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Wahrſchein⸗ lich wird ſich Hermann Müller bei der Ausarbeitung des Programms im weſentlichen auf die Ergebniſſe der Ver⸗ handlungen ſtützen, die er während der Regierungskriſe im interfraktionellen Ausſchuß geführt hat. Immerhin darf man geſpannt ſein, ob und wie er die ſtrittig gebliebenen Punkte, um derentwillen der Bruch mit der Volkspartei erfolgte, in ſeiner Regierungserklärung umſchreiben wird. Die Frage der Amneſtie, die noch in der bevorſtehenden kurzen Som⸗ mertagung bereinigt werden ſoll, wird zunächſt vermutlich den Rechtsausſchuß beſchäftigen. Die Sozialdemokraten beſtehen bekanntlich darauf, daß die ſogenannten Fememörder von der Amneſtie ausgeſchloſſen werden. Man glaubt, daß dieſe Auffaſſung auch beim Juſtizminiſter Unterſtützung fin⸗ den wird. Ob ſich ein Ausgleich mit der Volkspartei und der Bayriſchen Volkspartei ermöglichen laſſen wird, bleibt ab⸗ zuwarten. Die Frage des Panzerkreuzers bürfte vermutlich zunächſt ausgeſchaltet werden, obwohl die Kom⸗ muniſten durch ihren Antrag auf Streichung des Panzer⸗ kreuzers verſuchen wollen, auch dieſe Angelegenheit ſchon jetzt zum Austrag zu bringen. Es iſt indes anzunehmen, daß die Panzerkreuzerfrage vorläufig unerledigt bleibt. Des weiteren dürfte ſich die Behandlung der Frage des 11. Auguſt als Nationalfeſertag ſchwierig geſtalten. Der Reichsrat hatte durch Mehrheitsbeſchluß dieſe Forderung ſich zu eigen gemacht. Hier ein Kompromiß zu finden, wird, nachdem die Volkspartei ihren Standpunkt ſcharf umriſſen hat, auf ſehr große Schwierigkeiten ſtoßen. Ungewißheit herrſcht im Augenblick noch darüber, wie ſich das Kabinett zur Frage des Vertrauens votums ſtellen wird. Dabei iſt zu bedenken, daß, worauf wir ſchon hinwieſen, die Volkspartei ſelbſtverſtändlich ihren Miniſtern, nicht aber dem Geſamt⸗ miniſterium das Vertrauen ausſprechen dürfte. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung ſich mit der Ablehnung der von den Deutſchnationalen und Kommuniſten zu erwartenden Mißtrauensanträge begnügen wird. 5 Der Reichspräſident an die ſcheidenden Reichsminifter Reichspräſident von Hindenburg hat dem Reichs⸗ kanzler Dr. Marx und den gleichfalls aus dem Amte ſchei⸗ denden Reichsminiſtern ſeinen Dank für ihre Dienſte aus⸗ geſprochen. In dem Schreiben an Dr. Marx heißt es: „Stets und in allen Stellen, die Sie innehatten, als Rich⸗ ter, als Abgeordneter, als Reichsminiſter und als Reichs⸗ kanzler verſchiedener Kabinette haben Sie ſich bei Ihrer Amtsführung nur leiten laſſen von dem einen Geſichtspunkt der Arbeit am Wohle des ganzen Volkes. Was Sie insbeſon⸗ dere als verantwortlicher Leiter der deutſchen Politik in und politiſcher Kriſen für Deutſchlands Wohl und Wiederaufſtieg in uner⸗ müdlicher pflichttreuer Arbeit geleiſtet haben, wird Ihnen ſtets unvergeſſen bleiben.“ An den gleichfalls ausſcheidenden Vizekanzler und Reichs⸗ miniſter der Juſtiz Hergt ſchrieb der Reichspräſident u..: „Mit Umſicht und Tatkraft haben Sie ſtets Ihr verant⸗ wortungsvolles Amt als Chef der Reichsjuſtizverwaltung und Vertreter des Reichskanzlers geführt und dabei Ihre reichen, in früherer, bewährter Miniſtertätigkeit und lang⸗ jähriger parlamentariſcher Arbeit erworbenen Erfahrungen zum Wohle des Reiches nutzbar gemacht.“ Der bisherige Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft Schie le erhielt ein Schreiben, in dem geſagt wird: „In einer Zeit ſchwerer wirtſchaftlicher Kriſis der Land⸗ wirtſchaft haben Sie Ihr Miniſterium mit tatkräftiger Hand geführt und es verſtanden, die Notlage der deutſchen Land⸗ wirtſchaft im Rahmen des Möglichen zu erleichtern und Wege zu ihrer hoffentlich dauernden Beſſerung zu finden. Das ſoll Ihnen unvergeſſen bleiben.“ In dem: Schreiben an den Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns heißt es: „Gerade por acht Jahren haben Sie dieſes ver⸗ antwortungsvolle Miniſterium übernommen und es ſeither durch einen Zeitabſchnitt ſchwerer wirtſchaftlicher und ſozialer Erſchütterungen hindurchgeführt. Daß es trotz aller Kriſen gelungen iſt, den wirtſchaftlichen Frieden zu erhalten und zu feſtigen, daß es möglich gemacht wurde, die Lage der arbei⸗ tenden Klaſſen, der Sozialrentner und der Kriegsbeſchädigten zu beſſern, iſt in erſter Linie Ihr Werk, für das Ihnen namens des Reſches wie im eigenen Namen zu danken, mir in dieſer Stunde aufrichtiges Bedürfnis iſt. Meine beſten * Wünſche für Ihr perſönliches Wohlergehen begleiten Sie in den Ruheſtand, der, wie ich hoffe, kein dauernder ſein wird.“ Ebenſo hat der Reichspräſident auch den ſcheidenden Reichsminiſtern Dr. Koch, Dr. Köhler und Dr. v. Keu⸗ dell in perſönlichen Schreiben ſeinen herzlichen Dank für die geleiſteten Dienſte ausgeſprochen. Die Liberale Vereinigung Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei beſchäftigte ſich in ihrer geſtrigen Sitzung unter anderm auch mit der Stellung der Fraktion zur Liberalen Vereinigung. Es handelte ſich lediglich um eine Ausſprache. Beſchlüſſe irgend einer Art wurden nicht gefaßt. Irgendwelche Preſſionen auf die volksparteilichen Mitglieder der Liberalen Vereinigung ſind keineswegs, wie hier und da von Gegnern der Bewegung wohl erhofft wurde, ausgeübt worden. Daß die Fraktion in ihrer Mehrheit der Anſicht iſt, daß im Augenblick eine Ver⸗ ſchmelzung der beiden liberalen Parteien nicht ins Auge zu faſſen ſei, war bei dem gegenwärtigen Stimmen⸗ verhältnis zu erwarten. Die Berliner Demokraten haben in einer Sitzung ihrer durch Delegierte der Bezirks⸗ organiſationen gebildeten Spitzenorganiſation einen Antrag angenommen, der den Ausbau der beſtehenden demokratiſchen Organiſationen vorſieht. Mit übergroßer Mehrheit wurde ſo⸗ dann ein Antrag abgelehnt, der die Beſtrebungen der Liberalen Vereinigung grundſätzlich verwirft. Zu einer lebhaften Ausſprache gab auch das Reichs ⸗ banner Anlaß. Es wurde beſchloſſen, den einzelnen Orts⸗ gruppen aufzugeben, ſich an Veranſtaltungen des Reichsban⸗ Für einen Kriegsſchäbenausſchuß Die Arbeitsgemeinſchaft für den Erſatz von Kriegs⸗ und Verdrängungsſchäden hat die Fraktionen des Reichstages in einer Eingabe gebeten, umgehend einen Kriegsſchäden⸗ ausſchuß einzuberufen. Die Eingabe weiſt auf die uner⸗ trägliche Lage der Geſchädigten hin, die durch den ſchlep⸗ penden Gang des Schlußentſchädigungsverfahrens zuſammen⸗ brechen und zugrunde gehen, weil ſie nicht rechtzeitig in den Genuß der ihnen zuſtehenden Entſchädigungen gelangen und weil keine Möglichkeit beſteht, einen Zwiſchenkredit auf ihre Entſchädigungsanſprüche zu verſchaffen. Die Arbeits⸗ gemeinſchaft fordert in der Eingabe, ſoweit nach dem Kriegs⸗ ſchädenſchlußgeſetz eine Barentſchädigung in Betracht kommt, daß der Kreis der im Verfahren zeitlich zu bevorzugenden Geſchädigten angemeſſen erweitert wird, ſoweit nach dem Ge⸗ ſetz die Entſchädigung in Form von Reichsſchulobucheintra⸗ gungen zu leiſten iſt, die Errichtung von Darlehenskaſſen zur Gewährung von Zwiſchenkrediten aus Reichsmitteln. Die Arbeitsgemeinſchaft fordert insbeſondere die Berückſichtigung von alten und gebrechlichen Geſchädigten und ſelbſtändiger Geſchädigter des Mittelſtandes. 5 Schwierigkeiten der Täglichen Rundſchau⸗ Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsdienſt der deutſchen Preſſe behauptet, daß ſich die„T ä g⸗ liche Rundſchau“ in ſchwerer finanzieller Bedrängnis befindet und demnächſt ihr Erſcheinen einſtellen werde. Die Tatſache wird wohl nicht zu beſtreiten ſein. Man hat, ſoweit wir unterrichtet ſind, in den letzten Monaten ſich bemüht, an⸗ dere Arrangements zu treffen, aber an der Höhe der Paſ⸗ ſtven, die übernommen werden ſollen, ſind die Verſuche bis⸗ her geſcheitert. Manche wollen wiſſen, daß ſchon am 1. Juli die„Tägliche Rundſchau“ zu exiſtieren aufhören würde. Je⸗ denfalls wird man ein Bedauern haben, wenn Heinrich Ripp⸗ ler, der ſich ſoviel ehrliche Mühe gegeben hat, ſein altes Blatt wieder aufzurichten, nun doch ſcheitern müßte. Filchner bei Hindenburg Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident hat heute den Forſcher Filchner em⸗ pfangen. Er hat ihn in Deutſchland willkommen geheißen und ſich von ihm über den Verlauf der Expedition in Tibet Bericht erſtatten laſſen. ö Ueber die nächſten Pläne Filchners teilt die„Berl. Börſenztg.“ mit, daß Filchner bereits mit der Ausarbeitung der wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe ſeiner Expedition begonnen hat. Sie wird zum Teil in Königsberg, zum Teil in Potsdam durchgeführt. Von privater Seite ſind genügend Mittel bereitgeſtellt worden, ſo daß Filchner Reichshilfe nicht in Anſpruch zu nehmen braucht. Der ethnographiſche Film, der zugleich ein anſchauliches Bild von den Mühſelig⸗ keiten der Expedition gibt, mißt etwa 20000 Meter und ent⸗ hält u. a. ſeltene Aufnahmen von den Tänzen der Lama⸗ prieſter beim Budoͤhafeſt. Filchner beabſichtigt außerdem ein populäres Buch über ſeine Reiſeerlebniſſe herauszu⸗ geben. Sobald er ſeine Arbeiten beendet hat, gedenkt Filchner ſeine Forſchungen fortzuſetzen und zum fünften Maſe nach Tibet zu gehen. Jupiter ohne Blitz Praktiſche Kriegsverhütung Was kann aus Genf noch Gutes kommen? Nach der letzten höchſt langweiligen Ratstagung, in der alles einge⸗ wickelt und nichts erledigt wurde, glaubt wohl mancher au keinen Fortſchritt, im Bannkreiſe des Völkerbundes mehr. Und doch geſchieht jetzt wieder etwas, das die ſtärkſte Anteilnahme der öffentlichen Mein ung in Deutſchland verdient: Beſchlüſſe über das deutſche Kriegsverhütungsprogramm anläßlich der derzei⸗ tigen dritten Zuſammenkunft des ſog. Sicherheitsausſchuſſes. Leider ſind die Vereinigten Staaten von Nordamerika, die mit ihrem Kelloggpakt ein neues Problem, das den Kriegsächtung, auf den Tiſch der internationalen Politik geworfen haben, an dieſer Tagung nicht beteiligt. Sowjetrußland wird durch Boris Stein als Beobachter vertreten. Die Türkei nimmt zum erſten Male an den Sitzungen des Ausſchuſſes teil. Es handelt ſich um den Aus⸗ ſchuß, der im November 1927 während der vierten Tagung der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion zum erſten Male zuſammentrat und ſein Arbeitsgebiet einteilte in: Schieds⸗ gerichtsbarkeit, Sicherheitsfrage und Auslegung der Art. 11 bis 16 der Völkerbundsſatzung. Die Berichterſtatter über dieſe drei Teilgebiete kamen Anfang Februar dieſes Jahres bei Beneſch in Prag zuſammen und arbeiteten eine Denk⸗ ſchrift aus, die— es geht in dieſem Punkte recht fix— auf der zweiten Genfer Tagung des Sicherheitsausſchuſſes von: 20. Februar bis 7. März behandelt wurde. In Prag fehlte Deutſchland. Dagegen wirkte es dann in Genf faſt kann man ſagen, wie der Hecht im Karpfenteich durch ſeine Vorſchläge über den Ausbau der Kriegsverhütungs⸗ maßnahmen. Die Vorſchläge beſagten im Grunde nichts anderes, als daß der Rat in Genf eine Schlafmütze iſt, die bei Kriegs⸗ drohung vollſtändig verſagen würde. Man muß dem Jupiter einen Blitz in die Hand geben! Bei einem drohenden Staaten⸗ konflikt muß er ſofort eingreifen können. Die Staaten haben ſich im voraus zu verpflichten, im Falle der Kriegs⸗ gefahr die Maßnahmen auszuführen, die der Völkerxbundsrat trifft, um die Aufregung zu dämpfen und insbeſondere den für die Friedenszeit normalen militäriſchen Zuſtand aufrecht⸗ zuerhalten oder wiederherzuſtellen. Haben die Feindſelig⸗ keiten ſchon begonnen, ſo ſollen die Staaten verpflichtet ſein, einen vom Rate vorgeſchlagenen Waffenſtillſtand anzunehme r und die etwa ſchon in„Feindesland“ einmarſchierenden Tru pen zurückzuziehen... Herr v. Simſon, der auch jetzt wieder als deutſcher Vertreter in Genf auftritt, hatte die Anträge erſt im Ver⸗ lauf jener zweiten Tagung geſtellt. Sie ſchlugen aber wie eine Bombe ein. Frankreich, das ja die ganze Sicherheit frage vor der Abrüſtung aufs Tapet gebracht hatte, machte gute Miene zu dieſem ihm wahrſcheinlich böſe erſcheinenden Spiel. Englaud war ehrlicher. Es zeigte ein weuig di⸗ kalte Schulter. Schließlich wurde der belgiſche Delegierte Rollin⸗Jacquemyns beauftragt, zu tun, was im Falle der Ratloſigkeit ſtehts geſchieht, ein Gutachten für die dritte Ta⸗ gung des Sicherheitsausſchuſſes anzufertigen. Das Gutachten liegt jetzt vor. Es behandelt den deutſchen Vorſtoß ſo liebens⸗ würdig, wie man das eben nur auf franzöſiſch ſagen kann: Aufſchiebende Maßnahmen des Völkerbundsrates bei Kriegs gefahr, ſehr hübſch, warum nicht, aber werden alle Staate geneigt ſein, dem Rate ſoviel Gewalt zu geben, wie er braucht, um den Kriegsgott niederzuboxen? Freilich betreffen die von den guten Deutſchen gewünſchten Maßnahmen des Rates nie den Streitgegenſtand ſelbſt und ſo darf man auf eine gewifſe Diſziplin hoffen. Die Machtvollkommenheit des Rates dürfe jedoch nicht unbegrenzt ſein. Die Abgrenzung ſei ſehr heike bezüglich der Aufrechterhaltung des militäriſchen Status guy. Jedenfalls müſſe eine Kontrolle eingerichtet werden, ob die Maßnahmen des Rates auch wirklich ſofort befolgt wur den. Und das ſei wahrhaft ſchwierig. Und der befohlene Waffenſtillſtand? Der Belgier windet ſich förmlich zwiſchen Lob und Kritik hindurch. Und das Ergebnis bleibt eine ſchöne Redensart: Die deutſchen Vorſchläge dürften eine wertvolle Ergänzung des Völkerbundspaktes ſein. Herr v. Simſon wird auf der jetzigen dritten Tagung des Sicherheitsausſchuſſes noch weiter gehe n, um an die Stelle der unklaren Artikel 11 bis 16 etwas ganz Beſtimmtes zu ſetzen. Schon auf der zweien Tagung hat der Ausſchuß drei Muſterentwürfe für Kriegsverhütung ausgearbeitet, einer betreibt den reinen Vergleich, zwei den Vergleich nebſt Schiedsſpruch. Dieſe Muſter ſind für die Unterſchrift aller Völkerbundsſtaaten gedacht. Hinzu kommen nun Muſterver⸗ träge für den Sondergebrauch zweier Staaten untereinander Die deutſchen Anträge werden dabei ſo geartet ſein, daß den anderen Staaten nichts anderes übrig bleiben wird, als Farbe zu bekennen: Wollt ihr wirklich die praktiſche Kriegsver⸗ hütung oder nichtd Frankreich und die Kelloggnote Paris, 29. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Im geſtrigen Miniſterrat machte Außenminiſter Brian d Mitteilung über den Beſchluß des Quai d' Orſay, bie Kellogg⸗ note vorläufig nicht zu beantworten, ſondern erſt abzuwarten, bis die Verhandlungen zwiſchen dem amerikani⸗ ſchen Staatsdepartement und den beteiligten europäiſchen Regierungen zum Abſchluß gelangt ſind. Es ſcheint, daß Frankreich den Wunſch geäußert hat, die zum Ausdruck ge⸗ brachten Vorbehalte in einem beſonderen Dokument dem künftigen Antikriegspakt beizufügen. Dieſer Annex ſoll ei untrennbarer Beſtandteil des Vertragswerkes bilden. 8 2, Seite. Nr. 298 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 29. Juni 1928 5 Die Reichsbahn zu den letzten Eiſenbahnkataſtrophen Zu dem Eiſenbahnunglück bei Siegelsdorf und dem bet Ummendorf ſtellt jetzt die Reichsbahn⸗Hauptverwal⸗ tung zuſammenfaſſend folgendes feſt: Auf der Strecke bei Stegelsdorf wurde vor einem halben Jahre der ſchwere neue Reichsbahnoberbau eingebaut. Au der Regukterung des Geleiſes unter Hebung auf die end⸗ gülkige Höhenlage und Verſtärkung der Bettung wurde an den Tagen vor dem Unfall bis Samstag, den 9. Juni, gearbei⸗ üet, An dieſem Tage mittags wurden die Regulierungsarbei⸗ ten in dem Unfallgleis vorläufig beendet und das Langſam⸗ Jahrſignal eingezogen. Aus der Unfallunterſuchung muß der Schluß gezogen werden, daß der Zuſtand des bereits regulier⸗ den gehobenen Teiles des Gleiſes und der Uebergang zu dem hoch nicht regulierten tieferliegenden Gletsteil irgendwie zu⸗ jammen mit einer Ueberſchreitung der planmäßigen Fahrgeſchwindigkeit des Zuges den Unfall verurſacht alben. Es iſt alſo nicht ſo, daß die Reichsbahn die Schuld, Wie teilweiſe behauptet wird, auf den toten Lokomotivführer ſchiebt, ſondern ſie macht gleichzeitig verantwortlich für das Unglück die an der Gleisarbeit beteiligten Reichsbahnſtellen. Das Ummendorfer Unglück trug ſich an einer Stelle zu, wo die Strecke wegen Erneuerungsarbeiten eingleiſig ge⸗ führt war. Es waren ordnungsmäßig Langſamfahrſignale ausgeſteckt und auch der Lokomotivführer hatte die Anord⸗ nung, daß vor der Weichenverbindung nur mit 45 Kilometer gefahren werden durfte. Bei der Unterſuchung des Unglücks zeigte der Regiſtrierſtreifen des Geſchwindigkeitsmeſſers, der auſcheinend bis dahin einwandfrei gearbeitet hatte, 80 Kilo⸗ meter mit einem jähen Abſturz der Geſchwindigkeitskurve auf 10—20 Kilometer. Wenn der Zug 45 Kilometer gefahren wäre, müßte ſich der allmähliche Uebergang auf dieſe Geſchwindigkeit auf den Regiſtrierſtreifen abgezeichnet haben. Im Gegenſatz dazu behaupten Lokomotivführer und Heizer, die Geſchwindig⸗ keit des Zuges vorſchriftsmäßig ermäßigt zu haben. Die ge⸗ nmauen Unterſuchungen des Oberbaues an der Stelle haben nicht ergeben, daß die Schienenbefeſtigung vor dem Unfall ge⸗ Lockert war. Das Gleis war für die relativ geringe Geſchwin⸗ digkeit von 45 Kilometern in der Stunde betriebsſicher. 5 Die Reichsbahnverwaltung, ſo erklärt die Hauptverwal⸗ fung weiter, ſei ſelber am meiſten daran intereſſiert, bei einem Unglück den Urſachen ohne Rückſicht nachzugehen und ſoweit wie möglich objektive Klarheit zu ſchaffen, damit Unglücke aus denſelben Urſachen in Zukunft vermieden werden. Es wäre unklug von einer Verwaltung, irgend etwas verſchleiern zu wollen, wenn eine Schuld vorhanden iſt. Die Reichsbahn habe kurze Zeit nach den beiden Fällen keinen Hehl daraus gemacht, daß ihr die beiden Unglücksfälle zur Laſt fallen. 5 Der Götze ⸗Prozeß Nach Abſchluß der Beweisaufnahme ging Staatsanwalt⸗ ſchaftsrat Kirchner in ſeiner Anklagerede zunächſt auf die Gründung der Sabotageorganiſation ein, die wührend des Ruhrkampfes beſtanden habe. In dieſer Or⸗ gantſation ſei oft Verrat geübt worden. Es hätten ſich Leute gefunden, die für einen Judaslohn die eigenen Volks⸗ genoſſen verraten hätten, Leute, die ſich damit ſelbſt außer⸗ halb der Geſellſchaft geſtellt hätten. Zu dieſen Leuten gehöre duch det Angeklagte Götz. Er habe geglaubt, ſich durch einen Falſcheid von dem Vorwurf des Verrats reinwaſchen zu können. Aus der Beweisaufnahme ergebe ſich ganz klar, daß Götze an dem Verrat an Schlageter beteiligt ge⸗ weſen ſei. Es ſteht auch feſt, daß er Hauenſtein den Fran⸗ zoſen in die Hände ſpielen wollte. Daher müſſe der Ange⸗ klagte, Götz, der des Meineids ſchuldig ſei, ſchwer beſtraft werden. Der polniſche Militärtransport durch den Korridor In den Vormittagsſtunden des 27. Juni paſſierte der angekündigte polniſche Militärtransport Deut ſch⸗Eylau und ſetzte nach kurzem Aufenthalt ſeine Fahrt fort. Die Giſenbahnwagen waren, wie das„Weſtpreußiſche Tageblatt“ bemerkt, nicht polniſchen Urſprungs. Man erkannte deutlich ruſſiſche Lazarettwagen aus dem Kriege. Zwiſchenfälle haben ſich nicht ereignet. 8 Richtiges Luft- und Sonnenbaden von Dr. W. Schweisheimer Sonnenbaden— welch bezaubernde Vorſtellung! Ein Bad zu nehmen in den goldenen Sonnenſtrahlen der Sonne, von allen Seiten ungehindert die heilſamen und wohligen Wellen auf ſich eindringen zu laſſen, den ſonſt immer bedeckten Körper der freien Luft und der Sonne auszuſetzen,— da muß ſich der Meuſch in ſeinem Element fühlen wie ein Fiſch im Waſſer. Die immer weiter fortſchreitende Bewegung der Körper⸗ ertüchtigung macht von den Luft⸗ und Sonnenbädern reich⸗ lichen Gebrauch. Und damit iſt ein Weg gewieſen, der bei pvernunftgemäßem Gebrauch zu Geſundheit und Lebensfreude führen kann. Die Einwirkungen des Sonnenbades betreffen den gan⸗ zen Körper. Die Sonne tötet alle Krankheitskeime ab, die ſie mit ihren Strahlen erreicht. Die moderne Medizin macht unmittelbar von der heilenden Wirkung des Sonnenlichtes bei Wunden, Knochen⸗ und Gelenkserkrankungen Gebrauch. Dieſe Heilwirkung hängt zum Teil mit der keimtötenden Fähig⸗ keit der Sonnenſtrahlen zuſammen, zum Teil mit der, Ein⸗ wirkung auf die Blutgefäße der Haut und der Gewebe. Die gefunde Haut nimmt unter der Sonnenwirkung eine bräun⸗ liche, zuweilen faſt ſchwärzliche Färbung an. Die Farbe rührt daher, daß unter dem Einfluß des Sonnenlichtes ſich Farb⸗ körnchen, Pigmentkörnchen, in der Haut ablagern; ſie ſtammen letzten Endes aus dem Blutfarbſtoff. Die Bräunung des ſonnenbelichteten Körpers hängt alſo mit einem Zerfall und W Mediziniſche Amſchau Der Schachty⸗Prozeß vor dem Ende Wie aus Moskau gemeldet wird, nahmen nicht weniger als vier öffentliche Anklagevertreter das Wort, um gegen die Angeklagten im Schachty⸗Prozeß vorzugehen. Ueberein⸗ ſtimmend forderten ſie ſtrengſte Beſtrafung der Angeklagten, die mit kalter Ueberlegung die Sowjetwirtſchaft ſabotiert und verraten hätten, um ſie den Kapitaliſten in die Hände zu ſpie⸗ len. Einer der Ankläger, Prof. Schein, ging ſoweit, die An⸗ geklagten als Lumpen und Kettenhunde zu bezeichnen. Nach⸗ dem das Publikum dem erſten Anklagevertreter ſtürmiſchen Beifall geſpendet hatte, verbot der Vorſitzende jede weitere Beifallsäußerung. Der Ankläger Aſſadſchi ſchlug einen mil⸗ deren Ton an und bat um ein Urteil, das den Angeklagten die Rückkehr auf den Weg der ehrlichen Arbeit ermögliche. Soweit deutſche Firmen in Frage kämen, müſſe man ihr Ver⸗ halten entſchuldigen. Am Donnerstag abend begannen die Ausführungen des zweiten Staatsanwalts, Roginſki. Ihm folgt die Anklagerede des 1. Staatsanwalts Krylenko. Heute beginnen die Plai⸗ doyers der Verteidiger, die betonen werden, daß die deut⸗ ſchen Angeklagten unſchuldig ſeien und daß Frei⸗ ſprechung erfolgen müſſe. Für die ruſſiſchen Angeklagten wird ein ſtrenges Urteil erwartet, das vermutlich auch einige Todesſprüche enthalten wird. In Moskau verlautet, daß der deutſche Angeklagte Badſtieber, bekannt durch ſeine merkwürdigen Geſtändniſſe, als Belohnung für ſeine Ausſagen einen hohen Verwaltungspoſten in den Gruben des Donez⸗ gebietes erhalten werde. Die Strafanträge Krylenkos Moskau, 29. Juni.