5 9 15 Montag, 25. Juni 1028 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1% Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Daß 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 1. 2 d, 5 5. 5 l 2 10 2 1 Die Berliner Stellungnahme 2 1 Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Auswärtigen Amt wird zur Zeit der neue Kelloggſche Ent⸗ J würf eines Antikriegspaktes, der am Sonntag außer in Ber⸗ 1 Uin, in den übrigen Hauptſtädten der Unterzeichnerſtaaten 7 ſberreicht worden iſt, einer Prüfung überzogen. An der in 5 der deutſchen Antwort präziſterten Stellungnahme der deut⸗ ſchen Regierung dürfte ſich indes kaum etwas ändern, d. da der eigentliche Vertragstext der gleiche geblieben iſt. Die 15 einzige Aenderung iſt in der Präambel enthalten und beſteht darin, daß jetzt nicht nur die 6 Großmächte, ſondern 8 auch Belgien, die Tſchechoſlowakei und Polen als r 1 Signatarmächte bezeichnet werden. Eine ſach⸗ d. liche Bedeutung für die Tragweite des Vertrages hat dieſe 5 Aenderung nicht. Von vornherein war ja in Ausſicht genom⸗ . mem, daß al le Mächte nach Inkrafttreten des Vertrages ihm b beitreten ſollten, ein Ziel, das von deutſcher Seite ausdrück⸗ 8 Lich gebilligt worden iſt. Juriſtiſch macht es kaum einen Un⸗ 7 1 terſchied aus, ob jetzt oder ſpäter der Beitritt der anderen 0 0 5 7 Mächte erfolgen kann. Immerhin iſt damit, wenn auch nicht 1 in der Sache, ſo doch 5 * in der Form dem franzöſiſchen Standpunkt Rechnung 7. 8. f getragen 12 worden. Die weitere Entwicklung der Dinge wird ergeben i müſſen, ob die framzöſiſche Regierung, die bekanntlich in einem 2 Gegenentwurf eine große Anzahl von Reſerven ange⸗ T meldet hat, ſich mit diefer rein äußerlichen Konzeſſion wird 9 begnügen wollen. f a 5 4 Die zweite Aenderung bezieht ſich auf einen Satz, der 5 klarſtellt, daß im Falle eines Paktbruches der ſchuldige . 7 dbb Die Stabiliſierung des Franken Annahme auch im Senat. 8 Paris, 25. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Senat nahm das Stabiliſierungsgeſetz mit 256 gegen 3 Stimmen an. Oppoſitionelle Reden wurden nicht gehalten. Nach einem von Senator Cheron verleſenen Expoſé wurde ſofort zur Abſtimmung geſchritten. . Nachdem die Deputiertenkammer und der Senat der Stabiliſierungsvorlage der Regierung ihre Zuſtimmung er⸗ teilt haben, vsröffentlicht das heutige Amtsblatt die zur Annahme gelangten Texte, die nunmehr Geſetzes⸗ kraft erhalten. Das neue Geſetz diktiert den Wert des neuen Golofranken. a Der bisherige Zwangskurs wird aufgehoben. N Die neue franzöſiſche Münzeinheit wird durch das Geſetz von 65,5/1000 Gramm Münzgold dargeſtellt. Der frühere Goldfranken repräſentierte ungefähr 3255/1000 Gramm; der Goldwert des neuen Geldes iſt alſo etwas höher als der fünfte Teil des alten, die ungefähr dem Goldkurs des Papier⸗ franken in den verfloſſenen 18 Monaten gleicht. Die Parität des engliſchen Goldpfundes iſt 124,21 und die des Dollars 25,25. Das neue Geſetz ſchafft das Geſetz vom 5. Auguſt 1914 ab, das einen Zwangskurs für Banknoten feſtgelegt hatte. Die franzöſiſche Emiſſionsbank, die Bancque de France, wird galſo von nun ab die Banknoten, deren Konvertierung durch bie Beſitzer verlangt wird, in Goldſtücken oder in Goldbarren imwechfeln. Hier beſteht kein Unterſchied zwiſchen den aus⸗ 6 kändiſchen Zahlungen, doch ſind für die Goldauszahlungen 3 einige Beſchränkungen geſchaffen worden. Darunter iſt die 3 wichtigſte, daß zwiſchen dem Finanzminiſterium und der Staatsbauk a 5 Einverſtändnis über beſtimmte internationale Operationen beſtehen muß. Man erfährt, daß es ſich um Einſchränkungen rein temporärer Natur handelt. Das Geſetz ſieht die Prä⸗ gung von 100⸗Franken⸗Goldſtücken vor, die den früheren Souisdors gleichkommen werden. Da für dieſe Prägung noch eine gewiſſe Zeit notwendig iſt, ſo werden bis auf weiteres die einzuwechſelnden Papierfranken auf Wunſch in Goldjetons umgewandelt. Dieſes Syſtem gelangte auch in England zur Anwendung. 3 Etwas früher als die neuen Louisdors werden die Sil⸗ berſtücke von 5 Franken in Umlauf geſetzt werden. Nach einer vom Finanzminiſterium heute vormittag gemachten Mit⸗ 5 teikung wird ſich aber das franzöſiſche Münzweſen 5 allmählich vom Bimetallismus entfernen. Die zwiſchen dem Finanzminiſterium und der Bancque de France zuſtandegekommene Konvention regelt hauptſächlich die Bedingungen der Wiederaufwertung der früheren Inkaſſis der Staatsbank, ebenſo die der Deviſenbeſtände und der ausländiſchen Goldmünzen. 5 7 9 S c ieee * 143 Jahre Gefängnis über Kommuniſten verhängt. Vor dem römiſchen Sondergericht wurde der Prozeß gegen die bei das Gericht insgeſamt 143 Jahre Gefängnisſtrafen aus⸗ ſprach, darunter 15 Strafen von je 21 Jahren. 1 n Deutſchland auf der Weltausſtellung in Barcelona. Wie auf der Mitgliederverſammlu ürttembergiſchen A f Deutf E tgeteilt N Roßbacher Schneider gegen Führer der kommuniſtiſchen Partei verhandelt, wo⸗ Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beil age Aus der Welt der Technik Vr. 200— 13⁰ Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 11 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrantle Mus aben oder 55 verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim urf Kelloggs Staat der Vorteile des Paktvertrages verluſtig geht. Das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, gegen die keinerlei Einwendunge erhoben werden können. a Im übrigen iſt für uns entſcheidend, daß in dem neuen Entwurf die franzöſiſche Reſerve in keiner Weiſe fachliche Berückſichtigung gefunden haben. Sollte der Pakt zuſtandekommen, ſo würde ohne Zweifel unſere Poſi⸗ tion in der Abrüſtungsfrage ſich weſentlich geſtärkt haben. Ueberhaupt iſt man in Berliner diplomatiſchen Krei⸗ ſen der Auffaſſung, daß man die Bedeutung dieſes Schrittes, wenn er zum Teil auch wohl auf innerpolitiſche Motive zu⸗ rückzuführen iſt, doch keineswegs unterſchätzen ſollte. Engliſche Preſſeſtimmen. n ö Während die Meldungen über die Stabiliſierung des Franken nur einen ſehr geringen Raum in der Morgenpreſſe ausfüllen, widmen die Blätter der neuen Note Kelloggs einen größeren Raum. Nach Anſicht der liberalen Zeitungen muß die neue Note auch die Bedenken Frankreichs beſeitigen. Iro⸗ niſch ſchreibt die„Morning Poſt“, daß der Kellogg⸗Pakt noch weniger Bedingungen enthielte als die Völkerbundsſatzung, da er keinem Vertragsteilnehmer Verpflichtungen zu irgend einer Verhaltungsweiſe auferlege. i 0 N 0 5 Unterzeichnung des Paktes in Paris? In Kreiſen des amerikaniſchen Staatsdepartements geht das Gerücht, daß Staatsſekretär Kellogg vorſchlagen werde, den Kriegs⸗Aechtung⸗Pakt in Paris zu unterzeichnen. und vorſchlagen, daß auch die anderen. Staaten ihre Außen⸗ miniſter dorthin entſenden. f 1 22222 ͤ b N 7. Prozeß gegen den Schlageter⸗Verräter Vor dem Schwurgericht Berlin begann heute vormit⸗ der beſchuldigt wird, während des Ruhrkampfes Schlageter verraten zu haben. e„„ 5 Anlaß zu dem Prozeß gab eine Beleidigungsklage, die der den Roßbach⸗Führer Hauen⸗ ſtein angeſtrengt hatte. Hauenſtein war es, der Götze des Verrats beſchuldigt hate. In dem Beleidigungsprozeß ſagte der frühere franzöſiſche Kriminalbeamte Müller aus, Götze ſei ein Verräter und habe dauernd mit der franzöſiſchen Nachrichtenzentrale in Verbindung geſtanden. Darauf wurde gegen Götze, der unter Eid dieſe Tatſache abgeſtritten hatte, der Prozeß wegen Meineids eröffnet. Er hatte auch unter Eid abgeſtritten, daß er Hauenſtein habe nach Eſſen locken wollen, um ihn den Franzoſen auszuliefern. 5 In der heutigen Verhandlung ſchilderte der Angeklagte zunächſt, wie er ſich während des Ruhrkampfes in der Abwehr⸗ bewegung betätigt habe. Am 14. April ſei er von einem franzöſiſchen Agenten verhaftet worden. Die Franzoſen hätten unter fortgeſetzten Schlägen verſucht, von ihm Ausſagen über die Abwehrbewegung zu erhalten. Götze ſtellt alles ſo hin, als ob er den Vorſchlag der franzöſiſchen Behörden, dieſen Nachrichten über die Tätigkeit der Abwehrbewegung zukom⸗ men zu laſſen, nur angenommen habe, um ſelbſt Nachrichten über die franzöſiſchen Maßnahmen nach Deutſchland weiter leiten zu können. a Die Schachty Prozeßkomödie Moskau, 25. Juni.(United Preß.) Zu erſchüttern⸗ den Szenen kam es heute morgen bei den Verhandlungen im Schachty⸗Prozeß, die ſo ſtark auf das Publikum wirkten, daß viele Zuſchauer laut aufweinten. Veranlaßt wurden ſie, als Nikolai Skarutto, einer der Hauptangeklagten, der bis jetzt ſeine Unſchuld beteuert hatte, zum Verhör aufgerufen wurde. Skarutto hatte nämlich geſtern den Richtern einen Brief geſandt, in dem er ſeine Schuld in vollem Umfange zu⸗ gab. Nachdem dieſer verleſen worden war, ertönten hyſte⸗ riſche Schreie von den Bänken her, die für die Angehörigen der Angeklagten reſerviert ſind. Frau Skarutty ſchrie in höch⸗ ſter Erregung:„Kolja, was Du ſagſt, iſt Lüge. Du biſt un⸗ ſchuldig!“ Hierauf brach die Frau ohnmächtig zuſammen. Zu gleicher Zeit verlor Skarutto ebenfalls die Beſinnung, ſo daß der Staatsanwalt Krylenko aufſprang und ihm zur Hilfe eilte. Nachdem der Angeklagte ſich erholt hatte, wurde in ſeiner Vernehmung fortgefahren. N 5 Ueber ſein geſtern überreichtes Geſtändnis betonte Skarutto, daß er es unter dem Druck einer furcht⸗ baren Seelennot geſchrieben habe und daß ihn die Ge⸗ fangenſchaft ſchon faſt bis zum Wahnſinn gebracht habe. Er erklärte, daß er ſich zu Beginn der Revolution in Amerika aufgehalten habe, jedoch bald nach Rußland zurück⸗ gekehrt ſei, um der Sowjetregierug, die er von ganzem Her⸗ zen unterſtütze, zur Seite zu ſtehen. Er könne nicht verſtehen, warum man ihn eigentlich angeklagt habe. tion teil. Nachmittags um 6 Uhr tritt die Reichstagsfrakt In dieſem Falle werde er ſich perſönlich nach Paris begeben zen der Metgeidapvozeß gegen den früheren Roßbacher Güte, gertum eine e rnſte Lehre erteilt. Sie haben gezeigt, haben ſich zuſammengefunden, um das Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Neue Verhandlungen Müllers 8 Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.] Es iſt ſicher, daß Hermann Müller, nachdem er ſich entſchloſ⸗ ſen hatte, das bisherige umſtändliche Verfahren der Regie⸗ rungsbildung aufzugeben, nun verhältnis ma ßig ſchnell ans Ziel gelangen wird. Praktiſch ſteht die Wei marer Koalition kaum mehr zur Debatte, nachdem die für eine ſolche Regierung in Frage kommenden Parteien faſt durchweg die ſchwerſten Bedenken geäußert haben. Die Entwicklung geht geraden Weg, wie wir das bereits ange⸗ deutet haben auf die Bildung eines ſogenannten Kab inetts der Perſönlichkeiten hinaus. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat bereits in einem Telegramm ſeine Be⸗ reitſchaft erklärt, einem ſolchen Kabinett beizutreten, das in Wirklichkeit nichts anderes wäre, als eine Vorſtufe für das ſpätere Kabinett der großen Koalition. Das Erfreuliche iſt, daß man fetzt der uferloſen Diskuſſion im interfraktionellen Ausſchuß über einzelne Programmpunkte nunmehr entzogen ſein wird. Dieſe Tatſache läßt allein die Hoffnung zu, daß die Bemühungen Müller⸗Franken ein baldiges Ergeb⸗ nis zeitigen werden, zumal man auf allen Seiten eigentlich der Ueberzeugung iſt, daß dieſes Zwiſchengebilde der eigent⸗ liche Ausweg aus der gegenwärtigen Lage bedeutet. 8 Müller verhandelte heute vormittag mit den Vertretern der Zentrumsfraktion. Darnach trat der Reichsvo ſtand des Zentrums unter dem Vorſitz von Marx zuſamme An der Sitzung nahmen auch zwei preußiſche Miniſter, Vertreter der Reichstags⸗ und der preußiſchen Landtagsfr de zuſammen. Die Stimmung im Zentrum geht dahin, daß de 8 ſogenannten Kabinett der Perſönlichkeiten der V gegenüber der Koalition auf kleinerer Baſis zu geben Der Liberale Tag“ in Berlin Die Liberale Vereinigung lädt für Sonntag, 1. Jul einem Liberalen Tag nach dem Plenarſaal des Reich Gleichzeitig wendet ſie ſich in folgendem Aufruf an die An hörigen der Deutſchen Volkspartei und der Deutſ Demokratiſchen Partei: D die letzten Wahlen haben dem deutſchen libera r, wins ihm bevorſteht, wenn es den Kurs weiter verfolgt, den es bis⸗ her eingeſchlagen hat. Beharrt es in ſeiner Zerſplit rung, ſo wird es mehr und mehr aus dem Kreis der poli maßgebenden Faktoren ausgeſchaltet, es droht ihm das Sch ſal aufgerieben zu werden und jeden Einfluß zu verliet Führende liberale Kveiſe haben dieſe Lehre verſt 1⸗ den. Sie ſind entſchloſſen, ſie zu beherzigen. Sie große Werk der Einigung des liberalen Bürgert in Angriff zu nehmen. Ihnen ſchließen wir uns an. rufen den deutſchen Liberalismus zur Sel bſtbeſi und Sammlung auf. Wir mahnen ihn an ſeine wortung, wenn er ſich ſelbſt der Möglichkeit bera Vaterlande das zu ſein, was er ſein kann. Wir verlangen erwarten von den Parteien, die das Erbe des alten Liber mus angetreten haben, daß ſie alle äußeren und innere mungen überwinden, alle kleinlichen Bedenken zur und unverzüglich die Schritte tun, die zum Zuſammenw aller liberalen Kräfte führen. Ungezählte deutſche inne und Frauen, die jetzt müde und mißmutig beiſeite ſteh warten auf einen ſolchen Entſchluß. Die Stunde iſt geko men ihn zu faſſen.“ 0. 15 Sprechen werden bei der Gelegenheit u. a. außer Dr. Aug Weber, Geheimrat Kahl, Prof. Meinicke, Pro gius⸗ Heidelberg, Frau von Kardorff, Geheimer merzienrat Schmidt ⸗Braunſchw eig. Schonung für Streſemann Die N. L. C. ſchreibt im Einklang mit der auch von hier ſchon vorgetragenen Bitte: 5„„ „Es wird dringend gebeten, Dr. Streſema Zeit mit Zuſchriften oder perſön lichen ſo freundlich ihre Abſicht auch immer ſein ma ſchonen. Etwaige Korreſpondenzen wolle man nach ie an ſeine Berliner Adreſſe richten. Unſer Parteiführer unbedingt der Ruhe und Erholung, dam der Lage iſt, bei Beginn des Herbſtes wieder 5 Kraft in die politiſche Arbeit einzutreten.“ Induſtrie und Tariferhöhung Der Reichsverband der deutſchen hat an den Reichsverkehrsminiſter und an de ſchaftsminiſter eine Eingabe gerichtet, in die Erhöhung der Gütertarife zum mindeſt möglich noch zu vermeiden. Man müſſe N darüber klar ſein, daß ſie dann unter Umſtänden Zeit erfolgen werde, in der ihr Einfluß auf die nt. der Konjunktur zum mindeſten nicht günſtiger ſei al Gegen eine Erhöhung der Perſonentartfe hat de band keine beſonderen Bedenken, verlangt abe des Be. erkehrs(Arbeiterkarten). 2. Seite. Nr. 290 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 25. Juni 1928 Nobile gereltel Der Retter beim zweiten Verſuch verunglückt. Nach einer Meldung aus Kkingsbay iſt am Sonntag Ge⸗ neral Nobile von Lundberg auf dem ſchwediſchen Flug⸗ bos„Upland“, das in der Nähe des Lagers trotz der be⸗ ſtehenden großen Gefahr gelandet war, au Borb gen om⸗ men worden. Der Wiederaufſtieg gelang und Nobile wurde an Bord des Schiffes„Queſt“ gebracht. Nobile hatte bei den Rettungsarbeiten einen Beinbruch erlitten, da ſich das Eis in heftiger Bewegung befindet und Tauſende von Eisſchollen wie Spielbälle hin und her geſchoben werden. Er würde deshalb als erſter von dem Flugzeug aufgenommen. Die Landung des Flugzeuges auf dem Eiſe, das ſich in dauernder mahlender Bewegung befindet, iſt als eine flieg e⸗ riſche Glanzleiſtung zu bezeichnen. Die Rettungsar⸗ heiten werden fortgeſetzt. Das Eis mit den Mannſchaften be⸗ ginnt nach Norden zu treiben. Die„Citta di Milano“ iſt nach der Virgo⸗Bucht unterwegs, von wo das ſchwediſche Flugzeug aufgeſtiegen iſt. Der zweite Verſuch Lundbergs, die Begleiter Nobi⸗ les zu holen, mißglückte. Das Flugzeug überſchlug ſich bei der Landung auf dem Eis, wobei es ſchwer beſchädigt wurde. Lundberg ſelbſt blieb erfreulicherweiſe unverletzt. Zu Lundbergs Unfall. Kopenhagen, 25. Juni.