nz eh er 8 . 8 e Umgebung frei ins Haus durch die Poſt mon ich R...— a eld. Bei evtl. Aend Nach. Wonnerstag, 12. Juſi 1028 eue Mannheimer Seitun Mannheimer General Anzeiger der Woher chen Verhältni d vorbehalten. Poſt 1 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoffte, 0 tr. 19020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 WMikkag⸗ Ausgabe Nr. 319— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach 8 bei 1 0 9 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufna von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht 227ßß67—.»œb˖wÜÆͤ..ãããͥͤ ͤò b A Auffindung der Malmgreen⸗Gruppe Durch einen ruſſiſchen Flieger — Ausſicht auf Reitung Wie die Moskauer Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet, entdeckte bei einem Erkundungsflug der ruſſiſche Flie⸗ ger Tſchuchnowſki 80 Grad 42 Min nördlicher Breite und 25 Grad 45 Min. öſtlicher Länge, 20 Meilen öſtlich von der„Kraſſin“, die Malmgreen⸗Gruppe, von der zwei Mann mit Fahnen winkten und der dritte in liegender Stel⸗ lung verharrte. Tſchuchnowſki ſucht nach einem Laudungs⸗ platz. Sollte er nicht unerwarteter Weiſe in dichtes Packeis hineingeraten, ſo hofft er, die drei Mitglieder der Gruppe Malmgreen, Zappi und Mariano noch während der Nacht ober im Laufe des Morgens zu erreichen und an Bord zu nehmen. Waſſer in den Wein Rom, 12. Juli.(United Preß.) In einem gewiſſen Wiberſpruch zu den ruſſiſchen Meldungen über den Erfolg a ſteht ein Funkſpruch der„Citta di WMilaus“, wonach der Eisbrecher„Kraſſ in“ der„Citta di Milano“ mitgeteilt habe, daß Tſchuchnowfki, nachdem er dis Malmgreen⸗Gruppe entbeckt hatte, im Nebel den Weg zu dem Eisbrecher nicht zurückfinden konnte und deshalb 15 Nähe von Kap Platen zur Landung gezwungen gewe⸗ ſei. Sein Flugzeug ſei dabei beſchädigt worden, es wire ihm indes gelungen, mit ſeinen vier Begleitern die Küſte im erreichen. Wie die„Citta bi Milano“ weiter meldet, haben ſich die Störungen der Atmoſphäre gelegt und das Schiff ſteht in b binbung mit der Biglieri⸗Gruppe, deren Poſi⸗ N gente 80 Grad, 29 Minuten nördlicher Breite und 28 Grab, 40 Minnten öſtlicher Länge ſei. Die Poſition des Eisbrechers raſſin“ war geſtern abend 12 Knoten letwa 20 Kilometer) der Gruppe Malmgreen und 42 Knoten vom roten et entfernt. 8 e f Ein franzöfiſches Militärflugzeug abgeſtürzt — Waris, 12. Juli. Ein Militärflugzeug, das auf einem Borde um Frankreich begriffen war, iſt auf dem Wege von Bordeaux nach Breſt in der Nähe von Lorient in Brand ge⸗ en und abgeſtürzt. Während der Beobachter, dem es ge⸗ g, rechtzeitig im Fallſchirm abzuſpringen, teb, kam ber Pilot in den Flammen um. unverſehrt In geſpannter Erwartung Zu Meldungen, wonach der ruſſiſche Flieger Tſchuch⸗ nowſki bei ſeinen Erkundungsflügen 80 Grad 42 Min. nörd⸗ licher Breite und 25 Grad 24 Minuten öſtlicher Länge die Malmgreen⸗Gruppe entdeckt haben ſoll, werden in der norwegiſchen Hauptſtadt die verſchiedenſten Vermutungen ge⸗ äußert. Der bekannte norwegiſche Nordpolforſcher Swer⸗ drup äußerte die Anſicht, bei den drei Perſonen, die der Flieger auf dem Eiſe geſehen habe, könne es ſich auch um den italteniſchen Hauptmann Sora und ſeine beiden Begleiter handeln, die vor einigen Wochen aufgebrochen ſeien, um den Nobile⸗Leuten mit Hundeſchlitten zu Hilfe zu kommen. Aller⸗ dings liege der von Tſchuchnowſki angegebene Standort ſo weit nördlich, daß eigentlich Sora nicht in Betracht kommen könne. In Os lo erheben ſich aber auch Stimmen, die darauf hinweiſen, daß es ſich bei den Entdeckten auch um Amundſen und ſeine Gefährten Dietrichſon und Guilbaud handeln könne, die ſehr gut gerade in dieſer Gegend eine Notlandung gehabt haben und das Flugzeug verlaſſen haben könnten, um Land zu erreichen. Angeblich ſollen die Männer auf dem Eiſe mit einer norwegiſchen Flagge gewinkt haben. Der ruſſiſche Eisbrecher„Kraſſin“ hat mit Volldampf die Fahrt in Richtung der Stelle aufgenommen und hofft, die Schiffbrüchtigen in längſtens 24 Stunden zu erreichen. Auch der Flieger Tſchuchnowſki iſt nach Auffüllung ſeiner Benzin⸗ vorräte nach dem Fundort hinausgeflogen. Falls Landungs⸗ möglichkeit beſteht, könnte das Flugzeug alle drei Perſonen noch aufnehmen. Die norwegiſchen Schiffe„Tordenſkjold“ und„Michael Sars“ arbeiten weiter mit den franzöſiſchen Kriegsſchiffen zu⸗ ſammen, um Amundſen und ſeine Begleiter aufzufinden. Alle in Betracht kommenden Gegenden auf dem Eiſe und auf den Meere ſowie die Fahrwaſſer um die Bäreninſel herum wer⸗ den abgeſucht. Rifſſer Larſen, Lützow Holm und Lambrecht beteiligen ſich mit Flugbooten an den Nachforſchungen. Das deutſche Klemm ⸗Daimler⸗Leichtflugzeug ſoll nach ſeiner Ankunft in der Advent⸗Bucht von dem ſchwediſchen Flieger Ekman nach der Virgo⸗Bucht gebracht werden, um dort an den Rettungsflügen teilzunehmen. Ein Mandat 20000 Mark Wie die Wirtſchaftspartei ihre Reichstagsmandate vergibt Folgende, für die politiſche Morat der Wirtſchaftspartei nberaus bezeichnende Ausführungen entnehmen wir der „Nationalliberalen Korreſpondenz“: „Die Wirtſchaftspartei, die ſich im letzten Wahlkampf nicht genug daran tun konnte, alle anderen Parteien nach Kräften zu verunglimpfen und über einzelne Kandidatenaufſtellungen die merkwürdigſten Geſchichten in Umlauf zu bringen, hat ſich ſelbſt einen Kuhhandel geleiſtet, den man der Oeffentlich⸗ keit nicht vorenthalten ſoll. Bei der Aufſtellung der Kandidaten der Wirtſchaftspartei zum Reichstag iſt im Wahlkreis Weſtfalen⸗Nord fol⸗ gendes Verfahren eingeſchlagen worden, um von vorneherein einen mehr oder weniger friedlichen Ausgleich zwiſchen den aufgeſtellten drei Kandidaten herbeizuführen, die ſich gegen⸗ . den Rang ablaufen wollten. Der Wahlkreis wurde in drei Teile geteilt und zwar nannte man die Bezirke Weſt⸗ falen, Mittelfalen und Oſtfalen. Für jeden dieſer drei Be⸗ zirke wurde ein Kandidat auf den gemeinſamen Wahlvorſchlag geſetzt mit der Beſtimmung, daß nicht die Reihenfolge auf dieſem Wahlvorſchlag nach der Wahl für die Erringung eines Mandats ausſchlaggebend ſein ſollte, ſondern daß derjenige Kandidat nach den internen Abmachungen der Partei als ge⸗ wählt gelten ſollte, der in ſeinem Bezirk die meiſten Stimmen auf ſich vereinigt habe, und daß andere Kandidaten, die etwa auf dem gemeinſamen Wahlvorſchlag vor ihm ſtehen ſollten, dann auf ihr Mandat zu verzichten hätten. Um dieſen Abmachungen den nötigen Nachdruck zu verleihen und ihre Durchführung nach der Wahl ſicherzuſtellen, mußte jeder der in Betracht kommenden Bewerber einen Sichtwechſel über 20000 Mark bei der Parteileitung hinterlegen mit der Maß⸗ gabe, daß der Wechſel präſentiert würde, falls einer der Be⸗ werber die vorſtehend gekennzeichneten Abmachungen nicht innehalten würde. Dieſer Fall hat ſich nun tatſächlich ereignet, da der Spitzenkandidat, Herr Heſtermann ſen., nicht in ſeinem Bezirk die meiſten Stimmen aufbrachte. Er war alſo ge⸗ zwungen, entweder den Wechſel über 20000 Mk. einzulöſen oder auf ſein Mandat zu verzichten. Da Herr Heſtermann in⸗ zwiſchen nicht als Abgeordneter im Reichstag erſchienen iſt, darf man wohl annehmen, daß er in Ermangelung der 20 000 Mark wohl oder übel auf ſeine Tätigkeit als Reichstagsabge⸗ ordneter verzichtet hat. An ſeine Stelle tritt Herr Hömberg. In dieſem Zuſammenhange liegt die Vermutung nahe, daß der Landtagsabgeordnete Heſtermann, der Sohn des genannten Kandidaten, in ähnlicher Weiſe zu ſeinem Mandat gelangt iſt, da auch er nicht die erſte Stelle auf der wirtſchaftsparteilichen Piſte ſeines Bezirks inne hatte.“ Antwort auf die Kellogg ⸗Note Wie wir erfahren, iſt die Antwort der deutſchen Regie⸗ rung auf die letzte amerikaniſche Note vom 23. Juni d. J. über den Abſchluß eines internationalen Paktes zur Aechtung des Krieges am Mittwoch nachmittag dem amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin überreicht worden. Die Note wird Freitag veröffentlicht werden. Aus Straßburg und Kehl Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.) Durch den Artikel 65 des Verſailler Vertrages wurde eine Be⸗ triebsgemeinſchaft zwiſchen Straßburg und dem Hafen Kehl auf 7 Jahre hergeſtellt. Nach Ablauf dieſer Friſt hätte Kehl wieder ſeine eigene Verwaltung auf⸗ nehmen dürfen. Die Franzoſen beantragten jedoch mit Rück⸗ ſicht auf den Straßburger Handel, der in weitem Maße von Kehl abhängig iſt, die Betriebsgemeinſchaft um 3 Jahre zu verlängern. Dieſe Verlängerung wurde nur für 174 Jahre zugeſtanden, was ſchließlich auch noch über die Beſtimmungen des Friedensvertrages hinaus ging. Dieſe 17. Jahre ſind nunmehr am 10. Juli abgelaufen. Der Hafen von Kehl iſt alſo mit dem heutigen Tage aus der Betriebsgemeinſchaft mit Straßburg gelöſt. Die ſoge⸗ nannten Abwicklungsarbeiten werden allerdings noch einige Wochen in Anſpruch nehmen. Dann aber iſt der alte Zuſtand wieder hergeſtellt. Auf das Verbleiben der franzöſiſchen Beſatzung in Kehl haben dieſe Maßnahmen keinen Einfluß. Die Trup⸗ pen bleiben dort, bis die Räumungsfriſt verſtrichen oder anderweitig eine Löſung der Beſatzungsfrage erreicht wor⸗ den iſt. Franzöſiſcher Miniſterrat Paris, 11. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand kehrte geſtern abend von ſeinem Landgut Cocherel nach Paris zurück, um dem heute ſtatt⸗ findenden Miniſterrat beizuwohnen. Er wird dem Miniſter⸗ rat über die Tangerverhandlungen berichten, die vor dem Abſchluß ſtehen. Die Tangerſachverſtändigen treten gleich⸗ falls zuſammen, um den Text des Abkommens zu überprüfen, das in den nächſten Tagen paraphiert werden ſoll. Ebenſo wird Briand dem Miniſterrat Mitteilungen über den Ent⸗ wurf der franzöſiſchen Antwortnote an Kellogg machen, die ſchon in der nächſten Zeit nach Waſhington ab⸗ gehen ſoll. Geſtändnis des Luftſpions Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der in der Adlershofer Spionageaffäre verhaftete Regie⸗ rungsbaumeiſter Dr. Ludwig hat nach hartnäckigem Leug⸗ nen nunmehr ein Geſtändnis abgelegt. Dabei hat er ſich zunächſt darauf berufen, daß er nur in der ſtatiſtiſchen Ab⸗ teilung der Anſtalt für Luftfahrt beſchäftigt geweſen ſei und deshalb keinen Einblick in Geheimdokumente gehabt hätte. Man hat dem Verhafteten jedoch ſofort das Gegenteil nachgewieſen. Dr. Eduard Ludwig, der von anderen als Dipl.⸗Ing. bezeichnet wird, iſt, wie wir in der„Voſſiſchen Ztg.“ leſen, erſt 27 Jahre alt und vor ein paar Monaten, Anfang April, nach Berlin gekommen. Er wohnte hier bei einer Juriſten⸗ familie in Schöneberg, der er zwei Zimmer abgemietet hatte. Nach dieſer Quelle entſtammt Ludwig einer alteingeſeſſenen Stuttgarter Beamtenfamilie. Er hätte ſich ſchon ſeit früher Jugend ſich mit Luftfahrtfragen beſchäftigt. Im Dienſte der deutſchen Luftfahrtinduſtrie war er vor einigen Jahren eine Zeitlang in Moskau tätig. Die Beziehungen Ludwigs zu den Sowjetbehörden ſollen ihren Urſprung in dieſem Moskauer Aufenthalt haben. Die Familie, bei der Ludwig in Berlin wohnte, ſtellt ihm— immer nach der Schilderung der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“— das beſte Zeugnis aus. Beſuche hätte er niemals empfangen, mit Ausnahme zweier Herren, die Sonntags zu ihm kamen. Irgend welche Reiſen hätte er während ſeines Berliner Aufenthaltes nicht gemacht, außer einer neuntägigen Pfingſtreiſe. Seinem beſcheidenen Auf⸗ treten entſprechend, wäre er dritter Klaſſe gereiſt, angeblich um während ſeines Urlaubs in Stuttgart eine wiſſenſchaft⸗ liche Arbeit zu vollenden. Die Hausſuchung der Kriminalpolizei fand zu einer Zeit ſtatt, wo Dr. Ludwig ſich in Adlershof aufhielt. Dabei wurden photographiſche Platten und Zeichnungen beſchlagnahmt. Eine ruſſiſche Erklärung Zum Fall Ludwig wird von der Berliner Botſchaft der Sowjetunion folgendes mitgeteilt: „Die in den geſtrigen Zeitungen erſchienene Nachricht, daß der verhaftete Angeſtellte der Verſuchtsanſtalt für Luft⸗ fahrt, der unter dem Verdacht ſteht, an eine fremde Macht wichtige Dokumente verkauft zu haben, im Intereſſe der Sowfetunion gehandelt und mit der hieſigen Sowfet⸗ vertretung in Verbindung geſtanden hätte, entſpricht nicht den Tatſachen.“ a „Konterrevolutionäre Tätigkeit eines Deutſchen in Rußland i Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor dem Oberſten Sowjetgericht beginnt, wie man dem „B..“ aus Moskau meldet, heute der Prozeß gegen den 50jährigen deutſchen Staatsangehörigen Bartſch wegen „konter revolutionärer“ Tätigkeit durch Umgehung des Außen⸗ handelsmonopols und Beſtechung. Bartſch iſt zuſammen mit einer Anzahl Ruſſen angeklagt. Er war Leiter der Staatlichen Vertriebsgeſellſchaft für land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen in Charkow. In den Prozeß ſind mehrere ſchwediſche Firmen verwickelt und, ſoweit bekannt, auch eine deutſche Firma. Bartſch, der ſchon vor dem Kriege in Charkow anſäſſig war, befindet ſich ſeit dem 15. Januar in Unterſuchungshaft. Verſchwörung in Spanien Paris, 12. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach Madrider Meldungen übermittelte die ſpaniſche Regie⸗ rung geſtern abend ber Preſſe eine halbamtliche Note, in der es heißt, daß gewiſſe Elemente anläßlich der Reiſe des Königs und des Leiters der ſpaniſchen Regierung, Primo de Rivera, zur Einweihung der trauspyrenäiſchen Bahn nach Canfranc, eine Aufſtauds bewegung planen, um zu verſuchen die gegenwärtige Regierung zu ſtürze u. Die Polizei iſt dieſer Verſchwörung auf die Spur gekommen. Seit einigen Tagen bereits waren Gerüchte im Umlauf, wonach eine Be⸗ wegung im Gange wäre, die auf der ganzen Halbinſel Ver⸗ zweigungen hatte und deren Zweck der Sturz der Monarchie ſein ſollte. Die Nachricht von der Entdeckung der Verſchwörung hat in allen Kreiſen große Senſation hervorgerufen. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor, die ſich auf rund 100 belaufen und vor allem ſyndikaliſtiſche und kommu⸗ niſtiſche Elemente in den Provinzen Madrid, Barcelona, Saragoſſa, Biskaya und Guipuzceba betreffen. Der Text der von der Regierung veröffentlichten halb⸗ amtlichen Note läßt keinen Zweifel darüber zu, daß die Re⸗ gierung entſchloſſen iſt, mit aller Energie der Aufſtands⸗ bewegung entgegenzutreten, ſelbſt wenn, wie man vielfach an⸗ nimmt, hohe Perſönlichkeiten aus der Militär⸗ oder politiſchen Hierarchie in die Verſchwörung ver⸗ wickelt ſein ſollten. Die polizeilichen und militäriſchen Schutz⸗ maßnahmen für die geplante Reiſe des Königs und Primo de Riveras nach Canfrauc ſind ganz außerordentlich verſtärkt worden. * In der ſpaniſchen Militäringenieurſchule in Guabala⸗ jara fand die feierliche Ueberreichung der Offizierspatente an die neuernannten Leutnants ſtatt, unter denen ſich auch der älteſte Sohn des Prinzen Ferdinand von Bayern, Ludwig Alfons, ber ein Neffe des Königs iſt, befand. Der ſpaniſche König ſandte an den Prinzen ein Glückwunſchtelegramm. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Jult 10 Die Beratungen des Reichstags Aeber Steuerſenkung, Amneſtie und ſoziale Fragen Ein Tag vor den Ferien Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die dräuenden Wolken, die geſtern nacht den Horizont zu ver⸗ dilſtern ſchtienen, ſind überraſchend ſchnell, faſt möchte man ſagen, wider alles Erwarten, verflogen. In der Amneſtie⸗ frage haben Deutſche Volkspartei, Demokraten, Zentrum und Sozialdemokraten zu einem Kompromiß ſich zu⸗ ſammengefunden, gegen das im Rechtsausſchuß ſchließlich nur der Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei ſtimmte. Ueber die Lohnſteuerſenkung wurden wenigſtens Demokraten, Zentrum und Sozialdemokraten ſich einig. Die Erhebung des 11. Auguſt zum geſetzlichen National⸗ feiertag wird man vor der Sommerpauſe überhaupt nicht mehr betreiben. Zwiſchen Nacht und Morgen war die kühle Vernunft bei der Sozialdemokratie wieder eingekehrt. Man hatte ſich ausgerechnet, daß im beſten Falle für die unglückliche Reichs ratsvorlage eine Mehrheit von ſechs Stimmen ſich würde erreichen laſſen, und daß damit kein Staat zu machen, auch kein Preſtigeerfolg zu erreichen wäre. So wird man denn nach dem heiklen Thema früheſtens im Herbſt wieder greifen, wofern man nicht vorzieht, die Frage überhaupt zu vertagen, auf eine günſtigere Stunde, wo man ganze Arbeit zu machen und auch dem blinden Eifer terri⸗ torialer Zufalls möglichkeiten in der Behandlung des Feier⸗ tagsweſens, auch des chriſtlichen, Halt zu gebieten wäre. Ueber die beiden Kompromiſſe, will ſagen, über Steuer⸗ ſenkung und Amneſtie, wird man ſchon in der Vollver⸗ ſammlung vom Donnerstag ſich unterhalten und am Freitag nach menſchlicher Vorausſicht werden alle Ferienſehnſüchte ge⸗ ſtillt ſein. Was ſonſt noch zu tun bleibt, begreift ſich unter dem ſympathiſchen Rubrum: Reſte und kleine Vorlagen. Auch die geſtrige Sitzung ſchon ſtand in dieſem Zeichen. Ein einziger Punkt der Tagesordnung hatte um bes großen Gegenſtandes willen beſondere Bebentung: Der Entwurf des künftigen Deutſchland und Oeſterreich ge⸗ meinſamen Strafgeſetzbuches brauchte dank dem Ueberleitungsgeſetz zwar nicht von neuem eingebracht zu wer⸗ den, aber da eine Fortſetzung der Arbeiten des Ausſchuſſes während des Interims zwiſchen Auflöſung und Wahlen nicht möglich geworden war, hatte der neue Reichstag abermals über die Behandlung des Entwurfes zu befinden. Alle Parteten mit Recht ſahen darin nur die Erfüllung einer Form: Ohne Debatte wurde die Materie einem Son⸗ derausſchußüberwieſen, der nun fortfahren kann, wo ſein Vorgänger aufgehört hat. Nur die Kommuniſten, die be⸗ kanntermaßen den Fluch der Lächerlichkeit nicht ſcheuen und die er leider auch nicht tötet, ſchickten ihren neuen Rechts⸗ gelehrten, Dr. Alexander, vor, damit er gegen die Todesſtrafe proteſtiere. Ausgerechnet an dem nämlichen Tage, an dem die Nachricht von der„Vernichtung“ ber vermutlich ſchuldloſen fünf n Ingenieure auch den„verfaulten Weſten“ erreicht atte. 5 Anſonſten brachte der Nachmittag noch das Debut eines Vertreters der jungen Bauerngruppe, des Abgeordneten Hänſe von der Chriſtlichnationalen Bauern⸗ und Volks⸗ partet, der ſich mit ſelbſtverſtändlicher Sachkunde für die namentlich in Württemberg gewünſchte Ausdehnung des Vieh⸗ ſeuchengeſetzes auf die Bienen einſetzte, und aus Anlaß des Ausſchußantrages über die Ausdehnung der Kriſenfürſorge eine Art Programmrede des neuen Reichsarbeitsminiſters Wiſſel, die aber ſich im Rahmen der bereits mitgeteilten Ausfüh⸗ rungen vor dem Ausſchuß hielten. Hier bekam man einen deutlichen Vorgeſchmack von der, ſagen wir einmal, tempera⸗ mentvollen Art, wie dieſes Reſſort künftighin bekämpft werden wird, und man verſteht nun erſt recht, warum die Sozialdemokraten ſo wenig Neigung verſpürt hatten, den Zentrumsmann Brauns abzulöſen. Es war ein kurzer, aber zeitweiſe recht ſtürmtiſcher, doch ein häuslicher Streit zwiſchen Kommuniſten und Soztaldemokraten. Nur die Nationalſozialiſten— durch eine ſtarke, nicht bloß äußerliche Familienähnlichkeit dem Kommunismus verbun⸗ den— fühlten das Bedürfnis, im Bunde der Dritte zu ſein. Was erſtrebt Miniſter Wiſſel? Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der neue Herr im Reichsarbeitsminiſtertum verſuchte geſtern der Preſſe einen Einblick in den Stand der weitläufigen Aufgaben zu geben, die ſeinem Reſſort zur Erledigung obliegen. Er verbreitete ſich auch kurz über die Geſichtspunkte und Tendenzen, unter denen er die Probleme ſeiner Tätigkeit behandelt und gelöſt ſehen will. Im allgemeinen ſtellte auch Herr Wiſſel wiederum feſt, daß die Arbeiten nur in ſtarker Abhängigkeit vom Reichsfinanzminiſter, ſoll heißen, den deutſchen Reparationsverpflichtungen, ſich ausführen laſſen. Was das Einzelne angeht, hat der Miniſter ſeinen Stand⸗ punkt in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung und beſon⸗ ders der Kriſenfürſorge am Dienstag bereits dem Ausſchuß dargelegt, In der Wohnungsfrage wurden lichte Aus⸗ blicke für die Bautätigkeit des laufenden Jahres eröffnet. Die Leiſtung auf dem Baumarkt wird einen größeren Umfang erreichen, da weſentliche Schwierigkeiten der Finanzierung durch eine Belebung des Kapitalmarktes fortgefallen ſind, als man im Frühjahr annehmen durfte. Die vielen Divergenzen zwiſchen Alt⸗ und Neubaumieten wird auch Herr Wiſſel vor⸗ erſt ſelbſt in beſchränktem Maße nicht beſeitigen können. Im einzelnen werden dann die Vorlagen erwähnt, die in nüchſter Zeit, zum Teil ſogar ſchon heute und morgen, er⸗ ledigt werden ſollen. So wird der Entwurf eines Arbeits⸗ ſchutzgeſetzes, der eine endgültige Regelung der Arbeits⸗ zeit und der Arbeitsaufſicht bringen ſoll, von der Regierung vorgelegt werden. Die Regierung beabſichtigt ferner die Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens und wird die Vorlage über die Arbeitszeit demgemäß auszugeſtalten ſuchen. Auch der Ar⸗ beitsminiſter verſpricht die weitgehendſte Förderung der land⸗ wirtſchaftlichen Siedelung und die wärmſte Fürſorge für Rentner, Beſchädigte und Hinterbliebene. Herr Wiſſel hebt weiter hervor, daß er ebenſo wie in ſeiner Schlichterprayrts den ſtaatlichen Zwang bei den Lohnkämpfen möglichſt vermieden wiſſen will. Zur Frage der Steuerſenkung D Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding erklärte, daß die Re⸗ gierung nach eingehender Prüfung die beantragten Reformen der Lohnſteuer(vergleiche unſer geſtriges Abendblatt D. Schriftl.) für erträglich halte. Der Vorſchlag, der von den Sozialdemokraten, Demokraten und dem Zentrum gemacht worden ſei, werde das im Etat vorgeſehene Mindeſtein⸗ kommen von 13 Millionen nicht geführden. Der im Etat angeſetzte Betrag würde alſo in voller Höhe und mit Sicherheit erhalten bletben. Die Regierung habe, wie der Reichsfinanzmintſter weiter erklärt, während der Reichstags⸗ pauſe die Finanzlage des Reichs gründlich dahin geprüft, ob eine Senkung der Steuer auch bei mittleren Einkommen mög⸗ lich iſt. Das Ergebnis wird alsbald beim Wiederzuſammen⸗ tritt des Reichstags vorgelegt werden. Die Regierung hoffe auf einen poſitiven Erfolg der Prüfung. Hinſichtlich der Senkung der ſogenannten Realſteuern verwies der Miniſter auf das im Reichsrat vorliegende Steuervereinheitlichungsgeſetz. Die Arbeiten im Reichsrat ſollen ſo beſchleunigt werden, daß auch hier Unterlagen für weitere Verhandlungen beim Wiederzuſammentritt des Reichstags vorliegen werden. Im weiteren Verlauf der Sitzung teilte dann der Mini⸗ ſterialdirektor Hog im preußiſchen Finanzminiſterium mit, daß die Finanzminiſter der 8 größeren Länder übereinſtimmend zu dem Ergebnis gekommen ſeien, daß im gegenwärtigen Augenblick eine Steuerſenkung nicht mit der erforderlichen Berückſichtigung der Finanzlage von Ländern und Gemeinden erfolgen könne und deshalb als über⸗ ſtürzt bezeichnet werden müſſe. Die Senkung gehe zu 75 Prozent auf Koſten der Länder und Gemein⸗ denz es ſei deshalb unerträglich, daß ſie unter Ausſchaltung des Reichsrats im Inittativwege vom Reichstag beſchloſſen werden würde. Ein Antrag der Volkspartei Ei Berlin, 11. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat einen An⸗ trag eingebracht der die Reichsregierung erſucht, mit aller Beſchleunigung einen Entwurf zur Erledigung der mit dem Reichsbeſoldungsgeſetz vom 16. Dezember 1927 vom Reichstag angenommenen Entſchließungen vorzulegen. Die Wohnungswirtſchaft im Reiche Der ungünſtige Stand des deutſchen Wohnungsmarktes bedingte in den letzten Jahren beſondere ſoziale Aufgaben und vom Reich, den Ländern und den Gemeinden wurden namentlich auch im abgelaufenen Jahre wieder bedeutende Mittel dem Wohnungsbau zugeführt. Nach den vom Reichs⸗ arbeitsminiſter zuſammen mit dem Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung angeſtellten Erhebungen, die zwar noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind, ergtbt ſich hierfür folgendes Bild: 1924 find dem Wohnungsbau als Geſamtanlage 1/1 Mil⸗ ltarde und von öffentlicher Hand, d. h. vom Reich, Ländern und Gemeinden etwa 520 Millionen Mark aufgebracht worden; 1925 1, 8 Milliarden bezw. 990 Millionen Mark, 1926 2, bezw. 1,4 Milliarden Mark und 1927 3,2 bezw. 1,5 Milliarden Mark. Aus hauszinsſteuerlichen Mitteln wurden 1927 allein etwa 850 Millionen Mark, aus Anleihen und Darlehen etwa 425 Millionen Mark, und aus Haushaltungsmitteln etwa 120 Millionen Mark gewonnen. Die Zuwendungen für den Wohnungsbat. aus anderen Geldquellen belaufen ſich für das abgelaufene Jahr 1927 aus öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten auf 270 Millionen Mark, aus Hypothekenaktienbanken auf 210 Mil⸗ lionen Mark, aus Sparkaſſen auf 600 Millionen Mark, aus der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte auf 74,4 Mil⸗ lionen Mark und aus den Landesverſtcherungsanſtalten bezw. der Invalldenverſtcherung auf 39,2 Millionen Mark. Dazu kommen noch die zahlenmäßig nicht ermittelten, jedoch eben⸗ falls ſehr weſentlichen Aufwendungen der Reichs bahn und der Reichspoſt, deren Wohnungsfürſorge in vielen Ge⸗ genden Deutſchlands den Wohnungsmarkt ebenfalls nicht un⸗ bedeutend entlaſtet. Der Produktionswert wird für das Jahr 1927 bei Neu⸗ bauten von Wohnungen auf 3 Milliarden Mark, bei Reparaturen, Unterhaltung und Umbauten von Wohngebäu⸗ den auf 1 Millarde und bei gewerblichen und öffentlichen Ge⸗ bäuden und Tiefbau(Neubau, Reparaturen und Unterhal⸗ tung) auf 4,1 Milliarden, zuſammen auf 9,1 Milliarden, geſchätzt. Danktelegramm der Ozeauflieger an die Kölner„Preſſa“ — Köln, 12. Juli. Köhl und v. Hünefeld haben an den Preſſa⸗ Generaldirektor Dr. Eſch folgendes Telegramm ge⸗ richtet:„Noch unter dem Eindruck des wundervollen Sonn⸗ tags ſtehend danken wir Ihnen von Herzen für die genuß⸗ reichen Stunden, die wir auf dem Gelände der vorbildlich angelegten Preſſa verleben durften. Wir haben das Bewußt⸗ ſein, mit ihrem Unternehmen im gleichen Geiſte der Völker⸗ verbindung arbeiten zu dürfen zum Segen unſeres über alles geliebten Vaterlandes.“ Begnadigung verurteilter Elſäſſer V Paris, 12. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Anläßlich des franzöſiſchen Nationalfeiertags am 14. Juli hat die franzöſiſche Regierung beſchloſſen die verurteilten elſäſſi⸗ ſchen Autonomiſten Roſſé, Faßhaner und Schall zu begnadigen. Der franzöſiſche Juſtizminiſter Barton wurde beauftragt, dem Präſidenten der Republik ein entſprechendes Dekret zur Unterzeichnung vorzulegen. Der Vierte der verurteilten elſüſſiſchen Autonomiſten, Dr. Ricklin kaun vorläufig nicht begnadigt werden, da er gegen das Kolmarer Urteil Berufung eingelegt hatte und der Kaſſationshof ſich über ſeine Berufung noch nicht ausge⸗ ſprochen hat. Dagegen ſollen die kommuniſtiſchen Abgeordne⸗ ten, die wegen revolutionärer Propaganda und Aufreizung von Soldaten zum Ungehorſam verurteilt worden ſind, ni cht begnadigt werden. Badische Politik Aus dem Landtag Zu Beginn der geſtrigen Nachmittagsſitzung nahm das Haus davon Kenntnis, daß für den Abg. Dr. Remmele der Geſchäftsführer Jakob Trumpfheller⸗Mannheim(Soz.) neu in das Haus eingetreten iſt. Dann wurde die politiſche Debatte mit der zweiten Rednerreihe fortgeſetzt. Abg. Dr. Föhr (Ztr.) führte aus, auch das Kabinett Müller ⸗Streſemann werde mit Waſſer kochen müſſen. Dem Regierungsprogramm könne das Zentrum in weitem Umfange beipflichten. Der Fragenkomplex der Neugliederung des Reiches werde nach Lage der parlamentariſchen Verhältniſſe im Reichstage wohl bald in Angriff genommen werden. Das Zentrum lehne nach wie vor den zentraliſtiſchen Einheitsſtaat ent⸗ ſchleden ab. Eine Erſparnis laſſe ſich nur auf dem Wege der Verwaltungsreform erzielen. Fort mit dem Neben⸗ einander der Behörden, der Ex⸗ und Enklavenwirtſchaft und den Zwergſtaaten. Den Ländern müſſe die finanzielle Selb⸗ ſtändigkeit wiedergegeben werden. Das Zentrum wehre ſith gegen jede grundſätzliche Hoheitsverminderung der Länder. Auch die wirtſchaftlichen und kulturellen Belange ſprächen gegen eine Nivellierung im unitariſchen Einheitsſtaat. Mit dem Abg. Mattes war Dr. Föhr darin einig, daß bis zum nächſten Etat ein Abbau der Realſteuern verſucht werden müſſe. Die Feſtſetzung der Steuern vom Grund⸗ vermögen auf 200 Hunderttetle ſtatt 225, wie ſie auf Antrag des Zentrums der Ausſchuß beſchloſſen hat, ſei zu begrüßen. Wünſchenswert hält der Redner die einheitliche Befreiung der Landwirtſchaft von der Gebäudeſonderſteuer im ganzen Reiche. Der ſozialdemokratiſche Ahg. Maier ⸗Heidelberg ſtimmt den Ausführungen des Miniſters im allgemeinen zu. Er zollt der Tätigkeit der Forſt⸗ und Domänen verwaltung An⸗ erkennung und betont, daß auf dem Gebiete des Straßen⸗ baues, die Dauerdecken und die geteerten Straßen, mit aller Kraft gefördert werden müſſen. Den wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen des Staates geſteht der Redner zu, daß ſie ſich geſund und ertragsreich erweiſen. Der Rebner ſetzt ſich dann mit dem Zentrum wegen der Abſtriche im Budget auseinan⸗ der. Der Redner fordert die gänzliche Aufhebung der Fleiſch⸗ ſteuer und bekümpft den Zentrumsantrag, der bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer die Relation von 70/30 aufgibt. Die ſozialdemokratiſche Fraktion werde ſich durch keine Koalitig hindern laſſen, das zu tun, was ſie im Intereſſe der arbe tenden Bevölkerung für erforderlich hält, ohne ſich etwa gegen eine Steuerſenkung zu wenden, wende ſich aber gegen die Art und Weiſe, wie es jetzt gemacht werden ſoll. Abg. Dr. Mattes(D. V..) wendet ſich in einer perſönlichen Bemerkung gegen verſchiedene Auslaſſungen Dr. Föhrs. Darauf wurde die Fortſetzung der Debatte auf Donners⸗ tag 719 Uhr vormittags vertagt. Letzte Meldungen Zu ſieben Millionen Steuernachzahlung verurteilt — Königshütte, 11. Juli. Durch Urteil des Oberſten Verwaltungsgerichtes in Warſchau wurden die Vereinigten Phönix⸗ und Laurahütten zu einer Nachzahlung von ſteben Millionen Zloty Steuer verurteilt. Es handelt ſich um Steuern aus dem Jahre 1924, die das Unternehmen ſich zu zahlen weigerte. Forderung der Tiroler Nationalräte — Wien, 11. Juli. Die Tiroler Nationalräte übermittel⸗ ten heute dem Bundeskanzler Dr. Seipel eine Entſchließung von 298 Nordtiroler Gemeinden, in der ein Schritt der Bun⸗ desregierung bei den europäiſchen Mächten zugunſten der Südtiroler Deutſchen verlangt wird. f Zuſammenſtoß eines Perſonenzuges mit einem Automobil— Drei Tote — Paris, 11. Juli. An einem Bahnübergang in der Nähe von Hazebrouck iſt heute ein Automobil mit einem Perſonen⸗ zug zuſammengeſtoßen. Drei Inſaſſen des Automobils wurden auf der Stelle getötet, zwei weitere verletzt. Auch der Führer des Perſonenzuges erlitt ſchwere Verletzungen. Ein Zentralrat der chineſiſchen Regierung — Paris, 11. Juli. Der Agentur Indopaeifique wird aus Tokio berichtet, die maßgebenden Perſönlichkeiten der Finan⸗ zen, des Verkehrsweſens und des auswärtigen Dienſtes der Nanking⸗Regierung ſeien aufgefordert worden, ſich der Kon⸗ ferenz der vier großen Jenſitſchau, Fengfuhſtang, Tſchangkai⸗ ſchek und Litſchaiſan anzuſchließen, die auf dieſe Weiſe zu einer Art Zentralrat der Regierung erweitert werde. Das eigene Grab gegraben — Paris, 12. Juli. Nach einer im„Petit Journal“ ver⸗ öffentlichten Meldung aus Brioude(Haute Loire) ſind vier Erdarbeiter, die einen Graben zur Verlegung von Waſſer⸗ rohren aushoben, verſchüttet worden und ums Leben ge⸗ kommen, da einer von ihnen aus Verſehen ein Waſſerzufluß⸗ rohr beim Graben beſchädigte und dadurch der Graben ſofort voll Wafſer lief. f Geheimnisvolle Mordtaten Manville(Albertas), 12. Juli.(United Preß.) Ein geheimnisvoller Maſſenmord hat in dem kanadiſchen Städtchen Manville eine wahre Panik hervorgerufen. Die Frau eines Farmers namens Brooker, ein Sohn und z wei auf der Farm beſchäftigte Arbeiter wurden durch Gewehrſchüſſe getötet. Die Opfer ſind von hinten getroffen worden. Die Poltzet hat trotz eifriger Nachforſchungen bisher keine Spur gefunden. Die tödlichen Kugeln geben keinen Anhaltspunkt. Da auch anſcheinend nichts geraubt word n iſt, glaubt man, daß ein Wahnſinniger die Morde begangen habe. Die Bevölkerung fürchtet weitere Verbrechen und wagt ſich nicht nach Dunkelheit auf einſame Wege hinaus. Sturm an der chileniſchen Küſte — Newyork, 12. Juli. Aſſociated Preß meldet aus Anto⸗ fagaſta(Chile): Ein heftiger Sturm hat die Küſte Chiles heim⸗ geſucht und einen großen Teil der Hafen⸗ und Befeſtigungs⸗ anlagen zerſtört. Der Sturm nahm ſeinen Kurs der Küſte entlang nach Süden und richtete auch in Valparaiſo erheb⸗ lichen Schaden an. * Admiral Blunt geſtorben. In London verſtarb im Alter von 58 Jahren der Vizeadmiral William Frederic Blunt, der in den Seeſchlachten bei Helgoland und Jütland eine bedeutende Rolle geſpielt hat. a e 7 e * r e Donnerstag, den 12. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 319 * flliches · Soziales Das Handwerk zur Regierungserklärung ung vom Handwerk mit großer Aufmerk⸗ f t aufgenommen worden. Allerdings iſt ſchon in vielen Regierungserklärungen auf Artikel 164 der Reichsverfaſſung hingewieſen worden, ohne daß dieſen allgemeinen Verſpre⸗ chungen eine praktiſche Erfüllung gefolgt iſt. Auf Grund voraufgegangener Verhandlungen kann jedoch erklärt werden, daß die Regierung ihrem Verſprechen, das Handwerk vor Ueberlaſtung und Aufſaugung zu ſchützen und in Geſetzgebung und Verwaltung zu fördern, poſittve Maßnahmen folgen laſſen will. Wie die Regierung in ihrem Programm zuſichert, ſollen der Betätigung der öffentlichen Hand angemeſſene Gren⸗ den gezogen werden. Das Handwerk hofft, daß dieſe Grenz⸗ ziehung in dem notwendigen Umfang erfolgt. Die Aus de h⸗ nung der Verdingungsordnung für Baulei⸗ ſtungen wird in Ausſicht geſtellt. des Vergebungs⸗ werden können. Um hier endlich Wandel zu ſchaffen, muß die geſetzliche Einführung der Verdingungsordnung für Bau⸗ leiſtungen ernſthaft in Betracht gezogen werden. In ſteuer⸗ licher Hinſicht iſt es notwendig, einen Ausgleich der Be⸗ laſtungen vorzunehmen und vornehmlich auch mit der 8 * will, 4 Neuregelung des Finanzausgleichs bezw. durch die Steuer⸗ vereinheitlichung einen weſentlichen Abbau der beſonders drückenden Realſteuern herbeizuführen. In ſozialpolitiſcher Hinſicht muß die bisherige ſchematiſche Regelung ſozlaler Fragen durch individuelle Geſtaltung unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Belange des Handwerks erſetzt werden. Die Einſtellung des Handwerks zu der in der Regierungs⸗ erklärung angekündigten Handwerkernovelle wird von deren Inhalt abhängen. Ihrer Vorlage ſieht das Hand⸗ werk mit Intereſſe entgegen, umſomehr, als es ſeit 8 Jahren einen zeitgemäßen Ausbau ſeiner berufsſtändiſchen Selbſtver⸗ waltung erſtrebt. Stäbtiſche Nachrichten Schtranoͤbad Schun die ganz letſcht Woch hott mei Fraa vum Schtrandbad gebabbelt unn hott mir dann am Freidag, wie's geregnet hott, die Ohre voll gejammert, daß jetzt doch widder die ganz Sach nix wär. Awwer ich habb geſacht, daß's Baro⸗ meter immer ſchteige dät unn ſe ſich druff verloſſe kennt, daß am Sunndag die Sunn ſcheine dät.„Deiln) Barometer iß gar nix, uff des kann mir ſich grad ſo verloſſe, wie'r ſich uff Dich verloſſe kann; denn wenn mir ſich uff Dich ver⸗ laßt, dann iß'r verloſſe“, hott ſe gemeent unn ich habb halt plobs mit'm Kopp gewackelt, des iß des eenzig Richtige in ſorme Fall. Am Samſchdag hott ſe weiter lamendiert unn am Sunndag habb ich höre miſſe, daß ich nix defür kennt, daß die Sunn ſcheine dät. Korz unn gut, mer ſinn halt in ſchenſchter Eintracht dorch de Waldpark gedappt unn ware ſchun mie d, bis'r ans Schtrandbab gekumme ſin. „Zuerſcht ſuche'r e ſcheenes Plätzel, wo's recht ſchtill 5,“ hott die Frag gemeent unn ich habb zug'ſchtimmt unn ihr die Wahl vun dem Plätzel iwwerloſſe, denn ich habb ganz genau gewißt, daß ſe des nit find. Tatſüchlich war's aach ſo, denn am Rheiln) do hott's gewimmelt, wie wenn mir do was g ſchenkt krigge dät. Wo mir aach ſei Kleeder hott hiln)⸗ lege wolle, war halt ſchun alles'ſetzt unn mir hawwe uns weiter drunne am Schtrand ausgezoge, weil do Platz war. Mer ware awwer noch nit ſo weit, daß mir hawwe ins Waſſer gehe kenne, als aach ſchun en großer Raddampfer vorbeifahre dut unn ſo Welle macht, daß die ganze Kleeder iwwer⸗ ſchbült worre ſinn. Was iß do zu mache, die werre halt auseannergebreet in die Sunn gelegt unn ich muß mich dezu⸗ ſchtelle, demit nix gekratzt werd. ener, wo vorbei iß, hott gemeent, ob ich uffbaſſe bät, demtt keene Junge ausgebrütet werre däte odder ob ich Angſcht hett, daß'r eener noch e paar Kleeder dezu lege dät. Inzwiſche iß mei Fraa ins Waſſer unn . gſchwumme. Dann iß ſe wiöber rausg'kumme unn hott ſich unſern Waſſerball'holt unn den uffgeblooſe. Zu zwett ſinn mer widder ins Waſſer unn beim erſchde Mvol, als ich den Ball werf, fliegt der eem am Schtrand uff ſei Glatz, daß's bloos ſo gebatſcht hott. der eene Mann hott'ſchennt unn noch'm Schutzmann gerufe. Der iß aach dog'ſchdanne, wie aus'm Bode gewachſe unn hott mich nooch meim Name'froogt.