6* 4 Freitag, 6. Juli 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Hannheimer General Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Wikkag⸗ Ausgabe 12 4 Nr. 309— 130. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei eee je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Von dort ſtiegen ſie nach kurzem Aufenthalt wieder auf, um ihren Flug nach Buenos Aires fortzuſetzen. Da ſie aber nördlich von Recife auf ſtarken Nebel ſtießen, kehrten ſie nach Natal zurück. Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, herrſcht dort be⸗ 1 ſonders unter den zahlreichen italieniſchen Elementen un⸗ geheuere Begeiſterung über den gelungenen Flug. Da während des ganzen Fluges die einzelnen Etappen von den Blättern durch Lichttransparente bekannt gegeben wurden, ſtauten ſich gewaltige Mengen vor den Zeitungsgebäuden. Um⸗ faſſende Vorbereitungen für einen Empfang werden getroffen. Die Begeiſterung, die ihnen von den Argentiniern entgegen⸗ gebracht wird, dürfte dem Empfang der Bremen⸗Flieger in Newyork wahrſcheinlich nicht zurückſtehen. Erneuter Aufſtieg zum Dauerflug Die beiden Junkerspiloten Riſtiez und Zimmer⸗ mann haben ihren Verſuch erneuert, den von Italien mit 58 Stunden 36 Minuten gehaltenen Weltrekord im Zeitflug zu brechen. Das Flugzeug, eine Junkersmaſchine mit gleich⸗ namigen Motor, erhob ſich nach glattem Start und kreuzt zwiſchen Deſſau und Leipzig unter der Aufſicht amtlicher Sportleute. f a (Dieſer Rekord iſt durch den geglückten Amerikaflug be⸗ reits gebrochen, doch ſteht deſſen genaue Zeitdauer noch nich feſt.) Die„Bremen“ Flieger in Jublin Nach einer Meldung aus Dublin wurde den Ozeanflie⸗ gern die höchſte Ehre der iriſchen Armee zuteil, die in der Keberreichung eines Ehrenſäbels beſteht. Der feierlichen Zeremonie wohnte auch der Heeresminiſter des friſchen Frei⸗ ſtaates bei. Briand zur Außenpolitik Im auswärtigen Senatsausſchuß ſprach Briand am Donerstag über außenpolitiſche Fragen. Er machte zuerſt Mitteilungen über den Da wesplan, der aus⸗ gezeichnet funktioniere. Der Dawesplan bringe dem franzöſi⸗ ſchen Schatzamt bedeutende Ueberſchüſſe. Die Frage der Rheinlandbeſetzung ſei eine internationale Angele⸗ genheit. Vorläufig beſtehe kein An laß für ihn, ſich zu der Forderung auf Rheinlandräumung zu äußern, ſolange ſie nicht dem Quai'Orſay zur Kenntnis gelangt ſeti. Man müſſe ſich aber darauf gefaßt machen, daß dieſe Forderung nicht mehr lange auf ſich warten laſſen würde. Ein diesbezüglicher diplomatiſcher Vorſtoß Deutſchlands ſei im Herbſt zu erwarten. Der offizielle Räumungs antrag bürfte auf der Septembertagung des Völkerbundsrates geſtellt wer⸗ den. In wenigen Monaten werde alſo Frankreich zu der Räumungsfrage Stellung nehmen müſſen. Briand ging dann auf den Kelloggpakt ein und erläuterte deſſen Tragweite ſowie die franzöſiſchen Vorbehalte. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die Unterzeichnung zuſtandekomme. Die Tangerverhandlungen ſeien auf gutem Wege und der Abſchluß eines Abkommens für die nächſte Zeit zu erwarten. Die franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen nehmen einen guten Verlauf. i Das Arteil im Sachlieferungs⸗Schwindel In der Angelegenheit der betrügeriſchen Hopfenlieferun⸗ gen auf Sachlieferungs⸗Konto fällte geſtern die 11. Pariſer Strafkammer das Urteil. Der Kaufmann Paul Netter erhielt 18 Monate Gefängnis, der Bankier Wolff ein Jahr Gefängnis mit Strafaufſchub, der Handelsvertreter Daul ſechs Monate Gefängnis mit Strafaufſchub und der Kaufmann Wertheimer in Abweſenheit ein Jahr Gefängnis. Dem Staat wurde ein Schadenserſatz in Höhe von einer Million Franken zugeſprochen. * Der neue öſterreichiſche Juſtizminiſter. Der Hauptaus⸗ ſchuß des öſterreichtſchen Nationalrates wählte am Donners⸗ tag den Abgeordneten Dr. Slama zum Juſtizminiſter. Bundeskanzler Seipel erklärte ſich in der gleichen Sitzung be⸗ reit, demnächſt Mitteilungen über ſeine Verhandlungen mit der italieniſchen Regierung zu machen. ſolcher Großluftſchiffe verfügen.“ Ein neuer Vericht Nobiles Wie aus Kingsbay gemeldet wird, hat Nobile einen neuen Bericht über die Kataſtrophe, der die„Italia“ zum Opfer fiel, gegeben. Einen breiten Raum nehmen in dieſem Bericht ſeine Feſtſtellungen über die von ihm und ſeinen Kameraden beobachtete Rauchſäule ein. Dieſe habe ſich, dem neuen Bericht zufolge, etwa 20 km vom Landungsort befunden. Weiteren Meldungen aus Kingsbay zufolge iſt auch der Flug des italieniſchen Flugzeuges„Marino“, das in der Gegend des Nordkaps nach Amundſen ſuchte, erfolglos ge⸗ weſen. Die Verſchollenen in der Eiswüſte Nach Meldungen von Bord der„Eitta di Milano“ treibt das rote Zelt der Viglieri⸗Gruppe jetzt weſtlich der Foyn⸗ Inſel. Obwohl der Wind vor einigen Tagen von Weſt nach Oſt drehte, änderte ſich der Kurs des Eisblocks, auf dem das rote Zelt ſteht, infolge der durch das Treibeis beſtehenden Hinderniſſe. Die bedenkliche Folge des Treibens des Pack⸗ eiſes iſt, daß die Eisoberfläche um das rote Zelt jetzt wieder dünner geworden iſt. Dadurch wird es den Flugzeugen wahr⸗ ſcheinlich unmöglich gemacht, weitere Landungen zu verſuchen. Außerdem ſind die Kanäle, im Eis nicht breit genug, damit Waſſerflugzeuge auf dem Waſſer landen könnten. g Die ſchwediſche Hilfsexpedition will verſuchen, die Schiff⸗ brüchigen mit kleinen Apparaten zu retten. Gegen die Arktisfahrten des Zeppelin Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Schickſal der„Italia“ läßt die Frage angebracht er⸗ ſcheinen, ob es im Intereſſe Deutſchlands liege, den unmittel⸗ bar vor der Vollendung ſtehenden neuen Zeppelin für die arktiſche Forſchung zur Verfügung zu ſtellen. Die Berliner „Börſenzeitung“ weiſt darauf hin, daß bei uns Kräfte am Werke ſeien, die die Regierung zwingen wollen, nur dann öffentliche Mittel für unſere neueſten Luftſchiffe einzuſetzen, wenn Dr. Eckener ſich bereit erklärt, im Frühjahr 1929 zwei Arktis fahrten zu unternehmen. Das Blatt glaubt vor ſolchen Plänen warnen zu müſſen.„Unſer neuer Zeppelin ſoll der Welt zeigen, wie man mit großen Luft⸗ ſchiffen nutzbringend fahren kann. Er ſoll volkswirtſchaftliche Werte ſchaffen und durch erfolgreiche Fahrten verkehrstech⸗ niſch intereſſterte Kreiſe in allen Kulturländern veranlaſſen, Aufträge für Luftſchiffe nach Deutſchland zu vergeben. Darin ſieht Dr. Eckener ſeine große Aufgabe, für unproduktive Unternehmungen aber ſollte man das koſthare deutſche Luft⸗ ſchiff nicht hergeben. Solche Extravaganzen können wir uns nur dann leiſten, wenn wir über eine größere Zahl 3 Woldemaras gegen Polen Am Donnerstag ſprach der litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras wiederum vor den Kownoer Jungſchützen. Polen, ſo erklärte er, ſolle von den Weſtmächten geradezu mit Gewalt zu einer Großmacht emporgehoben werden. Dies geſchehe auf Koſten der Nachbarländer. Seit dem Erſtarken Deutſchlands werde die Korridorfrage immer bren⸗ nender. Die Reviſion der Korridor ⸗ Grenze ſei aufs engſte mit der Reviſion der Wilnagrenze verknüpft. Die Ueber⸗ zeugung von der Unhaltbarkeit des Korridors breite ſich in der ganzen Welt aus. Niemals aber dürfe Polen anſtelle des Korridors mit Wilna oder Memel entſchädigt werden. Die Regierungskriſis in Belgrad Auf Grund einer Unterredung des jugoſlawiſchen Königs mit Pribitſchewitſch, dem Anhänger Stephan Raditſchs, wurde Stephan Raditſch vom König mit der Bil⸗ dung einer Koalitions⸗Regierung betraut. Vorher hatte Stephan Raditſch es abgelehnt, den Präſidenten der Serbiſch⸗ Radikalen Partei, Stanofewitſch, zu empfangen. Stanojewitſch hatte vorher den Auftrag zur Bildung eines Koalitions⸗ Kabinetts erhalten. Die Ablehnung Raditſchs iſt gewiß, denn bekanntlich fordern die Kroaten die ſofortige Par la⸗ mentsauflöſung. Ausſetzung der bulgariſchen Reparationszahlungen Nach Meldungen aus Sofia hat die Reparationskom⸗ miſſion beſchloſſen, Bulgarien ein Moratorium von ſechs Monaten für die Reparationszahlungen zuzubilligen. Die am 1. Oktober fällige Zahlung von 5 Millionen Goldfranken iſt auf 1. April 1929 hinausgeſchoben worden. Die Reparations⸗ kommiſſton hat dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten mit⸗ geteilt, daß ſie auf die durch das Erdbeben geſchaffene beſondere Notlage Bulgariens Rückſicht nehmen werde. * Der italieniſch⸗ungariſche Handelsvertrag iſt auf dem Fuße der uneingeſchränkten Meiſtbegüſtigung abgeſchloſſen worden. i * Eine Weltkundgebung gegen den Krieg geplant. Auf der Haager Tagung des Weltverbandes der Völkerbundsver⸗ einigungen wurde eine Weltkundgebung gegen den Krieg be⸗ ſchloſſen. 8 3 5 8 Rätſel um Löwenſtein Paris, 6. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Vier Hypotheſen: Unfall, Selbſtmord, Verbrechen oder nicht, wer⸗ den in Ermangelung weiterer Tatſachen erörtert, um das Verſchwinden des Finanzwannes Löwenſtein irgendwie zu erklären. Daß es ſich um einen Unfall handelt, betrachtet man bereits als ſo gut wie ausgeſchloſſen. Ein Londoner Bericht veranlaßt dazu, dieſe Hypotheſe als die unwahrſchein⸗ lichſte anzuſehen. Auch die Vermutung, daß ein Attentat be⸗ gangen ſein ſoll, findet keinen Anhaltspunkt mehr. So bleibt ſchließlich die Frage offen, ob Löwenſtein Selbſtmord be⸗ gangen hat oder ob er noch am Leben iſt. Nach Be⸗ richten aus Brüſſel ſollen gerade in der letzten Zeit die Unternehmungen Löwenſteins ſchwer getroffen worden ſein. Wenn es ſich beſtätigt, daß der große Finanzmann, deſſen Vermögen auf 600 Millionen Goldmark geſchätzt wird, vor dem Zuſammenbruch geſtanden hat, dann dürfte die Selbſt⸗ mordhypotheſe nicht ausgeſchloſſen ſein. In dieſem Falle wäre noch feſtzuſtellen, ob nicht etwa der Sturz aus dem Flugzeug nur durch Beſeitigung gewiſſer techniſcher Vorrichtungen mög⸗ lich geweſen ſet. a Den heutigen Morgenblättern wird aus Brüſſel berichtet, daß ſich Löwenſtein einer drückenden amerikaniſchen Kontrolle zu entziehen verſuchte und vergebliche Anſtrengungen machte, um eine ihm unerträgliche Situgtion zu beſeitigen. Außerdem bekunden nach weiteren Brüſſeler Berichten die mit Löwenſtein verbundenen Banken ſehr große Unruhe, wenngleich immer wieder auf die finanzielle Stärke der von Löwenſtein geſchaffenen Unternehmungen hingewieſen wird. Wie der„Petit Pariſien“ aus Brüſſel zu berichten weiß, ſind geſtern abend zwei engliſche Journaliſten in Dünkirchen eingetroffen, um feſtzuſtelln, ob das Gerücht den Tatſachen entſpricht, daß ſich Bankier Löwenſtein nicht ertrunken hätte. Gewiſſe Leute behaupten nämlich, daß das Flugzeug auf dem Strande von Bray⸗Dunes gelandet und nach kurzem Auf⸗ enthalt wieder aufgeſtiegen ſei. Andererſeits beſtätigt es ſich, daß das Flugzeug bereits Dünkirchen überflogen hatte und ſich der belgiſchen Grenze näherte, als es über Tettegheim kreuzte. Das Flugzeug ging dann allmählich in weſtlicher Richtung nieder und landete ſchließlich auf dem Strande von Mardyck. Nach Anſicht von Flugſachverſtändigen iſt es un⸗ möglich, verſehentlich die Tür eines Flugzeuges in voller Fahrt zu öffnen. Es fragt ſich, ob Löwenſtein im Einverſtänd⸗ nis mit ſeinem Perſonal das Verſchwinden ſimuliert hat oder falls er Selbſtmord beging, hätte er ſich wahrſcheinlich durch die halbgeöffnete Tür ins Leere fallen laſſen müſſen. Die Angeſtellten Löwenſteins weigern ſich, irgend eine Aus⸗ kunft zu erteilen. Sie erklären bloß:„Wir haben den Befehl empfangen, nichts zu ſagen!“ Man muß fragen, wer den An⸗ geſtellten Löwenſteins dieſen Befehl erteilt haben kann. Ergebnisloſe Nachforſchungen 8 London, 6. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der geheimnisvolle Tod Löwenſteins hat in der Londoner City ungeheuere Erregung hervorgerufen. Löwenſtein ]war in London nicht nur perſönlich ſehr populär, ſondern auch finanziell ſehr ſtark engagiert. Sein persönlicher Aktienbeſttz wird zwiſchen 200 und 300 Millionen Goldmark geſchätzt. Die Werte, an denen er beteiligt iſt, erfuhren geſtern ſcharfe Kursrückgänge, die zeitweiſe Verluſte von 260 Millionen Mark darſtellten. Seit dem Selbſtmord des Spekulanten⸗ königs James White im vorigen Frühjahr hat kein anderes Ereignis die Eity ſo ſtark erſchüttert. Es iſt jedoch feſtzu⸗ ſtellen, daß die finanziellen Angelegenheiten Löwenſteins im allgemeinen völlig geordnet waren und für ihn kein Grund zur Beunruhigung vorlag. Wie das Unglück geſchehen konnte, iſt noch ungeklärt. Das Flugzeug iſt geſtern nach Croydon gebracht worden und wird von Sachverſtändigen genau unterſucht. Die Maſchine hat nur einen Ausgang, Dieſer befindet ſich in einer Abteilung am Heck. Die Angeſtellten Löwenſteins haben ihn zuletzt geſehen, als er die Tür nach den Tolletten hin durchſchritt. Als man nach einiger Zeit unruhig wurde und die Tür ofſſen ſtand, fand man das Abteil leer und die Tür nach außen hin offen. Der Sekretär machte dem Piloten durch einen Zettel Mittei⸗ lung, auf dem in engliſcher Sprache die beiden Worte ſtan⸗ den:„Kapitän fort“. Der Pilot entſchloß ſich darauf unver⸗ züglich auf den Dünen zu landen. Unbegreiflich iſt, wie Löwenſtein die Außentür gegen den gewaltigen Luftdruck öffnen konnte. Dies war nur möglich, wenn er einen be⸗ ſonderen Hebel niederdrückte und ſich mit aller Gewalt gegen die Tür ſtemmte. Eine Vermutung für Unfall gibt lediglich die Ausſage eines Freundes von Löwenſtein, wonach der Finanzmann in ſeinen anderen Flugzeugen die Gewohnheit hatte, die Außentür zu öffnen und während des Fluges auf das Meer hinunter zu ſehen. Möglicherweiſe habe er auch auf dieſem Flugzeug das gleiche verſucht und ſei beim gewaltſamen Oeffnen der Tür hinuntergefallen. Der Gedanke, daß Selbſt⸗ mord vorliegen könnte, wird ſowohl von der Familie als auch von allen Freunden Löwenſteins energiſch zurückgewieſen. Ein Freund des Verunglückten erklärte, Löwenſtein ſei eine ſo phantaſtiſche Natur geweſen, daß er nicht überraſcht wäre, wenn er etwa eine neue Art von Fallſchirm auf ſo geheimnis⸗ volle Weiſe habe ausprobieren wollen. Es werden ununterbrochen Nachforſchungen an der franzöſiſchen Kanalküſte angeſtellt, die bisher ohne Er⸗ folg geblieben ſind. Bemerkenswert iſt, daß bei der Unker⸗ ſuchung des Flugzeuges in Croydon feſtgeſtellt wurde, daß das Holz der Außentür in der Gegend des Schloſſes ſtellen⸗ weiſe abgeſplittert war. Ein Stück Holz wurde ſo* aus dem ſenkrechten Türrahmen herausgebrochen.„ 2. Seite. Nr. 909 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 8. Furt 1928 9 Der Erfolg des Nach der Rebdeſchlacht Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Exiſte nz des Kabinetts Müller⸗Franken iſt bis zum Herbſt geſichert. Das iſt das Ergebnis der zweitägigen politiſchen Ausſprache. Daß ſich die Regierung mit dieſer befriſteten Schonzeit nicht begnügen will, iſt bereits in ihrer program⸗ matiſchen Erklärung zum Ausdruck gebracht worden. Geſtern hat der Reichskanzler erneut die Abſicht betont„alsbald“, d. h. alſo unmittelbar nach der Sommerpauſe die endgül⸗ tige Konſolibierung des Kabinetts auf der Baſis der großen Koalition in Angriff zu nehmen. Inzwiſchen will die Volkspartei, die vorerſt noch zwiſchen Tür und Angel ſteht, offenbar die Zwiſchentagung des Preußenkabinetts in der kommenden Woche benutzen, um den Boden für die Herſtellung der Homogenität in Preußen weiter vorzu⸗ bereiten. Im Reichstag ſpielte ſich der Kampf um die Anerkennung des Kabinetts in der Form einer längeren Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte ab. Die Oppoſition der Linken und Rechten bemühte ſich mit vereinten Kräften dem fingierten Vertrauensantrag der Nationalſozialiſten den Vorrang vor der Billigungsformel zu verſchaffen, zu dem Zweck die Par⸗ teien der Mitte vor die Alternative zu ſtellen, ob ſie der Regierung in poſitivem Sinne ihr Vertrauen ausdrücken wollte oder nicht. Die in der Regierung vertretenen Frak⸗ tionen ließen ſich aber auch durch die pathetiſche Erklärung der Deutſchnationalen, daß dadurch ein Bruch des Gewohn⸗ heitsrechts begangen würde, nicht von ihrem Standpunkt ab⸗ bringen, ſie verhalfen dem Billigungsantrag an erſter Stelle zur Abſtimmung und damit zur Annahme. Bevor man auseinander ging erlebte man nach all dem Hader und Streit dann noch ein erfreuliches Moment. Ein kleines, doch immerhin ein Erlebnis: Der Nationalſozialiſt Fricke hatte angeregt, die Regierung zu erſuchen, die Han⸗ delsvertragsverhandlungen mit Deutſch⸗Oeſterreich mit dem Ziele einer Zoll⸗ und Wirtſchaftsunion zu führen. Für den Antrag fand ſich, obſchon er von der äußerſten Rechten kam, in dieſem Hauſe der vorherrſchenden Linken eine ſtarke Mehrheit. Vielleicht wird man das doch dahin deuten dürfen, daß vor dem großen gemeindeutſchen Ziel die Parteiunterſchtede verblaſſen. Bis zum nächſten Dienstag bleiben die Pforten des Parlaments geſchloſſen. Inzwiſchen wird man im Rechtsaus⸗ ſchuß das von den Regierungsparteten vereinbarte Ko m⸗ promiß in der Amneſtiefrage beraten. Ebenſo wird verſucht werden; über die unverzügliche Senkung der Lohnſteuer zu einer Einigung zu gelangen. Auf der Dienstagsſitzung ſteht als wichtigſter Punkt der Tagesord⸗ nung die Feſtſetzung des 11. Auguſt zum Nationalfeiertag. Berliner Preſſeſtimmen Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die, wenn man ſie heute ſchon ſo neunen darf,„Koaltitions⸗ preſſe“ iſt mit dem Ergebnis der zweitägigen Adreßdebatte zufrieden. Ste ſtellte feſt, daß das Kabinett Hermann Müller ſchon heute das Vertrauen einer ſtarken Mehrheit be⸗ ſitzt. Die Tatſache, daß die in der Regierung vertretenen Parteien ſich nicht zu einem poſitiven Vertrauensvotum haben entſchließen können, ſondern es bet der Annahme eines Billigungsantrages bewenden ließen, wird als unweſentlich bezeichnet. Die„Voſſiſche Zeitung“ bedauert es, daß in dem Kampf um die Priorität der Anträge die Regierung nicht die Initiative ergriffen hat. Es ſei geſtern im Reichstag vom Reichskanzler vielfach eine Erklärung erwartet worden, etwa dahingehend, daß die Regierung den von den National⸗ ſozlaliſten geſtellten Vertrauensantrag als unehrliches poli⸗ tiſches Manöver verwerfen müſſe, dagegen die Annahme des Billigungsantrages empfehle und für ihn den Vorrang bei der Abſtimmung fordere. Auf dieſe Art wäre das politiſche Gewicht des Billigungsantrags noch erhöht worden. Jeden⸗ falls iſt es nur zu begrüßen, wenn endlich der Reichstag durch eine entſprechende Abänderung der Geſchäftsordnung der⸗ artigen Trickanträgen ein Ende bereitet. Auch das Berliner Zentrumsorgan, die„Germania“, bezeichnet die Abſtimmung als ein„gutes Ergebnis“. 