(United Preß.) Lundberg iſt auf der Eisſcholle geblieben, die vorher Nobile beherbergte. Er hat fich in deſſen Lager inſtalliert, doch erwartet man, daß er im Laufe des heutigen Nachmittags noch abgeholt werden wird. Inzwiſchen ſind zwei weitere ſchwediſche Flugzeuge aufgeſtie⸗ gen, um weitere Mitglieder der Beſatzung Nobiles zu retten. Die„United Preß“ erfährt aus Rom, daß Nobile folgenden Bericht herausgegeben hat:„Ich habe Lundberg inſtruiert zu⸗ erst Ceppiont Behvanek, Troiani, mich ſelbſt, weiter Viglierei und Biagt abzutransportieren. Lundberg weigerte ſich jedoch, indem er betonte, daß er mich zuerſt nehmen müſſe, weil es Abtwendig wäre, daß ich bie Anregungen zur Suche der übrigen Mitglieder der Beſatzung gebe. Die Zuverſicht meiner Gefähr⸗ ten iſt groß und ich hoffe, ſie bald hier begrüßen zu können, auch hoffe ich, daß die göttliche Vorſehung es mir geſtattet, baldigſt die übrigen Mitglieder der Expedition ſehen zu können.“ Nobiles Verletzung. Rom, 25. Juni.(United Preß.) Ueber das Befinden Nobiles wird ein amtliches Bulletin herausgegeben. Hierin heißt es, daß Nobile keinen Beinbruch, ſondern einen Riß im rechten Schienbein erlitten hat, der jedoch ſchon im Begriffe ſei zu heilen. Außerdem erlitt er eine Sehnenzerreißung am rechten Fuß und ſchwere Quetſchungen am rechten Oberſchenkel mit heftigen inneren Blutungen. Nach der amtlichen Bekanntmachung wird die Wiedorherſtellung Nobiles ungefähr 40 Tage dauern. Ein weiterer Gefährte Nobiles gerettet. — Oslo, 25. Juni. Nach einem Funkſpruch aus Kingsbay iſt nach Nobile ein weiterer Teilnehmer an der„Italia“⸗ Expedition durch das ſchwediſche Flugzeug gerettet worden. Das ſchwediſche Waſſerflugzeug ſchlug bei der Landung um, doch wurden die Inſaſſen nicht verletzt. * Von Amunbſen iſt noch keine Nachricht eingegangen. Rijſſer Larſen hat am Sonntag das Gebiet zwiſchen dem Sübkap und der Bäreninſel nach Amundſen durchförſcht. Der Erfolg iſt noch nicht bekannt. In Ringsbay hält man mehrere, von dem ruſſiſchen Eisbrecher„Malyghin“ aufgenommenen Funkſprüche tatſächlich für Mitteilungen Amundſens. Es gelang aber nicht, ihren Inhalt zu entziffern. Der Eis⸗ hrecher Malyghin“ iſt in der Nähe der Hoffnungsinſel vom Packeis eingeſchloſſen. Der norwegiſche Regierungsdampfer Sars“ hat das Gebiet vom 20. bis 24. Grad öſtlicher Länge abgeſucht, ohne eine Spur von Amundſen zu entdecken. Auch gegangen und hat die Weſtküſte von Spitzbergen bis zum 2 9 85 und das Gebiet ſüdlich davon abgeſucht, jedoch ohne folg. Nach einer Meldung aus Kopenhagen iſt in Esbjerg ein neues fitalieniſches Flugzeug„Marina“, eingetroffen, das nach Amundſen ſuchen ſoll. Das Flugzeug hatte eine Not⸗ landung unmittelbar an der deutſchen Küſte vornehmen müſſen. Maddalena hat ſeit Samstag nach der mit der der italieniſche Flieger Penzo iſt auf die Suche nach Amundſen Ballou⸗Hülle abgetriebenen Gruppe vergeblich geſucht. Die Arfache des Siegelsdorfer Anglücks Nach einem jetzt von der Reichsbahndirektion Nürnberg veröffentlichten amtlichen Bericht über das Unglück bei Sie⸗ gelsdorf iſt daran weder die Gleisanlage noch betriebsdienſt⸗ liches Verſehen ſchuld. Nach Eintragungen in den Zug⸗ melde⸗Büchern mußte D 47 zwiſchen Burgfarnbach und Siegelsdorf eine Geſchwindigkeit von 117 Km. entwickelt haben, während nach den techniſchen Berechnungen die Höchſt⸗ geſchwindigkeit nicht mehr als 97 Km. betragen haben kann. Es muß alſo mit großer Wahrſcheinlichkeit angenommen werden, daß der Zug die Höchſtgeſchwindigkeit erheblich überſchritten hat. Dadurch müſſen an der Unglücks⸗ ſtelle Schwankungen in der Lokomotkve eingetreten ſein, die ſich wahrſcheinlich ſo ſteigerten, daß das Drehgeſtell der Loko⸗ motive über die Schienen gehoben wurde. Dadurch wurde dann die Entgleiſung herbeigeführt. Zum Schluſſe wird in dem Bericht feſtgeſtellt, daß eine unbedingt ſichere Beweisführung nach Lage der Sache überhaupt nicht möglich iſt. Die Entgleiſung bei Ummendorf. Zu der Entgleiſung des D⸗Zuges 113 bei Ummendorf teilt die Reichsbahndirektion Stuttgart mit, daß der Verkehr ſeit Sonntag vormitag 10 Uhr wieder durchgeführt iſt. Die Unterſuchung, heißt es in der amtlichen Mitteilung weiter, hat keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die Entgleiſung etwa auf den Zuſtand der Gleiſe oder Fahrzeuge zurückzuführen wäre, dagegen iſt zu vermuten, daß der Zug UHrit zu großer Geſchwin digkeit in die Ausfahr⸗ weiche gegen Bieberach eingefahren iſt. Die Verſuche mit dem Raketenauto In Ergänzung des Berichtes im Samstag⸗Abendblatt ſei noch mitgeteilt, daß der Raketenwagen un bemannt fuhr. Lediglich eine Katze wurde in das Wageninnere geſetzt, die dann natürlich bei dem mißglückten zweiten Start ums Leben gekommen iſt. Herr v. Opel erklärte, daß das Mißgeſchick auf eine zu ſtarke Ladung zurückzuführen ſei. Die 29 Ra⸗ keten hätten den Wagen nicht vorwärts gerückt, ſondern ſofort in die Höhe gehoben und ſeitwärts von den Schienen weg⸗ geſchleudert. Glücklicherweiſe ſeien die Zündungen geriſſen, ſodaß die übrigen Raketen nicht explodiert und ſofort heraus⸗ genommen werden konnten. Die Verſuche werden früheſtens in zwei Wochen fort⸗ geſetzt. Die Leiſtungen für die Geſchwindigkeitsmeſſungen müſſen erneuert werden, da ſie von dem aufgeregten Pub⸗ likum, das alle Polizeiſchrauken durchbrach, zerſtört worden ſind. Ueber den wiſſenſchaftlichen Wert der Verſuche äußert ſich Fritz von Opel folgendermaßen: Die Verſuche bedeutan den Abſchluß der zweiten Etappe unſerer Pläne, die der Erprobung der Raketen bei größeren Geſchwindigkeiten und der Erforſchung der Vor⸗ gänge beim Uebergang zu Raketenflügen dienen. Die bis⸗ her größte, auf Schienen erreichte Geſchwindigkeit beträgt 215 Stundenkilometer. Die höchſte Geſchwindigkeit eines Fahr⸗ zeugs überhaupt 333 Kilometer. Ich bin überzeugt, daß die Leiſtung der Rakete ausreichen wird, um dieſe Geſchwindig⸗ keiten reichlich zu übertreffen. Nicht ſicher bin ich jedoch, ob es gelingen wird, bei dieſen ungeheuren Geſchwin⸗ digkeiten den Wagen auf den Schienen zu halten. Ein ein⸗ faches Zuſammenfallen der Eigenſchwingungszahl des Wa⸗ gens mit der Zahl der Schienenſtöße kann genügen, um den Wagen aus den Schienen zu werfen und 300400 Meter hoch in die Luft zu ſchleudern. Es iſt meine Pflicht, alle Zuſchauer auf dieſe Gefahr hinzuweiſen. Außerdem iſt der Wagen nicht nur auf der Fahrfläche, ſondern auch auf der Aus lauf⸗ ſtrecke der Gefahr des Ueberſchlagens ausgeſetzt. Streik von 1000 Berliner Bäckern. * Berlin, 25. Juni. Heute früh ſind die Bäckereiarbeiter der Großbäckereien in den Streik getreten. Es handelt ſich um annähernd 1000 Mann, die ausſchließlich in den Groß⸗ betrieben beſchäftigt ſind. Sämtliche Klein betriebe Ber⸗ lins bleiben von dem Ausſtand vorläufig verſchont. In zahlreichen Großbekrieben haben ſich die Kutſcher mit den Bäckern ſolidariſch erklärt. Ein Mangel an Brot dürfte ſich im Laufe dieſer Woche in Berlin kaum bemerkbar machen. Sowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer rechnen mit einem längeren Streik. rr 3 Berliner„Ila“ E Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.] Eine „Internationale Luffahrt⸗Ausſtellung“, die„Ila“, wird ſich im Oktober auf dem Berliner Ausſtellungsge⸗ lände etablieren. Die Ausſtellung iſt in ihrer Art die erſte nach dem Krieg und wird unter Beteiligung der maßgebenden Firmen des In⸗ und Auslandes ſtattfinden. Alle europäi⸗ ſchen Staaten, unter ihnen nicht zuletzt der öſterreichiſche Bru⸗ derſtaat, haben ſich einen Anteil an dem Ausſtellungsgelände geſichert. Mit Amerika ſchweben zur Zeit noch Verhand⸗ lungen, deren poſitiver Ausgang aber feſtſtehen dürfte. Der Ausſtellung, die die neuzeitlichen Leiſtungen der Luftfahr⸗ Zeug⸗Induſtrie und des Luftverkehrs Revue paſſieren laſſen wird, wird, um namentlich die Laien anzuregen, eine wiſſen⸗ ſchaftliche und eine hiſtyriſche Abteilung angegliedert. Weiter wird das zur Zeit in Friedrichshafen in Bau befindliche neue Zeppelinluftſchiff nach einer ausgedehnten Werbefahrt für die„Ila“ durch Deutſchland und Europa in Staaken wäh⸗ rend der Ausſtellungszeit Wohnung nehmen. In der geſtrigen Vorbeſprechung mit der Preſſe waren auch die 3 unzertrenn⸗ lichen Ozeanflieger Köhl, von Hünefeldt und Fitzmaurice er⸗ ſchienen. In ihrem Namen verſprach Hünefeldt, bei den Vor⸗ tragsreiſen durch die deutſchen Lande der„Ila“ eifrig Werbe⸗ pin zu ſein. Letzte Meldungen Rückkehr Dr. Filchners — München, 25. Juni. Dr. Filchner iſt von ſeiner N jährigen Forſchungsreiſe nach Zentralaſien geſtern in ſeine Vaterſtabt München zurückgekehrt. Dr. Filchner hat ſich, wie wir hören, bereits während der Rückreiſe telephoniſch den italteniſchen Behörden zur Teilnahme an der Hilfserpedition für Nobile zur Verfügung geſtellt. Keine Gefahr mehr auf dem Dampfer„Jervisbay“ * London, 25. Juni. Die Admiralität gibt bekannt, daß eine bewaffnete Abteilung vom Dampfer„Slavol“ an Bord der„Jervisbay“ ging, wo ihr von den Offizieren mitgeteilt wurde daß die Meuterer ſich in ſicherem Gewahrſam befänden und keine Gefahr mehr beſtehe. Colomba, 25. Juni.(United Preß.) Die Unterſuchung an Bord der„Jervisbay“ iſt beendet und das Schiff iſt für das allgemeine Publikum freigegeben. Die Paſſagiere ſind von Preſſevertretern über die Einzelheiten befragt worden, jedoch ſtimmen nicht alle in ihren Erzählungen überein. Aus den verſchiedenen Schilderungen läßt ſich feſtſtellen, daß die Brisbane ſich verborgen halten konnten, ſchließlich aber in der Nacht entdeckt wurden. Nach der Beſchreibung eines Paſſa⸗ giers waren die Unruheſtifter meiſt Schotten und Engländer, die unter der Führung eines Cubaners ſtanden. Der letztere ſcheint ein moderner Räuber zu ſein, da er ſich brü⸗ ſtete, in 6 Jahren nur 3 Wochen lang gearbeitet zu haben. Anſcheinend hatten die Meuterer ſchon vorher ihre, bei einer etwaigen Entdeckung zu begehenden Untaten geplant und ſtimmten von vornherein darin überein, daß ſie ſofort nach Bekanntwerden ihrer Anweſenheit an Bord ihre Betten, die ihnen zugewieſen worden waren, in Brand ſetzen und verſuchen, das Feuer auf andere Räumlichkeiten des Schiffes auszubreiten. Hierdurch entſtand beſonders unter den an Bord befindlichen Frauen und Kindern eine große Panik. Schließlich iſt die Maunſchaft der„Jervisbay“ allein fähig geweſen, die Meuterer zur Raiſon zu bringen und ſie in Eiſen zu legen, ſo daß das Wachdetachement des Regierungs⸗ dampfers„Slafol“ nur die Schiffsmannſchaft abzulöſen hatte. Jedoch konnte ſich der cubaniſche Anführer der Meuterer nicht enthalten, der Mannſchaft des„Slafol“ mit höhnender Miene zuzurufen:„Das iſt ja eine herrliche Gruppe von Pfadfindern.“ — London, 23. Juni. Nach einer Meldung der„Times“ aus Lahore wird der König von Afghaniſtan, der am Samstag in Herat eingetroffen iſt, die Strecke Gaaeni— Kabul in einem Fluge nach Afghaniſtan befinden. haben in Hüttberg die Anbringung einer Gedenktafel für Peter Roſegger verboten. f DDD Volkskundliche Streiſe durch Eiſeloltes Briefe Von O. E. Heilig. Eltſabeth Charlotte von der Pfalz blieb trotz fünfzigläh⸗ rigem Aufenthalt in Frankreich eine einfache, urdeutſche Frau, die ſich ihrer deutſchen, oder, beſſer geſagt, pfälziſchen Sitten und Sprache nicht nur nicht ſchämte, ſondern ſich derſelben rühmte und bis in ihr hohes Alter nicht davon abließ. Da ſie am fransöſiſchen Hofe ſelten Gelegenheit hatte, deutſch zu ſpre⸗ chen, fürchtete ſie, ihre Mutterſprache ganz zu vergeſſen. Manche beutſche Begriffe ſind für ſie ſchon verloren gegangen und wer⸗ den beim Schreiben durch franzöſiſche erſetzt. Sie beklagt dies ſelöſt. Sie hat ein erſtaunliches Gedächtnis für Perſonen, die ſie früher einmal geſehen, für Vorfälle, die ſie erlebt, für Wör⸗ ter, Redensarten und Sprichwörter, die ſie als junges Mädchen gehört oder ſelbſt im Munde geführt hat, für allerhand volks⸗ tümliche Dinge, die ihr begegnet ſind. Mit Vorlſebe kommt ſie auf ſolche Gegenſtände in ihren Briefen zu ſprechen. Dieſe ſind daher nachgerade eine Fundgrube für den Erforſcher pfälziſcher Sprache und Volkskunde. Wir geben im folgenden Proben aus ihrer Korreſpondenz mit der Kur⸗ fürſtin von Hannover, mit der Raugräfin Luiſe, ihrem Bruder Karllutz und Karoline von Wales. Da finden ſich eine Menge echt pfälziſcher Laut⸗ und Wortformen, die ihr Hochdeutſch durchbrechen und die zum großen Teil noch heute der pfälziſchen Mundart eignen. Wir neunen z. B. Schnuppen für Schnupfen, förchten für fürchten, derffen für dürfen, Thurn für Turm, franzöſch für franzöſiſch, er ſicht für: er ſieht, er ſeggt für: er ſagt, geſchwummen für ge⸗ ſchwommen, drummlen für trommeln, entloffen für entlaufen, geſtocken für geſteckt, Verſteckls für Verſteckſpiel, Getuns für Getue, gerett für geredet, Faſſelabend für Faſtnachtsabend, eſchwiſterig für Geſchwiſter. Für„Schliktſchuh laufen“ ſteht Schpittſchuh glitſchen“, Sie verwendet himmeln für ſterben, appeln für reden, Pulf für Kiſſen, herklich für ſtreitſüchtig, lleweil für ſpeben, andthun für leidtun, flennen für weinen, fütr Mauns⸗ bezw. Weibsbild, Dachtel für Ohrfeige, beduddelt für verwirrt.„Zeitung“ hat bei ihr noch die alte Bedeutung von Nachricht; ſie ſpricht daher von einer„gedruckten Zeitung“. Sie bildet Verſtärkungen wie: blutslauniſch, blutsalbern, ſter⸗ bensverliebt, ſternsvoll, ſternsblindvoll, ſtinkhoffähig. Sie ſelbſt habe, wie ſie ſchreibt, ein„Bärenkatzenaffengeſicht“. Von Redensarten ſeien angeführt: Es geht ein Ge⸗ ſchrei(für: Gerücht); jemanden nicht ein Haar trauen; die Re⸗ ligion umbſatteln(wechſeln); die Grillen ſteigen im Kopf(lau⸗ niſch ſein); ein Schloß in die Luft bauen; Würmer aus der Naſe ziehen; ein Blatt vors Maul nehmen; ſich eine Rute auf den Hintern binden; aufs Salzſaß ſetzen(zur Wahl ſtellen); lange Flederwiſche feil halten(ledig ſterben); auf die lange Bank kommen(verſchoben werden). Echt volkstümlich ſind auch ihre Vergleiche. Einer iſt ſo launiſch wie ein alter Hund, ſo grittlig wie eine Wandlaus; der hat ein Geſicht wie eine vertretene Krott; der Himmel hängt einem voller Geigen. Die Schreiberin tut ſich etwas darauf zugute, an irgend⸗ welches Geſchehnis, über das ſie ſchreibt, ein ſprechendes Sprichwort zu knüpfen. Aus den über hundert noch heute im Volksmund geläufigen Sprichwörtern greifen wir heraus: „Mit Eſſig fängt man keine Mücken.“—„Man ſicht nicht mit einem ſchmutzigen Maul zum Fenſter naus, man habe denn einen reichen Wittwer geheuraht“.—„Aprilenwetter, Jung⸗ fernlieb und Roſenblätter währt nicht lang.“—„Wo der Teu⸗ fel nicht hinkommen kann, da ſchickt er ein alt Weib“.—„Wenn das Kind tot iſt, ſo hat die Gevatterſchaft ein End“.—„Der Lauſcher an der Wand, der hört ſein eigen Schand“.