1 Dienskag, 3. Juli 1028 Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dürch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Ferniprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und 2 Die Regierungserklärung J Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Erklärung, mit der die neue Reichsregierung heute nachmittag vor den Reichstag treten wird, iſt, wie erneut geſagt werden mag, in den großen Grundzügen fertig. Ob es die endgültige iſt, wird man erſt feſtſtellen können, wenn heute vormittag auch die Regierungsfraktionen oder vorſichtiger ausgedrückt, die im Kabinett vertretenen Fraktionen, ſich mit ihr beſchäftigt haben werden. Die Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß dieſe nicht mehr geändert wird. In ſonſt gut unter⸗ richteten Kreiſen wollte man geſtern abend wiſſen, daß die Frage des Nationalfeſertags in der Regierungs⸗ erklärung nicht berührt werden ſoll, man ſei der Schwie⸗ rigkeiten doch nicht Herr geworden und ſo ſei es möglich, daß die Sozialdemokratie es vorziehen würde, ſich überſtimmen zu laſſen. Die Steuerſenkung aber wolle man auf dem Ver⸗ ordnungswege vornehmen.(Auf der Grundlage der ſoge⸗ nannten Lex Brüning, die vorſieht, daß, wenn das Aufkom⸗ men aus den Einkommenſteuern einen beſtimmten Betrag überſchreitet, der Finanzminiſter im Einvernehmen mit dem Kabinett automatiſch die Steuer herabſetzen kann). Als einzige Aufgabe, die vor dem Anbruch der großen Ferien erledigt werden ſoll, bleibt die Amneſtie zurück, jene Amneſtie, die die politiſchen Verbrecher der äußerſten Linken begnadigt und die Fememörder mit der Herabſetzung ihrer Zuchthausſtrafen abfindet. Die Amneſtie ſoll übrigens nicht als Kabinettsfrage behandelt werden. Die Mehrheit für dieſe Vorlage wird in der Hauptſache aus dem geſchloſſenen Heerhaufen von Sozialdemokraten und Kommuniſten und Splittern der anderen Fraktionen beſtehen. Die Sozialdemokratie hat, wie behauptet wird, bei allen bieſen Verhandlungen ein großes Entgegenkommen gewährt. Auch ſte verſchließt ſich wohl nicht der Erkenntnis, daß das Reue Kabinett ein etwas brüchiges Gebilde iſt und zunächſt einmal erſt gehen lernen muß. Dieſe Gehverſuche werden ſich erfahrungsgemäß am beſten abſpielen, wenn der Reichstag ſeine Pforten geſchloſſen hat. Deshalb wünſcht man ſo ſchnell als möglich den Ferien zuzueilen. Die heptige Sitzung wird kurz ſein. Gleich nach der Regierungserklärung wird ſich, wie ſchon berichtet wurde, das Haus vertagen. Mittwoch und Donnerstag ſind für die Ausſprache vorgeſehen. Am Donnerstag ſoll dann die Ausſprache zwar nicht mit der An⸗ nahme eines Vertrauensvotums, aber der eines Billi⸗ gungsantrages geſchloſſen werden. Dieſer Antrag, der voxrausſichtlich vom volksparteilichen Abg. Dr. Scholz ein⸗ gebracht werden wird, dürfte etwa lauten:„Der Reichstag Hilligt die Erklärung der Regierung und geht unter Ableh⸗ nung aller anderen Anträge zur Tagesordnung über.“ Dieſe anderen Anträge werden von den Deutſchnationalen, den Kommuniſten und den Rechtsradikalen angemeldet werden, von den Deutſchnationalen und Kommuniſten ein Miß⸗ trauensantrag, von den Rechtsradikalen ein natürlich nicht ernſt gemeinter Vertrauensantrag. Die Haltung der Sozialdemokratie 5 Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt, den man einſtweilen wohl als den eigentlichen halbamtlichen Moniteur, das Organ des Kanzlers und anderer wichtiger Miniſter anzu⸗ ſehen haben wird, entwirft eine Skizze der Regierungs⸗ erklärung, die wir heute nachmittag hören werden. Hermann Müller, heißt es dort, würde einen großen Teil der Punkte berühren, die ſchon bei den Regierungsverhandlungen der letzten Wochen eine Rolle geſpielt haben und darüber hinaus noch eine Reihe weiterer Themen„anſchneiden“. Es würden die Frage der auswärtigen Politik, der Sozialpolitik, der Die deutſchen Sicherheitsvorſchläge Das Sicherheitskomitee behandelte in ſeiner geſtrigen Nachmittagsſitzung die drei Modellverträge über die Regelung von Streitfällen, die einer Aenderung unterzogen worden ſind. Wie Politis in ſeiner kurzen Erklärung auseinanderſetzte, find die Modellvorträge in ihren Grundzügen erhalten ge⸗ blieben. Sie ſind nur im Hinblick auf die Teilnahme von nicht dem Völkerbund angehörigen Staaten abgeändert wor⸗ den. Die eigentlichen Sicherheitsverträge werden von dem Komitee heute behandelt werden. a 5 Bei der dann folgenden Fortſetzung der Beratungen über die deutſchen Vorſchläge gab der japaniſche Vertreter Sat eine Erklärung ab, in der er betonte, daß ſich die fapa⸗ niſche Regierung vorläufig noch eine Stellungnahme zu den deutſchen Vorſchlägen noch vorbehalte, ſolange nicht die Frage der Einführung einer Kontrolle entſchieden ſei. Zu dem in den deutſchen Vorſchlägen enthaltenen Ge⸗ danken eines Waffenſtillſtandes auf Beſchluß des Völkerbundsrates brachte der engliſche Delegierte einen Ver⸗ beſſerungsvorſchlag ein, der an Stelle des Begriffes„Waffen⸗ ſtillſtand“ den Begriff„Einſtellung der Feindſeligkeiten“ ſetzen will.. g Der deutſche Vertreter Dr. von Simſon erklärte, daß er gegen dieſen Vorſchlag augenblicklich keine Einwendungen zu machen habe, daß er ſich jedoch vorbehalte, ſie noch einer näheren Prüfung zu unterziehen. WMitkkag⸗ Ausgabe 5 2 Mannheimer General Anzeiger Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 303— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. andern und Neiſen Geſetz und Necht heult vor dem Neithslug Landwirtſchaft, des Mittelſtandes, der Finanzen und Steuern „recht ausführlich“ behandelt werden. Auch von der Reform der Staatsverwaltung, der Abänderung des Wahlſyſtems im Sinne einer Verkleinerung der Kreiſe unter Aufrechterhal⸗ tung des Verhältniswahlrechts würde beſprochen werden. (Was beiläufig auf den alten Külzſchen Entwurf hinaus⸗ laufen dürfte). Ferner würde auf die Notwendigkeit der Ver⸗ waltungsreform hingewieſen und die Vorlegung des vom Reichstag verabſchiedeten Geſetzentwurfs über den National⸗ feiertag angekündigt werden.“ Auch der Wunſch nach Ab⸗ ſchaffung der Todes; afe würde„zum Ausdruck gebracht“. Schließlich werde„it der durch die Verhältniſſe gebotenen Rückſicht eine mit den Grundſätzen der Verfaſſung in Ein⸗ klang ſtehendes“ Schulgeſetz in Ausſicht geſtellt. Ein ſolches Schulgeſetz liegt noch in ziemlicher Ferne. Dennoch fühlt ſich der ſozialdemokratiſche Offizioſus verpflichtet, eiligſt hinzu⸗ zufügen:„Alle Beteiligten ſeien ſich wohl darüber klar, daß es gute Weile haben würde, bis eine ſolche Vorlage an das Parlament gelangt.“ Wie denn überhaupt der ſozialdemokra⸗ tiſche Preſſedienſt bemüht iſt, nachdem er derart einen ganz großen Kreis umriſſen hat, anzumerken, daß alle dieſe An⸗ kündigungen, die meer oder weniger ſozialdemokratiſchen Wünſchen entſprechen, einſtweilen als„freibleibend“ zu ver⸗ ſtehen ſind. Man würde gut tun, dem Wortlaut der Re zie⸗ rungserklärung„keine übertriebene Bedeutung“ beizulegen, was ja wohl auch nicht geſchehen wird. Die Darlegungen des Regierungsmoniteurs beſtärken vollauf, was wir über den Gang der Dinge im Kabinett an⸗ gedeutet haben. Die Sozialdemokratie hat ſachlich in wei⸗ tem Umfang nachgegeben, ſie hat dafür das Recht er⸗ halten, zur Beruhigung ihrer Wählerſchaft mit dem hochge⸗ ſchwellten Siegeston unterſchiedliche, ſchön klingende Verhei⸗ ßungen präſentieren zu dürfen. Das„B..“ meint, es ſei außerdem noch an die Vereinheitlichung des Etatsrechts und an die einheitliche Vorbildung der Beamten, Richter und Rechtsanwälte zu denken, woraus ſich eine erhöhte Frei⸗ zügigkeit ergeben würde. Auch eine Vorlage über die deutſche Reichsbürgerſchaft, in dem bekannten Sinne, daß es künftig neben der preußiſchen, heſſiſchen oder bayriſchen Stgatsbürger⸗ ſchaft zu allererſt auch eine deutſche Reichs bürger⸗ ſchaft geben ſoll, ſei zu erwarten. Das wäre ſehr erfreulich. Wirth und Stegerwald J Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Dr. Wirth läßt ſich nun auch Adam Stegerwal d über die eigenartige Rolle vernehmen, die nach ganz allgemeiner Auf⸗ faſſung das Zentrum bei der letzten Kriſe geſpielt hat. Bisher waren die Herren Stegerwald und Dr. Wirth feindliche Brit⸗ der, nun fordern ſie ſcheints Arm in Arm ihr Jahrhundert in die Schranken. Unter mancherlei Unfreundlichkeiten gegen⸗ über dem Reichspräſidenten wie gegen Dr. Streſemann be⸗ zeichnet Stegerwald den Sinn der Streitfrage ſo:„Es hätte ſich darum gehandelt, ob das Kabinett Müller—Streſemann oder Müller Wirth Streſemann firmieren ſoll.„Für poli⸗ tiſche Vorhofarbeit“, die keinen Einblick und keinen Einfluß gewähre, ſei das Zentrum im allgemeinen und Dr. Wirth im beſonderen zu ſchade geweſen.“ Worauf Herr Stegerwald fol⸗ gendes Preislied auf Dr. Wirth anſtimmt:„Er hat mit der Zentrumspartei ſeinen Frieden gemacht; er bringt den ehr⸗ lichen Willen mit, nach den Wirren der letzten Jahre— im Zeitalter des parlamentariſchen Regierungsſyſtems— an dem Ausbau der Zentrumspartei zu einer wahren chriſtlichen Volks⸗ und Staatspartei mitzuwirken, die Wirth mit mir nach eingehender Ausſprache als eine deutſche Lebensfrage anſieht.“ „Der Führerſtreit im Zentrum“, ſchließt Stegerwald,„gehört der Vergangenheit an.“ Dieſen Satz wird man ſich merken müſſen, man kann ihn vielleicht über kurz oder lang mit Gewinn zitieren. General Marinis, der an ſich auch keine Einwendungen gegen den deutſchen Vorſchlag mit dem Begriff„Waffen⸗ ſtillſtand“ zu machen hatte, ſchloß ſich trotzdem aus praktiſchen Erwägungen heraus dem neuen engliſchen Verbeſſerungsvor⸗ ſchlag an. Die deutſche Anregung wurde dann an das Re⸗ daktionskomitee verwieſen. Das Komitee ſelbſt wird ſich in einer Sitzung am heu⸗ tigen Dienstag mit der zweiten Leſung der eigentlichen Sicherheits⸗Vertragsmodelle befaſſen. Ein engliſcher Kreuzer geſcheitert Halifax, 3. Juli.(United Preß.] Der britiſche Kreuzer„Dauntleß“, von dem engliſchen nordatlantiſchen Geſchwader iſt im Nebel auf ein Riff aufgefahren. Der Kreuzer ſitzt vollkommen feſt und muß als verloren gelten. Menuſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. Die Mann⸗ ſchaft hat unter dem Befehl des Kapitäns das Schiff verlaſſen. Sie wurde in Rettungsbooten der„Dauntleß“ auf einen kanadiſchen Kreuzer überführt. * Venizelos mit der Kabinettsbildung betraut. Der grie⸗ chiſche Staatspräſident Konduriotis hat Venizelos mit der Kabinettsbildung beauftragt. * Beſuch engliſcher Kreuzer. Am Montag nachmittag ſind das engliſche Admiralsſchiff„Curacva“ und drei Kreuzer in den Nordoſtſee⸗Kanal eingelaufen. Nobiles„Nuhm“ Nobile iſt gerettet! Geborgen ſitzt er in der ſicheren Kabine der„Citta di Milano“. Italien jubelt. „De mortuis nil nisi bene“, ſagten ſich bisher die Kritiker in aller Welt und ſchwiegen, ſolange das Geſchick des italieni⸗ ſchen Nationalhelden noch nicht entſchieden war. Aber heute, da der General alles andere als tot und trotz ſeines Schien⸗ beinbruchs recht lebendig iſt, darf die Anſicht, die ſich all⸗ gemein über Nobile und ſein Unternehmen gebildet hat, unumwunden zum Ausdruck kommen. Mit ſkeptiſchen Augen hat die ganze Kulturwelt den Flug der„Italia“ von Mailand ab verfolgt. Er ſtand von Anfang an unter ungünſtigen Auſpizien, denn noch war die beinahe vernichtende Kritik, die Amundſen über Nobiles Verhalten auf ihrem gemeinſamen Nordpolflug mit der „Norge“ fällte, nicht vergeſſen, und ſchon damals vor faſt einem Jahr, als die erſten näheren Mitteilungen über den geplanten Flug der„Italia“ verbreitet wurden, fehlte es nicht an Stimmen, die dem Unternehmen kein gutes Ende vorausſagten. Schon die Fahrt nach Stolp wäre der„Italia“ beinahe zum Verderben geworden. Mit Mühe und Not erreichte das Luftſchiff die deutſche Halle. Ein Akt internationaler Höflich⸗ keit war es, wenn Deutſchland den Italienern, deren Lands⸗ leute unſeren Brüdern in Tirol das Leben verbittern, Hilfe und Obdach gewährte. Dann erreichte die„Italia“ die Königsbucht. Eine Zeit⸗ lang hörte die Welt wenig von ihr, bis Meldungen über eine Meuterei unter Nobiles Alpenjägern eintrafen. Die Berichte waren aufgebauſcht, doch die Tatſache blieb beſtehen, daß der General von ſeinen Untergebenen ein Opfer gefordert hatte, zu dem ſie nicht verpflichtet waren. Sie ſollten ſich am Nord⸗ pol ausſetzen laſſen und ſpäter von Nobile wieder abgeholt werden. Die Ausführung des Befehls hätte den Alpen⸗ jägern aller Wahrſcheinlichkeit nach das gleiche Schickſal berei⸗ tet, das ſpäter der„Italia“⸗Mannſchaft widerfuhr. Der Plan ſcheiterte am Widerſtand der Alpink und trug nicht zu Nobiles Ruhm bei. Zwei erfolgreiche Flüge wurden der Welt triumphierend mitgeteilt. Auf dem dritten verſcholl das Schiff. Es folgten Tage ängſtlicher Ungewißheit über das Geſchick der Befatzung. Endlich konnte die drahtloſe Verbindung mit dem General hergeſtellt, ſein und ſeiner wenigen Begleiter Schickſal er⸗ fahren, ſein Lager gefunden und ihm Vorrat gebracht werden. Trotz unyerſtſtändlicher, ſtolz überhe bender Ablehnung aller fremden Unterſtützung durch die italte⸗ niſche Regierung waren Helfer über Helfer aus allen Län⸗ dern berbeigeſtrömt. Selbſt Amundſen, der Bezwinger des Südpols, der Nationalheld Norwegens, vergaß allen Groll, den er gegen Nobile zu hegen berechtigt war, und eilte mit der„Latham“ und ihren beiden franzöſiſchen Piloten dem Italiener zu Hilfe. Er gilt ſeitdem als verſchollen. 5 Da landete ein ſchwediſcher Flieger auf der Eisbank, welche die Reſte der Luftſchiffgondel trug, und die Meldung ſchwirrte in alle Welt:„Nobile iſt als erſter geret⸗ tet worden.“ Kaltes, nicht verſtehendes Schweigen empfing den kurzen Funkbericht: Der Kapitän hat zuerſt das ſinkende Schiff verlaſſen?„Ein gebrochenes Schienbein zwang ihn dazu“, drahtete die„Citta di Milano“,„ein Bruch, den ſich der General aus Freude über den nahenden Retter geholt. Sein Rat iſt den Hilfsexpeditionen von Nöten,.“ Sein Rat....? Zwei Verwundete, deren Schienbeine noch nicht wieder in der Heilung begriffen ſind, blieben zurück! Die Geſchichte weiß Kapitäne zu nennen, die nicht einmal mit Gewalt gezwungen werden konnten, ihr wrackes Schiff zu verlaſſen und ihre blutenden Wunden zu verbinden. Doch Nobile iſt nie Schiffskapitän geweſen, vielleicht kannte er des⸗ halb nicht die ungeſchriebenen Ehrengeſetze, die dem Kapitän das Ausharren bis zuletzt befehlen. Führerlos treibt die Maunſchaft, Verwundete und Ge⸗ ſchwächte, auf bröckelnder Eisſcholle— der General, deſſen Name durch den Nordpolflug unſterblich werden ſollte, weilt geborgen an Bord der„Eitta di Milano“, heilt ſein Bein, er⸗ teilt Ratſchläge und verſchließt Norwegern, die einen ihrer Beſten zur Rettung hergaben, die Tür, verbietet den Matroſen das Reden. Nobile iſt gerettet, alles andere hat zu ſchweigen. Italien jubelt. Die„Malgreen“⸗Gruppe, die„Italia“⸗Gruppe, ſie gelten als verloren. Italien ſchweigt von ihnen, ſchweigt auch von dem Toten, deſſen Abſchied vom Leben Nobile erſz nach vielen Tagen bekannt gab. 5 Und Amundſen! Der beſte, der in dieſem Kampf gegen Natur und Dilettantismus eingeſetzt wurde, iſt ver⸗ ſchollen, mit ihm zwei tüchtige Flieger. Nur geringe Hoff⸗ nung beſteht, die„Latham“ zu retten, denn ihre Vorräte müſ⸗ ſen erſchöpft ſein. Norwegen zittert um das Leben ſeines Hel⸗ den, und auch Deutſchland, dem Amundſen kein Freund war, Doch die Hoffnung, den Entdecker des Südpols, den er fahrenſten Pionier der Arktis neben Nanſen zu retten, darf nicht ſchwinden. Zu hoch wäre das Opfer ſeines Lebens. Zu ſehr müßte auf Nobile der Vorwurf der ganzen Welt— außer dem glücklichen Italien— laſten: Dein Flug hat nicht nur Deinen Landsleuten ein unverdientes Ende bereitet, ſondern auch Deinen Lehrmeiſter, Deinen großen, hilfsbereiten Gegner vernichtet! Nobiles Ruhm iſt heute ſchon verblichen. * Hilfsverſuche von allen Seiten Rom, 3. Juli.(United Preß.) Der gegenwärtige Stand der Nobile⸗Gruppe iſt nach einem Funkſpruch Viglieris an die„Citta di Milano“ 24 Grad nördlicher Breite bei 28 Grad, 50 Minuten öſtlicher Länge. Die ſchwediſchen Waſſerflug⸗ zeuge haben abermals einen Verſuch unternommen, das Lager zu erreichen. Starker Nebel verhinderte jedoch ihre Be⸗ „ erſchauert über der Tragik ſeines Geſchicks. 0 2 Seite. Nr. 303 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Jult 1928 mühungen. Dagegen konnten ſie mit den Rettungsexpeditio⸗ nen, die mit Hundeſchlitten vorgehen, in Kontakt kommen. Eine deutſche Hilfsexpedition, die aus zwei leichten mit Landungskufen verſehenen Flugzeugen beſteht, iſt nach einer weiteren Meldung der„Citta di Milano“ unter dem Kommando des dentſchen Fliegers Udet unterwegs. Die„Braganza“ iſt in der Virgobucht angekom⸗ men und fährt am Dienstag weiter nach Kingsbay, um neuen Proviant aufzunehmen und die Maſchinen an Larſens Flug⸗ zeug zu reparieren. Lützow⸗Holm wird mit ſeinem Flugzeug auf die„Hobby“ übergehen, um ſich ganz der Suche nach Amundſen zu widmen. Von dem Eisbrecher„Kraſſin“ iſt ein Funkſpruch ein⸗ getroffen, in dem er die Gerüchte, wonach er die Kameraden Nobiles bereits gerettet habe, dementiert. Dieſer Irrtum iſt, wie jetzt feſtſteht, auf einen mißverſtandenen Funkſpruch der deutſchen Station Nauen zurückzuführen.