en programms verlangt. * lärungen ihre beſonderen Abſichten, die ſie bei der Unter⸗ * Freitag, 13. Juli 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei e der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun 9 0 ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 See ee aldhoſſtr. 8, Bee nee 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik R 22 139. Jahrgang . Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 10 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben aber für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Die„Siegesfeier“ in Bozen Der Schwur eines faſziſtiſchen Miniſters Feier in leeren Straßen Ueber die Siegesfeier in Bozen, worüber wir im heutigen Mittagsblatt bereits berichteten, wird von dort noch gemeldet: Wie zu erwarten war, waren alle Deutſchen der italieni⸗ ſchen Siegesfeier ferngeblieben. Ueberhaupt wies der Feſt⸗ zug große Lücken auf und zog, in einzelne Gruppen aufgelöſt und in Unordnung an dem König vorüber. Die übrigen Straßen Bozens waren ſeit dem frühen Morgen menſchen leer. Der König fuhr durch leere Straßen, als er ſich zum Denkmal begab. Einige deutſche Kinder waren Fur Teilnahme an der Feier, ebenſo wie mehrere Muſtkkapel⸗ len, gezwungen worden. Miniſter Gin riati erklärte u. a. in ſeiner Feſtrede, die falſchen Propheten und Egviſten hätten ſich geſträubt, ohne lange nach hiſtoriſchen Gründen zu fragen. Ihnen werde ge⸗ antwortet, wie es die Zukunft gebieteriſch erfordere. Bekauntlich ſind die„hiſtoriſchen Gründe“ immer von der Halieniſchen Preſſe zur Rechtfertigung der Grenzziehung über den Brenner herangezogen worden. Die Rede Giuriatis ſtellte lediglich eine Glorifizierung des Faſzismus dar. Der Miniſter ſchloß ſeine Rede mit den Worten: „Majeſtät! Vor dieſem Altar, im Zeichen unſeres Ruh⸗ mes und Reiches, vor Gott, der in unſeren Herzen liegt, ſchwüören wir, die Geiſter kriegeriſch vor⸗ zubereiten und geſchloſſen den Marſch anzutreten, wenn Ew. Majeſtät den Appell erläßt.“(!) Zwiſchenfälle haben ſich nicht ereignet. Die Schluß fitzung des Reichstags Berlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag bietet das bekannte Bild eines letzten Tages vor langen Ferien. Die Verhandlungen beginnen bereits am Vormittag vor faſt leerem Hauſe. Erſt allmählich ſtrömen mehr und mehr Abgeordnete in den Saal und zuguterletzt, wenn als einzige große Vorlage die Amneſtie zur Debatte ſteht, werden ſich die Bänke nahezu gefüllt haben. Sonſt ſteht eine Anzahl kleiner Vorlagen und Entwürfe auf der Tagesordnung, die man noch vor den Ferien unter Dach und Fach gebracht ſehen möchte. Sie werden ohne viel Aufhebens in kurzer Debatte erledigt. U. a. wird ein Antrag der Deutſchen Volkspartei angenommen, der die neuerliche Einſetzung eines Ausſchuſſes zur weiteren Durchführung des landdwirtſchaftlichen Not⸗ Die Parteien geben in kurzen Er⸗ ſtützung dieſer Maßnahme bezwecken, kund. Dabei kommt es g zu recht unerfreulichen Polemiken Auch der Ernährungsminiſter Dietrich ſelbſt greift in die Debatte ein. Er warnt das Haus vor der Annahme eines zu allgemein gehaltenen Antrages zur Unterſtützung des Genoſſenſchaftsweſens. Um die ländliche Kredithilfe zu fördern und um der notwendigen durchgängigen Reorgani⸗ ſativn des geſamten Genoſſenſchaftsweſens nicht vorzugreifen, bittet er das Haus, den Antrag dem Ausſchuß zu überweiſen. Er ermahnt dann die Parteien, allgemein ſich in den gegen⸗ ſektigen Vorwürfen weiſere Mäßigung aufzuerlegen. Man könne ſich durch ſolche Unfreundlichkeiten leicht den Weg zu der ſpäter notwendigen verträglichen Zuſammenarbeit im neuberufenen Ausſchuß verbauen. Dieſen einſichtigen Vorſtellungen können ſich die Reichs⸗ boten nicht verſchließen. Bolſchafter Hoeſch bei Polntare V Paris, 12. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die in der deutſchen Regierungserklärung behandelten Fragen ſind heute in Fluß gekommen. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch konferierte heute vormittag über eine Stunde mit Miniſterpräſtdent Poincaré. Es wurde nicht allein das deutſche Expoſs in einem eingehenden Meinungsaustauſch gewürdigt, ſondern auch die Möglichkeiten der Probleme in Richtung einer Löſung geprüft. Wie ich erfahre, bildet die heutige Unterredung den Aus⸗ gangspunkt weiterer eingehender Beſprechungen, die vor allem den Zweck haben, die Genfer Konferenz vor zu⸗ bereiten. Pofncaré empfing nach der Unterredung mit Herrn von Hoeſch den Generalſekretär des Außenamts, Berthelot. Außenminiſter Briand, der geſtern im Kabinettsrat über die Antwort an Kellogg Bericht erſtattete, reiſte wieder auf ſein Landgut ab. Die neue ſüdflawiſche Regierung wird gebildet — Belgrad, 12. Juli. Kriegsminiſter General Had⸗ ſchitſich wurde heute vom König mit der Bildung einer neuen Regierung neutraler Richtung betraut. Hadſchitſch hat das Mandat angenommen. Tod als in der Knechtſchaft leben. Tiroler Gegenkundgebung Berlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei einer großen Kundgebung des Tiroler Volkes auf dem Berge Iſel, die als Gegenſtück zu der Weihe des ſo⸗ genannten„Stegesdenkmals“ in Bozen gedacht war, war, wie dem„B..“ aus Innsbruck gemeldet wird, der große Platz um das Andreas Hofer ⸗Denkmal, das ſich auf der Bergſpitze erhebt, von Tauſenden von Menſchen dicht beſetzt. Viele Reichsdeutſche, daneben auch Engländer, waren eigens gekommen, um Zeuge dieſer machtvollen Kundgebung zu ſein. Eingeleitet wurde die Feier durch das Abſingen der erſten Strophe des Andreas Hofer⸗Liedes, dann ſagte ein Bozener Knabe ein Gedicht auf, in dem er im Namen der Jugend gelobte, dem ſüdtiroler Volk die Treue zu bewahren. Und nun ſprach zunächſt der Abgeordnete Steinacker, der die Maſſen zu dem feierlichen Schwur aufrief, der Tiroler Heimat die Treue zu halten. Ihn löſte der letzte deutſche Bürgermeiſter in Südtirol, der Bergſteiger Pixner aus St. Leonhardt im Paſſaiertal, der Heimatgemeinde Andreas Hofers ab. In ergreifenden Worten ſchilderte der alte, weißhaarige Mann die ſchwere ſüd⸗ tiroler Not. Der Vorſitzende des Andreas Hofer ⸗ Bundes Stadtrat Pembaur, erklärte: Man bürfe nicht zulaſſen, daß die ſüdtiroler Frage zu einem Schacherobjekt gemacht werde. Pembaur legte dann einen großen Kranz aus Alpenblumen am Fuße des Denkmals nieder, deſſen Schleife die Aufſchrift trug: Wir wollen frei ſein wie die Väter waren, lieber den Briefwechſel mit Pointare * Paris, 13. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der letzten Sitzung der franzöſiſchen Kammer am ver⸗ gangenen Montag war es zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und dem radikalſozialen Abg. Bergery zu einem heftigen Zwiſchenfall gekommen, da Poincaré den Abgeordneten der Un wahrheit beſchuldigt hatte. Daraufhin rich⸗ (tete Bergery geſtern an Poincaré folgenden Brief: „Im Verlaufe der vorgeſtrigen Kammerdebatte, während deren Sie nach allgemeiner Ueberzeugung Ihre Selbſt⸗ beherrſchung verloren hatten, haben Sie mir zuge⸗ rufen:„Ich erwarte Ihre Zeugen!“ Ich werde weder Sie noch mich lächerlich machen und Ihnen dieſe Zeugen ſchik⸗ ken. Aber ein Miniſterpräſident, der eine Autorität genießt, wie Sie, hat nicht das Recht, gegenüber einem Volksvertreter Ausdrücke zu gebrauchen, die als„Anſpielungen“ oder„Zwei⸗ deutigkeiten“ verſtanden werden, die an ſeine Rechtſchaffenheit oder ſeine Ehre rühren könnten. Verſchiedene Male haben Sie in drohendem Tone wiederholt:„Ich kenne Sie!“ Außer⸗ dem haben Sie in demſelben Tone geſagt, daß Sie die „Gründe meiner Interpellation kennen“ und auf meine Frage haben Sie erklärt, daß ich auf das Verlaugen oder nach dem Beſuch von Mitgliedern der rumäniſchen Oppoſition inter⸗ venierte. Ich betrachte dieſe Bemerkungen als glatte Zweideutig keiten. Entweder ſteckt in dieſen Bemer⸗ kungen nichts anderes als ihr genauer Sinn, dann ſind ſie bar jeden Intereſſes und berechtigen keineswegs zu dem aggreſſiven Ton, in dem Sie dieſe Bemerkungen gemacht haben oder aber ſie bedeuten etwas anderes, dann ſind ſie eine Verleumung und gerade das haben verſchiedene Zei⸗ tungen der Rechtspreſſe verſtanden oder wenigſtens zu ver⸗ ſtehen vorgegeben. Ich wiederhole, daß ſolche Zwefdeutig⸗ keiten nicht geduldet werden können, zumal wenn ſie von einem Mann ausgehen, der die Gewohnheit hat, ſeine Worte und ſeine Verantwortlichkeit zu wägen. Sie ſind Ihrer und Ihres Amtes un würdig, Daher fordere ich Sie durch dieſen öffentlichen Brief auf, öffentlich und in vollem Umfange Ihre Worte zu erklären. Ihr Schweigen würde, ſo vermute ich, ziemlich hart beurteilt werden können, nicht nur durch mich, ſondern auch durch manche andere.“ Auf dieſen Brief Bergerys antwortete geſtern abend Poincars dem Abgeordneten mit folgendem Schreiben:„Ich werde nichts von dem zurücknehmen, was ich in der letzten Kammerſitzung ſagte. Wenn Sie es für wünſchenswert er⸗ achten, daß ich noch etwas hinzufüge, ſo werden Sie die Mög⸗ lichkeit haben, beim Wiederzuſammentritt der Kammer die Interpellation wieder einzubringen, die Sie am Montag abend zurückgezogen haben. Bis dahin halte ich es für nutz⸗ los, wegen Preſſeartikeln ſchriftlich eine neue Polemik mit Ihnen einzugehen.“ Man wird geſpannt ſein dürfen, was nunmehr der Abg. Bergery antworten wird. Schweres Unglück bei der Geſchützprobe — Bubapeſt, 13. Juli. Auf dem Schießplatz Hajmasker wurde beim Einſchießen eines neuen Geſchützes der unggriſche General Cſörgey ſo ſchwer verletzt, daß er kurze Zeit darauf berſtar h. Vier Offiziere und mehrere Mannſchaften wur⸗ den verletzt. Die Rheinbrücke vor dem Landtag Eine beſonders auch für Mannheim ſehr intereſſante Debatte In der heutigen Vormittagsſitzung des Landtags ſchilderte beim letzten Paragraphen des Titels Waſſer⸗ und Straßenbau, der die Mittel für den Anteil des Landes an dem Bau der drei Rheinbrücken anfordert, Abg. Dr. Waldeck(D. Vp.) die abſolute Unzulänglichkeit oer heutigen Verhältniſſe. Die Rheinbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen ſei 1868 gebaut, als Mannheim 38 000 und Ludwigshafen 8000 Einwohner zählten. Unter Angabe zuverläſſigen ſtatiſtiſchen Materials legte er den Mitgliedern des Hauſes die Zuſtände auf dieſer Rheinbrücke dar, für die es einen Vergleich in Baden überhaupt nicht, im Reiche mit größter Wahrſcheinlich⸗ keit nicht gibt. Nachdem der Normalverkehr ſchon ungeheueren Umfang angenommen habe, geſtalteten ſich die Verhältniſſe an beſonderen Tagen zur Unerträglichkeit. An einem Feſttage des laufenden Jahres wurden 51000 Fußgänger gezählt. Ein Motorwagen der Rhein⸗Haardtbahn habe allein ein größeres Gewicht, als nach der Brückenordnung zuläſſig ſei. Der Beginn der Ausführung des Neubaues dürfe nicht mehr verzögert werden. Den Ausführungen des Abg. Dr. Waldeck ſchloſſen ſich die Abgg. Dr. Wolfhard(Dem.), Arnold(Soz.) und Eber⸗ hardt(Zentr.) an. Der Finanzminiſter erklärte den Bau der drei badiſchen⸗pfälziſchen Rheinbrücken für dringlich. Wenn ſich der Baubeginn verzögere, ſo liege das nicht an inner⸗ politiſchen deutſchen Verhältniſſen. * Zu dem Titel VIII Rheinſchiffahrt ſprach Abg. Dr. Waldeck(D. V..) über die Lage der Rheiuſchiffahrt und in Zuſammenhang damit über die Tarifpolitik der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft. Wenn vor dem Krieg eine Gefährdung Mannheims in gewiſſem Umfange beſtanden habe, ſo ſei der Verluſt Mannheims wenigſtens zu einem Teile dem badiſchen Lande zu Gute gekommen. Auch früher habe es eine Konkurrenzierung der Rheinſchiffahrt durch die preußiſchen Staatsbahnen gegeben, die Ausnahmetarife für die Seehäfen und die Staffeltarife ſeien nach dem Kriege zu einer Lebens⸗ frage der Rheinſchiffahrt, zu einer n brennenden Frage für Mannheim und die geſamte badiſche Wirtſchaft geworden. Heute würden durch die Tarifpolitik der Reichsbahn große Transportmengen vom Rheine abgezogen. Die Reichsbahn könne ſich nicht auf die Dauer weigern, den Rheinverkehr am Wettbewerb gegen die ausländiſchen Bahnſtrecken teilnehmen zu laſſen. Die Staffelung der Tarife ſei überdies ſo ſtark, daß die Grenz⸗ betriebe von dem inneren Deutſchland unterboten werden könnten. Neben der für Mannheim als Umſchlagsplatz und für ganz Sitdoſtdeutſchland eminent wichtigen wirtſchaftspolitiſchen Seite habe die Frage der Rheinſchiffahrt auch eine nicht zu unterſchätzende nationale Bedeutung. Die Tarif⸗ politik der Reichsbahn fördere notwendig die Internationali⸗ ſterung des Oberrheins, wenn durch die Lage der Rheinſchiff⸗ fahrt die deutſche Flagge auf dem Rhein in den Hintergrund gedrängt werde. Der Redner bat die Regierung um immer erneute Vorſtellungen bei der Leitung der Reichsbahn. Abg. Dr. Wolfhard(Dem.) unterſtützte das Verlangen des Vorredners und regte eine Zuſammenlegung der Rhein⸗ ſchiffahrtsgerichte in Baden an. Finanzminiſter Dr. Schmitt hob hervor, daß die Lage der Rheinſchiffahrt die Regierung dauernd beſchäftige. Die Fragen beträfen nicht nur Mannheim, ſondern ganz Baden. Er weiſt auf die Bemühungen des Präſidenten des badiſchen Handelstags, Lenel, und Beſprechungen mit dem General⸗ direktor der Reichsbahn hin. Die Anregung wegen der Rhein⸗ ſchiffahrtsgerichte ſoll geprüft werden. Auch Abg. Rheinboldt(Soz.) ſchloß kurzen Bemerkung den Ausführungen Waldeck an. Die Deutſche Volkspartei in Baden zur politiſchen Lage Wie bereits kurz berichtet, hat auf der am vergangenen Sonntag in Mannheim abgehaltenen Wahlkreiskonferenz für den Wahlkreis Mannheim⸗Land Generalſekretär Wolf ⸗ Karlsruhe die Stellung der D. V. P. Badens ausführlich behandelt. Wir geben aus ſeinem Referat nachſtehend die wichtigſten Gedankengänge wieder: „Die Bildung einer Regierung nach der Wahl iſt abhängig von der zahlenmäßigen Stärke der einzelnen Fraktionen, den Erfahrungen der Vergangenheit und dem Wahlausfall als Ganzem. Berückſichtigt man dieſe Faktoren, ſo war die große Koalition zwangsläufig die gegebene Grundlage für die kommende Regierung. Der Weg war klar, nachdem ſich die Sozialdemokratie am 6. Juni bereit erklärt hatte, die Ver⸗ antwortung zu übernehmen, Nach ſozialdemokratiſchen Preſſe⸗ verlautbarungen wollte der ſozialdemokratiſche Kanzler⸗ kandidat die Regierungsbildung auf ſchnellſtem Wege durch⸗ führen. Aber ſchon bei Beginn ſeiner Tätigkeit ließ er ſich auf das alte Geleiſe dröngen und verhandelte ſtatt mit Per⸗ ſönlichkeiten mit Fraktionen; ſo war es kein Wunder, daß die Bemühungen de großen Koalition zunächſt ſchsiterten. ſich in einer des Abg. Dr. Es war zur rechten Stunde als Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann aus ſeinem Urlaub heraus Hermann Mülle! ſehr deutlich den Wink gab, daß die Miniſter nicht 2. Seite. Nr. 322 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Juli 1928 1 hren Fraktionen, ſondern ſich ſelbſt und dem Reichs⸗ tag gegenüber verantwortlich ſeien. Somit wurde die verfahrene Lage wieder auf den Weg zurückgeführt, der allein gangbar ſei: Perſön lichkeiten zur Mitakbeit zu ge⸗ winnen. Das iſt umſo notwendiger geweſen, da ſich alle Fraktionen in den letzten Jahren einen Einfluß auf die Regierungsbildung angemaßt haben, der häufig nicht im Einklang mit den Wünſchen der Wählerſchaft ſtand. Die Deutſche Volkspartei in Berlin begrüßt den Eintritt von Dr. Streſemann und Dr. Curtius in die Regierung und lehnt die Entſchließung der volksparteilichen Reichs ⸗ tagsfraktion vom 27.., die im zweiten Teil nach Form und Inhalt eine Rüge für Dr. Streſemann und Curtius bedeute, ſowie ihre Veröffentlichung entſchieden ab.“ Aus den weiteren Ausführungen des Redners iſt folgen⸗ des bemerkenswert: Eine eigentümliche Rolle habe das Zentrum geſpielt. Der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns ſet auf dringendes Verlangen der Zentrumswähler zurück⸗ gepfiffen worden; Dr. Köhler mußte gehen, da er durch Ein⸗ bringung der Beſoldungsvorlage für die Beamtenſchaft in den landwirtſchaftlichen und mittelſtändigen Wählerkreiſen des Zentrums unpopulär geworden ſei. Der Verſuch Dr. Wirths, ſich mit einem Ruck ſeine alte Stellung wieder zu erobern, ſcheiterte und ſo ſei das Ergebnis, daß das Zentrum nur mit einem Miniſter in der Regierung vertreten iſt. Die Sozial⸗ demokratie habe durch die Formulierung der Forderung be⸗ züglich des Panzerkreuzers, der Feier des Verfaſſungstages und nicht zuletzt durch das unverſtändliche Verhalten des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun erheblich zum Schei⸗ tern der Verhandulngen über die Bildung der großen Koali⸗ tion beigetragen. Eine weitere bedauerliche Erſcheinung bei der Regierungsumbildung ſei die Ein miſchung des Stahlhelms in die Politik der Parteien geweſen. Es müſſe ein für alle Male klar und deutlich um Ausdruck ge⸗ bracht werden, daß es nicht Aufgabe des Stahlhelms ſei, Vor⸗ mund der politiſchen Parteien zu werden. 8 Die Regierungserklärung habe den Willen zur verſtän⸗ digen Arbeit aller an der Regierung verantwortlichen Par⸗ teien zum Ausdruck gebracht; es ſei zu wünſchen, daß wir Run endlich einmal aus dem Zuſtand der ewigen Kriſen her⸗ autskämen. Eine Erweiterung der Regierung im Herbſt ſei zu erwarten. Durch den Wahlausfall bedingt ſei die Liberale Ver⸗ einigung ſtärker in den Vordergrund der öffentlichen Er⸗ örterungen getreten. Die hiſtoriſche Entwicklung der Libe⸗ ralen Vereinigung zeige, daß ſie ſich mit ihrer Forderung auf Verſchmelzung der Demokatiſchen Partei und der Deutſchen Volkspartei weit von ihrer urſprünglichen Aufgabe entfernt habe. Auf die Frage, ob eine derartige Verſchmelzung möglich ſei, müſſe mit einem deutlichen Nein geantwortet werden. Gerade hier in Baden ſeien die Erinnerungen an die Verſchmelzung der Demokratiſchen Partei und der Natto⸗ nalliberalen Partei in den Jahren 1918 und 1919 noch zu friſch in Erinnerung, um anregend wirken zu können. Die Vergangenheit habe aber klar und deutlich gezeigt, daß die Demokratiſche Partef nicht nur ihre Aufgabe als Mittlerin zwiſchen rechts und links nicht erfüllt habe, ſondern daß auch ſehr weſentliche Unterſchiede in den Grundanſchauungen zwi⸗ ſchen der Demokratie und der Deutſchen Volkspartei beſtän⸗ den. Neben der Preisgabe ihrer Selbſtändigkeit und ihres Anlehnungsbedürfniſſes an die Sozialdemokratie ſei die Demokratiſche Partei in nationalen und wirtſchaftlichen Fragen Wege gegangen, die weit ab von denen der Deutſchen Volkspartei lägen. Die Unzunerläſſigkeſt der Demokratie in kulturellen Dingen ſei in Baden anläßlich der Beratung des Reichsſchulgeſetzes durch das Verhalten des demokratiſchen Kultusminiſters und der lauen Stellung der Demokratiſchen Partei erneut bewieſen worden. Im übrigen lägen die Dinge in Baden klar, da die Demokratke Regierungspartei, die Deutſche Volkspartei Oppo⸗ ſttionspartei ſei. Wenn nun die Demokratiſche Partei als Oppoſitionspartei im Reich bei den letzten Wahlen ſtarke Ver⸗ Iuſte erlitten habe, ſo beweiſe das, daß ſie an einer chroniſchen Krankheit leide, die nicht geheilt werden könnte. Demgegen⸗ über ſpiele der Verluſt der paar Mandate der Deutſchen Volkspartei keine erhebliche Rolle, wenn man bedenke, daß ſte ſeit Jahren die Verantwortung für die Außenpolitik und Wirtſchaftspolitik trage und der Sturmbock der Parteien rechts und links geweſen wäre. Der Organismus ſet geſund und hier und da auftretende Störungserſcheinungen könnten aus eigenen Kräften geheilt werden. Eine Verſchmelzung der beiden Parteien würde keine Stärkung des Liberalismus bringen. Die Deutſche Volkspartei lehne daher, wie ſte das auch bereits in ihrem Beſchluß vom Jahre 1925 deutlich er⸗ klärt habe, eine Verſchmelzung ab. Das hindere nicht, daß ſich die Liberalen Gruppen unter Hinzuziehung ihnen nahe⸗ stehenden Sondergruppen innerhalb der Parlamente Über ge⸗ wiſſe Dinge verſtändigten. In unſerem geſamten politiſchen Leben, auch in den Reihen der Deutſchen Volkspartei müßten neue Wege geſucht und gefunden werden. Die Fühlung mit der Wählerſchaft ſei zu einem großen Teil verloren gegangen. Im politiſchen Leben ſelbſt ſei ein gewiſſer Stillſtand eingetreten. Man habe verlernt, um große Pro⸗ bleme zu ringen; darauf ſet auch das Fehlen der Wahl⸗ parolen zurückzuführen. In den politiſchen Organiſationen müſſe eine Verjüngung vorgenommen werden. Das Intereſſe an dem politiſchen Leben wird nur durch verant⸗ wortliche Mitarbeit, auch der jüngeren Generation geweckt und erhalten werden können. Bei ber Auswahl der Kandi⸗ daten müſſe mehr als bisher die Perſönlichkeit berückſtchtigt werden. Dazu gehöre die Loslöſung von Intereſſenverbänden und die finanzielle Unabhängigkeit der Parteien. Weiter ſei erforderlich, daß eine Reform des Reichstagswahlrechtes unter ſtarker Einſchränkung, wenn nicht Beſeitigung der Reichsliſte, beſchleunigt durch⸗ geführt werde. Der Wert der Organiſation ſei richtig ein⸗ zuſchätzen. Das Verantwortungsgefühl der Wählerſchaft müſſe geweckt werden. Dazu ſei aber notwendig, daß der Wähler auch wieder das Gefühl bekomme, wirklich mitarbeiten zu dürfen. Die heutigen Auswüchſe im Fraktionismus, Parla⸗ mentarismus und auch im Parteiismus ſeien dazu angetan, das politiſche Leben in den Organiſationen zu erſticken. Die Grundfaktoren des politiſchen Geſchehens ſeien immer Selbſtändigkeit, Regſamkeit und Selbſtvertrauen. Ziel und Aufgabe der Deutſchen Volkspartei im Reiche wie in Baden, ſei es, im Vertrauen an ihre eigene Kraft und unter Aufrechterhaltung ihrer Selbſtändigkeit nich rechts und nach Uinks, das politiſche Leben regſamer zu geſtalten. * Todesfall. Der bekannte Pourzle⸗merite⸗Flieger Major a. D. Leonhar dy, der Mitbegründer und erſte Leiter der Deutſchen Lufthanſa G. m. b.., iſt in Berlin nach ſchwerem Seiden im Alter von 48 Jahren geſtorben. Lrugödie im Nord Eis Einzelheiten zur Rettung der Malmgreen- und Viglieri-Gruppe Amundͤſen geſichtet? Moskau, 13. Juli.