtrafbares Verhalten 1 Fahrers für vorliegend und erkannte wegen fahrläſſiger Körperverletzung auf die ge⸗ nannte Strafe unter Aufhürdung der nicht unbeträchtlichen Koſten. 5 Einen Mannheimer Arzt betrogen Vor dem Strafgericht München begann am 19. Juni ein Prozeß gegen den geborenen Münchener Alexander Hin⸗ kert, der als„Onkel“ aus Amerika eine Reihe Perſouen hereingelegt hatte. Miſter Hinkert wanderte bereits im Jahre 1906 nach Amerika aus, tauchte aber wieder in Deutſch⸗ land im Jahre 1922, und zwar in Mannheim, auf, wo er Verwandte hatte, durch die er mit einem praktiſchen Arzt be⸗ kannt wurde. Dieſem Arzt ſoll Hinkert nach den Behaup⸗ tungen der Anklage unter der Vorſpiegelung, daß er ihm eine glänzende ärztliche Praxis in San Franzisko ver⸗ ſchaffe, nach und nach 3000 Goldmark herausgelockt haben. Den Kern der Anklage bilden die Bildergeſchäfte, die Hinkert betrieb. Im Herbſt 1923 wurde Hinkert mit einem Kunſtmaler in München bekannt, dem er anbot, mehrere Bil⸗ der mit nach Amerika zu nehmen und dort zu verkgufen. Es kamen mehrere Verträge zuſtande, nach denen an Hinkert eine Anzahl Gemälde geliefert wurden, u. a. ein Gemälde Karl Ehrenbergs„Die Gefahr des Jahrhunderts“. Die verein⸗ barten Anzahlungen wurden nicht geleiſtet; die in Zahlung ge⸗ gebenen Schecks gingen zu Proteſt. Die Bilder aber waren von Hinkert wieder weiterverkauft worden Aehnliche Geſchäfte betrieb er 1925, wobei es ſich um Bilder von Ru⸗ bens, van Dyck u. a. handelte. Eine Kölner Firma, mit der Hinkert ebenfalls durch ſeine Münchener Bekannten in Ver⸗ bindung getreten war, beſaß aus dem Beſitz des früheren öſter⸗ reichiſchen Kaiſerhauſes einen echten Tizian„Dame mit Hund“, der von Hinkert für etwa 60 000 Dollar erworben wer⸗ den ſollte. Auch hier ſpielten ſich die gleichen Schwindeleien ab und tatſächlich kam ein Abſchluß zuſtande. Ein Mitarbeiter der Firma wurde um Darlehen von insgeſamt 7000 Mark er⸗ leichtert. Der Prozeß wird eine Woche dauern. Sportliche Rundſchau Süsdeutſche Schwimm⸗Meiſterſchaſten Die vorliegenden Meldungen Für das am 30. Juni und 1. Juli durch den Erſten Frankfurter ausgerichtete Kreisſeſt des Kreiſes„(Süddeutſchland), die Mei⸗ haftsveranſtaltung des füddeutſchen Kreiſes find folgende Mel⸗ dungen eingereicht worden: mal 200 Meter Senior⸗Bruſt: SV. Göppingen. 200 Mtr. Senior⸗ Berges⸗Darmſtadt, Balk⸗Göppingen, Grützner⸗Offenbach, eidelberg, Ackermann⸗Nürnberg, Struck⸗Offenbach, Frank⸗Hei⸗ delberg. 100 Meter Damen⸗Rücken: Lindemann⸗Offenbach, Zerfaß⸗ München, Nehmeyer⸗Nürnberg, Lohrer⸗Cannſtatt. II. Senior⸗Bruſt 200 Meter: Frank⸗Frankfurt, Thomas⸗Ulm, Gennes⸗München, Koppen⸗ Ulm, Endres⸗Frankfurt. 190 Meter Damen⸗Freiſtil: Böhm⸗Nürnberg, Scheiber⸗Kreuzuach, Mörſchel⸗Darmſtadt. 100 Meter FJunior⸗Rücken: Wetigel⸗Offenbach, Heilhecker, Gerſtner⸗Pforzheim, Schulz⸗Nürnberg, Scheller⸗Höchſt, Endreß⸗Offenbach, Schaum⸗Gießen. z mal 100 Meter Damen⸗Lagen: Bayern 07 Nürnberg, 1. Frankf. Sc., De. München, Offenbach 96. 400 Meter Senior⸗Freiſtil: Berges⸗Darmſtadt, Balk⸗ Göppingen, Grützner⸗Offenbach, Budecker⸗Frankfurt, Struck⸗Offen⸗ bach, Ihrig⸗Darmſtadt. Senfor⸗Springen: Streuff⸗ Heidelberg, Ros⸗ garsky⸗ Wiesbaden, Boſſo⸗Mannheim, Herbert⸗Mainz, Riedl⸗München. Dautenkunſtſpringen: H. Breimann⸗München. Herren⸗Turmſpringen: Dr. Schraml⸗München, Rehborn⸗Gießen. 4 mal 100 Meter Lagen⸗ ſtaffel: VfoS. München, I. Frankf. Sc., SB. Göppingen, Bayern 07 Nürnberg. 83 mal 100 Meter Junjor⸗Freiſtil: Moenus⸗Offenbach, Jungdeutſchland⸗Darmſtadt, 1. FC. Nürnberg, Bad. SC. Pforzheim, Rot⸗Weiß Darmſtadt. II. Senior⸗Rücken 100 Meter: Jünger⸗Offen⸗ bach, Weigel⸗Offenbach, Fiſcher⸗Frankfurt. 3 mal 1009 Meter Damen⸗ Freiſtil: Jungdeutſchland⸗Darmſtadt, DS. München. 50 Meter Tau⸗ chen: Zehrer⸗Höchſt, Schloß⸗Kreuznach, Wencher⸗München, Maur⸗ heimer⸗Mainz. 100 Meter Senior⸗Freiſtil: Jaeger⸗Ulm, Lichdi⸗Mann⸗ heim, Dexy⸗München, Becker⸗Offenbach, Ackermann⸗Nürnberg, Berges⸗ Darmſtadt, Vogt⸗Heidelberg, Watrin⸗Mainz. 3 mal 200 Meter Da men⸗ Bruſt: 1. Frankf. SC., Offenbach 96, Ds. München. Damen⸗Turnt⸗ ſpringen: Breimann⸗München. 200 Meter Senior⸗Bruſt: Frank⸗ Frankfurt, Fauſt⸗ Göppingen, Staudt⸗Mannheim, Schwarz⸗Frankfurt, Endres⸗Frankfurt, Hofſtetter⸗Ansbach. 100 Meter Seite: Brehm⸗ Frankſurt, Watrin⸗Mainz, Wencher⸗München, Keller⸗Nürnberg, Petry⸗ Darmſtadt, Struck⸗Offenbach, Streicher⸗Höchſt. 100 Meter Rücken: Frank⸗ Heidelberg, Gerſtner⸗Pforzheim, Neef⸗München, Schulz⸗Nürn⸗ berg. 4 mal 200 Meter Freiſtilſaffel: Moenus⸗Offen bach, Jungdeutſch⸗ land⸗Darmſtadt. Vereinsmehrkampf: J. Mainzer S. 01, Vfys. Mün⸗ chen, SB. 99 München. Hocken Hycken in Heidelberg Univerſttät Heidelberg J.