1 Mittwoch, 27. Juni Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Beieytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 8, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mieder neue Schwierig Preſtigetaktik des Zentrums Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag wirbelt es heute in den frühen Vormittagsſtunden wieder einmal etwas arg durcheinander. Nach wie vor geht es um Dr. Wirth und die von dieſem plötzlich bean⸗ ſpruchte Vizekanzlerſchaft. Manche behaupten, der Widerſtand des Reichspräſidenten ginge auf Dr. Brauns zurück, der dem ihm ſo verhaßten Wirth den Vor⸗ ſprung nicht gönne, worauf dann die linke Seite der Zen⸗ trumsfraktion Herrn Wirth erſt recht auf den Schild erhob und den Fall als ihre, will ſagen des linken Zentrums⸗ flügels, Preſtigeſache betrieb. Zudem behauptet man, daß aus demſelben Grunde Zentrum und Volkspartei im Begriffe ſeien, hart einander zu geraten. Auch die Volks⸗ partet erkläre, der Reichsaußenminiſter würde nicht in der Lage ſein, in ein Kabinett hineinzugehen, in dem Wirth den Vizekanzler ſpiele und endlich wird man als ſicher annehmen dürfen, daß auch Müller⸗ Franken von dem Gedanken wenig erbaut iſt, den bisweilen ſehr agilen Dr. Wirth ſozuſagen als Generalſubſtitut ſich an die Seite geſetzt zu ſehen. Eigenartig bleibt unter allen Um⸗ ſtänden die Rolle des Zentrums, das ſich fetzt mit ſo ſtarkem Eifer für Dr. Wirth einlegt, den es vor garnicht langer Friſt doch überhaupt aus ſeinen Reihen ausgetilgt zu ſehen wünſchte. J Die Lage im Reichstag iſt um die Mittagsſtunde noch durchaus ungeklärt. Die Behauptung eines Berliner Mittagsblattes, daß Dr. Wirth ſeinen Anſpruch auf den Vizekanzlerpoſten aufgegeben und durch ſolchen Verzicht den Abſchluß der Regierungs⸗ bildung ermöglicht habe. beſtätigt ſich nicht. Ganz im Gegen⸗ teil, man hat den Eindruck, daß in der Haltung des Zentrums eine Verſchärfung zu verzeichnen iſt. Während man geſtern vorübergehend bereits geneigt ſchien, auf den Vize⸗ kanzlerpoſten zu verzichten und in dieſem Sinne auch auf Dr. Wirth eingewirkt wurde, iſt durch den Widerſpru ch, der ſowohl vom Reichspräſidenten wie auch von Dr. Streſe⸗ mann und Müller⸗Franken gegen eine Vizekanzlerſchaft Wirths geltend gemacht worden iſt, das Zentrum veranlaßt worden, umſo energiſcher dieſe Forderung zu vertreten. Es handelt ſich fetzt ſchon nicht mehr um die Perſon Wirths, als vielmehr um eine Preſtigefrage von prinzipieller Bedeutung. Sowohl die Fraktion des Zentrums wie die der Deutſchen Volkspartei haben heute vormittag Beratungen abgehalten. Beſchlüſſe ſind aber in beiden Lagern bisher nicht gefaßt wor⸗ den. In einer Unterredung zwiſchen dem Abg. Müller⸗Fran⸗ ken und Dr. Brauns wurde verſucht, einen Ausgleich zu finden. Das ſcheint indes bislang nicht gelungen zu ſein. Die Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei ſoll, wie wir hören, ziemlich lebhaft verlaufen ſein. Sachlich ſind gegen den Eintritt der beiden Miniſter Streſe⸗ mann und Curtius in das Kabinett Müller⸗Franken Einwen⸗ dungen nicht erhoben worden. Dagegen wurde ſcharfe Kritik an der Verhandlungsmethode Hermann Müllers geübt. Gegen die Uebernahme des Vizekanzler⸗ poſtens durch Dr. Wirth werden von der Volkspartei vor allem auch Bedenken deshalb erhoben, weil das Zentrum offenbar mit der Kandidatur Wirth die Abſicht verbindet, durch die Perſon Dr. Wirths auf die Außenpolitik entſchei⸗ denden Einfluß zu nehmen. Das Zentrum droht, ſo heißt es, mit der Zurückziehung Brauns, falls ſeine Wünſche unerfüllt bleiben. Gegen 2 Uhr iſt eine neue überraſchende Wendung in den Verhandlungen zu verzeichnen: Das Zentrum erklärt nämlich, daß, wenn es auf den Poſten des Vizekanzlers ver⸗ zichtet, es auf ein anderes politiſch bedeutſames Reſſort Anſpruch erheben müſſe und zwar auf das Innenmini⸗ Nobile und ſeine Leute Oslo, 27. Juni.(United Preß.) Nobile iſt laut amt⸗ lichem Bericht der Meinung, daß die bei der Hülle des Luftſchiffes gebliebene Gruppe weit nach Weſten abge⸗ trieben iſt. Ueber die Abteilung, die unter Führung von Malmgren ſich zu Fuß auf den Weg gemacht hatte, um Spitzbergen zu erreichen, liegen noch immer keine Nachrichten vor. Die Abteilung war mit Lebensmitteln für 40 Tage ausgerüſtet, außerdem hatte ſie Winterkleidung und einen Radiopeiler bei ſich, jedoch beſaß ſie keine Waffen und auch kein Zelt. Malmgren glaubte, daß er mit ſeiner Gruppe täglich 10 Kilometer zurücklegen könnte, aber, wie Nobile in den erſten des Marſches feſtgeſtellt hat, kam die Gruppe täg⸗ lich nur um 5 Kilometer weiter. Nobile iſt der Meinung, daß die Suche nach dieſer Abteilung ſtrahlenförmig von ſeinem Notlager auf der Eisſcholle aus vorgenommen werden ſoll. Die Suche nach Amundſen Nachdem, wie bereits gemeldet, ein Seehundfänger Amundſens Flugzeug„Latham“ ſüdöſtlich von Spitzbergen auf einer Eisſcholle geſehen haben will, erhält heute„Morgen⸗ bladet“ aus Tromſö die Nachricht, daß auch ein Fiſcherbvot die Maſchine, und zwar am 18. Juni 6 Uhr nachmittags ſüd⸗ lich der Bäreninſel geſichtet haben ſoll. Das Flugzeug hätte ſich in niedriger Höhe über dem Waſſer gehalten. Der Leiter Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 204— 130. Sahrganug Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei wee je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht ſterium, das bekanntlich Severing zugedacht worden iſt. In einer Unterredung mit Müller⸗Franken hat Dr. Wirth in ſeiner bekannten Beſcheidenheit Anſpruch auf dieſes Reſſort erhoben. Müller⸗Franken hat begreiflicherweiſe dieſes An⸗ ſinnen abgelehnt. Vorläufig iſt noch abſolut unüber⸗ ſehbar, wie man aus dieſer Komödie der Irrungen und Wirrungen herausfinden will. Die neueſte Verfion lautet, daß Dr. Wirth aber auch Dr. Brauns und zwar unter dem Druck der Fraktion aus der Kombination fortbleiben wer⸗ den, ſo daß nur ein Zentrumsminiſter dem neuen Kabinett angehören ſoll, nämlich Herr von Gusrard als Verweſer des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete. Für das Arbeits⸗ miniſterium käme für dieſen Fall der Sozialdemokrat Wiſ⸗ ſel in Frage, mit dem Müller⸗Franken zur Zeit verhandelt. a Wird es doch noch gelingen? Nach der Darſtellung einer parlamentariſchen Korre⸗ ſpondenz liegen die Dinge gegen 8 Uhr folgendermaßen: Im Auftrag des Zentrums erklärten die Herren Ste⸗ gerwald und Eſſer dem Abgeordneten Müller⸗Franken, daß durch den Widerſtand gegen die Vizekanzlerſchaft für das Zentrum eine völlig neue Lage entſtanden ſei. Das Zentrum ſei trotz mancher Bedenken bereit geweſen, in der Regierung das Arbeitsminiſterium wieder zu übernehmen, aber nur unter der Vorausſetzung, daß es zugleich mit der Vizekanzlerſchaft auch eine ſtarke politiſche Stellung erhalte. Da dieſe Vorausſetzung weggefallen iſt, müſſe es die Ueber⸗ nahme des Arbeitsminiſteriums in der neuen Regierung ab⸗ lehnen. Es wolle aber an der Vizekanzlerſchaft das Zu⸗ ſtandekommen der neuen Regierung nicht ſcheitern laſſen. Das Zentrum werde daher keine weiteren Beſchlüſſe mehr faſſen. Aufgabe des Abgeordneten Müller⸗Franken werde es ſein, zu entſcheiden, welche Miniſterien er dem Zentrum über⸗ laſſen wolle.. Müller⸗Franken hat daraufhin die Abgeordneten Wirth und v. Guerard gefragt, ob ſie ein Miniſterium in der neuen Regierung übernehmen würden. Beide haben dieſe Frage grundſätzlich bejaht. Der Abgeordnete v. Guerard hat ſich auf die weitere Frage, ob er das Verkehrsminiſterium übernehmen wolle, zuſtimmend geäußert. Dagegen hat Dr. Wirth, dem Müller⸗Franken das Miniſterium für die beſetz⸗ ten Gebiete anbot, erklärt, daß er ſeine Zuſage davon ab⸗ hängig mache, daß das Zentrum die Vizekanzlerſchaft oder einen politiſch wichtigen Poſten im Kabinett erhalte. Die Sozialdemokraten hielten nur eine kurze Fraktions⸗ ſitzung ab, in der Müller⸗Franken Bericht erſtattete. Ohne Ausſprache ermächtigte die Fraktion Müller⸗Franken weiter zu verhandeln. Die neue„Oſtabteilung“ Es darf nunmehr als ſicher gelten, daß die Angliede⸗ rung einer Oſtabteflung an das Miniſterium der beſetzten Gebiete perfekt wird. Wir haben ſchon darauf hin⸗ gewieſen, daß ſolche Angliederung aus mancherlei Gründen ſich empfehlen dürfte, vornehmlich um deswillen, weil im Miniſterium der beſetzten Gebiete doch einmal gewiſſe Er⸗ fahrungen in Grenzland⸗ und Eutſchädigungsfragen vorhan⸗ den ſind. Schließlich— wir haben das bereits angedeutet— würde ſo die Einheitlichkeit der Behandlung der Oſt⸗ fragen gewährleiſtet, die bis jetzt nicht zuletzt darunter gelit⸗ ten haben, daß die Leute von einem Referenten zum anderen geſchickt werden mußten. Gerade dadurch hat ſich das Mini⸗ ſterium der beſetzten Gebiete nach und nach ſeine Stellung zu erwerben vermocht, daß die Bevölkerung dieſer Grenzlande wußte, wohin ſie ſich mit ihren Sorgen zu wenden hatte. Eines freilich wird man nicht überſehen dürfen: Das Miniſterium für die beſetzten Gebiete iſt in dieſem bisherigen Zuſtand eine Zentrumsdomäne. Im Intereſſe der großen Sache wird man indeſſen über dieſen Moment hinweg⸗ zukommen ſuchen müſſen. des geophyſiſchen Inſtituts in Tromſö hat daher das Funk⸗ perſonal der Bäreninſel angewieſen, auf Skiern eine Suche nach dem Flugzeug zu unternehmen, das, wie angenommen, wahrſcheinlich die Bäreninſel erreicht habe. Der Leiter der norwegiſchen Heeresflugzeugwerke, Gullikſen, erklärte dem „Morgenbladet“, daß man die Hoffnung für Amundſen und ſeine Begleiter noch nicht aufzugeben brauche, da die Maſchine eine beſondere Bauart beſäße, die es ihr ermögliche, ſich lange Zeit ſchwimmend auf dem Waſſer zu halten. Courtney gibt den Ozeanflug auf Liſſabon, 27. Juni.(United Preß.) Der engliſche Fliegerhauptmann Courtney, der heute morgen um 10.20 Uhr zum Ozeanflug mit Zwiſchenlandung auf den Azoren aufgeſtiegen war, ſandte 2 Stunden nach ſeinem Start einen Funkſpruch mit der Mitteilung, daß er ſich auf dem Rückwege befinde. Als Grund hierfür gibt er ein gebro⸗ chenes Roßhr an der Waſſerkühlung und zu ſtarke Gegen⸗ winde an. * Scharfe Verfolgung der argentiniſchen Kommuniſten. Eine Hausdurchfüchung im Sitze der Bäcker⸗Gewerkſchaft in Buenos⸗Aires hat zur Auffindung von Bomben der gleichen Art geführt, wie ſie bei früheren Attentaten benutzt worden ſiud. Infolge dieſer Entdeckung ſind etwa 20 Kommuniſten verhaftet worden, Chinas Erneuerung Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Nicht das, was die ſogenannten Nationaliſten— beſſer: Sunyatſeniſten nach dem verſtorbenen Begründer der ſoztaliſtiſchen Kuomingtang⸗Partei— ihren Sieg nennen, iſt ihr Sieg; denn der beſteht ja doch nur aus dem Ueberlaufen der gegneriſchen Truppen zu ihrer im Augenblick größeren Kaſſe. Vielmehr würde ihr wirklicher Sieg, von dem ſie Chinas Erneuerung erhoffen, der ſein, daß fremde Mächte, allen voran Japan, ſich zu gewalttätigen Uebergriffen ver⸗ leiten laſſen, die dann ohne weiteres andere ausländiſche Konkurrenten auf den Plan rufen. Nicht alſo mit der Be⸗ ſetzung nördlicher Städte oder dem Hiſſen der Kuomingtang⸗ Flagge auf den auswärtigen Geſandtſchaften, ſondern mit dem Vorgehen der Ausländer und deren möglichſt bewaffneten Konflikten beginnt Chinas Erneuerung. Es iſt ja immer ſo, daß erſt ein konzentriſcher innerer Druck ein Volk zuſammenſchließt und zur Einheit erhebt. „Inſofern ſind die Ausſichten wieder einmal für Ching günſtig, denn Japan iſt mehr denn je in militäriſcher Bewegung ſeit dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg, deſſen Früchte es nicht verlieren darf, ohne ſich ſelbſt als Großmacht auszuſchalten. Es hat denn auch mit Bezug auf die Man⸗ ſchurei eine offizielle Kundgebung erlaſſen, die anzufechten für jeden dritten Staat den Krieg bedeuten müßte. IJgpan tritt einfach in die Fußtapfen ſeines früheren Schützlings, des mandſchuriſchen Diktators Tſchang Tſo Lin, der 1923 für ſeine drei Nordprovinzen die Unabhängigkeit von der Pe⸗ kinger Regierung erklärte. Hinweiſen darf es auf ſeinen ge⸗ fährdeten ſüdmandſchuriſchen Beſitz einſchließlich der verbin⸗ denden Eiſenbahn. Hier alſo iſt eine„Spezialpoſition“ ge⸗ geben, die trotzdem von einem erneuerten China niemals in nationaljapaniſchem Sinne anerkannt werden kann. Noch gefährlicher, d. h. für China in gewiſſer Be⸗ ziehung ausſichtsreicher, iſt die Lage in Schantung. Als ich in ſeiner Hauptſtadt Tſinanfu war, wurde mir deutlich, daß mit dem Streichholz eines unternehmenden Generals von hier aus ganz China in Brand geſetzt werden könnte. Der — übrigens auf der Kriegsakademie zu Tokio vorgebildete— kchineſiſche General Jo Yav Tſu hätten das much beinahe am 3. Mai beſorgt. Aber die von Tſchiang Kai Tſchek eingeſteck⸗ ten japaniſchen Subſidien brannten noch mehr und ermög⸗ lichten eine Zwiſchenzone. Allein in Tſinanfu hat Japan 120 Millionen Yen zu verlieren. Dennoch können ihm die Angel⸗ ſachſen— und wie nahe liegt ſchußbereit das britiſche Weihai⸗ weil— nicht einmal die dauernde Bahnkontrolle laſſen, denn an dieſer Stelle bedeutet ſie den Schlüſſel zum geſamten Hinterland des mittleren China. Für deſſen Erneuerung ergeben ſich da alſo großartige fremde Konflikte. 5 Wie ich höre, ſprechen die chineſiſchen Studenten an meiner früheren Univerſität Peking mit japaniſchen Kommilitonen überhaupt nicht mehr. Am 6. Mai ſchon wurde von Schanghaß aus der vollſtändige Boykott gegen alle japaniſchen Staats angehörigen organiſiert. Darin haben die Chineſen, angeleitet einſt von Eugen Tſchen, nun bereits gute Uebung, auch Erfahrungen ſeit dem letzten Japan⸗Boykott nach der Schantung⸗Beſetzung von 1919 und ſeit dem England⸗ Boykott nach den britiſchen Schanghai⸗Schüſſen von 1925. Ge⸗ gen Japan bei deſſen Feinden Propaganda zu machen, fällt ihnen von Natur ohnehin nicht ſchwer, da ſie fremde Sprachen viel beſſer meiſtern, als Japaner und im Gegenſatz zu dieſen gewohnt ſind, ihren Gefühlen lauten Ausdruck zu geben; wie ja beiſpielsweiſe durch die Tradition bei Trauerfällen Japa⸗ ner zum Schweigen, Chineſen zu lauten Klagen verpflichtet ſind. Darum würde China mit einer Erneuerung im Aus⸗ lande Glück haben, wenn es ſich allein gegen Japan zu wen⸗ den hätte. Sicherlich wird England ſich hüten, etwa wie 1860 durch Lord Elgin, einen chineſiſchen Sommerpalaſt ſtrafweiſe niederzubrennen. Anders aber kann ein geſamtchineſiſches Nationalgefühl, das von Sun Yat Sen erſt politiſch geſchaffen werden ſollte, kaum entflammt werden; denn das iſt ja gerade das Entſcheidende bei Chinas Erneuerung, daß es nur dann zu neuen Zielen kommen wird, wenn es die alten Wege nicht überſieht, die zum Volksbewußtſein führen. Hätte die Kuv⸗ mingtang⸗Partei ſich nicht rechtzeitig von Moskaus Einfluß befreit, ſo wäre ſte ſchon längſt unter dem Anſturm der ent⸗ rüſteten altchineſiſchen Familienpietät zuſammengebrochen. 1 2 Seite. Nr. 294 Neue Maunheimer Zeitung[Abend ⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 27. Juni 1928 Allen dieſen Erneuerungs⸗ Möglichkeiten ſtehen ern ſte Hinderniſſe gegenüber. Bleiben wir beim Ausland, ſo laſſen ſich allein in Peking und Tientſin, wo 17000 Fremde wohnen, 17000 Zwiſchenfälle inſzenieren. Zur Hälfte ſind es ohenein Japaner(Deutſche nur ungefähr 500 zuſammen). Was für ſchöne Interventions⸗Brücken im Namen der ſo⸗ genannten Menſchlichkeit! Das neue China ſelbſt iſt noch immer nichts weiter als die Summe ſeiner augenblicklich zahlungsfähigen Generäle, binter denen ausländiſche Gläubiger ſtehen; daher denn auch her köſtliche Feng vor allem 300 zariſtiſche Ruſſen des feindlichen Heeres gefangen und eingekertert hat, denn das bringt Rubel ein. Und feder ſucht für ſeine Heeresgruppe Plätze mit Ein⸗ nahmequellen zu ſichern, ginge auch das ganze chineſiſche Volk darüber zugrunde. Ohne Geld und ohne Soldaten keine Erneuerung! Soldat iſt der Chineſe non Natur am wenigſten. Ein chineſiſches Sprichwort ſagt:„Gute Menſchen— ſchlechte Soldaten!