Abend Ausgabe Ar. 318— 1309. Sahrgang Veuttwoch, 11. ul 1928 0 Bezugspreiſe: In eim u. Umgebung frei ins Haus 1 Poſt monatlich.⸗M.8.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. 5 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 8, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stelleſt u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erft zanſprüchen für ausgefallene od. beſchrantte 2 usgaben Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Anzeigenpreiſe nach 8 het 1 je einſp. 9 8 annheimer General Anzeiger 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmheim. nelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht 2 2 1 e 1 Straftaten verhängt worden, die aus politiſchen Beweggrün 8 Reichstag ſich finde. Das neue Amneſtiegeſetz Was will der Geſetzentwurf der Regierungs parteien? Beratung und Beſchlußfaſſung Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstagsausſchuß für Rechtspflege trat heute in die Beratung über die Amneſtie ein. Der Vor⸗ ſitzende Abg. Kahl teilte mit, daß 30 Telegramme und Briefe von Kommuniſten, Geſinnungsverwandten, Verbänden und Vereinigungen an den Ausſchuß eingegangen ſind, die die ſofortige Entlaſſung der ſämtlichen proletariſchen politiſchen Gefangenen fordern und gegen die„Verſchleppung“ prote⸗ ſtieren. Er bittet, künftig doch„Tagestelegramme“ auf ſolche Forderungen zu ſchreiben, damit er nicht um Mitternacht geweckt werde. Von den Sozialdemokraten, dem Zentrum, der Deutſchen Volkspartei und den Demokraten iſt ein Ge⸗ ſetzentwurf eingebracht worden, der folgendes beſagt: Es wird Straferlaß gewährt für die bei Inkrafttreten des Geſetzes rechtskräftig erkannten und noch nicht verbüßten Strafen, die von Gerichten des Reiches oder der Länder wegen den begangen oder die wegen Zuwiderhandlung gegen das Militärſtrafgeſetz von Militärgerichten bis zum 1. Oktober 4920 rechtskräftig erkannt worden ſind. Anhängige Verfahren werben eingeſtellt, wenn die Tat vor dem 1. Januar 1928 be⸗ gangen, neue Verfahren werden nicht eingeleitet. Ausgeſchloſſen von der Straffreiheit ub Laudesverrat und Verrat militäriſcher Geheimniſſe, wenn die Tat aus Eigennutz begangen wurde, ferner Verbrechen gegen das Leben und ſolche Straftaten, zu deren Durchfüh⸗ der Täter ein Verbrechen gegen das Leben begangen Dat. Strafen wegen Verbrechen gegen das Leben werden ge⸗ mildert. Freiheitsſtrafen werden auf die Hälfte herabgeſetzt. tritt an die Stelle von Zuchthaus Gefängnis. Lebens⸗ liche Zuchthausſtrafen werden in Gefängnis von 7½ Jah⸗ ken umgewandelt. Iſt bereits ein Gnadenerweis erfolgt, ſo ktritt die Wirkung bei der im Gnabenerlaß feſtgefetzten Strafe ein. Erlittene Unterfuchungshaft und erlittene Strafhaft werden auf die gemilderte Strafe angerechnet. Enthält eine Geſamtſtrafe Einzelſtrafen wegen einer Zuwiderhandlung, die unter das Amneſtiegeſetz fällt, ſo wird dieſer Teil der Geſamt⸗ ſtrafe im Falle des Straferlaſſes in völler Höhe, im Falle der trafmilderung zur Hälfte der Geſamtſtrafe in Abzug ge⸗ acht. Sind wegen des Zuſammentreffens mit Zuchthaus⸗ fen wegen der unter das Geſetz fallenden Zuwiderhand⸗ kungen bei der Bildung einer Geſamtſtrafe Gefängnisſtrafen in Zuchthausſtrafen umgewandelt worden, ſo wird die gekürzte ſamtſtrafe in Gefängnis von gleicher Dauer umgewandelt. erke über Strafen, die unter das Amneſtiegeſetz fallen, ib im Strafregiſter zu tilgen. Abg. Dr. Wegmann(Ztr.) erklärt, ſeine Partei werde Hir den Antrag nur ſtimmen, wenn eine breite Baſis im Reichsjuſtizminiſter Dr. Koch Die Reichsregierung legt größten Wert darauf, daß dieſe Amneſtie nicht als eine parteipolitiſche Maßnahme erſcheint, ſondern daß der Eindruck vertieft wird, daß die große Mehr⸗ Steuerermäßigung Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vorwärts“, der mit einer Verſtändigung in der Steuer⸗ frage rechnet, glaubt ihre Grundlage— und er ſteht dieſe Dinge wohl mit den Augen des Miniſters Hilferding etwa ſo ſkizzieren zu können: Die Verſtändigung würde auf der Grundlage herbei⸗ geführt werden, daß die Senkung der Einkommen⸗ ſteuer, die vom 1. Januar 1928 auf 15 Prozent bzw. 2% im Monat feſtgeſetzt wurde, auf 25 Prozent bzw. 3/ monat⸗ lich erweitert würde. Ungeklärt iſt dabei noch die Frage, wann dieſe Ermäßi⸗ gung in Kraft tritt, ob am 1. Auguſt oder erſt am 1. Oktober. Auch die Frage, ob dieſe Ermäßigung nur auf Einkommen bis zu 8000/ gelten oder auch für höhere Einkommen, etwa bis 12 000/ jährlich, iſt noch nicht entſchieden. Neben dieſer Ermäßigung ſoll dann noch eine weitere Ermäßigung der Steuerleiſtung durch eine Abrundung herbeigeführt werden. Den Betrag der Ermäßigung ſchätzt der„Vorwärts“ auf rund 100 Millionen jährlich, die dann doch wohl wieder durch Anſetzen der Steuerſchraube in anderer Form eingebracht werden müßten. Der Gedanke, auch Leuten, die 1000„ im Monat verdienen, ihre Steuern herabzuſetzen, er⸗ ſcheint uns reichlich demagogiſch. Es geht dabei um die ſo⸗ genannten„Stehkragenproletarier“, die man der Sozialdemo⸗ kratie gewinnen will. * Aufgehobener Paßzwang. Zwiſchen Oeſterreich und Japan iſt mit dem 1. September d. J. der Paßzwang auf⸗ gehoben worden. * Die Einwohnerzahl von U. S. A. Das Statiſtiſche Büro heit des Volkes dahinter ſteht. Wenn die Regierung ſich zu der Amneſtie entſchloſſen hat, ſo deshalb, weil burch die langen Verhandlungen Hoffnungen erweckt worden ſind, denen endlich Taten folgen ſollen. Die letzten Wahlen haben ergeben, daß das neue Reich ſo ſtark gefügt iſt, daß es eine ſolche Maßnahme vertragen kann und daß es die Kraft findet, einen Strich unuter die Vergangenheit zu ziehen. In der Amneſtie der Soldaten wollen wir nur zurückgehen bis auf die Zeit, wo die Militärjuſtiz aufgehört hat, um die Soldaten wegen ge⸗ meiner Vergehen nicht beſſer als Zivilperſonen zu ſtellen. Alle „Delikte aus Not“ unter die Amneſtie zu ſtellen, iſt eine juriſtiſche und praktiſche Unmöglichkeit, weil die meiſten Delikte in Not begangen werden. Ich bin damit einverſtanden, daß den Regierungen der Länder ans Herz gelegt wird, die Verurteilungen wegen Delikte aus Nor nochmals nachzuprüfen und eventuell Begnadigungen eintreten zu laſſen. Einer da⸗ hingehenden Entſchließung kann die Regierung beipflichten. Im Prozeß gegen die kommuniſtiſche Zentrale iſt bisher ein Delikt noch nicht feſtgeſtellt. Darum kann dieſer Prozeß nicht unter die Amneſtie fallen. Mit dem Weſen der allgemeinen Amueſtie iſt verbunden, daß ſie den einzelnen Fall nicht prüfen kann. Im Sinne dieſes Geſetzes liegt es, daß ausländiſche Spione nicht unter das Geſetz fallen. Im großen und ganzen hat der Entwurf der Regierungsparteien wohl das Richtige getroffen, ſo daß die Regierung ihm zuſtimmen kann. Abgeordneter Dr. Pfleger(Bayr. V..) lehnt die Amneſtie aus ſtaatsrechtlichen und politiſchen Gründen ab. Ein Vertreter Bayerns bittet, die Amneſtie auf die Rechtsdelikte zu beſchränken. Wie Preußen habe auch Bayern das Angebot gemacht, eine eigene Amneſtie zu erlaſſen. Staats⸗ rechtlich ſei die Frage der Reichsamneſtie nicht klar. Reichs juſtizminiſter Dr. Koch ſpricht ſich gegen dieſen Vorſchlag aus. Nicht alle Länder ſeien zur Amneſtie bereit. Dadurch würde die Amneſtie ein durchaus zerſtückeltes Bild erhalten, im übrigen ſeien bereits Reichsamneſtien er⸗ laſſen worden. Die ſtaatsrechtliche Frage brauche bei dieſer Gelegenheit nicht endgültig entſchieden zu werden. Abg. Dr. Wunderlich(D. V..) ſtimmte dem Kompro⸗ mißantrag zu, wendet ſich aber dagegen, daß ihm eine ultima⸗ tive Bedeutung gegeben würde. Abg. Dr. Jerriſſon(..) erklärte, ſeine Freunde würden dem Kompromißautrag beipflichten. Abg. Dr. Everling(Dutl.) bedauert, daß dem Antrag der Regtierungsparteien ultimative Bedeutung gegeben werde. Er bittet protokollmäßig feſtzuſtellen, daß die Länder weit⸗ gehende Schritte auf dem Wege der Amneſtierung vornehmen können. Reichs juſtizminiſter Dr. Koch: Daß die Länder in der Begnadigung weiter gehen können, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich zu bejahen. Der Antrag der Regierungsparteien wird mit allen gegen die Stimmen der Bayriſchen Volkspartei angenommen Einſtimmig augenommen wird eine Entſchließung, die Reichsregierung zu erſuchen, bei den Ländern dahin zu wirken, daß Perſonen, die aus wirtſchaftlicher Not und aus Anlaß des paſſiven Widerſtandes ſtraffällig geworden ſind, bei der Ausübung des Gnadenrechts in beſonders wohlwollender Weiſe berückſichtigt werden. Wichtiger Vertrag mit Perſien 8 London, 11. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Times“ erfahren aus halbamtlicher Quelle, daß geſtern in Teheran ein Vertrag zwiſchen der perſiſchen Re⸗ gierung und einer amerikaniſch⸗deutſchen Gruppe über den Bau von zwei Häfen am Kaſpiſchen Meer, eines Staudammes bei Ahwaz und einer Bahnſtrecke von etwa 495 Kilometer Länge abgeſchloſſen worden ſei. Die Bahnſtrecke, die von Kormuſa am Perſiſchen Golf über Teheran nach dem Kaſpiſchen Meer führen ſoll, wird etwa 260 Millionen Mark koſten. Der Staudamm über den Karun⸗Fluß wird gleichzeitig als Eiſenbahnbrücke dienen. Ein Bewäſſerungsſyſtem für das umliegende Gebiet ſoll ge⸗ ſchaffen werden. Es iſt geplant, Getreide, Baumwolle und Früchte anzubauen. Ueber die Häfen, die errichtet werden ſollen, iſt bisher noch nichts näheres bekannt. In engliſchen Kreiſen wird der Abſchluß des Vertrages erhebliches Intereſſe erwecken, da die geplante Bahnſtrecke nicht allzu weit von der Grenze des Irak parallel zu dieſer laufen ſoll. Südperſien, das man bisher vom Irak her wirt⸗ ſchaftlich zu erſchließen ſuchte, wird durch dieſe Bahnſtrecke dem britiſchen Einfluß weitgehend entzogen werden. Dazu kommt, daß der geplante Bau von Häfen am Kaſpiſchen Meer eine weitere Anlehnung des perſiſchen Handels an Rußland nur begünſtigen wird. Die erſten Zahlungen aus Amerika Waſhington, 11. Juli.(United Preß.) Wie vom Büro des Verwalters des beſchlagnahmten fremden Eigentums mit⸗ geteilt wird, ſind die erſten Zahlungen auf Grund des Freigabegeſetzes an zwei deutſche Firmen erfolgt. Es handelt ſich um zwei Stuttgarter Geſellſchaften, die Laßt ab vom Streit! Wir Deutſchen müſſen immer etwas zu ſtreiten haben, ſonſt fühlen wir uns anſcheinend nicht wohl. Kaum iſt das tragikomiſche Theater um die Neubildung der Reichsregierung zu einem vorläufigen Abechluß gebracht worden, da brechen wir den Streit um die Rentenmark und den National⸗ feiertag von neuem vom Zaune. Statt alle unſere Kräfte auf die endliche Befreiung der noch von fremden Truppen be⸗ ſetzten Gebiete zu konzentrieren, ſtatt auf wirtſchaftliche Konſo⸗ lidierung bedacht zu ſein, zerſplittern wir uns mit der groß aufgemachten parteipolitiſchen Erörterung von Themen, an die wir ſchon viel zu viel Zeit und Kraft vergeblich verwandt haben. Dabei wäre gerade im jetzigen Augenblick eine ſolche Konzentration aller aufbauwilligen Kräfte ganz beſonders er⸗ forderlich geweſen. Denn bekanntlich hat gerade erſt vor wenigen Tagen der neue Reichskanzler die Befreiung der noch beſetzten deutſchen Gebiete in den Vordergrund ſeiner Pro⸗ grammrede geſtellt und es hätte nun ſehr im nationalen Intereſſe gelegen, wenn der politiſche Gedankenſtrom und die Stoßkraft der Geſamtheit des deutſchen Volkes in dieſer Rich⸗ tung fixiert worden wäre. Mit der diplomatiſchen Klugheit und Vorſicht, die dieſes Problem erfordert, aber auch mit der Nutzbarmachung der offenbar für uns günſtigen Einſtellung, die andere Großmächte im Gegenſatz zu der noch immer ab⸗ lehnenden Haltung des offiziellen Frankreichs zu dieſen allen Deutſchen am meiſten am Herzen liegenden Wunſche haben, hätte dann von den zuſtändigen Stellen unſerer Reichsregie⸗ rung herausgeholt werden müſſen, was nur irgend heraus⸗ zuholen war. Daneben wäre die Vermeidung jeder weiteren Ablenkung und die Konzentrierung auf das wirtſchaftliche Ge⸗ hiet umſo dringlicher geweſen, als gerade geſtern der neue Reichsarbeitsminiſter Wiſſel feſtgeſtellt hat, daß die wirt⸗ ſchaftliche Konjunktur in Deutſchland ſich in unverkennbarem Rückgange befindet. Statt deſſen erhitzen ſich die Gemüter aufs neue an dem ſeit 6 Jahren im Gange befindlichen Streit um die Feſtlegung des 11. Auguſt als Nationalfeiertag. Alle haben wir ja mitk⸗ erlebt, welche Wandlungen die Einſtellung der bürgerlichen Kreiſe zu dieſer Forderung der Linksparteien in den letzten Jahren durchgemacht hat. Wir perſönlich haben von dem Preußſchen Verfaſſungswerk und der gar nicht hoch genug ein⸗ zuſchätzenden Bedeutung, die die Einführung einer neuen Reichsverfaſſung in den damals ſo tumultuöſen Zeiten hatte, ſtets eine ſehr hohe Meinung gehabt. Jedesmal wenn wir von dem Parteiſtreit über das Verfaſſungswerk hörten oder laſen, fielen uns die wundervollen Kapitel ein, die Guſtav Frenſſen in ſeinem Buch„Der Paſtor von Poggſee“ darüber geſchrieben hat und die vielen überparteilich denkenden Deutſchen ſchon zu einer Zeit hohe Bewunderung für den Wert des Verfaf⸗ ſungswerkes einflößten, als man in weiten bürgerlichen Kreiſen, herausgefordert und verärgert durch das Uebermaß linksparteipolitiſcher Propaganda, nicht viel davon wiſſen wollte. Die hohe Meinung, die wir von dem Wert der Ver⸗ faſſung haben, konnte und kann uns noch ſſelbſtverſtändlich nicht abhalten, an den Beſtimmungen im einzelnen Kritik zu üben. Die ſozialdemokratiſche Forderung, den Verfaſſungstag als geſetzlichen Nationalfeiertag feſtzulegen, iſt uns und weiten bürgerlichen Kreiſen in den erſten Jahren nach Schaffung der Verfaſſung freilich nicht ſympathiſch geweſen. Das kam wohl vor allen Dingen daher, daß die damalige Weimarer Kogli⸗ tion und allen voran die Sozialdemokratie, das ganze Ver⸗ faſſungswerk gar zu ſehr als die Ausgeburt ihres Partei⸗ geiſtes in Anſpruch nahmen und ſchon dadurch den Widerſpruch aller anderen Parteien herausforderten. Inzwiſchen ſind die Zeiten ruhiger und wir alle be⸗ ſonnener geworden. Der Wert der Weimarer Verfaſſung wird trotz aller einſeitigen parteipolitiſchen Uebertreibungen immer mehr von ſolchen bürgerlichen Kreiſen anerkannt, die nicht zur Weimarer Koalition gehören. Vielleicht wäre deshalb auch der Widerſtand der fetzt noch von der Deutſchen Volkspartei der ſozialdemokratiſchen Forderung nach dem Nationalfeier⸗ tag entgegengeſetzt wird, weniger ſtark, wenn die Parteien der Weimarer Koalition in Preußen, die über den Reichsrat geſtern im Reichstag ihre Forderung durch den ſozialdemokra⸗ tiſchen Innenminiſter Severing aufs neue aufſtellen ließen, taktiſch ſo klug geweſen wären, noch etwas zuzuwarten. Sehr ungeſchickt war es auch, daß von rechts und links verſucht wurde, auf die Deutſche Volkspartei, ohne deren Zu⸗ ſtimmung das Geſetz nicht zuſtandekommen kann, einen Druck auszuüben. Beſonders ungeſchickt war ein Appell der„Voſſ. Ztg.“, die der Volkspartei vor Augen hielt, daß ihre Abſtim⸗ mung über den Nationalfeiertag von maßgeblicher Bedeutung ſein werde für die Entſcheidung über die Umbildung der preußiſchen Regierung. Dieſer Wink mit dem Zaunpfahl wurde von deutſchnationaler Seite als„Er⸗ preſſung“ hingeſtellt. Aber auch die Deutſchnationalen benahmen ſich in dieſer Angelegenheit ſo wenig zweck⸗ entſprechend, daß der Sprecher der Deutſchen Volkspartei geſtern im Deutſchen Reichstage offiziell von den Aus⸗ führungen des Abg. Schlange⸗Schöningen abrücken mußte. Energiſche Zurückweiſung verdient dabei eine Meinungs⸗ äußerung der„Frankf. Ztg.“, die dieſer Haltung der Deutſchen Volkspartei ſelbſtſüchtige Gründe unterſtellen will. Das ge⸗ nannte Blatt ſchreibt nämlich heute,„daß es den Taktikern der Volkspartei vermutlich nicht empfehlenswert erſcheine, den not⸗ leidenden Monarchiſten gerade in dem Augenblicke mit einer Erklärung zu Gunſten der Republik beizuſpringen, in dem ſich „„ Partei in ſo wünſchenswerter Weiſe zer⸗ E 1 So haben wir fetzt wieder die traurige Beſcherung, daß die des Schatzamtes ſchätzt die gegenwärtige Einwohnerzahl der Vereinigten Staaten auf 118 364000 Köpfe. Koſtnehiger⸗Geſellſchaft, die 363 182 Dollar und die Siegl⸗ Geſellſchaft, die 361000 Dollar ausgezahlt erhielten. kaum ein wenig zur Ruhe gekommenen Partelleldenſchaften s neue an eu ine entzündet worden ſind, die ſchon 2. Seite. Nr. 318 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. Jun 1 f 1 Ran keine Frage mehr hätte ſein dürfen. Es geht nicht an, Haß der Streit um den Nationalfeiertag noch auf Jahre hinaus einen Zankapfel in der deutſchen Politik bildet. Vieltaufendmal wichtigere Fragen harren der Löſung. Wenn die jetzt am Ruder befindliche Reichsregierung es verſteht, bis zum Herbſt die wektaus überwiegende Mehrheit des deutſchen Volkes auf Einen Nationalfeiertag zu einigen, ſo ſoll er uns recht und will⸗ kommen ſein. Aber macht endlich Schluß mit dem partet⸗ olitiſchen Feilſchen und Handeln darum, denn das dient nicht er Einigkeit, ſondern nur der Uneinigkeit. Und ſchadet un⸗ ſerem Anſehen in der Welt. H. A. M. Die Berliner Spionageaffäre Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der MRegierungsbaumeiſter Ludwig befindet ſich, wie wir hören, ſchon ſeit dem 29. Juni in Haft. Es ſtellt ſich immer mehr heraus, daß Ludwig im Solde der hieſigen ruſſiſchen Botſchaft geſtanden hat. Wer die Natur unſerer herzlichen Beziehungen zu Ruß⸗ land kennt, wird dadurch nicht wetter überraſcht ſein. Es gibt amtliche Stellen in Berlin, die zu allem, was uns von Ruß⸗ land geſchieht, ſozuſagen im Dienſt und im Sinne jener Politik die Augen zu zudrücken für gut halten. Erſt neuerdings iſt eine bolſchewiſtiſche Agitatorin, der das Aus⸗ wärtige Amt Ü durch viele Jahre die immer wieder begehrte Einreiſeerlaubnis verweigert hatte, durch das Büro des Berliner Polizeipräſidiums des Herrn Zörr⸗ giebel ein unbegrenzter Freipaß gegeben worden, nachdem dieſe Dame eine Namenshetrat mit einem Polen ge⸗ ſchloſſen hat. Die Ruſſen haben es ſich im Falle des Regie⸗ rungsbaumeiſters Ludwig etwas koſten laſſen. Man nimmt an, daß er bisher ſchon 2— 300 000 4 bezogen hat. Dafür ſoll er leider auch allerlet erhebliches verraten haben. Ruſſiſches aus der Türkei Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„B..“ aus Konſtantinopel berichtet wird, hat die ruſſiſche Säuberungsaktion bet der hieſigen Sowjet⸗ vertretung merkwürdige Wirkungen gezeitigt. Nachdem der Handelsvertreter in Angora Ibrahimom vor einer Woche unter Mitnahme von 2 Millionen Mark verſchwand, ſind aus Moskau Inſpektoren eingetroffen, die die Handels⸗ vertretungen in der Türkei kontrollierten. Auf Grund der Berichte dieſer Inſpektoren wurden mehrere Beamte auf⸗ gefordert, ſofort nach Rußland zurückzukehren. Die meiſten zogen es aber vor, dieſem Befehl nicht Folge zu leiſten. Der hieſige Handels⸗Attaché iſt ohne Urlaub nach Berlin gereiſt, der Unterdirektor der hieſigen ruſſiſchen Schiffsagentur erklärte, lieber auf ſeine Stelle verzichten zu wollen, als nach Rußland zurückzukehren. Eine Sekretärin des Generalkonſuls gab ihre Stellung auf, um einen früheren Offizier der Wrangelarmee zu heiraten. Eine Beamtin der Sowjietvertretung veiſte mit einem Kollegen ohne Urlaub nach Parts, um dort Hochzeit zu feiern. Drei andere Sowjet⸗ beamte in der Türkei, die nach Rußland zurückkehren ſollten, zogen es vor ins Ausland zu reiſen. Scharfe Pariſer Krilil gegen Maßnahmen Muſſolinis Paris, 11. Jull.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Uinksrepublikaniſche Preſſe widmet der Demiſſion des italieni⸗ ſchen Finanzminiſters Graf Voltt beſonders ausführliche, ſtark tendenzibſe Kommentare.„Homme Libre“ ſchreibt: „Muſſolini muß gegenwärtig mit einer doppelt ſchweren Gefahr rechnen. Die erſte iſt politiſcher Natur. Die Auf⸗ rechterhaltung des ſtatus quo verletzt die Intereſſen aller ehrgeizigen Faſziſten, deren Wünſche nicht befriedigt worden find. Zahlreich ſind die, die hofften, ihren Anteil an dem MRegierungskuchen zu bekommen. Monate⸗ und fahrelang haben ſte ſich zurückgehalten. Seit einiger Zeit aber rühren ſie ſich, da ihnen ihre Wartezeit allzu lang fällt. Man verſchwört ſich im Lager der Schwarzhemden gegen den Duee. Deshalb entſchloß ſich Muſſolini, einige unruhige Geiſter zu befriedigen. Er beſetzt nicht nur das Finanz⸗ und Unter⸗ richts miniſterium neu, ſondern ſchafft auch noch 8 neue Un⸗ terſtaatsſekretariate. So macht man gute Erſpar⸗ niſſe und gute Politik. Die zweite Gefahr iſt wirtſchaftlicher Natur. Man kann eine ganze Bevölkerung gewaltſam unter⸗ drücken, man kann die Freiheit der Preſſe und des Wortes abſchaffen, aber die Tatſachen beugen ſich keineswegs vor dem Willen der Menſchen. Mit Reden ſchafft man kein Brot und durch Tagesordnungen keine Arbeit. Seit Monaten wächſt jenſeits der Alpen Hungersnot und Arbeitsloſig⸗ keit in täglich ſtärkerem Maße und ſeit Monaten unterhält der Staat eine allzu große Induſtrie. Um die ganze Wahr⸗ heit zu ſagen, Muſſolini wandelt Italien in eine rieſige Kriegsmaſchine um, er ermunterte in einem ohnehin übervölkerten Lande die Geburten, ſchuf der Auswanderung aus Italien Hindernis über Hindernts, ſtützte die Waffen⸗ fabriken und Munitionsfabriken und die Fabriken für Kriegsapparate, er führte Kriegsmatertal nach dem Auslande aus, nach Bayern, nach Ungarn, nach Albanien, nach Griechen⸗ land. Der Gewaltſtreich hätte darin beſtanden, bis zum gün⸗ ſtigen Augenblick auszuhalten. Das hat ſich aber als unmög⸗ lich erwieſen. Alles wurde teurer, auch der Hunger hat ſich bemerkbar gemacht. Graf Volti machte als guter Verwalter auf die Gefahren aufmerkſam. Der Duce zwang ihn zum Rücktritt. Wird Muſſolini auf demſelben Wege weitergehen? Wir wohnen einer Kriſe bei, die im Keime erſtickt wurde, noch ehe ſte recht ausbrechen konnte. Andere Kriſen werden folgen und Frankreich täte Unrecht, dieſen nicht ſeine volle Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken.“ Der„Quoditien“ ſchreibt:„Im Lager der Faſziſten herrſcht Zwietracht. Um dieſe Uneinigkeit zu verſchleiern, ordnet Muſſolini Entlaſſungen oder nimmt Demiſſionen an. Ek will allein das faſziſtiſche Regiment führen und will es bis zum Bankerott führen. Kein Zweifel, daß er noch dahin gelangen wird.“ Dasſelbe Blatt proteſtiert gegen die Forderung der ita⸗ lieniſchen Regierung nach Auslieferung verſchiedener italte⸗ niſcher Perſönlichkeiten, die ſich nach Frankreich geflüchtet. haben. Die italieniſche Regierung verlange dieſe Ausliefe⸗ rung, wie der„Quoditien“ behauptet, lediglich unter der Maske von Vergehen gegen das gemeine Recht, während es ſich in Wirklichkeit um nichts anderes handelt, als um einen politiſchen Racheakt und um die Verfolgung der Führer der italieniſchen Freimaureret. In Frankreich würde ſtets allen politiſchen Flüchtlingen ein abſolutes Aſylrecht ge⸗ währt. Nichts könnte heute eine andersartige Behandlung dieſer Italiener rechtfertigen. Scharfe Meinungskämpfe in England Zwiſchen zwei Stühlen 8 London, 11. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es zeigt ſich immer deutlicher, wie der Kelloggpakt in das gegenwärtige politiſche Syſtem Europas einſchneibet. Schon vor Unterzeichnung ſtellt der Pakt bie Außenpolitik der Groß⸗ mächte vor Entſcheidungen, denen ſie jahrelang auszuweichen verſuchten. In England nimmt der Kampf der politiſchen Auf⸗ faſſungen immer ſchärfere Formen au. Die Sitnation iſt be⸗ beits ſoweit gediehen, daß manchmal aus gut informierten Kreiſen unterrichtete Journaliſten,(wie der„Daily Telegraph“ meldet) erfahren können: Es herrſchen die ſchärfſten Meinungsverſchiebenheiten zwiſchen denjenigen, die in der Entente mit Frankreich das wichtigſte Stück der engliſchen Außenpolitik ſehen und den⸗ jenigen, die in dem Verhältnis zu den Vereinigten Staaten das Kernſtück der britiſchen Politik erblicken. Es iſt kein Zweifel, daß die offizielle Politik des Foreign Office darauf hinausläuft, Frankreich als bisherigen Alliierten die Unter⸗ zeichnung des Kelloggpaktes nach Möglichkeit zu erleichtern, in⸗ dem man Waſhington gegenüber Schwierigkeiten vorſchiebt, die eigentlich garnicht aus den engliſchen, ſondern aus den fran⸗ zöſiſchen Intereſſen entſtehen. Das eigenartige iſt, daß dieſe Fürſorglichkeit für die Nöte der Pariſer nicht nur zu einer bereits merkbaren Abkühlung der britiſch⸗ameri⸗ kaniſchen Beziehungen, ſondern auch zu einer grunb⸗ ſätzlichen Meinungsverſchiedenheit mit einigen der größten Dom in ien geführt hat. e Zum Wiener Sängerbundesfeſt Zum bevorſtehenden Sängerbundesfeſt in Wien haben Reichskanzler Hermann Müller und Bundeskanzler Dr. Seipel dem Feſtausſchuß Erklärungen zur Verfügung geſtellt. Reichskanzler Müller ſchreibt:„Ich bin davon über⸗ zeugt, daß nicht allein die lebendige Macht des Liedes, ſon⸗ dern auch das Bewußtſein der unlöslichen inneren Verbun⸗ denheit des Deutſchen Reiches mit ſeinen Brüdern in Oeſter⸗ reich alle Teilnehmer erfüllen wird und wünſche in dieſem doppelten Sinne dem Deutſchen Sängerfeſt einen ſchönen und wirkungsvollen Verlauf.“ In dem Geleitwort Dr. Seipels heißt es: „140 000 deutſche Sänger werden in den nächſten Tagen nach Wien kommen, eine imponierende Zahl. Es werden viele deutſche Lieder in dieſen Tagen geſungen werden, aber das ſchönſte deutſche Lied iſt die Tatſache der Zuſammenkunft ſelbſt, der rieſenhafte Wanderzug von Brüdern zu Brüdern. Dieſer bekundet feſtlich, was wir ſo oft in nüchternen politi⸗ ſchen Kundgebungen behauptet haben, daß das deutſche Volk in allen ſeinen Stämmen durch das unzerſtörbare Band ge⸗ meinſamer Kultur eine mächtige Einheit iſt, deren Beſtand und Fortentwicklung durch politiſche Grenzen niemals beein⸗ trächtigt werden kann. Das iſt die außenpolitiſche Bedeutung der bevorſtehenden Feſttage.“ 2 Der Verlauf des Feſtes wird bedroht durch einen Streik⸗ beſchluß der Gaſt⸗ und Kaffeehausangeſtellten, die eine 15prozentige Lohnerhöhung fordern. Bürgermeiſter Seitz hat, um das Feſt nicht zu gefährden, den Parteien ſeine perſönliche Vermittlung angeboten. Unterredung mit Nobile Kingsbay, 11. Juli.(Uniteb Preß.) Der hieſige Korreſpondent der United Preß, Dr. Ingels, hat Nobile au Bord der„Citta di Milano“ beſucht. Dr. Ingels, der ſelbſt Arzt iſt, unterſuchte den italieniſchen General und ſtellte feſt, daß dieſer an Fieber litt und ſehr ſchwach war. Nobile leidet unter heftigen Schmerzen des rechten Unterarms, der ſtark geſchwollen und deformiert iſt. Ein Bein iſt verkürzt und in⸗ folge des Bruches verkrümmt, da es nach dem Unfall nicht geſtreckt werden konnte. Nobile erklärte, daß er ſich ſelbſt aus Holzteilen der Gondel einen Notverband gemacht hatte. Er erzählt, daß das erſte Zelt, das die Verunglückten ſich auf ihrer Scholle errichtet hatten und in dem ſie die erſten vier Tage hauſten, viel zu klein geweſen ſei. Die Verunglückten hätten darin geradezu übereinander gelegen, was aber an⸗ dererſeits den Vorteil gehabt hätte, daß ſie einander würmten. Im Magen des zuerſt erlegten Bären fand man Stücke Zeitungspapier und Teile der Hülle der„Italia“. Nobile hätte ſich die größte Mühe gegeben, den Mut ſeiner Gefährten aufrecht zu erhalten. Alle hätten unter Ver⸗ dauungsſtörungen gelitten, die auf den Genuß des nur halb gekochten Bärenfleiſches zurückzuführen geweſen ſeien. Nobile verſichert, er hätte ſich nur entſchließen können, mit Lundberg zu fliegen, weil dieſer ihm verſichert habe, daß die zurück⸗ bleibenden Gefährten ebenfalls in kürzeſter Zeit gerettet wer⸗ den würden. Nobile fügte hinzu, er wünſche jetzt, daß er wieder im roten Zelt ſei. Moskau, 11. Juli.(United Preß.) Die großen Hoff⸗ nungen, die man bei der Suche nach den im Polareis Ver⸗ mißten auf die ruſſiſchen Eisbrecher geſetzt hatte, ſcheinen ſich nicht zu erfüllen. Der„Maligin“ ſitzt in der Nähe von König Karls⸗Land im Eiſe feſt. Infolge der Nebel kann auch der Flieger Babuſchkin, der ſich an Bord befindet, nicht mehr aufſteigen. Infolge von Gewittern iſt die Funkſtation des„Maligin“ auch ſeit mahreren Tagen nicht mehr in der Lage geweſen, in Verbindung mit der Gruppe Viglieri zu treten. Der Eisbrecher„Kraſſin“ iſt ebenfalls in ein gewal⸗ tiges Eismeer geraten und kann nicht vom Fleck kommen. An Bord des„Kraſſin“ befindet ſich der Flieger Tſchuknowsky, der aufſteigen will, ſobald ſich der Nebel etwas lüftet. Die Ausſichten für eine Beſſerung der Wetterverhältniſſe ſind aber äußerſt gering. Ueber 200 Opfer der Hitzwelle in Amerika — Newyork, 11. Juli. Die Zahl der durch die Hitze⸗ welle in den Vereinigten Staaten verurſachten Todesfälle iſt auf über 200 geſtiegen. Allein in Newyork ſtarben 41 Per⸗ ſonen am Hitzſchlag, Die kanabiſche und auſtra⸗ liſche Regierung haben wiſſen laſſen, daß ſie die franzöſtſche Interpretation des Kelloggpaktes in ſeinem Verhältnis zum Völkerbundsſtatut keineswegs anerkennen können. Der„Daily Telegraph“ bemerkt dazu, daß die Zurückwei⸗ ſung des franzöſiſchen Standpunktes durch Kanada und Auſtralien nachdrücklich und unwiderruflich ge⸗ weſen ſei. London könne alſo in der Frage des Kelloggpaktes nicht gleichzeitig mit Frankreich und den britiſchen Dominien zuſammengehen. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß diplomatiſche Kreiſe entſchieden der Anſicht ſind, die Regie⸗ rung ſolle weniger ſanftmütig mit Frankreich und darum umſo vorſichtiger mit Waſhington umgehen. Die fran⸗ zöſtſche Politik Chamberlains, die in ſo eigenartiger Weiſe der Volksabſtimmungentgegenläuft, hat bei dieſer Gelegenheit wieder einmal eine ſcharfe Kanonade aus⸗ zuhalten. Bezeichnend iſt, daß die üblichen Interpellationen von Abgeordneten der Linken über die Rheinland⸗ räumung wieder eingeſetzt haben und daß die ebenſo üblichen achſelzuckenden Regierungsantworten jetzt mit beißen der Kritik an der Nachgiebigkeit gegenüber Paris verknüpft ſind. Es ſei jedoch bemerkt, daß bei der ſtarken Stellung Chamberlains die Kritik ſeiner Politik kaum praktiſche Wir kungen haben wird. Umſo wichtiger kann der jetzt deutlich ger wordene Konflikt werden, wenn etwa nach den nächſten Wahlen ein anderer Miniſter ins Foreign Office einziehen ſollte. Es bleibt abzuwarten, ob ſich die Meinungsverſchie⸗ denheiten ſo verſchärfen werden, daß außenpolitiſche Fraget in die Reihe der Wahlparolen einbezogen werden. Badische Politik Aus dem Landtag Die heutige Vormittagsſitzung des Landtages brachte eine Erwiderung des Finanzminiſters Dr. Schmitt auf die geſtrige Rede des volksparteilichen Abg. Dr. Mattes. Er führte u. a. aus: a Die badiſche Regterung habe mit der Verwaltungs⸗ vereinfachung ſchon längſt Ernſt gemacht, denn das badiſche Budget ſei ſehr ſparſam aufgeſtellt. Der ſchon manch⸗ mal gehörte Vorſchlag, den Landtag abzuſchaffen und die Staatsregierung einem Staatspräſidenten mit vier Miniſte⸗ rialdirektoren zu überlaſſen, habe keine große finanzielle Wirkung. Den Sparkommiſſar brauche Baden nicht zu ſcheuen, es brauche ihn aber auch nicht. Bis die Reparations⸗ laſten begrenzt ſeien, werden wir den Leibriemen enger ſchnallen müſſen. Der Miniſter hält innerhalb des Landes Organiſationsänderungen von großem Format nicht für möglich und nötig. Vereinfachung und Sparſamkeit mitſſe man aber nicht nur vom Staate verlangen, ſondern auch von der In duſtrie, Landwirtſchaft und dem Hand⸗ werk. Wäre es z. B. nicht möglich, wenn die neun badtiſchen Handelskammern zu eins, zwei oder drei zuſammengelegt würden oder wenn ein Teil der Syndiei abgebaut würde? Oder wenn die eine oder andere Akttengeſellſchaft einen Di⸗ rektor oder einige Aufſichtsräte weniger hätte? Selbſtverſtändlich habe auch die Regierung den Wunſch, die Steuern, insbeſondere die ſehr drückenden Realſteuern, nach Möglichkeit zu ſenken, Der Miniſter hofft, daß der künftige Finanzausgleich und die Verzinſung der Eiſenbahnſchuld uns Erleichterungen bringen werden. Vorerſt bleibe noch das Defizit von 24 Millionen und deswegen ſei auch eine Senkung des Real⸗ ſteuerſolls(37,7 Mill.) zur Zeit nicht möglich. Dem vom Ausſchuß beſchloſſenen Verhältnis der Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer von 68,7 zu 31,3, wobei das Gewerbeſteuerſoll für Be⸗ triebsvermögen und Ertrag zuſammen die Summe von 11,8 Mill. nicht überſteigen ſolle, habe die Regierung zugeſtimmt. Gerade beim Gewerbeſteuerertrag müſſe eine merkliche Sen⸗ kung eintreten. An der Erhöhung der Steuerſätze beim Grundvermögen nehme die Landwirtſchaft nur mit 48 Proz. teil. Daher iſt das Gewerbe an den Grundſteuerwerten von 5 Milliarden RM. mit 28 Prozent und der Hausbeſitz mit 24 n Prozent beteiligt. Vorausſichtlich werden die neuen Reichseinheitswerte am 1. April 1929 der Realbeſteuerung zu⸗ grunde gelegt. Der Miniſter hält für dringend notwendig eine Angleichung des materiellen und formalen Steuerrechts in den verſchiedenen Ländern. Die wichtigſte Feſtſtellung aus den in den letzten Wochen veröffentlichten Zahlen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes ſieht der Miniſter darin, daß Baden ver⸗ lichen mit den norddeutſchen Ländern, insbeſondere Preu⸗ ßen(Mecklenburg ausgenommen), zwar eine höhere Steuer⸗ belaſtung hat als dieſe, aber unter den drei ſiütddeutſchen Län⸗ dern der Staat Baden das Gewerbe im Durchſchnitt— durch Landes⸗ und Kommunalſteuern— am niedrigſten be⸗ ſteuert. Der Miniſter ſchloß mit dem Appell, die ſchädigende Kritik einzuſchränken und ſich zur poſitiven Löſung der Wirt⸗ ſchaftsprobleme zuſammenzufinden. In der erſten Rednerreihe ſprachen noch die Abgeordneten Scheel(Dem.), Klaiber(Wirtſchaftspartei) und Bock (Kom.). Nächſte Sitzung nachmittags 5 Uhr. Letzte Meldungen Ein Fliegergruß Köhls an Ebert Kr. Heidelberg, 11. Juli.(Eigener Bericht.) Hauptmann Köhl hat heute mittag gegen 1 Uhr Heidelberg überflogen und über dem Grabe des erſten Reichspräſidenten Ebert einen Kranz abgeworfen. 249 Todesopfer Santiago de Chile, 11. Juli.(United Preß.) Wie nun⸗ mehr feſtſteht, ſind bei dem Untergang der„An ga mos“ 249 Menſchen ums Leben gekommen. Die Beſatzung zählte 133 Mann. Dazu kamen 86 Paſſagiere und 44 Rekruten. Ge⸗ rettet wurden insgeſamt 14 Perſonen. Die Gruppe von acht Perſonen, deren Rettung geſtern gemeldet wurde, war von einem Motorboot in der Nähe von Coronel aufgefiſcht worden. — 1 5 ne miwoch, den 11. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend Ausgabe) 3. Seite. Nr. 318 Stäoͤtiſche Nachrichten Neubau eines Dienſtwohngebänudes für den Oberbürgermeiſter Aufgabe der Villa Reiß— Der Reißgarten für die Weſtſtadt⸗Bewohner Der Stadtrat beantragt: 1. Als Dienſtwohnung des Oberbürgermeiſters wird auf dem ſtädtiſchen Grundſtück Lab. Nr. 9450 Am oberen Luiſenpark ein Wohnhaus errichtet. 120000%(ausſchließlich Grundſtücks⸗ und Anliegerkoſten) ſiſt aus Anlehensmitteln zu beſtreiten. 2.§ 3 des Dienſt⸗ vertrages mit Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich wird mit Wirkung vom Tag des Bezugs der in Ziffer 1 genannten Dienſtwohnung wie folgt geändert: Dr. Heimerich erhält das Haus Am oberen Lutſenpark Nr. 31 mit zugehörigem Garten als freie Dienſtwohnung nebſt freier Beheizung, Warmwaſſerbereitung, Beleuchtung. Haus und Garten wer⸗ den durch die Stadt unterhalten. Die Mehrkoſten, die durch Bewohnung dieſer Villa gegenüber den Koſten bei Bewoh⸗ nung einer größeren Einſtockwohnung entſtehen, werden im vereinbarten Betrage von jährlich 2000/ erſtattet. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht. In der Begründung zu dieſer Vorlage wird aus⸗ geführt: Der f Ehrenbürger der Stadt Dr. Karl Reiß und ſeine Schweſter haben durch letztwillige Verfügung die Villa ?, 20 der Stadt vermacht gegen die Verpflichtung, Haus 0 pelte und Garten dem jeweiligen Oberbürgermeiſter zur alleinigen Benützung und Bewohnung unentgeltlich zu überlaſſen; eine Bindung des Oberbürgermeiſters, Haus und Garten zu be⸗ nützen, beſteht hiernach nicht. Das Haus wurde im Jahr 1844 erbaut. Da es letztmals im Jahr 1917 gründlich inſtand⸗ geſetzt und das Erdgeſchoß zufolge der Knappheit an Dienſt⸗ räumen in den letzten 87 Jahren für das ſtädtiſche Sta⸗ tiſtiſche Amt verwendet wurde, wäre anläßlich des Dienſtwechſels des Oberbürgermeiſters die Vornahme größe⸗ rer Herſtellungsarbeiten notwendig. Die Inſtandſetzung des Hauſes als Dienſtwohnung des Oberbürgermeiſters erfordert die zeitgemäße Herrichtung der Innenräume, den Einbau zweier Hausangeſtelltenräume im Dachgeſchoß, die Erneuerung der Heizung, die Umlegung und Ergänzung elektriſcher Stark⸗ und Schwachſtromleitungen, insbeſondere in den vom Statiſtiſchen Amt als Büro benütz⸗ ten Räumen, und den Erſatz von Kriegsmaterialleitungen; im Aeußeren iſt die Inſtandſetzung der Faſſaden und der Dächer, ſowie der Einfriedigung des Gartens notwendig. Für dieſe Arbeiten ſind nach eingehendem Koſtenanſchlag des Hoch⸗ bauamts 80000 Mark erforderlich. Bei der Höhe dieſes Betrages war es geboten, zu prüfen, was der Neubam eines Wohn hauſes für den Ober⸗ bürgermeiſter koſten würde. Hierbei ergab ſich, daß der Bauaufwand für ein zwar ſchlichtes und einfaches, aber mürdiges, auch für Repräſentationszwecke geeignetes Wohn⸗ haus 120 000„ erfordert; hierin ſind die Grundſtücks⸗ und Anliegerkoſten micht inbegriffen. Als Bauplatz kommt das ſtäbttſche Grundſtück gb. Nr. 9450 der Straße Am oberen Duiſenpark in Betracht. Die Grundſtücksgröße beträgt etwa 1600 Quadratmeter. Vorgeſehen iſt ein Wohnhaus, beſtehenbd aus Gartengeſchoß, Erdgeſchoß und Obergeſchoß. Außer den Nebenräumen(Perſonalräume, Bäder, Garderoben u, dergl.) enthält das Erdgeſchoß fünf auch für Empfangszwecke geeig⸗ nete Wohn⸗ und Speiſeräume, das Obergeſchoß ſechs Schlaf⸗ und Wohnräume, das Gartengeſchoß die Wirtſchaftsräume. Bei einem Vergleich der Aufwendungen für die Inſtand⸗ ſetzung des Hauſes E 7, 20 und für die Erſtellung eines Neubaues iſt zu berückſichtigen, daß die Heizungs⸗, Beleuch⸗ tungs⸗ und Unterhaltungskoſten des Hauſes E 7, 20 jährlich etwa 1000/ höher wären, als in dem einfacheren und kleineren Neubau. Weiter kommt in Betracht, daß Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich für den Fall der Erſtellung des Neubaues mit der Herabſetzung des Betrags von jährlich 4000 /, der ihm nach ſeinem Dienſtvertrag als Erfatz für den durch Bewohnung einer Villa gegenüber den Koſten bei Bewohnung einer größeren Einſtockwohnung entſtehenden Mehraufwand zuſteht, auf die Hälfte einverſtanden iſt, daß ferner die ihm zugebilligte Entſchädigung für dop⸗ Haushaltführung ſoſort in Wegfall käme, da er alsbald die Villg Reiß in ihrem fetzigen Zuſtand bis zur Fertigſtellung des Neubaues beziehen würde, und daß ſchließlich die Anſchaffung von Möbeln für die Repräſen⸗ CCC..... e eee N Der Koſtenaufwand von tationsräume der Villa Reiß nicht nötig wäre. Hierdurch ergeben ſich derartige Minderaufwendungen, daß die Mehrkoſten, die durch den Neubau gegenüber der Inſtand⸗ ſetzung der Villa Reiß erwachſen, ausgeglichen werden. Außerdem entſteht der Vorteil, daß der Oberbürgermeiſter ſeinen Wünſchen entſprechend untergebracht iſt und die Stadt über die Villa Reiß anderweit verfügen kann, ohne daß durch die anderweite Verwendung ſo erhebliche Inſtandſetzungs⸗ koſten entſtehen, wie bei Herrichtung als Oberbürgermeiſter⸗ wohnung. Der Teſtamentsvollſtrecker hat zugeſtimmt unter der Bedingung, daß das Haus E 7, 20 eine würdige Verwendung findet und jederzeit geräumt werden kann für den Fall, daß ein zukünftiger Oberbürgermeiſter den Wunſch haben ſollte, das Haus zu beziehen. Bei der Verwendung für Bürozwecke würde dieſem Wunſche Rech⸗ nung getragen ſein. Der Garten ſoll bis auf wei⸗ teres zur Erholung für die Bevölkerung der dicht bebauten Weſtſtadt geöffnet werden. * * Beſetzung des Stadtoberſchulratspoſtens. Durch den Tod des Stadtoberſchulrats Ih rig iſt die Stelle des Schul⸗ leiters an der Mannheimer Volksſchule neu zu beſetzen. Der Bezirkslehrerverein Mannheim des Badiſchen Lehrervereins hat eine Entſchließung angenommen, worin die baldige Beſetzung der freigewordenen Ober⸗ ſchulratsſtelle gefordert wird. Die Mannheimer Lehrerſchaft erhebt weiter die Forderung, daß dieſes überaus wichtige Amt nur einer Perſönlichkeit übertragen wird, die mit den Volksſchulverhältniſſen in Mannheim aus langjähriger Erfahrung beſtens vertraut iſt. * Von der Straßenſammlung am Sonntag. Die öffent⸗ liche Sammlung am letzten Sonntag war von ſchönem Wetter begünſtigt. Mit dem Erfolg kann man, ſo ſchreibt uns der Otto⸗Perl⸗Bund, einigermaßen zufrieden ſein. Die Zahl der Hilfskräfte war nicht groß. Trotzdem iſt ein anſehnlicher Betrag eingegangen, der dem außerordentlichen Fleiß der Sammler zuzuſchreiben iſt. Allen Mitarbeitern ſei der auf⸗ richtigſte Dank ausgeſprochen. Nicht zuletzt gedankt ſei allen Spendern, die größtenteils auch freundliche Worte für die armen Krüppel fanden. Die geſammelten Gelder werden nach beſtem Gewiſſen verwendet. * Wieder Wohnungsaufſicht. Da die Wohnungsauſſicht in den Nachkriegsjahren notgedrungenermaßen hinter den anderen Notwendigkeiten des Wohnungsweſens hat zurück⸗ treten müſſen, und dies im Laufe der Zeit zu immer größeren Mißſtänden geführt hat, iſt es dringend geboten geweſen, daß ſich die Gemeinden jetzt dieſen Aufgaben wieder ernſtlich zu⸗ wenden. Von behördlicher Seite wurde auf die Notwen⸗ digkeit der Wohnungsaufſicht beſonders hinge⸗ wieſen, weil ſie in erſter Linie auch auf die Erhaltung der Volksgeſundheit förderlich einwirkt. Außerdem wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nunmehr auch die Darlehen zur Inſtandſetzung von Wohn⸗ gebäuden und die Zuſatzdarlehen aus dem Landes⸗ wohnungsfürſorgefonds zur Errichtung von Einfamilien⸗ häuſern für minderbemittelte kinderreiche Familien in Städ⸗ ten mit beſonders großer Wohnungsnot nutzbar gemacht werden können. * Mord oder Selbſtmord? Zu der muter dieſer Spitz⸗ marke im heutigen Mittagshlatt gebrachten Nachricht wird uns mitgeteilt, daß der 27jährige Franz Rufle in Sand⸗ hofen wohnhaft war, und daß die Meldung, daß er die Er⸗ ſparniſſe ſeiner Braut abgehoben und das Geld ver⸗ jubelt hat, nicht zutreffe. Franz Rufle war, wie ſchon in dem Bericht im Mittagsblatt gemeldet, ein ſolider junger Mann, der ſich bei der Dresdner Bank ein Bankkonto aus Spargeldern angelegt und mit ſeiner Braut, deren Vater Zöllner die Gaſtwirtſchaft„Zum Bahnhof“ in Sand⸗ hofen betreibt, ſtets im beſten Einvernehmen gelebt hat. Von tiefgehenden Meinungsverſchiedenheiten oder gar von einem Zerwürfnis mit der Braut könne keine Rede ſein. Rufle hatte bei der Zellſtofffabrik Waldhof über fünf Jahre hindurch gearbeitet und erfreute ſich bei ſeinen Arbeitskollegen eines guten Rufes. Seit einem Jahr arbeitete Rufle im neuen Werk von Daimler⸗Benz. Am 22. Juni ſchrieb er eine Karte gn ſeine Braut mit der Mitteilung, daß er am kom⸗ menden Tage in Sandhofen wieder eintreffe. Mon⸗ tags darauf hätte er, da ſein Urlaub abgelaufen war, wieder halbe Stunde Weges vom Fundort der Leiche entfernt, an ſeine Arbeitsſtätte gehen müſſen. Franz Rufle wurde am Ein Straßenerlebnis Auf der Friedrich⸗Ebert⸗Brücke ſtand ein junges Mädchen mit einem vier Monate alten, in wollene Decken eingehüllten Kinde. Das ganze Ausſehen und das Benehmen des Mäd⸗ chens ließ erkennen, daß es ein ganz verzweifeltes Menſchen⸗ kind war. Tränenden Auges blickte es von der Brücke hinab in die grauen Fluten des Neckars, ſich ab und zu ängſtlich Aumſchauend, ob ſie von niemand geſehen werde. Wohl waren einzelne Spaziergänger auf der Brücke, doch jeder geht ſeinem Wege nach und kümmert ſich nicht um fremdes Leid. Ich fragte das Mädchen, das ſelbſt noch ein halbes Kind und mit dem kleinen Erdenbürger einen erbarmungswürdigen Anblick bot, was es denn hier auf der Brücke anzufangen gedenke und warum es weine? Erſt traf mich ein miß⸗ trauiſcher Blick. Erſt auf meine mitfühlenden Worte hin wurde das von Kummer und Elend verzagte Menſchenkind etwas zutraulicher. Zu meinem allergrößten Erſtaunen hörte ich, daß das junge Ding bereits vier Monate verheiratet und erſt 17 Jahre zählte. Auf meine Frage nach dem Mann brach es in einen ſo entſetzlichen Weinkrampf aus, daß ich abwarten mußte, bis ſie ruhiger geworden war. Außer⸗ dem hatten ſich jetzt auch verſchiedene Neugierige angeſammelt. Ich veranlaßte daher das Mädchen bezw. die junge Frau, ein paar Schritte mit mir zu gehen, da ich feſt überzeugt war, daß hier zwei Menſchenleben in den Fluten des Nek⸗ kars enden wollten. Die junge Frau ging nicht gern mit, ein ſchnelles Ende aus bieſer furchtbaren Enttäuſchung wäre ihr lieber geweſen. Nachdem ſie ſich beruhigt hatte, erzählte ſie mir, immer noch unter Tränen:„Mein Mann iſt erſt zwanzig Jahre alt. Solange er Arheit hatte, war er gut, ſeit ſeiner Arbeitsloſtgkeit ſchlägt er mich.