— Heidelberger Turnverein 1846 L. 313(:). Die Untverſität Heidelberg, die nun guch den Hockey⸗Sport der Oeffentlichkeit vorführt, hatte ſich die Turnermannſchaft, die in etwas veränderter Aufſtellung antrat, zu ihrem erſten Spiel verpflichtet; ſie jüberraſchte durch ſchönes Zuſammenſpiel und großen Eifer. Mit ſtarkem Tempo ſetzt die Univerſität ein und vermag unter Führung von Krauſe(Hockey⸗Club Heidelberg), vom Anſpiel an das 1. Tor durch den Linksaußen zu erzielen. Das 2. Tor ſchießt Krauſe nach einem Geplänkel vor dem Turnertor und auch das 8. Tor erzielt Kraufe durch Verwandlung einer ſchönen Strafecke. Nun finden ſich auch dte Turner zuſammen; kurz vor Halbzeit kann Halblinks das 1. Tor ein⸗ ſenden. Nach Halbzeit hat der Turnverein das Spiel pßhllig in der Hand, kann aber ſeine Ueberlegenheit infolge der zahlreichen Vertei⸗ digung der Univerſtität und der großen Unſicherheit des Sturmes nicht durch Tore zum Ausdruck bringen. Wieder iſt es Halblinks, der drei Leute umſpielt und unhaltbar einſendet. Mimz in der Mitte, der viele Torgelegenheiten verpaßt, ſendet endlich etwa 10 Minuten vor Schluß das Ausgleichstor ein. Beide Mannſchaften machen noch ganz ener⸗ giſche Anſtrengungen, um den Sieg zu erringen. Schiedsrichter waren die Herren Horn und Zapp vom Hockey⸗Club, die einwandfrei amtter⸗ ten. Im ganzen war es ein fairer und ruhiger Kampf, der trotz der ſchlechten Witterung vor zahlreichen Zuſchauern ſtattfand. H. H. Olympiſche Spiele 40 Nationen in Amſterdam Die erſten Meldeergebniſſe für den Hauptteil der Olympiſchen Spiele in Amſterdam(28. Juli 12. Auguſt) liegen jetzt vor. Am Aus Handel und Wandel (Htinweiſe auf Anzeigen, * Richtig ſparen iſt eine Kunſt, die auch die Hausfrau er⸗ lernen muß. Was bedeuten die wenigen Pfennige Preis⸗ unterſchied für ein Waſchmittel gegenüber den großen Werten des Wäſcheſchatzes, die auf dem Spiele ſtehen. Su ma, das neuartige Waſchmittel der Sunlicht⸗Geſellſchaft, hikft der Hausfrau wirklich ſparen, denn es iſt viel ausgiebiger als andere Waſchmittel und ſchont die Wäſche in ungekanntem Maße, weil es nichts enthält, das Geweben oder Farben irgendwie ſchaden könnte, —————————— r 5 5 g 85 N 0 Aus den Rundſunk⸗Programmen Freitag, 22. Juni Deutſche Sonder Berlin(Welle 483,0), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Das Wochenende, 21 Uhr: u den Bergen. Breslau(Welle 922,6) 20.80 Uhr: Sinfoniekonzert. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: zallplatten, 16.30 Uhr: Haus⸗ frauennachmittag, 21.15 Uhr: Bunter Abend. i. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Drei heitere plattdeutſche Ein⸗ akter, dann Kabarett. 5 1 Königsberg(Welle 363) 20.05 Wagner⸗Abend, dann Tanzfunk. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Die Boheme, dann Nacht⸗ muſik und Tanz. 5 Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Der Humor liegt auf der Straße, dann Konzert und Tanz. München(Welle 535,7 20 Uhr: Sinfoniekonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 19.50 Uhr: Uebertrag. v. Langenberg, 5. Groteskenabd. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20.50 Uhr: Heitere Lieder, dann Kurfaglorcheſter. Budapeſt(Welle 535,6] 19.15 Uhr: Kabarett, dann Militärkonzert. Daventry(Welle 491,8) 20.25 Uhr: Leichtes Konzert, d. Tänzſunk. Davent ro(Welle 16043) 19 uhr: Muſik Krititen, 19.45 Uhr: Ein Vaudevilleprogramm, daun Konzert und Tanz. 8 Mailand(Welle 549) 20.4 Uhr: Stnufoniekonzert. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Hefterer Abend. Rom(Welle 447,8) 21.15 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert, Wien(Welle 577] 20.30 Uhr: Sonnenwende. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: O, alte Burſchenherrlichkelt. Hadio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 5— fel. 25547 Wenn Sie in die Sommerfriſche gehen, iſt die beſte und billigſte Verſicherung Ihrer Aulage unſer Blitzſchutzautomat für uur Mk..50. Dieſer kleine Betrag lohnt ſich tauſendfach, wenn Sie bedenken, welch große Gefahr ein Blitzſchlag in Ihre Antenne verurſachen kann. 2 7 7 8 Ins. 2 72 ei, An, 5 0 S e,.. 8 I 8 96 8 3 2 1 wee Jan Aeyen 22 1 — 5 2 3 . 2— 2 D den—.— I 3 2 18512 2— e De 8 5 2 2 5 8 O wolkenlos. G heiter, O halb bedeckt. 2 wolkig. O bedeckt. Regen. G Graupeln. e Rebel.. Hewitter O Windstille. Os ſehr leichter Ost maͤziger Sudſadweſt, Aſtürmiſcher Norbweſt. A Schnee. Die Pfeile fllegen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Kinſen verbinden Urte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Ein Zwiſchenhoch, das vor einem neuen ozeaniſchen Tfef herangezogen iſt und heute über Frankreich liegt, hat uns Beſſerung gebracht, die auch morgen nach anhalten wird, deren längerer Beſtand aber noch nicht geſichert iſt. Wetterausſichten für Freitag, 22. Juni, bis nachts 12 Uhr: Heiter, trocken und wärmer. weitaus ſtärkſten iſt natürlich die Beteiligung in der Leichtathle⸗ ti k. Nicht weniger als vierzig Länder haben hierzu gemeldet. Zum Fechten liegen die Unterſchriften von 29 Ländern vor, das Gewichtheben vereint die Vertreter von 20 Ländern im Wett⸗ ewerb. Folgende Nationen haben genannt: Leichtathletik(29. Juli 6. Auguſt): Argentinien, Auſtralien, Bel⸗ gien, Canada, Chile, Cuba, Dänemark, England, Deutſchlan d, Eſtland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Haiti, Holland, Britiſch⸗ Indien, Italien, Japan, Schottland, Ungarn, Litauen, Luxemburg, Mexiko, Monaco, Norwegen, Neu⸗Seeland, Oeſterreich, Panama, Philippinen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Tſchechoſlowakei, Türkei, Amerika, Jugoflawien, Schweden, Schweiz, Südafrika. Fechten(29. Juli 11. Auguſt): Argentinien, Belgien, Bulgarien, Canada, Chile, Dänemark, Deutſchland, Aegypten, England, Finnland, Frankreich, Holland, Ungarn, Italien, Mexiko, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Tſchechoſlowaket, Titrket, Uruguay, Amerika, Jugoflawien, Schweiz, Spanien, Griechen⸗ land. Gewichtheben(28 und 29. Jult): Argentinien, Belgien, Dänemark, Deutſchland, Aegypten, Eſtland, Frankreich, Griechenland, Eng⸗ land, Holland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Oeſter⸗ Woetternachrichten der Karlsruher Landesweltlerwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens But. Tem 2 See; SS Wind 8 bee e e e e e e, 8 m nn C Ses Ses Rich Stärke 8 86 Wertheim 1511 1119 SW mäß. bedeckt Königſtuhl 563 765,4 8 15 6 W leicht Karlsruhe 120 766,1 13 18 I WSW„ 1 Bad.⸗Bad. 218 765,6 12 18 11 SW„ 5 Villingen 780 767.5 10 1 S NW heiter abend Hof 1275 640% 4 7 2 leicht bedeckt adenweil.— 766,5 18 15 10 ſtill helter St. Blaſien 780— 1114 8 W„wolkig Höchenſchw.“ 25 Herausgeber: Drucker und Verleger Pruckeret r Waus Neue Mannheimer Zeitung G. m. B. H. Mannheim, E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polttttt Kurt Fiſcher— . Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lotales; Richard Schönfelder— vorn und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Handelstei! Kort Ehmer reich, Portugal, Türket, Schweiz, Schweden. Gericht und alles lebrige Fraus Kirche— Anzeigen Mu: Filter Kind wird es und nach In den ersten 10 Jahren sollte jede Mutter ihr Kind nur mit der reinen milden „KINDER SEIFE waschen und baden. Das ihr einst danken, weil ihm dadurch später manche Sorge um die Erhaltung seines guten Teints erspart.eibt. Nivea⸗ Kinderseife ist Üüberkettet ärztlicher Vor- schrift besonders für die empfindliche Haut dex Kin- der hergestellt.-Preis 70 Ff. Praunende sie schmerzhaftem Sonnengebräunt wird Ihr Körper, wenn Sie ihn vx Luft- und Sonnenbãdern. gr Fahrten und Wanderungen mit einreiben. Aber trocken mu; Ihr Körper sein; Sie dürfen ihn niemals naß den Sonnenstrahlen aussetzen. Nur Nivea Creme enthält Eucerit; sie verstärkt dlie Wirkung der Sonnenstrahlen. Gleichzeitig beugt onnenbrand vor. Dosen NM.20 bis.200 Tuben aus reinem Zinn M.60 u..00 — 2 —ñ 6. Seite. Nr. 284 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. Juni 1928 e Raiffeiſengenoſſenſchaften Tagung in Königsberg. In der im Rahmen der diesjährigen Königsberger Tagung der Deutſchen Raifſeiſengenoſſenſchaften abgehaltenen GV Raiffeiſenbank berichtete Bankdirektor Wiglow rechnung für das Geſchäftsjahr 1927. habe ermöglicht, die Zinſen für den von der Preußenkaſſe gewährten über Ueberbrückungskredit mit 2,33 Mill. R. zu zahlen, aus außerordent⸗ lichen Einnahmen einen Delkrederereſervefonds von 500 000 R. // zu bilden und dem Anſammlungskonto für den Ueberbrückungskredit 1025 794 R. zuzuführen. Der Bilanzſtand iſt von 239 Mill. in 1926 auf 216 Mill. in 1927 geſunken. Die Giroverbindlichkeiten ſind von 116 Mill. auf 149 Mill. R. geſtiegen. Das werbende Betriebskapital ſet alſo in ungefähr gleicher Höhe erhalten geblieben, nur ſeien an die Stelle offener Forderungen nunmehr durch Wechſel geſicherte Forderungen getreten. Die Bemühungen, an Stelle des Wechſels, der für ländliche Kreiſe nicht das geeignete Kreditmittel ſei, wieder den Schuldſchein einzuführen, hätten bisher leider nur geringen Er⸗ folg gehabt. Die Anſammlung von Spareinlagen bei den Genoſſenſchaften ſei in guter Aufwärtsbewegung, in der wirtſchaftlichen und finanziellen Lage der Warenanſtalten ſei eine erfreuliche Beſſerung gegenüber auf dem Jahre 1926 eingetreten, aber die ſchwere Agrarkriſis, die der Landwirtſchaft laſte, mache ſich auch im ländlichen Genoſſenſchaf weſen fühlbar und habe größere Kapitalrückflüſſe im abgelau Jahre leider nicht in die Erſcheinung treten laſſen. Die Genoſſen ſchaften ſeien auch jetzt noch vielfach Uebermittlungsſtellen für Gelder der öffentlichen Hand und nur allmählich würden ſie wieder zu ſelb⸗ ſtändigen Geldausgleichſtellen in ihren Bezirken werden. Erſt nach Eintritt einer Rentahllität der Landwirtſchaft würden die Genoſſen⸗ ſchaften ihre alte Leiſtungsfähigkeit wieder erreichen und in die Lage kommen, ſich von dem hohen Bankkredit loszulöſen und auf eigene Kraft zu ſtellen. Porzellanfabrik Kahla 7 v. H. Dividende im erſten Jahr nach der Verſchmelzung. Porzellanfabrik Kahla.⸗G. in Kahla hat be⸗ kauntlich im.⸗J. 1927 die Porzellanfabriken Söhne, Schönwald und Müller in ſich aufgenommen. Die Der durch Uebernahme der Bilanzwerte dieſex Geſellſchaften erzielte Buchge win u ermöglichte nach Abzug der Verſchmelzungsloſten die Au lung der Rücklage auf 10 n. H. des.