* — * Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/1 Baſſerm aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Gen Mannhei Mittag ⸗ Ausgabe mer Frauenzeitung 5 Unterhaltungs⸗ Beilage eral Anzeiger Aus der Wolt der Technik Nr. 305— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere de⸗ walt, Streils, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder fir verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmheim. Wandern und Neiſen Goſetz und Recht N 8 8 en N N e Kulturelle Freiheit für Verhandlungen hinter den Kuliſſen? Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem Notenwechſel zwiſchen Muſſolini und Seipel, in dem der öſterreichiſche Bundeskanzler die Behandlung des Südtiroler Deutſchtums eine„innere italieniſche Ange⸗ legenheit“ nennt, ſchreibt die„Germania“: „Wenn ſich der öſterreichiſche Bundeskanzler ſicher ſchwe⸗ ren Herzens entſchloſſen hat, dieſe weitgehende Zuſicherung über Schickſal und Zugehörigkeit Südtirols zu geben, ſo glauben wir, daß er dies nicht ohne bindende Zuſage von italieniſcher Seite getan hat. Bereits ſeit Wochen waren hinter den Kuliſſen Verhandlungen im Gange, einen modus vivendi für Südtirol zu ſchaffen, der es Oeſterreich erlauben könnte, ohne Schädigung ſeiner Ehre und berechtigten Volks⸗ tumsbelange die kulturelle Zukunft Südtirols in die Hände Italiens zu legen. Es iſt ja kein Geheimnis, daß bis in die letzte Zeit die Anordnung Muſſolinis bezüglich der Ent⸗ laſſung deutſcher Lehrer und Beamten, das Verbot deutſchen Schulunterrichts, ſelbſt der religiöſen Unterweiſung ſtrikte durchgeführt wurde und daß in den letzten Monaten hier eine Verſchärfung der Italieniſierungsmaßnahmen feſtzuſtellen war. Ganz Deutſchland würde mit den öſterreichiſchen Bun⸗ desgenoſſen dem Duce Dank wiſſen, wenn er den für das Verhältnis der drei Staaten ſo bedeutungsvollen Schritt einer Repiſion der Italieniſierungsmaßnahmen tut und Süd⸗ ttrol die kulturelle Freiheit gewähren würde, die es Kraft feiner ſtaats bürgerlichen Loyalität und ſeiner tauſendjährigen Kulturtradition wohl verdient hat. Nicht ohne Schmerz, aber vielleicht doch erleichterten Herzens, wird man in Deutſch⸗ lands Nordtirol von dieſem Friedensſchluß(oder Waffen⸗ ſtillſtand?) zwiſchen Rom und Wien Kenntnis nehmen.“ Was die„Germania“ hier von Verhandlungen hinter den Kuliſſen erzählt, iſt auch von uns wiederholt angedeutet wor⸗ den. Tatſächlich iſt ſchon vor vielen Wochen von privater Seite, doch nicht ganz ohne Fühlung mit amtlicher, zunächſt Berliner, dann auch Wiener Stellen verſucht worden, mit dem Duce eine Unterhaltungl über die Lage in Südtirol in Gang zu bringen. Nach uns, wie wir glauben möchten, recht zu⸗ pverläſſigen Informationen ſoll ſich Muſſolini dabei nicht ganz unzugänglich gezeigt haben. Jedenfalls iſt er offenſichtlich nicht abgeneigt geweſen, den ſüdtiroler Deutſchen gewiſſe kulturelle Zugeſtändniſſe zu machen, wenn dafür die Theorie von den„inneren An⸗ gelegenheiten Italiens“ hüben und drüben nicht mehr be⸗ ſtritten würde. 5 Die deutſchen Unterhändler kehrten von dieſer Ausſprache befriedigt und mit frohen Hoffnungen zurück. Was wir ſeit⸗ her erlebten, ſcheint indes dieſe Hoffnungen aufs äußerſte herabſtimmen zu müſſen. Ob nun wirklich aus den ſüdtiroler Ruinen neues Leben blühen ſoll, wird man abzuwarten haben. Wie ſteht es um Amundſen? Widerſpruchsvolle Nachrichten Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wäh⸗ rend nach Meldungen der Telegraphen⸗Union die Leiche Amundſens irgendwo geborgen ſein ſoll, läßt ſich der „Dokalanzeiger“ aus Kopenhagen melden, daß Amundſen noch am Seben iſt und ſogar gerettet iſt. Die Meldung, von geſtern abend 8 Uhr datiert, hat folgenden Wortlaut:„Nach Liner unbeſtätigten Meldung hat die der engliſchen Firma Sever Brothers gehörende Pacht„Albion“ in Gemeinſchaft mit einem norwegiſchen Kutter Amundſen an der Südküſte von Spitzbergen gerettet. Beide Schiffe befinden ſich auf dem Wege nach Tromſb, von wo aus ihnen das italteniſche Flug⸗ zeug„Marina“ entgegengeflogen iſt.“ Rom, 4. Juli.(United Preß.) Der ruſſiſche Eisbrecher „Kraſſin“ kommt dem Lager Viglieris langſam, aber ſicher näher. Nach dem letzten Funkſpruch der„Sitta di Milano“ betrug die Entfernung noch 80 Kilometer. Die Poſition des roten Zeltes iſt jetzt 24 Kilometer öſtlich der Inſel Foyn. Die ſchwediſchen Flugzeuge, die abermals einen Verſuch unternom⸗ men hatten, Viglieri und ſeinen Gefährten neuen Proviant zu bringen, mußten infolge des dichten Nebels unverrichteter Dinge zurückkehren. Der italieniſche Flieger Ravazzoni unternahm trotz Nebel und Regen einen 4% ſtündigen Flug, um nach Amundſen zu ſuchen. Er hat aber keine Spur von dem vermißten Latham⸗Flugzeug entdecken können. Swiſchenfälle bei den Wahlen in Mexiko Mexiko City, 3. Juli.(United Preß.) Die Wahlen in Mexiko ſind nach den letzten Berichten doch nicht ſo ruhig ver⸗ laufen, wie es zuerſt den Anſchein erweckte. An vielen Orten kam es zu erbitterten Kämpfen um den Beſitz der Wahlurnen. In der Ortſchaft Panuco fand ein heftiger Kampf zwiſchen Polizei und Wählern ſtatt, die ſich in den Beſitz einer Wahl⸗ urne zu ſetzen verſuchten, wobei 10 Perſonen getötet wurden. In dem Ort Chapullepace gelang es einer Schar von 150 Personen, ſich einer Wahlurne zu bemächtigen und viele Stimutzettel zu ſtehlen. Die Polizei nahm 20 Verhaf⸗ tungen vor. 2 trag auf die Dauer voneinander getrennt werden könnten. Der Widerhall in Oeſterreich Zu dem Notenwechſel zwiſchen Seipel und Muſſolini hinſichtlich der Südtiroler Frage ſpricht die Neue Freie Preſſe“ die Erwartung aus, daß„dieſe Verſtäudigung neue Hoffnung für Südtirol bringen möge“. Das Regierungsorgan, die„Reichs poſt“, Beziehungen der Großdeutſchen Partei gegen Bundeskanzler Seipel wieder. Die Großdeutſche Partei hat übrigens ihren Präſidenten, den Abg. Wotawa, zu Seipel entſandt, um Auf⸗ Man nimmt klärungen über ſeine Außenpolitik einzuholen. an, daß der Notenwechſel Wien⸗Rom, die Seipel⸗Rede als Antwort auf die Bukareſter Rede ſowie der Telegramm⸗ wechſel Seipels mit der neuen Reichsregierung, durch die geiſtigen Fäden eines feſten unpolitiſchen Konzepts verbun⸗ den ſind, deſſen politiſcher Sinn ſpäter offenbar werden würde. * Die„Innsbrucker Nachrichten“ ſchreiben, daß dieſe Loyalitätskundgebung des Bundeskanzlers von dem größten Teil der Bevölkerung als überflüſſig, ja als be ſch ä⸗ mend, empfunden werden würde. Das Blatt gibt der Ver⸗ mutung Ausdruck, daß es letzten Endes die Haltung der ita⸗ lieniſchen Regierung in der Anleihefrage und die Schwierig⸗ keiten, welche die Italiener bezüglich der Rückſtellung der Reliefkredite machten, geweſen ſeien, was Seipel veranlaßte, dieſen„Canoſſa⸗Gang“ anzutreten. Nach wie vor würden die un verantwortlichen Elemente, von denen in der Kund⸗ gebung die Rede ſei, ſich nicht abhalten laſſen, ſich für Süd⸗ tirol einzuſetzen. Der Erfolg der Botſchaften würde nur der ſein, daß ſich Bolk und Regierung in Oeſterreich fremd gegen⸗ überſtänden. Pgriſer Blätter zum Anſchlußgedanken Mehrere Pariſer Blätter befaßten ſich mit dem Tele⸗ grammwechſel zwiſchen dem deutſchen Reichskanzler Müller und dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Seipel. Das„Journal des Debats“ erklärt es für nutzlos und gefährlich, weiter an einem Zuſtandekommen einer Donaukonfödergtion oder an der Wiederherſtellung der Habsburgiſchen Macht zu arbeiten. Man müſſe in Frank⸗ reich darüber wachen, daß die durch den Telegrammwechſel bekräftigte Verwandtſchaft zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich ſich nicht in einer Allianz auswirke. Der linksſtehende„Soir“ bezeichnet das franzöſiſche Veto gegen den Anſchluß als inopportun; denn weder die Anſchluß⸗ frage noch die Reviſton des Trianonvertrages ſtünden gegen⸗ wärtig zur Debatte. In Paris und Rom ſetze man dem An⸗ ſchluß im Namen der Unabänderlichkeit eines alten Vertrages ein Veto entgegen, gerade als ob zwei Länder gleicher Sprache, gleicher Kultur und gleicher Raſſe durch einen Ver⸗ Wieder in Afghaniſtan Nach einem Telegramm des nach Afghaniſtan entſandten Berichterſtatters des„B..“ aus Kabul erfolgte der Einzug Aman Ullahs in ſeiner Hauptſtadt unter rieſiger Anteilnahme der Bevölkerung. Die Stadt Kabul war reich geſchmückt und am Abend feſtlich beleuchtet. Nach der Ankunft fuhr das Königspaar im offenen Auto durch die Straßen der Hauptſtadt begeiſtert empfangen von der Meuge, die beide mit Blumen überſchüttete. Die Königin Suraya erſchien dabei zum erſten Male bei einer öffentlichen Veranſtaltung. Auf dem Schloßplatz war Garniſon verſammelt, umgeben pon einer rieſigen Volksmaſſe, vor der König Aman Ullah in Anweſenheit des diplomatiſchen Korps eine Rede hielt, die gleichzeitig durch Rundfunk verbreitet wurde. Die Empfangs⸗ feierlichkeiten werden drei Tage dauern. Ein vom König gegebenes allgemeines Volksfeſt wird dann den Abſchluß bilden. Annahme des franzöſiſchen Wohnungsgeſetzes — Paris, 4. Juli. Die Kammer nahm in ihrer Nacht⸗ ſitzung, die von abends 9 bis.15 Uhr nachts dauerte, mit ſämtlichen Stimmen der 580 anweſenden Abgeordneten den Regierungsentwurf zur Bekämpfung der Wohnungsnot an, durch den 200 000 neue Wohnungen gebaut werden ſollen. Auch die Sozialiſten und Kommuniſten haben trotz lebhafter Kritik für das Geſetz geſtimmt. Unwetter auch über Paris — Paris, 4. Juli. Ueber Paris ging in der vergangenen Nacht ein furchtbares Gewitter, begleitet von unaufhör⸗ lichen Blitzen ſintflutartigem Regenfall und nußgroßen Hagel⸗ körnern nieder. Durch Hagelſchlag wurden zahlreiche Fen⸗ ſterſcheiben zerrümmert. * * Der Großkaufmann Baron Heinrich von Ohlendorff, der Beſitzer der früheren„Norddeutſchen Allgemeinen Zei⸗ tung“, iſt in Hamburg in der vergangenen Nacht im Alter von 83 Jahren geſtorben. beſchränkt ſich auf die Wiedergabe der italieniſchen amtlichen Verlaut⸗ barung. Die Aeußerungen der„Wiener Neueſten Nachrichten“ über den Notenwechſel ſpiegeln deutlich die innerpolitiſchen ſchnell, nachdem verantwortliche Männer ſich an den Be⸗ Hermann Müllers geſchickte Taktik Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Regierungserklärung, mit der ſich das neue Kabinett geſtern im Reichstag eingeführt hat, konnte den Umſtänden nach gar nichts anderes ſein, als das Ergebnis vielfacher Ko m⸗ promiſſe. Die ſozialdemokratiſchen Miniſter des Kabi⸗ netts haben ſich mit den bürgerlichen Mitgliedern auf der mittleren Linie zuſammengefunden. Dieſe Tat⸗ ſache beſtätigt nachträglich, wie ausſichtslos der Verſuch iſt, auf dem Weg über die Fraktionen ein Regierungsprogramm zuſtande zu bringen. Was in langwierigen interfraktionellen prechungen vergebens erſtrebt wurde, gelang überraſchend ratungstiſch ſetzten. Es ſollte das eine Lehre für die Verhandlungstaktik bei künftigen Kriſen ſein. Nicht als ob das Programm der neuen Regierung in jedem Belang eine Patentlöſung brachte, man kann dem Kabinett vorhalten, daß es feſte Formulierungen bei den einzelnen Streitfragen mit Fleiß vermieden hat. Sicherlich: In mehr als einer Be⸗ ziehung umgeht die Erklärung eine poſitive Entſcheidung, ver⸗ ſchiebt ſie auf ſpäter oder will ſie in offener Feldſchlacht aus⸗ getragen ſehen. Aber das iſt ſchließlich nicht das ausſchlag⸗ gehende Moment, das wird man viel mehr in dem offenkundt⸗ gen Zurückweichen der Sozialdemokraten gor überſpannten agitatoriſchen Forderungen zu ſehen haben. Müller⸗Franken hat ſich, was ihm in ſeiner Fraktion manchen Angriff eintragen wird, entſchloſſen, in einer Reihe weſentlicher Punkte den Bedenken der nichtſozialdemokra⸗ tiſchen Miniſter Rechnung zu tragen. Die Verſprechungen, deren Erfüllung dem Mittelſtand, der Landwirtſchaft, den Rentnern, den Beamten in Ausſicht geſtellt werden, ſind frei⸗ lich vorerſt Wechſel auf die Zukunft. Indeſſen, ſie werden ſy oder ſo früher oder ſpäter eingelöſt werden müſſen, wenn es der Soztaldemokratie mit einer Arbeit auf lange Sicht, mit der Umwandlung des gegenwärtigen Regierungsproviſortums zu einem Definitivum auf der Grundlage der großen Koa⸗ lition Ernſt iſt. Die Regierungserklärung gibt dieles Ziel, das die Verbreiterung auch der Baſis der preußiſchen Koalition zur ſtillſchweigenden Vorausſetzung hat, in ihrer Präambel unzweideutig zu erkennen: Der Reichskanzler hofft zu einer dauernden Zuſammenarbeit mit den Fraktionen, die einen Vertreter im Kabinett haben, und damit zu einer ſicheren Mehrheit zu kommen. Daher die ſehr vorſichtige Formulie⸗ rung der einzelnen Fragen, die während der verfloſſenen Re⸗ gierungsverhandlungen Anlaß zu Meinungsverſchiedenheiten gaben, daher das ſfichtliche Beſtreben, bei den intereſſierten Parteien kein Aergernis zu erregen. Die Worte, die bei⸗ ſpielsweiſe der Reichswehr gewidmet ſind, kann getroſt jeder Freund der Armee unterſchreiben. Ob es ſich bei der Sozialdemokratie, wie die gegneriſche Kritik meint, nur um eine Auslaſſung austaktiſchen Grün⸗ den handelt, ob man in der Sozialdemokratie vielleicht glaubt, heute zurückgeſtellte Pläne zu einem ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ wirklichen zu können, muß der Zukunft überlaſſen bleiben. So wie ſich das Programm der Regierung geſtern darbot, wird man es nicht gerade als ein von einſeitigem ſozialdemo⸗ kratiſchem Geiſt erfülltes Produkt anſprechen können, ſelbſt da nicht, wo es die künftigen Aufgaben der Sozial⸗ und Steuerpolitik weiſt. Unverkennbar hat in den wirtſchaft⸗ lichen Dingen Dr. Curtius ſeine Auffaf fung ſtar k zur Geltung bringen können, ſo beiſpielsweiſe in der Spezialfrage des Steinkohlenbergbaus. Alles in allem: Auf Grund dieſes Programms wird die Billigungsformel für das Kabinett die Zuſtimmung der Mehr⸗ heit erhalten. Die Zwiſchenrufe, die geſtern den Kanzler beim Verleſen der Erklärung ſtörten, kamen durchweg von den äußerſten Flügeln der Rechten und der Linken her. Sie fallen deshalb nicht ins Gewicht. Die Deutſchnationalen übten Zurückhaltung. Der fachliche Ton, auf den die Regierungserklärung in allen ihren Teilen abgeſtimmt war, die wirkungsvolle Proklamation, namentlich auch der außen⸗ politiſchen Richtlinien, nahm der Oppofttion von vornherein den Wind aus den Segeln. Vorliner Preſſeſtimmen Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.] Die Nichts⸗als⸗Parteipreſſe in Berlin hat ſich gewöhnt, entweder grundſätzlich herunterzureißen, oder ebenſo grundſätzlich in den Himmel zu erheben. Deshalb haben ihre Urteile nicht mehr viel Gewicht, und es hat kaum noch Wert, ſie aufzuheben. Das gilt auch von den Kritiken, die von der Berliner Preſſe an die geſtrige Regierungserklärung geknüpft werden. Natür⸗ lich tönen bei Ullſtein und Moſſe die Schalmeien und natürlich hagelt es von Hugenberg her nur Spott⸗ und Scheltreden. „Programm⸗Muſik“, höhnt der„Lokalanzeiger“,„Matte, ſchlappe Muſik, kein muſtkaliſcher Einfall und witzlos orche⸗ ſtriert. 30 Grad Hitze im Schatten, Saiſongusverkauf. Und eine„Truſtregierung“, die die Bürgerblockpolitik fortſetzt, heißt es in der„Roten Fahne“, während die„Deutſche Zei⸗ tung“ von einer„ſotzialdemokratiſchen Politik“ auf Umwegen“ ſpricht. Nun trifft es ſich aber, daß diesmal zum mindeſten zwei Parteien, Zentrum und Deutſche Volkspartei, ſozuſagen nur mit einem Fuß in der Regierung ſtehen und die Sozial⸗ demokratie pflegt ohnehin das Recht ſich vorzubehalten, auch Regierungen gegenüber, denen ſie ſelber angehört, ſpuveräne Kritik entgegenzuſetzen... Die Deutſche Volkspartei verfügt ſeit dem Ein⸗ gehen der„Täglichen Rundſchau“ über kein Blatt mehr in Berlin. Vielleicht aber kann man als volkspartefliches Urte anſehen, was in der„Da“ geſagt wird. Ste meint würde die fetzige Regierung aufrichtig beglückwünſchen, wen 2. Seite. Nr. 308 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Jult 1928 Der Schluß Die Probleme der Innenpolitik umſchreibt die Regierungserklärung, nachdem die auswärtige Politik behandelt worden iſt(ſiehe geſtriges Abendblatt), fol⸗ gendermaßen: Die Ausführung des Sachverſtändigenplanes, der Wieder⸗ aufbau der Weltwirtſchaft und die eigenen Intereſſen der deutſchen Volkswirtſchaft erfordern eine ſorgſame Pflege des Handelsverkehrs. Die Reichsregierung wird alle Beſtre⸗ bungen zur weltwirtſchaftlichen Angleichung der deutſchen Volkswirtſchaft unterſtützen. Sie wird auch insbeſondere für die Senkung zer Zolltarife durch internationale Vereinbarungen ſich einſetzen. Die Reichsregierung ſieht Handelsverträge mit den öſtlichen und ſüdöſtlichen Staaten als eine weſentliche Aufgabe an; ſie be⸗ grüßt, daß die Verhandlungen mit dem ſtammverwandten Oeſterreich eingeſetzt haben. Wichtig für die Sicherung eines eintgermaßen realen Lohnes der werktätigen Bevölkerung iſt die Preisgeſtaltung auf dem inneren Markt. Zu ihrer Be⸗ einfluſſung muß die Leitung des Staates einen unbedingt nötigen Ueberblick und Einblick in die Kartell⸗, Truſt⸗ und andere Organiſationen haben, Entſprechende Vorſchläge einer Erweiterung der Kartell⸗ und Monopolgeſetzgebung, ins⸗ heſondere nach der Richtung einer Einbeziehung der den Markt beherrſchenden Großunternehmungen, werden nach ihrer Fertigſtellung vom Reichstage vorgelegt werden. Be⸗ ſonders angelegen ſein laſſen wird ſich die Reichsregierung den Schutz der Mittelſtandskreiſe. Durch alsbal⸗ dige Vorlage der Handwerksnovelle ſollen wichtige Organi⸗ ſationsfragen geklärt werden. Ferner ſollen die genoſſen⸗ ſchaftlichen Einrichtungen von Handwerk und Gewerbe tat⸗ kräftig gefördert und die Verdingungsordnung auf das ge⸗ ſamte öffentliche Vergebungsweſen ausgedehnt werden unter beſonderer Berückſichtigung der mittleren und kleinen Be⸗ triebe. Die Gleichberechtigung der Arbeitnehmer in Wirt⸗ ſchafts⸗ und Sozialpolitik ſoll durch einen Geſetzentwurf über den endgültigen Reichswirtſchaftsrat, der alsbald vor den Reichstag kommen wird, gefördert werden. Es gibt keine iſolterte Wirtſchaft einzelner Bezirke, ſondern nur eine einheitliche deutſche Wirtſchaft. Deshalb müſſen die deutſchen Grenzgebiete, die beſonderen Schwierigkeiten ausgeſetzt find, eine erhöhte Fürſorge erfahren. Die Wiederherſtellung der Rentabilität der Landwirtſchaft iſt im Intereſſe eines geſunden Aufbaues des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens unumgänglich notwendig. Die übermäßigen Schwankungen der Vieh⸗, Getreide⸗ und Kartoffelpreiſe ſind ein großer Uebelftand, der dem Verbraucher nichts nützt und dem Produzenten ſchadet. Die Reichsregierung wird die Zerſplit⸗ terung des landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens be⸗ kämpfen und die Selbſthilfeeinrichtungen ſtärken. Die Um⸗ wandlung der kurzfriſtigen in eine langfriſtige Verſchuldung und eine Senkung des Zinsfußes wird angeſtrebt werden. In der Sozialpolitik beabſichtigt die Reichsregterung die Ratifikation des Waſhingtoner Abkommens über den Achtſtundentag. Der vom Reichsrat bereits verabſchiedete Entwurf eines Arbeitsſchutz⸗ geſetzes ſoll alsbald vor den Reichstag kommen und zu ſeiner Ergänzung ein Bergarbeitergeſetz. Das Arbeitsloſenverſiche⸗ rungsgeſetz wird ſich erſt in Zukunf voll auswirken können, wenn auf dieſem Gebiete die Verſäumniſſe von Jahrzehnten nachgeholt ſind. Die Dauer der Kriſenunterſtützung für ältere Angeſtellte und Arbeiter ſoll verlängert werden und geprüft werden, ob der rückſichtsloſen Entlaſſung älterer Angeſtellten wirkſam geſteuert werden kann. Die Reichsverſicherung ſoll einfacher, wirtſchaftlicher und ertragfähiger gemacht werden. Das Los der Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ Hinterbliebenen zu beſſern entſpricht dem einmütigen Wunſch des deutſchen Volkes. Die Reichsregierung wird die Kleinrentnerhilfe auf eine vom Ermeſſen der örtlichen Für⸗ ſorgeſtellen unabhängige geſetzliche Grundlage ſtellen. Die Wohnungsnot veranlaßt eine beſondere Fürſorge für die Erhaltung des alten Wohnraums und den Bau neuer Wohnungen, wobei die Bebürfniſſe der unbemittelten und minderbemittelten Volks⸗ es ihr gelingen ſollte, von den beſtehenden Reibungen auch nur 50 Prozent auszuſchalten:„Daß dies gelingen kann, be⸗ zweifeln wir umſomehr, als das angekündigte Regierungspro⸗ gramm den prinzipiellen ökonomiſchen Forderungen der größ⸗ ten Regierungspartei offenbar ins Geſicht ſchlägt. Hermann Müller konnte kein Programm vorlegen, das weniger ſozial⸗ demokratiſch wäre als das, welches er verkündet hat, und wenn Adam Smith heute lebte, würde er ſeine helle Freude an der Proklamation des Reichskanzlers haben.