“ Ihre weiteren Mitteilungen boten das Bild eines Großſtadtelendes, wie es nicht kraſſer ſein kann. Ich erfuhr noch, daß die junge Frau feſt entſchloſſen war, mit ihrem Kinde ihrem troſtloſen Leben ein Ende zu machen. Ste von ihren Selbſtmordgedanken abzubringen, war ſehr ſchwer, dafür hatte das junge Ding zuviel unendliches Leid von früheſter Jugend an als Vollwaiſe erlebt. Trotzdem ließ ich die junge Frau nicht von mir, ſondern führte ſie einem Beſtimmungsort zu, wo ſie, von Nächſtenliebe getragen, ſich wieder zurechtfindet und ein brauchbarer Menſch wird. .,.A. * * 40 jähriges Prieſterjubiläum von Prälat Bauer. Prälat Joſeph Bauer feiert am morgigen 12. Juli ſein 40 jäh vi⸗ ges Prieſter jubiläum. Er empfing die Prieſterweihe am 12. Juli 1888 durch Erzbiſchof Joh. Ehriſtian Roos und kam als Kaplan nach Raſtatt, wo er ein Jahr verblieb. Seit 1889 war er, mit einer kurzen Unterbrechung als Militär⸗ pfarrer in Raſtatt, ſtändig in Mannheim und zwar zunächſt als Kaplan an der Unteren Pfarrei(Stadtpfarrer Winter⸗ roth). Am 24. Februar 1895 wurde er Pfarrer der Oberen Pfarrei und i. J. 1902 Stadtdekan. Während des Krieges erfolgte ſeine Ernennung zum Erzbiſchöfl. Geiſtl. Rat und im Jahre 1923 zum Prälaten. Prälat Bauer iſt Gründer des Rheiniſchen Nikolausſchiffer⸗Verbandes. * Eine folgenſchwere Auseinauderſetzung. Ein junges Mädchen von Schwetzingen wurde nachts nom Vater ihres Liebhabers und von der„anderen Braut“ und deren Mutter in Schwetzingen überfallen, in einen Hausgang gezerrt und dort ſo geſchlagen, daß die Ueberfallene eine Gehirnerſchütterung erlitt und ins Allgemeine Krankenhaus Mannheim überführt werden mußte. “Freiwilliger Tod. In vergangener Nacht hat ſich in Feudenheim ein 59 Jahre alter verheirateter Maler meiſter in der Küche ſeiner Wohnung erhängt. Miß⸗ liche Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. * Die Leichenländung bei Hockenheim. Zu der Leichen⸗ ländung bei Hockenheim meldet der Polizeibericht: Die am 4. Jult bei Hockenheim mit verdächtigen Halsverletzungen geländete Leiche wurde inzwiſchen als die der 18 Jahre alten Marie Hurſt aus Feuerbach bei Müllheim feſtgeſtellt. Die Hurſt war zuletzt bei einem Landwirt in Auggen in Stellung und hat dort infolge ihres Zuſtandes zunächſt mit einem Rebmeſſer einen Selbſttöt ungsverſuch unternommen. Nach deſſen Mißlingen iſt ſie in der Nacht zum 30. v. Mts. mit ihrem Fahrrad an den Rhein bei Neuenburg gefahren und hat ſich dort ins Waſſer geſtſürzt. Nach den Feſtſtellungen liegt ein Verbrechen Dritter nicht 22. Juni zum letzten Mal geſehen und zwar ungefähr eine vor.—(Siehe auch Nachrichten aus dem Lande von Auggen bei Müllheim im geſtrigen Mittagsblatt.) Sommer Von Gr. Neumann Der Regen wäſcht die Steine. Kalter Dunſt liegt über der Stabt. Man ſchaut in den troſtloſen Oktobertag und fühlt nur das eine! Sommerſehnſucht. Ja, man hat Sommerpläne— mitten im Winter. Gibt es denn war Herrlicheres als Pläne machen? Schnell die Landkarte her: Wirklich— das ſteht's: Florida! Palm Beach! Man war eigentlich immer ſo ein biſſerl der Meinung, daß dieſe mär⸗ chenhaften Paradieſe ſo in der Gegend um Berlin⸗Tempel⸗ hof herumliegen, und daß Ernſt Lubitſch unter Palmen Schön⸗ heitskonkurrenzen dreht!“ Aber was man ſchließlich auf der Landkarte gefunden hat! Na ſchön!“ Wozu überhaupt darüber nachdenken! Hinkommen tut man ja doch nicht. Aber an's Meer möcht man gern. An der Nordſee iſt es zu kalt, ſtürmiſch— da traut man ſich nicht in's Waſſer hin⸗ ein— der Sand iſt feucht— Gott bewahre— der ſchönſte Rheumatismus! Und überhaupt das Waſſer! Es iſt keine eigentliche Sommerfriſche. Höhenluft— Bergzauber Dirndlkoſtüm. Ach, im Dirndlkoſtüm, ſchaut alles anders aus; man legt ſo alles Beſtehende ab und wird Naturprobukt. Ja, hinauf in die Berge, aber wohin? Auf die Alm? Mein Gott, man will ſchließlich auch das neue Ulſteinſchnittmuſter⸗ dirndl zeigen. Ganz ohne Menſchen geht die Choſe nicht. Ins Salzkammergut, nach Iſchl vielleicht. ie Sommerreſidenz vom alten Kaiſer Franzl hat auch den Glanz verloren. Neue Geſichter, eine fremde Welt, man bleibt ein Fremdling ſelbſt unter Brüdern. Ja, alſo wohin? Wohin, wenn es Sommer wird. Wo ſcheiut die Sone, wo blühen Wieſen, die einen erwarten? Man frägt tauſend Bekannte und jeder kennt ein Paradies und ſchließlich und endlich faßt man Mut. Man packt Koffer und Hutſchachteln und reiſt. Die Reiſe iſt umſtändlich, man ſteigt um, verſäumt An⸗ ſchlütſſe, ſteht in Zugsgängen herum, wo einem jede Lebens⸗ freude genommen wird, da das Rauchen im Seitengang ſtreng verboten iſt, zählt Stationen und wundert ſich wieviel Orte man eigentlich nicht kennt und weiß nicht recht warum man Aber Iſchl, 10 ahre in die Schule gegangen iſt, um nachher nicht einmal zu wiſſen, wo überall Menſchen wohnen. Aber endlich, endlich iſt alles erreicht. und fühlt beglückt; Sommerfriſche! Der erſte Eindruck iſt nicht immer maßgebend. Hotel⸗ zimmer können ſchließlich nie beglücken. Die Vorhänge, die Tapeten, die Stühle ſehen aus als ob alle Menſchen dieſer Erde den letzten Reſt von Glücks möglichkeiten ſyſtematiſch hexausgeſogen hätten. Das Bett iſt unbeſchreiblich leer und man ſteht hilflos davor. 5 10 Abend ſieht alles grau aus, der Morgen iſt maß⸗ gebend.. Man ſchläft nicht eine ganze lange Nacht und ſehnt ſich grenzenlos nach dem Morgen Endlich, endlich— Frühſtückszeit. Ein Blick genügt. Es regnet in Strömen. Man läßt ſich von„Wiſſenden“ erzählen, daß gegenüber ein Schneeberg zu ſehen iſt, daß man bei klarem Wetter bis nach Frankreich ſieht, daß— na ich weiß nicht. Die Hotelhalle iſt das einzige Glück. Man ſteigt aus Es regnet weiter. Man ſteht den Portier, er allein hat alle Lebensfäden in der Hand: Er gibt Auskünfte über Schiffe und Züge nach Venti⸗ miglia nach Sorrent in alle Fernen. Er iſt vielleicht der ein⸗ zige der eine poſitivye Vorſtellung vom„Reiſen“ hat. Draußen wird es kalt und kälter. Gibt es überhaupt ſo⸗ viel Waſſer in den Wolken? Ein Lichtblick: Die Poſt. Der Portier gibt einem beleidigt ein kleines Karterl. Enttäuſcht ſieht man die Schrift. Vom Meier. Nur vom Meier. Plötzlich ein Aufleuchten! Was? Meier regnet es auch? Seit 5 Tagen nur Regen, Gott ſei Dank, denkt ſich die edle Seele. Ich kann doch da nicht klagen: Meier zahlt 70 Frs. ohne 10 v. H. Trinkgeld, ohne Steuer und es regnet. Hab Ich einen Treffer gemacht! Einen Augenblick! Alſo ich zahle— lächerlich wenig für die Verpflegung, 5 v. H. Trinkgeld, Steuer inkluſive— warum rege ich mich überhaupt über die paar Regentropfen auf? Der Barometer ſteigt, die älteſten Leute prophezeien eine haarſträubende Trockenheit, man geht unbeſchrxetblich ſelig ins Bett,. Es regnet die ganze Nacht, es regnet den ganzen Tag. ſoktap, mit karriertem Schreibheft für Notizen. Verlag Pöſſenbacher Berlagsauſtalt, Gebrüder Giehrl, München 2 0 5. Die allgemeine Berkehrsſicherheit verlangt, daß diejenigen, welche zur Führung eines Kraftwagens durch die Behörde ermächtigt werden ſolle einer eingehenden praktſſchen und theoretiſchen Prüfung nachwelfen, doß ſie allen geſtellten Anforderungen entſprechen. Es iſt deshalb nötig, daß ſich der Kraftfahrſchüler zum eigenen Studium ein gutes Buch anſchafft. Es iſt ſchon eine große Anzahl Lehrbücher auf dieſem Gebiet erſchienen, doch keines, das mit dem„Katechismus“ verglichen werden kann. allem zeigen wollen, welche Fragen bei Ablegung der Prüfung ge⸗ 11 werden und wie ſie reſtlos und erſchöpfend beantwortet werden müſſen. fung abzulegen haben, gefehlt. jedes bisher angebotene Lehrbuch. dadurch geworden, daß darin ſchon die neueſten geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen vom 16. März 1928 geboten werden. Mit dieſem Lehr⸗ buch in der Form eines Katechismus kann der werdende, lernende Kraftfahrer ſich auf dos beſte für die Kraftfahrprüfung vorberei Der Preis iſt billig geſtellt. zwiſchendurch, dann Schnee mit Regen vermiſcht. Nach ein paar Tagen hört der Schnee wieder auf, bafür regnet's, Nichts währt ewig, die Wolken teilen ſich, ein orkau⸗ artiger Wind treibt den Regen weiter. Blauer Himmel. Die Sonne ſticht. Das kann nicht ſo weiter gehen. In der Nacht ein Gewitter und der Morgen? Grau, grau, es gießt in Strömen. Gedanken kommen und gehen. Wenn's am Meer auch regnet— baden geehn kan man doch. Auf der Arm, kann's 3. B. gar nicht regnen. Da liegt man hoch quaſi über den Wolken. In Florida im Palm⸗Beach ſpielt man wohl Golf in der Sonne und tanzt am Strand. Da gibt's ſo und ſo viele Glückliche, die der Hitzſchlag trifft— da— ach— man träumt. 5 Der Portier bringt die Poſt: Bei herrlichem Wet⸗ ter ein Brillantfeuerwerk in Mannheim! Erſt aus einer gewiſſen Entfernung kann man erkennen, wo das Glück liegt!— Kiteratur „Katechismus für Kraftfahrer“, Umſong 144 Druckſeiten, Klein⸗ n, in Stephan Dietl hat nämlich mit ſeinem Buch vor Dieſes Buch hot bis heute denfenigen, welche eine Prit⸗ Es iſt gänzlich anders geſtaltet als Ganz beſonders wertvoll iſt es Die Ausſtattung des Buches wurd heit. Um 6 Uhr Hagel, dann Regen. Ein bißchen Nebel 1 8 nom Verlag beſtens beſorgt und das anhängende Schreibheſt für Nachmittag ein Sonnenſtrahl. Aha, die prophezeite Trocken⸗ Auel und Zeichnungen dient beſonders für 5 prakliſchen unterricht. 5„ 25 5 5 4 Seite. Nr. 318 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. Jult 1938 Das Weidwerk im Juli Die Rehe ſuchen nach Schutz und Ruhe vor der Fliegen⸗ plage, ſtehen deshalb noch vornehmlich im Getreide und wiſſen ſich ſo dem Jäger möglichſt unſichtbar zu machen. Erſt der gegen Mitte des Monats einſetzende Getreideſchnitt und die damit verbundene Beunruhigung veranlaßt ſie wieder in den ruhigen Wald zurückzuwechſeln. Auch die guten Böcke werden ſich dann auf den gewohnten Aeſungsplätzen wieder kurze Zeit einſtellen, denn mit dem letzten Monatsdrittel be⸗ ginnt die Rehbrunſt. Der Bock ſpringt aufs Blatt. Zu An⸗ fang wird ſich der hegeriſche Jäger noch weitgehende Zurück⸗ haltung zum Schuß auferlegen. Geringe Böcke, Spießer, Gabler ſpringen frühzeitiger. Die wirklich Guten und Kapi⸗ talen ſollen noch Gelegenheit für gleichwertigen Nachwuchs haben. Kümmerer und ſchlecht veranlagte Böcke dürfen nicht zur Raſſe aufkommen und ſind durch Pirſch und Anſitz immer noch zum Abſchuß zu bringen. Bei der Blattjagd wird von den meiſten dadurch geſündigt, daß zu früh, zu viel und zu häufig geblattet wird. Die Rehe gewöhnen ſich daran. Bei der vielen und übertriebenen Muſik bekommen, zumal die älteren Böcke, allmählich eine derartige Kenntnis, daß ſie bal⸗ digſt wiſſen, daß ein Anderer als das Reh ruft und werden dadurch vergrämt. In Revieren wo alljährlich und viel ge⸗ blattet wird, kann man ſich überzeugen, daß die Böcke ſchlecht ſpringen. Betreibt man das Blatten mit Maß und Ziel, d. h. blattet man nicht ohne Not und gute Ausſicht auf Erfolg, dann dürfte man in dieſer Beziehung weniger Sorge haben. Man blatte nur dort, wo der Bock vermutlich ſteht. In Re⸗ vieren mit viel geringen, wenig ſtarken Böcken wird man Schmalrehfiep anwenden. Der Klageton paßt am beſten da, wo recht ſtarke Kämpen ſtehen, auf die Zahl kommt es hierbei weniger an. Das Angſtgeſchrei iſt am beſten angezeigt in gut gehegtem und gepflegtem Revier, wo ein günſtiges Ge⸗ ſchlechtsverhältnis ſteht. Der Schmalrehfiep wird natür⸗ lich auch in den für Klageton und Angſtgeſchrei geeigneten Revieren entſprechend guten Erfolg ergeben, jedoch niemals dieſe beiden erreichen. Jeder Weidmann ſoll alſo eine ſeinen Wildſtandsverhält⸗ niſſen entſprechende 7 Blattmethode wählen, wobei aber doch zu bedenken iſt, daß bei ſchlechter Imitation nie der volle Erfolg eintreten kann. Man wird z. B. in, für das Angſtgeſchrei geeigneten Revieren, mit dem Schmalrehfiep weit beſſere Erfolge erzielen, wenn man das Fiep richtig blattet, als mit dem Angſtgeſchrei, das man ſchlecht imitiert. Dort, wo viele Geißen ſtehen, ſpringen bekanntlich die Böcke ſchlecht. Manch' Kapitaler kommt auch durch die Blattzeit, weil der Jäger nicht gelernt hat, die nötige Geduld aufzubringen. Es iſt falſch anzunehmen, den Erfolg dadurch zu erhöhen, daß man an einem Tage das ganze Revier überblattet. Gerade der alte, geriebene Schlau⸗ berger und Geheimrat wechſelt ſehr langſam, unhörbar und außerodentlich vorſichtig nach der Gegend, wo das verlockende Fiep⸗ und Angſtgeſchrei herkommt und verſteht es dabei, immer windend, jede Strauch⸗ und Geländedeckung auszu⸗ nutzen; infolgedeſſen werden dieſe von dem Jäger, der ge⸗ wohnt iſt, kurz nach dem letzten Blattſtoß weiterzupirſchen, leicht vertreten und quittieren deſſen Ungeduld mit dem un⸗ angenehmen„Böh“,„Böh“. Der erfahrene Blattjäger ſoll immerhin noch mindeſtens eine halbe Stunde nach dem Blatten auf ſeinem Stand bleiben, mancher gute Erfolg wird ihm dann beſchieden ſein. Daraufhin Weidmannsheil! Der Hirſch fegt jetzt ſein fertiges Geweih. Mit Ende des Monates wird er ſchußber. Das Alttier zeigt ſein ſchön getupfeltes Kälbchen. Ebenſo führt die Bache ihre Friſchlinge vor. Mit dem 16. Juli geht in Baden, Heſſen, Bayern und Württemberg die Entenjagd auf. Den Freunden der Waſſerjagd winkt damit ein hoher Genuß. Die Gelege der Stockenten ſind dieſes Jahr verhält⸗ nismäßig früh ausgefallen, auch ſind die fungen Schofe, die ſchon flugbar, bei Beginn der Schußzeit gut an Wildbret. Flugunfähige Jungenten zu beſchießen iſt keine echte Weid⸗ mannsart und iſt auch dann nicht zu entſchulbigen, wenn bei Flugbarkeit ſich dieſe verſtreichen follten. Jungenten müſſen ſofort ausgezogen werden, da das weiche Wildbret ſonſt ſehr leicht anbrüchig wird. Die alte Mutterente muß möglichſt geſchont werden, zumal durch die zunehmende Entwäſſerung der Brüche, alte Waſſerarme u. dgl. der Entenbeſtand von Jahr zu Jahr zurückgeht. Auch iſt es für den hegertſchen Jäger ein Gebot der Klugheit ſoweit wie möglich die ein⸗ geniſteten Altenten zu erhalten, damit dieſe auch im nächſten Jahr in dem ihnen bekanten Giete brüten. Wildtauben haben wohl Schußzeit doch gibt ihnen der Jäger, wegen dem zweiten Gelege noch freiwillig Scho⸗ nung. Das Jungwilb der Haſen, Faſauen und Feldhühner iſt trotz des bisher naſſen und kühlen ja ſogar kalten Som⸗ mers im allgemeinen gut durchgekommen und eröffnen ſich für die Herbſt⸗Feldjagden gerade keine ſchlechten Ausſichten. Ein reiches Jagdjahr wird es aber doch nicht geben. Dem Fuchs und den Wieſelarten iſt auch in dieſem Monat noch beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken, da die Aufzucht ihrer Jungen viel Fraß verlangt. Auch den ſtreunenden Dorfködern und Katzen muß immer wieder auf⸗ gepaßt werden, da doch manches Stück Jungwild ihr Konto belaſtet. Nicht nur dem Schlingenſteller auch dem abge⸗ feimten Raubſchützen blühen jetzt gute Ausſichten in der Rehbrunft. Springt doch gerne durch Nachahmen des Kitz⸗ rufes die ſaugende Geiß und wird dabei abgeknallt ohne leicht entdeckt zu werden, da der Vorgang ſich meiſtens an Wald⸗ rändern und Blößen abſpielt. Größte Aufmerkſamkeit im Revier und Kontrollierung und Verfolgung aller verdächti⸗ gen Schüſſe iſt unbedingt erforderlich. Emil! Orth, Mannheim. * Gedenket der durſtenden Tiere. Vom Tierſchutzver⸗ ein Mannheim⸗ Ludwigshafen wird folgende Mel⸗ dung verbreitet: Bei der großen Hitze müſſen viele unſerer Vögel oft Durſt leiden, weil keine Trinkgelegenheit in der Nähezu findeniſt. Es wäre deshalb ſehr zu wüunſchen, daß jeder Gartenbeſitzer irgend eine Taſſe mit Waſſer in ſeinem Garten möglichſt im Schatten aufſtellt und dieſes Waſſer jeden Tag erneuert. Die gefiederten Sänger ſind für etwas Waſſer immer ſehr dankbar. Denke auch darac, daß dein Hund, der da draußen an der Kette liegt, unſagbare Qualen erleidet, wenn du ſein Trinkwaſſer vergißt. Biete ferner dem Fuhrmann vor deinem Hauſe einen Eimer Waſſer für ſeine Pferde an. Er wird— wenn er nicht ein ausgeſuchter Tier⸗ ſchinder iſt— über deine Aufmerkſamkeit in den meiſten Fällen ſehr erfreut ſein. Viele Hunde gehen gerne ins Waſſer. Laßt ihnen dieſe Freude. Werft aber das Tier, das Angſt davor hat, ja nicht hinein. Es muß freiwillig hineinſpringen, ſonſt kommt das Baden einer Quälerei gleich. Jage ferner deinen Hund nicht durch Hineinwerfen eines Holzes endlos ins Waſſer, daß er kaum vor Erſchöpfung das Ufer erreicht. Behandle deine Tiere ſo vernünftig wie du ſelber behandelt ſein willſt— dann machſt du es recht. * Die Johannisbeere. Die Johannisbeere, deren Verbrauch in den letzten fünf Jahren ganz gewaltig geſtiegen iſt, iſt in mancher Beziehung genügſamer als die Stachelbeere. Sie gedeiht noch ganz gut auf Sandboden, wenn dieſem ent⸗ ſprechende Nährſtoffe zugeführt werden; auch als Unterfrucht bei Obſtanlagen iſt ſte ſehr lohnend. Man unterſcheidet im allgemeinen nach dem Wachstum der Pflanze zwei Arten, den Strauch und den Hochſtamm, wobei die Strauchform als die in der Anſchaffung billigere häuftger gewählt wird. Zu be⸗ merken iſt noch, daß die Pflanzen von Zeit zu Zeit verjüngt werden müſſen, denn ſobald nur altes Holz vorhanden iſt, gehen die Erträge zurück. Alle Beerenobſtſträucher ſind für flüſſige Düngung im Winter außerordentlich empfänglich; reicht man dann noch im Frühfahr etwas Kali, ſo kann man auf große Ernte rechnen. Bei Volldüngungen in gutem Boden wurden ſchon 75 Pfund Beeren von einem Stock geerntet. Beim Marktverkauf erzielt man für die Frühſorten wohl das Doppelte des Preiſes als 14 Tage ſpäter für die letzten, Zur Weinbereitung kann man alle Sorten verwenden. ——5ði1— Bekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) alle politiſchen Betrachtungen der Franzoſen in Straßburg enden, ſo endigt auch dieſes Studium über Deutſch⸗ land dort. Daß Monſieur am Tag der Feier des 6. Auguſt in Straß⸗ burg ankam, war, um mit Wilhelm zu reden,„Pech“. Er hätte auch jenen Tag von Noiſſeville treffen können, wo elſäſſiſche Turnvereine in franzöſiſchen Uniformen adufmarſchierten und ein deutſcher Präſtdent die Denkmals⸗Einweihungsrede in franzöſiſcher S e hielt. Der Tag von Spichern hat ſein galliſches Herz ch.. Man hat ihm zwar wieder fran⸗ zöſiſche Zeitungen und Menus gebracht, er hat wieder Schnecken gegeſſen und Chablis getrunken, aber um die Sta⸗ tue des Generals Kleber ſchlenderten deutſche Soldaten und die Muſik ſpielte„Die Wacht am Rhein“ dazu.