—„Einem jeden ſeine Weiſ' gefällt, ein jeder ſeinen Dreck für Weihrauch hält“.—„Wenn's der Geiß zu wohl iſt, ſo geht ſie auf's Eis und bricht ein Bein“.—„Wo der Adler iſt, da ſamblen ſich die Rabenäßer“.—„Geduld überwindet Buttermilch“.—„Es iſt heſſer ein Gericht Kraut mit Liebe, als ein gemäſteter Ochſe mit Haß“.—„Die Liebe wie der Tau fällt ebenſo leicht auf einen Kuhfladen als auf ein Roſenblatt“(gl. das ſchwäbiſche „Mo d' Liebe nalnhfallt, bleibt ſe liege, ond wenn ſe uf en Miſthaufe fallt)—„Truckener Merz, naſſer April und kühler ehren für: Anſtand lehren, im währenden für: der⸗ kr Tinkenklecks, Mannsmenſch und Weibsmenſch Mai füllt Keller und Kaſten und macht viel Heu“.—„Gleich und gleich geſellt ſich gern, ſprach der Teufel zum Kohlenbren⸗ 4 ner“.—„Es geht klein her, ſprach der Wolf, als er nichts als Liſelottens finden ſich manche, die heutzutage keine Dame von Stand in den Mund nehmen würde. Für ihre Zeit galt eben der Satz:„Naturalia nen sunt furpia“ Unter den ſpezifiſch volkskundlichen Stoffen, die namentlich obenan die Sitte des Sommertags, von der ſie wiederholt als einer„ſchönen Sach“ ſpricht. In einem Briefe an ihre Stieſſchweſter Raugräfin Luiſe(1696) heißt es darüher:„mögte man— fingen können, wie die Buben zu Heydelberg thaten Kaſten. Wenn die Bauern die Kaſten leeren, wolle uns Gott ein gut Jahr beſcheeren! Strü, ſtrü, Stroh, der Sommer der iſt do.“ Aus dem Jahre 1720 hat ſich ein Brief der Herzogin an Karoline von Wales erhalten, der über die bekannte pfälziſche Sage vom Enderle von Ketſch handelt,„Ein Edelmann“, der Pfalz in das gelobte Land gereyſet, hat in einem Journal geſchrieben, daß, wie ſie auf der See waren, ſie auf einmal ein abſcheulich Geraſt und Geſchrey in der Luft gehöret. Da hat jemand unter ihnen geſagt: was Teufel iſt das Geraß? Hier⸗ auf hätte eine Stimme aus den Wolken geantwortet: wir führen den Enderle von Ketſch in die Höllen; denn er iſt eben geſtorben. Der Edelmann hat gleich die Stunde und den Tag aufgeſchrieben, und wie er wieder nach der Pfalz kommen, iſt er nach Ketſch und hat nach dem Enderle gefragt, da 5 fahren, daß er juſt an dem Tag und in der Stunde geſtorben, wie er es aufgeſchrieben hat. Dieſer Enderle iſt meiſter von Ketſchgeweſen und hat dort für ein Hexenmeiſter paſſirt, ſolle aber ein gar gelehrter undt dabey luſtiger undt pofſtrlicher Mann geweſen ſeyn, welchen der [Churfürſt ſo geliebt und äſtimiert, daß er oft zu ihm in ſein Haus kommen; zu meiner Zeit war ſein Haus noch z u Ketſch“.— In ihrem Brieſwechſel mit Sophie von Han⸗ blinden Paſſagiere ungefähr drei Tage lang nach Abfahrt von Aman Ullah fliegt nach Kabul. 8 der deutſchen Junkers⸗Flugzeuge zurücklegen, die ſich auf dem * Unterdrücktes Deutſchtum. Die tſchechiſchen Behörden Schnecken fraß“.— Unter den Redensarten und Sprüchen Sitte, Brauch, Sage und Volkslied betreffen, ſteht vom Berg, wenn ſie den Sommer und Winter herumbführten: i „Nun ſin wir in der Faſten, da leeren die Bauern die berichtet ſie, ſo mit Churfürſt Friedrich dem Sieghaften von Schu l⸗ nover ſchildert ſie ſodann ausführlich das bekannt“„Spiel vom f * ſchlängeln uns hindurch und gelangen in die Raſenanlagen es Friedrichsplatzes. Sie ſind mit unzähligen flackernden * mit nach Rompelskirchen, wiltu mit, ſo komm!“ Auch bringt ſie die Sage vom„Pfeiffer von Hemellen“(Rattenfänger Montag, den 25. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Sei te. Nr. 290 Staͤoͤtiſche Nachrichten Mannheim illuminiert Schon am Mittag wogt es durch die Straßen. Lauter Illuminationshungrige. Diesmal, trotz der ſchönen Sonne und der guten nachgewitterlichen Luft, war man nicht ins Neckartal oder in die Pfalz entfohen, zumindeſt aber bei Zeit zurückgekehrt. Auch die Seckenheimer und La denburger, die Heimer und Burger insgeſamt, die die ganze Woche über Tag für Tag nach Mannheim müſſen, waren zuſammen mit vielen andern in die Stadt gekommen, deren Straßen gegen Abend eine einzige Völkerwanderung darſtellten. Ja, was ſich um dieſe Zeit ſo Abend nennt! Und ausge⸗ rechnet da muß man illuminieren, wenn es mit aller Gewalt nicht dunkel werden will.„Alſo, dann treffen wir uns um neun Uhr am Waſſerturm.“„Aber da iſt es ja noch viel zu hell.“„Ja, wann denn? Außerdem iſt es da gar nicht mög⸗ lich, noch an den Waſſerturm heranzukommen.“„Alſo um dreiviertel neun an der Uhr.“„Nein, da iſt es auch ſchon zu voll.“„Kann man ſich denn in Mannheim gar nirgends tref⸗ fen, wenn was los iſt?I...“ Zur Beruhigung: ſo viel iſt ja ſchließlich auch in Mannheim nicht los. 2 Es beginnt ſchon in der Dämmerung zu flimmern und zu leuchten, als ſich die erſten Schatten auf den weiten Platz her⸗ niederſenken. Wie Tauſende von Mückenſchwärmen ins Licht fliegen, ſo ſtrömen fetzt die Menſchenmaſſen immer mehr dem Illuminationsplatz zu. Mit dem Hereinbrechen der Nacht ſcheinen die Bauwerke zu wachſen. Wie große Schatten legen ſie ſich vor den blauen Sommerhimmel doch da flackert es all⸗ ſtberall an dieſem Schattenkleid, als ob die Spitzen ſeines Faltenwurfs glitzernden Schmuck angelegt hätten; die Geſimſe der großen Friedrichsplatzhäuſer ſind illuminiert. Von wei⸗ tem ſieht es aus wie ein chineſiſches Pagodenfeſt, bis man im Näherſchreiten die gelbrote Lampionbeleuchtung des Platzes erkennt. 8 Man muß auf den Weg achten; die Vorbereiter haben an ein Promenieren des Publikums geglaubt. Es denkt nicht daran. Alles ſtaut ſich, nur kleine Paſſagen ſind frei. Wir Lämpchen eingeſäumt. Da wagt keiner, den Raſen zu betreten. Hier unten kann man wenigſtens gehen. Unter Lampions, an Farbenflämmlein vorbei, den Laubengängen zu. Da drin * Der Dachſtuhlbrand des Verwaltungsgebäudes des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes iſt wieder Gedränge. Vor dem Waſſerturm ſtaut es ſich zu einem undurchdringlichen Heerhaufen. Und jetzt erglüht der Turm gar in bengaliſchem rotem Licht. Heidelberger Schloß⸗ beleuchtung am Männheimer Waſſerturm. Und all die Men⸗ ſchen drum herum, auf den Geſimſen, Terraſſen bekommen rote Geſichter und ſagen„ah“. Mannheim illuminiert. * Neu iſt die Flutlichtbeleuchtung des Roſengartens von ſeinem Balkon aus. Die Jubiläumsfaſſade tritt dabei ſtark hervor und beherrſcht mit ihrer Lichtfront das Bild. Drüben die Kunſthalle, die beſcheidener zurücktritt, iſt auch von Scheinwerfern beleuchtet. Und das Parkhotel hat ſich ſelbſt in eletriſcher Schrift entzündet. Ihm gegenüber iſt ein kleiner Turm ebenfalls beſcheinwerfert. So ein kleines Haustürm⸗ chen, das ſagen will: ich bin auch noch da. Liebes Türmlein, ich möchte dich ſo gerne einpacken nach Köln am Rhein mit⸗ nehmen, und dir da zeigen, was in Wirklichkeit Scheinwerfer⸗ Beleuchtung heißt. Das könnteſt du dann den Mannheimern erzählen und du würdeſt dabei gewiß gerne darauf ver⸗ zichten, noch einmal in ein ſolches Licht geſetzt zu werden wie geſtern abend. Und weißt du, liebes Scheinwerfertürmlein, das heutige Leben beleuchtet ſich doch ein wenig anders als vor 25 Jahren, als es noch Roſengärten baute. Jede Straßen⸗ beleuchtung iſt oft mehr Illumination als ſo ein ganzes Ar⸗ meekorps von Lampions geben kann. Aber wir wollen das hübſch für uns behalten, mein liebes Beleuchtungstürm⸗ chen, ganz für uns, damit man es ſo wenig hört wie die Muſik, die da geſtern zu all dem Geflacker aufſpielte. 5*— Plötzlich ſauſen Raketen hoch, ſie ziſchen in die Nacht hinein und ſtrahlen leuchtend auseinander. Alle Farben. Aus einer Ecke der Anlage werden ſie losgeſchoſſen. Das iſt bald vor⸗ bei. Und jetzt ſoll ja noch das große Höhenfeuerwerk am Ende der Auguſtaanlage kommen. Wie dahin gelangen durch dieſes Stzuwerk von Menſchen? Jeder, der ein bißchen freien Blick hat, bleibt feſtgewurzelt ſtehen. Promenieren, bitte prome⸗ nieren. Die Schutzleute und Feuerwehrleute ſind machtlos. Die Menge ſchaut, doch ſie bewegt ſich nicht. Sogar in der Feuerwerks⸗Auguſta⸗Anlage mit ihrem Illu⸗ minationsſchmuck iſt ſie nicht auf den gewünſchten Rollteppich der Promenade gekommen. Und ſchon hat man ſich durch den Engpaß in dieſe Allee hineingezwängt, da geht auch ſchon das Feuerwerk los. Ziſch— bum, ziſch— bum. Hat man jemals gewußt, daß die Auguſtaaulage ſo viele und ſo dichte Bäume hat? Alles klebt ſich an die Seiten der Straße, denn die Feuerwerkerei iſt ſo gemacht, daß, wer nur einigermaßen TTT... ̃ĩ ͤ...... ̃ ᷣ ͤ v——————— Bohnenkönig“ das am Kurfürſtlichen Hof geſpielt wurde; ſie teilt Sophie auch das Lied mit, das„ihr Herr Vatter über alle Melodeyen liebte“, nämlich„So laſſet das Waſſer der Gänſen Tranck ſein“, desgleichen den Spruch:„10 Jahre ein Kind, 20 Jahre n Jüngling, 30 Jahre ein Mann uſw“. Auch verweiſt ſie dort auf Volkslieder wie„Sommerboten, Edelmanns⸗ blümelein ſchön, meins Unglücks muß ich lachen“ und„Wiltu von Hammeln) und das„Mergen(Märchen) vom Deumling“ zur Sprache. In einem Briefe an die Raugräfin befaßt ſie ſich ſogar mit Necknamen.„Mich deucht, daß die Kramets⸗ vögel in der ganzen Pfalz gut ſein; drumb heißt man die Pfälzer auch„Krametsvögel“, wie man die Sachſen„Herings⸗ naſen“ und die Schwaben„Fröſch“ heißt. Auch verdankt man Liſelotte einen Beleg für den„kerzengeſchmückten Weihnachts⸗ baum“, der bislang der volkskundlichen Forſchung entgangen war. Die ſich aus ihren Briefen ergebenden ſprachlichen Doku⸗ mente und die von ihr aus der Erinnerung geſchöpften volks⸗ kundlichen Stoffe, von denen wr hier nur einen kleinen Teil mitgeteilt haben, ſind nicht nur hinſichtlich ihres Inhalts, ſon⸗ dern auch wegen des feſtſtehenden Zeitpunktes ihres Vorkommens von Belang. Da die 1652 zu Heidel⸗ berg geborene Prinzeſſin 1671 den Herzog Philipp von Orléans in Paris heiratete, von wo ſie nie mehr in ihre ge⸗ liebte Pfalz zurückkam, ſind ſie alle vor das Jahr 1671 zu ſetzen. Dichtertagung in Frankfurt a. M. Ein Idealparlament baute ſich Wunſchgeſetze und ſchwelgte genießeriſch in Erfüllungsphantaſien. Die rhei⸗ niſchen Dichter trafen ſich in Frankfurt, ihre Verbunden⸗ heit neu zu dokumentieren, die geiſtige Gemeinſchaft in klingenden Bekenntniſſen und ſchöpferiſchen Anregungen neu zu ſtärken. Keine Organiſation, nur lebendige Formulie⸗ rung von Richtlinien! Bindungen begehren dieſe Streiter aus Phantaſieland nicht. Sie glauben an die Erreichung 9 eines gemeinſamen Ziels in voller Freiheit des einzelnen Menſchen. Es ſind eben Dichter! Ein paar Tage in frohem anuregendem geſelligem Kreis. Die Stadt Frankfurt und die Organiſatoren des Zuſammen⸗ ſeins ſchufen den Untergrund für die belebte Stimmung. Am Vorabend Gartenfeſt in der romantiſchen Grüneburg, Empfang und Bewirtung durch den Magiſtrat, Dampferfahrt auf dem Main, Ausflug nach Bad Homburg. Und ein Abend im Schauſpielhaus mit der etwas bunt gewürfelten und überreichen Vorleſung aus Werken der Teilnehmer, Ernſt Glaeſer, Hatzfeld, Bacmeiſter, Eulenberg, Heinrich Leopold Wagner, Immermann, Mombert, Goering, Paquet, Schickele, Unruh, Reinacher, Weismantel, Schmidtbonn uſw. Auch eine Szene aus Schinderhannes. Im Ganzen etwas zu potpourriartig zuſammengeſtoppelt und im Verlauf ermü⸗ dend. Mehr Ehrentribut als künſtleriſche Demonſtration. In einer Sonntags⸗Matinee Vorträge von Rudolf G. Bin⸗ ding, Joſef Ponten, Otto Brues, Rene Schickele. Das Frankfurter Publikum freute ſich, ſo viel prominente Köpfe vereint zu ſehen, nahm aber nicht gerade in überwältigender Zahl an den Veranſtaltungen teil.— Die Frankfurter Oper, die demnächſt ihre Pforten zu ſechswöchentlichen Ferien ſchließt, brachte vergangene Woche die Erſtaufführung der beiden Einakter„Der Pro⸗ tagoniſt“ und„Der Zar läßt ſich photographie⸗ ren“ von Kurt Weill, nach den Texten von Georg Kaiſer. Studierſtubenmuſik, zweifellos von ausgeprägter formaliſti⸗ ſcher Begabung und ſcharfem Intellekt, aber ſo fern von nachhaltigem Erleben wie eben rein Ergrübeltes von urſprünglichem Gefühl. Dazu kam im„Protagoniſt“ die faſt unerträgliche Breite der eingefügten Pantomine, verſchärft durch peinliche Uebertreibungen der Darſtellung. Man gäbe gern einen Teil der geiſtreichen Kontrapunktik für einige Spuren mehr von Erſindungskraft. Klaus Nettſtraeter im Dirigentenpult nahm ſich der komplizierten Partitur mit Gründlichkeit und künſtleriſcher Hingebung an. Der Regiſ⸗ ſeur Mutzen becher ſchuf der Zarenkomödie im Verein mit dem Maler Siewert feſſelnde ſzeniſche Geſtaltung. Das Bühnenbild tairoffartig aufgebaut. Der junge Komponiſt konnte mehrfache Hervorrufe verzeichnen.. Mann⸗ in der Nähe von Bäumen ſteht, ſie nicht ſehen kann. heim ilumin iert. Schöne Farben, die aus ſich heraus immer neue ziſchen laſſen, ſpeien die Raketen in die Luft. Dahinter flackert der illuminierte Friedrichsplatz. Die Leuchtfontäne erſtrahlt. Die Kinder werden auf die Schultern gehoben, Hans hält die Grete an der Hand, die Luft iſt herrlich, Sommerduft liegt darin. Und der gute Mond geht ſo ſtille darüber hin; was iſt denn da unten bei meinen lieben Mannheimern los, denkt er, doch er lächelt zufrieden; und er verſteht doch gewiß was von richtiger Beleuchtung 2 Wenn wir der Perſönlichkeiten gedenken, die ſich um die Vorbereitung und Durchführung des Abendfeſtes beſondere Verdienſte erworben haben, ſo iſt außer Prof. Dr. Wal ⸗ ther und den Direktoren des Verkehrsvereins, Frau Kloos und Dr. Werner, in erſter Linie Direktor Hieronymi zu erwähnen, der in ſeiner Eigenſchaft als Verwaltungsratsmitglied die ſchwierige Aufgabe übernom⸗ men hatte, die Anwohner des Friedrichsplatzes und der Auguſta⸗Anlage reſtlos für die Beteiligung an der Illumi⸗ nation zu gewinnen. Allgemeine Beachtung hat vor allem die Beleuchtung der Kunſthalle und des Roſen⸗ gartens durch das neuzeitliche Flutlicht gefunden. Die Flutlichtleuchten, die ſich beſonders für große Flächen eignen nebenbei bemerkt ein weithin ſichtbares, auf⸗ fallendes Werbemittel wurden von den Siemens Schuckert⸗ Werken.⸗G., Zweigniederlaſſung Mannheim, zur Verfügung geſtellt, während die Montage durch das Städtiſche Maſchinenamt erfolgte. Von den drei Kapellen, deren Klänge in dem allgemeinen Volks⸗ gemurmel rettungslos untergingen, war das 100 Mann ſtarfne Mandolinenorcheſter zwiſchen dem Waſſer⸗ turm und den Kaskaden poſtiert, während die Kapelle Becker, die mit ihren Vorträgen beſonders ſtarken Beifall fand— als ſie ein Potpourri in dem Deutſchlandlied aus⸗ klingen ließ, ſtimmten die Umſtehenden ſofort ein— auf dem Rondell am Eingang zur Auguſta⸗Anlage poſttert war. Für die Kapelle Homann⸗Webau, die mit ihrem Pro⸗ gramm ebenfalls viel Beifall fand, war in der Auguſta⸗An⸗ lage gegenüber dem Gebäude der Oberrheiniſchen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft ein Podium errichtet. Beſuch der Stadt Weinheim. Anläßlich der Jubiläumsfeſtlichkeiten der Handelskam⸗ mer iſt auf kommenden Donnerstag ein Beſuch in Wein heim vorgeſehen. Im Hinblick hierauf hat der Stadtrat die auf den gleichen Tag anberaumte Voranſchlagsberatung des Bür⸗ gerausſchuſſes auf Montag, 2. Juli, verſchoben. Die Teil⸗ nehmer werden nachmittags in Autos in Weinheim eintref⸗ fen und die Burgen beſuchen. * * Auffindung einer Kindesleiche im Zuge. Am Samstag wurde in dem Perſonenzug, der abends 10,07 Uhr aus Heil⸗ bronn hier ankommt, beim Nachſehen der Wagen die Leiche eines neugeborenen Kindes(Mädchen) in einem zu⸗ rückgebliebenen Paket gefunden. Die Leiche war verſchnürt in ein Stück rot und blau kariertem Bettbezuge, dabei eine Num⸗ mer des„Heidelberger Tageblatts“ vom 21. 