“ Die Freude des„Vorwärts“— wenigſtens die Freude, die er zeigt— iſt denn auch noch nicht ſehr groß. Das ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan hört die Worte der Regierungs⸗ erklärung, lobt ſie auch zurückhaltend und mit einigem Be⸗ dacht, fordert aber im übrigen Taten. Eine Tat glaubt es ſchon verzeichnen zu können:„Das iſt der Appell des neuen Reichskanzlers an die Länderregierungen, keine Hinrichtungen mehr vollſtrecken zu laſſen. Die Entſcheidung über die Todesſtrafe iſt damit vorweggenommen. Keine Regierung wird ſich dieſem Appell, den der Reichskanzler namens des neuen Kabinetts an Deutſchland gerichtet hat, entztehen können, und dem Reichstag, in dem eine Mehrheit gegen die Todesſtrafe vorhanden iſt(), iſt der Weg für ſeine Entſcheidung wohl vorgezeichnet. Am 3. Juli 1928 iſt das Beil des Henkers in das Muſeum für deutſche Altertümer gewandert. Ein kultureller Fortſchritt iſt vollbracht.“ Abwartend, doch nicht ohne ſichtliches Wohlwollen ſtellt ſich namens des Zentrums auch die„Germania“:„Ein Pro⸗ gramm beſteht aus vielen Worten. Es bekommt erſt Leben, wenn es getätigt wird. Das Zentrum wird heute aller Vor⸗ ausſicht nach in einer Erklärung zu den Ausführungen des Kanzlers Stellung nehmen. Es kommt weniger darauf an, daß wir große Reden halten, als daß wir kurz und bündig die eigene Auffaſſung prägnant herausſtellen und dann ab⸗ warten, was die Regierung tut. Je mehr die Parteien davon abſehen, ſich in parteipolitiſches Gezänk zu verlieren und ſich darauf einſtellen, miteinander wirklich tolerant zu ſein, deſto günſtiger ſind die Ausſichten, daß die neue Regierung den Beſtand erhält, den ſie ſich wünſcht. Daß ſie ihn erhält, iſt der Regierungserklärung kreiſe ſowie der kinderreichen Familien und der unmittelbaren Kriegsopfer hervorragend zu berückſichtigen ſind. Auch andere Maßnahmen zur Unterſtützung kinderreicher Familien werden getroffen werden. Die Neubaumieten ſollen auf einer erträg⸗ lichen Höhe gehalten werden. Da der Wohnungsbau als pro⸗ duktiv gilt, kann man bei dringendem Bedarf Mittel im Wege der Anleihe aufbringen. Fruchtbare Arbeit auf allen Gebieten iſt nur möglich, auf dem Fundamente eines feſten Staatsgefüges, deſſen Grundlage die Weimarer Verfaſſung iſt. Es iſt die vornehmſte Aufgabe der Reichsregierung, auf dieſer Grundlage unſer Staatsweſen in demokratiſchem Sinne auszubauen und für die Ehrung und Achtung der Republik und ihrer Symbole einzutreten. Die Reichsregierung wird die vom Reichsrat beſchloſſene Initiativvorlage über den Verfaſſungstag unverzüglich beim Reichstag einbrin⸗ gen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Reichsregierung die Ver⸗ faſſung gegen jeden geſetzwidrigen Angriff, gleichviel von welcher Seite er kommen mag, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln ſchützen wird. Die Reichsregierung rechnet und vertraut dabei auf die treue Mitarbeit der Beamtenſchaft. Aufgabe der von der Reichsregierung in Angriff zu nehmen⸗ den Wahlrechtsreform wird die Aufrechterhaltung des verfaſſungsmäßig feſtgelegten Syſtems der Verhältniswahl, aber zugleich die Sicherſtellung einer engeren Beziehung des Abgeordneten zu den Wählern ſein. In der Schulpolitik wird die Reichsregierung die Löſung des wichtigen Problems eines Reichsſchulgeſetzes im Sinne der Hebung und Vermeh⸗ rung des Anſehens der deutſchen Schulen anſtreben. Weiter iſt die Stellung der Schule als eines der Staatshoheit unter⸗ ſtehenden Organismus, deſſen Aufbau auf den Beſtimmungen der Reichsverfaſſung beruht, das Recht der Religionsgeſell⸗ ſchaften bezüglich des Religionsunterrichts und die verfaſ⸗ ſungsmäßig gewährleiſtete Gewiſſensfreiheit unter Berück⸗ ſichtiung der Elternrechte zu wahren. Die Wehrmacht der deutſchen Republik wird ihre Aufgaben— Schutz der Grenzen und Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Lande— nur dann wirkſam erfüllen können, wenn ſte im Volke wurzelt und vom Vertrauen aller Bevölkerungsſchichten getragen wird. Dafür iſt eine rein vaterländiſche und überparteiliche Einſtellung erforderlich. Der Parteigeſichtspunkt muß ausgeſchaltet werden, damit jeder Deutſche ſtolz auf unſere Wehrmacht ſein kann und in ihr nur den Helfer und Schützer ſehen kann. Bei der Durchführung der Strafrechtsreform wird namentlich die Frage der Beſeitigung der Todesſtrafe zu ent⸗ ſcheiden ſein. Bei den Amneſtieanträgen hofft die Reichs⸗ regierung, daß der Reichstag ſich über Umfang, Art und Grenzen verſtändigen wird. In der Steuerpolitik wird zu prüfen ſein, inwieweit die drückende Steuerlaſt der mittleren und unteren Schichten der Bevölkerung einen Aus⸗ gleich erfahren kann. Vordringlich erſcheint die Frage, wie weit bei den Einkommen bis zu 8000 Mark eine Neuregelung in ſteuerpolitiſcher Hinſicht angeſtrebt werden ſoll. Bei der Vermögensſteuer ſollen die 40 Millionen RM. mehr erhoben werden, die 1926 ausgefallen ſind. Insgeſamt iſt in der Fi⸗ nanzgebarung zu erwarten, daß der Staatsanſatz für 1928 im weſentlichen erreicht werden wird. Da mit Mehreinnahmen nicht gerechnet werden kann, iſt ſparſamſte Haushaltsführung ein unbedingtes Erfordernis.. Die Reichsregierung ſtimmt mit der Länderkonferenz und der Geſamtheit des deutſchen Volkes darin überein, daß die gegenwärtige Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern einer grundlegenden Reform bedarf. Sie erſtrebt eine ſtarke Reichsgewalt unter Berückſichtigung der Bedeutung der vielgeſtaltigen Eigenarten des deutſchen Volkslebens. Die Reichsreform wird in enger Zuſammen⸗ arbeit mit den Ländern herbeigeführt werden.“ Reichskanzler Hermann Mäller ſchloß mit der Erklärung, daß dies eingehende Programm nur dann in die Tat umgeſetzt werden könne, wenn die Aera der Kriſen beendet und die poli⸗ tiſche Lage ſo geſichert und feſt ſei, daß die ganze Kraft der Reichsregierung ſich auf die Erledigung der ihr obliegenden Aufgaben konzentrieren könne. * zunächſt ihre Sache. Wie ſie regiert, darnach wird ſte beurteilt und bewertet werden.“ Amüſant— und vielleicht ſogar mehr noch als amüſant ſind die Ausführungen der„Deutſchen Tageszeitung“ zu dem auf die Landwirtſchaft bezüglichen Paſſus der Regierungs⸗ erklärung. Da heißt es nämlich:„Ungefähr jeder Satz in dieſem Teil der Rede des ſozialdemokratiſchen Reichskanzlers iſt ein ſtrikter Widerruf des ſozialdemokratiſchen Kampfes gegen das Schiele'ſche Notprogramm. Freilich dieſes Pro⸗ gramm muß nicht nur mit Worten, ſondern mit der Tat gn⸗ erkannt werden und es muß planmäßig weiter ausgebaut werden, wenn die deutſche Landwirtſchaft wirklich gerettet werden ſoll.“ ü Steuerſenkungsantrag der D. N. P. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat dem Reichstag einen Antrag zugehen laſſen, der einen neuen Einkommenſteuertarif verlangt, in dem folgende Geſichts⸗ punkte berückſichtigt werden ſollen: 1. Bei Lohnſteuerpflichtigen und bei den zu veranlagenden Steuerpflichtigen mit einem 8000/ nicht überſteigenden Einkommen ſoll eine durchſchnittlich zwanzigprozentige Senkung des Steuerbetrages eintreten. 2. Bei Steuerpflichtigen mit einem zwiſchen 8000 und 40 000/ liegenden Einkommen ſoll eine Senkung von 15 bis 20⸗% eintreten. 3. Bei den höheren Einkommen ſoll die Grenze der Belaſtung 3353% nicht überſteigen. 8 4. Der Eingangsſteuerſatz von 10 iſt beizubehalten. * Wieder deutſche Ortsnamen im Wolgagebiet. In einem Dekret Kalinins wird beſtimmt, daß 17 Dörfer und zwei Städte des deutſchen Wolgagebiets, deren Namen im Kriege ruſſifiziert worden waren, wieder deutſche Namen, und zwar zum Teil neue, die an die Revolution erinnern, erhalten ſollen. Vabiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß ſetzte am Dienstag die Beratungen über das Straßenbau programm der Regierung fort. Berichterſtatter Abg. Dr. Gündert machte den Vorſchlag, die im a. vo. Etat vorgeſehe⸗ nen 14 Millionen Mark für die Inſtandſetzung der Landſtraßen zu bewilligen, das in Ausſicht genommene Programm zu billt⸗ gu und die Petitionen der Steinbruchinduſtrie als durch die Erklärungen der Regierungen als erledigt zu erklären. Nach einer Mitteilung des Finanzminiſters ſollen die zur Entlaſſung kommenden Steinbrucharbeiter ſoweit irgend mög⸗ lich bei Wegbauarbeitn der Forſt⸗ und Domänenverwaltungen verwendet werden. Man müſſe auch Rückſicht auf die Finanz⸗ lage der Gemeinden nehmen. In der Ausſprache wurde vor allem die Frage erörtert, welche Befeſtigungs verfahren in techniſcher und wirtſchaftlicher Beziehung den Vorzug verdiente. Der Mink⸗ ſter betonte, in erſter Linie komme die Finanzlage in Be⸗ tracht. Ein Regierungsvertreter erwähnte, daß etwa 500 Kilo⸗ meter badiſche Landſtraßen aus verſchiedenen Gründen für die Oberflächenteerung ungeeignet ſeien. Man müſſe hier zu feſte⸗ ren Decken kommen. Zahlreiche Uebergänge müßten verbeſſerr werden. Die Lage der Steininduſtrie und der Steinbrucharbei⸗ ter wurde dabei eingehend beſprochen. Schließlich wurde auf Anregung des Zentrums ein gemeinſamer Antrag angenom⸗ men, wonach die Regierung die Möglichkeit erhalten ſoll, 20 Kilometer Straßen weiter als vorgeſehen zu pflaſtern. Ein Mehraufwand dürfe jedoch nicht erwachſen. Dem Wunſche der Gemeinden nach einer Aenderung des badiſchen Land⸗ ſtraßengeſetzes wird durch einen Antrag Dr. Baumgart⸗ ner und Genoſſen Rechnung getragen. Der Antrag hat for⸗ genden Wortlaut: „Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu er⸗ ſuchen, a) dem Landtag den Entwurf eines Geſetzes über die Aenderung des Straßengeſetzes vom 14. Juni 1884 vorzulegen. Die Aenderung ſoll in der Richtung erfolgen, daß die Land⸗ ſtraßengemeinden zu den Unterhaltungskoſten der Landſtraßen nur etwa in der Höhe herangezogen werden, welche der Unter⸗ haltung des laufenden Meters eines Gemeindeweges ent⸗ ſpricht; b) bei der Neuregelung des Finanzausgleichs zu prüfen, ob und wieweit die Kreiſe und Gemeinden an beur Aufkommen der Kraftfahrzeugſteuer beteiligt werden können. Abg. Dr. Baumgartner begründet den Antrag, und betont, daß der heutige Zuſtand auf die Dauer abſolut unhali⸗ bar ſei. Einzelne Gemeinden hätten für die Landſtraßen zeit⸗ weiſe 50—60 Pfg. Umlage erheben müſſen. Der Minkſtes betonte, die Lage ſei noch nicht genügend geklärt, doch ſei eine baldige Geſetzesänderung in Ausſicht genommen. Der Antrag des Zentrums wurde im erſten Teile einſtimmig und im zweiten Teil bei vier Enthaltungen genehmigt. In der Nachmittagsſitzung wurden die letzten im Titel Waſſer⸗ u. Straßenbau ausgeſetzten Poſitionen. Ein Antrag, die Gemeinde St. Ilgen bei Entwäſſerungsarbeiten zu unter⸗ ſtüttzen, wurde angenommen. Als Erträgnis der Staatsbrauerei Rothaus wurden 42 000 /, das ſind 6 Prozent Zins, in den Etat ein⸗ geſetzt. Ein volksparteilicher Redner bemängelte das geringe Erträgnis der Staatsbrauerei Rothaus, da die Bierdrauerefen im Durchſchnitt 12 Prozent verdienen. Dann behandelte der Ausſchuß die Aufhebung der Fleiſchſtener. Hierzu verlangte ein ſozialdemokratiſcher Antrag die Auf⸗ hebung des ganzen Fleiſchſteuergeſetzes; ein Zentrumsantrag die Aufhebung der Hausſchlachtungen für Schweine mit Wir⸗ kung vom 1. April 1929. Hierzu bemerkte der Finanzmini⸗ ſter, das Staatsminiſterium habe die Aufhebung der Fleiſch⸗ ſteuer abgelehnt, da dieſe eine Erhöhung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer um—4 Pfg. zur Folge haben. Die Aufhebung der gewerblichen Fleiſchſteuer ſei ein Geſchenk an die Metzger, die zu den Berufskreiſen gehören würden, denen es nicht am ſchlechteſten gehe. Die Lebensmittelbranche habe nach ſtatiſti⸗ ſchen Erhebungen mit die höchſten Erſparniſſe gemacht. Ein Zentrumsredner iſt gegen die allgemeine Aufhebung der Fleiſchſteuer, da ſie dem Verbraucher nicht zugute komme. 1 Verſchiedene ſoztaldemokratiſche Redner wenden ſich ſcharf gegen die Befreiung der Hausſchlachtungen von der Schlacht⸗ ſteuer und verlangen für den Fall der Annahme dleſes An⸗ trags die Erhöhung der Poſttion für die gehobene Fürſorge um 400 000 LI. In der Abſtimmung wird der Antrag auf allgemeine Auf⸗ hebung der Schlachtſteuer vom Zentrum und Deutſchnattonaler⸗ bei Stimmenthaltung der Demokratie gegen die Stimmen der D..P. und der Sozialdemkoratie abgelehnt. Daraufhin wird der Antrag auf Befreiung der Hausſchlachtungen von Schwei⸗ nen mit Wirkung vom 1. April 1929 bei Stimmenthaltung der Sozialdemokratie und der Demokratie von den übrigen an⸗ genommen. Ein Zentrumsantrag, die Regierung möge prufen, wann die gewerbliche Schlachtungſteuer aufgehoben werden kann, wird einſtimmig angenommen. Wieder ein D⸗Zug entgleiſt Keine Todesfälle Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Am Dienstag um 15.20 Uhr iſt der D⸗Zug 59 von Stuttgart nach München bei der Einfahrt in die Station Ulm mit Lokomotive, Tender und dem nachfolgenden Poſtwagen ſowie mit einer Achſe des erſten Perſonenwagens entgleiſt. Ein Poſtbeamter hat eine Nervenerſchütterung erlitten. Zwei Reiſende wurden leicht verletzt. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht ermittelt. Eine Ueberſchreitung der Fahrgeſchwindigkeit liegt nach den getroffenen Feſtſtellungen nicht vor. Der Präſident der Reichsbahndirektion, Dr. Siegl, hat mit den zuſtändigen Be⸗ amten der Reichsbahndirektion ſofort die Unfallſtelle aufge⸗ ſucht. Der Zug konnte nach einſtündiger Verſpätung die Fahrt fortſetzen. Letzte Meldungen Todesſtrafe für einen Kindesmörder — Berlin, 3. Juli. Das Schwurgericht verurteilte heute den wegen der Ermordung der Tochter Dora des Schlächter⸗ meiſters Perske angeklagten Horſt Kiebach wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tobe unter Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. 1 0 1 ...—ͤſd—— ⁵˙uʃ ⁵m˙⅛‚ʃ⁴u; ene eee e eee eee e ee ee Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 305 g N Gewilter und Sturm Unwetter über Mannheim Große Verheerungen in den Baumbeſtänden und auf den Feldern Durch einen orkanartigen Stur m, dem bald darauf ein heftiges Gewitter mit Wolkenbru ch folgte, wurden heute früh halb 5 Uhr die Bewohner der Stadt etwas unſanft aus dem Schlafe aufgeſchreckt. Die Glut der Sommerhitze hatte geſtern mit 31,5 Grad C. ihren Höhepunkt erreicht, ſo⸗ daß eine Abkühlung der Temperatur ſehnlichſt erwünſcht wurde. Selbſt in den Abendſtunden zeigte das Queckſilber in der Röhre noch über 25 Grad E. Die Rhein⸗Badeanſtalten waren überfüllt. Da während des geſtrigen Tages das Barometer ſtark zurückgegangen war, wurde mit einem bald einſetzenden Regen gerechnet. Aber die Nacht ſchien ohne dieſen vorüberzugehen, bis kurz vor halb 5 Uhr heute früh ein orkanartiger Sturm einſetzte, der heulend und pfeifend durch die Straßen der Stadt fuhr, Feuſter und Türen zuſchlug und alles mitriß, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Namentlich im Schloß⸗ garten wurden große Verwüſtungen angerichtet und die dickſten Aeſte von den größten Bäumen durch den Sturm heruntergeriſſen und auf die Gehwege geſchleudert. Paſſanten, die ihr Bütroweg durch den Schloßgarten führt, konnten heute früh infolge der vielen Hinderniſſe nur mit Mühe den Weg begehen. Um 7 Uhr waren Feuerwehrleute damit heſchäftigt, die Wege wieder paſſierbar zu machen, Veſonders ſchlimm ſah es beim Gockels berg aus, wo die Gehwege voll abgebrochener Aeſte lagen. Im Friedrichspark wurden die Kronen der ſchönſten alten Baumrieſen gleichſam abraſiert. Hier hat der Sturm beſonders wütend gehauſt. In dem ſchönen ſchattigen Ballhaus garten kann man die gleichen Verheerungen an dem Baumbeſtand feſtſtellen. Durch den Sturm wurden auch Störungen im Ortsnetz des Gas werkes verurſacht, ſodaß heute früh 7 Uhr noch zahlreiche Straßenlaternen brannten. Während im Schloßgarten und an der Stephanienpromenade bis zum Männerfreibade der Sturm ganze Bäume ent⸗ wurzelte, wurde im Waldpark verhältnismäßig we⸗ niger Schaben angerichtet. So kurze Zeit der Sturm anhielt, ſo ſchrecklich waren ſeine Verwüſtungen. Pünktlich um halb 5 Uhr ſetzte dann ein heftiges Ge⸗ witter ein, mit dem ein wolkenbruchartiger Regen ver⸗ bunden war, der klatſchend gegen die Fenſterſcheiben fiel und auf den mit Pflanzen geſchmückten Balkonen arge Ver⸗ wüſtungen aurichtete; heftiges Donnerrollen machte ſich lange bemerkbar, Auch auf den Feldern richtete das Unwetter großen Schaden an. So wird uns berichtet, daß die Hal m⸗ früchte wie gewalzt am Boden liegen. Die FJeu⸗ denheimer Straße war bis in den Ortsteil hinein mit dicken Aeſten bedeckt. Hinter der Riedbahnbrücke liegt ein älterer Apfelbaum am Boden. Bei der Sellweide, nach dem Friedhof zu, wurde ſogar einer der mächtigen Rüſtern⸗ bäume glatt am Boden abgeknickt. Die immer hilfs⸗ bereite Berufsfeuerwehr machte auch hier mit einigen Leuten die Straße wieder frei. Beim Thereſienkrankenhaus wurde die Reklametafel von Zirkus Krone, ebenſo eine große Fläche der Bretterumzäunung umgeworfen. Zu der Störung im Ortsnetz der Gasleitung wird uns von der Leitung des ſtädt. Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werkes noch folgendes mitgeteilt: Der Gewitterſturm hatte dis unerwünſchte Folge, baß gegen 4 Uhr ein Teil der öffentlichen Beleuchtung wieder eingeſchaltet wurde. Der Sturm bewirkte ſchwere Schwankungen der großen Gasbehälter im Gaswerk Luzenberg. Dieſe Schwankungen waren ſo ſtark, daß ſich im Rohrnetz entſprechende Druck⸗ ſchwankungen bildeten. Da nun die allgemeine Straßen⸗ beleuchtung der Stadt durch wellenförmige Druckerhöhungen gezündet und gelöſcht wird, ſprachen die empfindlicher einge⸗ ſtellten Zündapparate an, ſo daß ein Teil der Straßen⸗ heleuchtungen wieder in Betrieb geſetzt wurde. Dieſe Lampen mußten von Hand zu Hand gelöſcht werden. Natur⸗ gemäß erfordert dies längere Zeit. Blitzſchlag in Viernheim Bei dem heute morgen um 5 Uhr über die Gegend wüten⸗ den Gewitter ſchlug ein Blitz in einen am Starnheimerhof bei Viernheim ſtehenden Tabakſchuppen, ohne jedoch zu zünden. Der Schuppen, der eine Länge von 120 Meter und eine Höhe von 12 Meter hat, wurde glatt umge worfen und in einen wüſten Trümmerhaufen verwandelt. Der Sachſchaden iſt beträchtlich. Das Unwetter auch über Heidelberg Wie uns aus Heidelberg gemeldet wird, ſind auch dort eine Anzahl von Bäumen dem entfeſſelten Element zum Opfer gefallen. Der Sturm wütete dort mit gleicher Heftig⸗ keit wie in Mannheim. Bet der Fahrt von Heidelberg nach Mannheim konnte man feſtſtellen, daß auch die Felder und Fluren arg verwüſtet ſind, ſodaß die Ernte ſtark gefährdet, wenn nicht ganz vernichtet iſt. * * Verlängerung der Schalterdienſtſtunden beim Poſtamt 1 und 2. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim mitteilt, bleiben vom 2. Juli 1928 ab die Schalter der Poſtanweiſungsannahme beim Poſtamt 1(0 2) und beim Poſtamt 2(Bahnhofsplatz) anſtatt bis 18 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. * Dienſtwechſel. Vom Stiftungsrat des Evang. Altersheims wird uns mitgeteilt: Die Verwaltung des Evangeliſchen Altersheims haben anfangs Juli Schweſtern des Evang. Diakoniſſen⸗Mutterhauſes übernom⸗ men. Der bisherige Verwalter Jakob Dann, der in beinahe 25 Jahre langer Dienſtzeit das Haus betreut hat, iſt infolge leidender Geſundheit in den wohlverdienten Ruheſtand ge⸗ treten, Der Stiftungsrat ſpricht dem bisherigen Verwalter für die vorbildliche Treue und raſtloſe Hingabe öffentlich Dank aus. * Fackelzug der Studenten der Handelshochſchule. Am Vorabend des Dies der Hochſchule, am Donnerstag, 5. Juli, veranſtaltet die Studentenſchaft der Handelshochſchule den bei dieſer Gelegenheit üblichen Fackelzug. Dieſer erfolgt in dieſem Jahre zur beſonderen Ehrung der Gründer der Han⸗ delshochſchule, die vor 20 Jahren ſchon den Forderungen der Wirtſchaft ſich nicht verſchloſſen und in Mannheim eine Hoch⸗ ſchule ins Leben riefen, die heute unter ihren Gattungs⸗ ſchweſtern eine maßgebende Stellung einnimmt. Der Fackel⸗ zug nimmt ſeine Aufſtellung mit Einbruch der Dunkelheit im Friedrichspark, bewegt ſich durch die Quadrate am Zeughaus⸗ platz vorbei zu den unteren Planken, weiter zum Paradeplatz, durch die Breiteſtraße zum Schloß, durch den Schloßhof, zu⸗ rück zur Bismarckſtraße, durch die Bismarckſtraße bis zum Bezirksamt, von hier aus durch die Quadrate auf die Heidel⸗ bergerſtraße, durch die Heidelbergerſtraße zum Parkhotel, rund um den Friedrichsplatz, zum Waſſerturm, an dem die Fackeln abgeworfen werden. Am Freitag, 6. Juli findet im Friedrichspark der eigentliche Feſtakt der Hochſchule ſtatt; am Abend des gleichen Tages ſteigt ebenfalls im Friedrichs⸗ park der Kommers der Studentenſchaft. * Großes Kinderſeſt in der neuen Schießhausanlage am Riedbahndamm bei Feudenheim. Die Schützengeſellſchaft Mannheim veranſtaltet aus Anlaß der Einweihung ihrer neuen Schießhausanlage am Riedbahndamm vor Feuden⸗ heim heute nachmittag 4 Uhr ein großes Kin derfeſt, das nach den getroffenen Vorbereitungen einen ſchönen Ver⸗ lauf nehmen wird. Ein Kaſperltheater wird die beſondere Aufmerkſamkeit der Kinder hervorrufen, die ſämtlich Fähn⸗ chen erhalten. Sodann wird ein Kaxuſſell den Kindern Fahr⸗ und Reitgelegenheit bieten. Auch ſonſt ſind eine Reihe von Veranſtaltungen getroffen, die bei der Kinderwelt Jubel und Begeiſterung hervorrufen und den Nachmittag zu einem un⸗ vergeßlichen Feſt machen werden. Elektriſche Linie 4 und 16. Näheres ſiehe Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt. Das Feſt findet bei jeder Witterung ſtatt, da genügend gedeckte Räume vorhanden. * Eine Völkerſchan in den Straßen von Mannheim. Die exotiſchen Mitglieder vom Zirkus Krone machten am Montag nachmittag eine Propaganda⸗Fahrt durch einige Hauptſtraßen. In einer von vier prächtigen Pferden gezogenen Staatskutſche ſaßen die phantaſttſch gekleideten Herrſchaften, worunter zwei bezopfte Chineſen, Mongolen, Japaner und Schwarze und Braune aus dem Tropenklima, während vor und hinter dem Wagen eine Kavalkade tollkühner Reiter dahertrabte. Der Propagandazug erregte namentlich bei der Mannheimer Schul⸗ jugend großes Aufſehen. Beim Warenhaus Schmoller, wo die fremden Gäſte zu einem Imbiß eingeladen waren, hielt der Trupp ein. Man konnte dabei die Wahrnehmung machen, daß die exotiſchen Herren doch ſchon ziemlich von der europäi⸗ ſchen Kultur angenommen haben. Zunahme der Gewerbebetriebe in Baden Es kann in der Oeffentlichkeit nicht eindringlich genug auf die wirtſchaftliche Entwicklung unſeres Landes hingewieſen werden. Das tut erfreulicherweiſe recht klar und überzeugend der vor kurzem erſchienene Jahresbericht des Badiſchen Gewerbeaufſichtsamtes. Die ab⸗ ſolute Zunahme der Betriebe iſt ganz erheblich; ſie betrug in den letzten zwei Jahren 5556. Sie dürfte— einerlei wie man ſich hierzu ſtellt— ein weiterer Schritt zur immer ſtärkeren Induſtrialiſterung Badens ſein. Denn natürlich iſt auch die Zahl der Arbeiter geſtiegen, und zwar um 34 178, die der Angeſtellten um 2157. Es iſt ganz charakteriſtiſch für die Art dieſer induſtriellen Entwicklung Badens, daß die ſogenannten Kleinbetriebe, die—4 Arbeiter beſchäftigen, um 3281, die Mittelbetriebe, in denen etwa—49 Arbeiter tätig ſind, um 2156 zugenommen haben. Man ſieht dieſen Gang der Entwicklung auch aus der Zahl der Betriebe, die der Ge⸗ werbeaufſicht in Baden unterſtellt ſind; 1904 waren es rund 12 000, 1927 aber 33 000 Betriebe, Wird im Anſchluß da⸗ ran mitgeteilt, daß die Zahl der beſchäftigten Arbeiter geſtiegen iſt von 211000 im Jahre 1904 auf rund 384000 im vorigen Jahre, dann hat man ein faſt lückenloſes Bild der induſtriellen Entwicklung Badens in den letzten 25 Jahren. In den Rahmen dieſes Bildes paßt durchaus die Feſtſtel⸗ lung, daß viele Handwerkerbetriebe durch immer ſtär⸗ kere Beſchaffung von Elektromotoren vom reinen Hand⸗ arbeitsbetrieb zu Motor betrieben übergegangen ſind. Dieſe Mechaniſterung wird, ſo ſagt der Bericht mit Recht, guch künftig im Fortſchreiten begriffen ſein, und er fügt hinzu,„daß die Prozentzahl der in Klein⸗ und Mittelbetrieben beſchäftig⸗ ten Arbeiter zunimmt, wührend ſonſt die Entwicklung der Wirtſchaft auf eine Zunahme der Arbeiterſchaft in den Groß⸗ betrieben vorwiegend hinausläuft“. Anders liegen die Beſchäftigungsverhältniſſe bei den An ⸗ geſtellten. 54 Prozent von ihnen(38 484) wurden allein in den Großbetrieben beſchäftigt, 43 Prozent(30 698) in den Mittelbetrieben und nur 2 Prozent(1560) in den Kleinbetrie⸗ ben. Hierzu ſagt das Gewerbeaufſichtsamt, es ſei von weſent⸗ licher Bedeutung, daß zu den 384 000 Arbeitern noch ein Teil der 70000 Angeſtellten Badens als Arbeitsſchutz⸗ befohlene in das Arbeitsgebiet des Gewerbeaufſichtsamtes ein⸗ bezogen ſind. Veranſtaltungen Juli Veranſtaltungen im Friedrichspark. Wie wir erfahren, ſind im Laufe des Monats Juli neben den regel⸗ mäßig ſtattfindenden Konzerten mehrere Sonder⸗Vervanſtal⸗ tungen vorgeſehen. Am kommenden Sonntag gibt der Lehrergeſang Verein Manuheim Ludwigs hafen im Friedrichspark ſein 25. Gartenfeſt, bei dem di? Parkleitung eine Parterre⸗Illumingtion arran⸗ giert.— Am Sonntag, 8. Juli iſt ein Höhen feuerwerk mit Beleuchtung der Sternwarte vorgeſehen.— Obermuſik⸗ meiſter Heiſig iſt für Sonntag, 15. Juli verpflichtet.— Opernſänger Hauth bietet am Sonntag, 22, Juli einen rheiniſchen Abend und am Sonntag, 29. Juli gibt das Berner Jodler Doppelqugrtett einen Schwei⸗ zerabend; ein pielverſprechendes Repertoir, das den Parkbeſuchern ſchöne, genußreiche Stunden bringen wird. Siehe Anzeige. a * Sonderfahrt des D. H. V. Die auf Sonntag, 8. Juli angekündigte Geſellſchafts⸗ Sonderfahrt nach der Lorelei⸗St. Goar iſt geſichert, Der Sonderzug verläßt Mannheim morgens.15 Uhr. Ankunft in Mainz .39 Uhr. Der Dampfer durchfährt den ſchönſten Teil unſeres herrlichen deutſchen Rheinſtromes bis zur Lorelei⸗St. Goar, ſo daß die Teilnehmer all die ſchönen romantiſch gelegenen Schlöſſer und Burgruinen, Städte und Städtchen bewundern können. Auf dem Rückweg in Aßmannshauſen, iſt Beſichti⸗ gung des Schloſſes Rheinſtein und Aufſtieg zum Niederwald⸗ denkmal. Ab 16.30 Uhr„Rheiniſcher Nachmittag“ in der erſten hiſtoriſchen Kellerſchenke„Zum Felſenkellex“ in Rüdesheim bei muſikaliſchen und geſanglichen Darbie⸗ tungen und Tanz. 19.15 Uhr mit Sonderdampfer nach Mainz, Rückfahrt mit Sonderzug ab Mainz Hbf. 22.10 Uhr. Ankunft in Mannheim 22.30 Uhr.(Näheres ſiehe Anzeige.) Im Innern der Cheops⸗Pyramide Von Dr. Ludwig Frauk, Cairo Schon lange haben ſie mich aus der Ferne angeſchaut, dieſe gewaltigen Grabesaugen der altägyptiſchen Könige.— Um ganz allmählich an ſie heran zu kommen, benutzte ich nur einige Stationen weit die Straßenbahn, die von Cairo in dreiviertel Stunde bis zum Rande der Wüte fährt, und ſchritt dann als einziger Fußgänger die breite Straße lang, den immerzu wachſenden Steinbergen entgegen. Rechts und links von mir fruchtbares Marſchland, aus der Nilüberſchwemmung gezeugt, Ackerbeſtellung wie in den Urzeiten mit Kamelen, Eſeln und Büffeln. Die Straße war hoch und modern, ihr Geruch nach Benzin, der Fahrdamm gummipoltert, Die Augen nur ſeitwärts und vorwärts gewandt, ſchritt ich weiter durch Altägypten, bis die grünen Nilwunder wie mit dem Meißel abgegrenzt mit einem Male vor der grellgelben Sandwütſte erblichen. Um durch keinen Hotelbetrieb, keine lärmenden Kamel⸗ und Eſelreiter ernüchtert zu werden, ging ich von der Land⸗ ſtraße abſeits hoch, ſo wie man in älteſter Zeit vom Tale her den Königsfriedhof beſucht hatte. Die Sandwellen türmen ſich ſofort mächtig auf, und erſt wenn man einige Hügel hinter ſich hat, blickt man in das ſtarre Antlitz der Rieſen⸗ ſphinz, die als Totenwächterin dem geheiligten Bezirk vor⸗ gelagert iſt. Wo früher zu ihren Seiten noch mächtige Tempel für den Totenkult der Könige errichtet waren, wölben ſich heute neue Sandhügel, die immer und immer wieder den Leib der Sphinx zu begraben drohen. Zu ihrer Linken ſind jetzt mit ihrer Freilegung auch die Reſte eines Totentempels aufgedeckt, der in der alten Zeit einen Teil der erhabenen Aufgangsterraſſe zu den Pyramidengräbern gebildet hatte. Auf dem Plateau, etwa einen halben Kilometer hinter der Sphinx erhebt ſich in einer Scheitelhöhe von 136 Metern die Pyramide des Königs Kephren, und nordöſtlich von ihr die 137 Meter hohe ältere Cheopspyramide aus dem Anfang der vierten Dynaſtle, heute die„große Pyramide“ genannt. Die Morgenſonne vergoldete noch ihren Leib, als ich langſam auf ſie zuſchritt und mehr und mehr gewahrte, wie ſich das aus rößerer Entfernung ſcharf umriſſene Grabpral in einen wetternarbigen, ſteinbruchartigen Rieſenturm auf⸗ löſte. Und doch waren es nicht ſo ſehr die Jahrtauſende, die den äußeren glatten Steinmantel zerriſſen und abgetragen haben, als vielmehr nachkommende Menſchengeſchlechter, die ſich des koſtbaren Materials zu Befeſtigungszwecken und ſpäter zu Moſcheenbauten bedienten. So ſind an der Cheops⸗ pyramide von der über meterdicken Bekleidung der Dachſeiten, deren Geſtein aus den Mokattamhügeln jenſeits des Nils her⸗ bei geſchafft war, nur noch einige Reſte unterhalb des Ein⸗ gangs übrig geblieben. An der Kephrenpyramide hat ſich wenigſtens noch die Beſchalung der Kuppel erhalten, während ſie ſonſt ebenfalls ſchon die Teile des inneren Mantels der Witterung darbietet. An den Fundamentquadern ſteht man auch deutlich die ſchürfende Wirkung der beweglichen Sand⸗ maſſen, die während der Jahrtauſende gleich Waſſerwogen muldeartige Vertiefungen in ſte eingegraben haben. Und doch beſitzen die nackten Leibquadern, die einſt das Lybiſche Wüſtengebirge lieferte, noch eine Feſtigkeit und Ehernheit, daß man auf ihnen ohne künſtliche Beihilfe einen Steigweg bis zum Gipfel der Pyramide aufführen konnte. Mit einem Beduinen als Führer ſtteg ich den Pyramiden⸗ pfad zunächſt 15 Meter hoch und befand mich am Eingang des Totenmales, der bei allen Pyramiden auf der Nordſeite liegt. Hier zündete der Geleitsmann eine Wachskerze an, und in gebücckter Haltung gings zuerſt einen ſchmalen, ſtufen⸗ loſen Gang in die Tiefe der Pyramide, bald aber wieder um 40 Meter aufwärts, bis wir durch einen horizontalen Flur in einen leeren, viereckigen Raum gelangten, der das„Gemach der Königin“ genannt wird, Die Temperatur war allent⸗ halben warm, obwohl wir uns unter einem Mauerwerk von 90 Meter Dicke befanden. Die Wände dieſes Raumes maßen über fünf Meter in der Länge. Die Höhe ging über ſechs Meter hinaus; dabei waren die Wandquadern ſo kunſtyoll zu⸗ gehauen, daß man zwiſchen den Nähten keinen Zement er⸗ blickte. Und doch war dieſer Raum nur eine aufgegebene Kammer, die ihren prunkvollen, aber irreführenden Namen lediglich aus dem Anfang der Pyramidenforſchung bei⸗ behalten hat. Wir wiſſen jetzt, daß das„Grab der Königin“ in einer viel kleineren Pyramide gelegen war und daß dieſe Kammer nur einen erſten Entwurf der Totenkammer des Königs darſtellt, von dem man ſpäter abkam, um ſein Grab⸗ mal noch 20 Meter höher aufzumauern und das Geſamtmal dementſprechend zu vergrößern. Deshalb gingen wir von der„Königin Gemach“ wieder zurück bis zum Anfang des horizontalen Ganges und von ba in ſchräger Linie aufwärts durch die 47 Meter lange„große Galerie“, die in ein niedriges Vorgemach münbet, bevor ſie die eigentliche Grabkammer des Königs erſchließt. In ihr ſelbſt ließ das matte Kerzenlicht des Beduinen den rot⸗ granitnen Sarkophag aufdämmern, in den man im dritten Jahrtauſend v. Ehr. den König Cheops zur letzten Ruhe gebettet hatte. Seine Längsſeiten maßen 2,80 Meter, die Breite und Höhe ungefähr einen Meter, groß genug, um den Holzſarg mit der Mumie aufzunehmen. Der Grabbdeckel iſt verſchwunden, der Sarg leer, ja ein Teil der Seitenwand von früheren Grabräubern ausgebrochen. Keine Inſchrift ſchmückt ihn; aber das eherne Geſtein erklingt, wenn man es mit dem Finger klopfend berührt. Der Beduine entzündete einen Magneſiumdraht, und die hohen Granitwände der Totenkammer funkelten, als ob ſie erſt geſtern fertiggeſtellt wären. Neun Rieſenplatten ſetzen die Decke der Gruft zuſammen, und nicht weniger als fünf Ueberräume, ſogenannte Entlaſtungskammern ſchützen ſie gegen den Druck des äußeren Mauerwerke. Außerdem führen zwei Luftſchächte, einer von über 70 Meter Länge, bis in die Grabkammer; ſie ſollten den Toten, ſo glaubten die Aegypter, mit friſcher Himmelsluft verſorgen. Aus der Gruft durch die dunklen Gänge wieder zum Ein⸗ gang der Pyramiden zurückgekehrt, atmet man erleichtert auf in der reinen Luft, und ohne vieles Zureden folgt man zwei anderen Beduinen, die beim Aufſtieg der Gipfel behilflich ſind. Denn meterhoch ſind meiſt die Stufen, ſo hoch wie die Steine ſelbſt. Wer an ſolche Treppenmaße wenig gewöhnt, dazu nicht ſchwindelfrei iſt, wird das Geleit der beiden Helfer gelangten wir auf den Gipfel der Pyramide, deſſen urſprüng⸗ liche Spitze von der Zeit in eine Fläche von 10 Metern im Quadrat umgewandelt wurde. i Es iſt ein erhabenes Gefühl, von dem ehernen Rücken der vieltauſendfährigen Totenkammer in das lebendige Grün des Stromlandes zu ſchauen, im Weſten die endloſen Wellen⸗ berge der lybiſchen Wüſte, an deren Oſtteil ſich der alt⸗ 2 als unentbehrlich empfinden. In einer knappen Viertelſtunde e Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Juli 1928 Kommunale Chronik Voranſchlagsberatung in Frankenthal 5 Frankenthal, 29. Juni. In der Stadtratsſitzung, die den Voranſchlag erledigte, teilte Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer mit, daß die B. V. P. aus der Bürgerlichen Vereinigung ausgetreten iſt und mit dem Zentrum jetzt eine Arbeitsgemeinſchaft bildet. Der Voranſchlag ſchließt im or⸗ dentlichen Haushalt mit 6271887 RM. Einnahmen und 6 915 687 RM. Ausgaben ab, ſodaß ein Fehlbetrag von 640 800 Reichsmark zu decken bleibt. Der außerordentliche Haushalt ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1817 105 RM., alſo ohne Fehlbetrag ab. In ſeiner Etatsrede bezeichnete Dr. Straſſer als Haupturſache der Defizit⸗Wirtſchaft den inner⸗ bayriſchen Finanzausgleich und die Kürzung der Gemeinde⸗ anteile an der Reichseinkommenſteuer zugunſten der Bezirke. Für das neue Finanzjahr ſei neuerdings mit einem Abzug von 6 Prozent für einen Ausgleichs⸗Stockzur Unter⸗ ſtützung überlaſteter Gemeinden, Bezirke und Kreiſe zu rechnen. Die pfälziſchen Städte ſeien gegenüber ihren rechtsrheiniſchen Schweſterſtädten in mehrfacher Hinſicht ſtark benachteiligt, da ſie im Gegenſatz zum rechtsrheiniſchen Bayern, obwohl unmittelbar, doch den ſie umſchließenden Be⸗ zirken angehörten. So müſſe die Stadtgemeinde Frankenthal an den Bezirk Frankenthal im Jahre 1927/28 den Betrag von 105 600 RM. abführen. Eine weitere große Ungerechtig⸗ keit erblicke die Stadtverwaltung in der Behandlung des Höheren Mädchenſchulweſens durch den bayeriſchen Staat. Hier müſſe die gleichmäßige Verteilung der vom Staat für das Mädchenſchulweſen ausgeworfenen Mittel verlangt werden. Im übrigen leide die Stadt nach wie vor unter den Auswirkungen des Ruhrkampfes, deſſen Nachwirkungen den Etat auf Jahre hinaus vorausbelaſtet hätten. Von 1924 bis 1926 ſeien von der Stadt über eine Million Mark für Er⸗ werbsloſen⸗Fürſorge und Notſtandsarbeiten aufgewendet wor⸗ den. Die Bevölkerung der Stadt hat am 1. Januar die Zahl von 26 000 Einwohnern überſchritten. Als notwendige Auf⸗ gaben bezeichnete der Vorſitzende die Errichtung neuer Lehr⸗ ſfäle für die Volkshauptſchule, den Aus bau des Schlachthauſes und die Linderung der Wohnungs⸗ not. Zur Deckung der Ausgaben ſollen die Kanalgebühren und die Kehrichts⸗Abfuhrgebühren ſowie die Badegebühren im Stäbdtiſchen Brauſebad erhöht werden; ferner ſoll als neue Steuer die Grundwert⸗Abgabe nach Maßgabe der von der bayeriſchen Staatsregierung aufgeſtellten Muſterſatzung ein⸗ geführt werden. Die Ausgaben für kulturelle Zwecke muß⸗ ten zum Leidweſen der Verwaltung weſentlich eingeſchränkt werden. Trotzdem reiche die vorgeſehene Steuereinnahme von 1137 000 RM. für die Befriedigung der Bedürfniſſe der Stadt nicht aus, ſodaß der Ausgleich nur durch eiſerne Spar⸗ ſamkeit auf allen Gebieten und durch Bewilligung neuer Ein⸗ nahmen geſchaffen werden könne. Eine endgültige Beſſerung ei jedoch nur durch Beſſerung des Finanzausgleichs zu er⸗ ichen. g Der Stadtrat genehmigte den Etat nach den Vorſchlägen r Stadtverwaltung. Die Umlagen aus der Haus⸗ und aus Gewerbeſteuer wurden auf 400 Prozent der ſtaatlichen feſtgeſetzt. Die Umlagen aus der Grundſteuer wurden zöhe von 600 Prozent und weiter als Beitrag zur Feld⸗ öhe von 700 Prozent der ſtaatlichen Grundſteuer er⸗ Die Kanal⸗ und Kehrichtabfuhrgebühren werden mit Wirkung vom 1. Juli um 30 bezw. 20 Prozent erhöht. Die ebühr für ein Wannenbad wird mit ſofortiger Wirkung auf Pfg., für ein Brauſebad auf 25 Pfg. feſtgeſetzt. Für die Herrichtung des Meiſterſchulgebäudes, zu dem auch das Woh⸗ üngsamt und der Liederkranzſaal gehört, wurde ein Kredit 000 RM. bewilligt. Der Stadtrat genehmigte auch das ogramm und die Mittel für den Bau von ſechs Ein⸗ häuſern im Vorort Mörſch. ür die Herſtellung von 47 Wohnungen in 14 Wohn⸗ den hat der Karlsruher Stadtrat Bauhypo⸗ ken im Geſamtbetrage von 182 000 Mk., ſowie Zins⸗ u aus einem Kapitalbetrag von 409 300 Mk. bewilligt. Herm inn Billing, die künftig nördlich der Ausſtel⸗ igshalle zwiſchen Ettlingerſtraße und Beiertheimer⸗Allee iehende Straße„Hermann Billing⸗Straße“ zu Aus dem Lande Durchgehender Zugverkehr Raſtatt—Freudenſtadt * Karlsruhe, 3. Juli. Nach einer Mitteilung der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe wird die Neubauſtrecke Raumün⸗ zach— Kloſterreichenbach der Murgtalbahn am 13. Juli eröffnet und am 14. Juli dem allgemeinen Ver⸗ kehr übergeben, ſodaß der durchgehende Verkehr Raſtatt Freudenſtadt hergeſtellt iſt. Vom Ban des Kraftwerkes Niederſchwörſtadt * Niederſchwörſtadt, 2. Juli. Die Bauarbeiten am Kraft⸗ werk Ryburg⸗Niederſchwörſtadt ſchreiten raſch und planmäßig fort. Nun verſchiebt ſich der ſchweizeriſche Arbeitsplatz nach der Rheinmitte zu, wo noch zwei Strompfeiler außer den bereits errichteten drei Pfeilern zu bauen ſind. Dieſe ſchließen ſich damit an die badiſche Bauſtelle an, die in einjähriger äußerſt ſchwieriger Arbeit über der faſt 20 Meter liegenden Rheinſohle entſtanden iſt. Man hofft, im näch⸗ ſten Sommer ſämtliche Strompfeiler und zwei Turbinenkam⸗ mern fertiggeſtellt zu haben, ſodaß bis zum Betriebsbeginn im Jahre 1930 noch die zwei reſtlichen Turbinenkammern, die Wehrverſchlüſſe, das Maſchinenhaus, die Schaltſtation uſw. zu bauen ſein werden. * G Schwetzingen, 3. Juli. An der Ecke Werder⸗ und Mannheimerſtraße wurde geſtern abend in drei Jahre altes Kind von einem Schwetzinger Motorradfahrer an⸗ gefahren und zu Boden geſchleudert. Das Kind erlitt ſo er⸗ hebliche Verletzungen, daß es in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt.— Ein weiteres Verkehrsunglück ereignete ſich abends an der gefähr⸗ lichen Ecke des Bismarckplatzes. Vor dem früheren Schil⸗ ling'ſchen Anweſen ſtieß ein von der Zähringerſtraße kom⸗ mendes Perſonenauto aus Neckarau mit dem großen Traktor des Schwetzinger Forſtamts, der von Oftersheim herkam, zuſammen. Der Anuprall war ſo heftig, daß das Auto zur Seite geſchleudert und umge worfen wurde, ſo daß die Inſaſſen durch die Fenſter aus dem Wagen klettern mußten. Auch hier iſt die Schuldfrage noch nicht einwandfrei geklärt. Der 15 Jahre alte Kaufmanns⸗ lehrling Karl Fackel, Sohn des Schloſſers Karl Fackel von hier, wird ſeit mehreren Tagen vermißt. Er iſt in Mann⸗ heim in der Lehre und ſeit letzten Donnerstag nicht mehr nach Hauſe zurückgekehrt. ch Brühl, 3. Juli. Die Leiche des 27 Jahre alten Formers Albert Storf, der am 29. Juni beim Bootfahren in den Rhein ſtürzte und ertrank, wurde geſtern in der Nähe der Altriper Fähre geländet. L. Doſſenheim, 2. Juli. In den Tagen vom 30. Juni bis 2. Juli beging hier die Freiwillige Sanitätskolonne ihr 25 jähriges Beſte hen in feierlicher Weiſe. Bei dem Feſt⸗ bankett am Samstag überbrachte Bürgermeiſter Böhler den Glückwunſch der Gemeinde. Am Sonntag morgen war eine Gedächtnisfeier für die Gefallenen. Die unter Mitwir⸗ kung der Kolonnen von Doſſenheim, Handſchuhsheim und Leu⸗ tershauſen ausgeführte Sanitätsübung überzeugte von der Bedeutung des Sanitätsweſens. Im Mittelpunkt des Sonntags ſtand der große hiſtoriſche Feſtzug, zu dem die einzelnen hieſigen Vereine Sonderwagen geſtellt hatten und der in das Leben und Treiben von Doſſenheim mitten hinein⸗ führte. Das Feſt fand mit der Fahnenweihe ſeinen offiziellen Abſchluß, dem ein gemütliches Beiſammenſein ſich anfügte und die Teilnehmer noch lange zuſammenhielt. L. Malſch bei Wiesloch, 2. Jult. Der Militärverein und Kriegerbund Malſch feierte am Samstag, Sonntag und Montag das Feſt ſeines 50 jährigen Beſtehens. Ein Fackel⸗ zug leitete das Feſt am Samstag ein. In dem anſchließen⸗ den Feſtbankett wurden die verdienten alter Mitglieder aus⸗ gezeichnet. ſeiner Feſtpredigt der Bedeutung des Tages und weihte die neue Fahne. Die Gedächtnisfeier für die Gefallenen war durch die damit verbundene Einweihung des neuen Krie⸗ gerdenkmals beſonders eindrucksvoll und unvergeßlich für die Teilnehmer. Bürgermeiſter Fleckenſtein hielt eine Anſprache, worauf Kaplan Schugg die Einweihung vornahm. Die Feſtrede hielt Landtagsabg. Hart mann⸗ Heidelberg. N l * Karlsruhe, 3. Juli. Der am 25. Mai nach Verübung eines Diebſtahls von Lohngeldern in Höhe von 2000 Mk. aus Karlsruhe geflohene 18 Jahr alte Kaufmann konnte jetzt in München verhaftet werden. Am Sonntag gedachte Pfarrer JIſemann in 8 Veranſtaltungen b Mittwoch, 4. Juli 1928 Theater: Nationaltheater:„Haſemannus Töchter“,.30 Uhr, — Neues Theater im Roſengarten: Für die Freie Volksbühnet „Der Evangelimann“..30 Uhr. Konzerte: Friedrichs park: Nachmittagskonzert.00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“.30 Uhr. Meßplatz: Zirkus Krone 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Dragonerliebchen“.— Schauburg: „Carmen“.— Scala:„Die Brüder Schellenberg“, Capitol:„Der brave Soldat Schwejk“. Gloria: „Herbſtzeit am Rhein“.— Palaſt⸗Theater:„Herbſtzeit am Rhein“.— Ufa⸗Theater:„Eheketten“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 11—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Plaue⸗ tarium: Beſichtigung—4 Uhr. Aus ber Pfalz Ein Jubiläum eigener Art * Zeiskam, 2. Juli. Zeiskam, der nachweisbar älteſte gemüſebautreibende Ort der Pfalz rüſtet zur Feier des 500jährigen Fuchs bach⸗ oder Dorfbach⸗ Jubiläums. Auf wiederholte Bitten hin genehmigte Pfalzgraf Ludwig III. mit Gnadenbrief vom 8. September 1428 eine Ableitung der Queich, 6 Kilometer unterhalb Landaus aus dem„ Quadrat⸗ meter großen Fuchsloch, weil zum„Werden ihrer Pflan⸗ zungen Zwiebel und Krauth ſie gleichfließend Waſſer brauchen müſſen.“ Dieſer Waſſerkanal, auch Gnadenwaſſer genannt, führt unterhalb des Orts den Namen Druslach und mündet zwiſchen Lingenfeld und Germersheim in den Alt⸗ rhein.— Bei der Gemeindefeier werden ein Feſtzug und und Sonſtiges die hiſtoriſche Bedeutung des Jubiläums und den Wert des unentbehrlichen Waſſerlaufes, aber auch den Samen⸗ und Gemüſebau verherrlichen. Wie bekannt, be⸗ ſchicken die Zeiskamer Gemüſebauern ſeit Jahr und Tag den Mannheimer Hauptmarkt mit ihren Erzeugniſſen. dle * Ludwigshafen, 2. Juli. Im September ſoll eine Aus ⸗ ſtellung des Hausfrauenbundes ſtattfinden. In einer Vorſtandsſitzung des Handelsſchutzverbandes, Orts⸗ gruppe Ludwigshafen, hat man ſich mit der Einladung zur Teilnahme an dieſer Ausſtellung befaßt und kam zu dem Beſchluß,„in der Zeit des Abbaues von Meſſen und f Ausſtellungen den Mitgliedern die Beteiligung an dieſer 1 Ausſtellung nicht zu empfehlen.“ i 1 * Freinsheim, 3. Juli. Zum heutigen Obſtmarkt waren über 700 Zentner angefahren und man verlangte für das Pfund in Pfeunig: Rote Kirſchen 30—45, ſchwarze Kirſchen 48 bis 60, Erdbeeren 40—46, Johannisbeeren 2124, Stachel⸗ 1 beeren 23—30, Heidelbeeren 50—54. Abſatz und Nachfrage* waren gut. ö 0 * Neuſtadt a. d.., 2. Juli. Sonntag mittag ſtieß der Motorradfahrer Killet aus Hambach oberhalb der Vieh⸗ bergbrücke in der Schillerſtraße an einen Baum und erlitt erhebliche Verletzungen im Geſicht. Der Soziusbegleiter trug einen Beinbruch davon und kam ins Krankenhaus. Der Fahrer war in die Gleiſe der Oberlandbahn geraten.— Ein Grasbrand auf einem Grundſtück am ſog. Berg dehnte ſich auf den angrenzenden Wald aus. Das Feuer konnte glücklicherweiſe raſch gelöſcht werden. f * Pirmaſens, 2. Juli. Geſtern abend kam der frühere Wirt und Metzger Ludwig Baumann in ſchwer betrunkenem Zuſtand nach Hauſe und begab ſich in das Zimmer ſeiner jüngſten, 20 Jahre alten Tochter, die er zum Fenſter hinaus⸗ werfen wollte. Auf die Hilferufe des Mädchens kamen die beiden Söhne des Baumann und hinderten den Vater an ſeinem Vorhaben. Bei dem entſtehenden Handgemenge drückten ſie ihren Vater gegen das Fenſter. Er bekam das Uebergewicht und fiel rücklings auf die Straße, wo er mit zum Teil ſchweren Verletzungen liegen blieb. Er mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. Baumann, der ſeit kurzer Zeit Witwer iſt, war bereits früher einmal wegen Trunkſucht in der Pflegeanſtalt Klingenmünſter und jetzt nur zur Probe daraus entlaſſen worden. Werner Iwele gdumeussfaffung Tepeſen- Dekoraſlonen Teppiche E 2, 1 Plenken) S211 ſche Königsfriedhof 30 Kilometer lang hinzieht, in ihrer Gizehpyramiden als die größten. An ſeiner Nord⸗ e ragen hinter Palmenhainen die Pyramiden von Abu ich auf und weit im Süden die von Abuſir, Sakkara und leuchtenden Fruchtlande des Nils, über ſchimmernde iegende Palmwedel bis jenſeits des Stromes zur ros, der ragenden Zitadelle. Ganz Mittelägypten er uralten Bewäſſerungskultur liegt vor uns aus⸗ eingerahmt von den lybiſchen Wüſtenbergen im und auf der Gegenſeite von den arabiſchen Höhen, den inleuchtenden Mokattamhügeln. 5 Theater und Mufik Freiburger Theaterbilanz 1927/28. Die Freiburger rſaiſon nähert ſich dem Ende. Die Lage hat ſich, vom m Beſuch abgeſehen, nicht weſentlich geändert. Der m Ende der Spielzeit wird gering ſein und läßt ſich nen Auswirkungen noch nicht überſehen. Daß man den eiſten beſchäftigten Kapellmeiſter Friedrich Herzfeld t, iſt eine der Kurioſitäten des Abbaus, der ſonſt nur hor(von 40 auf 36) und bei den Garderobefrauen merkbar machen ſoll. Im übrigen hat man ſich zu ent⸗ den Perſonaländerungen nicht entſchließen können. hor. Gerade hier war dieſe Spielzeit ſehr aufſchluß⸗ Von den Chorverhältniſſen zu ſprechen, hat man bisher ermieden. Und doch liegt hier ein Anlaß manchen 6 Dem Chor ſcheint die Regie beinahe machtlos ach eht, dann begreift man, daß ſelbſt die Operetten⸗ (Meta Liebermann) trotz ihrer darſtelleriſchen und chen Qualitäten nicht jede Operette herausreißen dieſe Unmöglichkeit, 55 neinzubringen iſt r 1 09 8* ewegung Hi 7 .) e dierenden Kräfte erkannt haben. Was nützt es, daß der In⸗ tendant Dr. Max Krüger bei der Regieführung von Shake⸗ ſpeares„Widerſpenſtiger“ eine glückliche Hand zeigt, daß Joſef Stauder ſich abmüht, ein Enſembleſpiel zu entwickeln, wenn der Dramaturg Eruſt Pyhrr bei ſeinen Regieverſuchen(„Fin⸗ den Sie, daß Conſtance“,„Hexer“) das Enſemble wieder aus⸗ einanderfallen läßt. Was nützt es, daß Adalbert Holtz ſich immer mehr zum kultivierten Charakterdarſteller entwickelt („Hinkemann'), daß die in allen Sätteln gerechte Lotte Molter in jeder Rolle ſchier eine Meiſterleiſtung bietet, wenn die aus dem Enſemble herausfallenden Kräfte noch eine Spielzeit weiter geſchleppt werden. Die Oper bietet weniger Anlaß zu Einwänden. Sie hat eine beachtliche Höhe erreicht(„Erſte Menſchen“), wenn auch nicht immer alle Wünſche erfüllt wur⸗ den(Mozart, Moderne). Die Spielplaufrage läßt ſich nicht mit den Worten des Karlsruher Intendanten Waag„Spiel⸗ plan iſt das, worüber jeder ſchimpft“ aus der Welt ſchaffen. Man bringt Goethes„Egmont“ nicht an einem heißen Juni⸗ ſonntag und dazu noch ſchlecht heraus und man ſetzt ein Stück dem amerikaniſchen Reißer„Broadway“ nicht vom Spielplan ab, weil die Kritik es nach der überſtürzten Aufführung ein⸗ ſtimmig„miſerabel“ nennt. Was einer Reviſion bedarf, ſcheint der Arbeitsplan zu ſein. Hier ſieht es ſo aus, als ob es nicht gelungen wäre, für große Aufgaben die notwendige Zeit zu gewinnen. Erklärlich, wenn man weder im Schauſpiel noch in der Operette rechte Kaſſenſtücke hat, die nicht nur die Kaſſe füllen, ſondern vor allem auch den Probenplan entlaſten ſollen. Gewiß, Kaſſenſtücke macht man nicht, Kaſſenſtücke macht das Publikum. Aber das notwendige Fingerſpitzengefühl da⸗ für ſollte man vorausſetzen können. Und wenn, wie in Frei⸗ burg, Dramaturg, Intendant und Theaterkommiſſton ſich mit der Lektüre der„Novitäten“ befaſſen, ſollte man doch meinen, daß die Wahl nicht zu ſchwer fällt. b E Ausſcheiden Klemperers aus der Berliner Staatsoper. Von der Direktion der Staatsoper am Platz der Republik wird mitgeteilt:„Otto Klemperer hat erſucht, ihn von den Geſchäften als Operndirektor zu entbinden, damit er ſich ausſchließlich ſeinen muſikaliſchen Aufgaben als General⸗ muſikdirektor widmen kaun. Dem Erſuchen wurde ſtattge⸗ al mit der Seitun eauftrag 1 5 Szene vorm Poſiſchalter 5. ö Von Lene Voigt Leipziger Vorſtadt⸗Poſtamt. 1 Vorm„Einſchreiber“ ſtehen ſie wieder mal Schlange. Ein Neuhinzukommender will ſich gleich vorn eindrängen. Stimmen aus der Schlange:„Nu, ſo änne Frechheet! Wollnſe ſich gefälligſt hinter ſchärn, Sie..! Da find mr doch gar geene Worte fier ſo änne Unverſchämtheet von de Leite.“ „Jawoll, mei Gudſter, hintendran geheernſe. Sie ſin voch niſcht Beſſres als mir andern, diede ſchon ſeit änner Värtel⸗ ſchtunde warten.“ Der Hinzugekommene:„Aber ich wollte doch bloß. Stimmen aus der Schlange:„Mir voch, mir wolln voch bloß drangomm, weiter wolln mr niſcht.“ 5 5 „Wennſe ſich jetz nich ſchleinichſt hintenanſchtelln, baſſiert 4 Unglick! Da wärnſe eenfach von da vorne weggeboxt, mei Liewer, daſſes wiſſen. Sie Dickniſchel Sie!“ f Der Hinzugekommene:„Bitte, werden Sie nicht aus⸗ fallend.“ Stimmen aus der Schlange:„Baſſenſe nur uff, daß Ste nich nausfalln oder vielmähr nausfliechen!“ 3 „Wenn bloß ä Sibo dawäre, där wärde däm da vorne ſchon de Fleetendene beibringn. So ä Schnieſel, was där ſich ein⸗ bild. Där denkt, weil'r ä nein Bibbi uffhat, da ganner ſichs erloom.“ 7 g 1 85 Hinzugekommene begibt ſich reſigniert ans Ende der eihe. Stimmen aus der Schlange:„Na endlich hatrſch gabbiert. Manche hamm ähmd änne forchtbar lange Leidung.“. „So, nu gannr warten, bisr ſchwarz wärd da hinten.“ In dieſem Augenblick erſcheint am Schalter das Schild „Geſchloſſen“, und der Mann am Nebenfenſter eröffnet ſeinen Dienſt. Ehe ſich die Schlangenmenſchen von der momentanen Verblüffung erholen, iſt der Letztgekommene zum neuen Schal⸗ ter geflitzt und wird als Erſter bedient. 5. * ie nunmehr aus der geben und an ſeiner Stelle Ernſt Legal vom Staats. D er Oper am Platz der Repu⸗ N volkstümlich, daß wiedergeben kann. . Mittwoch, den 4. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 7 5 Softe* Seite, Pyr agr. N. 30 Karlsruher Brief Wenn in Karlsruhe ſo weiter gebaut wird, wie bisher, beſonders in dieſem Jahre, dann iſt die Zeit wohl nicht mehr fern, da es hier keine Wohnungsnot mehr gibt. Man kann mit einiger Beſtimmtheit damit rechnen, daß in höchſtens zwei Jahren auf dem Gebiete des Wohnungsmarktes wieder normale Zuſtände herrſchen. Die Urſachen dazu ſind verſchiedener Art. Zunächſt fällt natürlich der ſehr rege, auch von der Stadt möglichſt geförderte Neubau von Wohn⸗ häuſern in Betracht. In zweiter Linie die Tatſache, daß die Zuwanderung von auswärts nach Karlsruhe verhältnis⸗ mäßig gering iſt. In der Hauptſache ſind es Beamte, die hier in Betracht kommen, die alſo nach Karlsruhe ziehen müffen. Der ſonſtige Zuzug hält ſich in beſcheidenen Grenzen. Ein charakteriſtſiches Zeichen dafür, daß die Wohnungsnot ſich dem Ende zuneigt, iſt die Tatſache, daß es jetzt ſchon ſchwer fällt, minderwertige Wohnungen an den Mann zu bringen. Ueblen Zeiten gehen ſicher auch jene„neureichen“ Hausbeſitzer entgegen, die dank der Inflation zu Häuſern kamen und nun ſich zu richtigen Hauspaſchas ihren Mietern gegenüber aus⸗ bildeten. Man braucht ſchon heute nach größeren und be⸗ ſchlagnahmefreien Wohnungen nicht mehr zu ſuchen— wenn man ſie bezahlen kann. Mangel iſt hauptſächlich nur an klei⸗ neren Wohnungen vorhanden. Von 3 Zimmern an beſteht ein erhebliches Manko nicht mehr und weiter hinauf wird es nicht mehr gar ſo lange dauern, bis eine gewiſſe Ueberproduktion eingetreten iſt. Karlsruhe dürfte die erſte größere Stadt in Baden und wohl auch in Süddeutſchland ſein, die in abſeh⸗ barer Zeit über einen geſundeten und geſunden Wohnungs⸗ markt verfügt. Sehr bemüht ſich die Stadt um die Hebung des Verkehrs. Tatſächlich iſt, wie aus dem Jahresbericht des Verkehrsver⸗ eins hervorgeht, im abgelaufenen Jahre ein bemerkenswertes Anſteigen des Ausländerverkehrs zu verzeichnen. Das Beſtreben Karlsruhes iſt, ſich von der einſtigen Reſidenz zu einer Verkehrs⸗, Geſchäfts⸗ und Fremdenſtadt umzubilden und damit einen Ausgleich zu ſchaffen für das Verlorene. Das iſt eine ſchwere Aufgabe. Ein Durchreiſeverkehr denn nur um einen ſolchen kann es ſich doch wohl handeln hat nur eine bedingte befruchtende Wirkung. Die Zahlen, die hier die Statiſtik vorlegt, können hoch ſein, haben aber wenig Inhalt. Karlsruhes Entwickelung ſteht und fällt mit der Entwickelung ſeiner Induſtrie. Welche Schwierigkeiten hier zu überwinden ſind, wurde ſchon bei früherer Gelegenheit an dieſer Stelle geſchildert. Zur Hebung des Verkehrs erſtrebt man auch die Be⸗ nennung der Stadt mit „Karlsruhe am Rhein“. Dieſe Beſtrebungen ſind nicht überall auf fruchtbaren Boden gefallen, man hofft aber, daß mit der in nächſter Zeit zu er⸗ ſtellenden feſten Rheinbrücke bei Maxau, mit dem Ausbau des Rheinhafens und mit der Eröffnung des großzügigen ſtädti⸗ ſchen Strandbades auf Rappenwörth„Karlsruhe am Rhein“ die führende und amtliche Bezeichnung der badiſchen Reichs⸗ hauptſtadt ſein wird. Ob ſich die Hoffnungen, die man gerade an dieſe Formalität knüpft, erfüllen werden, mag vorläufig unerörtert bleiben. Etwas Zukunftsmuſik klingt in dieſen Plan hinein. Einen erheblichen Durchgangsverkehr wird der bevorſtehende Sommer bringen. Es werden ſich — ſoweit es nicht ſchon geſchehen iſt im April und Mai— bis zum Oktober nicht weniger als 32 Tagungen und Kon⸗ greſſe in den Mauern der Stadt abſpielen, ferner 10 kul⸗ turelle Veranſtaltungen. 2 ausländiſche lamerikaniſche) Ver⸗ eine werden die Stadt beſuchen. Dazu kommen 5 sportliche Veranſtaltungen, ſowie 5 Ausſtellungen. Auch die„Karls⸗ ruher Herbſttage“ ſoll es im September und Oktober wieder geben. Allerdings wird vorausſichtlich auch diesmal ein Trachten⸗Feſtzug fehlen, wie er in früheren Jahren mit gu⸗ tem Erfolg veranſtaltet wurde. Man hat jedenfalls aus der Erfahrung gelernt und wird vor allem dafür ſorgen müſſen, daß die Fremden gute und billige Verpflegung finden. Manche Verkehrsſchwierigkeit dürfte die Ma xauer feſte Rheinbrücke beſeitigen, die wohl ſchon in den näch⸗ ſten 2 Jahren zur Erſtellung kommt. Mit den Probebohrun⸗ gen iſt bereits begonnen. Freilich iſt es fraglich, ob es ge⸗ lingen wird, mit dem Bau dieſer Brücke auch den ſtändigen Verkehr aus der Pfalz nachhaltig nach Karlsruhe zu leiten. Die Pfälziſche Poſtbehörde hat— angeblich wegen mangeln⸗ Bedürfniſſes— die Konzeſſtion für einen Automobilverkehr aus der Gegend Freckenfel— Kandel— Berg— Maximi⸗ Itansau nach Karlsruhe verweigert und damit ein Unter⸗ nehmen unterbunden, das immerhin als ein Experiment zu bewerten war. Das Experimentieren aber verlohnt ſich nicht immer. Stetig entwickelt ſich der Flugverkehr. Karlsruhe beſitzt nicht allein einen ausgezeichneten Flug⸗ hafen, einem der größten in Deutſchland, ſondern auch vor⸗ zügliche Luftverbindungen nach allen Seiten. 