(United Preß.) Von 33 ruſ⸗ ſiſchen Angeklagten ſollen 7 nach den Anträgen Krylenkos mit dem Tode beſtraft werden, die übrigen 26 ſollen Gefängnis er⸗ halten, deſſen Dauer er dem Gericht anheimſtellt. Sinſichtlich der übrigen Angeklagten, im beſonderen der Deutſchen, hat Krylenko noch keine Anträge geſtellt. Es wird dies aber vorausſichtlich im Verlauf ſeines heutigen Plädoyers erfolgen. Kundgebungen für Smith Honſton(Texas), 29. Juni.(United Preß.) Nach der Nominierung Smiths kam es zu einer gewaltigen De⸗ monſtration zu ſeinen Ehren, die alle Ovationen, die ihm im Laufe des Konvents bisher dargebracht worden waren, bei weitem in den Schatten ſtellten. Darnach ergriff der unter⸗ legene Gegner Smiths, Senator Reed, das Wort, um dem Sieger ſeinen Glückwunſch darzubringen. Der Konvent ver⸗ tagte ſich hierauf auf heute vormittag 10 Uhr. Das demokratiſche Parteiprogramm beſchränkt ſich in der vielumſtrittenen Prohibitions⸗ frage auf die Bemerkung, daß die republikaniſche Partei nach achtjähriger Amtsführung ſich vor dem Lande entſchul⸗ digen müſſe, daß ihr die Durchführung des Prohibitions⸗ geſetzes nicht gelungen ſei. Die demokratiſche Partei und ihr Kandidat für die Präſtdentſchaft würden den ehrlichen Ver⸗ ſuch machen, die Prohibitionsbeſtimmung zur Durchführung zu bringen. Dieſe Formulierung ſieht einen Kompromiß der beiden extremen Flügel in der Frage der Prohibition vor. Hinſichtlich der Triffrage wird ein Zolltarif verlangt, der einen wirkſamen Wettbewerb der amerikaniſchen Indu⸗ ſtrie mit dem Ausland ermöglicht, eine Sicherheit gegen Mo⸗ nopole gewährt und ihr die notwendigen Steuererträge ab⸗ wirft. Beſtimmend für die Feſtſetzung der Zollſätze muß die tatſächliche Differenz zwiſchen den Herſtellungskoſten im eige⸗ nen Lande und jenen im Auslande ſein, einſchließlich einer ausreichenden Sicherung der Löhne der amerikaniſchen Ar⸗ beiter. Die Zolltariflaſten und Vorteile müſſen gleichmäßig verteilt werden. Das Programm über die Außenpolitik erwähnt weder den Völkerbund noch den Weltſchiedsgerichts⸗ hof. Es äußert ſich dagegen ſcharf gegen politiſche Bündniſſe mit fremden Nationen. Außerdem wird die Erfüllung des Armenien gegebenen Verſprechens der Einſetzung einer loka⸗ len Selbſtverwaltung gefordert. Der neue polniſche Geſandte in Berlin, Olezolſki, wird am Samstag die Reſchshauptſtadt perlaſſen. Sein Nach⸗ folger, der Geſandte Knoll, trifft in den nächſten Tagen in Berlin ein. f e Gerade d ieſe ſeeliſche und geiſtige Umſtimmung hält lange nach, und ſie kann ein ſonntägliches Luft⸗ und Sonnenbad zum Gewinn für die ganze Woche werden laſſen. Die Wochen⸗ end⸗Beſtrebungen vieler Menſchen haben Luft⸗ und Sonnen⸗ bäder in ihren Plan eingeſetzt. Kinder freuen ſich und wer⸗ den im Schlaf gefördert, wenn ſie abends vor dem Schlafen⸗ gehen noch ein kurzes Luftbad nehmen. In eigenartiger Weiſe haben neuere Unterſuchungen den Zuſammenhang von Sonnenſtrahlen und Ernährung erken⸗ nen laſſen. Man weiß, daß die Vitamine zum Leben un⸗ bedingt notwendig ſind. Es handelt ſich um ſehr geringe Mengen. Könnte man die Vitamine aus der Nahrung iſo⸗ lieren,— was vorläufig nicht möglich iſt—, ſo würde eine Vitaminemenge von einem Viertel Liter hinreichen, um den Bedarf eines Menſchen während ſeines ganzen Lebens zu decken. Der als Vitamin A bezeichnete Stoff in der Nahrung wird als rhachitisverhütend betrachtet. Sonnenlicht übt nun, wie Tierverſuche der füngſten Zeit lehrten, auf das Wachstum eine ganz ähnliche Wirkung aus wie das Vitamin& in der Nahrung. So wird klar, warum gerade bei den ärmſten Be⸗ wohnern der großen rauchigen Städte Rhachitis ſo häufig iſt: der Mangel an vitaminhaltigen Stoffen(z. B. Butter, in der Nahrung und das Ausgeſchloſſenſein von der Sonne in den dunklen und dumpfen Wohnungen tragen in gleichem Maße dazu bei. Ein junges Lebeweſen kann mit weniger vitaminhaltigen Nahrungsſtoffen auskommen, wenn es gleich⸗ zeitig Sonne erhält, als wenn die Sonne ihm entzogen iſt. Von der Haut aus wirkt die Beſonnung im gleichen Sinn wie die Vitgminzufuhr von Blut aus. Man verſucht neuer⸗ dings, die Nahrung durch Beſtrahlung mit ultraviolettem Licht vitaminreſcher zu machen und hofft, etwa in der ſonnen⸗ beſtrahlten Milch ein wirkſames Mittel gegen die Rhachitis Die Strafrechtsreform Dem Rechtsausſchuß iſt vom vorigen Reichstag das Erbe überkommen, die Beratungen des künftig in Oeſterreich und Deutſchland gemeinſamen Strafrechts weiter zu fördern. Vor den Ferien, die, wenn man erſt die Regierung gefunden hat, wohl bald eintreten werden, werden die Arbeiten des Ausſchuſſes indes kaum beginnen. Wenn, womit zu rechnen iſt, der greiſe Kahl wieder mit dem Vorſitz des Ausſchuſſes betraut wird, dürfte er im Oktober einberufen werden. Im Dezember würde dann wohl, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, in Dresden die Zuſammenkunft der juriſtiſchen Vertrauensmänner beider Parteien des Reichstags und des öſterreichiſchen Nationalrats ſtattfinden, die durch die Auf⸗ löſung des Reichstags ins Waſſer fiel, aber die Einladung der ſächſiſchen Regierung iſt beſtehen geblieben, und es beſteht auch der Wunſch ihr zu folgen. Dinghofers Demiſſion zurückgewieſen Juſtizminiſter Dr. Dinghofer hatte beim Bundeskanzler telegraphiſch um ſeine Entlaſſung gebeten. Der geſtern auf Einladung des Bundeskanzlers tagende Miniſterrat nahm zu der Lage Stellung und beſchloß, der Demiſſion die erwünſchte Zuſtimmung nicht zu erteilen. Die neuen Maroklokredite Paris, 29. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach der Debatte über die Freilaſſung der elſäſſiſchen Auto⸗ nomiſten wurden die Ergänzungskredite für die Marokkvarmee angenommen. Die Sozialiſten kritiſter⸗ ten die militäriſchen Mehrforderungen, die zur Herſtellung des Friedens notwendig find. Der Kommuniſt Berthon verlas eine große Anzahl von Meldungen und Artikeln marokkaniſcher Zeitungen, um darzutun, daß es ſich um die Fortſetzung eines Eroberungsfeldzuges handele, deſſen Ziel es ſei, die eiſenhaltigen Gebiete von Kamitra in die Hände zu be⸗ kommen. Auch die amtliche Erklärung, daß die Ergänzungs⸗ kredite für große Manöver benötigt würden, entlarpte Berthon durch die Vorleſung einiger marokkaniſcher Nachrichten, die allerdings behaupten, daß militäriſche Operationen großen Umfanges in Marokko unmittelbar bevorſtehen. Letzte Meldungen Der erſte Hindenburg⸗Enkel Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Bürs.) Frau von Hindenburg, die Schwiegertochter des Reichspräſi⸗ denten, iſt heute nacht von einem Sohn entbunden worden. Hindenburg iſt beſonders darüber erfreut, daß damit der Name Hindenburg auch weiter erhalten wird. Der Sohn des Adjutanten des Reichspräſidenten iſt der erſte Enkel mit Namen Hindenburg. 5 Zwei Tote bei einem Autounglück — Sagan, 29. Juni. Als das Auto des Kraftwagenbeſitzers Zamory in der vergangenen Nacht einen anderen Kraftwagen überholen wollte, kam es ins Schleudern und überſchlug ſich. Der Beſitzer des Wagens wurde ſofort getötet, ſeine Be⸗ gleiterin erlitt einen Schädelbruch und mußte in das Kran⸗ kenhaus gebracht merden, wo ſie heute früh ihren Verletzungen Ein großer internationaler Bankſchwindel aufgedeckt — London, 29. Juni. Die„Dafly Expreß“ berichtet über ein großes Schwindelmanöver, durch das eine Anzahl Banken ſchwer beſchädigt wurde. Eine Bande internationaler Verbre⸗ cher hat mit Hilfe gefälſchter Kreditbriefe von Londoner und Düſſeldorfer Banken Beträge in Geſamthöhe von 80 000 Pfund Sterling erhoben. Ernſte Lage in Aegypten — London, 29. Juni. Geſtern kam es im ägyptiſchen Par⸗ lament zuerregten Szenen, als der Präſident die könig⸗ liche Verfügung über die Ernennung des neuen Kabinetts und die Vertagung der Kammer auf einen Monat verlas. Laute Rufe für die Aufrechterhaltung der Freiheit wurden laut und das neue Kabinett niedergeſchrien. 1 Der Erfinder des Torpedoboote geſtorben — London, 29. Junt. Im Alter von 85 Jahren iſt geſtern abend auf feinem Landſitz auf der Inſel Wright der Erfinder des Torpedobootes John Isaac Thornyeroft geſtorben⸗ digkeit entſtehen ſchwere Schäden, und ſie haben unberech⸗ tigterweiſe dem Sonnenbaden als ſolchem den Anſchein des Schädlichen gegeben. Ein Körper, der viele Monate hindurch nur Geſicht, Nacken und Hände dem freien Licht dargeboten hat, wird durch die erſten Sonnenbäder einer ſtarken Be⸗ laſtung ausgeſetzt. Zu lange Beſonnung(dieſes„zulange“ kann im Anfang ſogar ſehr kurz ſein) führt zunächſt einmal zu örtlichen Sonnenſtichen. Während des Sonnenbades ſelbſt wird in vielen Fällen gar kein Schmerz verſpürt. Aber nach einigen Stunden oder in der Nacht oder auch erſt am nächſten Tag treten Verbrennungserſcheinungen an der Haut auf, Rb⸗ tung und Blaſenbildung. Sie ſchmerzen heftig, zumal wenn der Druck eines Kleidungsſtückes die Nervenendigungen in der Haut noch mehr reibt. Solcher Druck muß nach Mög⸗ lichkeit vermieden werden, Hoſenträger, Gürtel, feſtanliegende Bänder ſind auszuſchalten. Auf die entzündete Hautſtelle wird kein Waſſer gebracht, weil die Schmerzen dadurch nur ſtärker werden. Raſche Heilung tritt meiſt ein bei Trocken⸗ halten der entzündeten Haut, Einpudern, Salben behandlung. Heftigere Grade der Verbrennung, die mit hohem Fieber einhergehen können, erfordern freilich ärztliche Behandlung. Zur Verhütung der ſchlimmen Wirkungen wird aber ſchon vor der Beſonnung die Haut zweckmäßigerweiſe mit einer Salbe eingerieben. Auch die unmittelbare Einwirkung der Sonnenſtrahlen durch die Schädeldecke auf das Gehirn iſt zu vermeiden. Ein Sonnenſtich, d. h. eine Blutüberfüllung des Gehirns mit ſchweren Folgen, Ohnmacht uſw. kann ſonſt eintreten. Im Sonnenbad iſt darum der Kopf zu bedecken. Lieſt man im Sonnenbad, ſo muß die Buchſeite im Schatten liegen. Ent⸗ zündungserſcheinungen und Schmerzen an den Augen ſind ſonſt die Folge der grellen Belichtung. Das Auftreten von 2. 75 9 1 — an der Hand zu haben. Natürlich kann mit ſolchen Mitteln der grundlegende Einfluß der Sonne unmittelbar auf den Körper nicht wett gemacht werden. Die Forderung der Hugie⸗ niker nach reiner Luft, nach möglichſt viel Sonne und Licht, nach Spielplätzen für Kinder treten hier auf einmal erſtaun⸗ licherweiſe in enge Beziehung zur Ernährungsfrage. Aber: wenn irgendwo, iſt bei Sonnenbädern Maß⸗ halten erforderlich. Durch Nichtbeachtung dieſer Notwen⸗ „Schneeblindheit“ läßt ſich durch die Benützung geeigneter Schutzbrillen verhüten. Graue und gelbliche Schutzbrillen be⸗ hüten vor derartigen Schädigungen mehr als die früher viel⸗ getragenen blauen Brillen. Auch ohne daß örtliche Verbrennungen auftreten, leidet der ganze Körper unter dem Uebermaß einer Sounenkur. Zuſter macht ſich gewöhnlich leichtes Herzklopfen oder Schwin⸗ delgefühl bemerkbar“ Unter dem Uebermaß leidet der Schlaf einer dadurch angeregten Neubildung von roten Blutkörper⸗ chen zuſammen. Der ganze Stoffwechſel wird günſtig beein⸗ flußt, die Abſonderung der Drüſenſtoffe angeregt, die Neu⸗ bildung aller Gewebe gefördert. Mit der Umſtellung des Körpers durch die Sonnenbelichtung iſt eine allgemeine An⸗ regung der Nerventätigkeit und eine Umwandlung der ſeeliſchen Stimmung in der Richtung zum Heiteren, Be⸗ freiten, verbunden. 385 5 1 auf t zu 8 5 1 „Kränzlein“ anvertraut zu erhalten. Sieges⸗ oder Freudenkranz, der an die Kranzfahne gehängt oder durch Stäbchen oder auf Kiſſen von anmutigen Feſtjung⸗ ä auch ein zu Weinheim am 22. September 1576 abgehaltenes Oduardus Scotus genannt. Es handelt ſich um ein alche⸗ 5 rühmten Stein der Weiſen wird berichtet, daß ein Roſen⸗ kreuzer des Mittelalters ihn zuerſt gefunden habe. Die Kaiſer Karl IV. und Karl V. beſaßen ihn ebenfalls, und Rudolf II. zurück. Im vorliegenden Werk verſucht der Verfaſſer, einem Drettag, den 29. Junt 1028 3. Seite. Nr. 28 Mannheimer und Pfülzer Schltzenleben Von Domänenrat Honegger Streifzug durch die letzten Jahrhunderte I Das Schützenleben in der Pfalz war infolge der ſtändigen Bedrohung durch äußere Feinde ſchon im frühen Mittelalter Hoch entwickelt. Die kurfürſtliche Reſidenz Heidelberg war häu⸗ fig der Schauplatz bedeutender deutſcher Schützenfeſte, die an Glanz den berühmten Schützenfeſten zu Wien(1452), Straß⸗ Burg(1456), Nürnberg(1458, München(1467), Frankfurt(1500 und 1506), Stuttgart(1560) uſw. nicht nachſtanden. Ein ge⸗ ſchichtliches Ereignis war das große Armbruſtſchießen, das im Jahre 1524 Kurfürſt Ludwig., der Vater Ottohein⸗ richs, anläßlich einer politiſch bedeutſamen Zuſammenkunft von 20 Fürſten in Heidelberg in dem am Fuße des Gaisbergs gelegenen Schießgraben— die heutige Schießtorſtraße erin⸗ nert noch daran— abhielt. Aus allen deutſchen Gauen ſtröm⸗ ten Ritter, Bürger und ſonſtiges Volk herbei, um dem Feſt⸗ ſchießen zuzuſchauen und ſich auf der vor dem Speyerer(ſpä⸗ ter Mannheimer) Tor gelegenen, an den Gaisberg ſich an⸗ lehnenden Feſtwieſe bei heiteren Aufführungen, Spiel und Tanz zu beluſtigen und an dem damals ſo beliebten Glücks⸗ hafen ſein Glück zu verſuchen. Der Zufall ſpielte bei dieſen Ausſpielungen oft übel mit und brachte manchen Gewinner in Verlegenheit. So berichtet Edelmann in ſeinem„Schützen⸗ weſen der deutſchen Städte vom XIII. bis XVIII. Jahrhun⸗ dert“, daß der Pritſchenmeiſter, der als Aus rufer beim Glücks⸗ hafen tätig war und es an boshaften Sprüchen nicht fehlen ließ, beim großen Stahlſchießen in Regensburg 1586 unter anderm folgende Gewinnſte verkündete: Der Krämer Georg Haß von Nürnberg, der für ſeine „Herzallerliebſte“ 3 Gulden ſetzte, gewann für dieſe ein Auf⸗ ſteherl; Frau Dorothea von Preckendorf geb. von Prandt errang ein Pfeiflein; Ludwig Schatzl, Stadtpfeifer zu Regensburg, der für ſein„Dienſtmaidle“ 9 Gulden dran wagte, gewann einen Frauenleibgürtel(Schnürleibchen). Ebeuſo wurde der Prälat Paulus in der Neuſtift zu Frei⸗ ſing mit einem ſolchen für ihn zweckloſen Gewinn beglückt. Die alſo„Gepritſchten“ mußten natürlich manchen Spott über ſich ergehen laſſen. 5 Durch ſolche Schützenfeſte wurde der politiſche Zuſammen⸗ hang, die Freundſchaft und Waffenbrüderſchaft der deutſchen Städte und Fürſten aufrecht erhalten. Zu einem machtvollen Kranz waren die bedeutendſten deutſchen Städte vereinigt, zu denen in der Schweiz Bern, Biel und Zürich und neben Inns⸗ bruck und Wien die urdeutſchen Städte Prag und Straßburg zählten. Wie nahe die politiſchen Beziehungen der Städte Straßburg, Nürnberg, Ulm zu Heidelberg und zur Pfalz waren, erhellt daraus, daß Friedrich IV. von der Pfalz, der Mannheim die Stadtrechte verlieh, im Bund mit dieſen freien Reichsſtädten die evangeliſche Union gründete. Dieſe freund⸗ ſchaftlichen und politiſchen Beziehungen der deutſchen Städte und Fürſten wurden durch die großen Schützenfeſte wachgehal⸗ ten. Es galt dabei als eine beſondere Ehre und Auszeich⸗ nung, von dem feſtgebenden Fürſten oder der Feſtſtadt das Wem der junggrüne FP frauen dem Sieger überreicht wurde, verehrt war, der mußte die Abhaltung eines weiteren Schützenfeſtes ſichern. Das Kränzlin durſte nicht dürr und mußte deshalb bald eingelöſt werden, damit der Freundſchaftsbund der Kranz blühender i 5 deutſcher Städte erhalten bliebe. So ſetzte 1575 Worms der Stadt Straßburg, dieſe 1576 der Stadt Frankfurt a. M. den Schießkranz auf. Im Jahre 1560 ließ Herzog Chriſtof von Württemberg am Schluſſe eines überaus glanzvollen fürſtlichen Herrenſchießens in Stuttgart durch ſeine 13jährige Tochter Hedwig dem Kurfürſten Frie⸗ drich III. von der Pfalz, der mit ſeinem Sohne, dem Pfalz⸗ grafen Johann Kaſimir, zu dem Feſte gekommen war, einen ſchönen Kranz von Gold und Perlen überreichen. In die Regierungszeit Friedrichs III.(15591576) fällt „gemein frey aufrecht Schieſſen mit der Zilbüchſen“. Das 1 1— r 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Ladſchreiben hierzu vom 25. Auguſt 1576, das überallhin an die Schützengeſellſchaften erging, befindet ſich im Staatsarchiv zu Darmſtadt und iſt von Herrn Karl Zinkgräf in den 1926er„Weinheimer Geſchichtsblättern“ veröffentlicht. Ein leidenſchaftlicher Schütze und begeiſterter Freund des Schützen⸗ weſens ſcheint Johann Kaſimir von Pfalz⸗Lau⸗ tern geweſen zu ſein, der während der Minderfährigkeit ſeines Neffen, des Kurfürſten Friedrich IV., die Kurpfalz ver⸗ weſte. Er war die einzige fürſtliche Perſönlichkeit, die 1576 dem großen Freiſchießen in Straßburg anwohnte. In einem eigenhändig geſchriebenen„Schießregiſter“ legte er ſeine Schützenerlebniſſe und Schießerfolge nieder. Dieſe Lieb⸗ habereien übertrugen ſich auf den 1592 volljährig gewordenen Kurfürſten Friedrich IV. Beim Durchleſen ſeines Tage⸗ und Ausgabebuchs aus den letzten Jahren des 16. Jahrhunderts (Oberrhein. Geſchichtsblätter Nr. XXXIII von 1881) gewinnt man faſt den Eindruck, als habe dieſes Kurfürſten Lebenslauf und Lebensaufgabe nur im Schießen und Pokulieren beſtanden Er fehlte faſt an keinem Freiſchießen in der Pfalz und in freundnachbarlichen deutſchen Städten. Am 16. Juni 1598 wurde er beim Armbruſtſchießen in Heidelberg ſogar Schützen⸗ könig. Einige Tage darauf gewann er im Schießgraben die Hoſen, denn ein Wams oder der dazu erforderliche Barchent oder gar ein paar derbe Hoſen waren im Mittelalter beliebte und nützliche Schießpreiſe. Das Erſcheinen des Kurfürſten mit ſeinem Hofſtaat bei dem Feſtſchießen war natürlich eine beſondere Gnade und Ehre für die Schützen, ſodaß es oft hoch herging, zumal der Kurfürſt ſehr freigebig war. Nach Mannheim, dem er beſonders zugetan geweſen zu ſein ſcheint, kam er oft und gerne. Am 5. Auguſt 1599 hat er ausweislich ſeines Tagebuchs zu Mannheim im Zollhaus Tauben geſchoſſen und„einen Trunk getan“, wozu 3 Goldgulden verehrt wurden. Dieſes Taubenſchießen ſpielte ſich vielleicht auf dem Schießplatz der Mannheimer Armbruſt⸗ und Büchſenſchützen ab, denn in jener Zeit war das Vogel⸗ ſchießen beſonders beliebt. Der hölzerne Vogel(meiſt ein Adler oder ein Papagei), der auf einer hohen Stange auf⸗ geſtellt war, war das Ziel. Die Preiſe wurden nach dem Gewicht der heruntergeſchoſſenen Splitter oder nach einzelnen Teilen des Vogels(Kopf, Flügel) zuerkannt. Zu ſolchen Feſten ſcheint Kurfürſt Friedrich IV. gerne erſchienen und, wie er ſelbſt im Tagebuch bemerkte,„voll geweßt“ zu ſein. Daß das Bogenſchützenweſen noch im Jahre 1678 in Mannheim in hoher Blüte ſtand und vom Kurfürſten Karl Ludwig(46321680) großmütig beſchützt und gefördert wurde, geht aus einer in der Badiſchen Wochenſchrift Nr. 25 vom 19. Juni 1807 Seite 399/400 abgedruckten Urkunde hervor: „Kammermeiſterei⸗Kaſſierer Müller ſoll vor(für) die⸗ jenigen gebickhten Knopfbecher 3 2 Mlark) 1 Lloth) 3 Qu (intchen) wehrt(Wert) 23 Rihlr(Reichsthaler) 73 Krleuzer), welche Ihre C. D.(Churfürſtl. Durchlaucht) heute den Mannheimer Bogenſchützen zum verſchießen gegeben, den⸗ fenigen davon, ſo ſelbigen gewonnen, gedachte drei und zwanzig Rthlr. und ſiebenzig drei Kr., um ſelbige unter ſich theilen zu können, hierauf urkundlich zahlen und dem⸗ jenigen, ſo(der) die Kammerrechnung bekommt, zur Ver⸗ rechnung aufrechnen.“ f Friedrichs burg, den 1. Sept. 1678. (gez.) Karl Ludwig. Demnach bekam nicht ein einzelner Bogenſchütze den ge⸗ ſtifteten Knopfbecher, ſondern der Wert wurde dem ganzen Rennen, d. h. der Abteilung oder Gruppe von Schützen zur leichteren Verteilung unter deren Teilnehmer in bar aus⸗ bezahlt. Das Rennen, ein on den mittelalterlichen Turnie⸗ ren übernommener Ausdruck, das am beſten geſchoſſen(Renn⸗ ſchüſſe) erhielt den Preis. Kurfürſt Karl Ludwig war ſelbſt ausübender Schütze, wie aus den Aufzeichnungen Benjamins von Münchingen (Mannh. Geſchichtsblätter Band 17. Jahrg. 