Donnerstag, 5. Juli 1928 * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ pder dirrch die Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne wulle eld. Bei evtl. erung der wirtſchaftlichen Verhältni e Kach⸗ orde! vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus).Geſcheſts⸗Nebenſtellen aldhofſtr. s, Nee derer 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mitkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 307— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ie uſw. berechtig 4 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchranlle usgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Seine Annahme iſt alſo geſichert. Damit ſind die inzwiſchen von den Kommuniſten und auch von den Deutſchnationalen eingebrachten Mißtrauens⸗ anträge praktiſch hinfällig geworden, da die Billigungsformel ausdrücklich den Uebergang zur Tagesord⸗ mung über alle anderen Anträge fordert. Auch das fingierte Vertrauens votum, das die Nationalſozialiſten geſtellt haben, ämdert an dieſer Situation nichts. Es wäre ohnehin von niemand ernſt genommen worden. Der Beſtand des Kabinetts iſt mithin bis Herbſt geſichert. Ob dann der Uebergang vom Propiſorium zum Definitivum gefunden werden wird, it eine ſpätere Sorge. Vorerſt werden die Fraktionen, die einen oder mehrere Vertreter in die Regierung entſandt haben, in Dienſt bleiben. Man wird ſich nicht mehr als unbedingt nötig feſtlegen. Das iſt bei den Sozialdemokraten genau ſo der Fall wie beim Zentrum und der Volkspartei. Die weiteſt⸗ gehende Unterſtützung hat das Kabinett bisher eigentlich bei den Demokraten gefunden, deren Redner, der Abg. Haas ſich faſt vorbehaltlos auf die Plattform der Regie⸗ Tungserklärung ſtellte. Auffallend lau war die Haltung der Sozialdemokratie, zumal, wenn man bedenkt, daß ſie den Kanzler und drei Miniſter hergegeben hat. Freilich: Der neue Frakttonsvorſitzende Breitſcheid hatte keine ganz leichte Aufgabe, er mußte die Syntheſe herzuſtellen verſuchen, zwiſchen dem nach ſozialdemokratiſchen Begriffen ſtark ver⸗ wäſſerten Regierungsprogramm und den hochtönenden Ver⸗ heißungen, die ſeine Partei nach dem Wahlſieg der Arbeiter⸗ ſchaft machte. Breiſcheid half ſich über den gar zu offenkundi⸗ gen Kontraſt mit dem Hinweis weg, daß in einer vollgültigen Ehe der ſozialdemokratiſche Hausvater ſein Recht weit ſtärker gewahrt haben würde, als es bei dem zunächſt noch illegalen Verhältnis der Fraktionen zur Regierung möglich geweſen ſei. Zurückhaltung übt auch das Zentrum, das die Regie⸗ rungserklärung zwar im Weſentlichen bejaht, ſte aber mit eigenen Forderungen aufputzt, gleichzeitig ſtark unterſtrich, daß die Fraktion ſich vollkommen freie Hand laſſen will. Die Bereitſchaft der Deutſchen Volkspartei, der Billi⸗ gungsformel zuzuſtimmen, ließ ſich unſchwer ſchon aus den Darlegungen des Fraktionsführers Dr. Scholz erkennen. Scholz entwickelte ein Programm, wie er es bereit gehalten haben mag für den Fall, daß ihm die Rolle des homo regius zugefallen wäre. Sein Vorſchlag, die Vereinfachung der Ver⸗ waltung von oben her zu beginnen und die Zahl der Miniſterportefeuilles von 12 auf 7 zu verringern, erſcheint als eine Utopie, wenn man ſieht, wie grimmig die Parteien bei jeder Kriſe um die Miniſterpoſten ringen. Die Oppoſitionsrede des Grafen Weſtarp war inſofern bemerkenswert, als der deutſchnationale Führer ſich diesmal nicht in reiner Negation erſchöpfte, ſondern ſo etwas wie einen Gegenentwurf zur Regierungserklärung aufzu⸗ ſtellen ſich bemühte. Nach neuen Ideen allerdings wird man in dieſem deutſchnationalen Programm, ſo umfangreich es iſt, vergeblich Umſchau halten. Es heißt, daß Müller⸗Franken heute dem Grafen Weſtarp erwidern wird. Die Vertreter der Wirtſchaftspartei, der Bayriſchen Volkspartei und der chriſtlich⸗nationalen Bauernpartet billig⸗ ten der Regierung mit ſtärkern oder ſchwächeren Vorbehalten Bewährungsfriſt zu. Die allgemeine Parole lautet: Ab⸗ warten. An ſeinen Früchten will man dieſes Kabinett erkennen. Die heutige Reichstagsſitzung Die politiſche Ausſprache wird heute um 12 Uhr im Reichstag fortgeſetzt werden. Allgemein rechnet man mit einer kurzen Dauer der Sitzung, die im übrigen keinerlei Ueber⸗ raſchungen mehr bringen dürfte. Ob die in der Regierung vertretenen Fraktionen überhaupt noch einen zweiten Redner vorſchicken werden, iſt e Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspar⸗ tei hat heute gleichfalls einen Antrag eingebracht, der die Reichsregierung erſucht, den Entwurf eines Rentnerverſor⸗ gungsgeſetzes vorzulegen, das den Rentnern einen Rechts⸗ anſpruch auf eine Rente gegen das Reich unter Herausnahme aus der Fürſorge ſichert. Zu den Vorlagen, die der Reichstag vor ſeiner Auf⸗ löſung nicht mehr erledigt hat, gehört auch der Geſetzentwurf über die Sammlung des Reichs rechts. Die demo⸗ kratiſche Reichstagsfraktion hat fetzt dieſen Geſetzentwurf als Initiativantrag im neuen Reichstag eingebracht. Marx verabſchiedet ſich Im Laufe des geſtrigen Vormittags verabſchiedete ſich Reichskanzler a. D. Dr. Marx in Gegenwart des neuen Reichskanzlers Hermann Müller von den Angehörigen der Reichskanzlei. Nach einleitenden Worten der Begrüßung durch Reichskanzler Müller verabſchiedete ſich Dr. Marx mit warmen Worten von den Angehörigen der Reichskanzlei und hob die Verdienſte der Beamten unter ſeiner Kanzlerſchaft her⸗ vor. Im Anſchluß daran begab ſich Dr. Marx, der während ſeiner Kanzlerſchaft auch das Miniſterium für die beſetzten Gebiete verwaltete, in das Reichsminiſterium für die beſetz⸗ ten Gebiete, um ſich von den Beamten, Angehörigen und Ar⸗ beitern dieſes Miniſteriums zu verabſchieden. Namens des Miniſteriums, der nachgeordneten Verwaltungen, des Reichs⸗ kommiſſars für die beſetzten Gebiete und der Reichsvermögens⸗ verwaltung richtete Staatsſekretär Schmid eine kurze An⸗ ſprache an den ſcheidenden Miniſter, in der er an die bedeut⸗ ſamen Ereigniſſe während der Miniſterſchaft Dr. Marx' er⸗ innerte. Er dankte dem Miniſter für das den Angehörigen und Arbeitern des Miniſteriums während ſeiner Amtszeit bewieſene Wohlwollen. In herzlichen Worten wandte ſich dann Dr. Marx an Staatsſekretär Schmid und die Verſammel⸗ ten und dankte ihnen allen aufs wärmſte für ihre treue Mit⸗ arbeit während ſeiner Amtsführung. Deutſchlands moraliſches Recht auf Räumung Der„Vorwärts“ ſetzt ſich mit der Kritik des„Temps“ an Müller⸗Frankens Programmrede auseinander. Bekanntlich hat das Pariſer Blatt erklärt, Hermann Müller ir re ſich, wenn er glaube, daß Deutſchland ein Recht auf Räumung habe, denn die Beſetzung ſei im Friedensvertrag klar feſt⸗ gelegt. Der„Vorwärts“ bemerkt zu dieſen Ausführungen, daß Hermann Müller von einem Recht auf Räumung in eigentlich juriſtiſchem Sinne nicht geſprochen habe. Obwohl das Räumungsproblem auch unter dieſem Geſichtspunkt in ſehr ſtarken Argumenten aufgeworfen werden könnte, ſo gehe doch aus den Worten Müller⸗Frankens hervor, daß er mit dem„wohlbegründeten Anſpruch“ vor allem jenes mora⸗ liſche Recht gemeint habe, das aus dem Geiſt von Locarno und Genf hergeleitet wird. Dieſes moraliſche Recht, ſo betont das ſozialdemokratiſche Hauptorgan, wird nicht nur vom gan⸗ zen deutſchen Volk beanſprucht, ſondern auch von der geſamten ſoztaldemokratiſchen Welt und darüber hinaus ſogar von einem großen Teil der franzöſiſchen bürgerlichen Demo⸗ kratie anerkannt. Die Senkung der Einkommenſteuer Ueber die unverbindliche Beſprechung, die geſtern im Reichstag zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter Dr. Hilfer⸗ ding und den Führern der in der Regierung vertretenen Parteien über die Frage der Senkung der Einkommenſteuer ſtattgefunden hat, weiß der„Vorwärts“ einige Einzelheiten mitzuteilen. Darnach haben in der Sitzung die Vertreter der ſozialdemokratiſchen Fraktion darauf hingewieſen, daß die ſteigenden Erträge der Lohnſteuer mit Sicherheit erwarten laſſen, daß der geſetzlich vorgeſchlagene Höchſtbetrag der Lohn⸗ ſteuer auch im Jahre 1928 überſchritten wird. Deshalb könnte die Lohnſteuerſenkung erfolgen und dazu noch vor der Ver⸗ tagung des Reichstags Stellung genommen werden. Von den Vertretern der bürgerlichen Fraktionen iſt eine Reihe von Bedenken erhoben worden, von denen einige durch die Ausſprache beſeitigt ſein ſollen. Man erwartet, daß heute die endgültige Entſcheidung fällt, nachdem vorher die bürger⸗ lichen Fraktionen ſich mit der Angelegenheit beſchäftigen wer⸗ den. Die Sozialdemokraten haben ſich bereit erklärt, um die Lohnſteuer nicht an formellen Schwierigkeiten ſcheitern zu laf⸗ ſen, gegebenenfalls ein Initiativgeſetz einzubringen. Engliſche Stimmen 8 London, 5. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Obwohl die engliſche Preſſe die Reichstagserklärung der neuen deutſchen Regierung ebenſo wie die darauf erfolgten Pariſer Kommentare ſehr ausführlich zum Abdruck bringt, enthalten ſich jedoch ſüämtliche Zeitungen jeder Meiungsäußerung. Eine einzige Ausnahme macht das Arbeiterblatt„Daily He⸗ rald“, das ſich jedoch mit einem Hinweis auf die Arbeits⸗ zeitpolitik der Regierung Müller begnügt. Die Haltung der übrigen Blätter dürfte zunächſt mit dem Wunſche zuſammen⸗ hängen, die erſten Taten der neuen Männer abzuwarten. Darüber hinaus iſt, wie in Geſprächen mit unterrichteten Politikern feſtgeſtellt werden konnte, in weiten Kreiſen eine Abneigung dagegen vorherrſchend, ſich in neue Erörterungen der internationalen Fragen einzulaſſen, die durch die deutſche Regierung aufgeworfen werden. Dies bezieht ſich hauptſäch⸗ lich auf die Rheinlandräumung und die Reviſion des Dawesplanes. Die erſtere betrachtet man bekannt⸗ lich offiziell als rein deutſch⸗franzöſiſche Angelegenheit. Man glaubt, daß in Paris die Räumung für einen entſprechen⸗ den Preis zu haben wäre, doch möchte man ſich ſelbſt an dem Geſchäft nicht beteiligen. * Negierungskriſe in Jugoſlawien. Das Kabinett Wu⸗ kitſchewitſch iſt nunmehr zurückgetreten. Der König hat die Demiſſion angenommen. Schlußſitzung des Sicherheitskomitees Die deutſchen Vorſchläge Das Sicherheitskomitee des Völkerbundes hat in ſeiner geſtrigen Schlußſitzung den wichtigſten Teil ſeiner Arbeiten auf der diesjährigen Tagung erledigt, nämlich den Modell⸗ vertrag zur Vermehrung der Mittel zur Kriegsverhinde⸗ rung, angenommen, der auf Grund der deutſchen Vorſchläge ausgearbeitet worden iſt. In Artikel 1 verpflichten ſich die Parteien für den Fall, daß ein Streit zwiſchen ihnen entſteht und der Völkerbundsrat damit befaßt wird, die vorläufige Empfehlung des Rates an⸗ zunehmen. In Artikel 3 verpflichten ſich die Staaten, den etwaigen Empfehlungen des Rates auf Einſtellung der Feindſeligkeiten Folge zu leiſten, wobei der Rat insbeſondere die Zurückziehung der in dias Gebiet eines anderen Staates eingedrungenen Truppen anordnen kann. In Artikel 5 wird geſagt, daß die Parteien gemäß den Empfehlungen des Rates zu handeln haben, ſofern dieſe ein⸗ ſtimmig gefaßt ſind, wobei die Stimmen der Vertreter der in die Feindſeligkeiten verwickelten Parteien nicht mit gezählt werden. Die letzten Artikel—11 des Entwurfes enthalten allge⸗ meine Beſtimmungen über die Gegenſeitigkeit der Verpflich⸗ tungen, ſowie die Auslegung und die Ratifikation des Ver⸗ trages. Der deutſche Vertreter Dr. v. Simſon gab in der Ver⸗ ſammlung eine Erklärung ab, in der er die Hoffnung aus⸗ ſprach, daß mit fortſchreitender Rüſtungsverminderung auch die früheren deutſchen Anregungen bezüglich der Rückkehr auf den militäriſchen Friedensſtand wieder berückſichtigt würden. Der ſchwierigſte Punkt Vorſchläge war die der Behandlung der deutſchen Kontrollfrage. Die hierfür gefundene Löſung ſtellt ein Kompromiß dar. Von engliſcher und italieniſcher Seite war der Kontrollge⸗ danke überhaupt abgelehnt worden, von franzöſiſcher und ganz beſonders von polniſcher Seite wurde jedoch eine Kon⸗ trolle verlangt. Auf den Antrag Polens hin wurde deshalb in die einführende Note ein Hinweis hineingearbeitet, der dahin lautet, daß Polen einer ſchnellen Kontrolle eine große Bedeutung beimeſſe. Die Modellverträge auf Grund der deutſchen Vorſchläge werden in einer Entſchließung der Bundesverſammlung zur weiteren Entſcheidung zugeleitet werden und werden in der Zwiſchenzeit durch den Generalſekretär den einzelnen Regie⸗ rungen zugeſtellt werden. Die gleiche Entſcheidung wurde hinſichtlich des finniſchen Vorſchlages über die finanzielle Unterſtützung be⸗ drohter oder angegriffener Staaten getroffen. Auch hierbei ſollen die Regierungen erſt ihre Meinungen äußern, bevor über den Vorſchlag weiter vom Völkerbundsrat beraten wird. Das Komitee genehmigte außerdem noch drei zweiſeitige Modellverträge über die Regelung von Konflikten durch ein ſchiedsgerichtliches Verfahren. In ſeinem Schlußwort erkannte Dr. Beneſch den großen Wert der deutſchen Mitarbeit zur Löſung des Sicherheitsproblems an. Den Dankesworten Lord Cuſhenduns ſchloß ſich Dr. v. Simſon mt herzlichen Dankes⸗ worten an. Ein neuer Ozeanflug Von Italien nach Südamerika Am Dienstag abend ſind die Italiener Ferrari und Del Prete mit der gleichen Maſchine„S 647, mit der ſie vor einigen Wochen den Dauerflug⸗Weltrekord aufſtellten, zu einem Trans⸗Ozeanflug ohne Zwiſchenlandung nach Südame⸗ rika geſtartet. Das Flugzeug„8 64“ wurde am Mittwoch nachmittag über den Kanariſchen Inſeln geſichtet. Man rech⸗ net in Rom mit einem Eintreffen der Flieger in Braſilien Donnerstag abend 10 Uhr. Das Flugzeug kann eine Höchſt⸗ geſchwindigkeit von 240 Stkm. erreichen und ſich etwa 65 Stunden in der Luft halten. Zwei Fünftel des Weges bereits zurückgelegt Rio de Janiero, 5. Juli.(United Preß.) Die Funk⸗ ſtation von Fernando Noronhe hat einen Funkſpruch der ita⸗ lieniſchen Flieger aufgefangen, wonach die Flieger ſich zu der Zeit etwa auf dem 14. Grad weſtlicher Länge und 4 Grad nördlicher Breite befanden. Sie hatten zu der Zeit alſo etwa zwei Fünftel der Strecke von Rom bis Buenos Aires zurückgelegt. An Bord war alles wohl. * Der Generalſtabschef der italieniſchen Luftſtreitkräfte verunglückt Das Flugzeug„C. A. 78“, in dem ſich General Armani, der Chef des Generalſtabs der Luftſtreitkräfte ſowie zwei Unteroffiziere befanden, überſchlug ſich bei der Landung auf dem Flugplatz Nettund und geriet in Brand. Alle drei In⸗ ſaſſen erlitten ſchwere Brandwunden. Sie mußten in das Militärlazarett nach Rom übergeführt werden. Der Zu⸗ ſtand des einen Unteroffiziers iſt ziemlich ernſt. * Neubeſetzung des ſpaniſchen Außenminiſteriums. Ge⸗ neral Primo de Rivera hat dem Vizepräſtdenten der Na⸗ tipnalverſammlung, de Andes, die Leitung des Miniſte⸗ riums des Aeußern angetragen, die ſich der General bisher ſelbſt vorbehalten hatte. 