UAS A — 5 8 2 2 A Donnerskag, 12. Juli 1928 Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oper durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Ber evil. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.g, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung U Abend ⸗ Ausgabe ſlaunheimer Heneral Anzeiger nterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei Nr. 320— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für e od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. ſen Geſetz und Necht Zappi und 3 tariano gerettet Malmgreen konnte nur als Leiche geborgen werden Ein ruſſiſcher Erfolg Moskau, 12. Juli.(United Preß) Dem ruſſiſchen Eisbrecher„Kraſſin“ iſt es gelungen, die beiden italieni⸗ ſchen Mitglieder der Malmgreen⸗ Gruppe, Zappi und Mariano, zu bergen. Malmgreen ſelbſt war bereits einen Monat tot. Seine Leiche wurde an Bord genommen. Man erinnert ſich, daß Tſchuchnowſky zwei umhergehende Geſtalten und eine liegende Perſon entdeckt hatte. Das Flugzeug Tſchuchnowſkys iſt, wie jetzt aus Mos⸗ kau beſtätigt wird, bei ſeiner Landung im Nebel bei Kap Platen ſo beſchädigt worden, daß es wahrſcheinlich nicht wieder aufſteigen kann, bevor man auf Schiffen Erſatzteile heranſchafft. Tſchuchnowſky teilt mit, daß er genügend Lebensmittel für ſich und ſeine vier Begleiter habe, um damit zwei Wochen lang auskommen zn können. * Der Eisbrecher„Kraſſin“ teilt mit, daß er trotz dieſes unglücklichen Zwiſchenfalls ſeinen Plan nicht zu ändern beah⸗ ſichtige und zuerſt Malmgreen und die beiden Italiener zu 1 verſuche und dann Tſchuchnowſky ſelbſt Hilfe bringen wird. 1000 Worte für 3000 Dollar Aus Stockholm wird gemeldet: Als vor einigen Tagen der ſchwediſche Hauptmann Bundberg durch ſeinen Kameraden S chy berg aus dem swigen Eiſe gerettet wurde, nachdem er etwa 14 Tage lang mit den Begleitern Nobiles auf der einſamen Scholle verbracht hatte, war wohl die gange Welt auf einen eigenen Bericht von ihm über ſeine Erlebniſſe mit den Leuten, auf deren tragiſches Schickſal ſich augenblicklich das Augenmerk der ganzen Welt richtete, geſpannt. Er hat ſich auch von ſeinem höchſten Vor⸗ geſetzten die Genehmigung für eine Verwertung ſeiner Erlebniſſe in der Preſſe eingeholt. Natürlich iſt er ſofort von den großen amerikaniſchen Agenturen be⸗ ſtürmt worden. Anſcheinend iſt ihm ſeine Entſchließung aber nicht leicht gefallen, wenigſtens läßt der Originalbericht noch auf ſich warten. Daß Lundberg aber auch ein Verſtändnis daftir hat, daß ſeine Aufzeichnungen ſenſationellen Wert haben, kann man daran erkennen, daß er einem amerikaniſchen Büro auf eine Anfrage nach dem Preis eines Artikels von 1900 Worten durch die Kopenhagener Vertretung mitteilen Heß: 5000 Dollar. Die Hamburger Phosgen ⸗Kataſtrophe vor dem Oberhaus In der Mittwochsſitzung des engliſchen Oberhauſes ent⸗ ſpann ſich eine längere Debatte über die Hamburger Phosgen⸗ Kataſtrophe. Auf die verſchiedenen Fragen ſeiner Vorredner ant⸗ wortete im Namen der Regierung Lord Salisbury, indem er zunächſt darauf hinwies, daß die mit der Giftgasexploſion zuſammenhängenden Probleme gegenwärtig Gegenſtand diplomatiſcher Erörterungen mit der franzöfiſchen Regie⸗ rung ſeien. Salisbury wandte ſich * gegen ben Argwohn, mit dem man Deutſchland betrachte und erklärte, man müſſe die Verſicherung und Berichte der deutſchen Regierung, die heute mit England befreundet ſei, annehmen. Er wies daraufhin, daß die Kontrolle über die Verpflichtungen Deutſchlands aus dem Friedensvertrag auf den Völkerbund übergegangen ſeien und daß nur der Völkerbund in der Lage ſei, an die Angelegenheit heranzu⸗ treten. Nach dem deutſchen Kriegsmaterialgeſetz, in dem die Verſailler Vertragsbeſtimmungen ausgearbeitet worden ſind, ſei es in Uebereinſtimmung zwiſchen den alliierten Regierun⸗ gen und der deutſchen Regierung Deutſchland geſtattet, gewiſſe chemiſche Produkte, die als Giftgas verwendet werden können, aber auch induſtriellen Zwecken dienen, in feſtgelegten Men⸗ gen und unter beſtimmten Umſtänden herzuſtellen. Salisbury betonte zum Schluß nochmals, daß die Alltier⸗ ten keine Kontrollrollmachtn über die Herſtellung, Aufbewahrung und Verwendung von Giftgaſen in Deutſch⸗ land beſäßen, da die Unterſuchung angeblicher Verletzungen der Entwaffnungsbeſtimmungen auf den Völkerbundsrat übergegangen ſei. * Eine alte polniſche Zeitung geht ein. Mit dem 15. ds. Mts. ſtellt die Krakauer Zeitung„Nowa Reforma“ ihr Er⸗ ſcheinen ein. Das Blatt beſtand ſeit 47 Jahren und war einer der bedeutendſten Vorkämpfer für polniſche Demokratie. * Türkiſch⸗afghaniſche Heiratspläne. Die Londoner Blätter veröffentlichen eine Meldung aus Kabul, der zu⸗ folge dort Gerüchte verbreitet ſeien über eine bevorſtehende Heirat Kemal Paſchas mit der Schwägerin des Königs Aman Ullah. Nachdem Kemal Paſcha während des Auf⸗ enthalts des afghaniſchen Königs in Angora bei dieſem um die Hand ſeiner Schwägerin angehalten hatte, ſoll ihm fetzt aus Kabul eine Zuſage erteilt worden ſein. Juli ſtattfinden. Die Wahrheit muß an den Tag „Svenska Dagbladet“ veröffentlicht unter der Ueberſchrift „Die Wahrheit muß an den Tag“ einen Leitaufſatz, in dem es heißt: „Der Freude über Lundbergs Rettung tut es ernſtlich Abbruch, daß man äußerſt begründeten Verdacht hegt, al le Hoffnungen, Malmgreen zu retten, aufgeben zu müſſen. Es läßt ſich nicht länger verſchweigen, was man lange von Mann zu Mann erörtert hat, daß es für un ver⸗ zeihlich gelten muß, daß der verantwortliche Leiter der Italia⸗Expedition ſeine drei tüchtigſten Mithelfer einem ſicheren Tod in der Eiswüſte entgegengehen ließ. Ohne nennenswerte Ausrüſtung verließ die kleine Gruppe das Lager. Warum? Dieſe Frage hat General No⸗ bile noch nicht beantwortet. Die Erklärungen, die von ſeiner Seite über Finn Malmgreens Verhalten nach der Kata⸗ ſtrophe gegeben wurden, bedürfen der Beſtätigung. Die Be⸗ hauptung Nobiles, Malmgreen habe ſich nach der Kataſtrophe das Leben nehmen wollen, wird von allen, die den jungen Gelehrten kennen, als vollkommen töricht gehalten. Was iſt geſchehen? Die Antwort auf dieſe Frage liegt noch nicht vor, aber in der Welt rät und kannegießert man darüber, nicht zuletzt in Schweden und in Italien. Daß Malmgreen und ſeine beiden italieniſchen Kameraden Nobile und ſeine ſechs Mann nicht ohne zwingenden Grund verlaſſen haben, kann als vollkommen ſicher gelten. Wenn ſie aber das verhält⸗ nismäßig ſichere Lager aufgegeben und ſich einem ungewiſſen Schickſal überliefert haben ohne Schlafſäcke, ohne Waffen, mit ſchlechten Schuhen, ſo muß die Urſache ganz beſonderer Natur geweſen ſein. Die ungeſchminkte Wahrheit über alles, was mit der Nobile⸗Gruppe unmittelbar nach der Kataſtrophe geſchehen iſt, darf nicht länger auf ſich warten laſſen.“ 0 General Nobile hat nach einer Meldung aus Vabdſb Ingenieur Vallini und feinen Mechaniker beauftragt, nach Rom zu reiſen, um von dort Motormaterial nach Spitzbergen zu ſchicken. 2 * Internationaler Fliegerkongreß in Kopenhagen. Auf dem Kongreß der„Federation aeronautique internationale“ in Brüſſel wurde beſchloſſen, die Einladung Dänemarks zur Abhaltung des nächſtjährigen Kongreſſes anzunehmen, ſo daß der Kongreß 1929 in Kopenhagen ſtattfinden wird. Man er⸗ wartet zu dieſer Zuſammenkunft etwa 80 Teilnehmer aus allen größeren Ländern der Erde. Der Kongreß wird im Hungerſtreik im Gefängnis Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In Sonnenburg und Gollnow ſind geſtern nachmittag die politiſchen Gefangenen in den Hungerſtreik getreten. Das„B..“ meint, daß ſie irreführende Nachrichten über den Stand der Amueſtie erhalten hätten und namentlich Mit⸗ teilungen über angeblichen Widerſtand der Länderregterungen verwirrend und aufregend gewirkt haben könnten. Wir möchten demgegenüber annehmen, daß es ſich um einen einfachen kommuniſtiſchen Trick handelt. Der kommuniſtiſche Landtagsabgeordnete Gohlke iſt, wie die „Rote Fahne“ triumphierend erzählt, zum Beſuch der „eingekerkerten Genoſſen“ in Sonnenburg erſchienen und der wird dann wohl das übrige veranlaßt haben.„Der Hunger⸗ ſtreik der gefangenen Brüder iſt ein letzter Appell, abzurech⸗ nen mit den Amneſtieverrätern und zum verſtärkten Maſſen⸗ ſturm zur Erkämpfung der unbeſchränkten Vollamneſtie.“ Uns ſcheint, das iſt einigermaßen deutlich. Der Hunger⸗ ſtreik ſoll nach dem Beſchluß der Gefangenen einige Tage dauern. 6 Unabhängig von den wegen politiſcher Straftaten ver⸗ urteilten Kommuniſten iſt, wie die„B..“ berichtet, heute früh in der Strafanſtalt Sonnenburg eine Anzahl anderer Strafgefangener, die wegen gemeiner Verbrechen zu Zuchthaus verurteilt worden ſind, gleichfalls in den Hun⸗ gerſtreik getreten. Es handelt ſich im ganzen um 41 Strafgefangene, die als Grund ihres Streiks er⸗ klären, daß ſie ſich dadurch, daß die Amneſtie nur die poli⸗ tiſchen Verbrecher berückſichtige, benachteiligt fühlten. Ferien im Preußenparlament — Berlin, 12. Juli. Der Preußiſche Landtag iſt geſtern in die Ferien gegangen. Die nächſte Sitzung findet am 2. Gk⸗ tober ſtatt. Der neue Moskauer Wirtſchaftsſpionage⸗Prozeß Moskau, 12. Juli.(United Preß.) Sämtliche 11 An⸗ geklagten in dem Prozeß wegen angeblicher wirtſchaftlicher Spionage zu Gunſten Schwedens betonten, daß ſie ſich vollſtändig unſchuldig fühlen. Sie gaben zwar ſämtlich zu, daß ſie Informationen geſammelt und den ſchwebdiſchen Fir⸗ men mitgeteilt hätten, ſie haben jedoch dieſes Material nie⸗ mals als ein Staatsgeheimnis angeſehen, vielmehr geglaubt, es handle ſich um einfaches ſtatiſtiſches Material, deſſen Wei⸗ tergabe durchaus zuläſſig ſet. Steuerſenkung Berlin, 12. Jull.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Steuerausſchuß des Reichstages ſtimmte heute zunächſt dem Antrag des Finanzminiſters auf ſteuerliche Er⸗ leichterungen für Auslandsanleihen zu. Der Ausſchuß ſetzte ſodann die allgemeine Ausſprache über die Lohnſteuerſenkung fort. Ein Vertreter Sachſens erinnerte an die finanziellen Schmierigkeiten der Länder, die dieſe rechtzeitig bei den frühe⸗ ren Etatsverhandlungen und Steuerverhandlungen geltend gemacht hätten. Dabei ſeien ſie auf das Steigen der Einkommenſteuer⸗Erträgniſſe vertröſtet worden; jetzt nehme man ihnen dieſe Möglichkeit zur Auf⸗ beſſerung. Damals habe man verſprochen, keine neue Steuer⸗ ſenkung vorzunehmen; jetzt vergeſſe man das ſchon nach einem halben Jahr. Abg. Hor lacher(Bayr. Vp.) erklärt, daß ſeine Parte alle dieſe Anträge zur Steuerſenkung ablehnen werde. Abg. Kuhlen kampff(D. Vp.) erklärt, daß ſeine Par⸗ tei nicht gegen eine Lohnſteuerſenkung ſei, aber ſie fordere die Steuerſenkung im Zuſammenhange mit den Bedürfniſſen der Geſamtwirtſchaft. Die gegenwärtig vorgeſchlagene Sen⸗ kung bedeute beſtenfalls, da im Januar doch die verſprochene allgemeine Senkung eintreten müſſe, den Betrag für drei Monate. Das ſei ſo geringfügig, daß die gründliche, umfaſ⸗ ſende Steuerſenkung nicht dadurch zu präjudiziert werden brauche. Die Deutſche Volkspartei könne ſich deshalb nicht auf die jetzigen Anträge einſtellen. * Das Schickſal der Steuerfrage ſcheint um die Mittgas⸗ ſtunde nach wie vor recht ungewiß. Zwar haben heute im Steuerausſchuß die Vertreter der Deutſchnationalen, indem ſie zur Hälfte dafür ſtimmten, der Vorlage zu der erforderlichen Mehrheit verholfen, und es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß auch die deutſchnationale Fraktion im Plenum ähnlich votieren wird. Nun haben ſich aber neue Schwierigkeiten ergeben, die dieſen Erfolg illuſoriſch machen könnten. Der Reichsrat wird, wie aus der geſtrigen Erklärung des preußiſchen Ver⸗ ſtreters im Steuerausſchuß ſich unzweideutig ergibt, das Steuer⸗ ſenkungsgeſetz ablehnen. Dadurch würde es notwendig werden, im Reſchstag eine Zweidrittelmehrheit hinter den Ent⸗ wurf zu bringen. Dieſe Mehrheit zu ſchaffen, wäre nur durch die Mithilfe der Kommuniſten möglich. Die kommu⸗ niſtiſche Fraktion hat ſich bis zur Stunde ablehnend verhalten. Wohl iſt ſie bereit, einer Erhöhung des Exiſtenzminimums zu⸗ zuſtimmen, die Ankündigung einer Entlaſtung der mittleren Einkommensgruppen und eines Abbaues der Realſteuern für den Herbſt, die mit der Steuervorlage verbunden iſt, erregt jedoch ihr Mißfallen. Ob ſie nun angeſichts der recht zugeſpitztet⸗ Situation zu einer Reviſion ihrer Stellungnahme ſich berei finden wird, iſt natürlich nicht vorauszuſehen. Bei der lentigen Beratung wurde nach meiterer kurzer Debatte die Ansſprache geſchloſſen und unter Ablehnung der übrigen Anträge der Entwurf der Sozialdemokraten, der Demokraten und des Zentrums mit 16 Stimmen angenommen. Dafür ſtimmten auch einige Vertreter der Deutſchnattonalen. Die dazu geſtellte Entſchließung wird gleichfalls ange⸗ nommen. Sie hat folgenden Wortlaut: „In der Regierungserklärung kündigte die Reichsregie⸗ rung für den Herbſt die Prüfung der Frage einer Seu kung in den unteren und mittleren Stufen an. Der Reichstag hält angeſichts des hohen Steuerdrucks, der nor allem auf kleineren und mittleren Landwirten und Gewerbe⸗ treibenden laſtet und angeſichts der Notwendigkeit, die Sparfähigkeit anzuregen, eine ſolche Prüfung für dringend geboten und erſucht dabei, die von den Parteien zur Abänderung des Einkommenſtenergeſetzes geſtellten Anträge wie die Notwendigkeit einer Senkung der Realſteuern zu be⸗ rlickſichtigen.“ Mitteilungen im Rechtsausſchuß I Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro) Im Nechtsausſchuß des Reichstages gab heute vor Eintritt in die Tagesordnung der Vorſitzende Abg. Kahl(D. V..) die Erklä⸗ rung ab, daß der Geſetzentwurf betreffend den Natlonalfeier⸗ tag nicht mehr vor der Sommerpauſe erledigt wer⸗ den könne. Der Ausſchuß ſtimmte ſodann der nochmaligen Verlänge⸗ rung des Geſetzentwurfes über die Erſtattung der Recht s anwaltgebühren in Armenſachen bis zum 31. Dez. 1928 zu und nahm weiter den Geſetzentwurf zur Aenderung der Gebührenordnung für Gerichtsvollzieher an. Hierguf vertagte ſich der Ausſchuß auf unbeſtimmte Zeit. Jorderungen der Sudetendeutſchen Auf dem völkiſchen Tag, den die Deutſchen Nattonalſozia⸗ liſten in Brünn abhielten, ſtellte Abg. Knirſch im Namen der Sudetendeutſchen folgende Forderungen auf: Eigener Landtag und eigene Landesregierung des Sude⸗ tenlaudes. Als erſter Schritt zur Verwirklichung dieſer vol⸗ len Selbſtverwaltung wurde in einer einſtimmig angenomme⸗ nen Entſchließung folgendes gefordert: 1. Die Einführung der deutſchen Amtsſprache in den deut⸗ ſchen Bezirken im inneren und äußeren Amtsverkehr; 2. volle Selbstverwaltung des geſamten Schulweſens; g. deutſche Be⸗ 1 Angeſtellte im deutſchen Sprach⸗ und Verwaltungs⸗ gebiet. 1 Für die gemiſcht⸗ſprachigen deutſch⸗tſchechtſchen Bezirke ſind gegenſeftige Grundſätze aufzuſtellen. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeyn Donnerstag, den 12. Jult 1928 Kellogg will zur Anterzeichnung nach Paris kommen Nach Aeberreichung der deutſchen Zuſtimmung London, 12. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Ueberreichung der deutſchen Note an die amerikaniſche Regierung iſt auch diesmal wie bei dem erſten Notenwechſel in Eugland mit gemiſchten Gefühlen zur Kenntnis genommen worden. Man glaubt hier zu wiſſen, daß die Note des Auswärtigen Amtes die vorbehaltloſe Be⸗ reitſchaft der deutſchen Regierung zur Unterzeichnung des Kellogg⸗Paktes zum Ausdruck bringt. Daß Deutſchland auch diesmal die erſte Macht iſt, die auf die Rundfrage Kelloggs antwortete, hebt das Zögern der anderen Regierungen umſo peinlicher hervor. Bezeichnend für die Stimmung hieſiger politiſcher Kreiſe iſt die höhniſche Bemerkung des„Daily Telegraph“, Deutſchland habe nicht verfehlt, ſeinen kürzlichen diplomatiſchen Erfolg zu wiederholen, indem es als erſte Macht bejahend auf die ame⸗ rikaniſche Note antwortete. Die amerikaniſche Regierung werde das zweifellos umſo mehr zu ſchätzen wiſſen, als man ſich in London und Paris genötigt geſehen habe, mit einiger Vorſicht zu antworten. Das genannte Blatt ſchreibt übrigens, daß der Gedanke eines gemeinſamen engliſch⸗franzöſtſchen Protokolls als Anhang eines gemeinſamen engliſchvenach sb Protokolls als Anhang zum Kellogg⸗Pakt nunmehr auf⸗ gegeben worden ſei. England und Frankreich würden ſich damit begnügen, ihre Vorbehalte und Interpretationen in intigen Kundgebungen feſtzulegen. Man erwartet z. Zt., daß die amerikaniſche Antwortnote in den nächſten Tagen fertiggeſtellt werden wird. In poli⸗ tiſchen Kreiſen iſt das Gerücht verbreitet, Staatsſekretär Kellogg habe die Abſicht, zur Unterzeichnung des Paktes nach Paris zu kommen. Anterhausdebatte über den Kelloggpakt Im Unterhaus erklärte C hamberlain am Mittwoch auf verſchiedene an ihn gerichtete Anfragen über den amerika⸗ niſchen Kriegsächtungspakt: Ich hege die zuverſichtliche Erwarkung, daß ich in der Lage ſein werde, die Antwort der britiſchen Regierung vor Ende der Paxlamentstagung(das iſt etwa der 2. Auguſt) zu überſenden. Der Gedankenaustauſch mit den Regierungen der Dominien und Indiens beſteht weiter. Ich betone aber mit allem Nach⸗ druck, daß bieſe keine Verantwortung für irgend eine Ver⸗ zögerung tragen. Hierauf richtete der Arbeiterführer Wedgewood fol⸗ gende Worte an Charmberlain: Darf ich eine deutliche Frage an Sie ſtellen? Wollen Sie dieſen Vorſchlag zum Scheitern bringen, indem Sie auf Ihren Vor b ehalten beſtehen bleiben? Chamberlain erwiderte: Ich beabſichtige nicht, dieſe Vorſchläge zum Scheitern zu bringen. Ich begrüße den Vor⸗ ſchlag und wünſche, ihn zu einem erfolgreichen Abſchluß zu bringen. W ebgewo ob fragte Chamberlain darauf, ob er, wenn er auf ſeinen Vorbehalten beſtehe und dadurch die Unterzeichnung des Vertrages verhindere, die Verantwortung für die Zer⸗ ſtörung dieſe Ausſicht auf den Weltfrieden übernehme. ö Das Arbeiterparteimitglied Thurtle ſtellte dann die Frage, ob, wenn die Dominien nicht für die Verzögerung ver⸗ antwortlich ſeien, die nicht erzielte Uebereinſtim⸗ mung mit der franzöſiſchen Regierung an der Verzögerung ſchuld fei. e Bemerkung löſte bei der geſamten Oppoſition Beifall aus. Briand hält ſeine Vorbehalte aufrecht Die Pariſer Morgenpreſſe beſtätigt, daß Briands Note an den Staatsſekretär Kellogg, die noch vor Ende der Woche in Waſhington überreicht wird, fämtliche Vorbehalte unverändert aufrecht erhalten werde. Man will wiſſen, daß die in Genf erfolgte Fühlungnahme zwiſchen den Sachverſtändigen Fromageot, Sir Cecil Hurſt und Dr. Gaus eine völlige Uebereinſtimmung der Auffaſſungen zwiſchen Deutſchland, England und Frankreich ergeben habe und daß daher die verſchiedenen Antwortnoten inhaltlich ſowohl wie dem Wortlaut nach einander gleichen würden. Im„Matin“ ſchreibt Sauerwein, Frankreich werde, wie die übrigen Mitglieder des Völkerbundes, den Krieg als Inſtrument nationaler Politik, den Krieg der Gewalt, den imperialiſtiſchen Krieg verbieten, aber es bleibe ihm unbe⸗ nommen, zu den Waffen zu greifen, wenn Verträge verletzt, neutraliſterte Zonen bedroht oder ſeine Alliierten ange⸗ griffen würden. Pertinax gibt im„Echo de Paris“ der Anſicht Aus⸗ druck, daß Kellogg ſich über die franzöſiſchen Kommentare keine allzu großen Sorgen machen werde, wenn er nur ſeinen Text zur Annahme bringe. Ob ſich Genf gegen irgend einen Friedensſtörer in Bewegung ſetze, ob Frankreich ſich in einem kritiſchen Augenblick ſeiner Verträge mit Warſchau und Prag erinnere, ob es ſich dem Anſchluß zu widerſetzen wage, der amerikaniſche Schiedsrichter werde, wenn er gerade ſchlechter Laune ſei, ſchon zeigen, daß er von jetzt ab mitzu⸗ reden habe. Ein amerika niſcher Widerhall Paris, 12. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der„Newyorker Herald“ ſchreibt in ſeiner heutigen Europaausgabe zum geſtrigen franzöſiſchen Kabinettsbeſchluß über die Annahme des Antikriegspaktes: Die Entſcheidung des franzöſiſchen Kabinetts müſſe überraſchen, da die Einwendungen, die Briand bisher gegenüber den amerikaniſchen Paktvorſchlägen ſtändig er⸗ hoben hatte, die Auſchauung verſtärken mußten, daß Frankreich vielleicht erſt als letzte Macht dem Pakt ſeine Zuſtimmung geben würde. Die franzöſiſche Note ſoll nicht ſpäter als am Montag nach Waſhington gekabelt werden. Briand iſt aber nicht bereit, ſchreibt der„Newyorker Herald“, ſeine Zu⸗ ſtimmung zum Pakt ohne jeden Vorbehalt zu erklären, viel⸗ mehr wird Briand verlangen, daß Kellogg offiziell die fran⸗ zöſiſchen Vorbehalte anerkeunt, daß nämlich be⸗ ſtehende Vertragverpflichtungen unverändert in Kraft blei⸗ ben, daß das Recht auf Selbſtverteidigung ſtillſchweigend an⸗ erkannt werde und dann, daß die Verletzung des Paktes durch irgend einen Unterzeichner alle anderen am Pakt beteiligten Mächte von ihren Verpflichtungen entbinden ſoll. Die Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung erfolgt nicht ohne Vorſichts maßnahmen, was aus einer Information hervorgeht, die bisher ſorgfältig geheim gehalten wurde, daß nämlich deutſche, franzöſiſche und engliſche juriſtiſche Sachverſtändige in Genf und Berlin während der letzten bei⸗ den Monate zuſammenkamen, um den Text des Paktes einer genauen Ueberprüfung zu unterziehen. Aman Allahs Reformen König Aman⸗Ullah hat nach ſeiner Rückkehr in ſein Land ſofort Maßnahmen ergriffen, um das, was er in Europa geſehen und gelernt hat, gewinnbringend für Afghani⸗ ſtand anwenden zu können. Er hat zu dieſem Zweck bereits ein großes Programm zur Erſchließung der Hilfsquellen des Landes und zur Verbeſſerung des Verkehrs entworfen. Deutſche, franzöſiſche und amerikaniſche Fachleute find eingeladen worden, Pläne für eine großzügige Anlage von Straßen und die Errichtung eines Eiſen ba hunetzes aus⸗ zuarbeiten. Der erſte dieſer Ingenieure, Clemenceau, der Enkel des franzöſiſchen Staatsmannes, iſt bereits mit drei Aſſiſtenten eingetroffen und vermißt augenblicklich das Gebiet, in dem eine Eiſenbahn ſüdlich bis zur britiſch⸗ndiſchen Grenze angelegt werden ſoll. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die politiſche Ausſprache wurde heute vormittag zu Ende geführt. Abg. Matier⸗Karlsruhe(D. Vp.) erklärt: Seine Frak⸗ tion lehne das Finanzgeſetz ab, weil es nicht Sache der Oppoſition ſei, der Regierungskoalition bei Schaffung eines ſo ſchwierigen Geſetzes zu helfen, ferner wegen der auf die Länder rückwirkenden Steuerpolitik des Reiches. Abg. Dr. Glockner(Dem.): Mit den Ausführungen des Miniſters iſt die Fraktion einverſtanden. Dem Zentrums⸗ antrag auf Erhebung von 200 Hundertteilen vom Grundver⸗ mögen ſtimmt ſie zu, ebenſo dem Fortfall der Hausſchlacht⸗ ſteuer, nicht aber der völligen Aufhebung der Fleiſchſteuer. Im gegenwärtigen Augenblick, da dies einen Ausfall von 2 Millionen bringen würde. Abg. Dr. Mattes(D. Vp.) bleibt dabei, daß die Real⸗ ſteuern in Baden mit dem Geſichtspunkt der ſteuerlichen Ge⸗ rechtigkeit nicht vereinbar ſeien. Finanzminiſter Dr. Schmitt erklärt demgegenüber noch⸗ mals, daß ſteuerliche Gerechtigkeit kein feſtgelegter Begriff ſei. Stille Reſerven ſeien im Budget ebenſowenig enthalten, wie Hilfsreſerven. Bei den Reichseinkommenſteuerüberwei⸗ ſungen ſei der Mißſtand zu verzeichnen, daß man im Laufe einer Voranſchlagsperiode eine Verminderung in Kauf nehmen müſſe, was alle Berechnungen über den Haufen wer⸗ fen könne. ſchlüſſel. Beim Finanzausgleich werde man den Schlüſſel ſuchen, der ſich nach der Einwohnerzahl der Länder richtet. Vom Reiche erwarte man einen Ausgleich für die beſondere Erhöhung. Der Miniſter wünſcht ferner das Recht der Ein⸗ kommenſteuerzuſchläge für die Gemeinden, verhehlt ſich aber nicht, daß es darüber ſchwere Auseinanderſetzungen geben werde. Abg. Hermann(WP.) entwickelt das Programm ſeiner Gruppe. Damit war die Ausſprache beendet. Abg. Dr. Sen ⸗ bert(tr.) berichtet alsdann über die Steueranträge⸗ In der Einzelberatung 5 wendet ſich Abg. Amann(3Ztr.) gegen ein zu ſcharfes Vor⸗ gehen der Reichspoſtverwaltung beim Abbau von Poſtämtern im Bereich der OP DD. Konſtanz. Finanzminiſter Dr. Schmitt teilt mit, daß die Regie⸗ rung Schritte zur Erhaltung der OPD. Konſtanz tue. Im übrigen ſei die OP DD. jetzt daran, den Verkehr auf dem fla⸗ chen Lande zu verbeſſern. Der Titel Miniſterium wurde darauf gegen zwei kom⸗ muniſtiſche Stimmen genehmigt, ebenſo der Titel Steuer⸗ verwaltung. Beim Titel Domänen und Forſten vertrat Abg. Duffner(3Ztr.) die Intereſſen der badiſchen Holzwirtſchaft. Abg. Maier⸗ Heidelberg(.) erklärte ſich dagegen, daß die Waldwirtſchaft etwa in Form einer Aktiengeſellſchaft aufge⸗ zogen würde. g Abg. Obkircher(DBp.) kritiſterte das Verhalten des Oberforſtmeiſters gegenüber der Beamenſchaft. Finanzminiſter Dr. Schmitt unterſtrich im Hinblick auf die Frage einer Wald⸗A.., daß das Volksvermögen immer unter der Kontrolle des Volkes, alſo des Landtages, bleiben ſolle.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Abgg. Schmitthenner und Brirner(DVp.) baten die Regierung, nach wie vor ihr Intereſſe dem Schwetzinger Schloßgarten zuzuwenden. Miniſterialrat Ullrich wies darauf hin, daß der Staat für die Inſtandſetzung des Schwetzinger Schloßgartens und ſeiner Baulichkeiten über eine halbe Million aufgewendet habe. Die Erhaltung des Kleinods werde ſtets Gegenſtand ernſter Sorge der Regierung ſein. Leben und Tod. Weiterberatung nachmittags halb 4 Uhr. Alkoholvergiftung von vier Perſonen — Oslo, 12. Juli. In einem Hauſe vor der Stadt wurden drei Männer und eine Frau in ſtark verkommenem Zuſtande gefunden. Sie hatten von Samstag bis Montag ein Trinkgelage veranſtaltet. Einer der Männer war bereits an Alkoholvergiftung geſtorben, ein weiterer ſtar b auf dem Wege zum Krankenhaus und die Frau während der Behand⸗ lung durch die Aerzte. Der dritte Mann ſchwebt zwiſchen Die Miener Staatsoper in Köln Gleichwie vor drei Jahren anläßlich der Meſſe, brachte auch jetzt, um auf Einladung der Stadt Köln den Beſuchern der„Preſſa“ abermals ein apartes künſtleriſches Genießen zu vermitteln, die Wiener Staatsoper hier vier zu ihrem ſtändigen Spielplane gehörige beſtbekannte Werke zur Dar⸗ ſtellung und ebenſo wie damals waren die Zwiſchentage dem Ballett⸗Enſemble der Wiener eingeräumt. Es gab zumeiſt ſtarken Beſuch und lebhaften Beifall. Drum herum zu reden Hat keinen Zweck und ſo muß zur Steuer der Wahrheit ge⸗ ſagt werden, daß bei dem diesmaligen Gaſtſpiel der Oper in weit ſtärkerem Maße als bei dem früheren mit der Empfin⸗ dung bereitwilliger Anerkennung einiger vortrefflichen Lei⸗ ſtungen peinliche Enttäuſchung bezüglich anderer Darbie⸗ tungen der Gäſte ſich verband. Der erſte Abend brachte mit Strauß„Roſenkavalier“ eine bekannte Paradeleiſtung der unter Auge und Hand des Komponiſten auf dieſes Werk ganz beſonders eingeſchulten Sänger. Als Octavian und Marſchallsfrau Fürſtin Werdenberg boten Vera Schwarz und Lotte Lehmann ihre ſeit Jahr und Tag mit Recht pielgerühmten, geſanglich wie ſchauſpieleriſch erſtklaſſigen Ge⸗ ſtaltungen. Wenn auch nicht ganz ſo reizvoll wie ſeinerzeit hier Eliſabheth Schumann, fang Marte Gerhart doch die Sofie bet geſchmeidiger Verwendung ihrer lieblichen Soprau⸗ höhe in ſehr ſchätzenswertem Stile, während Richard Mayr bet ſeinem darſtelleriſch durch feine Mäßigung für ſich ein⸗ nehmenden Ochs von Lerchenau das, was ihm an Stimme fehlt, durch geſchickte Deklamation wett zu machen verſtand. Recht gut charakteriſterte Hermann Wiedemann den Fa⸗ ninal und im übrigen ging alles beſtens zuſammen. Unter Franz Schalk, der ſich löblicher Weiſe an die von Strauß feſtgelegten, hier gleichfalls üblichen Zeitmaße hielt, ließ das Kölner Orcheſter die Partitur zu blühendem, reiche Charak⸗ teriſtik entfaltenden Leben erſtehen. Die Aufführung fand wärmſten Beffall. Weit weniger gut war es um„Die Zauberflöte“ beſtellt. Daß Schalk kein Mozart⸗Dirigent iſt, hat er ſchon beim vorigen Kölner Gaſtſpiel mit ſeiner Art, den„Don Juan“ zu interpretieren, klar erwieſen. Und nun dieſe Schattierungs⸗ Joſigkeit, die einſchläfernden Zeitmaße. Geradezu unglaub⸗ fügung ſtehenden, als Saraſtro auf Reiſen ſchicken! * lich die Langſamkeit, die Herr Schalk bei dem friſchen Duett⸗ ſatze„Schnelle Füße, raſcher Mut“ für gut befindet; und ſonſt manches ſenil Wirkende. Vortreffliches boten als Pamina, Königin der Nacht und Tamino Lotte Lehmann, Marie Gerhart und Richard Taube r, der nur bei dieſer ſonſt vornehmen und männlich durchgeführten klaſſiſchen Operngeſtalt auf ſein von der Operette her gewöhntes beſtän⸗ diges Lächeln verzichten ſollte. Würdig und ſauber im Tone gab Franz Markhoff den Sprecher. Damit iſt das ſoliſtiſch Gute dieſer Aufführung erſchöpft. Wie kann nur die Wiener Opernleitung einen Sänger von ſo beſcheidenen ſtimmlichen Reſten, wie die Herrn Richard Mayr derzeit noch zur Ver⸗ Oder Herrn Hans Duhan als ſtimmlich, geſanglich und dar⸗ ſtelleriſch nicht genügenden Papageno. Dann ſtand die Wiener Beſetzung der„Drei Damen der Königin“, der Papagena, des Monostatos u. a. m. erheblich unter dem in Köln gewöhnten künſtleriſchen Niveau. Einen Aufſchwung nahm das Wiener Gaſtſpiel wieder in Puceinis„Turandot“. Neben Taube r, deſſen Prinz Kalaf den Sänger auf der vollen Höhe ſeiner Leiſtungsfähig⸗ keit zeigte, war Maria Nemeth, deren kraftvoller, in der obern Lage leider etwas ſcharfer Sopran und dramatiſches Ausdrucksvermögen der Partie der Turandot beſtens zu ſtatten kamen, von durchweg befriedigender Wirkung. Als Totalleiſtung ſchätze ich indeſſen die Sklavin Liu der ſehr an⸗ genehm ſtimmbegabten und die ganze Rolle mit warmer Ver⸗ innerlichung durchtränkenden Luiſe Helletzgruber höher ein. Franz Markhoff gab Kalafs Vater Timur recht ein⸗ drucksvoll; weniger konnten Hans Duhau als Kanzler Ping und Hans Breuer mit ſeinem gar zu mümmelgreiſenhaft und kläglich ſich habenden Kaiſer von Chinn befriedigen. Die pompös⸗charakteriſtiſche Kölner Bühnenausſtattung verfehlte auch diesmal ihre Wirkung nicht. Dann zum vergnügten Abſchluß„Die Fledermaus“ mit den prächtigen Geſtaltungen der Roſalinde, der Adele und des Eiſenſtein durch Vera Schwarz, Eliſabeth Schumann und Richard Tauber. Im Sonſtigen wurde mehr oder weniger Gelungenes dargeboten. Schlimm aber, ſehr ſchlimm, war die Darſtellung des jugendlichen Prinzen Orlofsky durch eine— ſagen wir ältere, ſehr lange Jahre der Wiener Oper zugehörigen Dame, deren Ausſehen in der Uniform ſchon Kopfſchütteln und Lachen beim Publikum hervorrief und der das notwendigſte Spiel offenbar ebenſo ſchwer wurde wie das Sprechen und Singen. Gibt man in ſolchem Stile in der Stadt Meiſter Johanns die Fledermaus? Jedenfalls hätte die Leitung der Staatsoper uns eine derartige Kartkatur des „durchlauchtigſten Grünſchnabels“ erſparen mütſſen. 