Bezugs preiſe; In Mannheim u. Umgebung frei 1 9 8 0 Sder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 59 75 eſchäftsſtelle E 6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle K.0/1 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr 6. chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951,24952 u. 24353 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Morgen ⸗ Ausgabe Die Lufljahrt im Vordergrund Deulſcher Weltrekord im Dauerflug 8100 Km. in 65% Stunden Der Weltrekord im Dauerflug, der bisher von den italieniſchen Südamerika⸗Fliegern Ferrari und del Prete mit 58 Stunden 36 Minuten gehalten wurde, iſt am Samstag nachmittag um.40 Uhr von den deutſchen Pilyten Riſticz und Zimmermann geſchlagen worden. Unter endloſem Jubel ſtieg die Reichsflagge, die anhaltiſche und die Hausflagge der Junkerswerke in dieſem Moment in Deſſau auf, Die Flieger gingen aber noch nicht nieder, ſondern landeten erſt um .29 Uhr, nachdem ſie 65 Stunden und 14 Minuten in der Luft geweſen waren und eine Strecke von 81000 Km. zurückgelegt hatten. Damit haben ſie den italieniſchen Rekord um ſechs eine halbe Stunde überboten Bei ihrer Landung durchbrach die Menge die Abſperrungs⸗ kette und umjubelte die friſch ausſehenden Flieger, die von Prof. Junkers herzlich begrüßt wurden. Beide ſprachen ſich des Lobes voll über den Motor aus. Der Rekordflug der Junkerspiloten Riſtiez und Zimmer⸗ mann ſtellt eine Spitzen leiſtung der deutſchen Luftfahrt dar. Bei einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 440 Stundenkilometern hat das Flugzeug insgeſamt 9100 Km. tzurückgelegt. Nach internationalem Brauch wird davon die Strecke von 1000 Km. als von der eigentlichen Route abge⸗ wichen betrachtet und in Abrechnung gebracht. Demnach be⸗ trügt die offiziell anerkannte Flugſtrecke 8100 Km. Der Flug wurde ausgeführt mit einem Junkersmotor L. 55, dem gleichen Typ, der bei der„Bremen“ verwandt wurde. Der Motor iſt kein Rekordmotor, ſondern ein normaler Motor der Junkerswerke. In Deſſau herrſcht größte Begeiſterung über den gelunge⸗ nen Flug, der die Tatſache bewieſen hat, daß der deutſche Junkersmotor der beſte Flugzeugmytor der Welt iſt. Genaue rechnertiſche Einzelheiten der Leſſtung der beiden Piloten laſſem ſich erſt nach Bekanntwerden der genauen Er⸗ gebniſſe feſtſtellen. Die Bremen⸗Flieger in Köln Köhl und Hünefeld ſind am Samstag mittag 4,45 Uhr in Köln eingetroffen. Sie wurden von Bürgermeiſter Bil l⸗ ein in Vertretung Dr. Adenauers begrüßt. Dann hielt für den Kölner Klub für Luftfahrt Amtsrichter a. D. Krüger eine Begrüßungsrede. Am Sonntag nachmittag fand eine Begrüßung der Flieger auf der Volkswieſe ſtatt. Am Abend wird Köhl in der großen Feſthalle über ſeinen Flug ſprechen. Es ſteht nunmehr feſt, daß die beiden Flieger zuſammen mit Prof. Junkers am Montag der Stadt Aachen einen Beſuch abſtatten werden. Dort wird ihnen ein Ehren⸗ bürgerbrief überreicht werden. Der Kommandant der„Los Angeles“ beſucht Europa Aus Lakehurſt wird gemeldet, daß der Kommandant der „Los Angeles“, Roſendaßl, nach Europa reiſt, um die eng⸗ liſche und deutſche Luftſchiffahrt zu ſtudteren. Er will an Bord des neuen Zeppelinkreuzers nach Amerika du rückkehren. Beginn des Konſtanzer Luftfahrertages Der Deutſche Zuftfahrertag wurde am Samstag im Inſel⸗ hotel in Konſtanz mit einer Vorſtandsſitzung unter Boxſitz des ehemaligen Miniſters Dominikus eröffnet. Namhafte Vuftfahrer und Vertreter der Landesbehörden ſind zur Tagung erſchienen, aus Berlin Major von Tſchudt, Dr. Koschel, der bekannte Kampfflieger Lverzer, vom Ring der Flieger, Dr. Zinnecker als Führer der Jugendgruppen, aus Frankfurt Kon⸗ ſul Kotzenberg, Profeſſor Peſchel aus Meißen, Hiedemann aus Köln. Deulſche Segelflieger in Cherbourg Wie der„Intranſigeant“ aus Cherbvurg meldet, erwartet man dort die Ankunft von etwa 20 deutſchen Flieger n, Ingenieuren und Spezialiſten des Segelfluges, die an dem vom 13. bis 26. Juli ſtattfindenden Wettbewerb teilnehmen werden. f Der Südamerika- Flug Wie der Korreſpondent des„Corriere della Sera“ aus Rip de Janeiro meldet, ſind über die Ankunft der italieni⸗ ſchen Flieger in Braſilien zuerſt die widerſprechendſten Nach⸗ richten verbreitet worden. Zeitweiſe war man auch ſehr beunruhigt, weil im Augenblick der Ankunft der Flieger in Braſilien über das zu durchfliegende Gebiet ein ſchweres Unwetter niederging. Ferrari und del Prete hatten bei ihrer Ankunft über dem amerikaniſchen Kontinent einige Flüge tber Natal ausgeführt und das Flugfeld geſucht, doch wurden ſie dann, wie ſie nach der Landung erklärten, durch den hef⸗ tigen Sturm gezwungen, ſich gegen Nor den zu wenden, in der Hoffnung, einen Landungsplatz zu finden. Als ſie ſich in geringer Höhe über dem Strand befanden, ging das Benzin aus, ſodaß ſie ohne Wahl zum Niedergehen gezwungen waren. Die Reparatur des Fahrgeſtells wird mit den an Ort und Stelle vorhandenen Mitteln nicht möglich ſein, weshalb der Apparat wahrſcheinlich auf einem Schiff nach Natal zur Aus⸗ beſſerung gebracht wird. Die franzöſiſche Flugverkehrsgeſell⸗ ſchaft holte die beiden Flieger in Touros ab und brachte ſte nach Natal. 5 Anläßlich dieſes Fluges hat zwiſchen Muſſolini und den Botſchaftern in Braſilten und den Vereinigten Staaten ein herzlicher Telegrammaustauſch ſtattgefunden. lheimer Seitu Mannheimer General Anzeiger Nr. 313— 139. Jahrgang t Mannh Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Ein chileniſcher Armectransportdampfer untergegangen 21 Tote — Santiago de Chile, 8. Juli. Nach einem vorläne figen Bericht des Marineminiſteriums iſt der Armeetraus⸗ vortbampfer„Augamos“ untergegangen. 291 Perſonen find ums Leben gekommen, darunter 80 Neiſende. Der Kapitän hat auf ber Schiffsbrücke Selbſtmord verübt. Weitere Wingels heiten fehlen noch. Jeier am Glasſarge Sunyatſens 5 London, 7. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter!) Marſchall Tſchiaugkaiſchek, der Steger von Schangha, murde geſtern in die Grabkammer von Sunyatſen geführt, wo die nationalen chineſiſchen Generäle dem großen Führer von dem Siege der nationalen Idee in ganz Ching Mittei⸗ lung machten. Am Grabe wurden Kränze niedergelegt und das berühmte ehemalige kaiſerliche Hoforcheſter ſpielte eine Totenklage. Die feierliche Zeremonie hatte gerabe Zegonnen, als laut ratternd ein Auto die weſtlichen Hügel erkletterte und vor dem Tempel hielt. Ihm entſtieg in Infanterie⸗ uniform, Strohhut und Regenſchirm der Mann, deſſen Er⸗ ſcheinen man wohl noch weniger erwartet hatte, als das des angerufenen Geiſtes. Es war der General Fengyuſſang. Dieſer eigenartige Idealkommuniſt hat auch diesmal, wie ge⸗ wöhnlich, das ungewöhnliche getan und während die Offiziere ſich fragten, wie die ſolange erwartete Auseinanderſetzung zwiſchen den militäriſchen Rivalen ausfallen werbe, begrüßten ſich dieſe freundſchaftlich vor dem gläſernen Sarge Sun⸗ hatſens. 5 f Ein bezeichnender Vorfall trug ſich während der Feier lichkeit zu. Während Tſchtangkaiſchek haltlos ſchluchzend neben dem Sarge ſtand, drückte ihm ein Filmoperateur hilfreich ein Taſchentuch in die Hand. Als ſich der Generaliſſtmus die Trö⸗ nen getrocknet hatte, ſtand der Kinomann bereits wieder hinm⸗ ter der Kamera und kurbelte die hiſtoriſche Szene. Nachdem die Feier vorbei war, wandte ſich das Intereſſe wieder den militäriſchen Vorgängen zu. Die Gene ralkonfe⸗ renz wird heute über die weiteren Pläne, namentlich hinſicht⸗ lich der Mandſchurei beſchließen. Feng wünſchte auch in dieſer Zuſammenkunft den myſtertöſen Außenſetter zu ſpielen, von deſſen Haltung die Entſcheidung letzten Endes aß⸗ hängt. Inzwiſchen werden die Vorbereitungen für eine Maſſendemonſtration mit Parade der neugebildeten Arbeiter⸗ gewerkſchaft getroffen. Zehntauſende werden an dieſer Pa⸗ rade teilnehmen, die für Peking noch ein Novum iſt. Die Nanking⸗Regierung kündigt Verträge Die Nanking⸗Regierung hat dem italientſchen uns däniſchen Geueralkonſul in Schaughai eine Mitteilung zu⸗ gehen ſſen, in der die friſtloſe Kündigung der Handelsver⸗ trä kit beiden Ländern ausgeſprochen wird. Damtt iſt dis Exzexritorialttät der Italiener und Dänen einſeitig auf⸗ gehoßen. Die Regierung erklärt weiter ihre Verhand⸗ . 4 eenbe Nach dem vorläufigen Programm der erſten Deutſch⸗ ndfahrt des neuen„L. Z. 127“ ſollen auf dieſer Fahrt Sliltgart, Heidelberg, Darmſtadt, Frankfurt a. M. Gbt⸗ en, Braunſchweig, Hannover, Bremen, Helgoland und Homburg überkreuzt werden. Von dort wird das Luftſchiff iter über Berlin, Leipzig, Dresden, München nach Fried⸗ Achksgafen zurückfliegen. Der Termin für die erſte arbßere Fahft iſt noch nicht feſtgelegt, ebenſo auch nicht für die Rhein⸗ lendfahrt und den Flug über Ostpreußen. ee e Steuben Gedenkfeier in Votsdam 5 Vertreter der Steuben⸗Geſellſchaft von St. Louis unter Füh⸗ kung ihres ſtellvertretenden Präſidenten D 0 ellefe dt aus Anlaß der 150. Wiederkehr des amerikaniſchen Freiheitstages einer ſchlichten Gedenkfeier. Präſident Doellefeldt gedachte herzlichen Worten der Verdtenſte Steubens, dem es die erikaniſche Nation zu danken habe, daß ſie am 4. Juli ihr Etheitsfeſt begehen konnte. Er legte einen Eichenkranz am enkmal nieder und betonte, daß die Steuben⸗Vereinigung hemühe, in Amerika das Deutſchtum ſo zu vertreten, wie s einſt Steuben getan habe. schlichten Feier begaben ſich die Gäſte durch den Lustgarten ur Garniſonskirche und ſtatteten hier am Grabe Friedrichs des Großen einen Beſuch ab. Der amerikaniſche Flieger Mears iſt am Samstag tu Moskau gelandet. Er ſtartete am Nachmittag zu ſeinem Wetiterfluge nach Sibirien. 1 * Japaniſches Luftſchiff abgeſtürzt Ein fapaniſches Marineluftſchüiff iſt in das Meer geſtürzt. Dabei fanden der Pilot und drei Offiziere den Dy d. 5. Telegrammmwechſel Hindenburg—Cvolidge Reichspräſtdent von Hindenburg hat zum amerikaniſchen Unabhängigkeitstag folgendes Telegramm an Präſi⸗ dent Coolidge gerichte: „Anläßlich des Unabhängigkeitstages entbiete ich Ihnen, Herr Präſident, meine herzlichſten Glückwünſche und verknüpfe hiermit meine aufrichtigſten Wünſche für das deihen der Vereinigten Staaten.“ Cooltdoge antwortete:„Geſtatten mir Eure Exzellenz, meinen herzlichſten Dank für Ihre freundlichen guten Wünſche anläßlich unſeres Unabhängigkeitstages auszuſprechen. Re⸗ gierung und Volk der Bereinigten Staaten ſind ſehr dankbar, Ihre Glückwünſche zu erhalten.“ weitere Ge⸗ * Franzöſiſch⸗portugieſiſcher Freundſchaftsvertrag. Briand und der portugteſiſche Geſandte in Parts, Ochva, unterzeich⸗ netn im Quay d Orſay einen franzöſtſch⸗portugieſiſchen Freundſchafts⸗ und Schiedsgerichts⸗Vertrag.. — Der Beſuch in Wien 5 lungsbereitſchaft zum Abſchluß neuer Verträge. 0* a 229. E n 26 41 5 2 88 1 80 e eee Feen i. fit f e fi. ene due Fe , Aut einer Großllusſchan in; Mlackpnol trat eum ersten werbe, ume Beilegung des Swiſchenfglres vun t Male der deuiſche Flieger Fieſelex im England auf und ſtnanfu im fapaniſchen Sinne zu erzwingen. Es wird be⸗ 1 durch ſeine e e, e hauptet, daß das fapaniſche Kriegsminiſterium eine Reihe ſehen, Als er einmal bis auf wenige Meter üher den Köpfen draſtiſcher Maßnahmen verlangt, darunter die Beibehaltung 5 der Zuschauer niederſchoß, um in miedriaſter Höhe eine vertt⸗ der Beſetzung der Provinz Schantung für unbeſtimmte Zeit, 770. 115 öſte bei ſchtsminiß kale Acht zu beſchreiben, liefen die Menſchenmengen entſetzt ferner eine dauernde Kontrolle der Schantungbahn im Gebiet ichen Mittags find ſte Göſte beim Unterrichtsminiſter und gei 5 Sei außerordentlichen Leistungen würden e. 0 ungbahr 1 Aktags ie im Rathaus vom Bürger⸗ aubeinander. Seine au 20 f von Tſingtau, Einrichtung einer fapaniſchen Militärverwal⸗ Uhr nachmittag werden ſie im Rath 9 t lautem Beifall quittiert . empfangen werden. eee eee tung in der Eſenbahnzone. Das fapaniſche Außenamt demen⸗ e i N15 tiert dieſe Nachrichten kategoriſch, beſtreitet aher nicht, daß in 1 a. 5 f 5 der Armee ſolche Forderungen erhoben werden. Die Regite⸗ 4 Der neue geppelin Der Alus Peri rungspolttik würde jedvch dadurch nicht Bestimmt. Jälſchung deutſchen Geldes in China Einer Meldung aus Hamburg zufolge iſt man bort Fahl ſchungen von deutſchen 50 Pfeunig⸗Stücken auf die Spur gekommen, deren Urheber in China zu ſuchen ſind. Die Werkſtätte der Falſchſtücke ſcheint in Schanghai zu liegen da Mitglieder der Beſatzung verſchtedener Oſtaſtendampfer her; einſtimmend erklärten, die Falſchſtücke beim Geldwechſeln i Schanghai erhalten zu haben. 5 Das afohaniſche Königspaar an Hindenburg Beim Reichspräſtdenten v. Hindenburg iſt ein Telegramm des Königs und der Königin von Afghaniſtan aus Kabul ein⸗ gegangen, in dem das Königspaar nochmals für die zußerſt lreundſchaftlichen Gefühle, die es auf ſeiner Reiſe durch Deutſchland ſeitens der deutſchen Nation gefunden habe, dankt. Die Erinnerung werde die beſte Befeſtigung und Stärkung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern bilden. Der Reichspräſident hat im Namen der deutſchen Regie⸗ rung und des deutſchen Volkes für den liebenswürdigen Aus⸗ 1 der freundſchaftlichen Gefühle in einem Antworkſchreiben gedankt. * Die„Dauntleß“ endgültig verloren. Der an der kaua⸗ diſchen Küste geſtrandete kleine Kreuzer„Dauntleß“ iſt aufge⸗ geben worden, nachdem die Panzertürme, Geſchätze und alle be⸗ weglichen Gegenſtände von dem Wrack entfernt worden ſind. 770 A Seite. Nr. 818 Neue Maunhelmer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 9. Juli 1928 Die LAlbwicklung der Lohmann Geſchäfte UE Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Abwicklung ber Geſchäfte des vielgenannten Kapitän Lohmann iſt noch nicht beendet. Immer noch iſt man, wie eine par⸗ „ lamentariſche Nachrichtenſtelle mitzuteilen weiß, bei den Biguidationsver handlungen. Für die Sirius⸗Hoch⸗ ſeefiſcheret Gm. b. H. ſchweben ausſichtsreiche Verkaufsverhand⸗ fungen. Aus dem Filmperleih der Phöbus⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft iſt dem Reich eine Million garantiert. Es wird aber damit gerechnet, daß bieſe Summe durch die tatſächlichen Ein⸗ nahmen weſentlich überſchritten wird. Der von der Sirius⸗ „Zentrale Gmb. H. an die Phöbus⸗Aktiengeſellſchaft geleiſtete Kredit von faſt 2 Millionen Marr iſt bereits abgedeckt worden. In bieſem Fall konnte ſich das Reich der Zahlung nicht ent⸗ Ziehen, da die Kreditanweiſung durch die Unterſchrift des Ehefs der Marineleitung und zweier Miniſter verbürgt war. Ob gerichtliche Regreßanſprüche gegen die beiden Großbanken für die Entgegennahme ber nur von Kapitän Lohmann unter⸗ zeichneten Bürgſchaftserklärung mit Ausſicht auf Erfolg geltend gemacht werden können, entzieht ſich der Prüfung der Sach⸗ erſtändigen. Aus bem Geſchäft mit der Berliner Bacon⸗Com⸗ pagnie(Speckverwertung) läßt ſich eine angemeſſene Schad⸗ loshaltung des Reiches bisher kaum erwarten. Für die Be⸗ Huctsiligung an den Caſpar⸗Werken iſt die von Kapitän Dohmann zugeſagte jährliche Rente von 24000 Mk. durch eine einmalige Abfindungsſumme von 150 000 Mk. abgegolten wor⸗ den. Die Deſchima erhielt 200 000 Mk. Abfindung. Das dem Motoryachtklub Wannſee gewährte Darlehen iſt durch eine Erſtſtellige Hypothek auf das Klubgrundſtück gedeckt. Die Ber⸗ Aliner Grundſtücke in der Tiergartenſtraße und am Lützowufer (Achürften ſich günſtiger verwerten laſſen. Dagegen wird wegen des von Kapitän Lohmann angekaufte Potenitzer Geländes eine Anfechtugsklage gegen die Maklerftrma angeſtrengt wer⸗ den mit dem Ziel, die