„Das ſchnürt das Herz zuſamm Er muß gef n, daß er die„Gemütlichkeit“ in keinem anderen Land gefunden hat. Das Rheinland hat ihn über⸗ wältigt und verführt, aber hier, auf dem reichsländiſchen Bo⸗ den, fühlt er ſich wieder als Franzoſe. *** Der zweite Brief war von Wilhelm. Er kündigte mir darin an, daß er ehr herüberkäme, weder zu den 12 Wie Bt m ten in die Arme zu werfen gedenke: der Und darunte Als ich d:„Ihr befreiter Sklave“. ch einer Woche in der Teeſtube zu ſagte er mir, er ſei mir untren ge⸗ re, ſie hieße Bertha. Wir drückten uns die Hand. vieder vernünftig geworden war. Es war ein ſtämmiges junges n Haar, Schneckenfriſur, . Buch in der Hand woraus Düſſeldorf 1 worden, er liebe „Viel Vergnü Ich war froh, daß Er zei Mädchen 1 gehlumtem? ich ſchloß, daß ſie nie ich. jahr ſtarb die Baronin Noſtiz und „ein Legat das ungefähr der Wir bekamen ge⸗ S übrige Vermögen fiel! ihrem Neffen Eduard zu, der lange Jahre in Indien geſucht werden mußte, bis er ſeinen ungeheuren Goldklumpen in Empfang nehmen konnte. Wir konnten heiraten. Der 6. Auguſt war unſer Hoch⸗ zeitstag, Mama hatte ihn ſelbſt beſtimmt. Es war ein ſchwüler Tag, an dem des Abends ein furchtbares Gewitter die Rheinebene heraufzog, und der Regen in unſerem Wald die Eichen entwurzelte und die Hälfte des Berges herunter⸗ riß, die Bahngleiſe zerſtörte, ſo daß die Pioniere aus Koblenz herbeigerufen werden mußten, um die Bahn wieder herzu⸗ ſtellen. Wir hatten vorgehabt, bis Genua durchzufahren. Doch wir kamen nur bis Boppard, dieſes Gewitters wegen. Aber uns war ja jetzt gleichgültig, wo wir lebten. 5. Wir hatten Italien von Vicenza bis Neapel, von Genua bis Bologna, Sizilien durchſtreift, von Meſſina bis Palermo, waren in Rom geblieben bis zum letzten Urlaubstag und kehrten dann in unſer neues Heim zurück. Egon war als Aſſeſſor zur Regierung nach Trier verſetzt. In der erſten Zeit hatte ſich bei mir das Heimweh regen wollen, da ich, getrennt von meinem lieben Rhein, mich in eine fremde Landſchaft verſetzt ſah, aber bald lernte ich die Moſel liebgewinnen und bis heute hat ſie einen faſt weh⸗ mütigen Reiz für mich. Sie iſt nicht ſo frei, ſo ſtolz, groß und glänzend wie unſer Rhein, aber ſanft, lieblich und voll ver⸗ borgener Schönheiten. Dieſe alte Stadt, von Bergen und Weinbergen geſchützt, hat ein mildes, faſt zu weiches Klima. Auf den Höhen ziehen ſich Laubwälder hin. Die vielen alten Bauten aus der Römer⸗ zeit, der Dom, die Ruinen des römiſchen Kaiſerpalaſtes, das Amphi⸗Theater, die römiſchen Thermen, die man ausgegraben hat, bezeugen, wie die Moſelbrücke, die noch auf Pfeilern römiſchen Urſprungs ruht und die ſchon Tacitus erwähnte, daß die Stadt eine der älteſten iſt. Auf dem Markt ſteht auf einem ſpätgotiſchen Bau mit einer Faſſade im deutſchen die⸗ naiſſanceſtil die Inſchrift: „Ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis, Perstet et aeterna pace fruatur. Amen.“ Eher als Rom ſtand Trier eintauſenddreihundert Jahre. Möge es fürder beſteh'n, ewigen Friedens ſich freun! Von den im Sonnendunſt verſchwimmenden Moſelhöhen ſchaute die ſchlanke Silhouette der Maria mit ihrem feinen, flimmernden Reifen über dem Haupt, das Jeſuskind im Arm. auf die alte, heiße Stadt, in der die letzten Roſen noch im November in den Anlagen blüh Die Glocken Doms 9 teten mit ihren mächtigen, des Beranſtaltungen Mannheimer Hausfrauenbund. Praktiſcher Nachmittag im Saale der Harmonie⸗ Lindenhof am Donners⸗ tag, den 12. Juli. Die Früchte ſind da, das Einmachen beginnt. Anregung und neuzeitliche, praktiſche Winke zur Er⸗ leichterung der Arbeit der Hausfrau wird mit erprobten Rezepten gegeben.— Näheres Anzeige. Se Tagungen Die Hauptverſammlung des 6. Deutſchen Tiſchlertages in Neuſtadt a. d. H. Die Hauptverſammlung des Reichs verbandes der deutſchen Tiſchler fand am Sonntag in Neuſtadt a. d. Haardt ſtatt. Aus 17 Landesverbänden mit 1500 Innungen und 30 000 Mit⸗ gliedern waren 250 Vertreter erſchienen. Die Vertreter Badens und Württembergs überbrachten Grüße und Glück⸗ wünſche ihrer Verbände. Begrüßungstelegramme waren ein⸗ gelaufen vom öſterreichiſchen Tiſchlerverband und den ſchwei⸗ zeriſchen Organiſationen. Der ſächſiſche Finanzminiſter Weber, der Mitbegründer des Tiſchlerverbandes, ſprach über die Be⸗ deutung des Handwerks im Staats⸗ und Wirt⸗ ſchafts leben. Dr. Dominika⸗Erfurt behandelte das Thema„Wege der wirtſchaftlichen Förderung des Tiſchlerhand⸗ werks.“ Als letzter Redner ſprach Gewerberat Fröhlich⸗ Speyer über die Sorgen des deutſchen Tiſchlergewerbes. Er wies darauf hin, daß durch die Möbelmagazine eine Ver⸗ flachung des Geſchmacks im Publikum hervorgerufen würde. Dem Wunſch der Käufer, fertige Möbel vor ſich zu ſehen, müſſe das Handwerk Rechnung tragen durch Gründung von Ar⸗ beitsgemeinſchaften zur Errichtung von Möbel⸗ ausſtellungen. Am Schluß der Hauptverſammlung wur⸗ den zwei Entſchließungen gefaßt. Die eine fordert eine geſetz⸗ liche Verordnung gegen die Errichtung von Tiſchlerwerkſtätten in Erziehungsanſtalten und Gefangenenanſtalten, da hierdurch dem Tiſchlerhandwerk ſchwerer Schaden zugefügt würde. In der zweiten Entſchließung wird mit Bedauern feſtgeſtellt, daß eine fühlbare Beſſerung im Verdingungsweſen auch im zweiten Jahre der Verdingungsordnung für Bau⸗ leiſtungen nicht eingetreten iſt. Es ſei erneut die reſtloſe Durchführung aller Beſtimmungen, nötigenfalls durch geſetz⸗ liche Verordnungen ſicherzuſtellen.— Eine Sitzung am Sonn⸗ tag nachmittag beſchäftigte ſich ſchließlich noch mit der Bildung einer Arbeitsgemeinſchaft für die Ausbildung von Fach⸗ lehrern. — Aus der Pfaln; * Ludwigshafen, 11. Jult. Geſtern früh zwiſchen 8 und Uhr wurden von einem Fuhrwerk von Weiſenheim a. S. das ſich auf der Fahrt nach Ludwigshafen befand, in der Frankenthalerſtraße Körbe mit Johannis⸗ und Erd⸗ beeren im Werte von etwa 70 4 von Unbekannten ge⸗ ſtohlen. ö a * Speyer, 10. Juli. General Wilhelm v. K 1, ben Vater des„Bremen“ ⸗Fliegers Hauptmann Köhl, weilte am Sonntag in Speyer, wo er das Grab ſeiner Eltern auf dem Friedhof beſuchte. Geſtern iſt Exzellenz von Köhl zum Beſuche ſeiner Verwandten(Familien Speth und Bonn) hies eingetroffen.— Die Flieger erklärten auf mehrſache Fragen, daß es ihnen vor Herbſt nicht möglich ſein werde, die Pfalg zu beſuchen, da ſie nach Durchführung ihrer e Vortragsreiſe erſt wieder arbeiten müßten. 4 * Offenbach b. Landau, 10. Juli. Der Spenglermeiſter Adolf Dumſer war in ſeiner Werkſtätte damit beſchäftigt, den Lötkolben mit Spiritus anzuwärmen, als die Flaſche plötzlich explodierte und ſich der brennende Inhalt über ihn ergoß. Er erlitt ſchwere Brandwunden. g Treiben einer Garniſon des Weſtens. Engbrüſtige, altertüm⸗ liche Häuſer drängten ſich mit ſpitzen Giebeln in bicht neben⸗ einander liegenden ſchmalen Gaſſen, dazwiſchen ein vor⸗ nehmes Rokokogebäude mit ſteingehauenen Wappen über dem Hauseingang. Breite Alleen mit hohen ſchattigen Bäumen, Btllen, auf deren Raſenplätzen noch Ausgrabungsreſte lagen, abgebrochene uralte Säulen, Brunnen aus der Römerzeit, die römiſchen Bäder, ſonnenbeſtrahlt vor dem Tor, dicht bewachſen und überwuchert von Gras und Efeu, die ſtolzen Bogen der Porta Nigra aus mächtigen Sandſteinquadern, ein befeſtigtes altes Stadttor fortiftkatoriſchen Charakters aus ſpätrömiſcher Zeit, nach Verluſt des rechtsrhetniſchen Feſtungsgebietes eine Befeſtigung des linksrheiniſchen Lan⸗ des geworden, unvollendet, wie die Trommeln und Kapitäle, die Geſimſe und Sockel zeigen, die noch mit Steinmetzzeichen verſehen ſind, einſt bewohnt von einem griechiſchen Mönch, der als Einſiedler in einem Turm lebte: Alles wirkte faſt unwirklich in dieſer modernen Soldatenſtadt. Immer wieder glaubte ich, einen ſilberbehelmten Römer in weißer Tunika unter dem Torbogen reiten zu ſehen, oder einen jener zwei⸗ rädrigen Wagen heranrollen zu hören, auf dem ein Cäſar ſtehend die Schimmel lenkte. Auf den ſandigen ſonnenüber⸗ fluteten Exerzierplätzen wurden junge Rekruten ausgebildet, in Reih und Glied marſchierten ſingend die Soldaten durch die Porta Nigra, überall ſah man Soldaten mit jungen Ge⸗ ſichtern, noch unberührt vom Leben, meiſt Moſelaner, geſund, robuſt, ſtämmig, unterfetzt, zwiſchen großen knochigen Voth⸗ ringern, überall tauchte das foviale, leichtſinnige, vergnügte rheiniſche Geſicht auf. Man badete in Sonne, Licht und Wärme. Ich hatte mit meiner Heirat den Glauben gewechſelt. Es war Bedingung der Baronin, daß das Legat ihrem Neffen entzogen würde, wenn er eine andersgläubige Frau nahm. Wir hatten in Italien gewiß Kirchen genug geſehen, aber die Trierer ſchienen mir von ſo eigenartiger Schönheit, daß es mich faſt magiſch hineinzog. In dem Dom ging man auf marmornen Flieſen, er war ſagenumwoben und römiſchen Urſprungs. Seine mächtigen Granitſäulen ſtammten aus dem vierten Jahrhundert, der Zeit Gratians. Als chriſtliche Kirche errichtet, von den Franken wieder zerſtört, ſpäter wieder aus⸗ gebaut, voll von Kunſtſchätzen, einem Hochaltar, von kleineren Marmorſäulen umgeben und Statuen der Apoſtel. Unter dem Hochaltar lag die berühmte Schatzkammer mit wertvollen Evangeliarien, dem Tragaltar des heiligen Andreas, reichen Smailſchränken und Reliquienſchreinen, Meiſterwerke der Filigrankunſt aus dem 11. Jahrhundert, Rauchfäffern und Biſchofſtäben. Der ungenähte heilige Rock wurde Hier aufe 1 ernſten Stimmen. In den engen Gaſſen herrſchte das bunte bewahrt.(Fortſetzung folg.) 1 1 75 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey . Aus dem Lande Ein Dankſchreiben an Dr. Matheus * Heidelberg, 10. Juli. Die Leitung des Mittel⸗ ſtandsſanatoriums des Speyerer Hofes, an deſſen Schaffung der jetzt aus dem Amt geſchiedene Regierungsprä⸗ ſident Dr. Matheus großen Anteil hatte, hat dem Schei⸗ denden auch ihrerſeits zum Abſchied noch einmal in herzlichen Worten für alle die Mühe gedankt, mit der ſich Dr. Matheus jahrelang für die Schaffung des Unternehmens eingeſetzt hat. „Ohne Ihre von tiefem Verſtändnis für die mediziniſche und ſoziale Seite des Unternehmens getragene aktive Mitarbeit“, ſo heißt es in dem Dankſchreiben,„wäre der Speyerer Hof nie Wirklichkeit geworden, hätten die p Kranken nicht die Möglichkeit, unter den ſchönen Bedine unſeres Hau⸗ 3 ſes Heilung oder Beſſerung zu finden, wäre die Brücke nicht geſchlagen worden, die die Pfalz rechts und links des Rheines auf dieſem Gebiet der Wohlfahrtspflege verbindet. Durch Ihre Mitarbeit aber bleibt nun Ihr Name für immer mit dem Speyerer Hof verbunden!“ Ausländiſche Gäſte in der Schwarzwaldhauptſtadt * Freiburg i. Br., 10. Juli. vom Städtiſchen mit mitgeteilt wird, haben ſich ſchon wieder größere Wie Wie uns hurg angemeldet. So werden im Auguſt zahlreiche ameri⸗ kaniſche Lehrer und Profeſſoren, Dozenten der deut⸗ ſchen Sprache und Literatur aus 13 nordamerikaniſchen Stan⸗ ten auf einer Europafahrt hier eintreffen und bei einem zweitägigen Aufenthalt die Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt beſichtigen.— Auch eine Reiſegruppe von amerikani⸗ ſchen Studentinnen wird im Auguſt auf einer Stu⸗ dienfahrt durch Deutſchland und Deutſchöſterreich in Frei⸗ burg Halt machen, ebenſo eine Gruppe auslandsdeutſcher junger Leute, die vom„Deutſchen Heim“ in Köpenick zu einer(vom 23. Juli bis 3. Auguſt dauernden) Studien ⸗ reiſe durch das weſtliche Süddeutſchland ver⸗ anlaßt wurden. Die Teilnehmer dieſer Gruppe ſtammen aus 11 verſchiedenen europäiſchen Stagten und aus den ehemali⸗ gen deutſchen Kolonien Deutſch⸗Oſtafrika und Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika. Zur Zeit weilt eine aus über 100 Teilnehmern beſtehende ſpaniſche Reiſegruppe(Barcelona) in Freiburg, die von der Schweiz kommend, ihre Reiſe nach Köln, Brüſſel und Paris fortſetzen wird. Eröffnung des Scheffelmuſeums auf der Mettnau * Radolfzell, 10. Juli. Am vergangenen Sonntag wurde die vom Deutſchen Scheffelbund eingerichtete dauernde Aus⸗ ſtellung von Erinnerungsſtücken an Scheffel in deſſen ehemaligem Wohnhaus auf der Halbinſel Mettnau feier⸗ lich eröffnet und dem öffentlichen Beſuch freigegeben. Von der Familie Scheffel war Baron von Reiſchach mit Gemahlin, einer Enkelin Scheffels erſchienen, vom Deutſchen Scheffelbund der Geſchäftsführer Dr. Sigriſt. Weiter waren die Spitzen der Behörden und der Gemeinderat mit Bürgermeiſter Bleſch an⸗ weſend. Dr. Sigriſt⸗Karlsruhe hieß die Anweſenden in einer Begrüßungsanſprache herzlich willkommen und zollte der Stadt Radolfzell und der Familie Scheffel für das Entgegenkommen, das ſie mit der Einrichtung des Muſeums bewieſen hat, herz⸗ lichen Dank. Im Namen der Familie Scheffel ſprach Baron von Reiſchach⸗Scheffel. Darauf nahm Dr. Sigriſt nochmals das Wort, um einen Rückblick auf das Leben Scheffels wie auch auf den Lebensabſchnitt Scheffels in Radolfzell, wo er ſieben Jahre verbrachte, zu werfen. 95 3 555 a Schweres Autounglück bei Stockach f * Stockach, 10. Juli. Zu dem folgenſchweren Umſturz 2 Reiſegruppen zu einem Beſuch in Frei⸗ 1 tines Lieferautos bei Schloß Langenſtein erfahren wir noch folgendes: Eine größere Anzahl von Landwirten mit Familienangehörigen war auf Schloß Langenſtein zur Beſich⸗ tigung des landwirtſchaftlichen Betriebes. Der Lieferwagen, auf dem ſie ſich befanden, war voll beſetzt und bot 18 Perſonen Platz. Als die Landwirte mit dem Wagen nach Hauſe fuhren, glückte es dem Chauffeur nicht, die ſcharfe Kurve unterhalb des Schloſſes zu nehmen. Der Wagen ü berſchlug ſich s weimal, wobei die Juſaſſen herausgeſchleudert wurden. Alle ls Perſonen mit Ausnahme von zweien, die bei dem Chauffeur ſaßen, wurden mehr oder weniger ſchwer ver⸗ Letzt, doch beſteht bei niemanden Lebensgefahr. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle. Die Verunglückten wurden ins Krankenhaus nach Arlen befördert. 8 Nachbargebiete Die Rheinſchiffahrt durch Hochwaſſer gefährdet * Mainz, 10. Juli. Infolge der niedergegangenen ſtarken Regenfälle hat ſich der Waſſerſtand des Rheines ganz bedeutend erhöht, ſo daß die Gefahr beſteht, daß die Rhein ⸗ ſchiffahrt zu beſonderen Einſchränkungen gezwun⸗ gen wird. Da erſt der vor einiger Zeit beendete Rheinſchiffer⸗ ſtreik der Rheinſchiffahrt ſchwere Wunden geſchlagen hat, würde eine Einſchränkung des Verkehrs auf dem Rheine eine weitere ſchwere Belaſtung der Schiffahrt bedeuten, die diesmal nicht nur die Schleppſchiffahrt, ſondern auch die Per⸗ nenſchiffahrt, die gerade in dieſer Zeit ſtark iſt, in Mit⸗ leidenſchaft ziehen würde. 7* * Nierſtein, 10. Juli. Eine Anzahl junger Leute bade⸗ ten geſtern im Rhein. Unter ihnen ging auch der des Schwimmens unkundige 24 Jahre alte Schuhmacher Fritz Württemberger naßgeſchwitzt ins Waſſer. Plötzlich ſank er vor den Augen ſeiner Kameraden unter und kam nicht mehr zum Vorſchein. Die Leiche wurde noch nicht geborgen. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Das große Schöffengericht verurteilte heute den wieder zum Reichstagsabgeordneten gewählten Kommuniſten Gregor Straſſer zu 1000 Mark Gelbſtrafe, weil er in einer kommuniſtiſchen Verſammlung am 29. Oktober v. Is. in Weinheim die Reichsfarben Schwarz⸗Rot⸗Gold als Schwarz⸗Rot⸗Senf bezeichnet hatte. Der Ueberthaler Mädchenmord vor dem Schwurgericht Vor dem Schwurgericht imburg begann der Mord⸗ prozeß Peter, der im Februar d. Is. während des erſten Verhandlungstages abgebrochen werden mußte, weil auf Grund der Ausſage des Vaters des Angeklagten, die Sachver⸗ ſtändigen die Beobachtung des Angeklagten in einer Irren⸗ anſtalt beantragten. Der 21jährige Maurer Ernſt Peter iſt angeklagt, am 13. Auguſt 1927 die 18jährige Paula Pfeifer vorſätzlich und mit Ueberlegung getötet zu haben. Der Angeklagte will bei einem Streit das Mädchen nur ge⸗ ſtoßen haben. Von den 20 Zeugen, die im Laufe der Ver⸗ handlung vernommen werden, wird dem Angeklagten ein ſchlechter Leumund ausgeſtellt. Die Ausſagen der Freunde Peters, die vernommen werden, ergeben von den ſtttlichen Zuſtänden unter der Jugend des Dorfes Ueberthal ein ver⸗ heerendes Bild. Ein ſonderbares Pumpgenie Eine faſt unglaubliche Geſchichte aus dem„hilligen“ Köln War da in Köln am Rhein ein Buchdrucker, ein Mann in den beſten Jahren, der, im Kriege verunglückt, verſchüttet, zwölfmal in der Folgezeit operiert und dennoch nicht geheilt werden konnte, in eine verzweifelte Notlage geraten. Eine dauernde Schwäche eines Beines, die von den Operationen übrig geblieben war, machte ihm das Stehen am Setzkaſten unmöglich. Während er noch an ſeinem Leiden laborierte, ſtarb ihm die Frau. Nun verfiel der Unglückliche in einen Zuſtand ſeeliſcher Depreſſion, die ſo weit fortſchritt, daß er wegen Geiſtesſchwäche entmündigt und ſeine Kin⸗ der ihm entzogen wurden. Was der Mann nun unter dem Druck ſeines ſeeliſchen und materiellen Zuſtandes beging, und wie er es beging, iſt ſo wenig alltäglich, daß es den Pſychiater, wenn er zugegen ge⸗ weſen wäre, ſicher im höchſten Maße intereſſiert hätte. Hier die Tatbeſtände, wie ſie die Polizei berichtet: Eines Tages erſchien der Mann bei einem Schreinermei⸗ ſter und beſtellte bei dieſem für ſeine verſtorbene Tochter einen Sarg. Bei dieſer fingierten Beſtellung gelang es ihm unter irgendwelchen glaubhaften Angaben, den Meiſter um 10 Mark anzupumpen. In kurzen Abſtänden ließ er ſeine Frau und dann wieder eine Tochter„ſterben“, und es gelang ihm immer wieder, ſelbſtverſtändlich bei andern Sarghänd⸗ lern, bei den Beſtellungen der Särge Darlehen zu erhalten. Eines Tages erſchien er weinend bei einem außerhalh Kölns wohnenden Tiſchlermeiſter und beſtellte einen Sarg für einen berſtorbenen Sohn und übertrug dem Meiſter auch die Ueber⸗ führung der Leiche vom Hoſpital nach Köln. Auch in dieſem Fall gelang ihm ein Pumpverſuch. Als der biedere Meiſter mit dem Sarg im Hoſpital ankam, mußte er erfahren, daß eine Leiche überhaupt nicht vorhanden war, und ſo zog er mit dem Sarg wieder nach Haufe. Eine ähnliche unliebſame Erfahrung mußte ein anderer Tiſchlermeiſter aus Köln machen, der mit einem Sarg zum Bürgerhoſpital beordert worden war. Ja, der Mann hatte ſogar Trauerblumen beſtellt und Seelenmeſſen leſen laſſen, alles nur, um die Geſchäftsleute anpumpen zu können. In einer Zeitung ſuchte ein Muſiker, ein Jazzbänd⸗ ler, einen Teilhaber für ein Trio. Der Mann beſtellte ſich den Muſikus ins Haus, ließ ſich von ihm etwas vorfazzen und machte einen Geſellſchaftsvertrag mit ihm, um ihn einige Minuten ſpäter dann mit Erfolg um 10 Mark an⸗ zupumpen. Grotesk und einfach unglaublich, aber gerichts⸗ notoriſch iſt folgender Fall: Mit allerlei Orden geſchmückt erſchien er eines Abends bei dem Kapellmeiſter eines Orcheſters, ſtellte ſich als der Vorſttzende des Vereins ehemali⸗ ger 9ber vor und beſtellte für ſeinen verſtorbenen Sohn eine„hübſche“ Leiche, was in Köln ſoptel heißt, wie„mit Muſik begraben werden“ Nebenbei überbrachte er aber noch Grüße ſeines Bruders an den Kapellmeiſter, der mit jenem angeblich zuſammen gedient habe, was dem Muſikus fremd war, was er aber aus an⸗ geborener Höflichkeit nicht abzuſtreiten wagte. Beim Abſchied lieh der Meiſter des Taktſtockes dem bedauernswerten Vater noch 10 Mark. Am folgenden Nachmittag marſchierte eine 12 Mann ſtarke a a f e Kapelle nach dem Friedhof. Ob des guten Geſchäftes hatte der Kapellmeiſter ſeine Leute beſonders bedacht und eine Runde nach der andern ausgegeben, und er war beſter Laune, bis ihm die unfreiwillige Erleuch⸗ tung kam f Das Gericht erkannte auf ein Jahr Zuchthaus. 2 § Freiſpruch einer Gattenmörderin. Vor dem Colmarer Schwurgericht hatte ſich die erſt 18jährige Alice Bolla zu verantworten, weil ſie ihren Gatten Joſef Maurer im Verlaufe eines ehelichen Streites mit einer Nikotin⸗ ſpritze derart mißhandelt hatte, daß er kurz darauf ſtarb. Im Verlaufe der Verhandlung, die den ganzen Tag über dauerte, ſprach der Gerichtshof die Angeklagte frei. Sie wird jedoch bis zum Alter von 21 Jahren in einer Straf⸗ anſtalt untergebracht. Aus den Rundfunk-Programmen Donnerstag, 12. Juli 1928 Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,9), Königswuſterhauſen(Welle 1280) 20.30 Uhr: Wer vieles bringt.„ 22.30 Uhr: Tanzmuſtk. Breslau(W. 322,6) 20.30 Uhr: Impvoviſationen im Juni, Komo, Frankfurt(Welle 428,6) 18.30 Uhr: Konzert, 15.30 Uhr: Jugen ſtunde, 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Sinfoniekonzert. 8 Hamburg(öWelle 394,7) 20.15 Uhr: Stefan George z. J. 60. Ger burtstage, 21.15 Uhr: Rhapſodien, ausländiſcher Meiſter, an ſchließend Konzertübertragung. Königsberg(Welle 303) 20.10 uhr: Kümſtlerölut, Operette. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Alles um Liebe, Nacht Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Zum 60. Geburtstage Stefan Ges orges, 21 Uhr: Volkstüml. Konzert. München(Welle 535,7) 21 Uhr: Oeſterreichtſche Dialektſtunde. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Nachmiktagskonzert, 20.18 Uhr: Stefan George⸗Stunde, anſchließend Serenadenabend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Abendveranſtaltung. Bud apeſt(Welle 555,6) 20 Uhr: Konzert des ungariſchen Opern⸗ hausorcheſters, 28 Uhr: Schallplatten. Daventry(W. 491,8) 21 Uhr: Militärkonzert, 29.15 Uhr: Tanzm. Dapentry(Welle 1604,3) 20 Uhr: Ein„Ülſter“⸗Programm,.88 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.45 Uhr: Der Mantel, Oper v. Puceinf, Paris(Welle 302) 20.30 Uhr: Konzert⸗ und Spielabend. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Bunter Abend. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr:„Ave Maria“, Operette v. Bettinellt⸗ Wien(Welle 517) 20.05 Uhr: Luſtige Sommergeſchichten, anſchl. der Barbier von Berriac, anſchließend Leichte Ahendmuſfik. Zürich(Welle 588,2) 20 Uh: Uebertragung aus Bern. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 empfiehlt beim Bau eines erſtklaſſigen Lantſprechers ſeine Pilot Schalldoſe Doppelmagnetſyſtem mit Veredlungsſpule 12,50). Es iſt ein Genuß, mit dieſem Lautſprecher zu hören. — Acen⸗Ladeſtation.— mee philip den Is Jul D——— 2 2 2— 2— A An * J N ——* Nast 98 5 9 8 8 2 O 5 f ö A Naperandg, 8 9. 5. 2 r 5 ä A —* 9 2 2 ——— 2 2 8 2 75 2—+ꝰ” 7 82— 5 l .— 5 2 5 8 2 700 ———* 2 en. 7 —— N 1 2 1 1 e 5. n— O wolkenlos, Shelter. G halb bebeckt.& wolkig. O bedeckt, o Regen. Graupeln. Nebel, K Gewitter G Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt, e Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe-. ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftbruck Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ Tem ⸗ S 2 See⸗ S 28 Wind 8 8 drück pera 5 8 4 höbe 8 8 Wetter 2 f n m e S8 e dc UStirte 88 84 Wertheim 151— 12 2 10 fiff feſcht Nebel Königſtuhl 563 769,3 18 21 14 5„ wolkt Karlsruhe 120 770,30 16 24 12 ONO„ balbbed. Bad.⸗Bad. 213 769,2 16 25 11 0„ wolkenl. Villingen 780 771,6 18 22 FN„ halbbed. n 1275 645,3 12 14 8 0 7 55 adenweil.— 769,2 16 25 14 W 2 heiter St. Blaſien 780— 18 22 7 ſtin f„ ſwolkenl. Höchenſchw..—— Nach Abzug der geſtern früh noch wirkſamen Störungen iſt bei ſteigendem Druck wieder Aufheiterung eingetreten, der nunmehr auch weitere Wärmezunahmen begünſtigt. Das heute ganz Mitteleuropa umfaſſende Hochdruckgebiet, in deſſen Zentrum der Luftdruck 772 mm erreicht, wird weiteren Be⸗ ſtand haben. Da zudem der nordweſtliche Luftwirbel inzwi⸗ ſchen ſich weiter entfernt hat und beſſen Ausläufer Süddeutſch⸗ land nicht erfaßt, kann bei uns mit Fortbauer der trockenen, heiteren Witterung gerechnet werden. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachts: Weiterhin heiter, trocken, ſehr warm. Herausgeber: Drucker und 1 Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 5. A. Meißner- euilleton: i. B. K. Fiſcher— Kommunalpolitik u. Lokales: i,.: nz Kircher— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Druckerei Dr. 2 .- Hela. grauen wird Pf NR Daun Nalluu dun oder Wenn die Ropfhaut juckt undi schuppen IStzes höchste Zeit) anfsine zuverlässige Haarkurgzt Wählen Sie aber nur ein ernstes, vertrauens würdiges Haarpflegemittel: r Ren Das qualende Jucken verschwindet sofort. Schuppenbildung, Haarausfall, Spalten und Brechen der Haare werden verhütet, der Haarwuchs wird kräftig angeregt. Pas Haar wird voll, glänzend, duftig und geschmeidig..— Vorzeitiges Er- 25 dauerndem Gebrauch vermieden! e.78, 5 Tage denken er e Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗ Ausgabe Mittwoch, den 11. ———— lt — 1928 Die Frau als Apothekerin Von Erna Reidel Einer der akabdemiſchen Berufe, in denen ſich die Frau bewährt und keineswegs geringere Leiſtungen zeigt als der Mann, wirkliche geiſtige und körperliche Berufs⸗ eignung und Neigung natürlich vorausgeſetzt, iſt die Tätigkeit als Apothekerin. Es gibt heute ſchon Apothekenbeſitzer, die vorzugsweiſe Damen anſtellen, und die Zahl derer, die prinzipielle Gegner der Frau als Apothekerin ſind, dürfte verſchwindend klein geworden ſein. Und mit Recht. Verlangt doch der Apothekerberuf Eigenſchaften und Fähigkeiten, welche gerade der Frau häufig eigen ſind: Ordnungsliebe, ein peinlich genaues, zuverläſſiges und fleißiges Arbeiten, Liebenswürdigkeit und flinke Ge⸗ wandtheit; freilich auch ein beträchtliches Maß von Selbſt⸗ beherrſchung dem nicht immer liebenswürdigen und nicht im⸗ mer klugen Publikum gegenüber. Zu den Berufskrankheiten des Apothekers: Nervoſttät (hervorgerufen durch das Arbeiten in ſtändiger geſpannter Aufmerkſamkeit und das Drängen des immer eiligen Publi⸗ kums), Seukfuß und Krampfadern, mag die Frau infolge ihrer weniger robuſten Körperkonſtitution etwas mehr dis⸗ poniert ſein als der Mann, aber durch geeignete Kleidung und geeignete Lebensweiſe, Gymnaſtik und leichten Sport, kann ſie dieſe Neigung zweifellos erfolgreich bekämpfen. Noch unangenehmer vielleicht als ihren männlichen Kol⸗ legen mag ihr namentlich im Winter der Nachtdienſt ſein, der ſich beſonders auf dem Lande, da hier durchweg nur eine ein⸗ zige Apotheke mit ſtändiger Nachtdienſtbereitſchaft vorhanden iſt, höchſt unerfreulich bemerkbar macht. In den Städten aber, inſonderheit in großen Städten, wo zahlreiche Apotheken vorhanden ſind und untereinander mit der Nachtdienſtbereit⸗ ſchaft abwechſeln, dürfte der ſeltene Nachtdienſt auch der Frau nicht beſchwerlich fallen. Die Apothekeret wäre mithin ein für die entſprechend be⸗ gabte Frau geeigneter Beruf— und tatſächlich bietet er für die füngere Apothekerin nicht ungünſtige Ausſichten—, wenn nicht eben zumeiſt füngere Kräfte, die körperlich friſcher und damit nicht ſelten auch flinker und gewandter ſind, vor den älteren bevorzugt würden, und wenn andererſeits die Möglichkeit beſtände, beizeiten auch ohne größeres Kapital ſelbſtändige Führung einer Apotheke zu erlangen. Gewiß kann die fertige Apothekerin, wenn ihr Kapital zur Verfügung ſteht, ſich ſo gut eine Realapotheke kaufen, wie ihr männlicher Kollege und wird auch, ſofern ſte außer guten Fachkenntniſſen Organiſationstalent, Tatkraft und kaufmän⸗ niſche Begabung beſtitzt, befriedigt und erfolgreich ihre Apo⸗ theke leiten, aber wie viel Apothekerinnen werden heute über ſo viel Geldmittel verfügen? Sicherlich die allerwenigſten. Somit bleibt der Apothekerin in den meiſten Fällen alſo nichts übrig, als gleich ihren männlichen Kollegen zu warten und ihr Brot als angeſtellte Apothekerin zu verdienen, bis die ſtaakliche Konzeſſtonsapotheke winkt. Aber bis ſte dteſe er⸗ hält, kann ſie 45—50 Jahre alt geworden ſein. Und auch jetzt braucht ſie je nach Größe der Apotheke größeres oder klei⸗ neres Kapital zur Uebernahme. Kann ihr indeſſen in ſo ſpäten Jahren eine kleine Konzeſſtonsapotheke auf dem Lande erwünſcht ſein, die keinen angeſtellten Apotheker trägt, ſo daß die alternde Beſitzerin tagaus, tagein, Sonntags und Werk⸗ tags, Tag und Nacht allein die Dienſtobliegenheiten zu er⸗ füllen hat? Schwerlich. Dieſe Schwierigkeiten treffen keineswegs die Apothekerin im beſonderen, vielmehr die Apothekerin in gleichem Maße wie den Apotheker. Und die ganz eigenartigen, z. T. ſeltſam veralteten Verhältniſſe dieſes Berufes ſind auch die Veran⸗ laſſung, daß er, an anderen Berufen gemeſſen, verhältnis⸗ mäßig wenig Nachwuchs zeigt und demgemäß für die fungen Kräfte nicht ungünſtige Ausſichten bietet. Die Frau aber, die ſich trotz allem die Apothekerei als Beruf erwählt und darin ausharrt, hat vermöge ihres wohl weniger in traditionellen Berufsvorurteilen befangenen Sin⸗ nes die Aufgabe, gemeinſam mit ihren männlichen Kollegen an einer Moderniſierung und Beſſerung der Berufsverhält⸗ niſſe des Apothekers zu arbeiten. heimen und Die Frau als Säuglingsgymnaſtin Von Margret Halm Anfangs ſtutzte man ein wenig, als zuerſt der Gedanke einer Säuglingsgymnaſtik laut geworden. Glaubte vielleicht, darin eine Uebertreibung der Sportidee zu erblicken, die in ſo überraſchendem Ausmaß unſer Volk erfaßte. Doch wurde der Gedanke von namhaften Aerzten befürwortet, woburch der Weg ins Publikum weſentlich erleichtert war. Es klingt vielleicht ein wenig großartig, von Säuglings⸗ gymnaſtik zu ſprechen und manch einer hat tatſächlich ſchon geglaubt, daß hier, ein regelrechter Turnunterricht, gar mit Geräten in Frage kommen ſollte. Davon kann natürlich keine Rede ſein. Denn wie ſollte das Kind ſchon im Säuglings⸗ alter imſtande ſein, regelrechte Uebungen ſelbſtſtändig aus⸗ zuführen? Die ſehr geſchulten Hände einer in Säuglings⸗ gymnaſtik Durchgebildeten bewegen die einzelnen Muskeln des Kinds zu beſtimmten Uebungen, deren Richtung dem Zweck entſprechend wohl durchdacht ſind. Da werden die Beinchen gebeugt und geſtreckt, in gleicher und in Gegenbewegung, Schenkel⸗ und Beckenkreisübungen, Armübungen in gleicher Weiſe vorgenommen, der kleine Rücken wird geſtreckt durch Spannhaltung, durch Aufſitz⸗ übungen gekräftigt, ſchwimmen und ſchweben, Spannbeuge, Bauch⸗ und Bruſtübungen mit aller Vorſicht ausgeführt, doch wirkſam genug, um den Säugling zu kräftigen, den Blut⸗ kreislauf zu fördern, die Verdauung anzuregen und zu regeln — kurz den Geſundheitszuſtand des Säuglings in jeder Weiſe zu heben. Im Alter von 5 Monaten kann mit den erſten Turn⸗ übungen ſchon begonnen werden. Bei dreimal wöchentlicher Behandlung genügt ein eins⸗ bis zweimonatlicher Kurs, um das geſunde Kind zu kräftigen. Soll ein beſonderes Ziel er⸗ reicht werden, ein ſchwacher Muskel geſtählt oder ſonſt das Kind in beſtimmter Weiſe angeregt werden, ſo wird man eine länge Zeit dazu benötigen. Häufiger zu turnen würde da⸗ gegen dem Kinde ſchädlich werden. Nach kurzer Zeit ſchon macht das Turnen dem Kinde Spaß und deutlich äußert es durch Lachen und den Verſuch der Wiederholung, welches ſeine Lieblingsübungen ſind. Damit zeigt das Kleinkind dann die erſte ſelbſttätige Mitarbeit und nun kann ſchon damit be⸗ gonnen werden, es zur zweiten Etappe anzuregen, nämlich der Selbſtbefreiung aus einer ihm unbequemen Lage. Und darauf ſind dann eine ganze Anzahl von Uebungen auf⸗ gebaut, in welchen das Kind in dieſer Weiſe mitarbeiten ſoll. Selbſtverſtändlich darf es nicht überanſtrengt werden und 15 bis 25 Minuten, während welcher man ſofort ausſetzt, wenn es nur die geringſte Ermüdung zeigt, genügen vollkömmen. Doch nicht nur das geſunde Kind ſoll burch dieſe Säug⸗ lingsgymnaſtik in ſeinem Wachstum unterſtützt werden, ſon⸗ dern ſchwächliche, zurückgebliebene Kinder, Frühgeburten, ſol⸗ len durch die Säuglingsgymnaſtik ertüchtigt werden. Vor allem aber dient die Behandlung der Bekämpfung und Ver⸗ hütung des Krüppeltums und der Rachitis, dieſer ſchreck⸗ lichſten aller Kulturkrankhetiten. Je mehr aber die Kinderärzte ſich für die Säuglings⸗ gymnaſtik erwärmen und ſie empfehlen, umſo größer iſt das neue Arbeitsfeld, welches dadurch einer erheblichen Anzahl von Frauen ſich erſchließt. Denn nur von geprüften Säug⸗ lingsgymnaſtinnen ſoll dieſer ſicherlich verantwortungsreichſte Turnunterricht ausgeführt werden. Um das Säuglingsturnen ſachgemäß zu erlernen, iſt eine zweimonatliche Ausbildung erforderlich, während welcher die Gymnaſtin neben anatomiſchen Studien, in welchen ſie mit dem Körperbau des Säuglings ſehr vertraut gemacht wird, praktiſch ſo durchgebildet wird, daß jede Mutter dann ihr Kindchen vertrauensvoll in ihre Hände geben kann. So wird ſich mit der Zeit der Bedarf an geprüften Säug⸗ lingsgymnaſtinnen ſehr erhöhen, ſodaß wiederum zu neuer Einſchulung beſondere Kräfte benötigt werden. Auch ſollen mehr und mehr Kurſe abgehalten werden, in welchen man die Mütter unterweiſt, mit ihrem Säugling ſelbſt zu turnen, Dieſe Lehrkurſe ſind heute ſchon bereits zahlreichen Mütter⸗ Fürſorgeſtellen angegliedert. Adele Gerhard Von Peter Hamecher(G. D..) Adele, Gerhard, die unlängſt ihren 66. Geburtstag feterte, begann ihren Lebensweg, ſoweit es im öffentlichen Leben in die Sichtbarkeit tritt, als Sozialpolttiterin. In ihrem Roman „Die Geſchichte der Antonie van Heeſe“ ſtellt ſie dar, wie ſie zu⸗ innerſt voll von einem ſtarken, das nüchterne, kheoretiſche Denken verachtenden Glaubensbedürfnis, ſich von der kühlen Wiſſenſchaftlichkeit des Sozialismus wegwendet zu einer reineren, gefühlsmäßigen Schau des Menſchlichen. Dieſe Dich⸗ tung iſt der Uebergang von der lebensfernen Tatſachenwiſſen⸗ ſchaft zur Sichtbarkeit und zur künſtleriſchen Erfaſſung des Lebens. Die Wurzel aber von Adele Gerhards neuem Lebensgefühl liegt in ihrem Herkommen, in ihrer doppelten r Adele Gerhard iſt geboren in Köln, der Stadt der alten katholiſchen Ueberlieferung, der unwandelbaren Formwerdung. Aber die Ehe führte ſie früh nach Berlin, in die Stadt des nellen Werdens, die ahnenloſe und darum dem anſtürmend Kommenden der achtziger Jahre hemmungslos geöffnete. Auch die Dichterin, noch unernüchtert, widerſetzt ſich zunächſt dem Neuen nicht. Aber es kommt der Augenblick des Zweifels am abſoluten Wert des Neuen. Es kommt der Augenblick der Er⸗ müdung und damit der des Vergleichens. Konſervative Ele⸗ mente und fortſchrittliche ſtehen in Abele Gerhard plötzlich gegeneinander. War das Alte nur gut? Iſt das Neue nur ſchlecht? Oder muß man das Verhältnis umkehren? Ihr Blick wird ſkeptiſch. Sie fühlt plötzlich die Macht ihrer„beiden Heimaten“, die Anteil an ihrer Perſönlichkeit haben, und an⸗ ſtatt der eindeutigen Entſcheidung gewinnt ſte ſich den freien wägenden Blick. 5 Es iſt die Geburt von Adele Gerhards Dichtertum. Ihre frühen Werke kommen aus ihrer ſkeptiſchen Haltung. Ste will zu dem Neuen und empfindet doch zu ſtark den Wert des Alten. Was ſie, die ehemalige Sozitalpolitfkerin, lockt, ſind Probleme der Kultur, der Auflöſung und Ablöſung. In ihrem Roman „Die Vanderhoutens“ behandelt ſie die Wandlung einer aus dem Holländiſchen kommenden Familie im neuen Berlin. In „Vom Sinken und Werden“ gibt ſte das Bild einer Stadt⸗ entwicklung im Angeſicht des alten Kölner Doms. Sie ſpricht nicht für das Alte; ſie ſpricht nicht für das Neue. Der Zwie⸗ ſpalt ihres Weſens löſt ſich nicht in einer Entſcheidung. Aber der Gegenſatz gibt ihr, ohne Stellungnahme, die Freiheit der Betrachtung und die Freiheit der Formung. Denſelben Skeptizismus, in Betziehung auf die Geſtaltung des perſönlichen Daſeins zeigt ihr Roman„Magdalis Heim⸗ roths Leidensweg“, in der Konfrontierung der Geſchichte von Mutter und Tochter. Auch in dem Buch„Am alten Graben“, der Geſchichte einer Vorkämpferin in der Frauenbewegung, iſt der Widerſtreit von Alt und Neu eines der bewegenden Motive. Aber ſchon verſinkt das Kulturelle in die Nebenſache, während die kosmiſchen Bildungselemente der Perſon ſtärker hervortreten. Hier iſt Uebergang; hier iſt Durchbruch zu einem Urſprünglichen, Schöpferiſchen. Denn das iſt die andere Wandlung der Adele Gerhard. Ste erlebte, im Zufſammenhang der Zeit, das Elementare, jen⸗ ſeits der Kultur. Sie erlebte das, was, um der Neugeſtaltung willen aus dem Chaos, Glauben verlangt. Die einſt vor den nüchternen Formulierungen eines theoretiſchen Sozialismus ernüchtert ſtand, empfängt plötzlich aus dem Wollen einer neuen Generation ihrerſeits ſtarken Antrieb. Ihr anfängliches Glaubenbedürfnis glaubt denen, die aus dem Chaos des Krieges eine neue Welt heraufreißen wollen. Die Probleme kultureller Abwägung ſind vergeſſen, und die das fünfzigſte Lebensjahr überſchritten hat, verſchwiſtert ſich aufs neue den Kommenden und läßt ſich von der elementaren Gewalt neuer Geburt erſchüttern. Sie fühlt das Kosmiſche, Schöpferiſche im großen Geſchehen und ſucht den Sinn auszuſprechen. Auch ihre Kunſtform wandelt ſich vom äſthetiſchen Gleichmaß zum expreſ⸗ ſiven Vorſtoß. Hier ſtehen die füngſten Bücher der Adele Gerhard, ſcheu noch die Nopellenſammlung„Die Hand Gottes“; ſtärker, be⸗ wußter die Romane„Lorelyn“ und„Pflüger“. Ein Neues will werden aus dem Kosmiſchen. Nicht das Chaos iſt das Ziel, ſondern die neue Bindung:„Neuer Adel, den wir kennen“. In einer Novelle:„Hüter des Lebens“, aber ſteht das Wort: „Tore der Schöpfung tun ſich auf vor mir, und ich weiß: nach Bruch und Brand wird man zuſammenſchmieden, was Jahr⸗ tauſende herrſchte und Jahrtauſende verbannt ſchlief“.— Heute iſt Adele Gerhard, die Dichterin, Wegdeuterin; Bekennerin neuen Lebensglaubens. Frau und Preſſe Die Frauenabteilung der Internationalen Preſſe⸗ ausſtellung in Köln Im Rahmen einer kulturell ſo bedeutſamen Schau wie der Internationalen Preſſeausſtellung in Köln durfte auch das Schrifttum der Frau nicht fehlen, denn wenn es auch im Ver⸗ hältnis zur Preſſe in ihrer Geſamtheit nur einen kleinen Ausſchnitt bdarſtellt, ſo iſt es doch ſeinem geiſtigen Gehalt nach von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, denn hier ſpie⸗ gelt ſich der Kampf der Frau um außerhäusliche Wirkungs⸗ möglichkeiten und die Freiheit der Meinung am eindrucks⸗ vollſten wider. Zudem iſt die Geſchichte der weiblichen Publiziſtik eng verwachſen mit der Geſchichte der Frauen⸗ bewegung, die ſie in ihren weſentlichen Etappen begleitet. Unter der Mitwirkung der großen deutſchen Frauen⸗ verbände aller Richtungen und jeden Arbeitsgebietes und ver⸗ ſchtedener bedeutſamer internattonaler Verbände ward die geſchmackvolle Schau aufgebaut. Nicht auf eine Sammlung von Maſſen bedruckten Papiers kam es an, ſondern auf eine anſchauliche Formung geiſtiger Inhalte. Dieſen Anforße⸗ rungen ward man in einer hiſtoriſchen Abteilung gerecht, in⸗ dem man das Schrifttum der vergangenen Zeiten um hiſt riſche Frauengeſtalten und bedeutſame Frauenkreiſe gru pierte, die beſtimmend für die geiſtige Bewegung ihrer Zeit waren und von denen entſcheidende Impulſe zur Weiter⸗ entwicklung ausgingen: Roswitha von Gandersheim, die geiſtreiche Nonne des 10. Jahrhunderts, die ſchretbgewandte Gottſchedin, die als erſte Redakteurin in unſerm Sinne eines der für das 18. Jahrhundert ſo bezeichnenden Intelligenz⸗ blätter herausgab, Sophie La Roche und der Rouſſeaukreis, Weimar, die Frauen der franzöſtſchen Revolution und der Freiheitskriege, des Biedermeiers und der Revolutionsfahre 1848/49, die publiziſtiſch lebhafteſten Anteile an den Geſcheh⸗ niſſen ihrer Zeit nahmen. Ausſtellungstechniſch hat man dieſen verſchiedenen Gruppen als Hintergrund im Zeitſtil ausgeſtattete Wohnräume gegeben und ſo das Milieu, in dem dieſe Frauen lebten, ihrem Schaffen intim verflochten. n Waren Zeitung und Zeitſchrift bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts mehr eine ſchöngeiſtige Angelegenheit für/ die Frau, ſo erhält die Frauenpreſſe mit dem Auftreten der Luiſe Otto⸗Peters ein ganz anderes Geſicht. Ihre im Jahre 1849 herausgegebene Zeitſchrift„Die Frau“, vertritt mit dem Programm:„Wir wollen auch unſer Teil fordern, wir wollen unſer Teil verdienen“, zum erſten Male die wirtſchaftlichen und politiſchen Belange der Frau. Sie iſt der Auftakt der Frauenbewegung, der Moderne. So bildet denn auch die Perſönlichkeit der Luiſe Otto⸗Peters den Schlußſtein der hiſtortſchen Schau. Unter dem Motto ihrer Zeitſchriſtt„Dem Reich der Freiheit werb ich Bürgerinnen“ ſind dann dis Schriften zum Frauenſtimmrecht aus den verſchiedenen Län⸗ dern ausgebreitet. a Der hiſtoriſchen Abteilung gliedert ſich eine mobherne an. Sie ſtellt vor allem die Vielſeitigkeit geiſtiger Frauenintereſ⸗ ſen und ihren Niederſchlag in der Preſſe heraus. Hier iſt zu verfolgen, wie die Frau immer mehr Stellung nimmt zu den brennenden Fragen ihrer Zeit, ſei es auf dem Gebiete des Jugendſchutzes oder des Unterrichtsweſens, ſozialer oder caritativer Tätigkeit, des Frauenſtubtums oder Frauenſtimm⸗ rechts, der Religion oder Sexualethtk. Immer haben die geiſtig regſamen Frauen hier ihre ganze Perſönlichkeit ein⸗ geſetzt. Daneben finden wir die reich gegliederte Preſſe ber ver⸗ ſchiedenen weiblichen Berufsorganiſationen. In einer ge⸗ ſchmackvoll aufgebauten Schau wird dabei nicht nur die Ent⸗ wicklung der Zeitſchrift, ſondern auch die ihres Trägers, des Verbandes, dargetan. Erfreulich iſt, daß auch die Haus⸗ und Landfrauenverbände ſich immer mehr als Berufsorganiſatio⸗ nen zu fühlen beginnen und ihre volkswirtſchaftlich ſo wich⸗ tige Arbeit durch ein reiches Zeitſchriftenweſen fördern. Da es ſich um eine Preſſeausſtellung handelt, mußte naturgemäß der Beruf der ſchreibenden Frau, der Journa⸗ liſtin, beſonders herausgeſtellt werden. des Bild: Geſamtzahl der Journaliſtinnen: 190, davon ſind 97 als Redakteurin, 73 als freie Mitarbeiterin tätig, Sie kommen aus allen möglichen Berufen und haben die verſchie⸗ denſte Vorbildung, von der Volksſchule bis zum Hochſchul⸗ ſtudium. Ihre Arbeit umfaßt die verſchtiedenſten Gebiete! 