1 Samstag, 23. Juni 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe arma E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Abr 19120 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Verſuche mit der Weimarer Koalition J Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Große Koalition iſt geſtern nun doch zu Grabe getragen wor⸗ den, nachdem man am Tage vorher noch allenthalben bereit war, an ihr Zuſtandekommen zu glauben. Es hat ſich dann aber im Verlauf der Parteiführer⸗Beſprechung herausgeſtellt, daß es in den vier ſtrittigen Fragen der Homogenität des Reichs⸗ und Preußenkabinetts, des Nationalfeiertags, der Er⸗ höhung des ſteuerfreien Exiſtenzminimums und des Panzer⸗ kreuzers keine Kompromißmöglichkeit zwiſchen Sozialdemo⸗ kratie und Volkspartei gab. Damit waren Müller⸗Frankens Bemühungen um die Große Koalition, an die er volle zehn Tage gewendet hatte, nach vielen Wechſelfällen geſcheitert. Was nun? Es iſt ungemein bezeichnend, daß dieſem Er⸗ gebnis zum Trotz man allenthalben auf die Meinung ſtieß, es werde am Ende, wenn andere Löſungen ſich als undurchführ⸗ bar erwieſen hätten, doch wieder auf die Große Koalition zurückgegriffen werden. In der Tat ſpricht, ſo abſurd es im Augenblick klingen mag, manches für eine ſolche Auffaſſung, wenn auch vorerſt nicht einzuſehen iſt, wie die Verhandlungen wieder angekurbelt werden füllen. Zunächſt will Hermann Müller es nun mit der Weimarer Koalition unter Hinzu⸗ ziehung der Bayeriſchen Volkspartei verſuchen. Eines neuen Mandats durch den Reichspräſidenten bedarf es hierzu nicht, da Müller⸗Franken an eine beſtimmte Marſchroute nicht ge⸗ bunden war. Die Formel, mit der Müller⸗Franken an ſeine neue Aufgabe herantritt, lautet auf die„Bildung einer Regie⸗ rung auf kleinerer Baſis“. Die Ausſichten für das Gelingen dieſes zweiten Experi⸗ ments werden allgemein äußerſt gering gewertet. Das Zentrum hat auf die Frage, ob es bereit wäre, ſich an einer Weimarer Koalition zu beteiligen, zunächſt eine be⸗ ſtimmte Antwort noch nicht gegeben. Man will offenbar erſt die Entſcheidung der Bayeriſchen Volkspartei ab⸗ warten. Sie wird vermutlich heute auf dem Landesparteitag in München fallen und dürfte auch für die Haltung des Zen⸗ trums ausſchlaggebend ſein, das ohne die Bayeriſche Volks⸗ partei nicht gewillt ſein wird, mit von der Partie zu ſein. Die Demokraten, die an ſich der Aufforderung Müller⸗ Frankens ſich wohl nicht entziehen werden, haben in ihrer Fraktionsentſchließung bereits nachdrücklich auf die Schwierig⸗ keiten hingewieſen. Die Gegenſätze, die namentlich zwiſchen der Bayeriſchen Volkspartei und den Sozialdemokraten beſtehen, dürften kaum geringer ſein als die, die heute eine Verſtändigung zwiſchen Sozialdemokratie nud Volkspartei unmöglich mach⸗ ten. Lediglich die Preußenfrage ſcheidet für die Bayeriſche Volkspartei aus. Dagegen geht ſie beiſpielsweiſe keineswegs, wie von ihrer parteioffiziöſen Korreſpondenz in Berichtigung ſoztaldemokratiſcher Behauptung feſtgeſtellt wird, in der Frage des Verfaſſungsta ges mit den Sozialdemo⸗ kraten konform. Unter ſolchen Umſtänden iſt es äußerſt zweifelhaft, ob Müller⸗Franken mit der von ihm geplanten neuen Kombination Erfolg haben wird. Man ſpricht auch im Reichstag von einem Gebilde, das ohne fraktionelle Bindung gedacht iſt und in dem unter Führung Hermann Müllers der Abgeordnete von Gusrard als Vizekanzler die beſetzten Ge⸗ biete übernehmen, Severing das Innere, Dr. Streſemann das Aeußere, Koch⸗Weſer die Juſtiz, Dr. Hilferding die Finan⸗ zen, Dr. Curtius das Wirtſchafsminiſtertum, Schätzel das Poſtminiſterium, Gröner das Reichswehrminiſterium und Dr. Brauns das Arbeitsminiſterium übernehmen würden. Sozialdemokratie und Volkspartei ſtehen ſich naturgemäß bei der Erörterung der Schuldfrage am heftigſten gegenüber. Die Sozialdemokratie verfährt dabei etwas ſummariſch.„Die Volkspartei“, heißt es im„Vor⸗ wärts“,„wollte in die preußiſche Regierung, um dort den Kurs nach rechts zu drehen und ſie wollte im Reich eine Wen⸗ dung des Kurſes nach links verhindern. Das heißt, den Wil⸗ len der Wähler, der am 20. Mai zum Ausdruck kam, in ſein Gegenteil verfälſchen. Daß ſich die Sozialdemokratie auf einen ſolchen Handel einlaſſen würde, konnte die Volkspartei ernſtlich nicht glauben.“ Die Sozialdemokratie wird ſchon ge⸗ ſtatten müſſen, daß man dieſe Argumentation als herzlich albern bezeichnet, denn ſchließlich iſt von der Volkspartei doch nicht gut zu verlangen, daß ſie ſich in Regierungen und Kva⸗ litionen begibt, um dort ſozialdemokratiſche Politik zu treiben. s Auch bei den Demokraten herrſcht durchaus die Empfindung, daß bei dieſen Verhandlungen Hermann Müller „nicht gerade würdig ſich verhalten habe“, Wie denn überhaupt das einzig erfreuliche an dem trübſeligen Ringel⸗ ſpiel der letzten 10 Tage iſt, daß Demokraten und Volkspartei miteinander in Tuchfühlung geblieben ſind und ſich durch die Berliner Groß⸗ und Boulevardpreſſe nicht haben auseinander⸗ reden laſſen.“ Die„Tägliche Rundſchau“ fühlt ſich ſogar ver⸗ anlaßt, die Loyalität und das Entgegenkommen der demo⸗ kratiſchen Fraktion, insbeſondere auch der preußiſchen Land⸗ tagsfraktion rühmend hervorzuheben. Im übrigen betont das der Deutſchen Volkspartei naheſtehende Organ erneut deren Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage iunmehr Regierung„auf kleinerer Baſis“ 25 Witkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Aupeiger ernſten Willen zu einer Verſtändigung. Man hatte bei den Sozialdemokraten den Ausgleich der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten nicht in einem gegenſeitigen Nachgeben geſucht, ſondern lediglich darin, daß man aus⸗ ſchließlich von der Volkspartei Zugeſtändniſſe verlangte. Daß man auch weiterhin bei der Volkspartei zum Entgegenkom⸗ men bereit iſt, ergibt ſich aus der Art, wie die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ das von uns erörterte Projekt behandelt, ein von den Fraktionen unabhängiges Kabinett von Vertrauensmännern dieſer Fraktionen zu bilden. Dazu bemerkt das Blatt:„Es könnte in Ausſicht genommen werden, dieſes Kabinett, im Herbſt, wenn die preußiſchen Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt ſind, auf einer feſten Koalttionsgrund⸗ lage zu konſolidieren. Fürs erſte könnte es im Reiche be⸗ ſtehen, da man annimmt, daß die Fraktionen, deren Ver⸗ trauensmänner dem Kabinett angehören, ihm die Exiſtenz er⸗ möglichen würden.“ Bei der Sozialdemokratie ſcheint man noch allerhand große Roſinen im Kopfe zu haben. Zunächſt berichtet der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt, was Hermann Müller geſtern abend bei ſeinem erneuten Beſuch des Reichspräſi⸗ denten erklärt hat: Der Sozialdemokratiſchen Partei ſei in einem Teil der Preſſe ſehr mit Unrecht der Vorwurf der Ver⸗ antwortungsſcheu gemacht worden. Wie wenig dieſer Vor⸗ wurf zutreffe, gehe aus der Tatſache hervor, daß die Sozial⸗ demokratiſche Partei nicht nur mit großer Geduld ſich um das Zuſtandekommen einer Regierung auf breiter Grundlage bemüht habe, ſondern auch fetzt noch bereit ſei, die Füh⸗ lung zu behalten. Ihr Verſuch ginge jetzt in der Richtung einer kleineren Koalition. Die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion ſei aber auch bereit, eine ſozialiſtiſche Minder⸗ heitsregierungg zu bilden, eventuell unter Heran⸗ ziehung auch ſolcher Perſönlichkeiten, die nicht zur Sozial⸗ demokratiſchen Partei gehören, die aber unter Berückſich⸗ tigung der außen⸗ und innenoplitiſchen Lage bereit ſeien, mit der Sozialdemokratie zuſammen Politik zu treiben. Der„Vorwärts“ ſelber aber nimmt den Mund noch ganz anders voll:„Die Sozialdemokratie, heißt es da, iſt in der Lage, feden Platz im Kabinett mit einer geeigneten Perſönlichkeit aus ihren eigenen Reihen zu beſetzen, Sie will die Verantwortung, die ihr durch ihren Wahlſieg auferlegt iſt, bis zum letzten ausnützen. Sollte ſich dann zeigen, daß der Reichstag ihre Führung ablehnt und eine andere vorzieht, ſo wird ſie in die Oppoſition gehen und dann wird ſich zeigen, wie lange man im neuen Reichstag gegen ſie re⸗ gieren kann.“ Uns ſcheint, die bisherigen Verhandlungen ſchon ſollten der Sozialdemokratie gezeigt haben, daß auch gegen die Parteien der bürgerlichen Mitte nicht zu regieren iſt. Wer ſoll das Auswärtige übernehmen? Daß die volksparteilichen Miniſter, wie man hier und da glaubt annehmen zu dürfen, als Fachminiſter in einer Weimarer Koalition weiter zu arbeiten bereit wären, darf wohl als ausgeſchloſſen gelten, auch dann nicht, wenn damit die Hinterabſicht verbunden wird, der Volkspartei ſo die Tür für einn ſpäteren Eintritt in die Koalition offen zu halten. Schon die Frage, wer in einem Weimarer Kabi⸗ nett, wenn Dr. Streſemann ausſcheidet, die Leitung der aus⸗ wärtigen Politik übernehmen ſoll, würde ſich äußerſt kompli⸗ ziert geſtalten. Die Sozialdemokratie bekundet we nig Luſt, dieſen Poſten zu übernehmen. Das Zentrum hat zwar vor einiger Zeit durchblicken laſſen, daß es unter Umſtänden nicht abgeneigt wäre, dieſes Amt etwa Herrn Kaas zu übertragen, der ja ſ. Zt. die aufſehenerregende Aeußerung getan hat, die gegenwärtige Politik ließe ſich noch weit beſſer in einem Kabinett der Weimarer Koalition fortführen. Heute offenbar iſt das Zentrum wenig entzückt von dem Gedanken, die Ver⸗ antwortung für die Außenpolitik übernehmen zu müſſen. Von welcher Seite her man die Dinge auch betrachtet: Immer wieder kommt man darauf zurück, daß am Ende die große Koalition doch noch die einzige Möglichkeit der Regie⸗ rung bildet. Vielleicht wird die Führun g eine andere ſein, und Herr Müller⸗Franken, nachdem er alle Kombinationen er⸗ ſchöpft, vom Schauplatz abtreten. Als der kommende Mann wird in dieſem Falle Herr v. Guerar d bezeichnet. Inzwi⸗ ſchen geht die Zeit dahin und der 10. Juli, an dem der preu⸗ ßiſche Landtag wieder zuſammentritt, rückt näher. Daß das Zentrum der Deutſchen Volkspartei in der Preußenfrage entgegenkommen möchte, iſt bekannt. Weit mehr noch gilt das von den Demokraten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß auch die Sozialdemokraten, wenn ſie einſehen, daß man nicht ohne weiteres mit dem Kopf durch die Wand kommt, andere Saiten aufziehen. Die Volkspartei hat ja in den verfloſſenen Verhandlungen immer wieder be⸗ tont, daß ſie auf die Homogenität in Preußen den Hauptwert lege. In acht Tagen könnte man ſoweit ſein, die Frage der großen Koalition erneut aufzurollen. Die Eiſenbahnkataſtrophe in Schweden — Stockholm, 23. Juni. Die Zahl der Todes o pfer bei dem großen Eiſenbahnunglück in Nordſchweden hat ſich auf 20 erhöht. 25 Perſonen ſind ſchwer verletzt worden. Es iſt nahezu gewiß, daß ſich noch weitere Opfer unter den Trümmern be⸗ finden. 5 Gefängnis verurteilt Nr. 287— 130. Jahrgang 0 8 Anzeigenpreiſe nach 1 bei Voraus 3 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſtw berechtigen zu keinen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte 1 Oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Eine Erklärung der Volkspartei Von volksparteilicher Seite wird zu dem Ergebnis der Verhandlungen über die Große Koalition folgendes mit⸗ geteilt: Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat ſich vom Be⸗ ginn der Beratungen an ern ſtlich bemüht, die vorhan⸗ denen Schwierigkeiten gegenüber der Bildung der Großen Koalition zu beſeitigen und an dem Zuſtandekommen einer neuen Regierung mitzuwirken. Auf weiten Gebieten der Außen⸗, Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik iſt die Annäherung teilweiſe in Uebereinſtimmung der Auffaſſungen der verſchie⸗ deßen Parteien unter entgegenkommender Mitwirkung der Deutſchen Volkspartei gelungen. Wir haben aber bedauern müſſen, daß die Sozialdemokratie mit großer Hartnäckigkeit einige Fragen von mehr agitatoriſcher Bedeu⸗ tung in den Vordergrund geſchoben hat. Dabei handelt es ſich um die Einführung des 11. Auguſt als geſetzlichen Feiertag und die Streichung des vom letzten Reichstag mit Mehrheit beſchloſſenen Baues eines Panzerſchiffs. Die Feier des 11. Auguſts ſteht jedem Deutſchen frei. Einer geſetzlichen Feſtlegung für die Formen dieſer Feier hätte die Deutſche Volkspartei zugeſtimmt. Die Einführung eines neuen geſetzlichen Feiertags mit dem Zwang zur Arbeitsruhe aber kann nicht als dringlich anerkannt werden. Das alte Deutſchland hat in ſeinen glücklichen Tagen keinen beſonderen Nationalfeiertag gekannt, das Deutſchland von heute in ſeinen wirtſchaftlichen Nöten und Sorgen kann ihn erſt recht ent⸗ hehren. In den vorbereitenden Verhandlungen mit dem Herrn Verhandlungsführer Müller⸗Franken hat die Deutſche Volks⸗ partei keine beſonderen Forderungen angemeldet. Leider aber hat der Herr Verhandlugsführer die beteiligten Parteien eingeladen, ihre Forderungen für das künftige Re⸗ gierungsprogramm geltend zu machen. Es war vorauszu⸗ ſehen und iſt auch eingetreten, daß ſich daraus eine ſolche Fülle zum Teil widerſtrebender Programmpunkte ergab, daß ſich die Verhandlungen zwar in die Länge zogen, aber nicht ausſichtsreicher geſtalteten. Daß die Deutſche Volkspartei nunmehr zu dieſen Einzelfragen ihre zum Teil abweichende Stellung zu präziſieren hatte, iſt ſelbſtverſtändlich. Allerdings hat die Deutſche Volkspartei darauf beſtanden, im Reich und in Preußen eine gleichartige Regierungs⸗ koalition zu erreichen. Dabei waren für ſie keine Preſtige⸗ fragen maßgebend, ſondern allein ſachliche Geſichtspunkte, Die heute vom ganzen Volk lebhaft geforderte Aufgabe der Staats⸗ und Verwaltungsreform, um nur das eine zu nennen, ſetzt ein Zuſammenarbeiten von Reich und Preußen voraus, denn darin liegt der Schlüſſel zu der Löſung des Problems. Deshalb mußte die Deutſche Volkspartei die Schaffung einer gleichartigen Koalition in beiden Kabinetten fordern. Auch von Anhängern anderer Parteien wurde dieſe Regelung befürwortet. Leider haben ſowohl der preußiſche Miniſterpräſident wie die preußiſchen Fraktionen des Zentrums und der Sozialdemokratie keine Geneigtheit bekundet, baldigſt die Verhandlungen zu einer Umbildung der preußiſchen Regierung aufzunehmen. Im Gegenſatz hierzu ſteht die erfreuliche Haltung der De mokratiſchen Par⸗ tei, die ſich bemüht hat zu vermitteln. Noch im letzten Sta⸗ dium der Verhandlungen wurde von Zentrum und Sozial⸗ demokraten im Landtag erklärt, daß dort Verhandlungen über eine andere Koalition vor dem 10. Juli nicht beginnen könn⸗ ten. Die Deutſche Volkspartei hat nicht gefordert, daß die preußiſche Löſung ſofort vollzogen werde, wohl aber, daß die ſofortige Bereitwilligkeit für eine baldmögliche Umbildung erklärt und ihre Grundlagen feſtgeſtellt würden. Das Entgegenkommen der Deutſchen Volkspartei hätte es wohl verdient, daß man zur Erreichung des großen Ziels im Reich nicht mit formaliſtiſchen Einwänden bet preußiſchen Fraktionen gekommen wäre. Zum Schluß der Erklärung heißt es, daß die Deutſche Volkspartei die Verantwortung für das, was ſich aus der jetzigen Sachlage ergebe, ablehnen müſſe; ſie würde die weitere Entwicklung mit Ruhe betrachten. Belſetzung Otto Hammanns Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Otto Hammann iſt geſtern nachmittag auf dem Wilmers⸗ dorfer Friedhof, wo auch ſeine, ihm im Tode vorausgegan⸗ genen beiden Frauen ruhen, beſtattet worden. Um den ſchlichten ſchwarzen Sarg hatte ſich nur eine kleine Trauer⸗ gemeinde verſammelt: Staatsſekretär v. Schubert, der frühere Staatsſekretär Zimmermann, Hammanns Nachfolger Deutelmoſer, Spiecker und der derzeitige Inhaber des Am⸗ tes, Zechlin, Miniſterialdirektor Köpke aus dem Auswärtigen Amt, einige Räte der Preſſeabteilung und noch ein paar alte Freunde und Verehrer. Lizentiat Dr. Arer von der Char⸗ lottenburger Trinitatiskirche, der im Nebenamt Privatdozent an der theologiſchen Fakultät in Halle an der Saale iſt, hielt die Gedächtuisrede. Alles in allem eine recht melancholiſche Trauerfeier, die auf eine erſchütternde Weiſe die Ver⸗ gänglichkeit alles Irdiſchen erwies. Verurteilung eines Spions Leipzig, 23. Juni. Am Freitag iſt vom Reichsgericht der Straßenbahnführer Georg Warmboldt aus Hannover we⸗ gen Spionage zu Gunſten Frankreichs zu 2 Jahren 6 Monaten worden. 