⸗K., d. h. von 702 R./ auf 909 300 R. und die Vornahme beſonderer Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen. Die Ertrags rechnung Warenkontos von 6910 230(3 285 528) R/ und Pacht⸗ und Miets⸗ einnahmen von 162 689(177044) R. J. Ferner ſteht ein Gewinnvor⸗ trag von 290 159(41 707) R. zur Verfügung. Demgegenüber bean⸗ ſpruchten Unkoſten 4 378 419 R. /, Steuern und ſoziale Laſten 1459 420 (i. V. zuſammen 2872 398).. Abſchreibungen ſind in Höhe von 387 301(320 576) R./ vorgeſehen, ſo daß ein Reingewinn von 987 987(311 304) R./ verbleibt. Auf das gewinnberechtigte St.⸗A.⸗K. bon 7 551 600 R. werden 7(0) v. H. Gewinnanteil und auf 93 000 R..⸗A. 6 v. H. ausgeſchüttet. Der Gewinnvortrag erhöht ſich auf 408 745.. In das neue.⸗J. iſt das Unternehmen mit einem gegenüber dem Vorjahre erhöhten Auftragsbeſtand eingetreten. Die Verkaufspreiſe für Geſchirr ſind aber auch jetzt noch unbefriedigend, zumal auch wieder eine neue Steigerung der Löhne und Gehälter, ſowie der Preiſe für No ers Erweiterung des Umſatz England, wird im neuen and Porcelain Pro! verzeichnet einen Ueberſchuß des 28 s an. ochſpannungsporzellan, vor allem an eine Beteiligung an der Steatit Etd. übernommen. Eine amerikaniſch⸗enropüiſche Neugründung. Die Firmen La⸗ dard Speyer⸗Elliſſen K. a.., Frankfurt am Main⸗Berlin, und Gebr. Teixeira de Mattos in Amſterdam haben in Ge⸗ meinſchaft mit einer amerikaniſchen Bankengruppe, welche aus den Firmen Speyer u. Co., Newyork, Lehmann Broth, Newyork und Lawrence, Stern u. Co., Chicago, beſteht, eine amerikaniſche Geſell⸗ ſchaft unter dem Namen Newyork and Foreign In veſting Corporation gegründet. Der Geſchäftsbereich der neuen Geſell⸗ ſchaft umfaßt die Finanzierung beſtehender kommerzieller und indu⸗ ſtrieller Unternehmungen, den Erwerb, Beſitz, Handel und das Un⸗ derwriting derartiger Werke. Das Aktienkapital der Geſellſchaft be⸗ ſteht aus 5 Mill. Dollar 6½ proz. kum. Prefer⸗Shares von nom. 100 Dollar und 175 000 Stück Common Shares ohne Nennwert, von denen zunächſt 100 000 Stück als Reſerve im Beſitz der Geſellſchaft bleiben. Die Geſellſchaft erhält das Recht, unter gewiſſen Be⸗ dingungen bis zum vielfachen Betrag ihrer vollbezahlten Vorzugs⸗ aktien eigene Obligationen auszugeben, wobei in erſter Linie an die Plazierung von Anleihen in Amerika evtl. auch in Europa gedacht iſt. Es iſt beabſichtigt, die Vorzugsaktien(mit einem Bonus auf Common Shares) in Holland zu emittieren. Ein anſehnlicher Teil⸗ betrag iſt bereits in Deutſchland, Amerika, England und der Schweiz freihändig plaziert worden. 8 16 Kalikonzern Neuſtaßfurt⸗ Friedrichshall. Steigerung des Geſamtabſatzes. Nach dem Bericht für 1927 beträgt der Geſamtabſatz der Gruben 547 864(472 763) Dz. Reinkali. Die Beteiligungsziſſer der Werke ſtellt ſich nach der letzten Beteiligungstabelle des Kali⸗ ſyndikates auf 40%. Bei den Kaliwerken Neuſtaßfurt⸗Friedrichs⸗ 272 ͤ ͤKÄK1T0T0T— der Deutſchen 0 die Jahres⸗ Das Geſchäft des Jahres 1927 H. Schomburg u. en und Kohlen eingetreten iſt. Zur hall errechnet ſich der Betriebsgewinn nach Abzug der Unkoſten auf 1900 870 gegen 1430 229 /. Der Mehrgewinn iſt in der Hauptſache auf den erhöhten Abſatz zurückzuführen. Aus dem Reingewinn von 1100 300(1 074 399)/ werden für Friedrichshall wieder 5 v. H Gewinnausſchüttung beantragt. Die Ausbeute für die Gewerkſchaft Salzbergwerk Neuſtaßfurt und Salzbergwerk Neuſtaßfurtt 2 wird mit 125/ je Kux(250 /) in Vorſchlag gebracht. :2 J. D. Riedel, AG. in Berlin⸗Britz. Wie verlautet, ſoll in dieſen Tagen eine Auſſichtsratsſitzung der Geſellſchaft ſtattfinden, die ſich mit der Sanierungsfrage befaſſen wird. Wie früher ſchuß ab. Aus organiſatoriſchen Gründen ſoll die Tochtergeſellſchaft E. de Haen AG. im Wege der Fuſion von der J. D. Riedel AG. übernommen werden. Dieſe ſoll alsdann zwecks Ermöglichung der Beſchaffung neuer Mittel ihr Stammkapital von 10 Mill./ im Verhältnis 10:4 auf 4 Mill./ herabſetzen und unter Umwandlung der 10 000, Vorzugsaktien in den gleichen Betrag von Stamm⸗ aktien d Aktienkapital mindeſtens wieder auf den Betrag von 10 Mill. en. Ein in der Bildung begriffenes Konſortium ſoll die ehmen mit der Verpflichtung, ſie den Inhabern der m Kurſe von 100 v. H. zum Bezuge anzubieten. Der rhöhung hereinkommende Betrag ſoll zur Herab⸗ ukſchulden von de Haen und von Riedel dienen. ttſteht nach Tilgung des Verluſtvortrages bei de in von rund 1 Mill., durch die Kapitalherab⸗ ein Buchgewinn von 6 Mill. /, insgeſamt alſo g Dieſer Betrag ſoll zur Abſchreibung des Ring ⸗ engagements und zur Vornahme weiterer Abſchreibungen und Rückſtellungen verwandt werden. * Trikotwarenfabrik F. Helfferich AG. in Neuſtadt a. H.— Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung. Wie die Verwaltung mitteilt, hat das GJ. 1927 gehegten Erwartungen erfüllt. Die in den letzten Jahren gemachten Anſchaffungen haben ſich günſtig ausgewirkt In Verbindung mit der weſentlich geſteigerten Produktion war es möglich, die in den Jahren 1925 und 1926 entſtandenen Ver luſte (auf 31. Dez. 1926 insgeſamt 107 170„ auszugleichen und außerdem ein Ueberſchuß von 71637/ zu erzielen. Der GV wird vorgeſchlagen, auf die VA. eine Dividende von 7 v. H. und auf die StA. eine ſolche von 5 v. H. zur Ausſchüttug zu bringen. 