2. Seite. Nr. 307 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 5. Jult 1928 Anwelterkataſtrophen lil Schwere Verwüſtungen in Verlin Sturm mit D⸗Zuggeſchwindigkeit— Vier Flugzeuge vernichtet Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der orkanartige Sturm, der geſtern nachmittag unvermutet über Berlin hereinbrach, hat ſchwere Verwüſtungen an⸗ gerichtet. Es ereignete ſich der ungewöhnliche Fall, daß fämtliche Züge ber Berliner Feuerwehr alarmiert waren. Nicht nur Hausdächer wurden von dem Sturm in die Luft ge⸗ ſchlendert, ſondern in den Wäldern und Parks um und in Berlin, namentlich auch im Tiergarten wurden Bäume entwurzelt, die elektriſchen Leitungen zerſtört und die Paſſan⸗ ten gefährdet. Zwiſchen der Siegesallee und dem Branden⸗ burger Tor ſchleuderte der Sturm einen hohen Baum quer über die Charlottenburger Chauſſee. Da er im Fallen die Leitungen der elektriſchen Bahn zerriß, war der Verkehr lahmgelegt. Von welcher Gewalt das Unwetter war, geht daraus hervor, daß der Wirbelwind einen Droſchken⸗ kuültſcher von ſeinem Bock herunterriß, der ſchwerver⸗ letzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Kleiſt⸗ Park im Weſten der Stabt iſt wegen der in ihm angerichteten Verwüſtungen abgeſperrt worden. Der Sosſchaben, der auf dem Tempelhofer Flughafen angerichtet wurde, läßt ſich noch nicht überſehen. Vernichtet wurden nicht nur drei Sportmaſchinen, ſondern auch das Ver⸗ kehrsflugzeug„Möve“, das 10 Paſſagiere faßt. Es war auf freiem Felde verankert, der Sturm hob es auf und warf es zertrümmert nieder. Das Flugzeug Paris Berlin konnte gerade noch landen, ſodaß die Paſſagiere mit dem Schrecken davonkamen. Im Feruſprechverkehr hat ber Sturm große Störungen hervorgerufen, ebenſo auf den märkiſchen Gewäſß⸗ ſern. Infolge des hohen Wellenganges gingen zwei ſchwer beladene Kähne unter. Aus der Mark Brandenburg wird gemeldet, daß in Guben der plötzlich einſetzende Wirbelſturm einen Obſtver⸗ kaufsſtand an der großen Neiße⸗Brücke hochhob und ihn mit der dahinter ſtehenben Tochter des Obſthändlers über bas Brfückengeländer hinweg die etwa ſieben Meter hohe Ufer⸗ mauer hinunter in die Neiße warf. Die Frau hat ſchwere Verletzungen erlitten. Ueber die Urſache des Sturmes wird von der öffentlichen Wetterſtelle in Berlin mitgeteilt, daß es ſich bei dem Orkan um eine einfache Gewitterboe handelte. Durch die Entwicklung atlantitcher Luftmaſſen in Richtung des über Mitteleuropa ſtehenden Hochdruckgebiets wurde der Orkan verurſacht. Der Sturm hatte in Berlin die Geſchwindigkeit eines D⸗Zuges, etwa Winbſtärke 8. Drei Todesopfer in Limburg Aus Amſterdam wird gemeldet, daß in der Nacht zum Mittwoch in Weer in der Provinz Limburg durch die infolge des Sturmes einſtürzende Mauer eines Speichers der aus Köln ſtammende 24jährige deutſche Betriebsleiter Heinz Jellenmeyer und ſeine 7 jährige Frau nebſt ihrem wenige Monate alten Kind begraben wurden. Alle drei konn⸗ ten nur als Leichen geborgen werden. Große Schäden allerorten Im Harz Außer über der Reichshauptſtadt hat auch über anderen Teilen Deutſchlands am Mittwoch ein heftiger Orkan ge⸗ wütet, Sy wird aus dem Harz gemeldet, daß der Oberharz am Mittwoch mittag von einer gewaltigen Windhose heim⸗ geſucht wurde, die großen Schaden anrichtete. Am ſchlimmſten wütete der Sturm in der Gegend von Dretannenhohne, wo der Wald buchſtäblich umgelegt wurde. Starke Bäume wurden abgeknickt. Beſonders heimgeſucht wurde Bad Grun d. Ein Pavillon auf dem Eichelberg wurde völlig zer⸗ ſtört und das Dach abgedeckt, wobei Babuſchkin gerettet Kingsbay, 5 Juli.(United Preß.) Die Nachricht von der Rückkehr des ruſſiſchen Fliegers Babuſchkin, der 5 Tage vermißt geweſen mar und deſſen wunderbare Rettung jetzt von dem Eisbrecher„Malagin“ gemeldet wird, hat die Hoffnungen wieder aufleben laſſen, daß auch von den übrigen Vermißten noch Meuſchen am Leben ſind, insbeſondere hofft man, daß Amundſen und ſeine Geführten doch noch geret⸗ tet werden können. Uebrigens erklärte der norwegiſche Flie⸗ ger Riiſer Larſen, nach ſeiner Anſicht brauche man noch nicht an der Rettung von Malmgreen und ſeinen zwei Gefährten zu verzweifeln. Die mitgenommenen Vorräte würden bei ſpar⸗ ſamer Einteilung wohl für 50 Tage reichen. Auch könnte es ihnen wohl gelungen ſein, Seehunde zu erlegen. ** Die Rettung der Viglieri⸗Gruppe immer ſchwerer Wie der Sonderkorreſpondent des„Berliner Lokalanzei⸗ ger“ aus der Virgo⸗Bay meldet, iſt der ruſſtſche Eisbrecher „Kraſſin“ auf ſo ſtarke Eismaſſen geſtoßen, daß ein weiteres Vordringen vorläufig in Frage geſtellt iſt. Das Lager der Viglteri⸗Gruppe auf dem Eiſe befand ſich heute morgen über 30 Kilometer öſtlich der Foyn⸗Inſel. Der Abſtand zwiſchen dem Lager und dem Eisbrecher iſt noch ſo groß, daß auch die für den Notfall vorgeſehene Entſatz⸗ Expedition von Bord des Schiffes aus nicht in Frage kommt, Mit dem Verſagen des„Kraſſin“ verringert ſich auch die Hoff⸗ nung auf eine ſchnelle Rettung der Viglieri⸗Gruppe. Die Flugzeuge können wegen des dichten Nebels nichts aus⸗ richten. Auch geſtern wurden immer wieder neue mißglückte Erkundungsflüge der beiden ſchwediſchen Maſchinen unter⸗ nommen. Der Polarnebel iſt in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte Auguſt eine ſtändige 1 und im Auguſt beginnt wie⸗ der eine Verſchlechterung der Eisverhältniſſe. Arizona ſogar 191 Grad Fahrenheit(55 Grad Celſius). eine Dame aus Gotha getötet, ein Paſtor ſchwer und mehrere Kurgäſte leicht verletzt wur⸗ den. Von den in der Luft umherfliegenden Baumzweigen wurden außerdem fünf Spaziergänger mehr oder weniger ſchwer verletzt. Auf der Erzgrube„Hilfe Gottes“ wurde ein Mühlenwerk abgedeckt und dabei ein Grubenarbeiter ver⸗ letzt. In Klausthal⸗Zellerfelde und in Wildemann wurden mehrere Häuſer beſchädigt. Die Harzbäche waren durch den vorausgegangenen wolkenbruchartigen Regen zu reißenden Gebirgsflüſſen geworden. Zahlreiche Touriſten, die ſich im Bodetal auf dem Wege zum Hexentanzplatz befanden, wurden vom Sturm überraſcht. Im Hotel„Königsruh“ entſtand eine Panik. Von dort aus konnte man ſehen, wie der Sturm die vordere Baumreihe am Abhang vor dem Hotel Hexentanz⸗ platz glatt in die Tiefe riß. Das Waſſer der Bode und auch die Wege ſind überall mit Aeſten bedeckt. In Schleſien Wie aus Breslau gemeldet wird, hat dort— ebenfalls am Mittwoch mittag— eine Windhoſe große Verheerungen angerichtet. In den verſchiedenſten Stadtgegenden, insbeſon⸗ dere aber im Ausflugsort Pirſcham, ſind hunderte von ſtarken Obſtbäumen und alte Kaſtanien aus dem Erdboden geriſſen und ein Stück weit fortgeſchleudert worden. In manchen Anweſen gußerhalb der Stadt find die geſamten Baumbeſtände niedergelegt worden. Auch hat der Wirbel⸗ ſturm, der nur zwei Minuten lang in Erſcheinung trat, Schornſteine umgeriſſen, die die Dächer zuſammenſchlugen. Das gleiche Unwetter ſuchte auch Oberſchleſien heim. Im Gleiwitzer Flughafen wurden beide Flug⸗ hallen abgedeckt und die in den Hallen ſtehenden Flug⸗ zeuge durcheinander geworfen und beſchädigt. Ferner iſt der 25 Meter hohe Schornſtein der ſtädtiſchen Ziegelet umgeriſſen worden. Dabet wurde ein Mann ſchwer und ein anderer leicht verletzt. Im Moſel⸗ und Nahetal In der Umgegend von Trier, an der Moſel und im Nahe⸗ tal iſt am Dienstag abend ein über zehn Minuten andauern⸗ der Hagelſchlag niedergegangen, der unermeßlichen Schaden anrichtete. Der Hagel hatte Hühnereigröße und fiel in der Dichte eines ſtarken Platzregens. Rieſiger Schaden iſt dem Weinbau der betroffenen Gebiete erwachſen. In manchen Weinbergen ſtehen nur noch die Rebenpfähle und die kahlen Stöcke da. Am ſchlimmſten ſind die Schäden an der Saar und der mittleren Moſel. Das Olwiger Tal bei Trier und ganze trecken des Ruwertales werden nicht nur in dieſem, ſondern auch in den folgenden Jahren keine Weinernte haben. Es ſollen ſofort Hilfsmaßnahmen für die Geſchäbigten in Angriff genommen werden. Auch im Saargebiet ſind große Störungen Schäden zu verzeichnen. Hitzewelle in Amerika Zahlreiche Todesfälle New Pork, 5. Juli.(United Preß.) Die ganzen Ver⸗ einigten Staaten werden von einer furchtbaren Hitze⸗ welle heimgeſucht, der bereits zahlreiche Menſchen zum Opfer gefallen ſind. Am ſchlimmſten hat Chieago zu leiden, von wo 15 Tote gemeldet werden. 10 davon ſind Hitzſchlägen zum Opfer gefallen, während 5 beim Baden im Michtgan⸗See ertranken, wo ſie Kühlung ſuchten. Aus Boſton werden bisher 6 Todesfälle gemeldet, San Fraucisco und Los Angeles haben bereits je 7 Tote zu verzeichnen. In Denver und in Detroit ſind je drei Perſonen Hitzſchlägen erlegen. Kanſas Eity meldet zwei Tote. In New Pork ſelbſt ſind vier Perſonen ums Leben gekommen. Ein Gewitter, das hier geſtern abend aus⸗ brach, brachte ein wenig Linderug. Ueberall kampteren große Teile der Bevölkerung auf den Dächern und in den Parks. Beſonders iſt der Strand von Long Beach und Conſy Island überfüllt. In Conſy Island allein haben über 40 000 Per⸗ ſonen die vergangene Nacht unter freiem Himmel am Strand geſchlafen. In Waſhington, wo die Hitze beſonders drückend iſt, wurden faſt ſämtliche Mintſterien geſtern um 12 Uhr ge⸗ ſchloſſen. New York und Waſhington verzeichneten geſtern 98 Grad Fahrenheit(39 Grad Celſius), die Stadt Needles in und Bankier Löwenſtein aus dem Flugzeug geſtürzt Ein eigenartiger Unfall wird aus Dünkirchen gemeldet: Der belgiſche Bankier Löwenſtein kehrte gewohnheits⸗ gemäß auf dem Luftweg von London nach Brüſſel zurück. Als das Flugzeug, in dem ſich außer ihm noch der Pilot, ein Mechaniker, ein Diener und zwei Stenotypiſtinnen befanden, in der Nähe von Dünkirchen landete, war Löwenſtein ſpur⸗ los verſchwunden. Man nimmt man, daß er während der Ueberfahrt über den Kanal die Totlette auſſuchen wollte, ſich aber in der Tür irrte und ins Meer ſtürzte. Das Ver⸗ ſchwinden des Bankiers wurde erſt bemerkt, als das Flugzeug bereits die Kitſte überflog und ſo können über Ort und Zeit des Unfalls keine Angaben gemacht werden. Man weiß auch micht, ob Löwenſtein aus großer Höhe abgeſtürzt iſt, in welchem Falle er beim Aufſchlagen auf das Waſſer ums Leben ge⸗ kommen wäre oder ob er ſich über Waſſer halten konnte, bis ein Schiff ihm Hilfe brachte. 1 ——— Venizelos' neues Kabinett Athen, 4. Juli.(United Preß.) Benizelos hat ſein Kabinett gebildet und mit ungeheurer Spannung er⸗ wartet mau, welche Schritte die Monarchiſten, die unver⸗ ſöhnlichen Feinde des neuen Miniſterpräſidenten unternehmen werden. Das Außenminiſterium hat Kʒarapanos tbernom⸗ men. Das Portefeuflle des Innern iſt dem früheren auti⸗ venkzeliſtiſchen Abg. Janitzunos übertragen worden. Der eben⸗ falls frühere Gegner von Venizelos, Ehriſtoneanos, iſt Ver⸗ kehrsminiſter geworden. Als Kriegsminiſter wird Zofueis, als Marineminiſter Arzyropoulos, als Finanzminiſter Maris Baoͤiſche Politik Aus dem Landtag Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Präſidenk Dr. Baumgatner im Anſchluß an die Verleſung einer Entſchließung einer Organiſation zum Schutze des Berufs⸗ beamtentums unter Zuſtimmung des Hauſes bekannt, daß Beſtrebungen auf eine Zerſtörung des Berufsbeamtentums in Baden nicht vorhanden ſeien. Abg. Rückert(Soz.) berichtet dann über die budgetären Folgen des Brandes in der Techniſchen Hochſchule. Das Haus nimmt den Vorſchlag des Haushaltsausſchuſſes, nach⸗ dem der Betrag von 66 500 4 für dieſen Zweck angeſetzt werden ſoll, an. Derſelbe Abgeordnete berichtet dann über Titel 2,„Wiſſenſchaft und Künſte“, insbeſondere über die Poſittion „Landestheater in Karlsruhe“. Der Ausſchuß habe den Antrag geſtellt, den zwiſchen dem Badiſchen Staat und der Stadt Karlsruhe beſtehenden Ver⸗ trag über die Finanzierung des Landestheaters zu kün di⸗ gen und einen neuen Vertrag mit der Stadt abzuſchließen, der den Wünſchen des Landtages mehr entſpreche. Die Aus⸗ gaben ſollen feſt umgrenzt und Vorſorge getroffen werden, daß ſte keine Ueberſchreitung erfahren. Abg. Bauer(D. Vp.) begründet einen Antrag ſeiner Fraktion, wonach der Geſamtzuſchuß für 1928/9 den Betrag von 1,2 Millionen 4 nicht überſchreiten dürfe, Heute würden 1848 000% angefordert, ſo könne es nicht weitergehen, im Intereſſe des Landestheaters ſelbſt, das er als eine hohe Kulturſtätte erhalten wiſſen wolle. Unterrichtsminiſter Leers wendet ſich dagegen, daß die Steigerung des Aufwandes eine halbe Millton beträgt. Im letzten Budget weiſt der Voranſchlag dafür Summen von 146 000 und 70 000 auf. Im ganzen betragen die Mehraus⸗ gaben über 400 000 l. In der Ausſprache erklärte der Zentrumsabgeordnete Eggler, daß die Stellungnahme ſeiner Fraktion geteilt ſei. — Abg. Häebles(Soz.) ſtimmt für ſeine Partet dem Aus⸗ ſchußantrag zu. Daß ſich Karlsruhe in erheblichem Maße an den Koſten beteilige, ſet berechtigt.— Abg. Scheel(Dem.) erinnert an die kulturellen Leiſtungen der großen Theater⸗ ſtädte Badens. Er kommt nach einem Hinweis auf ſeine Er⸗ fahrungen in Mannheim zu dem Entſchluß, daß der ein⸗ zig gangbare Weg der im Ausſchußantrag vorgeſchlagene fei. — Abg. Lang(Intl.) ſtimmt der Vertragskündigung zu, lehnt aber die Einleitung neuer Verhandlungen ab und teilt die Auffaſſung ſeiner Fraktion dahin mit, daß das Landes⸗ theater in irgend einer Form an die Stadt Karlsruhe über⸗ geleitet werden müſſe.— Abg. Bock(Kom.) beantragt Ein⸗ ſtellung von 100 000% zur Schaffung verbilligender Volks⸗ vorſtellungen und ſtaatliche Subventionierung aller Theater Badens.— Miniſter Leers erklärte: Wir wiſſen, daß die Situation für das Landestheater ſehr eruſt iſt. Wird der Ausſchußantrag angenommen, ſo werden wir für ſeine realſte Ausführung bemüht ſein. In ber Einzelberatung wird der Antrag Bauer mit 46 gegen 6 Stimmen bei 4 Stimmenenthaltungen abgelehnt. Auch die kommuniſtiſchen Anträge fallen. Der Autsſchußantrag findet in ſeinem erſten Teil einſtimmig und ſeinem zweiten Teil mit 44 gegen 9 Stimmen bei 3 Enthaltungen Annahme. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen fordert dev Abg. Dr. Schober(Ztr.) Förderung der Dlalektforſchung, tatkräftige Förderung der heimatkundlichen Beſtrebungen der Volksſchullehrer unter Berückſichtigung der religibſen Volks⸗ kunde. Er vertrat weiter den Wunſch, auch die Kunſtdenk⸗ mäler nicht zu vergeſſen und erinnert dabei an das Freiburger Münſter. Mit dem Ausdruck des Dankes für die zur Fort⸗ führung ſeiner Inſtandſetzung eingeſtellten 20 000 Mark auch für die Populariſterung hervorragender Kunſtwerke in einer dem ſchlichten Volke verſtändlichen Weiſe müßte etwas ge⸗ ſchehen. Das Haus ſtimmt dann einem Antrag Gündert (D. Bpt.) betr. den Schutz von Naturdenkmälern in folgender Faſſung zu: Die Regierung wolle prüfen, ob ein Geſetzentwurf vorgelegt werden kann, durch den die Verun⸗ zierung landschaftlich hervorragender Punkte verhindert wirb. Ein Geſuch des Deutſchen Arbeiterſängerbundes, Gau Baden, betr. Förderung der Geſangvereine durch Chormeiſter⸗ kurſe wird der Regierung empfehlend überwieſen. Eingaben des Wirtſchaftsverbandes Bildender Künſtler Südweſtdeutſch⸗ land wegen Bereitſtellung von Mitteln zur Unterſtützung not⸗ leidender Künſtler und des Freiburger Oberbürgermeiſters um Gewährung eines Staatszuſchuſſes für das Freiburger Theater werden durch die Beſchlußfaſſung zum Etat für erledigt erklärt. Damit iſt die Beratung des Titels„Wiſſen⸗ ſchaft und Künſte“ beendet! Nächſte Sitzung Donnerstag vormittag. Letzte Meldungen Ein berühmter deutſcher Jnſektenforſcher — Breslau, 5. Juli. In Liegnitz ſtarb im Alter von 88 Jahren der bedeutendſte Inſektenforſcher Deutſchlands und wohl auch Europas, Dr. Theodor Becker. Im Gummiball über den Niagarafall — Newyork, 5. Juli. Der Kanabler Souſſier hat, in einen großen Gummiball eingeſchloſſen, den Niagara⸗Fall überquert. Als man ihn aus dem Ball befreite, wurde er ohnmächtig. Zu ſeinem Glück konnten ſeine Freunde den Gummiball am kanadiſchen Ufer herausbugſieren. Auf der anderen Seite ſtanden nämlich ſchon Poliziſten der Ver⸗ einigten Staaten bereit, um ihn, falls er noch lebte, oder gegebenenfalls ſeine Helfer, zu verhaften. Nachtrag zum lokalen Teil Familiendrama in Mannheim Geſtern nachmittag kurz nach 3 Uhr hat der 64 Jahre alte Sattler und Juſtrumenten macher Franz Kunt aus Oggersheim in ſeiner Wohnung Elfenſtraße 41 aus einer Armeepiſtole mehrere Schüſſe auf ſeine 38 Jahre alte Ehefrau, Sophie geb. Dudenhöffer, abgegeben. Der Täter hat ſich nachher ſelbſt auf der Poligeiwache ge⸗ und als Wirtſchaftsminiſter Vourloumis in das Kabinett ein⸗ treten. Veuizelos ſelbſt wird nur den Vorſitz, aber kein Portefeuille in dem neuen Kabinett übernehmen. Die Eides⸗ leiſtung der Miniſter erfolgt heute. Man rechnet damit, daß die Kammer am Samstag aufgelöſt werden wird. ſtellt. Die Frau wurde tot in ihrer Wohnung auf dem Boden liegend gefunden. Die Urſache dürfte wahr⸗ ſcheinlich in zerrütteten Familieuverhältniſſen liegen. Die Staatsanwaltſchaft und das Gericht haben einen Augenſchein am Tatort vorgenommen. Unterſuchung iſt im Gauge. 