“ Und„ſchlechte“ Menſchen wollen doch ganz beſon⸗ ders gut bezahlt werden. Von wo kommt das Geld im Orient und wohin wandert es? Kürzlich erinnerten ausgerechnet die Londoner„Daily News“ daran, daß in China 2* 2 b oder 0 ſei. Dann, abgeſehen von ber Mandſchurei: der gelbe Fluß, 2600 Meilen lang, trennt zwei grundverſchtedene Sprachen And Kulturwelten, und an ſeiner großen Brücke hält Japan Wache Tſchiang Kat Tſchek, politiſch der Klügſte dieſer„natio⸗ naliſtiſchen Ich⸗Generale, wußte, daß es kein Rubicon ſein würde, über den er ſelbſt hätte gehen müſſen und bewegte ſich mit dem Mut der Vorſicht raſch rückwärts. Von einer ganz andern Erneuerung Chinas mit der Mandſchu⸗Dynaſtie an der Spitze träumte der greiſe chineſiſche Schriftſteller Ku Hung Ming, der am 30. April als Berater Tſchang Tſo Lins in Peking geſtorben iſt. Wie eindringlich hatte er auch nur dieſes neue Alt⸗China ausgemalt! In einem Punkt wird er recht behalten: auch das erneuerte China bleibt ſo oder ſo das alte. Tagung des Sicherheitskomitees Die Delegierten des Sicherheitskomitees ſind heute mor⸗ gen in Genf unter Vorſitz des tſchechiſchen Außenminiſters Dr. Beneſch zur Eröffnung der dritten Tagung des Komitees zuſammengetreten. Als ruſſiſcher Beobachter iſt Boris Stein erſchtenen. Dr. Beneſch erläuterte das Arbeitsprogramm, das in der zweiten Leſung der im Februar ausgearbeiteten Modell⸗Verträge, der Vorbereitung zweiſeitiger Mobell⸗ und Sicherheits⸗Verträge, der Diskuſſion der deutſchen Vorſchläge für Präventiv⸗Maßnahmen zur Kriegsverhinderung, der Diskuſſion über den finniſchen Vorſchlag auf finanzielle Un⸗ kterſtüttzung eines bedrohten oder angegriffenen Staates und ber Erbrterung eines eventuell zu erwartenden türkiſchen Vorſchlags eines Nicht⸗Angriffs⸗Paktes beſteht. Der belgiſche Vertreter Jaequemine erklärte, daß es ſich bel der Prüfung der deutſchen Vorſchläge lediglich um ein Memorandum handele und daß es für ihn ſchwer ſei, ein ab⸗ ſchließendes Urteil abzugeben, was erſt nach der Diskuffion möglich ſein werde. In der Frage der Kontrolle bei Kriegs⸗ 7 8 oder Kriegsausbruch könne man leicht Gefahr laufen, ie Schwierigkeiten durch ein ſolches Eingreifen noch zu er⸗ höhen. Man müſſe aus den deutſchen Vorſchlägen das Beſte herausholen und es dem Völkerbund in Form von beſtimm⸗ ten Reſoluttonen unterbreiten. Der deutſche Delegierte Dr. von Simſon dankte Jaequemine für ſein ausgezeichnetes Memorandum, das eine ehr klare Analyſe der einzelnen Beſtandteile der deutſchen orſchläge ſei. Er ſet beſonders glücklich, feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß auch Jacquemine anerkenne, daß die deutſchen Vor⸗ ſchläge in beſter Harmonie mit dem Völkerbund⸗Pakte ſtünden. Dr. von Simſon erinnerte dann an die große Bedeutung, die die deutſche Delegation ihren Präventiv⸗Vorſchlägen beimeſſe. Der deutſche Standpunkt habe ſich ſeither nicht geändert und die Abſicht beſtehe immer noch, durch Abſchluß von internatio⸗ nalen Konventionen den Präventiv⸗Gedanken zu erreichen. Dazu könne das Memorandum Jacquemines, wie er hoffe, als Baſis zu einem praktiſchen Ergebnis dienen. 5 Die nächſte Sitzung findet vorausſichtlich am Donnerstag nachmittag ſtatt. i i Kabinettskriſis in Polen Warſchau, 27. Juni.(United Preß.) Das Kabinett Pilſudski iſt zurückgetreten. Der bisherige Vizepremier⸗ miniſter Bartel hat die Bildung des neuen Kabinetts über⸗ nommen. N- [kunft nicht mitgeteilt habe. Borufsheer oder Volksheer Eine Rede v. Seeckts Der frühere Chef der Heeresleitung, Generaloberſt v. Seeckt, ſprach im Hotel„Vier Jahreszeiten“ in München über die Frage:„Berufs⸗ oder Volksheer?“ Er gab dabei ſeiner Anſicht Ausdruck, daß die Zeit der Maſſenheere z u Ende gehe. Der Kriegsausgang habe gezeigt, daß trotz der großen Menſchenopfer von keiner Seite ein militärtiſcher Erfolg erzielt worden ſei. Kein Staat könne auf abſehbare Zeit auf ein Friedensheer und gewiſſe vorbereitende Kampf⸗ maßnahmen verzichten. Berufsheere mit gründlicher Ausbil⸗ dung hätten einen hohen militäriſchen Wert. Jeder waffen⸗ fähige Mann müſſe zur Verteidigung des Vaterlandes bereit ſein. Das Heer der Zukunft ſei ein an Zahl beſchränk⸗ tes, der Größe und Sicherheit des Landes angepaßtes Berufs⸗ heer, damit verbunden ein guter Ausbildungsſtamm und ein Syſtem allgemeiner Wehrpflicht, militäriſche Jugenderziehung und Ausbildung. Der unterbliebene Empfang Filchners Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Es hat einiges Befremden hervorgerufen, daß die deutſche Regie⸗ rung ſich von dem Empfang des deutſchen Tibetforſchers Filchner, deſſen wiſſenſchaftlichen Leiſtungen in der ganzen Welt Lob gezollt wird, ferngehalten hat. An dieſem Berſäumnis ändert auch die Tatſache nichts, daß Filchner im Geſpräch mit einem Vertreter des Auswärtigen Amtes ſich nachträglich dahin geäußert haben ſoll, daß er offiziellen Empfängen ablehnend gegenüberſtehe. Die amtlichen Berliner Stellen entſchuldigen ſich damit, daß Filchner ihnen ſeine An⸗ Sie hätten infolgedeſſen garnicht genau gewußt, um welche Zeit er in Berlin eintraf. Uns will ſcheinen, daß das doch Ausreden ſind, mit denen ſich das Verhalten der maßgebenden Inſtanzen ſchwer entſchul⸗ digen laſſen wird. Vorausſichtlich wird Filchner, wie wir hören, heute oder morgen ein Interview veröffentlichen, in dem er ſelbſt zu der Angelegenheit Stellung nehmen wird. [Bei der vornehmen Natur Filchners iſt allerdings zu erwar⸗ ten, daß er verſuchen wird, die unterlaſſene Höflichkeitspflicht deutſcher amtlicher Stellen zu beſchönigen. Der Spionagefall Lembourn [IJ Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nachricht von der Verhaftung des däniſchen Hauptmanns Lembourn findet nunmehr auch ihre offizielle Beſtäti⸗ gung. Lembourn iſt von Flensburg nach Berlin überführt worden. Gegen ihn ſchwebt ein Ermittelungs verfahren. Verworrene Lage in Aegypten 8 London, 27. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der politiſche Skandal in Aegypten beginnt langſam auch von der Kehrſeite her klar zu werden. Die Dinge liegen offen⸗ bar nicht ſo einfach, wie die Telegramme der engliſchen Kor⸗ reſpondenten in Katro ſie darſtellen. Der Miniſterpräſident Nahas Paſcha und die anderen Wafdiſtenführer, gegen die ſchwere Beſchuldigungen im Zuſammenhang mit ihrer privaten Anwaltstätigkeit erhoben worden ſind, weiſen die Vorwürfe entſchieden zurück und haben gegen die Zeitungen, in denen die kompromittierenden Dokumente erſchienen ſind, Straf⸗ antrag wegen Verleumdung geſtellt. Weit intereſſanter ſind die politiſchen Hintergründe des Skandals. Seit längerer Zeit hat König Fuad verſucht, im Einverſtändnis mit dem britiſchen Oberkommiſſar Lord Lloyd die Stellung Nahas Paſchas, der für die Ablehnung des Chamberlain⸗Vertrages verantwortlich iſt, zu untergraben. Die Aktion des Königs kommt beinahe einem Staatsſtreich gleich. Nach dem„Daily Herald“ habe ſchon ſeit der Ablehnung des Chamberlain⸗Vertrages der Plan beſtander, das ägyptiſche Parlament für einige Zeit völlig auszuſchalten. Da der König mit den Liberalen nur gegen die Parlamentsmehrheit regieren könnte, ſo beabſichtigte er, das Parlament aufzulöſen. Während der parlamentariſchen Periode werde man verſuchen, die Macht der nattonaliſtiſchen Partei zu brechen. Die nächſte Folge werde jedenfalls eine ſcharfe Radi⸗ kaliſterung der Volksſtimmung ſein. Tatſächlich ſind, wie der „Daily Expreß“ meldet, in verſchiedenen Teilen Aegyptens Truppen alarmiert worden, um die Polizei zu verſtärken. Man erwartet mit großer Spannung das Manifeſt, das die Wafdiſten Stunde zu Stunde aufgeregter. Zwiſchenfälle ſind zu befürchten. 5 r angekündigt haben. Die Stimmung der Maſſen wird von Menſchenrechte zurückzuführen. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Am Mittwoch vormittag 9 Uhr wurde in der allgemeinem Ausſprache zum Etat des Kultus⸗ und Unterrichtsminiſteriums fortgefahren. Abg. Schofer(Zentr.) betonte, daß er es bedauern würde, wenn ein Schulpeſſimismus Platz greife. Die Schwierigkeiten könnten überwunden werden, wenn die führenden Stellen an der Schule und in der Verwaltung von einem geſunden Idealis⸗ mus durchdrungen ſind. Eine Ausleſe für das Staatsexamen müßte erfolgen. Staatsmänniſch wichtig ſei es, Schulkämpfe zu vermeiden. Der Redner ging dann auf die einzelnen Vor⸗ würfe des Abg. Obkircher gegen den Miniſter ein. Auch der ſozialdemokratiſche Abg. Graf nahm zu den Ausführungen des Abg. Obkircher Stellung und ſtreifte haupt⸗ ſächlich deren politiſche Seite. Notwendig ſei eine Nach⸗ prüfung der Verwaltung der Univerſitätskliniken. Dieſe wür⸗ den zu hohe Koſten verurſachen. Dieſe Kliniken dürfen keine Erwerbsquellen darſtellen, ihnen obliege eine große ſoziale Aufgabe. Eine gute Volksſchulbildung ſei beſſer als eine halb verbildete Bildung. Der Aufbau der Fachſchulen, die eine der Bedauerlich ſei, daß der ehemalige Unterrichtsminiſter Hellpach den Religionsunterricht an den Fachſchulen eingeführt habe. Eine Notwendigkeit hierfür läge nicht vor. Abg. Schmitthenner(Dn.) dankte für die Amerikaner⸗ ſpende an die Univerſität Heidelberg. Abg. Scheel(Dem.) wandte ſich ebenfalls gegen die Frei⸗ tagsausführungen des Abg. Obkircher. Die Demokraten träten unbedingt für die Simultanſchule ein. Die Humanoria müßten weiter gepflegt werden. Der Redner bedauerte die Ab⸗ ſtriche am Staatsvoranſchlag. Die Studentenſchaft ſtehe dem heutigen Staate nicht unfreundlich gegenüber. Die alten Leh⸗ rer an den Hochſchulen ſeien feſtzuhalten. Der deutſchnationale Abg. D. Mayer ⸗ Karlsruhe trat den Standpunkt der deutſchnationalen Volkspartei in der Frage der Simultanſchule in Deutſchland. Dieſe Schulform werde nicht der Lebensart des betreffenden Landes gerecht. Unterrichtsminiſter Leers betonte, daß die Unterrichts⸗ verwaltung ſich nicht irgend einer politiſchen Tendenz bei Be⸗ rufungen bediene; dieſe würden unter dem Geſichtswinkel der Geeignetheit erfolgen. Größte Sorgſamkeit müſſe darauf ver⸗ wandt werden, daß die Höheren Lehranſtalten nicht herab⸗ ſinken. Auf dem Gebiete der Fachſchulen müſſe noch manches getan und die Volksſchulen ausgebaut werden. Abg. Obkircher erklärte ſchließlich, daß er zu ſeiner Freitagsrede ſtehe. Damit war die Generaldebatte beendet. In der Einzelberatung wurde der Titel„Mini⸗ ſtertum“ mit allen gegen drei kommuniſtiſche Stimmen ge⸗ nehmigt. für eine Unterſtützung der drei badiſchen Hochſchulen durch den Finanzausgleich ein. tonte, daß die Frage der Reichsuniverſität beſon⸗ ders behandelt werden müßte. Für die Handelshochſchule in Mannheim müßte recht bald das Promitionsrecht eingeführt wer⸗ den. Abg. Schmitthenner(Dutl.) war ebenfalls für eine Unterſtützung von reichswegen für die drei badiſchen Hochſchulen. f Schluß der Sitzung 12,50 Uhr, und Abſtimmung nachmittags halb 4 Uhr. Letzte Meldungen Lindſeys Abſchied J Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag hat Reichspräſident von Hindenburg den engli⸗ empfangen. Mittags findet ein Frühſtück zu Ehren des ſchei⸗ Marx teilnimmt. f Begnadigung durch Hindenburg ren Schützen Scherenberger, der 1918 vom Kriegsgericht wegen Lebensmitteldiebereien zu 5 Jahren Gefängnis verur⸗ teilt worden iſt und der ſeine Strafe nach Verbüßung einer gnabigt. Die Begnadigung iſt auf ein Geſuch der Liga für Sommer in der Berliner Sezeſſion Von Oscar Bie Die ſchweren Bilder ſind verſchwunden. Man übt leich⸗ tere Künſte, die für die Jahreszeit paſſen. Die Malerei kann Es ſich nicht leiſten wie die Theater im Sommer zur Operette und Poſſe überzugehen, denn ſte iſt eine ſchrecklich ernſte Kunſt, die, wie man ſtatiſtiſch nachweiſen kann, nur in den ſeltenſten Fällen lacht oder Spaß treibt, wobei ſte meiſtens in die Karrikatur verfällt, polemiſch und giftig wird, alſo an der bloßen Heiterkeit wenig Vergnügen findet. Sie unterhält ſich im Sommer damit, die ſogenannten kleinen Künſte hervor- zuholen, das Zeichnen, Aquarellieren, das Paſtellieren, in der Meinnung, daß das, was ſo auf ein Blatt Papier geſtrichen wird, um ſo viel leichter ſei, als das Material von Oel und Leinwand. Man errichtet eine graphiſche Ausſtellung, aber man ſtaunt, wie wenig Heiterkeit und Leichtſinn doch heutzu⸗ tage dabei herauskommen, weil die Künſtler verflucht eifrig und gewiſſenhaft ſind und in den ſeltenſten Fällen eine Zeich⸗ nung oder ein Aquarell herauslaſſen, das nicht den vollen Kunſtwert in ſich trägt und beinah ſo anſpruchsvoll auftritt wie die große Malerei. Das mit der Intimität iſt nicht mehr. Natürlich ſind die Blätter in ſtilleren Stunden entſtanden und dem Herzen ein wenig näher als ein großes Gemälde an der Wand. Aber die Richtung und das Leben des Künſt⸗ lers geben ſie ſchließlich mit derſelben Intenſität wieder, viel⸗ leicht ſogar mit einer ſtärkeren, weil ſich eben die Kunſt in ihnen hemmungsloſer auslöſen kann. 5 Die Ausſtellung der Sezeſſion legt ſolche Gedanken nahe. Statt leichter als die Winterausſtellung, iſt ſie anſtren⸗ gender, weil ſie ein gewaltiges Material ſo gut geſichtet hat und ſo intereſſant aufhängt, daß alle Temperamente der Kuunſt auf der Bildfläche erſcheinen, kaum ein minderwertiges öder mißlungenes Stück darunter zu treffen iſt, und wir gleichſam in einer Kanonade künſtleriſcher Willensbetätigun⸗ ehen, die gar nicht ſo einfach auszuhalten iſt. Es iſt kein gang ſondern ein Tumult der allerverſchtedenſten Na⸗ on denen jedes das Lebensrecht für ſich behauptet, Kultur ergänzen. Grade wenn man über 300 ſolcher Blätter ſieht, erkennt man beſſer noch als in den großen Gemäldeaus⸗ ſtellungen zugleich die Begabung der einzelnen Talente, wie die Ratloſigkeit der geſamten Maſſe. Es iſt nicht einmal der fanatiſche Impuls einer beſtimmten Richtung oder Perſön⸗ lichkeit zu erkennen, die ſich ſieghaft durchſetzen möchte. Es iſt eine Gleichzeitigkeit von Stationen, die ſonſt in der Kunſt⸗ geſchichte hintereinander erledigt wurden. Es iſt abſolut auch alles da von der letzten Impreſſion bis zur erſten Form, von der erſten Gegenſtändlichkeit bis zur letzten Farbe. Das Skizzenhafte, das ſonſt die graphiſchen Ausſtellungen be⸗ herrſchte, tritt vollkommen zurück. Man macht keine Ent⸗ deckungen von langweiligen Oelmalern, die plötzlich in der Zeichnung leicht und modern erſcheinen. Man findet ſogar ein gewiſſes Zurückweichen von der Zeichnung an ſich in das ſehr beliebte Aquarell, das den bedeutendſten Teil der Ausſtellung füllt. Das iſt ein Zeichen der Selbſtändigkeit dieſes Genres, das heute nicht mehr unter die vorbereitenden, ſondern unter die erfüllenden Künſte gerechnet werden will. Man könnte die Aquarelle vielleicht nach folgenden Grup⸗ pen ordnen. Da ſind zuerſt die, die das rein Maleriſche dabei am meiſten intereſſiert ohne jedes Nebenproblem: wie Char⸗ lotte Berend ihre Blumen und Akte malt, wie Degner ſeine großartigen Landſchaften hinſtreicht, wie Domſcheit orientali⸗ ſche Szenerien kräftig hinhaut, oder die fleckige Art von Kohl⸗ hoff, oder das Temperament von Krauskopf, der diesmal keine Ernſt Oppler, Hoppegarten, Papſtaudienz, der aufrechtſtehende Hubermann, oder Röhrichts leichter Pariſer Farbenfluß. An⸗ dere wieder betonen im Aquarell die Waſſerfarbe wie Bato mit ſeinen dünnen Rheinlandſchaften, Joſeph Oppenheimer mit der kleinen bunten Pinſelei engliſcher Szenen, oder Spiro in ſüdfranzöſiſcher Gegenſtändlichkeit. Dazwiſchen fahren die ſtarken Naturen wie Heinrich Heuſer in kräftigen Paſtellen, Kerſchbaumer mit ſeinen breiten Interieurs, der dickſaftige Kleinſchmidt, und Schmidt⸗Rottluff mit ſeiner glühenden und doch ſo beherrſchten Farbe. Und wieder die rein Sachlichen wie Büttner, der es aus Natur iſt, wie Weiß aus Doktrin, Schrimpf und Fritſch aus Richtung. Und die großen Satyriker e züſammen abſolut nicht zu einer Einheit oder wie George Groſz, deſſen Aquarell eine abſolut fertige Ange⸗ ſehr glücklichen Momente hat, oder das dunkle Aquarell von legenheit iſt, oder Trier, der den Alltag geiſtreich zuſpitzt. Und diejenigen, die die Linie im Aquarell zeichneriſch hervorheben nen letzten Arbeiten. Schließlich aber iſt eine große Gruppe ſchmack arbeiten wie Genin mit ſeinen Tänzerinpaſtellen oder Gramatte mit ſeinen feinen hellen ſpaniſchen Aquarellen, Mohr mit ſeinen Japonerien, Mop mit den farbſpielenden Damenporträts, die Aquarelle von Schoff in der Art von Pasein oder die Bühnenbilder von Stern. 