„Kraſſin“ meldet weiter, daß er zwar ſchweres Packeis nördlich der Rotenbucht angtroffen habe, daß er aber nach Durchbrechung einer Eis⸗ barriere von etwa 40 Kilometer Breite beſſere Verhältniſſe an⸗ getroffen habe. D' Annunzio will ein Heldenepos verfaſſen Eine italieniſche Agentur teilt mit, daß'Annunzio ein Heldengedicht begonnen habe, welches das Unternehmen Nobi⸗ les und der beiden italieniſchen Flieger verherrlicht. Der Dichter habe erklärt, daß dies Epos ſein größtes Lebenswerk werden ſolle.— Dann hätte er ſich ein beſſeres Thema er⸗ wählen ſollen, als den höchſt unnoblen Nobile! Lambachs Mütkzug Die Reichstagsfraktion der Deutſchnationalen Volkspartei hielt am Montag, den 2. Juli, eine Sitzung ab, die bis in den ſpäten Nachmittag dauerte. Gegenſtand der Er⸗ örterungen im Verlauf der politiſchen Ausſprache war der in der„Politiſchen Wochenſchrift“ veröffentlichte Aufſatz„Monar⸗ chismus“ des Abg. Lambach, ſowie die Neuwahlen des Frak⸗ tionsvorſtandes. In der Angelegenheit Lambach wurde laut einem parteiamtlichen Bericht folgende Entſchließung an⸗ genommen: 5 „Die deutſchnationale Reichstagsfraktion behandelte in der heutigen Sitzung unter anderem den Artikel„Monarchismus“, den der Abgeordnete Lambach in der„Politiſchen Wochen⸗ ſchrift“ veröffentlicht hat. Es lag eine Erklärung des Abgeord⸗ neten Lambach vor, wonach er mit ſeinem Artikel die Anſicht verfolgte, als überzeugter Monarchkſt und in vollem Einklang mit dem deutſchnattonalen Parteiprogramm die Wer⸗ bung für den deutſchnationalen Gedanken zu fördern. Die Fraktion iſt der Ueberzeugung, daß der fragliche Artikel fütr dieſen Zweck ungeeignet iſt und mißbilligt ihn nach Form und Inhalt.“ Das Ergebnis der Wahl des Fraktionsvorſtandes war folgendes: Zum Vorſitzenden der Fraktion wurde Graf Weſtarp wiedergewählt. Als ſtellvertretende Vorſitzende wurden die Abgeordneten Dr. Oberfohren und v. Lindeiner⸗Wildau gewählt. Die Führung der inneren Geſchäfte der Fraktion wurde, wie bisher, Geheimrat Schul tz⸗ Bromberg übertragen. Graf Weſtarp und die ſtellvertre⸗ tenden Vorſttzenden nahmen die Wahl unter lebhaftem Beifall der Fraktion an. Aus dieſem parteiamtlichen Bericht geht hervor, daß demnach keine der beiden Richtungen, in die nicht erſt ſeit heute oder geſtern die Deutſchnationalen verfallen, die andere hat nieder⸗ ringen können. Immer noch ſtehen ſie ſich ungefähr gleich ſtark gegenüber und den Mut zum Ausbrechen und eigene Wege zu gehen, wenn auch die Neigung an ſich vorhanden wäre, bringt noch keine von ihnen auf. So iſt man bei einem Kompromiß gelandet. Graf Weſtarp bekommt zwei Auf⸗ paſſer aus den Reihen der„Roten“, die ſich ſelber gern„Jung⸗ konſervative“ oder mit einem nicht recht verſtändlichen Titel „Volkskonſervative“ heißen. Stellvertretende Vorſitzende hat es bisher bei den Deutſchnattonalen nicht gegeben. Graf Weſtarp wird alſo immerhin um ein paar Plätze herunter⸗ geſetzt. Herr Lambach aber hat ſeine antimonarchiſchen Artikel erläuternd zurechtgebogen und erhielt dafür die Er⸗ laubnis, einſtweilen in Fraktion und Partei zu bleiben, auch das wohl nur deshalb, weil ſein Anhang zu ſtark und ein Hinauswurf leicht beide Organtiſattonen, Partei und Fraktion, auseinanderſpalten könnte. Die„D. A..“, deren Mitarbeiter Beziehungen zu Herrn von Keudell unterhält, weis ſogar zu berichten, daß zu den Fraktionsmitgliedern, die Lambach ſachliche Hilfeſtellung ge⸗ leiſtet hätten, auch der bisherige Innenminiſter gehbrt habe, Die„Deutſche Zeitung“ iſt trotzdem empört. Sie grollt tber Lambachs Harikirt:„Herr Lambach überzeugter Monarchiſt und in vollem Einklang mit dem deutſchnationalen Parteiprogramm— man weiß wahrhaftig kaum, was man dazu ſagen ſoll.“ Die„Deutſche Zeitung“ ſetzt deshalb ihre Hoffnungen auf die Parteileitung, die demnächſt zuſammen⸗ tritt und Herrn Lambach wohl dazu veranlaſſen würde, daß er aus der ihm geſtern erteilten Mißbilltigung die Konſequen⸗ zen ziehe, wozu aber nach der„D. A..“ Herr Lambach vor der Hand keine Luſt zu haben ſcheint. Uebrigens ſoll ſich, wie in der„Börſenzeitung“ geſchrieben wird, demnächſt im Zu⸗ ſammenhang mit dem Kampf zwiſchen Lambach und Everling eine Gruppe fſungnattonaler Richtung bilden. Dieſe Ankündigung hören wir ſchon bald vier Jahre. Man wird nachgerade etwas fkeptiſch. Die Heidelberger Saartagung Danktelegramm an Hindenburg Anläßlich des Glückwunſchtelegramms des Reichspräſi⸗ denten v. Hindenburg ſandte der Bund der Saarvereine folgendes Danktelegramm ab:„Ew. Exz.! Ueber 2000 Kämpfer von der Saar ſind mit mehreren tauſend Mitſtreitern und Mithelfern aus Heidelberg und dem Reiche verſammelt, um zu beteuern, daß ſie mit allen Kräften eintreten wollen für Einigkeit, für Recht und Freiheit, auch an der Saar. Möge in der Welt die Ueberzeugung ſich durchſetzen, daß ohne gerechte, baldige Regelung der Saarfrage der von allen er⸗ ſtrebte Friede in Europa undenkbar iſt. Peit tiefempfundenem Dank grüßen wir Ew. Erz. mit dem Gelübde: Wir wollen ſein ein einzig Volk von Brüdern! Bund der Saarvereine.“ Der Schloßhof war am Sonntag, während der Saar⸗ kundgebung, von 5000 Menſchen beſetzt. Eine Stadt durch einen Vulkanausbruch zerſtört — Newyork, 3. Jult. Die Stadt Libog auf den Phi⸗ lippinen wurde durch einen Ausbruch des Vulkans Nayon völlig zerſtört. Sie zählte etwa 7000 Einwohner. Der Zerſtörung der Stadt folgten ſtarke Epidemien. Die Behör⸗ den treffen Maßnahmen, um eine Ausbreitung der Cholera zu verhindern 5 Ein intereſſanter Kommentar zur Anſchlußfrage Paris, 3. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den Depeſchenwechſel zwiſchen Berlin und Wien anläßlich der Kabinettsbildung benutzt das linksſtehende Blatt„Ere Nou⸗ velle“ zu folgender bemerkenswerten Meinungsäußerung über die Anſchlußfrage: „Oeſterreich wird dem Anſchluß wie einem geringeren Uebel verfallen, wenn die Weſtmächte es nicht warnen. Dieſe alte Nation, aus der ein diplomatiſches Paradox einen jungen Staat gemacht hat, iſt, was man auch immer ſagen mag, voll⸗ kommen lebensfähig, allerdings unter der Bedingung, daß die Sieger die Verantwortung, die ihnen der Sieg von 1919 übertragen hat, nicht zurückweiſen. Der Vertrag von Saint Germain geſtattet den Nachfolgeſtaaten, die Exiſtenz Oeſter⸗ reichs zu ſichern. Namentlich die Tſchechoſlowakei hat gezeigt, was ſie tun könnte, wenn man ihr erlaubte, der diskrete Vor⸗ mund der neuen Donaugegend zu ſein. Der Anſchluß an Deutſchland, der in dem Elend der Niederlage einiges von dem Kaiſertraum eines Mitteleuropa verwirklichen würde, iſt etwas, was bei uns Franzoſen weder Gleichgültigkeit noch Beſtürzung hervorrufen ſollte. Wir müſſen endlich die Myſtik der Na⸗ tionalismen verlaſſen und vom Völkerbund verlangen, nicht mehr der vereidige Makler der Kanzleien zu ſein, ſon⸗ dern das Bindeglied zwiſchen der alten, einzig und allein von den Regierungen inſpirierten Diplomatie und der jungen, von den Völkern ſelbſt inſpirierten Diplomatie. Von dem Erfolg dieſer Verſöhnung hängt die Zukunft des Konti⸗ nents ab.“ „Temps“ ⸗Hetze gegen den Anſchluß Der Telegrammwechſel zwiſchen Reichskanzler Müller und Bundeskanzler Seipel gibt dem„Temps“ zu einem neuen Vorſtoß gegen den Anſchluß Veranlaſſung, der von beiden Ländern in der Stille vollzogen werde, wenn man auch die Hoffnung auf einen baldigen ſtaatsrechtlichen Anſchluß auf⸗ gegeben habe. Man müſſe ſich aber darüber klar ſein, daß nicht Italien und die kleine Entente, ſondern auch Frankreich und England den Anſchluß niemals zulaſſen würden, und wenn Seipel eine wirkliche Friedenspolitik verfolge, müſſe er dies beachten. Oeſterreichiſch⸗italieniſche Ausſöhnung Nach einem zwiſchen Wien und Rom ſtattgehabten Notenwechſel hat der Wiener italieniſche Geſandte Aur iti nunmehr den Auftrag erhalten, nach Wien zurückzukehren. Was den Notenwechſel anbelangt, ſo beſagt die amtliche römiſche Meldung, daß er den Zweck hatte, die Herzlichkeit der Beziehungen, die vor der Südtirol⸗Kundgebung beſtand, wieder herzuſtellen. Seipel hat in ſeiner Mitteilung an Muſſolini betont, daß für die öſterreichiſche Regierung die ſüdtiroler Frage eine ausſchließlich kulturelle Frage und eine interne Angelegenheit Italiens darſtelle. Oeſterreich habe anerkannt, daß die Bevölkerung Südtirols ſich mit ihren Wünſchen und Beſchwerden nach Rom zu wenden habe. Die verantwortlichen Perfönlichkeiten Oeſterreichs würden ſich künftig nach den Erklärungen Seipels in die innerpolitiſchen Angelegenheiten Italiens nicht einmiſchen, wie dies auch in. der Vergangenheit nicht geſchehen ſei. Faſziſten-Theater Muſſolint hat ſich wieder einmal, wie dem B. T. aus Rom gemeldet wird, einen Trachtenzug aus Südtirol verſchrieben. 500 Delegierte, angeblich Vertreter des geknech⸗ teten Südtiroler Volkes, ſind nach Rom geführt worden und haben am Sonntag dem Duce ihre Huldigung dargebracht. Der blinde Abgeordnete Delaeroix, als Vorſitzender der ita⸗ lieniſchen Kriegsbeſchädigten, drückte ſeine Freude darüber aus, dem Duce die Waffenbrüder aus Sübttrol vorſtellen zu dürfen, denen Italien„gleich nach dem Siege die Hand zum Wohle des gemeinſamen Vaterlandes“ entgegengeſtreckt habe. Dann hat ein gewiſſer Walcher in deutſcher Sprache vor Muſſolint ein„Treuegelöbnis“ abgelegt. Ein anderer lieferte dann einen italieniſchen Spruch ab, worauf dann Muſſolini ſich erhob und alſo ſprach:„Die faſzziſtiſche Regierung iſt eine Regierung der Kraft, Loyalität und der Gerechtigkeit, auf die⸗ ſen Richtlinien bewegen ſich auch die Direktiven der Regie⸗ rung.“ Gerechtigkeit! Eſhänbiſche Taktloſigkeiten Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei einem Empfang von 40 Preſſevertretern aus aller Welt, dar⸗ unter auch einige Deutſche, die aus Anlaß des 9. eſtniſchen Unabhängigkeitsfeſtes Reval beſichtigten, hielt, wie der„Voſſi⸗ ſchen Ztg.“ berichtet wird, der Außenminiſter Rebane es für angebracht, die Entſchädigungsfrage der reichsdeutſchen Grundbeſitzer zu behandeln. Die Beziehungen zu Sowjet⸗ rußland bezeichnete er als korrekt, Deutſchland aber warf die⸗ ſer taktvolle Diplomat eine„falſche Auslegung der eſtländiſchen Agrarreformgeſetze“ vor. Eſtland könne keinem Staat Aus⸗ nahmen konzedieren. In Wirklichkeit handelt es ſich darum, daß die deutſche Regierung ihre Landsleute mit Recht nicht ſchlechter geſtellt zu ſehen wünſcht als andere Staatsangehörige. Es gibt ehemals in Eſtland anſäſſige Großgrundbeſitzer auch in anderen Staa⸗ ten, z. B. in Schweden und ſelbſt in Italien, auch ſie ſind von der Konfiskation betroffen worden, die man in Eſtland wie in den übrigen ſogenannten Nationalſtaaten„Agrarreform“ zu nennen pflegt, aber man hat ſie dennoch nach ihren An⸗ ſprüchen entſchädigt. Nur die Deutſchen ſollen leer aus⸗ gehen. Das iſt eine Unbill, die das Reich ſich nicht gefallen laſſen darf. Die Kämpfe in Marokko Paris, 3. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Rabat gemeldet wird, ſind die militäriſchen Vorbe⸗ reitungen für einen Feldzug ziemlich weit gediehen. Vor Mitte Juli dürfte jedoch ein Vormarſch der verſtärkten Truppen im Weſten von Karbat⸗Tadla nicht ſtattfinden. Durch Aufklärungsflüge wurde feſtgeſtellt, daß die Streit⸗ 0 der Eingeborenen eine Rückzugsbewegung angetreten aben. Eine amerikaniſche Beſucher⸗Welle 5 — New Vork, 3. Juli. Geſtern liefen 16 Ozean⸗ dampfer mit 15000 amerikaniſchen Vergnügungsreiſenden an Bord nach Europa aus. Die„Vremen“-Flieger in England Köhl, Hünefeld und Fitzmaurice ſind am Montag nach⸗ mittag mit zweiſtündiger Verſpätung in Croyden gelandet. Zum Empfang hatte ſich von der deutſchen Botſchaft Lega⸗ tionsſekretär Feine eingefunden. Zahlreiche Zuſchauer um⸗ lagerten ſchon lange vor der Ankunft der Piloten den Flug⸗ platz. Ueber die weiteren feſtlichen Ereigniſſe meldet uns eine Drahtung unſeres Londoner Vertreters fol⸗ gendes: Die Ozeanflieger waren geſtern der Gegenſtand begei⸗ ſterter Kundgebungen der engliſchen Hauptſtadt. Ein offi⸗ zieller Empfang mit Beteiligung der Behörden verlief außer⸗ ordentlich befriedigend und gab Gelegenheit zu freundſchaft⸗ lichem Beiſammenſein der Flieger mit ihren engliſchen Kameraden. Während des ganzen Tages waren die Flieger von Feſtlichkeiten in Auſpruch genommen, die eng⸗ liſche und iriſche Vereinigungen für ſie veranſtalteten. Köhl und v. Hünefeld hielten mehrfach Anſprachen, die mit Jubel begrüßt wurden, umſomehr, als beide betonten, daß ſie ihre engliſchen Sprachkenntniſſe ausſchließlich Fitzmaurice verdanken. Heute früh ſind die Flieger zum Flug nach Dublin aufgeſtiegen. Das letzte, was man geſtern von ihnen in London hörte, war ein Stoßſeufzer Köhls:„Wenn ich nur einmal ein paar Stunden ſchlafen könnte!“ Die Londoner Preſſe hat ſich bei dieſer Gelegenheit nicht gerade von ihrer beſten Seite gezeigt. Da der„Daily Expreß“ als erſtes Blatt für die Einladung der Flieger nach London eingetreten war— eine Einladung, die übrigens in wenigen Stunden bereits von den offiziellen Stellen verwirklicht war—, wurde aus der ganzen Angelegenheit ein Konkurrenzkampf der Zeitungen. Die eigentümliche Lage, die ſeit einiger Zeit in den Beſitzverhältniſſen der Preſſe herrſcht, hat dann dazu geführt, daß der größte Teil der Preſſe die Anweſenheit der Flieger überhaupt totgeſchwiegen hat. Dieſe merk⸗ würdige Aeußerung der Preſſekonkurrenz hatte jedoch nicht verhindern können, daß das Publikum ebenſo wie die Be⸗ hörden die„Bremen“⸗Mannſchaft enthuſtaſtiſch begrüßten. Neuer Angriff auf den Dauerrekord Am Montag morgen um.30 Uhr erfolgte der Start eines Junkers⸗Eindeckers vom Typ der„Bremen“, der von den Werk⸗Piloten Riſtiez und Zimmermann geführt wird. Der Flug gilt dem Angriff auf den Dauerflugweltrekord, den gegenwärtig die beiden Italiener Ferrarini und de Prete mit 58 Stunden 37 Minuten halten. Das Flugzeug kreuzt ſeitdem zwiſchen Deſſau und Leipzig ununterbrochen hin und her. Der Flug wird von Mitgliedern des Deutſchen Luftrates ſtändig überwacht. Riſtiez glaubt, mit dem mitgeführten Brennſtoff⸗ vorrat mindeſtens 65 Stunden in der Luft bleiben zu können. Auf Grund der im vergangenen Jahr gewonnenen Erfahrungen hat er eine weſentlich größere Brennſtoffmenge mitgenommen als bei ſeinem früheren Weltrekordflug, der nur aus Brennſtoffmangel abgebrochen werden mußte. Das ein⸗ geſetzte Junkersflugzeug W 33 iſt eine Schweſtermaſchine der „Bremen“ und„Europa“ und mit einem L 5⸗Motor aus⸗ geſtattet. Der Flug nahm bisher einen zufriedenſtellenden Verlauf. Zuſtatten kommt den Fliegern das recht günſtige Wetter. Die Maſchine benötigt zur Zurücklegung der rund 100 Kilometer langen Strecke Deſſau—Leipzig ungefähr drei⸗ viertel Stunden. Letzte Meldungen Fünf Gehöfte abgebrannt — Schwerin, 3. Juli. In dem Dorfe Zepkow bei Röbel brach am Montag nachmittag eine große F̃euers⸗ brunſt aus. Der Brand griff auf fünf Gehöfte über, nach⸗ dem er auch die Kirche teilweiſe zerſtört hatte. Mit Mühe gelang es, das Schulgebäude vor den Flammen zu retten. 40 mohammedaniſche Prieſter erſtickt — Haag, 3. Juli. Bei der Ankunft eines Dampfers in Padang, der aus Mekka kommende Pilger beförderte, wurden 40 mohammedaniſche Prieſter erſtickt aufgefunden. Die Todesfälle ſind auf Ueberfüllung des Schiffes zurückzuführen. Flugzeugabſturz über Nancy Paris, 3. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Nancy wird gemeldet: Ein Flugzeug des 22. franzöſiſchen Fliegerregiments fiel geſtern abend mitten in der Stadt auf einem Gelände zwiſchen dem Hoſpital und dem Anatomi⸗ ſchen Inſtitut nieder. Das Flugzeug war zu einer Nacht⸗ übung aufgeſtiegen. Plötzlich bemerkte der Pilot, daß die Oel⸗ verſorgung des Motors nicht mehr normal war und kehrte um. Als ſich das Flugzeug über einer Kirche befand, ſtand der Motor vollkommen ſtill. Der Apparat ſtürzte zu Boden, noch ehe die Inſaſſen Zeit gefunden hatten, ihre Fallſchirme bereit zu machen. Nur ein Sergeant konnte abſpringen, als das Flugzeug nahe dem Boden war. Die beiden Inſaſſen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Vom Laſtkraftwagen überfahren Paris, 3. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ein ſchweres Unglück ereignete ſich geſtern abend in dem Pariſer Vorort Epinay. Gelegentlich einer Kinovorſtellung unter freiem Himmel hatten zahlreiche Perſonen an einer Straßenkreuzung auf dem Trottoir und dem Fahrdamm Platz genommen, als ſich plötzlich ein ſchwerbeladenes Laſtauto in ſchneller Fahrt näherte. Bei der herrſchenden Dunkelheit konnte der Führer die Zuſchauermenge nicht rechtzeitig wahr⸗ nehmen und als er die große Gefahr erkannte, infolge der Abſchüſſigkeit der Straße nicht mehr rechtzeitig bremſen. Das Auto fuhr mitten in die Menge hinein. Zwei Perſonen waren ſofort tot, 22 Verletzte mußten ins Hoſpital über⸗ führt werden. Brand eines Petroleumdampfers — Marſeille, 3. Juli. An Bord des im Petroleumhafen liegenden Dampfers„Ile de Damas“ brach geſtern abend ein gefährlicher Brand aus, der die Tankanlagen am Kai bedroht. Da es bisher nicht gelungen iſt, das Feuer zu löſchen, ſoll das brennende Schiff verſenkt werden. Der Gordon⸗Bennett⸗Wettflug — Newyork, 3. Juli. Von den am Gordon⸗Bennett⸗ Wettbewerb teilnehmenden Ballons hat nun auch der deutſche Ballon„Brandenburg“ unter Führung von Otto Bertram in Weſt⸗Virginie in der Nähe von Davis lan⸗ den müſſen. Außerdem iſt noch ein weiterer Konkurrent aus dem Wettbewerb ausgeſchteden. Im Ganzen befinden ſich letzt noch ſieben Ballons, darunter zwei deutſche, in der Luft. 4 * 88 K Henstuß den 8. Furt 108 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8, Seite Nr. 80g N74 Ein 2 II. Zum erſten Male wird der breiten Oeffentlichkeit durch dis Harburger Oelwerke Brinckman u. Mer⸗ gell Gelegenheit geboten, die moderne Oelgewinnung mit den neueſten maſchinentechniſchen Einrichtungen, Preſſen und Extraktionsanlagen für Pflanzenöle kennen zu lernen. Man ſteht, wie ſehr die Oelinduſtrie im Dienſte der Volksernäh⸗ rung ſteht und daß ſelbſt die gewonnenen Nebenprodukte, die Oelkuchen, als Milchleiſtungs⸗ und Kraftfutter indirekt wieder durch höheren Fleiſch⸗ und tieriſchen Fettertrag bei Maſtvieh und geſteigerte Milcherzeugung der Landwirtſchaft zugute⸗ kommen. Ein großes Feld iſt zugunſten einer entſprechen⸗ den Rationaliſterung der Auswertung von Gerſte und Korn zugedacht. Der Deutſche Brauerbund, Berlin, zeigt in der wiſſenſchaftlichen Abteilung in äußerſt ſorgfältig zuſam⸗ mengeſtellten figürlichen Dioramen die Darſtellung des Bieres in den verſchiedenen Kulturepochen der aſiatiſchen und kau⸗ kaſiſchen Völker bis zur vollendeten Hochentwicklung der Brau⸗ induſtrie. Das ausgebildete Brauereiweſen und das hieraus hervorgegangene Gärungsgewerbe haben nicht allein als ganz beträchtliche Wirtſchaftsfaktoren zu gelten, ſondern er⸗ nähren auch Millionen von Menſchen und ſind als Stützen der Landwirtſchaft anzuſehen. Es widerſpricht weder einer vernunftgemäßen Lebensweiſe, noch den Prinzipien ber medi⸗ zintſchen Wiſſenſchaft, daß mäßiger Alkoholgenuß— vor allem in Form eines gut gebrauten Bieres— für den werktätigen, geſunden Menſchen eine unbedingt zuträgliche Labung iſt. Deſſenungeachtet iſt dem alkoholarmen Malzbier, einem nahrhaften, erfriſchenden unb würzigen Getränk, wie es durch die größte Weltbraueret!t Schultheiß ⸗Patzen⸗ hofer, bezw. in dem dafür eigens eingerichteten Sonder⸗ betriebe der Berliner Brauereivereinigung„Monopol“ ge⸗ braut wird, mit Rückſicht auf die Forderungen für unſere heranwachſende Jugend, für ſtillende Mütter, für Kranke und Rekonvaleſzenten, für den Sportsmann uſw. eine warme Be⸗ fürwortung zuteil geworben. Das Inſtitut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation gibt im beſonderen auf einem Flächenraum von 300 Qm. einen tiefen Einblick in den heuti⸗ gen Stand der Gärungswiſſenſchaft und Technik in bezug auf bas Brauerei⸗ und Brennereiweſen, auf die Eſſig⸗ und Preß⸗ hefefabrikatton, auf die Stärkeinduſtrie und die Kartoffel⸗ trocknung. Kathreiners Malzkaffee⸗ Fabriken, bie in Uerdingen a. Rh. die größte Malzkaffeefabrik der Welt us Leben gerufen haben und ſeit 40 Jahren das überall ver⸗ breitete Volksgetränk durch peinlichſte Auswahl und Aufbe⸗ reitung der hierzu verwendeten Gerſte zur Einführung brachten, geben nach wie vor das beſte Zeugnis für die Güte des echten Kathreiner Kneipp⸗Malzkaffee. Die Biomalz⸗Fabrik Gebr. Patermann, Berlin⸗Teltow weiſt auf die weitere Verwertungsmöglichkeit edler Gerſtenſorten in dem diäteti⸗ ſchen Nährmtttel„Biomalz“ hin, einen hochwertigen Malz⸗ extrakt, deffen Gehalt an Kohlehydraten, Eiweißſtoffen und phyſtologiſch⸗wichtigen Nährſalzen in hochkonzentrierter Form ein leicht verbauliches und vollwertiges Nähr⸗ und Kräfti⸗ gungsmtttel für Kinder und Erwachſene darſtellt. Gehen Millionen von Zentnern an Getreidegerſte aus der Dandwirtſchaft den vorerwähnten Betrieben zu, ſo gilt dies nicht weniger für die Kornfrucht, den Roggen. Die Wiſſen⸗ ſchaft fordert zugunſten der Volksgeſundheit und einer ratio⸗ nellen Volksernährung den ausgtebigſten Gebrauch des wohl⸗ ſchmeckenden, nahrhaften und bekömmlichen Roggenbrotes ein Grundſatz, der auf die Wirtſchaftlichkeit eine gleiche Be⸗ rechtigung hat, weil in Ausnützung unſerer heimiſchen Rog⸗ genernte jährlich Milliarden— durch den Wegfall der Aus⸗ Lanbs⸗Getreideeinfuhr— erſpart blieben. Dafür gibt einen ſchlagenden Beweis die Erſte Deutſche Knäckebrot⸗ Fabrik, Berlin⸗Lichterfelde, die nun auf Grund langjähri⸗ ger Forſchungsreſultate des deutſch⸗ſchwediſchen Chemikers und Phyſtolbgen Dr. W. Kraft dem ſchwediſchen Dauer⸗ Roggenbrot(Knäckebrot) in Deutſchland Eingang verſchafft iSſtellung„Die iſſenſchaftliches, ſoziales und wirtſchaftliches Kulturwerk hat. Die Grundſätze von Dr. Krafts Brotreform betonen ein 100prozentiges gröberes oder feineres Vermahlen des ge⸗ reinigten Getreidekorns, die Vermeidung des Erhitzens des Mahlgutes und ſofortiges Verarbeiten des Mehle, um gerade die wertvollſten Stoffe(mit der Kleie) zu erhalten. Das dünn ausgewalkte Fladenbrot der Schweden hat eine geradezu un⸗ begrenzte Haltbarkeit, iſt leicht verdaulich, nahrhaft und ſättigend, weil bei der knappen Backzeit Vitamine, Fermente uſw. möglichſt vollerhalten bleiben. Das inkenſive Eingreifen der modernen Technik in die ſo weit verzweigte Lebensmittel- induſtrie hat ſich überhaupt kaum jemals der breiten Oeffent⸗ lichkeit gegenüber erſchöpfender dargeſtellt, als auf der gegen⸗ wärtigen Großen 100⸗Tage⸗Schau. Im großen Hallenrevier, das der Verſuchsſtation für Obſt⸗ und Gemüſe verwertung der Lehr⸗ und Forſchungsanſtalt für Garten bau Berlin⸗ Dahlem unterſtellt iſt, bringt die Weltfirma Sektz⸗ Werke G. m. b.., Kreuznach(Rhld.), eine betriebsfertige Süßmoſterei zur Schau. Wir ſehen hier den ganzen Verlauf des auf modernſter Grundlage beruhenden Süßmoſt⸗Verfahrens, aus⸗ gehend von dem aus der Kelter ablaufenden Trauben⸗ und Fruchtſaft und deſſen Beförderung mit der Seitz'ſchen Motor⸗ pumpe„Volta“(zur Vorfiltration) in den Entkeimungs⸗ Anſchwemmfilter„Herkules“ bis zur Ueberleitung in das als Druckbehälter dienende hochgelegene Faß, wo bereits der Moſt von allen gröberen Trübungs⸗Stoffen befreit iſt. Von hier aus fließt die kriſtallklare Flüſſigkeit, die nur noch die Gärungserreger und andere Mikroorganismen enthält, in den durch Dampf vorher ſteriliſierten EK⸗Schicht⸗Entkei⸗ mungsfilter, um von ſämtlichen Gärungsfermenten befreit zu werden. Es wird auf dieſe Weiſe vollkommen naturreiner Fruchtſaft gewonnen, was lediglich durch das Geheimnis der „Entkeimung auf kaltem Wege“ gelungen iſt:„Obſt in flüſſiger Form“, mit all' ſeinen feinen Aroma⸗ und Extrakt⸗ ſtoffen, ſeinem vollen Gehalt an Mineralſalzen, Enzymen und Vitaminen. Nach einer zwei⸗ bis öreimonatlichen Lager⸗ zeit hat die Natur weiter Wunder gewirkt und das Werk von Menſchenhand ſeiner Vollendung entgegengeführt. Es erübrigt ſich dann nur noch, den Moſt unter entſprechenden Vorſichtsmaßregeln ſteril auf die Flaſchen zu ziehen, wozu wiederum ein entſprechend kombinierter kleinerer Seitz EK⸗ Entkeimungsfilter dient. Die Süßmoſtfrage ſteht unbeſtritten im Brennpunkt des Intereſſes des deutſchen Wein⸗ und Obſt⸗ baues, wofür die ausgeſtellten Produkte von mehr als 50 Firmen ſprechen. Wie ſelbſt dem Tabak als Genußmittel die wohlverdiente Anerkennung nicht verſagt wurde, beweiſt die im Betrieb befindliche Zigarrenfabrikation einer der bedeutendſten Repräſentanten der deutſchen Zi⸗ garreninduſtrie, der Firma Loeſer u. Wolff, die mit ihrer Hauptfabrik in Elbing und ihrer Zentrale Berlin⸗ Lichtenberg über 4000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. Aus der Art der Rohſtoffgewinnung und den durch difftzile Handarbeit hervorgegangenen Fertigfabrtkaten iſt die auf die Tabakaufbereitung verlegte Sorgfalt unbedingt anzuer⸗ kennen, insbeſondere, ſoweit Geſchmacksrichtung und Format des Markenſabrikates eine ganz ſpezifiſche Behandlung erfordern. Dieſe Einzeldarſtellungen, die ſich immer nur auf Teil⸗ bilder im rieſenhaften Rahmen der Ausſtellung„Die Er⸗ nährung“ beziehen, belehren uns zur Genüge darüber, wie hiter das ganze Ernährungsweſen in ſeinen Wurzeln erfaßt und in feiner lebendbigſten Form verkörpert iſt. Ob Wiſſen⸗ ſchaftler oder Late, ob Land⸗ oder Volkswirt, ob Produzent oder Verbraucher— alle können und müſſen an dieſer einzig⸗ artigen Ausſtellung gewinnen, die uns einerſeits ideelle Werte erſchließt, andererſetts aber den realen Bedürfniſſen im Sinne einer vernunftgemäßen Lebens⸗ und Ernührungs⸗ wiſe dasunverkennbare Hauptaugenmerk zuwendet. Ing. Kirsch. Städtische Nachrichten 25 jähriges Dienstjubiläum Am heutigen Tage begeht Direktor Fritz Fen del das Jubiläum ſeiner 25fährtigen Geſchäftstätigkeit hei der Rheinſchiffahrt AG. vorm. Fendel. Der Jubilar, der im 50. Lebensjahr ſteht, erlernte den Schiffahrts⸗ betrieb im väterlichen Geſchäft der Firma Gebr. Fendel. Um die Schiffahrt auch praktiſch zu erlernen, mußte er auf die Kähne und mitfahren, um ſo ſein Verantwortungsgefühl zu ſtärken und ſeinen Geſichtskreis in techniſcher Hinſicht zu er⸗ weitern. Zu ſeiner ferneren Ausbildung nahm er Stellungen im Auslande an. So war er längere Zeit in Rotterdam, Antwerpen und London. Im Juli 1903 kam Fendel von London zurück, um in die fetzige Firma einzutreten, da in der Zwiſchenzeit die offene Handelsgeſellſchaft Gebr. Fendel in die Rheinſchiffahrts⸗AG. vorm. Fendel umgewandelt worden war. Im Jahre 1911 wurde der Jubilar Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft, da ſich im gleiche Jahre ſein Vater aus der Firma zurückgezogen hatte. Direktor Fendel hatte mit ſeinem Eintritt in die Vorſtandſchaft der Firma, die höchſte Stufe der Beamtenlaufbahn erklommen. Er erfreut ſich heute als techniſcher Direktor des badiſchen Schiffahrtskonzerns, der den weitaus größten Reedereibetrieb umfaßt, eines ange⸗ ſehenen Namens. Da er ſelbſt aus einer alten Schiffahrts⸗ familie ſtammt— ſein Vater gehörte zu den Gründungsmit⸗ gliedern des Nikolausſchifferverbandes— ſo kennt er auch die Nöte der Schiffahrt aus eigener Erfahrung. Wiederholt iſt er für die Forderungen der Rheinſchiffahrt in Wort und Schrift eingetreten. Im Kampf gegen die unſeltge Tarif⸗ politik der Reichsbahn hat er des öfteren auf Kongreſſen und Verbandstagen die Belange der Binnenſchiffahrt erfolgreich verfochten. Dankbar werden an ſeinem heutigen Jubiläum, das ihm eine Reihe von Ehrungen brachte, ſeine Bemühungen um die Förderung der Schiffahrt anerkannt. 5 N * Gine Erinnerung an den Reichstagswahltag ſtellen zwet große Lichtbilder dar, die von heute ab in den Schau⸗ fenſtern unſerer Geſchäftsſtellen in E 6 und R 1 ausgeſtellt ſind. Ste zeigen einen Ausſchnitt aus dem Geſamtbild, das die zehntauſendköpfige Menſchenmenge darbot, die ſich auf dem Marktplatz vor dem Baſſermannhaus verſammelt hatte, um die neueſten von der„Neuen Mannheimer Zeitung“ mitgeteil⸗ ten Wahlergebniſſe zu erfahren. Die Vergrößerung iſt ſo deutlich, daß ſicher dieſer oder jener ſich wieder erkennen wird, * Vom Beſuch der Planetarien. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die durch die Preſſe gegangene Mitteilung, wonach das Nürnberger Planetarium im erſten Jahre ſeines Be⸗ ſtehens von rund 555 000 Perſonen beſucht worden ſein ſoll, nicht richtig. Es handelt ſich hterbei wohl um einen Druck⸗ fehler, denn in Wirklichkeit beläuft ſich die Zahl auf 55 000. Demgegenüber dürfte intereſſant ſein, daß das Mannheimer Planetarium im erſten Jahres ſeines Beſtehens von 80 000 Perſonen beſucht wurde. Im Durchſchnitt kommen in Mann⸗ heim pro Vorführung 184 Perſonen gegen 67 Perſonen in Nitruberg. * Reiſepläne der Mannheimer Vereine für das Wiener Sängerbundesfeſt. In Ergänzung unſerer Mitteilungen im Samstag⸗Abendblatt unter„Mannheim am Wochenende“ über die Reiſepläne der Mannheimer Vereine anläßlich des Wiener Sängerbundesfeſtes tragen wir nach, daß ſich auch der Geſangvereln Harmonie Lindenhof e. B. an dem Sängerbundesfeſt mit 35 Mann beteiligt und im Anſchluß daran eine Sängerreiſe unternimmt, die von Wien nach Ebenſee, Bad Iſchl, Salzburg und Berchtesgaden mit dem Endziel München geht. Da der Verein ſchon lange gute Beziehungen mit den Orten, die auf der Reiſe berührt werden, unterhält, iſt für beſte Unterkunft geſorgt, ſo daß den Reiſeteilnehmern ſchöne Stunden bevorſtehen. * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Bad. Lehrerverband für deutſche Einheits⸗ kurzſchrift am kommenden Dienstag, 3. Jult, abends im Gym⸗ naſtum bei der Kunſthalle unter fachmänniſcher Leitung einen neuen Anfängerkurs in Reichskurzſchrift für Damen und Herren.(Näheres ſiehe Anzeige.) Helenas Rückkehr Unter dem Titel„Ariadne“ veröffentlicht der bekannte Pariſer Luſtſpieldichter Etlenne Reu in Buchform einige amüfante Erzählungen, in deren Mittelpunkt Ge⸗ ſtalten der griechiſchen Mythologie ſtehen. Wir entnehmen dem Buche die nachſtehende Schilderung der Rückkehr Helenas aus Troja, Troja war den Flammen übergeben. Ein rauchender Tritmmerhaufen war alles, was von der ſtolzen Stadt übrig geblieben wär, und ſchon trieben die Schiffe der ſiegreichen Griechen auf hoher See, der peloponneſiſchen Küſte entgegen. Menelaos, der erlauchte König von Sparta, führte ſeine Ge⸗ mahlin, die göttliche Helena, für die das Blut ſo vieler Völker gefloſſen war, mit ſich. Seine Krieger hatten ſich ihrer bei der Plünderung der Stadt bemächtigt und ſie vor den König geſchleppt. Seither hatte er noch nicht mit ihr geſprochen. Ein tiefer Groll und der Wunſch, ſich zu rächen, erfüllte ſein Herz, Aber Helenas Schönheit und Anmut nahmen ihn immer wie⸗ der gefangen; denn es iſt wahr, daß die Götter die Schönheit nur geſchaffen haben, um Ehrfurcht zu erwecken. Während des ganzen Tages erging ſich der tief beleidigte Gatte auf dem Deck des Schiffes und maß Helena mit zornigen Blicken. Dieſe hielt ſich auf dem Hinterſchiff, unbeweglich in den Kiſſen aus ſyriſchem Purpur liegend. Sie verfolgte träumend das Spiel der Wellen, oder ihre Blicke richteten ſich gen Oſten, wo an der aſigtiſchen Küſte der Rauch noch immer zum Himmel ſtieg. Aber ihr Geſicht blieb ſo unbeweglich und ſo rein, daß es ſchwierig geweſen wäre, die Gedanken, die ihr Hera bewegten, zu erraten. Nur manchmal, wenn der Abend herniederſank, neigte ſie ihr Haupt, neigte tief den Schwanenhals, der zwei⸗ fellos ein Erbteil ihres Vaters war. Dann dachte ſie an die Wechſelfälle des Schickſals und an die Kämpfe, deren Preis ſie⸗ geweſen war. Aber nie ſchien ſie die Gegenwart Menelaos, der ſie finſtern Blickes überwachte, zu beachten. Eines Tages fuhr ſie dieſer endlich rauh an:„unwürdige Tochter Ledas! Deine Gleichgültigkeit ſteht Dir wahrhaftig wohl an! Du, die ehrloſeſte aller Frauen! Du, deren Schamloſigkeit ſo viel Unheil heraufbeſchworen hat!“ Helena richtete langſam ihre Augen auf ihn; dann ſchweif⸗ ten ihre Blicke wieder gleichgültig über das ſchimmernde Meer. „Ich weiß in der Tat nicht, was mich davor zurückhält, Dich mit meinem Schwerte zu durchbohren!“ Die göttliche Helena antwortete nicht. Sie wandte nicht einmal ihr Haupt. Menelaos näherte ſich ihr wütend.„Weib“, rief er,„ſpielſt Du etwa mit mir? Willſt Du endlich ant⸗ worten!“ Er hielt inne, betrachtete ſie einen Augenblick, und ihre Schönheit rührte ſein Herz. Plötzlich ſchrie er ſeine nur zu lange zurückgehaltene Klage heraus:„Warum haſt Du mich betrogen? Warum haſt Du mich vor ganz Griechenland lächerlich gemacht? Habe ich Dich nicht geliebt? War ich nicht tapfer im Kampf und weiſe im Rat? Sag' mir, warum haſt Du mich betrogen?“ „Ich habe Dich nicht betrogen“, antwortete Helena mit ſanfter Stimme. Menelaos ſprang wie von einer Weſpe ge⸗ ſtochen auf.„Ah, das iſt eine zu große Beleidigung!“ Und er zog ſein Schwert. „Ich habe Dich niemals betrogen“, antwortete Helena ohne Erregung, denn ſie kannte ihren Gatten wohl, „Wie! Biſt Du vielleicht nicht mit Paris geflohen?“ „Doch, ich bin mit ihm fortgegangen; aber ich ſchwöre Dir, daß er mir immer die nötige Achtung geſchenkt hat.“ „Schweig', Weib! Hältſt Du mich denn für ſo albern?“ „Sei es denn“, ſagte Helena,„ich habe die Wahrheit ge⸗ ſprochen! Aber es ſteht Dir frei, mir nicht zu glauben. Sicherlich haben die unſterblichen Götter beſchloſſen, Deinen Geiſt zu verwirren.“ Und wieder ſiel ſie in ihr würdevolles Schweigen zurück. Menelaos ging in äußerſter Erregung auf und ab. Die Antwort Helenas hatte ihn überraſcht. Aber das Unglück, das er in ſeiner Ehe erlebt hatte, erſchten ihm noch immer als harte Wirklichkeit. „Wenn doch dieſer ehrloſe Paris nicht Dein Geliebter war,“ hub er von neuem an,„warum biſt Du denn mit ihm geflohen?“ Helena richtete ſich auf. Ihre Bewegungen waren un⸗ vergleichlich an Anmut und Würde. Sie heftete einen klaren und ſtolzen Blick auf ihren Gatten.„Warum?“ ſagte ſie, „.... Erinnerſt Du Dich nicht mehr?“—„Woran ſoll ich mich erinnern?“—„Denk doch daran, was ſich am Tage vor meiner Abreiſe ereignete.“—„Ich. Ich weiß nicht mehr 8 . Seither ſind ja ſchon mehr als zehn Jahre verfloſſen.“— „Ich will es Dir ſagen... Ich bat Dich, mir einen gold⸗ beſtickten Schleier zum Geſchenk zu machen, und Du ſchlugſt mir die Bitte ab.“—„Das iſt wahr. Und nun.“—„Des⸗ wegen habe ich Dich verlaſſen.“—„Wie, einer ſolchen Laune wegen haſt Du dieſen verderblichen Krieg entfeſſelt, ſo viele Völker ſich gegenſeitig erwürgen, ſo viele Helden ſterben laſſen!“—„Ja“, ſagte Helena einfach, aber ein flüchtiges Lächeln erhellte ihre Augen. „O, dieſe Frauen,“ murmelte Menelaos voller Beſtür⸗ zung,„o, dieſe Frauen!“„Ich wollte mich rächen“, fuhr Helena fort,„hatte ich nicht das Recht dazu?“—„Aber dieſer Paris?“—„Paris? Nun, ſein Schiff war eben am Auslaufen. Ich habe ihn einfach erſucht, mir auf meiner Flucht zu helfen. Warum ſollte er der Tochter Ledas einen Dienſt verweigern? Aber er wußte, daß ich nicht die Frau war, die ihre Pflichten vergißt. Und niemals richtete er ein Wort an mich, das reine Ohren beleidigen konnte.