5 Paul Hiller. Theater und Muſik O Hünefeld als Dramatiker.„Die Furcht vor dem Glück“, ein Schauſpiel des Ozeanfliegers Freiherr v. Hünefeld, wird demnächſt in der Dresdner Komödie ſeine Uraufführung er⸗ leben. Hauptmann Köhl und von Hünefeld werden der Pre⸗ miere beiwohnen. Der neue Intendant des Augsburger Staatstheaters, Karl Luſtig Prean v. Preansfeld, hat ſoeben ſeiner Bühne eine Dirigentin verpflichtet. Gertrud Cördliczka, die aus Wien kommt und wohl böhmiſches Blut in den Adern hat, dürfte die erſte Dame ſein, die in Bayern den Poſten eines Theaterkapellmeiſters innehaben wird, wenn auch nur als Kapellmeiſtervolontär. „Orpheus“. Altgriechiſche Myſteriengeſänge. Aus dem Urtext J. O. Plaßman n. Mit 12 Abbik⸗ Jena, Eugen Diederichs Verlag. Ein der griechiſchen religibſen Kultur, die e. Urgeſangs aller Weſen“ mit dieſen Hymnen erhalten und durch gemacht. Sprachgeiſt Poeſie der Pfalmen, e ht a Voet! Rhythmen atmen verwandten Eine überſichtliche Einleitung führt in den orphiſchen Mythos Wewiſsenſch Mpſterien wiſſen. ö. un enſchaftskreiſen bekannt war, wird hier in klarer 5 Sprache, die 6% e e 9 Schuld daran ſei der veränderliche Verteilungs⸗ 3 9 2 eee neee — 21 * Donnerstag, den 12. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabej g. Seite. Nr. 320 5— Städtische Nachrichten Kleimrentnerfürſorge und Rentnerverſorgungsgeſetz Der Hauptausſchuß des Deutſchen Vereins für öffentliche und private Fürſorge trat kürz⸗ lich zu einer Beratung zuſammen, um zu der neuen Reichs⸗ ordnung vom 29.., durch die die Kleinrentnerfürſorge neu geregelt werden ſoll, Stellung zu nehmen. Bekanntlich hatten Reichsregierung und Reichstag ſich dahin verſtändigt, daß der von der Demokratiſchen Partei eingebrachte Entwurf zu einem Rentnerverſorgungsgeſetz nicht mehr zur Verabſchie⸗ dung kommen ſollte. Die neue Verordnung, die weder die berechtigten Wünſche der Kleinrentner befriedigt, noch ſich mit den Grundſätzen individualiſierender Fürſorge vereinbaren läßt, ſtößt auf allgemeine Ablehnung. Der Hauptausſchuß faßte dazu folgende Entſchließung: „Der Hauptausſchuß beklagt, zum dritten Mal inner⸗ halb weniger Jahre, die Maßnahmen der Reichsregierung und des Reichstags auf dem Gebiet der Rentnerfürſorge — als dem Weſen der Fürſorge widerſprechend— ab⸗ lehnen zu müſſen und ſieht in den ſich häufenden Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den geſetzgebenden Inſtanzen einerſeits, den ſachverſtändigen Kreiſen und den ausführenden kommunalen Stellen andererſeits eine ſchwere Gefahr. Der Erlaß der Verordnung, die einer Gelegenheitsgeſetzgebung ihre Eutſtehung verdankt, iſt im Sinne einer fortſchrittlichen Entwicklung der Fürſorge⸗ tätigkeit der Gemeinden tief zu bedauern. Die Verordnung gefährdet durch ihre ſchematiſchen Anordnungen die Grund⸗ ſätze individueller Fürſorge. Sie ſchwächt den Grundſatz „Selbſthilfe der Familie vor öffentlicher Hilfe“ weiter ab. Sie bietet durch ihre ungenaue Faſſung zahlreichen Zwei⸗ feln Raum, einzelne Beſtimmungen ſind juriſtiſch unhalt⸗ bar. Die Selbſtverwaltung wird durch die Verordnung erneut eingeſchränkt. P 25 Der Meiſterſchafts⸗Achter des N 2 75 S CC In den Kreiſen der unterſtützten Klein⸗ und Sozial⸗ rentner werden Hoffnungen ausgelbſt, die ſich nicht er⸗ füllen können. Dabei wird aber die daraus entſtehende große Unzufriedenheit allein die Fürſorgeverbände treffen. Der Hauptausſchuß hält ſich für verpflichtet, ſeine warnende Stimme zu erheben. Er bittet den Vorſtand, umgehend in einer Denkſchrift die Unzulänglichkeiten und Gefahren aufzuzeigen, die ſich aus den wiederholten Abänderungen des Fürſorgerechts in den letzten Jahren ergeben haben. Gleichzeitig ſoll der Vorſtand einen Entwurf zur bb⸗ änderung der Reichsgrundſätze vorbereiten, in dem die umſtrittenen Fragen nach einheitlichen Geſichtspunkten ge⸗ regelt werden.“ * * Selbſttötungsverſuch. Geſtern nachmittag ſtürzte ſich ein 22 Jahre alter Hilfsarbeiter vom Dache eines dreiſtöckigen Hauſes an der Freyaſtraße in Waldhof auf die Straße. Er brach beide Unterarme und den Unterkiefer und wurde ins Allgem. Krankenhaus ver⸗ bracht. Ein Nervenleiden ſoll den Grund zur Tat bilden. * Entwendet wurden: Aus einem Anweſen in Rheinau ſechs Stück Hühner, ſogenannte Minorka, und ein junger Truthahn; in der Unteren Riedſtraße in Waldhof 20 ver⸗ ſchiedene Gläſer mit Himbeer⸗ und Johannis beer⸗ gelee; aus einem Auto ein Führerſchein auf den Namen Trude Kuckes geborene Huber und ein Führerſchein auf den Namen Max Derk; eine Zulaſſungsbeſcheinigung und eine Steuerkarte, ferner drei Landkarten vom Kreis Stutt⸗ gart, Frankfurt und Mannheim; von einem Handwagen in G2 ein Paket mit 20 Kilo Papierdüten; aus einem Auslagekaſten in P 6 11 Gläſer mit Honig, 6 Flaſchen Naturorangen und einige Schokoladegegenſtände; am rechten Ufer der Feudenheimer Fähre eine braunlederne Geld⸗ börſe mit 20% und 10 franzöſiſchen Franken und ein Reiſepaß auf den Namen Hermann Stubenrauch; aus einer Badeanſtalt am Rheinvorland eine goldene Herren⸗ armbanduhr und ein brauner Herrengeldͤbeutet mit zwei Fächern. e Mannheimer R. B.„Amieitia“ Die ſiegreiche Amicitia⸗Mannſchaft überholt bei 700 Meter Brandenburgia Berlin und bei der Meiſterſchaftsregatta in Hannover Fhot Pau freiler, Hannover Vom Git in Blätenkelchen Der große Gartenkünſtler Sommer hat Feld und Wald wieder mit unzähligen vielfarbigen Blumen geſchmückt und in verſchwenderiſcher Fülle leuchtet uns auf allen Wegen die herrliche bunte Sinfonie der Natur entgegen. Auf den Wanderungen genießen die Menſchen das immer ſchöns Prangen Es iſt wohl zu verſtehen, wenn alt und jung be⸗ ſtrebt iſt, von dem Reichtum ein wenig nach Hauſe zu neh⸗ men, das in Glas und Vaſe Erinnerung gebe an frohe Feier⸗ ſtunden in Gottes Garten. Beſonders ſind es die Wieſen⸗ blumen, die es den Kindern angetan. Doch wie ſo viel Schönes in der Welt Häßliches birgt, ſo enthalten auch viele dieſer Blumen recht gefährliche Gifte, die bei zarteren Kin⸗ dern Hautausſchläge oder, wenn ſie gar in den Mund genommen, zerkaut oder verſchluckt werden, Fieber, Er⸗ brechen uſw. zeitigen. Deshalb laſſe man die Kleinen nicht ohne Aufſicht beim Blumenpflücken und belehre die Größeren über den Giftgehalt mancher Arten. Goldgelber Hahnenfuß lockt zum Mitnehmen, aber ſein Saft iſt ätzend und kann ſogar Geſchwüre verurfſachen. Der üppige Giftlattich, der ſelbſt Schutthaufen verſchönt, bewirkt durch ſeinen milchigen Saft Schwindel, Erbrechen und Schlafſucht. Sehr giftig ſind die helmartigen blauen Blüten des Eiſenhut; ſie erzeugen Fieber, Delirien und ſelbſt Krämpfe, und man ſollte ſofort Wein oder ſtarken ſchwarzen Kaffee als Gegenmittel geben. Der gefleckte Schierling mit den rotgetupften Stenzeln iſt ein gefähr⸗ licher Geſelle, und er wie auch der weißblühende Stech⸗ apfel bergen in ihren Fruchtkapſeln ein ſo ſcharfes Gift, daß nicht ſelten Todesfälle auf ihr Konto zu buchen find. Der rote Fingerhut, der mit ſeinen prachtvollen trauben⸗ förmigen Blüten die Kinder entzückt, das ſchwarze Bilſen⸗ kraut mi den zierlichen weißen Blumen erzeugen ſchwere nachhaltige Nervenſchwäche, und ſelbſt die ſo harmlos erſcheinenden Maiglöckchen und Herbſtzeitloſen ſind nicht frei von ſchädlichen Giften. Es bleiben noch genügend Kinder Floras, um einen ſchönen Feldblumenſtrauß zu binden: roter Mohn und blaue Kornblumen, zierlicher Quendel und leuchtender Ehrenpreis, die vielfarbige und vielgeſtaltige Familie der Taubneſſel, Feldnelken, Kornraden, Wicken und wie ſie alle heißen. Sie bieten uns ihre Schönheit, ohne daß ihr Kelch verborgene Gifte enthält. Es bleibt wirklich noch genug, um von Sonnen⸗ glanz und Blütenpracht ein farbiges Sträußlein der Erinne⸗ rung zum Schmucke mit ins Haus zu nehmen. M. G. * * Beſuch aus Ungarn. Unter Führung des Vizebürger⸗ meiſters Dr. Schmitz von Temesvar beſuchte geſtern eine Anzahl deutſcher Mädchen aus dem Banat auf einer Studienreiſe durch Deutſchland auch die Stadt Mannheim. Der Obmann des Landesverbandes Baden im Verein für das Deutſchtum im Ausland, Profeſſor Maenner Wein⸗ heim, ſtellte die Mädchen dem Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim im Rathaus vor. Die Stadt bot ihnen eine Hafenrundfahrt, die bei ihnen große Freude auslöſte. 5 * Beförderung von Kindern bei der Reichsbahn. Ueber die von der Reichsbahn für Kinderfahrten vorgeſehenen Fahrpreisermäßigungen beſtehen beim Publikum vielfach Unklarheiten. Die einſchlägigen Beſtimmungen ſind daher nachſtehend kurz zuſammengefaßt: 1. Kinder bis zu 4 Jahren fahren frei; 2. Kinder zwiſchen 4 und 10 Jahren zahlen die Hälfte; 3. kranke Kinder mittelloſer Eltern werden zum halben Fahrpreis nach Kinderheilſtätten uſw. befördert 4. hilfsbedürftige Kinder und ihre Begleiter, die durch den Verein„Landaufenthalt für Stadtkinder“ verſchickt werden, werden zum vierten Teil des Fahrpreiſes 4. Kl. in der 3. Kl. befördert, wenn ſie innerhalb Deutſchlands Erholung ſuchen, und frei, wenn ſie ins Ausland verſchickt werden. Die Ver⸗ günſtigung iſt nun in dieſem Jahre inſoweit erweitert worden, als nicht nur, wie früher, Kinder aus der Stadt, ſondern auch ſolche aus ländlichen Bezirten berück⸗ ſichtigt werden und neben den nur erholungsbedürftigen auch geſundheitlich gefährdete Kinder, die in Heimen Aufnahme finden müſſen, in die Vergünſtigung einbezogen worden. Im Jahre 1927 wurden nach dieſen Grundſätzen etwa 320000 Kinder zu den ermäßigten Sätzen, alſo zu ein Viertel des Fahrpreiſes 4. Kl. und etwa 22 000 Kinder vollkommen frei ins Ausland von der Reichsbahn befördert. Infolge der vorſtehend angeführten Ausdehnung auf Kinder aus länd⸗ lichen Bezirken und auf geſundheitlich gefährdete Kinder wird im laufenden Jahre mit einer Steigerung der Zahlen des führt mit einer halben Länge n Vorjahres gerechnet werden können. Vom Einfall bis zur Premiere Unter der Regie Guſtav Hartungs, des künſtleri⸗ ſchen Leiters der Heidelberger Feſtſpiele hat das Drama „Krankheit der Jugend“ von Ferdinand Brückner im Ber⸗ liner Renaiſſancetheater einen Erfolg gehabt, der von keiner andern Aufführung der Satſon übertroffen wurde. Dieſer Umſtand hat das„Berl. Tagbl.“ veranlaßt, den Autor, den Verleger und den Regiſſeur über den„Lebenslauf eines unter günſtigen Planeten zur Welt gekommenen Dramas“ zu be⸗ fragen. Bruckners Antwort ſchildert die Etappe„Einfall wird Manuſfkript“, Julius Berſtl, der Leiter des Bühnenvertriebs „Die Schmiede“, die zweite Etappe„Weg eines Manufkripts“. Wie Guſtav Hart ung die dritte Etappe„Theater entſchließt ſich“ ſchildert, laſſen wir hier folgen: Bruckners„Krankheit der Jugend“ iſt keines der ver⸗ kannten Werke, die plötzlich gegen alle Erwartungen zum Sieg kommen; ſeit es vorliegt, iſt daran geglaubt worden: nur der Grad des Vertrauens zu ſeiner Durch⸗ ſchlagskraft hat ſo geſchwankt, daß es erſt drei Jahre nach ſeiner Vollendung zur Entſcheidung eingeſetzt wurde. Dieſe Entſcheidung iſt in Berlin immer auch eine Ent⸗ ſcheidung für den Beſtand eines Theaters; und darum wird ſo wenig gewagt. Der Berliner Theaterleiter fragt nicht mehr: iſt der künſtleriſche, der menſchliche Gehalt eines Stückes ſo groß, daß die Aufführung gerechtfertigt iſt, er muß fragen: hat es die Möglichkeit, einen ſo weiten Zuſchauerkreis zu er⸗ greifen, daß es mindeſtens fünfzigmal gegeben werden kann, und intereſſiert es den Teil des Geſamtzuſchauerkreiſes, der für mein Theater in Frage kommt. Die Grundſätze der früheren Theaterleitung, ſoweit ſie in künſtleriſchen Abſtchten fundiert war, daß es darauf ankam, Werke durchzuſetzen und Schauspieler zu entwickeln, die etwas für die Zeit auszuſagen hatten und die Mitgeſtaltung beeinfluſſen, ſind im Kampf um die finanzielle Exiſtenz der Bühnen ertrunken: die weſent⸗ lichen Uraufführungen werden deshalb faſt alle nur in der Provinz gewagt, die ihre Bühnen ſubventioniert. Nicht die Wertfrage alſo hinderte den Einzug von Bruck⸗ ners Erſtlingswerk auf einer Berliner Bühne: daß es zur Diskuſſion geſtellt werden müſſe, darüber waren ſich ſo ziem⸗ lich alle Theaterführer klar: aber man glaubte nicht an ſeinen * Publikumserfolg und ſuchte das Riſtko der Einſtudie⸗ rung zu vermindern: es außerhalb des Abendſpielplans in einer beſonderen Veranſtaltung herauszubringen. zum Teil noch menſchenfreſſenden Bergvölker in Kamerun und Nigeria befaßt. Die Forſchungsreiſe hat im ganzen acht Mo⸗ nate gedauert und wurde im Auftrag des Berliner Mufeums Ueber dieſen Erwägungen vergingen drei Jahre, gerade die drei Jahre, die ich nach Theaterleitungen in Frankfurt, Darmſtadt, Köln, in Berlin verbrachte. Von dieſen Bühnen her gewohnt, mich im Kampf einzig für das einzuſetzen, was ich und meine Freunde für wichtig hielten: und in dieſen drei Jahren kam das Bruckner⸗Stück zu dreienmalen an mich und jedesmal erlag ich der Mentalität Berlins: zu große Sicher⸗ heiten für den Publikumserfolg aufzuſuchen, bis ich am Aus⸗ gang dieſer Saiſon, der erſten meiner Berliner Theaterleitung, die Art der Ueberlegung nicht mehr ertragend, und mich gegenüber der Berliner Situation auf mich ſelbſt beſinnend, in der Wahl zwiſchen prognoſtizierten Senſationserfolgen, auf die„Krankheit der Jugend“ zurückgriff: und ſah, daß die Möglichkeit eines dreifachen Erfolges darin beſchloſſen lag: einen neuen Autor durchzuſetzen, zugleich mit ihm eine Reihe junger Schauſpieler, an die ich glaubte, und aus der Stagna⸗ tion des Bühnenbetriebes herauszukommen. Es war kein Zufallserfolg. Gegen alle Warnungen, die aus dem Lager der Berlin⸗erfahrenen Freunde herüberſchallte: nicht die kaum aus der erſten Gefahrenzone geſteuerte Ber⸗ liner Theaterleitung dem Experiment auszuſetzen, das der Matinee und nicht dem Abend gehöre, meine Mitarbeiter und ich, müde einer künſtleriſch unproduktiven Klugheit, wir be⸗ ſchloſſen das Schickſal unſerer ganzen Unternehmung davon abhängig zu machen, ob das Wagnis befaht werden werde oder nicht. Wir waren uns klar: eine Matinee⸗ Aufführung ſei ein Ausweichen, kein Einſatz. Wir ſuchten, am Ausgang des Theaterjahres, die erſte Entſcheidung.“ Kunſt und Wiſſenſchaft O Die erſte deutſche Afrikaforſcherin und überhaupt die erſte Frau die jemals ſelbſtändig zu Forſchungszwecken den afrikaniſchen Buſch betreten hat, Frau Gul la Pfeffer, iſt dieſer Tage nach mehrmonatiger Abweſenheit nach Berlin zurückgekehrt. Wie die Forſcherin erzählte, hat ſie ſich haupt⸗ ſächlich mit der anthropologiſchen Erforſchung der wilden und für Völkerkunde unternommen. Die von Frau Pfeffer gelei⸗ tete Expedtion beſtand aus 18 Gepäckträgern und zwei Boys, mit denen ſie ſieben Monate unter den Bergſtämmen lebte, Die Forſcherin hat eine reichhaltige Materialſammlung mit⸗ gbracht, die dem Muſeum für Völkerkunde zur Verfügung geſtellt werden wird.