85 Liberaler Tag in London 8 London, 6. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die 5. Jahreskonferenz der Internationalen Arbeits⸗ gemeinſchaft der liberalen Parteien wurde geſtern in London eröffnet. De Vereinigung, die im Jahre 1922 nach dem Wahlſieg des Linkskartells in Frankreich begründet wurde und ſeitdem alljährlich internationale Zuſammenkünfte veranſtaltet hat, iſt in ihrer Bedeutung dauernd gewachſen, Die Delegationen aus Deutſchlan d, Frankreich, der Schweiz, Polen, Belgien, Finnland, Dänemark, Holland, Schweden, Norwegen, Bulgarien, Griechenland, der Türkei und der Tſchechoflowakei repräſentieren faſt durchweg die füh⸗ renden Köpfe des Liberalismus. Mehr als 100 ausländiſche Delegierte trafen im Laufe des geſtrigen Tages in London ein und nahmen an einem öffentlichen Empfang des Führers der Liberalen im Oberhaus, Lord Beauchamp, teil. Unter den Mitgliedern der deutſchen Delegation befinden ſich u. a. der frühere Reichsfinanzminiſter. Dr. Reinhold, der Reichsminiſter a. D. Dr. Dern burg, der Nürnberger Oberbürgermeiſter Dr. Luppe, der Reichstagsabgeordnete und Vizepräſident der deutſchen Vereinigung, Wilh. Heile, ferner Dr. Elſe Lüders, Dir. Robert Kaufmann und der demokratiſche Abg. Ernſt Lemmers. Prof. Moritz⸗ Bonn, der als einer der Hauptredner vorgeſehen iſt, war bisher verhindert zu kommen. Im Mittelpunkt der Tagung wird ein Empfang der geſamten Konferenz im Hotel Metropol ſtehen. Weiter werden Diskuſſionen über die Ah⸗ rüſtungsfrage, über Probleme des Parlamentarismus und über die Wirtſchaftspolitiſche Poſition des internationalen Liberalismus im Gegenſatz zum Sozialismus und Faſzismus ſtattfinden. Wie mir der Führer der deutſchen Abordnung, der Abg. Wilh. Heile, in einer Unterredung mitteilte, liegt die beſondere Bedeutung der Tagung darin, daß zum erſten Male die engliſchen Libe⸗ ralen an der Veranſtaltung offiziell teilnehmen. Zu den bisherigen Konferenzen hatten die Engländer lediglich Be⸗ Der Kabinelts Miiller Abſtand, den wir zur Regierung haben, ſchreibt das Blatt, hindert uns nicht daran, unſerer Genugtuung darüber Aus⸗ druck zu verleihen, daß ſich die übergroße Mehrheit des Par⸗ lamentes für die Inangriffnahme der praktiſchen Arbeit durch dieſes Kabinett entſchieden hat. Die Oppoſitionspreſſe ſieht darin, daß die mit der Regierung ſozuſagen illegitim verbundenen Parteien ihr ein ausgeſprochenes Vertrauensvotum verſagten, einen Be⸗ weis für die ſchwache Grundlage der Reichsregierung. Die „Kreuzzeitung“ bezeichnet die Anwendung der Methode, die zur Annahme der Billigungsformel unter Ausſchaltung des nationalſozialiſtiſchen Vertrauensvotums führte, rundweg als eine„Schiebung“. Der Oppoſitionskritik hält der„Vorwärts“ entgegen, daß es in Wirklichkeit keine Partei gebe, die jeden Satz und jede Nuance der ſehr umfangreichen Regierungs⸗ erklärung vorbehaltlos„billige“. In der ſachlichen Wirkung käme infolgedeſſen die ausgeſprochene Billigung dem er⸗ klärten Vertrauensvotum gleich. Die Amneſtie⸗Frage Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Frage der Amneſtie, die bereits den Rechtsausſchuß des ver⸗ floſſenen Reichstags lange Zeit beſchäfigte und die, wie erin⸗ nerlich, auch bei den Verhandlungen über die Regierungs⸗ bildung eine ſehr weſentliche Rolle geſpielt hat, ſoll nun in dieſer Sommertagung noch einer Löſung entgegengeführt werden. Beſprechungen, die in den letzten Tagen zwiſchen dem Reichsjuſtizminiſter und den in der Regierung vertrete⸗ nen Fraktionen geführt wurden, haben offenbar eine An⸗ näherung der verſchtiedenen Auffaſſungen angebahnt. Von einem bereits abgeſchloſſenen Kompromiß zu ſprechen, dürfte indes verfrüht ſein. Erſt dem Rechtsausſchuß fällt die Auf⸗ gabe zu, dem Kompromiß die Formulierung zu geben. Die Frage iſt, ob ſich die Volkspartet ihrer ganzen bisherigen Haltung nach mit einer Teilamneſtierung der Fememörder wird abfinden können. Außerdem wird noch zu klären ſein, wie die Landesregierungen ſich einer Reichsamneſtie gegenüber zu verhalten gedenken. Wie verlautet, iſt die Ein⸗ bringung einer Entſchließung im Reichstag geplant, in der die Länderregierungen vom Reichstag offiziell zum An⸗ ſchluß an die Amneſtieaktion des Reichs aufgefordert werden ſollen. Der Reichsjuſtizminiſter wird inzwiſchen verſuchen, durch direkte Einwirkung auf die Vertreter der Länderregie⸗ rungen ſie zu einer homogenen Haltung zu veranlaſſen. Der Erfolg dieſer Bemühungen bleibt abzuwarten. Das Geſetz über den National⸗Feiertag Dem Reichstag iſt fetzt der vom Reichsrat bereits beſchloſ⸗ ſene Entwurf eines Geſetzes über den Nationalfeiertag zuge⸗ gangen. Er trägt die Unterſchrift des neuen Reichsinnen⸗ miniſters Severing und ſteht auf der Tagesordnung der Dienstagſitzung des Reichstags. Der Entwurf hat folgenden Wortlaut: Paragraph 1: Nationalfeiertag des deutſchen Volkes iſt der 11. Auguſt als Verfaſſungstag. Er iſt Fe ſt⸗ oder all⸗ gemeiner Feiertag im Sinn reichs⸗ oder landesrecht⸗ licher Vorſchriften. Paragraph 2: Am Nationalfeiertag ſind alle öffentlichen Gebäude in den Reichsfarben zu beflaggen. In allen Schulen ſind für Lehrer und Schüler verbindliche, der Be⸗ deutung des Tages entſprechende Feiern zu veranſtalten; ſollte der Nationalfeiertag in die Schulferien fallen, ſo finden dieſe Gedenkfeiern bei Schluß oder Wiederbeginn des Unterrichts ſtatt. In der Begründung wird ausgeführt, daß der Gedanke einer reichsgeſetzlichen Feſtlegung des Verfaſſungstages als Nationalfeiertag immer mehr Boden gewonnen habe. Die ge⸗ ſetzliche Feſtlegung des Natlonalfeiertags bedeutet lediglich die Beſtätigung einer längere Jahre hindurch im Reich und in der Mehrzahl der deutſchen Länder bereits beſtehenden Uebung, ſoweit nicht— wie in Baden— der Verfaſſungstag bereits durch landesrechtliche Vorſchriften zum geſetzlichen Feiertag erklärt worden iſt. Das Zentrum hat gebeten, den früheren Reichsjuſtizminiſter Dr. Bell zu der Vorlage ſprechen zu laſſen. obachter entſandt. Die ganze Bewegung erhält durch die Be⸗ teiligung der Engländer ein bedeutend größeres politiſches Gewicht. Die Ziele der Vereinigung, ſo erklärte Heile, ſeien in keiner Weiſe auf die Bildung einer Maſſenbewegung ge⸗ richtet. Es handele ſich um die perſönliche Fühlungnahme und den Ideenaustauſch zwiſchen den liberalen Führern aller Länder. Man habe auf dieſem Wege ſchon erhebliche Fort⸗ ſchritte gemacht und hier handelt es ſich um eine Organiſation, die zur Beſſerung der internationlen politiſchen At⸗ moſphäre in kritiſchen Augenblicken wirkſam beitragen könnte. Es habe ſich bereits mehrfach die Gelegenheit ergeben, durch Zuſammenkünfte in Exekutivkomitees in ſchweren poli⸗ tiſchen Situationen die internationale Lage weſentlich zu er⸗ leichtern. In ihrem Bereich könne die Vereinigung der Libe⸗ ralen aller Länder ebenſo nützliche Verſtändigungsarbeit lei⸗ ſten wie der Völkerbund. Die einzelnen Kongreſſe würden ferner eine Klärung und Feſtigung der Überalen Ideen zur Folge haben. Ein Nachklang zum Phoſgengasunglück In der neueſten Nummer des Heererverordnungsblattes ſpricht Reichswehrminiſter Gröner dem Kapitän z. S. Gayer von der Dienſtſtelle der Marineleitung in Hamburg für die geſchickte und fachgemäße Vorbereitung und Durch⸗ führung des Abtransportes und der Verſenkung der Phos⸗ genbeſtände in Hamburg, ferner den Offizieren und Maun⸗ ſchaften vom Infanterie⸗Regiment Nr. 6 und dem Kapitän Kolbe von der Dienſtſtelle Hamburg, die an der erfolg⸗ reichen Durchfhrung hervorragenden Anteil haben, ſeine An⸗ erkennung aus. 8 Großfeuer in Budapeſt — Budapeſt, 6. Jult, Aus noch nicht geklärter Urſache brach im Palais der Erſten Ungariſchen Allgemeinen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft am Redoutenplatz ein Feuer aus, das ſich bei dem herrſchenden Sturm mit raſender Schnelligkeit aus⸗ breitete. Erſt nach mehreren Stunden konnte der Brand loka⸗ liſtert werden. Fünf Feuerwehrleute wurden ſchwer verletzt. Das Arteil im Schachty⸗Prozeß Zwei Deutſche freigeſprochen, einer zu Gefängnis mit Bewährungsfriſt verurteilt— Elf Todesurteile gegen Ruſſen Moskau, 6. Juli.(United Preß). Das Urteil im Schachty⸗Prozeß wurde in den ſpäten Nachtſtunden gefällt. Von den drei deutſchen Angeklagten wurden Meyer und Otto freigeſprochen, während gegen Badſtieber auf ein Jahr Gefängnis erkannt wurde, wobei ihm je⸗ doch Bewährungsfriſt gewährt wird, ſo daß auch er die Strafe nicht zu verbüßen haben wird. Von den Ruſſen wurden elf z um Tode verurteilt. Für 5 der zum Tode Verurtei⸗ ten, nämlich Bojarinow, Bereſowsky, Schadlun, Matow und Kaſarinow empfiehlt der Gerichtshof die Umwandlung der Todesſtraſe auf dem Gnadenwege in Gefängnisſtrafen. Zwei ruſſiſche Angeklagte wurden freigeſprochen, das Urteil gegen die übrigen bewegt ſich zwiſchen 1 und 10 Jahren Gefängnis. Radewitſch erhält 3 Jahre Gefängnis. Vabiſche Polilil Aus dem Landtag In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde die Beratung des Kultusetats zu Ende geführt. Die kom⸗ muniſtiſchen Anträge wurden abgelehnt, ebenſo der ſozial⸗ demokratiſche Antrag auf 25prozentigen Abbau der Dotation mit 39 gegen 17 Stimmen bei 7 Enthaltungen der Volks⸗ partei, wie auch der demokratiſche Antrag, der einen 10prozen⸗ tigen Abbau wünſchte, mit 32 Stimmen(Zentrum u. Deutſch⸗ nationale) gegen 31 Stimmen. Ferner lehnte das Haus mit 49 gegen 14 Stimmen der Antragſteller den ſoztaldemokra⸗ tiſchen Antrag ab, die Zuſchüſſe vom 1. Januar ab nur als Darlehen zu gewähren. Das Geſetz betr. Verlängerung des Dotations⸗ geſetzes bis zum 1. April 1931 wurde ſchließlich mit 32 Stimmen(Zentrum und Deutſchnationalen) gegen 28 Stim⸗ men(Sozialdemokraten, Demokraten, Volkspartei und Kom⸗ muniſten) bei 3 Enthaltungen(Wirtſchaftspartei) in beiden Leſungen angenommen und mit der erforderlichen Mehr⸗ heit die Dringlichkeit beſchloſſen. a Annahme fand ferner bei Stimmenenthaltung des Zen⸗ trums der Antrag, die Kirchen auf den Zeitpunkt vorzuberei⸗ ten, daß das Dotationsgeſetz nicht mehr verlängert wird. Darauf wurden die einzelnen Etatpoſitionen mit Mehr⸗ heit bewilligt. In einer Fußnote zu 8 1— Dotation des Erzbistums— heißt es:„Die Frage der Rechts verpflichtung wird weder bejaht noch verneint, ſondern offen gelaſſen.“ Im außerordentlichen Etat iſt als Staatsbeitrag zum Umbau bezw. Erweiterung des Theologiſchen Konvikts in Fretburg die Summe von 50 000 Mk. eingeſetzt. Das Erzbiſchöfliche 1 rechnet mit einem Koſtenaufwand von 1 060 000 Mark. 5 Bei der Geſamtabſtimmung über das Budget des Kultus und Unterrichts ergab ſich deſſen Annahme gegen 8 kommu⸗ niſtiſche Stimmen bei 15 Enthaltungen(Deutſchnattonale, Volkspartei und Wirtſchaftspartei). Nachdem noch der Voranſchlag des Rechnungshofes, worüber der ſozialdemokratiſche Abg. Weißmann berichtete, erledigt war, vertagte ſich das Haus auf Dienstag vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Allgemeine politiſche Ausſprache in Verbindung mit dem Budget des Finanzminiſteriums und Finanzgeſetz. Der Haushaltsausſchuß wird ſich bereits am Montag nachmittag über das Finanzgeſetz ſchlüſſig werden. Vertagung am 13. Juli Wie wir hören, wird ſich der Badiſche Landtag nach Er⸗ ledigung der Voranſchlagsberatung vorausſichtlich am Frei⸗ tag. den 18. Juli, bis zum Herbſt vertagen. 2 Letzte Meldungen 30 italieniſche Flieger in Berlin Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Bürb.) Auf dem Flughafen Tempelhof treffen heute vormittag die italie⸗ niſchen Flieger ein, die ſich an den engliſchen Flugveranſtal⸗ auf ihrem Rückflug nach Rom der Stadt Berlin einen offi⸗ ziellen Beſuch ab und werden ſich mehrere Tage in der Reichs⸗ hauptſtadt aufhalten. Es handelt ſich um 30 Flieger. Unter ihnen befindet ſich auch der Staatsſekretär Bal vo vom ita⸗ lieniſchen Luftfahrtminiſterium ſowie Direktor Morandi, der Leiter der Transadriata⸗Geſellſchaft, die mit Junkers⸗ maſchinen die Flüge Rom Venedig— Wien ausführt. Die Flieger kommen in 14 Flugzeugen an, worunter ſich 12 Mili⸗ tärflugzeuge italteniſcher Konſtruktion und 2 Verkehrsflug⸗ zeuge deutſchen Typs befinden. Die Flieger werden durch einen Vertreter des Reichsverkehrsminiſteriums und der Stadt Berlin begrüßt werben. Der Rückflug nach Rom er⸗ folgt am Montag. Autobus⸗Unfall 2 — Erfurt, 6. Julk. Auf der Landſtraße Berga⸗Nordhauſen fuhr ein Rundreiſe⸗Omnibus der Reichspoſt infolge Platzens eines Reifens gegen einen Baum. Das Vorderteil des Wa⸗ gens wurde eingedrückt. Sieben Infaſſen— es waren meiſt Kurgäſte aus Gernrode im Harz— wurden ſchwer verletzt. Harry Piel verunglückt Berlin, 6. Jult.(Von unſerem Berliner Büro,) Bei den Aufnahmen zu ſeinem neueſten Film„Seine ſtärkſte Waffe“ iſt der bekannte Senſationsdarſteller Harry Piel geſtern verunglückt. Er hatte ſich auf dem Gelände des Ufa⸗ Ateliers in Tempelhof eine Rampe bauen laſſen, von der er auf einem Motorrad einen Sprung über einen Graben voll⸗ führen wollte. Er ſtürzte hierbei ab und kam ſo unglücklich zu Fall, daß er ſich das Schulterblatt ausrenkte und ſchwere Bruſtquetſchungen erlitt. Er wurde im Auto in ſeine Woh⸗ nung gebracht. Flugzeugabſturz — Paris, 6. Juli. Bei Clermont⸗Ferrand ſtürzte ein Militärflugzeug ab. Der Pilot wurde getötet, wäh⸗ rend der Beobachter mit leichten Verletzungen davonkam. Ein todbringendes Drahtſeil — London, 6. Juli. Zur Fällung eines Baumes an der Straße von Oxford nach Farrington ſpannten Arbeiter ein Drahtſeil über die Straße. Ein Auto fuhr in voller Fahrt gegen das Seil. Dem Führer und zwei im Wagen ſitzenden Damen wurden die Köpfe abgeſchnitten. 5 tungen in Hendon bei London beteiligt hahen. Sie ſtatten 88 . re 7 Freitag, den 6. Juli 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 309 Stlädtiſche Nachrichten Jackelzug 5 der Studierenden der Handelshochſchule Wie üblich am Vorabend des„dies academicus“ veran⸗ ſtaltete auch geſtern abend wiederum die Studentenſchaft der Handelshochſchule einen Fackelzug durch die Straßen der Stadt. Wohl 4 bis 500 Studenten werden es geweſen ſein, die vom Friedrichspark bis zur Aula der Handelshochſchule Auf⸗ ſtellung nahmen. Das farbenfrohe Bild hatte eine große Zu⸗ ſchauermaſſe angezogen, die den Schillerplatz beſetzt und auch ſpäter die Straßen, durch die der Zug marſchierte, dicht ein⸗ ſäumte. Langſam begann es dunkel zu werden. Die Korpo⸗ rationen und Angehörigen der freien Studentenſchaft for⸗ mierten ſich zu Zweierreihen. Fackeln flammten auf, die Chargen nahmen mit ihren Fahnen ihre Plätze ein und dann gings los. Vorweg der Spielmannszug des Stahlhelm und die Kapelle Mohr, dann die Vertreter der Aſta hoch zu Roſſe. Es folgten die dem allgemeinen deutſchen Waffenring ange⸗ hörigen Korporationen, denen ſich die freie Studentenſchaft, Studentinnen und die nicht ſchlagenden Verbindungen in un⸗ überſehbarem Zuge anſchloſſen. Unter den Klängen ſchneidi⸗ ger Armeemärſche ging es zum Studentenheim, von da zum Schloß, am Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal vorbei zum Waſſerturm. Nirgends verfehlte der farbenprächtige Zug ſeinen Eindruck. Der Fackelzug, der ſich wie eine weithin leuchtende bunte Schlange ausnahm, ging darauf um den Friedrichsplatz und vor den Waſſerturm. Die Chargen begaben ſich mit den Fahnen auf die den Waſſerturm umziehende Eſtrade, wo Cand. Rothaupt, der Vorſitzende der Aſta, des 20. Jahres⸗ tages der Mannheimer Handelshochſchule und ihrer Entwick⸗ lung gedachte. Der Redner ſchloß ſeine Anſprache mit dem Wunſche, daß die badiſche Staatsregierung der Hochſchule bald das Promotionsrecht erteilen möge. Ein Marſch er⸗ klang, worauf das alte Studentenlied:„Burſchen heraus!“ mächtig zum nächtlichen Himmel empor hallte. Hellauf loderte der Stoß der zuſammengeworfenen Fackeln. Dann ging es weiter zum Ballhaus, wo man noch einige Stunden feucht⸗ fröhlich beiſammen ſaß. ** * Gewitterregen. Obwohl heute früh ein kurzes Ge⸗ witter mit teilweiſe ſtarkem Regen niederging, ſo war die Temperatur heute vormittag nur wenig abgekühlt. Die Höchſtwärme des geſtrigen Tages betrug 25,4 Grad., während man heute vormittag 7 Uhr bereits wieder 16,1 Grad Wärme ableſen konnte. Die Waſſertemperatur des Rheins be⸗ trägt 20% Gr..; die Flußbadeanſtalten ſind daher bei dieſer idealen Waſſerwärme tagtäglich überfüllt. Die durch den Ge⸗ witterſturm am Mittwoch früh verurſachten Verheerungen im Schloßgarten, in der Stephanienpromenade und im Waldpark ſind bereits beſeitigt; nur einige vom Sturm geknickte Baum⸗ ſtämme liegen noch am Straßenrande. Der Sturm hatte u. a. auch einen etwa 10 Meter hohen Weidenbaum direkt vor dem Männerfreibad an der Stephanienpromenade umgeriſſen. Es war ein Glück, daß der Baum noch auf das Land und nicht auf die Badeanſtalt fiel, ſonſt wäre wirklich eine Reparatur von 3 Wochen oder noch mehr erforderlich geworden. Gegen das Tieraſyl zu wurden drei Bäume vom Sturm geknickt. *Die Banettigkeit in Maunheim. Im Juni ds. Is. wurden in Mannheim zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten 44 Wohnungen neu geſchaffen. Dar⸗ unter befinden ſich 34 Wohnungen mit—3 Zimmern und 10 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude belief ſich auf 21(davon 2 Kleinhäuſer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen), die der Um⸗ bauten auf 3. * Heim für Obdachloſe. Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße ſind im Monat Juni 1931 Perſonen beherbergt worden. Davon waren 204 Ba⸗ dener, 1637 ſonſtige Deutſche und 90 Ausländer oder Staaten⸗ loſe. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 16 Jahren 8, von 16—18 Jahren 49, von 1820 Jahren 519, von 2050 Jahren 1223, von 5065 Jahren 117 und über 65 Jahren 20. Der füngſte Gaſt war 15 Jahre 2 Monate, der älteſte 78 Jahre 11 Monate alt. Ledige und Verwitwete wurden 1888, Verheiratete 43 beherbergt. Entlauſungen mußten 32 vorgenommen werden. Die tägliche Belegung betrug durch⸗ ſchnittlich 64, die geringſte 45, die höchſte 94 Köpfe. tigen Anzeige. Der eiſerne Guſtav“ in Mannheim Der Berliner Droſchkenkutſcher Guſtav Hartmann, all⸗ gemein der„eiſerne Guſtar“ genannt, der mit ſeiner Droſchke in den letzten Wochen den Weg von Berlin nach Paris zurück⸗ legte, wird auf ſeiner Rückreiſe nach Berlin am kommenden Samstag, wie ſchon gemeldet, am Abend in Mannheim ein⸗ treffen. Seine Ankunft iſt auf 17.30 Uhr vorgeſehen. Von Ludwigshafen über die Rheinbrücke nach Mannheim kom⸗ mend, wird er von einem Kollegen, dem Droſchkenkutſcher Rickert, der ſeine eigene alte 50 jährige Droſchke fahren wird, begrüßt werden. In feierlichem Zuge und unter den Klängen der Schützenkapelle Seezer, voran die vom Reiter⸗ verein Käfertal geſtellten Vorreiter und begleitet von galten Mannheimer Droſchken, wird dann der„eiſerne Guſtav“ um das Schloß herum durch die Bismarckſtraße zum Bahnhof und von da durch den Kaiſerring nach dem Roſen⸗ garten fahren. Zahlreiche Wagen werden ſich dieſem Zuge anſchließen. Im Roſengarten findet dann ein„Heiterer Pfälzer Abend“ ſtatt, bei dem Künſtler des Nationaltheaters und das Landhäußer⸗Quartett mitwirken. Guſtavr Hartmann wird mit ſeinem Berliner Droſchkenkutſcherhumor von den Erlebniſſen ſeiner Fahrt von Berlin nach Paris erzählen. Am darauffolgenden Tage wird der„eiſerne Guſtar“ auf ſeiner Weiterfahrt etwa um die Mittagsſtunde dem neuen Schießgelände der Mannheimer Schützengeſell⸗ ſchaft, auf dem gegenwärtig infolge des Eröffnungsſchießens eine bunte Reihe von Veranſtaltungen ſtattfinden, einen kurzen Beſuch abſtatten. * * Muſik⸗ und Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 24. Juni, hatte der Geſangverein Sängerhalle Mannheim im Krankenhaus geſungen und die Man do⸗ länata Mannheim 1920 einige Muſtkſtücke vorgetragen.— Am Sonntag, 1. Juli, hatte der Geſangverein Viktor ia Waldhof im Lungenſpital die Kranken durch Lieder erfreut. * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Motorradfahrer ereignete ſich geſtern abend gegen 6 Uhr am Eingang der neuen Schießſtätten der Mannheimer Schützengeſellſchaft. Das Auto war im Begriff, auf den Feſtplatz einzubiegen, während der Motorradfahrer dies nicht bemerkte und noch raſch an dem Auto vorbeikommen wollte. Dabei wurde das Motorrad von dem Auto erfaßt und auf die Seite geſchleudert, wobei der Fahrer anſcheinend ſchwere Verletzungen erlitt. Ein Sanitätswagen brachte den Verunglückten ins Allgemeine Krankenhaus. * Unfall. Geſtern abend gegen 6 Uhr fuhr ein Radler durch die Schwetzingerſtraße. An der Ecke Kleinfeld⸗ und Schwetzingerſtraße kam ein Motorrad mit Soziusſitz um die Ecke und fuhr mit ganzer Kraft gegen den Radler. Beide Fahrer wurden von den Rädern geſchleudert, wobei der Beifahrer des Motorrades ſo ſchwer verletzt wurde, daß er bewußtlos und ſcheinbar mit inneren Verletzungen in ein Haus getragen werden mußte. Beide Räder wurden ſchwer beſchädigt. * Ueber 300 000 junge Ehepaare wohnen bei den Eltern. Das Stattſtiſche Reichsamt ſtellt in„Wirtſchaft und Statiſtik“ ſpeben genau feſt, wieviel junge Ghepaare in den Groß⸗ und Mittelſtädten heute infolge der Wohnungsnot gezwungen ſind, bei Verwandten, vor allem bei den Eltern, zu wohnen. Die Zahl der durch die Reichswohnungszählung am 16. Mai 1927 feſtgeſtellten Haushaltungen und Familien ohne ſelbſtän⸗ dige Wohnung beträgt in den Großſtädten etwa 481 000, in den Mittelſtädten rund 80 000. Davon leben in den Großſtädten 854 000 oder 52,7 Proz., in den Mittelſtädten 49 000 oder 61 Proz. bei Verwandten. Mehr als die Hälfte aller Untervermieterfamilien iſt alſo mit dem Wohnungs⸗ inhaber verwandt, in den Mittelſtädten ſind es ſogar über ſechs Zehntel. Es iſt dabei feſtzuſtellen, daß von den bei den Verwandten wohnenden Familien über vier Fünftel bei den Eltern untergebracht ſind. Von der Geſamtzahl der verwandten und nicht verwandten Untermieterfamilien wohnt in den Großſtädten jede vierte, in den Mittelſtädten faſt jede dritte bei einem Elternpaar. * Bodenſeereiſe und Zeppelinbeſuch. Die Reiſe, die am Sonntag, 8. Jult, von der Reiſegeſellſchaft der Süddeutſchen arrangiert wird, gibt Gelegenheit, zu billigem Preiſe die ſchönſten Gegenden am Bodenſee, ferner Bregenz, Fried⸗ richshafen und insbeſondere das neue große Zeppelin⸗ luftſchiff zu beſichtigen. Alles Nähere ſiehe in der heu⸗ Marktverkehr mit Vieh Auf den 36 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſch⸗ lands wurden im Mai 110 944(im April 96 892) Rinder, 145 953(135 486) Kälber, 60 998(58 930) Schafe, 593 148(573 862) Schweine zugeführt. Gegenüber dem April haben ſich die Zahlen bei den Rindern, Kälbern, Schafen und Schweinen erhöht. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 15 154 Stück; dann folgen: München mit 9712, Hamburg mit 7858, Lübeck mit 6326, Köln mit 5536, Frankfurt a. M. mit 5197, Breslau mit 5168, Nürnberg mit 5008, Mann⸗ heim mit 4881, Stuttgart mit 4253, Magdeburg mit 356g, Dresden mit 30,20, Dortmund mit 2938, Chemnitz mit 2913, Hannover mit 2779, Leipzig mit 2703, Elberfeld mit 2388, Kiel mit 2259, Mainz mit 2255, Königsberg i. Pr. mit 1611, Augsburg mit 1603, Koblenz mit 1598, Bremen mit 1434, Karlsruhe mit 1414, Eſſen mit 1207, Stettin mit 1156, Würz⸗ burg mit 1087, Wiesbaden mit 1069, Zwickau mit 1002, Düſſel⸗ dorf mit 853, Kaſſel mit 880, Oldenburg mit 729, Plauen i. B. mit 451, Krefeld mit 395, Aachen mit 343, Barmen mit 295. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im Mai 4509(im April 333g), die der Schafe 173(152), die der Schweine 18 944(14072). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Mai d. J. 1711 Rinder(gegenüber 1328 im April) zugeführt, ferner 2821 Kälber(2139), 153 Schafe(143) und 10 339 Schweine(7497). Veranſtaltungen * Standkonzert. Für das am Sonntag, 8. Juli, halb 12 Uhr vormittags, bei gutem Wetter auf dem Friedrichs⸗ platz ſtattfindenden Standkonzert hat die Kapelle Seezer folgendes Programm aufgeſtellt: Florentinermarſch (Fucik),„Die ſchöne Galathee“(Suppé),„Mein Lebenslauf iſt Lieb und Luſt“, Walzer(Strauß), Potpourri aus„Schwarz⸗ waldmädel(Jeſſel), Zwei Fanfaren⸗Märſche(Henxion). Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen G Schwetzingen, 5. Jult. Geſtern abend fand unter dem Vorſitz des Bürgermeiſterſtellvertreters Stratthaus eine von 54 Mitgliedern beſuchte Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Die vier Punkte umfaſſende Tagesordnung war raſch erledigt. Zunächſt wurde der Erwerbung von 802 am Baugelände an der Mannheimerſtraße, bisheriges Eigentum des Rechts⸗ anwalts Triebskorn, zum Preis von 2807 J(3,50% pro am) zugeſtimmt. Zur weiteren Linderung der Wohnungs⸗ not ſoll auf dem gemeindeeigenen Gelände im Gewann „Mannheimerſtraße rechts“ ein Gruppenwohnhaus mit 14 Zwei zimmerwohnungen erſtellt werden. Der Geſamt⸗ aufwand in Höhe von 115 500/ iſt aus Anlehensmitteln, und zwar 80 000 /, aus einem Darlehen der Landesverſicherungs⸗ anſtalt Baden und 35 500/ aus einem Verbandsdarlehen des Bezirkswohnungsverbandes Mannheim⸗Land, zu be⸗ ſtretten. Nach längerer Ausſprache, in der u. a. auf die Unzuläng⸗ lichkeit des Schwetzinger ſtäbtiſchen Kranken hauſes hin⸗ gewieſen wurde, fand die Vorlage einſtimmige Annahme. Mit Erlaß des Miniſters des Innern vom 11. April 1928 wurde der Tilgungsſatz für das zur Erſtellung des Dienſt⸗ wohngebäudes bei der Hildaſchule gewährte Arbeitgeber⸗ darlehen in Höhe von 6400% von 1 v. H. auf 3 v.., mithin um 200 v.., erhöht. Der Bürgerausſchuß ſtimmte der Neu⸗ regelung zu. Die vierte Vorlage betraf die Uebernahme der Gemeindebürgſchaft für ein den Platzaufſeher Adam Nikolai Eheleute gewährtes Baudarlehen. Da es ſich nur um eine vorübergehende Bürgſchaft bis zum Inkrafttreten der Staatsbürgſchaft handelt, wird auch dieſe Vorlage einſtimmig angenommen. Zum Schluſſe brachte der Gemeinderat noch einen Dringlichkeitsantrag ein, im ſtädtiſchen Waſſerwerk eine Brunnenſtu be zu erſtellen. Nach einigen techniſchen Erläuterungen des.⸗R. Dr. Kleinſchmitt wurde der beantragte Baukredit in Höhe von 5000/ aus verfügbaren Mitteln der Waſſerwerkskaſſe einſtimmig bewilligt. * U Heddesheim(A. Weinheim), 5. Juli. Die Vereinigung der Gemarkungen Muckenſturm, Straßenheim und Neutzen⸗ hof mit der hieſigen Gemeinde iſt vom Miniſter mit Wirkung vom 1. April 1929(nicht 1928) angeordnet. Beſuch beim Bibelüberſetzer Emil Diehl, Direktor der Württ. Bibelanſtalt, Stuttgart Es iſt Sonntag Kantate. Mein Weg führt mich durch das alte, maleriſche Goslar am Harz. Hell ſtrahlt die Sonne am Firmament; es iſt, als ob an dieſem Morgen die in voller Früßhlingspracht erwachte Natur mit einſtimmen wollte in das „Singet dem Herrn“. Und von den Türmen der ehrwürdigen Kirchen erſchallen die Glocken und rufen die Gemeinde zum Haus des Herrn. 2 In der ſtillen Dhomasſtraße an der Peripherie der Stadt wohnt inmitten lieblicher Gärten und ſchöner Anlagen der greiſe Bibelüberſetzer Dr. Hermann Menge. Nur mit der Berbeſſerung ſeiner Bibelüberſetzung beſchäftigt, lebt er völlig zurückgezogen mit ſeiner betagten Gattin, mit der er im Ok⸗ tober vorigen Jahres das Feſt der diamantenen Hochzeit feiern durfte.— Was hat doch dieſer Mann in ſeinem langen Leben nicht alles geleiſtet! Als langjähriger Direktor höherer Lehranſtalten und als Herausgeber ſprachwiſſenſchaftlicher Werke hat er ſich den Ruf eines ausgezeichneten Philologen erworben. Aber das Größte in ſeinem Leben iſt doch das: Gott hat ihn in wunderbarer Führung dazu berufen, die Hei⸗ lige Schrift in die Sprache unſerer Zeit zu überſetzen, und das in einem Alter, wo andere längſt der Ruhe pflegen. Und nun darf er es noch erleben, daß ſeine Ueberſetzung in einem wah⸗ ren Stegeslauf einen ungeahnt raſchen Eingang bis über die Grenzen unſeres deutſchen Vaterlandes hinaus gefunden hat. In der kurzen Zeit von zwei Jahren ſind über 35 000 Exem⸗ plare verbreitet worden, und es ſcheint die Mengebibel be⸗ rufen zu ſein, auf Jahrzehnte hinaus Gemeingut der deutſchen Chriſtenheit zu werden. Es war mir eine herzliche Freude, in dem einfachen, aber doch ſo trauten Heim dieſes gottbegnadeten Mannes verweilen und mich mit ihm ausſprechen zu dürfen. Und wie freute ſich auch Dr. Menge ſelbſt, wieder einmal über ſeine Lebensfüh⸗ rungen und erfahrungen zu reden und von dem Werden ſeines Bibelwerkes zu erzählen. Dabei wird er nicht müde, die Gnade unſeres Gottes zu rühmen, di ihm ſo reichlich widerfahren iſt. Dr. Menge, der heute im Alter von 87% Jahren ſteht, fühlt ſich geiſtig noch überaus friſch und klar, und wenn ihn auch körperliche Schwachheit, beſonders der Augen, je und je ernſtlich zur Schonung mahnt, hat er ſich doch vor wenigen Wochen, einem inneren Drange folgend, entſchloſſen, nochmals an eine gewaltige Aufgabe zu gehen; an die Ueberſetzung der altteſtamentlichen Apokryphen. Dieſer Arbeit gehört nun ſein ganzes Sinnen und Denken, ihr opfert er ſeine ganze Zeit und Kraft. Da ſitzt der greiſe Gelehrte an ſeinem von der Sonne freundlich beſchienenen Schreibtiſch, umgeben von ſeinen Bü⸗ chern, und arbeitet und überſetzt raſtlos von morgens bis abends, und Gott ſchenkt ihm täglich neue Kraft und legt offen⸗ ſichtlich ſeinen Segen auch auf dieſe neue Arbeit. Wenn in nicht zu ferner Zeit auch die Apokryphen in der Menge'ſchen Ueberſetzung vorliegen werden, wird das weithin begrüßt werden, weil ja doch, wie Luther ſagt„die Apokryphen der Heiligen Schrift zwar nicht gleich zu achten, aber dennoch nütz⸗ lich und gut zu leſen ſind.“ N Kantate„Singet dem Herrn“! Dies war nicht nur an jenem Sonntagmorgen der Unterton, der das Mengeiſche Haus erfüllte, nein, das iſt der Ton, der im Herzen des treuen Man⸗ nes fortklingt, bis er es mit neuen Zungen anſtimmen darf, drüben in der Ewigkeit. Theater und Mufik O Der Abſchiedsabend von Friedl Dann in„Polenblut“ geſtaltete ſich zu einer geradezu überwältigenden Feier. Nach Schluß der Vorſtellung richtete Herr Landory herzliche Ab⸗ ſchiedsworte im Namen der Künſtler und des Publikums an die Scheidende, worauf Frl. Dann ſich unter Tränen und mit gerührten Worten für all das ihr erwieſene Gute bedankte. Die Zuſchauer wollten ſich kaum von ihr trennen und hüllten ſie förmlich in ein Blumenmeer. Ausführlicher Bericht folgt in der Abendausgabe. O Felix Weingartners komiſche Oper„Meiſter Andrea“ kommt am 10. Juli im Heidelberger Städtiſchen Theater zur reichsdeutſchen Uraufführung. Vorausgeht die Er ſt⸗ aufführung der„Dorfſchule“ von Weingartner. Eine neue Oper von Nichard Strauß. Nach Meldun⸗ gen aus Wien iſt Richard Strauß in Garmiſch mit einem * neuen Opernwerk heiteren Einſchlags mit dem Titel„Ara⸗ bella“ beſchäftigt. Das Libretto wurde wieder von Hof⸗ mannsthal geſchrieben. Das Stück ſpielt im Wiener Milieu der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts und trägt den Charakter einer komiſchen Oper. Kunſt und Wiſſenſchaft Von der Univerſität Heidelberg. Die g. o. Profeſſoren Dr. Leopold Perels und Dr. Karl Geiler wurden zu ordentlichen Honorarprofeſſoren daſelbſt ernannt. O Die Oberpfalz ſtellt ſich aus. Auch eine„Oberpfäl⸗ zer Woche“ bringt das Nürnberger Dürerfahr⸗ Miniſterpräſident Dr. Held und der Regierungspräſtdent der Oberpfalz, Herr von Rücker, haben das Protektorat über⸗ nommen. Im großen Ausſtellungsſaal der bayeriſchen Landesgewerbeanſtalt eröffnete Herr von Rücker, der aus Regensburg nach Nürnberg gekommen war, die Ober⸗ pfälzer Woche, nachdem Dr. Heinz Schauwecker Worte der Be⸗ grüßung geſprochen hatte. Bürgermeiſter Treu⸗Nürnberg, ein gebürtiger Oberpfälzer, eröffnete anſchließend die Aus⸗ ſtellung„Die Oberpfalz in Schrifttum und Kun ſt“ die ungemein reichhaltig iſt, obwohl ſie nur ein Auftakt zu einer gleichen, jedoch lückenloſen Ausſtellung ſein ſoll, die näch⸗ ſtes Jahr in Regensburg gezeigt werden wird. Es iſt unmög⸗ lich, auch nur anzudeuten, welche Fülle von Namen und Din⸗ gen in dieſer Ausſtellung aufzufinden iſt. Wir treffen auf Altdofer, Oſtendorfer, Balthaſar Neumann, J. M. Fiſcher, wir finden Schätze aus dem Archiv der Thurn und Ta vis, ſehen Gaben aus dem Werk des Ritters Gluck, ſchauen Ma⸗ nuſkripte Max Regers, Originale eines Adam Adolf Ober⸗ länder, eines Walter Klemm, eines Metzner, des Bildhauers des Völkerſchlachtdenkmals. Und die Dichter alle, von Erwin Guido Kolbenheyer bis Georg Britting! Wer könnte ſie alle aufzählen?! Wer wußte von den meiſten, daß ſie Söhne und Töchter der ſo unbekannten Oberpfalz ſind? Die Oberpfälzer Woche, die noch eine Reihe literariſcher, muſikaliſcher und volkstümlicher Veranſtaltungen bringen wird, die verbunden ſein wird mit dem 40. Stiftungsfeſt des Nürnberger Stamm. vereins der Oberpfälzer, erwies ſchon mit dieſer Ausſtellung, daß ſie ein ungemein ſtarker Träger des Heimatgedankeus ſoin wird. 2 EN —— 3 4. Seite. Nr. 300 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 6. Juli 1988 Tagungen Zeutralverbandstagung der Schuhmacher Am 26. Juni trat in Köln der Zentralverband der Schuhmacher zu ſeinem 22. Verbandstage zuſammen. Wie aus den Ausführungen des Verbandsvorſitzenden her⸗ vorgeht, ſind zur Zeit 38,5 v. H. der Arbeiterſchaft in der Schuhinduſtrie voll beſchäftigt und 13 v. H. der Arbeiter völlig arbeitslos. Der Niedergang der Schuhin duſtrie ſei be⸗ reits ſeit Jahren eine internationale Erſcheinung. In Deutſchland trage neben der geringen Kaufkraft der breiten Maſſe eine ſtarke Zunahme der Schuheinfuhr zur allgemeinen Dereſſion bei. Man müſſe ſich gegen die Einfuhr von Schuhwaren wenden. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Verband zur Zeit rund 80 000 Mit⸗ glieder zählt. Tagung des Wiſſenſchaftlichen Predigervereins 0 Am 26. und 27. Junt hielt der Wiſſenſchaftliche Prediger⸗ verein im Saale zu den„Vier Jahreszeiten“ in Karlsruhe ſeine 56. Tagung ab. Zur Eröffnung begrüßte der Vorſitzende, Kirchenrat Fiſcher die Erſchienenen, darunter die Heidel⸗ berger Profeſſoren D. Dibelius und D. Frommel und Oberkirchenrat D. Rapp. Vier Vorträge wurden gehalten. Zuerſt ſprach Pfarrer Dr. Duhm von Aglaſterhauſen über die neueſten Forſchungen über den urchriſtlichen Gottesdienſt. Von ganz beſonders aktuellem Intereſſe war der Abendvor⸗ trag von Pfarrer Lie. Dr. Heinſius von Bretten„vom Aufbau der Kirche aus dem Geiſte des Gvangeliums“. Der Vortrag ging aus von einer ſtarken Kritik an der Demokrati⸗ ſierung der Kirche, wie ſie nach der Umwälzung Ereignis ge⸗ worden iſt. Er deckte die mancherlei Kirchennhte auf und ſuchte zu zeigen, wie ſich eine wahrhaft evangeliſche Kirche aus dem Evangelium aufbauen muß vor allem unter Orien⸗ tierung an Luthers Kirchenbegriff und unter richtiger Er⸗ faſſung des Wortes„Reich Gottes“. Profeſſor Lic. Oden⸗ wald Heidelberg ſprach„Vom Sinn der Theologie“. Die Theologie hat einen doppelten Standort, zuerſt in der Ge⸗ ſamtheit der Wiſſenſchaften und in der Gemeinſchaft der Er⸗ kennenden und dann im Organismus der Kirche und in der Gemeinſchaft der Bekennenden. Der Vortragende beſchäftigte ſich mit der ganzen Problematik dieſes doppelten Standortes und der unauflöslichen Spannung, die darin liegt. Zum Schluß berichtete Pfarrer P. Katz von Fahrenbach über„Die Weltkonferenz in Lauſanne“, an der er teilgenommen hat. insbeſondere erörterte er die Aufgaben, die aus der Eini⸗ gungsbewegung der deutſchen Theologie und Kirche erwachſen. — Allen wiſſenſchaftlichen Vorträgen folgte eine Ausſprache; an der zum 3, Vortrag beteiligte ſich auch Prof, D. Jelke⸗ Heidelberg. * 100 engliſche Schüler als Gäſte in den badiſchen Jugend⸗ horbergen. Mit 100 Schülern macht die Palmers⸗Schule in Graus(Eſſex) eine Wanderung durch Deutſch⸗ land. Die Schule iſt eine der erſten Anſtalten Englands. Bei ihrer Wanderung werden die engliſchen Schüler auch durch Baden kommen, Ihr erſter Beſuch gilt Heidel⸗ derg, Die neue Jugendherberge im Schlößchen zu Handſchuhsheim wird ihnen gaſtliche Aufnahme ge⸗ währen. Alsdann geht die Fahrt bis Freiburg, wo die neuausgebaute Jugendherberge im Peterhof die 100 engliſchen Schüler beherbergen wird. Von Freiburg aus machen die 100 engliſchen Schüler eine Wanderung in einen Teil des ſü d⸗ lichen Schwarzwaldes. Von Himmelreich aus geht es durch das Höllental nach Titiſee und FJalkau. Im Ferienheim Falkau werden ſie die Nacht verbringen. Von hier aus geht die Wanderung auf den Feldberg. Die Naturfreunde werden dann in ihrem Gauheim am Feldberg die Gaſtgeber ſein. Nach dieſem viertägigen Aufenthalt im badiſchen Land lenken die 100 engliſchen Schüler ihre Schritte der bayeriſchen Landes⸗ hauptſtadt München zu. Eine ungemein wichtige Aufgabe haben die Badiſchen Jugendherbergen mit der Ver⸗ mittlung und Gewährung des Gaſtrechts an die 100 engli⸗ ſchen Schüler erfüllt. Mancher von ihnen wird einſt in Amt und Würden der ſchön verlebten Tage im badiſchen Lande ge⸗ denken und wiederkommen— aber nicht in die Jugendher⸗ bergen—, ſondern als wohlbeſtellter Kurgaſt. NA. Vorliner Muſikbrief Von Oscar Bie Um mit der Fernoper zu beginnen, ſo will ich dies neueſte Experiment wenigſtens erzählen. Erich Fiſcher, der bekannte Förderer kleiner Hausopernmuſik, die er ſelbſt nach alten Me⸗ lodien zurechtmacht, ſitzt am Pult des Potsdamer Theaters und dirigiert zwei Stücke von Offenbach, die auf der Bühne rich⸗ tig geſungen werden. Das Orcheſter ſieht man nicht, aber man hört es. Ein Klavierſpieler macht die Muſik auf einem ſtum⸗ men Klavier, das telephoniſch mit der Muſikhochſchule in Char⸗ lottenburg verbunden iſt, wo die einzelnen Muſiker mit Kopf⸗ hörern bewaffnet, ich glaube ſogar jeder in ſeinem Zimmer, die Klaviermuſik wirklich hören, weil ſie nur für die Pots⸗ damer abgedämpft iſt, und danach ihre Partitur ſpielen. Dieſes Spiel wird nun wieder zurück nach Potsdam übertragen und erklingt dort durch Lautſprecher als richtiges Orcheſter. Daß es immer ſehr gut klingt und rhythmiſch genau ſtimmt, kann man nicht gerade ſagen. Aber das wäre wohl zu vervollkomm⸗ nen. Wichtiger iſt die ſoziale Frage, ob durch dieſe Einrich⸗ tung etwa für kleinere Opernbühnen ein Orcheſter elektriſch gemeinſam zu beziehen wäre, das die Koſten einer richtigen Kapelle ſparte. Aber da ſehe ich nicht ſo hoffnungsvoll. Er⸗ ſtens iſt die ganze Sache nur bei ſehr einfacher Muſik möglich, weil ſie ſonſt durch die doppelte Leitung am Pult und Klavier zerriſſen würde, und dann wäre es ein Zufall, wenn die da⸗ durch eintretende Bindung an ein Repertoire auch gerade mit den beſchränkten Fähigkeiten eines ſolchen kleinen Sänger⸗ enſembles übereinſtimmen würde. Immerhin, als Verſuch und Gedanke iſt es erwähnenswert. Inzwiſchen ſpielt man die alten guten Opern auf die bisher übliche Weiſe, obwohl man in einiger Verlegenheit iſt, was man den Abonnenten vorſetzt, da ja das Repertpire im⸗ mer ſchmäler wird und die Lücken des alten Beſtandes durch neue Werke kaum gefüllt werden. So verſuchte man es in der Städtiſchen Oper wieder einmal mit den„Neugierigen Frauen“ von Wolf⸗Ferrari, die uns einſt vor 25 Jahren ſo reizend erſchlenen. Und man muß ſagen, daß ihr Charme auch nach den ſtarken Erlebniſſen unſerer Generation nicht ſehr nachgelaſſen hat. Freilich ſtellen wir uns etwas anders ein. Wir hören dieſe lieblichen Melodien und buffonesken Enſem⸗ bles nicht mehr ſo ſehr als ein unmittelbares Vergnügen des Geiſtes, ſondern wir ſehen auf den hiſtoriſchen Untergrund Linab, von der italieniſchen Buffooper über Mozart bis zu Aus dem Lande Konzert von Strauß im Schwetzinger Schloßgarten c Schwetzingen, 5. Juli. Die Zahl der Schloßgarten⸗ beſucher ſtellt ſich im Monat Juni auf 40 882, und zwar 27612 Beſucher mit Tageskarten und 22 270 mit Dauerkarten. Die Geſamtbeſucherzahl im Jahre 1928 erhöht ſich damit auf 201696.— Am 6. Juli werden die Teilnehmer der Tagung der Pfälzer Bürgermetiſter in Ludwigshafen dem Schwetzinger Schloßgarten einen Beſuch abſtatten.— Am 15. Juli wird das berühmte Wiener Konzertorcheſter mit Johann Strauß im Schwetzinger Schloßgarten zwei Feſtkonzerte veranſtal⸗ ten. Johann Strauß, der mit dieſen beiden Konzerten ſeine Süddeutſchlandreiſe abſchließt, hat perſönlich den Wunſch aus⸗ geſprochen, ſeine letzten Konzerte im hieſigen Schloßgarten abzuhalten. Der Karlsruher Student— bereits franzöſiſcher Soldat * Karlsruhe, 5. Juli. Der Student der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe, der, wie gemeldet, am Sonntag in Lauter⸗ burg von den Franzoſen feſtgehalten worden war, wurde, wie der„B..“ von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, am Mittwoch in Naney beim 26. Infanterie⸗Regiment als Soldat eingekleidet. Hafengemeinſchaft Straßburg Kehl * Karlsruhe, 5. Juli. Nach Aufhören der Hafengemein⸗ ſchaft Kehl- Straßburg am 10. Juli 1928 wird die Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe, einem Erſuchen des Badi⸗ ſchen Finanzminiſters entſprechend, die Verwaltung des Kehler Hafens einſchließlich des Elektrizitätswerkes bis auf weiteres in der bisherigen Weiſe weiterführen. Eine Kirchturmſpitze als Zielſcheibe für„Schützen“ * Malſch bei Ettlingen, 5. Juli, Seit einigen Tagen hat der hieſige Kirchturm wieder ſeine Kugel erhalten mit Wetterhahn wie in früheren Jahren. Beide waren gewiffer⸗ maßen ein Opfer des Krieges geworden, denn der Kirch⸗ turm war in der Nachkriegszeit das Ziel vieler„Schützen“, die Gewehre und Munition mitgebracht hatten. In der Kugel und im Hahn wurden allein 325 Schußlöcher ge⸗ zählt, was der Gemeinde einen Koſtenaufwand von über 700 Mark verurſachte. N ** * Friedrichsfeld, 5. Juli. Im Verlauf eines Streites ſchlugen zwei Friedrichsfelder Burſchen in Seckenheim einem jungen Manne einen Bierkrug derart auf den Kopf, daß der Betroffene lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Die beiden Täter wurden in das Mannheimer Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert. schl. Hockenheim, 4. Juli. Da die Schulkommiſſion in ihrer letzten Sitzung den Beginn der ſechswöchtgen Ernte⸗ ferten auf Montag, 30. Juli, feſtgeſetzt hat, wird das auf den 13. Juli feſtgeſetzte Schüler⸗Turn⸗, Spiel⸗ und Sportfeſt auf Freitag, 27. Juli, verlegt. Am Samstag, 28. Juli, dem letzten Schultag vor den Ferien, hält die hieſige Volksſchule ihre übliche Verfaſſungsfeier ab.— Die Heuernte iſt jetzt in vollem Gange. Infolge des naſſen und kühlen Frühjahrs fällt ſie nicht ſo gut wie im Vorjahre aus, da Qualität und Quantität manches zu wünſchen übrig laſſen. Das Ge⸗ treide verſpricht in dieſem Jahr eine Durchſchnittsernte, Auch das Wachstum der Kartoffeln iſt infolge der un⸗ günſtigen Witterung zurückgeblieben. Neben den Hack⸗ früchten ſteht vor allem der Tabak gut, ſodaß zu hoffen iſt, daß die Tabakernte einen guten Entrag abwirft. * Karlsruhe, 5. Juli. Die angeſehene Karlsruher Firma Daler, Bauſchloſſexrei und Eiſenkonſtruktionen konnte am 1. Juli ihr 100 jähriges Geſchäfts jubiläum be⸗ gehen, Der Seniorchef iſt Vorſitzender des Landesvereins badiſcher Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter e. B. * Unterreichenbach, 5. Juli. Frl. Rotfuß von hier lief beim Nachhauſegehen einem Motorradfahrer direkt in das Rad. Sie wurde zu Boden geſtoßen und erlitt eine Gehirnerſchütterung und ſonſtige Verletzungen. Der Motorradfahrer trug eine ſchwere Kopfverletzung und Stau⸗ chungen davon, ſein Beifahrer einige Abſchürfungen, Die bei⸗ den Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus verbracht. Veranſtaltungen Freitag, den 6. Juli 1928 Theater: Nationaltheater:„Der fliegende Hollände n“ .80 Uhr. a Konzerte: Friedrichs park: Nachmittagskonzert.00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“.30 Uhr. Meßplatz: Zirkus Krone g Uhr. 2 Lichtiſpiele: Alhambra:„Frauenarzt Dr. Schäfer.— Schau⸗ burg:„Du ſollſt nicht ſtehlen“.— Scala:„Panzer⸗ kreuzer Potemkin“. Capitol:„Sechs Mädchen ſuchen Nachtguartier“.— Gloria:„Herbſtzeit am Rhein“.— Palaſt⸗Theater:„Herbſtzeit am Rhein“,— Ufa⸗Theater:„Dagfi“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 11—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Plane⸗ taxium: Beſichtigung—4 Uhr. Aus der Pfalz Einführung und Begrüßung des neuen Regierungs⸗ präſidenten der Pfalz * Speyer, 4. Juli. Ueber die heute im internen Kreiſe der Regierung erfolgte Begrüßung des neuen Regie⸗ rungspräſidenten der Pfalz wird folgender Bericht ausge⸗ geben: Heute fand im Kreistagsſaal der Regierung die feier⸗ liche Uebernahme des Regierungspräſidiums durch den neu⸗ ernannten Regierungspräſidenten Dr. Pfülf ſtatt. Regie⸗ rungsdirektor Staehler erinnerte zunächſt an die vor fünf Tagen im gleichen Saal erfolgte Verabſchiedung des Regie⸗ rungspräſtdenten Dr. Matheus, dem er auch aus dieſem An⸗ laß nochmals den wärmſten Dank der ganzen Beamtenſchaft ausſpreche. Sodann begrüßte Regierungsdirektor Staehler den neuen Regierungspräſidenten als einen Sohn der Pfalz und der Kreishauptſtadt Speyer und hieß ihn namens aller Beamten beider Regierungskammern und des Oberverſiche⸗ rungsamtes auf das herzlichſte willkommen. Regierungs⸗ präſident Dr. Pfülf dankte für die Begrüßung und erin⸗ nerte ſeinerſeits nochmals an die großen Verdienſte, die ſich ſein langjähriger Freund Dr. Matheus um die Pfalz erwor⸗ ben habe. Er wies darauf hin, daß er hier in Speyer ſeine Jugend verbracht, in dieſem Saale ſein Abituienten⸗ und ſein Staatsexamen abgelegt habe und daß er durch ſoviele andere Beziehungen mit der Pfalz aufs engſte verwachſen ſei. Er bringe kein umriſſenes Arbeitsprogramm mit. Sein Pro⸗ gramm heiße treueſte Pflichterfüllung bis ins Kleinſte zum Wohle der Pfalz, die durch die Jahrhunderte hindurch ſchon ſo viel ſchweres erlitten habe. Hierauf ließ ſich der neue Regie⸗ rungspräſident die ſämtlichen Beamten der Regierung und des Oberverſicherungsamtes einzeln vorſtellen und begrüßte ſie durch Händedruck. 22 5 * Frankenthal, 2. Juli. In der Wohnung der Eheleute Huber, Fiſchergaſſe, war geſtern abend das von den Eltern allein ind der Wohnung gelaſſene 14 jährige Kind aus un⸗ bekannter Urſache in das Geſtänge des Bettchens ge⸗ raten. Es konnte ſich aber nicht mehr daraus befreien und erſtickte. Polizeiliche Unterſuchung gegen die Eltern wurde eingeleitet. — Hornhaut, Schwielen und Warzen Werden unter Qaranſſe schnell und schmerzlos beseifigt, wenn 5 Sie das echte ane Hahneraugen-Pflaster richtig anwenden, das heißt morgens auflegen. Eine Packung echtes Kukirol-Hunneraugen-Pflaster kostet nur 85 Pfg. In Drogerien und Apotheken erhältlich. Kukirol- Verkaufsstelle: Drogerie Th. v. Eichstedt, Kunststr. 18014 Falſtaff, woraus dieſe liebenswürdige Muſik mit mehr Stil⸗ gefühl als Originalität geſchöpft iſt. Die Aufführung entſprach nicht ganz der Qualität des Werkes, die Dekorationen waren zuſammengeſtoppelt, der Dirigent Denzler konnte aus den weiblichen Stimmen, nicht im Widerſpruch mit der gegen die Frauenrollen beſonders galanten Oper ſelbſt, mehr Klang entwickeln als aus den männlichen. Die alte Buffowelt, die hier noch lebt, wird ja unſern Darſtellern immer ferner. Unſre Buffonerie ſteckt jetzt im Jazz und in den Negertänzen, wovon wir augenblicklich wieder eine neue Auflage in der Schwarzen Revue im Ufa⸗Palaſt beziehen, direkt vom Broadway impor⸗ tiert unter der ſehr akrobatiſchen Leitung von Sam Woodiug. Ein fabelhafter Stepptänzer, Thompſon, ein phänomenaler ſchwarzer Komtker, Herr Hudgins— dieſe Typen ſind an die Stelle des Pierrot und des Harlekin getreten. Täuſchen wir uns nicht. Dagegen hat die Staatsoper das„Rheingold“ neu ein⸗ ſtudtert, als Beginn einer Renovierung des ganzen Rings. Jetzt kann die neue Bühne Unter den Linden ihre techniſchen Wunder offenbaren. Balletteuſen ſchwimmen fabelhaft als Rheintöchter, die unſichtbar geſungen werden, der Rhein ver⸗ ſinkt durch Vorhänge mit Waſſermotiven, die Götterlandſchaft liegt fertig da, freies Plateau mit dem Donnerfelſen und der kubiſtiſchen Walhall im Lichtbild von hundert wechſelnden Lichtern und Wolken ſchattiert, das Plateau hebt ſich in der ganzen Breite der Bühne mit allen Figuren bis ganz nach oben, ſchon iſt das Nibelheim da im blauroten Flackerlicht, und wieder verſinkt es und wieder kommt das Plateau herunter, ein wundervolles Gewitter, ein leuchtender, aber nicht gangbarer Regenbogen. Pirchan und Hörth haben dieſe Bühnenbilder geſchaffen und bewegt, noch nicht immer in der letzten ſymboliſchen Einheit, aber großartig aus der modernen Technik entwickelt. Dazu ein Sängerperſonal unter Kleiber, garnicht aufzuzählen, eine lange Reihe allererſter Kräfte, die in der neuen guten Akuſtik im Ton und Wort uns merk⸗ würdig nahekommen, ſo daß wir, beſonders unter der lieben⸗ den Hand von Kleiber, beinahe zu einer Reviſion dieſes Werkes in uns gezwungen ſind, das wir ſchon ein wenig abgelegt hatten, und das uns in ſeiner reinen Naiyttät und motiviſchen Baulichkeit ſchon wieder den Regenbogen aus einer alten Romantik zu einer neuen Sachlichkeit zu ziehen ſcheint. unter der ſtarken und perſönlichen Leitung von Klemperer ſtattfand, deſſen Energie wir dieſe erfreuliche Tatſache ver⸗ danken. Das Werk Hindemiths bedeutet vom deutſchen Stand⸗ punkt aus dieſelbe Abwendung vom Realismus und Zuwen⸗ dung zum Formalismus in der Oper wie Strawinskys Oe⸗ dipus im internationalen Sinne. Klemperer iſt ſo etwas wie in die Hand geſchrieben, er faßt es mit der ganzen Größe ab⸗ ſoluter Muſik auf und an und ſtellt eine Aufführung hin von ſo einheitlichen Maßen, von ſolcher ſtrengen Geſetzlichkeit, von ſolcher Grandioſttät der Form, daß auf dieſem Wege über die Klarheit und Elementarität der Bühne ſchon wieder eine unmittelbare Wirkung erreicht wird, die die des Realls⸗ mus erſetzt und ſtellenweiſe übertrifft. Die ſtrengen Deko⸗ rationen von Dülberg, die antikiſche Regie von Nlebecken⸗ Gebhard helfen ihm in der Reinheit des Stils. Ein Enſemble⸗ vorzüglich einſtudierter Sänger und ein prachtvoller Chor laſ⸗ ſen nichts übrig, die künſtleriſche Abſicht ganz zu erfüllen. Es iſt ein ſteigender Erfolg und Hindemith ſelbſt, unter den jüngeren Komponiſten der aufragendſte, jetzt auch in Berlin als Meiſterlehrer tätig, kann ſich dem Publikum mehrfach zet⸗ gen. Bei ſolcher Aufführung wird das Werk unproblema⸗ tiſcher, als es zuerſt ſchien. Die Behandlung eines ſo roman⸗ tiſchen Stoffes, ein Goldſchmied, der ſeine Arbeiten ſo liebt, daß er ihre Käufer töten muß, bis er ſelbſt vom Volk getötet wird, ohne Exploſion der Gefühle in einer gemeſſenen Form, die ſogar die alten Methoden formaler Muſik wieder auf⸗ nimmt, kann nicht ohne weiteres ein einheitliches Syſtem werden. Der Ausbruch Cardillaes am Schluß des zweiten Aktes geht beinahe in einen wilden Naturalismus zurück, von Mouſſorgskyſcher Dämonie, der aus der Form heraus uns an der Seele packt. Dagegen deckt ſich Stil und Szene in den großen Chören und Enſembles, beſonders des dritten Akts, die der Oper über das Drama hinweg einen ora⸗ toriſchen Abſchluß geben von monumentaler Größe von ſüß verhauchender Lyrik. Welche originale Eingebung iſt eine Liebesſzene, die mit der Arie der Dame beginnt, um als Pantomime mit zwei obligaten Flöten ſich fort⸗ zuſetzen, oder die Soloſzene der Goldſchmiedstochter, eine archaiſche Melancholie, die von einem zarten Bachſchen Ge⸗ webe umſponnen iſt. Neue Wege ſucht die Oper, die alte Wege ſind, aber aus dem Geiſt der Zeit und aus der Phan⸗ taſte des Künſtlers Perſpektiven eröffnen zu der fruchtbarſten Die neue Sachlichkeit ſtellt ſich in Hindemiths Oper„Car⸗ dillac“ dar, deren Berliner Auffützrung in der Krollpper Ueberwindung des Realismus, an dem wir uns genügend ge⸗ ſättigt haßen. Ein idealiſtiſcher Stern taucht wieder auf. Een ee Se eee ED TSS KR 2 2 Sg San SG N irn, e Eee aS GSB 0 E. 1 * TVC e 1 e den 6. Fut 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Nachbargebiete Gewitterſchäben auch in Heſſen Darmſtadt, 5. Juli. Die geſtrigen ſchweren Gewitter gaben ſtellenweiſe boch ſtarken Schaden angerichtet. In der Gegend um Oppenheim fiel an einigen Orten ſtarker Hagel. So wurde in Oppenheim ſelbſt in den Obſtanlagen Feirſchen, Pfirſiſche und Zwetſchgen teils heruntergeriſſen, teils gerſchlagen. In einigen Gärtnereien wurden hunderte von Glasſcheiben, die über den Miſtbeeten lagen, zertrüm⸗ mert, Gleiche Schäden und Verluſte werden aus Dien⸗ eim gemeldet. Auch in den Weinbergen wurde Schaden an⸗ gerichtet. In den Lagen um Dienheim, die ſtark mitgenommen wurden, fand man abgeſchlagene Geſcheine. In den verſchte⸗ denſten Teilen wurden tote Vögel am Boden liegend ge⸗ funden. Stark gelitten hat auch Onſen heim. In Bingen kam während des Unwetters ein Motorradfahrer aus Kreuznach in die Straßenbahngleiſe. Er und ſein Bei⸗ fahrer überſchlugen ſich. Sie erlitten ſchwere Kopfverletzungen. * Hirſchhorn, 4. Juli. Das ſtarke Gewitter richtete auch in hieſiger Gegend ziemlich Schaden an. In dem be⸗ nachbarten Langenthal ging es beſonders ſtark zu. Der Sturm wehte von verſchiedenen Häuſern teilweiſe die Dächer herab, ſodaß der darauffolgende Regen das Heu und die Dach⸗ böden durchnäßte. Auf der Strecke Langenthal—Hirſchhorn hat er ſtarke Bäume vollkommen umgeknickt. Kurz vor Hirſchhorn fiel ein Baum auf die Telephonleitung, ſodaß erſt nach langer Arbeit die Leitung wieder in Ordnung gebracht werden konnte. Auch die ſchon ziemlich reife Frucht erlitt teilweiſe ſtarken Schaden. 