6. und je ein Stück graues und braunes Packpapier. Anhaltspunkte über die Kin⸗ desmutter wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. * Silberjubiläum. Am letzten Samstag konnte Ingenieur Auguſt Weiß auf eine 25jährige Tätigkeit bei den Motoren⸗ werken bzw. deren Vorgängerin, der Firma Benz u. Cie. zurückblicken. Für die Wertſchätzung, die ſich der Jubilar in den langen Jahren treuer Arbeit erworben hat, zeugen die herzlichen Glückwünſche und ſchönen Geſchenke, die ihm durch Direktion und Kollegenſchaft dargebracht worden ſind. Herr Weiß hat neben ſeiner Berufstätigkeit ſeit Jahren dem Fürſorgeweſen ſeine Kräfte als Armenpfleger und Bezirks⸗ vorſteher in ſelbſtloſer Weiſe zur Verfügung geſtellt. * Die erſte Prüfung für das Lehramt an Handelsſchulen beginnt am 1. Oktober in Karlsruhe. Geſuche um Zulaſſung ſind bis ſpäteſtens 1. September beim Kultusminiſterium ein⸗ zu reichen. Beim Baden ertrunken Am Samstagvormittag iſt ein verheirateter 39 Jahre alter Kraftwagenführer aus der Schwetzingerſtadt beim Baden oberhalb des Strandbades im Rhein ertrunken. Die Leiche wurde bereits nachmittags geborgen und auf den Friedhof in Neckarau überführt. Geſtern abend wurden am rechten Neckarufer zwiſchen Jung buſchbrücke und Floßhafen die Kleider eines 11 Jahre alten Schülers aus den J⸗Quadraten gefunden. Der Schit⸗ ler iſt bis jetzt nicht nach Hauſe gekommen. Es muß ange⸗ nommen werden, daß er beim Baden ertrunken iſt. . Sekte. Nr. 290 rn Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 25. Juni 1928 5 01e 5 5 Oberrheiniſcher chriſtlicher Jungmännerbund G D. E. 8.). Bundesfeſt in Neckarau Auch die kirchliche Jugend organiſiert ſich. Das beweiſen 3. B. die rund 1000 junge Männer, die in dieſen Tagen in Neckarau zu ihrem Bundesfeſt zuſammengekommen ſind. Aus allen Teilen und Gegenden des Badener Landes haben ſte ſich eingefunden, um zu bezeugen, daß es auch kirchlich bewegte Jugend gibt. Um welche Ideale es hier geht, beſagte u. a. die f Kundgebung, die am Sonntag mittag auf dem Marktplatze in Neckarau ſtattfand. Reichsbundeswart Dr. Horch⸗ Ravensburg ſprach vor einer großen Zuhörerſchaft von Elternhaus und Fa⸗ milie als dem Grundelement alles geſunden Volkslebens. Er begeiſterte für Heimat und Vaterland als dem realen, gottgeſchenkten Boden alles verantwortungsbewußten Lebens und Strebens und wies auf das Letzte hin, das bei uns Deut⸗ ſchen in großen Tagen immer vorhanden war, das wir wieder gewinnen und der Jugend einpflanzen müſſen: den Glau⸗ ben. Natürlich nicht irgend einen Allerweltsglauben, ſon⸗ dern den Glauben an das Evangelium, das frei und froh macht. Davon war des Näheren im Feſtgottesdienſt die Rede, der in der überfüllten, ſinnig geſchmückten Kirche ſtattfand und durch eine Anſprache des Kirchenpräſidenten D. Wurth beſonderes Gepräge erhielt. Die Feſtpredigt hatte Stadtpfarrer Roſt übernommen. Die wirkungsvoll vorge⸗ tragenen Männerchöre leitete Phil. Mein hart⸗Neckarau, der in Mannheim nicht unbekannt iſt, da er mit ſeinem Chor des öfteren ſchon die Kranken im ſtädtiſchen Krankenhaus er⸗ freut hat. Der Nachmittag gehörte zunächſt dem Sport. Auf dem großen, am Rhein damm gelegenen Spielplatz des Neckarauer Vereins wurden unter ſachkundiger Leitung Turnſpiele, Staf⸗ feln und allgemeine Freiübungen vorgeführt, mit denen ſich der Bund durchaus ſehen laſſen konnte. Hierbei muß betont werden, daß der Bund nicht dem Prinzip der Spitzenleiſtung einzelner, ſondern mit überraſchendem Erfolg der gleichmäßi⸗ gen Beteiligung aller huldigt. Leib und Seele gehören zu⸗ ſammen, eben darum die turneriſchen Dinge, aus dem gleichen Grunde aber auch die Volksmiſſion, die ſich hernach an⸗ ſchloß und der gleichfalls ſehr viele Zuhörer anwohnten. Eine ſtark beſuchte Abendfeier für Jugend und Gemeinde beſchloß den feſtlich und würdig verlaufenen Tag. Der heu⸗ tige Montag war allerlei internen Angelegenheiten, insbe⸗ ſondere einer Führertagung gewidmet, die im Wart⸗ burghoſpiz ſtandfand. Der Oberrheiniſche chriſtliche Fungmännerbund iſt ein Glied des Reichsverbands der Ev. Jungmännerbünde Deutſch⸗ lands. Er hat ſeinen Sitz in Kaſſel⸗Wilhelmshöhe und um⸗ faßt etwa 200 000 Mitglieder. Dieſer Reichsverband iſt dem Weltbund des C. V. J. M.(chriſtlicher Verein junger Männer) angeſchloſſen, der während des Krieges durch ſeine Organe an deutſchen Kriegsgefangenen im Feindeslande ſegensreiche Arbeit tun konnte. Dr. B. * 5* Schwerer Unfall eines Motorradfahrers. Auf der Fahrt durch die Brückenſtraße ſtürzte am Samstag abend ein 40 Jahre alter Kriminalſekretär mit ſeinem Motorrad. Der Hergang des Unfalls iſt noch nicht aufge⸗ klärt. Durch den Sturz zog ſich der Beamte einen Schädel⸗ Bruch zu. * Lebensmüde. Im Notarreſt ber Polizeiwache Luzenberg verſuchte am Sonntag abend ein wegen groben Unfugs und Trunkenheit vorläufig feſtgenommener 27 Jahre alter Ho b⸗ Jer ſich mit ſeinen Hoſenträger zu er hängen. Der Träger riß jedoch, dadurch ſtürzte der Lebensmüde zu Boden und blieb bewußtlos liegen. Man verbrachte den Mann in das All⸗ gemeine Krankenhaus, wy er ſich bald wieder erholte. Ein Waldfeſt polizeilich geſchloſſen. Anläßlich eines im Rheinauer Wald am Sonntag veranſtalteten Waldfeſts kam es wiederholt zu größeren Schlägereien, ſodaß gegen Uhr abends durch die Polizei das Feſt geſchloſſen und der Platz geräumt werden mußte. * Die Einbrecher, die am Sonntag vor acht Tagen in den Wirtſchaftsräumen des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportver⸗ eins ihr Unweſen trieben, wurden feſtgeſtellt. Ein Burſche aus Feudenheim wurde verhaftet, ein weiterer Teil⸗ nehmer und ein„Fräulein“ aus der Umgebung Mannheims, deren Namen ermitelt ſind, ſitzen jedenfalls fetzt auch hinter ſchwediſchen Gardinen. und ob die Perſönlichkeit des Mannes bekannt iſt r rr N Noch keine Beilegung des Hafenarbeiterſtreiks Am Samstag iſt durch den amtlichen Schlichtungsaus⸗ ſchuß Mannheim folgender Schiedsſpruch gefällt worden: 1. Die Arbeit wird ſofort nach Eintritt der Verbindlich⸗ keit wieder aufgenommen. 5 2. Die Wiedereinſtellung der Arbeiter erfolgt nach Maß⸗ gabe der Bedürfniſſe der Betriebe, jedoch ſind bis ſpäteſtens 16. Juli 1928 alle bisherigen Arbeiter wieder einzuſtellen. 3. Die Arbeitsverträge der wiedereingeſtellten Arbeiter gel⸗ ten als durch den Streik nicht unterbrochen. Die durch die frühere Arbeitstätigkeit erworbenen Anwartſchaften bleiben gewahrt. 4. Eine Bezahlung der Streiktage findet nicht ſtatt. 5. Maßregelungen aus Anlaß des Streiks erfolgen nicht. 6. Der bisherige Ecklohn von 88 Pfennig für Kohlen⸗ arbeiter bezw. 87 Pfennig für Stückgutarbeiter erhöht ſich mit Wirkung vom 1. April 1928 um 6 Pfennig, ab 1. Oktober 1928 um weitere 2 Pfennig. 7. Die übrigen Löhne errechnen ſich hieraus nach dem bisherigen Schlüſſel. 8. In gleicher Weiſe erhöht ſich der feſte Lohnzuſchlag der Getreideakkordarbeiter, ebenfalls ab 1. April 1928 um 6 Pfen⸗ nig und ab 1. Oktober um weitere 2 Pfennig. 9. Dieſe Regelung gilt bis 31. März 1929 und iſt im übrigen kündbar wie tarifvertraglich vereinbart. 10. Erklärungsfriſt: Montag, den 25. Juni 1928, 12 Uhr mittags. Die Hafenarbeiter haben innerhalb der bis heute mittag 12 Uhr abgelaufenen Erklärungsfriſt den Schieds⸗ ſpruch angenommen, während er von den Arbeit⸗ gebern abgelehnt wurde. Heute nachmittag fanden in Karlsruhe vor dem Schlichter Verhandlungen zur Verbindlichkeit erklärung des Schiedsſpru⸗ ches ftatt. 5 * * Sturz von vier Nabfahrern. Ein Radfahrer, der am Samstag nachmittag zwiſchen 2 und Fi einem Motorrad⸗ fahrer ausweichen wollte, rannte ſo ungeſchickt gegen einen Handkarren, daß er vom Rade ſtürzte. Das gleiche Schickſal traf zwei weitere Radfahrer, die auch ausweichen mußten. Ein vierter Radfahrer, der durch die drei erſten Radfahrer zu Fall gebracht wurde, erlitt einen rechten Unter⸗ ſchenkelbruch und ſch were Hautabſchürfungen und wurde nach ſeiner Wohnung verbracht, nachdem ſeine Perſonalien nachgewieſen waren. * Unfälle auf dem Sportplatz. Geſtern nachmittag ſtürzte auf dem Sportplatz an der Sellweide eine 13 Jahre alte Schülerin ſo unglücklich, daß ſie einen Bruch des rechten Schlüſſelbeins erlitt. Auf dem gleichen Sportplatz verletzte ſich ein 10 Jahre alter Schüler beim Speerwerfen am Kopfe. Beide Verletzten wurden ins Allg. Krankenhaus eingeliefert. Der Doppelmord im Schwarzwald Weitere Fahndungen. Außer der Feſtnahme des Reib le, der aber für den frag⸗ lichen Tag ſein Alibi einwandfrei nachweiſen kvunte, iſt in dieſen Tagen in dieſer Angelegenheit keine weitere Feſt⸗ nahme erfolgt. Dagegen verfolgt man jetzt mit allem Nach⸗ druck eine neue Spur. Im badiſchen Schwarzwald wurde im Jahre 1927 wiederholt ein Mann bemerkt, der ſich dadurch verdächtig machte, daß er eine ſchwarze Maske trug. Dieſer Mann wurde mit Sicherheit geſehen am 14. 7. 27 auf der Gemarkung Linach, Amt Villingen, am 2. 8. 27 auf dem Höhenweg Brend⸗Raben(Gemarkung Oberſimonswald), am 21. 8. 27 auf dem Höhenweg Furtwangen⸗Kalte Herberge und am 28. 8. 27 auf dem Höhenweg Turner⸗Weißtannenhöhe. Dieſer Mann iſt etwa 2832 Jahre alt, 1,7075 groß, hat dunkle Haare und ſtarke dunkle Augenbrauen. Das eine 1 trug er eine Sporthoſe mit Wadenſtrümpfen, weißes Hemd mit hochgeſchlagenen Aermeln, ein andermal einen graubrau⸗ nen, ins lila gehenden Joppenanzug mit Bügelfalten. Er machte nicht den Eindruck eines Bauern, Arbeiters oder Handwerksburſchen. Er trug eine Maske, die in einem Fall aus Satin, in anderen Fällen aus einem ſchwarzen, über das Geſicht gezogenen Strumpf zu beſtehen ſchien. Es iſt nun möglich, daß dieſe Perſon im ſüdlichen Schwarzwald wohnhaft und mit dem Mörder der Lehrerinnen Gersbach identiſch iſt. Für die Staatsanwaltſchaft iſt es von großem Intereſſe, zu erfahren, ob dieſer Mann auch anderwärts bemerkt wurde der iN PN Blitz Der Roman eines Wolfshundes Von H. G. Evarts Nach und nach wurde die Geſellſchaft am Feuer unruhig. Man äußerte die Abſicht, ohne Naſh und Brent, die längſt fällig waren, aufzubrechen. Seely gähnte und ſtreckte ſich. Er ſprach von Harte und wußte es ſich nicht zu erklären, wa⸗ rum er nicht zurückgekehrt ſei. Die Leute ahnten nichts von dem Zuſammenſtoß in der Nähe der Hütte. Ihre Worte waren ein ſchlagender Beweis dafür, daß ſie erſt durch Naſh von der Exiſtenz der Hütte erfahren hatten. Ste wußten auch nichts von Kinneys Ankunft, noch daß Moran die Hütte vor einigen Tagen verlaſſen hatte. Naſh hatte beſtimmt damit gerechnet, daß die Situation dort unverändert wäre und daß Brent in der Hütte bloß Moran und Betty antreffen würde. Siggens, Fox Jarrat und Cole ſpraugen auf. Rußelos lieſen ſie um das Feuer herum. Hanlin ging aufgeregt hin und her.„Zum Teufel!“ brach er los.„Gehen wir doch, Brent wird ſchon wiſſen, wo er uns zu ſuchen hat.“ Kinney hatte ſich auf den Knien erhoben. Die Zweige, die ihm bisher ſo freundſchaftlichen Schutz gewährt hatten, ſchienen ihn jetzt zu behindern, als er nun hinunterlugte auf die Männer, die rund um das Feuer verſammelt waren. Er ſchüttelte den Kopf und ſenkte den Lauf ſeiner Büchſe, wäh⸗ rend er ſich zu Moran hinunterbeugte. „Verſäume den Augenblick nicht und mach' dich raſch da⸗ von, um nach Betty zu ſehen,“ flüſterte er.„Viel Flück, Junge!“ 6 Der alte Mann ſprang von ſeinem Verſteck zu und begann zu ſchießen. Im nächſten Augenblick ſtand Moran neben ihm, der ſcharfe Knall ſeine Repetiergewehres wechſelte ab mit dem ſchrecklichen Gedröhne von Kinneys Mordwerkzeug. Siggens und Cole ſanken neben dem Feuer nieder. Jar⸗ gal machte drei ruckartige Schritte und ſtürzte zuſammen. Janin griff nach ſeinem Gewehr, aber ſchlaff fielen ſeine 37 den Der Reſt ſtob davon, um den Schutz der Bäume zu ge⸗ winnen. Die Ueberraſchten bemühten ſich, die ſcheuge worde⸗ nen Pferde, die ſich bäumten und ausſchlugen, mit der einen Hand loszubinden, während ſie mit der anderen in die Rich⸗ tung der Angreifer zurückfeuerten. Die Geſchoſſe prallten gegen die Wand hinter Kinney und Moran, an der ſie unter gefährlichen Splittern des Geſteins abplatteten. Eines der Pferde, unbändig vor Schreck, ging mit ſeinem Reiter durch und ſprengte in die Lichtung. Kinney lud friſch, Moran feuerte ſeine letzte Patrone ab. Das Pferd machte einen Seitenſprung, ſchlaff ſank Seely im Sattel zuſammen und glitt zu Boden, worauf das Pferd wieder im Dunkel ver⸗ ſchwand. Die Bande dachte natürlich, Vermonts Leute hätten ſie überrumpelt und in wahnſinniger Angſt trachtete jeder, ein Pferd zu beſteigen, um Hals über Kopf davonzufagen. Da hörte man ſchon den Klang dröhnender Hufe, der donnernd widerhallte, als ein Dutzend Pferde im raſenden Galopp in den Eingang der Schlucht ſtürmte. Unter Jauchzen und Joh⸗ len warfen ſich die Bar T⸗Leute vom Sattel und verſperrten die Schlucht. Einige der Verbrecher warfen ihre Pferde her⸗ um und flüchteten die Flucht aufwärts, doch ſie mußten ſofort kehrtmachen, denn von dort begrüßten ſie Vermonts Burſchen mit einem Hagel tödlicher Geſchoſſe. Das Gefecht löſte ſich bald in Einzelkämpfe auf und das Aufblitzen der Gewehre zeichnete glühendrote Striche in die ſchwarze Nacht. Moran ſchlich zum Ausgang der Schlucht, indem er ſich knapp neben der Wand hielt. Als er dort heil angekommen war, warf er ſich auf das erſtbeſte Bar T⸗Pferd, das er fand. Einer ſeiner Freunde feuerte auf ihn, während er über das Felsgerölle davonklapperte. Er peitſchte ſein Pferd, um ſo ſchnell als möglich zur Hütte zu kommen. Erſt jetzt fiel ihm ein, daß Blitz zu Bett geeilt war. Wenn er den Hund noch dort antraf, ſo konnte er ihn auf Brents Spur hetzen. Jetzt ſegnete er auch die Eingebung, die ihu veranlaßt hatte, Blitz als Botengänger auszubilden. Wenn das Mädchen nicht mehr in der Hütte war, ſo verfolgte der Hund ſicherlich be⸗ zurck. Die verzwetfelte Wut in ſeinem Antlitz wich Ausdruck blanken Erſtaunens. Er preßte die Hand reits ihre Spur. Moran kannte die furchtbaren Kampfes⸗ eigenſchaften des Hundes, wenn er gereizt wurde. Bei dem aufs Herz, drehte ſich auf ſeiner Ferſe und ſtürzte vor litber. U n Angefahren. Auf der Schwetzinger Landſtraße bei dey Zündholzfabrik erlitt in der vergangenen Nacht ein 27 Jahre alter Zimmermann, der von einem Motorradfahrer an⸗ gefahren wurde, einen Nervenanfall. Aus dem Allg. Krankenhaus, wohin der Mann eingeliefert wurde, konnte er bald wieder entlaſſen werden. * Nadlerunfälle. Im Waldpark erlitt am Samstag nachmittag ein 55 Jahre alter Radfahrer, der mit einer Droſchke zuſammenſtieß, eine Quetſchung des rechten Ober⸗ ſchenkels.— In der vergangenen Nacht ſtürzte auf der Neckarauerſtraße eine 36 Jahre alte Kellnerin von ihrem Fahrrad. Sie erlitt Hautabſchürfungen im Geſicht und eine Prellung des linken Ellenbogengelenks. Die beiden unglückten fanden Aufnahme im Allg. Krankenhaus.