(United Preß.) Wie der Eisbrecher „Kraſſin“ funkt, hat er die geſamte Viglieri⸗Gruppe an Bord. Die Geretteten ſind äußerſt erſchöpft, jedoch ſonſt, wenn man die Entbehrungen in Betracht zieht, denen ſie aus⸗ geſetzt geweſen ſind, verhältnismäßig wohl. Ceccione, der mehrfach tot geſagt worden war, iſt am Leben. Auch beſteht für ihn keine Lebensgefahr mehr. Sein Zuſtand hat ſich viel⸗ mehr gebeſſert. Außer Ceccione, der Mechaniker war, beſtand die Gruppe aus dem Kapitänleutnant Viglieri, dem Leutnant Troi⸗ ani, dem tſchechoflowakiſchen Gelehrten Behounek und den Funkentelegraphiſten Biagi. Wie der Eisbrecher„Kraſſin“ weiter mitteilt, hat er auf ſeiner Fahrt zur Viglieri⸗Gruppe Notſignale einer anderen Gruppe in der Nähe der Joyn⸗Inſel geſehen. Man nimmt an, daß es ſich entweder um den Italiener Sora, der mit Hundeſchlitten unterwegs iſt, oder um Amundſen handelt, da die Hoffnung, daß noch Mitglieder von der mit der Hülle abgetriebenen„Italia“ ⸗ Gruppe am Leben ſind, völlig aufgegeben wurde. Der„Kraſſin“ wird ſofort die Rettung dieſer Gruppe verſuchen. Der„Kraſſin“ konnte die Fahrt nach der Eisſcholle der Viglieri⸗Gruppe bei gutem klarem Wetter ausführen, ſo daß er ſchon auf drei Seemeilen Entfernung die Gruppe ſichtete, die aus den Trümmern des Flugzeuges einen Turm errichtet hatte und Rauchſignale gab, die der„Kraſſin“ mit Sirenen⸗ pfiffen beantwortete. Der Kraſſin ſteuerte dann ſo nahe an die Eisſcholle herau, daß die Geretteten mühelos über das Eis das Schiff erreichen konnten, wobei Ceecione von ſeinen Gefährten geſtützt wurde. Die Freude der Geretteten war unbeſchreiblich. Sie jubelten und weinten und umarmten dankbar die Mann⸗ ſchaft des„Kraſſin“. Kaum befand ſich die Viglieri⸗Gruppe an Bord, als dichter Nebel ſich auf das Meer ſenkte, der die Ret⸗ tung überaus erſchwert hätte, wenn er eine halbe Stunde früher eingeſetzt hätte. Zappi und Marianuvo befinden ſich unter Pflege an Bord. Sie berichten über den Tod Malmgreens, daß er zu⸗ nächſt die Hand gebrochen hatte, dann ſich bei einem Sturz weitere innere Verletzungen zugezogen hatte und daß ihm ſchließlich obendrein beide Beine abgefroren geweſen ſeien. Die Eisſcholle, auf der die Malmgreen⸗Gruppe gefun⸗ den wurde, hatte einen Durchmeſſer von nicht mehr als 15 Meter. Der„Kraſſin“ ging bis auf etwa 200 Meter an ſie heran. Bon dort wurden Bretter über die Scholle gelegt. Mariano, deſſen eines Bein erfroren iſt, mußte an Bord ge⸗ tragen werden, während Zappi in der Lage war, ſeloſt zu gehen. Zum Tode Malmgreens U Berlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der unter tragiſchen Umſtänden ums Leben gekommene Dr. Malmgreen galt in wiſſenſchaftlichen Kreiſen als äußerſt begabter Forſcher, der, trotz ſeiner Jugend, bereits eine Reihe von Erfolgen auf ſeinem meteorologiſchen Spezialgebiet auf⸗ weiſen konnte. Der Direktor des Berliner meteorologiſchen Univerſitätsinſtituts ſchildert ihn dem„B..“ als äußert tüchtigen Fachmann, deſſen Schickſal umſomehr zu beklagen ſei, als ihm eine große Zukunft bevorſtand und durch ihn eine Bereicherung der wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe zu er⸗ warten war. Malmgreen war als derjenige Meteorologe zu bezeichnen, der zweifellos die größte Polarerfah⸗ rung hatte. Er war u. a. auf der letzten Etappe der„Maud⸗ Expedition“ tätig und hat auch den Polflug der„Norge“ mit⸗ gemacht. Die„Italia⸗Expedition“ hat Malmgreen ſchon von Rom aus begleitet, wobei er hauptſächlich als wetterkundiger Fach⸗ berater während der Flüge ſeine Tätigkeit ausübte. Von Stolp aus hat Malmgreen auch Berlin berührt und ſchon hier g ſein mangelndes Vertrauen zu der Größe der Italfa kund getan, während bekanntlich Nobile ſelbſt in einem Vor⸗ trag nach der Durchführung des Norge⸗Fluges grundſätzlich der Meinung war, daß man mit möglichſt kleinen Luftſchiffen operieren ſolle— eine Meinung, die gleichfalls im Gegenſatz zu der Auffaſſung der Aero⸗Arktiſchen Geſellſchaft ſteht.— Eine der wertvollſten praktiſchen Feſtſtellungen Malm⸗ greens beſagt, daß man bei Diſtanzflügen über 1000 Kilometer nicht mehr mit einer Konſtanz des Wetters rechnen kann. Der funge, tatendurſtige Forſcher, der vor dem letzten Abflug der„Italia“ von Kingsbay, aus offenbar ſehr triftigen wiſſen⸗ ſchaftlichen Gründen, vor der Fahrt gewarnt hatte, 4 ein Opfer ſeiner Pflicht geworden, die ihn als meteorologtſche Sachverſtändigen der„Italia“ an Bord zwang. Nachricht vom Retter der Malmgreen⸗Grunpe Moskau, 13. Juli.(United Preß.)„Kümmert Euch nicht um nus, ſondern rettet zuerſt die anderen“, lautet eine drahtloſe Meldung, die der geſtrandete Retter der Malmgreen⸗ Gruppe, der Flieger Tſchuchnowſky ſeinem Murtterſchiff, dem Eisbrecher„Kraſſin“ übermittelt hat. Er erklärt weiter in dem Funkſpruch, daß er und ſeine Gefährten wohl⸗ auf wären und genügend mit Lebensmittel verſehen ſeien. Auch hätten ſie bereits Verbindung mit anderen Expeditionen auf drahtloſem Wege hergeſtellt und erfahren, daß ſich in ihrer Nähe mehrere Lebensmitteldepots befinden. Außerdem hätten ſie einen Eisbären erlegt, ſo daß ſie zur Zeit auch mit friſchem Fleiſch verſehen wären. Der an Bord des ruſſtſchen Eisbrechers„Maligin“ mitgeführte Flieger Babuſchkin meldet, daß er ſobald wie möglich nach Tſchuchnowſky aufſteigen werde. a PCCCCCCCCCcGGGGTGGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTTbTbTbTVbTCTPTCTCbCbCbCbCbCbCGCGCGCGCGPGVGTPTGVGTGTGVTGTGTGVGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTGTGTGTGTVTkTͤTͤTVTVTVT(TT(''''''''''''''''''Vv''ww—''wwww——— Was iſt mit Löwenſtein? 8 London, 13. Juli(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das geheimnisvolle Verſchwinden des belgiſchen Bankiers Löwenſtein iſt und bleibt ein Rätſel. Die Unterſuchung der britiſchen Behörden ſcheint fetzt endgültig erwieſen zu haben, daß die Erklärung der Inſaſſen des Flugzeuges über das Herausfallen des Bankiers während des Fluges mit den Tatſachen nicht übereinſtimmen. Der Chef der Unfallabteilung des britiſchen Luftfahrt⸗ miniſteriums, Major Cooper, iſt geſtern mit demſelben Flugzeug, aus dem Löwenſtein verſchwunden iſt, aufgeſttegen und hat Verſuche unternommen, die Tür während des Fluges zu öffnen. Major Cooper, der um Bruſt und Schulter feſtgebunden wurde und außerdem von zwei Gehilfen gehal⸗ ten war, iſt es nach koloſſalen Auſtrengungen gelungen, die Türe in 350 Meter Höhe bei einer Stundengeſchwindigkeit von 161 km aufzubrücken, doch immerhin nur um wenige Zentimeter. Jedesmal wurde Cooper jedoch von dem Luft⸗ druck bis in die Kabine hinein zurückgeſchleudert. Daß ein noch ſo kräftiger Mann während des Fluges ſich allein hätte durch die Tür drängen können, muß demnach als eine phy⸗ ſiſche Unmöglichkeit angeſehen werden. Direkt grotesk wirkt nach dieſen Unterſuchungen die von Tödliche Fliegerunfälle Paris, 13. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Reihe der ſchweren Fliegerunfälle in Frankreich wird beinahe täglich fortgeſetzt. So ſtießen geſtern in der Nähe von St. Aignan zwei Flugzeuge des 3. franzöſiſchen Ftegerregiments im Verlauf einer Flugübung zuſammen. Das erſte Flugzeug konnte noch landen, das andere aber überſchlug ſich. Der Flugzeugführer woſſte mit dem Fallſchirm abſpringen, aber unglücklicherweiſe riß der Gürtel, mit dem der Flieger ſich am Fallſchirm feſtgebunden hatte, aus bisher unbekannten Gründen entzwei. Der Flieger ſtürzte ins Leere und ſchlug zerſchmettert auf den Boden. 4 5 Wie aus Chartre gemeldet wird, wurde das 3. franzöſiſche Fliegerregiment geſtern noch von einem weiteren ſchweren Unglück betroffen. Ein Flugzeug flog mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 200 Klm. über das Flugfeld von Chartres, als es plötzlich zweifellos an einen Hügel anſtieß. Der Appa⸗ rat überſchlug ſich und fing Feuer. Der Pilot wurde 30 Meter weit herausgeſchleudert und ihm ein Bein abgeriſſen. Eins Stunde nach ſeiner Einlieferung ins Hospital erlag er ſeinen ſchweren Verletzungen. 4 N Kurze Zeit darauf ereignete ſich ebenfalls auf dem Flug⸗ * einigen Seiten hervorgehobene Vermutung, Löwenſtein ſei in Zerſtreuung oder„aus Verſehen“ ins Leere hinausgetre⸗ ten. Durch die Unterſuchungen Coopers iſt das Mysterium noch nicht gelöſt, ſondern im Gegenteil erſt akut geworden. Iſt Löwenſtein tot oder lebendig? Dieſe Frage hört man immer wieder in dieſen Tagen. Von verſchiedenen Seiten hört man die Vermutung, daß es garnicht mehr lange dauern werde, bis Löwenſtein irgendwo auftauchen und ſein ganzes Verſchwinden ſich bereits in den nächſten Tagen als ein Börſenmanöver herausſtellen werde. Die Getreidenot in Rußland Moskau, 13. Juli.(United Preß.) Da man im vorigen Jahre mit den ſcharfen Maßnahmen um die Getreideerzeu⸗ gung zu heben, keinen Erfolg gehabt hat, werden nunmehr neue Richtlinten bekannt gegeben, nach denen man auf friedlichem Wege verſuchen will, die Produktion anzuregen. Das Zentralexekutivkomitee teilt mit, daß künftig alle Zwangsmaßnahmen gegen die Bauern wie Reauiſi⸗ tionen, Hausſuchungen und ähnliche Methoden verboten ſein ſollen. Ferner wird bekanntgegeben, daß die Ge⸗ tretdepreiſe erhöht werden ſollen und daß es den Bauern freiſtehen wird, ihre Erzeugniſſe auf dem offenen Markt zu verkaufen. Zum Schluß wird die Zuſammenfaſſung von Bauern⸗ beſitz auf genoſſenſchaftlicher Grundlage angekündigt, überall dort, wo ein Bedürfnis darnach beſteht und wo die Bauern es ſelbſt wünſchen. Mellon auf dem Weg nach Europa — Newyork, 12. Juli. Staatsſekretär Mellon und der Bankier Morgan ſind heute mit dem Dampfer„Majeſtic“ nach feld von Chartre ein neues Unglück. d Flugzeug datte kaum den Boden verlaſſen, als es niederſtürzte. Der Führer wurde am Kopf ſchwer verletzt: ſein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Letzte Meldungen Zugunglück — Herzberg(Harz), 12. Juli. Heute fuhr hier im Bahn⸗ hof ein Rangierzug einem einfahrenden Güterzug in die Flanke. Acht Güterwagen wurden zertrümmert, andere aus den Gleiſen geworfen. Der Perſonenverkehr erlitt ſtarke Verſpätungen. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Menſchen⸗ leben ſind nicht zu beklagen. Großfeuer in London 8 London, 12. Juli.(United Preß.) Ein großes Scha⸗ denfener brach in dem berühmten Woolwich⸗Arſenal heute in den frühen Morgenſtunden aus. Ein großes Lager⸗ gebäude von etwa 70 Fuß Länge wurde dabei zerstört. Die Flammen ſchlugen haushoch empor und riefen eine förmliche Panik hervor, da man glaubte, das ganze Arſenal ſtehe in Flammen. Faſt die geſamte Londoner Feuerwehr wurde mobil gemacht und es gelang, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Nur einige Lagergebäude der Militärverwaltung wurden weiter in Mitleidenſchaft gezogen. 5 Wieder ein Todesurteil in Moskau — Moskau, 13. Jul. Das Moskauer Gouvernements⸗ gericht verurteilte den früheren Leiter der Zollagentur der ruſſiſchen Freiwilligen Flotte, Halperti n, zum Tode, weil er mit deutſchen und öſterreichiſchen Konzeſſionsfirmen in Verbindung getreten ſein ſoll, denen er widerrechtlich aus Europa abgefahren. Mitteln der Zollagentur Geld für die Bezahlung der Zoll⸗ abgaben zur Verfügung geſtellt habe. 8 * ve zuch ine ena if, Art hl len. ten in em mit Freitag, den 13. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 322 Die Roſe, die Königin unserer Gürten Am Samstag vormittag wird hier die R bſenausſtel⸗ lung des Vereins Deutſcher Roſenfreunde eröffnet. Der nachſtehende Roſenartikel iſt daher für alle Roſenliebhaber und für die Beſitzer von Haus⸗ und Schrebergärten von beſonderem Intereſſe. Die Schriftleitung. Wer im letzten Jahre unſere Ziergärten, deren es bekanntlich in Mannheim dank einer jugendlichen Stadt⸗ geſchichte nicht wenige gibt, mit Aufmerkſamkeit beobachtete, fand auch, hier, wie in manchen anderen Städten, das gleiche Bild. Neben ärmlich eingepflanzten Gärten ſind auch ſolche wohlgepflegt, was unſerer ſchönen aufblühenden Stadt und deren von der Natur ohnedies bevorzugten Gegend zu be⸗ ſonderer Zierde gereicht. Gerade in unſerer milden Gegend läßt ſich viel leichter Gartenkultur treiben, als in klimatiſch ungftuſtiger gelegenen Landſtrichen. Man vergleiche unſere Gärten mit jenen einer nord⸗ oder oſtdeutſchen Stadt, allwo der Frühling—4 Wochen ſpäter erſcheint, wo der Winter ſeine Viſttenkarte in Form von Fraſt einige Wochen früher abgibt. Sollten wir, die wir von der Natur ſo günſtig ge⸗ legen ſind, nicht alles aufbieten, um in unſeren langen Som⸗ mern wirklich auch eine Freude an unſeren wohlgepflegten Gärten zu haben. Wahrhaftig eine Stadt wie Breslau oder Königsberg, auch Berlin nicht ausgeſchloſſen, würde uns um zunſer günſtiges Klima beneiden. Es ſollte daher jeder, der einen Garten hat, es für ſeine Pflicht halten, dieſen auch entſprechend zu pflanzen und zu pflegen. Eine der dankbarſten und ſchönſten Blumen für unſere Gärten iſt, wie erſt kürzlich hier feſtgeſtellt, die Roſe. Kaum eine andere Blume iſt ſo ſchön, ſo farbenreich und duftet ſo herrlich, wie die Roſe. Und dann, die Tage der Roſen ſind nicht mehr, wie in früheren Zeiten nur auf einige Wochen be⸗ grenzt, nein, ſie blühen vom Juni au unaufhörlich bis hin⸗ ein in den Spätherbſt. Da jetzt noch die Zeit der Aupflan⸗ zung iſt, ſo wollen wir uns heute ausführlicher mit der Roſe beſchäftigen. Zunächſt achte man darauf, daß die Anpflanzung nicht zu ſpät erfolgt. Wenn in Berlin eine Anpflanzung der Roſen noch Ende April erfolgen kann, wie in manchen Lehr⸗ hüchern ſteht, ſo trifft das für Mannheim und ſeine Umgebung durchaus nicht zu. Gewiß, man kann dieſe auch hier ſpäter pflanzen, wenn man ſie in noch nicht ausgetriebenem Zuſtande erhält, bedenke aber, daß je früher dies geſchieht, deſto heſſer es iſt. Und dann gibt es kaum eine andere Blume, die ſo mannigfaltig, ſo formvollendet ſchön blüht als die Roſe. Da⸗ her wird die Roſe nicht allein für die Privatgärten die Lieb⸗ lingsblume bleiben, nein auch in den ſtädtiſchen Gärten und Parkanlagen wird ihr der ſchönſte Platz zuteil. Es ſind ganze Poſenſammelanlagen, ſog, Roſarien, entſtanden, die die ſchön⸗ ſten und edelſten Arten dem Roſenfreund zeigen ſollen. Ganze Ausſtellungen befaſſen ſich nur mit Roſen, Vereine wurden ihr zuliebe gebildet. Ja das ſelten prächtige Farben⸗ ſpfel, vom reinſten Weiß, dem ſchönſten Roſenrot, der gold⸗ zelben und dunkelroten Farbe, ja neuerdings ſogar bläuliche Farben, kommen vor. Könnte man wohl den Zaun des Vor⸗ gartens, die Gartenlaube, den Eingang des Hauſes herrlicher bepflanzen, als mit Schlingroſen? Wäre ein Blumen⸗ beet ſchöner auszugeſtalten als mit Buſch⸗ oder Stammroſen? Die mannigfaltigſten Formen ſind in der ungemein reichen Pflanzenfamilie der Roſengewächſe vertreten, wie bereits vordem erwähnt wurde. Und ſelbſt wenn du kein Vorgärtchen dein eigen neunen ſollteſt, dann nimm deinen Balkon, dein Fa u ſt b ett, und auch da ſollen Ryſen blühen. Dieſe ſchönſte Blume muß Gemeingut aller werden und jeder ſoll ſie pflanzen und pflegen. Und hat nicht jeder von uns Angehörige draußen auf dem Friedhof? Läßt ſich denn ein an ſonniger Stelle ge⸗ legenes Grab würdiger ſchmücken, als mit Roſen? Da iſt ein Leuchten und ein Duften, ein Blühen und Wachſen, das man bei anderen Pflanzen oft vergebens ſucht. Ja, die Begriffe Blumengarten, Ziergarten und Roſen ſind unzertrennlich. An uns liegt es, heutige Sorten anzupflanzen und ſie zur höch⸗ ſten Entwicklung, zur üppigſten Blütenfülle zu bringen. Je geſünder der Wuchs, je beſſer die Lebensbedingungen, deſto mehr werden ſie von Krankheiten, tieriſchen ſowohl als auch pflanzlichen, verſchont bleiben. Achten wir nur darauf, daß die Lage möglichſt ſonnig und auch die Bodenverhältniſſe günſtig ſind. Soll doch der Theater und Muſik O7. Schlußkonzert der Maunheimer Hochſchule für Muſik. Der Juli iſt der Monat der Schüler⸗ und Prüfungsauffüh⸗ rungen. Wenn ſie alle ſo treffliche Leiſtungen aufweiſen und ſo kurzweilig verlaufen wie das 7. Prüfungskonzert der Hoch⸗ ſchule, kaun man es ſich gefallen laſſen. Hier ehrt die Höhe * N 1 des allgemeinen künſtleriſchen Niveaus Lehrer wie Schüler. Bon 11 Zöglingen der verſchiedenſten Ausbildungsklaſſen, die auftreten, verſagt keiner; jedem einzelnen könnte man wenig⸗ ſtens in irgend einer Richtung ein freundliches Wort ſagen. Zu erwähnen ſind vor allem die, bei denen das Günſtige des Eindrucks das Ungünſtige überwiegt, wobei die Erwägung mitbeſtimmend iſt, daß es bei Schüleraufführungen garnicht der Wunſch des Muſizierenden ſondern nur der ſeines Leh⸗ rers zu ſein braucht, daß er öffentlicher Kritik ausgeſetzt wird. An dem zu beſprechenden Abend eröffnet den Reigen Hilde⸗ gard Brand aus der Klavierklaſſe S. Hoffmann ⸗Stolz mit dem erſten Satz von Schuberts op. 122, wofür man ihr eine anerkennende Ermunterung mit gutem Gewiſſen aus⸗ ſprechen darf.— Anna Hönig aus der Klavierklaſſe K. Meu⸗ ter, der ihr Meiſter die Sorge um den muſikaliſchen Ge⸗ halt anerzogen hat, wagt ſich an Webers Sonate op. 39, 1. Satz. Er war äußerſt ſauber und geſchickt interpretiert, und der ernſte und zielbewußte Grundzug nötigte zum Reſpekt. Die beiden Schülerinnen Gertrud Roob und Lieſelotte Mau⸗ rer aus der Klavierſchule M. Mathes, bewieſen durch den Vortrag ihrer Muſikſtücke⸗Impromtu von Reinhold, und Toc⸗ cata von Leſchetizky, daß ihre Lehrerin, die ſpieleriſch, tän⸗ delnde leichtfüſſige Muſik liebt, und ſie ihrer heiteren Empfin⸗ dung nach deutet. Kein Wunder alſo, daß die beiden oben⸗ genannten Stücke voll harmloſer Fröhlichkeit und Behaglich⸗ keit waren, daß aus ihnen eine geſunde Lebensanſchauung, ein Lebensgefühl, das ſich bewußt alle Sorgen vom Leibe hält, allen Griesgram, allen Geiſt der Schwere wegbläſt, klingt, und daß aus der Interpretation eine Freudigkeit und eine froßgeſunde Lebensbejaßung ſpricht.— Frl. E. Schmitt ſtollt uns die Schüler egen ihne Klapſerklaſſe vor, Lieſel Schunk mit Schuberts Impromptu und moments musicaux. Anni Schreiber mit Brahms Rhapſodie in-moll und Erika 1 Boden genügend feucht, nahrhaft, locker und lehmhaltig ſein. Bei der friſchen Anpflanzung gebe man ihnen eine entſprechende Menge Torfmull und verrotteten Dünger. Iſt der Boden zu leicht, muß ihm lehmhaltige Erde beigemiſcht werden. Wenn man jetzt Roſen beſtellt, kommen ſie meiſt in Bündeln, je 10 Stück von einer Art, gebunden an. Alsdann ſchneidet man die beſchädigten Wurzeln mit einem ſcharfen Meſſer zurück. Auch die Aeſte werden zurückgenommen. Stärkere Jahres⸗ triebe werden auf—4 Augen(—8 Zmtr.) zurückgeſchnitten. Man ſorge, daß das Pflanzloch genügend groß gemacht wird und nach erfolgtem Anpflangen die Roſen leicht angehäufelt' werden. Hochſtämme legt man die erſte Zeit am zweckmäßig⸗ ſten noch nieder und bedecke ſie ganz mit Erde. Alles die⸗ ſes hat in erſter Linie den Zweck, damit die Roſen nicht aus⸗ trocknen. Sind ſie doch gegen ein übermäßiges Verdunſten ſehr empfindlich. Beim Rückſchnitt iſt auch darauf zu achten, daß ganz ſchwache Triebe ganz entfernt werden. Im Gaxten gebe man der Roſe auch den ſchönſten, den auffallendſten Platz. Sie ſyll geſehen werden; denn jeder, der uns beſucht, muß ſich auch an deren Schönheit er⸗ freuen, ſich an den prächtigen Farben, au der Blütenfülle ſatt ſehen können. Gewiß iſt die Roſe iſt unſerer Stadt ſehr ver⸗ breitet. Der ſtrenge Beobachter weiß, daß mehr als das doppelte untergebracht werden künnte, wenn Mannheim ſeinen ſeitherigen Namen als Gartenſtadt wahren will. Wie anmutig iſt doch ein Roſenſtrauß im trau⸗ ten Zimmer, ob dies nun Herren⸗ oder Damenzimmer iſt. Ein Roſenſtrauß paßt zu jedem Feſt, iſt immer würdig. Er paßt zu Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Sterbefällen. So iſt die Roſe wie kaum eine andere Blume mit dem menſch⸗ lichen Leben verwachſen.. Ende des letzten und Anfang dieſes Jahrhunderts ſind prachtvolle Neuzüchtungen, namentlich in der großen Gruppe der indiſchen Roſen, entſtanden. Hierher zählen nun alle Gruppen der heute ſo beliebten Tee⸗ und Teehybridroſen, der Remontant⸗Bourbön⸗ Nyiſette, Bengal⸗, Monats⸗ und Polyautharoſen. Es iſt noch nicht lange her— wenige Jahr⸗ zehnte nur ſind es daß die Polyautharoſen in Mann⸗ heim aufgetaucht ſind. Was haben da die erſten vielblumigen Farbenpracht und vor allem die lange Blütendauer, die dieſe Roſe ſo beliebt machte. Nur einige Vertreter ſeien genannt. Da blüht die Orleans roſe in irgend einer Rabatte, ſo recht geſchaffen für eine niedliche Parterreanlage, einer in großen Riſpen vereinigt und karminroſafarbig, in der Mitte weiß. Rodhätte(Rotkäppchen) iſt von dunkelleuch⸗ tend⸗kirſchroter Farbe, halbgefüllt. Der Strauch wird etwa 60 Zentimeter hoch und blüht unermüdlich von Mai bis Ok⸗ tober. Die Farbe bleibt gut konſtant.