5 Die reinen Zeichner ſind ſchneller zu überſehen. Als theoretiſcher Dogmatiker Baumeiſter, als kubiſcher Landſchaf⸗ ter Birkle, als Meiſter des Stils Hofer, Rudolf Großmann mit ſeinen muſterhaft deſtillierten Porträts von Coue, Valery, Gide, Schacht, Alexander, Oppler mit ſehr konzentrierten Bild⸗ barth als Meiſter eines fleißigen, charaktervollen Ernſtes Meidner mit inhaltsreichen religiböſen Köpfen, Jaeckel als moderner Akademiker und Meid als geſchmackvoller Regiſſeur. Nicht wahr, das iſt eine Fülle von Erſcheinungen, die im⸗ poſant bleibt. Man fragt ſich, wer kennt im Ausland dieſe Zeugniſſe deutſcher Kunſt? Solche Ausſtellungen werden ja gewöhnlich zu oberflächlich genommen und ſind doch ein ganz beſonderes Dokument einer vielfältigen Arbeit, die in Mühe und Qualen entſtanden iſt, in der Hoffnung auf Wirkung und Achtung, und doch ſich wieder meiſt in alle Winde zerſtreut. Ich möchte den Pariſern einmal eine ſolche Ausſtellung gön⸗ nen als Ergänzung zu den Theatern, die wir ihnen vorführen. Bruno Walter macht dort Oper, Eugen Robert Schauſpiel. Dafür kommt Henri Bernſtein mit ſeinem Gymnaſetheatre und bringt uns ſein„Le Seeret“ in den Kammerſpielen, das eine längſt abgeſtandene Literatur für uns bedeutet, mit Dar⸗ ſtellern, unter denen nur ein paar Frauen wie die Morlay und die Limone allenfalls intereſſteren. Kann nicht die Kunſt dieſelbe Beweglichkeit entwickeln? Während ich durch die Sezeſſion wandere, denke ich daran, wie wenig international dieſe ſchöne deutſche Leiſtung bisher geblieben iſt. wichtigſten Schularten darſtellen, ſei eine dringende Forderung. ver⸗ Beim Titel„Unterrichtsweſen“ trat Abg. Scheel(Dem.) Abg. Dr. Waldeck(D. Bpt.) be⸗ Fortſetzung der Depatte ſchen Botſchafter, Sir Ronald Lindſey, in Abſchiedsaudienz denden Botſchafters ſtatt, an dem auch der Reichskanzler — Berlin, 27. Juni. Der Reichspräſident hat den frühe⸗ anderen Gefängnisſtrafe im Juli 1925 angetreten hat, be⸗ wie Xaver Fuhr in ſeinen Landſchaften, und ſolche, die das d Aquarell faſt zur Druckfläche ſtempeln wie Heckendorf in ſei⸗ feſtzuſtellen von Künſtlern, die, ſagen wir weſentlich aus Ge⸗ niſſen von Schauſpielern und Muſtkern, der Dresdner Hegen⸗ r N * NENA e FCC 8 55 — e 2 5 A. g 1 5 warf auch den Radfahrer zu Boden. a der Motorradfahrer den rechten Unterarm, während Kopfe. D Mittwoch, den 27. Junt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 294 Staotiſche Nachrichten Der Deutſche Induftrie⸗ und Handelstag N 5 in Mannheim Ein Begrüßungs⸗ und Propaganda⸗Abend in der Handelskammer Die Handelskammer Mannheim nahm die Anweſenheit der verſchiedenen Fachausſthüſſe des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages und ihr eigenes Jubiläum zum Anlaß, einen Begrüßungsabend zu veranſtalten und im Großen Sitzungsſaal der Kammer gleichzeitig in Wort und Bild für Mannheims Handel und Induſtrie zu werben. Zunächſt hieß Profeſſor Dr. Blauſtein die Mitglieder des D. J. u. H. T. und die Vertreter der Kammer im Namen des Vorſtandes willkommen, der ſeiner⸗ ſeits Gaſt im Hauſe des H..⸗Präſidenten war, ſich aber ſpäter gleichfalls einfand. Zugleich begrüßte er die jetzigen und frü⸗ heren Mitarbeiter der Kammer und dankte ihnen und ſämt⸗ lichen Angeſtellten der Kammer für ihre Mitwirkung bei den gegenwärtigen Veranſtaltungen. Er ging ſodann kurz auf die Geſchichte des jetzigen.⸗K.⸗ Gebäudes und deſſen hiſtoriſchen Saal ein, der aus der Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts ſtammt. Bekanntlich gehörte der Vorläufer des Hauſes dem Kurfürſtl. Geheimrat Johann Robert Bekker, Mitglied des Appellationsgerichts, ſpäteren Freiherrn v. Lö⸗ wenthal. 1721 wurde das Nachbarhaus L I, 2 mit ihm ver⸗ bunden; ſpäter bekamen es die Auguſtinerinnen von Notre Dame zur Errichtung einer Kloſterkirche. Der Rokokoſtil von Pigage iſt unverändert geblieben. Muſikaliſche Embleme über der Eingangstür weiſen darauf hin, daß der Saal auch vor⸗ nehmer Hausmuſik gedient hat, wie es auch jetzt noch Mann⸗ heimer gibt, die in ihm getanzt haben, als Prinz Iſenburg oder Mannheimer Bankdirektoren ihn bewohnten. 1768 er⸗ warb der Direktor der Kurf. Lotterie, Hofkammerrat und Kommerzienrat, ſpäter Reichsgraf Saint⸗Martin das Haus. Damals erhielt es auch eine Druckerei. Wieder ſpäter ging es an die Fürſten Iſenburg, die Nachkommen des Kurfürſten Karl Theodor und der Gräfin Parkſtein, der früheren Tän⸗ zerin Franziska Verneuil. Die Fürſtin Iſenburg ſpielte am Hofe der Großherzogin von Baden, Stephanie Beauharnais, der Tochter Napoleons J.(die bis 1860 im Mannheimer Schloß wohnte) etwa die Rolle, wie die Fürſtin Pauline Metternich am Hofe Napoleons III. 1872 erwarb Bankier Wilhelm Köſter aus Heidelberg das Haus, der als Führer des Mannheimer Handels⸗Vereins einer der Mitbegründer des Deut⸗ ſchen Handelstages war. Bis Ende der 90 er Jahre befand ſich dann Köſters Bank in dem Hauſe. Von 1896 bis 1897 errichteten die Architekten Köchler und Karch um den hiſtoriſchen Saal herum das Gebäude der Oberrheiniſchen Bank, die ſpäter in die Rheiniſche Creditbank überging, ebenſo wie die hier domizilierte Mannheimer Bank. Nach dieſem Vortrag nahmen die Gäſte einen kleinen Imbiß ein und begaben ſich dann in den neu erbauten Saal, in dem der Bauleiter des Hausumbaues. 8 Syndikus Dr. Ulm, ihnen an Hand zahlreicher Lichtbilder und Karten die Um⸗ geſtaltung der heimiſchen Landſchaft, unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Rhein⸗ und Neckarkorrektionen, und die Ent⸗ wicklung Mannheims aus der kleinen Feſtungsſtadt von vor 200 Jahren bis zur heutigen Ausdehnung vorführte. Er wurde von Dr. Hildenbrand abgelöſt, der vom Flug⸗ zeug aus aufgenommene Photographien der Mannheimer Hafenanlagen und faſt aller größeren in du⸗ ſtriellen Werke Mannheims, einſchließlich der Großbetriebe in den Nachbarſtädten, an der Leinwand zeigte und dabei die ſpeziellen Fabrikationsgebiete der einzelnen Fabriken angab. 5 Um bei dieſen Schilderungen des Mannheimer Wirt⸗ ſchaftslebens keine ermüdende Stimmung aufkommen zu laſſen, ſang Guſſa Heiken, am Klavier begleitet von Frl. Koppel, aus ihrem reichen Repertoire die„Mainacht“ von Brahms und einige weitere Lieder. Frl. Lilly Koppel ſelbſt trug ein ſtimmungsmäßig zündendes und von den anweſen⸗ den Mannheimer verſtändnisinnig aufgenommenes„Haus⸗ gemachtes“ von Dr. Linden unter dem Titel„Es muß etwas geſchehen!“ vor.. Nach dieſer„Vorbereitung“ der Gäſte wurden ihnen in einer Dürkheimer, Forſter, Kallſtadter, Wachenheimer, Zeller, Gimmeldinger und Deidesheimer Stube von Mannheimer Weinhändlern, unter Beifügung von Nam' und Art, einfache bis auserleſene Weinproben geboten, wobei Prof. Dr. Bla u⸗ ſtein als Wirt, die Syndici als Küfer und die jungen Damen der Handelskammer als ſchmucke Winzerinnen für den„Vertrieb“ ſorgten. Nicht zu vergeſſen Dr. Ebbecke und ſeine Laute, der den rieſengroßen Bruſeler(Bruchſaler) Dorſcht vor ſeinen Hörern erſtehen ließ. Für die Verkehrs⸗ ordnung wurde durch einen jugendlichen Schutzmann— well, ſagen wir— außerordentlich rührig geſorgt. Nach ausländi⸗ ſchem Muſter trug er die Aufſchrift„Auskunft“ und„Spricht Hochdeutſch“— für den Fall, daß die meiſt norddeutſchen Gäſte einer Ueberſetzung bedurften. Bald ging es jedoch wieder in den Vortragsſaal. Dies⸗ mal aber wurden zur Erheiterung der Gäſte die ſämtlichen Syndiei der Kammer bei ihrer beruflichen und außerberuf⸗ lichen Spezial⸗Liebhaberei in prächtig gelungener bildlicher und geſanglicher Satire vorgeführt, ein Akt, für den der Hansdichter Linden verantwortlich zeichnete, während die Klapierbegleitung Dr. Krieger übernommen hatte. Den Eindruck, den die Gäſte von dem Begrüßungsabend erhielten, ſa te Syndikus Sartorius von der Handelskammer Di leſeld in gelungenen Stegreifverſen zuſammen, die zu⸗ gleich den Dank und die Begeiſterung der Gäſte„ 5 8 NR i * Schwerer Unfall eines Motorradfahrers. Auf der Straße von Feudenheim nach Käfertal wollte geſtern abend kurz nach 11 Uhr ein 20 Jahre alter Motorradfahrer einem entgegenkommenden Radfahrer ausweichen. Er blieb dabei an einem am Straßenrand ſtehenden, mit Gerüſtſtangen beladenen unbeleuchteten Fuhrwerk hängen und wurde vom Motorrad geriſſen. Das Motorrad fuhr führerlos weiter und 5 Wenn 5 Beim Unfall brach ſich der Radfahrer eine Prellung der linken Körperſeite und Hautabſchürfungen am linken Fuß erlitt. Die beiden Verletz⸗ ten wurden mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht. 2 1 Ausgerutſcht. Ein 19 Jahre alter Sch reiner, der eſtern in einem Hauſe der Tatterſallſtraße auf der Treppe us rutſchte, verſtauchte den linken Arm und verletzte ſich am 5 Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus Ausſöhnung uſw. Selbſtverſtändlich entſtehen die Kompli⸗ Vater und Kind ertrunken Ein tragiſcher Unglücksfall ereignete ſich geſtern nachmittag auf dem Rhein zwiſchen Bingen und Mainz. Vom Schrauben⸗ dampfer„Braunkohle 12“, der mit einem Kahn im An⸗ hang bergwärts fuhr, fiel in einem unbewachten Augenblick das 4 Jahre alte Söhnchen des Kapitäns Kiſſel von Gerns⸗ heim in den Rhein. Kiſſel, der auf dem Steuerſtuhl ſtand, als ſich das Unglück ereignete, ſprang dem Kinde ſofort nach. Er ſchwamm ungefähr 200 Meter, verſank aber dann, kaum noch 20 Meter vom Ufer entfernt, vor den Augen der entſetzten Mannſchaft, die ihm mit einem Nachen vom Anhangkahn zu Hilfe eilte Das Kind konnte auch nicht mehr gerettet werden. Frau Kiſſel verlor auf ſo überaus tragiſche Weiſe innerhalb weniger Minuten den Lebensgefährten und das einzige Kind. Das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat, bei dem Kiſſel ſeit vielen Jahren angeſtellt war, verliert in dem ſo jäh aus dem Leben Geſchiedenen einen ihrer zuverläſſigſten, tüchtigſten Kapitäne. * * Lohnregelung im Großmühlengewerbe. Auf Grund eines Schiedsſpruches erhöhen ſich die Spitzenſtundenlöhne der Großmühlen Mannheim und Ludwigshafen a. Rh.(Walz⸗ mühle) mit Wirkung vom 1. Mai⸗ ab um 5 auf 111 Pfg., ab 15. Oktober um weitere 2 Pfg. auf 113. Dieſe Lohnregelung gilt bis zum 30. April 1929. * Leichenländung. Geſtern nachmittag wurde am Hafen⸗ eingang in Rheinau die Leiche des 20 Jahre alten ledigen Kaufmanns Jakob Bürkel aus Willſtedt, zuletzt hier wohn⸗ haft, geländet. Die Leiche war völlig bekleidet und dürfte ſchon mehrere Tage im Waſſer gelegen haben. Ob Unfall oder Selbſttötung vorliegt, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Heute früh wurde die Leiche des 10 Jahre alten Schülers Rudolf Stein brenner, der am Montag beim Baden im Neckar ertrunken iſt, unterhalb der Jungbuſchbrücke geländet und auf den Friedhof überführt. * Schwerer Unfall beim Ringen. Ein 21 Jahre alter Matroſe brach ſich geſtern auf einem Sportplatz hinter der Uhlandſchule beim Ringen das rechte Schulterblatt. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Nicht auf den fahrenden Straßenbahnwagen auf⸗ ſpringen! Beim Waſſerturm verſuchte geſtern vormittag ein 49 Jahre alter Gipſer auf einen fahrenden Straßenbahn⸗ wagen aufzuſpringen. Er rutſchte dabei aus und kam mit dem linken Fuß unter den Bahnräumer des Wagens. Der Unvor⸗ ſichtige erlitt eine Quetſchung, konnte ſich aber trotzdem allein in das Allg. Krankenhaus begeben. * Betriebsunfälle. Eine 26 Jahre alte Arbeiterin, die geſtern in einem Betriebe an der Induſtrieſtraße mit dem Kopfe gegen eine Maſchine ſtieß, erlitt eine G e hirn⸗ erſchütterung.— Ein 21 Jahre alter Taglößhner zog ſich geſtern in einer Fabrik an der Sandhoferſtraße bei Ar⸗ beiten an einer Papierpreſſe an beiden Armen Verbren⸗ nungen zu. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Seinen 80. Geburtstag feiert am morgigen Donnerstag der letzte Mannheimer Penſionär aus den amerikaniſchen Bürgerkriegen von 1863/64, Privatmann Ferdinand Ma her, Rupprechtſtr. 16. Er trat, erſt 15 Jahre alt, mit tauſend anderen Deutſchen unter die Fahnen der Union und hat 2 Jahre lang mit General Franz Sigel in der deutſchen Le⸗ gion gefochten. Auch beteiligte ſich Herr F. Mayer freiwillig im Weltkrieg 1914/18. Veranſtaltungen * Die Jahresfeier der Handels⸗Hochſchule findet Freitag, 6. Juli, nachmittags.15 Uhr, im großen Saale des Friedrichsparkes ſtatt. Das Programm enthält neben dem Bericht des Rektors über das verfloſſene Studienjahr eine Feſtvorleſung des ordentlichen Profeſſors der Volkswirt⸗ ſchaftslehre, Dr. Ernſt Schuſter, über„Wirtſchaftstheorie und Wirtſchaftspraxis“. Die Feier wird umrahmt von muſi⸗ kaliſchen Darbietungen, für die ſich wieder das Orcheſter der Stamitzgemeinde unter Kapellmeiſter Sinzheimers treff⸗ licher Leitung zur Verfügung ſtellte. Zu der Jahresfeier wer⸗ den die benachbarten Hochſchulen, ſowie die Studierenden und Hörer der Hochſchule eingeladen; die Vorleſungen fallen am Tage der Jahresfeier aus. * Die morgige Fahrt nach Rüdesheim findet unter allen Umſtänden ſtatt.(Weiteres Anzeige im geſtrigen Mittags⸗ blatt.) 55 Film⸗Rundſchau f Alhambra: Marys großes Geheimnis Nun, für das Publikum iſt das ſchon kein ſo großes Ge⸗ heimnis mehr. Das Thema iſt bereits zu oft abgewandelt worden, als daß es noch einen neuen Zug erbringen könnte. Aber ſonſt läuft die Handlung ganz nett und alles rundet ſich wunſchgemäß und da dabei die Sentimentes nicht ver⸗ geſſen wurden, wohl auch zur Zufriedenheit des Publikums. Es iſt die alte Geſchichte vom Vater, der mit allen Sinnen ſeinem Geſchäft hingegeben iſt— diesmal iſt er ein Mode⸗ könig—, wobei nicht viel Zeit und Verſtändnis für die Fa⸗ milie übrig bleibt. Großer Krach mit dem ſitzengebliebenen Filius, daraufhin deſſen Durchbrennen nach Amerika, wäh⸗ rend als Gegenſtück das häusliche Leben des Kompagnon und Schwagers deu Hintergrund abgibt. Alſo ein lehrhaftes Sujets für Väter. Und das bleibt es auch im Fortgang, wo natürlich Vater und Sohn— letzterer inzwiſchen glücklich verheirateter und ſelbſt Vater— ſich wieder treffen müſſen. kationen dadurch, daß der Modegewaltige keine Kenntnis von der Ehe des Sohnes hat und zunächſt nicht haben darf, weil er ja ſeine Nichte mit ſeinem Sohn kopulieren will, damit das Geſchäft in der Familie bleibt. Und hier beginnt erſt Marys Geheimnis, die als Haushälterin zu ihrem Schwiegervater geht, um im Laufe der Zeit durch ihr Weſen ſeine Anſchauung zu ihren Gunſten zu ändern. Es geht wie es gehen muß. Perorin ſen. verliebt ſich in ſeine Schwiegertochter, kataſtro⸗ phale gegenſeitige Aufklärung an ſeinem Geburtstage— Hintergrund große Modeſchau 18701828— und ſchlteßliche Verſöhnung durch Vermittlung des Enkelkindes. Nun alſo, was will man mehr in dieſen heißen Tagen. Das Spiel iſt bis auf die ſeelenloſe, amerikaniſch puppenhafte Verkörperung der Mary durch Dolly Grey recht gut; namentlich die männ⸗ lichen Darſteller ſind angenehm zurückhaltend in Geſte und Mimik und darum lebensecht.