1 Heſſiſche Eiſenbahn AG. in Darmſtadt. Das Unternehmen erſendet ſeinen Geſchäftsbericht erſt nach ber am 18. Juni abgehak⸗ Generalverſammlung. Die Dividende iſt von 8 auf 10 v. H. chl. Vort ergibt ſich ein Reingewinn von 474 531 Die sts 8 (380 182) /, aus dem nach Abzug der Dividende 58 478/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. :2 Weitere Schiffsbeſtellungen des Norddeutſchen Lloyd bei Blohm u. Voß— Vor einer Schiffbauverſtändigung Hamburg Bremen. Wie wir hören, hat der Norddoeutſche Lloyd an Blohm und Voß zwei Frachtdampfer von je 10000 To. in Auftrag gegeben. Dieſe Vergebung von Aufträgen des Lloyd an Blohm u. Voß, die, wie wir meldeten, auch den Umbau des„Columbus“ erhalten haben, deutet auf eine gewiſſe Annäherung zwiſchen Bremen und Hamburg in Schiffsbaufragen hin. Es hat den Anſchein, als ob bald eine Ausgleichs möglichkeit zwiſchen den bekannten Konzen⸗ trationsideen der Deſchimag und dem Hamburger Sch funden werden könnte. 0 7? Gewinnabſchluß der Süddeutſche Glashandel Ac. in Stutt⸗ gart⸗Feuerbach. Für das GJ. 1927 ergibt ſich ein Gewinn(nach Abzug aller Unkoſten) von 152 394 /, nach 67 645/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 89 615 /. Aus der Vermögensrech⸗ nung(in Mill.): Außenſtände 1,574, Waren 0,4, Banken 0,105, Verpflichtungen 1,829 bei 0,7 Mill./ AK. * Die Köluer Herbſtmeſſe fällt ans. Die Kölner Herbſtmeſſe wird mit Rückſicht auf die Preſſeausſtellung, die bis Ende Oktober dauert, in dieſem Jahre nicht durchgeführk. Man hatte erſt daran gedacht, ſie in anderen Räumen abzuhalten. was ſich jedoch nach reif⸗ lichem Ueberlegen als unzweckmäßig erwies. Börſenberichte vom 21. Juni 1928 Frankfurt freundlich Nachdem ſchon an der geſtrigen Abendbörſe eine Erholung feſt⸗ zuſtellen war, geſtaltete ſich die Tendenz an der heutigen Börſe weiter freundlich. Die feſte Haltung der Newyorker Börſe und die leichte Verfaſſung des Geldmarktes gaben dem heutigen Markt eine kräftige Stütze. Der weitere Rückgang der Arbeitsloſenziffer im Reiche und die angeblich ſtärkere Beteiligung der Bankkundſchaft und des Auslandes am Börſengeſchäft veranlaßten die Spekula⸗ tion zu Deckungen, ſodaß das Geſchäft hauptſächlich in Spezialwerten recht lebhaft wurde. So waren wieder beſonders am Kali markt Salzdetfurth mit plus 7, Weſteregeln mit plus 3,5 und Aſchersleben mit plus 6 v. H. ſtark gefragt. Von Banken konnten Reichsbank 3 v H. anziehen. Dresdner blieben behauptet, Diskonto und Deutſche lagen dagegen bis% v. H. ſchwächer. Lebhaft gehandelt waren am Farben markt J. G. Farben, die jedoch nur ½ v. H. gewinnen konnten. Hier regte die Einführung der Farbenbonds zur offiziellen Notiz an. Scheideanſtalt notierten 1 v. H. niedriger, Holzverkohlung konnten dagegen nach ihrer ge⸗ ſtrigen Abſchwächung J v. H. gewinnen. Am Elektro markt waren AEG. mit plus 1,25 v. H. und Siemens, die ſtärker verlangt waren, mit plus 2,5 v. H. bevorzugt. Von Autowerten konnten Daimler 1,25 v. H. anziehen. Auch von Bauunter nehmungen waren bekanntgegeben, ſchließt die Bilanz mit einem geringfügigen Ueber⸗ 2 Zement Heidelberg und Wayß und Freytag mit je plus 1 v. H. ge⸗ fragt. Zellſtoff Wald hof konnten 3 und Aſchaffenburger 1,5 v. H. gewinnen. Schiffahrts werte lagen bis 1 v. H. er⸗ holt. Am Montanmarkt waren Mannesmann und Rheinſtahl mit je plus 2,5 v. H. gefragt, Rhein. Braunkohlen dagegen nur knapp behauptet. Am Reuten markt war das Geſchäft klein. Ablöſung ohne Ausloſung konnte jedoch etwas anziehen. Aus änder ruhig und unverändert. Im Verlaufe kamen nur in Spezialwerten noch Umſätz ſtande. In Farben konnte ſich aus dem ſchon oben erwähnten Grunde recht lebhaftes Geſchäft entwickeln. Farben plus v.., auch die Kaliwerte zogen erneut etwas an. Tagesgeld blieb zu 5 v. H. unverändert. Berlin nach freundlicherem Beginn ſtill, ſpäter ſchwächer Bereits an der geſtrigen Abendbörſe und im heutigen Vormit⸗ tagsverkehr hatte ſich eine freundlichere Stimmung be⸗ merkbar gemacht. Die allgemeine Lage wurde, abgeſehen vielleicht von der innerpolitiſchen Situation, als günſtiger betrachtet, zumal der feſte Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe beruhigend wirkte. Die Börſe intereſſierte auch die Gründung der Newyork and Foreign Inveſting Corporation unter Beteiligung führender Bankfirmen Amerikas, Hollands, der Schweiz und Deutſchlands, da man glaubt, daß wenigſtens ein Teil dieſes 100 Millionen⸗Kapitals der deutſchen Wirtſchaft in irgend einer Form zugute kommen wird. Das Kurs⸗ niveau konnte ſich zu Neginn der Börſe Deckungen der auf 2 Spekulation ziemlich einheitlich um—4 v. H. beſſern, das b 7 8 2 Intereſſe beſchränkte ſich aber in erſter Linie auf Spezialwerte. Ob⸗ wohl London ſeinen Diskont auch heute nicht erhöht hat, ließ de Geſchäft im Verlaufe wieder nach und die Kursgeſtaltung wurde zumindeſt uneinheitlich. Nur Spezialpapiere fanden weiter ſtärkſte Beachtung. Anleihen freundlich, Ausländer bei ruhigem Geſchäft ſchwächer. Pfandbriefmarkt ſtill. Geldmarkt eher etwas leichter. Tagesgeld 6— 7, v. H. und vereinzelt darunter. 