“ Der er⸗ lauchte Menelaos verſank mehr und mehr ins Sinnen. Der Gedanke, er ſei nicht, wie er geglaubt hatte, ſchändlich be⸗ trogen worden, verwirrte ihn. Das war etwas ganz Neues für ihn. 5 „Nein, das iſt unmöglich“, begann er endlich wieder;„Du wäreſt doch nicht zehn Jahre in Troja geblieben!“ „Wie, ſtand es mir denn frei, zurückzukehren? Wie oft habe ich an mein Vaterland, an Dich, meinen ruhmvollen Gatten, gedacht. Im tiefſten Herzen habe ich mich nach meinem Palaſt in Sparta, nach meinem elfenbeinernen Spinnrad ge⸗ ſehnt, auf dem ich die weiße Wolle ſpann. Aber die Trojaner und die Götter hielten mich als Gefangene zurück. Was vermag eine ſchwache Frau gegen das Geſchick?“ „Das iſt wahr“, erwiderte Menelaos.—„Uebrigens hat mir dieſer Paris niemals gefallen. Er war nur ein Schön⸗ tuer.“—„Das war immer meine Meinung.“„Und nun“ fragte Helena. Das Herz ihres Gemahls ent brannte ob ihres göttlichen Reizes.. i „Schwöre mir, daß Du die Wahrheit geſagt, daß Du mich nicht betrogen haſt!“—„Worauf ſoll ich ſchwören?“— „Auf meinen Kopf!“—„Ich ſchwöre.“ Und Helena legte mit wülrdevoller Gebärde ihre Hand auf Menelaos' Haupt, der ſich unter das heilige Joch ihrer Schönheit beugte.. . een. Rr. 0 2—. Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Dienstag, den 3. Huli 1028. Bautrnregeln im Juli Die Sonne hat ihren höchſten Stand erreicht. Heiß ſtrahlt ſte auf die gelben Aehrenfelder. Schon hört man im Rhein⸗ tal Sichel und Senſe erklingen, und bald wird das Feld voller Garben ſtehen, die auf hochbeladenen Leiterwagen in die Scheune geführt werden, um dann Körner und Mehl zu liefern für das tägliche Brot. Im Hügelland und im Gebirge beginnt die Ernte etwas ſpäter, meiſt erſt in der letzten Jultwoche. Die alte Bauernregel beſagt dies: Jakobi und Sankt Annen(25. u. 28. Juli) Iſt Ernte in allen Landen. Der fleißige Landmann hat zur Erntezeit ſchwer zu arbeiten. Schon bei Morgengrauen beginnt er ſein Tagewerk. Er hofft fetzt zuverſichtlich auf gutes Erntewetter. Alle Vorgänge, die mit der Witterung inbezug ſtehen, wie Windrichtung, Wolken⸗ bildung, Verhalten mancher Tiere und Pflanzen werden beob⸗ achtet. Auch den ſogenannten Lostagen ſchenkt er mehr. Beachtung als zu anderen Zeiten des Jahres. Gleich der 2. Juli Mariä Heimſuchung iſt ein ſolcher Lostag erſter Ord⸗ nung im ganzen Lande. Von ihm heißt es: Wie Maria über das Gebirge geht, ſo kehrt ſie nach 3 Monaten zurück. Herrſcht an dieſem Tage helles, klares Wetter, ſo wird dasſelbe längere Zeit anhalten. Die Ernte wird dann gut eingebracht. Ebenſo erhofft man, wenn die Witterung an dieſem Tage günſtig, daß der Herbſt gut ausfällt. Im Juli muß die Hitze braten Was im Herbſte ſoll geraten. Im Bauland wird am Tage Maria Heimſuchung Lein⸗ ſamen geſät. Der Lein, auch Flachs genannt, gedeiht dann beſonders gut. Am Kilianstag 8. Juli muß Vorſorge für reichliche Herbſtfütterung getroffen werden. An Sankt Kilian Säe Rüben und Wicken an. Mitte Juli beginnen die ſogenannten Hundstage. Von dieſen erwartet der Bauersmann, daß ſie ßeiß und trocken ſind. Hundstage hell und klar Deuten auf ein gutes Jahr; Werden Regen ſie bereiten, Kommen nicht die beſten Zeiten. In dieſem Monat werden auch die erſten Bohnen im Freiland geerntet. Wenn die Bohnen üppig geraten, Geraten auch trefflich unſere Saaten. Außer Kirſchen und Beerenobſt beſchert uns der Erntemonat die erſten Birnen und Aepfel. Die erſte Birn' bringt Margaret(20. Juli), Dirauf überall die Ernt' angeht. Aber die Birnen, die um Margareten reifen, ſind noch nicht von beſonderer Güte; erſt nach Jakobi werden dieſe ſchmack⸗ haft. Denn Jakobi bringt das Salz in die Birnen. Die Hausfrau kennt die erſten ſchmackhaften Birnen recht wohl. Ste kauft mut Vorliebe die Wäſſerlin, Graubirnen, Beſtebirnen, Geißhirtli. Ein Tag im Juli bringt nach alter Bauernregel gerne Regen. Es iſt dies der Magdalenentag, 22. Juli. 8 Magdlena weint um ihren Herrn; Drum regnet's an dieſem Tage gern. S. * * Zirkusvorſtellung für bebürſtige Kinder. Der Zirkus Krone hat den Zöglingen der Mannheimer Waiſen⸗ anſtalten am Mittwoch nachmittag freien Zutritt zur Kinder⸗ vorſtellung gewährt. Ebenſo iſt den Zöglingen der Städt. Kinderhorte freier Zutritt gewährt worden. Direktor Krone iſt warmer Dank dafür zu zollen, daß er mit ſeinem Entgegenkommen etwa 1200 bedürftigen Kindern, denen die Freude eines Zirkusbeſuches doppelt zu gönnen iſt, einen frohen Nachmittag gewährt. *Iber⸗Tag in Bruchſal am 4. und 5. Auguſt(Gren.⸗Regt. Nr. 110, Reſ.⸗Regt. 110, Landw.⸗Regt. 110, Regt. 469, Reſ.⸗ Regt. 40, Brig.⸗Erſ.⸗Batl. 55). In der alten Biſchofsſtadt Bruchſal, bekannt durch ſein prächtiges Schloß(Perle des Rokoko) findet am 4. und 5. Auguſt der vierte 110er ⸗Tag ſtatt, mit dem der erſte 110er Verbandstag verbunden iſt. Alle Kameraden der ehemaligen obigen Truppenteile ſind zu dieſer Wiederſehensfeier eingeladen. N * 70. Geburtstag. Am heutigen Dienstag feiert in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche der Ehrenvorſitzende der Haar⸗ former⸗Ortsgruppe Mannheim, Herr Georg Schreiner, ſeinen 70. Geburtstag. 20 volle Jahre hindurch hat er mit großem Idealismus als erſter Vorſitzender gewirkt. Geranſtaltungen Ein Abend in Wien begann im Friebrichspark am Sonntag bereits am Nachmittag durch das Gaſtſpiel bes Wiener Walzermeiſters Johann Strauß, der diesmal mit ſeiner eigenen Kapelle gekommen war. Die Eigenheit der Wtener Orcheſter, die weiche, feine Art ihrer Geigen und der leichte, beſchwingte Rhythmus des Vortrags kon⸗ zentriert ſich in der feſchen Art des Dirigierens und Muſt⸗ zterens, die das Kennzeichen des Kapellmeiſters und Prim⸗ geigers Johann Strauß bildet. Das Programm brachte die bekannten Stücke, aber ſie klangen neu und jugendfriſch. Dazu ein herrliches Sommerfriſchenwetter und ein Publikum, wie es der Friedrichspark in dieſem Jahr noch nicht ſah. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen * Ortenberg, 28. Juni. Bei der Bürgermeiſter⸗ wahl wurde Küfermeiſter Glattfelder mit 675 Stimmen gewählt. Der ſeitherige Bürgermeiſter erhielt 217 Stimmen. Die Bürgermeiſter wahl in Oberachern iſt er⸗ gebnislos verlaufen. Es muß eine nochmalige Wahl ſtattfinden. Freiburger Voranſchlagsberatungen Gt. Freiburg, 27. Juni. Die Freiburger Voranſchlags⸗ beratungen ſind, wie mitgeteilt, einſtweilen wegen dringender Dienſtreiſen des Oberbürgermeiſters bis zum 4. Juli vertagt worden. Am 3. Tage wurde der Voranſchlag der Fürſorge behandelt, bei dem es zu Wiederholungen des Geplänkels zwi⸗ ſchen Zentrum und Sozialdemokraten kam, wobei letztere die karitative Fürſorge beſonders ſcharf angriffen und durch den Mund ihres Fraktionsführers, des Landtagsabgeordneten Martzloff, der erklärte, daß die umfangreichen Grundſtücks⸗ käufe des Deutſchen Caritasverbandes und die Unterſtützungen aus Steuermitteln zur Erfüllung ihrer fürſorgeriſchen Zwecke nicht in Einklang zu bringen ſeien. Es ginge nicht an, daß die Caritas ſich aufblähe, um Stellen für ihre Anhänger zu ſchaf⸗ fen. Der Voranſchlag balanziert mit 3,6(4,05) Millionen. Das Jugendamt benötigt 60 000 Mk. mehr, nämlich 891 400 Mk. Der Voranſchlag der Leihamtskaſſe, der mit 37 300 Mk. balanziert, erfordert erſtmals einen Zuſchuß von 4000 Mk., der der Volksküche, die 170 000 Portionen Eſſen, 40 000 Por⸗ tionen Suppe und Kaffee abgeben will, iſt um 13 000 Mk. klei⸗ ner, er balanziert mit 80 500 Mk. Der Rückgang iſt durch die Beſſerung der Arbeitsverhältniſſe zu erklären. Die Beur⸗ barungskaſſe liefert 55 000 Mk. Ueberſchuß bei 339 200 Mk. Ein⸗ nahmen ab. Der Voranſchlag der Friedhofskaſſe iſt gleich geblteben. Die Endziffer iſt 319 000 Mk. Der geſamte Beerdi⸗ gungsbetrieb von der Sargſtellung an wird von der Stadt be⸗ ſorgt. Mit der Theater debatte fand der 3. Tag der Be⸗ ratungen ſeinen Abſchluß. Die Redner beſchränkten ſich auf reſignierte Erklärungen, mit leiſen Anerkennungen, aber auch bemerkbarer Kritik. Man anerkannte Einzelleiſtungen, ver⸗ mißte aber wohl die Führung, wenn man es auch nicht deutlich ſagen wollte. Die Differenzen innerhalb des Perſonals ſeien vermeidbar. Sozialdemokraten und Zentrum gerieten auch hier hintereinander, weil das ſozialdemokratiſche Organ be⸗ richtet hat, daß an der Theaterkriſe die kulturreaktionäre Hal⸗ tung des Zentrums ſchuld ſei. Eine Behauptung, für die die ſozialdemokratiſchen Redner den Beweis ſchuldig blieben. Die Rede des Intendanten Dr. Max Krüger bot nichts bemer⸗ kenswertes. Der Etat erfordert 533 000 Mk. Zuſchuß, das heißt, daß der Intendant ſich von den zum Weiterbetrieb als un⸗ bedingt notwendig erachteteten 700 000 Mk. erhebliche Abſtriche hat machen laſſen müſſen. Schließlich wurde ein Antrag der Sozialdemokraten angenommen, wonach zur Vermeidung des Abbaus bei Chor und Garderobefrauen 35 000 Mk. neu in den Etat eingeſetzt werden ſollen. * P. Schriesheim, 28. Juni. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die neuen Gehaltsfeſt⸗ ſetzungen für die Beamten Schuhmann, Fuhrer und Petri wurden genehmigt.— Mit der Bezirksſparkaſſe Ladenburg wurde ein Kreditvertrag abgeſchloſſen.— Dem Kaufmann Leo Rabbow, wohnhaft in Ladenburg, wurden zwei Eigen⸗ gräber auf die Dauer einer Umgrabungsperiode gegen Zah⸗ lung der üblichen Taxe überlaſſen.— Gegen einen hieſigen Einwohner wird wegen Beleidigung des Gemeinderats An⸗ trag auf Einleitung eines Strafverfahrens beim Bezirksamt Mannheim geſtellt. Tagungen Der 28. ordentliche Bundestag des Bundes Deutſcher Reichszollbeamten in Darmſtadt Der Bund Deutſcher Reichszollbeamten hielt in den Tagen vom 15.—17. Juni ſeinen 28. ordentlichen Bundes⸗ tag in Darmſtadt ab. Unter den geladenen Gäſten be⸗ merkte man insbeſondere den Vertreter des Reichsfinanz⸗ miniſters, Miniſterialrat von Heimburg vom Reichsfinanz⸗ mintiſtertum, und andere leitende Beamte der Reichsfinanz⸗ verwaltung. Von den Reichstagsabgeordneten war Schuldt⸗ Steglitz anweſend. Entſchuldigungen waren von allen üß⸗ rigen Parteien eingegangen. Glückwunſchtelegramme und „Schreiben liefen ein. Guten Verlauf wünſchte u. a. die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei und eine große Anzahl von Landesfinanzämtern und der Staatspräſident und Miniſter des Aeußern von Heſſen, die Heſſiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer und die Stadt Darmſtadt. Nach Begrüßungsanſprachen durch den Vorſitzenden des gaſtgebenden Landesverbandes Heſſen und des 1. Bundes⸗ vorſitzenden, Koll. Tropenhagen, dankten die Gäſte für die ihnen gewordene Einladung. Miniſterialrat von Heim⸗ burg erklärte, daß man im Miniſterium bei der Grenz⸗ ablöſung und Stellenumwandlung die Sorgen und Wünſche des Bundes teile. Präſtdent Gläſſing erklärte, daß er bereits im neuen Reichstag zwei Anträge eingebracht habe, einen auf Beſeitigung der Härten im Beſoldungsgeſetz und einen zweiten auf baldige Verabſchiedung eines zeitgemäßen Beamtenrechts. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand der Jahres⸗ bericht des 1. Bundesvorſitzenden Troppenhagen. Dieſer gab einen Ueberblick über die Arbeit des Bundes, über das, was erreicht und nicht erreicht wurde. Er gab ein Bild von dem Wert und Inhalt jeder einzelnen im Bund organiſierten Beamtengruppe, ihren Leiden und Wünſchen. Mit der Be⸗ ſoldungsneuordnung ſeien die Mitglieder ganz und gar nicht zufrieden. Bei der Enttäuſchung durch die Beſoldungsreform ſei nun noch die Sorge um die Zu⸗ kunft des Berufsbeamtentums gekommen. Das verlange doppelte Vorſicht und engſtes Zuſammenhalten für die Zukunft, denn nur ein in ſich feſtgefügter Verband ſei eine uneinnehmbare Feſtung im Kampf für die Belange der Zoll⸗ beamten und für die Erhaltung des Berufsbeamtentums. In der anſchließenden Ausſprache unterſtrichen alle Dele⸗ gierten die Ausführungen des Bundesführers und brochten im übrigen noch die ihnen beſonders gewordenen Aufträge zur Kenntnis. Bevor die Ausſchüſſe in die Beratung der vorliegenden 334 Anträge traten, wurde der bisherige 1. Bundesvorſitzende Troppenhagen, ber mit nicht enden wollendem Beifall beim Wiedererſcheinen im Saal begrüßt wurde, einſtimmig wiedergewählt. Am 16. Juni tagten die Ausſchüſſe weiter. Im Laufe des Vormittags erſchien der Reichstagsabg. Torgler(K. P..), der während des gemein⸗ ſamen Mittageſſens vor den verſammelten Delegierten ſeine Einſtellung zum Berufsbeamtentum im allgemeinen und zu den Forderungen der Zollbeamten im beſonderen bekannt gab. Inzwiſchen war noch ein Schreiben des Reichstagsabg. Schmidt⸗Stettin(DNV) eingegangen, der ſich mit dringenden Geſchäften entſchuldigte. Am 17. Juni wurden in der Vollverſammlung die Er⸗ gebniſſe der Ausſchuß⸗Beratungen bekanntgegeben. Die An⸗ träge wurden gemäß den Beſchlüſſen der Ausſchüſſe von der Vollverſammlung angenommen. Es erfolgte noch die Neu⸗ wahl verſchiedener Vorſtandsmitglieder; dann wurde die Tagung durch den 1. Vorſitzenden geſchloſſen. Hauptforderungen der Zollbeamten ſind alſo Grenz ⸗ ablöſung und gerechte Stellenumwandlung im Innendienſt. Daß die Zollbeamten zuſammen mit der übrigen Beamtenſchaft die Erhaltung der künftig wegfallenden Be⸗ ſoldungsgruppe 4d(ſondergeprüfte Oberzollſekretäre) als Spitzenſtellung der mittleren Laufbahn fordern, ergibt ſich daraus, daß das Tätigkeitsgebiet dieſer Beamtengruppe auch künftig beſtehen bleibt. Die Zollbeamten verlangen weiter, daß ihnen alle Stellen in der Zollverwaltung offen ſtehen, wenn ſie die dafür erforderlichen Prüfungen abgelegt haben. Die vielen dem Bundestag vorliegenden Anträge beweiſen, daß auch die Zollbeamten mit der Beſoldungsreform wenig zufrieden ſind. Sie verlangen mit dem D. B. B. Beſeitigung der Härten und ſagen ſcharfen Kampf an den Widerſachern des Berufsbeamtentums, weil ſie dieſes für die Hauptſtütze des heutigen Volksſtagtes anſehen. „Dennoch“, ſagte er mit gedämpfter Stimme,„werden Dir die Griechen niemals Glauben ſchenken.“—„Was küm⸗ mern Dich die Griechen, da ich doch hier bin und da Du eine treue und reine Gattin an Deinen Herd zurückführſt! Aber nicht wahr, Du wirſt mir niemals mehr einen mit Gold durchwirkten Schleier verweigern und Dich allen meinen Launen unterwerfen?“„O ja“, entgegnete Menelaos,„ich mill Dir nicht Anlaß zu einer neuen Flucht geben.“ Und er warf ſich Helena zu Füßen. Eine leichte Briſe hatte ſich erhoben. Das Schiff glitt leicht über die Wellen hinweg, und die güttliche Tochter Ledas betrachtete ſtill, mit halbgeſchloſſenen Augen das Lächeln der Fluten. Theater und Muſik e Annelieſe Betke vom Nationaltheater Mannheim wurde, mie uns aus Nürnberg berichtet wird, nach erfolgreichem Gaſtſpiel als Gretchen in Goethes„Fauſt“, das unbedingte Begabung der Künſtlerin erkennen ließ, von Generalinten⸗ dant Dr. J. Maurach an die Vekeinigten Stadttheater Nürnberg⸗Fürth ſ vom Herbſt 1928 ab für das Fach der Liebhaberin und Sentimentalen verpflichtet. Sie tritt an Stelle von Käte Radel, die in den Verband des Chemnitzer Schauſpielhauſes eintreten wird. n. Gaſtſpiel des Wiener Burgtheaters in Köln. Daß dem Burgtheater von heute, wenn es auch nicht mehr ganz das ehe⸗ malige, künſtleriſch glanzvolle und als einzigartige Kultur⸗ ſtätte hochragende iſt, ja nicht ſein kann, doch noch aus ruhm⸗ reicher Tradition geſchöpfte beſondere Bedeutung eignet, hat ſich in dieſen Tagen bei einem aus Anlaß der„Preſſa“ im hieſigen ſtädtiſchen Schauſpielhauſe ſtattgehabten Gaſtſpiel einer größeren Anzahl der Burg⸗Mitglieder in recht erfreulicher Weiſe gezeigt. In drei Stücken ſahen wir die Wiener und zwei Wiederholungen ſind für die insgeſamt fünf Spieltage vorgeſehen. Vieles von der früheren vornehmen Darſtellungsart haben die Verantwortungsträger des von altersher berühmten Schauſpielhauſes in unſere vom Streite zwiſchen der bisher bewährten Schule und den Suchern nach einer neuen, zwiſchen wirklich gärender Kunſt und künſtleri⸗ ſcher Gärung erfüllten Tage glücklich hinübergerettet, vor allem die bedingungsloſe Erfüllung des erſten dramatiſchen Gebots, einer ſtets ungeziert ſinngemäßen und in jedem Worte klar verſtändlichen Sprechweiſe. Das trat gleich am erſten Abend bei der Wiedergabe von Shakeſpeares Luſtſpiel Was ihr wollt“ wohltuend in die Erſcheinung. Mit viel natür⸗ lich wirkender Anmut in Spiel und Sprache gab Elſe Wohl⸗ gemuth die als Mann verkleidete Vivla, für den Junker Tobias hatte Hans Marr einen köſtlichen Humor, während als Haushofmeiſter Malvolio und Bleichenwang Ferdinand Mayerhofer und Wilhelm Heim in derberer Komik lerſterer zunächſt diskret ſich anlaſſend) Vortreffliches boten, dann Ravul Aslan den Narren auf einen in ſeltenem Maße für ſich gewinnenden Ton abgeſtimmt hatte. Die Geſtaltungen der Olivia durch Auguſte Pünkösdy und des Herzogs Orſino durch den jungen Philipp Zeska traten um einiges zurück, indes Alma Seidler als Kammermädchen voll fri⸗ ſcher Luſtigkeit war und Hans Siebert für den Schiffer Antonio reſolute Kraft einfetzte. Wenn die Aufführung von Leſſings„Minna von Barnhelm“ das Niveau des Vor⸗ abends nicht ganz erreichte, ſo lag das hauptſächlich an der würdevollen und hervinenhaften Art, in der die mit ihrer hohen Geſtalt majeſtätiſch einher ſchreitende Elſe Wohl⸗ gemuth, auch bei der Heiterkeit gleichſam unter einem Zwange ſtehend, die Minna gab. Unter dieſer Partnerin litt auch Paul Hartmann, der im übrigen einen ſehr ſym⸗ pathiſchen und temperamentvollen Tellheim zu beſten Ein⸗ drücken brachte. Es genügt, kurz feſtzuſtellen, daß