— Wie aus Hamburg berichtet wird, iſt die Orientaliſtin Fräulein Apitz von einer Forſchungsreiſe durch Arabien zurückgekehrt. Vom Indianer zum Präſiseniſchaſtskandidaten Eine recht abenteuerliche Laufbahn hat Charles Curtis, der republikaniſche Kandidat für die Vizepräſtdentſchaft der Vereinigten Staaten, hinter ſich: Sein Vater, Nachkomme engliſcher Sektterer, ſeine Mutter Meſtizin, mehr Rothaut als Weiße; ſeine Großmutter indianiſche„Prinzeſſin“, ſein Groß⸗ vater franzöſiſcher Trapper; ſie alle haben dem Jungen die Gigenſchaften ihrer Raſſe vererbt. Die erſten Jahre verleht er im großmütterlichen Wigwam, lernt reiten und ſchießen. Mit acht Jahren rettet er den Stamm durch einen Gewaltritt zum nächſten Militärpoſten vor der Vernichtung durch andere Rot⸗ häute. Dann wird er Jockei, wird beinahe von Kameraden gehenkt, bekommt beim Rennen blaue Bohnen nachgeſchickt und gewinnt überraſchend. Mit 14 Jahren packt ihn die Sehnſucht nach dem Wigwam, er brennt durch, geht zur Großmutter„Prinzeſſin“ zurück. Seine engliſche Großmutter holt ihn wieder, ſteckt ihn zum erſten Mal in ſeinem Leben in die Schule; tagsüber lernt er, nachts fährt er als Kutſcher, um dem knappen Haushalt zu helfen. Die Schulbank gefällt ihm bald nicht mehr; er verſucht ſich als Reporter, lernt daun bei einem Rechtsanwalt Jurisprudenz, vertritt ſeinen kran ken Lehrmeiſter unvorbereitet in einem ſenſationellen Mord⸗ prozeß und reißt den Kopf ſeines Klienten wider Erwarten aus der Schlinge. Alles bewundert ihn; der Staatsgouvernen ernennt ihn zum Unterſuchungsrichter, zum Generalanwalt: Charles Curtis iſt ein gemachter Mann. Im Jahr 1892 wir er als Abgeordneter, ſpäter als Senator von Kanſas nach Waſhington entſandt und immer wieder gewählt. J. Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Juli 1928 Marktbericht Preisrückgang in Bohnen und neuen Kartoffeln Die Hausfrau erlebte heute auf dem Markte eine kleine Freude, denn für verſchiedene Marktwaren gingen infolge des großen Angebots die Preiſe etwas zurück. An erſter Stelle ſtehen die Johannisbeeren, für die heute wie⸗ derum große Nachfrage beſtand und die trotzdem non 28 auf 25 Pfg. im Preiſe zurückgingen. Eine ganz bedeutende Preis⸗ ſenkung aber erfuhren grüne inländiſche Bohnen, für die auf dem Montagmarkt noch 90 und 80 Pfennig bezahlt werden mußte. Das prächtige Sommerwetter der letzten Tage hat die Bohnen ſo raſch zum Reifen gebracht, daß heute außer⸗ ordentlich viel Ware angeboten war und deshalb das Pfund zu 55 Pfennig verkauft wurde. Dabei ſind die Bohnen von vorzüglicher Qualität. Einen Preisrückgang, und zwar von 12 auf 10 Pfennig, iſt auch in neuen Pfälzer Kartoffeln zu verzeichnen. Beerenobſt war heute ein geſuchter Artikel für Einmachzwecke. Nach Erdbeeren beſtand lebhafte Nachfrage. Bei Gemüſe läßt ſich eine Geſchmacksverfeine⸗ rung des Publikums feſtſtellen, denn es kaufte mit Vorliebe jetzt die friſchen inländiſchen Gemüſe. Auch im Großhandel wurden Bohnen inländiſcher Herkunft der Auslandsware vorgezogen. Bei dem ſtarken Beſuch des heutigen Marktes dürfte auch der Abſatz befriedigend geweſen ſein. Vom Städtiſchen Nachrichtenamt werden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Alte Kartoffeln 88,5: Neue Kartoffeln, ausl. 13—16; inl.—11; Wirſing 12—15; Weißkraut 12—16; Rotkraut 35—40; Blumenkohl, Stück 90—100: Karotten. Bſchl. Bſchl.—10; Gelbe Rüben—6; Rote Rüben 15— 20; Spinat 30; Mangold 15; Zwiebeln 12—16; Grüne Bohnen 40—60: Grüne Erbſen 1225; Kopfſalat, Stück 10—20; Endipienſalat, Stück—15; Kohl⸗ raben, Stück—10; Rhabarber 15; Tomaten 50—80; Radieschen, Bſchl.—10; Rettich, Stück 10—15; Meerrettich, Stück 6070; Gurken große, Stück 30—80; Suppengrünes, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl. —8; Peterſilie, Bſchl.—10; Lauch, Stück 10—15; Aepfel 100; Birnen 25—507 Kirſchen 4060; Erdbeeren(Anauas) 40—70, Pfirſiche 80 bis 120; Heidelbeeren 55—65; Stachelbeeren 25—50; Johannisbeeren 24 bis 28; Aprikoſen 90—110; Reineclauden 60—70; Orangen 60; Zi⸗ kronen, Stück 12—25; Bananen, Stück 16; Süßrahmbutter 200220; Landßputter 160—180; Weißer Käſe 55; Eier, Stück—15; Aale 160 bis 180; Hechte 160; Barben 80—100; Karpfen 140; Schleien 160; Breſem 80—100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 40—50; Schellfiſche ohne Kopf 60; Seehecht 60; Hahn, geſchlachtet, Stück 200700; Huhn, ge⸗ schlachtet, Stück 300—800; Enten, geſchlachtet, Stück 8001200; Tau⸗ ben geſchlachtet, Stück 100—150; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8001600; Rigkleiſch 120; Kuhfleiſch 70—80; Kalbfleiſch 190140; Schweinefleich 12 SGefrierfleiſch 68; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 200— 250. Veranſtaltungen 3 Operetten⸗Gaſtſpiele im Roſengarten. Morgen, Frei⸗ tag abend gelangt das„Dreimäderlhaus“, die erſolgreichſte Operette der letzten 20 Jahre, in der Inſzenierung von Hans Baars zur erſten Aufführung. * Sommerfeſt der Badiſchen Hausfrau. Das traditionelle Sommer- und Kinderfeſt der Badiſchen Haus⸗ frau wurde geſtern bei zahlreicher Beteiligung in dem ſchönen ſchattenſpendenden Ballhausgarten abgehalten. Für die vielen Kinder gab es eine hübſche Fahnenpolonaiſe, dann Etier⸗ und Wettlauf, Kucheneſſen und Sackhüpfen, lauter Dinge, die bei den Kleinen große Begeiſterung und großen Jubel hervorriefen. Abends 8 Uhr begann das Garten⸗ konzert unter Mitwirkung der geſamten Kapelle Mohr und des Flora ⸗Männerquartetts. Es waren Stunden der Erholung und des gemütlichen Beiſammenſeins, bei dem die Hausfrauen den Ausſchlag gaben. Die Kapelle Mohr brachte mehrere Klaſſiker in feinſter Herausarbeitung der Schönheiten der Kompoſition zu Gehör. Vor allem gefiel das Steuer⸗ maunslied und der Matroſenchor aus dem„Fliegenden Hol⸗ länder“ von R. Wagner und Offenbachs Fantaſie aus„Hoff⸗ manns Erzählungen“ ausnehmend gut. Das Programm ver⸗ zeichnete noch Tonſchöpfungen von Verdi, Gounod, Schubert, Mozart und Fr. v. Blon. Wie die Kapelle, ſo erntete auch das Floraquartett ſtarken Beifall. Die Haus wirtſchaftliche Ausſtellung, die mit dem Sommerfeſt verbunden war, be⸗ gegnete lebhaftem Intereſſe. Fugendfeſt der bad. Blindenanſtalt Ilvesheim Im Garten der badiſchen Blindenanſtalt in Ilvesheim herrſchte geſtern fröhliches Treiben. Die Anſtalt feierte ihr Jugendfeſt. Eine große Anzahl geladener Gäſte wohnte dem ſchlichten Feſt bei, während draußen kleine Zaungäſte ihre Barfüßlein durch das eiſerne Gartengitter ſtreckten. Ein Schülerchor,„Das deutſche Lied“ von Kalliwoda, ſehr ſchön vorgetragen, leitete die Feier ein. In bunter Folge wechſel⸗ ten dann Deklamationen von Schülern und Schülerinnen, Tänze und Reigen der Mädchen, Zupfgeigen⸗ und Klaviervor⸗ träge, turneriſche Vorführungen und geſangliche Darbietun⸗ gen ab, die alle recht ſchöne Leiſtungen boten. Erſtaunlich war es, mit welcher Sicherheit blinde Knaben ſchon ganz ſchöne Barrenübungen ausführten. In ſeiner Anſprache dankte Direktor Koch, der Leiter der Anſtalt, namens der Kinder für das erwieſene Intereſſe der Anweſenden. Der Turntag ſei für die Kinder ein Feſttag. Im Auguſt würde man den 150. Geburtstag Turnvater Jahns feiern, der das Turnen ſeinerzeit zu einer vaterländiſchen Sache machte. Was habe aber Jahn und das Turnen mit den Blinden zu tun? Das Turnen war ſchon ſeit alter Zeit in den Blindenanſtalten eine liebe Gepflogenheit. Es fehlte auf keinem Stundenplane. Das habe ſich ſo bis heute er⸗ halten. Für die Blinden iſt es von nicht zu unterſchätzender Wichtigkeit, denn durch die Bewegung werde der Blutkreis⸗ lauf und die Entwicklung des Körpers gefördert. Der Blinde ſieht nicht. Aengſtlich muß man auf ihn bedacht ſein. Wo Sehende in Feld und Wald umherſpringen können, bleibt der Blinde nur auf einen kleinen Platz beſchränkt. Zudem iſt der Blinde in allen Berufen, die für ihn in Frage kommen, immer mehr auf eine ſitzende Lebensweiſe als der Sehende angewieſen. Der Menſch wird aber nach ſeinen körperlichen und ſittlichen Kräften bewertet. Mit turneriſchen Uebungen muß alſo dieſer ſitzenden Lebensweiſe ein Gegengewicht ge⸗ ſchaffen werden. Dazu kommen vor allem noch Spiel und Sport. Die Blindenanſtalt wird oft als ein Haus der Trauer angeſehen. Dagegen ſind die Blinden ganz heiter. Keine Trauer ſoll in einer Blindenanſtalt herrſchen, ſon⸗ dern Freude. Ein ſchwacher Leib befiehlt, ein ſtarker Körper gehorcht, und Gehorchen iſt Pflicht bis zum Lebensende Zum Schluſſe richtete der Direktor an die Anweſenden dir ebenſo herzliche wie dringende Bitte, die Blinden in den Kreis der Sehenden aufzunehmen und ihnen bei der Schulentlaſſung zu einem Berufe, zu einem Unterkom⸗ men behilflich zu ſein. Auf dem Turnplatz fanden dann noch Spiele der Knaben und Reigen der Mädchen ſtatt. Ein Tanzlied beſchloß die ſchlichte Feier, die den beſten Eindruck hinterließ. Allen aber, die an dieſem Feſte mitgearbeitet und mitgeholfen haben, ſei an dieſer Stelle beſonders gedankt. —— Kommunale Chronik Aufnahme einer Anleihe von 6,2 Mill. Mark rr. Baden⸗Baden, 10. Juli. Heute nachmittag von 4 Uhr ab fand unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Fieſer im großen Saale des Rathauſes eine Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſtatt, deren Tagesordnung ziemlich umfang⸗ reich war und zu der ſich die Mitglieder des Stadtrats wie des Stadtverordneten⸗Kollegiums ſehr zahlreich eingefunden hatten. Nach Eröffnung der Sitzung wurden die neu erlaſ⸗ ſenen Beamten⸗ und Angeſtellten⸗Satzungen über die Dienſt⸗ verhältniſſe der Beamten und nichtbeamteten Angeſtellten der Stadt Baden⸗Baden beraten, die nach kurzer Ausſprache ge⸗ nehmigt wurden. Als zweiter Punkt ſtand auf der Tagesord⸗ nung die Aenderung bezw. Erhöhung der Straßen- und Berg⸗ bahnpreiſe, die damit begründet wurde, daß der Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben in der Bergbahnkaſſe ein unbefriedigender ſei, ſodaß die Rücklage in den Erneuerungs⸗ fond nach dem letzen Voranſchlag nur 10 000 Mark betrage, während ſich dieſe mindeſtens auf 70 000 Mk. bei dem Anlage⸗ kapital von 3 Millionen Mark ſtellen ſollte. Der Antrag führte zu einer langen Ausſprache, an der ſich Mitglieder — Aus den Nundfunk-Programmen Freitag, 13. Juli 1928 Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.380 Uhr: Variationen. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Volkstümliches Konzert. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.30 Uhr: Hausfrauen nachmittag, 20.15 Uhr: Der Zigarettenkaſten, Drama, anſchließend Preisausſchreiben: Was höre ich? Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Gaſtweert Göbel. plattdeutſches Stück, anſchließend Orcheſterkonzert. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Schubertiade, 22.15 Uhrz Spät⸗ Konzert. 5 Langenberg(Welle 468,8) 18 Uhr: Veſperkonz., Später Nachem. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Des Knaben Wundhorn, Geſänge vorg. von Gr. Weiß. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Deutſche Kammermuſik 1928, an⸗ ſchließend Schallplatten. tuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Schöne vom Strande, Operette. Ausländiſche Sender n(Welle 411) 20.30 Uhr: Jodellieder, 21.35 Uhr: Konzert. apeſt(Welle 555,6) 20.15 Uhr: Abendveranſtaltung, 22 Nilitär⸗Konzert. ventry(W. 491,8) 21 Uhr: Es liegt in der Luft 22.15: Tan zm. ventry(Welle 1604.3) 21.35 Uhr: Sinfoniekonzert, 20.45 Uhr: Ueberraſchungs⸗Programm. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Abenbkonzert. artis(Welle 302) 20.30 Uhr: Abendkonzert. rag(Welle 348,9) 20.20 Uhr: Konzert. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 517,2) 19.35 Uhr: Volksliederabend. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Kunſt und Kitſch. Radio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz G6 2, 6— fel. 28547 magnetiſieren Ihnen Ihre alten Kopfhörer und Lautſprecher auf. Dieſelben funktionieren alsdann wieder wie neu. Ueber⸗ haupt bei Eupfangsſtörungen irgendwelcher Art nur Tel. 26547 anrufen. in luſtiges Die GN 6 Uhr: 298 G 8 2 2 88 aller Parteien beteiligten. Bei der Abſtimmung wurde dann die Vorlage mit verſchiedenen vom Stadtverordnetenvorſtand beantragen weſentlichen Abänderungen mit 55 gegen 33 Stim⸗ men bei drei Stimmenthaltungen angenommen. ** * Badenweiler, 10. Juli. Durch die Freigabe der Blauenſtraße für den Automobilverkehr erhöhen ſich die Unterhaltungskoſten für die Straße um etwa 6000 Mk. im Jahre. Es wurden deshalb die zunächſt am Autoverkehr auf der Straße intereſſterten Gemeinden wie auch die Kurverwal⸗ tung Badenweiler zur Koſtendeckung herangezogen. Die Aufſicht über die Straße hat die Forſtverwaltung Oberweiler, Zu bezsehen in der Hauptnebenstelle f, 9,/l, in den Nebenstellen Waldhotstraße 6, Schweteingerstrage 19/0 und Mesrteldstrage I, sowie durch die Trägerinnen. eee eee Bekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) An der Nordſeite befand ſich das Grabmal des Kurfürſten Johann von Metzenhauſen, eines der beſten Renaiſſance⸗ werke Deutſchlands, die Domkanzel, der wunderbar ſchöne Kreuzgang, herrliche alte Taufſteine und Särge. Blaue und gelbgeſtickte ſeidene Fahnen hingen von den Emporen an marmorner Brüſtung, das Sonnenlicht flutete durch die ge⸗ malten bunten Glasfenſter und beſtrahlte die in den reich⸗ geſchnitzten Kirchenſtühlen eingelegten bunten Perlmutter⸗ vögel, die elfenbeinernen Arabesken und Blumen mit ſanften, bunten Farben. Die heilige Handlung vollzog ſich hinter reich vergoldeten hohen Gittern. Durch den feinen bläulichen Duft des Weih⸗ rauchs ſah man die Prieſter in ihren mattgelben Brokat⸗ mänteln ſich geheimnisvoll bewegen... Die große Orgel ſetzte ſchwer und dunkel ein. Ich kann die Orgel nicht hören, ohne daß es mich ergreift, hinzuknieen... Egon blieb hinter mir ſtehen, den Hut in der Hand... Wir waren in ſeiner Kirche getraut worden, innerlich hatte ſich bei mir keine Wandlung vollzogen, das fühlte ich heute bei den feierlichen Klängen dieſer ernſten Orgel. Eine zweite Orgel erhob ihre Stimme, um das Lob zur Ehre Gottes zu ſingen. Sie ſchwebte Hell und arabeskenreich über der ſonnendurchfluteten Kirche, die von den Farben der Kirchenfenſter roſig durchleuchtet war. Dann fiel der Knabenchor ein. Alles war betend in die Knie geſunken, auch ich. Niemals habe ich mich Gott ſo nahe gefühlt, wie damals, als ich ihm für mein Glück dankte, an meinem erſten Sonntag im Trierer Dom. Meine Lieblings⸗ kirche, an der ich nie vorbeigehen konnte, blieb die Liebfrauen⸗ kirche. Ein wahres Prachtſtück frühgotiſcher Kunſt, aus dem dreizehnten Jahrhundert, noch vor dem Kölner Dom erbaut, nach dem Vorbild der Abteikirche bei Soiſſons, mit Hochaltar und Denkmälern feinſter Skulpturarbeit, einem prachtvollen Portal und feinen Säulen, welche die erhabene Rundung ſtützen, in der die eiſenbeſchlagene ſchwere Türe den logiſchen Abſchluß bildet. Im Mai waren die Altäre mit Lilien und Roſen ge⸗ ſchmückt, große lila Malven entblätterten in ſteinernen Krägen auf den Steinflieſen. Von einem zarten blauen Licht imfloſſen, ſtanden die Altäre im Halbdunkel mit ihren breiten Ppitzendecken, dicke Kerzen flammten auf den vergoldeten 18) Kandelabern, und im Hintergrund glimmte das ewige Licht wie eine lebendige Hoffnung Ein Hauch von Tränen und Gebeten lag über dem ſtillen Raum. Alles war ſchön, erhaben, edel und abgeſtimmt auf Frieden. Wie oft habe ich vor dem Grabmal des Prvopſtes von Metternich aus dem Jahre 1600 geſtonden, der mit ſeinem Rittergeſicht, hager und müde in dem ſchweren geſtickten, marmornen Mantel ſich noch einmal aufrichtet, um zu ſterben, und vor den geopferten Herzen aus Wachs und Silber hinter den vergitterten Schränken. Wie viele ſolcher Herzen hätte ich opfern mögen, um mein Glück unvergänglich