— Wenn man von dem wirklich Dahingegangenen und ſeinem Wirken ein getreues bild. Stadt Wiesloch, betonte in ſeiner Anſprache das komm als Gemeinderat der Demokrat. zur Verfügung geſtellt habe. Kranzniederlegungen. Vangenbacher, wo zur Zeit Umbauarbeiten vorgenor werden, fand man eine eng zuſammengefaltete Urkun! aus dem Jahre 1646, die die Unterſchrift des bekannten delfinger Pfarrers Häber lin trägt, der von den S im dreißigjährigen Kriege vom Altare we geiſtlichen Gewänder beraubt wurde. Zweite Tagfahrt des Väuerlichen Verſuchsrings Pfalzgau V. Ladenburg, 26. Juni. Der Bäuerliche Verſuchs⸗ ring„Pfalzgau“, der ſeine nützliche Tätigkeit auf den ganzen Kreis Mannheim ausdehnt, hielt am Sonntag ſeine d weite Ringtagfahrt ab. Als Vertreter der Badiſchen Landwirtſchaftskammer nahm Oberlandwirtſchaftsrat Mets ⸗ i ner, als Vertreter des Domänenamtes Mannheim Ober⸗ inſpektor Blaeß daran teil. Die von vielen Beſichtigungen unterbrochene Fahrt ging mit Poſtautos von Lützelſachſen über Muckenſturm, Heddesheim, Ladenburg, Ilvesheim, Seckenheim, Brühl, Oftersheim und endigte in Schwetzingen. Bei Lu tzel⸗ ſachſen gewahrte man mit Staunen weite Felder mit fettem Weizen, ſchöner Gerſte, gutem Hafer auf dem ausgedehnten Gebiet, das früher nur aus Sumpfwieſen mit wertloſem 3 Sauergras beſtand. Das großartige Meliorationswerk der Trockenlegung und des Umbruches trägt bereits die erſten Früchte. Hier machte der Ringleiter, der zugleich auch die Lei⸗ 5 tung dieſer Kulturarbeiten hat, Landesökonomierat Doll⸗ Ladenburg, einige Angaben über den neueſten Stand. Bis jetzt ſind von Leutershauſen bis Laudenbach 81 Hektar umbrochen; neu kultiviert wurden im letzten Jahr 22 Hektar in Heddesheim. Bei Weinheim wurden auf dem umbrochenen Gelände zum erſten Male wieder Wieſen angelegt. In Hemsbach, das bisher ſich der Melioration verſchloß, ſcheint man allmählich auch deren Nutzen einzuſehen; dort handelt es ſich um 30 Hektar, die zu kultivieren wären. Auf 96 Parzellen wurden Gräſeranbauverſuche gemacht, die man beſichtigte; ſie dienen dazu, die für das neugewonnene Ge⸗ lände am beſten geeigneten Grasſorten herauszufinden. Von der Größe dieſes Teilgebietes bekommt man einen Begriff, wenn man hört, daß der Motorpflug an einer einzigen Furche eine volle Stunde ziehen muß, bis er wieder wenden kann Oberlandwirtſchaftsrat Meisner nahm die Gelegenheit wahr, um auf die in unſeret Gegend ver nach löſſigte Futterer zeugung hinzuweiſen. Er riet eindringlich, dem Futterbau mehr Sorgfalt zukommen zu laſſen. Bet Heddesheim beſuchten die Tagfahrer die ſchöne Fohl En weide des Pferde zuchtvereins Heddesheim. 7 Hektar, in Koppeln eingeteilt, iſt ſie groß und mit einem modernen, 1927 erbauten Stallgebäude verſehen. Zurzeit iſt die Weide mit 22 Fohlen und zum erſten Male mit 19 Stück 5 Jungvieh aus dem ganzen Bezirk Weinheim befahren. Höchſt intereſſante Beizungsverſuche ſah man bei Heddesheim, wo eigens aus Norddeutſchland bezogenes, mit Steinbrand behaf⸗ 8 tetes Saatgut einmal ungebeizt, daneben mit verſchiedenen Trockenbeizen behandeltes, einen lehrreichen Vergleich boten. Bei Ladenburg zeigte ein Verſuchsacker Sortenanba u⸗ verſuche mit Spätkartoffeln. 5 i Beim gemeinſamen Mittageſſen in Secken heim äußerte ſich Oberlandwirtſchaftsrat Mets ner hochbefriedigt über ſeine Eindrücke und widmete dem Ringleiter und ſeinen Hel⸗ fern Worte des Dankes und der Anerkennung. Der Verſuchs⸗ ring„Pfalzgau“ ſtehe von allen badiſchen Verſuchsringen, die er bis jetzt beſichtigt habe, an der Spitze. Wenn man dazu komme, im ganzen Kreiſe Mannheim nur eine Sorte Gerſte, eine Sorte Weizen uſw. zu bauen, dann habe man den ſchön⸗ ſten Erfolg erzielt. Saatzuchtinſpektor Hophenſtadt⸗Stra⸗ ßenheim, wies auf die Schwierigkeit der Verſuche hin; dank dem Verſtändnis des Kreifes könne man jetzt eine kleine Dreſchmaſchine von Lanz, neueſter Konſtruktion, anſchaffen. Der badiſche Landbundpräſtdent F. Mayer aus Großſacg verbreitete ſich als praktiſcher Landwirt über das Geſchaut Wenn man mit offenen Augen durch die Gemarkungen Kreiſe Mannheim gehe, ſo ſehe man ein Sammelſurium non Getreide- und Kartoffelſorten. So könne es nicht weitergehen. Die Bauern unſerer Gegend müßten ſich möglichſt einheitlich auf den Anbau einheitlicher Getreide⸗ Kartof⸗ fel⸗ und Futtermittelſorten einſtelle u. Aufgabe des Verſuchsrings ſei es, die für jede Gemarkung am beſten geeignete Sorte ausfindig zu machen. Zur Umſtellung bedürfe die Landwirtſchaft aber auch des Zollſchutzes; keinen Brot⸗ wucher wolle man treiben, ſondern dem deutſchen Volke Nahrungsfreiheit erringen. Nach Fortſetzung der Fahrt wur den Haferſortenverſuche bei Secken heim, Frühkart 0 verſuche bei Brühl, Hopfenanbauverſuche mit Drahtanlage nach Sandhäuſer Syſtem von Bürgermeiſter Koppert in Oftersheim, Roggenaubauverſuche bei Sch w etzin gen beſichtigt. Den Abſchluß bildete ein Beſuch der Zweigſtelle de Saatzuchtanſtalt der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hinte: dem Schloßgarten in Schwetzingen. Hier werden beſon ers Spargel nach Unſelt in größtem Maße gezüchtet, ferner Boh⸗ nen, Mais und Frühkartoffeln. Um 5 Uhr war die Ta beendet, die nicht nur dem Landwirt Wertvolles bot, ſondern auch den volkswirtſchaftlich denkenden Menſchen mit u Hoffnung erfüllte. Wichtige nationalwirtſchaftliche Arb es, die im Verſuchsring geleiſtet wird. ü —.— Seckenheim, 27. Juni. Ganz unerwartet chi geſtern nacht unſer Mitbürger, Architekt K. Zahn, i Lebens fahre, der ſich am Tag zuvor nach Heidelberg zu e Unterſuchung in das Akad. Krankenhaus begeben hatte. Verſtorbene wollte in nächſter Zeit eine Kur in Ba Kis ſingen antreten. Als tüchtiger Geſchäftsmann und früh Wirt„zur Pfalz“ erfreute ſich Karl Zahn großer Beliebt Er hinterläßt eine Gattin, der ſich die allgemeine Tei! zuwendet.„ I. Wiesloch, 26. Juni. Am Dienstag fand unter großer Anteilnahme der Einwohnerſchaft die Beſtattu des Oberrechnungsrats der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wies! Albert Stichs, ſtatt. Der Geiſtliche zeichnete von Bürgermeiſter Dr. Gröppler, der Vertre Wiſſen und die kommunale Arbeit des Verſchieden Partet der Stadtve Es folgten zahlrei * Aufen(A. Donaueſchingen), 24. Juni. Im * ggeſchlevpt und 2 kaum noch genießbaren amerikaniſchen Grotesk⸗ film abſteht, iſt d. ö ſehr ſehenswert ben de N 1 Sette. Nr. 294 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 7. Junt 1028 * Gorichts zeitung Der Mordprozeß Wiechmann Zweiter Tag [Eigener Bericht unſeres 0, Sch. ⸗Spezial⸗ Hherichterſtatters) * Frankfurt a.., 26. Juni. Zu Beginn des zweiten Verhandlungstages ſchildert Wtechmann ſein Verhältnis zu den älteren Geſchwiſtern. Seine Jugend war glücklich. Er wurde als einziger Junge und füngſtes Kind verhätſchelt. Der erſte Mißton kam durch ſeine Verheiratung mit einem jungen Mädchen aus Idſtein im Taunus, die weder von den Eltern der Braut noch von Wiechmanns Eltern zuerſt ge⸗ Billigt wurde. Er will mit großer Liebe an Frau und Kindern gehangen haben, doch kam es in den letzten Monaten vor der Kataſtrophe zu Zwiſtigkeiten, vor allem deshalb, weil ihm die Frau vorwarf, nicht genug zu verdienen, und den Ver⸗ dacht ausſprach, er verbrauche für ſich zu viel Geld. Auf die Aufforderung des Vorſitzenden, zu erzählen, wie er zu der ſchrecklichen Tat gekommen ſet und wie dieſe ſich in ihren Einzelheiten abspielte, ſchweigt Wiechmann minuten⸗ lang. Dann erzählt er ſtockend, mitunter leiſe weinend, von Schluchzen unterbrochen. Infolge der Unterernährung und der troſtloſen Situation, ſagt er, war unſer beider Wille geſchwächt. Schon im Oktober 1927 war meine Frau, die be⸗ reits vorher in Höchſt einen Selbſtmordverſuch unternahm, derart lebensüberdrüſſig, daß ſie mir den Gedanken zu ſug⸗ gerieren ſuchte, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden, aber gegen dleſe grauenhafte Zumutung kämpfte ich mit aller Energie an. Nach den Schickſalſchlägen, dem herzloſen Ver⸗ halten der Verwandten und dem Verſagen der öffentlichen Fürſorge war ich endlich fertig. Ich hatte innerhalb eines Jahre 40 Pfund abgenommen. Ich ſetzte meine ganze Hoff⸗ nung auf Hlfe von meinem Vater, aber die kam nicht. Das einzige, was wir aus einer beſſeren Vergangenheit gerettet hatten, war das Familienleben und nun ſollten wir aus unſerer Wohnung geworfen werden. Zwei Tage lang wartete ich am Bahnhof auf den Saarbrücker Zug, der meinen Vater bringen mußte. Am zweiten Tag war meine Frau mit. Als der Vater und damit die Hilfe nicht erſchien, kam ein jähes Erkennen über mich: Nun biſt du ganz verlaſſen und ver⸗ loren. Zuſammen verließen wir den Bahnhof und kehrten nach Beſuch einer Wirtſchaft in die Wohnung zurück, die Kin⸗ der lagen in ihren Betten. Wie durch einen Nebel ſah ich, daß meine Frau Briefe ſchrieb. Auch ich ſchrieb vielleicht drei bis vier Stunden lang, ich weiß es nicht. Als nächſtes klares Erkennen ſehe ich, wie meine Frau den toten Wolfgang zu Bett legte. Vor mir lag mein kleiner Friedel ebenfalls tot. Auf dem Bett brach ich zuſammen. Meine Frau kam zu mir, umarmte und küßte mich, bat Gott um Verzeihung— und— dann——(die Stimme Wiechmanns wird zu einem undeut⸗ lichen Murmeln und bricht ab). Ich legte mir nun ſelbſt einen Riemen um den Hals, wollte mich am Bett erhängen, aber es gelang nicht. Da drängte ſich mir plötzlich ein der⸗ artiger Lebenswille auf, daß ich hinaus in die friſche Luft mußte. Der Vorſitzende lieſt eine etwas abweichende frühere Ausſage's vor,„Warum wurde die Tötungsfolge gewählt, zuerſt füngſtes, dann mittelſtes, dann älteſtes Kind?“ Wiech⸗ mann ſchweigt.„Hatten Sie denn gar keine Hemmungen, gar keine Bedenken?“„Ich konnte nichts mehr denken.“ Es werden nun einige Briefe verleſen, Abſchiedsbriefe des Ehe⸗ paares an die Eltern, die Staatsanwaltſchaft, die Mord⸗ kommiſſton. Dann wird Unterſuchungsrichter Heimann ge⸗ hört, der die erſten Vernehmungen führte. Er hatte das Empfinden, daß W. ſeine Angaben ſehr genau überlegte. Er wundere ſich, durch die Zeitungen feſtgeſtellt zu haben, daß W. eine ganze Anzahl neuer Momente zu ſeinen Gunſten vor⸗ bringt, von denen er bei den erſten Verhören nichts wußte. Er glaubt, daß Wiechmann in vielen Fällen die Unwahrheit ſagt. W. ſchildert nun in klaren Ausführungen ſeine Flucht, die über Darmſtadt, Mainz, Ludwigshafen nach Weißenburg führte, wo er, da er ſich zur Fremdenlegion melden wollte, eine Nacht in der franzbſiſchen Kaſerne zubrachte. Als un⸗ tauglich zurückgewieſen, kehrte er nach Deutſchland zurück. Trotz ſeines ſalſchen Perſonalausweiſes wurde er von pfäl⸗ ger Gendarmen hart an der franzöſiſchen Grenze verhaftet. Kurz vor der Pauſe erklärt der Staatsanwalt Beweiſe über die lügneriſche Veranlagung Wiechmanns erbringen zu können. Das Gericht beſchließt auf Antrag der Staatsanwaltſchaft eine Anzahl neuer Zeugen zu laden. Vor allem dreht es ſich um Beamte der Höchſter Farbwerke, die Wiechmann u. a. auch der verſuchten Beſtechung beſchuldigt hat. Dramatiſch geſtaltet ſich das Verhör der erſten Zeugen, des Vaters Wiechmann, und ſeiner Schweſter, Frau Gebhardt. Der Vater, ein penſtontierter Gendarmerie⸗ wachtmeiſter und ſpäterer Grubenbeamter, ein ehrwürdiger, 72 jähriger Mann mit weißem Vollbart, kann vor innerer Erregung kaum ſprechen. Er erzählt von der Jugend ſeines Sohnes, den er verhätſchelt hat und der ein fügſames, weiches Kind geweſen ſein ſoll. Er berichtet in bewegten Worten, wie ihn die Entdeckung traf, daß ſein Sohn ſich in Höchſt als Eiſenbahnbeamter Unterſchlagungen zu ſchulden kommen ließ, und er will nie geahnt haben, in welch furchtbarer Lage ſein Fritz in Frankfurt geweſen iſt.„Ich bin doch ſein Vater, und ich hätte ihm nochmals geholfen, wie ich ihm immer geholfen habe.“ Ich habe eine Hypothek zuſammen mit meinem Schwie⸗ gerſohn in Höhe von 15 000 4 aufgebracht, warum hat mir mein Sohn nicht geſchrieben, wie ſchlecht es ihm ging. Es wax ſicher falſche Scham.“(Der Angeklagte ſchluchzt laut auf.) Ich kann nur annehmen, daß er von der Familie ſeiner Frau geradezu hypnotiſtert worden iſt, denn das Elternhaus wurde ihm fremd.(Der Vater kann vor Erregung nicht weiter⸗ ſprechen.) Nach einer Pauſe:„Er hing ſehr an ſeiner Frau, unterſtützte ſie in den niedrigen Hausarbeiten. Ich glaube, die Kinder hingen mehr an ihm, als an ihrer Mutter.“ In ähnlichem Sinne äußert ſich die Schweſter des Angeklagten, Frau Gebhardt. Dann wird die Verhandlung kurz nach 8 Uhr, da der Angeklagte nicht mehr ſolgen kann, unter⸗ Sportliche Rundſchau Die Mannheim-Ludwigshafener Vereine auf der Mannheimer Regatta Eine Vorſchau Immer noch bilden Frankfurt und Mannheim die Hbhepunkte der ſüddeutſchen Ruderſaiſon, die heuer durch mancherlei Umſtände eine mehr als reichliche Ausdehnung erfährt, ganz beſonders für erſt⸗ klafſige, für die Olympiſchen Spiele vorgeſehene Mannſchaften. Nun, man darf erwarten, daß jene Ruderer dieſe Strapazen in Würde er⸗ tragen, zumal es gilt, den deutſchen Farben, dem deutſchen Ruder⸗ ſport dem Auslande gegenüber den gebührenden Reſpekt zu verſchaffen. Während bezüglich der erſten Senioren ſüddeutſcher Vereine eine ziemliche Klarheit herrſcht und die Sentoren der„Amicitia“ ſich nicht nur in Heidelberg, ſondern auch in Frankfurt a. O. und in Ber⸗ in gebührende Achtung verſchafften, will ſich bei dem Nachwuchs, alſo den Jungmannen, bezw. Junioren, eine abſolute Ueberlegenheit die⸗ ſer oder jener Mannſchaft nicht herausſchälen laſſen, ein Umſtand, der nicht zuletzt auf die immer mehr einreißende Zerſplitterung der Re⸗ gatten— oft 3, 4, 5 an einem Tag— zurückzuführen iſt. Mit Mann⸗ heim finden gleichzeitig Wettrudern in Eſſen, Schweinfurt, Gießen, Leipzig und Hamburg ſtatt. Was die am Samstag und Sonntag aus⸗ zufahrende Mannheimer Regatta anbelangt, ſo bleiben zwar die Mel⸗ dungen gegenüber dem Vorjahre etwas zurück, dafür aber iſt die Güte der Mannſchaften um ſo bedeutungsvoller. Mannheim wird dem⸗ zufolge keine Quantitäts⸗, ſondern eine Qualttäts⸗Regatta geben. Hierin liegt ihr Retz und ihre Bedeutung. Was nun die Mannſchaf⸗ ten der Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine anbelangt, ſo treten dteſe wohlgewappnet auf den Plan. Die vorausgegangenen Regatten in Heidelberg, Worms, Frankfurt und vornehmlich in Karlsruhe, haben gerade hier manche Klärung erbracht, vor allem aber die Tatſache, daß einige Mannſchaften ſich tadellos verbeſſert, weiterentwickelt haben. Wir faſſen naturgemäß nur den Nachwuchs ins Auge. Hier nennen wir an erſter Stelle den„Klub“, deſſen Junior⸗ und Jungmann⸗ ruderer in Karlsruhe prächtige Rennen fuhren, die lediglich dadurch verloren gingen, daß ſowohl die Schlag⸗ als auch die Steuerleute tak⸗ tiſche Momente verpaßten. Man darf erwarten, daß ſie hier etwas auf der Hut ſind, um ſo mehr, als da und dort neue Gegner auftauchen. Bei etwas guter Verfaſfung, der gewohnten Schneid und dem all⸗ bekannten Kampfgeiſt hoffen wir, den„Klub“ zumindeſt in dem Viererrennen als Sieger zu ſehen und auch den Achter auf dem Poſten zu finden, umſo mehr, als auch der Sieg im zweiten Junior⸗Vierer in Frankfurt die Frucht einer ſtetigen Verbeſſerung und eines ver⸗ ſtärkten Kampfgeiſtes iſt. Es erſcheint ratſam, die Mannſchaften im geeigneten Moment einzuſetzen, alſo auch da etwas taktiſch vorzugehen. Neben dem„Klub“ iſt es vor allem die„Rudergeſellſchaf“, deren Entwicklung aufwärts geht. Die beiden Vierer bilden, trotzdem ſte da und dort infolge äußerer und innerer Hemmniſſe unterlagen, nicht zu unterſchätzende Gegner, doppelt gefährlich im vertrauten Waſ⸗ ſer. Der