5 einer Chicagoer 8 konnten ihre Gewinne Der Kaſſamarkt lag geteilt, aber eher freundlicher. riſierten Papiere behaupten. Es verlautet, daß die Auslandsbörſen auf Befürchtungen Zumeiſt wenig unter Diskonterhöhung ſchwächer verändert, ſchloſſen die Hauptſpekulationspapiere Anfang, nur Geſfürel behaupteten einen etwa 4proz. Gewinn. Auch Sarotti und Eiſenbahn⸗Verkehrsmittel lagen weiter feſt. Deviſen gegen Reichsmark blieben ohne größere Verände⸗ Die zum Schluß lagen. —7 v. H. Vorliner Jeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 3% v. 6. favo⸗ nicht rung.1895. Spanien unter Schwankungen feſt, 29.80 nach 29.90 gegen London. Das engliſche Pfund war angeboten,.8790 nach .88. Holland und Schweiz unverändert. Roſa mehl ſüdd. 37 60—70proz. 848 Stück. Lebendgewicht in e) 6566. 15 Schafe, 6] 4550. 7,50; 88,50 40,505 fein 14,25; Roggenklete 16,50. * Viehmarkt in Maunheim vom 21. Juni. . 528 Ferkel und Läuſe lauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. 222 Weizenfutterm 83 Kälber, b) 76 Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war befeſtigt. landweizen wurde angeboten(alles waggonfrei Mannheim in hfl.) Manitoba 3 zu 14,30; 4 13,50; Auſtral 15,40; Baruſſo 79 Kilo 14 79 Kilo 14,05;(alles in.): Inl. Weizen 28,75—29; inl. Hafer 27,50—28,50; Ausl. Hafer 27,75 28,75; inl. Brau gerſte ohne Angebot, ausl. 31—35; Futtergerſte 23,50—24; Mais auf Bezugſchein 24,50% Biertreber 1818,50; Rapskuchen 18,25: ehl 85 78 Von 9 We 16,7517; c) 7074; d) Markt v Amtlſch 20. Juni 21, Ful ö Paxität ö Diskont in. R⸗M. für G 83 M. ſätze 5 Holland.. 100 Gulden 168,61 168,05 163.53 168,92 163,47 4,5 Athen 100 Drachmen 5,425 5,435 5,405 5,415.448 10 Brüſſel. 100 Belga 500.⸗Fr. 58,385] 38,485 58,365 38,485 58,355 4 Danzig. 100 Gulden 81,49 81,65 81,49 81,65 81,555 6,5 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,518 10,538] 10,518 10 538 10,512 6 Italt 00 Lire 21,965 22,005] 21,955 21,995 22,025 6 Südſlawien... 100 Dinar 7,868.377 7,359 7,3713] 7,855 7 Kopenhagen 100 Kronen 112,06 112,28 112,04 112,26 112,07 5 Liſſaboen 100 Eskudo 18.78 18,82 18,78 18.82 17, 8 Ss 100 Kronen 111,92 112,14 111.91 112,13 111,74 5,5 Paris.. 00 Franken 18,425 16,455 16,42 16,46 16,445 8,5 Prag 100 Kronen 12,888 12.408 12.389 12,409 12,88 5 Schweigz.. 100 Franken 9,58 80,74 80,56 80,72 80,515 3,5 Sofia„„„ 100 Leva 3,019 3,025] 3,019.025 3,017 10 Spanien. 00 Peſeten] 68,33 69.45 68,33 68,45 69,57 5 Stockholm„ 100 Kronen 112.15 0112,37 112,11 112,33 112.05 8,5 Wien.. 100 Schilling 38,835 58,955] 58,845 88,965 38,79 8 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. 72,89 73,03 72,89] 73,08 72,97 8 Buenos⸗Aires 1 Pef. 1,779.783] 1,778] 1,783 1,788 10 Canada... 1 Canad. Dollar].170.178 4,169 177 4,1760— Fan 1,948] 1,952] 1, 1,952 1,986] 5,8 Kairʃz 1 Pfd. 20,912] 20.952 20,92 20,96 20,91— Konſtantinopel.. I türk. Pd..128 2,132] 2,125 2,129 2,180] 10 London II Pfd.] 20,394] 20.434] 20,893] 20,433 20,893.5 New Dort... 1 Dollar] 4,1795] 4,1875] 4,1795 4,1875 4, 1/80 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis].4995].5015] 0,4995 0,5015 0,503 Urugua g. I Gold Peſ. 4,2661 4,274 4,266.2741.821 * Mannheimer Produkteubörſe vom 21. Juni.(Eigenbericht), Aus⸗ 27,75; inl. Rogge izen⸗ Weizenbrotmehl ſüdd. 29— 29,75; Roggenmehl Weizenkleie in 9 Zufuhr insgeſamt Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Kälbe 58—64. Schweine, b) 64—66; c) 68—69; d) 6970; „ das Stück 13—95. er. ec N Et e eee: eee eee 1 8 20. J 21. 20.[ 21. 20, J 21. 20.21. 20. f 21. 20, J 24. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Hanfwerk Füßen 138.2 133.5 Negarſ. Fagrzg. 67,25 66.50 Ubrenför.Furtw.. 5 Pebhard Fertu. 128.9 1900 Amansſed, A. 140 117,2 I Weſtereg, Alkal 253,0 259,0 Hilpert Armat. 82.— 82.— Nh. Leder Spier———.— Ber. deutſch. Oelf. 72.— 73. IGelſenk.Bergw 140,0 140,7 Markt- u. Kühlh. 152,0 152,0 Wicking⸗Cement 186.0 186.5 Artien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück 81 pf u. M. 183,0 1825 mere f 7 1 8 D. ein 895.— IGelſenk. Gußſt.—.——.— Mech. Wed. Lind. 203,0 203,2 Wies! 5 8 5 8 f irſchRupfu. N 2 PetersUniongrf. 111,0 110.7 B. f. ch. Id. Mainz 89.75 87. 5 i 5„ och. Tonw 98,50 98.50 Die mit IT verſebhenen Werte 1 in 56 e e ſich die mit 2 verſehenen Hoch⸗ u. Tiefbau 65.50 85,75 Pf. Nähm. Kauf. 60,— 52,50 TPer Stablwerk—— 0 00 2200 Pi en„ 65.— 63,.— Wiſſener Metal 167 1670 noch in Bie verſtehen. Holzmann, Phil. 1475 150.2 Philipp. A. G. k.—— 40,— Ver. Ultramarin. 158,5 188.5 Germ poi 208, Miag⸗Müblen 149,0 149,5 Wittener Gußſt. 62,50 62,50 1 Holzverkohl.⸗Id. 93,25 85.50 Porzellan Weſſel 25.— 25.— Ver. Zellſt. Berl.