1916) über die „kleinen Ausgaben“ dieſes Kurfürſten 16671669 hervorgeht. Es erregte den beſonderen Stolz des Landesherrn, als im Auguſt 1668 bei einem großen Schützenfeſte die Kurpfalz das Beſte gewann. Jedenfalls hatten ſich die beſten Schützen der kurpfälziſchen Lande zu einem Rennen zuſammengeſchloſſen Dr und den erſten Preis errungen. Reichlich floſſen deshalb dis fürſtlichen Spenden; auch die Trommelſchläger und Pfeifer, die die Pfälzer Schützen zum Feſtplatz geleitet, wie im Ernſt⸗ fall die Truppen ins Schlachtfeld, erhielten hohe Trinkgelder, An dieſen Erfolgen waren vielleicht auch ſchon die Mannhel⸗ mer Schützen beteiligt, denn hier hatte ſich 16 Jahre nach dem 30jährigen Krieg, alſo 1664, wieder eine Junggeſellen⸗ Kompagnie gebildet. Zur Aneiferung oder, wie es im Rats⸗ protokoll vom 9. Juni 1665 heißt, zur„Anfriſchung“ der jſun⸗ gen Mannſchaft wurden vom Stadtrat auf Anſuchen der„Her⸗ ren Offiziere(Nicolas le Dru und Cornelius Kupf) 5 Reichs⸗ thaler zum Einkauf von Preiſen„für das am nächſtkünftigen Sonntag nach der Mittagspredigt ſtattfindende Schießen“ be⸗ willigt. Neben dieſen Büchſenſchützen erhoben ſich auch nochmals auf kurze Zeit die Bogenſchützen, denn am 12. März 1669 wurde der„Bogenſchießer“ Zimmermann Jeaubon beim Stadtrat dahin vorſtellig,„Churfürſtliche Durchlaucht habe ihm andeuten laſſen, er f möge die Bogenſchützerei wieder in Gang bringen“. Die Beteiligung ſcheint aber nicht ſehr ſtark und die Finanz⸗ lage nicht roſig geweſen zu ſein. Mangels einer guten Schieß⸗ ſtätte ſcheinen ſich die Bogenſchützen zuweilen wild in der Umgegend herumgetrieben und da und dort ihre Pfeile ab⸗ geflitzt zu haben. So muß es im Jahre 1681(Ratsprotokoll vom 26. März) auf dem Niedergrund in der Nähe des Reuter⸗ häuschens zu einer wüſten Rauferei gekommen zu ſein, bei der ſich die heißblütigen Bogenſchützen Jaques und Jean Pourceaux und Jean Molline beſonders dadurch hervortaten, daß ſie mit Pfeilen auf den Bäcker Stürmer und deſſen An⸗ hang ſchoſſen. Pourceaux, der bei ſeiner Feſtnahme„grau⸗ ſamblich“ geflucht haben ſoll, büßte ſeinen Uebermut mit 3 Gulden Strafe, an deren Stelle 3 Tage und Nächte Gefäng⸗ nis bei Waſſer und Brot treten ſollte. Die beiden andern Spieß⸗ bezw. Bogengeſellen erhielten 1 Gulden Strafe oder 2 Tage und Nächte Gefängnis bei gleich guter Koſt. 1885 Wie ſehr ſich Kurfürſt Karl Ludwig noch für das Bogen⸗ ſchießen intereſſierte, erhellt daraus, daß er den Bogenſchützen, als ſie ihren am Neckar gelegenen Schießplatz infolge des „porgeweſenen großen Gewäſſers“ verlaſſen mußten und um einen neuen Platz in der Nähe des„güldenen Drachen“ am Wahl(Wall“ nachſuchten, ſelbſt einen geeigneten Ort ausſuchen half, Im Jahre 1682(Ratsprotokoll vom 28. März) bewilligte er den Bogenſchützen„auf ihr bittliches Anſuchen“ 12 Reichs⸗ taler,„umb in bevorſtehender Frankfurter Oſtermeß guth Zinn(Zinnbecher und dergl.) einzukaufen und darumb zu ſchießen“. Zu dieſem auf den 7. Mai 1682 anberaumten Vogel⸗ ſchießen verſprach der Kurfürſt das„Beſte“(den beſten Preis) zu geben und ließ durch ſeinen Hoffourier dem Stadtrat gnä⸗ digſt befehlen, wie vormals gebräuchlich eine„Kollation (Mahlzeit) verfertigen zu laſſen. Am 6. Mai 1682(Rats⸗ protokoll S. 188) erhielten die beiden Bürgermeiſter Boquet und Schachinger den Auftrag, die erforderlichen Anſtalten zu treffen und alles gebührend zu verrechnen.. Dieſes Vogelſchießen muß zur beſonderen Zufriedenheit des Kurfürſten ausgefallen ſein, denn am Sonntag, den 12. Mai 1682 ließ der Kurfürſt durch den Oberſtwachtmeiſter Schenk Herrn De la Roſe, dem Rats⸗ und Stadtbaumeiſter i Mannheim, ſagen, daß an dieſem Nachmittag abermals ein Bogenſchießen mit Flitſchpfeilen abgehalten werden wolle. Da der Stadtrat wiederum e Kollation gleich der nechſthin(letztmaligen) und zwar koll vom 30. Mai 1682 wurde am 12. jenes Monats auf Stadtweide in Niedergrund mit Stücken(Kanonen) geſchoſf das ſcheu gewordene Weidvieh raſte auf den Wieſen her wobei 2 Ochſen„verreckten“. Als ſich der Kurfürſt, def landesväterliches Gewiſſen ſchlug, berichten ließ, führte Scharfrichter und Waſenmeiſter Johann Oſtertag das V enden der beiden Ochſen auf eine zu große Milz und nicht auf die Kanonade zurück. Sonſt wäre vielleicht der Kurfürſt nich mehr nach Mannheim gekommen. e Für die Reise Thlorodont⸗ Za paſte und die hörige Ehlor Zahnbürſte mit gezahntem Borſtenſchnütt zur Beſeitigung i rlechender Speiſereſte in den Zahnzwiſchenräumen und zum Weiß Zähne. Die ges. geſch. C lorodont-Zahnbürste von beſter tät, für Erwachſene.25 Ml., für Kinder 70 Pf., iſt in blau⸗wei Original⸗Chlorodontwackung überall erhältlich. 0 5 n d und das Allgemeinbefinden; vor allem ſtellt ſich hochgradige Nervoſttät ein, während umgekehrt durch richtige Luft⸗ und Sonnenbäder die Nerven gerade gekräftigt werden. Die Zeitdauer des Sonnenbades hängt ebenſo von der einzelnen Perſönlichkeit ab, wie von der Gewöhnung. 10—15 Minuten ſind anfangs mehr als hinreichend, allmähliche Steigerung iſt möglich. 5 2 Am günſtigſten iſt eine Verbindung von Waſſer⸗, Luft⸗ und Sonnenbad. Im Schatten können Leibesübungen und Spiele durchgeführt werden, das Waſſer gibt die willkommene Erfriſchung, die Sonne dann die erwünſchte Wärme. Auch der Abwechſlungstrieb wird dabei am beſten befriedigt. Ge⸗ funde Menſchen fühlen ſich im allgemeinen bei dieſem Wechſel von Waſſer, Luft und Sonne viel wohler als bei reinen Sonnenliegebädern. Kunſt und Wiſſenſchaft Unbekannte Roſenkreuzer⸗Haudſchrift. In die Ge⸗ heimniſſe der Alchemiſten und Roſenkreuzer leuchtet eine bisher unbekannte und ungedruckte Handſchrift hinein, die in den Beſitz von Karl W. Hierſemann in Leipzig gelangt iſt und in ſeinem neueſten Katalog über Alte Medizin be⸗ ſchrieben wird. Die Handſchrift trägt den Titel„Liber sapientiae“(Buch der Weisheit) und als Verfaſſer wird miſtiſch⸗roſenkreuzeriſches Lehrbuch in lateiniſcher Sprache, das einem ungenannten deutſchen Kaiſer gewidmet iſt. In zwei Teilen und auf 111 ſehr ſauber in Schwarz, Rot und Gold geſchriebenen Seiten enthält das Werk die Beſchrei⸗ bung des geſamten alchemiſtiſchen Prozeſſes. Ueber den be⸗ erhielt ihn vom Autor, gab ihn aber wieder in ſeine Hand s zum Beſitz des koſtbaren Schatzes und ſich enfreten Lebensabend zu verhelfen. Der Hieronymus Scoto war ein berühmter Abenteurer, Spiritiſt und Gedankenleſer und erfreugeſich am Hofe Kaiſer Rudolfs II. in Prag ganz beſonderer Gunſt, zuſammen mit den„Gold⸗ machern“ Michael Sendivog und John Dee, Derſelben Gunſt rühmt ſich der Autor dieſer Schrift, es wird ſich alſo wohl um ein und dieſelbe Perſon handeln. Die Handſchrift iſt in Leder gebunden mit ſteben verſiegelten Schließen; der Deckel zeigt alchemiſtiſche Zeichen und roſenkreuzeriſche Symbole. Ein anderes ungedrucktes Manuſkript alchemiſtiſcher Medizin iſt die„Ars chimica“(Kunſt der Chemie) vom Ende des 16. Jahrhunderts. Dieſe Handſchrift enthält Traktate und Rezepte chemiſchen, mediziniſchen und alchemiſtiſchen Inhalts, von E. A. Streicher, Alexander v. Suchten und Leonhard Thurneyſſer. Darunter befinden ſich Rezepte gegen Podagra, Peſt und andere Krankheiten, Verzeichnis der Oele, Eſſenzen, Salben und Pulver, ein Rezept für die Herſtellung des Steins der Weiſen, das Werner v. Hof und Magiſter Stöckel aus Nürnberg in Eger erprobt haben, Rezepte des Theophra⸗ ſtus Paracelſus, Gebrauch des Amuletts gegen die Peſt, sts Ein Abenteuer Sven Hedins in Heidelberg Die Verleihung des Ehrendoktors der Naturwiſſenſchaft⸗ lich⸗mathematiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg ruft eine luſtige Erinnerung an ein Abenteuer wach, das Sven Hedin in den erſten Kriegstagen des Jahres 1914 in Heidel⸗ berg hatte und vom„Heidelberger Tageblatt“ erzählt wird. Der Zugführer eines durchkommenden Zuges hatte der Hei⸗ delberger Bahnhofswache telephoniſch vorausgemeldet, daß ſich in einem Abteil erſter Klaſſe ein verdächtig ausſehen⸗ der Fremder befinde, der unterwegs eifrig deutſche Gene⸗ ralſtabskarten ſtudiert habe. Darauf trat die Bahnhofs⸗ wache unter Bajonett, holte ſich den Verdächtigen aus dem Zuge heraus und brachte ihn auf die Wache. Hier wies ſich der angebliche ruſſiſche Spion als Spen Hedin aus. Es gab recht verdutzte Geſichter, höfliche Eutſchuldigungen und daun — nachdem Sven Hedin ſelbſt den größten Spaß an ſeiner Verhaftung bekannt hatte e längeres gemütliches duardus Sevtus iſt entweder fingiert me irrtümlich ſtatt Hieronymus gebraucht. im Hedins mit den Leuten der Bahnhofswache Wühelm Buſch über den Flohzirkus Auf Jahrmärkten und Kleinmeſſen, Schützen⸗ und gen Volksfeſten reizt auch heute noch der alte Floh zi die Schauluſt der Menge und findet immer wieder ein ſtaune des Publikum. Schon Wilhelm Buſch hat ſich Flohtheater befaßt, aber ſeiner immer regen Skepſis das naive Staunen über die menſchliche Dreſſurkunſt ſen im praktiſchen Leben ſo peinlichen Geſchöpfen auf die ein. fachſte und plauſibelſte Weiſe. Er beſchreibt das Verfahre einem Briefe an die holländiſche Schriftſtellerin Maria An ſon auf folgende originelle Weiſe, und wir wollen die Fr 9 ob er, wie ſo oft, auch hier den Nagel auf den Kopf triff! nicht weiter unterſuchen:„Obgleich der Floh, wie Ma Weib bekannt, gar pfiffig iſt, beſonders wenn es ſich da handelt, den ihm dräuenden Gefahren zu entſchlüpf ſcheint mir ſeine Intelligenz doch etwas einſeitig Winzig, unbändig, freiheitsdurſtig, egoiſtiſch, ſchnell verg lch, wie er iſt, dürfte es der plumpen Menſchenhand ſchwerlich gelingen, einen bildenden Einfluß auf üben. Ich glaube nicht einmal, daß der erwähnt Schauſpieldirektor ſein Perſonal auf längere Ze und allnächtlich an ſeinen Pulſen beköſtigt.— Ich der Mann denkt ſo: Der Floh hupft. Hupfen p Womit hupft der Floh? Mit den Hinterbeinen. A damit!— Ehe nun die Vorſtellung beginnt, lockt Hund, langt aus dem haarigen Urwalde einige ſtattl g fänge hervor,„dreſſiert“ ihnen mit einer kleinen S Achterbeene, tupft ihnen etwas Gummi auf den R en Stück beginnt— und was ſonſt gehupft, das krabbelt nun. Nach Schluß des Theaters können die Künſtler gehen, w ſie wollen.“. 4. Seite. Nr. 298 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 1038 1928 Freitag, den 29. Juni Släbtiſche Nachrichten Bekämpfung des Beilelunweſens durch den Wohlfahrlsſchert Das Betteln in Häuſern und Läden hat unter dem Druck der jetzigen Not einen außerordentlichen Umfang angenom⸗ men. Zweifellos wird hierbei die Gebefreudigkeit der Be⸗ Phlferung vielfach mißbraucht. Das Evang. fahrtspfarramt hat aus dieſem Grund vor einiger Zeit einen Wohlfahrtsſcheck herausgegeben, der immer noch auf große Widerſtände ſtößt. Da hören wir pon den Gebefreudigen, das Syſtem des Wohlfahrtsſchecks ſei ihnen zu unperſönlich; es trete zwiſchen Geber und Nehmer eine dritte Stelle ein, von der man im voraus nicht wiſſen kann, pb etwas gegeben oder im Sinne des Gebers getan wird. Selbſtverſtändlich ſoll durch den Wohlfahrtsſcheck nicht ver⸗ hindert werden, daß jemand ſich perſönlich von den Verhält⸗ miſſen des Bittſtellers überzeugt und damit nachhaltige, mög⸗ lichſt dauernde Unterſtützung ſelbſt übernimmt. Ganz ein⸗ fach iſt allerdings die Gewinnung eines einwandfreien Bildes von den Verhältniſſen eines Bittſtellers nicht. Vielmehr be⸗ darf es dazu einer eingehenden Beſchäftigung mit den Ar⸗ heits möglichkeiten des Betreffenden, das Aufſuchen ſeiner Häuslichkeit, Kenntuts der zuſtehenden ſtädtiſchen Stellen uſw. Geſchieht dies nicht, ſo beſteht immer die Gefahr, daß man unwahren Angaben allzu leicht Glauben ſchenkt. Die große Mehrzahl der Gebefreudigen wird ſolche eingehende Prüfung nicht vornehmen können. Aber auch dieſen iſt jederzeit die Möglichkeit gegeben, das Schickſal ihrer Schützlinge weiter zu verfolgen, indem ſie ſich deren Namen und Anſchrift geben Jaſſen und perſbnlich oder telephoniſch(28 907) beim Evang. . anfragen, in welcher Weiſe geholfen wird. Gamz anders ſind die Einwendungen der Bett⸗ ler gegen den Wohlfahrtsſcheck. Es iſt richtig, daß ein großer Teil der Bettler mit dem Wohlfahrtsſcheck nichts Anfangen kann, weil er alle Veranlaſſung hat, einer ſachkun⸗ digen Stelle ſeine Verhältniſſe nicht aufzudecken. Der größte Teil nimmt den Wohlfahrtsſcheck ſehr ungern und ſucht daher den, der ihn anbietet, durch allerlei Exzählungen zu bewegen, ihm doch Geld oder Naturalien zu geben;„da bekommt man ja doch nichts“ oder„dort zeigt man mich der Polizei an“ uſw, Alle dieſe Einwände ſeitens der Bettler ſind unwahr. Es wird daher gebeten, ſich durch derartige Mitteilungen in der Abgabe der Schecks nicht beirren zu laſſen und etwaigen Kla⸗ gen durch Erkundigungen beim evang., Wohlfahrtspfarramt nachzugehen, das jederzeit gern Auskunft geben wird. Je mehr Schecks abgeſetzt werden, umſo reichlicher wird die Hilfe ausfallen können. Es iſt daher zu hoffen, daß immer weitere Kreiſe von der Einrichtung des Wohlfahrtsſchecks Gebrauch machen. W. B. * .* Der Himmelsſchreiber ſtattete uns heute mittag wieder Linen Beſuch ab. Das Wetter war der Himmelsſchriftmalerei ſehr günſtig. Vom völlig wolkenloſen blauen Firmament hoben ſich die weißen Rieſenbuchſtaben ſehr ſcharf ab und blieben lange ſichtbar. Drei allen Hausfrauen wohlvertraute Worte„rauchte“ der Flieger: Perſil, Ata und Henko. Die Paſſauten ſtanden auf den Straßen und Plätzen wieder in Gruppen beiſammen und verfolgten mit großem Intereſſe das intereſſante Schauspiel. * Mannheimer Jagdherren im Odenwald. Bei der Helm⸗ ſtadter Gemeinde fſagdverpachtung erhielten den Zuſchlag: Jagböbezirk I: Emil Weſch, Metzgermeiſter in Mannheim; Jagdbezirk II: Mühlendirektor Emil Schmidt in Mannheim. Die jährliche Pachtſumme für Bezirk 1 be⸗ trügt 1205 Mk. und für II 1150 Mk. Gleichfalls ſteigerte Di⸗ rektor Schmidt die Mörtelſteiner Gemein de⸗ fag ed zum jährlichen Pachtpreis von 900 Mk. Er beſitzt außer⸗ dem die anſchließende Daudenzeller Gemein defagd. * Keine Obſtreſte wegwerfen! Eine Frau, die vor O 5 guf einer weggeworfenen Düte mit faulen Kirſchen und Kir⸗ ſchenſteinen ausrutſchte, erlitt, da ſie mit dem Kopf auf den Nandſtein des Gehweges aufſchlug, eine Gehirnerſchüt⸗ terung und eine Prellung des linken Oberarmes. Ein hin⸗ zugekommener Mann ſtellte feſt, daß die Düte ein junger Burſche weggeworfen hatte, der; ſich ſo frech benahm, daß er Die Verunglückte mußte beinahe Prügel bekommen hätte. ins Krankenhaus verbracht werden. * Schwere Stürze. Ein 24 Jahre alter Maurer, der geſtern auf dem Gerüſt eines Neubaues an der Uhlandſtraße neben eine Diele trat, ſtürzte aus etwa 3 Meter Höhe zu Boden und erlitt einen Schädelbruch.— Ein 54 Jahre alter Kaufmann, der im Büro einer Firma in der Diffensſtraße ausrutſchte, trug einen linksſeitigen Schen⸗ kelhalsbruch davon. Die beiden Verunglückten wurden in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, Sturz mit der Milchflaſche. Heute vormittag ſtürzte in der Schwetzingerſtraße ein Junge von ſechs Jahren mit einer gefüllten Milchflaſche ſo unglücklich, daß er ſich die rechte Hand bhberſchnitt. Außerdem erlitt das Kind an der rechten Kopfſeite Line erhebliche Schnittwunde. Es wurde ſofort zu einem Arzte verbracht. Flaſchen ſollte man kleinen Kindern nicht anver⸗ krauen. JZuſammenſtoß zwiſchen Motorrad und Laſtkraftwagen. Ein 22 Jahre alter Kaufmann aus Viernheim ſtieß geſtern mit ſeinem Motorrad auf der Straßenkreuzung F 6 und O7 mit einem Laſtkraftwagen zuſammen und erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Erhaltung seines schrift besonders Wohl⸗ In den ersten 10 Jahren sollte jede Mutter ihr ind nut mit der reinen. NWIA AR SEIFE waschen und baden. Das Kind wird es iht einst danken, weil hm dadurch Später manche Sorge um die Jeints erspart bleibt. Nivea Kinderseife ist überkettet und nach Irztlicher Vor- empfindliche Haut det Kin-: det hergestelli.- Preis 70 F,. * Eiſenbahnwagentütren nicht vorzeitig öffnen! Durch vorzeitiges Oeffnen der Wagentüren durch Reiſende wurden neuerdings Unfälle herbeigeführt. Nicht ſelten werden auch die der Ausſteigeſeite abgewandten Wagentüren von Reiſenden geöffnet und nach Wahrnehmung des Irrtums nicht richtig oder überhaupt nicht mehr geſchloſſen. Durch die Zugluft und Erſchütterungen während der Fahrt öffnen ſich die ungenü⸗ gend oder nicht verſchloſſenen Wagentüren, die aufſchlagenden Türen gefährden die Reiſenden, das Bahnperſonal und die auf benachbarten Gleiſen verkehrenden Züge. Durch ſorgſame Beachtung der in allen Perſonenwagen mit ſeitlich zu öffnen⸗ den Türen angebrachten Warnung, die Wagentftren nicht vor⸗ zeitig zu öffnen, ſchützen die Fahrgäſte ſich ſelöſt und andere. Veranſtaltungen Zuſammenkunft ehemaliger 110 er Am Sonntag fanden ſich in Ladenburg zahlreiche ehe⸗ malige Angehörige des Grenadierregiments 110 aus Man n⸗ heim, Heidelberg, Weinheim und der weiteren Umgebung ein. Die Zuſammenkunft hatte den Charakter eines Familien⸗ feſtes, das bei muſikaliſchen Darbietungen und ſonſtiger Unterhaltung einen harmoniſchen Verlauf nahm. Vom 4. bis 8 Auguſt wird in Bruchſal der große Badiſche 110er⸗ Tag ſtattfinden. * ö* Der Evang. Volksverein Waldhof begeht am kommen⸗ den Sonntag ſein 35jähriges Beſtehen vormittags mit einem Kirchgang unter Vorantritt des evgl. Poſaunenchors Mannheim von der Sandbſtraße zur Pauluskirche. Von ½12 bis 1 Uhr wird ein Standkonzert im Schulhof Wald⸗ hof abgehalten. Nachmittags um 2 Uhr bewegt ſich ein Feſt⸗ zug von der Unteren Riedſtraße durch verſchiedene Straßen von Luzenberg und Waldhof zum Feſtlokal, dem Geſellſchafts⸗ haus in der Oppauerſtraße. Kommunale Chronik Verbandstag der Gemeindebeamten und Angeſtellten Badens Zu ſeinem diesjährigen Verbandstag hatte der Ver band der Gemeindebeamten und Angeſtellten Ba⸗ dens Konſtanz gewählt. Daß er damit keinen ſchlechten Griff gemacht hat, bewies die außerordentlich zahlreiche Teil⸗ nahme. Es waren etwa 400 Vertreter, die dem Verbandstag an⸗ wohnten. Die Hauptverſammlung wurde am Samstag von Verwaltungsoberinſpektor Böhringer⸗ Karlsruhe er⸗ öffnet, der u. a. auch Vertreter des Staatspräſidenten und des Landeskommiſſars von Konſtanz, Vertreter der Stadt Kon⸗ ſtanz, des Badiſchen Städtetages und Städtebundes, des Ver⸗ bandes badiſcher Gemeinden, weiter den Präſidenten des Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverbandes begrüßen konnte. Auch aus Bayern, Württemberg und ſelbſt aus Oeſterreich waren Delegierte zur Tagung nach Konſtanz geeilt, Unter dem Vorſitz des Stadt⸗ oberbaurats Römer⸗ Mannheim wurde dann die Tagesord⸗ Hung abgewickelt. Der Geſchäftsbericht hebt an exſter Stelle hervor, daß das letzte Jahr durch die Lockerung der Beſoldung eine beſondere Note erhalten hat. Auf dem Gebiete der Aus⸗ und Fortbildung der Beamten wurde in den bisherigen Bah⸗ nen weitergeſchritten. Auch die Rechtshilfe des Verbandes wurde in ſteigendem Maße in Anſpruch genommen. Aus der Mitglieberbewegung iſt hervorzuheben, daß im Laufe des Jah⸗ res 1927 verſchiedene Ortsgruppen beträchtlichen Zuwachs auf⸗ zuweiſen hatten. Gegenwärtig vertritt der Verband 12 000 Mitglieder. Davon ſind etwa 57 Prozent in 105 Ortsgruppen organiſiert. Nach dem bald zu erhoffenden Wiederbeitritt der Ortsgruppe Karlsruhe würde der Verband neun Zehntel der badiſchen Gemeindebeamtenſchaft vertreten. Die Geſamtein⸗ nahmen des Verbandes im Jahre 1927 beliefen ſich auf 171 795,35 Mk., denen 170 883,32 Mk, als Geſamtausgaben gegenüberſtehen. Der Voranſchlag für 1928 ſieht eine Ein⸗ nahme von 172 000 Mk. vor, während die laufenden Ausgaben des Jahres 1928 131700 Mk. betragen. Es können daher zur Schuldentilgung 40 300 Mk. verwandt werden. Nach längerer Debatte gelangten Jahresbericht, Rechenſchaftsbericht und Vor⸗ anſchlag zur Annahme. Ueber die gegenwärtige Lage der Beſoldungsfrage, insbeſondere auf dem Lande, referierte Verbandsdirektor Weiler⸗Kaxlsruhe, der beſonders hervorhob, daß auf dem Lande die Beſoldungsordnung in vielen Fällen noch nicht durchgeführt wurde, während dies in den Städten in der Mehr⸗ zahl der Fall iſt. Eine einſtimmig angenommene Entſchließung betonte u.., daß der Verbandstag ermächtigt wird, die durch die Beſoldungsordnung gebotene Erhöhung der Bezüge der Förſter und der Polizei im Laufe des Jahres durchzuſetzen. Ferner wünſcht der Verbandstag eine Regelung der Bezüge des Feldpoltzetperſonals. Verwaltungsoberinſpektor Böh⸗ ringer ⸗Karlsruhe berichtete über die Wirkung der Be⸗ amtenpolitik auf den Gemeinde haushalt. Den Kernpunkt ſeiner Ausführungen bildete der Nachweis, daß die Belaſtung der Gemeinden durch die Beſoldung in den ſeltenſten Fällen weſentlich ins Gewicht fällt. Auch zu dieſem Referat wurde eine entſprechende Entſchließung angenommen. Die Darſtellung der Vorteile der Krankenkaſſe für die Gemeinde⸗ beamten und Angeſtellten Deutſchlands in Koblenz behandelte Direktor Friedlin⸗Maunheim, während Stadtoberbaurat Römer⸗ Mannheim über die Maßnahmen zur Aenderung der Satzung berichtete. Nach dem Vorſchlag der Wahlkommiſ⸗ ſion wurde als erſter Vorſitzender gewählt Stadtoberbaurat Römer ⸗Mannheim, als Stellvertreter Verwaltungsober⸗ inſpektor Böhringer ⸗ Karlsruhe und Wegles⸗Karls⸗ ruhe. Nach faſt fünfſtündigen Beratungen wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. milden einreiben. guten kör die Kleine Mitteilungen f Der Gemeindevoranſchlag von Leimen ſür das Rechnungsjahr 1928/29 ſchließt mit einem durch Steuern zu deckenden Defizit von 270 589 Mark ab. Im allgemeinen hat ſich gegenüber dem Vorjahr nichts geändert, ſodaß der⸗ ſelbe Steuerfuß Anwendung findet. Einſchließlich der Kreis⸗ ſteuer werden erhoben: 100 Pfennig für das Grundvermögen, 40 Pfennig für das Betriebsvermögen, 750 Pfennig für den. Gewerbeertrag. In Bruchſal wurde ſitzung beſchloſſen, beim Finanzminiſterium Vorſtellung da⸗ hin zu erheben, daß von einer Weiterbelegung des Schloſſes durch Polizei oder Gendarmerie abgeſehen wird.— Die Be⸗ kämpfung der Schnakenplage ſoll nach beſtimmten Richtlinien erfolgen.— Der Stadtrat hat die Anſchaffung eines Spreng⸗ wagens und einer Kehrmaſchine ins Auge gefaßt, doch ſoll ſich die Reinigung nur auf eine beſtimmte Anzahl von Straßen beſchränken.— Eine Reihe von Arbeiten ſoll nach ihrer Dring⸗ lichkeit durch Fürſorgearbeiter ausgeführt und der hierfür er⸗ förderliche Kredit beim Bürgerausſchuß angefordert werden. Mit einem Koſtenaufwand von 29 000 Mark erſtellt zur⸗ zeit die Gemeinde Neckarelz eine neue Apotheke, die bis Herbſt von einem Mannheimer Apotheker be⸗ zogen wird. Der Bürgerausſchuß von Wertheim beſchloß die Erweiterung und Verbeſſerung des Ortsſtromnetzes und die Mittel für Erſtellung einer Transformatorenſtation an der Beſteneheider Landſtraße,— Die Aufnahme eines Kapitals für Bauarbeiten und Grunderwerbungen in Höhe von 130 000 Mark und zur Beteiligung an der langfriſtigen Sammel⸗ anleihe der badiſchen Städte und Gemeinden bis zum Höchſt⸗ betrage von 200 000 Mk. wurde gutgeheißen.— Die wichtige Vorlage über die Erſtellung einer Wohnhausſtedlung mit 12 Kleinwohnungen wurde bis zur Regelung der Platzfrage zu⸗ rückgeſtellt. Die Bürgerausſchußſitzung in Ettlingen hatte ſich nur mit einem Punkte zu beſchäftigen: Beratung des ſt ä det. Bor⸗ anſchlages für 1928. Die Vorlage des Gemeinderats ſah die vorjährigen Umlageſätze vor, alſo 83 Pfg. für je 100 Mk. Grundvermögen, 33 Pfg. für das Betriebsvermögen, 4083 Mk. für den Gewerbeertrag unter 10 000 Mk. und 6,19 Mk. für den Gewerbeertrag über 10000 Mk. Das Aufkommen dieſer Sätze beträgt aus dem Grundvermögen 164904 Mk., aus dem Be⸗ triebsvermögen 49 500 Mk., aus dem Gewerbeertrag unter 10 000 Mk, 31021 Mk., aus dem Gewerbeertrag über 10 000 Mk. 57 418 Mk. Die Geſamtausgaben betragen 1981 200 Mk, die Einnahmen 1659 262 Mk., ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 321.938 Mk. verbleibt, der durch die Bürgergenußauflage von 19095 Mk. und obigen Umlagebetrag beſtritten wird. Nach teilweiſe recht ausgiebiger Debatte wurde der Voranſchlag mit großer Mehrheit angenommen. Der Bürgerausſchuß von Freiſtett hat in ſeiner letzten Sitzung den Voranſchlag 1927/28 mit 37 gegen 12 Stimmen erneut abgelehnt, Abgelehnt wurde auch die neue Gehaltsregelung der Gemeindebeamten ab 1. April 1928. Genehmigt wurde die anteilige Koſtenübernahme zur Er⸗ ſtellung einer Brücke über die Rench. * Schl. Hockenheim, 28. Juni. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Die Heidelbergerſtraße ſoll nach dem Vorſchlag des Stabtbauamts geteert werden; desgleichen ſollen verſchie⸗ dene Gehwege verſuchsweiſe geteert werden.— Dem Rektorat wird zur Anſchaffung von Büchern zur Ausgabe an die Schü⸗ ler heim Schulturnfeſt ein Betrag bewilligt.— Der Anlegung eines Raſenplatzes auf bahneigenem Gelände zur Verſchöne⸗ rung des Bahnhofplatzes wird zugeſtimmt. Die Heugras⸗ und Frühkirſchenverſteigerung werden genehmigt.— Die mit den Grundſtückseigentümern über die Bauplatzumlegung zwi⸗ ſchen der Oberen Hauptſtraße und Waldſtraße gepflogenen Ver⸗ handlungen werden bekannt gegeben. Es wurde beſchloſſen: 1. Die Parkſtraße öſtlich der neuen Verbindungsſtraße zwiſchen der Oberen Haupt⸗ und Waldſtraße ſoll ſpäter weitergeführt werden; 2. die Grundſtücke Lgb. Nr. 2872, 2873 und 2874 ſollen aus der Umlegung nicht ausgeſchloſſen werden; 3. an der Park⸗ ſtraße zwiſchen Scheffel⸗ und der neuen Verbindungsſtraße dürfen Gebäude nicht erſtellt werden.— Die freigewordene Feldhüterſtelle wird dem Stefan Euſtachi hier übertragen. Leset dle eee Heimakzeitung e Delse- Abonnements nehmen unsefe Geschäftsstellen in E 0, 2 und 2 1,9% entgegen eue Mannheimer Tnitung Sea? Sonnengebräunt ird Ihr Körpet. wenn Sie ihn vt Luft- und Sonnenbadetn. N Fahrten und Wanderungen mit NIVEA- CREME Nivea-Creme verstärkt die bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen und vermindert die Gefahr schmerzhaften Sonnenbrandes; sie allein enthält das hautpflegende Eucerit. Aber trocken muß Ihr Körper sein; Sie naß den Sonnenstrahlen aussetzen. Dosen M.20 bis.20 Tuben aus reinem Zinn M 0,60 u. 1,00 ürken ihn niemals . —— — in der jüngſten Stadtrats ⸗ f 4 3 )%)% VV0VVCCCCCCVCCCTCTTT C0000 Sn 2 0 82 . = 1 u 0 5 1 ** Freitag, den 29. Junt 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) 8 5. Seite. Nr. 298 1 Aus dem Lande Schwerer Motorradunfall 8 Heidelberg, 29. Juni. Heute morgen wurde von einem Motorradfahrer auf der Ziegelhäuſerlandſtraße ein Bäcker lehr ling, der Brötchen auskragen wollte, überfahren und ſofort getötet. Der Motorradfahrer erlitt lebensgefähr⸗ liche Verletzungen und wurde mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch ins Krankenhaus gebracht. Der Beifahrer auf dem Soziusſitz kam mit leichteren Verletzungen davon. * sch. Hockenheim, 24. Juni. Früher hielten hier Eil⸗ und beſchleunigte Perſonenzüge; heute nicht mehr. Die Stadtver⸗ waltung würde ſich ein großes Verdienſt erwerben, wenn ſie mit allem Nachdruck darauf hinarbeiten würde, daß eine Stadt mit mehr als 9000 Einwohnern etwas beſſer von der Eiſen⸗ baähnverwaltung berückſichtigt würde. So müſſen Reiſende und auch andere Perſonen immer wieder mit den Eilzügen nach Schwetzingen fahren, um dann von dort aus hierher zu gelangen! Ein trauriges Kapitel aus der Hockenheimer Eiſen⸗ bahngeſchichte. Vor allen Dingen aber gehörte ein Vers kehrsverein hier ins Leben gerufen, der dergleichen An⸗ gelegenheiten mit Nachdruck verfechten und verkreten könnte. — Die Spargelernte hat jetzt hier ihr Ende erreicht, während nun die Heuernte ihren Anfang genommen hat. — Der hieſige Militärverein hielt in der„Kanne“ ſeine Generalverſammlung ab. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Louis Pflaum, der auch zweier verſtor⸗ bener Mitglieder gedachte, wurde in die Tagesordnung ein⸗ getreten. Der Schriftführer und gleichzeitige Rechner, Haupt⸗ lehrer Adelmann, gab den Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht, aus dem hervorging, daß ſich der Kaſſenſtand gut gehalten hat. Einen breiteren Raum in der Beſprechung nahm der Z u⸗ ſammenſchluß der beiden hleſigen Vereine, Milttärverein und Kriegerbund, in Anſpruch; vfelleicht käme auch noch der Verein ehem. 110er hinzu. Der Artilleriebund St. Barbara hat einen Zuſammenſchluß abgelehnt. Es wurde eine Kom⸗ miſſion gebildet, die mit dem Kriegerbund die Verhandlungen aufnehmen ſoll, ſodaß bei günſtiger Regelung der Zuſammen⸗ ſchluß etwa im Herbſt erfolgen kann. Infolge des Beabſichtig⸗ ten Zuſammenſchluſſes wurde von einer Vorſtandswahl ab⸗ geſehen und die ſeitherigen Vorſtandsmitglieder in ihren Aemtern belaſſen, da beim Zuſammenſchluß ein neuer Vor⸗ ſtand gewählt werden muß. 60 Walldorf, 27. Juni. Der erſtmals in dieſem Jahre ein⸗ geführte Spargelmarkt hat ſeine Pforten geſchloſſen. Ueber das Erträgnis hört man aus Fachkreiſen, daß das Er⸗ gebnis eine Mittelernte war. Die Preisfrage konnte be⸗ friedigen. * Lörrach, 27. Juni. Am letzten Samstag äbend erlitt ein funger Burſche namens Burkhard einen ſchweren Rabd⸗ unfall. Der Burſche fuhr mit einem Rennrad in raſen dem Tempo gegen einen anderen Radfahrer. Durch den Anprall wurde Burkhard zu Boden geworfen und erlitt einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch. Der Verunglückte wurde in ſehr be⸗ denklichem Zuſtand in das Städtiſche Krankenhaus überführt. Aus der Pfalz 50 jähriges Jubiläum des Jag bſchutzvereins ber Pfalz m Kaiſerslautern, 25. Juni. Der Jagbſchutzverein der Pfalz feierte ſein 50 jähriges Jubiläum mit einem Feſtakt, an dem neben zahlreichen Mitgliedern die Veteranen des pfälziſchen Waidwerkes und die Vertreter ber Staatsregierung teilnahmen. Als am 3. Februar 1878 eine Anzahl Waidmänner ſich in Kaiſerslautern zuſammengefun⸗ den haben, um einen Verein zu gründen, deſſen Ziel und Zweck die Hebung und der Schutz des pfälziſchen Waldwerkes war, haben ſie wohl nicht gedacht, daß aus dieſen beſcheidenen Anfängen ſich ſo ein ſtarkes Gebilde, wie es der Pfälziſche Jagdſchutzverein heute iſt, entwickeln würde. Gleich von Anfang an ſtanden aber Männer an der Spitze, die den Verein ſtark auszubauen wußten. Hauptaufgabe war immer die Bekämpfung des Wilbererunweſens und des fagdlichen Raubbaues. In den hervorragenden Zu⸗ land, in dem ſich die pfälziſchen Jagden bis zum Kriegs⸗ ausbruch befanden, haben Krieg und Nachkriegszeit ſcharf eingegriffen. Die Nachkriegszeit brachte die Beſatzung, die den Wildſtand bis auf kümmerliche Reſte vertilgte und die Inflation, die den Verluſt des beträchtlichen Vereins⸗ vermögens brachte. Die Kaſſe leer, die Wildbahn verbdet, der Feind im Lande, die Jagdwaffen von der Beſatzung beſchlag⸗ nahmt. Das war die Lage zu Beginn der Stabiliſie vung. Der Jagdſchutzverein verzweifelte aber nicht. Dank dem ver⸗ ſtändnisvollen Beiſtand deß Regierung konnte der Wieder⸗ aufbau der Pfälzer Jagden kaugſam durchgeführt werden. Durch entſprechende Erweiterung der Satzungen, insbeſondere durch Hereinnahme der Gebrauchshundeſache als eigene Vereinsaufgabe, gelang es, einen engeren Zuſammenſchluß der pfälziſchen Jäger auf breiterer Grundlage zu ſchaffen. Der„Gebrauchshundeverein Pfalz“ löſte ſich auf und trat mit allen ſeinen Mitgliedern dem Pfälzer Jagdſchutzverein bei. Ueber den Beitritt noch anderer pfälziſcher Jägervereini⸗ gungen zum Jagdſchutzverein ſind die Verhändlungen zur Zeit noch im Gange. So hat ſich die Zahl der Mitglieder auf das 27fache erhöht. Als Jubtläumsgabe haben mehrere Mitglieder dem Pfälziſchen Jagdſchutzverein einen Hirſchpark auf Johanniskreuz geſchenkt. Vor 50 Jahren war der Edelhirſch König der Pfälzer Wälder. Inzwiſchen iſt ex ausgerottet. Wenn ſich einmal ein Stück Rotwild in den Pfälzer Wald verirrt, wird ihm unbarmherzig nachgeſtellt. Der Pfälzer Wald iſt das einzige größere Waldgebiet in Deutſchland, das kein Rotwild mehr hat, obwohl die Vorbedingungen dafür günſtig ſind. Aber Rotwild unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen in der Pfalz wieder einzubürgern, iſt eine Unmöglich⸗ keit. Det Hirſchpark auf Johanniskreuz ſoll daher eine unter Naturſchutz geſtellte Hegeſtätte für Rotwild werden. f Nachbargebiete 60 Jahre Lutherdenkmal Worms «Worms, 27. Juni. Am 23. Juni waren 60 Fahre ver⸗ gangen ſeit der Einweihung des von Rietſchel entworfenen und begonnenen und von ſeinen Schülern Donndorf, Kirtz und dem Dresdner Bildhauer Schilling vollendeten Luther⸗ denkmals in Worms, das alljährlich das Ziel Taufender bildet. Die evangeliſche Gemeinde von Worms wollts dieſen Tag nicht ohne eine würdige Feier vorübergehen laſſen, nach⸗ dem die Feier des fünfzigjährigen Beſtehens im Jahre 1918 durch die damaligen Zeitverhältniſſe nicht abgehalten werden konnte. In den evangeliſchen Kirchen fanden am Sonntag vormittag Feſtgottesdienſte ſtatt, wobei in der Drei⸗ faltigkeitskirche Prälat D Dr. Diehl⸗Daärmſtadt die Feſt⸗ predigt hielt. Im Anſchluß daran fand unter Teilnahme einer nach mehreren Tauſenden zählenden Menge auf dem feſtlichgeſchmückten Lutherplatz eine öffentliche Feier ſtatt, bei der der Präſident des Ev. Landeskirchentages von Heſſen, D Dr. Freiherr Heyl zu Herrushe im, die Feſt⸗ anſprache hielt. Poſaunenchöre umrahmten mit Choral⸗ vorträgen die Feier. M * Oppenheim, 27. Juni. Aus 85 Gemeinden des Dienſt⸗ bezirks wurde bis jetzt das erſte Auftreten der Pero⸗ noſpora gemeldet. Beim Einſetzen von feuchter, warmer Witterung wird mit weiteren ſtärkeren Peronoſpora⸗Aus⸗ brüchen zu rechnen ſein. * Michelſtadt, 25. Junt. Bei den beiden hieſigen Genoſſen⸗ ſchaftsbanken erſchien dieſer Tage ein gut ausſehender Mann, der erklärte, er wolle ſich ein Konto eröffnen. Er gab auch gleich dem Wunſche nach Ueberlaſſung eines Scheckbuches Ausdruck und legte auf dem einen Konto 10 Mark und auf dem anderen Konto 20 Märk ein. Die Bankvorſteher ſchöpften Verdacht und benachrichtigten die hieſige Gendarmerieſtation. Auf Grund der ausreichenden Verdachtsmomente konnte die Ve r haf⸗ tung erfolgen. Wie feſtgeſtellt wurde, hat der Scheckſchwind⸗ ler ſein Treiben unter verſchiedenen Namen ausgeführt. * Straßburg, 7. Juni. In Koßweller erhängte ſich die 14() Jahre alte Zoulſe Meyer, die als Waiße bei ihrer Großmutter wohnte, auf dem Speicher ihres Hauſes. Das Mädchen ſoll ſich zum Selbſtmord entſchloſſen haben, weil es mit einem 16(!) Jahre alten Burſchen ein Liebesverhältuis unterhielt. Gerichtszeitung Der Moroprozeß Wiechmann Vierter Verhandlungstag (Eigener Bericht) O. Sch. Frankfurt a.., 28. Junt. Det Angeklagte hat am erſten Verhandlungstag erklärt, daß maßgebende Herren der J. G. Farbeninduſtrie in Höchſt mit Beſtechungsverſüchen an ihn herangetreten ſind, damals, als er Vorſteher der Höch⸗ ſter Güterabfertigung war. Keine Beſtechung im herkömm⸗ lichen plumpen Sinne, ſondern Verſprechungen, Einladungen zu Frühſtücken, und das Durchblickenlaſſen, daß man ſich ihm irgendwie erkenntlich zeigen würde, da er in ſeiner amtlichen Tätigkeit dem Werk ſehr nützen, vielleicht aber auch ſchaden könne. Der Staatsanwalt erklärte dieſe Behauptung Wiechmanns auf Grund ſeiner Informationen für Lüge; zur Feſtſtellung der Unglaubwürdigkeit traten am vierten Verhandlungstag eine Anzahl höherer Beamte der Höchſter Farbwerke vor die Schranke. Wenn auch ſämtliche Zeugen zuerſt erklärten, derartige„Be⸗ ſtechungen“ ſeien ganz ausgeſchloſſen geweſen, ſo mußten ſie die Einladungen zu Früßſtücken zugeben, auch eine ganz leiſe Möglichkeit einräumen, daß die Behauptung Wiechmauns ſeinerſeits im guten Glauben gemacht werden konnte. Der ehemalige Oberregierungsrat Goudfroy, heute Bank direktor in Karlsruhe, war zur damaligen Zeit Verkehrsdezernent bei der Reichsbahndirektion in Frankfurt. Er ſchildert Wtech⸗ mann als einen außerordentlich tüchtigen und fähigen Be⸗ amten, den er auch weiterhin nach Ausſcheiden aus dem Dienſt zu empfehlen ſuchte. Einen breiten Raum nehmen die Verhöre einer Anzahl von Zeugen ein, die über die ge⸗ ſchäftliche Tätigkeit Wiechmanns, beſſer geſagt, über ſeine geſchäftlichen Mißerfolge, nach Austritt aus dem Bahndienſt bis zum Schreckenstag Auskunft geben ſollten. Es handelt ſich um Berſicherungsbeamte, kaufmänniſche Angeſtellte, Mit⸗ arbeiter bet einem Berlagsunternehmen, wo Wiechmann tätig war, und ähnliche Zeugen mehr. Das Verhör, das ſich bis über die Mittagspauſe hinauszieht, fördert die Verhandlung inſofern in keiner Weiſe, als es weder Wiechmann bel ꝛſtet, noch entlaſtet. Es iſt nur inſofern intereſſaut, als es einen Blick gewährt, in die Praxis und Praktik gewiſſer Verſiche⸗ rungsunternehmen und ſchwindelhafter Gründungen unter dem Deckmantel eines Zeitſchriftenunternehmens. Der nüchſte Zeuge iſt Bernhard Friſch, der erſte und wichtigſte Ent⸗ laſtungszeuge für Wiechmann, der ſeine Bekundungen mit Ruhe und Sicherheit macht, deſſen Ausſagen vielleicht einen Wendepunkt in der Verhandlung erwarten laſſen.„Ich bin,“ ſagt er aus,„Vertreter eines Berliner Wäſchehauſes, das Privatkunden beſucht und habe auch ein Detailgeſchäft. Ich engagierte Anfangs Dezember 1927 Wiechmann als Provi⸗ ſionsvertreter und er verdiente ſumma ſummarum in knapp drei Monaten 246/ an Proviſion. Ich war mit ihm außer⸗ ordentlich zufrieden, wenn er auch zweimal fingierte Auf⸗ träge einſandte, was inſofern ein lächerliches unverſtänd⸗ liches Unterfangen war, weil er wußte, daß er nach Lage der Dinge gar keinen Vorteil davon haben konnte. Frau Wiech⸗ männ, die mehreremale bei mir im Geſchäft war, machte auf mich einen völlig hiſteriſchen und kranken Eindruck. Ste hielt es in ihrer Wohnung nicht mehr aus und würde über kurz oder lang ein Ende machen, die Schikanen durch den Ver⸗ mieter Sommer ſeien nicht mehr zu ertragen, es ſei grauen⸗ haft. Einmal borgte ſie ſich 5, um, ohne daß ihr Mann da⸗ Aus den Nundfunk⸗Programmen Samstag, 30. Juni Deutſche Sender: Berlin(Welle 488, Königswuſtet haufen(Weile 12850) 20.15 Uhr: Uebertragung von der Preſſa: Mit Wllüt Ostermann auf der Preſſa, 22.80 Uhr: Proſit. Bresla'nu(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Bunter Abend,.80 Uhr; Uebertragung aus Berlin. Frankfurt(Welle 488,6) 19 Uhr: Schallplatten, 16.80 Uhr: Orcheſter, 19.30 Uhr: Vom Frankf. Opernhaus:) der Prota⸗ goßiſt, 2) Der Zar läßt ſich ßhotographieten. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Walzerabend. 3 Königsberg(Welle 308) 20.10 Uhr: Heiteres Wochenende, an⸗ ſchließend Abendlonzert. 5 Langenberg(Welle 468,9) 20.15 Uhr: Mit Willi Oſtermann auf der Preſſa, anſchließend Nachtmuſik. Leipzig(Welle 385,8) 20.15 Uhr: Muſikaliſcher Wunſchabend, 22.15 Uhr: Funkbrettl. a München(Welle 535,7) 20 Uhr: Eruſt Arnold⸗Abend, Tanzmuſik, Stuktgark(Welle 379,7) 18 ihr: Einweihung des neuen Rat⸗ 55 tn Schwenningen, 15.90 Uhr: Konzett, 20.15 Uhr:„Die agd nach dent Glück“, anſchließ. Schwäbiſche Stunde, Tanz m. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411] 20 Uhr: Berner Männerchor⸗Abend, 20.80 Ußrt Intereſſante Tiergeſchichten. 0 g Budapeſt(Welle 535,0) 19.0 Uhr: Konzert, 20.48 Uhr: Leichte Orcheſtermuſik, anſchlleßend Zigeunermufik. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Sinfoniekonzert. Danentry(Welle 1604,3) 21.35 Uhr: Leichtes Orcheſterkonzert, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Malland(Welle 549) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Paris(Welle 1750) 20.80 Uhr: Abendkonzert. 5 5 Prag(Welle 648,9) 19.05 Uhr: Figaros Hochzelt, 22. Uhr: Konzert Rom(Welle 447,8] 21.15 Uhr:„Le Villi“, Oper von Puceini. Wien(Welle 517,2) 20.15 Uhr: Das Fürſtenkind, Sperelte von Lehar, anſchlleßend Tanzmufik. a Zürich(W. 588,2) 20.15 Uhr: Populäret Abend, 22.10 Uhr: Schallpk. Hatlo-Speziahaus Gebr. ſtettergoft Marktplatz 8 2,6— fal. 26547 N Die wohl it mir am Wochenend! Mit Loreng⸗h⸗Röhrem Kofferempfänger haben Sie auch draußen in der Natur den ſchönſten Genuß aller Sendebarbietungen. Dieſes Konſtruk⸗ tionswunder arbeitet ſofort ohne Antenne, ohne Erde, ohne jede Vorkehrung hervorragend lautſtark und ton rein. 2 Dns Mein Mann ſoll hier bleiben, ſagte ſie, aber mich und meine Kinder muß mein Vater aufnehmen, ich begehe ſonſt Selbſt⸗ mord. Am Tag der Tat erſchien ſie morgens bei dem Zeu⸗ gen Friſch, war ſehr optimiſtiſch und erklärte, daß ſie am abend ihren Schwiegervater Wiechmann in Frankfurt er⸗ wartete. Nun habe die Not ein Ende.(In der gleichen Nacht würde die Schreckenstat verübt) Das Vermieterehepaar Sommer kommt bei dem Zeugen ſchlecht weg. Sommern hatte eine geradezu fanatiſche Wut auf ſeinen Untermieter Wiechmann, und jammerte dem Zeugen Friſch vor, daß er, Sommer, in größter Not ſei. Während dieſer Jeremiabs paffte Sommers Frau eine Zigarette nach der anderen. „Sommer iſt,“ erklärt der Zeuge,„ein grober, gefährlicher Menſch, ich fürchte ihn nicht, aber ich möchte auch nichts mit ihm zu tun haben.“ Der Vernehmung des Ehepaars Sümmer die auf morgen anberaumt iſt, wird mit größter Spannung entgegen geſehen. Schluß der Verhandlung um 3 Uhr 15. * Schwurgericht Mannheim Auf Mittwoch, 4. Juli, vormittags 9 Uhr, iſt eine Sitzung des Schwurgerichts anberaumt. Den Vorſitz führt Landgerichtsdtrektor Dr. Weiß. Verhandelt wird getzen die Roſa Großkinsky wegen verſuchter Tötung. Sie hatte ihrer Dienſtherrin Phosphorlatwerg in den Kaffeetopf geſchüttet, um die Frau zu vergiften, was der Angeklagten aber nicht gelang. Schwurgericht Frankenthal— Wegen Meineids verurteilt Im Sommer 1926 waren wegen Straßenreinigung Skrei⸗ tigkeiten zwiſchen den verfeindeten Familien Ebel und feelly in Grethen entſtanden und aus kleinſten Kleinigkeiten Belei⸗ digungsklagen und ſchließlich ſogar ein Meinei ds ver⸗ fahren entſtanden, die die zweimongtige ganztägige In⸗ anſpruchnahme des Schwurgerichts mit Lokaltermin, einer Unmenge Kleinarbeit und einem Aufgebot von mehr als zwei Dutzend Zeugen mit ſich brachten. Die beiden Männer er⸗ hielten nun je ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus, Witwe Kelly, der„böſe Geiſt des Ganzen“ ein Jahr dreß Monate Zuchthaus bei drei Jahren Ehrnerluſt für alle und dauernder Eidesunfähigkeit der Männer. ** 8 Verurteilung eines Einbrechers. Der Arbeitet Adam Neff von Viernheim war im April dieſes Jahres in ein Nahrungsmittelgeſchäft in Viernheim eingebrochen und entwendete Geld und Waren, die aber wieder zur Stells ge⸗ bracht werden konnten. Er gibt an, aus furchtbarer Not ge⸗ handelt zu haben. Das Bezirksſchöffengericht Darmstadt erkannte gegen den rückfälligen Dieb auf zwei Jahre Ge⸗ fängnis. 8 Weil er die Schranken zu ſpät ſchloß. Wegen fahrläſſi⸗ ger Transportgefährdung wurde der Schrankenwärter Friedr. Stuck von Muß bach in der Pfalz zu drei Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt. Stuck ſtand am ſogenaunten großen Ueber⸗ gang an der Straße Mußbach— Haßloch Schrankenpoſten. In den Nächten von Sonntag auf Monkag paſſtert dieſe Strecke früh um 4 Uhr eine Leerlykomotive. Am 2. Januar dieſes Jahres hatte nun Stuck um die genannte Zeit die Schranke nicht rechzeitig geſchloſſen, ſodaß in der Dunkelheit ein Fuhrwerk auf den Bahnkörper gefahren war. Stuck ſchloß die Schranke, die ſodann auf das Pferd fiel Und dieſes verletzte. Der Fuhrmann konnte das Pferd im letzten Augenblick noch zum Laufen bringen, ſodaß welter 5 nichts paſſierte. 1 2 ! Falſchmünzerei. Das Schöffengericht Trier berurkeilte wegen Falſchmünzerei von Zwei⸗ und Dreimark⸗ ſtücken die Inſtallateure Kampenſis und Baſerhöfer aus Wittlich zu je vierzehn Monaten, den Inſtallationslehr⸗ ling Bohlen, ebenfalls aus Wittlich, zu zehn Monaten von wiſſen ſollte, zu ihrem Vater nach Idſtein zu fahren. Gefängnis. f ß ör.•wurrrr———.—————————̃ 8. Seite. Nr. 298 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 29. Juni 1928 Sportliche Rund ſchau Süddeutſche Leichtathletikmeiſterſchaften In Frankenthal am Samstag und Sonntag Die ſieben Landesverbände der Deutſchen Sportbehörde ermitteln am Samstag und Sonntag ihre Leichtathletikmeiſter. Süddeutſchlands Ausleſe der Beſten wird im Stadion des pfälztſchen Städtchens Fran⸗ kenthal abgehalten, wo ſich nicht nur eine gute Platzanlage befindet, ſondern auch eine beſondere Möglichkeit bietet, für den Gedanken der Leichtathletik zu werben. Das Meldeergebnis zu den Frankenthaler Titelkämpfen fiel ganz erſtklaſſig aus. 47 Vereine mit 150 Einzelteil⸗ nehmern gaben 271 Meldungen ab. Beſonders bemerkenswert und erfreulich iſt die Tatſache, daß auch die beſten Turner und Turnerinnen an den Titelkämpfen der Sportler teilnehmen und zweifelsohne die Konkurrenz noch verſchärſen werden. Es wird überhaupt in Franken⸗ thal faſt allenthalben zu harten Kämpfen kommen, denn nur in weni⸗ gen Diſziplinen iſt ein ausgeſprochener Favorit zu finden. Durchweg bewirbt ſich in jedem Wettbewerb eine Reihe gleichwertiger Kräfte um den Titel. Schon bei den Bezirksmeiſterſchaften waren ja die Leiſtun⸗ gen ziemlich ausgeglichen. Daß im Jahre der Olympiſchen Spiele ein Beſonderer Anlaß beſteht, das Maximum an Leiſtungsfähigkeit heraus⸗ zuholen, braucht wohl nicht eigens erwähnt zu werden. Wer wird Meiſter? 100 Meter:(Titelverteidiger Dr. Wichmann⸗Eintracht Frankfurt 10.5 Sek.). Niemand zweifelt daran, daß auch in dieſem Jahre wieder ein Sprinter der Frankfurter Eintracht den Titel an ſich reißen wird. Dr. Wichmann wird es aber nicht leicht haben, ſeinen Titel gegen die eigenen Klubkameraden Geerling, Salz, Eldracher und Metzger zu ver⸗ teidigen. Sein gefährlichſter Konkurrent iſt der funge Geerling. Das Duell Dr. Wichmann—Geerling wird nicht nur im Süden mit größter Spannung erwartet. Da über 100 und 200 Meter auf ſechs Bahnen gelaufen wird, dürfte auch noch der eine oder andere der babiſchen oder württembergiſchen Läufer(Suhr, Stahl, Wondratſchek) mit in die Entſcheidung kommen. 