4 95 Dienstag, 26. Juni 1028 b. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 1 5 eld. Bei evtl. Aenderung der wirt chaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 85 t⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19,11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Nee en tr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Mannheimer General Anzeiger Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Abend ⸗ Ausgabe heimer Seilu Nr. 292— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 eklamen 34.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Selbſt innerhalb des Zentrums regen ſich— übrigens mit Recht— ſchwere Bedenken gegen den Eintritt Dr. Wirths in das Kabinett, da bei der aus⸗ geſprochenen Linksrichtung Dr. Wirths, der ja in den meiſten Stücken mit den Sozialdemokraten zuſammengeht, eine un⸗ erträgliche Verſtärkung der ſozialdemokratiſchen Poſition innerhalb des Kabinetts befürchtet wird. Es würden nämlich, falls Dr. Wirth in das Kabinett eintritt, nicht weniger als fünf Miniſter von ausgeſprochen ſozialiſtiſcher Richung im Kabi⸗ nett ſein, denen gegenüber die ſieben anderen Miniſter einen ſchweren Stand haben würden. Gegen 1 Uhr war der Ausgang der Zentrumsdiskuſſion noch ungewiß. Trotzdem hält Müller⸗Franken daran feſt, daß er auf alle Fälle um 7 Uhr abends dem Reichspräſidenten ſeine Liſte vorlegen wird. Die bemokratiſche Reichstagsfraktion hat ſich mit der Uebernahme des Ernährungsminiſteriums durch den Ab⸗ geordneten Dietrich⸗Baden ein verſtanden erklärt. Die Miniſterliſte Müller⸗Frankens ſteht mithin bis auf die Entſcheidung der Zentrumsfraktion feſt. Müller ⸗ Franken, der z. Zt. nicht im Reichstag weilt, hat die Zentrumsfraktion Die Ozeanflieger in Koltbus Die drei Ozeanflieger trafen mittags gegen e Uhr auf dem Flugplatz in Kottbus ein, um bei der Grundſtein⸗ legung des Denkmals für Chamberlin und Levine die Irſten Harzmerſchläge zu vollziehen. Die Menge begrüßte ſie mit begeiſtertem Jubel, durchbrach den Polizeikordon, FRärmten zu der„Europa“ und trugen die drei Ozeanflieger auf den Schultern zu ihren Ehrenplätzen vor dem Grundſtein, wo Oberbürgermeiſter Kreutz herzliche Begrüßungsworte zan ſie richtete. Köhl, Fitzmaurice und v. Hünefeld vollzogen dann die erſten Hammerſchläge, wobei ſie Worte der Freude über die Wiederannäherung zwiſchen Deutſchland und Ame⸗ rika ſprachen. Chamberlins Beſuch und ſeine Erwiderung durch die„Bremen“ und die herzliche Aufnahme durch die beiden Völker lege von dieſer neuen Freundſchaft beredtes Zeugnis ab. Major Fitzmaurice fügte launig hinzu, er hoffe, recht oft dieſen Stein in Kottbus wiederzuſehen. Zum Schluß ſprach ein Vertreter des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters in Berlin. Oberbürgermeiſter Kreutz beendete die kurze ſtimmungsvolle Feter mit einem Hoch auf das ameri⸗ kaniſche, iriſche und deutſche Volk. Das zu errichtende Ehrenmal beſteht aus einer Welt⸗ kugel, die von zwei allegoriſchen Figuren, Germania und Amerika, flankiert wird. N Nach der Feier wurden die Flieger von der Menge zu den Autos getragen. Die„Bremen“ ⸗Flieger unternahmen eine Rundfahrt durch die Stadt. Auf dem Schillerplatz boten ihnen 15 Spreewäldlerinnen in ihren maleriſchen Trachten einen Ehrentrunk. Im„Wintergarten“ gab die Stadt ihren Gäſten dann ein Frühſtück. Keine Nachricht von Amp Iſen Die Nachricht, daß der ruſſiſche Eisbrecher„Malyghin“ drahtloſe Hilferufe Amundſens aufgefangen habe, trifft n icht zu. Der Kommandant des Schiffes teilt mit, daß er bisher keine Spur von Amundſen habe entdecken können. Radio⸗ Meldungen habe das Schiff nicht aufgefangen und ein Er⸗ kundungsflug des an Bord befindlichen deutſchen Junkers⸗ Flugzeuges ſei erfolglos geblieben. Der Kommandant äußerte ſeine Anſicht, daß Amundſen mit ſeinem Flugzeug in Süd⸗ Spitzbergen gelandet ſei, falls er nicht habe e Notlandung auf dem offenen Ozean vornehmen müſſen. 0 Bolſchaſterwechſel in Verlin Der engliſche Botſchafter Sir Robert Lindſey, der den Staatsſekretärpoſten Sir William Tyrells überneh⸗ men ſoll, verläßt Ende dieſer Woche Berlin. Lindſey ſteht im 51. Lebensjahr. Er befindet ſich ſeit dem Jahre 1907 im diplomatiſchen Dienſt und war nacheinander in Petersburg, Teheran, Washington und Paris, Mehrere Jahre lang be⸗ kleidete er den Poſten eines Unterſtaatsſekretärs im ägypti⸗ ſchen Finanzminiſterium und weilte 1920 in beſonderer Miſſion als bevollmächtigter Miniſter in Paris. 192124 war Lindſey Unterſtaatsſekretär im engliſchen Außenamt. Ende Oktober 1926 traf er in Berlin ein, um die Nachfolge⸗ ſchaft Lord'Abernons zu übernehmen. wiſſen laſſen, daß er um 3 Uhr zurückkehren werde, um den Beſchluß der Fraktion entgegenzunehmen. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns wird morgen, falls er ſein Amt, wie man wohl annehmen darf, auch in der neuen Regierung übernimmt, ſein ſieben⸗ jähriges Jubiläum als Miniſter feiern können. Die getarnte Große Koalition. Ueber den Ausweg aus der Dauerkriſe, der vermutlich nun gewählt werden wird, ſchreibt die N. L..: „Das Kabinett der Perſönlichkeiten“ müßte tatſächlich und völlig auf ſein eigenes Prog ra mm geſtellt werden, ſeine Miniſter mögen zwar als Vertrauensleute ihrer Frak⸗ tion erſcheinen, dieſe ſelbſt würden jedoch der Regierung ohne Bindung gegenüberſtehen. Es kommt zunächſt auf das Regie⸗ rungsprogramm eines ſolchen Kabinetts an. Wie ſich von ſelbſt verſteht, wird es darin auf beſondere partei⸗ politiſche Wünſche verzichten müſſen, die den Beſtand des Kabinetts von Anfang an gefährden. Es wird ſich auf die Erledigung ſachlicher Aufgaben der nächſten Zeit zu beſchränken haben und alles auszuſchalten verſuchen, was ſeine Arbeit in Frage ſtellen kann. Wenn Abgeordneter Her⸗ mann Müller auf dieſem neuen Wege zu ſeinem Ziele kommt, ſo wird die Löſung doch nur als ein Proviſorium an⸗ zufehen ſein. In abſehbarer Zeit dürfte ſich von ſelber der Zwang ergeben, die neue Kombination zu einer fe ſte n Bindung umzugeſtalten und die in Betracht kommenden Parteien zu ſicheren Stützen der Regierung zu machen. Wenn die Deutſche Volkspartei dazu die Hand bieten ſoll, dann kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß vorher die preußiſche Frage eine befriedigende Regelung erfahren haben muß. Es beſteht Grund zu der Annahme, daß bei den maßgebenden Männern der anderen Parteien dieſe Sachlage erkannt iſt. Das wäre ein Erfolg der feſten Haltung, die die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei in dieſer ganzen Zeit eingenommen hat.“ Die Schuld von Siegelsdorf 5 Erklärung der Staatsanwaltſchaft Die Nürnberger Staatsanwaltſchaft gibt zur Schuld⸗ frage von Siegelsdorf folgende Erklärung ab: „Die wiederholten Preſſeäußerungen der Reichsbahn⸗ direktion Nürnberg über die Urſache des Eiſenbahnunglücks in Siegelsdorf und über die Schuldfrage nötigen mich zu fol⸗ gender Erklärung: Ueber die Urlache des Unglücks ſind von der Staatsanwaltſchaft unter Mitwirkung des Polizeidienſtes Nürnberg⸗Fürth und unter Beiziehung namhafter von der Reichsbahnverwaltung unabhängiger Sachverſtändiger um⸗ fangreiche Erhebungen gepflogen worden, die jetzt zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſind. Die Rückſicht auf die Rechtslage und die Intereſſen der Beteiligten verbieten mir, in eine öffentliche Erörterung über dieſe Ermittlungen einzu⸗ treten. Da aber aus meinem Schweigen zu den wiederholten Auslaſſungen der Eiſenbahnverwaltung Nürnberg der Schluß gezogen werden könnte, als ſeien dieſe Veröffent⸗ lichungen im Benehmen mit mir erfolgt, oder als deckten ſie ſich mit meiner Auffaſſung, ſo muß ich erklären, daß dieſer Schluß irrtümlich wäre. Im übrigen muß daran feſt⸗ gehalten werden, daß über die ſtrafrecht li che Schul d⸗ frage bei dem Unglück nicht die Eiſenbahnverwaltung, deren Beamte als Beſchuldigte in Betracht kommen könnten, ſon⸗ dern letzten Endes die Gerichte entſcheiden. Heuwieſer, 1. Staatsanwalt.“ Die Verhandlung gegen Götze In der heutigen Verhandlung in dem Meineidprozeß Götze ſtellte der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Sack, einen Antrag, durch den die Glaubwürdigkeit des Kronzeugen Hauenſtein erſchüttert werden ſoll. Die Verteidigung bean⸗ tragte, den nationalſozialiſtiſchen Führer Straſſer als Zeuge über die Glaubwürdigkeit Hauenſteins zu laden. Straſſer ſoll auch bekunden, daß es nicht wahr ſei, daß Hauenſtein zuſammen mit Schlageter aktiv am Ruhrkampf teilgenommen habe. Er habe ſtets außerhalb des beſetzten Gebietes in Elberfeld ge⸗ ſeſſen und ſich lediglich um die Verteilung der Gelder geküm⸗ mert, die für den Ruhrwiderſtand ausgeworfen worden ſeien. Auf Beſchluß des Gerichtes wurde der Antrag bis nach der Vernehmung Hauenſteins zurückgeſtellt. Der nächſte Zeuge, der Buchhändler Rüther⸗Köln, gibt ein eingehendes Bild des franzöſiſchen Spionagedienſtes während des Ruhrkampfes. Deutſch⸗öſterreichiſcher Beamtenaustauſch Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Das preußiſche Miniſterium des Innern hat, wie die Deutſche Be⸗ amtenbund⸗Korreſpondenz berichtet, einen Miniſterialſekretär vom Bundeskanzleramt in Wien zur Dienſtleiſtung beim Landratsamt in Glatz überwieſen. Die Ueberweiſung geſchieht in Verfolg des Beamtenaustauſches zwiſchen Oeſter⸗ reich und Deutſchland. Oeſterreichiſche und deutſche Verwal⸗ tungsbeamte werden in beſchränkter Anzahl ausgetauſcht, um die innere Verwaltung des anderen Landes kennen zu lernen und Erfahrungen für die Vermaltungsreform zu ſammeln. Auch ein Weg zum Anſchluß, den kein Friedensvertrag uns verbieten kann. 5 5 Der Kellogg⸗Pakt als Wahltrumpf Hoovers Friedensliebe als Kriegswaffe gegen Smith Die neue Kellogg⸗Note iſt nun glücklich in Europa gelan⸗ det. Noch nie wurde eine diplomatiſche Aktion mit ſolcher Beſchleunigung und mit ſoviel Inbrunſt geführt wie dieſe amerikaniſche Kriegsächtung. Kellogg, Coolidges Staats⸗ ſekretär des Aeußeren, hat es eilig, ſehr eilig; denn in Houſton (Texas) beginnt heute der Kon vent der demokratiſchen Partei, der ſeinen Präſidentenſchaftskandidaten, den Gegen⸗ ſpieler Hoovers, nominiert. Und da es kein anderer als„Al⸗ Smith“, der populäre Gouverneur des Staates Newyork, iſt, ſo haben die Republikaner es darauf abgeſehen, möglichſt viel Trümpfe bei der nunmehr mit größter Intenſität ein⸗ ſetzenden Wahlkampagne in der Hand zu haben. Man kaun in ſolchen Fällen und erſt recht bei der Art, wie der Wahl⸗ kampf in Amerika ſtets war und bleiben wird, ſich nie genug mit Wahlparolen verſorgen können, beſonders, wenn man ſo gut wie keine hat. Der politiſche Unterſchied zwiſchen den Demokra⸗ ten und den Republikanern iſt faſt gleich Null. Auch ein Unter⸗ ſchied in der ſozialen Schichtung, ſowie in Kulturgeſinnung und Weltanſchauung beſteht ſo gut wie nicht. Daran liegt nichts Ver⸗ wunderliches, wenn man ſich überlegt, wie ſtark Amerika zu einer Schablone, zu einem Standard, zu einem uniftzierten Durchſchnitts⸗Bürgertum neigt und wie wenig politiſch intereſ⸗ ſiert die Bevölkerung Amerikas iſt. Und wenn die zahl⸗ reichen Einigungsverſuche zwiſchen den Republikanern und Deomkraten, die oft genug, noch in der letzten Zeit, unter⸗ nommen wurden, bisher ſcheitern mußten, ſo geſchah das nur aus folgenden zwei Gründen: weil der letzte Schein eines „demokratiſchen“ Syſtems den Vereinigten Staaten verloren geht, wenn der Wähler keine Wahl mehr hat; und 2. weil die hinter den beiden Parteien ſtehenden„intereſſierten“ Gruppen der Induſtrie und Wirtſchaft„ihre Leute“ zu ver⸗ ſorgen und gegeneinander auszuſpielen haben(bekanntlich werden nach der Niederlage der regierenden Partei die Mehr⸗ zahl der amtlichen und halbamtlichen warmen Plätze geleert und von den der neuen Partei Naheſtehenden beſetzt). Die Schwierigkeiten, die ſowohl Hoover als auch Smith bei ihrem Wahlkampf zu beſtehen haben werden, ſind die gleichen. Die beiden werden ſich bemühen müſſen, den auch in Amerika akuten Gegenſatz zwiſchen„Stadt und Land“ zu überbrücken und die Gunſt der Farmer zu gewinnen. Dieſe Aufgabe wir! den beiden Präſidentſchaftskandidaten gleich ſchwierig ſein, weil beide typiſche Städter ſind und ſich auf die größte Macht des Landes ſtützen: Auf die ſtädtiſche Induſtrie, auf das ſtäd⸗ tiſche Kapital. Welche Faktoren werden nun für die Präſidentſchafts⸗ wahlſchlacht entſcheidend ſein? In erſter Linte ſelbſtverſtänd⸗ lich die Gelder, die von jeder Seite zum Ankauf von Stimmen zur Verfügung ſtehen werden. In zweiter Linie aber— ein möglichſt großes Arſenal an gut klingenden Phra⸗ ſen. Und gerade hier ſetzen die Bemühungen Kel⸗ loggs ein. Er ſucht im Auftrag ſeiner Partei den Kriegs⸗ ächtungspakt möglichſt ſchnell perfekt zu machen, um dadurch mit ſicherem Erfolg die moraliſch⸗pazifiſtiſchen, ſowie auch die nationaliſtiſch⸗chauviniſtiſchen Gefühle des amerikaniſchen Wählers auszuſpielen. Beide Tendenzen befriedigt der Kellogg⸗Pakt vollauf: denn 1. iſt es der Welt frieden, den Amerika hier arrangiert und 2. iſt es Amerika, das den Weltfrieden zuſtande bringt. Aber Kellogg hat noch einen anderen Grund, es mit dem Kriegsächtungspakt beſonders eilig zu haben; er ſchützt durch ihn nicht nur die Intereſſen ſeiner Partei und ihrer Geldgeber, ſondern auch ſeine perſönlichen Intereſſen. Denn der Poſten des Staatsſekretärs für auswärtige Angelegenheiten, den er jetzt inne hat, iſt auf dem beſten Wege, ihm abhanden zu kommen. Innerhalb jener Partei gibt es verſchiedene Strö⸗ mungen, und über den auch noch ſo freundſchaftlich einander geneigten Parteiköpfen wehen recht verſchiedene Winde. Kel⸗ logg iſt der Mann Coolidges— und ſo ergibt es ſich, daß die Nominierung Hoovers die Poſition Kelloggs erſchüttert hat. Hoover ſteht nämlich dem Induſtriekapital nahe, wäh⸗ rend Coolidge mehr zum Bankkapital Beziehungen pflegt. Die Nominierung Hoovers hat daher manche Bankkreiſe ver⸗ ſtimmt, wie übrigens die in den Tagen des republikaniſchen Konvents an der Newyorker Börſe künſtlich hervorgerufene Anti⸗Hpover⸗Panik bewies. Man nimmt an, daß Wallſtreet, und vor allen Dingen Morgan als„Gegenleiſtung“ und zur Sicherung ihrer Intereſſen den Ko pf Kelloggs(was übri⸗ gens Hoover perſönlich nicht unſympathiſch ſein wird) und die Ernennung des Vertrauensmannes Morgans, Morro w, des jetzigen Botſchafters in Mexiko, verlangen werden. Um⸗ ſomehr ſteht ſich Kellogg veranlaßt, ſeine Aktivität zu verdop⸗ peln und ſeinen 7. Dach und Fach zu bringen. Viel⸗ leicht werden die Herren dann von Dankbarkeit für ſeine guten Dienſte erfüllt ſein und ſich ſeinen Fall nochmals durch den Kopf gehen laſſen. Und die übrige Welt muß dieſes großangelegte Spiel mitmachen. Sie muß der republikaniſchen Partei 8 um Sieg verhelfen. Wer wird es auf ſich nehmen wollen, den Kriegsächtungspakt zu verwerfen und hiermit in den Augen der öffentlichen Meinung Amerikas als böſer Friedensſtörer erſcheinen? Ein ſolches Odium kann heute kein Land ertragen. Und außerdem: Unter welchem Vor⸗ wand ſollte der Kellogg⸗Vorſchlag von irgend einer Seite ab⸗ gelehnt werden? Er enthält doch nichts Schlimmes, nichts Anſtößiges. Sämtliche Einwände, die manche Staaten, wie England und Frankreich, gegen die erſte Faſſung des Kellogg⸗ Paktes erhoben haben, ſind, wie der vollſtändige Text der neuen Kelloggnote beweiſt, bereitwilligſt und entgegen⸗ kommendſt berückſichtigt. Hier iſt das Recht jedes Landes auf Selbſtverteidiguns: hier iſt das Recht auf Strafkrieg gegen 5 0 Delegterten geſtiftet, der bereits geöffnet worden iſt und ſich für die Nominierung von Smith. 2. Seite. Nr. 292 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Fun 1 Friedensſtörer, hier iſt letzten Endes in feinſter Verklauſu⸗ lierung die Garantie für die Handlungsfreiheit Englands in Aegypten, Arabien und China, ebenſo wie die Handlungs⸗ freiheit Amerikas in Nicaragua und auf den Philippinen (Strafexpedition und„Wiederherſtellung der Ordnung“ in einem fremden Land ſind kein Krieg!)