Rückzahlung des Kaufpreiſes gegen Rückgabe des Grunbſtückes zu erreichen. Die Maklerfirma hat dem Kapitän Lohmann 820 000 Mk. für das Grundſtück ein⸗ ſchltießlich der Maklergebühren abgenommen, während der Verkäufer nur einen Kaufpreis von 175 000 Mk. erhalten hat. Die Firma hat jede Aufklärung und Rechnungslegung über die große Differenz von über 600 000 Mk. verweigert. Nach dem bisherigen Verlauf der geſamten Abwicklungs⸗ verhandlungen hat ſich die Berechnung des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes über den dem Reich entſtandenen Schaden nicht weſent⸗ 5 16 geändert. Die Endſumme ſteht freilich noch nicht ke ſt. Internationaler liberaler Kongreß Der Kongreß ſetzte am Samstag ſeine Verhandlungen im Oiberalen Klub fort. Lloyd George brachte den Antrag ein, zur nächſtjährigen Konferenz auch Rußland, Italien und Spanien einzuladen, der jedoch auf ſtarke Oppoſition ſtieß. Der Antrag wurde auf die nächſte Zuſammenkunft verſchoben. Der Franzoſe Nogaro referierte dann über das Ergeb⸗ nis der Weltwirtſchaftskonferenz, deren Rückwirkungen auf 5 Pruofeſſor Dr. Moritz Bonn⸗Deutſchland Über die würtſchaftliche Stellung des internationalen Siberaltsmus zum Unterſchtede von Faſzismus und Sozialis⸗ Aus. Er gab die gemachten Fehler der Liberalen zu und ſuchte eine neue Politik für den Liberalismus zu for⸗ mulieren. Er ging bei ſeiner Beurteilung der Kapitalver⸗ ghältniſſe von dem Geſichtspunkt aus, daß die Wirtſchaft nicht o ſehr von den Produzenten als den Konſumenten abhänge, deren Behürfutſſe daher den Vorrang finden müßten. Wirt⸗ ſchaftliche Freihett ſei die Vorausſetzung der politiſchen Frei⸗ heit, und bieſe wirtſchaftliche Freiheit würde ihren idealſten Ausdruck in einem internationalen Wirtſchafts⸗ und Kapital⸗ Syſtem finden, das er als die Diktatur der Weltwirtſchaft bezeichnete. Die Abkommen zur Kontrolle der Induſtrien, wie z. B. zwiſchen Deutſchland und Frankreich, ſeien an ſich Anicht ausreichend, ſolange nicht der Liberaltsmußs die tatſäch⸗ liche Macht über das Kapital habe, um hierdurch den Inter⸗ nattonaltsmus wirkſam zu geſtalten. Die liberale Politik habe in bieſem Punkte bisher verſagt, während der Faſzis⸗ mus ſich zunächſt die Macht ſicherte und dann erſt ein Pro⸗ gramm aufgeſtellt habe. cher ſtark vom Faß eorie für die Im übrigen rückte der Spre zialismus ab, den er als die 85„Belinde“ von Herbert Eulenberg Nach Jahren hat das Nationaltheater zum Abſchluß dieſer Schauſpiel⸗Satſon Herbert Eulenbergs Liebesſtück„Belinde“ neu inſzeniert. Mit dieſer Hervorholung des mit dem Volks⸗ Schiller⸗Preis ausgezeichneten Trauerſpiels, das 1912 ſeine „Uraufführung erlebte und als der ſtärkſte Bühnenerfolg Eulenbergs angeſprochen werden kann, hat das Mannheimer Schauſpiel einen eigenartigen Abſchluß gefunden. Die ſchwär⸗ zmertſche Poeſte des Werkes vermag nicht über ſeine Schwächen bund ſeinen Mangel an Motivierung hinwegzutäuſchen, der Zgeute augenfälliger iſt als 1912. Ueber uns ſind der Krieg und Schwereres hinweggegangen, als daß uns Eulenberg in feiner Belinde“ noch weſenkliches zu ſagen hätte. Nach unſeren Be⸗ griffen wirkt die Form, in die Eulenberg Belindens tod⸗ bringenden Schmerz über ihre unſelige doppelte Liebe und doppelte Untreue gegoſſen hat, überaus fern und für uns iſt der dem Werk anhaftende romantiſche Einſchlag zumteil ſchon nicht mehr genießbar. Es ſind zu viel Halbheiten in dem „Stück, als daß wir Belindes Liebesglück und Liebesleid ganz mitzuerleben vermöchten. Die Monologe und Dialoge des Stückes, die vor dem Kriege noch einiges bedeutet haben mochten, erſcheinen uns heute inhaltsleer und phraſenhaft. 1 Die Vermiſchung von Komödie und Tragödie, von Lyris⸗ men(Vorſpruch) und realiſtiſcher Dichtung ſtehen in ſtarkem Gegenſatz zu der Auffaſſung von heute. Die Grübekeien Belindens um die Echtheit ihrer Gefühle für den ſeit zehn Jahren verſchollenen aber zur Unzeit heimgekehrten Gatten oder für den jugendlich Verlobten muten heute etwas ver⸗ krampft an. Es iſt nicht Wirklichkeit, ſondern Traum, was hier abrollt und hinter dem Stück ſteht ſehr fühlbar der Ein⸗ fluß von O. Ludwig. Zumtell iſt das Schauſpiel nichts als Schauſpiel, was namentlich in der grotesken Nebenhandlung —— nach Shakeſpeareſchem Rezept, aber weniger glücklich ge⸗ miſcht—, ſinnfällig wird. Die ſtark karikierte Figur des Bruders Hnazinth, des Ueberäſtheten und dem Wahnſinn verfallenen degenerierten Trottels, muß mit dem Fortgang der Handlung heute ſtärker denn je als läſtig empfunden werden. Es iſt nicht viel, was zu den Menſchen von heute aus dieſem Liebes⸗ zismus und le 2 1 die liberale Politik er beſonders beleuchtete. Hiernach ſprach bürger der foztaliſtiſchen Partei im Gegenſatz zu den liberalen Groß⸗ bürgern bezeichnete. Die ſoztaliſtiſchen Prinzipien der Ver⸗ ſtaatlichung des Kapitals uſw. verurteilte der Redner ſcharf. Die Konferenz ſchloß mit der Erörterung der Wahl der Zuſammenkunft für das nächſte Jahr. Es kommen Amſter⸗ dam, Stockholm oder die Schweiz in Frage, wobei der An⸗ trag der Schweiz beſonders begünſtigt wurde. An die Konferenz ſchloß ſich ein Frühſtück des Liberalen Frauenklubs für die weiblichen Delegierten an. Am Sonntag wurde Oxford beſichtigt, wo Sir John Simon der Gaſt⸗ geber war. Für den Montag iſt die Rückreiſe der Delegierten angeſetzt. Gegen die amerikaniſche Filminvaſion Heftige Debatte auf der Ein⸗ und Ausfuhrkonferenz Auf der diplomatiſchen Konferenz zur Abſchaffung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote in Geuf kam es zwiſchen dem ameri⸗ kaniſchen Delegierten Wilſon und dem franzöſiſchen Ver⸗ treter Serruys wegen der Frage des Filmexportes zu einem ziemlich heftigen Zuſammenſtoß. Wilſon führte Klage darüber, daß die franzöſiſche Regierung im Januar eine Filmprüfungsſtelle aus 42 Mitgliedern geſchaf⸗ fen habe, der auch der franzöſiſche Kultusminiſter angehöre. Dieſe Filmprüfungsſtelle hat den Grundſatz aufgeſtellt, daß auf einen in Frankreich aufgeführten franzöſiſchen Film ſechs ausländtiſche zur Aufführung gelangen dürfen und daß auf einen ins Ausland exportierten und dort aufgeführten fran⸗ zöſiſchen Film neun ausländiſche Filme des betreffenden Landes nach Frankreich importiert werben können. In dieſer Benachteiligung der amerikaniſchen Filmproduzenten und er⸗ klärte deshalb, daß ſie mit dem Sinne der von der Konferenz beſchloſſenen Konvention im Widerſpruch ſtehe. Wilſon be⸗ hielt ſich für ſeine Regierung vor, nach Abſchluß der Kon⸗ vention durch eine diplomatiſche Aktion bei der franzöſiſchen Regierung oder durch ein Schiedsgerichtsverfahren die An⸗ gelegenheit zu regeln. Serruys verteidigte die franzöſiſche Maßnahme, indem er darauf hinwies, daß es ſich bei den Filmen nicht um eine einfache Warengattung handle. Beim Film ſei maßgebend ſein kultureller und moraliſcher Wert, und keine Regierung könne ſich das Recht nehmen laſſen, gemäß der Mentalität ihres Volkes und gemäß den erzieheriſchen Auf⸗ gaben, die ihr geſtellt ſeien, über die fremde Filmeinfuhr zu entſcheiden. Die ungehinderte Einfuhr amerikaniſcher Filme ſei nicht gleichbedeutend mit einer moraliſchen und kulturellen Bereicherung der franzöſiſchen Mentalität. Der deutſche Vertreter Dr. Trendelenburg ſtimmte Serruys zu und erklärte, daß er ſeinerſeits auch der deutſchen Regtevung ausdrücklich das Recht vorbehalten müſſe, über die kulturellen Intereſſen, die mit dem Film verbunden ſeien, frei zu beſtimmen. Auch Schüller⸗Oeſterreich, Lin dſay⸗ Indien und di Nola Italien wandten ſich gegen den ameri⸗ kaniſchen Vorſtoß. Die Konferenz nahm nach längerer Auseinanderſetzung ſchließlich den von Trendelenburg eingenommenen Stand⸗ punkt an, daß es nicht Aufgabe der Konferenz ſet, in die von den Staaten zum Schutz ihrer nationalen Tradftionen und ihrer kulturellen Intereſſen ergriffenen Maßnahmen ein⸗ zugreifen. Adets Hilfserpedition unterbleibt Die von Übet vorbereitete Hilfsexpedition für die Nobile⸗ Expedition wird unterbleiben. Die Vovausſetzungen des Planes ſind durch die Witterungsverhältniſſe der letzten Tage überholt. Auch iſt die Rettung Lundborgs bereits durch ein Waſſerflugzeug geſchehen. Bei dem gegenwärtigen Stand der Eisperhältniſſe ſcheint eine Rettung der übrigen Schiff⸗ brüchigen nur noch durch Waſſerflugzeuge oder Boote möglich. Daher hat ſich Udet entſchloſſen, ſeinen Plan aufzugeben. Die Kolntarer Verurteilten N Paris, 8. Jult.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Kolmar berichtet wird, hat der Abgeordnete Roſſe dem Beiſpiel Faßhauers und Schalls folgend, ſein Anſuchen um Kaſſation zurückgezogen. Von Ricklin erwartet man den gleichen Schritt. In politiſchen Kreiſen wird heute davon ge⸗ —— daß in den Kammerferien der Straferlaß erfolgen CTTTTVTVTVVVCCVCTTTG TT 5 5 ——— at Emenbergs ſpricht uud ez 5 er; chluß der Splelzeit, der trotz der ſommerlichen Jaßreszell hätte anders ausfallen können. e N Wilhelm Kolmar hat manches gemildert und die Dich⸗ tung teilweiſe durch den Rotſtift mehr dem heute angepaßt. Das Tempo der Aufführung war beſchwingt, wenngleich Kolmar verſchiedentlich, ſo in der Nebenhandlung und im Schlußſpiel Belindens, noch mehr hätte dämpfend eingreifen müſſen, um die Aufführung auf eine mehr wirklichkeitsnahe Baſis zu bringen. Die ohnehin karfkierte Figur des Hyazinth (Willy Birgel) war zum Schluß beinahe unerträglich und auch die Belinde(Eliſabeth Stieler) tat eigentlich alles, um den großen Gewiſſenskampf ihrer Liebe wenig verſtändlich zu machen. Eliſabeth Stieler griff in Ton und Gebärde völlig daneben. Es geht nicht an, den Uebergang zu der letzten Konſequenz ihres Liebens, zum Gifttod, als ſchlechte Parodie einer Ophelia zu geben. Mit viel Feuer und jugendlicher Begeiſterung, aber etwas zu ſehr gespielt, gab Fritz Klippel den Jüngling und Bräutigam Roger, während Claire Win⸗ ter als ſeine Schweſter den rechten Ton zu treffen verſtand. Mittelpunkt und eigentlicher Träger der Aufführung war Karl Marx als heimgekehrter Gatte, der in ſeiner bekannten ruhigen und überlegenen Darſtellung mit vielem ausſöhnte. Johannes Heinz verlieh ſeiner Rolle als Rogers Oheim die rechten— 70 1 95 5 Züge und Fritz Linn ſtellte in Maske und Spiel den Typ des ſchon längſt der Vergangenheit angehörenden Dieners auf die Bühne. Haus Godeck führte mit ſeiner reifen Sprechkunſt durch den Vorſpruch in den Sinn des Stückes ein. NE. — Theater und Muſik Weingartner in Heidelberg. Die Uraufführung von Weingartners„Meiſter Andrea“ und die Grſt⸗ aufführung ſeiner„Dorfſchule“ am Dienstag, 10. Juli im Städtiſchen Theater Heidelberg dirigiert Felix Weingartner ſelbſt. 5 5 Die Südweſtdentſche Bühne im Spfeljahr 1927/8. Mit dem Spieljahr 1927/8 erfuhr die künſtleriſche Wanderbühne Badens, die Badiſche Bühne, eine Umformung auf we⸗ Maßnahme erblickt der amerikaniſche Vertreter Wilſon eine 0 wurde eine Frau vom Blitz erſchlagen. Teile Unterfrank beginnen können. des babiſchen Staatsminiſterlums unter dem Namen Ro h E. Schmidt⸗Stiftung eine Stiftung errichtet wor mit dem Zweck, die kulturellen Beziehungen Deutſchland Ausland, vorab romaniſchem Ausland zu pflegen. Die St ſind Dr. Robert Emanuel Schmidt in Elberfeld und fei Gattin. Zum Vorſitzenden des Verwaltungsrates der Self tung wurde der Profeſſor der romaniſchen Literatur au der Univerſttät Heidelberg, Dr. E. R. Curtius, ernannt. Als ſchäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrates wurde Landeskommiſſar Geheimer Regierungsrat Hebting in M heim heſtellt. Badische Politik Die Oberrheinfahrt des Landtags Am Samstag vormittag wurde mit dem fahrplanmäßigen Zuge Waldshut verlaſſen. Auf der Fahrt nach Baſel galt das Hauptintereſſe den Oberrheiniſchen Kraftwerken. Die Bauarbeiten für das Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt, wo auf beiden Seiten je 400 Arbeiter beſchäftigt ſind, ſchreiten rüſtig vorwärts. Man rechnet mit der teilweiſen Inbetriebnahme im Jahre 1930. Um 9 Uhr erfolgte die Ankunft in Baſel. Sonderwagen der elektriſchen Straßenbahn brachten die Reiſe⸗ geſellſchaft ſofort nach dem Hafen. Im Lagerhaus der Rhenus AG. erläuterte der Oberregierungsbaumeiſter Spiel in kurzen Strichen die techniſchen Einzelheiten der Oberrhein⸗ regulierung oberhalb Straßburg. Unter Böllerſchüſſen des ſchweizeriſchen Dampfers„Luzern“ wurde nach 10 Uhr mit dem Dampfer„Baden XIV“ der Geſellſchaft für Rheinſchiff⸗ fahrt und Seetransport die Reiſe auf dem Rhein angetreten, die bei einer 121 Km. langen Strecke bis Kehl führte und bei günſtigem Wetter einen prächtigen Verlauf nahm. Die Schwierigkeiten der Schiffahrt bei dem jetzigen Zuſtande, den häufigen Sandbänken und Untiefen, waren unſchwer zu er⸗ kennen. Während der ſechsſtündigen Fahrt bot die Schiffahrts⸗ geſellſchaft ihren Gäſten einen Imbiß. An Bord herrſchte eine angeregte Unterhaltung. . 2 Pünktlich, wie im Programm vorgeſehen, legte dann das Schiff nach ſchwierigen Manövern kurz vor der Kehler Eiſen⸗ bahnbrücke an. Der Gemeinderat mit dem Bürgermeiſter Dr. Kraus an der Spitze, hatte ſich zur Begrüßung ein⸗ gefunden. Man begab ſich ſodann zum geſelligen Zuſammen⸗ ſein in das Hotel Salmen, wo der Bürgermeiſter die Regie⸗ rung und den Landtag willkommen hieß und an die finanziel⸗ len und wirtſchaftlichen Sorgen des beſetzten Gebietes, die andauernd große Arbeitsloſigkeit uſw. erinnerte. Landtags⸗ präſtdent Baumgartner erwiderte mit der Verſicherung warmer Anteilnahme an den Geſchicken der Gemeinde Kehl und hob die Pflicht des Reiches hervor, hier helfend einzu⸗ greifen. Gegen 8 Uhr erfolgte mit dem kursmäßigen Zug die Fahrt nach Karlsruhe. Damit war die zweitägige Studien⸗ fahrt beendet. Immer neue Anwetterſchäden Stürme über Thüringen Durch ein Unwetter wurde am Freitag nachmittag die Stadt Jena ſchwer betroffen. Zahlreiche ſtarke Bäume wurden umgeworfen. Auf dem Lutherplatz wurde eine Linde entwurzelt, die in einen Taxameter fiel, deſſen Chauffeur ſchwer verletzt wurde. In der ſtädtiſchen Kiesgrube wurde der Neubau eines Preßwalzwerkes zerſtört. Schwer heimgeſucht wurde auch die Umgebung von Trambach⸗Dien⸗ harz, wo der Sturm die Dächer der verſchiedenſten Fabriken abdeckte. Bei einer Fabrik wurde das 130 Ztr. ſchwere Dach abgehoben und 80 Meter weit geſchleudert. In Dornheim . K o o e S„e 2 Hagelſchlag im Chiemgan In den Gemeinden Rottau, Feiſendorf, Neukirchen und Mürheim wurden durch einen fünf Minuten anhaltenden Hagelſturm große Schäden angerichtet. Die Ernte auf den Feldern wurde zum Teil vernichtet. Unwetter in Italien Ueber die Gegend von Vareſe und den unteren Langenſee iſt ein heftiger Sturm mit Platzregen nieder⸗ gegangen. In Vareſe wurde ein großes Baltengerüſt zum Einſturz gebracht, das Theater abgedeckt, zwei Kirchen beſchä⸗ digt, im Stadtpark Bäume entwurzelt, Kamine umgeworfen und andere Häuſer beſchädigt. Durch Blitzſchlag in ein Hotel wurde die Lichtreklame auf dem Dach zerſtört. 5 Ueber Lecco am Comer See ging ein Wolkenbruch mit heftigem Hagelſchlag nieder. Im trientiniſchen Non ⸗ tale hat ein heftiger Hagelſchlag die Ernte und Obſtgärten vermüſtet. Im oberen Etſchtal, beſonder heerte Hagel die Weinberge. Der Schad X über Baden, Heſſen und ens einſchließend bis zum ſüdl 5 ausdehnt. 