Juntor⸗Achter wird hier erſtmals ins Feuer geſchickt. Er iſt alſo noch ein unbeſchriebenes Blatt, aber in überraſchend guter Form, ſo daß er ſeinen Gegnern zumindeſt eine harte Nuß zu knacken auf⸗ geben dürfte. Wir hoffen ſogar, daß er als Sieger in einem Rennen hervorgeht. Beim Ruderverein„Baden“ wollte es auf den bisherigen Re⸗ gatten nicht recht klappen, trotzdem das Menſchenmaterial tadellos und die techniſche Ausbildung gefördert iſt. Hinderniſſe, vor allem pfy⸗ chiſcher Art, ſcheinen bislang vorgelegen zu haben. Hoffentlich ſind dieſe bis Samstag endgültig behoben, hoffentlich ſind aber auch jene Faktoren bei den Mannſchaften eingekehrt, die für ein Rennen gegeben ſetn müſſen: Energte, Kampfgeiſt, Siegerwillen und Selbſtvertrauen. Bet der„Amtfeitia“ ſtehen naturgemäß die Senioren im Vor⸗ dergrund des Intereſſes. Unpäßlichkeiten der vorgekommenen Art ſind bei dem Herumreiſen ebenſo begreiflich, wie unvermeidlich. Die Gründe liegen für jeden Einſichtigen klar auf der Hand und bedürfen keiner weiteren Erörterung. Die Ruhe iſt der Mannſchaft trefflich zu ſtatten gekommen. Wir hoffen die Sentoren in alter Verfaſſung und darum auch als Sieger in allen gemeldeten Rennen zu ſehen. Der Jungmann⸗Vierer hat ſich ſeit Heidelberg weſentlich verbeſſert. Er fuhr in Karlsruhe gegen Ludwigshafen ein ſcharfes Rennen, er dürfte darum auch in Mannheim einen beachtenswerten Gegner ab⸗ geben. Bei Ludwigshafen ſteht der Skuller H. v. Hoven im Vor⸗ dergrund des Intereſſes. Er lieferte ſeinen Gegnern in Heidelberg, Stuttgart und Karlsruhe prächtige Rennen. Leider mußte er in Frank⸗ furt wegen Verſteuerns und Dollenbruch ſchon das Vorxennen auf⸗ geben. Die Prüfung gegen unſeren deutſchen Meiſter Flinſch fiel dem⸗ zufolge leider aus. v. Hoven dürfte in Mannheim unter normalen Umſtänden ſeine Gegner bezwingen und ſowohl die Rheinmeiſterſchaft als auch den Straßburg⸗Gedächtniseiner nachhauſe bringen. Der Jungmann⸗Vierer hat ſich tadellos weiter entwickelt. Sein Über⸗ legener Steg im Ermunterungs⸗Vierer in Frankfurt beſtätigt dies. Bei etwas forſchem Draufgehen und etwas Siegeswillen, dürfte auch in Mannheim der erſte Ludwigshafener Jungmann⸗Vierer ſich tapfer ſchlagen. Anfänger⸗Vierer und Jungmann⸗Achter, die in der Geſamt⸗ ſorm einen vertrauenerweckenden Eindruck machen, ſind ebenfalls noch ein unbeſchriebenes Blatt. Im allgemeinen darf und muß geſagt werden, daß die Mannheimer⸗Ludwigshafener Vereine zum Kampf gerſtſtet ſind. Ste befinden ſich zumeiſt in beſtechender Hochform und ſo iſt zu erwarten, daß wir des öfteren die Flaggen der Vereine des Mannheimer Regatta⸗Verbauds am Stegesmaſt begrüßen können. mit. Tennis Tenniskampf in Heidelberg Tennisklub Heidelberg ſtegt über Teunisklub Pforzheim Der Tenuisklubkampf, der in Heidelberg zwiſchen dem 1. Ten⸗ nlsklub Pforzheim und dem Tennisklub Heidel⸗ berg ausgetragen wurde, zeigte auf beiden Seiten trotz des teil⸗ weiſen Erſatzes eine gute Beſetzung und ſtanden ſich 4 Damen und vier Herren gegenüber. Heldelberg, das ſich in den letzten Jahren vor Pforzheim beugen mußte, konnte diesmal einen beach⸗ tungswerten Sieg mit 11:0 Punkten, 23:13 Sätzen und 199:150 Spielen erringen. Die Ergebniſſe: Damen⸗Einzelſpiel! Frau Ammann(Heidelberg) gegen Frau Ehriſtmann(Pforzheim):6;:7;:1. Frl. Feindel Heldelberg) gegen Frau Katz(Pforzh.):2; 612. Frl, Winter(Heidelberg) gegen 5 5 Mörbel(Pforzh.]:5 64. Frau Fehſer(Heidelberg) gegen 15 gegen Herr rl. Ernſt(Pforzh.):6;:6. Herren⸗Einze Herr Baudendiſtel 1 Frantz(Pforzh.) 621;:0. Herr Schmidt(Heidelberg) gegen Herr Walch(Pforzh.]:7;:6. Herr Faber(Heidelberg) gegen Bart⸗ 10 W 624. Herr Fremery(Heidelbergj gegen Buchter orzh. 0. Damen⸗Doppelſpiel: Frau Ammann⸗Frl. Feindel(Heidelberg) egen Frau Chriſtmann⸗Frl. Ernſt(Pforzh.) 6707 6½1. Frau Febſer⸗ 5 57(Heidelberg) gegen Fenz Katz⸗Frau Mörbel(Pforsh.) 167 6743 678. Herren⸗Doppelſpiel: Herren Baudendiſtel⸗Jaber(Heidelberg) gegen Frantz⸗Walch(Pforzh.):6;:4; 725. Herren Schmidt⸗Fremery (Heidelberg) gegen Baxttenbach⸗Buchter 61;:2.. Gemisches Doppelſpiel: Frl. Winter⸗Hr. Baudendiſtel(Heidel⸗ berg) gegen Frau Katz⸗Hr. Frantz.:0:67:6, Frau Am⸗ mann⸗Hr. Schmidt(Heldelberg) gegen Frau Chriſtmann⸗Hr. Walch (Pforzh.]:2; 1157 128. Frl. Feindel⸗Hr. Faber(Heidelberg) gegen Frau Mörbel⸗Hr. Buchter:2;:2. Frau Fehſer⸗Hr. Fremery(HGei⸗ delberg) gegen Frl. Ernſt⸗Hr. Barttenbach(Pforzh.):6; 216. Motorradſvort 5 „ Erfolgreiche Mannheimer Motorradfahrer. Anläßlich des albs bekannten pfälziſchen Gehannstages in Kirchheimbolanden mit Ziel fahrt verbunden, konnte der Motorfahrer⸗Club Mannheim e. V.(D. M..) den erſten Preis mit 31 Fahrzeugen erringen und ſämtliche Zielfahrer erhielten außerdem eine künſtleriſch ausgeführte Gehauns⸗ tag⸗Plakette mit Emailwappen. Aus der Pfalz Verhängnisvolle Schießerei * Queidersbach, 27. Juni. In der Nacht zum Montag vernahmen Gendarmeriebeamte der Station Queidersbach ſcharfe Schüſſe. Als ſie ſich auf die Suche nach dem Schützen machten, nahmen ſie wahr, daß die Schüſſe aus einem Kornacker kamen und auf die Straße Bann⸗Queidersbach ge⸗ richtet waren. Bei Annäherung der Sicherheitsbeamten ſtellte der Schütze ſein Feuer nicht ein, ſondern feuerte, am Boden liegend, auf die Beamten und traf dabei den Oberwachtmeiſter Willis von Queidersbach. Die Kugel durchſchlug das linke Bein und verurſachte derart ſtarke Blutung, daß der Verletzte noch in der gleichen Nacht in das Krankenhaus Kaiſerslautern eingeliefert werden mußte. Die am Tatort ſofort angeſtellten Nachforſchungen ergaben, daß der Täter nach der Tat gegen Bann zu geflüchtet war. Zu ſeinem Verhängnis hatte er jedoch am Tatort ſeine Mütze liegen laſſen. Als Beſitzer der Mütze wurde der 26 Jahre alter Maurer Wolf von Bann ermittelt, der ſeit längerer Zeit im Verdacht der Wild⸗ diebereiſteht. Wolf wurde noch in der Nacht verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Landſtuhl gebracht. * * Kirchheimbolanden, 24. Junt. Der Gehannstag, der mit dem hundertjährigen Jubiläum des Don⸗ nersberger Muſikvereins verbunden war, hatte einen Maſſenbeſuch— man ſpricht von 12 000 Perſonen— aufzuweiſen. Im Mittelpunkt des Feſtes ſtand ein Feſtzug mit hervorragenden Gruppen aus der Biedermeierzeit und der Freiheitskmäpfe 1848/49, der ſich durch die dichtbevölkerten Straßen zum Herrengarten bewegte, der zum erſten Male als Feſtplatz benutzt wurde und ſich hierfür auch recht gut eignete. Aus den Rundfunk⸗ Programmen Donnerstag, 28. Juni Deutſche Sender: 5 Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1880 21 Uhr: Franz Léhar, dann Tanzfunk. Breslau(Welle 322,5) 20 Uhr: Der Poſtillon von Lonjumeau. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Konzert, 18.30 Uhr: Opern⸗ muſik, 20.15 Uhr: Kammermuſik, 21.15 Uhr: Die neue Frau, dann von Mannheim, Jazz auf 2 Flügeln. mburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Singchor, Liederfreunde, Konzert. nigsberg(Welle 303) 20.35 Uhr: Orcheſterabend, Funkſtille. ngenbeng(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Abendkonzert, 21 Uhr: Traumulus, dann Tanzfunk. Leipzig(W. 365,8) 20.15 Uhr: Bilder aus dem Süden, Funkprang, München(Welle 535,7) 20.05 Uhr: Am Tage des Gerichts, Stuttgart(Welle 379,7) 12.90 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhrz Konzert, 20 Uhr: Die Bafadere, Operette von Kalman, daun Uebertragung aus Mannheim. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.15 Uhr: Orcheſterkonzert, Liedervorträge, dann Kurfſaalorcheſter. 5 Bud apeſt(Welle 555,8) 20.50 Uhr: Arienabenb, d. 8 Daventry(Welle 401,8) 20 Uhr: Militärkonzert, d. Abendkonz. Davenktry(Welle 1604,83) 19.45 Uhr: Kammermuſtk, dann Tanz⸗ funk Savoy⸗Hotel. Mailand(W. 549) 20.45 Uhr: Opernabd.: Die Liebe dreier Könige. 5 8(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. rag(Welle 348,9) 20 Uhr: Sinfoniekonzert, dann Propaganda⸗ Ro m programm für das Ausland. Welle 447,8) 21.15 Uhr: Il Biriechind ö„ Operette. Wien(Welle 577) 20.05 Uhr: Volksſängerſoiree Bretze in Lerchenfeld. H a K 5 La i der Roten Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Slaviſche Volksweiſen, Hausorcheſt. erer Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott „Marktplatz 6 2,6— ſel, 26547 Bevor Sie in die Sommerfriſche gehen, müſſen Sie Ihre Hoch⸗ antenne gegen Blitzgefahr ſichern. Gewähr hierfür bietet Ihnen zuverläſſig unſer Blitzſchutzautomat für nur Mk..30. Dieſer kleine Betrag lohnt ſich tauſendfach, wenn Sie be⸗ denken, welch große Gefahr ein Blitzſchlag in Ihre Antenne verurſachen kann. eee ee WMetternachrichten der Karlsruher andeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — eee „Luft. Tem. Se 5 0 der eee ee n n 8888 3 dicht. Stärt⸗ 88 8 Wertheim 151— 15 25 12 8 ſſtark wolkt Königſtuhl[588 763,5] 11 21 10 SW ſchw.] bede Karlsruhe 120 764,1] 16 21 14 SW mäß. 4 Bad.⸗Bad. 218 764.0 14 20 13 W 5 5 Villingen 780 766,0 12 25 11„ ſchw.] Regen eldbg. Hof 1275 639,4 5 1¹ 4* Nebel adenweil.“— 765,3 18 26 13„leicht halbbed. St. Blaſien] 780— 13 24 111 W„ wolkig Höchenſchw./— In unſerem Gebiet iſt die gewitterfördernde Ueber⸗ erwärmung durch andauernde lebhafte Luftzufuhr und die ſchichten verringert worden, ſo daß Gewitterbildungen nur in geringem Umfange eingetreten ſind. Der Sturmwirbel iſt inzwiſchen mit 50 Kilometer Stundengeſchwindigkeit über die Nordſee bis zum Skagerrak gezogen. Auf deſſen Rückſeite ſtrömt heute bis zu 8 Grad kühlere Luft ein. Der von Weſten nachrückende hohe Druck wird baldige Aufheiterung und da⸗ mit auch wieder Erwärmung herbeiführen. Wetterausſichten für Donnerstag, 28. Juni: Abflauende Winde, aufheiternd, wieder wärmer. —..,,. Hergusgeber: Drucker und 8 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Alton G. m. b. H. Mannheim, E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Fa Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher eullleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstefl: Kurt Ehnſer— Gericht und alles Uebrige! Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter brochen und auf Mittwoch 9 Uhr vertagt. damit verbundene gleichmäßigere Durchmiſchung der Luft⸗ * 1 ———— 2— 4— 222. . 1 „ rr. eee F re rh nee * B. Seite. 22 Nr. 294 dale eth Von Richard Rieß Es iſt peinlich, ſein peinlichſtes Erlebnis erlebt zu haben. Noch peinlicher aber iſt's, es aufzuſchreiben. Denn war's wirklich das Allexpeinlichſte? Im Superlativ liegt eine hohe Verantwortung. Na immerhin... Wer je in Fräulein Epmarie verliebt war, wird wiſſen, wie mir an jenem Donnerstag zu Mut ge⸗ weſen, als Robert, der Berufsſchurke, mir das zarte Geſtänd⸗ nis machte: Morgen fahr ich über Weekend ins Rieſengebirge. Ich habe die Abſicht, mich mit der Künſtlerin Eva Maria Phi⸗ lippine Schultze(mit tz bitte!) zu verloben. Es war außer Zweifel, dieſer Raubmörder meinte Ev⸗ marie Schu, die Diva! Ich, nichts wie hin zu ihr.„Was haſt du mir geäußert, ſchillernde Schlange? Ewige Liebe, haſt du geflüſtert. Bis ans Ende der Welt.. haſt du gemeineidelt. Und in Krummhübel endet die Welt? Wie? Und Freitag 22,24 Uhr iſt die ewige Liebe zu Ende? Iſt das der Dank für eine Liebe, ſo hold, ſo nett, ſo rein, daß der alte Plato, er⸗ führte er davon, vor Bewunderung die Verben auf mich falſch konjugieren würde? Und ausgerechnet Robert ſoll es ſein, er, den kürzlich erſt ein Mörderklub unzarter Geſinnung wegen rausgeſchmiſſen hat. Nein, Evmarie, das bricht mir die Herzklappe!“ Evmarie ſagte nichts als:„Nun denk' doch mal vernünf⸗ tig! Robert iſt ein angeſehener Mann, er kann eine Frau er⸗ nähren, er makelt Kurs, er ſitzt nicht auf ſeinem Geld, er liebt mich und will, daß ich ſein Weib werde. Wann hätteſt du je von Selbſtmord geſprochen? Er aber tat's. Wenn ich nicht die Seine würde Und.“ „Epmarie..“ ſtammelte ich, hin und her geriſſen.„Alle Schätze Arabiens würde ich dir zu Füßen legen, nur um dei⸗ nen Pantoffel dagegen einzutauſchen. Aber fahr nicht nach Krummhübel. Fahr nach Garmiſch. Es dauert nur ein paar Stunden länger, aber dafür ſitzt Robert auf der Hampelbaude, während wir uns unter der Zugſpitze ſtundenlang verloben können.“ 5 Epmartie bewegte ſichtlich Gedanken. Sie ließ zwei davon, bie Gehtrubahnen entlang, ein Rennen laufen, der eine hieß 7 und ber andre Richard. Wer aber kam zuerſt durchs Ziel? „Ja,“ ſagte Epmarie,„ich will mich mit dir verloben, wenn du mir das Gleiche bieteſt wie Robert. Denn du weißt fa, was ich bir über meine Liebe geſagt habe, und ich nehme nie etwas zurück, auch nicht mein Wort. Aber du mußt mich ſelbſtverſtändlich auf Händen tragen, gelt.“ In dieſem Augenblick verpfändete ich nicht nur meinen Eheringfinger, ſondern alle beide Hände. Wenn man einer Frau den kleinen Goldfinger anbietet, nimmt ſie ja bekannt⸗ lich den ganzen Menſchen. Ich war bementſprechend aufgeregt. Als ich mich mit meiner Erkorenen am Anhalter Bahnhof traf, hatte ich rich⸗ tig das Gepäck daheim vergeſſen. Was tat's? Robert mochte Sakkvanzüge, Smokings und Pyjamas brauchen, um ſich mit der zweitſchönſten Frau des Jahrhunderts erfolgreich ver⸗ loben zu können— bei mir tat ein flammend Herz das gleiche. Und— hurra— ich hatte es am rechten Fleck. Direkt unter ber Brieftaſche. Evmarte, du biſt bei mir geborgen, und Robert wartet gerade in Hirſchberg auf den Anſchluß des Ge⸗ birgszugs. Wir fuhren durch das Land. Während ich ſelig war, las Evmarie, die nicht nur äußerlich wohl gebildet war, zwei Magazine und verzehrte auch ſonſtige Süßigkeiten. An ſie angelehnt, im Glücksgefühl, von ihr nicht abgelehnt zu ſein hörte ich dem Spiel der Geigen zu, von denen mir der Him⸗ mel voll war, und blödelte ſelig vor mich hin. Nun würde ſie wahrſcheinlich bald ihre Hand über mein Haupt gleiten laſſen und einigen verliebten Quatſch reden.„Du,“ ſagte ſie in der Tat,„ſag' mir mal ſchnell einen Helden mit vier Buchſtaben.“„Wie?“„Was gehen dich Helden an? Was hat meine Braut an fremde vier Buchſtaben zu denken?“ „Mecker' doch nicht. Ich brauch' doch den Kerl für mein Kreuzworträtſel.“ „Muß es denn ausgerechnet ein Held ſein. Vier Buch⸗ ſtaben haben doch ſo viele Leut!“ 7 975 Ehineſiſches Geſchichtchen Hei Tſchin ſaß auf der Veranda ſeines Hauſes und ſchnupperte. Aus der Küche zog appetitlicher Bratenduft. Langſam rieb ſich Hei Tſchin, der Mandarin, den ungeheuer⸗ lich fetten Bauch im Vorgenuß. Aber auch Lun Hi, der Koch, atmete den koſtbaren Duft, der ihm gar arg und verführeriſch in der Naſe kitzelte. Schließlich konnte er es nicht mehr aus⸗ halten, er riß jeder der Gänſe eine Keule heraus und ver⸗ zehrte ſie ſchmatzend. Dann ſervierte er die beiden Braten ſeinem Herrn. Hei Tſchin machte ſofort darüber her. Aber ſchon kurz darauf ſchlug er wütend den Gong. Jun Hi er⸗ ſchien grinſend und fragte nach den Wünſchen feines Gebieters. i „Sohn einer perhrannten Hündin!“ ſchrie ihn Hei Tſchin an,„wie kommt es, daß Deine Gänſe nur je ein Bein haben?“ „Erhabener Herr, Eure Frage erſtaunt Euren untertänigen Sklaven. Sollte es noch nicht zu den Ohren meines erhabenen Herrn gekommen ſein, daß alle Gänſe nur ein Bein haben?“ „Waaas?“ fragte verblüfft Hei Tichin, der Mandarin. „Geruhen Euer Gnaden nur einmal nach dem Hof zu blicken und Euer Gnaden werden ſofort ſehen, daß alle Bänſe nur ein Bein haben.“ 0 Hei Tſchin blickte nach dem Hof. Und richtig, da ſaßen alle Gänſe nur mit einem Bein, Denn ſie ſchliefen und hatten das andere Bein unter ihren Flügel gezogen. 0 Hei Tſchin, der nicht nur ein großer, ſondern auch ein kluger Herr war, klatſchte ein paarmal in die Hände. Sofort erwachten die Gänſe und liefen auf zwet Beinen davon. „Und nun, Du Sohn einer erſäuften Katze?“ fragte der Mandarin.