J r 1 f . Freitag, 29. Juni 1028 E Bezugspreiſe: In Manheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.9/1 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag ⸗ Ausgabe f 8 llannheimer General Anzeiger und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik ergangskabinelt gebildet Im Herbſt Große Koalition zuſammen mit Preußen Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräſident hat den Reichskanzler a.., Reichsminiſter a. D. und Ab⸗ geordneten Hermann Müller⸗Franken zum Reichs⸗ kanzler ernannt. Auf Vorſchlag des neu ernannten Reichskanzlers hat Herr Reichspräſident die bisherigen Reichsminiſter Streſemann(Auswärtiges), Dr. Curtius(Wirt⸗ ſchaft), Gröner(Reichswehr, Schätzel(Reichspoſt) in ihren Aemtern beſtätigt und ferner den preußiſchen Staats⸗ miniſter a. D. Abgeordneten Severing zum Reichsminiſter des Innern, den Reichsminiſter a. D. Abg. Dr. Hilfer⸗ ding zum Reichsfinanzminiſter und Reichsminiſter a. D. Abg. Wiſſell zum Reichsarbeitsminiſter, den badiſchen Miniſter a. D. Dietrich⸗Baden zum Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, den Reichsminiſter a. D. Koch⸗Weſer zum Reichsjuſtizminiſter und den Geheimen und Oberregierungsrat Abgeordneten von Gus rard zum Reichsverkehrsminiſter ernannt. Reichsminiſter von Guérard iſt gleichzeitig mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichs⸗ miniſters für die beſetzten Gebiete beauftragt worden. Das neue Kabinett wird ſich heute vormittag konſtituteren und ſich dann gleich an die Ausarbeitung der Regierungserklärung machen, die naturgemäß ſich in ziemlich allgemein gehaltenen Wendungen bewegen dürfte. Da das Kabinett fraktioneller Bindungen entbehrt, ſo werden die Fraktionen ihre Stellung ſihm gegenüber von Fall zu Fall präziſieren. In parlamen⸗ tariſchen Kreiſen herrſcht die Auffaſſung, daß zumal bei dem Zur Zeit dominierenden Einfluß des Fraktionsführers Dr. Scholz die Volkspartei ein Vertrauensvotum für das Kabinett nicht unterſtützen, ſondern gegebenenfalls Sti m m⸗ enthaltung üben würde. Es iſt indes anzunehmen, daß ein poſitives Vertrauensvotum garnicht eingebracht werden wird, ſondern, daß man es bei einer allgemeinen Billigungsformel bewenden laſſen wird, ſofern man ſich nicht überhaupt mit der Ablehnung des unvermeid⸗ lichen kommuniſtiſchen Mißtrauensvotums begnügen will. Auf die Schwierigkeiten, die vielleicht noch in dieſer Sommertagung des Kabinetts harren, weiſt die„Tägliche Mundſchau“ hin. In der Tat iſt noch nicht zu überſehen, wie die Amneſtiefrage, die man offenbar noch zu erledigen gedenkt, bei den vorhandenen Gegenſätzen gelöſt werden ſoll. Das gleiche gilt von der Frage des Nationalfeiertages, deren Bereinigung ernſten Schwierigkeiten begegnet, da, wie ſich aus den Regierungsverhandlungen ergeben hat, ja bekannt⸗ lich die Fraktionen der Deutſchen Volkspartei und auch der Bayeriſchen Volkspartei gegen eine Proklamation des 11. Auguſt zum Nationalfeiertag ſind. Uebrigens meldet das volksparteiliche Organ bereits heute für den Herbſt erneut die Forderung der Deutſchen Volkspartei nach einer Umgeſtaltung der Preußenregierung an. Ohne Erfüllung dieſer Forderung würde es nicht ge⸗ lingen, das gegenwärtige Propiſorium in ein Definitivum umzuwandeln. Im Gegenſatz zu der allgemeinen Auffaſſung, daß dieſes 17. Kabinett nur den Charakter einer„Ferien⸗ regierung“ trage, iſt übrigens das„Berliner Tageblatt“ der Anſicht, daß es„ſtark und definitiv ſein könne, wenn es nur wolle“. der Dr Die Taktik des Zentrums Im Zentrum herrſcht, nun der Kampf ausgetobt hat, doch ſo etwas wie Katerſtimmung. Sie findet ihren Nieder⸗ ſchlag in der fraktionsoffiziöſen Auslaſſung, in der die ſcharfe Zurechtweiſung durch den Reichspräſidenten nachträglich zu parieren verſucht wird. Dieſe Rückzugskanonade vermag in⸗ des den für das Zentrum ſo ungemein belaſtenden Tatbeſtand nicht mehr zu verſchleiern. Die Verſtimmung über den für die Zentrums fraktion nicht gerade rühmlichen Ausgang der Regierungsverhandlungen äußert ſich auch in einer Zuſchrift aus Fraktionskreiſen, die in der„Germania“ veröffentlicht wird. Sachlich enthält die Darlegung, die noch einmal aus⸗ füthrlich die letzten Phaſen des Kampfes um die Miniſter⸗ portefeuilles ſchildert und die Haltung des Zentrums zu recht⸗ fertigen ſucht, nichts neues. Die hartnäckige Forderung des Zentrums nach der Vizekanzlerſchaft, die dann in den An⸗ ſpruch auf ein„politiſches Miniſterium“ umgewandelt wurde, wird damit begründet, daß das Zentrum die ſchwere ſoziale Verantwortung, die in der Beibehaltung des Arbeitsmini⸗ ſteriums gegeben war, nur glaubte tragen zu können, wenn gleichzeitig das politiſche Gewicht des Zentrums im Kabinett beſonders unterſtrichen würde. Je mehr der Widerſtand von außen ſich verſtärkt hätte— er richtete ſich bekanntlich nicht zuletzt gegen die vom Zentrum unbegreiflicherweiſe in den Vordergrund gerückte Perſon Dr. Wirths—, umſo klarer war der politiſche Hintergrund der Weigerung Hermann Müllers hervorgetreten und umſo energiſcher hätte das Zentrum auf ſeiner Forderung beſtehen müſſen. Die Zuſchrift hebt hervor, daß die Fraktionsvorſtand„in einem gewiſſen Gegenſatz zu einer ſtarken Stimmung in Fraktionskreiſen“ ſchließlich die Hand zu einer Notlöſung geboten habe. Für die weitere Hal⸗ tung der Fraktion würde im übrigen die Regierungserklärung pon entſcheidender Bedeutung ſein: Der„Vorwärts“ hält dem Zentrum mit Recht entgegen, daß in Uebereinſtimmung mit der Zentrumsfraktion der Ver⸗ handlungsführer Hermann Müller von dem Gedanken einer Vizekanzlerſchaft abgekommen ſei. Der Vorſchlag einer Vize⸗ kanzlerſchaft Wirths habe daher die Forderung an Müller ent⸗ halten, eine Haltung, die er in Uebereinſtimmung mit dem Zentrum eingenommen hatte, wieder aufzugeben. Trotzdem hätte Müller alles verſucht, das Zentrum zu befriedigen. Im übrigen äußert ſich das ſozialdemokratiſche Zentralorgan üher die Wirkſamkeit des neuen Kabinetts ſehr zurückhaltend und unterſtreicht, daß der ſozialdemokratiſche Reichskanzler und die anderen ſozialdemokratiſchen Parteimitglieder im Ka⸗ binett den bürgerlichen Miniſtern nicht den Willen der Sozial⸗ demokratie aufzwingen könnten. Erfolge im Sinne des ſo⸗ ztaldemokratiſchen Programms könnten nur auf dem Wege der Verſtändigung gewonnen werden. Berliner Preſſeſiimmen Wenn man auch der nicht gerade oppoſitionell eingeſtellten Preſſe die Befriedigung darüber anmerkt, daß das beſchä⸗ mende Schauſpiel dieſer Regierungsbildung nun doch un⸗ erwartet ſchnell beendet werden konnte, ſo wird über das Er⸗ gebnis unverminderte Freude doch nirgends emp⸗ funden. g Der„Vorwärts“ beteuert in Vorausſicht heftiger kommu⸗ niſtiſcher Angriffe aufs angelegentlichſte, daß der Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Fraktion, den Eintritt ihrer Mitglieder in die Regierung gutzuheißen, gewiß nicht in Hurraſtimmung gefaßt ſei, ſondern in kühler, realpolitiſcher Erwägung der gegebenen Möglichkeiten. Im allgemeinen iſt man überein⸗ ſtimmend der Anſicht, daß es ſich nur um eine proviſoriſche Löſung handeln kann. Die„Voſſiſche Zeitung“ entnimmt aus dem Gaug der Verhandlungen die Lehre, daß es auf den Führer willen an kommt und nicht auf das Ritual der Zeremonienmeiſter eines mißverſtandenen Parlamentarismus. Die„Deutſche Tageszeitung“ kommentiert, daß durch das Desintereſſement des Zentrums der ſozialpolitiſche Einfluß im neuen Kabinett nicht gewaltig verſtärkt wäre, ſpricht aber gleichzeitig von einem Pyrrhusſieg der Sozialdemokraten, die es verſtanden haben, alle wichtigeren Partner vor den Kopf zu ſtoßen. Der„Lokal⸗Anz.“ verhöhnt das Ganze als eine„Spott⸗ geburt“. Die„Deutſche Zeitung“ appelliert post kestum an den Reichspräſtdenten, einen Kanzler zu berufen, der ein des Vertrauens der Bevölkerung würdiges Miniſterium er⸗ nennen ſoll. Das„Berliner Tageblatt“ beſchäftigt ſich eingehend mit der Perſon Dr. Wirths und ſtellt betrübt feſt, daß durch die Entwicklung der Dinge in den letzten Tagen ein Keil zwiſchen Dr. Wirth und weiten Kreiſen getrieben worden ſei, die ihm ſonſt Verehrung und Freundſchaft entgegengebracht haben. Das Urteil aller, die von Wirths Führerqualitäten überzeugt ſind und die innerlich mit ihm gehen, werde leider ein einmütiges Bedauern über die Rolle ſein müſſen, die er in dieſer letzten Kriſe geſpielt habe. Die Meinung des Auslandes Pariſer Stimmen. Paris, 29. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber das Zuſtandekommen des Kabinetts der Perſönlichkeiten wird in der heutigen Morgenpreſſe berichtet, doch die Kommen⸗ tare ſind ſehr ſpärlich. Das„Oeuvre“ bezeichnet das Ka⸗ binett der Perſönlichkeiten als„barock“ und ſpricht ſeine iro⸗ niſche Bewunderung darüber aus, daß die in der Regierung vertretenen Fraktionen den ihnen entnommenen Miniſtern nicht die Unterſtützung zugeſagt haben. Unter dieſen Um⸗ ſtänden müſſe man ſich fragen, ob eine ſolche Regierung lebens⸗ fähig ſein könne.„Die junge deutſche Republik hat uns hier eine recht hübſche parlamentariſche Pirouette vorgeführt. Es iſt recht pikant, daß Präſident Hindenburg ſich auf die Seite des Sozialdemokraten Hermann Müller gegen den ehrgeizi⸗ gen Exkanzler Wirth geſtellt hat. Das weſentliche ſollte man aber nicht vergeſſen und das iſt, daß Streſemann für die Fort⸗ ſetzung der Locarnopolitik eingetreten iſt“, ſchreibt das „Oeuvre“ am Schluß ſeiner Ausführungen. Cotys„Figaro“ richtet einen ſcharfen Angriff gegen das neue deutſche Kabinett. In dieſem Kabinett, ſchreibt der Leitartikler des Pariſer Faſziſtenorgans, ſind wohl die So⸗ zialdemokraten vertreten, aber die Reichswehr wird immer noch von General Gröner geleitet und die Diplomatie von Streſemann. Der erſtere wird die militäriſche Organiſation ſichern und der zweite wird ſein Werk fortſetzen, das darin be⸗ ſteht, aus einer Entſpannungspolitik alle Vorteile für Deutſch⸗ land herauszuholen. Was kann es da bedeuten, daß die Fi⸗ nanzen von einem Sozialdemokraten geleitet werden. Die Deutſchen werden vielleicht darunter leiden, aber die Gläubiger Deutſchlands und die Männer des Dawesplanes riskieren noch viel mehr. Herr Streſemann wird beauftragt ſein, uns zu beweiſen, daß die Alliierten für das Vergnügen, in Berlin eine Linksregjerung zu ſehen, Opfer werden bringen müſſen. Es wird intereſfant ſein, feſtzuſtellen, wie ſich das neue Kabi⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 9. 0 5 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen cee Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geletz und Recht Das neue Reichskabineit Man ſollte gerecht ſein: Es hat ſchon längere Wehen um die Geburt eines Reichskabinetts gegeben als diesmal. Im Grunde iſt man doch nur zehn Tage bei dem mit Recht ſo beliebten Ringelreihen geweſen: Vom Tage der Reichstags⸗ eröffnung bis zum letzten Freitag, da Hermann Müller inne wurde, daß es ſo nicht ging. An dieſer verfehlten Ver⸗ handlungs methode iſt mit Recht Kritik geübt worden. Sie war faſt in jedem Zug abſtoßend, blamabel in dem un⸗ pſychologiſchen Verſuch, aus den Wunſchzetteln von fünf Par⸗ teien unter dem fortwährenden Dreinreden der Fraktionen ein Programm zu formen, das auf lange hinaus die wer⸗ dende Reglerung binden ſollte, nicht unbedingt erhebend durch die Perſon des deſignierten Kanzlers, der tagelang hilflos hin und her gezogen wurde, unerfreulich noch in der Art, wie Dr. Otto Braun den ſtarken preußiſchen Mann mit den kal⸗ ten Schultern agierte. Wenn Erfahrungen dazu da ſind, um aus ihnen zu lernen, müßte man hoffen: Der Weg, den Herr Müller einſchlug, um in die Sackgaſſe zu gelangen, möchte nie wieder beſchritten werden. Hinfort ſollte, wem immer die dornenvolle Sendung des homo regius zufiele, dieſer ſeine Mitarbeiter ſelber ſich auswählen und es den Fraktionen überlaſſen, ſich mit ihnen dann abzufinden. Die letzte widrige Phaſe— die Komödie um Wirth und das ſechs⸗ mal am Tage friſch gekränkte Zentrum— hat leider erwieſen, daß der deutſche Biedermann ſich vom Schema F und der drei⸗ mal heiligen Präzedens um die Welt nicht zu löſen vermag, ſelbſt wenn er dabei in Gefahr gerät, von neuem in die Grube zu fallen. Indeſſen, das ſchwierige Werk iſt gelungen. Die etwas armſelig gewordene Großſtadtpubliziſtik, die ohne Schlagzeilen nicht mehr auszukommen verſteht, hat es fingerflink ein „Kabinett der freien Perſönlichkeiten“ oder der„Köpfe“ ge⸗ nannt, um dann überaus ſchnell mit der ihr eigenen Prägung billigen, altbackenen Spott zu üben. Die wohlfeilen Scherze geraten daneben, es ſind ſchon Leute in dieſem Kabinett, die Format haben. Die Volksparteiler Streſemann und Curtius, dann Gröner, der Badener Dietrich, Severing, der als Reichsinnenminiſter wiederkehrt, nach⸗ dem er als Verweſer des nämlichen Reſſorts in Preußen ging, werden auch ſeine politiſchen Gegner nicht beſtreiten, daß er ein Talent, vielleicht ſogar ein Charakter iſt, und Hilfer⸗ ding, dem neuen Finanzminiſter, wird man wenigſtens be⸗ ſcheinigen dürfen, daß er als Publiziſt von mancherlei Gaben, ſogar zuweilen mit einigem wiſſenſchaftlichen Einſchlag ſich bewährte. Koch⸗Weſer, dem im letzten Augenblick das Juſtizportefeuille zufiel, hat ſich nach dieſem Amt nicht ge⸗ drängt. Er ſtammt aus der Verwaltung, und ſein eigentliches fachliches Können, wohl auch ſeine innerſten Neigungen lie⸗ gen auf dieſem Felde. Er iſt eingeſprungen, um den ohnehin brüchigen Kahn vor einer neuen Havarie zu bewahren. Er wird auf alle Fälle ein warmer Förderer der Arbeiten an dem neuen öſterreichiſch⸗deutſchen Strafrecht ſein. Das aber bleibt der vornehmſte Einwand, den man gegen dieſes mit ſo unendlichem Mühſal geborenes Kabinett erheben darf: Es iſt ein wenig rachitiſch, es ſtelzt mit ſchwachen Beinen ins Leben. Von den Parteien ſtellen ſich eigentlich nur Sozial⸗ demokratie und Demokraten hinter die neue Regierung. Das Zentrum, das ſonſt doch durchaus für Selbereſſen iſt, be⸗ gnügt ſich mit einem Beobachtungspoſten. Die Deutſche Volkspartei hat ausdrücklich„Abwarten“ ſich vorbehalten. So wenig iſt man mit Liebe dabei, daß man fürs erſte ſelbſt die Dauer des Miniſteriums befriſtet hat. Man will zunächſt einmal ſehen, wie der Haſe läuft. Jetzt in dieſer winterlichen Hochſommerzeit werden ſo wie ſo keine Berge eingeriſſen. (Wenn ſchon das Geſetz über die Schaffung des Nationalfeier⸗ tags, auf das man ſich bei der ſozialdemokratiſchen Vorherr⸗ ſchaft wohl kaprizieren wird, manche Erſchütterung bringen kann). Im Herbſt erſt, wenn auch die preußiſchen Dinge ge⸗ ordnet werden, wird man aus dem Proviſorfum in das Defti⸗ nitivum überſiedeln. Dann iſt es möglich, daß mit Preußen im gleichen Schritt und Tritt aus dem Kabinett der„freien Perſönlichkeiten“ ein Kabinett der großen Koalition wird. Automatiſch wird dasſozialdemokratiſche Ueber⸗ gewicht dann wenigſtens um einen Grad gemildert werden. Auf die Dauer— man ſoll ſich nichts vormachen— würden in einem Miniſterium, in dem fünf Sozialdemokraten, noch dazu im Beſitze der bedeutſamſten und eigentlich politiſchen Reſſorts, einen einheitlichen und geſchloſſenen Körper dar⸗ ſtellen, ſieben in vier Gruppen geſpaltene Kollegen gegenüber⸗ ſtehen. Unerträglich ſelbſt noch, nach dem für den Herbſt vor⸗ geſehenen Revirement, wird das künftige Reichsregiment ſtärker mit Konzeſſionen an die Sozialdemokratie und ihre Wählerſchaften belaſtet ſein, als der deutſchen Politik im Innern wie nach außen gerad förderlich iſt. a Als einen Gewinn dieſer letzten wirren Tage wird man immerhin buchen dürfen, daß Herr Wirth nicht mit ins Kabinett einzieht. Selbſt ſeine ſozialdemokratiſche Freund⸗ ſchaft beginnt nun hinter dieſe hohle Faſſade zu ſehen. Ein — vielleicht— genialer Demagoge, doch kein Arbeiter und niemals ein Staatsmann war. Wer ſo wenig ſeine Zunge zu hüten vermag, wie Dr. Joſeph Wirth und immer wieder vom forur rhetoricus fortgeriſſen, ſchier bei jeder Rede entgleiſt, ſollte klug genug ſein, ſelber der Miniſtrabilität zu entſagen, nicht nur für diesmal, ſondern für immer. f R. B. * Ein deutſcher Journaliſt aus Belgrad ausgewieſen. Der Korreſponbent des„Berl. Lok.⸗Anz.“, Haus Troebſt, wurde aus Belgrad ausgewieſen und zwangsweiſe über die Grenze gebracht, weil er, wie das Innenminiſterium erklärte, aus Agram Telegramme tendenziöſen Inhalts abſenden wollte. Korxeſpondent der„Times“ ausdrücklich, helfen ſoll. Koalition im Sinne eines gemeinſamen Arbeitsprogramms aller Parteien zuſtande kommen könne. Tätigkeit Dr. Streſemanns anlangt, ſo bemerkt der Korre⸗ 2. Seite. Nr. 29 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) „Freitag, den 29. Juni 1928 nett bei nationaliſtiſchen Kundgebungen verhalten wird. An ſolchen Gelegenheiten wird es nicht fehlen. Rechts vom Rhein ſetzen die früheren Frontkämpfer ihre Tätigkeit fort und er⸗ richten gegenüber den alten elſaß⸗lothringiſchen Feſtungen Erinnerungsdenkmäler. Die Ernennung Hermann Müllers auf den Kanzlerpoſten verhindert die Haßausbrüche ebenſo wenig wie die Revanchefeldzüge, die in Locarno nicht vor⸗ geſehen worden ſind. Es zeigt ſich, daß die Sozialdemokratie im Dienſte des deutſchen Imperalismus ſteht.“ Der ſozialiſtiſche„Populaire“ iſt mit der Zuſammen⸗ ſetzung der deutſchen Regierung nicht zufrieden und ſpricht von einem Kabinett des Abwartens: Engliſche Stimmen § London, 29. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Preſſe hat bisher zur endgültigen Bildung der deutſchen Regierung aus Zeitmangel noch nicht Stellung ge⸗ nommen, doch läßt ſich aus Kommentaren und perſönlichen Aeußerungen der letzten Tage die engliſche Haltung zu der Müller⸗Regierung einigermaßen klar erkennen. Dieſe Hal⸗ tung wird am beſten als abwartend bezeichnet, da Dr. Streſemann im Kabinett verbleibt. Die Fortſetzung der weſtlichen Linie in der deutſchen Außenpolitik erſcheint damit als geſtchert und vom Standpunkt des Auslandes iſt keine bedeutende Veränderung in der deutſchen Außenpolitik zu erwarten. Andererſeits iſt man ſich natürlich klar darüber, daß für die kommenden Auseinanderſetzungen über die Neu⸗ regelung der Reparationsfrage, die jetzt immer deutlicher als die wichtigſte Aufgabe der Weltpolitik in der näheren Zukunft hervortreten, die Zuſammenſetzung des deut⸗ ſchen Kabinetts von großer Bedeutung ſein muß, doch erſcheint den Blättern nach den heute hier vorliegenden Mitteilungen das Kabinett auf lange Sicht noch nicht endgültig gefunden, um ſich darüber klar auszuſprechen. So bemerkt der Berliner daß die Berliner Regierung mehr als man erwartet hatten ein proviſoriſches Kabinett ſei, das über die Periode bis zum Herbſt hinweg⸗ Erſt dann werde man erſehen, ob die große Was die weitere ſpondent, er habe von jeher die Unterſtützung der Parteien Berliner der großen Kvalition für ſeine Außenpolitik gehabt, auch wenn dieſe nicht in der Regierung vertreten waren. Es ſei ein offenes Geheimnis, daß Streſemann der weiteren Zuſammen⸗ arbeit mit den Deutſchnatlonalen müde geweſen ſei. Der Korreſpondent der„Morningpoſt“ ſchreibt, der einzige, der aus dem Geſchäft der Regierungsbildung mit einem Verdtienſt hervorgehe, ſei Streſeman n. Abſchied im Reichsrat b Ohne Keudell J Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt geſtern allgemein aufgefallen, daß im Gegenſatz zur alt⸗ hergebrachten Sitte Herr von Keudell, dem als Reichs⸗ miniſter des Innern der Vorſitz im Reichsrat zuſteht, geſtern im Reichsrat nicht mehr erſchienen iſt, ſondern es dem Reichs⸗ arbeitsminiſter Brauns überlaſſen hat, den offiziellen Ab⸗ ſchiedsgruß der Reichsregierung zu überbringen. Die„Vofſ. Stg.