42 Städte wurden in der vergangenen regelmäßig beſpielt. Die künſtleriſche Leiſtung de fand unter der Leitung des Intendanten Dr. Karl überall lebhafte Anerkennung. Es iſt für das kulturelle der theaterloſen Städte von größter Bedeutung daß r e ß eine ſolche Wanderbühne, die in ihrem ganzen Aufba i wanderndes Stadttheater darſtellt, Vorſtellungen verm 5 werden, deren Qualität jeden Vergleich mit dem großſt 50 ſchen Theater aushält. Für die nächſte Spielzeit ſind ſt wie„Minna von Barnhelm“,„Biberpelz“,„Schneider bel“,„Der Patriot“,„Hedda Gabler“,„Helden“,„Othell 5 vorgeſehen. In eigenen Werkſtätten wird für jedes rr eine Dekoration angefertigt, die in einem neubeſchafften 0 auto mitgeführt werden. Der mit ehrlichem künſtlerif Ft Eifer arbeitenden Kulturbühne iſt eine erfolgreiche Wei 10 entwicklung zu wünſchen. Durch die Landesgeſchäftsſtelle d he Bühnenvolksbundes für Baden⸗ Hohenzollern, Leitung 55 Robert Ebert wurden über 100 Vorſtellungen mit gro G Erfolg gegeben. Durch eine Reihe von Städten und Gemei 5 8 den ſind die Vorſtellungen für das Spieljahr 1028/29 bereits ſoweit gediehen, daß die Tourneen am 1. September wiede Kunſt und Wiſſenſchaft An der Univerſität Heidelberg iſt mit Genehmigu äßigen el galt Die vo auf rütſtig nahme aſel. Reiſe⸗ ts der Spiel rrhein⸗ n des hr mit Aſchiff⸗ treten, te und Die de, den zu er⸗ fahrts⸗ rſchte in das Eiſen⸗ meiſter g ein⸗ mmen⸗ Regie⸗ anziel⸗ 8, die dtags⸗ herung e Kehl einzu⸗ tg die udien⸗ von der Konditorei Kettemann ein Angebinde mit Mann⸗ . 2 men hühſch geſchmückten Autos der Feſtdamen. Dann kam und verſtand es, ſeine Zuhörer angenehm zu unterhalten. Montag, den 9. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) a. Seite. Nr. El Städtiſche Nachrichten Vom geſtrigen Sonntag Der geſtrige Sonntag war ein herrlicher Ausflugstag. Aber trotzdem waren die verſchiedenen Veranſtaltungen in den Gartenreſtaurants der Stadt gut beſucht. Das Ergebnis der Straßenſammlung und der Blumenverkauf für breſthafte Menſchen hätte in anbetracht des ſozialen Zweckes ein beſſeres ſein dürfen; es iſt aber zu berückſichtigen, daß bei dem geſtri⸗ gen ſtrahlenden Sonnenſchein viele Leute den Sonntag nach⸗ mittag auswärts verbrachten und es im Innern der Stadt zeitweiſe ſehr ruhig war. Bei der großen Wärme hatten die Rheinbadeanſtalten Großbetrieb. Im Strandbad waren allein 1200013 000 Menſchen, die 3500 Fahrräder ein⸗ ſtellten. Im ganzen kamen im Strandbad geſtern 11 Un⸗ fälle vor. Eine Perſon erlitt einen ſchweren Hitzſchlag, der ſo bedenklich ausſah, daß man ſie ins Allg. Krankenhaus transportieren mußte. Die übrigen Unfälle beſtanden mei⸗ ſtens in leichteren Hitzſchlägen, Fußverletzungen und Ver⸗ letzungen infolge Hinfallens. Die Rettungswache war überall ſofort zur Stelle. 1 Die Reißinſel wurde am geſtrigen Tage von etwa 1500—1600 Perſonen beſichtigt. An Wochentagen iſt der Beſuch, wie z. B. am Samstag, wo nur 60 Perſonen gezählt wurden, minimal. Im allgemeinen fügt ſich das die Reißinfel beſuchende Publikum, von einzelnen Ausnahmen abgeſehen, erfreulicherweiſe in die Ordnung. Der Reiſeverkehr war am Vor⸗ und Nachmittag nach allen Richtungen lebhaft und die Beteiligung an mehreren größeren Vereinsausflügen ſtark. So wurde t. a. ein Geſell⸗ ſchaftsſonderzug von hier nach Baden⸗Baden und zurück ge⸗ fahren. Der Verkehr nach der Stadt war normal und nicht beſonders lebhaft. ch. Der eiſerne Guſtav in Mannheim Triumphzug durch die Straßen der Stadt Nun hat auch Mannheim ſeine Senſation und den 70 Jahre alten Berliner Droſchkenkutſcher Guſtav Hartmann in ſeinen Mauern begrüßt und beherbergt. Tauſende und Abertauſende von Menſchen hatten ſich zum Empfang des Gaſtes eingefun⸗ den, auf den Straßen Spalier gebildet und auf den„eiſernen Guſtar“ unermüdlich Hoch⸗ und Hurrarufe ausgebracht und ihm in freudiger Aufwallung begeiſtert zugeſubelt. Und Gu⸗ ſtav nahm die Huldigungen der Menge an wie ein ungekrön⸗ ter Herrſcher, der von ſeiner Bedeutung und Wichtigkeit ſeiner Miſſton mehr überzeugt iſt wie andere. Stolz wie ein Fürſt ſaß er auf dem Kutſchbock ſeines reich mit Blumen und Fähn⸗ chen geſchmückten Wagens, mit ſeinem weißen Zylinder nach allen Seiten hin grüßend. Eine unüberſehbare Menſchenmenge hatte ſich am Brücken⸗ aufganug von der Rheinluſt bis zur Rheinbrücke angeſammelt, allen voran die Jugend. Die Leitung der Veranſtaltung unterſtand den Herren Heinrich Graeff., Lachner, Stiegler und Dr. Werner vom Verkehrsverein. Dem Organiſationstalent dieſer Herren iſt es zu danken, daß ſich alles glatt abwickelte und ſich keinerlei Unfälle ereigneten. Ein beſonderes Wort der Anerk tung ſei auch der Schutz⸗ mannſchaft gezollt, die auf den E aßen muſterhafte Ordnung hielt und es inſofern ſchwer hafte, als die Menge die Ab⸗ ſperrung wiederholt durchzubrec en verſuchte und ſich ſo da⸗ mit der Gefahr ausſetzte, unter die vielen Wagen und Autos zu geraten. Das Feſtkomitee hatte ſich an der Rheinluſt zur Be⸗ grüßung des Gaſtes verſammelt. Als Herr Hartmann daun um 8 Uhr abends über die Rheinbrücke fuhr, ſetzte nicht enden⸗ wollender Jubel ein. Vor der Rheinluſt angekommen, entbot zunächſt Herr Rückert, der älteſte Droſchkenkutſcher von Mannheim, ſeinem Kollegen den erſten Willkommgruß in Geſtalt eines von Reſtaurateur Knochel geſtifteten Ehren⸗ krunks in einem ſilbernen Pokal, den Guſtap in einem Zuge austrank. Frl. Frieda Graeff begrüßte den Berliner Gaſt mit einem hübſchen Prolog und einem Strauß weißer und roter Nelkenl Dann erhob ſich Guſtav, ſchwenkte ſeinen weißen Zylindertzut und dankte für den freundlichen Empfang mit einem Hoch auf die Stadt Mannheim. 1 der ſtrammen Leitung von Heinrich Graeff ordnete i Feſtzug der einem Triumphzuge glich. In dem hellen Ausſichtsauto der Mannheimer Ommibusgeſellſchaft ſaß die Schützenkapelle Seezer, die mit einem ſchnerdigen Marſch den Zug eröff⸗ nete. Dann folgten die hübſchen Reiterabteilungen der Fuhr⸗ herruſthne von Käfertal und Feudenheim und die mit Blu⸗ die Hauptattraktion, der„eiſerne Guſtar“, den alles ſehen wollten. Den Schluß des Zuges bildeten die Reitergruppe des Reitinſtituts Graeffs und Droſchken und Autos in großer Zahl. Der Feſtzug bewegte ſich zunächſt über den Schloßgartendamm nach dem Schloß, durch die Bis marck⸗ ſtraße nach dem Bahnhof und von da auf dem Kaiſerring nach dem Roſengarten. Unterwegs wurde Herrn Hartmann heimer Süßigkeiten überreicht und vor der Reſtauration zum „Kaiſerring“ ein Maßkrug ſchäumenden Bieres. Es war Uhr, als der Zug am Roſengarten anlang te, wo eine große Menſchenmenge ſehnſüchtig ſeiner harrte und ebenfalls in ſtürmiſchen Jubel ausbrach. Der heitere Pfälzer Abend im Nibelungenſaal war nur ſchwach beſucht. Kaum 800 Per⸗ ſonen hatten ſich eingefunden, obwohl die Darbietungen eine Fünſtleriſche Note trugen. Leider hatte Hugo Voiſin abſagen laſſen. Frau Eliſe de Lank, Franz Lorch, das Land⸗ häußer⸗Quartett und die Schützenkapelle boten ſehr gute Dar⸗ hietungen, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Guſtav Hartmann erzählte daun von ſeinen Erlebniſſen auf ſeiner Fahrt Berlin—Paris und betonte, daß er in der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt mit ebenſo großer Herzlichkeit aufge⸗ nommen worden ſei, wie in den anderen Städten. Er ver⸗ fügt als echter Berliner über eine gute Doſis Mutterwitz Am Sonntag vormittag vereinigte ſich das Feſtkomitee, Beſtehend aus der Autozentrale, der P. K.., der Taxameter⸗ Vereinigung und der Transportvereinigung Baden⸗Pfalz, die ſich ſämtlich mit ihrem großen Wagenpark am Feſtzug betei⸗ ligten, in der„Landkutſche“ zu einem muſikaliſchen Früh⸗ ſchoppen. Nachmittags fuhr Guſtav Hartmann wiederum unter Reiterbegleitung durch verſchiedene Straßen der Stadt ſamtumlage mit 62 Proz., das Gewerbe mit 38 Proz. beteiligt. Preisſchießen der Schützengeſellſchaſt Der heutige letzte Tag des Preisſchießens zur Eröffnung der neuen Schießſtätte der Schützengeſellſchaft Mannheim wies einen außerorbentlichen großen Beſuch auf. Der Verlauf des Schießens brachte eine rege Beteiligung, insbeſondere der auswärtigen Schützen. Die Schießreſultate waren im Ver⸗ gleich zu denen der Vortage ſehr gut. Der Beſuch des Volksfeſtes auf dem Schießplatz war ſo zahlreich, daß die große Feſthalle, in dem eine bayeriſche Kapelle konzertierte, und die Wein⸗ und die Kaffeehalle bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Das große Feuerwerk am Samstag abend war in pyrotechniſcher Hinſicht ein Meiſter⸗ werk und fand allgemeinen Beifall. Nach Beendigung des Preisſchießens begann die Preis⸗ verteilung, die von Direktor Dr. Oskar Bühring mit einer Anſprache eingeleitet wurde. Redner ſtellte zunächſt feſt, daß das Schießen des Gaues Unterbaden nun ſein Ende erreicht habe. Dankbar gedachte der Redner der Anweſenheit der zahlreichen Schützen von nah und fern und dankte auch denen, die durch Spendung von Ehrengaben und Preiſen zur Verſchöneruig des Feſtes beigetragen und durch ihre Mitwir⸗ kung den ſchönen Verlauf des Feſtes weſentlich ermöglicht haben. Redner dankt auch der Preſſe. Der Gabentempel ſei ſo reich ausgeſtattet worden, daß ſelbſt Schützen mit geringerer Trefferzahl noch mit Preiſen bedacht werden könnten. Der Gedanke, die Zahl der Preiſe in dem ſonſt üblichen Verhältnis zu den guten Treffern zu bringen, ſei fallen gelaſſen worden, um einen Anſporn zu ſchaffen zu erhöhter Beteiligung auch ſchwächerer Schützen. Zum Schluſſe gab Redner der Hoffnung Ausdruck, daß allen Schützenbrüdern die Mannheimer Feſttage in freund⸗ licher Erinnerung bleiben mögen und daß alle, wenn der Ruf wieder an ſie ergeht, wieder gerne nach Mannheim kommen. Die Rede klang in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Gau Unterbaden aus. Darauf begann die Preisverteilung, die bei Redaktions⸗ ſchluß noch andauerte. Wir werden die Namen der glücklichen Preisträger in unſerer nächſten Ausgabe veröffentlichen. ch. *. * Zur Ankunft der Bremen⸗Flieger in Mannheim. Wie uns mitgeteilt wird, befinden ſich die beiden Ozeanflieger Hauptmann Köhl und Freiherr v. Hünefeld heute in der alten Kaiſerſtadt Aachen, von wo aus ſie um 3 Uhr nachmittags zum Fluge nach Mannheim ſtarten. Ihre Ankunft auf dem Flugplatz Neuoſtheim erfolgt zwiſchen 5 und 6 Uhr nachmittags. Abends 8 Uhr beginnt dann der Vortrag der beiden Bremenflieger im Nibelungenſaal des Roſengartens über den Flug nach Amerika. Intereſſieren dürfte es, daß dem Vortrag der Vater von Hauptmann Köhl als Ehrengaſt beiwohnen wird. * Warnung vor Wohnungseiubrecheru. In der jetzigen Reiſezeit ſind leider wiederum an einigen Orten Einbrüche in Wohnungen, deren Juhaber verreiſt waren, verübt wor⸗ den. Den Dieben wurde die Auskundſchaftung derartiger Wohnungen dadurch erleichtert, daß die Wohnungsinhaber ſämtliche Rolläden herunterließen, es dagegen verabſäumten, die Zugänge zur Wohnung in fachmän⸗ niſcher Weiſe ſichern zu laſſen. Auskunft über ſachgemäße Sicherung ſolcher Wohnungen erteilt unentgeltlich die Bera⸗ tungsſtelle zum Schutze gegen Einbruch u. Diebſtahl bei der Polizeidirektion Mannheim. Außerdem empfiehlt es ſich, die Abweſenheit den zuſtändigen Politzeirevieren mit⸗ zuteilen, damit die Wohnungen durch die Polizeiſtreifen im Auge behalten werden können. Der eee Kommunale Chronik * Schriesheim, 6. Juli. Aus der Gemeinderatsſitzung vom 4. Jult iſt zu berichten: Die Gemeinde erwirbt von Karl Roth Eheleuten 12 Ar 02 Am. Wieſe, Wald und Weg u der Geiſen⸗ bach um 290 Mk.— Die Oberforſtwarte Grüber und Moraſt wurden in eine eue Gehaltsklaſſe eingereiht.— Vergeben wurden in dem neu erſtellten Gemeindehaus: 10 Woh⸗ nungen mit je 2 Zimmer und Küche bezw. 1 Zimmer und Küche. Eine weitere Zwei⸗ Zimmerwohnung und 1⸗Zimmer⸗ wohnung wurde vergeben.— Auf den Gemeindeplätzen in der Bahnhofſftraße ſollen drei weitere Wohn häuſer mit einem Koſtenaufwand von etwa 75 000 Mk. erſtellt werden.— Bei der Reichsverſcherungsanſtalt Berlin ſoll ein Kapital von 75000 Mk. aufgenommen werden. Die Kaſſenſtandsbar⸗ ſtellungen auf 30. Juni 1928 wurden bekannt gegeben.— In dem früheren Steidel'ſchen Haus in der Oberſtadt(jetzt Eigen⸗ tum der Gemeinde Schriesheim) ſollen drei Notwoh⸗ nungen mit einem Koſtenauſwand von etwa 3500—4000 Mk. erſtellt werden. Weiter wurden 9 weitere Wohnungen in Ge⸗ meindehäuſern vergeben. Dz. Kehl, 4. Juli. Der Gemeinderat hat ſich erneut mit der Beratung des Voranſchlags für 1928 befaßt, der be⸗ kanntlich abgelehnt worden war. Nach Ablehnung aller von den verſchiedenen Fraktionen geſtellten Abänderungs⸗ anträge wurde der Voranſchlag endgültig feſtgeſtellt mit 1629 264 Mk. Ausgaben und 1189 800 Mk. Einnahmen, ſodaß ſich ein Fehlbetrag von 439 464 Mk. ergibt. Die Um lage für 1928 iſt vorläufig wie folgt feſtgeſetzt worden: Grundvermögen 128,6 Pfg. von 100 Mk. Steuerwert, Betriebs⸗ vermögen 49,4 Pfg. und Gewerbeertrag 618 Pfg. Bei dieſer Umlagefeſtſetzung ergibt das Grundvermögen 271 900 Mk., das Betriebsvermögen 44000 Mk., der Gewerbeertrag 123 600, zu⸗ ſammen 389 500 Mk. Das Grundvermögen iſt an dieſer Ge⸗ Zu den obigen Sätzen der Gemeindeumlage kommt bann noch die Kreisumlage mit 8,6 Pfg. vom Grundvermögen, 3,4 Pfg. vom Betriebsvermögen und 64 Pfg. vom Gewerbeertrag. Der Voranſchlag wird dem Bürgerausſchuß am 10. Juli vorgelegt. * Lahr, 6. Juli. Die Wahl des Regierungsrats Binz ⸗ Karlsruhe zum Oberbürgermeiſter der Stadt Lahr war be⸗ kanntlich angefochten, die Anfechtung aber vom Landes⸗ kommiſſar in Freiburg verworfen worden. Nun hat die Bür⸗ gerliche Vereinigung auf weitere Rechtsmittel in der Ange⸗ legenheit verzichtet. Regierungsrat Binz iſt alſo endgültig zum Ober bürger meiſter gewählt. Es iſt eine Kommiſ⸗ nach dem neuen Schießgelände der Schützengeſellſchaft Mann⸗ heim, wo er von den Herren des Vorſtandes empfangen wurde. Nach längerem Verweilen fetzte Hartmann daun ſeine Reiſe nach Heidelberg fort. ech. ſioyn gebildet, die einen Dienſtvertrag mit ihm ausarbeitet; der neue Oberbürgermeiſter wird ſein Amt demnächſt antre⸗ Aus den Rundfunkprogrammen: Montag, 9. Juli Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 12501 20.80 Uhr: Orcheſterkonzert. Breslau(Welle 322, 6] 20.30 Uhr: Muſikaliſche Autorenſtunde 21.15 Uhr: Menſchen am Meer. 8 Frankfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Stugſtunde, 21.15 Uhr: vom Beſprechungsraum Mannheim: Neuere Luffiſche Klaviermuſtk,(Sophie Selzmann) anſchließend Schallplatten. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Fünfte Rundſunkſingſtunde, 00 Soliſtenabend. Königsberg(Belle 308) 21 Uhr: Realiſtiſche Geſänge, Webe⸗ kind⸗Lieder, alte Balladen u. Volkslieder, anſchließend Tanzm. Langenberg(Welle 468,8) 19.30 Uhr: Von Köln: Die Fleder⸗ maus, anſchließend Nachtmuſik. Seipzig(Welle 365,8) 21.30 Uhr: Militärkonzert. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Der Dorfpfarrer, Bauernkomödie, 22.30 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Geiſtliche Muſik, anſchließend aus Freiburg eine Schlagerrevue. Ausländiſche Sender ren(Welle 411) 21 Uhr: Berner Stadtorcheſter. dapeſt(W. 555,6) 20 Uhr: Wagner⸗Konzert 28 Uhr: Salonorch. ventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Opern⸗Abend: Die Regiments⸗ tochter von Donizetti. aventry(Welle 1604,83) 20 Uhr: Ein Vandevtlle⸗Kabaxettprogr, ailand(Welle 549) 20.45 Uhr: Uebertragung einer Operette, Par is(Welle 1750) 20.45 Ur: Abendkonzert. Prag(Welle 948,9) 20.30 or: Internationale Uebertr. aus Berlin Rom(Welle 447,8) 21 lar: Abendkonz. leichter Muſik und Sendeſy. Wien(Welle 517) 20.15 Uhr: Aus der himmelblauen Mufſikepoche⸗ Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Liederſtunde, 21.15 Uhr: Richard Wagner⸗Konzert. eee eee eee ed. eee Fadlo-Sposlalhaus dabr. Nettergot Farktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Einen guten klangreinen Lautſprecher können Sie ſich leichl ſelbſt bauen mit unſerem neuen Magnetſyſtem Pilot,(4 12,30) vollſtäubig gekapſelt mit Veredlungsſpule. Laſſen Sie Ihre Accumulatoren bei uns laden! Aus dem Lande Schweres Autounglück * Schwetzingen, 8. Juli. Heute nachmittag gegen 6 Uhr er⸗ eignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Hockenheim und Schwetzingen unweit des Bahnffberganges Heidelberg⸗Speyer ein ſchwerer Autounfall. Der Wagen, der mit dem In⸗ haber des Konfektionshauſes Wichmann in Heidelberg, deſſen Frau und Sohn beſetzt war, fuhr gegen einen Ba u m. ſo daß ſich die Karoſſerie von dem Fahrgeſtell löſte und den Abhang hinunterrollte. Außer dem Wagen, der voll⸗ ſtändig zertrümmert wurde, nahmen ſämtliche Infaſſen Schaden. Herr Wichmann, der am ſchwerſten verletzt iſt, erlitt einen Schädelbruch und mußte in das Heidelberger Krankenhaus überführt werden. Bei ſeinem Abtransport zweifelte man, ob der Verletzte das Krankenhaus noch lebend erreichen werde. Der Sohn, der den Wagen ſteuerte und ſetus Mutter, ſind ebenfalls erheblich verletzt. Der überfütterte Seelöwe * Karlsruhe, 7. Juli. Im Stadtgarten iſt einer der fetzt ſchon vier bis fünf Jahre gehaltenen Seelöwen eingegan⸗ gen, bei dem als Todesurſache Ueberfüllung des Magens mit Kieſelſteinen, Kirſch⸗ und Pflaumen⸗ kernen feſtgeſtellt wurde. Der Magen war ſo ſtark mit dieſen Gegenſtänden angefüllt, daß er überhaupt nicht mehr arbeiten konnte. Das Tier hat die Steine offenbar beim Hineinwerſen durch die Gartenbeſucher aufgeſangen und verſchluckt. Durch den Verluſt des Seelöwen erleidet die Stadt, d. h. die Allge⸗ meinheit einen materiellen Schaden von 2000 /, der lediglich auf bie Unvernunft von Gartenbeſuchern zurückzuführen it. * * Konſtanz, 4. Juli. Die Roſenpergola ber Junſel Mainau ſteht in voller Blüte. Die edelſten Roſenzüch⸗ tungen der Welt ſind auf dieſer großen Gartentervaſſe in ſeltener Fülle vereinigt und bieten ein einzig ſchönes Bild. Die Mainau iſt weit und breit als Roſeninſel bekaunt. Gerichiszeitung Der falſche Privatdozent und Kunſthiſtoriker Der angebliche Student Rudolf Braun von München, der bereits wegen Betrug im Rückfalle vorbeſtraft iſt, trieb ſich ſeit 1926 bis zu ſeiner Verhaftung in verſchiebenen Ort⸗ ſchaften herum, wo er ſich an Privatperſonen wandte. Dieſen ſtellte er ſich als Privatdozent der Kunſtgeſchichte an der Uni⸗ verſität in Wien vor. Im Geſpräche erzählte er ihnen u.., er habe in einem Auto die Reiſepapiere nebſt ſeinem Geld liegen laſſen, weshalb er Geld benötige. Das Darlehen be⸗ zahle er pünktlich wieder zurück. Er erhielt Geldbeträge von 3, 5, 10/ ausgehändigt. Während ſeiner„Studienreiſe“ be⸗ ehrte er auch verſchiedene Gaſtſtätten. Dort gab er ſich den Beſitzern oder Kaſſierinnen gegenüber als zahlungsfähigen Gaft aus, ſchrieb ſich unter falſchem Namen als Dr. phil uſw. in das Fremdenbuch ein, erzählte auch, daß er in Emering bei Fürſtenfelöbruck Grundbeſitz habe, er müſſe zum Notar, unt ſich Geld zu holen uſw. Er erhielt Kredit für Speiſen und Unterkunft in Höhe von 7, 11, 16, 87, 60, 61 und 100 l. Eines Tages war er plötzlich verſchwunden. Wegen eines fortge⸗ ſetzten Verbrechens des Betruges im Rückfalle, verbotener Titelführung uſw. hatte ſich nun der Angeklagte vor dem Strafgericht München zu verantworten. In der Verhand⸗ lung beſtritt der Angeklagte, irgend eine Betrugsabſicht ge⸗ habt zu haben, er ſei ein kranker und nervenleidender Menſch, es ſei auch zum Teil alles bezahlt worden, weshalb die Schuld ſich höchſtens noch auf 250„ belaufe, die ebenfalls bezahlt werde. Der über ſeinen Geiſteszuſtand vernommene medi⸗ ziniſche Sachverſtändige bezeichnete den Angeklagten als einen Menſchen, der zur Gruppe der pſychopathiſchen Lügner und Schwindler gehöre. Der§ 51, der die freie Willensbeſtim⸗ mung ausſchließe, ſei bei ihm nicht anwendbar. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zur Geſamtgefängnisſtrafe von 8 Monaten und zu Geldſtrafen von 50 und 50, eventuell 5 und 5 Tagen Haft. B B D D M aas Mannheim, E 6, 2 unte. Cheſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Kurt Direktion Ferdinand Feuilleten: i. B. K. Fiſcher— Kommunalpolttik u. Lokales: 1.: Franz ten. Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Altfelix hat ſich zur Er⸗ holung nach Ettenheimmünſter begeben. * ſcher= K. Sport und Neues aus aller Welt: Willi Mülner— Handelsteil: Kurt 5 Gericht und alles lebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 — 4. Seite. Nr. 313 doet Neue Mannheimer 3 Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Monkag, deu 9. Jult 1928 ——„——— N Spie Der große Sieg der„Amitifia Die Deutſche Meiſterſchaſtsregalta in Hannover Die Vorläufe am Samstag— Berliner R. C. im Achter ausgeſchieden Die diesjährige deutſche Meiſterſchaftsregatta, zugleich letzte Aus⸗ ſcheidung für die Olympiſche Regatta in Amſterdam, begann am Samstag auf dem Nordhafen bei Hannover mit den Vorrennen. Um eine möglichſt einwandfreie Klärung hinſichtlich der Stärke der ein⸗ zelnen Boote zu erlangen, wurden jeweils immer nur Zweierläufe gerudert und auch in den Entſcheidungen werden nur immer zwei Bopte ſtarten. Eine Ueberraſchung war die Niederlage des Berliner R..⸗Achters, der im Vorlauf bereits durch Brandenburgia Berlin ausgeſchaltet wurde. Brandenburgtia konnte im Zwiſchenlauf dann auch die Mainzer Reungemeinſchaft hinter ſich laſſen und ſich für die Eniſcheidung qualifizieren. Die Kämpfe, die bei glänzendem Wetter ſtattfanben und durch letchten Rückenwind noch begünſtigt wurden, waren leider nur von 1500 Zuſchauern beſucht. Die Abwicklung ließ zum Teil zu wünſchen übrig, ſo daß man erſt ſpät abends fertig wurde. Die Ergebniſſe: Einer: 1. Vorlauf: 1. v. Hoven(Ludwigshafener R..) 7285, Min.; 2. G. Richter(Halleſcher R..):39,63 Min.— 2. Vorlauf: 1. W. Flinſch(Frankfurter R. V. 65); 2. A. Hoffmann(Markomannia Leip⸗ zig) 818. Koblo⸗Berlin nicht am Start. In der Eutſcheidung: W. Flinſch und v. Hoven. Zweier, ohne Steuermann: 1. Vorlauf: Hellas⸗Berlin(Müller⸗ Möſchter):59,83(Alleingang).— 2. Vorlauf: 1. Heidelberger R. K. (Wild⸗Bender) 7141; 2. Hanſa Hamburg(Kollwitz⸗Paulmann) 745,6. — In der Entſcheidung: Hellas Berlin und Heidelberger R. K. Doppelzweier ohne Steuermann: 1. Vorlauf: 1. Berliner Renn⸗ gemeinſchaft(Vogt⸗Hoek):09,4; 2. Hanſa Dortmund(Kurt⸗Ahrens) 721,6.— 2. Vorlauf: 1. Wiking Linz(Fleſſl⸗Loſert):10,2; 2. Wiking Berlin(Koblo⸗Engels) 7121.— Entſcheidung: Berliner Renngemein⸗ ſchaft und Wiking Linz. Vierer: 1. Vorlauf: 1. Hellas Berlin:02,83; 2. Sport⸗Boruſſia Berlin 710,8.— 2. Vorlauf: 1, Sturmvogel Berlin:09(Alleingang). Entſcheidung: Hellas und Sturmvogel. Vierer ohne Stenermann: 1. Vorlauf: 1. Hellas 7132(Alleingang). — 2. Vorlauf: 1. Dresd. R. B.:52; 2. Hannover⸗Linden:05,86.— 8. Vorlauf: 1. Reungemeinſchaft Düſſeldorf:50,63; 2. D. R. B. Zürich :89, Min.— 1. Zwiſchenlauf: 1. Hellas:52,83 Min.; 3. Dresd. R. V. 62568 Min.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Renn⸗Gemeinſchaft Düſſeldorf:59 Min.(Alleingang).— Entſcheidung: Hellas und Düſſeldorf. Achter: 1. Vorlauf: 1. Reunng. Mainz:23,4 Min.; 2. Neptun Konſtanz:32,2 Min.— 2. Vorlauf: 1. Reungemeinſchaft Köln:19, Min.; 9. Triton Stettin 627,3 Min.— 3. Vorlauf: 1. Brandenburgta 609,3 Min.; 2. Berliner R. C. 611,4 Min.— 4. Vorlauf: 1. Amteftia Mannheim 6149, 1. Min.(Alleingang).— 1. Zwiſchenlauf: 1. Bran⸗ denburgia:15,8; 2. Mainz 6117 Min.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Amteitta Mannheim:19, 6 Min.; 2. Köln:27, Min.— Entſcheidung: Amicitia Mannheim und Brandenburgia Berlin. Der Tag der Eutſcheidungen: Mannheimer„Amicitia“ gewinnt den Achter Unter den gleichen günſtigen Bedingungen wie die Borkämpfe am Samstag konnten am Sonntag im Stadthafen zu Hannover die Ent⸗ ſchetdungen bes beutſchen Meiſterſchaftsruberns zur Durchführung ge⸗ Pracht werden. Es fehlte lediglich der günſtige Rückenwind des Vor⸗ tages, woraus auch die etwas ſchlechteren Zeiten zu erklären ſind. Vor 30 000 Zuſchauern wurde das Tagesprogramm vorbildlich abgewickelt. Im Zweler ohne Steuermann lagen Müller⸗Möſchter von der Berliner Hellas vom Start weg vor Wild⸗Bender vom Heidel⸗ berger R. K. in Führung und gewinnen überlegen. Ebenſo ſicher ge⸗ wann Walter Flinſch(Frankfurter R. V. 65) den Einer. Er wurde von v. Hooven(Ludwigshafener R..) nie gefährdet, obwohl diefer Hei 500 Meter durch Mehrſchlag eine Länge Vorſprung gewonnen hatte. Einen harten Kampf gab es zwiſchen Sturmvogel und Hellas Berlin in dem Vierer mit Steuerman. Nach hartem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf bis 1000 Meter gewann Sturmvogel 3 Läuge. Vorſprung. An den Tribünen konnte Hellas noch einmal aufkommen, aber im Endſpurt zog Sturmvogel wieder davon. Der Achter ſah die techniſch glänzend durchgebildete, mit ſchöner Ausdauer gleichmäßig rudernde Mannheimer„Amieitia“ in Front. Schon nach 500 Meter liegen die Süddeutſchen eine Länge vor Brandenburgia Berlin. Dieſer Vorſprung wird bis ius Ziel noch vergrößert. Vogt⸗Hoek(Berliner Renngemeinſchaft, Hellas und Klub) konnten im Doppelzweier ohne Steuermann nach ſcharfem Kampf, lange durch ſchlechtes Steuern des Gegners behindert, den mehrfachen deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Meiſter Wicking⸗Linz ſchlagen. Erſt bet 1500 Meter liefen die Berliner zu den führenden Linzern auf, um bann in prächtigem Endſpurt eine halbe Länge Porſprung zu gewinnen. Den Vierer ohne Steuermann gewinnt Hellas Berlin ganz leicht gegen die Reungemeinſchaft Düſſeldorf, die uur am Anfang eruſt⸗ haften Wiberſtand leiſtete. Der Oklympiaausſchuß beſtimmte zum Schluß die in den Meiſterſchaftsrennen ſtlegreich gebliebenen Boote als Ver⸗ treter Deutſchlands bei der Olympiſchen Ruderregatta in Amſterdam. Die Ergebniſſe: Einer: 1. Walter Flinſch(Frankfurter R. V. 65) 7120, Min.; 2. v. Honven(Ludwigshafener R..) 780,4. Doppelzweier ohne Steuermaun: 1. Berliner Reungemeinſchaft (Vogt⸗Hoek) 7102; 2. Wicking Linz(Loſert⸗Fleſſh 7108. Vierer: 1 Sturmvogel Berlin 72098; 2. Hellas Berlin 7105, 8. Vierer ohne Steuermann: 1. Hellas Berlin:47,68; 9. Reungemein⸗ ſchaft Düſſeldorf 652,6 Min. Achter: 1. Mannheimer R. V.„Amicitia“(H. Maier, Huber, G. Mater, Herbold, Hoffſtätter, Reichert, Gaber, Aletter; Steuer: Braun) 290,4; 2. Braundenburgia Berlin 616,8. Heilbronner Megalta Zum 31. Male kreuzten ſich am Sonntag auf den ſehr„trübe“ und träge dahinſchleichenden Waſſern des Neckars die Riemen ſüd⸗ deutſcher Ruderereine. Man beſucht dieſe Regatta gerne und zwar vor allem deshalb, weil ſie, unbeachtet des Sports, zu einer Art Volksfeſt geworden iſt. Es herrſcht da immer Leben, Begeiſterung, Stimmung. Alles fühllt ſich heimiſch und ſelbſt der, welchet zum ſerſtenmale die Regatta beſucht, wird in den Strudel mit bineinge⸗ zogen. Der Kontakt iſt bald geſchloſſen, man begleitet daß Rennen mit Begeiſterung und ſpendet Sieger, wie Beſiegtem lebhafte An⸗ erkennung. Bezüglich des Sports muß bemerkt werden, daß zu⸗ meiſt recht hart gekämpft wird. Erſtens treffen ſich hier zumeiſt Qualitätsmannſchaften und dann kennen Ruderer, wie Steuer⸗ leute die Tücke des Objekt, die Rennſtrecke, den Schatten der Re⸗ gatta. Man iſt alſo auf der Hut. Es wird tüchtig gelöfffelt und mit allen Chianen— hier gewiſſermaßen ein notwendiges Uebe geſteuert. Zur heurigen Regatta hatten 15 Vereine mit 72 Booten gemeldet. Mauche Rennen woren bis zu 6, 7, 8 und 9 Booten Be⸗ ſetzt. Nachdem nur 3 Boote ſtarten können, wurden Samstag nachm. und Samstag vorm. bereits zahlreiche Vorrennen dex zum Teil ſpannende Momente brachte, ausgefahren. Doppel⸗Zweier und Zweiter ohne Steuermann fielen wegen Abgabe von nuz einer Meldung aus und im Jubiläums⸗Achter und Jungmann⸗Einer gab es infolge Zurückziehungen Alleingänge. Von den Manunheim⸗Lud⸗ wigshafener Vereinen hatten urſprünglich„Amicitia“ und„Lud⸗ wigshafen, gemeldet. Ludwigshafen hatte aber alles zurückgezogen und ſo blieb es den fungen Amteitianern überlaſſen, die Maunhei⸗ mer Farben zu vertreten. Leider hatte die Mannſchoft kein Glück, denn ſie wurde bereits im Vorrennen vom Heidelberger Ruderklub bezwungen. Die meiſten Rennen ſahen infolge der ktypiſch gewor⸗ denen Zurückztehungen und Ausſcheidungen bei den Vorrennen nur zwei Boote am Start. Deſſenungeachtet gab es infolge Gleich⸗ wertigkeit zumeiſt recht ſcharfe und ſpannende Kämpfe. Die Mata⸗ doren der Regatta blieben Ulm(), Heilbronn(), Worms(), Karlsruhe(2) und Saarbrücken(2 Siege). Die Rennen verliefen bei herrlichem Wetter glott. Die Regatta erfteute ſich eines Maſſen⸗ beſuchs wie nie zuvor. Der Sieg der„Amieitia““ in Hannover würde bereits um 5 Uhr durch Lautſprecher bekannt gegeben und mit ſtürmiſchen Beifall aufgenommen. Die Ergebniſſe Zunior⸗Achter. 1. Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“ 6,26, 2. Karlsruher Ruderverein 6,34,8. Nachdem Hanauer Rudergeſellſchaft hier zurückzog, gehen nur Heilbronn und Karlsruhe, zwei ſcharfe, hartnäckige Gegner, an den Start. Der Kampf über die ganze Strecke iſt außerordentlich erbittert. Heil⸗ bronn geht ſofort leicht in Führung und hat bet 500 Meter bereits eine Länge herausgeholt. Karlsruhe ſetzt aber Dampf auf und hängt bei 1000 Meter dichtauf. Bei 1500 Mtr. liegen die Boote auf gleicher Höhe. Im Bogen holt Heilbronn aber eine Länge heraus Und ſiegt mit 1 Längen unter toſendem Beifall der dicht beſetzten Ufer ſicher, wenn auch völlig erſchöpft. Ein ſpannendes Rennen. Württemberg⸗Vierer. 1. Ruderklub„Saar“ Saarbrük⸗ ken 701,5, 2. Rheinklub„Alemannſa“ Karlsruhe 702,2. Durch Zurückziehungen ſtellen ſich nur„Alemannia“ und Saarbrücken dem Starter. Die Gegner ringen ſofort um die Führung, die„Ale⸗ mannia“ zunächſt inne hat. Bei 1000 Meter liegt„Alemannia“ mit einer Länge klar in Führung. Bei 1500 Meter greift Saarbrücken tapfer an, holt Meter für Meter auf und gewinnt im Ziel das Rennen mit Luftkaſtenlänge. Eine ganz prächtige Eneragieleiſtung, 1 55 anterkennenswert, wenn man den ſchlechleren Start berück⸗ At. Erſter Fungmann⸗Vierer. 1. Ulmer Ruderklub Donau 7,18,4, J. Rudergeſellſchaft Heidelberg 718,7, 3. Stuttgarter Ruber⸗ geſellſchaft 7,80,8. Die drei Gegner liefern ſich zuerſt einen Fehl⸗ ſtart und ziehen beim zweiten flott los unter leichter Führung von Heidelberg, die anderen Boote dichtauf. Bei 500 Meter geht Stutt⸗ gart in Front. So geht die Reiſe bis 1000 Meter, wo Ulm angreif und in Führung geht. Ulm geht dann bis 1500 Meter mit lebhaftem Schlag los und ſiegt knapp, aber ſicher gegen die mächtig aufholen⸗ den Heidelberger. Zwiſchen dem zweiten und dritten Bobt 3 Längen. Jungmann⸗Einer. 1. Ulmer Ruderklub„Donau“(Hans Schäfer) 8,09,5. Nachdem in letzter Minute Heilbronn und Hanau zurückziehen, geht Ulm allein über die Bahn. unior⸗ Vierer: 1. Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“:16,90; 2. Cannſtatter Ruderklub 7129,83; 3. Hanauer Kudergeſellſchaft 7240,8. Vom Starter werden drei gut trainierte Gegner entlaſſen. Um die Führung entſpinnt ſich ſofort ein Kampf, den Heilbronn knapp für ſich entſcheidet, Cannſtatt und Hanau hängen aber dicht auf. Bet 1000 kiegk Heilbronn immer noch vorn, trotz fortwährender Angriffe der Gegner. Um don letzten Bogen kommt Heilbronn zuerſt in Sicht. Angefpornt durch den Lokalbeifall ztehen die Schwaben dann mörderiſch los und landen mit 4 klaren Längen als erſtes Boot. Die tapfere Mannſchaft gewinnt hiermit in kurzer Folge das zweite Rennen. Der Beifall nahm hier orkan⸗ artigen Charakter an. 0 Veichtgewichts⸗ Bierer: 1. Heilbronner Ruderverein 722,2; 2. Rudergeſellſchaft Worms 720,2; 3. Ulmer Ruderklub „Donau“.:40. Die drei Boote bleiben nach dem Start zunächſt eng geſchloſſen. Dann ſchraubt ſich Heilbronn langſam aus dem Fold heraus; Ulm bleibt eng geſchloſſen, während Worms zurücfällt. Bei 1500 Mtr. ſpurtet Worms, holt ſchön auf und läuft auf gleiche Höhe. Dann giht es einen ſcharfen Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf, den Heiſbronn mit einer Länge für ſich entſcheldet. Ulm landet weitere 4 Lg. zurück. Doppel⸗Zweier mußte, nachdem nur eine Meldung eingelaufen war, ausfallen. Schwaben⸗Vierer: 1. Ulmer Ruderklub„Donau“ 7121/6; 2. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe(bet 1000 Meter aufgegeben.) Nachdem„Schwaben“ in letzter Minute zurückzieht, ſtellen ſich nur 2 Boote dem Starter. Beide kommen gut ab und bleiben bis 500 M. auf gleicher Höhe. Dann ſchiebt ſich Ulm leicht vor und dehnt dieſe Führung bis 1000 Meter auf 2 Längen aus. Hier gibt Karlsruhe, als ausſichtslos im Rennen liegend, auf, womit der Sieg der ohne⸗ dies überlegenen Ulmer gewiß iſt. Jungmann⸗Achter: 1. Rudergeſellſchaft:40,97 2. Stuttgarter Rubergeſellſchaft.01. Infolge zweier Zurückziehungen bleiben als Gegner Stuttgart und Worms. Worms kommt am beſten vom Start und führte bei 500 Meter bereits mit dreiviertel Längen. Die ganz ſamos ein⸗ und zuſammengeſpielten, dazu mit ausgiebiger Waſſer⸗ arbeit rudernden Wormſer lauden ſchließlich einen ganz überlegenen Sieg mit 6 klaren Längen gegen die ſehr ſchwachen Stuttgarter. Wartberg⸗Vierer: 1. Ruderklub“ Saar“ Saarbrücken 7,24 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg(bei 1500 Meter aufgegeben). Unter Führung von Saarbrücken gehen die Bobte auf die Reiſe. Bei 500 Meter beträgt die Führung bereits eine Länge, doch macht Heidelberg verzweifelte Anſtreugungen, aufzuholen. Saarbrücken vergrößert ſeinen Vorſprung aber immer mehr, ſo daß Heidelberg das Rennen als völlig ausſichtslos bei 1500 Meter aufgibt. Stabt⸗Vierer: 1. Karlsruher Ruberverein 715,4; 2. Hei⸗ delberger Ruderklub 725,8. Zwei Bovte gemeldet und am Start. Die Gegner kommen gut weg und liegen zuerſt auf gleicher Höhe. Daun löſt ſich Karlsruhe bei 500 Meter laugſam los. Bei 1000 Meter iſt die Reihenfolge die gleiche. Karlsruhe ſiegt ſchließlich nach Belieben. Netkar⸗Einert 1. Rudergeſellſchaft Worms(Gg. Lerch) 7254,5; 2. Ulmer Ruderklub„Donau“(Erich Beruheimer) 8108; 3. Heidelberger Ruderklub(Walter Ehrenfels aufgegeben). Die Gegner liefern ſich vom Start bis zum Ziel einen hartnäckigen Kampf. Bei 500 Meter führt Worms leicht. Dann folgen Ulm und Heidelberg. Worms gewint dann überlegen gegen Ulm. Heidelberg gibt bei 1509 Meter auf. Zweier ohne Steuermann fiel gleichfalls aus, nachdem zu dieſem Rennen nur eine Meldung eingelaufen war. 2. Jungmann⸗ Vierer. 1. Cannſtatter Ruderklub.2/5. 2. Heilbronner Rubergeſellſchaft„Schwaben“.30. Von 8 gemeldeten Booten bleiben infolge Ausſcheidungen bei den Vorrennen und Zu⸗ rückzlehungen 2 Boote im Rennen. Heilbronn kommt am beſten weg und geht ſofort in Front. Dann aber macht ſich Cannſtatt ener⸗ giſch an die Verfolgung, läuft bei 1000 Meter gleich und geht in der Folge ſogar in Führung. Cannſtatt läßt ſich trotz verzwelfekter Gegenwehr der Schwaben das Rennen nicht mehr nehmen und ge⸗ winnt gärtzlich ausgepumpt mit 2 Längen. 2. Jugend⸗Vierer. 1. Stuttgarter Rubergeſellſchaft. 2. Cann⸗ ſtatter Ruderklub, 3. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“. Wegen Behinderung wurde das Rennen auf halber Strecke abge⸗ brochen und nochmals gerudert. Aus dem ſcharfen Kampfe. der über die ganze Strecke dauerte, ging Stuttgart als Sieger hervor. Cannſtatt, das mit allen Ftneſſen Zick⸗Zack⸗Kurs ſteuerte und Heil⸗ bronn andauernd behinderte, wurde mit 1 Längen zurück, hart bedrängt von den„Schwaben“, zweites Boot. Regulär gefahren hätte das Rennen wohl ein auderes Geſicht erhalten. 1 Kätchen⸗Achter. 1. Hellbrouner Rudergeſellſchaft „Schwaben“ 6,20,5, 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 687,2. Das Wichtigſte vom Sonntags ſport Die Deutſche Meiſterſchaftsregatta in Hannover:„Amt eitia“⸗Mannheim gewinnt den Achter vor Broudenburgia⸗ Berlin. 2 Heilbronner Regatta: Schöne Rennen. * Um die Deutſche Fußhallmeiſterſchaft: Eintracht Fraukfurs wird durch Köln⸗Sülz aus dem Rennen geworfen. Wacker München und Bayern⸗München in der Zwiſchen runde. 21 Eugliſche Leichtathletikmeiſterſchaften: Die Deutſchen ern ringen 3 Meiſterſchaften. Verſchiedene Enttäuſchungen. 4 Leichtathletik⸗Länderkampf Elſaß Baden 71:89. * Haymaun verliert bei der Europameiſterſchaft im Schwer⸗ gewichtsboxen gegen Paolino unverdient durch k. o. * Großer Preis von Deutſchlaud für Motorräder: Dogdſon⸗ England fährt die ſchuellſte Zeit des Tages. 6 30 jähriges Jubiläum des T. B. Seckenheim: Probeturnen für Köln. 5 Nationaler Athletik⸗Wettſtreit in Heidelberg: Neue deutſche Rekorde. 1 Das Maunheimer internationale Tennisturnier: Peter⸗ ſen⸗Froitzheim gewinnen das Doppel 5 Der Abſchluß in Wimbledon: Helen Wills ſchlägt de Al⸗ varez. Fb T Dem Starter ſtellen ſich Heilbronn und Karlsruhe zwei zähe und kechniſch ziemlich gleichwertige Geaner. Der erwartete Kampf ſetzte denn auch ſofort nach dem„Los“ ein, nachdem der erſte Start ver⸗ unglückte. Bei 500 Meter führt Heilbronn mit Luftkaſtenlänge, Karlsruhe gibt den Kampf aber noch nicht auf, greift fortwährend an und läuft auch etwas auf. Bei 1000 Meter beträgt die u 1 Länge. Lokaler, begeiſterter Anfporn tut ſeine Wirkung un ſo ſiegt Heilbronn under toſendem Applaus der Ufer mit aut 17⸗ Längen. Ein ſchöner Kampf. ein ebenſo ſchöner Sieg. Junior Einer: l. Ulmer Ruderklub„Don an“(Haus Schäfer); 2. Heidelberger Ruderktub(Wakter Ehrenfels); 8. Ruder⸗ verein Heilbronn(Kark Kreisler). Dem Starter ſtellen ſich bret Gegner, die unter leichter Führung von Ulm gut abkommen. Ulm, das auch den Jungmann⸗ Einer in guter Form gewann, bleibt auch hier ohne nennenswerten Kampf Steger. Jubiläums⸗Achter. Karlsruher Ruderverein geht in ſchwungvoller Geſamtform allein über die Bahn. 1. Jugenb⸗Vierer: 1. Heilbronner Rubergeſellſchaft „Schwaben“ 2. Karlsruher Ruderverein. Durch Vorrennen wur⸗ den Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe und Tübinger Ruderverein „Fidelia“ ausgeſchleben. So gab es einen Zweikampf zwiſchen „Schwaben“ und Karlsruher Ruderverein, aus dem die beſſer ge⸗ ſteuerten„Schwaben“ aks ſicherer Sieger mit 8 Jäugen Vorſprung hervorgingen. Bo 2 en Eudwig Haymanns Mise ſchick Europameiſterſchaft im Schwergewichtsboxen in San Sebaſtian Dieſeer Kampf um die Guropomeiſterſchaft im Schwergewichts⸗ boxen war katſüchlich ein ganz großes Ereignis. Ihm begegnete das Intereſſe der ganzen ſporklich eingeſtellten Welt. In Spanien ſelbſt war bie Anteilnahme unbeſchreiblich groß. Die Zeitungen widmeten dem Kampf täglich ganze Spalten. Stürmiſch war die Nachfrage nach Eintrittskarten, obwohl die Preiſe ſeher hoch waren. Aber auch der Kampf ſelbſt war ein großes Ereignis, ſein Ver⸗ lauf, ſeine Qualttät und ſein dramatiſcher hochgeſpannten Erwartungen noch in den Schatten. Es war ein wirklicher Meiſterſchaftskampf. Dem ſeit ſeinem Aufenthalt in Amerika, wo er ſich zur Spitze der Weltkloſſe W noch um Klaſſen verbeſſerten Europamelſter Paolind erwuchs in dem Deutſchen Schwergewichtsmeiſter Ludwig Haymann ein ganz großer Gegner. Um die Qualität dleſes Kampfes, um die große Seiſtung des Deutſchen zu charakteriſieren braucht man nur zu ſagen, daß Haymann die größte Leiſtung ſeiner bisherigen Saufbahn bot, daß er den baskiſchen Holzfüller, der heute nicht nür mehr ein Schläger, ſondern ein mit ausgefeilten Können und mit großem Raffinement arbeitender Boxer iſt, einen heldenhaften Wiberſtan bot. Ohne Zweifel wäre Haymann auch über die angeſetzten Run⸗ den gekommen, zweifelsohne wäre das Ende ein äußerſt knapper Punktſieg Padolinos geweſen, hätte den Deutſchen nicht Ende der vorletzten Runde ein bedauerliches Mißgeſchick betroffen Der Rampf um die Meiſterſchaft: Der Europameiſterſchaftskampf war auf 12 Runden angeſetzt. Paplino zog, von den anfeuernden Rufen feiner Landleute be⸗ gteitet ſofort ſcharf vom Leder. Haymann verteidigte ſich aber mit Linken, den Spanier dadurch immer wieder beläſtigend, der lang⸗ ſam Punkte fammelte. Bis zur 5. Ründe hatte der Spanier ein kleines Punktplus, er bringt hier plötzlich einen blitzſchnellen linken Haken durch, der den Deutſchen plaziert auf den Punkt trifft und ihn für einige Sekunden zu Boden wirft. Der Kampf geſtaltete ſich dann allmählich ausgeglichener und von der 8. Runde ab kam Haymonn ſogar in Vorteil. Er wurde jetzt ſehr acgreſſiv und drängte den ſcheinbar etwas ermüdeten Spanier mehr und mehr zurück und in die Verteidigung. Faſt ſchien die Punktzahl ſich aus⸗ zugleichen, als es 11 Sekunden vor Schluß der 11. Runde dem Spanier glückte, abermals einenn wuchtigen linken Haken durchzurei⸗ ßen. Hoymann ging unter ungeheurem Tumult zu Boden. Es war ein Höllenlärm, in dem man ſein eigenes Wort, geſchweige denn die Worte des zühlenden Schiedsrichters nicht verſtehen konnte. Bei 5 erhob ſich Haymonn wieder, kniete bei 7 und bei 10 ſtand er ſchon wieder kampfbereit, im gleichen Augenblick aber war das„Aus“ des Schiedsrichters ertönt und einen weiteren Augenblick ſpäter kam auch der Gonäſchlag zur Der ſonſt durchaus korrekte Schtedsrichter De⸗ letzten Pauſe. van e e⸗ßrankreich erklärte den verblüfften Haymann für beſiegt. Es war ein bedauerliches Mißgeſchick des Deutſchen, der ſpäter er⸗ klärte, den Schiedsrichter überhört zu haben. Er wäre beſtimmt auch über die letzte Runde gekommen. g Gegen die Eutſcheidung des Schiebselchters aber war nichts auszurichten, ſie mußte angenommen werden und Haymann dies auch in ſchöner sportlicher Weiſe. Er und die zahlreiche deutſche Kolonie konnten ſich immerhin mit dem Bewußtſein tröſten. daß der deutſche Borſport hier eine ſehr würdige Vertretung ge⸗ funden hatte. Das erkannten auch die Zuſchauer an, die den Deutſchen zum Schluß minutenlang ſtürmiſch feieerten u. ihm noch mehr Beifall zukommenn ließen als dem Europameiſter, der ſeinen Titel mit Erfolg verteidigt batte. a Abſchluß ſtellten die 9 Montag, den 9. Juli 1928 Nene Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 3138 um die Deulſche Fußballmeiſterſchaft Die Vorrunde In bie Zwiſchenrunde kommen 2 ſübddentſche, 2 nord⸗ deutſche, 2 Berliner, 1 weſtdeutſcher und 1 Balten⸗ Vertreter Wacker München— Dresdener S. C.:0(:0) nach Ver⸗ läugerung. Sp. Vg. Köln⸗Sülz— Eintracht Frankfurt 311(:1) Wacker Halle— Bayern München:3(:2) Preußen Krefeld— Tennis Boruſſia Berlin 123(128) Hamburger S. V.— Schalke 04:2(:0) Hertha B. S. C.— Sportfreunde Breslau 710(:0) Breslauer S. C. 08— V. f. B. Königsberg 223(:1) Preußen Stettin— Holſtein Kiel:4(:3) . Nach 136 Minuten durch Kopfball gewonnen Wacker München Dresdener S. C. 110(:0) Selten hat man einen derart hartnäckig geführten und im all⸗ gemeinen ausgeglichenen Kampf geſehen. Zwei Verlängerungen waren notwendig, um den Sieger aus dem Spiel des ſüddeutſchen Dritten, Wacker München, gegen den mitteldeutſchen Zweiten, Dresdener S.., zu ermitteln. Erſt nach 136 Spiel⸗Minuten konnte der Münchener Ne⸗ bauer durch einen Kopfball die Eutſcheidung erzwingen. Es war ein Glücksſieg der Bayern, die dieſen Erſolg nur durch ihre größere Aus⸗ dauer und ihr beſſeres Stehvermögen erzielen konnten. Techniſch, tak⸗ tiſch und in der Beſetzung der einzelnen Poſten waren die Sachſen zum mindeſten ebenbürtig. Sie hatten lange Zeit mehr vom Spiel, weil ihre Läuferreihe unter der glänzenden Führung von Köhler beſſer arbeitete als die erſt ſpät in Schwung kommende Läuferreihe der Bayern. Die Stürmerreihen waren ſich ziemlich ebenbürtig. Der beſte Mann war wohl der Dresdener Gelblich, der aber von den Mün⸗ chenern zu ſtark bewacht wurde, um zur Geltung zu kommen. Auch die Hintermannſchaften beider Vereine unterſchieden ſich in der Quali⸗ tät nicht. Die 25 000 Zuſchauer, die zu dieſem Treffen auf dem 1860er⸗ Platz gekommen waren, ſahen ein Spiel, deſſen Qualität nicht ganz befriedigen konnte, ſie wurden aber dafür durch den hohen Spannungs⸗ gehalt des Treffen belohnt. Der Schiedsrichter Zander ⸗Berlin war gut. Eintracht Frankfurt geſchlagen Sp. Bg. Kölu⸗Sülz 907— Eintracht Frankfurt:1(:1) Der weſtdeutſche Meiſter Spielvereinigung 07 Köln⸗Sülz hat eine erſte Probe glänzend beſtanden und den fübdeutſchen Zweiten, Eintracht Frankfurt, dem man gute Ausſichten gegeben hatte, ſchon in der Vorrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft ausgeſchaltet. Die Kölner zeigten die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung und führten ein erſt⸗ klaſſiges Kombinationsſpiel vor, das den Gegner verwirrte. Neben Swatoſch tat ſich der linke Sturmflügel hervor, der allerdings durch die Verletzung Küpers begünſtigt war und ſpäter, als Dietrich bdeſſen Pyſten übernahm und Küpers halbrechts ging, auch nicht mehr in der gleichen Weiſe zur Geltung kam. In der Läuferreihe ragte der un⸗ ermüdliche rechte Läufer Kerbs hervor. Die Vertetdigung Leers⸗ Michartz war ſicher, wie auch der Torwart Schmitz. Eintracht Frank⸗ furt litt unter dem Verſagen des ſonſt ſo guten Kiſſinger. Kellerhof und Ehmer anfangs ſchwach, wurden aber in der zweiten Halbzeit Beſſer. Da Küpers ausfiel, mußte der Sturm eigentlich mit 4 Mann arbeiten. Die Läufereihe arbeitete ſehr gut und gleichmäßig als Dietrich zurückgegangen war. Trumpp im Tor vollbrachte einige Glanzleiſtungen, dagegen offenbarte die Verteidigung Schwächen. Sie war verhältnismäßig leicht zu überſpielen! Der Schiedsrichter Schulze⸗ 8 8 lettete ſicher und korrekt, wenn ihm auch einige Fehler unter⸗ Atefen. Die Sülzer fanden ſich ſehr ſchnell zuſammen und kamen gut in Fluß, ſo daß ein Erfolg ihrer ſchnellen gefährlichen Angriffe jeden Augenblick zu erwarten war. Bei leichter Ueberlegenheit im Felde konnte gegen Mitte der Halbzeit Swatoſch nach einem hervorragenden Angriff der linken Seite den Führungstreffer ſchießen. Die Kölner blieben im Vorteil. Als wenige Minuten vor der Pauſe Küpers aus⸗ ſchied. erfolgte gleich darauf bei einer Flachkombination der Kölner durch den Halblinken Zarges, der von Swatoſch eine genaue Vorlage erhalten hatte, der zweite Treffer. Frankfurt drängte nunmehr in den letzten Minuten und wenige Minuten vor Schluß ging der Mit⸗ telläufer Ehmer allein durch, umſpielte zwei Leute und ſchoß wuchtig zum erſten Gegentor ein, das auch das letzte bleiben ſollte, nachdem Ehmer noch nahe am Ausgleich war. Die zweite Halbzeit ſtand mehr im Zeichen der offenſiveren Frankfurter, bei denen Küpers als Halb⸗ rechter wieder mitwirkte, ohne aber ernſthaft in den Gang der Hand⸗ Jung eingreifen zu können. Mehrfach boten ſich den Frankfurtern gute Chancen, die der hervorragende Kölner Torwart zunichte machte. In der 30. Minute ſchien der ſichere Ausgleich fällig, als Ehmer einen Ball aufs Tor ſchoß, dieſer jedoch vom Poſten zurückprallte. Ein Fehler von Ehmer, der Swatoſch den Ball faſt vor den Fuß legte, führte die endgültige Entſcheidung herbei, Swatoſch ſtieß durch und ſchoß ſcharf plaziert zum ͤritten Tor in die Ecke. Damit war der Kampf entſchieden. Die letzten 10 Minuten ſahen vergebliche An⸗ ſtrengungen der Frankfurter. Bahyern⸗München gewinnt überlegen Bayern München—Wacker Halle 310(270) Im Vorrundenſpiel um die Deutſche zwiſchen den Meiſtern von Süd⸗ und Mitteldeutſchland konnte Bayern München den vor einigen Wochen im Privatſpiel errungenen Sieg über Wacker Halle wieder⸗ holen, zwar nicht in der gleichen Höhe, aber doch ebenſo überlegen und ſicher. Die Bayern waren ſtändig in Front und ließen den Gegner erſt dann aufkommen, als ſie 310 führten, da ſie ſich mit dieſem Ergeb⸗ nis anſcheinend zufrieden gaben und ſich etwas mehr Reſerve auf⸗ erlegten. Der Unterſchied in der Spielweiſe betrug nahezu eine Klaſſe. Das zeigte ſich beſonders im Spiel der Stürmerreihe. Wäh⸗ rend auf ber einen Seite bei München jeder Mann über eine ausge⸗ zeichnete Ballbehandlung verfügte, körperlich gut trainiert war, ſchießen konnte und der ganze Angriff ein feines, dabei durchaus nicht ſchablonenmäßiges Zuſammenſpiel zeigte, war das Spiel der Mittel⸗ deutſchen zu ſehr auf Einzelleiſtungen, dabei auch noch unzuläng⸗ lichen, eingeſtellt. Das Zuſammenſpiel des Innentrios war direkt primitiv. Beſſer hielt ſich die Läuferreihe, recht gut die Verteidigung und Kagemann im Tor der Hallenſer bot ſogar manchmal Leiſtungen von Klaſſe. Bei den Bayern wurde die Hintermannſchaft zu wenig beauſprucht, um ihr volles Können zeigen zu müſſen. Süddeutſchland liegt faſt ſtändig in Front. Beſonders kraß tritt die Ueberlegenhett der Münchener zutage, als in der erſten Hälfte, zu welcher Zeit Halle ſein ganzes Pulver ſchon verſchoſſen zu haben ſchien, der erſte Treffer für Bayern fiel, durch ein Selbſttor, das die Abwehr der Mittel⸗ deutſchen in ſtarker Bedrängnis fabrizierte. Eine ſchöne Flanke des Linksaußen Hofmann wurde in der 32. Minute von Pöttinger äuf⸗ genommen und fein verwandelt, der in der 22. Minute nach der Halb⸗ zeit abermals einſandte. Bei Gerlach⸗Breslau lagt die Leitung des Spiels in guten Händen. .