“ Gruß an Aachen hat große, gefüllte, gelblich⸗roſafarbene Blumen. Der Strauch wächſt mittelſtark und blüht ungemein reich. Reinweiß blüht Katharina Zeimet. Die Blume iſt klein und gefüllt, der Duft fein und kräftig, die Farbe rein. Suzan ne Tur ⸗ bat hat eine große Blume, gefüllt, korallenrot, mit gelb, lebhaft roſa überlaufend. Die Blumen ſtehen 1020 in Riſpen vereinigt und blühen ſehr lange und reichhaltig. Da der Strauch ſehr nieder bleibt, eignet ſich dieſe Sorte ſehr für kleine Rabatten. Kirſten Pauſen iſt eine neue Polyantharoſe, ſehr raſch und gilt als ausgezeichnete Gruppen roſe. Die Bengal⸗ oder Monatsroſen ſind die älteſten der bekannten indiſchen Roſen. Sie wurden ſchon Ende des 18. Jahrhunderts in Deutſchlaud eingeführt. Sie wachſen kräftig und blühen reich. Schon ſeit langer Zeit heltebt und heute noch nicht übertroffen iſt die Sorte Fellemberg. Die Blume iſt mittelgroß, gefüllt und karminrot. Der Buſch wächſt kräftig und blüht ungemein reichhaltig bis hinein in den Spätherbſt. Ebenfalls bekannt und heute noch in Kultur befindet ſich die Heruroſe mit mittelgroßer Blume von kugeliger Geſtalt, die gefüllt, zart⸗ roſafarbig und wohlriechend ſind. Auch dieſe Sorte blüht bis hinein in den Herbſt und kann als Gruppenroſe ſehr gut empfohlen werden. Leuchtfeuer hat ziemlich große, ge⸗ füllte Blumen mit ſchwärzlichroter Farbe und prächtigem Duft. Dieſe blüht in unſerer Gegend ſchon Ende Juni bis noch Sorten für ein Aufſehen erregt. Da war es die mannigfaltige Schmuckanlage im Vorgarten. Der Buſch wird 50 Zentimeter hoch und blüht ſehr reich und andauernd. Die Roſe ſelbſt iſt mit leuchtend ſcharlachorangeroter Blume. Die Sorte wächſt * hinein in den Spätherbſt, d. h. bis größere Fröſte dem Flon Einhalt gewähren. Die am meiſten begehrten Roſen ſind die Teeroſen Zeichnet ſie doch ſtarker Duft und prächtige Farbe aus. Nicht viele ſind es, die im Handel ſind, ſie haben zu ihren großen Vorzügen auch Nachteile. In kälteren Klimas iſt es für dieſe Gruppe beſonders undankbar, denn ſie erfrieren gar leicht. Empfehlenswert ſind ſie aber in unſerer Heimat, aber auch da empfiehlt es ſich, den Teeroſen genügenden Winterſchutz zu geben. Die älteſte, heute in unſerer Stadt und der ganzen badiſchen Pfalz, auch jenſeits des Rheins in Kultur ſtehende Teeroſe iſt Gloire de Dijon, die 1853 gezüchtet wurde. Mithin feiert dieſe jetzt ihren 75. Geburts⸗ tag. Große gefüllte Blumen von goldgelber mit roſafarben⸗ ſchattierte Tönung zeichnet dieſe Roſe, die bis heute noch nicht übertroffen wurde, aus. Es iſt eine der bekannteſten, heute am häufigſten in Kultur ſich befindende Teeroſe. Marechal Niel wurde 1864 gezüchtet und gilt heute noch ſo gut wie vor 60 Jahren als beſte Teeroſe, die auch etwas wertvoller iſt, wie andere Sorten. Ihr edler Bau, ihre intenſive, ſchwefelgelbe Farbe, ihr köſtlicher Duft, machen ſie auch zur wertvollſten Roſe. Beſonders in der halbaufgeblüh⸗ ten Becherform iſt die Blume von unübertroffener Formen⸗ ſchönheit. Ueber andere Gruppen und Sorten ſoll demnächſt berichtet werden. PHS *. * Die große Schnittroſenſchau in Mannheim Am mor⸗ gigen Samstag und am Sonntag iſt die große Schnitt⸗ roſenſchau in Mannheim, die unter dem Protektorat des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich von der Ortsgruppe Maunheim des Vereins Deutſcher Roſenfreunde in den obe⸗ ren Räumen des Ballhauſes veranſtaltet wird. Die um⸗ fangreiche Ausſtellung, die insgeſamt nicht weniger als 15 000 Sorten von Schnittroſen aufzuweiſen vermag, darf als ein ſeltenes Ereignis und eine beſondere Sehenswürdigkeit au⸗ geſprochen werden und das größte Intereſſe der Blumen⸗ züchter und Roſenfreunde erwecken. —— Kommunale Chronik * Edingen, 11. Juli. Dex Bürgerausſchuß trat geſtern abend zu einer Sitzung zuſammen um verſchiedene Vorlagen, die ſich auf Entwäſſerung, Waſſerleitung, Herſtellung von Straßen, Förderung des Wohnungsbaues uſw. bezogen, zu verbeſcheiden. Die Ausſprache war zum Teil recht lebhaft. Der Hauptpunkt der Tagesordnung bildete der Vor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1928/29. Der Voranſchlag ſieht in Geſamt⸗ Ausgaben 256375/ und in Einnahmen 177827„ vor, ſo daß ein ungedeckter Aufwand von 78 548/ verbleibt. Zur Deckung dieſes Aufwandes ſind 365 Hundertteile der geſetzlichen Steuergrundbeträge erforderlich. Die Gemeindeſteuer erfuhr demnach eine Feſtſetzung von 1,46 für Grundvermögen, 0,58% für Betriebsvermögen, 10,95,% für Gewerbeertrag. Aus dem gut erläuterten Vor⸗ anſchlag ging die Erhöhung der Gemeindeumlage(vermehrter Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt) hervor, ſo daß nach verhältnis⸗ [mäßig kurzer Ausſyrache einſtiemmige Annahme des Vo r⸗ anſchlags erfolgte. um halb 11 Uhr konnte Bürger⸗ meiſter Refnle die Sitzung ſchließen. Kr. Heidelberg, 13. Juli.(Eigeßer Bericht.] Ueber die letzte Stadtratsſitzung wird von der Städt. Nachrichten⸗ ſtelle folgender Bericht ausgegeben: Der Verkehr in der Rohrbacherſtraße iſt dadurch ſtark behindert, daß die beiden Gleiſe der Straßenbahn auf der öſtlichen Seite liegen. Eine Verlegung der Gleiſe in die Mitte der Fahrbahn, ſo daß rechts und links für den ſonſtigen Fahrverkehr Platz bleibt, iſt nur möglich, wenn die Fahrbahn unter Verkür zun 9 der beiderſeitigen Gehwege verbreitert wird. Der Stadtrat hat beſchloſſen, über die Verbreiterung der Rohr⸗ bacherſtraße dem Bürgerausſchuß Vorlage zu erſtatten. Die erſte untere Parallelſtraße zur Mönchshofſtraße, die Verbin⸗ dungsſtraße zwiſchen der Friedrich Ebert⸗Straße und der Wilkens⸗Straße erhält zu Ehren des durch ſeine Werke über Heidelberg bekannten Schriftſtellers Straatz die Bezeich⸗ nung Rudolf Straatz Weg. 1 Den reizvoll schimmern- den Glanz des Hadres erhält man dureh c Schaumberg mit den vier Etüden von Chopin. Dieſe Muſik, die Frl. Schmitt lehrt, ſteht fern aller Sentimentalität, be⸗ kundet aber bereits in der Art, das Thema anzufaſſen, eine ſtarke impulſive ſchlichte Innigkeit, und läßt durch alle Sätze hindurch eine charaktervolle Gradheit und eine Perſönlichkeit von ſtarkem Eigenwert erkennen. Zwar war der Schubert op. 84 keine gute Wahl. Er, der klindliche, heitere Muſiker, liebte es manchmal, wenn ihm ein Thema einfiel, es durch alle Tonarten ſpaſſeshalber dürchzuſkizzieren; eine ſolche Studie iſt dieſe Impromptü. Sie iſt intereſſant, weil ſie Auf⸗ ſchluß gibt über Schuberts Schaffen. Man ſtellt ja von einem großen Maler auch keine Studien aus, ſondern nur die wert⸗ vollen Schöpfungen. Einen beſonderen Gewinn des Abends bedeutet M. Schötkl's Schüler Haus Kohl, deſſen Stimme zu ſchönen Hoffnungen berechtigt. Er ſaug eine Romanze aus der Oper„Simon Boccanecra“ von Verdi. Hoffentlich ge⸗ lingt es, den Klang des Piano dem des Forte gleichwertig zu machen. Jyſef Levi, der eine Arie aus dem Meſſias ſang, iſt uns vom letzten Konzert her bekannt. Der Geigenton end⸗ lich, Wilhelm Kußmauls, eines Schülers von A. Levi, zeigt Kulturmerkmale, auch iſt er techniſch ſchon weit vorgeſchritten. Auch Herta Marwitz aus der Viblinklaſſe O. Spamer verbin⸗ det mit der Selbſtverſtändlichkeit einer ſicheren Technik einen warmquellenden Ton und ein ſicheren Inſtinkt für künſt⸗ leriſche Projektion. Sichtbar gefeſſelt folgte ein intelligente Auditorium den Etüden von Chopin, die hervorragend inter⸗ pretiert, den Schluß des Konzerts bildeten. 12 Das Heidelberger Feſtſpielbuch 1928, herausgegeben vom Verein Heidelberger Feſtſpiele E. V. und erſchienen im Verlag der Verlagsgeſellſchaft m. b. H.„Das Theater“, Berlin, in deutſcher und engliſcher Ausgabe, ſchließt ſich, ſowohl was Inhalt als auch äußere Form betrifft, würdig ſeinen beiden Vorgängern an. Ju einer Reihe von Artikeln werden neben prinzipieller Einſtellung zum Feſtſpielgedanken die Werke der Spielzeit 1928 von namhaften Schriftſtellern einer Betrachtung unterzogen. Beiträge ſind vorhanden von Richard Benz, Max Brod, Gerhard Hauptmann, R. G. Goloſchmit, Max Geiſenheyner, Stefan Zweig u. o. Das Feſtſpfelbuch enthält außer reichem Biſdmaterfal auch die Zottel der dre Anffüß⸗ rungen(„Käthchen von Heilbronn“,„Sommernachtstraum“ und„Schluck und Jau“) und ein vollſtändiges Verzeichnis der für die Mitwirkung verpflichteten Künſtler. Der Wert des Buches geht aber dank ſeinem ausgezeichneten Inhalt weit über das Maß eines gewöhnlichen Feſtſpielführers hinaus, denn es hat bleibenden Wert. 0 O Jrene Palaſty, die an der Spitze des Haus Bartſch⸗ Inſembles mit der amerikaniſchen Operette„No, No, Na ⸗ nette“ auf Gaſtſpielreiſen war, die ſie durch die meiſten deutſchen Großſtädte, darunter zweimal nach Mannheim bis nach Wien und Budapeſt und in die Schweiz führten, beſchloß die Tournee am 13. Juli am Münchener Volkstheater mit ihrem 650. Auftreten in der Titelrolle des Werkes. O Caruſos Hinterlaſſenſchaft. Nach einer offiziellen Auf⸗ ſtellung der amerikaniſchen Steuerbehörde beläuft ſich die Hinterlaſſenſchaft des perſtorbenen Tenors Enrico Caruſo auf 1333 137 Dollar. Davon ſind allerdings nicht unbeträchtliche Schulden abzuſetzen, die in Newyork allein 262518 Dollar be⸗ tragen. 5. i f Ein Denkmal für Hermann Löns. Wie aus Dins⸗ f laken gemeldet. mird, beabſichtigt der'. Verein er Heimatſchutz⸗ und Naturdenkmalpflege dem Heidedichter Her⸗ mann Löns ein Denkmal in ſeiner Heide zu errichten. Der a Weſensart des Dichters entſprechend, ſoll auf einen Sockel ein einfacher rieſiger Findlingsblock aus der Heide geſetzt werden. 5 iſt das Naturſchutzgebiet Klettpoot nor⸗ geſehen. n Literatur * Jaeob Burckhardt,„Die Kultur der Reuaiſſance in Italien“. Mit 24 Abbildungen, einem ausführlichen Perſonen⸗ und Ortsver⸗ zeichnis und einem Nachwort von Prof. Dr. Erich Rothacker Volks⸗ verband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag G. eu, 6. 5. Jacob Burckharots„Die Kultur der Renaiſſance in Ikalien“ iſt ein gewal⸗ tiges hiſtoriſches Kulturgemälde hersoiſch erhöhten Menſchentums. Die tlefe Leidenſchaftlichkeit, mit der ſich öͤkeſer Meiſter der Kultur⸗ ſorſchung in die wiſſenſchaftliche Arbeit verſenkt, gibt dieſen künſtle⸗ riſchen Analyſen einen unſäglichen Zauber perſönlichen Erlebniſſes. Was in alle dieſe Schilderungen, in dieſe konzentrierten Darſtel⸗ lungen aller Lebens beziehungen eingefenkt iſt an Wiſſen um die menſchliche Natur, bietet ſedem, der über das Leben nachdenkt, eins Fundgrube des Verſtändniſſes menſchlicher Dinge. Burckhardts be⸗ rühmtes Geſchichtswerk hat die moderne Menſchheit eine noue Art des hiſtoriſchen Sehens gelehrt, Er hat das Lebensgefühl der Re, naiſſance wiedererweckt und dgamft der heutigen Bildung eine un⸗ erſchöpfliche Quelle des Genuſſes und der Kraft zugänglich gemacht. Mit ruhlger Klarheit iſt die unüberſehbare Kenntnis des geſchicht⸗ lichen Stoffes zu bezwingender Form gebracht. aus Königſtein a. Taunus in 4. Seite. Nr. 322 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Juli 1928 1 * Stäoͤtiſche Nachrichten Bürgerausſchußvorlagen Inſtandſetzung von Räumen im Schloß Dem Bürgerausſchuß iſt als Nachtrag noch eine Vorlage zugegangen, die ſich mit der Inſtandſetzung von Räumen im Schloß befaßt. Ein diesbezüglicher Stadtratsbeſchluß vom 28. Juni lautet: Zur baulichen Inſtandſetzung einer Anzahl Räume im linken Schloßflügel wird ein Betrag von rund 73000 Reichsmark zur Verfügung geſtellt. Der Betrag iſt wie folgt zu decken: a) 40 000 RM. ſind aus den aus Wirt⸗ ſchaftsmitteln der Rechnungsjahre 1925 und 1926 in der Fonds⸗ kaſſe angeſammelten Rücklagen für die Erhöhung des Daches der Palmenhalle, die nicht zur Ausführung kommen wird, gu beſtreiten. b) Der Reſtbetrag bis zu 33 000 RM. wird ans der„Rücklage“, Teilrechnung 72, zur Verfügung geſtelln— Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. In der Begründung der Vorlage wird ausgeführt: Von den der Stadt vom badiſchen Staat überlaſſenen Räumen im erſten Obergeſchoß des linken Schloßflügels ſind einige durch den Auszug des Luiſeninſtituts Ende vorigen Jahres frei geworden; mehrere andere Räume im Eckpavillon, die jetzt noch von Oberregierungrat Dr. Bernauer bewohnt ſind, werden durch deſſen aller Vorausſicht nach bald bevorſtehen⸗ den Auszug nächſtens geräumt werden. Dieſe wertvollen Räume mit den koſtbaren Stuckdecken ſollen dem Schloß⸗ muſeum für die Zwecke der Erweiterung der Daueraus⸗ ſtellungen und für Wechſelausſtellungen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden; ferner ſoll in ihnen im kommenden Jahr aus Anlaß des Theaterfubiläums die Theaterausſtel⸗ lung des Nationaltheaters veranſtaltet werden. Zur Durchführung dieſer Maßnahmen iſt es dringend er⸗ forderlich, daß die Räume nebſt den zugehbrigen Nebenräumen inſtandgeſetzt werden. N * Amerikaniſche Tropenhitze. Der heutige Freitag, an dem im Schatten 32 Grad C. gemeſſen wurde, iſt der bisher wär mſte Tag dieſes Jahres. Die geſtrige Höchſtwärme be⸗ trug 31,3 Grab. Die Rheinbäber ſind überfüllt. Im Schloßgarten ſtehen ſoviel Räder und Auto, daß es an Auf⸗ bewahrungsraum fehlt. Am Strandbad herrſcht ebenfalls ſtarker Betrieb, der his tief in die Abendſtunden hinein anhält, * Verkehrsunfälle. Auf der Caſterfeldſtraße verſagte geſtern nachmittag an einer Zugmaſchine, die mit zwei leeren Anhängern in Richtung Rheinau fuhr, die Steue⸗ rung. Der ganze Laſtzug fuhr über den Gehweg und die etwa 2 Meter hohe Böſchung in einen Garten. Perſonen wurden hierbei nicht verletzt. * Selbſttötungsverſuch. Durch Einatmen von Leu ch t⸗ gas verſuchte geſtern abend eine 36 Jahre alte Frau in ihrer im Lange Rötter⸗Gebiet gelegenen Wohnung ſich das Leben zu nehmen. Sie wurde nach dem allgemeinen Kranken⸗ haus verbracht. Ueber den Grund zur Tat iſt noch nichts bekannt. * Die Schreckenstat in der Krappmühlſtraße. Schloſſer Kinzinger teilt uns unter Bezugnahme auf die Schreckens⸗ tat in der Krappmühlſtraße mit, daß er kein Trinker und daß er lediglich auf die Angaben ſeiner Frau nach Wies⸗ Joch gekommen ſei. * Unfall. Im Lutſenring fuhr geſtern abend ein Auto ſo ſcharfem Tempo auf der linken Straßenſeite, daß ein Radfahrer nicht mehr ausweichen konnte. Der Radler ſtürzte vom Rade und erlitt außer ſehr erheblichen Hautabſchürfungen einen rechten Armbruch, Der Wagenführer war ſo vernünftig, ſeine Schuld einzuſehen und den Verunglückten ärztlicher Hilfe zuzuführen. Vorüber⸗ gehende hatten eine drohende Haltung gegen den Auto⸗ beſitzer eingenommen. Die Schuldfrage muß noch geklärt werden. Es iſt ſehr bedauerlich, daß durch das unſinnig raſche Ein Straßenerlebnis Auf einem Spielplatz, unter ſchattenſpendenden Bäumen, ſaß eine alte Frau auf einer Bank und unterhielt ſich mit einer jüngeren. Ausgelaſſen und wild tollten die Jungens und die Mädchen um die Wette. Ein kleiner Junge von ungefähr ſechs Jahren tat ſich ganz beſonders hervor. Als er ſich un⸗ beachtet fühlte, ſtreckte er der alten Frau die Zunge heraus und drehte ihr dazu noch eine Naſe. Als die füngere Frau die Bank verlaſſen hatte, ſchlich er ſich von hinten an die alte Frau heran und vexſuchte ſie mit Sand zu bewerfen. Als ſich die alte Frau dieſes ungezogene Benehmen des Jungen verbat, wurde ſie von dieſem obendrein noch angeſpuckt. Da kam die Mutter des kleinen Uebeltäters herbei, hörte von den Miſſe⸗ taten ihres Sohnes, nahm ihn beiſeite und züchtete ihn dann ſo entſetzlich, daß die Umſtehenden Einhalt geboten. Als ſich ein Mann in die Sache einmiſchte, wurde er von der Frau noch beſchimpft. Schließlich mußte ein Schutzmann einſchreiten und die große Zuſchauermenge zerſtreuen. Es war dies das erſtemal, daß bei meinen vielen Erleb⸗ niſſen mit ungezogenen Kindern, eine Mutter ihr Kind mit einer ſolchen Strafe bedacht hat. Die meiſten hatten eine Entſchuldigung und nahmen ihre Kinder in Schutz, was aber gerade ſo verkehrt iſt, wie dieſe Mißhandlung. Kinder richtig und mit Liebe zu erziehen, iſt auch eine Kunſt. e Vereinsnachrichlen * Der Mannheimer Hausfrauenbund hatte geſtern wieder einen Kaffee⸗Nachmittag im Lokale der Harmonie im Schloß⸗ garten, bei dem er wie üblich, das Gute mit dem Nützlichen verband. Die Vorſtandsdame, Fräulein Pohl, hielt einen Vortrag über das Einmachen im Haushalt mit gie⸗ zepten, ein bei der jetzigen Reifezeit ſehr aktuelles Thema, dem großes Intereſſe entgegengebracht wurde, wie ſich ſchon aus der großen Beſucherzahl erwies. Auch die Technik des Einmachens vereinfacht ſich mehr und mehr. Die Küchenparole des Tages iſt: roh oder kalt einmachen! Zweifellos erhalten dabei die Früchte den natürlichſten Geſchmack. Dieſe Art des Einmachens wird heute erleichtert durch ein flüſſiges Präparat „Opekta“, das in kleinen Quantitäten zugeſetzt, das Gelleren der Früchte bedeutend erleichtert. Fräulein Pohl zeigte ihre gelungene Produkte und gab dann zu den zur Ausgabe ge⸗ langenden Rezepten noch eine Reihe anderer, Frau Daut und die Vorſitzende, Frau Langer, gaben aus dem Schatze ihrer Erfahrungen eine Anzahl ſehr einfacher empfehlens⸗ werter Rezepte bekannt. Wenn die Liebe durch den Magen geht, dann werben es die Frauen an den Männern merken, ob dieſe neue Art des Einmachens einen Fortſchritt bedeutet, * Hitzſchlag und Sonnenſtich. So ſehr ſich Hitzſchlag und Sonnenſtich in ihren Erſcheinungsformen gleichen, ſo verſchie⸗ den ſind ſie doch in ihrer Entſtehungsurſache. Der Hitzſchlag kommt durch eine Art Wärme ſtauung im Körper zu⸗ ſtande, die beſonders durch angeſtrengte Arbeit, unzweckmäßig gewählte(dunkle oder enganliegende) Kleidung entſteht, zumal wenn dem Organismus zu viel feſte und zu wenig flüſſige Nahrung zugeführt wird. Der Hitzſchlag entſteht alſo durch eine Hemmung der Wärmeabgabe. Beim Sonnenſtich handelt es ſich um eine ſtarke Erhitzung des Körpers durch direkte Sonnenbeſtrahlung. Beſonders wenn man ſich zur Mittagszeit mit entblößtem Kopf zu lange den Sonnenſtrahlen ausſetzt, kann eine Reizung der Hir n⸗ häute entſtehen, die bei abnormaler Steigerung der Körper⸗ wärme den augenblicklichen Tod zur Folge haben kann. Zur Vorbeugung gegen Hitzſchlag und Sonnenſtich empfiehlt ſich außer der Bedeckung des Kopfes und Vermeidung zu ſtarker Sonnenbeſtrahlung beſonders während der Mittagszeit die Anwendung von Zitronenſaft, Wenige Tropfen, die man, ſo⸗ fern kein Waſſer zur Hand iſt, guf die Zunge träufelt, genügen vollkommen, um die durch die Hitze erſchlafften Lebensgeiſter wieder zu beleben. Für häufige Abkühlung des Körpers iſt durch kalte Waſchungen, Duſchen, Bäder und den vorſichtigen Genuß von kaltem Zitronenwaſſer zu ſorgen. Fahren ſo viele Unfälle ſich ereignen. TTT... „„ eee Tagungen N Tagung des Pfälzerwald⸗Vereins in Karlsruhe Im Rahmen der Pfälzer Ausſtellung in Karlsruhe fand am 7. Juli erſtmals außerhalb der Pfalz im Hotel ö „Germania“ in Karlsruhe die Hauptausſchußſitzung des über 12000 Mitglieder zählenden Pfälzerwald⸗ Vereins ſtatt. Der Vorſitzende, Oberreg.⸗Rat Pöver⸗ lein, konnte die Delegierten von 49 Ortsgruppen und eine Anzahl von Ehrengäſten begrüßen. Oberreg.⸗Rat Thoma übermittelte die Grüße des badiſchen Staates und betonte die freundnachbarliche Geſinnung wie auch die Schickſalsgemein⸗ ſchaft Baden⸗Pfalz. Das badiſche Volk will immer gern nach der Pfalz gehen. Regierungsdirektor Erb von der Pfälzi⸗ ſchen Forſtverwaltung wünſchte den Verhandlungen gleich⸗ falls den beſten Verlauf.— Stadtrat Töpper ſprach im Namen der Stadtverwaltung Karlsruhe. Ferner hielten noch Begrüßungreden der Vertreter des Karlsruher Präſidenten, Vertreter des Schwarzwaldvereins, des Schwäbiſchen Alb⸗ Vereins und des Verkehrsvereins. Oberreg.⸗Kat Pöverlein warf dann einen kurzen Rückblick auf das letzte Halbjahr und ſtellte eine erfreuliche Entwicklung des Vereins feſt. Er gab der Erwartung Aus⸗ druck, daß man in abſehbarer Zeit wieder eine Vereins⸗ zeitſchrift erhalten wird. Auch ſoll künftig wieder alle Jahre ein Wanderbuch erſcheinen. Ferner beſteht die Abſicht, die Sitzungen des Wanderausſchuſſes wieder aufleben zu laſſen, deren nächſte am erſten Sonntag im Oktober ir Deidesheim ſtattfinden ſoll. Der um das Jubiläu ut des Wanderbuches verdiente Schriftführer des Vereins Ohler äußerte ſich über die Neuerrichtung des Kalmit⸗Turmes, wobei er dankbar der wirkſamen Unterſtützung durch die Ortsgruppe Ludwigshafen ge⸗ dachte. Der Bauplatz ſoll in Erbpacht übernommen werden. Oberlehrer Acker verbreitete ſich über das kürzliche Jubiläumsfeſt in Ludwigshafen. Er ſprach von einer machtvollen Kundgebung des Pfälzerwald⸗ Vereins in Geſtalt des Feſtzuges und betonte, daß der Verein in der pfälziſchen Bevölkerung tiefe Wurzeln geſchla⸗ gen habe. Wenn auch bei dieſer Veranſtaltung mit einem kleinen Defizit zu rechnen ſei, ſo werde dieſes durch den hohen idealen Gewinn voll aufgewogen. Der Redner dankte bei dieſer Gelegenheit der Ortsgruppe Ludwigs hafen⸗ Mannheim für die glückliche Veranſtaltung des Feſtes. In ſeiner zweiten Anſprache betonte Regierungsdirektor, Erb, der als neues Mitglied in den Hauptvorſtand ein⸗⸗ getreten iſt, daß er dieſe Wahl wohl ſeiner amtlichen Stellung verdanke. Er verſicherte, daß ihm die Förderung der Be⸗ ſtrebungen des Pfälzerwald⸗Vereins Herzensſache wäre, was von der Verſammlung mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurde. An den Reichsbahnpräſtdenten Happ in Ludwigs⸗ hafen wurde anläßlich ſeines 60. Geburtstages ein Glück⸗ wunſchtelegramm geſandt, Die Ausſprache war nur kurz. U. a. wurde angeregt, größere Wanderungen in das Saargebiet zu unter⸗ nehmen. Schließlich brachte Herr Kloſtermann aus Landau den Dank der Ortsgruppe an den Vorſtand und ſpeziell den Vorſitzenden Pöverlein für ihre ehrenamtlich ge⸗ leiſtete erſprießliche Arbeit zum Ausdruck. Mit einem kräf⸗ tigen Waldheil ging man auseinander. Am Nachmittag war ein geſelliges Beiſammenſein auf dem Feſtplatz in der Aus⸗ ſtellungshalle. Anläßlich der Tagung waren mehrere hun⸗ der Pfälzer nach Karlsruhe gekommen, die in die Umgegend wanderten und ſchließlich auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt beſichtigten. Chlorodont⸗Zahn⸗ 90 9 9 Für die Reise e r paſte und die dazuge⸗ — 3 a hörige e Zahnbürſte mit gezahntem Borſtenſchnitt zur Beſettigung fauliger, übel⸗ rlechender Speiſereſte in den Zahnzwiſchenräumen und zum Weißputzen der Zähne. Die eſ. geſch. Clorodont-Zahnbürste von beſter Quali⸗ tät, für Erwachſene.25 Mk., für Kinder 70 Pf., iſt in blau-weiß ⸗ grüner Driginal⸗Chlorodonwacung überall erhältlich. 