5 2 * eee —— r R TTC/. Donnerstag, den 5. Juli 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 307 Skäoͤtiſche Nachrichten Der neue Leiter des Säuglingskrankenhauſes Deer außerordentliche Profeſſor für Kinderheilkunde an der Univerſttät Leipzig, Dr. med. Armando Frank, hat, wie ſchon kurz berichtet, einen Ruf als leitender Arzt an das Säuglingskrankenhaus in Mannheim erhalten und angenom⸗ men. Profeſſor Dr. A. Frank, der neue Leiter des Säuglings⸗ krankenhauſes, wurde anſtelle von Profeſſor Heß hierher be⸗ rufen. Er iſt 1885 in Mannheim geboren und abſolvierte hier das Realgymnaſtum; dann ſtudierte er in Freiburg i. Br., München und Erlangen und leiſtete nach beſtandenem Staats⸗ examen das praktiſche Jahr in Freiburg i. Br. an der medizi⸗ niſchen Klinik und am orthopädiſchen Inſtitut ab. 19101912 war Prof. Frank am phyſiologiſch⸗chemiſchen Inſtitut der Uni⸗ verſttät Straßburg, dann als Aſſiſtent an den Univerſi⸗ täts⸗Kinderkliniken Straßburg, Zürich und Leipzig. Seine Leipziger Tätigkeit wurde durch den Krieg unterbrochen, an dem er vom 2. Mobilmachungstage bis September 1918 teil⸗ nahm. Am 15. Mai 1920 wurde er Oberarzt der Leipziger Kinderklinik, im November 1920 habilitierte er ſich und 1925 erfolgte ſeine Ernennung zum a. o. Profeſſor. Von Novem⸗ Her 1920 bis Mai 1922 leitete er vertretungsweiſe ſelbſtändig die 320 Betten umfaſſende Leipziger Univerſitäts⸗Kinderklinik. Profeſſor Frank konnte auf allen Gebieten der geſamten Kinderheilkunde reiche Erfahrungen ſammeln. Er gilt als Autorität in Fragen der Kindertuberkuloſe, der Säuglings⸗ ernährung, der Vitamine und Vitaminmangelkrankheiten, auf dem Gebiete der Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge. D . * Oeffentlich beeibigte Sachverſtändige. Wie uns die Handelskammer mitteilt, ſind gemäß 8 61 des Binnen⸗ ſchiffahrtsgeſetzes durch Erlaß des Juſtizminiſteriums vom 25. Mai 1928 für den Landgerichtsbezirk Mannheim als Sachverſtändige öffentlich beſtellt worden: Zur Begut⸗ achtung von Getreide und Mehl: Direktor Emil Schmitz in Firma Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim und Alexander Werner i. Ja. Werner u. Nicola, Mannheim; zur Begutachtung von Getreide: Ernſt Nathan i. Fa. Jakob Hirſch u. Söhne, Mannheim, Hugo Ullmann, Mann⸗ heim, B86, 4, Sally Jacobſohn, Mannheim, J8, 5, Carl Mayer i. Fa. Iſidor Würzweiler, Mannheim und Ferdi⸗ nand Wohlgemuth i. Fa. Wohlgemuth u. Co., Mann⸗ heim, E7, 28; zur Begutachtung von Mehl: Peter Hirſch⸗ feld i. Fa. Hirſchfeld u. Brunehild, Mannheim; zur Begut⸗ achtung von Sämereien: Direktor Joſef Kaulen, Mannheim i. Ja. Raiffeiſen⸗Hauptgenoſſenſchaft e. G. m. b.., Ludwigshafen a. Rh. und zur Begutachtung von Sämereien und Hülſenfrüchten: Hugo Ullmann, Mannheim, B 6, 4. Die Genannten wurden im Termin vom 12. Juni allgemein beeidigt. i * Oeffentliche Sammlung int Blumenverkauf. Mit be⸗ zirksamtlicher Genehmigung veranſtaltet der Otto⸗Perlbund, Selbſthilfebund der Körperbehinderten, Ortsgruppe Mann⸗ heim, am Sonntag, 8. Juli, eine öffentliche Straßen⸗ ſammlung mit Blumen verkauf. Der Erlös bezw. der Ueberſchuß ſoll für die Friedenskrüppel verwendet werden. Die von Geburt oder durch Unglücksfall verkrüp⸗ pelten Menſchen benßtigen Kunſtglieder und ſonſtige Behilfs⸗ mittel. Eine auskömmliche Rente erhalten ſie nicht. Die noch arbeitsfähigen Perſonen ſind größtenteils exiſtenzlos und daher auf Fürſorgeunterſtützung angewieſen. Der Otto⸗ Perlbund hat ſich die Aufgabe geſtellt, den armen Menſchen behilflich zu ſein. Die Vereinsbeiträge reichen nicht aus, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Der Bund wendet ſich deshalb an alle geſunden Mitbürger, den Blumenverkauf am Sonntag zu unterſtützen.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Lampionfeſt der Gartenſtadt(Almenſiedlung). Am Samstag, 7. Jult, abends 8 Uhr, findet in der Gartenſtadt bei der Schillerſchule bei gutem Watter das Lampionfeſt ſtatt. Das Feſt verſpricht bei der diesjährigen Aufmachung beſonders ſchön zu werden. n Voßvertrieb in Baden. Der Vereinigung der Touriſten⸗ vereine„Die Naturfreunde“, Gau Württemberg in Stuttgart wurde die Erlaubnis zum Los vertrieb in Baden erteilt. Der eiſerne Guſtav“ in Kaiſerslautern Wie uns aus Kaiſerslautern gemeldet wird, traf der „eiſerne Guſtar“ geſtern nachmittag kurz nach 6 Uhr dort ein. Er hatte am Vormittag 11 Uhr Homburg(Saarpfalz) ver⸗ laſſen und war, wie wir bereits meldeten, gegen 3 Uhr in Landſtuhl, wo er eine Stunde Raſt machte. Eine Muſik⸗ kapelle gab ihm das Geleit durch die Straßen der Stadt bis zur Fruchthalle, wo ihm ein Pokal Pfälzer Wein kre⸗ denzt wurde, den er unter dem Beifall der Menge auf einen Zug austrank. Eine dichte Menſchenmenge umſäumte die Straße, beſonders aber den Platz vor der Fruchthalle und klatſchte dem„eiſernen Guſtav“ Beifall. Die Nacht über ver⸗ bleibt er in Kaiſerslautern. Ueber die Ankunft und den Empfang des Herrn Hart⸗ mann in Mannheim wird uns mitgeteilt, daß er am Samstag abend 8 Uhr hier eintreffen und auf der Rheinbrücke empfangen wird. Im Roſengarten erfolgt ſeine Begrüßung, an die ſich ein heiterer Pfälzer Abend im Nibelungenſaal anſchließt, bei dem Künſtler des National⸗ theaters(Hugo Voiſin, Eliſe de Lank, das Landhäußer⸗ quartett, Franz Lorch u. a. mitwirken. Der„eiſerne Guſtar“ wird in ſeiner bekannten humorvollen Art eine lebendige Schilderung über dieſe merkwürdige Fahrt von Berlin nach Paris geben und mit ſeinem Berliner Dialekt und ſeinem alten Droſchkenkutſcherwitz ſicher die freudige Begeiſterung der Zuhörer für ſich buchen können. Es ſoll ein heiterer, froh⸗ beſchwingter, volkstümlicher Abend werden, an dem ſicher alles freudig Anteil nehmen wird.(Siehe Anzeigenteil.) * Mehr Diſziplin! An den ſchönen Sommertagen wan⸗ dert jeder, der nicht gerade durch Krankheit abgehalten iſt, hinaus, um in den freien Stunden die Schönheiten der Natur zu genießen. Der Ruckſack wird ausgepackt— denn der Marſch hat Hunger erzeugt—, die Stullen werden mit Wohlbehagen vertilgt, das Einwickelpapier wandert aber nicht wieder in den Ruckſack: warum den auch? Es bleibt liegen, wo man gelagert hat. Bald gleichen die ſchönſten Ausflugsplätze einem Altpapierlager, Eierſchalen, zerſchnittene Bindfaden u. a. m. liegen herum. Der nächſt Kommende ärgert ſich vielleicht darüber— und handelt genau ſo.— Mehr Diſztplin! In eurem Garten würdet ihr nicht ſoviel herumwerfen! * Gewährung von Unterſtützungen an deutſch⸗ſtämmige Verdrängte aus Rußland. Amtlich wird gemeldet: Die in Zu⸗ ſammenhang mit dem Kriege aus ihrer ruſſiſchen Heimat ver⸗ drängten Rußlanddeutſchen konnten ſeither für den durch die Verdrängung erlittenen Schaden beſtimmungs⸗ gemäß im allgemeinen weder eine ordentliche Entſchädigung noch eine Härtebeihilfe erhalten. Aus Anlaß der geſetz⸗ lichen Regelung der Schlußentſchädigung für Kriegsſchäden hat es ſich ermöglichen laſſen, ihnen nunmehr in beſcheidenem Umfang finanzielle Unterſtützungen zukommen zu laſſen. Eine Unterſtützung kann allerdings nur gewährt wer⸗ den an Perſonen, die zu ihrem wirtſchaftlichen Fortkommen einer Hilfe dringend bedürfen. Die Zuwendungen können in der Form einer kleinen Beihilfe oder eines kleineren Darlehens gegeben werden. Nähere Auskunft über die Vorausſetzungen für die Erlangung einer Unterſtützung, über ihre Höhe und das einzuſchlagende Verfahren erteilen die Bezirksämter. Freibad⸗Schregge Im Freibad is letſcht was Haſſiert: Seiln) Platz in Dampfer hot ſcheniert, Un mir nix, dir nix bumbt er druff Un ſchreckt die Sunnebadgäſcht uff. Zum Glick packt er nit herzhaft aln), Die Sach werd glimpflich abgedhaln), Vergnigt bad widder jeder Gaſcht, Wälzt wohlig ſich im Sunneglaſcht. Ihr liewe Leit,'s kennt annerſcht ſeiln), Un traure kennt'r Vadder Rheiln). Dem Dampfer ſchreibt's ins Schuldebuch, Daß er de rechde Weg ſich ſuch! Der Waſſerweg is doch gnug breet, Wann gach kee Warnungsfahn dort ſteht, Mir Badgäſcht wolle ſicher ſeiln), Des winſcht uns aach'r freindlich gihein. August Göller. Film ⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Eheketten“ Ein amerikaniſcher Film in der üblichen amerikaniſchen Weiſe aufgezogen. Viel Pomp, um eine etwas ſtark kon⸗ ſtruierte Handlung ſehenswerter zu machen. Eine kleine Manicure wird die Frau eines jungen Millionärs, der darob in Zwiſt mit ſeiner Mutter gerät. Um ſie zu verſöhnen und ſich ein angenehmes Leben zu verſchaffen, verläßt er die Frau, will aber ſein kleines Söhnchen mitnehmen. Es folgt ein Kampf um das Kind mit allen Intrigen, der ſchließlich doch, wie nicht anders zu erwarten, mit dem Siege der für ihr Kind leidenden Mutter endet. Es fehlt nicht an ſpannenden Momenten, aber gerade da, wo der Film weiche Töne an⸗ ſchlagen will, wird leider zuviel der ſüßlichen Sentimen⸗ talität aufgetragen. Alles in allem aber doch ein Film, der Anklang findet.— Zwei amerikaniſche Grotesken und eine Studie über Körperpflege und Gymnaſtik vervollſtändigen das Programm.—4. Palaſttheater:„Herbſtzeit am Rhein“ Wer den Rheinſtrom liebt, erfreut ſich einige Stunden bei der herrlichen Wiedergabe des Lebens und Treibens an dieſem ſchönſten deutſchen Strom, deſſen Bilder fetzt im Palaſttheater laufen. Nicht allein alle maleriſchen Punkte einer Rheinfahrt ziehen über die Leinwand, auch das fröhliche Studentenleben in Bonn iſt vorzüglich dargeſtellt. Und in all dieſe Sehenswürbigkeiten hin, flicht der Filmdichter den Roman„Herbſtzeit am Rhein“, der von Liebe und Leid han⸗ delt. Albert Steinrück als Wirt zum Goldenen Löwen, Grete Reinwald als ſeine Tochter Hannerl treten in den Vordergrund der Handlung, während Hermann Pih a, der allbekannte Schwerenöter als Amtsdiener Jubel und Begeiſte⸗ rund hervorruft.— Als zweiter Film läuft„Die Tra⸗ gödie einer Ehe“ nach dem Roman„Des Geſetzes Frei⸗ paß“ von Emmy Ehlert. Es iſt ein Melodrama im Sinne des Wortes, was nur durch die gute Begleitmuſik Intereſſe gewinnt. Die Wiedergabe des Naturfilms und der Wochen⸗ ſchau erregen allgemeine Aufmerkſamkeit. DL Moſſen und Ausſtellungen Erſte Süddeutſche Wochenend⸗Ausſtellung * Ludwigshafen, 3. Juli. Die Ausſtellung ſteht unter dem Protektorat des Staatspräſtdenten a. D. Prof. Dr. Dr. Willy Hellpach M. d. R. Dem Ehren⸗Ausſchuß gehören führende Perſönlichkeiten des Handels, Induſtrie und Ge⸗ werbe, bekannte Volkswirtſchaftler und Leiter maßgebender Sportverbände und Wandervereine an. Den Ehrenyorſitz führt Dr. Dr. Chriſtian Weiß, Oberhürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Veranſtalter der Ausſtellung iſt die Wochenend⸗Arbeits⸗Gemeinſchaft Baben⸗Pfalz e.., Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim, die die techniſche Leitung ihrem erſten Vor⸗ ſitzenden Fabrikant Alvis Sauer, übertragen hat. Eine freigebige Ausſtellung * Karlsruhe, 2. Juli. Die Werbe ⸗Ausſtellung„Die Pfalz“ gewährt dem 500. Beſucher 1 Flaſche Pfälzer Wein, dem 1000. Beſucher 1 Paar Pirmaſenſer Schuhe, dem 1500. wieder eine Flaſche Wein und dem 2000. Beſucher ebenfalls ein Paar Schuhe. So wechſeln die Geſchenke ab bis zum 5000. Beſucher. Der 5500. erhält eine Flaſche Sekt, der 6000. 1 Paar Schuhe u. ſ. f. bis zum 10 000. Dieſer wird mit einer Kayſers Nähmaſchine von Kaiſerslautern bedacht werden, während dann der 10500. 2 Flaſchen Wein als Prämie erhält. Mit 1 Paar Schuhe und 2 Flaſchen Wein wirb abwechſelnd bis zu 14500 geſtiegen, wonach der 15 000. Vorbeugend bel Neigung zu Glont, Rheumatismus usw. S8 Verbindungskanal linkes Ufer No, 6, Tel. 20796 97 Theater und Muſik Das Mannheimer Theatergedenkbuch. Dr. Ern ſt Leopold Stahl(Staatstheater München) bittet um Auf⸗ nahme folgender Zeilen: Wie bereits bekannt gegeben wurde, bereite ich im Auftrage der Stadt Mannheim zum 150. Jahres⸗ tag der Gründung des Theaters meiner Vaterſtadt ein Ge⸗ dächtniswerk vor, das die Entwicklung des Mann ⸗ heimer Theaters von 1871 bis auf unſere Tage in Wort und Bild behandeln wird. Ich wäre beſonders den Mann⸗ heimer Theaterfreunden der älteren Generation für jegliche zweckdienliche Unterſtützung meiner Arbeit ſehr verbunden, ſo 3. B. für Ueberlaſſung von Photographien Mannheimer Büh⸗ nenkünſtler— auch Amateurbilder—(vor allem Bilder der 70er und 8ber Jahre), für ſchriftliche Theatererinnerungen uff. Das überlaſſene Material wird ſorgfältigſt behandelt und geht den gütigen Leihern ſofort nach Verwertung unbe⸗ ſchüdigt wieder zu. Da ein Anhang auch eine vollſtändige Liſte aller ſeit 1871 mehr als 10 Jahre ununterbrochen dem Theater treugebliebenen Abonnenten enthalten ſoll, bin ich für Angabe ſolcher ehemaliger Logen ⸗ Abonnenten mit ge⸗ nauer Angabe der Jahreszahl und des Platzes dankbar, die nicht ſelbſtändige Logeninhaber waren und infolgedeſſen nicht in den Büchern des Nationaltheaters geführt worden ſind. Nachrichten oder Sendungen erbitte ich an meine der⸗ zeitige Mannheimer Abdreſſe: N 5, 11 bei W. Trumpp (Telefon wochentäglich 10—11 Uhr Nr. 32 395). Aus dem Kölner Muſikleben. Ein aus Anlaß der In⸗ ternationalen Preſſe⸗Ausſtellung veranſtaltetes großes Fe ſſt⸗ konzert, das vor einem alle Räume des ſtädtiſchen Opern⸗ hauſes füllenden Auditorium Guſtay Mahlers(beim Nie⸗ derrheiniſchen Muſikfeſt 1913 unter Fritz Steinbach hier erſt⸗ malig und ſeitdem nicht wieder gebrachte) gewaltige achte Sinfonie mit Eugen Sze nkar als ausgezeichnetem Dirigenten erklingen ließ, ergab den glänzenden Abſchluß der Konzertſaiſon. Ueber Eigenart, Vorzüge und Schattenſeiten des bei ſeinem bedeutenden geſanglichen Gehalte eigentlich als Kantate zu bezeichnenden Werks, von dem bei ſeinem Bekannt⸗ werden und ſpäter mehrfach erneut ſo ausgiebig in der Preſſe die Rede war, braucht heute nichts mehr geſagt zu werben. zeichnungen in München anläßlich der Tagung des Deutſchen zug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Die von Szenkar mit hingebenbſter Liebe vorbereitete Auf⸗ führung nahm einen ganz vorzüglichen Verlauf. Die vom Komponiſten gewünſchten 1000 Ausführende waren zur Stelle, was nicht möglich geweſen wäre, wenn nicht die an ſich ſchon große Bühne des für Konzerte beſtens geeigneten Opernhauſes in Verbindung mit der in ſeltenem Maße tief und breit aus⸗ ladenden Hinterbühne im dekorativen Gewande eines Saales das notwendige ſehr umfängliche Podium ergeben hätte. Zu dem verſtärkten ſtädtiſchen Orcheſter geſellten ſich außer dem Opernchore ein volles Dutzend aus Vereinen, Schulen und Muſikfreunden zuſammengruppierter Chöre lunter der ſehr tüchtigen Geſamtchorleitung von Erich Walter), daun als Soliſten acht erſte Opernhauskrüäfte: Henny Neumann, Maria Uelbrich, Emmy Senff, Adelheid Wollgarten, Joſef Kalen berg, Emil Treskow, Franz Lindlar und Konzertmeiſter Heinrich Anders. Dieſer Apparat zeigte ein ſo prächtig ausgeglichenes künſtleriſches Einvernehmen, daß ſich des Dirigenten große Mühen in ſchönſter Weiſe lohnten und Szenkar in ſeiner überaus feinſinnigen und nicht weniger umſichtigen Art die Eindrucksmöglichkeiten des bekanntlich äußerſt komplizierten Tongemäldes bis zum äußerſten zu er⸗ ſchöpfen ſich in der Lage ſah. So hatte das Konzert einen außerordentlich ſtarken Erfolg und an der Spitze ſeines bravourbſen Aufführungskörpers wurde Szenkar nach Ver⸗ dienſt ſtürmiſch gefeiert. E e Zum Kölner Intendantenwechſel. Die in Nr. 295 der „NM.