200 Ohnmachten beim Fliegerempfang in Stuttgart * Stuttgart, 4. Juli. Der Sanitätsdienſt anläßlich des Empfangs ber Ogeanflieger am Freitag und Sams⸗ tag beſtand im ganzen aus 4 Aertzten, 166 Mann und ſechs Kolonnenhelferinnen mit ben erforderlichen Gerätſchaften und einem Sanitätskraftwagen. Hilfeleiſtungen erfolgten in rund 200 Fällen(meiſtens Ohnmachten, Herzſchwächen, Herz⸗ krämpfen uſw.). * i Lampertheim, 2. Juli. Beim Baden im Altrhein geſtern abend gegen 8 Uhr der 10 jährige Drexler aus ürſtabt ertrunken. Obwohl er ſich einen Luftſchlauch umgebunden hatte, verſank er plötzlich in ber Tiefe. Sofort unternommene Rettungsverſuche waren erfolglos. Nach Kingerem Suchen gelang es dem Schiffmann Kern, die Leiche zu bergen. OBViernheim, 3. Jult. Der Männergeſang verein Viernheim(Dirigent Herr Lamberth) beteiligte ſich am Sonntag in Heidesheim bei Mainz an dem Wettgeſang. Er erhielt in der 1. Stadtklaſſe mit dem ſchwierigen aufgegebenen Chor„Nacht in Babylon“ von Thelen bei großer Kon⸗ kurreuz mit Rheinländer Vereinen den öbritten Preis. * Alzey, 4. Jult. Der Landwirt Strubel in Albig gün⸗ dete ſeine bis unter das Dach mit eigenen und fremden Vor⸗ rüten an Heu und Stroh gefüllte Scheune an. Betrunken blieb er bei der Brandſtätte und erfreute ſich an dem Feuer. Darauf äußerte er zu einer Nachbarsfrau, daß er nun auch das Wohnhaus anſtecken werde. Nur mit größter Mühe konnten ihn die Nachbarn an der Ausübung dieſer Dat ver⸗ hindern und ihn ſolange zurückhalten, bis die Polizei erſchien und den anſcheinend nicht mehr normalen Brandſtifter ver⸗ Haftete. Die Scheune iſt total vernichtet, ebenſo die in ihr lagernden Vorräte und ſämtliche Maſchine n. Auch der im Keller lagernde Wein dürfte verloren ſein, da eine Giebelwand einſtürzte und die Kellerdecke durchſchlug. sw. Groß⸗Umſtabt, 4. Juli. In der hieſigen Realſchule gerieten Oberſekundaner mit dem Schulgeiſtlichen in Differenzen. Weil er nun Strafe fürchtete, brachte ſich ein 16jähriger Oberſekundaner einen Schuß in den Unter⸗ leib bei. Er mußte im Eliſabethenſtift in Darmſtadt einer Operation unterzogen werden. Das Befinden des fungen Mannes iſt ſehr ernſt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Maſſeu⸗Ladendiebſtähle in Schwetzingen vor Gericht Vor der Kleinen Strafkammer Mannheim als Berufungs⸗ inſtanz hatte ſich heute die 24 Jahre alte Fabrikarbeiterin F. W. aus Brühl wegen Jadenbiebſtahls zu verant⸗ worten. Stoffe, Schuhe, Damenwäſche und Damenkleider, Porzellan, Glaswaren und alle möglichen Haushaltungs⸗ artikel hat ſie in ſechs Schwetzinger Geſchäften entwendet. Schließlich ereilte ſie bei einem Diebſtahl das Verhängnis: nach ihrem Weggange aus einem Laden wurde das Fehlen eines Gegenſtandes bemerkt. Die Gendarmerie fand einen ganzen Stapel von geſtohlenen Waren bei ihrer Schweſter in Ketſch und in ihrer Wohnung in Grenzhof. Sie ging gewöhnlich Mittags aus der Fabrik direkt auf den Ladenraub. Die Angeklagte iſt rückfällig und hat erſt am 2. Dezember 1926 nach Verbüßung einer Strafe von 1 Jahr 9 Monaten das Gefängnis verlaſſen. Während ſte in Haft in der vorliegenden Sache ſaß, leiſtete ſie ſich ein keckes Stückchen; ſie bat den Polizeiwachtmeiſter Sch., der die Zellenaufſicht hatte, ſprechen zu dürfen, und im Nu hatte ſie ihn in ihre Zelle geſperrt, während ſie draußen in der Freiheit ſtand. Die Anklage lautet darum auch auf Freiheitsberaubung. Wie am Schwetzinger Schöffengericht ſpielte ſte auch am Berufungsgericht in Mannheim die Un⸗ ſchuldige. Der Staatsanwalt beantragte die Erhöhung der Schwetzin⸗ ger Strafe von 1 Jahr 3 Monaten auf 1 Jahr 9 Monate und Beibehaltung der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Das Gericht wies beide Be⸗ rufungen ab und rechnete der Angeklagten 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft an. Ehrverluſt wird nicht ausgeſprochen. * § Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Laus ſchaurige Mord im Konſektions viertel, der ſ. Zt. großes Aufſehen erregte, wird demnächſt ſeine gerichtliche Sühne finden. Gegen die Buchhalterin Erna Anthony, die wie erinerlich, der Portiersfrau Schüler mit einem Meſſer die Kehle durchſchnitten hat, iſt von der Statsanwaltſchaft jetzt die Anklage wegen vorſätzlicher Tötung, jedoch ohne Ueberlegung, alſo nicht wegen Mordes erhoben worden. Die Unterſuchung des Geiſteszuſtandes der Anthony hat ergeben, daß ſie ſchwere Pſychopatin und minderwertig iſt.. Frankenthaler Schwurgericht— Die vergiftete Suppe Mit einem eigenartigen Totſchlagsverſuch hatte ſich das Schwurgericht Frankenthal zu beſchäftigen. Der ver⸗ heiratete 57 Jahre alte Maſchinenmeiſter Otto Selzer in Friedelsheim, der in der Neuſtabter Aktiendruckerei beſchäftigt war, hatte am 19. April d. J. nach einem häuslichen Streit einer auf dem Küchenherd zum Eſſen bereit ſtehenden Kar⸗ toffelſuppe eine Meſſerſpitze voll Arſen beigemiſcht, um ſich an ſeinen Familienangehörigen zu rächen. Nur dadurch, daß die Angehörigen ſich ſofort erbrachen, blieben ſie vor Schlim⸗ merem bewahrt. Selzer iſt zum zweiten Male verhetratet, nachdem ſeine erſte Ehe wegen ſeines Verſchuldens geſchieden worden war. Beide Ehen waren nicht glücklich. Mißhand⸗ lungen waren an der Tagesordnung. So auch in der Zeit vom 17.—21. April, in der Selzer Urlaub hatte. Außer der Frau befinden ſich noch im Hauſe des Angeklagten ein 17 Jahre alter Sohn namens Otto und ein Vetter der Frau, der 61 Jahre alte ledige Lanbwirt Karl Müller. Selzer wurde am 28. April verhaftet und befindet ſich ſeit dieſer Zeit in Unterſuchungshaft. Der Angeklagte gab heute zu, eine Meſſerſpitze voll Arſen in die Suppe geſchüttet zu haben. Er wollte ſeiner Frau nur einen Denkzettel geben. An eine tödliche Wirkung habe er nicht gedacht, ſo giftig ſei ja auch das Arſen nicht, denn ſonſt würde man es nicht in ſo großen Quantitäten kaufen können. Heute bereue er ſeine Tat. Mit Ausnahme des Vetters verweigerten die Frau und der Sohn bes Angeklag⸗ ten die Ausſagen. In ber Beweisaufnahme wurde dem An⸗ geklagten ein gutes Zeugnis ausgeſtellt, nur ſei er ſehr retz⸗ bar und trinke etwas zu viel. Die Frau wird als „biſſig“ bezeichnet. Sie ſei nicht orbnungsliebend, was den Angeklagten des öftern in Erregung gebracht hätte. Auch an dem fraglichen Vormittag hatte der Angeklagte die Frau erſucht, vor dem ins Feldgehen das Geſchirr zu ſpülen, ſie habe dies aber nicht getan, was ihn dann zu der Tat ver⸗ anlaßt habe. Nach den Sachverſtändigengutachten waren in dem Gemiſch 27 v. H. Arſen enthalten, es hätte alſo ſchon eine gefährliche Wirkung haben können. Obermebizinalrat Dr. Frantz⸗ Frankenthal bezweifelt, ob der Angeklagte ſich über die Wirkung des Giftes im Klaren war. Nach kurzer Verhandlung hielt Staatsanwalt Dr. Söhl⸗ mann den Angeklagten für überführt und beantragte eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren. Das Urteil lautete wegen Totſchlags auf 9 Mo nabe Gefängnis. Krebithetrug Der 48 Jahre alte Kaufmannsgehilſe Abolf Schweitzer von Freiburg ſtand vor dem Freiburger Amtsgericht wegen fortgeſetzten Krebitbetrugs. Sch., der während der Inflationszeit hilfsweiſe beim Finanzamt tätig war, über⸗ nahm nach ſeiner Entlaſſung mit unzureichenden Mitteln und unzureichenden Kenntniſſen eine kleine Druckerei, wo⸗ durch er bald in Schulden geriet. Er verſuchte durch eine Reihe von Zeitſchriften, zu deren Herausgabe ſein Unternehmen garnicht geeignet war, ſich wieder zu ſanieren, geriet aber immer mehr in Schulden. Für dieſe Zeitſchriften „Die Friedensſchau“ und„Illuſtrierte Welthilfsſprache“ fand Sch. natürlich kaum Abnehmer. So kam er auf den Ge⸗ danken Kapital aufzunehmen. Er ſuchte in Inſeraten Dar⸗ lehen gegen Sicherheit und verſprach dafür eine Beſchäftigung. Im ganzen meldeten ſich innerhalb von zwei Jahren acht Kreditgeber, die zuſammen rund 20000 4 hergaben. Jebem wurde dafür die Druckereieinrichtung übereignet, ob⸗ wohl ſte Sch. ſchon vorher einem Gläubiger übereignet hatte. Einen Teil des Geldes verwandte er, um drängenden erſten Gläubigern bas Geld zurückzuzahlen. Mit Zinſen tilgte er rb. 7500. Die Darlehensgeber, meiſt aus dem Buchdrucker gewerbe ſtammend, bezogen insgeſamt rb. 7000 4 Lohn. Trotzdem haben ſie noch Lohnforderungen an Sch. Daß auf die Dauer ein Geſchäft nicht vom Pump leben kann, iſt klar. Zwei Jahre dauerte die Herrlichkeit, dann ſtand Sch. vor einem Scherbenhaufen. Wegen Betrugs muß er zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt werden, da ſein unkaufmänniſches Vorgehen die Kreditſtcherheit erheblich ge⸗ fährdet. Unterſtellt wird ihm, daß er die Abſicht Hatte, die geliehenen Gelder zurückzuzahlen. t. EA *Die Vermittlerproviſion für die Münchener Amerika⸗ auleihe. In dem Prozeß zwiſchen der zentraleuro⸗ päiſchen Kredit⸗ und Handelsaktiengeſellk⸗ ſchaft in Amſterdam und der Stadtgemeinde Mün⸗ chen wegen der Vermittlerproviſion für die Amerikaanleihe hat der zweite Zivilſenat des Oberlandes⸗ gerichts München folgendes Urteil verkündet: Erſtens: die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Landgerichts München vom 12, Jun 1927 wird zurückgewieſen. Zweitens: auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil dieſes Ge⸗ richtes, ſoweit es der Klage ſtattgegeben hat, aufgehoben. Die Klage wird in vollem Umfange abgewieſen und die Klä⸗ gerin hat die Koſten beider Rechtsverfahren zu tragen. Da⸗ mit iſt der Anſpruch auf Vermittlungsproviſtion der Geſell⸗ ſchaft von rund 182 000 Mark abgewieſen worden und die Stadtgemeinde München hat dieſen Prozeß reſtlos gewonnen. swW. Für 1 Jahr in Nummer Sicher. Der aus München gebürtige Kaufmann Franz Waſſak wurde von München zur Strafverbüßung geſucht. Man hatte ihm Zuchthaus zu⸗ diktiert; er zog es aber vor, das Weite zu ſuchen. W. kam auf ſeiner Freiheitsreiſe auch nach Darmſtadt, wo er aus einem Hausflur ein Fahrrad ſtahl. Als er durch Markheidenſeld kam, erwiſchte ihn ein Landfäger, dem er einen falſchen Namen angab. Später wurde er aber doch erkannt. Für den Fahr⸗ raddiebſtahl erhielt er vom Bezirksſchöffengericht Darmſtadt eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und außerdem wegen falſcher Namensangabe 3 Monate Haft. Nun kann er ſeinen 3 abwechſlungsreich geſtalten: Haft, Gefängnis und uchthaus. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ahein Pegel] 30 2..5., Netar-Pegel 30.. 4 5. 5. aldshut.843.344.3238, 8,24 3,77 7 5. 1 2,182.152,122.10.00 Mannheim 3,90 8,80 8,753.78 3,248,69 . 2 55 927.28.29 5,22 95 Jagſtfed.65 5,84 925.440,51 547 axyau.064.884.9648 4,894.88 Mannheim(.013,92 8,888,90.858,78 au„152.582,50.50.52.87 Töln.48 ,81½2,26.252,25 2,4 Waſſerwärme des Rheins 20˙ C 8 erausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. neus Manmhelger eitung G. m.. 12 Mannheim, Fe Direktion Ferbinand Heyme, Eyeſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure; ffur Polltik: Kurt Tce* euilleton; Dr. S. Kayſer— Kummunafpolltik und Lokales: 1. VB.; Franz Kircher Jon und Neues aus aller Welt: Willn Müller— Handelsteil: Kurt Ehnier— Gericht und alles Uebriget Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Frektäg, den 6. Furt— 7 Sportliche Das internationale Tennisturnier in Mannheim Gutes Wetter iſt die Kardinalbedingung für das Gelingen eines guten Tennisturniers. Eine erſtklaſſige Beſetzung iſt die Voraus⸗ ſetzung für guten Sport und damit für lebhafte Anteilnahme zahl⸗ reicher Intereſſenten. Eine gute Leiſtung iſt ſchließlich und nicht zuletzt der öritte bebeutſame Faktor, der vor allem auch die Gewähr für flötte Abwicklung des Programms bietet. Straffe Organiſation muß das Motto der Turnierleitung ſein und doch gibt es gerade hier ſo viele Fragen, die in gleichem Maße Geſchick und Takt erfordern, daß die große Leiſtung einer Turnierleitung viel zu oft nicht genügend gewürdigt wird. Wenn wir nun das Mannheimer internationale Turnier bei ſeinem Beginn nach dieſen Geſichtspunkten krittſch betrachten, ſo können wir erfreulicherweiſe auf ganz große Tage hoffen. Ideales Tenniswetter, hervorragende internativnale Beſetzung und eine ziel⸗ bewußte und dabei ſo weit wie irgend möglich entgegenkommende Leitung, alle Vorausſetzungen ſind gegeben, um dieſem 28. Turnier in Mannheim zu einem außerordentlichen Erfolg zu verhelfen. Die beiden erſten Turniertage liegen bereits hinter uns. Den erſten„Plänkeleten“ am Mittwoch folgten am Donnerstag die erſten „Vorpoſtengefechte“, die zwar faſt durchweg noch den unteren Klaffen vorbehalten waren. Von der erſten Klaſſe griffen nur Dr. B u 8 und Klopfer in die Kämpfe ein. Während Klopfer am Mittwoch hei Willi Fritz, Stuttgart, einem der beſten württembergiſchen Spie⸗ ler, auf ernſthaften Widerſtand ſtieß und erſt mit 623, 715 Sieger bleiben konnte, fiel es Dr. Buß nicht ſchwer, durch einen:0, 611⸗ Sieg über Soherr in die 2. Runde vorzurücken. Sonſt gab es in den Einzelkonkurrenzen nur Spiele der unteren Klaſſen; in den Einzel⸗ ſpielen der Klaſſe A, die die Vorrunde und 1. Runde faſt beenbet hat, ſteht Klovys bereits in der 3. Runde, ebenſo bei den Damen in Klaſſe B Frl. Karcher, Frl. Jacobi und Frl. Volker.— Bei den Doppelſpielen kamen Waldeck⸗Salmony in der Meiſterſchaft von Baden durch einen:2, 775⸗Sieg über Porges⸗Lichtenberger in die 2. Runde. Im gemiſchten Doppel ſiegten Fr. Stickel⸗Reindel (Stuttgart), die ſich nur ſchwer einzuſpielen vermochten, über Fr. Schantz⸗Mann mit:6,:3,:2. Soweit die Spiele vom Donnerstag. Der Freitag nachmittag wird die erſten„Großkämpfe“ bringen. Um 5 Uhr werden ſich Ofan und Weihe gegenüberſtehen; gleichzeitig tragen Fr. Dr. Fried⸗ leben⸗Frl. Hammer und Fr. Schröder⸗Frl. Wurmſtich ein intereſſan⸗ tes Damendoppel aus. Drei weitere Herreneinzelſpiele werden den Höhepunkt der ſportlichen Darbietungen am Freitag bieten. Um 545 Uhr iſt der Anglo⸗Stameſe Fiſher gegen Klopfer, Mannheim, angeſetzt, zu gleicher Zeit D r. Bill Fuchs, Karlsruhe, gegen Reindel, Stuttgart, während um.30 Uhr Salmony, Mannheim, gegen den Dänen Worm antreten muß, alles Begegnungen, die allgemeines Intereſſe rechtfertigen und ausgezeichneten Sport verſprechen. Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft ber Pfalz: Klopfer Fritz 618,:5; Dr. Buß⸗Soherr:0; 671. Rund ſchau Herreu⸗Einzelſpiel:(Klaſſe): K. Weinberger Servos:1; 376; :2; Karcher Mann J:6;:4; Klein— Engelhorn:3;:4; Kirch⸗ heimer—-K. Krebs:6;:8; Kloos—-Rußwurm:4;:1; gegen Heisler:3;:4; Boehringer Faber:4;:0; Kloos—Kirch⸗ gäſſer:4;:4. Herren⸗Einzelſpiel:(Klaſſe): Allſtadt Kunz:0;:2; Dr. Schaaf—Hertz:4;:9; E. Weinberger Baer 612;:67:24; Böhringer gegen Maier:3;:4; Kayſer Baunach 628;:6; 628; Ruff Lorch :17:1; Mann II— Wolff:1;:2; Daube Dr. Kuß:8;:7; Reis Lerois:6;:0; Armbruſter Krämer:6;:2;:2; Bodenheim Dr. Engelhorn:1;:0 zurückgezogen; Stiegele Heymann 52 Böhringer—Kayſer:1;:2; Daube— Dr. Hummel:2:4 Mark Roſenfeld III:1;:0; Schwab Vater 624;:6; 13:11. Damen⸗Einzelſpiel:(Kl.): Frl. Krebs Frl. Laronette:4;:6; Fr. Brandtner—Frl. Jacobſen:2;:8; Frl. Huck—Frl. Sternlieb :27:67:7; Fr Thomae Frl. Scheuer 671;:2; Frl. Kohler Fr. Schmal:3;:4; Fr. Dr. Gauß Frl. Hatry 613; 670; Frl. Karcher Fr. Dr. Merckle:6;:6;:2; Frl. Geil—Frl. Nahm:6;:7; 826; Fr. Dr. Pakheiſer—Frl. Schmidt:1;:1; Frl. Krebs—Frl. Lutz 614; :4; Fr. Brandtner Frl. Huck:10;:4; 611 Frl. Weber Frl. Ha⸗ gen:6,:2,:2; Frl. Jacobi—Frl. Sternlieb:2;:0; Frl. Fröber gegen Frl. Hecht 775;:3; Frl. Blaß Fr. Mayer 628: 678::1; Fr. Ney—Fr. Schantz 612; 672; Frl. Volker—Frl. Schmidt 624:5; Frl. Karcher—Frl. Geil:2; 672; Frl. Jacobi 621;:6; zur.; Frl. Volker⸗ Fr. Ney:2;:4. Herren⸗Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden: Walbeck Salmony—Porges. Lichtenberger 6127:85. Herren⸗Doppelſpiel(Klaſſe): Engelhorn— Weinberger—Kaiſer Hertz 619;:1. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel(Klaſſe): Fr. Stickel⸗Reindel gegen Fr. Schantz⸗Mann 116; 618;:2. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel(Klaſſe): Frl. Blaß⸗Klein Frl. Leiter⸗Heymann:0; 671, Frl. Jacobi⸗Servos—Frl. Jacobſen⸗ Allſtadt:4;:5; Frl. Kohler⸗Hildebrandt—Frl. Kaufmann⸗Böhringer 6227 6137 Frl. Schmal⸗Rüdiger— Fr. Dr. Henning⸗Dr. Henning:6; 6247:3; Fr. Dr. Pakheiſer⸗Dr. Pakheiſer Frl. Meyer⸗Dr. Schaaf :1:6; 614. Damen⸗Doppelſpiel: Fr. Dr. Keller⸗Frl. Blaß—Frl. Frl. Münzer:6, 613; 612; Fr. Schmal⸗Fr. Dr. Henning:8;:0. 