8 — Wanderungen und das Wochenende unerläßlich Vekenntniſſe der Baronin de Vrionne Roman von Liesbet Dill 140(Nachdruck verboten.) Die erſten Jahre verflogen in einem Rauſch. Meine Liebe für ihn wuchs mit jedem Tag und gab meinem Leven Inhalt, Wärme und Zweck. Wir verlebten faſt unvergleichlich glückliche Stunden in unſerem kleinen Haus, zu deſſen Füßen ſich glitzernd die Moſel hinzog. Die Liebe war für dieſen Mann Lebenszweck, er war darin Meiſter, ein Künſtler, einen vollkommeneren Gliebten konnte man ſich nicht wünſchen. Das Verlangen, ihm zu gefallen, das er einzuflößen verſtand, war ſo mächtig, daß er meinen Willen all ſeinen Launen dienſtbar machte. Das dumpfe Gefühl einer Gefahr, ſich in ſeinem Be⸗ ſitz ganz zu verlieren, ſich aufzulöſen und aufzugeben, nur mehr ſeine Beute zu ſein, ſein Spielzeug, überkam mich manchmal, aber es war ſo betäubend, er unterjochte mich ſo vollſtändig, daß es mir zuwetlen war, als verſtrickte er mich in ein dunkles Verhängnis, aber trotzdem, es war das Leben, das ich erſehnte, die Leidenſchaft, von der ich geträumt, die große Liebe, die mir heilig war 5 1 Egon war Gourmet, nicht allein in der Wahl der Mahl⸗ zeiten, er bevorzugte eine Küche, die immer Veränderungen brachte, er wählte die Dienſthoten, beſtimmte die Einrichtung der Zimmer, er war ein Freund des Neuen. Den Klub, das Kaſino, das andere Männer ihren Frauen ſernhielt, brauchte ich bei ihm nicht zu fürchten. Er ging faſt nie ohne mich aus. Der Klatſch langweilte ihn, er ſpielte nicht, er war auch im Trinken nur Genießer. Ebenſogut konnte er entbehren, er war Verſchwender, Epikureer und Spartaner zugleich. Er überraſchte mich jeden Tag mit einer neuen Eigenart, einem neuen Geſtändnis. Dieſe Veränder⸗ lichkeit machte ihn mir anziehend und intereſſant, wir hatten immer die merkwürdigſten Themen, wir verplauderten oft ganze Sommernächte auf dem Balkon Die unbequeme enge Wendeltreppe, die von dem erſten Stockwerk bis zu den Schlafräumen hinaufführte, brauchte ich nie zu gehen, er trug mich hinauf. Ich war eine ſo leichte Laſt. Mama hatte meiner Heirat nichts in den Weg gelegt, obwohl ſie kein Hehl daraus machte, daß ihr Raſſow nicht gefiel. Sie hätte viel lieber Wilhelm an ſeiner Stelle geſehen oder irgendeinen anderen Bewerber, der beſſer ſitutert war, ein Rheinländer vor allem,„denn da wußte man, was man Patte, aber an den anderen wußte man es nie Mama hat oft ſolche prophetiſche Ausſprüche getan. Trotzdem ſie ſich gewiß nicht mit Philoſophie beſchäftigte, traf ſie meiſt den Nagel auf den Kopf. Unſerer Kinderfrau gefiel Egon auch nicht, ſie ſagte nichts, aber an der Art, wie ſie ihm nachblickte, merkte ich es. Während alle jungen und alten Damen, bis auf die Dienſtmädchen, von dem ſthönen Raſſow ſchwärmten, der alle Herzen beim Vorüberreiten im Flug gewann. Ich hatte erſt die phantaſtiſche Idee, dieſe alte Frau mit⸗ zunehmen, aber Mama riet mir davon ab.„Du wirſt nie ſelbſtändig werden, Marion.“ Egon verſprach mir, mir das Haar zu bürſten und mir die Schuhe anzuziehen wie eine geübte Kinderfrau, und er hat dies auch, in den erſten Jahren wenigſtens, treulich gehalten. Gegen Ende des dritten Jahres fiel ein Schatten auf unſer Glück. Er kam von außen, von Fremden, die wir kaum kannten, die in der Nachbarvpilla lebten, einem Ehepaar aus dem Infanterieregiment— das man niemals zuſam⸗ men ſah. Mein Ankleidezimmer ging nach dem Salon der jungen Frau heraus, und während ſch mich des Morgens friſierte, ſah ich ſtets dort, roſig beleuchtet von dem Licht, das durch die ſeidenen Vorhänge fiel, die Plaſtik einer Kaſſandra, welche, die Figur eines Mars in Händen, Zeus um Beiſtand anfleht. Um dieſe Stunde beſtieg der Hauptmann gewöhnlich ſein Pferd, das ihm der Burſche hielt. Er ſchwang ſich in den Sattel, das Monokel im Auge, die Zigarette im Mundwinkel, wohlgepflegt, elegant und feſch,. Egon traf ihn öfters auf Jagden, ſonſt berührten ſich unſere Kreiſe kaum. Er war ein leidenſchaftlicher Tennis⸗ ſpieler und ich hatte das Gefühl, daß er ſich nicht mit dieſen Siegen begnügte. Wozu braucht man eigentlich Pſychologie, wozu Grapho⸗ logie zu ſtudteren? Steht nicht eines jeden Menſchen Charak⸗ ter auf ſeinem Geſicht geſchrieben? Frau von Trapp war eine blonde nordiſche Ariſtokratin, hochgewachſen, eine vor⸗ nehme Erſcheinung. Sie hielt ſich vielleicht etwas zu aufrecht. Ich glaube, ſolche Frauen geben nicht nach. Sie verzeihen nicht. Ihre ſtolze, reſignierte Haltung ihm gegenüber intereſ⸗ ſierte mich.* Mit ihrer Jungfer, einer auffallend hübſchen Perſon, ge⸗ wandt und fleißig, mit einem gemeinen Geſicht, die ich keinen Tag hätte um mich haben mögen, hatte der Hauptmann eine ziemlich familiäre Art, zu verkehren, und ſie lächelte zu ihm auf, wenn er aufs Pferd ſtieg oder ſie ihm am Tor begegnete. Oft drangen heftige Stimmen aus den im Sommer offen⸗ ſtehenden Feuſtern. Mir klopfte das Herz, ich zitterte für die Frau. Am anderen Tag war alles wieder ruhig. Dieſer Stimmenwechſel wiederholte ſich oft, auch nachts, dann glaubte ich das Weinen der Frau zu hören. Eines Nachts kamen wir von einem Ausflug auf einem der Moſelſchiffe zurück, als uns die Dienſtboten aufgeregt am Tor empfingen mit der Schreckensbotſchaft, die ſie uns gar nicht raſch genug verkün⸗ den konnten... Die Dame von drüben war in die Moſel“ gegangen. 1 Fiſcher hatten ſie vorhin auf einer Bahre gebracht. Sie war mit dem Haar an einer Weide hängen geblieben. Ich ſchlief nicht ein, die ganze Nacht dachte ich an die Frau, die nun ſtill dort drüben lag, mit ihrem langen, naſſen Haar, und es erſchien mir faſt frivol, daß wir auf einem mit Lampions und Blumen geſchmückten Schiff auf demſelben Waſſer hingeglitten waren, das den Körper dieſer Unglück⸗ lichen getragen hatte „Was alles mochte dieſem letzten Tag borangegangen ſein?“ Egon zuckte die Achſel.„Es gibt Dinge in einer Ghe, die irreparabl ſind...“ ſagte er. Solche ſchwermütigen berührt. e, Wenige Tage darauf ſtand ein Möbelwagen vor der Türe der Nachbarvilla und die Möbel wurden herausgetragen. Ich ſah vom Balkon aus zu. Die hübſche Jungfer in der Tändel⸗ ſchürze und dem Spitzenteller beaufſichtigte die Packer. Stück für Stück wurde auf die Straße geſetzt, das Klavier ſtand lange in der Sonne. ein Schuljunge kam die Straße her⸗ unter, ſchlug den Deckel auf, griff ein paar Akkordez es klang, als jammere jemand, dann lief er weiter Dann kamen die reſedafarbenen Seſſel, und nun kam die Kaſſandra, ich ſah ihre flehend erhobenen Hände zum letztenmal. Sie wurde neben das Klavier geſtellt und ſtand dort bis zum Abend Das Haus war leer, es wurde verſchloſſen, der Haupt⸗ mann war verſetzt. Jeden Abend, wenn ich den Mond in der Moſel ſchimmern ſah, glaubte ich immer noch, an den Weiden dort unten den weißen Schleier der Verſtorbenen wehen zu ehen. Aber es war nur ein Stück Gardine, das einer Wä⸗ ſcherin hängen geblieben war. Zu dieſer Zeit ſetzten die erſten Plänkeleien zwiſchen uns ein. Egon hatte eine Angewohnheit, die mich verletzte. Er konnte keiner Dame begegnen, ohne den Kopf nach ihr um⸗ zudrehen. Sobald wir ein Reſtaurant betraten, die Halle eines Hotels, einen Konzertſaal, die Loge im Theater, rich⸗ teten ſich die Blicke aller Frauen wie magnetiſch angezogen auf meinen Mann. Seine ungewöhnlich diſtinguierte, ſchlanke, raſſige Erſcheinung fiel auf, die Diener riſſen uns die Türen auf, wie vor einem regierenden Fürſten, auf unſeren beſchei⸗ denen Reiſen wurde uns jedesmal ohne weiteres die erſte Klaſſe geöffnet, während wir oft genötigt waren, dritter zu fahren.(Fortſetzung folgt, 5 N Franen lagen ihm nicht. Ihr tragiſches Ende hatte ihn kaum g * 7 je ruhe Hotel z ung al d⸗ ver⸗ d eine o ma ite die mein⸗ t nach gleich⸗ ch im t noch enten, urzen uliche Aus⸗ reins⸗ Jahre bſicht, n zu r in ã u nt reins des amen t ge⸗ rden. zliche von a Id ⸗ ß der ſchla⸗ inem johen was tmen g s⸗ lück⸗ regt, nter⸗ aus und ge⸗ kräf⸗ war Aus⸗ Jult 2 1928 N Neue bs Ausgabe) — Nr. 322 im Teutoburger W Von Karl Witzel Immer mehr erſchließt ſich der Strom der Wanderer die Schönheitswelt des nördlichen Ausläufers des deutſchen Weittelgebirges. Was ihm an Wucht der Ausdehnung ge⸗ bricht, das erſetzt er durch die Sanftheit ſeiner Linien. Wer ihn einmal beſucht, hat ſich in das dicke Buch ſeiner Freunde eingeſchrieben, und die Sehnſucht brennt in ſeinem knorrigen Wanderſtock, ſeine Reize von neuem zu ſchauen. Im Völmerstot(468 Meter) an das Eggegebirge an⸗ gelehnt, ſchweift er in nordweſtlicher Richtung durch das Paderborner, Lippiſche und Osnabrücker Land bis in die Gegend von Ibbenbüren und Rheine. Bei den meiſten verdichtet ſich der Schatz des Wiſſens vom Teutoburgerwald in dem Begriff Hermannsdenkmal. Von Horn in Lippe, Station der Bahn Herford Altenbeken, in nächſter Nähe der vielbeſuchte Badeort Meinberg mit ſeinen K hlenſäure⸗, Schwefel⸗ und Pflanzenmoorbädern, bringt uns die Straßenbahn zu den Externſteinen, anziehenden Fels⸗ gruppen, von denen eine beſteigbar iſt. Im 12. Jahrhundert iſt an dem höchſten der Felſen(13), 38 Meter hoch, die Kreuz⸗ abnahme, ein für damalige Zeit recht bedeutendes Bildwerk, vorgenommen. Weiter gehts nach Johannaberg, wo die Deutſche Bank ein Erholungsheim für ihre Angeſtellten ein⸗ gerichtet hat. Kurz vor der Sommerfriſche die Berlebecker⸗ Duellen. Das Lebenswerk Ernſt von Bandels, 1875 aus Sehnſucht nach der Einigung der deutſchen Stämme entſtan⸗ den, beherrſcht von der 386 Meter hohen Grotenburg die gauze Gegend. Die Inſchrift des Schwertes ſollte ſich in ullſeren Tagen das deutſche Volk beſonders ins Herz meißeln: „Deutſche Einigkeit, meine Stärkel Meine Stärke Deutſch⸗ lands Macht!“ Detmold, eine verſchlafene Reſidenz, mit Schloß und Schloßpark, Ahnenſaal, Königszimmer mit koſtbaren Wand⸗ 4 teppichen. Freiligraths Geburtshaus, Grebbes Sterbehaus, nas Denkmal, das Muſeum mit Waſſerkünſten im Park Aſſen ein Stündlein innere Einkehr halten Wer nun Muße hat, gewinnt den Kammweg, den der Teutoburger Gebirgsverband in vorbildlicher Weiſe angelegt, Ant dem Beſucher alle ſehenswerten Punkte zu zeigen. Bet Oderlinghauſen, einem der höchſtgelegenen Orte des Freiſtaates Lippe, reichen ſich Lippiſcher Wald und Osning die Hand. Sachſenwälle, Hünengräber, chriſtliche Hünen⸗ kapelle and noch vieles andere mehr raunen von ſchweren Kämpfen der ehemaligen Bewohner gegen römiſche Erobe⸗ rungsluſt. Hier ſoll Karl der Große die rebelliſchen Sachſen heſiegt haben. Bielefeld, die Leinenſtadt, zwiſchen Johannisberg und Sparrenberg mit Sparrenbürg, hat trotz ihrer reichen Indu⸗ ſtrie ihr Beſtreben, eine Gartenſtadt zu werden, nicht auf⸗ gegeben. Chriſtliche Liebe waltet in Bethel für Epileptiſche. Auf dem Hünenberg reckt ſich der Dreikaiſerturm. Halle j. W. hat trotz der vielen Neubauten den weſtfäliſchen Bauſtil zu wahren gewußt. Ein ſauberes Amtsſtädtchen mit einem anheimelnden Kirchplatz, auf dem es ſich ſo hühſch träu⸗ men läßt. Ein Nachkomme des großen Ludwig Windthorſt hat mit großem Glück verſucht, echt weſtfäliſches Bauernleben im Wort feſtzuhalten. Auf ihre Entwicklung darf man geſpannt ſein. Hier kaun man ein recht weſtfäliſches Gewitter erleben. Radiumſolbad Rothenfelde genießt dauernd mehr Zu⸗ ſpruch. Eichen⸗ und Buchenhochwald, wenig Nadelholz, an⸗ ziehende Ausſichtspunkte machen den Aufenthalt ſehr ange⸗ nehm. Ganz modern eingerichtetes Bad mit zwei über einen Kilometer langen Gradierwerken, Kurpark, Badehaus, Wan⸗ Zelhalle, Kinderſpielplätzen vermehren die Zahl der Gäſte. Iburg an der Teutoburger Waldeiſenbahn hat von L. Schücking und Ferd. Freiligrath genügend Lob erfahren, 1 es den„ſchönſten Punkt ihrer Wanderung durch dieſen XTeil Weſtfalens“ nennen. Im alten Schloßturm lagen die Münſterſchen Wiedertäufer Johann von Leyden, Kutpperdolling und Krechting gefangen. Das Forſthaus Freudental ſtellt ein um 1600 erbautes Luſthaus des Biſchofs von Osnabrück mit Balkenſchnitzereien dar. Das uralte Osnabrück. Die vielen Häuſer mit reich⸗ geſchnitzten Giebeln durften ein großes Stück Geſchichte er⸗ leben. Von Karl dem Großen 783 mit dem Dom gegründet, ſpielte es im Mittelalter zur Zeit der Hanſa eine hervor⸗ ragende Rolle. Im Friedensſaal im Rathaus ſchloß man den Frieden nach dem dreißigjährigen Krieg. Das Ratsſilber hat in manchen Augen ſtilles Begehren geweckt. Das im Rokoko⸗ ſtil erbaute Schloß mit großartigem Park läßt die Glanztage der Biſchöfe heraufſteigen. Auf der Domfreiheit das Denkmal Juſtus Möſers von Drake, der als Proſaiſt an erſter Stelle genannt zu werden verdient und deſſen hochedler Charakter ſich hauptſächlich in den Wirrniſſen des dreißigjährigen Krieges kundtat. Im Bucksturm vor der Stadt lag in einem aus Eichen verfertigten Käfig, der nur oben zugänglich war, Graf Johann von Hoya ſechs lange Jahre gefangen. Tecklenburg klimmt ſich in Terraſſen an den Berg empor. Der Blick greift die Münſterſche Ehene und die Höhen und Täler des Teutoburger Waldes. Bei Ibbenbüren holt man die ſchwarzen Diamanten aus dem Schoß der Erde. Die Höhen nehmen immer mehr ab, und allmählich flie⸗ ßen ſie in die Ebene über. So nehmen wir Abſchied von dem Teutoburger Walde, der uns auf froher Wanderfahrt manches Kleinod ſchauen ließ. in der ſtillen Hoffnung, daß er ſeinen Freundeskreis ſtändig erweitere. So ſei es!— —— Aus Vädern und Kurorten Bad Mergentheim Die Statiſtik oͤes württembergiſchen Fremdenverkehrs im Jahre 1927 wird ſveben durch den Verkehrsverband Württemberg⸗Hohen⸗ zollern veröffentlicht. Danach ſteht Bad Mergenbheim mit einer Zahl von 265 464 Uebern achtungen an der Syltze ſämtlicher Orte Württembergs(natürlich mit Ausnahme der Stadt Stuttgart). Beſonders bemerkenswert iſt, daß in der oben genannten Zahl nur 17 664 Paſſanten⸗ und Touriſten⸗Uebernachtungen enthalten ſind. Der außerordentliche Aufſchwung Bad Mer⸗ gentheims geht in klarer Weiſe aus den Uebernachtungszahlen der Kurgäſte in den letzten 4 Jahren hervor: Im Jahre 1924 waren es 129 000, im Jahre 1925= 179 200, im Jahre 1926— 206 900 und im Jahre 1927. 247 800 Uebertachtungen. Die Kurgäſte⸗ Ueber nachtungszahlen haben ſich alſo fnnerhalb 4 Jahren verdoppelt. Bernau Wer kennt nicht Bernau, die Geburtsſtätte des Altmeiſters der deutſchen Malerei, Hans Thoma? Als ſtilles Schwarzwalddorf liegt es im Feldberggebiet, am Fuße des Herzogenhorus, dort, wo die obere Alb nach Süden zleht, in einem von tannenbekränzten Bergen umſäumten Talkeſſel. Seine nach Süden weit offene Lage bietet den Skrahlen der Sonne reſchen Zugang und überwältigend iſt der Widerſchein der glühenden Hoch⸗Alpenkette, den man bei Sonnen⸗ untergang in dieſem von alpinen Charakter begleiteten Hochtal ge⸗ nießt. Hier iſt echt alemanniſches Land, von Hans Thoma ſo oft be⸗ fungen und bemalt, wo ſchöne Harmonie von Menſch und Natur, von Berg und Baum, wo echte Schwarzwälder⸗Gaſtfreundſchaft und freies, frohes Naturgenießen jedem eine geradezu ideale Stätte der Er⸗ holung bietet und jeden zum Bleiben einladet. Bernauer Landſchaft iſt unerſchöpflich. Gleich dem Frühling, der in einer einzigen Nacht abertauſend Blumen für ſeine ſattgrünen Matten verſchwendet, alſo ſchüttet Bernauer Landſchaft Erlebnis auf Erlebnis. Mächtige Schwarzwaldhäuſer mit grauen Schindeldächern liegen friedlich, zerſtreut an den Hängen. Hirt und Herden ziehen am Berg entlang und ſenden Hörnerklang und Glockengeläute ins Tal. Luſtige Bächlein mit munteren Forellen ſchlängeln ſich durch Wald und Fluren und über dunkle Wälder ſenkt ſich feierlich die kühle Nacht. Nicht Alltag und Sorgen, ſondern Schönheit von un⸗ verfälſchter Natur wird hier jedem Wanderer vor Augen ſtehen, wird ihm tiefes Erlebnis bleiben. Wandervorſchlage Tageswanderung Bensheim, Schönberg, Schloß und Kirche, Wilmshauſen, Elmshauſen, Borſtein, Felſenmeer, Felsberg, Auerbacherhütte, Eremitage Fürſtenlager, Auerbach. Wanderkarte Nr. 9, bei der Hauptbahn, Auerbach oder Furt, III. Kl..80 1, IV. Kl..90 J, desgleichen bei der O. E. G. 2 l. * Hauptbahnhof ab:.26,.50,.30(Eilzug), Bensheim an: .51,.07,.22, Neckarſtadt ab:.32,.00,.15, Weinheim⸗ Brücke an:.13,.36,.56, Weinheim ab:.27,.43,.04 Uhr. Oeſtlich durch Bensheim mit der Hauptlinie 1, roter Strich, ins Lautertal. Bei der Biermühle ſchwenkt das Farbzeichen rechts ab. Das ſchöne Lautertal abfwärts, nach“ St. Schön⸗ berg. Gleich im Ort links auf, rechts über ein Wäſſerlein und rechts hinauf zum Schloß Schönberg, in ſchönen Park⸗ anlagen gelegen. Schöner Blick auf Schönberg und deſſen hochgelegene Kirche. Das Schloß wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Nördlich durch die Anlagen etwas ab über einen Sattel, links der Friedhof und rechts auf zur prächtigen Kirche. Bei der Kirche die Ruheſtätten der Fürſten von Erbach⸗Schönberg. Wieder prächtiger Ausblick. Rechts ab ins Dorf. Im Tal weiter, rechts Wald und Wieſen, nach St. Wilmshauſen und nach 10 Minuten Elmshauſen. Hier nördlich Uebergang auf die Hauptlinie 5, blaue Scheibe. Im Jeld etwa 20 Minuten bergan in den Wald und dirskt rechts⸗ geſchwenkt. Richtung öſtlich. Schöner Blick auf den Malchen und das Auerbacher Schloß. Im Wald und am Waldrand hin zum Borſtein, einer mächtigen Felſengruppe. Von da in einem ſpitzen Winkel wieder direkt nördlich im Wald auf⸗ wärts zum Felſenmeer, 4 St. Das Felſenmeer, das ſchon den Römern als Steinbruch diente, beſteht aus einer unge⸗ heuren Menge zerſtreut herumliegenden Hornblendengranit⸗ felſen, welcher ſich bis hinab in die Täler bei Reichenbach und Boodenkirchen erſtreckt. Viele Blöcke tragen Spuren einer Bearbeitung, einer nicht mehr gebräuchlichen Technik. Aus der Verwendung des Geſteins läßt ſich der Nachweis führen, daß die Römer in der Zeit ihrer Herrſchaft im Rheinlande die Granitlager des Felſenmeeres ausgebeutet haben. Bis jetzt ſind etwa 180 Blöcke, die unter Denkmalſchutz ſtehen, feſtgeſtellt worden, die Spuren antiker Bearbeitung tragen. Am merkwürdigſten davon ſind ein großer Altarſtein und eine 9,25 Meter lange Rieſenſäule mit 1,05 bzw. 1,29 Meter Durch⸗ meſſer. Vom Felſenmeer mit der Hauptlinie 8, gelbes Viereck, in 5 Miunten zum Felsberg mit Ohlyturm lumfaſſende Rundſicht). Rechts drüben das Lanzſche Erholungsheim. Beim Felsberg ein Gaſthaus. Von Bensheim bis hierher etwa 2 bis 3 St. Daſelbſt in ſüdlicher Richtung Uebergang auf die Hauptlinie 10, gelber Strich. Im Wald gemächlich bergab. Nach 40 Min. kurz über Feld, Schöner Blick auf den Malchen, das Auerbachſchloß und ins Lautertal. Im Wald eben zur Auerbacherhütte. Nun wieder abwärts. Bald Zuſammen⸗ treffen mit der Nebenlinie 9, weißem ſenkrechten auf rotem wagrechten Strich. Nun mit dieſem Wegzeichen weiter ab. Dort wo die Markierung Feld berührt links einzigſchöner Blick auf Schloß, Kirche und Dorf Schönberg. Nach einigen Minuten zur Gremitage, ein mit Rinde umkleidetes Kirchlein. Von da weſtlich zum Fürſtenlager und rechts durch eine Allee vor nach Auerbach. Vom Felſenmeer bis Auerbach etwa 2 St. Wanderzeit 55“ St. Das Fürſtenlager ent⸗ ſtand unter den Landgrafen Ludwig VIII. und IX. von Heſſen als Kuranlage an einer früher in großem Rufe ſtehenden Mineral⸗(Heil)⸗Quelle, dem guten Brunnen. Die Kuranlage wurde von Großherzog Ludwig J. von Heſſen zu einem fürſtl. Sommerſitz mit ſchönen Parkanlagen ausgebaut. Leider ſind die einſt ſchönen Anlagen jetzt vernachläſſigt. Auerbach ab: 19.16, 21.00, 23.06, Mannheim an: 20.51, 22.24,.24, Weinheim an; 19.53, 21.30, Weinheim⸗Brücke ab: 20.02, 21.42, Neckar⸗ ſtadt an: 21.08, 22.18. F, Seh, De eee eee Die fröhliche Weinstadt der Pfalz Neuſtadt an der Haardt Es iſt ſchon ſo: wenn der Pfälzer das Wort Neuſtadt hört, dann verbindet ſich damit ſogleich die Vorſtellung von Freude, Wein, ſonniger Stätte. Vergeſſen mühſeligen Alltags und Hingebung an den ganzen Zauber vorderpfälziſchen Weinlan⸗ des. Dann wiſſen Alle, die ſchon einmal die Gaſtfreundſchaft ber bergumſäumten Haardtſtadt genoſſen, daß ihnen Stunden fröhlichen Auflebens und echt pfälziſcher Lebensbejahung winken. Es iſt ſchon ſo Ich will mit dieſer Lobpreiſung keiner anderen pfälziſchen Stadt wehtun, will kein anderes Fleckchen unſeres geſegneten Landes in den Schatten ſtellen. Wir haben auch kein Recht dazu. Dem Herrgott die Ehr! Er iſt der große Baumeiſter all der Herrlichkeiten, die wir Neuſtadter jeden Tag wieder und wieder bewundern und die den Fremden anlocken zur Erholung und zum Ausruhen in landſchaftlicher Pracht. Wir Neuſtadter ſind nur ein bißchen ſtolz darauf, daß wir den Herrgott verſtanden haben in ſeinem Schöpferwillen. Der wollte nicht, daß auch nur ein Griesgram auf dieſem blühen⸗ den, verſonnten Fleckchen Erde ſeßhaft werde! Auf daß ſich der Menſchenſchlag fröhlich mit dieſer heiteren Landſchaft ver⸗ binde, das wollte er Einklang ſchaffen zwiſchen lebenſprühen⸗ der Weinländſchönheit und entſchieden„Ja“ ſagendem Menſch⸗ tum, das wollte er. Darum ſtrahlt blauer Himmel, strahlt ſeine feurige Wingertſonne faſt dreihundert Tage im Jahr hin übers Land. Trutzig und eigenwillig, wie er den ragen⸗ den Bergſtein hingeſetzt hat, keck, wagemutig, erfüllt von ſonniger Lebensfreude, wie die Rebe den Berg hinanklettert bis zur äußerſten Grenze des Fruchtbodens, überſprudelnd von Witz, Utz und Neckerei, wie etwa die beſeligende Wirkung des Fedderweißen; ſelbſtbewußt und bodenſtändig wie die ehr⸗ würdigen Patrizierhäuſer daſtehen inmitten winkeliger Gaſſen, in denen er arbeitsfroh ſein Tagwerk ſchafft und doch immer wieder Zeit findet, einen Blick hinaufzutun zu ſeinen zwei Stiftskirchentürmen, die ihm Sinnbild für das Hohe und Erhabene, für ſeine Heimatliebe und Vaterlandstreue ſind, ſo will er den Neuſtadter. Und ſo iſt er auch! i Unſere Vorfahren haben um dieſes Geheimnis gewußt. Reuſtadt ſpielte ſchon in der alten Kurpfalz neben Heidelberg 4 und Alzey fahrhundertelang eine bedeutende Rolle. Seine günſtige Lage am Eingang zum Gebirge und nach Oſten zum Rhein hin ward bei den großen Kriegszügen und anderen ent⸗ ſcheidenden geſchichtlichen Geſchehniſſen immer als Sammelort bevorzugt. Und in Verbindung damit war es immer der prächtige, mutige und empfängliche Geiſt der Neuſtadter Bür⸗ gerſchaft, welcher der Stadt auch in alter Zeit im Kranze der pfälsiſchen Städte eigene Bedeutung gab. Unabhängiger Bürgerſtolz, der dos Katzebuckeln nie lernen wollte und es heute noch nicht kann, neben aller fröhlichen Lebensart ein tüchtiger, zäher Arbeitsgeiſt, neben Beharrlichkeit in großen, entſcheidenden Dingen ausgeprägte Empfänglichkeit für neue Ideen, echte vorderpfälziſche Gewandtheit und leichte Auffaſ⸗ ſungsgabe ſelbſt ſchwierigen Dingen gegenüber— dies alles machte von jeher den Neuſtadter und ſein Neuſtadt aus. So nahm der Rat im ſechzehnten Jahrhundert unter dem Pfalz⸗ grafen Johann Kaſimir die Heidelberger Hochſchule in den Mauern der Stadt auf, gab Gelehrten von Weltruf Heimſtatt und machte die Stadt zu einem für einen weiten Umkreis be⸗ ſtimmten geiſtigen Mittelpunkt. Im