“ glaubt, dies ſei geſchehen, weil Herr von Keudell be⸗ fürchtete, daß der preußiſche Bevollmächtigte ihn daran er⸗ innern könnte, daß noch immer eine befriedigende Erklärung Herrn von Keudells in dem Konflikt mit dem preußiſchen Ver⸗ treter, Miniſterialdtrektor Badt, ausſtehe. Solcher Peinlich⸗ keit habe Herr von Keudell aus dem Wege gehen wollen. So blieb es Dr. Brauns vorbehalten, ſich vom Reichsrat in einer längeren Rede zu verabſchieden und dem gleichsfalls ausſcheldenden Vertreter Bayerns, Staatsrat Dr. Rohmer, im Namen des alten Kabinetts den herzlichſten Dank auszu⸗ ſprechen. Der Vertreter Preußens, Staat.ſekretär Weiß⸗ mann, widmete dem nach achtjähriger Tätigkeit ſcheidenden Miniſter herzliche Worte im Namen des Reichsrates, wobei er beſonders die Verdienſte Dr. Brauns um die Sozialgeſetz⸗ gebung rühmend hervorhob.— Im übrigen erledigte der Reichsrat nur unbedeutende Vorlagen. 43 Einſyrüche gegen die Reichstagswahl Wie der Dem. Zeitungsdienſt erfährt, ſind außer einem Einſpruch der Volksrechtspartet gegen die Zulaſſung der Liſte 6a die ſich auf ſteben Wahlkreiſe bezieht, insgeſamt 43 Be⸗ ſchwerden gegen die Durchführung der Wahlen eingegangen. Gegenüber den früheren Wahlen und beſonders dem Volks⸗ entſcheid iſt dieſe Zahl als nicht erheblich zu bezeichnen. An zu⸗ ſtändiger Stelle hofft man, daß das Wahlprüfungsgericht noch im Laufe dieſes Sommers über die Beſchwerden entſcheiden wird. Das Arteil gegen die Braun⸗ Befreier Vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte begann geſtern mittag der Prozeß gegen einen der Braun⸗Befreier, den Schlächtergeſellen Philipp. Mit ihm hat ſich wegen Ge⸗ * fangenenbefreiung auch der Arbeiter Seifert zu verant⸗ worten. Es iſt noch in Erinnerung, welche Aufregung das Eindringen der bewaffneten Kommuniſten in das Zimmer des Unterſuchungsrichters und die Jagd durch das Gerichts⸗ gebäude in Moabit verurſacht haben. Damals gelang es nur einen der Eindringlinge, den Schlächtergeſellen Philipp, zu pverhaften. Außer ihm wurde noch der Arbeiter Seifert in der Nähe des Gerichtsgebäudes feſtgenommen. Seffert be⸗ ſtreitet jedoch ſeine Teilnahme. Der Staatsanwalt bean⸗ ktragte für jeden Angeklagten je ein Jahr Gefängnis. des überſchritten. Das Urteil lautete gegen Philipp auf ſechs Monate Ge⸗ fängnis, Seifert wurde freigeſprochen. Der Haft⸗ befehl gegen beide Angeklagte wurde aufgehoben. Die Zu⸗ billigung einer Bewährungsfriſt für den Angeklagten Philipp wurde von weiteren Ermittlungen abhängig gemacht. Amanullah wieder zu Hauſe Nach einer Meldung des Sonderkorreſpondenten des„B. .“ von der perſiſch⸗afghaniſchen Grenze hat am 28. Juni der König Amanullah mit ſeinem Gefolge die Grenze ſeines Lan⸗ An der Grenze wurde das Königspaar von der Regierung und Vertretern der Beamtenſchaft und des Heeres ſowie einer zahlreichen Volksmenge empfangen. Auf die Anſprachen der von der Geſamtbevölkerung gewähl⸗ ten Sprecher verſuchte der König zu antworten, konnte aber nur unter Tränen ſagen, während der ganzen Reiſe ſei ſeine größte Hoffnung geweſen, geſund in das geliebte Heimatland rückzukehren. Die Fahrt durch Afghaniſtan gleicht einem Am Ricklin und Roſſé Der Antrag Walter abgelehnt In der Kammer gelangte am Donnerstag ſofort nach Eröffnung der Sitzung der Antrag Walter auf Freilaſſung der elſäſſiſchen Abg. Dr. Ricklin und Roſſé zur Beratung. Juſtizminiſter Barthou beantragte wiederum Ver⸗ tagung der Diskuſſion über den Antrag und ſtellte die Ver⸗ trauensfrage. Er begründete ſeinen Antrag damit, daß der Kaſſationshof noch keine Entſcheidung getroffen habe. Anſchließend begründete Walter ſeinen Antrag und beſchwor Poincaré, den„Befreier des Franken“ auch der„Befreier des Elſaß“ zu ſein und den Konflikt zwiſchen dem Elſaß und dem franzöſiſchen Mutterlande beizulegen. Nachdem noch die elſäſſiſchen Abgg. Meck und Dahlet in gleichem Sinne ge⸗ ſprochen hatten, lehnte das Haus die Diskuſſion über den Antrag mit 420 gegen 150 Stimmen ab. 5 In den Wandelgängen der Kammer wurde nach der Ab⸗ ſtimmung über den Antrag Walter eine von mehreren elſäſſi⸗ ſchen Abgeordneten unterzeichnete Erklärung verbreitet, in der die Regierung für die Abimmung verantwortlich gemacht wird, die nicht zur Befriedung des Elſaß beitrage, ſondern geeignet ſei, die Mehrheit der Bevölkerung der wiedererlangten Provinzen gegen die Regierung und die Kammer aufzubringen und die franzöſiſche Idee in dieſen Provinzen zu gefährden. Unterzeichnet iſt die Erklärung von den Abgg, Walter, Brogly, Dahlet, Brom, Bilger, Labach, Peter und Meck. Sammlung für die Prozeßopfer Eine vom„Elſäſſer Kurier“ eingeleitete Sammlung für die Opfer des Komplottprozeſſes ergab bisher 13 710 Franken, meiſt von unbekannten kleinen Leuten. Zorn v. Bulach begnadigt Nach einer Meldung aus Straßburg iſt der elſäſſiſche Baron Zorn von Bulach durch einen Erlaß des Präſidenten der Republik begnadigt und aus dem Gefängnis von Straß⸗ burg entlaſſen worden, Smith von den Demokraten nominiert * Honſton(Texas), 79. Juni.(United Preß.] Zum Präſi⸗ dentſchaftskandidaten der demokratiſchen Partei iſt der Gou⸗ verneur des Staates Newyork Al Smith nominiert worden Die Nominierung Smiths erfolgte bereits im erſten Wahlgang, obgleich die Zählung nur 7247“ Stimmen er⸗ gab, welche Zahl die notwendige Majorität von 733% Stim⸗ men nicht erreichte. Die Delegation von Ohio änderte je⸗ doch plötzlich ihren Entſchluß und übertrug ihre Stimmen auf Smiths, wodurch dieſer einen Zuwachs von 45 Stimmen und damit die erforderliche Mehrheit erhielt. Die Not der Pol Flieger Nom, 29. Juni.(United Preß.) Die Eisſcholle, auf der ſich die italteniſche Mannſchaft unter dem Kommando von Viglieri befindet, treibt raſch nach Nordoſten ab. Wie offiziell bekannt gegeben wird, hat die Viglierigruppe der „Citta die Milano“ durch Funkſpruch gemeldet, daß ſte ſich augenblicklich auf einem Punkte von 80 Grad 20 Minuten nördlicher Breite und 28 Grad 21 Minuten öſtlicher Länge be⸗ finde. Dieſer Punkt liegt etwa 16 Kilometer nördlich von Cap Leigh Smiths und nahezu 18 Kilometer von der letzt angegebenen Poſition entfernt. a Kopenhagen, 29. Juni.(United Preß.) Für ſeine an der Rettung Nobiles erwieſene Kühnheit und Tapferkeit hat der Flieger Tundberg die goldene Medaille der ſchwediſchen Luftverkehrsunion bekommen, eine Ehrung, die zum erſten Male ausgeſtellt wurde. Der norwegiſche Zoll⸗ kütter„Ingerfourth“ iſt von Narvik mit der dritten ſchwedi⸗ ſchen Hilfsexpedition ausgelaufen. An Bord befinden ſich die zwei kleinen Flugzeuge, die von dem Kommandanten der ſchwediſchen Expedition auf Spitzbergen, Kapitän Tornberg angefordert worden waren. Die Expedition dürfte am kom⸗ menden Montag in Kingsbay eintreffen, wo die Flugzeuge ſofort zuſammengeſetzt werden ſollen. 5 Die Suche nach Amundſen Nach den letzten Meldungen aus Kingsbay glaubt man, daß Amundſen tatſächlich in der Nähe der Bären inſel notgelandet iſt. Drei franzöſiſche Kriegsſchiffe, ein norwegt⸗ ſcher Kreuzer und norwegiſche Fiſcherbovte ſuchen das in Frage kommende Gebtet planmäßig ab. Ein Ergebnis der eingeleiteten Skitouren liegt noch nicht vor. Das Eiſenbahnunglück bei Darlington § London, 29. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das furchtbare Eiſenbahnunglück bei Darlington iſt weit ſchwerer, als die erſten Meldungen erkennen ließen. Es iſt in der Tat die ſchwerſte Eiſenbahnkataſtrophe, die England ſeit dem Kriege erlebt hat. 22 Perſonen wurden getötet und 47 verletzt. Von den letzteren hat mehr als die Hälfte ſo ſchwere Verwundungen davongetragen, daß ſie in Hoſpitäler gebracht werden mußten. Einer der Verwundeten iſt geſtern an den Folgen ſeiner Verletzungen bereits geſtor⸗ ben. Die Unterſuchung über die Urſache des Unglücks wird erſt heute beginnen. Bisher ſcheint es feſtzuſtehen, daß der ankommende Ferienzug urſprünglich um die Station Dar⸗ lington herumgelettet werden ſollte und entgegen dieſer Ab⸗ ſicht in den Bahnhof gelaſſen wurde, wo ihm ein rangierender Güterzug entgegenkam. Der Führer des Ferienzuges, der ebenſo wie der der anderen Lokomotive und ſämtliche Heizer faſt unverletzt geblieben iſt, erklärte, er habe ſofort die Brem⸗ ſen angezogen, doch ſet es bereits zu ſpät geweſen. Augen⸗ zeugen beſchreiben die furchtbaren Szenen, die ſich nach dem Zuſammenſtoß abſpielten. Sämtliche Lichter gingen ſofort aus. Einen Augenblick lang herrſchte völlige Stille. Dann ertönten die Schreckensſchreie der Verletzten, von denen die meiſten hilflos unter den Trümmern begraben waren. Das Geräuſch des ausſtrömenden Dampfes erhöhte noch die Auf⸗ regung. Die Toten wurden verſchiedentlich in völlig zer⸗ quetſchtem oder zerfetztem Zuſtand aufgefunden. Die Leiche einer Frau blieb oben in der Luft auf einem der zerſplitterten Dächer hängen. Die Opfer waren faſt ſämtlich Ausflügler und gehörten dem Bergarbeiterſtand an. Nicht weniger als 14 Bewohner eines einzigen Dorfes gingen bei der Kata⸗ ſtrophe zugrunde. * Dinghofer zurückgetreten. Dem geſtrigen Wiener Miniſterrat lag ein formelles Rücktrittsgeſuch Dinghofers vor, das angenommen wurde. Die Verhandlungen über die Neubeſetzung des Miniſteriums beginnen Anfang nächſter Woche VVV 8 Badiſche Politik Aus dem Landtag In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde die Einzelberatung des Kultusetats fortgeſetzt und die Poſtttion „Volksſchulweſen“ angenommen. Der Antrag des Haushaltausſchuſſes, ſtatt„vier Direktoren großer Volksſchulen Gruppe A 20 und acht Direktoren von Volksſchulen Gruppe A 3b“ mit„ſechs Direktoren großer Volksſchulen Gruppe A 20 und ſechs Direktoren von Volks⸗ ſchulen Gruppe A 3b zu beſetzen“, ferner ſtatt„4499 Hauptlehrer an Bürger⸗ und Volksſchulen, hiervon 598 an Sonderſtellen in Gruppe A 4a, 3901 in Gruppe A 4b“:„4499 Hauptlehrer an Bürger⸗ und Volksſchulen, hiervon 745 an Sonderſtellen in Gruppe A 4a und 3754 in Gruppe A 4b“, bei„147 Stellen kann die Beförderung nach Gruppe A 4a erſt mit Wirkung vom 1. April 1929 erfolgen“, wurde mit allen gegen die kommu⸗ niſtiſchen Stimmen angenommen.: Der volksparteiliche Antrag auf Erhöhung der Rek⸗ torenzahl an den Volksſchulen von 48 auf 63 wurde ab⸗ gelehnt. Weiter verfielen mehrere kommuniſtiſche Anträge der Ablehnung, ſo, den 1. Mai als volksſchulfrei zu beſtimmen und beſondere Elternbeiräte zu ſchaffen. Zum Fortbildungsſchulweſen, bei deſſen Beratung die Redezeit auf fünf Minuten beſchräukt wurde, wurde eine Reihe von Wünſchen und Anregungen ge⸗ geben. Die Poſition„Förderung der Jugendpflege“ wurde dem Antrag des Haushalts⸗Ausſchuſſes gemäß von 40 000 auf 43 000 Mk. erhöht. b Abg. Behringer(Dtn.) wünſchte die Prüfung des Ge⸗ ſchäftsgebarens der Badiſchen Lichtſpiele. Die kommuniſtiſchen Anträge auf Erhöhung der Beiträge für die Lichtſpiele und Volksleſehallen auf 25 000 bezw. 50 000 Mk. wurden abgelehnt. Die einzelnen Poſitionen wurden dann genehmigt. Titel V: Außergewöhnliche Belohnungen und Beihilfen wurde gegen die kommuniſtiſche Stimmen an⸗ genommen, ebenſo Titel* verſchiedene zufällige Ausgaben. Die Einnahmetitel mit Ausnahme von Kultus, Wiſſen⸗ ſchaft und Künſte wurden angenommen. Der Haushaltaus⸗ ſchuß beantragte, folgender Entſchließung zuzuſtimmen:„Der Badiſche Landtag weiſt auf die Tatſache hin, daß ſämtliche deut⸗ ſchen Hochſchulen in Forſchung und Lehre im Geſamtintereſſe Deutſchlands arbeiten. Mit der Einheitlichkeit dieſer deutſchen Aufgabe ſteht die Ungleichheit der Verteilung der Hochſchullaſten auf die Länder nicht im Einklang. Während einzelne Landesteile im Verhältnis zu ihrer Größe keine un⸗ gewöhnlich große Zahl von Hochſchulen beſttzen, ſind andere, wie Baden, aus hiſtoriſchen Gründen mit unverhältnismäßig hohen Hochſchulausgaben belaſtet. Für die badiſchen Hochſchu⸗ len beſtehen überdies wichtige deutſche Grenzlandaufgaben. Der Landtag wird erſucht, die Regierung zu beauftragen, bei der Reichsregierung unter Darlegung dieſer Tatſachen mit dem Antrag vorſtellig zu werden, das Reich möge die beſtehen⸗ den Ungleichheiten durch Reichs zuſchüſſe und auf dem Wege des Finanzausgleichs ausgleichen.“ Weiter hat er folgenden Antrag eingebracht: Der Landtag wolle die Regierung erſuchen, 1. neuen Anträgen von Gemein⸗ den wegen Ausbau höherer Lehranſtalten, auch wenn die Ge⸗ meinden ſich zur Uebernahme der durch den Ausbau entſtehen⸗ den Mehrkoſten bereit erklären, nur im Falle eines dringenden Bedürfniſſes ſtattgeben. 2. Nach den gleichen Grundſätzen in eine Nachprüfung der beſtehenden Anſtalten einzutreten. Der Entſchließung und dem Antrag ſtimmte das Haus zu. Von der Denkſchrift des Miniſteriums des Kultus und Unter⸗ richts über bauliche Ums und Ausgeſtaltung der Univerſität Heidelberg nahm das Haus Kenntnis. Eine große Anzahl von Geſuchen fand ihre Erledigung durch Ueberweiſung an die Regierung zur Kenntnisnahme und durch Uebergang zur Tagesordnung. Der Zentrumsantrag auf Errichtung von Fachſchulen für Textilinduſtrie wurde angenommen und die Mfttetlung des Unterrichtsminiſters über die Aſſiſtentenordnung zur Kenntnis genommen, 5 Weiterberatung Mittwoch, den 4. Juli, Uhr: Kultus, Wiſſenſchaft und Künſte. Letzte Meldungen Verſchüttet. A Bad Mergentheim, 29. Juni.(Eig. Ber.) Bei Ausgra⸗ bungsarbeiten für ein neues Waſſerreſervoir wurden zwei Ar⸗ beiter durch einſtürzende Erdmaſſen verſchüttet. Sie waren ſofort tot. Ein dritter Arbeiter wurde leicht verletzt. Einbruch beim chileniſchen Geſaudten — Paris, 29. Juni. Geſtern wurde in die Villa des Chile⸗ niſchen Geſandten in Paris, Saavedra, in Vichy eingehro⸗ chen und für mehrere Millionen Franken Bargeld und Ju⸗ welen geraubt. ü Ein bekannter franzöſiſcher Sportflieger verunglückt — Paris, 29. Juni. Auf einem Flugplatz in der Nähe von Paris ereignete ſich durch den Zufſammenſtoß d weier Flugzeuge ein Unfall, bei dem der bekannte franzöſiſche Sportflieger Tronval den Tod fand. Das Flugzeug Tronvals fing Feuer und der Pilot wurde verkohlt unter den Trümmern des Apparates hervorgezogen. Das awdere Flugzeug erlitt leichtere Beſchädigungen. Insbeſon⸗ dere ſind keine Menſchenleben zu beklagen. Tronval war einer der befählgſten Sportflieger Frankreichs. Regierungskriſe in Athen nachmittags 15.50 Athen, 29. Junl.(United Preß.) Das Kabinett iſt zu ⸗ rückgetreten. Cburtney auf den Azoren a — Liſſabon, 29. Juni. Nach einer Meldung aus Horat auf den Azoren iſt der engliſche Flieger Courtney, der am Donnerstag zu einem Ozeanflug nach Nordamerika auf⸗ geſtiegen war, nachmittags auf den Azoren gelandet. Der Start erfolgte bekanntlich in Liſſabon. Courtney will ver⸗ ſuchen, die Bermudas⸗Inſeln zu erreichen. * Leichter Rückgang der Arbeitsloſigkeit. In der erſten Junihälfte iſt die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Arbeitsloſenverſicherung um 19 000 oder weitere 4 Prozent zurückgegangen. Da die Zahl der weib⸗ lichen Hauptunterſtützungsempfänger jedoch geſtiegen iſt, er⸗ gibt ſich lein Geſamtrückgang um nur 1,2 v. H. In der Kriſen⸗ unterſtützung hat die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger um 5,2 v. H. abgenommen. n * * Freitag, den 29. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 297 meinden, in denen die tatſächliche Entwickelung des Grund⸗ ſtücksmarkts für Mietwohngrundſtücke einer beſtimmten Lage von der normalen Entwicklung in dieſer Gemeinde offenſicht⸗ lich abweicht, erhöht ſich der Normalſatz für Grundſtücke in be⸗ ſonders guter Lage um 5 v.., in ſchlechter Lage ermäßigt ſich der Normalſatz um 5 v. H. und in beſonders ſchlechter Lage um 10 v. H. des Wehrbeitragswert. Dasſelbe gilt für die Villen. Die Präſidenten der Landesfinanzämter kenn⸗ zeichnen die Gemeinden oder Gemeindeteile, für die eine Ab⸗ weichung von den Normalſätzen möglich iſt. Im Einzelfalle entſcheidet hierüber der zuſtändige Grundwertausſchuß. Die Präſidenten der Landesfinanzämter können weiterhin an⸗ ordnen, daß für bebaute Grundſtücke in Gemeinden oder Ge⸗ meindeteilen mit außergewöhnlicher Abweichung von der nor⸗ malen Entwicklung ein Abſchlag bis zu 50 v. H. des an ſich maßgebenden Werts vorgenommen wird. In den Grenz⸗ gemeinden des beſetzten Gebiets kann ein Abſchlag um 10 v. H. angeordnet werden, ſoweit die Grundſtücke durch die Beſetzung oder Verlegung der Grenze erheblich entwertet ſind. Ge⸗ ſchäftsgrundſtücke werden, ſoweit ſie Fabrik⸗ oder La⸗ gerhäuſr darſtellen, mit 70 v.., im übrigen mit 80 v. H. des Wehrbeitragswerts bewertet. Handelt es ſich hierbei um Geſchäftsgrundſtücke mit überwiegend neuzeitlicher Einrich⸗ tung, ſo erhöht ſich der Normalſatz um 5 v.., Bei über⸗ wiegend veralteter Einrichtung ermäßigt ſich der Normalſatz um 5 v. H. des Wehrbeitragswerts. Außerdem tritt auch bei den Geſchäftsgrundſtücken in den von dem Präſidenten des Landesfinanzamts zu bezeichnenden Gemeinden, in denen die tatſächliche Entwicklung des Grundſtücksmarkts für Geſchäfts⸗ grundſtücke einer beſtimmten Lage von der normalen Entwick⸗ lung innerhalb der Gemeinde offenſichtlich abweicht, eine Er⸗ höhung oder Ermäßigung des Normalſatzes ein. Villen werden, ſoweit ihr Wehrbeitragswert mehr als 100 000 11 beträgt, mit 70 v.., ſoweit ihr Wehrbeitragswert 60 bis 100 000/ beträgt, mit 75 v.., jedoch mit höchſtens 70 000% Einheitswert, und ſoweit der Wehrbeitragswert bis zu 60 000% beträgt, mit 80 v. H. des Wehrbeitragswerts, jedoch mit höchſtens 45 000/ Einheitswert, bewertet. Eine weitere Ausnahme von der grundſätzlichen Regelung iſt aus ſozialen Gründen für ſolche Grundſtücke gemacht, deren nutzbare Wohnfläche 90 Quadratmeter und der Wehrbeitragswert 10 000, oder, ſofern ſie in einer Gemeinde mit großſtädti⸗ ſcher Bebauungsweiſe gelegen ſind, 15 000/ nicht überſteigen. Derartige Grundſtücke ſind ſtets als Mietwohngrundſtücke und, ſofern ſie Villencharakter aufweiſen, ohne Rückſicht auf die Größe der Wohnungen mit 60 v. H. des Wehrbeitrags zu bewerten. Dient ein bebautes Grundſtück teils Mietwohn⸗ und teils Geſchäftszwecken, ſo wird unter vorheriger Zer⸗ legung des Wehrbeitragswerts, gemeſſen an der erzielbaren Jahresrohmiete, jeder Teil für ſich bewertet mit den zu⸗ treffenden Bewertungsſätzen. Mit ausführlichen und ein⸗ gehenden Erläuterungen zur Vermögensſteuer ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Der Vorſitzende dankte ihm und 1 daß das alles viel einfacher ſei, wenn die ganze Zwangswirtſchaft erledigt wäre. Nachdem eine Anzahl von Anfragen beantwortet worden waren, erſtattete Dr. Dierle Bericht über den Verbandstag in Bühl. In ſeinem Schlußwort erklärte Herr v. Au, daß das Ende der Wohn enen een wohl erſt 1935 zu erwarten ſei. Da der Abbau alſo noch nicht vorauszuſehen ſei, müſſe man für die Zwiſchenzeit zu einem Uebergangsgeſetz kommen. Mit der Ankündi⸗ gung der nächſten Verſammlung im September ſchloß der Redner die Sitzung. U * * Verlegung der Geſchäftsführung des Badiſchen Hand⸗ werkskammertages nach Mannheim. Das Karlsruher Forſchungsinſtitut für rationelle Betriebs⸗ führung im Handwerk, das im Landesgewerbeamt in und dem Inſtitut für Handwerk und Wirtſchaft in Berlin aun⸗ gegliedert. Das Karlsruher Inſtitut ſtand unter der bewähr⸗ ten Leitung des Geſchäftsführers des Badiſchen Handwerks⸗ kammertages Direktor Haußer, der am 1. Oktober nach Ber⸗ lin überſtedelt, und des Leiters des Landesgewerbeamts Ober⸗ regierungsrat Bucerius, der in Karlsruhe verbleibt. Der Syndikus der Mannheimer Handwerkskammer, Rechtsanwalt Eiermann, übernimmt, wie mitgeteilt, die Geſchäfts⸗ führung des Badiſchen Handwerkskammer ⸗ 5 222 e 8. 