77 Flughäfen können von Karlsruhe aus beflogen werden, darunter 17, die auf verſchiedenen Strecken erreicht werden können. Etwas zur Hebung des Verkehrs wird auch die Murgtalbahn beitragen, die aller Vorausſicht nach durchgehend auf die Linie Raſtatt— Freudenſtadt im Auguſt dieſes Jahres in Betrieb genommen werden kann. Freilich darf die Linie nicht als Nebenbahn behandelt werden. Keine großen Fortſchritte hat die Elektriſtierung der badöſchen Strecken gemacht, obwotzl ſich Stadt⸗ verwaltung und Verkehrsverein in dieſer Beziehung alle Mühe geben, zuſammen mit den übrigen Intereſſenten in Baden endlich eine klare Löſung herbeizuführen. Als ein Zeichen der Zeit, das nicht nur in Karlsruhe ſich bemerkbar macht, iſt anzuführen, daß die vielen ſtädtiſchen Anlagen noch vielfach rohen Zerſtörungen ausgeſetzt ſind. Ein die wirtſchaftliche Lage beleuchtendes Zeichen der Zeit iſt die Tatſache, daß die Sommeroperette, die im letzten Jahr erſtmals wieder im Städtiſchen Konzerthaus eingerich⸗ tet war, nicht den erhofften Beſuch gebracht hat. Es iſt des⸗ halb zweifelhaft, ob die Stadt im neuen Jahre die theaterloſe Zeit während der Sommerferien wiederum durch eine Ope⸗ rette wird ausfüllen können. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die roten Bäckchen der Trüffel⸗Leberwurſt Von dem hieſigen Gerichte wurde der Inhaber einer hie⸗ ſigen Feinwurſtfirma in eine Geldſtrafe von 120 Mark genommen, weil ſie zur Bemalung von Trüffelleberwurſt in Aepfelform rote Farbe verwendet hatte. Nach dem Fleiſch⸗ beſchaugeſetz von 1902 iſt das Färben nur bei Gelbwurſt mit gelber Farbe und ſonſt nur erlaubt, wenn die Färbung ſofort erſichtlich iſt, keinesfalls aber mit Rot, nur mit Gelb. Die Unterinſtanz beſtätigte die Strafe auf Einſpruch, das Ober⸗ landesgericht verwies die Sache zur nochmaligen Verhand⸗ lung zurück, da ihm die Frage der Fahrläſſigkeit nicht genü⸗ gend geklärt ſchien. Der Firmeninhaber begründete ſeinen Einſpruch mit dem Hinweiſe, daß dieſe Bemalung im ganzen Deutſchen Reiche üblich ſei; bet ihm erfolgte ſie ſchon ſeit 20 Jahren und nur jetzt ſei ſie vom ſtädt. Nahrungsmittel⸗Unterſuchungsamt be⸗ anſtandet worden. Wie der Gutachter, Direktor Dr. Kantz⸗ ler vom hieſigen Städt. Nahrungsmittel⸗Unterſuchungsamt berichtet, wurde bei einer am 17. Dezember 19286 eingelieferten Probe dieſer Trüffelleberwurſt⸗Aepfel feſtgeſtellt, daß die rote Farbe durch die dünne Hülle durchgedrungen war und einige Milimeter tief das Füllſel gefärbt hatte. Dieſe Oberſchicht hätte als verdorben, als Fülſchung im Sinne des Geſetzes bezeichnet werden müſſen. Der Vorſitzende des Verbandes der Fleiſchwaren⸗Indu⸗ ſtriellen Berlin verwies auf die Tatſache, daß nur in Mann ⸗ heim eine Anklage erhoben worden ſei, aufgrund einer Unterſuchung des Städt. Nahrungsmittel⸗Unterſuchungsamtes, während ſonſt nirgendwo eine Beanſtandung erfolgt iſt. Die Bemalung diene doch nur zur Dekoration genau wie bei Marzipan⸗Früchten. Es ſeien ſofort Schritte beim Reichs⸗ geſundheitsamt getan worden, daß bei Abfaſſung der neuen Beſtimmungen für dieſes Bemalen Aus nahmebeſtim⸗ mungen geſchaffen werden und daß man ſich im Reichs⸗ geſundheitsamte dahin geäußert habe, daß nur eine Mittei⸗ lung genügt hätte, um dieſe Bemalung als Ausnahme von dem Verbot für zuläſſig zu erklären. Staatsauwalt Silberſtein verlangte die Beſtrafung des Angeklagten wegen wiſſentlicher Fälſchung, da er nach ſeinem Eingeſtändnis ſchon 20 Jahre gegen das Verbot handle. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Pfeif⸗ feu berger, erſuchte um Freiſprechung, die daun auch durch Einzelrichter Dr. Leſer erfolgte. Begründet wurde der Freiſpruch, bei dem der Staatskaſſee nicht unerheb⸗ liche Koſten aufgebürdet werden, damit, das Gericht hätte nur die Richtigkeit der Angaben des Angeklagten zu prüfen gehabt, daß ſeit zwanzig Jahren dieſe bemalten Würſte mit Wiſſen des Reichsgeſundheitsamtes im Reiche unbeanſtandet verkauft worden ſind. Der Angeklagte habe dieſes Verfahren ſeit langen Jahren ſelbſt geübt. Daraus gehe hervor, daß dem Angeklagten dieſe Praxis bekannt war. Damit entfalle eine Fahrläſſigkeit des Angeklagten. Das Oberlandesgericht habe ausdrücklich Kausgeſprochen, daß in ſolchen Fällen eine Fahr⸗ läſſigkeit auch dann nicht angenommen werden kann, wenn der Angeklagte Erkundigungen über die Zuläſſigkeit der Fär⸗ bungen unterlaſſen hätte. Der Moroͤprozeß Wiechmann MI. Tag. (Eigener Bericht.) O. Sch. Frankfurt a.., 2. Juli. Der heutige Verhand⸗ lungstag war— es muß dies zum Nachteil des Angeklagten feſtgeſtellt werden— ein ſchwarzer Tag für Wiechmann⸗ Als erſter Heuge tritt der Gendarmerieoberwachtmetſter Georg Czinella aus Schweigen(Pfalz) vor die Schranken. Er hielt am 9. März vormittags hundert Meter von der franzö⸗ ſiſchen Grenze entfernt Wiechmann an, der ſich mit einem Per⸗ ſonalausweis auf den Namen Hauſſer zu legitimieren ſuchte. Der Gendarm ſchöpfte ſofort Verdacht, weil das Bild auf dem Perſonalausweis Wiechmann in keiner Weiſe ähnlich ſah, und nahm W. feſt. Wiechmann hatte aber die Dummheit begangen, ſeine eigenen Papiere bei ſich zu tragen, und die Gendarmerie transportierte ihn nach Bergzabern, wo er nach längerem Leugnen zugab, der geſuchte Wiechmann zu ſein. Kriminalrat Hader belaſtet ebenfalls den Angeklagten. Hader hat als Leiter der Frankfurter Mordkommiſſion den Tatbeſtand in Wiechmanns Wohnung aufgenommen. Er ſchildert das Wohn⸗ zimmer zur Zeit der Tat und beſchreibt die Lage der Leichen. Auf dem Tiſche lagen das neue Teſtament und die ſchon mehr⸗ fach erwähnten Abſchiedsbriefe.„Ich nahm an“, erklärt der Zeuge Hader,„daß Frau Wiechmann zuerſt im Sitzen erdrof⸗ ſelt und dann ins Bett gelegt wurde, wie ich ſie vorfand. Nach der Verhaftung und Einlieferung hatte ich mit Wiechmann auf dem Polizeipräſidium eine kurze Unterredung— kein Ver⸗ hör— da der Oberſtaatsanwalt die ſofortige Vorführung vor dem Richter wünſchte. Ich hatte den Eindruck, als heuchle Wiech⸗ mann den gebrochenen Mann, ſpäter zeigte er ſich ſehr gelaſſen und war auch ohne jede Reue.“ Intereſſant und ebenfalls be⸗ dingt belaſtend für den Angeklagten waren die Ausſagen eint⸗ ger Bürger des Dörfchens Egelsbach bei Darmſtadt. Dorthin fuhr Wiechmann unmittelbar nach der Tat und ſuchte eine Familie auf, die er aus ſeiner Tätigkeit als Abonnentenſamm⸗ ler, Verſicherungsagent und Wäſchevertreter näher kannte. Wiechmann ſoll zwar einen angegriffenen Eindruck gemacht haben, den er damit begründete, daß er eine Krankheit gerade ütberſtanden habe, er gab ſich aber ſonſt durchaus unbefangen, ſpeiſte mit beſtem Appetit und ließ ſich von ſeinen Geſchäfts⸗ freunden noch ſechs Mark geben, um am gleichen Abend nach Darmſtadt weiterzureiſen. Als am nächſten Morgen die Schreckenstat durch die Zeitungen auch in Egelsbach bekannt wurde, waren wir, ſo erklärte die Zeugin Frau Gering, wie vor dem Kopf geſchlagen. Ich ging ſofort zu unferem Orts⸗ diener und ſagte ihm, geſtern hätten Sie Wiechmann, den ge⸗ ſuchten Mörder, hier feſtnehmen können, er ſaß als Gaſt an unſerem Tiſch und niemand konnte ihm anmerken, daß er ſein Gewiſſen mit einer ſolch furchtbaren Tat belaſtet hat, Am Dienstag werden die Sachverſtändigen zu Worte kom⸗ men, mit den Plaidoyers ſoll am Mittwoch früß begonnen werden, am Mittwoch nachmittag iſt das Urteil zu erwarten. * 8 Beſtrafte Milchpantſcherin. Wegen fortgeſetzter Milch⸗ fälſchung wurde durch Urteil des Amtsgerichts Pirmaſen g die Tochter von Ludwig Fauſt von Langmüßhle bei Lemberg zu zwei Monaten Gefängnis und den Koſten ver⸗ urteilt. für rcedes-Benzl Wieder haben wir mit der Fahrt unsere Ueberlegenheit in Leistung und Schönheit schlagend bewiesen! Rud. caracelola auf Mereedes-Benz- Sportwagen gewinnt endgültig den Batschari- Wanclerpreis. Das Ergebnis der Schönheiiskonkurrenz übertrifft alle bisherigen Mertedes-Benz-Erfolge Mercedes-Benz erhält 30 erste, 18 zweite, 1 dritten und 1 Sonderpreis. CC ͤ ͤddddccccGGßGccöccccßccGcccccccccccccccccccccccccc0 ⁊ VVbbccVGPbGPGPGPGGcGGcGßGTGbGPVGbGGGGPGbGPGPGPGPGoGbGPGGPGbGPGPGbGPoPGVPPVPGVTVGVGVTVPVGGbGTVTVTVVVPVVVWv—TVTTTTW——WTWTWTWVGVTWTWVWTWVDTVVTVDVVWVVVWw Von 42 gezeiglen Orieinal-Fabhrik-Raresserlen verden 37 Preisgekrönt! 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Ob nun der Italiener nur Dinge träumt, deren Verwirklichung nicht ſonderlich ſchwer iſt, ob er die ſeltene Gabe beſitzt, kommende Ereigniſſe im Schlaf vorauszuahnen, oder aber ob er— was die einfachſte Erklärung wäre— aber⸗ gläubiſcher iſt als ein Deutſcher zum Beiſpiel—, jedenfalls beſteht in Italien ein engerer Zuſammenhang zwi⸗ ſchen Traum und Wirklichkeit als ſonſtwo. 6*. Der Chroniſt der Mailänder Zeitung, die die nachfol⸗ gende Geſchichte meldet, beſitzt ſiche re Beweiſe dafür, daß der Arbeiter Guſeppe Bodia ſeinen Traum nicht etwa nachträglich erfunden, ſondern ihn ſchon vor dem„Unfall“ pielen Bekannten und Freunden erzählt habe. Doch damit ſind wir ſchon bei dem Unfall angelangt, der eigentlich erſt in den Schluß hineingehört. Um keine weiteren Voreilig⸗ keiten mehr zu begehen, ſei die Geſchichte von Anfang bis Ende ſo erzählt, wie ſie ſich zugetragen hat. Vor einigen Tagen hatte alſo der ſtellungsloſe Arbeiter Bodia einen ſeltſamen Traum. Er ſah ſich weit draußen im Meer ſchwimmen, mutterſeelenallein. Als er dann ang Land zurükehren wollte, bemerkte er plötzlich eine Menge von Tauſendlireſcheinen, die vor ihm auf den Wellen tanzten und langſam dem nahen Strande zutrieben. Er raffte in Eile zuſammen, was er nur erreichen konnte. Doch auch der Strand war weit und breit mit Banknoten überdeckt, ſo daß der Arbeiter bei ſich dachte:„Endlich iſt mir das Glück einmal günſtig.“ Mit kräftigen Stößen ſchwamm er dem Lande zu, um den Reichtum einzuſammeln. Che er aber das Ufer erreichte, kam eine mächtige Sturzwelle, die ihn ins Meer zurückriß. All ſeine Anſtrengungen waren vergebens. Je mehr er ſich bemühte, das nahe Land zu be⸗ treten, je mehr Sturzwellen trieben ihn zurück. Höhniſch um⸗ tanzten ihn noch einige Scheine; mit zitternden Fingern griff Deutſchland Und da ſoll man lachen Bad Homburg wird augenblicklich gefilmt. Seine Parks, Kuranlagen, Quellen, Sportanlagen, Kurhaus uſw. werden zu einem prächtigen Werbefilm zuſammengeſtellt. Der Kurbelmann iſt gerade dabei, das altertümliche Landgrafen⸗ ſchloß zu filmen, hat den prächtigen Blick auf die Altſtadt und das maleriſche Schloßgemäuer im Auge und möchte ſeine Aufnahmen durch einige Menſchen belebt haben. Ein Hotel⸗ boy iſt ungeeignet. Ein beſſerer Herr kommt, anſcheinend Geſchäftsmann, haſtig mit verbiſſenem Geſicht— ungeeignet, eine Frau eilt durch den Torbogen Stimmung auf Krach ein⸗ geſtellt, ein Dritter kommt— langſam zwar, aber leiſe vor ſich hinfluchend. Der Filmmann iſt verzweifelt, fragte den Schloßvogt, warum die Leute alle ſo böſe Geſichter machen. Da ſteht nämlich zu leſen:„Eingang zum Finanzamt“. Und da ſollen die Leute noch freundliche Geſichter machen. Vergiftetes Fleiſch In Münſter erkrankte eine ganze aus ſieben Köpfen tehende Familie an Fleiſchvergiftung. Die Hausfrau hatte auf dem Wochenmarkt Fleiſch gekauft und die daraus her⸗ geſtellte Fleiſchbrühe in aufgewärmtem Zuſtande genoſſen. Das bei dem Fleiſcher noch vorhandene Fleiſch von dem Tier wurde beſchlagnahmt. Eigentümlicherweiſe ſind in anderen Jamilten, die vom gleichen Fleiſch kauften, keine Erkrankun⸗ aufgetreten, ſo daß der Verdacht beſteht, daß der Bazillus r Küche der Familie ſelbſt in die Speiſe gelangt iſt. Die ahre alte Tochter iſt bereits geſtor ben, während Befinden der Mutter, die ebenfalls in Lebensgefahr ch inzwiſchen gebeſſert hat. Auch bei den übrigen Er⸗ nkten oll keine Lebensgefahr beſtehen. 5 1 Ungetrener Poſtbeamter Auf einem Kölner Poſtamt verſchwand vor einiger Zeit inſchreibebrief, deſſen Inhalt aus einem koſtbaren Ring Werte von 82 000 4 beſtand. Der Verdacht richtete ſich 9 einen mittleren Beamten, einen Kriegsbeſchädigten, dem man bereits ſeit längerer Zeit nicht recht traute. Die n dieſer Richtung eingeſetzten Nachforſchungen führten zu der lung, daß der Ring bei einem hieſigen Leihamt verſetzt rden war. Außerdem konnte ermittelt werden, daß er einer Frau zum Verſatz gegeben wurde, deren Beſchrei⸗ ung auf die Frau des Poſtbeamten zutraf. Nunmehr wurde dem Beamten der Diebſtahl auf den Kopf zugeſagt, der dabei uch zugab, den Ring ſeiner Frau übergeben zu haben. Er ill jedoch den wertvollen Briefinhalt gefunden haben. Der getreue Poſtbeamte wurde ſofort verhaftet. Der Ring unte dem rechtmäßigen Beſitzer wieder zugeſtellt werden. Zigarrenprobe vor Gericht Ein ungewohntes Bild bot heute der Sitzungsſaal einer öffengerichtsabteilung in Moabit. Der ganze Raum war in dichten Tabakqualm gehüllt. Richter und Schöffen, de Protokollführer, die Angeklagten, die Zeugen, die Juſtiz⸗ f iſter, die Preſſevertreter und die Zuhörer aus dem kum rauchten große Zigarren. Jeden, der im Saal er⸗ egrüßte der Vorſitzende mit der humorvollen Frage: . chtmeiſter Zigarren präſentieren. Es handelte ſich um 1. 2. ö 1b ind Der bittet den Filmmann höflich, ſich einmal umzudrehen ben Sie ſchon Ihre Zigarre?“ und ließ durch minderwertiger Tabakfabrikate die Konſumenten ge⸗ haben ſollen, während die Angeklagten nach wie vor Ein Blitk über die Welt Wenn man von Tauſendlirenſcheinen träumt (Von unſerm römiſchen Vertreter) er nach ihnen; dann verließen ihn die letzten Kräfte und er ging unter, in den Händen zwei Bündel der koſtbaren Bank⸗ noten... Und da erwachte er, in Schweiß gebadet, wild mit den Armen um ſich ſchlagend, mit dem Ausdruck der Todesangſt im Geſicht. 8 Am nächſten Tage erzählte er ſeinen Freunden den ſelt⸗ ſamen Traum. Er hatte ſich auch ſchon eine Deutung zu⸗ rechtgelegt, beſcheiden und nicht etwa anmaßend, wie er es gemäß des vielen im Traum geſehenen Geldes hätte tun können.—„Ich muß mir mein Glück hart erkämpfen“, ſo ſagte er,„doch es iſt mir ſehr nahe. Vielleicht erhalte ich nun die langgeſuchte Stelle.“ Und wirklich ſchien der Traum in Erfüllung gegangen zu ſein, als ihm wieder einige Tage ſpäter die Nachricht zukam, in der Stadt wegen einer Beſchäftigung vorzuſprechen. So⸗ gleich machte ſich der Arbeiter auf den Weg, glücklich und in neuen Hoffnungen ſchwelgend. Er mußte eben nur noch eine Straße überkreuzen, um dorthin zu gelangen, wo er ſich vor⸗ ſtellen ſollte,.... als er ſich plötzlich auf die Seite geſchleu⸗ dert fühlte, von einer Gewalt, die ſo ſtark war wie eine niederreißende Sturzwelle. So fand man den Arbeiter blutüberſtrömt, zwei Bündel Tauſendlireſcheine in den verkrampften Händen, wäh⸗ rend eine Menge derſelben koſtbaren Banknoten den Boden rings um ihn herum bedeckten. Ein Auto hatte ihn an⸗ gefahren, ſeltſamerweiſe ein Auto, das mehrere Ki⸗ ſten mit Tauſendlireſcheinen von einer Bank zur anderen bringen ſollte. Durch den heftigen Anprall war eine Kiſte auf das Straßenpflaſter geſchleudert worden, war dort zerſchellt und hatte ihren Inhalt über den Verunglückten aus⸗ geſtreut. Mit der letzten verzweifelten, ſchon willenloſen An⸗ ſtrengung hatte nun der Arbeiter noch in die Flut des Glückes hineingegriffen, dann umfing ihn tiefſte Schwärze, er ſank in die Beſinnungsloſigkeit ſeines Unglücks. Schnell wurde die Unfallſtelle abgeſperrt. Die zerſtreuten Tauſendlireſcheine kehrten in ihre Kiſte zurück, ſelbſt diejeni⸗ gen, die ſich in den zuſammengeballten Fäuſten des Ver⸗ unglückten befanden. Ebenſo ſchnell wurde dieſer in das nächſte Krankenhaus überführt, wo ſich ſeine Verletzungen nicht als ſchwer herausſtellten. So ging der Traum des Arbeiters Bo⸗ dia in Erfüllung, anders als er es ſich gedacht hatte Drei Schulmädchen ertrunken In Wehrau bei Bunzlau in Schleſien war der Lehrer nach Schluß des Unterrichts mit den etwa 30 Kindern ſei⸗ ner Klaſſe zum Queis, dem heimtückiſchen Nebenfluß des Bobers, gegangen, um an dem heißen Tage zu baden. Bei fröhlichem Spiel im Waſſer verſanken dannaberplötz⸗ lich ſechs Mädchen an einer tiefen Stelle. Dem ſofort hinzueilenden Lehrer gelang es nicht mehr, alle ſechs an Land zu bringen. Drei Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren ertranken. Bei den anderen, die in bewußt⸗ loſem Zuſtande geborgen wurden, waren Wiederbelebungsver⸗ ſuche eines raſch herbeigeholten Arztes von Erfolg begleitet. Die Leichen der drei Ertunkenen wurden ſpäter geborgen. Der bedauernswerte Lehrer wird von den Eltern der ver⸗ unglückten Kinder verantwortlich gemacht und von der Ein⸗ wohnerſchaft ſtark angefeindet. Böhmen e eee Panik im Nachtexpreß Im Nachtſchnellzug Prag— Olmütz, der Prag um 9 Uhr abends verläßt, ereigneten ſich, der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, aufregende Dinge. Während vor einer Woche ein Taſchendieb, der mehrere ſchlafende Fahrgäſte beſtohlen hatte, nach einer ſpannenden Verfolgung durch den ganzen Zug verhaftet wer⸗ den konnte, hatten dieſer Tage die Fahrgäſte ein weit gefähr⸗ licheres Abenteuer zu beſtehen. In Par dubitz wurde ein ſtark betrunkener Mann vom Perſonal der Bahn⸗ e e in 1 e ae eee Der neue Paſſagier er plötzlich einen ee 90 L u. und feuerte meh⸗ rere Schüſſe ab, die zum Glück niemand trafen. Als er die ganze Ladung verſchoſſen hatte, ſtürzte er ſich auf die Rei⸗ ſenden, unter denen eine Panik ausbrach. Ein Fahrgaſt zog die Notleine, der Zug blieb ſtehen. Bahnperſonal eilte herbei und es gelang, nach erbittertem Kampfe, den Betrunkenen zu überwältigen und zu feſſeln. Er wurde im Gepäckwagen wohlverwahrt und dann auf der nächſten Station von drei Gendarmen in Empfang genommen. In einem anderen Wagen desſelben Zuges ereignete ſich zu gleicher Zeit eine zwar minder gefährliche, doch ebenfalls ziemlich ſchreck⸗ hafte Ueberraſchung. Einem Paſſagier, einem Marienbader Kurgaſt, ſprang kurz nach der Abfahrt von Prag eine Ratte über die Beine. Auch hier gab es eine Panik und eine wilde Jagd, die der unglücklichen Ratte das Leben koſtete. Rumänien Petroleumbrand in Rumänien Aus Mo reni wird gemeldet, daß bei der Sonde 298 der Geſellſchaft A ſt ra Romana, bei der ſich bekanntlich große Eruptionen ereignet haben, geſtern die Eruptionen abermals begonnen haben. Als eine Anzahl Arbeiter damit beſchäftigt war, einen Apparat in dieſem Bohrturm anzubringen, der zur Stillegung der Eruptionen dienen ſolle, wurde der Apparat herausgeſchleudert und mit Steinen und Erdreich bis zu 100 Meter hoch in die Luft getragen. Drei Arbeiter wurden getötet, zwei ſchwer verletzt.