Alma Seidler(Franziska), Auguſte Pünkös dy(Dame in Trauer), Hans Marr(Wachtmeiſter Werner), Hans Sie⸗ bert(Juſt), Reinhold Häuſſermann(Wirt) und Raoul Aslan(Riccaut) durchweg ſehr Anerkennenswertes boten. Außer der Vertreterin der ihr eben nicht liegenden Titelrolle wurden alle den bis in die Einzelzüge ſattſam bekannten und an jeder beſſeren Bühne unverrückbaren Charakteren ihrer Aufgaben vollauf gerecht. Es folgte Shaws ältere dreiaktige Komödie„Der Liebhaber“, die ja in der Handlung einiges Aparte und ſo manche geiſtvolle und luſtige Dialogpointe ent⸗ hält, ſich aber im ſpäteren Teile in Einerlei verliert und nun ein Drittel zu lang gezogen iſt. Die Aufführung hatte recht flotten und treffend nüancierenden Geſamtſtil, der allerdings — die hier wiederum muſtergültige Wortprägung voraus⸗ geſetzt— als kein für andere Bühnen unerreichbarer erſcheint. Ein wie guter Schauſpieler er iſt, betätigte Raoul As bam in überlegener Art mit ſeinem aus allen kleinen Situations⸗ und Geſprächsverlegenheiten urdrollig ſich herauswindenden, von Anfang bis Schluß amüſanten ewigen Liebhaber Leonard Charteris. Die gemeſſene jſunge Dame Grace und die be⸗ ſtändig ſprühende, von Temperament etwas hyſteriſche Julia wurden von Auguſte Pünkös dy und Maria Mayer recht wirkſam einander gegenübergeſtellt, Häuſſer mann lieferte eine in den meiſten Szenen prächtig komiſche Zeichnung des Dr. Paramore, Siebert konnte als Cuthbertſon nicht über die ſeiner Aeußerlichkeit mangelnde Eignung für moderne Salonfiguren hinwegtäuſchen und Armin Seydelman n zeigte ſich mit dem Oberſt Craven als gewandter Väterſpieler. Der Spielleiter iſt, wohl um das Anſehen der ſchauſpieleriſchen Individualitäten voll zu wahren, auf keinem Theaterzettel ge⸗ nannt. Die großen Darſtellernamen des ehemaligen Hoſhurg⸗ theaters ſind, wenn auch nicht im Gedächtniſſe der Kunſt⸗ freunde, ſo doch im Mitgliederverzeichniſſe der Bühne bis auf wenige Ausnahmen erloſchen und konnten durch neue, gleich klangvolle bisher nicht erſetzt werden; eine ſicherlich be⸗ dauernswerte Tatſache, die aber den objektiven Beurtetler der Verhältniſſe nicht hindern darf, der künſtleriſchen Gewiſſenhaf⸗ tigkeit und dem unbeirrbaren fachlichen Ernſte, die für die Art der Arbeit in der heutigen Burg noch maßgebend ſind, warme Anerkennung zu zollen. In allem und jedem bedingungslos Außerordentliches kann, wie die Dinge ſich ſeit einer Reihe von Jahren geſtaltet haben, bei allem beſten Willen auch dieſes Kulturinſtitut derzeit nicht mehr leiſten. Und wie ſtellen ſich die Kölner und ihre Preſſa⸗Beſucher zu dem Gaſtſpiele? Sie ließen an den beiden erſten Abenden das Haus weit mehr als zur Hälfte unbeſetzt und erſt zu der Shaw⸗Aufführung fand ſich ein zahlreiches Publikum ein. Der Beifall aber, für den zuſammen mit den oft gerufenen Darſtellern auch Direktor Franz Herterich dankte, war jedesmal ein ungemein herzlicher, Paul Hiller, eee e 8 „Sch Sch Schu anſte Gar durch ferer berü verp Reih Schu Spit inter Ther den ma: reich das ſpiel die Volk Wer für nur den richt nahn fruch der über prat woh! Vorf 1 „C ã 100 anna Beſo der Dr. pred tiert. cheſte Gral Cäci Ande * lienr * Men in d der weitt nenn 1 Mil auße Gau: auf 1 biete Als ran? führe tradi Aus dem Lande * 3 Dienstag, den 3 Juli 198 S n S/. Schwetzingen, 1. Juli. Zu einer Sondertagung im „Schwanen“ fand ſich hier der Bezirkslehrerverein Schwetzingen zuſammen. Ein guter Beſuch aus allen Schulorten des Bezirks bewies das Intereſſe an dieſer Ver⸗ anſtaltung. Der bekannte norddeutſche Pädagoge Fritz Gans berg⸗Bremen, der augenblicklich eine Vortragsreiſe durch Deutſchland unternimmt, hatte außer den großen Kon⸗ ferenzen in den Städten auch unſere kleinere Landkonferenz berückſichtigt, wofür die Lehrerſchaft ihm zu herzlichem Dank verpflichtet iſt. Fritz Gansberg, der ſchon eine ganze Reihe von bedeutenden heimatkundlichen Schriften für den Schulgebrauch herausgegeben hat, die zur Zeit mit an der Spitze der pädagogiſchen deutſchen Literatur ſtehen, hielt einen intereſſanten und vielſeitig anregenden Vortrag über das Thema:„Produktiver Deutſchunterricht“. Nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Hauptlehrer Adel⸗ ma un⸗ Hockenheim, ſprach der norddeutſche Gaſt aus ſeiner reichen Erfahrung heraus in längeren Ausführungen über das obige Thema, das er durch eine ganze Reihe von Bei⸗ ſpielen erläuterte und vertiefte. Er betonte, daß wir über die Kulturkriſis hinaus, die auf allen Gebieten über unſer Volk dahinbrauſe, wieder zu Bildungs⸗ und pädagogiſchen Werten gelangen müſſen. Das Regelwerk der Sprache beſitze füx die Kinder wenig Bildungswert, Sprachunterricht, der nur die äußere Form berückſichtige, müſſen wir ganz entſchte⸗ den ablehnen. Das Arbeitsprinzip müſſe im Deutſchunter⸗ richt zur vollen Geltung und zum Ausdruck kommen! So nahm die Veranſtaltung einen äußerſt anregenden und be⸗ fruchtenden Verlauf. Manche wertvolle neue Erfahrung, die der Vortragende aus ſeinem reichen Wiſſen und Können übermittelte, konnte nutzbringend für den Unterricht und den praktiſchen Schulgebrauch mit heimgenommen werden. Mit wohlverdienten, anerkennenden Dankesworten konnte der Vorſitzende die Verſammlung ſchließen. L Rauenberg, 27. Juni. Der hieſige Kirchenchor „Cäcilienverein“ beging am Sonntag das Feſt ſeines 100 jährigen Beſtehens. Zu der Zentenarfeier waren annähernd 20 Cäcilienvereine dem Ruf der Einladung gefolgt. Beſonders eindrucksvoll geſtaltete ſich der Feſtgottesdienſt mit der Kirchenparade, an der ſämtliche Ortsvereine teilnahmen. Dr. Prof. Kloe⸗ Mannheim verbreitete ſich in ſeiner Feſt⸗ predigt über den katholiſchen Kirchengeſang. In dem levi⸗ tierten Hochamt führte der Kirchenchor Nußloch eine mit Or⸗ cheſter begleitete Meſſe auf. Auf dem Friedhof wurde vor dem Grabe des Pfarrers Weihrauch, des eifrigen Förderers des Cäcilienvereins, eine Andacht gehalten. Bei der muſikaliſchen Andacht, woran ſich eine große Anzahl der erſchienenen Cäci⸗ * lienvereine betiligten, war die Kirche mit einer unzähligen Menſchenmenge angefüllt. Auf dem Feſtplatz gedachte man in der Begrüßungsanſprache des abweſenden Ortspfarrers, der ſich in Heidelberg einer Operation unterziehen muß. Im weitren Verlauf der Nachmittagsveranſtaltung wurde die Fah⸗ nenwethe vorgenommen. J. Bruchſal, 27. Juni. Der Unter ⸗Kraichgau⸗ Militärverband hielt hier ſeinen Gautag ab, zu dem außer Neuthard ſämtliche Vereine Vertreter entſandt hatten. Gauvorſitzender Maier konnte in ſeinen Begrüßungsworten auf den Jahresbericht hinweiſen, der beſonders auf dem Ge⸗ Biete des Unterſtützungsweſens viel Arbeit zu vermerken habe. Wls Vertreter des Präſidiums übermittelte im Anſchluß da⸗ ran Major a. D. Häns ler die Grüße. Dem von Gauſchrift⸗ führer Mutſchler erſtatteten Geſchäftsbericht iſt zu ent⸗ nehmen, daß der Gau 30 Vereine zählt mit insgeſamt 1265 Mitgliedern, eine kleine Zunahme gegen das Vorjahr. Bei den Neuwahlen wurden gewählt: Finanzinſpektor Becker⸗ Untergrombach zum., Juſtizoberinſpektor Holderer zum 2. Vorſitzenden, Poſtmeiſter Richter ⸗ Untergrombach zum Gauſchriftführer, Reichsbahnſekretär Biedermann zum Gaukaſſier. Der ſeitherige Vorſttzende, Maſer, ſcheidet aus Geſundheitsrückſichten aus. L. Bretten, 26. Juni. Der Geſangverein„Froh⸗ ſtinn“ Bretten und der Orcheſterverein hielten am Sonntag morgen eine Schubert⸗Gedächtnisfeier ab, zu deren Gelingen ſowohl die Chormeiſter R. Ganter und Konſer⸗ vatoriumsdirektor Th. Munz, als auch die Soliſten Frau Dr. Hall(Sopran) und Herr Reißig(Violine) ihr weſent⸗ lich Teil mit beitrugen. Von den aufgeführten Werken ſeien genannt:„Sanktus“,„Pſalm 23“, und„Der Gondelfahrer“.— Der Schützenverein Bretten hielt am Sonntag ſein . traditionelles Peter⸗ und Paulſchie ßen ab, dem das Königſchießen vorausging. Dieſes Jahr wurde Guſtavy Wil⸗ helm mit 144 Ringen Schützenkönig und erhielt am Abend die Königskette überreicht. Ihm am nächſten kamen: Gottlieb Bauer mit 143, Dr. Michael mit 142 und Karl Petri mit 140 Ringen. Letzterer hatte voriges Jahr die Würde eines Schützenkönigs errungen. * Raſtatt, 2. Juli. Ein Motorradfahrer aus Ett⸗ lingen mit ſeiner Braut auf dem Soziusſitz, fuhr in Mug⸗ genſturm mit ſeinem Motorrad gegen einen Laſtwagen. Er kam ſo unglücklich unter dieſen zu liegen, daß das ſchwere Fahrzeug über ihn hinwegging und ihn voll⸗ kommen erdrückte. Der Verunglückte war auf der Stelle tot. Die Mitfahrerin wurde mit ziemlich erheblichen Ver⸗ letzungen nach dem Spital gebracht. * Baden⸗Baden, 25. Juni. Geſtern nachmittag ereignete ſich in Lichtental ein Autounfall. Der 17 Jahre alte, hier arbeitende Lehrfunge Karl Däubler aus Gernsbach wollte mit ſeinem Rade an dem Auto des Schloſſermeiſters Schlach⸗ ter aus Karlsruhe vorüberfahren, kollidierte mit dem Fahr⸗ zeug, wurde überfahren und erlitt dabei lebensgefähr⸗ liche Verletzungen. * Kehl, 1. Juli. Hauptlehrer a. D. Wilhelm Holl iſt hier im Alter von 82 Jahren geſtorben. Zuletzt wirkte er als Hauptlehrer in Sand, wo er ſich nach 38 jähriger Tätigkeit am Orte und nach einer Geſamtdienſtzeit von 49 Jahren zur Ruhe ſetzte. Wilhelm Holl iſt Veteran von 1870/71. Den Krieg machte er als Freiwilliger im Feldartillerieregiment Nr. 14 mit. Mit ihm iſt ein tüchtiger Lehrer und ein lieber Menſch dahingegangen. 0 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag- Ansgabe) Aus der Pfalz Aus dem Obſtbaugebiet Bad Dürkheim. * Bad Dürkheim, 1. Juli. Ueber den Marktverlauf und die umgeſetzte Obſtmenge iſt zu berichten: Auf dem Obſtmarkt im Bezirk Dürkheim ſetzte eine ſtärkere Anfuhr von Kir⸗ ſchen und Erdbeeren ein. Beſonders begehrt waren frühe Schwarzkirſchen. Die Nachfrage konnte nicht be⸗ friedigk werden, die Preiſe ſtiegen deshalb auch an. Selbſt der Abſatz der transportempfindlichen Weinkirſchen war in⸗ folge der Warenknappheit flott. Erdbeeren wurden in größeren Mengen angeliefert. Da es ſich um ſchöne, groß⸗ früchtige Ware handelte, gingen die Preiſe in die Höhe. Es wurden bezahlt per Pfund Bankhard⸗Kirſchen 40—55, Schwarz⸗ kirſchen 35—55, rote Kirſchen 32—38, Erdbeeren 45—60. In⸗ folge der zunehmenden Anfuhren ſind die Preiſe in den letzten Tagen etwas zurückgegangen. Beſonders ſtark war die Kirſchenanfuhr in Freinsheim, die durchſchnittlich pro Markttag 400— 500 Zentner betrug. Viele Erdbeeren wurden in Weiſenheim am Sand angeliefert. In der kommenden Woche wird die Anlieferung der wertvollen ſchwarzen Tafelkirſchen ſich noch weiterhin ſteigern. Die Erdbeeren werden ſich in den gleich großen Mengen bewegen. Mit Anfang der nächſten Woche werden die erſten Stachel⸗ beeren und Johannisbeeren auf den Märkten zum Verkauf kommen. Tödlicher Verkehrsunfall— Ein Mann überfahren und getötet * Frankenthal, 2. Juli. Der in den 30er Jahren ſtehende Gipſer Heinr. Ruſſer, der am Samstag abend gegen 8 Uhr von Oggersheim mit dem Rad nach Frankenthal fuhr, wurde in der Nähe der Taubſtummenanſtalt bei Frankenthal von dem Perſonenauto eines Mechanikers aus Mannheim, das aus entgegengeſetzter Richtung kam, aus unbekannter Ur⸗ ſache erfaßt und zur Seite geſchleudert. Ruſſer blieb tot am Platze liegen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Zum Abſchied des Regierungspräſidenten Dr. Matheus —. Speyer, 29. Juni. Regierungspräſident Dr. Mathéus, 5. Sette. Nr. 808 Vexanſtaltungen Dienstag, 3. Juli 1928 Theater: Nationaltheater: Für die Freie Volksbühne: Boris Godunow“.30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten;z Stradella“.30 Uhr. ö . „Aleſſandro Konzerte: Friedrichspark.00 Uhr. ö Meßplatz: Zirkus Krone 8 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Dragonerliebchen“.— Schauburg: „Carmen“.— Scala:„Die Brüder Schellenberg Capitol:„Der brave Soldat Schwejk“.— Gſpriaz „Herbſtzeit am Rhein“.— Palaſt⸗Theater:„Herbſtzeit am Rhein“.— Ufa⸗Theater:„Eheketten“. a Muſeen und Sammlungen: 5 Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Städt., Kunſthalle: 11—1,—8 Uhr.— Plauetarium: Beſichtigung—4 Uhr. — S— Gerichtszeitung Reunfahrer Heußer freigeſprochen 253 Die ſtrafrechtliche Haftung eines Rennfahrers für einen Rennunfall Mit Intereſſe verfolgte die Automobilſportwelt die Ent⸗ ſcheidung der Verhandlung, die vor dem Großen Schöffen⸗ gericht Stuttgart zum Austrag gelangte. Dort hatte ſich nämlich der bekannte Rennfahrer Huldreich Heußer von Kleinſchmalkalden wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu verantworten. Ihm war bei dem Solitude⸗Rennen 1927 dadurch ein Unfall zugeſtoßen, daß er beim Nehmen einer Kurve ins Schleudern gekommen und dadurch nicht mehr die Macht hatte, die gleich anſchließende Ramtelkurve zu paſſieren, In der Erkenntnis, daß gerade dieſe Kurve ſehr ſchwierig iſt, hatte die Rennleitung veranlaßt, daß an dieſer Stelle ein freier Auslauf geſchaffen und vom Publikum freige⸗ halten werde. Heußer hatte die Abſicht, dieſen freien Auslauf zu benützen, kam aber davon ab, weil er im gleichen Augen⸗ blick auf dieſer Straße Menſchen ſich bewegen ſah, die er beim Weiterfahren zu gefährden glaubte. Er entſchloß ſich daher an einer etwas freien Stelle unter Aufbietung von großer Geiſtesgegenwart in den Wald zu fahren, wo er dann auch baldigſt ſeinen Rennwagen zum Halten brachte. Leider hatten ſich aber auch an dieſer Stelle einige Zuſchauer ge⸗ der am 1. Juli ds. Is. in den Ruheſtand tritt, hat ſich heutelſ flüchtet, die nun von dem Rennwagen teilweiſe erheblich Vormitttg von der geſamten Beamtenſchaft der pfälzi⸗ ſchen Kreisregierung und den Beamten des Landesfinanzamtes Würzburg, Abteilung Speyer, in einer Anſprache verab⸗ ſchie det, in der er einen Rückblick über ſeine Tätigkeit als Regierungsdirektor, als Vizepräſident der Geſchäftsſtelle der pfälziſchen Kreisregierung in Heidelberg während des paſſiven Widerſtandes und der Separatiſtenzeit und als Regierungs⸗ präſident in Speyer gab, und in der er der geſamten Beamten⸗ ſchaft für die ihm geleiſtete Unterſtüttzung herzlichſt dankte. * Speyer, 2. Juli. Beim Abſchied des Regierungspräſt⸗ denten Dr. Matheus von der Stadtverwaltung am Samstag, die, durch Oberbürgermeiſter Leiling und Bürgermeiſter Stützel vertreten war, richtete der erſtere eine Abſchieds⸗ anſprache an den Scheidenden, die vom Verhältnis der Stadt Speyer zu dem Präſidenten als Mitbürger ſprach. Dem Re⸗ gierungpräſidenten wurde eine Mappe, von Künſtlerhand gefertigt, mit Bildern der verſchiedenſten Oertlichkeiten Speyers, überreicht. Dem Regierungspräſidenten Dr. Matheus brachte am Samstag die Jugendgruppe des Pro⸗ teſtantenvereins ein Abſchtedsſtändchen. Beim Rennen verunglückt * Speyer, 2. Juli. Der Baureferent der Oberpoſtdirektion Speyer, Dr. Müller, erlitt geſtern beim Pferderennen in Altenglan einen bedauerlichen Unglücksfall. Dr. Müller wurde, wie mitgeteilt wird, von einem ſcheuenden und aus⸗ gebrochenen Pferd überrannt. Er mußte ſofort ab⸗ transportiert werden und hat erſt heute früh das Bewußtſein wieder erlangt. Die Art ſeiner Verletzung und die genaue Urſache des Unglücksfalles iſt noch nicht bekannt. Das Krankenlager auf der Straße * Landau, 28. Juni. Geſtern nachmittag ſchlug der zwangs⸗ weiſe auf die Straße geſetzte Arbeiter Hoffmann ſein Bett mitten auf der Straße auf, zog ſich aus und legte ſich hinein. Der einſchreitenden Polizei zeigte Hoffmann einen Kran⸗ kenſchein, woraus zu erſehen war, daß er einen Kopf⸗ ſchuß im Kriege erlitten hatte, an deſſen Folgen er be⸗ ſonders bei heißem Wetter zu leiden ſcheint. Die Poltzei ließ ihn zunächſt liegen und ließ ein Sanitätsauto kommen. Als dieſes erſchien, ſtieg Hoffmann bereitwillig aus dem Bett in das Auto, das ihn ins ſtädtiſche Krankenhaus beförderte. Nachbargebiete Schwerer Automobilunfall * Worms, 2. Juli. Auf der Straße von Pfeddersheim nach Pfiffligheim ereignete ſich geſtern abend ein ſchwerer Autounfall. Ein nach Pfiffligheim fahrender neuer Cheproletwagen ſtreifte einen Radfahrer beim Ueberholen, durchfuhr den auf der linken Seite liegenden Straßengraben, überſchlug ſich und hlieb in ſchwer beſchädigtem Zuſtande in einem Gerſtenacker liegen. Sowohl der Radfahrer wie der Autolenker, der aus Heidel⸗ berg ſtammt, kamen mit geringen Verletzungen davon. Unfall eines Ferienſonderzuges * Stuttgart, 2. Juli. Der Ferienſonderzug Hamburg Stuttgart iſt heute vormittag gegen 8 Uhr zwiſchen den Sta⸗ tionen Wahlheim und Beſigheim auf einen Rollwagen aufgefahren, wobet der letztere aus den Gleiſen geworfen wurde. Die Schuld an dem Unfall trifft den Vorſteher der Station Wahlheim, der das Einſetzen des Rollwagens in die Gleiſe zugelaſſen und trotzdem dem Sonderzug die Durch⸗ fahrt auf dieſem Gleiſe freigegeben hatte. Glücklicherweiſe bemerkte der Lokomotivführer des Sonderzuges recht⸗ zeitig die Halteſignale der Begleitmannſchaften des Roll⸗ wagens, ſodaß er die Bremſen noch rechtzeitig anziehen konnte. Der Sonderzug blieb unbeſchädigt. Perſonen wur⸗ verletzt wurden. Die Verletzten heilten inzwiſchen wieder, trotzdem legten die Verletzten Beſchwer de dagegen ein, als die Staatsanwaltſchaft Stuttgart das anfangs gegen Heußer eingeleitete Verfahren eingeſtellt hatte. Der Fall kam alſo nunmehr zur Verhandlung. Die Hauptfrage rechtlicher Natur konzentrierte ſich darauf, ob auch bei Rennen auf derartigen öffentlichen Straßen, auch wenn ſie für das Rennen geſperrt ſind, die Vorſchriften der Kraft⸗ fahrzeugverordnung Anwendung finden. Der Staatsanwalt war dieſer Meinung, behauptete, daß auch der Rennfahrer ſeinen Wagen entſprechend zum Halten bringen müſſe, wenn es ſich durch gefährliche Momente notwendig mache und er⸗ blickte darin, daß Heußer die erſte Kurve mit einer angeblich zu hohen Geſchwindigkeit genommen hatte, eine Fahrläſſigkeit, die mit einer Geloͤſtrafe von 300 4 angeſehen werden müſſe. Auf einen anderen Standpunkt ſtellte ſich das Gericht, das ſich vor allem an das Gutachten des als Sachverſtändigen aufgeſtellten Targa⸗Florio⸗Siegers Chriſtian Werner hielt, der erklärt hatte, daß man die fragliche Kurve ohne allzugroße Gefährdung mit der von Heußer innegehabten Geſchwindigkeit befahren könne. Das Gericht ſprach den Angeklagten Heußer frei und legte die entſtandenen Koſten der Staatskaſſe auf. Er verneinte die Anwendung der üblichen Beſtimmungen der Kraftverkehrsordnung, weil ja die Strecke für jeden Verkehr geſperrt geweſen und ein Kraftverkehr deswegen auch nicht zu odnen geweſen ſei. Immerhin hätte auch in dieſem Falle eine ſtrafrechtliche Verſchuldung des Angeklagten bejaht werden müſſen, wenn aus ſeinem ſonſtigen Verhalten der Schluß hätte gezogen werden können, daß er fahrläſſig gehandelt habe. Auch der Rennfahrer dürfe nicht mit ſinnloſen Geſchwindig⸗ keiten, die für die Zuſchauer mit Gefahren verbunden ſeien, fahren. In dieſer Richtung aber habe ſich gegenüber dem An⸗ geklagten Heußer kein Schuldbeweis erbringen laſſen, wes⸗ halb ſeine Freiſprechung notwendig geworden ſei.. K * Verurteilte Kaſſendiebin. Die Tochter des Geſchäfts⸗ führers der Genoſſenſchaftsbrauerei Burghauſen und Um⸗ gebung(Bayern), Babette Kaiſer, zurzeit in Berlin, hatte die Kaſſe der Genoſſenſchaft zu verwalten, Auszahlungen zu tätigen und Einzahlungen in Empfang zu nehmen. Sie hat nach Annahme der Anklage vom Jahre 1924 bis 1926 den Be⸗ trag von rund 31000 Mark aus der Genoſſenſchaftskaſſe für ſich verwendet. Das Schöffengericht Traunſtein ver⸗ urteilte die Kaiſer zu zehn Monaten Gefängnis. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * Auch Kunſtſeide iſt waſchbar— doch erheiſcht ſie beſondere Sorgfalt, da ſie in naſſem Zuſtonde ſehr empfindlich iſt. Jedes Zerren und Reiben iſt unbedingt zu vermeiden, weil es die Gewebe beſchädigt, während ſcharfe und ungeeignete Waſchmittel ihnen den ſchimmernden Glanz nehmen. Im milden Schaumbad der Lur⸗ Seifenflocken iſt Kunſtſeide völlig ungefährdet; man braucht ſie darin nur mehrmalig leicht auf⸗ und niederzudrücken und hier⸗ nach gründlich in lauwarmem Waſſer auszuſpülen. So werden ſie vollkommen rein und erhalten ſich lange wie neu. 5 3 Waſſerſtandͤsbeobachtungen im Monat Juni/ Juli Rhein Pegel] 27. 26. 29. 30. 2 3[Neckar-Pegelſ 27. 28. 29. 30..8 Waldshut 3,40 38,88 3,88 3,343.34.32 f* S ute ine 2,32 2,52.20 2,182.15. 12 Mannheim.05 3,5 8,923,800.80.75 51.373,88.35 2,3208, 278,28 Jagſtfeld 0,720,860,61/ 0,65 0,82 0,51 Maxau 5,18 5,105.09.95½•8.96 Mannheim.17.14 4,08.013,92.88 Kaub.82.73 2,67 245.582,50 Cöln.85 2,58 2,472.48 2,4½2,26 Waſſerwärme des Rheins 20 C Herausgeber: Drucker und 58 8 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: i,.: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer den nicht verletzt. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter . Seite. Nr. 303 8 2 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag Ausgabe) 12 Die Konfunkturabſchwächung im Arteil der Großbanken Die Dresdner Bank über Wirtſchaft⸗ und Geldmarktlage In ihrem Juli⸗ Monatsbericht äußert ſich die Dresdner Bank Über die Konjunkturbewegung, Geldmarkt⸗ und Börſenlage u..; Eine rückläufige Tenden z in der Konjunkturbewegung kommt jetzt immer mehr auch in der Lage der Produktions mittel⸗ induſtrien zum Ausdruck. In den Schlüſſelinduſtrien ſind Produktion und Abſatz weiter geſunken, und in der Induſtrie der Eiſen⸗ und Metallverarbeitung iſt faſt überall eine Verſchlech⸗ terung des Beſchäftigungsgrades feſtzuſtellen. In der Geſamtlage des Arbeitsmarktes iſt von dieſer Entwicklung allerdings noch nichts zu verſpüren. Die Zahl der unterſtützten Er⸗ werbsloſen iſt vielmehr weiter zurückgegangen. Indeſſen zeigt die Zunahme der Kurzarbeit in faſt allen Induſtriezweigen deutlich die rückläufige Grundtendenz, die zur Zeit ledig⸗ lich von Saiſoneinflüſſen überdeckt iſt. Auch die Güter⸗ umſätz e beſtätigen erneut, daß die Konjunktur ſich auf der abſteigen⸗ den Linie befindet. Die Entwicklung des Außenhandels im Mai be⸗ 9 gleichfalls die Fortdauer der Konjunkturabſwä⸗ ung. Weil die Hau piurſa che eines Konjunkturrückganges mit in der Ueberſchätzung der Kapitalbeſchaffungs⸗ und Kredit möglichkeiten ſeitens der Unternehmer zu liegen pflegt, muß in dieſem Zuſammenhange betont werden, daß ſich bisher trotz aller Fortſchritte die inländiſche Kapitalbildung in keiner Weiſe zur Finan⸗ zierung einer Hochkonjunktur als ausreichend erwieſen hat Demgemäß beharren die Zins ſätze des Kapitalmarktes immer noch auf ihrem hohen Niveau, und wenn auf dem kurzfriſtigen Geldmarkt ſeit längerer Zeit periodiſch eine verhältnismäßig leichte Verfaſſung zu beobachten iſt, ſo iſt dieſes im weſentlichen auf die Zu⸗ fuhrausländiſcher Gelder zurückzuführen. Ueber die Aus⸗ ſichten auf dem internationalen Geldmarkt kann geſagt werden, daß in Newyork nach Abwicklung des Börſenengagements eine Normaliſierung des Geldmarktes eintreten dürfte, andererſeits die dortige Wirtſchaftslage für die nächſte Zeit keine beſondere Beanſpru⸗ chung des Kapitalmarktes erwarten läßt. Die Aufnahme von langfriſtigen Auslanbs⸗ geldern seitens Deutſchlands in bedeutendem Ausmaße hat weiter angehalten. Im Mai wurden Anleihen im Nominal⸗ betrage von faſt 500 Mill.„ im Auslande untergebracht, und in der erſten Hälfte des Juni in Amerika deutſche Emiſſionen in Höhe von i Mill. Dollar aufgelegt. Wenn ſich in der jüngſten Zeit ein ge⸗ wiſſes Nachlaſſen der Emiſſionstätigkeit auf dem amerikaniſchen Markt bemerkbar macht, ſo ſcheint dies zum Teil auf die im Sommer ge⸗ wöhnlich eintretende Geſchäftspauſe zurückzuführen zu ſein und weni⸗ ger mit der Verſteifung der dortigen Geldlage zuſammenzuhängen, zum Teil aber auch die Folge der mit Rückſicht auf die unüberſichtliche Dage des amerikaniſchen Marktes etwas überſtürzten beutſchen Emif⸗ ſionen zu ſein. Bei der zunehmenden Verflechtung der Welt⸗ Börſenplätze konnte es naturgemäß nicht unterbleiben, daß die letzten unruhigen Wochen in Newyork auch für Berlin eine Be⸗ Laſtungsprobe mit ſich brachten. Es iſt bereits dargelegt wor⸗ den, daß man mit ihr trotz der gefunden techniſchen Position der hieſi⸗ gen Börſe zu rechnen hätte. Demgemäß erfuhr das Geſchäft einen außerordentlichen Rückgang, zeitweiſe einen Stillſtand. Das Urteil der Commerz⸗ und Privatbank Die Cyommerz⸗ und Privatbank bezeichnet in ihrem Junibericht die Kurve der Abſchwächung als nicht ganzeinheit⸗ ich.„Bei der Beurteilung der künftigen Geſtaltung des Geldmark⸗ tes“, heißt es daun weiter,„iſt zu bedenken, daß der Bedarf der öffent⸗ lichen Hand weiterhin beträchtlich zu ſein ſcheint und daß ſodann die Finanzterung der Ernte bevorſteht. Im ganzen aber darf man an⸗ nehmen, daß die Lage des Geldmarktes zu keinen Beſorgniſſen Anlaß geben dürfte, ſofern nicht neue, einſchneidende Maßnahmen am ame⸗ i kanſſchen Markte eingeleitet werden, wofür aber vorläufig Anhaltspunkte noch nicht vorliegen. Jedenfalls wird bei der Ver⸗ hundenheit des deutſchen Geldmarktes mit dem Newyorker Platz die dortige Geſtaltung für dis kontpolitiſche Maßnahmen in Deutſchland von entſcheidender Bedeutung ſein, Der Börſe dürfte auch weiterhin eine gewiſſe Anregung geboten werden, daß der Kon⸗ dentratlonsprozeß in ber deutſchen Wirtſchaft Fortſchritte macht und auf verſchiedenen Gebieten wichtige Verhandlungen ſchwe⸗ ben, die der Rationaliſterung der Produktion dienen ſollen. Schließ⸗ Lich iſt auch noch darauf aufmerkſam zu machen, daß, wie u. a. die kürz⸗ lich erfolgte Gründung eines bedeutenden deutſch⸗amerikaniſchen ſchweizeriſchen Inveſtment⸗Truſtes zeigt, das Intereſſe namhafter ausländiſcher Kreiſe für die deutſche Wirtſchaft anhält.“ Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗Werke Ach.— Eine Erklärung der Opposition. Die bekannte Oppoſſtionsgruppe, die Alfter Führung der Bankfirma Sponholz u. Co. ſteht, unterbreitet nuumehr der Oeffentlichkeit ihre ausführliche Stellungnahme zu den Anträgen der Verwaltung, die, wie gemeldet, auf eine Zu⸗ ſammenlegung des Aktienkapitals von 2 zu 1 auf 15 Mill./ hinaus⸗ gehen. Dieſe Stellungnahme kommt zu dem Schluß, daß eine Zu⸗ fammenlegung nicht gerechtfertigt ſei, und daß aus der Realiſierung der Vorräte und eines Teiles der Effekten und Betekligungen eine Diufdende auf das jetzige Kapital ſehr wohl aus⸗ geſchüttet werden könnte, wenn man den Erlös in 8 proz. Pfand⸗ riefen anlege. Hinzu käme aber noch, daß die Vermietungen wachſende Erträgniſſe brächten. Dazu iſt nun zu bemerken, daß die Verwaltung ja, wie ſie ſelbſt ſagt, an eine Veräußerung von Effekten ſowohl wie von Grundſtücken unter den heutigen Verhält⸗ niſſen nicht denken will, und daß ſie ihren Beſitz ihren Aktionären nach Möglichkeit“ zu erhalten wünſcht. Die Auslaſſung der Firma Spopnholz kritiſiert ſodann im einzelnen die vorgeſchlagenen Ab⸗ schreibungen, verweiſt insbeſondere darauf, daß die Verwaltung bei der Umſtellung auf Goldwark bel den verſchtedenen Poſten die Vorſicht betont hahe, mit der ſie in die Bilanz eingeſtellt worden ſeien. Es ergebe ſich z.., daß die ſeit 1910 erworbenen Terrgin⸗ werte einen Geſtehungspreis von über 17 Mill. 4 gehabt haben, und dieſe ſollten nunmehr mit noch nicht einmal 4 Mill. be⸗ wertet werden. Nach den Abſchreibungen auf Gebäude ſtehe der Quadratmeter bebauter Fläche nur mit 12, olſp nicht höher als mit einem normalen jährlichen Mietpreis zu Buch. Auch die Ma⸗ ſchinen ſeien viel zu niedrig bewertet. Dasſelbe gelte von den Ekfekten und Beteiligungen. Es ſel gar nicht einzufehen, weshalb die Mauſer AG., die das Geſchäftsfahr 1036 ohne Verluſt ab⸗ geſchloſſen hätte, ihr Kapital von 10 zu 2 zuſammenlege, zumal die Mauſer AG., ganz außerordentlich vorſichtig bilanziert und 3. B. die Maſchinen nur mit 1% zu Buch ſtehen habe. Nach der Zuſammenlegung würden die Effekten eine innere Rücklage ent⸗ Balten, die größer ſei als der Betrag, der für Sonderabſchreibungen auf Effektenkonto vorgeſchlagen werde. Die enormen Abſchreibungen auf Vorräte ſtünden im Gegenſatz zu früheren Erklärungen der Ver⸗ waltung, die immer wieder die vorſichtige Bewertung der Vorräte noch im vorfährigen Geſchäftsbericht betont habe. Es wäre zu wünſchen, daß die Verwaltung dieſe Stellungnahme der Oppoſition zum Anlaß nehme und auch ihrerſeits nochmals ihren Standpunkt ausführlich darlegte und im beſonderen die vielen noch offenen Fragen beantworten würde. N Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskamme 5 bezirk Mannheim i Vergleichs verfahren: Er öffnete: Heinen u. Töllerx, Inh. Joh. Töller, Herren⸗Modeartikel in Mannheim, Mittelſtraße g. (Vertrauensperſon: Bücherreviſor Hch. Job, Thoräckerſtraße). Gebr. Marſchall, Südd. Stockfabrik, Inh. Leo Lewiſohn in Mannheim, G 1, 4.(Bp. Eugen Dreifuß, D 7, 2%— Aufge⸗ hobene: Kaufmann Benedikt gen. Alſons Breiten⸗ bach Allein⸗Inhaber der Fa. Aloſs Ackermann, Kolonialwarengroß⸗ handlung in Mannheim, J 7, 28,(Nach Beſtätigung d. Vergleichs), Ernſt Buſch, Mannheim⸗Käſertal, Baumſtre, 10, Inhaber der Firma Gebr. Buſch, Spielwaren in Mannheim, O 2, 18. Koukurſe: Er öffnete: Heinrich Abel, Hutmacher⸗ Ruſſiſche Moskau, Mitte Juni 1928. Die Induſtrie, vor allem die Schwerinduſtrie, ſplelt im Wirt⸗ ſchaftsprogramm der Sowfetregierung bekanntlich die weitaus vor⸗ herrſchende Rolle. Die künſtliche Verſchiebung des wirtſchaftlichen Schwergewichts auf die Induſtrie hat die ungünſtige Folge gehabt, daß in einem Agrarlande, wie Rußland es iſt und noch für abſehbare Zeit bleiben wird, die Induſtrieproduktion, in erſter Linie die der verarbeitenden Induſtrie, angeſichts des wachſenden Warenmangels ausſchlaggebend für die handelspolitiſche Ertragsfähigkeit der ruſſi⸗ ſchen Landwirtſchaft geworden iſt. Von der Warenverſorgung der ruſſiſchen Bauernſchaft hängt letzten Endes die Durchführung des Exportplaues und ſomit auch des Importprogramms ab. Wie weit dieſe Abhängigkeit die geſamte ruſſiſche Volkswirtſchaft beeinflußt, hat ſoeben erſt der Mißerfolg der Getreidekampagne 192/28 und der hierdurch hervorgerufene kataſtrophale Rückgang der Getreideausfuhr gezeigt. Die Bruttoproduktion der ſtaatlichen ruſſiſchen Induſtrie ſtellte ſich im erſten Halbjahr 1928(Oktober 1927 bis März 1928)— hier und im weiteren unter Zugrundelegung der Vorkriegspreiſe— auf 3 040,2 Mill. Rubel gegenüber 2 534,7 Mill. R. im erſten Halbjahr 1920%7 und 2 448,1 Mill. im 2. Halbjahr 1926/7. Mithin betrug die Produktionsſteigerung im Berichthalbfahr nur 15,2 v. H. gegenüber 25 v. H. im entſprechenden Zeitabſchnitt des Vorjahres. Berückſichtigt man, daß das Produktionsprogramm der Sowfetinduſtrie für 1927/98 ſogax in der letzten eingeſchränkten Faſſung eine Geſamtproduktion von 10 038,3 Mill. R. vorſieht, ſo wird der geringe Erfolg im erſten Halbjahr klar. Noch ungünſtiger iſt das Verhältnis der Produktion zum Vorjahre im erſten Halbjahr der Getreldekampagne 1927/28 (Juli bis Dezember 1027) geweſen: die Produkttonsſteigerung in die⸗ ſer Zeit betrug nur 430,2 Mill. R. gegenüber einer ſolchen von 931,5 Mill. im entſprechenden Zeitabſchnitt der Getreidekampagne 1926/7. Trotz der im erſten Halbjahr 1927/28 erreichten Produktions⸗ ſteigerung machen ſich in der Sowfetinduſtrie Anzeichen einer bereits weitgediehenen Stagnation bemerkbar. Dieſe findet vor allem in der Perlangſamung des Entwicklungstempos der Induſtrie⸗ produktion im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren ihren Aus⸗ druck. Mit Beſorgnts weiſt die wirtſchaftsamtliche Preſſe darauf hin, daß die ganze erſte Hälfte des Wirtſchaftsjahres 1927/28 im Zeichen des angeſpannten Kampfes um das wirtſchaftliche Gleichgewicht ge⸗ ſtanden hahe. Zu den wichtigſten Faktoren dieſes Gleichgewichts in der Volkswirtſchaft gehöre aber die Induſtrieproduktion, deren Ge⸗ ſtaltung in der Berichtszeit für die Aufrechterhaltung des Gleich⸗ gewichts der ruſſiſchen Volkswirtſchaft nicht günſtig geweſen fei, Immer häufiger findet man in den Konjunkturberichten der Sowjet⸗ induſtrie auch den Hinweis darauf, daß die Entwicklung der Pro⸗ duktion in ſtärkſtem Maße durch die Abnutzung und Veraltung der maſchtnellen Anlagen behindert werde. Ueberdtes iſt eine Reihe von wichtigen neuen Induſtriebetrieben, deren Inbetriebſetzung bereits zu Beginn des Wirtſchaftsjahres 1927/28 porgeſehen war, erſt mit größter Verſpätung in Betrieb genommen worden, während mehrere neue Fabriken ſich überhaupt noch im Bau befinden. Die Konjunktur der Somwfetinduſtrie weiſt neben der Stagnation im Entwicklungstempo auch bedrohliche Schwankungen auf. Im April d. J. ſank die Induſtrieproduktion auf den Stand vom Oktober v. J. Der Produktionsrückgang betrug im Vergleich zum Vormonat 12,5 p. H. gegenüber einem ſolchen von durchſchnittlich 25 v. H. im April der letzten vier Jahre. Dieſer Produktionsrückgang war, wie die ruſſiſche Wirtſchaftspreſſe offen zugibt, auch auf die ſinkende Arbeitsleiſtung zurückzuführen, Die Arbeitsleiſtung bleibt nach wie vor hinter der Steigerung der Arbeitslöhne nicht unerheblich zurück. Dieſe gonze Situation deutet darauf hin, daß das Produktions⸗ programm für 1927/8 zweifellos nicht durchgeführt werden wird. Beſonders ſtark wird das Zurückbleiben hinter dem Produktions⸗ noxanſchlag nvorausſichtlich bei Maſſenbedarfsartikeln ſein, was für die bäuerliche Warenverſorgung ſehr ungünſtige Folgen nach ſich ziehen könnte. Aher auch in der Schwerinduſtrie wird ſich das Zu⸗ rückbleiben hinter dem Produktionsvoranſchlag unweigerlich un⸗ günſtig auswirken müſſen. Bereits jetzt iſt die Brennſtoffverſorgung der ruſſiſchen Giſenbahnen wegen des fortgeſetzten Rückganges der Kohlenförderung im Donezbecken und in anderen Kohlenrevieren ernſtlich bedroht. 7 7 n 3 3 meiſter in Ladenburg a.., alleiniger Inhaber der Firma Heinrich Abel, Ladenburg.(KV.: Rechtskonſulent Rob. Pauli, Mannheim, E 1, fal.— Wilhelm Jaſig, Kiſtenſchreiner in Mannheim, S 4,20.(KV.: RA. Dr. Münch).— Max Heusler, Möbelhändler in Mannheim, M 7, 24.(KB.: RA. Dr. Oscar Metzger, O 5, 15). Aufgehobene:„Hedda“ Herren⸗ und Damenbeklei⸗ dungshaus Gmb.., Mannheim, E 3, 7.(Nach Schlußtermin und Schluß verteilung].— Frau Johanna Horn, Inhaberin der Firma Etage am Strohmarkt, P 4, 16.(Nach Schlußtermin und Schlußverteilung!l. Eingeſtellte:„Reibel“ AG. für in⸗ ter nationale Transporte und Schiffahrt in Mann⸗ heim, D 6, 3.(Mangels Maſſe).— Pflüger u. Co. GmbH. ti. L. in Mannheim.