1 ſomit 1 1 5 Karlsruhe untergebracht iſt, wird nach Berlin verlegt Ausklang des Handelskammer⸗Jubiläums Ein Teil des großen Ausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und e beſucht Schwetzingen und 5 Weinheim Von ſonnigem Wetter begünſtigt, unternahm heute 1 7 mittag als Abſchluß der Tagung ein Teil des großen Aus⸗ ſchuſſes in Autos einen Ausflug nach Schwetzingen und Weinheim. In Schwetzingen wurde der Schloßpark beſichtigt und dann das Mittagmahl eingenommen. In der vierten Nachmittagsſtunde trafen die Feſtgäſte in Weinheim in der Fuchs'ſchen Mühle im Birkenauer Tal ein, wo man an geſchmückter weißer Tafel im Schatten uralter Bäume den Kaffee einnahm. Von der Handelskammer M annheim waren u. a. anweſend: Präſident Richard Lenel, Vizepräſi⸗ dent Michael. eee Profsſſer Dr. Blauſtein, Dr. Linden, Dr. Hildenbrand, Dr. Krieger, viele Syndieis aus de n verſchiedenen Gauen Deutſchlands und die Vertreter von Großinduſtrie, Großhandel und Einzelhandel aus Weinheim, ferner, Dr. Baſſer mann vom Verkehrs⸗ nerein Schwetzingen und Frau Kloos vom Verkehrsverein Mannheim, außerdem die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtf⸗ ſchen Behörden, darunter Geheimrat v. Hebting, Landrat Dr f Oberbürgermeiſter Huegel, Bürgermeiſter Dr. Meiſe r, die Landbürgermeiſter des Bezirkes Weinheim, Reichsbankrat Kilian, Poſtdirektor Neuſchäfer uſw. Fabrikant Walter Freudenberg begrüßte die Gäſte und führte u. a. folgendes aus: Wir nehmen aufrichtigen Anteil an dem Ehrenfeſte der Handes⸗ kammer Mannheim und danken Ihnen, daß Sie nach den anſtrengenden Tagen auch zu uns nach Weinheim gekommen ſind, um unſern Wählern und Mitgliedern der Handels⸗ kammer Gelegenheit zu bieten, perſönliche Fühlung mit den Männern zu nehmen, die die Belange der Wirtſchaft unſeres Gebietes vor den Land⸗ und Reichsbehörden zu virtte bemüht ſind. Weinheim, das maleriſche Induſtrieſtädtchen an der Bergſtraße mit ſeinen Nachbarorten, iſt ſich wohl be⸗ wußt, daß unſer Wirtſchaftszentrum, unſere wirtſchaftliche Hauptſtadt bei Ihnen am Rhein liegt. Von Mannheim, wan⸗ dern die Erzeugniſſe unſeres Erwerbsfleißes in alle Länder der Welt und auch den Rheinſtrom herauf kommen zu uns über Mannheim Häute, Holz, Kohlen, Eiſen und was unſere Werke ſonſt an Rohſtoffen und unſere Kaufmannſchaft an Waren benötigt. Auch von Mannheim her kamen vor über 100 Jahren die Männer, die den Grundſtein zu der grö Induſtrie unſeres Bezirkes gelegt haben. Unſere So en und Wünſche vertreten wir in den gemeinſamen Tagen i m ſchönen hiſtoriſchen Saal unſerer gemeinſamen Kammer. Heute wollen wir Sie aus der Vogelſchau von der Wachen⸗ burg berabblicken laſſen auf Weinheims Induſtrie und Wi t ſchaft. Der Redner erwähnte dann die Haupterwerbs zwe 4 unſeres Bezirks und bemerkte dabei, daß in Weinheim im Jahre etwa 8000 Waggons ein⸗ und ausgeladen werden. Im Ganzen gehören 55 Induſtrielle unſeres Bezirkes der Han⸗ delskammer an, 25 größere Betriebe des Baugewerbes und 110 Firmen des Einzelhandels. Eine Bevölkerung. ungefähr 16000 Einwohnern aus Weinheim⸗Stadt und ebe ſoviele aus den umliegenden badiſchen Landorten, ſucht bei uns in Weinheim, teils bei Ihnen in Mannheim i Markt. Der Redner ſchloß ſeine beifällig aufgenommen* Ausführungen wie folgt: Wir freuen uns, daß aus N Badener Lande und aus ganz Deutſchland ſo viele H Sie von Mannheim hierher begleitet haben. Die Ver in heit unſerer Wirtſchaft führt zur Beziehung der verantwo lichen Leiter und wir danken, daß Sie durch Ihr Kon auch für unſer kleines Weinßeim Ihr Intereſſe bekur Der Handelskammer Mannheim aber und ihrem verdi ein kräftiges vivat, erescat, Horeat.[Großer Beifall.) 5 Handelskammerpräſident Richard Lenel dankte herzlich für die feierliche Begrüßung und wünſchte ff Großinduſtrie, Großhandel und Einzelhandel im B Weinheim für die Zukunft eine glückliche Weiterentwi Die Feſtteilnehmer begaben ſich dann teils zu Fuß im Auto hinauf zur W. S..⸗Wachenburg. Unterwegs unter Führung von Direktor Welß das Porphyrwerk heim in Augenſchein genommen. i 6 ſammenſein beim Burgwirt Werner auf der Wach hieß Oberbürgermeiſter Huegel die Feſtgäſte namens d Stadtrates Wein eim herzlich. n amen und 1 zu Sunn aus. SElrkäoͤliſche Nachrichten Milglieder⸗Verſammlung e des Haus und Grunsbeſitzer⸗Vereins e. N. Mittwoch abend fand im Friedrichspark eine gut beſuchte n Mitgliederverſammlung des Haus⸗ und Grund⸗ n beſitzervereins e. V. ſtatt. Der Vorſitzende v. A u. 1 eröffnete die Verſammlung, indem er die Erſchienenen herz⸗ 2 lich begrüßte und darauf hinwies, daß die ſo lange verzögerte + Vermögensſteuererklärung nunmehr plötzlich in Angriff ge⸗ n nommen worden ſei. Zu Punkt 1 der Tagesordnung, der 1„Vermögensſteuererklärung für 1928“ 11 nahm dann der Syndikus des Landesverbands Baden der r Hausbeſitzer, Dr. Dier le, das Wort, um u. a. auszuführen: t⸗ Der badiſche Hausbeſitz iſt mit dem Reich durchaus nicht zufrieden. Seit einem Jahre ſind die uns intereſſierenden 1 Fragen dieſelben geblieben. Da iſt vor allem die Frage der 5 Steuern, die der Hausbeſitz zu tragen hat, akut. Wir ſind ge nicht ſo, daß wir ſagen, wir wollen keine Steuern zahlen. n Aber die Höhe der Steuern muß auf einer gerechten Baſis beruhen, ſo daß ſie für uns noch erträglich iſt. Die neue Verordnung des Reichsfinanzminiſters, die die kt Durchführungsbeſtimmungen für die Einheitsbewertung 85 4 und Vermögensſteuerveranlagung e 4 enthält, beſchränkt ſich im weſentlichen darauf, die für die N 5 Jahre 1925—27 maßgebenden Durchführungs⸗ und Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen, ſowie die Beſtimmungen der Zerlegungs⸗ E⸗ verordnung 1925/26 und der Bewertungskoſtenverordnung 1. 1925/6 auch für die Zeit vom 1. Januar 1928 ab für anwend⸗ 0 bar zu erklären. Ueberwiegend behalten die bisher gelten⸗ t. den Beſtimmungen auch weiterhin Geltung. Der Abſchnitt über das Grundvermögen, unter das die Bewertung des d Haus⸗ und Grundbeſttzes fällt, iſt dagegen in ſeinem vollen 50 Umfange neu gefaßt worden, da ſich„im Hinblick auf die ſett dem 1. Januar 1925 eingetretene Wertſteigerung der 5 Grundſtücke, ferner unter Berückſichtigung der ſeit der erſten 82 Bewertung gemachten Erfahrungen eine größere Anzahl von 5 Abänderungen als erforderlich erwies“. 2 Der Zentralverband deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ n vereine ließ kein Mittel unverſucht, eine für den Hausbeſitz r erträgliche und zufriedenſtellende Neuregelung der Einheits⸗ d bewertung und Vermögensſteuerveranlagung 5 5 4 zu erreichen. Die Forderung, wiederum vom Wehrbeitrags⸗ 1— 5 wert als Bewertungsgrundlage für die zwangsbewirtſchafte⸗ 5 ten Grundſtücke auszugehen, drang durch. Als Wehrbeitrags⸗ n. wert gilt der Wert, der der letzten Einheitswertfeſtſtellung ei zugrunde lag. Wurde dabei ein Einheitswert nicht feſtgeſtellt, it ſo gilt der mit dem Stichtag vom 31. Dezember 19183 ermittelte 1⸗ Wehrbeitragswert, bezw. der bei der Vermögensſteuerver⸗ m anlagung 1924 berichtigte Wehrbeitragswert. Eine Neu⸗ ermittelung des Wehrbeitragswerts kommt nur dann in ig Frage, wenn nach dem 31. Dezember 1913 eine erhebliche Aen⸗ 12 derung in dem Zuſtand des Gebäudes eingetreten iſt, ſoweit e dieſe nicht ſchon bei der erſten Feſtſtellung des Einheitswerts 15 herückſichtigt iſt. Erheblich iſt eine Aenderung nur dann, wenn n der neuermittelte Wehrbeitragswert von dem bisherigen um n mehr als 15 v. H. nach oben oder unten abweicht. Die durch „„ allgemeine Abnützung hervorgerufene Verſchlechterung oder u. 5 die Aenderung der Verkehrslage bleiben hierbei außer Be⸗ r a tracht. Bei Betriebsgrundſtücken iſt eine Neuermittelung des 0 Wehrbeitragswerts auch dann vorgeſehen, wenn der bisherige 1 Wert nicht alle Beſtandteile(eingebaute Maſchinen) des Grundſtücks oder außer den Beſtandteilen auch das Zubehör n umfaßt und der neuermittelte Wehrbeitragswert von dem bis⸗ 25 herigen um mehr als 10 v. H. nach oben oder unten abweicht. g. Das zwangsbewirtſchaftete Grundvermögen teilt ſich in ir drei Gruppen ein, in Mietwohngrundſtücke, Geſchäftsgrund⸗ 9 ſtücke und Villen. 1925 betrugen die Bewertungsſätze für Vil⸗ r len 45—65 Prozent, für Mietwohngrundſtücke 25—45 Prozent und für Geſchäftsgrundſtücke 45—70 Prozent des b 0 f tragswertes. Jetzt ſind 1 Mietwohngrundſtücke 7 Mietshäuſer, Mietskaſernen) mit der Raumfläche nach über⸗ „ wiegend zwei Wohnungen mit 45 v.., mit der Raumfläche 5 5 nach überwiegend vier Wohnungen mit 50 v.., im übrigen „ mit 60 v. H. des Wehrbeitragswerts zu bewerten. In Ge⸗ En 1 8 — Der blaue Tourenwagen Skizze von Haushenning Anders⸗Berlin. . Vor dem Künſtlereingang des Stadttheaters ſtand ein 25 großer blauer Tourenwagen. Sein Herr, ein Induſtrieller, 2 ſtattete im gegenüber liegenden Hauſe einen Beſuch ab, und 5 der Chauffeur zog es vor, während der Wartezeit im nahen Gaſthauſe zu frühſtücken. t Liſelotte, das jüngſte Mitglied des Theaters, verließ mit he ihrem Kollegen, dem jugendlichen Liebhaber d Arzelli, die 5 Probe. D' Arzelli— im bürgerlichen Leben hörte der Schau⸗ 1e ſpieler auf den weniger poetiſch klingenden Namen Hans 13 Meyer— hielt ſein neueſtes Kleinod, einen photographiſchen 175 Apparat, unter dem Arm und freute ſich kindiſch, der angebete⸗ 18 ten Kollegin ſeine Kunſt als Liebhaberphotograph vorführen 1 zu dürfen. Endlich gab Liſelotte ſeinem Drängen nach und r willigte ein, den freien Nachmittag zu einem kleinen gemein⸗ 8 5 ſamen Ausflug zu benutzen. Da wollte d' Arzelli⸗Meyer die 8 Heldin ſeiner Träume als„Frühlingsfee“ knipſen und ſo 1 nebenbei ihr ſeine Liebe geſtehen. 7 Liſelotte hatte es nicht eilig, blieb vor dem verlaſſenen 8 Auto ſtehen und rief begeiſtert aus:„Iſt der Wagen nicht a wunderſchön? Wie ein blaues Wunder! Oh, wenn ich da 5 uur einmal mitfahren könnte!“ at„Dazu kann ich Ihnen leider nicht verhelfen,“ meinke der 12 Kollege.„Wenn es Ihnen aber Spaß macht,“ fügte er ſcherz⸗ f. 5 haft hinzu,„können Sie ſich auf dem Führerſitz häuslich nie⸗ r 5 derlaſſen, ich mache eine Momentaufnahme, und die Leute, 8 denen Sie das Bild zeigen, werden annehmen, daß der ſchöne Wagen Ihnen gehört.“ a 5 Liſelotte geftel die ausgefallene Idee. Andererſeits hatte ſie jedoch Bedenken. Schließlich war's doch ein fremder Wagen und man konnte nicht wiſſen, wie der Beſitzer den„Scherz“ auffaſſen würde. D' Arzelli beeilte ſich, die Zögernde zu be⸗ ruhigen:„Nehmen Sie nur ruhig Platz, ich kenne den Eigen⸗ es ganz genau.“ Er traf Vorbereitungen zur Aufnahme. .„Wem gehört denn der Wagen?“ fragte Liſelotte erſtaunt. 5„Nicht einmal das haben Sie bisher gewußt?“ antwortete loloskreftis ihr Partner. . e e 5 i „Wird ſie das mit der 1 10 übel nehmen?“ „Frau Schulz⸗Evers iſt kein Spaßverderber“„erwiderte der findige Liebhaber und ſtellte den Apparat ein. Nun zögerte Liſelotte nicht länger. Mit einem energiſchen Griff öffnete ſie die Wagentür, ſetzte ſich in Poſitur und legte die ſchlanken, behandſchuhten Hände auf das Steuerrad des blauen Wunders. In dieſem Augenblick erſchien ein eleganter Herr im Haustor gegenüber. Er ſchien ſich ſehr für das kleine Schau⸗ ſpiel zu intereſſieren und zeigte ein ſo verwundertes Geſicht, daß'Arzelli⸗Meyer— er hatte einen ſcharfen Blick— ſofort im Bilde war: dem Herrn mußte wohl der Wagen gehören. Da vergaß der Liebhaber⸗Jüngling die Pflicht der Ritterlich⸗ keit und ergriff ſeinen Apparat und— die Flucht, die arme kleine Liſelotte ihrem Schickſal überlaſſend. Dieſe fuhr er⸗ ſchrocken zuſammen, als ſie plötzlich eine fremde Stimme ver⸗ nahm:„Entſchuldigen Sie, meine Gnädigſte, was ſuchen Sie eigentlich in meinem Wagen?“ Rot vor Scham wandte ſich die kleine Blondine dem Sprecher zu:„Ihr Wagen? Verzeihen Sie; iſt das wirklich Ihr Wagen? Wiſſen wiſſen Sie das auch ganz genau?“ Das Mädchen ſtotterte ſo verlegen, daß der Induſtrielle hell auflachen mußte:„Wenn ihn in der letzten halben Stunde kein anderer gekauft hat, dann allerdings, mein Fräulein.“ Liſelotte war ein unverdorbenes, grundehrliches Men⸗ ſchenkind, ſah ein, daß die Situation ſo wie ſo nicht mehr zu retten war, und erzählte dem freundlich lächelnd zuhörenden Herrn in einem einzigen langen Satz die ganze Geſchichte mit der Momentaufnahme. Inzwiſchen kam auch der Chauffeur zum Vorſchein. Liſe⸗ lotte überließ ihm den Führerſitz und wollte ſich nach einer nochmaligen Entſchuldigung verabſchieden. Da machte der rechtmäßige Eigentümer des blauen Wunders eine einladende Handbewegung:„Es freut mich aufrichtig, mein Fräulein, daß Bildung der Heidelberger Studentenſchaft, das „Wohin Sie befehlen, mein Fräulein. zu einem— verläßlichen Photographen!“— i Die Probefahrt verlief allem Anſcheine nach ri friedenſtellend, denn von nun an wartete der blaue wagen oftmals vor dem Bühneneingang des Stad Nach einem Monat empfahlen ſich die ſchöne blonde lotte und der freundliche Beſttzer des Tourenwagens als Ve lobte, und bald darauf unternahmen ſie in dem blauen W die Fahrt ins Glück. D' Arzelli⸗Meyer 9 5 hat das wbolographieren e . vie 2 Mar Palenberg bei den Geibelherger See Ma y Pallenberg wird auf Einladung der H erg Feſtſpielleitung bei den diesjährigen Heidelberger Feſtſ mitwirken und in der Bandhausaufführung von Ge Hauptmanns„Schluck und Jau“ den Schluck ſpi len. Den Jau ſpielt, wie bereits früher gemeldet wu Eugen Klöpfer. Durch dieſe Beſetzung erhält. a e eine Hobel e G brofeſſor Gbetzſch ſpricht in e 2 mstag, den 30. ds., vormittags, hält Reichstagsabgeordneter Prof Dr. Otto Hoetzſch in der Aula des Neuen Kolle ˖ einen Vortrag über„Deutſchlan ds Stellu Welt“ vor der Geſamtſtudentenſchaft. Dieſe Verauf iſt die erſte des neugegründeten Amts für ſtaatsp gabe geſetzt hat, führende Politiker aller Par f Studentenſchaft zu Worte kommen zu laſſen, um die Stu 3 politiſchen 7 1785 e vertra machen. 5 Sie meinen beſcheidenen Wagen ſo ſchön finden. Nachdem Sie nun aber um Ihre Freude gekommen ſind, möchte ich Sie gern entſchädigen und Sie zu einer kleinen Prnbefahrt ein 22 laden. Darf ich bitten?“ i ole wurde 50 e b wrabelebet, Wehn f deunk⸗ 25 8 5 4. Seite. Nr. 297 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 29. Juni 1928 Peter und Paul und der Vauersmann Peter und Paul Macht dem Korn die Wurzel faul. 1 Vor St. Peterstag Bricht dem Korn die Wurzel ab. In dieſem Jahre, in dem wir auf den hl. Petrus vermöge ſeiner allzu reichlichen Regenmengen nicht gerade gut zu ſprechen waren, hat ſich der Reifeprozeß des Roggens etwas verzögert, ſodaß das Sprichwort erſt ſpäter zur Wahrheit werden wird. Doch der Landmann iſt zufrieden, wenn ſich die üppig ſtehenden Fluren auch etwas ſpäter anſchicken, gelb zu werden, denn nach dem alten Bauernſprichwort Peter und Paul brechen den Halm ab, Nach 14 Tagen ſchneiden wirs ganz ab dauert es nicht mehr lange zur Ernte. Jetzt ſetzt der Bauer 190 Hoffnung auf glühenden Sonnenſchein, auch der Winzer, enn Regen an Peter und Paul Wird die Weinernte faul. * Wenn's am St. Peterstag regnet, So müſſen die Bäcker doppelt Waſſer und einfach Mehl tragen. Wenn's trocken iſt, Tragen ſie einfach Waſſer und doppelt Mehl. Mit anderen Worten geſagt: Das Brot wird beſſer, wenn der Namenstag der beiden Apoſtel in lachenden Sonnenſchein fällt. Dann freut ſich der Bauer; überall in Stall und Hof und Scheune beginnt ſich der Segen zu zeigen, wie ein nord⸗ deutſcher Spruch verkündet. Dä Perrersdag, Da heckt der Has(bekommt Junge), Da jongt(kalbt) di Kuh, Da läht dat Huhln), Da kriegt des Husfru vel ze dhuln). In der chriſtlichen Kirche ſind Peter und Paul die her⸗ vorragendſten Träger des alten apoſtoliſchen Chriſtentums; in Rom werden die Ehrentage der beiden Heiligen überaus feſtlich gefeiert. An der belgiſchen Küſte begingen die Fiſcher den Tag ihres Schutzpatrons durch ein großes Volksfeſt. Bei uns ſind die beiden Apoſtel die Schutzpatrone gegen Hagel und Gewitter geworden, da Unwetter oft große Verheerungen um dieſe Zeit anrichten. Um aber auch der Hilfe und des Schutzes der Heiligen teilhaftig werden zu können, ſoll an rem Ehrentag die Arbeit ruhen. Wer mäht an Peter und Paol(Paul), Den trifft der Straol(Strahl). In dieſem Jahr hat ſich die Heuernte über dieſe Zeit hin⸗ aus verzögert, ſodaß heuer der Spruch Nach Peter und Paul Werden die Mäher faul keinſe Gültigkeit hat. In normalen Jahren ſoll damit ange⸗ deutet ſein; daß das Grasmähen beendet ſein muß, da die Julihitze die Mäher träge macht 3 * * Schnittroſen⸗Ausſtellung. Bei der großen Schntttroſen⸗ ſchau, die am 14. und 15. Juli in Mannheim unter dem Pro⸗ tektorat des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich veran⸗ ſtaltet wird, werden etwa 15 000 Roſen von den älteſten Sor⸗ ten bis zu den noch nicht im Handel befindlichen gezeigt. Die Namen erſter deutſcher Roſenzüchtereien geben Gewähr, daß auf der Ausſtellung außerordentliches geboten werden wird. Seit dem Jubiläumsjahr 1907 dürfte keine der nachher ge⸗ zeigten Ausſtellungen an Umfang und Vielſeitigkeit der dies⸗ jährigen gleichkommen. 