„Liewer Mann“, habb ich zu dem Schutzmann'ſacht,„mache ſe nit ſo viel Um⸗ ſchdänd wege der Bagadell, ich kaaf dem Olle do e Eis waf⸗ fell unn die Sach iß erledigt.“„Was, erledigt?“ ſchreit der mich an unn ich fall'm gleich ins Wort unn meen:„Doo hawwe ſe e Mark, gewe ſe die dem Mann als Schmerzens⸗ geld.“ Do hott mich awwer der Mann mit ſeim Tſchako aln)⸗ geguckt, daß'rs ganz ſchwindlig worre ißt„Mein Herr“, hott'r'ſacht,„wiſſe ſe, was des iß: des iſt Beamtenbeſtechung.“ Des Wort hott'r hochdeutſch ausgedrückt, ſcheinbar vunnwege der Wirkung. Dann iß'r fortg'fahre, noochdem'r'ſehe hott, daß ich ſcheinbar nit recht im Bild bin:„Des Ballſchbiele iß verbote unn ſe werre en Schtroofzeddel krigge.“ Axel⸗ zuckend habb ich gemeent, er ſoll halt mache, was'r nit loſſe kennt, awwer er ſollt nit vergeſſe, den Brief aach zu frankiere,'s dät nämlich en beſſere Eiln) druck mache. Nooch dem Vorſchbiel hott'r ſich met ganz Familte⸗ chronik notiert unn's Publikum hott zug'hört, wie wenn des was Intreſſantes wär. Wenn ſich eener die Aln)gabe hott merke kenne, dann hott'r ruhig e Verbot iwwertrete kenne unn dann mein Name aln)gewwe. Wie der dann abge⸗ zoge war, ſinn mir erſcht an die groß weiß Tafel hiln) unn hawwe ſchtudiert, was alles verbote iß, awwer bis'r ans Waſſer nunnerkumme ſinn, hawwe'r bloos die Hälft noch gewißt. Dann hawwe mir uns an de Schtrand gelegt unn uns ſunne loſſe, dodebei kann'r nämlich keen Schtroof⸗ zeddel krigge, unn mei Fraa hott'ſacht, ſe dät unſern Waſſer⸗ ball ſieß unn ſauer eiln)mache, wenn'r doch nit wißt, wo 'r ſchbiele derft. Wie'r dann die Sunn zu heeß worre iß, habb ich Schteener genumme unn habb„Waſſerreiterles“ 'ſchbielt. Die Schdeener ſinn ganz ſcheeln) iwwers Waſ⸗ ſer'ſchnalzt, awwer beinooh hett ich eem e Loch in de Kopp giſchmiſſe. So hawwe'ör uns halt de ganze Dag rumgedrickt, hawwe en Sunnebranddg'kriggt unn uns trotz m Schtroof⸗ zeddel die Heemfahrt mit'm Motorboot geleiſcht. Do hawwe 'r awwer e halwe Schtund warte miſſe, bis'r hawwe Platz'kriggt unn uff'r Fahrt hott die Kiſcht ſo geſchaukelt, daß'r faſcht ſeekrank worre iß, unn debei hott mer ſich nirgends wedͤderlehne kenne, weil eem de Buckel gejuckt hott. Na, mir ſinn gut heemg'kumme unn'r hawwe uns vor⸗ genumme, wenn'r widder an me Sunndag ans Schtrand⸗ bad gehe, daß'r dann uns e biſſel druff vorbereite, denn im Grund genumme, ſo ſcheeln), daß's war, hott uns was 'fehlt, unn woran des gelege iß, des weeß ich nit. Uff alle Fäll— 8 negſchte Mool werds anners gemacht unn dann ſoll's noch viel ſcheener werre. 1 * * Sachverſtändige für das Kraftfahrweſen. Als Sachver⸗ ſtändige für die Prüfung der Kraftfahrzeuge und ihrer Führer, und der Fahrlehrer und der Lehrmittel wer⸗ den die Diplomingenieure Erwin Lie ber aus Karlsruhe und Artur Kölmel aus Müllheim amtlich anerkannt. * Nicht ohne Paß in die Pfalz. Am geſtrigen Mittwoch wurde, um die Mittagszeit beginnend, auf der Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen, und zwar linksſeitig eine ſcharfe Perſonenkontrolle, durch franzöſiſche Gen⸗ darmeriebeamte ausgeübt. Man bringt das Wieder⸗ aufleben dieſer Maßnahme mit dem in Landau verübten An⸗ ſch lag auf einen franzöſiſchen Wachtpoſten in Zuſammen⸗ hang, über den wir in vorliegender Ausgabe unter der Rubrik „Aus der Pfalz“ berichten. * Sammlungen. Dem Verein für das Deutſchtum im Ausland, Landesverband Baden, wird aufgrund der Bundesratsverordnung vom 15, Februar 1917 über die Rege⸗ lung der Wohlfahrtspflege und der badiſchen Vollzugs⸗ ordnung dazu vom 24. Februgr 1917 die Genehmigung zur Vornahme einer Straßen⸗ und Hausſammlung für einen Sonntag in den Monaten Oktober oder November 1928 erteilt. In den größeren Städten kann die Sammlung an drei aufeianderfolgenden Tagen durchgeführt werden. * Schnittroſenſchau in Mannheim, Die von der Mann⸗ heimer Ortsgruppe des Vereins Deutſcher Roſenfreunde ver⸗ anſtaltete Schnittroſenſchau im Ballhaus wird am e biſſel Samstag vormittag 11 Uhr feierlich eröffnet. *— N 3 N W 8 — Ernte Skizze von Erwin Sedding Marias Augen waren blauer als der Julihimmel und ihre Haare goldener als der hohe Roggen. Wenn Andreas nicht ſo arm geweſen wäre, hätte er hingehen und ſprechen mögen:„Ich habe mir immer einen Jungen gewünſcht, Maria, aber wenn Du die Mutter meines Kindes werden dann ſoll mir auch ein Mädel recht ſein!“ Dieſe Gedanken mochten von der glühenden Sonne kom⸗ men, die kein Wölkchen duldete in ihrer Ernteluſt. Mußte ein Taglöhner nicht zufrieden ſein, wenn ihm Arbeit gegeben wurde? Tauſende in der Heimat— Andreas wußte es— darbten. Auch die Aehren, zu gleicher Stunde geſät, von dem⸗ ſelben Wind beſtäubt, konnten nicht alle zum Brot reifen. Andreas holte weit aus mit ſeiner Senſe. Da kam der Stallburſche den Graben entlang gelaufen und rief:„Du ſollſt zum Inſpektor kommen, er erwartet Dich auf dem Hof! Raſch, Andreas, beeile Dich!“ Der ſtellte das Hauen ein.„Warum?“— „Weiß nicht. Wirſt es ſchon hören. Aber mach, daß Du hinkommſt!“ war die Antwort.„Mit Herrn Claus iſt heute nicht zu ſpaſſen. Dem geht alles zu langſamk“ Andreas knöpfte ſein Hemd zu. Er legte die Senſe neben den Waſſerkrug und zog den Leibriemen an. Der Stall burſche war längſt wieder fort, nur die Lerchen jubelten durch den ſtillen Tag. Plötzlich ſchrie jemand.— Andreas drehte ſich um. Das war Marias Stimme geweſen! Rief ſie ihn?— Er ſchaute feldein. Am Ende des Ackers, wo die letzten Garben aufgeſthichtet ſtanden, entdeckte er das rote Kopftuch des Mädchens. Wie ein Klatſchmohn leuchtete es in der Sonne. Andreas trichterte die Hände vor den Mund und ſchrie eine Frage hinaus. Dünn trug der Wind die Antwort zurück:„Hilfe!“ Nun gab es kein Zögern mehr für ihn: er lief. Maria lag in den Stoppeln. Sie preßte den Fußknöchel mit brauner Erde, aber Andreas ſah ſofort, wie er ge⸗ ſchwollen war. „Eine Kreuzotter?—“ „Nein. Nur verſtaucht. Bin über den Stein hier ge⸗ kallen. Was ſoll ich tun, Andreas?“ Er kniete nieder. Das Bein gehörte in einen feſten Ver⸗ band. Vielleicht war auch der Knochen verletzt. Am beſten wäre es geweſen, die Tragbahre zu holen, die in der Remtſe ſtand. Aber um dieſe Zeit die Knechte von der Arbeit zu rufen, war unmöglich. „Ob Mutter Weidemann zu Hauſe iſt?“ „Ich glaub' ſchon. Weshalb?“ „Die verſteht ſich doch auf Krankheiten und ſo etwas. Die könnte Dir kalte Umſchläge machen, was meinſt Du?“ Das Mädchen nickte. Ihre Augen wurden feucht, die Schmerzen ſchienen immer mehr zu wachſen. Da hob Andreas ſie kurz entſchloſſen auf ſeine Arme. Der Weg konnte nicht länger als zehn Minuten ſein. Niemand bemerkte ihn, da er, keuchend vor Hitze, bei den Geſindehäufern anlangte. Außer Inſpektor Claus, der über den Brunnenplatz ſchlenderte, wo die Enten in den Pfützen hockten. Der Schnitter grüßte. Er übergab Maria dem Schutz Mutter Weidemanns und trat dann, noch immer hochroten Geſichts, vor den Brotherrn. „Sie haben mich rufen laſſen, Herr Inſpektor.“ „Stimmt. Und daß Sie nicht gekommen ſind, ſtimmt ebenfalls. Wiſſen Sie, was ich mit den Leuten zu tun pflege, die mir zu langſam ſind?“ Schweigen.— 75 „Die dürfen ſich ihren Lohn holen!!“ Ein Hahn krähte vom Geflügelhof her. „Erzählen Sie: was war mit der Maria!?“ Andreas ſchluckte die Angſt vor der Entlaſſung hinunter und berichtete,„Wenn ein Menſch in Not iſt, helfe ich ihm“, ſagte er. „Auch wenn „Ja!“ Der Inſpektor ſchaute eine Sekunde lang auf ſeine Relt⸗ ſtiefel. Dann legte er dem Schnitter plötzlich die Hand auf die Schulter und ſagte:„Sie ſind ſtolz, Andreas, und mutig. Dieſe Etgenſchaften braucht man beim Mähen nicht. Sie werden von morgen an zu den Teichen fahren. Als Vorar⸗ es Ihr eigenes Unglück wird?“ Alle Leit hawwe gelacht, bloos So iſſ es heit 's rennt alles an die Rheinbrick hin. Was gibt's denn dort zu gaffe? Velleicht is gar die Brick eing'ſchterzt? Brennt's wo in Ludwigshafe? Do frog' ich een: Was is denn los? „Hoſcht's net im Blatt geleſe? De eiſer Guſchtav kummt doch heit Mit ſeiner Rundreesſcheeße.“ Des is e'ſchteb un e Gedräng; Mar kummt mit Kind un Kegel. Un alles will de' Juſchtav ſeh', Sei Geilche un ſei Wägel. Un Ehredame ſchteh'n barat; E Redd hot eener'ſchwunge. Mar mächt en Kram, als wär dem Mann Die Rees zum Mond gelunge. En Schubkarchſchtewer ſoll hier durch Demnächſcht, un wie ich höre En Fäſſerroller aach. Ihr Leit, Wie will mar die erſcht ehre? Wie ich ſo in Gedanke bin, Ob denn die Sach' ſo wichdig? Grinſt eener newe wir unn ſecht: „Ja, dat Jeſchäft is richdig!“ A. W. * Zuruhegeſetzt wurde Poltzetinſpektor Emil Reimer in Mannheim. * Aufnahme von Verwaltungsanwärtern. Demnächſt wird eine Anzahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Verwaltungsdienſt(Verwaltungsanwärter) aufgenommen. Der Vorbereitungsdienſt dauert drei Jahre. Die Aufnahme⸗ geſuche ſind bis ſpäteſtens 21. Juli beim Miniſterium des Innern einzureichen. Zivilanwärter haben ihre Geſuche durch Vermittlung des Bezirksamts, in deſſen Bezirk ſie ihren Wohnſitz haben, vorzulegen. Nähere Auskunft über die Vorausſetzungen für die Einſtellung als Anwärter für den gehobenen mittleren Verwaltungsdienſt und über die dem Aufnahmegeſuch beizulegenden Nachweiſungen erteilen die Bezirksämter. Aufgenommen werden nur Bewerber mit guten Schul⸗ und ſonſtigen Zeugniſſen. Ein Straßenerlebnis Ein niedlicher Junge von fünf Jahren trug ein kleines, weiß und ſchwarz geflecktes Kätzchen auf dem Arm. Neben dem kleinen Jungen ſtolzierte ein prüchtiger Wolfshund, jeden Schritt des Kleinen vorſichtig beachtend. Von der an⸗ deren Straße kam ein ungefähr 12jähriger Knabe, der nicht zu merken ſchien, daß der Hund ein treuer Beſchützer ſeines kleinen Freundes war. Der 12jährige Knabe ſtellt ſich vor den Kleinen, ſtreichelt das Kätzchen und iſt gerade im Begriff, es dem kleinen Burſchen aus dem Arm zu reißen. Da ſpringt der Hund zwiſchen beide und ſtellt ſich vor den Knahen, um ihn derart anzubellen, daß er keinen Schritt mehr zu machen wagte. Vorübergehende, die den Jungen von dem wütenden Hunde befreien wollten, konnten es nicht fertig bringen. Ich ſah mich veranlaßt, die Neugierigen anfzuklären. Der Knabe verſuchtg dann noch, durch Fußtritte nach dem Hund ſich zu befreien. Es war aber vergeblich, denn der Hund ließ ſich nicht bewegen, den Täter frei zu geben. Erſt auf den kindlichen Ruf des Kleinen:„Komm, Max komm!“ ließ der Hund von ſeinem Opfer ab und kam freudig auf den kleinen Jungen zugeſprungen, mit dem er ſeinen Weg fortſetzte. Der 12jährige Knabe dürfte wohl eine Lehre aus dieſem Vorfall gezogen haben und ſich in Zukunft vor Tier⸗ quälerei hüten.. Blut- auffrischend, reinigt die Organe S958 Verbindungskanal Inkes m ler e 6 2. 200957 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 21636 Andreas mußte lange nachdenken, bis er begriff, was geſchehen war. Eine Welle der Dankbarkeit ſtieg in ihm hoch. „Herr Inſpektor!—“ wollte er ſagen. Aber da war jener längſt ſeiner Wege gegangen. Hinter den Zäunen ſangen die Mägde das Lied vom Säen und Ernten, vom Keimen und Fruchttragen. GHochſchulnachrichten. Der Ordinarius für mittlere und neuere Geſchichte an der Univerſität Königsberg, Dr. Erich Caſpar, hat einen Ruf an die Univerſität Freiburg i. B. als Nachfolger des verſtorbenen Georg v. Below erhalten, Caſpars Arbeiten betreffen mittelalterliche Geſchichte Deutſch⸗ lands. a Zu einem neuen Hindenburg⸗Porträt gewährte der Reichspräſident dem Berliner Maler Hermann Scheffler mehrere Sitzungen. Der Künſtler malt den Reichspräſtdenten im Auftrag der Städte Marienburg i. Weſtpr. und Deutſch⸗ Eylau, die die Gemälde für die Magiſtrats⸗Sitzungsſäle be⸗ ſtimmt haben. 5 Der fliegende Jockel Die großen Gewinne für die Sieger in den der Art nach verſchledenſten Pferderennen ſind doch nicht ſo leicht in die Taſche zu ſtecken. Das Leben des Jockeis, der ſich an einem Rennen beteiligt, ſteht immer auf dem Spiele. Während des Rennens begleiten die Zuſchauer mit Begeiſterung und Zuruf ihre einzelnen Favoriten. Von dieſem Enthuſtasmus mit⸗ fortgeriſſen, ſtürmen die Jockeis auf ihren Lieblingen dem Ziele zu. Aber bald lichten ſich die Reihen der Jockeis und hier wie dort„fliegt“ der oder jener. Solche für die Jocket peinlichen Situationen bringt die„Köln iſche illu⸗ ſtrlerte Zeitung“ in ihrer neueſten Nummer 28. Gbeuſo mit Sitten und Gebräuchen der Bewohner verſchtedener exoti⸗ tiſcher Länder, wie mit berühmten Perſonen aus dem Damenflor Amerikas, mit den Sportgrüßen unſerer Tage, und nicht zu vergeſſen, mit den beiden deutſchen Weltrekorbfliegern im Dauerfluge. Anregender Leſeſtoff rundet den Inhalt ſo daß auch die neue Nummer wieberum als ein alfcklicher Kilometer zum Dorf wird die Stute noch ſchaffen.“ beiter. Und wenn die Maria einen Artzt braucht,— die zwei daß Wurf“ bezeichnet werden kan will das neue Heft den Leſer und Beſchauer bekanntmachen 4. Seite. Nr. 319 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 Donnerstag, den 12. Jult 1928 7 Mannheimer Allerlei Mannheim zählt bekanntlich an Flächeninhalt zu den aus⸗ gebehnteſten Städten Deutſchlands, trotz ſeiner Einengung durch Rhein und Neckar. Der Ausdehnungsdrang der ſüd⸗ beutſchen Induſtriezentre iſt unhemmbar, denn ſelbſt heute, in der Zeit der Baugelderknappheit, herrſcht nach allen Richtun⸗ gen der Stadtpertpherie ein lebhaftes bauliches Treiben. Die Häuſer wachſen ſozuſagen vor den Augen in rapider Schnellig⸗ keit in die Höhe und noch ehe der Verputz recht trocken, fahren die Möbelwagen vor und wo noch tags zuvor die dunklen Höhlen der Fenſter gähnten, ſchaukeln am nächſten Tag ſchon Blumen im Winde und am Abend leuchten Lampenſchirme hinaus in die ſtille Nacht. Der Lindenhof hat von den Mannheimer Vororten das ſtärkſte Wachstum zu verzeichnen und ſeine ſüdliche Erweiterung kann man als Neugründung einer kleinen Stadt bezeichnen. Links der Rheinanlagen iſt ein ganzes Villenviertel mit wohl⸗ angelegten Gärten erſtanden. Am Pfalzplatz haben nord⸗ deutſche Baugenoſſenſchaften einen Häuſerkomplex erſtellt, der in ſeinen zwei Rieſenfronten einige hundert Familien lalſo eine Dorfeinwohnerzahl) beherbergt. Wer hier draußen wohnt, glaubt in den Bergen zu weilen, ſo rein und friſch iſt die Luft, ſo ſtille die Nacht. Kein Stadtlärm dringt in dieſe nervenſtärkende Ruhe. Wer ſich die Mühe nimmt, bei Tages⸗ grauen zwiſchen drei und vier Uhr aufzuſtehen, den grüßt ſchon um dieſe Stunde der Triller der Lerchen und vom Rheinpark her weht eine Luft, die Herz und Lunge dehnt. Auf einem Fußballplatz zwiſchen langen Häuſerreihen gelegen, tummelt ſich an den Nachmittagen, Abenden und Sonntagen die Sportjugend und mancher Sonntagsſchläfer erwacht vom Klatſchen der Bälle und dem ſchneidigen Sportruf. Der gewaltige Zuwachs des alten Lindenhof hat aber auch ſeine Schattenſeiten. Die Verkehrsmöglichkeiten haben mit dem Wachstum nicht Schritt gehalten, ſowohl was die ſtraßenbauliche Seite, wie auch den Verkehr mit der Elek⸗ triſchen anbelangt. Der Strom der Waldparkgänger z. B. an Sonntagabenden, ſtaut ſich mit dem der heimkehrenden Linden⸗ hofbewohner, ſo daß die Wagen meiſtens überfüllt ſind. Der Anſchluß an der Lindenhofüberführung iſt mangelhaft. Es kommt nicht ſelten vor, daß ein Wagen davonfährt, wenn der Umſteigwagen dicht auf den Ferſen folgt, oder von der andern Seite in Sicht iſt. Auch der Zuſtand der erſt proviſoriſch angelegten Straßen in der Umgebung des ſtark bewohnten Pfalsplatzes iſt bei Regenwetter ſchlecht und auch bei Hitze durch den vielen Staub ein unhaltbarer. Es iſt ſchade für dieſen ſchönen und vor allem geſunden Stadtteil, daß ſolche Begleiterſcheinungen ſeinen prächtigen Eindruck verwiſchen. Die ſonſt ſo verpönten fünften Stockwerke der Neu⸗ anlagen ſind hier draußen einfach herrlich. Der erſte und letzte Sonnenſtrahl fällt in dieſe nach allen Seiten freiliegen⸗ den Obergeſchoſſe; auf der einen Seite grüßt der Rhein, das ſatte Grün des Waldparks, und die Höhenzüge der Pfalz; auf der andern Seite iſt die Hügelkette des nahen Oden⸗ waldes, Wieſen, Apfelalleen und Pappelreihen, die wie Wäch⸗ ter über die üppige Vegetation ragen. Hinten liegt das Meer der Fabrikſchlote. Will man an Sonntagen nicht weit, kann man ſich unter den Strom ber Waldparkbeſucher miſchen, an den Rheinſtegen die Motorboote beſtetgen, ober mit der Droſchke und dem Break ins Grüne oder zum immerlocken⸗ den„Stern“ rollen. Geſchloſſene und offene Bäder locken itt Sonnenglanz und kühlen Fluten. O Lindenhof, o Straßenſtaub O Waldparkſtern, o dunkles Laub O Lerchenſang, o Sonnenſchein O Glockenklang, o Vater Rhein Euch trifft man wie in dieſer Stroß, Nur einmal— auf dem— Lindenhof— 1 Mannheim. Auguſt Müßle * 50 000 Mark ausgeloſt. Bei der Ziehung der vierten Klaſſe der 257. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſ⸗ ſenlotterte fiel geſtern ein 50000 ⸗Markgewinn auf bie in Berlin und Braunſchweig gespielte Losnummer 181 091. * Schweinezählung in Baden vom 1. Junl. In Baden wurden am 1. Juni insgeſamt 496591 Schweine gezählt, bas ſind gegenüber dem Schweinebeſtand vom 1. Dez. 1927 86 148 Schweine weniger. Kommunale Chronik Der Reichsſtädtebund in Heidelberg * Heibelberg, 11. Jult. Wie bekannt, hält der Deutſche Reichsſtädtebund am 6. und 7. September in Heidelberg ſeine 18. Mitgliederverſammlung ab. Mit einem Begrüsungs⸗ ebend in der Stadthalle wied am 5. Seprember die Tagung eröffnet. Am 6. September tagt die Mitgliederverſammlung im großen Saale der Stadthalle. Die Tagesordnung umfaßt u. a. folgende Vorträge:„Ziele der Verfaſſungs⸗ und Verwal⸗ tungsreform in Reich, Ländern, Gemeindeverbänden und Ge⸗ meinden“; Berichterſtatter: Reichsminiſter a. D. Dr. Külz, M. d.., und Reichsminiſter des Innern, Severing, M. d. R. Mitberichterſtatter: Oberbürgermeiſter Reuner⸗ Raſtatt.—„Das Umgemeindungs⸗Problem“; Berichterſtatter: Univ.⸗Prof. Dr. Hoffmann(Münſter), M. d. L.—„Steuer⸗ vereinheitlichung und endgültiger Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern, Gemeindeverbänden und Gemeinden“; Be⸗ richterſtatter: Staatsminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff und Reichstagsabg. Dr. Brüning; Mittberichterſtatter: Ge⸗ ſchäftsführender Präſident des Reichsſtädtebundes, Dr. Haekel. Nach Eintritt der Dunkelheit erfolgt eine Schloß⸗ beleuchtung, gegeben von der Stadt Heidelberg. Der 7. Sep⸗ tember bringt vormittags Gruppenberatungen der einzelnen politiſchen Parteien in verſchiedenen Sälen der Stadt über die gehörten Vorträge, ſowie nachmittags die Fortſetzung der Mitgliederverſammlung. Als Tagungsort für 1929 wird Kiel vorgeſchlagen. Eine geſellige Veranſtaltung im Band⸗ haus und Keller des Schloſſes mit Innenbeleuchtung des Schloßhofes beschließt den Tag, woran ſich am 8. September Beſichtigungen und Ausflüge in die nähere Umgebung Heidel⸗ bergs anſchließen. a Wiederaufnahme der Kommunaliſierungsbeſtrebungen Da die mit den vielen ſtädtiſchen Kommunaliſterungs⸗ unternehmungen gemachten Erfahrungen nicht ſonderlich günſtig und ermutigend waxen, ſo war es mit den einſchlägt⸗ gen Beſtrebungen einige Zeit ſtill geworden, und man glaubte, Grund zu der Annahme zu haben, daß die verſchiedenen koſt⸗ ſpieligen Fehlſchläge endgültig abſchreckend gewirkt hätten. Dieſe Hoffnungen ſcheinen ſich indes nicht zu erfüllen. Sogar Berlin, das auf dieſem Gebiete doch ſchon recht er⸗ hebliche, in die Millionen gehende Verluſte erlitten hat, zeigt neuen Tätigkeitsdrang. Der alte Plan des Stadtbaurats Wagner, die Stadt mit einer Bauſtoffeinkaufsgeſell⸗ ſchaft zu beglücken, taucht wieder auf, und da die politiſche Luft dem Plane heute allem Anſchein nach günſtiger iſt als vor Jahresfriſt, ſo iſt es gewiß nicht verwunderlich, wenn die hier in Frage kommende Induſtrie allen Ernſtes fürchtet, daß dieſe Bauſtoffeinkaufsſtelle den erſten Angriff auf Bau⸗ ſtoffinduſtrie, Bauſtoffhandel und Baugewerbe bedeutet. Klagt ſie doch ſchon ſeit einiger Zeit, daß man auf dem Gebiete des Bauens die Privatunternehmung ſo viel wie möglich ab⸗ droſſelt. 5 Ein weiteres Beiſpiel für den wieder erwachenden Kom⸗ munaliſierungsdrang bietet Frankfurt a.., wo die Kommuniſten im Stadtverordneten⸗Parlamente den Antrag geſtellt haben,„die geſamte Bautätigkeit zu kom⸗ munaliſteren, b. h. ſämtliche von der Stadt herzuſtellen⸗ den Bauten in eigenen Betrieben inbezug auf ſämtliche Ar⸗ beiten durchzuführen.“ Einen ähnlichen, wenn auch in der Form milberen An⸗ trag haben die Soztaliſten geſtellt. Danach ſoll der Magi⸗ ſtrat für bie nächſten drei Jahre mindeſtens weitere 2000 Kleinwohnungen mit Hauszinsſteuerhypotheken erſtellen und Vorbereitungen treffen, daß dieſe 2000 Wohnungen„von der Stadt ſelbſt in eigenen Betrieben erſtellt werden und zur Durchführung dieſer Aufgaben ein Hoch⸗ und Tiefbau⸗Geſchäft zu errichten.“ i Es ſcheint ſonach eine neue Kommunaliſterungswelle her⸗ anzunahen, der gegenüber die Induſtrie, insbeſondere das Baugewerbe, ſich bereits zur Abwehr rüſtet, was in unſer Wirtſchaftsleben nur neue Unruhe und neue Ver⸗ droſſenheit hineintragen kann. * * Säckingen, 11. Juli. Das durch Viktor von Scheffel bekannt gewordene Trompeterſchloß iſt durch Kauf in den Beſitz der Stadt übergegangen. Operetten- Gaſtſpiele im Roſengarten Die Tanzgräfin Den Platz der ernſten Muſe, die mit dem Nationaltheater in die Ferien gegangen iſt, hat jetzt mit Verve und im Tanz⸗ ſchritt die leichtbeſchwingte der Operette eingenommen. Ein unter der Leitung der Direktoren Hans Baars und Helmut Krauſe ſtehendes Enſemble hat ſich im verwaiſten Muſen⸗ ſaal niedergelaſſen, um dem theatergewöhnten Mannheimer Publikum die Vakanz des Nationaltheaters nicht allzu fühl⸗ bar werden zu laſſen. Es iſt natürlich ſchwer, in dieſer Som⸗ merhitze ein Operettenſpiel zu bieten, das heute in der Zeit der Abkehr von der reinen Revue und der ausſchließlichen Jazz muſik das Publikum anzulocken vermöchte u. dennoch dem reinen Unterhaltungsbedürfnis— ein anderes iſt in dieſen Tagen nicht vorhanden— gerecht werden könnte. Glücklicher⸗ weiſe haben es hier die Librettiſten und Komponiſten nicht ſo ſckwer, denn die Rezepte für Operettenſpiele ſind gegeben und vielfältig erprobt. Mit einigermaßen gutem Gedächtnis und mit Unterſtützung durch einige Requiſiten der Revue läßt ſich mancherlei erreichen, was dem ſommerlichen Theaterbedürfnis entgegenkommen kann und auch befriedigen wird. Die geſtrige Premiere der„Tanzgräfin“ kann in dieſem Sinne als gelungen bezeichnet werden. Die für das Libretto zeichnende Doppelfirma Leopold Jacobſon und Robert Bodanſky, ohne die geht es bei der Operette eben nicht mehr, hat nach bewährtem Muſter gearbeitet. Wie ſchon ſo oft, geht kurz vor ihrer Verheiratung eine bildhübſche Gräfin inkognito auf den Montmartre zum Faſching, verliebt ſich hier in einen ſchmucken, keſſen jungen Mann, kommt im zwei⸗ ten Akt in Gewiſſens⸗ und Liebesnöte und im dritten Akt, nachdem ſie am Hochzeitstage, dem Rufe ihrer Liebe folgend, Bräutigam und Geſellſchaft verlaſſen hat, ſchließlich für immer in die Arme ihres einzig Geliebten. Die Handlung beſchwert alſo nicht ſonderlich und müht ſich im übrigen im erſten und letzten Akte überhaupt ſo etwas wie Handlung zu ſein, während der zweite zu einem ganz famoſen und waſch⸗ echten Operettenakt wurde. Wie immer in ſolchen Fällen, kommt es auf die Aufführung an und auf die Muſik, von denen man ſich, weil man ja nichts beſonderes erwartet, gerne über die Lücken des Librettos und ſeiner ſehr, ſehr ſchwachen Dialogführung hinwegführen läßt. a i Hans Baars hat die Aufführung auf Tempo und Be⸗ ſchwingtheit geſetzt und da, wo der Dialog verſagte, ſeinen Spielern die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer eigenen Fähigkeiten und des eigenen Witzes gegeben. Die Tanz⸗ gräfin fand in Grete Seölktz a. Gaſt eine Verkörperung, die kaum etwas zu wünſchen übrig läßt. Ihr lebendiges und doch abgewogenes Spiel in Verbindung mit ihrer guten Stimme gaben eine Tanzgräfin im vollen Operettenſinne. Und auch ihr Hauptpartner Kurt Wollram, elltſprach in Spiel und Stimme den Anſprüchen, die man an einen Tenorbuffo ſtellt. Sehr charmant war Liane Prach als Tanzſoubrette. Wenn⸗ gleich ihre Stimme ſich nur wenig durchzuſetzen vermag, ſo erſetzt ſie dieſen Mangel durch ihren temperamentvollen Bühnentanz. Den Löwenanteil an der Unterhaltung trägt aber Norbert Fels vom Frankfurter Operettentheater, der mit Witz und einer unglaublichen Beweglichkeit die Bühne in Leben hält. Sonſt ſind noch zu nennen Franz Menar in ſeiner Parodie eines vertrottelten Adligen und Richard Guttmann als Marquis.. Die muſikaliſche Leitung lag in den Händen von Hugo Moesgen, der mit Umſicht aus dem Orcheſter herausholte, was herauszuholen war und der der Muſik von Robert Stolz, die Walzertakte und Jazzband in harmoniſcher und dem Ohre gefälliger Weiſe zu einer Einheit bindet, wennſchon da und dort gute alte Bekannte unter den Melodien anze⸗ treffen waren, vollauf gerecht wurde. Zu erwähnen wären Im Ganzen eine Operette und eine Aufführung, die den ke. Sommerabenden einen guten Inhalt gibt. Kleine Mitteilungen Ein weiterer Antrag betraf die Aufnahme einer Am leihe im Betrage von 6 200 000 Mark. Dieſe ſoll zu einem dem Stadtrat geeignet erſcheinenden Zeitpunkt gaug oder in Teilbeträgen zu den beſtmöglichſten Bedingungen unter Feſtſetzung der Tilgungsfriſt auf 25 Jahre aufgenom⸗ men werden. Der Antrag fand die Zuſtimmung des Kol⸗ legiums. —— Tagungen Die Badiſche Schneidermeiſter⸗Tagung Im großen Saal des ſtädt. Saalbaues in Pforzheim fand am vergangenen Sonntag die Tagung der Badiſchen Schneidermeiſter ſtatt. Der Vorſitzende J. Weick⸗ Karlsruhe eröffnete die Verſammlung mit einer Begrü⸗ ßungsanſprache. Der Geſchäftsführer des Verbandes, Schnei⸗ dermeiſter Klöpfer, gab den Geſchäftsbericht und ſprach über Kalkulationsſchwankungen und Lohntariferhöhungen. Er betonte die Notwendigkeit der Durchführung und trat dem Hauſtierhandel mit Stoffen energiſch entgegen. Die geſetzliche Pfändungsgrenze bereite den Klein⸗ meiſtern heute große Verluſte. Schwer drücke die Konkurrenz der Konfektion. Redner trat für die Feſtigung der Organi⸗ ſation ein. Herr Schröter⸗ Pforzheim forderte geſchloſſenes Vor⸗ gehen gegen das Großkapital des Zwiſchenhandels. Der Syn⸗ dikus des Reichsverbandes für das Deutſche Schneider⸗ gewerbe, Dr. Jung, hielt einen Vortrag über organiſatori⸗ ſche und wirtſchaftliche Zeitfragen im Schneidergewerbe. Der 1 Staat ſei in der Nachkriegszeit ſtark in die Privatwirtſchaft⸗ 1 eingedrungen. Seine Ausbildungswerkſtätten, ſeine Begün⸗ ſtigung der Gefängnisarbeit und ſeine Bevormundung im Schlichtungsweſen ſei eine empfindliche Beeinträchtigung des Handwerks. Das Schneidergewerbe fordere Unter⸗ ſt ü tzung des Staates gegen den Hauſier handel, die Wanderlager, Muſterausſtellungen und Beamtenbeliefe⸗ rungen. Der Großhandel dürfe nicht an Private liefern. Redner richtet ſich dann an die Standesorganiſationen, die für tüchtige Arbeitskräfte ſorgen müßte. Der Direktor der Handwerkskammer Karlsruhe, Haus Endres, referierte über„Forderung des gewerblichen Mittelſtandes zur künftigen Steuerpolitik“, Der Gewerbe⸗ ertrag ſei kein Maßſtab für das Einkommen. Redner ver⸗ langt u. a. Vereinfachung des Steuer⸗ und Verwaltungs⸗ ſyſtems, Erleichterung der übermäßigen Steuerlaſten und richtige Verteilung der Steuerlaſten nach Maß⸗ lage der Leiſtungsfähigkeiten, Beſeitigung der ungerechten Doppelbeſteuerung der Gewerbeſteuerpflichtigen und Mitwir⸗ kung der Berufsvertretungen bei Durchführung der Steuer⸗ veranlagung. 3 Oberbürgermeiſter Hellmuth erſtattete Bericht über das Lehrlings⸗ und Prüfungsweſen und über die Fachſchulen Immer dringender habe ſich das Bedürfnis bemerkbar ge⸗ macht, Berufsberatungsſtellen zu ſchaffen. Redner berührte ſodann die Frage der Geſellenprüfung, die Weiter⸗ g bildung der fungen Geſellen nach der Lehrzeit, die Meiſterprüfungen, die ein beſonders dunkles Kapitel bildeten, da die Kenntniſſe und Fähigkeiten vieler Prüflinge noch nicht einmal den Anforderungen der Geſellenprüfungen entſprächen. Fachlehrer Blumenſtetter gab bekannt, daß der Werkſtättenunterricht nunmehr an 31 badiſchen Gewerbe⸗ ſchulen eingeführt ſei. Der Verbandsvorſtand J. Weick wurde einſtimmig wiedergewählt und ihm als Zeichen der Dankbarkeit zu ſeiner 12 jährigen Tätigkeit ein vollbeſetzter Silberkaſten zum Ge⸗ ſchenk gemacht. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde Villingen gewählt. * 5 25 kfſssse Heſſer feuchte Wohnungen gstafftiertsfaubfrocten devices Reſipstent ö m DANA i. W. Erben ener b. H. ER plan entworſen und au nur noch die Tanzeinlagen des Carla Sydow ⸗Balletts. O Die Maunheimer Pianiſtin Emilie Schmidt ſpielt in der kommenden Saiſon in Amſterdam, Mannheim, Berlin, Zürich, Paris Werke von Schubert, Chopin, Schumann, Reger, Eiſat. Bei der Prüfungsaufführung am Freitag werden ihre reifſten Schüler Werke für zwei Klaviere von Buſoni, De⸗ buſſy, Weißmann und Georg Schumann mit ihr ſpielen. O Heidelberger Feſtſpiele. Bei den Schloßhofaufführun⸗ gen der Heidelberger Feſtſpiele wird Eli ſabeth Lennartz im„Kätchen von Heilbronn“ das Kätchen und im„Sommer⸗ nachtstraum“ den Puck ſpielen. 5 Literatur** In der Sammlung Monographien zur Erdkunde(Verlag von ö Velhagen& Klaſing ein Bielefeld und Leipzig) iſt ſoeben als Band 39 neu erſchlenen: Die deutſche Nord ſee, ihre Kütſten und Inſel n. Von Profeſſor Dr. Bruno Schulz. Mit 102 Abbildungen, darunter 19 in Farben⸗ und Doppeltondruck und zwei farbigen Karten. Dieſes Buch wird von allen denen freundlich begrüßt werden, die ihre Sommerferien am Strande der Nordſee ver⸗ leben und ſich gern belehren laſſen wollen Über all bas Eigenartige und Schöne, was die Natur dort bietet; denn der Verfaſſer hat es ausgezeichnet verſtanden, die geologiſche Entſtehung und Entwicklung der deutſchen Nordſeeküſte, ihre Bodenbeſchafſentheit, ihr Pflanzen⸗ und Tierleben, ihre klimatiſchen Verhältniſſe und ihre wirtſchaftliche Bedeutung in klarer, anſchaulicher Sprache dem Leſer vor Augen zu, führen. Aber auch dem, der freudig tiefer ſchürft, der ſich für bas Entſtehen der eigenartigen Küſtenformen intereſſiert, der das Tier⸗ und Pflanzeuleben. beobachtet, bietet das Buch viel Neues und Wiſſenswertes. as reiche Abbildungsmaterial, das mit be⸗ g ſonderer Sorgfalt ausgewält wurde, ergänzt in lebendiger Geſtal⸗. tung den überaus wertvollen Text. 5 * Wie reiſt man in Oberbayern und Tirol? Ein Wanderbuch zum Luſt⸗ u. Planmachen. Von Prof. Dr. Karl Kinzel. 1927/1928. 16. Auflage mit Berückſichtigung von Nürnberg, München, Regens⸗ burg, Augsburg, Salzburg, Zunsbrusz, Bozen, Meran und der Som⸗ merfriſchen. Ganz neue Bearbeitung. In unſerer Zeit, da es ſo viele wieder nach Süden lockt, und da man vielleicht nach langer Pauſe von allerhand Notjahren die bayeriſchen und die Tiroler Berge und auch Italien einmal wieder ſehen möchte, iſt gar mancher ver⸗ legen um einen guten und zuverläſſigen Reiſekameraden: ein gutes Reiſebuch. Wer einmal nach den Anweifungen Kinzels einen Reiſe⸗ sgebaut und wer ſich an Ort und Stelle deſſen Erfahrungen zunutze gemacht hat, wird es nie zu bereuen gehabt haben Denn Kinzel weiſt auf Grund eigener Erfahrungen den Weg dazu, dieſe wunderſchönen Gegenden e und ohne Schwberi ketten kennenzulernen, ohne daß ſich der Wanderer in gar zu viele Details verliert. Auch vr die großen Karawanſereien melden und und lieber die gemütlichen Gaſthöfe bevorzugt, finget bei Kinzel ſtets den auf Erfahrungen geſtützten Rat. a. rr rere FAE I * Donnerstag, den 12. Jult 1928 Reue Maunhelmer Betten tttag Muse ß Aus dem Lande Großfeuer in der Gemeinde Heppenſchwand * Heppenſchwand(Amt Waldshut), 11. Juli. In der am Abhang des Heppenſchwander Berges gelegenen kleinen Gemeinde Heppenſchwand, die insgeſamt aus 15 An weſen beſteht und zur Gemeinde Tiefenhäuſern gehört, brach geſtern nachmittag halb 5 Uhr ein Großfeuer aus, das ein Drittel des Ortes in Aſche legte. Das Feuer entſtand im Anweſen des Landwirts Blaſius Berger und breitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus. Erſchwerend war der Um⸗ ſtand, daß die Bewohner auf dem Felde arbeiteten und erſt ziemlich ſpät am Brandplatze erſchienen. Auch herrſchte in⸗ folge der großen Trockenheit der letzten Tage ein empfindlicher Waſſerm angel. Da die Anweſen dazu noch meiſt mit Schindeln und Stroh bedeckt waren, fand das gefräßige Element reiche Nahrung. Nach kurzer Zeit wurde auch das Anweſen der Witwe Ambroſius Gutmann ergriffen, darauf nacheinander das Anweſen der Witwe Rudolf Baumgartner, der Ehefrau E. Schmid und des Landwirts Ludwig Müller. Sämtliche Anweſen mit Heuſchober wurden in Aſche gelegt. Von den Fahrniſſen konnte ſo gut wie nichts gerettet werden. Im Anweſen des Blaſius Berger verbrannten außerdem noch 4 Stück Groß vieh, 2 Schweine und eine Ziege. Insgeſamt wird der Gebäudeſchaden auf 100 000 Mark geſchätzt. Die Geſchädigten ſind nur gering verſichert. Die Autoſpritze von St. Blaſien und fünf Wehren der umliegenden Gemeinden verſuchten dem raſenden Element Einhalt zu ge⸗ bieten, doch mußte man ſich hauptſächlich darauf beſchränken, daß das Feuer nicht noch weiter um ſich griff und den ganzen Ort vernichtete. Ueber die Brandurſache verlautet noch nichts beſtimmtes. Bauunfall mit tödlichem Ausgang * Pforzheim, 11. Juli. Am Umbau des Melanchthon⸗ hauſes, Zerrenerſtraße, ſtürzte geſtern nachmittag der Treppen⸗ und Abortbau mit Gerüſt in ſich zuſammen. Unten im Treppenhaus waren noch einige Arbeiter beſchäftigt, die bei dem Zuſammenbruch davonſprangen, aber leider nicht alle rechtzeitig ausweichen konnten. Zwei Arbeiter wurden ſchwer getroffen, während der verheiratete Polier Drenk, trotzdem er ganz unter die Trümmer zu liegen kam, wie durch ein Wunder nur mit unerheblichen Schürfungen am rechten Arm davonkam. Die beiden ſchwer getroffenen Leute wurden nach dem Krankenhaus verbracht, wo der Maurer Auguſt Mül⸗ ler von Wilferdingen ſchon nach drei Stunden an ſeinen ſcchweren inneren und äußeren Verletzungen geſtor ben iſt. Er hinterläßt außer der Frau zwei Kinder. Der zweite Ver⸗ letzte, der ebenfalls verheiratete Maurer Hans Möller, hat u. a. an einem Bein den Unterſchenkel zweimal kompliziert gebrochen und außerdem eine ſchwere Kopfverletzung erlitten, ſodaß man ebenfalls für ſein Leben Beſorgnis hegt. Ge⸗ richtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Ueber die Urſache des Einſturzes kann nichts beſtimmtes geſagt werden. Eine Liebestragödie * Schluchſee, 11. Juli. Ein gewiſſer Johann Oberle aus Seebach bei Achern warf ſich vor einen die Station Schluchſee verlaſſenden Zug der Dreiſeenbahn und wurde von der Maſchine zermalmt. Nach einem von Oberle hinterlaſſenen Briefe ſoll er die in Untereggenen(Amt Waldshut) im Dienſt ſtehende Eliſabeth Iſabo, mit der er ein Liebesverhältnis unterhalten hatte, vorher getötet haben. In dem Briefe gibt er an, daß er die Tat auf ihrem Lieblingsplätzchen begangen hat. Die geſtern nachmittag vorgenommene