— alles iſt da, was dem Herzen jedes Landes lieb iſt. Alſo muß der Kellogg⸗Pakt amgenommen werden. Der amerikaniſche Demokraten⸗Kongreß (Spezialkabeldienſt der United Preß) Houſton(Texas), 286. Juni. 48 Flaggen, die die 48 Staaten der Union verſinnbildlichen, hängen träge und ſchlaff in der glühenden Hitze über dem Coliſeum, der neuen Verſammlungshalle, in der heute der Demokratiſche Partei⸗ konvent eröffnet werden wird. Die Demokraten ſind ſtolz darauf, daß ihr Verſammlungslokal 15 000 Menſchen faßt, d. h. noch um 1000 Mann mehr als das der Republikaner in Kanſas Eity. Die Halle iſt mit den Abzeichen und Wahl⸗ ſprüchen der einzelnen Staaten geſchmückt. Ueberall aber wiegt die blaue Glockenblume, das Symbol von Texas, vor. Jedem der Delegierten, ſowie der Beſucher wird, wenn er eins der mit rieſigen amerikaniſchen Adlern geſchmückten Tore des Hauſes betritt, ein Strauß Glockenblumen über⸗ reicht werden. Die Zahl der Beſucher, die bis heute morgen eingetroffen waren, wird mit 50 000 angegeben. Der Haupt⸗ prätendent für die Nominierung, Gouverneur Al. Smith von Newyork, wird der Verſammlung fernbleiben. Je⸗ doch iſt ſeine Gattin mit ihren Kindern, ihren Schwieger⸗ ſöhnen und Schwiegertöchtern eingetroffen, um an dem Ehrentage ihres Gatten zugegen zu ſein. Sie erklärt, daß ſie zuverſichtlich ſeine Nominierung bereits im erſten Wahlgang erwarte. Smiths bedeutendſter Gegner, Senator Reed von Miſſourt, weilt bereits ſeit einigen Tagen hier. Aus dem Lager der Oppoſition gegen Smith wird mit einer Spaltung in der Demokratiſchen Partei gedroht, falls Smith, der Anti⸗ prohibitioniſt und Katholik, gewählt wird. Jedoch wird dieſe Drohung in den maßgebenden Kreiſen der Partei nicht ernſt genommen. Auffällig iſt, daß in dem Wahlprogramm⸗Ent⸗ wurf, der von Smiths Anhängern zurzeit vorbereitet wird, die Erwähnung der Prohibitionsfrage vermieden wird, und daß auch keine Maßnahmen zur Unterſtützung der Lanbwirt⸗ ſchaft vorgeſehen ſind. Die Verhandlungen des Kongreſſes werden durch Radio über ganz Amerika verbreitet werden. Von den Telegraphengeſellſchaften ſind ſoviel Leitungen in die Halle gelegt worden, ſodaß nach den Schätzungen der Geſellſchaften ſtündlich ohne Mühe 90 000 Worte telegraphiert werden können. Daneben ſind zahlloſe Telephon verbindungen her⸗ geſtellt worden. Für die Beſucher, die im eigentlichen Ge⸗ bäude kein Unterkommen finden, iſt nebenan Platz geſchaffen in einem rieſigen„Haus der Gaſtfreundſchaft“, das durch zahl⸗ reiche Lautſprecher mit dem Rednerſtand in der eigentlichen Verſammlungshalle verbuunden iſt. Die Verſammlungshalle iſt mit Stacheldrahtverhauen umgeben, und die berühmten„Texas Rangers“ halten Wache, um ähnliche Zwiſchenfälle zu verhüten, wie ſte ſich kürzlich bei der Demonſtration der Farmer in Kanſas City abſpielten. Frau Woodrow Wilſon hat der Konvention einen prächtigen Ruhe⸗ und Erfriſchungsraum für die lebhaften Zuſpruchs erfreut. Bemerkenswert iſt, daß die Zahl der weiblichen Delegierten beträchtlich geringer als bei der letzten Konvention im Jahre 1924 iſt. Während damals 200 Frauen als Delegierte erſchienen waren, iſt das weibliche Geſchlecht diesmal nur mit 146. Delegierten vertreten. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Prohibitionsfrage den Hauptpunkt des bevorſtehenden Kampfes bilden wird. Trotz⸗ dem iſt es nach Anſicht maßgeblicher Politiker nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß man verſuchen wird, dieſes Problem mit Still⸗ ſchweigen zu übergehen. Die Wetten ſtehen zurzeit:2 Dr. Filchner in Berlin — Berlin, 26. Juni. Mit dem fahrplanmäßigen Schnell⸗ zug aus München traf heute der nach Deutſchland zurück⸗ gekehrte Tibet⸗Forſcher Dr. Filchner in Berlin ein. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich mehrere Wiſſenſchaftler ſowie einige Mitglieder der Filchnerſchen Südpol ⸗ Expedition am Bahnhof eingefunden. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Bevor heute in der allgemeinen Ausſprache über den Vor⸗ auſchlag des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts fort⸗ gefahren wurde, ergänzte Abg. Rückert(Soz.) die Bericht⸗ erſtattung über die reſtlichen Arbeiten des Haushaltsausſchuſ⸗ ſes zu dieſem Miniſterium. Der demokratiſche Abg. Hofheinz ſtellte zunächſt all⸗ gemein feſt, daß in Baden wie im Reiche eine gewiſſe Müdig⸗ keit in Kultur⸗ und Bildungsfragen beachtet werden könne. In der ſchuliſchen Ausbildung herrſcht eine gewiſſe Einſeitig⸗ keit vor. Sport, Turnen und Spiel ſtänden über der geiſtigen Arbeit. Eine Gegenwirkung iſt in einer harmoniſchen Aus⸗ bildung zu ſuchen. Der Redner regte an, beſonders die tur⸗ neriſche Betätigung der Jugend als wertvolle körperliche Er⸗ ziehung gelten zu laſſen. Das Mißverhältnis zwiſchen Schule und Haus müſſe beſeitigt werden. Beſonders in der Volks⸗ ſchule müſſe eine Verbindung mit dem Elternhaus geſucht werden. Zum Hochſchulweſen übergehend erklärte Abg. Hofheinz, die Hochſchulen müßten von der Politik völlig frei ſein. Seine Wünſche gingen nach Ausbau der Fachſchulen, Fortbildungsſchulen, Schaffung eines Geſetzes für den Unter⸗ richt an den Anſtalten für nicht vollſinnige Kinder, Reform der ländlichen Fortbildungsſchulen. Die Volksſchule müſſe zu einer vorbildlichen Höhe gebracht werden, denn ohne ſoliden Unter⸗ bau könne ein Oberbau nicht geſchaffen werden. Bei der ſitt⸗ lichen Erziehung der Jugend zur Selbſtdiſziplin bildet die Re⸗ ligion einen wertvollen Faktor. Die Religion müſſe der Volksſchule erhalten werden. Bei der fortdauernd ſteigenden Schülerzahl dürfte ein Abbau der Lehrkräfte nicht erfolgen, da ſonſt wieder der Vor⸗ kriegszuſtand erreicht würde. In einer Vorlage zur Lehrer ⸗ bildung forderte der Redner, daß in den Anſtalten keine ſtrenge konfeſſionelle Tendenz eingreifen dürfe. Die Unter⸗ richtsverwaltung müſſe dafür ſorgen, daß Pädagogik und Pfſy⸗ chologie eine dominierende Stellung im Lehrplan einnehmen. Man dürfe nicht nachlaſſen, die Tradition der Volksſchule, die dieſe in freiheitlicher und ſchulorganiſatoriſcher Hinſicht auf⸗ weiſt, aufrecht zu erhalten. Abg. Bock(Komm.) ſprach ſich gegen die Erhöhung der Gebühren für die Studenten an den Hochſchulen aus. Die Volksſchule leide daran, daß die Lehrer nicht genügend vor⸗ gebildet ſeien. Von der Wirtſchaftspartei ſprach Abg. von Au: An der Spitze des Miniſteriums müſſe ein Staatsmann und ein Philoſoph ſtehen. Dieſer Forderung des Abg. Dr. Schofer ſtimme ſeine Gruppe zu. Baden könne ſtolz darauf ſein, daß es ſeine drei Hochſchulen habe erhalten können. Für ihre Weitererhaltung müſſe mit dem Reich eine zufriedenſtellende Löſung, auf die Baden als Grenzland beſonderen Anſpruch habe, gefunden werden, evtl. auf dem Wege des Finanzaus⸗ gleichs. Die Aufbauſchule ſei eine dringende Forderung; die Forbildungsſchule ſolle ſo ausgebaut werden, daß ſie den land⸗ wirtſchaftlichen Bedürfniſſen gerecht werde. Der Lehrer dürfe nicht zum Profeſſor herangebildet werden, er ſolle die Mög⸗ lichkeit erhalten, aus dem Vollen zu ſchaffen, um den Kindern alles Wünſchenswerte mitgeben zu können. Der Redner be⸗ dauerte, daß bei der Errichtung der Lehrerbildungsanſtalten der wirtſchaftliche Gedanke nicht beſſer berückſichtigt werde. Seine Gruppe könne deshalb dieſer Forderung nicht zuſtim⸗ men. Zum Schluß verlangte v. Au Gerechtigkeit den einzelnen Beamtenkategorien gegenüber. Unterrichtsmintſter Leers ſprach dem Hauſe den Dank für das von allen Seiten gezeigte Intereſſe aus. Unterrichts⸗ verwaltung und Lehrerſchaft ſeien ſich bewußt, daß die Schule Dienerin des Volkes ſei. Zu begrüßen ſei die enge Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Miniſterium und Standesorganiſationen. Das Unterrichtsminiſterium habe daraus die richtige Einſtel⸗ lung zum Staate, zur Republik gefunden. Die Politik dürfe aber unter keinen Umſtänden in die Schule hineingetragen werden. Der Miniſter werde die Lehrfreiheit und die Frei⸗ hett im allgemeinen am den Hochſchulen wahren, aber auch deren Grenzen zu ziehen wiſſen. In der Beſetzung der Lehrſtellen müßte auch auf die jungen Kräfte Rückſicht genommen werden. Weiter betonte der Miniſter, daß mit den im Voranſchlag eingeſtellten Mitteln nicht alle Aufgaben erfüllt werden könnten. Um die Klinikenbauten zu Ende führen zu können, müſſe wahrſcheinlich der Anleiheweg beſchritten werden. Das gleiche gelte auch für Heidelberg. Baden ſei es bisher trotz der ſchlechten Finanzlage gelungen, ſeine Univerſitäten auß einer achbbaren Höhe zu halten. In Bezug auf den ausgeſpro⸗ chenen Gedanken der Verreichlichung der Heidelberger Und⸗ verſität meinte der Miniſter, man müſſe doch bedenken, daß mam damit eines der ſchönſten Kulturgüter Badens hergeben müſſe. Da viele Außerbadiſche an dieſer Univerſität ihrem Studium obliegen, ſo müſſe das Reich irgendeinen Weg der Hilfe ſuchen und finden. Zwiſchen dem Lehrkörper und der Studentenſchaft beſtehe eine erfreuliche Harmonie. Die Schule müßte die ſportlichen Dinge regeln, um Auswüchſe zu ver⸗ meiden, die im Vereinsleben leicht hervortreten können. Die ſportlichen Beſtrebungen dürfen aber unter keinen Umſtänden die ſchuliſchen Belange überwuchern. Sie müßten an ihrem rechten Platz aufgeſtellt werden. Die Schulen dürften ihre Bemühungen nicht aufgeben, auf allen erdenkbaren Wegen mit den Eltern in Fühlung zu bleiben. In der nächſten Zu⸗ kunft ſoll erwogen werden, für die Lehrer der höheren Lehr⸗ anſtalten nach Erledigung ihres Studiums eine wiſſenſchaft⸗ lich⸗praktiſch⸗methodiſche Ausbildung letwa in einem einjäh⸗ rigen Kurs) am einer der Lehrerbildungsanſtalten einzufüh⸗ ren. Eie ſtarke Ausleſe müſſe einſetzen, um eine Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der Schulen herbeizuführen. 8 Um 13.25 Uhr brach der Miniſter ſeine Ausführungen ab, da eine große Anzahl von Abgeordneten ſich heute nachmittag an der Beiſetzung des verſtorbenen früheren Abgeord⸗ neten Hermann Gebhardt in Eppingen beteiligen will. Fortſetzung der Ausſprache: Mittwoch vormittag 9 Uhr. Letzte Meldungen Verhafteter Mörder Eſſen, 26. Juni. Das 16 Jahre alte Mitglied Karl Lotter des Eſſener Rotfront⸗Bundes, das wegen Ermor⸗ dung des nationalſozialiſtiſchen Ingenieurs Thomae ver⸗ folgt wurde, iſt jetzt in Berlin verhaftet worden. Die erſte deutſche Bürgermeiſterin Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Gemeinde Uhyſt, die kleinſte im Bezirk der Amtshaupt⸗ mannſchaft Kamenz kann, wie die Deutſche Beamtenbund⸗ Korreſpondenz meldet, für ſich in Anſpruch nehmen, den erſten weiblichen Bürgermeiſter zu haben. Dieſer Tage wurde Eli⸗ ſabeth v. Wilcke zum Bürgermeiſter gewählt. Ein polniſches Flugzeug abgeſtürzt — Warſchan, 26. Juni. Geſtern iſt bei Poſen ein polnt⸗ ſches Heeresflugzeug abgeſtürzt. Flieger und Beob⸗ achter ſind ihren Verletzungen erlegen. Sprung vom Kirchturm — Dombrowa, 26. Juni. Der Arbeiter Urbainski aus Bro⸗ molow ſprang in angeheitertem Zuſtande von der Kirchturmſpitze 20 Meter tief hinunter. Er wurde beſinnungs⸗ los in das Krankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf ſtarb. Fünf Kinder zur Welt gebracht — Madrid, 25. Juni. In Murcia brachte eine Frau fünf Kinder zur Welt, die jedoch kurz nach der Geburt ſtarben. Die Frau ſchwebt in Lebensgefahr. Zugunglück in Amerika — Newyork, 26. Juni. Nach einer Meldung aus Jola im Staate Kanſas entgleiſte bei Durand ein Perſonenzug der Miſſouri⸗Pazifie⸗Bahn. 60 Perſonen wurden verletzt, darunter 15 ſchwer. 2 ee Romantiſche Flucht Buenos Aires, 26. Juni. Der Kommandant Bal da⸗ raro, der vor einiger Zeit wegen der Ermordung eines Hauptmannes zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, iſt unter romantiſchen Umſtänden aus dem Gefängnis entwichen. Auf bisher unaufgeklärte Art war es ihm gelungen, ſich Frauenkleider zu verſchaffen und in dieſer Verkleidung unbemerkt aus dem Gefängnis zu entkommen. Einige hun⸗ dert Meter weiter wartete ein Flugzeug, das den Flücht⸗ ling an Bord nahm und darauf in einer unbekannten Rich⸗ tung entkam. 3 85 * Die Verhandlungen zwiſchen Litauen und Polen wer⸗ den, wie der Korreſpondent der United Preß erfährt, am Donnerstag in Warſchau wieder aufgenommen werden. * Zum Präſidenten des Pariſer Stadtrates(der Poſten entſpricht annähernd der Würde des Bürgermeiſters) wurde mit 46 gegen 20 Stimmen der ſoztalſtiſche Kandidat Georges Le marchand gewählt. f 2—! Die Toteninſel Von Walter v. Rummel⸗München. Nicht von der Toteninſel Böcklins will ich erzählen. Um ihr ſchönes Urbild flutet heiter das Leben. An dem foniſchen Felseiland vorbei fliegen, flattern die beweglichen, ſchwarzen Rauchfahnen der Dampfer, die mövenweißen Segel der Han⸗ delsſchiffe, die bunten Lappen der Fiſcherbarken. Ueber die blaue, freundliche See winken die Oliven, lächelt die ſchwere Fruchtbarkeit Korfus herüber. Meine Toteninſel aber ſchwimmt völlig verlaſſen, ein vom Sturm geknicktes und auf die Woge geworfenes, gelbes, halbwelkes Palmenblatt, mitten in der Unendlichkeit des Stillen Ozeans. Niemals ſieht ſie den Bug eines Dampfers. Vielleicht ein paar Male im Jahr kommt ein bleiner, elender Segler, wirft, um Waſſer und Kokosnüſſe zu holen, wenige Stunden Anker. Von der lauten, wirbelnden Welt aber verirrt ſich kaum der letzte ver⸗ blaßte Klang unbeſtimmter Kunde hierher. Steil und hoch, mauer⸗ und burgartig türmen ſich die Zinnen ſchwarzer Felſen und ſcharf geſchliffener Klippen em⸗ por. Gelblich, von der ſelbſt den Südlandhäumen allzu hei⸗ ßen Sonne erdroſſelt, erſticken, verſchmachten die Kronen der Palmen. Glaſige, verbrennende Siedelufteflimmert wie flüſ⸗ ſig gewordenes Silber um die ausgedorrten Blätter. Noch im Tode rufen ſie nach Nachtkühle und Regen. Kein Menſch am Strande und, wenn du in die Inſel eindringſt, wiederum kein Meuſch. Ein kleiner, hellfarbiger Hirſch mit ſtarkem Ge⸗ weih geht vor deinen Schritten auf, ein Rudel Wildſchweine krottet tiefer in den ſchützenden Buſch hinein. Weiter! Dunkle Höhlen tun ſich in tiefſchwarzen Bergen auf. JFafner, der Wurm, könnte hier wohnen, eine Herde vorſintflutlicher Rie⸗ ſenalligatoren reichlich Raum für die plumpen Körper finden, Aber nur ein in ſeinem Todesſchlaf geſtörter, aufgeſcheuchter Fliegender Hund haſtet eilig davon, ſtreicht dir wie eine ge⸗ waltige Fledermaus dicht am Ohre vorbei. Nun zieht er, hoch im Blauen, um die höchſte Spitze einer alle anderen Bäume überragenden Bongapalme ſchweigend ſeine lang⸗ gezogenen Kreiſe. Kein Laut ringsum. Toteninſel Erſt nach langer Wanderung glückt es, endlich eine kleine, Pliocken, die von der weißen Ameiſe ausgehöhlt ſimd. Einige Hühner haſten umher, zerzauſte, federnloſe, magere, von der Sonnenglut halb aufgezehrte Hühner. Sie gackern nicht und der Hahn kräht nicht, bläht und brüſtet ſich nicht ſtolz, kriecht müde wie ſeine Hühner am Boden hin. Ein Hund, der nicht bellt, den Schweif einzieht, ſich unter einer Hütte verſteckt. Nackte, gelbbraune Kinder, die ſtill und ſcheu davonſchleichen. Erwachſene, in feierliches Weiß gekleidete Menſchen. Sie reden alle nur leiſe, ſcheinen keine laute Stimme zu haben. Verzaubert, unwirklich iſt das alles, als ob es mit der flachen Hand aus dem Auge weggewiſcht werden könnte und dann nie⸗ mals geweſen wäre. Unheimlich ſcheint in dem geiſterhaft hellen Lichte der Mittagsſonne der ganze Ort. Ein Dorf Weſenloſer, die auf den weißen Asphodeloswieſen des Hades dahinſchweben. Toteninſel i a Rota heißt die Marianeninſel, von der ich ſpreche. Rota? Selbſt der Name des Eilandes, das zwiſchen dem früher deutſchen jetzt japaniſchen Saipan und dem amerikaniſchen Guam gelegen iſt, dürfte den wenigſten bekannt ſein. Dem geſchulten Geographen ſagt er allerdings nichts Neues. Denn es iſt ſchon lange her, daß die Inſel entdeckt wurde, Anfang des 16. Jahrhunderts, von Eltano dem Gefährten und Nach⸗ folger des berühmten Magalhaes. Den Ureinwohnern Amerikas brachte die Berührung mit den landenden und eindringenden Europäern unſäglich viel Elend. Aber viele von ihnen konnten ſich gewaltſamem Tode durch eilige Flucht entziehen. Nicht ſo die Eingeborenen der Marianen, die Chamorros. Sie konnten nicht von ihren Inſeln wegfliegen. Für ſie bedeutete die Berührung mit den Weißen die Vernichtung. Bereits mit ihrer Bekehrung be⸗ gannen die erſten Schwierigkeiten. Der Adel des Landes, noch nicht reif für den Gedanken der Hohe und Niedere um⸗ faſſenden Gottesgemeinſchaft, erhob dagegen Einſpruch, daß auch das Volk die Sakramente geſpendet bekomme. Die Un⸗ löslichkeit der Ehe, die von den ſpaniſchen Mönchen gepredigt wurde, ſahen die Inſelleute, die Ehemänner, als ſchweren Eingriff in ihre höchſtperſönlichen Rechte an. Die Jung⸗ geſellen hinwiederum wehrten ſich gegen die Aufhebung ihrer Verſammlungshäuſer, in denen ſie mit den ſchönſten jungen Mädchen ein ungebundenes Leben führten. Die Meinungs⸗ umliche Siedlung zu finden, Holzhütten. Sie ſtehen auf verſchtedenheiten wurden mit den Waffen ausgetragen. Kampf mehrerer Menſchenalter. Dann Seuchen und Hungersnot. Enderfolg: Ein Volk von 100 000 Köpfen iſt auf ganze 4000 zuſammengeſchmolzen. Die letzten freien Chamorros aber verließen ihre prächr tigen, auf hohen Korallenſteinſäulen ſtehenden Häuſer, flüch⸗ teten nach Rota, ſuchten wie der Hirſch der Inſel vor den Hunden Schutz und Zuflucht vor dem verfolgenden Weißen im unwegſamſten Buſch, in den zerküfteten Bergen, ihren ver⸗ ſteckten und ſchwer zugänglichen Höhlen. Doch ihrer allzu viele haben ſich nicht gerettet, und dieſe wenigen leben in elenden Hütten. Vergeſſen haben ſie in der langen Zeit der Bedrückung alle ihre früheren Künſte und guten Eigenſchaften. Sie verſtehen es nicht mehr, ihre palaſtähnlichen Häuſer zu bauen, ſind keine kühnen Seefahrer mehr. Trotz und Mut des Kriegers iſt vergeſſen, alle Freiheitsliebe erloſchen. Wie ein Alpdruck lag es auf mir, ſolange ich in Nota weilte. Die tiefe Schwermut, die über dem Eiland lag, (wollte ſich auch auf mich herabſenken. Ich atmete erſt auf, als freier Raum zwiſchen mir und der Inſel war, als mein wei⸗ ßes Schiff von neuem fröhlich durchs Blaue ſtampfte und ein friſcher Seewind die Waſſer kräuſelte. 