40jähriges Dienſtjubilänm. Beim Bahnbetriebswerk Mannheim Perſonenbahnhof fand im Unterrichtszimmer aus Anlaß des 40 jährigen Dienſtjubiläums des Reichsbahn⸗ pberſekretärs Heinrich Herrmann, Bellenſtraße 73 wohn⸗ haft, im Beiſein der Abteilungsleiter und Kollegen eine ſchlichte Feier ſtatt. Der Dienſtvorſtand, Maſchinen⸗Ober⸗ inſpektor Mächtel, überreichte dem Jubilar namens des Maſchinenamts Mannheim Dankſchretben des Reichspräſi⸗ denten v. Hindenburg, der Hauptverwaltung und der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe. Die Feier wurde verſchönt durch ein Blumenarrangement mit der Jahreszahl 40. An dieſe e reihten ſich die der Kollegen und des Beamten⸗ rats an. 5 Ein trauriger Gedenktag Am heutigen Freitag ſind 10 Jahre ſeit dem großen Fliegerangriffe verfloſſen, der die Mannheimer Be⸗ völkerung am Peter⸗ und Paulstage betroffen hat. Durch den Erzbiſchof waren für alle katholiſchen Kirchen auf dieſen Tag Bittgottesdienſte um einen baldigen Frieden angeordnet. Ge⸗ rade dies ſcheinen die Feinde zum Anlaß genommen zu haben, beſonders die Umgebung der Kirchen zu ihrem Beſuche aus⸗ zuwählen. Am ſchlimmſten betroffen wurde das Jungbuſch⸗ gebiet. Die Liebfrauenkirche am Luiſenring hatte nach dem Ueberfall kein ganzes Fenſter mehr. Das Innere des Gotteshauſes war mit Glasſplittern überſät. Auch in der nächſten Umgebung lagen Haufen von Scherben. Zum Glück hatte der Stadtpfarrer beim Ertönen der Angriffsſignale die Kirche räumen laſſen, ſodaß Menſchenleben nicht zu Schaden kamen. Dagegen wurden zwei Bürgerstöchter in ihren Wohnungen von Bombenſtücken getötet. In J 4a wurde der Dachſtockeeines Hauſes getroffen und eine in den Gaupen wohnende Frau, am Gaupenfenſter hängend, ſchwer verletzt aufgefunden. Auch am Marktplatz und in ſonſtigen Stadtgebieten waren die Bombeneinſchläge von großer Wirkung. Von den zahlreichen anderen Fliegerangriffen waren die am 24. Dezember 1917 und am 21. Februar 1918 mit dem Verluſt von Menſchenleben verknüpft. Bei letzterem wurde in den-Quadraten eine Frau mit ihrem Kinde das Opfer des nächtlichen Ueberfalls. Der letzte ſchwere Angriff fand am 16. September 1918 ſtatt. e Zirkus Krone Der Leiter der Zirkuspreſſeſtelle orientierte uns liebens⸗ würdigerweiſe über alles Wiſſenswerte. Er erzählte von der Reiſe nach Spanien, wo leider verſchiedene wertvolle Tiere Opfer der Gluthitze wurden, z. B. 15 Eisbären und 18 ſehr gut dreſſierte See⸗Löwen, für die erſt Erſatz von einer deut⸗ ſchen Tierhandlung beſchafft werden kann. Trotz dieſer Opfer hat Direktor Krone inzwiſchen ſeinen Tierpark ſoweit ver⸗ mehren können, daß dieſer jetzt mehr Tiere zählt, als auf ſeiner letzten deutſchen Tournee. An Raubtieren bringt Krone 36 bengaliſche Tiger, 33 oſt⸗, weſt⸗ und ſüdafrikaniſche Löwen, darunter einige wertvolle Berberlöwen, ferner argen⸗ tiniſche Silberlöwen(Pumas), afrikaniſche Leoparden, engliſche Leoparden, einen ſehr bösartigen ſchwarzen Panther von den Sunda⸗Inſeln, ferner Hyänen, Wölfe und Luxe. Außerdem beſttzt Krone 20 Eisbären, eine große Anzahl Braunbären, Lippenbären, Waſchbären, uſw. Die Zahl der Elefanten beträgt 23, deren größter, Lö cky, 3,10 Meter hoch iſt, 127 Zentner wiegt und täglich rund 3 Ztr. Heu, 8 Brote und 1 Ztr. andere diverſe Kleinigkeiten frißt. Zu den exotiſchen Seltenheiten gehören vor allem die beiden See⸗Elefanten, die zuſammen ſoviel wiegen wie der größte Elefant. Zur Nah⸗ rung dient eine dementſprechende Futtermenge: im Tag zu⸗ ſammen—2½ Zentner grüne Heringe, Barſche, Plötzen und andere Fiſche, wie man ſie gerade erhalten kann. Sehr wert⸗ volle Tiere ſind auch die beiden Ameiſenbären, die aus dem zentralen Südamerika, aus Bolivien, ſtammen. Weiter ſind an exotiſchen Tieren erwähnenswert: Krokodile, Rieſen⸗ Schildkröten von den Galapagos⸗Inſeln, Tigerſchlangen und Abgott⸗Schlangen, Waſſer⸗Rieſenſchlangen(Anakondas) uſw., Gürteltiere, afrikantſche Stachelſchweine, Affen aller Art, Pelikane, Marabus und ſüdamerikaniſche Papageien in Maſ⸗ ſen. Der geſamte Marſtall des Zirkus Krone um⸗ faßt heute 235 Pferde, Ponys, Zebras, Zebroiden, Zwerg⸗ Eſel und andere Einhufer. In den Ställen der Zwei⸗Hufer findet man amerikaniſche Biſons, mehrere Exemplare des tihetaniſchen Vak, ein Weiß⸗Schwanz Gunu aus Südafrika, eine große Anzahl Zebu⸗Rinder aus Indien und Ceylon, nordafrikaniſche und ſüdaſtatiſche Büffel, patagoniſche Gua⸗ nokos uſw. Ferner ſind 30 Kamele aus Afrika und Inner⸗ aſien da, ferner 4 Kängurus uſw., im ganzen über 700 exotiſche Tiere. 96 Nummern in einem Programm Die geſamte große Zirkus⸗Arena bietet 10 000 Zuſchauern Sitzgelegenheit. Das geſamte Abend⸗Programm lebenſo natür⸗ lich die ungekürzten Nachmittags⸗Programme) umfaßt 96 ver⸗ ſchiedenartige Nummern. Die Raubtier⸗Dompteure Ben⸗ dix, Montbaron und Orth führen Tiger⸗, Löwen⸗ und Eisbär⸗Dreſſuren gleichzeitig in brei 222 eee Manegen vor. Direktor Karl Krone ſelbſt kommandiert die größte Elefanten⸗ Gruppe, die ſeit den Zeiten des Zirkus Maximus gezeigt wurde, 23 Elefanten, in der zu einer großen Arena umge⸗ ſtalteten Manege. Die eigentliche Zirkus⸗Akrobatik kommd ſelbſtverſtändlich nicht zu kurz. In nie geſehenen Luft⸗Sen⸗ ſationen hoch oben unter der Zirkus⸗Kuppel laſſen die dreb gleichzeitig arbeitenden Gruppen der Rudenko, Leota⸗ dis und Flyng Renos die Zuſchauer atemlos erſtaunen Humoriſtiſche Clowns, die in Wirklichkeit ſich als Artiſten von höchſter Vollendung entpuppen, ſind in ſo großer Zahl vorhanden, daß man den einzelnen überhaupt nicht neunen kann. Vorführungen dreſſierter Dromedare, dreſſierter Ze⸗ bras und Stiere ſind„belangloſe Selbſtverſtändlichkeiten.“ Die hohe Schule und die Freiheits⸗Dreſſur edelſter Pferde wird in dem ihr gebührenden Anteil wiederholt gezeigt. Das, mit 80 internationalen Girls beſetzte Ball⸗Ballet bringt mehrere neueinſtudierte Fantaſie⸗Kummern. Neue lebende Bilder werden in dem„römiſchen Skulpturen⸗Garten“ gezeigt. Waghalſtge altrömiſche Biga⸗Rennen beſchließen die Vor⸗ ſtellung. ** * Gaſtſpiel der drei Fratellinis im Mannheimer Künſtler⸗ theater Apollo. Die Fratellinis geben heute ihre vorletzte, morgen ihre Abſchiedsvorſtellung, die gleichzeitig auch die letzte Vorſtellung der diesjährigen Spielzeit des Apollotheaters bedeutet. Das Haus wird am Sonntag, der Sommerferien wegen, bis zu Beginn der nächſten Spielzeit geſchloſſen. * Eine Geſellſchafts⸗Sonderfahrt nach der Loreley St. Goar findet am Sonntag, 8. Juli, von Karlsruhe aus über Mannheim ſtatt. Der von der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft gecharterte Salondampfer„Ernſt Ludwig“, 2000 Perſonen faſſend, bietet allen Fahrtteilnehmern die Gewähr für eine bequeme Unterbringung an Bord, zu⸗ mal nur 600 Karten ausgegeben werden. Der Sonderzug verläßt Mannheim um.15 Uhr morgens und trifft um.39 Uhr in Mainz ein. Unter Vorantritt der Kapelle„Moguntia“ erfolgt gemeinſamer Marſch zur Landungsbrücke, wo der große Geſellſchaftsdampfer„Ernſt Ludwig“ die Reiſegeſell⸗ ſchaft aufnimmt und bis zur Loreley(St. Goar) bringt. Un⸗ terhalb des Loreleyfelſens wird der Dampfer drehen und ſtromaufwärts nach Aßmannshauſen zurückfahren, woſelbſt gegen 1 Uhr angelegt wird. Das Mittageſſen wird an Bord des Dampfers bezw. in den vorgeſehenen Gaſtſtätten in Aß⸗ mannshauſen eingenommen. Hierauf erfolgt die Beſichtigung des Schloſſes Rheinſtein. Gegen 14.30 Uhr Aufſtieg zum Niederwalddenkmal. Wer den Aufſtieg von Aßmanns⸗ hauſen aus nicht unternehmen will, kann den Sonderdampfer bis Rüdesheim benützen und von da mit Sonderzug der Zahnradbahn nach dem Nationaldenkmal gelangen. Von 16.30 Uhr ab„Rheiniſcher Nachmittag“ in der erſten hiſtoriſchen Kellerſchenke„Zum Felſenkeller“ bei muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen und Tanz. Weiterfahrt mil Sonderdampfer nach Mainz gegen 19.15 Uhr. Rückfahrt mit Sonderzug ab Mainz Hbf. 22.10 Uhr. Rückkehr nach Mann⸗ heim 23.30 Uhr.(Alles weitere ſtehe Anzeige.) * Prüfung für den gehobenen mittleren Juſtizbienſt. Die in dieſem Jahre abgehaltene Prüfung für den gehobenen mittleren Juſtizdienſt haben beſtanden: die Juſtizanwärter Oskar Auer aus Appenweier, Adolf Beck aus Radolfzell, Max Gugler aus Konſtanz, Ludwig Herbſt aus Sinsheim a.., Eliſabeth Höchſtetter aus Freiburg, Paula Jetter aus Karlsruhe, Hans Kalter aus Mannheim, Robert Kußmaul aus Eppingen, Juſtizaſſiſtent Joſef Leib aus Stockach und die Juſtizanwärter Joſef Mader aus Radolfzell und Paul Plöt⸗ ſcher aus Ruit. entbsrer Anstrich Sn. 8. l. Theater und Muſik Eva Landory, eine Tochter des Spielleiters Alfred Landory am Mannheimer Nationaltheater, eine Schülerin von Frau Katinka Neugebauer, wurde nach erfolgreichem Probeſingen von Direktor Beug an das Stadttheater Konſtanz verpflichtet. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Arno Land⸗ manns Folge der Vorträge umfaßte mit gleicher Kunſt der Ausführung Mendelsſohns Orgelſonate in B, fünf Choralvorſpiele von Brahms, Liſzts Orgelfantaſie, die Mo⸗ zarts„Ave verum“ zu moderner Bedeutung erhebt, und eine der ſeltenen Orgelſonaten von Joſef Rheinberger, nämlich die Orgelſonate in-moll(Werk 27. Rheinberger ſtarb am 28. November 1901). Die Orgelkunſt im Dienſte der 8 Gemeinde und des Glaubens— inſofern wir noch einen ge⸗ meinſam zu bekennenden Glauben beſttzen— iſt ein Ideal, dem nur der Improviſatox nahe kommt. Die Orgelvorſpiele von Brahms, ſein letztes, vielleicht auch ſein ſchönſtes Werk, ſind ſolche Improviſationen; Erinnerungen an die Hol⸗ ſtein⸗Heimat mit ihrem ſchwermütig ſtimmenden Horizont von Wäldern und Seen, Erinnerungen an eine fromme Kinder⸗ zeit, wohl auch Vorahnungen des nahen Endes. Auch Liſzt „Invocation à la Chapelle Sixtine“ mag als Improviſation gedeutet werden. Ganz Liszt, etwas Rom; auch ein Glau⸗ bensbekenntuis, wenn man Mozarts„Ave verum“ in der transzendentalen Fis-dur-Färbung ſo nehmen will. Brahms war der Orgel fern und fremd, ſeine Vorſpiele ſind auch nicht urgelmäßig geſetzt; aber Arno Landmann offenbarte uns den tieferen Siun. Wo ſeine Kunſt ohne rechte Wirkung blieb, ſind zwei von ihm unabhängige Urſachen zu nennen: die Kürze der Vorſpiele und die dem deutſchen Süden fremden Choräle, Beiden Mängeln könnte ein Kirchenchor abhelfen, der Uns die alten Weiſen(namentlich„O Gott, du frommer Gott“ und„O wie ſelig, ſeid ihr doch, ihr Frommen“) vor dieſen BVorſpielen uns vorſänge, der uns durch Wort und Weiſe in den Stimmungsgehalt ſolcher Zeiten einführte.„Eine um⸗ gekehrte Welt“, wird man einwenden! Und wahr iſt es, die Orgelvorſpiele ſollen uns in die rechte Stimmung verſetzen, Eboralgeſang dann die Stimmung verbreiten und ver⸗ n. Aber er iſt nun Amal im zwanzigſten Jahrhundert ſo manches Ding anders als zuvor, und ſo dürfte auch mein Vorſchlag„einwandfrei“ bleiben. Zuſammen kamen wir bei den beiden letzten Vorſpielen, zuſammen, denn die Worte: „Herzlich tut mich verlangen nach einem ſeligen End“ und „O Welt ich muß dich laſſen“ führten uns wohlbekannte Straßen. Hier waren die Eingebungen des großen Elegikers und die Nachdichtungen des Orgelmeiſters von ergreifender Wirkung. Warum uns Liſzt weniger ſagen konnte? Ein neuer Orgelſtil, ein Mittelding von Klavierempfindung und Orgelübertragung, dazu der grelle Gegenſatz; vielleicht auch, daß ſich Arno Landmann nicht ſo gewandt internationaliſieren mochte? Genug, wir kamen her nicht„mit“. Die ge⸗ nannten Orgelſonaten waren in der Chriſtuskirche neu! Mendelsſohn wird wieder neu. Der große Erfolg, den Men⸗ delsſohns„Paulus“ durch die Aufführung unſerer Volks⸗ Singakademie gehabt hat, ſollte uns immerhin zu denken geben. Beinahe hundert Jahre nach der Uraufführung! Unſern Fehler habe ich in dieſen Spalten am 1. Oktober 1927 mit den Worten:„Renaiſſance, nicht Romantik“ ſkiz⸗ ziert. Die Choral⸗Ouvertüre zu„Paulus“ weiſt uns den richtigen Weg. Was gegen Romantik der Romantiker gegen⸗ wärtig geſagt wird, trifft alſo Mendelsſohn nicht. Wenn Mendelsſohn übrigens den zweiten Satz der geſtrigen B⸗dur⸗ Sonate Andante reltgioſo nennt, ſosiſt dies keine fromme Redeform. Mendelsſohn war ein frommer Menſch, ſchrieb er doch auf der Hochzeitsreiſe ſeinen 42, Pfſalm. Seine etwas weibliche Sentimentalität iſt auch nicht„romantiſch“ zu nen⸗ nen; ſie gehört zu einer Gefühlsweiſe, die bis in die Sechziger und Siebziger Jahre des 10. Jahrhunderts in weiten Kreiſen Deutſchlands heimiſch war. Summa: wir werden Mendels⸗ ſohns Orgelſonaten, ob ſie ſchon keine eigentliche Kir⸗ chenmuſik ſind, wieder mit Teilnahme hören. Die„Verbin⸗ dung alten Sinnes mit neuen Mitteln“ iſt auch bei Rhein ⸗ berger nachzuweiſen. Außerdem: für muſikaliſche Menſchen, die mit der neuen Orgelkunſt von Max Reger und ſeinen Jüngern noch nicht recht mitkommen, ſind Rheinbergers Orgelſonaten— er hat deren neunzehn geſchrieben— die rechte Labung. Denn Rheinberger iſt weder trocken noch ſüßlich, noch beides im ſonderbaren Gemiſch. Er hat auch Melodie; ſeine E findung iſt männlich, wie warmer Früh⸗ lingsſonnenſchein beſtrahlt ſeine Harmonik den Kunſtbau ſeiner Sonaten. Freilich iſt das Gefühl für Harmonie und Farbe dem Wechſel der Empfindungen anheim gegeben, aber wir ſollten trotz alledem etwas vorſichtiger ſein im Urteil. Jedenfalls war dieſer Orgelabend in jeder Weiſe dankens⸗ und bemerkenswert. A. Bl. Städtiſches Theater Heidelberg. Es iſt eine ganz ein⸗ fache Ehegeſchichte, die Alfred de Muſſet in ſeiner Ko⸗ mödie„Der Settenſprung“ erzählt, ſie wird erſt durch den ſpritzigen Dialog zu einer reizenden, amüſanten Ange⸗ legenheit. Die Schwierigkeit für die deutſche Bühne beſteht in der Ueberſetzung, die ſich da nicht ans Wort klammern da ſondern den Geiſt der Sprache erfaſſen und erfühlen muß Otto Maag iſt es gelungen, den Duft dieſer Sprache einzu⸗ fangen, er beweiſt, daß man auch in der deutſchen Sprache flüſſig parlteren kann. Eugen Keller iſt mit merklicher Freude an dieſe Inſzenierung gegangen, der Dialog hatts melodiſchen Fluß, die führende Stimme ſang mit Charme Hilde Weſtermann als Frau von Lery, Michaela Mein⸗ gaſt als Mathilde gab mit dem warmtimbrierten Organ auch die Wärme der Empfindung, Heinz Laubenthal vertrat mit ſicherer Prägnanz die Stelle des Continno. Die Auf⸗ nahme der Komödie war berechtigterweiſe ſehr herzlich.— Noch ſtärkeren Beifall, der aber ſicher in erſter Linie der Aufführung galt, fand die Spieloper„Schneider Fips“ von Alfred Lorentz, dem früheren Karlsruher Hofkapell⸗ meiſter. Man merkt es dieſer Muſik an, daß ihr Kompontſt ein Menſchenalter am Pult geſeſſen und dort Eindrücke man⸗ nigfacher Art geſammelt hat. Allerdings rühren viele„Remi⸗ niſzenzen“ von der modernen Operette und der muſikaliſchen Kaffeehausliteratur her. Selbſt die ganz großen Meiſtern ab⸗ geſchaute und wirklich geſchickte Inſtrumentation kann über die vielen banalen und ſentimental⸗kitſchigen Stellen nicht hinweg⸗ täuſchen. Für eine Spieloper iſt die ganze Inſtrumentation viel zu dick, zu kompliziert und zu aufdringlich. Kräftige Striche und eine Auflichtung der Partitur wären ſehr von Vorteil. Lorentz hat ſein Werk ſelbſt dirigiert, Wilhelm Kaerners Regie war kaum zu verſpüren. Die Auffüh⸗ rung hatte ihren ſtärkſten Rückhalt am Vertreter der Titel⸗ vartie, Arel Straube vom Coburger Landestheater, der in Maske. Spiel und Geſang ein köſtlicher Schneider Fips war. Viel Freude hatte man wieder an der ſchönen Stimme Welckers(Emmerich) und am friſchen Spiel Marga Mayers(“Liſelotte). 6 8 1 Freitag, den 29. Junk 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Sette. Nr. 297 Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen J. Neckarhauſen, 28. Juni. Beim geſtrigen dritten Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl erreichte der feitherige Bürgermeiſter Hack die abſolute Mehrheit und gilt ſomit als wiedergewählt. Die beiden anderen Bewerber, Rechtskonſulent Pauli(Zentr.) und Gemeinderat Siebig (Komm., erhielten 14 bezw. 11 Stimmen. Obwohl ein Zettel zu viel abgegeben wurde, wird von der vorgeſetzten Behörde, wie wir erfahren, die Wahl doch als gültig erklärt, da Herr Hack trotzdem mit 28 Stimmen die Mehrheit hat. Laudenbach(A. Weinheim), 28. Junt. Geſtern abend fand der dritte und letzte Wahlgang der hieſigen Bürger⸗ meiſterwahl ſtatt. Es erhielten Schröder(Ztr.) 30, der ſeitherige Bürgermeiſter Eberle 14 und der ſozialdemo⸗ kratiſche Kandidat Bauſch 11 Stimmen. Somit iſt Fabrikant Schröder mit abſoluter Majorität zum Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde gewählt. * Schloſſau, 28. Juni. Am Sonntag wurde Landwirt Weiß mit 180 Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. Der bisherige Bürgermeiſter Giebel erhielt 152, zwei andere Gegenkandidaten eine bezw. 10 Stimmen. Tagungen Neunter Verbandstag des Kreisverbandes Pfälziſcher Schreinerinnungen Nach einem einleitenden Begrüßungs⸗ und Unterhaltungs⸗ aähend am Samstag fand am Sonntag in Ludwigshafen der allgemeine Pfälziſche Schreiner meiſtertag ſtatt. Gewerberat Ullemeyer⸗Landau ſprach über Stan⸗ desbewußtſein und Gemeinſinn, indem er darauf hinwies, daß das Handwerk ſich ſeines ſozialen Wertes bewußt ſein müſſe. Beſonderer Wert iſt auf einen engen Zuſammenſchluß und tüchtigen Nachwuchs im Handwerk zu legen, damit es ſich neben der Induſtrie behaupten kann. Sodann ſprach im Namen der Handwerkskammer Dr. Weber über die Folgerungen aus dem heutigen Submiſſtonsweſen für das Handwerk, wobei er die bekannten Mißſtände in der Ausſchreibung von Arbeiten behandelte und Vorſchläge zur Beſſerung machte. In der Aus⸗ sprache wurde ein Vorſchlag angenommen, zum Zwecke einer bereits vorgeſehenen Satzungsänderung einen außerordent⸗ lichen Verbandstag abzuhalten. Tagung des Volksbundes der Kriegergräberfürſorge Am 25. u. 26. Juni fand in Magdeburg der 10. Reichs⸗ vertretertag des Volksbundes Deutſcher Krie⸗ gergräberfürſorge ſtatt. Den Auftakt bildete ein Feſt⸗ gottesdtenſt am Sonntag abend im Dom Anſchließend fand ein Empfangsabend ſtatt. Montag vormittag begannen die Bera⸗ tungen, die der ſtellvertretende Präſident des Bundes, Juſtiz⸗ rat Dr. Jacke(Berlin) eröffnete und leitete. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht ſchreiten die Friedhoffürſorge und der innere Aufbau des Bundes rüſtig fort. In allen deutſchen größeren jährigen Jungen ganz jämmerlich, war oft in gereizter Städten beſtehen jetzt Ortsgruppen des Bundes, und zwar im ganzen Reich bereits 1200. Hierauf wurde der Arbeitsplan für 19281929 erörtert und die Neuwahl des Vorſtandes vor⸗ genommen, an die ſich interne Beratungen anſchloſſen. Aus dem Lande Terror ſtreikender Arbeiter Schwetzingen, 28. Juni. Während des Streiks der Mannheimer Hafenarbeiter ließ die Firma Stinnes Arbeits⸗ willige in Automobilen zum Entladen der Kohlenſchiffe in das Hafengebiet transportieren. Einige ſtreikende Arbeiter lauerten dieſer Tage in dem Wäldchen bei Talhaus einem ſolchen Auto auf, als es frühmorgens zur Arbeitsſtelle fuhr und überfielen die Streikbrecher mit einem Steinhagel. Die Gendarmerie hat die Haupttäter, acht Männer aus Altlußheim, Neulußheim, Hockenheim und Schwetzingen we⸗ gen Landfriedensbruch feſtgenommen. Verkehrsunfall im Bahnhofe Rheinsheim * Philippsburg, 28. Juni. Im Bahnhof Rheinsheim ent⸗ gleiſten heute mittag zwei beladene Wagen beim Ran⸗ gieren des Güterzuges, wodurch beide Hauptgleiſe etwa 2 Stunden geſperrt waren. Der Verkehr wurde durch Um⸗ ſteigen geregelt. Die D⸗Züge 53 und 52 von und nach Mün⸗ chen erhielten eine Stunbe, einige Perſonenzüge bis zwei Stunden Verſpätung. Der Sachſchaden iſt unerheblich. * * Renchen, 24. Juni. Heute nachmittag wurde ein fü nf ⸗ fähriger Knabe auf dem Bahnhof aufgegriffen, der ſich in Renchen auf den Wagen eines Güterzuges geſetzt hatte und, unbemerkt vom Perſonal, nach Offenburg gefahren wurde. Glücklicherweiſe ſtieß dem Kinde kein Unfall zu. Es wurde hier der Polizei übergeben, die nach Feſtſtellung der Perſo⸗ nalien durch den Knaben deſſen Eltern in Renchen anrief und ſie zur Abholung aufforderte. * Freiburg, 24. Juni. Die neue Flug zeughalle iſt nun nahezu fertiggeſtellt. Drei große Verkehrsflugzeuge können untergebracht werden. Ein mit einer großen Ter raſſe verſehener Turmaufbau bietet eine gute Möglichkeit zur Re⸗ gelung des Flugverkehrs. So wird auf dem Turm zur beſſe⸗ ren Orientierung der Flugzeugführer bei Nachtflügen ein An⸗ ſteuerlicht angebracht, das ſpäter durch ein Drehfeuer erſetzt werden ſoll. In Gegenwart der ſtädtiſchen Behörden und der am Flugverkehr intereſſterten Kreiſe fand geſtern eine ein⸗ gehende Beſichtigung der neugeſchaffenen Räume und Baulich⸗ keiten ſtatt. Nachbargebiete Beim Baden ertrunken * Groß⸗Rohrheim, 26. Juni. Der 17 Jahre alte Lehrling Karl Kraft von hier, der des Schwimmens noch nicht recht kundig war, ertrank geſtern Rhein im Beiſein mehrerer Perſonen. N * Biebesheim, 26. Zunl, Am Samstag nachmittag er⸗ trank hier im Rhein am ſogenannten Kiesweg der 19 Jahre alte Autolackierer Karl Lich von hier. Der tragiſche Unfall ereignete ſich im Beiſein mehrerer junger Leute. * 1 Ormingen(Elſaß), 26. Juni. Der Landwirt Balz hatte ſeine Kühe zur Tränke geführt. Plötzlich wurde eines der Tiere ſcheu und erfaßte ihn mit den Hörnern. Er wurde in die Höhe geworfen und fel ſo unglücklich zu Boden, daß er das Genick Brach. Balz war auf der Stelle tot. nachmittag beim Baden im Gerichtszeitung Der Mordprozeß Wiechmann III. Tag O. Sch. Frankfurt a.., 7. Juni. Auf Veranlaſſung der Verteidigung iſt als Gutachter der bekannte Pſychiater Dr. Magnus Hirſchfeld geladen worden, der am Mitt⸗ woch abend abreiſen muß, und daher ein Gventualgutachten heute ſchon abgab. Wegen dieſes verfrühten Gutachtens kommt es zu einer Kontroverſe zwiſchen Hirſchfeld und einem anderen Sachverſtändigen, die ein theoretiſches Palaver aus⸗ löſt, bis der Staatsanwalt erklärt, er verſtünde eigentlich von den ganzen Ausführungen kein Wort, worauf die Debatte geſchloſſen wird. Hirſchfelds Gutachten bringt inſofern keine Ueberraſchung, als er Wiechmann nicht für unzurechnungs⸗ fähig erklären will und kann, aber auch nicht, wenigſtens im Augenblick der Begehung der Tat für voll zurechnungsfähig hält. Zuſammenfaſſend glaubt Dr. Hirſchfeld ſagen zu dürfen, daß Wiechmann im Sinne des Geſetzes nicht für unzurech⸗ nungsfähig erklärt werden darf, er hält aber die Wahrſchein⸗ lichkeit, daß die Vorausſetzungen des 8 51 gegeben ſind, doch für einigermaßen wahrſcheinlich. Das Gericht vernimmt nun nochmals Frau Gebhardt, die Schweſter des Angeklagten, ſowie eine Anzahl Zeugen aus Heiligenwald, Neunkirchen und Saarbrücken, Jugendgeſpiele und Bekannte des Angeklagten. Dieſe ſtellen Wiechmann übereinſtimmend ein gutes Zeugnis aus, er ſei ein braver Junge geweſen, anſtändig, anhänglich, und einer tiefen Freundſchaft fähig, und ſoll ſehr an ſeinem Elternhaus ge⸗ hangen haben. Als Wiechmann ſich verheiratet hatte, ſahen ihn die meiſten Zeugen nicht mehr, und lernten Frau Margot Wiechmann nur oberflächlich als Braut kennen. Faſt allen Zeugen aus dem Heimatgebiet Wiechmanns war die Braut nicht recht ſympathiſch. Sie ſoll keinen angenehmen Eindruck hinterlaſſen hab., ein wenig vorlaut, zu familiär, und zu ungentert geweſen ſein, lediglich eine 57jährige Ehefrau aus Frankfurt hatte auch von der Braut, die ſie allerdings auch nur kurz kennen lernte, einen beſſeren Eindruck. Sie ſei ein herzliches, liebes Mädel geweſen. 5 Das Bild ändert ſich aber ſofort, als ein zweiter Zeugen⸗ komplex zur Vernehmung gelangt, und zwar, die Angehörigen von Frau Wiechmann, in erſter Linie ihr Vater, der 68jährige Herr Schöpp aus Ibſtein im Taunus. Obgleich der alte Mann mit ſeinem Defredger Charakterbauernkopf ſich zur Ruhe zwingt, bricht ſich manchmal ſein Temperament Bahn, und der Haß gegen den Schwiegerſohn blitzt auf.„Ich hatte 15 Kinder,“ ſagte er,„Margot war ein Durchſchnittskind, arbeitete brav im Haushalt und lernte Nähen. Während der Inflatton verlor ich alles bis auf mein Hausweſen und im Jahre 1923 erſchien Wiechmann erſtmalig bei mir. Meine Tochter hatte ein Verhältnis mit einem anderen Mann und Wiechmann„ſpannte“ ſie dieſem aus. Nach der Verheiratung wohnten die beiden bei mir, und W. brachte für ſeine Kinder keine wirkliche Liebe auf. Einmal ſchlug er feinen ein⸗ Stimmung, und kam auch einmal ſinnlos betrunken nach Hauſe. Später zogen die beiden nach Höchſt und meine Frau, die 20 Jahre an Krebs litt, war am Sterben als die Kriminalpolizei bei mir erſchten und mir Mitteilung von der Unterſchlagung meines Schwiegerſohns machte. Da ich die Unterſchlagung nicht decken konnte, wuchs bei Wiechmann der Haß gegen mich. Als 14 Tage ſpäter die Mutter ſtarb, machte ich Wiechmann und Margot keine Mitteilung. Margot war durch bie Umſtände beſonders reizbar, und ich wollte ſie nicht mit den Leidtragenden in ihrem Intereſſe als 5 eines Mannes, der ein Verbrechen begangen hatte, zuſam⸗ men bringen. Wiechmann ſah ich ſpäter gar nicht mehr, aber meine Tochter kam öfters und ſchrieb auch und ich unterſtützte ſie mit Wäſche und Lebensmittel. Geld wollte ſie nie geſandt haben aus Angſt, daß es der Mann wegnimmt. „Noch 14 Tage vor der Tat,“ erklärte Herr Schöpp, „war ich im Zweifel, Margot kam allein ohne Mann und Kinder und fragte, ob ich ihr eine Stube abtreten könnte, nur für kurze Zeit, da ſie in Homburg eine neue Stelle mit Woh⸗ nung in Ausſicht hätten. Da ich keine Stube hatte, empfahl ich ihr, doch noch die paar Tage in Frankfurt auszuhalten. Warum hat ſie mir aus falſchem Stolz nicht geſagt, wie ſchlimm es um ſie ſtand. Sie gab mir auch zu, auf dem Wohlfahrtsamt geweſen zu ſein, ſei aber abgewieſen worden, da die Familie W. noch nicht lange genug in Frankfurt wohnte. Ich habe mich meiner Tochter nicht geſchämt und ihr niemals die Türe gewieſen und wenn ſie in dem Aſchiebs⸗ brief, der bei den Akten liegt, das Gegenteil behauptet, ſo kann dies nur auf ihre Unzurechnungsfähigkeit kurz vor der Tat zurückzuführen ſein. Herr Schöpp wird von den Ver⸗ teldigern in ein ſcharfes Kreuzverhör genommen und ruft endlich ärgerlich aus:„Was wollen Sie, wenn ihr Mann, ein junger Menſch, ihr nicht helfen konnte, was ſoll ich alter Mann dann machen!“ Frau Junjor, die 37jährige Tochter Schöpps und Schweſter der Frau Wiechmann, beſtätigt im Weſentlichen die Angaben ihres Vaters, war auch einmal Zeuge, wie Wiechmann im Verlaufe eines belangloſen Strei⸗ tes ſeine Frau verprügelte.— Kurz nach 3 Uhr wird die Verhandlung auf Donnerstag vertagt. Wegen Schwarzbrennerei bezw. Steuerhehlerei verurteilt. Das Schöffengericht Pforzheim beſchüäftigte ſich dieſer Tage mit 11 Perſonen, die des Schwarzbrennens bezw. der Steuerhehlerei angeklagt waren. Das Urteil lautete gegen den Angeklagten Gregor Mühlthaler aus Schell⸗ bronn wegen Brauntweinmonopolhinterziehung auf eine Geldſtrafe von 143 100 Mark. Da der erzeugte Branntwein nicht mehr eingezogen werden kann, hat Mühlthaler außerdem als Werterſatz 28 800 Mark zu zahlen. Der Angeklagte Karl Staib in Dillſtein wurde verurteilt zur Geldſtrafe von 109 710 Mark und Werterſatz im Betrag von 22080 Mk., Rat⸗ ſchreiber Emil Bauer in Eiſingen wegen Branntweinmonv⸗ polhinterziehung zu 36570 Mark und Werterſatzſtrafe von 7360 Mark, Heinrich Zweidinger zu 70 755 Mk., Auguſt Duff⸗ ner in Pforzheim wegen Monopolhehlerei zu 7669 Mark, Emil Balzer wegen Monopolhehlerei zu 70 755 Mark. Außerdem wurden noch Gefängnisſtrafen von 6 Wochen aus⸗ geſprochen. * 8 Wegen Totſchlags zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Schwurgericht Rottweil verurteilte den 51jährigen verhetrateten Apothekergehilſen Joſef Keller von Rottweil wegen Totſchlags, begangen an feiner Schweſter, zu acht Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. 6 Monate 15 Tage Unterſuchungshaft kommen in Abrechnung. b E e 1 28 . 8 — 1 6 15 1 1 N 2 N uss nuss 4 nussuenen uesuu0o nen 4p Noruieseg zeulsdes 4% uohesuss 51 . * 5 25 n * 9 Seite. Nr. 207 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 29. Juni 1928 Veranſtaltungen Freitag, den 29. Juni 1928 Theater: Nationaltheater:„Tosca“..80 Uhr:— Neues Theater im Roſengarten: Für die Freie Volksbühne:„Die fünf Frankfurter“..00 Uhr.— Künſtlertheater Apollo: Gaſt⸗ ſpiel der drei Fratellini..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.90 Uhr. Meßplatz: Zirkus Krone,(Premiere),.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Dragonerlieb chen“.— Schauburg: „Roſe Bernd“.— Scala:„Am Rüdesheimer Schloß ſteht eine Linde“.— Capitol:„Der brave Soldat Schwefk.“— Gloria:„Wochenendzauber“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Geliebte“.— Ufa⸗ Theater:„Manon Lescau“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 und—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 und 3 bis 5 Uhr.— Mufeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. f Aus ber Pfalz Eine Bezirkstagsſitzung aufgeflogen * Landſtuhl, 25. Juni. In der erſten Sitzung des neu⸗ gewählten Bezirkstages wurde zum Vorſitzenden Bür⸗ germeiſter Schlichtung(Bp) gewählt, auf den 11 Stim⸗ men entfielen gegen 9, die für Dr. Groß(Dp) abgegeben wurden, für den die Deutſche Volkspartei, die Sozialdemo⸗ kraten, der Kommuniſt und ein Mitglied der Bayer. Volks⸗ partei ſtimmten. Als ſtellvertretender Vorſitzender wurde Landwirt Kling⸗Ramſtein(BV) mit 11 Stimmen gewählt. Bei der Wahl des Bezirksausſchuſſes beantragte die Deutſche Volkspartei Vertagung. Die Abſtimmung ergab 11 Stimmen gegen die Vertagung, worauf die Gruppe der 9 Stimmen den Saal verließ. Die Sitzung wurde hierauf aufgehoben und auf nächſten Freitag vertagt. —— * * Ludwigshafen, 27. Juni. Montag vormittag wurde im ſüdlichen Stadtteil in Richtung Oggersheim ein 6fähriges Mädchen von einem unbekannten Manne entführt. Er ſoll das Kind angelockt, auf ſein Rad geſetzt und dann die Flucht ergriffen haben. Polizei und Gendarmerie von hier und auswärts unternahmen ſofort Streifen, doch iſt es ihnen bis zur Stunde noch nicht gelungen, des Täters habheft zu werden. * Ludwigshafen, 28. Juni. Nach Mitteilung der Rhein⸗ polizei hat ſie geſtern vormittag gegen 9 Uhr drei Kilometer unterhalb des Boxheimer Kanals bei Heſſiſch⸗Kilometer 273,8 eine männliche unbekannte Leiche geländet, bei der die Hoſen abgebunden und die Kleidungsſtücke mit Steinen gefüllt waren. Die Leiche dürfte etwa 5 bis 8 Tage im Waſſer gelegen haben. Sie trug einen braunen An⸗ zug, ein weißes Hemd mit blauen Streifen, ein rötliches Unterhemd, grüne Socken und ſchwarze Halbſchuhe. 8 Neuſtadt a.., 26. Juni. Unter überaus großer Be⸗ teiligung von Berufsgenoſſen und Freunden aus der ganzen Pfalz wurde heute nachmittag der Gründer und Führer der pfälziſchen Metzgerorganiſation, Gewerberat Jean Riehm zur letzten Ruhe beſtattet. Der Geiſtliche, Dekan Jung, verglich den Verſtorbenen mit einer deutſchen Eiche, die allen Stürmen getrotzt, nun aber doch dahingerafft wurde, in dem Augenblick, in dem ſeine Angehörigen dabei waren, für ihn eine Erholungsſtätte zu ſuchen. Nachdem die Geſangsabtei⸗ lung der Metzgerinnung Ludwigshafen den Chor„Wie ſie ſo ſanft ruhen“, geſungen hatte, wurde eine ganze Reihe von Kränzen niedergelegt. Zunächſt von Bürgermeiſter Ernſt namens des Stadtrats, dem Riehm 18 Jahre hindurch an⸗ gehört hatte. Herr Stamer⸗Haßloch ſprach namens der Metzgerinnung für Neuſtadt und Umgebung. Der Verſtor⸗ bene habe ein Drittel ſeines Lebens für ſeine Berufskollegen geopfert. Bemerkenswert ſei, wie er beim Abſchluß von Ge⸗ ſellen⸗ und Meiſterprüfungen den jungen Leuten immer die Mahnung gab, brave Männer zu ſein, dem Beruf Ehre zu machen und in der Welt draußen nie zu vergeſſen, daß ſie Deutſche ſind. Im Auftrag des Bezirksvereins Rheinpfalz ſprach Schmitt⸗ Ludwigshafen. Für die pfälziſche 9 1 5 verwertung, deren Gründer und Aufſichtsratsvorſitzender Riehm war, würdigte Direktor Krövenrath⸗Ludwigs⸗ hafen die Verdienſte des Verſtorbenen. Weitere Kränze wur⸗ den niedergelegt von den Metzgerinnungen Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Rockenhauſen, Edenkoben, Speyer, Grünſtadt, Zweibrücken, Landau, Pirmaſens und Kaiſerslautern. Auch der Verein der Vieh⸗ und Schweinehändler der Pfalz, der Handwerkerverband Neuſtadt und die Metzgergehilfen Neu⸗ ſtadt ehrten den Verſtorbenen mit Kränzen. * Offenbach bei Landau, 27. Juni. Bei der Mühle Wag⸗ ner wurde in der Queich die Leiche eines neugebore⸗ nen Kindes aufgefunden. Das Kind hatte einen Strick um den Hals und war damit anſcheinend erdroſſelt und dann in die Jueſch geworfen worden. Sportliche Rund ſchau Baden-Badener Automobilturnier v. Wentzel⸗Moſau auf Mercedes⸗Benz fährt Flachſtreckenrekurd (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Baden⸗Baden, 28. Juni. Zum 8. Male findet das Baden⸗Badener, das älteſte der deutſchen Autoturniere, ſtatt, und wie alljährlich, ſo bildet es auch diesmal den Mittelpunkt der Autoſaiſon. Man kann mit der Beteiligung zufrieden ſein: 105 Nennungen zur Zielfahrt, 179 Nennungen zur Schönheits⸗ konkurrenz, 26 Nennungen zu den Rennen(Berg⸗ und Flachprüfung), — das iſt faſt mehr, als man angeſichts der Sportmüdigkeit im Auto⸗ rennſport erwarten konnte. Heute nun begann das VIII. Baden⸗Badener Autoturnier mit dem 5 Km. Flachrennen auf der Raſtatt—Ettlinger Landſtraße. Wunder⸗ volles Sonnenwetter. Die 5 Km. Rennſtrecke in tadelloſem Zuſtand. Und gerade, weil diesmal die Qualität der Teilnehmer deren Zahl überragte, war man auf die Ergebniſſe geſpannt. Wird es Caracciola, Verteidiger des Wanderpreiſes, auf dem noch ſtärker und noch ſchneller gewordenen Mercedes⸗Benz⸗S⸗Wagen ſein, der die ſchnellſte Zeit des Tages fahren wird? Oder Karl Keppler, Gewinner des erſten Bat⸗ ſchari⸗Wanderpreiſes, auf ſeinem Bugatti 2,3 Liter⸗Wagen mit Kom⸗ preſſor, oder wird Willi Walb auf Mercedes⸗Benz oder v. Wentzel⸗ Moſau auf Mercedes⸗Benz Sieger ſein? Hinzu aber kam noch der neue Matador, Stuck auf Auſtro⸗Daimler, der diesmal ſeinen Renn⸗ wagen ordnungsgemäß als Rennwagen gemeldet hatte. Um es vor⸗ weg zu nehmen: Herr Stuck blieb dem Flachrennſtart fern. Er hatte offenbar Bedenken, gegen v. Wentzel⸗Moſau und gegen Grafen Kal⸗ nein, der einen 2,3 Liter Bugatti als Rennwagen fuhr, anzutreten und ließ mitteilen, daß er mit ſeinem Auſtro⸗Daimler nur im Bergrennen ſtarten wolle. Das wurde, weil unſportlich, allgemein bedauert, denn wenn Herr von Wentzel mit ſeinem ſerienmäßigen Meredes⸗Benz⸗ Sportwagen das ſportliche Wageſtück riskierte, in der Rennwagen⸗ klaſſe zu ſtarten, gerade, um mit Stuck zuſammenzutreffen, dann hätte Stuck nicht kneifen dürfen. Als letzter der Sportwagenbewerber war Carasciola mit ſeinem Mercedes⸗Benz über die Strecke gegangen. Im 164,5 Km. Durch⸗ ſchnittstempo— bei ſtehendem Start— hatte er das Ziel erreicht. War ſchneller geweſen, als ſeine Klaſſengegner, Walb und Willy Roſenſtein, beide auf Mercedes⸗Benz. Kein Wunder, denn Caracciola fuhr ja den neuen, verbeſſerten S⸗Wagen, wie er im Großen Preis von Deutſch⸗ land ſtarten wird. Walb und Roſenſtein dagegen fuhren die S⸗Wagen des Normaltyps. Kappler auf Bugatti war Sieger ſeiner Klaſſe und zweitſchnellſter aller Fahrer. Mit 161,3 Km. Durchſchnitt brachte er ſeinen Bugatti ans Ziel. Prinz zu Leiningen auf Smilear hatte in der 1100 cem⸗Klaſſe einen 136 Km. Durchſchnitt erreicht. Sehr flott waren im Sportwagenwettbewerb die Klaſſenſiege von Paul Niehenke (Hameln) auf Solve und von Spandel(Nürnberg) auf Steyr. Nach⸗ dem Caracciola als letzter Sportwagenfahrer die beſte Sportwagenzeit erzielt hatte und vom Sportausſchuß mit Lorbeerkranz und Schleife dekoriert wurde, begannen die Rennwagen das Rennen. Als erſter Prinz zu Leiningen, diesmal auf Bugatti 1 Liter⸗Wagen. 137,1 Km. war ſein Durchſchnittstempo. Und dann— nach der mit Pfeifen auf⸗ genommenen Abſage Stucks— von Wentzel⸗Moſaus große Sieges⸗ fahrt. Man hatte nicht geglaubt, daß Caraceiolas Sportwagenrekord unterboten werden würde. allgemeines, ehrfürchtiges Erſtaunen da⸗ her, als Hans Prahl, der populäre Sportorganiſator, unmittelbar nach Paſſieren des von Wentzel'ſchen Wagens die Zeit bekannt gibt::47, .. Caraceciolas Zeit unterboten. Verdienter Beifall lohnt dann den ſchneidigen Sportsmann, als er am Ziel erſcheint. Die Ergebniſſe: Sportwagen: bis 750 cem: 1. C. W. Andreae(Frankfurt) Rovin, :40,1. 2. Thea de Terra(Berlin) Dixi,:04. Bis 1100 cem: 1. Prinz zu Leiningen(Amorbach) Amilear,:12. 2. Hans von Meiſter(Frank⸗ furt) Amilear,:18,1. 3. Frl. Fini Groß(Baden⸗Baden) Opel,:21,83. 4. Frau Dr. Schmidt(Lindenfels) Grofri,:23,3. Bis 1½ Liter: 1. J. H. Kerſting(Bremen) Bugatti,:28,4. 2. Hans Dechend(Saarbrücken) Chenard und Walker,:56,4. Bis 2 Liter: 1. Niehenke(Hameln) Selve, 2183. 