Bauernkrieg ſah der Rat mehr als eine Revolte; er ſah die Anfänge einer großen ſozialen Umſchichtung und freiheitlichen Erhebung eines ge⸗ knechteten Standes. In dieſer Erkenntnis und wohl nicht nur aus Zwang öffnete man damals den Bauern die Tore der Stadt, wofür dann mehrere Ratsmitglieder vom Kurfürſten gehängt wurden. Wie die ganze Pfalz, ſo hat auch Neuſtadt ſchwer unter dem dreißigjährigen Kriege und ſpäter unter den Franzoſenkriegen zu leiden gehabt. Die alten Stadtrech⸗ nungen ſprechen erbarmungslos von den damaligen unge⸗ heueren Laſten, Einquartierungen und Kontributionen, denen die Bürgerſchaft unterworfen wurde. Einigemale wurde ein großer Teil der Stadt niedergebrannt; doch nie traf Neuſtadt dieſes Schickſal ſo furchtbar wie andere pfälziſche Städte, von denen kaum mehr als ein Stein auf dem anderen blieb. So ſteht heute noch in der Altſtadt eine beträchtliche Zahl von prächtigen Fachwerkhäuſern und reich ausgeſtatteten Höfen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, und es ſind noch die ur⸗ ſprünglichen, winkeligen Gaſſen zu ſehen, in denen ſchon die Altvordern ihr Tagwerk krieben. In dieſe ehrwürdige Ver⸗ gangenheit Neuſtadts, die zugleich ein Stück geſchichtsreicher Vergangenheit der Kurpfalz iſt, möchten wir alle Fremden hineinführen. Jeder, der einmal in unſerer Stadt geweilt und dieſe reigvollen alten Baudenkmäler nicht betrachtet hat, 1 ſich ſelbſt um ein inhaltvolles kulturgeſchichtliches Er⸗ ebnis. Wir möchten, daß unſer Neuſtadt nicht nur mit bewun⸗ derndem Auge für die landſchaftlichen Reize des Stabdtbildes und ſeiner verlockenden Umgebung geſehen werde, ſonde rn auch mit ehrfürchtigem Blicke für die Zeugen ſeiner mehr als alltäglichen geſchichtlichen Vergangenheit. Aus dieſer Ueber⸗ windung furchtbarer Schickſalsſchläge in früheren Jahrhun⸗ derten wuchs wohl auch die Standhaftigkeit des heutigen Geſchlechtes gegenüber allen Verſuchungen, die ſich nach dem Zufammenbruch bis zum Jahr 1924 an uns heranſchlichen. Neuſtadt ſtellte wie die ganze Pfalz ſeine Männer in dieſem unheimlichen Ringen um Heimat und Vaterland. Stolz aufs herrliche Land und unverbrüchliche Liebe zur angeſtammten Scholle, Treu! und Ehr' waren die ſiegreichen Waffen in dieſem Abwehrkampfe, den Geſchlechter, die nach uns kommen, nie vergeſſen ſollen. Es ging ums Ganze! Aber nicht nur die fröhliche Weinſtadt, nicht nur ihre landſchaftverbundene, heitere, lebendige Bevölkerung, auch ihre Umgebung iſt lockendes Ziel von Wanderern und Frem⸗ den. Die waldbekränzte Haardt zieht ſich wie eine Schutz⸗ mauer gegen jede Witterungsunbill von Oſten nach Weſten. Im Tale und an den Bergabhängen, hier auf dieſem größten züſammenhängenden Weinbaugebiete Deutſchlands brütet die herrlichſt Pfälzer Sonne und reift den Wein zu köſtlicher Süße. Von Neuſtadt aus, dem bedeutendſten Weinhandels⸗ platze der Pfalz, gehen die edlen und edelſten Gewächſe des Unterlandes und der Mittel⸗ und Oberhaardt in aller Herren Länder. Dürkheim, Forſt, Wachenheim, Königsbach, Ungſtein, Kallſtabt, Hambach, St. Martin, Rhodt, Ruppertsberg, Deidesheim— für Weinkenner Namen von königlichem Klange! Wer ſie ausſpricht, ſetzt unwillkürlich einen Zungen⸗ ſchnalzer hintendran! Jahrhundertelang ſchaut das Wein⸗ biet, ſchauen die Trümmer der Wolfsburg, der Winzin ger Burg und des Hambacher Schloſſes auf das weingeſegnete Land herab. Ganze Wälder von Ebelkaſtanien, Alleen vg Mandel⸗, Pfirſich⸗ und Aprikoſenbäumen leuchten in d ewig⸗junge unüberſehbare Weinland hinein. Lockt es dich 1 85 hin zu dieſer faſt ſüdländiſchen Pracht und Frucht⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Juli 1928 8 Seite. Nr. 322 Aus Rübezahls Reit Von Paul Keppler, Hirſchberg Wanderungen im Rieſengebirge Der Nord⸗ und der Oſtdeutſche geht zwar gern nach dem Süden und Weſten des Vaterlandes, umgekehrt werden die Gebirge des deutſchen Oſtens von Süd⸗ und Weſtdeutſchen noch immer wenig beſucht. Oſtdeutſchland gilt nun einmal als Kolonialboden, obwohl eine Arbeit von Jahrhunderten eine Kulturſchicht angeſetzt hat, die ſich ſehen laſſen kann. Der Oſten und mit ihm das Rieſengebirge zeichnet ſich vor andern deutſchen Landen aus durch herbere und ernſtere Schönheiten. Großartig iſt die Höheneinſamkeit, die über dem Rieſengebirgskamm liegt, ſtunden⸗ und tagelang hält ſie den Wanderer, der den lauten Markt des Fremdenbetriebes nicht liebt, zu lauſchender, in dämmrige Fernen ſchweifender Raſt feſt. Unterhalb der breiten Hochflächen aber, die nur mit Gras und Knieholz bewachſen ſind, breiten ſich an den Hängen des Gebirges meilenweite, dicht zuſammenhängende Fichten⸗ und Tannenwälder aus, in deren Dunkel, zwiſchen gewaltigen Felsgruppen, wohl ehedem die Phantaſie der Ge⸗ birgler Rübezahl, den Berggeiſt, hauſen ließ. Früher mag es nicht leicht geweſen ſein, in die romantiſche Schönheit des Rieſengebarges einzudringen; ſchroff und unwegſam erſchienen die Berge, und der Ruf ihrer Rauheit ſchreckte die Beſucher ab. E. T. A. Hoffmann noch zeichnet(1798) in den„Elixieren des Teufels“ ſeine Rieſengebirgsfahrt als eine in„Rauheit und Düſternis“. Heute jedoch, da Straßen⸗, Eiſen⸗ und Auto⸗ bahnlinien ihre Maſchen eng um das Gebirge gelegt haben, heute ſind uns die ſteinernen Rieſen vertraut geworden. Verkehrsmittelpunkt des Rieſengebirges und Ausgangs⸗ punkt für Gebirgswanderungen iſt Hirſchberg, wo Touri⸗ ſten, die ſich nicht nur für landſchaftliche Schönheiten, ſondern auch für die Kulturgeſchichte des Rieſengebirges intereſſieren, ein Beſuch des Rieſengebirgsmuſeums empfohlen ſei. Prächtig iſt der Blick vom Hausberg und vom Kavalierberg nahe der Stadt auf das Gebirge, das in manchen Jahren bis faſt in den Sommer hinein das weiße Winterkleid noch nicht völlig abgelegt hat. In Hirſchberg ſpäteſtens hat ſich der Wanderer zu entſcheiden, auf welcher Route er ins Gebirge kommen will. Es empfiehlt ſich, die Rieſengebirgswanderung, einige Tage Zeit vorausgeſetzt, möglichſt ſo einzurichten, daß man im Vorgebirge wenigſtens den Kynaſt, Schreiberhau und Krumm⸗ hübel, ſowte das böhmiſche Spindelmühle und im Hochgebirge auf jeden Fall die Teiche und die Schneegruben kennen lernt. Wer nur anderthalb oder zwei Tage Zeit hat, fährt am beſten direkt nach Krummhübel oder Schreiberhau und ſteigt von dort auf den Kamm. Aeltere und behagliche Gebirgsfreunde tun gut, ſich nach⸗ einander in Krummhübel, Schreiberhau und Spindelmühle feſtzuſetzen und von dieſen drei Plätzen aus die ſchönſten Punkte des Gebirges zu beſuchen. Für den Beſuch von Spin⸗ delmühle braucht man einen Paß(Viſumzwang beſteht nicht mehr) oder einen Ausflüglerſchein, die Grenzbeſtimmungen werden jedoch äußerſt liberal gehandhabt. Wer rüſtig zu Fuß iſt, kann zum Beiſpiel am frühen Morgen von Schreiberhau aus zur Höhe hinaufſteigen und dann in ununterbrochener Höhenwanderung auf bequemem Weg das ganze Gebirge entlang zur Schneekoppe wandern und dort in der guten deutſchen oder in der etwas einfacheren böhmiſchen Baude übernachten.(Zimmer vorausbeſtellen!) Der Weg führt vorbei an aufragenden Gipfeln, über ſteinige Trümmerfelder und an den Stetlabſtürzen urzeitlicher Glet⸗ ſchergruben. Stundenlang öffnet ſich dem Wanderer der Blick in das weite Hirſchberger Tal mit ſeinen waldigen Hü⸗ geln und Fluren, ſeinen Städten, Dörfern und Gehöften. Die Koppe, der höchſte Berg des Rieſengebirges, in Schleſien, ſowie der Gebirge Nord⸗ und Mitteldeutſchlands, erhebt ſich 1605 Meter über der Nordſee. Vier Gebäude ſtehen auf dem ſtumpfen Kegel: eine Kapelle des heilien Laurentius, zwei Gaſthäuſer und eine preußiſche Wetterwarte. In der Haupt⸗ reiſezeit herrſcht dort oben ſozuſagen ewiger Jahrmarkt, die⸗ weil jeder, der ins Gebirge kommt, meint, er müſſe auf der Schneekoppe geweſen ſein. Man kann aber auch im Rieſen⸗ gebirge ſelig werden, ohne von der Schneekoppe auch nur eine einzige vom Koppenwirt abgeſtempelte Anſichtspoſtkarte mit der deutſchen oder tſchechiſchen Poſt abgeſchickt zu haben. Von der Koppe erfolgt der Abſchluß der zweitägigen Wanderung entweder durch den Melzergrund nach Krummhübel, dem Gegengewicht von Schreiberhau im Oſten des Gebirges, oder über die Grenzbauden nach Schmiedeberg. Eine andere empfehlenswerte Wanderung führt zunächſt nach Krummhübel, wo meilenweite Hochwaldungen locken, die, zuerſt langſam, dann ſtärker anſteigen, in die Höhe leiten. Der frühe Morgen mag den Wanderer nach Brückberg hinaufſchreiten ſehen zur Kirche Wang. Die wunderbare Fernſicht, die ſich vom Kirchhof aus bietet, ladet zu kurzer Raſt. Einzigartig iſt die romantiſche Holzkirche, eine der alt⸗ nordiſchen„Stabkirchen“, die verfallen war und deren Reſte der Romantiker Friedrich Wilhelm IV. aus Norwegens Ber⸗ gen hierher hat führen und wieder aufrichten laſſen. Die breite Fahrſtraße führt in einer guten halben Stunde zur „Schlingelbaude“ hinauf. Wundervoll iſt der Blick von hier auf die„Heinrichsbaude“ hoch oben, die ihre blanken Glas⸗ veranden im Sonnenſchein glitzern läßt. Wie an den Berg geklebt nimmt ſich die„Hampelbaude“ aus, von der ein ſchmaler Pfad ſich deutlich nach dem Kamm hin abzeichnet. Nach einem letzten Hinaufſchauen auf den ſo nahe ſcheinenden Kamm geht der Wanderer, der noch Zeit zu einem Umweg erübrigt, wie auf einer Promenade nach dem Kleinen Teich und ſeiner Baude. Eine faſt alpine Szenerie breitet ſich hier aus, überragt von der Schroffheit des Gebirges. Der andere, direkte Weg ſteigt durch den Wald zur Hampelbaude. Gegen Süden klettert ein bequemer Weg eine halbe Stunde lang im Zickzack zum Koppenplan und weiter zum Schneekoppengipfel. Dieſe Wanderung iſt beſonders dem Neuling zu empfehlen, denn überall findet er Wegweiſer und Wandergefährten und gerät nicht in die Gefahr, ſich zu verirren, was im Winter ſchon manches Todesopfer gekoſtet hat. Der geübte Wanderer meidet die„Karawanenwege“ und ſucht ſich abſeitige Pfade, denn zahlreich ſind die Zugänge zum Kamm. Zwiſchen Krummhübel an dem einen, Schreiberhau an dem anderen Ende des Gebirges ſind in die Wälder eine Reihe Erholungsorte eingeſprengt. Agnetendorf, wo Gerhart Hauptmann im Sommer wohnt, das liebliche Hain, das benach⸗ barte Giersdorf, die etwas abſeits im Wald gelegene Kolonie der Baberhäuſer, ſchließlich auch das gräflich Schaffgotſche Bad Warmbrunn, ſie alle bieten gute Unterkunft zu mäßigen Preiſen. Die Penſionspreiſe ſind erfreulicherweiſe von ihren alpinen Höhen längſt wieder heruntergeklettert und machen es auch dem Sterblichen mittleren Einkommens wieder mög⸗ lich, ſeine Erholung im ſchleſiſchen Gebirge zu ſuchen, das trotz Rübezahls Vertreibung dem Gaſt noch mancherlei Urſprüng⸗ lichkeiten eines gaſtlichen und im ganzen naiven Volksſtammes bietet und jedenfalls mit ſeinen reichen Naturſchönheiten den geplagten Menſchen einer überſteigerten Ziviliſation einladet, in ſeinen Tälern und Wäldern, beim Rauſchen ſeiner Wild⸗ bäche und im friſchen Wandern über ſeine Höhen und durch ſeine Tiefen Erholung zu ſuchen. Der Wanderer im Rieſengebirge braucht nicht zu fürchten, daß er da droben zwiſchen Fels, Wald und Bergeswieſe an Hunger oder Durſt zugrunde geht. Denn an jedem Weg ſtößt er wohl auf eine„Baude“. Das iſt eine Gaſtſtätte, deren alter Name einſt ein einſames, der Viehwirtſchaft im Gebirge gewid⸗ metes Bauernhaus bedeutet hat. Heute ſind die meiſten „Bauden“— viele ſind überhaupt erſt Schöpfungen des Frem⸗ denverkehrs— komfortable Gaſthäuſer, Berghotels, die nur durch eine ausgiebige Holzarchitektur und ihre Wetterſchutz⸗ vorrichtungen an den urſprünglichen Sinn ihres Namens er⸗ innern. Sie winken in reicher Zahl zur Einkehr, und es iſt ſchwerer, eine Baude zu vermeiden, als ſie zu finden. Speſſartfahrt Gelnhauſen Bad Orb Rohrbrunn Wertheim Miltenberg Meſpelbrunn Der Natur geht es wie den Menſchen. Selbſt reiche Be⸗ gabung ſetzt ſich ſchwer ohne Protektion durch. Davon kann von den deutſchen Mittelgebirgen beſonders der Speſſart ein Wehlied ſingen, dem die Protektion zur Verkehrserſchließung noch fehlt, zur Erſchließung eines der herrlichſten deutſchen Waldgebirge— mit deinen Buchen, deinen Eichen, kann kein andrer ſich vergleichen“, wie der Dichter ſingt. Wie überall, hat der Weltkrieg auch hier Projekte verzögert, die gründliche Abhilfe geſchaffen hätten. Beſonders bei dem an den nörd⸗ lichen Speſſartausläufen gelegenen Solſprudelbad Geln⸗ hauſen, wo durch Verbindung vorhandener Linien Köln über Gießen auf der kürzeſten Strecke mit Bayern verbunden würde. Ebenfalls um beſſere Verkehrsanſchlüſſe kämpft das in die Nordweſtſpeſſartberge lieblich gebettete, aufſtrebende Bad Orb, das ſich beſonders bei kräftigungsbedürftigen Herzkranken großer Sympathie erfreut. Das unweit davon hoch auf den Bergen gelegene bekannte Kinderdorf Weg⸗ ſcheide, in dem bis zu 1200 Kinder untergebracht werden können, hat jugendliche Gäſte unter Begleitung ihrer ſelbſt aus Oberſchleſien. Die wichtigſte Haupteingangspforte zum Speſſart vom Weſten iſt das hübſche fränkiſche Städtchen Lohr a. M. Von hier gelangt man über berühmte Wan⸗ dererſtraßen und Wanderziele(Lohrerſtraße, Lichtenau) in den eigentlichen Hochſpeſſart mit ſeinen unberührten, alten Be⸗ ſtänden. Ein umfangreicher Naturſchutzpark(Rohrberg) und das hochgelegene Rohrbrunn, die Stätte des ſagenhaften Hauffſchen„Wirtshaus im Speſſart“, ſind märchenhafte Offen⸗ barungen unberührter Waldſchönheit. Die herrlichſte Perle der untern Seite des Speſſart⸗Mainvierecks iſt das badiſche Städtchen Wertheim a.., wegen ſeiner maleriſchen, das Städtchen krönenden Burgruine„Klein⸗Heidelberg“ genannt. Zu der Romantik der waldigen Speſſartberge geſellt ſich zwiſchen Lohr und Miltenberg der behaglich ſich in ſeinem Bette um die Berge windende Mainſtrom, ſtreckenweiſe die geographiſche Greuze zwiſchen Speſſart und Odenwald bil⸗ dend. Der erhöhte Reiz von vereinigter Fluß⸗ und Wald⸗ gebirgsſchönheit lockt denn auch die Paddler und Ruderer von weither zur genjeßeriſchen Fahrt ſtromabwärts. Male⸗ riſche Burgruinen(Homburg, Henneburg) grüßen bei der ſtil⸗ len Talfahrt. Den Abſchluß der köstlichen Speſſartmainfahrt bildet Miltenberg, die„Perle des Mains“(berühmt der mittelalterliche Marktplatz, das älteſte Gaſthaus Deutſchlands, die einſtige Fürſtenherberge„Zum Rieſen“). Obwohl geo⸗ graphiſch ſchon im Odenwald liegend, gehört das unweit ge⸗ legene Amorbach doch mehr zum Speſſart. Geſchloſſen wird der Kreis einer zweitägigen Rundfahrt durch den Speſſart mit einem Beſuch des oberhalb des reizenden Elſavatals ge⸗ legenen, verträumten Wald⸗ und Waſſerſchloſſes Meſpel⸗ brunn(ĩBeſitzer Graf Ingelheim). Verkehr 15 Eine neuzeitliche Kraftwagenfähre auf dem Bodenſen Die erſte neuzeitliche Binnenſee⸗Kraftwagenfähre Deutſch⸗ lands eröffnet in dieſen Tagen den Fährbetrieb auf der Bodenſeeſtrecke Konſtanz— Meersburg. Um dem Kraftwagen⸗ verkehr durch eine Ueberfahrt von der Dauer weniger Mi⸗ nuten den erſt 1½ſtündigen Umweg rund um den tief ins Land einſchneidenden Ueberlingerſee zu ſparen, wurde ein neuartiger Schiffstyp ohne Vorder⸗ und Achterſchiff kon⸗ ſtruiert, deſſen Deckaufbauten(zur Gewinnung größtmöglich⸗ ſter Ladefläche) auf vier kleine ſeitliche Kabinen und Steuer⸗ brücken beſchränkt ſind. Die Ein⸗ bezw. Ausfahrt der Wagen kann achtern, am Vorſchiff, back⸗ und ſteuerbord erfolgen. 28. A 5. KoNS TANZ 2 Das 32 Meter lange und 9 Meter breite Fährſchiff ſetzt mit einer Fahrt 60 Perſonen und 16 Perſonenkraftwagen über. Die Kabinen ſind mit Zentralheizung und elektr. Licht ver⸗ ſehen, die Steuerhäuſer enthalten neben den üblichen In⸗ ſtrumenten auch einen Maſchinentelegraphen und zwei kom⸗ preſſorloſe, direkt umſteuerbare Dieſelmotoren von zuſammen 200 PS ermöglichen die Erreichung der relativ hohen Fahr⸗ geſchwindigkeit von 17 Stundenkilometern. Verſchiedenes Doktor Noroͤſee N. K. Wer es gut meint mit ſeinen Zeitgenoſſen, der wünſcht ihm eine dauerhafte Geſundheit. Geſund ſein, das bedeutet für den Einzelnen wie für ein ganzes Volk den Beſitz des Jungbrunnens, der den Boden befruchtet für alle Gipfelleiſtungen phyſiſchen und geiſtigen Schaffens. Wir wollen leben, nicht nur exiſtieren. Leben im höheren Sinne, zugänglich ſein für Daſeinserſcheinungen, die abſeits ſtehen vom grauen Tageseinerlei, aufnahmefähig bleiben für Fragen, die um die bürgerliche Kleinwelt kreiſen— das kann ja nur, wer geſund iſt an Körper und Seele. Der Tatmenſch, der Schaffende, der im Kampf um den Platz im enger gewordenen Raum Tag um Tag ſeine Nerven und Säfte zu Markte trägt— er hat ein Recht darauf, geſund zu ſein, um leben zu können. Sein maſchiniſiertes, typiſiertes Motorleben ſucht eines Tags in ſchweigendem Gleitflug die Mutter Erde wieder und ſpäht nach Wegen zum guten Landungsplatz. Der Wege dazu gibt es viele. Doch alle münden in die alte ſichere Heerſtraße ein: in den Hauptweg zur gütigen Natur. Am Meer, wo die Urkraft der Elemente ſich ewig neu aus göttlichem Born verjüngt, da liegen, ausgebreitet in lachender Geberlaune, die unermeßlichen Geſchenke an die abgehetzten Menſchlein bereit:„Komm und nimm! Es iſt alles dein.“ Solch ein Rieſentiſch der Geſchenke, die alle ja das Eine wollen: dich geſund zu machen, ſteht auch an der Nordſee bereit. Und ein allweiſer, geduldiger Doktor iſt da, der ſeit Jahrhunderten mit immer gleichem Erfolge ſeine unkomplizierten Heilmittel verteilt: Sonne, Sand, Seewind, Salzwaſſer Es kann ein modernes Inſelbad, es kann auch ein im Meere vergeſſener Dünenſtrich ſein, wohin der Suchende, je nach Geſchmack und Reiſemitteln, ſeinen Kurs beſtimmt. Er kann aus vielen guten Gründen auch an der Küſte bleiben, wo die See das Geſtade umſchmeichelt und in Sturmtagen zornſprühenden Giſcht gegen Deiche und Dämme ſchmettert. Was bringen ſie von den Geſchenken am großen Gaben⸗ tiſch in die Heimat mit? Nun: Widerſtandsfähigkeit gegen Erkältung und Anſteckung, belebten Blutumlauf, kräftige Nerven, guten Appetit, geſunden Schlaf. Uebereinſtimmend ſagen ſie:„Wir gehen jedes Jahr an die Nordſee. Da werden wir winterliche Katarrhe los, holen uns geiſtige Spannkraft wieder. Können wieder atmen— arbeiten— Leben.“— Wann kommen Sie zum„Doktor Nordſee“? Löſt Fahrkarten im Voraus! Wie oft iſt es ſchon vorgekommen, daß Reiſende ihren Zug noch erreicht hätten, wenn ſie beim Eintreffen auf dem Bahnhofe nicht eine lange Reihe Perſonen an den Fahr⸗ kartenſchaltern anſtehend vorgefunden hätten, ſo daß ſie ver⸗ ſpätet an den Bahnſteig gelangten. Dies könnte vermieden werden, wenn die Reiſenden ſich Fahrkarten im voraus löſen würden. Im allgemeinen weiß wohl jeder mindeſtens einige Tage vorher, wann er eine Reiſe antreten wird, und in den amtlichen MER⸗Reiſebüros ſind Fahrkarten für alle vier Wagenklaſſen ohne Aufſchlag zu haben. Die MER ⸗Reiſebüros verkaufen die Fahrkarten ebenſo wie die Platzkarten bereits vom dritten Tage vor dem Reiſetage ab. Die viertägige Gültigkeit der Fahrkarte rechnet dabei natürlich erſt vom Reiſetage ab. Bettkarten für die Schlafwagen ſind jedoch ſchon in Verbindung mit Fahrkarten 14 Tage vorher erhält⸗ lich. Wer mehr als 600 Km. reiſt, ſollte ſich anſtelle der Fahr⸗ karte ein MEgt⸗Fahrſcheinheft löſen, deſſen Ausgabe nicht an die dreitägige Friſt vor dem Reiſetage gebunden iſt und auch die Bequemlichkeit der 60tägigen Gültigkeit bietet. Außerdem kann mit einem Mer⸗Fahrſcheinheft die Reiſe beliebig unter⸗ brochen werden. ———. ́———————!—— Meustadi a. H. Kurhaus Parkhotel —— Dbeutsche Riviera) Pensfonspreis Ak,.—, Wochenende Mk. 12.30. 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Mehr und mehr g der Zur heutigen Eröffnung des Schlußſtückes Naumünzach-Kloſterreichenbach f tiefliegenden Felſens beſondere Vorkehrungen bei der Grün⸗ dung des Brückenwiderlagers und am unteren Portale des Gausbachtunnels wegen des lettigen, waſſerreichen Unter⸗ grundes auf eine kurze Strecke ein Sohlengewölbe erforderlich. Die Strecke Weiſenbach—FJorbach—Gausbach konnte am 15. Juni 1910 eröffnet werden. Die Weiterführung der Bahn bis zur Landesgrenze war ſchon durch Geſetz vom 28. 5. 