2. Seite Nr. 287 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Samstag, den 23. Juni 1928 Ein deutſches Kolonialprogramm Anläßlich der von der Kolonialen Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft veranſtalteten kolonialen Kundgebung auf der Kölner Preſſa wurde ein von allen angeſchloſſenen Verbänden ge⸗ billigtes allgemeines deutſches Kolontialprogramm verkündet, das die deutſchen kolonialen Forderungen vom Boden der gegenwärtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Tatſachen ent⸗ wickelt. In dem Programm wird u. a. geſagt, daß, nachdem die völlige Haltloſigkeit der von den alliierten Regierungen in der Note vom Juni 1919 gegen die frühere deutſche Kolonial⸗ politik erhobenen Beſchuldigungen einwandfrei erwieſen und nachdem die Alliierten ſelbſt die koloniale Schuldtheſe da⸗ durch verworfen haben, daß ſie mit der Aufnahme Deutſch⸗ lands in den Völkerbund und die Mandatskommiſſion ſeine Gleichberechtigung mit den„fortgeſchrittenen Nationen“ im Sinne des Artikels 22 der Völkerbundſatzung anerkannt haben, die Vorausſetzungen für Artikel 119 des Ver⸗ ſailler Vertrages, wodurch Deutſchland die Verzichtleiſtung auf ſeine Kolonien aufgezwungen wurde, hinfällig ge⸗ worden ſeien. Abgeſehen von dieſer veränderten Rechtslage erſtehe Deutſchland allein ſchon aus der Mitgliedſchaft im Völkerbunde zu min deſten ein Rechtsanſpruch auf Uebertragung der mandatariſchen Verwal⸗ tung ſeiner Kolonien. Da durch das Mandatsſyſtem die beutſchen Kolonien in die zeitweilige Verwaltung, nicht aber in das Eigentum der Mandatsſtaaten übergegangen iſt, er⸗ ſtehe vom Boden der Völkerbundsſatzung aus der deutſche Rechtsanſpruch, daß das Mandatsſyſtem nicht gegen den Willen Deutſchlands einſeitig zugunſten einer der Mandats⸗ mächte abgeändert werde und daß insbeſondere die für die Ausübung des Mandats erlaſſenen Beſtimmungen mit der Völkerbundsſatzung in Uebereinſtimmung gebracht werden. Dieſe aus den gegenwärtig rechtskräftigen Verträgen ſich ergebenden Rechtsansprüche zur Anerkennung und praktiſchen Geltung zu bringen, ſo heißt es in dem Programm weiter, ſei ein unumgängliches Erfordernis zur Erhaltung der natio⸗ nalen Wirtſchaft, der Erfüllung der internationalen Vert äge und Wahrung des Weltfriedens, ſowie der Verwirkli hung einer wahrhaften Zuſammenarbeit der Völker an den ge⸗ meinſamen Aufgaben der Weltwirtſchaft und Weltkultur. Da die weſentlichſte Urſache der ſozialen und wirtſchaftlichen Erſchütterungen und, Kämpfe, in denen das deutſche Volk ſeine beſten Kräften aufzehrte, der Umſtand ſei, daß für die ſtämdig anwachſende deutſche Bevölkerung weder hinreichend Raum noch genügend Rohſtoffe und Lebensmittel innerhalb ſeines eng begrenzten Wirtſchaftsgebietes vorhanden war, ſo ſei die rechtzeitige Schaffung eigener großer Sied⸗ lungsgebiete in noch freien Erdräumen eine Pflicht der nationalen Selbſterhaltung. Deutſch⸗ land könne nicht in alle Zukunft darauf verzichten; den aus der Heimat ſtetig abſtrömenden Bevölkerungsüberſchuß der eigenen Wirtſchafts⸗ und Kulturgemeinſchaft zu erhalten. Die wirtſchaftliche Not großer deutſcher Volksſchichten, die uner⸗ träglichen finanziellen Laſten, die aus den internationalen Verpflichtungen auf der deutſchen Wirtſchaft liegen, und die zunehmende Verſchuldung Deutſchlands an das Ausland erfordern es gebieteriſch, daß möglichſt alle Produktions⸗ und Handelsgewinne aus der Verſorgung des Mutterlandes mit Kolonialprodukten und aus dem Abſatz deutſcher Waren der eigenen Volkswirtſchaft zugeführt werden. Sodann wird in dem Programm darauf hingewieſen, daß die Entwicklung Deutſchlands zur wirtſchaftlichen Weltmacht ohne einen hinreichenden Lebens⸗ und Wirtſchaſtsraum eine der Urſachen der internationalen Gegenſätze geweſen war, die zum Weltkriege und zu den wirtſchaftlichen Feſſelungen des Verſailler Vertrages führten. Der wirtſchaftliche und politiſche Friede unter den Völkern müſſe aber ſolange gefährdet bleiben, als Deutſchland nicht wie jede andere Wirtſchaftsgroßmacht der Erde über hinreichenden Entfaltungsraum verfügt. Dazu komme, daß die planmäßige Erſchließung aller Wirtſchafts⸗ kräfte der Erde vorausſetze, daß die kolonfalwirtſchaftlichen Fähigkeiten der Deutſchen nicht von dieſer Gemeinſchaftsauf⸗ gabe der Völker ausgeſchloſſen werden. Aus all dieſen angeführten Gründen erheben die in der Kolonialen Reichsarbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen kolonialen und kolonialintereſſterten Vereine, Verbände und Wirtſchaftsunternehmen Deutſchlands, der Deutſchtumsver⸗ bände und der Preſſe, unter Aufrechterhaltung aller deutſchen kolonialen Rechtsanſprüche, die Forderung auf ſofortigen Wiedereintritt Deutſchlands in eine aktive Ko⸗ lonialarbeit in eigenen Kolonialgebieten. An das deutſche Volk richten die genannten Kreiſe die Mahnung, die wahre Urſache der wirtſchaftlichen und ſozialen Nöte und politiſchen Ohnmacht in der räumlichen Einengung Deutſchlands und ſeiner Ausſchließung von den großen Lebens⸗ und Wirtſchaftsräumen der Erde endlich in ihrem vollen Um⸗ fange zu erkennen und tatkräftig an der Erfüllung der kolo⸗ nialen Notwendigkeiten mitzuwirken. Die deutſchen Parteien werden aufgefordert, die deutſche Kolonialbewegung zu ihrer eigenen Sache zu machen und die deutſchen kolonialen Forderungen in ihr Parteiprogramm aufzunehmen, während von der Reichsregierung erwartet wird, daß ſie die koloniale Frage als eine Lebensfrage des deutſchen Volkes erkennt und darum auch von ihr aus die Löſung der nationalen und inter⸗ nalen Schwierigkeiten verſucht. Ein Franzoſe über die Kolonialfrage (Von unſerem Pariſer Vertreter) Ueber die Frage der früheren deutſchen Kolonien iſt bis⸗ her in Frankreich keine umfaſſende Darſtellung erſchienen. Die Politiker betonen in ihren ſchriftlichen und mündlichen Aeußerungen über dieſes Nachkriegsproblem, daß die ſieg⸗ reiche franzöſiſche Republik nicht in der Lage ſei, eine ſämt⸗ liche Unterzeichner des Verſailler Vertrages intereſſierende Frage zu erörtern, und verweiſen— ſeit dem Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund— auf die Mandatskommiſſion, in der ein Vertreter des Reiches ſeinen Platz gefunden hat. Aus Genf dringen nur ſpärliche und friſterte Berichte in die fran⸗ zöſiſche Preſſe. In den Lehrbüchern, die für die heranwach⸗ ſende Jugend beſtimmt ſind, wird die Kolontalſchuldlüge gleich einem Axiom dargeſtellt. Und was die zahlreichen propagan⸗ diſtiſchen Unternehmungen betrifft, die für Feſthaltung der franzöſiſchen Mandatsgebiete eintreten, ſo läßt ſich feſtſtellen, daß ſie unbehindert ihre Argumente aus der„Rechtfertigung“ ziehen, die von den Siegermächten zurechtgezimmert wurde, um dem Raub eine moraliſche Verbrämung zu geben. Dieſer Tage wird endlich eine gemeinverſtändliche Auf⸗ klärungsſchrift in Paris erſcheinen, die den früheren Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika, Dr. Schnee, zum Ver⸗ faſſer hat, Vietar Margueritte ſchrieb ein Vorwort. Vor Erſcheinen des Buches ſtellte er es mir zur Verfügung. Ich entnehme daraus folgende Stellen: „Das Buch Dr. Schnees dient der internationalen Berſtändigung und Annäherung zwiſchen den Völkern. Es trägt dazu bet, den unvermeidlichen Reviſionsprozeß vor⸗ zubereiten, der dem Verſailler Vertrag gemacht werden muß. Der ins Licht gerückte Streitfall iſt einer der heikelſten Rei⸗ bungspunkte in dem Urteil, das von den Alliierten im Spie⸗ gelſale gefällt wurde. Sahen die ſiegreichen„Richter“, die da⸗ mals ihre Unterſchriften unter das Dokument ſetzten, nicht in die Spiegel an den Wänden? Erſchien ihnen dort nicht eine Warnung?... In dieſem Vertrage ſind die Urſachen aller Beſorgniſſe und Befürchtungen enthalten, die trotz des Frie⸗ dens uns bedrücken und Europas Zukunft umdüſtern. Schließen wir nicht die Augen, verſtopfen wir uns nicht die Ohren. Das wird die Verſchärfung der Mißverſtändniſſe und der Gefahren nicht aus der Welt ſchaffen. Blicken wir offen den Tatſachen ins Auge; ſuchen wir uns eine perſönliche Mei⸗ nung über die Dinge zu machen. Die Schrift des Herrn Doktor Schnee wird uns zu tiefem Nachdenken veranlaſſen. Sie iſt kein Plaldoyer im landläufigen Sinne des Wortes. Aus ihr ergibt ſich, daß auf dem Treibſand des Fehlurteils nichts Dauerhaftes errichtet werden kann. Ein internatio⸗ nales Gericht allein iſt berufen, über den„unſaubern Frie⸗ den“ den Stab zu brechen und den Vertrag abzuändern. Gleichzeitig richtet ſich das Buch an die leitenden Männer des Völkerbundes. Was heute Dr. Schnee uns ſagt, wird— zweifeln wir nicht daran!— morgen die Stimme Deutſch⸗ lands ſein.“ „Deutſchland die Kolonien entreißen, mochte den Siegern ein gutes Geſchäft dünken. Ihnen! Nicht uns! Wahnſinn war es, das zu tun, nachdem deutſches Gebiet amputiert, in den lebenden Körper geſchnitten, ein mächtiges Volk verdammt worden war, im Saft ſeiner Racheempfindungen und zuſam⸗ mengepfercht weiterzuleben. Das menſchenreiche und indu⸗ ſtriereiche Deutſchland ohne Kolonien gleicht einem Heizkeſſel ohne Ventil. Ich warne die Sieger vor einer Exploſion. Sie ſollten ſich beeilen, ihren qualifizierten Raub zu be⸗ ſeitigen, dem deutſchen Volke die Kolonialgebiete zurück⸗ zugeben, die ſie ihm geſtohlen haben. Dr. Schnee beweiſt uns die Unhaltbarkeit der gegen Deutſchlands Kolonialpolitik er⸗ hobenen Beſchuldigungen. Wenn wir es ehrlich mit der Ver⸗ ſöhnung meinen, müſſen wir den Standpunkt Deutſch⸗ lands in der Kolontalfrageſorgfältig prüfen. Werden wir denn überhaupt imſtande ſein, die Lesart aufrecht zu halten, daß„ſich Deutſchland' unwürdig und unfähig erwieſen habe zu koloniſieren?“ Außerdem haben die neuen„Eigentümer“ zu⸗ gegeben, daß in den früheren deutſchen Kolonien die Bedeu⸗ tung und Wirkſamkeit des deutſchen Einfluſſes vorhanden ſei. Die Eingeborenen ſind ihren früheren Herren treu geblieben. Und was ſoll der andere Vorwand bedeuten? Die Drohung des alldeutſchen Imperialismus? Haben die Imperien Frank⸗ reich und England noch nicht genug?... Erkennen wir end⸗ lich die Fälſchungen, fordern wir eine dem Recht und der Ge⸗ rechtigkeit entſprechende Löſung. Frankrei chſollte den erſten Schritt tun, um zu zeigen, daß gere ch t ſein gleich⸗ bedeutend iſt mit: vorbauen.“ Wird der Mahnruf dieſes mutigen Wahrheitsſuchers in Frankreich durchdringen oder nur eine Stimme des Predigers in der Wüſte bleiben? Die neue Kelloggnote § London, 23. Juni. Im Foreign Office iſt geſtern die erwartete Note der amerikaniſchen Regierung über den Antikriegspakt eingetroffen. Die Note iſt, wie verlautet, gleichzeitig an alle Teilnehmer an dem bisherigen Notenwechſel überſandt wor⸗ den und darüber hinaus an einige bisher noch nicht beteiligte Staaten. Darunter befinden ſich namentlich die Länder der Kleinen Entente. Es heißt, daß die Liſte der Länder, die die neue amerikaniſche Note erhalten haben, Zweidrittel der Mitglieder des Völkerbnudsrates ausmacht. Der Text der Note ſoll erſt veröffentlicht werden, wenn alle Adreſſaten den Empfang des Dokuments beſtätigt haben. Man erfährt vorläufig von inoffizieller Seite, die gewöhnlich gut unter⸗ richtet iſt, über den Inhalt der Note folgendes: Die amerikaniſche Regierung wird den Mächten den urſprünglichen Paktentwurftext faſt unverändert wieder vorlegen. Gleichzeitig wird aber in der nicht unmittel⸗ bar zum Pakt gehörenden Einleitung der Verſuch gemacht werden, den Einwänden und Vorbehalten einiger Staaten, namentlich Frankreich und England, gerecht zu werden. Das ſoll vor allem durch eine Klauſel geſchehen, die beſtimmt, daß jeder Teilnehmer am Friedenspakt gegenüber einer vertragsbrüchigen Macht ſofort von den Verpflichtungen des Vertrages befreit ſein ſoll. In der Prämabel iſt keine Abänderung gegenüber dem urſprünglichen Entwurf vorgenommen worden, da nach amerikaniſcher Auffaſſung die Unantaſtbarkeit des Selbſtverteidigungsrechtes geeignet iſt, alle möglichen Widerſprüche zu beſeitigen, die ſich aus dem Verhältnis des Paktes zum Völkerbundsſtatut ergeben könnten. Religionsfrieden in Mexiko? Unbeſtätigte Meldungen aus London, die von der katho⸗ liſchen Preſſe ſogar als Verſuchsballon gedeutet werden, wol⸗ len wiſſen, daß der Religionsfrieden in Mexiko geſchloſſen worden ſei. Zum erſten Male ſeit dem Ausbruch des Reli⸗ gionskampfes wurden wiederum im ganzen Lande die Kir⸗ chenglocken geläutet. Es ſcheine tatſächlich, daß eine Form von Konkordat zwiſchen der mexikaniſchen Regie⸗ rung und dem Heiligen Stuhl zwecks Regelung des Status der Kirche in Mexiko zuſtande gekommen ſei. Es heißt, der Vati⸗ kan ſei geneigt zu einer Vereinbarung, daß künftighin Mitglie⸗ der der mexikaniſchen Geiſtlichkeit ausſchließlich aus der ein⸗ geborenen Geiſtlichkeit, anſtatt von der ſpaniſchen Geiſtlichkeit, wie es bisher ſtets der Brauch war, auszuwählen ſind. Seit Monaten ſind inofftzielle Verhandlungen zwiſchen Vertretern des mexikaniſchen Präſidenten Calles und der römiſch⸗katholi⸗ ſchen Kirche im Gange. Einige Vertrauensleute des Vatikans erhielten„ſogar“ die Erlaubnis, Mexiko zu beſuchen, um eine Angleichung der beſtehenden Schwierigkeiten zwiſchen Kirche und Staat anzubahnen. Auch dem verbannten Erzbiſchof Ruiz von Mexiko, der jetzt in Rom weilt, wurde kürzlich von Calles geſtattet, auf kurze Zeit nach Mexiko zurückzukehren. Die mexikaniſche Regierung habe angedeutet, daß man willens ſei, die Landesgeſetze inbezug auf die Glaubensübung in althergebrachter Weiſe durchzuführen, ohne dabei auf Un⸗ terdrückung irgend einer Religion oder Kirche abzusſelen. (Von unſerem Londoner Vertreter.) Maddalena abermals bei Nobile Wie aus Kingsbay gemeldet wird, iſt es dem italieniſchen Flieger Maddalena am Freitag nochmals gelungen, das Lager Nobiles zu überfliegen und Lebensmittel und Geräte abzu⸗ werfen. Von den übrigen ſowie von Amundſen hat der Flieger keine Spur entdeckt. In Kingsbay wird der Gedanke erwogen, Nobile mitzuteilen, daß er jetzt, da keine Landungs möglichkeiten in der Nähe des Lagers vorhanden ſeien, irgendwie doch verſuchen müſſe, das Feſtland zu er⸗ reichen. Nobiles Lager befand ſich am Freitag 15 Kilometer von Foyn. Maddalena will trotz der Schwierigkeiten ver⸗ ſuchen, das nächſte Mal zu landen. Anſcheinend beabſichtigt Nobile, die Ankunft der Eisbrecher abzuwarten. Maddalena will auch nach der Südküſte des Nordoſtlandes nach Amundſen Ausſchau halten. Der nach Kap Sigh⸗Smith fahrende Eis⸗ brecher„Malyguine“ hat ſeinen Kurs geändert und will zu⸗ nächſt das bei Nordoſtland befindliche Treibeis nach Amund⸗ ſen abſuchen. Die Sorge um das Schickſal Amundſens wächſt von Tag zu Tag. Aus Oslo ſind bereits Gerüchte ver⸗ breitet, wonach Amundſen ums Leben gekommen ſein ſoll. Im Kriegsminiſterium wurde am Freitag fortgeſetzt über die Hilfsexpedition für Amundſen beraten. Man will auch einen Elobrecher dazu verwenden. Ein norwegiſcher Panzerkreuzer wird am Samstag oder Sonntag im Kingsbay erwartet. Die Hilfsexpebition für Amundſen wird dadurch erſchwert, daß niemand etwas über ſeine Flugronte weiß. Auch die ſchwediſchen Flieger, die von der Amſterdam⸗ inſel aus nach Malmgreen zur Auffindung Amundſens auf⸗ geſtiegen waren, melden, daß ſie von den Vermißten keine Spur entdecken konnten. Was die mit der Ballonhülle abge⸗ triebene Mannſchaft anbelangt, ſo hat Maddalena vorgeſchla⸗ gen, mit Hilfe aller verfügbaren Flugzeuge nach einheitlichem Plan eine Suche zu veranſtalten. Er glaubt, daß die Mann⸗ ſchaft dann bald gefunden werden würde, da ſie mit Hilfe der verbliebenen Gegenſtände die Aufmerkſamkeit der Flieger beſſer auf ſich lenken können als die Nobile⸗Gruppe. Die Meuterei auf der FJervisbay“ Colombo, 23. Junk.(United Preß.) Obwohl auch hier ein Funkſpruch eingetroffen iſt, daß die Meuterei an Bord des Dampfers„Jervisbay“ unterdrückt ſei, hat doch der Kreuzer „Suffolt“ Befehl erhalten, mit Volldampf zu dem Schiff zu fahren, da die Möglichkeit beſteht, daß die Funkſprüche von den Meuterern ſelbſt zur Irreführung verwendet werden. Man rechnet damit, daß der Dampfer„Slavol“ heute nach⸗ mittag 4 Uhr die„Jervisbay“ erreichen wird. Man glaubt, daß die Meuterei in Zuſammenhang mit dem Verkauf der auſtraliſchen Regierungsdampfer an die engliſche von Lord Kylſant geführte Gruppe ſteht. Mit dem Uebergang der Schiffe von der auſtraliſchen zur neuen Flagge tritt automa⸗ tiſch eine Verſchlechterung der Arbeitsbedingungen für die Mannſchaft ein. Die„Jervisbay“ befindet ſich auf der letzten Reiſe, die ſie unter auſtraliſcher Flagge macht. Nach den Ver⸗ kaufsbedingungen tritt der Uebergang in britiſche Hände bei Beendigung dieſer Fahrt ein. Tſchitſcherin„erkrankt“? § London, 23. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Aus Riga wird den„Times“ gemeldet, daß der ruſſiſche Außenkommiſſar Tſchitſcherin plötzlich ſchwer er⸗ krankt ſei und ſich von ſeinen Arbeiten zurückziehen mußte. Sein Rücktritt wird für wahrſcheinlich gehalten, doch glaubt man, daß die Sowjetregierung verſuchen werde, den Rücktritt ſolange aufzuſchieben, bis Litwinow zurückgekehrt ſei, der ſich gegenwärtig auf einer Erholungsreiſe befindet. Ob die Meldung von der Erkrankung Tſchitſcherins poli⸗ tiſche Gründe hat, iſt nicht klar zu erkennen. Aber es ſcheint durchaus möglich, daß Tſchitſcherin in Ungnade gefallen iſt und man ſeine Demiſſion durch einen Erholungsurlaub er⸗ leichtern will. Letzte Meldungen Hermann Stilke 7 Berlin, 23. Juni.(Von unſerem Berliner Bürb.) Kommerzienrat Hermann Stilke, der Organiſator, man kann wohl ſagen der Schöpfer des deutſchen Bahnhof⸗ buchhandels iſt einem Herzleiden, das ihn erſt vor kurzem betroffen hatte, erlegen. In den Nachrufen der Berliner Preſſe wird mit Recht hervorgehoben, daß Stilke ſich um die Erhöhung des Niveaus der Bahnhofsliteratur ernſthaft ver⸗ dient gemacht habe. Im eigenen Verlag brachte Stilke viel hiſtoriſche, doch auch juriſtiſche Schriften neben Reiſewerken und Romanen heraus. Stilke war in ihrer Glanzzeit unter Paul Lindau auch der Verleger der„Gegenwart“, die dann war Stilke Verleger der preußiſchen Jahrbücher. Sturmkataſtrophe in Nordamerika Kanſas City, 23. Junk.(United Preß.) Schwere Stürme, verbunden mit Tornados und Wolkenbrüchen haben die Staa⸗ ten Ohio, Oklahoma, Miſſouri und Kanſas heimgeſucht, zahl⸗ reiche Menſchenopfer gefordert und großen Schaden angerich⸗ tet. Die Kataſtrophe war von bisher noch nie dageweſener Dauer und hat beſonders den Oſten von Oklahoma be⸗ troffen, wo allein in vier Grafſchaften 3000 Perſonen ihre Wohnſtätten mit ſämtlichem Hab und Gut verloren haben und ein Schaden von weit über 2 Millionen Dollar angerichtet wurde. Nach den bisherigen Erhebungen, die keineswegs voll⸗ ſtändig ſind, hat das Unwetter den Tod von mindeſtens 12 Perſonen verurſacht; doch ſteht es bereits feſt, daß die end⸗ gültige Zahl der Getßbteten beträchtlich höher iſt. In vielen Gegenden iſt die Ernte reſtlos vernichtet, ſind die Häuſer bis auf die Grundmauern niedergeriſſen und Felder auf Jahre hinaus unbeſtellbar gemacht worden. Infolge der gefallenen gewaltigen Regenmengen ſind auch noch ausgedehnte Ueber⸗ ſchwemmungen zu befürchten, durch die das bereits ange⸗ richtete Unheil noch bedeutend vergrößert werden wird. Das Wetterbüro von Kanſas City hat bereits Ueberſchwemmungs⸗ warnungen erlaſſen und mitgeteilt, daß ſämtliche aus den be⸗ troffenen Gebieten kommenden Flüſſe gefährliches Hochwaſſer führen. Die lokalen Behhrden in den bedrohten Gegenden ſind bereits fteberhaft mit der Organiſterung des Hochwaſſer⸗ ſchutzes beſchäftigt. ö bergab ging, als Hardens„Zukunft“ hoch kam. Bis zuletzt ö 2 2 eo Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite Nr. 287 „ Ceunnezag, den 28. Hunt 1928 Verliner Ausstellung Die Ernührung“ Ein wiſſenſchaftliches, ſoziales und wirtſchaftliches Kulturwerk * „Taufende und Abertauſende von Beſuchern haben ſeit Eröffnung der großen 100 ⸗Tage⸗Schau am Kaiſerdamm (5. Mai) bereits Gelegenheit genommen, die vorbildlich an⸗ gelegte Lehrſchau, die in der Zuſammenarbeit von Wiſſen⸗ ſchaft, Wirtſchaft und Technik zuſtandegebracht wurde, in hren Einzelheiten zu beſichtigen. Wenn ſchon die glückliche Söſung der Ernährungsfrage als erſte Vorbedingung für die Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit eines Landes zu gelten hat, ſo hängt damit wieder die Ernährungswirtſchaft innig zuſammen, deren Kurs ſich auf die geſamte Volks⸗ wirtſchaft auswirkt und deren ſchwierige Aufgabe es iſt: durch Mehrerzeugung von Nahrungsmitteln den Einfuhr⸗ überſchuß der Handelsbilanz nach Möglichkeit zu reduzieren. So gibt uns denn auch die Ausſtellung der Ernährung das treffendſte Bild von den unentwegten Bemühungen und den geradezu ſtaunenswerten Leiſtungen unſerer deutſchen Landwirtſchaft, ſowohl in Bezug auf die Förderung der Erzeugung als auf die Qualitätsverbeſſerung, die Rationaliſterung und die Standardisierung der Agrar⸗ produkte. Die Ernährungsfrage befaßt ſich aber gleichfalls mit dem Problem der Volksgeſundheit und den Aufgaben der modernen Sozialpolitik, weshalb es nicht allein auf eine ausreichende Nahrungsverſorgung, ſondern ebenſo auf eine richtige und zweckmäßige Ernährung des Men⸗ ſchen ankommt. Gerade für die Gruppe:„Der Menſch und ſeine Ernährung“ hat das Deutſche Hygiene⸗Muſeum in Dresden die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen und Er⸗ fahrungen ſo recht in den Dienſt der guten Sache geſtellt, woran ſich außerdem in anerkennenswerter Weiſe verſchie⸗ dentliche Städtevertretungen beteiligt haben, darunter nicht zuletzt die Stadt Mannheim. Welch' ehrende Aufgabe Mannheim am Ausbau der Ausſtellung„Die Ernährung“ zu erfüllen hatte, geht daraus hervor, daß für die Haupt⸗ gruppe Iz Die Geſchichte der Ernährung Albert Henſelmann als künſtleriſcher Mitarbeiter fungierte, während mit der Ausführung verſchiedentlicher Dioramen und ſonſtiger künſtleriſcher Darſtellungen die Mannheimer Freie Akademie betraut wurde. Es ſei hier im beſonderen an die Geſchichte des Mahles erinnert, wo in ſechs Kojen dioramenartig das Mahl der Aegypter, aus der römiſchen Kaiſerzeit(im Höhepunkt des kulinariſchen Raffinements), aus dem Mittelalter, der Renaiſſance und dem Rokoko, außer dem Mahl der Japaner, in den charakteriſtiſchen Formen naturgetreu veranſchaulicht wird.