— Eine 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus Ludwigshafen, die am Samstag nachmittag auf dem Schloßgartendamm mit ihrem Fahrrad in die Straßenbahnſchienen geriet, ſtürzte zu Boden, wobei ſie ſich eine Gehirnerſchütterung und leichte Hautabſchürfungen zuzog. Von einem Arzt wurde ihr ein Notverband augelegt. Oberpedell Götzelmann. * Heidelberg, 25. Juni. Hier ſtarb am Samstag der 77 Jahre alte ehemalige Oberpedell der Univerſttät, Wilhelm Götzelmann. 1889 zunächſt als Hausmeiſter des Archäo⸗ Ver⸗ logiſchen Juſtituts an die Univerſttät gekommen, wurde er nach verſchiedenen Zwiſchenſtufen 1908 zum Oberpedell ernannt; nachdem er 1921 noch Verwaltungsaſſiſtent geworden war, wurde er 1922 in den Ruheſtand verſetzt. * * Oberachern, 24. Juni. Beim Kirſchenbrechen ſtürzte hier der 59 jährige verheiratete Karl Kininger vom Baum und erlitt einen Bruch der Wirbelſäule. Nach Einlieferung in das Krankenhaus in Achern iſt der Bedauernswerte ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. * Weinheim, 24. Juni. Der Zimmermeiſter Wilhelm Knell ſtürzte auf einem Neubau hinter der Friedrichſchule vom oberen Gebälk im zweiten Stockwerk in die Tiefe, erlitt einen ſchweren Schädelbruch und war ſofort tot. Der Verunglückte war 57 Jahre alt. As den Runcfunk⸗Programmen Dienstag, 26. Juni Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Sendung von Tri⸗Ergon⸗Tontilmen. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert. Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Mittagskonzert, 16.30 Uhr: Wiener Muſik, 19.30 Uhr: Die Fledermaus. 5 Hamburg(Welle 394,7) 19.25 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“, anſchließend Kabarett. g Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Sinſoniſcher Abend, 22.30 Uhr: Abendkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Robert Koppel⸗Abend, dann Funkſtille. München(Welle 535,7) 19.30 Uhr: dann Schallplatten. Mozartfeſt aus Würzburg, Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 17.00 Uhr: Kon⸗ zert, 20 Uhr: Sinfoniekonzert, dann Groteskenabend. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Uebertragung von Lauſanne, dann Kurſaalorcheſter. 5 Budapeſt(Welle 555,6) 20 Uhr: Künſtlerabend, 21.50: Militärkonz. Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Leichte Muſik, dann Abend⸗ konzert von Birmingham. Daventry(Welle 1604,3) 13 Uhr: Konzert vom Savoy Hotel, 20.00 Uhr: Militärkonzert, dann Tanzfunk. Mailand(Welle 549) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1750) 15.45 Konzert, 20.45 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Heitere Stunde, dann Schallplatten. Rom(Welle 447,87) 21.15 Uhr: Konzert. Wien(Welle 577) 19.30 Uhr: Die luſtigen Weiber von Windſor. Zürlch(Welle 588,2) 19.47 Uhr: Ruffiſcher Abend. dann Konzert des Hausorcheſters. e Radio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Ehe Sie verreiſen, vergeſſen Sie nicht den Lorenz⸗h⸗Röhren⸗ Kofferempfänger mitzunehmen. Rundfunk nicht zu entbehren, die ganze Anlage iſt ſofort betriebsfertig im eleganten Leberkoſſer untergebracht. Sie weiſe konnte Betty unter dem Schutz ſeines wilden Angriffs entkommen, wenn er nur die Siutation rechtzeitig erfaßte und Breuts Abſichten durchſchaute, bevor dieſer noch Zeit hatte, ihn zu erblicken machen! Morans Pferd ſtolperte, gewann wieder das Gleichge⸗ wicht und taumelte weiter. Er ahnte nichts Gutes und ſtieg und von der Schußwaffe Gebrauch zu ab. Mit geſenktem Kopf ſtand der Gaul ſtill und beim Schein 1. eines Streichholzes ſaßl Moran einen Blutſtrom, der bei jedem ſchweren Atemzug aus des Tieres Flanke ſprudelte. Die Schießerei hatte längſt aufgehört und er wußte, daß die Bande bis auf den letzten Mann abgetan war. Er nahm ſein Gewehr und lud es friſch. Während er das Pferd ab⸗ ſeits führte, damit der Körper nicht den Weg verſperre, kam der heiße Wunſch über ſei Lippen, Blitz möge das Mädchen gefunden haben. Aber Blitz hatte ſie nicht gefunden! Die Hütte war läugſt verlaſſen und Bettys erkaltete Spur vermiſchte ſich mit der von Brent. Ohne einen Augen⸗ blick zu zögern nahm er die Fährte auf und während er da⸗ hinſtürmte, ſchien er ſich verdoppelt zu haben. Zweierlei Geiſt trieb denſelben Leib hinter dieſer Doppelſpur her, dem Mäd⸗ chen nach, das er mehr liebte als alles andere auf Erden, und zu gleicher Zeit hinter einem Feind einher, den er bis in den Tod haßte. Der Hund wollte das Mädchen einholen und mit ſeiner Liebe ſchützen; der Wolf gierte danach, Brent zu er⸗ reichen und ſich mit ſeiner ganzen Wut auf ihn zu ſtürzen. Wie oft in vergangenen Tagen hatten dieſe beiden Gegenpole in ſeinem Weſen einander widerſtritten. Zum erſtenmal in ſeinem Leben vereinigten ſich nun die Gegenſätze und ſtachel⸗ ten ihn zu toller Eile an, immer der Fährte nach, von der ihn nichts abbringen konnte als der Tod, Sie führte ihn einen Pücken eutlaug, der ſich bis zur niederen Waſſerſcheide zwiſchen dem Thorboughfare und den Nellowſtone erſtreckte. Dort waren die beide ſtehengeblieben, bis Brent ſich überzeugt hatte, daß Naſh verſchwunden war. 8 Schluß folgt. Sie brauchen dann den 45 l une rree / A neg. . E e S eo== n- 4 * Montag, den 25. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe)] 25 Fahre Pfälzerwald⸗Verein Der geſtrige Sonntag war ein Tag der Jubiläen, nicht nur für Mannheim, ſondern auch für unſere Schweſterſtadt jenſeits des Rheins! Von der Rheinbrücke wehten Fahnen und ganz Ludwigshafen ſchwamm in einem weiß⸗blauen Flaggenmeer. Feierte man doch geſtern das ſilberne Jubiläum des Pfälzerwald⸗ Vereins, der, vor 25 Jahren in Ludwigshafen gegründet, ſich heute über die ganze Pfalz verbreitet. Ein Feſtbankett leitete am Samstag abend im feſtlich geſchmückten Ebertpark die Feier ein. Wohl hatte ſich die Bergkapelle St. Ingbert bei ihrem Marſch durch die Stadt ziemlich verſpätet, aber das tat der fröhlichen Feſtſtimmung keinen Abbruch. Bis auf den letzten Platz war die mit Birken und Tannengrün, mit Lan⸗ des⸗ und Reichsfarben geſchmückte Feſthalle beſetzt, als das Programm mit dem Krönungsmarſch aus der Oper„Die Folkunger“ von Kretſchmer ſeinen Anfang nahm. Die Ou⸗ vertüre„Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien“ von Suppe folgte. Der Beifall, den ſich die Bergkapelle St. Ingbert errang, war verdient. Herr Acker hieß dann namens der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim des Pfälzerwaldver⸗ eins alle Teilnehmer am 25jähr. Stiftungsfeſt herzlich willkom⸗ men. Beſonders begrüßte der Redner den Vertreter des verhin⸗ derten Regierungspräſtdenten der Pfalz, Regierungsdtirektor Erb, von der Kammer der Forſten, die Stadtverwaltung Ludwigshafen mit Oberbürgermeiſter Dr. Weiß an der Spitze, den Vertreter des Bezirksamtes, Bezirksamtmann Beck, die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden, der Schule und Kirche, von Gewerbe, Handel und Induſtrie, alle Vereine, die ſich in den Dienſt der Sache ge⸗ ſtellt hatten und die Preſſe. Beſonderen Dank ſagte der Red⸗ ner den Mitgliedern, die bereits 25 Jahre dem Verein an⸗ gehörten und dem erſten Vorſitzenden des Feſtausſchuſſes, Eſſelborn, für ſeine große Mühe und Arbeit. Namens der Stadtverwaltung Ludwigshafen ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Weiß Dank und Glückwünſche aus. Es ſei ſchön, führte der Redner u. a. aus, daß ſich zwei Jubilare zuſammen⸗ gefunden hätten, nämlich Stadt und Pfälzerwald⸗ Verein. Kein Zufall ſei es, daß der Pfälzerwald⸗Verein gerade in Ludwigshafen gegründet worden ſei. In der Stadt der Fabriken und der Arbeit müſſe den Menſchen die Sehn⸗ ſucht zur freien Natur ſtärker erfaſſen als anderswo. Was der Pfälzerwald⸗Verein auf dem Gebiet des Wanderns, der Pflege der Natur und des Schönheitsſinnes getan habe, ſei vorbildlich. Möge der Verein ſo weiter ſchreiten, zum Segen des Volkes. Mit einem herzlichen„Glückauf“ ſchloß der Red⸗ ner ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen. Im Namen der beiden Kammern der Regierung der Pfalz überbrachte Regierungsdirektor Erb Glückwünſche und Dank für die Einladung. Die Regierung der Pfalz nehme an der Jubelſtimmung des Jubilars herzlichen Anteil und er⸗ kenne die Mühe und die Arbeit, die der Pfälzerwald⸗Verein in all den langen Jahren geleiſtet habe, gerne an. Der Verein habe ſeine Aufgabe, die er ſich in der Pflege der Natur, von Flur und Wald geſtellt habe, erfüllt. Möge der Verein ſeine Tätigkeit in dieſer Richtung erweitern und ausdehnen und möge er Mehrer und Stärker ſein der Liebe zur heimatlichen Schönheit. Die Regierung jedenfalls bringe der Arbeit des Pfälzerwald⸗Vereins volles Verſtändnis entgegen. Unter der trefflichen Leitung von Muſikdtrektor Bar⸗ to ſch brachte die Liedertafel Ludwigshafen zwei ſchöne Chöre zu prachtvoller Wiedergabe,„Vaterland“ von Wohlgemuth und„In den Alpen“ von Hegar. Durch ihre Ausgezeichnete Ausſprache und hochſtehende Geſangskultur er⸗ warben ſich die Sänger ſehr ſtarken Beifall. Ebenfalls herz⸗ Lich gefeiert wurde der Kriegsblinde Jakob Schmitt von der St. Ingberter Bergkapelle mit ſeinem Phantaſieſolo für Piſton„Der Liebestraum“ von Hoch. Darauf ſang die Lieder⸗ tafel Ludwigshafen in Begleitung des Pfalzorcheſters „Auf der Zwieſelalm“ von Krettner. Muſikdirektor Bar⸗ toſch, der auch das Orcheſter leitete, wurde wiederum ſo an⸗ haltend gefeiert, daß er ſich zu einer Wiederholung verſtehen mußte. Aber auch der Geſangverein der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik erwarb ſich mit ſeinen Lie⸗ dern„Zieh mit“ und„Der frohe Wandersmann“ Achtung und Beifall. Es ging ſchon auf 11 Uhr, als der erſte Vorſitzende des Vereins, Oberregierungsrat Dr. Poe verlein, die Feſtrede hielt. Vom Preſſetiſch aus, der außerordentlich ungünſtig ſtand, war der Redner, der ſich übrigens kurz faßte, nicht verſtändlich. Dr. Poeverlein gedachte der Mitglieder des Vereins, die nicht mehr unter den Lebenden weilen, die den Heldentod fürs Vaterland ſtarben. Aus dieſer Feſtver⸗ ſammlung klinge es hinaus: Ich hatt' einen Kameraden, einen beſſern find'ſt du nit.“ Möge der Pfälzerwald⸗Verein im Sinne derer, die nicht mehr unter uns weilen, weiterarbeiten, ſo daß er die Dienſte, die er dem Vaterland ſchuldig ſei, er⸗ fülle. Mit einem kräftigen„Waldͤheil“ auf die Pfalz und das deutſche Vaterland ſchloß der Redner ſeine Ausfüh⸗ rungen, an die ſich ſpontan das Deutſchlandlied anſchloß. Nach der Feſtrede wurde die Weihe des Banners der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim durch Reichsbahn⸗ Oberinſpektor Walter vorgenommen. Das Banner wurde, nebſt einer ſchönen Schleife, von den Damen des Vereins ge⸗ ſtiftet. Das Weihelied ſang die Sänger vereinigung Böhl mit Orcheſterbegleitung. Nach ſchönen turneriſchen Darbietungen der Turner und Turnerinnen des Ludwigs⸗ hafener Turn⸗ und Fechtklubs, die ſtarken Beffall fanden, nahm Oberinſpektor Groß die Ehrung der Jubilare vor. Der Redner führte in ſeiner Anſprache u. a. aus: Großen Dank haben wir all denen zu ſagen, die in den Jahren der Entwicklung des Pfälzerwald⸗Vereins treu und unerſchütterlich für ſeine Ausbreitung wirkten. Um dieſem Dank auch äußerlich Ausdruck zu verleihen, hat der Hauptvor⸗ ſtand beſchloſſen, für die 25jährige Mitgliedſchaft das Vereins⸗ abzeichen in beſonderer Aufmachung und mit entſprechender Inſchrift zu verleihen. Ein Ring in mvosgrünem Email um⸗ ſchließt das Ehrenabzeichen, eine ſinnige Andeutung gerade für die Verbundenheit und Treue, die der Inhaber dem Ver⸗ ein bewahrt hat. Wir haben die große Freude und Genug⸗ tuung, dieſes Abzeichen am heutigen Abend an mehr als 500 Pfälzerwäldler überreichen zu können und beglück⸗ wünſchen ſie hierzu im Namen des Hauptyvorſtandes auf das Berzlichſte. Nicht unterlaſfſen kann ieh nicht, hierbei vieler, ja ja ſehr vieler und gerade der allerbeſten zu gedenken, die hin⸗ übergewandert ſind in die ewige Heimat. Möge ihr Geiſt bei uns weilen, uns befruchten und ſtärken. Unſeren Jubtlaren Darnach ſang die Geſangsabteilung des Oden⸗ wald⸗Klubs Mannheim Ludwigshafen das „Pfälzer Lied“ von Schäller und„Nimm dich in acht!“ von Sonet und erntete lauten Dank. Mitternacht war längſt vorbei, als der Schlußmarſch ertönte. Den Höhepunkt des Sonntags bildete der große Feſtzug der in vier Abteilungen zerfiel und 106 Nummern umfaßte. Fünf Muſikkapellen, darunter die Bergmannskapelle von St. Ingbert und zwei Trommelkorps wirkten mit. Der Zug wurde durch einen hiſtoriſchen Teil eröffnet, beſtehend aus Herolden zu Pferd, Fahnenſchwenkern mit kurpfälziſchen Far⸗ ben, einer Kindergruppe, einer Muſik in Barockkoſtümen, dem Jäger aus Kurpfalz und Reiterei zu Pferd. Es folgte die Saargruppe, die Bergleute in Bergmannstracht eröffneten. Unter den 13 Gruppen befanden ſich zwei Feſtwagen und zwar Höchen mit dem Höcherbergturm und St, Ingbert mit einem Feſtwagen: Einfahrt ins Bergwerk. Die Pfalzgruppe, in der alle Pfälzer Ortsvereine marſchierten, war ebenfalls durch eine Reihe hübſcher und origineller Feſtwagen vertreten. Ann⸗ weiler zeigte den Trifels, Altrip Fiſcher und Backſtein⸗ klopfer, Böhl Böhler Hängſching, Deidesheim Küfer in alter Tracht, Logelträger und Leſerinnen, einen Wagen mit dem Weinpokal und dem Hiſtoriſchen Geisbock, Frankenthal die Frankenthaler Sunn, Friedensau⸗Limburgerhof eine Pfälzer Spinnſtube, Karlsruhe einen Feſtwagen,„Karlsruhe 1830“, Maikammer eine Bauernhochzeit, Neuſtadt a. d. H. das Wald⸗ märchen, Oggersheim den Hans Warſch, Oppau den bekannten Dampfnudelwagen, Wachenheim die Wachtenburg. Den Schluß bildeten 8 Fahnenſchwenker in Pfälzer Tracht, den Odenwald⸗ klub Mannheim⸗Lubwigshafen, die Feſtdamen mit dem neuen Vereinsbanner und einen Wagen: Die Pfälzer Kriſcher, Pfälzerwaldverein, Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim, der Kanuklub mit einem Feſtwagen, die Ortsgruppe Bad Dürk⸗ heim mit Winzergruppe und ſchließlich die Verſinnbildlichung des Handels, dargeſtellt vom Verband Ludwigshafener Einzel⸗ handel. In allen Straßen, durch die ſich der Zug bewegte, wurde er lebhaft bejubelt und mit Blumen überſchüttet. Nach der Ankunft des Feſtzuges im Ebertpark entwickelte ſich daſelbſt ein rechtes Pfälzer Volksfeſttreiben mit allerlei Volksbeluſtigungen und Theateraufführung, mit Kon⸗ zerten der Bergkapelle und des Pfalzorcheſters. Abends wurde der Park illuminiert. Eine Leuchtfontäne ſprudelte farbige Strahlen, bis ſchließlich das Brillantfeuerwerk den Höhepunkt des Abends bildete. Daß für Tanzluſtige ebenfalls Vorſorge getroffen war, bedarf wohl keiner beſonderen Er⸗ wähnung. Nachbargebiete Beim Paddeln ertrunken. * Heilbronn a.., 24. Juni. Am Freitag abend ertrank im Neckar in der Nähe des Elektrizitätswerkes ein junger Mann beim Paddeln. Obwohl in der Nähe befindliche Ru⸗ derer ſofort zu Hilfe eilten, gelang es nicht, den Verunglück⸗ ten zu retten. Von einem Möbelwagen totgefahren. * Frankfurt a.., 24. Juni. Am Samstag nachmittag wurde an der Alten Brücke ein jähriger Student von einem Möbelwagen überfahren und auf der Stelle getötet. Der junge Mann hatte überſehen, daß der Möbelwagen einen Anhänger hatte, in deſſen Fahrtrichtung er beim Ueberſchrei⸗ ten der Straße hineinltef. 7 5 8 e ,,, 5 , eee.