—— 156,0 1 Glas 189,5 189,5 Mir& Geneſt 1840 184.0] Wolf, Buckau.—.——.— 2 0 5 N e 5 Icheſ. f. elkt. Unt. 261,2 269. deutz. 68,75 9 1 Mannheimer Effektenbörſe vom 21. Juni Jungbans St.. 36 25 88. 40 fen. Genre. lg, bose lch St. 2000 700 0 F Gebern J6g lech eren Mud es Prunea oeren e 9 zee 20. J 21. 20. 21. 20, 21. A 242,0 242,0 Nh dtsch. dend. 167,0 159,0 Boll Seil. u. K. 9 5 28— e 100.098,25 Mühlheim Berg. 121,5 1215 Bellſt. Waldhof 808,0 306,0 .. 1 240.0 240.0 Karlsr Maſch..„ Karlsr. Maſch..—.——.— Rg. Maſch. deus.—.——.— 0 90 8 Goerz C.. ee e Necarxſulm Fhrz 65,25 8757 f 2a dopo. 409.0 1600 Conzincht. Ber. 111.9112. 8 ed. 40 L880 Sep, Stein Abenania Aach.———— Wayß& Freytag 145,7 146.5 Gotbaer Wagg. 140,0 131,0 J Nordd⸗ Well 203.0 2145 Freiverkehrs⸗Kurſe. Nh. Popoth. Bt. 184.0 193,0 Mannh. Verſich. 152,1 152.0] Mannßh. Gummi 34,.— 84,.— Klein, Sch. Beck. 108,0 103,0 Rlebeck Montan—.——.— gell. Waldt. St 303,2 307,0 Gritzner Maſch. 140,0 139.7 Ober„Adler Kali Ih. Ereditbank 120,0 129,0] Oberrh. Verſich. 194,0 194.0] Neckarſulmöhrz. 68.— 5— Knorr. Heilbr. 151.0 180.5 Riedinger Maſch.—.——.— 0 Grkeftr wih 60 15,89.58 f derſcht e ned. 103 0,108, Nele gerd.———— Sildd. 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Anl. 978 97 5 2 916 g nt. u„ 15.— Mannh. Verſich.———.— Balcke Maſchin 588 Deutſch. Eiſenh. 78,75 79,25 0 85,25 85,— Teleph. Berliner 97— 26. 4¼ Türk. Ad. Anl. 8,75 9,10 Pfälz. Tad 1228 5 Induſtrie⸗ Aktien. Keriinger ue 59,„— Reichsbank lich. 2755 280,5 Bamag⸗Meguin 283 Donnersmarckh.—.— eee 71.25 ThoerlOelfab. 205 219728 4% Bagd.⸗Eiſ. 1 12,50—.— eee e Eßlinger Maſch. 55,25 88,25 Nhein, Credſtök. 120,0 129,0 J. B. Bemberg 0850 Dilrener Metall—.— 225,0 Koſtheimer Cen 441,0 141,0] Tietz, Leonpard 150 800.0%„ 1112.— 12,5 1995 92 5 28. 1925 192.0 ee.0 185,0 Ettling. Spin T 224,0 224,0] Süddeukſch. Dis. 121.2141, Bergmann Elk. 2 Dürkoppwerke 62.5062.— Krauß Cie, Lok. 61,— 61,— Transradio d 182.5 4 rürk unifün.— 18 Sd. Dgconts 14,0 141.0 Biainzer Sr. 201,9(281.0 aber, Job. Ble 58. S8. e Fdonszaittodel 128.0 sio Krenorins Miel. 120.7 470] untonwest Mich 160 108,9%. 4008 25,25 28.28 — 20 2 1 0 3 1 1 8 1„Karls.„907 baut 11 35 9 36, 1 FJ. 25. Alen Punker 15,80 15,50 Scoſſech. 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Akt.⸗Gel——1— 5½ Kehüanteven* 2 1 1 „ „ * Donnertag, den 21. Juni 1928 e d e Blitz Ronan eines Wolfshundes 1 Von H. G. Evarts Die beiden Männer gingen weiter und unterſuchten ſorg⸗ färtig den Boden nach irgendeinem Zeichen. Blitz ſah dieſe Pewegungen und verband ſie unmittelbar mit Morans Tätig⸗ keit während der zwei Tage ſeines Trainings. Die Spuren, die Moran früher verfolgt hatte, hatten Freunden zugehört. Dieſen Mann bier erkannte er als Feind. Er kaunte ihn von jener Nacht am Lagerfeuer. Der Mann hatte während des Gefechts wiederholt des Hundes Zähne zu ſpüren be⸗ kommen. Die Witterung der Spur war zwar vom Abend vorher und ſchon kalt, aber doch genügend ſtark, um ihm die Richtung nach dem Lagerplatz der Geſuchten zu weiſen. Blitz zog an der Leine und Moran folgte. Seine Schnauze war dicht am Boden und tief ſog er den verhaßten Geruch ein. Moran entdeckte einige ſchwache Fußſpuren auf dem hartgetretenen Wildpfad. Sie kamen aus einer Seitenſchlucht und führten flußaufwärts dem Hauptpfad zu. Das Tal war tief eingeſchnitten und düſter. Die kleinen Nebenflüſſe, die dort einmündeten, gingen durch ein finſteres Felſengewirre. Es gab eine Menge ſolcher Seitenſchluchten, uhn denen jede einzelne ein vorzügliches Verſteck für die Bande abgeben konnte. Moran und Vermont wußten, daß der Weg von nun an gefahrvoll war. Jagdgeſellſch die in der weiteren Umgebung ihres Schlupfmin e 5 wurden, waren von der Bande ſtets unbel tigt ge ſchon aus Furcht, daß durch einen Zuſam enz merſamkeit auf ſie gelenkt werden könnte; die e ſamen Jäger jedoch, die dem Verſteck allzu nahe waren, mußten jeden Augenblick darauf gefaßt ſel, ſchoſſen zu werden. Moran ſchlug Vermont vor, zurückzubleiben und in einiger Entfernung nachzufolgen. Der Polizeibeamte mußte zugeben, daß es ein unnützes Opfer wäre, gemeinſam bei Blitz zu bleiben. Er hätte ſelbſt mit Freuden die Gefahr auf ſich genommen und geführt, aber er wußte, daß der Hund ihm nicht gehorchen würde. Bedauernd ſchüttelte er den Kopf und ließ Moran vorausgehen. In einer Entfernung von hundert Vard folgte er nach. Als Blitz ſah, daß Moran die Spur weiter verfolgte, wurde er ſtutzig. Dieſer Menſch war des Mädchens, alſo auch Morans Feind. Falls ſein Herr, ſo dachte er, die Abſicht haben ſollte, ſein kindiſches Spiel von früher auch hier fort⸗ zuſetzen, 3 57 e Der ange⸗ ſo mußte dies auf einem Irrtum beruhen. Moran glau te offenbar, es auch fetzt mit einem Freund zu tun zu nen 9„ füheimer Zeitung(Abend⸗Ausgaße) 7. Seite Nr. 284 haben. Nur widerſtrebend unterwarf ſich Blitz diesmal dem Willen ſeines Herrn und blieb auf der Spur. Bald jedoch ſah er, daß Moran dieſe Spur anders be⸗ handelte als die früheren. Er blieb häufig