8 Ein letzter Blick zurück. Erſtarrt liegt das Eiland in glühender Sonne, Schutzlos ihren mächtigen Strahlen preis⸗ gegeben. Kein Menſch, kein Tier zu ſehen auf Rota, der To⸗ teninſel, nicht am Strande, nicht in den Bergen. Eine Klippe, die ſchon viel geſehen in der Zeit, neigt ſich mit ſchwarzem, ur⸗ altem, ſteinernem Antlitz ſorgenvoll nieder zur welken Palme im ſterbensgelben Geſichte, erzählt ihr viel ernſte, viel ſchwere Geſchichten aus längſt dahingegangenen Tagen. Dumpf ſpiekt die brandende Uferwelle, ſpielt das unendliche Weltmeer mit leiſen Fingern auf der tauſendſaitigen Harfe dunklen, rinnen⸗ den Sandes die Begleitmelodie zu den Sagen und Mären Eröffnung des Reichsmuſenms für Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftskunde. Im Düſſeldorfer Planetarium fand die feierliche Eröffnung des Reichsmuſeums für Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftskunde ſtatt, das eine Ergänzung der Muſeen in München und Dresden bildet. Zu der Feier hatten ſich zohlreiche Vertreter von Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunal⸗ behörden, von Induſtrie, Wirtſchaft, Handel und Gewerbe, Kunſt und Wiſſenſchaft und der Arbeitnehmerverbände ein⸗ gefunden. a 1 . * rer . „ W.. arne a— 2 20 d „ u F n n e r . * * Dienstag, den 28. Funk 1928 Neue Mannheimer Zektung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 292 Stäotiſche Nachrichten Die ärztliche Fürſorge für die Schuljugend In den Monaten April und Mai wurden in den Volks⸗ und Fortbildungsſchulen von der ſtä dt. Schularztſtelle 8271 Knaben und 3469 Mädchen unterſucht. In den Eltern⸗ ſprechſtunden wurden vorgeſtellt: in der Zentralſprechſtunde im alten Rathaus 890 Knaben und 774 Mädchen, in den Vor⸗ orten 236 Knaben und 178 Mädchen. Unter den Unterſuchten in der Schule befanden ſich 63 behandlungsbedürftige Knaben und 81 behandlungsbedürftige Mädchen; unter den Unterſuch⸗ ten in der Sprechſtunde waren es 68 Knaben und 50 Mädchen, deren Eltern von der Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung unterrichtet wurden. Zwecks unentgeltlicher Zahn ⸗ behandlung wurden an Knaben 288 und an Mädchen 187 Zahnkarten ausgegeben. Für Erholungskuren wurden in der Schule 205 Knaben und 211 Mädchen, in der Sprech⸗ ſtunde 280 Knaben und 202 Mädchen vorgemerkt, für die in der Schule verabreichte Kinderſpeiſung 1871 Knaben und 1959 Mädchen. Der Städt. Lungenfürſorge⸗ ſtelle wurden wegen Tuberkuloſeverdachts 43 Knaben und 59 Mädchen überwieſen; in vielen Fällen handelt es ſich aber nur um vorſorgliche Unterſuchungen. Zu ſpeztalärzt⸗ lichen Unterſuchungen wurden 28 Knaben und 35 Mädchen gebracht. Aerztliche Unterſuchungen vor Antritt und nach Rückkehr von Erholungskuren fanden bei 501 Knaben und 487 Mädchen ſtatt. Die Familienfürſorge wurde 80 mal in Anſpruch genommen. Wie der diesjährige Jahresbericht ergibt, iſt die Prozent⸗ gaßhl der Kinder in ſchlechtem Allgemeinzuſtand wieder um ein Geringes zurückgegangen. Weitere Unter⸗ ſuchungen zeigen aber, daß davon nicht alle Jahrgänge gleich⸗ mäßig betroffen werden. Während die diesjährigen Schul⸗ anfänger— ſowett die noch nicht abgeſchloſſene Unterſuchung eine Beurteilung erlaubt— eine deutliche Beſſerung zeigen löte Zahl der zur Zurückſtellung vorgeſchlagenen Kinder iſt von 6,2 Prozent auf 4,5 Prozent zurückgegangen), iſt die Zahl ber ſchwächlichen und oft ſogar berufsunfähigen Eutlaſſungsſchüler enn Ende des vergangenen Schuljahres nach wie vor beträcht⸗ lach groß. Nicht unintereſſant ſind die Vergleiche der einzelnen Stadtbezirke untereinander. Die beſten Entwicklungs⸗ verhältniſſe zeigen die ländlichen Vororte; es folgen bann die Innenſtadt, der Lindenhof, die Neckarſtadt, die Schwetzingerſtadt und an letzter Stelle ſtehen die indu⸗ ſtrtellen Vororte. Abſchließend kann geſagt werden, daß wir auf bem beſten Wege ſind, die Kriegs⸗ und Nachkriegsſchäden bet wnſerer Jugend auszugleichen, wobei uns die verſchiede⸗ nen Fürſorgemaßnahmen, wie Heil⸗ und Erholungsfürſorge und die verſchiedenen Speiſungen, eine wertvolle Hilfe ſind. St..⸗A. * Abgabe der Vermögensſtenererklärungen. In der im Mittagsblatt veröffentlichten Mitteilung der Handelskammer muß es richtig heißen, daß die Vermögensſteuer⸗ erklärungen, die bis zum 15. Juli(ſtatt 30. Juni) deim Finanzamt eingehen, nach einer miniſteriellen Anwei⸗ ſung nicht mit Verſpätungszuſchlägen belegt werden. Sängererfolg. An dem Geſangswettſtreit des Männer⸗ geſangvereins Mannheim⸗Sandhofen beteiligte ſich auch der Sängerbund'heim⸗Sandhofen, dem es unter der vor⸗ züglichen Leitung ſeines Chormeiſters, Hauptlehrer O. Fei⸗ genbutz, gelang, in der II. Landklaſſe(bis 60 Sänger) den Ia-Preis zu erringen. Außerdem wurde dem Verein für die beſte Tagesleiſtung in der Abt. Landvereine der Ehrenpreis, der ſogen. Amerikanerpreis leine wundervolle Baſe, von einem nach Amerika ausgewanderten Bürger na⸗ mens Gg. Fenzel geſtiftet) zuerkannt. * Ueber Bord gefallen und ertrunken. Am Sonntag iſt in Rheinau ein zi Jahre alter Knabe beim Spielen von einem im dortigen Hafen liegenden Schiff unbemerkt über Bord gefallen und ertrunken. Die Leiche konnte bald geborgen werden. * Betriebsunfall. Ein 30 Jahre alter Former erlitt geſtern in einem Betriebe in der Hanſaſtraße durch flüſſiges Eiſen an beiden Füßen Verbrennungen. Der Verun⸗ glückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Die Fratellint: Albert Frangois Paul Die drei Fratellini ſind nicht allein weltberühmte Künſt⸗ ler, ſie ſind auch bemerkenswerte Philanthropen. Direktor Zacharias vom Apollotheater hat dem Stadtjugendamt mit⸗ geteilt, daß die drei menſchenfreundlichen Clowns am nächſten Mittwoch nachmittag eine Sondervorſtellung für bedürftige Kinder geben werden und daß das ganze Haus mit ſeinen 1500 Plätzen den Zöglingen der hieſigen Watſenanſtalten und ſonſtigen Kindern aus bedürftigen Verhältniſſen, vornehmlich Kindern von Erwerbsloſen zur Verfügung geſtellt werde. In Frankfurt, wo die Fratellini vor ihrer Reiſe nach Mannheim aufgetreten ſind, hat es auch einen ſolchen Kindernachmittag gegeben und groß iſt die Freude geweſen, welche die drei einzigartigen Künſtler bei ihrem Kinderpublikum zu wecken gewußt haben. Der Mannheimer Kinderkreis, dem dieſer Nachmittag geſchenkt werden ſoll, wird nicht weniger fröhliche Stunden zu gewärtigen haben und er wird den drei freund⸗ lichen Veranſtaltern nicht weniger dankbar ſein. * * Frequenz bes Herſchelbades. In der Woche vom 10. Juni bis 16. Juni wurden 8762 Badekarten ausgegeben. Hier⸗ von entfallen auf: Große Schwimmhalle 2939(Männer 1900, Familienbad 967, Schülerkarten 72), Frauenhalle 1848(dar⸗ unter Schülerkarten 85), Halle III 642, Wannenbäder 1. Klaſſe 624, Wannenbäder 2. Klaſſe 1341, Dampfbäder 211, Lichtbäder 11, Kohlenſäurebäder 9, Krankenkaſſenbäder 1137(Dampfbäder 180, Lichtbäder 32, Fichtennadelbäder 777, Solbäder 80, Koh⸗ lenſäurebäder 47, Schwefelbäder 21). * Freiwilliger Tod. Geſtern abend hat ſich in der Neckar⸗ ſtadt ein 51 Jahre alter Taglöhner in ſeiner Wohnung erhängt. Familienzwiſtigkeiten ſollen die Urſache der Tat ſein.— Heute früh hat ſich in den L⸗Quadraten ein 30 Jahre alter Packer nach vorausgegangenen Familienſtreitigkeiten in ſeiner Wohnung erhängt. 0 * Vermißt wird ſeit Samstag nachmittag der 15 Jahre alte Sohn Raimund des Arbeiters Eckert, Langer Riemen 123 in Rheinau wohnhaft. Der Burſche, der bei den Lanz⸗ werken in der Lehre iſt, trägt eine dunkle zweireihige Joppe, eine dunkelkarterte Sporthoſe, braune Strümpfe, großka⸗ rierte Mütze und geſtreiftes weißes Arbeitshemd. Er iſt dun⸗ kelblond und von kräftiger Statur. An der rechten Hand iſt der Zeigefinger gekrümmt. Da der Burſche ſein Fahrrad mitgenommen hat, nimmt man an, daß er aus einem unbe⸗ kannten Grunde das Weite geſucht hat. * Die goldene Hochzeit feiern am morgigen Mittwoch Kaufmann Anton Neuſer Eheleute, Max Joſefſtraße 2, wohnhaft. * Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten an Peter und Paul. Entgegen anderen Mitteilungen wird zur Ver⸗ meidung von Unannehmlichkeiten darauf hingewieſen, daß Reiſende mit Sonntagsrückfahrkarten, die bereits am Sams⸗ tag, 30. Juni, zurückfahren, die Rückfahrt vom Zielbahnhof des Hinwegs ſpäteſtens um 9 Uhr vormittags, von Unter⸗ wegsſtationen ſpäteſtens mit dem Zug antreten müſſen, der den Zielbahnhof des Hinwegs um 9 Uhr vormittags verläßt. Durch das Löſen mehrerer anſchließender Sonntagsrückfahr⸗ karten wird die Geltungsdauer der einzelnen Karten nicht verlängert. Veranſtaltungen Feſtkommers ſämtlicher Korporationen der Ingenieurſchule. Der C. C. der Corporationen der Ingenieurſchule Mann⸗ heim veranſtaltete Samstag abend in den Sälen des Ball⸗ hauſes einen Kommers mit anſchließendem Ball. Unter den Klängen des Einzugsmarſches fand der Aufzug der Char⸗ gen ſtatt. Der Vorſitz des Kommerſes lag in den bewährten Händen der„Freien Burſchenſchaft Normannia“. Nach er⸗ folgtem Aufmarſch hieß der Senior der Präſidien⸗Korpora⸗ tion, Herr Arthur Kofink, die zahlreich erſchienenen Gäſte, Couleurs uſw. herzlich willkommen und verband damit den Wunſch eines ſchönen Verlaufs des Abends. Traditions⸗ gemäß ertönte darauf als erſter allgemeiner Geſang das Lied:„Sind wir vereint zur guten Stunde.“ Im An⸗ ſchluß daran wies eHrr Kofink darauf hin, daß es der Normannia vergönnt ſei, ſeit Beſtehen des C. C. das Präſi⸗ dium zu führen. Ganz beſondere Erwähnung müſſen die ſchönen Worte hinſichtlich des Siegeszuges der deutſchen Technik finden. Der Kommers fand gegen 10.30 Uhr mit dem Liede:„Burſchen heraus...“ ſeinen Abſchluß. Terpſichore trat nunmehr in ihre Rechte. In vorgerückter Stunde wurde durch den Ehrenphil. von Bloedau(Norm.) das Wort er⸗ griffen. Er betonte vor allem den würdigen Verlauf des Feſtes und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es die Jugend verſtehe, Feſte zu feiern. Die Veranſtaltung machte den Eindruck inniger Zuſammengehörigkeit. Die Libelle unſere führende Kleinkunſtbühne, hält die Pforten immer noch weit geöffnet. Der Beſuch iſt zwar nicht ſchlecht, ent⸗ ſpricht aber doch nicht der Güte der Darbietungen und der ſtarken Herabſetzung des Eintrittspreiſes. Dem ſommer⸗ lichen Geſchmack Rechnung tragend, mußte das Vortrags⸗ podium der Tanzfläche weichen, auf der man nunmehr mit den verpflichteten künſtleriſchen Kräften konkurrieren kann, da zwiſchen den Darbietungen des vorzüglichen Enſembles, das für die zweite Junthälfte verpflichtet wurde, getanzt wird, eine Neueinrichtung, die zwar die Abwicklung des Pro⸗ gramms ſtark in die Länge zieht, dafür aber den Reiz der Abwechflung beſitzt. Bei den Tanzeinlagen hat man übrigens Gelegenheit zu der Feſtſtellung, daß die Mannheimer Jugend keineswegs ungraziös iſt. Wenn wir gefragt werden, wer nun eigentlich in der Vortrags⸗ und Tanzkonkurrenz allabendlich den Sieg da⸗ vonträgt, ſo müſſen wir antworten: der Anſager Erich Wolf, ein Unikum in ſeiner Vielſeitigkeit, denn er iſt nicht nur ein ausgezeichneter Plauderer und Vortragsmeiſter, ein Künſt⸗ ler, der den„verbindenden Text“ ſouverän beherrſcht. Er könnte ebenſogut als Inſtrumental⸗Imitator auftreten. Mit einem Wort: ein Stimmungsmacher, der in ſeiner witzigen, geiſtreichen, charmanten Wiener Art nicht gut übertroffen werden kann. Von den anderen Vortragskräften genügen Kitty Kraft⸗Koob und Liſel Schubert ſelbſt verwöhnte⸗ ren Anſprüchen, während Lisl Malic als Violinvirtuoſin zeigt, daß ſie ausgezeichnet verſteht, hervorragende Technik mit feinſter Einfühlung in den Stimmungsgehalt zu verbin⸗ den. Alle Arten des modernen Tanzes werden durch die Siſters Moja, ein jugendliches Duett, durch Roſe Clau⸗ dius undHerbert Beryll vom Staatstheater München und durch die ungemein graziöſe, bildſchöne Soliſtin Tamora auf das vorteilhafteſte vertreten. Auch die vortrefflich abge⸗ ſtimmte akrobatiſche Exzentrik der zwei Sittes trägt zur Abwechslung bei. Erſtaunlich ſchnell verrinnen die kurz⸗ weiligen Stunden. Mitternacht rückt näher ſchon, wenn ſich der Anſager verabſchiedet. — * Johann Strauß im Friedrichspark, das Ereignis der Saiſon. Der beliebte und gefeierte Dirigent, der diesmal mit ſeinem Wiener Konzert⸗Orcheſter am kommenden Sonntag im Friedrichspark zwei Feſt⸗Kon⸗ zerte gibt, erobert ſich mit ſeiner Künſtlerſchar überall im Fluge die Herzen ſeiner Zuhörer.— Johann Strauß III, der eben erſt von einer mehrmonatigen Auslands⸗Tournee zit⸗ rückgekehrt iſt, dic ihn durch Spanien, Portugal, England, Schottland, Irland und Holland führte, war von ſenſativ⸗ nellen Erfolgen begleitet.