Abſuchung der Gegend iſt bisher erfolglos geblieben, da das angegebene Plätzchen von ihm nicht näher bezeichnet wurde. Die Angaben dürften jedoch zutreffen, da die Eliſabeth Iſabo ſeit Sonntag verſchwunden iſt. Ihre Eltern glaubten, ſie ſei wieder zu ihrer Dienſtherrſchaft zurückgekehrt, während man dort annahm, daß ſie einen Tag Enger zu Hauſe bleiben wollte. * Oftersheim, 10. Juli. In einer der letzten Nächte wurde ein Hund des Zimmermeiſters Pfiſter hier von Bubenhänden erſtochen. Der Hund, ein ſehr ſchönes und wachſames Tier, wurde morgens auf dem Zimmerplatz tot aufgefunden. Es iſt ſchon das zweite Mal, daß der Beſitzer um ſeinen Hund kam. Das erſte Mal wurde das Tier ver⸗ giftet vorgefunden. * Graben, 10. Juli. Ein aus Speyer ſtammendes Bierauto, das in Karlsruhe ſeinen Bedarf deckte, wollte am Sonntag nachmittag auf der Rückfahrt nach Graben die ſtarke Biegung der Hauptſtraße in der Nähe des Schulhauſes nehmen, als ihm plötzlich ein Auto begegnet. Der Chauffeur des Bierautos nahm beim Ausweichen eine zu ſcharfe Kurve. Unter einem weithin hörbaren Krach über⸗ ſchkug ſich der ſchwer beladene Bierwagen, wobei die Bierfäſſer nach allen Richtungen auseinanderrollten. Einige Männer zogen den Chauffeur aus dem vollſtändig zu⸗ ſammengedrückten Führerſitz heraus. Er kam mit einigen leichteren Verletzungen davon. Der Lenker des Perſonen⸗ autos fuhr weiter, ohne ſich um das Schickſal des verun⸗ glückten Wagenführers zu kümmern. * Karlsruhe, 11. Juli. Seit geſtern nachmittag wird ein lediger 32jähriger Kaufmann von hier vermißt, der nach Angabe ſeines Freundes etwa um 2 Uhr nachmittags von Maxau aus den Rhein hinunter ſchwamm und nicht mehr zu ſeinen Kleidern zurückkehrte. * Karlsruhe, 11. Juli. Geſtern vormittag wollte ſich ein 16 Jahre alter Metzgerlehrling im Maſchinenraum ſeiner Arbeitsſtelle in Rintheimerhängen, wurde aber von ſeinem Meiſter im letzten Augenblick abgehängt und auf Anordnung des herbeigerufenen Arztes in das ſtädt. Krankenhaus überführt. a 5 * Pforzheim, 11. Juli. Nun hat auch Pforzheim ſeine Heimatſpiele und zwar auf der alten Burgruine Kräheneck in der allernächſten Nähe der Stadt. Aufgeführt wird„Belrem von Weiſenſtein“, das eine Geſchichte aus dem 13. Jahrhundert aus unſerer Gegend wiedergibt. Das Inter⸗ eſſe für die Heimatſpiele iſt ein großes. Die Spieler ſind nur Leute, die im Berufsleben ſtehen, während die Spielleitung in den Händen eines Bühnenfachmanns liegt. Die Auffüh⸗ rungen finden jeweils Samstags und Sonntags ſtatt. * Illingen bei Raſtatt, 11. Juli. Wegen Totſchlags⸗ verſuch wurde ein hieſiger Landwirt durch die Gen⸗ darmertie Durmersheim feſtgenommen und in das Be⸗ zirksgefängnis Raſtatt eingeliefert. 5 4 Zell i.., 11. Jull. Erzbiſchof Dr. Carl Fritz feierte am Sonntag in der neu hergerichteten Stadtpfarrkirche Zell durch ein feſtliches ſechsfach lepftiertes Pontifikalamt ſein 40 jähriges Prieſter jubiläum. Er hatte am 15. Juli 1888 in der hieſigen Stadtpfarrkirche ſeine Primiz gefeiert. Aus der Pfalz Schüſſe auf einen franzöſiſchen Poſten * Landau, 11. Juli. Vergangene Nacht halb 12 Uhr wurde, wie der Landauer Polizeibericht auf Grund einer von der franzöſiſchen Gendarmerie ergangenen Mitteilung meldet, der an der ehemaligen 12ꝛer⸗Kaſerne Poſten ſtehende franzsſiſche Soldat angeſchoſſen und durch zwei Schüſe verletzt. Als Täter kommen zwei Radfahrer in Frage, von denen der eine einen hellen Rock, der andere einen dunklen Anzug trug. Die deutſche Polizei veröffentlicht in den Landauer Zeitungen eine Bekanntmachung, in der um ſachdtenliche Mit⸗ teilung an das Polizeiamt Landau gebeten wird. Die Er⸗ mittelungen der deutſchen und der franzöſiſchen Polizei waren bis jetzt erfolglos. * * Limburgerhof, 11. Jult. Der hier wohnhafte 53 Jahre alte verheiratete Hilfswerkmeiſter der J. G. Farbeninbuſtrie, Heinrich Weißinger, hat ſich aus Reue über eine untber⸗ legte Tat in der Nacht zum letzten Dienstag in ſeiner Zelle im Amtsgerichtsgefängnis zu Speyer erhängt. Weißinger wurde am letzten Sonntag durch die Waldſeer Gendarmerie verhaftet und dem Gericht überliefert. Er iſt in eine großere Affäre verwickelt und hatte am Montag vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter ein Geſtändnis abgelegt. * Neuſtadt a. d.., 10. Juli. Der im Vorjahre verſuchs⸗ weiſe eingeführte Liedſonntag(lein Stelldichein pfäl⸗ ziſcher Geſangvereine mit ſolchen aus Ba de n, Heſſen, gihein⸗ land und der Saar) wird unter Beteiligung von weit über 1000 Sängern am 15. Juli wieder ſtattfinden. Das von der Feſtleitung aufgeſtellte Programm enthält für Samstag, 14. Juli einen Begrüßungsabend mit geſanglichen und muſi⸗ kaliſchen Darbietungen der aus Heſſen und dem Saarlanb bereits eingetroffenen Vereine; für Sonntag früh kleinere und größere Ausflüge, mittags 1 Uhr einen Feſtgug, ab 2% Uhr Feſtakt mit Geſangsdarbietungen der fremden Vereine; abends Feuerwerk. * Jockgrim bei Germersheim, 11. Juli. Auf der Straße von Jockgrim nach Wörth, nahe unſerem Dorf am Gereuteck, verbrannte geſtern abend das Perſonenauto einer Karlsruher Möbelfabrik. Die beiden Inſaſſen konnten ſich noch retten. Wie das Feuer entſtand, ſteht noch nicht ſeſt. Nachbargebiete Ein rieſiges Defizit * Wiesbaden, 11. Juli. Der Jahresabſchluß des Be⸗ amten⸗ und Bürgerkonſumpereins Wiesbaden von 1927 weiſt einen Fehlbetrag von 951000 Mark auf. In einer ſtürmiſch verlaufenen Vertreterverſammlung, in der an der Geſchäftsführung heftig Kritik geübt wurde, iſt der Be⸗ ſchluß gefaßt worden, jedes Mitglied mit etwa 39,17 Mark zur Deckung des Schadens heranzuziehen. Die Ver⸗ treter haben dem Vorſtand Entlaſtung erteilt; doch macht ſich hiergegen in den Kreiſen der Mitglieder eine ſtarke Oppoſition bemerkbar. * * Viernheim, 12. Juli. Im hohen Alter von 83 Jahren verſtarb einer unſerer älteſten Mitbürger, Herr Jakob St⸗ mon 1. Er hatte bie Feldzüge von 1866 und 1870/ù 1 mitge⸗ macht und hat mit ſeinem Tod wiederum eine Lücke in die Reihe der hieſigen Kriegsveteranen geriſſen. Ein arbeitſamer Mann von lauterſtem Charakter iſt mit ihm dahingegangen. Die Beiſetzung hat am Mittwoch nachmittag in Mannheim ſtattgefunden. * Worms, 11. Juli. Am 10. Juli 1928 gegen 11 Uhr wurde ein nur notdürftig bekleibeter unbekannter Mann in mitt⸗ leren Jahren in der Nähe des Hafenamts in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Nach Einlieferung in das Martinsſtift wurde bei ihm eine ſchwere Gehirnerſchütterung und ein Armbruch feſtgeſtellt. Der Verletzte iſt noch nicht ver⸗ nehmungsfähig und es beſteht Lebensgefahr. Sachdtenliche Angaben an die Kriminalpolizei werden erbeten. * Worms, 11. Juli. Am Bollenberg zwiſchen Kirchheim⸗ bolanden und Baſtenhaus ereignete ſich ein Autounfall. Der Autovermieter Maas aus Worms fuhr in einem Per⸗ ſonenwagen ſieben junge Leute aus Horchheim b. Worms von einem Fuß ballfeſt in Rodemhauſen zurück. An der un⸗ teren Kurve bei der Ochſenwieſe platz te plötzlich ein Ret⸗ fen, das Steuer verſagte, der Wagen überſchlug ſich zweimal und wurde ſo zerſtört, daß er einem Trümmer⸗ haufen gleicht. Der Chauffeur wurde am Kopf und Ober⸗ ſchenkel ziemlich ſchwer verletzt. Die ſieben Fußballſpieler wurden aus dem Wagen geſchleubert. Sie kamen trotzdem mit nur unbedeutenden Hautabſchürfungen davon. * Saargemünd, 10. Juli. Eine abenteuerliche Fahrt unternahmen zwei tſchechiſche Staatsangehörige. Es war ihnen gelungen, in der Eiſenbahn ſtändig in Güterwagen, Bremshäuschen uſw. verſteckt, ohne Fahrkarte von ihrer Hei⸗ mat quer durch Süddeutſchland und einen Teil bes Elſaß bis nach hier zu kommen. Auf der hieſtgen Station ereilte ſte ihr Schickſal. Bei einer Reviſton der Wagen wurden ſie entdeckt und feſtgenommen; da ſie über ſechs Wochen ohne richtige Nahrung und Pflege waren, ſahen beide ganz heruntergekommen aus. Die beiben Walzbrüder wurden der Gendarmerie übergeben. 1 u bestehen in ger Hauptbsbensdele fl, 9, u den. Hehenstelen Waldhotstraße 6, Schwstengsrstradle 1/20 und Meerfefdstrape l, sowie dorch die Trägerinnen 5 2 2 5 eee ed e e ee, ds dene e dee de de dee wee 8 8. 1 * 8 7 9 80 2. e 5 . e. 3* 5 8 5 8 * n 8 2 2„ 0. e 22 * eite. Nr. 19 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) — Am die britiſche Farbſtoffeinſuhr Verbraucher gegen Importbeſchränkung Die Jage der britiſchen Farbeninduſtrie wird gegenwärtig in enaliſchen Wirtſchaftskreiſen wieder einmal ſehr lebhaft beſprochen. Den äußeren Anlaß zu bieſer Diskuſſton gab die Generalverſamm⸗ lung der britiſchen Colour Uſers' Aſſociation, in welcher die Frage einer etwaigen Verlängerung des jetzt beſtehenden Einfuhrſchutz⸗ ſyſtems eine ſehr eindeutige Berneinung erfahren hat. Die Farben⸗ verbraucher find natürlich grundſätzlich dahin elnig, daß die fetzt Ibeſtehenden Beſchränkungen nach Ablauf der Dyeſtuff Import Regu⸗ lation Act aufgehoben werden ſollen. Dieſes Geſetz macht, wie bekannt, bie Einfuhr ausländiſcher Farbſtoffe von der Genehmigung einer beſonderen Behörde abhängig. Es geht nach ſeinem Wortlaut im Jahre 1980 zu Ende und wird alsdann zehn Jahre lang in „Kraft geweſen ſein. Von ſeiten der britiſchen Farbenindustrie wird natürlich barauf hingearbeitet, daß die weſentlichen Beſtimmungen des Geſetzes weiterhin in Kraft bleiben, und es ſcheint, als ob die zuſtändigen Stellen der brittſchen Regierung derartigen Be⸗ ſtrebungen durchaus nicht ablehnend gegenüberſtehen. Wenn ſich nun die britiſchen Farbſtoffverbraucher gegen eine derartige Einſtellung ber Regterung wenden, ſo hat dies, wie die J. u, H. schreibt, ſeinen guten Grund darin, daß der Durchſchnitts⸗ index der britiſchen Farbſtoffpreiſe heute noch zweimal ſo hoch iſt wie vor dem Kriege. In Verbraucherkretſen wird dieſe Tatfache in Beziehung geſetzt zu anderen Preisindizes, die bei der Kohle Aux noch um 20 v.., beim Eiſen und Stahl nur noch um 15 v. H. höher liegen als vor dem Kriege, und man ſteht dort auf dem Standpunkt, daß die beſondere Höhe des Preisindex für (Farbſtoffe auf die eingangs erwähnten Einſuhrbeſchränkungen zu⸗ rückzuführen ſei. Dagegen iſt man mit der Preisentwicklung für die eingeführten Farben nicht unzufrieden, zumal bei Austeilung bieſer Entwicklung nicht außer acht gelaſſen werden barf, daß bie Qualität ber eingeführten Farben offenſichtlich im Steigen begriffen iſt. Es handelt ſich hier eben um Materialien, welche in England nicht oder noch nicht in entſprechender Güte hergeſtellt werben kön⸗ nen. Daß bort der Bedarf vorhanden iſt, ausländiſche Farben ein⸗ zuführen, geht aus folgender Ueberſicht über die Mengen hervor, deren Einfuhr in den letzten Jahren beantragt worden iſt(in Mill. lbs.): Insgeſamt lervon a Deutſchland Schweiz 192¹ 2,08 9,87 180 1922 8,28.85.64 192³„69 1,82„4¹ 1924 8,04 181 1,19 1925 8,0.18 1,10 1925 4,28 2,955 1719 1927 4,99 84 1,28 Dabei iſt aber in den letzten Jahren auch die britiſche Farb⸗ ſtofferzeugung ſelbſt ziemlich ſtark angeſtiegen, von 1926 auf 1927 allein um ungefähr 30 v. H. Trotzdem iſt der Bedarf an aus⸗ länbiſchen Farbſtoffen ganz offenſichtlich in ſehr bebeutendem Um⸗ fange vorhanden., und man wird nach der J. u. H. auf ſeiten der maßgebenden Stellen nicht umhin können, dem Rechnung zu tragen. Es iſt ja auch bekannt genug, baß ſehr bedeutende engliſche Induſtriezweige, welche Farbſtoffe im weſentlichen verbrauchen, wie z. B. dle Textilinbuſtrie, ſich gegenwärtig kaum ben Fuxus dürften erlauben können, aus ihrem britiſchen Gefühl heraus teurere oder qualitativ nicht vollendete britiſche Farbſtoffe ausländiſchen vorzu⸗ ziehen. Dazu iſt ihre wirtſchaftliche Geſamtlage viel zu kritiſch. eee Die deutſche Maſchineninsuſtrie im Juni Bel ſtark unterſchtedlicher Entwicklung in den einzelnen Zweigen Geſamtlage gegenüber dem Vormonat ſaſt unverändert Bom Verein deutſcher Maſchinenbauanſtalten, dem Spitzenver⸗ band der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: „Die in den Vormongten ſeſtgeſtellte Abſchwächung hat ſich in ver⸗ ſchledenen Zweigen der Maſchineninbuſtrie fortgeſetzt. Auf anderen Gebieten trat dagegen eine leichte falſonmäßige Belebung ein. Die Geſamtlage der Maſchineninduſtrie hat unter dieſen Verhältniſfen vom Mat bis Juni keine weſentliche Aenderung erfahren. Anfrage⸗ tätigkeit und Auftragseingang der Kundſchaft hielten ſich überwie⸗ gend im Rahmen des Vormonats. Nur die Anfragen aus dem Aus⸗ land haben leicht zugenommen, ohne jedoch bisher zu vermehrten Beſtellungen zu führen. Der Beſchäftigungsgrad der Maſchinenindu⸗ ſtrie hat im Juni noch keine Verſchlechterung erfahren, da der vor⸗ handene Auftragsbeſtand für die Aufrechterhaltung der Betriebe im bisherigen Umfange noch genügte. Der Aufſchwung des Jahres 1927 iſt auch für bie deutſche Ma⸗ ſchineninbuſtrie ſelt Aufang 1028 durch eine Stockung abgeltzſt wor⸗ den; unter der Oberfläche einer gewiſſen ſalſonbebingten Belebung ſind die Anzeichen eines langſamen Abbröckelns der Konfunktur un⸗ verkennbar. Immer mehr wird über schleppenden Zahlungseingang und immer ungünſtigere Zahlungsbedingungen geklagt. le durch die Erhöhung der Löhne und Materfalpreiſe notwendige Herauf⸗ 0 der Preiſe führt zur vermehrten Zurückhaltung der Kund⸗ chaft. 3 5 eee dex Humar⸗Bankgruppe, Die auf den 27. 7. einberufene ad. Hö. der Kreditbank Deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitſer Ach. München, wird über die Erhöhung des AK. von 500 000 auf 3 Mill. 4 und Umpandlung der Geſellſchaft in eine gemein⸗ nügige Aktiengeſellſchaft zu beſchließen haben. Die am gleichen Tage stattfindende v. HV. der Landesbank bayeriſcher Grund⸗ und Haus⸗ beſißervereine Ac. München, wird die Erhöhung des AK. von 5000 auf 500 000 R. zu genehmigen haben. De Lebhafte Auseinanberſetzuug bei der Berlin⸗Karlsruher In⸗ duſtriewerke AG. zu erwarten. Wie verlautet, verfügt die Oppoſitſon gegen die Santerungsbeſchlüſſe über 11 Mill./ Aktien von insge⸗ amt 80 Mill.. Man rechnet, daß noch erhebliche Anmeldungen für die Oppoſition aus Süd deutſchland hinzukommen werden, ſo daß in der am Samstag ſtattfindenden H. die Oppoſition möglicher⸗ weiſe über die Mehrßbelt der Stimmen verfügt. 27: Packard Motor Gar Co.— Reingewinn mindeſtens 20 Mill. Dollars. Dieſe unabhängige amerikaniſche Automobilfabrik erklärt eine Extrablpidende von 1 Vollar auf die reguläre Monatsdividende von 5 Cents. Wie die Verwaltung zu dieſer Sonderausſchittung bemerkt, erreichten die Ueberſchüſſe dieſes Jahres bis zum Mai be⸗ reits bie Höhe von 17,8 Mill. Dollars, waß die Erwartung zulaſſe, den Reingewinn des laufenden Jahres auf windeſtens 20 Mill ionen Dollars zu bringen. 2% Dru. Selle ⸗Dr. Eysler A. in Berlin.— Vorfahrsdividende auf das erhöhte Ag. Der Ant. der G. beſchloß, der zum 28. Auguſt einberufenen o. HV. die Verteilung einer Dividende von wieder 10 sl auf das um 9, Mill. auf 1,075 Mill.& erhöhte AK, vorzu⸗ agen. 0 Kapitalerhöhung bei der Jufecta.⸗G. zur Fabrikation chirurgiſcher Inſtrumente, Berlin. Die GB. genehmigte 10(i. B. 8) v. H. Dividende für 1027 und beſchloß wegen der Erhöhung des Umſatzes das Akttenkapltol von 500 000 um 250 000 guf 750 000 4 zu erhöhen. Von den neuen Aktien werden 125 000% den alten Aktlonären:1 zu 110 v. 13 angeboten, die reſtlichen 125 000„ zu 115 v. H. von einem Konſorttum über⸗ nommen und zur Verfügung der Geſellſchaft gehalten. Allein dret Viertel aller Aufträge auf chirurgiſche Inſtrumente entfallen auf das Inlandsgeſchäft, 40 v. H. des Aktienkapitals befonden ſich früher im Beſitz der Firma Skaller. 2% Dividendenſteigerung der Wehrg Acc., Teppich⸗ und Möbel⸗ weberei in Wehr(Baden). Das Berichtsjahr 1927.28 hat, wie der Bericht ſagt, einen vollen Beſchäftigungsgrad aufgewieſen. Trotz ganzer Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit ſei es aber nicht gelungen, die Nachfrage nach den Erzeugniſſen zu befriedigen, und es hätten ungewöhnlich lange Lieſferfriſten in Anſpruch genommen werden wuſkſſen. Nach 60 616(54 528)„ Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 122 788(122872), woraus 10(7) v. F. Divö⸗ bende verteilt und 14 788 vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen bei 0,84 Mill. 4 Ag. und 0,16 Mill. 4 Rücklage Schulden ſtark erhöht auf 948 654(557 729], andererſelts Außenſtünde 625 694 455 8690], Warenvorräte 720 994(814 202)]. Bankguthaben uſw. 80 964(209 924). Betriebsein richtungen 328 000(188 300) u. Grund⸗ ſtücke 987 000(386 200) 4 Die vorliegenden Aufträge ſicherten Be⸗ schäftigung auf längere Dauer. Die Ausſichten für das künftige Jahr ſeien günſtig zu beurteilen. * Gewinnſteigerung bei ber Zwirnerei und Nähfadenfabrir Ach. in Dietenheim. Bel geſteigertem Rohgewinn(848 484 gegen 322 924 Mark i. V. und 510 642(316 416), Unkosten und Abſchrelbungen hat auch der Reingewinn von 5908 auf 31 153„ zunehmen können(i. V. 5 y. H. Dividende]. Bilanz: Buchforderungen und Waren 788 890 (689 090), Verbindlichkeiten 663 346(644 981), Hypotheken⸗ und Dar⸗ lehenſchulden 226 692(100 000)/ bei 425 000„ AK. Eine neue.⸗G. in der Textilinduſtrie.— Umwandlung der irma Jouaß u. Co. in ein Aktienunternehmen. Mit einem Kapital von 1,2 Mill. 4 iſt die Berliner Konfektionsfirma Jonaß u. Co. in eine.⸗G. umgewandelt worden. Nach dem Bericht der Repiſoren der Induſtrie⸗ und Handelskammer beſteht der Gegenſtand des Unter⸗ nehmens in der Uebernahme und Fortführung der unter der Firma Jonaß u. Co. betriebenen offenen Handelsgeſellſchaft. Zweck iſt ferner der Handel mit Waren aller Art, namentlich mit Konfektion. Die offene Handelsgeſellſchaft Jonaß u. Co. bringt ihr Unternehmen mit 1195 000 4 ein, der kleine Reſtbetrag wird übernommen von den 3 e Pintus, Golluber, Halle, Frl. Vogdt und Frau Mühlpforth. “ Konſervenfabrik Joh. Braun Ah. in Pfeddersheim bei Worms. Die G. erztelte aus dem abgelaufenen G. einen Reingewinn vun 0,165(i. B. 0,05) Mill. 4, woraus 6 v. H. Dividende auf 1,895 Mill 4 AK. ausgeſchüttet werden ſollen. Von dem Betriebs⸗ überſchuß von 1,92 1,16] Millionen 4 erforderten Unkoſten und Zinſen 1,17(1,11) Mil.