— 1 England 1 Eine Gefrierflamme Die engliſche Gasgeſellſchaft bringt eine Gefrier⸗ maſchine auf den Markt, die eine außerordentlich tiefe Temperatur entwickelt. Das ſeltſame daran iſt, daß die Kälte durch eine Gasflamme erzeugt wird. Der Apparat be⸗ Waſſer⸗ 0 3 5 drei. die mit deſtilliertem 5 25 Kalifornien und begab ſich in China in die Dienſte Tſchang⸗ [Ordnung war. Ein Rieſenkreditſchwindel Es iſt einer Bande von internationalen Verbrechern ge⸗ lungen, mit Hilfe gefälſchter Kreditbriefe von mehreren Ban⸗ ken in London und in Brüſſel einen Betrag von rund N 3 Millionen Mark zu erſchwindeln. Die Kreditbriefe waren 3 angeblich von mehreren Banken in Rom auf einer Reihe von ö Banken in London und Brüſſel ausgeſtellt. Die erſten Lon⸗ 1 doner Banken, an die die Fälſcher ſich wandten, zahlten ue 5 weitere Bedenken Summen von 2 bis 3 Millionen Mark und 1 mehr aus. Die nächſte Bank ſchöpfte indeſſen Verdacht. Es iſt ein ganz ungewöhnliches Verfahren, große Summen auf Kreditbriefe zu erheben. Obgleich an den Kreditbriefen ſelbſt* nichts Auffallendes zu entdecken war, hielt es der Bank⸗ 1 inhaber doch für nötig, zuerſt Informationen einzuziehen und ö bat die Schwindler, am nächſten Tage wiederzukommen. Die Verbrecher zogen es indeſſen vor, ſich ſofort nach dem Lon⸗ doner Flughafen zu begeben und von dort im Flugzeuge nach Brüſſel zu eilen, wo ſie gerade noch Zeit genug hatten, um bei mehreren Banken insgeſamt einen Betrag von„“ Million Mark auf die gefälſchten Kreditbriefe zu erheben. Sie ſind ſeitdem verſchwunden. Es iſt dies der größte Bankbetrug, der ſeit Jahrzehnten verübt worden iſt. Indien Choleraepidemie in Indien Eine Choleraepidemie wütet in dem bevölkerten Kulu⸗ Tal. 1360 Fälle ſind bereits feſtgeſtellt worden, davon ſind 847 tödlich verlaufen. Die Pundſchab⸗Regierung hat energiſche Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung der Epidemie on verhindern. Die Grammophon⸗Revolte In einem Dorfe des Amritſars⸗Diſtriktes in Britiſch⸗ Indien verurſachte ein Grammophon einen blutigen Aufſtand. Ein Bewohner des Dorfes war in den Beſitz eines Grammo⸗ phones gelangt, das er ſtundenlang ſpielen ließ. Seine Nach⸗ barn beſchwerten ſich üb dieſen Lärm und behaupteten, ſie könnten wegen der andauernden Spielerei überhaupt keinen Schlaf mehr finden. Die Behörde lehnte indeſſen ein Ein⸗ ſchreiten ab. Die Folge war, daß ſich ſchließlich das ganze Dorf gegen den Grammophonbeſitzer und ſeine Freunde zu⸗ 1 ſammenrottete. Da die Störenfriede nicht gutwillig nachgeben 45 wollten, ſo gingen die übrigen Dorfbewohner zum Angriff vor und zerſtörten den Apparat. Im Verlaufe der Schlägerei kam es zu Blutvergießen und ſchweren Verletzungen. Die Ruhe iſt nun wieder hergeſtellt und der Frieden wird nicht weiter durch das Grammophon geſtört. Die meiſten Dorf⸗ bewohner aber werden ſich wegen Landfriedensbruches zu ver⸗ antworten haben. China f* Tod eines amerikaniſchen Abenteurers in chineſiſchen Dienſten Kurz nach dem Marſchall Tſchangtſolin, dem Opfer eines Bombenanſchlages, iſt auch ſein militäriſcher Berater, der amerikaniſche Hauptmann und chineſiſche General Swine⸗ hart aus dem Leben geſchtieden. Swinehart ſtammte aus N 2 tſolins, um dort ebenſo ſein Glück zu verſuchen, wie ein an⸗ derer Amerikaner namens Sutton, der ſich im Dienſte Tſchangtſolins ein großes Vermögen erwarb. Er weilte ſeit Mai d. Is. in Tokio, wo er im Auftrage des Marſchalls in geheimer diplamatiſcher Miſſion tätig war. Vor ein paar N Tagen wurde er am Strande eines Seebades in der Nähe 4 von Tokio tot aufgefunden. Es wird behauptet, daß er Selbſt⸗ mord beging, weil er nach dem Tode des Marſchalls alle ſeine Hoffnungen vernichtet ſah. In den Wochen, in denen man über das Schickſal Tſchangtſolins nichts genaues wußte, war Swinehart feſt davon überzeugt, daß der Marſchall noch lebte i und ſeine Machtſtellung in Peking wieder zurückerobern werde. Umſo härter mag ihn die Nachricht von dem ſicheren Tode des Marſchalls getroffen haben. Seine näheren Freunde glauben, daß er von chineſiſchen Agenten getötet wurde, de 5 man ihn in Verdacht hatte, daß er nach dem Tode Tſchang⸗ tſolins eine Verſchwörung gegen die Herrſchaft der chineſti⸗ ſchen Nationaliſten anzuzetteln verſuche. 5 Amerika Frauentauſch in Amerika Das Gericht in Newyork beſchäftigte ſich mit dem eigenartigen Falle, daß zwei Ehemänner ihre Frauen austauſchten. In Verbindung damit iſt der eine der beiden Gatten, der 27jährige Emmet Haffa, verhaftet wor⸗ den. Es wird ihm zur Laſt gelegt, daß er Frau Weatherly aus ihrem Heim in Südcarolina in ſeine Wohnung in Broo⸗ klin übernommen habbe. Haffa gibt die Anklage zu und er⸗ klärt weiter, daß er ſeine eigene Frau dem Ehemann der Frau Weatherly überlaſſen habe. Das 15 Monate alte Kind Weatherlys blieb in den Händen des Vaters. Die an dem Tauſch beteiligten Perſonen wurden als Zeugen vernommen und bekundeten, der Tauſch ſei vollſtändig im gegenſkitigen Einverſtändnis vollzogen worden. Den Frauen ſcheint der Tauſch aber inzwiſchen leid geworden zu ſein. Sie erklärten beide, ſie hätten entdeckt, daß ſie ihren Mann noch liebten und hatten den Wunſch, wieder zu ihm zurückzukehren. Die Be⸗ hörden haben zunächſt dafür geſorgt, daß das Kind nicht länger in der Atmoſphäre dieſes Familienſkandals zu leben braucht. Sie haben es einer Kinderbewahranſtalt überwieſen. Der Ehemann Weatherly wurde gegen Zahlung einer Bürg⸗ ſchaft von 20 000 Mk. auf freiem Fuße gelaſſen, Haffa da⸗ gegen in Haft N da er die Bürgſchaftsſumme nicht zahlen konnte. Der Fall ſelbſt, der in der amerikaniſchen Gerichtschronik einzig daſteht, wird das Gericht weiter be⸗ ſchäftigen. Die betrunkene Biene als Verräterin In dem amerikaniſchen Orte Che machte ein Bienen⸗ züchter die Entdeckung, daß etwas mit ſeinen Bienen nicht in Ein Bienenfachmann, der zur Unterſuchung des Falles herangezogen wurde, prüfte die Inſekten und ſtellte feſt, daß ſie betrunken waren. Man verfolgte nun die Spuren der Bienen bis zu ihrer Honigquelle und entdeckte dabei eine e D 3. hatten ſich an einem Faß mit Mittwoch, den 4. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Nr. 305 2 7. Seite. Sportliche Die Olympiamannſchaft von Mexiko im Mannheimer Stadion Nach den vielen unberechtigten Angriffen, denen die deutſche Olympiamannſchaft nach ihrer Niederlage gegen Uruguay ausgeſetzt war, iſt es doppelt erfreulich, daß eine überſeeiſche Mannſchaft, die an den Olympiſchen Spielen teilnahm, Spiele mit deutſchen Mannſchaften abgeſchloſſen hat. Die Spiele dürften den Mexikanern ohne weiteres den Beweis erbracht haben, daß der deutſche Fußball ebenſo fair iſt wie der in jedem anderen Land. Fußball iſt Kampfſpiel, und daß es dabei manchmal hart auf hart geht, iſt nicht zu vermeiden. Wäre dieſer Umſtand nicht, ſo würde mit ein Reiz des Fußballſpiels ver⸗ loren gehen. Auf Unſportlichkeiten achten die ſachverſtändigen Zu⸗ ſchauer, die dieſe auch, gleich, auf welcher Seite ſie fallen, laut und deutlich rügen. Das Spiel am Dienstag abend kann im ganzen betrachtet als gut bezeichnet werden. Kurz nach Spielbeginn fiel ſofort die große Schnelligkeit der Mexikaner auf. Hier waren ſie der Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Mannſchaft überlegen. In techniſcher Hinſicht dürfte Mannheim ſogar ein kleines Plus gehabt haben, das aber durch das teilweiſe Verſagen des Sturms nicht zum Ausdruck kommen konnte. Der unentſchiedene Ausgang(:1) iſt dem Spielverlauf nach gerecht. Ueber die einzelnen Phaſen des Spieles berichtet weiter unten ein ausführlicher Bericht. Nach dem Spiel waren die Spieler Gäſte der Stadt Mann⸗ heim im Rennwieſenreſtaurant. Beigeordneter Dr. Zeiler be⸗ grüßte die Gäſte im Namen der Stadt. Er führte aus: „Wir haben heute das große Vergnügen, liebe auswärtige Gäſte bei uns begrüßen zu dürfen. Namens der Stadtverwaltung heiße ich Sie, meine Herren aus Mexiko, aufs herzlichſte willkommen, geſtatte mir aber mit Rückſicht darauf, daß wir uns doch nur durch den Dol⸗ metſcher verſtändigen können, mich mit meinen weiteren Ausführun⸗ gen kurz zu faſſen. Wir danken Ihnen, daß Sie von Amſterdam aus und trotz Amſterdam den Weg nach Deutſchland geſunden haben und wir hoffen, daß Sie auf Ihrer Reiſe die Ueberzeugung gewonnen haben, daß die deutſchen Fußballer faire und angenehme Sportkamera⸗ den ſind, mit denen in friedlichem Wettſtreit um die Siegespalme zu kämpfen eine Freude iſt. Die Beziehungen zwiſchen Mexiko und Deutſchland ſind alte und gute. Viele unſerer Landsleute haben bei Ihnen eine neue Heimat gefunden und dankbar erinnern wir uns, daß Sie auch in ſchwerſter Zeit uns Ihre Sympathien bewahrt haben. Mögen Sie auf Ihrer Reiſe durch Deutſchland, ſpeziell auch in unſerer Stadt, viele neue Anregungen empfangen haben und möge Ihnen eine glückliche Heimfahrt beſchieden ſein. Ihren Landsleuten bitten wir unſere herzlichſten Grüße und den Ausdruck unſerer wärmſten Sym⸗ pathie zu übermitteln. Meine deutſchen Landsleute bitte ich aber, mit mir die Gläſer zu erheben und zu rufen: Unſere mexikaniſchen Freunde hipp hipp hurra!“ Joſe Martinez Ceballos, Direktor des Amtes für Leibes⸗ übungen im mexikaniſchen Kultusminiſtertum erwiderte für die mexi⸗ kaniſche Mannſchaft folgendes:„Im Namen der mexikaniſchen Olympia⸗Mannſchaft möchte ich für den herzlichen Willkomm danken, den die Stadt Mannheim uns bereitet hat und möchte auch weiterhin innig danken für die zuvorkommende Behandlung, mit der wir beehrt worden ſind und die wir entgegenzunehmen nicht nur als eine Kund⸗ gebung der Geneigtheit der großen Stadt Mannheim, nicht nur als eine Achtungsäußerung von ſeiten der deutſchen Sportskameraden, ſondern als einen Beweis der aufrichtigen und herzlichen Wert⸗ ſchätzung, die allezeit zwiſchen Deutſchland und Mexiko beſtanden hat. Einer unſerer innigſten Wünſche auf unſerer Reiſe zur 10. Olympiade hat ſich durch den Beſuch verwirklicht, den wir heute Mannheim abſtat⸗ ten. Der Beſuch in Ihrer Stadt vervollſtändigt unſeren köſtlichen Eindruck von unſerer Reiſe nach Deutſchland, die wir mit Köln began⸗ nen, deſſen herrlicher Dom als einzigartiges Baudenkmal in der Welt daſteht. Wir beſuchten alsdaun Stuttgart, die Perle Wüvttembergs, Mainz, die alte herrſchaftliche Stadt, Wiesbaden voll von Luxus und Schönheit und Frankfurt, den Sitz der Freiheit und die Stütze der De⸗ mokratie ſeit den Zeiten des Mittelalters. Wir bedauern, daß wir nicht ſo lange in Mannheim ſein können, wie wir gerne möchten, um ſo um uns herum pochen zu hören die Pulsſchläge der deutſchen Induſtrie, die für den Fortſchritt und die Größe ihres Landes arbeitet. Aber Berlin, die ſchöne Hauptſtadt ruft uns dringend. Wir in Mexiko ſchätzen den Wert der Völker und den Wert der Menſchen und deswegen fühlen ſich in unſerem Land die Deutſchen wie daheim und wir haben die Befriedigung ſagen zu können, daß wir in Ihrem edlen Land behandelt worden ſind wie in unſerem Vater⸗ land und dafür müſſen wir der Vertretung der Stadt Mannheim und den würdigen Vertretern des deutſchen Fußballs ganz beſonders dan⸗ ken. Zum Schluß ſenden wir durch Vermittlung der Sportskameraden, mit denen wir heute in ehrlichem Kampf um hohe Ideale gerungen haben, einen innigen Brudergruß an alle diejenigen, die durch den Sport die künftige Größe ihres Vaterlandes vorbereiten. Wir erheben unſer Glas und leeren es auf das Gedeihen Deutſchlands mit dem ſehnlichſten Wunſch, daß die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Mexiko ſich immer mehr feſtigen und vertiefen mögen.“ Herr Burchhardt, Lektor“ an der Mannheimer Handelshoch⸗ ſchule verdolmetſchte die beiden Reden, die beifällig aufgenommen wurden. Unter den Anweſenden bemerkte man außer den Vertretern der Stadt, des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen, auch den früheren ſpaniſchen Konſul in Mannheim, Carlos Grimm, der die ganze Reiſe zuſtandebrachte, ſowie Konſul Ricardo Diener aus Frank⸗ furt a. M. Der Bezirksvorſitzende Herzog vom Süddeutſchen Fußballver⸗ hand dankte den Spielern für ihr faires Spiel und der Stadtverwal⸗ tung für ihr großes Entgegenkommen. Es ſei erfreulich, daß das Verhältnis zwiſchen der Stadtverwaltung und dem Sport enger ge⸗ worden ſei. In angeregter Unterhaltung verlief dann der Reſt des Abends, der zeigte, daß ſich Sportsleute verſtehen, wenn ſie ſich auch ſprachlich nicht verſtändigen können. Die Mexikaner werden den Be⸗ ſuch in Mannheim ſicher in angenehmer Erinnerung behalten. Das Spiel Olympia⸗Mannſchaft Mexiko— Städtemannſchaft Mannheim Ludwigshafen:1(:1) Wohl nicht die Spielſtärke; mehr der exotiſche Einſchlag des Mexikogaſtſpiels mit ſeinem Reiz des Neuen und Ungewohnten mag bie Maſſe, rd. 8000 Beſucher, wieder einmal aufgerüttelt haben und immer wieder demonſtrieren Auslandbeſuche den Hunger des deutſchen Sportpublikums nach Abwechflung, die nach der Abſchnürung des deutſchen Fußball vom Ausland in der Tat bei uns eine bedenk⸗ lich mäßige ſt. Senſation war auch eine weitere Triebfeder; doch ſei dem wie es will— immer wieder iſt ein ſtarkes Anſchwellen der Rund ſchau öffentlichen Teilnahme in Deutſchland zu konſtatieren, ſobalb das Internationale in irgend einer repräſentativen Form auf den Plan tritt. Vielleicht hätte ein ſtärkerer Verkehr mit dem Auslande uns die Augen betr. der Amſterdamer Verhältniſſe rechtzeitig geöffnet. Die ſportliche Ausbeute der an ſich ja außergewöhnlichen Stadionveranſtaltung konzentrierte ſich in der Hauptfache(zweite Hälfte) auf das Ringen unſeres kombinierten Angriffs gegen die mexikaniſche Hintermannſchaft, der in der Tat der Löwenanteil des Kampfes wie des Ergebniſſes zufällt und damit iſt die Grundlage der ganzen Kritik dieſes Spieles gegeben. Die mexikaniſche Mannſchaft imponierte weniger durch hohe techniſche Reife und Spielkultur, als vielmehr durch ihre dem ſüdländiſchen Temperament entſpringende Schnelligkeit und Ge⸗ ſchwindigkeit. Im Start, Lauf, auch im Stellungsdeckungsſpiel bot ſie ausgezeichnetes und namentlich der Deutſche, Müller im Tor bot Glanzleiſtungen im Stellen, geiſtesgegenwärtigem Eingreifen und eiſerner Ruhe. Die Städtemannſchaft aus durchweg anerkannten Ein⸗ zelkräſten beſtehend, konnte im Tordeckungstrio wie in der Läufer⸗ reihe befriedigen; auf alle Fälle liegt hier nicht der Grund des Un⸗ entſchleden. Es wurde genügend gewehrt, auch der Angriff unter⸗ ſtützt, ſodaß dieſer beſonders in der zweiten Hälfte faſt beſtändig in der Offenſive lag, aber mangels Schnelligkeit, Geſchloſſenheit und Schußſicherheit, ſich gegen das flinke, ſtellungs⸗ und ballſichere Hin⸗ tertrio der Gäſte nicht ͤurchzuſetzen vermochte. Der Ausgang iſt nur auf das Unvermögen unſeres Sturms zurückzuführen, der in den Einzelaktionen wie im Zuſammenſpiel eben zu langſam und unent⸗ ſchloſſen war. Das glänzende Spiel der mexikaniſchen Hintermann⸗ ſchaft konnte ſich nur auf dieſer Sturmleiſtung auſbauen. Bezelch⸗ nend iſt ohne Zweifel, daß das einzige Tor nicht aus dem Spiel heraus, ſondern aus einem Straſſtoß fiel und daß das Eckenver⸗ hältnis 10:3 für die Städteelf lautet. Am Eifer und Ernſt der ein⸗ zelnen Spieler iſt nicht zu deuteln. Mexiko: Müller, Cerilla., Guevara, Hernandez, Garza, Cerilla., Rojas, Contreras, Sota, Carreno, Terazzas. Skutlareck(Waldh., Hörnle(Ph.'hafen), Zeilfelder(.), Brückl (Wald.), Dorſt(.), Eberle(VfR.), Bretzing 2(Waldh.), Müller (03), Au(BfR), Hauth, Rihm(Waldhof). Mit warmem, anhaltendem Beifall werden beide Mannſchaften Herzog leiten zur Eröffnung des von Fritz⸗ Oggersheim gut geleiteten und durchaus fairen Kampfes über. Der Verlauf: Mexiko formiert gegen den Wind und kommen die Kombinierten nach anfänglichem Taſten und beiderſeitiger guter Abdeckung zur erſten Ecke. Den verſchtledenen Kombinationsanſätzen der Heimiſchen ſetzt Mexiko ein gutes Stellungsspiel entgegen und der erſte gute Schuß fällt vom Halbrechten der Gäſte, der aber hart danebengeht. Zeilfelder kommt zu raſantem Schuß den Müller frap⸗ pant abſchlägt; Dorſt ſetzt ſofort aufnehmend einen Nachſchuß, der an die Netzſeite praſſelt. Einen weiteren Flachſchuß ſchlägt Müller am Boden ab und Hörnle verſchießt ebenfalls ſcharf. Die Städtemann⸗ ſchaft oͤrückt in die Hälfte Mexikos, ſchlägt die zweite Ecke und häuft nun die Kombinationszüge, die aber von der zeitweiſe maſſierten Güſtetordeckung immer wieder zerſchnitten werden. Mexiko bekommt wieder mehr Luft und eine Prachtflanke Terazzas köpft Contreras über die Latte. Olympia kommt nun ebenfalls zu ſeiner 1. Ecke die tadellos getreten, Sota unmittelbar einköpft.:1. Verdienter Beifall folgt auf dieſe ſpontane Leiſtung. Einen unverhofft ge⸗ ſchoſſenen Ball von Sota ſtoppt Rihm am Pfoſten und nun läßt der kurze Druck der Gäſte nach um einen intenſiven Feldkampf zu weichen, wobei Zeilfelder einmal durchläuft, aber Müller nimmt ihm das Leder vom Fuße. Zeilfelder wie Dorſt vermögen gut gepaßte Bälle infolge Langſamkeit nicht zu verwerten, zumal die größere Schnelligkeit und Wendigkeit auf Seiten Mexikos iſt. Einen Schritt nur vor Müller, weiß dieſer Zeilfelder noch den Ball abzudrücken. Ebenfalls bringt eine Behinderung Hörnles gegenüber den zum Schuß anſetzenden Zeilfelder dicht vor dem Tor den Wegfall des ſicher erwarteten Ausgleichs. Unter Abdrängen verſchießt dann Zeilfelder im Stürzen. Die Bedrängnis des Gäſtetors hält weiter an, ohne bei der routinierten Deckung desſelben vor der Pauſe noch etwas zu erreichen. Die Fortſetzung ſieht eine Neueinſtellung⸗ und Umſtellung auf deutſcher Seite. Hörnle und Scherer bilden ben linken Flügel, Skutlareck ſcheidet aus. Kurz nach Wiederanſtoß ſteigt die 5. Ecke der Kombinierten, aber ein ſchneller Vorſtoß Terazzos mit gefähr⸗ lichem Flankenſchuß desſelben findet Rihm voll auf dem Damm. Sein Werfen rettet die brenzliche Lage. Auf der anderen Seite gibt Brückl überraſchend auf Flanke Zeilfelders hoch aufs Tor, doch tot⸗ ſicher fängt Müller. Den internationalen Regeln entſprechend muß, da der Schiedsrichter die Auswechſlung nicht warnahm, Skutlareck wieder eintreten und Scherer ausſcheiden. In verſchiedenen Inter⸗ mezzos vor Mexikos Tor behält die ſchnellere Verteidigung wiederum die Oberhand. Immer neue Angrifſe ſteigen auf der kombinierten Seite und die 7. Ecke mit Nachſchuß ſieht Guevara in glänzender Ab⸗ wehr. Einer ſchönen Flanke Dorſts geht es nicht beſſer; Hörnle ſetzt aus der Luft darüber. Endlich überwindet Zeilfelder dann doch den hervorragenden Hüter mit einem raffiniert plazierten und zugvollen Strafball.:1. Welle auf Welle bricht gegen das Gäſtetor, doch Müller fiſcht u. a. einmal das Leder zwiſchen den anrückenden Stür⸗ mer heraus. Der Städteangriff wird auch weiterhin, trotz ſtändiger Offenſive mit der Gegnerhintermannſchaft nicht fertig; was doch durch⸗ geht, ſind Schwach⸗ und Fehlſchüſſe oder reicht es nur zu Ecken. Me⸗ xiko, wohl inſolge der Häufung der Spiele wird merklich matt, aber das Schlußtrio, Müller vor allem hält Stand, ſodaß nach einer letzten Rakete des Städteſturms die Gäſteelf unter dem Jubel des Häufleins Landsleute mit einem Remis das Stadion verlaſſen können. Dem Verlauf und Eckenverhältnis(10:3) nach, hätte ein klarer Sieg der Unſern herauskommen müſſen. Schießſport Erfolge Mannheimer Schützen Bei dem kürzlichen großen Feſtſchießen in Neckarge mand hatten Mitglieder der Mannheimer Schützengeſellſchaft gegr. 1744 bedeutende Erfolge. Auf Sland⸗Feſtſcheibe erhielten die Herren Geppert den., Hoffmann den 3. und Weſch den 6. Ehren⸗ preis. Auf Feld ⸗Feſtſcheibe die Herren Weſch den., Hoff⸗ mann den 8. und Geppert den 11. Ehrenpreis. Auf Stand⸗ Meiſter erzielten Herr Franz den 2. und Herr Hoffmann den 5. Preis. Auf Feld⸗Meiſter die Herren Geppert den., Hoff⸗ mann den 3. und St. George den 5. Preis. Auf Stand⸗Glück⸗ ſchei he die Herren Weſch den 2. und Franz den 4. Preis. Aug. Müßle. empfangen und der charakteriſtiſche Sportgruß der Gäſte freudig aufgenommen. Blumenbukett und Anſprache des Bezirksvorſitzenden Olympiſche Spiele Weitere Nennungen für die vlympiſchen Hauptſpiele Schwimmen und Radfahren Das Niederländiſche Olympiſche Komitee hat jetzt auch die Meldeliſte für Schwimmen und Radfahren geſchloſſen. Für die in der Zeit vom 4. bis 12. Auguſt ſtattfindenden Schwimm⸗Wettbewerbe ſchrleben ſich 94 Nationen ein, beim Radfahren(3. bis 5. Auguſt) werden 28 Nationen im Wettbewerb ſtehen. Im einzelnen meldeten: Schwimmen: Argentinien, e een 3% Indken, Conada, Chile, Dänemark, Deutſchland, England, Aegypten, Indten, Canada, Ch äne 1 Aale Finnlang, Frankreich, Holland, Ungarn, 1 5 Japan,. Mexiko, Luxemburg, Malta, Neuſeeland, Norwegen, Oeſter⸗ reich, Panama, Türkei, Philippinen, Polen, Spanien, Tſchecho⸗ ſlowakei, Vereinigte 8 8 von Nordamerika, Jugoflawien, Südafrika, Schweiz und Schweden. 