* Preußen Krefeld— Tennis Boruſſia Berlin 13(17:3) Einen in leder Beziehung verdienten Sieg erzwingt Tennis Boruſſia Berlin am Sonntag im Stadion der weſtdeutſchen In⸗ duſtrieſtabt gegen den Zweiten des Weſtdeutſchen Spielverbandes, Preußen Krefeld. Von Beginn an waren die Reichs hauptſtädter ſtets Herr der Lage. Die ganze Elf leiſtete Vorzügliches. Eine Klaſſe für ſich war auch der Torwart Pacek. Krefeld erreichte die feine Technik, die glänzende Ballbehandlung und das zweckmäßiße Zuſammenſpiel der Berliner in keiner Weiſe. Das Spiel der Weſt⸗ deutſchen mutete manchmal geradezu priutitiv an. Schon in ber 5. Minute arbeitet Raue 1 die erſte klare Torchance heraus, die von Herberger ſchön verwertet wurde. Kurz darauf verſchoß Raue aus guter Stellung. Herberger erhöhte in der 16. Minute auf 20. Krefeld ging jetzt für eine Welle mit Einſatz aller Kräfte aus Werk und konnte auch durch Körber das Ehrentor erzielen. Bald lagen aber die Berliner wieder in Front und in der 27. Minute ſchoß Schröder das 3. Tor. Nach der Pauſe war Krefeld etwas beſſer, konnte aber die Berliner Hintermannſchfat nicht überwinden. 10 Minuten vor Schluß wurde Kreſelös Halbrechter verletzt. Der Schiedsrichter Fritz⸗Oggersheim leitete den im allgemeinen fairen und auch intereſſanten Kampf gut. * Hamburger S. B.— Schalke 04:2(:0) Das Spiel auf dem H. S. V. Platz wurde bei ſchönem Som⸗ merwetter von 10 000 Zuſchauern beſucht. Der Kampfverlauf ßbe⸗ friedigte nicht immer, da er zu einſeitig geführt wurde und im Zeichen von Hamburg ſtand. Schalke ſetzte nur gelegentliche Durch⸗ brüche an, die zwar ſehr gefährlich wurden, aber immer ergebnislos verliefen, weil die Weſtdeutſchen viel Pech beim Torſchuß hatten. Der glänzend aufgelegte Horn brachte daun Hamburg in der 20. Minute durch Verwandeln einer Rave⸗Flanke in Führung. Etwa 10 Minuten ſpäter erhöhte Schnurſtein aus einem Gedränge her⸗ aus auf 210. Nach der Pauſe griff Schalke eine Zeitlang ſtärker on, aber de däümpfte der H. S. V. durch raſches Ziel wieder die Angriffsfreude der Weſtdeutſchen. Horn erwandelte in der 20. Minutve eine llanke Kolzens zum 3. Tor, ſchon 4 Minugten ſpäter konnte Rave auf eine Vorlage von Horn den 4. Treffer erzielen. Der H. S. V. ließ nun Schalke aufkommen. Riſſe ging im Strafraum einen Schalker Stürmer unfair an. Den gegebenen 11 Meter ver⸗ wondelte Czepan. Zwei Minuten ſpäter konnte Rothardt nach einem ſchönen Durchbruch den 9. Treffer für ee buchen. Der Schiedsrichter Fuchs⸗Leipzig war gut. *. Hertha B. S. C.— Sportfreunde Breslau 710(:0) Auf dem Platz des S. C. Charlottenburg fanden ſich am Sonn⸗ tag zum Spiel des Berliner Meiſters Hertha B. S. C. gegen den Südoſtdeutſchen Zweiten 30000 Zuſchauer ein. Der Kampf endete zwar mit einem hohen:0 Sieg des Berliner Meiſters, war aber in ſeinem Verlauf trotzdem nicht einſeitig. Während Breslau in voll⸗ ſtändiger Mannſchaft antrat, hatte Hertha umgeſtellt. Für Kirſey ſpielte Völker, der in der Läuferreihe durch Schulz erſetzt wurbe, im Sturm. Dieſe Umſtellung bewährte ſich ſehr gut. Hertha lieferte ein ausgezeichnetes Spiel und wies kaum einen ſchwachen Punkt auf. Anfänglich war der Kampf etwas zerriſſen, weil beide Mann⸗ Hertha fand ſich aber bald und ging in ſchaften nervös ſpielten. in Führung. Die Berliner wurden der 7. Minute durch Völker immer gefährlicher. Arbeit zu verrichten. In der 20. Minute war Grenzl durch Nach⸗ ſchuß zum zweiten Male für Berlin erfolgreich. Völker ſchoß dann in der 28. Minute noch ein drittes Tor. Auch nach der Pauſe blieben dte Berliner überlegen, trotzdem ſie jetzt gegen Sonne und Wind ſpielen mußten. Völker verwandelte zunächſt in der 7. Minute eine Vorlage von Ruch, Grenzle ſtellte in der 36. Minute das Ergebnks auf:0. Die beiden letzten Tore erzielte dann in der letzten Viertel⸗ ſtunde wieder Völker. beſtem Können ſpielten, gelang es ihnen nicht einmal, ein Ehrentor zu erzwingen. Müller⸗Karlsruhe leitete den Kampf gut. ** V. f. B. Königsberg Breslauer S. C.:2(:2) Einen etwas überraſchenden Ausgang nahm das in Breslau vor 10 000 Zuſchauern unter der guten Leitung von Sackenreuther⸗Nürn⸗ berg ausgetragene Spiel der Meiſter von Südoſtdeutſchland und des Balten verbandes. Man hatte allgemein mit einem knappen Sieg des Breslauern S. C. 08 gerechnet, deſſen Mannſchaft ſich aber als voll⸗ kommen ütberſpielt erwies. Die Königsberger dagegen kämpften ſehr friſch, mit großem Eifer, anſprechenden Leiſtungen und ſiegten auch verdient. Breslau ging in der 9. und 34. Minute durch ſeinen Rechts⸗ Durch Berwandlung eines Elfmeters holte Königsberg kurz vor der Pauſe ein Tor auf. Nach der Pauſe ge⸗ wannen die Oſtpreußen mehr und mehr die Oberhand. Sie kamen dann in der 10. Minute durch Lemke zum wohlverdienten Ausgleich außen in Führung. Derſelbe Spieler ſchoß 6 Minuten ſpäter das ſiegbringende Tot. 8 In der letzten halben Stunde blieben die Königsberger leicht über⸗ legen, konnten aber Majunke im Tor der Südoſtdeutſchen nicht mehr ſchlagen. * Preußen Stettin— Holſtein Kiel 114(118) Das Stettiner Vorrundenſpiel Preußen Stettin und dem norddeutſchen Zweiten, Holſtein Kiel ſah zwar Holſtein den Erwartungen entſprechond als Steger, aber doch nücht ſo überlegen, wie man der Papierform nach annehmen mochte. In der 5. Minute machte ein Verteidiger der Preußen im Strafraum Hand, ſo daß der Schiedsrichter Janzen⸗Neuß, der ſehr gut und ge⸗ recht leitete, Elfmeter verhängen mußte. Die Verwandlung nahm Werner vor. Die Pommern ſtrengten ſich nunmehr ſtark an, mit dem Erfolg, daß ſie in der 23. Minute durch Carv zum Ausgleitz kommen konnten. Lange bauerke die Freude allerdings nicht, denn die 40. Minute brachte Holſtein durch Ludwig erneut die Führung und der gleiche Spieler konnte in der vorbetzten Minute der Hols⸗ zeit noch auf:1 erhöhen. In der zweiten Spielhälfte kamen die Pommern nur noch ſelten zum Angriff, die größere Routine der Norodeutſchen ſetzte ſich durch, aber die glänzende Stettiner Verteidigung arbeitete ſo auſopfernd und ſicher, daß ſie faſt alle Angriffe zerſtören konnte. Noch einmal kam Holſtein zum Erfolg und zwar war es wieder ein Prachtſchuß von Ludwig, der damit das Endergebnis herſtellte. Die Zwiſchenrunde um die Deulſche Fuß ballmeiſterſchaft Der Spielausſchuß des D. F. B. hat für den 15. Juli folgende Zwiſchenrundenſpiele angeſetzt: Berlin: Tennis Boruſſia— Wacker München. Schiedsrichter Dondilinger⸗Kölu. München: Baßern München— Köln⸗Sülz 04. Schiedsrichter Spranger⸗ Glauchau. Hamburg: Holſtein Kiel— Hertha B. S. G. Berlin. Schiedsrichter Zimmermann⸗Leipzig. Königsberg: V.. B. Königsberg— Hamburger S. B. Schiedsrichter Röhrbein⸗Berlin. * Phönix Mannheim Hanau 60/94:1(:1) Das Prinzip von Phöntx⸗Mannheim, möglichſt Gegner der Be⸗ zitksliga heranzuholen, kann man nur als klug und berechtigt au⸗ erkennen, wobei es weniger von Bedeutung iſt, ob Sieg oder Nieder⸗ lage dabei herauskommt— wenn nut die Mannſchaft dabef lernt und ihre Spielkraft feſtigt. Der geſtrige Sonntag ſah ſuſtonierten Hanauer als Gaſt, und auch dieſe Manuſchaft mußte ſich einen Sieg von Phönix gefallen laſſen. Dle Mannheimer ſtelllen die techniſch beſſere und immerhin ſchußfähigere Elf, wenn es auch zin ihrem Angriff mitunter ſtark mit dem Schuß haperte. bende Mann und beſte Spieler überhaupt war Wühler im Phönkx⸗ Sturm, der alles in allem auch als repräſentative Kraft in Frage käme. Die Stuürmmitte ſchien dagegen etwas ſchwerfällig und ließ manthe Gelegenheit aus. Als Ganzes ein Erfolg, der ſich den füng⸗ ſten würdig anreiht. Hanau zeigte wohl ſchönes Flachſpiel, aber ohne Durchſchlag und Schuß und konnten teilweiſe nur der Sinks⸗ Trotzdem die Breslauer mit letzter Kraft und zwiſchen dem Pommernmeiſter Det tret⸗ Die Hintermannſchaft der Schleſier hatte harte 1 0 lich überlegen. nun dle Ebenbürtigkeit der Teilnehmer außen, Linksinnen, Mittelläufer und Torwart gefallen. Bet Phöniz fehlten Neder und Englert 1. Phönix ſtetzt gegen die Sonne, kommt ſofort gut vor, kann aber der verſtärkten Tordeckung noch nichts erreichen. Der freiſtehende Volk ſtößt dann glatt durch, ſchießt aber viel zu früh und fehl. Eine vorbildliche Vorlage von Wiülhler verlängert Müller prächtig und unmittelbar aus dem Lauf,:0. Hanaus Gegenſtöße bringen keine Torgelegenheit, dagegen geht ein Flachball von Glasſtetter an den Pfoſten. Dasſelbe paſſiert einem Schuß von Volk. Phönix iſt merk⸗ Wieder knallt ein Ball an den Pfoſten, diesmal von Wühler. Der erſte direkte Schuß Hauaus kommt vom Linksaußen, der aus der Luft ſchießt, doch Hering im Verein mit dem Pfoſten deichſelt noch die kitzliche Sache. Eine Flanke Glasſtetters nimmt Mangold an und lenkt kurz ein.:0. Hanau kommt zur erſten Ecke. Eine kurze Drangberiode, namentlich von der linken Sturmſeſte Häanaus eingeleitet, zeitigt nichts, da auch der Mittelſtürmer einen Hering entgleitenden Ball in der Ueberraſchung nicht aufzunehmen vermag, was den Gäſten ein ſicheres Tor koſtet. Nach einer ſehr guten Abwehr Heriugs erzielt daun Hanaus Linksaußen mit ſcharfem Flachſchuß 211. Nun ſpitzt ſich die Sache vorſtbergehend für Phönix, ohne bis zur Pauſe ſich ausguwirken. In lebhaft wechſelnden Spiel beginnt die zweite Hälfte. Ein Bombenſchuß Wühlers landet beim Torwart, und Mangold pulvert übers leere Netz. Einen Handelfmeter verwandelt Wühler ſicher, 311. Ein nicht abſolut als ſicher geltendes, aber wahrſcheinliches Tor von Phönix wird auf Reklamation annulliert.(2) Dann uimmit Müller einen guten Paß Englert 2. auf und ſetzt ſcharf um,:1. Unplazierter, aber ſcharfer Strafball Wühlers fauſtet Torwart en und in wieder mehr wechſelnder Weiſe pendelt das Spiel aus. Tennis Das inter nattonale Tennisturnier in Mannheim Der Sams tag⸗ Nachmittag: Froitzheim ſchlägt den Inder Bobb— Mixed⸗ Ueberaſchungen Gutes Wetter, hervorragender Sport und ausgezeichneter Be⸗ ſuch waren die beſond: en Merkmale dieſes ereignisreichen Sams⸗ tag⸗Nuchmittag. Die Tennisanlage am Friedrichsring hat wieder einmal einen großen Tag. Die Meiſterſchaftsplätze ſind dicht um⸗ lagert, lebhafter Beifall bekundet immer wieder die überaus rege Anteilnahme eines von den ausgezeichneten Leiſtungen begeiſterten Publikums. Einzel⸗ und Doppelſpiele wechſeln in„bunter“ Folge, mehr denn einmal iſt eine Senſation greifbar nahe, doch im letzten Moment reißen die Favoriten doch noch den Sieg an ſich; nur in den gemiſchten Doppelſpielen gibt es einige Ueberraſchungen. Plötzlich weicht erwartungsvolles Raunen tiefer Stille, Alt⸗ meiſter Froitzheim tritt dem Inder Bobb gegenüber. Die Spannung wächſt, ſchlägt faſt in leichte Enttäuſchungg um, ars Bobb mit 510 in Führung geht. Doch ſetzt kommt Froitzheim in Schwung, holt Spiel um Spiel auf und ſpielt ſich in immer beſſere Form hinein; ber Inder iſt alsbald kein Gegner mehr für ihn, ohne Unterbrechung folgen neun(!) gewonnene Spiele. Schon führt Froltzheim nach ſiegreichem erſten Satz mit 310, galbt nut ein Spiel an Bobb ab und läßt dann den Gegner kaum mehr an den Ball kommen. In bleſer Form wird es Froitzheim auch gegen Worm zum Sieg reichen.— Doch ſchon wiſſen neue, gleich prächtige Kampfesbilder zu feſſeln. Ofan⸗Dr. Fuchs können Fiſher⸗Bobh in glänzendem Stil verdient einen Satz entreißen.— Noch beſſer harmonjeren Klopfer⸗Lorenz, gegen die Worm Dr. Bu f ihr ganzes Können aufbieten müſſen, um ſchließlich zu einem knap⸗ ven und keineswegs überzeugenden Sieg zu kommen; von:8 bis 9 8 liegen Klopfer⸗Lorenz immer wieder mit einem Spiel in Füh⸗ rung, doch Worm⸗Dr. Buß holen ſich beu erſten Satz mit 1119, unter⸗ liegen aber im folgenden glatt mit 612. Klopfer⸗Lorenz finden ſich im letzten Satz nicht mehr ſo gut zuſammen und unterliegen nach prüchtigem Kampf 318. 1 Bei den Damen gelangt Fr. Dr. Friedleben nach einem hartumſtrittenen 613,:5⸗Sieg über Frl. Weihe in die Schlußrunde, ebenſo Frl. Weihe mit Frl. Krahwinkel als Partnerin nach einem 624,:6,:1⸗Sieg über Fr. Jacobiny⸗ferl. Buß. Sehr gutes Kön⸗ nen bewies Frl. Weihe auch im gemiſchten Doppel, wo ſie mit Dr. Fuchs zunächſt Frl. Hammer⸗Dr. Buß begwang und dann Fr. Nag⸗ ner⸗Fiſcher eliminierte, während Frl. Stickel⸗Reindel gegen Fu Oberwegner⸗Peterſen ſiegreich blieben, daun aber trotz einiger „Glanzbälle“ gegen Fr. Dr. Friedleben⸗Worm unterlagen. Ergebniſſe: Herren⸗inzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Froitzheim . 621, 86 Froitzheim Bobb 613, 611; Dr. Buß Lorenz Herren⸗Einzelſpiel(Klaſſe): Siegel K. Weinberger 7175, 611: Karcher Deutler:7, 612, Böhringer Kloos 671, 715. Herren⸗Einzelſpiel(Klaſſe 83): Werner— Thomae 416, 678,.1; Armßbruſter Werner 577, 614, 672, Schmidt—-Allſtadt 613, 671; Daubs —Roſenfeld v. Sp.; Has— Mark 517,:2, 6˙2; Schwab PVögelin 672, 8; Armbruſter Bodenheim o. Sp.; E. Weinberger Schmidt 775, 624; Daube- Mann 610, 517, 614; Schwab— Haas 613, 613. 5 Dameneinzelſpiel um die Meiſterſchaft von Südbeutſchlaud Vox ſchlußruſd e; Frl. Dr. Frledleben Frl. Weihe 618, 715. Damen⸗Einzelſpiell[Klaſſe Bt Frl. Sprickmann Frl. Karcher 611, 6727 59 Kohler— Frl. Jacobi 678,:0. Vorſchluß runde; Frl. Sprickmann rl. Brandtner 828, 94. Herren⸗Doppelſpiel um die Weiſterſchaft von Baden: Ofan⸗Dr. Fuchs Krebs I⸗Böringer I 878, 814; fFiſcher⸗Bobb.—Reindl⸗Fritz 876, :2, 610: Peterſen⸗FrvitzheimWeihe⸗ Hildebrand 618, 612; Fiſher⸗ Bobb.-Ofan⸗Dr. Fuchs 6158, 718, 611: ene mon 678, 715. Vorſchlußrun de: orm⸗Dr. Buß.-Klopfer⸗ Lorenz 1119, 916, 678. Herren⸗Doppelſpiel[Klaſſe): Stebe⸗v, Schilling—Haas⸗Vögelin 618, 7157) Kirchheimer⸗Heymann— Dr. Euler⸗Stich 1b, 671; Gater⸗ mann⸗ Hoffmann Dauner⸗Vater 715, 815; Armbruſter⸗Armßbruſter Krebs II⸗Böhringer 810,:6; Daube⸗Leonhardt.