— Der Mannheimer Städtiſche Schlacht⸗ und Biehhof zeigt auf ſtatiſtiſchen Bildtafeln den Stand der Fleiſchverſorgung aus den Vor⸗ und Nachkriegsjahren (bis 1927) und die darauf bezügliche Beteiligung der einzel⸗ nen Schlachtviehgattungen. So iſt intereſſant, daß ſich z. B. im Jahre 1918 der Geſamtfleiſchverbrauch auf 12 786 438 Kg. bezifferte, im Jahre 1927 dagegen eine Höhe von 15154 414 Kilo erreichte, wovon allein der Verbrauch an Schweine⸗ fleiſch 53,15 v. H. einnimmt. Von der ſegensreichen Tätig⸗ keit des Fürſorgeamts Mannheim zeugen die Leiſtungen an Milchbeigaben für Kinder von Erwerbsloſen, an Lehrmittelbeihilfen, in der ſoztalen Fürſorge, für Kriegs⸗ beſchädigte und Hinterbliebene, neben den ſpeziellen Für⸗ ſorgemaßnahmen, die das weitere Ernährungsgebiet betref⸗ fen. 1927 wurden durch die von der Stadt finanzierte Volksküche des Badiſchen Frauen vereins allein 83 000 Eſſen verteilt, was einem Tagesdurchſchnitt von 110 abgegebenen vollen Mahlzeiten entſpricht. Sehr inſtruktiv ſprechen auch jene Bildtafeln, die ſich auf das Städtiſche Jugendamt beziehen, auf den Dienſt der Mittagsſpeiſung für bedürftige Schulkinder und die Ernährungsbeihilfen an ſchwangere und ſtillende Mütter, außer den erzieheriſchen und caritativen Arbeiten des Städtiſchen Fröbelſeminars. Die Mannheimer Milchzentrale AG. gibt in der Sonderausſtellung„Die Milch“(Halle IV) durch ein Relief und an Hand von Modellen einen vorzüglichen Einblick in die techniſchen Einrichtungen, die zur Erfaſſung und ſach⸗ gemäßen Behandlung der Milch bis zur Tiefkühlung dienen. Wie überhaupt der Der Kaas Ein Ausflugsbild von Julius Kreis Sie ſind beide wohlproportioniert, er und ſie. Um die Fünfzig. Realitätenbeſttzer.— Net wahr, am Sonntag muaß unſervans do aa a wengl was vo da Natur ham Irgendwo ſind ſie eingekehrt.— Soviel als Vorſpiel. Nun gehts wieder weiter durch einen prächtigen Buchen⸗ ſchlag, mit dem Ausblick aufs Flußtal. Ha, is dös net ausg'ſchamt, a Fuchzerl für den Kaas. So a Stückl.— Drei Biß. Und gar net durch. Auf⸗ hänge ſollt ma's, dö Luader, dö Diab. Der Sommervor⸗ mittag leuchtet und blaut, die Wälder rauſchen. Ein einſamer Vogel ſchmettert ſein Glück hinaus... Na, da ſagſt ma nix, der Kaas hätt' beſſer ſet müſſen!— Um a Fuchzgerl, alles was recht is. Der Mittag ſteht zitternd über dem grünen Land und wirft jäh eine Handvoll leuchtender, funkelnder Sonne in das Grün. Er kaaft as Pfund um a Mark, und zehn verlangt er da⸗ für.— Und wenn i dir ſag: er war net amal durch, der Kaas. .... Guate Luſt hätt' i und zoagatn o. .... Und müde legt ſich der Tag, tut wohl die letzten heißen Atemzüge und ſchläft hinüber in die Nacht. Eine leiſe, linde Kühle weht vom Fichtenwald her über die Straße, Sterne tauchen aus ſtillem Himmel. Du muaßt amal den Kaas vom Huber probier'n, mei Liaber, dös iſt a Kaas!— und koöſt kva Fuchzerl net!——— Uraufführung eines ſehr hübſchen Luſtſpiels. Unſer ſtändiger Münchener Theater⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Kurz vor Ferienbeginn brachte das ſtaatliche„Reſidenz⸗ theater“ die Uraufführung des hübſchen Luſtſpiels„Die Frau, die feder ſucht“ von Ludwig Hirſchfeld heraus, ein Stück, das unſern Beſitz an deutſchen Unterhal⸗ tung ſtücken in erfreulichſter Weiſe mehrt und, zumal im Förderung des Milchverbrauchs ein ganz weſentliches Augenmerk gewidmet iſt, geht aus der regen Anteilnahme der ſtaatl. und wiſſenſchaftl. Inſtitute der Preußiſchen Verſuchs⸗ und Forſchungsanſtalt für Milchwirt⸗ ſchaft der Süddeutſchen Verſuchs⸗ und Forſchungsanſtalt für Milchwirtſchaft(Milchwirtſchaftliches Inſtitut und Mol⸗ kereiſchule) Weihenſtephan bei Freiſing, des Reichsausſchuſſes zur Förderung des Milchverbrauchs u. a. hervor. Eine gleich große Sorgfalt finden wir in der Gruppe:„Die Ent⸗ ſtehung der Nahrung“:„Landwirbſchaft und Gartenbau“ dem täglichen Brot gewidmet, wo die Leiſtungsſteigerung der deutſchen Landwirtſchaft in Anbetracht der Tatſache, daß durch heimiſche Züchtung unſerer hauptſäch⸗ lichſten Kulturpflanzen die Ernteerträgniſſe in den letzten 50 Jahren um rund 30 7 geſteigert werden konnten, beſon⸗ ders gewürdigt iſt. Hat ſchon die Landwirtſchaft in umſichtiger Weiſe bei allen wiſſenſchaftlich anregenden Darſtellungen auch auf die kulturtechniſchen Hilfsmittel und Geräte weitgehendſt Bezug genommen, ſo finden wir durchgehends unſere hoch⸗ ſtehende deutſche Induſtrie mit Ernährungswiſſenſchaft und ⸗Wirtſchaft eng verbunden. Inwieweit die Elektrizität— beſonders in ihrer properen und bequemen Auwendungsweiſe für den Küchen⸗ betrieb— im Vordergrunde ſteht, veranſchaulichen die mit der„Bewag“(Berliner Städtiſche Elektrizitätswerke.⸗G.) umd der Elektroinduſtrie konſolidierten Firmen in der reich⸗ haltigen Auswahl des betriebsſicheren, elektriſchen Küchen⸗ komforts, worunter ſich die Fabrikate der A. E. G. als elek⸗ triſche Kochplatten und Bratpfannen, Heißwaſſer⸗ und ſonſtige Wärmeſpeicher, Bratrohre und Herde in verſchiedenen Formen einreihen und ſelbſt auf die Ausnützung des billigen Nachtſtromes weitmöglichſt Bedacht genommen iſt. Ein elek⸗ triſch betriebener Kühlſchrank, Ventilatoren und Küchen⸗ motoren zum Antrieb der zahlreich ausgeſtellten Spezial⸗ Küchenmaſchinen vervollſtändigen hier die Ausrüſtung für den im Zeitalter der Elektrizität geforderten wirtſchaftlichen Haus⸗ und Großbetrieb. Ein beſonderes Kapitel betrifft die Verwendungszwecke des Gaſes Der gasbeheizte Mammut⸗Backofen der Wittlerſchen Brot⸗ fabriken ſtellt während der Dauer der Ausſtellung täglich etwa 20000 Brote her. Die gewaltige Anlage arbeitet in Kombi⸗ nation mit Knet⸗, Miſch⸗ und Teigteilmaſchinen(Werner u. Pfleiderer, Stuttgart⸗Cannſtatt). Die ausgebackenen Brote werden auf laufendem Band durch die Kühlkammer etagen⸗ mäßig weiterbefördert, bis ſie zuletzt in die Paketiermaſchine gelangen, wo ſie ihre hygieniſch⸗einwandfreie Umhüllung er⸗ halten. Der Verein Hamburger und Bremer Reis⸗ mühlen e. V.(Hamburg 1) bringt auf ſeinem impoſanten Ausſtellungsſtande leine naturgetreu nachgebildete indiſche Pagode) die richtigen Zubereitungsarten von Reisgerichten auf Gaskochherden zum Exempel und ſelbſt das Kaffee⸗ und Kakaoröſten, die Herſtellung von Schokolade, Keks und Konfi⸗ türen werden mit Gasheizung demonſtriert. Zuckertrockner, Granulatoren, Kühltrommeln, Zuckerſäge⸗ und Würfel⸗ maſchinen entſtammen dem Magdeburger Werk der Maſchinen⸗ fabrik Grevenbroich A.., die auf dem Stande der deut⸗ ſchen Zuckerinduſtrie die maſchinelle Verarbreitung bis zum fertigen Zuckerpaket vorführt. In vornehm neuzeitlicher Aufmachung wird von der Ver⸗ kaufsgeſellſchaft für Eſſigeſſenz das ſaure Würz⸗ und Konſervierungsmittel in reiner, konzentrierter Form durch die Herſtellerfirmen: J. G. Farben⸗Induſtrie, Höchſt a. Main, Speyer u. Grund G. m. b.., Frankfurt a.., die Holzverkohlungsinduſtrie A. G, Konſtanz, durch den Verein für chemiſche Induſtrie A.., Frankfurt a. M. und die Dr. Ale⸗ rander Wacker⸗Werke(Geſellſchaft für elektro⸗chemiſche Indu⸗ ſtrie G. m. b.., München) in diskreter Weiſe geworben. Die Darſtellung des zum blumig⸗duftenden Getränk verwendeten Kaffees durch KʒKaiſers Kaffee⸗Geſchäft G. m. b.., Vierſen(Rhlö.)(über 1000 Filialen) iſt aus dem laufenden Ufa⸗Film:„Kaiſers Kaffee, vom Urwald bis zum Kaffeetiſch“ zu erſehen. * Ihr 25 jähriges Arbeitsjubiläum feiern heute die Herren Michael Hecker und Adam Helfert aus Feuden⸗ heim bei der Firma Hermann Sachſe, Malergeſchäft, K 7, 28. Sommer, die Direktoren der Mühe entheben ſollte, ihren Be⸗ darf an leichter und freundlicher Koſt im Auslande zu decken. Hirſchfelds Dreiakter iſt ein Konverſationsſtück alten Schla⸗ gers, Hirſchfeld goß aber in die alten Schläuche neuen Wein: Die Figuren ſind durchaus up do date, zumal die beiden Hel⸗ dinnen, Mutter und Tochter, die„unmoderne“ Frau von Vierzig und das hypermoderne Sportgirl, die ſich am Schluſſe auf einer mittleren Baſts finden. So werden ſie beide zu den„Frauen, die jeder ſucht“; lebensfroh, gütig und echt weiblich. Und dieſe„geſuchten“ Frauen werden denn auch ge⸗ funden; wenn auch auf Umwegen: der„Herr in den beſten Jahren“, der eigentlich die Mutter liebt, hat ſich zuerſt mit der Tochter verlobt, und der junge Mann machte einen An⸗ trag, um dem Fräulein den Kopf zurechtzuſetzen. Am Schluſſe gibt es einen wohlgezielten Moral⸗Schuß, der ſicherlich bei jeder Aufführung ben Beifall des Publikums auslöſen wird: Die Mutter macht ihrer Tochter klar, welches Mädchen heut⸗ zutage das Recht habe, ſich„modern“ zu nennen: Nicht die Tochter reicher Eltern, die ſich„auslebt“, ſondern das arbei⸗ tende Mädchen, das der Schwere der Zeit durch erhöhtes Verantwortungsgefühl gerecht wird. Das„Dame“-Spiel dieſes Luſtſpiels vollzieht ſich in geſchickten Dialog⸗Zügen. Sehr viele wohlgeprägte Bonmots illuminieren die Gespräche. Nie verletzend und frei von jeder Frivolität, iſt Hirſchfelds Arbeit eine Spenderin von Behagen, für das der Zuhörer dankbar iſt. Zumal wenn das Stück ſo gut gegeben wird wie bei uns. Guſtav Waldau brauchte nur ſich ſelber zu ſpielen, um den„ſchüchternen“ älteren Herrn zu einem Men⸗ ſchen zu machen, in den nicht nur Mama Gabriele ſich ver⸗ liebte. Frl. Krüger fand für die ſportbegeiſterte, allzu ſelb⸗ ſtändige Tochter, nach anfänglicher Ueber⸗Forciertheit den rechten, friſchen und natürlichen Ton. Und Herr Schlenk wächſt immer mehr zu einem„Liebhaber“ von Haltung, Ge⸗ ſchmack und ſuggeſtiver Anmut. Ein Kabinettſtuck Frau Dandler als Hausfaktotum. Kein Wunder, daß der Beifall ſo herzlich war wie ſelten im„Reſidenztheater“, Der aus Wien herbeigeeilte Autor konnte ſich unzählige Male ver⸗ neigen. R. R. Stäoͤtiſche Nachrichten Das Mannheimer Abenoͤfeſt Das Programm des großen Mannheimer Abendfeſtes, das anläßlich der 200⸗Jahrfeier der Handelskammer vom Ver⸗ kehrs⸗Verein veranſtaltet wird, iſt nunmehr feſtgelegt. Etwa um 21 Uhr wird durch Abfeuern eines Kanonenſchlages das Zeichen gegeben, daß das Feſt beginnt. Die Anwohner des Friedrichsplatzes und der Auguſta⸗Anlaͤge, die im Laufe des heutigen Samstags in den Beſitz ihrer Leuchtkacheln gelangen, werden gebeten, auf dieſes Zeichen hin die Leuchtkacheln anzu⸗ zünden. Gleichzeitig wird dann auch die Illumination auf dem Friedrichsplatz und in der Auguſta⸗Anlage ſelbſt durchgeführt, während die Muſtkkapellen ihre Weiſen er⸗ tönen laſſen. Um 21.45 Uhr beginnt dann das farbenprächtige Spiel der Leuchtfontäne, die um 22.10 Uhr von einer benga⸗ liſchen Beleuchtung des Waſſerturms mit Römi⸗ ſchem Lichterſpiel auf dem Raſen abgelöſt wird. Nach dieſer Beleuchtung erfolgt dann um 22.30 Uhr das Abbrennen des großen Feuerwerks am Karl Reiß⸗Platz. Da es ein Höhenfeuerwerk iſt, kann es vollſtändig auch von dem Fried⸗ richsplatz aus geſehen werden. Es bringt eine mannigfaltige Auswahl von vielen neuartigen Raketen, Brillant⸗ und Prachtbomben mit verſchiedenen Bukets, Verwandlungsbom⸗ ben und Rieſenzylinderetagenbomben nach italieniſcher Art. Den Abſchluß des Feſtes bildet nochmals das Schauſpiel der Leuchtfontäne von 23 Uhr ab. Während des Abends konzertieren zwei Blechmuſik⸗ kapellen und ein Mandolinenorcheſter. Das Programm der Kapelle Homann ⸗Webau, die in der Auguſta⸗Anlage in der Nähe der Rheinelektra aufgeſtellt iſt, enthält„Einzug der „Tribunen“, Ouvertüre zur Oper„Mignon“,„Künſtlerleben“, Walzer, Fantaſie aus„Margarethe“, Ouvertüre zur Operette „Pique Dame“,„Asra“, Potpourri aus der Oper„Drei⸗ mäderlhaus“, Märchenaugen aus der Operette„Die Zirkus⸗ prinzeſſin“,„Kreuz des Südens“,„Vom Rhein bis zur Do⸗ nau“, Potpourri und„Cosmopolite“, Marſch. Die Kapelle Becker, die ihren Standort auf dem Rondell des Friedrichs⸗ platzes hat, ſpielt den Hochzeitsmarſch aus„Ein Sommer⸗ nachtstraum“, die Ouvertüre zur Oper„Rienzi“,„Ein Som⸗ merabend“, Walzer, die Fantaſie aus der Oper„Das Nacht⸗ lager in Granada“, Venezianiſches Gondellied, Quintett„Selig wie die Sonne“ aus„Die Meiſterſinger von Nürnberg“,„An der ſchönen blauen Donau“, Melodien aus der Operette„Der Vogelhändler“,„Deutſcher Sang“, Potpourri und„Mit neuer Kraft vorwärts“. Das Mandolinenorcheſter ſteht unter der Leitung von Dr. Walter und iſt 100 Mann ſtark. Es iſt das Bezirksorcheſter Mannheim⸗Ludwigshafen, des Pfalzgaues im deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarrenſpieler⸗ bund. Das Publikum wird freundlichſt gebeten, nicht bei den Muſikkapellen ſtehen zu bleiben oder allzudicht an ſie heranzudrängen; denn auch im Vorhei⸗ gehen und auf größere Entfernung iſt die Muſik ſehr wohl hörbar. Ferner wird nochmals die Bitte ausgeſprochen, den für die Oroͤnung ſorgenden Polizeibeamten und Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr und Sanitäts⸗Kolonnen ihre Ar⸗ beit dadurch zu erleichtern, daß ihren Anordnungen bereit⸗ willigſt Folge geleiſtet wird. Alle Vorbereitungen ſind nun getroffen und die Arbeiten an Ort und Stelle ſchon in Angriff genommen. Wir fügen nur noch den Wunſch hinzu, daß auch Petrus Einſicht walten läßt und am kommenden Sonntag auch einen wirklichen Sonnen⸗ tag beſchert. Da anläßlich des Handelskammer⸗Jubiläums am Sonntag der Waſſerturm Fahnenſchmuck tragen wird, wird, wenn das Abendfeſt ſtattfindet, auf der Seite des Waſſerturms gegen die Heidelbergerſtraße hin eine Signal⸗ flagge in blauer Farbe oberhalb des Balkons aufgezogen. Wird dieſe Flagge eingezogen, gilt das Feſt wegen Ungunſt e als abgeſagt. Hoffen wir, daß dieſer Fall nicht eintritt.* —ͤ 6 ³ ͥͤ——— Tapeten, Linoleum Teppiche H. Engelhard Nachf. N 3. 10, Kunststraße Ein Anglück (Nachdruck verboten.) Eine Straße im Stadtzentrum. Autos, Wagen, Straßenbahn— und zwiſchen allem Menſchenleiber, die ſich durch die Enge der Straße hindurch⸗ quälen. Kinder, die neugierig in die bunten Schaufenſter ſtieren und die Näschen an den großen Scheiben platt drücken. Sie laſſen die Großen auf den Bürgerſteigen vorbeihaſten die ſtören ſie nicht. Die Autos und Motorräder links und rechts raſen urit Hupengebell, Wagen rollen vorbei und Straßenbahnen rattern, Radfahrer treten ſich die Lungen aus dem Leibe— Rekro. Rekord! f Die Autohupe, die Straßenbahnklingel, der Kutſcher ſie ſchreien die Menſchen an: Aus dem Wege, wenn eucheuer Leben lieb iſt! Und wehe dem, den in dieſem Trubel eine einzige War⸗ nung nicht erreicht! Wehe dem, der ſeine Augen nicht genug und nach allen Seiten gehen läßt! Den ſeine Beine nicht ſchnell genug tragen im entſcheidenden Augenblick! * Was iſt hineingefahren in die Straße mit den Autos, und den Straßenbahnen, und den Wagen und den Menſchen? Ein Knäuel hat ſich in der geraden, wie ein Treihriemen fortſtrebenden Straße gebildet. „Iſt er tot?“—„Wo iſt das Auto p“ ſchreien die Menſchen einander in die Ohren.— 5 Ein Mann in blauer Uniform macht Notizen in ſein Buch, ein Krankenwagen kommt, ein blutiger Menſchenleib wird hineingeſchoben, und das Krankenauto führt wieder fort. Die Straße iſt wieder frei für Autos, Wagen und Straßenbahnen, und die Menſchen, die neugierig im Knäuel zuſammenſtanden, fliehen weiter. Motoren vatte ri wieder— ein Unglück war geſchehen M. F 4 4. Seite Nr. 287 f Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 23. Juni 1928 Das Weidwerk im Juni Mit dem 1. Juni iſt in ganz Süddeutſchland die Jagd auf den Rehbock freigeworden. Es iſt begreiflich, wenn mit der Freigabe des Rehbockes die Jagd als eröffnet gilt. Der ge⸗ rechte Jäger ſollte ſich jedoch auch hier Zurückhaltung auf⸗ erlegen und nicht gleich bei Anfang der Jagd die beſtgehörn⸗ ten Böcke abſchießen, damit die Vererbung geſichert wird. Es iſt ſogar Pflicht eines hegeriſchen Jägers, einige ſeiner beſten Böcke in die Brunuft hineinkommen zu laſſen, zumal in vielen Revieren der Rehſtand noch hinter dem der Vorkriegszeit ſehr 5 zurückſteht. Auch mit dem Abſchuß der ſogenannten ſchlecht veranlagten Böcke wird oft geſündigt und Knopfſpießer mit Exſtlingsgehörnen als Kümmerer angeſprochen und abge⸗ ſchoſſen. Die ſogenannte f „Hege mit der Büchſe“ a iſt auf dem Papier recht ſchön, in der Praxis jedoch außer⸗ ordentlich ſchwierig und ſehr oft täuſchend. Nur wer ſein Revier genau kennt und über den Stand ſeines Wildes genau unterrichtet iſt, kann wirklich Minderwertiges ausmerzen. Aeltere Böcke mit fehlerhafter, ſchlechter Gehörnbildung und Kümmer wird der äufmerkſame Jäger an ihrem ganzen Weſen, Gebäude, dickerem Hals, Unverträglichkeit uſw. er⸗ kennen und ſie auf den Abſchuß ſetzen⸗ Auch in dieſem Monat noch nicht gefegte Böcke ſind nicht immer Kümmerer. Sehr oft handelt es ſich um frühgeſetzte Kitze des Vorjahres, die das Erſtlingsgehörn im . Ein guter Bock mird ſich ſehr ſelten dazu ſtellen. Das ſchöne Bild mit der „Rehfamilie“ im prächtigſten Schmuck der Natur wird uns Häger kaum geboten. Es iſt mehr Maleridyll. . Der Hirſch ſteht noch in der Kolbenzeit, wird aber mit Ende des Monats das fertige Geweih fegen. Die Fegeſtellen geben Auskunft, wo der Jagdbere ſteht. Wenn auch leider im benachbarten Heſſen der Geweihte keine Schonzeit hat, ſo wird ein weidge⸗ rechter Jäger doch niemals einen Baſthirſch ſchießen. Gibt ſich doch der„Verein hirſchgerechter Odenwaldjäger“ alle Mühe, ö die Reſte des früheren, guten Rotwildſtandes wieder aufzu⸗ beſſern und im Abſchuß Mäßigung aufzulegen. Nur vom Achtender aufwärts ſollte jagdbar ſein. Die diesjährige Ge⸗ wethausſtellung des Vereins hat gezeigt, daß er auf dem richtigen Wege iſt. Bei uns in Baden wird der Geweihte erſt mit dem J. Auguſt ſchußbar. Das Mutterwild hat Ende des Monates allgemein geſetzt. Das S chwarz wild führt Friſch⸗ linge. Der Jäger wird aber trotz der Freiheit führende Bachen und Friſchlinge mit dem Abſchuß verſchonen. 