5 cg f Argentinien, Auſtralien, Belgien, Canada, Ehile, Dänemark, Deutſchland, England, Finnland, Frankreich, Holland, Ungarn, Italien, Irlond, Lettland, Litauen Luxemburg, Oeſterreich, Norwegen, Polen, Rumänien, Spanien, Tſchechoſlowakei, Türkei, Jugoflawien, Südafrika, Schweiz und Schweden. Tennis Tennis⸗Turnier⸗Klub Grün⸗Weiß Mann heim Der neu gegründete Tennis⸗Turnier⸗Keub Grün⸗ Weiß Mannheim hielt am 26. Juni ſeine 1. Mitgliederver⸗ ſammlung ab. Der neue Tennisklub hat ſich zur Aufgabe geſetzt, für Mannheim, deſſen führende Stellung im deutſchen Tennisſport allgemein bekannt iſt, eine neue Anlage zu ſchaffen, die allen mo⸗ dernen Anforderungen vollkommen genügt und den Rahmen für ganz große ſportliche Ereigniſſe bieten kann. Die neue Anlage des Klubs wird auf ſtädtiſchein, in Erbpacht gegebenem Gelände auf dem rechten Neckar⸗Üfer zwiſchen Feudenheim und der Riedͤbahnbrücke errichtet werden, das ſich nach langen Bemühungen als der geeignete Platz für die Errichtung dieſer Anlage erwies.— Die Anlage ſieht zunächſt einen großen Meiſterſchaftsplatz mit etwa 1500 Sitzplätzen ſowie 10 weiteren erſtklaſſigen Tennis⸗Plätzen vor und gibt die Möglichkeit zum Bau von mindeſtens 6 weiteren Plätzen. Ein modernes Klub⸗ haus mit geräumigen Garderoben und Geſellſchaftsräumen, großen gärtneriſchen Anlagen wird auf dieſem Gelände errichtet werden, um neben dem Sport in erſter Reihe das Klubleben und die Geſelligkeit zu pflegen. Die Gründung bieſes neuen Klubs, öder bereits über zahlreiche Mitglieder verfügt und ſchon in den nächſten Tagen mit dem Bau ſeiner Anlage beginnen wird, hat ſich im Laufe der Zeit als eine un⸗ bedingte Notwendigkeit für Mannheim erwieſen, da die Anlagen am Friedrichsring den fortſchreitenden Anſprüchen nicht mehr ge⸗ nügen und zudem in letzter Zeit durch den zunehmenden Verkehr der Großſtadt ſtark beeinträchtigt wurden. Auch die neue ſtädtiſche An⸗ lage im Stadion hat ſich bei der ſtets fortſchreitenden Entwicklung des Tennisſportes in Deutſchland im allgemeinen und im beſonderen in Mannheim, trotz ihrer Großzügigkeit als nicht ausreichend erwieſen und iſt bereits kurz nach Eröffnung ſtark überfüllt, ſodaß dieſe neus Platzanlage, die Mannheim mit in die Reihe der anderen füddeut⸗ ſchen Großſtädte, die neue Anlagen errichtet haben, wie München, Frankfurt a. Main, Wiesbaden ſtellt, ſicherlich von allen am Tennis⸗ ſport intereſſierten Kreiſen mit großer Freude begrüßt wird. Die Mannheimer Tennisſpieler hoffen, daß die Wünſche, die dem neuen Klub bei ſeiner Gründung mit auf den Weg gegeben wurden in Erfüllung gehen und daß mit der neuen großzügigen Anlage des Tennis⸗Turnier⸗Klubs Grün⸗Weiß dem deutſchen Tennis ein neues Heim geſchaffen wurde, das dem ſchönen weißen Sport die Möglich⸗ keit zu weiterer Ausbreitung und zu ſtets ſteigenden Leiſtungen gibt, Der Bau der Anlage wird in allernächſter Zeit begonnen, und der Tennis⸗Turnier⸗Klub Grün⸗Weiß rechnet damit, daß die geſamten neuen Anlagen mit dem Klubheim im Frühjahr nächſten Jahres voll⸗ kommen fertiggeſtellt ſind und der Spielbetrieb ſofort bei Saiſon⸗ beginn aufgenommen werden kann. Internationales Teunisturnier in Mannheim Der Beginn wird auf Donnerstag verſchoben, da die Spielplätze infolge der Gewitter unbenutzbar ſind. Literatur * Eine wahre Feierſtunde für jeden deutſchen Turner und Tur⸗ nerin verſchafft die ſoeben durch den Wilhelm Limpert⸗Ver⸗ lag, Dresden⸗A. 1, herausgebrachte Feſtnummer für das Kölner Turnfeſt. Man darf ſagen, daß dieſe Feſtnummer wohl das ſchönſte und inhaltsreichſte Druckwerk des ganzen Feſtes darſtellt. Ein herr⸗ liches Buntfarbenbild, das den an den Tribünen vorbeimarſchleren⸗ den Feſtzug zeigt, ſchmückt den Titel, dem weitere ein⸗ und mehr⸗ farbige Bilder folgen. Eingeleitet wird die Feſtzeitung durch ein beſonders für die Feſtzeitung von Reichspräſident von Hindenburg geſchriebenes Geleitwort, dem ſich Begrüßungsworte von dem 1. Vor⸗ ſitzenden der D. T. Dr. Berger und dem 1. Vorſitzenden des Kölner Hauptausſchuſſes B. Gödde anſchließen. In einem Artikel„Was das Deutſche Turnfeſt ſein ſoll“ hat Max Schwarze kurz vor ſeinem Tode ſein turneriſches Vermächtnis in ſo tiefſinniger und zu Herzen gehender Weiſe zuſammegnefaßt, daß dieſer Aufſatz allein lonht, die Feſtſchriſt zu erwerben. Es folgen mehrere treffliche Willkommens⸗ ſprüche, Aufſätze über die Feſtſtadt und ein ſehr heachtlicher Artikel von Kreisvertreter Hegele über die Vorläufer des 14. Deutſchen Turnfeſtes. Ein ganz hervorragender Aufſatz„Gefolgſchaftswille und Bekennermut“ von Max Schwarze beſchließt den redaktionellen Teil. Groß und anſprechend zeigt eine beſonders für die Feſtzeitung herge⸗ ſtellte Zeichnung die ganze Feſtplatzanlage im Kölner Stadion. Auf 28 Seiten in einer Druckwiedergabe, die wohl jedem Freude uns Befriedigung bringen wird, ſtellt dieſe Feſtſchrift ein dauerndes Wert⸗ ſtück dar. Dieſe Nummer zum Stückpreis von 1% iſt wirklich wert, gekauft zu werden, und zwar nicht nur von denen, die zum Feſt fahren, ſondern ganz beſonders von den Daheimbleibenden. 5 F. A. W. ROS a. MWaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Zuni/ uli Waldshut 3,89 3,38 3,343.34.82 J, 79 85 5 Schufteninſel.52.20 2, 182.152,12 2,10 Mannheim.855,92 3,903.80 3,758.78 Kehl 3,38.38 2,823, 27 3,28 3,29 Jagſtfeld 0,660,610 0,650, 52 0,546,44 Maxau 5,105.09.064.984 964,93 Mannheim.14 4,08.013,92.88 3,90 aub.73.67 3,152.58 2,502 50 Cöln 2,58 2,472.43 2,812,262. 25 * 0 Maſſerwärme des Rheins 20 C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. 4 55 Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. 5. Mannheim, E 6, 2 l Direktion Ferbinand Heyme. l Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt 1 5— 11—— . Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales:, V. Franz 5 vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handels eil Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter MIF A- FABRIK.- VERKAUFE STELLE SIEGER: FEDE 3. Manthey R I c H A R D 7. Karl Kohl 710. Oskar Tietz (mit Rotax-Nabe) AuE Mannheim, E 3. 13, uur, Aber paanim j. 5 1 A f 2 2 J 0* 5 8. Seite. Nr. 305 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Juti 1928 N aer eee 4 2 8 242 5 a 5 5 5 Sorgen der(ſchechoflowakiſchen Handelspolitik Der Erfolg der Leiwziger Meſſe Von unſerem ſtändigen Prager Mitarbeiter Eine Milliarde Mark„ davon die Hälfte aus —8— Prag, Ende Juni 1928. trages verhandelt und daß z. B. die Vereinigten Staaten von Amerika Wie nach ben beiden Meſſen des Jahres 1927, ſo hat auch im An⸗ Unter den neuen Staaten Süboſteuropas hat die Tſchechoflowakei an dritter Stelle der Einſuhr und an ſechſter Stelle der Ausfuhr ſtehen, ſchluß an die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1928 das 3 nſtitut für als lachender Erbe des reichſten Induſtrie⸗, Bergbau⸗ und Landwirt⸗ während dagegen die Handelsbilanz 5 mit den politiſchen Freunden Konjunkturf o r ſchu n g in Verbindung mit dem Leipziger ſchaftsgebietes der öſterreichchiſch⸗ungariſchen Monarchte am raſcheſten(Frankreich: ½ Milliarde.) paſſiv iſt.%% nn benſchen die Schwierigkeiten überwunden, welche die Ueberführung aus der Die angeführten Grundpfeiler der Handelsbilanz haben ſich aber Ausſtel ler über den Verlauf und Erfolg der Frühjahrsmeſſe 1928 alten in die neue ſtaatlich enger begrenzte Wirtſchaftseinheit bereiten nicht als ſo feſt erwieſen wie angenommen wurde. Der Optimismus durchgeführt. Die Erhebungen haben zu der Feſtſtellung geführt, daß mußte. Sie gewann das dichteſte Induſtriegebiet der Monarchie und rechnete damit, daß ſie in gleicher Weiſe nun auch Handel und Verkehr an ſich ziehen werde, weil ſie annahm, daß der Schwerpunkt der Pro⸗ duktion auch den Schwerpunkt des Handelsverkehrs im Südoſten von Wien nach Prag verlegen werde. Das iſt aber nicht geſchehen und, pögleich z. B. der Preßburger und Komorner Hafen den Donauverkehr für ſie erſchloß oder große Vorrechte in der Donauſchiffahrt und in der Zuſicherung einer für ſie neutraliſterten Eiſenbahnlinte nach Trieſt in den Friedensverträgen zugebilligt wurde, blieb Wien der Stapel⸗ und Handelsplatz für ihre Waren im Südoſten und die Vorrechte haben ihr entweder wenig genützt oder ſie konnte ſie garnicht nutzen. Bei der Stärke der tſchechoſlowakiſchen Induſtrie blieb nach den Verſuchen, die Stellung Wiens als erſten Handelsplatz zu vernichten, nur übrig, auf Träume zu verzichten und jede Gelegenheit zu be⸗ nützen, die Arbeit ſchuf und die Erhöhung der Arbeitsloſenziffern ver⸗ hinderte. Da die Tſchechoſlowakei auf ihrem Gebtete keine eigene ſtarke Handelsorganiſation beſaß und auch nicht imſtande war, ſie bis⸗ her zu ſchaffen, muß ſie auch jetzt noch ihre Waren verhandeln und verfrachten laſſen durch den internationalen Handel. Es wäre aber verfehlt, nicht immer damit zu rechnen, daß nicht von Verſuchen ab⸗ gelaſſen wird, auch einen„eigenen Welthandel“ auszubauen, wenn⸗ gleich die Binnenlage von vornhinein jede ſolche Abſicht zweifelhaft macht. Allein die Freihafenzonen in Hamburg und Stettin ſtützen auf tſchechiſcher Seite Hoffnungen in dieſer Richtung, die garnicht zu unterſchätzen ſind, weil einerſetts nationales Preſtige und die Deutſch⸗ tums⸗Feindlichkett, andererſeits die Exiſtenzfrage der zunehmend über⸗ Zähligen Intelligenz ſtarke Impulſe darſtellen. Nicht zu überſehen iſt, Zaß ber Tſcheche umſo eifriger, verbiſſener und aufopfernder einem Ziele nachgeht, je ſchwieriger es zu ſein ſcheint. In den Freihafen⸗ zonen ſich allmählich feſtzuſetzen und dort den deutſchen Zwiſchenhandel langſam auszuſchalten(über Hamburg gehen etwa Güter im Werte von 2 Milliarden.), wird ſtets einen Anreiz bieten. Die tſchechoflowaktſche Handelspolitik blickte mit ſtarkem Optimts⸗ mus in die Zukunft, als der neue Staat ſeine Handelsbeziehungen ausbaute. Sie ſah in Kohle, Holz, Glas, Zucker die Grundpfeiler der Handelsbilanz und da als wirtſchaftliche Sicherung lediglich die Akti⸗ vität der Handelsbilanz und die Sicherung und Stabilität der Wäh⸗ rung angeſehen wurden, war man zufrieden, als beides erreicht wurde. Allein die Tſchechoflowakei lebt zum größeren Teil nicht von der Schaf⸗ fung von Werten aus ihren Produkten, ſondern von der Arbeit an fremden Rohſtoffen(Baum⸗ und Schafwolle, Seide, Eiſen u..), ſodaß die Volks wirtſchaft ſeit jeher weniger optimiſtiſch geſtimmt war, um⸗ ſomehr als auch die Einfuhr von Getreide und Mehl notwendig iſt. Die volkswirtſchaftlichen Kreiſe verlangten daher von ber Handels⸗ politik in erſter Linie die Gewähr der Beſchäftigung der Betriebe und der Arbeiterſchaft, die Herſtellung eines geſunden, polttiſch nicht be⸗ einflußten Handelsvertragsſyſtems und die Beſchränkung der Einfuhr an Lebensmitteln. Kennzeichnend für die Lage aber iſt, daß die Tſchechoſlowaket mit ihren Nachbarn, insbeſondere mit Deutſchland, das 24 v. H. ihrer Ausfuhr empfängt und 20 v. H.(ohne die Häfen!) ihrer Einfuhr abgibt, ſeit 14 Jahren ohne Erfolg wegen eines Ver⸗ hat ſich nicht bewährt. Auch ſie waren vom Weltpreis und vom Welt⸗ markt abhängig. Die böhmiſche Braunkohle hat durch die neu erſchloſ⸗ ſenen ſächſiſchen Lager und durch die Wärmeökonomie mächtig an Bo⸗ den verloren(ins Ausland gingen 1927 3 Mill. To.), die Steinkohle wird im Inland verbraucht(1927: von 14.7 Mill. To. 14.), an Holz wurde ſtark verloren. Das„böhmiſche Glas“ iſt durch die maſchinelle Erzeugung im Ausland um ſeinen individuellen Wert gebracht und nur Maſſenwaren halten den Abſatz. Die größte Enttäuſchung aber brachte der Zucker. 1926 betrug die Ausfuhr 1 Mill. To, im Werte von.247 Mill.., 1927 nur noch.62 Mill. To. im Werte von 1525 Mill. K.. Die Sorgen der Handelspolitik haben in dieſen Erſcheinungen ihre Urſache. Sie ſind noch größer geworden, ſeitdem die Zollpolttik Churchills den Zuckerexport weſentlich getroffen hat. Er erniedrigte den Zoll für Rohzucker und ſchaltete damit tſchechoſlowakiſche Fertig⸗ ware aus, die in der Hauptſache nach England ging, nicht Rohzucker. Da die Tſchechoſlowakei bedeutende Mengen nach England ausgeführt hat(1923.24:.8, 192425:.6, 192526:.9, 192627:.3 Mill.), iſt es klar, daß die Schädigung bedeutend iſt. Stellt ſich die Zucker⸗ induſtrie um, d. h. liefert ſie nach England von nun an mehr Roh⸗ als Raffinadezucker, legt ſie die eigenen Raffinaden ſtill, der Schaden bleibt daher doch beſtehen. Selbſtverſtändlich ruft die Zuckerinduſtrie nach Hilfe durch den Staat(Herabſetzung der Eiſenbahntarife oder der Umſatzſteuer, Subventionen), aber eine Entſcheidung iſt noch nicht ge⸗ fallen. Die ganze Frage hat ihren politiſchen Hintergrund, denn ſte trifft nicht nur die Induſtrie, ſondern auch die Landwirtſchaft u. zwar den ſo begünſtigten Rübenbauer, der immer goldene Berge in der Zu⸗ kunft ſah. Die republikaniſche Partei, die mächtigſte im Staate, ſieht ihre beſonbderen Schützlinge gefährdet und wird weniger die Zucker⸗ induſtrie als die Rübenbauern vor großen Verluſten ſchützen, was aber ſchließlich aufs Gleiche herauskommt. Falſch wäre es, nur vorüber⸗ gehende und nur ins Einzelne gehende Maßnahmen zu treffen und nicht das ganze handelspolitiſche Problem aufzurollen. Fraglos hat jedoch die Tſchechoſlowakei in dieſen Fragen nicht das gleiche Glück wie in der Finanzpolttik. Vermehrt werden die Sorgen durch das ſinkende Aktivum der Han⸗ delsbtlanz. Es betrug 1926: 2586.0, 1927: 2188.7 Mill.., in den erſten vier Monaten 1927: 1124, 1928: 512 Mill. K. Die Induſtrie iſt dabei gut beſchäftigt, Ein⸗ und Ausfuhr ſteigen, aber die Hauptausfuhr⸗ poſten nehmen ab und an der Arbeit an fremdem Rohſtoff wird nicht allzuſehr verdient. Die Hoffnung auf ein Aufhalten der ſinkenden Tendenz der Handelsbilanz bildet eine Aenderung des Syſtems in Rußland, zu welchem die Tſchechoflowakei auf Grund politiſcher und nationaler Zuſammengehörigkeit aller Slawen auch wirtſchaftlich eine Sonderſtellung zu finden glaubt. Politiſch geſehen kommen die Beneſch'ſchen mitteleuropäiſchen Pläne zu ſpät, um wirtſchaftlich zu helfen, Phantaſtereien über eine Zollunion mit Südſlawien ſind nicht ernſt zu nehmen. Helfen kann nur nüchterne Nutzung natürlicher Hilfsquellen und aller Möglichkeiten ſowie raſtloſe Arbeit mit Aus⸗ ſchaltung nationaler und politiſcher Engherzigkeit. eee. Deutſche Continenantale Gasgeſellſchaft in Deſſau In der o. HV. war ein AK, von 60 425 440/ mit 302 272 Stim⸗ men vertreten. Einſtimmg wurde der Abſchluß für 1927 genehmigt und Entlaſtung erteilt. Es gelangen ſonach wieder 8 v. H. Divi⸗ JDendſe auf das erhöhte AK, von 75 Mill, J. zur Ausſchültung(i. B. 8 v. H. auf 60 Mill. I. Von der Verwaltung wurde u. a. darauf hingewieſen, daß ſich die helden Gewinngquellen, Einnahmen aus eigenen Betrieben u. Elnnahmen aus Beteiligungen, naturgemäß unterſchiedlich ent⸗ wickelten. Die neuen Erwerbungen und Angliederungen könnten kaum ſofortige Rente bingen und es müſſe zunächſt eine weitere Ent⸗ wickelung der Anlagen abgewartet werden. Die zukünftigen Gewinnausſichten ſeien aber um ſo geſicherter. Auf dem Gebiete der Elektrowirtſchaft ſei bereits ein Abſatz von einer halben Milliarde Kilowattſtunden erreicht worden. Es handle ſich jetzt darum, ob die Betriebe umgeſtaltet oder ihnen andere Formen gegeben würben. Deſſau ſtehe an erſter Stelle in der privaten Induſtrie für elektriſche Unternehmungen. In Bezug auf das Gas ſollen die Werke entweder zuſammengefaßt oder aber Koksgaspläne verwirklicht werden. Verſchiedene Verhand⸗ lungen ſchwebten. Verhindert müſſe werden, daß die Produktion ein itberragendes Monopol gewinne. Hinſichtlich des Prozeſſes mit War ſch alu wurde dargelegt, daß man noch immer abwarten müſſe und keine übertriebenen Hoffnungen hegen dürfe. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsfahres würde mitgeteilt, daß der Abſatz noch immer ſteigend ſei und daß, wenn keine Verteuerung der Produktionskoſten eintrete, die Er ⸗ W einer höheren Dividende durchaus möglich ſei. Eine Klärung der Frage, ob Harriman Einfluß auf die Geſellſchaft gewonnen habe, iſt alſo nicht erfolgt. Dieſe Erwartungen ſind alſo enktäuſcht worden, denn eß iſt kaum anzunehmen, daß die Aus⸗ führungen der Verwaltung in dieſem Sinne gedeutet werden könne). 2 Sübbeutſche Reviſions⸗ u. Treuhand AG. in Mannheim. Das Inſtitut berichtet, daß ſeine Arbeitskraft in allen Abtellungen voll in Anſpruch genommen war. Insbeſondere habe die Steuerabteflung eins weitere günſtige Entwicklung genommen, Die Geſamteinnahmen ſtellen ſich auf 271 460,(i. V. 205 636). Nach Abzug der Unkoſten und nach 4186(8197)„ Abſchreibungen ſtellt ſich der Reingewinn einſchl. 1748(1491)& Vortrag auf 13 508(10 748). Die GV. be⸗ chloß hieraus antragsgemäß die Verteilung von wieder v. H. Dividende. 4000„ werden der Rücklage zugeführt und 2508/ auf neue Rechnung vorgetragen. Für das verſtorbene AR.⸗ Mitglied Kom.⸗Rat Dr. Hans Clemm wurde Direktor Otto Clemm (Zellſtoff Waldhof) in den At. gewählt. Die Ausſichten des neuen 115 werden nach ſeinem bisherigen Verlaufe als befriedigend be⸗ zeichnet. * Rodi und Wienenberger Ach. für Bijontrie⸗ und Kettenfabri⸗ kation in Pforzheim.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Der AR. beſchloß, der GB. am 27. Juli die Verteilung einer Divf⸗ dende von 5 v. H. lerſtmols wieder ſeit 1923) für das GJ. 1927/28 in Vorſchlag zu bringen. * Gebr, Pfeiffer. Barbaroſſawerke.