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) macht schönes Haar 27 Aba bub, Haar bringt Erfolg Treppen „Stufenbau“ einer Lebensgeſchichte. Zu meiner Großmutter Haustür führte eine fünfſtufige Steintreppe empor. Wir lernten als Kinder Weitſprung darauf: erſt zwei Stufen, dann drei, vier und fünf. Vetter Ulrich fiel einmal ungeſchickt und mußte drei Wochen im Gipsverband liegen. Ich weiß es noch, weil er mir Abzieh⸗ bildchen ſchenkte, die ihm die Großmutter mitgebracht hatte. Die Schokolade freilich verleugnete er, obwohl das Kopfkiſſen ſeines Bettes braune Flecken zeigte. * Vom Tal zum Berg, auf dem wir wohnten— am Rand der großen Stadt— führten dreihundert Stufen empor. Lei⸗ der konnte man nicht die ganze lange Strecke auf dem Ge⸗ länder niederſauſen: von Abſatz vier an ertrug das Sitz⸗ muskelſpiel den Andrang der Kalorien nicht mehr. Mit der Schulmappe aufwärts zu keuchen, war ein geringeres Ver⸗ gnügen. Vollends, wenn Hildegard Beer, die män einholen wollte, ſchon hundert Stufen höher ihre Blondzöpfe ſchwang. f* Als ich zum erſten Mal den Fauſt im Theater geſehen hatte, dreizehnjährig, ohne Begleiter, floh ich die drei Stiegen im unbeleuchteten Treppenhaus zur elterlichen Wohnung em⸗ por, als ob Gretchens tragiſches Ende mich ſelbſt im Dunkel des knarrenden Treppenſchachts ereilen könnte, obwohl ich ein „Mann“ war. 1 Als Student auf der Treppe von Sanſſouei: Man iſt er⸗ füllt von der Größe deſſen, der hier karge Ruhe zwiſchen Schlachten und Regierungsgeſchäften genoß. Man ſetzt ſeine Füße feierlicher als ſonſt und das junge Mädchen, das mit einem geht, tut, als trüge es einen Reifrock. Da ſieht man ſich von einem Wachtbeamten nicht unbedenklich fixiert und plötzlich iſt alles vorbei und es bleibt nur die Platzangſt. Ich habe mich ſpäter übrigens gerächt, indem ich viele Menſchen beobachtete, wie ſie ſich auf fürſtlichen Freitreppen bewegten: ſie waren faſt alle ſo arge Stümper, daß Leopold Jeßner die Treppenbühne erfinden mußte, nur um wenigſtens die Schauſpieler wieder von Ebene zu Ebene ſchreiten zu lehren. f ** 1919, in einer Landes hauptſtadt. Die Regierung hat ſich verſchanzen müſſen. Waghalſige klettern an Laternen empor und halten verwegene Reden. Rufe erſchallen. Die Arbeiter⸗ Marſeillaiſe erklingt. Dann flutet, den dünnen Kordon der Bürgermiliz durchbrechend, die dunkle Menge die breiten Stu⸗ fen zum großen Portal empor. Schläge, Dröhnen, ſchon kracht's in den Fugen, da knarren die Panzerautos heran Kunſt und Wiſsenſchat Zweimal quer durch Zentral⸗Aſien. Dr. Filchner hatte die Freundlichkeit, unmittelbar nach ſeiner Rückkehr Preſſevertretern, die ihn am Münchener Bahnhof begrüßten und die Freude der Heimat über die Rückkehr des Totgeſagten zum Ausdruck brachten, in großen Zügen Ziel, Verlauf und Erfolg ſeiner Forſchungsexpedition durch Zentral⸗Aſien dar⸗ und der ſpitze Trommelwirbel der Maſchinengewehre wird Die Menge flutet zurück. Auf den Stufen liegen Verwundete, in Quglen ſich windend, einer hält ein rotes Fahnentuch in der Fauſt. Er rührt ſich nicht mehr. Bei Nacht hält ein Auto an der verborgenſten Pforte des mächtigen Hauſes und bringt die Regierung in Sicherheit. * hörbar. Entſetzungsſchreie. Herren⸗Chiemſee 1924. ſelber Theater. er Stoßſeufzer ein nach den vergangenen Zeiten. ** Die große Treppe des Reichstags hat viele hiſtoriſche Mo⸗ mente erlebt in dieſen Jahren, von Liebknecht bis Hindenburg und in Verſailles mußte ein deutſcher Graf Haltung wahren, nachdem er das Todesurteil wider ſein Vaterland unterzeich⸗ net— man hat ihn auf der herrlichen Treppe mit Zigarette und Einglas photographiert, ich war nicht dabei. Die großen Treppen laßt jetzt dem Theater. Die kleinen Stiegen unſerer Wohn⸗ und Arbeitshäuſer tragen tagtäg lich Schickſal genug. Im Auf⸗ und Niederſteigen über die knarren⸗ den Dielen lernt wieder aufrecht gehen und die unſichtbare Bürde tragen, die eine Zeit der Weltenwende uns auferlegt hat. Eka. —— Ein Bayernkönig hat Verſailles ins Gebirge verpflanzt. Die ſchimmernde Front leuchtet aus feſtlichem Grün üppiger Parkanlagen und Wälder heraus auf den See. Die herrliche Treppe iſt leer. Kuliſſe. Die wenigen Male, da ſie belebt war, ſpielte ein Träumer⸗König mit ſich Jetzt zeigt ſie der Schloßkaſtellan gegen Trinkgeld und je nachdem er ſein Publikum einſchätzt, flicht zulegen: Zu Beginn des Jahres 1926 zog er aus. Sein Weg führte ihn zunächſt über Rußland, wo er dank der Vermitt⸗ lung des deutſchen Botſchafters von Brockdorff⸗Rantzau und des Botſchaftsrates Hey verſtändnisvolles Entgegenkommen und tatkräftige Unterſtützung bei den Behörden fand. Ein hilfsbereiter Begleiter erſtand ihm in dem Eſtländer Beick, dem früheren Direktor des zvologiſchen Muſeums in Aulie⸗ Ata. Filchners Hauptziel war, das europätiſch⸗weſtaſiatiſche Erdvermeſſungsnetz an das chineſiſche und dieſes wiederum an das indiſche Vermeſſungsnetz anzuſchließen. Seine erd⸗ magnetiſchen Vermeſſungen haben nicht nur rein wiſſenſchaft⸗ lich eine außerordentliche Bedeutung, ſie ſind auch wirtſchaft⸗ lich ausſichtsreich und bilden die Baſis für alle weiteren ähnlichen Arbeiten. Filchner hat außerdem die Erdkunde durch Anlegung genauer Kartographien wertvolle Dienſte ge⸗ leiſtet und die breitere Oeffentlichkeit wird mit beſonderem Intereſſe der Vorführung von 23 Kilometer Filmaufnahmen entgegenſehen, die ein anſchauliches Bild von Land und Leuten in Zentralaſien geben und die bereits von Sining Ju und Tibet aus glücklich in die Heimat transportiert worden ſind. Der Erfolg iſt in erſter Linie ein Werk der Perſönlichkeit, der unbeirrbaren Zielſicherheit Wilhelms Filchners, der eiſernen Zähigkeit und Ausdauer, mit der er gegen Hunger, Froſt und Krankheit und Geldmangel anzukämpfen wußte. Sie iſt aber auch— und das erkennt Filchner ſelbſt mit größ⸗ ter Dankbarkeit— ein Werk des Verſtändniſſes und der Unterſtützung von Helfern aus allen Völkern. Man kann wirklich ſagen, daß hier Sowfetruſſen und Engländer, Amerf⸗ kaner und Chineſen, Italiener und Tihetaner fich die Hand gereicht haben, um Filchner das Erreichen ſeines Zieles zu erleichtern und zu ermöglichen. 8. Seite. Nr. 292 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Juni 19988 Voreinsnachrichten Die kirchlich⸗ liberale Vereinigung Mannheim hielt am Dienstag abend im oberen Saale des Durlacher Hofes eine Mitglieder⸗Verſammlung ab. Der 2. Vorſitzende, Stadtpfarrer Rothenhöfer, der die Ver⸗ ſammlung leitete, gedachte zunächſt der Toten des ver⸗ gangenen Jahres. Warme Worte dankbarer Anerkennung fand er für die unermüdliche Tätigkeit des vor kurzem ver⸗ ſtorbenen erſten Vorſitzenden der Vereinigung, Herrn Guſtav Adolf Reutlinger. Der Tätigkeitsbericht ließ erkennen, daß im vergangenen Jahr fleißig gearbeitet worden war. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. Der Jahres⸗ beitrag bleibt der gleiche wie bisher. Die vorgeſehenen Fachausſchüſſe wurden gebildet und können nun ihre Arbeit aufnehmen. Die Werbearbeit erfordert die Aufſtellung eines Werbeblattes. Die Ausarbeitung eines Programmes ſoll durch den Landesvorſtand erfolgen. Eingehend, klar und offen referierte das Synodalmitglied über die Verhand⸗ lungen der Synode im Mai. Die äußerſt rege Diskuſſion nach der Berichterſtattung ließ erkennen, daß die Mitglieder mit lebhaftem Intereſſe den Ausführungen gefolgt waren. Die Verſammlung nahm einen äußerſt anregenden und für alle befriedigenden Verlauf. Die Jahresverſammlung der Ortsgruppe Mannheim zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten gab ein Bild von der lebhaften Tätigkeit der Geſellſchaft im Jahre 1927. Das wichtigſte Ereignis war die Annahme des Ge⸗ ſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, das als Kompromißgeſetz zwar viele Fortſchritte(Aufklärungs⸗ und Ueberwachungszwang durch die Aerzte, Behandlungszwang, Ammen⸗ und Säuglingsverhältnis, Kurpfuſchereiverbot), aber auch durch die Neuregelung der Proſtitution manche Schwie⸗ rigkeiten brachte. Die Geſundheitsbehörde und Beratungsſtelle wurden geſetzlich verankert, wobei weſentliche Einrichtungen des früheren„Mannheimer Syſtems“ übernommen wurden. Vorträge wurden veranſtaltet für die Allgemeine Ortskran⸗ kenkaſſe, die Abiturienten der Mittelſchulen, für Gewerbe- und Berufslehrer, Beamten und Perſonal des Stadtjugendamtes und der Jugendfürſorge, ferner in Gemeinſchaft mit der Ge⸗ ſellſchaft der Aerzte ein Vortrag von Geh. Rat Prof. Mitter⸗ mafer⸗Göttingen über das Geſetz zur Bekämpfung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten vom Standpunkte des Rechtes und ſeiner Durchführung. Die Errichtung eines ſozial⸗hygieni⸗ ſchen Muſeums in Mannheim ſoll weiterhin im Auge be⸗ halten werden. Die Kaſſenverhältniſſe ſind befriedigend. Da⸗ gegen wäre der Zugang neuer Mitglieder erwünſcht. * * Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein Mannheim. Wir ma⸗ chen auch an dieſer Stelle auf die am Mittwoch abend im „Friedrichspark“ ſtattfindende Mitgliederverſamm⸗ lung aufmerkſam.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen c Plankſtadt, 25. Juni. Am Samstag wurde im dritten Wahlgang Altbürgermeiſter Peter Helmling(Zentrum) mit 88 von 70 abgegebenen Stimmen zum hieſigen Bürger⸗ meiſter gewählt. Für ihn ſtimmten die Mitglieder der Frak⸗ tiun des Zentrums, außerdem zwei Kommuniſten, zwei Sozial⸗ demokraten und ein Mitglied der Vereinigten Bürgerpartei. Kaufmann Karl Seitz(Vereinigte Bürgerpartei) erhielt 18 Stimmen, während auf den bisherigen Bürgermeiſter Ahlheim (Soz.) nur 14 Stimmen fielen. Der Freiburger Voranſchlag noch nicht genehmigt. Der Voranſchlag iſt vom Freiburger Bürger⸗ ausſchuß trotz dreitägiger Verhandlungen noch nicht end⸗ gültig verabſchiedet worden, vielmehr wurden die Verhand⸗ lungen auf Mittwoch nächſter Woche vertagt. Der Haus⸗ halt der Theaterkaſſe iſt dagegen angenummen worden. Es bleibt bei den Vorſchlägen des Stadtrates, die einen Zu⸗ ſchuß der Stadtkaſſe in Höhe von mehreren hunderttauſend Mark für die nächſte Spielzeit vorſehen. Angenommen wurde auch im Zuſammenhang hiermit eine Entſchließung, die den Stadtrat erſucht, 35000 Mark in den Theatervoranſchlag da⸗ für einzuſetzen, daß der geplante Abbau des Chorperſonals und bei den Garderobefrauen unterbleiben kann. Das Projekt einer elektriſchen Bahn Bensheim i Lindenfels. * Worms, 24. Juni. In der letzten Stadtverord⸗ neten⸗Sitzung wurde ein Antrag zum Beitritt der Stadt Worms zu dem zu gründenden Zweckverband für den Bau einer elektriſchen Bahn Bensheim Lindenfels behandelt. Dem Antrag des Finanzausſchuſ⸗ ſes wurde nach längerer Debatte beigeſtimmt, dergeſtalt, daß die Stadt Worms dem Zweckverband beitritt und die Garantie für die Verzinſung und Tilgung eines Kapitalanteils von 10% ng Mark übernimmt. Tagungen Landesverbandstagung badiſcher Uhrmacher Der Landesverband Badiſcher Uhrmacher e. V. Mannheim hielt am 17. Juni in Lahr ſeine diesjährige Landes⸗ pyerbandstagung ab. Am Samstag abend fand im Hotel „Krauß“ eine Hauptausſchußſitzung und am Sonntag vor⸗ mittag 10 Uhr im Rappenſaal eine Verſammlung der Optiker ſtatt. In beiden Sitzungen wurden ausſchließlich interne Berufsfragen behandelt. Im Hotel Sonne wurde am Sonntag nachmittag 2 Uhr die ordentliche Landes ver⸗ bandstagung in Anweſenheit von Vertretern des Kul⸗ tusminiſteriums, des badiſchen Landesfinanzamts, der Lan⸗ desgewerbebank und der Handels⸗ und Handwerkskammer u. g. Organiſationen abgehalten. Den Verhandlungen lag eine umfangreiche Tagesordnung zugrunde, die verhältnis⸗ mäßig raſch zur Erledigung kam. Nach einer ganzen Reihe von Begrüßungsanſprachen erſtattete der Schriftführer den Geſchäftsbericht, aus dem zu entnehmen war, daß die Haupt⸗ tätigkeit des Verbandes dem Kampf gegen die Verwertung zollamtlich beſchlagnahmter Uhren gilt. Auch die Frage der Einführung von ortsüblichen Inventurausverkäufen wurde recht lebhaft erörtert. Der Geſamtvorſtand wurde mit einer Ausnahme einſtimmig wiedergewählt und als Ort der nächſt⸗ jährigen Tagung Schwetzingen beſtimmt, Die Angelegen⸗ heit„Mannheimer Gewerbebank“ kam beim Punkt „Sterbekaſſe“ zur Frage. Nach harmoniſchem Verlauf der Tagung war dieſe um halb 6 Uhr beendet. Abends fand im gleichen Saale ein Feſtbankett ſtatt, und der Montag war Ausflügen der auswärtigen Teilnehmer in die Um⸗ gebung Lahrs gewidmet. Aus dem Lande Anwetter * Bodersweier(Amt Kehl), 25. Juni. Bei den ſchweren Gewittern, die in der Nacht zum Sonntag über dem Hanauerland ſich entluden, ſchlug der Blitz in einen Blitz⸗ ableiter der Mühle des Herrn Laſch. Mit dieſem Blitz⸗ ableiter war die Telephonleitung verbunden. Der Blitz vichtete im Büro großen Schaden an, zerſtörte den Telephon⸗ apparat und beſchädigte verſchiedene Möbelſtücke ſtark. * Offenburg, 25. Juni. Der Samstag abend brachte mehrere zuſammenhängende Gewitter über die Ortenau, die zum Schluß in Sturm ausarteten. Teilweiſe ging wolken⸗ bruchartiger Regen nieder, der die Straßen unter Waſſer ſetzte, da die Abzugsſchächte die Waſſermaſſen nicht faſſen konnten. In das Storchenneſt auf dem hieſigen Rathaus fuhr der Blitz und erſchlug fünf junge Störche. Das Unwetter hielt gegen 17 Stunden an. * Dellfeld, 25. Juni. Ueber der hieſigen Gegend ging am Samstag abend ein ſchweres Hagelwetter nieder, das großen Schaden in Garten und Feld anrichtete. Es ftelen Hagelkörner von Nußgröße, die an manchen Stellen einen halben Meter hoch lagen. Durch den Sturm wurden Bäume entwurzelt und Heufuhren umgeworfen. * * Karlsruhe, 25. Juni. Am Sonntag abend fuhr ein hieſiger Kraftwagenführer in der Neuen Bahnhof⸗ ſtraße, als er einem Radfahrer ausweichen wollte, auf den Gehweg in das Publikum hinein. Dabei wurden eine 61 Jahre alte Druckereibeſitzersehefrau und ein 65 Jahre Jahre alter verheirateter Rentner ſchwer, eine achtzig⸗ jährige Schloſſerswitwe und eine ledige 45 Jahre alte Kleider⸗ macherin leicht verletzt. * Karlsruhe, 25. Juni. Samstag abend wurde ein ver⸗ heirateter, 47 Jahre alter Lokomotipheizer auf einem Spa⸗ ziergange mit ſeiner Ehefrau, Ecke Schlachthausſtraße und Wohlfartsweiererſtraße von einem Radfahrer, den er wegen Fahrens ohne Licht zurechtweiſen wollte, nach kurzem Wort⸗ wechſel mit einem Meſſer in die linke Backen⸗ und Halsſeite geſtochen. Der Schwerverletzte wurde von ſeiner Frau mit Hilfe einer Zivilperſon auf die Polizeiwache Durlachertor ge⸗ bracht, von wo er nach Anlegung eines Notverbandes ſofort nach dem Städtiſchen Krankenhaus überführt wurde. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. * Pforzheim, 25. Juni. Ein bekannter Schulmann, der Direktor des Reuchlin⸗Gymnaſtums, Oskar Armbruſter, iſt im 64. Lebensjahre geſtorben. Aus der Pfalz Beim Baden ertrunken * Ludwigshafen, 26. Juni. Geſtern nachmittag ertrank beim Baden in der kleinen Blies die 8 Jahre alte Volks ⸗ ſchülerin Willma Botanie von Mundenheim. Die Leiche wurde in das Leichenhaus verbracht.— Geſtern abend er⸗ trank, wie mitgeteilt, bemi Baden am Strandbad am Stadt⸗ park ein junger Mann im Alter von 20 bis 25 Jahren. Die Perſönlichkeit iſt unbekannt. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Nachdem der Badebetrieb eingeſtellt und das Rheinvorland geräumt war, blieben ein Fahrrad Marke „Allright“ und ein grauer Anzug zurück, die zweifellos dem Ertrunkenen gehörten, Im Anzug befand ſich eine Zahltags⸗ düte von der Firma Wayß u. Freytag, auf den Namen Frie⸗ drich Schauer lautend.— Geſtern abend wurde am Strandbad die Kleidung eines Knaben im Alter von 10 bis 12 Jahren, beſtehend aus einer blauen Hoſe, einer gelben Bluſe mit Ma⸗ troſenkragen und einem blau⸗ und weißgeſtreiften Hemd, ge⸗ funden. Es beſteht die Vermutung, daß der Eigentümer dieſer Sachen ertrunken iſt. Die Kleider befinden ſich auf der Poli⸗ zeiſtation II an der Mundenheimerſtraße. * Oggersheim, 25. Junf. Der 17jährige Sohn Karl des hieſigen Arbeiters Balthaſar Löcher iſt am Sonntag nach⸗ mittag während des Badens im Willerſinnweiher ertrun⸗ ken. Man wurde erſt auf ſein Verſchwinden aufmerkſam, als die Kleider in dem Umkleideraum der Badeanſtalt ge⸗ funden wurden. Weil zur ſelben Zeit zwei des Schwimmens Ankuntdige Mädchen in Gefahr ſtanden und alle Beſucher der Badeanſtalt ihre Aufmerkſamkeit nur auf dieſen Vorgang lenkten, wurde nicht beobachtet, wie Löcher im Waſſer verſank. Obwohl die Oppauer Sicherheitsorgane ſofort Unterſuchung anſtellten und der Weiher abgeſucht wurde, konnte die Leiche des jungen Burſchen noch nicht geborgen werden. Notlandung eines franzöſtſchen Militärfliegers. * Offenbach bei Landau, 24. Juni. Freitag mittag mußte ein franzöſiſches Militärflugzeug, wohl infolge Motordefektes, ſüdlich vom Bahnhof notlanden. Es war mit 2 Mann vom 11. franzöſiſchen Flieger⸗Regiment Metz beſetzt und befand ſich auf einer Uebungsfahrt, die in Metz enden ſollte. Flieger und Flugzeug haben keinen Schaden erlitten. 5 * Ludwigshafen, 25. Juni. Am Samstag nachmittag erlitt ein 28 Jahre alter lediger Fuhrmann in der Hindenburg⸗ ſtraße an der Peſtalozziſchule einen Hitzſchlag. Der Er⸗ krankte wurde bewußtlos mit Rettungswagen in das Kran⸗ kenhaus verbracht.— Sonntag vormittag wurde in ſeiner Wohnung in der Frieſenheimerſtraße der alleinſtehende, 52 Jahre alte penſionierte Bahnverwalter Chriſtian Seipp, der ſchon einige Tage nicht mehr geſehen wurde, tot aufgefun⸗ den. Nach Feſtſtellung eines hinzugezogenen Arztes erlitt Seipp einen Schlaganfall, der den ſofortigen Tod herbeiführte. — Infolge Undichtigkeit eines Autoklaven bildete ſich in einem Bau des Werkes Ludwigshafen der J. G. Farbenindu⸗ ſtrte A. G. ein Gasgemiſch, das durch eine Heizflamme zur Entzündung gebracht wurde. Der Sachſchaden iſt gering. Drei Perſonen wurden leicht verletzt. * Ludwigshafen, 25. Juni. Geſtern nachmittag fuhr ein 17 Jahre alter Motorradfahrer durch die Oppauer⸗ straße, woſelbſt er vor dem Hauſe Nr. 111 einen dort mit ſeinem Fahrrad ſtehenden 53 Jahre alten Arbeiter aufuhr und zur Seite ſchleuderte. Der Arbeiter erlitt einen rechten Unterſchenkelbruch und mußte im Rettungswagen ins Krankenhaus verbracht werden. * Frankenthal, 25. Juni. Heute vormittag wurde auf dem Marktplatz vor der katholiſchen Kirche ein zweijähriges Kind, das über die Straße lief, von einem Perſonenwagen aus Mannheim überfahren. Das Kind iſt tot. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. a. gericht Neuſtadt a. d. H. verurteilte ihn jetzt zu einer Gerichtszeitung Mordprozeß Wiechmann Erſter Verhandlungstag) (Eigener Bericht unſeres O. Sch.⸗Spezialmitarbeiters) * Frankfurt a. M. 25. Juni. Mehrere hundert Menſchen belagerten am Montag die Türe zum Dienſtzimmer des Ju⸗ ſtizinſpektors, der über die Ausgabe der Einlaßkarten zu be⸗ ſtimmen hatte. Senſationſucht der breiten Maſſen!? Ja, und doch wieder nein.— Gewiß, wie bei jedem großen Prozeß, ſo macht ſich auch hier wieder die gefühlloſe, kalte Neugierde breit. Leider vor allem auch bei zahlreichen Frauen, für die eine Ge⸗ richtsverhandlung mit ihrem Entſcheid über Leben oder Ehre eines Mitmenſchen lediglich einen Nerven⸗ und Sinnenkitzel bedeutet. Die Anklage gegen den ehemaligen Eiſenbahnſekretär Wiechmann lautet auf Mord und auf Tötung auf Verlangen. Sie wirft ihm vor, nicht alle Schritte unter⸗ nommen, nicht alle Mittel erſchöpft zu haben, um ſich und ſeine Familie vor dem buchſtäblichen Verhungern zu bewahren. Die Vorgeſchichte des intereſſanten Prozeſſes darf als bekannt vor⸗ ausgeſetzt werden. Der etwa dreißigjährige Fritz Wiechmann hat in ſeiner Eigenſchaft als Gütervorſteher des Bahnhofs in Höchſt am Main ſich verſchiedene Unterſchlagungen zu ſchulden kommen laſſen, deren Geldwert er zwar erſetzte, nichtsdeſto⸗ weniger mußte er den Dienſt quittieren. Er kam in furchtbare Not, fand weder eine einträgliche Arbeit, noch ſeiner Behaup⸗ tung nach Unterſtützung, wurde im Gegenteil von ſeinem Ver⸗ mieter, bei dem er mit der Miete in Rückſtand blieb, bis aufs Blut ſchikaniert. Die Küche, das Waſſer, das Gas, ſogar das Kloſett wurde der fünfköpfigen Familie Wiechmann geſperrt, ſodaß W. in der Verzweiflung ſeine Kindererdrofſelte, und, mit deren Einverſtändnis, auch ſeine 28 jährige Frau tötete. Anſcheinend hatte er ſpäter nicht den Mut, ſeinem Leben ſelbſt ein Ende zu machen. Er wurde an der pfälziſch⸗ franzöſiſchen Grenze verhaftet, nachdem die franzöſiſche Frem⸗ denlegion auf ſeine Dienſte verzichtete. In ſeinem Beſitz fand man falſche Ausweispapiere. Der Gerichtsberichterſtatter ſoll ein für allemal kein Ur⸗ tei fällen, bevor die hierfür„Berufenen“ geſprochen haben. Er ſoll ſich auch nicht in ſeinen Berichten von Sympathien oder Antipathien leiten laſſen, aber um die Feſtſtellung kommt er leider nicht herum, daß Wiechmann keinen guten Eindruck hinterläßt. Auf der Anklagebank ſitzt ein ſchlan⸗ ker, bleicher Mann, in deſſen gelblichen Geſicht, das durch die hochgeſtellten dunklen Brauen einen mongoliſchen Charakter erhält, zwei lauernde Augen ſitzen. Er hat ſich anſcheinend in der langen Unterſuchungshaft ſein Verteidigungsſyſtem klar zurechtgelegt. Er ſpricht ein wenig verſchleiert, aber ſicher, mit den Ausdrucksformen des gebildeten Menſchen, der ein Realgymnaſium beſucht hat. Erfreulich wirkt die Ruhe und Loyalität des Vorſitzenden, Landgerichtsrat Börner. Unter den Sachverſtändigen ſitzt u. a. auch der bekannte Pfychiater Dr. Magnus Hirſchfeld. Der erſte Verhandlungstag bringt keine überraſchenden Momente. Der Angeklagte, als Sohn eines ehemaligen Gen⸗ darmeriewachtmeiſters in Spießen im Saargebiet geboren, ſchildert ſeine Jugend⸗ und Schulzeit. Noch als halbes Kind meldet er ſich bei Kriegsausbruch als Freiwilliger, kämpft an der Oſt⸗ und Weſtfront, wird zuerſt Unteroffizier und ſpäter Beamtenſtellvertreter und ergreift nach dem Krieg die Kar⸗ riere des mittleren Eiſenbahnbeamten, die ihn nach Höchſt am Main bringt, wo er in der Zeit der franzöſiſchen Bahnregie Gütervorſteher bei der deutſchen Reichsbahn wird. Dort läßt er ſich eine Unterſchlagung von nahezu 10 000 Mark zuſchulden kommen, eine Summe, die zwar von den Verwandten Wiech⸗ manns, der inzwiſchen geheiratet hat, gedeckt wird, die ihm aber die Stelle koſtet, und eine Gefängnisſtrafe von neun Mo⸗ naten einbringt. Das Urteil wurde nicht vollſtreckt und die Bewährungsfriſt durch die Reichsbahn ſelbſt befürwortet. Wiechmann ſchildert nun, wie er nach dem Verlaſſen des Eiſenbahndienſtes verſuchte, ſich anſtändig zu ernähren. Wie er nirgends eine geeignete Wohnung finden konnte, weil kein Vermieter die drei kleinen Kinder mit in Kauf nehmen wollte. Als er endlich in einer Frankfurter Vorſtadtſtraße ein leeres Zimmer bekommt, muß er allein 40/ aufbringen, obgleich die ganze Wohnung nur 42/ Miete koſtete. Grauen⸗ haft wird für ihn das Leben in dieſem Zimmer, als er die Miete nicht aufbringen kann, und der Vermieter— er iſt ſelbſt arbeitslos— ihn nicht nur bis aufs Blut ſchikantert, ſondern auch Wiechmann bei ſeinen Arbeitgebern verhetzt, ſo⸗ daß er zweimal die Brotſtelle verliert. W. verſucht nach ſeiner Ausſage Arbeit und Unterſtützung durch einen Geiſt⸗ lichen, durch das Wohlfahrtsamt und das Jugendamt zu be⸗ kommen, aber alle Schritte führen zu keinem Ziel. Auch mit der Familie ſeiner Frau lebt er in Differenzen. Da wird ihm wohl der Gedanke gekommen ſein, dieſem Leben ein Ende zu bereiten. Da der Angeklagte gegen 43 Uhr vollkommen erſchöpft iſt, er aber die einzige Perſon ſein wird, die über den Mordtag ſelbſt Ausſagen machen kann, wird der erſte Verhandlungstag geſchloſſen. Verfehlungen eines Poſtſchaffuers. Ein 30 jähriger Poſtſchaffner von Heidelberg hatte ſich vor dem Heidelberger Schöffengericht wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung, Urkundenfälſchung, falſcher Beurkun⸗ dung und Unterdrückung von Poſtſendungen zu verantwor⸗ ten. Der Angeklagte, der erſt ſeit 2 Jahren im Poſtdienſte ſteht, legte ein offenes Geſtändnis ab. Sein Gehalt, 190 Mk. im Monat, hat nicht gereicht, es fehlte infolge einer ſechsmona⸗ tigen Erwerbsloſigkeit an allem. Seine Frau und ſeine zwei Kinder ſind kränklich; er ſelbſt leidet infolge einer erheblichen Verwundung im Kriege an Lungenbluten und Krämpfen. Unter Annahme mildernder Umſtände wurden 1 Jahr 2 Monate Zuchthaus zuerkannt. * § 5500 Reichsmark Geldſtrafe wegen Tabakſtenerhinter⸗ ziehung. Das Amtsgericht Neuſtadt a. d. H. verurteilte den Zigarrenhändler Wilhelm Friedrich Strohbeck von Neu⸗ ſtadt wegen Tabakſteuerhinterziehung zu einer Geldſtrafe von 5500 Mark. Außerdem werden 1887 Stück Zigarren eingezogen. Strohbeck hatte die Tabakſteuer wohl vereinbart, aber nicht an das Zollamt abgeführt. Ein Faſtnachtsſcherz und ſeine Folgen. Der 36 Jahre alte Maurer Franz Mattern aus Gimmeldingen kam am Faſtnachtsdienstag maskiert und zwar nur mit einer Unter⸗ hoſe und einem Hemd bekleidet, in die Wirtſchaft Koppen⸗ höfer in Gimmeldingen. In ſeinem nicht mehr nüchternen Zuſtande benahm er ſich dann mehr als ſchamlos vor den anweſenden Gäſten, darunter zahlreichen Frauen. Das Amts⸗ Ge⸗ 4 fängnisſtrafe von 14 Tagen. * * * 3˙ð.. C 2 22220 22 95 4 Ses drei Dienstag, den 28. Hunt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 2 Nachbargebiete Der„eiſerne Guſtav“ in Saarbrücken 2: Saarbrücken, 25. Juni. Am Sonntag iſt der„eiſerne Guſtar“ auf ſeiner Rückreiſe von Paris mit ſeiner Droſchke Nr. 120 und ſeinem Pferd Grasmus aus der Richtung Forbach in Saarbrücken eingetroffen. Schon weit vor der franzöſiſchen Grenze wurde er von einer Anzahl Kraftwagen empfangen. Der Geſangverein Harmonie⸗Stierüngen ſang zum Abſchied noch einmal ein kleines Lied. Dann betrat der Wackere wieder deutſchen Boden. Seine Ankunft auf der„Goldenen Dremm“ hatte ſich etwas verzögert, da er ſchon von der Landesgrenze ab von Unzähligen begeiſtert begrüßt wurde. Zehntauſende um⸗ lagerten die Straßen, als Guſtav auf ſeinem blumen⸗ und fahnengeſchmückten Fiaker, immer und immer wieder ſeinen weißen Zylinder ſchwenkend, ins Land zog. Eine endloſe Kette von Kraftwagen hatte ſich ihm angeſchloſſen und ſo geſtaltete ſich der Empfang des„eiſernen Guſtavs“ zu einem Erlebnis für die ganze Stadt, wie es Saarbrücken wohl ſchon lange nicht mehr geſehen hat. Mit einer Muſikkapelle und einer Eskorte des Fuhrvereins voraus hielt der letzte Berliner Droſchken⸗ kutſcher ſeinen Einzug in die Stadt. Auf dem Rathausplatz hielt Guſtavr Hartmann eine kurze Rede, die, wie immer, mit echtem Berliner Humor gewürzt war und in der er herz⸗ liche Worte des Dankes fand für den begeiſterten Empfang, der ihm zuteil geworden war. Guſtav Hartmann wird drei Tage in Saarbrücken bleiben und am Donnerstag nach Köln weiterfahren. Fenerwehrjubiläum in Saarbrücken :: Saarbrücken, 25. Juni. Den Auftakt zu dem geſtrigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehren von Saarbrücken bildete ein Feſtkommers, der am Sams⸗ tag abend im Saalbau abgehalten wurde. Nach Geſangsvor⸗ trägen hielt Oberbürgermeiſter Dr. Neikes die Feſt⸗ anſprache, in der er auf die Geſchichte der Wehren hinwies und deren geſunde Zuſammenarbeit beſonders lobend hervorhob. Der Sonntag vormittag brachte eine Hauptübung am Neumarkt, bei der alle Löſchvorrichtungen und Gerätſchaften von der ſeit 1793 in Benutzung ſtehenden Handſpritze bis zur modernen Motorſpritze Verwendung fanden. Die ungeheure Menge von Zuſchauern bewies aufs neue, wie eng die Ein⸗ wohnerſchaft mit ihren Feuerwehren verbunden iſt. Im An⸗ ſchluß an das Jubelfeſt fand ein Verbandsta g der Feuerwehren des Geſamtkreiſes Saarbrücken ſtatt. Opfer des Blitzes. * Mainz, 24. Juni. Der Landwirt Heinrich Puſch und der Landwrt Johann Müller aus Gau⸗Odernheim befanden ſich auf dem Heimwege vom Felde, als ſie von einem Gewitter überraſcht worden ſind. Sie ſuchten hinter einem Heuhaufen Schutz, in den der Blitz einſchlug. Heinrich Puſch wurde vom Blitze erſchlagen, während Mäller ge⸗ lähmt wurde und außerdem ſchwere Brandwunden erlitt. Großes Schadenfeuer durch Blitzſchläge.— 21 Familien obdachlos. * Stutlgart. 24. Juni. In der Nacht zum Sonntag ſchlug der Blitz in ein ſtädtiſches Gebäude in Stutt⸗ gart ein, das von 18 Familien bewohnt war. Das Feuer griff im Dachſtuhl ſo raſch um ſich, daß die Kinder der dort wohnenden Familien nur unter größten Anſtrengungen ge⸗ rettet werden konnten. Durch Waſſerſchaden ſind alle Woh⸗ nungen für längere Zeit unbrauchbar geworden. In Wieblingen bei Ulm ſchlug der Blitz in einen Block zuſammengebauten Wohnhäuſeirn ein. Trotz ſofortigen Eingreifens der Feuerwehr iſt das oberſte Stockwerk der Gebäude niedergebrannt und der zweite Stock vollſtändig ausgebrannt. Die Familien konnten nur mit Mühe das nackte Leben retten. Insgeſamt ſind durch die Brände 21 Familien obdachlos geworden. Zum Autounglück in Stuttgart * Stuttgart, 25. Juni. Bei dem neulichen Automobil⸗ ung lück in der Unteren Königsſtraße ſind vier Frauen mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Drei von den Verletzten waren Heidelbergerinnen. Es handelt ſich um die Tochter des verſtorbenen Konſuls Kellner; Frl. Margaretha Kellner, ſowie um die beiden Nichten des ver⸗ ſtorbenen Univerſitätsprofeſſors Keſſel, Frl. Ulla Keſſel Die Eröffnungsfeier in den ſehr freundlichen, ge⸗ ſchmackvoll neu hergerichteten Ausſtellungsräumen der Lan⸗ desgewerbehalle wurde mit einem Mozart'ſchen Andante ein⸗ geleitet, worauf der Direktor des Badiſchen Landesgewerbe⸗ amtes als veranſtaltender Behörde, Oberregierungsrat Bu⸗ cerius, die Ausſtellung„Badiſche Werkſchau“ mit einer Anſprache eröffnete. Er betonte dabei u.., daß die Werk⸗ ſchau eine Qualitätsſchau ſein ſoll. Sie ſei ent⸗ ſtanden aus der Erkenntnis, daß die Pflege der Herſtellung hochwertiger Fertigleiſtungen das beſondere Ziel unſeres ba⸗ diſchen Gewerbes ſein müſſe. Darauf verbreitete ſich Regierungsrat Linde, von dem die Idee der Ausſtellung ausgegangen iſt, über die Aufgaben und Ziele der Werkſchau, die die Allgemeinheit mit dem ver⸗ traut machen ſoll, was Badens Groß⸗ und Kleingewerbe in Handwerkskunſt aus den drei wichtigen Fachgebteten der Gold⸗ ſchmiedekunſt, einſchließlich der Uhren, der Keramik und im Textilweſen nebſt Tapeten zu leiſten vermag. Die Ausſtel⸗ lung ſoll auch vor allem der wichtigen Pforzheimer Induſtrie die volle Anerkennung bringen. Ferner haben ihre Mitwir⸗ kung zur Verfügung geſtellt: die Fachabteilungen der Ba⸗ diſchen Landeskunſtſchule und einige fachliche Kräfte der Pforzheimer Kunſtgewerbe⸗ und Goldſchmiedeſchule. Im Namen des Innenminiſters und Staatspräſidenten Dr. Remmele ſprach Miniſterialrat Dr. Scheffelmeier Worte der Begrüßung, auf die große Bedeutung einer der⸗ artigen Veranſtaltung hinweiſend, die für die Künſtlerſchaft, für die Induſtrie und das Handwerk von außerordentlichem Werte ſei. Sodann wurde ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung unternommen. An der Ausſtellung ſind etwa 50 Aus⸗ ſteller und Ausſtellerinnen aus verſchiedenen Teilen Badens beteiligt. Es wären hier u. a. zu nennen: die Bammentaler Tapeteninduſtrie, Uhrenfabriken aus Furtwangen, Lenzkirch und Triberg, Textilfabriken von Lörrach und Wehr, kunſt⸗ gewerbliche Werkſtätten in Lörrach und die Mafolikafabrik Karlsruhe. Eine Reihe bildender Künſtler von Bedeutung hat ebenfalls zu der Vervollkommnung der Ausſtellung bei⸗ getragen. Sportliche Rumoſchau Schachlicher Maſſenwettkampf im Apollo, Rückkampf Mannheim gegen Heidelberg Im Goldſaale des„Apollo“ fand am Sonntag nachmittag der Rück⸗ kampf der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗ Ludwigshafener Schach⸗ vereine gegen den Zweckverband Heidelberger Schachvereine ſtatt. Es handelte ſich um die Revanche für den vorjährigen Städte⸗Wettkampf in Heidelberg, wo der Heidelberger Schachverband mit 27 26, alſo ſehr knapp, über Mannheim geſtegt hatte. Die Vorbereitungen waren im Hinblick auf den Ernſt des Kampfes von beiden Seiten in umfaſſender Wetſe getroffen und die beſten Kämpen zur Teilnahme herangezogen worden. Die Heidelberger traten mit einer Geſamtzahl von 70 Kämpen auf den Plan, denen Mannheim⸗Ludwigshafen eine gleichgroße ausgeſuchte Mannſchaft entgegenſtellte, ſodaß die Veranſtal⸗ tung nicht bloß dem Umfange, ſondern auch der Spielſtärke nach den bedeutendſten Maſſenkämpfen zuzurechnen iſt, die jemals auf dem Ge⸗ biete des Schachſportes in Mannheim ſtattgefunden. Kurz nach 3 Uhr eröffnete Dr. Staeb le, der erſte Vorſitzende des Schachklubs Mannheim, die Veranſtaltung mit herzlicher Begrü⸗ ßung der Gäſte, indem er der Hoffnung Ausdruck gab, daß ſolche, das Schachleben fördernden Maſſenkämpfe noch recht oft zwiſchen den bei⸗ den angeſehenen Schachverbänden ausgefochten werden möchten. Er richtete an die beiderſeitige Mannſchaft die Mahnung, daß, wer auch immer den Sieg an ſeine Fahne heften möge, nicht etwa eine Sieges⸗ fanfare anſtimmen ſolle, da der Gegner ſeine anſehnliche Spielſtärke ſchon mehrfach hewieſen habe und mehr oder minder die Ueberlegen⸗ heit in ſportlichen Wettkämpfen zum guten Teil auf glückliche Zufälle zurückgeführt werden müſſe. Der Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaſt, Herr Dr. Joſef Trui, ſchloß ſich den Begrüßungsworten des Vor⸗ redners an und nahm die Plätzevertetlung der beiderſeitigen Mann⸗ ſchaften vor. Um? Uhr, ſonach 3 ſtündigem Kampfe, lag ein einſt⸗ wetliges Ergebnis von 37:22 zugunſten von Mannheim⸗Ludwigshafen vor. Alſo ſchon zu bieſem Zeitgunkte war der überlegene Sieg Mann⸗ heims bereits außer ſedem Zweifel. Das Verhältnis blieb auch bei den weiteren Kämpfen gewahrt. Um 78 ſtand das Ergebnis auf 415 24% zugunſten von Mannheim⸗Ludwigshafen. Die Heidelberger waren taktiſch inſofern im Nachteil, als trotz ihres großen Aufgebotes zehn ihrer ſtarken Spieler an der Teilnahme verhindert waren. Das Geſamtergebnis bis 749 Uhr abends lautete 44:24 zu⸗ gunſten von Mannheim⸗Ludwigshafen. Zwei Partien oblagen der Abſchätzung. M. K. Turnen und deren Schweſter, Frau Buſchell aus Köln. Frl. Kellner und Frl. Keſſel erlitten ſtarke Quetſchungen, Prellungen und Schürfungen am ganzen Kopf ſowie am Oberſchenkel 110 einen ſchweren Nervenſchock. Sehr ſchwer verletzt wurde auch Frau Buſchell, die innere Verletzungen erlitten hat. * * St. Ingbert, 24. Juni. Ein Laſtauto einer hieſigen Firma überfuhr in der Gemeinde Scheidt das ſechsjährige Kind der Eheleute Bouilling. Das Kind, das direkt unter den Wagen gelaufen war, wurde dabei tödlich ver⸗ Letzt. Meſſen und Austellungen Eröffnung der Badiſchen Werkſchau 1928 Am Samstag mittag fand die Eröffnung der Badiſchen Werkſchau in der Badiſchen Landesgewerbehalle in Karlsruhe ſtatt. U. a. waren zugegen: Als Vertreter des dienſtlich verhinderten Miniſters des Innern Miniſterial⸗ rat Dr. Scheffelmeier, der Präſident der Oberpoſt⸗ direktion, Lämmlein, Landeskommiſſär Wolff, Ver⸗ treter der Stadtverwaltung, der Landeskunſtſchule, der In⸗ duſtrie, des Handwerks und des Handels, ferner der Preſſe und außerdem ein großer Teil der Ausſteller. Turulehrertagung in Berlin. Die Ausbildung der Turnlehrer an den höheren Lehranſtalten iſt in den einzelnen Ländern grundverſchieden. Der Deutſche Turnlehrer⸗ verein hat daher ſeit Jahren unter der tatkräftigen Führung von Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Altrock⸗Leipzig, ſich eifrig bemüht, eine Vereinhettlichung für die einzelnen Länder anzuſtreben, nachdem eine Reichs regelung abgelehnt wurde. Der Gedanke, eine neue Aktion ge⸗ meinſam mit dem Deutſchen Reichsausſchuß für Leihesübungen vor⸗ zunehmen, war ſicherlich ein guter. Der Tagung für Turnlehreraus⸗ bildung in Berlin am vergangenen Samstag dürfte wohl ein guter Erfolg beſchieden ſein. Dr. Spranger von der Univerſität Berlin ent⸗ wickelte die„Perſönlichkeit des Turnlehrers“ an dem Wefen und an den Aufgaben der heutigen Turn⸗ und Sportbewegung. Dr. Matthiaß⸗ München gab einen Einblick in die von dem Turnlehrer zu fordernden Kenntniſſe mit Rückſicht auf die geſundheitliche Förderung des Kindes. Während Dr. Altrock, der Vorſitzende des Deutſchen Turnlehrer⸗Ver⸗ eins, die Wünſche der Turnlehrerſchaft, die in einer umfaſſenden Hoch⸗ ſchulbildung gipfeln, vortrug, machten Dr. Neuendorff⸗Spandau und Dr. Mann praktiſche Vorſchläge zur Löſung einer vertteften Turn⸗ lehrerbildung, wobei allerdings die preußiſchen Verhältniſſe ſtark in den Vordergrund traten. Man wünſcht von dieſer Seite neben der Univerſität eine ſtarke Heranziehung der Hochſchulen für Leibes⸗ übungen. 