36 lokale Berichterſtattung, 86 Belletriſtik und Feuilleton, 21 Mode, 104 ſoztale Fragen, 4 Sport, 41 Kunſtkritik. Angaben über politiſch ſchreibende Frauen fehlen leider. Die im Ver⸗ hältnis zur Frauenpreſſe verſchwindend kleine Zahl zeigt, wie ſchwer der Frau der Weg auf dieſem Gebiet noch gemacht wird und wie ihr durch männliches Vorurteil noch manches Tor verſchloſſen bleibt. Verantwortlich für den Aufbau zeichnen Dr. Gertrud 9 * Bäumer und Helene Weber. Die Geſchäftsführung lag Händen von Dr. E. Wingerath und S. v. Klenze. Dr. Ilſe Dalchow, Deutsche Frauen Arbeitet nur mit den besten deutschen 8 A Zu verlangen in jedem einschlägigen Geschäft. Erforderliehen Falles werden alf Wunsch von det Flrus Sari Mea à Sönne.-., Frelhburg l.. Boerugaguellem aufge gebe. Eine aus Berufs⸗ zählungen gewonnene Stattſtik ergab für Deutſchland folgen⸗ A — it Ern NY A d cc enen e c S * 1 5 5 3 * 5 1 * * —— u* N 8 er * ch, den 11. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sportliche Die vergangene Woche Die Deutſche Meiſterſchaft der„Amicitia“ Kaum find die Siege des Achters des Mannheimer RV. „Amicitia“ von Frankfurt a. d.., Berlin und Mannheim an Ans vorübergezogen, ſo wird ſchon der größte Sieg der„Amicitia“ hei der Meiſterſchaftsregatta in Hannover gemeldet. In raſtloſer und ſelbſtloſer Arbeit hat ſich die Aletter⸗Mannſchaft dieſe Erfolge gegen die beſten deutſchen Achter errungen. Nach dem „Verſagen“ Aletters in Berlin hatten viele damit gerechnet, daß „Amicitia“ für die Folge keine Rolle mehr ſpielen ſollte. Bei der Mannheimer Regatta hatte es faſt den Anſchein, als ob dies zu⸗ treffen würde, denn nur mit letzter Anſtrengung konnte gegen die Mainzer Renngemeinſchaft der Sieg herausgefahren werden. „Amicitia“ wußte aber genau, was ſein Achter zu leiſten imſtande iſt. Die Zuverſicht und die Ausdauer wurden belohnt: Der„Ami⸗ citia“⸗Achter, der ſchon oft bei den Meiſterſchaften beteiligt war, gewann diesmal die Meiſterſchaft überlegen. Schon in Mannheim fiel die ausgefeilte Technik und die äußerſt ruhige Waſſerarbeit des Achters auf. Sämtliche Berichte loben die Ueberlegenheit der Mannheimer, die in jeder Hinſicht die Meiſterſchaft verdient haben. Die Arbeit der„Amieitia“ hat auch darin ihre Anerkennung ge⸗ funden, daß der techniſch ausgezeichnete Achter die deutſchen Farben bei der Olympiſchen Ruderregatta in Amſterdam vertritt. Wie bei den bisherigen Rennen, ſo wird die„Amicitia“ auch in Amſterdam ihr Beſtes zeigen, um Deutſchland würdig zu vertreten. Ob es ſchon zu dem Endſieg reicht, ſoll hier nicht erörtert werden. Der Achter der„Amicitia“ hat das Vertrauen der deutſchen Ruderer, er wird — nicht enttäuſchen. 1 * verbürgt eine lange Lebens- Euttäuſchungen? engliſchen Meiſterſchaften in Stanford Bridge (London) brachten uns nicht den erwarteten Erfolg, denn mit 6 Mei⸗ ſterſchaften hat man allgemein gerechnet: 100, 220 Yards, 4 mal 110 Nards⸗Staffel, Weitſprung, Kugelſtoßen und Diskuswerfen. Es wurden aber nur:220 Yards, 4 mal 110 PYards⸗Staffel und Diskus⸗ werfen. Wenn man aber die Umſtände betrachtet, die diesmal bei den Meiſterſchaften mitgeſpielt haben, ſo kann man mit dem Ergebnis immer noch zufrieden ſein. Bei den 100 Pards lief der Steger Veeg⸗ Südafrika zu früh ab, ohne daß er zurückgerufen wurde, Körnig und Dr. Wichmann konnten ihn bis auf 20 Ztm. einholen. Normalerweiſe hätte Leeg vorausſichtlich nur den 3. Platz belegt. Houben und Geerling ſchieden in den Zwiſchenläufen aus. Auch bei den 220 Pards iſt der Ausgang nicht ganz regulär. Körnig ſtoppte zu früh ab und verhalf dadurch Dr. Wichmann zum Sieg.“ Houben, der Titelverteidiger, mußte ſich mit dem 4. Platz begnügen. Der Verlauf der Sprintermeiſterſchaften hat gezeigt, daß bis jetzt unſeren Leuten die harten Kämpfe gefehlt haben, ſie ſind zu wenig oder kaum gegeneinander gelaufen, lediglich in der Staffel trafen ſie ſich, aber nicht im Kampf gegeneinander, ſondern mitein⸗ Die ander. Houben, der in letzter Zeit von Jonath einigemale geſchlagen wurde, ſcheint ſeine beſte Form tatſächlich überſchritten zu haben, er dürfte als Einzelkämpfer kaum mehr in Frage kommen, was gerade bei ſeiner großen Kampferfahrung bedauerlich iſt. Als Staffelläufer dagegen, mit ſeiner raffinierten Kurventechnik dürfte er ſich in der Olympiaſtaffel einen Platz geſichert haben. Die ſüddeutſche„Ueber⸗ raſchung“, der jugendliche Frankfurter Geer ling, überraſchte dies⸗ mal weniger angenehm. Er gewann zwar ſeinen Vorlauf über 100 Yards in 10,2 Sekunden, beim Zwiſchenlauf jedoch ſchied er zu⸗ ſammen mit Houben aus. Er war zu nervös und brachte nicht die erforderliche Sammlung auf. Ihm beſonders fehlen noch harte Kämpfe. Körnig und Dr. Wichmann dagegen liefen ganz ausgezeich⸗ net und ſicher wie immer. Dieſe beiden Läufer ſind z. Zt. Deutſch⸗ lands ſtärkſte Waffen. Ueber 880 Pards hielt ſich Engelhardt⸗ Berlin, früher Darmſtadt, ſehr gut, er wurde mit nur 2 Meter Ab⸗ ſtand Zweiter hinter dem Weltmeiſter Lowe. Dr. Peltzer konnte ſich über eine Meile nicht durchſetzen, er iſt noch nicht ganz auf dem Damm. Das eine muß man ihm aber hoch anrechnen, daß er trotz der von vornherein feſtſtehenden Niederlage überhaupt an den Start ging. Er nimmt die Siege mit der gleichen Gelaſſenheit hin wie die Niederlagen, hierin zeigt ſich der wahre„Sportmann“. Wir glauben aber trotzdem nicht, daß Dr. Peltzer ſchon' ganz erledigt iſt, er kam im vergangenen Jahr in Paris plötzlich mit einem neuen Weltrekord, vielleicht überraſcht er auch in Amſterdam, gebrauchen könnten wir ſeinen Sieg auf alle Fälle. Wenn er aber einſieht, daß ſein Start in Amſterdam ausſichtslos iſt, ſo iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß er die notwendigen Folgerungen hieraus zieht und dem Start fernbleibt, ſo gern ihm nach ſeiner jahrelangen Arbeit eine goldene Medaille zu gönnen wäre. Den Weitſprung verlor Dobermann dadurch, daß er geſundheitlich nicht auf der Höhe iſt. Mit 7,16 Mtr. vollführte er Nund ſchau ſeinen weiteſten und einzigſten Sprung, dann zwang ihn ein Hexen⸗ ſchuß, aufzuhören. Der Holländer de Boer, der nicht an die ſonſtigen Leiſtungen von Dobermann herankommt, konnte durch dieſes Miß⸗ geſchick mit einem Sprung von 7,37 Meter Meiſter werden. Das Diskuswerfen gewann der zuverläſſige Paulus mit der her⸗ vorragenden Leiſtung von 44,81 Meter. Das Kugelſtoßen wäre Hirſchfeld, dem Weltrekordmann, nicht zu nehmen geweſen, wenn er an den Start hätte gehen können. Urlaubsſchwierigkeiten machten dies jedoch unmöglich. Im 2 Meilen ⸗ Hindernis laufen und im 4 Meilen laufen hatten Boltze und Kohn nichts zu be⸗ ſtellen. Die 4 mal 110 Hard s ⸗Staffel gewann die Eintracht⸗ mannſchaft ſicher, wenn auch nicht gerade in glänzender Zett. Die engliſchen Meiſterſchaften ſchloſſen wohl nicht mit dem er⸗ warteten großen Erfolg Deutſchlands ab, es wäre aber trotzdem falſch, jetzt wieder zu ſchwarz für unſere Ausſichten in Amſterdam zu ſehen. Unſere Vertreter werden ihr Letztes hergeben, um für Deutſchland den einen oder anderen Sieg herauszuholen, mehr dürfen wir, nach⸗ dem man uns lange von internationalen Kämpfen ausgeſchloſſen hat, nicht erwarten. Haymann eine angenehme Enttäuſchung Vor kurzer Zeit gewann Haymann gegen Diener die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft im Boxen. In der 8. Runde mußte Diener die Waffen ſtrecken. Haymann, der bis jetzt nicht die nötige Härte aufbringen konnte, die der„Boxberuf“ nun einmal erfordert, um zu Erfolgen kommen zu können, iſt, ſeit er von dem Deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Domgörgen trainiert wird, ein Offenſivboxer reinſten Waſſers geworden. Diener verſpürte dieſe Umſtellung als Erſter. Ohne dieſe gründliche Wandlung wäre Haymann heute noch nicht Deutſcher Meiſter. Kaum hatte er Zeit gehabt, ſich etwas zu erholen, ſo bot ſich ihm die große Chance, mit dem Europameiſter Paol imo um den Europatitel zu kämpfen. Der Herausforderer, der Italiener Bertazollo, mußte wegen Krankheit abſagen; man trat daher an Haymann heran, der ohne Bedenken annahm. Wie recht er in ſeiner Selbſtſicherheit und in ſeinem Vertrauen auf ſein Können hatte, bewies der ganze Kampfverlauf. Es ſtanden zwei durchaus ebenbürtige Gegner im Ring, der techniſch gute und gereifte Meiſter und der nicht ſchlechtere Herausforderer. Wenn Haymann auch durch ein Mißgeſchick— er überhörte bei dem großen Tumult wegen ſeines Niederſchlages das Zählen des ausgezeichneten Schiedsrichters— das unerbittliche„Aus“ über ſich ergehen laſſen mußte, ſo hat er doch gezeigt, daß ſeine Herausforderung berechtigt war und er jetzt mit zu den beſten europäiſchen Schwergewichtlern gehört. Gegen den ge⸗ riſſenen, ſehr kräftigen und jetzt auch techniſch guten Paolino über die Strecke zu kommen— ohne das Mißgeſchick wäre das der Fall geweſen— läßt deutlich erkennen, daß Haymann ſtark verbeſſert und auf dem beſten Wege zu weiteren Erfolgen iſt. Vielleicht bringt uns Amerika die Begegnung Haymann— Schmeling, die in Deutſchland bis jetzt nicht zuſtande kam. Wer wird hier ſiegen? I. Pferdeſport Die große Baden⸗Badener Rennwoche Kaum iſt das Geknatter der Autos, die ſich am Baden⸗Badener Autoturnier beteiligt haben, im Oostal verklungen, da richtet ſich das Hauptintereſſe auch ſchon auf die„Große Woche in Baden⸗ Baden“, die weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannt und berühmt geworden iſt. Der Internationale Klub als Ver⸗ anſtalter der Iffezheimer Rennen, hat nunmehr die Ausſchreibung für die reſtlichen Rennen der diesjährigen Baden⸗Badener Reun⸗ woche, die, wie ſchon die Nennungen für die drei Hauptereigniſſe: Fürſtenberg⸗ Rennen, Großer Preis und Zukunftsrennen gezeigt haben, allmählich wieder die große Bedeutung der Vorkriegszeit erlangt, ausgeſchrieben. Es iſt wirklich ein glänzendes Programm, das gegenüber dem Vorjahr noch eine Erhöhung um 6000/ be⸗ deutet, das in den Tagen vom 24. Auguſt bis 2. September das Intereſſe der geſamten internationalen Sportwelt finden dürfte. Die Rennen verteilen ſich wieder auf fünf Renntage, am 24./26., 28./31. Auguſt und 2. September. An Stelle des Badener Jagdrennens in Höhe von 7000/ iſt wieder das hiſtoriſche Alte Badener Jagdrennen und. zwar mit 12 000/ getreten. Dieſes beliebte und berühmte Rennen wird am Schlußſonntag gelaufen, an dem zuletzt das Badener Aus⸗ gleichs⸗Jagdrennen zur Entſcheidung gelangte. Das Alte Badener Jagdrennen weiſt wieder die Diſtanz von 5600 Meter auf, die über den Mühlbach, durch die Felder, den Kapellenberg hinauf und hin⸗ unter führt. Es iſt auch getreu ſeinen Traditionen als Herren⸗ reiten gehalten, für das Geheimrat Scharrer den Beſitzer⸗Ehren⸗ preis geſtiftet hat. Am 2. September iſt mit dem Damen ⸗ Preis auch das alte Flachrennen für Herrenreiter wieder auf⸗ gelebt, das den Preis von Iffezheim zu erſetzen hat. Der Preis der Stadt Baden bildet das Hauptereignis des erſten Rennſonn⸗ tages am 26. Auguſt. Es iſt jetzt für Pferde aller Länder offen. Die drei großen internationalen Prüfungen der Baden⸗Badener Rennwoche, das Fürſtenberg⸗Rennen, das Zukunftsrennen und der „Judith“. Große Preis von Baden, haben bekanntlich ſchon geſchloſſen un glänzend geſchloſſen. Im Fürſtenberg⸗ Rennen am Eröſfße nungstage iſt der deutſche Derbyſteger Lupus und die bisher ungs ſchlagene Hanielſche Conteſſa Maddalena ſtehen geblieben, die gegen die gemeldeten Ausländer den Kampf aufzunehmen haben werden Im Zukunftsrennen wurde von 68 Unterſchriften für 45 dei zweite Einſatz bezahlt, und im Großen Preis von Bade iſt von deutſchen Pferden alles am Start, was einen Namen 9 ſo u. a. Oleander, der Gewinner des Großen Preiſes von Wien und der letztjährige Sieger im Großen Preis von Baden, Conteff Maddolena, Lupus, Aditfa, Ferro, Mah Jong, Aurelius, Lampo Audax, und dazu eine Reihe beſter Franzoſen und Oeſterreicher⸗ Jedenfalls ſcheint die diesjährige große Baden⸗Badener Rennwochs ſportlich weitaus die intereſſanteſte der Nachkriegszeit zu werden, Fußball Mitteilungen des Deutſchen Fußballbundes Zum Bundespokal Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes hat fetzt auch die Paarungen für die am 14. Oktober zum Austrag kommende Vor⸗ runde um den Bundespokal feſtgeſetzt. Es ſpielen: In Frankfurt/ Main: Süddeutſchland gegen Südoſtdeutſchlaub u Leipzig: Mitteldeutſchland gegen Norddeutſchland In Stettin: Baltenverband gegen Weſtdeutſchland. Berlin bleibt in der Vorrunde ſpielfrei. Die Zwiſchenrunde wird. am 13. November, das Endſpiel am 24. März ausgetragen. Rückſpiel Berlin London Da Berlin in der Vorrunde zum Di.⸗Pokal ſpielfrei bleibt und ſomit einen freien Termin gewinnt, wurde mit der Iſthmian⸗Liga London für den 21. Oktober das fällige Rückſpiel nach London ver⸗ einbart. Deutſchlands nächſte Länderſpiele Der Deutſche Fußball⸗Bund trägt in der am 1. Auguſt begin⸗ nenden neuen Saiſon die folgenden vier Ländertreffen aus: 19. Auguſt 1928: in Nürnberg gegen Dänemark, 23. September: in Oslo gegen Norwegen, 30. September: in Stockholm gegen Schweden, 18. Februar 1929: in Düſſeldorf gegen die Schweiz. Entgegen den erſten Verlautbarungen findet alſo das nächſte Spiel gegen die Schweiz auf deutſchen Boden ſtatt. Deutſche Meiſterſchaft 1928/29 Für die Endſpiele um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft der Saiſon 1928⸗29 hat der Deutſche Fußball⸗Bund die folgenden Ter⸗ mine feſtgeſetzt: Vorrunde: 12. Mai; 1. Zwiſchenrunde: 19. Maßz Vorſchlußrunde: 3. Juni; Endſpiel: 10. Juni. Olympiſche Spiele Amerikas Olympia⸗Ausſcheidungen beendet Amerikas Olympia⸗Comité iſt von den Ergebniſſen der Leicht⸗ athletik⸗Ausſcheidungskämpfe in Boſton, Philadelphia u. Cambridge ſehr befriedigt und blickt in Ruhe den Amſterdamer Ereigniſſen ent⸗ gegen. Das geſamte Material iſt ſo ausgezeichnet, daß die USA. faſt in jedem leichtathletiſchen Wettbewerb mit Erfolgsausſichten auf⸗ treten können.— In Cambridge beſtritt zum Schluß Amerſkas Ma⸗ rathonhoffnung, der ausgezeichnete Joe Ray einen 10 000⸗Meter⸗ Lauf, den er in der neuen amerikaniſchen Rekordzeit von 31:28, Stunden gewann. Im Stabhochſprung erreichten der Olympfiaſieger 1924, der Student Barnes und W. Droegemüller je 4,19 Meter. Ju Stichkampf verzichtete Carr nach dem erſten, mißlungenen Sprung. Hines aus Georgestotvn kam im Speerwerfen auf 61,22 Meter. Tay⸗ lor legte die 400 Meter Hürden noch einmal in der hervorragenden Zeit von 52 Sekunden zurück. Beſondere Aufmerkſamkeit dürften in Amſterdam die US.⸗Sprinter Wykoff, Simpſon, Bracey, Borah u. Sharkey finden, die der amerikaniſche Olympiatrainer L. Robertſon in ſeine perſönliche Obhut genommen hat. Robertſon wird durch eine Reihe ausgezeichneter Hilfskräfte unterſtützt, die die anderen US.⸗Olympiakandidaten zu überwachen haben. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung un des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Albrecht Dürer Werk“. Von K. Pfiſter, Amalthea⸗Verl. Leipzig(420), „Herren und Städte Italiens“. Von C. S. Gutkind, Allgem. Ver⸗ lagsanſtalt München(430). g „Der Koſak und die Nachtigall“. Von L. Peruk Frank u. P. Knorr & Hirth G. m. b. H. München(431). „Weſtd. Schiffahrts⸗ u. Hafen⸗Kalender 28“, Flaggen verzeichnis. Von Dr. W. Schmitz Datisburg, Rhein⸗Verlag G. m. b. H. Duts⸗ burg(432). „Auf den Spuren der Azteken“. Von Alfons Golcöſchmidt, Univer⸗ ſum⸗Bücherei für Alle Berlin NW 57(438). Von E. Fiſcher⸗ Markgraf, P. Langenſcheidt Berlin W 57(434). „Vom Wilden Weſten z. Korallenmeer“. Von Vie. Ottmann, Deutſche Buchwerkſtätten Leipzig(435). „Das Württembergiſche Landwehr⸗Feldartillerie⸗Kegiment“. Oberſt a. D. Port, Chr. Belſor.⸗G. Stuttgart(436). Von „Säk'ſche Glaſſiger“. Von Lene Voigt, A. Bergmann, Leipzig(497), „Franz Schubert“. Von Karl Kobald, Amalthea⸗Verlag Leipzig(488), Sparen ie Leit,“ Kraft und dield! Benutzen Sie ein Fahrrad neuester Konstruktion. Miſa- Räder haben einen spielend leichten Lauf. Ihr hochwer- tiges Materlal, nach modern- stengrundsatzen verarbeitet. dauer ohne Reparaturen. Mifa- 6 M Hassa- Rader von preis an e 0 raten von IK FABR VERKAUFSTETTE Mannheim, E 3,13 Leiter: Katalog Creme eodor Vier wichtige Verwendungs möglichkeiten: Bei Sonnenbrand i crente Seobor ein Wundervoll lüßlendes Mittel gegen ſchmerzhaftes Brennen der Haut. Bei Insektenstichen verhindert Creme Leodor, dich aufgeſtrichen, ſchmerzhaftes Anſchwellen und Juckreiz. Als Puderunterlage leiſtet Creme Leodor mit chrem dezenten Blüten⸗ geruch vorzügliche Dienſte. Bei roten Händen und unſchöner Hautfarbe verleißt die ſchneeig⸗welße Creme Leodor den Händen und dem Geſicht enen matten Teint, wie er der vornehmen Dame erwünſcht iſt. Tube 60 Pf. und.— Ml., 0 Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben. Bei direkter Einſendung dieſes Inſerates als Drucksache(Umſchlag nicht zukleben) mit genauer und deutlich geſchriebener Abſender⸗ adreſſe auf dem Umſchlag erhalten Sie eine lleine Probeſendung koſtenlos durch Leb⸗Werke.⸗G., Dresden⸗N. 6 ar. die dazugehörige Leodor⸗Selfe Stüc 50 Pf. In allen Sratis! und anderes Ungeziefer beſeitigt radikal nach neue⸗ Wanzen ſtem Verfahren. 8194 Deslnfektlen„AUER“ Mühldorferstr. 3 Tel. 24929 chamnerx Cab aal zu verkaufen. 1936 ſteuerfrei. Einfamilienhaus Villenviertel Heidelberg-ftohrhach 7 Zimmer, 1 Manſarde, ſchöne Keller, Speicher, Vor⸗ u. Hintergarten. Tauſchl. bez. 1. Oktober 1928. Preis 35 000 J. Anzahl, 15 000 l. Ant. R P 14 hauptpoſtlag. Heidelberg. 1 großes Haustor zu verkaufen. Näheres in der Geſchäftsſtelle Se 481 Bekanntmachung Für das jahr 1927 die gewinnberechtigten erkrankten Versicherten 80(achizig) Prozeni der gewinnberechtigten Jahres prämie erhalten nicht · Deutsche Kanten-Matschenungs-A. l Bezirks direktion für Nordbaden und Pfalz Mannheim, N S, 7 Tel. 26 984 Bis Angebote Lbitangznauulatat 4 gas einzigen Hlaltel. welches hie- elfen ann die Qual zu bannen nd die flufneraugen zu be- seitigeg At r echt mi gem famensrug leſſa hn Allein verbauf fun Hlannheim ue Zennenl 6 Wzinkte ſehr gut erhalten, 70 em lang, 45 em breit und 45 em hoch, ſowie 1 dazu paſſender geſchloſſener Kaſten, ſofort preiswert zu ver⸗ .5 7%, 1% 5 79 kaufen. Näheres zu erfragen in der Ge⸗ weg. Platzm. b. z. vk. verkauf,, da Verkäufer Kaktele ir, 49 Heenfeidst 39 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Seds1] Lenauſtraße 3. Hof. zwei hat. Adreſſe in Sezenheimesin ds eee eee 3103 der Geſchäftsſt. 48076 — at abzugeben 5 Sed7! 55 Müllkästen Leue Mannheimer Zeitung 3 U b f Adresse: Schöner Schreibtiſch adio ⸗ 5 ſür Eüeo u. Wohng, II Konuslautsprecher ſow. 1 Schrank, weiß,(neu) ſehr billig zu Flir Inſeressenſen Prospeki gegen Einsendung dleses Abschniffes kosfenlos! W gltte ausschneiden! 3 b. Seite. Nr. 218 in Wie ber Aus weis Hat die geſamte Kapital an la Schecks, Lombards und te nommen, u. zw. ſi um 173,0 auf 2304,2 auf 27,3 Mill. mit 94,0 Mill./ An Reichs zuſammen ſind floſſen, u. zw. um 247,5 auf 442,7 bankſchein enn und unter Berückſi ſcheine in Höhe von dae a deen kenbankſ che inen der Bank zu rückge⸗ ſich ill.& verringert n um 22,0 auf daß in K gemäß 8 tilgt worden ſind, ſtiegen die B cheinen um 7,0 Mill. J auf 21 e m d 5 1 6 272 gingen um 101,4 auf Die Beſtän de an Gold und deckung sf higen mt ſind 5 23449 Mill., im einzelnen die Go „4 Mill. Gunabme 21.56 2 3 Nac% ü h üge n Deviſen Mill.%, ausgewieſ ſen. Die Deckung der Noten von 44,0 in der Vorwoche auf 47,6 v. deckungsfähige Deviſen von 4970 auf 53 5 2: Die Mehrheit der 1 8 piunenei Speyer auf die Reis U. Co. A. in Friedrichsfeld ü ngen. Die Verhandlungen der Baumwollſpinnerei Speyer mit 5 Ham meerſen⸗ Gruppe wur⸗ den abgebrochen und die in der letzten o. GB., die bekanntlich vertagt wurde, aufgetretene Oppoſitionsfirma, die Reis u. Co. AG. in Friedrichs fe 15 d bat nu umehr die Mehrheit der Geſellſchaft erworben. ef Beſitzwechſel wird erwartet bsbanknoten ute n⸗ mlauf an Re 1b; beme tr 5 78 D Mi H.% zur i 0 Deviſen d beſtände 39,5 Mill.(Abnahme 10,5 allein beſſerte ſich werden 9 5 daß die 0 rerei Speyer auf neuer N 1 j K ö 5 8 8* 1 ein, 2 Grundlage und mit neuen teln, die von dem Mehrheitsinhaber zur Verfügung geſtellt werden, ihren Betrieb erſolgreich wieder auf⸗ bauen und entwickeln kann. Eine neue GV. wird auf 31. Juli nach Mannheim einberufen. 2 2 Pfälziſche Gas⸗Ass. it nunmehr unter dem Ti am Rhein, Gaswerk Humber ed Dr. ing. Kurt Lief In, das Handelsr raße 97 eins Oberbau direktor in Ludwig hein. Der Gefellſchaftsverkrag iſt am 21. Mai 1928 ereich et. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt die Verſorgung der Pf und die anliegenden Gebiete müt Gas. 3 dieſem kaun die Geſellſchaft Gaswerke errichten oder erwerben, ziehen, Leitungen und ſonſ ge Einrichtungen ternehmungen beteiligen, die Gru dklapital Gas erzeugen boͤer verteilen. Das beträgt 50 000 1. Grü ider der Geſellſchaft ſind: 1, die Kreis regierung der Pfalz; 2 wigshaſen a. Rh.; 3. die Stadt die. Pr maſens und * A. ⸗G. für deutſche Elektrizitätswi neue ſtaatliche Gründung. Mit dem 86 1 Berlin und einem Kapi⸗ kal von 1 Mill. iſt die.