⸗G. in Kaiſerslautern. Das am 31. März beendete Geſchäftsjahr zeigte im allgemeinen eine lang⸗ ſame Erholung. Es herrſchte eine regere Koufluſt auf den Abſatz⸗ gebieten der Geſellſchaft und der Umſatz konnte gegenüber dem Vor⸗ fahr erhöht werden. Dagegen waren die Preiſe infolge des ſcharfen Wettbewerbs nicht immer gewinnbringend. Einſchließlich des Vor⸗ trages ergibt ſich ein Reingewinn von 116 078(101 180), aus dem 8(7) v. H. Dividende auf das AK. mit 96000 4 verteilt und 20088/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Wenn keine beſonderen Umſtände eintreten, glaubt man die Lage im neuen Geſchäftsfahr im ollgemeinen als nicht ungünſtig beur⸗ tellen zu können, zumal die Geſellſchaft mit einem 951 Auftragsbeſtand in das neue Geſchäftsjahr eingetreten iſt. * Dipidendenerhöhung der Mitteldeutſche Hartſtein⸗Induſtrie Ach. in Frankfurt a,.⸗Steinau. Die HV. genehmigte 8(6) v. H. Dipt⸗ dende auf 3 Mill.„ An. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß die Straßenbaubehörden mehr als früher Winteraufträge, na⸗ mentlich in Kleinpflaſterſteinen, gegeben hätken. Trotz Rückgong der Prelſe ſel durch verbeſſerte Betriebseinſchränkungen ein befriedi⸗ gendes Ergebnis erzielt worden. Der Reingewinn beläuft ſich auf 0,204(i. V. 0,214) Min.. * Golo Schuhfabrit Al. in Frankfurt a. M. Der auf 31. Juli einberufenen o. GV. wird für das Geſchäftsfahr 1927 eine Dividende von 6 v. H.(I. B. 0 v..] in Vorſchlag gebracht g Firmenänderung der Elektrizitätswerke Lonza A. in Baſel. — Die Jutereſſengemeinſchaft mit Enka. Auf der HV. würde der Abſchluß, ſowie die Verteilung einer Dipidende von 7 v. H. einſt. genehmigt. Der Präſident des Verwaltungsrates, Schlumberger, machte einige nähere Mitteilungen über die kürzlich mit der Nieder⸗ ländiſchen Kunſtſeidefabrik abgeſchloſſene Intereſſengemeinſchaft zur Herſtellung von Kunſtſeide und erklärte, die Intereſſengemeinſchaft mit der Enko umfaßt die Erzeugung von Acetyl⸗Zelluloſe und die Verarbeitung derſelhen zu Kunſtſelde nach dem ſogenannten Trockenſpinn⸗ Verfahren. Die Enka bringt techniſche und kommerzielle Erfahrungen auf dem Textilgebiet, die Lonza AGG. die⸗ ſelben auf chemiſchem Gebiet. Die ſo zuſammengelegten Erfahrungen ſollen bei neuen Gründungen verwertet werden, an denen ſich beide Geſellſchaften auf paritätiſcher Grundlage beteiligen können. Es iſt beabſichtigt, vorſichtig und ſchrittweiſe zu Werke zu gehen. Die vorgeſchlogenen Aenderungen der Satzung wurden angenommen und auch die Firma des Unternehmens in:„Lonza Elektrizitäts⸗ werke und Chemiſche Fabriken AG.“ abgeändert. Taſel⸗, Salin⸗ und Spiegelglasfabriken Ach. in Fürth. Das GJ. 19927 ſchließt mit einem Reingewinn von 138 169(179 71g Mark ab. Der GV. am 26. Juli wird vorgeſchlagen, 5 v. H. auf das auf 3 Mill. erhöhte A K.(7 v. H. auf 1,2 Mill.„ aus⸗ zuſchütten, wobei die fungen Aktien zur Hälfte gewinnberechtigt ſind. Die Verwendung des größeren Teiles des Ueberſchuſſes zu Rück⸗ zahlungen erfolgt aus Gründen der Flüſſigkeit, Die Neuanlage Das Vild der Wirtſchaft im Julandsgeſchäft die geforderten und zum Teil gegenüber der letzten Meſſe erhöhten Preiſe vielfach von der Kundſchaft bewilligt wurden, allerdings nur nach Einräumung verlängerter Zahlungs⸗ friſten. Im Aus landsgeſchäft dagegen hat ſich die Preisſtellung auf der Meſſe als zu hoch erwieſen. Nach eingehenden Unterſuchungen kommt das Inſtitut für Konjunkturforſchung zu dem Ergebnis, daß ſich für die induſtrielle Fertigung zwei Wege zur Ueber win⸗ dung der Exporthemmung bieten. Einmal die Herſtellung hochwertiger Qualitäts ware, und ferner die Preis⸗ ſenkung durch rationelle Serienerzeugung. Auch über die Umſätze auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe ſind nach ver⸗ ſchiedenen Methoden Erhebungen angeſtellt worden, nach denen der Betragvon einer Milliarde l als unterſte Grenze der auf der Meſſe getätigten Aufträge angeſehen werden muß. Dieſer Betrag ſtellt allerdings nur die unterſte Grenze dar, weil auf der Meſſe teilweiſe nur Probeaufträge erteilt werden, die bei befriedigen⸗ dem Ausfall ſpäter zur endgültigen Beſtellung führen. Insbeſondere werden die für die Ausſteller der Techniſchen Meſſe maßgebenden Auf⸗ träge in vielen Fällen erſt nach der Meſſe endgültig erteilt, weil der Kaufabſchluß in großen Maſchinen faſt immer längerer Vorverhand⸗ lungen bedarf. Ungefähr die Hälfte der Beſtellungen ſt a mmt aus dem Auslande. NS* zur maſchinellen Herſtellung von Tafelglas in Weiden arbeitet zur vollen Zufriedenheit. Die entſprechenden Auswirkungen aus dem Erträgnis werden im laufenden Jahre in Erſcheinung treten. 5 * Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der engliſchen Textilinduſtrie. Nach einer Nachricht der„Nation“ hat eine Lancaſhirer Gro ß⸗ bank, entgegen aller engliſchen Bankenpolitik, eingegriffen, um den ſeit einiger Zeit beſprochenen Plan der Zuſammenfaſſung einer großen Anzahl Spinnereien, die amerikaniſche Baumwolle verar⸗ beiten, in eine„Textil⸗ Corporation“ zur Ausführung zu bringen. Die Bank hat zu dieſem Zweck an eine Reihe von Spin⸗ nereien, deren Finanzlage ihr bekannt iſt, enen Brief gerichtet, der dte vörgeſchlagene„Textil⸗ Corporation“ als einen ehrlichen Verſuch konſtruktiver Politik im Intereſſe der Induſtrie Lancaſhires, unter⸗ nommen von Leuten, deren einziges Ziel ſei, ein Mittel zu ſchoffen, um höchſte Leiſtungsfähigkeit, vereint mit kleinſten Koſten, zu er⸗ reichen, bezeichnet. Sie empfiehlt den Spinnern, den Plan in ſorg⸗ fältigſte, ſehr raſche Erwägung zu zlehen. Die„Nation“ ſchreibt, es ſei höchſte Zeit für ein ſolches Eingreifen der Bank, denn wäh⸗ rend der letzten Monate habe ſich die Lage der Spinnereien immer mehr verſchlechtert. Der Präſt⸗ dent der Baumwollgarn⸗Aſſociotion, Mr. Tatterſall, habe am 12. Juni in der HV. dargelegt, daß eine große Anzahl der Spin⸗ nereien nicht einmal ihre Betriebskoſten decken sönne, und weniger Geld verlieren würde, wenn ſie die Betriebe ſtillegten. „ Auflöſung der mittelenropfiſchen Rohſtahlgeſellſchaft. Nach Wiener Blättermeldungen ſoll die mitteleuropäiſche Gruppe der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft, beſtehend aus den Hüttenwerken Oeſterreichs, Ungarns und der Tſchecho⸗ ſlowakei geſtern aufgelöſt worden ſein und zwar mit dem Ziel, daß die Hüttenwerke der genannten Staaten von nun an der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft angehö⸗ ren werden und nicht mehr innerhalb derſelben eine ſogenannte mitteleuropälſche Gruppe bilden. An der Quotenvertetlung wird nichts geändert. * Zollſenkungen in Finnland. Die finniſche Regierung hat in Abänderung der Verordnung vom 30. Dezember 1927 über die Er⸗ höhung verſchiedener Einfuhrzölle den Einfuhrzoll auf folgende Waren herabgeſetzt: Auf Waren der Poſition 25 des Zolltarifs (Fleiſchextrakt, kondenſterte Suppen, Soßenextrakte uſw. in nicht her⸗ metiſch verſchloſſenen Packungen) wird ein Einfuhrzoll von 15% pro Kg. erhoben(bisher 24 F/), auf Waren der Po. 146— 20 F. pro Kg.(bisher 45 F.%), auf Grammophone und Grammophonteile (Poſ. 714)— 100.% pro Kg.(bisher 120.). Der Kursſtand der Aktien Ende Juni 1928 7 v. H. ger Notierungen liegen über 250 v. H. Die nachſtehende Tabelle zeigt den Kursſtand der an der Ber⸗ liner Börſe amtlich notierten Aktienwerte Ende Juni im Vergleich zum Vormonat. Es notierten nach den Berechnungen der Commerz⸗ und Privatbank: Zahl der nofterten Aktienwel te in Proz 48 Gesamtzahl Goldparität Ende Mai Ende fun Ende Mal Ende ſuni 19286 1926 1928 1928 Unter 50% 82 90 9,0 9,7 ZZ 75 100% 1 100 150% 270 247 3208 80.1 „ 150 200% 115 126 14, 15,4 „200250% 56 50 6,8.8 über 250% 49 57 50..0 Zugammen ²⁰ 520 F Im ganzen ſind die Veränderungen im Junk nicht ſehr erheb⸗ lich. Während das Gros der Werte am Kaſſamarkt und am Markt der variabel notierten Aktien eher leichte Kursabſchwächungen auf⸗ wies, ſtanden nur verhältnismäßig wenige Aktien im Zeichen der Aufwärtsbewegung. Immerhin erhöhte eine Reihe von Spezial⸗ papieren ihren Kursſtand derart, daß ſte in die Reihe der am höchſten notterten Werte aufgerückt ſind. So erklärte es ſich auch, daß nunmehr rund 7 v. H. aller amtlich notierten Aktien mit mehr als 250 vom Hundert bewertet werden. Auf der anderen Seite hat ſich im Verfolg der bereits erwähnten Entwicklung auch eine leichte Verſchtebung von den mittleren Kategorien in die unteren Ab⸗ teilungen ergeben. Insgeſamt wurden Ende Juni 88,6 v. H. aller zur Notierung gelangten Werte über pari bewertet gegenüber 58,9 v. H. am Ende Mai, dementſprechend 41,4 bezw. 41,1 v. H. unter der Parität. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden im Juni die Ak⸗ Zellſtoff⸗ bezw. Kunſtſeidenwerten. Auch einige der ſogenannten Frei⸗ tie der großen Kalikonzerne, zeitweiſe auch wieder Elektrizitäts⸗ und gabewerte konnten ihren Kursſtand recht weſentlich ſteigern; hingegen blieb die überwiegende Mehrzahl der Aktien vernachläſſigt. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen . 3 5 3, 4 Nem-Dork,. 49780487 98J Schweiz.. 25.28 28,9 Stocholm. 18.18 1847 Pars 1240512420 Folland: 1240 12080 Mabsd. Hrüſſel 84,80 34.9 Oslo 1821 18,21 e Mailand.. 92.75] 82.68 Kopenhagen 16.20 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1890 und Pfunde mit 20,41 gehandelt : Tagesgeld 10 v. H. in Newyork. An der geſtrigen Newyorker Börſe ſtteg Tagesgeld auf 10 v.., und zwar infolge außer⸗ gewöhnlich hoher Inanſpruchnahme der Banken durch die Erfüllung von Dividenden⸗ und Zinszahlungen. Seit 1920, wo einmal 25 v. H. notiert wurden, iſt ein ſolcher Höchſtſtand wie heut t 05 zechnen geweſen. e 3 33 Berliner Metallbörſe vom 3. Juli Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 2. 8. 2 Elektrolpttupfet 188,50 189,50 Atumintum in 5 Raffinadekupfer—.——.— arren 10a 1,94 Blei——— Zinn ausl. 5 8 Rohzink Bb. Pr.,..., Hüttenzinn—.——— „ r. Verk.——.— ickel 8,50.50 e I——— Antimon 0,85-0,90 0,88•0,.90 1 m 1,90.90 Silber für 1 Gr. 81.5083,— 81.058250 1 300 Warenpreise thaonstamittelu erte! N 280 7 8 8 2 N 4 260 Weizen, ö. . A2 N 5 240 J 1— Vossen, 7 8 Sesli%. 220 0—7 f His fer, Berlin, Nit 0 75 200.. r * 7 Kass., run, N e* 0* 5 5 1. ö Tebensheftungsincex(8d..-A. 1813 1000 140. 1 1 85 N-A. 191 00) f 0— 120 f 5 Termintupter in Berlin, 24/700 ug E. n e 1 1 1 1 0 7 Nochalsen, Werres, ft . f 18 8 e a . Serin 1 J J. Frauehehlendrekens, gelttürderhe ble rr 2 1 0 i 10 Rertoffein, Bechn, Af ioohs . bdnds. Lk. lid. L ge 2 7 ELITE London 9, Juli. Metaulmarkt.(In Lſt. J. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 5 2 3. Blei 20.65 20,25 1 67,28 67.25 0 25.25 25. e—— b. p. Fl. 2150 21.35 Zinn ge W 280, Nau . Kupfer Kaſſa 83.25 68,05 5. 3 Monat 68.28 68.15 do. Elektrol, 69.— 89.— 7 * r e xk die * Pittwoch, den 4. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef 9. Seite. Nr. 308 andes Nacheichſen] ede ee e Former Hans Seubert u. Roſa Lang Arbeiter Oskar Skott u. Roſina Wunder Kaufmann Adolf Keuper u. Berta Vieten „Rottenmeiſter Max. Brandt u. Marie Kreß Schloſſer Georg Decker u. Ilſe Ranft Monat Juni 1928: 20. Kaufmann Joſef Zell u. Gertrud Vogel Hauptlehrer Alfred Fiſcher u. Elſa Grattolf 23 Glasſchleifer Valentin Nolde u. Elſa Meffert 14. Kutſcher Johann Ammon 1 T. Marga Irma Eiſendreher Adolf Broglin 1 T. Hildegard Ingenieur Ernſt Bohnet 1 T. Elvira Arbeiter Karl Schneckenberger 1 T. Lillt Edith Dekorateur Fr. Dohrmann 1 T. Margit Ingeb. Kaufm. Joſef Roſenberger 1 T. Ruth Ellen Kfm. Karl Georg Feſer 1 S. Wilhelm Heinrich Wagenführer Schieferdecker * 21. Stadkarbeiter Adolf Brenneis u. Hedwig Oetzel Techniker Adolf Kohlmüller 1 T. Giſela Thereſe 20. Poſthelfer L. Kreidemacher 1„ Ottik Chemiker Dr. phil. nat. H. Holl u. Hedw. Ochs Schriftſetzer Aug. Stell 1 T. Iſolde Eliſabeth Kfm. Auguſt Johann Roſchs.8 Otet — Verkän dete Kaufmann Alfons Krauth u. Agathe Bickel Schriftſetzer Aug. Stell 1 T. Gerlinde Johanna Zurichter Jul. Karl Eckert 1 T. he Geſtorbene: Monat Juni 1928: 19. Babette Luiſe geb. Klug, Ehefr. d. Kaufmanng Kaufmann Albert Hiller u. Johanna Kaiſer Spengler Fr. Götz u. Anna Jäckel geb. Engſter 15. Eiſenbohrer Karl Ernſt Müller 1 T. Angelika Friedrich Ferdinand Geißler, 31 J. Kraftwagenf; Herm. Weinbrecht u. Ling Schwenk Former Karl Hönſch u. Johanna Nold 15. Eiſenbohrer K. E. Müller 1 T. Angelika Softe 20. 0 e Frlebr Köhler, 73 J. 5 Me Buchhalter Adam Zabler u. Emilie Schiller Kfm. Alfred Hoffmann u. Eliſabeth Kaufmann Kaufmann Erwin Herm. Konrad Herbert Wolff Anna Frieda geb. Mücklich, Ehefrau des Ober⸗ 21. Schloſſer Auguſt Kopp u. Maria Reichel Friſeur Emil Jenne u. Roſine Gebert 1 T. Helga Guſtel Klara ſtadtſekretärs Georg Creuzbaur, 41 J. 5 M. Wirt Hugo Förſchner u. Emma Schmid Kaufmann Joſef Karolus u. Helene Pabſt Ingenieur Peter Wilh. Flaus 1 T. Ilſe Luiſe 21. Herta Baſchenegger, 30 Minuten Polizeiwachtmeiſter Otto Hecker u. Luſſe Kirſch Gärtner Robert Keller u. Anna Sieler Ingenieur Otto Wohlfarth 1 T. Ingeborg Eli⸗ Melitta Baſchenegger, 144 Stunden Tüncher Gregor Blümm u. Mathilde Groß Maſchiniſt Johann Kusma u. Anaſtaſia Bijok ſabeth Anna Maria 5 Karoline geb. Ries, Ehefr. d. Maſchinenbohrers Schloſſer Ernſt Göckler u. Eliſabetha Gerhard Schloſſer Ludwig Mittmann u. Anna Kappler Steinhauer Friedr. Stang 1 T. Giſela Marta Franz Foſef Huwe, 68 J. 7 M. Buchprüfer Dipl.⸗Kfm. Jakob Schenk u. Berta Konditor Walter Ritter u. Elſa Walter Schloſſer Otto Mauſer 1 S. Walter 22. Glaspacker Kark Spachmann, 37 J. 9 M. „Minhofer 1 Maſch.⸗Arb. Karl Rombach u. Lydia Doland 16. Arbeiter Joſef Stein 1 S. Willi Walter Fabrikarbeiter Heinrich König, 61 J. 6 M. Forſtrat Max Langer und Magda Wonke geb. Vorarbeiter Konrad Seibert u. Eliſe Reinhardt Former Karl Bor. Penz 1 S. Werner Auguſt Charlotte geb. Schuhmacher, Wwe. des Kaufm, Beltermann 5 geb. Jochim Arb. Frdr. Wilh. Kühner 1 S. Lothar Maufred Georg Sauerbrunn, 86 J. 5 M. 22. Kfm. Marcel Dreyfus u. Marg. Mandelbaum Silberſchmied Wilhelm Seitler u. Roſa Fehr Rechtskonſulent Ludwig Maximilian Schwehm ledige Näherin Babette Hafner, 25 5 M. Preſſer Ludwig Hofſtetter u. Anna Hartmann Maſch.⸗Techn. Herb. Sommer u. Elifab. Veith 1 T. Renate Magdalena Sonja Elfr. Wilma Hofmann, 2 M. g Hilfsarbeiter Willy Maier u. Luiſe Riffel Schreiner Wilhelm Steinel u. Amalie Link Eiſendreher E. F. Bauer 1 T. Giſela Johanna 238. led. Kaufmann Karl Georg Tubach, 21 J. 4 M. Bauarbeiter Fritz Schott u. Berta Böhm Schloſſer Ludwig Stöckler u. Thereſia Baum Kaufm. Karl Magnus Ertle 1 S. Robert Karl Maria geb. Hacker, Ehefr. d. Landwirts Heinr. Schreiner Karl Heilmann u. Anna Kaiſer Eiſendreher W. Stutzmann u. Kätchen Hoffmann 17. Schreiner Franz Heib 1 T. Immi Klee, 66 J. 2 M. 5 255 Kaufmann Karl Rothweiler u. Sofie Habich Kaufm. Hermann Töpel u. Gertrud Tänzer Schloſſer E. W. Müller 1 S. Karlheinz Ernſt Philippine geb. Fuchs, Ehefr. d. Werkmeiſters Kaufmann Viktor Weyrauch u. Lina Berner Arbeiter Friedrich Ullmerich u. Maria Large Juſtizſekretär Frz.. Bürk 1 T. Gerda Eliſab. Johann Abrian, 45 J. 2 M. 5 Freſſer Rudolf Hahn u. Helene Ries 8 Fabrikarbeiter Emil Veit u. Johanna Dillig Schloſſer L. L. Albert 1 S. Hans Herbert Phil. Sofie geb. Merkle, Wwe. des Vereinsdieners Eiſendreher Karl Schweizer u. Hilda Scheler Reiſender Hermann Gerweck u. Emma Löber Kaſſier Wilh. Fr. Knüttel 1 S. Hans Manfred Karl Ludwig Hotz, 81 J. 4 M. Monteur Fredrich Römer u. Kamilla Hund Schuhmacher Martin Hilbert u. Roſa Ayaße Kfm. Heinrich Minnig 1 S. Wilhelm Leonhard led. Fabrikarbeiter Walter Caſper, 20 J. 10 M. Fagermeiſter Karl Spohn u. Anna Schäfer Fuhrmann Georg Mattern u. Auguſte Tonne Kfm. Karl L. Gramlich 1 T. Margot Eliſabeth led. Rentenempfänger Andr. Vetter, 43 J. 5 M. FJinanzinſpektor Otto Senger u. Emilie Brecht Km. Heinrich Rimmler u. Frieda Klingmann Kranenführer Franz Kaver Achatz 1 T. Hilda 24. Mina geb. Dobriner, Wwe. des Glaſermeiſters Sraftwagenf. maß Binder u. Helena Eberlein 26. Kfm. Karl Herz u. Herta Nagel geb. Simons Schloſſer Friedrich Wildenmann 1 S. Werner Johann Chriſtian Wagenländer, 72 J. Lehrer Otto Müller u. Margarete Dilling Kfm. Hermann Schaible u. Pauline Meule 18. Spengler Georg Phil. Michel 1 T. Lieſelotte Malermeiſter Wilhelm Lehmann, 45 J. 25. Kfm. Friedrich Sannwald u. Anna Lebkuchen 26. Kaufmann Karl Seitz u. Irma Hammer Chemiker Dr. phil. Albert Proß u. Berta Knecht 28 Direktor Ernſt Müller u. Elsbeth Hockenheimer Kaufm. Richard Klaes u. Margarete Klemm Friſeur Karl Wahrheit u. Frieda Bauknecht Obermaſchiniſt Emil Gallery u. Regina Groß Arbeiter Sebaſtian Damm u. Kätchen Schäfer Eiſendreher Aug. Schwitzgebel u. Paula Frank Dipl.⸗Ing. Walther Koopmann u. Roſa Weiß 27. Schloſſer Karl Völpel u. Pauline Ehrhardt Steinhauer J. Seyler u Anna Buſch geb. Gräf Kaufmann Alfred Real u. Elſa Laux Heizer Anton Hörner u. Sofie Sigmund. Mechaniker Adolf Weber u. Elſa Stürner Friſeurmeiſter Joh. Weber u. Frieda Scheerle Müller Martin Aufleger u. Walb. Kopfmüller Metzger Chriſtian Müller u. Liſette Braun Kaufmann Friedrich Schmitt u. Pauline Abele Kaufmann Fritz Schröder u. Wally Pöſchl. Geborene: Monat Juni 1928: 13. Eiſendreher A. Large 1 S. Günter Ernſt Wolfg. Werkzeugdreher Konrad Otto Emmrich 1 S. Günther Alwin Adolf Landwirt Karl Gg. Krug 1 S. Alfred Georg Lehrer Wilhelm Graber 1 T. Liſelotte Bautechn. Karl Fr. Volz 1 S. Friedr. Ottomar 19.& Schloſſermeiſter Phil. Walter 1 T. Berta Anne⸗ lieſe Eliſabeth* Poſthilfsſchaffner Hermann Otto Bauer 1 S. Hermann Günter Schloſſer Friedrich Andreas Lehr 1 S. Gerhard Hermann Philipp Magazinier Peter Weiß 1 T. Käthe Werkzeugmacher Phil. Held 1 S. Erwin Herm. Elektriker Rich. Gg. Frick 1 T. Henny Käthe Schiffsmatroſe Arnold Johann Kraus 1 T. Jo⸗ hanng Suſanna Lobith Reichsbahninſpektor Herm. Friedr. Krauth 1 S. Walter Georg Hermann Bießereiarbeiter Seb. Köllner 1 T. Eliſabeth 26. Eliſabetha Regina Chriſtina geb. Goeßel, Wwe, des Kellners Ernſt Emil Achtel, 2 Jed. Augenarzt Dr. med. H. Adolph, 52 J. 9 „Irene Hildegard Keßler, 4 M. 20 Tg. Heizer Friedr. Chriſt. Weilemann, 54 J. 10 M,. Gertrud geb. Gutfleiſch, Ehefrau des Gipſers Benjamin Schmitt, 41 J. 4 M. Olga Luiſe geb. Salewski, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Michael Zier, 59 J. Taglöhner Adam Seip, 51 J. 4 M. Charlotte Leonore Lüber, 2 J. 5 M. Packer Ernſt Schmitt, 30 J. 5 M. 5 AA 1 Stäckische (öffentliche) Sparkasse Hannheim Vermögen u. Wohlstand erlangen Sie bei recht- zeitigem und zielbewug- tem Sparen. Wenn Sie monatlich RM. 20.— auf Sparbuch ein- zahlen, so ergibt sich bei 6% Zins in 20 Jahren ein Kapital von 58 9116. Reichsmark Die Stadt Mannheim haffef für alle Einlegen bel der Sparkasse in voller Höhe. 85 N Zuruck 0 H. Leitner SL Sell. SSprUffer Denfisf 1 1, 11 Wolanstr. 19 1 l med. Hans Schweitet) in Fahrrädern prima Qualitat Mk. 55. 58, 60.- u. 65. an, mit Garantie./ Gebraudite Räder werd. in Zahlung Wie ein Staubsauger—Suma verdankt seine erstaunliche Reinigungskraft seiner eigenartigen saugenden Wirkung. In Suma sind Bestandteile wirksam, die beim Kochen Ströme von Bläschen entwyickeln, die in starker sprudelnder 888 wäscht auf eine neue, bessere Art. 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