„Was haſt Du Deinem Herrn nun zu erwidern?“ Dreimal verneigte ſich Lun Hi bis auf den Erdboden, dann ſagte er:„Ohne Zweifel haben Euer Gnaden vergeſſen, in die Hände zu klatſchen, bevor ich die beiden Gänſe zum Braten auſetzte ten Humoriſten geziemt: Mit einer guten Pointe. „Haſt recht. Is ja Blech. Im übrigen hab' ich furcht⸗ baren Durſt. Auch brauch ich ein Glas Sekt, weil ich heute morgen zu wenig gegurgelt habe. Komm fange an, mich auf Händen zu tragen. Zunächſt in den Speiſewagen.“ Ich muß an dieſer Stelle bemerken, daß Evmarie die Trägerin des Damenmeiſterſchaftstitels im Sekttrinken war. Ganze Kellereien konnten von ihrem Durſt leben. Als wir in Leipzig waren, ſah Evmarie die Welt ſchon im roſigſten Licht. Beim Ueberſchreiten der bayeriſchen Grenze mußte von der Speiſewagen verwaltung drahtlos Auffüllung der Vorräte angefordert werden. In Regensburg hatten wir be⸗ reits Geſichte. Ja, war das nicht Robert, der da gerade durch die Tür trat? „Robert!“ jauchzte Evmarie. Unſinn! Robert befand ſich doch gerade auf dem Weg zum Rieſengebirgskamm. Aber— was kann der harmloſe Mitteleuropäer gegen gewerbsmäßige Eiſenbahnattentäter anſtellen? Robert war's, er ſelbſt, er in Wirklichkeit, ganz nüchtern geſagt.(Und das wollte bei unſerm Zuſtand viel heißen.) Ich verſpürt einige Stiche in der Herzgegend, dann ging ich mal'raus. Als ich wiederkam, ſah ich, wie Evmarie ſämtliche Pfirſiche auf den Tiſchen anbiß und alle Keks⸗ packungen öffnete und zum Fenſter hinauswarf. Sind Kekſe. das Pfund zu 5 Mark, Vogelfutter? Mit beſorgter Miene ſchien auch der Ober derlei Erwägungen anzuſtellen. Er rang dann ein bißchen mit ſeiner guten Kellnererziehung und bat dann um Zahlung. Auf nichts andres war ich gefaßt geweſen. Freudigen Herzens. Denn nun ſollte Ev ſehen, was ſie an mir beſaß. Hätte ihr Robert vielleicht einen ganzen Speiſewagen zu Füßen gelegt? Wäre ihm aus purer Herzensgüte ſo ſchlecht geworden, wie mir es gerade war? Mitnichten! „Gib mir'n Pfund“, ſagte ſchnell Epmarie,„Ich möcht' mir damit eine Zigarette anzünden!“ Wozu hätte denn ein deutſcher Schriftſteller ſonſt ſeine Zwanzigmarkſcheine? Schnell griff ich in meine Brieftaſche... Hal Finſterer Schurke! Hahaha! Hojotohohaha... ich.. ich griff ins Leere..„ in die leere Seitentaſche, und, mit einem zweiten Griff, ins Hoſenbodenloſe.. Sollte Robert in die Gilde der Straßenräuber eingetreten, ſollte er bei den Taſchendieben aktiv geworden ſein? Der Ober ſah mein Erblaſſen, mit Schrecken erkannte er mein zunehmendes Nüchternwerden. Nun fand er ſeine Ver⸗ mutung beſtätigt: Die Mitropa war von ein paar Hochſtaplern ausgeplündert worden. Er bat um Kaſſe. Ich.. ſtotterte „Das iſt mir ſehr peinlich, mein Herr„aber, be⸗ gann der Ober. Peinlich? Ihm war das peinlich? Verhöhnte mich dieſer Ganymed? Und mir.. mir, der ich vor der Dame meines Herzens beſchämt daſtand, entlaubt, disqualifiziert? Als „Sprüchmacher“ entlarvt? O Gott, o Gott! Und er, bei dem es ſich um ein paar Geldſcheine handelte, ſprach von Peinlichkeit!? Meine Brieftaſche. wo iſt ſie. 21„Otttlie!“ rief ich den Zug entlang— denn ſie heißt ſo—„kehre zurück, ſchrei melde dich bei mir. Oh, daß du tauſend Zungen hätteſt..“ Ottilte ſchwieg. Meine Brieftaſche hatte anſcheinend ganz vergeſſen, daß ſie überhaupt Ottilie hieß, daß ich ſie nach meiner Erbtante ſo genannt hatte, an deren Korpulenz ſie ſich ein Bet⸗ ſpiel nehmen ſollte. Und auch an ihrer Redſeligkeit. Sie aber, ſie ſchwiegg Der Ober vollendete, als ich wiederkam, ſeinen Satz. Per⸗ ſonalfeſtſtellung.. Detektive. Polizei Epmarie ſah mich an.. ein Baſilisk iſt ein Reh hinſichtlich des Geſchaus im Vergleich mit Ev, deren Augen Blitze ſchoſſen. Da aber lächelte Robert, klimperte mit Hundertmark⸗ ſcheinen und rettete mit einigen großen Geſten die Situation, Eymarie ſagte nichts als dies:„Wir ſteigen aus und fahren ſchleunigſt nach Krummhübel!“ N Und Robert heiratete Epmarie. Er iſt auch ſchon längſt tot. Ich aber hatte andern Tags meine Brieftaſche wieder, die unter das Polſter gerutſcht und von einem unzeitgemäß ehrlichen Mann gefunden worden wax. Ich hatte meine Brieftaſche, und Robert hatte Epvmarie. Und ſo iſt mein peinlichſtes Exlebnis ausgegangen, wie es ſich für peinliche Exlebniſſe eines gelern⸗ . Kaſperltheater Von Max Jungnickel Wenn an einem Sommertage ein alter, buckliger Kerl, der ſchlecht raſiert war, an den Straßenecken das Plakat an⸗ ſchlug:„Der Kaſper iſt wieder da!“, o, wie da die Seligkeit, die blaue Jugendſeligkeit ſtrahlend durch die alten Gaſſen lief und durch die Schulſtunden lachte! Ach, was erzählten auch die Plakate für wunderliche Sachen! Vom Kaſpar Larifari plapperten ſie, von Rittern mit komiſchen Namen, vom Teufel und vom Tode. Und dann ſtanden wir vor der bunten Kaſperbude. In Holzpantoffeln ſtnden wir da, den Schulranzen noch auf dem Rücken, die Bücher unterm Arm. Und Larifari mit dem Schlenkerbein und der Pritſche und mit ſeiner wüſten, gut⸗ mütigen Allerweltsfratze fragte uns:„Seid Ihr alle da?“— Dreimal hat er gefragt. Und dann begannen jene Abenteuer, die der Graf Poeei erſonnen hat, jene derbbunten Abenteuer mit Weinen und Lachen, mit Fegefeuerſtrophen und Vokalmuſik. Alles wurde Überſtrahlt von der bunten Lampe des Humors, die der Lari⸗ fart anbrannte. Wie dieſer komiſche, ramponierte Ratten⸗ fänger unſer Herz ſchlagen ließ! Wie ſein derber Puppen⸗ zauber unſere Augen glänzend machte! Tanzende Mückenchöre um uns herum und Sommer⸗ ſonne und Vogelhuſch.— Und wenn die Abenddämmerung uns umſchleierte, gingen wir nach Hauſe. Aber der wilde Wunder ⸗Kaſper kroch in meine Träume, jagte die Zahlen und Buchſtaben aus meinen Schulbüchern, und in der Raumlehreſtunde ritt der tolle Kaſper auf den Diagonalen, und ſeine glücklichen Farbenaugen lachten durch die Kreiſe und Winkel, die der Lehrer gezeichnet hatte. Durch die alten Gaſſen meiner Heimat könnte Graf Pocei laufen.— Kaſper,— Kaſper Laxifaril! ö Erlebnis am Rhein Von Elſe Steffen, Heidelberg Als Hermann Frauk aus ſeiner Vorleſung heimkehrte, fand er auf dem Schreibtiſch einen Brief ſeiner Frau folgen⸗ den Inhaltes: 5 Lieber Hermann. Seit 3 Jahren, die wir verheiratet ſind, vertröſteſt Du mich auf die Gewährung meiner Bitte, einen Frühling am Rhein zu verleben. Nun willſt Du wieder nicht das Grünen und Blühen ſehen und wieder fehlt es Dir an Zeit. Nun ſchenke ich mir dieſen Früh⸗ ling ſelbſt. Das Mädchen wird während der Zeit meiner Abweſenheit gut für Dich ſorgen.— Uebrigens, es iſt möglich, daß ich bei dieſer Gelegenheit meinen Vetter Karl wiederſehe, der ſich irgendwo am Rhein ſeßhaft ge⸗ macht hat. Eliſabeth. Hermann Frank machte nicht gerade ein glückliches Ge⸗ ſicht, als er den Brief zum zweiten Male überflog. Dieſe Energie hätte er ſeiner kleinen Frau nicht zugetraut. Be⸗ denklich blieb auch die Sache mit dem Vetter, von dem er bis⸗ her nie gehört. Und heute war ſie losgefahren komiſch, daß er von den Reiſevorbereitungen nichts bemerkt hatte. So eine niedliche kleine Frau brauchte doch Toiletten. Er ertappte ſich plötzlich bei dem Gedanken, daß er ſich doch bisher furcht⸗ bar knauſerig gezeigt, und er hatte doch für niemanden, als für dieſes Püppchen, daß ſeine Jugend ihm, dem alternden Manne, geſchenkt, zu ſorgen. Aber in acht Tagen kam ſie ja zurück und dann.. hm, vielleicht würde er ſie dann etwas aufmerkſamer behandeln. Anderſeits hatte ſie das nach dieſem Streich auch nicht verdient, ſo ſagte er ſich, während ſeine Gedanken hin und herwanderten. Währenddeſſen ſaß in einem Abteil 2. Klaſſe des D⸗Zuges München—Köln eine funge ſchlanke Blondine. Gott ſei Dank, daß mehr als die Hälfte der Strecke hinter ihr lag; ſie ſtellte es mit einem Aufſeufzen an Hand des Fahrplanes feſt. Und endlich Bingen; nun wurde es erſt wirklich ſchön. Sanft an⸗ ſchwellende Berge, an den Abhängen die Weinſtöcke, bet Rüdesheim das Niederwalddenkmal, dann mit den höher⸗ ſtrebenden Bergen die alten Burgen. Und das Herrlichſte, daß es Frühling war und warme Sonne leuchtete und weiße Blütenbäume die ſchmalen Täler ſchmückten. Der deutſche Rhein! War es nicht wunderbar, daß ſie durch dieſe grünende, blühende Natur ihrem Liebesfrühling entgegenfuhr? Alle Gewiſſensbiſſe verjagt. Da glitzerte es ſilbern und gülden auf dem Strom, und die Wellen plauderten von Gegenwart; Zerfall und Vergehen winkten die Ruinen. Trotz ſpiegelten bie feinen Züge wieder, ein heißes Lebensbejahen, während ſie heftig dachte: Ich bin fung, bin ſchön, will blühen. Var⸗ kümmere ich nicht neben ſeiner düſteren Gelehrſamkeit, die dem Weſen aller Dinge nachgrübelt und eine ſchöne Gegen⸗ wart nicht ſieht! Der Zug ſauſt durch einen Tunnel; als er wieder ins Freie kommt, hält Frau Eliſabeth noch die Augen geſchloſſen. Der Frühling draußen verſinkt. Irgendwo da iſt ein kleines Haus am Rhein, da wartet er, der jung und ſchönheits⸗ hungrig iſt wie ſie: Augen, die lachen können, heißen ſie will⸗ kommen. Da weiß ſie, daß alles wieder iſt wie früher. Das Graue zerſttebt und auch die Stimme, die ihr eben noch ſo monoton in den Ohren geklungen:„Meine Damen und Herren“, verklingt. In Niederlahnſtein ſteigt ſie aus, ein Wagen erwartet ſie dort, der ſie in das Dörfchen Kloſter Bornhofen tragen ſoll, Ihre Hände zittern, als ſte ihr Gepäck aus dem Netz nimmt. Aller Mut hat ſie fäh verlaſſen. Fünf Jahre haben ſie ſich nicht geſehen. Wie werden ſie ſich wiederfinden? Ein wenig raftf ſich ihr Selbſtbewußtſein auf, als ſie ihr Bild in der Spiegel⸗ 955 3 Häßlicher iſt ſie nicht geworden, ſagt ihr ihre itelkeit. Fünf Jahre! In beider Herzen klingt nur das Heute nach der etwas verwirrten Begrüßung. Es war ein kurzes Prüfen geweſen, nachdem ſie ſich wiedergefunden liebens⸗ werter und beglückter, da ſie die Jahre gereift.. Da ſangen zwei Stimmen im Sonnenſchein von Liebe und Glück. Zwei lebten ihrem Frühling. Der Rhein rauſchte zu ihrem Lied. Tauſend Blüten ſpendeten Duft zu ſüßer Umſtrickung; ſelbſt die Ruinengeiſter ſchauten neidiſch durch die Mauerſpalten. Und doch erfüllte ſich nur ein Naturgeſetz an dieſen Menſchenkindern: Jugend drängt zu Jugend. g Der Frühling hielt Eltiſabeth gefangen; die Tage ver⸗ flogen, und ſie dachte nicht an Heimkehr. Qual war nur der Gedanke daran. Und nach einem Tage ſeliger Erfüllung ſchrieb ſte an ihren Gatten: Ich verkümmerte neben Dir, Hermann, und Du be⸗ merkteſt es nicht über Deinen gelehrten Büchern. Ver⸗ dorrt wäre ich an Deiner Seite, wie eine Pflanze ohne Sonne verwelkt, hätte ich mich nicht in letzter Stunde aufgerafft. Sei großmütig und mache es mir nicht ſchwer⸗ Laß mich in der Sonne leben; ſieh, wir Frauen brauchen Sonne, damit wir beſchenken können. Und Dich habe ich nie glücklich gemacht. Du haſt alle Gelehrſamkeit der Welt und ſtehſt doch abſeits von feder Schönheit. Was Dir Form iſt, iſt mir Inhalt. Leb wohl und ſei glücklich, wie Du es verſtehſt. Eliſabeth, Hermann Frank erwachte.. zu ſpät. Als er anfing, zu begreifen, was Frühling ſei, war er für ihn zu Ende ftr immer. Der Rhein rauſcht weiter * Erinnerungen Von Wilhelm von Scholz Ein ſtilles Zimmer. Bilder an der Wand von Menſchen, Jahreszeiten, Meer und Land. Jugend und Liebe Bilder. Abendlicht fällt über Bücherrücken auf die Hand einſamen Manns, deſſen Geſicht Dämmerung hüllt. Uhrſchritt läuft durch das Schweigen. Der Einſame hebt grüßend ſeine Hand. Doch eh' ſich noch die Bilder zu ihm neigen, wird auch ſchon er zum Bilde an der Wand. Mittwoch, den 27. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) —— änderungen gegenüber dem Vormonat auf. Leiſe Anzeichen machen ſich fetzt bereits bemerkbar, daß, wie alljährlich, ſo auch in dieſem Jahre, der Geſchäftsgang, zum mindeſtens aber der Inlandsumſatz, in den Sommermonaten Juli und Auguſt nachlaſſen wird. Die im letzten Bericht erwähnten Beſprechungen betreffend Schaffung eines deutſchen Automobiltruſtes werden fortgeſetzt. Po⸗ ſitive Ergebniſſe ſind bisher jedoch noch nicht bekannt geworden. Kürzlich erſchienene Meldungen über inzwiſchen erfolgte feſte Ab⸗ machungen ſind lediglich als Gerüchte zu werten, die einer poſi⸗ tiven Grundlage entbehren. Auch aus Frankreich, Belgien und den Vereinigten Staaten von Nordamerika kommen Meldungen über ge⸗ plante Verſchmelzungen in der Automobilinduſtrie. Der Zuſammen⸗ ſchluß Chrysler Corporation mit der Dodge Brothers Incorporated iſt inzwiſchen beſtätigt worden. Die infolge der Konzentrationsbe⸗ wegung innerhalb der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie und oller ihrer oft erörterten Reflexwirkungen erheblich geſtiegene deutſche Kon kurrenzfähigkeit auf dem Welt⸗ markte macht ſich überall mehr oder weniger ſtark bemerkbar und bedingt entſprechende Gegenmaßnahmen des Aus ⸗ landes. Die Verhandlungen zwecks Schaffung eines Produk⸗ tionsmonopols innerhalb der deutſchen Kraftfahr⸗ zeug Reifen⸗Induſtrie gehen, den Eigenarten dieſer Branche entſprechend, zwar langſam vorwärts, haben aber dennoch ſchon ziemlich feſte Geſtalt angenommen. Die letzte Beſprechung galt in der Hauptſache der Bewertungsfrage. Es ſcheint, als ob dos endgültige Ergebnis eine Vollfuſion der maßgebenden Firmen Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie weiſt wenig erhebliche Ver⸗ Wie eingangs erwähnt, har ſich die Lage in den einzelnen Gruppen des heimiſchen Kraftfahrzeuggeſchäftes wenig geändert. Sie war anhaltend belebt, ſtand jedoch auch in den letzten Wochen ſtellenweiſe unter bemerkenswertem Preisdruck, ſo daß verhältnismäßig zum Teil nur geringfügige Verdienſte zu ver⸗ zeichnen ſind. Anderſeits werden auch die Verdienſte dadurch ſehr geſchmälert. zum Teil ganz illuſoriſch gemocht und ſogar in Ver⸗ luſtgeſchäfte verwandelt, daß Induſtrie und Handel gezwungen wer⸗ den, alte, gebrauchte Wagen in Zahlung zu nehmen: eine Unſitte, die hauptſächlich auf die gegenwärtigen ungeſüunden Konkurrenz⸗ verhältniſſe zurückzuführen iſt, die aber auf die Dauer unhaltbar iſt. Der Abſatz in Loſtkraftwagen iſt im ganzen der gleiche geblieben. Im Vordergrunde der Nachfrage ſtanden Kraftfahrzeuge von bis 2½ Tonnen Nutzlaſt, für die zum Teil Lieferzeiten von 3 bis 6 Wochen bedingt wurden. Auch der Bedarf an Spezial⸗ fahrzeugen verſchiedenſter Art hält an. Insbeſondere macht ſich geſteigertes Intereſſe für Omnibuſſe bemerkbar. Dem Ver⸗ nehmen nach ſoll die Einrichtung weiterer neuer Kraftverkehrslinien von verſchiedenen Seiten geplant ſein, während die beſtehenden zum erheblichen Teil dauernd weiter ausgebaut werden. Im Per⸗ ſonenwagen geſchäft waren die kleineren und mittleren Typen bevorzugt. Die Auslands⸗ insbeſondere die amerikaniſche Kon⸗ kurrenz macht ſich hauptſächlich mit ihren 9, 11, 13 und 14 Steuer⸗ PS. ſtarken Wagen bemerkbar. Innerhalb der Gruppe Kraft ⸗ räder ſtanden ſolche, die dem Warentransport dienen, im Zeichen ſtärkerer Beachtung, während ſich im übrigen der Umſatz in den mit Ausnahme von 1 bis 2 allerdings bedeutenden Außenſeitern] Grenzen des Vormonates hielt. Die Zubehör⸗Induſtrie war ſein wird. 8 der Geſamtlage entſprechend gut beſchäftigt. —— Aus dem Muhrkohſenſyndikat hat, hat ein Uebereinkommen mit der Kreditanſtaltt Die Hüttenzechen für Ermäßigung der Umlage. Der Antrag der Vereinigten Stahlwerke und dreier anderer großer Hüttenwerke auf anderweitige Feſtſetzung der Verrechnungspreiſe für Kohle, der in der letzten Verſammlung des Syndikats ohne Ausſprache dem Ausſchuß für Handelsfragen Uberieſen worden war, geht, wie wir erfahren, im weſentlichen dahin, einen Teil lund zwar die Hälfte) der jetzigen Preis ⸗ erhöhung um 2/ je Tonne vorweg, alſo vor Feſtſetzung der Verrechnungspreiſe, zur Ermäßigung der ſich aus dem Ausſuhrgeſchäft ergebenden Verluſte zu verwenden. Da die Verluſte aus dem Auslandsgeſchäft in erſter Linie zu der arken Erhöhung der Syndikatsumlage auf jetzt.20, geführt haben, dürfte ſich dadurch eine Ermäßigung der Umlage ermöglichen laſſen, die in ihrer jetzigen Höhe von den Hüttenzechen für ihren früheren umlagefreien Selbſtverbrauch ſehr drückend empfunden wird. Da die Hüttenzechen ihre Verbrauchsbeteiligung zumeiſt faſt in vollem Umfang in Anſpruch nehmen, ſind ſie an den Auslands⸗ lieferungen nicht nennenswert beteiligt. Die Durchführung des er⸗ wähnten Antrages dürfte alſo praktiſch eine Senkung der Umlage für die Hüttenzechen auf Koſten der reinen Zechen be⸗ deuten, die einen Teil des Verluſtes aus dem Auslandsgeſchäft vor⸗ weg übernehmen würden. Die reinen Zechen ſind deshalb gegen den Antrag der Vereinigten Stahlwerke; ihre ablehnende Haltung iſt in der Syndikatsſitzung nur deshalb durch entſprechenbe Er⸗ klärungen nicht zum Ausdruck gebracht worden, weil man in Kreiſen der reinen Zechen der Anſicht iſt, daß die Beratungen im Handels⸗ gausſchuß zu dem Ergebnis führen werden, daß der Antrag der Ver⸗ einigten Stahlwerke eine Aenderung des Syn dikats⸗ vertroges bedingt. Dieſe Anſicht der reinen Zechen ſtützt ſich auch auf eine von dieſen veranlaßte Rechtsberatung. Für eine Aende⸗ bung des Syndilatsvertrages iſt aber die Zuſtimmung aller Mit⸗ glieder erſorderlich. Bei dem Widerſtand der reinen Zechen er⸗ für Verkehrsmittl AG. getroffen, wonach dieſe ſich bereit er⸗ klärt, ſolche Tiefbau⸗Aufträge, beſonders ſoweit ſie von Behörden und öffentlichen Unternehmungen ſtammen, zu finanzieren. Dadurch ſoll es den Mitgliedern des Reichsverbandes ermöglicht Aufträge zu übernehmen und durchzuführen, für die die Firmen die notwendigen Mittel nicht aufbringen können!. Dieſe Fi⸗ nanzierung großer Tiefbau⸗Aufträge wird insbeſondere auch den Städten zugute kommen, die r bei ihren jetzigen knappen Mit⸗ teln und ihrer vielfach ſeßr bedrängten Finanzlage wichtige ver⸗ kehrsnotwendige Arbeiten jahrelang zurückſtellen mußten. = Rudolf Karſtadt AG., Hamburg.