8 Faſanen und Feldhühner haben noch Gelege, ins⸗ beſondere wenn das erſte durch irgendwelche Umſtände zu Schaden kam. Sonſt führen ſie gegen Ende des Monats ihre Geſnerre. Wildtauben haben bei uns und in Heſſen keine Schonzeit. Trotz dieſer geſetzlichen Jagderlaubnis wird kein Weidmann davon Gebrauch machen, haben dieſe doch meiſtens ihr zweites Gelege. Im Herbſt bei der Hühnerfagd oder beim Anſitz an Linſen⸗, Erbſen⸗, oder Buchweizenäcker, wenn der Wind über die Stoppeln geht, ſind ſie vollwertiger am Wild⸗ bret und zieren auch da noch den Hühnergalgen. Verhältnismäßig früh haben die Wildenten gebrütet, aß man teilweiſe ſchon gut entwickelte Schofe findet. Der Fuchs hat Sprößlinge und kann noch bei naſſem, regneriſchem Wetter, da dann noch im Bau liegend, gegraben werden. Der Dachs hat ebenfalls Kinderſtube, treibt ſich ichts in Feld und Flur umher, um nach Larven und Enger⸗ gen zu ſtechen, raubt im Vorübergehen auch einmal ein eines Erdbrüters aus, iſt im ganzen aber mehr nützlich ſchädlich. In einer ſchönen Waldjagd ſollte man ihn nicht en. f m allgemeinen iſt der Juni wie der Mai noch Hege⸗ monat. Es iſt jetzt insbeſondere das Jungwild zu ſchützen. Das Raubzeug entfaltet bei der Aufzucht ſeiner Jungen er⸗ kammer Mannheim höhte Tätigkeit. Insbeſondere iſt die Aufmerkſamkeit auf die Wieſelarten und Krähen zu richten, da dieſe noch ſehr häufig vorkommen, während der Schaden in keinem Verhält⸗ nis zu ihrer geringen Größe ſteht. Viel Jungwild wird von dieſen und den ſtreunenden Hunden und Katzen abgewürgt., Ständige Wachſamkeit iſt ihnen gegenüber höchſte Pflicht. Da es auf dem Lande kaum Sitte iſt, den Hofhund nachts anzu⸗ ketten, ſo benutzen viele ſolcher Köter die goldene Freiheit, um nachts auszureißen und öfters mit dem nachbarlichen Freund zu jagen. Ganz treu und unſchuldig liegt dann der Wächter morgens wieder auf dem Hof. Aber die gefundenen geriſſenen Rehe, Kitze und Haſen ſprechen dafür, was nachts geſchehen iſt. Auch den Schlingenſtellern und Raubſchützen fällt noch Rehwild zum Opfer, da es dieſen Monat noch ſeinen Wechſel hält. Ständige Ueberwachung und Kontroll⸗ gänge bei Tage und evtl. zur Nachtzeit wird auch in dem verſeuchteſten Revier baldigſt Abhilfe ſchaffen. N 5 Emil Orth. * * Die Impfung der in Mannheim— ohne Vororte— wohnenden Kinder findet, worauf auch an dieſer Stelle noch⸗ mals aufmerkſam gemacht ſei, vom 25. bis 29. Juni im alten Rathausſaal, F 1, ſtatt. Zu der Impfung können ſämtliche impfpflichtigen Kinder gebracht werden, die eine Auffor⸗ derung(Vorladung) hierzu noch nicht erhalten haben. * Der Feſtakt der Mannheimer Handelskammer im Rundfunk. Der aus Anlaß des Jubiläums der Handels⸗ am morgigen Sonntag, vormittags 11 Uhr, im Ritterſaal des Schloſſes ſtattfindende Feſtakt wipd im Rundfunk durch den Stuttgarter und Freiburger Sender übertragen. Brand im Schnickenloch. Geſtern abend um.59 Uhr wurde die Wache Tl der Berufsfeuerwehr nach dem Schnicken⸗ loch gerufen. Kinder hatten vermutlich mit Feuer geſpielt. Dadurch waren alte Matratzen und ſonſtiger Unrat in Brand geraten. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Man muß ſich wirklich fragen, wie lange es noch dauern ſoll, bis das Schnickenloch zugeſchüttet iſt. Die Stadtverwaltung hätte überhaupt nicht dulden ſollen, daß an dieſer Stelle, die unmittelbar an einem der belebteſten Promenadenwege liegt, ein Schuttabladeplatz ſich befindet, der allen nur erdenklichen Unrat aufnehmen muß. Es darf wohl einmal die Frage auf⸗ geworfen werden, ob denn die Koſten ſo ungeheuerlich hoch geworden wären, wenn man das Loch mit Baggermaterial aus dem Rhein zugeſchüttet hätte. Dann wäre das öffentliche Aergernis längſt beſeitigt. N * Ein falſcher Blinder und ſein Gehilfe feſtgenommen. Der ehemalige Bergmann G. von Eisleben täuſchte hier ſeit langer Zeit den„armen Blinden“ vor, indem er mit ſchwarzen Augengläſern und gelber Armbinde in Wirtſchaften uſw. Heft⸗ pflaſter und Zündhölzer feilbot, um ſich auf dieſe Weiſe Bet⸗ telunterſtützungen zu verſchaffen. In ſeiner Begleitung be⸗ fand ſich der ledige Bäcker Kaus aus Mannheim, der den „Blinden“ bei Ausübung des Bettels führte, die reichlich fließenden Almoſengelder einſammelte und mit ihm ver⸗ brauchte. Das Geſchäft war ſehr einträglich und gut organi⸗ ſtert. Nach Angaben des„Führers“ betrug die durch⸗ ſchnittliche Tages einnahme 15—16 Mark, an Samstagen bis zu 24 Mark. Als Führerlohn war aus⸗ gemacht von der Mittagseinnahme die Hälfte, für den Abend die Stunde 1 Mark und vom Zündholzverkauf 3 Proz. Ende Mai verlegten die beiden ihr hieſiges Tätigkeitsfeld über Hei⸗ delberg, Ulm, Stuttgart, Augsburg nach München. In Wien wollten ſie während des Sängerfeſtes arbeiten. In München ereilte ſie das Geſchick. Gelegentlich einer Kontrolle im „Soller“ wurden ſie polizeilich vorgeführt und der„Blinde“ durch Unterſuchung in der Univerſitätsaugenklinik als Simu⸗ lant entlarvt. Veeranfſtaltungen 8 Theaternachricht. Für die Platzmiete des National⸗ theaters werden jetzt ſchon neue Beſtellungen für die kom⸗ mende Spielzeit entgegengenommen.(Näheres ſiehe Anzeige.) Gaſtſpiel der drei Fratellinis im Mannheimer Künſtler⸗ theater Apollo. Sonntag nachmittag findet die zweite Familien⸗ und Fremdenvorſtellung(gleichzeitig auch die letzte Sonntag⸗ Nachmittag svorſtellung) mit vollem ungekürztem Programm bei ermäßigten Preiſen ſtatt. Am Sonntag abend zweite Galavorſtellung. a i * Billiger Sonntag im Friedrichspark. Im Anzeigenteil gibt die Parkleitung den morgigen Sonntag als 30 Pfg. ⸗ Tag bekannt. Das Nachmittagskonzert beſtreitet die Kapelle Becker. Der für das Abendkonzert vorgeſehene Operet⸗ tenabend bringt für die Parkbeſucher jedenfalls eine an⸗ genehme Ueberraſchung, wenn ſie hören, daß der frühere langjährige Dirigent der Friedrichsparkkonzerte, Obermuſik⸗ meiſter Max Vollmer, bei dieſem Konzert den Dirigenten⸗ ſtab führt.— Am heutigen Samstag abend veranſtaltet die Mannheimer Liedertafel ihr diesjähriges Gar⸗ tenfeſt. Neben den Vorträgen der Kapelle Becker ſpendet der Liedertafelchor unter Leitung ſeines Dirigenten, Kapell⸗ meiſter G. Mannebeck, einige Perlen deutſchen Männer⸗ geſangs. Film⸗Rundſchau Capitol:„§ 182 Minderjährig“ Der Film behandelt ein heikles Thema in feiner, unauf⸗ dringlicher Weiſe. Die 15jährige Waiſe(Colette Brettel) fällt trotz verzweifeltem Kampf in die Hände ihres Brotherrn (Albert Stein rück). Die letzte Rettung iſt ein Sprung aus dem Fenſter, der ihr das Leben koſtet. Kurz vor ihrem Tode kann ſie dem Arzte noch genaue Angaben machen. Der Ur⸗ heber der Tat ſieht zu ſpät ein, was er angerichtet hat. Ein Schuß ſchließt auch ſein Leben ab. Eine ganz hervorragende Leiſtung bieten Colette Brettel und Albert Steinrück. Beide haben ſchwere ſeeliſche Kämpfe zu beſtehen, die bei jedem an⸗ ders zum Ausdruck kommen. Bei dem minderjährigen Mäd⸗ chen die Angſt in den großen, fragend traurigen Kinder⸗ augen, die doch ſchon in das Elend des Lebens hineingeſchaut haben, und bei Steinrück die Angſt des älteren, reiſen Man⸗ nes, der zu ſpät das Verwerfliche ſeiner Tat einſieht. Bei ihm verändert die Angſt um das Entdecktwerden den ganzen Ge⸗ ſichtsausdruck, ihm ſieht man die ſchweren inneren Kämpfe ſofort an. Für ihn war der Griff zum Revolver ſicher ein harter und ſchwerer Entſchluß. Er ging aber dieſen Weg, um nicht für ſeine verwerfliche Tat im Gefängnis büßen zu müſſen. Eine ſehr gute Leiſtung ſtellt auch Gerh. Ritter⸗ band als kleiner Metzgerfunge und Freund der Colette dar. Er bringt für das Kind eine reine Liebe auf, die auch am Totenbette des Mädchens erſchütternd zum Ausdruck kommt. Er ſteckt ihm an die kalte Hand einen Ring und glaubt damit alle Schmach ausgelöſcht zu haben. Die Handlung iſt ſehr vornehm und trotzdem weiß man auch ſo, was mit dem Film geſagt werden will und ſoll. Der Hinweis auf die Gefahren, die Minderjährigen, die auf ſich allein angewieſen ſind, dro⸗ hen, darf in jeder Hinſicht als geglückt bezeichnet werden. Ein guter Film, der unbedingt Beachtung verdient.— Im zweiten Film„Der Cowboyboxer“ ſpielt Tom Tyler wieder die Hauptrolle. Immer das Gleiche. Er rettet im letzten Augenblick einen Bedrängten aus den Hän⸗ den eines Verbrechers und ſteht dann als der gute Menſch da. Etwas mehr Abwechſlung darf Tom Tyler ſchon in ſeine Filme bringen und nicht immer nach dem gleichen Schema ar⸗ beiten, denn immer geſchieht die Rettung und der Kampf in einer alten, im Walde gelegenen Hütte. Seine ſportlichen Leiſtungen ſind dagegen ausgezeichnet. 17 5 Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel] 16 19. 20. 21. 22. 28. Neckar- Pegel 18. 19 20. 21.22. 28. Waldshut———— 63,67— 5 N Schuſterinſel.50247 2,45.52.62.48 Mannheim.85.51.28 3,99 4,28 458 2 e 3,65 3,65 3,01.65.75.70 Jagſtfeld 0 0,67 0,77 0,79 0,78 Maxau 5495.40 5,308.87.48555 5 5 Mannheim.484,46 4,424.88 4,89 4,45 5 Saub 93.0%.86.94.95.15 Cöly.80.76 2742.71 2,712.89 —. 8 mit Ortizon- Mundwasser Kugeln! Die handliche Palk⸗ kung beansprucht wenig Platz, Auslaufen des Inhalts ist nicht möglich! Ortizon erfrischt köstlich, reinigt Mund und Zähne, des- Infiziert wirk- 5 sam und nachhaltig! Medizinische Amſthau Erkrankungen durch Obſtgenuß n Dr. med. E. Mosbacher, Abteilungsdirektor z. D. im Hauptgeſundheitsamt der Stadt Berlin zweifelhaft gehört das Obſt zu den älteſten Nahrungs⸗ Inſtinktiv erkannten die Menſchen ſchon in grauer die Vorzüge der Früchte. Neuerdings haben die aboratoriumsmethoden unfrer modernen Wiſſenſchaft ſame Wirkung des Obſtgenuſſes beſtätigt. Und doch dieſe Gottesgabe bisweilen geſundheitsſchädigend auf Organismus einwirken— bis zu den ſchwerſten leben⸗ henden Störungen.. a iſt zunächſt einmal ſtarkes Trinken von Waſſer bei großem Obſtgenuß zu nennen; eine Unſitte, die chen primitiven und Kulturvölkern ſeit jeher als äglich bekannt iſt. Faſt in jedem Jahre berichten die u über Todesfälle nach reichlichem Obſtgenuß und ken; vorzugsweiſe ſind es Kinder, die daran zu hen. Vor allem ſtehen die Kirſchen im Rufe be⸗ efährlichkeit.„. sher hatte ſich die Wiſſenſchaft mit dieſem Problem wenig beſchäftigt. Es iſt daher ein Verdienſt, daß Walter Gros in dem pharmakologiſchen Inſtitut der rſität Würzburg dieſe Frage einer gründlichen Prüfung Un ttel! 5 gen und über deren Ergebniſſe berichtet hat. f iſt voraus zu ſchicken, daß Obſt an und für dich nur che Beſtandteile wie Zucker, Fruchtſäuren, Aroma⸗ itamine und Salze enthält; lediglich in den Kernen die giftige Blauſäure vor. Auch hier ſind es faſt aus⸗ ßlich Kinder, bei denen nach dem Genuß großer Mengen Kirſch⸗, Pfirſich⸗ ungen auftreten. 5 chwereren Erkrankungen m Obſt liegt meiſt die Tatſache zu Grunde, daß außer⸗ tlich große Fruchtmengen von Perſonen verzehrt wör⸗ n , trat iſt dann etenden Anf ichen nicht gewachſen. und Aprikoſenkernen Vergiftungs⸗ infolge des Genuſſes von ie nicht an den Genuß von Obſt gewöhnt waren, Die Frage, weshalb ganz beſtimmte Obſtſorten beſonders gefährlich ſind, iſt durch Dr. Gros geklärt worden. Es wur⸗ den von ihm die verſchiedenen Obſtarten, Kirſchen und Pflau⸗ men(Steinfrüchte), Aepfel(Kernfrüchte), Erdbeeren und Stachelbeeren grob zerkleinert und mit Waſſer übergoſſen. Wenn man die Gemiſche bei Zimmertemperatur ſtehen ließ, ſo zeigte es ſich, daß alle Obſtſorten aufquellen, aber die Quellung wies weitgehende Unterſchiede auf; am ſtärkſten quollen die Kirſchen. 7 Wenn die Verſuche im Brutſchrank bei 37 Grad— ent⸗ ſprechend etwa der Mazentemperatur— vorgenommen wur⸗ den, ſo war die Quellung der Kirſchen noch weit auffälliger; außerdem gerieten die Früchte in Gärung, und es ſetzte eine kräftige Gasentwicklung ein. Lediglich die Stachelbeeren kamen den Kirſchen an Quellungsvermögen nahe. Ver⸗ dauungsverſuche mit Pepſinſalzſäure ergaben, daß die Ver⸗ daulichkeit der rohen Früchte recht gering iſt, daß dieſe im weſentlichen durch die Verdauungsſäfte nur ausgelaugt wer⸗ den.— Die genannten Verſuche dürften alſo die Bedeutung des Waſſers für die Erkrankung nach Obſtgenuß bis zu einem gewiſſen Grade erklären; es kommt eben bei ſchlecht zerklei⸗ nerten Früchten zu ſtarker Quellung und Gasentwicklung. Anders liegen die Dinge bei unreifem Obſt. Zu⸗ nächſt unterſcheidet es ſich von den reifen Früchten dadurch, daß es außer den Fruchtſäuren noch Gerbſäure und Bern⸗ ſteinſäure enthält. Außerdem iſt der Zuckergehalt bei un⸗ reifen Früchten geringer, andererſeits bildet ſich mehr Stärke und vor allem reichlich ſchwer verdauliche Zelluloſe. Dieſe Unterſchiede gegenüber dem reifen Obſt dürften die weit ge⸗ ringere Bekömmlichkeit der unreifen Früchte ohne weiteres erklären. Giftig im eigentlichen Sinne iſt das unreife Obſt jedoch auch nicht; viele Menſchen können es in erheblichen Mengen ohne Schaden vertragen. 5 5 Die weſeutlichſte Urſache für die unliebſamen Folgen nach dem Genuß unreifer Früchte iſt demnach das„ſtark entwickelte, faſerreiche Zellgerüſt“, das eine große, mitunter nicht tragbare Belaſtung des Verdauungsapparates darſtellt. Neben dem unreifen Obſt als Krankheitsurſache, iſt gleichermaßen auch das verdorbene und kranke Obſt zu nennen. Meiſt handelt es ſich hier um Früchte, die von den un verhältnismäßig Pilzen befallen ſind. Die Erfahrung lehrt, daß ſolches Obſt beſonders bei Kindern Verdauungsſtörungen mit nervöſen 15 5 kranke Johannisbeeren und Stachelbeeren in Betracht. Auch faulige— ſchimmelpilzbefallene— bitter ſchmeckende Aepfel Verdauungsapparates hervorrufen. Letzten Endes kommt noch chemiſch behandeltes Obſt in Frage, das gleichfalls Krankheitszuſtände, ja ſogar Todesfälle im Gefolge haben kann; zumal wenn das Obſt zwecks Schädlingsbekämpfung mit arſenhaltigen Chemikalien beſtäubt oder beſpritzt worden iſt. Wenn auch der Zuſatz der üblichen chemiſchen Konſervierungsmittel wie Benzosſäure, Salizylſäure, Borſäure, Ameiſenſäure, geſetzlich geregelt, nämlich beſchränkt iſt, ſo kann doch der Genuß derartig konſer⸗ vierter Früchte bei„diſponierten“ Menſchen das Auftreten recht unangenehmer Krankheitserſcheinungen bewirken. Die Färbemittel, die heutzutage wohl giftfrei ſind, dürften als abſolut ſchädlich anzuſprechen ſein. Zum Schluß noch einige Worte über die verſchiedenen charakteriſtiſchen Krankheitsbilder, die nach Obſtgenuß und Trinken beobachtet werden. Zunächſt der akute Magen⸗ und Darmkatarrh, die Entzündung des geſamten Verdauungs⸗ kanals; hervorgerufen durch die an und für ſich nicht leicht verdauliche Zelluloſe der rohen Früchte, die um ſo mehr mechaniſch reizend wirkt, ie ſchlechter das Obſt zerkleinert wird; hervorgerufen weiter durch den ſtarken Reiz des ge⸗ quollenen Obſtes und ſchließlich noch gefördert durch den chemiſchen Reiz der Fruchtſäuren.— Ganz beſonders dem Zuſammenwirken von Obſt und Waſſer iſt auch das Auf⸗ treten einer akuten Magenerweiterung zuzuſchreiben. Wenn in den teilweiſe bereits angefüllten Magen ſchlecht gekautes Obſt und Waſſer gelangen, dan muß das mächtig quellende Obſt die Magenwand überdehnen, bis die Muskeln völlig er⸗ ſchlafft ſind. Nicht ſelten treten dann als Folgen ernſte Satörungen der Herz⸗ und Atemtätigkeit auf, bedingt durch das empor gedrängte Zwerchfell. Entſprechend der Ueberfüllung des Magens kommt es auch zur Ueberladung des Darmes, und zwar mit einer Köſt, die überaus leicht in Gärung gerät und lebhaft Gaſe ent⸗ wickelt. Es treten Leibſchmerzen, Koliken, Spannungsgefühle und Durchfälle auf; und wenn auch dieſe Gärungsdyspepſten meiſt ungefährlich verlaufen, ſo können ſie doch bisweilen einer Darmlähmung, zu einem Darmverſchluß kommt. einen ernſten Charakter annehmen, ſofern es nämlich zu 3 8 . Erſcheinungen hervorrufen kann; vor allem kommen pilz⸗ und Birnen können mitunter bei Kindern Erkrankungen des 25— 3 N * J 1 0 85 3 . —— 5 75 * 5 1 1 2 . 3 5 1 N * 3 f 4 . 85 r 2 5. * * 1 74 a Als Täter kommt ein junger Burſche in Betracht. Samstag, den 28. Juni 1928 bee Bersbeser Niers ride esp, Veranſtaltungen Samstag, den 23. Juni 1928 Theater: Nationaltheater:„Haſemanns Tochter“..80 Uhr.— Künſtlertheater Apollo: Gaſtſpiel der drei Fratellini. .15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ Kabarett.80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patachon“ ien Peli⸗ Fanien“.— Schauburg:„Dr. Monnter und die 7 rauen.— Capitol und Scala:„§ 182: Minder ja rig Gloria: Kummelplatz des Leben“. Palaſttheater: „Ausgerechnet Wolkenkratzer“ Ufa⸗Theater:„Lin Walzertrau“. Gloria⸗Palaſt:„Rummelplatz des Lebens“. 