4 Der Kampf um den Davispokal Das europäiſche Endſpiel in Mailand Das Schlußſpiel der europäiſchen Zone um den Davispokal zwiſchen Italien und der Tſchechoflowakei gelangt von 8. bis 10. Juli auf den Plätzen des Mailänder Tennis⸗Clubs zur Entſcheidung. Die Tſchechoflowakei ſtützt ſich in erſter Linie auf Jan Kozeluh, der auf die Teilnahme in Wimbledon verzichtet hat, um ſich friſch zu halten. Ihm zur Seite ſteht Macenauer, der ſich in der Vorſchluß⸗ runde gegen Holland glänzend bewährte. Italien tritt mit dem hervorragenden Baron de Morpurgo, de Stefani und der Doppel⸗ paarung de Morpurgo⸗Gaslini an. 5 Schmitt⸗ Dr. Eulau⸗Fr. 1 5 Nachruf. Nach längerer Krankheit ist gestern, Herr Obenngenieur Wilhelm Wenz verschieden. Wir verlieren in dem Heimgegangenen, der bis zu seiner Erkrankung in über 30jährig., treuer Pflichterfüllung in unserem Werk als techn, Leiter der Abteilung Apparatebau ſütig war, einen unserer bewährtesten Beamten. Sein Pflichtge- fühl und seine Schaffensfreude waren stets vor- bildlich und es wird ihm immer ein ehrendes Gedenken bewahrt bleiben. 8268 Mannheim, den S. Juli 1928. Joseph Vögele.-G. Irauerbrieic 2 Iden f n 5 e Krüppelhilfe. gluntnmmnummmmgunnnngngtnd nnn unnummmumntgüntonn unn Am Sonnfag, den 8. Jull, veranstaltet der Otto- Perlbund, Seibsſnillebund der Körperbehinderien, Orisgruppe Mannheim, eine 9070 Strassensammlung mit Blumenvorkaut Wir wenden uns an alle gesunden Mitbürger mit der Bitte, unsere Sammler nicht abzuweisen. Auch das kleinste Scherflein wird dankend angenommen. Unsere Scbicksalsgefährten benötigen Kunstglieder und sonstige Behilfsmittel. Infolge ihrer Not, Können sie Sich solches nicht anschaffen. Manche dieser armen Menschen müssen im stillen Winkel kummervoll ihr Dasein fristen. Der Ofſo-Perlbund will hier helfend eingreifen und bittet alle Mitbürger, uns bei diesem edlen Werk zu unterstützen. n Der Vorsfand: I. A. Th. Blase. 2 e kr Herren und Kknaben mit 20% Extra-Rabatt Schwarze Anzugsstoffe- Blaue Anzugstoffe feine Kammgarnstoffe Touristen-Anzugstoffe Hosen-Stoffe Loden für Anzüge- und Wettermäntel 9475 Auth. Voröffentichungen der Stadt Mannneim Handels⸗ und Gewerbeſchulgeld 1928/29. Das 1. Drittel des Handels⸗ u. Gewerbe⸗ ſchulgeldes für das Schuljahr 1928/29(Oſter⸗ klaſſe) iſt fällig. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 14. Juli 1928. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geſetzliche Verſäumnis⸗ gebühr zu entrichten und die Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mah⸗ nung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten For⸗ derungszettel zu leiſten. Schalterſtunden bei Jerſcuſe Bergſtraße! Strecke Darmſtadt Heidelberg Lolek-Nestawant mit 7 Fremdenzim. div. Nebenräumen, gr. der Stabtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an Saal u. Wirtſchaftsg. den übrigen Werktagen von 8— 713 Uhr und mit Inventar zu verk. von 7215—16 Uhr, bei den Gemeindeſekreta⸗ Preis M. 36000. Näh. riaten der Vororte nach den in den Rat⸗ durch Rudolf Ebert häuſern ausgehängten Anſchlägen. Etabtkaſſe. 42 Immobilien(R. D. M) Auerbach,(Heſſen). Altes, gutes Molkereiprodukten- u. Lebensmittelgeschäft nt. ſch. 3.⸗Wohn. ꝛc., gute Lage, abzugeben. 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Weinbergs Roſenlippe (D. Schmidt). Ferner liefen: Sieſta. Tot: 20, Pl: 18, 28:10 5. Tribünen⸗Preis. Jagdrennen. Ehrpr. u. 7000/ 4000 Meter: 1. Erhr. v. Buddenbrock⸗Pläswitz Felſenfeſt(W. Wolff]: 2. Parſifalz 3. Sperrmal. Ferner liefen: Stromer, Opanke, Quo vadis. Tot: 22, Pl: 19, 18:10. 6. Sperrmal⸗Hürden rennen. F. Dreif. 3700 l/. 2400 Meter: 1 M. Nuſſenows Intimus(H. Zachmann); 2. Ledon; 3. Vigor. Ferner liefen Quelle, Rotenſtein, Roſenherzog, Fafner, Wellgunde. Tot: 46, Pl: 18, 19, 30:10. 7. Preis von Moorlake. 2800. 1600 Meter: 1. Frhr. v. Richt⸗ hofens Teneriffa(E. Böhlke); 2. Logarithmus; 3. Mercuricus. Fer⸗ ner liefen: Falſum, Pagode, Chriſtinchen, Bubi, Clothilde. Tot: 183, Pl: 27, 19, 17:10. Voxen Deutſche Boxer in Irland Am Dienstagabend wurde in Dublin vor 10 000 Zuschauern, unter denen ſich auch die Miniſter der Juſtiz und des Unterrichts befanden, ein Amateurbox⸗Länderkampf Deutſchland Irland ausgetragen. Die deutſchen Amateurboxer gaben eine ſehr gute Vorſtellung, ſte konnten mit:2 Siegen einen wohlverdienten und beifällig aufgenom⸗ menen Erfolg feiern. Im Einzelnen ſiegten Kur t⸗Deutſchland über Oshea⸗Irland durch k..; Cun o⸗Deutſchland über Chaſe⸗Irland nach Punkten; Piſtulla⸗Deutſchland über Murphy⸗Irland nach Punkten; Schön rath⸗Deutſchland über O' Dricolln durch k. o. F lanagan⸗Irland über Panne Deutſchland nach Punkten und Cotaper⸗Irlanb über Skibinski⸗Deutſchland nach Punkten. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medlzini⸗ ſcher und Aufwertungs fra gen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ 5 nennung werden nicht beantwortet.. 100 W. Die Frage iſt unklar. ſetzen, dann keine Gehaltskürzung. Fr. E. B. Leſen Sie die Anzeigen in unſerer Zeitung. In den Einſendungen auf dem 1. 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Dabei ſind ſie aber als Wetterpropheten viel zu⸗ verläſſiger als die wetterkundigen Stationen, deren Voraus⸗ ſagen man des Abends am Lautſprecher des Rundfunks hören kann. Man findet am nächſten Morgen die Vorausſage nicht immer beſtätigt. Verſteht man ſich aber etwas auf das Ver⸗ halten unſerer gefiederten Luftbewohner, ſo wird man ſich ſelten durch eine falſche Wetterprophezeiung getäuſcht ſehen. Bei trockenem und ſchönem Wetter wird man den Specht nur ganz ſelten rufen hören. Vernimmt man aber ſeine Stimme an einem ſchönen Tage eindringlich und unaufhörlich vom Morgen bis zum Abend, ſo kann man ſicher ſein, daß es mit der ſchönen Wetterperiode ein Ende hat und daß Regen zu erwarten iſt. Das Regenwetter kann wochenlang andauern. Tag für Tag läßt der Specht ſeine Stimme hören. Dann ver⸗ ſtummt er eines Tages. Ein glückliches und ſicheres An⸗ zeichen! Denn nun kann man beſtimmt damit rechnen, daß die Wolken ſich zerteilen und der Sonne das Feld wieder freigeben werden. g Die Krähein ſind ausgezeichnete Wetterpropheten. Einige Krähenarten halten ſich während der Monate des Winter⸗ ſchlafes in dicht gruppierten hohen Bäumen auf. Wenn ſie ihr Winterquartier beziehen, iſt es meiſt noch ſchönes und beſtändiges Weter. Dann macht man eines Abends die Beob⸗ achtung, daß die Krähen die tiefer liegenden Zweige beziehen, wo ſie mehr geſchützt ſind. Zuweilen verlaſſen ſie das Quar⸗ tier auch ganz, um irgendwo einen ſicheren Schlupfwinkel aufzuſuchen. In dieſen Fällen kann man mit abſoluter Sicher⸗ heit vorausſehen, daß vor dem Anbruch des nächſten Morgens ein ſchweres Sturmwetter naht und die hohen Bäume ſchüttelt. 1 Alle Krähenarten zeichnen ſich durch große Klugheit aus. Im Märchen ſind ſie nicht umſonſt die Träger der Weisheit. Wie ſie das Wetter vorausſehen oder beſſer vorausfühlen, iſt ſchwer zu ſagen. Vielleicht übt der Luftdruck auf ihre Sinne eine ähnliche Wirkung aus, wie auf das Barometer. Auf jeden Fall iſt es eine unbeſtreitbare Tatſache, daß ſte viele Stunden im voraus wiſſen, wie das Wetter werden wird. Auch andere Vögel zeigen bei bevorſtehendem Wetterwechſel die gleiche Empfindlichkeit. Wenn Zugvögel unterwegs ſind, der Umſchlag erkennbar iſt, der Flug unterbrochen und irgend⸗ wie der nächſte Schlupfwinkel aufgeſucht, der Schutz zu bieten verſpricht. Oft laſſen ſich in ſolchen Fällen ganze Schwärme von Zugvögeln auf hoher See auf dem Tauwerk von See⸗ dampfern und Segelſchiffen nieder. Sie bleiben bis das Wetter vorüber iſt und ſetzen dann ihren Flug wieder fort. Auch die Raben ſind gute Wetterpropheten. Auch ſie ver⸗ laſſen ihre gewöhnlichen Winterquartiere und ſuchen beſſeren Schutz, wenn ein Sturmwind naht. Mag ein Rabe ſich noch ſo ſehr an ſein Ruhequartier gewöhnt haben— er bringt ſich in Sicherheit, ſobald ein Sturmwetter naht. Man kann dabei beobachten, daß er ganz genau weiß, aus welcher Himmels⸗ richtung der Sturm wehen wird. Denn er ſucht ſich mit weiſem Vorbedacht einen Schlupfwinkel, der nach der Wind⸗ ſeite geſchloſſen iſt. Die Dohlen benehmen ſich genau ebenſo. Sie müſſen alſo auch mit dem Wetter genau Beſcheid wiſſen. Mit welcher Sicherheit die Vögel ſich nach dem Wetter zu richten wiſſen, beweiſt ein Beiſpiel, das der bekannte engliſche Naturforſcher Pike erzählt. In der Nähe eines Hauſes hatte ſich ein großer Schwarm von Hausſchwalben zuſammengefun⸗ den, die ihre Wanderfahrt nach dem Süden gemeinſam an⸗ treten wollten. Es war Spätherbſt, aber das Wetter war noch milde und ſchön und verſprach eine glückliche Reiſe. Die Schwalben traten aber ihre Fahrt nicht an, ſondern zerſtreu⸗ ten und verſteckten ſich. Wo ſie Unterſchlupf gefunden hatten, ließ ſich zunächſt nicht feſtſtellen. Wohl aber mußte man aus ihrem Benehmen ſchließen, daß irgend etwas nicht in Ord⸗ nung war. ein Sturm los, der an den Bäumen und Fenſtern rüttelte und ſtundenlang tobte. Wo waren die Schwalben geblieben? Am frühen Morgen hörte man in dem Hauſe in einem leer⸗ ſtehenden Schlafzimmer ein ſeltſames Gezwitſcher. Als der Beſitzer die Tür öffnete, ſah er ſich dem ganzen Schwalben⸗ ſchwarm gegenüber. Die Vögel waren durch ein halboffenes Fenſter eingedrungen und hatten jeden freien Platz beſetzt. Sie ſaßen in Reihen auf der Bettſtelle, auf den Bilderrahmen und auf den Tiſchen und Stühlen. Als die Tür geöffnet wurde, waren ſie im Nu durch das offene Fenſter verſchwun⸗ den. Die Schwalben wußten, daß ſie für die Nacht auf jeden Fall ein Unterkommen nötig hatten. Ihre Furcht vor dem Wetter war größer als die vor den Menſchen. Deshalb drangen ſie in das Haus ein und ſicherten ſich dort ein behag⸗ liches Nachtquartier, während das Sturmwetter aufzog und ſo wird bei bevorſtehendem Sturmwetter, und zwar lange ehe] ſich draußen austobte. Deutſchland Selbſtmord einer ſtebenjährigen Volksſchülerin Am Montag abend ſprang in Breslau von einer über den Oderkanal führenden Brücke die ſiebenfjährige Schülerin Erika Winkelmann ins Waſſer und ertrank. Das Kind war völlig verwahrloſt, hatte immer wieder das elterliche Haus verlaſſen und war auch oft über Nacht fortgeblieben. Ebenſo beſuchte es die Schule ſehr unregelmäßig, da es dort häufig beſtraft wurde, weil man es immer wieder beim Lügen ertappte. Das Mädchen trieb ſich mehrmals tagelang vagabundierend in dem Stadtviertel herum, wurde aber immer wieder von der Polizei aufgegriffen und den Eltern zugeführt. Am Samstag hatte das Kind wieder die Schule verſäumt und war dann von einem Poliziſten aufgegriffen und auf die Polizeiwachtſtube gebracht worden, von wo der Vater ſein Kind abholte. Auf der Wache ſagte das Mädchen den Beamten, daß es jetzt genug habe und ſich das Leben nehmen wolle. Der Vater erklärte in Gegenwart des Kin⸗ des auf der Polizeiwache, daß er ſeine Tochter jetzt in Für⸗ ſorgeerziehung geben wolle, da er mit ihr nicht fertig werden könne. Am Sonntag iſt das Kind daraufhin wieder aus der elterlichen Wohnung verſchwunden und hat ſich auch die ganze Nacht hindurch im Freien aufgehalten. Am Montag nach⸗ mittag fiel die Kleine einigen Straßenpaſſanten auf. Eine Stunde ſpäter wurde ſie als Leiche aus der Oder gefiſcht. Eine„zärtliche“ Ehefrau In Lichterfelde führte eine ſchon ſeit längerer Zeit zer⸗ rüttete Ehe zu einer furchtbaren Gewalttat. Als der Mann ſich die Füße waſchen wollte, goß die Frau dem nur mit der Unterhoſe bekleidet vor dem Waſchbecken ſitzenden Mann einen Keſſel voll kochenden Waſſers über. Sie entfernte ſich dann mit ihrem acht Jahre alten Sohn aus der Wohnung und überließ den Mann ſeinem Schickſal. Nachbarn alar⸗ mierten Polizei und Feuerwehr, die den Schwerverletzten ins Krankenhaus brachte. Die Tat ſoll in Auswirkung eines neuerlichen Familienſtreites geſchehen ſein. Flugzeugabſturz in Staaken In der Nähe des Flugplatzes Staaken ereignete ſich Mittwoch mittag ein Flugzeugabſturz, wobei ſich der Flug⸗ ſchüler der Deutſchen Verkehrsfliegerſchule jedoch noch durch Abſprung mit einem Fallſchirm aus etwa 50 Meter Höhe retten konnte. Die Maſchine, ein Flugzeug des Typs Flamingo U 12a, deren Steuerung infolge Bruchs eines Bolzens verſagte, flog noch eine Strecke führerlos, ſtürzte dann aus 400 Meter ab und wurde vollſtändig zertrümmert. In den Flammen umgekommen In Freetz bei Schlawe in Pommern brannten drei große Bauerngehöfte nieder. Der Reſt der Ernte, Futtervor⸗ räte, landwirtſchaftliche Maſchinen und viel Vieh wurden ein Opfer des Brandes. Der 8ofährige Landwirt Boettcher verbrannte bei dem Verſuch, aus dem in hellen Flammen ſtehenden Stall das Vieh zu retten. Bei den Löſcharbeiten wurden 5 Perſonen teils ſchwer verletzt. Oeſterreich i Sich ſelbſt in die Luft geſpreugt Auf ſchreckliche Art hat der Bergarbeiter Martin Kro⸗ bath aus Leoben(Steiermark), der kommuniſtiſcher Be⸗ triebsrat im Betriebe Seegraben der Alpinen Montan⸗ geſellſchaft war, Selbſtmord begangen. In aller Frühe wurde feine Frau durch eine heftige Detonation aus dem Schlafe geriſſen. Als ſie mit einigen Nachbarn auf die Straße eilte, fand ſie etwa 200 Meter vom Hauſe entfernt die furchtbar verſtümmelte Leiche ihres Mannes. Wie die Gen⸗ Fermerie feſtſtellte, hatte Krobath etwa zehn Dynamit⸗ patronen mit einer Zündſchnur zuſammengebunden, und ſie dann zur Exploſion gebracht. Der Körper des Unglück⸗ lichen wurde buchſtäblich in tauſend Stücke geriſſen. Den Kopf fand man ungefähr 20 Meter vom Rumpf entfernt. Die Urſache der unſeligen Tat iſt noch nicht aufgeklärt, doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſie mit der Tätigkeit Krobaths als Betriebsrat zuſammenhängt. Mord vor einem Kino In den Abendſtunden ſpielte ſich vor einem Wiener Kino ein blutiges Drama ab. Der Schuhmachermeiſter Franz Pelzmann lauerte ſeinem Gegner, dem 41jährigen Hafnergehilfen Karl Dorner, auf und verletzte ihn durch zwei Stiche lebensgefährlich. Obwohl der Ueberfallene un⸗ verzüglich auf die Unfallſtation gebracht und dort operiert worden war, kam jede Hilfe bereits zu ſpät. Als ſich abends gegen 9 Uhr die Leute auf ber auch ſonſt ſehr belebten Lerchenfelderſtraße zum Eingang des Phöntx⸗Kinos drängten, trat plötzlich ein Mann, der ſehr verſtört ausſah, auf einen zweiten zu, zog ein vorbereitetes Stilett und ver⸗ ſetzte dem Angegriffenen zwei furchtbare Stiche. Blutüberſtrömt brach der Geſtochene zuſammen. Der Täter lief nun, von der Menge verfolgt, bis in die Piariſtengaſſe und konnte dort feſtgenommen werden. Die Leute fielen über ihn her, entwaffneten ihn und hieben auf den Meſſer⸗ helden ein. Sicherheitswache machte dem Akt der Lynchjuſtiz ein Ende, ergriff den Täter und brachte ihn zum Polizei⸗ kommiſſariat Neubau. Indeſſen bemühten ſich die Leute beim Kino um den Verletzten. Die Rettungsgeſellſchaft wurde gerufen und Medizinal⸗ rat Dr. Förſter kam eiligſt mit einer Ambulanz. Es war die allerhöchſte Zeit, denn bei dem Manne, der ungemein viel Blut verloren hatte, ſetzte ſchon der Puls aus. Er hatte zwei fürchterliche Stichwunden. Förſter verband den Mann und ließ noch vor dem Abtransport die Unfallſtation telephontſch in Kenntnis ſetzen, damit alles für die notwendige Operation, die nicht eine Sekunde Aufſchub duldete, vorbereitet werde. Er brachte dann den Bewußtloſen ins Spital, wo dieſer un⸗ verzüglich auf den Operationstiſch kam. Er konnte jedoch nicht mehr gerettet werden, er verſchied ohne das Bewußtſein erlangt zu haben. Der Ermordete iſt der 41jährige Hafner⸗ gehilfe Karl Dorner. Der Täter, der beim Kommiſſariat Neubau vom Kommiſſar Dr. Lenk einvernommen wurde, gab an, daß er von Dorner unabläſſig geqlält worden ſei. Namentlich ſoll Doner es darauf angelegt haben, ſeinen Ruf dadurch zu untergraben, daß er Pelzmann mit einem Namensvetter verwechſelte und ihm allerlei von dem zu⸗ ſchrieb, was einem anderen Pelzmann zur Laſt fällt. So habe er beſchloſſen, dem Dorner einen Denkzettel zu geben. Pelzmann wird dem Landgericht eingeliefert werden. Ungarn Vor dem Kannibalen⸗Prozeß in Ungarn Wie die„Nachtausgabe“ aus Kaſchau meldet, ſteht die Unterſuchung gegen die in den Wäldern von Kaſchau verhaf⸗ teten Zigeunerkannfbalen vor dem Abſchluſſe. Das Verfahren wird gegen 103 Angeklagte geführt. Die Vorgeſchichte dieſes Menſchenfreſſer⸗Prozeſſes reicht bis auf den Dezember 1927 zurück. Damals wurde, wie wir ausführlich berichteten, in der Ortſchaft Szepſi der Kaufmann Joſef Ruſznyak in ſeinem Blute liegend aufgefunden. Er war überfallen, nieder⸗ geſchlagen und beraubt worden. Nur ein Zufall hatte es ver⸗ hütet, daß er von ſeinen Angreifern getötet wurde. Der Ver⸗ dacht richtete ſich ſofort auf die Bande des Zigeunerhäuptlings Alexander Filke. Nach kurzer Jagd fiel er den Gendarmen in die Hände und im Feuer der auf ihn niederpraſſelnden Kreuzfragen legte er ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Noch am ſelben Tage wurden 26 Zigeuner verhaftet. Sie geſtanden ihre Tat ein und mußten ſchließlich unter der Wucht der Be⸗ Und richtig, in der darauffolgenden Nacht brach weiſe— da man die Leichen der vielen ermordeten Perſonen nicht finden konnte— geſtehen, daß ſie ihre Opfer aufgefreſſen hatten. Man wollte das Furchtbare gar nicht glauben. Filke aber, der ſich anſcheinend etwas darauf zugute tat, den Unter⸗ ſuchungsrichter zu verblüffen, betonte, daß mindeſtens fünf Leichen von den Zigeunern aufgefreſſen worden waren. In dem Kaſchauer Gefängnis ſitzen dreiunddreißig Zigeunerbur⸗ ſchen, Analphabeten, Leute, deren Lebensweiſe die wildeſte Verbrecherphantaſie überflügelt und die blutigſte Beſtialität der Kriminalgeſchichte in den Schatten ſtellt. Sie haben zwölf Raubmorde eingeſtanden, wiſſen aber nicht anzu⸗ geben, wer von ihnen dieſes oder jenes Opfer ermordet hat. Mit tieriſcher Stumpfheit, ohne auch nur einen Funken menſchlichen Gefühls zu verraten, ſchildern die Zigeuner au⸗ ſchaulich, wie ſie ihre Opfer behandelt haben. Der älteſte dieſer Burſchen iſt zweiundzwanzig, der füngſte ſechzehn Jahre alt. Sie ſind vollſtändig verwildert, roh, hemmungs⸗ los, und der ermordete Menſch iſt ihnen wirklich nicht mehr als das geſchlachtete Tier. Polen Von einer Hanbgranate zerriſſen Auf dem Grundſtück des Hotels Sechslinden in Tarno⸗ witz ſpielte eine Schar Kinder von drei bis zehn Jahren mit einer Handgranate, wobei der Spreugkörper explodierte. 