— Abſchluß der Amerika⸗ Anleihe? Wie der Newyorker Korreſpondenl des mel det, laufen in dortigen Finanzkreiſen Gerüchte um, daß die Anleihe der Rudolf Karſtadt AG. im Betrage von 15 Mill. Dollar grundſätzlich abgeſchloſſen ſei. Als Führerin des Konſortiums treten die Herren Dillon, Read and Co. auf. Es iſt vorgeſehen, die Anleihe inner⸗ halb der nächſten vier Wochen aufzulegen, wenn dies die Lage am amerikaniſchen Geldmarkt geſtattet. Sollte bis dahin die Emiſſion nicht aufgelegt ſein, ſo hat die Geſellſchaft ein Rücktrittsrecht von dem Vertrage. Der Emiſſionskurs ſoll ca. 96 v.., die Verzinſung 6 v. H. betragen. Ebenſo heißt es, daß der in der letzten Haupk⸗ verſammlung eingelegte Proteſt gegen die Kapitalerhöhung zurück⸗ gezogen worden ſei. werden, einzelnen DN DOD. Internationale Rohſtahlgemeinſchaft Noch keine entſcheidende Beſchlüſſe Ueber die geſtern abgehaltene Sitzung wird offiziell mitgeteilt: „In der angekündigten, am 26. in Düſſeldorf abgehaltenen Sitzu! der Internationalen Rohſtahlgemeinſchoft verſtändigten ſich fämt⸗ liche Gruppen dahin, im Andenken an den verſtorbenen Präſiden⸗ ten der Internationalen Rohſtahlgemeiuſchaft, Mayriſch, ſeinen Nach⸗ größeres Ausmaß annehmen. Jedoch war gegenüber den vergangenen Tagen eine allgemeine Belebung ſeſtzuſtellen. Da aber in den meiſten Fällen die Kuliſſe auf ſich ſelbſt angewieſen war, bez ſchränkte ſich das Geſchäft zumeiſt nur auf Spezialwertei An der Spitze der bevorzugten Werte ſtanden wieder die Kalt⸗ aktien. Weſteregeln konnten 7, Aſchersleben 4,75, Salzdetfurth 4 v. H. gewinnen. Ferner wandte ſich noch ſtärkeres Intereſſe den Zell ſt off werten zu. Waldhof zogen 6,5 und Aſchersleben 4,5 v. H. an. Am Farben markt waren J. G. Farben 2 v. H. gebeſſert. Scheide⸗ anſtalt lagen 2,5 v. H. höher. Von Elektro werten waren Geffürel mit plus 4,75, Siemens mit plus 4,5 v. H. ſtärker verlangt; Schuckert 3,75 v. H. höher. Schiffahrts werte lagen bis zu 2 v. H. höher. Am Montan markt blieb das Geſchäft verhältnismäßig klein. Rheinſtahl gewannen 15, Mannesmann und Harpener je 2 v..;: Rhein. Braunkohlen eher angeboten und nur knapp behauptet. Für Autowerte machte ſich ebenfalls einiges Intereſſe, beſonders für Neckarſulmer(plus 2 v..) bemerkbar. Am Renten markt war das Geſchäft klein. Ablöſung ohne Optionsſchein war etwas ſchwächer und eher angeboten. Ausländer behauptet. Im Ver⸗ laufe blieb die Tendenz feſt. Das Geſchäft blieb aber ziemlich klein und beſchränklte ſich nur auf Spezialwerte. Die Kurſe konnten jedoch in den mei Fällen weiterhin etwas anziehen. Stärker ge⸗ fragt und erneut bis 3 v. H. gebeſſert waren Reichsbank. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld etwas geſuchter und der Satz hierfür zog darum auf 6½ v. H. an. Berlin freundlicher, Spezialwerte feſt Nach dem erledigten Ultimo konnte ſich im Vormittagsverkehr eine ſeſtere Stimmung durchſetzen. Das Geſchäft hatte zwar nicht weſentlich an Umfang zugenommen, und die Börſe war zumeiſt noch unter ſich; doch genügte ſchon, daß nichts Ungünſtiges bekannt wurde, um den freundlichen Grundton zu erhalten. Eine kleine An⸗ regung boten die geſtrigen Auslandsbörſen und der Reichsbank⸗ ausweis. Ueberhaupt ſcheinen die Sorgen um die Entwicklung des Geldmarktes etwas nachgelaſſen zu haben; auch für den Zahltag am 20. werden keine Schwierigkeiten mehr erwartet. Einen Einfluß 0 die Tendenz hatte auch, daß aus Brüſſel und London für die ſogenannten Lö iſtein⸗Werte höhere Kurſe gemeldet wurden; an⸗ ſcheinend ſind die Geldkalamitäten dieſes Konzerns wieder behoben. Zu den erſten Kurſen machte ſich das Fehlen neuer Limite ſür den Mediohandel an einigen Märkten bemerkbar; während ein⸗ bis dreiprozeutige Befeſtigungen der Durchſchnitt war, betrugen die auf [Geminne bei Spezialpapieren teilweiſe exaltiert bis zu 10 v. H. So waren Waldhof 8 höher, Polyphon g, Kaltwerte—7, Farben, Sie⸗ mens, Ilſe, Spritwerte ca. 5, Glanzſtoff 8,5 und Feldmüßle ſogar 11 b. H. Deutſche Waffen lagen trotz des ungünſtigen Geſchäfts⸗ berichtes, der ſich eine ſcharſe Kritik gefallen laſſen mußte, weiter feſt⸗ Anſcheinend hält man die Oppoſition für ſtark genug; denn im Ver⸗ laufe zog der Kurs um weitere 374 v. H. an. Auch ſonſt waren kleine Kurserhöhr in der Ueberzahl. Geſchäft war aber nur an wenigen Märkten. Kaliwerte, Conti⸗Kautſchuk, Reichsbank, Poly⸗ phon, Zellſtoffaktien und Kunſtſefdepapiere blieben lebhafter. An⸗ leihen ruhig, Ausländer uneinheitlich. Pfandbriefmarkt nicht einheitlich, aber überwiegend doch ſchwächer. Geldmarkt eine Kleinigkeit erleichtert. Tagesgeld 5— 7,5 v.., ſonſt unverändert. Der Kaſſamarkt lag uneiuheitlich, war aber überwiegend 1 bis 2 v. H. feſter. Bis zum Schluß blieb die Stimmung freun d⸗ Lich und für Snezialwerte die bis zu 8 v. H. erhöht lagen, feſt, ob⸗ wohl die höchſten Tageskurſen nicht immer behauptet waren. Deviſen gegen Reichsmark blieben geſucht und der Dollar notierte.1835. London und Holland ſchwächer, gegen Newnork.8768 nach.8772 bezw. 40.7 ½ nach 40.29. Schweiz ebenfalls angeboten, 19.28% nach 19.29. Paris und Spanien feſter, gegen London 123.95 nach 124.05 bezw. 29.45 nach 29.50. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reibsbank 7, Lombard 8, privat 63% v. 5. 5 b g 5. folger in der„Arbed“, Generaldirektor Meier zu bitten, den 75 5. 5 JJ verwaiſten Präſidentenſitz in der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ 115 9 7 85 5 e * N i 0 b je Geſellf, ſchaft zu übernehmen, und zwar nicht nur für das laufende Ge⸗ 3 8 4. M. Abe. 0 annheimer Beamtenbank eGmbch. Die Geſellſchaft beruft ſchäftsjahr, das am 30. September endet, ſondern auch für die fol⸗ Holland 100 Gulden 168,34 168,68 168,7 4,5 zie GV zur Beſchlußfaſfung über den Einzug der Haftſumme(ſiehe gende Zeit. Die zentraleuropäiſche Gruppe hat der In. Athen 100 Drachmen.418 5,425.445 10 NM. Nr. 291) auf Freitag, den 6. Juli ein. 177 905 Rob ae ce ie 100 Belga= 500 B-Fr. 59.365 33,485 58,8555 4 5 0 2. 5 ternationalen Rohſtahlgemeinſchaft mitgeteilt, daß ſie die Ab ſicht 5. 7 5 : J. G. Farbeninduſtrie.— Keine neuen Kartellverhandlungen habe, ſich im Rahmen der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft 85„„ 109 Gulden.52] 88.88] 81.555 8,8 mit Kuhlmann. Die Meldungen von neuerlichen Verhandlungen der in drei Unkergruppen zul teilen, und zwar in eine tſchechiſche aas 8 110 24.505 227025 22028 8 J. G. Farbeninduſtrie mit Kuhlmann über ein internationales Kar⸗ bſterreichtſche und ungariſche Gruppe, Man hat einen Unterausſchuß lawien 100 Dinar.863.7/7).855 7 tell für ſynthetiſchen Stickſtoff werden uns von zuſtändiger Seite, gebildet, welcher die Prüfung der ſich aus dieſer Abteilung er⸗ Kopenhagen.. 100 Kronen 111.95 112,1) 112.07 5 wie ſchon mehrfach, dementiert. gebenden Fragen vornehmen ſoll. Das Produktionsprogramm iſt Liſſabon...... Estudo i 18,88 18.87) 178 8 922 Simonius'ſche Celluloſefabriken AG.— Kapitalerhöhung um in dem bisherigen Umfange auch führ das nächſte Quartal 915 5 a 1042 1 0 5 1 1 8 805 1 Mill. auf 2) Mill. J. Auf der TO. der auf den 26. Juli 1928 ein⸗ feſtgeſetzt worden. Im übrigen fanden die Regularien ihre Ex⸗ Big 10 Nip nen 12.938 12.408 12.388 12.48 12˙88 955 berufenen G. der Geſellſchaft, die bekanntlich zur Zellſtoff ledigung.“ Schweiz.. 100 Franken] 380.565 80,745 80,61 680,77 80,518 3,5 5 15 of Gruppe gehört, ſoll Beſchluß gefaßt werden über die 5 N„ 905 Leva 8 9 8 1555 3,025] 3,017] 10 Erhöhung des Grundkapitals von 1,5 auf 2,5 Mill.. y ö aste fanienmn 100 Peſeten] 65,21 69,35 69,15 69.29 69,57 5 — Gußſtahlwerk Ac.— Voransſichttic Dividenden⸗ Vörſenberichte vom 27. Juni 1928 75 5 0 100 Said 8 b d erhöhung. Wie verlautet, ſchließt das am 30. Jun 1928 ablaufende Frankfurt feſter bei kleinem Geſchäft Budapeſt 100 Pengö 12800 fle 127600 73501 7205.00 3 1 Geſchäftslahr mit einem weitaus beſſeren Ergebnis als im Vorfahre Nachdem ſchon an der geſtrigen Abendbörſe eine Beſſerung der[Duenos Aires. 1 Pes. 7] 81 i isi 788 10 ah. Wahrſcheinlich kann mit einer Erhöhung der Vorfahrsdividen de e 5 e ũräfne 5 3 Canada... 1 Canad Dollar] 4,167.175.167 4,175 i auf 9 oder 10 v. H. gerechnet werden 7 8 5 1 wurde, eröffnete der heutigen Markt in Japan 1 Hen.840.944.939.944 18860 88 85 55 1 5 freundlicher Haltung. Die Stimmung war zuverſichtlich, do] Kairo 1 bid. 20.912 20,952 20906 20948 20. 27: Kreditauſtalt für Verkehrsmittel.— Mitwirkung au der der Ultimo als glatt überwunden gilt und der feſte Verlauf der Auna np türt 515. 2,138 2142] 2189 9 42 9 50 10 inanzferung größerer Tieſbanten. Der Reichsverband des Deutſchen geſtrigen Newyorker Börſe nicht ohne Einfluß blieb. Günſtig auf⸗ London fd. 20,888 20,426 20,382 20.422] 20,398 4,8 iefbaugewerbes, der vor einiger Zeit zur Durchführung der Fi⸗ genommen wurde noch die weitere Entlaſtung der Reichsbank. Da New Zurk: 1 Dollar 4,1485] 41885 81795 4,1875 4,170 4 5 ne b u n 90 595 7 5 5 7 5 a 25 17 7 träge 1 Mitglie⸗ aber die Beteiligung des Auslandes und der Bankkundſchaft im ee. 1 00 1185 9 91 9280 1 er eine eigene Genoſſenſchaft, die Tiefbau⸗Finanz eGmbc. gegründet! Börſengeſchäft immer noch gering blieb, konnte das Geſchäft kein 2 5 1 2 5 5 J 2— n N* 2 e E— f 7 2 26. J 27. 26. 27. 26,27 2677 26 27. 26. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Dankwert aßen 328 37 Negele r 05.—ſwdrenfbr Ran. 8 ad Pgrgend gern, 1440 4400 bnnenslen ag. Jug. 180 Ardeſereg Alta 288.0 2850 Aktien und Auslandsanlei en. u Hilpert Armat. d 82,25 Nrh. Leder Spier—— r Ver. deutſch.Oelf. 78.— 78,— IGgelſenkBeraw 141,0 140,0 Markte u. Kühlt. 184.0 155,0] Wicking⸗Cement 170, 171,1 Di att K verſehenen Werte ſinp Tereninferſe währende ſech fe mit. deiſehenen Hirſcheupfer M. 35803330 Petersuntongrf. 1105 110 0 B. fich 2d Main, 86.— 67.— Teen Guß. e 85 Pe Wen Lind 20.0 8110] destach Kon as. de 5 noch in Bi⸗hſ verſtehe Hoch⸗ u. Tieſbau 89.50 90.—0 Pf. Nähm. Kayf. 58,25 60,75 Ter. Stahlwerk———.— Jenſchow& Co. 101.0 101,5 Mez Söhne. 61.80 Wiſſener Metall 185.0 164,0 0 5 11 f 5 5 2 olzverkohl.⸗Id. 8,„25 Porzellan Weſſel 25— 25.— Ver, gellſt. Berl. 158,0 156,0 Parese alas J 58% mir n 5 olf, Buckau, Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Juni Junghans St. A. 96.— 8,50 Pein. GebteSh 106,2 10.2 tt Mach 81 50 77 Seen ochun 1778 182.0 Rotoren Ait———— Feuftoff Gerein 84 80 ö 26.27 26. J 27. 26. 27, Kamm. Raiſersl. 241.0 241.0 J Nheinelekt S. u 1520 19,0 Polin Sa f. 5880.— TGoldſchmidt T. 98,45 88.25 Muüntheim Berg. 1215 1220 Zellſt. Waldo 301.5 8088 Bed, Vant.. 189,9 180.0] Bad. Aſſeturanz 240,9 240.9] garter Maſch g= Karlsr. Maſch.—.—. Ab. Masch. eud.———.— Loltb. Seil u. k. 65.— 5s. Goerg C. BV..—.— Neckarſulm. bez 65,5067,— dre Bfälz Sypoth B. 160,0 160,0 Continent. Verf. 119,0 112,0 C. 5. Knorr 152,0 152,0 Kemp, Stettin—.— dn Abenania Aach.———.— Mayß& Freytag 147,0 150,0] Gothaer Wagg. 139.0 140,0 TNordd Wollf. 2195 212.7 Freiverkehrs⸗Kurſe. Ah, Hypoth. Bk. 192,0 180,0 Mannh. Verſich. 152.0151, Mannh. Gummi 39,— 35,.— Klein, Sch. K Beck., 102,5 Rlebeck Montan———.— gell Waldh. St 302.01 810.0 Gritzner Maſch. 133.0 1320 i Adler Kali——.— Rh. Ereditbank 129,0 129,0] Oberrh. Verſich. 194,0 194,0 Neckarſulmßhrz. 66.— 85.— Knorr, Heilbr. 154.0 151,7 Kiedinger Maſch.—.——.— 5 Grkrftw. Mh. va 15,95 15,35 J Oberſchl. E Bed. 102,2 102,5 Benz⸗ Motor———.— Süidd. Disconto 141.0 141.0 Pfälz. Mühlenw. 160.0 160,0] Konferv. Braun 80,— 80,.— Rodberg darmſt.———, f Geb. Großmann 89.50 89.25 1. Oberſchl. Koks. 109,7 111,7] Deuiſche 70 70% 15. b 9 5 5 reiverkehrs⸗Kurſe 5 89.50 89,25 18 g ſche Petrol. 69/70 70/72 a.⸗G. f. Seilind. 70.— 70.— 5. KrauskcCv., Lock.—.— Per Roeder d. 80,0 180.0 Grüns Bilfinger 179,5 180,0 IOrenſt.& Ropp. 119.5 122,0 Diamond. 1825 18,15 e 127 0 149,0 142,00 Drown Boe. 102.0 182.0] Ah. Elektr... 158.0 156,0 Toahmeyer Co. 174,0 178,0 Rüttgerswerke 68,— gn Seng. ,. Gruschwitz Textil 89,25 91,50 TPbönix Bergb. 97,50 96,65 Helddurg. 8 einlein Heidle 185,0 185,0 J. G. Farben 270,0 272,0] Rheinmühlenw. 190,0 130,0 Lech Augsburg 114,0 114,0 Schlinck c. Hg. 83,— 83,.— Brown, Bop.. 5 85 98.25 99. 190,0 180,0 udwigsh A, Br. 232,0 282,0] Rhenanja.., Wayß& Freytag 148,0 151,) Lederwerk Rothe——„ Schnellpr. Frkl. 76,50 75,25 Raſtatter Wagg.—.——.— Hackethal Draht 92.75 9275] JRathgeb Wag. 246.0 249 5 Krügersgall 189,0 191.0 den 0 1510 Aa 158 2 60 0 0 5 0 0 5 005 udwigsh. Walz.—.— 129,0 Schramm Lackf. 124,5 124,5 Ufa. 90.— 90.— Halleſche Maſch. 125,0 7 55 aN 297. 2957 Vetersb. It. Hb. 2,30 2,85 m 191, 01 Deutſche Linol, 830, 0 Sädd. Zucker. 180,0 158.0 Lutz Maſchinen.—.——— Schuckert, Rrbg. 202,5 208.0 Hammers. Spin. 198.5 108,2 ſorhein Braunk 60, 69 15 Ronnenberg. dub ſche Jduft. dre She 9 5 7675 5585 Seſtverzinsliche Werte. 15 8 5 8 e e 5 Biolea 685 4 a erz 2 26.50.„ J 1907 5 5 ö Frankfurter Börſe vom 27. Juni Mace 255 167 0 Sen dale 0 d Segal ez 28.16 n S 8. fe e en e Siber ddr e 5 Zön— e Isiem.& Halske 350.5 10% Mh Stabt 25 een] Hb.⸗Wien Gum. 92,—94.— Mhel Maſch.Led. 0 188% Ufa 90.90. Bank⸗Alctien. IPelent Guß.— 189.0] Bast u.. 1810—.— Mig Mud. 1280 146,0 Süd. Draht 58/88 es eh. Stab 29 88.80 88.80 Parkort Bergwe 90,50 3045 fNdeinſtaht. 898852: 9 5 JHarp. Bergbau. 163,0] Bayriſch. Spieg. 73,0.— miag, Mütlb.. des, 0 S. Led. St. Ingd.. 8% Hychldpf5/g 95.50 95,50] FHarpen. Bergb. 102,0 189,0][Rhenania Ch.. a) Reichs ⸗ u. Staatsyap. Tang 2, edu. 183.0189 Tal i 2808 2627 Peer n Cite. 20875 e 89.— 67,— Südd. Jucker. 150,1 18875% P58 bf 88.