5 Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—5 Uhr. Dr T2 TT— S bn Tagungen Badiſcher Malertag Am 16. und 17. Juni hielt der Badiſche Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Verband E.., Sitz Karlsruhe, in Pfor z⸗ heim ſeinen jährlichen Verbandstag ab. Am erſten Tag fand im Hotel Sauter eine Sitzung des Landesausſchuſſes ſtatt in der wichtige Tagesfragen des Maler⸗ und Tüncher⸗ gewerbes ihre Beratung fanden. Der Begrüßungsabend wurde durch muſtkaliſche, turneriſche und geſangliche Darbie⸗ tungen verſchönt. Die Hauptverſammlung wurde am 17. Juni von dem Vorſitzenden des Verbandes, Malermeiſter Emil Haag ⸗ Karlsruhe, eröffnet. Eine Anzahl Vertreter der Be⸗ hörden wohnten der Verſammlung bei. Als Hauptreferenten des Tages waren Oberſtudiendirektor Prof. Rückert⸗München und der Präſtdent des Reichsbundes des deutſchen Maler⸗ und Lackiererhandwerks, Emil Kruſe⸗Berlin, anweſend. Den Ge⸗ ſchäftsbericht erſtattete Verbandsſyndikus Schmitt ⸗Karls⸗ ruhe; die Erledigung des geſchäftlichen Teiles der Tagung fand in reibungsloſer Abwickelung ſtatt. Im Anſchluß daran hielt Oberſtudiendirektor Prof. Rückert ſeinen Vortrag, der mit ſeiner tiefſchürfenden herzerfriſchenden Gründlichkeit den Teilnehmern der Tagung unvergeſſen bleiben wird. Hieran anſchließend ſprach Präſtdent Kruſe über„Die wirtſchaftliche Lage im Malerhandwerk“. Seine Ausführungen, durchdrun⸗ gen vom Ernſt der augenblicklichen Verhältniſſe, warnten vor ungeſundem Optimismus und erwieſen die dringende Not⸗ wendigkeit eines geſchloſſenen Zuſammengehens innerhalb des Gewerbes. Die Vorträge fanden reichlichen Beifall. Später erfolgte der Beſuch der Pforzheimer Handwerker⸗ und Gewerbeausſtellung. Als Ort der nächſten Tagung wurde einſtimmig Konſtanz gewählt. Aus dem Lande Kein Weinbaukongreß in dieſem Jahre * Karlsruhe, 21. Juni. Der Vorſtand des Deutſchen Wein⸗ bau⸗Verbandes hat beſchloſſen, den diesjährigen Weinbaukon⸗ greß, der vom 1. bis 4. September in Trier ſtatttfinden ſollte, im Hinblick auf die ſehr ſchlechten Ernteausſichten ausfallen zu laſſen. Winter⸗ und Frühjahrsfröſte haben dem Weinbau tiefe Wunden geſchlagen, das ſchlechte Blütewetter ſowie Schädlinge und Krankheiten der Rebe ſetzen das Zerſtörungs⸗ werk fort. Die Folge wird eine erneute ſchwere Notlage des Winzerſtandes ſein. Angeſichts dieſer betrüblichen Sachlage hat der Deutſche Weinbau⸗Verband geglaubt, auf die Abhaltung des diesjährigen Weinbaukongreſſes verzichten zu ſollen. Der Erdrutſch an der Lehmwand * Freiburg, i. Br., 22. Juni. Zu dem ſchon kurz im Don⸗ nerstagabendblatt gemeldeten Unglücksfall in Nim⸗ burg werden noch folgende Einzelheiten berichtet: In dem Hofe des Landwirts Hurter in Nimburg, deſſen Haus an einem ſteilen Abhang des kleinen Tuniberges ſteht, hatte der 34 Jahre alte Landwirt Hermann Höfflin von Teningen ſein Fuhrwerk aufgeſtellt, um damit Lehm zu holen. Wäh⸗ rend Höfflin mit dem Pickel an der Löswand arbeitete, löſten ſich plötzlich große Erdmaſſen und verſchüt⸗ teten ihn. Die beiden Kinder flücheten in eine in der Bergwand befindliche Höhle, deren Eingang aber ebenfalls abrutſchte und beide Kinder verſchüttete. Von den auf die Hilferufe der Schwägerin des Höfflin herbeigeeilten Ortseinwohnern konnten Höfflin und deſſen Söhnchen nach längerem Nachgraben nur als Leichen geborgen werden, während das neunjährige Mädchen wunderbarerweiſe, ohne ernſtere Verletzungen davongetragen zu haben, gerettet wer⸗ den konnte. Die Urſache des Erdrutſches iſt offenbar darin zu ſuchen, daß infolge der anhaltenden Regengüſſe der letzten Zeit ſich Riſſe in der Bergwand bildeten und die Erd⸗ maſſen infolge der durch die Pickelſchläge verurſachten Er⸗ ſchütterung ſich loslöſten. 1 I Weinheim, 22. Junt. Heute in der vierten Nach⸗ mittagsſtunde ereignete ſich hier ein tödlicher Unglücks⸗ fall. Der Zimmermeiſter Wilhelm Knell, wohnhaft Friedrichſtraße 4, ſtürzte in dem Neubau hinter der Friedrichſchule vom oberen Gebälk im 2. Stock in das erſte Stockwerk herab. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch. der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Verunglückte war 57 Jahre alt, verheiratet und hinterläßt Frau und Tochter. 5 a Walldürn, 22. Juni. Der Kalkbrenner Hauk wollte auf der Straße ſeinen ihm zu Boden gefallenen Hut aufheben, als er von einem Motorradfahrer angefahren und zur Seite geſchleudert wurde. Hauk erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 22. Juni. Durch unbekannte Täter wurde geſtern vormittag aus der Küche einer Wirtſch aft in der Hartmannſtraße eine Kaſſette mit 750/ geſtohlen. * Waldſee, 22. Juni. Geſtern abend gegen 11 Uhr ereig⸗ nete ſich auf der Landſtraße, ungefähr Km. von der Straßenabzweigung nach Otterſtadt ein ſchwerer Auto⸗ unfall, deſſen Urſache noch nicht aufgeklärt werden konnte. Der Wagen, der von dem Weinhändler Eckrich geſteuert wurde, trug erheblichen Schaden davon; der Fahrmeiſter der Pfalzwerke, Ludwig Schaar von Ludwigshafen, mußte ſchwer verletzt in das Stiftskrankenhaus nach Speyer über⸗ führt werden. Schaar trug im Geſicht empfindliche Schnitt⸗ wunden davon; der zweite Inſaſſe Dr. Wedel aus Lu d⸗ waägs hafen blieb unverletzt. * * Nachbargebiele 60 Jahre Lutherdenkmal * Worms, 22. Juni. Nach Beſchluß des Evang. Geſamt⸗ kirchenvorſtandes ſoll die 60. Wiederkehr des Tages der Ein⸗ weihung des Lutherdenkmals in ſchlichter Weiſe ge⸗ feiert werden. Am Sonntag findet in der Dreifaltigkeits⸗ kirche ein Feſtgottesdienſt ſtatt, für den Prälat D. Dr. Diehl von Darmſtadt die Predigt übernommen hat. Im Anſchluß an den Gottesdienſt wird eine Feier am Luther⸗ denkmal ſtattfinden, bei der Freiherr D. Dr. Cornelius v. Heyl die Feſtanſprache halten wird. * Hirſchhorn, 20. Jun. Ueber 300 Beamte des Verbandes Deutſcher Auskunfteien mit ihren Damen haben mit dem neuen großen Motorbodt„Hindenburg“ geſtern mittag Schloß und Stadt beſichtigt und ſind gegen Abend mit dem Boot nach Heidelberg zurückgefahren. Uebereinſtimmend lobten die zahl⸗ reichen Gäſte die intereſſanten, ſeltenen Sehenswürdigkeiten und Altertümer der Stadt. Aus dem Odenwald, 21. Juni. Der Odenwaldklub Beer⸗ felden beabſichtigt am nächſten Sonntag eine Sonnen⸗ wendfeier am Galgen zu veranſtalten. Zur Ausgeſtal⸗ tung der Feier werden der Turnverein und die Spielſchar des Jugendvereins mitwirken. Beſonders ſei auf das Sonnen⸗ wendſpiel verwieſen, weil derartige Freilichtſpiele im Oden⸗ wald noch wenig bekannt ſind. ):(Bensheim a. d.., 19. Juni. Ein Bensheimer Bank⸗ inſtitut warnt vor einem Scheckſchwindler, dem in Bens⸗ heim, Weinheim, Lindenfels und noch anderen Orten der näheren Umgebung eine Reihe von Scheckſchwindeleien geglückt ſind. Der Betrüger— er nennt ſich Georg Bauer— vermochte mehrfach Schecks, für die natürlich keinerlei Deckung vorhanden iſt, in Zahlung zu geben, bezw. ſich durch deren Hin⸗ gabe bares Geld zu verſchaffen. Gerichtszeitung Zum Zuſammenbruch der Rheiniſchen Handelsbank AG. Friedrich zu 1 Jahr, Koch zu 9 und Lißner zu 4 Monaten Gefäugnis verurteilt Unſerem Bericht über die geſtrige Verhandlung vor dem Großen Schöffengericht iſt moch machzutragen, daß namentlich Landwirt Koch, der früher ein Gut in Norddeutſchland be⸗ wirtſchaftete und nur infolge der glänzenden Versprechungen in die Videa⸗Geſellſchaft eintrat, den Angeklagten Friedrich ſtark belaſtete. Friedrich verwahrte ſich gegen die Beſchuldi⸗ gungen des Koch. Feſtgeſtellt wurde, daß durch einen Revi⸗ ſor die Sache aufgedeckt wurde und daß die Geſchäfte der Videa anſcheinend von der Bank überhaupt nicht kon⸗ trolltert wurden. Die gegenſeitigen Beſchuldigungen der nebeneinander auf der Anklagebank ſitzenden Angeklagten Koch und Friedrich dauerten ſo lange, bis der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, den Koch erſuchte, doch nicht alle Schuld auf Friedrich zu ſchieben. Buchhalter Lißner gab an, daß das Unternehmem monatlich 15000 J Speſen ver⸗ ſchlungen habe. Demgegenüber ſei die Verkaufs möglichkeit nicht groß geweſen. Anſchließend wurde Direktor Fritzel von der Rheiniſchen Handelsbank vernommen, der angab, er habe immer auf die ungenügende Kapitaliſterung der Videa verwieſen. Medizinalrat Dr. Götzmann als Gutachter be⸗ zeichnete die beiden Hauptangeklagten als entgegengeſetzte Naturen, großes Selbſtbewußtſein bei Friedrich, Weichheit bei Koch. In der Nachmittagsverhandlung erſtattete Sachverſtändi⸗ ger Diplom⸗Kaufmann Dr. Fluch ſein Gutachten. Das Ge⸗ ſchäft habe von Anfang an an ungenügender Finanzierung gelttten. Sicherungen ſeien vorhanden in Höhe von 45 000 ¼, es bleibe alſo ein Nettoſcha den von 75 765 l. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel hält die Angeklagten des Betrugs für überführt und beantragt gegen Fried⸗ rich und Koch je anderthalb Jahre und gegen Lißner ſechs Monate Gefängnis. i Es folgen die Plädoyers der Verteidiger Dr. Selig, Joſ. Wertheimer, Dr. Ebertsheim und Dr. Leon⸗ hard, die ihre Mandanten nach Möglichkeit zu entlaſten ſuchen. Sie führten aus, daß die eigentlichen Betrüger micht auf der Anklagebank ſitzen, ſondern daß die eigentlichen Schul⸗ digen am anderer Stelle zu ſuchen find. Das Urteil: Friedrich erhält 1 Jahr und Koch 9 Monate Ge⸗ fängnis. Beiden werden drei Monate der Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Lißner wird zu vier Monaten Ge⸗ fänguis verurteilt. i Ein jugendlicher Hochſtapler Vor dem Bezirksſchöffengericht Worms hatte ſich ein unternehmungsluſtiger junger Mann aus Stettin zu ver⸗ antworten, der trotz ſeiner 18 Jahre eine ziemlich bewegte Vergangenheit hinter ſich hat. Nach einigen Streichen, die ihn mit dem Geſetz in Konflikt führten, kam er in eine Zwangs⸗ erziehungsanſtalt in Dresden, wo es ihm gelang, mit Hilfe einiger Freunde zu entfliehen. Sein Weg führte dann nach der Tſchechoſlowakei, Oeſterreich und der Schweiz. In der Schweiz iſt er dann verhaftet worden, entfloh und wurde wieder verhaftet. Nach ſeiner zweiten Flucht gelangte er ohne Mittel nach Worms. Hier war er in einem Hotel abge⸗ ſtiegen und ließ ſich das beſte Zimmer geben unter der Vor⸗ ſpiegelung, ſein Vater wäre„Fabrikant“ und beſchäftige 600 Arbeiter. Neulich blieb er die Zeche ſchuldig, dann mietete er ſich zwei Räume zu Bürozwecken, um ſein„Geſchäft“ zu er⸗ öffnen, aber ohne Miete zu zahlen. Gegen„Wechſel“ kaufte er ſich eine ganze Bürbeinrichtung im Werte von 600 J, außerdem gegen 30 Tage Ziel 1000 Poſtkarten und Kuverts, und gab noch 49 000 in Auftrag. Ferner verſuchte er ſich gleich 10 Fahrräder bei einer auswärtigen Firma zu beſchaffen und ſchrieb dieſer u. a.„er habe hier ein gutgehendes Ge⸗ ſchäft“. Bei einer Hamburger Firma beſtellte und erhielt er auch 14000 Sammelbriefmarken. Das Urteil lautete auf 3 Monate Gefängnis. * § Eine halbe Million Geldſtrafen wegen Schwarzbren⸗ nerei. Vor dem Schöffengericht Pforzheim wurde der große Schwarzbrennerprozeß verhandelt, wobei 7 Ange⸗ klagte in Betracht kamen. Sie erhielten rund 500000% Geldſtrafen und Werterſatz ſowie Gefängnisſtrafen 1 1 bis 5 Monaten. Sportliche Rund ſchau A. D. A..⸗Reichs⸗ und Alpenfahrt Durch Bayern nach Iſchl (Von unſerem Sonderberichterſtatter) 5 Und wieder ging es bergauf und bergab, und wenn einmal eine Strecke drei Kilometer lang ohne Kurven verlief, dann war das eine willkommene Gelegenheit, das Durchſchnittstempo zu ver⸗ beſſern. 34 Fahrer gingen in Plauen vom Start. Hidding⸗Berlin aut Wanderer machte ſogleich nach dem Start Kehrt und fuhr nach Hauſe, weil ſeine Beifahrerin erkrankt wor. Das Wetter war auf der erſten Hälfte der Strecke denkbar unwirſch. Nacht über hatte es geregnet, und am Frühmorgen peitſchte Weſtwind Regen⸗ fetzen gegen die Fahrerkolonne. Die Straßen waren naß und ſchlüpf⸗ rig, und daß es auf dieſen regennaſſen Straßen zu keinem Unfall kam, war faſt verwunderlich. Erſt ab Regensburg hellte ſich den Himmel auf. Dann und wann lugte die Sonne hervor. Die bays⸗ riſchen Städte prangten im Flaggenſchmuck, und wo es nicht in Strömen goß, wurden die Reichsalpenfahrer begrüßt und gefeiert, Trotz der naſſen, glatten Straßen und trotz dere Regenſchauer wur⸗ den Durchſchnittsgeſchwindgkeiten erzielt, die ſchier erſtaunlich waren. In Regensburg hieß der Stadtrat Fahrtleitung und Fahrer willkommen. Hier war die offizielle Tageshauptkontrolle. Der Grenz⸗ übergang bei Salzburg vollzog ſich, gut vorbereitet, glatt und ſchnell. Und nun ging's hinein ins Alpenland, die Straßen wurden ſchmal, und es gab ein paor tüchtig ſteile Strecken. Ab 4 Uhr nachmittags wurde Iſchl erreicht. Es goß in Strömen, und den⸗ noch oder gerade deshalb waren alle Fahrer froh, das Ziel der 480 Kilometer⸗Etappe erreicht zu haben. Ein großer Mercedes⸗Benz war, um einen Zuſammenſtoß mit einem Fuhrwerk zu verhüten, auf eine Wieſe gefahren und mußte mit Hilfe eines Geſpanns aus dem Moraſt herausgeholt werden, ein Mauſerwagen ſchlug beim Ausweichen gegen ein widerſpenſtig gewordenes Ochſengeſpann, deſſen Kutſcher unter die Ochſen fiel, aber ebenſowenig Schaden er⸗ litt wie ſein Geſponn. Am Start hatten nur Müller⸗Düſſeldorf auf NS. und Chrambach⸗Breslau ouf Mercedes⸗Benz je einen Laſtpunkt wegen 10 Sekunden zu ſpäten Anſpringens des Motors erhalten. Auf der Strecke holte ſich Kapitän a. D. Rhode⸗Hamburg die einzigen bisher verliehenen Strecken⸗Strafpunkte, weil er in Iſchl zu ſpät eintraf. 34 Fahrer beendeten die 3. Etappe der Reichs⸗ und Alpenfahrt; ſeit ihrem Beginn haben mithin fünf Fahrer aufgegeben. Sjegfried Doerschlag. Pferdesport Eſpoir⸗Ausgleich in Hamburg⸗Horn Der letzte Hamburger Renntag vor dem Derby bot eine recht gelungene Ueberleitung. Bei einwandfreiem Geläuf gab es ſpan⸗ neude Rennen und durchweg knappe Entſcheidungen. Der Eſpoir⸗ Ausgleich über 1400 Meter ſah nach mehreren Verſuchen einen leidlichen Anlauf. Lykaſte verlor erſt an Boden, kam dann aber durch und führte vor Markolf, Dianthus, Piemont und Curacao in die Gerode, wo Favorit und Piemont ſich abſonderten. Zwiſchen den beiden Reitern kam es zu einem harten Finiſh, das der kleine Böhlke auf Favortt zu ſeinen Gunſten geſtalten konnte. Im Oldes⸗ loer Ausgleich ritt F. Williams auf Heuſchrecke ein taktiſch gutes Rennen, war im gegebenen Augenblick mit ſeinem geſchonten Pferd zur Stelle, um ausgeſprochen leicht zu gewinnen. Die Flieger⸗ prüfung um den Pokal vom Jahre 1923 war erwartungsgemäß dem Flieger Oberwinter nicht zu nehmen. Die Ergebniſſe: 1. Vergleichs⸗Rennen. F. Zweif. 3800 /. 1000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Roſenlippe(O. Schmidt) z, 2. Dolores; 3. Uſurpator, Tot: 13:10. 2. Oldesloer Ausgleich. 5000. 2100 Meter: 1. Geſt. Mydling⸗ 2. Tintoretto; 3. Himmelgeiſt. N hovens Heuſchrecke(F. Williams); Ferner liefen: Marcheſa, Ordenskanzler, Moloch, Sandoval, Loblied, Siegeszug, Oſiris, Heluan, Nutria, Tot: 48, Pl. 19, 16, 26:10. 3. Pokal vom Jahre 1923. Ehrpr. u. 7000 J. 1000 Meter: 1. Geſt. Weils Oberwinter(W. Tarras), 2. Bunöſchuh; 3. Boniburg. Ferner liefen: Makfahrt, Perlenfiſcher, Waloͤmeiſter, Gondwana. Tot: 15, Pl. 12, 18, 16:10. 4. Gyldenſteen⸗Reunen. Herrenreiten. Ehrpr. u. 5000 4. 1800 Meter: J. O. Trauns Lago(Herr Quaſt); 2. Caprivi; g. Nicotin. Ferner liefen: Malateſta, Lotte, Fürſtenruf, Noſtra. Tot: 787 Pl. 19, 16, 15:10. 5. Eſpoir⸗Ausgleich. 15 000. 1400 Meter: vorit(E. Böhlke); 2. O. Blumenfeld⸗R. nes); 3. M. J. Oppenhenimers Teutone Curacao, Dianthus, Lykaſte, Markolf, Pl. 17, 15, 20:10. 1. M. Herdings Fa⸗ Samſons Piemont(E. Hay⸗ (OD. Schmidt). Ferner liefen: Goldener Ehrenſchilb. Tot: 44, 6. Verkaufs⸗Rennen. 3800. 1200 Meter: L. Hartings Fin⸗ 5(O. Sd e 3. Kapuziner. Ferner iefen: Tirano derdingen emele ortland, Mazeppa, Goll Blocksberg. Tot: 39, Pl. 13, 18, 31510. e 25 Erinnerungs⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrpr. u. 13 500. 4200 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Fritz Fromm(Herr v. Borcke); 2. 3. Gerwin(Et. v. Götz. Ferner liefen: Bor⸗ Daim 2,(Herr Perske); gta. Otavi, Boppard, Schwalberich. Tot.: 22, Pl. 12, 14, 12210, Tennis Der Kampf um den Davispokal Italien führt:0 gegen Englaud Schneller als erwartet ſcheint ſich der in Felixytowe ſtatt⸗ findende Vorſchlußrundenkampf der europätſchen Davispokal⸗Zone zwiſchen Italten und England zu entſcheiden. Wenn auch H. L. de Morpurgo als Favortt in ſeinen beiden Spielen galt, ſo mußte man bei der Ausgeglichenheit der engliſchen Vertretung doch ein ausgeglichenes Ende erwarten. Indeſſen liegen die Italiener nach dem erſten Spieltag bereits mit:0 Siegen in Führung. de Morpurgo fertigte erwartungsgemäß E. Higgs:5,:4, 715 ab, mußte allerdings hart kämpfen. Ueber Erwarten ſchlecht hielt ſich aber J. CE. Gregory gegen die Stefani. Hier ſtegte der Italiener nach Verluſt des erſten Satzes 316,:8, 628,:2. Allgemeines Jugendtag des D. F. B. Am Sonntag findet auf dem Platz des V. f. L. Neckarau am Waldweg der Dy.⸗Jugendtag, durchgeführt vom Gau Mann⸗ heim, ſtatt. An dieſem beteiligen ſich ſämtliche Vereine des Gaues Mannheim mit allen Jugendmannſchaften. Auf dem Programm ſteht u..: 1 Uhr: Propagandazug ſämtlicher Teilnehmer durch Neckarau, anſchlteßend auf dem Feſtplatz Feſtrede..20 Uhr: Beginn der leichtathletiſchen Mannſchaftskämpfe..30 Uhr: Schülerauswahlſpiel Mannheim⸗Süd gegen Mannheim⸗Nord..30 Uhr: Fortſetzung der Kämpfe, gymnaſtiſche Uebungen..30 Uhr: Auswahlſpiel Jugend⸗ klaſſe 4 Mannheim⸗Stadt gegen Mannheim⸗Land. Während der Pauſe und nachher Fortſetzung der Kämpfe..30 Uhr: Handball⸗ wettſptel Jugend A..30 Uhr: Siegerverkündung und Wimpel⸗ verteilung. Spiele der aktiven Mannſchaften ſind an dieſem Tage verboten. Er gehört nur der Jugend. 5 Vorführung des Dr.⸗Werner⸗Faltbootes Vor einem Kreis intereſſierter Zuſchauer führte am Freitag der Darmſtädter Kon⸗ ſtrukteur Dr.⸗Ing. G. Werner am Rheinparkreſtaurant hier ſein neues Faltboot aus„Wernerit“ vor. Das Boot ähnelt äußerlich einem feſten Mahagoni⸗Holz⸗Kafak. Die Haut beſteht aus einem neuen, hartelaſtiſchen, blegfamen, von Dr. Werner geſchaffenen Ma⸗ terial.„Wernerit“ iſt mit einem Meſſer nicht zu durchſchneiden, was der leicht perletzbaren Gummihaut gegenüber ein Vorzug iſt. Infolge dieſer harten Haut iſt das bei Faltbooten übliche Gerüſt in Fortfall gekommen. Die Querſpanten ſind in ousbreitbare Glie⸗ der aufgeteilt. Der Dollbord iſt durch Doppelgelenke verbunden, die Paddel ſind durch Federdruck feſtſtellbar. Werner führt ein bieg⸗ ſames Steuer ein, das wie die Schwanzfloſſe eines Fiſches ge⸗ ſchwindigkeitsmindernde Wirbel vermeidet. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, 95 2 1 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— enilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfel Loet und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kut 8 Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Max Filter . Seite Nr. 287 Sd lag, den 23. Juni 1928 —— Lunlka- Do- Aurs Nachklüänge zur Mannheimer Tagung Nachklänge— nicht Bericht. Denn bamit wäre der guten Sache nicht gedient und noch weniger den Leſern. Den Teil⸗ nehmern gar, die in dem, eine ganze Woche währenden Kurs eine Ueberfülle von Anregungen und Eindrücken empfingen, müßte ein Bericht üblicher Art erſt recht ungenügend er⸗ ſcheinen. 8 Ueber 100 Teilnehmer, meiſt Privatmuſiklehrer, Lehrern an Volks- und Mittelſchulen, Chormeiſtern u.., hatten ſich zu der in der Hauptſache von Herrn Kantor Stier geleiteten Arbeitsgemeinſchaft zuſammengefunden. 