1900 wurden die Hölzer auf der Achſe abbefördert, was natürlich gute Straßen bedingte. So „wurden die Landſtraßen von Raſtatt und Muggenſturm nach Gernsbach und weiter nach Freudenſtadt mit bedeutenden Koſten ver⸗ beſſert und mit guten Holzabfuhrwegen ver⸗ bunden. Den Anforderungen der Neuzeit ge⸗ nügten aber dieſe Maßnahmen bald nicht mehr und die Konkurrenzfähigkeit des Murgholz⸗ handels mit jenem der benachbarten Täler der Nagold und Enz, denen Eiſenbahnen be⸗ reits zugeſagt waren, verlangte gebieteriſch den Bau einer Murgtal⸗Eiſenbahn. Das Be⸗ ſtreben der Murgtalbewohner ging urſprüng⸗ lich nach einer großen Murgtal⸗Schwarzwald⸗ bahn über Gernsbach, den württembergiſchen Schwarzwald, Freudenſtadt, die Hochebene der badiſchen Baar und Villingen oder Donau⸗ eſchingen. Nachdem aber Regierung und Landſtände für dieſes Projekt nicht zu ge⸗ winnen waren, richteten die Intereſſenten ihre Beſtrebungen auf eine Seitenbahn von Raſtatt nach Gernsbach. Bald bildete ſich in Gernsbach ein Komitee, das die erforderlichen Mittel aufbrachte und bei der Regierung die Erteilung der Konzeſſion für eine Nebenbahn von Raſtatt nach Gernsbach beantragte. Die Regierung nahm das neue Projekt wohl⸗ wollend auf und erklärte ſich ſchließlich auch bereit, den Betrieb der Bahn gegen 55 Proz. der Roheinnahmen auf die Dauer von 25 Jahren zu übernehmen. Die Stände gaben im Geſetz vom 12. Mai 1866 ihre Zuſtimmung zur Konzeſſionserteilung an die Murgtal⸗Eiſenbahnaktien⸗ geſellſchaft in Gernsbach. Am 1. Juni 1869 konnte die Bahn Raſtatt— Gernsbach als Pachtbetrieb der ehemaligen General⸗ direktion der Badiſchen Staatseiſenbahnen für den Verkehr eröffnet werden. Rund 20 Jahre ſpäter ſuchte die Fa. E. Holtzmann& Co. um Konzeſſionserteilung zur Weiterführung der Murgtalbahn 8 2 5 Bahnhol Rauumünzach 5 bis Weiſenbach nach, um ihren oberhalb Weiſenbach gelegenen großen Anlagen für Papier⸗ und Holzſtoffabrikation den un⸗ mittelbaren Anſchluß an die Eiſenbahn zu ermöglichen. Die Murgtalbahngeſellſchaft griff den Gedanken ſofort auf und be⸗ warb ſich gleichfalls um den Bau. Am 28. November 1890 wurde ihr die Konzeſſion erteilt und am 1. Mai 1894 konnte 2 die 5,64 km lange Neubauſtrecke dem Verkehr übergeben werden. Sie wurde, wie die Strecke bis Gernsbach, von der Staatsbahnverwaltung betrieben.. i Auf dem Landtage 1899/1900 wurde wegen Fortführung der Bahn auf Staatskoſten bis zur Landesgrenze eine Ge⸗ ſetzesvorlage eingebracht und von den Landſtänden auch an⸗ genommen. Vor dem Weiterbau gingen die beiden Strecken Raſtatt- Gernsbach und Gernsbach Weiſenbach im Juli 1904 in das Eigentum des Staates über. Der Kaufpreis betrug rund 16 Millionen Mark. a Das erforderliche Gelände für die Neubauſtrecke wurde von den beteiligten Gemeinden und ſonſtigen Intereſſenten 0 Die Anlage der Strecke, die, Brücke über die Murg zwischen Forbach und Raumünza 8 Photos: Or. P. Woltt, Frankfurt a. M. 5 genehmigt worden. Zunächſt ſollte aber nur bis Rau⸗ münzach gebaut und mit dem Weiterbau bis zur Landes⸗ grenze ſolange zugewartet werden, bis das Verbindungsſtück Landesgrenze Kloſterreichen bach von Württemberg er⸗ ſtellt war. Zwiſchen Bevollmächtigten der badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Regierung wurde am 12. Dezember 1908 ein Staatsvertrag wegen Herſtellung einer Eiſenbahn⸗ verbindung von Weiſenbach über Schönmünzach nach Kloſter⸗ reichenbach abgeſchloſſen. Darnach ſollte der Bau der Bahn von jedem Staat für ſein Gebiet auf eigene Rechnung unter⸗ nommen und innerhalb eines Zeitraumes von 8 Jahren, vom Tag der Auswechſelung der Ratifikation des Vertrags ge⸗ rechnet, in ihrer ganzen Länge in vollkommen betriebfähigem Zuſtand hergeſtellt werden. Nach umfangreichen Vorarbeiten und Erſtellung der er⸗ forderlichen Hochbauten konnten die Arbeiten zur Herſtellung des Unterbaues für die 4,23 Em lange Teilſtrecke Forbach Gausbach—Raumünzach im Auguſt 1912 im öffentlichen Wett⸗ bewerb vergeben werden. Am 5. Mai 1915 wurde die Strecke bis Raumünzach dem Verkehr übergeben. Hinter Bahnhof Forbach⸗Gausbach hält ſich die Bahnlinie zunächſt auf der rechten Seite der Murg. Sie gewährt präch⸗ tige Ausblicke in das Tal, auf das Murgkraftwerk und das hoch oben gelegene Waſſerſchloß desſelben. Kurz vor der Ein⸗ fahrt in den 342 m langen Haulertunnel, der die Berg⸗ naſe des Lachsberges durchſtößt, wird die Murg auf ſteinerner Brücke mit 3 Oeffnungen überſchritten. Nach Ausfahrt aus dem Tunnel zieht ſich die Bahn oberhalb des wieder enger und wildromantiſcher werdenden Flußbettes der Murg hin, um bald darauf in den Bahnhof Raumünzach, die bisherige Endſtation der Bahn, einzumünden. Als Ausgangspunkt für Wanderungen nach dem Gebiete der Badenerhöhe und der Hornisgrinde ſowie an der Schwarzenbachtalſperre vorbei nach den Höhenkurorten Herrenwies, Sand, Plättig, Hundseck uſw., wurde Raumünzach bald der Zielpunkt vieler Natur⸗ liebender, Wanderluſtiger und Erholungsſuchender. Wenn ſchon der Eiſenbahn bis Raumünzach die ſchnelle Entwicklung des Murgtales in wirtſchaftlicher und kultureller Hinſicht zu danken iſt, ſo wird der kommende Durchgangsverkehr über Kloſterreichenbach nach Freudenſtadt, der eine Reihe kleinerer und entlegenerer Murgtaldemeinden dem Verkehrsnetz an⸗ Raumunzech Vorn, rschbeumosen Ho) 185 ASchönmönz ch 0 N Schverzendecg(ih 5 ſueenbech i Di 8 12 3 Murgtelbehn— . 50 in 8 5 Nurgtalbahn Naſtatt⸗7 eh kommen ſchon die erſten Häuſer von Huzenbach i Luftkurort Kloſterreichenbach Freuden ſudt ſchließt oder näher bringt, einen weiteren wirtſchaftlichen Aufſchwung und dem an Naturſchönheiten reichen Tale einen erhöhten Fremdenverkehr bringen. 5 Die Neubauſtrecke, die den Bahnhof Raumünzach mit Kloſterreichenbach verbindet, wird nun am heutigen 13. Juli feierlich eröffnet und am Samstag, den 14. Juli, dem all⸗ gemeinen Verkehr übergeben. Gleich hinter dem Bahnhof Raumünzach überſchreitet die Bahn die Murg auf einer architektoniſch ſchönen Steinbrücke mit zwei Oeffnungen. Kurz ehe wir den etwa 100 m langen Spielraintunnel erreichen, zeigt ſich uns das prächtig gelegene neue Schulhaus von Raumünzach, das in uns Stadtmenſchen eine Art Neidgefühl gegen⸗ über ſeinen Bewohnern nicht ganz unter⸗ drücken läßt. Die Bahn führt in dem engen Murgtal immer dem Flußbett entlang, das hier wegen ſeiner Waſſerarmut, die dem Be⸗ ſchauer durch große, maleriſch darin lagernde Felſen noch beſonders erkennbar iſt, ins Auge fällt. Der Grund dieſer Erſcheinung wird uns bald klar, wenn wir unmittelbar beim Haltepunkt Kirſchbaumwaſen, dem letz ten auf badiſchem Gebiet, den Murgſtau wahrnehmen. Wird doch hier das ganze Waſſer der Murg aufgehalten, um durch einen Stollen zu dem mittleren Waſſerſchloß der ſchon erwähnten Druckleitung des Murg⸗ kraftwerks bei Forbach geleitet zu werden. Von Kirſchbaumwaſen ab, deſſen Bahnſteig unmittelbar neben dem Murgwehr und der geſtauten Murg entlang führt, zeigt der Fluß wieder Waſſer, das Tal, das ſich von da an ab und zu verbreitert, verliert etwas von ſeinem hochromantiſchen Charakter, die Berg erſcheinen etwas breiter, behäbiger, das gan Landſchaftsbild wird lieblicher. Der Zug paſſiert eine Straßenbrücke aus Beton(Ke tenbachbrücke) mit drei Oeffnungen, eine fü die Bahn, eine Flutöffnung und eine für den N Fluß ſelbſt. Etwa 1 km nach dem Bahnhof Kirſchbaumwaſen wird die badiſch⸗württembergiſche Grenze paſſiert, und der Zug nähert ſich Schönmünzach mit ſeine hübſchen Bahnhofsgebäude und ſeinen ausgedehnten, beſon⸗ ders umfangreichen, für den Holzverkehr beſtimmten Bahn⸗ hofsanlagen. Weiterfahrend durch grüne Matten, bemerk man gleich die erſte Verlegung der Murg, deren Lauf 9 geändert werden müſſen, um Platz für den Bahnkörper ——.— Ker Fahrstraße bel Kirschbaumwasen ſchaffen. Es folgt der Haltepunkt Schwarzenber das gleichnamige, auf der Höhe liegende Dorf den gab. Gleich darauf wird der etwa 210 m lauge Mäd tunnel durchfahren, und bei der langen Stützmauer, Bahn den nötigen Halt gibt, bemerkt man die zweit legung des Flußbettes. Faſt anſchließend an Schwarz langgeſtreckten Dorfe, deſſen freundliches Bahnhofsg bald ſichtbar wird. Zwiſchen hier und der nächſte Röt wird die Murg auf einer Eiſenbetonbrücke m Oeffnungen überſchritten, das Tal wird etwas bre 1 wird ſichtbar, riſch umfäumt von dunklen Schwarzwaldtannen, u kurzer Fahrt, die über eine Eiſenbetonbrücke mit dr nungen führt, die die Bahn nochmals die Murg übe; läßt, wird dieſer Ort und damit der Anſchluß an ſtehende Bahn Kloſterreichenbach—Freudenſtadt erre feinen 5 von Höh . Seite. Nr. 322 ö — Schwarzwal Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ————————— Freitag, den 13. Juli 1928 — dem weltberühmten Thermalbad im Sch Ganzjähriger Kurbetrleb. 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Seite. Nr. 322 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Juli 1928 4 * Die richiige ferienerholung ist nion allein davon abhangig, ob und wohin man vefſeisl, hiel wionliger will dem Ati ei, Sc elne, Eee man seinè Lrlaubs zeil verbringt.. Geſundheit iſt des Lebens höchſtes Gut. Heute vielleicht höher einzuſchätzen denn je] Für viele der einzige Beſitz, der ihre Arbeitskraft und damit ihre Zukunft ſichert. Ohne Ge⸗ ſundheit aber keine Lebensfreude! Jeder von uns alſo hat guten Grund, ſie zu erhalten, zu fördern, zu mehren. Das ſieht wohl jeder ohne weiteres ein. Aber ſolche Rat⸗ ſchläge ſind leichter gegeben als durchgeführt. Denn wir Kulturmenſchen vermögen zahlreiche Schädigungen unſerer Geſundheit oft nicht zu vermeiden, zumal in der Großſtabdt nicht. Man denke nur an die heutigen Wohnverhältniſſe, an die Einengung durch das Berufsleben, an die Gefahren des Was in der Schulzeit verſäumt worden iſt, macht man im Urlaub kaum wett. Verkehrs, kurz an all die geſundheitsſchäblichen Einfluſſe ber Umwelt, die unſere Lebensbebingungen diktiert. Faſt jeder iſt nervös, Kein Wunder bei dem unerhörten Tempo, das wir einzuſchlagen gezwungen ſind.„Täglich fünf Minuten für die Geſundheit“ lautet eine amerikaniſche Forderung, die gewiß ſchon die unterſte Grenze deſſen darſtellt, was wir eigentlich für uns tun ſollten. Aber auch dieſe fünf Minuten wenden nur die wenigſten auf. So bleibt nichts weiter übrig, als alle Hoffnung auf die Urlaubszeit zu ſetzen. Viele ſagen:„Ich bin nicht in der Lage, mir einen Urlaub zu gönnen.“ Völlig falſch! Jeder ſollte im Gegenteil alles aufbieten, um ſich eine Entſpannungszeit— und ſei ihr Aus⸗ maß auch noch ſo gering— zu verſchaffen. Und wer Anſpruch darauf hat, wer ſich eines jährlichen Urlaubs erfreut, der ſollte dieſe koſtbare Spanne Zeit auch reſtlos ſeiner Geſundheit bienſtbar machen. Der Urlaub bietet uns die erwünſchte Gelegenheit, unſere Sinne den Eindrücken des Alltags zu entziehen, ihnen neue Anregungen zu verſchaffen. Während dieſer Zeit hat„des Dienſtes ewig gleichgeſtellte Uhr“ zu ſchlagen aufgehört. Gine völlige Umſtellung tut not. Nur dann werden wir die Ent⸗ ſpannung genießen, die uns das zermürbende, oft ſogar ſtumpfmachende Berufsleben vorenthält. Wie viele haben es verlernt, ihre Mahlzeiten regelmäßig einzunehmen. Andere kommen nie während der für die Nahrungsaufnahme günſtigſten Zeit zum Eſſen. Während ber Ferienzeit aber ſollten ſie grundſätzlich auf geregelte Diſchzeiten halten. Das ſollten ſie! Wie ſieht es aber in der Praxis aus? Ferienzeit iſt Reiſezeit. Von der Arbeitsſtube eilt man irn den Zug, der, überfüllt, Tauſende hinausführt in die weite Welt. Heute weilt man hier, morgen dort,. Dieſe Stadt wird beſichtigt, jener Ort„noch mitgenommen“. Hier iſt man ge⸗ weſen, da auch, ebenſo dort und dort. So hat man, nach Hauſe zurückgekehrt, den Freunden, Kollegen und Verwandten ſicher viel Intereſſantes zu berichten. Ob man ſich dabei erholt hat, iſt eine völlig andere Frage. Urlaubszeit ſei Ruhezeit! Es wird nichts getan, nur ge⸗ faulenzt. Langt es zum Verreiſen nicht, geht es auch ſo. Bis in die Mittagsſtunde hinein wird geſchlafen, dann gegeſſen, dann wieder geſchlafen. Hierauf geht es zum„Dämmer⸗ ſchoppen“ und nach dem Abendbrot ſetzt man ſich mit Be⸗ kannten zuſammen und ſpielt ſeinen Skat bis tief in die Nacht. Am anderen Tage kann man ja ausſchlafen, ſo lange man will! Wozu hätte man denn Ferien? Ob aber auch das die richtige Art iſt, ſie zu genießen? Oder: So manches, was während des Berufsjahres un⸗ erledigt bleiben mußte, wird nun in der Urlaubszeit auf⸗ gearbeitet! Dieſe Uebereifrigen ſitzen nun zwar nicht im Büro, dafür aber faſt den ganzen Tag zu Hauſe.„Ihnen ſieht man es aber gar nicht an, daß Sie auf Urlaub waren,“ ſagen die Kollegen, wenn er ſeinen Dienſt wieder aufnimmt, Ferner: Man weiß, wie geſund der Sport iſt. Während der Arbeitsmonate findet man nur ſelten Gelegenheit, ſich ihm zu widmen. Aber während des Urlaubs, da wird Sport getrieben! Man übt von morgens früh bis abends ſpät. So arbeitet man ſich mikbe, jedoch der Schlaf läßt zu wünſchen übrig. Man fühlt ſich eigentlich nicht recht friſch, iſt viel re iz⸗ barer als ſonſt und von Erholung iſt gleichfalls keine Spur zu merken.„Laßt mich mit dem Sport zufrieden! Ich habe es damit probiert und weiß Beſcheid,“ ſo lautet dann das Schlußurteil derjenigen, die es auf dieſe Weiſe verſuchten. Nein, all dies iſt nicht das Richtige. Während ſeines Urlaubs kann man ſich wirklich geſundheitliche Vorteile nur ſchaffen, indem man eine völlige Um ſtellung vornimmt, nicht nur hinſichtlich der äußeren Tageseinteilung, ſondern vor allem auch in geiſtiger Beziehung. Dazu iſt es aber nicht unbedingt nötig, daß man verreiſt. Nur gehört, wenn man innerhalb der gewohnten Umgebung bleibt, aller⸗ 0. a 1 I 7 8 0 1 0 i eee e J 0 5 0 70 Die Urlaubszeit iſt nicht dazu da, um unerledligte Hrheiten nachzuholen. dings eine große Energie dazu, um ſich dieſe veränderte und verheſſerte Lebensführung zu erzwingen. Nicht jeder aber verfügt über dieſe Willenskraft und ſchon deshalb verbindet er zweckmäßig ſeine Urlaubszeit mit einer Kur in einem Bad . vorausgeſetzt natürlich, daß er ſich dergleichen leiſten kann. Während der Urlaubszeit ſollte man vor allem ſeine Berufs⸗ ſorgen vergeſſen. Für ſie iſt im Reiſegepäck kein Platz. Was Napnefrocfeck fac BAHN HOREYHO TEU Gutbürgerl. Haus, ſchönc, ſonnige Zimmer, Terraſſe, Garten. 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Es iſt wirklich nicht entſcheidend, wo man ſich ſeine Erholung„erkauft“, ob im Gebirge oder an der See. Auf das„wo“ kommt es weniger an als auf das„wie“. Vorteil⸗ hafter iſt es natürlich ſtets, wenn man die Urlaubszeit auch unter ſonſt zuſagenden Bedingungen verbringt. Eltern ſollten während der Urlaubszeit folgendes be⸗ achten: Man laſſe dem Kinde ſeine ganzen Ferſen! Trübe ſeine Freude nicht durch Aufgaben, durch die nachgeholt wer⸗ den ſoll, was in der Schule verſäumt wurde. Je friſcher das Kind aus den Ferien zurückkehrt, deſto leichter wird ihm nachher das Mitkommen in der Schule fallen. Beſonders wichtig aber will mir folgendes ſcheinen: Wenn die Familie ihren Erholungsurlaub hat, muß man vor allem auch der Hausfrau richtige Ferten gönnen. Gerade ſie, die zu Hauſe von früh bis ſpät angeſpannt iſt, wird meiſt ver⸗ geſſen. Wenn ſie während der Ferienzeit kochen und für die Gonne deinen Kindern ganze Serien und raube ihnen keine stunde ihrer Freizeit. Ihren ſorgen muß wie ſtets, raubt man ihr die Ferienfreude, derer auch ſie bedarf, Iſt es denn wirklich ſo wichtig, daß jeder mehrmals am Tage dick belegte Brote erhält, vor allem viele warme Mahlzeiten zu ſich nimmt? Geht nicht die Ge⸗ ſundheit der Frau und Mutter vor? Wenn es nur irgend möglich iſt, auch hier eine völlige Ausſpannung zu ermög⸗ lichen, ſollte dies unter keinen Umſtänden verabſäumt werden. Es ſei in dieſem Zuſammenhang dem Arzt noch vergönnt, zu betonen, daß nicht nur der Städter der Urlaubszeit und der Erholung bedarf. Es iſt eine durchaus irrige Anſicht, daß es auf dem Lande nur geſunde Menſchen gäbe. Auch hier hat die Nervoſität bereits ihre Opfer gefordert und auch dem Landmann tut Ausſpannun g not. Selbſtverſtänd⸗ lich wird er ſie ſich im Sommer kaum zu gönnen vermögen. Ihm ſei es geſagt, daß auch Winterkuren von gutem Er⸗ folge ſind. Ihr alle— ob ihr nun in der Stadt oder auf dem Lande lebt— bedürft für eure Geſundheit auch in dieſem Jahre des Urlaubs. Göunt euch eine Entſpannungszeit und verlebt ſte vernünftig! Tummelt euch in Sonne, Luft und Waſſer. Ihr findet ſie im Gebirge, ihr findet ſie an der See, ihr findet ſie bei vernunftsmäßiger Lebensweiſe ſicher auch in eurer nächſten Umgebung. Ueberall gibt es Plätzchen, wo ihr eure Lungen mit friſcher, ſtaubfreier Luft füllen könnt. Und wenn es euch irgend möglich iſt, ſo taucht eure Körper in die kühle, er⸗ friſchende Flut, aus der ihr wie aus einem Jungbrunnen herausſteigen werdet. 7 Ter 11 1 eres. N K 5 1 8 Gasthaus und Pensſon zum EE Argem II„„DEUTSCHEN KAIS HR. Gern beſucht von allen, die ein gemütliches Lokal vorztehen.— a a Inhaber: Hans Kramer. 2 41 Schönau 0 0 Gasthaus z. Traube. Schönſt. Ausflugsort 8 U. Gute Küche u. Keller. Eig. Schlächterei Saal für Vereine und Geſellſchaften. Nebenzimmer, Gartenwirtſchaft. Schöne Fremdenzimmer. Tel. 14. Be: Val. Borbne. 8 Utzenfeld Hut bürgerl. Haus, alteſtelle. In Wiesental. 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Eisen bahn-Fahrkartenausgaben „Preussen“ 40 * Freitag, den 18. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 322 Aus dem Lande 4 FJeſtuahme eines falſchen Geistlichen 8* Freiburg i. Br., 12. Juli. Dieſer Tage wurde hier ein Mann feſtgenommen, der ſich in der K leidung eines katholiſchen Geiſtlichen in hieſiger Gegend in verdächtiger Weiſe umhertrieb. Ex führte bei ſeiner Feſtnahme ein Damen rad bei ſich. Bei ſeiner Einvernahme legte er ſich den Namen Freiherr Ludwig Gayer von Scheppenburg zu. Er wurde jedoch durch das Landespolizeiamt Karlsruhe auf Grund der Fingerabdrücke als ein mehrfach vorbeſtraf⸗ ter Betrüger, dem der richtige Name Johann Hatterſcheid bei Bonn wohnhaft zukommt, identifiziert. Er befindet ſich 45 l ſeines Geiſteszuſtandes in der ee ee ini ſe* 5 v. Ladenburg, 12. Juli. Geſtern machte ein ſchönes heues 105 Neckarmotorſchiff ſeine erſte Fahrt neckarabwärts nach 1. Mannheim durch den Neckarkanal. Es handelt ſich um ein n Motorfrachtſchiff für Güterbeförderung, das 0 auf der Neckarſteinacher Schiffswerft erbaut iſt und dem Neckarſchiffer Götz aus Neckarſteinach gehört. Es hat 300 To. E= Waſſerverdrängung und iſt mit einem Dieſelmotor von 90 PS 50 ausgerüſtet, ſodaß es vollſtändig aus eigener Kraft fährt und ra den Schlepper nicht mehr braucht. Damit iſt das erſte moderne 8 Neckarfrachtſchiff mit eigenem Autrieb in Dienſt geſtellt, wäh⸗ W rend bisher ſämtliche Kähne von Schlepper gezogen werden a mußten. 1* Karlsruhe, 12. Juli. In der Kniekingerſtraße wurde ein 75 14jähriger Knabe auf ſeinem Rade von einem ihm entgegen 8 kommenden Perſonenkraftwagen angefahren und mehrere 25 Meter weit geſchleift. Der Knabe erlitt ſchwere Verletzungen. 8 Gleichfalls mit ſchweren Verletzungen mußte ins Krankenhaus übe führe werden ein 183i zhriger Fchüler der m' nen Gefährt die Kaiſerallee paſſierte. Er wurde von einem Straßenbahnzug angefahren und gegen einen anderen Stra⸗ ßenbahnzug geſchleudert. Die Wagen wurden ſämtlich be⸗ ſchädigt. Die Hauptſchuld trägt allerdings der Beſitzer des Fuhrwerks, der einem 18jährigen Knaben das Fuhrwerk nicht anvertrauen durfte. * ſtiebheim(Amt Engen), 12. Juli. Seit einigen Tagen wurde ein gewiſſer Ruppert Bäuerle vermißt. Man fand ſeine Leiche jetzt in der Nähe der hieſigen Station. Der Un⸗ glückliche iſt einer natürlichen Krankheit erlegen. Vermutlich it er infolge eines epileptiſchen Anfalles geſtürzt und dann erſtickt. * Furtwangen, 12. Juli. Am kommenden Sonntag kann der hieſige Geſangverein„Arion“ ſein 9gojähriges Stif⸗ tungsfeſt feiern. Der„Arion“ iſt einer der älteſten Vereine Badens und kann auf eine bewegte Geſchichte zurückblicken. 48er Revolutionsjahren erleiden mußte. Der Dirigent des Vereins wurde damals in die Verbannung geſchickt und ſtarb in Verlaſſenheit fern der Heimat. Trotz des Verbotes hielten aber die Sänger heimlich ihre Zuſammenkünfte ab, bis schließlich eine weitſichtigere Regierung die Hemmungen be⸗ ſeitigte. Zu dem vorgeſehenen großen Sängerkonzert am Jubiläumsſonntage werden viele auswärtige Geſangver⸗ eine nach Furtwangen kommen. * Pörrach, 12. Juli. Weil ſie nicht damit einverſtanden war, daß ihre Mutter in der Abendſtunde einen Spazier⸗ gang machte, fingierte ein zwölffjähriges Mädchen einen N Wohnungseinbruch, leerte die Schubladen aus und vpverſetzte die ganze Wohnung in größte Unordnung. Die 5 g a Mutter glaubte bei ihrer Rückkehr an einen Einbruch und ſetzte ſofort die Polizei in Tätigkeit. Dieſe ſtellte dann feſt, daß das Mädchen der Mutter die Freude an ihrem abendlichen Spaziergang verderben und ſie veranlaſſen wollte, künftig abends zu Hauſe zu bleiben. * Geiſingen(Amt Donaueſchingen), 12. Juli. Durch die jetzt herrſchende Trockenheit hat die hieſige Gemeinde ſehr un⸗ 13 ter Waſſermangel zu leiden. In den höher gelegenen Wohnungen fließt aus den Leitungen kein Waſſer mehr und man muß aus dem Keller und den weiten Brunnen das kühle Naß ſchöpfen. Man hatte in den letzten Jahren ſchon hie und da Bohrverſuche unternommen, um die Waſſer⸗ verſorgung ergiebiger zu geſtalten, ledoch ohne Erfolg. 8 8 N N N N N N N R N N e l N N SS d N n n N Maldorf. Astoria Digarebenfabrißk l N 8 N N S einem klei⸗ So ſind von beſonderem Intereſſe die Verfol⸗ . gungen und Anfeindungen, die der bürgerliche Verein in den trinkens. ten Mann beim Kopfe faſſen und ans Land bringen. Aus ber Pfalz * Ludwigshafen, 12. Juli. Die Reichsbahndtrektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: Am Donnerstag, 12. Juli, kurz nach 9 Uhr entgleiſte bei der Anfahrt des Nahgüterzuges 8675 in Station Weidenthal die Lokomotive, der Pack⸗ wagen und ein leerer Güterwagen. Die Urſache iſt noch nicht bekannt. Die Strecke Weidenthal—Frankenſtein war auf etwa 4 Stunden geſperrt. Es entſtand nur geringer Sachſchaden. Schnellzug D 120, Köln, Bingerbrück, München, wurde über Eſelsführt, Kaiſerslautern, Biebermühle, Landau, Schnellzug D 88 Berlin, Kaiſerslautern, Saarbrücken wurde über Landau, Zweibrücken umgeleitet. * Ludwigshafen, 13. Juli. Ein 18 Jahre alter Schnei⸗ der von hier fuhr geſtern abend gegen 9 Uhr mit der Straßenbahnlinte 8 von Oppau nach Ludwigshafen, wobei er auf der vorderen Platform ſtand. Während der Fahrt beugte er ſich mit dem Kopfe zu weit aus dem Wagen heraus, ſtieß an einen Signalmaſt und fiel vom Wagen herunter. Er erlitt eine ſtarke Schädel⸗ verletzung und wurde von einem die Unfallſtelle paſſieren⸗ den Perſonenauto in das Krankenhaus verbracht, jedoch nach Anlegung eines Verbandes wieder aus dem Krankenhaus 1 * Frankenthal. 12. Juli. Auf ſeiner Fahrt Paris Berlin kam geſtern mittag auf der Etappe Heidelberg Worms der Berliner Droſchkenkutſcher mit ſeinem Globetrottergaul „Grasmus“ auch durch Krankenthal. In der Weinwirtſchaft Beyer wurde der Berliner bewillkommnet und ihm neben dem Mittageſſen der Ehrentrunk kredenzt. Später fuhr er zur Poltzei, um dem neu ernannten Polizeiinſpektor ſeine Aufwartung zu machen. Auf der Polizeiwache ließ er ſich ſeine Durchreiſe durch Frankenthal beſcheinigen. Am Nach⸗ mittag traf er in Worms ein, wo er ebenfalls von Tauſen⸗ den begrüßt wurde. Der Verkehrsverein gab ihm zu Ehren einen rheiniſchen Narrenabend und auch„Juſtav“ mußte in die„Bütte“. Der Saal war überfüllt. * Speyer, 12. Juli. Geſtern nachmittag um halb 1 Uhr iſt der in den 7ber Jahren ſtehende verheiratete Winzer Jakob Merz von hier, bet einer Radmfahrt von Berghauſen nach hier an der alten Schwegenheimer Straße von einem Herz ⸗ ſchlag betroffen worden. Der Mann ſtürzte von dem Rad und iſt einige Minuten ſpäter geſtorben. Seine Leiche wurde von Paſſanten aufgefunden. Weil die Todeaurſache zu⸗ nächſt nicht bekannt war, nahm das Gericht eine Leichenſchau vor. Die Leiche wurde jedoch ſofort zur Beſtattung frei⸗ gegeben. ——.