&, Abſchreibungen 0,087(0,027) Mill.. Nach dem Bericht iſt die im Vorjahre vorgenommene Abſtoßung des Werkes Braunſchweig nach Erweiterung der Pfeöddersbeimer An⸗ lagen durch vermehrte Erzeugung ausgeglichen worden. Die Ernte habe befriedigt, obwohl Preiſe und Qualität des Rohmaterials zu wünſchen übrig ließen. In der Bilanz erſcheinen unter anderem bei 6,19 Mill. 4 Rücklage, dle Gläubiger mit 0,2(0,17) Mill., anderſeits 0,40(0,81) Mill. Immobilien, 0,11(0,10) Mill. Maſchinen, 0,009(0,81) Mill. Vorräte, 0,76(0,3) Mill. Schuldner und 0,15(0,2) Mill. 4 Effekten, Kaſſe und Wechſel. Ueber das neue Geſchäfts fahr wird berichtet, daß es einen lebhaften Abſatz erhoffen laſſe. Die Verſchmelzung Paulaner— Thomasbrän genehmigt. Die .⸗o..⸗V. der.⸗G. Paulanerbräu⸗Salvatorbraueret München genehmigte einſtimmig die Bollfuſſon mit der Fa. Gebr. Thomaß Bierbrauerei zum Thomasbräu Kom.⸗Geſ. in München. Das.⸗K. der.⸗G. Paulanerbräu⸗ Salvatorbraueret wird von 5,88 Mill. R. um 4,12 Mill. R. St.⸗A. mit F vom 1. Sept. 1927 auf 10 Mill..“ er⸗ höht. Als Kaufpreis für die Uebernahme der Thomasbrauerei ſind insgeſamt 2,75 Mill. R. neue Paulaner⸗Stammaktten erforderlich; ferner wird als Teil des Uebernahmepreiſes den Verkäufern ein Schuldſchein der Paulanerbräu über 1 Million ausgehändigt. In den Vorſtand der nunmehr„.⸗G. Paulanerbräu Salvator⸗ brauerei und Thomasbräu“ firmierenden Geſellſchaft tritt Dr. Paul Thomaß, bisheriger Leiter der Thomasbäu, über. In den.⸗R. der Paulanerbräu wurden als Vertreter der Thomas⸗ Gruppe neu zugewählt: Oberſt Fritz Schöllhorn, Brauereibeſitzer in Winterthur, Juwelier Fritz Thomaß und Graf Anton von Thurn und Taxis, München. Nach dieſer Neuangliederung und der Uebernahme der Aktienmehrheit der atltzinger⸗ Brauerei in Miesbach verfügt der Paulaner⸗Konzern über ein Geſamtkontin⸗ gent von mehr als 1 Million Hektolitern und einen Geſamtausſtoß von rund 0,70 Mill. Hektolitern. Bei den beiden Brauereien, Pau⸗ laner und Thomas, bewegt ſich der Abſatz fortgeſetzt in auf⸗ ſteigender Itnte. erner wurde in der.⸗V. die Entnahme von nom. 550 000.“ Aktien aus dem Beſtande der alten Vorrats⸗ aktien zur Uebernahme von ca. 70 v. H. des.⸗K. der Waftzinger Brauerei.⸗G. Miesbach beſchloſſen. Der Beſtand an Vorratsaktſen der Paulauerbräu wird andererſeits durch Schaffung von 1,37 Mill. Reichsmark neuer Vorratsaktien aus der heute genehmigten Kapital⸗ erhöhung wieder verſtärkt. :? Die Emelka⸗Majorität. Verhandlungen, die einen Ueber⸗ gang der Emelka⸗Aktienmaſorität aus der Hand der LDuſtig⸗ Gruppe bez. des naheſtehenden Bankenkonſortiums auf die Ga u⸗ mont Britiſh Ppletures Corp. zum Ziele haben ſollen, be⸗ ſchäftigen in der letzten Zelt die Preſſe. Wie nun B. B. K. über⸗ raſchend von bedeiligter Seite erfährt, bezwecken die Beſprechungen mit den Engländern gar nicht einen Aktlen verkauf, geſchweige denn den Ueuergang der Maforität in engliſche Hand. Gine Option auf Aktien habe man nicht gewährt. Die Verhandlungen beſchränken ſich vlelmehr auf die Erzielung von Abmachungen, wie ſie z. B. auch die Terra getroffen haben. Sie bezweckten lediglich die ffnung der gegenſeitigen Märkte für die von den Vertragspartnern hergeſtenten Filme, d. h. dte Zurverfſtgungſtellung von Spfelterminen für eng⸗ liſche Fülme in beutſchen Theatern und umgekehrt für deutſche Filme in engliſchen Theatern. Danach hat es nun den Anſchein, daß die Emelka deutſch bheiben wird. Dazu iſt durch die Phöbus⸗Verlräge mit dem Reich zweffellos Veranlaſſung gegeben, denn ein Uebergang der Emelka⸗Majorität in ausländiſche Hand bedeutet mittelbar auch eine Auswanderung des Mehrheitseinfkuſſes auf die Phönix, und gerade dies ſollte gelegentlich des Abſchluſſes der Phöniz⸗Verträge verhindert werden. „ Eine neue Jntereſſengemeinſchaft der Zigaretteninduſtrie für gemeinſamen Ein⸗ und Verkauf Der Abſchluß einer Intereſſen⸗ und Betriebsgemeinſchaft der Mal⸗Kah Zigareitenfabrik mit zwei anderen größeren Fabriken ſteht unmittelbar bevor. Unter Bei⸗ behaltung der bisherigen Marken dient der Zufammenſchluß Zwecken der Ratlonaliſterung des gemeinſamen Ein⸗ und Verkaufs und weiter der Sanierung. Obwohl die Umſätze auf dem Zigaretten⸗ markt ſehr lebhaft ſind und eine ſteigende Bevorzugung der beſſeren Sorten zu verzeichnen iſt, ſo iſt die finanztelle Lage des Gewerbes infolge des Beſteuerungsſyſtems dem Erzeuger gegenüber und der in einzelnen Gebieten vorgenommenen Schleuderverkäufe wenig günſtig. Die Induſtrie erwartet von dem neuen Reichstag eine Abänderung der Zigarettenſteuer nach der Richtung hin, daß dieſe 9— N in Zukunft nicht mehr vom Erzeuger er⸗ oben wird. Auloaußenhandel im Mai Die großen Einfuhrmengen bleiben. Die Statiſtik über den deutſchen Autoaußenhaudel im Mat er⸗ gibt, daß die Ausfuhr von Rerſonenkraftwagen in den erſten fünf Monaten 1928 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres um 4,0 Mill. 4 geſtiegen iſt, während die Einfuhr um 3,4 Mill.„ zugenommen hat. Die Ausfuhr betrug 1744 Stuck im Werte von 9,7 Mill./ gegen 877 Stück in den erſten 5 Monaten 1927 im Werte von 4,8 Mill., Die Einfuhr in den Monaten Januar bis Mat erreichte die Stückzahl von 7578 und einen Wert von 81,0 Mill.& gegen nur 8570 Stück bezw. 27,6 Mill.„ in der gleichen Zeit des Vorfaßhres. Bemerkenswert iſt weiterhin, daß die Einfuhr pon Kraftfahrzeugen aus den Vereinigten Staaten um ſaſt das Doppelte zugenommen hat, während die Einfuhr aus Fta⸗ Iten, Oeſterreich und Frankreich nicht unerheblich zurückgegangen iſt. Unter den ee für Perſonenkraftwagen ſtehen mit 289 Perſonenkraftwagen die Niederlande an der Spitze, während im vorigen Jahre Oeſterreich in den erſten fünf Monalen die meiſten Perſonenkraftwagen aufgenommen hat. A5 Laſtkrafftwagen⸗ 88. iſt der Rückgang in der * 0 hun 95118 dig gun 2 lnb usonseagvoc 089 uda ignzufch Ausfuhr von 411 auf 1318 Fahrzeuge bemerkenswert. Während der Außenhandel in den erſten fünf Mongten 1927 in Laſtkraftwagen R aktiv war, betrügt ſeine Aktivität im laufenden Jahr g Il. IL. 2 Die Einfuhr von Krafträdern hat dem Werte nach gegen⸗ über dem Vorfahr um 1,5 Mill.&, die Ausfuhr um 1 Mill./ zu⸗ genommen. Gewaltig geſtiegen gegenüber Januar bis Mat 1927 iſt die Einfuhr von Teilen von Untergeſtellen für Motor⸗ wagen, von 1,1 Mill.„ auf 8,4 Mill.„ und die Einfuhr von Ver⸗ e 3 und Exploſionsmotoren, von 2,8 auf * Verband der Metallinduſtriellen Badens, der Pfalz und an⸗ grenzender Jubuſtriebezirke. Unter ſtarker Beteilltgung von Vertre⸗ tern seiner fämtlichen 5 Bezirksgruppen hielt der Verband der Me⸗ tallinduſtriellen Badens, der Pfalz und angrenzender Jnduſtriebe⸗ Vom ſüodeutſchen Holzmarkt Am ſüdeutſchen Rundbolgmarßht herrſcht zurzeit ſommer⸗ liche Ruhe. Die Sägewerke und der Handel find, wenn auch nicht be⸗ ſonders ſtark, ſo doch für die nächſte Zeit eingedeckt und nehmen durchweg eine abwartende Haltung ein. So kommt es, daß die Nach⸗ frage beſonders nach geringeren Qualitäten und bei ungünſtigeren Verhältniſſen ſchwach iſt. In Baben brachten die Nadel ſt am m⸗ holz ⸗Verkäufe in den ſtaatlichen Forſten im Juni für 15 724 Im. lichten und Tannen 105,7 p. H. der Landesgrundpreiſe(im at 10 245 Fm. 110% v..; im April 14025 Im. 115,4 v..). 827 Im. Forleun u Lärche n 98,2 v. H.(810 Fm. 111,: v.., 1109 Fm. 110,1 v..), zuſ. im Juni 16051 Fm. 105,5 v. H. bei 4,30/ durch⸗ ſchnittlichem Fuhrlohn(im Mai 11061 Fm. 110,8 v. H. bei 4,60% und im April 16 094 Fm. 115 v. H. der Landesgrundpreiſe bei 4,10 Mark durchſchn. Fuhrlohn). Vom 29. Juni bis 5. Juli wurden verkauft Nadelſtammholz: Fichten und Tannen vom Forſt⸗ amt Triberg 70 Fm. zu 105 w. H. Fuhrlohn 4, desgl. 107 Fm. zu 118 v..; FA. St. Blaſten 1280 Im. zu 99 v. H. bei 5,60% Fuhrl,; FA. Tocbtmos 188 Im. 88 v. H. bei 7 1 Fuhrlohn; FA. Peterstal 108 Fm. 109 v..; desgl. 138 Fm. 108 v..; FA. Waldkirch 1014 Fm. 102 v.., Fuhrl. 4,60 1; Forlen vom FA. Ueberlingen 10 1 100 v..; Papierholz vom JA. Oberweiler 255 Ster 1. K 1 Ster 2. Klaſſe; 181 Ster 3. Klaſſe, zuſammen 559 Ster zu 94 v. H. be 4 4 Fuhrlohn; FA. Kandern 81 Ster 1. Klaſſe; 5 Ster 2. Klaffe, zuſ. 56 Ster zu 95 v..; FA. Bonndorf 403 Ster 1. Klaſſe; 703 Ster 2. Klaſſe; 668 Ster 8. Klaſſe, zuſ. 1774 Ster zu 100,6 v. H. bei 2 Fuhrlohn; FA. Kirchzarten 421 Ster 1. Klaſſe; 296 Ster 2. Klaſſ 149 Ster 8. Klaſſe., zuſ. 866 Ster zu 104 v.., Fuhrlohn 25ʃ Bad iſche Waldbeſitzerverband erzielte bei letzten Ueb ngen Fichten und Tannen bei einem Verkauf der Stadt Villingen vo Im. 1. bis 5. Klaſſe im Durchſchnitt 118 v. H. bei 1,60 bis 2, 8 lohn; in der Gemeinde Gaiß bei Tiengen für 88 Fm. 1. 6 90 v.., Fuhrlohn 4 1; Ueberlingen 116 Fm. 1. bis 5. Klaſſe 8 1 105 v..; 344 Im. 1. bis 6, Klaſſe Forlen 107,2 v.., Fuhrlohn in beiden Fällen 2,50 bis 4 l. Grubenholz wurde wenig angedient; für Eichengrubenholz beſtand ſo wenig Intereſſe daß ſich bei einem Verkauf in der Rhein⸗ pfalz keine Zuſchlags möglichkeit ergab. Am Papier holzmarkt treten jetzt wieder ſtürkere Angebote in finniſcher und tſchechiſcher Herkunft auf. Von der Tſchechel werden, je nach Grenzplatz, aus⸗ fuhrfrel für den Raummeter 20,50 bis 21,50, ohne deutſchen Ein⸗ fuhrzoll, verlangt. Am Laubholzmarkt zeigt ſich kaum Aufnahmeneigung. Das pfälziſche Forſtamt Landſtuhl⸗Nord erlöſte für einen kleinen Poſten Eichenſtammhbolß nur 65, v. H. der Bezirksgrundpreiſe. Im allgemeinen ſchwanken die Erlbſe für Eichengrundholz zwiſchen 52 und 82,5 v. H. der Bezirksgrundpreiſe. Etwas beſſer lag der Markt füür Eichenſchnittmatertal, Man verlangte für harte bis mittelharte Ware je Köm 145.165 4, zu Möbel⸗Zwecken geeignete Ware koſtete 170-180„ beſſere Sorten bis zu 225 4 u, feinjährige Ware bis zu 300 4. In Rotbuchen⸗Schnittware hal ſich etwas regelmäßigeres Geſchäſt abgeſpielt; je nach Stärke kam Rof⸗ buchen⸗Blochware zu etwa 80„ e bun. zum Angebot. Reichliches Angebot zeigte ſich in Pappel ⸗Schnittholz wobei auch franzöſiſche Ware mit in Wettbewerb tritt, die verzollt, aß oberrheiniſchen Plätzen, im Durchſchnitt etwa 90/ für ben Köm koſten follte, wo⸗ gegen für ſüddeutſche Herkunft 10 aufwärts gefordert wurden. Am Brettermarkt fehlt die Nachfrage. Die Sägewerke im bab. Schwarzwald fordern für 16 1“ 5f—12“ unſortiexte Bretter, wie ſie von der Säge fallen, in bruch⸗ und faulfreier Beſchaffenhett, etwa 6051& auſw. für den Km., fret Bahnwagen der Verfandplettze an den Erzengerorten; für ſortterte Ausſchußbretter in gleicher Abmef⸗ ſung verlangten die Sägewerke im Allgäu 58—60&, im bad Schwarz⸗ wald etwa 6102/ je Köm., frei Bahnwagen Verladeſtation. Aus den kürzlich gewährten Auslandsanleiten erhofft man, daß im Laufe des Sommers Gelder für den Baumarkt frei werden und der Bautätigkelt Anregung bringen, wovon dann auch eine Beſſerung der Rundholz⸗Verkaufsmöglichkelten ausgehen würde, da bisher ei Zunahme des Baubedarfs ſewells auch eins Beſſerung der Nachfrage gebracht hat. LJ 72 zirke e. V. in Mannheim ſeine 29. Jahr eshauptverſammlung in den neuen Verbandsräumen ab. Im Mittelpunkt ſtand der durch den Hauptgeſchäftsführer, Dr. H. van der Borght, erſtattete Veri über die Bewegung der Tätgkeit des Verbandes und die fogtalpolſ⸗ tiſchen Geſchehniſſe des abgelaufenen Geſchäftsfahres. Der intereſe ſante und ausführliche Vortrag fand ungeteilten Beifall. Der 518. herige Vorſtand und Ausſchuß des Verbandes wurde wieder ee Der Vorſitz bleibt daher in der bewährten Hand des bisherigen ſttzenden, Dir. Dipl.⸗Ing. Abet, bleibt Baurat Dr. Nal linger. Berliner Metallbsrſe vom 11. Juli Preiſe 1 Feſtmark für 1 Kg. ſtellvertretender Borſitzender f 0. Flektrolytfupfer 189,75 189,75 Aluminium in* Raffinadekupfer e— Barren 1004 194 Nuit A Bb.⸗ Pr.) 8 e An 15 2 3 ohzin 5——— 1 5—— 8 Rae 8 5 22. attenzin 75 niimon 0, Alunünlum 1580 100 Silber für 1 Gr. 81,258,785 81.80.83. London, 14. Juli.(Metalle), In it. f. d. engl. t. v. 1019 Kg. 10. 11, 10. II. Blei 20 20, Kupfer Kaſſa 68, 88,18] beſtſelert 67.— 67,75 nt 29.20 22 43 do, 3 Monat 88.— 63.43 Nickel—.—— ueckſlb, p. Fl. 21,50 81.50 do. Elektrol. 69,.— 89,28] Iinn Kaſſa 208.95 209,73 Regulus———— Mannheimer Hafenverkehr 1928 Statiſtiſche Mengenergebniſſe der„N. M..“ Anfuhr: Abfuhr: zu Berg xu Tal n Berg u Tal Gesamtmenge: Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Beriehtsmonzt 1 1³⁴⁸ 201 478 22 104 4487 2 787 Vergleichsuffern: juni 1927 896 878 26 896 5 884 81 899 Mal 1928 429 6% 20 703 3582 29 205 April 1928 04 15 880 5 207 858140 März 1928 427 829 80⁰ 9719 50 944 Februar 1928 852 768 14 631 7205 29 964 . Januar 1928 411 588 4800 8077 29 471 Geramtziffern: 1. Halblahr 1928 1587 80 108 728 80 271 188 511 Hiervon entfallen im Berichtz⸗ monat auf: Her 8 20550—— 124 Soo 32787 856 843 939 Kohls„„ 153 522 1891 195 Nepp Menu!„„„„„„e s„„ 0 0 2854 e 2613 3 5¹ ies und Sand,„„%% 9 2850 19085—— Nebst„ 5477——— Eisen aller At,„„„„ 2041—— 1954 Rohrzucker„„ 288——— Etre„ 1081—— 2 386 2b. 1835 5885 25 2435 Bängemitisl.„„„ 4277 5— 670 S e e 2** 25 Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 30. Juni bis 6. Juli ds. Is. ſind ange ⸗ k o m men talwärts: 1 beladener Dampfer mit 10 Tonnen, 3 leere Schleppkühne und 19 beladene mit 5923 Tonnen, bergwärts: 20 be⸗ ladene Dampfer mit 2489 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 117 be⸗ ladene mit 98 057 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts: J leerer Dampfer und 17 beladene mit 1586 Tonnen, 66 leere Schleppkähne und 27 beladene mit 9607 Tonnen, bergwärts: 1 beladener Dampfer mit 5 Tonnen, 17 leere Schlepplähne und 27 beladene mit 9918 To. Auf dem Neckar ſind angekommen talwärts: 1 leerer S Lepp⸗ kahn und 17 beladene mit 1859 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 8 leere Schleppkähne und 24 beladene mit 1081 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 11. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im großen und ganzen gegen die Vortage unverändert. Es waren ſowohl einige Bergrelfen am Markt, doch konnten bie Frachten ſich trotz geringen Angebots au Deerraum nicht erholen. Donnerstag, den 12. Jul 19298 — e ge s 2 E * S F „ K * 3 * Donnerstag, den 12. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Rr. N Paris, Meer und Hochgebirge Reſſeplauderei über Fahrten und Wanderungen in Frankreith, an der Riviera und in der Schweiz Es iſt doch ſchön in Europa! Ein Urlaubsbericht von H. A. Meißner Paris, Meer, Hochgebirge! ZIſt das nicht eine verlockende Miſchung für eine ſommerliche Urlaubsreiſe? Was will man denn, wenn man nur einmal im Jahre Gelegen⸗ heit hat, auf ein paar Wochen herauszukommen aus ſeinem gewohnten Trab und Alltagsgleiſe? Man will was ſehen und hören von der Welt da draußen, will ſeinen Geſichtskreis erweitern und will ſich erholen, will neue Spannkraft ſam⸗ meln für die Berufsarbeit. Wenn man mit dieſen beiden Hauptgeſichtspunkten noch die Möglichkeit verbinden kann, alten Freunden einen Beſuch abzuſtatten und das Schlecht⸗ wetter⸗Riſiko auf ein Minimum herabzudrücken, ſo wird man das gewiß gern tun. Mir war es vergönnt, mich nach dieſen Richtlinien richten zu können. Und deshalb fuhr ich zunächſt nach Paris und dann durch ganz Frankreich durch, an ſeine Südküſte, an die faſt das ganze Jahr über ſonnig⸗wonnige Cöte'azur. Wenn man ſich 11 Monate im Jahre von Berufs wegen mit un⸗ ſeren franzöſiſchen Nachbarn zu beſchäftigen hat, dann möchte man doch auch gern einmal ſehen, wie es bei ihnen zu Hauſe ausſtieht. Nach dem bewährten Rezepte: erſt die Arbeit und dann das Vergntigen ging es zuerſt nach Paris. Bitte nicht zu lächeln, denn es iſt tatſächlich eine, an die phyſiſchen und pfychiſchen Kräfte des Körpers beträchtliche Anſprüche ſtellende Arbeit, wenn man von der unendlichen Fülle des in Paris und nächſter Umgebung Gebotenen innerhalb—3 Tagen auch nur einen ganz blaſſen Schimmer erhalten will. Nur gut, daß im „Mittelpunkt der Welt“, wie die Südamerikaner Paris bezeichnen, die Autotaxis ſo verhältnismäßig ſehr billig ſind. Dadurch ſpart man bei der Beſichtigung all' der weltberühm⸗ ten Sehenswürdigkeiten viel Zeit und Kraft. Mit dem Zu⸗ Fußgehen in dem Getriebe der Weltſtadt hat es ſo wie ſo feine beträchtlichen Schwierigkeiten. Da die Verkehrspolizei nicht ſo tadellos funktioniert wie in den Großſtädten Deutſch⸗ lands und das Rieſenheer der Autos mit verblüffender Ge⸗ ſchwindigkeit oft völlig ungeregelt kreuz und quer in die Straßenübergänge hineinſauſt, muß auch der an Großſtadt⸗ verkehr gewohnte Fußgänger wohl oder übel im Galopp über die Straßenkreuzungen laufen. Einem mich begleitenden lieben Freund aus Mannheim, der gern in allen Lebenslagen den würdigen Herrn markiert, paßte das Galopplaufen zunächſt durchaus nicht. Aber nach einigen ſchmerzhaften Erfahrungen, verbunden mit erheblicher Be⸗ ſchmutzung ſeines ſchönen hellen Anzugs, bequemte er ſich doch dagu. Erholung von all' den Strapazen des Tages fanden wir bann in einem der vorzüglichen Reſtaurants in der Avenue Opera, wo uns, was mir zu bemerken nicht un⸗ intereſſant erſcheint, als Vorſpeiſe nicht weniger als zwan⸗ gig Hors doeuvre variés vorgeſetzt wurden.