5 Eine lebhafte Ausſprache, die den Vorträgen folgte, brachte den einmütigen Wunſch der Deutſchen Turnlehrerſchaft zum Ausdruck, die nebeneinander laufenden geiſtigen und körperlichen Anſtrengungen mährend des Studiums bei der Beſtimmung der Zuſatzfächer zu be⸗ rückſichtigen. Leichtathletik Pariſer Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Bet den am Sonntag ausgetragenen Pariſer Leichtathletik⸗Metſter ſchaften erlitt Sera Martin im 400 Meter⸗Laufen durch Feger eint überraſchende Niederlage; er holte ſich dafür aber den 800 Meter⸗Lauf in der ſehr guten Zeit von 1254.4 Min. Weitere Ergebniſſe: 100 Meter: Cerbonney 11 Sek. 400 Meter: Feger 49.6 Sek. 5000 Meter: Ladon⸗ megue 15:03.2 Min. 110 Meter Hürden: Marchand 15.2 Sek. 4 mal 200 Meter: UA. Paris:29.6 Min.(Rekord). Weitſprung: Wilhelms .57 Meter. Stabhochſprung: Vintousky.77 Meter. Diskus: Noel 41.64 Meter. Kugelſtoßen: Duhours 14.77 Meter. Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 27. Juni Deutſche Sender i rin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Operettenabend, 22.30 Uhr: Im Garten. e 0 1 ſpie (Welle 365,8) 20.15 Uhr: Eine Stunde Franz Schubert, dann Konzert. f München(Welle 535,7) 20.15 Uhr: Wagnerabenb, dann Tanzfunk. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Konzert aus Cannſtatt. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Kammermuſtkabend, dann heiterer Abend, Kurſaalorcheſter. Budapeſt(Welle 555,6) Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Abendkonzert, dann Tanzfunk, Daventry(Welle 1604,38) 12.30 Uhr: Tanzfunk, 20 Uhr: Die Ver⸗ lobung der Witwe, Komödie, dann Tanz. 0 Mailand(Welle 540) 20.45 Uhr: Leichte Muſtk, dann Tanzfunk. Paris(Welle 1750) 15.45 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Bunter Abend. Rom(Welle 447,8) 21.10 uhr: La Traviata, Oper von Verl. Wien(Welle 577) 70.80 Uhr: Münchhauſens letzte Lüge, daun bunter Abend. 7 Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Kein Märchen, ſondern Tatſache! Keine große Anlage, ein eleganter Lederkoffer, und Sie haben den 6 Röhren Lorenz⸗ Kofferempfänger Weltſpiegel. Ueberall ſofort betriebsfertig. Dieſer Apparat in höchſter techniſcher Vollendung verſetzt ſelbſt den Fachmann in Staunen. — 2— ans, A Cd Te, eee ee ge,— 8 0* 5 6% 800 f 5—4 3 Flor,. 2 1—— — 0 2— ö O wolkenlos, 0 helter.& halb bedeckt. wolkig. O bedeckt. 6 Negen. G Graupeln. Rebel. K Sewitter O Windſtille. Des ſehr leichter Oft. 8 mäßiger Südſüdweſt. Aſtürmuſcher Nordweſt. de Schnee. Die Pfeile fllegen mit dem Winde. Dle bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben dle Tempe⸗ vatur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdrück Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) „Luft. Tem- Wind 8 2 e 1 2 23 . e e e e m m G S Ses Nich. Stärke 8800 Wertheim 1511— 16 26 13 SW leicht bedeckt Königſtuhl 568 7579 17 22 15 8„Regen Karlsruhe 120 758,0 20 27 17 WSW„ wolkig Bad.⸗Bad. 218 757,7 18 28 16 0. 15 Villingen 780 759,9 19 27 15 8 1 Feldbg. Hof 1275 6870 18 21 12 Sy ſchw e. Eadenweil.— 759,3 22 27 19„ halbbed. St. Blaſien 7809— 18 28 15„ leicht wolkig Höchenſchw.— Voraus ſichtliche Witterung für Mittwoch, 27. Juni: Nach verbreiteten Gewittern böige, wolkig, zunächſt weitere Gewitterregen. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. 9 9 Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, E G. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Perantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt 8— euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunaſpolitſk und Lokales: Richard Schön— vort und Neues aus aller Welt; Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 0 2 3 75 Wi ee, 1 7 7 U ee 47 5, 75 5 * u e. 2 ee i, daten, hel beubb. Cluß, Büren Marte gbule) v, e fia ieee ee geen, e. Geist anfililih, bis gl. drusluis dſ. e ieren ger A. e. 20.15 Uhr: Orel Einakter, dann Schalpk. Zürich(W. 588,2) 20.15 Uhr: Rezitattonsſtunde, d. Hausorcheſter. fadio-Spezialhaus Gebr. Hertergoc kühle Weſtwinde, 7 Seite. Nr. 292 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Juni 1028 FFF — Wiriſchatts- und Han Amerikaniſcher Kapitalmarkt Seine Grenzen für den ausländiſchen Anuleihebegehr Das amerikaniſche Handelsamt ſchätzt die geſamten Inveſtie⸗ kungen der Vereinigten Staoten im Ausland zu Ende 1927 auf 11,5—13,5 Milliarden Dollar, Ende 1926 10,5—12,5 Milliarden. Davon entfallen auf Mittel⸗ und Südamerika 4,3—5,2 Milliarden, auf Europa 3,2—3,7 Milliarden, auf Kanada—3,5 Milliarden und auf Aſien, Auſtralien und Afrika rund 1 Millarde. Die Steigerung im laufenden Jahr ſtammt in der Hauptſache von Auslandsanleihen her. Am meiſten Anleihen hat wieder Kanada aufgenommen in Höhe von 268 Millionen, dann folgt Deutſchland mit 220 Mill., Argentinien mit 109, Italten mit 105 und Auſtralien mit 92 Mill. Roch nie ſind in den Vereinigten Staaten ſo viel Auslandsauleihen aufgelegt worden wie 1927. Trotzdem ſoll die geſamte Kapital⸗ ausfuhr aus den Vereinigten Staaten nur 671 Mill. Dollar aus⸗ gemacht haben. Wenn man auch dieſe Zahl nicht ohne weiteres als richtig annimmt, ſo bleibt es nach den Unterſuchungen des Handels⸗ amts zweifellos, daß nicht der Nettobetrag der Auslandsanleihen, rund 1300 Mill., ſondern ein erheblich niedrigerer Betrag den Soldo der Kapitalausfuhr repräſentiert. Aber ſelbſt der Geſamtbetrag von 1800 Mill. Dollar hat, wie in Nr. 37 dex Zeitſchrift für Politik und Wirtſchaft„Der Deutſche Volkswirt“ ausgeführt wird, für Deutſchland eine überaus ernſte Bedeutung. Man lebt hier all⸗ gemein in der Vorſtellung, daß bie Vereinigten Staaten ein unaus⸗ ſchöpfbares Reſervoir für den euxopäiſchen und zumal den deutſchen Kapitalbedarf bilden. Die amerikaniſche Statiſtik lehrt dagegen, daß ſämtliche Auslondsanleihen, die Amerika im Jahr des ſtärkſten Kapitalexports aufgebracht hat, erſt etwa dem Defizit der deutſchen Handelsbilanz und dem deutſchen Bartransfer entſprechen. Die laufende deutſche Verſchuldung hat in den letzten zwei Jahren einen Umfang angenommen, dem auch der amerikaniſche Kapitalmarkt nicht mehr gewachſen iſt. Man läßt ſich in Deutſchland gern durch den ſcharfen Wettbewerb Newyorker Häuſer um deutſche Emiſſionen dar⸗ Über hinwegtäuſchen. Die Stockungen, die der Newyorker Markt in den letzten Wochen zeigt, ſind bereits eine ernſte Mahnung. Aber ſie mögen raſcher oder langſamer vorübergehen: Soviel ſteht feſt, daß der Glaube an eine automatiſche Sanierung der deutſchen Ka⸗ pitalnöte allein durch die Diskontpolitik von der amerikaniſchen Statiſtik ſchon empiriſch widerlegt wird. Der amerikaniſche Kapital⸗ markt iſt nicht unerſchöpflich und der Abfluß, der bisher nach Deutſchland gerichtet war, kann deshalb um ſo raſcher und leichter gerade in kritiſchen Zeiten verſiegen, wenn ihn Deutſchland am bringendſten braucht. Kollmar& Jourdan AG. in Pforzheim delszeitung beſchäftigt. Was die weitere Zukunft anbebangt, darüber läßt ſich im Augenblick noch nichts ſagen. Die Ergebniſſe der kommenden 9 hängen von der Entwicklung der allgemeinen Geſchäftslage . 26: Bayeriſche Nückverſicherungsbank Ac. in München.— Er⸗ höhung der Prämien gefordert. Die G. erzielte im GJ. 1927 einſchl. Vortrag von 118 169„ einen Gewinn von 429 240(884 160) l, der wie folgt zur Verteilung vorgeſchlagen iſt: Die Koſtenrücklage erhält zur Aufrundung 72 565(50 000)& und der Penſtonsſtock 25 000 14 (20 000). Die auf wieder 8 v. H. feſtgeſetzte Gewinnausſchüttung erfordert für das eingezahlte AK. 120 000 4. Zum Vortrag ver⸗ bleiben 197675(180 169) 4. Die G. konnte im Berichtsjahr die Roh⸗ prämieneinnahmen von 13 793 197 auf 15 862 169, erhöhen. In der Feuer⸗ und Lebensverſicherung war der Schadensver⸗ kauf günſtig. Die Transport⸗, Kredit⸗, Sutokasko⸗ und Haftpflicht⸗ verſicherungen ſchloſſen, wie in den früheren Jahren, mit Verluſt ab. Der Geſchäftsbericht ſagt u. a. noch, daß die Prämien, namentlich im deutſchen Geſchäft, dringend einer weiteren Angleichung an die Vor⸗ kriegshöhe bedürfen. 5 „Die erſte Braunkohlengas⸗Großerzeugungsanlage. Die Braunkohlen⸗ und Brikettinduſtrie.⸗G.(Bubiag) Berlin, die Stettiner Chamottefabrik Didier, die Julius Pintſch AG., Berlin, die Dr. Otto AG. in Oberhausen und die Deutſche Erdöl Ach. in Berlin⸗Schöneberg haben die „Braunkohlengas GmbH. in Berlin und Kaſſel“ ge⸗ gründet und mit der Stadt Kaſſel einen Vertrag abgeſchloſſen, der die Stadt Kaſſel unter Mitwirkung dieſer Braunkohlengas Gmbh. verpflichtet, auf dem Gelände des Städtiſchen Gaswerks in Koſſel eine Braunkohlengas⸗Erzeugungsanlage von 10 000 Kubikmetern Tagesleiſtung zu errichten. Mit dieſer Braunkohlengas⸗Erzeugungs⸗ anlage, der erſten in Deutſchland, ſollen ouf Grund wiſſenſchaft⸗ licher Forſchungsarbeiten praktiſche Verſuche zur Vergaſung von Braunkohle durchgeführt werden. Derartige Vergaſungen von Braunkohle ſind bisher in großem Maßſtab noch nicht gelungen. Man hofft jedoch, die in wiſſenſchaftlicher Laboratoriumsarbeit er⸗ folgreich durchgeführte Vergaſung im großen auch hier zu erreichen und auf dieſe Weiſe die Grundlage für die Gasverſorgung für das mitteldeutſche Braunkohlengebiet zu finden. (Gewinnvortrag der Furnier⸗ und Sperrholzwerk AG. in Holzheim. Die HV. genehmigte den Abſchluß. Der Geſchäftsbericht auf 31. Dezember 1927 gibt einen Ueberſchuß von 59 983(639) 4 an, der nach Abzug der erforderlichen Abſetzungen zur Stärkung der Rücklage verwendet wurde. Auch im Berichtsjahre ſei der Ausbau des Werkes weiter gefördert worden, ſo daß die Erzeugung gegen⸗ über dem Vorjahre weſentlich gehoben werden konnte. Der Auf⸗ tragsbeſtand für die nächſten Monate ſei gut. Bei anhaltender Kon⸗ In den erſten 3 Monaten des GJ. hat ſich nach dem Verwal⸗ tungsbericht der Umſatz wohl etwas gehoben ohne aber eine lohnende Beſchäftigung zu bringen. Erſt vom Aug it ab trat eine merkliche Beſferung ein, das Geſchäft geſtaltete ch lehhaft und hatte eine weſentliche Erhöhung des Umſatzes im Gefolge. Das Ex⸗ port⸗Geſchäft hat dazu in ziewlichem Maße beigetragen. Ein 199 5 Teil der abgebauten Arbeiter konnten wieder eingeſtellt wer⸗ en. Die Erkragsrechnung verzeichnet auf 30. April 28 einen Rohü ber ſchuß von 1,298(0,96) Mill./ Abſchreibungen auf Konkokorrent wurden in Höhe von 22818(22 000) 4, der auf Ma⸗ ſchinen und Immobilien mit 96 580(100 687)% vorgenommen. Ge⸗ neralunkoſten beanspruchten 921 346(808 189)/ ſod aß ſich der Rein⸗ gewinn von 90 814 auf 258 201/ erhöht. Wie ſchon mitgeteilt, nimmt die Geſellſchaft nach 2 ertragsloſen Jahren bie Dividen⸗ den zahlung mit 5 v. H. wieder auf; füür Neuvortrag ver⸗ bleiben alsdann 8201 J. In der Bilanz erſcheinen u. g. Immobilien mit 1,24 Mill.„, Maſchinen uſw. mit 0,38(0,65), Metalle, fertige und halbfertige Waren mit 1,85(4,79), Debitoren mit 1,37(1,32), Bankguthaben mit 9,18(0,12) und Wechſel mit 0,48(0,45) Mill. J, denen neben dem AK. von 5 Mill.„ und der Rücklage von 0,512 Kreditoren mit nur 0,18(0,20), Mill. gegenüberſtehen. Die Geſellſchaft iſt gut beſchäftigt und ſieht, falls keine außer⸗ ordentlichen Ereigniſſe dazwiſchen treten, mit Vertrauen der Zu⸗ kunft entgegen. — 2% Maunheimer Gummi⸗, Guttapercha und Asbeſt⸗Fabrik AG. in Mannheim. Die v. GV., in der ein AK. von 676 900 mit 43 550 Stimmen vertreten war, genehmigte einſtimmig den in der heutigen Mittagsausgabe von uns veröffentlichten Abſchluß und beſchloß antragsgemäß wiederum den Vortrag des 1920 entſtandenen Verluſtes von 125 012. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß unter den Vorräten Fertig⸗ und Halbfabrikate mit je 150 000 Mark und auf der Gegenſeite unter den Kreditoren die Bank ⸗ ſchulden mit 650 000 4 enthalten ſind. Auf die Frage, ob es nicht zweckmäßig ſei, die hohen Buchſchulden durch eine Kapitals⸗ erhöhung oder eine Anleihe abzudecken und zugleich dadurch die Eigenmittel in eine dem erhöhten Umſatz entſprechendes Verhältnis zu bringen, erwiderte die Verwaltung, daß unter den derzeitigen Verhältniſſen eine Kapitalerhöhung oder ſonſtige In anſpruchnahme des Kapitalmarktes nicht in Frage kommen kaun. Man arbeite darum intenſiver und hofft, bald wieder eine Dividende verteilen zu können. Der bisherige Verlauf des lfd. Geſchäfts jahres war, was Beſchäftigung und Ergebniſſe anbelangt, ein beſſerer, junktur könne mit einer fortſchreitenden Entwicklung gerechnet werden. Dr. Theinhardts Nährmittel⸗Geſellſchaft AG. in Stuttgart⸗ Caunſtatt.— Verluſtabſchluß. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das GJ. 1927. Nach Inanſpruchnahme der Rücklage(3600 1] er⸗ gibt ſich ein Ver luſt von 58 063 J(i. V. 1587/ Reingewinn). Dieſer erkläre ſich aus der verſuchsweiſen Aufnahme der pharma⸗ zeutiſchen Erzeugniſſe der Firma Badag GmbH. in Baden-Baden, für welche die G. das Optionsrecht erworben hatte, auf deſſen Aus⸗ übung jedoch nach den trotz reger Propaganda im Optionsjahr er⸗ zielten wenig befriedigenden Reſultaten verzichtet wurde. Auf den Eigenbetrieb der Dr. Theinhardts Nährmittel⸗Geſellſchaft hatte dieſe Verluſt⸗Transaktion keinerlei Einfluß. As der Vermögensrech⸗ nung: Anlagewerte(nach Abſchreibung von 922 1 219 385(27 560) Mark), Vorräte und flüſſige Mittel 122 819(65 500) 4, AK. unv. 240 000 /, Darlehen und Bankkredit 100 000(80 000) Gläubiger 60 267(20 557). Das neue GJ. habe bisher einen befriedigenden Verlauf genommen. :2 Weiter ſteigende Schadensziffern in der Feuerverſicherung. den Mitgliedgeſellſchaften der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuer⸗ ede ee ee Deutſchlands wurden im Mai d J. für das Deutſche Reich Schäden in Höhe von insgeſamt 7 758 351 4 an⸗ gemeldet(April 7474 172 1 und Mai 1927 6 764 570 /] was eine Steigerung um rd. 14 v. H. bedeutet. Die Geſamtſumme der von Januar bis einſchl. Mai angemeldeten Schäden beträgt damit 45 648 614/(Januar bis Mai v. J. 35 829 689), was einer Erhöhung um 1d. 27 v. H. entſpricht. „ Friſtablauf für Entſchädigungen auf U. S..⸗Patente. Auf Grund des amerikaniſchen Freigabegeſetzes vom 10. März d. J. können diejenigen deutſchen Patentbeſitzer, deren Privatrechte und Erfindungen von der amerikaniſchen Regierung gebraucht oder ge⸗ kauft worden ſind, eine Entſchädigung bei dem dafür errichteten Schiedsrichteramt in Washington beanſpruchen. Die zur Wahrneh⸗ mung der hieraus ſich ergebenden Rechte im Einverſtändnis m dem Auswärtigen Amt errichtete„Intereſſenvertung für Anſprüche deutſcher Patentinhaber“, Berlin NW. 7, Neue Wilhelmſtr. 