— ——— N 1 0 ee—— — 5 O wolkenlus, G heiter. o hald bedect. d wolkig O bedeckt, 6 Regen Graupeln. e Nebel,& Sewitter G Windſtille. O ſehr leichter Oft mäßiger Südſüdweſt. Aſtürmiſchet Nordwest. J. Schnee. Die Pfeile ſttegen mit dem Winde Die bel den Statlanen ſtehenden Zahlen geben die Temps eatur an. Die Einſen verbinden Orte mit gleichem aufheeresnlveau umgerechneten Lüftdrus Woenernachrichten der Karisruhergandeswetterwarle Nach dem erheblichen Temperaturanſtieg am Samstag (Rheinebene über 30 Grad) traten abends Gewitter auf. Da⸗ nach herrſchte am Sonntag zunächſt bewölkte Schwüle, ſpäter heiteres Wetter. Inzwiſchen iſt ein neuer kräftiger Luftwir⸗ bel vom Ozean bis Irland vorgeſtoßen, der den hohen Druck rach nach Südoſten zurückdrängt. Wir behalten deshalb nur zunächſt noch heiteres Wetter, jedoch wird es vorübergehend zu erheblicher Hitzeſteigerung kommen. Danach ſtehen verbreitete Gewitter mit ſtärkerer Abkühlung bevor. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, den 28. Juni, nachts: Sehr heiß, vorübergehend noch heiter, ſpäter verbrei⸗ tete Gewitter mit nachfolgender erheblicher Abkühlung. Herausgebern Fruckel id metſeger Druckers Ir Bass Neue Mannheimer Zeitung G. m. d H. Mannheim, E 5. Direktion Ferdinand Heyme. Cveſredatteut Kurt Fiſcher— Verantwortl. ftedafteure: Für Politik: Kurt 1 Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommuſulbolitif und Lokales: Richard Schöne Epbrt und Neues aus aller Welt! Willy Müller— Handelstell! Kurt Ehmer — aber ein dreimaliges kräftiges Waldheil! Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen, Max Filter 8 n n n 8 85 . Abſchluß gefunden. 6. Seite. Nr. 290 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 25. Juni 1928 — el A. D. A..⸗Reichs⸗ und Alpenfahrt Ueber Tiroler und Schweizer Alpenpäſſe. 33 Fahrer begannen heute in Meran die letzte Etappe des großen 3000 Kilometer Alpenwettbewerbs. Ausgeſchieden war in Meran Karl Taudien(Danzig), weil der Benzintank ſeines Mercedes⸗Benz infolge Steinſchlags defekt geworden war und er zur Reparatur fremde Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Wieder war der Fahrt prächtiges Sommerſonnenwetter beſchdeden. Die Streckenmarkierung, die Parkierung in Meran und die in Luzern, die Kontrollſtelle in Ragaz waren wieder⸗ um tadellos. Nur war es heute auf ſchweizer Boden ſo ganz, ganz anders, als bisher in Deutſchland und in Oeſterreich und in Dirol. Dort allüberall jubelnde Begrüßungen und ſym⸗ pathiſches Intereſſe für den Wettbewerb und ſeine Teilneh⸗ mer. In der Schweiz nicht nur finſtere Geſichter, nein, ſogar Flüche, Waſſerſpritzen wurden gegen die Teilnehmerfahr⸗ zeuge gerichtet, und in Maienfeld ging ein Gendarm, der vor Zorn über die Autokarawane ſeinen Verſtand verloren zu haben ſchien, mit dem Revolver gegen Fahrer vor, die will⸗ kürlich oder erpreſſeriſch über ſie verhängte Buße wegen an⸗ geblichen Zu⸗ſchnell⸗Fahrens nicht augenblicklich bezahlen wollten. Ein anderer ſogenannter„Beamter“ leiſtete ſich Be⸗ ſchimpfungen Deutſchlands. Kurz: dieſe ſchweizer Etappe war die große Enttäuſchung der Reichs⸗Alpenfahrt und Warnung an alle, bei Kraftfahrzeugfahrten in der Schweiz nicht nur vorſichtig zu ſein, ſondern allüberall wo anders hinzufahren, vor allem nicht in das ſchimpfede, ſpritzende, ſteinſchmeißende Graubünden. Paſſiert wurden heute drei der höchſten Schwei⸗ zer Alpenpäſſe, der 2180 Meter hohe Ofenpaß, der 2340 Meter hohe Fluela⸗Paß und ſchließlich der ſportberühmte Klauſen⸗ paß von 2000 Meter Höhe. Insgeſamt haben die Reichs⸗ Alpenfaͤhrer geſtern und heute Steigungen und Gefälle zu be⸗ wältigen gehabt, die Gauriſankarhöhe weit überſchritten. Dieſe AD AC⸗Fahrt iſt eben ein Wettbewerb, wie es bisher noch keinen gegeben hat. Kein Wunder drum, daß auf der heutigen Etappe, die in Luzern endigte, mehr Streckenſtraf⸗ punkte erteilt werden mußten, als auf allen anderen Etappen zuſammen. Fahrer, die ſich bis dahin ſtrafpunktfrei gehalten hatten, wurden Opfer der ſchmalen, kurvenreichen Alpenſtra⸗ ßen, aber auch Opfer jener ſchweizer Feindſeligkeit gegen den Automobilismus, die ſich in unfreundlichen Zurufen gegen die Automobiliſten und durch Anhalten von Straßenwärtern und Gendarmen bemerkbar machte. Drei Fahrer ſchieden in⸗ folge verſpäteten Eintreffens in Luzern aus: Frau Elſe Metz (Heſſen) auf Wanderer, Karl Rhode(Hamburg) auf Mercedes⸗ Benz und Alfr. Bernſtein(München) auf Stoewer. Straf⸗ punkte holte ſich heute das Brennabor⸗Team, das auf den Liter Brennabor⸗Innenſteuer⸗Limouſinen ſo wacker durch⸗ gehalten hatte. Der Führer des Brennabor⸗Teams, Ober⸗ ingenieur Niedlich, erhielt wegen verſpäteten Eintreffens in Luzern 32 Strafpunkte, Lehnert auf Brennabor drei, Backaſch auf Brennabor vier Strafpunkte. Streckenſtrafpunkte wegen Verſpätung erhielten ferner Herm. Atmer(Berlin) auf Wan⸗ deer 18, Hans Chrambach(Breslau) auf Mercedes⸗Benz 15, Polizeihauptmann Huth(Berlin) auf Stoewer 32. Mithin ſind 5 1 der vorletzten Etappe noch 29 Fahrer im Wett⸗ ewerb. Abſchluß der Fahrt. Die große ADA.⸗Reichs⸗ und Alpenfahrt hat ihren Die letzte Etappe von Luzern nach Heidelberg führte die noch im Wettbewerb befindlichen 32 Fahrer kreuz und quer durch den Schwarzwald. Die Fahrer waren froh, die Schweiz verlaſſen zu können, die ihnen durch die Ueberempfindlichkeit gegen jedes flottere Tempo Freude und Genuß an der ſchönen Alpenfahrt verdorben hatte. Bei Laufenberg wurde der Rhein und zugleich die deutſche Grenze überſchritten. Im Schwarzwald war die Begrüßung und Anteilnahme an der Fahrt wieder ſo freudig, wie mit Aus⸗ nahme der Schweiz bisher in allen Ländern, die paſſiert worden waren. Trotz des guten Durchſchnittstempos— 40 und 45 Km. wurden gefordert— erhielten auf der Schluß⸗ etappe nur zwei Fahrer Strafpunkte, weil ſie die Sollzeiten nicht innehalten konnten. Es waren Frau Metz auf Wanderer und Kapitän a. D. Rhode auf Mercedes⸗Benz, die beide ſchon am Vortag als„ausgeſchieden“ bekannt gegeben worden waren, die aber dann wieder zur Schlußetappe zu⸗ gelaſſen wurden, weil die Fahrtleitung zur Ueberzeugung gelangt war, daß der Buſſen⸗Nepp in Graubünben und poli⸗ zeiliche Schikanen in der Schweiz mit Veranlaſſung gegeben hatten, daß einzelne Fahrer die vorgeſchriebenen Geſchwin⸗ digkeiten tatſächlich nicht innehalten konnten. So wurde auch ſind alſo 13 Fahrer. die Strafpunkt⸗Geſamtzahl des Brennabor⸗Teams auf ins⸗ geſamt 29 reduziert. Der Empfang der Reichs⸗ und Alpenfahrer in Heidelberg war feſtlich und gaſtlich zugleich. 22 Fahrer(39 waren am 18. Juni in Wernigerode geſtartet) haben die 3000 Km. Fahrt als Zuverläſſigkeitsfahrt ſtrafpunktfrei beendigt. 9 von dieſen erhielten Strafpunkte auf den Startplätzen wegen nicht recht⸗ zeitigen Anſpringens der Motoren. Reſtlos ſtrafpunktfrei Von den Teams iſt abſolut ſtrafpunkt⸗ frei nur das Fabrikteam der kleinen Dixi⸗Wagen; an zweiter Stelle folgt das Simſon⸗⸗Supra⸗Team, das nur einen einzi⸗ gen Startſtrafpunkt hat. Das Team der Brennabor⸗Limou⸗ ſinen mit 3 Liter⸗Motor folgt an dritter Stelle. Strafpunktfrei ſind: Kleinwagen bis 2 Liter⸗Zylinderinhalt: Walter Din⸗ gel auf Dixi, Thea de Terra auf Dixi, Willi Wagener auf Dixi! P. H. Müller auf NSU. laber 24 Startſtrafpunkte). Kurt Häusler(Braunſchweig) auf Mauſer, Frau Tilli Kotte auf Simſon⸗Supra(3 Startſtrafpunkte), Polizeihauptmann Sander auf Mercedes⸗Benz(7 Startſtrafpunkte). Wagen über 2 Siter⸗Zylinderinhalt: Wilh. Knothe (Altona) auf Steiger(1 Startſtrafpunkt), Marta Pix auf Preſto, Kurt Kaiſer auf Horch, Hermann Wartze auf Dixi, Frau Elſe Vollbrecht(Mannheim) auf Adler(6 Startſtraf⸗ punkte), Freiher Kurt Gerſon von Ghersburg auf Selve, Hin⸗ terleitner und Hupmobile(1 Startſtrafpunkt), Ernſt Kotte auf Simſon⸗Supra(1 Startſtrafpunkt), Erich König auf Simſon⸗ Supra, Regierungsrat Schumann auf NAG⸗Protos(9 Start⸗ ſtrafpunkte), Major Gutknecht auf Simſon⸗Supra, Max Vvetz auf Selve, Dr. Krailsheimer(Stuttgart) auf Mercedes⸗Benz (1 Startſtrafpunkt), Gg. Allerdiſt und H. Hoffmann, beide auf Studebaker. Teampreiſe: 1. Dixi⸗Team ſtrafpunktfrei, 2. Simſon⸗ zupra⸗Team(1 Startſtrafpunkt), 3. Brenabor⸗Team(29 Boxen Repräſentativkampf Baden⸗Mürttemberg-Main in Mainz Dem Vorbericht in unſerer Morgenausgabe tragen wir den aus⸗ führlichen Bericht nach: Unter ſtarkem Beifall des Publikums beginnt das erſte Paar Wißler(V. f. R. Mannheim) und Baum(Turn⸗Gemeinde Frank⸗ furt) den Kampf in der Fliegengewichtsklaſſe. Die erſte Runde ſteht im Zeichen des Mainvertreters, der Größe und Reichweite des Gegners durch aggreſſiveres Angreifen ausgleicht. Nach ausgegli⸗ chener zweiter Runde geht Wißler mehr aus ſich heraus und zwingt ſeinen Gegner in der Schlußrunde wiederholt kurz zu Boden. In der letzten Minute iſt der Frankfurter ſtark benommen und muß in den Endphaſen des anfänglich ungleichen Kampfes dem Mannheimer den Punktſieg überlaſſen.:0 für Baden⸗Württemberg. Als zweites Paar betreten die Bantamgewichtler Krä⸗ mer(Phönix Karlsruhe) und Mitzel(1. Mainzer Box⸗Club) den Ring. Beide zeigen lebhaften Schlagwechſel, wobei Krämer die harten Schläge Mitzels gut zu kontern verſteht. Zwiſchendurch wird der Kampf mehrfach unterbrochen, da das Publikum in völlig unkorrekter Weiſe durch Zurufe den Verlauf des Kampfes empfindlich ſtört. Dramatiſch wird der Kampf in der 3. Runde, in welcher Mitzel ſeinen bis jetzt knapp gehaltenen Vorſprung erheblich verſtärkt. Mit ſtoiſcher Ruhe entzieht ſich der Karlsruher zunächſt mehreren harten Schlagſerien, um erſt gegen Schluß nachzulaſſen. Mitzel wird Sieger, doch kann ſein Er⸗ folg nur außer Konkurrenz gewertet werden, da er Uebergewicht zur Wage gebracht hatte. Eine Siegwertung für Baden⸗Württemberg konnte deshalb nicht in Frage kommen, da Krämer als Erſatz für den verhinderten Henſel(VfR. Mannheim) eingeſprungen war. Techniſch hochſtehend iſt der Kampf in der Federgewichts⸗ klaſſe der Heuberger(F. C. 1908 Mannheim) und Erler (Turn⸗Gemeinde Bockenheim) zuſammen führt. Schon die erſte Runde bringt einen ausgezeichneten Diſtanzkampf, der bald von Erler, bald von Heuberger geführt wird. Beide gefallen durch präztſe Schläge, die bis zum Ende der zweiten Runde einen unentſchiedenen Reſultats⸗ ſtand zeitigen. Die dritte und letzte Runde ſteht mehr oder weniger faſt dauernd im Zeichen Erlers, der Heuberger zweimal zu Boden ſchlägt, wobei der Gongſchlag den Mannheimer vor der Auszählung bewahrt. Sieger nach Punkten Erler. Stand der Kämpfe:2. Das Leichtgewicht iſt durch Heußer(VfR. Mannheim) und Röder(Sparta Frankſurt) vertreten. Der Mannheimer eröffnet den Kampf in forſcher Manier und liegt ſchon bei Beginn der 2. Runde klar in Front. Dieſe Runde verläuft weniger ungeſtört als die erſte Runde, denn bald bietet ſich dem Publikum ein neues Angriffsziel gegen Kampfrichter und den Vertreter von Baden⸗Württemberg. Röder, der ohne den vorgeſchriebenen Tiefſchutz im Ring iſt, reklamiert einen verbotenen Schlag, und kämpft erſt nach einer eingelegten Pauſe wei⸗ ter. Als ſich in gleicher Runde Röder auf einwandfreien Schlag noch⸗ mal zu Boden begibt, demonſtriert das Publikum gegen den Mann⸗ heimer, deſſen durchaus verdienter Punktſieg am Schluß in einem wüſten Tohuwabohu untergeht.:2 für Baden⸗Württemberg. Im Weltergewicht klettern Schuler(VfR. Mannheim) und Eckert(1. Mainzer Box⸗Club) durch die Taue. Der Mann⸗ heimer zeigt ſchöne Diſtanzarbeit, die der Mainvertreter mit guten Konterparaden quittiert. Nachdem die erſten zwei Runden ziemlich ausgeglichen verlaufen waren, gehen beide Kämpfer in der letzten Runde bis an die Grenze ihres Könnens. Eckert weiſt die Nahkampf⸗ abſicht Schulers prompt ab und zeigt ſeinerſeits bei härterem Schla⸗ gen etwas mehr Treffer, mit denen er knapp nach Punkten ſiegt. Stand der Kämpfe 414. Mit großer Spannung ſieht man dem Kampf in der Mittel⸗ gewichtsklaſſe, der von Mater(Singen) und Beſt(1. Main⸗ zer Box⸗Club) beſtritten wird, entgegen. Bereits die erſte Runde geht klar an Maier. Beſt hält oft und läuft obendrein direkt in die Schläge des Gegners, der mit harten Treffern wiederholt gut landet. In der 2. Runde nimmt der Kampf ein vorzeitiges Ende. Nach mehrfachem Niederſchlag ſchickt Maier den Mainbezirkler ſchließlich durch präziſen Kinnhaken für die Zeit zu Boden.:4 für Baden⸗Württemberg. Nickel(Offenbacher Box⸗Club) gab in der Halbſchwer⸗ gewichtsklaſſe für Bernlöhr(1. B. C. Stuttgart) keinen geeigneten Gegner ab. Von Beginn liegt der Stuttgarter ſofort in Führung, ſeinen Gegner ſtark in die Defenſive drängend. In der 2. Runde muß Nickel zu Boden und kommt ſtark verausgabt über die Runde. Die Schlußrunde wirkt geradezu monoton, da Bernlöhrs Ueberlegenheit immer ſtärkere Formen annimmt. Schließlich ſieht ſich der Ringrichter veranlaßt, den Kampf noch vor Ablauf der regulären Kampfzeit, infolge zu ſtarker Ueberlegenheit des Schwaben, zu deſſen Gunſten vorzeitig abzubrechen. 814 für Baden⸗Württemberg. Käfer(Kehl) und Rodemich(1. Mainzer Box⸗Club) beſchlie⸗ ßen den Reigen der Repräſentativkämpfe in der Schwergewichts⸗ klaſſe. Auch dieſer Kampf iſt ſtändig von unſportlichen Zwiſchen⸗ fällen, die ſich immer wieder in erſter Linie gegen den gut amtierenden Kampfleiter richten, umweht. Der Kampf ſelbſt brachte wenig ſport⸗ liches Können und litt dieſer zu ſtark an den erwähnten Begleiterſchei⸗ nungen. Sieger wurde Rodemich durch Aufgabe des Gegners in der 3. Runde. Endergebnis 816 für Baden⸗Württemberg. Hart auf hart lautete die Parole im letzten Treffen des Abends. Harius(03 Ludwigshafen) und Krimmel(1. Mainzer Box⸗Club) ſtanden ſich im Schwergewicht zu einem Einzelkampf gegenüber. Der Mainzer zeigte ſich namentlich in der 2. Runde, deren Verlauf auch für den Ausgang des Kampfes beſtimmend war, überlegen und landete einen mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Punktſieg. 8 Leichtathletik Sportfeſt in Heidelberg Anläßlich ihres 29. Stiftungsfeſtes veranſtaltete die Heidelberger Akademiſche Turn verbindung Haſſo⸗ Rhenania unter Teilnahme ihrer Verbandskorpora⸗ tion Allemannia⸗Darmſtadt und der Heidelberger Turn⸗ vereine, Turngemeinde von 1878 und Turnverein von 1846, am Samstog nachmittag auf dem Univerſitätsſportplatz leichathletiſche Wettkämpfe. Die Beſetzung in den einzelnen Sport⸗ disziplinen war eine recht gute, ebenſo ſtanden die gezeigten Lei⸗ ſtungen auf einer entſprechenden Höhe. Das Sportfeſt nahm einen durchaus wohlgelungenen, für die Entwicklung des Heidelberger Studentenſportes fruchtbringenden Verlauf, und wird das nächſt⸗ jährige Sportfeſt der Haſſo⸗Rhenania zum 30. Stiftungsfeſt der Kor⸗ porotion ein Ereignis auf dem Gebiete ſtudentiſcher Leibespflege darſtellen. 5 Die Ergebniſſe: 1000 Meter Lauf: Beyer ⸗Haſſo⸗Rhenanig(Kreismeiſter des X. Kreiſes der D..]:50,8 Min. 400 Meter Lauf: Koch ⸗ Allemannia⸗Darmſtadt(Kreismeiſter des IX. Kreiſes der D..) 55 Sek.— 100 Meter Lauf: Schiebeler⸗Haſſo⸗Rhenania⸗Heidel⸗ berg 11,9 Sek.— Weitſprung: Junior ⸗Haſſo⸗Rhenania⸗Heidel⸗ berg(Kreismeiſter des X. Kreiſes) 5,609 Meter.— Speerwerfen: Seitz⸗Haſſo⸗Rhenania⸗Heidelberg 41,48 Meter.— Hochſprung: e.65 Meter.— Kugelſtoßen: Streb J⸗Haſſo⸗Rhenaniog 10,15 Meter.— Diskuswerfen: Streib 1 Haſſo⸗Rheinania 32,10 Meter. 