(Mangels Maſſe). g Kontingentierung der Mehlerzeugung? Die Wünſche der Mühleninduſtrie für eine Erleichterung ihrer Ahſatzbedingungen ſind dieſer Tage dahin feſtgelegt worden, daß der Verband deutſcher Müller beſchloſſen hat, Maßnahmen anzuregen, die ein geſetzliches Verbot von Neu⸗ und Erwelterungsbauten angeſichts der Notlage des Mühlengewerbes zum Ziele haben, während Moderniſierungsbauten bei Mühlen nicht unter dieſes Verbot follen ſollen. Etwaige Mei⸗ nungsverſchledenheiten über die Grenzen von Moderniſierungs⸗ een ſollen ſeweils durch eine neutrale Kommiſſion entſchieden werden. Wegen der Kontingentierung der Mehlerzeugung hat der Verband angeregt, ob unter den gegenwärtigen Verhälfniſſen eine Prüfung dieſer Frage, insbeſondere angeſichts der ſich aus dem Friedensvertrag ergebenden geſetzlichen Zwangsleiſtungen an das Ausland, möglich iſt und ob ſich die Mühlen diefe Kontingen⸗ tlerung gegebenenfalls ſelbſt auferlegen oder dafür Zwangsmaßnahmen erforderlich ſein ſollen.. Sie fordern ferner geſetzliche Beſtimmungen darüber, daß ein heſtimmter Prozentſatz des einheimiſchen Meblguts im nlande verarbeitet wird, Zurzeit wird darüber noch in beſonderen Kommiſſionsberatungen verhandelt. In der Frage d. See hafenousfuhrtarife f. Getreide und Mühlenerzeugniſſe ſtehen die Intereſſen der Konzerne denen der gewerblichen Mühlen teilweiſe entgegen. Letztere ſind grundſätzlich gegen die Neueinführung von Ausfuhrtarifen, während die erſteren durch ihre Zugehörigkelt zu Handelsunternehmungen die Ausfuhrbeſtrebungen des Getreidehandels nicht bekämpfen. * Abgabe von Stenererklärungen für die Vermögensſteuer 1928 und die badiſche Gewerbeſteuer 8. Die Handelskammer Mann⸗ heim teilt mit: Wie bereits bekannt, hat der Reichsmintſter der Fi⸗ nanzen die Finanzämter angewieſen, von der Feſtſetzung von Zu⸗ ſchlägen nach 8 170 Ab. 2 der RAO. abzuſehen, wenn die Vermögens⸗ ſteuererklärung 1928 bis 15. Juli ds. Is. abgegeben wird. Nach einer Mitteilung des Miniſters der Finanzen in Karlsruhe gilt für die Abgabe der Gewerbeſteuererklärungen das gleiche. * 4416 Konkurſe im 1. Halbjahr 1928. Die vergleichende Kon⸗ kursſtatiſtik zeigt für das jetzt zu Ende gegangene Halbfahr keine günſtigen Ziffern. Nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeit⸗ ſchrift„Die Bank“ ſind in den letzten ſechs Monaten 4419 Konkurſe eröffnet worden negen nur 3899 in den vor⸗ fährigen Parallelmonaten. Die Zahl der Vergleichs⸗ verfahren beträgt 1614, ſogar mehr als das Doppelte der in der entſprechenden Vorfahrszeit verhängten Geſchäftsaufſichten(795). Demgegenüber iſt für den Juni keiye weſenfliche Steigerung mehr zu verzeichnen. Die Ziffer der Konkurſe beträgt 728(Moi 715), die der Vergleichsverfahren 301(Mal 280). Mangels Maſſe abgewieſen wurden 125. politiſchen Struktur der Sowfetunion wohl kaum möglich iſt. Induſtrieprobleme (Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter) Das Problem der Selbſtkoſten der Induſtriepre⸗ duktion, um deſſen Löſung die Sowfetregierung ſeit Jahren be⸗ müht iſt, iſt auch im erſten Halblahr 1927/28 ſeiner Löſung nicht einen Schritt näher gekommen. Der Induſtrieplan für 1927/28 ſieht eine Herabſetzung der Selbſtkoſten um durchſchnittlich 6 v. H. vor. Wte ſchlecht es um die Durchführung dieſer Aufgabe beſtellt iſt, zeigt das Beiſpiel der Leningrader Induſtrie, die im erſten Halbjahr 1027/8 ihre Selbſtkoſten um 7,1 v. H. verringern ſollte. In Wirk⸗ lichkeit trat ober eine Steigerung der Selbſtkoſten um 1 v. H. ein. Die wirtſchaftsamtliche Preſſe erklärt ſelbſt, daß nur„bei äußerſter Anſpannung der Kräfte der Wirtſchaftsorgane und der Gewerkſchaf⸗ ten“ der in Ausſicht genommene Abbau der Produktionskoſten ver⸗ wirklicht werden könne. Ein Mißerfolg würde die Pläne der Sowfetregierung hinſichtlich der„Entwicklung der Sowfetinduſteie und Beſſerung der Lage der Arbeiterklaſſe zum Scheitern bringen“. Es iſt aber fraglich, ob es der Sowfetinduſtrie im zweiten Halbfahr gelingen wird, auch nur annähernd die vorgeſehene Senkung der Selbſtkoſten durchzuführen, u. a. auch deswegen, weil die Herab⸗ ſetzung der Selbſtkoͤſten durch zahlreiche organlſatoriſche und tech⸗ niſche Mißſtände in der Sowfetinduſtrie erſchwert wird. Ueber⸗ dies ſteigen die Rohſtoffskoſten andauernd. Durch⸗ ſchnittlich ſtehen beiſpielsweiſe die Preiſe für landwirtſchaftliche In⸗ duſtrierohſtoffe um 2,8—4 v, H. höher, als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Rohſtoffverſorgung der ruſſiſchen Induſtrie iſt im erſten Halbfahr 1927/8 immer ſchwieriger geworden, ſo daß bei⸗ ſpielsweiſe die ruſſiſchen Textilfobriken über die ſaiſonübliche Still⸗ legung im Sommer hinaus auf 30—35 v. H. weitere Tage stillgelegt werden müſſen. Der Mißerfolg beim Abbau der Selbſtkoſten der Induſtrieproduktion hat auch eine durchſchlagende Senkung der Lie⸗ ferpreiſe der Induſtrie verhindert. Die Lieferpreiſe ſind im erſten Halbjahr 1927/8 nur um 0,2 v. H. zurückgegangen. Tatſächlich ſind aber die Lieferpreiſe für Maſſenbedarfsartikel um 0,7 v. H. geſtiegen. Demzufolge iſt auch der Preisindex für Induſtriewaren nur um 0,3 v. H. geſunken. Der Privathandel, der die tatſächlichen Preis⸗ verhältniſſe weitaus richtiger als die bürokratiſch regulierte Preis⸗ politik des ſtaatlichen und genoſſenſchaftlichen Handelsapparates wiedergibt, zeigen dagegen eine Steigerung der Induſtriewaren⸗ preiſe um 3 v. H. Durch die noch immer übermäßig hohen Selbſtkoſten wird die an ſich ſchon prekäre Finanzlage der Sowjetinduſtrie noch weiter verſchärft. Ueberdtes wird die Finanzlage der Induſtrie noch durch die Stockungen in der ſtaatlichen Finanzierung ver⸗ ſchlechtert. Die genaue Finanzierungsſumme für das erſte Quartal 1927/8(Oktober/ Dezember 1927) wurde erſt Ende November ſeſt⸗ gelegt, während die Höhe der Finanzierung im zweiten Quartal ſogor bis Ende des Viertelfahres nicht geklärt wurde. Im erſten Halbfahr erhielt die Sowfetinduſtrie nur etwa 40 p. H. der für das geſamte Wirtſchaftstahr vorgeſehenen Finanzierungsſummen gegen⸗ über 52,2 v. H. im erſten Halbjahr 1920/7. Schwer zu leiden hat die Sowfetinduſtrie auch unter dem Man⸗ gel an geeigneten techniſchen Nachwuchs. Dieſes Problem wird iu immer ſteigenderem Maße zu einem der wichtigſten der Somfet⸗ induſtrie. Die olten Fachleute werden immer ſeltener; die Aus⸗ bildung der jungen Ingenieure läßt ſehr viel zu wünſchen übrig. Hierdurch erklären ſich zu einem Teil die„himmelſchretenden Miß⸗ ſtände“ bei der Projektierung und dem Bau neuer Fabriken. Der ungeheure pſychologiſche Druck des diktatoriſchen Regimes im In⸗ neren und der beiſpielloſe Bürokratismus behindern überdies ſede Entfaltung eigener Initiative. Die Heranziehung aus län⸗ diſcher techniſcher Kräfte, die, wie in Kreiſen der ruſſi⸗ ſchen Induſtrie offen zugegeben wird,„aus dem Stadium eines Laboratoriumverſuchs“ noch nicht herousgekommen iſt, wird erklär⸗ licherweiſe durch den gegenwärtigen Prozeß in Moskau nicht ge⸗ rade gefördert. Die Aeußerungen der ausländiſchen Fachleute, die in der Sowfetinduſtrie tätig ſind, laſſen auch darauf ſchliegzen, daß die bisherigen Erfahrungen der Ausländer auf dieſem Gebiet ſehr deprimierend ſind. Somit hat die Somwfetinduſtrie mit großen wirtſchaftlichen, tech⸗ niſchen und organiſotoriſchen Schwierigkeiten zu kämpfen, deren volle Ueberwindung im Rahmen der gegenwärtigen wirtſchaftlichen und Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 80, 8. 80. 3. 3 Ne- Pork 4870487 85J Schweiz.. 28.28 f 28 88 Stackhelm 1048 1800 Forts..„4542405 Holland... 2,0 1208, Madrid 38.87 28, Brüſſel. 84,800 34.88 Ss ls 18, 20 Mailand. 2,78 8289 Kopenhagen. 13.20 15,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1670 und Pfunde mit 20,41 gehandelt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen Im Juni und im erſten Halbjahr 1028 In der Zeit vom 23. Juni bis 29. Juni 1928 ſind angekommen talwärts: 1 beladener Dampfer mit 10 Tonnen, 3 leere Schlepp⸗ kähne und 20 beladene mit 4259 Tonnen, bergwärts: 14 beladene Dampfer mit 1082 Tonnen, 7 leere Schleppkühne und 101 beladene mit 75067 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts: 10 beladene Dampfer mit 554 Tonnen, 48 leexe und 23 beladene Schleppkähne mit 22 203 Tonnen, bergwärts; 23 leere Schleppkähne und 16 beladene mit 3281 Tonnen. Auf dem Neckar ſind angekammen kal⸗ wärts: 1 leerer Schleppkahn und 20 beladene mit 1970 Tonnen, berg⸗ wärts abgefahren ſind 18 leere Schleppkähne und 8 beladene Schleppkähne mit 642 Tonnen. 5 In der Zeit vom 9. bis 29. Juni 1928 weißt der Schiffsver⸗ kehr folgende Ziffern auf: angekommen ſind talwärts: 4 leere Dampfer und 2 beladene mit 19 Tonnen, 18 leere Schleynkähne und 68 beladene mit 17310 Tonnen, bergwärts: 3 leere Damfer und 62 beladene mit 6259 Tonnen, 23 leere Schleppkähne und 233 beladene mit 160 533 Tonnen.— Abgefahren ſind talwärts: 3 leere Dampfer und 50 beladene Dampfer mit 3998 Tonnen, lad leere Schleppkähne und ß beladene mit 39 065 Tonnen, bergwärts; 3 be⸗ ladene Dampfer mit 129 Tonnen, 76 leere Schleppkähne und 34 be⸗ ladene mit 7519 Tonnen, Auf dem Neckar ſind talwärts ange⸗ kommen: 2 leere Schleppkähne und 80 beladene mit 8807 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: ml leere Schleppkühne und 50 be⸗ ladene mit 4032 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich wie folgt Dampfer: 10 leere und 117 beladene mit 10404 Tonnen. Schleppkähne: 257 leere und 410 beladene mit 224 421 To, Auf dem Neckar Schleppkähne: W leere und 130 beladene mit 12 989 To. Für das erſte Halbjahr 1928 ergeben ſich folgende Ziſſern: Dampfer: 54 leere und 950 beladene mit 99 618 Tonnen. Schleppkähne: 1739 leere und 3137 beladene mit 1 642 894 Tonnen, 5 Auf dem Neckar: a) Dampfer: 7 leere und 2 beladene mit 678 Tonnen. 8 b Schleppkähne: 137 leere und 816 beladene mit 1135 520 onnen. * Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Muhrort vom 2. Juli Die Nachfrage nach Kahnraum war an ber heutigen Börſe nicht beſonders rege. Trotzdem wurde eine Anzahl Kähne ſowohl zu Berg als auch zu Tal zu den feitherigen Frachtſätzen angenommen. Die Verhandlungen wegen des Streiks in Holland werden erſt Ende der Woche zur Erledigung kommen,. (Weitere Handelsmeldungen Seite). * n Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey Anl. Teröffentilehungen fler Stadt Mannbelm Berſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— G 8. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 81 a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 11. Juli 1928: b) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, d. 12. Juli 1928. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffug. 137 Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Dezember 1927 kann nur noch bis Montag, den 9. Juli erfolgen. Städt. Leihamt. 7. Seite. Nr. 808 a stag, den 8. Fult 1923 1 Schmutz— und wie Sie ihn Schnell und unerwartet ist Sonntag mittag /ñ 3 Uhr frau Therese Jürgens im Alter von 76 Jahren aus dem Leben geschieden Mannheim, 2. Juli 1928 OCannabichstr. 6 Die auerden Hinterbliebenen Die Einäscherung findet am 4. Juli, nachm. 2 Uhr statt. entfernen könen leitet der Hoover über den Teppich, so hebt er ihn ein wenig vom Boden auf. Während er ihn hebt, klopft er ihn und so lockert sich der tiefeingetretene Schmutz. Während des Klopfens entfernt er durch Bürsten fest an⸗ haftende Gegenstände wie Haare, Fäden etc., ung den so gelockerten und abgebürsteten Schmutz saugt er im gleichen Arbeitsgange in den staubdichten Beutel 0 9 Iiir Ae aus bestem Weinstein nach dem Elermann'schen fflezept von 1898 hergestellt, ist wieder da, Ens Dürfen wir Sie besuchen, um den Hoover auf Ihren eigenen Teppichen unverbindlich vorzuführen? Täglich frische 4 Bodlensge- Blaufelchen J. Aab, 0 l. U Tel. 30269 0 Vier wichtige Verwendungs möglichkeiten: Bei Sonnenbrand m creme Seodor ein wundervoll kühlendes Wiittel gegen ſchmerzhaftes Brennen der Haut. Bei Insektenstichen dberbinder Creme Seodor. dia aulgeſtrichen. ſchmerzhaftes Anſchwellen und Juckreiz. Als Puderunterlage leiſtet Creme Leodor mit ihrem dezenten Blüten geruch vorzügliche Dienſte. 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Das Geſamt⸗ ergebnis des Schönheitswettbewerbs ergibt folgendes Bild: Mercedes-Benz 29 erſte, 18 zwette, 8 dritte Preiſe. Horch 10 erſte, 6 zweite Preiſe. Opel? erſte, 4 zweite, 2 dritte Preiſe. Cadillac 5 erſte, 2 zweite Preiſe. Maybach 2 erſte Preiſe. Brennabor 1 erſter, 1 zwei⸗ ter Preis. Mannesmann 1 erſter, 1 zwetter Preis. Buick 1 erſter Preis. Steiger 2 erſte Preiſe. NAch 1 erſter Preis. Adler 1 erſter Preis. Abſchließend mag auch geſagt ſein, daß es natürlich nicht gut iſt, wenn ein Fabrikat ein Dutzend faſt gleichwertige, abſolut einheitlich karoſſterte Fabrikate in den Wettbewerb ſchickt, die nur durch ver⸗ ſchiedene fabrige Lackterungen auffallen. Auch da muß künftig vorher geſtebt werden. Daß wir bei einer Teilnahme von 190 Fahrzeugen 60— ſechzig l!— erſte Preisträger haben, iſt auch reichlich viel. Künf⸗ tig alſo wähleriſcher, meine Herren vom Badener Automobtil⸗Club! Mit einem Feſtabend im Badener Kurhausſaal fand das VIII. Baden⸗Badener Autoturnier ſeinen Abſchluß. Trotzdem eben der Schönheitswettbewerb etwas unter dem Allzuvtelen litt, war dies Turnier ein ſchöner Erfolg, ſportlich und vor allem auch geſellſchaft⸗ lich, der in erſter Linie der Tatkraft der Herren Direktoren A. Hauß und Hans Prahl(Düſſeldorf) zu danken iſt. Man verabſchiedete ſich mit einem„Auf Wiederſehen in Düſſeldorf“, wo am 21. und 22. Juli das nächſte der großen deutſchen Autoturntere unter ber Aegide des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Autoclubs ſtattfindet. Slegfried Doerschlag. Ruberſport 8. Eimburger Regatta Die 8. Limburger zweitägige Regatta, die 19. Lahn⸗Verbands⸗ Regatta, die am 14. und 15. Juli auf der 2000 Meter langen Strecke auf der Lahn ausgerudert wurde, erhielt Melbungen von 135 Booten mit 747 Ruderern aus 20 Vereinen. Der allgemein zu beobachtende Rückgang in den diesjährigen Meldeziffern tritt alſo auch hier in Er⸗ ſcheinung. Neben den Lahnvereinen ſind Boote aus Mainz, Kaſtel, Worms, Koblenz, Köln, Neuwieb, Trier, Cochem, Saarbrücken, Witten, Kaſſel, Heidelberg, Frankfurt und Flörsheim vertreten. Es meldeten in den Hauptrennen: Reinhold Braatz⸗Gedächtnis⸗Vierer: Dimburger RV. 95, Limburger., Wetzlarer RK., Ruderſport Gießen.— Gaſt⸗Vierer: Kaſteler RG.(allein).— Einer: Gießener NG. 77(Michel), Heidelberger Ra 72(Ehrenfels), Treviris Trier (Stumm), RK. Witten(Trommer), RG. Worms(Lerch), RV. Kaffel (Jeep), Cochemer RG.(Haußmann).— Lahn ⸗ Achter: Ruderſport Gießen, Limburger RV. 95, Wetzlarer Ra.— Leichtgewichts⸗Vierer: Germania Köln, Kaſteler., RG. Worms, RV. Kaſſel.— Großer Einer: Gießener RV. 77(Dr. Müller), Rhenania Koblenz(Roth), Ri. Witten(Dhpper).— Erſter Achter: Limburger RV. 95, Kaſteler Rc.— Prinz Eitel Friedrich⸗Vierer: Saar Saarbrücken, Kaſteler RG.— Großer Vierer: Kaſteler RG.(allein).— Doppelzweier: Rhe⸗ nana Koblenz(Kroltkowskt⸗Roth), Rek. Witten(Trommer⸗Döpper), Gießener Rh. 77(Müller⸗Michel), Mainzer RB.— Achter: Saar Saarbrücken, RB. Kaſſel, Limburger RB. 95, Neuwieder., Worm⸗ ſer RWB. Teutonia Frankfurt, Undine Saarbrücken.— Großer Achter: Germania Köln, Kaſteler RG. Tennis Fortſetzung in Wimbledon Vor den Endrunden— be Alvarez ſchlägt Außem Unter ungeheurem Andrang des Publtkums wurde bas Wim⸗ blebon⸗Tennisturnier am Montag nach eintägiger Ruhepauſe ſort⸗ geſetzt. Bei ſchönſtem Wetter konnten auf den Nebenplätzen die Dop⸗ pelſptele weitergebracht werden, während auf dem Centre⸗Court die „letzten Acht“ bei Damen und Herren um den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde kämpften. Größter Spannung begegnete das Treffen der jungen Kölnerin Cilly Außem gegen die Spanierin de Alvarez. Lily de Alvarez ſtand im vorigen Jahr in der Wimbledon⸗Schlußrunde, wurde aber inzwiſchen zweimal von Cilly geſchlagen. Der erſte Satz ging nach hartem Kampf an die Spanierin. Im zweiten ließ Cilly Außem nach und ſo konnte die Senorita ſich:5,:2 für die Vor⸗ ſchlußrunde qualifizteren, wo ſie nicht auf Miß Bennett, ſondern auf die junge Auſtralierin D. Akhurſt trifft, die Gileen Bennett in präch⸗ tigem Stil:3,:2 abfertigte. Oben wurde Miß Ryan erſt nach Satzverluſt:1,:6,:9 mit der Franco⸗Griechin Nicolopoulos⸗Con⸗ toſtavlos fertig und hat jetzt mit ihrer Landsmännin Helen Wills um den Eintritt ins Endſpiel zu kämpfen. Bei den Herren ſtehen die letzten Vier in Cochet, Bouſſus, Lacoſte und Tilden feſt, es ſtehen alſo drei Franzoſen gegen einen Amerikaner. Henri Cochet gab Henneſſey 674, 611,:7, 68 das Nachſehen, der junge Chriſtian Bouſſus fertigte Jacques Brugnon 12:10, 10:8,:2 ab, René Lacoſte überrannte den Italiener H. L. de Morpurgo, der ſich bisher gut a hatte,:2, 678, 614 und William Tilden bezwang Jean Borotra 816, 318,:8,:2. — Im Gemiſchten Doppel ſchieden weitere beutſche Spieler aus. Frau von Reenizek Rahe unterlagen:6,:6 gegen Miß Roſe/ Hughes, Dr. Kleinſchroth/ Miß Jackſon wurden:6, 116 von den Auſtraltern Miß Boyd/ Hawkes abgefertigt. Weitere Ergebniſſe waren: Herrendoppel: Crole⸗Rees/ Cames⸗Auſtin/ Collins:2, 628,:4; Boyd/ Robſon⸗Broo⸗ kes/ Coen:6, 612,:8, 86,:4.— Gemiſchtes Doppel: Helen Wills/ Hunter⸗Miß Harvey/ Gregory:4, 10:8.