12—14, weiſt nachdrücklich darauf hin, daß die Friſt für die Anmeldung ſolcher Entſchädigungsanſprüche am 2. Auguſt d J. abläuft d. h. daß derartige Anträge bis zu dieſem Tage in Waſhington eingereicht fein müſſen. Es muß damit gerechnet werden, daß Anſprüche, die ſeitens der Intereſſenvertretung nicht bis zum 12. Juli d. J. an als im Vorjahre. Die Fabrik iſt noch auf einige Zeit hinaus gut ihr amerikaniſches Büro abgeſandt worden ſind, Gefahr laufen, nicht mehr berückſichtigt werden zu können. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenott gen in Mark je Stück Die mit versehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +T ſverſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Juni 25. J 26. 2⁵ 28. 25 * Karlsr Maſch. C. H. Knorr 5 152,0 8 0 0 1 5 0 7755 eckarſulmfhrz. 67 Pfälz. Mühlenw. 160,0 160,0 Portk Zem Heid.. Rh. Elektr..⸗G. 158,0 Rheinmühlenw. 180,0 Wayß K Freytag 148,0 ellſtoff Waldhf. 304.0 0 Labb. Zucker. 151,0 Frankfurter Vörſe vom 26. Juni Alcti IGelſenk. Gußſt.. 2 0 1800 15. A. 20 85 0„139,5 5 e Bg. b. St. 5 85 0—.— 158,0 IKaliuſchersleb. 248.02 Bank f. Brau. d. 210,0 IKali Weſtereg. 250,5 254, ga d d 160 L885 dere aer. 5 ansfe 5 4 I berſchl. c. Bed 103.0 IStavi⸗Min. A. 52,6059 IPhönir Bergb. 97,— Tgthein. Braunk. 294,5 Salzw, Heilbr. 200.0 Tellus Bergbau 1175 Bit. u. Laurab. 75,00 Transport- Aktien. Schantungbahn.—.— 25 e or oyd. 157,0 157. en Ra 5 Deſterr l. S. b. e Telettt Jiche u 270 22852 Haltimor.& 0010——. Elf. Bad. Wolfe * mai* e ed Fe Juduſtrie⸗Aktien. 8 date Maig. 5— 88,50 ichb.⸗Mann. 1 nger Maſch. 55, Saane S 2355 40] Ettling. Spin. T 224,0 Mainzer St.⸗A. 280, 8 56.— 55⁵ Schöfferh. Bind 360,0 888.0 Faber Pchlelch 1187 —.— Schwartz ⸗Storch 144, J. G. Fr. gn 270.2 191.0 1 89,5039 Pfälz, Hypoth. B. 160,0 Mh. Hypoth. Bk. 192.0 Nh. Ereditbank. 129,01 Südd. Disconto 141.0 .⸗G. f. Seilind. 70.— Brown, Bov.& C. 182,0 0 J. G. Farben 270,0 27 Rhenania. Gebr. Fahr... 40.—. Deutſche Linol.. 826,0 Durlacher Hof. 140,0 Kleinlein Heidlb 195,0 Ludwigsh. A. Br. 232,0 Schwartz Storch. 175,0 Werger Worms 191,0 IBergm. Elektr. 208,5 205,5 Bing Metallw.. Brem.⸗Beſig. Dei 60,.— Ch. Drock..⸗W. 106,0 . 1 9 1 5 70 ement Karlſt.. 175, Chamott.Annw. 134,0 135,0 Chem. W. Albt. 90,.— 99.— Cont.Nürnb. Bg.- IDaimter Motor 110,0 D. Gold⸗u S. Aft. 205,0 205,2 Dyckerh KWibm—— Dingler Zwelbr. DuürkoppwerkSt. 1 Barmer Bankv. 135, 1 Berliner Hand. 272,0 ITom. u. Privb. 189.0 1 Darmſt. u. Nb. 277,0 D. Hypothekenbk. 187,0 TTeutſche Bank 165,2 D. Effekt u, Wech. 119,5 D. Ueberſee⸗Bk.. 107,0 D. Vereinsbank 102,0 TPisconto Gef. 163,0 1 Dresdner Bank 185,5 10 Hyp.⸗Bt. 150,0 Metall u. MG. 144,0 1 Mitteld. Cd.⸗B. 205,2 Nürnberg..⸗B. 160,0 1 5 88 85, Bfälz. Hyp.⸗Bk. hein. Eudt 126,5 Reichsbank. 272,02 Mhein. 5.⸗Bk.— Südd. Disconts 140,5 Wiener Bankver. 15,50 Württ. Notenbk.—.— Mannh. Berſ.⸗G.—.— rankf. All. Verſ. 190,5 berrh. Verſ.⸗G. Frkf. R. u. Mitv.—.— Vergwerle⸗Aletlen. Bochumer Guß.—. Buderus Eiſen 83.50 83.— 1. Luxem Berg.— r chwell. Bergw. 201,0 2050 enk. Berg. 188,0 140.0 0 Werger. 1910 r. Pirm Abt, 2 1 42.00 —udler Oppenh.. Adler Kleyer.. 107,0 IA.. G. St., u. 176.2 Fuchswaggon. 1 7 Buntp. 162,0 TGoldſchmidt T. 99,— Aſchaff. Zelſtoff—.— 205,5 5 5— 5 15 8 rkrftw. M. 6% 15, Babe Wein,.—— Grün, Billiger 17 65 Dad. Elektr.. e Haid Neu Nm 43.— 88. Maſch. url. 175.0—— Hammerſen.. Ae 11 8 —.— Feinmech. Jetter 81. Frk. Bok.& Wit. 76,50 50 Allg. Lok. u. Str. 185,7 Aache 13850137 anfwerk. Füßen 880. ilpert Arma. 82.8. Face Ader 131,001 och⸗ u. 1 0. 405 80 olzmann, 1475 Volzwerlahl- b. 98,50 83,15 Junghans St. A. 88,— Kamm. Kaiſersl.—. 215 7 5 3 elup, e e Klein, Sch.& Beck. 102,5 Knorr, Heilbr.. Konſerv. Braun 80,.— KraussCo. Lock.—.——. ILahmeyer& Co. 172,0 Lech Augsburg„114,2 aud i W 1800— ubwigsh. Walz.—— Lutz ieee—.— Sao dene . abſobele Her 27.— S 8 Rane 8 00 a l Metallg. Frankf. 194.0 TSiem.& Halske 8405 5 Meg Söhne Mag, Müßtd 145.0 3 Moenus St.⸗A. 56,90 57.— Motoren Deutz 64,— 89, Südd. Zucker. 151.1 Motor. Oberurſ. 90,50 Triest. Beſia. T. Berliner Vörſe vom 26. Juni Baule⸗Aletien. Induſtrie⸗ Aktien. Ehem. Albert Bank f. Brauind. 210,2 214,5] Aceumulatoren. 15,0 5 Barm. Bankver. 146,0 145.5 Adler& Oppenh. re: IDaimler Benz 211˙7 Bank f. el. Werte 190,0 158,7] Adlerwerke 107,7 109,4 I Deſſauer Gas 150. IBerl. Handelsg. 271.0 270,0 Ne. f. Berkhrw. 190.0 Diſch.⸗Atlant⸗T. 150,2 TCom. u. Priptb. 189,0 189,5 Alexanderwerk 65 1Dtſch.⸗Luxbg.:. 276½0 TAllg. Elektr.⸗G. 176,2 D. Eiſenb.⸗Sign. 7712 Ammendf. Pap. 225,0 7Deutſche Erdöl 134.7 2 Anglo- C. Guan.—.— Disch. Gußſtahl. 90,— 88 Anhalt. Kohl. 4. 96,— Annener Gußſt.— DeutſcheKabelw. 82,.— —— Deutſche Nali. Aſchaffdg. Zellſt. 205,0 Augsb. aſch. 102,8 1 diſche Maſch. 5718 1 Dtſche Sternzg. 270.0 Balcke Maſchin. 11328 Bamag⸗Meguin 24,65 Deutſche Wollw. 57,85 Deutſch. Eiſenh. 78,15 „P. Bemberg. 618,0 u geen Gt. 2987/7 Gerl.⸗Gub. Hut. 408 Donnersmarckh. Berl. Karls. Ind. 84. 83, . 9 57 1 0 Dürkoppwerke. 82 pp 29.0 TBerlin. Maſchb. 128,0 125,0 ming Nürnberg. TDonamitRobel 1 Elektr. Lieferung 171,0 TSschum. Gußſt..— Gebr. Böhler&. 7 TElktr. Licht u. R. 222,5 Braunk. u. Briket 188.0 Emallle Ullrich 14,.— Enzinger⸗Union 68.50 . Delf. 61,.— . 1 3 rem. Lmoleum 70 25. 26. Neckarſ. Fahrzg. 66,.— Nrh. Leder Spier—.——.— Peters uniongrf. 111.0 Pf. Nähm. Kayſ. 60,75 Ver. Stahlwerk—.— Philipp. A. G. Fk.—.—. Ver. Ultramarin. 158,5 Porzellan el 25.—— 75 1 5 Rein. Geber Sch 108,2 106,2] Vogt. Masch. 55 Iheimelekt S. A 156,9 152,0] Volg e Haff.. 205 Rh. Maſch. Leud.—.— Volth. Seil. u. K. 85.— 85. 1 895 95 Aach.—.———Wauß& Freytag 146,8 Riebeck Montan—.—. 7 gell. Waldh. St 302.0 Riedinger Maſch.—.—. Aodbenb Damß. Sreiverkehrs⸗Kurſe. Benz Gebr. Roeder, D. 180.0 F Rüttgerswerke 99,50. Schlinck Kc. Hbg. 83. Brown, Bon. K.-, 882. 75 Raſtatter Wagg. 8 0 Festverzinsliche Werte. D. Anl. meu 18,30 18,25 10% Mh. Stabt 25—.= 80% Mh. Stadt. 26 88,25 85% t Hychldpfs /g 95,50 80% PHpldpf 3/9 88,— 4% D. Schutzg⸗ 4% D. Schung. 16.——.— 25 Uhrenfbr. Furtw.—.—. Ber. deutſch. Oelf. 73, V. f. ch.. 85,50 —.— 89.— 124.8 N 9, 0 1 Tiscontcomm. 183, Iresdner Ban 166,0 14585 Allgem. 191.7 Mitteld. Kredb. 208,0 Oeſterr. Creditbk. 35, Mannh. Verſich.——. Reichsbank. 271, 215,0 Rhein. Erebübk. 128,0 Süddeutſch. Dis. 140.5 Crausport⸗ Aktien. 1D. Reichsbahn Schantungbahn. —.— .10 ner Kleinb. Südd. Eiſenbahn 128,5 Poeusſch„Nut.—.——.— Deuiſch⸗ Auſtr.- ein 15. Südamerika 205 2206.0 IHanſa Diſchiff 210,0 Eſchw. Bergwerk 2025 203.2 Bremer Vulkan 795 8. Liſtc Go. 118,1 Bremer Wolle 24, l G. Farben, 270,1 15 Pap. 248,7 Brown, Bop. ck. 182.0 8 BuderusElſenw. 33,50 Fuchs Waggon INordd. Lloyd. 186,5 Berein Elbeſchic, 62.— elten& Guill. 181,2 R. Friſter. 102,5 Chem. Henden. 122,5 Ebem. Gelenk 62.—182 Gaggenau.-. 82.50 Vörſenberichte vom 26. Juni 1928 Frankfurt erholt, ſpäter geſchäftslos Die ſchon im Vormittagsverkehr erkennbare kleine E konnte ſich zu Beginn des offiziellen Marktes weiter etwas fort⸗ ſetzen. Der Hauptgrund iſt wohl darn zu iſuchen, daß die kräftigere Erholung der geſtrigen Newyorker Börſe und Hoffnung, daß nach Ueberwindung der Ültimoliquidation eine allgemeine Erleichterung am Geldmakt eintreten wird, zumeiſt günſtig beachtet wurden. Auf der anderen Seite verhielt ſich öͤöie Spekulation doch ſehr zurück⸗ haltend infolge der heutigen Prämienliquidation. Das noch in ge⸗ ringem Umfange herauskommende Material wurde ziemlich leicht aufgenommen, auch wurden auf der anderen Seite verſchiedentlich einige Deckungen vorgenommen, ſodaß Kursbeſſerungen ge⸗ genüber der geſtrigen Abendbörſe bis zu 2 v. H. eintraten. Stärker erholt waren am Kalimarkt Salzdetfurth mit plus 3 v. H. und Weſteregeln mit plus 7 v. H. Von Elektro werten hatten Geſfürel mit plus 3, Siemens und Bergmann 3,5 v. H. lebhafteres Geſchäft. J. G. Farben induſtrie blieb das Geſchäft mit plus 1 v. H. ziemlich klein. Von Zellſtoff werten konnten Waldhof 1,5 v. H. anziehen. Am Montan markt blieben die Umſätze beſchränkt, nur Rhein. Braunkohlen mit plus 2 v. H. waren etwas gefragt, jedoch über⸗ wogen auch hier die Kursbeſſerungen. Von Banken waren nur Barmerbank mit plus 1,5, Metallbank mit plus 1,25 v. H. reger ge⸗ fragt, während die übrigen Banken gut behauptet blieben. Am Rentenmarkt war das Geſchäft klein. Ablöſung ohne Optlon⸗ ſchein waren zu niedrigem Kurs angeboten. Ausländer gut behauptet. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft faſt gänzlich zuſammen. Umſätze kamen nur noch in einigen Werte zu ſtande, bei denen im allgemeinen kleinere Kursverluſte feſtzuſtellen waren. Der Satz für Tagesgeld wurde auf 6 v. H. erhöht. Geld über Medio 7,5 bis 8,5 v. H. Berlin bei geringem Geſchäft nicht einheitlich Während im heutigen Vormittagsverkehr eine freundlichere rholung —Iöseſch Elf. St. 189,7 Stimmung erkennbar war, blieb das Geſchäft zu Beginn der Börſe wieder in engen Grenzen. Neue Aufträge waren kaum eingetroffen. Die Spekulation zeigte eher Deckungsneigung. Ander⸗ ſeits kam noch zum Teil Prämienware heraus, zum Teil wurden Glattſtellungen per Ultimo vorgenommen, da beſonders heute vor⸗ mittag von Nachzüglern Reportgeld noch zu hohen Sätzen geſucht worden war. Die Kursentwicklung war einesteils als nicht ein⸗ heitlich zu bezeichnen. Durch Kurserhöhungen fielen Kal i⸗ Werte auf, die bis 5 v. H. gewannen; auch Berger, Oſtwerke, Deſſauer Gas, Siemens und Rhein. Braunkohle waren 3 bis 4 v. H. im Kurſe erhöht. Bemberg konnten ſogar 10 v. H. anziehen. Schwache Veranlagung zeigten Chade⸗Aktien, die 4%% verloren. Im Verlaufe blieb das Geſchäft im allgemeinen weiter ſehr gering; Intereſſe beſtand für Medioware, und es ſetzten ſich auch kleine Kurserhöhungen durch. Große Umſätze fanden in Feldmühle ſtatt. Nach einem Anfangsgewinn von zirka 2 v. H. konnten ſie im Verlaufe zirka weitere 6 v. H. anziehen. Der Kurs wird im Ver⸗ hältnis zu Waldhof für zu billig angeſehen, zumal die Termin⸗ einführung dicht bevorſteht. Später wurde die Tendenz wieder unſicher, und die Notierungen ſchwankten unbedeu⸗ tend auf Anfangsniveau. Der Anleihemarkt blieb e behauptet. Anatolier etwas gedrückt. Pfand briefmarkt ſtill. Liquidationspfandbriefe und Anteile uneinheitlich, meiſt aber etwas befeſtigt. An der Situation des Geloͤmarktes hat ſich heute nichts geändert. Deviſen gegen Reichs rdark waren heute infolge der Ultimo⸗ vorbereitungen angeboten, der Dollar notierte 41825. Spanien un⸗ verändert, gegen London 29.43. Holland und London gegen New⸗ hork abgeſchwächt, 40.29 nach 40.30 bezw..8780 nach.8785. Berliner Deviſen Diskentſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 63/ v. h. Ninſich. Jun 20. Jun 5 Histont in. R- M. für 8 5 G. IL. 8 M. I lätze% Holland... 100 Gulden 168,43 168,77 168,29 168,68 168,47 4,5 Athen... 100 Drachmen 5,425] 5,435] 5,415 5,425] 5,445 10 Brüſſel 100 Belga 800-Fr. 58,88 88,89 58,87[ 88,49 58,355 4 Danzig 100 Gulden] 81,49 81,65 81,54 81,70 81,555 6,5 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,518 10,588] 10,516 10 5386 10,512 6 Italien.. 00 Lire 21,99 22,03 21,985 22,005 22,025 6 Südſlawien... 100 Dinar 7865 879.34 376855 7 Kopenhagen. 100 Kronen 112.02 112,24 111,97 112,19 112,07 8 Liſſaborn. 100 Sskudo 19,83 18, 18,83 18,87 17, 8 Oslo.. 100 Kronen 111,87 112,09 111.84 112,06 111,74 5,8 Paris. 100 Franken 18.48 1887 45,428 15.408] 155 3,5 Prag 100 Kronen 12,89 12,41] 12,388 2. 12,88 5 Schweiz... 100 Franken 69,80 89.75 80,585 80,745 80,515].5 Soe. n. 3,028 3,022] 3,0286 3,017] 10 Spanien... 100 Peſeten 69,25 69.89 69,21 69,35] 69,57 5 Stockholm.... 100 Kronen 112.18 112.35 112,11 112,38 112,05 375 Wien. 100 Schilling 56,84] 58,96] 58,865] 58,885 59,79 6 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. 72,87 13,01 72,87 78,01 72,97 8 Buendsl Aires. 1 Pel. 18] 8 77 1,161] 1,786] 10 Canada.... 1 Canad. Dollar 4,188.178 4,167 4,175 4,1716— Japen 1 en 1,945 1,949] 15846 1,844] ess] 5,8 i. 93200 2 1 8 9 2 190 10 Konſtantinopel„„„ türk. Pfd. 149 5 5 142 1 . 8. 8„1 Pfd. 20,388 20.428] 20,386 1 20, 898 5 New Dort Nip 15 Janeiro... 1 Milreis 0.501 0,497 0,499.5038 Uruguay 1 Gold Peſ. 4,2581.264.256].2641.321 25. TMans feld. Akt. 116,7 Markt⸗ u. Kühth. 151,01 Mech. Web. Bind. 200,0 Mez Söhne 62 Miag⸗Müblen. 147,0 Mix& Geneſt. 183,0 Motoren Deutz. 5] Motoren Mhm.—— Mühlheim Berg. 121.5 Neckarſulm. Fhrz 65 INordd. Wollk, 210,0 9 loderſchl.&. Bed. 102,2 IOberſchl. Koks. 108,5 IOrenſt.& Kopp. 119,5 Phönix Bergb. 97,25 IRathged. Wag. 98728 Reisholz Papier 248,0 Rhein. Braunk. 68 Rhein Chamotte 10 TRheln. Elektriz. 157.9 Roe Mach des 190, Hel. Maſch. Led. f 1878 Teide 1 156,7 Rhenania es IRiebeck Mont. 1550 25. 1 Weſtereg, Alkal 252,7 Wicking⸗Cement 172.0 Wiesloch. Tonw. 98,50 98. Wiſſener Metall 1855 O] Wittener Gußſt. 68,50 180,0] Wolf, Buckau. 5 Pgaſtal Verein 153,0 Zellſt. Waldhof 801.5 301,5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali 7 Heuſche be 51. 2 eutſche Petro Diamond. 18, 19.25 Helbburg.. 96,.— 86 ae 190,0 rügershall 190.0 7 S t. Hob..80 —] Ronnenberg 5 Ruſſenbank. 2,90 Sloman Salpet. 9295 Ai Phosph 48.- a2 ̃— 25. Gebhard Textti„122,7 Tchelſenk. Bergw 141,0 1 IGelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 101,0 Germ. Portl.⸗Z. 202,0 Gerreshel. Glas 139,0 IGeſ. f. elkt. Unt. 281,0 Gebr. Goebhardt 171,0 TGoldſchmidt T. 100,0 Goerz C. D.—.— Gothaer Masch. 199,0 Gritzner Maſch. 135,5 Grkrftw. Mh.% 15,85 Geb. Großmann 89.— Grüns Bilfinger 178,7 Gruſchwitz Textil 89,50 ackethal Draht 9250 alleſche Maſch. 128,0 ammerſ. Spin. 160, ann. M. Egeſt. 58,85 ann. Waggon—.——.— anſa Lloyb... .⸗Wien Gum. 91, arkort Bergwk. 31,— Harpen. Bergb. 159.7 162,0 Hartm. Maſchin. 22.45 Hebwigshütte 95,50 Üperk Maſch. 82,.— 82,.— ind. KAufferm.—— irſe Kupfer 129,0 1 teſchberg Led. 111,5 — 2 1 6970 ** 186.5 4) Reichs- u. Staalspap. — Dun Aplöſgſch. 51,50 1,50 dio 154, ohne Ame r 97.80 50 6¼ Reichsank. 2787,50 Goldanleihe 95,508 5% B. Kohlenanl. 18,54 0 5% Brß.Kalianl. 6,75 10% Mh. Stadtz5—,— %/ Mh. Stabt. 26 98,25 5% Roggenwert 11,— 11,.— 5¼ Roggenrentb.64 Rück TRütgerswerke 99, e 10 Salzdetfurth 928 Sarotti 239,0 ISohenloh.⸗Wk. 84,00 86,.— Phil. n 146,0 1 2———— Humboldt Mſch. 0220 2055 65 Vandſch. Rog.78.74 Igtſe Bergbau. 251,5 252,9] Schadet 4 Ce 283026,— 8% 5 5. f 2,0 138,7 Schubfabrit Herz s b 1 Judel 2 88 87.— 1 Halske d 63511 b) Ausl. Nentkenwerke, Gebr. Jungha 155 15 e Sieger ae 486.0 186,0 5½ Mexikaner 9— 40.— Kahla Porzellan 188, 6 Stettiner Bulkan 7 588 8——.— Tati U Hersl 250.0 258,2 Stoehr Kammg. 250 1%, b 5 Karlär. Maſch.—.——.— Stoewer Nähm 48.—. 4%„ conv. Rte. ge Stolberger Zink Südd, Immobil. 85,25 16½Eilberrte.80 C. M. Kemp. Klöcknerwerke 180,0 4½% Papierrte- F. H. Knorr.. 182,0 152,2 Berlinei 75,— 75,25 4% ürk. Ad. Anl.—.——.— deim e Juks. 0— 40.50 Töorelelſab.. 9425 9070%, Bagd.⸗Eiſ-. 1175 Gebr. een 1425 Tietz, Leonhard 283,0 1 4%„„„ 11,2511, Kegel Jer. el. 6. cad e 58:68% nag 1911 11765 11.75 Kronprinz Met. 120.0 119,5 untonwerk 36.411361, 00 F Len 25.10 25,25 Koffhäuſ.“ Hütte 61,15 61,15 Berg 20. 50 5 5 e uSt 11s, er..⸗Frkf. Gu. 98, 5—— TSabmeperæ 60. 14270 572,00 Ver. Chem Cbari ge 9 lbrte 28780 25,90 dautahtite. 195 01750 D. disch. Aeris. 568880 4½„ Fron. 1. 1˙75 Ade ee e e 8 9, Oe. l. Stb. alte 22,35 22,— in erg uhf Br N 1——.— TCarlLinsſtröm 22 8 1. Stabes 059 88,50 4 8. Lingel Schuhfab. 48,75 48,75 PStahl. v. d. up 208,0 298,5.60% Sdöck. a. B.—— Tale& Peſſen. 239.0 289.0 Ber. Ultramarin. 156,0 158,5.60%„neuer.——. 18. Loewe& 60. 80g 50 Behn g ane 88.—%„Obligat.——. C. Lorenz.. 150,5 152,0] Bolgt& Haeffner. 4%% Anat. Ser. 1——.— Zoth. Portl. Cem.—.—. Vogtländ Maſch. 79,75 79.— 4% 4 117.85 16,80 Magtrus.-G. 4 477 Wanderer Werk: 148,0 148,5%%„ 114.54 T Mannesmann 187.0 138.5 Weſer. Akt.⸗Gef——. 