200 Meter:(Verteidiger: van Rappard⸗Phönix Karlsruhe 22.2 Sek.). Auch dieſe Meiſterſchaft wird von der Frankfurter Eintracht mit Be⸗ ſchlag belegt werden. Dr. Wichmann hat die beſten Ausſichten vor ſei⸗ nem Clubkameraden Salz, Eldracher, den Karlsruher van Rappard, Suhr, Stahl, dem Nürnberger Meiſel und dem Ludwigshafener Appel. 400 Meter:(Verteidiger: Engelhardt⸗Darmſtadt 98 49.9 Sek.). Nach dem Abgang von Engelhardt und Faiſt nach Berlin hat Süddeutſch⸗ land auf dieſer Strecke keinen überragenden Mann mehr. Für den Titel dürften in erſter Linie der Stuttgarter Jauch und Meiſel⸗Nürn⸗ berg in Frage kommen. Wagner⸗Eintracht Frankfurt, Ortner⸗Mün⸗ chen, Seriba⸗Stuttgart und Welſchinger⸗ Karlsruhe werden wohl eben⸗ falls in der Entſcheidung zu finden ſein. 800 Meter:(Verteidiger: Engelhardt⸗Darmſtadt 98 1158.5 Min.). Engelhardt, Dammert⸗Karlsruhe und Hoffmann⸗München ſind in die⸗ ſem Jahre nicht mehr dabei. In ihrer Abweſenheit wird es dem Mün⸗ chener Jenuwein nicht allzuſchwer fallen, die Meiſterſchaft vor Hohl⸗ Darmſtadt, Leunig⸗Eintracht Frankfurt und Welſchinger⸗Karlsruhe an ſich zu bringen. 1500 Meter:(Verteidiger: Jenuwein⸗München:06.4 Min.). Jenu⸗ wein wird ſich mächtig ſtrecken müſſen, um den Titel gegen den in die⸗ ſem Jahre ſehr guten Darmſtädter Schilgen verteidigen zu können. In der Entſcheidung werden ferner noch Arnold⸗Stuttgart, Hohl⸗Darm⸗ ſtadt und der Karlsruher Poltziſt Klar zu finden ſein. 5000 Meter:(Verteidiger: Helber, I. VfB. Stuttgart 15:52.3 Min.). Helber wird ſeinen Titel mit Erfolg verteidigen. Ihm am nächſten dürften Kettner⸗Stuttgart, Bertſch⸗Stuttgart, Bac 2 und Klar kymmen. g 10 000 Meter:(Vert.: Helber, I. VfB. Stuttgart 83:25, Min.). Auch hier hat es Helber nicht allzuſchwer, erneut Meiſter zu werden. Single⸗Eintracht Frankfurt und Täufer⸗Nürnberg werden die„lieben Nächſten“ ſein. 110 Meter Hürden:(Verteidiger: Dr. Wichmann⸗Eintracht Frank⸗ furt 16 Sek.). Iſt der Karlsruher Steinhardt am Start, dann wird Dr. Wichmann Mühe haben, erneut Hürdenmeiſter zu werden. Zu beachten ſind auch Welſcher⸗Eintracht Frankfurt und Schönig⸗Stutt⸗ gart, die beide unter 16 Sekunden laufen. 400 Meter Hürden:(Wagner⸗Eintracht Frankfurt 59.6 Sek.). Der Titelverteidiger findet ſeine ſchärſſten Rivalen in Schönig⸗Stuttgart und Suhr⸗Karlsruhe. 4 mal 100 Meter.(Verteidiger: Phönix Karlsruhe 42.9 Sek.). Nie⸗ mand zweifelt daran, daß hier die Rekordͤſtaffel der Eintracht einen überlegenen Sieg herauslaufen wird. Es iſt ſogar ſehr gut möglich, daß die zweite Garnitur der Eintracht noch die übrigen Anwärter, wie Stuttgarter Kickers und Phönix Karlsruhe hinter ſich laſſen wird. 4 mal 400 Meter:(1. FC. Nürnberg:25.1 Min.). Bei den Be⸗ zirksmeiſterſchaften erzielte die Frankfurter Eintracht die bei weitem beſte Zeit. Vor den Frankfurtern und auch vor den Stuttgarter Kickers wird der Titelverteidigung, 1. FC. Nürnberg, am ſtärkſten auf der Hut ſein müſſen. 4 mal 1500 Meter:(Im Vorjahre nicht gelaufen). i Da der VfB. Stuttgart nicht am Start iſt, wird das Reunen zwiſchen Eintracht Frankfurt, Stuttgarter Kickers und München 1860 entſchieden werden. Hochſprung:(Verteidiger: Bonneder⸗Regensburg.775 Meter.) Bonneder, Schwarzfiſcher⸗München ſind die Favoriten. Weitſprung.(Verteidiger: Eöner⸗Schweinfurt.97 Meter). Ebner, und der Turner Haag⸗Göppingen Bart⸗Nürtingen und Schwarzfiſcher⸗München kommen allein für den Steg in Frage. Stabhochſprung.(Kurz⸗München 1860.50 Meter). In Abweſen⸗ heit von Reeg⸗Iſenburg und Speck⸗Pforzheim ſollten Kurz⸗München und Braun⸗Stuttgart den Kampf unter ſich ausmachen. Platzkandidat iſt Kieſow⸗Frankfurt. Kugelſtoßen.(Verteidiger: Kulzer⸗München, beſtarmig 13.95 Mtr., beidarmig 24.58 Meter). Kulzer, Brechenmacher und Uebler⸗Fürth ſind die Favoriten. Speerwerfen. Verteidiger: Günther⸗Stuttgart, beſtarmig 57.56 Meter). Günther wird ſeine ſchärfſten Widerſacher in Weyland⸗Trier, Junium⸗Ludwigshafen und Ulrich⸗Darmſtadt finden. Diskuswerfen.(Verteidiger: beſtarmig Steinbrenner⸗Frankfurt 40.30 Meter, beidarmig Rödl⸗München 69.24 Meter). Steinbrenner, Schauffele⸗Stuttgart und Rödl⸗München kommen für den Titelkampf allein in Frage. Hammerwerfen.(Vert.: Furtwängler⸗Regensburg 39.39 Meter). Die Leiſtungen werden in dieſem Jahre wohl an die 45 Meter⸗Grenze kommen. Mang⸗Regensburg und Wenninger⸗Stuttgart haben zur Zeit die beſte Form und die beſten Titelchancen. Die Damen⸗Meiſterſchaften 100 Meter.(Vert.: Gladitſch⸗Karlsruhe 12,6 Sek.). Hier wird ſich ein harter Kampf zwiſchen Haux und Lorenz(Frankfurt), Gladitſch, Weigele⸗Stuttgart, Gelius⸗München und Amthor⸗Schweinfurt ent⸗ ſpinnen. 2 800 Meter. Vert.: Batſchauer⸗Karlsruhe:29,63 Min.). Die Titel⸗ verteidigerin iſt nicht mehr da, ihre Erbſchaft dürften Martin⸗Frank⸗ furt oder Amthor⸗Schweinfurt antreten. 4 mal 100 Meter.(Vert.: München 1860 51.1 Sek.). wird es nicht leicht haben, vor der Frankfurter Eintracht zu bleiben. Hochſprung.(Vert.: Elſer⸗München.505 Meter). Frau Elſer iſt nicht mehr dabei, Bonnetsmiller⸗München, Frl. Amthor und Köhler⸗ Frankfurt werden bei normaler Form die Erſten ſein. Weitſprung.(Vert.: Gladitſch⸗Karlsruhe.35 Meter). Frl. Am⸗ thor und Frl. Bonnetsmiller ſind die ſtärkſten Gegnerinnen der Titel⸗ verteidigerin. Kugelſtoßen.(Vert.: furt und Gelius⸗ machen. Diskuswerfen.(Vert.: Reuter⸗Frankfurt 34.38 Meter). Da Frl. Reuter nicht am Start iſt, muß man den Damen Schöner⸗Nürnberg und Jungkunz⸗Ulm die beſten Chancen zuſprechen. Frl. Haux München 1860 Jungkunz⸗Ulm.84 Meter). München können Frl. Jungkunz Fleiſcher⸗Frank⸗ den Titel ſtreitig Speerwerfen.(Vert.: Haux⸗Frankfurt 30.42 Meter). verteidigt ihren Titel nicht. Ihre Clubkameradin Fleiſcher und Geltus⸗ München ſind bei den Bezirksmetiſterſchaften die weitaus Beſten ge⸗ weſen. Schlagballwerfen. Frl. Fleiſcher⸗Eintracht Frankfurt warf bei den Bezirksmeiſterſchaften faſt 20 Meter weiter als alle anderen. Sie iſt Rekordinhaberin und wird ſich in Frankenthal kaum ſchlagen laſſen. Fünfkampf: Auch hier iſt Frl. Fleiſcher⸗Eintracht Frankfurt Fa⸗ voritin. Frl. Weigele⸗-Ulm und Frl. Amthor dürften der Frank⸗ furterin am nächſten kommen. Schwimmen Die Süddeutſchen Meiſterſchaften in Frankfurt a. M. Wie ſchon kurz mitgeteilt, werden die diesjährigen Meiſterſchaften des Kreiſes V(Süddeutſchland) unter dem Banner des J. Frankfurter Schwimm⸗Clubs von 1891 in der alten Reichsſtadt am 30. Juni und 1. Juli ausgetragen. Kampfſtätte iſt die Schwimmbahn des ideglen Frankfurter Walbdſtadions, das wohl in der ganzen Welt ſeinesgleichen ſucht. Neben der vorhandenen einwandfreien Bahn, deren Einrichtun⸗ gen ſelbſt den verwöhnteſten Anſprüchen Rechnung tragen, iſt es be⸗ ſonders die künſtliche Erwärmung des Waſſers, die vor zu niederen Temperaturen bei ſchlechtem Wetter ſchützt. Das Meldeergebnis bringt alle Namen und Städte von Bedeutung in dieſer Schwimmark; nur Karlsruhe und Stuttgart fehlen. Nachſtehend ſeien kurz einige Rennen auf ihren Ausgang hin be⸗ trachtet:. Im J. Freiſtil 200 Meter am Samstag iſt in Friedel Berges⸗ Darmſtadt ſicher der Sieger gegeben, aber Balk⸗Göppingen, Grützner/ Mönus⸗Offenbach, Vogt und Frank⸗Heidelberg werden ſich erbitterte Kämpfe um Platzehren liefern.— Das Damenfreiſtil dürfte die Olympiakandidatin Frl. Mörſchel⸗Darmſtadt gewinnen, ſofern ſie nicht beim Olympiakurs der Damen in Leipzig iſt.— Im Junior ⸗ ber u ſt ſtarten 16 Bewerber. Koth⸗Offenbach 96 ſollte über Schwarz⸗ E. F. S. C. und Haak⸗Göppingen die Oberhand behalten. Die Da⸗ menlagenſtaffel 3 mal 100 wird ein Zweikampf Nürnberg München, den letztere für ſich entſcheiden ſollten. g 400 Meter Freiſtil(am Sonntag): Beiges⸗Darmſtadt, der z. Zt. in großer Form ſein ſoll, dürfte hier überlegener Sieger vor Balk⸗Göppingen und Grützner⸗Offenbach ſein; eytl. macht der Darmſtädter Ihrig auch von ſich reden. Das Springen ſollte eine Beute von Riesl⸗München, vor Dr. Schramm⸗München und dem talentierten Mannheimer Franz Boſſo ſein. Die J. LDagen⸗ ſtaf fel 4 mal 100 Meter iſt eine Delikateſſe. München, Frankfurt, Göppingen und Nürnberg gehen an den Start. München hat eine weſentliche Verſtärkung zu buchen und wird es ein heroiſcher Kampf München— Göppingen werden, deſſen Ausgang offen iſt. Das I. Freiſtil 100 Meter bringt wieder hochwertigen Sport. Dex⸗ München und Berges⸗Darmſtadt werden ſich— genau wie im vergan⸗ genen Jahr— bis faſt ans Ziel Kopf⸗an⸗Kopf liegen. Ob es Dex wie⸗ der ſchafft?— Ein famoſes Rennen gibt es über das I. Senior⸗ bruſtſchwimmen 200 Meter! H. Fauſt⸗Göppingen wird ſeine große Magdeburger Form unter Beweis ſtellen müſſen und zwar die⸗ ſes Mal auf der 100⸗Meterbahn. Sein gefürchtetſter Gegner darf in dem talentierten Karl Staudt⸗Mannheim erblickt werden. Das I. Seite 100 Meter iſt offen infolge der qualitativ gleichwertigen Brenner⸗Göppingen, Wetrin⸗Mainz, Brehm⸗Frankfurt und Struck⸗ Offenbach. Das I. Rückenſchwimmen 100 Meter wird den der⸗ zeit beſten Süddeutſchen qualifizieren. Frank⸗ Heidelberg, Nerf⸗Mün⸗ chen und Schulz⸗Nürnberg werden den Match unter ſich ausmachen. Die 4 mal 200 Meter Freiſtilſtaffel ſollte Darmſtadt voß Offenbach heimſchwimmen. Kr. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf. Anzeigen) Das Modehaus C. W. 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Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechnete Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) + Züft. Tem Wind g 5 5 E 2 2 2 585 8 1 0 0 S 8 S 8 8 25 Wenn 53 m um C Ss Se s Nicht. Störke S Wertheim 151— 11 20 0 leicht deter- Königſtuhl 563 768,7 15 17 12 80 5 1 Karlsruhe 120 769,4 13 22 9 OSO 5 Bad.⸗Bad. 218 76„ 14 21 8 0„ wolkenl. Villingen 780 774 9 13 4 NW„ heiter Feldbg. Hof 1275 643,9 9 9 5 80(leicht 5 Aadenweil.— St. Blaſien 780— Höchenſchw!—— Der hohe Druck hat ſich jetzt ganz über das Feſtland aus⸗ gebreitet. Sein Kern liegt bereits öſtlich von uns. Bet heiterem Wetter und ſchwacher Luftbewegung wird es daher tagsüber zu ſtarker Erwärmung mit nachfolgenden Gewitter⸗ gebilden kommen. Wetterausſichten für Samstag, 30. Juni. Heiter, trocken und tagsüber ſehr warm. Gegen abend Wärmegewitter. 22 ZT!!! * Herausgeber: Drucker und. Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand: Hevme. 5 8 Cheſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— . Dr. S. Kayſer— Kommünalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller Handelsteſl Kurt Ehmer— Gericht und Alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter eee ee eee 5 Auto- 5 Motorrad- orden in Wellblech. 2 Vertreter: 81⁰⁴ Oivil-Ing. Ludwig Post jun., Mannheim 5 3 Fernsprecher 22034 bel a barrenzes in Bel. 1 Preiswürdigkeit sind meine modernen und herrschaftlichen Ineise-, Herranzimmer unt Kthtalzimmer Bitte um unverbindliche Besichtigung U Loiffer, Möbel- Ausstellung Bismarckplatz 1915 Kein Laden 1 * 5 90800 12 7 175 ELN ä N e beenden lc, en warmen Tagen, so kühlt in heißen Sommerstunden 2771 Portugal. Schon aus diesem Grunde allein sollte es auf Ihrem Toilettentisch nicht fehlen. Zugleich aber ist die regelmäßige Pflege mit 27 Portugal ein sicherer Weg, Ihrem. 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Juni 1928 wurde der Geſellſchaftsvertrag geändert.§ 3(Grundkapital) wird neugefaßt, 87 wird geſtrichen, die Nummern der nächſten Paragraphen werden jeweils um eins heruntergeſetzt, im bisherigen§ 18, fetzt 17, wird an Stelle der Zahl 28 die Zahl 26. ge⸗ fetzt, 8 1(bisher 22) erhält eine neue Faf⸗ ſung, der bisherige§ 29 wird geſtrichen, die darauffolgenden bisherigen 88 30 und 31 er⸗ halten die Ordnungszahlen 28 und 29. „Gema“ Geſellſchaft elektriſcher Maſchinen und Apparate mit beſchränkter Haftung Ber⸗ Iin Filiale Mannheim in Mannheim. Die Zweigniederlaffung Mannheim iſt aufgehoben. Brüder Landauer Axtieugeſelchaft Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Sitz Stuttgart. Durch Generalverfammlunzveſchluß vom 29. Mai 1928 iſt 8 6(Geſchäftsjahr) des Geſell⸗ ſchaftsvertrags geändert. Vereinigte Armaturen⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim Jaroflav Eichler, Hermann Falch, Jakob Fleſch, Willy Maack und Robert Speck, alte in Mannheim, iſt Prokura erteilt derart, daß ſie gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen. Proturlſten zeichnungs berechtigt ſind. Math. 0 Geſellſchaft mit beſchränkter aftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz Fülheim⸗Ruhr. Kommerzienrat Dr. Gerhard Küchen und Kommerzienrat Ley Stinnes ſind als Geſchäftsführer ausgeſchleden. General⸗ direttor Walter Spindler, Eſſen, iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Haus Schlüter iſt erloſchen. b vont 87. Fun 1928: Süß deutſche Dünsergeſellfe 5 mit be⸗ ſchränkter Haftung vormals J. B. Lanz& Cie., Mannheim. Hans Wirth und Eberhard Nub 255 Hicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Dr. Erſch Meyer, Mannheim, iſt zum Ge⸗ äftsführer beſtellt. Die Prokura des Otto ate und des Dr. Erich Meyer iſt erkoſchen. Nußbaum Blifett, Gef „Etro“ mit Peſchränkter Haftung, Mannheim . iſt erloſchen. aun& Co., Mannheim. Die Prokura deb Nan Karl Lehmann iſt erloschen. Wilhelm Knapp, Mannheim. Ingenteur Karl Knapp, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Gefellſchafter einge⸗ 8 Die offene Handelsgeſellſchaft hat am Januar 1928 begonnen. 5 Apparatebau, mit Armaturen. Compagnie Mazetti Eigarettenfabrik Mazet & Eo, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz Ludwigshafen a. Rh. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben, die Firma hier kſt erloſchen. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 87 Ffüſhänchger Verkauf K— Zu jedem au nehmbaren Preis werden aus Privatbeſitz verkauft: Bücher⸗ ſchrank, Sofa, Tiſch, 4 Stühle, Seſſel, Geſchn. u. Truhe, Perſer⸗ teppiche, Oelgemälde, Kelim, alte Geige, Porzellan⸗ Service, Aifſtellfachen, Portieren, weiße Küche mit Eisſchrank, Nußbaum⸗ Bett, Aſchläfr. Bett, Maſchtiſch, kl. Schrank, Waſchmangel, elektr. Ofen, alte Zinnſachen, Küchengeräte, Einmachgläſer u. 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Si Fast neues Haier (billigſt) 13 5 5 wegen latzmange E . 5 805 59 N 7 Dr. Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Bevorſtehender Veſitzwe chſel bei Baumwollſpinnerei Speyer Ham merſen will die Aktienmehrheit erwerben und zunächſt den Betrieb pachtweiſe übernehmen— Oppyſition verlangt 5 f weitergehende Auskünfte— Vertagung der Hauptverſammlung In der heutigen G. V. waren von insgeſamt 1,25 Mill/ A. K. 1122 000% vertreten. Auf die Frage nach den Gründen des Ver⸗ luſtabſchluſſes, der wirklich 242 000/ beträgt, teilte die Werwaltung in Ergänzung des ſchon im G. B. Geſagten mit, daß die Kapazität des Werkes nicht immer ausgenutzt werden konnte, daß die Frage des Arbeiter⸗NRachwuchſes in Speyer a. o. ſchhwierig, ferner das Produktionsprogramm nicht ganz zweckmäßig ſei. Ppezialwünſche der Kundſchaft beeinträchtigten den Nutzeffekt ſtark. Durrch den Ver⸗ kauf des Werkes Neurod iſt ein Gewinn von 250 000/ ein⸗ getreten, der aber zu einem weſentlichen Teil dazu verwandt wurde, das Werk Otterberg, das mit 450 000% zu Buche ſtand, auf 250 000/ abzuſchreiben. Im laufenden Jahre iſt dann das Werk Otterberg abgeſtoßen worden zu einem Betrag, der nur wenig über dem zu Buche ſtehenden lag. Ein weiterer Grund, der die Bilanz ſtark beeinträchtigte, iſt die Verzinſung der Aus lan dsan leihe. Mit von der Verwaltung gegebenen Auskünften kann ſich der Vertreter der Rheiniſchen Creditbank Mannheim, RA. Franz Roſenfeld⸗Mannheim nicht ganz zufrieden geben, weshlab er Vertagung der Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz beantragte unter Begründung der Beanſtandung folgender Poſten der Bilanz: Maſchinen und Ein⸗ richtungen, Debitoren und Beteiligungen, Waren⸗ und Mate⸗ rialienvorräte, Kreditoren und bei der Gewinn⸗ und Verluſtnechnung Abſchreibugen auf Anlagen und Debitoren und Gewinn aus Be⸗ zeligung. Vor Abſtimmung über dieſen Antrag macht die Verwaltung Mit⸗ teilung über den unter Punkt 4 auf der Tagesordnung ſtehnden An⸗ trag auf Verpachtung der Anlagen. Verſuche zur An⸗ gliederung an einen großen Konzern ſeien bisher immer geſcheitert. Jetzt ſind Abmachungen eingeleitet worden mit dem Hammerſen⸗ Konzern, Osnabrück. Dieſe Geſellſchaft will die Mehrheit des Aktienkapitals ü bernehmen und den übrigen Aktionären ein Um⸗ tauſchverhältnis.1 in Vorſchlag bringen. Zunächſt aber will Ham⸗ merſen das Werk auf zwei Jahre mit kurzer Kündigungsfriſt pachten Die Verwaltung ſei dieſem Vorſchlag näher getreten, weil das laufende Jahr einen kataſtrophalen Berlauf nimmt. In⸗ folge ſtarken Auftragsmangel ſei ein weiterer Verluſt einge⸗ treten. Bis zum 31. März betrug er 55 000 /, Ende Mai bereits 141000 J. Hierzu verlangte RA. Dr. Roſenfeld Verleſung des jetzt vorliegenden Pachtvertrages bezw. der Abmachungen, da die Verwaltung die Ermächtigung zum Abſchluß eines Rechtsgeſchäftes verlange, deſſen Inhalt ſie nicht angebe. Außerdem bedeute dieſe Ver⸗ pachtung eine Zweckänderung der Geſellſchaft und deswegen ſet die im Statut vorgeſehene Majorität von Dreivierteln des vertre⸗ tenen Aktienkapitals notwendig. Nachdem ſich die Verwaltung zu einer Beratung zurückgezogen hatte und nähere Angabe über den Pachtvertrag nicht gab, ſchritt die GV. zur Abſtimung über den Vertagungsantrag. Für die Verta⸗ gung ſtanmten die Vertreter der Rheiniſchen Creditbank mit 63 000„ und die Vertreter der Sapt AG. für Textilin⸗ duſtrie Zürich. Da die geſetzlich erforderliche Minorität über⸗ ſchritten war, mußte die Verwaltung die GV. der Vertagung anheim⸗ heim fallen laſſen. eee eee Hohe Wechſelkredite Produktion und Beſchäftigung ſinken In dem neuen Wochenbericht des Inſtituts für Kon⸗ unkturforſchung heißt es u..: Die Wechſel ziehungen find im Mai nach dem ſatſonmäßigen Rückgang im April wieder leicht geſtiegen(von 4,126 Mill. // im April auf 4,246 Mill./ im Mai). Ebenſo wie die Schwankungen in den Vormonaten dürfte auch die füngſte Steigerung der Summe der neugezogenen Wechſel im weſent⸗ lichen ſatſonmäßiger Art ſein. Während die Inanſpruchnahme des Wechſelkredits(und damit in der Hauptſache des„Lieferungskredits“) unverändert hoch iſt, hat ſich die Inanſßruchnahme des Dis kontkreditis bei den Notenbanken vermindert. Bis Ende Mat iſt der Wechſelbeſtand der Notenbanken um rund 660 Mill./ auf 2,7 Mrd geſunken, während ſich der Wechſel⸗ umlauf auf rund 11,1 Mrd.% erhöht hat. Dieſe„Gegenbewegung“ von Wechſelumlauf und Notenbankkredit dürfte in der Hauptſache da⸗ Furch bedingt ſein, daß ſeit dem Stillſtand der konjunkturellen Auf⸗ wärtsbewegung der Bedarf der Wirtſchaft an Stückgeld(Noten und Münzen) nicht mehr zugenommen hat. Der Rückgang des Notenbank⸗ krebits in den letzten Monaten iſt in erſter Linie als Auswirkung des verminderten Tätigkeitsgrades der Wirtſchaft zu betrachten, während der nach wie vor hohe Stand der Wechſelbeziehungen und des Wechſel⸗ umlaufs darauf hindeutet, daß in weiten Kreiſen der Wirtſchaft die ſcharfe Anſpannung der Betriebskapttalien anhält. Die Produktion iſt, ſo weit bereits Zahlenangaben vorliegen, im Mai weiter geſunken. In der eiſenſchaffenden Induſtrie iſt nach dem ſcharfen Rückſchlag im April im Mat eine weitere, wenn auch nur leichte Produktionsverminderung eingetreten. Für die meiſten Verwaltung die Frage geſtellt, ob es nicht im Intereſſe eines engeren Verhältniſſes der Rhenani a⸗Geſellſchaft zu dem Neu⸗Staß⸗ furt⸗Friedrichshall⸗ Konzern angebracht wäre, daß die Rhenania⸗Aktien in Friedrichshall⸗Aktien etwa im gleichen Verhältnis umgetauſcht würden. Die Verwaltung beantwortete dieſe Frage, die der Aktionär zugleich als Anregung anzunehmen bat, dahingehend, daß für die Verwaltung bisher noch kein Anlaß beſtanden habe, ſich mit der Frage eines Aktientauſches zu beſchäftigen. Sie wolle den Vorſchlag einer eingehenden Prü⸗ fung unterziehen. * Deutſche Petroleum⸗A.⸗G. in Berlin. Die GV. genehmigte einſtimmig den dividendenloſen Abſchluß. Verſchiedene Klein⸗ aktionäre machten wiederholt Wünſche nach weitgehen⸗ derer Publizität geltend, denen die Geſellſchaft nach Mög⸗ lichkeit in Zukunft nachzukommen verſprach. Auf die Bemängelung, daß die Bilanzen der Olex Deutſche Petroleums⸗Verkaufs G. m. b. H. und im beſonderen die Umfatzzahlen dieſer Geſellſchaft nicht veröffentlicht werden, verwies die Verwaltung darauf, daß die Nicht⸗ veröffentlichung im Intereſſe der Aktionäre ſelbſt liege. Im übrigen verwies ſie auf den neuerdings erhöhten Benzin⸗ preis und machte etwa die gleichen Ausführungen, wie in der GV. der Deutſchen Erdöl, dahingehend, daß die Beſtrebungen zur Befriedigung des deutſchen Benzinmarktes weitere Fortſchritte machten. Die Verwaltung verfügt über ein Bankguthaben, das Zinſenkonto ſei alſo aktiv. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden mit Ausnahme von Direktor Karl Müller, an deſſen Stelle Generaldirektor Fabian von den Rütgerswerken gewählt iſt, wiedergewählt. An Stelle von Oberbergrat von Velſen iſt Ober⸗ berghauptmann Karl Schanz und an Stelle des verſtorbenen Ge⸗ heimrats Buſer der Generaldirektor Zickler von der Abdler⸗ Bergbau⸗A.⸗G. in den AR. eingetreten. 