(Am anderen Tage bei einem Beſuche des weltbekannten Reſtau⸗ rants von Prunnier bekamen wir„nur“ 12 Vorſpeiſen vor⸗ geſetzt.) Zur großen Staatsoper, die ihren räumlichen Aus⸗ maßen nach noch immer das größte Theater der Welt iſt, konnten wir leider kein Billett erhalten, dafür ſtatteten wir dem vielgenannten Moulin Rouge und Folfies-Ber- geèves einen Beſuch ab. Das erſte bietet eine ausgeſprochene Sing⸗Sprechrevue, während das andere mehr eine„Tanz⸗ revue unter Hervorhebung des Naktkultes“ hat. Nichts aber von all den ſehr intereſſanten und ſtarken Eindrücken, die man bei der Beſichtigung der in der ganzen Welt berühmten Pariſer Sehenswürdigkeiten und Kunſt⸗ ſchätze empfängt, vermochte mich, mit Ausnahme des Grab⸗ mals Napoleons im Invalidendom, ſo unwiberſtehlich und nachhaltig in ſeinen Bann zu ziehen, wie das, was man in Trianon, Malmaiſon und Verſaflles * zu ſehen bekam. In dem waldumrauſchten Trianon war die Landreſidenz der Könige und ihrer für die damalige Politik Frankreichs oft ſo gewichtigen Kurtiſanen. Ludwig XIV. hatte hier die Frau von Maintenon einlogiert und Lud⸗ wig XV. die berühmte Madame Pompadour. Später hat dann Napoleon mit ſeiner Gemahlin Marie⸗Louiſe hier ge⸗ wohnt. Eine im buchſtäblichen Sinne des Wortes prächtige Erinnerung an die prunkliebende Zeit der Könige iſt in Trianon auch das Staatswagen⸗Muſeum. Erfüllt und belaſtet mit weltgeſchichtlichen Erinnerungen kommt man dann nach Verſailles. Welch' verwirrende Fülle von Eindrücken! Die Schul⸗ und Kindheitserinnerungen, die ſich für uns mit dem Namen dieſes Schloſſes verknüpfen, ſind in den letzten zehn Jahren ja ſtark in den Hintergrund ge⸗ drängt worden durch jenes, wie ein Albdruck auf ganz Deutſchland laſtende Friedensdiktat. So hat Verſailles für jeden Deutſchen den doppelt ſchmerzlichen Reiz, die Stätte mit eigenen Augen zu ſehen, wo vor verhältnismäßig noch gar nicht lang zurückliegender Zeit das neue Deutſche Reich ge⸗ gründet und wo dann am 28. Juni 1919 von Müller⸗ Franken und Dr. Bell der Vertrag von Verſailles unter⸗ zeichnet werden mußte. Die Spiegelſcheiben des 73 Meter langen Saales ſind inzwiſchen von all' dem, was ſie anſehen mußten, ein wenig blind geworden. Einen beſonders im⸗ ponierenden Eindruck auf jeden Beſucher Verſailles macht zweifellos auch die außerordentlich prunkvolle Hofkirche, die Ludwig XIV. zu Ende ſeiner Regierungszeit errichten ließ. Das Ergreifendſte aber, das ich⸗ bei meinem kurzen Beſuche Frankreichs zu ſehen bekam, ſah ich nicht unter den weltgeſchichtlichen Geſchichtsdenkmälern Paris und Verſailles, ſondern im Schloſſe Malmaiſon. Hier hat der Erſte Napoleon mit Vorliebe gewohnt, hier in dem ſtillen Frieden ſeines wipfelumrauſchten Arbeitszimmers, deſſen Harmonie und Atmoſphäre auf jeden empfänglichen Beſucher einen ſelt⸗ ſam beſtrickenden Zauber ausübt, hat er ſeine geſetzgeberiſchen und militärwiſſenſchaftlichen Werke verfaßt. Und hier in Malmaiſon iſt es, wo zwei der erſchütternbſten Sehenswürbigkeiten der ganzen Welt unter Glas und Rahmen geborgen ſind: das lange weißſeidene Prunkhemd, das Napoleon bei ſeiner Kaiſerkrönung trug und— welch' weltenweiter Kontraſt— dicht daneben das ſchmuckloſe kurze Leinenhemd, in dem der geſtürzte und verbannte Beherrſcher Europas auf St. Helena einſam und verbittert ſeinen letzten Seufzer aushauchte, das Toten⸗ hemd Napoleons... Welch' ergreifende Sprache ſtrömt aus dieſen Koſtbarkeiten! Welche gewaltige, ewig denkwür⸗ dige Geſchichtsepoche wird für jeden Beſucher lebendig in den paar Schritten vor dem Glasſchrank mit dem ſeidenen Krö⸗ nungshemd und dem ſtark verblichenen, mit Roſtflecken be⸗ deckten Totenhemd des großen Korſen! Verſunken in ge⸗ ſchichtsphiloſophiſche Gedanken kann man ſich gar nicht los⸗ reißen von jenen„menſchlichen Dokumenten“, während viele der gleichzeitig anweſenden engliſchen Beſucherinnen lorgnon⸗ bewaffnet mit einem„Very nice indeed!“ oder„Wonderfool!“ vorbeiſtolzteren * Doch nun genug von Paris und den Anſtrengungen, die eine auf wenige Tage zuſammengedrängte Beſichtigung ſeiner hauptſächlichſten Sehenswürdigkeiten mit ſich bringt. In ſauſender Fahrt gehts im Train Rapide der P. L..⸗Linie (Paris Lyon. Mediteranse) zur Südküſte Frankreichs, zum Meer. Dreizehn Stunden dauert die Fahrt durch die frucht⸗ barſten Gegenden Frankreichs.„Ich bin der Page von Hoch⸗ burgund und trage der Königin Schleppe“.., ſo rattert und hämmert der Zug, als wir das gottgeſegnete Burgunderland durcheilen. Ueber Lyon, die Seidenſtadt, und Avignon, die alte Stadt der Päpſte, gelangen wir dann nach Marſeille. Der erſte Eindruck dieſer zweitgrößten Stadt Frankreichs, dieſes bedeutenden Handels⸗ und Schiffahrtsplatzes, enttäuſcht. Wenn man aus Paris kommt, mutet einem das Leben und Treiben in Marſeille faſt kleinſtädtiſch an. Doch vielleicht gerade deshalb macht das Wiſſen davon auf uns einen ſolch' ſtarken und nachdenklich ſtimmenden Eindruck, daß Marſeille, das alte Maſſiglia der Römer, ſchon mehrere hundert Jahre vor Chriſti Geburt, und alſo auch vor dem erſten Auftreten der alten Germanen in der Weltgeſchichte, eine lange Zeit blühender Wirtſchaft und Kultur gehabt hat. Die Anziehungs⸗ kraft, die dieſer Küſtenſtrich von jeher auf die Völker aus⸗ geübt hat, wird nur gar zu verſtändlich, wenn man dann auf einer unvergeßlich ſchönen Fahrt am Meer entlang die wundervollen Schönheiten der Cöte'azur kennen lernt. Alles eingeſpannt in den leuchtenden Rahmen des tiefblauen Meeres und des wolkenlos ſtrahlenden Him⸗ melszeltes. Nach ſechsſtündiger traumhaft ſchöner Fahrt durch dieſe in der ganzen Welt berühmte Wunderwelt gelangen wir nach Juan les Pins, dem Ziele unſerer Meerfahrt. Dieſer Ort, der zwiſchen Nizza und Cannes und unmittelbar bei Cap Antibes, dem letzten Frühfahrsaufenthalt Streſemanns liegt, iſt der einzige an ber ganzen Riviera di Ponente, der ſommerliches Badeleben und einen ſchönen Sandſtrand hat. Hier am ewig ſchönen Meere verlebten wir im dolce far niente eine volles Dutzend wunderſchöner Tage. Wir wohnten in einer weißen kleinen Villa inmitten eines Palmen⸗, Roſen⸗ und Apfelſinengartens. Während daheim in Deutſchland alles über Näſſe und Kälte klagte, ſchmorten wir hier in Sonnenglut und tummelten uns nach Herzensluſt im klarſten Meerwaſſer. Die Sehnſucht hiernach aber war mit der Hauptgrund für die weite Reiſe geweſen, wir hatten den Riſtkofaktor des ſchlechten Wetters nach beſter Möglichkeit ausſchalten wollen, den man bei allen Urlaubsplänen für die deutſche Meeresküſte ſtets ſehr ſtark in ſeine Rechnung einſtellen muß. Das iſt uns denn auch glänzend geglückt, ein Tag war ſo ſonnengoldig wie alle folgenden. Ab und zu unterbrachen wir unſere beſchauliche Ruhe, um in den von den Reiſegeſellſchaften unternommenen Autocar⸗Ausflüugen an ſtets ſehr intereſſanten Fahrten in das Innere des Landes und in die nur wenige Kilometer von der Küſte beginnenden Seealpen teilzunehmen. Die Sonnenſeligkeit dieſer Meertage war ſo recht dazu angetan, die im harten Alltag erhaltenen Schwielen im ſeeliſchen Untergrund wieder herz⸗ haft aufzulockern... Des Abends ſaßen wir träumend oder in heiterer Geſelligkeit den guten und hier ſo billigen fran⸗ zöſiſchen Wein ſchlürfend auf den Teraſſen am Meere. Oder wir begaben uns in das vor wenigen Jahren hier erſt neu⸗ erbaute hochkomfortable Caſin o. Dort waren freilich alle Preiſe reichlich gepfeffert. Die vier Franken Eintritt waren noch das wenigſte. Es gab da auch noch allerlei ſonſtige Fineſſen. Wer z. B. nur eine Flaſche Wein trinken wollte, ohne gleichzeitig dazu ein Diner oder Souper zu beſtellen, mußte ein Aufgeld von zehn Franken, alſo von 1,65 Mk., be⸗ zahlen. Der Eintritt zum Baccaratſaale, zu deſſen Beſuche alle Abende von vielen nah und weit gelegenen Rivieraplätzen ein internationales Publikum in Luxusautos herbeieilte koſtete wieder zehn Franken. Doch„der Wiſſenſchaft halber“ mußte man auch das einmal geſehen haben. In der Regel ſah man dort ein hochelegantes internationales Publikum. Die Damen ſelbſtverſtändlich durchweg in koſtbarſten Roben, da⸗ bei aber— man höre und ſtaune— ohne Strümpfe, mit bloßen, ſorgſam gepuderten Waden. Das ſcheint „der letzte Schrei“ der Mode zu ſein. Geſund iſt das ſicherlich, wirkt aber zunächſt einiger⸗ maßen komiſch. Zumal wenn, beim Sitzen auf der offenen Meer⸗Veranda der dicke Pelzmantel dazu kommt. Doch Ge⸗ ſchmack und Mode iſt bekanntlich ſtets eine Sache für ſich. Da kannſt' nix machen! Jedenfalls waren wir nach Abſchluß unſerer Meerperiode einig in der Feſtſtellung: Das Leben iſt ſchön, aber teuer, man kann es auch billigen haben, aber dann iſt es nicht ſo ſchön! Vom Meere ging's dann in fünfzehnſtünbiger ſauſender Nachtfahrt in die Schweiz. Vom Cap Antibes aus über Toulon, Marſeille, Grenoble nach Genf. Bei 90 Kilometer Geſchwindigkeit ſauſte der Train Rapide mit ſolch bedenklichen Schwankungen durch die Nacht, daß manchem fremdländiſchen Reiſenden angſt und bange wurde. Ein Schaffner oder Billettkontrolleur ließ ſich wäh⸗ rend der ganzen fünfzehn Stunden nicht ſehen. Erſt in Genf gab ich das zuſammengeſtellte Fahrſcheinheft ſo komplett ab, wie ich es in Antibes empfangen hatte. Was übrigens die Paß⸗ und Zollkontrolle anbetrifft, um bei dieſer Ge⸗ legenheit ein Wort davon zu ſprechen, ſo war ſie ſowohl in Frankreich wie in der Schweiz und auch beim Wiedereintritt nach Deutſchland völlig ceibungslos. Soweit ich beobachten konnte, brauchte keiner der Reiſenden ſeine Handkoffer zu öffnen. Dieſe liberale Handhabung wird wohl vor allem auch darin ihren Grund haben, daß die Zollorgane ganz genau wiſſen, wie ziemlich gleichmäßig teuer es zurzeit in den hier in Betracht kommenden Ländern iſt. An den inter⸗ national ſtark beſuchten Plätzen Frankreichs wie der Schweiz iſt es jedenfalls überall teurer als im allgemeinen in Deutſchland. Doch zurück nach Genf. Dieſer Sitz des Völ⸗ kerbundes iſt in der Tat eine wunderhübſche Stadt. Ich wohnte dort im Hotel(Vietoria), durch deſſen Portal alle Delegierten und Beſucher der Völkerbundsſitzungen hindurch müſſen, um zum Konferenzſaal zu gelangen. Bei dieſer Ge⸗ legenheit war es um ſo ſelbſtverſtändlicher, daß man einen Blick in den Saal tat. Der Anblick der kahlen Holzwände und der langen Stuhlreihen war keinesfalls imponierend. Um ſo eindrucksvoller war der Blick über den See weg auf das weißfunkelnde Schnee⸗ und Eismaſſiv der Montblane⸗ Gruppe. Ueber Martigny, Brige, Gletſch, Rhone⸗ gletſcher, Furkapaß, Andermatt ging die Reiſe dann über weite Schnee⸗ und Eisflächen hinweg und zum Teil mit der Zahnradbahn nach Illanz im Kanton Graubünden⸗ Das Poſtauto brachte uns dann in einem Stündchen nach dem über 1200 Meter hoch gelegenen 5 Waldhaus Flims, dem Ziele unſerer Schweizerreiſe. Daß ich gerade dieſen Ort wählte, kam daher, daß ich bei früheren Schweizerreiſen ſchon viel von ihm und ſeinen herr⸗ lichen Schönheiten gehört hatte. Vor allem lockte mich der als kleines Naturwunder berühmte Caumaſee. Unter⸗ irdiſche heiße Quellen bewirken es, daß dieſer Hochgebirgs⸗ ſee den ganzen Sommer über eine Temperatur hat, die das Baden zum köſtlichen Hochgenuß auch für ſolche macht, die nicht auf Eiswaſſer trainſert ſind. Wie ein, bald hell⸗ bald dunkelblaues Auge liegt dieſer See inmitten hoher Tannen⸗ wälder, die, von Natur aus terraſſenförmig aufgebaut, noch den Blick frei laſſen auf den leuchtenden Kranz der Drei⸗ tauſender⸗Schneeberge ringsum. Wonne und Glückſeligkeit iſt es, den nach langen Bergwanderungen nach Kithlung lechzenden Körper in dem Krtſtall bieſes Bergſees erfriſchen zu können. Nie zuvor auch ſah ich ſo wunder⸗ herrliche Blumenwieſen wie in der Flimſer Gegend. In Garmiſch nicht, in Berchtesgaden nicht und auch in den Dolomiten nicht. Wer hier im Juni über die Matten glück⸗ ſelig dahinſchlendert, iſt umblüht von den Blumen⸗ und Farbenwundern des Bergfrühlings. Spät kommt dieſer Frühling, aber dann in überwältigender Schönheit. Aus dem ſaftig⸗grünen Alpgras recken ſich in tiefem Saphirblau die Kelche des Enzians, die großen weißen Sterne der Ane⸗ monen, die füßduftenden Büſchel der dunkelgelben Aurtikel und das feſtliche Rot der Alpenroſen. In ber Einſamkeit der Waldwieſen aber überſchauert es einem wie im Märchen. Zwiſchen dem Gewirr der Sträucher und im Bodengeſtrupp der Farnen raunt und tuſchelt es dauernd wie von Kobolben und Zwergvolk. Hoch oben auf dem Berge aber ſchweift der begeiſterte Blick über die dunkel⸗grüne Tiefe hinweg und ver⸗ ſinkt in der ſeligen Schau der weißleuchtenden Schneerieſen bis zum Bernina und zum Ortler. Wenn man ſo im ſtrahlenden Sonnengefunkel der Herrlich⸗ keit der Bergwelt von Angeſicht zu Angeſicht gegenüberſteht, dann fühlt man ſich wunderbar befreit von aller kleinlichen Menſchlichkeit. Die köſtliche, von Wohlgerüchen geſättigte Luft fährt reinigend in Lunge und Seele und man wähnt, als ein anderer, ein erneuerter Menſch wieder zum Tal und den Menſchenbrüdern hinabzuſteigen.(Mephiſto: Schon gut! Nur dauert es nicht lange!..) Nur ſchwer trennt man ſich von der freien und luftigen Höhe und wehmütigen Herzens wen⸗ det man ben Spruch, der hier auf einem Grabkreuz ſteht und ins Ewige gerichtet iſt, auch auf die Zeitlichkeit der Ferten⸗ tage an: Separaziun ei nossa sort, river nossa spronza! Trennung iſt unſer Los, Wiederſehen unſere Hoff⸗ nung! 0 So kam raſch der Tag, wo es wieder heimwärts ging Ueber Reichenau, Chur, Zürich, Baſel eilte der Zug nach Deutſchland. In Offenburg verließ ich ihn, um nach der weiten Auslandsreiſe noch ſchnell ein mir noch un⸗ bekanntes Stück der ſchönen badiſchen Wahlheimat kennen zu lernen. Achern, Ottenhöfen, Allerheiligen, Hornisgrinde, Mummel⸗ und Wildſee, Ruhſtein waren die Etappen dieſer herrlichen Waldwanderung. Und es wurde einem ſo recht offenbar, daß die Wälder durchaus nicht immer von Eisbergen überragt ſein müſſen, um unendlich ſchön zu ſein. Jubeln frohlockt das Herz in ſeliger Erinnerung an all' die genoſſene und in dieſem Augenblicke noch gegenwärtige Ferienſchönheit: Ach, wunderſchön iſt Gottes Erde und wert darauf vergnügt zu ſein! 55 Seite, Nr 319 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, ben 14. Hurt 10, Gerichtszeitung Eine Liebestragödie vor Gericht Vor dem Karlsruher Schwurgericht hatte ſich der 28 Jahre Alte lebige Dreher Otto Melcher aus Gaggenau wegen Mordverſuchs zu verantworten. Im Sommer vorigen Jahres lernte Melcher in Gaggenau ein dort beſchäftigtes Dienſtmädchen kennen, deren Eltern in Ottenau wohnen. Er faßte eine tiefe Zuneigung zu dem Mädchen, das ihm eben⸗ falls ſeine Sympathte zuwandte. Die Eltern des Mädchens jedoch ſahen dieſes Verhältnis nicht gern, da ſie von ver⸗ ſchiedenen Seiten Ungünſtiges über Melcher erfahren hatten. Die ſtändigen Reibereien gingen dem Mädchen ziemlich nah. Die Eltern entſchloſſen ſich daher, ihre Tochter am 1. Februar aus der Stellung in Gaggenau heraus und wieder zu ſich ins Elternhaus zu nehmen Auch der junge Mann, der ſich zeit⸗ weflig ſehr erregt zeigte, litt unter den andauernden Reibe⸗ reien. Einige Tage vor dem 21. März hatte er mehrfach ge⸗ üußert, ſich und ihr das Leben zu nehmen. Wenn es nicht gelinge, ſich auf Erden zu vereinen, wollte er im Jenſeits mit ihr vereinigt ſein. Durch eine gemeinſame Bekannte ließ er am 21. März das Mädchen herunterrufen. Auf dem Hofe des Anweſens wechſelten ſie einige Worte. Dann zog er den Revolver und drückte zweimal aus nächſter Nähe auf das Mädchen ab. Das Mädchen wandte ſich ab und ſprang davon. Der Angeklagte jagte noch einen Schuß hinter ihr her, der glücklicherweiſe nicht traf. Er entfernte ſich ſchleunigſt in dem Glauben, das Mädchen getroffen zu haben. Dann richtete ex die Waffe gegen ſich ſelbſt und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. Die Verletzung war jedoch nicht lebensgefährlich. Blutend ging er den Weg nach Gaggenau zurück und meldete ſich bet der Polizei. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Totſchlagsverſuchs zu einem Jahr Gefängnis. Kann das Lehrgeld vom Tariflohn des Lehrlings abgezogen werden? Das Reichsarbeitsgericht hatte am 4. 7. 1928 über bie Frage zu entſchetden, ob das zwiſchen Lehrherrn und Lehrling — bber deſſen geſetzlichem Vertreter— vereinbarte Lehrgeld vom Tariflohn des Lehrlings in Abzug gebracht werden dürfe. Der Sachverhalt, der der Klage zu Grunde liegt, iſt folgender: Vor Abſchluß des Lehrvertrages war mit einem Lehrherrn in der Baubranche eine Vereinbarung getroffen wor⸗ den, nach der dem Lehrherrn zugeſtanden worden war, das vom Lehrling zu entrichtende Lehrgeld in Raten jeweils vom Tariflohn des Lehrlings in Abzug zu bringen. Das Lehr⸗ verhältnis zerſchlug ſich nach einiger Zeit und der Lehrling erhob Klage auf Zahlung ber an ſeinem Lohn für Lehr⸗ geld in Abzug gebrachten Beträge. Arbeitsgericht und Landes⸗ arbeitsgericht Leipzig erklärten eine ſolche Kürzung auch für Unſtatthaft. Das Reichsarbeitsgericht als Reviſionsinſtanz hat aber das Urteil des Landesarbeitsgerichts in dieſer Sache aufgehoben und hat nochmalige Prüfung der Sachlage an⸗ geordnet. Es komme darauf an, ob die getroffene münbliche Vereinbarung wegen bes Abzugs eine ſelbſtändige und vom Inhalt des Lehrvertrages unabhängige Vertragsbeſtimmung harſtelle. 1* 8 Fahrläſſige Körperverletzung. Der ſehr fugendliche Kraftwagenführer Karl Schneider von Freiburg überfuhr im April d. Is. das 3 Jahre alte Kind eines Lehramts⸗ aſſeſſors und verletzte es ſchwer. In der Verhandlung vor dem Freiburger Amtsgericht wurde feſtgeſtellt, daß Sch. als Wilder Fahrer bekannt iſt. Erſt kurz vor dem Unfall hatte er eine Geldſtrafe von 100/ erhalten, weil, er in kaſendem Tempo eine Schranke der Höllentalbahn anfuhr und dabet zertrümmerte. Dieſes Mal kam er mit minde⸗ ſtens 45 Kilometer Geſchwindigkeit von der Lorettoſtraße in die Johann von Weerthſtraße gefahren und mäßigte dieſe Weſchwindigkeit nicht, obwohl die Ausſicht durch zwei Möbel⸗ wagen verſperrt war. Zwiſchen dieſen ſprang das Kin d hervor und obwohl Sch. 18 Meter vor dem Zuſam⸗ meuſtoß mit dem Kind bremſte, konnte er ſeinen Wagen nicht mehr zum Halten bringen. Das Kind erlitt erhebliche Verletzungen und trug einen Schädelbruch davon. Es wurde noch etwa 9 Meter mitgeſchleift ehe der Wagen hielt. Das Freiburger Amtsgericht verurteilte ihn wegen fahr⸗ Sportliche Rund ſchau 1. interne Hochſchulmeiſterſchaften der Handelshochſchule Mannheim Die Schwimmeiſterſchaften im Herſchelbad Es hat verhältnismäßig lange gedauert, bis es an ber Hanbels⸗ hochſchule möglich war, eigene Meiſterſchaften im Schwimmen und in der Leichtathletik abzuhalten. Einzelne Vertreter der Mannheimer Handelshochſchule nahmen wohl ſchon an ben Deutſchen Hochſchul⸗ meiſterſchaften teil, aber ein geſchloſſeues Auftreten war bis jetzt nicht feſtzuſtellen. Der Aufſchwung ber Pflege ber Leibesübungen iſt in erſter Linie den Bemühungen des Turnlehrers Ries, des Vorſitzenden des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen, zu verdanken, beſſen Wirkſamkeit heute ſchon klar in die Erſcheinung tritt. Die Schwimmelſterſchaften, die am Mittwoch nachmit⸗ tag in der Halle III bes Herſchelbades zur Durchführung kamen, brachten durchweg guten Sport. In allen Wettbewerben gab es Kampf bis ans Ziel, was auch in den Zeiten zum Ausdruck kommt. Das Amt bes Starters lag in Händen des Herrn Fuilfs vom S. Mannheim, der auch am Schluß das Waſſerballſptel leitete. Die Studierenden der Hochſchule waren in großer Zahl erſchienen, neben Rektor Profeſſor Dr. Tuckermann bemerkte man auch verſchte⸗ dene Profeſſoren der Hochſchule, bie den Kämpfen mit Intereſſe folg⸗ ten. Sängerſchaft Saxo⸗Friſia und Corps Rheno⸗Nicaria konnten je Stege erzielen, Saxo⸗Friſta gewann durch Diſtanzierung von Rheno⸗Niearta wegen falſchen Anſchlags bie Eröffnungslagenſtaffel und Rheno⸗Nicaria auf die gleiche Weiſe die 3 mal 2 Bahnen⸗Bruſt⸗ ſtaffel. Boche von Saxo⸗Friſia, der das Tauchen überlegen gewann, erwies ſich als ausgezeichneter Mehrkämpfer, der einen großen An⸗ teil am guten Abſchneiden hat. Das intereſſanteſte Rennen war die„Große Hochſchul⸗ ſtaffe!