“ gebrachte Meldung bezüglich der Berufung Max Hofmüllers von München als Nachfolger des General⸗ intendanten Remond iſt dahin zu ergänzen, daß, da Theo Modes Intendant des ſtädtiſchen Schauſpielhauſes bleibt und eintritt, auch für den neuen Mann lediglich die Amtsbezeich⸗ nung als Intendant in Frage kommen kann, während Hofrat Rémond, der ehemals beide Häuſer leitete, ſeinerzeit von der Stadt Köln der Titel eines Generalintendanten verltehen worden war. ph. 1 O Ausſtellung der Mannheimer Kunſthalle in München. Wie bereits mitgeteilt, wird das von der Maunheimer Kunſt⸗ halle gegründete Internationale Archiv für Jugend⸗ Profeſſor Hofmüller in die gleiche Stellung im Opernhauſe Werkbundes ſeine erſte Ausſtellung veranſtalten und zwar unter dem Titel:„Durchſchnitt und Sonderbegabung im kind⸗ lichen Zeichnen“. Die Ausſtellung wird am 5. Juli im neuen Ausſtellungsgebäude des Botaniſchen Gartens beim Glas⸗ palaſt eröffnet und findet im Rahmen einer noch größeren Schau ſtatt, der von der Werkbundleitung der Titel:„Neue Wege künſtleriſcher Erziehung“ gegeben iſt. Die Maun⸗ heimer Abteilung bleibt ſedenfalls bis September in München zugänglich und wird ſpäter auch in Mannheim ſelbſt gezeigt werden, um ſchließlich als Wanderausſtellung durch Deutſch⸗ land zu reiſen. Die Meltrekorobahn in Florida Sport iſt ein gutes Geſchäft in Amerika, beſonders für jene, die darin Meiſter ſind. Ein Autorennen, in dem es nicht hohe Geldpreiſe für die Bewerber zu gewinnen gibt, iſt für den Amerikaner überhaupt kein Rennen. Er findet es ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Rennfahrer ſein Leben nicht nur zum Vergnügen des Publikums aufs Spiel ſetzt.— Es iſt alſo ganz anders drüben als bei uns und vielleicht viel vernünfti⸗ ger. Es läßt ſich freilich darüber ſtreiten, ob und inwieweit Sportgeiſt mit Geſchäftsintereſſe verbunden werden dürfe, aber es läßt ſich ebenſo darüber ſtreiten, ob Autorennen heute überhaupt noch als Sport angeſehen werden können, insbe⸗ ſondere dann, wenn es ſich um einen Kampf unter ſportlichen Größen handelt. In Amerika nehmen Autorennen immer mehr die Form von Schauſpielen für die große Maſſe an. Von den großen amertkaniſchen Autobahnen bringt die „Kölniſche Illuſtrierte Zeitung“ in ihrer neuen Nummer Aufnahmen, die atemberaubende Augenblicke aus dem Rennen wiedergeben. Sportlichen Charakters iſt auch der Auſſatz„Polo“ mit ſchönen Bildern vom Kölner Polo⸗ platz. Beſonders hingewieſen ſei auf ein zeitgemäßes Preis⸗ ausſchreiben„Wohin reiſen dieſe Leute?“ das den Leſern viel Kopfzerbrechen, aber noch mehr Freude zu machen geeignet iſt, zumal anſehnliche Geldpreiſe ausgeſchrieben ſind. Im weitern enthält das Heft neben den zahlreichen aktuellen Bildern eine Modeſeite und reichen Leſeſtoff, der gerabe jetzt in der Zeit der Ferien beſondern Anklang finden wird.(Ueber den B Erle Nr 90: FTT Donnerstag, den 5. Jukt 1928 Veranſtaltungen Eine Rhein⸗Taunus⸗Fahrt mit Ausſichts wagen veranſtaltet am kommenden Sonntag, 8. Juli, die Mann⸗ heimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft m. b. H. Die Fahrt geht über Oppenheim, Mainz, Eltville, Rüdesheim, Aßmanns⸗ hauſen, Lorch nach Langenſchwalbach, Wiesbaden und durch die landſchaftlichen ſchönſten Gegenden des Rheins und des Taunus.(Näheres ſiehe Anzeige.) 282 8 Tagungen Verbandstag der ſüddeutſchen Milchhändler Die ſüdweſtdeutſchen Milchhändler hatten ſich zu ihrer diesjährigen Verbandstagung in Darmſtadt ſehr zahlreich eingefunden. Der Verbandsvorſitzende, Hopf ⸗ Frankfurt, dankte namentlich den Vertretern des Staates und der Stadt für ihr Erſcheinen. Direktor Seeger ⸗Offenbach behandelte das Thema„Die Milchverſorgung der Großſtädte“. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Milchwirtſchaft ergebe ſich allein ſchon daraus, daß bei einem Beſtand von etwa zehn Millionen Kühen in Deutſchland jährlich 18 Milliarden Liter Milch im Werte von 3,6 Milliarden Mark gewonnen werden. Im Gegenſatz dazu erbringe die Getreideproduktion nur etwa 3 Milliarden Mark. Die Landwirtſchaft erhalte aus der Milch gerade ihre laufenden Betriebsgelder. Die Entwicklung gehe dahin, daß die unbearbeitete Rohmilch durch die Molkereimilch immer mehr verdrängt werde, worauf ſich der Milchhandel einſtellen und vorbereiten müſſe. Die Zei⸗ ten des individuellen Milchhandels ſeien überhaupt vorbei und man müſſe ſich überall für die Einrichtung einer Milchbeſchaffungszentrale Einen kommunalen Milchhof lehnt der jedoch ab. In den meiſten Fällen habe man nach der Errich tung dieſer ſtädtiſchen Milchhöfe die Michhändler mit zu⸗ gezogen. Der Redner behandelte dann die Frage der Kon⸗ zeſſtonierung des Milchhandels. Sie diene dem Schutze der Verbraucher und halte unzuverläſſige Elemente fern. Kann⸗Vorſchriften möchten aber in Muß⸗Vorſchriften abge⸗ ändert und die Zahl der Neukonzeſſionen ſelbſt eingeſchränkt werden. Der Verdienſt des Milchhändlers werde bei den Konſumenten leider vielfach überſchätzt. Bahnfracht, Sam⸗ meln, Austragen und Steuern drückten die Reinverdienſt⸗ ſpanne ganz außerordentlich herab. Verbandsſyndikus Ma u⸗ rer beleuchtete ſodann die juriſtiſche Seite der Errichtung von Milchhöfen und kam zu dem Schluß, daß Landes⸗ und Kommunalbehörden geſetzliche Beſtimmungen zur Errichtung eines Milchhofes nicht vorbringen könnten. Auch nach dem Milchgeſetz vom 23. Dezember 1926 ſeien ſie dafür nicht zu⸗ ſtändig. Auf Verlangen ſei der Milchhandel bereit, von ſich aus eine mußergültige Anlage zu ſchaffen. einſetzen. Tagung des Reichsverbandes des deutſchen Schmiede⸗ handwerks in Köln Am 21. und 22. Juni hielt der Reichsverband des deut⸗ ſchen Schmiedehandwerks in Köln ſeinen 3. Verbandstag ab. Holland und die Schweiz hatten Abordnungen zu dieſer Ta⸗ gung entſandt. Der Präſident des Verbandes, Zernecke, führte in ſeiner Begrüßungsrede u. a. aus, das Handwerk werde in ſeiner Bedeutung für das deutſche Volk noch nicht voll erkannt und gewertet.„Weniger Berufsegoismus, na⸗ mentlich in der Induſtrie“. Der ſtaatliche Schlichtungszwang greife in die Wirtſchaft ein und bringe keinen Frieden, ſondern neue Kämpfe. Auch das Handwerk ſei genötigt, für ſeine wirt⸗ ſchaftliche Freiheit zu kämpfen. Es werde nicht eher blühen können, wenn nicht dielleberſchwemmung des deutſchennlands⸗ marktes mit Fabrikwaren durch eine verſtärkte Ausfuhr wett⸗ gemacht werde. Prof. Scheerbaum dankte im Namen der 6000 Schmiede in Deutſchöſterreich für die Einladung zur Ver⸗ bandstagung. Beredte Worte fand der Redner über die jahr⸗ hundertealten Beſtrebungen Oeſterreichs zur Gemeinſchaft mit Deutſchland. In den Verhandlungen wurde die Zahl der Regtebetriebe, die außerhalb der geſetzlichen Vor⸗ ſchriften den Hufbeſchlag ausführten, als über 11000 bezeich⸗ net. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Aenderung dieſes Zuſtandes verlangt wird. Mit den land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen ſoll die Errichtung von Schiedsſtellen bei den Landwirtſchafts⸗ und Handwerkskam⸗ mern vereinbart werden.. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Vergangenen Samstag fand in Waldshut die 65. Kreis⸗ verſammlung des Kreiſes Waldshut ſtatt. Der Voranſchlag 1928/9 weiſt an Einnahmen 443 430 und an Ausgaben 665 109„ auf. Zur Deckung des Defizits ſollen, wie im letzten Jahre, an Kreisſteuern zur Erhebung ge⸗ langen 10 Pfg. von je 100/ Grundvermögen, 4 Pfg. von je 100„ Betriebsvermögen und 75 Pfg. vom Gewerbeertrag. Der daraus errechnete Ueberſchuß von 5300/ ſoll als Be⸗ Redner Die 1 Aus dem Lande Ein Mädchen ermordet sch. Hockenheim, 4. Juli. Heute vormittag wurde durch Arbeiter im Herrenteich die Leiche eines unbekannten Mädchens im Alter von 18 bis 20 Jahren aufgefunden, und in die hieſige Leichenhalle eingeliefert. Die Staatsan⸗ waltſchaft aus Mannheim weilte hier, um den Fall zu unterſuchen. Die Leiche wies 2 Stichwunden am Halſe auf, die eine von beträchtlicher Tiefe. Die nächſten Tagen werden wohl weitere Aufklärung über den Sachverhalt bringen. Eine Tragödie in Heidelberg Kr. Heidelberg, 4. Juli. Heute nachmittag kurz vor 5 Uhr hat ſich in der Sofienſtraße eine Tragödie bei ſtärkſtem Verkehr abgeſpielt. Der 33jährige Ehler aus Heidelberg⸗ Kirchheim geriet mit ſeiner Freundin Eichelberg aus Mundenheim in einen Wortwechſel, zog einen Revolver, ſchoß ſeine Geliebte nieder und gab dann ſelbſt einen Schuß auf ſich ab, dem er kurze Zeit nach ſeiner Ver⸗ bringung in das Akademiſche Krankenhaus erlegen iſt. Auch Frau Eichelberg befindet ſich in Lebensgefahr. Bei dem Zu⸗ ſtand der Verletzten konnten nähere Einzelheiten bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Tragiſcher Tod eines Stromwarts * Müllheim, 4. Juli. Im Kraftwerkhaus am Klemmbach bei Neuenweg kam geſtern der Stromwart Senn auf tra⸗ giſche Weiſe ums Leben. Als er die Kraftanlage nachſehen wollte, wurde er offenbar durch einen elektriſchen Schlag oder durch Verbrennungsgaſe leicht betäubt. Um raſch ins Freie zu gelangen, durchſchlug Senn dann die Fenſterſcheiben, verletzte ſich hierbei an der Hauptſchlagader des rechten Unter⸗ armes und verblutete, ehe Hilfe gebracht werden konnte. Senn wurde heute morgen in einer Blutlache liegend tot vor d In der vergangenen Woche dem Werke aufgefunden. hatte in den Generator des Kraftwerkes Neuenweg der Blitz eingeſchlagen, wodurch großer Sachſchaden entſtand und die Dynamomaſchine neu gewickelt werden mußte. Sie lief nur wenige Tage. Vermutlich iſt ſie wieder verbrannt, da auch in der geſtrigen Nacht der Strom ausblieb. Offenbar hat ſich der Stromwart dabei Brandwunden zugezogen. Durch die ſtarke Rauchentwicklung hat er dann verſucht, durch Einſchlagen der Scheibe ſich ins Freie zu retten und ſich dabei die tödliche Wunde am Arm beigebracht. Exploſionsgefahr in einer Schule * Müllheim, 4. Juli. In dem benachbarten Ober⸗ weiler ſollte heute morgen im Schulſaal auf Veranlaſſung des Kreisſchulrates ein Lehrfilm aus Karlsruhe gezeigt werden. Dazu waren die Kinder von hier und den Nachbar⸗ orten— etwa 90 an der Zahl— erſchienen. Der Operateur begann mit ſeiner Arbeit, als er plötzlich bemerkte, daß ein Widerſtand heiß gelaufen war und unmittelbare Explo⸗ ſionsgefahr beſtand. Raſch entſchloſſen warf er den Apparat um, doch gab es trotzdem ein praſſelndes Feuer. Der Operateur erlitt ſtarke, jedoch nicht lebensgefährliche Brand⸗ wunden am Kopfe. Der Vorhang geriet in Brand, und der Kinder bemächtigte ſich eine Panik. Glücklicherweiſe fand die Vorführung in einem Schulſaal des erſten Stockes ſtatt. Die Kinder ſtürzten in aller Eile hinaus, wobei mehrere von ihnen leichtere Verletzungen erlitten. * y. Ladenburg, 4. Juli. An der Rathausecke am Markt⸗ platz fuhr ein auswärtiger Motorradfahrer mit einer Geſchwindigkeit von 50 Kilometer gegen einen gerade aus Schriesheim kommenden Wagen des Autobus der Oe. Dieſer war zwar langſam gefahren, und konnte ſofort bremſen, der Zuſammenprall war aber ſo ſtark, daß der Motorradfahrer herunterflog und das Motorrad zer⸗ trümmerte. Auch der Kühler des Autobus wurde an ver⸗ ſchiedenen Stellen ſtark beſchädigt. Den Autobusführer trifft keine Schuld, ihm iſt es im Gegenteil zu verdanken, daß der unvorſichtige Motorradfahrer überhaupt mit dem Leben da⸗ von kam.— Ein betrunkener Chauffeur einer Hei⸗ delberger Geſellſchaft ſetzte die Bevölkerung in Aufregung. Er raſte in ſchnellem Tempo durch die Straßen, fuhr auf den Bürgerſteig, hart an die Treppen und gefährdete die Paſſau⸗ ten. Er wurde feſtgenommen, der Wagen wurde von der Gendarmerie ſichergeſtellt.— Zwei Motorradfahrer ſtürzten in voller Fahrt auf der Schriesheimer Landſtraße und erlitten erhebliche Verletzungen. * Freiburg, 4. Juli. Die Bevölkerung und die hier und in der Umgebung weilenden Kurgäſte begrüßen es lebhaft, daß als Folge des Doppelmordes auf der Weißtannenhöhe fetzt ein regelmäßiger polizeilicher Sicherheitsdienſt eingerichtet worden iſt. Nach allen Richtungen werden zahl⸗ reiche Geudarmerieſtreifen unternommen. Auch be⸗ rittene Schupo betetligt ſich an dieſen Streifen. * Singen, 2. Juli. In der vergangenen Nacht fuhr ein Sonderzug von Zürich in den Bahnhof Singen ein. Bevor der Zug hielt, ſprang eine Frau aus einem Wagen ab, geriet unter die Räder und wurde ſofort getötet. * Veranſtaltungen Donnerstag, den 5. Juli 1928 Theater: Nationaltheater:„-polenblut“..30 Uhr. Konzerte: Friedrichs park: Nachmittagskonzert.00 Ur. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“.30 Uhr. Meßplatz: Zirkus Krone 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Dragonerliebchen“.— Schauburg: „Carmen“.— Scala:„Die Brüder Schellenberg Capitol:„Der brave Soldat Schwejk“.— Gloria: „Herbſtzeit am Rhein“.— Palaſt⸗Theater:„Her bſtzeit am Rhein“.— Ufo⸗Theater:„ECheketten“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 11—1,—8 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Plaue⸗ tarium: Beſichtigung—4 Uhr. Nachbargebiete Ueberfall durch Diebe Ws. Darmſtadt, 2. Juli. In der Nacht von Samstag auf Sonntag zwiſchen 23 u. 24 Uhr wurde Metzgermeiſter Gottlob Brodbeck durch bis jetzt noch unbekannte Täter bewußtlos geſchlagen und ſeinem Schickſal überlaſſen. Brodbeck wurde mit einem Schädelbruch und einer Gehirnerſchütterung auf⸗ gefunden und dann durch die Rettungswache in das Kranken⸗ haus verbracht. Er hatte in ſeinem Garten Diebſtähle von Johannisbeeren feſtgeſtellt und wollte kontrollieren; er über⸗ raſchte die Täter und wurde von dieſen überfallen. Im Gar⸗ ten des Brodbeck wurden drei Weidenkörbe ohne Deckel(Ein⸗ kaufskörbe von verſchiedener Größe), 1 Scheinwerfer von einer Fahrradlaterne und 1 graue, ältere Batſchkappe ge⸗ funden. Die Körbe waren bereits zur Hälfte mit Johannis⸗ beeren gefüllt. Groß⸗Frankfurt 548 500 Einwohner * Frankfurt, 2. Juli. Am Ende des Monats Mai hatte Frankfurt eine Bevölkerungszahl von rund 472 500 Perſonen aufzuweiſen. Für die am 1. April eingemeindeten Orte be⸗ trägt die Bevölkerungszahl 76 000, ſomit ergibt ſich für Großfrankfurt eine Geſamtbevölkerung von 548500 Perſonen. Beſatzungszwiſchenfall in Mainz * Mainz, 2. Juli. Geſtern löſte das Verhalten eines Kolonialſoldaten in der Mainzer Bevölkerung große Erregung aus. Ein Soldat bedrohte am hellen Nachmittag auf ſtark belebter Straße mit ſeinem gezogenen Seiten ⸗ gewehr die friedlich vorübergehende Bevölkerung. Paſſanten und Schutzleute waren der größten Lebensgefahr ausgeſetzt, als ſie ſich ihm näherten, um ihn zu entwaffnen. Einem älteren Manne, der des Weges kam, ſtieß der Sol⸗ dat ſein Bajonett in die Seite. Darauf fiel die Menge über ihn her. Der Polizei gelang es jedoch, ihn vor der Lynchjuſtiz zu bewahren. Der Soldat wurde ver⸗ haftet. 