4 mal 100 Meter Staffellauf: 1. Heidelberger Turngemeinde 1878 45,6 Sek. Als erſter lief der Heidelberger Turnverein 1846 durchs Ziel; er wurde fedoch diſtan⸗ ziert wegen Uebertretung der Wechſelmarke(Zeit 45,2 Sek.) 3 mal 1000 Meter: 1. Turngemeinde Heidelberg 1878 8233 Min., 2. Turnverein Heidelberg 1846:48,9 Min.— 10 mal eine Runde: 1. Turnverein Heidelberg 1846:33 Min.— Sieger des von Prof. Riſſon⸗Heidelberg geſtifteten Wanderpreiſes Junior⸗Haſſo⸗ Startſtrafpunkte). Doerschla g. Rhenania. Ka. ee Frankfurter Regatta Zweiter Tag Herrliches, warmes Sommerwetter, im Laufe des Nachmittags angenehm gemildert durch einen leichten Hauch aus Südweſten, hatte einen Rieſenbeſuch von Zuſchauern angezogen, die den Regattaplatz, die Brücken und Ufer bis zum Start hinauf dicht beſetzt hatten. Die Stimmung der Zuſchauer war ſehr gut, das lang entbehrte Sommer⸗ wetter, und die ſportlichen Leiſtungen trugen zu deren Hebung bei. Auch die Frankfurter Regatta ſtand im Zeichen der Olympia⸗Vorprüt⸗ fung. Man hatte mit Spannung den Meldungen des Olympia⸗Aus⸗ ſchuſſes für deſſen Blankomeldungen entgegengeſehen, doch mit Aus⸗ nahme des Einers und Doppelzweiers blieben ſie leere Atrappen. Im Einer und Doppelzweier ſelbſt konnten die Mannſchaften des nach⸗ gemeldeten Berliner Ruderklub keinen Siegeserfolg erringen. Den Olympiaſtandpunkt der Regatta wahrte der Meiſterruderer Walter Flinſch, der als einziger überragender Vertreter der deut⸗ ſchen Rennklaſſe anzuſehen iſt. Wiederum ließ er ſeine Gegner weit hinter ſich, indem er deren verzweifelten Vorſtöße mit einem gelaſſenen 24er Schlag abwehrte und erſt in den letzten dreißig Metern zu einem widerſtandsloſen Endſpurt einſetzte, der ihm unter brauſendem Jubel den Sieg mit vier Längen einbrachte. Im Kaiſerpreis⸗Vierer konnte der Düſſeldorfer Waſſerſport das Ergebnis vom Samstag über⸗ zeugend regulieren. Den Großen Achter gewann die Kölner Ruder⸗ geſellſchaft von 1891 in überwältigender Ueberlegenheit. Von den Mannheimer Vereinen konnte der Mannheimer Ruderklub einen ſchönen Erfolg im Jungmann ⸗ Vierer erzielen, der in einwandfreier Technik zu Stande kam. Der Ludwigshafener Ruderverein ſiegte im Ermunterungs⸗Vierer in beſtechender Form und führte ſein Rennen in erſtaunlicher Ruhe durch. Den Zweier ohne Steuermann gewann der Heidelberger Ruber⸗ klub in überlegener Weiſe und hervorragender Waſſerarbeit. Die Ergebniſſe: Zweiter Achter. Heyter Gedächtnis⸗Achter. 1. Frankfurter R. G. Germania 643,4; 2. Eſſener Turn⸗ und Fechtkl.:44,6; 3. Karlsruher R. V.:59,8; 4. Mainz⸗Kaſteler R. G. 711,6. Schönes geſchloſſenes Rennen. Kaſtel bleibt gleich leicht zurück, während Eſſen und Karls⸗ ruhe ſich einen harten Kampf liefern. Germania hat ſtets leichte Füh⸗ rung, vergrößert ihren Abſtand, um nach ſchönem Endkampf über die im Ziel ſtark aufkommenden Eſſener mit halber Länge zu ſiegen. Erſter Vierer. Kaiſerpreis. Wanderpreis. 1. W. Sp. V. Düſſel⸗ dorf:20,4; 2. Olympia⸗Ausſchuß Frankfurter R. G. Sachſenhauſen :26,2; 3. Renngem. Mainzer R. V.:27, 4. Düſſeldorf ſichert ſich bald einen Vorſprung, den es ſtetig vergrößert. Zwiſchen Sachſenhauſen und Mainzer Renngemeinſchaft findet ein erbitterter Zweikampf ſtatt, den Sachſenhauſen, zweinhalb Längen hinter Düſſeldorf durchs Ziel gehend, mit dreiviertel Länge für ſich entſcheidet. Zweiter Vierer. Ladenburg⸗Gedächtnis⸗Vierer. 1. Offenbacher R. V. 724,2; 2. Mainzer R. G.:33,6; 3. Univerſität Frankfurt:44. Offenbacher Verein hat von Anfang an das Rennen in der Hand und ſiegt überlegen. Mainz und Univerſität Frankfurt kämpfen anfänglich, Mainzer Geſ. belegt einen ſicheren zweiten Platz. Jungmann⸗Einer. Preis vom Roten Hamm. 1. Frankfurter R. V. (H. Dimpfl):28,2; 2. Frankfurter R. G. Oberrad(E. Paul):32; 3. Hanauer R. G.(W. Herbert):57,8; 4. R. Kl. Griesheim(A. Garthe) aufgegeben. Dimpfl hat bald entſcheidende Führung und gewinnt ſicher mit anderthalb Längen. Erſter Junſor⸗Vierer. Preis vom Mühlberg. 1. Würzburger R. V.:17,4; 2. Frankfurter R. V.:26,2; 3. Heilbronner R. G. Schwaben 726,8; 4. Frankfurter R. G. Germania aufgegeben. In leichtem, flot⸗ tem Rudern ſetzt ſich Würzburg an die Spitze und gewinnt ganz über⸗ legen. Um den zweiten Platz harter Kampf zwiſchen Frankfurter Ver⸗ ein und Heilbronn, den nach ſchönſtem Endſpurt Frankfurt für ſich entſcheidet. Zweiter Junior⸗Vierer. Preis vom Lohrberg. 1. Mannheimer R. Kl.:46; 2. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen:52,4; 3. Wormſer R. V.:53; 4. Hanauer R. Kl. Haſſia:0156. Mannheimer R. Kl. ge⸗ winnt in ſchwungvollem Stil ganz überlegen. Sachſenhauſen erkämpft ſich im Ziel den zweiten Platz mit knappem Vorſprung vor Worms. Dritter Vierer. Preis von Sachſenhauſen. 1. Würzburger R. V. :26,8; 2. Frankfurter R. G. Germania:30,8; 3. Würzburger R. G. 781,6; 4. Mannheimer R. Kl. 746,2. In ſchneidig durchgeführtem Ren⸗ nen erringt die gleiche Würzburger Mannſchaft innerhalb einer halben Stunde den zweiten Sieg. Germania, die anfänglich hinten liegt, ar⸗ beitet ſich auf den zweiten Platz vor, den es im Ziel knapp vor Würz⸗ burger Geſ. hält. Jungmann⸗Achter. Preis von Oberrad. 1. Offenbacher R. G. Undine:00; 2. R. V. Rüſſelsheim:05; 3. R. G. Worms 709,6; 4. Mainzer R. V. 718,6. Nach anfänglichem Kampf behält Offenbacher Undine mit fünfviertel Längen die Oberhand, wird jedoch ausgeſchloſ⸗ ſen wegen Behinderung. Das Rennen wird nach Schluß der Regatta wiederholt unter den drei verbleibenden Mannſchaften. Erſter Einer. Achilles Wild Gedächtnis⸗Rennen. 1. Frankfurter R. V.(W. Flinſch):56,4; 2. Olympia⸗Ausſchuß Berliner R. Kl. (Boetzelen) 8104,4; 3. Ulmer R. Kl. Donau(H. Schäfer):06,8; 4. R. V. Wiking Linz(L. Loſert):09,4. Flinſch legt in dem Olympia⸗Vor⸗ prüfungsrennen einen neuen Beweis ſeines großen Könnens ab. Er gewinnt, ſeine Gegner weit hinter ſich laſſend, in 24er Schlag rudernd, ganz überlegen. In dem übrigen geſchloſſenen Rennen bleibt Boetzelen Berlin vor ſeinen Gegnern, während Loſert⸗Oeſterreich nicht zur Gel⸗ tung kommt. Zweier ohne Steuermann. Inſel⸗Preis. Herausforderungspreis. 1. Heidelberger R. Kl.(Wild, Bender):19,4; 2. Deggendorfer R. V. :34,66; 3. Kölner Klub f. Waſſerſport:50,83. Ueberlegen gewonnen. Dritter Achter. Preis vom Fiſcherfeld. 1. Eſſener Turn⸗ und Fechtklub:49,2; 2. Frankfurter R. V.:49,8; 3. Mainzer R. G.:07. Hartes Bord⸗ an Bordrennen über die ganze Strecke mit wechſelnder Führung, aus dem im Ziel Eſſen mit Metervorſprung als Sieger her⸗ vorgeht. Ermunterungs⸗Vierer. Preis vom Müllermain. 1. Lu bwigs⸗ hafener R. V.:42,6; 2. Mainz⸗Kaſteler R. G. 749,2 8. R. V. Hellas Offenbach aufgegeben bei 1600 Meter. Mit zwei Längen ſicher gewonnen. Erſter Achter. Germania⸗Wanderpreis. 1. Renngemeinſch. 1891/7 Köln(Klüſener, Großmann, Waſſenberg, Preuß, Peickert, Roſen, Schwingeler, Streck; Braſchoß):29,2; 2. Renngemeinſchaft Mainzer R.., Mainz⸗Kaſteler R. G.:49,22; 3. Frankfurter R. V.:50. In prachtvollem, ſchwungvollem Stil nimmt Köln gleich die Spitze, ver⸗ größert ſeinen Vorſprung weiter und gewinnt ganz überlegen mit vier Längen.. Tennis Der Kampf um den Davispokal Italien— England:1 Mit dem gleichen Ergebnis, mit dem die Engländer Deutſch⸗ land ſchlagen konnten, ſchieden ſie in Felixtowe ſelbſt gegen die Vertreter Italiens im Kampf um den Davispokal aus. Nachdem E. Higgs gegen de Stefania den Ehrenpunkt für England geholt hatte, 5. L. de Morpurgo ſeine klare Ueberlegenheit über F. C. Gregory, den er faſt mühelos 610, Das End⸗ ergebnis lautet olſo:1 für Italien. Italiens Endſieg über England Die Entſcheidung in dem in Felixtowe ausgetragenen Vorſchluß⸗ rundenſpiel um den Davispokal 1 Italien und England fiel bereits mit dem Doppel. Dem großen Können eines H. L. de Mor⸗ purgo war auch die glänzende engliſche Doppelkombination Crole⸗ Rees Comes nicht gewachſen. Die Acener de Morpurgo⸗Gaslini ſiegten:4, 316,:6,:7,:5 und ſtellten damit den Sieg ſicher. E. Higgs konnte dann im Einzelſpiel durch einen:1,:6, 577,:2 Sieg über de Stefani einen Punkt für England retten, änderte aber nichts mehr an dem Sieg der Italiener, die mit 311 in Führung liegen und durch de Morpurgo wahrſcheinlich auch das letzte Einzel gewinnen werden. 5. :1,:2 abfertigte. 1 45 . — land Auntfaf gegvü Steue 44 2 der Sams frage künfte nehme Ausla . aten wie vr tentko! bäuder Ausſch waltut Durlache Kleinlein Ludwigs wart 3 Bau Jung.. 0 Vabſſche 5 Bank f. Br Bayr. Bob ayr. Ovp Barmer YBerltiner Com. u. 1 Darmſt. DHypoth. Deutſche .Effekt. u .ueberſe⸗ D. Verein Disconto Dresdnet if, R. u. Vergwe⸗ IBochumet Buderus 3 Ie. Lügen ſchwell. E elfenk, 4 7. Seite. Nr. 290 5 r Montag, den 25. Junt 1928 E— W„„ Die 15 5 aeg 2 machen zu müſſen. Man bereite auch nach der techniſchen Seite eine 57 f 109827 ese 1928 De Sanierung bei ben Berlin Karlsruher Umſtellung vor. Der Ankrag der Oppoſikion wurde abgelehnt. 5 Bor enberichte vonn 25, Jun 5 5 Induſtriewerken i 5 e ee in 15 öͤjXÿXTXLI 15 Frankfurt ſchwach 5 AR. Her Berlin⸗ Karlsruher Jnduſtri 2 ſchlä bereits anläßlich der„der Tü nrſchen Zuduſtrie w 7 In d el Woche eröffnete die Börſe in luſtloſer Haltung auf 9 5 1 Ji e e 5 i 555 in Ens wigsbafen berichtet, haben die großen deutſchen Waſſer⸗ Die J6VVVTVVWC( 20 Will.& ekzögte Ack das bel der Goldmarkhekanz nicht umgeſtelll meſſerfebrlten aach zinem ze Jahre dauernden Konkurzenzkamof ben gen zu größeren Abgaben, die aber auch noch durch den bevorſtehens en wurde, auf das Vorkriegskapitaf von 15 Mill. herabzuſetzen a erſten Schritt zur Vertruſtung diefes Artikels durch Verſtändigung Ultimo veranlaßk wurden. Die herauskommende Prämten ware geben für öieſen Entſchluß war die Tatſache aß nach 55 Wegfat mit dem Lur⸗Konzern getan, der ſeine Anlanösbetriehe von Mitte wurde teils nur ſchwer aufgenommen, ſodaß Kurs ver lu ſte bis der Waffen⸗ und Munitionsfabrikatton der Geſchftsumfang der G. gächſten Jahres abbauen wird. Es all auch eine Verſtänd gung mit zu 3 v. H. unvermeidlich waren. J. G. Farben waren mit eine Rentabilität des bisherigen Kapitals nicht mehr gewährleiſtek. dem Außenſeiter Friedrich Lur Gib d. der ſeinerzeit die Preis 5 v. F. färker vernachläſſigt, Scheideanſtalt konnten dagegen 1 Soweit wir unterrichlet ſind ſteht die Oppoſitlonsgruz ach konvention gesprengt hat, unmittelbar bevorſtehen. Sieſer Fend 5 gewinnen. Am Montanmarkt waren Mannesmann mit wie vor auf dem Standpunkt, daß die Geſamtlage bei der G. elne Sa ſoll für ihren Beitritt zu einem neuen Kartell e Rheinſtahl mit minus 2,5 v. H. ſtärker unge⸗ nierung nicht nolwendig mache und infolgezeſſen ihr Widerſpruch eingeräumt werden. Ob auch mit den äbrigen Firmen dor Waſſer⸗ boten. Sonſt waten anf zkeſem Gebiete Umſeze kaum zu verzeichnen gegen den Zuſammenlegungsvorſchlag der Verwaltun feen meſſeriuguſtrie, der Hpͤro meter AG. Breslau, der Dreyer, Am Ban ben ma kt betrugen die Kursverkuſte bis 1,75 v. H. Von balken bleibe Es is ſomit un erwarten daß ſich den Anträgen der fielenkrenz n Droop, Hannover und der Firma Pipers! Flertrowerten ballen Geffürel ſtärker mir minus 4 p. H. unter G. in der kommenden HB. erheblicher Widerſtand eutgegenſtellt, zu⸗ ber a 3 5% 5 7 1 5 der unſicheren Stimmung zu leiden. Licht u. Kraft verloren ſogar mal die Oppoſition offenbar in den letzten Monaten ihren Aktien⸗ Hings noch micht bekannt Die Stuttgarter, e 0 H. Ach. dagegen knapp behauptet. Siemens u. Schuckert ver⸗ beſitz weiter vergrößert hat. Die Sankerungspläne der Verwaltung 95 85 115 E. A nba und Go 9 1 ale 9950 5 en n loren je 1,5 v. H. Von Bauunterneymungen beſtand wefker 3 bekanntlich ſchon längere Zeit zurück und wurden erſtmalig Mannen a e Greskan ade Die Ver- für Wayß 5 Freytag 955 plus 1 111 1 8 8 1 s Aule iner 1 jahresaufſichtsratsſitz ek ege. l„ e 5 888„ baren Ablöſung mi% p. H. ſtärker angebo Disguanlaß einer Halblahresauſſchtsralsſizung bekannt gegeben. truſtung der Waſſermeſferfirmen dürfte alſo nur noch eine Frage von„ N 5 ebanpfet. Im Ver! 1 8 15 1. dle Daraufhin bildete ſich ſofort eine Oppoſitlonsgruppe, an deren Spitze Zeit fein 1 die Berliner Bankfirma Sponholz u. Co, ſteht, 16 inawiſchen bereißz er ee 5 g 1 5 8 Kurſe wieder allgemein gut behauptet. Der Satz für Tages mehrmals direkte Verhandlungen mit den maßgebenden Organen e Dürrwerke Ach in Ratingen. Die in Frankfurt a. M. abge⸗ geld erhöhte ſich auf 5,75 v. H. der Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke gehabt hakt. Die Oppofition haltene GV genehmigte den bekannten Abſchluß, nach dem die Geſell⸗ Berlin geſchäftslos— Erhöhung des Privatdiskontes Hegründet ihren Standpunkt u. a.„daß ei leichter ſchaft dividendenlos bleibt, u. dec entſtandene Gewinn zur Dek⸗ N.. 5 5 Ainanzlage ſchon allein durch Vertenf 4 rieten möglich e, 518 küng des Verluſtvortrage s aus dem Jahre 1920 verwandt Es war nicht ſchwer, ſchon im heutigen Vormittags r fit aun Rahmen des gegenwärtigen Fabrikationsprogrammes ohne wei⸗ wird, wodurch immer noch ein Verluſtvortrag von 14293 /m verbleibt. die Börſe eine eher ſchwächere Tendenz vorauszuſehen u d. Auxe⸗ Ares abgeſtoßen werden könnten. Wie ſich die Verhandlung. mit der Der Auftragsbeſta ud ſei für die nächſte Zeit noch hin⸗ gungen lagen nicht vor. Die herrschende vollkommene Gef häftsſtills 2 reichend und man hoffe unter dem ſtblichen Vorbehalt ein gün⸗ allein hätte ſchon genügt, um das Kursniveau nach unten zu beein⸗ kehr für Jeneral Motors Co, die für einen Teil der Anlagen zeitweise f 8 75 1 Be 7 f Intereſſe gezeigt haben ſollen, geſtalteten, iſt biber micht 1 ſtiges Ergebnis erzielen zu können. Uuſſen. Aber auch bei der Repo rtgeldbeſchaffu ng gbaten 3 Eine Offenbarung Löwenſteins. Die Verwaltung der Inter⸗ Schwierigkeiten auf. Die Engagements find zwar gegen den Medic nat klonalen Holding and In veſtment Company, an(che rlich nicht größer geworden; man hatte ſich aber von verſchiedener a f Seite damals mit Tagesgeld zu helfen gewußt, was jetzt über dent * Gewerkſchaft Wintershall. Dieſe Kopfgeſellſchaft des Kali⸗ 1 0 1 77 g onzerns Ro Lit für ekaufene G bei ſtörte deren Spitze bekanntlich Alfred Lßwenſteln ſteht, nimmt zu. g n N 8 15 ,... Geſchäftsunkoſten erforderten 0,52(0,08) Mill.., Zinſen 2,49 von denen die Internallonal Holding and Inveſtment Co, inner⸗ 1 5 1 1850 Hei ö 5 1 15 Umfagtätigkeit beſttumten 6% Wil. 9 bk. Aöſchrerbungen 9, 6 40) Wil. Aan, ſo daß ſich dalb zuve, Wochen um bes Nunkte geſalen i nunmehe Steünng, Anſeruchen ie dee e e Unter Einrechnung eines Vortrages von 5,73 Mill. RM. ein Rein⸗ Der Nettogewinn der International Holding and Inveſtment gumeiſt 1 5 3 558 5 Ar 95 ins r der ö fäht N 15 85 gewinn von 13,68(5,7) RM. ergibt, der diesmal zur Bildung Company aus Zinſen, Dioldenden, garantierten Proviſſonen und waren 25 er a eberzahl.„ 725 Berli b einer Rücklage verwandt werden ſoll. In der Bilanz werden realfſterten Verkäufen habe in den erſten neun Monaten des am 1 der ie e eee 55 18 5 5 1 1 1 kebenichutden de Bake een an h e lie dit. en. e 1100 rblez b Gesehen t 55 75 1 995 1 r i Auch in Verlhee f ie VB ſchei 18 15 ändert Ueberdtes habe die Geſellſcha ptionsrechte auf eine An⸗ eſer Angelege t no. r e„„ 1 VVV zahl von Werten erworben, deren Ausüpung bei den heutigen Kur⸗ blieb die Borſe geſchäftslos; die ee aber. bei von Schulöſcheinen mit und. 9,1 Mill,., die Verpflichtungen ſen enen Gewenn von 120 Mill. Dollar ergeben würde. Fer⸗ den Han pttverten recht aut gebalten, und nur, r dus Kapitalzahlungen auf getilgte Schuldſchelne mit 0,65(0,73) Mill. ner habe die Geſellſchaft aus verſcht d enen ander en bis 1d. 12 v. H. nach.