ſtehen und lugte durch das Dickicht. Manchmal taſtete er nach der Waffe, die er am Gürtel trug. Hie und da ſah er auch nach Vermont, der ſich geräuſchlos vorwärts bewegte und ſeine Wincheſterbüchſe ſchußbereit im Arm hielt. Nie überquerte dieſer eine der kleinen Lichtungen im Walde, bevor nicht Moran auf der an⸗ deren Seite unter den Bäumen verſchwunden war. Blitz war oft Zeuge geweſen, wie Moran Wild beſchlich. Ganz in dieſer Art gebärdete ſich auch jetzt ſein Herr, und endlich erfaßte er den vollen Ernſt der Situation. Hier galt es eine Jagd auf Leben und Tod! Zugleich mit dieſer Erkenntnis erwachten in Blitz alle wilden Triebe, noch gehemmt durch ſeine ſtets wach⸗ ſende Unruhe. Immer zahlreicher wurden die Fußſpuren, die aus den vielen Seitenſchluchten kamen. Des Hundes Sinne waren in lebhafter Tätigkeit, aus allen Richtungen empfingen ſie viel⸗ ſagende Botſchaft. Die beiden Männer verfolgten mit ge⸗ ſpannter Aufmerkſamkeit ſein Benehmen. In jeder offenen Lichtung konnten ſie feſtſtellen, daß hier regelmäßig Pferde geweidet hatten. Hier mußte der Weg von Brents Packpferden führen, die er bei ſeinen häufigen Ausflügen in dieſe Gegend mit Lebensmitteln beladen heraufbrachte. Plötzlich änderte ſich Blitz' Benehmen bei der Mündung einer Seitenſchlucht, aus der ihm der Wind unmittelbar die erung der geſuchten Männer zutrug. Der Hund ſchrak zurück, dieſe gefährliche Stelle bei vollem Tageslichte treten. Aber auch Moran ging nicht weiter. Er Hatte ein Ziel erreicht und ſeine Aufgabe war vorderhand erfüllt. Blitz hatte die Witterung der Bande bekommen. Es wäre Selbſtmord geweſen, jetzt dieſen unheimlichen Ort zu be⸗ treten. Ueberdies hätte weiteres Vordringen die Bande zu früh warnen können. Der Eingang in die Schlucht war ſchmal an beiden Seiten von hochragenden Felsklippen flankiert. Moran und Vermont kehrten um. Blitz war dieſes plötz⸗ liche Aufgeben der Verfolgung unverſtändlich, doch er ſah ein, daß es jedenfalls ſo beſſer war. Es konnte zu nicht Gutem führen, bei Tag in dieſe düſtere Schlucht einzudringen. Die beiden Männer ritten den Nellowſtone abwärts, bis zu ſeiner Vereinigung mit dem Thoroughfare, und dieſen weiter hinauf ihrem Lagerplatz zu.„Morgen werben wir den Eingang der Schlucht beſetzen,“ ſagte Vermont, während ſie ſich dem Lager näherten.„Jetzt müſſen wir vor allem unſere Burſchen verſtändigen, daß wir das Neſt gefunden haben. Ich will ganz ſicher gehen. Wenn die Bar T⸗Leute kommen, können wir die Geſellſchaft von zwei Seiten einſchließen.“ Das Brieſchen, das Blitz dieſe Nacht zu Betty trug, be⸗ richtete alle Neuigkeiten. Als Blitz ankam, waͤr ſie nicht in der Hütte. Er folgte ihrer warmen Spur den Abhang hin⸗ auf und fand ſie mit Kinney auf dem Felſenvorſprung ſitzen, Es war bereits dunkel und der Alte mußte ein Streichholz zu Hilfe nehmen, um bei deſſen Schein die Botſchaft zu leſen Sie war ſehr beunruhigend, und das Mädchen wurde von großer Angſt um Morans Leben erfaßt. Eine gegenteiligo Wirkung übte das Brieſchen auf den Mann neben ihr. Er blickte auf mehr als fünfzig Jahre eines bewegten Lebend voll Abenteuer und Gefahren zurück, und gerade ſeine wilden ſten Jugendjahre waren es, deren er am liebſten gedachte Er ahnte, daß er den bevorſtehenden Kämpfen nicht fern⸗ bleiben würde. i „In ein, zwei Tagen wird in dieſen Bergen die Hölle log ſein,“ prophezeite der Alte und das Mädchen entdeckte einet gierigen Klang in ſeiner Stimme, der ihr neu war. 8 In der Ferne, dort wo Vermonts Lager war, zeigte ſich düſtere Glut. Eine lodernde Flamme tanzte auf dem Höhen⸗ rücken, der vom Lagerplatz in die Berge hinaufführte, für Kinney ein Zeichen, daß Harmon mit den Burſchen der Bar N eingetroffen war. Noch ein anderes ſchwaches Licht erweckte des Alten Aufmerkſamkeit. Nahe dem Two Ocean⸗Paß hob und ſenkte ſich ein Feuerpünktchen. Weiterher vom Sunlight Cap antwortete ein kurzes Aufblitzen. Kinney klopfte dem Mädchen auf die Schulter. „Siehſt du's, Betty, wie die Feuerſignale von Berg zu Berg gehen? Kriegszeiten ſind gekommen, Mädchen, Kriegs⸗ zeiten!“ Ein undzwanzigſtes Kapitel Als im Oſten die erſten grauen Streifen den Himmel erhellten, erhoben ſich Vermonts Leute— und fanden Vater Kinney beim Lagerfeuer auf einem Baumſtamm ſitze: Er rief Moran beiſeite. „Ich habe Blitz bei ihr gelaſſen,“ ſagte er.„Und ich ſelbſt, mein Junge, halte mit. Naſh war's, der Harte ausgeſchickt hat, und Teton Jackſon war mein Freund! Naſh muß vor meiner Büchſe ſtehen, bevor ich ſterbe.“ Ein Altertum von Schußwaffe beaumelte von ſeiner Schulter. Das Schießeiſen, welches durch Jahrzehnte gute Dienſte geleiſtet hatte, mußte auch jetzt genügen. Es war das alte Grenzmobell Colt, die mörderiſche Waffe der ſiebziger Jahre. Ein Pferd wieherte auf der Weide, ein zweites antwor⸗ tete in den Bergen. Zehn Minuten ſpäter ritt Harmon aus Feuer heran.(Fortſetzung folgt) — Vertreter: Walter Kreth, Mannheim, F 5, 1 Fernsprecher 29677. 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