5. 5. Zuſammenſtoß zwiſchen Motorrad und Laſtauto * Mainz, 3. Juli. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Gon⸗ ſenheimer Straße, in voller Fahrt, der Schloſſer Gotthard Naß aus Budenheim mit ſeinem Motorrad, auf dem ſich ſeine 24jährige Frau befand, gegen ein La ſtauto. Naß und ſeine Frau blieben bewußtlos liegen. Im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus wurde feſtgeſtellt, daß das Geſicht des Mannes von der Stirne bis zum Kinn vollſtändig geſpalten war. Die Naſe hing nur noch an der Haut feſt. Die Frau hat ebenfalls ſchwere Geſichtsverletzungen davongetragen. Auch bei ihr iſt das Geſicht von einem Auge bis zum Kinn ge⸗ ſpalten. Die Verletzungen des Mannes ſind gefährlich. Zwei ſchwere Jungen gefaßt: Schuh⸗ und Autodiebe * Steinfeld bei Bergzabern, 3. Juli. Einen guten Fang machte geſtern nachmittag die Gendarmerie Steinfeld durch die Feſtnahme zweier ihnen verdächtig vorkommenden Män⸗ ner im nahen Bienwald. Bei der eingehenden Unterſuchung und dem angeſtellten Verhör fand die Gendarmerie in Nähe des Feſtnahmeortes einen faſt neuen Fiatwagen mit 82 Paar Schuhen bepackt. Die Einbrecher ſtammen aus Pirmaſens und haben das Auto auch in Pirmaſens ge⸗ ſtohlen, um damit die bei einem Einbruchsdiebſtahl in die Pirmaſenſer Schuhfabrik Gerſon geſtohlenen Schuhe über die Grenze zu ſchaffen, was auf dem unbewachten Grenzübergang bei der Bienwald⸗Ziegelhütte geſchehen ſollte. Einer der Feſtgenommenen hat bereits mehrere Jahre Zuchthaus hinter ſich. Beide ſtehen im Verdacht, ein zwei⸗ tes Auto geſtohlen zu haben. Sie wurden ins Amtsgerichts⸗ gefängnis Bergzabern eingeliefert. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) Der Schimmel iſt der Feind Ihres Eingemachten, deshalb ver⸗ ſäumen Sie nicht, zur Haltbarmachung von Obſt, Marmelade, Gelee, Fruchtſäften, Gurken uſw. Dr. Oetkers Einmachehülfe zu verwenden. Die gebräuchlichſten Einmache⸗Rezepte ſind in allen Geſchäften, die Dr. Oetkers Fabrikate führen, koſtenlos zu haben. Wenn zufällig vergriffen, ſchreiben Sie eine Poſtkarte an die bekannte Firma Dr. Auguſt Oetker, Bielefeld, die Ihnen dann die Einmache⸗Rezepte gebührenfrei zuſenden wird. ö 5 * Donaueſchingen, 2. Juli. In das hieſige Amtsgefängnis——— triebsfonds verbleiben. Der Voranſchlagsentwurf 1928/29 der wurde ein Mann eingeliefert, der im Verdacht ſteht, der Kretspflegeanſtalt Jeſtetten weiſt einen Ueberſchuß von nahe. Mann mit der ſchwar zen Mas ke zu ſein. Dieſer hat T A P E 1 E N zu 40 000“ auf. Der Voranſchlag wurde ſchließlich ein⸗ im vergangenen Jahre einen Ueberfall werübt auf ein Mä d⸗ von Derblin ſtimmig gutgeheißen.— Ein dem Kreisrat vorgelegter Antrag ſchen, das nach Amerika auswandern wollte; er hat die ganze deit 5 K 252 G. m. b. H. über ſteuerliche Erleichterung für die Rheinkraftwerke und Zeit über ein myſteriöſes Daſein gefriſtet. Ob der Verhaftete c. 2. blefel Quelfsfsauswehl das Schluchſeewerk wurde vom Kreisrat vor der Kreisver⸗ als Täter des Mordes auf der Weißtannenhöhe in Nannheim in jeder Preislesge S145 ſammlung mit Mehrheitsbeſchluß abgelehnt. Frage kommt, iſt noch nicht geklärt. 8 = — — — — 4 1 0 muo SIM l. D αασο. Werbe: Kopfschuppen und ausgefallene Haare auf Schultern und Kleidung, unangenehmer Geruch des Haares wirken un- ordentlich und abstoßend. Es gehört zur gesellschaft- lichen Pflicht jedes Menschen, derartiges zu vermeiden. Gebrauchen Sie regelmäßig n mre Kopfhaut bleibt sauber und schuppenfrei mr Haarwuchs wird kräftig angeregt. und das Haar fügt sich leicht zur eleganten Frisur. . „. VVV „FFF E 2 1. ˙ A . 138 5 1 f * 5 »Menſchen, der leicht zu kriminellen Handlungen neigt. Donnerstag, den 5. Juli 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 307 Gerichtszeitung Der Mordprozeß Wiechmann [Achter Tag.) [Eigener Bericht.) O. Sch. Frankfurt a.., 3. Juli. Der achte Verhand⸗ lungstag war ausſchließlich den Gutachter n überlaſſen wor⸗ den, auf deren Ausführungen man einigermaßen geſpannt ſein konnte. Von ihnen mußte es abhängen, ob der Staats⸗ anwalt die Mordanklage fallen läßt oder nicht, nach Lage der Dinge kommt, da die Gutachter faſt ausnahmslos die Ueber⸗ legung verneinen, ein Mord nicht in Frage. Profeſſor Vorkaſtner hat Wiechmann ſeit Einlieferung ins Unterſuchungsgefängnis eingehend unterſucht, beobachtet und ſtudiert. Wiechmann, der körperlich und geiſtig zuerſt ſehr herunter war, erholte ſich bald wieder. Auffallend war die ſtarke Unterernährung. Von Frau Wiechmann konnte man in der Fülle, der ſich teilweiſe widerſprechenden Zeugenaus⸗ ſagen ein klares Bild nicht erhalten. Sie mag eine fein⸗ empfindende Perſon geweſen ſein, aber leicht verzagt, keine Kampfnatur, immer mit dem Selbſtmorde ſpielend, energie⸗ los, dabei aber dennoch aus mancherlei Gründen einen ſtarken Einfluß auf den Mann ausübend. Der zweite Gutachter Privatdozent und Nervenarzt Dr. Rieß hält W. für einen haltloſen und energieloſen Pſychopathen. Das Gutachten des letzten Sachverſtändigen Profeſſor Räcke iſt nur kurz. Nach ſeiner Meinung iſt der Angeklagte, trotz mancher Zeichen der Entartung, nicht der Typ des geiſtig minderwertigen aſozialen Er ſchließt ſich bei der Beurteilung der Schuldfrage den Aus⸗ führungen der Vorgutachter in faſt allen Punkten an und gibt der Tatſache, daß Wiechmann als Untermieter eines pſychopathiſchen boshaften Querulanten Uebermenſchliches zu erdulden hatte, einen großen Teil der Schuld. Die Voraus⸗ ſetzungen für den§ 51 kämen nicht in Frage. Am Mittwoch folgen die Plädoyers und das Urteil dürfte in den ſpäten Mittagsſtunden zu erwarten ſein. 9. Tag 8 Jahre Gefängnis O. Sch. Frankfurt a.., 4. Juli. Der Mordprozeß Wiech⸗ mann der weit über Frankfurts Mauern hinaus die Gemüter erregte, nahm heute nach neuntägiger Dauer ſein Ende. Zu⸗ nächſt ſprach Staatsanwalt Dr. Berndt, der eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 9 Jahren beantragte. Hierauf ergriffen die beiden Verteidiger des Angeklagten das Wort. Nach mehr⸗ ſtündiger Beratung verkündete gegen 18 Uhr der Vorſitzende Landgerichtsrat Dr. Börner folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Todſchlags in zwei Fällen und wegen Tötung auf Verlangen in einem Fall zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 8 Jahren unter Anrechnung der Unterſuchungshaft verurteilt. Von der Anklage der Tötung ſeines Sohnes Hans wird der Angeklagte freige⸗ ſprochen. Der Angeklagte trägt die Koſten in den drei Fällen, wo eine Verurteilung erfolgte, in dem freiſprechenden Fall gehen die Koſten zu Laſten der Staatskaſſe. Der Angeklagte hörte das Urteil und ſeine Begründung äußerlich ruhig und gefaßt an, nur aus dem Hintergrund des Schwurgerichtsſaales gellte ein Schluchzen auf, das in ein leiſes Weinen überging. Der alte Vater Wiechmanns wird von ſeiner Tochter und einem der Verteidiger vorſichtig aus dem Gerichtsſaal geführt. * § Ein ungetreuer Bürgermeiſter. Vor dem Schöffen⸗ gericht pirmaſens ſtand der verheiratete Ackerer und Wagner Chr. Stern berger, geb. 1869, der bis vor kurzem das Amt des erſten Bürgermeiſters in Buſenberg bekleidete. Er war der Urkundenfälſchung und des Betrugs angeklagt. Das Schöffengericht verurteilte Sternberger zu einem Monat Gefängnis. 8 Verurteilter Zigarettenſchmuggler. Der 271ährige Ar⸗ heiter Friedrich Kraushaar aus Schifferſtadt hatte vom Saargebiet in die Rheinpfalz Zigaretten und Zigaret⸗ tenpapier unverzzollt eingeführt, wobei er aber er⸗ wiſcht und verhaftet wurde. Wegen Schmuggels wurde er jetzt vom Amtsgericht Neuſtadt a. d. H. zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Die Zollhinterziehung betrug ins⸗ geſamt 205 Mark. Sportliche Rund ſchau Das internationale Tennisturnier in Mannheim Die Ausloſungen zu dem Großen Internattonalen Tennis⸗ Turnier des Tennisklub Mannheim E. V. fanden am Mittwoch abend im Klubhaus ſtatt. Die Nennungen haben vollauf die Erwartungen beſtätigt, die man für dieſes Turnier gehegt hat. Von der internatio⸗ nalen und deutſchen Extraklaſſe erſcheinen H. C. Fiſher, der Anglo⸗ Stameſe, Bobb von der Indiſchen Davispokal⸗Mannſchaft, aus Däne⸗ mark Worm und der däniſche Hallenſpieler Axel Peterſen, ferner der Altmeiſter Froitzheim, Lorenz vom Blau⸗Weiß Berlin, M. Fritz, Stuttgart. Von den Mannheimer Spielern der Extraklaſſe haben ge⸗ nannt Buß, Klopfer, Ofan, ſowie andere prominente Spieler der näheren Umgebung. Von Damen ſpielen: Frau Friedleben, Frl. Buß, Bremen, Frl. Krahwinkel, Eſſen, Frl. Hammer, Frau Jacobiny, Frl. Wurmſtich, Saarbrücken, Frl. Poſſelt und Frau Wagner, Pforzheim, Frl. Außem, die deutſche Meiſterſchaftsſpielerin, iſt durch die Teil⸗ nahme an den Spielen in Wimbledon leider an dem Erſcheinen in Mannheim verhindert. Die Spiele begannen für die Mannheimer Teilnehmer und die der nächſten Umgebung bereits geſtern, die auswärtigen Spieler er⸗ ſcheinen heute, ſodaß die Beendigung des Turniers am Sonntag, den 8. Jult, zu erwarten tſt. Insgeſamt haben genannt 180 Spieler und Spielerinnen. Das Turnier verſpricht ein ſportliches und geſell⸗ ſchaftliches Ereignis für Mannheim zu werden und wird eine ſehr große Anzahl ſportlich intereſſterter Zuſchauer nach Mannheim führen. ** Das Teunisturnier im Wimbledon Lacoſte iſt beſſer als Tilden.— Cochet und Lacoſte im Wimbledon⸗ Endſpiel.— Helden Wills gegen Lily de Alvarez Die großen Tage von Wimbledon nähern ſich ihrem Ende. Die Einzelſpiele ſtehen vor ihrem Abſchluß, im Herrendoppel ſind die Teilnehmer der Vorſchlußrunde ermittelt und im Gemiſchten Doppel iſt das Viertelfinal erreicht. Die Vorſchlußrunden in den Einzelſpte⸗ len waren erwartungsgemäß Höhepunkte. Bei dem wundervollen Wetter ſtanden die Menſchen ſchon von 6 Uhr morgens an den Schaltern und um 12 Uhr mittags war alles reſtlos ausverkauft. Maſſenbeſuch gab auf dem Center⸗Court dem großen Kampf Lacoſte⸗ Tilden einen würdigen Rahmen. Die große Frage tat ſich auf, ob Tilden an den Franzoſen Rache nehmen könnte. In einem uner⸗ hörten Ringen, in dem William Tilden eines der beſten Spiele ſeines Lebens lieferte, ſcheiterte der große Altmeiſter an der maſchinenmäßi⸗ gen Sicherheit des kleinen Lacoſte. Lange ſtand die Entſcheidung auf des Meſſers Schneide und den letzten Anſchlag gab nicht mehr das ſpieleriſche Können, ſondern die Stabilität der Nerven. Tilden iſt alt geworden, die Jugend des Franzoſen ſetzte ſich zum vierten Male durch. Mit:6,:4,:6,:4,:8, unbeirrt durch die Kanonenauf⸗ ſchläge des Amerikaners und durch ſein reichhaltiges Repertoir an techniſchen Feinheiten, erkämpfte ſich Lacoſte den Eintritt in die Schlußrunde und ſchaffte damit einen allfranzöſiſchen Triumpf. Oben hatte Heuri Cochet, der vorjährige Sieger, ſeinen jungen, entwick⸗ lungsfähigen Landsmann Chr. Bouſſus 11:9,:6,:2, 618 geſchlagen. Coches und Lacoſte beſtreiten nun das Endſpiel. Bei den Damen machte Helen Wills mit ihrer Landsmännin Elizabeth Ryan, was ſie wollte. Das Ergebnis von:1,:1, drückt ihre ganze Ueberlegen⸗ heit aus. Unten gewann Senorita de Alvarez, die ihre Form unb Sicherheit wiedergefunden hat, ebenfalls ſehr leicht 618,:0 gegen die junge Auſtralierin Daphne Akhurſt. Beide Damenſpiele zuſammen dauerten nur eine Stunde. Helen Wills und Lily de Alvarez kämp⸗ fen nun das Final aus. Im Herrendoppel iſt die Liſte der„letzten Vier“ komplett. Patterſon⸗Hawkes ſchlugen die Argentinier Boyd⸗ Robſon:4,:4,:8,:3 und die Amerikaner Lott⸗Henneſſey waren 621,:1,:6,:8 über die Auſtralter Cummin⸗Moon erfolgreich, ſodaß nunmehr noch Tilden⸗Hunter, Patterſon⸗Hawkes, Cochet⸗Brugnon und Lott⸗Henneſſey im Rennen ſind. Im Gemiſchten Doppel gab es folgende Ergebniſſe: Miß Ryan⸗Spence—Frl. Canters⸗Robſon 618, 64; Covell⸗Godfree Ehepaar Dearman 611,:2; Helen Wills⸗Hunter — Miß Boyd⸗Hawkes:3,:6,:3; Miß Shepherd⸗Scrope— Miß Bickerton⸗Hopman:2,:3, Miß Bennett⸗Cochet Ehepaar Lycett 97, 628; Miß Akhurſt⸗Crawforb-Cilly Außem⸗ v. Kehrling 725, :2; Miß Nuthall⸗Auſtin—Miß Marſhal⸗Olmſtead:8, 715; Miß Akhurſt⸗Crawford Miß Nuthall⸗Auſtin 11:9,:7; Mrs. Mallory⸗Lott —Miß Watſon⸗Crole⸗Rees:2,:6, 618; Mrs.'Hara, Wood⸗Moon Frl. Bouman⸗Timmer 725,:6,:2, Mit dem Ausſcheiden von Frl. Außem⸗v. Kehrling im Gemiſch⸗ ten Doppel iſt nun auch der letzte deutſche Teilnehmer aus dem Rennen. Pferoͤeſport Dortmund(4. Juli): 1. Blankenſtein⸗Reunen. F. Zwei. 3000 4. 1000 Meter: 1. H. Bleicherts Freimaurer(H. Schmiht) und Geſt. Röttgens Aſtrolog(F. Friedrich); 3. Immertreu. Ferner liefen: Pappel. Tot: 16, Pl: 16 (Freim.], 12, Pl: 15(Aſtr.). 3. Freiſchütz⸗Reunen. 6000&. 1400 Meter: 1. J. Feuer(W. Eicke]; 2. Churpfalz; 3. Princeß Ronald. Stahleck, Goldwert, Miſtral, Lago, Punkt, Pantomime. Pl: 30, 20, 20:10. 9 Gebt erner liefen: Tot: 1389, 3. Hohenſyburg⸗Rennen. 4500. 3650 Meter: 1. F. Sträters Fe⸗ nelon(H. Weber); 2. Dredulite; 3. Szekely Ferner liefen: Germane, Larodoſta, Dante, Rhododondron. Tot: 39, Pl. 16, 14, 27710. 4. Preis von Weſtfalen. Ehrpr. und 24000 4. 1800 Met.: 1. Stall Halmas Goldſtrom(O. Schmidt); 2. Geſt. Röttgens Goldener Ehren⸗ ſchild(F Friedrich); 3. Graf Helldorffs Nareiß(L. Varga). Ferner liefen: Marcellus, Altenberg, Heuſchrecke, Lebenskünſtler, Lieder⸗ kranz, Pour le mérite. Tot: 46, Pl: 19, 33, 17:10. 5. Hohenſtein⸗Rennen. 3000&. 1200 Meter: 1. Geſt. Röttgens Ballaſt(O. Schmidt);: 2. San Marco; 3. Orma u. Bockſteinerin. Fer⸗ ner liefen: Mazeppa, Loiſach, Vehmgericht, Samita, Ajax, Hätte man Orla. Tot: 28, Pl: 14, 19, 62, 15:10. 6. Kappenuberg⸗Reunen. 3000. 1600 Meter: 1. G. u. W. Eichholz Tremonia(O. Schmidt); 2. Mira 2; 3. Clauswalde. Ferner liefen: Orlanda, Parades, Ruppſack, Noailles, Goldtraut, Markſtein, Santa Paula, Pannhütte. Tot: 64, Pl. 20, 84, 24:10. 7. Harkort⸗Hürden rennen. Ehrpr. und 6000 J. 3000 Meter: 1. E, Stratmanns Grenzſchutz(H. Weber); 2. Mariza; 3. Hans Günther. Ferner liefen: Zwirns Bruder, Merkur, Flämin, Ritornell. Tot: 94, Pl: 20, 17, 16:10. Flugſgort Frankreich ſiegt im Gordon Bennett⸗Fliegen Ballon„Münſter VIII“ verunglückt Die Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg im Gordon⸗Bennett⸗ Wettfliegen für Freiballons haben ſich nicht erfüllt. Der bdeutſche Ballon„Münſter VIII“ mit Eimermacher kam in einen Sturm und wurde bet der Landteng bei Lynchbourg(Virginia) beſchädigt, ſcheidet damit alſo aus. Steger wurde der Franzoſe Georges Blanchet mit „„Blanchard“ bei Zurücklegung bei 64 Kilometer. Den zweiten Platz belegt der amerikaniſche Armeeballon„Army“ mit 740 Kilo⸗ meter. Auf den dritten Platz dürfte wohl der deutſche Ballon „Barmen“(Kaulen⸗Barmen) mit 707 Kilometer kommen. Die wei⸗ tere Plazierung iſt folgende: 4.„Lafayette“⸗Frankreich 676 Kilometer. 5. Denmark⸗Dänemark 644 Kilometer. 6.„US A⸗Buſineß⸗Club“ 628 Kilometer. 