1 Das nicht als Konzert(dieſen Begriff kennt dieſe Be⸗ wegung gar nicht), ſondern als Zuſammenfaſſung gedachte „„Schlußſfingen“ am Ende des Kurſes zeigte— namentlich bei ber Interpretation der herrlichen Sätze von Sweelinck und Laſſus—, welch große Arbeit in ſo kurzer Zeit der geniale Leiter vollbracht hat. Es war aber auch dem Eingeweihten unzweifelhaft hörbar, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil derer, die den Kurs„mitgemacht“ haben, bet der öffentlichen Auffüh⸗ Tung verſagten, indem ſte alles mit dem Kurs Erſtrebte und mühſam Grarbeitete beim„Auftreten“ über Bord warfen— „Das Publikum, dem dieſes Schlußſingen gleichſam eine Klang⸗ brücke bilden ſollte zu der, den heutigen Menſchen meiſt ver⸗ loren gegangenen, herrlichen Welt vollen, urſprünglichen Muſtzterens, das nahm aber gerade das die Kurſustendenz Durchbrechende mit vollſtem Beifall auf, wie es bezeichnender⸗ weiſe auch das in Auffaſſung höchſt mangelhafte, in Ton⸗ Hildung aber geradezu gefährlich⸗ſchlechte Singen der zweiten Gruppe der Städt. Singſchule frenetiſch beklatſchte, während es die klanglich ſehr feinen Darbietungen der Hartmann⸗ ſchen Singſchule kühl hinnahm. Dieſe Einſtellung iſt bedeu⸗ tungsvoll. Sie zeigt, wie wenig wahre Kultur vorhanden und erkannt wird und eine wie fremde Welt dieſe Muſtk⸗ bewegung für die meiſten iſt. Einige inzwiſchen, in der Muſtkpraxis, mit Anhängern bezw. Kursteilnehmern gemachte Erfahrungen beweiſen uns eindeutig, daß die Sache nicht ſo einfach iſt; daß beim Einzelnen allerlet vorausgeſetzt werden muß, wenn das Erſtrebte nicht bloß Schlagwort und äußere Faſſade bletben ſoll, ſondern innerer, ſich auch auswirkender Wert! Es iſt vielleicht daher ein aufklärendes Wort am Platze über die vom Tontka⸗Do⸗Bund und den mit ihm gehenden Reformbewegungen erſtrebten Ziele. Ihren Kund⸗ gebungen nach ſind dies folgende in die Praxis umgeſetzte Erkenntniſſe: Die Muſtk iſt nicht nur Tonſtoff vor dem Menſchen, ſon⸗ dern lebendiger Vorgang in ihm ſelbſt. Es gilt alſo nicht(wie üblich meiſt) vom vorliegenden fertigen Muſikſtück, von der bloßen Reproduktion her die Muſik zu erfaſſen, ſondern in produktiver Arbeit, ſelbſtſchöpferiſch, nach den Grundſätzen: Jede Uebung führe zum Leben; jedes Gewährte ſei zuvor innerlich Gehörtes, Erfahrenes; die Muſik erfaßt den ganzen Menſchen. Die Elementarlehre vermeidet es dementſprechend völlig, daß ein nur äußerliches Beherrſchen der Töne erzielt wird, daß vielmehr die Muſik aus ihrem innerſten Weſen heraus erfaßt und bei Ausſchaltung jeber Mechaniſterung die Selbſttätigkeit geweckt wird. Ihre Würdigung finden dieſe bedeutungsvollen Ziele beim Blick auf den tatſächlichen Zuſtand. Im Anſchluß an das, gleich einem Feueralarm wirkende„Mufikmanifeſt“ von Fritz IJöde ſagt treffend Alfred Stier, der spiritus rector, als auch spiritus sanctus dieſer ganzen Bewegung, daß zu keiner Zeit die Kluft zwiſchen Leben und Kunſt ſo groß war als heute. Wir leiden an einer unbekümmerten, aber ganz ver⸗ elendeten Muſtkvölleret. Berge von Muſik werden heute her⸗ geſtellt, und Berge von Muſik werden verbraucht. Alle Mög⸗ Aichkeiten ſind bereitet, um Muſik zu machen. Für„billigſten“ Preis kann man die Technik lernen, und wenn ſie zu ſchwer iſt, kann man Maſchinenmuſik haben. Iſt daß nicht eine innige Verknüpfung zwiſchen Muſik und Leben? Eine tote Maſchi⸗ nerie iſt es. Denn wie bort an dieſer Hervorbringung inneres Leben nicht beteiligt iſt, ſo geht hier dieſe Muſtk auch nicht in das Innere bei denen, die ſie produzieren und hören; ſchon deshalb nicht, weil viel zu viel Muſtk gemacht wird. Ste bleibt Ohrenkttzel, ein Genußmittel zum Vertreiben der Langeweile. Es iſt aber keine Veranlaſſung für Freunde der guten Mufik, auf die harmloſen Gemüter verächtlich herab⸗ zuſehen, die ihre Ergötzung an der Schundmuſik haben. Denn ihre Grundeinſtellung zur Muſik iſt oft eben dieſelbe, nur daß ſie Bach und Beethoven benützen, um durch„angenehmen Ohrenkitzel die dumpfe Paſſtvität der Seele zu übertönen“. Die Urſache dieſer Lage iſt unſere Lebensanſchauung, die durchaus materialiſtiſch⸗wirtſchaftlich eingeſtellt iſt und die Kunſt zur Ware gemacht hat.„Die Kunſt verknüpft ſich aus⸗ ſchließlich mit Verdienſt und Genuß, alſo mit materiellem und tdeellem Nutzen. Wollen wir Muſik anders erleben, müſſen wir den Zeitgeiſt in uns überwinden. Aus einer ſolchen, den Materklalismus überwindenden Erneuerung des inneren Le⸗ bens, wird eine neue Einſtellung zur Muſtk wachſen. Man wird das Schönheitsgeſetz in ihr, zu dem der Menſch überall ſtrebt, als Ausdruck unſeres innerſten Weſens und Strebens begreifen. Man wird ſich nicht mehr mit ihr ſchmücken, ſon⸗ dern ihr dienen in ernſtem Ringen,„daß man ſie nicht nippt, ſchlürft, löffelt wie ein Eßbares und ſie für ſchön hält und lobt, wenn ſie dem Ohre gut bekommt, und ſie abweiſt und für ſchlecht hält, wenn ſte beunruhigt, ſondern daß man ſich auf ihren Boden begibt, ihr innerſtes Weſen ſucht und es nachſchaffend erfaßt.“ Wer ſo Muſtk in ſich lebendig erfahren will, muß ſich aus dem Muſtkgetriebe der Gegenwart heraus⸗ retten, er muß die Kraft finden, in Stille ihr zu dienen, er kann nicht vielerlei Muſik treiben, er muß ſich beſchränken, einſeitig werden, wenige Muſtkwerke in ſich faſſen, die dafür aber zeitlebens in ihm ſtehen und lebendig bleiben. Darum „laßt ab vom Geklimper und Geleire und den vielen Dingen und der vielen Marktware und all dem Getue und kehrt heim zum wahrhaften Dienſt, zur Kraft zu Euch, zu Eurer Stille, zur Muſtk.“— So im„Muſtkmanifeſt“. Kein Zufall iſt es, daß gerade die Jugendmuſik⸗ bewegung dieſe Beſtrebungen aufnimmt. In bezeichnen⸗ der Zurückhaltung vom Konzertleben in gewiſſer Ausprägung, in vollſtem Gegenſatz zu dem, vom muſikaliſchen Standpunkt aus im Allgemeinen, vom künſtleriſchen im Beſonderen, ab⸗ zulehnenden Männergeſangvereinsweſen geht ſie ihre Wege. Nicht aus Eigenbrödelei, ſondern aus innerem Müſſen her⸗ aus, wie es wahrhafte Muſikalität(man denke an die Ver⸗ brüderung der Muſtkantengilde mit führenden Berufs muſi⸗ kern in Baden⸗Badenl) verlangt! Es handelt ſich hier nicht um eine beliebige Erſcheinung, ſondern um eine wirkliche„Bewegung“. Klar erkennt dies Stter und erfaßt den Zuſammenhang mit dem Geſamtleben, wenn er ſagt, daß ſich die Jugend zuſammenfinde in einer Abwehrſtellung gegen die Formen unſerer Kultur. Sie ſpüre, wie aus dieſen das Leben gewichen iſt, ſie erkenne in ihnen das Tote, Ueberlebte, Unwahre, ſie ſtrebe nach Erneuerung der Lebensführung auf allen Gebieten, ſie will mit allen Kräften zurück zur Wahrhaftigkeit, Einfachheit, Natürlichkeit, ſie ſucht das Echte, Lebendige und Weſentliche. Dies neue Lebensgefühl formt auch das geſellige Leben der Jugend, es erwächſt eine neue Freundſchaft und Gemein⸗ ſchaft, die bald ihr eigenes Muſikleben aus ſich heraus ſchafft. Die Jugendbünde ſingen nicht, um Muſtk zu treiben, ſie ſingen im Liede ihr neues Lebensgefühl hinaus, das Lied iſt ein Stück ihrer lebendigen Gemeinſchaft, Symbol ihres Lebens und Strebens, ſo wie ja auch das echte Studentenlied nicht als Kunſt geſungen, ſondern gelebt und erlebt ſein will, oder wie uns das Soldatenlied im Kriege nicht„Muſtk“ im üb⸗ lichen Sinne war, ſondern ein Stück lebendiger Kraft, die Leib und Seele ſtärkte. So fand die Jugend die verſchüttete, aber für jede Kultur unumſtößlich geltende Wahrheit, daß Muſtk nur da ihr Höchſtes gibt, wo ſie aus dem Leben hervor⸗ wächſt und ihm dient. Das herbeizuführen, iſt das hohe Ziel des Tonika⸗Do⸗Bundes. In dieſem Sinne leiteten Maria Leo 9 8 und Alfred Stier(Geſang— Atmung) die Arbeits⸗ woche. Das dünkt auch uns der rechte Weg zu ſein, mag man auch nicht in allen Einzelheiten gleicher Meinung ſein. Die ernſthaft und konſequent darauf aufgebaute und ſo weiter⸗ bauende Praxis hält der muſikaliſchen Prüfung im engeren Sinne wie der pfychologiſch⸗pädagogiſchen unbedingt ſtand. Was der Muſikhiſtoriker darüber urteilt, dem die Schau durch die Jahrhunderte den Blick ſchärften, das mögen H. J. Mo⸗ ſers Worte ausdrücken, aus einem Aufſatz über die Auf⸗ gaben der Muſik. Da heißt es: „Uns muß vielmehr vor allem eine neue tonkünſtleriſche Vatenkultur gewonnen werden. Gewiß, die„geſellſchaftsbil⸗ dende“ Macht klaſſtſcher Sinfonik iſt auch eine ſchöne Sache, zumal für— die gebildete Geſellſchaft. Wenn man aber den — ſagen wir einmal— Volkshochſchulhörer ins Konzert ſetzt und ihm die E⸗moll⸗Sinfonie von Beethoven vorſpielt, hat er das mindeſte davon wirklich„verſtanden“? Er findet ſie gewiß„ſchön“, irgendwie wird vielleicht ſogar das hohe Ethos des Meiſters im Vorüberrauſchen ihn leiſe anrühren, und das wäre ſchon der günſtigſte Gewinn. Er wird aber dieſerart eine Programm⸗Sinfonie von Raff vermutlich noch viel„ſchö⸗ ner“ finden; denn gewinnt er ſelbſt von der eingehendſten „Analyſe“ Erhebliches zum wirklichen Verſtändnis? Selbſt wenn ihn ein Taſchenſpieler der Volksaufklärung zum Kopf⸗ thema den Text ſingen läßt:„Das Schickſal pocht— ſchon an die Tür?!“ So kommt man doch nur zur Talmtbildung, zur Kunſtheuchelei, das heißt doch: das Pferd vom Schwanz her aufzäumen, denn dieſes Volk weiß heute kaum mehr vom Sinn auch nur des kleinſten Volksliedmotivs; was ihm übri⸗ gens auch vom erſten Kindergartenlied an meiſt grünzlichſt ausgetrieben worden iſt. Und ſelbſt beim wohlmeinenden Bürgertum ſpukt vielfach jene hausmuſtkaltſche Bildungs⸗ philiſterei, die über den Mäßigkeitsſtanbpunkt des lieben alten W. H. Riehl grundſätzlich nicht hinausgekommen iſt. Nein, man ſoll elementar beginnen und— beim geiſtig wirklich Hohen einſetzen.“ In dieſem Sinne wer der tief ſchürfende Lehrkurs des Tonika⸗Do⸗Bundes angelegt, dem hoffentlich noch weitere fol⸗ gen. Denn es tut not! Vielleicht findet dieſer Nachklang auch da Echo, wohin bisher Klang und Kunde von alledem noch nicht gedrungen iſt, und kann ſo auch ein wenig mithelfen am Werke der Erneuerung. D. n. O Auflöſung der Oper und des Orcheſters in Koblenz n Die Stadtverwaltung von Koblenz hat an das Städtiſche Orcheſter und an das Theaterperſonal folgendes Schreiben gerichtet: Auf Grund der letzten Beſprechungen lauten die Forderungen der drei Hauptverbände wie folgt: 1. Muſiker⸗ verband: Durchzahlung des Gehalts für die Orcheſtermitglie⸗ der für zwölf Monate. 2. Chorverband: Keine Verſchlechte⸗ rung der wirtſchaftlichen Lage der Chormitglieder, alſo Fort⸗ zahlung der Gehälter für zwölf Monate. 3. Bühnengenoſſen⸗ ſchaft: Fortzahlung des halben Gehalts für die außerhalb der Spielzeit liegenden vier Monate. Die gelbliche Wirkung dieſer Forderungen beläuft ſich auf mehr als 50 000. Dis Theater- und Finanzausſchüſſe ſehen ſich nicht in der Lage, dieſen Forderungen angeſichts der ſchlechten geldlichen Lage der Stadt zuzuſtimmen, und haben die Bewilligung weiterer Mittel über die bereits genehmigten 105 000% hinaus abgelehnt. Infolge dieſer Forderungen wird alſo die Fort⸗ führung des Orcheſters, der Oper und der Operette auch für acht Monate nicht möglich ſein.— Die Berufsorgant⸗ ſattonen haben inzwiſchen über neue Mittel und Wege be⸗ raten, die den Fortbeſtand ermöglichen ſollen. Das Ergebnis wird in den nächſten Tagen Gegenſtand neuer Verhand⸗ lungen ſein. Sollte keine Einigung erzielt werden, ſo iſt nach Ablauf der diesjährigen Spielzeit die Auflhſung der Oper, der Operette und des Orcheſters zu erwarten. rr.. 1————!!8— — e— Sing · cke Zwangloſe Plaudereien in der Sing ⸗Ecke ergeben ſich Heute von ſelbſt. Der Rundfunk bedeutet nämlich neues Leben des Geſanglichen. Anderſeits: der Klavierklang über⸗ trägt ſich nicht zum Vorteile der Muſtk auf dem Radiowege. Laſſen wir alſo die ganze Literatur des Klapier⸗Unterrichts „wie er ſein ſoll“ beiſekte. Die Zeiten ſind vorüber, da junge „Damen“ aus Langeweile Klavierunterricht gaben, da Volks⸗ ſchullehrer ſich ihr„Biergeld“ mit Klavierſtunden verdienten, da frühere Kapellmeiſter.— die bekanntlich in alten Zeiten ſchlechte Klauierſpieler waren—„nebenbei“ im Klavierſpiel unterrichteten. Damals war namentlich das Erteilen des An⸗ fäng⸗Unterrichts„leichter“ Nebenverdienſt, und die Ergebniſſe waren traurig genug. 5 5 f Es iſt beſſer geworden, Grundfragen der Stimmbil⸗ dung werden allmählich zu Grundlagen der Chorgeſang⸗ Vereine. Man erkennt loder ahnt wenigſtens), wie notwendig der ſchöne Klang in allen Stimmgattungen und in ihrer Ver⸗ einigung iſt. Man vermißt bereits bei älteren Vereinigungen allerlei. Etwa ein klingendes Piano oder einen edlen Forte⸗ klang, oder ſchöne Schwelltöne u. a. Darüber hinaus haben wir ein wiſſenſchaftliches Grundgeſetz gefunden; die Norm für jeden Kraftgebrauch heißt:„mit den geringſten Mitteln, mit dem geringſten Aufwand von Kraft zum ſchönen und großen Ton zu gelangen“ Atem„ſchöpfen“ nennt unſere Sprache den Vorgang der Einatmung des Sängers. Der Gegenſatz wäre das„Luft ſchnappen“, das man noch immer bei Chorkonzerten ſehen kann. Die Wirkung iſt leider dem Vorgang entſprechend: lauter, harter Forteklang. Die feinere Modulation geht verloren. Und der zarte, ſympathiſche Klang fehlt, es fehlt die akuſtiſche Fernwirkung, die„ideale Trag⸗ fähigkeit“. Das Metall und der Schmelz des Chorklanges — etwas für„ſtimmliche Feinſchmecker“— wird allmählich zur Forderung. Sie iſt nur möglicher Fortſchritt, Anbahnung des Richtigen, denn nur das„innerliche Singen“ führt zu einer Tongebung, die poetiſche Tonbilder hervorbringt. Sehr ſinnreich führt Martin Seydel(Grundfragen der Stimm⸗ ung, Leipzig 4909) dieſe Gedanken durch. Seine kleine ſchrift(nur 70. Seiten) verlangt allerlei vom Leſer, den chluß dürfen wir getroſt hierherſetzen, weil er lange Weltkrieg einen neuen Gedanken formt. „Beſinnen wir uns auf uns ſelbſt, halten wir feſt, was wir haben und üben wir unſere Kräfte, ſo kann es noch ein Chri⸗ ſtentum und Deutſchtum geben lauch in Geſang und Sprache), das an Tiefe und Schönheit weit hinausgeht über alles, was frühere Zeiten ermöglicht haben. Vollenden wir uns, nie⸗ manden zu Leide und der höchſten Idee zum Ruhme. Ge⸗ ringſtes Kraftmaß, Fülle und Geſchmack, Sachlichkeit und ſitt⸗ liches Gewiſſen, ſo wollen wir es halten und uns dann des Lebens freuen, das uns jeder Tag ſo reichlich ſchenkt.“ f Inzwiſchen iſt bekanntlich eine muſikaliſche Jugend⸗ bewegung entſtanden. Sie iſt im Stillen gediehen, ganz ohne die beliebten Werbungen und will eine neue Verbin⸗ dung herſtellen zwiſchen„Schaffenden und Empfangenden“. Die intellektuelle Anregung, die Stimmung, die ſich ſo ſchnell verflüchtigt, iſt nicht mehr Zweck dieſer neuen Bewegung. Denn ſte geht zurück auf das deutſche Religtons⸗Gefühl, das hüben und drüben wieder aufgeleht iſt. Dies neue Lebens⸗ und Gemeinſchaftsgefühl greift zurück auf das Volkslied alter Zeiten. Näher auf die noch im ſozialen Gefühle wur⸗ zelnde Tonkunſt des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Empfin⸗ dung für den melodiſchen Kontrapunkt jener Zeiten und eine neue Chorgeſangs⸗Kunſtpflege gehen nun zuſammen. Es iſt alſo mehr ein„muſikaliſches Nazarenertum“. Fritz Jö de iſt der Heerrufer, ſeine Schrift:„Unſer Muſikleben“. Ab⸗ ſage und Beginn zubenannt, gab der neuen Bewegung den Auftrieb. Das Schulliederbuch: der Muſtkant(6 Hefte), der Kanon(3 Hefte), und ein„Altdeutſches Liederbuch“ ſind heute zur Erneuerung des Schulgeſanges von Bedeutung. Die neue Jugend dieſer Art, vielleicht noch regellos, aber nicht mehr religtonslos, greift wieder zurück auf jene alten Zeiten. In der Wochenſchrift für junge Mädchen, die ſich „Komm mit“ nennt und bereits dreißig Jahre beſteht, iſt ſeit 1912 eine ſolche„Sing⸗Ecke“ vorhanden. Dort finden wir eines der ſchönſten mittelalterlichen zweiſtimmigen Weiſen von Heinrich von Laufenberg(1430). Dann ein liebes, altes Lied von 1598„Herrlich tut mich erfreuen die liebe Sommer⸗ zeit“? die Noten machen die Worte lebendig, man muß die ſechs Viertel nur gleich unſeren ſechs Achteln nehmen und die alte Weiſe recht aus dem Herzen ſingen. Schwieriger ſind ſchon zweiſtimmige Weiſen des 16. Jahrhunderts im nach⸗ ahmenden Stil und in langen Bogenlinien. Da manchen Sängerinnen ſolche Stücke zu mühſam ſein mögen, ſind auch leichte Weiſen eingebaut. So finden wir in dem Berliner Blatt auch die badiſche Weiſe„Heilito, der Summertag is do“, als zweiſtimmigen Kanon geſetzt von Robert Kahn, der ges borener Mannheimer iſt. Luſtige Wanderlieder(„Auf, auf, ihr Wandersleut“) fehlen nicht. Das Singen im Freien, begleitet von Gitarren und Mandolinen, hat neues Leben gewonnen. Die„Muſac Sioniac“ von Michael Praeto⸗ rtus(16051611) erſcheinen in neuer Geſamtausgabe. Der Name Praetorius mag uns fremdländiſch klingen, der eigent⸗ liche Name von Schulz, aber Praetorius klingt doch ſtolzer, nicht wahr? Vergeſſen wir nicht, daß das alte Weihnachts⸗ lied„Es iſt ein Ros! entſprungen“ in Satz und Weiſe von Praetorius herzuleiten iſt und begrüßen wir den alten lange verſäumten Meiſter als Morgenſtern einer neuen Zeit⸗ ſtrömung. Aeltere Volksweiſen ſind bereits um 1917 neu belebt worden. Hier ſei zu allernüchſt genannt Albert Frieden⸗ thals Sammlung„Das flämiſche Volkslied“, das uns in die Befreiungskriege der Niederlande zurückführt. Es iſt ein bleibendes Verdienſt des Verlages Simrock⸗Berlin dieſe Ein⸗ richtungen veröffentlicht zu haben. Weiterhin ſind aber Robert Hernrieds Volkslieder⸗Ausgaben mit beſonderer Freüde zu nennen. Das geiſtliche Volkslied aus dem 17. Jahrhundert(das„Suſani“) hat in dieſer Verſion für vier⸗ ſtimmigen Frauenchor a capella nur ein Bedenken: daß der zweite Alt in allzutiefe Lagen hinabſteigen muß. Man wird ſich aber hier, wie bei der Volksweiſe„Verdorben geſtorben“ zu helfen wiſſen. Unſere Teilnahme wenden wir einem Internationalen Volkslieder⸗Buche zu, das A. von Othe⸗ graven ſehr klangvoll geſetzt hat. Wer den„Jäger aus Kurpfalz“ kennt, wird mir dies auch ohne Schwur glauben! Ein Jütländiſches Tanzlied, eine däniſche„Unglückliche Liebe“, „Am Strande“ von Finnland und einen Krakowiak, ein Tanzlied aus Krakau, der alten Hauptſtabt der Jagellonen, ſind die Proben dieſer neuzeitlichen Kunſtübung, die ihrer Natur nach„tontkal“ bleiben muß... Kehren wir zur Sing⸗ Ecke zurück, ſo müſſen wir die neue Singbewegung will⸗ kommen heißen, denn ſie iſt ein Gegengewicht gegen die „herbe Eigenart“ und die etwas„unſinnliche Ausbrucksweiſe“ etlicher Neuerer. Vergeſſen wir nicht der neuen Volks Singakademien, und insbeſondere der Mannheimer Erfolge unſerer Volks⸗Singakademie in Hannover. A. Bl. 6 1 Samstag, den 23. Junt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . 7. Seite Nr. 28. 9 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 24. Juni. Trinitatiskirche:.90 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfr. Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Renz; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottesd., Vikar Fleig. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kindergottesd., Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; 6 Predigt, Vikar Karle. Ehrfſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Güß; 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Beiſel. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: Kirchenviſitation..30 Frühgottesdienſt, Vikar Zöbeley; 10 Feſtgottesdienſt, Predigt, Pfarrer Mayer; Anſprache des Herrn Prälaten D. Kühlewein, Kirchenchor; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schropp; 12 Chriſtenlehre für die Pflichtigen beider Pfarreien, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Meerwein; 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Jundt; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Prof. Steltz; bei günſtiger Witterung Gemeindeausflug mit Waldandacht, Pfarrer Heſſig; bei ungünſtig. Witterung: 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Steiger. Neunes ädt. Krankenhaus: 10.30. Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. .30 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.18 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag .15 Waldhof, Donnerstag.80 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 u. Mittwoch.30 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Berſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für funge Mädchen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebet⸗ ſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donners⸗ tag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 10.30 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein;—9 Evan⸗ geliſations⸗Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14—18 Jahr.— Freitag abend 8 Uhr Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag.30 und 4 Predigt, 11 Sonntagsſchule.— Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsſtunde. Süddentſche Vereinigung für Eyangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchled. Chriſtentum, junge Männer; nachm. 4 desgl. junge Mädchen; abends 8 Verſammlung für jedermann, Gemeinſchaftspfleger Steeger.— Montag abend 8 lig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag(2. Sonntag der Aloyſtus⸗Anbachtſz 55 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9. Predigt u. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlebre füs Jünglinge;.30 Andacht zur hl. Familte. Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommunfonſonntag der Frauen). Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Prebigtz .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Andacht zur hl. Familte. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Hochamt mit Predigt, zu⸗ gleich feierlicher Gottesdienſt des Gymnaſtums zu Ehren des hl. Aloyſius; abends 6 feierliche Aloyſtus⸗ Andacht des Gymnaſtums mit Feſtpredigt, Prozeſſton und Segen. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ kommunton der Frauen u. Mütter;.20 Predigt des hochw. Herrn Pater Untergehrer und Amt; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit 1 nachmittags 2 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 hl. Meſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſfe mit Anſprache:—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. 5 St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 hl. Meſſe u. Beicht; 7 Kom⸗ munionmeſſe, Generalkommunion des Müttervereins; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt mit Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt: .30 Chriſtenlehre für Knaben; 2 Andacht zur hl. Familie. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag, 2. Aloyſiusſonntag..46 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Frauenſtunde.— Dienstag abend 8 Jugendbund für jg. Männer. Chriſtenlehre für Mädchen. 7 Kommunion⸗ St. Frangziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; meſſe m. Frühpredigt, Generalkommunion der Jünglingskongreg.; .15 Amt u. Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.80 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge, hernach Veſper. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag 6 Beicht;.30 Frühmeſſe m. Monatskommunion für den Mütterverein; 8 Schttlergottesdtenſt mit Predigt;.30 Predigt mit Amt;.30 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge; 2 Andacht zur hl. Familie. 2 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. So nuntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion für poln. Roſenkranzver.;.90 Schitler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Kommunion f. Schulkinder; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Veſper. a St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.80 hl. Beicht; 7 Frühmeſſe;.15 Schülergottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt; 11 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Veſper. St. Antoninskirche Rheinau. Sonntag, Feſt des hl. Johannes des Täufers, 2. aloyſtan. Sonntag. 6 Beichtgelegenhett;.45 und.20 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe mit Monatskom⸗ munton der Frauen;.30 Amt mit Predigt, darnach Chriſtenlehre: abends 8 Hi⸗Katholiſche Ge mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. 7 Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Die Menſchenweihehandlung(mit Predigt) Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal L 11. 21, part.(auch am 24. Juni, Johannisfeſt), Dienstag früh 7, Freitag.30 in der Kapelle des Heinrich ⸗Lanz⸗ Krankenhauſes, Lindenhof.— Sonntagsfeier für Kinder 11.15 in J 11. 21, part.— Offener Abend: Mittwoch 8,15 im Vortagsſaal L 11. 21, part.:„Shakeſpeares Sommernachtstraum“(J. Doflein). Wieder eingeiroffen: Veloutine Keen u, S. 0 79 Crèpe Georgette ,,„ 4 25 bfbpe Georgette 55 F.35 blbpe de chine Mittwoch abend 8 Bibelſtunde für jedermann. Donnerstag abend 8 Jugendbund für junge Mädchen. Samstag nachm..30 Knaben⸗ bund f. d. Alter von 10—15 Jahren; abends.15 Männerſtunde. Blankrenzverein Mannheim I, Rheinauſtr. 6, Hinterhaus. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 5 Kiudertagfeſt der Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſflonsverein.— Samstag nachm. 4 Religions⸗Unterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheft; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Veſper; abends.45 Predigt und Aloyſius⸗ andacht mit Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt u. gemeinſamer Kommunion der Frauenkongregation;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Veſper;.80 Aloyſiusandacht mit Predigt und Segen. Hch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Kirchenrat von Schoepffer. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dill; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.80 Feſtgottesdienſt, Predigt, Pfr. Roſt; 10.45 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Uhr Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. theinau: 9 Predigt, am Pfingſtbergweiher, Vikar Stober;.80 Predigt, Vikar Stober; 10.30 Ehriſtenlehre für Knaben; 11.30 .30 Hauptgottesdienſt, Kindergottesdienſt. Sandhofen: Jugendſonntag. Vikar Kölli; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhoft.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme; .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt. Mittwoch 1 vormittag 7 Morgenandacht. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Schropp. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfr. Rothenhöfer. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.80 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 C. V. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag unsere 3 erfolgreichen an den Planken neben der Hanptpost bedruckt, 1 1 7 50 breit, statt 1 8 50 „„ Mt* Miet-Gesuche 50 Iimmer-Wohnung gegen Dringl.⸗Karte baldigſt zu mieten geſucht. Angebote unter F E 78 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1015 Moderne Wohnung beſtehend aus 4 bis 5 Zimmer nebſt Zubehör in beſſerer Lage gegen zeitgemäße Miete von kleinem Haushalt ſofort geſucht. Angebote unter B E 58 an die Geſchäftsſt. erbeten. B2g5g 3 Zimmer-Wohnung Jindenhof, von beſſ. kinderloſ. Ehep. geſucht. Angeb. unt. H H 192 an die Geſchſt. 7576 Beschlagnahmeirei Wohnung,—3 Zimmer ſofort od. ſpäter von Dauermieter geſuch t. r und Mietevorauszahlung möglich. Angebote unter A W 70 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 82852 Suche 4 Zimmer m. 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Für die bei unserem unersetzlichen Verſust uns in so trostreicher Weise erwiesene Liebe und flerzliche An- teilnahme sprechen wir unseren tiefgefühſten Dank aus. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Berta Erdel geb. Welker 7886 Ant. Verbftentlehungen dar Fact anten Schulgeld der Höheren Lehranſtalten. Das Schulgeld für das 1. Tertial 1928/9 für Realgymnaſium, Tulla⸗ Oberrealſchule, vo Bauarbeiten Leſſingſchule, Realſchule Feudenheim, Moll⸗ Realſchule, Eliſabethſchule, Eiſelotteſchule und u einer größeren Bautengruppe Ecke e 1 Aten 2 3 11 a e 5 Donnersbergſtraße am im Zahlung 1 päteſten Juli Lind 5 5 1 luftr die Erd⸗ Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete e 0 5 an die Geſchäftsſtelle. 9 5 8 ze Beton⸗, Maurer⸗ und Eiſenbeton⸗ Arbeiten, 5 III).. a e g N 5. 3 warten. ine be⸗ einſicht u. Ausgabe d rie Stefanien Amer 0 8 1 ——. ſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säu⸗ Aer 17 f. Sin ener Beschrieb Stetanten 9 benütz. 3. 15. 7. geſucht. Ufer 17, 3. 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Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8713 Uhr und von 7215—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten An⸗ ſchlägen.(42) Stadtkaſſe. Die Pfänder vom Monat Dezember 1927, und zwar: l Lit. A Nr. 16 378 bis 18 355(rote Scheine), Lit. B Nr. 43 121 bis 47 626[weiße Scheine), Lit. C Nr. 33 244 bis 36 800(grüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Juni 1928 aus⸗ Ell SDH PIffœer ich FP Verlobte *960 780 1 1 gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang Juli 5 191 t. NMerwheirn, Juri 1828 1928 verſteigert werden. 5 i„ 1 8 117 an die Ge- ſchäftsſtelle. 968 E H 56— 5 Geſchſt. Städt. Leihamt. ſchäftsſtelle dteſes Blattes. Sea81 1 5 f d 5 5 1 leeres Zimmer brüg. feer. Zimmer 8 5 N 1 41 e Remuns 5* 0 K f l f 0 8 5 1 a U 8 0 0 oder Kammer, auch in d. Nähe des Waf⸗ 2 pol. Schlafzimmer in finn. Birke, apartes . ſerturms per 1. 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Der Mai 1928 mit 207 000 To. bezeichnet einen kEritiſchen Wendepunkt in der Geſchichte des Ruhrkohlen⸗ bergbaus insofern, als der Rückgang im beſtrittenen Gebiet gegen den April zum erheblichen Teil auf den aus einer Zwangs⸗ age entſtandenen Beſchluß des Syndikats zurückzuführen war, die Verkäufe in das beſtrittene Gebiet einzuſchränken. Daneben wirkte der Rhein ſchiffahrtsſtreik zwangsläufig als Droſſelung des Abſatzes. Außerdem ſprechen jahreszeitliche Einflüſſe mit, ferner erklärte ſich aus der Preiserhöhung eine gewiſſe Zurückhal⸗ tung mancher Abnehmer, und ſchließlich machte ſich deutlich eine Ab⸗ nahme des Verbrauchs infolge des allmählichen Abgleitens der Kon⸗ junktur bemerkbar. Im Juni blieb der Abſatz im ganzen bisher ungefähr auf der Höhe des Mai, bei einer geringen Erhöhung im unbeſtrittenen und Verminderung im beſtrittenen Gebiet. Der Ge⸗ ſchäfts rückgang erſtreckte ſich auf alle Kohlenarten und ⸗ſorten.„Zu⸗ ſammenfaſſend kann man ſagen, daß die Lage ernſt iſt, ernſter als vor der Lohn⸗ und Preiserhöhung ab 1. Mai. Da wir in allen an⸗ deren Beziehungen mit Umſtänden rechnen müſſen, die wir nicht beeinfluſſen können, iſt die wichtigſte Frage für uns die, in welchem Umfang wir die Ausfuhr betreiben können.“ Chileniſche Erzintereſſen des Schwedentruſts Die AG. Kreuger u. Toll, deren Chef der Zündholzkönig Jvar Kreuger iſt, hab von der Firma W. H. Mülker u. Co. in Haag und der Gutehoffnungs hütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb die Aktienmajorität der von dieſen Firmen geründeten AG. für den Export von den bedeu⸗ tenden Ed zfin digkeiten in Algarrobo in Chile er⸗ worben. Gleichzeitig iſt zwiſchen der AG. Kreuger u. Toll und der Trafie AG. Grängesberg⸗Oxelöſund ein Abkommen getroffen worden, wonach die letztgenannte Geſellſchaft das Recht hat, den Kauf zu übernehmen. Zür Ausbeutung der bekanntlich durch Gerichtsurteil vor kur⸗ zem frei gewordenen chileniſchen Erzſelder, die im gemeinſamen Beſitz von Müller, Haag, und der Gutehoffnungshütte ſind, iſt eine Ausbeutungsgeſellſchaft gegründet worden, deren Majorität dann an die ſchwediſche Gruppe gegeben worden iſt, Das Eigentum an den Erz feldern ſelbſt bleibt bei den alten Beſitzern. Die Trans⸗ aktion mit dem Schwedentruſt dürfte mit den großen Kapital ⸗ Er forderniſſen der Ausbeutung der Erzfelder zuſammen⸗ hängen. Die Abgabe der Maforität der Ausbeutungsgeſellſchaft dürfte mit wichtigen Garantien für die beiden Felder be⸗ fitzer verbunden worden ſein. Die chileniſchen Gruben ſind in Algarrobo im nördlichen Chile gelegen, in einer Höhe von 1200 Meter über dem Meeresſpiegel und 75 Km. vom nächſten Hafen entfernt. Nach den Berechnungen ſollen die Erzvorräte im Ausmaß von 290 Mill. To. vorhanden ſein, bie in zwei gewaltigen Eiſenbergen frei zutage liegen. Sowohl phos⸗ phorarmes wie phosphorreiches Eiſenerz ſei vorhanden. Der Eifen⸗ gehalt betrage in beiden Fällen 65 bis 67 v. H. Der Erwerb der chileniſchen Gruben iſt ein wichtiger Schritt des Zündholzkönigs zur Errichtung eines internationalen Eiſenerztruſtes. Bekanntlich ſind 355 ſüdafrikaniſchen Gruben ſchon früher in ſchwediſche Hände ge⸗ langt. N * Bayeriſche Staatsbank in München. Bei 24,65(21,82) Mill. R. Grundkapital und 9,38(9,06) Mill../ Rücklagen ſowie 45,97(42,14) Mill. R. beiderſeitigem, zur Hälfte auf die Filialen fallenden Um⸗ ſatz ſchloß das 1 0 mit 5,42(6,14) Mill. R. Reingewinn. Davon empfängt die Staatskaſſe wieder 3 Mill..“, die Grund⸗ und Reſervekapitallen wieder den Reſt, ſodaß ſie künftig 30,44 Mill. R. betragen werden. Die Bilanzſumme bleibt mit den fremden Geldern auf 887(880) Mill.& ſtehen. Den meiſt zum Verkauf beſtimmten Wertpapierbeſtand hat man auf 15,08(8,46) Mill. R./ ſteigen laſſen. Unter den 9,43 Mill. R/(wie i..) Beteiligungen befinden ſich nom. 9,20 Mill. R. Aktien der Notenbank. * Bergban.⸗G. Lothringen in Hannover.— Beſſerung der er Lage. Die.⸗V. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß. zun Verwaltungsſeite wurde begründend ausgeführt, daß die tak⸗ fächlichen Baukoſten für die Neuanlagen die Voranſchläge erheblich Überſchritten hätten und es noch 2 möglich geweſen ſei, die erſt Ende 1927 in Betrieb genommenen Neuanlagen ſo auzunutzen, daß ſie einen Ausgleich für die Einnahmeausfälle infolge des Wieder⸗ Eintritts Englands in den Wettbewerb hätten bieten können. Auch die Preiſe ſeken allgemein gedrückt. Ueber die geldliche Lage der G. wurde noch erklärt, daß ſich dieſe von Monat zu Monat beſſere. Eine Kapitalzuſammenlegung ſei weder geplant noch irgendwie behandelt worden. Die früher geplante Amerikaanleihe habe man jetzt nicht mehr notwendig. 9? Kokswerke und Chemiſche Fabriken Ach. in Berlin. Die HV. Beende den Abſchluß und die Dividende von 6 v. H. Zu den börfengerüchten über einen angeblichen Ver kauf des Schering Pakets bemerkte die Verwaltung, daß dieſe jeder Grunblage entbehrten. Die von Aktionärkreiſen angeregte Ver⸗ chmelzung mit Schering komme nicht in Frage, da ſie ſich nicht lohne. Die Rationaliſterung der Betriebe könne auch auf Grund des Beteiligungsverhältniſſes durchgeführt werden. Eine weitere Veräußerung von Vorratsaktien ſei nicht beabſichtigt. Ueber Einziehung von Genußſcheinen oder einen Umtauſch in Aktien lägen keinerlei tſchließungen vor. Die Gründung der Nieder ⸗ 1 1 Bergbau AG.(an der Oberkoks ſich mit 56 v. H. heteiligen will) ſei noch immer nicht formell abgeſchloſſen. Die neue Gas ernleit un g von Gleiwitz nach Hindenburg ſet bereits rentabel und bilde den erſten Schritt zu einem großen Leitungs⸗ neß, durch das man das Gleiwitzer Ueberſchußgas von etwa 90 Mill. 5 Ku meter abzuſetzen hoffe. ' Hannvyverſche Waggonfabrik AG.,(Hawa).— Dividendenlos. Das Geſchäfts jahr 1927.28 weist nach reichlichen Abſchreibungen und Rücklagen einen Ueberſchuß von 115 294„ aus. Hiervon ſollen 50 000„ der Rücklage überwieſen u. der Reſt von 68 204% auf neue Rechnung vorgetragen werden. Eine Dividende wird nicht verteilt. Die im vorigen Geſchäftsbericht ausgeſprochene Hoffnung, daß das kommende Jahr ein ren ee Ergebnis zeitigen werde, hat ſich nur teilweiſe erfüllt. er Umſatz betraf zur größern Hälfte das Reichsbahngeſchäft; öieſes war beſonders in der iten Hälfte des Habhres lebhaft. Die Abwicklung eines aus der Vedgangendeit er⸗ krührendes Repargtlonsgeſchäfts(1924) brachte einen größern Ver⸗ kuſt. Im Verlauf des Geſchäftsjahres wurde die Konzentration und die Rattonalkſterung des Betriebs durchgeführt. Die erfreulichen Auſfütze, die das Reichsbahngeſchäft im Berichtsjahr zeigte, ſind bis auf weiteres in ſehr unangenehm empfundener Weise geſtört wor⸗ den, dadurch, daß dle Reichsbahn im Dezember 1927 mit Streckungs⸗ maßnahmen einſetzte, die im laufenden Geſchäftsjahr— wenn nſcht eine Aenderung in den nächſten Monaten eintritt— eine Umſatz⸗ verkürzung nach ſich ziehen müßten. Im übrigen iſt der Auftrags⸗ eingang ſoweit das Inland in Frage kommt, zufriedenſtellend, während das Auslandgeſchäft der deutſchen Waggoninduſtrie nach wir vor durch Unterbietung des belgiſchen und franzöſiſchen Wettbewerbs ſo gut wie verſchloſſen iſt. 5( Sonben⸗Werke AG. in Aachen.