2. M. Kaiſer(München) Lancia,:07. Bis 3 Liter: 1. W. Spandel(Nürnberg) Steyr,:11. 2. Graf Wedel(Frankfurt) Chrys⸗ ler,:50,1. Ueber 3 Liter: 1. R. Caracciola(Berlin) Mercedes Benz, 149,4. 2. Willt Walb(Mannheim) Mercedes-Benz,:56,4. 3. W. Roſenſtein(Stuttgart) Mercedes-Benz, 204,1. Rennwagen: Bis 1½ Liter: Prinz zu Leiningen auf Bugatti in :11, in Alleingang. Ueber 14 Liter: Tages⸗ und Streckenrekord: von Wentzel⸗Moſau auf Mercedes⸗Benz in 147,1. Mag zum Schluß noch erwähnt ſein, daß von Wentzel⸗Moſau, Caraceiola, Kappler und Niehenke ihre Siege auf deutſchen Continen⸗ tal⸗Reifen erzielten, während Prinz zu Leiningen Peters Union fuhr. Slegfried Doerschlag. Tennis Weitere Spiele in Wimbledon Weitere deutſche Niederlagen.— Frl. Außem und Frenz bleiben in Front.— Auſtin ſchlägt Coen Am Donnerstag erreichte das Wimbledon⸗Tennisturnier bei ausgezeichnetem Sommerwetter einen Höhepunkt durch dos Erſchei⸗ nen des engliſchen Königspaares. Der Beſuch des Königs und der Königin hatte auf das Publikum ſehr anziehend gewirkt und ſo waren die Tribünen am Donnerstag ausverkauft. Das Publikum nahm an den Kämpfen ſehr lebhaften Anteil, vielleicht zu lebhoft. Beſonders zeichnete ſich hier der Kampf des engliſchen Studenten Auſtin gegen den 16jährigen Amerikaner Wilbur Coen aus. Nach dem dritten Satz entſtand unter der Menge ſogar eine kleine Prüt⸗ gelei, die eine Unterbrechung notwendig machte. Erſt nach einer Wen kleinen Zwangspauſe konnte der Kampf wieder aufgenommen wer⸗ den. Die Erregung der Menge läßt ſich pſychologiſch leicht erklären, da Auſtin fetzt die einzige engliſche Hoffnung im Einzel iſt. Selbſt Gregory iſt bereits gegen den Auſtralier Crawford ausgeſchieden und ſo ſetzt Old⸗England ſeine ganzen Hoffnungen auf Auſtin, der dem Siegeszug des jungen Amerikaners auch endlich ein Halt gebieten konnte. Der Hamburger Frenz ſteht durch einen klaren Sieg über Dicks⸗England bereits in der vierten Runde. Im Doppel rückten Kleinſchroth⸗Rahe kampflos über Bobb⸗Kramet vor. Bei den Damen gab es einen:4,:5 Sieg on Fr. Cilly Außem über die ſehr ſtarke Engländerin Sakterthwaite. Die Kölnerin wiederholte damit ihren Sieg an der Riviera über dieſe Spielerin. Frau vo n Reenizek kam gegen die gute Holländerin Kea Bouman nicht auf und verlor 316, 216 und Frl. Ellen Hoffmann wurde von der Engländerin Edͤgington in drei Sätzen 917,:6, 618 aus dem Rennen geworfen. Die Ergebniſſe waren: Herreneinzel: Frenz⸗Dicks 628,86,:3; Chr. Bouſſus⸗ Oldſteadt:7,:1,:2; Brugnon⸗O'Calloghan:2, 612,:4; Lacoſte⸗ Lott:1,:7,:8,:2; Auſtin⸗Coen:4,:6, 614, 326,:1; de Mor⸗ purgo⸗Matejka:2,:7,:6,:5; Landry⸗Sidney Wood 426, 621, 621, :8; Jean Borotra⸗Spence 71:5,:5,:3; Crawford⸗Gregory 917, :4, 613. 5 Dameneinzel: Helen Wills⸗V. Gallay:0,:0; Eoͤging⸗ ton⸗Ellen Hoffmann 719,:1,:65 E. Ryan⸗J. Gallay:4,:1 Kea Bouman⸗v. Reenizek:8,:2; de Alvarez⸗Covell:6,:3, 715; Cilly Außem⸗Satterthwaite 614, 715. Pferdeſport Erfolge im Rennſattel Mit der Entſcheidung im Derby iſt die erſte Hälfte des umfang⸗ reichen Jahresprogramms der deutſchen Rennvereine abgeſchloſſen. Der Zeitpunkt liegt alſo günſtig, um über die bisherigen Erfolge unſerer Rennreiter eine Zwiſchenbilanz zu ziehen. Bei den Flach ⸗ rennfockeiys hatte der Weinbergſche Stalljockey O. Schmidt bis einſchl. 24. Juni bei 171 Ritten 39 Siege zu verzeichnen, während E. Haynes, der Reiter des Derbyſiegers, in 160 Reunen in den Sattel ſtieg und deren 37 ſiegreich geſtalten konnte. Ihnen dicht auf den Fer⸗ ſen iſt E. Grab ſch, der ſeit Saiſonbegtun in guter Form reitet und bei den bisherigen 33 Siegen auch nicht ſtehen bleiben wird. Mit 27 Erſolgen folgt dann K. Narr, der an dem Stall des Trainers Alb. Schläfke einen ausgezeichneten Rückhalt hatte. Auf 24 Siege brachte es der talentierte E. Böhlke, dem zweifellos eine Zukunft winkt, V. Tauſz kehrte 22mal erfolgreich zur Wage zurück, er iſt zur Zeit der erfolgreichſte Reiter auf weſtdeutſchen Bahnen. Der tüchtige kleine E. Huguenin reitet Jahr für Jahr einen anſprechenden Prozentſatz Sieger heraus und gewann bisher ſchon wieder 21 Rennen, ihm folgt dichtauf L. Varga, der Oppenheimſche Jockey mit 20 Sie⸗ gesritten vor A. Zimmermann mit 19. M. Schmidt mit 18 und W. Tarras mit 16 Erfolgen. Das Championat der Hinder nisreiter ſchien bereits einige Wochen nach Saiſonbeginn ein— wie es im Turfjargon heißt—„gutes Ding“ für den vorjährigen Champion W. Hauſer zu ſein, bis ein Sturz in Breslau den Ungarn zu wochenlanger Untätigkeit zwang. Inzwiſchen hatte HH Bis mark mehr als den Vorſprung aufgeholt und führt heute bei 25 Stegen mit einem Plus von vier Punkten die Liſte der erfolgreichen Hindernis⸗ jockeys an. W. Hauſer hat bisher 21 Siege zu verzeichnen. Auf den Ausgang des Championats darf man unter dieſen Umſtänden einigermaßen geſpannt ſein. Nächſt dieſen Beiden folgen W. W off und A. Stolpe mit je 12 Erfolgen erſt in beträchtlichem Abſtande, auf je 10 Siegesritte brachten es Walter Heuer und H. Beer. Bei den Herrenreitern iſt ebenfalls ein heißer Kampf um die Führung in der Tabelle entbrannt. Augenblicklich liegt W. Schnitzer mit 18 Erfolgen in Front, doch kann ſich die Situation täglich ändern, denn der ſehr talentterte Lt. v. Goetz iſt ihm mit 17 Siegen ganz dicht auf den Ferſen. Auf den Bahnen im Oſten des Reiches ſpielt W. Röder eine dominierende Rolle, 9 Siege waren die bisherige Ausbeute des Jahres. Auf nur 8 Erfolge brachte es der zweimalige Champion A. v. Borcke, dem ſein hohes Gewicht viele Schwierig⸗ keiten macht. Mit 7 Siegen ſchnitt Lt. v. Reibnitz bisher ſehr gut ab, auch Frhr. v. GSgloffſtein ſowie E. Qu aſt mit je fünf Erfolg⸗ gen nehmen einen guten Platz in der Tabelle ein. Fußball * Feudenheim— Waldhof. Anläßlich des 25fährigen Beſtehens empfängt am Samstag abend der Verein für Turn ⸗ u. Raſen⸗ ſport Feudenheim die vollſtändige Mannſchaft des Bezirks⸗ meiſters S. V. Waldhof zu einem Freundſchaftsſpiel. * Die mexikaniſche Olympiamaunſchaft in Mannheim. Am Diens⸗ tag,(3. Juli) abends ſpielt die mexikaniſche Olympia⸗Fußballmann⸗ ſchaft im hieſigen Stadion gegen eine Mannheimer Städtemannſchaft. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Abein Pegel] 28. 25. 26 27. 28.20 HMeder- Hegel 28 25. 26 27 28. 28. Waldshut—..3440 3,30.38 f Schuſterinſel.48.25.28 2,82.52.20 Mannheim.35 428329 4958,85 8,82 Kehl.708,44.40 3,37 8,38.35 Jagſtfeld ge 0,72 0,86 0,61 Maxau.55 49400 5,%18 510.09 Mannheim 4,45.384.304, 17.144,08 Kaub.150,92 2,90 282.78.67 Cöln.69.75.76 2 85 2,592.47 Waſſerwärme des Rheins 17,3 C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr⸗ 0 Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 8, Direktion Ferdinand Heyme. Cyeſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller Handelsteil! Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Frans Hirche!— Anzeigen Mar Filter Fiir Damen: Jpanken eser gen... 895 Abk-Spangenschune bse Os aan dandlaleſten s 983 gen- Spangen Ae. 12. doss-Chersaun-Pumps ene. 38 Joss-Phevf.-Spangenschuhe a, A Zindbox-Sehnürhalbschuhe bequeme Form 85 5 Für Herren: Spalt-Fußballstiefel 43/46, spottbill g M,jastbox-Tourenstiefe braun Rindbon-Halbschuhe aaa Jusunseng, o 988 Ftir Kinder: braune Kindersfiefel. r, dsr 21, an 8 floss-Ohevreaus-Halbschuhe asserpe Sg 6 2 398 braune Ohevreaus-Spangenschune e 5 7 5 98 geschl. Lasche, wasserdichtes Futter 95 Rahmenaibeit, 403. 9213 31/32 .55 29/80 .35 Aunnneim: R 1,-3-p J, 20 Schwetzingerstrage 48 5 Aeckurau 5 Aneingoldstruße 29 27/28 55 . U ektag, den 29. Juni 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabch Bekanntmachung. Durch die vielen Anfragen ſehe ich mich ver⸗ anlaßt, dem verehrten Publikum bekannt zu geben, daß die Kunſtgegenſtände und Mobiliare 55 aus allererſtem Mannheimer Beſitz nun n der großen Versteigerung kommenden Mittwoch und Donnerstag, den 4. und 5. Juli, zum Ausgebot kommen. A. Stegmüller, Auktionator, M 2, 7 8026 Telephon 23 584. 2 2 2 25 g ler Die am Mittwoch an dieſer Stelle angekündigte g lagen die das eso.— 5 Heupalliger rb dss HeECUZENUHHO en Sinck robe er, Steigerung Eine große Wohltat in den Glorka⸗Sälen, früher Kalſerſäle, Secken⸗ beide Dame solte diese Geſegenheifversdumen! en e e eee erden eie mer dugen, wenn ele Samstag, den 30. Juni ah 10 Uhr, zich einen gut passenden Kiemmer oder vormittags bestimmt statt. eine Brille mit Zeiss Punktalgläsern anschaffen. Vermöge ihrer besonderen, Wissenschaftlich errechneten Formen und ihrer peinlich genauen Ausführung bieten Zeiss Punktalgläser ein angenehm großes Konkurs- Versſeigerung. 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Dieſe be⸗ trübende Feſtſtellung iſt namentlich in Ungarn in vielen * 25 1 2 2 Fällen gemacht worden. Eine ganze Reihe von Farmern und Landbeſitzern haben dort in den letzten Jahren die Er⸗ fahrung gemacht, daß die gewohnten Schwalbenſchwärme aus⸗ blieben. Dieſe Entdeckung hat ſie beunruhigt. Ein ungari⸗ ſcher Landbeſitzer berichtet, daß von 270 Schwalbenfamilien, die im vorigen Herbſt davonflogen, nur 2 zurückgekehrt ſind. In Ungarn erfreuen ſich die Schwalben beſonderer Beliebt⸗ heit. Man gibt ſich dort alle erdenkliche Mühe, ſie anzulocken und zum Bau ihrer Neſter in Scheunen und Ställen zu er⸗ muntern. Daher hat das Ausbleiben zahlreicher Schwalben⸗ familien dort nicht nur Ueberraſchung, ſondern auch Sorge verurſacht. f Die ornithologiſche Geſellſchaft in Budapeſt iſt den zahl⸗ reichen Klagen, die ihr zugegangen ſind, nachgegangen und dabei zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Urſache des Schwalbenſchwundes nicht in Ungarn ſelbſt geſucht werden kann, ſondern in weiterer Ferne liegen muß. Es iſt mit großer Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß zahlreiche Schwal⸗ benſchwärme alljährlich im Mittelmeer und den Mittelmeer⸗ ländern umkommen. Die Schwalben werden zu Tauſenden an den Küſten des ſüdlichen Europas abgefangen, wenn ſie m Frühjahr ſich wieder den nördlichen Ländern zuwenden. tötet ſie, und verkauft ſie in großen Maſſen an Fabriken, 8 das Schwalbenfleiſch zu Konſerven verarbeiten. Die Budapeſter Geſellſchaft hat feſtgeſtellt, daß bei dieſem Fang 0 anz raffiniertes Verfahren angewendet wird. Im März und den folgenden Monaten ſchwärmen zahlreiche Boote im Mittelmeer aus. Sie tragen lange Stangen, die durch Drähte verbunden ſind. Dieſe Drähte ſind elektriſch geladen. Die Schwalben, die von Afrika herüberkommen, nehmen die Gelegenheit wahr, ſich ſcharenweiſe auf den Drähten nieder⸗ zulaſſen, um auszuruhen. Sie werden von dem elektriſchen Strom getroffen und auf der Stelle getötet. Man braucht ſie u nur von dem Deck der Boote aufzuleſen, um reiche und Beute zu machen. e Fangmethode wird ſchon ſeit vielen Jahren ange⸗ Sie iſt zweifellos dafür verantwortlich, daß die lben in Mitteleuropa von Jahr zu Jahr abnehmen. Mengen von Schwalben werden getötet und kehren ſind ſich allmählich bewußt geworden, welche Gefahr ihnen t. ind vermeiden deshalb bei ihrem Rückfluge das gefähr⸗ Deutſchland Tragiſcher Tod Ein 25jähriger Bochumer hatte ſeinen nach Amerika aus⸗ vandernden Freund nach Wanne begleitet, wo dieſer den ſurger-Zug beſtieg. Als ſich der Zug in Bewegung reichte der Bochumer dem ſcheidenden Freunde noch ein⸗ ie Hand, indem er neben dem Wagen herlief und das ang:„Nun ade, du mein lieb Heimatland“. Er ſtolperte iet unter den Zug, der ihm beide Beine abfuhr. Der chwerverletzte ſtarb auf dem Wege zum Krankenhaus. Das Kabarett auf der Straße eigenartige Theatervorſtellung auf der ſpielte ſich bei einem Kabarett ab, das unter dem 85 Kabarett der Unmöglichen“ im ſogenannten Top⸗ r in der Schwerinſtraße in Berlin, einem in eigenartigem ufe ſtehendem Lokal, ſeine Stätte gefunden hatte. Dieſes ett mußte am Dienstag abend den Top⸗Keller verlaſſen, der Wirt nicht die erforderliche polizeiliche Konzeſſion e Vorführungen beſitzt. Um nun ſeine Freunde nicht ger ausgehen zu laſſen, gab das Kabarett eine Not⸗ ung auf der Straße. Die Bühne war eine Pferde⸗ ke, der Vorhang ein Sommerpaletot. Eine Flaſche r, in denen die Leute ſchlafen gehen wollten, erhoben ſtrufe, da die Bewohner durch das Gelächter auf der wieder munter gemacht wurden. Schließlich fuhr die des Programms vortrug, als plötzlich mehrere Schubo⸗ auf der Szene erſchienen, die Bühne umzingelten und manden mehr herausließen. Das ganze Kabarett wurde der Droſchke auf die Polizeiwache gefahren. Eine Rabenmutter 1 indesmord, den die Hausangeſtellte Luiſe Kön⸗ raunsroda verübte, erregt hier infolge der eigen⸗ Nebenumſtände beſonderes Aufſehen. Man ſtellte feſt, chuldige ihr Kind, einen Knaben, unter einem Birn⸗ rgraben hatte. Sie hat ſchon vor vier und ſechs eiden neugeborenen Kinder getötet und hatte 5 5* Jahre Zuchthaus erhalten. ellan⸗Turm“ auf der Leipziger Herbſt⸗Meſſe 1928 el che Porzellan⸗Induſtrie, die mit ihren Erzeug⸗ er Spitze der Welt⸗Porzellan⸗Induſtrien ſteht, will zellan in Deutſchland eine viel weitere Verbreitung als bisher.„Porzellan in jedes Haus!“ iſt die De⸗ Propaganda, die über das ganze Land gehen ſoll. Die iger Meſſe, auf der die Porzellan⸗Induſtrie in erſter Linie rer Händlerkundſchaft in Fühlung tritt, iſt das wirk⸗ ittel, dieſe Ideen zu propagieren, und als Wahrzeichen opaganda⸗Berlin einen Turm, der in außer⸗ origineller Weiſe ausgebildet ſein wird und ſicherlich enswürdigkeit der Leipziger Meſſe bildet. Italien Erhöhte Tätigkeit des Veſun bis zu nächſten Ecke, wo man die verſchiedenen Num⸗ inſchuftlichen Werbung für Porzellan errichtet die Ein Blicküber die Well Abnahme der Schwalben? liche Mittelmeer. Sie kommen von der gewohnten Flugſtrecke ab. Die Folge iſt, daß immer weniger Schwalben von Jahr zu Jahr nach Mitteleuropa gelangen. Es iſt kein Wunder, wenn Naturfreunde in dieſem Zuſtande eine Gefahr erblicken, der begegnet werden muß. Denn wenige Vögel ſind ſo ge⸗ ſellig und den Menſchen ſo zugetan, wie die Schwalbe. Im Sommer verteilt ſich dieſer Zugvogel über ganz Europa, um dann im Herbſt und Winter ſüdliche und öſtliche Länder, bis nach dem ſüdlichſten Zipfel von Afrika und bis nach Indien hin, aufzuſuchen. In Amerika fliegen die Schwalben im Som⸗ mer nordwärts bis nach Alaska und Grönland und im Win⸗ ter ſüdwärts bis nach dem ſüdlichen Braſilien. Kehren ſie im Frühjahr nach dem Norden zurück, ſo ſind ſie gewöhnlich bereits gepaart. Die erſten Schwalben tauchen in der erſten Aprilwoche auf und ſind ſofort wieder in dem alten Quartier heimiſch. Dabei ſuchen ſie ſo nahe wie mög⸗ lich an die menſchliche Wohnung heranzukommen. Binnen wenigen Tagen iſt der Niſtplatz gewählt. Dabei kommt es nur ſelten vor, daß die Schwalbe ihr Quartier wechſelt. Die⸗ ſer Zugvogel muß ein vorzügliches, inſtinktmäßiges Gedächt⸗ nis haben, denn er pergißt trotz ſeiner weiten Reiſe nicht, wo er im vorigen Jahr heimiſch war. Iſt das alte Neſt noch vorhanden, ſo wird es, ſoweit es notwendig iſt, ausgebeſſert und neu ausgeſtattet. Dabei iſt die Schwalbe ſo zutraulich, daß ſie nicht nur in Scheunen, Ställen und Schornſteinen ihr Sommerquartier aufſchlägt, ſondern ſogar in Wohnräumen, wenn ſie freien Zugang findet. Das Neſt wird aus kleinen Stücken feuchter Erde zuſammengeſetzt. Als Bindemittel wer⸗ den Stroh und kleine Stückchen Holz verwendet. Zwei oder drei Wochen nach dem Beziehen des Neſtes legt die Schwal⸗ benmutter ihre weißen, grau oder bunt geſprenkelten Eier. Im Laufe des Sommers wird gewöhnlich zweimal ausge⸗ brütet. Sobald die junge Brut flügge geworden iſt und ſelbſt für ihren Unterhalt ſorgen kann, ſammelt ſie ſich oft zu vielen Hunderten in großen Scharen. Sie wird von Woche zu Woche ſelbſtändiger und tritt Ende Auguſt oder früh im September die weite Reiſe nach dem Süden an. Es iſt bewundernswert, daß die jungen Schwalben dieſes Abenteuer auf eigene Rech⸗ nung und Gefahr wagen und meiſtens auch beſtehen. Die ältere Generation bleibt noch ein oder zwei Wochen im Lande, ehe auch ſie ſich auf den Weg begibt. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Schwalben auf ihrem Fluge außerordentlich vielen Gefahren begegnen. Wird ihnen dazu auch noch von Menſchen nachgeſtellt, und zwar auf die vorerwähnte raffi⸗ nierte Art, ſo braucht es nicht Wunder zu nehmen, daß der Beſtand der Schwalben darunter leidet und daß ihre Zahl im⸗ mer mehr abnimmt. Es iſt deshalb die höchſte Zeit, daß gegen den Vandalismus dieſer Schwalbenjagd internationale Maß⸗ nahmen ergriffen werden. Wenn ein Zugvogel Schutz ver⸗ dient, ſo iſt es ſicher in erſter Linie die Schwalbe. Polen Seidenſchmuggel in einem Sarg Die Warſchauer Polizei entdeckte eine große Seiden⸗ ſchmuggelaffäre aus Danzig nach Polen. Die Seide wurde in einem Sarge geſchmuggelt. Vor kurzem traf in Grau denz ein Sarg angeblich mit der Leiche eines in Danzig plötzlich verſtorbenen polniſchen Staatsbürgers ein. Dort meldete ſich ein gewiſſer Powlewſki, wohnhaft in Warſchau, um die „Leiche“ in Empfang zu nehmen. Der Polizei kam die Perſon des Powlewſfki verdächtig ar, ſo daß ſie den Transport ſcharf beobachtete. Einige Kilometer von Graudenz entfernt hielt das Auto mit dem Sarge vor einem Gaſthaus, wo der Sarg abgeladen und in das Haus geſchafft wurde. Dort wurde er geöffnet und ihm ſein Inhalt, beſtehend aus Seidenballen, entnommen. Powlewſki und ſeine beiden Helfer wurden ver⸗ haftet. 5 ö Oeſterreich Giftmord Aus Graz wird der„Neuen Freien Preſſe“ gemeldet: Am Pfingſtſonntag ſtarb in einer Ortſchaft bei Kirchbach der breitete ſich das Gerücht, daß er das Opfer eines Giftmordes geworden ſei. Obwohl die Totenſchau keinen Anhaltspunkt für dieſen Verdacht gegeben hatte, ſtellte die Gendarmerie Nach⸗ forſchungen an, und Unterſuchungen im Grazer Univerſitäts⸗ inſtitut ergaben eine Vergiftung durch Arſenik. An dem Mord beteiligt ſind die zweite Gattin des Ermordeten, ſein Sohn und ſeine Schwiegermutter. 8 1 England Schwieriger Hochſeetransport In England geht der Bau eines Schwimmdocks für Sin⸗ gapore ſeiner Vollendung entgegen. Schon heute befaßt man ſich eingehend mit der Ausarbeitung der Ueberführung. Eine Schlepperfirma, die ſolche Arbeit ausführen könnte, war in England nicht vorhanden. Man hat ſomit auf die holländiſche Firma S. Smit u. Co., Rotterdam, zurückgegriffen, die auf ihrem Gebiet als erſter Expert gilt. Die Schlepperfirma wird den Transport in zwei Abteilungen unter Hilfe von acht Schleppern durchführen und zwar wird die erſte Abteilung eine Länge von 155, eine Breite von 58 und eine Tiefe von 2 Metern haben, wogegen die zweite Abteilung nur 130, 58 und 2 Meter Tiefgang mißt. Die Höhe der Dockabteilungen beträgt 23 Me⸗ ter. Die größte Schwierigkeit der Ueberführung liegt in der Durchfahrt des Suezkanals, für die man vier Tage berechuet. Wann der Transport dort eintreffen wird, iſt nicht voraus⸗ zuſagen. Vier Knoten Geſchwindigkeit dürfte das Aeußerſte ganzen einer Reiſedauer von drei Monaten, alſo einer Durch⸗ fahrt des Suezkanals Mitte Auguſt. Der Schleppzug wird im bereits beſtehenden Ausweichſtellen mit Ausnahme des erſten den Seedampfern für ihre Durchfahrt von nur 15 Stunden „lediglich die Nachtzeit zur Verfügung. Weiterhin erwägt man, zur Schaffung eines größeren Spielraums, die Beſeitigung des Kanals. 