7. Argentina⸗Argentinien 595 Kilometer. 8.„Detroft“⸗ Amerika 533 Kilometer. 9. Wallonie⸗Belgien 500 Kilometer. 10. Brandenburg⸗Deutſchland(Bertram) 485 Kilometer. 11. Helvetig⸗ Schweiz 434 Kilometer. Da beſtimmungsgemäß die nächſte Aus⸗ tragung im Lande des Siegers ſtattzufinden hat, wird der nächſt⸗ jährige Wettbewerb in Frankreich ausgetragen werden. ͤ——3. w'———— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni/ Juli Ahein Pegel] 29. 30. 2 3. 4. 5. Neckar⸗Pegelſ 29. 30...5. Waldshut 9,38 8,843,34.32 3,29 3,24 0 Schuſterinſel.20 2,18½2.15½2.12 2,102.— Mannheim 8,82 3,903.89 8,75 9609.71 Kehl.35 2,82 3,27 3,28 3,29 3,22 Jagſtfeld 0,81, 0,68 0,52 0,81.4 90.81 Maxau.09.084,98.964,98 4,89 Mannhelm 4,08 4,018,920 3,88 9805752 Kaub 2,87 8,15,2.582,50.502,52 CTöln.47.48 2,81½2,26.25 2,25 Waſſerwärme des Rheins 20˙ C Herausgeber: Drucker und 9 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Fiſcher— euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: i,.: Franz Kircher= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Mar Filter Zu bestehen in der Hauptnebenstelle F, 9/l. in den Nebenstellen Waldhofstrage 5, Scwoeteingerstrage 19/0 und Meerfeldstrabe l, sowie durch die ſragerinnen, 2 7. 1 f e Dorf führten. g 4 7 2—— g 75 2 R ö ee ee I SIND BAD. ora SALEM-RAUCHER. ann werter, Kaum war ich aus meiner Betäubung erwacht, als eine große Schlange auf mich zukam, der ich aber mit Allahs Hilfe den Kopf zerschmetterte. Dann sah ich, daß das Felsental voll von Edelsteinen war, die die Schlange bewacht hatte. Ieh sammelte, soviel ich Konnte, in meine Taschen. Als ich den Abhang der Schlucht hinaufkletterte, traf ich freundliche Menschen, die mich aufnahmen und in ihr Dort fand ich wundervolle Tabakkulturen, und mit dem Erlös der Edelsteine kaufte ich die gesamte Tabakernte, die heute ein Hauptbestand- tell meiner geliebten Cigarette ist. Wiederum hat mich Allah wunderbar ge- schützt und geleitet. B Laßt uns die Sorgen vergessen, liebe Freunde, und erfreut euch an dem Duft der Hüterin allen Friedens, der Trösterin aller Leiden der uns von Allah geschenkten irdischen Seligkeit, der süß- milden CIGARETTE S ALEN AuUSLESE Heute in Deutschland in sien Spezlalgeschäften erhältlich. * eee ee . Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den B. Jult 1928 8 Ein Blicküber die Aus dem Reiche der Goloͤküſte Ofort Atta, der Herrſcher eines der älteſten Reiche an der afrikaniſchen Goldküſte, weilt gegenwärtig in London zu Beſuch. Der König von England hat ihm den Adel verliehen, ſodaß er ſich nunmehr Sir Ofori Atta nennen kann. Die Aus⸗ zeichnung beweiſt, daß der afrikaniſche Herrſcher nach eng⸗ liſcher Auffaſſung ein Mann von großen Verdienſten iſt. Sein Reich, das früher große Goldmengen ausführte und daher auch ſeinen Namen hat, baut heute in der Hauptſache Kakao. Es wird aber dort neuerdings wieder nach Gold und nach Diamanten gegraben. Der afrikaniſche Herrſcher iſt ſich der Würde ſeiner Stellung wohl bewußt. Er iſt nach London ge⸗ kommen, um ſich bei dem König von England perſönlich für die Verleihung des Adels zu bedanken. Dabei tritt er über⸗ all in der Oeffentlichkeit in ſeinen afrikaniſchen Gewändern auf. Er verſchmäht es, den Europäer nachzuäffen. Bei ſeinen Ausgängen in London bewegt er ſich unter einem großen bunten Schirm von blauer, roter und grüner Farbe, der von ſeinen Dienern getragen wird. Wallende, ſeidene Gewänder umhüllen ſeine Geſtalt und wie ſeine Finger dicke, goldene Ringe tragen, ſo ſind auch die Sandalen an ſeinen bloßen Füßen mit goldenem Schmuck verſehen. Sir Ofori Atta huldigt nicht nur ſelbſt dem Brauch der heimiſchen, althergebrachten Gewandung, ſondern wünſcht auch in ſeinem eigenen Lande in dieſem Punkte die Ueber⸗ lieferung aufrecht zu erhalten. Er erklärte in einem Inter⸗ view, die afrikaniſche Bekleidung dürfe in ſeinem Reiche nicht durch europäiſche Sitten verdrängt werden. Man könne natürlich nicht von jedem Bewohner der Goldküſte verlangen, daß er immer in der Kleidung des Eingeborenen einhergehe. Wenn der Eingeborene Büroarbeit leiſten müſſe, ſo ziehe er europäiſche Kleidung vor. Im übrigen aber geſchehe alles, um der einhein schen Tracht die Vorherrſchaft zu ſichern. Nach dem Beiſpiel des Herrſchers ſelbſt treten auch die Würden⸗ kräger ſeines Reiches bei allen feierlichen Gelegenheiten in der überlieferten, altgewohnten Gewandung auf. Nur in ſolchen Fällen, in denen ſie mit Europäern zuſammenkom⸗ men, kleiden ſie ſich vorübergehend nach ausländiſcher Art. Der Herrſcher der Goldküſte nimmt ſich auch ſonſt die europätſchen Verhältniſſe keineswegs zum Muſter. Er ſieht nor allen Dingen keinen Grund, die europäiſchen Regierungs⸗ ſitten in ſeinem Lande einzuführen. Er erklärt, er habe die Verfaſſungen faſt aller europäiſchen Länder ſtudiert und ſehe doch keinen Grund, irgend etwas an den Regierungsverhält⸗ niſſen in ſeinem eigenen Lande zu ändern. Sein Reich ſei, Deutſchland Durch einen Kinderball getßtet In dem ſtädtiſchen Oder⸗Bade wurde eine Frau von einem abirrenden Balle ſpielender Kinder an den Kopf getroffen. Sie fiel um und war tot. Wie der Badearzt feſtſtellte, war der Tod im Augenblick infolge Her z⸗ ſchlages eingetreten. Furchtbares Unglück auf einem Pitbecker Ausflugsdampfer Als der Dampfer„Adam“ Sonntag eine Drehbrücke paſſierte, wurde dem Schiffsjungen Heppner, der einen Tender zwiſchen Schiff und Brücke legen wollte, der Kopf vom Rumpf abgetrennt. Der Paſſa⸗ giere bemächtigte ſich eine große Erregung. Die meiſten Gäſte verließen das Schiff, das erſt ſpäter ſeine Fahrt nach Travemünde fortſetzen konnte. Die Berliner„Sommerkönigin“ wird abgedankt Und wenn es auch noch ſo„kleine Politik“ iſt—„Stunk“ muß ſein. Die Proteſte wegen der Wahl von Fräulein Dalſy Langner zur Berliner Sommerkönigin gipfelten mehr und mehr in dem eindeutigen Schrei:„Schiebung“! Es blieb der Direktion ſchließlich tatſächlich nichts anderes mehr übrig, als ein Schiedsgericht, beſtehend aus einem Rechtsanwalt, einem Schriftſteller und einem Kammerſänger, zu beſtimmen, das über die Rechtmäßigkeit der Kürung zu entſcheiden hatte. Und wieder iſt eine Mafeſtät mehr ent⸗ thront in Europa: Nach einſtimmigem Beſchluß des Schieds⸗ gerichts iſt die Wahl ungültig zu erklären, da von mehreren Seiten in unzuläſſiger Weiſe verſucht wurde, ſie durch Kauf von Stimmzetteln zu beeinfluſſen, und da feſtgeſtellt wurde, daß auch Stimmzettel abgegeben wurden, die nicht zugleich mit Eintrittskarten erworben worden waren. Ungeklärt bleibt noch die Frage, ob die Exmajeſtät auch zu⸗ gleich mit dem Verluſt ihres Amtes zur Rückgabe des ſchnö⸗ den Mammons gezwungen werden kann, der ihr als„Apa⸗ nage“ überreicht wurde. 8 Mißlungener Raubüberfall Die Angeſtellte eines größeren Geſchäftshauſes in Skuüktgart hatte auf der ſtädtiſchen Girokaſſe 7000 Mark abgehoben. Als ſie ſich über den Ausgang nach der Königſtraße entfernen wollte, wurde ſie von einem unbe⸗ kannten Maune angerempelt. Er verſetzte ihr einen ſtarken Fußtritt in den Rücken und verſuchte ihr die Aktentaſche mit dem Geld zu entreißen. Der Strauchritter war aber an die unrichtige Adreſſe geraten. Die Ueberfallene hielt ihre Geldtaſche feſt und packte den Räuber am Rockkragen. Mit Hilſe von Paſſanten wurde der Attentäter feſtgenommen. Es handelt ſich um einen 28 Jahre alten Arbeiter aus Stutt⸗ gart, der ſich gerade in Urlaub befand. England i Ein Buddha⸗Kloſter in London Drei Buddha⸗Mönche ſind kürzlich in London eingetroffen, Um dort ein Kloſter zu errichten. Sie kommen von der Inſel Ceylon, wo ſich der Budöhismus, abgeſehen von Hinterindien am reinſten erhalten hat. Das Kloſter ſoll in den vornehmen Londoner Wohnyierteln ganz in der Nähe des Regenten⸗ Parks mit einem Koſtenaufwand von mehreren Hundert⸗ tauſend Mark erbaut werden. Das Gebände erhält eine reich⸗ verzierſe Kuppel und iſt einem berühmten Kloſter in Hydreabed nachgebildet, Die Buddhamönche hoffen, in Eng⸗ land viele Anhänger zu gewinnen. Es gibt dort nach ihrer Verſicherung fetzt ſchon 500 Buddßiſten, Seitdem eine Ameri⸗ kanerin ſich kürzlich zum Hindu⸗Glauben bekehrt hat, um die Frau eines Maharadſcha zu werden, ſcheinen die indiſchen Religionsgeſellſchaften in den angelſächſiſchen Ländern ſtark in Mode gekommen zu ſein. Dieſer Modeſtrömung ſoll offen⸗ bar durch die Errichtung des Buddha⸗Kloſters in London Rechnung getragen werden. der Travemünde⸗Linie am wie er ſich etwas widerſpruchsvoll ausdrückte, ein demokra⸗ tiſcher Feudalſtaat. In fedem Dorfe ſitzt ein Häuptling auf ſeinem eigenen Thron. Das Thronrecht iſt an eine beſtimmte Familie gebunden, deren Mitglieder nicht nach der Erbfolge auf den Thron gelangen. Wenn der Inhaber des Thrones ſtirbt, ſo hat vielmehr die Dorfgemeinde das Recht, unter den verſchiedenen Mitgliedern der privilegierten Familie den neuen Dorfmonarchen auszuwählen. Sie können das älteſte oder das füngſte Glied der Familie wählen, je nach dem An⸗ ſehen, das der betreffende genießt. Ueber dieſen Dorfhäuptlingen thront dann ein Bezirkshäuptling, der ebenfalls von einer privilegierten Familie ſtammt, aber ebenſo wie die Dorf⸗ häuptlinge nach freier Wahl berufen wird. Die Bezirks⸗ häuptlinge wählen dann den Oberhäuptling aus der höchſten Familie des Landes, wobei ſte ebenfalls die freie Wahl be⸗ ſitzen. Die Bezirkshäuptlinge bilden einen Rat, denen der Herrſcher für alle wichtigen Handlungen verantwortlich iſt. Erregt er das Mißfallen des Rates, ſo kann er abgeſetzt werden, um einem frei gewählten Nachfolger Platz zu machen. Dieſes Regierungsſyſtem macht einen ſehr nüchternen Eindruck, iſt aber mit religiöſen Geheimniſſen umgeben und wurzelt deshalb tief im Volke. So haben die Bezirks⸗ häuptlinge und der Oberhäuptling eine„Seele“, die in einer gewiſſen myſtiſchen Form die eigentliche Trägerin der Herrſchergewalt und der Herrſcherwürde iſt. Dieſe„Seele“ iſt ein Knabe, den der Häuptling ſelbſt in zartem Alter aus⸗ wählt, der alle Würden und Vorrechte des Herrſchers beſtitzt und ihn überall hin begleitet. Bei den feierlichſten Gelegen⸗ heiten trägt die„Seele“, d. h. der Knabe und nicht der Häupt⸗ ling, die Krone. Sir Ofori wurde nach der Bedeutung dieſes eigenartigen Brauches befragt. Er lehnte indeſſen weitere Erklärungen ab. Die„Seele“, ſo meinte er, ſei ein religiöſes Geheimnis, wie die Herrſcherſtellung ſelbſt. Das Volk des afrikaniſchen Herrſchers iſt in ſeiner großen Maſſe von der europäiſchen Ziviliſation noch ziemlich un⸗ berührt. Es iſt aber klug und geſchickt. Obgleich die Kakav⸗ Pflanze erſt vor etwa 50 Jahren in das Land eingeführt worden iſt, ſind heute alle Eingeborenen mit der Zucht dieſer Pflanze beſchäftigt und alle Kakao ⸗ Plantagen befinden ſich in ihrer Hand. Den Handel müſſen ſie aber den Europäern überlaſſen, denn wenn auch Sir Ofori ein tadelloſes Engliſch ſpricht, ſo iſt das in ſeinem Reiche doch eine überaus ſeltene Ausnahme. Frankreich Militäraufgebot gegen raufende Schüler und Arbeiter In Aix begingen Abiturienten ihr Examen mit einem fröhlichen Umzug durch die Stadt. Dabei kam es zwiſchen ihnen und Arbeitern zu einem Zuſammenſtoß, der ſo ausartete, daß ſelbſt Schußwaffen beiderſeits gebraucht wur⸗ den. Militär mußte aufgeboten werden, um die ſtreitenden Parteien zu trennen. Poſtraub auf einem franzöſiſchen Dampfer Als am Sonntag der Kurierdampfer aus Tunis in Mar⸗ ſeille eintraf, verſtändigte der Kommandant die Polizei, daß während der Ueberfahrt 300 Säcke ihres Inhalts beraubt wor⸗ den wären. Eine Unterſuchung wurde eingeleitet. Vorläufig iſt die Höhe der geſtohlenen Wertgegenſtände unbekannt. 200 Kraftdroſchken verbrannt Im Wagengebäude der Pariſer Kraftdroſchkengeſellſchaft in Aubervilliers brach am Montag ein Großfeuer aus. Ueber 200 Kraftdroſchken wurden ein Raub der Flam⸗ men. Der Schaden beläuft ſich auf über 2 Millionen Fr. N In einem kürzlich erſchienenen Buche von Frank Pearce werden„Allerlei Fiſchgeſchichten aus tropiſchen und anderen Gewäſſern“ erzählt. Man ſtaunt bei der Lektüre dieſes Buches über die ſeltſamen Vorgänge, die ſich zuweilen im Meere ab⸗ ſpielen, Hat man einige von den Erzählungen genoſſen, ſo wundert man ſich auch nicht mehr darüber, daß ein Haifiſch einmal in einem Prozeſſe als Zeuge aufgetreten iſt und den Fall durch ſeinen Mageninhalt entſchieden hat. Die Geſchichte liegt ſchon etwas weit zurück. Sie ereig⸗ nete ſich in der Zeit der napoleoniſchen Kriege, die auch Eng⸗ land in ihren Bereich zogen und auf dieſe Weiſe auf den weiten Ozean übergriffen. Damals, im Auguſt des Jahres 1799, tat der engliſche Hilfskreuzer„Sparrow“(Sperling), der in den weſtindiſchen Gewäſſern ſtationiert war, an der Südküſte von Haiti Dienſt. Er hielt eines Tages die Brigg „Nancy“ an. Der Kapitän des Hilfskreuzers begab ſich an Bord des verdächtigen Schiffes, um die Papiere zu prüfen. Der Kapitän der Brigg zeigte ſeine Ausweispapiere vor und erklärte, ſein Schiff ſei engliſcher Nationalität. Der Kapi⸗ tän der„Sparrow“ ließ ſich aber ſo leicht nicht überzeugen. Er hatte die Brigg im Verdacht des Kontraband⸗Schmuggels und hielt ſie für einen verkappten Amerikaner. Auf jeden Fall nahm er ſie nach Jamaica mit, das damals bereits eng⸗ liſcher Kolonialbeſitz war, und wo in dem Hafen Kingston ſofort ein engliſches Kriegsgericht zuſammentrat, das darüber entſcheiden ſollte, ob die„Naney“ als feindliches Eigentum England als regelrechte Kriegsbeute verfallen ſei. Das Gericht prüfte die Ausweispapiere, fand ſie in Ord⸗ nung und konnte auch ſonſt nichts entdecken, was die Be⸗ ſchlagnahme der Brigg gerechtfertigt hätte. In dieſem kri⸗ tiſchen Augenblick machte der Seeoffizier Fitton von dem engliſchen Kriegsſchiff„Abergavenny“ eine Bekundung, die dem Falle ſofort eine andere Wendung gab. Seine Ausſage verdient, nach dem damals ausgezeichneten Protokolle, wört⸗ lich wiedergegeben zu werden. Michael Fitton leiſtet den Zeugeneid und bekundet folgendes: Das unter ſeinem Befehl befindliche Beiſchiff des Kriegsſchiſſes„Abergavenny“ befand ſich am 14. Auguſt des Jahres 1799 in der Nähe der Inſel San Domingo. Nach einigem Kreuzen entdeckte die Bemannung, daß ein toter Ochſe im Waſſer ſchwamm, der von zahlreichen Haifiſchen umringt war. Mit vieler Mühe wurde der Ochſe an der Längsſeite des Beiſchiffes feſtgebunden. Es beſtand die Ab⸗ ſicht, dadurch in Reichweite der Haifiſche zu gelangen und ſte Der Haifiſch als Kronzeuge Datum darunter befand. elt Mit Maſchinengewehr und Revolver Gleichzeitig mit einem Attentat auf den Arbeiter⸗ führer Murphy mit Maſchinengewehren, bei dem dieſer durch das Feuer auf der Stelle getötet wurde, verübte die in Frage kommende Verbrecherbande weitere Morde, wie jetzt bekannt wird. Vier Perſonen verloren bei den Ueberfällen, die in drei Fällen mit dem Revolver, in einem Falle wiederum mit einem Maſchinengewehr ausgeführt wur⸗ den, ihr Leben. Die Verbrecher, die noch nicht ermittelt werden konnten, gingen ſtets in der gleichen Weiſe vor. Sie klingelten an den Haustüren der von ihnen aufs Korn genom⸗ menen Perſonen und, wenn dieſe an den Türen erſchienen, er⸗ öffneten die Banditen das Feuer, worauf ſie ihr Auto beſtie⸗ gen und in größter Eile flohen. Ein Ozeanrennen Fünf Segelyachten haben Ende der vorigen