— Dividendenlos. In der HV. bemängelte ein Aktionär den Abſchluß für 1927, der einen Reingewinn von nur 17 109 4 ausweiſe. Auf ſeine Bilanzbeanſtan⸗ dungen gab bie Verwaltung befriedigenden Aufſchluß, wobei ſie darauf hinwies, daß die Houbenwerke ſich während der Inflation und in der darauf folgenden Zeit auf die Herſtellung von Küchen⸗ herben uſw. umgeſtellt hätten und auch an der Beteiligung an einem anderen Werk viel Geld verloren hätten. Die Vexluſte der letzten Jahre ſeien beſeitigt worden, ohne daß man an die Aktionäre heran⸗ getreten ſei. Der Umſatz für das laufende Geſchäftsjahr bereits um 30 v. H. erhöht. Die erſten Monate des neuen Jahres atten gegenüber dem abgelauſenen Jahre ein etwas beſſeres Er⸗ 1 5 gebracht, was durch Erhöhung der Umſätze und ſcharfe Aus⸗ G. H. Maunheim, 22. Juni. Entgegen den bisherigen Erwartungen hat ſich das Weizen geſchäft in dieſer Woche ziemlich plötzlich belebt. Nach den ſtarken Rückgängen der letzten Wochen iſt zugleich mit dieſer Belebung eine Erhöhung der Auslandsofferten eingetreten, die ſich namentlich in den letzten zwei Tagen verſtärkte. Da in der letzten Zeit wenig in Ueberſee gekauft worden war, erfolgten die Käufe in bereits eingetroffenen Poſten oder aus Lagerbeſtänden. Sie werden aus den letztwöchigen Verſchiffungen von 2,2 Millionen Quarters à 217,5 Kg. gegen 1,5 Millionen in der Vorwoche leicht wieder aufzufüllen ſein. Die amerikaniſche Erhöhung dürfte auch im Zuſammenhang mit der Tatſache ſtehen, daß Hoover ſich den Beſchluß ſeiner Partei zu eigen gemacht hat, demzufolge die Farmer unterſtützt werden ſollen, falls die republikaniſche Partei die Mehrheit bei den November⸗Wahlen auf ſich vereinigt. Ueber den tatſächlichen Stand der Saaten in Nordamerika läßt ſich augenblicklich noch immer kein zuverläſſiges Bild gewinnen, da ſich die Meldungen täglich widerſprechen. Die große kanadiſche Ernte ſoll recht günſtige Fortſchritte machen, wogegen die Berichte aus den Anbaugebieten für Winter⸗ und Sommerweizen in den Vereinig⸗ ten Staaten weniger günſtig lauteten, ſodaß aus beiden Gebieten zu⸗ ſammen gegenüber der Vorjahrsernte mit einem Rückgang des Er⸗ trägniſſes um 100 Millionen Bufhels gerechnet wird. Bis zum end⸗ gültigen Einbringen der Ernte in Amerika und Europa werden noch mehrere Wochen verſtreichen und das Wetter wird bei der ſpekulativen Beeinfluſſung der Chicagver Weizenbörſe immer wieder eine Rolle ſpielen. Die Forderungen haben ſich gegenüber der letzten Woche im Eif⸗Geſchäft um ca. 60—75 Guldencents erhöht. Verlangt wurden zu⸗ letzt für die 100 Kg. Manitoba III, Pacific, 13,80 hfl., eif Mann⸗ heim, Manitoba IV, Pacific, 13,35 hfl., eif Rotterdam, Manitoba IV, Atlantic, 12,90 hfl., eif Rotterdam, für Auſtral⸗ Weizen 15 hfl., eif Mannheim, für Baruſſo, Bahia Blanca, 79 Kg., 13,40 hfl., eif Rotterdam. Von In landsweizen kamen Reſtpartien aus Baden und Heſſen zum Angebot, wofür 27,50— 28,00 1 verlangt, aber nicht ge⸗ boten wurden. Einige Angebote in Inlandsweizen in prima Ware lauteten auf 27,50% franko Mühle, inkluſive ſämtlicher Speſen, und führten zum Abſchluß. Bei Roggen hat ſich erwieſen, daß er wieder vom Weizenmarkt abhängig geworden iſt. Im Einklang mit den gegen Ende letzter Woche noch fallenden Weizenpreiſen ging auch Roggen zurück, ſodaß Juni⸗ Abladung von Amerika bereits zu 13 hfl. zu haben iſt, während vor ca. ſechs Wochen noch um 2 Fl. höhere Preiſe für die 100 Kg. verlangt wurden. Die Roggenſaaten in Deutſchland ſind noch ziemlich zurück, ſodaß es recht günſtigen Wetters bedarf, wenn die Verſpätung ein⸗ geholt werden ſoll. Für tnländiſchen Roggen lagen auch in die⸗ ſer Woche Angebote nicht vor. Die ſüddeutſchen Mühlen haben in dieſer Woche große Poſten Weizenmehl verkauft, dem Vernehmen nach einige davon unter Umgehung der Agentenproviſton direkt an den Konſum. Man ſpricht davon, daß gegen 100 000 Sack Weizenmehl verkauft worden ſein ſollen. Die dagegen vorgenommenen Eindeckungen in Weizen trugen erheblich zu der oben genannten Befeſtigung des hieſigen Marktes bei. Auf erhöhte Weizenofferten des Auslandes hin ſetzte dieſe lebhafte Mehl⸗ nachfrage ein, die aber hauptſächlich auf Deckungskäufen beruht. Immerhin hatten alſo die Mühlen in dieſer Woche nach längerer Pauſe größeres Geſchäft zu verzeichnen. Bedauerlich erſcheint es dabei, daß kein fortlaufendes Geſchäft ſich anbahnte, ſondern daß ſich das alte Spiel wiederholt und nur Abſchlüſſe in größeren Zeitabſchnitten und jeweils in größeren Quantitäten zuſtandekommen, was jedesmal ein ſofortiges Anziehen der Weizenpreiſe zur Folge hat, weil die Deckungs⸗ käufe der Mühlen größere Weizenentnahmen aus dem Weltmarkt zur Folge haben. Nach ſolchen ſtoßweiſen Geſchäften kommt es dann immer wieder zum Stagnieren des Marktes und es erſcheint auch diesmal fraglich, ob die Beſſerung im Mehlgeſchäft auch nur einige Zeit hin⸗ durch andauern wird. Die rückläufige Bewegung für Weizenmehl hat ſich fortgeſetzt, ſodaß die Forderungen der ſüddeutſchen Mühlen zuletzt guf 36,75—37,25% für Weizenmehl, Spezial 0, gegen 3738, die 100 Kg., in der Vorwoche lauteten. Für ſüddeutſches Roggenmehl wurde, je nach Ausmahlung und Provenienz, 38,25—39,00(39,00 40,0) N 05 2 P nutzung aller produktiven Kräfte erreicht wurde. Der Abſchluß wurde ſodann genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Aus dem Reingewinn gelangt eine vertragsmäßige Vorzugsdividende von 6 v. H. zur Verteilung. Gegen dieſe Gewinnverteilung ſtimmte der erwähnte Aktionär mit 61 Stimmen. Freiwillig ſind aus dem AR. ausgeſchieden Kommerzienrat Max Falk, Düſſeldorf, und Direktor Hachmann in Barmen. Weiteres Erſtarken der wirtſchaftlichen Anternehmungen des deutſchen Hausbeſitzes Der planmäßige Wiederaufbau von Hausbeſitzerunternehmungen hat auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1927 eine weitere anſehnliche Entwicklung genommen. Wie wir den Berichten des Deutſchen Verbandes für Hausbe⸗ ſitzer⸗Genoſſenſchaften(Reviſionsverband]! entnehmen, ſind in ihm nunmehr über 80 Unternehmungen des deutſchen Hausbeſitzes ver⸗ einigt, die ſich zur Hauptſache aus Banken und Verſicherungsunter⸗ nehmungen zufammenſetzen. Ueber 50 Hausbeſitzerbanken unter Führung der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG. und rund 25 Verſicherungsunternehmungen mit dem„Hovad“ Ver⸗ ſicherungs⸗Konzern als Spitzeninſtitut dienen, aufgebaut auf den Grundſätzen der Selbſthilfe, dem deutſchen Mlittelſtand und Haus⸗ beſitz. Aus den zahlenmäßigen Veröffentlichungen geht hervor, daß ſich bei 46 berichtenden Bauken die Bilanzſumme von 88 Mill. am 31. Dez. 1926 auf 129 Mill. am 381. Dez. 1927, die Einlagen von 72 auf 114 Mill., die Ausleihungen von 63 auf 98 und die Garantiemittel von 7 auf 835 Mill erhöhb haben. Die einzelnen Bilanzpoſitionen der Verſicherungsunternehmen weiſen gleichfalls beachtliche Steige⸗ rungen auf. So haben ſich Kapital und Reſerven von 4 Mill. auf 48 Mill., die Prämien⸗Reſerven und Prämien⸗Ueberträge von 3,3 auf 4,3 Mill. im Berichtsjahr 10207 erhöht. Aus der Entwicklung der Unternehmungen geht hervor, daß der deutſche Mittelſtand und Hausbeſitz beſtrebt iſt, ſich durch ſeine wirt⸗ ſchaftlichen Inſtitute wieder zu einer ſeiner Vorkriegsbedeutung entſprechenden wirtſchaftlichen Stellung zu entfalten. Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft.— Geſchäftsgang befrie⸗ digend. In der geſtrigen.⸗R.⸗Sitzung der A. E. G. widmete der Vorſitzende, Herr Karl Fürſten berg, dem verſtorbenen Vor⸗ ſitzenden des Direktoriums, Geheimrat Dr. 899 5 Deutſch, einen warmempfundenen Nachruf. Sodann berichtete der Vorſtand über die abgelaufene erſte Hälfte des am 30. September endigenden Ge⸗ ſchäftsjahres. Der Beſchäftigungsgrad wurde hierbei als befriedigend bezeichnet. Der Auftragsbeſtand ſei gut. Der Auſſichtsrat beſtätigte die Ernennung eines General⸗ direktoriums, beſtehnd aus den Herren Bücher, Elfes, Peterſen und Pfeffer. 0 * Waldorf⸗Aſtorig.— 10 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien B, 2 v. H. auf ie Genußſcheine. Die Waldorf ⸗Aſtor a Zi⸗ garettenfabrik Ach in Stuttgart verzeichnet einen Rohertrag von 428 219(219 518) 4, der wieder ohne Kenntlichmachung der Un⸗ koſten ausgewieſen wird. Der Reingewinn konnke nahezu verzehnfacht werden. Von dem Rohgewinn gehen für ordentl. Abſchreibungen 251 922(210 921)„ ab. Zuzüglich 22177 Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 196 074(22 177) J. Hieraus ſollen 10 90/ der geſetzl. Rücklage zugewieſen werden, die BA. er⸗ halten 10 v.., die Genußſcheine 2 v. H. Teildivfdende, 24074% werden auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz: Außen⸗ 4,34(5,36) Mill., demgegenüber Buchſchulden einſchl. Forderungen der Zoll⸗ und Steuerämter 11,19(10,72) Mill., Bürgſchaftsverpflich⸗ * Von den ſüddoͤeutſchen Waren und Prooͤuktenmärkten Hoover will die Farmer unterſtützen— Weizen befeſtigt und lebhaft gehandelt— Inlandroggen nicht angeboten, Auslands⸗ roggen ruhig— Bayern und Württemberg bieten Hafer an— Prompter Mais gefragt, Lieferungsware vernachläſſigt 100 000 Sack Weizenmehl umgeſetzt— Gefährdung der Hopfenernte— Wiederaufnahme der Rheinſchiffahrt Mark verlangt, doch war das Roggenmehlgeſchäft ſehr klein. Nordg deutſches Mehl aus Roggen neuer Ernte ging zu 94,5084, 75 bahnfrei Rheinſtation, um. 5 Hafer wurde aus Württemberg, insbeſondere aus Oberſchwaben und Bayern, ſtärker angeboten, doch blieben die Preiſe ziemlich be⸗ hauptet mit 27,75—28,75(2829) A. Futtergerſte hatte unveränderten Markt; war geſchäftslos. Mais war in prompter Ware ſehr gefragt und die Preiſe haber ſich für rheinſchwimmenden Mais auf 23,75—24,00 4 befeſtigt. Dis⸗ ponible Ware, die mit 24,50 24,75„ notiert wurde, fehlt. Später Lieferungen waren vernachläſſigt. Das Cif⸗Geſchäft war mehrfachen Schwankungen unterworfen. Gefordert wurden für Juni⸗Abladung 10,60 hfl., Juli⸗Abladung 10,20 hfl., eif Rotterdam, während zu Anfang der Woche Juli⸗Auguſt⸗Mais noch mit 9,90 hfl., eif Rotterdam, erhält⸗ lich war. Futtermittel lagen ruhig bei kleinem Geſchäft. Eine Aus⸗ nahme machten Futtermehle, die wegen des kleinen Anfalles bei den Mühlen ſtärker gefragt blieben. Die weitere Entwicklung dieſes Mark⸗ tes hängt davon ab, wie die neue Ernte eingebracht wird, weil dadurch die Preisgeſtaltung auf ſpätere Sicht, namentlich für Jult⸗Dezember, maßgebend beeinflußt werden wird. Bei gutem Hereinbringen der Ernte wird man mit höheren Preiſen rechnen müffen, während im um⸗ gekehrten Fall die jetzigen Preiſe nach Anſicht von Fachkreiſen auch verhältnismäßig nur wenig nachgeben werden, weil dann für Jut⸗ termittel beſſere Preiſe angelegt werden können, da die im Intereſſe der Landwirtſchaft zu begrüßende Erhöhung der Schweinepreiſe haupt⸗ ſächlich für den Abſatz der Futterartikel mit maßgebend iſt. Preiſe für die 100 Kg.: Nachmehle, je nach Qualität und Lieferzeit, 22—24, Futter⸗ mehle, je nach Qualität, 16,00—17,25, Qualitätsware entſprechend höher, Kleie, je nach Qualität, 18,75—14,78, auf Lieferung 0,25& billi⸗ ger, Trockenſchnitzel 17&, ſonſtige Futterartikel unverändert. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt ſind neue Umfätze in bauernfermentierten Tabaken nicht zuſtandegekommen, weil die Pflanzer ihre Forderungen nach Anſicht des Handels viel zu hoch halten. Sie verlangen heute für den Zentner 758—85 K. Bei der Sortierung der fertig fermentierten Tabake zeigt ſich, insbefondere bei Tabaken aus dem badiſchen Oberland, daß mit ſehr viel Schwund zu rechnen iſt. In Zigarren tabaken kamen einige Abſchlüſſe zum Preiſe von 95—100 /, je Zentner, zuſtande. Schneide tabake lagen unverändert bet 110—130 4. Rippen haben eine Kleinigkeit an⸗ gezogen. Man verlangt heute für den Zentner, ab Fabrik, unverpackt, 5,50. Die in das Feld gebrachten Pflanzen haben bisher nur ein langſames Wachstum gezeigt, was mit der Witterung zuſammenhängt. Der Geſamtbeſtand kann jedoch nicht als ungünſtig bezeichnet werden und man glaubt, daß ſie bei guter Witterung den Rückſtand noch gut aufholen werden. Die Ausſichten für die neue Hopfenernte haben ſich wegen der kühlen Witterung ungünſtig geſtaltet. Die Pflanzen in den ſüd⸗ deutſchen Anbaugebieten ſind im Wachstum erheblich zurückgeblieben; auch aus dem Elſaß liegen bereits ähnliche Klagen vor. Neuerdings iſt außerdem noch die Blattlaus aufgetreten. Die Rheinſchiffahrt iſt nach Beilegung des Streiks unter den bekannten Bedingungen auf der ganzen Rheinſtrecke wieder auf⸗ genommen worden. Dagegen befinden ſich die Hafenarbeiter in Mann heim wegen Lohnforderungen noch immer im Ausſtand. Am Donners⸗ tag fanden Verhandlungen in Karlsruhe ſtatt, deren Ausgang bei Nie⸗ derſchrift dieſer Zeilen noch nicht bekannt war. Der Waſſerſtan d hat ſich günſtig gehalten, ſodaß auf der ganzen Rheinſtrecke bis Straß⸗ burg mit voller Abladung gefahren werden kann. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mannheim beläuft ſich auf 1,80 hfl., je Tonne, Baſis Schwerfrucht. Der Schlepplohn beträgt von Rotterdam nach Ruhrort 40—45 Cts. pro Laſt von 2 000 Kg., auf der Strecke von der Ruhr nach Mannheim 1,30—1,50/ je Tonne(während des Streiks his 2%), Mannheim— Karlsruhe 0,50 0,60„(0,70—0,80%), Mann⸗ heim Straßburg 1,20—1,30(1,50)„4. Der Talſchlepplohn für geladene Schiffe ſtellt ſich 25 v. H. über den Normaltarif. Während des Streiks wurden vorübergehend 50—400 v. H. über den Normaltarif gefordert. tungen 520 000(92 000) J, Rücklagen unver. 100 500 4 und AK. 2005 Mill., Vorräte 4,405(4,59), flüſſige Mittel 0,157(0,43), Baukgut⸗ haben 2,81(1,01), Maſchinen 0,71(0,74), Anlagen 1,06(1,09), Mill.. Steuervergünſtigungen für Auslandsanleihen genehmigt Auf Vorſchlag des Finanzminiſteriums ſtimmte ber Reichsrat einigen ſteuerlichen Begünſtigungen von Auslandsanleihen zu. Gs handelt ſich dabei um eine 100⸗Mill. Anleihe für den Bau von Klein wohnungen, die von der Beratungsſtelle genehmigt worden iſt, und ferner um Begünſtigungen für Auslandsanleihen, die zu gewerblichen u. landwirtſchaftlichen Zwecken aufgenommen werden ſollen. Braugerſt y 7? Die Raab⸗Oedenburger Eiſenbahn⸗ Obligationen ſind voll aufzuwerten. Im Zuſammenhang mit den außergewöhnlichen Kurs⸗ ſteigerungen der drei Serien der Raab⸗Oedenburger Obligationen erfahren wir, daß die 4 das 100proz. vorinſtanzliche Aufwer⸗ tungsurteil beim Reichsgericht in Leipzig eingelegte. Re⸗ vifion endgültig verworfen wurde, ſo daß alſo die Her ſellſchaft verpflichtet wäre, ihre Obligationen 100 proz. in Gold, alſo auch nicht in den in Betracht kommenden Landes⸗ währungen zurückzuzahlen. Es iſt anzunehmen, daß ſich nun⸗ mehr die Geſellſchaft mit den Obligationären gütlich einigen wird, 5 das Urteil auf bas in Oeſterreich gelegene eine Drittel ihrer ahnen— der andere Teil liegt in Ungarn— auf Grund des deutſch⸗öſterreichiſchen Rechtshilfevertrages vollſtreckt werden kann. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 8 28 22. 28. New⸗Dork,„ 488 1947/80 Schweiz.. 2581 25.29 Stockholm 18.19 18,1 Paris... 124.144,20 Holland.. 120 12,10 Madrid.. 2980 29,5 Brilſſel. 84,91 84,92 Oslo 18,22 18,1 Malland..68] 92,70 Kopenhagen 18,19 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 41845 und Pfunde mit 20,41 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 22. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 21. 22, 21. 20. Elektrolytkupfer 189,50 189,50 Aluminum in .———.— arren.94.94 Ble——— inn ausl.—.— r Rohzink Bb.⸗Pr.) üttenzinn— 25. „(fr. Verk.)—.——.— Nickel 5 3,50 Plattenzink——.———. Antimon 9,89-.94 0,890.95 Aluminium.90.90 Silber für 1 Gr. 81,50-82,50 81.82, London 22. Juni. Metallmarkt.(In Aft.. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 1 22 21. 22.] Blei 20,15 20, 48 Kupfer Kaſſa 88,18 68,25 beſtſelee! 67,5 67,75 Zur 25.55 28,45 do. 3 Monat 68.15 68,25 Nickel———.— ueckflb. p. Fl. 22.— 22.— do. Elektrol. 69125 69.28] Zinn Kaſſa 210.88 211.50 Regulus 5* Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 22. Jun Das Geſchäft an der heutigen Borſe war ziemlich ſtill. Infolge des großen Angebotes an Leerraum, vor allem an Rheinſchiffen für Verladungen ab Rhein⸗Ruhrhäfen ging die Bergfracht um 20 Pfg. per Tonne zurück und wurde mit 1,00 4 ab Ruhrort und 1,20 Mark ab Kanal, Baſis Mannheim notiert. Der Bergſchlepplohn uv⸗ tierte mit 1,15 bis 1,20 nach Mannheim, der Talſchlepplohn wurd mit 11 und 10 Pfg. bezahlt. 5 2 l N r * Samstag, den 28. Juni 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite Nr. 287 ELECANIE SI SFaſiſaf zimmer. Merren simmer. Speisesimmer. Fairänße. Nlz möbel. Sioffe. Beſeucifungen GEBEN VIR AUSSERCGCENWORHNIICI 11112 HAus DROTITIER HEIDELBERGERSTRNRASSE LMOBFE Oftene Stellen Vertreter von leiſtungsfähiger Gummilitzenfabrik been, ES. nur erſte Vertreter Frage. Angeb. mit Referenzen unter M 1598 an die nn.⸗Exp. Jak. Bowinckel, Elberfeld. FFT Aunber Teprägeptakansfäbhger Har 455 unter 25 Jahren, aus dem Druckereifach t. Derſelbe muß techn. und kaufm. 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Seite Nr. 287 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 23. Juni 1928 Natlonal-Theater Mannheim. Vorztellung Nr. 918, Miete D Nr. 38 i 3 ee ee 1 2 5 5—. a. 5 50 f i nb wie ene ee ur noch heute samstag Fred Louis Lerch Karl Neumann-Hoditz 85 Hase manns Töchter 1 5 und morgen sonntag! 0 Ruth Weyher Original- Volksstück in vier Akten von Adolf nes nge ff altne hne hngdh be fdscödneſddfcdndes h gaesnüfddtdesffümfhmedfheg Keller- Fest! Am Samstag, den 23. Juni, ab 7 Uhr abends und Sonniag, den 24. Juni, ab 3 Uhr nachmifiags LArronge. Spielleitung: Kari Neumann. EHloditz. Der große Lustspielschlager: 5 als Hauptdarsteller findet in den geräumigen, dekorlerien Kellern der Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr 0 in dem einzigartigen Groß film: g g Personen: 0 5 Brauerei Pfisterer, Seckenheim Anton Hagemann, 5 1 5: Kunst- u. Handelsgärtner EK. Neumann-Hoditz- N ein Albertine, seine Frau Julie Sanden Marga Dietrich 8 seine Töchter Motte Betke Rosa Elare Winter Franziska Wilhelm Knorr, Schlosser- meister, Emiliens Gatte Raoul Alster Hermann Körner, 8 0 1 p ix 2 5 ein reicher Fabrikant Hans Barthel 5 2 Baron von Zinnow- Karl Haubenreiber In a 1 amen. 5 Dariser Ehen) Elinkert, Handschuhmacher Hans Godeck 2 5 5 8 Frau Klinkert Elise de Lank 8 a Patachon gung die Frauen Slossgs dockble-Fest Zum Ausschank komm Ia. Spezlal-Doppelbock nach Münchner Brauart.— Als Spezialität Bock-, Schüſzen- u. Weis würsil.— Zum Besuche ladet ganz ergebenst ein Frau Gieseke Lene Blankenfeld 5 Hierzu: 5 ee eee e 8 Eduard Klein, Provisor 5 1 1 8 U. 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