8¼ Teblentevee—— 17 Denbkag, den 28. Fun 1928 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 292 Blitz Der Roman eines Wolfshundes Von H. G. Evarts Aber Blitz machte nicht halt, die Spur wurde wärmer und ſchon donnerte in ſeinen Ohren das Toſen des Kampfes in der Schlucht. Es hörte auf, als er die Sohle der Schlucht er⸗ reichte. Eine Meile von der Mündung entfernt hörte Blitz in kurzer Entfernung einen einzelnen Schuß;— es war der Gnadenſchuß, mit dem Moran dem Elend des verwundeten Gauls ein Ende machte. Ihm folgte ein Schrei, der Blitz in einen raſenden Teufel verwandelte. Brent war ſtehengeblieben, als er den Lärm des Kamp⸗ fes vernahm und hatte kehrtgemacht, ſobald das Schießen auf⸗ hörte. Der Schrei war Bettys Hilferuf geweſen und galt dem Manne, der den letzten Schuß abgefeuert hatte. Es folgte kein zweiter Schrei, denn Brents Fauſt verſchloß des Mäd⸗ chens Mund. Aber der eine hatte genügt, um Moran und Blitz in wilden Sätzen der Stelle zueilen zu laſſen. Blitz wirbelte vorwärts mit dem letzten Aufgebot ſeiner furchtbaren Schnelligkeit, in dem Bewußtſein, daß es diesmal galt, einen Feind zu töten. Sein Rachen geiferte und Schaum ſpritzte zurück auf das ſeidige Fell. Die gelben Augen waren blutunterlaufen, ſein ganzes Herz trieb ihn vorwärts und die kochende Luſt, ſeine ſchrecklichen Fangzähne in des Man⸗ nes Leib zu ſenken, der den Schrei verurſacht hatte. Schon bekam er von vorne die Witterung der Körper und jetzt ſah er Brent vor ſich, der einen Pfad herabgeſtiegen kam. Mit der Linken hielt er des Mädchens Handgelenk um⸗ klammert und ſchleppte ſie hinter ſich her. Brent machte eine ⁰0 Sein Kopf ſtreifte einen dürren Aſt, mit einem einzigen Ruck brach er ihn vom Baum und der Knüppel ſauſte durch die Luft. Immer wieder und wieder hieb Brent darein. Er brüllte wie ein kämpfendes Raubtier, während er dieſes Ent⸗ ſetzliche abzuſchütteln ſuchte, das ihn mitten in der ſchwarzen Nacht angeſprungen hatte. Der Kampf war kurz. Brent ſtürzte und bevor er ſich noch erheben konnte, durchſchnitten die Zähne, die mit ſo manchem zähen Elchbullen fertig geworden waren, ſeine weiche Kehle. Einen Augenblick war Schweigen unter den Bäumen Dann aber ertönte ein Schrei durch das Tal, ein Schrei, der von den Felſen widerhallte.— der wilde triumhphie⸗ rende Ruf des Wolfes, der getötet hat. Zweiundzwanzigſtes Kapitel Den Bewohnern der eleganten Vorſtadt, die ſich an die letzten Ausläufer des Gebirges ſchmiegte, kam es gar nicht in den Sinn, in die Abkunft des großen, grauen Hundes, der ſeit ſo vielen Jahren unter ihnen lebte, argwöhniſche Zwei⸗ fel zu ſetzen. Jedermann hielt ihn für einen Hund von edler Raſſe aus irgendeiner ſeltenen Zucht, der weder bellte noch ſchnappte. Man konnte ſich garnicht vorſtellen, daß Blitz je beißen ſollte. Neuſchnee war gefallen und die Vorſtadtbewohner beob⸗ achteten aus ihren Fenſtern ein gewohntes Schauspiel: Drau⸗ ßen auf dem anſteigenden Fahrweg lief der rieſige, graue Hund mit ſeinem eigenartigen gleitenden Gang. Er zog einen Schlitten, den ein ſechsjähriger Knabe unter unauf⸗ hörlichen Jubelrufen lenkte. Kein Zeuge dieſes frohen Bil⸗ des ahnte etwas von dem grimmigen Kampf, der Blitz: Seele zerriß. Wer dachte denn auch daran, daß eben die Brunſt⸗ Blitz hielt auf einer Anhöhe, von der aus man die Stabt überſchaute. Hoch aufgereckt ſtand er dort und ſein mächtiges Haupt ſtreckte ſich vorwärts. Pferde und Kühe erſtarrten in den Ställen, als der Schrei ihr Ohr erreichte. Alles umherſtreifende Getier weit und breit blieb ſtehen auf ſeinen Wegen. Das Blöcken ferner Schafherden verſtummte. Und unten im Städtchen brach man jäh die munteren Geſpräche ab. Die Bewohner der Vorſtadt konnten ſich den ſonderbaren Schauer nicht deuten, der eiskalt über ihren Rücken lief. Nur zwei Menſchen, Clark Moran und ſein Weib, wußten um das Geheimnis, wußten, daß es der Wolfsſchauer war, der ſie ſchüttelte. Der Schrei des letzten grauen Büffelwolfes war erſchollen, der nach dem Weibchen rief— ein Ruf, dem nie mehr Antwort werden ſollte. Ende. — D Der neue Generalintendant von Köln. Soeben ert, in letzter Stunde, hat die ſeit langem ſchwebende Frage der Neubeſetzung des Poſtens eines Chefs der ſtädtiſchen Theater ihre Erledigung gefunden. Anſtelle des ſeit Herbß 1911 an der Spitze der Inſtitute ſtehenden und wegen Erd reichung der Altersgrenze in vollſter Schaffenskraft von ſeinem Amte ſcheidenden Hofrat Fritz Rémond iſt den bisherige Oberſpielleiter der Oper des Mün⸗ chener Nationaltheaters Max Hofmüller zum Generalindentanten gewählt worden und wird bereits mit Begtun der neuen Spielzeit ſeine Kölner Tätigkeit auf⸗ nehmen. 18 O Schnitzlers„Einſamer Weg“ in Paris. Die von Pro⸗ * feſſor Eugen Robert geführte Truppe Berliner Schau⸗ halbe Wendung und griff nach ſeiner Waffe, als er Moran zeit der Wölfe gekommen war! ſpieler, die im Theatre Gymnaſe ein Gaſtſpiel abſolvteren, den Pfad herabſtürmen hörte. Als die Nacht anbrach lief Blitz hinweg und lief viele hat, nachdem ſie acht Tage lang Wedekinds„Erdgeiſt geſptelt Da ſprang ihn ein dunkler Schatten an und ſchreckliche Meilen weit hinauf in die Berge. So wie einſtens begleitete hatte, geſtern abend für die letzte Gaſtſpielwoche Schnitzlers Zähne ſchnitten in den Arm, der das Mädchen feſthielt. Sein ihn auch heute nacht ein Rudel gpenſtiger Schatten, diesmal„Einſamen Weg“ auf ihr Programm geſetzt. Die geſtrige Griff wurde locker, Betty riß ſich los und floh. Moran über⸗ aber ſchloß die Jagd mit keinem wirklichen Töten. erſte Aufführung ſtand auf anſehnlicher darſtelleriſcher Höhe. rannte ſie faſt, packte ſie und umſchlang ſie heftig. Ein Schuß Es war eine der wundervollen ſtillen Nächte, wie ſie um Es war eine abgerundete unter der Regie Eugen Roberts aus Brents Waffe verſengte des Hundes Fell, der eben zum dieſe Zeit des Jahres zu kommen pflegen. Nicht das leiſeſte ſtehende Vorſtellung, die ſtarken Beifall fand und einen tiefen zweitenmal angriff. Diesmal packten die Zähne die Hand, Lüftchen regte ſich in den Zweigen der Bäume. Die Tempe⸗ Eindruck hinterließ. Von den Darſtellern ſind an erſter Fate die die Waffe hielt, und zermalmten knirſchend die Knochen, ratur war genau auf dem Nullpunkt und die Natur ſchien zu nennen Albert Baſſer mann ſowie Otto Stöckel, Brent war ein ſtarker Mann. Verzweifelt ſchlug er um ſich gleichſam im Schwebezuſtand, unſchlüſſig, ob ſie Wärme mit Werner Schott, Karl Götz und die Damen Elſe Baſſer⸗ und ſtieß mit ſeinen ſchweren Sttefeln nach dem Angreifer.] Tauwetter oder Kälte mit Froſt ſpenden ſollte. mann und Käthe Haack. 55 e* 2 Getraute: 9. Kfm. Willy Alex Iſenhardt 1 S. Erwin Alfons Geſtorbene: Standesammliche Nachrichten aden geen F e ee e mene den a 5 Eiſendreher o Voge 5 14. Schiffsmatroſe Joſef Maus u. Magd. Werner Kontrolleur Fulfus Gürz 1 T. Ingeborg Marla 10. Kaufmann Wilhelm Fiſcher, 59 J. 5 M. 55 e Kaufmann Ernſt Haußner u. Elſa Boſch Kaufmann Herbert Joachim Hans Uth 1 T. 13. Rentenempfünger Joh. Mittler, d J. 6 M. Verkündete: Kaufm. Siegfried Goldſtein u. Suſanna Hirſch Chriſtiane Gertrude 18. Franziska geb. Becker, Ehefr. des Packers Karl e erkündete: Ein e 91128 1 2 Maga, A Ban Kraftwagenf. Jakob Feth 1 S. e 0. bed are GN 17 ö n 5 m. Dr. rer, pol. Oskar Gſedl u. Ruth Baus Aufſeher K r Johann Barth 1 T. Lore Not⸗ 8 D Large, 1 M. 17 T. 12. Fräſer Michael B 6 Kaufmann Heinrich Kaub u. Eliſabeth Lehnen Bi 5 Katharina geb. Hauerwas, Witwe des Glaſer⸗ e rie rechner n. Cäzilta Lautenſack Hilfsarbeiter Philipp Kräuter u. Anna Wild Kaufm. Dr. phil. Nik. O. E. Zimmermann 1 G. 5 551 90 i e 8 5 5 M ö Elekt: t 16. Spengler Walter Baſtian u. Luiſe Meyer Packer E. Lammer 1 T. Erna Annelieſe Gertr. led. berufsl. Roſg Elil. Hollerbach, a J. M. i Apallgtent e Fuhrm. Ludwig Bauer u. Pauline Mühlhäuſer 10. Lehramtsaſſeſſor Richard Schwab 1 T. Ute 135 N 1 VVV 75 e N ngenteur Otto Gümbel u. Klara Neuhaus Rohrleger Phil. Eſchelbach u. Johanna Schreyer Schiffsführer Stefan Weber 1 S. Kurt Peter 5 Leb kuh g u 50 10 N.»Hallenwärter Magaztnarb. Jak. Schlienz u. Mathilde Trunk Kraftwagen, Arno Eſſer u. Elſſabeſh Schmid Fabrkkarßeſter Friedrich Burkhardt 1 S. Egon Filfsarbefter Richard Rieh, 68 8 18. Kaufm. Willi Blochmann u. Juife Mitkaſch Kaufmann Heinrich Göttmann u. Eliſabet Hilp Bodo Magnus 1 5 farbe 75 hard Rieh, 63 J. 5 8 Seiler Erich Stofkov u. Marg. S jeßbauch Eiſendreher Alfred Huber u. Berta Frank Friſeur Karl Friedr. Schorpp 1 S. Karlheinz 5. entenempfänger Joſef Guſtav Gerh. Heeſcher, i Schneider Wilhelm Adler u. Zildg Kön Schuhmacher Ernſt Killinger u. Elif. Rauſcher Kaufmann Wolf Tugendreich 1 S. Michel e e Wit 5 155 5 Lehrer Heinrich Büttgen u. Frieda Hoffmann 10 e 11 8 4 W„ Arbeiter Aug. Alb. Hartung 1 S. Guſtav Joſef 955 5 0 1. Taglöhners Max 8 5 1 e Sa e 0 ab eee ee Ludwig Vittallowitſch 1 S. eisen od n rn an, 5 95 11 M. „Muftker, elm nig u. Mina Meßinger Schmied Anton Tippelmann u. Suſanna Uhri 1 5 u eur erf Sruſt adam Brack. Lehrer Eugen Stech u. Hedwig Meinhardt Elektromonteur Abam Wanger u. Noſa Rück 8 een ee We ee ede bediger Glaſer Heinrich Roll, 1 de Architekt O. Walter u. Veron. Hehn geb. Vetter Glaſer Jakob Weſch u. Anna Pimiskern Kfm. Paul Och. Hans Glauer 1 S. Heinz Gerb. 16. Marla geb. Koch, Fbeſr. des Maurers Philipp . Rangterer Stefan Hauk u. Elifabetha Schmitt Schloſſer Oskar Haaf u. Luiſe Friedrich Elſendreher Peter Weinlein 1 S. Helmut Wolf, 54 J. 0 M. 10 15 5 Berufsfeuerwehrmann Longin Schmitt und Fabrikarb. L. Metz u. Klara Wernet geh. Hefti Schneider Karl Max Offner 1 S. Karl Haus led. Arbeiterin Joh. Heinzelmann ö J. 10 M. 1 Katharina Zimmerer Schloſſer Albert Oechsner u. Maria Nagel Wirt Frz* Geiß 1 T 2 5 Karoline Magd. Margareta geh. Gräber, Witwe d. Kaufmanns — i 9 1 8 eee ie Schloſſer Heinrich Allmis u. Petronella Neſſel Schloſſer Peter Vatter 1 S. Heing Wilh. Peter 1g e 1 8 5 1 Schteferdecker K. Kettner u. El. Meyer gb. Bleß 19. Bezirkstierarzt Dr. med. vet. Karl Buche und Dipl.⸗Kaufmann Karl Chriſtian Cantzler 1 S 80 0 0 5 1. 8 5 5„Dr. turis Franz Ant. Erdel, 52 J. 6 M. 15. Kaufm. Joſef Langenbach u. Katharine Schätzle Gertrud Schiffmann Wolfgang Karl Richard 15 Dr 5. ühlenarbeiter Simon Wünſchel, 64 J. 11 M. eee, JJC Schloſſer Joh. Zähringer u. Eltfabetha Baier Hüter e anochelen El. vießem ge Hofmann. Dicker Jop. aget. Mauer 1 T. Marla Gertrude 17. geb, n e 25 10 0 Kaufmann Wilhelm Schmitt u. Erika Hermann Huchdrugerm. J. Leutner u. Ida Zimmermann Heizer Albert Rohde 1 T. Doris Ida Anna 5 1 1 5 1 h, 61 J. 10 M. Schloſſer Karl Mutterer u. Käthe Einfelberger Zaufm Rupordß Morche u. Margarete Meger Arbelter Wilhelm Weber 1 T Elſa 8 1 1 R Schloſſermeiſter Jeop. Keller u. Anna Eſchelbach Apotheker E. Querfurt u. Marg. Merk geb. Link Verwaltungs inſpektor Wilh. Wippel 1 S. Hans Akte n Schellenſſh itt, 2 M. 27 Tg 18. Kfm. Wilh. Dreher u. Luiſe Ehnes geb Kurz Friſeur Kurt Richter 0 4 S Günther Willi Joſef 5 5 e 1 1 e 75 5 5 Lagerarb. Fr. Mildenberger u. Frieda Gebhardt Semhm. 3 Eliſab. Scholl Kaufm. Eugen Löſch 1 S. Eugen Friedrich Leo Werner Karl Braun, 5 M. 20 Tg. g N Kann Saen 125 bee e e Schneider Karl Weiß u. Kreſzentia Baumann 18. Kraftwagenführer Alfr. Guſt. Kauffmann 1 S. Auftöenerlesretär Himaun Kaiſer, 34 J. 8 M. aulann Helm 5 i Arbeiter Guſtav Müller u. Eliſabeth Weiß. Alfred Augaft r b e 2858 A 2905 8 5 Seb 1 1 9 5 V e ee e e des Land⸗ agazinarbeiter Auguſtin melcher u. Berta 5 oſſer ax oma Fran 2 ax Felix 8 ſttan J 7. 5 Leber geb. Duttenhöfer nat Juni 1928: Schloſſer Joſ. Val, Geiger 1. T. Elſe Markanne 18. led. Kontoriſtin Fried Math. Segner, 21 Jeg M. a Ingenieur Oskar Trapp u. Helene Nafz. Spengler Th. W. Schroth 1 T. Hildeg, Pauline Joſefa geb. Schwab, Wwe. des Güterſchaffnors Kaufmann Otto Weber u. Ekiſe Braun 6. Kaufmann Otto Rith 1 S. Hans Hubert 14. Bohrer Heinrich Tahedl 1 S. Karl Werner Franz Lenz, 76 J. 9 M. 5 Kaufmann Ludwig Erbrecht u. Paula Wolf 7. Juſttzaſſiſtent Georg Friedrich Hack 1 S. Hans i ane Jof. Alols Günther 1 T. Marg. Eliſab. 19. Margot Krämer, 2 M. 4 Tg. ö Ingenieur Fritz Wilbe u. Sieſe Stein Georg Leonhard Exped. Kark Otto Haſenfuß 1 S. Günther Kark Auna Bab geb. Neubeg, Eher. d. Kraftwagen Kaufmann Paul Braun u Franziska Müllich 8. Former Karl Auguſt Jung 1 S. Karl Walter führers Karl Franz Joſef Piſter, 47 J. 6 M. Artiſt Friedrich Luley u. Irma Seubert Rechn.⸗Inſp. Bruno Päbſt 1 T. Giſela Maria 15. Schloſſer Hch. Fleitz 1 T. Suſanne Margarete Amalie geb. Lenz, Ehefr. d. Kaufmanns Franz — Metzger Wilhelm Riebholz u. Roſa Weber Eiſendreher Hch. Fr. Becker 1 S. Horſt Walter Rangierarbetter Hch. Troſt 1 S. Johann Otto Kaver Kaſpar Heß, 63 J. 1 M.. 6. ö Arbeiter Karl Schwarz u. Maria Balduf Fabrikarbeiter Wilh. Schneider 1 T. Annelieſe 16. Buchoruckmaſchinenmeiſter Friedr. Phil. Eheim Egon Klemm, 45 Minuten 02 ö* uerwehrm. H. K. Kohl 1 T. Ruth Berta 1 S. Friedrich Joſef. ledige Hausangeſtellte Anna Kühn, 6t J. 6 M. ..0 Dekorat. Mordcha Salberg u. Charl. Birnbaum Berufsfeuerwehrm. H 0 55— 8 0 1 5 .5 8 D nnen qoron denen anksagung 5 2 5 2 9770 Für dle überaus zahlreichen, wohltuenden Be- 7 5 1 9 weise aufrichtiger und herzlichster Teilnahme anlags. 90.0 lich des Heimganges meines lieben, unvergeßlichen 20 Mannes spreche lech hierdurch meinen tiefgefühl- 975 N 4 testen Dank aus. 1 3 Mannheim, 26. Juni 1928 8 e — M 1, 10 7898 2 5 15 55 Namens der trauernden Hinterbliebenen: A,. 48 E SSE, a 9 Frau Christine Köhler Wwò²e. denke macht des härteste Wasser schnell weich! 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Juni 1928: Bereinigte Süddeutſche Kalkwerke Geſell⸗ ſchaſft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz Bruchſal. Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 20. März 1927 wurde der Geſellſchaftsvertrag vom 22. Dezember 1925 durch einen Zuſatz folgenden Inhalts ergänzt: Nichtliefernde Geſellſchafter werden mit Wirkung vom 1. Ja⸗ uuar 1927 ab mit einer Reichsmark pro Kon⸗ Ungentswagen jährlich zu den Verwaltungs⸗ Loſten berangezogen. Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 27. März 1928 wurde 8 6 des Geſellſchaftsvertrags ergänzt. Bellſtofffabrik Waldhof, Mannheim. Der Weſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 5. Juni 1928 in 28 Abf. 1(Hinterlegung der Aktien zwecks Ausübung des Stimmrechts in der General⸗ verſammlung) abgeändert. Geſtetner Aktiengeſellſchaft, Mannheim, ane Sitz Berlin. Jacques harles Klaus iſt nicht mehr Vorſtand. Kauf⸗ mann Victor Kaul, Berlin ⸗ Schöneberg iſt um Vorſtand beſtellt. Die Prokura des tetor Kaul iſt erloſchen. Dnuis Franz, Mannheim. Kaufmann Carl Franz iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden; an Leſſen Stelle iſt ſeine Witwe, Ruperta ge⸗ kaunt Berta geb. Rigel, Mannheim⸗Feuden⸗ heim als perſtnlich haftende Geſellſchafterin in die Geſellſchaft eingetreten. Emhardt& Auer, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz München. Die Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim iſt zur ſelbſtändigen Hauptniederlaſſung erhoben. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt von Carl Emhardt auf Franz Fankideyski, Oberingenieur, Mann⸗ heim übergegangen. Die Prokuren von Lud⸗ wig Reicheneder und Michael Galſter ſind er⸗ Ioſchen. American⸗Photographie⸗Salon Leo Siga⸗ loff, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Oskar Lang, Männheim. Die Firma iſt erloſchen. 87 Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Amtl. Jeröffentlichungen der Stadt Mannheim 8 ige Golbauleihe der Stabt Mannheim vom Jahre 1926. Die nach dem Tilgungsplan auf 1. Oktober 1928 zur Heimzahlung fälligen Stücke der S higen Goldanleihe der Stadt Mannheim vom Jahre 1926 ſind im Betrage von 236 500 .⸗Mark durch die Stadt freihändig erworben worden. Eine Verloſung findet demnach in dieſem Jahre nicht ſtatt. 10 Mannheim, den 21. Juni 1928. Der Oberbürgermeiſter. Hals- Ind ümnndboenbrel- fein f. MANNHEIM Mittwoch, den 27. Juni, abends 8 Uhr, findet im„Friedrichspark“ eine cielo Janne ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Vermögensſteuererklärung für 1928. 2. Bericht über Verbandstag in Bühl. Unſere Mitglieder haben nur Zutritt gegen Ausweis durch die Quittungskarte von 1928 am Park⸗ und Saaleingang. 7902 Der Vorſttzende: A. von An. 1 e Slachthähne beſte Qualität.. Stück 250 Suppen hühner. Pfd..60 Vorbeſtellung Mittwoch und Freitags erbeten. 1845 Christ, Geflügelfarm, Q 7, 12a. leben Sie, wenn Sie Sorgenfrei Ihr Geld(ab 1000.) garantiert mündelſicher hypothekariſch gegen hohe Monatsrente aulegen. Koſtenl. Vorſchläge nur an Selbſtgeber. 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