Woche den Newyorker Hafen verlaſſen, um an einem Ozeanrennen von Newyork nach Santander an der Nordküſte von Spleuien teilzunehmen. Die Vachten ſind weniger als 20 Meter lang. Der Siegespreis best ht in einem goldenen Schmuck, den die Königin von Spanien dem Sieger perſönlich überreichen wird. Auf das kleinſte der Schiffe richtet ſich das größte Intereſſe, weil die Frau des Vachtbeſitzers das Rennen als ein Mitglied der Beſatzung mitmacht. Am kommenden Samstag treten 8 größere Pachten in das Rennen ein. Sie haben den kleineren Schiffen einen Vorſprung gegeben, den ſie aber bald einzu⸗ holen hoffen. Es iſt dies ſeit 23 Jahren wieder das erſte transatlantiſche Nachtrennen. Immer neue Lynchmorde Aus Liberty(Miſſiſſippi) wird gemeldet: Die Lynch⸗ morde an Negern nehmen in erſchreckendem Maße zu. Innerhalb von vier Tagen ſind nicht weniger als 3 Neger, die ſich angeblich Uebergriffe zuſchulden hatten kommen laſſen, von dem Mob mit Gewalt aus dem Gefängnis geholt und aufgeknüpft worden. Nachdem vorgeſtern zwei Neger in dem benachbarten Brookhaven wegen eines Raubverſuches aufgeknüpft worden waren, ſtürmte heute eine Menge von mehreren hundert Perſonen das hieſige Gefängnis, mißhan⸗ delte die Wärter und bemächtigte ſich eines Negers, der im Verdacht ſtand, eine weiße Frau angegriffen zu haben. Der Neger wurde bereits im Gefängnis halbtot geſchlagen, dann ſchleppte man ihn in ein bereitſtehendes Automobil, dem ſich nicht weniger als 30 andere Wagen anſchloſſen. Der Unglück⸗ liche wurde, nachdem man ihn 50 Km. weit geſchleppt hatte, unter wüſten Kundgebungen der Menge an einem Baum auf⸗ gehängt. Zahlreiche humanitäre Geſellſchaften haben ſich an den Staatsgouverneur von Miſſiſſippi mit der Bitte gewandt, die Staatsmiliz zu mobiliſieren, um weitere Ausſchreitungen gegen Neger zu verhindern, deren ſich eine ungeheure Panik bemächtigt hat. 5 Wildweſt in Neuwvork Ein der Polizei bekannter Verbrecher, der in den ärmeren Vierteln von Brooklyn als Menſchenfreund beliebt war, wurde während einer Spazierfahrt in ſeinem eigenen Auto von einem Kraftwagen eingeholt, deſſen Inſaſſen ihn bis zur Unkenntlichkeit zerſchoſſen. Der Erſchoſſene, deſſen Identiftzierung durch ſeinen wertvollen Diamank⸗ ring ermöglicht wurde, hatte eine über ihn verhängte Zucht⸗ hausſtrafe von 15 Jahren niemals abgeſeſſen. Für den Bau einer Kirche hatte er 5000 Dolkar geſpendet. Die Tat ſoll ein Racheakt einer anderen Banditengruppe ſein, deren Führer, Murphy, von Parteigängern des Ermordeten„be⸗ ſeitigt“ wurde. P zu fangen. Tatſächlich folgten die Haifiſche Ochſen und es gelang, beſonders ſtattlicher Größe war. Die Beute wurde auf das Deck des Schiffes gezogen. Leutnant Fitton ließ nun zu⸗ nächſt den Rachen des Haifiſches öffnen und reinigen. Wäh⸗ rend die Matroſen noch damit beſchäftigt waren, ließ er dann den Leib des toten Haifiſches auſſchneiden und entdeckte im Magen des Raubfiſches ein Bündel Papiere, das mit einem Bindfaden zuſammengeſchnürt war. Bei dem Oeffnen des Päckchens wurde feſtgeſtellt, daß ſich ein Brief mit neuem Leutnant Fitton zog daraus den Schluß, es könne ſich möglicherweiſe um Schiffspapiere han⸗ deln, die in dem Krieg engliſcher Kreuzer und Hilfskreuzer gegen die feindlichen Handelsſchifſe wertvolle Dlenſte leiſten könnten. Er ließ die Papiere ſorgfältig auseinandernehmen und auf dem Deck in der Sonne trocknen. Inzwiſchen erfuhr er, daß der Hilfskreuzer„Sparrow“ die Brigg„Nancy“ ge⸗ kapert und nach Jamaica gebracht hatte. In der Annahme, ſein Fund könne bei dem Prozeß gegen die Brigg von Vor⸗ teil ſein, ließ er die Papiere wieder ſorgfältig zuſammen⸗ packen, verſiegelte das Ganze und ließ es dem Gerichtshof in Kingston überreichen. Er ſtellte feſt, daß das Siegel un⸗ erbrochen war, und der Inhalt ganz genau mit den Papieren en die er dem Magen des Haifiſches entnom⸗ men hatte. auch dem toten einen von ihnen zu faſſen, der von Der Gerichtshof prüfte nunmehr die Papiere im ein⸗ zelnen und fand darin einen ſchlüſſigen Beweis gegen das ge⸗ kaperte Schiff. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die Brigg Nancy“ aus dem amerikaniſchen Hafen Baltimore ausge⸗ laufen war und ſich im Beſitz naturaliſierter Amerikaner be⸗ fand. Wie aus den Papieren weiter hervorging, war die Brigg drei Jahre früher von einem franzöſiſchen Hilfskreuzer gekapert und als amerikaniſches Eigentum feſtgehalten wor⸗ den. Sie hatte ſich aber wieder zu befreien vermocht. Kurz vor ihrem Zuſammentreffen mit dem engliſchen Hilfskreuzer hatte der Kapitän die Papiere, die ihn leicht verraten konnten, in das Meer geworfen. Er hatte ſicher nicht damit gerechnet, daß ein Haifiſch ſie verſchlingen und ſpäter einem engliſchen Seeoffizier in die Hände ſpfelen werde. Ihr Schickſal war diesmal beſiegelt. Als rechtmäßige Kriegsbeute ging ſie in den engliſchen Beſitz über. Das Päckchen mit den Schiffs⸗ papteren und das Gerichtsprotokoll mit der Unterſchrift des Leutnant Fitton wird in Kingston(Jamaico) in einem Muſeum aufbewahrt, wo beides noch heute zu ſehen iſt. 4 6 e ee „Donnerstag, den 5. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 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Juli 1928 Das deutsche Kapitalproblem Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft über das erſte Halbjahr 1928 Die Reichs tber Deutſchlands wirtſchaſtliche Entwicklung im 1928 u. a. folgendes aus: Die Reparationslaſt zwingt das von zinsbringenden Anlagen im Ausland nahezu entblößte Deutſchland „Kredit⸗Geſellſchaft führt in ihrem Bericht erſten Halbjahr zu einem beſchleunigten Wachstum. Aus dieſer Sachlage ergeben ſich zwei wichtige Folgerungen. Deutſchland wird noch weiterhin Kapi⸗ talien im Inlande inveſtieren müſſen, die über die jahresdurchſchnttt⸗ liche Inveſtition der Vorkriegszeit und über die gegenwärtige Kapi⸗ talbildung hinausgehen. Eine Beeinträchtigung der Kapitalbtildung bedeutet unter dieſen Umſtänden Unterdrückung des notwendigen Wachstums. Des ferneren muß Deutſchland ſich darauf einrichten, daß die Kapitalverſorgung und damit die Befriedigung des Wachs⸗ tumsbedarfs großen Schwankungen unterliegt, da Deutſch⸗ land von der Ergtebigkeit und Bereitwilligkeit der fremden Kapital⸗ märkte abhängig bleibt. Die deutſche induſtrielle Produktion behielt im erſten Viertel dieſes Jahres den verhältnismäßig großen Umfang, den ſie im Verlaufe des Jahres 1927 erreicht hatte. Im zweiten Vierteljahr iſt bei einer Reihe von Gewerbezweigen ein Rückgang der Aufträge und der Erzeugung erkennbar geworden. Jahreszeitliche Einflüſſe mildern hier und verſchärfen dort die Aufwärtsbewegung, Erhöhte Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes und bisher zurückgedrängter Be⸗ darf ſchaffen einigen Induſtriezweigen einen vorläufigen Ausgleich. Die Bautätigkeit beginnt nachzulaſſen. Die Zahl der erteilten Bauerlaubniſſe ſinkt. Augenblicklich iſt die Beſchäftigung noch groß, da die frſther begonnenen Bauten fertigzuſtellen ſind. Auf eine rück⸗ läufige Tendenz im Geſamtumſatz der Wirtſchaft deutet ſchließlich die Bewegung des Güterverkehrs der Reichsbahn hin. Während im 1. Vierteljahr die Verkehrsleiſtungen noch im Steigen begriffen und höher ſind als in der gleichen Zeit des Vorfahres, zeigen ſie vom 2. Vierteljahr an eine Neigung zum Sinken. Der Umſchwung in der Beſchäftigung iſt vorläufig in der Verbrauchsgüterinduſtrie ſtärker als in der Induſtrie der An⸗ lagegütter. Der Umſchwung in den Verbrauchsgüterinduſtrien deutet auf den Beginn einer veränderten Lagerpolitik hin, die geeignet iſt, die Kapitalbeſchaffung für Anlagen zu erleichtern und damit den Druck auf dieſe Gruppen zu mildern. Die entgegen man⸗ cher Vorkriegserfahrung frühzeitige Abſchwächung in der Verbrauchs⸗ güterinduſtrie zeigt, daß weniger ſpekulative Ueberſchätzung der Ab⸗ ſatzmöglichkeiten, als vielmehr der bei beſſerer Kapitalverſorgung her⸗ vortretende Wachstums bedarf die Urſache der wirtſchaftlichen Regſamkeit in den letzten 17 Jahren war. Der Maſſen verbrauch, der den weitaus größten Teil der Erzeugung aufnimmt, iſt im langſamen Anſteigen begriffen. Er ſcheint— je Kopf der Bevölkerung gerechnet— den Vorkriegsver⸗ brauch im ganzen um ein Geringes überſchritten, unter Beachtung der Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung jedoch nur erreicht zu haben.. Ob die Ausfuhr hinreicht, um den Ausfall der inländiſchen Inyeſtitionsnachfrage wettzumachen, iſt erſt zu erproben. Sie hat ſeit 1924 Fortſchritte gemacht und iſt im laufenden Halbjahre erneut geſtiegen. Die Aus fuhrſteigerung bleibt jedoch hinter der Probuktionsentwicklung noch weit zurück. Der Umfang der Vor⸗ kriegsausfuhr iſt, wenn man die Geldentwertung berückſichtigt, bis⸗ her nicht erreicht, der Anteil des Exportes am Geſamtabſatz geringer, als er 1913 war. Während in den erſten drei Quartalen des vergangenen Jahres die Preisſteigerungen ſich auf die Güter des inländiſchen Ver⸗ brauchs konzentrierten und zum Teil im Zuſammenhange mit Preisſteigerungen auf den inländiſchen Rohſtoffmärkten ſtanden, zeigt ſich ſeit dem vierten Quartal 1927 eine Preisſteigerung vornehmlich auf dem Gebiete der Anlagegüter. Dadurch wird nicht nur die Fähigkeit zur Ausfuhr vermindert, ſondern in vielleicht nicht ge⸗ ringerem Maße die Fähigkeit zu inländiſcher Anlage. Die in ländiſche Kapitalbildung des erſten Halbjah⸗ res 1928 dürfte derſenigen des Halbjahresdurchſchnittes des vergange⸗ nen Jahres ungefähr gleichkommen. Ein Rückgang ber inländi⸗ ſchen Kapitalbildung ſteht zu erwarten, wenn die induſtrielle Erzeu⸗ gung in verſtärktem Maße abnimmt. Es iſt wahrſcheinlich, daß dann zugleich eine Minderung des Kapitalbedarfes als Folge der nachlaſſenden Inveſtitionstätigkeit eintreten wird. Die Steige⸗ rung der Reparationszahlungen wird jedoch die Entſpannung verlang⸗ ſamen. Die Kapitalhilfe des Auslandes iſt in dieſem Halbjahr erneut und, ſoweit bis jetzt erkennbar, in größerem Umfange in Anſpruch genommen worden, als im Halbjahresdurchſchnitt des vergangenen Jahres. Die Beſſerung des Ausgleichs zwiſchen Kapitalangebot und Kapitalnachfrage hat zu einer Konſolidierung eines Teiles der zu Inveſtitionszwecken aufgenommenen Schulden geführt. Im Zu⸗ ſammenhang hiermit hat die Aufnahme kurzfriſtiger Schulden zu⸗ nächſt eine Verlangſamung, im zweiten Quartal einen Rückgang er⸗ fahren. Die Induſtriebilanzen zeigen, daß die meiſten, aber keineswegs alle Neuanlagen des Geſchäftsfahres 1927 langfriſtig finanztert werden konnten. Der Anteil der kurzfriſtigen Ver⸗ bindlichkeiten an der geſamten Bilanzſumme iſt, wenn auch nur in geringem Maße, geſtiegen, ohne daß die flüſſigen Mittel im gleichen Umfang vermehrt worden wären. Unter den Aktiven hat ſich am ſtärkſten der Anteil der Anlagewerte gehoben, während beachtenswer⸗ terweiſe der Anteil der Vorräte geſunken iſt. Eine Volkswirtſchaft, die ſich mit ſo außerordentlichem Fleiße und ſtarkem Willen dem Wiederaufbau und dem friedlichen Wettbewerb gewidmet hat, wie die deutſche, hat ſicherlich Kapital gebildet. Es iſt allerdings nur Kapitalbildung in immobiler Form, die erſt möglich geworden iſt, weil ſie inveſtiert wurde. Sie ſteht in einem Mißverhältnis zu dem Kapitalbedarf, den vermehrtes Wachs⸗ tum und ein in vielen Jahren unterdrücktes Wachstum nach ſich ziehen. Dieſes Mißverhältnis führt jetzt dazu, daß die induſtrielle Beſchäftigungſinkt, obwohl noch ein großer Bedarf an Erzeugniſſen gerade der deutſchen Induſtrie Befriedigung verlangt und ausländi⸗ ſches Kapital zur Anlage in Deutſchland bereit iſt. Die Koſten der Kapitaleinfuhr erweiſen ſich als zu hoch, als daß frem⸗ des Kapital auf die Dauer einen ſo großen Anteil an der Kapital⸗ verſorgung einnehmen könnte wie bisher. Unzulängliche Kapital⸗ verſorgung gebietet dem deutſchen Fleiß und Aufbauſtreben Einhalt. Sie iſt der Grund für die heftigen Schwankungen der induſtriellen Beſchäftigung und die daraus folgende wirtſchaftliche Unruhe in Deutſchland. 5 * eee Nheiniſche Handelsbank Vertagte Bilanzbeſchlußfaſſung— Verzicht auf Vorlage des Meviſtynsberichtes— Vergleichsverhandlungen mit dem alten Aufſichtsrat In ber geſtrigen v. GV. waren von 500 000/ At. nur 145 680 Mark mit 7284 Stimmen vertreten. Vor Eintritt in die TO. wurde mitgeteilt, daß der ſeitherige AR. bis auf das Mitglied Loeb ſein Mandat nledergelegt habe mit dem ausdrücklichen Be⸗ merken, daß er jedwede Schuld ablehne. Die Verſammlung beſtellte Hierauf Direktor Roebig mit der vorläufigen Leitung der Ver⸗ . und nahm darum nach einer kleinen Unterbrechung den Punkt 5 der DO.:„Abberufung des AR. und Neuwahl“ vorweg. Auf den Vorſchlag von RA. Dr. Ludwigs wird der bis⸗ Herige verdienſtvolle Gläubigerausſchuß in ſeiner Geſamkt⸗ heit zum Aq. beſtellt und durch die Zuwahl des ehemaligen Depo⸗ ſitenleiters Roſe erweitert, ſodaß er ſich außer dieſem nunmehr zu⸗ ſammenſetzt aus: Gottlob Kurz(Vorſitzender), Jean Rupp, Georg Lehr, G. A. Lamerdin, Wilhelm Grommer, Georg Illenberger und Georg Bauer. Der Vorſtand gibt bei der Vorlage der jetzt nunmehr hiſtoriſchen Bilanz, die einen Ver luſt vortrag von 765 146/ aufweiſt, einen Rückblick über die Entwicklung der Bank ſeit der Einleitung des Vergleichsverfahrens bis zu der augenblicklich im Gange befind⸗ lichen ſtillen Liguidation. Die Beſchlußfaſſung über die Bilanz wurde einſtimmig ausgeſetzt und die Entlaſtung der Verwaltung im Hinblick auf die beſonderen Verhältniſſe ver⸗ meigert. Wie Direktor Roebig zum augenblicklichen Stand der Geſellſchaft kritteilte, iſt er z. St. damit beſchäftigt, eine Bilanz auf 30. Juni auf⸗ zuſtellen. Nach der von ihm gewonnenen Ueberſicht dürfte, wie ſeiner⸗ zeit ſchon geſchätzt, neben dem Verluſt des Aktienkapitals auch mit dem Ver luſt von 20 v. H. der Einlagen zu rechnen ſein, da nach der bisherigen Zuſammenſtellung 80 v. H. der Einlagen gerettet werben können; eine Quote des Aktienkapitals ſei bis jetzt noch nicht abzuſondern. Der Eingang der Debitoren habe ſich etwas anders geſtaltet, als bei Eröffnung des VB. angenommen wurde. Zu dem Bericht gab der Rechtsbeiſtand der Bank. RA. Dr. Ou de iges, einige Ergänzungen und ſprach der vorbildlichen Arbeit des Gläubigerausſchuſſes den Dank aus. Die Abwicklung mit der Bay e⸗ tkiſchen Hypotbeken⸗ und Wechſel bank ſei abgeſchloſſen und ſie habe ſich gut und reibungslos vollzogen. Das Lokal in der Seckenheimerſtraße konnte ohne Verluſt an die Süddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft abgetreten werden, die in den beſtehenden Mietsvertrag eingetreten iſt. Etwas Schwierigkeiten verurſachte die Bearbeitung der Schuldner. Bis jetzt find 30 v. H. aus geſchüttet wor⸗ den und 14 v H. angeſammelt, doch ſei anzunehmen, daß bis 5* Auguſt eine weikere Quote von 20 v. H. flüſſig wird, ſo aß ſeit der Zahlungseinſtellung innerhalb ſechs Monaten 50 v. H ausgeſchüttet werden können. Immerhin dürfte ſich die Schlußabwick⸗ Inug noch ein Jahr lang hinziehen. Im Verlaufe einer ausgedehnten und teilweiſe belebten Aus⸗ proche die auch die furiſt, nicht klare Frage behandelte, ob über⸗ aupt und beſonders bei Feſtſtellung einer Schuld der Verwaltung as noch ausſtebende Viertel der nicht volleingezahlten Aktien zu leiſten iſt, wurde die Mitteilung gemacht, daß der frühere AR. ſich