“ der vereinigten Corporationen gegen die freie, nicht⸗ corporterte Studentenſchaft. Die Corporationen hatten zuerſt knapp die Führung, dann kamen die„Freien“ auf und holten ſich einen Vorſprung von faſt einer Bahnlänge heraus. Kloth(Rheno⸗ Nicarta), ber als drittletzter Mann ſtartete, holte faſt den ganzen Vorſprung wieder auf. Die beiden Schlußleute der„Corporſerten“ glichen aus und ſchlugen mit kleinem Vorſprung als Sieger an. Ein Waſſerballſpiel zwiſchen der Univerſität Het⸗ delberg und der Handels hochſchule Mannheim bildete den Abſchluß der Meiſterſchaften. Heidelberg war ſchon in der erſten Halbzeit klar überlegen und erzielte g Tore. In ber zweiten Halb⸗ zeit war die Ausbeute der techniſchen und taktiſchen Ueberlegenheit der Heidelberger ebenfalls 3 Tore, ſo daß Mannheim mit 916 ge⸗ ſchlagen wurde. Die Heidelberger verfügen über größere Schnellig⸗ keit, beſſere Technik und gutes Zuſammenſpiel. Für die Mann⸗ heimer Mannſchaft, die erſt kurze Zeit zuſammenſpielt, war die Let⸗ ſtung trotz der Nieberlage recht anſprechend. Bet intenſivem Trat⸗ ning iſt aus der Mannſchaft unbedingt etwas zu machen. Die Ergebniſſe. Erbffuungs⸗Lagenſtaffel(s mal 2 Bahnen, Bahn 28 Meter): 1. Sängerſchaft Saxo⸗Friſia 1148,87 2. Forps Rheno⸗Nicarta 148,4 (wegen falſchen Anſchlags diſtanztert); 3. K. D. St. O. Churpfalz 2105,8; 4. Burſchenſchaft Germania 222,4. Bruſtſchwimmen(4 Bahnen): 1. Engelhardt, Rheno⸗Nicaria :22,87 2. Greiner, Rheno⸗Nicaria 125,4 3. Withmann, Freie Stu⸗ dentenſchaft:28,8. 5 NRitckenſchwimmen(4 Bahnen): 1. Stemmle, Saxo⸗Friſia 1185, 5; 2. Mayer, Churpfalz:37; 8. Ebert, Alemannia 148,8. Tauchen: 1. Boche, Saxo⸗Friſta 46 Meter 36,8 Sek.; 2. Welthtr, Saxo⸗Friſia 35,5 Meter 37,1 Sek.; 3. Seitzer, Germania 29,5 Meter 20 Sek. Bruſtſtafſel(s mal 2 Bahnen): 1. Rheno⸗Nicaria 155,6; 2. Saxo⸗ Friſia 155,6(wegen falſchen Anſchlags zweiter); 3. Alemannia 213,9; 4. Arminia 213,8. Jreiſtil(4 Bahnen): 1. Kloth, Rheno⸗Nicaria 106,6; 2. Eber⸗ bach, freie Studentenſchaft 113,1; 3. Metz, Alemannia 144,6.(Vogt und Falk⸗Heidelberg ſchwammen außer Konkurrenz je 110g.) Große Hochſchulſtaffel(10 mal 2 Bahnen beliebig): 1. Vereinigte Corporattonen 6782; 2. nichteorporkerte Stubentenſchaft 6184. Waſſerbal: Univerſität Heidelberg— Handelshochſchule Mann⸗ heim:0(:). Am Freitag nachmittag werden im Stadion die leichtathlettſchen Meiſterſchaften abgehalten, ſowte ein Fuß ballſpiel zwiſchen Univer⸗ ſität Heidelberg und der Handelshochſchnle Mannheim ausgetragen. ul Tennis⸗Welillaſſe in Mannheim Kaum 15 das große internationale Tennisturnier in Mannheim vorüber, als auch ſchon wieder von einem großen Tenniskampf gemeldet wird. Die beiden Auſtralfer Cummengs und Moon werden am 18. und 19. Jult auf dem Platze des Mannheimer deutſcher Seite ſpielen Dr. Buß⸗Mannheem und Otto Feg ke beim, die Deutſchland in München beim erſten Davispokalſpieß glänzend vertreten haben. Die Auſtralier ſind unbedingt zur Welte klaſſe zu rechnen, konnte doch Cummings bet ben auſtraliſchen Mei ſterſchaften den viertbeſten Franzoſen Brugnon einwandfrei ſchlaß gen. Die Schlußrunde verlor er erſt nach fünf Sätzen gegen Borotra Auch bet den Spielen in Wimbledon ſchnitten die beiden Auſtrchs lier hervorragend ab. Nach den gezeigten Leiſtungen der beiden Paare iſt mit einem ganz großen Kampf zu rechnen, wie ihn Mann⸗ heim bis jetzt kaum geſehen hat. Conteſſa Madoͤelenas erſte Niederlage Oberwinter ſchlägt bie Stute im Fliegerrennen mit halber Länge. Die Ausländer nicht zu finden Die in zehn Rennen ungeſchlagene dreijährige Conteſſa Mad⸗ dalena wurde am Mittwoch, dem zweiten Tag der internationalen Berliner Rennwoche in Hoppegarten, zum erſtenmal mit älteren Pferden zuſammengeſtellt und zum erſtenmal in ihrem impoſanten Siegeszug aufgehalten. Dem ausgezeichneten Flieger Oberwinter vom Geſtüt Weil blieb es vorbehalten, den Nimbus der Unbeſteg⸗ barkeit bei der großartigen Stute zu zerſtören. Allerdings bedeutet dieſe Niederlage für die Conteſſa keine Schande, denn ſie nahm den Kampf unter erſchwerten Gewichtsbedingungen auf. Dem Sieger gab ſie über den Altersunterſchied hinaus ſieben Pfund, und um dieſe Differenz wurde ſie nicht geſchlagen. Um die 35 000„, des Internationalen Fliegerrennens bewarben ſich ſtieben Pferde, bdar⸗ unter der Franzoſe Pachalik und der Ungar Gömör, die beide eine untergeordnete Rolle ſpielten und auf den letzten Plätzen endeten. Der erſte Start am 1400 Meter⸗Pfoſten ſah gleich ba winter und Conteſſa vor Pachalik vorn. Der Frenzoſe war ſe vor dem Auberg geſchlagen, während ſich die beiden anderen et harten Kampf lieferten, in dem Oberwinter auf der Inne ſtets einen knappen Vorteil hatte. Der Vierjährige ſiegte ſe durchaus einwandfrei mit einer halben Länge in der Reko von:25,9 Min. Bei der Ueberlegenheit dieſer beiden P wurden die übrigen nicht mehr unnötig angefaßt, ſie kamen e weitem Abſtand.— Der Tag, der bei gutem Wetter wieder einen ausgezeichneten Beſuch gefunden hatte, brachte noch eine zwelte Sen⸗ ſatton mit dem Auftreten des Oppenheimſchen Zwelfährigen Walzer⸗ traum im Flying Fox⸗Rennen. Der rechte Bruber von Weißdorn kom, ſah und ſiegte buchſtäblich, Die Zeit von:01,5 Min. für 1000 Meter und der Abſtand„Weile“ geben am beſten Zeugnis von der Ueberlegenhelt des Prunus⸗Sohnes. Hoppegarten 1. Buccaucer⸗Rennen. F. Dreif. 3900 l. 1400 Meter: 1. M. Her⸗ dings Fakir(E. Böhlke); 2. Ota; 3. Maraviglla. Ferner liefen: Krautjunker. Tot: 12, Pl: 10, 10:10. 2. Hermit⸗Rennen. 5200. 2000 Met. 1. Friedheims Oldwiga(E. Böhlke]; 2. Stolzenfels; 3. Gerber. Ferner liefen: Paloc, Storm Cloud, Perkander, Burgbrohl, Caſanova, Sigelgayela. Tot: 20, Pl: 18, 17, 16:10. 3. Flying Fox⸗Reunen. F. Zwei. 9900. 1000 Metert 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Walzertraum(L. Varga); 2. Augapfel; 3. Sha⸗ limar. Ferner liefen: Lebensretter, Maxim, Trebonius, Kaßren. Tot: 12, Pl: 10, 10, 14:10. 4. Intarnationales Flieger⸗Rennen. Ghrpr. und 38 000 J. 1200 Meter: 1. Geſt. Weils Oberwinter(W. Tarras); 2. R Hanfels Com teſſa(E Grabsch); 8. Graf A. Arnims hkaſte(A. Sajdik); 4. Faro; 5. Fockenbach. Ferner Pachalik, Gömör. Tot: 80, Pl 16, 12, 45:10. 5. Iſinglaß⸗Reunen. 3900. 2400 Meter: 1. Hauptgeſt. Alte feldss Melkart(E. Huguenin); 2. Fritfof 27 8. Stolzer Kämpfer. Fer⸗ ner liefen: Cſampas. Tot: 18, Pl: 15, 29110. 6. Newminſter⸗Rennen. F. Zwei. 6500. 1200 Metert 1. A. 1. C. p. Weinbergs Ausnahme(D. Schmidt) 2. Schwarzdorn; 3. Au ton ta. Ferner kiefen: Scipio. Tot: 16, Pl: 11, 1610. 7. Ormonbe⸗Reunen. 2800 l. 1800 Meter: 1. L. u. W. Sklareks Laetitia(G. Janek); 2. Logarlthmus; g. Bubi Ferner kleſen: Fm⸗ mortelle, Sabd Cap, Duena, Mlſſion. Tot: 32, Pl: 12, 11, 1210. SRB— ———+— Waſſerſtanoͤsbeobachtungen im Monat Juli Abein Begel] 5.[.715.112 fear Pegel 5. 6. 7. 10 il 1 Waldshut 3,248,273,2803,1803.12J,07 Schuſte iel 1 5.001.951.8686 1 84 Mannheim 3,718,689, 3,88 3,808,488. Kehl 9,228.18 8,1608, 028,07 8,03 Jagſtfeld 0,51, 0,47 0,49, 0,520,475 Maxau 4,994.83.824.78%.7104,67 a Mannheim.853,78 8,748,6208.60 8,87 Kaub 252.6744 3,2728 Cöln 2,25 2,24 2,1902 054,881.85 Waſſerwärme des Rheins 20,3 C Herausgeber: Drucker und 1 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. 5. Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 8 Ebefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Poltttk: Z. A. Melßner Feuilleton: i. B. R. Fiſcher— Kommungtpolltik u. Lokales:..: Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Münler— Handelstell! Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter läſſiger Körperverletzung zu 2 Monaten Gefängnis. Gt. Tennisklubs einen Länderkampf gegen Deutſchland austragen, Auf ———-— Dle steuer- u. führerschelnfrele I N wWelchsten Glauz 11 4 55 Jünda e 0 5 1e n. agungkle Aar: 8a*—. 9 8 4 Sola F. Reden Fach, 50, de l Spe C K. Eallkabe Wanzen Flöhe, Schwaben ste. rotten Sle samt Brut radikal aus durch die „ Wanzen-Vertilgs. Essens“ Preis à FI. Mark.— aus der Kurlarsten-Drogerle, 4, 13/14 . —— ist eingetroffen. Kurzfristige Lieferung durch die 8430 densral- Vertreter Zeiss& Schwärzel 9 855 8 5 9 a. 1 Beschlagnahmefreie 3 Zimmer- Wohnun mit Bad und Garten gegen Umzugsvergütung zum 1. Auguſt abzutreten. Adreſſe in der Ge⸗ ſclltshelle dieſes Blattes, neunen 0 2. 6. 28. 2 St., Vohs. Mehr. helle Antobox. Moblhertes Zimmer dernen, e vermieten. 82114 m. el. Licht an beff. 48171 Telephon 20 228 Aatdmodil- und Motorrad- Handelsgesoſlschaft J 7, 80 City- Garage fel. 266 S ebe ee cee Sas Beſchlagnahme frei: 3 Zimmer, Küche, elektr. Licht, billige Miete, gute Lage Neckarſtadt, von 250/ ſofort zu vermieten. 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Nr. 319 2 en brei.3 10. chen 100 em bey.60 Neue englische und Onkel Mannheim, M 4, 1. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser Vater, Oroß vater, Bruder Josef Thomas Vergoldermelster durch Schlaganfall verschieden lat. De trauernden Hlnterbllehenen Die Beerdigung findet Freitag, den 13. Juli, % Uhr von der Leichenhalle aus statt. Matjesheringe ausgesucht fste., größte en 45 fl. elndast Autaser 2 4, 10 Tel. 27004. Möbel Um meine grogen Lokalitäten 2zu ràumen erhalten bei mir solvente Personen und Beamte fa 78186 ae. enled) 28 meines lieben Mannes sage ich auf diesem Wege Allen Aufmerksamkeit. Mannheim, den 11. Juli 1928. Für die Melen Beweise herzlicher Teilnahme an dem mich so schwer betroffenen Verluste Naver Mugstenberger Fuhrunternehmer liehsten Dank. Besonders danke ich dem Arbeit- geber verband, dem Dragonerverein, dem Militär- verein und der Transportgewerbe vereinigung für ihre ehrenden Ansprachen und Kranznieder- legungen, sowie den Ha wohnern für ihre Frau Emilie Angstenherger geb. Bftz. EINZEL-MUBEL Polster-Möbel aller Arten auf bequemste, lang, fristige 2 Teilzahlung. Qualitätsware 79169 meinen hers- ken haba meine Praxis wieder aufgenommen! Dr. Schäber Facharzt für Haut- und geschlechtskrankhelten 1 5 des Vereins Deutſcher Oelfabriken Maunheim zur Errichtung einer Kühlwaſſer⸗ entuahmeſtelle aus bem Bonadieshafen in Maunheim betr. Der Verein Deutſcher Oelfabriken Mann⸗ heim beabſichtigt, an der öſtlichen Seite ſeines Fabrikgrundſtückes am Bonadteshafen(Ge⸗ markung Mannheim) eine Waſſerentnahme⸗ ſtelle zu errichten. Die Anlage ſoll zur Be⸗ ſchaffung des für die Maſchinen erforderlichen Kühlwaſſers dienen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ nis mit der Aufforderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadt⸗ rat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltendeumtsverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Wir weiſen dabei darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffentlichen Gewäſſern oder natürlichen nicht offentlichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht ange⸗ Horige Nutzungsrechte zu betrachten ſind E 113 Satz 2 des Geſetzes), und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht werden, ebenfalls als ausge⸗ ſchtoſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wüäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleten des Bezirksamts und des Oberbürgermeiſters zur Einſicht offen. 8 annheim, den 8. Jult 1928. Jadiſches Bezirksamt— Abteilung IV. 1 2 Intl. ergtertlehungel fer AtautMaunteim Oeffentliche Aufforderung. Im Mannheimer Hauptfriebhof gelangt im 6. Teil die 6. Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 3. Juli 1907 bis 16. Juni 1908 verſtorbeuenchrwachſenen zur Umgrabung. Anträge auf Erhaltung der Gräber für eine weitere 20jährige Ruhedauer, wofür die Gebühr R. 50.— für ein Grab beträgt, ſind bis längſtens 10. September 1928 beim Frieb⸗ hofamt, Rathaus N 1, Zimmer 18 zn ſtellen; ſpäter einkommende Anträge werben nicht be⸗ rüccklichtigt. Denkmäler mit Fundamenten, W und e auf Gräbern, deren Er⸗ haltung nicht beantragt wird, ſind bis ſpüte⸗ ſtens 10. September 1928 zu entfernen nach hlauf dieſer Friſt wird der Friedhofgusſchuß über die nicht entfernten Materialien ge⸗ eignete Verfügung treffen. 10 ei m, den 7. Juli 1928. Der Oberbürgermeiſter. Die neu eingerichtete ſtädtiſche ſportärztliche Beratungsſtelle beginnt am 11. d. M. in ihren Räumen im alten Rathaus F 1. 5 chre Tätig⸗ keit. Sprechſtunden vorerſt jeweils Mittwochs und Freitags von 18—19 Uhr. Anmeldungen auf Zimmer 8. Aufgabe der Stelle iſt die unentgeltliche Unterſuchung und Beratung, aber nicht Behandlung von Sportlern. 10 Mannheim, den 7. Jult 1928. Der Oberbürgermeiſter. Aus der Eduard⸗ und Roſalſe⸗Traumann⸗ Stipeudien⸗ Stiftung ſind am 10. Oktober Studienbeihilfſen an A Ae e zu verleihen. Die näheren Bedingungn ſind an der Rathaus⸗Tafel(Kaufhaus⸗Burchgaug) an⸗ Mann geſchlagen. Maunheim, den 10. Juli 1928. 10 Stiftungsrat. Zwangs versteigerung. Das Finanzamt Mannheim ⸗Stadt verſteigert am 13. Juli, nachmitatgs 3 Uhr, in F 6. 20: 3 Damen pela jacken, Nerz, mit Seide gefüttert, vollſtändig neu. Sle können im Zimmer 8 angeſehen werden. Bei geeignetem Bfown, Boveri& Cie, AKtiengesellschaft Mannheim. ODte ordentliche Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 30. März 1928 hat beſchloſſen, das zurzeit aus R. 16 000 000.— Stammaktien beſtehende Grundkapital durch Ausgabe von N. 10 000 000.— keuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stück 10 000 im Neunbetrage von je R. 1000.—) mit halber Divtdendenberechtigung für das Jahr 1028 unter Aus⸗ ſchluß bes geſetzlichen Bezugsrechts der Aktlonäre auf Reichsmark 25 000 000.— zu erhöhen. Die neuen Aktien ſind von einem Bankenkonſortium mit der Verpflichtung übernommen worden, ſie den alten Stammaktionären derart zum Bezuge anzubieten, daß auf ſe nom. N. 3000.— alte Aktien, d. z. 15 alte Aktien tber ſe R. 200.— Nennwert, zwei funge Aktien zu je nom.., 1000.— zum Kurſe von . 132 2. zuzüglich Börſenumſatzſtener bezogen werben können. Soweit die Stammaktionäre auf Grund ihres Beſttzes an alten Stammaktien nicht in der Lage ſind, junge Stammaktien über nom.., 1000.— zu beziehen, wird ihnen durch das Konſortium die Möglichkeit gegeben, ihr Bezugsrecht in der Weiſe 1 daß ſie auf ſe nom. R. 600.— alte Stammaktien nom. R. 400.— o lte Stammaktien ohne Bezugsrecht für die vorerwähnte Aktten⸗ emiſſion(an Stelle von jungen Stammaktien) erhalten. Die zu dteſem Zweck erforderlichen alten Stammaktien zu 200.— wurden dem Konſorttum von befreundeter Seite im Tauſch gegen junge Stammaktien über R. 1000.— zur Verfügung geſtellt. Da die alten Stammaktien mit voller Divpidendenberechtigung für das Jahr 1988 ausgeſtattet find, haben diejenigen Aktionäre, die an Steſte von fungen Aktien auf Grund dieſes Angebotes alte Aktien erhalten, bei der Ausübung des Bezugsrechts auf febe bezogene Aktie von nom. R. 200.— außer dem Bezugspreiſe eine Zuzahlung in Höhe von R..10 zu leiſten. Dieſe Zuzahlung entſpricht dem halben Betrag der letzten Jahresbipfdende auf die alten Aktien abzüglich Kopitalertragsſteuer. Gale Nachdem die durchgeführte Kapitalerhöhung in das Handels⸗ regiſter eingetragen iſt, fordern wir hiermit namens des Ueber⸗ meldung des Verkuſtes in der Zeit vum 18. Juli bis 3. Auguſt d. J. einſchließlich bel ben folgenden Stellen während der Ablichen Geſchäftsſtunden anszulhen: in Berlin: bei bem Bankhauſe Mendelsſohn& Co., bei der Dresdner Bank, bei ber Reichs⸗Krebit⸗Geſellſchaft Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft; in Frankfurt a..: 12 der Dresdner Bank in e aft, bei dem Bankhauſe Jacob G. B. Stern in Leipzig: bei der S Deutſchen Fredit⸗Anſtalt, bei der Dresdner Bank ig f. in Mannheim: bei der Dresdner Bank Fi annheim, bei der Rheiniſchen Erebithbank. Zur Geltendmachung des Bezugsrechtes ſind lebiglich die ben alten Stammaktien anhaftenden Gewinnanteilſcheine Nr. 2 nebſt einem doppelt ausgefertigten„„ einzureichen. Der Bezugspreis von 1825 zuzüglich Borſenumſatzſteuer iſt bei Ausübung dos Bezugsrechtes zu entrichten. Der Bezug 77 8557 an den Schaltern ber oben bezeichneten Bezugsſtellen proviſtonsfrei; findet der 2 8 im Wege des Schriftwechſels ſtatt, ſo kommt bie Übliche Proviſton in Anrechnung. Die Bezugsſtellen ſind bereit, den Ausgleich von Bezugsrechten zu vermitteln. Die Aushändigung der bezogenen Aktien erfolgt gegen Rück⸗ gabe der von den Einreichungsſtellen ausgeſtellten Empfangsbeſchei⸗ nigungen ſobald als möglich. Zur Prüfung der Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen ſins die Einreſchungsſtellen berechtigt, aber nicht verpflichtet. Maunheim⸗Küfertal, im Juli 1928. Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft. Der Vorstand. Aus gochherrſch. 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