— Nachbargebiete * Mainz, 11. Juli. Ein gewiſſer Wilh. Philippsburg, früher Techniker, unterhielt ſich lange Zeit mit ſchweren Einbrüchen in Mainz, Wiesbaden und Umgebung. Meh⸗ rere Jahre Zuchthaus waren die gerechte Strafe. Doch als er aus dem Zuchthaus einer Verhandlung in Eſſen vorgeführt werden ſollte, rückte er aus und trieb ſein Unweſen weiter. Jetzt erſt wurde er von der Mainzer Polizei wieder ge⸗ ſtellt und ins Gefängnis eingeliefert. * Aus dem Elfaß, 11. Juli. Beim Baden in einem Weiher iſt der 16 Jahre alte Schloſſerlehrling Paul Kopp von Wangenau ertrunken.— Bei der Brücke von Bies⸗ heim wurde die Leiche eines 18—20 Jahre alten Burſchen angeſchwemmt, der offenbar beim Baden ertrunken iſt.— In einem Walzwerk im Straßburger Rheinhafen iſt der Arbeiter Joſef Bachmann, als er an einer 20 Zentner ſchweren Preſſe mit Reinigungsarbeiten beſchäftigt war, von der Maſchine, die offenbar durch ein Verſehen wieder in Bewegung geſetzt wurde, erfaßt worden. Mit gebrochenem Rückgrat wurde er ins Spital gebracht.— Der 18 Jahre alte Arbeiter Edmund Weinling aus Straßburg rettete den 25 Jahre alten Sohn des Schiffers Decker, der von einem Schiffskahn ins Waſſer gefallen war, vom Tode des Er⸗ Er ſprang mit voller Kleidung ins Waſſer und konnte gerade noch rechtzeitig den ſchon einmal untergetauch⸗ Aus den Rundfunk-Programmen Samstag, 14. Juli 1928 Deutſche Sender: Königswuſterhauſen(Welle 1250) Aus Operetten. 22.30 Uhr: Berlin(Welle 483,9), 20.30 Uhr: Halbzeit:1, Hörſpiel, 22.30 Uhr: Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Bunter Abend, Uebertragung aus Berlin. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Schallplatten, 16.30 5 Kon⸗ zert, 20 Uhr: Konzert, anſchl. Berlin Tanzmuſik. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Deutſche Kammermuſik,. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Deutſche Kammermuſik, 21.30 5 Leichte, Abendmuſik. f Langenberg(Wee 463,8) 20.10 Uhr: Luiſtiger Abend, Nachtm. Leipzig(W. 365,8) 20,15 Uhr: Operettenabend, 22.90 Uhr: Nachtm. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Bunter Abend, 22.30 Uhr: Tanzm⸗ Stuttgart(Welle 379,7) 14 Uhr: Jugendſtunde, 15 Uhr: Konzert 20 Uhr: Deutſche Kammermuſik, anſchließend e und Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Uebertr. aus Wien, 22.35 Uhr: Tauzm. Budapeſt(Welle 555,6) 19.45 Uhr: Sendeſpiel: Lily Baronö⸗ Operette, 22.5 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 491,8) 20.30 Uhr: Kammermuſik, 22.30: Tangm. Daventry(Welle 1604,3) 20 Uhr: Ein franzöſiſcher Abend, 23.38 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 21 Uhr: Abendvortrag. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,0) 21 Uhr: Die franzöſiſche Oper. a Rom(Welle 447,8] 21 Uhr: Konzert, anſchließend der Verſchwender, Oper von Debuſſy. Wien(Welle 517,2) 20.05 Ihr: Der letzte Schleier, anſchl. Tanzk. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: i Uebertragung aus Wien. Radio-Spszialhaus Gebr. Hettergott Merlatnlatz 6 2, 6— fel. 26547 Unſer Lion⸗Lautſurecher iſt in Bezug auf Wiedergabe, Aus. ſtattung und Preiswürdigkeit immer noch unerreicht. Eichen⸗ holzgehäuſe mit Schnitzerei(Mk. 39.—). Laſſen Sie ſich dieſen Lautſprecher bei uns vorführen. W— Gerichtszeitung Der bemelberger Poliziſtenmörder vor dem Heidelberger Schwurgericht 5 5 * Heidelberg, 13. Juli. Gegen den Schutzmannsmörder. Ries wird vorausſichtlich am 27. Juli vor dem Heidel⸗ berger Schwurgericht verhandelt. Ries hat bekanntlich den Schutzmann Kernerſchoſſen, einen zweiten Beamten ſchwer verletzt und einen Einbruch verübt. * 8 Zuchthaus für Landesverrat. Der 5. Strafſenat des Reichsgerichts verurteilte den Sattler Max Colvenbach aus Traſſem bei Saarburg wegen vollendeten Landes ver⸗ rates nach 8 92 Abſ. 1 St. G. B. zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt. Da der Verurteilte ſich ſeit Januar 1928 in Haft befindet, gelten ſechs Monate der Freiheitsſtrafe als verbüßt. Colvenbach war be⸗ reits 1922 wegen Landesverrates zu anderthalb Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Kurz nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis ging er ins beſetzte Gebiet. Dort will er an⸗ geblich für die Fremdenlegion angeworben worden ſein. In Wirklichkeit hat ſich Colvenbach den Agenten des franzö⸗ ſiſchen Nachrichtendtenſtes zur Verfügung geſtellt, um dieſen Nachrichten, beſonders über die Reichswehr, zu über⸗ mitteln. 85 8 Ein Auto vom Schnellzug überfahren. In 25 Nacht vom 5. auf den 6. Mai wurde auf der Strecke Oppenheim Nierſtein ein Auto mit zwei Perſonen von einem -Zug erfaßt. Die Inſaſſen erlitten den Tod. Das Auto wurde zertrümmert. Der Aushilfsweichenſteller Adam Burkhard war der fahrläſſigen Tötung und der Tra portgefährdung angeklagt, weil er die Schranken nicht zeitig ſchloß. Der Angeklagte behauptete das Anläuteſi nicht gehört zu haben. Da ein Sachverſtänbiger aus Berlin feſtſtellte, daß bei der ſtarken Frequenz an dieſer Stelle 1. beſſeren Schutzmaßnahmen fehlte, der Angeklagte aber in letzten Augenblick alles tat, um den Unfall zu verhüten un E ihm von allen Seiten ein gutes Zeugnis ausgeſtellt ſprach das Große Schöffengericht Mainz ihn frei. mit 8 umfaſſenden Kenntniſſen und Erfahrungen den edlen Rogſeof banſbuttg beſetzafſt, ſo iſt beni die Grundlage einer ganz beſonderen Kiſtung gegeben. Die beſten Lagen der Cabaßernten 1923. 28 und 26. weſeßze der Mef unſeres Hauſes im Orient 5 einfiauſte, gewäßrleiſten in unſerer e e einen Foriſetzritt, den jeder freudig begrüßen wird. 12. Seite. Nr. 322 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 8 Wir is chyalts Zahlungsverkehr und Amſatz Einfluß der Konjunktur Die Umſätze im Zahlungsverkehr haben ſich, wie wir dem Wo⸗ chen bericht des Inſtituts für Konjunktuyforſchung entnehmen, im erſten Halbjahr 1928 kangſamer erhöht als in den gleichen Monaten des Jahres 1927. Dies hängt damit zuſammen, daß die Abſchwächung des Tätigkeitsgrades in Induſtrie und Hau⸗ del naturgemäß auch das Umſatzvolumen im Zahlungsverkehr be⸗ einflußt hat. Beſonders deutlich tritt dies beim Poſtſcheckverkehr hervor. Während im Jahre 1927 im zweiten Vierteljahr die Um⸗ ſätze des vorhergegangenen vierten Vierteljahrs— nach dem ſatſon⸗ mäßigen Rückgang in den erſten Monaten des Jahres— bereits wie⸗ der übertroffen wurden, ſind die Poſtſcheckumſätze im zweiten Vier⸗ teljahr 1928 um etwa 4 v. H. unter dem Stand des vierten Viertel⸗ jahrs 1927 geblieben. Auch bei den übrigen Formen des Zahlungs⸗ verkehrs(Geldumlauf, Giroverkehr der Reichsbank, Abrechnungs⸗ verkehr außerhalb Berlins) läßt ſich eine Verlaugſamung der Um⸗ ſatztätigkeit feſtſtellen. Eine Ausnahme macht nur der Berliner Ab⸗ rechnungsverkehr, bei dem die größere Geſchäftstätigkeit auf dem Effekten⸗ und Kapitalmarkt im zweiten Vierteljahr 1928 eine raſche Umſatzſteigerung hervorrief, die ſtärker war als in den entſprechen⸗ den Monaten des Jahres 1927. Die Umſätze im bargeldloſen Zahlungsverkehr(Reichsbankgirg⸗ und Abrechnungsverkehr ſowie Poſtſcheckverkehr, jedoch ohne die ſtati⸗ ſtiſch nicht erfaßbaren internen Umſätze bei den Privatbanken) dürf⸗ ten im erſten Halbjahr 1928 mit rund 470 Milliarden RM. um etwa 20 Milliarden RM. größer geweſen ſein als im zweiten Halbjahr 1927(im Vorjahr betrug die entſprechende Steigerung 25 Milliarden RM.). Auch gegenüber dem jeweils entſprechenden Halbjahr des Vorjahres hat ſich die Umſatzſteigerung verlangſamt. Ste betrug rund 49 Milliarden RM. im erſten Halbjahr 1928 gegen 55 Milltar⸗ den.. im zweiten Halbjahr 1927 und 77 Milliarden Reichsmark im erſten Halbjahr 1927. Im ganzen zeigt es ſich jedenfalls, daß auch im Zahlungsverkehr der konjunkturelle Auftrieb zum Stillſtand gekommen iſt. Wenn ſich dabei der Konjunkturrückgang bisher noch weniger ſtark bemerk⸗ bar macht als in den Produkttons⸗ und Beſchäftigungszahlen, ſo mag dies wohl u. a. damit zuſammenhängen, daß ſich die Umſatztätigkeit im Handel im erſten Halbjahr 1928 offenbar teilweiſe etwas günſti⸗ ger entwickelt hatte, als der Geſchäftsgang in der Induſtrie. Die Einzelhandelsumſätze ſowohl als auch die geſamten verſteuerten Umſätze waren jedenfalls— ſoweit das jetzt vorliegende Zahlen⸗ materkal ſchon eine Schätzung geſtattet— um einige Prozente höher als im erſten Halbjahr 1927, während Erzeugung und Beſchäftigung der Induſtrie im ganzen annähernd gleich, teilweiſe ſogar eher etwas niedriger waren. Dabei iſt aber noch zu beachten, daß ſeit dem erſten Halbjahr 1927 die Preiſe geſtiegen ſind, ſo daß ſelbſt zur Bewälti⸗ gung der gleichen mengenmäßigen Umſätze gegenwärtig größere Um⸗ ſätze im Zahlungsverkehr erforderlich ſind als im Jahre 1927. Dieſe „Gegenbewegung“ von Umſatz und Erzeugung iſt wohl daraus zu erklären, daß beträchtliche Lagervorräte vorhanden waren, die eine Umſatzſteigerung bei ſinkender Erzeugung ermöglichten(dies dürfte insbeſondere für viele Verbrauchsgüter, wie z. B. Textilien, Leder⸗ und Schuhwaren uſw., zutreffend ſein). „Demerag“ Douau⸗Main⸗Rhein⸗Schiffahrts⸗AG. in Nürnberg. Das Jahr 1927 brachte für das Unternehmen aus allen Gebieten eine ſtänkere Beſchäftigang. Trotzdem konnte, wie der Vorſtand mit⸗ teilt, das finanzielle Ergebnis infolge der erhöhten Ausgaben nicht Stettiner Papier⸗ und Pappenfabrik vorm. Schrödter u. Rab⸗ bow AG., Stettin. Die Geſellſchaft, die zum Intereſſenkreis der Rütgerswerke AG. gehört und in Arbeitsgemeinſchaft mit der AG. für Pappenfabrikation in Berlin und der Rohpappenfabrik Worms Ach. in Worms ſteht, konnte 1927⸗28 den Vorfahrsverluſt von 114899/ auf 32 302/ verringern. Der Betriebsüberſchuß hat ſich von 295 276/ auf 323 849/ erhöht. Die allgemeinen Geſchäfts⸗ unkoſten ſind von 106 466/ auf 113 167/ und die Steuern von 56 451, auf 60 265/ geſtiegen. Abſchreibungen 67 820 57 512) J,. Die Beſchäftigung in der Packpapieranloge war durchweg zufrieden⸗ ſtellend. Die Ausſichten ſeien nicht ungünſtig. 2? Berliner Paketfahrt⸗Speditions⸗ und Lagerhaus(Vorm. Bartz u. Co.] AG. In der Agt.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjfahr 1927 vorgelegt, der mit einem buchmäßigen Gewinn von rund 3000/ abſchließt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Bekanntlich ſchloß die Berliner Speditions⸗ und La⸗ gerhaus Ac. das Geſchäftsfahr 1926 mit einem aus dem Reſerve⸗ fonds gedeckten Verluſt von 89 941 ¼ ab, während ſich bei der Ber⸗ liner Paketfahrt AG. ein Fehlbetrag von 247093/ ergab, der vor⸗ getragen wurde. Der auf den 31. Auguſt einzuberufenden General⸗ werſammlung wird die Erhöhung des Grundkapitals um nom. 560 000% proz. Vorzugsaktien vorgeſchlagen werden. Das bis⸗ herige Aktienkapital von 2,44 Mill./ iſt im vollen Umfang gleich⸗ wertig. * Hochſeefiſcherei Niederelbe AG., Hamburg. ſamte Kapital verloren. Die Geſellſchaft erlitt Jahr einen Verluſt von 307 359(i. V. 12 748)„, der ſich nach einer Zwiſchenbilanz bis 30. April 1928 auf 440 976/ bei einem Kapital von 480 000/ erhöht hat. Von einem Großaktionär der Geſellſchaft werden 5 v. H. für die Aktien geboten. Von dieſem Angebot hat die Mehrheit der Aktionäre Gebrauch gemacht, ſo daß von 24 000 Aktien 16 200 bereits im Beſitz des Großakkionärs ſind. In der HV. wurde beſchloſſen, den Verluſt vorzutragen. — Faſt das ge⸗ im abgelaufenen * Weitere Diskonterhöhungen in Amerika. Nachdem die Federal⸗ Reſervebank von Chicago ihren Diskontſatz auf 5 v. H. erhöht hatte, folgten heute die Federal⸗Reſervebanken von Newyork und von Richmond, die ebenfalls den Diskont von 4% auf 5 v. H. herauf⸗ ſetzten. : Neue Frachtbriefformulare ab 1. Oktober 1928. Von der Han⸗ delskammer fur den Kreis Mannheim wird mitgeteilt: Die Eiſen⸗ bahn⸗Verkehrs ordnung wird am 1. Oktober 1928 neu ausgegeben. Die Neuausgabe erfolgt zugleich mit der Aus⸗ gabe des bereits am 23. 10. 1924 beſchloßßſenen, nunmehr von den be⸗ teiligten Staaten ratifizierten neuen Internationalen Hebereinkommen über den Eiſenbahnfrachtverkehr. Die neue Eiſenbahnverkehrs⸗Ordnung iſt abgedruckt im Reichs⸗Ge⸗ ſetzblatt Taß II Nr. 26 vom 1. Juni 1928, das neue Internationale Ueberein gamen im Reichs⸗Gefetzölatt Teil II Nr. 22 vom 10. Juni 1925. Wie von der Reichsbahn mitgeteilt wird, dürfen ab 1. 10. 1928 nur noch die im neuen Internationalen Uebereinkommen vorge⸗ ſehenen neuen internationalen Frachtbriefmuſter verwendet werden. Alte Beſtände dürfen nicht mehr aufgebraucht werden. Die neuen ab 1. 10. 28 für den innerdeutſchen Verkehr gültigen Frachtbriefe werden nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe bereits in Bälde an den Güterſchaltern erhältlich ſein. So⸗ weit bie Beſtände des fetzigen Muſters aufge⸗ braucht find, können die neuen Frachtbrie ffoyp⸗ mulare ſchon vor dem 1. 10. 28 verwendet werden. Eine Weiterverwendung der Muſter ſoll nur bis 31. 12. 28 zuge⸗ laſſen werden. 27 Niedrigere Roheiſengewinnung im Juni. Die deutſche Roh⸗ eiſengewinnung im Juni 1928 iſt mit 1021 350 To. um 22 696 To. niedriger als die des Vormonats. Arbeitstäglich(Mai 31 und Juni 30 Arbeitstage) iſt ſie mit 34045 To. um 366 To. höher als die hin ſehr groß; im Zuſammenhang mit dem wieder ſehr ſteifen Geld⸗ markt in Newyork befürchtet man eine weitere Leihgelder Das Angebot war zu den erſten Kurſen nicht ſehr dringend. Im⸗ merhin traten bei der andauernd ſehr —Aproz. amerikaniſcher wiegend et wa von den Abzie hung deutſchen Börſen. geringen Aufnahmeluſt ſtber⸗ Kursrückgänge i ein. Die Um ⸗ ſätz e bewegten ſich nach wie vor in allerengſtem Rahmen. Einige Speztalwerte waren weſentlich ſtärker abgeſchwächt; am Montanmarkt vor allem Rheinſtahl mit minus 6% Angebot auf die ungünſtigen Ausführungen in der geſtrigen G. und auch RAhein. Braunkohle eröffneten 6 v. H. niedr Von Zellſtoffwerten büßten Aſchaffenburger 4% und Wa Am Elektromarkt waren Geffütrel%, hof 5 v. H. ein. mens 37, Licht u. Kraft 2% und A. E. G. Farben lagen 34 v. H. niedriger. ſo lagen v. H. im 2 v. H. abgeſchwächt. J. G. Von den an der geſtrigen Abendbörſe dtwas befeſtigten Kal fakten büßten Weſteregeln 4% ein. Am Markte . der Autoaktien gaben Kleyer 174 v. H. Daimler blieben knapp behauptet, während N. S. Ik. 2 v. 1 nach, H. anziehen konnten. Am Bankenmarkt betrugen die Kursrückgänge 1 bis 3 v. H. Von S chtffahrtswerten verloren Hapag 156 und Nordd. Lloyd 194. Deutſche An lei hen konnten ſich etwas erholen, ausländiſche Renten geſchäftslos. Kurſe bei geringen Umſätzen weite ſtahl gaben erneut etwa je 1 v. H. nach, Geld war geſucht mit 8 v. H. Berlin ſchwächer, Schluß ſtark rückgängig hneller als erwartel wurde, iſt Newyork mit ſeiner ung gefolgt. Auch die 5 auf 5 v. H. erhöht, alle Reſervebanken der war trotzdem aber lange nicht ſo ſchwach, Federal⸗Reſer doch war ja damit zu rechnen, Reihe nach kommen werden. Im Verlaufe bröckelten die r etwas ab. ab. Farben und Rhein⸗ Waldhof minus 273. Tägl. Diskont ve⸗Bank von Richmond hat 3 daß nun N Die Tendenz wie man vormittags noch befürchtet hatte, da anſcheinend die Banken wieder etwas dagegen halten um die Baiſſepartei ängſtlich zu machen und ſie zu Deckungen n. Die wenige Ware, 0 herauskam, fand ziemlich ſchlanke Aufnahme Kleine Kurs rü ſck⸗ veranlaſſen wolle gän ge ließen ſich jedoch nicht immer v zumeiſt in erträglichen Grenzen. Ilſe, Rheinſtahl, den Ausnahmen. A 1 e ih en behauptet, Ausländer brief markt ſtill, bis leum Rechte kommen. ſehr viele Ware heraus, wobei abgaben getätigt wurden. die zu den erſten Kurſen ermeiden, hielten ſich aber Verluſte von ca. 4 v. H. wie bei Trapsradio, Feldmühle und NAG. gehörten zu Aus n Lebhafte und ziemlich feſt eröffneten Polyphon plus 9,75 v.., Sachſenwerk plus 3 v.., RW. Mansfelder uſw. faſt Geldmarkt weite 8,75, Monatsgeld 7,75 bis 8,75, Ware Verlaufe litt das Geſchäft Die K ursentwicklung der Favoriten war die war nicht Im Tendenz aber ziemlich behauptet. verloren 4 und Waloöhof ca. 3 v. überwiegend—4 v. H. ſchwächer. der Börſe ſollte an ohme Geſchäft. Pfand⸗ r verſteift, Tagesgeld 6,75 nſätze ca. 7 v. H. Auch im unter dem fehlenden Ordereingang. einheitlich, mit Ausnahme Dt. Lino⸗ H. Der Kaſſamarkt war weiteren Verlaufe ſcheinend der 13. am Freitag doch noch zu ſeinem In den Hauptſpekulationswerten kam plötzlich betrugen bei den Nebenwerten—5 v. H 15 U. H. Glanzſtoff minus 15 leum minus 19, Feloͤmühle mi allerdings auch Blanko⸗ Die Abſchlüſſe, die ſeſtzuſtellen waren, 0 „ bet den ſchweren Werten „Bemberg minus 32, Deutſche Linv⸗ nus 11,5 v. H. Infolge der Diskonterhöhung in Newyork war am Deviſen⸗ handel der Dollar erneut geſucht, europäiſchen Deviſen 8 .8 nach 381%, ſchwächt. Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 88% v. 5 6023% nach.863250, geg waren entſprechen 50, Holland mit 4024 nach Schweiz 1916 nach 19269, London 29.53 nach 29.50. en Reichsmark.2020. d angeboten. Die London mit 4026, Paris mit 391% Spanien ſchwächer, gegen Die nordiſchen Valuten ebenfalls abge⸗ Vorliner Deviſen * 1 0 5 5 0[des Mai. Sie iſt mit 5,16 v. H. niedriger als die burchſchnittliche eagle befriedigen. In Frankfurt a. M. wurde eine neue Zweigniederlaf⸗ arbeitslä liche Gewinnung im Ja 1627 und entſprt 8 74,14 5. H. Amtlich 12. Jult 13. Jui Partaf Ffston N 1 f arbeitstägliche Gew ug Jahre 1 ſpricht 74, 8 in. R- M. für G 2 0 lung eröffnet. Die HV. beſchloß, den auf 28 693(i. B. 4087)/ er- der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Leiſtung des Jahres 1913 im————. abe. N f 5 85 e ßer Verluſt vorzäteagen und genehmigte die Regukarlen. In Deutschen Reich damaligen Umfangs. Von 185 Hochöfen waren 163 Holland.... 100 Gulden 158,75 169,12 188,88 169,16 168 7 45 den Af. wurden neu Regierungsdireklor a. D. Hausmann, Nürn⸗(Mat 104) in Betrieb und 13(13) gedämpft Ann: 100 Drachmen 8,425 5,435 5,425 8,435.448 10 VVV ĩ* Etufuhrverbot für Weizen⸗ und Roggenmehl nach Danzig und e e 9157 8150 94.55 9171 91655 65 1 0 5 D Danzig. 100 Gu a 3 5 5 555 55 gewählt. 5 5. 8 8 Polen. Am 12. Juli iſt die Warſchauer Regierungsverordnung über Helſingfors... 100 flunk. M. 10.548 10,889 10.558 10 875 10,813 6 732 Vereinigte Badiſche Staatsſalinen Dürrheim⸗Rappenan Ach, das Einfuhrverbot von Weigen⸗ und Roggenmehl erlaſſen worden; Talſen... 100 ere.95 22508 2188 220 22028 6 Die Bilanz ſchließt bei einem Geſamtüberſchuß von 185 654/ r ie f 1 8 31 J I 1928 Südſlawien.. 100 Dinar 7,878.887 7,378 7 75855 7 8 N 8„ 4 ſie tritt ſoſovt in Kraft und hat eine Dauer bis zum 31. Auguſt 1928 Kopen 100 K 112.0911281 1 mit einem Reingewinn von 132 614. Der Gewinnvortrag aus a 58 in inf rfrei ö 1 eber. Jgaßenhagen.. 100 Kronen ö 8 112,0 112.31 112,07 5 1 g 5 5 einſchließlich. Es ſind weder einfuhrfreie Kontingente nach Ueber⸗ Liſſaboen 100 Eskudo 18 18 18,78 16.82 17,48 8 dem Jahre 1926 beläuft ſich auf 53 040. Die Einnahmen ſind 8beſti efeh D dels miniſter in Danzig Oel. f 1 5 5 5 5 5 8775 7 80 l gangsbeſtimmungen vorgeſehen. em Handelsminiſter in Danzig Del. 100 Kronen 112,05 112,27 112.09 112,31 11174 5,5 mit 1859 234/ ausgewieſen. Das Aktienkapital beträgt 200 000, iſt jedoch von dem Miniſter für Handel und Induſtrie in Warſchau Paris 100 Franken] 16,4116. 16,405 16,448 16,448 375 die Reſervefonds 80 000 4 und der Beamtenpenſionsfonds 16 000 4.. I. ö ür N ö N. fttreten der Prag. 100 Kronen 12,329 12.449 12441 12.461] 1233 5 g 8 5 22 5 zugeſagt worden, daß für Waren, die vor dem Inkrafttreten der Prag 5 5„ 5 5 An Ausgaben für Pachtzins und ſonſtige Betriebs⸗ und Verwal⸗ 3 8 5 1 n r Schweiz„ 100 Franken 80,78„94 80,81] 80,87 80,518 35 tungskoſten in der Bilanz 1726620/ aufgeführt. bellt werben zun Verfand gelangt ſind, noch Elnfuhrbewilligung er⸗ Sofa. 100 dea 36 dcs 30 0s 2017 18 5 5 2 i eilt werden. Spanien... 00 Peſeten] 69,04 89,18. 68,01 69,18 6957 5 z? Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Bernhard Stßwer A. 4 N 13 Stockholm 100 Kronen 112.29 112.81 11281 112.53 112˙05 f N 833„. 5 5 5 8,5 in Stettin. Die GV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß, den Börſenberichte vom 13. Juli 1928 Wien..„ 100 Schung 55,14.28 59,4 50.38 86,70 65 . von 62 821% auf neue a ene f 0 Frankfurt weiter abgeſchwächt 5 3 55 975 0 4 1775 7175 8 tvidende gelangt bekanntlich nicht zur Ausſchüttung. Auf Anre⸗ 8 uenos⸗Aires.. 1 Peſ. N: 778 17 5796 10 aung eines Aktſonärs verſprach die Verwaltung in Zukunft eine Die heutige Börſe ſtand unter dem Druck der unerwartet ſchnell N 1 Canad. 1 1 1 0 5 8 7 1190 1255 5 größere Publizität zu wohren. Eine Kursſtützungsaktion vorgenommenen Diskonterhöhungen der Federal⸗Reſerve⸗ Kairo 1 9d. 20,918 20.958 20.928 20,988 2091. let nicht moglich. Die Aus echten für das neue Geſchäfts⸗ Banken von Newyork und Richmond. Mit Recht befürchtet Konſtantinopel.. 1 Ark. Ad. 2,130] 2184.132.138.180 10 9 1 8 55 ee e man hiervon ſtarke ene ee auf die europäiſche Diskont⸗ New 5 5 e 7 8 5 17 78 5 2 20,489 8 45 5 4 günſtig, ezüg e Fohrradgeſchäftes als politik und vor allem glaubt man mit einer Diskonterhöhung der New Dorer ollar 4,19 2015] 4,1980 4,2060 4,1780 4 weniger günſtig bezeichnet. Insgeſamt ſeien jedoch die Ausſichten[ Bank von England rechnen zu müſſen. Die Sorgen über die Ge⸗ 1 de Janeiro. 7 5 9710.502 0,502 0,804 0,508 1 beer eben. Faltung der ute rnatie nalen Geld mä te nd weiter- HHrugu n: 5 e 4 f 12. J 18. 12. 13 12. J 18. 22. J 18. 12 18. 13.* Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Sekrete.. 1 geg der. do nbrenter darm. 08— 88 Poren Bert 1859 lh Face gung 147 B85 Sphere Alka 201.7 29 0 Aftien und Auslandsanlelden in Progenten pei Stücenotierungen in Mart je Stüc Sitper mem: 137 0 133.5 fd. Leder Spier e Per, deutſch Perf. 77,— 76,— Laden Ge e e 85 Sind. 212 10 Wiege men 186.3184, Die mit T verſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die mit J- verſehenen e 79.