be⸗ reit erklärt habe, in einiger Zeit gewiſſe Beträge zu zahlen, bezw. Garantlen zu übernehmen. Um die angeſtrebten 2 e nicht zu ſtören, ſolle Verzicht geleiſtet wer en auf die Vorlegung des Reviſonsberiſchtes und der von der Verwaltung darauf eingegangenen Gegenerklärung. Un⸗ abhängig davon erklärte Direktor Roebig, daß er von ſich aus bel Scheitern dieſer Vergleichsverhandlungen die Regreß kla ge er⸗ heben würde. Die Verſammlung beſprach eingehend das Für und Wider eines Verzichtes der Vorlegung des Reviſtonsberichtes, verzichtete aber schließlich darauf, allerdings unter der Beſtimmung, daß einige Exem⸗ 0 des Berichtes, der ja ohnedies beim Handelsregiſter einzuſchen „ im Verwaltungsgebäude zur Einſichtnahme der Aktionäre aufge⸗ Jegt werden ſollen. En Hinblick auf die Verhandlungen und unter Berückſichtigung der Erklärung des Verſtandes, im Falle ihres Scheiterns die Regreß⸗ klage einzureichen, beſchloß die Verſammlung einſtimmig die Zu⸗ r UÜckſtel lung der„Ergänzung des Reviſionsberichtes durch eine beſonders zu beſtimmende Reviſionskommiſſton“ und die„Erhebung von Erſatzanſprüchen gegen die Mitglieder des AR. und des früheren Vorſtandes“. Um die Aktlonärsintereſſen zu wahren, wurde ein beſonderer Ausſchuß gewählt, dem augebören: General⸗ rektor Dr. Bühring, Dr. Telchner und Jakob Schließ⸗ Di ann. Kapitalserhöhung der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank Die ſeit dem Frühjahr geplante Kapitalserhöhung der Deut⸗ ſchen Bau⸗ und Bodenbank in Berlin, an der das Reich ſich mit 10 Mill. 1 beteiligen will, ſoll zunächſt im Umfange von 11,5 Mill. Mark durchgeführt werden, ſo daß die Kapitalsſumme iusgeſamt auf 24,3 Mill. 4 ſteigen würde. Dex über die Reichsbeteiligung hinausgehende Betrag von 1,5 Mill. verteilt ſich auf eine große Zahl von Einzelgruppen. Darunter übernehmen 250 000% der bayeriſche Staat, ſe 150 000„ die Staaten Baden und Sachſen, 30 000& der Freiſtaat Oldenburg und 100 000 4 die Deutſche Giro⸗ zentrale und entſprechende Summen andere öffentliche Geldinſtitute, Wohnungsfürſorgegeſellſchaften uſw. Gleichzeitig mit dem Beſchluß auf weitere Anteilnahme an der Kapitalserhöhung wurde von Reichs wegen eine Ermächtigung an den Reichsarbeitsminiſter erteilt, der Bau⸗ und Bodenbank bei der Beſchaffung von Mitteln für den Wohnungsbau badurch behilflich zu ſein, daß vom Reich die Bürg⸗ ſchaft für einen Betrag bis zu 200 Mill./ übernommen wird. Die Bürgſchaft iſt bisher mit einem Betrage von 36 Mill./ in Anſpruch genommen. :9 Aufgabe des Bankgeſchäftes der Deutſchen Hanſabauk AG. in München. Die im Jahre 1022 gegründete, mit einem AK. von 1 605 000 Mark arbeitende Bank beabſichtigt, ihr laufendes Bankgeſchäft aufzu⸗ löſen und hat mit der Direktion der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft vorläufig ein Abkommen wegen Uebernahme ihrer Debitoren und Kreditoren getroffen. Die Deutſche Hanſa⸗ bank iſt aus wirtſchaftlichen Exrwägungen zu dieſem Entſchluß ge⸗ kommen, da ungeachtet der Flüſſigkelt des Status des Inſtitutes eine gewinnbringende Tätigkeit auf die Dauer nicht geſichert erſcheint. Im Februar würden bekanntlich aus einem Reingewinn von 33 528, 1676/ der Rücklage zugeführt und der Reſt vorgetragen. Allerdings kommt eine Auflöſung der Geſellſchaft nicht in Betracht, vielmehr iſt eine Umwandlung des Unternehmens in eine Verwal⸗ tungsgeſellſchaft beabſichtigt. Die Aktien werden in München und Augsburg im Freiverkehr gehandelt. 22: Maſchinen⸗ und Kranhau AG. in Dütſſeldorf. Der AR. be⸗ ſchloß, der HVB. am 8. September eine Dividende von 6 v. H. vorzuſchlagen. 124 607„ ſollen zur Stärkung des Betriebskapitals vorgetragen werden.(J. V. wurde das AK. zur Vornahme von Ab⸗ ſchreibungen und Schaffung von Rücklagen von 2,75 auf 1,05 Mill. herabgeſetzt und dann auf 1,25 Mill. 1 erhöht). 25: Nheinhandel⸗Konzern, Düſſeldorf. Die HV. beſchloß, u m⸗ wandlung der Firma in Commerz⸗ und In duſtrie Ack. Das Aktienkapital beträgt nach der im April beſchloſſenen Zu⸗ ſammenlegung von 15:1 50 000 l. * Beſſerung bei der„Inag“. In der HV. der Inag Induſtrie⸗ unternehmung AG. in Berlin wurde Direktor Hakler(Siemens u. Halske) neu in den AR. gewählt. Im Anſchluß an die TO. führte der Vorſitzende aus: Die 1926 zwiſchen Stemens u. Halske, Reiniger Gebberk u. Schall AG. und uns getroffenen Vereinbarun⸗ gen wegen des Uebergangs einer Anzahl von ausländiſchen Betei⸗ ligungen auf die Siemens⸗Reiniger⸗Velfa⸗Geſellſchaft für mediziniſche Technik m. b. H. wurde im GJ. 1927 dadurch verwirklicht, daß die Geſellſchaften, die ſich vorwiegend mit dem Vertrieb von elektro⸗ mediziniſchen Erzeugniſſen befaſſen, in die Siemens⸗Reiniger⸗Veifa G. m. b. H. wegen Uebernahme eines Geſchäftsanteills an dleſer G. eingebracht wurden. Der Wunſch der Betefligten, im Intereſſe einer klaren Organiſation das elektromedizintſche Geſchäft einerſeits und das Geſchäft der übrigen Medizin andererſeits, beſonders zuſommen⸗ ufaſſen, führte zum Verkauf der Beteiligung an der Siemens⸗ Reiniger⸗Velfa G. m... an die beiden anderen Geſellſchaften die⸗ ſes Unternehmens, die Siemens u. Halske und die Reiniger Geb⸗ bert u. Stahl AG. je 121 Hälfte. Die G. konnte ſich dadurch von ihrer e e efreien und zum Vorteil der ihr ver⸗ bleibenden Geſellſchaften dieſe mehr als bisher mit flüſſigen Mitteln unterſtützen und ſtärken. Wie bereits im Geſchäftsbericht ausgeführt iſt, war der Auftragseingang bei den erzeugenden und handeltrel⸗ benden Tochtergeſellſchaften im allgemeinen zufxiedenſtellend, die Beſſerung hält im laufenden Jahre an. Im vergan⸗ genen Jahr gelang es der„Inag“, einen größexen Auftrag auf Lieferungen über Wiederherſtellungskonto hereinzubringen. Es darf erwartet werden, daß die Ausführung dieſes Auftrages das Ergeb⸗ nis günſtig beeinfluſſen wird. Neue Dierig⸗Oppoſition in Hammerſen. Die geſtern nach Dengabrück einberufene do. HB. der Hammerſen AG. in Osna⸗ brück, die infolge der 5 der HV. vom 9. Mat einberufen war, wäre beinahe wieder der Vertagung verfallen. Die Verwal⸗ tung beantwortete einleitend eine Reihe der von der bekannten erig⸗Oppoſition geſtellten Anfragen, verwelgerte aber die Auskunft über einen ſtrittigen Punkt, nämlich über die Betelligung Deutſchland nach wie vor an erſter Stellt im finniſchen Außenhandel Der Geſamtbetrag des finniſchen Außenhandels ſtellte ſich in den erſten 5 Monaten d. 5. auf 3058,7 Mill. F Mk. gegenüber 390,9 Mill, in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Ausfuhr betrug 1478 Mik, Mk.(1407,5 Mill.), die Einfuhr 3058,7 Mill.(2282,8 Mill., der Ein⸗ fuhrüberſchuß ſomit 1585,7 Mill. gegenüber nur 875,3 Mill. in den erſten 5 Monaten 1927. Nach den einzelnen Ländern verteilte ſich dite finniſchen Aus⸗ und Einfuhr in der Berichtszeit wie folgt(in Mil⸗ 5 Ausf 3[Mai&i uhr Januar/ Mai 8 uhr Januar a n 5 1020 1927 1518 1927 8 Deutſchland 226,8 240,0 1072,92 720,8 England 568,5 541,5 869,9 346,8 USA. 164, 144,7 508,0 865,7 Schweden 39,8 42,0 247,8 172,4 Dänemark 23,0 38,4 122,6 122, Holland 75,5 88,0 116,8 82,3 Rußland 111,0 187,0 59,0 80,% Frankreich 61,9 48,4 99,4 76,6 Braſilien 19, 5,8 50,8 52,0 Belgien 79,1 36,6 93,3 70,4 Eſtland 9,1 7,4 34,0 12,1 Lettland 456 4,1 5, 8,8 der Debag. Anſchließend ergriff Juſtizrat Netter(Vertreter von Dierig) das Wort. Er erklärte, daß er die Antwort für ungenügend halte und daß er deshalb einen neuen Vertagungsantrag ſtellen müſſe. Er begründete das damit, daß erſtens noch die Anfechtungs⸗ klage gegen die Bilanz von 1926 ſchwebt, zweitens, daß die Unter⸗ lagen für die HV. nicht ordnungsgemäß ausgelegen haben, u. drit⸗ tens, daß die Antworten auf die geſtellten Fragen nicht genügend ſeten. Bei der Abſtimmung wurde dann der Antrag auf Vec⸗ tagung der HV. mit 68 002 Stimmen gegen 34 474 Stimmen a b⸗ gelehnt. Die Bilanz wurde im gleichen Stimmenverhältnis ge⸗ nehmigt. Es iſt vorgeſehen, 5 v. H. auf die Sta. und 6 v. H. auf die VA. auszuſchütten und außerdem eine Sonderrücklage von 100000 Mark zu ſchaffen. Dem Vorſtand und AR. wurde Entlaſtung er⸗ tetlt. Die Oppoſition gab gegen ſämtliche Beſchlüſſe Proteſt zu Protokoll. Damit iſt die Ausſchüttung des Ge⸗ winnanteils zunächſt hinfällig geworden. Gegen die Bilanz von 1926 ſchwebt bekanntlich eine Anfechtungsklage beim Oberlandes⸗ gericht in Celle. Auch gegen die Bilanz von 1927 wird eine Anſech⸗ tungsklage in nächſter Zeit eingereicht werden z: Neuerwerb der Nordbeutſchen Wollkämmerei und Kammgarn⸗ ſpinnerei Bremen. Die älteſte Tuchfabrik des Aachener Gebietes, die C. Delius Tuchfabrik, Aachen, iſt von der Nordd. Woll⸗ kämmerei käuflich erworben. Es werden grundlegende Ver⸗ änderungen innerhalb der Verwaltung der Geſellſchaft vorgenommen. Die Produktion wird indeſſen keine Einſchränkung erfahren. * Schütte⸗Lanz Holzwerk AG. in Mannheim⸗Rheinau. Die Ge⸗ ſellſchaft verzeichnete im GJ. 1927 ſtetig wachſende Nach⸗ frage nach Sperrplatten, ſodaß ſich auch der Umſatz ent⸗ ſprechend gehoben hat. Das Werk konnte bie ausgedehnten An⸗ lagen infolgedeſſen in zunehmendem Umfange in Betrieb nehmen, wobei es darauf bedacht war, auch die Fabrikationseinrichtungen lau⸗ ſend zu vervollkommnen. Nach 38 456(33 346)„ Abſchreibungen ſtellt ſich der Reingewinn einſchl. 4192/ Vortrag auf 38 958. Die geſtrige GBV. beſchloß hieraus die Verteilnug einer Dividende von 5 v. H.(ſeit Gründung dividendenlos). Für Neuvortrag ver⸗ bleiben 9065. Aus der Bilanz: Grunoſtücke u. Gebäude 278 708 (208 389), Maſchinen und Einrichtungen 192 909(118 598), Debi⸗ toren und Bankguthaben 254 025(i. V. Debltoren 178 893/ und 8444 flüſſige Mittel), Warenbeſtände 2890 300(111 185) 4, dagegen ber 450 000„ AK. 288 656(100 355)/ Akzepte u. 281 053(90 055), Kre⸗ ditoren. Für das ausſcheidende AR.⸗Mitglied Eberle wurde Komm.⸗ Rat H. Röchling neu in den AR. gewählt. In den verfloſſenen Mo⸗ naten des laufenden Geſchäftsfahres haben ſich die Umſätze weiter befriedigend entwickelt. Neuerlich macht ſich jedoch eine Erſchwerung der Abſatzverhältniſſe auf dem Inlandsmarkt bemerkbar, die ſich durch ein beoͤrohliches Anwachſen der Einfuhr geringwertigen Sperrholzes insbeſondere aus den Oſtſtaaten, noch verſchärfen dürfte. Im Bericht des Vorſtandes darauf hingewieſen, daß ein Abbau der allmählich untragbar werdenden Steuern und ſozialen Laſten ſowie der den Ar⸗ beitsmarkt einengenden Zwangsbeſtimmungen erfolgen müſſe. i * Liquibationsbericht der Julius Sichel u. Co. in Mainz. Der vorliegende Liquidationsbericht umfaßt die Zeit vom 1. Jult 1925 bis 81. März 1928. Die.⸗v..⸗V. vom 27. März 1926 beſchloß bekannt⸗ lich a. a. die Liquidation des Unternehmens. Zunüchſt wird aus⸗ geführt, daß ſich die in Ausſicht genommene Erledigung der ganzen Sichelangelegenheit durch die beabſichtigte Uebertragung des Ver⸗ mögens auf die.⸗G. für Induſtriewerte in Zuzern und durch Abfindung der Sichelanteilbeſitzer mit neuen Agft⸗Aktien in⸗ folge der bekannten ſchweizeriſchen e Beſtimmungen und wegen der bei dieſen eingetretenen Aenderungen nicht durchführen ließ. Die Liqufdations⸗ Eröffnungsbilanz weiſt bekanntlich das auf Goldmark umgeſtellte Kapital von 20 Mill. nur noch mit 498 000 Reichsmark aus. Dieſes Liquidationskonto wird auf Ende März 1928 im fetzigen Bericht noch aufgeführt. Die Ligul dation habe in⸗ zwiſchen in ihrer Abwicklung ſtarke Fortſchritte gemacht. Die Einnahmen ſeten vergrößert, Miete uſw. ſtellten ſich 1927/28 auf 180 000 R. gegenüber 186 000.“ im Vorfahr. Andererſeits er⸗ forderten Verwaltungsunkoſten 1927/28 89 000 gegenüber 159 000 R. 1.., einſchließlich Geſchäftsunkoſten. Für Zinſen waren 41000 R./ (60 000.) notwendig. Die Debitoren⸗Konten haben ſich von 2,02 Mill. 192526 auf 476 000 R. 1927/98 ermäßigt, worunter jetzt 74 000 Reichsmark Bankguthaben enthalten ſind. Demgegenüber ermäßigten ſich auch die Verpflichtungen innerhalb der drei Habre von 4,44 auf 9,5 Mill../, nachdem der Zwangsvergleich einen Nachlaß von 1,790 Mill. R. vorgeſehen hat. Lefder erwähnt der Bericht nicht in der vollen Klarheit die Abwicklung der bekanntlich fehr zahlreich p ee iun dal Schuh ert F 2 Wieder Reingewinn der abr gen Wallerſtein A ch., Offenbach. Die HV. dieſer Familiengeſelkſchaft beſchloß, aus einem Reingewinn von 50 485(i. V. 99 868„ Verluſt, der aus der Rücklage gedeckt wurde) 12874/ für Körperſchaftsſteuer zu⸗ rückzuſtellen und den Reſt ger geſ. Rücklage zu überweiſen. An Stelle des auf eigenen Wunſch ausgeſchiedenen Direktors G. Wiß in Frank⸗ furt am Main wurde Direktor Dr. Gerhard Sachau in Frankfurt am Main(beide Diseconto⸗Geſellſchaft) gewählt. 5 Berliner Metallbörſe vom 4. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 4. 8. 4 Aden 189,50 189,75 Aluminium in Raffinadekupfer———.— Barren.94 184 le—.——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr..„e½9 Hüttenzinn—.——.— 4.(fr. Berk.)—.——— Nickel 85 1 tt————.— Antimon 0. 90 0,85-.99 luminfum.90 190 Silber für 1 Gr. 6105.83 50 841,508.— London 4. Juli. Metallmarkt.(In Ost.. d. seng. t. v. 1016 Kg.) 833 8 Blei 20,25 20.85 Kupfer Kaſſa 68,05 68,15 beſtſeleci 67,28 67,25 Zink 3 do. 3 Monat 68.15 88.35 Nickel———— Vuecklid. p. Fl. 21.85 1 35 do, Elektrol. 69,— 69,—] Zinn Kaſſa 208.— 206.78 Regulus— ſ— * Karlsruher Produktenbörſe vom 4. Juli. Getreide, Mehl und Futtermittel: Südd. Weizen nom. 29,5020, deutſcher Roggen ohne Notiz, Futtergerſte ſe nach Qual. 29,75 24,75, deutſcher Hafer ſe nach Qual. nom 28— 20, Plata Mais bezugsſchein⸗ pflichtig Julilieferung 25— 25,50, Weißmehl Mühlenforderung 37 bis 37,25, Roggenmehl Mühlenforderung 39,50—40, Weizenfuktermehl 1717,25, Spezialſabrikate entſpr. teurer, Weizenkleie fein, Juli 13,75, Weizenkleie grob, per Juli 14,7515, alzkeime je nach Qual. 17,50—17,75, Trockenſchnitzel, kleines Angebot, 17,25—17,50, Rapskuchen 18,25—18,50, Erdnußkuchen Mannheimer Fabrikat, lofe 22,75—23, Kokoskuchen 2424,25, Sofaſchrot, Mannheimer Fabrikat in Sack 2121,50, Speiſekartoffeln, gelbfleiſchig 11—12, dto. weiß⸗ fleiſchig—8; Raubfuttermittel: koſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, neue Ernte—8, Luzerne ſe nach Qual,, neue Ernte 8,25 bis 8,50, Roggenſtroh drahtgepreßt, kleines Angebot, 6,50—7; Weine und Spirituoſen: Die Marktlage iſt unvernädert. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 4. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im großen und ganzen etwas lebhafter. Die Bergfrachten konnten ſich um 10 Pfennig pro Tonne Baſis erhöhen. Die Talfrachten blieben auf dem ſeitherigen Stand. Die Erzfrachten ab Rotterdam betrugen 50 bezw. 60 Cents bei viertel und balber Oöſchzeit. . 4 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 5. Jult 1928 Weſtdeutſche bekannte Großbrauerei ſucht für einen 8046 Brauerei- Ausschank in einer Großſtadt des Mittelrheins tüchtige Pächter die gut bürgerliche Küche führen können und allen Anforderungen an einen erſt⸗ klaſſigen Braueretausſchank gewachſen ſind Angebote mit Angabe von Referenzen und der perfügbaren Mittel erbeten unt. 8 R 191 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Zum Beſuch unſerer vorgearbeiteten Kund⸗ ſchaft nach Adreſſenaufgabe findet Hahler Asch ubedtete ſofortige Anſtellung bei Tagesſpeſen, hohen Proviſionen und Prämien. 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