⸗G. für deutſche Elektrizitäts⸗ wirt ſch aft gegrür ndet worden. Nach dem jetzt vorliegenden Be⸗ richt der von der Induſtrie⸗ und Handelskammer eingeſetzten Revi⸗ ſoren iſt das.⸗K. von den Gründern in folgender Weiſe übernom⸗ men worden: Preuß i ſche Elektriz itäts.⸗G., Elektrowerke und Bayern 2 15 ke je 380 000 4, Mini fert Staudinger und Staatsrat Dr. Rohmer je 5000 5 Der erſte A. st. beſteht aus Dr. Bolz a n(Elektrowerke), Miniſterialrat Dr. B ecke r, Mün⸗ chen, Miniſterialrat Heyden ⸗Berlin, 1 auler n; 4. Frankenthal. in Berlin.— Eine * Berlin, Miniſterialrat Obpacher⸗ München, Dr. Peucker⸗ Berlin, Miniſterialrat Roe mere Berlin, Staatsminiſter a. D. Schweyer⸗ München und Mini ſterialötrektor Staudinger⸗ Berlin. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Förderung der Zuſammenarbe it zwiſche n den deutſchen E nergie⸗ Wiriſchafts gebieten, in erſter Reihe z chen den Unter⸗ nehmungen der Geſellſchafter. In nabe nr re iſt dabel Aufgabe der Geſellſchaft der Ausgleich elektriſcher Arbeit und die Errichtung der dazu er Arbeiten Anlagen, die Angleichung der Leiſtungs⸗ und VerteilungerSyſt eme bei den beteiligten Unternehmungen, der Bau und der Betrieb gemeiuſchaftlicher Stromer raeugungsan tagen. * Erwe dg des Intereſſenbereichs der Bremer Silberwaren⸗ fabrik.⸗G. Die ao. GV. der Bremer Silberwaren fabrik A. G. in Bremen be echloß die Erhöhung des AK. Um 240 000% auf 1,5 Mill. Die neuen Aktien, die ab 1928 diyidendenberechtigt ſind, werden von einem Konſortium mit der Verpflichtung übernommen, den alten Aktionären ein Bezugs⸗ recht im Vorhältnis von:1 zu 110 v. H. einzuräumen. Die neuen Mittel ſollen zum Erwerb der Mehrheit der Firma Karl RKolten bach u. Sohn in Altenſtein bei Stuttgart dienen. Die Verwaltung glaubt, durch dieſe Intereſſennahme auch in Süddeutſchland ihren Abſatz weiter ausdehnen zu können. * Zunahme der Lagerbeſtände auf dem Ruhrkohlenmarkt. Wie wir erfahren, haben die Lagerbeſtände weiter n In Fettkohlen iſt das Geſchäft auf der ganzen Linie g edrückt. Die eee Erie eee 1 8** Sbank frage 18 1 li zeigt, ), die Beſtände an dek⸗ enige durch Gold und fiſter G. in Ludwi geh afen gen: Borſtands⸗ hafen am Zweck Gas be⸗ erſtellen, ſich an Un⸗ die Stadt Lud ⸗ Feinko ebenfe 9 Han kammer Rogge n, Weizen, verzollt, gramm. Grundlage für einigung Akt. Ges. für alle Zeitgeſchäfte Hler ia 48 zetreide⸗Zeithandel in Hamburg Hamburg als Auf Zeitbander ſoll nunmehr am 16. Hafer und 115 J ithr 50 Min., Sonnabends nur Die Kursfeſtſtellung erfolgt auf die Notierung in Mengen von 90 To. für je 1000 Kilo⸗ Abrechn ungspreiſe ußbe a n werden 57 Auf ßerdem dienen, hat ſtark nachgelaſſen. 1 Jas⸗ und Gasflommkohlen ver⸗ Schwierigkeiten. In Brech⸗ Sommerrabatte und der bis⸗ zitterung eine iſt die Nachfrage gegen den Vor⸗ i de In gewiſſe rung der kühlen 85 nden ihrer grö 8 die betroffen wur hung auf dem Jult Baſis Nachf die al Eiſer arkte iſt neuerliche Abſchwächung Ausbleibens von übergegangen ſind und Stabeiſen 16. Juli. öröͤe genehmigte ginnen. zwar einmal, 2 Gerſte und ſeitens Förderkohlen leiden leichte r Wettbewerb zbeweglichkeit hiffahrt von 5,12 Pf Der von Be⸗ der nach dem xportmarkt Am Eiſen⸗ zu verzeichnen, da belgif be Aufträgen zu wei iteren Preis bereits zu kr 8 der Getreide⸗ Notiert werden: um 1 Uhr 50 Min. um 12 Uhr 30 Min. 1000 Kilogramm feſtgeſtellt, die in Getreide übernimmt. Der Stand der Reben in Deutſchland Anf. ang Juli 1928 und Länder⸗ Landesteile Stand der Reben Konſtanz Freiburg Karlsruhe Mannheim. ö d ann Württemberg 5 Heſſen Bayern Preußen Note 1= ſehr gut, 2= gut, 3= mittel, „„%%„„„„ „„„%%%„466 „„„%„%%%„%%%„„65 „——. „„„%%%„„„ „„„„%„„„„„„„„ „„„„„„„„ „„„„„„„6 „„„„ „5„„„ 2 2 g 2 95 95 go go do A 2 10 Zwiſchenſtufen ſind durch Zehntel ausgedrückt. Das S rend anderwärts, gau und in urteilt werden. natsdrittel e den raf Bayern: tatiſtiſche Reichs a einzelnen Weinbaul gebieten In Baden wird recht verſchieden beurteilt. und oberes Rheintal) ſind die ſo im Markgr . der Stand der die Se auf. Nach iſtig. Froſt⸗ Den We warme mi macht nachſtehende Mitteilungen: Reben, je nach In Südbaden Meldungen noch zurückhaltend, am Kaiſerſtuhl, im ichten flexland, rbſtaus Die Blüte hot bei günſtiger und iſt in den meiſten Lagen bereits beendet. fröſten nicht erfroren iſt, ſteht mancherorts gut bis mittel. weiſe tritt 1 Heſſen: Die einigen Gemeinden nicht einigen Orten großen Württer mberg: i zetretene hen Verlauf der Blüte be Die Entwicklung 18 Wlnberge in der Pfalz erfuhr Weinberge und Hagelſchäden haben in Schaden angerichtet. inbergen kam die im letzten Mo⸗ rung ſehr zu ſtatten, da ſie ichten über die den Stand in hoffnungsvoller der Getreide Liquidationsinſtitut die Haftung un⸗ als ver⸗ 4 2 gering, 5 3 ſehr gering. den Landesgegend, (Bodenſeegegend wäh⸗ Breis⸗ be⸗ Witterung begonnen lauten Was in den Mai⸗ Stellen⸗ auß durch die Wärme in den letzten Tagen eine beträchkliche Förderung. Die nicht durch Froſt Geheimrat Lenzmann⸗ 1. Juli berge zeigen guten Behang und ſtehen zur folge Verzögerung der Blüte Heuwurm tritt mehrfach auf. ſameit ſie keine Hraſtſchüden erlitten gerechnet werden. fränkfſchen We einberge ſtehen, beſchädigten, muß beſonders Zeit in voller mit falſchölühenden Geſcheinen Auch die unter⸗ auch jüngere W Blüte, haben, befriedigend und berechti gten zu guten Hoffnungen. Die B hat begonnen vonſtatt ten. Preußen: Dritteln des Monats Juni iſt das 2 gehalten worden. men; nachteilig waren jedoch die erheblichen Unterſchiede der Tages⸗ und Nachttemperatur. und geht bei der jetzt war das Wetter für die Entwicklung der Hlüte begann nur langſam und unregelmäßig. In den beſſeren Lagen kam ſie ſchnell in Ga noch nicht begonnen. im letzten Monatsdrittel Wachstum der Während des letzten Junidritte Reben günſtig. Die Reben⸗ ein⸗ In⸗ lüte herrſchenden Witterung raſch Gegen Peronoſpora, die vereinzelt auftritt, wurden die berge wiederholt geſpritzt. Durch die naß-⸗kalte Witterung in den erſten beiden Reben ſtark zuyück⸗ Wetterſchäden find im Juni nicht mehr vorgekom⸗ zwiſchen els unter dem Einfluß der Wärme In den geringeren Lagen hatte die Blüte teilweiſe In den von den Maifröſten verſchont gebliebe⸗ nen Weinbergen war die Blüte in der Regel gut. Stärkeres Auf⸗ treten von tieriſchen Schädlingen wird nur vereinzelt gemeldet. Am meiſten hatte ſich der Heuwurm gezeigt, neben dieſem noch die Pero⸗ noſpora; ferner kamen noch vor der Sauerwurm, der rote Brenner, Oidium und die ſich unter dem Einfluß der dem Vormonat über Schwerpunkt dieſer gegend, dem Moſel gebeſſert. N Verbeſſerung bei Saar⸗ und 2 liegt. Schmier⸗ und die Schildlaus. ſonnigen Tage am Monatsende gegen⸗ fällt ins Gewicht, daß bedeutendſten Weinbau⸗ Dabei der Die Staatsnote hat der 8 383 f 815 Vörſenberichte vom 11. Juli Frankfurt ſchwach 15 Die Börſe eröffnete 5 in ausgeſprochen ſchwacher Hal, der geſtrigen Newyorker Börſe ver⸗ allem leboch drückte bie tung. ſehlte ſeine ung o von 4½ nungen auf eine verſuchte. is 4 v. H. Der e rraſchende Diskonte auf 5 b. nachteilige Einwirkungen auf Geldmärkte befürchtet. Rr 18 Abſchläge ein. aktien Weſteregeln, die 9 v. H. Verlau Wi bung 1 H. ſtark auf die Sti timmung, da man die Entwicklung der wurden dadurch iskontſetzung der Reichsbank endgültig zerſtört. Zur erſten Notierung war das Angebot auf allen Märkten ziem⸗ lich gleichmäßig Blankoabgaben die Beſonders aber markte büßten Siemens und Halske 6,5, und AGG. je 4 v 5 Kurs 4 v. H. 3,20 Y. am Anlei beſitz gab 4 v. H. ländiſche Renten H. nach. Elektromarkt einige Erholungen bis N 2 aber auf ein Minimum beſchränkt. einige Rückflüſſe zu verzeichnen. auf die allem war Chicagoer nügte, um 1 bis geſchäfts los, und Anteile noch un wenig verändert, geld 75884, die Stimmung Schwankungen unterworfen. das Geſchüft aber anfänglichen heitlich und nur unbedeutend. Schiffal hemarkt überwog 1 5 Angebot; theſitzanleihe dager Im Verlaufe eckungen vorgenommen, ſodaß v. H. Furchſetzen konnten. Am Geldmarkt waren Tagesgeld 7,25 v. H. Berlin abgeſchwächt Die Tendenz, die ſich in den letzten Tagen von der Beeln Loewenſtein⸗Angelegenheit langſam wieder erholen bekam heute vormittag einen neuen empfindlichen Sto überraſchend gekommene Reſerve Bank, na 15 Al es die Federal Abſchwächung führte. ſehr lebhafter. Verluſtes wieder ein. überwlegend—3 v. bb Hung des P N für lange Sichten um auf 624 p.., ſodaß jetzt beide Notierungen gleich lauten, litten die Kurſe Tendenz blieb unſicher, die Veränderunget Feſt ſchloſſen Oberkoks, Die gegen den Anfang waren meiſt nur gering. Verluſte hervorzurufen. e ee eee waren bis zu 10 v. Dt. Linoleum nerloren 11, Bemberg und Glanzſtoff je 14 und Salz⸗ Herfurth ſogar 16,5 v. H. A nleihen ebenfalls ſchwächer, Ar d Pfandbriefmarkt ſtill. überſichtlich und eher angeboten. Reichsbank und Salzdetfurth. Infolge der Disconterhöhung in Chieago lag am Deviſenmarkt der der Dollar inter natlonal ſehr feſt und notierte Die übrigen Deviſen waren angeboten PVerliner Jepiſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 69% .1935. 5 8 25 wobei die Abwärtsbewegung der Es traten gegen die Kurſe der Abendbörſe meiſt etwa Stärker angeboten waren von den Halli niedriger eröffneten. Licht u. ein. Auch J. G. Farbe Zellſtoff werte gaben je 3 v. H. nach tan markt lagen Phönix und Rheinſtahl! ie 2,5 v. H. gedrückt. Banken gaben„Commerz. und Diskonto je 1,25 und Darn hits werte verloren etwa 2,8 v. H Ablöſungsſchuld fi gen gut behaupt Baiſſeſpekulation Kurſe zu beſchleunige N wurden die zu nternattonal Kraft 4,5, Gefft n verloren zum Am M name Tas Ge Diskonterhöhung einer ckt. ſodaß ſchon geri nges An igebok ge⸗ Die bekonnten H. gedrückt. Liquidationspfandbrieſe Geld markt Tagesgeld eine Kleinigkeit ſteifer,—8, Monats⸗ Warenſätze ca. 676 v. H. Auch im Verlaufe blieb nervös und die Kurſe waren ſtärkeren Am Kali⸗ und Elektromarkte wurde Salzdetfurth holten ca. 4 v. H. ihres 5 Kaſſamarkt lag uneim⸗ ſchwächer. Durch die Er ⸗ v. H. Nilſch 10. Jult T. Jul Arifdtk 115 in. N. M. für 8 G. L 8 155 lätze Holland. 100 Gulden 168,62 168,96. 168,65 16999 169,47.8 Athen 100 Drachmen 5,495 5,445 5,415 5,425.448 10 Brüſſel. 100 Belga 500.⸗Fr. 58,985 5,505] 58,89 58,51 58,855 4 Danzig„„ 100 Gulden 81,44 81,60 81,45 61.61 81.555 6,8 Helſingfors..„ 100 fiunl. M. 10,58 10,55 10,541 10 561 10,512] 8 Italien. 100 Lire 21,955 21,995 21,86 22,00 22,025 6 Südſlawien 100 Dinar 7,888.877.863 787 77855 7 Kopenhagen„„„100 Kronen 111,99 112,21 111,99 112,21.07 5 Liſſabon„„„ 100 Eskudo 18,78 18,921,889 18.9 17. 8 Oslo. 100 Kronen 111,95 112,17 111.85 112,7 1,74 8,5 Paris„„„„„ 100 Franken 16,895 16,485] 18,395 16,488 16, 87,8 Prag.„„„„„ 100 Kronen 12,404] 12.424] 12.418 12.488 12,88 5 Schweigz„ 100 Franfen 30,888 69,815] 80,72 0,89 60,5151 3,8 Sofia 100 Lena] 3,919].02 8,087].043] 3,017] 10 Spanien... 100 Peſeten] 69.01 69,15 69,05 69,19 69,57 8 Stockholm„„„„100 Kronen 112,16] 142,38 112,21 112,43 112.08.5 Wien.. 100 Schilling 39,01 89,13 59,06 88,2038, 6 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. 72,92 73,08 78,00 73,14] 12,97 6 Buends Aires 1 Pe. 1,768] 1,7] 1,768] 1,72] 1,786 10 Canada..„„ 1 Canad. Dollar] 4,172].180 4,177 185 4176— Dran 10.984 1,988.934] 1888 18860 86 Bass 1 20,90 20.94 20.90 0,94 20,91— Konſtantinopel* 1 türk. 9912 2,189 2,143] 2,138 2,142 2,180 10 London„ 1 Pfd. 20,377 20.417] 20,875 20,418] 20,893 45 New Hort. 1 Dollar 4,1850 4,1820 4,1895.1978 4,1780 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis.499 90501 0,500„502 9,503 .201 4,2611.269.321 Uruguay.. 1 Gold Peſ, 8 1* e Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung kiten 12 Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen Die mit T noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 11. Juli N 10. J 11. 10. Had. Bank. 164.0 1040 Bad. Aſſekuranz 235,0 235,0 Karls Maſch. Ffälz Sppoth. 160,0 160, Continent. Verf. 112, 9120 K. 5. Knorr 782 0 Rü. Hypoth. Bk. 189,0 199,0 Mannh. Ver 151.0 Mann. Gummi 17105 . Erebitbank 176,0 128,0 Oberrh. Verſich. 194,0 105.0] Neckarſu.6 58. übd. Disconto 141,0 141.0 Pfälz. Mühlenw. 160 0 56.— Portl. s Zem d. 140,0 .-G. f. Seilind. Hurlacher Hof 141,0 141,0] Brown, Bov. KC. Heinlein Heidlb 195,0 195,0 J. G. Farben Ludwigsh. 17882, 0232,0 Mhenaniag Schwaktz Storch. 174.0 174,0] Gebr. Fahr Merger Worin 191,0 169,0] Deutſche Lino. Frankfurter Vörſe vom 11. 1 li JGelſenk. Gußſt. 7275 Vanlt⸗Alekien. Harp. 9 5 118 1580 0154, Tung. Greditb 140,5 138,0 Tale sg. b. St. A. 748.0 Badiſche Bank Dank f- Brau. Id. 2 Bayr. Bod. Er. B. ag 39.— 38.— Zell toff Wal 97. 390,0 375,0] Südd. Zucker. 156,5 Iali Weſtereg. 0 bee ane. 140.8 1820 armer Bankv. 145,5 144.2 1 berſchl. c. Bed—=.— 102.1 5 175 Hand. 280,0 277,5 IStavi⸗Min. A 52, 81,28 Cement Karlſt. 1 armſt. u. Nö. 275,0 272.2 oberen. 135,0 188,0 Salzw. H auer, 488.0 194,0 1Deutſche Bank 166,0 166,0 Tellus gergbal 121,0 121,0 10 107,0 DEffekt. u. Wech. 1 121,0 120,0 Bk. u, Laurah.„78,50 72,50 I Daimler Motor J uche eben 100 707 C rt⸗Aleli Vereinsbank 02, rauspork⸗ en. IHisconto⸗ Ges. 161,7 160,7* rt. Hyp.⸗Bk 150,0 Fbapag.. 167,5 164,7 Duſſid.Rat⸗Dürr Hietan u. eh. 142,5 140,0 Iordß. Sloyd 157,8 158,0 Eiſen Kaiſersl 7 e e IMitteld..⸗B. 202,0 201,0] Qeſterr.⸗U. St. B.—.———[Elektr. Licht u. 221,5 216,5 Aer„.. 160,0 160,0 Baltimor.& Ohio—— 105,7 Klſ. Bad. Wolle. Eutag Franf.+ 83,.— 82,50 Emaillst Uürich 14.— 14. ger Union e 2 ichsbank. 279,0 271,8 Cichb.⸗Mann. Eßlinger Maſch. 554. Ahe vp.„k. 190.0 191,5 5 e 15 5 192,5 Ettling. Spin. + 224,0 254.0 Faber, Joh. Blei 88,58, Jaber& Schlei 119,0 115,0 Württ. Notenbk. 165,0 165,0 Schwartz Storch 1290 0 1140 Aber L Schleich. 265,0 2622 Deſterr. Cd. Anſt. 35.— 35,.— ülz. p. Ok. 160, 0—.—— i Ahein. eie 20 Jg 0 Suduſtrie⸗Alekien. Mhein. Südd. Disconto 141,0 141,0 Melzer St.⸗A. 279 WMiener Bankver. 15, 50..15,80 Schöfferh. Bind. 855 J. G. Farben Mannd Ber, 160,0 160,0 Werger. 189.0 186,0 Fahrchebr. Pirm 877 89,78 kant kdl. Ber. 185,0 183.) Udt, Gebr.—.— 40,— Felt. Gui Els. 131.0129, err„Berſz⸗ 9 196,0 if. R u Mien. ter Oppenh. 757 Jeinmech. Jetter 8 0 75.— Adler Kleyer 1071 1108,00 Frkf.Pok.& Wit. 75 Bergwerk⸗Alelien. 1 50 Gu 3 uſchaſf Beltſtoff 280,0 227, ochumer! 8 7 K 1 aderus Ei lden 82,50 80,75 Bahnbd⸗Darmſt.—— Grkrftw. M. 6% 15, 50 1. Luxem. Berg.— A 2015 2015 Jad, Elekte. elſenk, Verg 187.5186, n Maſch. Durl. 178. 0 1750 Hammerſen. Spieg. 72,8872, 22500 Vea e a 0 168,0 INdalidtgchersleb. 269.0 259,0 Fchergm. Elektr. 200,0 2720 ing Metall. 2 8 Brem.⸗Beſig. Bel 61,50 61,50 Fr dagen 163,5 16, JMRansfeld akt. 142,2 195.0 Fp. Brock.⸗W.. 95. Cement Helbelb 13 7 N f Arivb. 186,7 186,7 geen Bergb. 92,75 89,50] Chamott.Anuw. 130,0 127,0 . Iihein Drank, 23028858 Chen. Alo. 88,—— Cönt Nürnb. Bg.—.— D. Goldeu S. Aſt. 208,2 204, Dyckerh& Widm Dingler Zweibr. 80.— IFresdner Bank 165,5 165, Schantungbahn. 7 7,80 Dücrſovowertet. 9— 59. 150,0 5 TA. E. G. St. ⸗A. 176.2174, Fuchswaggon. Uſchaff. Buntp. 163,0 164,0] TGoldſchmidt T. 95,— 88.— Gritner.Durl. 184,0 128,0 Badenia Weinh.—— Grün, Bilfinger 180,0 178,7 Halde Neu Nm 42.75 42.75 10. Hanfwerk Füßen 9 0 Hilpert Armat. 35 Hirſchskupfeu. M. Hoch⸗ u. Tiefbau Holzmann, Junghans St. A. 86,05 Kamm. Kaiſersl.—, Karlstr. A Maſch.. Stettin 5 5 25 Konſerv. Braun 84, Kraus wo. Lock. 68.— Tgahmeyer Co. 189,0 Lech Augsburg. 112,0 Lederwerk Rothe— Ge Ludwigsh. Walz.— Lutz Maſchinen Zuß'ſche Induſt.— Mainkraftwerke. 108.0 Metallg. Frankf. 197.5 Meg Söhne Miag, Mühlb. 23 0 Moenus St.⸗A. 6 Motoren Deutz 62.— Motor. Oberurſ. 90,25 Baul. Aletien. Bank f. Brauind. 202,0 Harm. Bantver, 145,0 Band f. el. Werte 159,0 IBerl. Handelsg. 205. 27 ICom. u. Priptd. IDarmſt, u. N. B. 248,7 JDeuſſche Bank 1680 1k. Ueberſee Be. 108,5 TiscontFomm. 18175 1 Dresdner Bank 160,0 Frankf, Allgem. 184.5 IMitteld. Kredb. 204,0 Deſterr. Credithk. 85,.— Mannh. Berſich.— Reichsbank 273,5 Mhein. Ereditbk. 128,0 Süddentſch, Dis. 188.2 ID. Reichsbahn 7. 25 Schantungbahn. Allg. nete 1. 1070 Aachener Klelnb. Sübd.Eiſenbahn 128,5 8 3 Deutſch⸗ Auſtr. 1 15. Südamerika 2028, 7 IHanſa Diſchiff INordd. Lloyd 15000 Verein Elbeſchiff. 61,15 9 Neckarſ. Fahrzg. 59,.— Holzverkohl.⸗ Id. 58,85 83, Rhenania Aa Knorr, Heilbr.— 1 2 Trausport⸗Aktien. 10. Nrh, Leder Spier- 5 16— 5 Peickan nionßrf. 109,01 Pf. Nähm, Kayſ. 57,.— Philipp. A. c. Fk.—.— Porzellan Weſſel 1 Rein. Gebh ech; 120,0 Rheinelekt. S. A 152,5 Rh. Maſch. Leud,—.— 5 8 Rlebeck Mor tan 5 Riedingerch Rodberg Darm 8 5 Roeder, D. 130,0 1 Rüttgerswerke 99,50 Schlin cke. Hbg.—.— Schnellpr, Irkk. 75 10 Schramm Lackf. 128, 0 ISchuckert, Nrbg. 205.5 15 Schuhf. Bernels 65,50 Schub kabrie Herz 28.— .—— Seilinduſt. Wolff 66,.— 6 Siem.& Halske 368 0 Süldd. Draht 1 S. Led. St. Ingb. Südd. Zucker„186.0 Trieot. Beſig.*. —— Accumulatoren 156,0 Adler& Oppenh. Adlerwerke.. 108,2 A⸗G. f. Berkhrw, 195.0 Alexanderwerk„6478 84 TAllg. Elektr.⸗G. 175 8 Ammendf. Pap. 241.0. Anglo⸗ C. Guan.- Anhalt. Kohl. 100,2 Annener Gußſt.—.— Aſchaffbg. Zellſt. 231.0 Augsb. N. Maſch 104,11 Halcke Maſchin 1352 0 a⸗Meguin 2055 75 emberg. 905 Dergmann Ulk. 20¹ 4 Berl.⸗Gub Hut, Berl. Karls. Ind. 86580 Tcerlin. Maſchb. 12252 Bing Nürnberg 5 Bochum. Gußſt.—— Gebr. Böhler KC. Braunk. u, Brttet 610 011 Br.⸗Beſigh. Self. ö Brem. Linoleum 7 Bremer Nulkan 181 50 c Bremer Wolle 253,0 282 Brown, Bop.&. 185,7 Buberusckiſenw. Chem. Heyden 127,0 Chem, Gelſenk, 78.— 10. Uhrenfbr.Furtw. 63.— Ver. deniſch Delf. 76,.— B. f. ch. Id. Mainz 855— 5 INer Stahlwerk—.— Ver. Ultramarin. 153. 0 Ver. Zellſt. Berl. 150,0 Vogtl. Maſch St.—— 47 Boigt& Häff. St. 209,8 —Volth. Seil. u. K. 98. Mayß& Freytag 148,7 IZell. Waldh. St 30g, 0 Freiverkehrs⸗Kur Benz 5 Boy. K. 8510 Raſtatter Wagg.. fa 3 90.— Festverzinsliche Werke. 9D. Ant Ablöſgſch. 17760 10% Mh. Stabi 27 102,8 8% Mh. Stadt 25 94.— 85% R Hychldpfs/ 95,— 8⁰ dpf 94,85 4% d Schug. 98. 25 D. Schug. 14 Berliner Vörſe vom 11. Juli Juduſtrie⸗ Aktien. Sbem. Albert. 95.50 Concord. Spinn. 127.0 — IDaimler Benz. 197.2 Dueennt Gas 2 Disch ⸗Atlant⸗T. 152.0 —[1208 Juxbg. 9 D. Eiſenb.⸗Sign. 7 eutſche Erdöl 1407 7 Dtſch. Gußſtahl, 106.0 Deuiſchegtabelw. 75,30 Deutſche Nall 8 0 5 Maſch.— IOtſche Steinzg. 2045 5 Deutſche Wollßß.—.— Deutſch. Eiſenh. 76,— Donners marckh.——— J Dürener Metall 248.2 Dürkoppwerke 60,25 2 ToonamitRobei 128,0 Elektr. Sieferung 170,9 IElktr.Licht u. K. 220,5 Emaille Ulrich 14.— Enzinger⸗Union 81,50 Eſchw. Bergwerk 208, 0 Fuhld., Liſtecßo. 118,0 15. G. farben. 264.6 . Bap. 2870 Felten& Guill. 132. 0 M. Friſter 87 „Fuchs Waggon Gaggenau.⸗A, 89,75 206.0 11755 202,7 263.5 180,5 84,— * 30,50 10. Debhard Textil 118, 5 IGelſenk, Bergw 1875 0 IGelſenk, Gußſt.—.— Genſchow& Co. 100, 0 Germ. Portl.⸗Z. 200, 5 Aerreshei. Glas 137, 0 1Geſ. f. elkt. Unt. 25752 Hebr. Goedhardt 188, 0 1Goldſchmidt T. 98.— Goerz C. B. Selber Vagg. 139,5 Gritzuer Maſch. 131¹⁴ 2 Prerftw. Mh.% 15, 60 Geb. Großmann 89.— Frünkghilfinger 190, 0 Gruſchwitz eri 90.— Hackethal Draht 96,509 l Maſch. 125,2 ammerſ Spin. 156.0 ann. M. Egeſt, 49.— ann, Waggon danſa Lloyd.. Hb.⸗Wien Gum. 90,.— Harkort Bergwk.—.— ITHarpen, Bergb. 155, 0 Harim. Maſchin. 22.— 225 Hedwigshütte 08,.— 8 Hilpert Maſch. 92.— ind Kufferm. 112,0 Zul Kupfer 1355 0 1 ir 197 5 Led. 11175 5 ISoeſch Eiſ. St. 134, 0 IHohenloh.⸗Wk. 85. 25 Phil. Holzmann 147 0 3 107, 0 Humboldt Mſch—.— Igiſe Bergbau 1 7 9 M. Jüdel& Co. 1 Gebr. Junghans 955 50 Kahla Porzellan 189,7 Fatallw. Aſchersl 280,2 257, Karlsr. Maſch.— ., M. Kemp. Sibeng werke 1257 7 C. H. Knorr 1505 0 Kolm.& Jourd. 85, 25 Gebr. Körting 66,25 68 Koſtheimer Cell.—. Krauß Cie, Lok.—,— Kronprinz Met. 118. 4 Ryffhäuf.⸗ Hütte 60,50 7 0 171.0 Jah meyer& Co. 307 Lauxahütte. 8 Lindels Etsm. 193,5 Lindenberg. JCarlsindſtröm 77000 Aingel Schuhfab.—.— 5 JLinte& Hoffm.—. 19, Loewe& 80, 288,0 C. Lorenz 56 Both. Porkl. Cem. Magirus.⸗G. 48.— 7 Mannesmann 183,5 IMans feld. Akt. 119 0 Markt⸗ u. Kühlh. 152,7 Mech. Med. Lind. 212.0 Mez Söhne„61,5 Miag⸗Mühlen.—.— Mix& Geneſt 125, 2 Motoren a 62, 25 Motoren Mm—.— Mühlheim Berg. 114 5 Neckarſulm Fhrz 58,.— INordd. Wollk. 219, 2 1Oberſchl. E. Bed. 105,7 JOberſchl. Koks. 111,5 1Orenſt.& Kopp. 129,7 7 Phönix Bergb, 92,80 IRathgeb. Wag. 89,50 Reisholz Papier 244, 8 Rhein. Braunk. 298,52 Rhein Chamotte 80,25 IRhein. Elektri Mheinfeld. 015 189.0 0 Rhel. Maſch. Led.— aan-7 7 IRhenania Ch. 1 IRiebeck Meant, 155,015 IRomb. Hütten Roſitzer Braunk.—— Roſiger Zucker 67,.— Rüaforid Ferb. 67,15 JRütgerswerke 99,75 Sachſenwerk 136,0 TSalgdetfurth 459, 0 Sarotti 284,0 Scheidemantel—.— ISchubertck Salz 8755 0 1Schuctert& Co. 238,6 Schuhfabrik Herz—.— Siem.& Halske 365. 9 Sinner... 187,0 Stec g eien e toehr Kammg. 