— 78.25 Petersuniongrf. 198010755 Tier Stable 84.60 84.— Genion, 5 ech Web Lind. 21240 210.0] Wiesloch Tonw—— 104,0 h⸗ u. Tiefbau 0. 2„Nühm. Kay. 55.50 55,25[Ver. Stahlwerk—.——.— Ggenſchow& Co. 96,25 88,.— Mez Söhne.„61.75 61,50 Wiſſener Metall 184.5 162 5:!!! olzperkohl.⸗Jb. ne Porzellan Weſſel 88,.——.— Ver. Zellſt. Berl. 152,5 152.0 F n 5 8 olf, Suckau.. Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Juli Jungbans St. u. 5. 88.— Pein, Pep rech 119,9 118,9 Boer bet Jie Debt Geehrt 176.178, motoren id 1 8— gene, Verein 81 12 13. 12. 13. 12. 18. Kamm. Kalſersl. 244,5—,— ißerneleke 8. t 148,0 147,5 woig Sate gde 210 Tcholoſchm nt T. 90 33 Piatra Bein e e dgenſt. Waldhof 301.0 25570 Bad, Bank. 185,0 165,0 Gad. Aſſeturanz 235,0 238,0] Karler Maſch.—.—. Karlsr. Maſch. 5 5 Nah. Maſch.eub.—,—— Volth Seil. u. K. 88.— 82.— 99850 C.. 3 1— Nera eln J 3 1155 5 5 fäl Fopoh B. 169.0180, Kontinent Verf. 112,0 112,0 E.§. Knorr. 149.0 145.0 Kemp, Stettin—.—. Aßenanſg Aach.—.——.— Mayß E Freytag 147,7 145,0 Gothaer agg. 132,0 1815 TNordb. AWwollk, 214.0 200 Sreiverkehrs⸗Kurſe. eben 12 4200 Sorerz. Lersch 288 0 l88.0 eraeſateze, 50 5 00 8 genen. 199 4209 Klein rasch.., del Wald. S 502 5J290 0 Hetets me, 2805 188 v0berſc. e. eb. 1050 8 5 Ere ank„. 1„„„907— 8 8 ilbr. 2*„ e N e, 9 8 N 1 5„E. 0. 8* Süd. Piscentd 141,0 139,0J Sens. Waß Pfälg ud gnen. Jed c 1800 Koser Braun 850. Nedbeg Barn.. Sreiverkehrs⸗ K Geb chroßmant 67.— 87. 1D berſchl Koks 1280 1182 Lene ene 7080 807 .-6. f. Sellin 80.— 96,— Port. Jen Held 4300 138.0 Krauss., Lock. 65,— 68,— Hebe ioeder, D. 120, 129,0 ehrs⸗Kurſe. Grunge Biinger 20.0178. 5 EDrenſter Kopp. 1210 118.0 5 Vß%%%%%%0 ⁵ fs m. 8 Nees Farben Tord We gbeiamüplenw 40,0489 ,0]gech Augsburg 112,0 112,0 Schlingzg. Hg. 89,50 89,80 Brown Von 4.—.— 5. f 3 1 186,0 186,0 Sig bent en 4520 Nbenana:.. Daß 2 Frentag 48,0 148,0 Ledde grohe e( Schnelpr. Fr. 7494.0 Kaſtatter Wagg.———— Hackethal Draht 95,— 98.— IMathgeb. Wag. 80,— 27,50] Hochfrequenz„188,988, CCC fe ge 0 ue. 6 80.— dane ee 280,16) Paten den 20 2880 Fe 95 20 5 5 5„880,„.„151, 0 inen.. ISchuckert Nrbg. 200,0 186,0 ammerſ- Spin. 155, 5 7 5 55 41 e Sah e, Feſtverzinsliche Werte. e e Uhfa er; 5 8 9——— 8 5 5 0 ö Frankfurter Vörſe vom 13. Juli maden ae 80 fe e 7 5 8* Siem. alske 8 5 0 m.„55 5 Bauk⸗ Aktien. TSelſenk Gußſt. r. Baſt.-G... 226.0 226.5 Dies Sohne... Eüdd. Draht 1. 8% lh Stadt. 2e 84,— 84,— Forkort Bergwr... IRbeinſtahl 140 14,0 ufa„„ 00, 90.— 0 TTTVVJVJVJVJVJVVJVTTVCVVV/TVVJV%VVä/, IITTTTTCCCCTCCCCCCCCCCCC 4% Sgußg. J.— Sedwigehlie 85 28580 Men. Oiten. e Dank ubigeſch 540 586 Sage 199,0 195,0 5 0 N 5— 05 1— 20 22 61.80 4180 Motor. Oberurſ. 92.— 88.75 Triest. Beſig.- 40% B. Schug. 14„ A 11100 15 29 0 85 65 eri due Aaelbsges 118017. ahr. Bod. E B. 5 6130.„Beſig. Oel 64.50 öl, ind KAufferm. 111,110 mo 87.50 6750 6% Reichsanl. 27 87,50 650 SBoyr.Gyp. u. W5. 164,0 16,0 f Mansfeld Akt. 109,0 110.0 Ch. Brock..⸗W. 92.—99.— Berliner Vörſe vom 13 7 li Hieſch Kupfer 136,0 183,5 Rückforth. Ferd. 87,80 87.50% Reichsanl. 27 87, 5 J Harmer Bankv. 138,0 148,0 J Sverſchlesed 1060 10250 Cement Helbe ld. 139.0 18770„Jul JFirſchberg Sed. 111, 111,5 1Rütgerswerke 97,— 85,25 Goldanleibe 98580 88.89 1 1 5 50,25 49. 5 5 81 5 5% B. Rohl J. 18.54 18,35 Aan e 184.5 3 IBbag Wergl. 99520 29.50 Shane ne 125.0 1250 Bau- Aketien. Induſtrie⸗Alkkien. Sben, awer. 350 7 5 fen 2 5 n 4337045550 5% degallant 6,58 6,55 IDarmſt u. Nb. 270,5 288.5 Ibelin Braunk. 789, 278,0 Chem. W. Albt. 88,— 83,— Hank f. Brauind. 200,0] 195,0 Kecumulatoren. 188,2188.2 Soncord. Spinn. 25.„ Pbil. Holzmann 140,2 14,780 Saco kt 2280 0, Dypothekenbk. 185,8 134,0 Salzw. Heilor.. 198.0 198,0 ECont.Nürnb. Bg.—.——.— Parm. Bankver. 144,0 143.5 Adler& Oppenh.———— IDalmler Benz 108.0 104,2] Horchwerke 107,0 108,7 Scheidemanſel. e 8% Mh. Stadt. 26 94,— 84.— I1Deutſche Bank 165,0 168,0 Tellus Bergbau 121,0 121,0 Bank f. el. Werte 156,0 151 Adlerwerke. 110110 1Deſſauer Gas 197.8 198,5 kHumdoldt anſch—— ISchudert d 3 5% Roggenwert. 11,— 11,.— La 7 30 T Dal 107,0 105,0 f 5— Isch 868,2 385,0 5⸗% 8 Dülkerſer 1290 1250 e 8. Golden Sa—.2 208.7 Tem nd 1240 1275. 92 75 156 15 7 85 e IIlſe Bergbau 242,0 283,0 1Schuckert& Co. 199.0 193,0 255 2 0 92 9 5 1—„ 0 eee eee om. u. Privib 1 exanderwerk. 64,.—68.— Luxbg. 3 5 918 abrit 8. N 0„ . Pereinsbant 103.5 103.8 Cransport⸗Aletien. Dealer wehr... I Darm. u d B. 270.5 187,0 Tue. Elett⸗. 426 1770, S eiſend⸗ Sen.. e A Jubel e 0 8 dBen. 2080 3590 b) Ausl. Neutenwerte. JJV K a„„ 8 3. t. Ueberſee Bk. 106, 8 nglo- C. Guan.—.——.—Dtſch. Gußſtahl. 7 5 15 156,0 Stettt en exikaner 5 n 0 0 1 10 f 755 b 185 An e 5 5 0 Annen 90 100,0 99.— n 75,25 78,25 Fold Ahe 2805 24750 Sen e 258,8 2% e 86,75 9 G. 8 g„. en aiſersl. r resdner Bank 1 5 Annener Gußſt.—.——— Deutſche Nali.—.— 1 ee ähm. 48— 4„ Goldrente--- Bene d. 1000 1000 Selene d es 80 11——— 211,0 din, s. 205 9 30 0 al te 205756 J ec 28 788 o 11750 17275 7 2 conv. Rte.—.——.— rg..⸗B. 160, 5 5„Bad. Wolle—, IMitteld, Kredb. 202,5 201,0 Lugsb. aſch. 104,0 102,0] JDtſche Steinzg. 284.0 263,0 Klscknerwerke 129, 122,5 Südd Immobll. 39,30 4%) Silberrte. ſterr. Gd. Unſt.—.— 34,80 Emag Frankf.. 52,.— 80,— Seſterr,Ereditbk. 88,— 35, 0 Deutſche Wollw.———.—. Rr 140 N 5%%% Papierrte Reiz Fendt 159.9 128 Industrie- Aktien. mailt stung 43.— 14.— Mannz. Berſich.. Halte Maſchin 112.0 118.0 eutſch. Eiſenb. 25,18 fen 655 84. Telerb wenne: 10,50 10. 4% Tut Ad. Anl..90—— hein. Creditbk. 128,0 1275 Ebling maten 78 Reichsbank 274 0 269,0. 2285J 12897 Donnersmarck.———.— Gebe. 1 69.25 71.— Te dee 0 97785%, Bagd.⸗Eiſ. 1 11,80. Reichsbank.. 278,2 270,0 El.⸗Mann.. Eßlinger Maſch. 59,25 58,— Rhein. Creditbk. 127,71275 55 P. Bemberg. 552,0 552,0 Dürener Metall 236.0 288,0 Foſtheſmter e—— Tietz. Leonpar 264,0 288,0%8„„ 1 10.90 9880 8 17 7 805 189,0 5 empf⸗Stern. 191,0 2 Ettling. Spin 1 224,0 224.0 Süddeutſch. Bis. 187.5 131.8 N ue 401 1 0 Pen 7280 58, Krause le, Lot.—.— 85,— alas 145,5%½ due 11.10 1 id. 0—.— inzer St.⸗A. 9 3 erl.⸗Gub. Hut. 404 9 namit Nobel 125,0 128,0 in: Mer 118 nionwer% Zollob. 1911 11,1— Hiener Panke. 18,30 18.80 Schüfßerb. Bind. 595,0 382,0 Faber Jop vel 1200 708.0 8 Derl Rarls Ind. 5, 87, e„ e 1 21760 24,60 mürn Rotengk. 195,0 164,0 Schwarz ⸗Storch 45,0 173.0 Fade chleich 289 285.) ransport⸗Akelien. THerlin Maſchb. 122,0—.— Elektr. Sleferung 189,0 186,0 Foffbäuf.“ Hütte 60,„ Varziner Napier 3485 9 4½%% USt. R191 Manuh Pers-G. 181.0. Werger 188,0 467,0 5 88,50 38,— fd Reichsbahn n. Bing Nürnberg———.— TElttr Licht ug 218.0 210.5 ISah meyer Go. 168,0 168,5 33 fa Peer, Vert. 1860 75 40.— 40,.— felt Gun Gl. 20,0 12659 Schantungbuhn. 8,80 8,50 Noche Guß,———— Emaille Uckich 14,25 18,— aurabütte 72. 70 2 Disch. Nied 1700186,%„, Gerte 20,10 25. Fest k A in. 0 0 B 7 ume. Heri 9280 8889 8 Vol. u. Str. 184,0 184,0 Semen i. Site 178.0 17570 Eices Sernmet 2658 2090 Finde Elen. 165,2 188,0 Tic langt 522,0 614.0 47.. Fron. 180.80 1 ee beler Kleger 111, 10 8 2— Sab ehendahn. 188.0 Be- Veſſgh. Self. 52,— el. 5 W k cee Teen en 569 788,0] B Schah Fr e 68 Sen San 5 077 Süd. Eiſenbahn—.— 133,0 Br.⸗Befigh. Oelf. 82,— 61. 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Nr. 322 Sportliche Rund ſchau Tagung des Ortsausſchuſſes Mannheim für Leibesübungen und Jugenopflege Der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege hielt am ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab, die einen äußerſt zahlreichen Beſuch aufwies. Vertreten waren im ganzen 59 Vereine. Der Vorſitzende, Turn⸗ lehrer Rieß, wies in ſeiner kurzen Begrüßungsanſprache auf den Erfolg des Meiſterachters der Mannheimer„Amiettia“ in Hannover hin. Er beglückwünſchte den Verein zu dieſem Erfolg und wünſchte weiterhin auch Glück für die Kämpfe in Amſterdam. Den gleichen Wunſch gab er den beiden Mannheimer Gewichthebern Mühlberger und Rheinfrank mit auf den Weg. Der Ortsausſchuß hat eine Vermehrung von 15 Vereinen er⸗ fahren, da die Vereine der Deutſchen Jugendkraft als Einzelmitglie⸗ der beigetreten ſind. Beſonders erfreulich war die Mitteilung, daß jetzt auch in Mannheim eine Sportarztſtelle eingerichtet iſt, die einmal die hygieniſche Ueberwachung der ſtäbtiſchen Spielplatz⸗ anlagen hat, dann Vorträge aufklärender Natur zu veranſtalten und auf Antrag auch die Plätze von Vereinen zu überwachen hat, die einen dahin gehenden Antrag ſtellen. Auf beſonderen Antrag werden auch Trainings⸗ und Vereinsmannſchaften ärztlich überwacht. Eine Sprech⸗ ſtunde iſt im alten Rathaus eingerichtet, die jedem Sportler zur Ver⸗ fügung ſteht. Leiter iſt im Nebenamt Stadtſchularzt Dr. Linke. Die Erſtattung des Jahresberichts konnte unterbleiben, da er gedruckt vorlag. In der Einleitung heißt es: „Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege kann wiederum auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken, das aber auch erneut den Beweis für den Zuſammenſchluß aller auf dem weiten Gebiet der Leibesübungen und Leibeserziehung ſich Beteiligenden ge⸗ bracht hat. Wenn auch im allgemeinen geſagt werden kann, daß unſere Beſtrebungen in maßgebenden Kreiſen Verſtändnis finden, ſo ſind wir dennoch auf eine Großorganiſation angewieſen, beſonders dann, wenn es ſich um die Vertretung unvermeidlicher wirtſchaftlicher Intereſſen handelt. Es darf mit Genugtuung behauptet werden, daß der Ortsausſchuß durch ſeine rege Tätigkeit im Intereſſe der Ver⸗ eine ſich Geltung verſchafft und im Laufe der Jahre viel erreicht hat, er iſt eine maßgebende Einrichtung, die heute nicht mehr übergangen, ſondern ernſtlich gehört und berückſichtigt wird.“ Der Geſchäftsverkehr des Ortsausſchuſſes war ſehr rege. Es wur⸗ den im ganzen 12 Vorſtandsſitzungen, 14 Sitzungen des Wettkampf⸗ Ausſchuſſes, 2 Sitzungen des Jugendpflege⸗Ausſchuſſes und 2 Ver⸗ treterverſammlungen der Vereine abgehalten. Auch die Geſchäftsſtelle hatte viel Arbeit zu verrichten. Im Laufe des Jahres traten ver⸗ ſchiedene Vereine neu dem Ortsausſchuß bei. Die Tätigkeit des Wettkampfausſchuſſes war hauptſächlich den Vorbereitungen für die Mannheimer Sport⸗ werbewoche gewidmet, die allerdings nicht den erwarteten Er⸗ folg brachte, was in erſter Linie auf die ungünſtige Witterung zu⸗ rückzuführen iſt. Erfreulich bet der Sportwerbewoche ſei vor allem der Lauf„Rund um den Friedrichsplatz“ geweſen, an dem 70 Mann⸗ ſchaften teilnahmen. Auch die ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen ſchloſſen mit einem vollen Erfolg ab. Die Arbeit des Wettkampfaus⸗ ſchuſſes verlief reibungslos, obwohl im ganzen 12 verſchiedene Ver⸗ bände in ihm vertreten ſind. Am 6. Oktober 1927 erfolgte die Bildung eines allge⸗ meinen Mannheimer Jugendansſchuſſes, der ſämt⸗ liche Organiſationen der Jugendpflege und Jugendbewegung, der Ge⸗ werkſchafts⸗ und Sportjugend umfaßt. Den Vorſitz führt der Ju⸗ gendpfarrer Lutz. Zum erſten Male wurden von der Stadt 7500 Mk. zur Unterſtützung und Förderung der reinen Jugendpflege aus⸗ geworfen. Im Laufe des Jahres wurden von 176 Bewerbern die Schwimm⸗ prüfungen für das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen abgenommen. In der Turnhallenfrage iſt die Stadtverwaltung bis jetzt von ihrem früheren Standpunkt nicht abgegangen. Es muß die Frei⸗ gabe der Turnhallen bis abends 10 Uhr und auch Mittwochs gefordert werden. Eine Umfrage bei 89 verſchiedenen Ortsausſchüſſen hat ergeben, daß in keiner Stadt derartige Einſchränkungen beſtehen. Anerkannt muß der weitere Bau von Spielplatzanlagen durch die Staoͤt werden. So wurde ber Pfalzplatz, der Planetariumsplatz und der Platz am Schnickenloch erſtellt. Die Erbauung einer Schwimm⸗ bahnanlage im Stadion iſt auf alle Fälle zu erſtreben. Die Frage der Rabreunbahn, die in verſchiedenen Sitzungen auf dem Rathaus behandelt wurde, iſt wiederum daran geſcheitert, daß der von den Radfahrvereinen auf⸗ zubringende Teil der Bauſumme nicht beſchafft werden konnte. Trotz wiederholter Vorſtellungen konnte die Stadtverwaltung ſich noch nicht dazu entſchließen, ein Stadtamt für Leibesübungen zu errichten, deſ⸗ ſen Notwendigkeit ohne weiteres anzuerkennen iſt. Die Verſammlung hieß den Jahresbericht gut. Dem Schatzmet⸗ ſter Naſtoll wurde für ſeine Tätigkeit Entlaſtung erteilt und der Dank der Verſammlung ausgeſprochen. Todes-Anzeige. Tieferschüttert machen wir Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dag mein lieber Mann, unser Vater, Schwager und Onkel Max Finselberger, werkmeistor gestern mittag nach kurzer Krankheit im Alter von 48 Jahren verschieden ist. In tiefer Trauer: Die Gattin Frau Th. Finselberger nehst Kinder und Verwandte. Mannheim(K 2, 26), 13. Juli 1928. Die e findet Samstag mittag.30 Uhr e von der Leichenhaſſe aus statt. 28875 Heute entschlief nach schwerem Leiden, Frau Magda Höfer geb. Kraft MANNHEIM, den 12. juli 1928. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ernsi Höfer, Familie Karl Krafi. Die Beerdigung findet Samstag, 14. Juli 1928, nachmittags%2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 68860 Trauerbriefe Hefert schnell Druckerei Dr. Naas 5A. EG.. Eine längere Ausſprache rief der Antrag auf Satzungsänderungen hervor. Der Wunſch der größeren Vereine geht, wie die ganzen Jahre her, dahin, entſprechend ihrer größeren Mitgliederzahl auch größeren Einfluß im Ausſchuß als kleinere und kleine Vereine zu haben. Ein Antrag, der darauf ausging, für je 100 Mitglieder den Vereinen eine Stimme zuzugeſtehen, wurde mit 33:31 Stimmen bei 4 Stimmen Enthaltung abgelehnt. Es bleibt alſo dabet, daß jeder Verein nur eine Stimme hat. Die anderen Satzungsänderungen wurden in dem vorgeſchlagenen Sinne genehmigt. Die Vorſtandswahl ging dagegen ziemlich raſch vor ſich. Der bisherige 1. Vorſ., Turnlehrer Rieß, wurde einſtimmig wiedergewählt, ebenſo der 2. Vorſitzende Herzog(1 Stimmenthaltung). Schriftführer wurde wieder Dr. Herbold mit 31 Stimmen gegen Dr. Perſon mit 28 Stimmen. Der Poſten des Schatzmeiſters wurde neu beſetzt. Der bisherige Inhaber dieſes Amtes, Naſtoll, wurde nicht mehr gewählt, an ſeine Stelle tritt Bücher, der 28 Stimmen gegen 20 für Naſtoll und 10 für Schlerf erhielt. Zu Kaſſenprüfern wurden die Herren Aſſenheim und Gehrig gewählt. Nach Erledigung einiger kleinerer Sachen konnte die Verſamm⸗ lung kurz vor 12 Uhr geſchloſſen werden. Man gewann den Eindruck, daß im Ortsausſchuß für Leibesübungen gearbeitet und verſucht wird, für die Vereine zu tun, was überhaupt zu tun iſt. vit⸗ Amerikas Olympia ⸗Streitmacht abgereiſt Die Olympia ⸗ Expedition der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika hat am Mittwoch mit dem zugleich als Wohnſchiff dienenden Dampfer„Präſident Roſevelt“ die Reiſe nach Amſterdam angetreten. Die in Newyork an Bord gegangene Expedition umfaßt im ganzen 289 Köpfe, und zwar an Männern: 83 Leichtathleten, 42 Schwimmer, 32 Ruderer, 17 Fechter, 16 Boxer, 14 Ringer, je 8 Turner und Reiter, je 4 Radfahrer und Fünfkämpfer, ſowie 22 Lacroſſeſpielre. Von 39 Frauen nehmen 19 an der Leichtathletik, 18 am Schwimmen und zwet am Fechten teil. Die in der ganzen europäiſchen Preſſe herumſchwirrenden Auf⸗ ſtellungen über die.S..⸗Leichtathletik⸗ Streitmacht entſtammen ſämtlich der Phantaſie. In der erſt kurz vor der Abreiſe bekannt⸗ gegebenen Expedition ſinden ſich nur wenige der von Paris her be⸗ kannten Athleten. Dabei iſt allerdings auch Paddock, trotz des Streits um ſeine Amateureigenſchaft. Charlie Paddock behauptet, aus ſeiner Tätigkeit im Sportfilm keinen Nutzen gezogen zu haben. Immer⸗ hin hat man aber vorſichtshalber Roland Locke als Erſatz für Charlie mitgenommen. Die namentliche Liſte der U. S..⸗ Leichtathleten umfaßt folgende Athleten: 100 Meter: Wykoff, Alliſter, Bracey, Ruſſell; 200 Meter: Borah, Paddock, Cummings, J. Scholz: Erſatz: Roland Locke; 400 Meter: Burbiti, Snider, Philips, Tiernay; 800 Meter: Lloyd Hahn, Fuller, Watſon, Sittig; 1500 Meter: Conger, Lloyd Hahn, S. Robinſon, Carper; 5000 Meter: Lermond, M. Smith, D. Abott, Harworth; 10 000 Meter: Joe Ray, Romig; Marathon⸗ lauf: Joe Ray, de Maar, Agee, Frick, Henngan, Michelſen; Amal 100 Meter: Wykoff, Bracey, Ruſſell, Queens; Amal 400 Meter: E. Spencer, Bird, Lewis, Aldermann; 110 Meter Hürden: S. Anderſon, Collier, L. Dre, Ring; 400 Meter Hürden: Taylor, Cuhel, J. Gibſon, Maxſell; 3000 Meter Hindernislaufen: M. D. Spence, Montgommery, Dalton, Gagan; Hochſprung: Kings, Ginnes, Osborne, Hedgas;: Weitſprung: Hamm, Hubbard, Bates, Gordon; Stabhochſprung: Barnes, Carr, Drögemüller; Dreiſprung: Caſey, Bowmann, Celley, Bourges; Kngelſtoßen: Brix, Kuck, Krenz; Hammerwerfen: Black, Kaskey, Connar, Gwinn; Speerwerfen: Hines, Harlow, Sager, Bartlett; Diskus: Houſer, Weicker, Carſon, Anderſen; Zehnkampf: Douherty, Steward, Berlinger, Churchill. Turnen Sommerturnen des Turnvereins v. 1846 Das alljährliche Sommerturnen des Turnvereins von 1846 findet am kommenden Sonntag nachmittags auf deſſen Spielplatz⸗ anlage ſtatt. Wenn auch alle Kräfte für das bevorſtehende Deutſche Turnfeſt angeſpannt ſind, ſo war es doch möglich, am letzten freien Sonntag vor dem Ffeſt die Veranſtaltung zur Durchführung zu bringen. Naturgemäß ſtehen die Kölner Uebungen der Turner und Turnerinnen im Vordergrund, was ſicher zu begrüßen iſt, da da⸗ durch einem größeren Teil derer, die nicht das Deutſche Turnfeſt be⸗ ſuchen können, Gelegenheit gegeben wird, ſich die turneriſchen Uebun⸗ gen für Köln anzuſehen. Zugleich bildet das Sommerturnen dle letzte Probe der Vereinsarbeit für das Deutſche Turnfeſt. In der gewohnten Weiſe werden ſich auch die Schüler und Schülerinnen durch frohe Spiele an dem Nachmittag beteiligen. Auch Staffel⸗ läufe ſind vorgeſehen, bei welchen insbeſondere die 10 mal 100 Meter⸗Staffel der höheren Lehranſtalten um den Wanderpreis des Turnvereins von 1846 von bevorzugtem Intereſſe iſt. Wie in den vergangenen Jahren, ſo wird auch in dieſem Jahre ein großer Kampf um den Sieg in der Schulſtaffel entbrennen. Um 43 Uhr nachmittags wird wiederum die geſamte Aktivität des Vereins vom 1 aus geſchloſſen nach dem Splelplatz im neuen Luiſen⸗ park ziehen. neun, Gebr. aber gut erhalt. 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Die beiden Heidelberger Skuller Wild und Bender(.R..) ſind vom Deutſchen Ruderverband als Erſatz für den Olympiaachter der Amicitia Mannheim beſtimmt worden. 55 2 58 k 85—— 5 2 4 O wolkenlos.& heiter. O balb bedeckt. 8 wolkig. O bedeckt. o Regen. Graupeln. Rebel.& Gewitter G Windſtzlle. Os ſehr leichter Oft, 2 mäßiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Nardweſt. z Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Pie Linien verbinden Orte mit gleſchem auf Meeresniveau umgerechneten Huftdruck Swetternachrichten der KarisruherLandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See: uf, Tem Sg Wind 8 r e e ee dee 5 32 m mm d Ss Ses Nicht. Stärte SS Wertheim 15t]— 19 80 12 No lleichtſwolkenl. Königſtuhl 563 766,4 21 27 19 80 75 5 N 120 7067 20 332 17 8 7 1 Bad.⸗Ba 213 766,0] 19 31 15 0 1 4 Villingen 780 7669 17 29 13 NW— Feldbg. 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Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Eheſredatteut Kurt ſiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner euilleton: 1. V. K. Fiſcher— Kommunalpolitik u. Lokales: i..: Franz Kircher vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige! Kranz Kircher— Anzeigen Mar Filter Die gelbe Fill Hecung mil dem sdπ⁰‚Ʒien Bund 2 Fliegen, Stechmücken, Moffen, Wanzen, Küchenschaben samt Brut. Flit iet in ellen einscklãgigen deschſlen erhiditliicæ. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 11. Juli 1928: Eruſt Zier, Oelfeuerungen, Die Firma iſt erloſchen. 5 Hecker& Meyer, Protos⸗Hausgeräte⸗Ver⸗ trieb, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und in Liquidation getreten. Zu Liqui⸗ datoren ſind beſtellt die Geſellſchafter Karl Hecker, Kaufmann in Mannheim, und Hugo Meyer, Kaufmann in Rabenſtein. Dieſelben find einzeln zu handeln befugt. Hoeber& Mandelbaum, Mannheim. Joſef Reinmann, Breslau, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Jacob Retwitzer, Mannheim. Heinrich Witt, Berlin ⸗ Friedenau, iſt als Geſamt⸗ prokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zur Zeich⸗ nung der Firma berechtigt iſt. Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Nach dem Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 30. März 1928 ſoll das Grundkapital um 10 000 000 R. erhöht wer⸗ den. Die Erhöhung iſt durchgeführt. Das Mannheim. Grundkapital beträgt jetzt 25 000 000 R. I. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen auf den Inhaber lautenden 10 000 Aktien über je 1000 R. werden zum Kurſe von 128 ausgegeben. Südwein⸗Import⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Hermann Bloch, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim. Die Prokura des Auguſt Biebinger iſt erloſchen. Rudolf Hauer, annheim, iſt als Geſamt⸗ prokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem andern Prokurtiſten zeichnungsberechtigt iſt. Hawege, vormals Harry Held G. m. b. H. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim, als Zweigniederlaſſung mit dem Sttze in Ludwigshafen a. Rh. Dem Walter Ahl in Mannheim iſt Prokura derart erteilt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer vextretungsberechtigt iſt. Württembergiſche Metallwarenfabrik, Mann⸗ heim, ene ee Hauptſitz: Geis⸗ lingen. Eugen Schmid iſt nicht mehr ſtell⸗ vertretendes Vorſtandsmitglied. Die Prokura des Friedrich Weber iſt erloſchen. 91 Lastenaufzug 1000 Kg. Tragkraft, Größe der Fahrbühne: 1,5 auf 2 Meter, Hubhöhe 3,80 Meter, kompl. mit Motor und Trommelwinde zu ver⸗ kaufen. Näheres in der Geſchäftsſtene dieſes Blattes. Seis 80 auch Dir verraten, mein 1er ride Durch- Schmerz lal naeh bin ich weine Hume Tos ge norden. 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