6 Kinder wurden auf der Stelle getötet, während vier lebensgefährliche Verletzungen davontrugen. Die polniſche Preſſe benutzt dieſen bedauerlichen Unglücksfall zu einer neuerlichen Hetze gegen die Deutſchen, indem ſie behauptet, daß die Handgranate in einem Hauſe gefunden worden ſei, in dem zur Abſtimmungszeit ein deutſches Kommiſſariat unter⸗ gebracht war. Dieſe Behauptung entbehrt jedoch feder Grundlage. i Frankreich 60 Millionen Franken unterſchlagen Vor einigen Tagen wurde feſtgeſtellt, daß eine Rente n⸗ einnehmerin in Verſailles zahlreiche Perſonen um hohe Geldbeträge geſchädigt hat. Die Unterſchlagungen wer⸗ den jetzt auf etwa 60 Millionen Franes geſchätzt. Die Hoch⸗ ſtaplerin, eine gewiſſe Frau Bourgeot, iſt flüchtig, und man vermutet, daß es ihr gelungen iſt, die Grenze zu über⸗ ſchreiten. ſt Eine Fuchsjagd mit tödlichem Ausgang für die Jäger In der Nähe von Lille zogen zwei Dorfbewohner auf die Jagd, um den Fuchs auf die altgewohnte Weiſe auszu⸗ räuchern. Sie ſtöberten den Fuchs im Walde auf und ver⸗ folgten ihn, bis er in einer Höhle verſchwand. Nun ſchichten ſte vor dem Eingang der Höhle Holzreiſig, ſteckten es in Branb und ſetzten ſich davor, um auf den Erfolg der Aus⸗ räucherung zu warten. Unglücklicherweiſe ſchlug der Wind um und trieb die Rauchgaſe nicht in die Höhle, ſondern ihnen ins Geſicht, ſodaß ſie bewußtlos wurden und erſtickten. Eine Suchpartie fand ihre Leichen neben den Aſchenreſten vor dem Eingang der Höhle. Der Fuchs hatte ſich ſelbſtverſtändlich in Sicherheit gebracht. Schweden Ein ſchwediſcher Motorſchoner verbrannt Wie aus Aalborg gemeldet wird, iſt am Montag mor⸗ gen auf dem großen ſchwebtſchen Motorſchoner„Mola“, der ſich mit einer Holzladung auf der Reiſe von Gefle nach Olſen befand, ein Brand ausgebrochen. Der Dreimaſter hatte am Sonntag nachmittag bei Hals Anker geworfen, da er infolge ſeiner außerordentlich hohen Deckladung Schlagſeite hatte und gegen die ſcharfe Briſe nicht aufkommen konnte, Am Montag um 4 Uhr früh konnten die Lotſen von Land aus deutlich vernehmen, wie der Motor des Fahrzeuges in Gang geſetzt wurde. Kurze Zeit darauf ſtiegen dichte Rauch⸗ wolken aus dem Schiffsinnern auf, die ſich im Laufe weni⸗ ger Minuten mit haushohen Flammen miſchten. Das Feuer ergriff die Deckladung und hüllte die„Molan“ bis zu den Maſten in Flammen. Gegen neun Uhr morgens hatte ſich das Feuer bereits über die Kajüten ausgedehnt. Da der Wind nach vorn ſtand, konnte ſich die zehnköpfige Mannſchaft ſo lange auf dem Vorderdeck aufhalten, bis ihr um 10 Uhr von der Küſte aus Rettung gebracht wurde. Die raſche Verbrei⸗ tung des Brandes iſt darauf zurückzuführen, daß der 800 Kilo⸗ gramm Petroleum enthaltende Oeltank ſofort vom Neuer ergiffen wurde. Die aus Aalborn eintreffenden Bergungs⸗ dampfer nahmen die Löſcharbeiten ſofort in Angriff und ſetz⸗ ten das Fahrzeug unter Waſſer. Trotzdem iſt es bisher nicht gelungen, das Feuer in der Deckladung zu begrenzen. Italien Von einem Elefanten niedergeſchlagen Der Elefant Toto aus dem Zoo in Rom der bereits „Der Schreckliche“ heißt, ſeit er vor zwei Jahren einen Tierarzt tötete, ſchlug, als ſein Wärter mit dem Säubern des Käfigs beſchäftigt war, dieſen ohne jeden An⸗ laß mit dem Rüſſel nieder. Dem Unglücklichen wurden alle Knochen der linken Seite zertrümmert. Er ſtarb bald darauf. g f N Amerika Der Bock als Gärtner Newyork erlebt einen Poltizeiſkandal, der alles Bisherige übertrifft. Man iſt es gewohnt, daß die Agenten der Pro⸗ hibitionspolizei ſich beſtechen laſſen und den alkoholverdächti⸗ gen Lokalen verraten, wann ſie eine polizeiliche Durchſuchung zu gewärtigen haben. Die amerikaniſche Oeffentlichkeit war aber doch überraſcht, als ſie erfuhr, daß der Newyorker Poli⸗ zeikommiſſar Warren im Polizeipräſidium die Schränke der Polizeibeamten ganz unvermutet nach narkotiſchen Rauſch⸗ giften durchforſchen ließ und zwar ausgerechnet in den Zim⸗ mern, die die mit der Rauſchgiftverfolgung beauftragte Poli⸗ zeiabteilung inne hat. Der Polizeikommiſſar hatte eine anonyme Anzeige erhalten, wonach einzelne Beamte dieſer Abteilung ſelbſt Rauſchgifte verbrauchten und damit handelten. Die Durchſuchung der Schränke hatte einen ungeahnten Er⸗ folg. Es wurden nicht nur eine Menge Rauſchgifte gefunden, ſondern auch zahlreiche Inſtrumente, mit denen man die Rauſchgifte einzuſpritzen pflegt. Die entlarvten Polizeibeam⸗ ten behaupteten, es handele ſich um Ware, die kürzlich be⸗ ſchlagnahmt worden ſei. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß die Beamten, die den Rauſchgiftſchmuggel bekämpfen ſollten, ſelbſt lebhaft daran beteiligt waren. Es wurden zahl⸗ reiche Verhaftungen vorgenommen, 1 5 teriglien und Kohlen mit 0,103(0,055) zu Buche. Nr. 309 Freitag, den 6. Jurt 1928 Reichsbahnmonopol bedroht weiterhin Mheinſchiffahrt Der Abſchluß der badiſchen Schiffahrtsgruppe Rheinſchiffahrt A. vorm. Fendel in Mannheim Die Ertragsrechnung auf 31. Dez. 27 verzeichnet einen um eine Kleinigkeit ermäßigten Rohgewinn von 995 119(1039 942)/ während die Unkoſten ſich von 570 281 auf 574 880/ erhöhten. Einſchl. 12 107 Vortrag verbleibt ein Rein gewinn v. 420 258/ gegen 409 660„ i. B. Der morgigen o. GV. wird vorgeſchlagen, hieraus 206 887(227 588)/ für Abſchreibungen zu verwenden und wieder 50 000„ der geſetzlichen Rücklage zuzuführen. Die Verwendung des verbleibenden Betrages von 164.871(172 107)„ bleibt wie von uns ſchon gemeldet der Beſchlußfaſſung der GV. vorbehalten(i. V. ge⸗ Jängten erſtmals wieder 4 v. H. Dividende zur Verteilung. 3 Die Vermögenßüberſich ſchließt mit einer Bilanzſumme on.405(6,73) Mill. ab. Der Schiffspark ſteht mit(alles in Mill. Mark) 2,12(2,31), die Gebäude mit 0,5(0,67), Kranen, Geräte, Wa⸗ gen mit 0,23(0,26), das Grundſtück Rheinau mit 0,166(0,169) u. Ma⸗ Beteiligungen und Wertpapiere ſind mit 0,71(0,78) bewertet und Debitoren erſcheinen ſtärker erhöht mit 3,30(2,41). Denen ſtehen bei dem Abt. von 4(Unv.) und der Rücklage von 0,05(—) Kreditoren mit 3,02(2,26) gegenſther. bheſtrittenen Geb Ueber den Verlauf des.⸗J. und die beſonderen Umſtände, 15 255 Fbeinſchiffabrt entgegenſtehen, läßt ſich die Verwaltung wie olgt aus: 5 „Wenn zu Ende des Jahres 1926 die Hoffnung beſtänd, daß ſich die vorübergehende Belebung der Rheinſchiffahrt, die durch den eng⸗ liſchen Bergarbeiterſtreik hervorgerufen war, wenigſtens noch auf die erſten Monate des Jahres 1927 auswirken würde, ſo hat ſich dieſe Hoffnung leider nicht erfüllt. Die Frachtenlage war während des ganzen Berichtsjahres eine ſehr gedrückte, da dauernd ſtärkeres Angebot an Schiffsraum und Schleppkraft vor⸗ handen war, als Gütermengen zur Beförderung zur Verfügung ſtanden. Der Waſſerſtand war außergewöhnlich gut. Die Fahrten nach Baſe konnten am 5. April aufgenommen werden; ſie wur⸗ den durchgeführt bis Mitte Oktober. Vorübergehende Sthrungen traten nur ein durch den Hafenarbeiterſtreik in Baſel, vom 8. bis 14. Juli, dann zweimal für wenige Tage dadurch, daß die Fahrzeuge infolge zu hohen Waſſerſtandes nicht durch die Kehler Brücke kommen konuten. Ferner trat das Perſonal auf deutſchen Schleppdampfern im Auguſt in Streik, wodurch die deutſchen Dampfer auf dem Ober⸗ rhein nicht verkehren konnten. Das Verhältnis zwiſchen Binnenſchiffahrt und F hat ſich auch im Berichts⸗ 1 fahr ncht geändert. Die Schiffa 5 0 t hatte dauernd über Be⸗ nachteiligung und Wegnahme von Gütermengen durch die 5 Relchselſenbahn infolge der Ausnahmekarife ſowie infolge der geſamten Tarifpolitik der Reichselſenbahn zu klagen. Es kommt nicht darauf an, die Schiffahrt zu ſchützen, weil ſie ohne dieſen Schutz nicht lebensfähig wäre, ſondern die Schiffahrt verlangt nur, daß ſie nicht bekämpft wird und daß die Reichseiſenbahn nicht ihre Monppolſtellung ausnützt und eine Tarifpolitik betreibt mit dem Ziele, die Schiffahrt auszuſchalten. Wenn die Reichseiſenbahn Frachtein nahmen aus un⸗ teten dazu verwendet, um die Fracht da, wo ſie der Schiffahrt gegenüber in Wettbewerb tritt, zu ſenke n, ſo iſt das ein Kampf mit ungleichen Waffen. Die deutſche Wirtſchaft hat ein großes Intereſſe an einer leiſtungsfähigen Binnenſchiffahrt, und insbeſondere Süddeutſchland hat dieſes Inte⸗ reſſe an der Binnenſchiffahrt.“ 5 Ueber die einzelnen Zweige des Geſchäftes berichtet die Verwal⸗ tung,„daß im Schleppgeſchäft trotz der Verwendung einer An⸗ zahl Raddampfer während der Monate April/ Oktober auf der Strecke Straßburg⸗ Kehl/ Baſel während des ganzen Jahres Ueberangebot an Schleppkraft vorhanden war; die Schlepplöhne konnten ſo während des ganzen Berichtsjahres nicht befriedigen. Auch die Schlepp⸗ kahnfrachten waren während des ganzen Berichtsjahres unter Selbſtkoſten notiert, ebenfalls infolge des Ueberangebotes an Kahn⸗ raum gegenüber den Gütermengen. Die Organiſation des Eil ⸗ güterbootsverkehrs iſt weiter ausgebaut; die Trans⸗ Poxtleiſtungen ſind geſtlegen, d. h. die Jieſerfriſten konnten abgekürzt werden, was in gewiſſem Verhältnis ſich auch in den Ergebniſſen dleſes Verkehrs auswirkte. Wenn auch im Speditions⸗ und Jagerbetrieb die Ergebniſſe nicht befriedigen konnten, ſo iſt en eine kleine Beſſerung gegenüber den Vorjahren zu kon⸗ ſtatteren. 5 Bezüglich des laufenden Jahres kann auch nicht annähernd ein Urteil abgegeben werden. In den erſten Monaten dieſes Jahres beſtand dauernd Ueberangebot an Schiffsraum. Die Verluſte, die durch den Rheinſchifferſtreik entſtanden ſind, können 3% Zt. ziffernmäßig noch nicht angegeben werden. Obwohl die deut⸗ 1 17 Rheinſchtiffahrtstreibenden weitaus die hüchſten Löhne auf dem hein bezahlen, konnten ſich die Gewerkſchaften nicht zur Anſicht auf⸗ raffen, daß ein weiteres Anztehen der Lohnſchraube den baldigen Ruin der geſamten deutſchen Rheinſchiffahrk herbeiführen 90 1 Es iſt ein offenes Geheimnis, daß die Rheinſchiffahrt z. Zt. unter fehr ſchwierigen Verhältniſſen arbeitet, und wenn dann dem deutſchen Unternehmer eine Mehrausgabe an Löhnen von 30 bis 40 v. H. gegenüber ſeinem ausländiſchen Konkurrenten, der die gleichen Häfen bedient wie der deutſche Reeder, zugemutet wird, ſo iſt es, unter Bexückſichtigung der Tatſache, daß der Lohnaufwand in der Aheinſchiffahrt ca. die Hälfte der Betriebsunkoſten ausmacht, eee daß der deutſche Rheinreeder gegenüber ſeinem gusländiſchen Konkurrenten nicht mehr beſtehen kann.— Es iſt zu hoffen, daß die deutſche Rheinſchiffahrt vor weiteren derartigen Er⸗ ſchütterungen bewahrt bleibt und daß ſich ein dauernder Arbeſts⸗ frlede aus dem beſtandenen Kampfe anbahnt.“ Bel einem von 321070/ auf 788 799% ermäßigten Rohge⸗ win verzeichnet nach Abzug der 321951(349 241) Unkoſten die Badiſche AG. für Mheinſchiffahrt und Seetransport 5 Mannheim elnſchließlich 8716„ Vortrag einen von 471.831 auf 416 868/ ver⸗ ringerten Reingewinn. 24„ Verwendung finden und diesmal nur 25(00(78 000) er geſetzl. Rücklage zugeführt werden, ſodaß zur Verftgung der GW. 222 609(108 716]„ verbleiben(4. V. ebenfalls 4 v. H. Dividende). In der Bilanz erſcheinen(in Mill. 4) Schiffspark mit 107(2,18), Gebäude mit 6,168(0,168), Kranen uſw. 0,13(0,15), Materiallen und Kohlen mit 0,103(0,0), Beteiligungen und Wertpapfere mit 0,72 (Git, Kaſſe mit 0,15(0,16) und Debitoren mit 2,12(2,009), während neben dem AK. von unv. 4 und der Rücklage von 0,075(—) die Kre⸗ ditoren mit 0,87(0,88) ausgewieſen werden. Die Deutſche Golddiskontbank am Halbjahresende. Auf 80. Jüni hat ſich die Bilanzſumme des Unternehmens erheblich Berringert(von 2,32 auf 104 Mill. engl. Pfd.). Die rückgängigen Poſten ſind Wechſel und Schecks(1,018 gegen 2,880 Mill. Pfö,), Wert⸗ Vaplere(19,484 gegen 12,495), tägl. ne Forderungen(0,025 gegen 003), auf der Gegenſeite: tägl. fällige Verbindlichkeiten(2,979 gegen 2078), befriſtete Verpflichtungen(2,788 gegen 4,688) und Girover⸗ bindlichkeiten(04 9555 2,32 Mill. Pfd.. * Ludwig Ganz A. in Mainz— Kapitalserhöhung. Nach dem Bericht der Ludwig Ganz Ach, in Mainz hat die Ende Juli eingetretene weſentliche Verminderung des enn für Orientteppiche eine bedeutende Erhöhung der Nachfrage zur Folge gehabt. Die G. habe in 4 Um⸗ fange an bem lebhaften Herbſtgeſchäft gegen ſchärfſte Konkurrenz teilnehmen können. Die Einkäufe ſeien rechtzeitig zu günſtigen Preiſen erfolgt. Bei erheblich geſteigertem Umſatz ſei namentlich der Verkauf deutſcher Waxe befrledigend geweſen. Die Betriebe ſetien aufs ſchärfſte rationallſiert, die Arbeit auf den Ausbau des Engrosgeſchäfts verlegt; deswegen ſeien dle Betrlebe in Berlin und München, die ſchwer zu kämpfen gehabt hätten, bis Ende 1927 ſtillgelegt bezw. verkauft worden. Der Wiederaufbau ſef vor allem auf Grund von Auslandskrediten möglich geweſen. Darüber hinaus ſei die Erhöhung des Etgen⸗ kapftals notwendig, wie ſie der HB. um bis zu 1,452 Mill.“ Sta, und um bis zu 84 000% BA. Lit. A vorgeſchlagen wird. Das Bezugsrecht der Aktionäre merde gewahrt. Man rachnet mit einem Verhältnis von:1 zum Nennwert. Die Geſellſchaft weiſt für das abgelauſene Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 9,794(0,6000 eiuſchließlich 0,150 Mill.„ aus Hausverkaufs nutzen i. VB.] aus. Hiervon erforderten Unkoſten, Steuern und Zinſen 0,715 Mill., ſo daß ſich einſchl. Vortrag von 12 000„ ein Ueßberſchuß von 92 000 . V. 42 000)/ ergibt, aus dem 10(5) v. H. Divdende⸗ zur Ver⸗ Für Abſchrelbungen ſollen hier 169 558 ſelszeitung Zur Kritik der Mit faſt 3 Milliarden RM. war der deutſche Außenhandel (reiner Warenverkehr) im Jahre 1927 paſſiv. Rund 1340 Mill. RM. ſind es bereits in den erſten 5 Monaten 1928. Die widerſprechend⸗ ſten Urteile werden an dieſe Entwicklung des deutſchen Außenhandels geknüpft. Die Optimiſten ſehen keinen Grund zur Beſorgntis, indem ſie darauf hinweiſen, daß Deutſchland vor dem Kriege bei ſtän⸗ digem Einfuhrüberſchuß zu Wohlſtand gelangt wäre und daß die Ent⸗ wicklung der Jertigwarenausfuhr von einer ſtändigen Ausweitung des Exportabſatzes Zeugnis ablege. Die Peſſimiſten argumen⸗ tieren, daß die Belaſtung der Zahlungsbilanz durch die Jahr für Jahr ungeheuren Paſſivſalden des Außenhandels bald zu einer Kataſtrophe führen müſſe. In ſolchen widerſprechenden Meinungen, die ſich gegenſeitig aus⸗ ſchließen, müſſen ſelbſtverſtändlich Irrtümer oder zum mindeſten ein⸗ ſeitige Uebertreibungen vorliegen. Und das iſt auch zweifellos der Fall. Was die Auffaſſung der Optimiſten betrifft, ſo muß man doch dar⸗ auf hinweiſen, daß das Deutſchland der Nachkriegszeit von dem Deutſchland der Vorkriegszeit grundlegend verſchieden iſt. Während wir vor dem Kriege als Geldgeber auftreten konnten, große zins⸗ bringende Kapitalien im Auslande arbeiten ließen, aus unſeren Dienſtleiſtungen beträchtliche Ueberſchüſſe erzielten ete., ſodaß der— im übrigen nicht entfernt ſo hohe— Paſſivſaldo des Außenhandels durch einen aus eigener Kraft erzielten Aktivſaldo des Kapitalver⸗ kehrs übertroffen wurde, ſind wir heute und noch auf Jahre hinaus auf die ſtändige Zufuhr von Auslandskrediten zur Inganghaltung und Verheſſerung unſerer Wirtſchaft angewieſen, haben unſere Kolo⸗ nien verloren, wertvolle Rohſtoffgebiete im Grenzland abtreten müſſen, haben unſere Handelsflotte erſt zum Teil wieder aufgebaut und tragen vor allem das ſchwere Joch der Reparationen. Es ſoll gewiß anerkannt werden, daß ſich unſere Außenhandelsbeziehungen und damit auch die Ausfuhr von Fertigerzeugniſſen weſentlich ge⸗ beſſert haben, aber was will das bedeuten gegenüber der ungeheuren Verſchuldung, die auf uns laſtet und die wir weiter zu vergrößern gezwungen find, wenn der Wirtſchaftsprözeß nicht in Stockungen geraten ſoll. 2 Den Peſſimiſten, die eine Kataſtrophenpolitik ſehen, entgehen die engen Zuſammenhänge zwiſchen der— notwendigen— Kreditauf⸗ nahme und der Wareneinfuhr. Die ſtark geſtiegene Einfuhr iſt doch ſchließlich nichts anderes als der ſinnfällige Ausdruck dafür, daß un⸗ ſere eigene Kapitalbildung noch nicht zur Finanzierung des Produk⸗ tionsprozeſſes ausreicht. Die grundſätzliche Seite, die funktionalen Beziehungen zwiſchen Kapitgleinfuhr(Aktipſeite der Zahlungsbilanz) und Wafeneinfuhr(Paſſivſeite der Zahlungsbilanz) darf man nicht überſehen. Wenn man alſo wünſcht, daß der Wirtſchaftsprozeß auch in der Zeit unſerer eigenen Kapitalarmut nicht beeinträchtigt wer⸗ den ſoll, ſo muß man ſich wohl oder übel mit höheren Einfuhren ab⸗ finden. Kataſtrophal würde die Paſſivität der Handelsbilanz erſt dann werden, wenn die Kredite, auf denen die Wareneinfuhr beruht, nur eine Friſtung der Wirtſchaft ohne Reproduktion der zur Ver⸗ zinſung und Tilgung der Kredite erforderlichen Ueberſchüſſe bedeu⸗ tete. Die aufnehmenden Stellen, private Unternehmungen und öffentliche Körperſchaften, ſind alſo in dieſer Hinſicht mit einer gro⸗ ßen Verantwortung beladen, die man bei den erſteren ohne weiteres vorausſetzen kann, da es ſich für ſie immer um Sein oder Nichtſein handelt. Wir kommen demnach zu dem Ergebnis, daß beide Anſich⸗ ten, obwohl die der Optimiſten wie die der Peſſimiſten, einer ſachlichen Kredit nicht völlig ſtandhalten. Die rich⸗ tige Auffaſſung liegt in der Mitte zwiſchen den Extremen und hat zu lauten: Die Paſſivität der Handelsbilanz iſt eine unabänderliche Tatſache, ſoweit der Paſſivſaldo ſich aus Wareneinfuhren ergibt, die mit der Aufnahme von unbedingt erforderlichen und produktiven Aus⸗ landskrediten zuſammenhängen; ſie iſt nicht zu beanſtanden, ſoweit ſich die Einfuhren aus Mangel an Rohſtoffen und aus unbedingt zum menſchlichen Leben erforderlichen Gütern ergeben; ſie iſt jedoch einer ſcharfen Kritik zu unterwerfen, ſowett ſie ſich einerſeits aus einer Einfuhr ſolcher Gegenſtände ergibt, die von einem übertriebenen Luxus in unſerer Verbrauchswirtſchaft Zeugnis ablegen oder die un⸗ ter gleichgünſtigen Bedingungen im Inlande produziert und bezogen werden können und ſoweit ſie andererſeits auf einer ungenügenden Aufnahmewilligkeit unſerer Gläubigerländer für deutſche Ausfuhr⸗ erzeugniſſe beruht. Würden dieſe Geſichtspunkte immer genügend beachtet, ſo würde manche Schlagzeile, die in unſerxer Handelspreſſe über den Beſprechungen des deutſchen Außenhandels prangt, ein teilung kommen ſollen. Das laufende G J. habe ſich vie l⸗ verſprechend angelaſſen. Der Umſatz ſei bisher wieder weſent⸗ lich höher als zur gleichen Zeit des Voxfahres. Polyphon bringt den Tonfil. e Das Rätſelraten um die Polyphon werke AG. in Leipzig⸗ Wahren beginnt ſich zu klären. Die G. iſt im Begriff, eine techniſche Neuheit von weit⸗ tragender Wirkung herauszubringen. Wie verlautet, ſind die Ver⸗ ſuche mit dem Tonfilm, die die G. in ee e mit der General⸗Electrie Com p, ſeit einiger Zeit bearbeitet, ſoweit gediehen, daß ſie durch die Polyphon AG. aus den Ver⸗ ſuchsanſtalten in die Fabrſkatlon übergeführt wer⸗ den kann. Damit eröffnet ſich für die Polyphonwerke ein neues Arbeitsgebiet, das neben neuen Verdienſtmöglichkeiten auch die Schaffung neuer Arbeitsanlagen und damit neuen Kapitalbedarf herbeiführen ſoll. Es ſei zu erwarten, daß die Verwaltung das be⸗ trächtliche Agio ihrer Aktien nunmehr zu einer Kapitals⸗ erhöhung ausnutzen wird. Damit dürfte auch die ſeit langem er⸗ örterte Frage der Einführung der Aktien an der Londoner Börſe ſpruchreif werden. Vom Weinmarkt Am freſen Weingeſchäft iſt es noch immer ziemlich ruhig geblieben, abgeſehen von etwas bemerkenswerterer Nachfrage, die vereinzelt auftaucht. Es ſcheint, daß man in Käuſerkreiſen den Ver⸗ lauf der Traubenblüte abwarten und ſich darnach einrichten will. Soweit enoch Weinvesßſteigerungen ſtattfanden, die jetzt im allgemeinen vorüber ſind, war die Beteiligung noch recht lebhaft. Am Mittel ⸗ rhein ſind die Lager ziemlich ſtark gelichtet und iſt ein beſonders großes Geſchäft nicht mehr zu erwarten. Umſätze in 1920er und 1997er Konſumweinen erfolgten zu 14001500 R. je Fuder von 1000 tr, 1925er erzielten ebenfalls 14001500.; Bacharacher und Steeger Rieslingweine der Erſten Steeger Winzervereinigung und der Vereinigten Winzer von Steeg 840—1010.