zu machen. Ich gelobte mir damals, gut zu bleiben. Es iſt ſo leicht, das zu geloben, wenn man glücklich und jung iſt Egons Kirche war die Baſilika. Ein koßpſſaler roter Ziegelbau in der Ecke hinter der Wache, von den Römern im vierten Jahrhundert als Gerichtsbaſilika errichtet, im frän⸗ kiſchen Reich das Palatium der fränkiſchen Könige, mit einem Altar aus karrariſchem Marmor, über dem ein Baldachin prangt, welche Säulen aus ägyptiſchem Alabaſter tragen. Un⸗ geheuer hoch und nüchtern mit ſeinen ſchmuckloſen, in Reih und Glied ſtehenden Bänken, dem grauen Kokosteppich, einer einfachen Orgel, flachen, grauen, lebloſen Bildern an den Wänden und einem ehemaligen Vorhof mit hohen Säulen und einem haushohen roten Vorhang, hinter dem man jeden Augenblick erwartete, einen römiſchen Richter heraustreten zu ſehen. Unter ihren Fundamenten fand man die Anlagen einer römiſchen Waſſerheizung. Alles mahnt noch mehr an den Gerichtshof, wie an eine Kirche, in die man geht, um zu beten. Obwohl ſie hohen hiſtoriſchen Wert beſitzt, mich fröſtelte in der Baſilika. In dieſer Kirche konnte man ſein Glück nicht mit Wachskerzen und Gebeten erkaufen. Die andere war konzilianter Ueberall, in einer Kirche, auf einer Brücke, in einem erz⸗ biſchöflichen Palaſt, auf einer Prachttreppe aus dem 16. Jahr⸗ hundert, in einem kurfürſtlichen Garten, auf einem Exerzier⸗ platz, der in römiſcher Zeit das Forum war, das ſich bis zu den Ruinen des römiſchen Kaiſerpalaſtes ausdehnte, wandelte man auf geweihtem Boden. Man lebte die Geſchichte mit, und ſie hat mir tieferen Eindruck gemacht, als die ſchönſten Ruinen in Rom, die ich mir erſt mühſam zuſammenſetzen und erbauen mußte. Egon und ich durchſtreiften die Wälder, es gab keinen Berg, den wir nicht erſtiegen, um immer wieder dieſes Land⸗ ſchaftsbild auf uns einwirken zu laſſen, das uns entzückte und überwältigte. War es ſo ſchön oder ſchien mir alles nur ſo? Darauf kommt es nicht an. In meiner Erinnerung lebt dieſe alte Stadt wie jemand, den wir kennen und lieben ge⸗ lernt haben, und bei deſſen Erinnerung uns die Tränen auf⸗ ſteigen, ihn verloren zu haben. Wenn man liebt, glaubt man immer allein auf der Wel 1 zu ſein. Man weiß kaum, was um einem herum vorgeht. Der Mann, den ich liebte, beſaß die Gabe, allem eine romantiſcho Färbung zu verleihen, man lebte ein heißes, flammendes Leben mit ihm... Aber man war nie ſicher, was die nächſte Minute bringen konnte. Gewitter und Sonnenſchein wechſel⸗ ten beſtändig. Eine Lebensglut ging von ihm aus und wollte er etwas erreichen, ſo konnte ihm kaum eine Frau wider⸗ ſtehen. Es kam zu den leidenſchaftlichſten Ausſprachen, wir verſöhnten uns aber ſogleich, wir trennten uns nicht erne Stunde, ohne dies zu bedauern. Wir hatten immer Stoff, immer Themen, und wir wurden nicht müde, uns unſerer Liebe zu verſichern. Es gibt einen gewiſſen ſeeliſchen und körperlichen Zu⸗ ſtand, währenddeſſen in unſeren Gedanken, unſerem Herzen und in unſeren Sinnen alles andere: Ehrgeiz, Pflicht, Ver⸗ gangenheit und Zukunft, Gewohnheiten und Bebürfniſſe zugunſten eines beſtimmten Weſens erliſcht. Wir liebten uns... Das iſt alles, was ich von unſeren erſten Jahren ſagen kann. Am liebſten waren wir allein. Zuweilen unternahmen wir Fußtouren in die herbſtliche Eifel, an den ſtillen Maaren vorüber, oder Ausflüge ins Luxemburgiſche, dieſes fruchtbare und landſchaftlich entzlik⸗ kende Ländchen mit ſeinen Wieſentälern, den Felsgebirgen, Wäldern und Schlöſſern, oder in die franzöſiſche Provinz, nach dem nahen Holland. Im Sommer gingen wir an die belgiſche Küſte, ans Meer. Wir kamen von jeder Reiſe dritter Klaſſe und mit leerem Portemonnaie zurück, aber in uns lebten die Bilder der Landſchaften, der Menſchen, der Kunſtſchätze, die wir geſehen, und wir zehrten von dieſen Eindrücken. Egon war der beſte Reiſemarſchall. Er verwöhnte mich ſehr. Ging uns das Geld aus, dann mußte Mama helfen oder Onkel Eduard, der Gute, der ſchon zu Egons flotter Stu⸗ dentenzeit ſein Retter geweſen. Er war aus Indien heim⸗ gekehrt mit einem Herzleiden, das er ſich in den Tropen zu⸗ bezogen und lebte kinderlos auf ſeinem Gut in Pommern, ein großer Jäger und Gourmet. Wir revanchierten uns dann wieder, indem wir ihn mit Moſelwein verſorgten. Wir ſaßen ja hier an der Quelle. Wie Egon ſich in den erſten ſchwierigen Augenblicken der Vertraulichkeit unendlich zartfühlend gezeigt hatte, ſo blieb er es während unſerer erſten Ehejahre. Er war meiſt guter Laune, liebenswürdig, ſeine Stim⸗ mungen wirkten anſteckend.(FTortſetzung folgt.) * 8 2507 Uhrt ama, tiges Uhr: em. änge N Donnerstag, den 12. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabes B. Seite. Nr. 320 5 Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verliehen wurde dem Privatdozenten an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe Dr. Alfred Riede die Amts⸗ bezeichnung außerordentlicher Profeſſor für die Dauer ſeiner Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Techniſchen Hochſchule. * L. Rohrbach bei Heidelberg, 10. Juli. Rohrbach⸗Heidel⸗ berg hatte am Sonntag durch das 40jährige Jubiläum des Kanonierbundes, mit der die Tagung des Pfalzgau⸗ verbandes des badiſchen Kriegerbundes verbunden war, einen Feſttag. Eingeleitet wurde das Feſt am Samstag durch Feſt⸗ bankett. bei dem der Vorſtand Georg Mohr die An⸗ weſenden begrüßte und dann die Vereinsgeſchichte behandelte; der Vorſitzende des Pfalzgauverbandes im badiſchen Krieger⸗ bund, Ludwig Ammann, übermittelte deſſen Grüße und ſprach von den idealen Zielen des Kriegerbundes; Stadtrat Bitter entbot die Grüße der Stadtverwaltung. Weitere Anſprachen von Vertretern der Ortsvereine folgten. Die beiden Mitbegründer des Vereins, Chriſtian Lamade und Johannes Schahn, wurden durch Medaille und Diplom aus⸗ gezeichnet. Im Mittelpunkt des Feſtſonntages ſtand ein außer⸗ gewöhnlich großer und durch Feſtwagen originell aufgemachter Feſtzug, nachdem am Vormittag eine Toten⸗Gedenkfeier ſtattgefunden hatte. * Eppingen, 10. Juli. Der Kriegerverein ehrte ſeine ier noch lebenden vier Altveteranen Jakob Förnſel (81 Jahre), Heinrich Frey(81 Jahre), Konrad Geiger (79 Jahre) und Bernhard Auchter(78 Jahre) durch eine ſchlichte F wurde, die die Altveteranen am Kriegerdenkmal ſtehend dar⸗ ſtellt. Im Namen des Gaues ſchloß ſich Dr. Bauer den Glückwünſchen an. * Freiburg i. Br., 11. Juli. In dem hölzernen Aufbau eines Warenaufzuges der Papierfabrik Flinſch in der Kartäuſerſtraße entſtand heute nacht aus noch nicht einwand⸗ frei feſtgeſtellter Urſache Feuer. Der Aufzug iſt an der einen Außenſeite des großen Fabrikgebäudes angebracht und wird oben von einem etwa 15 Meter hohen Aufbau, in dem ſich die Motoren befinden, abgedeckt. Vermutlich hat einer der Motoren durch Kurzſchluß Feuer gefangen, ſodaß der hölzerne Aufbau in Brand geriet. Dank dem ſchnellen Ein⸗ greifen mehrerer Rettungszüge der Freiwilligen Feuerwehr konnte der Brand abgelöſcht und damit jede Gefahr für die Fabrik beſeitigt werden. * Triberg, 10. Juli. Das Bürgermeiſteramt geht neuer⸗ lich gegen die mutwilligen Zerſtörungen von Anlagen, Bän⸗ ken, Wegweiſern, Pflanzungen uſw. mit aller Schärfe vor, nachdem Fälle vorgekommen ſind, daß ſogar ſchwere Bänke im Waſſerfallgebiet von Bubenhänden ins Bachbett ge⸗ worfen worden find. Auch gegen das Lagern und das damit verbundene Verderben und Verſchmutzen von Anlagen wird ſcharf eingeſchritten, auch gegen Motorrradfahrer, die Fuß⸗ u. Anlagewege für ihre Fahrten benützen. Das Bürgermeiſter⸗ amt hat öffentlich gewarnt und in den Schulen entſprechende Mahnung ergehen laſſen. Es iſt ſehr bedauerlich, daß im Ge⸗ biet des Mittelſchwarzwaldes die Bergwacht, die im Nord⸗ und Südſchwarzwald ſegensreich gegen dieſe Aus⸗ müchſe wirkt, ſich noch nicht betätigt. * Neuenburg, 10. Jult. Im Altrhein hat ſich in letzter Zeit wieder ein ſtarkes Fiſchſterben bemerkbar gemacht. In großer Zahl ſchwammen die toten Fiſche auf der Ober⸗ fläche des Waſſerſpiegels herum. Es wurde feſtgeſtellt, daß das Fiſchſterben ſich einſtellen würde, wenn der Zufluß aus dem Klemmbach unterbleibt. * Singen a.., 11. Juli. Rektor König, Leiter des hieſigen katholiſchen Jugendheimes, ſtieß mit ſeinem Leicht⸗ motorrad mit einem entgegenkommenden Motorrad⸗ fahrer zuſammen, wurde vom Rade geſchleudert und blieb bewußtlos liegen. Mit nicht unerheblichen Verletzungen wurde er in das nahegelegene Jugendheim verbracht. Der andere Motorradfahrer kam ohne Schaden davon. * Kleinhütningen, 11. Juli. An der Hüninger Schiffs⸗ brücke fand der Brückenwärter Rock, Weſte und Mütze des 45 Jahre alten ſchweizeriſchen Staatsangehörigen Michael * ebhardt⸗Saladin aus Baſel. Gebhardt, der ſchon längere Zeit arbeitslos war, hat offenbar den Tod im Rhein geſucht. SINDB Feter, wobei ihnen neben den beſten Glückwünſchen für weiteres Wohlergehen eine Photographie überreicht weg mit knappen Aus der Pfalz * Böhl b. Speyer, 11. Juli. Hier hat man bereits in der vorigen Woche mit dem Ausmachen der Frühkar⸗ toffeln begonnen. Die Ernte ſcheint gut auszufallen. Be⸗ zahlt wurde der Zentner mit 7 Al. * Heidesheim bei Grünſtadt, 11. Juli. Beim Abmontieren einer Halle ſteckte ein Zimmermann ſein offenes Meſſer in die Hoſentaſche. Durch eine Arbeitsbewegung drang das Meſſer in den Leib des Unglücklichen und verurſachte derart ſchwere innere Verletzungen, daß der Zimmermann, der Frau und zwei Kinder hinterläßt, ſtar b. * Von der Südpfalz, 11. Juli. Der„Kleeteufel“, jener ſtärkſter Feind des Klees, von dem man in der Pfalz bisher kaum etwas wußte, tritt in den Gemeinden Win⸗ den und Minfeld außerordentlich ſtark auf. Es wurden ſofort Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen, um dieſen Schmarotzer auszurotten. * Herxheim b. Landau, 11. Juli. Die hieſige Zigarren⸗ in duſtrie befindet ſich in einer ſchlechtn Lage. Nachdem ein Betrieb geſchloſſen wurde, hat ein anderer jetzt ſeine geſamten männlichen Arbeiter und weiblichen Beſchäftigten bis auf weiteres entlaſſen. * Landau, 11. Juli. Ein Liebespärchen, das bereits einen Selbſtmordverſuch hinter ſich hatte und drei Wochen als vermißt galt, wurde jetzt wegen Bettelns und Land⸗ ſtreichens feſtgenommen. * Leiſtadt, 10. Juli. Der Leiſtadter Winzerverein hielt heute hier eine gutbeſuchte Wein vorſteigerung ab. Die Steigluſt trat hierbei etwas zurück. Die Preiſe erfuhren der jetzigen günſtigen Entwicklung der Reben nach, eine leichte Abſchwächung. Zum Ausgebot kamen 19 Stück und 12 Halbſtück 27er, drei Viertelſtück 26er Weißweine und 2 Stück 27er Rotweine. Es koſteten die 1000 Liter 27er 13401410, 14201440, 15001600. Durchſchnittspreis 1410 l. 1927er Rotweine koſteten 800 4. Geſamterlös 35 800%. Die 26er Weißweine wurden bei einem Gebot von 1800/ zurück⸗ genommen. Sportliche Runoͤſchan 25 Jahre Spielvereinigung Mannheim⸗Sandhofen Die Spielvereinigung Mannheim⸗Sandhofen kann in dieſem Jahre auf ihr 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Bekanntlich war der Verein von jeher ein gefürchteter Gegner. Mit dem 25fähr. Jubiläum iſt gleichzeitig die Einweihung der neuen Platzanlage ntit Klubhaus verbunden. Die neue Platzanlage bildet etwas für Mannheim Muſtergültiges und wird ſicherlich allen Beſuchern und aktiven Sportlern in jeder Weiſe zuſagen. Man muß es be⸗ grüßen, daß auch die Vorortsvereine ſich der Aufgabe hingeben, die Sportplatzanlagen einrichten, die allen hygieniſchen und ſportlichen Erforderniſſen vollauf genügen. In bem neu erſtellten Klubhaus befinden ſich geräumige Ankleideräume mit Waſch⸗ und Bade⸗ gelegenheit, Der Wirtſchaftsraum ſelbſt umfaßt zirka 250 Quadrat⸗ meter. Auch eine Wohnung für den Platzwart iſt darin vorgeſehen. Das zirka 35 Meter tiefe Vorgelände wird zu Gartenanlagen und Kinderſpielplätzen benützt, woran es in Sandhofen ganz beſonders mangelt. Die Feierlikeiten ſelbſt nehmen bereits am Freitag abend, den 13. Juli mit Fuß⸗ und Handballſpiel ihren Anfang. Die Haupt⸗ feier, verbanden mit Feſtbankett, findet am Samstag abend im großen Feſtzelt auf dem Sportplatz ſtatt. Dortſelbſt wird auch die Bannerweihe vorgenommen. Der Mannheimer Sportwelt wird durch den hier ſtattfindenden Schaukampf— Olympiokandidat Gehring⸗ Ludwigshafen gegen den Europameiſter Rupp— etwas ganz Be⸗ ſonderes geboten. Die ſämtlich in Sandhofen befreundeten Ver⸗ eine haben ihre Mitwirkung zugeſagt. Der Sonntag iſt für leicht⸗ athletiſche Wettkämpfe, ſowie Fußball⸗, Handballſpiele uſw. vor⸗ geſehen, wobei auch beſonders das Spiel der beiden Bezirksliga⸗ mannſchaften Phönix Ludwigshafen gegen den Jubilar ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Möge dieſe neue Anlage, die dank der Aufopferung des Vereins erſtanden iſt, ein Anſporn ſein, die der Spielvereinigung Mannheim⸗Sandhofen zu neuen Taten und weiteren Erfolgen hilft. J. K. Boxen Deutſchlands Boxer für Amſterdam Abſchluß der Ausſcheidungskämpfe Nach zahlreichen Ausſcheidungskämpfen hat nun auch der deutſche Amateur⸗Boxſport ſeine Vertreter für Amſterdam ermittelt. Die letzte Auswahl fand am Dienstag abend im Seebad Zoppot bei Danzig ſtatt, wo ſich in einer ſchönen Freiluftareng 4500 Zuſchauer verſammelt hatten. In allen Gewichtsklaſſen wurde hart gekämpft, die Kämpfe ſtanden durchweg auf hoher Stufe und endeten durch⸗ unktentfcheidungen. Für die 8 455 0 0 . DER SALENM-RAUCHER. erzählt weiter: Glücklich lebte ich einige Zeit in meiner Vaterstadt Bagdad, bis ich ein neues starkes Schiff belud und abermals nach fernen Meeren in See stach. Nach einiger Zeit landeten wir auf einer einsamen Insel, wo wir zu unserem größten Entsetzen von Affenmenschen überfallen wurden. In großen Haufen kletterten sie an Bord, und wir unterlagen der Ubermacht. Fliehend verließen wir das Schiff und retteten uns auf die Insel, wo wir uns versteckten. Jetzt kamen Tage der Verzweiflung, und ich bereute bitter meine Abenteuerlust denn wieder war ich arm und ver- schollen in der Fremde verscheuchen und raucht meine geliebte CIGARETTE Heute in Deutschland in allen Spezlalgeschäften für 5 Ff. erhältlich Olympiſchen Spielen qualtfizierten ſich Ausböck⸗München(Fliegen gewicht), Ziglarſkt, Berlin(Bantamgewicht), Kloß⸗Königsderg(Feder⸗ gewicht), Dubbers⸗Köln(Leichtgewicht), Walther⸗Homburg(Welter⸗ gewicht), Leidmann⸗München(Mittelgewicht), Piſtulla⸗Berlin(Halb⸗ ſchwergewicht), Schönrath⸗Krefeld(Schwergewicht).— Im Fliegen⸗ gewicht ſiegte Ausböck ſicher, da der Frankfurter Willand durch eine alte Augenverletzung ſtark benachteiligt war. Ziglarſkt holte ſich einen glatten Punktſieg über Gehlhaar⸗Königsberg. Im Federgewicht wäre der Kampf zwiſchen Kloos und Brofazi⸗Hannover beſſer un⸗ entſchieden gegeben worden. Dübbers holte ſich im Kampf gegen den Berliner Leichtgewichtler Malz erſt im Endſpurt den Punktſieg. Sehr knapp war der Ausgang der Kämpfe im Weltergewicht zwiſchen Walther und Volkmar⸗Berlin, ſowie im Mittelgewicht zwiſchen Ledmann⸗München und Cunow⸗Hamburg. Piſtullas Sieg im Halbe ſchwergewicht über Panne⸗Berlin war dagegen wieder einwandfrei. Schönrath⸗Krefeld ſchlug im Schwergewicht den Staßfurter Fiedler ſchon in der erſten Runde zu Boden und war dann dauernd in Führung. 5 5* 8 Dl un eneſ len, be. V, 8 . S Se—.— —— 2 0 5 2 Dags . en————— ——— e 85 N 25 3 25 5 8 2 5 77 G 8 F— n —— 885 2 0 Ee e —.