5 ſämtlicher Leuchtbof 5 5 0 58fährige Grundbeſitzer Waltl. Bald nach ſeinem Tode ver⸗ ſein, was die Schlepper leiſten können. Das entſpräche im Kanal jeweils des Nachts vor Anker gehen und zwar an den Tages, wo ein Liegeplatz gebaggert werden muß. Somit ſteht Frankreich Todesſturz aus 400 Metern Höhe Zwei Touriſten, ein Londoner Zahnarzt und ſeine Gat⸗ tin, ſtürzten, wie ſich das„Berl. Tagebl.“ aus Paris melden läßt, am Sonntag in der Nähe von Grenoble bei der Be⸗ ſteigung eines Alpengipfels ab. Das Ehepaar hatte bereits am Freitag die Schutzhütte des Alpenklubs bei Lap Pra ver⸗ laſſen und wollte die drei Gipfel des Belle Donns beſteigen. Die beiden erſten Gipfel waren bereits erklettert, als die Gattin des Arztes, kurz vor Bezwingung des dritten Gipfels, von einem Unwohlſein befallen wurde und in die Tiefe glitt. Der Gatte wollte ſie noch im letzten Augenblick feſthalten, ſtürzte aber mit ihr einen Abhang von 400 Meter hinab. Beide blieben mit zerſchmetterten Gliedern in der Tiefe liegen. Ein Freund des Ehepaares eilte ſofort zur Schutzhütte zurück und benachrichtigte den dort wohnenden Führer. Dieſer begab ſich an die Unglücksſtelle, mußte aber feſtſtellen, daß die Bergung der Leichen nur durch eine Ret⸗ tungsmannſchaft, die mit den nötigen Werkzeugen ausgerüſtet iſt, durchgeführt werden kann. Führer und Touriſt begaben ſich daher nach Grenoble und benachrichtigten dort die Ret⸗ tungsſtelle. Drei Expeditionen wurden ausgerüſtet, um die Leichen zu bergen. Dänemark Kino⸗Brand in Jütland Ein ſchweres Brandunglück entſtand bei der Abendvorfüh⸗ rung des Kinos in dem nordjütiſchen Städtchen Aars. Der Kinobeſitzer, Architekt Lund⸗Thygeſen, war ſelbſt der Opera⸗ teur, und mit ihm zuſammen befand ſich ein 12 jähriger Knabe, Jens Poulſen, ein Neffe des däniſchen Dichters Jeppe Aakjahr, in dem Vorführungsraum, als plötzlich der Film in hellen Flammen ſtand. Der Architekt wollte mit dem Fuß die Maſchine vom Stativ zur Tür hinausſtoßen, um das Feuer zu löſchen, was ihm aber nicht gelang. Statt deſſen verſperrte er ſich und dem Knaben den Ausgang. Der Knabe hatte einen Fuß zwiſchen zwei eiſerne Stangen bekom⸗ men und konnte ſich nicht befreien. Das Feuer hatte be⸗ reits ſein Zeug erfaßt, und der Architekt bemühte ſich mit allen Kräften, den Knaben loszureißen, bis er ſelbſt im Geſicht und an den Händen völlig verbrannt war, dann ſprang er z it m 1 Fenſter hinaus, während der Knabe verbrannte, 9 Als die Feuerwehr das Feuer gelöſcht hatte, wurde die völlig verkohlte Leiche des Knaben herausgetragen. Der Architekt und ein Schmied, der ſich ebenfalls an den Rettungsarbeiten beteiligte, wurden in ſtark leidendem Zuſtande ins Kranken⸗ haus gebracht. Die Aerzte glauben jedoch nicht, ihr Leben ret⸗ ten zu können. Das Publikum hatte während der Vorgänge völlige Ruhe bewahrt und hatte das Theater langſam ver⸗ laſſen, ſo daß weitere Menſchenleben nicht gefährdet wurden. . Amerika Ein amerikaniſcher Finanzſkandal 1 Der Bürgermeiſter von Chicago, Thompſon, iſt mit 9 ſtädtiſchen Beamten in einen ſchlimmen Finanzſkandal ver⸗ wickelt. Seit mehreren Jahren hat eine tapfere Zeitung, die „Chicago Tribune“, auf den Skandal aufmerkſam gemacht und verſucht, eine gerichtliche Verfolgung herbeizuführen. Schließlich hat die Zeitung als ſtädtiſcher Steuerzahler eine Anklage gegen den Bürgermeiſter, und ſeine Mitſchuldigen 4 wegen der Unterſchlagung ſtädtiſcher Gelder erhoben. Das 1 Gericht hat zu ihren Gunſten entſchieden und den Beſchluß a gefaßt, daß Thompſon ſamt ſeinem Anhange verpflichtet ſei, der Stadt insgeſamt 1,7 Millionen Dollars zurückzuerſtatten. Die Gerichtsverhandlung ergab, daß Thompfſon während ſei⸗ ner Amtszeit eine Reihe von Sachverſtändigen als Taxatoren beſchäftigte, die für ihre Tätigkeit Anſpruch auf eine Ver⸗ gütung von etwa 1 Million Mark hatten. Sie erhielten aber aus verſchiedenen ſtädtiſchen Kaſſen mehr als 7 Millionen 8 Mark. Das Gericht hat feſtgeſtellt, daß die Ueberbezahlung 1 zwiſchen dem Bürgermeiſter Thompſon und ſeinen Mit⸗ n ſchuldigen verteilt wurde, und teils für Parteizwecke, teils für perſönliche Bereicherung Verwendung fand. Bürger⸗ meiſter Thompſon hat ſich damit begnügt, zu erklären, daß ihm der Gerichtsſpruch unverſtändlich ſei und daß er von der nächſten Inſtanz eine andere Entſcheidung erwarte. a X ⸗Strahlen gegen Diamantenſchmuggler Der Diamantenſchmuggel hat in der letzten Zeit in den amerikaniſchen Häfen einen ſo großen Umfang angenommen, daß die Zollbehörde ſeit ein paar Tagen ein verſchärftes Kon⸗ trollverfahren anwendet. So werden alle Perſonen, die im Hafen von Newyork ankommen und des Diamantenſchmug⸗ gels verdächtig ſind, mit ⸗Strahlen durchleuchtet. Die Zoll⸗ behörde hat überall in den europäiſchen Großſtädten ihre Agenten, die in erſter Linie die reichen amerikaniſchen Tou⸗ riſten beobachtet. Wird auf dieſe Weiſe feſtgeſtellt, daß eine Amerikanerin in Berlin oder Paris Diamanten einkauft, ſo hat die Zollbehörde auf dieſen Paſſagier bei ſeiner Ankunft in Newyork ein beſonders ſcharfes Auge. Behauptet der Fahr⸗ gaſt, daß er keine Diamanten zu deklarieren habe, ſo wird er in einen Verſchlag geführt und dort durchleuchtet. Der Zoll⸗ beamte kann ſofort feſtſtellen, ob irgendwo feſte Gegenſtände verborgen ſind. Hat der Fahrgaſt kurz vor dem Verlaſſen des Schiffes raſch einen Diamanten verſchluckt, ſo verraten die X⸗Strahlen ſofort das Geheimnis. Iſt ein Perlenhalsband in dem hohen Abſatz eines neugekauften Pariſer Modeſchuhes verborgen, ſo wird es genau ſo unfehlbar entdeckt, als wenn es offen getragen würde. Die amerikaniſche Zollbehörde hofft, auf dieſe- Weiſe dem Diamantenſchmuggel endlich das Hand⸗ werk zu legen. ö 1 Mexiko N Dynamitanſchlag auf einen Eiſenbahnzug in Mexiko Von mexikaniſchen Rebellen wurde zwiſchen den Stationen Bernal und Oeretaro(Mexiko) auf einen Eiſenbahnzug ein Attentat verübt, bei dem, nach den letzten Berichten, den Lokomotivführer und ſechs Fahrgäſte des Zuges getötet und 20 teils ſchwer, teils leicht verletzt wurden. Die Auf⸗ ſtändiſchen brachten bei Annäherung des Zuges mhrere S namitladungen zur Exploſton, die eine geradezu furchtbare Wirkung hatten. Die Lokomotive und ſämtliche Wagen des Zuges ſind entgleiſt. Der Verkehr auf der Strees Bernal und Oeretaro iſt infolge der Zerſtörung des Bahndanmmes unterbrochen. Die Attentäter ſind unbehindert entkomme 5 N — den 20. Juni 1928 Nr. 297 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Sette. Wenn Jemand eine Neise fut, so Ranm er vieles rauen! . Frottlerhandtuch 43 Froklerhandtuen 88 3 25 imprägnierter Stoff, Herrenkammgarn, Kaslla, bunt gestreift 0 Weiß, bunt.85 0 Reise-Mäntel.-Seide, imprägnierte oder gummierte 12³⁰ eng Oelsei de n Herrenstoff, Herren-Kammgarn, Shetland, Wesomders Frottlerhandtuch kräftige Ware 0⁰⁸ 5 5 treifen Reise: Nostũme Jacke ganz auf Seidenfutter, fesche Sport- 19³⁰ WDreiszwert: weißer Kräuselstoff, mit roten 8 Ml e.. 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Der Geſchäftsbericht des Vorſtandes und des Auſſichtsrats, Bilanz und vorgeſchlagene Verteilung des Reingewinns wurden einſtimmig genehmigt, Auffſichtsrat und Vorſtand wurden Entlaſtung er⸗ teilt. Da die im Gebrauch befindlichen Statuten veraltet ſind, wurde eine Neufaſſung der Satzungen beantragt und in der von Direktor Sprick vorgetragenen Faſſung genehmigt. Die Aktien ſollen künftig folgendermaßen geſtücke lt werden: 5247 Aktien zu je 200 /, 3000 Aktien zu je 1000/ und 400 Vorzugs⸗ aktien zu je 1000 J. 5 Beim letzten Punkt der Tagesordnung„Wahl von Auf⸗ lüchtsrats mitgliedern“ kam es zu einer ſehr ausgedehnten Debatte. Der Vertreter der im Beſttz der Stadt befindlichen Aktien beantragte die Wiederwahl ſämtlicher ausſcheidenden Mitglieder mit Ausnahme non zwei Herren, die nicht dem Stadtrat angehören. D a ⸗ gegen wandte ſich der Vertreter des Bankenkonſor⸗ i üm s, der eine vor einigen Jahren getroffene Vereinbarung betr. Verteilung der Plätze im Aufſichtsrat ins Feld führte und dabei von einzelnen Akktlonären unterſtützt wurde. Der Ver⸗ krete der Stadt mußte auf ſeinem Standpunkt beſtehen bleiben, weil er an einen tags zuvor gefaßten Stadtratsbeſchluß gebunden war, der allem Anſchein nach den Zweck hat, die Poſition der Stadt inner⸗ Halb des Aufſichtsrats zu ſtärken. Ein Antrag auf Abſetzung des Punktes von der Tagesors⸗ mung wurde abgelehnt, ebenſo ein Antrag auf Unterbrechung der Sitzung, um den anweſenden Vertretern des Stadtrats Gelegen⸗ heit zu einer Ausſprache zu geben. Von dieſer Seite wurde einge⸗ wandt, daß die auweſenden Stadträte kein Recht auf Abänderung eines Stadtratsbeſchluſſes hätten. Nach langen, teils offiziellen, teils privaten Unterredungen wurde entſprechend dem Antrag des Vertreters der Stadt, die Wiederwahl der ausſcheidenden Aufſichts⸗ ratsmitglieder mit Ausnahme der zwel benannten Herren vorge⸗ nommen. Verſchiedene Abtionäre gaben wegen angeb⸗ licher Verletzung vertraglicher Vereinbarungen Proteſt gegen die Wahl zu Protokoll. 5 Rheiniſche Braunkohle AG. in Köln, niſchen.⸗G. für Braunkohlenbergbau und Brikett⸗ fahefkatton beſchloß, der HVB. am 24. Jult vorzuſchlagen, den Rohüberſchuß des Geſchäftsjahres 1927/8 von 12 970 504 24 (1. V. 12 365 206 ,¼) wie folgt zu verwenden: zu Abſchreibungen 5 308 008(4 859 171), zur Rücklage 378 874(875 801), wieder 10 b. H. Dipldende auf 60 Mill. St. ⸗A., 6 v. H. Dividende auf 7, Mill. VBA., für Gewinnanteile des Aufſichtsrats 325 565, und Vortrag auf neue Rechnung 441 056(803 299) A. 27 Burbach⸗Konzern.— Geſtiegener Kali⸗Abſatz. Im Burbach Kali⸗ konzern genehmigten die Hauptverſammlungen bzw. Gewerken⸗ verſammlungen die vorgeſchlagenen Dividenden und Ausbauten; bei der Kaliwerke Krügershall AG. werden 10 v.., bei der Kaliwerk Nilederſachſen A. 8(6) v.., bei der Bergbau AG. Wittekind wie 1, B. 6 v.., bei den Gewerkſchaften Burbach 160„ je Kux, Wal⸗ Heck 30, Salzmünde 20 ,, Güntershall 60, Wartburg 100„ und Belentode 50„ verteilt Ueber die Lage der Kali⸗Induſtrie machte Dr. Forte bemerkenswerte Ausführungen. Die Lage ſei im allge⸗ meinen als normal zu bezeichnen. Die ſchweren Einbußen der vergangenen Jahre würden mit der Zeit eingeholt. Im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr habe der Abſatz von 12,4 Mill. Datr. K 20 den des Vorjahres um reichlich 10 v. H. überſtiegen; dabei ſei der Abſatz von Rohfſalzen faſt unverändert geblieben. Die Neu⸗ organiſation der Verwaltung des Konzerns erfordere die Schaffung von Rücklagen. Im laufenden Jahr betrug der Abſatz in ber erſten Hälfte ca. 8 Mill. Dztr., alſo 850 000 Dtr. mehr als zur gleichen Vorfahreszeit. Man könne alſo mit einer wahrſchein⸗ lichen Abſatzmenge für das ganze Jahr von rund 13 Mill. Dztr⸗. . Die Herſtellung und der Vertrieb von Nebenerzeugniſſen ſollen zuſammengefaßt werden, und zwar in einer Vertrlebs⸗ Asſellſchaft mit ſelbſtändigen Abteilungen. Zur Bilanz wurde noch mitgeteilt, daß dieſe weniger flüſſig erſcheine, weil die Aus⸗ Lanbsanleihen ſtändig als Schulden in laufender Rechnung erſcheinen; 70 bis 80 v. H. dieſes Betrages ſeien fundierte Schulden. Union Minidre du Haut Katauga.— Verringerter Rein⸗ gewinn. Die Geſellſchaft hat im GJ. 1927 einen Rohgewinn von 212 Mill. Fr. gegen 170 Mill. Fr. im Vorjahre erzielt. Der Rein⸗ gewinn beläuft ſich auf 1288(1837) Mill. Fr. Die Höhe der Di⸗ vidende ſteht noch nicht feſt. 8 Internationale Geſellſchaft für chemiſche Unternehmungen .⸗G.— Eine Neugründung unter Mitwirkung der J. G. Farben. Unter Mitwirkung der J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. wurde in Baſel eine Internationale Geſellſchaft für che⸗ miſche Unternehmungen.⸗G.(Societe Internattonale pour Entrepriſes Chimiques S..) mit einem Kapital von 20 Millionen ſchweizeriſchen Franken begründet. Die Geſellſchaft Hat den Zweck, ſich an chemiſchen Unternehmungen zu beteiligen. In den Verwaltungsrat ſind bei der Gründung zunächſt eingetreten: Geheimrat Dr. H. Schmidt⸗ Ludwigshafen a. Rh., Bankier Ed. Greutert⸗Baſel und Bankdirektor A. German n⸗Zürich. Nene Ausdehnung des Glanzſtoffkonzerns.— Eine engliſche Bemberg⸗Geſellſchaft. Unter Führung der J. P. Bemberg.⸗G. in Barmen wurde die Britiſh Bemberg Limited gegrün⸗ det, die in England die Fabrikation von Kunſtſeide nach dem Bem⸗ berg⸗Berſahren(Kupferammonfak) aufzunehmen beabſichtigt. Vor⸗ erſt iſt die Errichtung einer Fabrik mit einer täglichen Leiſtungs⸗ fähigkeit von etwa 12000 Pfund vorgeſehen. Das Kapital der neuen Geſellſchaft beträgt 1250 000 Sterl., eingeteilt in 5 Millionen Shares zu ö s, wovon zurzeit 4 Mill. ausgegeben werden ſollen. Die Mehrheit des Kapitals wird durch die J. P. Bemberg.⸗G. übernommen. Des weiteren werden 1 Mill. Pfd. Sterl. proz. eng⸗ liſche einkommenſteuerfreie Debentures ausgegeben. Dem Aufſichts⸗ rat der Geſellſchaft gehören u. a. an: Generaldirektor Dr. Fritz Blüthgen, Karl Benrath(J. P. Bemberg.⸗G.), Dr. Eduard Boos (Glanzſtoff!, Dr. Willy Springorum(Glanzſtoff), Wilh. Langen⸗ bruch(Bemberg), Konſul W. G. Kummer(Bemberg), Gerrit Kreyen⸗ broek,. Fa. Gebr. Teixeira de Mattos, Amſterdam, Ludolf Roſen⸗ heim, i. Fa. Layard Speyer⸗Elliſſen, Berlin⸗Frankfurt, Alfred Schönlicht, Bankier, Haag. 8 27: Waggonfabrik Joſeph Rathgeber AG. in München. Die GV. ſetzte öie Dividende auf 7 v. H. für die StA. und auf fe 6 v. H. für die Jahre 1924.7 für dte VA. feſt. Es wurde mitgeteilt, daß man über die ſchwierigen Verhältniſſe der Uebergangszeit ohne weſentliche Verluſte hinweggekommen ſei. Man dürfe auf eine günſtige Weiter⸗ entwicklung hoffen. g 5 de? Fulminawerk Ac. in Friedrichsfeld. In der GV. war das Abk. faſt vollſtändig vertreten. Bilanz⸗ und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ n ohne Widerſpruch genehmigt. Zu dem Verluſter⸗ gebnis bemerkte der Vorſitzende, daß dies die Folge der im Jahre 1926 über die Geſellſchaft verhängt geweſenen Geſchäftsaufſicht ſei und daß ſich die Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Zwangsver⸗ gleich noch auf eine Reihe von Jahren erſtrecke. Aus dieſem Grund kbune auf abſehbare Zeit ein Gewinnergebnis nicht erzielt werden. Der Verluſtvortrag aus 1924 betrügt 41678 /, gus 1925 133 405„ aus 1926 487 955, ſo daß insgeſamt 663 088& vorgetragen ſind. Der Reingewinn 1927 betrügt nach 95 607„ Abſchreibungen 1399„. Aus der Bilanz: Grundſtücke und Gebände 301 815 ,, Ma⸗ ſchinen, Werkzeuge und Gebäude 290 019„1, Warenbeſtände 100 9404 Schuldner und Beteiligungen 280 481, anderseits A. 200 000 /, die vor der Geſchäftsaufſicht entſtandenen Verpflichtungen 1 399 539 Mark fonſtige Verpflichtungen 28 190. Voltohm Seil⸗ und Kabelwerk in Frankfurt a. M. Die G. konte, wie bereits kurz gemeldet, im Berichtsfohre 1027 ihren vor⸗ fährigen Ver luſtvortrag von 116 192/ decken und noch einen kleinen Gewinn von 16 686, vortragen. Der Robgewinn erhöhte ſich von 80 402 auf 200 989 /, während Handlungsunkoſten von 182 008 auff 159 927, ſtiegen. Abſchreibungen wurden mit 20 889(27 787)/ angeſetzt. Die G. glaubt, daß die Fortſchritte des Berichtsfahres auch im laufenden Jahre anhalten und die Wiederaufnahme der Divldendenzahlung geſtatten werden. ze: Metallwerke Knodt., Frankfurt a. M. Für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1927 verbleibt nach 457 959(i. VB. 316616) 4 Unkoſten ſo⸗ wie 49 89(51 628)/ Abſchreibungen ein Reingewinn von 30 00(1651)% woraus 6 v. H. Diupidende gezahlt werden, Nach batbagen die Verbindlichketien 514493(262 522)„% und iſtände 340 103(213 779)„ und Waren 465 003, das neue Fahr iſt die Geſellſchaft mit einem guten Der AR. der Rhei⸗ —— lszeitung Das Verſicherungsgewerbe in Baden Die Anfänge des Verſicherungsweſens in Baden reichen viele Jahrhunderte zurück. Das vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt, Karlsruhe, herausgegebenen Werk„Handel u. Verkehr“ in Baden, in dem das auf Grund der Volks⸗, Berufs⸗ und Betrlebszählung vom 16. Juni 1925 gewonnene Material verarbeitet iſt, enthält einen kurzgefaßten, aber dennoch die wichtigſten Punkte behandelnden Abriß der Geſchichte und der heutligen Ausdehnung des badiſchen Verſiche⸗ rungsweſens. Als Vorläufer unſer heutigen Vieh⸗Verſicherungs⸗ vereine werden die ſchon im Mittelalter beſtandenen Viehgilden er⸗ wähnt, die auf dem Grundſatz der Gegenſeitigkeit aufgebaut waren und einen örtlich begrenzten Wirknugskreis hatten. Die Sterbe⸗ geld verſicherung iſt bereits im Jahre 1501 urkundlich in Pforzheim nachweisbar. Die heutige Badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt iſt aus der im Jahre 1758 gegründeten Brandaſſekurationsſocietät für ole Baden—Durlachiſchen Stammlande hervorgegangen. Die Fahr⸗ nis⸗ und Lebensverſicherung iſt in Baden zunächſt von außerbadiſchen Geſellſchaften übernommen worden, die unter beſtimmten Be⸗ dingungen zur Ausübung des Geſchäfts in Baden zugelaſſen wurden. Darunter befanden ſich anfangs des 19. Jahrhunderts auch franzö⸗ ſiſche Geſellſchaften. Im Jahre 1834 wurde der Badiſche Phönix er⸗ richtet, der ſich ſpäter mit der 1842 in Frankfurt gegründeten Frank⸗ furter Verſicherungsgeſellſchaft zuſammenſchloß. Von den noch be⸗ ſtehenden größeren badiſchen Verſicherungsgeſellſchaften ſind die meiſten Mitte und Ende des vorigen Jahrhunderts gegründet wor⸗ den. Die älteſte iſt die im Jahre 1835 ins Leben gerufene Allge⸗ meine Verſorgungsanſtalt, jetzt Karlsruher Lebensverſicherungsbank AG., Karlsruhe. Mit dem badiſchen Viehverſicherungsgeſetz vom 28. Juni 1890 nahm das ländliche Verſicherungsweſen durch die Ein⸗ führung von ſtaatlichen Ortsviehverſicherungsanſtalten einen kräf⸗ tigen Aufſchwung. Die Hagelſchadenverſicherung erfolgte in Baden ebenfalls mit ſtaatlicher Förderung, indem der badiſche Staat im Jahre 1891 mit der Norddeutſchen Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft AG. in Berlin einen Vertrag und 1900 eine Uebereinkunft abſchloß, die mit verſchiedenen Aenderungen heute noch beſteht. Beſonders för⸗ derlich war dem Verſicherungsweſen natürlich auch in Baden die reichsgeſetzliche Regelung der Sozialverſicherung(Kranken⸗, Unfall⸗ Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung). Bei der Gewerbezählung vom 16. Juni 1925 wurden im Ver⸗ ſicherungsgewerbe in Baden 638 Betriebe ermittelt, in denen ins⸗ geſamt 3608 Perſonen beſchäftigt waren; davon entfielen auf öffent⸗ lich⸗rechtliche Verſicherung und auf das ſoziale Verſicherungssweſen 102 Betriebe mit 939 beſchäftigten Perſonen. Auf dem Gebiete der Lebensverſicherung waren in Baden von größeren Unter⸗ nehmungen im Jahre 1925 eine in Baden anſäſſige private Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft, die Karlsruher Lebensverſicherungsbank AG. in Karlsruhe, ſowie eine öffentlich⸗rechtliche, die Oeffentliche Lebens⸗ verſicherungsanſtalt Baden mit dem Sitz in Mannheim tätig, ferner 47 ſonſtige deutſche und 5 ausländiſche Geſellſchaften. Daneben be⸗ ſtehen noch 167 Krankenkaſſen und 102 Sterbekaſſen. Viele dieſer Kaſſen ſind für einzelne Berufsverbände des Landes errichtet. Auf dem Gebiete der Feuerverſicherung iſt zunächſt als badiſche Unternehmung die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft zu er⸗ wähnen, die neben vielen anderen auch dieſen Geſchäftszweig pflegt. Die frühere Badiſche Feuerverſicherungsbank AG.