„Kaliaktien verkoren 1 41 7010 4, 90 5 ., die Verpflichtungen aus der 7zinſ. Anleihe des Kaliſyndikats Gründen 13,23 Mill. Dollar vereinnahmt. In der Hauptſache ſet ſtoff minus 8 v. H. uſw. Heimiſche 5 ti 8 5 5 f 9925 mit 18,27(18,4) Mill. und die verſchiedenen Gläubiger mit 20,81 die Geſellſchaft an ſolchen Induſtrien beteiligt, die ſich noch in ver⸗ für Neubeſitz nach ſchwächerem Veting behauptet. Aus 5 mah (81,46) Mill. R. angeführt gegenüber 54,75(58,42 Mill. Ro. hältnismäßig frühem Entwicklungsſtadinm befinden. Nach dem gebend. Geldſätze unverändert. 9 iſt, wenn 5 e reich⸗ e 5 2 Börſe 175 u 1 5 f 350 11 Mai 4 Fein Bet den W 5 t. e eee 25 1 5 1 9 f 1 8 1 555 Gesch * i i. sd iſeni„[ſeiner Kunſtſeideaktien auf 41,6 Mill. Dollar, ſeinen Be⸗ 5% v. H. erhöht. dhbrie hne Geſchäft, 5 eſſen. 31 F e e ſitz an Werten der Elektrizitäts⸗ und ver wa nden In⸗ meiſt aber weiter freundlich. Eiqutdatſonspfandbrfefe und Anteile W von der Firma W. A. Müller& Co. im Haag und der duſtrien auf 13,8 Mill. Doll. Die in ſeinem Portefeuille befind⸗ nicht einheitlich. Oeſterreichiſche Elſenbahnpriortitäten blieben ge⸗ tehof 8hü in Sberhauf 75 1 8 f F er lichen amerikaniſchen Eiſenbahnauteile bewertet er fragt. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich, doch überwiegend 1 5 e„ 155 Algorzobe 5 mit as Mil. Doll, und die der übrigen Beteiligungen di bis 4 o c, schwächer. Dle Erhohung des Privatdtskonts um o d. Shile ausbeuten ſoll, meldet der Stockholmer Korreſpondent des 6, Mill. Dollar. Nach dieſer Auſfſtellung ſind die genannten Lö für beide Sichten wurde bei dex Nähe des Ultimos ieh ſehr ſchwer⸗ B. D. daß dlesbezügliche Verträge allerdings zwiſchen den geuann⸗wenſteinſchen Inkereſſen mit elwa 91 Mill. Dollar zu de⸗ wiegend beurteilt. Die Schlußkurſe zeigten im e ee ten Fimen abgeſchloſſen ſind, daß aber die betreffende Geſellſchaft, werten allerdings auf Basis der Kurſe vom 20. Mai. Da aber ſelt⸗ größeren Veränderungen und blieben trotz der Geſchäftsloſigkeit deren Aktienmaforität an Kreuger& Toll verkauft wurde, erſt in 1155 1 i 5 J. e 1 e widerſtandsfähig. Nur Kaliwerte hatten bis zu 6 1 if iſt. W̃ ie Höhe Aktienkapitals plätzen beträchtlich ern at hat, wird man den Tage 5 0„ verloren. N. 8 2500 F 2 0 Beteiligungen nicht ünsefentlich niedriger annehmen mitſſen. Zu⸗ Deviſen gegen Relchsmark waren eine Kleinigkeit ſchwächer, der wird, ſteht feſt. Die Geſellſchaft wird als hol ländiſche dem iſt zu beachten, daß eine z wangsweiſe Rea lſkeru 1 8 Dollar notierte.1895, Paris infolge der Stabtliſterung. etwas feſter, Firma gegründet werden. Die Erzvorkommen in Algarrobe find von Aktienpaketen erſahrungsgemäß nur unter großen Opfern mög⸗ gegen Reichsmark 16445 nach 16.44. Spanien ebenfalls feſter, 29.40 bisher noch nicht erſchloſſen. Der Abbau hat noch nicht begonnen, lich iſt. nach 29.50 gegen London. Das engliſche Pfund erholt,.8785 nach — Ingenkeur Kreuger geht alſo augenſcheinlich nach denfelben Richt⸗ 8.8775. Unken vor, nach denen er kürzlich die Geſellſchaft Hämatit in Hol⸗ 1 Großha 8 Bl Stichtag des 20. Inni be⸗ 5 a 1 8 1 a N f land gegründet hat, die bekonntlich die nordafrikaniſchen Gruben e 5 it 1 Mannßeimer Produktenbörſe vom 25. Juni,(Eigenbericht). Die umfaßt, d. h. er faßt ausländiſche Inkereſſen in durch Holland Vorwoche um 0,1 v. H. auf 141,0(144,2) z u r ü k gegangen. Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt befeſtigt. Von Auslande gegründete Geſellſchaften zuſammen, da hier die Skempel⸗ und Von den Hauptgruppen haben ſich die Inderziffern für Agrar- weizen iſt angeboten⸗ lalles waggonfrei Mannheim in hl.): Manf⸗ Steuerabgaben geringer ſind als in Schweden. ſtof fe um 0,5 v. H. auff 185,(136,00 und für Kolonſal⸗ toba g zu 14,0; 4 18,65, Auſtral 45,20 Baruſſo 70 Kilo 44207 Rofafs PDppoſttien bei der Holzverkohlungsinduſtrie. In der SV. waren um 01 v. H. auf 138,0(138) geſenkt. Demgegenüber hat h Kilo 145, lalles in.): Inl. Weizer E Er Holzverkohlungsinbuſtrie AG. in Konſtanz am ſich die Inderziffer für induſtriele Fer kigwaven um 0,2 v. H. ausl. Noggen ohne Angebot, Inl. Hafer 7,5028, ausl. Hafer 28; Samstag, die den bekannten Abſchluß genehmigte, wurden auf An⸗ auf 159,2(158,9) erhöht. Die t 9 e e e e Dede 1 ö Aktion a änz 8. f. e ben 9 über der Vorwoche keine Ver⸗ 24,507 75 18 ö 18,50, Trockenſchnitzel frage einer Münchener Aktionärgruppe ergänzende Aus⸗ ſtoffe und Halbwaren hat gegenüber der Vorwoche keine Ver 174750, Spyaſchrot 2,507 Weizenmehl fd. 30,50. 37.25; Weizen künfte über verſchiedene Bilanzpoſten gegeben. Daraus iſt zu ent⸗ änderung erfahren. 1 5 Ef ö. 5 i brotmehl 28,50; Roggenmehl 60—70proz. 3840; ib er 5 nehmen, daß auf dem Konto Effekten auch eine Abſchreibhung von 26: Steuern für das freigegebene denſſche Eigentum in Amerikg. 16.55 Weizenkleie fal, 1 4055 dene i slanbsbeteili 6 ö i 0 77 1 97980 e krelon babe eillgungen porgenommen wurde. Kuch die Konderab⸗ Dre der Wafhingtoner Berichterſtakter der„Newyorker Stagtszeitg.“ chreibung von 880 000/ erfolgte auf Auslandsbetekligungen. Zum 1 t 5 8. 471 7 5 0 itte 1 eldet, werden die HBeſitzer des im Kriege beſchlagnahmten deutſchen 1 7 .„ 14 a 5 c das 5 515 975 und öſterreſchiſchen Eigentums ſowohl Erbſchafts⸗, als auch Einkom⸗ Mannheimer Viehmarkt am 25. Juni ausübt, die Hiag wie üblich die Abſchreibung auf das Pa⸗ menſtener zahlen müſſen, bevor ſie ihr Eigentum zurückerhalten Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr. 4768 Stück tentkonto ſofort vorgenommen habe. Von den Grundſtücken u, Ge⸗ 15 3 95 75 S 4 i 5 ö 1e ran 1 a önnen. Dieſe Steuerzahlung iſt in den ſoeben pom Schatzamt ver⸗ D 138 St Kü 2048. 84 a bäuden wurde ein Teil veräußert. Die Aktionärgruppe beantragte die öffenklichten Bestimmungen vorgeſehen. 1 5 Mk. 6162. 5„Mi. 525 0 Mk, 3 1 1 N b Ausſchüttung einer Dividende von s v. H. und unterbreitele der Ber⸗ 0 505 65 446 5 76—90 6500 waltung zur Begründung dieſes Antrages eine ausführliche Berich⸗ 26: Geſtiegener Zucker verbrauch infolge Steuerermäßigung, Im„ 35„„ e ee tigung der Buchungswerte der Geſellſchaft. Unter Bexückſichtigung Maj ds. Is. gingen an Zuckerſteuereinnahmen ein: 12204 246 A, im„ p J 2 711 des fälligen amerikaniſchen Guthabens würde die Divi⸗ April⸗Mai ds. Js. 28 255 50, Die Ein nahmen aus der Zucker⸗ Dullen. 173 St. Fürſen. 349 5t.,„5860 4 8567 dende von 8 v. H. ſehr gut möglich geweſen ſein und noch eine Ne⸗ ſteuer ſind bekanntlich im Rechnungsjahr 1928 auf 140 Mill./ ver-, Mt. 5254). Mk. 6263 Schafe 9 St. 1 1 ſervebildung und einen Reingewinnvortrag ermöglicht haben. Die anſchlagt gegen 224 486 857 katſächliche Einnahmen im letzten Jahr.).„ 4 4%).„ 5254 2„„ 36.00 Verwaltung begründete ihre Divfbendenpolitik damft, daß ſie an⸗ Der Kommiſſar für die verpfändeten Einnahmen hält den Voran⸗. 3040 Freſſer.— St, bl. 46 32 Arbeitspferde 149 St. geſichts der Verhältniſſe in der deutſchen Holzverkohkungsinduſtrie ſchlag für zu niebrig, da der Einnahmerückgang aus der Halbterung 0.„ 3034%, M. ch„Mk. 6001700 auf die inner e Stärkung der 05 bedacht ſein müfſe, der Juckerſtener nur mit etwa 68 Mill. veranſchragt werden könne. Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, mit auch ſeien bei der Goldumſtellung verſchiedene zu hohe Bewertungen Die Zuckerſteuer könne daher leicht ein Mehr von 20 Mill./ er⸗ Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, kleines erfolgt. Da man den Ausbau der G. in verſtärktem Umfange wefter bringen, wenn die Verbrauchsſteigerung anhalte, oe der Ermäßigung Ueberſtand, mit Arbeitspferden ruhig, mit. mittel⸗ fortſetzen müſſe,ſei Kapit al nötig, um nicht erhöhte Bankſchulden! der Steuer erfolgt ſel. mäßig. 50 Schlachtpferde, 50—140. 11 Ziegen, 12—24 ,. 921 eee, 2 3.. ͤ K ² A A N 8 ene ele 2 12 e WD eee 7 20. J 28. f 28 J 25 28,25 28. 25 28.28. 2 Urszettel ter Neuen Mannheimer Zoftung anfwerk Füßen 189.2 136.5 Neckarſ. Fabrzg. 67.— 65,— uhrenfbr. Furtw.———— Sebhard Lextt1 122,5 122,7 JMansfeld. Akt. 114,5 116,7 A Weſtereg, Al ral 259,5 282,7 1 5 5 8 4 Se Armat. 82.— 82.— Arh. Leder Spier———— Ber deutſch. Oelf. 78, 78,.— I elſenk. Bergw 141,0 141,0 Markt- u. Küßlh. 152,0 151,0 Wicking⸗Kement 174,2 1720 Arnen und Auslandsanleihen in Prozenten bei Stückenotſerungen in Mark ſe Stüc irſchunf. u- M. 182,0 181,0 Petersuniongerf. 112.0 111.0 G.ch. Id. Mainz 37.75 85,50 JGelſenk Gußſt... Mech, Wes, Sind. 201,0 200,0 Wiesloch Ton 9830 58,80 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit J. verſehenen 72 5 u. Tiefbau 80.75 81 Bf. Nahm 8 60,75 e. euſchew e Ge. 100, 01,0 men Sobre 68 6. Wiener Metall 155.5155 5 e Host d 52.50 83.8 Pierre e, Ferien. es Kerne 11 1080 fes deten 10 140 Biene Huber 5 6880 8 8 4 Holzverkohl⸗Id 88,50 93,80 Porzellan Weſfel 25.— 28.— Ver. geclſt. Berl. 1,0 e Motoren Deng 86 Dolf Buca: 1 5 5 5 8 5 5 l i 5 5 eſ.. elkt. Unt. 265, 5 Deutz. 68,— 62,.— 1 Mannheimer Eßfektenbörſe vom 25. Juni Junghans St. A. 37,30 88,— Pein. Gebd egen 106,2 109.2 Bohn Haß. St. 207,0 205 Hebe Goedhard 14,0 71 Motoren 5 Tae 08 3859 28. 28. 28. J 25 28.285 Farm. Kaisersl.———— namen 1850 Pte Long Sell.. 39. 88 I Goleſchmndr T. 100,0 1000] Möbel Berg. 121 L255 5 1856.030178 Bad. Bank 167.0 164,0 Bad. Aſſekuxanz 240.0 240,0 Karler Maſch——. Karlsr. Masch.———.— e 5 25 5 3 Joerz K. PW.. e Neckarfulm Fhrz 58,25 65.30 Freiverkehrs⸗Ku 5 Pfälz-Hypoth B. 150,0 160,0 Continent. Verf, 110,0 140,0 C. H. Knorr 152,0 452,0 Kemp, Stetten Rpenanke Auch.———— Wayß e Freytag 148,0 140,8 Gothaer Wag 139,013, TNordb. Wok. 213,2 215,0 S Kurle, 25. Horotg. 188,0 103.0 Mannh. Nerſſch. 182.0 1820 fiannd Gummi a4.— 88.— gem ch Bec. 104.0102, lebe Montan————. gell. Waldh. S. 808.0 802,0 Grieger ae. 1880 1855 T0berſchl. Bed. 103 5 Adler Kall. e Ah. Erebitbank. 129,0 129,0 Sberrh. Verſich. 194,0 194.0 Neckarfulm hrz. 68.— 67.— Knorr, Hellbr.—.— Riedinger Maſch⸗—— Grkrftw. Mh. 5% 15,95 15,5 1Sberſchl. Koks. 118.0 102% Denz⸗Motor— Südd. Disconto 143,0 141,0 Pfälz Mahlen. 180,0 1600 Konſerv. Braun—.— 86,— RNodberg Barmſt.. Freiverkehrs⸗Kurſe. Geh. Großmann 89.— 89,— T renſtzc Kopp. 120-0 400,8] Deuiſche Petrol 72.— 71 A. ⸗G. f. Seilind. 70 70, Portk Zem Heid.— e ſtrausscho Lock.—.—— e Hebr, Roeder D.—— 18070 Grüns Bilfinger 178,5 178,7 te eb 120,0 119,5 Siamond„ 15,78 10 ade 9 1 17 5 8 1 1111 5 17 W 1 18055 Toahmeher Co, 174.0 1140„ 98,50 99,50 An 48= Gruſchwig resill 89, 89,50 Tphönit Bergb. 98,25 97,25 Se* 15070 120 0 ein lein Heidl. 5 G. n. 5 5 einmühlenw⸗ 5 N S 8 83,.— 83. Ur. 6. 0 f 25 Ludwigsh. A. Br. 28270 282.0 1 8 anf& reag 14701480 geb zee— 1 Schneller, Fe. 7925 5— Maſtatter Wagg,—— gackethal Draht 93.80 920 Images, Wag. 45 3 Selters e wartz Storch. 175,0 178,0 Gebr. Fahr 40,— 40.— Jellſtoff Walbhf. 304,0 304,0 udwigsh. Walz. 130,0 130,0 Schramm Lackf. 125,0 125,0 Ufa. 90.—90.— Halleſche Maſch. 12, 125,0 1 707.7 2050 Petersb. Ft. 5b. 2,25 2530 Worm 101, 101,0 Beutſche Sinol. 324,0 828,0] Sidb. Zucker 151,0(151,0 Dug Maſch inen. e Schuckert, Rebg. 201, 2020. ann f. Ce 5 80 3805 5 3 amptte 0. 18 80,1 Fonnenderg., 1 ef * 4 4 2 5 755 5 Hann. ö 5 0 5. Frankfurter Boörſe dom 2c. Jun Maggg Frau 15 1840 S 69,5069, 1 0 18,67 18,30 8 5 25. 15— 5 Pbosph. 4/4 40—. 1 5 1 5 Stem.& Halske Mh. Sta 3 8 n 8575 2 5 5 185 87«4—— Van Aletien. Tgecent Gu e Vat nec eo. d db 0 Sud. Daß f. e ee d ad 2 82,888.28 Herken berg. 30d 1507 Fee eb—130.— TSarp. Bergbau 164,7 Beg Spieg. 22— 2— Moses St.. 87.— 56,60 S. Led St. Jngb.—.. o cdu e— IHargen. Bergb. 22255 25* N 3 5 1570 1880 a) Neichs⸗ u. Staate pay Fang d Gresicb 100 fee 27200 Feen Oger 2065 Nose Deng 54.— 0. Südd. Zucker 117 184 ee Sew geh e.25 85.800 Ron. Hütten. e Dunk Abtöſaſch 54.50 57 Fan 24202400 lt ere, 8 See eee e e Roter, Sgeruif. 50.550050 Triest, Geſln. a0 Schu.. ieee ase 52 68, 1 85 Sage. ehre eulen 0 7760 d. 121.0 18% Brem. ⸗Geſig, Del 60,.— 80, ind Kuafferm. 112,0 Koſtzer Zucker 8,67. dne 76750875 fahr. Bob. Cr B. IMannesm„. 1.. 8 1 9,0] Küäckforch. Ferd. 54,50 84,50 0% Reichsanl. 27 67,087, 168,5 107,0 T Mansfeld Akt. 177.0116, C N.-W. 110,0 106,0 ſrſch ßer 132,0 129,0. 945 80 5 95˙50 5 ,, ode ene, ue, ee,,, eee JVerltner Hand. 273,0 272, ta wine.„Sement farlſt. 175,0 175, aule⸗ en. udufkrie⸗ Aktien. Ebem. Albert. 89.89, 1 5 Sachſenwerk 487% Brß. Kallanl. 8,75 6,8 Jom. u. Prinb. 90,2 189.0 JPbönie Bergb. 9007— Chamot, Anum, 4340 184,0. Juduſt Concord. Spinn. 125,0 124.8 e en 1892 4 50 P 20 436.0 10% 9, Stadrzs. 12 arottt: 4 289.0 5% mila e 72— 15 % Roggenwert. 11, 5 774 6% Ken 0 9 20220 5% Landſch. Rog 8,78 8,78 1 7 5 279,5 277,0 Jutheln, Braunk. 286, 204,5 Chem. W. Albt 30.— 80,— Dank f. Brauind 219,2 210,2 Aecumulatoren 157.1155, Spesen. 170(4870 Sab w. Feiler,. 2000 2000 An e ee eee ee ee erde e ebene, JDeuſche Banz 186,2 168,2 Tellus Bergbau 1475 11775 f f Vanb f. el. Werte 192.5 169,0 Adlerwerke 10,0107, 1 Heſſauer Gas 213,8 211, Foumboldt ef TSchuberlk Salz 70.9 Seffelten wech. 149,8 19:5 Bk u. gaurab. 75.6875, Helden g a 2060 205.0, ert Hag beleg 40 119 0 fee e. e 1 ergsen 2 28 See 2 702 5 9 21. S. Aſt. 5 5 78— 2.—.——. 5 d, Seansort- Alten. Si e e e e e e 8 A e e e e 5 7 ee 7 5 2 7 f f 0*„ 2 Trendber bea 1050, Sgentungbahn. 9. Sie ee dd FVJV)JV)VVVVVVCCC Kante wegen 0 e ee e Far pp. 180,0 180,0 Tapag. 35 00 164,0 Düſftb. Dat. Dürr 60, 50.— IDiscontoomm. 1670 Anbelt Kahr t 88,25 86.— Deufſcheke bew. 61—.— kali Alcherrt 255,5 250,0] Stoch Raming. 286,0 5% Mexikaner 997 570 ½% Oeſt. Schaga. 88,75 87. 2870%. 3 — 12.— Karlsr. Maſch.—.——Stoswer Nähm. 48,— 163,7 Metall. u. MG. 145,0 144,0 TNordd. Bloyd 15.68 157,0 Eiſen Kaisersl.—. Dresdner Bank 166.7 168,0 Anener Jußſt.—.—.— Deuſſche Nall e, 5 8 725 Anittelb. 4 0 205,7 26552 Deſterr-. Sl... Teer Aich ut 224,0 222,0 rankf. Allgem. 195,2 191.7 Ale. ellſt.—— 205,0 IDiſche Mafch. 58,50 57.50 E. M. gemp.. Stolberger Ani—— 1 1 5 5 . W. ⸗B. 160,0 100,0 Baltimor. 0951s— 9 Bad. net 32 7 e 5 85 Augsb. aſch. 108,0 102,8 Deuſſe 10 5 5 Ribcknezwerke 20 1950 Sudd. Immobil. 95728 98,25 4 eſterr. Ed. Auſt 35,.— 35, mag Jrauff.. 7 ſterr. Cre—— 35,„ C. H. Knorr 75,15 78. 2 3 ⁴PIIIII1I1((%%%%%%%%%00%0/ M(—ZxTx..ßx.xßxß hein. Ereditbk 125,7 126,5 Suduftrie⸗ Srhenger nen 8 05 88,— Feichsbant 02, Hemag⸗Meguin 3 6130 Donners march. 22,1 2275 Geb, Körting. 1 6 Ties, Neondacb 503,4 2970% 1143.15 Reichsbank. 279,0 272,0 Eichb.⸗Mann Eblünger Maſch. 69. 55,.— Ahein. Ereditbk. 1285 129,0 J. B. emberg 2005.0 203, Dürener Metall 224, 2 Koſtheimer Cen. 144,5 148,5 Trantsradio 135,0 158.6 4% Türtanifnl 80 Rhein. Hyp.⸗Bk. 190,0—.— 8„Stern. 184,0 183,0 Eteling. Spin. 224,0 224,0 Süddeutſch. Dis, 140,5 140,5 Bergmann Elk, 8 Dürkoppwerke.——62.— Krauß tzCle, Lok. 61.— 61, 5 9 8 Disconto 1410140, 2 Steed. 8 280,0 Faber, Joh. 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