—— Derag— S ———— 2 2 1 1 O 8 Ws 9— 2 — 5 1 0 N Vl 8 I 2. N e We h 2 97 8 0 5 2 — O wolkenlos. O heiter.& halb bedeckt. S wolkig. O bedeckt. 6 Regen. Graupeln.— Nebel. K Gewitter O Windſtille. Ge ſehr leichter Oft. 8 mäßiger Südſüdweſt. A ſtürmiſcher Nordweſt. e Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Welternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See- duft, Tem. Se e Wind 8822 dus e e Ss men br, 2 m mum C Ses Seis Richt. Stärte 5 8 Wertheim 151— 15 28 11 ſtill— ſwolkenl. Königſtuhl 583 17 20 28 18 lleicht 5 Karlsruhe 120 768,6 18 20 15 ONO„ 1 Bad.⸗Bad. 213 767,9 16 28 12 80 5 1 Villingen 780 770,3 14 25 9 NO 1 0 12 Hoff 1275 645,5 16 18 12 80 1 4 adenweil.— 788,1 18 27 16 NO 2. St. Blaſten 766 18 5 11„ 4 Höchenſchw.!— Im Bereich des über Mitteleuropa Druckes dauert das jetzige trockene Wetter mit hochſommer⸗ lichen Temperaturen an. Nachdem ſchon die kräftig ent⸗ wickelten Luftwirbel einen Einfluß auf Mitteleuropa nicht mehr erlangen konnten und neue Störungen erſt in größerer Entfernung zu erkennen ſind, werden wir die ſehr warme, heitere Witterung noch mehrere Tage behalten. Bei dem nach der Biscaya und dem Mittelmeer beſtehenden Druckgefälle behalten wir Oſtſtrömung mit großer Lufttrockenheit, ſo daß auch zunächſt die Gewitterbildung wenig wahrſcheinlich iſt. Wetterausſichten für Freitag, 13. Juli: Fortdauer der hochſommerlichen Witterung. FCC ã ͤTpbbwbwGwbGbGbGbGbGGTPGbGbGTGTGTGTGTGTGbGbGTGTGTGTPTGTbTPTPTPTPTGTPTGTPTGTGTPTPTVTPTPTPTPTPTGTGTbTGTbTGTbTbTbTVTVTPTPTTTTTTT Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Shefrebatteur Kur Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polftik 5. A. Meißner= Feuilleton: i. V. K. Fiſcher— Kommunalpolitik u. Lokales: i..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Hanbelstell: Kur! Ehmer— lagernden hohen Teilnahme an den Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Mar ffilter 14 N e —ů Seite. Nr. 320 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Juli 1928 7 In Im Dienſie der Die Zielſchiffe der Marine— Kommen und Gehen— Von„Baden“ zu„Zähringen“ Die holde Weiblichkeit hat immer was übrig fürs Mili⸗ kär, einerlei ob im bunten Rock wie ehemals oder ob feldgrau oder marineblau, wie heute. Und gegen dieſe Eigenſchaft der holden Weiblichkeit iſt ſelbſt die heilige Barbara nicht gefeit. Sie hat deshalb einem ſpeziell militäriſchen Stand ihre be⸗ ſondere Gunſt zugewandt und Obhut geſchenkt: den Artilleri⸗ ſten,— denen zu Fuß, zu Pferde und zu Schiff. Daher feiern die Artilleriſten vom Heer und von der Marine alle Jahre auch mit beſonderer Begeiſterung ihr Barbara⸗Feſt. Auf den Kriegsſchiffen, die ja alle ihre Geſchütze führen,— von vier dicken 28 Zentimeter herunter bis zum kleinen Schnell⸗ feuerkanänchen— hat die brave Artillerie⸗Heilige überall etwas zu betreuen und zu behüten. Nur nicht auf den Schif⸗ fen, die der edlen Schießkunſt ganz beſonders wichtige Dienſte leiſten,— auf den Zielſchiffen. „Was nützt mich der Mantel, wenn er nicht gerollt iſt“, ſagte anno dazumal der Herr Feldwebel, und„was nützt mir die Kanone, wenn ich kein Ziel habe“, ſagt heute noch der Artilleriſt. Zielſcheiben gibt's freilich genug, ſtehende, ſchwimmende, fliegende; aber für den echten und rechten Schiffsartilleriſten iſt doch nur 5 die ſelbſttätig fahrende Scheibe in Schiffsgeſtalt das Wahre. Früher hat man ſchon oft bei uns geſchleppte alte, ausrangierte Kriegsſchiffe beim Kaliberſchießen der Flotte zertöppern laſſen. Heute iſt man einerſeits ſparſamer, andererſeits raffinierter. Damit ſo ein zertöpperter alter leeree Kaſten nicht wegſackt, wenn ihm Granaten die Flanken zerriſſen haben, füllt man ihn mit Kork bis zum Rande, ſchleppt ihn nach getaner Pflicht wieder in den Hafen, pumpt ihn leer, flickt ihn aus und— ſchießt von neuem drauf. So hat man's bisher mit der alten„Baden“ gemacht. Vor 40 Jahren ſtellte ſie als ſtolze Panzerkorvette und Flaggſchiff des be⸗ rühmten Admirals von Knorr in Dienſt: plätteiſenförmig, vferſchornſteinig, darum im Marine⸗Jargon„Ziegelei“ ge⸗ nannt. Jahr um Jahr gehörte die„Baden“ mit drei Schwe⸗ ſterſchiffen zum eiſernen Beſtand der Flotte, wurde in den ber Jahren moderniſtert und ſieht in ihren einfachen Kon⸗ Deutſchland Ein Laufburſche unterſchlägt 10 000 Mark Umfangreichen Unterſchlagungen eines Lauf ⸗ burſchen iſt man bei der Firma Schering u. Kahlbaum in Berlin auf die Spur gekommen. Der 20 Jahre alte Brund., der ſeit mehreren Jahren bei der genannten Firma beſchäf⸗ tigt iſt, hatte es verſtanden, ſich das Vertrauen ſeiner Vor⸗ geſetzten zu erwerben. Er wurde häufig von dieſen mit dem Abheben von größeren Geldſummen von dem Guthaben der betreffenden beauftragt. H. verſuchte ein⸗ mal, auf einem Kaſſenbeleg den Namen eines Auftrag⸗ 3 zu fälſchen. Das gelang ihm ſo gut, daß die Kaſſe hm anſtanbslos den angegebenen Betrag auszahlte. Nach deſem„Erfolg“ vervollkommnete ſich der Burſche immer mehr in der Fälſchung der betreffenden Unterſchrift und hob im Vaufe ber letzten zwei Jahre annähernd 10000 Mark ab. Mit dem Gelde führte H. ein flottes Leben. Er hatte ſtets einen größeren Betrag bei ſich. Unfall im Operationsſaal Ein wohl einzig daſtehender Unfall ereignete ſich geſtern in der Münchener chirurgtſchen Klinik. Während Geheimrat Zexer, der bekannte Münchner, ehemals Frei⸗ burger Chirurg, vor amerikaniſchen Aerzten, die ſich auf einer Studienreiſe durch Deutſchland befinden, operierte, ſtürzte plötzlich ein großer Teil des doppeſchichtigen Glasdaches des Operattonsſaales auf die anweſenden amerikaniſchen Gäſte und die Studenten herab. Als Urſache des Einſturzes vermutet man, daß das durch die Sonne erhitzte und durch die Berieſelung plötzlich abgekühlte Glas zum Zerſpringen gehvacht wurde. Es wurden ca. 20 Perſonen teils ſchwer, teils leicht verletzt. Man kann von Glück ſagen, daß die mehrere em dicken herabſtürzenden Glasplatten keinen Todesfall ver⸗ urſacht haben. Operateur, Aſſiſtenten und Patient blieben unverletzt. Trotz der allgemeinen Panik führte Geheimrat Sexer die Operation glücklich zu Ende. Die Verletzten wurden ſofort in der Klinik behandelt und verbunden und konnten alle mit Ausnahme eines Studenten ſofort wieder ihrem Tagewerk nachgehen. Kärnten n Ein amerikaniſcher Kurgaſt in Kärnten ermordet Aus Villach wird gemeldet: Ausflügler fanden am Oſſiacher See einen menſchlichen Körper. Dem Toten waren die Hände über der Bruſt gefeſſelt und außerdem mit zwei Stricken an den Leib gebunden. Kopf und Geſicht wieſen Kratzwunden auf. Der Tod ſcheint durch Erſticken herbei⸗ geführt worden zu ſein. Bei dem Toten fand man neben ver⸗ ſchtebenen Schriftſtücken ein ſengliſches Gebetbuch. Es dürfte ſich um einen Kurgaſt handeln, und zwar wahrſchein⸗ lich um einen Amerikaner. Da Wertſachen und auch die Brieftaſche fehlten, dürfte ein Raubmord vorliegen. Frankreich Verhaftung berüchtigter Diamantendiebe Im Laufe dieſes und des vorigen Jahres ſind an der franzöſiſchen Riviera und in einer Reihe von franzöſtſchen Mobebädern zahlreiche aufſehenerregende Diamantendiebſtähle begangen worden. Die Spuren wieſen auf eine Bande von raffinierten Verbrechern, die im engſten Einvernehmen mit⸗ einander arbeiteten und ſich ſtets dem Zugriff der Polizei 81 entziehen wußten. Der Geſamtwert der Beute beltef ſich auf mindeſtens 25 Millionen Frank. Im Juli des vorigen Jahres wurden einem Amerikaner Edelſteine im Werte von 2 Mil⸗ lionen Frank und drei Braſilianern Diamanten im Werte von 3 Millionen Frank geſtohlen. Seit damals hat die fran⸗ zöſiſche Polizei die Verfolgung aufgenommen. Die meiſten Diebſtähle wurden dadurch begangen, daß die Verbrecher an der Faſſade der Hotels emporkletterten und in die Hotelzim⸗ mer einſtiegen. Vor kurzem iſt es der Polizei endlich gelun⸗ gen, wenigſtens einen Teil der Bande zu faſſen. Zunächſt Blitk über die heiligen Barbara turen als Zielſchiff heute im großen und ganzen noch faſt ebenſo aus wie damals. Aber der alte Korpus iſt jetzt ſo zerſchoſſen, daß es nun bald nicht mehr geht mit der„Baden“. Darum iſt ein anderes aufgebrauchtes Linienſchiff, das„nur“ 28 Jahre alt iſt und— ein eigenartiger Zufall!— auch einen badiſchen Namen führt, die„Fähringen“, als neues Ziel⸗ ſchiff zurechtgemacht worden, und zwar, damit die Illuſion für die ſchießenden Barbaras⸗Jünger vollſtändig ſei, mit Fernlenkvorrichtung. Das neue Zielſchiff wird alſo nicht wie ein geduldiges Schlachtopfer daliegen und ſich mit dem Eiſenhagel beſpucken laſſen, ſondern es fährt, dreht und wendet, ſchießt ſogar— durch Radiowellen veranlaßt— aus kleinen Böllerkanonen und kann ſich ſelbſttätig einnebeln! Kurz, es tut ganz kriegs⸗ mäßig, ſo, als wenn der„böſe Feind“ an Bord wäre, der es ſteuerte und ins Gefecht führte. Zur Erprobung der Schieß⸗ wirkung auf den lebendigen Organismus hat man früher wohl ab und zu einen Hammel an Bord ſolcher Zielſchiffe eingeſchifft. Heute braucht man das nicht mehr— man weiß vom Skagerak her, wie es tut, wenn die dicken Koffer geflogen kommen Fein und neu zurechtgemacht, komplett abgedichtet und mit entſetzlich viel Kork gefüllt wird die„Zähringen“ nun bald ihre Dienſte beginnen. Auf 5— 000 Meter Entfernung wird ihr ein Spezialfahrzeug durch die Luft elektri, ge Energie in die Oelmaſchine puſten, und dann— los! Die heilige Bar⸗ bara möge ihr beiſtehen in den ſchweren Stunden, wo die deutſche Schiffsartillerie auf ſte zu ſchießen beginnt *. Sonderbar übrigens, wie es die„Baden“ Schiffe auf ſich haben. Außer der erſten alten„Baden“ und der„Zähringen“ hat auch die rieſenhafte zweite„Baden“, das letzte Flaggſchiff Scheers und Hippers, noch Zieldienſt tun müſſen,— aller⸗ dings für die Engländer. Vor Scapa Flow wollte ſie partout nicht wegſacken, als man ihr die Ventile öffnete. Die er⸗ ſchreckten Engländer konnten ſie noch auf Grund ſetzen und abdichten, und ſpäter haben ſie dann artilleriſtiſch ihre Wut an ihr ausgelaſſen, bis ſie nichts mehr war als zerhacktes altes Eiſen. dic transit gloria mundi! N. verhaftet, als er einige der im Juli vorigen Jahres geſtoh⸗ lenen Juwelen zu verkaufen verfuchte. Vor ein paar Tagen konnte die Polizei die Freundin Ebners, eine gewiſſe Ga⸗ brielle Roney, feſtnehmen. Kurz darauf wurde ein gewiſſer Jlario, offenbar das Haupt der Bande, in Nizza verhaftet. Es wurde feſtgeſtellt, daß ein großer Teil der geſtohlenen Juwelen, die in den Handel gelangt ſind, von ihm herſtam⸗ men. Man hofft, daß die Verhaftung dieſer Diebe an der franzöſiſchen Riviera und in den Bädern der allgemeinen Beunruhigung ein Ende machen wird. Eine Eheſcheidungsfabrik an einem Pariſer Gerichtshof Ein Pariſer Blatt hat an einem Gerichtshof für Ehe⸗ ſcheidungen in der franzöſtſchen Hauptſtadt Unregelmäßigkeiten aufgedeckt, durch die nicht nur mehrere Gerichtsſchreiber, ſon⸗ dern auch eine Anzahl von Rechtsanwälten in einen großen Skandal verwickelt worden ſind. Wie es ſcheint, iſt es an dieſem Gerichtshof reichen Amerikanern außerordentlich leicht gemacht worden, eine raſche Eheſcheidung zu erzielen. Drei Rechts⸗ anwälte, die mit dieſer Affäre in Verbindung ſtehen, haben zunächſt ihre Tätigkeit eingeſtellt, bis die Unterſuchung abge⸗ ſchloſſen iſt. Acht weitere Rechtsanwälte ſcheinen ebenfalls be⸗ laſtet zu ſein, üben aber vorläufig noch ihre Tätigkeit weiter aus. Nach den Mitteklungen der Partſer Preſſe haben die ſchuldigen Gerichtsſchreiber die Aufenthaltsbeſcheinigungen, die für die Zulaſſung von Amerikanern zu franzöſtſchen Schei⸗ dungsgerichten notwendig ſind, entweder gefälſcht oder abge⸗ ändert. Ebenſo iſt mit den Ausſagen von Zeugen verfahren worden. Die Aufſichtsbehörde wurde auf dieſe Unregelmäßig⸗ keiten aufmerkſam, als ſie die Beobachtung machte, daß alle amertkaniſchen Eheſcheidungsfälle von demſelben Scheidungs⸗ gericht erledigt wurden. Die in die Affäre mitverwickelten Rechtsanwälte hatten inſofern ihre Hand im Spiele, als ſie mit den Gerichtsſchreibern in Verbindung ſtanden und die Ehe⸗ ſcheidungsklagen dieſem einen Gerichtshof zuleiteten. Die Ge⸗ richtshöfe ſelbſt ſind an den unlauteren Machenſchaften nicht beteiligt. Die Unterſuchung wird von dem Juſtizminiſterium geleitet. 20 000 Franken in den Fluß geworfen Vor einigen Tagen mietete ſich eine funge elegante Dame in Epernay eine Autodroſchke und fuhr damit auf die Aiszne⸗Brücke von Sainte Menehoul d. Von dort warf ſte bündelweiſe Banknoten in den Fluß. Es gelang geſtern der Poltzei, ſie zu ſtellen. Die Dame gab zu, daß ſie mehr als 20 000 Francs in den Fluß geworfen habe, weigerte ſich aber, die Gründe dafür anzugeben. Von dem Betrage konnten bisher nur 1200 Francs aufgefiſcht werden. Italien Der Rächer aus Amerika Ein kleines kalabreſiſches Dorf war der Schauplatz einer blutigen Familientragödie. Ein Bauer, der vor zwei Jahren nach Amerika ausgewandert war, um dort ſein Glück zu ver⸗ ſuchen, kehrte auf die Nachricht hin, daß ſeine Frau es mit der ehelichen Treue nicht ſo genau nehmen, mit dem erſten Dampfer zurück und ſchoß nicht nur die ehebrecheriſche Frau, ſondern auch die eigenen Eltern und ſeine Tante nieder. Nach der Tat lief er in Unterhoſen nach Reggio Calabria und ſtellte ſich den Gerichten. England Die reichſten Erbinnen Englands Der engliſche Lord Inchape hat dem Staate einen Be⸗ trag von 10 Millione Mark zur Tilgung der Staatsſchulden zur Verfügung geſtellt. Es handelt ſich hier um das Erbteil ſeiner Tochter Elſte Mackey, die bekanntlich bei dem Verſuch, den ktransatlantiſchen Ozean vom Oſten nach dem Weſten zu überfliegen, verſchollen iſt. Elſie Mackey war eine der reichſten Erbinnen Englands, doch ſtand ſie in der Reihe dieſer Frauen durchaus nicht an der Spitze. Eine andere Angehörige des engliſchen Adels, Lady Mountbatten, war ihr in dieſem Punkte Erneſt Caſſel, ein Vermögen von mehr als 40 Millionen Mark. Im Beſitz noch größerer Reichtümer iſt Lady Houſton, im eng⸗ liſchen Geſellſchaftsleben unter dem Namen„Die Sechs⸗ millionen⸗Witwe“ bekannt. Wie aus dieſem Beinamen her⸗ vorgeht, verfügt ſie über 6 Millionen Pfund oder 120 Millionen Mark. Sie liebt das Leben auf hoher See und bringt oft ganze Monate an Bord ihrer Yacht zu. Lady Ludlow nimmt unter den reichen Erbinnen Englands ebenfalls einen hervor⸗ ragenden Platz ein. Sie hat von ihrem Manne erſter Ehe ein Vermögen von 20 Millionen Mark geerbt und iſt im Beſitz einer außerordentlich wertvollen Juwelenſammlung. Einige beſonders wertvolle Stücke dieſer Sammlung ſind ihr kürzlich auf raffinierte Weiſe geſtohlen worden. Die Viscounteß Rhondda, die von ihrem Vater den Titel und ein Millionen⸗ Vermögen geerbt hat, iſt eine außerordentlich tüchtige Ge⸗ ſchäftsfrau. Sie iſt Direktor einer ganzen Reihe von Erwerbs⸗ geſellſchaften und ſpielt auch im öffentlichen Leben eine große Rolle. Auch die Baronin Ravensdale, eine der Jüngſten unter den engliſchen Erbinnen, beſitzt politiſchen Ehrgeiz und iſt im politiſchen Kampf der Parteien eine bekannte Figur. Wettrennen zwiſchen Tieren weiſen, daß die Pferde nicht die einzigen Tiere ſind, die man zum Wettrennen abrichten kann. Die Hunde haben ſich auf dieſem Gebiete als ſehr gelehrig erwieſen. Zuweilen gelingt es aber auch andere Tiere auf die Rennbahn zu ſchicken, wenn hier auch nur von gelegentlichen Verſuchen geſprochen werden kann. So hat man in England bei der Ausbildung von Rennhunden kürzlich ein Wettrennen zwiſchen einem Hund und einer Brieftaube zuſtandegebracht. Die Taube flog ganz dicht über dem Boden und gewann leicht und ſicher, obgleich man dem Hund einen tüchtigen Vorsprung gegeben hatte. Sehr eigenartig verlief ein Wettrennen zwiſchen Brieftauben und Bienen, das ebenfalls in England ſtattfand. 