(1898) in Karls⸗ ruhe gegründet) wurde im Jahre 1924 von der Alllanz⸗Verächerungs Ach., Berlin, übernommen. Sonſtige größere deutſche Verſtcherungs⸗ geſellſchaften, die in Baden tätig ſind, gibt es 58, ausländiſche 4. Auch auf dem Gebiete der Feuerverſicherung trifft man einige klei⸗ nere badiſche Kaſſen, die in der Hauptſache wieder für Berufsſtände errichtet ſind. Auf dem Gebiet der Transport⸗ und teilweiſe der Rückverſicherung, gibt es 7 badiſche Unternehmungen in Mannheim und eine in Freiburg. Für die Viehverſicherun 8 ſind 490 Ortsanſtalten und Vereine nach dem bad. Vieh⸗Verſ.⸗Gef. tätig, die zum Badiſchen Verſicherungsverband zuſammengeſchloſſen ſind; ſie umfaſſen insgeſamt 46 534 verſicherte Viehbeſitzer mit einem verſicherten Viehbeſtand von 169 506 Tieren. Daneben beſtehen noch rund 450 private, meiſt örtliche Biehverſicherungsvereine. Auf dem Gebiete der Unfall⸗, Automobil, Haftpflicht⸗, Ein ⸗ bruch, Die bſtahl⸗, Kautions«, Veruntreuungs⸗ Kredit⸗ u. ſonſtigen Verſicherungen ſind neben einigen daß auch für das laufende Jahr mit einem zufriedenſtellenden Er⸗ gebnis gerechnet werden könne. J. G. Farben-Vonds Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die in Nr. 293 von unſerem st.⸗Mitarbeiter angeſtellte Berechnung der Relation zwiſchen dem Aktien⸗ und Bonds⸗Kurs inſofern einen grundlegenden Irr⸗ tum enthält, als von der Vorausſetzung ausgegangen wird, daß bei Umtauſch der Bonds in Aktten der Bezugspreis noch beſonders zu bezahlen ſei. Dies iſt nicht der Fall. Die Rechnung ſtellt ſich bei heutigem Umtauſch der Bonds in Aktien wie folgt: 200„ J. G. Farben⸗Bonds koſten bei einem Kurs von 150 v. H. 300 l, hler⸗ gegen erhält man ohne Zuzahlung beim Umtauſch während es Jahres 1928, 100% J. G. Farben⸗Aktien, die bei einem der⸗ zeitigen Kurs von 272,50 einen Wert von 272,50/ repräſentieren; d. h. man hat beim ſofortigen Umtauſch einen Ver lu ſt von 27,50, (nicht 227,50 wie in Nr. 293 ſrrtümlich angenommen.) Dieſer Berluſt ergibt ſich dadurch, daß in dem Kurs der Bonds der ſich allfährlich verbilltgende Bezugspreis für die einzutauſchen⸗ den Farben⸗Aktien bereits teilweiſe escomptlert iſt. Tauſcht man nämlich im Jahre 1941, ſo erhält man für 200% J. G. Farben Bonds, die heute 300, koſten, eine 100.% J. G. Farben⸗Aktle zu⸗ züglich 100„ Vergütung in bar bezw. Obligationen; dies bedeutet, denſelben Aktienkurs wie heute angenommen, einen Sonderge⸗ winn von 72,50 J, da bekanntlich die laufende Verzinſung der Bonds und der Aktien genau die gleiche iſt. Es wird daher, vorausgeſetzt, daß keine Kündigung ſeitens der Verwaltung erfolgt, niemand ſo unklug ſein, den Umtauſch von Bonds in Aktien vor 1941 vorzunehmen. * Ands. Koch, Mundharmonikafabrik Ach. in Troſſingen. Wieder Gewinnvortrag. Das GJ. 1926 der And s. Koch AG. in Troſſin⸗ gen war lebhafter als das des Vorjahres. Der Bericht betont aber, daß der Gewinn nicht im Verhältnis zum Mehrumſatz ſteht. Ueber den bisherigen Verlauf des neuen GZ. ſagt der Bericht mit Be⸗ friedigung, daß er günſtiger war als in den gleichen Monaten des Voriahres, und daß Ausſicht beſteht, mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis für das GJ. 1928 rechnen zu dürfen. Der Rohgewin n stellt ſich auf 31. Dezember 1927 auf 1,99(1,61) Mill.„. Hinzu kommt der vorgetragene vorjährige Reingewinn von 72522(16 953) Mark. Die Unkoſten ſtiegen entſprechend dem Mehrumſatz auf 1,87 (1,50) Mill.„. Abſchreibungen wurden auf 54 436(45 823)/ er⸗ höht. Der Reingewinn bleibt damit mit 62 0835/ um 9886% hinter dem vorfährigen zurück, einſchließlich des Vortrages ſtellt er ſich auf 135 187„. Die HB. beſchloß, aus dem Gewinn 3132/ der geſ. Rücklage zuzuführen und den Reſt von 59 503 l vorzutragen. 2: Vereinigte Mannheimer Spiegelfabriken Peter u. Cie. und Friedrich Lehmann AG. in Mannheim Mit der Belebung der Bau⸗ kätigkeit im verfloſſenen GJ. war für das Unternehmen eine weſent⸗ liche Umſatzſteigerung verbunden. Die geſtrige HV. beſchloß, den in 1927 erzielten Reingewinn zur Deckung des Verlkuſt⸗ ortrages von 53882„ zu verwenden, 1000& der geſetzl. Rück⸗ lage zuzuführen und den verbleibenden Reſt auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Wie ſchon mitgeteilt wurde, brachten die erſten Mo ⸗ nate des lfd. Jahres zwar eine leichte Erhöhung des Umſatzes, aber infolge der ſich ſtärker bemerkbar machenden Konkurrenz— die zu einer teilweiſen Herabſetzung der Verkaufspreiſe zwang— keine entſprechende Steigerung des Betriebsgewinnes. Ueber die weitere Entwicklung und das etwaige Ergebnis laſſen ſich heute noch keine Mitteilungen machen, umſo weniger, als inſolge des Stillſtandes im Baugeſchäft z. It, ein Rückgang im Auftragseingang ſeſt⸗ zuſtellen iſt. liche Körperſchaſten) ausmachen. Auftragsbeſtand eingetreten, der auch jetzt noch befriedigend ſei, ſo Mannheimer Unternehmungen und aus⸗ ländiſche Geſellſchaften tätig. Ueber den Standort des badiſchen Verſicherungsweſens berichtet das eingangs erwähnte Werk, daß die großen badiſchen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften ſowie die Bezirksdirektivnen, Generalagenturen uſw. der außerbadiſchen Geſellſchaften ihren Sitz faſt ausſchließlich in den größeren Städten des Landes haben. Beiſpielsweiſe ent⸗ fallen auf die Stadt Mannheim die Stadt Karlsruhe zahlreiche außerbadiſche 123 Betriebe mit 1283 beſch. Perſonen 95 Betriebe mit 1166 beſch. Perſonen die Stadt Freiburg 75 Betriebe mit 28 beſch. Perſonen die Stadt Pforzheim 49 Betriebe mit 185 beſch. Perſonen die Stadt Heidelberg 20 Betriebe mit 82 beſch. Perſonen die im privaten Verſicherungsweſen und in der Verſicherungsver⸗ mittlung tätig ſind. Aus alldem geht hervor, daß das Verſicherungsgewerbe in dem Lande Baden eine recht bedeutende Entwicklung und Ausdehnung aufzuweiſen hat. NM. * Die Kapitalanlagen der größeren privalen Lebensverſicherungsunternehmungen Die Kapitalanlagen der Lebensverſicherungsunternehmungen haben in letzter Zeit für den Kapitalmarkt wieder eine erhöhte Be⸗ deutung gewonnen. Solange die Verſicherungsgeſellſchaften mit dem Neuaufbau des Verſicherungsgeſchäfts nach der Währungsumſtellung beſchäftigt waren, konnte nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Prämieneinnahmen zu Kapitalanlagen Verwendung finden Nach⸗ dem aber zufolge eines außerordentlich ſtarken Bebürfniſſes nach Verſicherungsſchutz das Verſiechrungsgeſchüft wieder einen ſehr be⸗ achtlichen Umfang angenommen hat und daher die Einnahmen aus Prämien wieder einen ſehr weſentlichen Betrag ausmachen, bilden auch die Kapitalanlagen der Lebensverſicherungsunternehmungen wieder einen wichtigen Faktor auf dem Kapitalmarkte Deutſchlands. Nach einer in Nr. 9 des laufenden Jahrgangs der vom Statiſtiſchen Reichsamt herausgegebenen Zeitſchrift„Wirlſchaft und Statiſtik“ ver⸗ öffentlichten Darſtellung erreichten die Kapitalanlagen der unter Reichsauſſicht ſtehenden größeren privaten Lebensverſicherungsunter⸗ nehmungen nach der Zweimonatsnachweiſung per Ende Februar 1028 wieder annähernd 15 v. H. des Vorkriegsſtandes; die langfriſtigen Ausleihungen(Hypotheken, Wertpapiere und Kommunalbarlehen) betrugen allein 12,5 v. H. des Vorkriegsſtandes. Vergleichsweiſe wird darauf hingewieſen, daß die Sparkaſſen bereits Ende 1927 über mehr als 18 v. H. ihrer langfriſtigen Vorkriegsanlagen verfügten. Bei näherer Beobachtung der Kapitalverwendung der wichtigſten Lebens⸗ verſicherungsunternehmungen ſeit Ende 1924 wird man übrigens auf eine bemerkenswerte Wandlung in der langfriſtigen Ankagepolttik der Geſellſchaften gegenüber der Vorkriegszeit ſtoßen. Während 1018 die Verſicherungskapitalien faſt ausſchließlich in Hypothekenform an⸗ gelegt wurden, und daneben die Anlage in Wertpapieren nur eins untergeoroͤnete Rolle ſpielte, entfallen nunmehr nach der oben zin tierten Quelle auf Hypotheken 62,5 v.., auf Wertpapiere 19,1 v. H. der geſamten Neuanlagen. Die Kapitalinveſtierung in Form von Darlehen an öffentliche Körperſchaften ſtand noch bis Ende 1928 völlig zurück, nahm aber von dieſem Zeitpunkt an einen gewiſſen Aufſchwung und hatte Ende Februar 1928 etwa den gleichen Anteil an den Geſamtanlagen aufzuweiſen, wie vor dem Kriege. Bei einem Vergleich der Neu⸗ und Altanlagen ergibt ſich, daß auch bei den Lebensverſicherungsunternehmungen die Neuanlagen bereits den Aufwertungsbetrag der Vermögensanlagen aus der Zeit vor der Stabiliſterung übertreffen. Der Anteil des Neugeſchäfts an der Geſamtanlage belief ſich auf 58,6 v. H. des Reichs aufſichtsamts füür Privatverſicherung per 20. 2. 1928 ent⸗ halten ſind, betrachtet, ergibt ſich, daß die Neuanlagen 734,4 Mill.& Millionen Wertpapiere und 30,3 Mill. Darlehen an öffentliche Körperſchaften) und die aufgewerteten Vermögenzanlagen 518,1 Mil⸗ lionen%(darunter 400 Millionen/ Hypotheken u. Grundſchulden, 19,7 Milltonen Wertpopiere und 15 Millionen& Darlehen an öffent⸗ * Tuchfabrik Lörrach AG. in Lörrach(Baden) ohne Gewinn und Berluſt. Von 288 060„ Rohgewinn 9 die allgem. Unkoſten im GJ. 1927 278 527 /, der Reſt von 14 588% wir 3 Abſchreibungen verwendet(i. V. ergab ſich neben 24814 Abſchrei⸗ bungen ein Betriebsverluſt von 168 195 ũ ſfomit ein Verluſtſaldo 1125 850 1616 175 bnd Schuldner 262 041 5 7 ubiger un epte 262(984 200 1 Mark AK. und 80 000 ¼/ Rücklage. i l 22: Schapiro veräußert ſeinen Jakob Schapiro ſeinen Be Tietz AG. in Köln im Betrag von 5 Mill. veräußert. Abk. beläuft ſich auf 25 Mill.). Auf die Steuungnahme ber bereits in der vorhergehenden H. hervorgetretenen Altianärsgruppe iſt dieſer Verkauf jedoch ohne Einfluß. Der vom Bankhaus Berglas 1 N 8 5 0 nach 19 8 Schätzungen wohl auf 6 bis 7 eziffern kann, wird in der am Samstag stattfindende V. u. a. durch RA. Dr. Netter vertreten werden.. 5 „? Deutſch⸗ſpauiſches Wirtſchaftsabkommen. Wie wir er iſt nunmehr zwiſchen Deutſchland und Spanken ein enen Meiſtbegünſtigung im Warenverkehr zwiſchen Deut rand und Spaniſch⸗Guinea abgeſchloſſen worden. 5 85 Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde desen Tietz⸗Beſitz. Wie man hört, hot 28. 29. g 28. 0. New. ort. 487,60 f487 78 Schweiz J 25.28 28,8 Storchelm 19.48 818 Parts. 128850224.09 Soflanz 1220 12,10 Madrid. 29.37 29 e Mailand 92,75 82.72 Kopenhagen 18.20 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1885 und Pfunde mit 20,40 gehandel! Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehenſſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM 5 Amtliche Preisnotierungen vom 2. Juni 1928, Weizen inl. 27.51 ,½28.— Futter⸗Gerft⸗ 24.25. Preß⸗Stro— „ ausl. 28.50.80.50 Pfälzer Kerſte— ebund. Stroh— Roggen inl. 29.— Mals a. Biſchein 24,254.59 Raps mit Sag- aus! 29.— Biertreber 17,75. 25 Kleſeagmen— 2— Hafer inländ. 27 75.28 50 Wieſenheu,loſfſe'mehl.o m S 88 2587 Hafer ausl. 27.50-28.75 Rotkleehen.—.—[Wibrotm. ſüdd m... Brau⸗Gerſte ind.— Luz. ⸗Klee h. perg.— Roggenm. m S. 38.—.39.50 ausl.—88.—„o unverg.— Welzenkleie m. S 14. Berliner Metallbörſe vom 28. Juni Prelſe in Feſtmart für(Kg. 26. 28. 5 2. 28. Elektrolyttupiei 189.50 139.50 Aluminium in Raffinadekupfe—.——.— Barren.94.84 Blei—.—— inn ausl.—.—. Rohzint Bd.⸗Pr.—„. Q Üttenzinn—.——.— „(fr. Vert——— Nicke.50 3,30 Plattenzint————. Antimon.890,94 0,87•.92 Aluminſum.90.90 Silber für 10. 81 50.62.50 82.—.50 London 28. Juni. Metallmarkt. In Lſt d eng. t. o. 1016 Kg. 26. 28. 26. 28. Ble 20.55 20,70 Kupfer Kaſſa 83.— 68,15 peſtſelec 57.25 J. 25 Ain 25 05 25.85 50% 8 Mona 63.05 69,25 Mickel——— ueckſib. p. Fl. 22.— 42 88 di F leliro, 9. 39. Zinn Kane 207 50 14. Regulus—— * Erhöhte Benzinpreiſe. Ab geſtern ſind für Panz Deutſch⸗ Land die Vertaufspreiſe für Benzin, Benzol und Beuzin⸗ Benzol⸗Gemiſch um ſe zwei Pfennige pro Liter er ⸗ höht worden. Dieſe Maßnahme wird mit der Erhöhung der Welt⸗ marktpreiſe begründet. Wenn man öte abſoluten Zahlen, die in der Zweimonatsſtatiſtitz Garunter 458,8 Millionen Hypotheken und Grundſchulden, 140,3 3 ſitz in Aktien der Leon hard (Das — 1 Sreltag, ben 20. Hunt e * . r —— fort oder ſpäter Freitag, den 29. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 28/ Miet- Ge suche Beschlagnahmefreie 2 Zimmer- Wohnung mit Bad, gute Lage, ſofort zu mieten geſucht. Möbelſpedition„ Telephon Ivetia“, Waldhofſtr. 28/27, 52 048/49. 1737 Herr ſucht per ſo⸗ 2 große [tertlinner mögl. Zentrum. An⸗ gebote unter P U 19 an die Geſchſt. 1727 Fräulein ſucht nett Möbliertes Zimmer im Stadtinnern bis 1. 7. Preisangeb. unt. P M 11 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1708 Aelt., kinderloſ. Ehe⸗ paar ſucht für ſofort 2 Zimmer und Küche, ev. 1 Zim. 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Polizei Alfred Landory Aro 8 2 0 Sciarrone, Gendarm Heinz Berghaus Ein Hirte Johanna Blatter Ein Schließer Franz Kugler Neues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr 84. Freitag, den 29. Juni 1928. Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Dle fünf Frankfurter Lustspiel in drei Akten von Carl Roeßler. Spielleitung Dr. Gerhard Storz abodell Ein Film von schneidigen 5 (Das Smokinggir) MANOx IESC ALT Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Dragoneroffizieren und Personen; 1 Die alte Frau Gudula Julie Sanden feschen Wiener Mädels. Ansel Ernst Langheinz zn 1 EK. Neumann-Hoditz Harrys letztes u. 12890 Nach dem Roman von Abbé Prévost 1 Salomon ihre Söhne Wilhelm Kolmar stes Abenteuer aus der Wand ie und N Karl Raoul Alster junggesellenzeit! Die große Besetzung: Lva de Putti MWadimir Gaidarow Jakob Hans Simshäuser Charlotte, Salomons Tocht, Claire Winter Gustav, Herzog v. Taunus Fritz Klippel Pfalzgiaf Christoph, Moritz sein Onkel Joseph Renkert Prinzessin Eveline d. Iocht. Marga Dietrich Fürst v. Klausthal-Agordo Hans Godeck In den Hauptrollen: Fritz Rampers Harry Liectke Die Fürstin 5 b„ Eduard Roth Grat Fehrenberg. Hofmarsch, Karl Marx uard flothauser— Fritz Greiner Frau von St. G Ernestine Cost 0 Banen Selbe e Ae Hanni Weisse/ Hans Junkermann/ Marg. Rupfer Hl. v. Meyerinck— Frida fichard Der Domherr Johannes Hein: Emilie Kur:— Lydla Potechina Die Harry Liedtke-Filme: „Bettelstudent“„Wochenendzauber“„Ole Gellebte“ die wir vor langer Zeit gebracht haben, waren gut! o Draqgonerliebecehene ist 100% besser! Beiprogramm! geginn 3 Uhr. Letzte Vorstellung.20 Uhr S APOLLO Nur noch 2 Vorstellungen täglich abends 8 Uhr Gastspiel der weltberühmten drei Fratellinis mit ihrer eigenen Künstlergesellschaft. Theodor Loos— Sjogfried Arno Trude Hssterberg Deutsche Tageszeitung: Mieder ist ein deutsches Filmwerk entstanden, dem sieh die Pforten zum Welterfolg öffnen werden, n Theaterkasse von 10—½1 u. ab 3 Uhr geöffnet.(Tel. 21624 und den f 5 a Otte Märzer dirigiert S812 bekannten Vorverkaufsstellen. Musikalische Leitung: Kapellmeister Gtoe Apfel. fe en. 2 UFA- THEATER 5. Obenbeinische Regatta darunter Olympia⸗-Vorprüfungen! zugl. Jubil-Regatta d. Ludwigs hafener Rudervereins 1878- des Mannheimer Regattapsreins im Mühlauhafen Mannheim Samstag, 30. Juni, nachm. 4½ Uhr Sonntag, 1. Juli, nachm. 3 Uhr Vorrennen an beiden 28 ennen Tagen jeweils vormittags Eintritt für beide Tage Mk..— Große gedeckte Zelte. 7920 Turopas gcwaltieste Ureussdian Hronc 18t nun dal und heute abend,. Punkt 8 Uhr findet auf dem Meßplatz die Premiere statt Niemand versäàume das unvergegliche farben prächtige Schauspiel zeigt noch bis einschlie g ten Sonntag; Henny Porien Emil Jannings Werner Rrauss— Na Brüning in dem mit ganz großem Erfolg laufenden Großfülm Rose Berne Nach dem gleichnamigen Sehalspiel von Gerhard Hauptmann. Hieru: 1 Das Neifezeugnis 6 Akte von Schülerliebe— Schülerehte. 1 1 Bernd:.00.10.10.20 Uhr Beginn: Relfezeugnis:.15.25.35 Uhr Musikalische Leitung: Kapellmeister Leo Joch. Während der Regatta Konzert Nach Schluß d. Regatta Preisverteilung „Stella- Maris“ nodernstes und schönstes Motorschnelboot am platze Einsteigestelle: Friedrich-Ebertbrücke Samstag, Vorm. u. W Fahrt z. Regatta pro Person 30 Pfg. Sonntag, Vorm. 9 Uhr: Hafenrundfahrt und 1 9 7 5 e nachm. r un + 0 Rückfahrt? Uhr Worms pro Person 1 Mk., Kinder 50 Pfg. Musik an Bord. E f Preis.50 M. 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Abendessen, mit Ueberfahrt auf Motorboot nach Schloß Rheinstein zusammen „ RM. ohne Verpflegung 12.— RM. Anmeldung zur Jeilnahme u. Einzahlung des Betra- ges bei Musikhaus K. Ferd. Heckel, 0 3, 10 u. Mann- eimer Musikhaus, 0 7, 13. woselbst auch zwischen dem 4. und 6. Juli die Fahrkarten, Egkarten einschl. Programmheft in Empfang zu nehmen sind. 8012 Daz u: RKRenia Desn i Livio Davanelli 5 Ein Filmspiel mit Witz u. A 5 mit diesen beiden Fälmlieblingen. Lachen soll gesund sein bitte sehen Sie sich diese beiden Filme an u. jeder Griesgram wird verscheueht. n 5— 1—1 5 5 25 25 3 „Zum Alpeniäger“ 5, 16 am Ring 1a e 209 06 Heute Schlachtfest 5 in bekannter Güte. Ausschank Original Schwarzer 5— Herrgott— Gartenwirtschaft — Schönes Nebenzimmer Es ladet höflichst ein„io 2 2. 55 Der muten en e 5 3 55 gramms wegen Beginn der le 8 Vorsteſlung% Uhr 8298 8 10. Seite. Nr. 297 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 29. Juni 1928 715 ! T 95 8 8 8 Unsere Preise. Ein Mord! 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