8. * Gewinnabſchluß der Inag— aber wieder dividendenlos. Die blieb der feſte geſtrige Schluß der Newyorker Börſe und die Hoff⸗ nung auf eine baldige wieder flüſſige Geldmarklage nicht ohne Wir⸗ kung, ſodaß die Spekulation verſchiedentlich zu größeren Der ⸗ kungen ſchritt. Das Geſchäft blieb jedoch weiter ziemlich klein und beſchränkte ſich im weſentlichen nur auf Spezialwerte, die aber recht lebhaft verlangt waren und teils ganz beträchtliche Kurs⸗ ſteigerungen erzielen konnten. So waren vor allem am Elektro⸗ markt Stemens und Halske mit plus 6 v. H. ſtärker verlangt, Geſfürel mit plus 3,5 v. H. reger gefragt. Auch für Chadeaktien mit plus 6,5/ beſtand lebhafte Nachfrage, da die hier vorgeſehene Ka⸗ pitalserhöhung günſtig beeinflußte. In J. G. Farben plus(2,75 v..) war das Geſchäft im allgemeinen nicht ſehr groß. Am Mon⸗ tanmarkt machte ſich für Rhein. Braunkohle lebhafte Nachfrage be⸗ merkbar und ſie gewannen 3,5 v. H. Am Banken markt waren Danatbank mit plus 2 und Reichsbank mit 1,5 v H. lebhafter ge⸗ handelt. AG. für Verkehrsweſen konnten 8,5 v. H. anziehen. Von Kali werten waren lebhafter Salzdetfurth und Weſteregeln mit je plus 4,5 v.., während am Auto markt Daimler mit minus 4 v. H. angeboten woren. Am Rentenmarkt war das Geſchäft in hei⸗ miſchen wie ausländiſchen Anleihen ſtill. Die Kurſe jedoch behauptet. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſehr klein und es trat wieder eine größere Unluſt zutage, da die erhoffte Erleichterung am Geld⸗ markt ausblieb Die Umſätze beſchränkten ſich nur noch auf einige Werte, bei denen überwiegend Kursabbröckelungen bis zu 2 v. H. eintraten. Der Satz für Tagesgeld wurde aus Anlaß des heu⸗ tigen Zahltages auf 7,75 v. H. erhöht. Berlin ſchwankend, Kurseinbruch am Tietz⸗Markt beeinflußte die Geſamthaltung Abgeſehen von der endlichen Regierungsbildung, dem erledigten Ultimo, dem bei geringen Umſätzen feſten Newyork und der neuen Kunſtſeidegründung in England, lagen für die heutige Börſe keine beſonderen Anregungen vor. Das Publikum bekundete aber wieder einiges Intereſſe, und auch das Ausland ſcheint ſich wieder langſam für deutſche Effekten zu intereſſieren. Die meiſten Papiere erzielten ein⸗ bis zweiprozentige Kursbeſſerungen. Spezial⸗ werte lagen bis 5 v. H. höher. So fanden vornehmlich die jetzt ab Montag zum Terminhandel zugelaſſenen Papiere ſtärkere Beachtung. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Stimmung zunächſt weiter freundlich, ſpäter verſtimmte aber ein plötzlicher Kurs⸗ einbruch am Markte der Tietz⸗Aktien(279 nach 295 erſter Kurs) und rief ſtärkere Unſicherheit hervor. Die Kursgeſtal⸗ tung wurde ſehr uneinheitlich. Spezialwerte wie Nord⸗ wolle, Schubert u. Salzer, Orenſtein, Feldmühle, Salzdetfurth, Rütgerswerke, Hackethal weiter feſt, ſonſt eher—2 v. H. unter An⸗ fang. Tietz⸗Aktien waren im weiteren Verlaufe ſtärkeren Schwan⸗ kungen ausgeſetzt. In Siemens und Erdöl blieb das Geſchäft trotz ritckgängiger Kurſe lebhaft. Karſtadt konnten ſich der Tietz⸗Bewegung nicht ganz entziehen. Anleihen behauptet. Ausländer geſchäfts⸗ los und teilweiſe etwas ſchwächer. Geldmarkt unverändert. Geld war heute zum Zahltag immer noch gefragt; Tagesgeld, d. h. Geld bis morgen und über Ultimo—%½ v. H. Pfandbriefmarkt nicht ganz einheitlich, doch bei freundlicher Grundtendenz zumeiſt gut gehalten. Der Kaſſamarkt hatte uneinheitliche Tendenz. Bis zum Schluß konzentrierte ſich das Hauptintereſſe der Speku⸗ lation auf den Tietz⸗Markt, deſſen unter Schwankungen ſchwache Ver⸗ anlagung die übrigen Märkte überwiegend nachgeben ließ. Die Rückgänge betrugen bis zu 5 v. H. Durch feſte Haltung fielen Chade⸗Aktien und Schubert u. Salzer auf. 5 Deviſen gegen Reichsmark wurden heute über Ultimo hinaus ſtärker geſucht und der Dollar notiert.1850. Spanien ſchwächer gegen London 29.60 nach 29.55. London und Holland international feſter,.8775 nach.8765 bezw. 40.30%½ nach 40.29%. Schweiz da⸗ gegen angeboten, 19.28 nach 19.2884. Berliner Deviſen diskontſätzer Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 68% v. h. übrigen Branchen liegen Produktionsangaben zwar noch nicht vor, Inag Induſtrieunternehmungen AG, in Berlin(letzt n Amtlich 8 2d. Jun! 27. Juni n Dfsfont doch laſſen verſchiedene Anzeichen vermuten, daß auch hier die Produk⸗ Stemens⸗Kenzern) schließt mit 385 883(114 474) R. Reingewinn ab, in. N. M. filr 2 8 13 8. Wage tion teilwetſe zurückgegangen iſt. Steht man von den Salſongewerhen woraus auf die 24.000 R. Bel, die Didande her die leften eder Honand.. 100 Gulden 1885 18 65.168,70 17 95 ab, ſo iſt die Beſchäftig un leſunken, und A Jahre nachgezahlk wird) während die 9/02 Milk. R St Als wieder Athen 100 Drachmen.40,.418 842 9 88 10 zin ene e negung gesunken, und zwar in den ohne Dividende bleiben. Die Ueberführung einer Reihe auslän⸗ Bruüſſel ion Beige 800 Pr%% 8 88 5 Berbrauchsgtertuduſtrien um 1 b. H. in den Produkttonsmittel⸗ ziſcher Beteiligungen auf die Siemens⸗Reiniger⸗Vertr.⸗G. m. b. H. Danzig.. 100 Gulden 8154 61,70.55 6,5 induſtiren um 90,3 v. H. Während in den Verbrauchsgüterinduſtrien im wurde durchgeführt; damit hängt wohl auch der Rückgang der Be⸗ Helſingfors.... 100 finnl. M. 8 10 575 10.519 6 Mat die niedrigſte Beſchäftigung ſeit März 1927 erreicht wurde, hält ſie teiligungen auf 2,28(3,62) Mill. zuſammen. Von den Tochtergeſell⸗ e— 1 12851 9 8 5 ſich in den Produktionsmittelinduſtrien noch etwas über dem Stand ſchaften konnte die Mediziniſche Warenhaus.⸗G. in Berlin erſt⸗ Kopenhagen 100 Kronen 111.98 112,19 112,03 5 ber gleichen Zeit(Ende Mai) des Vorjahres. Der Auftragseingang mals wieder 6 v.., die E. J. G. Küſter G. m. b. H. in Berlin Liſſabon. 100 Cskudo 16,83 16.87 18,83 8 1— zltlich fi 5 v. H. und die M. Schaerer.⸗G. in Bern 3 v. H. Dividende aus⸗ Oslo.„100 Kronen 111.85 112,07 111.92 5,5 hat ſich zwar im Mai ſoweit darüber Angaben erhältlich ſind 5 g. 8 l 85 5 0 5 5 5 5 gbeß ſchütten. Auch die Grundſtücksgeſellſchaften arbeiten allmählich wieder[Paris.. 100 Franken] 18,32 16,48 16,41 3,5 . b wie im Vormonat; doch ſcheint der Auftragsbeſtand rentabel. Man hatte Wiederaufnahme der Dividendenzahlung vor⸗ Prag 100 Kronen] 12,388 12.396 12.80 4 5 — 4 1 11558 8. en; 1— i„„ 7 80,56„„* er Werke zurückzugehen. geſchlagen, wenn nicht ein großes Auslandsunternehmen trotz wei⸗ Sen 5 e 8,022 80028 3019.02 3,017 105 5 g 5 terer Beſorgungen noch zu Rückſtellungen Anlaß gegeben hätte. Im Spanſen... 100 Peſeten 69,02 69,16 68,99 69.18 69,57 5 * Rhenania⸗Kunheim, Verein chemiſcher AG., Berlin. Die GV. laufenden Jahre ſeien die Beteiligungen an der Nordgu m mi⸗ Stockholm 100 Kronen 112,12 112,84 112.20 112.42 112,05 3,5 beſchloß, den Ver luſt von 0,04 Mill./ auf neue Rechnung vor- Werke.⸗G. in Berlin und der Dr. Mayer und Rotzler Wien. 00 Schilling 35,85 88,98 58,9) 39,02 58,79 8 zutragen. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt die Entwicklung.⸗G. in Karlsruhe mit angemeſſenem Nutzen verkauft wor⸗ Budapeſt 100 Pengö⸗⸗ 12 500 Kr.] 72,90, 73,94 72,91 78,05 72,97 8 Im Zaufe des neuen Jahres die gleiche wie im Vorjahre. den. Bei den Tochtergeſellſchaften halte die Beſſerung an. Buenos⸗Aires.. Peſ. 4 25 11955 1 1225 10 Die Geſellſchaft iſt noch mitkein in der Umſtel lung begriffen, 2 1 8 a 9 1 1 Canad. 1 1939 95 5 943 947 12885 35.8 o daß ein Urteil über die Auswirkung der Rationaliſierungsmaß⸗ BVörſenberichte vom 29. Juni 1928 ND 25. 20,903] 20,943 20,912] 20.952 20,81— ahmen noch nicht abgegeben werden kann. Die Verwaltung hofft Frankfurt feſter, ſpäter wieder matter Konstantinopel. rk. Pfd. 2,188 2,14 2,182 21360 2,180 10 is Mitte des Jahres die Umſtellung und Rationaliſierung in ihrer ſter, ſpate 5 London. fd. 20,878 20,418] 20,398] 20.4330 20,398 4,5 eſamtheit durchgeführt zu haben. Für das laufende Jahr wird Zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich eine kräftige Erholung 8— 1 5 5 8 1 9 10 9 8 1 5 4 mit einem Ueberſchuß für die Verteflung einer Dividende noch geltend. Da vor allem die Regierungsbildung, die, wenn auch nur 1 05 13 aneiro 1 Gold Pe.256.264.256.254 4321 Rich t gerechnet werden dürfen. Von einem Aktionär wurde an die mit einem Kompromiß zuſtandekam, günſtig beurteilt wurde. Ferner. 85 5 5 5 5 8 5 . 2255 5 J s 8 5 29. 29. 28. J 29. 28. 29. 28. J 28. 28. J 29. 28. 29. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung anfwerk Füßen 189.0 23919 Negarf. Fabrzg.. 68,— Udrenfpr. Furtw. C2,—. Peshard Fertu. 122. 12.0 Tmansfen, Akt. 1170 148.9, L eweſtereg Alta 253.2758 Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Haaren Arman. 108 0 7 70 Nrh Leder Spier 5 Ver. deutſch Oelf. 247 1455 e 8 125 92 8. And 2025 2046 Wied e 88 1 85 —)) uch a. Selben 20 85 88. e 60. 60,75 JVer Jtablwerk... Jenſchorw& Co. 101.5 loi Mer Sedne. 0. 15 Wiſſener Metal 15.0 184,7 noch in de verſtehen. vlzmann, Phil. 150.2 150,5 Philipp. A. G. Ft.—.—. Ver.liltramarin. 152,0 182,8 Germ. Portl.⸗Z. 203 0 208,0 Miag⸗Mühlen. 149,0 149,0] Wittener Gußſt. 71,— 71. 5 1 K 11.3⁰ 84,85 94,65 5 5 283 25 55 lſt. Berl. 15 0 1] Gerreshet. Glas 137,0 137,0 Mix& Geneſt 127,0 127,0 Wolf, Buckau,.— heimer Effektenbörſe vom 29. Zuni III.... ̃ N, ,, ¼˙( 42 5 Mannheimer* Jungbans St. A. 90.— 80,— Rein. Geddes Sch. ee Bofgr 5 fl St. 205,0 2160 Hebe Geedhardt 182.0 480.0 Motoren Mom.——. 858 1 154,2 28. 29 28. 20. 28. 29,„ Kaiſersl. 241.0 240,0 Rheinelekt. S. A 157,5 156,9 oi„ ie 7 0, TGoldſchmidt T. 98,25 99,50 Mühlheim Berg. 122.0 Ze ſt. Wa hof 311,5 811.3 160.0 189.0 240,9 2400 Karlgg. Nach Nh. Maſch. eus Voll. Sell. u. K. 85,— 60.— Gen 090 58 5 9 8720 „Denk 160,0 169,0] Sad. Aſſekuranz„9 Karlar Maſch. Karlstr. Maſch..— r ⸗Maſch. Leud.—,—... 9 5 derz C. D.—.———Neckarſulm. Fhrz 67,85 3 Hppolh. B. 169,0 160,0] Continent. Verf. 1120 112,0 C. 5. Knorr 152.0 152,0 Kemp, Stettin.. 5 Aach.——. Wayß 4 Freytag 180,0 149,7 Gothaer Wagg. 140,0 140,0] Nord. Wollt. 217,5 224,5 Freiverkehrs⸗Kurſe. h. Erde Bk. 190,0 190,0] Prannh. Verſich. 151.0 151,0 Mannß. Gummi 39,50 39,50 Klein, Sch. K Beck. 102,5 103,0 Rlebeck Montan———— gell. Waldh. St 312,7J812,0 Gritzner Maſch. 184.0 134.5 IO berſchl. E. Bed. 102.0 102.8 Adler Kalli. 5 3 1205 Oberrh. Verſich. 194,0 194,0 1 155 8 3 9 0 15 Knorr,* 1 7 e 2.— 3 aan 58.25 5 10 berſchl. Koks. 1132 113˙5 e 975 d. tonto 141,014 enw. 160,„0 Konſerv. Braun 79,7879, 0 e e i eb. Großmann 39.2 g N 8 7% 0 5 eutſche Petro 5... f. Seilind. 69.69, Bird gen, eld. e Kruste, Loc.—.—. Herr. Roeder, D. 180.0189, Sreiverkehrs⸗Kurſe. Grun Bienne 183.0 181.5 1B renſts Nepp. 1240 24.0] Diane 718 a 0 142.0 5 17 00 5 55 G. 1800 10 TLahmeyer So. 178,0 175,581 Rüttgers werke 100,0 40258— eee Gruschwitz Tertll 89,30 86,35 TPbönir Bergb. 95,25 88,25 1 19 0 185 19 85 900 einlein Heidlb 198,0 195,0] J. G. Farben„ 5 einmühlenw. 130, 8 5 linge. bg. 87.. Brown, Bon.& 4. ,. 8 Hochfrequenz 5 Zudwigsh A. Br. 232,0 282,0 9 5„ BVayß& Fregtag 151,0 181 Aedeo 50 85 Schueler. Fend 78.— 78,— Faſtatter Wagg... Fackethal Dragt 90. 0 IRathged Wag. 2890 1280 iger he 2184.0 187.0 e... 1. 8 Jug Maschinen.—.——— Schug ern Arbe 5 Dl. Egeſt. 54,— 51.— Nbein Ehamotte 50 18 kö, 15 Nuſſenbant..80.58 Zug ſche Indu-—.—. Schußf. Bergei 80,50 58,80 Jeſtverzinsliche Werte. Hann. garde.—.— kgheln- Elettrig, 488,0 18,0] Suaſenbar 8630s Schuhfabrik Herz 28,— 29.25 bann. Waggon— 8 188 Sloman Salpet. 92/98 98,95 Frankfurter Börſe vom 29. Juni Maat F 4678580 e 5 8 c eg 150 e Fe en dun 88 254 0 50 dee ne 8 0— 30— 5 5* iem. alske th. 5. i 5188.5 156,8 33 90,.— Tcelſenk. Gußt.- Baſt A. G.. Mes Söhne.., f üdd. t 4.— 68% Mh⸗Stadt. 25 98,50—,— Harkort Bergwk. 30,45 28,15 IRheinſtahl... 88 Vault Alekien. 14 0 T e.. 2890 2290 Bahriſch Spies 258— Hirter 6 u. 578855 8 Sed. e 08 9— 85 5 a 5 92 05 fiitenrcr une ad 759.5 1800 a) Reichs n. Staate pap. 5„ 85 8 N A. 3* 11 5 2 ee 7985„ 25 R 2 5* 1 ff han 1 9 100 160,21 155 Nernleb. 2740 2905 Ddergms Elche 208,0 206,0 Boten ene 8050 9055 0 5 1 158,7 455 Pane 8 Jebwigebete 95.50 97— Fee ge. eee 55 —.— 208,5 Tali Weſtereg. 274, 5 Bing Metallw.——= Motor. Oberurſ. 90.. g e D. Schund. 4—.— 188 25 Hilpert Maſch. 92,— 82— Rolitzer Braunk 7 880 obne Auslsſgar. 18,40 18,80 Bank f Brau. Jd.——IMannesm. 138,5 5 Beſig. Del 80,.— 61,05 ind Kolufferm. 112,0 110,0] Koſitzer Zucker 67,78 87.50. ul. 27 8 8.50 ahr. Bob. Er.4 5 8 1177 1 rem.⸗Beſig. Oel— 2. 5 2433˙5 1430] Rückfortd. 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Privid. 190,0 190, exanderwerk 64.— 60,— I Otſch.⸗Lurbg.———.— 1347 185,0— 28. S. Aer neben 402 0 403,0] Cransport⸗Alktien. Ppkerd. Eden—.———, IDarniſt. u. P. 275. 278,7 Talg. Elette⸗G. 4018 1800 d. bee e V 87,75 55,30 F Sen. 2 b. Beke 365,0 384 8 b) Ausl. Neuteuwerte. Disconto- Ges. 184.0468, Dingler Zweibr. 62.— 62,.— I Deutſche Bank 167.0 168,0] Ammenpf. Pap. 280,0 232,0 Deutsche Erd 89,7 142,0 Gebr. Junghans“, Siuner.... 189,0 6% meritaner—— Iresdner Bank 168,187, Schantungbahn.. Dürkoppwertrt. 58.— 89,— I. Ot. Ueberſee Bt. 107,9 194,0 Angle C. Suan.—. Saif ae 97.85 88,.— Kahla Porzelan 158.5 160,30 Stettiner Buliau. r 17 155 25 Far rel. 248, 140,8 Ros. ais 180.0 486) Düſld⸗ at. Düre, kStecontd onen 184.0 183,0 Andalt. Kehl T 104,5 105,0 Deutſche kabel. 2e.— 28.25 PRallw. Uſchergl 263,0 287.0] Stoehr Rammg. 28.8 7650 4½ O Selben—.— Metall. u. MG. 148,5 146,5 INordb. Jlogd. 159.0 159,0 1 5 Kafſersl e zz Dresdner Bank 187.0 183,0] Annener Gußſt.. e Deutſche Nall 5878 88.— Karlzr. Masch.———.— Stoewer Röhm 45,— 45.50 4% Ab. Nie,.75 filed. GG. 205,2 208.2 Oeſterr. U. S 8.—— e Telek dicht ue 228.0 227,5 Frankf, Angem. 490.9 188.0 Aſchaffds Jen. 720.0 215,7] J diſche Masch. 2710 573 C. N. gem- 78 Stolberger Singe— 1880%, Silberct—.45 1.-. 1 880 1 8 Baltimor.& 051. 7 Bad. 5 820752, Hape 8 5 7 Aug b. N. Raſch. 100,5 104.0 e 1 845 1 955 Flöckne:werke 1597 15 Südd. Immobil. 95.— 94,15 44½%„Papierrte——. Unſt. 35.— mag Frankf.„„ Oeſterr- Credit 84, a N eutſche Wollw. 980.54, 7 12182,— Len 2 15 2 180,8(169,5 Induſtrie⸗Aleti Email St Ulrich...— Mann. Verſich.. e Halce Maſchin. 3468 2478 Deutsch. Eiſeng. 0 77.80 5 5„ Taler Serin 9.— 5728 4% Bagd.-f. 7200. heir Aebi t 128,0 125,0 In uſtrie · 58 Enzinger ⸗Union 69,— 88, Reichsbank. 283,0 2845 Damag⸗Meguin 8750 9 10 Donnersmarck.. d. Gebr. Rörting 70.— 70,— Tober Delfab. 2380 284 905 e 11 40 11.30 Achabank 2820 285,5 Cichb.⸗ Mann.. Eßlinger Maſch. 5,0 53,08 Fidein. Erepitbr. 128.5 128,5 J. P. Bemberg 908, 05·9 Dürener Metall 226,0 2270] Koſtheimer Sed. 143,0 142,2 Tiez. Leonvard 1842 54.5 4% Türkunfe— 17. Rebe Hor, Gr 190,0 180.2 Se 169.0 185.5 Stellas. S in-F 280 240 Süddeutsch, Sig. 140.5 40,5 Peg gh a 8 Former gt⸗sei 180,5 1205 Sraußgeele, Jer. e 15 1 ee 1 db. Visconte 141,0 14/0 Mainzer St.. 280,0 280,0 58.— 86.— erk. Bub Hut, 70,80 72,— DunamtiRobel 5129.8] Kronprinz Met. 120,0 3170 unionwerk Mich 100] 8 28. ene Banker, 45.80 15,80 Schöſſerh. Binb. 360.0 39.9] Jaber. Jen ale 117 117.0 0 Herl Fart Ind. 17042 Koftbauf-: Oütte 63.— 88,00] Paziner Papier 444 148,0 c—.——.— Artt. Notenbk. 168,0—.— 8 8 174,0 1740 1 11 05 272.5 ausport⸗ Aktien. IBerlin Maſchb. 127.0 128,7 Elektr. Lieferung 0 8 172.2 172,5] Ver- B. Ar 2. 90,80 9e,—„ 915 5 5 f 3 25 1„G. Farben 22 a bing Nürnberg—,—. TeElktr. Licht u. K. 225, sah meger& Co. 34 Cb barl 100,0 160,%%„„ ee eee aunh Verf-G. e Berger 192,0 1920 Taßr Gebr. Pirm 39.75 89,— 12. Reichsvahn.— 1859. Emaile Ae 1 14,15 5 73,75 73,15 Ber. Shem.Cbarl 198. 4% Golsrte 25,90 25,90 ran 87.5 185.0 42— 42.— Felt. Gul Els. 15,0434, Schantungvahn. 6 6. 6 1 5 6 5 e 25 1 8 5 67.— Laurahücte 175,0 175,0 V. Diſch.Nickelw. 175,174.58„ e e 8 Ade Pegenh.:. Felnmech. Jetter 98.— Fe Aug Lok u Sie. 183.7 188,0 Fraun. Bete 185.0 156,9 Eschw Bergwerk 204.0 2010 Lindengeram.. clan ef 6280 83 3/0 fl. Sid aß 21, 721,8 elf N. u. Mitv.—— i Adler Oppend.. 113 Jeinmech. Jetter 77,— 78,— Aachener Klelnb... Praunk u Beiket 305,081680 Eſchw. Bergwer 0 Lindenberg... 780 5789, A Schug Br 2865,50 86,— 3% de U. X 88074—— Adler Klezer.. 113,5 112,9 Frkf. Bok.& Wit. Süd. Eiſenbahn 128,5 127.0 Br.⸗Beſigh. Self. 60.— 61, TCarlLindſtröm 789.578 IN. Stahlwerke 97.25 97,88 3% Den Nor— 8 N. 8. S. u. 420,7 481.4 Juchswaggen F. Sabine n 107,0 107,5 Drem. Linoleum e de Fable Stade. 119,0 118,9 Lingel Schuh fab. 4,80 5 Stab! v. d. 3p 206,0 205,9 5, Sb.—.——.— Vergwerk⸗ Aten. gef, gene 10 5 bega ena ar 858 Fe dae f idee Fern Ge 0 8 5 50 ff6 fe deere be 245 75 deren 55 58 208/ netene—— — 1—.—.„„ ner ur 30 THapag. 187, Wolle 242. 5 0 4485 8 241,„ ogel Telegraph. 89.— 2. i 8 8.— Lahnsd. Darmſt.. Grkefte. N. 65, 15094 1880 T8. Südamerika 208.3 2067 8 5 5 289 55 1 9 880 E. Lorenz. 154,5 5 Poigt e Haeffner.——.— 585 an 7 e e Babenie Wein.———— Grün. Büllngef; ice Tpanſa Dſchiff 211.0 21255 SnderusEiſenw. e e Fuchs Waggon e, Lotde Port. em. Bogilänb Maſch.79.— J—4½½ 1116,80 1650 e 02889 Soddraſc Burk 1780 U 0 Ham 228( Ford dee 67 8 50 Tdem Heyden 228.8 287 1. 3 70 32 75 Nagl.-. 485 45159 Wanderer Werke 150,0 150,0 5½%½„„1146044 7 elſenk. Berg. 140.0 189.7] Bd. Maſch. Dur 1 0175.0 Hammerſen—h Verein iklbeſchiff. 81.— 61.50 Kbem. Gelſenk 5 Gaggenau.⸗M. 338.7532. 7 Mannes mann 138,5 188,5 Weſer. Akt.⸗Gef,/ Tebüantever. . 2 0 122 2— Ee Ge —* r„ i 1 3 He e ee eee r 7 HK it berſten Ranges gemacht. Anfänglich waren es die Herrnhuter, een 141 2 1 2 . ⁰ 11881888 85 e 22 8 2 1888 ili i 118888 „Freitag, den 29. Junt 1928 andern Reiſebrief aus dem Hochſchwarzwald Die Herruhuter Brüdergemeine— Im Zentrum der Welt⸗ uhreninduſtrie— Die zahmen Eichhörnchen von Königsfeld. Von Franz Kircher, Mannheim. Eine große Zahl von Fremden aus allen Teilen unſeres Vaterlandes nehmen ihren Sommeraufenthalt in dem 763 Meter über dem Meer im ſüdöſtlichen Hochſchwarzwald ge⸗ legenen ſtillen und friedlichen Königsfeld, das 1806 als Niederlaſſung der Herrnhuter Brüdergemeine gegründet wurde und heute noch deren charakteriſtiſches Gepräge zeigt. Wie der amtliche Schwarzwaldführer hervorhebt, iſt Königs⸗ feld neben Triberg der am meiſten beſuchte Kurort an der Schwarzwaldbahn. Ebenſo wie die ſchwäbiſche Reſidenzſtadt Stuttgart von einem Kranz von grünen Rebenhügeln um⸗ geben im Talkeſſel liegt, ſo liegt Königsfeld auf der Hoch⸗ ebene des Schwarzwaldes inmitten herrlicher weiter Tannen⸗ wälder, die das peinlich ſaubere Oertchen von allen Seiten umgeben und hinter ihren hohen, zum Himmel ragenden Tan⸗ nen das köſtliche Kleinod faſt verbergen. Peterzell⸗Königsfeld liegt an der Station der Schwarz⸗ waldbahn Offenburg—Konſtanz und iſt etwa 5 Schnellzugs⸗ ſtunden von Mannheim entfernt. Königsfeld ſelbſt liegt 4 Kilometer von der Bahnſtation Peterzell und iſt zu Fuß oder mit dem Auto auf einer ſtaubfreien, mitten durch den Hochwald führenden Straße bequem zu erreichen. Schon auf dieſer Wanderung atmet der Erholungsſuchende mit der reinen Waldesluft zugleich den tiefen Gottesfrieden des Waldes ein. Königsfeld erhielt, wie ſchon angedeutet, ſein charakteri⸗ ſtiſches Gepräge durch die Herrnhuter Brüdergemeine. Dieſe hat ſich im Jahre 1806 in dieſem Orte niedergelaſſen und ſich bis auf den heutigen Tag erhalten. Es iſt eine Ge⸗ meine, die auf eine große Vergangenheit zurückblicken kann und der man Achtung zollen muß. Sie hat bis heute an den Ueberkieferungen und Sitten ihrer Vorfahren in Treue feſt⸗ gehalten. Das 20bjährige Beſtehen der Herrnhuter wurde Mitte Auguſt vorigen Jahres auch in Königsfeld gefeiert. Die ſtille Ruhe und ſeine abſeits von der großen Heer⸗ ſtraße befindliche Lage haben Königsfeld zu einem Luftkurort die Erholungsheime errichteten; ſpäter kamen eine Reihe von Privathotels und Penſionen hinzu. Aber alle haben das eine gemeinſam, daß ſie gerne aufgeſucht werden, denn die ſtärkende und erquickende Tannenluft des Hochſchwarzwaldes ſtählt die Nerven und den geſamten menſchlichen Organismus. Die ſtundenlang durch den Wald ſich hinziehenden Spazierwege laſſen ſich bequem und ohne Ermüdung begehen. An Kulturgenüſſen, wie ſie der moderne Menſch auch in der Sommerfriſche nicht entbehren will, wird viel geboten. Jeden Montag abend gibt es Platzkonzerte durch die Donau⸗ eſchinger Reichswehr⸗ oder die Villinger Stadtkapelle. Das bekannte Kinderſanatorium veranſtaltete einen Fackel⸗ und Lampionzug durch den Ort und durch den Wald, während der Kriegerverein für die Hindenburgſpende ein Konzert mit großem Feuerwerk abhielt, wobei Königsfelderd Mädchen an die Fremden Kornblumen verkauften. Nicht unerwähnt ſei auch die reichhaltige ſehr gut ausgewählte Bibliothek im Rat⸗ hauſe. Eine Kunſtausſtellung Königsfelder Künſtler fand ſtets rege Beachtung der Fremden. Das neu hergerichtete Luft⸗ und Sonnenbad litt leider unter dem anhaltenden Regenwetter. Ein großes Familienbad iſt errichtet, da⸗ mit Königsfeld auch in dieſer Beziehung auf der Höhe der Zeit ſteht. Wanderer benützen Königsfeld als Ausgangspunkt zu den ſchönſten Punkten des Mittelſchwarzwaldes, ſo nament⸗ lich nach dem Zentrum der Weltuhreninduſtrie Villingen, Furtwangen, Triberg und Schramberg. Von Intereſſe iſt, daß die geſamten deutſchen Uhrenfabriken 28000 Arbeiter beſchäftigen, wovon allein 20 000 Arbeiter auf die Uhreninduſtrie des Schwarzwaldes entfallen. Ueberhaupt wird der Weltbedarf an Uhren zur Hälfte von Deutſchland gedeckt. Am Gegenſatz zu den umliegenden Schwarzwalborten iſt Königsfeld nach moderner Bauweiſe aufgebaut. Die Häuſer, namentlich die großen Hotels, Erholungsheime und die vielen Penſionen, weiſen ſämtlich einen vornehmen Bauſtil und allen Komfort auf. Freundliche, auch architektoniſch gediegen ge⸗ baute Villen und Geſchäftshäuſer laſſen auf eine gewiſſe Wohl⸗ habenheit des Ortes ſchließen. Seine Erziehungsinſtitute ſind ebenſo bekannt wie ſein herrlich⸗friſches Gebirgsquellwaſſer. Außer dieſen Vorzügen und Anziehungspunkten beſitzt Königsfeld noch vieles andere. So wie Venedig und Mün⸗ chen ihre zahmen Tauben haben, ſo hat Königsfeld ſeine zahmen Eichhörnchen im Doniswald, um die es von vielen Kurorten beneidet wird. Es iſt ein beſonders reizvolles Vergnügen, dieſen flinken, meiſtens bräunlichroten munteren Tierchen zuzuſchauen, wie ſte auf dem Boden herumſpringen oder von den Tannen herunter⸗ klettern, um dann in eiligen Sprüngen oder im langſamen Tempo auf die Kurgäſte zuzugehen. Nachdem ſich die Tier⸗ chen zuerſt auf ihre Hinterpfötchen geſetzt, machen ſie ein ſchönes„Bitte! Bitte!