— Damendoppel: Miß Boyd/ Miß Akhurſt⸗Miß Jacobs/ Miß Anderſon 618,:8,:4. * Abſchluß des Karlsruher Tennisturniers Pünklich wie vorgeſehen konnte am Sonntag das Karlsrußer Tennisturnter bei gutem Wetter beendet werden Im Herreneinzel kam der Däne Worm zu einem überraſchend leichten 621;:2; 622 Sieg über den Mannheimer Dr. Buß, der nicht ſeine richtige Form fand, während der Däne ein ganz große Spiel lieferte. Auch das Dameneinzel brachte eine Ueberraſchung, da hier Frl. v. Uckermann⸗ Karlsruhe:6; 618;:5; gegen Frl. Hammer⸗Mergentheim gewann. Worm und Frl. Hammer im Gemiſchten Doppel zu einem Doppel⸗ erfolg. Nachdem Frau Finger⸗Klopfer in der Vorſchlußrunde:4) 618 gegen Frl. Weihe⸗Dr. Fuchs gewonnen hatten, fand das Endspiel zwiſchen Frl. Hammer⸗Worm und Frau Finger⸗Klopfer bei Dunkel⸗ heit ſtatt. Hammer⸗Worm gewannen den erſten Satz:2, worauf die Gegner zurückzogen. Im Herrendoppel ſiegten die Altmeiſter Froitz⸗ heim⸗Kreutzer, die in ben letzten beiden Sätzen zu großer Form auf⸗ liefen, nach hartem Kampf:4;:67:7;:05:2 gegen Dr. Buß⸗ Worm, die nicht immer genug harmonierten. Das Damen doppet entſchieden Frl. Weihe⸗Frau Finger, die ohne Spiel über Frl. Ham⸗ mer⸗Frl. Wenzel in die Schlußrunde gekommen waren, mit 621;:2; gegen Fräu v. Relchardt⸗Frl. Lieber(Karlsruhe] für ſich. Leichtathletik Balten⸗Verbands⸗Meiſterſchaften Der zweite Tag Mit großem Intereſſe ſah man am Sonntag in Danzig dem Start von Dr. Peltzer im 800⸗Meter⸗Lauf entgegen. Der Stettiner zeigte bereits eine merkliche Formverbeſſerung und wurde in 1259.1 Min. nur um Bruſtbreite von ſeinem Clubkameraden Sawal geſchlagen. —.——....—...—...—— Die Rheinſchiffahrt nach dem Streik Am Beginn der Berichtszeit dauerte der Streik in der n Rheinſchiffahrt mit unverminderter Schärfe an. Der Verkehr konnte faſt nur mit ausländiſchen Schiffen aufrecht erhalten werden. Er beſchränkte ſich in der Hauptſache auf Güter, die in den Zechen⸗ und Werkshäſen umgeſchlagen wurden, da der Streik der Hafenarbeiter in den Hauptumſchlagsplätzen ebenfalls fortgeſetzt wurde. Die Frachten konnten nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Duisburg⸗Weſel zu Dutsburg⸗Ruhrort trotzdem nur geringe Erhöhungen erreichen, da die Ankünfte ſehr zurückgingen und durch das Kohlenſyndikat der Verſand von Exportkohlen weſentlich eingeſchränkt wurde. Bekanntlich wurde am 4. ds. Mts. von dem Vorſitzenden der Schlichtungskammer gegen die Stimmen der Arbeitgeber⸗ und Arbeit⸗ nehmerbeiſttzer ein Schledsſpruch gefällt, wonach die bis zum 30. 4. 28 gültig geweſenen Lohn⸗ und Gehaltstarife in Kraft bleiben. Obwohl die aus ländiſchen Arbeitgeber in der Rheinſchiffahrt ge⸗ ringere Löhne bezahlen als die deutſchen, hat der Schlichter den mit eingehendem Zahlenmatertal belegten Vorſtellungen der deutſchen Ar⸗ Beitgeber kein Verſtändnis entgegengebracht, den Wünſchen der Arbeit⸗ nehmer auf Lohnerhöhung allerdings ebenfalls keine Folge gegeben. Der Schtedsſpruch wurde bis zum Ablauf der Erklärungsfriſt am 11. 6. von beiden Parten abgelehnt, aber am 16. 6. vom Reichsarbeits⸗ miniſter für verbindlich erklärt. Die Schiffahrt wurde ſofort wieder aufgenom⸗ men, konnte indes nur allmählich wieder in Gang kommen. Hin ⸗ Ddernd wirkte, daß mit Beendigung des Streiks gerade das erſte Joch der alten Hochfelder Brücke ausgefahren wurde, und die Arbeitnehmer ſich nur allmählich wieder zum Dienſt meldeten. Ihre Einſtellung konnte nur nach und nach in Einklang mit dem Wieder⸗ aufleben bes Fracht⸗ und Schleppgeſchäftes erfolgen. Weitere Schwie⸗ rigkeiten bot der zunächſt noch andauernde Streik der Hafen ⸗ abbeite r. Der bisherige Sympathieſtreik wurde nunmehr zu einem Sohnſtreik. Auch hier wurde der Schiedsſpruch, nachdem ihn beide Parteien abgelehnt hatten, am 20. 6. durch den Schlichter für verbind⸗ Iich erklärt. Bis in die vorletzte Juniwoche konnten die Umſchlagsanlagen in den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen allmählich wieder in Betrieb genommen werden. Während der mittlere Umſchlag in der Woche vor dem Streik im April 450 000 Tonnen betrug und am Ende des Vor⸗ monats in ber Zeit vom 20.—26. 5. infolge des Streiks auf 61 000 Ton⸗ nen zurückgegangen war, entwickelte er ſich während der Berichtszeit wis folgt: Anfuhr Abfuhr .—1. 8. 15 870; 5 245 f .9. 6. 43 945 t 11159 t 10.—16.6. 48 069 t 18 276 t 17.— 23.6. 62 690 t 61 550 t Es entwickelte ſich in kurzer Zeit ein ſehr lebhafter Schiff⸗ fahrtsverkehr. Große Gütermengen, die ſich während des Streiks in den Häfen angeſammelt hatten, wurden nunmehr eiligſt verladen. Die Kohlenzufuhren, die in den erſten Tagen nach Beendi⸗ gung des Streiks ſchwächer waren, ſetzten ſpäterhin beſonders nach Oberrheinſtatlonen in ziemlichem Umfange wieder ein. Infolgedeſſen gestaltete ſich die Nachfrage nach Kahnraum lebhafter. Das Angebot von Leerraum war aber ſo erheblich, daß die Frachtſätze gegen Ende b. Mis. zurückgingen. Die Rheinſchiffahrt nach Baſel konnte infolge des ungünſtigen Waſſerſtandes und des Streiks nicht, wie im vergangenen Jahre, ſchon im April aufgenommen werden, ſondern erſt Mitte Juni. Die Fahr⸗ verhältniſſe auf der Strecke Straßburg— Baſel ſcheinen ſich nach den bisher vorliegenden Mitteilungen etwas verſchlech⸗ tert zu haben, ſodaß man auch dieſes Jahr während der offenen Mheinſchifſahrt auf den Kanal Straßburg—Hüningen angewieſen ſein wird. Der Verkehr nach der Schweiz hat während der Be⸗ richtszeit eine leichte Belebung erfahren, die Frachtſätze blieben trotzbem unverändert. Der Rheinwaſſerſtand war außerordentlich günſtig und faſt den ganzen Monat über eine volläſtige Abladung ſelbſt der Fahrzeuge zu. Im Talgeſchäft Rhein⸗Ruhrhäfen Rotterdam erbff⸗ neten die Frachtſätze mit 1% je To. ausſchließlich und 1,15„ e To. einſchließlich Schlepplohn. Dieſe Sätze blieben unverändert bis zum 21.., ſte gingen zurück auf 1 1 bezw..12%& je To. am 22. 6. und auf 0,80„ bezw. 0,00„ je To. am 25. 6. An mehreren Tagen kamen keine Notierungen zuſtande. Für Schiffe ab Rhein⸗Herne⸗ Kanal⸗Häfen blieb der Frachtſatz je To. ausſchließlich Schleppen von 1,20% und 1,40„ je To. einſchl. Schleppen unverändert bis zum 14. 6. An einzelnen Tagen fanden keine Notierungen ſtatt. Der Satz ein⸗ ſchließlich Schlepppen ging am 15. 6. auf 1,35% und am 22. 6. auf 1,32%„ zurück, am 25. 6. fielen die Frachtſätze auf 1 4 bezw. 1,10 4 je To. Frachtſätze Rhein⸗Ruhr⸗ Hafen nach Antwerpen/ Gent wurden während der Berichtszeit nicht nottert. Für den Verkehr Rhein Ruhr⸗Häfen Mannheim wurden nur an einzelnen Tagen Frachten notiert, am 19. 6. 1,20 ,, am 22. 6. 1/ und am 29. 6. 110% bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit und am 25. 6. 0,90% bei halber Lade⸗ und Löſchzeit. Für Rhein⸗Herne⸗ Kanal⸗ Häfen Mannheim betrug der Frachtſatz 1,0„ am 15.., ebenſo am 20. 6 und 1,20„ am 23. und 25.., ſtets bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Tagesmieten wurden während der Berichtszeit nicht notiert. Am Beginn der Berichtszeit wurden verhältnismäßig hohe Schlepplöhne notiert. Sie betrugen 1,75„ bei großen und 2 bei kleinen Schiffen. Nach dem Aufhören des Streiks ging der Schlepp⸗ lohn ſehr ſchnell auf den früheren Stand von 1,15„ bezw. 1,20% zu⸗ rück. Der Schleppverkehr war in den erſten Tagen ſehr ſtark. Die Umſchlagsanlagen in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen wurden infolge des in ſeinem Verlauf eingangs erwähnten Streiks der Hafenarbeiter bis zur vorletzten Juniwoche kaum in Anſpruch ge⸗ nommen. * Kohle⸗ Ach. Magdeburg.— Das Stinnes⸗Paket zurücker⸗ worben. In der GV. wurde mitgeteilt, daß Hugo Stinnes jun. aus dem AR. ausgeſchieden ſei, nachdem die Kohle⸗Ac h. auf Grund freundſchaftlicher Abmachungen das Aktienpaket Stinnes über⸗ nommen hat. Die Auftragseingänge werden als befriedigend be⸗ zeichnet. 25: Einſtweilige Verfügung gegen die Fuſton Chrysler Dodge. Aus Newyork wird gemeldet, daß der Rechtsbeiſtand der Min o⸗ rität der Beſitzer von Vorzugsaktien der Dodge Brothers In c. ben die in Vorſchlag gebrachte Fuſion mit der Chrysler Motor Co. eine einſtweilige Verfügung erwirkte. :9 Erſte deutſche Rami⸗Gefellſchaft in Emmendingen(Baden]. Die GV. auf 31. Dez. 1927 weiſt nach Abdeckung des Ver⸗ Juſtes von 176 188„ einen Reingewinn von 280 927 l aus, über deſſen Verwendung Mitteilungen nicht gemacht werden. Der Rohgewinn erhöhte ſich von 188 899 auf 875 998„. Andererſeits er⸗ forderten Unkoſten und Abſchreibungen 448 878(365 087). In der Bilanz erſcheinen bei unverändert 8 Mill. AK. erſtmals 3 Mill. Schuldverſchreibung neu. Die Gläubiger haben ſich auf 2 571 906 (3 238 715)/ verringert. f der Aktipſeite erſcheinen diesmal, während i. V. die einzelnen Poſten ſehr ſumariſch nur in Anlage⸗ werte(8 088 109) und Umlaufwerte(2 974 358%) zuſammengefaßt waren, Grundſtücke und Gebäude mit 2003 191, Maſchinen und Gerätſchaften mit 1 482 472, Warenvorräte mit 3 255 873 /, Außen⸗ ſtände mit 1886 997, Wertpapiere, Wechſel und Barbeſtand mit 194 299 //. Die geſamte Bilanzſumme hat ſich von 6,24 auf 8,82 Millionen 1 erhöht. 4 3 %: Gebr. Simon— Vereinigte Textilwerke AG., Berlin. Die GV. beſchloß, den per 31. Dezember 1927 erzielten Gewinn von 16 981/ auf neue Rechnung vorzutragen. Im Vorjahr wurde be⸗ kanntlich ein Verluſt von 147 578, e und vorgetragen. Auf Anfrage teilte die Verwaltung mit, daß die augenblickliche Ge⸗ 8 normal ſei; die Geſellſchaft ſei mit Rohſtoffen gut einge⸗ eckt. 29: Rotophot⸗AG. für graphiſche Induſtrie, Berlin. Die GW. genehmigte den Ver luſtabſchluß. Der Verluſt von rund 98 300 Mark(j. V. Gewinn 25 800%) wird auf neue Rechnung vorgetragen. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Direktor Max Wiemer und — E Dr. Heinrich Arnhold in Dresden, beide als Vertreter der Mi⸗ moſa⸗Gruppe. Die Mlimoſa⸗Ac. hat, wie bereits vor einigen Die Ergebniſſe 100 Meter: 1. Gillmeiſter⸗Stolp 11.1 Sek.; 9. Amlong⸗Stettin. 200 Meter: 1. Gillmeif 5 Sek.; 2. Amlong 2,8 Sekund.— 400 Meter: 1. Streckies⸗Königsberg 51.5 Sek.; 2. Krock⸗Stolp 51,7 Sek.— 800 Meter: 1. Sawal⸗Stettin:59.1 Min. 2. Dr. Peltzer⸗Stettin 1189.9 Min.— 1500 Meter: 1. von Koſttzki⸗Danzig 4208 Min. 2. Mintel Königsberg:12.1 Min.— 19 000 Meter: 1. Capp⸗Stettin 84:22. Min.; 2. Lemke⸗Königsberg 34:28.4 Min.— 110 Meter Hürdent Gerner⸗Stettin 17 Sek.— 4 mal 100 Meter: 1. Germanta⸗Stolp Sek.; 2. Preußen⸗Stettin 48,2 Sek.— Kugelſtoßen: 1. Kobteter⸗Danzig 12,40 Meter.— Diskus: 1. Höfert⸗Königsberg 87,64 Meter.— Speer werfen: 1. Mäſer⸗Königsberg 60.91 Meter, beidarmig: Mäſer 91.81 Meter: Hochſprung: 1. Roſenthal⸗Königsberg.80 Meter.— Weit⸗ ſprung: 1. Jeske⸗Treptow 6,73 Meter. Motorraoſport Schleizer Dreieckrennen Bauhofer München auf B. M. W. fährt die ſchnellſte Zeit Die rund.7 Km. lauge Dretecksſtrecke bei Schleiz, die am Sonn⸗ tag Austragungsort des diesjährigen Schleizer Dretecksrennen war, befand ſich in denkbar beſter Verfaſſung, als 51 von den gemeldeten 61 Fahrern das Rennen aufnahmen. Den Rennen wohnten über 10 000 Zuſchauer bei. Durch ſcharfe Konkurrenz in allen Klaſſen gab es viele Ausfälle. Das meiſte Intereſſe beanſpruchte das Rennen der ſchweren Maſchinen, das anfangs ein Duell zwiſchen Bauhofer⸗Mün⸗ chen auf B. M. W. und Rüttchen⸗Erkelenz auf Harley Davidſon brachte. Während der Münchener ohne Defekte ſein Rennen beenden konnte, mußte Rüttchen in der 12. Runde wegen Ventilbruch aufgeben. Bauhofer fuhr mit 113 Stundenkilometer die ſchnellſte Runde und er⸗ reichte ebenſo einen neuen Streckenrekord. Bemerkenswert iſt das gute Abſchneiden der 250 cem Räder, die eine beſſere Zeit fuhren als die der 950 cem Klaſſe. Die Ergebniſſe: Bis 175 cem:(20 Runden= 155 Km.) 1. Geiß⸗Tſchoppau(D. K. .):57, 46,2(78,3 Stundenkilometer).— Bis 250 cem:(26 Runden 202 Km.) 1. Winkler⸗Chemnitz(D. K..):49,52(82,5 Std. Km. Bis 350 cem:(26 Runden= 202 Km.) 1. Dobberhau⸗Suhl(Ardie Jap) :29,07(81,29 Std. Km.).— Bis 500 cem:(26 Runden= 202 Km.) 1. Dom⸗Ludwigsburg(Standard):14,55,(90,5 Std. Km.)— Bis 1000 cem:(22 Runden= 209 Km.) 1. Bauhofer⸗München(BMW.):08,14,2. (94,3 Km.) Beſte Zeit des Tages und Streckenrekord. Brieflaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufſtgen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. H. B. Verein für Kinderpflege, Elfenſtraße 7 und Kinderbewaßr⸗ anſtalt Lindenhof G. m. b. H. Bellenſtraße 89. Bei öleſen Stellen erfahren Ste alles Nähere. Alte Bibel. Verſuchen Ste es mit einer entſprechenden Anzeige in unſerer Zeitung oder erkundigen Sie ſich bei einem Antiquariat. Erbſchaft. Rechtsauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht Gg. Sch. Das Teſtament iſt gültig, Sie können es ſa hler burch einen Notar noch einmal beſtätigen laſſen. Auslandsdeutſcher. Wenden Sie ſich an das 1 München. Wie Sie aus dem Kopf erſehen, erteilt der Brlefkaſten keine Rechtsauskünfte. Dieſe Frage können Sie ſich beim Amts⸗ gericht beantworten laſſen. Stuttgart. Hermann Müller, der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ abgeoronete, wurde am 18. Mai 1876 in Maunheim geboren, wo er auch das Gymnaſtum beſuchte. Er wurde dann Kaufmann und trat ſchon im Alter von 17 Jahren der ſozialdemokratiſchen Partet hei. 1898 wurde er Schriftleiter der„Görlitzer Volkszeitung“. Erſt 1916 wurde er in den Reichstag gewählt. Der Zuſatz Franken ſtammt von ſeinem Wahlkreis her. A. Fn. Hierüber können wir Ihnen keine Auskunft geben, da nirgends Aufzeichnungen darüber vorhanden ſind. Das Verteilungsverfahren nach dem Induftriebelaſtungsgeſetz Ein Erlaß des Reichsfinanzminiſters. Zur Beſeitigung von Zweifeln, die ſich bei Durchführung des Verteilungsverfahrens nach dem Induſtriebelaſtungsgeſetz ergeben haben, hat der Miniſter der Finanzen unterm 14. Juni 1928 Er⸗ läuterungen erlaſſen. Zweifel beſtehen namentlich darüber, wann ein Uebergang im ganzen und wann ein Tetlübergan vorliegt. Das Vorliegen eines Totalübergangs wird nicht dadur ausgeſchloſſen, daß einzelne Gegenſtände des bisherigen Betriebs⸗ vermögens, z. B. Forderungen, Effekten, einzelne Grundſtücke uſw. dem Veräußerer verbleiben. Es genügt, wenn die weſentlichen Grundlagen des Unternehmens auf den Erwerber übergehen. Ein Teilübergang wird dann anzunehmen ſein, wenn die beim Ver⸗ äußerer verbleibenden Gegenſtände ihrer Art und ihrem Werte nach für die wirtſchaftliche Bedeutung des veräußerten Betriebes charak⸗ teriſtiſch und beſtimmend waren und die Grundlagen des alten Ge⸗ ſchäftes nicht zerſtört ſind. Führt bei einem Teilübergang der Ver⸗ äußerer mit den ihm verbleibenden Betriebsmitteln den Betrieb nicht fort, ſo liegt Auf löſung des dem Veräußerer verbleibenden Be⸗ triebsanteils im Sinne des 8 40 Abſ. 2 J. B. G. in der Perſon des Veräußerers vor. Dieſer hat alſo die Sicherſtellung für denjenigen Teil der Jahresleiſtungen vorzunehmen, für den die Haftung nicht den des teilweiſen Betriebsüber 1 gemäߧ 49 Abſatz 1 auf den Erwerber übergegangen iſt. Wird die veräußernde Firma eine reine(befreite) Holdinggeſellſchaft, dann liegt ein Ueber⸗ gang im ganzen vor, und die Holdinggeſellſchaft bleibt bei der Ver⸗ teilung unberückſichtigt. Das gilt auch, wenn bei der Holdinggeſell⸗ ſchaft einzelne Grundſtücke verbleiben, weil dies einen Uebergang im ganzen nicht ausſchließt. Tagen gemeldet, ein nicht unbeträchtliches Aktienpaket der Rotophot erworben, 1 die der Mimoſagruppe gehörenden Rotophot⸗ Aktien in der GV. nicht vertreten. Die Umſätze im kaufenden Jahre haben ſich bis Ende Juni um etwa 40 v. H. erhöhen können. „„ für Bromſilberdruck ſeien etwas beſſer ge⸗ worden. * Gyacher Kohlenſäure⸗Induſtrie Ach.— Vorfahresdividende. In der o. HV. wurde der Abſchluß für 1927 einſtimmig genehmigt. Auß einem Reingewinn von 56 987„ werden auf das AK. von 900 000„ wieder 3 v. H. Dividende verteilt werden. Im Berichts⸗ jahr war die ungünſtige Witterung für die Entwicklung des Ab ſatzes flüſſiger Kohlenſäure in Süddeutſchlan d hinderlich. Der Ueberſchuß konnte auf Grund des Pachtver⸗ trages mit der Eyacher Kohlenſäure⸗Induſtrie Vertriebs⸗ Gmb. er⸗ zielt werden. Nen in den AR. wurde Gen.⸗Dir⸗ Hugo Baum⸗Berlin gewählt. Die Aus ſichten ſeien aufe, und mit zierelicher Sicherheit —— für das laufende Jahr mit der gleichen Dividende gerechnet werden. Mannheimer Probuktenbsrpe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 2. Juli 1928. Weizen inl. 27.5028. R 24.—-25,— 1— „ ausl. 29.—81.— Pfälzer Gerſte— ebund. Stroh 1 Roggen inl. 29.— Mais a. Biſchein 24,254.59 Raps mit Sack— ausl. 29,25 Biertreber 17,78.18.— Flefeamen Hafer inland. 27.78.30 80 Wieſenhen lose—[W mehl. n S 29.78.37 25 Hafer ausl. 27.50-28.75 Rotkleeheu—.—.['brotm. ſüdd m. S. Brau- Gerſte inl.. Luz.⸗Kleeh. verg. Roggenm m S. 38.89.85 ausl. 3185.„ F unverg.— Weizenkleie m. S 13,75 Berliner Metallbörſe vom 2. Juli Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 29. 2 29. 1 5 Flektrolhtkupfer 189,50 189,50 Aluminium in Raffinadekupfer—— Barren.94.94 Blei——— Zinn ausl.—.—— Rohzink Bb.⸗Pr.- Hüttenzinn—.——.— „(fr. Verk.]—.——.— Nickel 9,50 3,50 Plattenzink————ů— Antimon.885.090 0,850.90 Aluminfum.90.90 Silber für 1 Gr. 81.75.82.75 61,5063, London 2, Juli. Metallmarkt.(In Est.(. d. eng. t. v. 1016 Kg. 5 29. 2. Blei 20,85 20,85 Kupfer Kaſſa 63,25 63,28 beſtſeleci 67.25 67,25 5 75 28.50 25.28 do. 8 Mona 68.25 68.25 Nickel—— ueckſlb. p. Fl. 72.50 21 80 do. Elektrol. 80,— 69, Zinn Kaſſa 214.— 212.— Regulus—— Dienstag, den 3. Jult 1928 9. Seite. Nr. 303 Natlonal- Theater Mannheim. Vorstellung Nr. 329 Dienstag, den 3. Juli 1928 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Boris Godun ow Musik. Volksdrama in vier Aufzügen(10 Bild.) und mit einem Prolog nach Fuschkin und Karamsin von M. P. Mussorgsky, bearbeitet und instrumentiert von N. Rimsky-RKorssakow. Musik. Leitung: Richard Lert.— Inszenierung Dr. Richard Hein.— Chöre: Werner Göhling. Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler. Technische Einrichtung: Walther Unruh. 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