“ für das Halbſtlück und 1400—1500 R. für das Fuder 1997er. 0 5 Im unteren Gebiet des Rheingaus gingen die 600 Liter 1926er und 1927er zu 840—1050 R. um. Eine Naturweinverſteige⸗ rung des Hallgartener Winzervereins und der Vereinigten Weingutsbeſttzer zu Hallgarten erbrachte einen Durchſchnittspreis von 1188 R. je Halbſtück 1927er Hallgartener. Die Hallgartener Winzer⸗ genoſſenſchaft erzielte durchſchnittlich 1155 R/ für die 600 Liter 19 7er, die Stadt Wiesbaden aus dem Ertrag ihrer Weinberge„Nero⸗ berg“ und„Langelsweinberg“ für das Halbſtück 1926er 795., 10 fer 765 NI. In Rhein heſſen kſt das Geſchäft in den Qualitätsforten ſehr ruhig, weil ſich die Käufer durch hohe Preislagen abhalten laſſen. Verkauft wurden 1927er in Lonsheim zu 11001125 RI, Wallertheim zu 1150., Armsheimer zu 1140 R. LC. An Moſel, Saar und Ru wer war eine kleine Preisbefeſti⸗ gung bet etwas lebhafterer Nachfrage feſtzuſtellen. Zeltingen erlöſte 13001750 R. J, Keſten 12001250., Brauneberg bis 1700 R. JC für die 960 Liter 1927er; für 1026er Wintrich 1350., Brauneberg für verbeſſerten bis 1700.//, für Naturwein bis 2000.; etwa 1500 bis 1550 R. wurden an der Saar für das Fuder 192Ber, etwa 1550 bis 1620 R. für 1926er und 1927er angelegt. Verſteigerungen in der Pfalz erbrachten bet der Winzer⸗ genoſſenſchaft Kallſtadt für die 1000 Liter 1927er Weißweine durch⸗ ſchuittlich 1090.; bei der Winzer vereinigung Wachen heim war der Handel bei ſeinen Geboten ſehr vorſichtig. Die Steigluſt war rückgängig, weshalb auch die Preiſe eine rückgängige Bewegung einſchlugen. ezahlt wurden für die 1000 Liter 1927er Weißweine 14002290., durchſchnittlich 1680 N./ für 1920er eee bezw. die Flaſche Handelsbilanz anderes Geſicht bekommen. In dieſes Kapitel fällt auch die ſo be⸗ liebte Verallgemeinerung von einzelnen Monatsergebniſſen, ebenfalls der unzuläſſige Vergleich ſaiſonmäßiger Rohſtoffeinfuhren mit den Bezügen der ſtillen Monate. Wenn man beiſpielsweiſe mit dem Rückgang der Textilrohſtoffeinfſuhren im April dieſes Jahres die anhebende Depreſſion in der deutſchen Textilwirtſchaft belegt— ob ſie tatſächlich zu erwarten iſt, ſei dahingeſtellt—, ſo iſt das falſch. da der April ſtets, auch in guten Konjunkturjahren, eine Abnahme zu zeigen pflegt. Wendet man dieſe allgemeinen Geſichtspunkte auf die Außenhan⸗ delsbilanz des Jahres 1927 an, ſo iſt es unbedingt berechtigt, den Paſſivpſaldo der Gruppe„Lebensmittel und Ge⸗ tränke“ in Höhe von rund 3,9 Milliarden RM. ſcharf unter die Lupe zu nehmen. Dieſe Summe ſetzt ſich aus ſo manchen Ueber⸗ ſchüſſen von Lebensmittelgattungen zuſammen, die in ihrer Höhe bedenklich ſind und von denen bei einigermaßen nationalem Ver⸗ antwortungsgefühl der Verbraucherkreiſe große Abſtriche erfolgen könnten. Wir erwähnen nur die Ueberſchüſſe an Obſt(rund 170 Mill. RM.), an Südfrüchten(rund 226 Mill. RM.), an Fleiſch ete. (rund 216 Mill. RM.), an Butter(rund 365 Mill. RM.), an Käſe (rund 112 Mill. RM.), an Eiern(rund 275 Mill. RM.), an Wein (rund 63 Mill. RM.) etc. Hat auch die Landwirtſchaft ſelbſt noch ein erhebliches Schuldkonto, wenn der Konſument ſoviel Auslands⸗ ware verbraucht, ſo kann doch keinesfalls behauptet werden, daß für derartige Einfuhrüberſchüſſe zwingende Gründe vorhanden ſind. Wir wollen gewiß in dieſer Hinſicht keiner übertriebenen nationalen Propaganda das Wort reden, die immer ihre Schattenſeiten hat, aber ſchädliche Ueberſpannungen in der Vorliebe für ausländiſche Erzeug⸗ niſſe ſind unbedingt zu verdammen. Was den Rohſtoff⸗ und Halbfabrikat⸗Außenhan⸗ del betrifft, ſo verzeichnete das Jahr 1927 einen Paſſivſaldo von rund%½ Milliarden RM. Ob ſich dieſer Einfuhrüberſchuß weſentlich vermindern läßt, iſt ſehr zu bezweifeln. Hier liegt zum größten Teil eine zwingende Notwendigkeit vor, da wir die Rohſtoffe ſelbſt nicht oder nicht in genügendem Maße beſitzen. Die gleiche Beurteilung verdient jedoch die Gruppe„Fertig⸗ waren“ nicht, obwohl ſie einen Aktivſaldo von rund 5,8 Milliar⸗ den RM. aufweiſt. Daß beiſpielsweiſe der Außenhandel in Garnen aller Rohſtoffarten paſſiy iſt, kann keinesfalls befriedigen. Gewiß mögen die Konjunkturverhältniſſe des vorigen Jahres und die da⸗ mit zuſammenhängende ſtarke Anſpannung der deutſchen Spinnereien eine gewiſſe Erklärung bedeuten, ſie reichen aber nicht aus, um einen Paſſivſaldo von rund 596 Mill. RM. als zwingend zu rechtfertigen. Weiter: In der Poſition„Gewebe“ iſt zwar ein Ausfuhrüberſchuß von 670 Mill. RM. vorhanden, er hätte jedoch noch beträchtlich höher ſein können. wenn die deutſchen Abnehmer von Geweben ihre Aus⸗ landsbezüge eingeſchränkt hätten. Sind außer den Konjunkturper⸗ hältniſſen nicht auch Rückſichten auf die günſtigeren Bezugs⸗ und Zahlungsbedingungen bei den ausländiſchen Lieferanten an dieſer Entwicklung ſchuld? Die deutſchen Webereiverbände mögen ſich dieſe Frage einmal genau überlegen. Oder hat man ſich im deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Handelsvertrage zu ſehr verausgabt? Sind überhaupt die Rückſichten auf den deutſchen Textilexport in den verſchiedenen Han⸗ delsverträgen immer genügend gewahrt worden? Solche Fragen ließen ſich auch an die Außenhandelsentwicklung anderer Fertig⸗ waren knüpfen. Sie müſſen aufgeworfen werden, da ihre Antwort in vielen Fällen eine wenigſtens teilweiſe Erklärung für das Außen⸗ handelsergebnis zu geben vermag. Faſſen wir zuſammen, ſo ergeben ſich folgende Geſichtspunkte: 1. Der Saldo der Handelsbilanz beſagt nichts über Gewinn⸗ oder Verluſtwirtſchaft. ̃ 2. Die Paſſivität der Handelsbilanz iſt nicht zu beanſtanden, ſo⸗ weit ſie auf die Hereinnahme produktiver Auslandskredite zurückzu⸗ führen iſt oder durch die Einfuhr unbedingt lebensnotwendiger Güter entſteht, die im Binnenlande nicht oder nur zu ungünſtigen Bedin⸗ gungen erzeugt und bezogen werden können. 3. Der Paſſivſaldo einer ganzen Anzahl Poſitionen der Handels⸗ bilanz und damtt auch der Geſamtbilanz kann ſtark vermindert wer⸗ den durch kulantere Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen der deut⸗ ſchen Lieferanten, durch fortſchrittlichere Produkttions⸗ und Abſatz⸗ methoden der deutſchen Erzeuger, durch nattonales Pflichtbewußtſein des deutſchen Verbrauchers und durch eine entgegenkommender Hal⸗ tung der deutſchen Gläubiger in der Aufnahme unſerer Aus⸗ fuhrerzeugniſſe. Flaſchenweine durchſchnittlich.40.%/. Wegen ungenügenden Ge⸗ botes zurückgenommen wurden 1 Stück 197er bei 1720 R. und 800 Flaſchen 1926er, für die.10.“ geboten worden waren“ Im freihändigen Verkguf zahlte man in der Rheinpfalz an der Unterhaardt für 1927er 10001500.“, an der Mittelhaardt 1250 und 1926er..50.,, an der Oberhaardt für die 1000 Liter 1927er 8001100 RA, 1g 2ger 850—1200.,.. In Baden blieb die Geſchäftslage unverändert, in Würt e m⸗ berg blieben die Preiſe bei einer S der e genoſſenſchaft Flein hinter den Herbſtpreiſen von 1927 inſoſern zurück, als die 100 Liter 1927er Rotweine 170 R/ und Weißriesling 177185 RL erzielten; indeſſen fand das ganze aus Reſtbeſtänden ſich zuſammenſetzende Angebot Abnehmer. In Franken zahlte man für die 100 Liter 1927er Konſumweine geringer und mittlerer Jagen, je nach Qualität, 125—180.. Die wärmere Witterung der letzten Zeit war der Entwicklung der Vegetation ſehr günſtig, und im allgemeinen weiſen die Weinberge, von Froſtlagen natürlich ab⸗ geſehen, einen guten Stand auf. Die Rebſchädlingsbekämpfung iſt überall im Gange. Immerhin ſteht feſt, daß mit einem ſtarken Rück⸗ gang der Preiſe nicht mehr gerechnet wird, weil die 1928er Ernte⸗ ausſichten durch Froſt und Schädlinge ſtark herabgemindert worden ſind, ſodaß ſelbſt eine gute Blüte den Ausfall nicht mehr wett⸗ machen kann. Deutſchlands Einfuhr und Ausfuhr von Zucker. Nach amt⸗ lichen Berechnungen hat die Einfuhr von Zucker im Deutſchen Reich in den neun Mongten vom 1. September bis 31. März 1928 rund 681.500 Zentner Rohwert betragen, gegen rund 1 696 000 hzw. 1 466 200 und 1597 800 Zentner in den entſprechenden neun Monaten der drei vorangegangenen Betriebsjahre, Die Ausfuhr von Zucker aus Deutſchland ſtellte ſich entſprechend auf rund 878 800 gegen 3 752 300 bzw. 1017 000 und 6 723 300 Zentner. In dem angefüßrten Zeitraum 1927/8 iſt die Ausfuhr alſb um rund 2246 800 Zentner höher geweſen als die Einfuhr, in 1926/7 um rund 2056 goc Zent⸗ ner höher, dagegen in 1925/26 um rund 5 125 500 Zentner Roh⸗ wert höher. 5 Mannheimer Produktenbseſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in Ribt Amtliche Preisnotſerungen vom 6, Juli 1928. Weizen inl. 27.5 0728.—] Futter⸗Gerſt, 24.725,-[ Preß⸗Stroh— 3 900 29. 8 a 755 10 3 nd. Stroh— oggen inl..— ais g. ein g aus mit Sack- „ausl. 29,25 Biertreber 17.75, 18. 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B. der Sturm angriff der biederen Frauen mit der Frau Bürgermeister an der Spitze auf das Tanzlokal, das müssen sie gesehen haben, „Der Tugendbund.Mallwitz im Kampf für diesittlichkeit“ Lachen ohne Ende 2. Rt 85 die Sinfonie der N CSGroßstadt Ein Film von Walter Ruttmann in 5 Akten, ohne Schau- spieler, ohne Schminke, ohne Kulissen. Revolutien der Kinematographle 17? Ein Film, der z. Zt. in der ganzen Welt Aufsehen erregt. Angenehm Kühler Aufenthalt. Eirier der KUtwsfen 60 U. SuUfrUlferdsfen Filme dle je gedreht VUr der/, Der große Abenteuerfilm von Joe May. Ein bis zum Ende fesselndes Werk in Bildern von überwältigender Schön- heit nach dem bekannten Roman „Dag fin“, der Schneeschuhläufer von Werner Scheff Mit der hervorragenden Besetzung paul Richter- Marcela Alban! 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Teil: Seefahrer Wilhelm Fenten Senta, seine Tochter Paula Weißweiler Erik, ein Jäger Adolf Loeltgen Mary, Sentas Amme Margarete Rose Der Steuermann Dalands Arthur Heyer Der Holländer Hans Bahling Samstag, 7. Juli, abends 8 Uhr, Musensaal Ausschuß für. Berlimer 5 b Ltg.: Erich Steffe/ en. 130 jugendl. Sänger, Chöre v. Lassus, Scandellus, Mozart, Beethoven, Brahms, Blech Usw. Fiir die Unterbringung der 130 Kinder werden Privatduartſere gesucht Meldungen dazu bitte a. d. Mannh. Konzertdirektion, R 7, 32. Eintrittskarten Mk..— bis.40. Karten im Vorverkauf an der Kon- zertkasse K. Ferd. Heckel, O 3. 10, im Mannheimer Musikhaus,„ 1. Nordd. Llozd. D 1. 7ʃ8 12 Nannnelmer Tonzertelretſaf f 7 Der ines gr Sozglalæn Nroblkas Ein ungewöhnliches Werk, das in àugerst dezenter Form und dabei doch mit seltenem Freimut alle die Fragen behandelt, vor die jeder reife Mensch gestellt Werden kann. Der Film der Alle angeht, weil er zu Allen Spricht! Heftig umkämpft von Für und Wider— ein nicht zu erschüttern C scheinendes, furehtbares Menetekel— starrt der unheilvolle Paragraph 218 des Strafgesetzbuches. Indessen flammt das mahnende Morgenrot einer neuen Zeit mit neuen Anschauungen und Erfordernissen in gesellsehaftlicher und sozialer Hinsieht am Horizont der Menschheſt. Mutterschaft ist heilig und unantastbar. Wie aber, wenn sie von jener Lebenshärte, die mächtiger als alle Paragraphen der Welt ist, von vornherein mit einem Fluch beladen ist? Wenn zie namenloses Elend und tiefsten Schmerz im Gefolge führt). Noch prallen die Meinungen auf- einander. Noch dauert der Kampf. Vielleicht aber ist die Zeit nicht mehr fern, in der einsichtsvolſere Maßnahmen zur Forderung werden— zum Wohle einer neuen Eine Komödie von Qaunerei und Liebe mit einer ganz erstklassigen Besetzung, wie: Lilian Harvey Hina bralla Werner Fütterer Bruno Kastner E. Kalser- Titz Dieser neue Eichberg-Film ist von einer liebens⸗ würdigen Heiterkeit. Man kann sich nur ergötzen an dem Wettkampf zweier 30 reizenden Persönchen wie Lilian Harvey und Dina Gralla. i flontag, Juli Sbelusgenne Hauptmann(0 1 Hermann Ffblherr Hi 0 n Hunefe Karten zu Mk. 2. bis Mk..- 8270 Karten im Vorverkauf a. d. Konzert- kasse K. Ferd. Heckel, OB, 10,1. Mannh. Musikhs. O 7, 19, 1. Nordd. Lloyd, Dl. /8 Naunbelmer Nonzertdlrexff Als 2. Oroßfilm zeigen wir: Morgen Samstag, abends 8½ Uhr im Nibelungensaal Haas Daher penl mit Elise Delank, Hugo Volsin v. Nationaltheater, Frz. Lorch, Land- häusser- Quartett, Schützenkapelle eitung Seezer 8274 Dazu: Begrügung u, Einzug des „Elsernenbustaw“ anläglich seiner Rückfahrt von Paris nach Berlin Humorvoller Vertrag d. Berliner Droschkenkutschers üb. „Meine Fahrt von Berlin nach Paris“ Karten zu M. 0 bis M..— an der Konzertkasse, K. Ferd. Heckel O 8. 10, im Mannh. Musikhaus 7 13. irn Ver- kehrsverein N 2, 4, im Rosengarten. Mannheimer Kanzertdrektion H 7, 82 — 5. 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In den Hauptrollen LIllan dish Dorp dish Ronald Colman Der Film spielt in Florenz und zeigt in 6 prächtigen Akten die Auflehnung des Volkes gegen die Herr- schaft der verschwenderischen Medici. Beginn nachm. 3 Uhr Die Gestalten und ihre Darsteller: Evelyne Hausen: Ur. Schäfer EVelyn Nolt wan Petrovitseh prof. Hausen, Evelyns Vater, Leopold Kramer Dr. Greber. Hans Ahers Lucie Walkers. Agnes Petersen Charleston. Imre Ae Beiprogramm! Naga Nehmt. J Un Meniieldel, 9658 1 Telefon 2540 Voranzeige. Arbeiter- Turn- und Sportbund Am(., 5. u. 6. Anguſt in Mannheim(Stabion) Irgl. Sudwestdentseh. Ah. Turn- U. Sportfest Sportliche Wettkämpfe— Turnen— Spiele Waſſerſportliche Kämpfe eee 175 5 Feſtlichkeiten im Roſengarten. Der Belansſcab. ILA. Oberbeften Becken Sleppdecken Kissen Boettfedern alle Sorten Kleine Anzahlung. 3 Ml. wöchentlich. Lertreterbesuch jederzeit. Zuschr. unter B M 186 an die Geschäftsstelle. S132 Großes gedecktes Bier- u. Weinzelt mit oberbayr. Musikkapelle. 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Der Stoff zu diesem Film ist einem Protokoll entnommen, das im Archiv der Kaiserlich ussischen Marine gefunden und an Hand von Original- een aus dem Moskauer historischen Museum getreu nach der Ueberlieferung für den Film bearbeitet wurde. er Film hatte vor längerer Zeit in der D Der„Fllm-Kurier“ schreibt; gekürzten Fassung in Mannbeim den er Film„Panzerkreuzer Potemkin“ größten Filmerfolg und erscheint nun in hat sich in seiner neuen Fassung wie- 8 5 5 F ro Perſon 6,50, Kinder die Hälfte. Näheres der längeren russischen Original-Fassung. derum als ein großes Geschäft erwie. Aae been 53129, Keil u. Schwarz, Gärtner⸗ in welcher auch die seinerzeit von der Zen- sen. Krotz der beigen Sommertage sind 250 cπν, 2 f ſtraße 60. 2550 sur gestrichenen Stellen gezeigt werden. die Vorstellungen im„Tauentzien- mic F 5 V N f Palast“ ausverkauft, so daß sich die 5 Ren neriim das falelmechs. fare ar das, dean ate ee 20 7 ih Aurel eine aud ane, e schnei bes, Aenneriin bostet 5 71. 2, Das, hu IS 22 e, Hose„„ . Hs,, ö 7 nun. 98 2 53 0 enge. 0 a analen in A, mee, Gelegenheltskäuie! 2 Herren-Zimmer, Barockstil, Eiche 1 Demen-Schreibzimmer Polster Sessel, einige Teppiche sehr billig abzugeben. 33166 N S. 2 Anfang 5 Uhr, Sonntags Ahr. Letztevorst. 8. 0 0] die Je.— 3 5 N 5, 2 3— ä 5—— a 14. Sekte. Nr. 309 Freitag, den 6. Juli 1928 N 57 N 8 0 5 Einige der wichiigsfen Aussfeuer- Artikel sind Struüir 1 2 N 8 5 5 „„ 2 78 N 5 9 5 auch darin bringen wir heute in einem Sonderverkauf Preise, die Sie erstaunen werden! 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