-Allſtadt⸗Laure 671, 816) Pakheiſer⸗SiegelWagner⸗Soherxr 612,:2; Deutler⸗Ober⸗ wegner—Schmidt⸗Thomae 614, 517, 610; Armbeſtſter⸗Armbruſter Gatermann⸗ Hoffmann 715, 816; Pakheiſer⸗Siegel—Daube⸗Leonhardt :5, 416, 614, Liebe⸗v. Schilling Schwab⸗Mann II:2, 678. Herren⸗ unb Damenboppelſpiel[Klaſſe Alt rl. Welhe⸗Dr. Fuchs Frl. Hammer⸗Dr. Buß 1018, 618; Frl. Amann⸗Bobb. Frl. Rarcher⸗ Suͤlmonh:4, 612; Frl. Stickel⸗Reindel—Frl. Oberwegner⸗Peterſen 672, 45, 61; Frl. Weſhe⸗Dr. uch.—Frl. Wogner⸗fFiſher 614,(ig, :0: Frl. Poſfelt⸗Weihe— Frl. Böheinger⸗Krebs 1 612, 612 Frl. Dr. Friedleben⸗Worm—xl. Stickel⸗ſtendel 611, 715. Herren und Damendoppelſpiel tlaſſe BJ: Frl. Ney⸗Engelhorn Fel. Jacobi⸗Servos 614, 878, Frl. Kohker⸗Hildebrandt-Frl, Kreßs⸗ Karcher:2,:6, 618; Frl. Huck⸗Kirchgäſſer Frl. Schmal⸗Rüdiger 91, 610 Frl. Georig⸗Schilling— Frl. Wertheimer⸗Cahn 671,:4; Frl. Vol⸗ ker⸗Deutlex Frl. ayer⸗Weinberger 116, 611, 1018: Frl. Kohler⸗ Hildebrandt rk. Ney⸗Engelhorn 872, 621; Huck⸗Kirchgäſſer rl Geurig⸗Schillings 613, 976, 614; Frl. Winter⸗Spiegel Frl., Zint⸗ Krebs 612, 618. 5 Damen⸗Doppelſpiel: Frl. Jacobiny⸗Frl. Buß rl. Dr. Keher⸗ Frl. Blaß 611,:1; Frl. Weile⸗Frl. Kraßwinkel Frl. Thomag⸗ rk. Beaufort o. Sp.: Frl. Dr. Friedleben⸗Frl. Hammer— r. Sprick⸗ mann⸗fFr. Schantz:1,:1. Bor ſchluß runde: Frl. Weihe⸗Frl, Krahwinkel- Fr, Jacobiny⸗ferl. Buß 614,:6, 60. Die Spiele vom Sonntag: Peterſen⸗Froitzheim Meiſter im Doppel— Frau Friedleben ſiegt in brei Konkurrenzen— Peterſen ſchlägt Dr. Buß Das war wieder einmal ein Großkampftag, wie man ihn ſelbſt bei internationalen Turnieren nur ſelten erlebt, deſſen Eindrücke dafür aber auch umſo ſtärker und nachhaltiger ſind. Dieſer Sonntag, der Entſcheidungen brachte, aber auch in ununterbrochener Folge ſchärfſte Kämpfe mit den bei der zu erwartenden knappen Siege, dazu ſportliche Delikateſſen, die auch den verwöhnteſten Feinſchmecker begeiſtern mußten. Und über allem ein wolken⸗ loſer Himmel in klarſtem Blau und um die Meiſterſchafts⸗ plätze ein frohgelauntes, beifallsfreudiges Publikum, eine Modeſchau im Freien. Schon am Vormittag gab es harte und ſpannende Kämpfe; Dr. Buß trifft uf den Dänen Peterſen, der lt fabelhafter Sicherheit alsbald 41 in Führung liegt, Dr. Buß holt zwei Spiele auf, doch Peterſen gewiunt nach faſt endloſen Rück⸗ 8 Sette. Nr. 318 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabe) Montag, den 9. Furt 182 2. ee Drei deutsche Siege in London Engliſche Leichtathletik ⸗Meiſterſchaften Paulus, Dr. Wichmann und Eintracht Frankfurt in Front— Die 100 Pards gehen an Legg⸗Südafrika verloren.— Einige Enttänſchungen Der Entiſcheidungstag bei den Engliſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ schaften in Stamford Bridge ſah bei ſonnigem Wetter 50 000 intereſſterte Zuſchauer verſammelt. Der Tag brachte ſchöne Kämpfe manche außerordentlich gute Ergebniſſe, drei Stege und einige Ent⸗ täuſchungen für unſere Expedition. In dem Wettbewerb, wo wir Hie ſtärkſten Hoffnungen hatten, im Sprinterkampf über 100 Yards, ölteb der Südafrikaner Legg in Front. Er war allerdings zu frühgeſtartet und nicht zurückgepfiffen worden. Auf der Strecke Bolten Körnig und Dr. Wichmann, die ſich von den Deutſchen allein für die Entſcheidung aualiftziert hatten, zwar Boden auf, aber der Südafrikaner konnte ſich mit 20 Zentimeter Vorſprung vor Körnig und dem dichtauf folgenden Dr. Wichmann als Sieger ins Ziel retten. Houben wurde ſowohl im Vor⸗, wie auch im Zwiſchenlauf geſchlagen, der junge Frankfurter Geer ling, auf den man große Hoffnungen geſetzt hatte, gewann ſeinen Vorlauf in mäßiger Zeit, war aber ſchon hier ſehr neryös. Im Zwiſchenlauf ließen ihn ſeine Nerven ganz zm Stich, er wurde nur Vierter hinter London, Körnig und Houben. Es rächte ſich hier ſowohl wie bei der Staffel, daß die Eintracht aus kleinlichen Gründen darauf verzichtet hatte, ihren Trainer Boer, der gerade auf Geerling ſtärkſten Einfluß hat, nicht mitzunehmen. Auch im Weitſprung gab es eine Enttäuſchung; Dobermann hatte ſich einen Hexenſchuß zugezogen und ſtreckte bereits nach ſeinem erſten Verſuch die Waffen. Mit ſeiner Vorkampfleiſtung vom Freitag(7,16 Meter) konnte er aber immerhin noch hinter dem mit 7,37 Mtr. ſiegen · den Holländer de Boer den zweiten Platz beſetzen. Kohn und Boltze hatten im Dreimeilen⸗, bezw. im Dreimeilen⸗Hindernislaufen gar⸗ nichts zu beſtellen, Kohn wurde mit 100 Meter Abſtand nur Zehntet. Boltze fiel im Hindernislaufen an den Waſſergräben und Hecken, die er üßberkletterte, während die Engländer ſie überſpringen konnten, weit zurück und gab ſchließlich bei 2500 Meter erſchöpft auf. Ganz an⸗ ſprechend hielt ſich Engelhardt im 880 Pardlauf. Er kämpfte auf der ganzen Strecke mit dem Olympiaſieger Lowe hartnäckig und blieb ſchließlich mit nur zwei Meter Abſtand Zweiter hinter dem in 12566 Min. ſiegenden Lowe. Die Reihe der deutſchen Erfolge er⸗ üffnete Paulus, der im Diskuswerfen auf 44,81, Meter kam und damit weit vor Noel⸗Frankreich und Weſt⸗England blieb Im 220 Dards⸗Endlauf führte Körn ig in ſcharfer Fahrt. Er achtete aber nicht genau auf das Zielband, das er zehn Meter zu früh zu ſehen glaubte und ſo konnte ihn Dr. Wichmann abfangen. Dritter wurde Rangeley⸗England vor Houben.— In der 4 mal 110 Yards ⸗Staffel hatte die Frankfurter Eintracht Außenbahn, ſie waren ihren Gegnern weit überlegen und ſtegte trotz mancher Fehler leicht in der mäßigen Beit von 43,2 Sek. mit vier Meter Vorſprung vor Achtlles⸗Club Lon⸗ don.— In den übrigen Wettbewerben, an denen Deutſche nicht betei⸗ ligt waren, gab es noch einige ganz hervorragende Ergebniſſe. So vor allem in den Hürdenläufen. Im 120 Pards⸗Hürdenlaufen ſtellte der Handduellen den erſten Satz mit 613. Im zweiten Satz führt der Mannheimer:1, dann Peterſen:8 und Dr. Buß wieder 524 und 675, ohne ſeine Satzbälle verwerten zu können, ſo daß auch dieſer Satz mit:6 an Peterſen fällt. Zuvor hatte Froitzheim mit:8,:4 Dr. Fuchs ausgeſchaltet.— Im Herrendoppel unterlagen alsdann Fiſher⸗Bobb nach hart⸗ näckiger Gegenwehr im zweiten Satz(611, 715) gegen Froitz⸗ Heim⸗Peterſen, dank dem famoſen Spiel von Altmeiſter Froitz⸗ heim, der die Gegner immer wieder über Länge und Rich⸗ kung ſeiner Bälle zu täuſchen vermochte. Und erſt der Nachmittag dem die Endſpiele vorbehalten waren, der die Beſten der Beſten zuſammenführte und faſt durchweg ganz hervorragende Leiſtungen brachte. Es fällt ſchwer, die große Zahl ſtarker und ſtärkſter Eindrücke, die uns die Endrunden vermittelten, wiederzugeben. Da ſitzt man nun vor einer großen Zahlenſkala und möchte nach ihr eine Leiſtungsſkala aufbauen, um das Wichtigſte vom Wich⸗ tigen zu ſchildern. Ein Ereignis vor allem ſteht hier immer noch unpergeſſen vor Augen, die Endrunde des Herren⸗ önppels, die zum Erlebnis wurde, denn den Mittag bracht zu⸗ erſt eine nicht geringe Enttäuſchung; Froitzheim hatte gegen Worm geſtrichen, da ihn eine alte Fußverleßung zur Scho⸗ mung zwang. Auch im Herrendoppel war Froitzheim zunächſt offenſichtlich nicht gut zu Fuß Schon führten Worm⸗ Dr. Buß mit:2,:6, als ſich Peterſen Froitzheim zuſammen⸗ famden, mit 618 den 3. Satz an ſich brachten, beim Stand von 25 im 4. Satz aber bereits endgültig ausgeſchaltet ſchienen, als Froitzheim zu einer fabelhaften Form auflief und jetzt auch von Peterſen gut unterſtützt, den Satz:6 gewann. Jut entſcheidenden 5⸗Satz führen Dr. Buß⸗Worm wie⸗ derum mit:2 und nochmals wandelt das phänomenale Kön⸗ neu eines Froitzheim die faſt unvermeidliche Niederlage in einen:5 Sieg der ſtürmiſchen Beifall auslöſte. Gleich große Anerkennung verdient die große Leiſtung von Frl. Krahwin⸗ kel gegen Frl. Hammer. Frl. Hammer führt bereits:2,:1, als auch hier Frl. Krahwinkel Spiel um Spiel aufholt und durch einen:6,:6,:1 Sieg in die Schlußrunde gelangt. Hier da mintert Fr. Dr. Friedleben und holt ſich mit:0,:1 die Subdeutſche Meiſterſchaft im Dameneinzel. Auch das Damendoppel wird nach hartem Kampf eine Beute von Fr. Dr. Friedleben, die mit Frl. Hammer als Partnerin Frl. Weihe⸗Frl. Krahwinkel:4,:5 ſchlägt. Im Gemiſchten Dop⸗ pel kommt Fr. Dr. Friedleben mit Worm zuſammen zu ihrem dritten Sieg; Frl. Buß⸗Ofan unterlagen 618,:4, nachdem ſie gegen Frl. Weihe⸗Dr. Fuchs:7,:0,:2 Sieger geblieben waren. Das Turnier iſt bis auf die Schlußrunde in der Meiſter⸗ ſchaft der Pfalz beendet; Montag abend werden ſich die beiden besten däniſchen Spieler Peterſen und Worm gegenüberſtehen und daun wird es wieder Alltag ſein auf Mannheims Plätzen, die ſo große Tage erlebten. Ergebniſſe: Herren⸗ſinzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Frvitzheim Dr. Fuchs:8,:4. Vorſchlußrunde: Peterſen— Dr. Buß 628, 816; Worm— Froitzbeim ohne Spiel. Herren⸗Einzelſpiel(Klaſſe): Vorſchlußrund: Karcher— Siegel 674,:4, Wagner— Boehringer:6, 775, 628. Schlüßrunde: Wagner gegen Karcher:4,:6,:2. Herren⸗Einzelſpiel[Klaſſe BJ: Vorſchfußrunde: Armbruſter— G. Weinberger:4,:4; Schwab— Daube 674,:6, 826. Schluß⸗ runde; Armbruſter— Schwab:5,:2. 5 Darmen⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchlaud Vorſchluß runde: Frl. Krahwinkel—-rl. Hemmer 226,:6, 621. Schlußrunde: Fr. Dr. Friedleben Frl. Krohwinkel 670,:1. Damen⸗Einzelſpiel(Klaſſe): Vorſchlüßrunde: Frl. Blaß Frl. Kohler 68,:3,:1. Schlußrunde: Frl. Blaß—Fr. Sprickmann 816,.2. Herren⸗Doppelſpiel um die Meiſterſchaft von Baden: Bor⸗ ſchlußrun de: Peaerſen⸗FroitzheimFiſcher⸗Hobb,:1, 75 Schluß runde: Peterſen⸗roitzheim Worm⸗Dr. Buß:6, 618, 618, 826, 75. Herreu⸗Doppelſpiel(Klaſſe BJ: Liebe⸗v. Schilling—Lirchheimer⸗ Heywann 75,:2; Engelhorn⸗ Weinberger- Deutler⸗Oberwegner 622, :4, Bor ſchlußruſde: Armbruſtex⸗Armbruſter—Liebe⸗v. Schil⸗ ling 678, 85; Dr. Patheiſer⸗Siegel—Engelhorn⸗ Weinberger:2, 672. 1 Südafrikaner Atkinſon mit 14,7 Sek. einen lauf: 1. London 9,9 Sek. neuen engliſchen Rekord geſtrauchelt. Im Speer⸗ Meter, eine ganz reſpek⸗ der Engländer Payne in auf, Weightmann⸗Smith war bei 45 Meter werfen erreichte der Neuſeeländer Nay 67,88 table Leiſtung. Den Marathonlauf gewann der neuen Rekordzeit von:34,34 Stunden. Die Ergebniſſe: 100 Harbs: 1. Vorlauf: 1. Körnig⸗Deutſchland 10 Sek. 2. Gikl⸗ England. 2. Vorlauf: 1. Geerling⸗Deutſchland 10,2 Sek. 2. Bourne⸗ England. 3. Vorlauf: 1. London⸗England 10,2 Sek. 2. Robb⸗Eng⸗ land. 4. Vorlauf: 1. Euſtace⸗E. 10,3 Sek. 2. Brownlee. 5. Vor⸗ lauf: 1. Smouha⸗E. 10,6 Sek. 2. Heap. 6. Vorlauf: 1. Cuſſen⸗E. 10,6 Sek. 2. Houben dichtauf. 7. Vorlauf: 1. Legg⸗Südafrika 10,2 Sek. 2. Dr. Wichmann⸗Deutſchland dichtauf. 8. Vorlauf: 1. Range⸗ ley⸗England 10 Sek. 2. Van der Berghe⸗Holland.— 1. Zwiſchen⸗ 2. Körnig. 3. Houben. 4. Geerling(Hou⸗ 2. Zwiſchenlauf: 1. Dr. Wichmann 3. Zwiſchenlauf: 1. Lega 10 Sek. ben und Geerling ſcheiden aus). 9,9 Sek. 2. van der Berghe. 2. Nangeley. Endlauf 100 Hards: 1. Leeg⸗Südafrika 9,9 Sek. 2. Körnig⸗ Deutſchland 20 om zurück. 3. Dr. Wichmann⸗Deutſchland dichtauf. 4. van der Berghe. 1. Dr Wichmann ⸗Deutſchland 21,7 Sek. 220 Nards(Endlauf): 2. Körnig⸗Deutſchland 21,8 Sek. 8. Nangeley⸗England 2 Meter zu⸗ rück. 4. Houben 4 Meter zurück. 440 Nards: 1. Lowe⸗England 50 Sek. 2. Feigh⸗Wood⸗G. 3. Rinkell⸗G. ö 880 Yards: 1. Lowe⸗E.:56,6 Min. 2. Engelhardt⸗Deutſchland 2 Meter zurück. 1 Meile: 1. Ellis⸗ England:20,8 Min. 421,4 Min. 3. Whyte⸗Auſtralien. 4 Meilen: 1. Veaves⸗England 2 Meilen⸗Hindernislaufen: 1. 2. Oliver⸗Engſand 10:39,5 Min. 3. Morgan⸗England. Marathonlauf: 1. Payne⸗England:84.34 Stunden(Rekors). 2. M. L. Wright⸗Englanb. 3. Harper⸗England 1 120 Hards Hürde: 1. Atkinſon⸗Südafrika 14,7 Sek.(Rekord). 2. Gaby⸗England. 3. Lord Burghlen⸗England, beide Sichtauf. 2. Thomas⸗England 1 19:41, Min. 2. Mugridge⸗Engl. Webſter⸗England 10:34,8 Min. 440 Yards Hürden: 1. Lord Burghley⸗Enaland 54 Sek. 2. Si⸗ vingſtone⸗ England. 8. Viel⸗Frankreich. ö Weitſprung: J. de Boer⸗Holland 787 Meter. 2. Dobermann⸗ Deutſch and 7,16 Meter. 3. Harriſon⸗England 6,86 Meter. Hochſprung: 1. Menard⸗Frankreich 1,90 Meter. 2. Gordon⸗Eng⸗ land 1,88 Meter. Dreiſvprung: 1. Veters⸗Holland 1491 Meter. 2. Winter⸗Auſtrolien 14,50 Meter. 6 Stabhochſprung: 1. Kelleh⸗England 3,66 Meter. Kugelſtoßen: 1. Duhours⸗Frankreich 14,45 Meter 2. Wodd⸗Eng⸗ land 13.46 Meter. 3. Hary⸗Südafrika 12,98 Meter. Diskusmerfen: 1. Paulus⸗Deutſchland 44,81 Meter. Frankreich 41.53 Meter. 3. Weſt⸗England 35.31 Meter. Speerwerfen: 1. Nan⸗Neuſeeland. 67,88 Meter(). mann⸗Smith⸗Südafrika 61.91 Meter. Hammerwerſen: J. Britton⸗England 46,41 Meter. 2. Engſand 46.14 Reter. 3. Owan⸗Enaland 3708 Meter. mal 110 Hards⸗Stoſtel: 1. Eintrocht Frankfurt 43.2 Sekunden. 2. 5 Club London 4 Meter zurück. 3. Surrey Ac 8 Mete zu rflck. ö 2. Noel⸗ 2. 3. Degland⸗ Frankreich »iaßt⸗ 9,70. N kes⸗ Schlußrunde: :6,:2, 628. Herren⸗ und Damendoppelſpiel(Klaſſe): Frl. Krahwinkel⸗ Klopfer— Fr. Amann⸗Bobb:10,:4,:4; Frl. 25 8 c Frl. Poſſelt⸗Weihe:2, 715; Frl. Buß⸗Ofen— Fr. Jacobiny⸗Lorenz :1, 61. Vorſchlußrunde: Fr. Dr. FriedlebenWorm— Frr. Krah⸗ winkel⸗Klopfer:6,:2; Frl. Buß⸗Ofan— Frl. Wethe⸗Dr. Fuchs :7, 6270,:2. Schlußrunde: Fr. Dr. Friedleben⸗W— Frl. Ofan 618, 614. 3 8. 8 N Herren und Damen⸗Doppelſpiel(Klaſſe): Frl. Wurmſtich⸗ Thomae—Frl. Volker⸗Deutler 618, 623. Vorſchluß runde: Frl. Kohler⸗Hildebrandt—Frl. Huck⸗Kirchgäſſer 715, 678; Frl. Winter⸗Sie⸗ gel—Frl. Wurmſtich⸗Thomae 476, 612, 612. Schlu ß runde: Frl. Winter⸗Siegel— Frl. Kohler⸗ Hildebrandt:2, 611. Damen⸗Doppel: Frl. Poſſelt⸗Frl. Zint—Frl. Eulau⸗Frl. Ober⸗ wegner 618, 61. Varſchluß runde: Frl. Dr. Friedleben⸗Frl. Hammer— Frl. Poſſelt⸗Frl. Zint:0,:4. Schlu ß runde: Frl. Dr. Friedleben⸗Frl. Hammer—Frl. Weihe⸗Frl. Krahwinkel 64, 775. H. B. Abſchluß in Wimbledon Helen Wills überlegene Klaſſe— Cochet/ Brugnen Sieger in Doppel Die 2. Austragung des klaſſiſchen Wimbledon⸗Tennisturniers um dae All⸗England⸗Meiſterſchaften fawden am Samstag programm⸗ gemäß ihren Abschluß. Eine Redorözuſchauermenge wohnte den Kämpfen bei, darunter auch das engliſche Königspaar. In den aus⸗ ſtehenden Entſcheſdungen gab es keine Satzverluſte. Helen Wills holte ſich das Dameneinzel überlegen:2, 628 gegen die Spo⸗ nierin Lily de Alvarez. Das Herrendoppel brachte einen zweiten franzöſiſchen Triumpf. Sochet Brugnon ſiegte nach einem heiß umkämpften erſten Satz 18211,:4,:4, gegen die Auflrakler Patterſon/ Hawkes. Im Gemiſchten Doppel ſiegten Miß E. Ryan⸗ Spec e 715, 674 gegen die Auſtralier Miß D. Ak hun ſt/ Cr a w⸗ ford. Auch England ging nicht leer aus. Die engliſchen Damen Miß Watſon, Miß Saunders brachten das Damendopper 672, 673 über Mrs. Lycett/ Wiß Ryan an ſich. Die Endſtieger von Wimbledon ſind alſp im Einzelnen: Herren: Reue Lacoſte⸗ Frankreich; Damen: Helen Wills⸗Amerikfa; Herrenvierer: Cochet/ Brugnon⸗Frankreich; Gemiſchtes Doppel: Miß E. Ryan. Pp. D. B. Spence(Amerika⸗Südafrikaf!; Damendoppel: Miß Watſon, Miß Daunders⸗England. Pferdeſpert Die Verliner Internationale Nennwoche Oleauder kantert im Großen Preis u. Berlin— Kikeriki II gewiunt das Internatirnale Hürden rennen Die in vorbildlicher Art aufgezogene Indernativpnale Berliner Reunwoche wurde am Sonntag in Grunewald aus der Taufe ge⸗ hoben. Die Anzeichen eines großen Tages waren überall zu er⸗ kennen und dem gelungenen äußeren Rahmen ſchloß ſich ebenso gelungener Sport an. Man hatte leider verabſäumt, den wertvollen Großen Preis von Berlin mit ſeinen 70 000 Mark entgegen der Tra⸗ dition international auszuſchreiben. Da unſere Derbypferde zu gering ſind, blieben die älteren Pferde unter ſich. Oleander, der Gewinner des Großen Preiſes von Oeſterreich, legte auch auf öſeſes Rennen Beſchlag und lief in einem Stil, der Ausnahmeklaſſe ver⸗ riet. Sein Stallgeſährte Mah Jong ſorgte für eine flotte Fahrt und hatte 5 Längen vor Aurelius, Oleander, Torerv, Serapis umd Lampos. Vor der Reichenberg⸗Geraden ſchob ſich Oleander auf den zweiten Platz, holte Mah Jong ein und zog in der Höhe der Te⸗ raſſen unwiderſtehlich davon. Jockey Varga konnte den Hengſt dann verhalten, trotzdem erreichte er für die 2600 Metet dle glünzende Zeit von 247,2. Um den zweiten Platz kämpften Mah Jong, Torero, Eurelius und Lampos. Mah Jong konnte noch das zweite Geld für den Stall Oppenheim rettem. Die zweite Hauptnummer des Programms war das mit 30 000 Mark ausgeſtattete internationale Hürdenrennen, das in einem kaum erhofften Triumph der deutſchen Vollblutzucht aus⸗ Dr. Poßheiſer⸗Siegel-Armbruſter⸗Armbruſter vor Salvandy, dem Ungar Tanczosnö, Kikerikt II und Manne ztrene, In dieſer Reihenfolge wurden die Tribünen paſſtert. Prosper blieb en ber nächſten Hürde ſteßen. Vor der Geroden ging Salo in Front, aber Kikeriki II rückte ihm nach. Beide nahmen die leczis Hürde a Tempo. Auf der Flachen hatte Kikeriki II daun ſofort ge⸗ wonnenes Spiel. Der Franzoſe Jeu de Roi mußte nach der letzten Hürde mit gebrochener Feſſel angehalten und erſchoſſen werden. Die Ergebniſſe: 5 1. Dalberg⸗Reunen. 