12 Bienen wurden 3 Meilen von ihrem Stock in Freiheit geſetzt und 12 Brief⸗ tauben in derſelben Entfernung von ihrem Schlag. Die ſechs erſten Ankömmlinge ſollten die Sieger ſein. Das Ergebnis war, daß zuerſt eine Biene anlangte, eine halbe Minute ſpäter ein Vogel, dann drei weitere Bienen und dann eine zweite Taube. In Auſtralien wurde ein Rennen zwiſchen einem kam das Pferd zuerſt am Ziele an, dagegen gewann der Strauß auf einer langen Strecke leicht und ſicher. In Kalkutta (Indien) gibt es alljährlich eine Veranſtaltung, die unter dem Namen„Das Rennen der Arche Noah“ bekannt iſt. Die Kon⸗ kurrenten ſind eine Ziege, ein Pferd und ein Elefant. Bei dem diesjährigen Rennen kam die Ziege dank einer großen Vorgabe als erſte am Ziele an. Der engliſche Lord Orford veranſtaltete einen Wettlauf zwiſchen Gänſen und Trut⸗ hähnen. Die Rennſtrecke lag zwiſchen Norwich und London. Die Gänſe kamen zwei Tage früher au. Sie waren Tag und Nacht marſchiert, während die Truthähne ſich des Nachts zur Ruhe auf die am Wege ſtehenden Bäume zurückgezogen hatten. Eſtland Benzin aus Brenuſchiefer uach neuem Verfahren Durch ein neues Verfahren iſt es der ſchwediſchen Geſell⸗ ſchaft zur Ausnutzung von ausländiſchem Brennſchiefer ge⸗ lungen, aus ihm erſtklaſſiges Benzin herzuſtellen. Zur Zeit werden täglich zehn Tonnen Benzin gewonnen, deſſen Güte dem amerikaniſchen und ruſſiſchen Benzin nicht nachſtehen ſoll. Durch die geplante Erweiterung der Anlage wird Eſtland nicht nur ſeinen Inlanbbedarf decken, ſondern auch noch aus⸗ führen können. Amerika Eine heiratsluſtige Greiſin In New Rochelle im Staate New Pork iſt dieſer Tage Frau Ida Goldberg im Alter von 108 Jahren geſtorben. Die Greiſin erregte Aufſehen, als ſie vor ungefähr einem Jahre eine Hetratsanzeige erſcheinen ließ, durch die ſie einen eine ganze Anzahl von Angeboten, erklärte aber, es ſei nichts Geeignetes darunter. Wie ſie hinzufügte, hatte ſie ſich ihren Zukünftigen als einen etwa 45 Jahre alten Millionär vor⸗ geſtellt. Da ſich niemand meldete, der dieſen Vorausſetzungen entſprach, ſo verzichtete Frau Goldberg auf das Vergnügen, in ihrem Alter nochmals eine Ehe zu ſchließen. Blaues Zeitungspapier d Der Verband der amerikaniſchen Zeitungsverleger hielt kürzlich in Cleveland eine Sitzung ab. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wurde auch über die Farbe des Zeitungspapieres ge⸗ ſprochen und der Vorſchlag gemacht, die Zeitungen nicht mehr aurf weißem oder gelbem Papier zu drucken, ſondern die blaue Farbe zu wählen. Es wurde dabei geltend gemacht, daß blaues Papier das angenehmſte für das Auge ſei. Der Verband traf in dieſer Frage noch keine Entſcheidung, doch ſoll der Vorſchlag weiter erwogen werden. Für die amerika⸗ niſchen Zeitungsleſer wäre die Wahl der blauen Farbe viel⸗ leicht gar kein ſo großer Wechſel, denn die amerikaniſchen Zeitungen ſorgen auch jetzt ſchon durch ihren Inhalt häufig 5 dafür, daß den Leſern grün und blau vor den Augen wird. Neu⸗Guinea Diamantenſuche mit Gasmasken den Fund aufzuheben, fiel er, los zu Boden, 0 e anderen gelang, ſi der Ge⸗ fahr durch die Flucht zu e N wurde ein gewiſſer Jean Ebner, ein Oeſterreicher, in Nantes bet weitem überlegen. Sie erbte von ihrem Großvater, Sit Die Windhundrennen hinter dem elektriſchen Haſen be⸗ Strauß und einem Pferd gelaufen. Ueber eine kurze Strecke „geeigneten“ fungen Mann für die Ehe ſuchte. Sie erhtellt eee 2 * — JC T rr es—— 2 3 3 Pre ee 7. 28 dark. eng⸗ chs⸗ her⸗ nen oft umt bor Ehe eſitz nige lich tteß ten⸗ Ge⸗ bs⸗ oße iter im 5* n nan enn e jr 2* Donnerstag, den 12. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — Die deulſchen Krankenkaſſen im Jahre 1927 Einnahmen 1,5 Milliarden/— Ausgaben 1,4 Milliarden/ Reichsamt veröffentlicht auf Gru von 5677 Kaſſen letwa 71 v. H. aller Krauke Mitgliedern letwa 78 v..) cht über die Einnahmen u. Ausgabe aſſen im Jahre 1927. ohne Vermögensveräußerung 1633(Vorjahr 1450) Mill. R Das Statiſt 1342) Mill.., 909) Mill..,. Einnahmen durch die Beiträge und Zuſatzbe einnahmen ſtellen ſich bei der erſten G Die Geſamteinnahmen gegenüber dem Vorfahr geſtiegen. Reichsmark. 5 laben in no zu genommen. ſche D anach eine bemerkenswerte ud der Berichte ukaſſen) mit 14,7 Mill. „genauere Ueber⸗ n der reichsgeſetzlichen Kranken⸗ ſtellen ſich die Geſamtein nahmen en, einſchließlich der Knappſchaften, auf „, und ohne die Knappſchaften auf 1507 davon vereinnahmten die Ortskrankenkaſſen 1019 Mit Au ch ſtär kerem Maße a Einerſeits hat ſich die Zahl der 2 höht, andererſeits ſind auch die Unkoſten Im ganzen dürfte die Zahl Krankheitstage 230 Mill. Es wurden einſchließlich der Kr gabt: 1536,9(13259) Mill. R./ Krankenkaſſen 1415,2(1230,00) Mill. Krankenhilfe haben ſich um 17,0 v.., für Sterbegelder um über 7 v. H. erhöht. den knappſchaftlichen Krankenkaſſen v als bei den übrigen Kaſſenarten. zem Vermögen Heberſchuß der Einnahmen über die auf 97 Mill. R I ſtellen gegen 124 Mill., 9 nahme eines kleinen Reſtes kommen die iträge auf; die Beitrags⸗ eſamtziffer auf 1600(1424) Mill. ſind mithin um etwa 13 v. H. Allerdings haben die Aus⸗ ls die Einnahmen ſtungsfälle er⸗ pro Leiſtungsfall geſtiegen. gegen 212 Mill. im V Die Aufwendungen Einſchließlich koſten, die um rund 9 v. H. auf etwa 100 Mill. irugen die Geſamtausgaben mehr als 16 v. die Ausgaben ſtärker als weniger als der mit Erwerbsunfähigkeit verbundenen orjahr betragen haben. tappſchaften insgeſamt veraus⸗ 5 5 0 allein die reichsgeſetzlichen 0 .. für Wochenhilfe um 10 v.., Die Erhöhungen waren bei erhältnismäßig bedeutend größer der Verwaltungs⸗ R. geſtiegen ſind, 5 H. gegenüber 1927. die Einnahmen geſtiegen ſind, konnte im Vorjahr zugeführt werden. Der Ausgaben dürfte ſich etwa t, im Jahre 1926. Das Vergleichsverfahren der Mannheimer Veamtenbank be⸗ ätigt. Die beiden Hauptgläubiger der Mannheimer Beamtenbank, und die Landesgewerbebank Karls⸗ n der letzten GV. der Beamtenbank be⸗ ſumme zufrieden erklärt und ihre Zu⸗ f Der Vergleich iſt geworden und die vorgeſehene ſtille t einſetzen, ſodaß die Gefahr eines ver⸗ ahrens wohl als beſeitigt angeſehen werden die Maunheimer Gewerbebank ruhe, haben ſich mit dem vo 5 Einzug der Haft immung zum Vergleichsve nunmehr rechtsbräftig Ziguidation wird jetz deuernden Konkursverf Kann. Badiſche Lokal⸗Giſen bahnan⸗A. wird für das Geſchäftsfahr 1927 ein von etwas über 20 000/ ausgew nung vorgetragen werden ſoll. Gewinnvortrages aus dem Vorj Verluſt von 210 861 4 . gedeckt, Neuer Verbindlichkeiten .:? Frankfurter Armaturenfabrik AG. D ütvidendenloſen Abſchluß und nach dem Erwerb der einfache u. Jakobi ⸗⸗Gruppe— Dr Emil Netter. imerſten Halbjahr hälten die weſentlich überſchritten. wiſſe Geſchäftsſtille be ſchlag burch die inzwiſchen vorgeno zu können, vorausgeſetzt, mercbar. hren erteilt. in Karlsruhe. Wie verlautet, neuer Verl uſt ieſen werden, der auf neue Rech⸗ Der vorjährige nach Aufzehrung des ahre im Höhe von 203/ verbleibende in Höhe wurde aus dem Konto„verſchiedene Ver⸗ Reſerven frei geworden waren. in dem nach endgültiger Regelung verſchie⸗ de GV. genehmigte den wählte neu in den Aufſichtsrat— n Mehrheit durch die Wolf Netter „Eugen Jakobi, Paul Jakobi u. Den Vorſitz wird Paul Jakobi übernehmen. In das neue Jahr ſei man mit einem anſehnlichen Auft e ragsbeſtand ein⸗ getreten. Auch ſeien die neuen Eingänge befriedigend. Die Umſätze der gleichen Zeit des Vorjahres Neuerdings mache ſich allerdings eine ge⸗ laſtungen aus Löhnen und Steuern auferlegt würden. 2 Maſchiuen⸗Bau⸗AG. schäftsjahr 1927⸗28 ſchließ (. V. 4 v..) wird nicht verteilt.. * Dampfkeſſel⸗ und Gaſometerfabrik.⸗G. vormals A. Wilke & Co. In Verwaltungskreiſen rechnet man wieder mit einer Di⸗ videndenausſchüttung von laufene Geſchäftsfahr. ſtellenb, das 10. v. Die Geſchäftslag Unternehmen verfüge auf längere Zeit über e reichenden Auftragsbeſtand. 2: Schüttehoff Ac. in das abgelaufene Geſch Rechnung vorgetragen. :7 Auguſt Wegelin AG. in Kalſcheuren. endete Geſchäſtsjahr ſoll, wie wir erfahren, laufen ſein. Vorja ſenen äußerſt worden. 20 000„ Ver 00 vorm Beck u. Henkel, Kaſſel. t nach Abſchreibung von 70 606(69 845 mit einem Gewinnvortrag von 1753(2188)/ ab. e wäre Das recht häftsjahr wieder divtdendenloß. ausgewieſene kleine Re Das am 30. Juni is zu rechnen wie ö Eine Dividende Man hoffe einem Konfunkturrück⸗ mmene Reorganiſation begegnen daß der Geſellſchaft keine weiteren Be⸗ Ge⸗ 4 H. für das am 31. März abge⸗ zufrieden⸗ inen aus⸗ Chemnitz. Das Unternehmen bleibt für Der ingewinn von rund 4000/ wird auf neue be⸗ allgemein günſtig ver⸗ Es iſt mit dem gleichen Ergebn re(10 v..). :: Mehrheitswechſel bei der A HV. genehmigte den V im udree⸗ Hauſchild⸗AG., Berlin. Die erluſtabſchluß. Die in der Bilanz ausgewie⸗ wertungsakt AG. ien Wie der Vorſitzende mitteilte, iſt durch des Bankhauſes Carſch u. Co. die Mehrheit der G die Elektromotoren werke ſammenhang damit ſcheiden aus dem gt. Danat⸗Bank), übergegangen. aus: ſind inzwiſchen ver⸗ Vermittlung Im Nurszeftel Atien und Auslandsankei Die mit T verſehenen W Mannheimer Efſektenbörſe vom 12. Juli 12 1 2 11. Das, Bank 184.0 Pfälz Hopoth B. 100,0 Rh. Eri Bk. 189,0 Ah. Ereditbank. 128,0 Südd. Disconto 141.0 N Hof. 141,0 1 u Heiblb. 188,0 dwigsh. A. Br. 230 * wart Storch. 17. e den 3 19070 Bad. Aſſekuranz 235,0 Continent. Verſ. 112,0 Mannh. Verſich. 151,0 Oberrh. Verſtich. 195,0 .⸗G. f. Seilind. 66.— Brown, Bov.& C. 165,0 J. G. Farben 260,0 henania Gebr. Jahr.. 88. Deutſche Linol.. 375,0 195,0 66.— 165,0 260,0 38.— 380,0 eſellſchaft an Zu⸗ Juſtizrat Marba Direktor Vogel(C. J. Vogel), Direktor Georg Kramer und Fritz Caro(Guttentag u. Gol wurden Vertreter der neuen Gruppe gen lb trete keine Produktions 7 in der Motorenabteilung befriedigend beſe beſtand ſei bedeutend höher als Zeit des Vorjahres, ſo daß die Verwaltung ein gün erhofft. * Zuſammenſchluß in der Strumpfinduſtrie. Zwiſ Anton Köbke u. Co. AG., Göppersdorf, und der ſyndikat G. m. b. H. iſt ein D 8 18h liegende Auftrags nderung ein. oͤſchmidt). An ählt. Durch ihre S D urch Der igt. in der glei ſtigeres Ergebnis telle den Beſitz⸗ ſellſchaft ſei Vor- chen chen der Fried. 15 Firma Texrtil⸗ Fuſionsvertrag abgeſchloſſen worden. Zur Durchführung der Verſchmelzung wird auf einer für den 15. 8. einzuberufenden HV. der Fried. Anton Köbke u. Co. höhung des AG. die Er⸗ Stammkapitals um 3 Mill..“ auf 4,89 Mill.., vor⸗ geſchlagen werden. In den Vorſtand des Gefamtunternehmens tritt Louis Golöſchmidt vom Tez nehmens ſoll nach Chemni a 8 ., die ebenfalls in Chemnitz eine Strumpfwarenfe G. m. b verlegt etilſyndikat ein. Die Zer it werden. D Textilſy Die größeren Ausmaßes betreibt, hat ein Kapital von 2 Mill... wurde von Herrn Louis Goldſchmidt, dem Bruder von Jakob Golo⸗ ſchmidt, geleitet. Er tritt jetzt in den Vorſtand der itrale des Unter⸗ Sie F. A. Köbke u. Co. AGG. ein. Die Textil⸗Syndikat G. m. b. H. verfügte neben ihrer Fabrikation auch über eine größere Die Friedrich Anton Köbke AG. v. J. um 1,2 auf 3,012 Mill. Vertriebsorganifation. hatte ihr Kapltal bereits im Mai R. erhöht und will nunmehr im Zuſammenhang mit der Angliederung der Textil⸗Syndikat G. m. b. H. eine weitere Vermehrung auf 8 Mill..“ vornehmen. Wie wir hören, werden ſämtliche neuen Aktien den Anteilseignern der Textil⸗Syndikat G. m. b. H. gegen die Köbke⸗Aktien im Verhältnis 3. Nach dem heutigen Kurs der Köbke⸗Aktien käme man damit auf einen Wert der geſamten Textil⸗Syndlkatanteile von rd. 4 M :2? Mah⸗Kah Zigarettenfabrik.— Verhältnis:1. Wie aus Verwalt der Betrlebsverluſt für d ausſichtlich 480 000„ betragen bei einem AK. von 2 von :3 getauſcht wer Mill.. überlaſſen, ſo daß alſo deren Anteile den. ill... Vorausſichtlich Sanierung im ungskreiſen zu erfahren war, wird as abgelaufene Geſchäftsfahr vor⸗ Es werden größere Abſchreibungen erforderlich ſein, da man den Betrieb vollſtändig auf die ſorten umſtellen muß. B. T. uuitteilt, eine Herſtellung von eine teueren Zigaretten⸗ Man wird aller Vorausſicht nach, wie das Sanierung durch des Aktienkapitals im Verhältnis:1 und eine deren Ausmaß noch nicht zu überſeh Zuſammenlegung Wiedererhöhung, en iſt, vornehmen. Zu den Mel⸗ dungen über bevorſtehende Zuſammenſchlüſſe der Zigarekteninduſtrie Fören wir, daß Fabriken unverkennbar ſind, Baſis für einen Zufammenſchluß gefunden iſt. zwar Zufammenſchlußbeſttebungen einer Reihe von ohne daß indeſſen bis jetzt eine feſte Verſtärkte Azetat⸗Kunſtſeidenerzeugung.— 3 fache Erzeugungs⸗ ſteigerung in Dentſchland vorgeſehen. b mer Schätzung wird ſich im Laufe der nächſten zwei Jahre die Erzeugung von Azetat⸗Kunſtſeide in der Welt un duktlonspläne der Azetat⸗Seide herſte Nach einer amerikaniſchen ten laſſen gefähr verfünffachen. Die Pro⸗ lenden Geſellſch ftr England eine Steigerung in der Ausbeute von 10 000 000 lbs. auf 83 000 000 lbs, erwarten. Vereinigten Staaten Schätzungen für Frankreich belaufen ſich auf 7 600 000 Noch von Belgien 3 100 000(1 300 000), Kan ad Lien 3850 000(400 000), Deutſchland auf 1 500 000(400 000). geſehene Erzeugungsſte im Bau befindliche Fabrik der Rhodiaſeta in Fre bedeutender 8 3 500 000 auf 33 500 000. iſt die Schätzung der Die 2109 000), a 1 500 000(850 000), Fta⸗ Holland 3 850 000 (400 000) und für Die für Deutſchland vor⸗ igerung bezieht ſich in der Hauptſache auf i burg i. Vörſenberichte vom 11. Juli 1928 Frankfurt ſchwächer Die geſtrige flaue Newyorker Börſe hatte am Frankfurter Markt große Unsicherheit zur Folge und die eine weitere A b dte Br. Ten den z erfuhr ſchwächung. Doch konnten die niedrigen Kurſe, die im vorbörslichen Verzehr genannt wurden, etwas überſchritten werden. Die Börſe ſtand jedenfalls weiter unter dem Druck der Chieagver Diskonlerhöh ung und unter dem Druck des wieder ſehr verſteiften Newyorker Geld die Marktlage durch die Verkleinerung der E bereinigt, daß nicht mehr viel Material an den Markt kam. tungsgemäß kam Prämienware kaum heraus. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe waren me etwa—2proz. Kurseinbußen zu verzeichnen. ſchwächt waren am Elektromarkt Berg gaben und von den Zellſtoff aktien Waldhof mit minus H. knapp behauptet. zur heutigen Kraft 1,5, AG. 1 und Siemens 1,75 v.., nach der erſten Kursfeſtſetzung für Siemens bar und der Kurs bonnte ſich um 25 v. H. loren durchſchnittlich 1,5 v. H. mann, die 3,5 v. H. erholen. Montan werte lagen marktes, Jedoch iſt ügagements bereits ſo Erwar⸗ Medioliguibation iſt Etwas ſtärker abge⸗ Lich nach⸗ 2,75 v. J. G. Farben eröffneten bei außerordentlich kleinem Geſchäft Von den übrigen Elektrowerten verloren i t u. doch machte ſich gleich läſſigt und nur wenig verändert; ebenſo blieben die S chif fahr aktien knapp behauptet. ziehen. Adlerwerke konnten erneut geringfügig Am Anleihe markt waren deutſche Ankeih ſchwächt, ausländiſche Renten fast ohne Geſchäft. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſtill. Deck ungskäufe 1 erholungen, weil die Bank von England ihren Diskont unverändert ließ. Am 11. Karlsr Maſch. C. H. Knorr 150.0 Mannh. Gummi 88,50 Neckarſulmghrz. 59.— Bortl. Zent Heid. 139,0 Rh. Elekte..⸗G. 151.0 Rheinmühlenw. 130,0 Wauyß E Freytag 146,0 N 160,01 t 8 b albhf. 304,0 Add, Zucker 152,0 Frankfurter Vörſe vom 12. Juli Baule ⸗Alelien. Jung. P. Credilb. 489,0 adiſche Bank 168,0 ank f. Brau. Id. 199,0 Bayr. Bod. Er B. Bayr. Hyp. u. W5. 162,5 armer Bankv. 144,2 JBerliner Hand. 277,5 ICom. u. Halo. 186, JDarmſt. u. Nö. 272.2 .Hypothekenbk. 183,0 Deutſche Bank 186,0 Defekt. u. Wech. 120,01 D. Ueberſes⸗ Bf.. D. Vereinsbank 102,5 IDisconts⸗Geſ. 160,7 Dresdner Vank 165,2 rlfrt. Hyp.⸗Bk. 150,0 Metall. u. MG. 140,0 J Mitteld. Cd.⸗B. 201,0 Nürnberg..⸗B. 180,0 17 5 d. Anſt. 35. 110 8. 4407575 5 eln. Ereditbk. 128,0 Reichsbank 1 hein. Hyp.⸗Bk. 191.85 Südd. Disconte 1410 Wiener Bankver. 15, Württ. Notenbk. 165,0 Mannh. Vorſ.⸗G. 160,0 Frankf. All. Verf. 184,7 Oberrh. Berſ.⸗G. 186,0 Erkf, R. u. Mitv.—.— BVergwerk⸗Alkkien. JVochunier Guß.—.— Buderus Eiſen 80,75 ID. Lupem Berg.—.— Eſchweil. Berg. 201,5 TGelſenk, Berg. 186,0 „271.52 188,5 705,0 188, JGelſenk. Gußſt.— IHarp. Bergbau 154,0 IIlſesg. 5. St. A. 243,0 TRalieſchersleb. 288,0 Kalt Weſtereg. 280,0 IMannesm. 82.0 JMansfels Akt. 112.0 1 Oberſchl. G Bed 102,1 IOtavi⸗Min. A. 51,25 IPhönix Bergb. 89,50 Isthein. Braunk. 285,52 Salzw. Heilbr.. 194,0 Tellus Bergbau 121.0 k. u. Laurab. 72,507 Trausport⸗Akktien. Schantungbahn. 7,80 12255 8 64,7 IHapagg 5 Norbb Lloyb. 136.0 Oeſterr.⸗H. St. B.—.— Baltimor.& Ohio 105,7 Zuduſtkte-Aletien. Gichb.⸗Mann.. 1 8 192,5 Kain er St.⸗NM. 278,0 Schöfferh. Bind. 855,0 Schwartz ⸗Stovuch 174,0 Werger. 188,0 Abt. 12 8 40,— Adler Oppenh.. Adler Kleyer.. 108,0 1. E. G. St.⸗A. 174,7 Aſchaff. Buntp. 154,0 Aſchaff. Zellſtoff 227,2 Bahnbd. Darmſt.. Badenia Weinh.—— Bad. Elektr. 4 Bd. Maſch. Durl. 178,0 0 Seck& Baſt.⸗G... 227.5 2 2 ts. 72,— enkel. IPergm. Elektr. 200,0 Bing Metallw. Brem.⸗Heſig. Oel 61,50 Ch. Brock..⸗W. 95.—. Cement Heidelb. 139,0 Cement Karlſt.. 172,0 Chamott.Annw. 127,0 Chem. W. Albt.—.— 93 Cont.Nürnb. Bg.—.— IDaimleraotor 106,5 D. Jol b⸗u S. Aſt. 203,5 55 8 ngler N DürioppwerkSt. 60. * 8 Düßſſid. Rat. Dürr 59,.— Eiſen Kaiſersl.— IE lektr. Sicht u. g 216,5 Elf. Bad. Wolle— Emag Frankf. 82,80 Emaill St. Uürich 14.— 14.— Abe ae 80.— 78,— —.—Eölinger Maſch. 54,.— 58,28 191,0 Etting. Sein 224.0 22⁴,.0 01e 186 86. 777003 aber 4 Sgieich. 24070 11870 1 589 8 38 8 8 N Ahr Gebr. Piem 40.— TJelt. Gul. Els. 220.7 1279 11800 18 Jetter 92.— 82,50 kf. Bok.& Wit. 75, Juchswaggon 9 TGoldſchmidt T. 95, Gritzner NR. Durl. 129,0 Grkeftw. M. 6%— Grün, Bilfinger 179,7 HaibaNRen Nm 42,75 Hammerſen . Hanfwerk. Füßen 139,0 Hilpert dirſchKupf u. M. 138,5 poch⸗ u. Tiefbau 70.— pelzmann, Phil, 147,1 Junghans St. A. 85,.— Ramm. Kaiſersl. e—.— Keinp, Stettin—— Klein, Sch. K Beck. 101.0 Knorr, Heilbr.. 150,1 Konſerv. Braun— KrauskCo. Lock. 65.— 9/ Tsabmeyer& Co. 169,0 Lech Augsburg. 112,0 Lederwerk Rothe- Zudwigsh. Walz.—.— Lutz Maſchinen⸗ Luz ſche Induſt.—— Mainkraftwerke. 119,0 Metallg. Frankf. 196,0 Meg Söhne. Miag, Mühlb.„148.0 Moenns St.⸗A. 52,50 Motoren Deutz, 62, Motor. Oberurſ. 90,25 rmat. 81.8 Polzverkohl.⸗Id. 83,509 Geldmarkt 6% v. H. leichter, der Spekulat io n war Tagesgeld zu kleinen trotz des Medio da die Nachfrage nachgelaſſen hat. 5 Riedinger Maſch.—.— 11. Neckarf. Fahrzg.—.— Nrh. Leder Spier—,— VetersUniongrf. 108,5 f. Nähm, Kan. 8, 25 Iiltpp. A. G. Fl.. Porzellan el 87.— Rein. Gebb ech; 118,0 IRheinelekt. S. A 152,5 Ah. Maſch. Leud.—.— Rhenania Aach.—— Rlebeck Montan—.— Rodberg Darmſt.—— Sebr. Roeder, O. 180,0 1 Kitgerswerke 98,— Schlink kk. 568. eee Irkt. 75,10 ISchuckert. Nrög. 201,2 Südd. Draht—— S. Jed. St. Ingb.—.— Süüdd. Zucken 151,7 Triest. Befig.: 12. 60,.— 1. 108.0 35.50 Berliner Boörſe vom 12 VBanſt⸗Aletlen. Bank f. Brauind. 200,0 Barm. Bankver. 144.2 Baut f. el. Werte 185.0 Berl. Handelsg. 200,0 Com. u. Priptd. 186,0 IDarmft. u. N. B. 278,0 1Deutſche Bank 188.0 1 t. Ueberſee Bk. 106.2 IDiscontcomm. 161.5 Dresdner Bank 165,2 ankf. Allgem. 185.0 Mitteld. Krebb. 203,0 DOeſtert. Cxeditbk. 85. Mannh. Berſich.—.— Reichsbank.. 275,0 hein, Crebitbk. 128,0 Süͤdbeutſch. Dis. 188,2 Trausport⸗Aletien. ID. 2.75 Schantungbahn. 8. A0„ok. u. Str. 188,5 Aa 1 5. Süd b. Eifenbahn 1 107,5 JDeutſch⸗Auſtr.- I Hapag.. 185,6 15. Südamerika 202.2 IHanſa Diſchiff 204,2 INorbb. Lloyd. 155.5 Verein Elbeſchich 64,48 0 Adlerwerke. 110,2 Induſtrie⸗Alktien. Aecumulatoren, 158,0 Adler& Oppenh.—.— A- G. f. Verkhrw. 192,5 Alexanberwerk 64. 9. E„G. 174,0 Ammenbdf. Rap. 249.0 Anglo⸗ C. Guan.. Anhalt. Kohl. + 100,0 Annener Gußſt.—.— 3„Zellſt. 227,0 Augsb. aſch. 104,5 Halcke Maſchin. 118.5 5 in 123,7 Damag⸗Meguin 008 2 N. ember. 85 7 Foergmann Elk. 204,0 Berl. ⸗Gub. Hut. 401. Harl. Karls. Ind. 69,7569 Berlin Maſchb. 128,0 Ding Nürnberg—.— IBochum. Gußſt. Gebr. Böhler&. Braunk. u. Briket 179,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 61.— Brem. Linoleum— 5 Vulkan 184.7 remer Vulkan 54.0 Bremer Wolle 254,0 Brown, Bov. C. 165,0 Buderusiſenw. 82,— Chem. Saen: bl 155,2 111,0 100,5 — 2 —— * 82,25 126,0 —— II. Uhrenfbr. Furt. 68,.— e 76,.— . ch. Jb. Mainz 85.— 15 Stahlwe 8 Ver.-Ultramarin. 188,0 Ver. Zellſt. Berl. 189,0 Vogtl⸗Maſch. St. 72.— Voigt& Häff. St. 211,0 Volkh. Seil. u. K. 93,.— Wayß 4e Freytag 146,5 Deckungsbegehr bemerk⸗ Banken ver⸗ vernach⸗ t 8⸗ an⸗ en leicht abge⸗ Verſchiedentlich führten Kurs⸗ 8 Tell. Waldh. St 805,0 Dem D. An! Adlöſgſch. 17.30 10% Ph. Stabt 25 102.5 8% Mh. Stadt. 28 93,59 88/odf H 5 5 95,50 4 deen 90 94.85 4% D. Schutzg. 8. 4% D. Schugg. 16 „Juli Shem. Albert. 94.75 Concord. Spinn. 125,6 Slektr. Lieferung 170, JElktr. Licht u. fk. 219.0 Emaille Ullrich 14,0 Enzinger⸗Union 78,50 Eſchm. Bergwerk 206,0 Fußylb., Liſtæ Co. 117,5 10 Felten& Guill. 10,5 R. Friſter. 94 . G. Farben. 262,72 10 7 Pap. 263,5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Fuchs Waggon 8 Aaggen an.. 80,0 Berlin geſchäftslos und ſchwächer Obwohl der Berliner Platz bereits geſtern die Chicagoer Dis⸗ konterhöhung eskomptiert hatte, ging das Kursniveau heute im An⸗ ſchluß an die geſtrige flaue Newyorker Börſe noch einmal, wenn auch in nicht ſo ſcharfen Umfange zurück. ſuchte die Ten d ihr aber nicht immer gelang. Geſchäft und nur geringe Aufnahmeluſt Die Baifſepartei — vVer⸗ enz in ihrem Sinne zu beeinfkuſſen, was Dies ſchlie zt auf ein ganz ſtilles trotzdem war die Ten ⸗ denz aber verhältnismäßig widerſtandsfähi g, zumal die be⸗ fürchteten Kaufau fange eingetroffen ſi banken wiffen, doch k D minus 9,5 v. H. licher. fträ nd, ie erſten Kurſe boten kein einheitliches gend etwas ſchwächer und bei einzelnen W Reichsbank minus 6 v. ., zu 10 v. H. waren keine Seltenheit. hatten Glanzſtoff(minus 66 v..) 1 0 i Schon nach die offenſichtlich bei einigen über letzter Noti pulkert wurden, Schlußkurſe 8. ge vom Publikum nicht in dem erwarteten Um⸗ vielmehr bei Spezialwerten ſeitens der Kundſchaft eher Kaufneigung beſtanden haben ſoll. wollte auch von Interventionsab Man ſchlüſſen der Gro ß⸗ onnte man Zuverläſſiges hierüber nicht hören. geringen l Die heutigen Liguldationskurſe men rückläufige Tendenz. Feſtſetzung der und Glanz * gena Monats egend Schluß Umfätzen meiſt Verluſte behauptete ſich die Tendenz nicht überall. unter den höchſten Tagesnotierungen. Nachgeben der Kur Ausland. Am Deviſen markt knappheit in Newyork der Do europäiſchen Deviſen ſind daher gegen Newyork Ufance London.8630 nach.8048, Paris 3917 nach 40.27, Schweiz 1926 nach 1927. Reichsmark ſind rückgängig Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. 5. lagen zwar noch zumeiſt etwas über Anfang, aber Der Hauptgrund für dieſes iftsloſigkeit das ſchwächere Geld⸗ ſe war außer der Geſcht ſtieg infolge der anhaltenden Uar gegen Reichsmark his.1975. D ſchwächer 9914, Holland 40.26 nach Die Terminſtitze Dollar gegen Bild, lagen aber überwie⸗ erten bis 5 v. H. niedriger. Svenska minus 6 1 Verhältnismä 9 Gummi%, Gebr. Körting 3 ur erholt, Ausländer geſchäftslos. Aufträge, aber Liquidationspfand ſtoff ßig feſt Polyphon, plus 5, Hartgurg⸗ d Stoll. Zink 27 v. H. An lei hen Pfaundbrlefmardßt faſt ohne briefe und Anteile etwas Geld blieb geſucht, Tagesgeld wurde mit—8 war aber mit 6 v. H. nur ausnahmsweiſe erhältlich. 7 4894, Warenſätze ca. 7 v. H. Kurſe leicht erholen. kleine Deckungen. Börſe, blieben Oberkoks u mens einiges Geſchä Der Kaſſa ma —8 v. H. Kursrückgänge. zeigten mit wenigen Ausnal freund⸗ unt, geld Ju Be r Laufe konnten ſich die N Es handelte ſich aber überwi Sehr lebhaft, wie ſchon geſtern gegen um der 1 nd ſonſt hatten noch Polyphon und Sie⸗ ft, doch lkefen die Umfätze zumeiſt per Ultimo. 1kt hatte bei je bis Den ſtärkſten Kursrückgang „dagegen lagen Polyphon 40 v. H. Liquidationskurfe, Werten von intereſſierter Seite mani⸗ Die de Nmiſſch TT. Juft 12. Jullt Ta Hsfont in. R. MN. für GIL. G. I B. M. I ſätze Holland. 100 Gulden 168,65 168,99 168,78 169,12 169,47 4,5 Athen... 100 Prachmen.415 Sas 8,428 5435.448 10 Brüſſel. 100 Belga 00.⸗Fr. 88,39 8851 58,42 38,54 59,955 4 Danzig„100 Gulden 514 81.61 61,52 381.63 61,558 6% Helſingfors. 100 flnnl. M. 10,841 10 861 10,546 10,566] 10,512 6 Italien„100 Lire 21,98 22,00 21,555 22,005] 22.025 6 Südflawien„„„. 100 Dinar 7,369 7 7,378 7,387].855 7 Kopenhagen„„ 100 Kronen 111,99 112,21 112,09 112.31 112,07 8 Liſſabon. 100 Eskudo 18,88 18.92 18,83 18,87 17,48 8 Oslo.„00 Kronen 111.95 112,17 112,05 112,27 111,74 578 Paris 00 Franken 16,395 16,485 18,41 16,45 16,445 8,5 Prag.„„„ 100 Kronen 12418 12.438 12,429 12.449 12,88 5 Schweiz„„„„. 100 Franken 30,72 80,88 80,78 90,94[ 80,515 8,5 Sofia„ 100 Leva] 3,037].043] 3,027 3,0330.017 10 Spanien.„„ 100 Peſeten] 69,05 69,19 69,04 69,18 69,57 5 Stockholm. 100 Kronen 112,21 112,44 112,29 112,51[112,05 3,5 Wien„100 Schilling] 39,08 89,0 59,14 59,26 38.70 6 Budapeſt 100 Peng 12500 Kr. 78,00 73,14 73,04 73,189 72,97 8 Buenos- Aires 1 Peſ. 1,7188 1,772 1,770 1,774] 1,786] 10 Canada.. 1 Canad. Dollar 4,177 4,185 4,181.189 4,176 Japan VI Jen 1,934] 1,988] 1,934 1,938] 1,986 8,8 Fairo.„„ 1 fd. 20,80 20,94 205919] 20.8580 20.01— Konſtantinopel„ türk. Pd. 2,188.142 2,130 2,134] 2,130 10 Londn„ 1 fd. 20,875 20,418] 20,395 20.485] 20,398 4,5 New Pork 1 Dollar 4,1895 4,1978 4,1935 4,2015] 4,1780 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,500] 0,502 0,502.502 5508 Uruguau rn 1 Gold Peſ. 4,261].289 4,276.284 l.321 * Mannheimer Produktenbörſe v Tendenz am bis 27,50; inl. ausl. 27,50—28/ ausl. Bezugſchein 24,78; mehl ſitdd. 36,50; bis 70proz. Hafer 27,5028 om 12. Juli.(Eigenbericht). Die heutigen Produktenmarkt iſt ſehr ruhig. Von Ausland⸗ weigen iſt angeboten(alles waggonſrei Mann toba 8 zu 13,90, 4 19,40; Kilo 18,70; Roſafé 79 Kilo heim in hfl.): Mani⸗ Auſtral 15; Kanſas Gulf. 14; Baruſſo 79 13,70;(alles in.): Inl. Weizen 7 bis Roggen 2,5029; ausl. 29; inl. 7257 Braugerſte 31—35; Futtergerſte 24 Mais auf Biertreber 175018; Rapskuchen 18,28; Weizen⸗ Weizenbrotmehl ſübd. 2828,50; Roggenmehl 60 38—9; Weizenfuttermehl 16,50—17; 13,25—13,50; Roggenkleie 16,50; Trockenſchnitzel 18; Viehmarkt in Mannheim vom 12. Juli, Stück. Im einzelnen wurden erlöſt und zuge bendgewicht in.: Schafe, b) 4652. Ferkel u. Läufer, 55 Jebhard Textti. 119,0 IGelſenk. Bergw 137.0 JGelſenk. Gußſt. Senſchom& Co. 98.80 Jerm. Portl.⸗. 198.0 Serreshei. Gras 187.0 IGeſ. f. elkt. Unt. 288,7 Gebrechsedhardt 184,0 IToldſchmidt T. 95, Goverz C. P. 2 Gothaer Wagg. 132.0 Eritzner Maſch. 130.5 Grerftw. Mh. 66%—— Geb. Groß ntann 8. Srünsbilfinger 179,5 Gruſchwitz Textil 90.— ackethal Draßzt 95.— alleſche Maſch. 125,0 ammerſ. Spin. 135,7 ann. Ui. Egeſt. 49,30 ann. Waggon 755 Lloyd —— 2. .⸗Wien Gum. 90,15 arkort Bergwk. Harpen. Bergb.—. artm. Maſchin. 22, edwigshütte„95, Upert Maſch, 82. ind. KAufferm. 11¹.5 ede 2. 18 berg Led. 111, 1850 Ef. St. 188.2 i e 85,5 5 chwerke 107,0 orchwerke Humboldt isch 1Ilſe Bergbun N. Habs 2 Ce 05 Gebr. Junghans 65,— 92 Kahla Porzellan 187.0 Fehlen chere 257570 3 Maſch.—.— C. M. Kemp Kibcknerwerke 125,0 C. H. Knorr. 149,0 Kollm.& Jourb. 85,25 Gebr. Körting 68,25 Koſthalmer Cell.—,— KraußkeC te, Lok. 65, 5 Kronprinz Met. 115,5 Noffhäuſ.⸗ Hütte 80,50 1 169,0 Lah meyer ek Go 6005 Laurahütte Sind bee 438,0 Lindenberg.. ICarleindtebm 763,0 Lingel Schuhfab. 52, ISinke& Hoff. 18. Loewe& Co. 234,0 C. Lorenz. 157,0 Zoth-Portl. Cem. il. N 147,5 Zufuhr insgeſamt Weizenkleie fein Sonyaſchrot 20,78. 6 fahren für 50 Kg. Joa⸗ 65 Kälber, 6) 7578; c) 70-74: d) 6068. 2 176 Schweine, e) 68707 5) 6971; e) 6567, 48 das Stück 1028. 2 Ziegen. Markbner lauf z mit Kälbern ruhig, laugſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueber⸗ ſtand, mit Ferkeln und Läufern ruhig. Magirus.⸗G. 45. +— 191½6 11. IMans feld. At. 114,0 Markt- u. Kühlt. 152,0 181,1 Mech. Web. ind. 212.0 Mes Söhne. 61,75 Miag⸗Mühlen. 143.0 Mix& Geneſt 128.8 Mokoren Deutz 61,75 Mokoren Mhm.—.— Mühlheim Berg. 114.8 Neckarſulm Ihrz 61.25 Nordb. Wolkk. 218,5 JOberſchl. E. Bed. 108,0 10berſchl. Koks. 110,0 IOrenſt⸗ck fopp. 1210 Tpydnix Bergb. 90,78 IRathgeb. Wag. 29. 88 Reisholz Papier 241,5 IRhein. Braunk. 289.7 Rhein Chamotte 80,25 IRhein. Elektrig. 150,2 Rheinfeld. Kraft 184,0 Rhei. Maſch. Led.—.— Tothelnſtahl.. 148,8 IRhenanig.—— IJRiebeck Mont. 154,5 IRamb. Hütten, Roſſger Braunk. 51 15 Zucker 67,50 Alckforth. Ferd. 87,50 TRütgerswerke 88. Sachſenwerk„134,0 I Salzdetfurth 450,0 Sarott.. 230, Scheldemantel 0 ISchubert& Salz 370,0 ISchuckert& Co. 200,5 Schuhfabrit Herz 27. Stem.& Halske 363,9 Sinner.-... 184,5 Stettiner Vulkan—.— Stoehr Kammg. 281.7 Stoewer Nähm. 48,75 49 Stolberger Zink 176,2 Süd. Immo bil. Telepb. Berliner 67. ee 4— eo nharb Transrabis 151.8 Unionwerk Mich 106,8 Barziner Paper 148,0 Ver..⸗Frkf. Bu. 95. Ber. Chem. Kharl 58,0 B. Dtſch. Nickelw. 170, TB. Glanzſtcklbf. 629,0 2 Schuhf Br W685,— 8 1B. Stahlwerke 95.— BStahl. v. d. Zup 206 Ver. Ultramarin. 184,0 Vogel Telegraph 90,5094 Vogt& Haeffner 211.0 Vogkländchiaſch 77.— Wanderer Werke 150,0 Veſer. Akt.⸗ Gel 5 5% Roggenwert. 11,.— 18% Lebanese. 11. IWeſtereg. ALTal 265,0 Wicking⸗Cement 109,8 Wiesloch. Tonw. 106,8 Wiſſener Metall 165.0 Wittener Sußſt. 69, Wolf, Buckau, Peafeaß, Verein 158,0 Zellſt. Waldhof 308,0 1515 90¹.0 Freiverkehrs⸗Kurſe, Adler Kalt Denz⸗Motor 0 Deutſche Petrol. 80, 0 Diamond 12,5 elbburg N ochfrequenz„ 190, Krügershall 191,0 Petersb. Ft. Pb. 2,80 Ronnenb 2— Ruſſenbank 88 Sloman Salpet. 92/95 2 8 85 Phospß.—.— fa „52*«öñ„„ 90 a) Neichs u. Staals pay. Dun Mblöfgſch 181, 40 dto 1154.— vhne e e 17,80 6% Reichsank. 2787,50 Holdanleihe 95,75 5¼ B. Rohlenanl.—,— 5% Mrß.Kaltanl. 6,50 10% Mh. Stadta5 102.8 8% Mh. Stadt. 26 98,80 5% Moggentrentb 8,54 5% Landſch. Rog 8,48 9% ab iſf 12.801 2% 11 1¹.— 4% Türk unifünl 4%„ Bollob. 1911 11,10 5 181 1515 21,85 e 11 5—— /% Se 4%„„ Welbrte 26.10 2% f. Kronr. 38 Oe. H. Stb. alte 3% De. U IX Sr74 4% Oe. Goldpri. .60% Sdö c. g. P. .60%„ neue pr. 4%„ Obligat.. % Anat. Ser. I 17. „ 117,20 „ III 15,85 5¼W% 51.40 3888 R 11 2 b) Ausl. Nautenwerte. 25 F. Seite. Nr. 320 Neue 3 5 5 Donnerstag, * den 12. 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