“ und holen ſich dann ihr Futter aus der Hand der Kurgäſte. Die ſonſt ſo menſchenſcheuen Eichhörn⸗ chen machen im Doniswald eine rühmliche Ausnahme. Aller⸗ dings ſind ſie auch rechte Schlecker, denn die Fremden füt⸗ tern ſie mit Süßigkeiten aller Art. Schokolade gehört anſchel⸗ nend zu ihrer Lieblingsnahrung. Die Kurverwaltung hat ſich jedoch genötigt geſehen, im Intereſſe der Erhaltung der Tierchen die Fütterung mit Schokolade zu verbieten, weshalb von den Fremden jetzt nur noch Erdnüſſe, die überall zu haben ſind, zur Fütterung verwendet werden. Wie zutraulich die Eichhörnchen ſind, geht daraus hervor, daß ſie den auf den Ruhebänken ſitzenden Gäſten auf den Schoß klettern, ſich aus der Düte ihre Erdnuß herausholen, dieſe aufknabbern und die Kerne in ihrer Vorratskammer vergraben, um auch in Zeiten der Not noch Futter zu haben. Manche der Tier⸗ chen klettern an den Kurgäſten wie an den Tannen empor. Dies alles geht laut⸗ und ſchmerzlos vor ſich. Reizend nehmen ſich zwei rabenſchwarze Eichhörnchen aus, die auf den Namen „Mohrchen“ hören und zu den Lieblingen der Kinder und Frauen zählen, die ſich nur ſchwer von den Tierchen krennen können. Schön iſt es auch im Winter in Königsfeld, wo anſtelle der Autoſignale luſtiges Schellengeläute der Schlitten durch die Winterlandſchaft klingt und der Skiläufer mit Leichtigkeit über die höchſten Höhen des Mittelſchwarzwaldes dohinſchwebt. N Es gibt wohl keinen Deutſchen, der den Bodenſee nicht kennt, d. h. wenigſtens dem Namen nach und auch das Aus⸗ land,— man kann ruhig ſagen, die ganze Welt— wendet gerade in der letzten Zeit ihr ganzes Intereſſe dieſem ſchönen Stückchen Erde zu, ſtehen doch die Probefahrten des neuen Ozean⸗Luftſchiffes„Graf Zeppelin“, das auf der Werft in Friedrichshafen erbaut wurde, in den allernächſten Tagen in Rund um den Bodenſer Seite. Nr. 298 ——— nuten iſt man in Bad Schachen mit ſeinem großen, mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtatteten Kurshaus, dicht am See gelegen, mit herrlichem, ſchattigem Park und eigener Bade⸗ anſtalt. Am Ufer entlang reihen ſich die kleineren Orte Lindenhof, Reutin, das idylliſch gelegene Waſſerburga Nonngen⸗ horn und in Langenargen, mit dem langgeſtreckten Strandbad haben wir bereits württembergiſches Gebiet erreicht. Wun⸗ dervoll liegt das Schloß Monfort, deſſen herrlicher Park ſich dicht bis an das Ufer des Sees erſtreckt. Jeder dieſer Orte bietet gaſtliche Stätten und Penſionen und wer Luſt hat, Die Stadtkanzlei in Konſtanz Ausſicht. Aber nicht der Technik ſollen dieſe Zeilen gewidmet ſein, ſondern den Naturſchönheiten, die uns die Geſtade des Sees in mannigfaltigſter Weiſe bieten.— Jede Jahreszeit hat hier ihre beſonderen Reize und es iſt ſehr ſchwer zu ſagen, welche Jahreszeit die günſtigſte iſt, ob im Frühling zur Baumblüte, im Sommer zum Waſſerſport oder Wanderun⸗ gen, im Herbſt zur Obſt⸗ und Weinleſe oder im Winter zum Schneeſport. Die meiſten Beſucher dürften aber immerhin im Sommer zur offiziellen Reiſezeit zu verzeichnen ſein. UKH 5 Blick auf das Münſter in Konſtanz Nicht weniger als fünf Länder reihen ſich im Gürtel um den See, Bayern, Württemberg, Baden, Schweiz und Oeſter⸗ reich. Von der deutſchen Seite aus hat man den Vorteil, die Ausſicht auf die Schweizer Hochgebirgsrieſen gegenüber zu haben. Lindau, die ſüblichſte Stadt Deutſchlands, auf der gleich⸗ namigen Inſel, bietet den Reiſenden viel Sehenswürdig⸗ keiten. Im Innern der Stadt das neue und alte Rathaus, letzteres eine wohlerhaltene Perle deutſcher Baukunſt, das ſtädtiſche Muſeum, freskenbemalte Patrizierhäuſer und alte Kirchen uſw. Am See die Römerſchanze, die einen Ueberblick über den See und die Alpen geſtattet, ferner die Hafenanlage mit herrlicher Strandpromenade, Leuchtturm und dem an der Hafeneinfahrt aus Kehlheimer Marmor gehauenen bayriſchen Löwen. Vor hier aus hat man auch die Verbindungen mittels Dampfer um den ganzen See herum In ca. 10 Mi⸗ Spaziergänge landeinwärts zu machen, kommt ſich auf ſeine Koſten. Dann kommen wir nach Friedrichshafen. Hier bietet, und nicht zu Unrecht, den Hauptanziehungspunkt die Zeppelin⸗ Luftſchiffwerft beim Riedlepark und kein Reiſender ſollte ver⸗ fäumen, ſich dieſe großartigen Anlagen anzuſehen. Von Friedrichshafen geht es weiter nach Immenſtaad und hier be⸗ findet man ſich bereits im badiſchen Ländle. An Kippenhorn und Hagnau geht es vorbei nach Meersburg. Dieſes alter⸗ tümliche Städtchen lohnt eine nähere Beſichtigung. Auf ſteilem Felſen ragt das alte Schloß empor und im Hofe des neuen Schloſſes findet man das Denkmal der Dichterin Annette Droſte⸗Hülshoff Die Gartenterraſſe bietet eine herr⸗ liche Ausſicht auf die gegenüberliegende Inſel Mainau und die Reichenau, ſowie die Schweizer Bergrieſen.— In der un⸗ teren Stadt kann man ſich bei Meersburger Wein,— dem beſten Wein am See— und Spezialfiſchgerichten gütlich tun. Von Meersburg ſetzt man über nach Konſtanz, der be⸗ deutendſten der Bodenſeeſtädte und man Gelegenheit, in einen hervorragenden Bauten die ſich widerſpiegelnde geſchichtliche Vergangenheit zu betrachten. Münſter, Rathaus, Kirchen und die Kunſtſammlung im Weſſenberghaus ſind wirklich ſehenswert. Von hier aus hat man Gelegenheit, mit dem Motorboot die Inſel Mainau im Ueberlinger See mit ſeinem in wohl⸗ gepflegtem Park und kunſtvoll angelegten Gärten verträumt liegendem Schloß und ferner die romantiſch gelegenen Orte Ueberlingen, Ludwigshafen am Bodenſee, Bodmann uſw. zu beſuchen. Weiter ſollte niemand verſäumen, der im Zeller⸗ oder Unterſee gelegenen Inſel Reichenau, be? unt durch ihren Korn⸗, Obſt⸗ und Weinreichtum, einen Beſuch abzuſtatten. Von hier aus iſt auch leicht über Radolfzell der„Hohentwiel“ zu erreichen. Nach Konſtanz zurückgekehrt, ſagt man dann den deut⸗ ſchen Uefern„Auf Wiederſehen“, um die Rundfahrt auf der Schweizer Seite fortzuſetzen. Ueber Kreuzlingen, Scherzingen, Utwil und an noch ver⸗ ſchiedenen größeren und kleineren Badeorten vorbei kommt man in die Hafenſtadt Rosmanshorn mit großen Speicher⸗ anlagen Schiffswerft uſw. Der Blick über den breitgedehnten Spiegel des Sees iſt hier beſonders ſchön. Etwas weiter liegt Arbon, bekannt durch ſeine Strickmaſchinen und Seidenband⸗ webereien. Hier kann man auch noch Ueberreſte von Pfahl⸗ bauten aus vorgeſchichtlicher Zeit ſehen. Ueber Bad Horn kommt man nach Rorſchach in St. Gallen. Die Stadt erfreut ſich eines großen Reiſe⸗ und Fremdenverkehrs durch die günſtigen und direkten Dampferverbindungen mit Lindau, Friedrichshafen, Konſtanz und Bregenz. Wer Zeit hat, kann von hier aus unzählige Touren in die nähere und weitere Umgebung machen, beſonders ſollte man ſich die ausſichts⸗ 5 reiche Bergfahrt nach dem auf prächtiger Berghalde gelege⸗ nen Luftkurort Heiden, dem ſchönſten Dorf des Appenzeller Landes, nicht entgehen laſſen. Die Ausſicht über den See und die lieblichen deutſchen Ufer allein iſt lohnend. Von hier aus geht es nach Rheineck mit Ruine Burgſtein, über Altenrhein und Rheinſpitz.— Eintritt des Rheinſtromes in den Bodenſee und gleichzeitig Grenze zwiſchen Schweiz und Oeſterreich.— Nach kurzer Fahrt kommt man nach Bregenz, dem einzigen öſterreichiſchen Hafen. Der Bregenzer Wald bietet eine Menge Ausflugsorte und wer ein bischen Klettern nicht ſcheut,— man kann auch die Bahn benutzen— der ſollte nicht verſäumen, dem Pfänder einen Beſuch abzu⸗ ſtatten, um von deſſen Höhe das herrliche Panorama zu ſchauen, das ſich unter ihm ausbreitet. Von Bregenz geht es zurück nach Lindau und der Ring iſt geſchloſſen. Man kann dieſe Tour auch mit der Bodenſes⸗ Gürtelbahn machen, obwohl ſie dann nicht ſo genußreich iſt, da die doppelſeitige Ausſicht auf die Ufer verloren geht. 8 ö Ernst Louis jr., Berlin. 8 Die bevorſtehende Hauptreiſezeit bringt für den Schiff s⸗ verkehr auf dem Bodenſee eine ganze Reihe weſentlicht Aenderungen, die nicht nur im reinen Waſſerverkehr, ſondern in Verbindung mit den anſchließenden internationalen Strecken der Bodenſeeuferſtaaten erhebliche Verbeſſerungen und eine Erhöhung der Reiſemöglichkeiten über weite Strecken bedeuten. Von dieſer Aenderung werden die meiſten nam⸗ haften Linien berührt. Im Längsverkehr einmal die Strecken Konſtanz— Friedrichshafen—Lindau— Bregenz über die ganze Länge und über Teilſtücke, weiter nach Weſten die Strecke Konſtanz—Stein—Schaffhauſen(Unterſee und Rhein), im Querverkehr die Linien Friedrichshafen Romanshorn und Friedrichshafen⸗Rorſchach, während unverändert bleiben die Strecken Konſtanz—Ueberlingen, die Querfahrten von Lindau aus, die ſchweizeriſche Uferlinie und die deutſchen Fahrten im Unterſee, die von Radolfszell ausgehen. Näheres bei den Verkehrsbüros. 5 Bad Schachen am Bodenſee ſteht fetzt im Zeſchen der Roſenblüte. Tauſend und abertauſend in warmer Sonne aufgeſprungene Blüten geben die rechte Folie für das heitere Waſſertreiben, das ſich im Strandbad täglich lebhafter ent⸗ faltet. Sport aller Art gibt überhaupt dem Badeleben von Schachen die beſondere Note. Rudern, Schwimmen, Teunis⸗ ſpielen, Paddeln und Segeln vertreiben den Gäſten im ſon⸗ nigen Wetter im Umſehen die Zeit. Die Autotouren ins nahe Alpenland werden natürlich auch nicht vernachläſſigt. Der Abend aber gehört der Geſelligkeit: die Tanzabende in den vornehmen Räumen des Kurhauſes ziehen die Jugend wieder und immer wieder nach Bad Schachen. 3 Seite. Nr. 298 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) r r ee e eee eee ee eee reis en sicher. sehnell, billig u. angenehm mit der Holland- Amerika Linie Rotterdam-New Fork Rotterdam- Canada Rotterdam- Cuba-Mexleo Deutsehe Bedienung. Vorzüg- Hiohe holländische Küche, Fahrpläne, Prospekte dureh die Generalagentur für Baden: Gundlach& Baerenklau Nachf., Mannheim. Bahnhofplatz 7 Nordseebad Norddorf Uns el A m x u m) Ruhigſtes Bad. Breiter Sandſtrand, Dünen und Wieſen. Proſpekt durch den Gemeindevorſteher.(Rückporto) 2 „ orldenal Norddorf 8 0 Al Aeraderkt- Amun ß r bension Hinrichs“ nahe dem Strande. Billig und gut. Hausproſpekt anfordern. 555 0 TEl. GE BRUDER GREIF 200 Zimmer ab M. 4. Modernes Haus am Bahnhof. 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Aber auch einige Bänke holte man aus dem Lagerhaus und ſchob ſie in die Menge. Trotz⸗ dem blieb noch viel Stehparterre, mit ſo gut wie keiner Aus⸗ ficht, ſich einmal ſetzen zu können. Das Wetter war ſchlecht, von Gemütlichkeit keine Spur. Etwa 5 Mann Blechmuſik „konzertierten“ auf dem Vorderdeck, irgendwo anders wim⸗ merte ein Klavier. Ein Teil der Schiffsbeſatzung verkaufte Anſichtskarten und Liedertexte. Aus Galgenhumor ſangen im Salon ein paar Leute. Bald war es wieder ruhig. Der Verkehr auf Deck war beängſtigend. Ein ſtändiges Hin und Her. Man puffte und ſtieß ſich. So weiter bis Bacharach. 1 Stunde Aufenthalt. Das Wetter wurde eher ſchlechter wie beſſer. Die Tour zur Lore⸗ ley(it 5 Mann Muſik wurde m. W. nicht ganz durchgeführt. Aber es iſt ſchon ein Genuß, ſich auf dem Feſtlande einmal die Beine verkreten zu können. Eine gaſtliche Kneipe nahm Uns auf. So müßte man auf dem Schiff ſitzen können. Ein paar Minuten Aufenthalt und daun zurück zum Schiff, das in einer halben Stunde die Rückfahrt antreten ſollte. Hier wie⸗ der alle Plätze belegt, zumeiſt von den ganz Schlauen, die das Schiff während der Zwiſchenpauſe gar nicht verlaſſen hatten. Sämtliche Gänge, Ecken. Niſchen, Treppen voller Menſchen. Wohl dem, der noch ſchnell einen Klappſitz ergat⸗ terte. Man ergab ſich in ſein Schickſal. Stunde um Stunde verraun. Manche hatten das Schiff verlaſſen, um mit der Bahn heimzuſahren. Im Gedränge war das gar nicht zu ſpüren. Wie unendlich langſam mutete einem die Fahrt von Mainz bis Mannheim an. Endlich nach 18 Stunden() wie⸗ der daheim. Totmüde ins Bett, aber um eine Erfahrung eicher. Auf ihre Koſten gekommen iſt m. E. lediglich die ver⸗ anſtaltende Geſellſchaft. gungsfahrt mehr. Neuglerige ſeien gewarnt.. K. a Anmerkung der Schriftleitung: Wir ſind auch der Anſicht, daß es ein Unfug iſt, dem unter allen Umſtänden geſtenert werden ſollte, wenn Rheinfahrten mit überfüllten Dampfern ausgeführt werden. Der Ausflügler müßte bei derartig ausgedehnten Fahrten die Garantie haben, daß er nicht zu ſtehen braucht. Durch ſolche unliebſamen Vorkomm⸗ niſſe wird der ganze Ausflugsverkehr auf dem Rhein in Miß⸗ kredit gebracht. Wir ſtellen deshalb ausdrücklich feſt. daß zu der vorſtehend kritiſterten Fahrt kein Dampfer der Köln⸗ Düſſeldorfer Rheindampfſchlffahrt oder der Nieberkändiſchen Damyfſchtff⸗Reederei verwendet wurde. n Aus Bädern und Kurorten Bad Mergentheim In Bad Mergentheim fand vom 29. bis 81. Mai 1928 der von 280 Teilnehmern beſuchte erſte ärztliche Fortbildungs⸗ kurſus ſtatt, welcher von dem Verein der Kurärzte in Bad Mergentheim zuſammen mit der Kurverwaltung ver⸗ anſtaltet war. Der Kurſus erſtreckte ſich über drei Tage, von denen jeder einem beſonderen Gebiet der Mergentheimer Heilanzeigen gewidmet war: der erſte für die Erkrankungen des Stoffwechſels, der zweite für die des Magens und Darms und der letzte für die Erkrankungen der Gallen⸗ und Harnwege. Erſchlenen waren u. g. der Vertreter des Innen⸗ Miniſters, Herr Obermedizinalrat Dr. Gnant. An Stelle des Im Leben keine derartige Vergnü⸗ Mein Odenwald Keine ſchroffen, kahlen Zinnen Ragen auf in Himmels Höhe. Keine abgrundtiefen Schluchten, Keine Gletſcher, keine Seen. Nimmer donnert die Lawine Unheilbringend in das Tal, Und es flammen keine Firne Leuchtend in des Abends Strahl. Lieblich runden ſich die Berge, Sind begrengt mit lichtem Grün, Und durch buntbeblümte Wieſen Klare Bächlein munter ziehn. Mühlenräder gehn im Grunde Tack, back, ohne Raſt und Ruh; Und der Bach rauſcht nimmermüde Seine Melodie dazu. Alle alten Zauber weben Noch am Quell, in Feld und Hain, Wo die Waſſerroſen blühen, Tanzen Nixen ihren Reihn. Wenn im Herbſt die Nebel ziehen, Wodans grauer Mantel wallt. Fährt der Sturmwind durch die Kronen, Rodenſteiners Jagdruf ſchallt. Odenwald, du, meine Heimat, Immter zieht es mich nach dir. Bin ich auch in weiter Ferne, Ewig bleibſt du teuer mir. a A. Weber. ͤͥͤͥ d Geheimrats Profeſſor Dr. Kraus⸗Berlin, der in letzter Stunde verhindert war zu kommen, sprach als erſter Redner Profeſſor Dr. Falta⸗Wien über Zuckerkrankheit, Profeſſor Dr. Grafe⸗Würzburg über Theorie und Praxis der Ent⸗ fettungskuren, Profeſſor Dr. Tannhauſer⸗Düſſeldorf über die Gicht, ihre exogene und endogene Form und ihren chemiſch phyſiologiſchen Aufbau. Ueber das Magengeſchwür Profeſſor Dr. Otfried Mütller⸗Tübingen. Profeſſor Dr. Seyderhelm⸗ Frankfurt über inteſtinale Autointoxitation, das heißt, über die Krankheitszuſtände, die infolge krankhafter und abnormer Abbauvorgänge im Darm zu einer chroniſchen Aufnahme von Giftſtoffen in den Körper führen und damit krankhafte Pro⸗ zeſſe hervorrufen. Dr. Bofinger⸗Bad Mergentheim über diätetiſche Fragen, Dr. Leopold⸗Bad Mergentheim über die Mergentheimer Indikationen nach dem Standpunkt der neueſten Forſchungen der phyſiologiſchen Chemie, Dr. Haug⸗ Bad Mergentheim über die Mergentheimer Quellen, Pro⸗ feſſor Dr. Stepp⸗Breslau über die Diagnoſe und Therapie der Gallenwege, Profeſſor Dr. Scheele⸗Frankfurt über die Chirurgie der Gallenwege, Profeſſor Dr. Katſch⸗Frankfurt über den Diabetes, Dr. Lamps⸗München über die Stein⸗ erkrankungen der Harnwege. g Wildbad im Schwarzwald Sprunghafte Steigerung der Beſucherzahl— FJuliprogramm Der ſtarke Beſuch Wildbads hält an. Bis 15. Juni ſind 7486 Gäſte gegen 5632 bis zum gleichen Tag des Vorjahrs ein⸗ getroffen. Die Gäſtezahl iſt hienach gegenüber 1927 um rund in die Höhe geſchnellt. Seit 1. Juni werden durchſchnittlich über 100 Bäder täglich mehr abgegeben als 1927. Auch als Ausflugsziel kommt Wildbad mit ſeiner herrlichen Lage im⸗ mer mehr in Mode. So hatte die Bergbahn auf den Sommer⸗ berg an den beiden Pfingſttagen rund 12000 Perſonen zu be⸗ fördern. Aus dem ſehr reichhaltigen Juliprogramm ſeien neben den täglichen drei⸗ bis viermaligen Konzerten der ausge⸗ zeichneten Kurkapelle(86 Mann), den zahlreichen Tanzunter⸗ haltungen und Bällen und den täglichen Vorſtellungen im Landeskurtheater beſonders hervorgehoben: Konzerte der Kur⸗ kapelle am 1. und 15. in den Kuranlagen und in der Trink⸗ halle unter Mitwirkung ſtarker Männerchöre, abendliche Sin⸗ foniekonzerte am 5, 19. und 26. zum Teil mit namhaften Soliſten, Vortragsabende erſter Kräfte am 2. und 23. ein Künſtlerfeſt des Landeskurtheaters am 14., eine große Enz⸗ Promenaden⸗Beleuchtung am 20., ein Tennisturnier am 21. und 22. eine Modenſchau mit Ball am 28. und als ganz beſon⸗ deres Ereignis eine Mozart⸗Feſtſpielwoche vom.—43.(Krö⸗ nungsmeſſe, Mozarttänze des Stuttgarter Landestheater⸗Bal⸗ letts, Mozart⸗Orcheſter⸗Konzert mit Soliſten, Mozart⸗Oper „Entführung aus dem Seratk“ Moßart⸗Kammermußfk, Mo⸗ zart⸗Sinfonie⸗Konzert mit Soliſtin). Herrenalb, nördl. Schwarzwald. Die Frequenz hat dem⸗ nächſt die Zahl 4000 erreicht und die entſprechende Ziffer vom Vorjahr bedeutend überſchritten. Bemerkenswert ſind in allen Stadtteilen die Verbeſſerungen und Neueinrichtungen an Gebäuden, in Straßen und Anlagen. Die gediegene Kur⸗ muſik unter Leitung von Kapellmeiſter Hunyaczek⸗Wien hat in ihren Darbietungen täglich—3 mal großen Erfolg. Für die noch im Juni beginnenden Theatervorſtellungen auf der völlig neu eingerichteten Kurſaalbühne iſt wieder das Landes⸗ kurtheater Wildbad gewonnen worden. Die Anlage des Freiluft⸗ und Schwimmbads im oberen Albtale iſt dieſer Tage in Angriff genommen worden. Einen regen Ver⸗ kehr weiſen auf die regelmäßigen und Sonderfahrten der Krafwagen der Reichspoſt, die in der Umgebung unſeres Kurottes das anmutigſte Gelände des nördlichen Schwarz⸗ waldes befahren. Vom Schwarzwaldverein ſind die ſämt⸗ lichen Touriſtenwege einheitlich nen bezeichnet worden. Wine neue Schwarzwaldſtraße für Auto offen.— Ver⸗ kürzte Nord⸗Süid⸗Verbindung. Die Straßen verbindungen zwiſchen Mittelſchwarzwald aus dem Gebtet Triberg⸗Furt⸗ wangen, dem Bregtal einerſeits und dem Feldberggebiet, des Höllental und Freiburg anderſeits wieſen bisher als unan⸗ genehme Lücke die fehlende unmittelbare Nord⸗Südverbin⸗ dung von Furtwangen ausgehend in Richtung St. Märgen auf, ſodaß man mit Kraftwagen entweder zu dem großen Umweg öſtlich über Hammereiſenbach⸗Neuſtadt oder weſtwärts über das Elztal genötigt war. Das Verbindungsſtück, das weſtlich Furtwangen an der Paßhöhe Neueck der Straße Furtwangen⸗Waldkirch einzuſetzen hätte und am Thurnet auf die Straße einerſeits nach Hinterzarten⸗Feldberg, anderſeits St. Märgen⸗Freiburg zu ſtoßen hätte, war bisher für den Kraftwagen gesperrt. Darin ſoll nun auf den Auguſt wenigſtens an Sonntagen möglichſt ſchon eine Aende⸗ rung eintreten durch Freigabe dieſes Stückes, das über Neukirch ins Quellgebiet der Wildgutach durch das Hexenloch nach Dreiſtegen und von dort aufwärts zum Thur⸗ ner geht. Ausbauten und Verbreiterungen der beſtehenden Straße ſind im Gang, weitere Verbeſſerungen, Kürzung von Kurven uſw. werden mit einem Aufwand von 6000% zu⸗ nächſt vorgenommen. Die Straße an und für ſich iſt in gutem Zuſtand und bringt nach ihrer Freigabe nicht nur eine Ver⸗ kürzung im Verkehr Triberg⸗Furtwangen⸗ Feldberg, ſondern erſchließt auch eine bisher wenig bekannte, landſchaftlich her⸗ vorragende Gegend, ähnlich wie dies die neue Autolinſe auf der Straße weiter nördlich Triberg⸗Schonach⸗Prechtal⸗Elzach (Freiburg) tut. Die Erſparung beträgt nicht weniger als 30 Kilometer. dv. Befucherzahlen badiſcher Kurorte. Bis Mitte Junk be⸗ lief ſich die Beſucherzahl der Kurgäſte in Baden Baden auf 39 009.— In Badenweiler wurden in derſelben Zeit 4475 Kurgäſte gezählt, davon 725 Ausländer und 803 Paſſanten.— Im Kurhaus und Sanatorſum Bühlerhöhe wurden 894 Kurgäſte, davon 75 Ausländer gezählt.— In Herrenalb betrug die Zähl der gemeldeten Kurfremden 3552.— In Freiburg wurden im Monat Mai 13 709 Ueber⸗ nachtungen gezählt, gegenüber 11944 im Jahre 1927. 4 ———— Sanz. 3 7 2 3 7 . 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Schwarzwald „Seite. Nr. 298 Alk 1 1(Württemb. Schwarzwald) 25 85 8 Gasthof u. Pension zum Bahnhof Schöne, freie Lage, 2 Min. vom Walde. Gedeckte Terraſſe, Beſte Verpflegung. Voller Penſionspreis Mai und Juni 4.50. Kurgäſten, Touriſten und Reiſenden beſtens empfohlen Fernſprecher 29. Beſitzer: Ernſt Bäßler. Höhenluftkurort, herrliche ersie N U Aussicht, Post-Autoverbg. Baden-Baden- Gernsbach Gasthaus U. pension 2. Hlrsch Pest Con 480 1. 2. Gute bürgerl. Küche, Bad im Hause. Mehrmal. 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Beſitzer: Georg Leitz. 