5200 Mk. 2200 Meter. 1. Hauptgeſt. Alte feld's Askari(E. Huguewin). 2. Botafogo. 3. Prellſtein. Ferneg Itefen: Formoſus, Tasna, Tarnſchild, Mufa. Tot.: 20:10 Pl. 1 2, 14:10.. 2. Anſchluß⸗Rennen. Für Zweijährgie. 3000 Mk. 1000 Meters 1. Alfons Teske Ju a(M. Schmidt). 2. Atalante. 8. Gemma. Ferner liefen: Avitus, Radames, Mont dore, Dolores, Latina. Tot.: 64.107 Pl. 17, 18, 34:10. 5 3. Jen Wind ⸗Reunen. Ausgleich 1. 13 000 4. 2000 Meter, 1. M. J. Oppenheimers Normanne(E. Huguenin); 2. Freiweg 7. 3. Bardar. Ferner liefen: Masked Ruler, Bellac, Jriſh Laddte, Caſtel Sardo, Jack London, Gawan, Paloc. Tot.: 25:10; Pl.: 18, 15, 15:10. 5 4. Großer Preis von Berlin. Ehrenpr., 70 000 4. 2800 Meter⸗ 1. Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Oleander(L. Barga); 2. Mah Jong; 9. Torero. Ferner liefen: Aurelius, Lampos, Serapis. Tyt.: 42:10 .: 12, 24:10. 8 5. Internationales Hürden rennen. Ehrenpreis und 30 000 4. 3500 Meter. 1. M. Dombrowſkis 1 2 5 1 2. 1 5 5 vandy, 3. Trocaberv. Ferner liefen: Jeu de Rot, Proſperv, Mev⸗ kur 2 Brigant, Mannestreue, Tanczofnö, Opar. Tot.: 1 L. 16, 21, 15:10. 8 5 6. Tuki⸗Reunen. Für Zweifährige. 5200 4. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Palmieri(O Schmidt), 2. Tantris, 8. Markgraf. Ferner liefen: Lucetta. Tot.: 35:10, Pl. 18, 59:10. 1 7. Orelio⸗Reunen. Ausgleich 2. 5200. 1800 Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Fehrbellin(E. Haynes), 2. Palamedes, 3. Oſiris. Ferner liefen: Adiantum, Storm Cloud, Hülgrath, Frit⸗ jof 2. Tot.: 25:10, Pl. 12, 13, 18210. Köln a. Rh.(8. Juli) 1. Lycann-⸗Reunen. Für Zweijährige. 3000 4. 1000 Meter. 1. W. Bresges Feuerprobe(H. Schmidt). 2. Shurfürſt, 3. Mario gette, Ferner liefen: Numantia, Maharadia S. A. Tot.: 17110, Pl, 18. 32:10. é 2. Nordpol⸗Jagbreunen. Herrenreiten. 4500 4. 8700 Meter. 1. Heinr. u. Herm. Baumgärtners Bandols(r. Herm. Baum⸗ gärtner) 2. Pimpulvuche, 3. Jende. Ferner liefen: Reltcoriv, Sante Paula, Die 3. cht. Tyt.: 15:10, Pf. 14, 16:10. 8. Saphir⸗Reunen. Ehrenpreis und 6000 4. 1600 Meter. L G. Diltbens Leibkütraſſter[V. Tauſz), 2. Domfalke, 3. Kabriſtan Fer⸗ ner liefen: Lauſitzer, Goldwert, Imperialiſt. Tot.: 62:10, Pl. 18, 11 1210. a a 4. Damen⸗Preis. Herrenreiten. Ehrenpreis u. 3509 4. 1600 Mtr. 1. Geſt. Lauvenburgs Helmzier(Freih. v. d. Bottlenberg), 2. Son⸗ nenſchein 8, 3. Diavolv. Ferner liefen: Uranus, Lump, ux. Tyt.: 28:10, Pl. 19, 31,:10. 5. Hannibal⸗Reunen. Ausgleich 2. 4500 4. 2400 Meter. 1. Frau H. Trutſchlers Herzdame(5. Schmidt), 2. Ivy, 3. Föhn 2. Ferner liefen: Grafenſtein. Coriolan 3. Heiduck, Feuerſte Ahr burg. Tyt.: 78:10, Pl. 15, 15, 19:10. 8 6. Turandut⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3200 Meter. 1. Geſt. Ahms Hans Gerd(A. Meyer), 2. Ramßbla, 3. Beliſaire. Ferner liefen: Barcarole, Mercator Natalie. Tot: 78:10, Pl. 19, 15. 24:10. J 7. Turmfalke⸗Reunen. Ausgleich 8. 3000 4. 1400 Meter. I. A. Morawez's Tutankhamen(6. Morawez), 2. Ohio, 38. Golfſtrom. Ferner liefen: Skat. Clauſewitz. Orlanda, Julfeſt, Bergün, Keanu, Sturmbock, Orma, Wilh. Tell, Permanenz, Mohrenpeter. Mioret, Goldmädel. Tot.: 43:10, Pl. 19, 21, 27:10. Breslau(8. Juli) 1. Schneekoppe⸗Rennen. Für Dreifährige. 2700 4. 1800 Mtr. 1. J. Kühns Hans Thoma(A. Ladendorff), 2. Steinelbe, 3. Oreſteß. 1 4 Turnei, Mohrenfürſtin, Mauſi. Tot.: 39:10. Pl. „16, 47:10. 1. r 5 2. Schleſiſches Jagdreunen. 2700 4. 3000 Meter. 1. H. Dorn⸗ dorf u. W. Roſenthals Helios(L. Schuller), 2. Titus, 3. Dame. Fer⸗ ner liefen: Ohne Sorge, Blu Etru, Ravenna. Typt.: 1 Pl. Ausgleich 3. 3500. 15, 26210. 8. Chriſtian Hanſen⸗Nreis. Für Zweiſährige. Ehrenpreis und 2600 4. 1000 Meter. 1. Akb. Schlaefkes Rochus(K. Narr), 2. Duft und Leid. 2 liefen. Tot.: 11:10. U 4. Hohe Enle⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 2700 4. 3500 Meter 1. J. Diebrichs Eulalia(K. Schuller) 2. Cgeſax 2, 3. Mierendorf⸗ Ferner lieſen: Räuberhauptmann, Schwarzamſel. Tot.: 20:10. Pl. 13. 19, 28:10. 1 5. Henckel⸗Handicap. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 3200. 2000 Meter. 1. F. Herchners Szeged(H. Braun) 2. Sandoval, 3. Hector. Ferner liefen: Ruzilo, Lockenkopf, Fridolin, Ordens⸗ kanzler, Kudlich, Nutria. Tyt.: 20:10, Pl. 49, 25, 60:10.. 6. Berkaufs⸗Hürden rennen. 2100. 3000 Meter. 1. B. Roths Rubel(g. Schuller), 2. Leander, 3. Hexenmeiſter. Ferner liefern: Olivera. Csaba, Goldrock, Iltade Wolag. 7. Inli⸗Troſtrenuen. 2100. 1400 Meter. I. C. Fellers Or⸗ densſchweſter(B. Ludmig!, 2. Heimatliebe, 3. Mime. Ferner Itefen: Financier, Orthos, Varasdin. Tot.: 27:10, Pl. 14, 14:10. Leichtathletik Leichtathletikländerkampf Elſaß Baden in Straßburg n Elſaß gewinnt mit 71169 Punkten 5 Das Stadivn Tivoli in Straßburg war am Sonntag der Schau⸗ vlatz des erſtmalig ausgetragenen Leichtathletik⸗Länderkampfes Elfaß.— Baden, der bei ſehr gutem Wetter und glänzender Organi⸗ ſatſon einen ſehr befrisdigenden Verlauf nohm Die elſäſſiſche Ver⸗ tretung war foſt durchweg aus Leuten der A. S. Straßburg zuſam⸗ mengeſetzt, während die Beſetzung der ſüddeutſchen Vertretung etwas bunt zuſammengewürfelt war. 8 8 Die Wertung erfolgte nach Vunkten. Die Badener bötten den Kampf nicht verlieren brauchen, wenn ſie etwas mehr Auswahl zur Stelle gehabt hätten. Anerkennenswert bleik en die Leiſtungen von Suhr⸗Karlsruhe, der wiel zu ſehr überlaſtet war und nicht weniger als 5 Konkurrenzen beſtreiten mußte.(Die Ergebniſſe folgen noch.) 2 Nurmf geſchlagen Finnlands Ausſcheidungskämpfe Vor 14000 Zuſchauern und bei ſchönrem Wetter nahmen an Samstag in Helſingfors die finniſchen Ausſcheidungskämpfe für Armſterdam ihren Anfang. Gleich der erſte Wettbewerb, der 1500 Meter⸗Jauf brachte eine Senſation. Der in letzter Zeit vier hervorgetretene Lagerſtrpem konnte den Lauf in der glän⸗ ze wen Zeit von:52.8 Min. gewinnen. Dichtauf folgte Borg in 8158.1! Min. Nurmi wurde in der Zeit von 357.8 Min. zur alk⸗ gemeinen Überraſchung nur Dritter. Im Nugeſſtoßen ſiegte Wahlſtädt wit der recht guten Leiſtung von 1488 Meter. Die Kämpfe dauern an. 5 a 5 Wieder ein neuer Hürden⸗ Weltrekord Generalprobe in US. Beil den Ausſcheidungskämpfen für die Olympiſchen Spieke, die zur Zeit in Phtladelphia(u SA.) gögehalten werden, konnte F. M. Taylor ⸗ Illinois AC. eine neue Welthöchſtleiſtung im 400 Meter Hürdenlaufen(91 em.⸗Hürden) aufſtellen. Er verbeſſerte den erſt vor acht Tagen mit 53,1 Sek. von ihm aufgeſtellten Welt⸗ rekord um mehr als eine Sekunde auf 52 Sekunden. Jonny Gib⸗ fon und R. Maxwasdell ſolgten dichtauf. Unmittelbar nach dem Hürbenlaufen ſetzte ein Unwetter ein, das eine Unterbrechung der Kämpfe notwendig machte. Schließlich kam ap dieſem Tage nur der 400 Meter⸗Endlauf zum Austrag, den Raymond Barbutti von klang. Der vierjährige Kikeriki II konnte unter ſeinem hervor⸗ ragenden Reiter H. Bismark die erſtklaſſigen Frauzoſen Salvandy und Trreaderv mit ausgeſprochener Leichtigkeit hinter ſich laſſen. Ter Sieg des beutſchen Pferdes wurde mit ungeheurem Jubel auf⸗ E. der Univerſität Syracus in der ſchlechten Zeit von 51.6 Ser vor Synder, und H. Philip gewann. Spencer, dem der grundloſe Boden garnicht zuſagke, endete weit zurück.— In den Vorſäuſes hatten Barbutti und Snyder is Sekunden bendtigt. 5 genommen. Der Rennverlauf zeigte Troegders gleich an der Sei * 2 * Tut: 16:10, Pl. 11, 11:10. 3 N 9 een ce g are 1 4 N N 1 1 1 Else Fesenmmeyer Montag, ben u. Pult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabe] 7. Seite. Nr. 319 Weiluge Nr. 18 Momfag. 9. Nai 1928 Oberrheinischer Schachkongreg uud Rheinmeisterschaft 1928 Vom Vorstand des Oberrhein, Schachbundes ging dem KHannheimer Schachklub folgende Mitteilung zu: „Anfang August sind in Karlsrube große Tagungen, die mehrere Tausend Teilnehmer bringen, so ist dieser Zeitpunkt ungeeignet für den Schachkongreg; er wird deshalb auf das Ende der großen Ferien hin verlegt. Der Oberrhein. Schachkongreß auf 29. August bis 2. Sep- tember und die Rheinmeisterschaft auf 2. bis 8. Sept. 1928. Wilhelm Gudehus Des vor kurzem begangenen 60. Geburtstages des Schach- meisters Wihelm Gudehus, Ehrenpräsidenten des Schach- klubs Mannheim, haben wir bereits mit einigen Worten ge- dacht. Was Gudehus in den 25 Jahren, Wo er den Schach- klub Mannheim leitete, und in den acht Jahren seit 1920, wo Der als Ehrenpräsident dieses angesehenen Klubs heute noch mit ungeminderter Schaffensfreudigkeit Wirkt, für das ge- samte Schachleben bedeutet, ist nicht mit wenigen Zeilen zu erschöpfen. Es soll daher im Nachstehenden versucht wer⸗ den, in einem kurzen Abriß über das Wirken vom Meister Gudehus, diese Bedeutung etwas zu veranschaulichen. Wil- helm Gudehus wurde am 4. Mal 1868 als Sohn eines Post- Sekretärs in Lübeck geboren. Infolge Versetzung seines Vaters kam der jſunge Gudehus in seinem 11. Jahre nach Hamburg. Daß er bereits in seiner Jugend fleißig dem Schachsport huldigte, geht daraus hervor, daß er anfangs der 90er Jahre zum Ehrenmitglied des Altonaer Schachklubs ernannt wurde. Im Jahre 1892 verlegte Wilhelm Gudehus seinen Wohnsitz nach Mannheim, wo er seitdem beruflich Wirkt. 25 Jahre leitete er als erster Vorsitzender den Schach- klub Mannheim und war 10 Jahre hindurch der Prasident des Oberrheinischen Schachbundes. Im Jahre 1920 wurde er zum Ehrenpräsidenten des Schachklubs Mannbeim ernannt. Im gleichen Jahre gab Hermann Römmig eine Festschrift unter dem Titel„Wilhelm Gudehus— Ein Meister des Schachspiels“ heraus, worin er das schachliche Wirken und die Bedeutung von Gudehus als Meister des Positionsspiels und der Analyse, sowie der Problemkunst und als Simultan- und Blindspieler eingehend und erschöpfend würdigte. Seit⸗ dem sind 8 Jahre verflossen und wir haben anläßlich des 60. Geburtstages die Freude feststellen zu können, daß Wilh. Gudehus im Spieleifer und in der Schachfreudigkeit, aber auch in der überlegenen Kombinationskunst u. in seinem meister- haften Positionsspiel der schachlichen Jugend nach wWie von ein edles Vorbild gibt. Gudehus verschmäht es nicht, auch mit den schwachen Spielern— selbstverständlich unter Von, gabe— zu spielen und gerade dadurch, daß er mit Jeder⸗ mann, so oft er in Mannheim weilt, als ständiger Klubgasd die Waffen kreuzt, hat er so unendlich viel für die Erziehung eines ansehnlichen schachlichen Nachwuchses, geleistet. Als Beispiel von Gudehus' Spielstärke veröffentlichen wir in unserer Schachspalte zwei vor Jahren von hm gegen deutsche Meister gespielte Partien. Anläßlich seines 60. Geburtstages wurde dem Melster Gudehus vom Deutschen Schachbunde die Ehrenmedaille des Bundes in Meiflener Porzellan verliehen. Winterturnier 1927/28 des Mannheimer Schachklubs An dem in 4 Klassen durchgeführten Turnier beteiligten sich 32 Herren, von denen im Laufe des Wettkampfes aus beruflichen und anderen Gründen 8 zurücktraten. träger sind: Die Preis- I. Klasse 1. Hussong(10% Punkte aus 12 Partien); 2. Bruno Müller(%); 3. u. 4. Fleilner und Dr. Meyer(je 6½0; 5. Thielemann(). 2. Klass e: 1. Patzschke(). Laux(5% aus); 2. Hadelich(40; 3. 3. Klasse: 1. Stein(8% aus 12); 2. Lauterbach(); 3. Umstätter(770. 4. Klasse: Fuchs(70. 1. Gehring(10 aus 12); 2. Rall(); 3. Donnerstag, 31. Mai, abends, fand im Klublokal(Apollo⸗ Café) durch den 1. Vorsitzenden Dr. Staeble qie Bekannt- gabe der Sieger und die Preisverteilung statt. Erste Qualitàten! ashosten Ind Einzelpaare teils 10 2 Billige Preisel 4055 Augerdem auf 0 eſmähigt. samtliche Schuhwaren 107 Extra-Rabatt Schuhwaren-Mannheim-Mur H. 8 Bratt alt Todes- Anzeige. Tilekerschüttert machen wir Verwandten und Be- kannten die schmerzliche Mittelung, dass meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante Emilie Schmekenbecher geb. Maler gestern nacht.28 Uhr nach längerem Leiden im Alter von 21 Jahren in die Ewigkeit abgerufen wurde. Mannheim, O 3. 12. In tiefer Trauer der Gatte Hubert Sehmeken becher nebst Angehörigen. Die Beerdigung findet Montag mittag 2 45 Uhr von der Leſchenhaſſe aus statt. 4 0 hre Vermählung zeigen an CSS Fesenmeyer geb. Kaufmann Hannheim Feudenheim 8374 Vermietungen Leere U. mölll. Zim. Wohnungen f. Damen, Herren u. Ehep. verm. Das praktische 5 Chaiselongue- get i 12761 Sehr ſchön möbliertes 8 i m m e 1 ſof. an ſol. zu vermieten. FE 2, 9, 2 Treppen. butmähl.Balkonzim. u e B3179 e 2. Eichelsbei nerd 9, II Gr. ſchön möbl. Bal⸗ konzim. m. el. L. N. Waſſert. per ſof. od. 1 15. 7. an ſol. berufst. e. fockn ug Derr 83116 In 1 Stunce babe eder Selzelr. l. Lv. lit Storchen Drogerie Marktplatz Hi. 5 Hart. 1 kg. Dese.80 empfiehlt 2768 39 und Linoleum Haus 3,8 Saune gur möhl. Zimmer zu vermieten. F 8, 1. 2 Treppen. rtf —..:. ͤ.... u. ſucht 1 1 aße 16 Les 8g 540. Fräuln. 27160 mit flottem Stil, entwerfen, Propaganda ſyſtematiſch durch⸗ Stolzeſtr. 6 I links 38200 f „Der sdilechteste Herd. wird wieder wie neu gemacht. Alle Reparaturen an Herden, Gasherden u. 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Der Film, der über die heutigen Moralbegriffe in Amerika ein Urteil fällt. wie es schonungs- loser nie gewagt wurde, ist ein Kampf- fim gegen die überspannte Frauen- vergötterung in Amerika. ——— be S eise ERZErre — 5 2 8.—— ———— 2 ö ———..——— 5 4885 — Ele 50 SF schönen Mörderin Ein amerikanisches Sittendrama in 10 großen Akten 755 3 3 Ein großer Posten Tafel- Service m Foldr and 23-teilig, für 6 Personen, deutenden Fehlern Rand, 23-teilig, für 6 Pefsonen Ein großer Posten Kaffee-Service if 5 Ein groger Posten 152teilig mit Desserttellenn 8 mit kleinen unbe- — 1855 Tefel service An gold Festen*⁰ Senle Kaffee- Service r 5 Fer segen 75 Besichtigen Sie dle im Schaufenster und in der Ahtellung ausgesteiften Servtce. Farade platz N r In den Hauptrollen: phiniys Haver Victor Varconil Mit grimmigem Humor zeichnet der Film die wirklichen ameri- kanischen Zustände. Das ganze ist eine übermütige Verhöhnung des überspannten Girl-Kultus u. 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