2 Stoewer Nühm. 18 8 Stolberger ink 178, 0 Slldd. Immo bil. 90, Teleph. Berliner ThoerlOelfab. 97 5 8 Tietz, nde 202,0 Transradio 185,8 Unionwerk Nich 106,5 Varziner Naples 3860 0 Ber. B. ⸗Frkf, Gu. 9. Ber. Chem. Char! 158,0 V. Diſch. Nickelw. 172. 0 IB. Glanzſteélbf. 6376 Schuh Br& 68, 25 65 ee 2000 95 BStahl. v. d. Zyp 20 e 154.5 Volg a He 80,80 80. c Haeffner 22002 Vegan d 75,1577 Wanderer Werke 149,7 Weſer. Akt. ⸗Gef 10, 1Weſtereg, Alka! 268, 0 Wſcking⸗Cement 1710 Wiesloch. Tonw. 107.0 Wiſſener Metal 186,0 Wittener Gußſt. 67. Wolf, Buckau Peufeft Verein 155 8 Zellſt. Waldhof 310,0 Freiperkehrs⸗Kurſe. Adler Falt- Benz⸗Motor 87. Deutſche Petrol. 79, 81 Diamond 1 7 5 ochfrequenz 190, Krügershall 195, Petersb. It. Höb. 2,28 Ronnenberg 3—.— Kuſſenbank 1 Sloman Salpet. 92 Südſee Phosph.—- Aeg a) Neichs⸗ u. Staalepaf Bunt Ablöſgſch 18514 dito 1154. ohne Auslöſgsr. 17,80 60% Reichsant Goldanleihe 85,66 5¾ B. Rohlenanl. 13 7% Prß.Kalianl. 65 62 1 6⁰ 10% Mh. Stadtaß 102,5 8% Mh. Stadt. 26 94. 5% Roggenwert. 11.— 5% Roßgenrentb 85 5⁴ 6% VLandſch, Rog 6,45 1 b) Ausl. Nenkenwerte. 5% Meikaner 41,50 4½ Oeſt. Schatza. 4%„ Goldrente. 4%„ conv. Rte..90 40% 1 Silberete 3,80 4%% Papierrte 4% Türk. Ab. Anl..— 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 125— 4%„ 11 15— 4% Türk unifun! 1775 4%„ Zollob. 1911 11,10 400 ⸗F. 06 22.— 2 %%lSt. 1918 4½%%%„„ 1914 81575 4%„„ Poldrte 2,15 4%„n Kronr. 175 %¼ 0e. Ul. Stb alte 2¹, 75 8¼ Oe. U IX Sr(74 4% Oe. Goldpri.. .60% Sdö k. a. P. .60%„ neue pr.— 456„Oblig at.— 4% anal Ger; 155 70 e 95705„ 21116. ö Be. Tehuantevec die Hoff⸗ durch Am Elektr. 1 he 110 erheblichen Hierdurch wurden die Fragen der nationalen Geldverhältniſſe wieder in den Vordergrund 0 den erſten Kurſen war die Umſatztätgkeit nicht groß, die fähigkeit der Börſes aber zu klein, inter⸗ e 27 57/50 5% 80 Neue M 9. Seite. Nr. 318 aunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe Ausfaerung akler hankmäfzigen Beschäftr insbesondere Einräumung von Kredſten, Olskontlerung von Wechseln, Ausfuhrung von Effektenaufträgen. 8 1 Higenkaptal NAA, 130 400 000 85 Nlederlassungen u. a. In 1 i annahme von Spargelcdern zu günstigen Bedingungen Heidelberg 8 A 4 N 5 El 5 Ludwigshafen unter Ausgabe von Bank-Sparbüehern. —. 2—— 7 Vermischtes Telephon⸗Nummer abzugeben. 48101 Anugeb. u. J J 85 an die Geſchältgſtelle. Näherin ſehr tüchtig, aufertigt Kleid., Mäntel, Nin⸗ dergarderobe, Wäſche u. beſſert aus. 8118 Pfalzplatz 5, 5. Stock, Poſtkarte genügt. Ran- Anzüge werb. eleg. angefert. bei zugebracht. Stof⸗ fen zu 48, Anferti⸗ gungspreis, nur bis 1 . ee Waschgarnifuren zu den niedrigsten Preisen! Garniu N % Qarnltur Steilig. Garnitur Steig. schöne schlanke 10 gue Ausführung Form, Dekoration sdyorze Linien 30 A u — 2 oporle Form.90 5— Garnltur zeig, moderne Form Garnſfur Ziel 17 920. K 71 ee e.30 e. 11.⁰ an Ile Gefbäftefens Garnffur Siellig, elegenle F Garnffur stellig, Dek Erfinb 5* Dekoraſlon: 1 5 1 72 e ee 12.⁰ begebe 2 905 Garnlfur Sielllg, Klasslscie Form 8 50 Garnitur Sell egg om m 17 Waiſenhäuſer ſchafft 1 N. 0 moderne xwelferbige Dekorehon. Oriffrandbecken, sd Warze LInlen 2 5 k. Une 5 n N 8„Zimmer u. 5 3 eee 5 5 Sonder- 353 n . N Ausstellung andeisen 1 W . im l. Stock kegeln bie 2 Mannheim abzugeben. 5 Näheres zu er⸗ n fragen in der Ge⸗ 3 0 ſchäftsſtelle d. Bl. .* ermischte Maurheimer Harsftmperbant F..( N 5 if eee Donnerstag, 12. Jull, nachm. 4 Uhr R N 7 K ul ſe Trans 90 7 1K„Harmonie“ Undenhot aAumung S 2 e 2 5 Heute Nacht entschlief nach langem, un- i S prakt. Nachmittag: 2178 37 8 5 a[ler Art 9 5 8 5 zagbarem Leiden meine unvergeßliche Frau, 5 fn See Das Eumashen im Haus-“ in Kleidern, Kostümen und Mänteln 1 unsere lebe Mutter, Schwiegermutter, Schwe- Heinrich Schneider, 5 dat mit fen i 5 ster und Großmutter, Frau e A een Pariser- Modelle 5 1 f 0 0 Meine hochfeine, vielfach prämiierte 3 5 d 4 1 5 2 prei i Pibber J Fügrahr zu bedeutend herabgesetzten Preisen Beatrice Wetz beter, ü än aha d 2 1„ mit 59000 S ver 5 5 f b. Scheloubecl Teen ne e ene Farb ne n eg Te 2501 Geschw. Hess an N Seb. Saloubec Angeb. u. J L 87 Postpaketen. 83252 Ateliet für feinste M beit f 5 1 an die Geſchäftsſtelle. 5 2 nste Massar 8466 85 Für die Hinterbliebenen: Geſahr, Kannen Molkerel Th. Xeller's Nachf. a 2 7 E. 3 5 8 f Franz Wetz dunn e f fg bn ee ee g 2. Bee Beerdigung Freitag, den 13. juli, nach- egen. Bacher Sm e c S e e b S O h O G mittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus. etc. in den Abend⸗ 1 1 ö 7 ä bande. 29005 8 Ole steuer- u. führerscheinfreſe * 085 Gefl. Zuſchr. u.& M 182 an die Geſchſt. Kleinwohnungsbau Friedrich Spatz, MWann⸗ 4 0 pS Zünda heim⸗Feubenheim, 9 55 Antliche 5 ekanntmachungen 2 3 5 und Kochertßaler, Maunheim⸗ 0 ü Handels regiſtereinträge nd dofen,, ist eingetroffen. Kurxfristige Lieferung„ b 1 itas“ Rheinauer Inſtallations⸗& 8 vom 7. Juli 1928 9. ai S Urban, Mannheim⸗ durch die 840 ü N 5 Ma dern i als Prein et el. 9 Weiß und 0 g aun, Mannheim, iſt a Tokur eſte ante eißmann un 45 5 uf, f e 85205. 3 5 Ge⸗. 5 0 89/91 0 6 1 8 ral Ve 71 7 8 0 1. 5 1 ft mit ber Firma von Hermann Wagner misger F. G. 5. 5 auf Duiſe Layer, lebig, Mannheim⸗Feuden⸗ 7 2 75 heim, übergegangen, die es als alleinige In⸗ TWangsvelsteigefung Zeiss& Schwärzel 755 a 5 111555 8 5 955 A 8„„ Automobfl- und Motorrad- Handelsgesellsohaft 11 9. 2 er Uebergang der in dem Betriebe Donnerstag, den 12. In 7 3 5 50 6s, Geſchafte begründeten gorberangen aud mittags 2 Ute werbe ich im andrea? f 7, 30 City- Garage fel. 26345 ä Die Fliege als Verbreiterin a V von Kranicheitskeimen. — urch Luiſe Laye öffent verſteigern:.. 7 11 5 bee fc Fessel 1 8 9 8 FCC AAA. 5 5 engel, Mannheim 20 0 exteilt, reitag, den 13. Ju 5„ Aden e 0 daß er gemeinſam mit einem anderen Proku⸗ mittags 2 Uhr: 1 Schreibmaſchine, 1 Roll⸗ 2 Uche 1 Die Pflege bhommt un- J 17. nicht allein Sehe Gin auß, Mang I 8 ö Fe 1 a derſchrank, 1 Sofa an e 8 N 8 mitteſbar von Schmutr⸗ r n, S0 —— Uhhau*„ 8 oppe eibpult. t klein. ei 8 27 21 fe 8 erst. desaen 5 Haber iſt Willy Clauß, Kaufmann, Mannheim. 15 ann heim, den 11. Jult 1928.. 01 05 gemütl. Möbliertes 0. 5— er, Well es in die Riten 5 Rudolf Rauner, Mannheim. Inhaber iſt G68, Gerichts vollgteher A 9 5 nen Tlsch. und umrugänglichen Ver⸗ 75 Rudolf Rauner, Kaufmann, Mannheim. Os⸗ B. Ger olls kit Wohng⸗ oder ohne Zimmer i e ee e ee eee 1 55 kar Wahrheit, Mannheim iſt als Prokuriſt 775 75 ahne n 2 betten abertragen die dich das ILagtsiefes ver- 10 beſtellt. Geſchäftszweig: Tuchgroßhandel. in guter Geſchüftslage. mit Klavierbenützung Loan 30 Feldermann, Geſellſchaft mit beſchränkter Sch. Tauſchw 38 Zim,., per 1 Aug, gef. Ang. Kranſcheitserreger arif Ell 11 1 3 Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ Zub. 55.—-vorh. Angeb. mit Preis u. J 0 0 Dede Speisen. Schütze tet Motten 8 elöſt. Der bisherige Geſchäftsfübrer Chrtſtof Ant H P is an bie Ge. an die Geſchſt. 3118 7 ee ohne lie 8. 3 5 Keuſgen eig ebene, 5 Akademiker, ſucht N 55 5 einen üblen Geruch æ — W e enen Dame fucht per 1 55, Akademiker, ſucht ver niederlaſſung Mannheim, Mannheim. Auguſt f nt 8 13125 1. 8. in ruh. Vage 7 verbreiten. p. Sprelge Ii ficht ehe Berſtanbemigtteb. zu Kalten gesue 15 8 5 in öh 2 0*. dee d irt wasdidnd ll, 30 Jellſtofffabaik Palo ge, Wanne. Die i Banſahr nicht vor 1927, wit bees Timmer sofän möbl. Zimmer Fe. e e een, — Prokura des Dr. ing. Adolf Schneider it er⸗ 45 itzer, offen, au ah 7 in gut, Haufe außer⸗ womdgl teleph zu 7 g agen 5 loſchen. allen Neuerungen,—8 Steuer⸗P. Es bab zer Funenfeabt. eic preisang. 15 5 11 seiner 100% gen Wirkr⸗ 75 Math. Stinnes Geſellſchaft mit beſchrünk⸗ kommt nur neuwertiger. inländischer Marken- evtl. Feudenheim. F 0 15 an d. Geſchſt. totet Filt mit enen lter Lanikett sparzam im 555 ter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, wagen in Betracht Daimler, Adler oder deral“] Angeb. u. J W 9s 9162 Sich. Gebrauch. Anwendung 60 Sitz Mülheim⸗Ruhr. Dr. Friebrich Wilhelm evtl. gegen bar. KAusführl. Angebote nur mit an die Geſchſt. 3125 e, pr e mittels des Fllt-Zer⸗ 20 1„ 1 e Preisangabe erbeten unter A P 183 9 55 a Berufst. Herr ſucht 3 3 Flieg 5 etäubers. Erhältilch 7 als Einzelprokuriſten, Max Famphauſen, Peichelt telle de Blattes—— 5 gut möbl. Zimmer F In allen einschiä⸗ 8 Mannheim, Wilhelm Unger, Mülbeim⸗Ruhr, ß, He ð Geſchäftsmann ſucht mgl. Zentr. d. Stadt gigen Geschätten, und Wilhelm Benjamin Barrett, Mülheim. 1 te. Ruhr, ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. e e 155 55 f t möbliert Angeb. unt. K D 5 9 Wagner Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ H U 0 häftsräume U an die Geſchäftsſtelle. 5 gene ae eee nelle, Giese 3 5 eee e e line, ee de 1 um 1000., öht. Es beträgt je 8 5 25 Albert Wagner ißt nicht mehr Geſchalz saber. geſuch Angebote enter 4 1 180 an die 250 mit erertriſch ich. 15, ne m res 80 Favegema, Faßverwertungsgeſellſchaft ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 32⁵⁰ wwo auch ein kleiner angabe... — Mannheim, Geſellſchaft mit beſchrünkter Haf⸗ Beſchlagnahmefreie Junge von 4 Jahren an die Geſchäftsſtelle. 10 tung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. 4 Z 1 in liebevolle 4 05 Bed gaberige Geſcafese aber Kauf ane de. A0 Zimmerwo Maat Lenenmen wiede. Die elbe 5 natz Morgenroth, Mannheim, iſt Liquidator. 5 balichtt Angebote unt. J 99 Kauf Gesuche 5 E- padung — Gelöſcht wurden folgende Firmen: mit allen üblichen Ne 1 7 5 5 5 alichſt an die Geſchäftsſtene ne 30 8 ng 92 i mit beſchränkter e 8 12 1 e. 58. Blattes. 5126 n 0 8 5* mit dam Schal zen Band 1 Aftung, annheim,— 7 „ eee e. f mger⸗Nonnun e en dae babe bes be e 8 e-4 Iimmer-Wohnung 8. 0 03 5 Wale e wet 1 5.. 8 5 t Zubehör per 1. Septbr. oder ſpäter zu ſchäftsm, fucht möbl. Chaiſelongne, Kredenz i f — 5rd Wilen miteß de Schöne 4 Zummer⸗Wohnung Zimm. m. Famllien⸗ aut erhalt. von Pri. Deuech ameritaniache Hetroleum Gene llama 85 n eee ne Angebate mit Piel ele ante J u 68 an f 0h aß die ef, Ager, t e eee, 1 ngeho 5 5.„Ant. i 1. 1 8 ff!!! Geschäftsstelle dleſes Bettes. 28111 26122 en bie Geſchſt. 8196 5 8 nade-anæzuge 1 5 mit Büstenhalter, Herren- Bade-Anzuge N gutes Tkot-Gewebe, alle Größen arke Forma e Damen-Bademäünfel u. Bad Damen-Bade-Ana ge mit bunter Kante Bade- Capes 6644..75, 6 115⁰ 1 mit farbigem Kragen 0 Elin Posten 1 Handfucher f 2. 15 905 in allen Grõgen und ans besonders billig Ausfuhrungen Bade- Froiſlerstoſſe n den neuesfen Ausmusferungen u Dilligsfen Preisen 15⁰ 2¹⸗ 25 Bade-Mugsen... 383, 43, 22. 45 4 1 S een N Ses. Verkäute frieuriehsring maſſiv gebautes, gut ausgeſtattetes Tagenhads 4X5 Zimmer, Bad ꝛc. von ausw. Beſitzer Eu verkaufen d. Immobilienbüro Levi& Sohn 21, 4 22828 Tel. 20595 /96. S..—ñ In der Neckarſtabt ECKhaus mit leerſteh. Zaden zu verkaufen. Anz. 5000 4. Näh. durch F. Lütke, Mannheim⸗ Saunbhofen, Karlſtr. 51 Tel. 82. Immobilien. S278 Gelegenheit! Aſtöckig, Haus. Vorort Mannh., m. Scheuer, Werkſtatt, Stall, Gart. freiwerd. Wohnung a. raſchentſchl. Leute bet kleiner Anzahlg. zu verkauf. Angeb. u. J E 81 an die Geſchſt. Ibäb ps porzonen- Kraftwagen Marke: Steiger raſſiger, ſchöner Wagen, in beſtem Zuſtand aus Privat Hillig zu verkaufen. Dehmt, Mfttelstr. 103 Telephon 50820. 3137 u verkaufen: 1 otorrab, 120&, 1 Dezimalwage, 18 4 Seifert, Lindenhof⸗ ſtraße 28. 28135 Piüdethogt Univerſal⸗Gefra⸗Kaf., Mahagoniholz, gut Mittwoch, den 11. Bult 1928 erien-Reise 5 Bahnkeffer bestes Fabrikat mit Schuhfach u. Packgurten 1. Einsatz, v. M. 5 Handkeoffer echt Vulkanfiber, Glanzduee etc. eto. von M. . Lederkoffer abgerundet und von M. handgenäht 29. alle Größen in Recordplatte, Hartplatte, Lehna- Vulkan, .50 9. an 5 ü Necessalres, RNeiserollen, Schirmhüllen schuhbeutel, Schwammbeutel RNelseschuhe, Kragenbeutel Hemden-Sachets ete. etc. bekannt billig und gut, Ferner unsere Rlesen- Auswahl Damentaschen. 5 Alle modernen Formen und Farben. 2 Beispiele: Besuchstaschen echt Safflan „Von «„⸗5„%„„„„% u. 4. 75% Reissverschlusstaschen in allen Mode farben. von M..75 an. Joebr. Moll P 7, 18 5 Heidelbergerstrage(am Wasserturm) erhatlen, mit Skull und Segel billig zu verkaufen. Anzuſehen abends—8 Uhr. Bootshaus, Parkſtr. 70 Ludwigshafen a. Rh. *3100 fahne Achtung Friseure! Moderner Lade u, gute Lage, Nähe Bahnhof, preiswert Etablierungsmöglichkeit Angebote unter J 0 90 an die ſtelle dieſes Blattes. 5 vermieten. mit Damenfriſenrin! Geſchäfts⸗ 811 kast nau, zu verkaufen Loxizingstr. 26 Im flof 52958 Offene Tichlger Vertreter Kur Verkauf eines konkurrenzloſen urnapparates an Private, Kinder⸗ ſchule⸗Garten, Waiſenhäuſer uſw. für Bezirke Pfalz, Heſſen und Rheinlande geſucht. äheres durch* 8109 1 z. Zorn, Zen bern. ervorrägendes FüHboden-Pffegemfttef! Ueherall erſtklaſſige, organkſatoriſch begabte Vertreterſ(innen) geſucht zur Bearbeitung von gr. Häuſern u. Selbſtverbrauchern. Vorſtellung—8 Uhr bei 4— Kurt Sichel ein Reiſeinſpektor, z. Zt. unheim, Eichelsheimerſtr. 28, part. 4 087 Stellen Ich ſuche bei der MWirte- Kundschaft beſteus eingeführte Vertreter für meine Zigarrenfabrikate gegen hohe Proviſion. Angebote unter A X 188 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 28155 Gesudi ant 1. Ohtober Erste Verkäuierin für Kinder- u. Backfischkonfektion Damen- Sportkonfektion Angebote mit Zeugniſſen u. Bild 3482 C. Werner-Blust, Freiburg l. Brg. fontokonenthuabale ſelbſtändig, zuverläſſig arbeitend, Er⸗ fahrung im Mahnweſen, ſofort geſucht. Angebote mit Lichtbild, Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſprüchen unter A T 189 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. e Wir suchen Damen im Alter v. 2535 Ihr. m. gut. Auftreten zur fontrolle unſerer Kundſchaft. Leichte Tätigkeit, bet Fixum. Vorzuſtellen: Donnerstag zwiſchen 10—12 Uhr vorm. Elaktrolux Gd. m. b.., A 2, 3. Junge Kontoristin ES Ueh t. Stenographie u. Schreib- maschine Bedingung. Angebote unter J G 8g an die Geſchäfts⸗ ſtelle dleſes Blatts. 3071 Ede Mannheimer Großmühle ſucht zum 5 ſofortigen Eintritt gewandte Stenotypistin Angebote unter X R 112 an die ſchäftsſtelle ds Blattes. Ein flottes Büfeftfrän ein wird ſofort geſucht. Vorzuſtellen von—5 Uhr Jakob Friedrich,„Neckarſchloß“, Ge⸗ 8262 Max⸗Joſefſtraße 2. 8488 Terreter zum Beſuch befferer e von eiſtungsfäh. Strumpf⸗ warenfabrik geſucht. Bewerbungen unter Angabe von Referen⸗ zen unter A 2 185 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes erbeten. 8175 klektromechanker ſelbſt. Arb. n. u. 80 ., firm i. Dr. u. Gl. Wickl. rep. ſämtl. el. Angeb. u. J an die Geſchſt. 88124 S Ae dune dale per ſofort geſucht. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Sea82 eee Aktien-Besellschaft Sucht füngzres Fräulein gewandt im Geld⸗ zählen, zur Verwen⸗ dung in umfangreich. Kaſſenbetrieb zum ſo⸗ fortigen Eintritt. Angebote, möglichſt mit Bild, unter J K Nr. 86 an die Se⸗ ſchäfts ſtelle. 2875 97 mittelbranche Tüchtige Stenotypistin für halbtägige Tätig⸗ keit ver ſofort ge⸗ ſucht. B32⁴8 Angebote unter J Y Nr. 100 an die Ge⸗ 8888 bs. Bl. Lebensmittel⸗Spezial⸗ geſchäft in Mannheim ſucht zum ſofortigen Eintr. tüchtige, füng. Tauddleiin die in der Lebens⸗ gelernt hat. im Alter von 18 bis 20 Jahren. 2877 Selbſtgeſchrieb. An⸗ gebote wenn möglich mit Lichtötlö. erbeten unter B A 186 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. e Sprocheimmef Hilke für ſofort geſucht. Zahnarzt Dr. Spitzer M Z. 20. 2878 Saubere ige. Frau geſucht.* 1j Brückenſtraße z bei Selzle. Junge Mädchen zur Reklame⸗Austra⸗ gung bei feſtem Lohn geſucht. Univerſal⸗Re⸗ giſter⸗Vertr., Schwet⸗ zingerſtr. 16. Eing. d. den Laden. 3251 24 Stelen ce Diplom-Kaufmann ahre) mit Praxis in Bank, Induſtrie u. Handel, ſucht auf 1. Auguſt Poſition. Angebote erbet. unter A L 184 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 81 zu vermieten. Motorrad- Baragen Einzel- u. Sammel- Boxen 8107 Augarten⸗Garage Greiner& Fehn, Augartenſtraße Nr. 34 Telephon 30 381. Netter, junger Mann ſucht Lehrſtelle als Friseur Angeb. u. K M 13 an bie Geſchſt. 43180 Molden praktiſch tätig gewe⸗ ſen, ſucht btags⸗ beſchäftignng. 8119 Angebote unter J R Nr. 98 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Server fräulein mit langfähr. Zeugn. ſucht Stellg. in bür⸗ 55 Hauſe, evtl. an ushilfe. Ang. u. 2 1 an die Geſchſt. 33128 Ige. Norddeutſche, 18 u eee 4 Zimmerwohnung mit B. B. C. auf 15. 7. 28 IJ.., in Küche und Haush. erfahr., ar⸗ beitsfreud. u. anpaſ⸗ ſungsfähig, ſucht zum 15. Aug. od. ſpät. An⸗ ſtellung als* 800g Hausfochter bet Familienanſchluß in gutem Hauſe in Mannheim, Heidelbg. 56 vermieten. Kl. Werkſtatt(Lager) in der Innenſtadt zu 18102 Zu erfr. Stefauien⸗ ſer 19. 1 Tr. rechts Zubehör. Nähe zu verm. Drgl.⸗K. B. Weber, 8 6. 1. Immobilien. * 147 Gnt eingerichtetes Herren-Zimmer mit Balkon u. Schlaf⸗ zimmer, mit ſep. Ein⸗ gang ſofort oder ſpät. zu vermieten. 3091 L 13. 11, 2 Treppen. Gut möbl. Zimmer in ruh. Lage, evtl. m. Tel. zu verm. 8104 Stauch, Fratrelſtr. 4, bei der.⸗Joſefſtr. Schön möbl. Schlaf⸗ u. Wohnzimmer mit Küchenben. in freier Lage Friedrichsfeld, an Ehep. preisw. zu verm. Angeb. u. K O4 an die Geſchſt. 23181 Einf. möbl. Zimmer mit el. Licht ſofort zu e 48146 „ 4, III. od. Pfalz. Gefl. Ang. u. H A 52 an Geſchſt. Frl., 26., w. i. Koch. u. all. Hausarb. be⸗ wand. iſt. ſucht Stellg. a. Stütze od. Allein⸗ mädchen kt. kl. Haush. ſofort od. 18. 48189 Angeb. unt. K H 9 ö an die Geſchäftsſtelle. Fräul. a. aut. Hauſe fit.—50 öl. als 1. Hypoth. auf n. Haus gegen zeitgem. Zinſen ſofort geſucht. Angebote unter Nr. 96 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. ſucht Beſchäftigung f. tagsſtber. Ang. u. 1 12 an die Geſchſt. 0 48159 Luzusausführung, in fache Ballonbereifung, Anlaſſer, ſofort zu verkaufen. Zuſchriften unter T T 118 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Lerkaufe Timolsine 5/0 55. Wer eint 100 k. gegen Sicherh.(Wert⸗ papier). B g an die Geſchäftsſt. * 8130 Ang. u. K 23123 Geld- Verkehr von Geſchäftsmann gegen gute Sicherheit und Zinſen eytl. Ge⸗ winnbeteiligung zu leihen geſucht. 4121 Angeb. u. J 8 94 an die Geſchäftsſtelle. ... gut erk. Nlavler zu verkaufen. Näh. bei Spohn, Rheinhän⸗ — 8258 Schrefb. Maschine billig zu verkaufen. Augarten-Garage Augartenſtraße Nr. 34 3108 Modern. eichenes Schlafzimmer, gebr., ſpottbillig zu verkauf. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 48060 1 Bücherſchrank, Eiche 1,40 m br. neu Unterricht Heirat fleirat Nettes gebieg. Frln 83 F. wünſcht m. geh, Hrn. bekannt zu wer den zwecks gemeinſ. Touren u. ſpäterer HEI t „. G U 10 Gelchlt 83232 Witwe mit 200900 M. bar, wünſcht Herrn in ſicherer Poſition, am liebſt. Beamten, Alter 45—55 Jahre, kennen zu lernen zwecks ſpäterer 3118 * Gefl. Zuſchriften unt. JP 1 an bie Ge⸗ ſchäftsſtelle. Diskret. gegeben u, verlangt. Alleinſteh. Beamten⸗ witwe, Anf. 40, 1 0 m. ſch. Haush., ſuchk a, d. Wege die Be⸗ kanntſch. e.[ö. Kam. zu gemeinſ. Stg.⸗Spa⸗ ziergäng., Gedanken⸗ austauſch u. ſpäterer HE Ir At Es mög, ſich nur Her⸗ ren melden m. ſolid. Lebenswandel u. in feſt. Stllg. od. in Hut. Penſion. 5 K A 2 an die Geſchſt. 23129 Welches l. Mädchen o. ige. Wwe. v. 35-38 J. will mir eine treue Freundin werden zw. Späterer Heirat Dieſ. muß gut Kochen, Nähen u. etw. Rad⸗ fahren können. Bin 39 J. a. mittl. Größe evgl. habe 2 Knab. a. erſt. Ehe. 1216., u. eig. Haush. 3054 Zuſchr. u. H V 75 an die Geſchäfta celle. Nitern Fadens lege Sie wollen eme 815 terradbremſe, elektr. ꝙ an zie Ge. Sremdspradie Sea81 Iermen e 1 Diplomatenſchreib⸗ tiſch, Eiche, neu, 1 Büfett, Eiche, 1,45 m breit. neu, 1 Kredenz. neu weit unter Preis ab⸗ zugeben. Näh! 2865 T 1. 4. 1 Treppe. BAE wanne, Schlafzimmer mit Spiegelſchrank, Remontoir ⸗ Uhr, 1 5 Sparherd, keine abrikware, billig zu verkaufen.*3072 Richard⸗Wagnerſtr. 81, 1 Treppe rechts. 1 weiß. eiſ. Kinderbett 1 Bett mit Roſt 1 Vertiko, poliert billig zu verk. 214g Moſer, Käfertalerſtr. 56 Damenmarkenrad Luxusausführg., bill. zu verkaufen. 338090 Wetzel. J 5, 20. an die Geſchſt. Unternehmen Sie nichts, bevor Sie unseren Prospekt gelesen haben. 65--F Sprachschule, O 6. 3. Tel. 33201 Heiraten vermittelt Frau Schmuck, I 1. 3 B3125 Alleinſteh. Fräul., 40 J. alt, kath., wünſcht ſol. anſtändigen kath. Herrn in ſich. Stellg. kennen zu lernen zw. Heirat Witwer mit—2 kl. Kinder bevorzugt. Wäſcheausſteuer u. etw. Möbel vorhand. Zuſchr. u. H H 59 N90 8 Kaufm., 29 J. ſucht die Bekanntſchaft ein. netten Dame zu ge⸗ meinſchaftl. Spazier⸗ gäng.(Ausflüge) zw. ſpäterer B3249 Heirat Gefl. Zuſchr. u. K K 11 an die Geſchſt. e Kleine Anzeigen als Stellen-Angebote und Gesuche, An- und Verkäufe aller Art, Mietgesuche Heiratsgesuche, Geldverkehr usw. finden in der„Neuen Mannheimer Zeitung in Mannheim, Ludwigshafen und der Um- gegend die beste u. weiteste Verbreitung u. versprechen sicheren Erfolg dureh eine Grosse Wirkung eee 1 * * *