8 5 Darsberg der Bergweste Dilkbers gegenüber, aul der Neckarsteinssher Seite gele- gen, last leider trott seiner Idyllisehen Lage, 280 m f.., Hersmchwdehs und Atembeschwerden befürchten zu mts- sem, die den plötsliceh auf der Ebene in dle dünne Luft der noch höher hönen Bodensee zwischen Langenrasen A d der beiden Sasbachwalden 2 1 Kere Weng bekannt. Vom Bähnk. Neckarsteinseh Ab, geht Uns Srasies in die Höhe schlingende, kuterhaltene Strale von auf der Neckarsteinacher Seite gel ist leider trotz Veiter idpluschen Lage, Wo m d. d. Meere, wenig be⸗ kannt. Vom Bahnhof Neckarsteinseh ab, geht eine gra- Nös in ds Hohe schllugende, guterhaltene Strale von Raum 4 Kllormeter Länge nach Darsberg. Auch kaun ein Ful weg, der durcb einen schattigen Tannen wald fährt, benutzt Werden. Die Wakl dleser Wege wird dem Wag derer nichl schwer fallen, denn bei jedem Schritt des Kukstlegs betet dte Natür emen den Augen Febſtuenden Anblick, aut das mut landschaftlichen Relzen reick aus“ estattsſe Neckartal und das in der Ferne lietzende Bali⸗ aud, Nach etwa 18 Minuten dauerndem Aufstieg auf dem Fußtrege, gelanßt der Wanderer Wieder auf die bei Neckarsteinack Ferlassens Straße. Die in Kreistorm Jagergden, sanft änstelgende Erhöhungen bilden eins nach Zocen sich öttnende Talmulde, Wohlgepfleste Felder und Wiesen mit Obstbaumanlagen einschließend, hinter wel- Shen sen das Port ausbreitet. Ein Autenthalt für Er⸗ Holüngspedürttice in ünserem abgelegenen, daher ruhigen Kurort, der von den umliegenden Laub- und Tannen⸗ Waldungen anherordentlich begünstigt ird, ist sehr au emntehlen, Herrliche Fernsichten bel klarer Witterung. Bogür aut die Schwarkwaldberge D ohel Faärtt. Sehvarrwalch. inmitten grüner Wiesenmatten, umgeben von massigen Tan⸗ Ben waldungen, breitet sich der beliebte Höhenluftkurort Auf einem Hochplsteau wit entzückenden Fernsichten aus. Die ezenteiche, trische Gebirte- und Waldtuft ist wtolge der olierten Late des Orts ganzlich frei von schädlichen Kusdünstuntzen und Gasen und hat honen Feuchtiskeltsgehalt. Trotz ältsettiger Sönnenbéstrählüng läßt die über die riesigen Waldungen streichende Luft eine lästige Hitze nicht aufkommen. Der freundliche Kurort Wird daher von Aerzten besonders für Nerven- und Herzleidende, Rekonvaleszenten, sowie an Morbus Baseco wii, Asthma, Diabeſes, Arteriosklerose ste. Er- krankte, bei leichten Lungensftektionen und Allgemeinen Ernährutsstörunzen einpfoblen. Herkliche Fernsicht in dle Rheinebene(Dom von Speyer), die Vogesen Haardt geblüge, einen großen Teil des württembertzischen und badischen Schwarswalds. Eine große Anzahl teils ebener, teils bergiger Wege und gut unterhaltener Pfade, immer Im Schutze des Waldes verlaufend, gestatten dem Kur- gust, die auberordentlleh vielen und lohnenden Ausflugs- und Aussichtspunkte— so zu dem naben Volzemer Stein, der fdylüsen gelegenen Eyachmühle, dem Abts mit Rertensib und Frauenalb, den berübmlen Badeorten Wilavan unc Baden Baden, nach Kaltenbronn, der Teu⸗ kelsmühle, dem Hohloh, Wildsee dem romantischen Murgtal, dem Mahlbert mit dem Friedrichsturm usw. hu größere Anstrengung aufzusuchen. (m Wörtt. Scbwarzwald), Freudsnsfad 740 m ü, d. M. gelegen, bietet Preücenstadt alle Vorrüge eines Höbenluttkur⸗ orten slides dis Getahren, die in hock Köber gelegenen Orten schwachen Organismen drehen. Einige Stunden der Rule, und der schonungsbedürkftigste Gast ist in der Freudenstädter Lualt akklimatiszert, ohne Anfälle von gelegenen Lüftkurerte Fersetzten Bommerkrischler uur zu häufig die ersten seht Tatze elnes Aufenthalts unleidlich machen oder ihn sokar a schneller Abreise fötigen. Die belebende Wirkung der Höhenluft macht sich in Freudenstadt sehon nach Merundzwanzis Stunden bemerkbar, ohne daf sie durch eine mehr oder weniger lange zeit der unbehaglichen Gewöhnung an des Kräftigungszulttel erkautt Werden mußte. Rlosterreichenkach. e Wege 935 Erre 2 2 E gischen Murgtal (Bahsßlinſes Freudenstadt-Klosterreichenbach) liegt, urs geben von tannenaldgekrönten Bergen, der freundliche Luftkurort Klesterreichenbaek(hem. Beiiediktinsfkle- ster), der zich inkolge seines künstigen Kümas und seiner ruhigen Lage xu kütrrerem ddr längerem Sommer- aufenthalt Vorzüglich eignet und von dem aus herrliche Kusslehtspunkts und fdyllische Schwarzwaldtäler durch Bröhere eder kleinere Ausflüge bequem zu erreichen sind. Außer guten Gathöfen bieten auch eine Reihe von Pensionen und Priyathäusern beste Unterkunft. Pro- spekte Försendet der Rurvereig. Rönigsfel at sieh durch seine überaus zün- stige Lage zu einem der bekannte sten Luftkurorte des Schwarzwaldes entwickelt. Der selbe lat von allen Seiten dielt von Tannenwald ur- geben und entspricht allen Anforderungen an Ruhe, Be- Bazlichkelt, Sauberkeit und Reinheit der Luft, so dag Alls hygtenischen Bedingungen erfüllt and, Der Ort liest 750 in d. d.., aut der sädestüchen Abdachung des Schwarzwaldes. Die Lage aut einer Hochebene bedingt eine außererdentlich reine, erfrischende, gie stagnierende Luft, die dureh dis den Ort von gallen Seiten dicht urngebenden Tannen wälder bzönreleh ist und im Sommer abgekühlt wird, so daß selbst die Bhelgesten Sommer“ tage nie lästig empfunden werden. Ein größeres Luft⸗ und Sonnenbad steht jedem Kurgast kur Verfügung. Königsfeld iat daher gecisnet für Bleichsüchtige Nerven- leidende, Asthmatiker, Blutarme, leicht Herzleldende, Er- holüngsbedürttige, besonders geistig Abgsarbeitele, Rekon- Faleszetiten für Nachkuren zack einer Bacdckur, Könlgs⸗ feld ist ungeeignet kür Tuberkulose, nervöse Sehlaflosig- keit, schwere Herzfehler und Rheumatismen. Austeekende Tuderkülsss werden nicht auf en. Dis Somt kurzeit dauert von April bis November. Königsfeld ist Station Psterzell- Königsfeld der Schwarzwaldbahn Offen- burg Konstanz. Der Bahnhof liegt eine halbe Stünde vom Ort entfernt und wird per Postaute in 10 Minuten erretcht. Neustadt 2 6 N Bie Rheinpfalz gehört zu e e Ale den zesundesten und kruchtbarsten Gezenden Deutschlands und unter den pfälzischen Städten bat Neustadt Wiederum das mil- deste, fast südländiches Klima aufzuweisen. Es ver- dankt dies seiner Lage an dem klimatisch 86 sehr de“ günstigten Ostabfall der Haardt, wo von rebenbegrenzten Höhen der Blick hinausschwellt auf eine eite Ebene, einen lachenden Garten mit kählreichen Börfern und Städten, und am Herlzente die Gebirgsmassen des Schwartwaldes und des Odenwaldes strefft. in süd- licher Fülle und Ueppiskeit reifen die köstlichsten Traubenarten und geschätztes Edelobst heran, Flüsse Schüssen und Arten reizend gelegen, verdankt seinen Ruf als die beliebteste Sommerfrische am württ. Uker besonders drel Vorzügem Seine grolen Natur- strändbad, seinem umfassenden Rundblick auf Ses und Gebirge und seinen guten Gasthöfen. Urkundlich wird der Ort als Arguna schon im Jahre 770 genannt; vom 18. Jahrhundert ist seins Gesehlehte eng verknüpit mit dem räthischen Geschlecht der Grafen von Montfort, die dureh mehrere Jahrhunderte von fhrer auf einer kleinen Insel or Langenargen erbauten Burg Arsen aus das Land beherrschten. An Stelle der zur Ruine 8575 Wordenen Burg erbaute 1883 Könis Wünelm I. Württemberg das jetzige durch einen Damm mit 805 Festland verbundene Schloß Montfort(Privatbesitz). Die zeböns Barockkirche mit angebadtem Spital Wurde 1718 bis 1722 dureh den Grafen teh von Monkfort erbaut. Langenargen erlreut sich in den letzten Jahrzehnten eines lebhakten Aufschwunzes besonders als Freideß⸗ kurort. Schon im Mel entzöcken den Besucher des Bodensees dle reiche Obstbaumbldte, die blumigen Wiesen und Frünenden Wälder und die erquickende Seslüft, 18 den Sommermonaten der nervenstärkende, erfrischende Aufenthalt im Strandbad, im Herbst die reiche Obsterute, die klare Ferusicht auf die Algauer, Vorarlberger und Schweirer Alpen, die Färbung der Wälder und das dureh des Einguß des Sees ſangankaltende wude Kims, Venn im Gebirge schon Frost und Neuschnes ihrep Einzug gehalten haben. Nagold Um Fürtt. schwarzwald) ist schon in einer Urkunde aus Karls des Großen Zeit unter dem Namen„Nagafta“ und„Nagaltuns“ auf- geführt, daher Wohl jetzt noch im Volksmund„Naglet“ genannt, und bat intolge irrtümlicher Namensableitung rem Stadtwappen im Lauf der Zeit einen Nagel ein- gefügt. Das Fal der Nagold vermittelt den Uebergang vom Oberen Gän zum Schwarzwald; die Talsohle liegt beim Rathaus etwa 400 m d, d. M. und bietet dureh ihre stattliche Breite dem Sonnenlicht reichliehe Ge- legenheit zum Eindringen. Das Waldachtal von Süden Her, das Kreuzertal und das Rötenbachtal von Osten her sowie die kingsum zuströmende ozobreiche Waldluft besönstisen die Reinſgung und Erneueruug der Luft und lassen keine Epidemien aufkommen. urch Aufterstung von Beldern ist der(mit Ruhebänken und schutzhütten reichlich ausgestattete) Wald der Stadt 30 unhe gerückt, da man mn in—10 Minuten erreichen kann. Der vermöge seiner Lags, Geschichte und seltenen Pflanzen interessanteste Wald ist der vorwiegend mit Laubholz bestockte, 580 n ü. d. M. gelegene Schloßberg wald mit seiner Ruine, dle Perle des oberen Nagoldtales“, Die Burg Furde wohl schen vor dem Jahr 1000 zum Schutz zetzen die Ungarneintälſe erbaut. Die Vorburg,„Turnier- Färten“ genannt, ist von der Forstverwaltung längst in einen sehr lehrreichen Forstsarten wut einhelmischen und ausländischen Bäumen verwandelt. Schuttertal— Schweigkausen Am Hünersedel legt eine Reihe von Orten die hervor- rägende und ideale Ferienaufenthalte gerannt zu werden Ferdenen. In erster Line die beiden obigen Gemeinden. die gleichzeitig Mittelpunkte herrlicher Ausflüge in den nahen Schwarzwald bilden. Reine, kräftige Luft tut das übrige. das idyllischer Kaum gedacht Werden kahn und für den Ruhe und Erhotüngsuchenden eine Wirkliche Stätte der Gesundung ist: SasbachFalden. Schöne Wege laden zu Ausflügen und reine, Würzige Luft weiht die Lungen des Grolstädters, der hier seinen Nerven Wirkliche Ge- sundung eben Kautz. MöhenluftRurort Scheuern, Station Gernspack aüt der Line Rastalt— Forbach fiect in nächster Nähe vom schönsten ozonreichen Tannen hochwalde, 300 Meter über dem Mesre, in staubkreier, genen Nord. und Ost winde geschützter Late, mit präch- tiger Aussicht in romantische Murgtal und auf Schlog Eberstein. Rat ausgereiehnetes Quellwasser und ist wegen der auf dies Gesundheit Wirkenden reinen, belebenden, heilsamen, oonreichen Lütt ärztlich bestens empfohlen. Alles dies vereifigt sſek, um dem Kurgsst dasjenige xu bieten, was er in einem ländlichen Aufenthalte sucht, und läht den Föbenluftkurort Scheuern ais Aufenthalts- ort für Erholungsbedürftige und Rekonvaleszenten in hohem Grade geeignet erscheinen. Eine Fülle der präch- tigsten Spazler wee, die Berg und Tal erschliegen, mit zahlreichen Wegweisern ünd Rühebänken versehen, la- den zu Gängen im Freien ein und geben dem Wandrer Gelegentieit, die sehenswerten Pünkte der Gegend bequem zu erreichen. Eine Wanderung von 84 bis 1½ Stunden aut die nächsten Höhen genügt, um die schönsten Aus- sichten ins Murgtal, Albtal und Rueintal genleben zu können.— am Kreuzungspunkt der Murgtalstraße Rastatt Freudenstadt und der Verkehrsstraße Baden-Herrenalb⸗ Pfor-heim berw. Wildbad und inmitten bedeutender Na- turschönhelten und Ausflugsorten gelegen, bietet der Höhenluftkurort Scheuern ein überaus günstiges Stand- quartier für bequeme und bergeskröhe Wanderer. Auto- Verbindungen Gernsbach Baden-Baden Herrenalb Wild- bad, Bad Teinach- Calw, Liebenzell-Neuenbürg, sowie Gerksbäch- Forbach Freue nstaddt ermöglichen des wei⸗ teren den Besuch entfernter Hegender Orte und Höhen“ punkte. Schönau bei Heidelberg a 2 chen mit aber 2000 Einwohnern. Eingebettet im unteren Laufe der Steinach, einem rechten Zuflul des Neckars, 5 km von Neckarsteinach geletzen. Die den Ort umgebenden Odenwaldberge erreichen eine Höhe von 480 Meter, Auk schattigen Waldwege über das„Münchel“ in zwel Stun⸗ den von Heidelberg aus zu erreichen. Postautoverbin⸗ dung 84 mal täglich an de Bahnstation Nerkarstel⸗ uch. Herrliche Laub- ünd Nadelwalder schalten ein gesundes Klima, das slch besonders für Rekonvaleszen- ten eignet. Geschützt gegen rauhe Nordwinde. Bequeme Fußwege zu den Höhen, Rukebänke an allen schönen Punkten. Waldmichelhach II e ee Wischen bewaldete ffägel und Berge eingebetiet Hegt der llebliche Kurort, der 30 recht geschaffen ist, um auszuruhen. Schöne Spazlerwege führen an die nahe Berzstralle und dem Neckartal. 7 1 in en eee enen eee eee ene e erer o * Freitag, den 29. Juni 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) 13. Seite. Nr. 298 Velenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill 2)(Nachdruck verboten.) Das Beſſemſche Haus war das gaſtfreieſte der ganzen Stadt, Frau Meta führte eine raffinierte Küche. Des Sams⸗ tags morgens ging Frau Meta mit der Köchin zu Markt aus Diplomatie oder aus angeborener Klugheit? Die Haus⸗ frauen verſöhnt ſo etwas immer bei einer Dame mit gefärb⸗ tem Haar Herr Beſſem war ein jovialer Kölner, der ſehr laut ſprach, gern lachte, tranſpirierte, viel trank, und trotz ſeiner pocken⸗ narbigen Naſe etwas von einem Mann aus guter Familie an ſich hatte. Sein roter Stiernacken flößte mir immer Angſt ein N er ſeine Stimme im Eßzimmer erhob, floßen wir Kimder. Es gab unaufhörlich Szenen in dieſem Eßzimmer. Man ſetzte ſich kaum zu Tiſch, als das Gewitter losbrach.. Frau Beſſem war ſo daran gewöhnt, daß ſie die Suppe austeilte, während er donnerte, und die zierlichſten Scheiben Brot ſchnitt, während Beſſem fluchend im Zimmer auf und ab ſchritt... Alles dieſes zu beobachten, war mir ſehr intereſſant, Das ganze Städtchen kümmerte ſich um die Erziehung der temperamentvollen Beſſemſchen Kinder, um Madames große Rechnungen bei Madame Nage, die ſtürmiſchen Szenen, die im Hauſe ſtattfanden und die gewöhnlich damit endeten, daß ſich Herr und Frau Beſſem am anderen Tag Arm in Arm auf der Rheinpromenade als glücklich vereinigtes Ehepaar präſentierten. Ich war ein Backfiſch damals. Das Beſſemſche Haus hatte von jeher eine ſtarke An⸗ ziehungskraft auf mich ausgeübt. Ich vermutete ein Schick⸗ ſal, das ſich dort abſpielte. Schickſale zogen mich an, wie ein Magnet das Giſen. Ich war eigentlich den ganzen Tag dort, ſpielte mit dem unartigen Albert und der blonden Marie Kegel im Garten und half dem Gärtner den Efeu beſprengen mit einem langen Schlauch, der mir vorkam wie eine gewal⸗ tige Schlange, bis ich einmal Herrn Beſſem, der hinter der Efeuwand die„Kölniſche“ las, damit unfreiwillig begoß.„Ich Hin doch kein Efeu“, ſchrie er, ſich ſchüttelnd. Seitdem unter⸗ blieben ſolche Tätlichkeiten nützlicher Art. Frau Beſſem hatte einen Freund, der täglich gegen Abend aus Boppard herüberkam und ohne den ſie niemals auf den Promenaden oder den Hotelterraſſen geſehen wurde, Es war nicht immer derſelbe Freund. Einmal war es ein Schauſpie⸗ ler, der den Romeo gab, einmal ein eleganter Boruſſe, um den ich ſie glühend beneidete, und der an mir vorüberging, als ſei ich Luft, und einmal war es ſogar ein ſpaniſcher Attachs. Damals gab es noch keine Hausfreunde in bürgerlichen Famt⸗ lien. Sie kamen eigentlich gerade erſt auf. Aber Frau Meta war eine moderne Frau und den Ereigniſſen voraus. Was mir immer rätſelhaft geblieben iſt, war das fröh⸗ liche Geſicht Beſſems, der mit dieſen Freunden untergehakt im Garten auf und ab wanderte und geduldig auf die Voll⸗ endung der Toilette Frau Metas wartete, und ſeine Tole⸗ ranz. Mit den meiſten ſtand er ſogar auf Du, nachdem er mit ihnen Schmollis getrunken hatte. Die Haltung der Damen, die man Frau Meta gegenüber einnahm, war eine ablehnende. Das engliſche Kränzchen, der vornehmſte, exkluſivſte Kreis, der Donnertags unter Mamas Führung im Kurhaus tagte, war Frau Metas brennendes Ziel„ was ich wieder nicht begriff, denn um dieſes ſchwarzſeidene Kränzchen machte ich ſtets einen reſpektvollen großen Bogen. Doch Frau Beſſem gelang es nicht, in dieſem Damenkreis, noch in der Geſellſcheft überhaupt, Fuß zu faſſen. Das hinderte jedoch nicht, daß man ſich Hüte und Toiletten von Frau Beſſem abſah und ihre Rezepte nachmachte. ** 6 Eines Samstags abends wurde ich von Mama mit einem ſolſchen Auftrag zu Frau Beſſem geſchickt. Die Glocken läu⸗ teten eben den Sonntag ein, die Straßen lagen reingefegt und im Garten blühten die lachsfarbenen Begonien und die Roſen. Die Teraſſe war leer, der Salon leer. Ich ging nach oben, Die Türe zu Frau Metas Schlafzimmer war ver⸗ ſchloſſen, ich klopfte an. Niemand antwortete, aber ich hatte irgendwo ſprechen hören. Sy ging ich durch das Badezimmer, deſſen Türe nur durch Portieren mit dem Schlafzimmer verbunden war und ich trat ein. Aber ich prallte zurück. In dem Seſſel am Toilettenttſch ſaß in einem duftigen roſa Batiſtſchlafrock Frau Beſſem und neben ihr in einer Haltung, die ſelbſt einem Kinde unzwei⸗ deutig ſein mußte.. der Hausfreund Der Spanier drehte mir den Rücken zu. Er ſprang auf. Es war ein ſchlanker, brünetter Mann von etwa vierund⸗ zwanzig Jahren in einem dunkelblauen eleganten Jackett⸗ anzug mit lila Schlips. Sein Geſichtsausdruck, der zwiſchen Berwunderung und Zorn ſchwankte, wird mir immer unver⸗ geßlich bleiben. Frau Beſſem rettete die Lage. Sie ſagte freundlich zu mir:„Was willſt du, Marion?“ und reichte mir ihre warme, feſte, weiße Hand. Ich ſah ihre roſigen, parfümierten Arme. Ihre Schultern und ihre Büſte leuchteten aus dem blaſſen Batiſt. Glühend rot trat ich vor, ſtotterte ein paar Worte und gab das Paſtetenrezept ab, das Mama ſich abgeſchrieben hatte. Es war gewiß kein gut gewählter Augenblick, ein Rezept wiederzubringen. Wir drei fühlten das. Doch Frau Meta nahm ein paar Malven aus dem Glas, das zwiſchen dem Silbergerät ihres mit Flakons und Kriſtall beſetzten Spiegel⸗ tiſches ſtand und reichte ſie mir für Mama. Ich eilte damit nach Hauſe. Ich hörte die Glocken nicht mehr läuten, ſte waren plötzlich verſtummt. Die ſonntäglichen Straßen ſchie⸗ nen verändert auszuſehen, nicht mehr ſo ſtill und unſchuldig und rein. Die Leute, denen ich unterwegs begegnete, hatten plötzlich fremde Geſichter. Meine Wangen glühten. Ich hatte das Bild vor Augen, an deſſen Geheimnis ich vergebens rät⸗ ſelte. Ich wußte nur eins: Ich hatte der Sünde ins Auge geſehen! Dieſe Erfahrung beſchäftigte mich. Ich war unſchuldig, von Nonnen erzogen, ohne Freundinnen aufgewachſen, die mich aufklären konnten. Ich rätſelte daran herum, ohne daß mir Erlöſung wurde, bis ich eines Tages Frau Beſſem auf der Rheinpromenade begegnete. Sie war von dem Windſpiel mit roſa Halsſchleife begleitet, das ihrem Freund gehörte. An dieſem Abend ſprach ſie offen zu mir, wie zu einer Freundin, von ihrer unglücklichen Ehe. Es war eine phantaſtiſche Geſchichte, ſo romantiſch für ein Kind von dreizehn Jahren, Ihr Vertrauen ehrte mich unſagbar, es machte mich gleichſam zehn Jahre älter und ver⸗ tiefte meine leidenſchaftliche Neigung für ſie. Ich hatte noch nie eine ſchöne und unglückliche Frau geſehen. 2 Ich wußte nun, daß Beſſems Reiſen, die ihn häufig auf längere Zeit von Hauſe entfernten, einen heimlichen Grund, den mir Frau Meta andeutete, hatten; wußte, daß der Un⸗ bekannte Frau Beſſem liebte, ſie heiraten wollte.— Sie plan⸗ ten eine Flucht nach Spanien. Vor allem träumte ich nun, wenn ich in den ſchattigen Alleen auf und ab ging: Unglückliche Ehe, Heimlichkeiten des Gatten, Liebe eines Dritten, Scheidung— und zukünftiges märchenhaftes Glück. Ich ſann darüber nach, grübelte, zer⸗ legte alles. Ich rannte jeden Tag, mindeſtens zweimal, zu meiner Freundin. Sie nahm mich immer an. Oft lag ſte noch zu Bett, wenn ich kam, oder badete nebenan. In dieſem Salon, in dem ich heute ſchreibe, empfing ſie mich, während ſie ihr langes fließendes Haar bürſtete, oder nebenan in ihrem Schlafgemach. Der Teetiſch ſtand neben dem breiten Himmelbett, das unter ſeinem Betthimmel eine roſa Ampel trug und mit Valencienneſpitzen reich verziert war. Auf ihrem Bettrand ſitzend, mußte ich Tee mit ihr trin⸗ ken. Ich röſtete das Weißbrot auf dem Gas und ſie erzählte „ während ich mit fieberhaft erregten Sinnen lauſchte von ihrer Liebe.. dieſer großen Leidenſchaft. der Flucht und Beſſems abenteuerlichen Fahrten, auf denen ſie ihn durch einen Detektiv verfolgen ließ Leider ahnte das Beſſem, und es war noch nie gelungen, ihn zu faſſen. Darüber kam gewöhnlich die Friſeuſe, ein kleines, frommes, ſauberes Weih⸗ chen im Radmantel. Dann ſprachen wir Franzöſiſch. Ich nahm leidenſchaftlich Mamas Bekannten gegenüber Partei für meine Freundin. Daß man einen Mann wie Beſſem, der niedrige Kragen trug, mit Augen wie ein kranker Hahn, nicht lieben konnte, ſchien mir ſelbſtverſtändlich. Ich fand ihn ab⸗ ſtoßend. Der andere, ſchlank, geſchmeidig, mit feurigen, durch⸗ dringenden Augen, ſchöngeſcheiteltem ſchwarzem Haar, der ſo wohlgepflegte Hände hatte und ſo wundervolle Schlipſe trug, ſchien zum Stegen geboren zu ſein, einer jener Männer, die in die Welt geſandt werden, um Prellſteine der Versuchungen darzuſtellen. Und dann, er war Spanier. Das ſagt alles Ich las damals meinen erſten Roman. Er ſpielte in einem Zirkus und hieß„Satanella“. Die Heldin ſprang durch Rei⸗ fen und wurde von dem Clown unglücklich gelfſebt— ein Clown liebt immer unglücklich, glaube ich— während der Gatte Satanellas mit einer großen Peitſche und grauſamem Blick als Zirkusdirektor die Manege bewachte. Wie viele Romane habe ich ſeitdem geleſen, und doch hat dieſer mir einen unauslöſchlichen Eindruck gemacht, weil er ſich für mich mit dem Roman verwob, der ſich neben mir abſpielte, in einer Stadt, in der es nur beglaubigt glückliche Ehen gab. Ich war ſtberzeugt, daß alles tragiſch enden müſſe... Eine Frau mit einer Vergangenheit!, Ich erinnere mich noch des Schauers, der mich bei dieſem Wort überlief. Das engliſche Kränzchen ſaß wie das Femgericht über einer ſolchen Frau zu Gericht. Ich fühlte faſt etwa wie Neid, daß ich niemals eine Vergangenheit aufzuweiſen haben würde, Metas Geſtändniſſe machten tieſen Eindruck auf mich. Sie ſchien mir der Inbegriff der Verführung. Ich bewunderte ſie grenzenlos. Ich trug ihr die ſtarkduftenden lila Briefchen im Regen zur Poſt, ich lief eine Stunde weit zum nächſten Dorf nach Mundel, um die Briefe des ſchönen Unbekannten poſt⸗ lagernd abzuholen, und zwar unter der Chiffre: Haushälterin 100. Ich ertrug es ohne Wimperzucken, als mich der Beamte eines Tages ironiſch fragte, ob ich immer noch keine Stelle gefunden habe?— Dieſer Roman fand im Herbſt ein jähes Ende, aber ein anderes, als wir gedacht(Fortſetzung folgt) i umumgs Verlauf ebf Weiter C Vz WEHER NACE G.... v. r Schals, Hands duhen, Striimplen etc. lommen Spitzen, Stickereien und Besztze zu umge wöhnlich niedrigen Preilen zum Verkaul men Sie diele günſtige Einkauls gelegenheit nichi a ISSell. Wir schicken Ihnen die Zeitung an jeden gewünschten Ort nach. Sie brauchen nur eine Postkarte an Uns, mif Angabe der bisherigen und der neuen Adresse und der Zeitdauer zu richten. 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