— 88,— Saru Maschin... ge feiebes 1 1551860 Dunk Ablöſgſchl 81.50 51.40 g 8 5 ali Aſchersleb. 5 ergm. Elektr. 205, 5* 68.8 0 4% D. Schutzg. 98—.——.— Hedwigshütte 9 95,25[Romb. Hütten—.—. 1155.— 84. Fj)jjUEUTETTTETCò CCC Baye Bod. Er. B.. annesm.» R. 189.7 188,0] Brem.⸗Beſig. Oel 60.— 60.— Find KAufferm. 112,0 111,5 Roſitzer Zucker 8, 504 65 l 27 87,50 87, 2 165,5 166,0 I Mansfeld Akt. 117.5117 4 K N 1 5 1 5 84.50 84.% Reichsanl. 27 87, 50 een e 0 ee 5180 Segel ee Berliner Börſe vom 27. Juni IIC Len u de 10 5 Je fön, Vetaß. 9755 ge 20 Ca ne 428 0,155. Baukt⸗Alttten. Juduftrie- Alten. Eden zugee 4255228. edle h at 56. 4 00 Secglenwen 1890 480 0 6 f an e „ u. 5 8 3 ott.. 180, Spinn. 128,„ 8„k. 86, S th. 23, 1 Nh. 85 ae u de 175.5 275 Pie denk, 20 02000 Chen. 28. Alb. 85,— 80.— Nane fraud. 213,5 J208,2 Nerumalgtoren. 155.0 157,0 wolte“ ginn Pdil, Holzmann 148.414, 5] Serode furt 278.0 280,1 8, Nh Sadr 20 98.50 88.80 Dbypothekenbk. 137,9 1870 W 1 118˙0 709.9 Cönt. Mürnb. g.—.——.— Parm. Bankver 138.5 148,0 Adler& Oppenh. e— Daimler Benz 13,1 31318 Porchwerke.,. Scheldemantel. 8% Roggenwert 11.— 11,— J Delltſche Bank 165,166, 155 9. 5 7 0 T Daimler Motor 112,6 112,2] Banb f. el. Werke 358,7 169,5 Adlerwerke 109,4 111,5 1 Deſſauer Gas 215,118.60 fHumboldt Mſch—.——.— TSchuderte Salz 305,7 976,5 ene 8 F 11150 55 zu Ogurab 5 Golden S Alt 205,2 208,0 e 18 1905 A⸗ G. f. Verkhrw. 5 1 N 151550155,0 1 ſe Bergbau. 252,0 252.0 JSchugert 0 2,5 205,0 5% Nanbſch Rog.74.74 Ueberſee⸗Bt.. 404, 15 800 F om. u. Privid. 5„O] Alexanderwerk 64,.— 64. tſch.⸗Luxbg. 2 885 FS Rear r 80 8 2 8 5 jj d. disconto⸗Geſ. 162, 5 8 682.— 62.— I Deuiſche Bank. 5 mmendf. Pap. 225, 6,0 I Deutſche Erdöl 184,7 137. 5 N. 136,0 132, 0 Takeda 188.6(led ec Fchaneungbahn. 148 Suſid Rar dns 56, 80,— 1 Seube ſee bt 40[aun angie nan er de dic dat. d 58 gata werzenan 1520 189,5 Stenner Beltane, 2 cane 20—85.— aller. Hop Bt. 158. 1888 JRodgg giond 18570 les„wat dürre e Tiscentd om. 188.8 18450 Andalt. Koyl.. 97,80 89.65 Deuiſchegabelo 81,50 80.75 Faalitw. Aſchers! 258,2 260,5 Stoehr Kammg. 255.8 265,0 4, Oeſt Schug.———.— f,, t Mitteld. Cd.⸗B. 205, U. St. B.—.— 5 u.„0 Frankf. em. 190, 3 affbg. Zellſt. 207, 5 iſche 5: g 8 Nin: en e Aüenker Wen 905580 Baltimor. Dio—— 105.0 E 0 87 5 5 1 5 Fenin dd eds. 9855 206,0 Auge. mash 100,1 1010'iſche 0 52010 85— n 129.7 120,0 8. J 94.50 dere..40—.— Deſterr Cd, Ant. 35.— 35, mag Frankf. 82,25 Oeſterr. Ereditbk. 34,18 84,85 Deutſche Wollw. 55,*— 5 152,2 152.7 F 5 en Papierrte—— an Ai dv, 18.0 186.6 Induftrie⸗ Aktien EmalllSt.Ulelch e Mannh. Verſich.—— e Hale Maſchin 2655 845 Deutſch Eisen. 18.— 7815 85 e 65 Leleoh, Berliner 95. 20,50 4% ockeld An.—— 910 hein Erediibk 128,5 126.0 5 Enzinger Anion 5875085— ſteichsbank 278.0200 0 J. Hense 61808850 Donners march.0 228.0 Behr. Körg.50.28 Thier Def d 30870 3045 4½ 4 6411785 1227 Reichsbank. 272,0 280,0 Eichb.⸗tann. P Eßlinger Maſch. 55.— 55 Aßein. Ereditbk. 128,0 128,5 75 B. Bemberg 9888-9] Dürener Metall 226,0 226,0 Koſtheimer Cell 122,5 141,0] Tietz, Leonhard 13,6503%„„ 111,85 12,40 geln Opp. Bt. 100,0 190.0§ Kempf Stern. 194,0 186.0] Ettling. Spin 224,0 224,0 Süiddeutſch. Dis, 140,5 1405 Bergmann Elt. 203,0 408,0 Dürkoppwerke 63.— 6— fee genie Det. 54— 64. Transradio. 158.6 153.5 4 urkuniſun. e Den 0 1505 1880 Hae. 2890 3890 Faber. Jos Blei 878781180 Berl Kurtz Jud. 82 50 705 7Donamit Rodel 128,0 180.0 1 Met. 119,5 120.0 Unionwerk mich 110,0 110,0 ee 25.55 2 jener Bankver. 15,55 15,50 Schöfferh. Bind. 355, 0,0( 15 erl. Karls. Ind. do. 5 fihäuſ.: On i i i„300 Jo 25 Mete Nelener, 188.0 Schulart- Storch 174.0170, 750 dee 2002729 Crausport⸗Altien. Terim Masch. 125,0 12570 Fler. Steſerung 16,9 170,1, Koffbäuf. Hütte 61.15 615 8 95 e 60080 99.80 4%% St. N81“. Mann Verſ G.———.— Werger. 91,0 101,0 J cc Farben 9 75 39,75 1. Reichsbahn———— Bing Nürnberg———— Telkte Licht u.. 225.0 228,5 fa 400 172,0 178,7 Berra 18%%%,„„ 11 90 ger ahrchebr. Pirm 89, 5„Reichsbahn„ 1333 5 hmeper Co. 4 2 Ver. Chem. Charl.— 158,2 4„ R 1000 ldi. Gebr. 42.08 42.00 felt. Gultl Els. 13150 132,5 Schantungbagn. 8. e 8 1 a 80 1 855 dantab lite 18.0 5 O. Btſch.Nickelw. 175,0 125,0 9 5 5. 8 . N u Mi—.——.— Adler Oppenh..——.— Feinmech. Jetter 51. 55%—— 5 Braunk u. Britei 187,5 188.5 Eſchwe Ber werk 23.2 209.0 e l 2 D Clansſtélof 8889 700% e. 15. l 2 8„e, Abler Klexer 109.) 110,5 Fit hoke ck Wit. 80 8. adp edengahn, 126,5 126,5 Sr. Beſigb. Self. 61.— 80.75. 5 Für dea bender n 785.0 770,0. Dschubf ör ,0 8,5 n TA. E. G. St.⸗A. 175,7 171.2] Fuchswaggon.—.——— Südd.Eiſendahn 1285 Dem nglem ie ieee 118 0 115,8 anch ufo 10] JB. Stahlwerke 98.50 98,— 4c O. 5 Vorgwerk⸗Aletien. Lſchaf, Banne Jeg. beg. r ſchnudt T. 2— 9,2 Pp rtr. Seemer Fufian 28..4889 kg,& Farben 279,1 476, Tier den, e e Fergie. Jo 85 188.5 200% 886.———.— Vochuutel Sü 5 Aſchaff Zeüſtoff 205,8 218, Gritzner M. Dur! 18650 1555 N 1 165,8 166,7 Bremer Wolle 441,0 448,0. Bap, 252,0 286% 15 538 Co. 230,0 240,5 Ae 153,1.60% 2 neuepr. 8 5 Anders igen 68,— 64.— Vabnbd. Darmſt.—.—. Greef M. 6 15.35 18 18. Südamerita 208.0 2072 Jrown, Bor 8. 05 fe Feten Gul. 131, 184.0 c. gorenz 18270 158.20 Bosc K aeffan.. ½%. Obligat.. er . 5 erg———— Dadenig Weinh.———.— Grün, Bilfinger 1770 15 Han. e 87 209,0 Buderus lſenw. 62,50 88,85. 5 102,5 ls goth. Portl, Cem.. Vogtland ah. 7.— 77%% S—.— 1 5 Al. Bergid. 201,0 201.0 Bad. Elektr.. Said enen Nm 49,— 42.50 TRordd. Lloyd 157.5 158,5 Chem. den 122,6 123,5 e de a 5 e 4½%„„ 116,801 440 440 S8 Mae Sec. Sennen.-ist bl. d S8 62180. Ge e785 Pasta gan 140,8 138.1 Bf A 14370 84% 2, 2 4 8 dm. Ghent, 62. 86, Gaceen-U. 56 3275 T 1 14654480 Melek. Aft-G UNT dentdves 17,8 1 . . X12 eee + 8 1 7 E 7 1 0 1 1 11.129808 1 Ioan nee innen Mittwoch, den 77. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 204 Die Reichsbank weiter entlaſtet Der Ausweis der Reichsbank nom 23. Juni zeigt einen Rückgang der geſamten Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 114,8 auf 1982,1 Mill. 4; im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 65,9 auf 180,9 Mill., die Lombard beſtände um 50,9 auf 27,2 Mill.„ abgenommen. Die Effekten beſtände blieben mit 94,0 Millionen„ unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 149,8 Mill.„ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs banknoken um 132,6 auf 9906,7 Mill., derfenige an Renten bankſcheinen um 17,2 auf 541, Mill. 4 verringert. Dementſprechend und unter Berück⸗ ſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 7,9 Mill.„ getilgt worden ſind, haben ſich die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen auf 58,4 Mill.„ erhöht. Die frem⸗ denn Gelder zeigen mit 512,7 Mill. 4 eine Zunahme um 40,9 Millionen I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind mit 2307,5 Mill. 4, im einzelnen die Goldbeſtände mit 2062, Mill.,(Abnahme 55 000%) dle Beſtände der deckungs⸗ fähigen Deviſen mit 245,3 Mill. 4(Abnahme 6,896 Mill. 4) aus⸗ gewieſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 51,1 v. H. in der Vorwoche auf 52,8 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 57,8 v. H. auf 59,1 v. H. Getreide⸗Finanzierungs⸗A.⸗G., Berlin.— 10 v. H. Divi⸗ dende. Der Geſellſchaft, die am 1. Juli 1927 bekanntlich den Sitz der Zentrale von Düſſeldorf nach Berlin verlegt hat, iſt es gelun⸗ gen, den Kundenkreis zu vergrößern und die Organiſation auch dem Berliner Getreide⸗ und Futtermittelhandel mit Erfolg zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Im neuen Geſchäftsjahr iſt eine weitere Stekt⸗ gerung der Umſätze eingetreten, ſo daß bei normalem Verlauf mit einem günſtigen Ergebnis gerechnet werden kann. Im abge⸗ Wlaufenen Geſchäftsjahr wurde nach Abſchreibungen auf Mobilien von 2240%(0) ein Reingewinn von 65 101(7442)/ erzielt, aus dem eine Dividende von 10 v. H.(0) verteilt und 15 101(7442) Mark vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen Wechſel mit 106 562(194 962) /, Bankguthaben mit 104 121(861 811)/ und Schuldner mit 4577 762, davon ungedeckt 89 299/ gegen ins⸗ geſamt 2047 325/ im Vorjahr zu Buch, denen Bankſchulden in Höhe von 2335 357(282 621) I und Gläubiger von 1 845 199 1 70 507)% gegenüberſtehen. Die HV. genehmigte den Abſchluß und wählte den aus dem Vorſtand ausſcheidenden Dr. F. Marcus und Direktor L. Kaufmann(Düſſeldorf) neu in den Aufſichtsrat. 2: Leipziger Fener⸗Verſicherungs⸗Auſtalt.— Kapitalerhöhung. Auf der TO. einer zum 17. Juli einberufenen a. v..⸗V. ſteht die Beſchlußfaſſung über eine Erhöhung des Grundkapitals um 2 495 000„ auf 7,5 Mill.„ durch Ausgabe von 400 000/ voll eingezahlten Namensſtammaktien und 2 095 000% mit 25 v. H. ein⸗ gezahlten Namensſtammaktien. 27: Mülheimer Bergwerks⸗Berein.— Wieder 7 v. H. auf das er⸗ höhte Aktienkapital. Der Bericht für 1927 vermerkt zunächſt den Be⸗ ſchluß der HV. vom 7. September v.., demzufolge das geſamte Vermögen der Gewerkſchaft ver. Welheim in Bottrop gegen nom. 9 002 000 4 Aktien des Mülheimer Bergwerks⸗Wereins auf dieſen übergegangen iſt. Die Beteiligung am Kohlen⸗Syndikat ſtellte ſich für die Mülheimer Zechen auf 1887 200 To. davon 685 600 Tonnen auf Briketts und 95 000 To. auf Koks, für ver. Welheim auf tusgeſamt 1 Mill. Tomnen, darunter 300 000 To, auf Koks. Die Kohlenförderung ſtieg auf 2,67(i. V. 2,14) Mill. To., die Hepſtellung von Beilketts auf 209 812 To.(254 174); die Koksherſtellung iſt auf 48 168 To.(57 772) zurückgegangen. An Ziegelſteinen wurden 10,8(9,3) Mill. Stück hergeſtellt, an Strom 41,3(86,9) Mill. Kw. erzeugt. Die erzielten Erlö ſe ſeien durchaus un befrleöi 955 nd geweſen. Die Geſamtbelegſchaft ein⸗ ſchließlich der Beamten betrug im Januar 7538. Bemerkenswert ſind die Angaben übevr Steuern, ſoziale Abgaben und e La ſte nn. Dieſe betrugen im Jahre 1927 für bie Mülheimer Zechen 2,85(2,61) Mill.& oder je Tonne Förderung 1,89 (1,88) ober in rPozent gegenüber 1913 ausgeörückt 278(276). Bet ver. Welheim ſtellen ſich die entſprechenden Zahlen auf 1,72(1,45) bezw. 2,22(1,92) bezw. 318(217). Der Anteil aus der J. mit der Matthias Stinnes erbrachte 1,46 Mill. J(i. V. 1,81 Mill. Betriebsüberſchuß). Hinzu treten noch 68 404/ Vortrag. Aus einem Gewinn von 1527 282(761 980)/ ſollen, wie gemeldet, wieder 7 v. H. Dividende auf diesmal 20(9,8) Mill. 4 ausgeſchüttet, der Rücklage 72 948/ zugewieſen und 30 878& vorgetragen werden. Nach 1,04 Mill. Abſchrelbungen ſind die geſamten Anlagen mit 16,3 Mill.„ bewertet. Die nicht näher zergliederten Schulden in lau⸗ fender Rechnung betragen 4,23 Mill. 4, denen an Forderungen 7,76 an Beteiligungen 1,12, an Wertpapieren 1/12, an Vorräten insgeſamt 1,64 Mill.„ und an bar 2 145/ gegenüberſtehen. Die geſetzliche Rücklage enthält 980 000 l, die Rücklage für Bergſchäden 800 000 /. (V. 30. Juni). :7? Malmedie u. Cie. Maſchinenfabrik AG., Düſſeldorf. Die Ge⸗ ſellſchaft fetzt ihre Bilanz auf 30. Sept. 1927, ſowie eine Bilanz für das durch Verlegung des GJ. auf das Kalenderjahr entſtandene Zwiſchengeſchäfts jahr, abſchließend am 31. Dezember 1927, vor. In der letzten Bilanz wird ein Verluſt von 14 080(i. B. 45 744)„ ausgewieſen. Im Jahre 1927 war eine finanzielle Be⸗ reinigung der Verhältniſſe durch ein Abkommen zwiſchen Groß⸗ aktionären und befreundeten Banken möglich, das die Erleichterung der Schuldenlaſt zum Ziele hatte. Die Maſchinen und Einrichtungen konnten in ihrem Zuſtand und ihrer Bewertung den ſchnellen tech⸗ niſchen Fortſchritten angepaßt werden. Ueber den Geſchäfts⸗ gang ſagt die Verwaltung, daß es gelungen ſei, eine beachtliche Steigerung des Umſatzes zu erzielen, insbeſondere auch durch die gut fortſchreitende Einführung der Bibby⸗Kuppelung, die eine bedeutende Errungenſchaft für alle direkten Antriebe, namenk⸗ lich für ſchwere Werksanlagen ſein ſoll. Wie erinnerlich, hat die G. da wenig Ausſicht auf Ausnutzung der vorhandenen umfangreichen Werksanlagen ausſchließlich für die Herſtellung von Drahtverar⸗ beitungsmaſchtnen beſtand, anfangs 1927 dieſen neuen Arbeitszweig auf Grund eines mit der Firma Wellmann Bibby Co., London, ab⸗ geſchloſſenen Lizenzvertrages aufgenommen. ....——— Rheiniſches Braunkohlenſyndikat Der Geſchäftsbericht des Rheiniſchen Braunkohlenſyndikats für die Zeit vom 1. April bis 31. März 1928 ſtellt in ſeinem erſten Teile, in dem er über die allgemeine Lage berichtet, feſt, daß die Beſſerung der Geſchäftslage ſich lediglich in einer Steigerung der Abſatzötffern ezeigt habe. te unbedingt notwendige b eigenen Kapitals n der Wirtſchaft werde durch Steigerung der Löhne und Sozial⸗ laſten, ſowte durch wachſende ſteuerliche Belaſtungen außerordentlich erſchwert oder gar unmöglich gemacht. Die Beſſerung in der wirt⸗ ſchaftlichen Lage hat ſich auf den Abſatz der Erzeugniſſe des Syndikats in günſtigem Sinne ausgewirkt, das Syndikat vermochte während des ganzen Jahres den Anforderungen nicht in vollem e nachzukommen. Kohlenftrderung und Brikettherſtellung zeigten fol⸗ gende Entwicklung: 1913/14 Rohbraunkohlen 21 183 990 Tonnen Briketts 5 941 793 Tonnen 1925/20 89 521 757 7 9 088 291 5 1926/27 40 993 433 9 708 480 75 1927/8 40 145 775 10 562 088„ Die Förderung ſtieg mithin im Berichtsfſahr um 10,19 v.., bie Brikettherſtellung um 8,79 v. H. Na chdem Ausbauplan der Gruben hatte man allerdings für das Berichtsfahr mit einer größeren Her⸗ ſtellung gerechnet, doch hatte ſich die Fertigſtellung von Neuanlagen auf mehreren Gruben zum Teil erheblich verzögert, ſodaß ein großer Teil der Mehrherſtellung erſt in die letzten Monate des Geſchäfts⸗ jahres fiel. Der Abſatz an Rohbraunkohlen ſtieg von 9 592 565 To. auf 10 746 152 Tonnen, alſo um 12,03 v. H. Der Brikettabſatz ſtieg von 9 858 585 Tonnen auf 10 328 424 Tonnen gleich 10,36 v. H. Amt ſtärkſten ſtieg der Brikettabſatz an die Induſtrie, der ſich um 15,24 u. H. hob. Die Lieferungen nach dem Auslande haben eine wektere Steigerung erfahren, insbeſondere wurden Länder für die Einfuhr von Brikett dewonnen, in denen das Unionbrikett bisher unbekannt war. Die Verwendung von rheiniſchem Braunkohlenſtaub in der Inbuſtrie hat zugenommen. Insbeſondere iſt das Intereſſe hierfür rege bei den Betrieben der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie. Die Be⸗ mühungen bei der Reichsbahngeſellſchaft um Bereitſtellung bahn⸗ eigener Spezlalwagen für den Staubtransport werden fortgeſetzt. Das Syndikat würde ſich hiervon einen Aufſchwung verſprechen. 26: Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber AG. in Nürnberg. Die o. HV. genehmigte bie We Bei dem Punkt Wahlen zum Aufſichtsrat erklärte der bisherige Aufſichtsrat Nieder⸗ legung ſeines Ambes mit fofortiger Wirkung. Zur Begrün⸗ dung für dieſen Schritt teilte der ſtellvertretende Vorſitzende mit, daß durch den Tod des bisherigen erſten Vorſitzenden, Geheimrat M. Faber, die ſämtlichen Vorzugsaktien durch Erbgang an das Vor⸗ ſtandsmitglied Ernſt Johann Faber übergegangen ſeien, und diefer dadurch in die Lage verſetzt ſei, einen maßgebenden Einfluß auf die Zuſammenſetzung des Aufſichtsrabes auszuüben. Einen ſolchen Zu⸗ ſtand halte der bisherige Aufſichtsrat, der doch als Kontrollorgan des Vorſtandes eingeſetzt, für unhaltbar. Die HV. würdigte die vor⸗ getragene Gründe und wählte einen neuen Aufſichtsrat, der ſich wie folgt zuſammenſetzt: Rechtsanwalt Dr. Hermann Heyers(Berlin), Dr. Anton Schifferer(Charlottenhof bei Kiel) und Dr. Rudolf Wey⸗ denhammer, Direktor der Deutſchen Bank, München. Die Verlobung unserer Tochfer Elisabefn mif Henn Dr. fur. Josef Fefsch Nechlsenwelf in Mannheim deehren Wir uns anzuzeigen. Krefeld, den 29. Juni 1028 Carl. Maurenbrecher und Frau Marie geb. 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